E_1928_Zeitung_Nr.067
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Ausgäbet Deutsche Schwebt<br />
Freitag, 10. August <strong>1928</strong>.<br />
Nummer 20 Cts.<br />
21. Jahrgang. — N° 67<br />
fc<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs-Interessen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Ericheint jeden Dienstag und Freitat Monatlich „Galt» tau"<br />
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tnseratansetitass •* Tage var Erscheinen der betreffenden Nummer<br />
Ein<br />
neue*<br />
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aebsstofff<br />
Stehen wir vor einer epochemachenden Umwälzung?<br />
misch feste Bindung erreichen. Dass das<br />
Herstellungsverfahren vorläufig noch geheim<br />
gehalten wird, ist selbstverständlich. Wir haben<br />
jedoch den Eindruck, dass wir vor einer<br />
epochemachenden Erfindung stehen, die ganz<br />
besonders für unser Land zur grössten Bedeutung<br />
? werden könnte, sofern man sich<br />
rechtzeitig das Herstellungsverfahren zu sichern<br />
wüsste. Wir wissen heute ja zur Genüge,<br />
wie gross unsere Alkoholproduktion r im<br />
Lande und wie gros s zudem noch unsere<br />
Einfuhr ist. Noch heute ist die neue Alkoholgesetzgebung<br />
nicht unter Dach. Bereits hat<br />
der Kampf um die Revision des Alkoholmonopols<br />
auf's Neue eingesetzt. Neu entbrennt<br />
der Kampt um den Brennhafen. Wir glauben,<br />
dass durch eine vermehrte Verwendung des<br />
Alkohols als Betriebsstoff die ganze Frage<br />
ungemein leichter gelöst werden könnte. Auf<br />
Detailfragen einzugehen, ist wohl noch verfrüht.<br />
Dagegen steht fest, dass durch eine<br />
vermehrte Verwendungsmöglichkeit des Alkohols<br />
als Industriesprit nicht nur der Bauernsame,<br />
sondern allen Teilen unseres Volkes<br />
wirksam geholfen wäre. , Dem Bauer wäre<br />
seine Obstproduktion, gesichert; der Alkoholfeüfel<br />
könnte beim Genicke gepackt werden,<br />
und die Alkoholverwaltung hätte es in der<br />
Hand,, durch eine " entsprechende und den<br />
volkswirtschaftlichen Bedürfnissen entgegen*<br />
kommende Preispolitik es zu ermöglichen,<br />
dass der neue Brennstoff, in grossen Quantitäten<br />
hergestellt, zu billigen Preisen abgegeben<br />
werden könnte.<br />
Im Jahre 1926 betrug die Einfuhr an Benzin<br />
761,980 Doppelzentner im Werte von rund<br />
27 iyillionen Franken. Im Jahre 1927 ist die<br />
Benzineinfuhr auf 951,408 Doppelzentner gestiegen<br />
in einem Werte von allerdings nur<br />
25 Millionen Franken, da der Benzinpreis auf<br />
dem Weltmarkte eine wesentliche Senkung<br />
erfahren hatte. Könnte diese Einfuhr zum<br />
grossen Teile sistiert werden, so wäre somit<br />
rund eine Viertelmilliarde unserm Lande zu<br />
ersparen. Allerdings muss dabei betont werden,<br />
dass dem Bunde durch den Benzinzoll<br />
eine wesentliche Einnahme entginge und dass<br />
damit auch die Benzinzollanteile für die Kantone<br />
in Wegfall kämen. Allein, Bund und Kantone<br />
könnten sich durch Abgaben der Alkoholverwaltung<br />
eine neue und der alten entsprechende<br />
Einnahmequelle sichern. Hierüber<br />
sich des näher zu äussern, wäre ebenfalls<br />
verfrüht; warten wir die neuesten Versuche<br />
mit dem Betriebsstoff des Herrn Direktor<br />
Steiger ab und hoffen wir, dass sich aus den<br />
Resultaten für unsere schweizerische Industrie,<br />
für den schweizerischen Automobilismus<br />
und nicht zuletzt zu Nutz und Frommen<br />
unserer Volksgesundheit positive Erfolge ableiten<br />
lassen werden. Wir glauben, vor einer<br />
bedeutenden Umwälzung zu stehen, die für<br />
unsere Volkswirtschaft und für unser Land<br />
von weittragender Bedeutung werden kann.<br />
11. — 17. August<br />
Eine fchuieizerisdie AuBomobilwoche<br />
Zukunft liegt im Serienfabrikat. Touristische<br />
Zerreissproben und Schönheitskonkurrenz<br />
lauten die Tangenten. Technik und<br />
Schönheit verschmelzen zu einem Begriff.<br />
Zum ersten Mal seit dem Kriege wird eine<br />
internationale Veranstaltung, wie es die<br />
Alpenfahrt ist, auch wirklich international<br />
organisiert. Grenzen und alter Hader verwischen,<br />
gemeinsam findet man sich zur Arbeit<br />
zu ehrenvollem friedlichharten Wettstreit<br />
Die wegen den ausserordentlichen Anforderungen<br />
der Strecke schwierigste aller bisherigen<br />
Alpenfahrten verdient von Seiten des<br />
kaufenden Publikums grösstes Interesse,<br />
fahren doch alle teilnehmenden Fabrikteams<br />
ausnahmslos serienmässige Wagen. Darin<br />
liegt der hohe und, wenn man so sagen will,<br />
durchaus praktische Wert der Fahrt.<br />
Anderseits hat auch Luzern, in Anbetracht<br />
K.<br />
dessen, dass es sich um ein erstes, versuchsweises<br />
Unternehmen handelt, einen einzigartigen<br />
Erfolg erzielt. Welchem Bedürfnis die<br />
Organisatoren entgegengekommen sind, beweist<br />
die ausserordentliche Beteiligung der<br />
Marken. (Nicht weniger als sieben führende<br />
-ander sind vertreten!) Schönheitskonkurenz,<br />
ein Wort, das wie kein zweites lockt!<br />
Die «versagende» Bremse.<br />
Letzter Tage ist bei der Abfahrt von Bad<br />
Fideris nach dem gleichnamigen Dorf ein<br />
schwerer Automobilunfall passiert, der drei<br />
Todesopfer und mehrere Verletzte zur Folge<br />
hatte. In der «N. Z. Z.» wird der Vorfall wie<br />
folgt beschrieben:<br />
« Am Samstagabend um 6.30 Uhr fuhr vom<br />
Bad Fideris ein mit sieben Personen besetztes<br />
Auto aus Horgen gegen das weiter unten liegende<br />
Dorf Fideris. Der Fahrer wollte auf der<br />
abfallenden Strapse, um besser bremsen zu kön-<br />
- nen,. vom dritten in den zweiten Gang umschalten<br />
und versuchte, auf der Strasse im Walde<br />
oberhalb des Hotel « Aquasana» anzuhalten.<br />
Als sein Schalthebel auf Leerlauf stand, war es<br />
dem Fahrer unmöglich, den Wagen mit seinen<br />
- Bremsen ganz zum Stehen zu bringen. So musste<br />
der Hebel im Leerlauf bleiben, während der<br />
Wagen weiter lief und in zunehmende Geschwindigkeit<br />
geriet. Unter Hilferufen der Autoinsassen<br />
rannte der Wagen am Hotel « Aquasana»<br />
vorbei, um an der starken Kurve unterhalb<br />
des Hotels in den abfallenden Wald geradeaus<br />
•» zu rennen Dort blieb das Auto an einer Tanne.<br />
A zerstört liegen. »<br />
In einigen anderen <strong>Zeitung</strong>en ist von einem<br />
«Versagen der Bremsen» die Rede; anhand<br />
der oben zitierten Darstellung kann sich der<br />
Fachmann ohne weiteres die Ursache, welche<br />
zu dem verhängnisvollen Unfall führte,<br />
rekonstruieren.<br />
Das Strässchen zwischen Station und Bad<br />
Fideris weist den Sommer über eine lebhafte<br />
Frequenz auf, zahlreiche Privatautos fahren<br />
zum Bad hinauf, auch besteht eine regelmässige<br />
Autopostverbindung. Trotzdem die<br />
Strasse verhältnismässig schmal ist und zahlreiche<br />
Kurven hat, ist sie durchaus nicht<br />
schwieriger zu befahren, als irgend eines der<br />
Hunderte von Bergsträssehen in Alpen oder<br />
Jura.<br />
Das verunfallte Automobil war ein grosser,<br />
schwerer Wagen, der, mit sieben Personen<br />
besetzt, reichlich 2000 kg wog. Bei dem<br />
starken Gefälle in kurvenreicher, enger<br />
Strasse erforderte dessen Beherrschung an<br />
und für sich eine mehr als durchschnittliche<br />
Geschicklichkeit des Lenkers; von einem<br />
Versagen der Bremsen kann aber in diesem<br />
Falle bestimmt nicht gesprochen werden.<br />
Der betreffende Motorwagen-Typ ist von<br />
Haus aus derart beschaffen, dass sowohl die<br />
Fuss- als die Handbremse schon an und für<br />
sich imstande ist, den Wagen'auch bei starkem<br />
Gefälle derart zu meistern, dass die betreffende<br />
Strecke ohne jede Schwierigkeit<br />
befahren werden kann. Wirken gar beide<br />
Bremsarten gleichzeitig zusammen, so ist<br />
auch bei stärkster Belastung des Wagens und<br />
bei angemessenem Tempo die Bremsung<br />
reichlich kräftig genug, um den Wagen nötigenfalls<br />
rasch zu stellen. Keineswegs hat dieser<br />
Wagen einen längeren Bremsweg nötig<br />
als andere Fahrzeuge gleicher Grosse und<br />
Stärke, wobei allerdings hervorzuheben ist,<br />
dass es sich um ein Modell 1921 ohne Vorderradbremsen<br />
handelt. Aus der obigen Darstellung<br />
lässt sich indessen deutlich ersehen,<br />
dass der Lenker den Wagen über Gebühr in<br />
Schuss kommen Hess.<br />
Hätten nun beide Bremsarten richtig funktioniert,<br />
so wäre auch ohne Einrückung eines<br />
tieferen Ganges die Geschwindigkeit des<br />
Fahrzeuges nicht derart verhängnisvoll rasch<br />
geworden, dass der Lenker die Macht über<br />
dasselbe verlieren musste. Ob ein Bruch eines<br />
Bremszuges infolge starker Betätigung<br />
eintrat, wird die amtliche Untersuchung feststellen;<br />
derartige Brüche oder Reissen der<br />
Bremsorgane sind jedoch äusserst selten.<br />
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Bremsen<br />
ungenügend stark eingestellt waren und infolgedessen<br />
der Abbremsung des schweren<br />
Fahrzeuges auf der stark abfallenden Strecke<br />
Es wird nicht nur die schönsten Wagen, sondern<br />
auch die schönsten Frauen, die ganze<br />
internationale, elegante Welt Luzern's auf<br />
den Plan rufen!<br />
Sowohl an der Alpenfahrt als an der Schönheitskonkurrenz<br />
steht unsere nationale Marke<br />
Martini in der Konkurrenz.<br />
(Organisation und Nennungen im Sportteil!)<br />
Lehren aus itutomobil-Unfälfen<br />
überhaut nicht gewachsen waren, ist naheliegend.<br />
Als das Fahrzeug bereits eine starke<br />
Geschwindigkeit hatte, wollte der Fahrer einen<br />
niedrigeren Gang einschalten; diese Manipulation<br />
war vollständig verfehlt, denn es<br />
ist technisch gar nicht möglich, von der dritten<br />
Geschwindigkeit in die zweite herabzugehen,<br />
nachdem das Fahrzeug bereits ein<br />
rascheres Tempo angenommen hatte; im Gegenteil,<br />
durch das Herausreissen des Ganges<br />
aus der dritten Uebersetzung hat der Lenker<br />
dem Fahrzeug noch zu stärkerer Geschwindigkeit<br />
verholfen, weil bekanntlich darnieder<br />
Widerstand des Kompressionsdruckes und<br />
des Getriebes wegfällt und die bereits ungenügend<br />
wirkenden Bremsen noch mehr beeinträchtigt<br />
wurden.<br />
Aus dem Vorfall ist ersichtlich, dass der<br />
Lenker, entgegen einer in der «Automobil-<br />
Revue» schon dutzendfach behandelten Methode<br />
des Bergabfahrens gehandelt hat. Wer<br />
starkes Gefälle befährt, hat vorher die kategorische<br />
Pflicht gegen Sich und seine Nebenmenschen,<br />
sich genau über den Zustand<br />
seiner Bremsen zu vergewissern; es kann<br />
vorkommen, dass im Verlaufe einer längeren<br />
Fahrt die Bremswirkung nachlässt; manche<br />
Einflüsse wirken hierbei mit, auch kann durch<br />
Eindringen von Fett oder Oe'l die Bremswirkung<br />
grossenteils aufgehoben werden. Derartige<br />
Ursachen treten aber fast nie plötzlich<br />
in Erscheinung, sie tauchen unter leicht festzustellenden<br />
Anzeichen nach und nach auf.<br />
Wenn der Fahrer verhindert ist, momentan,<br />
d. h. sofort, an Ort und Stelle, wenn er das<br />
Nachlassen der Bremsen konstatiert, den<br />
Schaden zu beheben — was nicht schnell genug<br />
geschehen und was jede paar Kilometer<br />
durch einen am Wege sich befindenden Automechaniker<br />
besorgt werden kann — so muss<br />
er durch vorsichtiges und genau überlegtes<br />
Fahren der verhinderten Bremswirkung<br />
Rechnung tragen, also vor allem ein entsprechend<br />
herabgesetztes Tempo wählen, das der<br />
verminderten Bremsfähigkeit angepasst ist.<br />
Stellt der Fahrer eine Bremsstörung vor<br />
einem starken Gefälle fest, so besitzt er in<br />
seinem Motor ein absolut sicher wirkendes<br />
Korrektiv. Das Einschalten des zweiten oder<br />
gar des ersten Ganges bringt auch bei starkem<br />
Nachlassen der Bremsen ein Fahrzeug<br />
ohne Gefährdung durch eine kurvenreiche,<br />
stark abfallende Bergstrasse hinunter. Selbstverständlich<br />
muss aber die 'Bremswirkung<br />
des Motors eingesetzt werden, bevor ein<br />
starkes Gefälle befahren wird. Wenn der verunfallte<br />
Chauffeur vor seiner Abfahrt in Bad<br />
Fideris ein Nachlassen der Bremskraft seines<br />
Wagens verspürte, durfte er die Fahrt im<br />
dritten Gang überhaupt nicht antreten; war<br />
die Bremswirkung sehr stark beeinträchtigt,<br />
so hätte er unbedingt den ersten Gang einschalten<br />
sollen, dann hätte sein Tempo kaum<br />
mehr als 12 km selbst an der steilsten Stelle<br />
und trotz siebenfacher Belastung des Wagens<br />
betragen. Die allzu starke Verlangsamung<br />
des Fahrzeuges hätte er mit vorsichtiger<br />
Gasgebung beschleunigen können; die zweite<br />
Geschwindigkeit konnte er einsetzen, nachdem<br />
er das stärkste Gefälle hinter sich hatte,<br />
niemals aber darf bei ungenügender Bremswirkung<br />
der Wagen in der oberen Geschwindigkeit<br />
bewegt werden, in der Hoffnung, bei<br />
zunehmendem Tempo auf eine niedrigere Geschwindigkeit<br />
zurückzuschalten. Dieses Manöver<br />
kann nie gelingen, weil es, wie gesagt,<br />
technisch undurchführbar ist<br />
Es ergibt sich aus diesem Vorfall erneut<br />
die dringende Mahnung, bei Fahrten auf Berg-<br />
wegen Stoffandranges musste das Feuilleton<br />
zurückgestellt werden.
strassen, wie überhaupt schärfstes Augenmerk<br />
auf das gute Funktionieren der Bremsen<br />
zu richten und in zweiter Linie niemals<br />
ein starkes Gefälle zu befahren, ohne die<br />
zweite, nötigenfalls sogar die erste Uebersetzung<br />
einzuschalten.<br />
In diesem Zusammenhang mag auch noch<br />
daran erinnert werden, dass der Fahrer bei<br />
sehr starkem Gefälle entweder die Benzineinfuhr<br />
abstellen soll oder, wenn hierzu vom<br />
Führersitz aus keine Möglichkeit ist, muss<br />
wenigstens die Zündung ausgeschaltet werden.<br />
Die Erfahrung hat wiederholt gezeigt<br />
— wir erinnern an den vor einigen Jahren an<br />
der Furka passierten schweren Unfall — dass<br />
manchmal versehentlich in der Aufregung im<br />
Befahren komplizierter Bergstrecken das Gaspedal<br />
statt des Bremspedales berührt wird.<br />
Wenn in einer engen Kurve an einem Bergabhang<br />
das Fahrzeug infolge einer falschen<br />
Bewegung auch nur um einen Meter aus der<br />
gewollten Bahn bewegt wird, so kann dies<br />
die schwersten Folgen nach sich ziehen; ist<br />
die Zündung abgestellt oder die Benzinzufuhr<br />
unterbrochen, so hat die versehentliche Berührung<br />
des Gaspedales keine nachteiligen<br />
Folgen,<br />
Das «Versagen» der Lenkung.<br />
Bei mehreren Unfällen der letzten Zeit<br />
wurde von einem «Versagen» der Lenkung<br />
gesprochen; wir selbst hatten Gelegenheit,<br />
kürzlich ein verunfalltes Fahrzeug zu besichtigen,<br />
wobei der Fahrer getötet und eine<br />
zweite Person schwer verletzt wurde. Auf<br />
einer unserer bestunterhaltenen Strassen ohne<br />
Ablenkung wurde das Fahrzeug plötzlich im<br />
Tempo von 50—60 km aus seiner Richtung<br />
abgedreht, kam ins Schleudern, wobei sich<br />
der Wagen überschlug.<br />
Es handelte sich um einen älteren, mittelschweren<br />
Wagen, dessen Lenkmechanismus<br />
sich in einem höchst vernachlässigten Zustand<br />
befand; vom Lenkstock bis zum Vorderachsschenkel<br />
hatte der ganze Mechanismus<br />
sehr starkes Spiel. Die ganze Lenkungsvorrichtung<br />
war vollständig ausgeleiert, die<br />
Schubstange der Lenkung drehte sich in losen<br />
Bolzen, mit einem Wort, eine sträfliche<br />
Vernachlässigung eines höchst wichtigen Organes.<br />
Jeder tüchtige Mechaniker hätte die<br />
Lenkvorrichtung für 60—80 Franken in einen<br />
betriebssichern Zustand bringen können;<br />
statt dessen riskierte der Lenker auf diesem<br />
Fahrzeug sein eigenes Leben und dasjenige<br />
seiner Fahrgäste.<br />
Gerade auf die Lenkvorrichtung muss der<br />
Fahrer das schärfste Augenmerk richten;<br />
wie häufig konstatiert man insbesondere bei<br />
älteren Wagen, dass die Lenkung bedenkliches<br />
Spiel zeigt. Statt diesen Zustand sofort<br />
zu beheben, wird das Fahrzeug weiterhin<br />
benützt, bis früher oder später eine Katastrophe<br />
eintritt.<br />
Auch der Zustand der Bereifung kann insbesonders<br />
bei Fahrten in kurvenreichem Gebiet<br />
eine verhängnisvolle Rolle spielen. Wie<br />
häufig weiss der Fahrer, dass der eine oder<br />
andere Pneu bald « aus dem letzten Loch »<br />
pfeifen wird; statt ihn frühzeitig zu beseitigen,<br />
wird er weiter benützt, ohne zu bedenken,<br />
dass ein Platzen der Pneus in einer engen<br />
Kurve schweres Verhängnis nach sich<br />
ziehen kann.<br />
Automobil und Bauernschaft.<br />
Wir wissen sehr wohl, dass wir dem<br />
Bauern sein Pferd nicht ganz nehmen dürfen.<br />
Der Pferdezug kommt dem Landmann<br />
noch in mancher Hinsicht sehr zustatten; es<br />
wäre einseitig, dies verkennen zu wollen. Die<br />
Pferdezucht-Genossenschaften unseres Landes<br />
geben sich die grösste Mühe, nicht nur<br />
dem Bauernstande, sondern auch der Landesverteidigung<br />
ein wertvolles, kräftiges<br />
Pferdematerial zuzuführen. Allein je länger<br />
je mehr stellt sich doch das Automobil zum<br />
Vorteile des Produzenten in seinen Dienst.<br />
Gerade in den heutigen Zeiten, da der Bauer<br />
nur noch mit Mühe die nötigen Arbeitskräfte<br />
finden kann, ist er auf den Motor angewiesen.<br />
Als Traktor spielt er in der Bearbeitung<br />
des Bodens und der Einbringung der Saaten<br />
schon eine ganz bedeutende Rolle. Noch weit<br />
wichtiger aber ist seine Verwendung als<br />
Transportmittel. Es geht heute um die Wiedereroberung<br />
des inländischen Marktes. Wer<br />
früher auf dem Platze, wer vorteilhafter<br />
seine Frucht zum Verkaufe anbieten kann,<br />
der trägt den Erlös heim. Das Automobil, sei<br />
es im Dienste des Einzelnen oder der Genossenschaft,<br />
ermöglicht der Bauernsame de<br />
entlegendsten Dorfes, ihre Produkte rechzeitig,<br />
frisch und unverdorben auf den Markt<br />
zu bringen.<br />
-t.<br />
DIE FRAGE DER STRASSENVERBESSERUNG<br />
beschäftigte auch die letzte Einwohnergemeindeversammlung<br />
von Laufenburg. Die Gesamtkosten de<br />
vom Gemeinderat vorgeschlagenen Projekte sind au<br />
250.000 Franken veranschlagt. Lanfenburg hätte an<br />
diese Kosten 165 000 Franken zu bezahlen, während<br />
der Staat 85 000 Franken, zu tragen hätte Dies«<br />
Vorlage, der man oppositionslos zustimmte, wurdi<br />
noch durch einen Antrag, die Rheinbrücke mi<br />
einem Mexphdtbelag zu versehen, ergänzt. — ey.<br />
Wir geben im Nachfolgenden in kurzen Zü-<br />
:en einen Umriss der organisatorischen<br />
Struktur der nunmehr mustergültig vorbereiteten<br />
Fahrt:<br />
Leitung.<br />
Die Oberleitung liegt in den Händen von<br />
Herrn Castagnetto (A. C. Italien). Die vier<br />
Sportskommissäre der beteiligten Länder<br />
ind: A. Mercanti für Italien; C. O. Fritsch<br />
für Deutschland; B. Mauldner für Oesterreich<br />
und Jules Decrauzat, Präsident der Sportskommission<br />
des A. C. S., für die Schweiz.<br />
Technische Kommission für die Schweiz:<br />
Herr E. C. Brieger.<br />
Kl.<br />
B<br />
C<br />
C<br />
C<br />
c<br />
c<br />
D<br />
T><br />
D<br />
E<br />
E<br />
Studebacker<br />
Martini<br />
La Salle<br />
Siroson<br />
Supra<br />
HupmoLiil<br />
Wanderer<br />
Chevrolet<br />
Brennabor<br />
0.1 -<br />
Minerva<br />
Wagenabnahme.<br />
8. bis 11. August: Von 9 bis 12 Uhr und von<br />
14 bis 18 Uhr, im Palais des Sports in Mailand.<br />
Start.<br />
12. August: 4 Uhr morgens in Mailand.<br />
Adler-Standard<br />
Adler-Standard<br />
ccm-<br />
Inhält<br />
5798<br />
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4380<br />
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3108<br />
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4400<br />
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Slart-<br />
Nr.<br />
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4<br />
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39<br />
Max Voots<br />
G. Allerdist<br />
H. Hoffmaim<br />
Ed. Casper<br />
Buttikofer<br />
J. Gacon<br />
Sporkhorst<br />
W. Janig<br />
Ed. Horbe<br />
Carl v, Guilleaumr<br />
Rieh. Sina<br />
G. Hohmann<br />
K. Kappler<br />
G. Kimpel<br />
Gf. Kainein<br />
Ch. Nigg<br />
J. Kessler<br />
H. Stuber<br />
Frau Lil. Roehrs<br />
Frau Elsa Vollbracht<br />
Frau Ant. Strassmann<br />
Otto Loehr<br />
A. Dewald<br />
H. Coenen<br />
H. Atmer<br />
M. Mader<br />
Graumüller<br />
F. Poensgen<br />
Islinger<br />
H. Morath<br />
Ob.-Ing. Niedlich<br />
F. Backasoh<br />
F. Lehnert<br />
Morandi<br />
Coffani<br />
Masperi<br />
L. Roger<br />
van Parys<br />
E. Goujon<br />
Klasse Marke Start-Nr. Name des Fahrers<br />
A Hispano-Suiza 40 Keillet<br />
B Minerva 41 K'orman James<br />
B Mercedes-Benz 42 Wittich<br />
B Hispano-Suiza 43 Norman Wegmann<br />
B Graef & Stift 44 Fritz von Zsolnay<br />
B A.C.<br />
45 Bruce<br />
B Mercedes-Benz 46 Haimo Schlutius<br />
B Mercedes-Benz 47 Dr. Krailsheimer<br />
G Saurer<br />
48 Edgard Hoylos<br />
G La Salle 49 Richard Schuh<br />
G N.A.G.-Protos 50 Frau M. Gocht<br />
G Bentley 51 Best Dalison<br />
G Steyr<br />
52 Paul von Guilleaume<br />
G Chrysler 53 Oskar Hauser<br />
G Hansa<br />
54 E. W. Sporkhorst<br />
G Hupmobile 55 Hinterleitner<br />
D Lancia<br />
56 Radice<br />
D Austro-Daimler 57 Desiderius<br />
D Austro-Daimler 58 Pototky<br />
D Lancia<br />
59 Strazza<br />
D Austro-Daimler 60 C. Deilmann<br />
D Lancia<br />
61 Walter Hessel<br />
D Standard-Six 62 Hans Georg Koch<br />
D Lancia<br />
63 Bosco<br />
D Austro-Daimler 64 Dr. E. Wiethaus<br />
D Austro-Daimler 65 Frau E. Reiche!<br />
D Austro-Daimler 66 De Ginski<br />
D Peugeot 67 Mic Ryffel<br />
D Fiat<br />
68 Boerio<br />
D Austro-Daimler 69 Dr. Ing. Carl Imhof<br />
D Lancia<br />
70 Vaccarossi<br />
E O.M.<br />
71 Max Giorgini<br />
E Mercedes-Benz 72 A. Hirte iun.<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> —NO 67<br />
(Siebe auoh: schweizerische Automobilwoche, Seite 1}<br />
Startordnung und Startnummern.<br />
Teams.<br />
< / ß. Bahr<br />
F Alfa<br />
89 Canestrini<br />
F Brennabor Z. 90 H. von Wersch<br />
F Alfa-Romeo 91 Schlaf fino<br />
F Alfa-Romeo 92 Baragiola<br />
G Fiat<br />
93 Crespi<br />
G Fiat<br />
94 Cornaggia<br />
G Fiat<br />
95 Mariani<br />
G Zbrojovka 96 Soffer<br />
G Zbrojovka 97 Sthanzal<br />
G Grofri Sport 98 Ada Witzmann<br />
G Zbrojovka 99 Karger.<br />
Unsere nationale Martini-Equipe startet<br />
also als zweite Equipe mit Startnummer 4,5<br />
und 6.<br />
Strecke.<br />
Eine detaillierte Beschreibung der Strecke<br />
ist in den letzten Nummern erschienen. Wir<br />
resümieren die fünf Tagesetappen kurz:<br />
12. August: Mailand, Domodossola, Simplon,<br />
Brig, Hospenthal, St. Gotthard, Bellinzona, Lugano<br />
(366 km).<br />
13. August: Lugano, Gomo, Monaggio, Sondrio,<br />
Stilfserjoch, Meran (296 km).<br />
14. August: Meran, Bozen, Mendel, Madonna di<br />
Gampiglio, Storo, Riva, Trient, Primolano, Belluno<br />
(361 km).<br />
15. August: Belluno, Agordo, Primör* Rollepass,<br />
Vigo, Canazei, Pordoijoch, Falzaregopass, Cortina,<br />
Toblach, Lienz, Kötschach, Hormagor, Villach<br />
(391 km).<br />
16. August: Villach, Spittal, Katschberg, St. Michael,<br />
Tauernpass, Salzburg, Rosenheim, München<br />
(345 km).<br />
Die Fahrt führt also über insgesamt zirka<br />
1760 km.<br />
Zoll,<br />
Die Formalitäten sind dank dem Entgegenkommen<br />
der Zolldirektion auf ein Minimum<br />
beschränkt.<br />
Streckenmarkierung.<br />
Vierecktafeln mit gelben Pfeilen in der<br />
Fahrtrichtung auf blauem Grunde.<br />
Chronometrierung.<br />
An jedem Etappenort durch die offiziellen<br />
Zeitnehmer der Clubs.<br />
Markierung der Fahrzeuge.<br />
Warnung.<br />
Der Kanton Wallis hat Plakate anschlagen<br />
lassen, welche die Bevölkerung ersuchen, zur<br />
Zeit der Durchfahrt der Konkurrenten die<br />
Strassen zu keinerlei verkehrshindernden<br />
Transporten zu benützen. Anderseits hat der<br />
A. C. S. ein dreisprachiges Gesuch drucken<br />
und den Fahrern aushändigen lassen, mit der<br />
ausdrücklichen Bitte, das Ortstempo zu massigen<br />
und auf die Bewohner Rücksicht zu<br />
nehmen. Desgleichen wird auf die Postautomobile<br />
zwischen Gletsch und Realp aufmerksam<br />
gemacht. Die Post ist übrigens von der<br />
Durchfahrt der Internationalen Alpenfahrt<br />
avisiert Da die Wagen schon um 7 Uhr<br />
morgens in Gletsch sein werden, kann eine<br />
Begegnung mit einem diensttuenden Postauto<br />
umgangen werden. Auch auf der GotthaTdseite<br />
sind Anstalten getroffen worden,<br />
einem Minimum von Car Alpins zu begegnen.<br />
In I-ugano,<br />
4«nZtel der .ersten Tagesetappe, werden die<br />
Wagen in $er Morel-Garage parkiert. Das<br />
.offizielle Bureau befindet sieh im Hotel<br />
Lloyd.<br />
Start zur zweiten Etappe.<br />
4 Uhr morgens in Lugano. Die letzte<br />
schweizerische Kontrollstelle wird in Chiasso<br />
passiert.<br />
Es folgen die vier ausländischen Etappen.<br />
Ziel.<br />
In Ramme rsdorf, am Eingang zur Stadt<br />
München. Wagenpark auf der Theresienwiese.<br />
Preisverteilung,<br />
17. August in den Räumen des Bayrischen;<br />
A. C. im München Preysing-Palais.<br />
Wahrscheinliche Durchfahrtszelten.<br />
Für diejenigen, die sich für die Durchfahrt<br />
der Konkurrenten der Internationalen Alpenfahrt<br />
interessieren, können folgende Durchfahrtszeiten,<br />
allerdings ohne Garantie, angegeben<br />
werden :<br />
Simplon<br />
Brig<br />
Gletsch<br />
Furka<br />
Hospenthal<br />
Gotthard<br />
Airolo<br />
Bellinzona<br />
Lugano<br />
6.00 Uhr<br />
6.30 »<br />
7.30 »<br />
8.00 »<br />
8.30 »<br />
9.00 »<br />
10.00 »<br />
12.00 »<br />
13.00 ><br />
Der Kampf<br />
gegen die Geschwindigkeit<br />
ist das ungeeignetste Mittel zur Hebung der<br />
Verkehrssicherheit. Das ist kein faules Ei,<br />
sondern eine bedeutungsvolle Erkenntnis der<br />
Verkehrspolizei in den Grossstädten. Den<br />
Verfechtern unserer Ortshöchstgeschwindigkeiten<br />
klingt dieser Erfahrungssatz übel in<br />
den Ohren. Der Kampf gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
leistet der Verkehrssicherheit<br />
keine Dienste, er lenkt die Aufmerksamkeit<br />
vom Kernpunkt des Sicherheitsproblemes<br />
ab und verursacht höchstens<br />
endlose Debatten in den Gemeindebehörden.<br />
Was versteht man im Volk unter Schnellfahren?<br />
Kurzerhand: Uebertreten der örtlichen<br />
Höchstgeschwindigkeiten, die zwischen<br />
30 und 8 km variieren. Höchstgeschwindigkeiten<br />
festsetzen bedeutet für den Automobilisten<br />
leeres Stroh dreschen, sie bekämpfen<br />
heisst eine Seeschlange erstechen.<br />
In den Köpfen der Verkehrsanalphabeten<br />
spukt ein Glaubensatz, der sich unter dem<br />
Einfluss automobilfeindlicher Berichterstattung<br />
erhärtet hat: «Autoraserei ist die Ursache<br />
aller Verkehrsunfälle ». Dieser Satz ist<br />
durchaus irreführend. Aus langen Erfahrungen<br />
im Beurteilen von Verkehrsunfällen behaupten<br />
wir frank und frei, dass rund zwei<br />
Drittel aller Verkehrsunfälle aus mangelhafter<br />
Fahrkunst und der Missachtung der Verkehrsregeln<br />
entspringen. Wer sich die Mühe<br />
nimmt, an Hand von genauen Unfallberich-<br />
Weisse Nummer auf schwarzem Grund<br />
und Fanion mit Startnummer, die vier Clubwappen<br />
der organisierenden Länder und eine<br />
Tafel an der Rückseite des Wagens mit Aufschrift:<br />
ten den Einfluss der Geschwindigkeit auf<br />
«Coupe Internationale des Alpes das Unfallereignis festzustellen, gelangt zum<br />
<strong>1928</strong>».<br />
Ergebnis, dass die Geschwindigkeit in der<br />
Bergtaxen.<br />
Mehrzahl der Fälle eine sekundäre Rolle<br />
Die Kantone Wallis und Tessin verzichten spielt. Hauptschuld trägt in der Regel<br />
in entgegenkommender Weise auf jegliche schlechtes Fahren, ungenügende Geistesgegenwart<br />
und Verletzung der Verkehrs-<br />
Erhebung. Der Kanton Uri hat eine Reduktion<br />
gewährt.<br />
regeln. Ein versierter Fahrer vermag auch<br />
Streckendienst.<br />
bei grosser Geschwindigkeit seinen Kopf beieinanderzubehalten<br />
und richtig zu kombinie-<br />
Er wird auf dem schweizerischen Abschnitt<br />
durch die zuständige Kantonspolizei ren, während ein phlegmatischer oder nervöser<br />
Fahrer im Schneckentempo die unsin-<br />
besorgt.<br />
Namen der Kontrolleure.<br />
nigsten Zusammenstösse verschulden kann.<br />
Sowohl die Namen der Kontrolleure als<br />
Was tut not? Die Verkehrssicherheit lässt<br />
sich nur erhöhen, wenn die Behörden ihre<br />
auch dieselben der Kommissäre längs der<br />
Hebel bei der Fahrprüfung ansetzen. Von<br />
Strecke werden den Fahrern schriftlich ausgehändigt,<br />
mit Angabe der Telephonstatio-<br />
einem ausgelernten Fahrer muss neben der<br />
Fahrkunst, der Kenntnis der Verkehrsregeln<br />
nen.<br />
auch verlangt werden, dass er ein hohes Mass<br />
Sanitätsdienst.<br />
von Geistesgegenwart sein eigen nennt. Die<br />
Die genannten Telephonstationen stehen sichere und rasche Reaktionsfähigkeit ist bei<br />
jeweils mit einem auf Pikett gestellten Arzte jeder Geschwindigkeit massgebend. Komplikationen<br />
und unerwartete Begegnungen sind<br />
in Verbindung.<br />
Benzindepot.<br />
beim heutigen Verkehr nicht zu vermeiden.<br />
Sowohl «Shell» wie «Standard-Oil» haben Unanständiges und planloses Fahren darf<br />
übersichtliche Bekanntmachungen veröffentlicht,<br />
die über den genauen Ort der Statioren.<br />
Wiederholung der Fahrprüfung wäre<br />
nicht verwechselt werden mit schnellem Fahnen<br />
informieren. Sie gelangen an jeden Fahrer<br />
zur Verteilung.<br />
samer als irgend eine<br />
für unanständige, rücksichtslose Fahrer wirk-<br />
Busse.
N Ü 67 - 92»<br />
AU'iOMOblL-KbVUE<br />
Die Wirkung des Alkohols auf die Reaktionsfähigkeit<br />
des Fahrers ist verheerender<br />
als man gemeinhin annimmt. Chronischen<br />
Alkoholikern muss die Fahrbewilligung entzogen<br />
werden, angetrunkene Fahrer gehören<br />
ebensowenig ans Lenkrad. Es gibt genügend<br />
drastische Mittel, ihnen eine Wiederholung<br />
unmöglich zu machen. Entscheidend für die<br />
Verkehrssicherheit ist aber stets die Durchführung<br />
der Fahrprüfungen durch die behördlichen<br />
Organe. Hohe Reaktionsfähigkeit,<br />
Geistesgegenwart und sichere Fahrtechnik<br />
bilden die Elemente einer richtigen Prüfung.<br />
Wird auch die Gesinnung des Autofahrers<br />
nicht ausser acht gelassen, wird man nachher<br />
den Fahrer selbständig fahren lassen<br />
können, ohne ihn durch schematische Geschwindigkeitsgrenzen<br />
beengen oder gar verwirren<br />
zu müssen.<br />
Der Kampf gegen die Geschwindigkeit holt<br />
seine Waffen aus der Rüstkammer des<br />
Spiessbürgers, der in stillem Selbstgefallen<br />
Wasser ins Meer trägt. Mit unsern Geschwindigkeitsgrenzen<br />
lässt sich die Verkehrssicherheit<br />
nicht erhöhen. Grossstädte,<br />
mit einer Verkehrsdichte, die unseren Verhältnissen<br />
spottet, sind in den letzten Jahren<br />
dazu übergegangen, das Schnellerfahren im<br />
Interesse der Verkehrssicherheit zu fördern.<br />
Bei uns hegt man die Auffassung, dass das<br />
Gefahrenmoment mit wachsender Dichte und<br />
mit höheren Geschwindigkeiten zunehme. Ein<br />
Beispiel mag daher die Erwägungen der<br />
grossstädtischen Verkehrspolizisten erläutern.<br />
In einer Stadt setzen sich jede Minute 100<br />
Auto in Bewegung. Sie brauchen bei einer<br />
Geschwindigkeit von 12 km pro Stunde 10<br />
Minuten, um eine Strecke von 2 km zu fahren.<br />
Bis die ersten 100 Wagen ihren Ort erreicht<br />
haben, sind insgesamt 1000 Wagen unterwegs.<br />
Halten die Wagen die maximale<br />
Geschwindigkeit von 12 km ein, wird es ihnen<br />
bei der entstehenden Verkehrsdichte nicht<br />
möglich sein, die Strecke in der berechneten<br />
Zeit abzufahren. Sie benötigen vielmehr bei<br />
einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 8 km<br />
rund-15 Minuten. Die Verkehrsdichte wächst<br />
daher auf 1500 Wagen an.<br />
Gestattet man aber eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von 45 km, so wird die mögliche<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit auf 24 km zu<br />
stehen kommen. Ein Wagen wird daher für<br />
seine 2 km Fahrstrecke statt 15 Minuten nur<br />
5 Minuten benötigen. Die Wagenfrequenz<br />
sinkt dabei von 1500 auf 500 Wagen hinunter.<br />
Die Verkehrsdichte reduziert sich auf ein<br />
Drittel . M - ..<br />
Fortschrittliche Städte haben aus diesen<br />
Erwägungen Konsequenzen gezogen und erlauben<br />
in ihrem Stadtbann Geschwindigkeiten<br />
von 45 km und mehr. Im weiteren überlassen<br />
sie die Bestimmung der Geschwindigkeit<br />
der Fahrkunst und dem Gefühl des Automobilisten.<br />
Gefährliches Verhalten und unanständiges<br />
Fahren kann ein gewiegter und<br />
gut ausgebildeter Verkehrspolizist dennoch<br />
erkennen und ahnden, ohne dass eine Höchstgeschwindigkeit<br />
ihm dazu einen Massstab<br />
bieten muss. Und das Erfreuliche ist das:<br />
Städte mit hohen Geschwindigkeitsgrenzen<br />
weisen eine sinkende Unfallziffer auf.<br />
Zusammenfassend stellen wir fest: Das<br />
Automobil ist ein sehr zuverlässiges Verkehrsmittel,<br />
das hauptsächlich der Beschleunigung<br />
des Verkehrs zu dienen hat. Mehr<br />
als 90 Prozent aller Automobilisten verwenden<br />
ihren Wagen beruflich. Schreibt man<br />
Höchstgeschwindigkeiten nach dem Schema<br />
unserer Ortsvorschriften vor, wird der Autoverkehr<br />
seinem Zwecke entfremdet. Der<br />
Kampf gegen die Geschwindigkeit erreicht<br />
das Gegenteil von dem, was man von ihm<br />
zu erwarten pflegt. Die Verkehrssicherheit<br />
lässt sich nur durch eine Umgestaltung bzw.<br />
Verschärfung der Fahrprüfungen fördern und<br />
nicht durch Höchstgeschwindigkeiten. lt.<br />
Psychologie und Automobil.<br />
Bei einer Psychologen-Tagung in Hannover<br />
wurde dem modernen Verkehrsmittel, dem<br />
Kraftwagen wie dem Fahrer, ganz besondere<br />
Beachtung gezollt. In interessanter Weise<br />
versuchten Fachgelehrte, wie Prof. Dr. Ach,<br />
Qöttingen, Prof. Dr. Marbe, Würzburg und<br />
Prof. Dr. Poppelreuter, Bonn, die Ursachen<br />
der stetig zunehmenden Verkehrsunfälle von<br />
dem Standpunkt eder Psychologie zu erklären.<br />
Der Hauptredner der Tagung, Prof. Dr.<br />
Ach, führte u. a. aus, dass mit dem wirtschaftlichen<br />
Kampf der Allgemeinheit das Temperament<br />
des Einzelnen sich mehr und mehr in<br />
der Richtung des Sanguinikers auswirke. Die<br />
lange Dauer des Krieges, der mehr und mehr<br />
zunehmende Kampf um das tägliche Brot hat<br />
die Nerven zermürbt, denn die Hälfte aller<br />
Fahrer zählt heute zu den Schnellerregbaren,<br />
die zum Hasten neigen. Sind derartig veranlagte<br />
Personen auch Führer eines Automobils,<br />
so wird ihre Beherrschung und<br />
Selbstdisziplin auf die Dauer der Fahrt verk<br />
ringert, d. h. sind solche Fahrer mit ihrem<br />
Wagen erst einige Stunden unterwegs, so<br />
verlieren sie mehr oder minder das Vermögen,<br />
den Grad der erreichten Geschwindig-<br />
Infernafionale Sctaönheifskonkurrenz für<br />
Automobile in Luzern.<br />
Die Meldungen für die am nächsten Samstag<br />
den 11. August stattfindende internationale<br />
Schönheitskonkurrenz haben einen alle<br />
Erwartungen übertreffenden Erfolg gezeitigt.<br />
Schon am ersten Termin wies die Teilnehmerliste<br />
70-Konkurrenten aus mehreren Ländern<br />
auf. Donnerstag mittag war die Zahl laut<br />
telephonischer Mitteilung auf 95 angestiegen;<br />
inzwischen werden es wohl bis zum zweiten<br />
Nennungsschluss an die Hundert geworden<br />
sein. Ueber 30 Wagenmarken sind vertreten,<br />
denen sich noch gegen 20 Karosseriefirmen<br />
anschliessen. Die schönsten und neuesten<br />
Wagen aller Typen werden vor der Jury auffahren.<br />
Für Automobilliebhaber wohl ein<br />
Bild, das sich in unserem Schweizerlande<br />
noch selten darbot.<br />
Programm :<br />
Das offizielle Programm ist noch nicht erhältlich,<br />
indessen können folgende Anhaltspunkte<br />
gegeben werden :<br />
8.30 Uhr : Vorprüfung der unbesetzten Wagen<br />
durch die Jury. Bei guter Witterung<br />
auf dem Concours Hippique Areal<br />
keit abzuschätzen. Und wer häufiger fährt,<br />
ohne dass, ihm ein Unfall zustösst, glaubt seiner<br />
selbst und seines Wagens ganz sicher zu<br />
sein. Nun ist aber der, der ein geschickter<br />
Fahrer ist, noch nicht ein vorsichtiger Fahrer.<br />
Daher ist das erste Gebot eines Automobilfahrers<br />
die Erziehung zur Selbstbeherrschung.<br />
Diese kann nicht durch eine Unzahl von Vorschriften<br />
und Gesetzen oder durch Strafen,<br />
wie die Fahrscheinentziehung, beigebracht<br />
werden, sondern allein die Selbsterziehung<br />
des Fahrers hat hier einzugreifen. Es gibt<br />
Psychologen, die behaupten, in sehr vielen<br />
Fällen wäre die Nervosität nur eine Einbildung<br />
und mit starkem Willen lasse sich diese<br />
Am Samstag:<br />
(Siehe auch: Eine schweizerische Automobilwoche, Seite 1).<br />
an der Halde, bei ungünstiger Witterung<br />
in der grossen Festhalle am Bahnhofplatz.<br />
14.30 Uhr : Vorführung der besetzten Wagen.<br />
Bei günstiger Witterung auf dem National-<br />
und Spittelerquai, bei ungünstiger<br />
Witterung in der grossen Festhalle am<br />
Bahnhofplatz.<br />
21.30 Uhr : Preisverkündigung und Verteilung<br />
anlässlich des grossen Balles im<br />
Grand Hotel National.<br />
Die gemeldeten Fabrikate:<br />
Deutschland: Mercedes-Benz, Opel, Stoewer,<br />
Horch.<br />
Frankreich: Delage, Farman, Morris-Leon<br />
Bollee, Hispano-Suiza.<br />
Italien : Isotta-Fraschini, Lancia, Itala.<br />
Oesterreich: Steyr.<br />
Schweiz: Martini.<br />
U. S. A.: La Salle, Cadillac, Auburn, Lincoln,<br />
Willys Knight, Graham-Paige, Buick,<br />
Chrysler» Packard, Durand, Reo, Studebaker,<br />
Nash, Erskine, Marmon, Stutz,<br />
Hupmobile, Duesenberg.<br />
Erscheinung eindämmen. So soll auch der<br />
Automobilfalirer den festen Willen mitbringen,<br />
seinen Wagen mit Vorsicht, Ueberlegung<br />
und Selbstbeherrschung zu fahren.<br />
Zur Beurteilung der Automobilunfälle ist<br />
die Kenntnis des technischen und des psychischen<br />
Bremsweges erforderlich. Prof. Dr. Ach<br />
führte als Experimentalpsychologe aus, dass<br />
ein mit 35 km/Std. durchaus zulässig schnell<br />
fahrender Kraftwagen bei wirksamer Vierradbremse<br />
und bei guter physischer Beschaffenheit<br />
des Fahrers erst bei einer Bremsstrecke<br />
von mindestens elf Metern zum Stehen gebracht<br />
werden kann. Diese Strecke bezeichnet<br />
man für gewöhnlich mit dem Namen<br />
«technische Bremsstrecke». Zwischen dem<br />
Augenblick aber, in dem der Fahrer die Notwendigkeit<br />
zum Bremsen erkennt und dem<br />
Augenblick, in dem er nach allgemeinem psychologischen<br />
Gesetz auf diese Erkenntnis<br />
reagiert, liegt noch die psychische Bremsstrecke.<br />
Je nach dem Qrade der persönlichen<br />
Geistesgegenwart wird diese Strecke um den<br />
Bruchteil von Sekunden länger oder kürzer<br />
sein, zum mindesten aber eine halbe Sekunde<br />
betragen müssen. In dieser Zeit werden aber<br />
die Räder bei einer Geschwindigkeit von<br />
35 km/Std. den Wagen fünf Meter vorwärts<br />
bewegen. Nehmen wir also den Fall an, dass<br />
in einer Entfernung von 12 m vor dem mit einer<br />
Geschwindigkeit von 35 km fahrenden<br />
Wagen an der Seite der Strasse ejn Kind<br />
spielt, und dieses gerade in dem Augenblick,<br />
als der Wagen sich auf 11 m genähert hat,<br />
~ über die Strasse zu laufen versucht, so muss<br />
Schwere East<br />
Für schwere Transporte kommt der<br />
Tirestonc 0um Dipped Reifen in<br />
Frage. Das Firestone Gum Dipping-<br />
Verfahren gibt dem Reifen ausserordentliche<br />
Elastizität und verhindert<br />
übermässige Erhitzung und Ermüdung<br />
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Strasse<br />
theoretisch der gebremste Wagen genau vor<br />
dem in der Fahrrichtung befindlichen Kinde<br />
halten bleiben. Also kann der geistesgegenwärtige<br />
Fahrer erst nach 5 m Fahrt die<br />
Bremse in Tätigkeit bringen, da sein Geist)<br />
eine Zeit von einer halben Sekunde gebrauchte,<br />
um das Gefahrenmoment zu erkennen.<br />
Rechtlich wäre also zu folgern, dass für<br />
einen Unfall, der sich innerhalb der psychischen<br />
und technischen Bremsstrecke ereignet<br />
— also innerhalb 11 Meter — vor der Unfallstelle<br />
gerechnet, der Fahrer überhaupt nicht<br />
verantwortlich gemacht werden könnte. So<br />
der Psychologe!<br />
Prof. Dr. Poppenreuter sprach die Ansicht<br />
aus, dass man keinen Menschen tadeln dürfe,<br />
der nicht zu den acht Prozent derjenigen<br />
Menschen gehöre, denen die Natur die für<br />
den Automobi'lführer allerdings wertvolle<br />
Gabe der Geistesgegenwart verliehen habe,<br />
denn Rechtsgrundsatz muss sein, dass man<br />
von keinem Menschen mehr verlangen könne,<br />
als er herauszugeben imstande sei. Nach<br />
Prof. Dr. Poppelreuter ist das moderne Autofahren<br />
eine «Konfliktlösung», bei der zwei<br />
miteinander nicht übereinstimmende Anforderungen<br />
vereinigt werden müssen, nämlich<br />
Sicherheit und Geschwindigkeit. Wie der<br />
Fahrer den Widerstreit überwinde, offenbar©<br />
gerade seine Individualität. Nach den psychoexperimentellen<br />
Beobachtungen kann man<br />
nahezu unveränderliche einfache Fahrertypen<br />
annehmen. Der Eine fährt von Anfang an<br />
schnell mit dem stillen Vorsatz, langsamer zu<br />
fahren, wenn es nötig sein solle. Das ist der<br />
Fahrer, der leicht Unfälle hervorruft. Der<br />
Andere fährt verhältnismässig langsam ab,<br />
entschlossen, eine mittlere Geschwindigkeit<br />
möglichst beizubehalten. Das ist der zuverlässige,<br />
vorsichtige Fahrer. Die Typen bleiben<br />
sich auch auf Befehl und bei sich auflehnendem<br />
Vorsatz annähernd gleich. Geistesgegenwart<br />
ist eine Begabung wie das Dichten<br />
und Malen, die eben nicht allen Menschen<br />
gegeben sein kann und die nur Gabe<br />
von wenigen Prozent der Menschheit ist.<br />
Autocus,<br />
DIE COPPA ABRUZZO. Die im Verlaufe des<br />
automobilsportlichen Meetings auf dem Circuit vom<br />
Pescara am letzten Sonntag a-usgetragene über 375t<br />
km für die höheren Kategorien und über 255 km,<br />
für die niedere Kategorie führende Veranstaltung<br />
litt unter der infernalischen Hitze. Die beste Zeit<br />
des Targes fuhr Foresti auf Bugatti mit einem Stundenmittel<br />
von 101,074 km, was den seinerzeit von<br />
Chieregato aufgestellten Rekord bedeutend über«<br />
trifft. Foresti, der mit erstaunlicher Regelmässig-*<br />
keit rundete, räumte auch mit dem schnellsten;<br />
Rundenrekord auf. Die Alfa-Romeo-Wagen und Maserati<br />
hatten nicht ihren besten Targ. Balestrero<br />
auf « La Salle > und auf «Salmson» hielten sich<br />
gut. Die Resultate:<br />
Bis 1100 ccm : 1. Fagioli (Salmson), 3 Std 02'<br />
29" ; 2. Biondetti (Salmson), 3 Std. 16' 01" % ; 3<<br />
Lettieri (Fiat 509), 3 Std. 25' 29".<br />
Bis 2 Liter: 1. Bona (Alfar-Romeo). 3 Std. 53'<br />
25" ; 2. D'Ippolito (Alfa-Romeo). 3 Std. 54' 06" %.<br />
Ueber 2 Liter: 1. Foresti Giulio (Bugatti) 3<br />
Std. 47' 05"; 2. Garagnani (Bugatti), 4 Std. 01'<br />
08" ; 3. Chic-egato (Alfa-Romeo), 4 Std. 01' 53" %i<br />
4. Balestrero (La Salle), 4 Std. 16' 52" %.<br />
v.<br />
Die Coppa Acerbo, welche letzten Sonntag über<br />
510 km zum Austrag gelangte, wurde von Gampari,<br />
auf Alfa Romeo, mit einem Stundenmittel von<br />
109.8 km in 4:38:34 3 /5 gewonnen. Die schnellste<br />
Runde fuhr Campari mit 121,9 Stundenkilometern..,<br />
Arcangeli und Materassi siegten in der 1% Liter-<br />
Klasse, auf Talbot, in 4:46:08 (Stundenmittel<br />
106.9 km). v.<br />
Das Damenrennen von Brooklands wurde mit<br />
200 Yards Vorsprung eine sichere Beute von Miss<br />
Maconohie, auf Amilcar (Stundenmittel 152,5 km)^<br />
Zweite Missis Dykes, auf Alvis, Dritte Missis Martin,<br />
auf Riley. v.<br />
Kessler startet. Die Beteiligung Kesslers an dem<br />
am 9. September auf der Monza-Bahn ausgetragenen<br />
Grossen Preis von Europa ist nunmehr gesichert.<br />
Kessler wird, wie Campari, auf Alfa Romeo<br />
starten. v,<br />
Automobilismus in Japan. Man kennt die<br />
Japaner als unternehmungslustiges, fortschrittliches<br />
Völklein. Die Fortschritte der<br />
abendländischen Kultur haben sie sich rasciii<br />
anzueignen gewusst. Eine blühende Industrie<br />
zeugt heute von ihrer Intelligenz und<br />
rascher Anpassungsfähigkeit. Auch das Automobil<br />
hat in Japan unerwarteten Eingang gefunden.<br />
Die Zahl der Automobile betrug im<br />
Jahre 1924 rund 25,000. Sie ist im Jahre<br />
1927 auf 52,000 gestiegen, womit der Kulminationspunkt<br />
noch lange nicht erreicht sein<br />
dürfte. Die Hauptlieferanten Japans sind gegegenwärtig<br />
die Vereinigten Staaten, Frankreich,<br />
England und Italien. Aber auch auf dem<br />
Gebiete der Automobilindustrie bemüht sich<br />
Japan, selbständig zu werden. Es bestehen<br />
im Lande bereits vier Automobilfabriken, die<br />
zusammen 350 bis 400 Wagen herstellen, ei*<br />
Geschichten, die wahr sein könnten.<br />
Madame kauft ein: ein viertel Meter Spitze,<br />
ein halb Meter Seidenstoff, zwei Druckknöpfe, eine<br />
Stoffblume, eine kleine Agraffe. Der Verkäufer wikkelt<br />
alles zusammen und fragt: «Madame machen<br />
sich wohl ein Ballkleid?»
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Prüfungsfahrt der Sektion Luzern des A. C. S.<br />
auf den Schallenberg. Die letzten Sonntag, den<br />
5. August, im Kreise der Sektion Luzern des A.G.S.<br />
veranstaltete Prüfungsfahrt auf den Schallenberg<br />
nahm einen vorzüglichen Verlauf. Des trüben Wetters<br />
wegen sind leider einige gemeldete Wagen nicht<br />
zum Start erschienen. Wenn auch die Sonne nur<br />
hin und wieder ihre leuchtenden Strahlen herniedersandte,<br />
so vermochte dies dem guten Gelingen keinen<br />
Eintrag zu tun, haben doch 20 Wagen mit gegen<br />
SO Personen den Weg nach dem Schallenberg gefunden.<br />
Für die Prüfungsfahrt wurde eine neue Grundlage<br />
verbucht. Die Strecke wurde in vier ungleiche,<br />
für die Fahrer unbekannte Etappen eingeteilt und<br />
für jede Etappe eine andere Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
vorgeschrieben. Der Beginn einer neuen<br />
Etappe wurde jeweilen durch eine Kontrollstelle<br />
bezeichnet, die die Durchgangszeit auf der Kontrollkarte<br />
einzutragen hatte und erst bei dieser Kontrollstelle<br />
erhielt der Fahrer die für die nächste<br />
Etappe vorgeschriebene mittlere Geschwindigkeit<br />
mitgeteilt. Diese neue Art hat sich als sehr interessant<br />
erwiesen, da sie den Fahrer vor eine etwas<br />
heikle Aufgabe stellt. Die Resultate der ersten zehn<br />
Wasen sind folgende:<br />
1. Herr Otto Ulrich, Luzern, 37 Strafpunkte;<br />
2a. Herr Hans Bachmann, Luzern, 38 Strafpunkte;<br />
2b. Herr J. Forbrich, Luzern, 38 Strafp.; 3. Herr<br />
L. Meyer-Burri, Luzern, 42 Strafp.; 4. Herr Th.<br />
Wyss-Jenny, Hochdorf, 48 Strafp.; 5. Herr Hans'<br />
Tschupp, Ballwil, 57 Strafp.; 6. Herr A. Bartholomäi,<br />
Luzern, 62 Strafp.; 7. Herr Th. Frey, Luzern,<br />
70 Strafp.; 8. Herr Max Haas, Luzern, 71 Strafp.;<br />
9. Herr J. Schmidlin, Luzern, 82 Strafp.; 10. Herr<br />
Louis Bannwart, Luzern, 91 Strafp.<br />
Nach Ankunft auf dem Schallenberg um die<br />
Mittagszeit entwickelte sich beim Picknick ein fröhliches<br />
Lagerleben, wozu auch die mitgeführte Musik<br />
das übrige beitrug. Damit die Damen einen Beweis<br />
ihrer Beweglichkeit und Ausdauer leisten konnten,<br />
wurde ein Damen-Wettlauf<br />
Strecke betrug 50 Meter, und die mit der Stoppuhr<br />
abgenommenen Zeiten waren direkt erstaunlich.<br />
Der Siegerin winkte als Preis das mittlere silberne<br />
A. G. S.-Gobelet, das unter grossem Applaus überreicht<br />
wurde.<br />
Inzwischen waren die Resultate der Prüfungsfahrt<br />
ausgerechnet, und man ging zur Preisverteilung<br />
über. Auf dem heimeligen Picknickplatz, umrahmt<br />
von dunklem Grün eines altehrwürdigen Tannenwaldes,<br />
war der Gabentempel aufgerüstet. "Eine<br />
auf der Bergwiese ausgebreitete farbenfrohe Decke<br />
diente als Gabentisch. Ein entzückendes Bild: im<br />
Vordergrund die versammelte Festgemeinde, im<br />
Hintergrund die scharf umrissene Voralpenkette.<br />
Nachher ging die Fahrt nach dem Schlegwegbad,<br />
wo bei fröhlicher Tafelrunde noch einige Stunden<br />
dem Tanze gewidmet wurden. Gegen den Abend<br />
erfolgte die Heimfahrt, die wohl da und dort noch<br />
ßine weitere Unterbrechung erlitten haben mag.<br />
Dies schien besonders in Schüpfheim der Fall gewesen<br />
zu sein, wo ein Teil, der frohen Picknick-<br />
Gesellschaft beim A. C. S.-Mitgliede, Hrn. Enzmann,<br />
zum Hotel Adler, noch längere Zeit der Fröhlichkeit<br />
huldigte. b—<br />
SEKTION ZÜRiCH A. C. S. Kommenden Sonntag,<br />
den 12. August, unternimmt die Sektion Zürich<br />
des A. G. S. eine Picknickfahrt nach dem Nussbaumersee,<br />
einem der drei Hüttwilerseen im Bezirk<br />
Steckborn. Allerhand Unterhaltungsspiele für den<br />
Nachmittag sind vorgesehen. Gleichzeitig ma-cht der<br />
Sektionsvorstand seine Mitglieder nochmals auf den<br />
Zürcher Blumentag vom 1. und 2. September aufmerksam<br />
und empfiehlt ihnen, sich durch Stellung<br />
von Wagen zahlreich an der Veranstaltung zu beteiligen.<br />
—-0—<br />
A.C.S. MONTAGNES NEUCHATELOISES. Für<br />
die Gtaubündenfahrt haben sich bereits 35 Teilnehmer<br />
in 10 Wagen angemeldet. Der erste Reisetag,<br />
ein Samstag, führt von La Ghaux-de-Fonds<br />
nach Meiringen zur Besichtigung der Grimsel-Ausstellung<br />
und weiter über Grimsel und Furka nach<br />
Andermatt. Die Fahrt geht am zweiten Tag über<br />
den Oberalp und den Julier nach St. Moritz. Der<br />
dritte Tag ist der Besichtigung des IS'ationalparkes<br />
gewidmet. Am Nachmittag fährt die Kolonne über<br />
den Flüela und die Lenzerheide nach Chur, woselbst<br />
die dortige Sektion einen Empfang veranstalten<br />
wird. Für die Rückkehr haben die Teilnehmer unter<br />
drei vorgeschlagenen Varianten zu entscheiden, lt.<br />
DIE SEKTION DES AUTOMOBIL-CLUBS<br />
MONTBLANC veranstaltet Sonntag, den 26. August<br />
nächsthin, ihr internationales Bergrennen für Automobile<br />
und Motorräder.<br />
Grimsel-Fahrt der Autosektion Bern des T. C. S.<br />
Zur Abwechslung eine Fahrt mit Regen und Sonnenschein<br />
schadet gar nichts und wenn der Touring-Glub<br />
Bern auf der Grimsel wiederholte Gewitter-Duschen<br />
erlebt hat, so mag das den Reiz der<br />
Fahrt nur noch erhöht haben.<br />
eingeschoben. Die Im Unterlande regnet es ja nie mehr und so<br />
war die Fahrt dem Thuner- und Brienzersee entlang,<br />
wie gewohnt, eine sonnig lachende Spazierfahrt.<br />
In Meiringen war die Gesellschaft im «Rössli»<br />
und im «Bären» ausgezeichnet aufgehoben und im<br />
Meiringer Kasino war dann der gemütliche «Hock»<br />
mit unsern Meiringer Klub-Freunden, vorab mit<br />
Herrn Michel, dem neuen Präsident der Ortsgruppe<br />
Meiringen und den beiden Herren Vorstandsmitgliedern<br />
Brügger und Klein. Die Thuner fehlten uns<br />
noch, aber doch war bereits eine stattliche Versammlung<br />
da, die mit zwei langen Tischen beinahe das<br />
ganze Kasino ausgefüllt hätte. Ueber die Unter-"<br />
haltung und namentlich die Musik, sowie über das<br />
Fräulein mit der Violine ist schon an andern Orten<br />
durch begeisterte junge Reporter geschrieben worden.<br />
Wir können nur in die Begeisterung miteinstimmen,<br />
auch wenn wir nicht mehr alle so jung<br />
sind. (??? der junge Reporter). Fast konnte man<br />
sich nicht trennen und doch musste es sein.<br />
Morgens früh trafen wir die ersten Thuner in<br />
ifiheftkirchen bei der Kontrolle. Wie es"izu .geselle-<br />
pflegt, sind die Weiterentfernten immer die<br />
ersten und so waren die Thuner, die doch ein gut<br />
Stück früher aufstehen mussten als wir, noch vor<br />
uns im Anstieg gegen die Grimsel. Aber sonderbar<br />
— wie die Nebelschwaden von der Grimsel her<br />
durchs Tal hinab zogen und zeitweise auf der Grimsel<br />
die ganze Gesellschaft in Nacht hüllten — da<br />
waren auf einmal die Thuner spurlos im Nebel verschwunden,<br />
wohin sich die 7, 8 Wagen haben verkriechen<br />
können, ist noch heute Geheimnis. Ein<br />
allfälliger Rückzug? Das wäre bedauerlich, denn<br />
das Wetter hatte ein gütiges Einsehen und als die<br />
Touring-Glübler im übrigen vollzählig beim Hospitz<br />
versammelt waren, da verschwand der Nebel, die<br />
Sonne brach einen Moment durch und unter der<br />
Leitung eines Angestellten der Oberhasli-Werke<br />
konnte die zahlreiche Schar die grossartige-Unternehmung<br />
besichtigen und sich die verschiedenen<br />
Bauten erklären lassen, und damit war ein Hauptzweck<br />
der Fahrt erreicht. Bei unserem Club-Kameraden<br />
Landry in der Handeck waren wir zum Mittagessen<br />
ausgezeichnet aufgehoben. Herr Ingenieur<br />
Platel, namens der Tourenkommission, verdankte in<br />
herzlichen Worten das zahlreiche Erscheinen der<br />
Teilnehmer und Herrn Präsident Baumgartner erging<br />
sich in einer fröhlichen Plauderei über das<br />
Wetter, nach dem schönen Spruch von Busch: «Und<br />
erstens kommt es anders und zweitens als man<br />
denkt.»<br />
Bei unserem Club-Freunde Tännler in Meiringen<br />
war das Abschieds-Rendez-vous und die «letzte<br />
Oelung» vor der Heimreise. Dann erfolgte der herzliche<br />
Abschied und nach allen Richtungen strebten<br />
die Touring-Glübler auseinander, ins Emmentahl, in<br />
den Oberaargau, ins Gürbetal und der Hauptharst<br />
natürlich nach Bern.<br />
Im Grossen und Ganzen genommen war die<br />
Grimsel-Fahrt des Berner T. G S. trotz des nicht<br />
ganz einwandfreien Wetters in den Bergen, eine<br />
schöne und genussreiche Fahrt gewesen. Was uns<br />
der Nebel am Genuss vorenthielt, wurde reichlich<br />
wettgemacht durch die frisch-fröhliche Gemütlichkeit<br />
und den Humor, der die ganze Reisegesellschaft begleitete.<br />
Und wenn unser Club-Freund auf der Grimsel,<br />
Herr Thönen im neuen Hospiz, lächelnd meinte,<br />
solche Leute habe er immer gern, wir sollten mal<br />
wiederkommen, so glauben wir, dass es ihm auch<br />
um der Leute willen zu tun war und nicht nur um<br />
den Verdienst.<br />
Grimsel!<br />
Also auf Wiedersehen auf der<br />
•0-<br />
—0-<br />
AUTOSEKTION BERN DES T. C. S. Programm<br />
für die Bergchilbi, Sonntag, den 19. August <strong>1928</strong>,<br />
auf der Grimmialp (1400 m ü. M.).<br />
Besammlung von 11 Uhr vormittags an auf der<br />
Alp, Picknick, Lagerleben. Grosse Bauernkapelle. i<br />
Von 2 Uhr an Tanz, Unterhaltungsspiele, Freilichttheater<br />
auf dem reservierten Platz beim Hotel.<br />
— Schluss nach Belieben.<br />
Fahrroute von Bern über Münsingen, Thun,<br />
Gwatt, Brodhüsi, Oey, Grimmialp. Fahrzeit von<br />
Bern: zirka VA Stunden.<br />
: Wer nicht beim Picknick mitmacht, bekommt ein<br />
feines Menü ä Fr 4.50 im Hotel.<br />
Wir zählen auf eine grosse Beteiligung mit Kind<br />
und Kegel und sind überzeugt, dass jeder Teilnehmer<br />
befriedigt heimkehren wird. Die Grimmialp<br />
mit ihrer idyllischen Lage eignet sich für eine Ghilbi<br />
wie kaum eine andere. Auch hoffen wir, unsere<br />
Thuner und Oberländer Mitglieder, zahlreich be-<br />
; zu,,, können.: " " '. .--..<br />
Also, am 19. auf nach der Grimmialp ! Gutes<br />
Wetter ist beim Petrus bestellt.<br />
Namens des Vorstandes, der Chef des Geselligen.<br />
P. Hofstetter-Pctri,<br />
Verkehr<br />
DIE NEUE VERKEHRSORDNUNG IN BADEN<br />
tritt etappenweise in Kraft. Es kommt nun nicht<br />
mehr vor, dass in, den Hauptverkehrsstrassen so<br />
viele Autos sind, deren Besitzer irgendwo zu tun<br />
haben, sondern durch « P » deutlich angezeigte!<br />
Stellen sind als amtliche Parkplätze bezeichnet, anderswo<br />
dürfen die Autos nicht längere Zeit anhalten.<br />
Wenn man weiss, wie auch im Aargau dio<br />
Zahl der Autos unaufhörlich zunimmt •— der amtliche<br />
Experte in Aarau ist in Permanenz in Anspruch<br />
genommen, so wird man eine derartige Ord*<br />
nung der Verkehrsverhältnisse sehr begrüssen.<br />
— ey.<br />
Ueber das Ungenügen der Brienzerseestrasse an<br />
die derzeitigen, stets noch wachsenden Verkehrsverhältnisse<br />
werden stets mehr Klagen laut. Der<br />
Automobilverkehr nimmt immer mehr *zu. und da.<br />
die 'Strasse sich in einem schlechten Zustand he-;<br />
findet, wird dio Staulbplage für die Fussgänger,,<br />
namentlich, aber für die Bewohner der verschiedenen<br />
Dörfer, deren Wohnungen nahe an der Strasse<br />
gelegen sind, besonders bei langanhaltendeim trokkenen<br />
Wetter, wx. einer Plage. Dio Dorfstrasso von,<br />
Niederried und Ebligen ist nicht einmal asphaltierte<br />
Man verlangt nun Abhilfe des gegenwärtigen,<br />
dem starken Straßenverkehr niemals gewachsenen.<br />
Zustandes, indem man einer Verbreiterung und<br />
Asphalftieramg' der Strasse ruft, sowie die Beseitigung<br />
der gefährlichsten Kurven fordert. Hoffentlich<br />
wird diesen berechtigten Wünschen rechtzeitig-<br />
Rechnung getragen: und nicht zugewartet, bis Unglücksfälle<br />
zeigen, wie notwendig eine Behebung von-<br />
Unzulänglichkeiten des Strassenzustandes für dio<br />
Verkehrssicherheit ist. R.<br />
Die Brückenprobe und die Kollaudaiion der<br />
neuen Eisenbetonbogenbrücke Tavanasa-Danis hat<br />
dieser Tage stattgefunden. Die neue Brüctke ersetzt<br />
diejenige, die anlässlich des Hochwassers vom letzten<br />
Herbst zerstört wurde. Sie ist 85 Meter lang<br />
und vier Meter breit und hat bei einer Lichtweite<br />
von 52 Meter eine Hohe von 15 Meter über dem<br />
Wasser.<br />
—ey.<br />
Die Korrektion der Seevorstadtstrasse in Blei<br />
schreitet tüchtig vorwärts. Die Ecke Zentralstrasse<br />
—Seevorstadt stellte bisher für den regen Verkehr<br />
in mancher Hinsicht ein Hindernis dar, und es<br />
kam dort verschiedentlich zu Kollisionen mit Fuhrwerken,<br />
Fahrrädern und Automobilen. Ein Knabe<br />
musste sogar einen Unfall mit dem Leben bezahlen,<br />
Um die Kurve übersichtlicher zu gestalten, wird,<br />
beim Eingang zum Pasquart, die erste Platane entfernt.<br />
Ferner wird zwischen dem Rüschli- und dem<br />
Posttrottoir eine Verkehrsinsel erstellt, die dem<br />
Publikum Schutz bieten und ein ungestörtes Einund<br />
Aussteigen in die Strassenbahn ermöglichen<br />
soll. Mit diesen Aenderungen hofft man, die Möglichkeit<br />
von Verkehrsunfällen tunlichst zu verhindern.<br />
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67<br />
II. Blatt<br />
BERN, 10. August <strong>1928</strong><br />
Die Rolle der Elektrizität beim Automobil.<br />
Seit der Geburt des Automobiles steht die<br />
Elektrizität ihr zu Gevatter. Die Elektrizität<br />
diente zuallererst als Zündungsmittel des Benzingemisches.<br />
Im Verlaufe der letzten Jahre<br />
eignete sie sich beharrlich Domäne um Domäne<br />
der Automobilkonstruktion an. Ihre<br />
Verwendungsmöglichkeiten sind noch lange<br />
nicht erschöpft.<br />
Zur Zündung des Benzingasgemisches verwendete<br />
man in den Anfängen der Automobilkonstruktion<br />
die Batterie in Verbindung mit<br />
einer Zündspule. Alle andern Zündverfahren<br />
standen hinter der Batteriezündung zurück,<br />
und doch genügte diese bald nicht mehr für<br />
die schneller laufenden Motoren. Der Hochspannungsmagnet<br />
löste die Batteriezündung<br />
ab. Nur wenige Wagenmarken blieben der<br />
letztern ständig treu. Gegenwärtig will der<br />
Konstrukteur die Batteriezündung wiederum<br />
zu Ehren ziehen, da sich in den vielen Jahren<br />
die Qualität der Batterien bedeutend verbessert<br />
hat.<br />
Zu Beleuchtungszwecken gelangte die Elektrizität<br />
erst nach 1910 allgemein zur Anwendung<br />
und weitere Jahre verflossen, bis sich<br />
der Anlasser allgemein durchzusetzen begann.<br />
Magnet, Beleuchtung und Anlasser,<br />
d. h. die elektrische Ausrüstung eines Automobiles<br />
wird bei den neuesten Motoren kombiniert.<br />
Die Kombinationsmaschinen weisen<br />
gegenüber den einfachen Systemen typische<br />
Vorteile auf. Das Anwendungsgebiet erweiterte<br />
sich in den jüngsten Jahren über Zündung,<br />
Beleuchtung und Anwerfen hinaus und<br />
nahm sich auch der Zubehörgegenstände an.<br />
Die Hupe für die Stadtfahrten, das Klaxon für<br />
Ueberlandfahrten, die zahlreichen Richtungsund<br />
Stoppzeigersysteme werden durchwegs<br />
elektrisch betrieben. Einzelne Konstrukteure<br />
haben in sinnreicher Weise die Bedienungsanlagen<br />
elektrischer Apparate in einen gemeinsamen<br />
Ring am Lenkrad vereinigt, wo<br />
man sie, ohne das Lenkrad aus der Hand zu<br />
lassen, bequem und übersichtlich bedienen<br />
kann (Klaxon, Richtungsanzeiger, Beleuchtung<br />
und Scheinwerfer usw.). Auch nebensächliche<br />
Einrichtungen wie Fusswärmer,<br />
Zigarettenanzünder finden immer mehr Anklang.<br />
Die Versuche, die Elektrizität in Akkumulatoren<br />
als Antriebskraft für Motoren zu verwenden,<br />
sind nicht überall ermutigend ausgefallen.<br />
Der Akkumulator besitzt ein relativ<br />
Die Konstruktion findet erst bei grossen<br />
Omnibussen ihr Anwendungsgebiet. Bei eiren<br />
auf. Trotzdem vermochte er sich auf dem<br />
Gebiet der. kleinen Nutzfahrzeuge (Bulldoggen,<br />
Elektrokarren aller Art, Vorspannwagen<br />
usw.) in erfreulichem Masse durchzusetzen.<br />
Die elektrische Traktion, die unabhängig von<br />
einer Fahrleistung wirken will, steht solange<br />
im Versuchsstadium, bis ein geeigneter Akkumulator<br />
erfunden wird, der bei bedeutend<br />
geringerem Gewicht eine grössere elektrische<br />
Kraft in sich aufnehmen kann. Der Siegeszug<br />
hohes Gewicht und weist im Vergleich zum<br />
Benzinmotor ein geringeres Leistungsverfahdes<br />
hoffnungsvollen Almeida-Akkumulators<br />
lässt noch, auf sich warten-.<br />
Günstiger stehen die Aussichten für den<br />
Motorenantrieb mit Elektrizitätserzeugern.<br />
Ein Explosionsmotor wird dabei zur Elektrizitätserzeugurig<br />
in einem Dynamo benützt.<br />
Eine elektrische Automobilausrüstung:<br />
a Dynamo, b Akkumulatorenbatterie<br />
c Regler, d Schaltbrett, e Scheinwerfer,<br />
f Stadtlampen, g Handlampe,<br />
h Steckkontakt, i Spritzbrettlampe,<br />
k Schlusslampe, 1 Sucherlampe, m Anlasserkontakt,<br />
n Abzweigdose, o Zündverstärker,<br />
p Anlasser, q Automatischer<br />
Anlasschalter, r Schalter für Innenbeleuchtung,<br />
t Magnet, u Druckknopf,<br />
v Signalhupe, w Hupenkontakt,<br />
x Deckenlampe, y Zigarettenanzünder,<br />
m (unten) Masse.<br />
ner beträchtlichen Leistung muss ein relativ<br />
hohes Motorengewicht mitgeschleppt werden.<br />
Die originellsten Konstruktionen zur Mitbenützung<br />
der Elektrizität im Automobilbau<br />
sind in den nächsten paar Jahren zu erwarten.<br />
Im diesjährigen Pariser Salon zeigten<br />
die Gebrüder Bucciali eine elektrische Vorderradbremse,<br />
in der ein Elektromagnet in<br />
einer Bremstrommel zur Friktion benützt<br />
No 67<br />
II. Blatt<br />
BERN, 10. August <strong>1928</strong><br />
wird. Diese Bremse lässt sich mit geringen<br />
Kosten an jedem Wagen nachträglich anbringen.<br />
Die Kupplung, das Getriebe und die<br />
Stossdämpfer sind auf bestem Wege, in den<br />
Bannkreis der Elektrizität gezwungen zu<br />
werdem<br />
Unschätzbare Helfer bieten sich dem Automobilfahrer<br />
in den kleinen, elektrischen Apparaten<br />
wie,: elektrischer Gasvorwärmer,<br />
elektrischer Vergasungsregulator, elektrischer<br />
Benzinförderer, elektrisch betätigter<br />
Thermostat und Anlasshilfszündung. Die Anwendungsmöglichkeiten<br />
der Elektrizität sind<br />
damit noch lange nicht erschöpft. Zahlreiche<br />
Erfindungen auf dem Gebiet der automobilen<br />
Elektrizität liegen schon in den Plänen vor.<br />
Zum Teil sind sie bereits patentiert und warten,<br />
bis sich ein Konstrukteur ihrer annimmt<br />
und sie technisch verwendbar macht. Jedes<br />
Jahr bringt uns auf diesem Gebiete weitere<br />
Ueberraschungen.<br />
lt.<br />
Aluminium im Automobilbau. Aluminium<br />
steht beim Automobilkonstrukteur im Zeichen<br />
wachsender Gunst. Der Versuch, den ganzen<br />
Chassisrahmen aus Aluminium oder Duraluminium<br />
zu bauen, ist bereits geleistet worden.<br />
Ohne aber so weit zu gehen, kann man das<br />
Leichtmetall füglich für eine beträchtliche Anzahl<br />
Einzelteile des Chassis und der Karosserie<br />
verwenden, da dadurch das Gewicht des<br />
Wagens um wesentliche Beträge reduziert<br />
werden kann. Die « British Aluminium Industry<br />
» veröffentlicht eine Liste aller Automobilbestandteile,<br />
die in grossen Mengen aus<br />
Aluminium hergestellt werden. Wir entnehmen<br />
dieser Liste : Kühlerdeckel, Haubenleisten,<br />
Lamellenblöcke, *Zylinderblöcke, Motorhauben,<br />
Kolben, Pleuelstangen, Schaltbretter,<br />
Fensterrahmen, Lenkrohre, Lenkräder, Türen,<br />
Karosserieblech, Lampen, Stuhlrahmen, Benzinbehälter,<br />
Differential- und Wechselgetriebegehäuse,<br />
Trittbretter, Kurbelgehäuse, Einzelteile<br />
des Magnetapparates, Vergaser, Radmuttern,<br />
Bremstrommeln, Bremsschuhe, Räder,<br />
Ventilatoren, Kotschützer, Rohrleitungen,<br />
Auspuffrohre, Zubehörteile, Wärmer, Querträger,<br />
Ersatzradträger, Pumpen, usw. Die<br />
Liste ist damit nicht erschöpft. Das Verwendungsgebiet<br />
der Aluminiumlegierungen wird<br />
sich mit der Entwicklung der Aluminiumindustrie<br />
von Jahr zu Jahr erweitern. wlt.<br />
Die richtige<br />
Wahl<br />
eines<br />
Schmieroeles<br />
BEI zwei Weinen gleichen Ursprungs, mit gleichem Alkohol- und<br />
Gerbstoffgehalt, könnte man glauben, dass sie dieselben Charakteristiken<br />
aufweisen und es würde keinem Menschen einfallen sie zu<br />
verwechseln. Ihre Qualität kann aber sehr verschieden sein und<br />
tatsächlich hängt sie von folgenden Faktoren ab: Terrainverschiedenheiteh,<br />
Behandlung, Aufbewahrung, Abfüllung in die Flaschen. Der<br />
reelle Wert und die Qualität der beiden Weine kann allein im<br />
Degustationsraum ermittelt werden.<br />
Genau gleich verhält es sich mit den Charakteristiken der Schmieröle:<br />
Spez. Gewicht, Viskosität, etc.; sie können einzeln oder im ganzen<br />
genommen nicht als Basis zur Bestimmung des Schmierwertes eines<br />
Oeles dienen; das Ursprungsland, das Rohprodukt, die Methode der<br />
Raffinierung, etc. sind Faktoren die nicht aus Analysendaten hervorgehen,<br />
welche aber einen direkten Einfluss auf die Qualität und den<br />
Schmierwert dieser Oele haben. Zahlreiche praktische Versuche aHein<br />
können eine seriöse Basis liefern, sind aber meistens vom Automobilisten<br />
schwer durchzuführen.<br />
Wir haben diese Versuche für Sie gemacht.<br />
Seit vielen Jahren sind wir auf die Fabrikation hochwertiger Schmiermittel<br />
spezialisiert. Seit dem Bestehen des Automobils haben wir<br />
fortwährend wachsende Erfahrungen in der Anwendung der Schmiermittel<br />
an Automobilmotoren angehäuft; heute wie früher ist Mobiloil<br />
das vollkommenste Produkt, das die modernen Fabrikationsmethoden<br />
hervorzubringen im Stande sind.<br />
Nachdruck verboten.<br />
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III, Antwort auf Frage Nr. 6824. Kino-Apparat.<br />
Eis ist einem Amateur sehr •gut möglich, brauchbare<br />
Kinoaufnaihirien zu machen. Bedinsrung ist hierbei<br />
allerdings, dass eine gute Aufnahmekamera genommen<br />
wird. Ich habe eine Jca-Aufnahmekamera und<br />
•naibe damit sehr gute Resultate erzielt. Die Aufnahmen<br />
sind für mich nicht nur eine bleibende, lebende<br />
Erinnerung, sondern ich habe Aufnahmen aktueller<br />
Begebenheiten verkaufen können und hierbei die<br />
Unkosten meiner Aufnahmen gedeckt. Das Entwickeln<br />
und Kopieren der Filme führe ich bei einigermassen<br />
freier Zeit selber aus. Es jgibt zum Entwickeln<br />
und Kopieren von Filmen tadellose Apparate,<br />
welche auch einem Laien diese Arbeiten mit<br />
wenig Mühe ermöglichen. Als Aufnahmeapparat<br />
empfehle ich die «Jca-Universal» mit 25 m Film,<br />
4 Geschwindigkeiten, Selbstauslöser, Foderwerk und<br />
Zeiss 2,7 Optik. Man kann mit dieser Kamera alles<br />
machen. Sie ist so eingerichtet, dass mit derselben<br />
auch kopiert werden kann. Es können auch Einzelbildaufnahmen<br />
gemacht werden, welche sich dann<br />
sehr gut auf 10Xl5 vergrössern lassen, ohne an<br />
Schärfe zu verlieren. Empfehlenswert ist stets nur<br />
eine Kamera mit Originalfilm, denn nur diese Breite<br />
kann man eventuell verkaufen oder auch in anderen<br />
Apparaten vorspielen lassen. Ein Meter ßpielfertiger<br />
Film kostet, wenn man selbst entwickelt und kopiert,<br />
etwa Fr. 1. 10, ist also verhältnismässig teuer. Mit<br />
einem Meter Film kann man aber verJhältaismässig<br />
viel machen, wenn man berücksichtigt, dass in einer<br />
Minute etwa 4 m Film vorgespielt werden und die<br />
Minute reiner Bildblick ziemlich lange ist. Man<br />
wird ja auch nicht alles und jedes kineonatographieren,<br />
sondern nur wirklich interessante Sachen,<br />
die man nachher eventuell verkaufen kann, und im<br />
übrigen mit der Kino-Aufnahmeikamera nur photographieren.<br />
Und dies ist bedeutend billiger als jedes<br />
amdere Photographieren, gibt vermöge der Optik<br />
wunderbare Bilder und erfordert zur Aufnahme weniger<br />
Vorbereitungen als mit einer Photakamera.<br />
Eine gute und brauchbare Kino-Einrichtung mit<br />
allem Zubehör, wie Aufnahmeapparat, Vorführapparat,<br />
Entwicklungsmaschine usw.. kostet neu etwa<br />
800—1000 Fr. Man sollte nur etwas Gutes nehmen,<br />
da hier mit billigen Sachen nur ungenügende Aufnahmen<br />
gemacht werden, welche nicht nur unverkäuflich<br />
sind, sondern auch einem die Lust am Kinematographieren<br />
verleiden können. Ich habe mit<br />
dem Kinematoigraphieren genügend Erfahrung gesammelt<br />
und bin gerne bereit, jede weitere gewünschte<br />
Auskunft zu geben. C. R. in G.<br />
Frage 6851. Omnibusverdeck. Mit einem älfern<br />
Omnibus, der übrigens noch recht gute Dienste<br />
leistet, fuhr ich in der letzten Zeit Tag für Tag<br />
ins Oberland, Selbstverständlich wurde bei diesen<br />
Fahrten — besonders in der ständigen prächtigen<br />
Witterung — das Verdeck immer drunten gelassen.<br />
Zweimal wurden wir aber von plötzlichem Gewitterregen<br />
überrascht und gezwungen, das Verdeck, das<br />
wie der Wagen von älterer Konstruktion ist — zu<br />
hissen. Ich allein kann das nur mit grosser Mühe<br />
machen. Gewöhnlich muss ich dann einen Reisegast<br />
oder gar zwei beanspruchen, damit ich das<br />
Verdeck möglichst rasch oben habe. Das mir das<br />
eher unangenehm ist, werden Sie begreifen. Meistens<br />
sind es Engländer, die ich zu führen habe.<br />
Da ich die englische Sprache nur in beschiedenem<br />
Masse behersche, fällt es mir nicht gerade leicht, die<br />
nötigen Instruktionen zu erteilen.<br />
Ich trage mich mit dem Gedanken, in 1—2 Jahren<br />
mir einen neuen Omnibus anzuschaffen, denn<br />
die allerneuesten Konstruktionen mit den praktischen<br />
Roll- und Alhvetterverdecken haben längst<br />
meine Bewunderung erregt. Ich möchte aber auch<br />
meinen jetzigen Wagen mit einem neuen Verdeck<br />
versehen. Lässt sich das ohne grosse Schwierigkeiten<br />
machen? Wie sieht eine Konstruktion aus, die<br />
etwa für meinen Wagen passen würde? H. L. in B.<br />
Antwort: Auf jedem alten Omnibus lassen<br />
sich heuere Verdeckkonstruktionen anbringen.<br />
Selbstredend wird die eine oder andere Konstruktion,<br />
je nach der Bauart ihres Wagens, besser entsprechen<br />
und sich punkto Kosten günstiger stellen.<br />
Es ist von Wichtigkeit, wie Sie nachher ihren Wagen<br />
weiter zu verwenden gedenken, ob Sie denselben<br />
als Aushilfswagen behalten oder denselben<br />
weiter veräussern oder vielleicht auch als Lastwagen<br />
umbauen lassen. Die Kostenfrage spielt ebenfalls<br />
eine entscheidende Rolle.<br />
Auf jeden Fall dürfen sio in der Ansetzung<br />
des Umbaubudgets nicht allzusehr sparen. Der<br />
Komfort spielt beim Autobusreisenden eine allzu<br />
wichtige Rolle. Der Reisende, der einmal in einem<br />
neuen Wagen gefahren ist, möchte jenen Komfort<br />
nicht mehr gerne missen. Er steigt gewöhnlich<br />
mit einem Missbehagen in einen Omnibus älteren<br />
Datums ein, wird aber sich auch darin zurechtfinden,<br />
wenn er sieht, dass der Besitzer durch Verbesserungen<br />
der Wagenausrüstung dem Reisenden<br />
ein angenehmes Fahren ermöglichen will.<br />
Da Sie uns Ihren Wagen nicht näher beschreiben,<br />
möchten wir Ihnen an einem beliebigen Beispiel<br />
beweisen, dass der- Umbau eines Wagenverdeckes<br />
keine allzu grosse Mühe macht und die Bedienung<br />
äusserst einfach ist.<br />
Wir möchten Ihnen empfehlen, sich von einem<br />
Karossier beraten zu lassen, der sich speziell der<br />
Karossierung von Autobussen widmet. Sie finden<br />
in unserem Inseratenteil genügend Adressen, die<br />
bereit sind, Ihnen die gewünschte Auskunft zu erteilen,<br />
wlt.<br />
AUTOMOBIL-RKVUfi<br />
Frage 6852. Das gebrochene Zahnrad. Ich wäre<br />
Ihnen verbunden, wenn Sie mir über Nachfolgendes<br />
Ihre Ansicht sagen wollten: Von dem Kegelrad,<br />
welches das Tellerrad vom Differential antreibt,<br />
waren bei meinem Wagen Stücke von den Zahnrädern<br />
abgebrochen, obwohl der Wagen erst 5 Monate<br />
alt ist und nicht übermässig gebraucht wurde.<br />
Bisher etwa 12000 Kilometer. Da der Wagen noch<br />
auf Garantie läuft, ist die Frage festzustellen, ob<br />
es sich um einen Materialfehler handelt oder nicht.<br />
Handelt es sich um einen Materialfehler, so müsste<br />
natürlich die hiesige Filiale für die Reparatur aufkommen.<br />
Dieselbe nimmt aber den Standpunkt ein,<br />
dass der Schaden durch unvorsichtiges Fahren auf<br />
schlechten Strasson zurückzuführen sei. Halten<br />
Sie das Letztere für möglich? Was kann ich in<br />
dieser Angelegenheit tun? E. M. in K.-S.<br />
Antwort: Antriebsräder müssen so stark gebaut<br />
werden, dass sie auch das Fahren auf schlechten<br />
Strassen aushalten. Früher, als noch Getriebebremsen<br />
gebaut wurden, war eine Ueberbeanspruchung<br />
durch die Bremsen möglich. Bei modernen<br />
Konstruktionen liegen die Operationsbremsen direkt<br />
auf den Hinterrädern. Dadurch ist die höchste Beanspruchung<br />
immer nur gleich dem höchsten Drehmoment<br />
des Motors im ersten Gang. Für diese Beanspruchung<br />
muss das Antriebsrad berechnet sein.<br />
Wir nehmen daher Materialfehler an, und die Filiale<br />
ist zur Ersatzlieferung verpflichtet. Ein Materialfehler<br />
lässt sich von jedem Sachverständigen<br />
an der Art des Bruches feststellen. Auf Grund<br />
eines Gutachtens wird die Filiale die Ersatzleistung<br />
nicht mehr verweigern.<br />
wlt.<br />
Frage 6853. Der direkte Gang springt heraus.<br />
An meinem 8/32-PS-Wagen, der mir jetzt schon<br />
18 000 km gute Dienste geleistet hat, springt seit<br />
einiger Zeit, sowie ich auf schlechte Strasse komme,<br />
das Getriebe aus dem Eingriff, wenn ich auf dem<br />
direkten Gang fahre. Wenn ich dann den Schalthebel<br />
mit Gewalt in den Gang zurückdrücke und<br />
festhalte, fühle ich, wie es innen am Hebel ruckt.<br />
Ich habe den Getriebehebel abgenommen, kann aber<br />
nichts finden. Die Zahnräder sind alle noch gut<br />
im Stande. Können Sie mir sagen, woran der Fehler<br />
liegen' kann? H. S. in B.<br />
A n t w ort: Beim direkten Gang, mit dem man<br />
am meisten fährt, greifen nicht die Getriebezahnräder<br />
ineinander, sondern die Eintritts- und Austrittswellen<br />
sind durch eine Klauenkupplung miteinander<br />
verbunden. Die Klauen dieser Kupplung<br />
scheinen abgenutzt, bzw. konisch ausgearbeitet zu<br />
sein, so dass das Bestreben vorhanden ist, dass der<br />
feststehende Kupplungsteil den verschiebbaren herausdrückt.<br />
Dieses Bestreben wird unterstützt, wenn<br />
der Antrieb auf schlechter Strasse ruckweise wird,<br />
da sich dann die Kupplungsflächen abwechselnd<br />
voneinander lösen und wieder in Eingriff kommen.<br />
Sie werden sich von der Fabrik Ersatzteile kommen<br />
lassen müsssen.<br />
wlt.<br />
Frage 6854. Nickelrahmen. Welche Fabrik ist<br />
Hersteller von Nickelrahmen für Nummernschilder,<br />
event. zusammen mit CH-Sohild? A. J. inW.<br />
Frage 6855. Zerlegbare Garage. Ich beabsichtige,<br />
eine kleine Privatgarage zu errichten und hörte<br />
kürzlich von einer Bauart «Grass», die aus zerlegbaren<br />
doppelwandigen Stücken erstellt werde. Kann<br />
mir eir Leser hierüber Näheres mitteilen? Um was<br />
für ein Material handelt es sich? Ist dasselbe<br />
dauerhaft tind genügend isolationsfähig? Wie sind<br />
die Preise gegenüber andern Materialien?<br />
O. N. in A.<br />
— N°ö?<br />
Juristischer Sprechsaal J<br />
Anfrage 660. Kontrollkarte für den Kanton<br />
Unterwaiden. Können Sie mir mitteilen, wie die<br />
Bestimmung zur Lösung einer Kontrollkarte zu<br />
Fr. 3.— im Kanton Unterwaiden zu verstehen ist?<br />
Muss bei längerem Aufenthalt im Kanton die Taxo<br />
bei jedem Grenzübertritt bezahlt werden oder berechtigt<br />
die Kontrollkarte den Inhaber, innerhalb<br />
der zehn Gültigkeitstage die Grenze des Kantons<br />
beliebig oft zu überfahren? F. B. in G.<br />
Antwort: Für jede Fahrt im Kanton Unter*<br />
walden hat der Automobüfahrer an den Kontrollstellen<br />
Hergiswil, bzw. Lungern eine Kontrollkarte<br />
zu lösen. Diese berechtigt zur einmaligen Hinfahrt<br />
auf den für den Automobilverkehr geöffneten Strassen<br />
der beiden Halbkantone, und zur freien Rückfahrt<br />
über die eine oder andere Kontrollstelle innert<br />
10 Tagen. Sie ist auf der Rückfahrt an einer<br />
der beiden Kontrollstellen abzugeben.<br />
Motorfahrzeuge, die längere Zeit im Kanton<br />
Unterwaiden stationieren oder häufiger daselbst<br />
verkehren, wird das Recht eingeräumt, eine für<br />
einen bestimmten Zeitraum gültige besondere Kontrollkarte<br />
zu lösen. Dieselbe ist nach Ablauf der<br />
Gültigkeit der Kontrollstelle auszuhändigen, die sie<br />
ausgestellt hat. =<br />
Anfrage 661. Anhänger für Personenauto. 1«<br />
Ist es verboten einem Automobil ein Heufuder an- 1<br />
zuhängen (Verkehrsbewilligung gelöst)?<br />
2. Kann ein Automobil, welches in eine Mähmaschine<br />
umgebaut wurde steuerfrei auf . der<br />
Strasse gefahren werden?<br />
3. Bin ich berechtigt, an einer solch konstruier^<br />
ten Mähmaschine ein Heufuder anzuhängen ?<br />
4. Ist nicht das Motorfahrzeug im Dienste der<br />
Landwirtschaft steuerfrei erklärt worden ?<br />
Ich führte kürzlich mit meinem Martini-Wagen<br />
Heu nach Hause und wurde vom Landjäger deswegen<br />
angezeigt. Bin ich nun die Busse schuldig*<br />
oder kann ich dieselbe weigern? A. B. in S.<br />
Antwort: Das hermache Dekret vom 24. No J<br />
vember 1927 über den Verkehr mit Motorfahrzeugen<br />
schreibt vor, däss an Motorlastwagen auf öffentlichen<br />
Strassen keine eisenbereiften Anhänger<br />
mitgeführt werden dürfen. Das gleiche gilt für Personenwagen.<br />
Alle Automobile, auch SpeziaJkonstruktionen, dio<br />
auf öffentlichen Strassen verkehren, unterliegen<br />
der Automobilsteuer. Verwenden Sie hingegen dsrs<br />
Automobil, das Sie in eine Mähmaschine umbauen<br />
Hessen, ausschliesslich auf Ihrem eigenen Grundi<br />
und Bc-den, d. h. vom Hof zum Feld und zurück*<br />
so hat der Staat kein Recht Steuern zu fordern.<br />
Das Anhängen eines Heufuders an Ihr Mäh j<br />
maschinenauto ist ebensowenig gestaltet wie das<br />
Anhängen an einen Lastwagen. Traktoren der<br />
Landwirtschaft dürfen einzig eisenbereifte Anhänger<br />
mit sich führen.<br />
Das Motorfahrzeug ist prinzipiell steuerpflichtig<br />
sobald es auf öffentlichen Strsrssen verwendet<br />
wird. Von der Steuer befreit sind nur die im öffentlichen<br />
Dienste stehenden Fahrzeuge.<br />
Da! Sie wegen Mitführen eines eisenberoiftetf<br />
Anhängers an Ihrem Personenwagen tatsächlich<br />
die Vorschriften verletzt haben, besteht keine Möglichkeit<br />
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sein, dass alle Fäden genau gleichmässig beansprucht werden. Ein lokkerer<br />
Faden leistet keine Arbeit. Dafür müssen seine Nachbarfäden das Doppelte<br />
leisten; sie werden über Gebühr beansprucht und sterben vor der Zeit ab.<br />
Da die gleichmässige Spannung aller Cordfäden für die Tragfähigkeit des<br />
Gewebes und damit für die Lebensdauer des ganzen Reifens ausschlaggebend<br />
ist, erfolgt der Aufbau des „Continental-Reifens" nach einem neuen<br />
Verfahren, das die Fadenspannung mit höchster Genauigkeit reguliert und<br />
für die volle Lebensdauer des Reifens sichert.<br />
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die Gewissheit haben, dass, auch die innere Konstruktion dem gefälligen<br />
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Kleine Mitteilungen<br />
Zur Strassenverkehrsgesetzinitiative. Der<br />
Chef des eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartementes,<br />
Herr Bundesrat Häberlin,hat<br />
letzten Dienstag die Botschaft zur Strassenverkehrsinitiative<br />
dem Bundesrat überreicht.<br />
Darin wird dem Bundesrat und den eidgenössischen<br />
Räten die Ablehnung der Initiative<br />
vorgeschlagen. An Stelle des verworfenen<br />
Automobilgesetzes und der Initiative<br />
soll eine neue gesetzliche Regelung der<br />
Haftpflicht von Motorfahrzeugführern getroffen<br />
werden.<br />
Der touristische Grenzverkehr des T. C. S. Die<br />
Unterhandlungen zwischen dem T. G. S. und den<br />
schweizerischen Zollbehörden zur Errichtung eines<br />
automobilistischen Grenzdienstes in Lysbüchel an<br />
der Basler Grenze, sind dieser Tage abgeschlossen<br />
worden. Das Chalet, das als Unterkunft der T. G. S.-<br />
Beamten dient, wird noch diese Woche errichtet.<br />
Der erste Beamte des Dienstes spricht geläufig<br />
Französisch, Deutsch, Englisch, Italienisch und<br />
Spanisch. :-:<br />
Im Monat Juli haben das Generalsekretariat und<br />
die Zweigbureaus des T. C. S. 3887 schweizerische<br />
und ausländische Triptyks ausgestellt, die sich wie<br />
folgt verteilen:<br />
Frankreich 122&<br />
Deutschland 1079<br />
Oesterreich 234<br />
England 13<br />
Belgien 92<br />
Holland 91<br />
Italien 545<br />
Schweiz 431<br />
Dänemark 12<br />
Norwegen 10<br />
Schweden 4<br />
Lettland 1<br />
Polen 6<br />
Ungarn 23<br />
Jugoslavien 15<br />
Bulgarien 2<br />
Spanien 20<br />
Finnland 4<br />
Portugal 6<br />
Tschechoslovakei 41<br />
Grenzpassierscheine 31<br />
Im ganzen 3887<br />
Das macht auf den Arbeitstag 149,6 Triptyks<br />
oder aufgerundet 150 Triptyks täglich. Ein Kommentar<br />
ist überflüssig — die Zahlen sagen genug !<br />
f. -ey.<br />
Triptyks nach Italien. Die italienischen Regierungsbehörden<br />
geben bekannt, dass inskünftig Triptyks<br />
für schweizerische Automobilisten zu folgenden<br />
Bedingungen abgegeben werden:<br />
Ausser an Peisonenautomobile dürfen nun Triptyks<br />
auch für Lastwagen. Gesellschaftswagen, Autobusse<br />
etc. abgegeben werden. Die Triptyks haben<br />
die Gültigkeit von einem Jahr, dürfen aber nur für<br />
Automobile, die in der Schweiz angemeldet sind,<br />
d. h. eine schweizerische Polizeinummer besitzen,<br />
ausgefertigt werden. Das Herkunftsland, d. h. Produktionsland<br />
des Wagens, spielt dabei keine Rolle.<br />
Die in Italien zu vorübergehendem Aufenthalt<br />
einreisenden Automobilisten haben für eine Dauer<br />
von 90 Tagen keine Automobilsteuer zu bezahlen.<br />
Diese steuerfreien 90 Tage verstehen sich bei den<br />
Personenautos beliebig über das Jahr verteilt, für<br />
welches das Triptyk gültig • ist, während bei den<br />
Lastwagen, Autobussen und Gesellschaftswagen dieser<br />
steuerfreie Aufenthalt nur für die dem ersten<br />
Grenzübertritt direkt folgenden 90 Tage Geltung hat.<br />
Erfolgt im gleichen Jahr später noch eine zweite,<br />
dritte etc. Einreise, so sind für diese Aufenthalte<br />
die ordentlichen italienischen Automobilsteuern zu<br />
entrichten. Letzteres gilt auch bei Personenautomobilen<br />
für Aufenthalte über 90 Tage.<br />
Der Alpenpostverkehr vom 30. Juli bis 5.<br />
August verzeichnet eine Mehrfrequenz von<br />
10 % gegenüber der entsprechenden Woche<br />
des Vorjahres. Es wurden insgesamt befördert:<br />
27.623 Reisende gegenüber 25.055 in<br />
der entsprechenden Zeit des Vorjahres. Mehrfrequenz:<br />
2.424 Reisende. Den grössten Zuwachs<br />
melden die Strecken: Maloja + 626,<br />
Orimsel + 396, Martigny — Grand St-Bernard<br />
+ 372, Nesslau-Buchs + 308, Flüela<br />
+ 260. Relativ bedeutende Minderfrequenzen<br />
weisen die nachfolgenden Strecken auf:<br />
Chur-Tiefenkastel — 277, Martigny-Champex<br />
—165 und Reichenau-Waldhaus-Flims —139.<br />
11<br />
nw<br />
Eine Kontrolle der Fahrgeschwindigkeit def<br />
Automobile ist kürzlich in Aarburg vorgenommen<br />
worden. Sie ergab, was allgemein bekannt sein<br />
dürfte, was aber von unbelehrbaren Automobilfeinden<br />
nicht zugegeben wird, dass nur ganz wenige<br />
Autofahrer die zulässige Maximalgeschwindigkeit<br />
innerorts erheblich überschritten haben. Angezeigt<br />
wurde, wer mit mehr als 40 Kilometergeschwindigkeit<br />
fuhr.<br />
-ey.<br />
Zur Besprechung der Brückenfrage in Mühlau<br />
fand am letzten Sonntag in Hünenberg eine Versammlung<br />
statt, die von über 400 Bürgern aus den<br />
benachbarten Kantonen Zürich, Aargau und Zug<br />
besucht war. Nach Referaten von Statthalter Weidmann<br />
(Affoltern a. A.), Dr. Iten (Zug). Dr. Küchler<br />
(Muri) und Voten von Kantonsrat Kaufmann<br />
und Wyss in Zug wurde eine Resolution folgenden<br />
Wortlautes gefasst: «In Anbetracht der unhaltbaren<br />
Vetfkehrsverhäilt'niss'e zwischen den Gemeinden Hünerubepg<br />
und Maschwanden einerseits und Mühlau<br />
anderseits, wird an die Regierungen der Kantone<br />
Aargau, Zug und Zürich der dringende Wunsch gerichtet,<br />
das seit bald drei Jahrzehnten ins Auge<br />
g>efassifce Projekt einer Brücke über die Reuss bei<br />
Mühilau so zu fördern, dass es im Jahre 1929 ausgeführt<br />
werden kann.»<br />
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etwas vorbildlicher sein, denn er muss stets bedenken, dass seine Kundschaft auch<br />
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Technische Folge No. 7<br />
Kein Konkurrent kann die Konstruktion seines Wagens mit der des<br />
Victory Six vergleichen. Sie wissen, wie die Karosserien anderer Wagen<br />
nach kurzer Zeit quietschen und rasseln — wie die Türen von Wagen mittlerer<br />
Preislage klirren, wenn sie geschlossen werden — wie sie den Lärm<br />
fortpflanzen und Geräusche entwickeln — wie die TürboläEen sich lockern—<br />
wie die Türen ihre Passlorm einbüssen und wie schwach sich diese Karosserien<br />
hei Unfällen erweisen. Sie wissen auch, wie ernst Karosseriekonstrukteure<br />
sich damit beschäftigt haben, die Höhe der Wagen zu<br />
reduzieren, bis sie sowohl Koplraum al* ßodenentiernung opfern mußten.<br />
Sie wissen ebenfalls, dass die hauptsächlichen Gründe aller dieser Mängel<br />
dann zu suchen sind, dass erstens Chassis und Karosserie separat gebaut<br />
und z ssammengebolzt werden, zweitens, Materialien und Konstruktionsmethoden<br />
verwendet werden, dse harter Beanspruchung und schlechten<br />
Strassenverhältnissen nicht gewach en sind.<br />
Die Karosserie des Victory Six ist leicht und stark, mit doppelten Stahlwänden,<br />
und ihie einzige Funktion ist die Aufnahme und der Schutz<br />
der Passagiere.<br />
Der Boden ist in den Chassisrahmen hineingebaut und in gleicher Ebene<br />
mit den oberen Rahmenflans'hen. Die Si?ze sind an d esen soliden Boden<br />
befestigt, sodass d\e ganze Last direkt vom Chassis getragen wird, statt<br />
von einer zum Rahmen gebo'zten Karosserie. Der Victory-Chassisrahmen<br />
wird demnach zum unteren Teil der Karosserie und die JKarosseriesimse,<br />
wel'he den Boden in der alten Konstruktionsmeihode tragen, sind eliminiert<br />
Zum ersten Male in der Gesfhichte des Automobils sind Chassis<br />
und Karosserie eine Einheit. -„<br />
Mehrere Vorteile werden so erziel|: Erstens, eine Höhenersparnis wo.<br />
ca. 6 cm (die Tiefe der Karosseriesimse) und zwar ohne Raumeinbusse,<br />
Zweitens, eine entsprechende Tieferlegung des Schwerpunktes, weil das<br />
Gewicht der Karosserie und der Passagiere 6 cm tieier liegt. Drittens,<br />
Gewichtswegfall der Karosseriesimse und verwandter Teile. Viertens, bequemeres<br />
Fahren. Fünftens, schöneres Aussehen, weil der Wagen niedrig<br />
und langges reekt erscheint. 3Nie ajuvor wurden Chassis und Karossem als<br />
Einheit konstruiert. Und doch sind die Vorteile dieser Konstraktionsmethode<br />
augenfällig. Die Festigkeit des Chaisisrahmens und seiner Verstrebungen,<br />
jetzt integral mit der Karosserie, gibt jenen Teilen, zu deren<br />
Herstellung früher Holz verwendet wurde, die Stärke und Unbiegsamkeit<br />
von Stahl.<br />
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III. BlaH<br />
BERN, 10. August <strong>1928</strong><br />
Leber die Grimsel<br />
Flipschens Reisebriefe<br />
Auf dem Meiringer Bahnhof platz stehen<br />
drei Postauto. In fünf Minuten fährt das eine<br />
über die Qrimsel. Es ist für heute die letzte<br />
Verbindung nach Qletsch. Zwischen den drei<br />
Wagen stehen die Reisenden, zum Teil rucksackbepackt,<br />
mit Eispikkeln, Kodaks, Wettermänteln.<br />
Wie gesagt, sie stehen mitten auf<br />
dem Bahnhofplatz, mitten in der prallen starren<br />
Nachmittagssonne. Warum ? Heilige Einfalt,<br />
sie können doch nicht weglaufen... in<br />
fünf Minuten fährt doch das Postauto, die<br />
letzte Verbindung!<br />
Es sind drei Postautos. Jedes ist gelb, jedes<br />
bestaubt, jedes weltberühmtes Schweizerfabrikat,<br />
jedes trägt die unsichtbaren Worte<br />
in den blinkenden Windschutzscheiben: Wir<br />
sind der Staat. Man könnte erröten vor nationalem<br />
Stolz...<br />
Das Volk der Reisenden steckt die Köpfe<br />
zusammen, es murmelt, flüstert und raunt.<br />
Frage: «Welches der drei Autos fährt?<br />
Welches???»<br />
Die Sonne brennt auf den Platz, das Gepäck<br />
verdoppelt sein Gewicht.<br />
Abfahrtszeit! Das Volk atmet auf.<br />
Keine eidgenössische Schirmmütze zeigt<br />
sich, kein lautes Wort, keine Bewegung weit<br />
und breit.<br />
Warten.. *<br />
Und warten...<br />
Friedlich stehen die drei gelben Auto in<br />
der Sonne.<br />
Eine Viertelstunde Verspätung! Selbst die<br />
Friedfertigen saugen an den Backen.<br />
Zwanzig Minuten. Da —! Zwei Chauffeure<br />
schieben sich aus einer Türe, mit feierlich<br />
wallenden grauen Mänteln. Sie sehen zum<br />
Himmel empor, dann sich selbst unter die<br />
Mützen. «Schönes Wetter!» — Ein Bild, das<br />
Völker versöhnen könnte!<br />
Zwanzig Augenpaare folgen ihnen. Hinter<br />
dem zweiten Wagen stehen sie still, öffnen<br />
die ledernen Schnallen, rollen die Blache zusammen,<br />
blicken nochmals zum Himmel und<br />
gehen in's Haus zurück.<br />
«Aha!» denkt das Volk und umlagert<br />
den zweiten Wagen.<br />
Wieder öffnet sich die Türe, wieder der<br />
Blick auf den Himmel und unter die Mütze,<br />
wieder der Halt hinter dem Auto und vier<br />
grosse Pakete verschwinden im Schlund des<br />
Behälters.<br />
Vier um vier Pakete, ohne Lärm, mit der<br />
Miene eines Menschen, der seines Wortes<br />
bewusst ist. Das dauert so zehn Minuten.'.<br />
Einmal machte einer der Reisenden den<br />
schwachen Versuch, den Wagenschlag zu<br />
öffnen. Es gelang ihm nicht.<br />
Plötzlich erscheint ein freundlicher Herr<br />
vor der Türe mit einem gelben Bleistift hinter<br />
dem rechten Ohr und einer Brisago hinter<br />
dem linken. Und der Herr liest viele<br />
Namen von einer Liste und bei jedem Namen<br />
löst sich einer aus der erstarrten Volks-<br />
masse und wankt auf den Wagen. Sehliesslich<br />
versinken wir alle mit müdegestandenen<br />
Gliedern in den barmherzigen Polstern.<br />
Der Motor zieht an, die Zunge lallt einen<br />
verdorrten Abschiedsgruss: Wir fahren!<br />
• #<br />
Tatüta — tütatatü!<br />
Vor unseren fahrterfrischten Augen liegt<br />
das Qrimselwerk. Ein steinerner Kessel in<br />
verwettertes Eisen gefasst Krane, Schienen*<br />
Bänder, Stollen, Stangen, Baracken, Rollwagen,<br />
Schutt, Werkzeuge, Wellblechdächer,<br />
Däirapf,, Unterstände, Leitern, Mauern, Säcke,<br />
Fässer, Blöcke, Räder, Aufzüge, Wehren.<br />
Schattende Wolken. Das Wasser schwarz<br />
vom starrenden Eisen. Zahnradbänder über<br />
die fallenden Wände, Hüttchen in schwindelnder<br />
Höhe, Arbeiterameisen am Fels. Eine<br />
Konstruktionshölle gigantischen Menschenwillens.<br />
Triumph der Technik über den Berg.<br />
Beklemmend, atembeklemmend...<br />
Wie wir zum alten Hospiz hinunterfahren,<br />
ist die Posthupe der einzige freundliche Ton<br />
in dem düsteren Tal. Nein doch, von der<br />
Höhe des stahlgeschnürten Felsbrockens<br />
leuchten helle Fenster: das neue Hospiz,Vater<br />
Thönens guter Tropfen!<br />
Beim alten Posthaus verabschiedet sich<br />
ein liebenswürdiges Fräulein von mir. Ist die<br />
Zu was das Auto alles nützen kann. „Warum fährt Ihr Sohn nicht fort in seinem Spiele,<br />
Wissen Sie, er kommt jetzt zu denschwierigen Läufen und wartet er immer, bis drunten der<br />
Autobus s vorbeifährt."<br />
rechte Hand eines Werkingenieurs, tippelt in<br />
einer kleinen Baracke auf 2000 Meter Höhe<br />
Geschäfts- und Liebesbriefe. Einmal im<br />
Monat fährt sie nach Meiringen hinunter, um<br />
, den Bubikopf frisch ondulieren zu lassen.<br />
-Wasserwellen, natürlich. Für Dauerwellen<br />
reicht's nicht, wenn man noch auf die Aussteuer<br />
sparen muss. Man will doch nicht ewig<br />
zwischen unrasierten Italienern und knirschenden<br />
Kranen herumlaufen!<br />
Hat allerhand aus der Schule geplaudert,<br />
ie rechte Hand von dem Werkingenieur.<br />
N»67<br />
III Blatt<br />
BERN, 10. August <strong>1928</strong><br />
Gleich in der ersten Kehre nach Meiringen<br />
sackte unsere Postarche mit einem Privatwagen<br />
zusammen. Folge: Kaninchenohren<br />
am Schutzblech. Der Wagenbesitzer als<br />
Mann von Welt überliess die Erledigung der<br />
Angelegenheit seinem Chauffeur. Akkurat das<br />
gleiche sei ihr vor einem Monat passiert,<br />
meinte die Kleine vom Werk. Sei so eine Sache<br />
mit dem Bergwärtsausweichen...<br />
Vor Innertkirchen blies ein Aelpler ein<br />
mächtiges Alphorn. Für die Fremden natürlich<br />
Der Hut lag daneben. Seine Samtjacke<br />
war weiss vom Strassenstaub.<br />
«Die Schwebebahn,» sagte die rechte Hand,<br />
und deutete über unsere Köpfe. «Das ist im<br />
Winter die einzige Verbindung mit dem Tal.<br />
Lustig dort oben. Die Ingenieure fahren jeden<br />
Samstag abend nach Meiringen zum<br />
Jass...»<br />
«Ach, und Sie zum Coiffeur?» *—<br />
Begegnungen sind ungemütlich. Man klebt<br />
am Abgrund und spürt den Gischt des Wildbaches,<br />
währenddessen der entgegenkommende<br />
Wagen im 0,3-km-Tempo an den<br />
Schutzblechern entlangknirscht. Etwas für<br />
empfindliche Ohren...<br />
In Handeck war Halt. Da ist ein Spital des<br />
Werkes. «Viele Unfälle?» Sie meinte: «Nicht<br />
selten». Sie schaffen in Schichten, auch die<br />
Nächte durch. Da geschiehts wohl ab und zu.<br />
Im Hospiz ist ein blödsinniger Rummel. Ein<br />
zürcherischer Turnverein auf seiner Ferientour.<br />
Tenu: farbiggeschwitztes Trikot, Flaschenhälse<br />
aus jedem Hosensack, Wadenstrümpfe<br />
auf Halbmast, fuchsgiftiges Clownhütchen,<br />
Papierbrille, zertrümmerter Schirm,<br />
Haarsträhnen in der Stirn, rotgebrannt wie<br />
gedämpfte Krebse, brüllend, zotend, johlend.<br />
Quitschende Handorgeln, begrabene Schlager.<br />
— Stehen die Fremden und schütteln die<br />
Köpfe: Fröhliche Schweizer, was?<br />
* * *<br />
In wenigen Kehren zur Passhöhe, ein kleines<br />
Haus mit verdampften Fenstern und viel,<br />
viel Lärm. Der Blick fällt über den Bergwall<br />
hinweg auf ein Meer von Eis: der Rhonegletscher.<br />
Der gelbe Wagen spiralt am Abhang<br />
— tiefer und tiefer. Das Räuchlein einer<br />
Lokomotive steigt uns in die Nase. 'Lichter,<br />
Rufe... - ' :<br />
Bei einbrechender Nacht erreichen wir da$<br />
massige Quadrat des Gletscher-Hotels.<br />
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14<br />
ÄUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> 67<br />
Eine englische Hall mit warmem Licht.<br />
Unbezahlbares Nachtessen.<br />
Stunde später: Bett, weisse Linnen, Versinken,<br />
Licht aus — Dunkel, Dunkel.<br />
Wie he — r — r — 1<br />
Im . - Q<br />
Aktuelles aus der Technik<br />
Ein neuer Sechsradwagen mit uummigurtenantrieb.<br />
Zum Befahren von wegelosem<br />
Gelände wurde kürzlich unter dem Namen<br />
«Sure-Trace» ein Sechsradwagen auf den<br />
Markt gebracht. Der Wagen wird durch die<br />
vordere der beiden Hinterachsen angetrieben,<br />
währenddem die andere Hinterachse<br />
kurzerhand als Schleppachse dient. Die vier<br />
Räder der beiden Hinterachsen sind mit Felgen<br />
versehen, die tiefe Eindrehungen besitzen.<br />
Das Gummigurtband wird in diese Eindrehungen<br />
gelegt. Die Bänder sind 25 cm<br />
breit und 4,57 Meter lang (auf dem Umfang<br />
gemessen). Drei Schubstangen, nach allen<br />
Richtungen gelenkig, verbinden das Gestell<br />
der Hinterachsen. Das Antriebsfahrgestell<br />
weist gegenüber dem Rahmen volle Drehfreiheit<br />
auf.<br />
Zur Bewegung auf schlechtem Gelände<br />
wurde das Fahrzeug mit sieben Uebersetzungen<br />
versehen und die Bodenfläche möglichst<br />
gross gestaltet. Dem Wagen darf ein bedeutendes<br />
Verwendungsgebiet in der landwirtschaftlichen<br />
Traktion zugesprochen werden.<br />
lt.<br />
Autopflege und Autodock. Der normale Unterhalt<br />
eines Automobiles ist Sache des Automobilisten,<br />
sofern er keinen Wagenreiniger<br />
halten will. Wer aber seinen Wagen in oder<br />
in der Nähe seiner eigenen Garage reinigt,<br />
kann sich der Beschaffung von Reinigungseinrichtungen<br />
nicht entziehen, wenn er dem<br />
Wagen innert kurzer Zeit einen gründlichen<br />
Parkdienst angedeihen lassen will.<br />
Reinigung, Nachstellen von Bremsen, Demontieren<br />
der Räder und kleine Reparaturen<br />
lassen sich nur mit einem Autodock ohne<br />
Verdruss ausführen. Die untern Wagenteile<br />
werden durch den Autodock auf einen Schlag<br />
in bequemer Stellung zugänglich.<br />
Ein Autodock setzt sich aus zwei dreieckförmigen<br />
Fachwerkträgern zusammen, die<br />
durch Diagmalstangen in Autospurweite auseinandergehalten<br />
werden. An der einen Spitze<br />
sind kräftige Rollen montiert und auf dem<br />
Obergurt starke Bohlen angebracht, von denen<br />
die eine, hochgestellt, zur Führung des<br />
Wagens dient. Eine Winde mit Zughakenseil,<br />
den Rollen gegenüber angebracht, hat<br />
den Wagen hochzuziehen. Auf der andern<br />
Seite befindet sich eine festmontierte Auffahrt.<br />
Zur Auffahrt des Wagens wird der Dock<br />
an den Wagen herangebracht und vor die<br />
Räder des Autos geschoben, der Zughaken<br />
an die Vorderachse gelegt und der Wagen<br />
mit der Winde auf den Dock gewunden. Das<br />
ganze Dock kippt, wenn der Wagen sich über<br />
den Schwerpunkt gewälzt hat, auf die andere<br />
Seite über, auf der zwei Stützen dem Dock<br />
den nötigen Halt bieten. Hierauf stellen sich<br />
auch am Auffahrtsende zwei weitere Stützen<br />
selbsttätig auf, damit der Dock festen Stand<br />
bekommt. Befindet sich einmal der Dock in<br />
wagrechter Lage, kann man mit den Reinigungs-<br />
oder Reparaturarbeiten beginnen. Die<br />
Arbeiten, für die man sonst mühsam unter<br />
den Wagen hätte kriechen müssen, lassen<br />
sich nun spielend bewältigen.<br />
Ein neues getriebloses Automobil verkehrt<br />
gegenwärtig in den Strassen von Paris. Ein<br />
Schalten der Gänge ist bei dieser neuen Konstruktion<br />
vonSensaud deLavaud nicht mehr<br />
nötig, denn der Geschwindigkeitswechsel<br />
vollzieht sich rein automatisch. Der französische<br />
Ingenieur soll mehr als sieben Jahre<br />
sich mit der neuen Konstruktion und den<br />
dazu notwendigen Versuchen beschäftigt haben.<br />
Die Vorrichtung erweist sich nach den<br />
Meldungen der Tagespresse als technisch gut<br />
verwendbar. In wirtschaftlicher Beziehung<br />
sind bemerkenswerte Kostenersparnisse gegenüber<br />
den Wagen mit gewöhnlicher Schaltung<br />
zu erwarten.<br />
lt.<br />
**m***9*9m»9** •«•••••••••••«••'• •••••••• •«•*««*•*»<br />
l Aus Industrie & Handel<br />
Grössere Wirtschaftlichkeit im Kraftwagenbetrieb.<br />
Je grösser in einem Betriebe das Verhältnis der<br />
produktiven zu den unproduktiven Arbeitsstunden<br />
ist. umso wirtschaftlicher arbeitet unter sonst gleichen<br />
Bedingungen das fragliche Unternehmen. Diesgilt<br />
ebensosehr in der Industrie als auch für die<br />
Wirtschaftlichkeit von Automobilbetrieben oder solchen<br />
Unternehmungen, denen ein Autopark für die<br />
eigenen Transporte angegliedert ist.<br />
Vergleichen wir die Ausgabeposten eines Automobilbetriebes,<br />
so fallen deren zwei durch ihre<br />
Grosse auf. Es sind dies die Ausgaben für Benzin<br />
und die Saläre des Fahrpersonals. Die Brennstoffkosten<br />
sind zum Teil gegeben durch Grosse und<br />
Konstruktion des Motors. Sie lassen sich aber weitgehend<br />
beeinflussen durch sorgfältige Wartung des<br />
Motors und richtige Regulierung des Gasgemisches<br />
Die Personalkosten können nicht ohne weiteres<br />
beeinflusst werden. Durchwegs wurden mit gut geschultem<br />
Personal, das punkto Entlohnung höhere<br />
Anforderungen stellt, bessere Erfahrungen gemacht<br />
als mit billigen Hilfskräften. Trotzdem die Personalkosten<br />
nur wenig um einen bestimmten Mittel-<br />
lt.<br />
wert schwanken, kann durch diesen Posten die Ren- Der Apparat ist so eingerichtet, dass er auf einer<br />
tabilität eines Kraftwagenbetriebes wesentlich beein- runden Diagrammscheibe die täglichen Leistungen<br />
flusst werden. Berechnet man nämlich wiederum des Fahrzeuges nach Zeit und Weg aufzeichnet,<br />
die Löhne des Fahrpersonals auf je einen Tonnen- Man hat also ein übersichtliches und genaues Bild<br />
kilometer, so ergeben sich zwischen gut und schlecht über Zahl, Zeitpunkt und Dauer der einzelnen<br />
organisierten Betrieben ganz erhebliche Differenzen. Fahrten und Halte, sowie über die Geschwindigkei-<br />
Hier wird also der Betriebsleiter zweckmässig den ten und die Länge der im einzelnen gefahrenen<br />
Hebel ansetzen Er wird versuchen, eine Organisa- Strecken. Ausserdem ist ein besonderes Zählwerk<br />
tion zu schaffen, die dio Leerkilometer und Warte- vorhanden, das die Gesamtkilometerzahl gleichsam<br />
zeit auf ein Minimum beschränkt und die das Per- als Gegenkontrolle zur Diagrammaufzeichnung ansonal<br />
veranlasst, die effektive Arbeitszeit auszu- gibt. Der Antrieb des Apparates erfolgt bei Fahrnützen.<br />
Am sichersten und schnellsten wird das zeugen entweder von der Kardan-, Ketten- oder<br />
Ziel erreicht, wenn an Hand von laufenden Betriebs- Differentialwelle oder direkt vom Getriebestummel<br />
Protokollen der Einfluss jeder Betriebsumstellung aus und ist zwangläufig. Die rotierende Bewegung<br />
zahlenmässig verfolgt wird. des Antriebes gibt durch Uebersetzungen dem<br />
Seit geraumer Zeit wird nun durch die Firma Schreibhebel des Apparates eine kurvenartige Auf-<br />
Schiltknecht in Zürich ein, für diese Betriebskon- "nd Abwärtsbewegung. Anderseits dreht das im<br />
trolle unentbehrlicher Apparat, «Autograph» auch Apparat sich befindliche Uhrwerk die Registrierin<br />
der Schweiz eingeführt. Er kann leicht an jedem Scheibe in 24 Stunden einmal um. Durch diese zwei<br />
Wagen angebracht werden und zeichnet selbsttätig, Bewegungen entstehen auf der kreisförmigen Papierunter<br />
Ausschaltung irgendwelchen persönlichen Ein- •Scheibe bei Fa-hrt Radialkurven, aus denen man!<br />
flusses, auf auswechselbaren Papierscheiben ein die durchschnittliche Geschwindigkeit und die Weg-<br />
Weg-Zeit Diagramm auf Diesem Diagramm können strecke jeder Fahrt genau ablesen kann. Die Halte-<br />
Fahrtbeginn, Fahrtende, Fahrtdauer, Haltezeit, An- Zeiten heben sich deutlich von den Fahrtzeiten ab,<br />
zahl der Fahrten, Anzahl der Halte, Kilometerzahl weil dann die Schreibbewegung still steht unH nur<br />
für jede einzelne Fahrt, totaler zurückgelegter Weg die Scheibe rotiert so das«« die Pausen als Kreispro<br />
Tag etc. entnommen werden Der «Autograph» kurven aufgezeichnet werden. Ausserdem ist eine<br />
ermöglicht also eine Kontrolle, die in so ausführli- uesonuere huttelmarkierung unabnängig vom Auu.cb<br />
eher Weise durch eine persönliche Ueberwachung des Apparates vorhanden, die am Rande der Dianicht<br />
durchführbar wäro.<br />
grammscheibe noch einmal Fahrten und Stillstände<br />
Durch die Auswertung der Diagramme erhält der des Wagens besonders aufzeichnet. Diese arbeitet<br />
Betriebsleiter ein klares Bild über die Betriebsver- auch dann, wenn die Antriebsvorrichtung des Appahältnisse.<br />
Er wird nicht selten erstaunt sein, wie rates gestört ist. S. Z.<br />
W^teSn S^m'S!^fS& JSS^tti „ .Geschäftserweiterung bei Geheimer & Co<br />
die Wirtschaftlichkeit des Betriebes empfindlich be- ?uh. ?ie Firma Gennheimer & Co., welche seit<br />
einflusst. Jeder organisatorische Eingriff zur Re- Jahrzehnten die Sattlergeschafte mit Fourmturen<br />
duktion der unproduktiven Arbeitszeit kann zahlen- beliefert hat schon beizeiten ihre Geschäftstätigkeit<br />
massig verfolgt werden, da die Registrierblätter ein Jer modernen Verkehrsentwicklung angepasst. Die<br />
ausgezeichnetes Protokoll darstellen. Um die Aus- Bedürfnisse ihrer grossen Fachkundschaft, die<br />
wertung der Diagramme zu erleichtern, wurde eine vom eigentlichen Sattlergewerbe vielfach zur Auto-<br />
Kartothek ausgearbeitet, die in sehr übersichtlicher Sattlerei übergingen, sowie die stets zunehmende<br />
Weise erlaubt, über jeden Kraftwagenbetrieb genau Nachfrage aus den übrigen autogewerbhehen Bran-<br />
Buch zu führen. Die Kartei besteht aus: 365 Tages-, chen und privaten Abnehmerkreisen veranlasste sie,<br />
12 Monats-, 1 Jahres- und' 1 Stammkarte. Auf jede ihre Aufmerksamkeit auch den Fournituren für<br />
Tageskarte wird das, dem Apparate entnommene, den Autooberbau sowie den zahlreichen Zubehören<br />
beschriebene Registrierblatt geklebt. Ausser den so zuzuwenden.<br />
gesammelten Angaben über Wagenleistung, werden Dieser Zweig des Geschäftes hat sich nun derart<br />
die effektiven Ausgaben für Brennstoff, Oel, Pneu, entwickelt, dass sich die Leitung veranlasst sah, die<br />
Reparaturen usw eingetragen. Zwecks weiterer sta- Auto-Abteilung besonders auszubauen und ihr im<br />
tistischer Auswertung werden die Notierungen der Geschäftshause an der Zähringerstrasse eigene Ver-<br />
Tageskarten in zusammengezogener Form in die kaufs- und besonders separate, geräumige Lager-<br />
Monatskarten übertragen Sind aber erst einmal die lokalitäten zuzuweisen. Diese bergen von der eiu-<br />
Unzulänglichkeiten eines Betriebes bekannt, so ist fachen Schraube bis zum vornehmsten Reiseneces«-<br />
es ohne grosse Schwierigkeiten möglich, dieselben saire, feinen Kunstledern und Stoffen für die Inzu<br />
beheben, umso mehr, als der Weg, der zu begehen nenausstattung alles, was zur Ausschmückung oder<br />
ist, zum Teil schon aus dem Protokoll hervorgeht. Reparatur der Auto-Karosserie benötigt wird. Für<br />
Auf der diesjährigen Tagung des Verbandes der den Fachmann wertvoll ist die beachtenswerte Aus-<br />
Leiter städtischer Fuhrparksbetriebe Deutschlands, wähl in Autobeschlägen jeder Art, in welcher ein<br />
wurde in einem Vortrage ausdrücklich betont, dass Vorrat, der den Bedürfnissen aller Automarken gefür<br />
die wirtschaftliche Ausnutzung und Rentabilität recht wird, dem Interessenten zur Verfügung steht,<br />
jedes städtischen Fuhrparkes eine ständige Betriebs- Für den Selbstfahrer, der seinen Wagen mit einer<br />
Überwachung dringend erforderlich sei.<br />
gewissen Eleganz ausstatten und darin eine Atmo-<br />
Insofern aber die statistische Auswertung der Sphäre des Komfortes schaffen möchte, ist eine<br />
Protokolle aus 'irgendwelchen Gründen nicht erfol- derartige Auswahl in Necessaires, Teppichen, Vasen,<br />
gen kann, so macht sich die Registrierung doch in Aschenbechern, Matten, Gepäckträgern und Netzen<br />
kurzer Zeit bezahlt, denn die «moralische Wirkung» etc. vorhanden, dass ihm höchstens schwer fallen<br />
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Semester <strong>1928</strong>. Nach einer Kabelmeldung<br />
wird von halbamtlicher Seite die Automobilproduktion<br />
der Vereinigten Staaten und von<br />
Kanada für den abgelaufenen Monat Juni auf<br />
440.000 Wagen veranschlagt. Dies käme einem<br />
Rückschlag von 20,000 Wagen gegenüber<br />
dem Vormonat gleich, bedeutet aber eine Zunahme<br />
von gegen 100,000 Einheiten im Vergleich<br />
zum nämlichen Monat des Vorjahres.<br />
Insgesamt wird die Produktion für das erste<br />
Halbjahr <strong>1928</strong> auf 234 Millionen Personenund<br />
Lastautomobile beziffert, so dass die<br />
Herstellung um rund 145,000 Wagen gegenüber<br />
dem ersten Semester 1927 zugenommen<br />
hätte.<br />
Zufolge den Ergebnissen der Zollverwaltung<br />
belief sich die Ausfuhr der amerikanischen<br />
Automobilindustrie in den ersten fünf<br />
Monaten dieses Jahres auf 204 Millionen<br />
Dollars, in welchem Betrage neben den Wagen<br />
auch Ersatzteile und Zubehörartikel inbegriffen<br />
sind. Der Export von Personenautomobilen<br />
stieg für den Zeitraum vom L Januar<br />
bis 31. Mai von 138,961 (für 1927) auf 158,268<br />
(für <strong>1928</strong>), was im Vorjahr einen Wert von<br />
101.1 Millionen und in diesem Jahr einen Betrag<br />
von 115,7 Millionen Dollar ergibt. Demzufolge<br />
ist der Durchschnittswert des exportierten<br />
Wagens von 728 auf 730 Dollar gestiegen.<br />
Dieses etwas unerwartete Resultat wird<br />
mit dem Ausfall im Export billiger Wagen<br />
begründet, der hauptsächlich auf die im Anfang<br />
des Jahres noch unbedeutenden Lieferungen<br />
Fords zurückzuführen ist Das nämliche<br />
Bild ergibt sich auch für die Lastwagen,<br />
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Stück sogar um 35 Stück zurückgegangen ist,<br />
währenddem der in diesen Ausfuhrquantitäten<br />
repräsentierte Wert von 30 auf 33,5 Millionen<br />
Dollars gestiegen ist. Auch der Export<br />
in Einzelteilen, die dann in Montagehallen des<br />
Auslandes zu ganzen Wagen zusammengesetzt<br />
werden, und die Ausfuhr an Ersatzteilen<br />
und Automobilmotoren haben in den<br />
ersten fünf Monaten <strong>1928</strong> deutlich zugenommen.<br />
Z.<br />
Oesterreich. Schon wiederholt hat sich<br />
das Land Tirol bei der österreichischen Landesregierung<br />
dafür verwendet, dass endlich<br />
auch in ganz Oesterreich die Vorschrift des<br />
Rechtsfahrens eingeführt werden soll. Der<br />
Tiroler Landtag hat erst am 14. Januar <strong>1928</strong><br />
einen Beschluss in diesem Sinne gefasst und<br />
hiebei speziell darauf hingewiesen, wie wichtig<br />
es für das Tirol als ausgesprochenes Touristenland<br />
sei, eine Fahrordnung zu erhalten,<br />
die sich der Fahrregel in den angrenzenden<br />
Ländern, wie Deutschland, Italies und der<br />
Schweiz anpasst. Nun soll die österreichische<br />
Bundesregierung auf Grund der wiederholten<br />
Demarchen beschlossen haben, die Regel des<br />
Rechtsfahrens, die bekanntlich bereits in Vorarlberg<br />
besteht, schon mit dem 1. Januar<br />
1930, anstatt, wie- vorgesehen, erst am 1. Januar<br />
1931 einzuführen. Mit Ende 1929 wird<br />
somit diese Ausnahmestellung der österreichischen<br />
Bundesländer fallen und es wird<br />
dortselbst wie bei uns die Fahrregel: «Rechts<br />
fahren, links vorfahren und rechts ausweichen»,<br />
gelten. s.<br />
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Der Verkehr in Paris einst und jetzt. Die<br />
letzten 25 Jahre haben das Verkehrsbild der<br />
französischen Weltstadt ganz entscheidend<br />
verändert. Und nicht nur das rein äusser-<br />
Iiche Bild, das sich dem lässig wandelnden<br />
Zuschauer bietet, nahm eine wesentlich andere<br />
Gestalt an, sondern der Verkehr in seiner<br />
Struktur und in seiner Organisation wandelte<br />
sich zu einem Neuen, von dem man<br />
sich zu Grossvaters Zeiten keine Vorstellung<br />
machen konnte. Wir haben des öftern vom<br />
modernen Verkehr in einer Weltstadt gesprochen.<br />
Ein rein zahlenmässiger Vergleich<br />
der Verkehrsmengen von heute und vor rund<br />
25 Jahren soll diesmal die Wandlungen demonstrieren.<br />
Vor 25 Jahren standen in Paris im Verkehr:<br />
618 Privatautomobile, 18 Autotaxis,<br />
1270 Omnibusse und Tramways mit Pferdezug,<br />
4275 grosse Pferdefuhrwerke, 250 Möbelwagen,<br />
150 Eisenbahnwagen für Pferdezug,<br />
12,529 gewöhnliche Fiaker, 140,830 Fahrräder<br />
und 13,042 gewöhnliche Fuhrwerke, total<br />
rund 175,000 Fuhrwerke aller Art.<br />
Am 1. Mai des laufenden Jahres zählte man<br />
in Paris: 116,786 Automobile, 30,000 Pferdefuhrwerke,<br />
23,604 Motorräder, 421,653 Fahrräder.<br />
Das ergibt ein Total von 541,653<br />
Fahrzeugen aller Art. Zu diesen riesigen<br />
Kontingenten muss man unbedingt auch die<br />
Fahrzeuge der Nachbarprovinzen der Stadt<br />
Paris rechnen, da sich dieselben ebenfalls im<br />
Weichbild der Stadt bewegen. Die Nachbarprovinzen<br />
zählen ungefähr 30,000 Fahrzeuge,<br />
so dass im Verkehr der Weltstadt sich tagtäglich<br />
annähernd 600,000 Fahrzeuge aller<br />
Art bewegen. Das Chaos wäre vom ersten<br />
Moment an vollständig, wenn nicht alle Fahrzeuglenker<br />
sich einer grosszügigen Verkehrsordnung<br />
beugen müssten.<br />
Präzisieren wir die automobilen Fahrzeuge<br />
etwas näher, so finden wir unter den 116,786<br />
Automobilen: 88,489 Touren- und Lastwagen,<br />
609 Kursautobusse, 16,698 Autotaxis, 118<br />
Eisenbahnwagen, 2702 Tramwagen, 1358<br />
Autobusse, 4014 Cyclecar, 68 Lastwagen mit<br />
Holzgasantrieb.<br />
lt.<br />
Anzeige wegen zu langsamen Fahrens. Man<br />
schreibt uns: Mati versucht in Ferndale, einem<br />
Vorort von Detroit, eine Neuregelung des Verkehres,<br />
die von >grosser Tragweite für dessen Abwicklung<br />
sein dürfte. Ferndale wird von einer grossen 60 m<br />
breiten und der Länge nach in 4 Fahrbahnen geteilte<br />
Verkehrsader, die Woodward Avenue, durchquert.<br />
Kürzlich hat die Verkehrspolizei die Geschwindigkeit<br />
der die beiden inneren Fahrbahnen<br />
benutzenden Fahrzeuge auf 55 Stundenkilometer<br />
festgesetzt, die äusseren Fahrbahnen den langsameren<br />
Fahrzeugen zuweisend.<br />
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sind es auf die man hinzielt, setzen sich einer sofortigen<br />
Verhaftung aus, wenn sie auf einer der<br />
inneren Fahrbahnen 55 Stundenkilometer unterbieten<br />
Ḋiese Neuerung wurde nach gründlicher Prüfung<br />
aller Verkehrsprobleme die sich in der Zukunft<br />
bieten können, beschlossen.<br />
Zufolge deren Erweiterung ist Woodward Avenue<br />
die dortige Hauptverkehrsstrasse geworden.<br />
Augenblicklich wurde diese Verkehrsader zum Gegenstand<br />
ganz besonderen Augenmerkes der Spezialisten<br />
für Verkehrsfragen. Die vorgenannte Massnahme<br />
wurde nach genauester Analyse des von<br />
und nach Detroit sich abspielenden Automobilverkehres<br />
ergriffen.<br />
•Vor drei Monaten hat die Stadtverwaltung die<br />
Geschwindigkeitsbeschränkungen für Motorfahrzeuge<br />
aufgehoben. Als /ran diese Strasse in eine<br />
der Hauptadern umwandelte, ging man vom Grundsatz<br />
aus, nichts zu unterlassen um das Benützungsrecht<br />
unteT hoher Geschwindigkeit, ungeachtet der<br />
lokalen Verhältnisse, zu gewährleisten. Hierauf<br />
forderte man die Motorfahrzeug-Führer auf, bei<br />
Durchquerung der Stadt. 55 Stundenkilometer Minimalgeschwindigkei*<br />
zu halten, was sonst überall<br />
im Siedlungsweichbild nolizeilich verboten ist. Die<br />
neue Verordnung hat bisher gute Erfolge gezeitigt,<br />
denn in den nun verflossenen zwei Monaten wurde<br />
nicht ein Verkehrs-Unglücksfall und nicht eine<br />
Verletzung auf dieser Strasse verzeichnet.<br />
Es wird anregend sein die künftigen Statistiken<br />
von Ferndalo zu untersuchen, denn es könnte wohl<br />
das Beispiel der Vereinigten Staaten bei uns nachgeahmt<br />
werden. Es sei jedoch fraglich, ob die<br />
Mentalität unserer Strassenbenützer eine solch radikale<br />
Lösung eines der schwierigsten Verkehrsprobleme<br />
erlaubt.<br />
Autohupen zur selbsttätigen Auslösung von Verkehrssignalen.<br />
Kürzlich stellte sich der amerikanische<br />
Erfinder Charles Adler in Baltimore die Aufgabe,<br />
den Strassenverkehr durch ähnliche mechanisch<br />
ausgelöste Signale zu sichern, wie sie im Eisenbahnbetrieb<br />
verwendet werden. Ueberlegungen<br />
veranlassen ihn zu der Konstruktion einer Signalanlage,<br />
die durch den Straissenverkehr .selbst ausgelöst<br />
wird.<br />
Unter normalen Verhältnissen soll auf der<br />
Hauptverkehrsstrasse ein , grünes Signal sichtbar<br />
sein, das sich aber beim Nahen eines Autos aus<br />
einer Quexstrasse sofort in rot und erst nach einiger<br />
Zeit in grün zurückverwandelt. Inzwischen muss<br />
der Wagen die Strasse gekreuzt oder in sie eingebogen<br />
haben. In den Querstrassen müssen die Signale<br />
die entgegengesetzten sein.<br />
Zuerst wollte Adler das Signal durch das Gewicht<br />
des Wagens betätigen; diesen Gedanken gab<br />
er jedoch als ungeeignet auf. Adler versuchte es<br />
mit einer frei durch den Raum winkendem Wellenbewegung<br />
und verwendet die von der Autohupe<br />
ausgesandten Schallwellen. In der Querstrasse, und<br />
zwar sowohl vor dem Strassenübergang wie auch<br />
rechts und links dajvan, ist je ein Mikrophon angebracht,<br />
das auf einem kleinen Untersatz aufsitzt. Der<br />
Fahrer muss wegen des roten Signals an der Strassenkrenizuaig<br />
langsam fahren; er passiert also das<br />
Mükrophoit mit geringer Geschwindigkeit und tutet<br />
daibei mit seiner Hupe.<br />
Auf dem Meinen Untersatz unterhalb des Mikrophons<br />
befindet sich ein Kasten mit den Steuerrelais,<br />
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darauf, dass die von der Autohupe kommenden<br />
Schallwellen beim Auftreffen auf die Membrane<br />
des Mikrophons elektrische Stromstösse erzeugen,<br />
die den Strompreis des Zeitrelais augenblicksweise<br />
Öffnen und schliessen.<br />
| Das Zeitrelais wird durch die geringste Unterbrechung<br />
seines Stromkreises in Tätigkeit gesetzt.<br />
Beim jedesmaligen Eintritt einer solchen Unterbrechung<br />
öffnet es sofort einen Satz von Kontakten,<br />
scMiesst einen zweiten Kontaktsatz und geht nach<br />
Verlauf eines vorher bestimmten Zeitraums in die<br />
Nonmalstellung zurück.<br />
Bei Nachtfahrten, bei Fahrten in Neibel, Regen<br />
und Schnee gibt die helleuchtende Signallampe ein<br />
•Gefühl der Sicherheit; die Fahrer erhalten überall<br />
dort, wo es wünschenswert ist. Warnungssigiiale.<br />
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