E_1928_Zeitung_Nr.073
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Ausgabe: Deutsche Schweiz,<br />
Bf P lt. Freilag, 31. ßunusi <strong>1928</strong>.<br />
Nummer 20 Cts.<br />
2t. Jahrgang. — N° 73<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs-Interessen<br />
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Pan-Europa im Automobilverkehr<br />
Die beständige Zunahme des internationalen<br />
Reiseverkehrs mit dem Automobil, die<br />
•jetzige Zusammenballung des Verkehrs in<br />
den Grosstädten und innerhalb derselben an<br />
besondern Brennpunkten, erheischen unbedingt<br />
eine internationale Verkehrsregelung.<br />
Im Interesse eines flüssigen Verkehrs, im Interesse<br />
der Sicherung der Fahrzeuge und<br />
ihrer Insassen, aber auch zum Zwecke der<br />
Sicherheit der Fussgänger ist eine möglichste<br />
Einfachheit und völlige Vereinheitlichung der<br />
Verkehrsregelung zur Notwendigkeit geworden.<br />
Das Comite Permanent de la Circulation<br />
Routiere, eine Sonderkommission der<br />
Association Internationale des Automobil-<br />
Clubs Reconnus, hat die Aufgabe erhalten,<br />
allgemein für alle Länder gültige Verkehrsvorschriften<br />
auszuarbeiten. Auf Grund von<br />
Vorschlägen dieser Kommission sind bereits<br />
die sechs dreieckigen Warnungstafeln gutgeheissen<br />
worden. Die Auswahl der Farbe<br />
und des notwendigen Materials hat man den<br />
einzelnen Ländern .überlassen. Auf die im<br />
Herbst dieses Jahres stattfindende Generalversammlung<br />
der internationalen Föderation<br />
sind nun neue Bestimmungen aufgestellt worden,<br />
die ganz besonders Verkehrsschilder, als<br />
auch mechanische Signale und Handzeichen<br />
betreffen. Es sind - Neuerungen, bzw* Aende T<br />
rungen, die für die gesamte Verkehrsregelung<br />
fewiss von grundlegender Bedeutung<br />
sein werden. Die in Vorschlag kommenden<br />
Verkehrsschilder, Signale und Zeichen gehen<br />
darauf aus, die Höchstgeschwindigkeiten, die<br />
Strassensperrungen, die Fahrtrichtungen, die<br />
Höchstbelastungen bekanntzugeben, sowie<br />
auch die- Ankündigungen der Verkehrsbeamten<br />
und Fahrzeugführer zu fixieren.<br />
Die Schilder für Höchstgeschwindigkeiten,<br />
die vom Komite gutgeheissen wurden, sollen<br />
quadratische Form mit einer Seitenlänge -von<br />
60 cm erhalten. Mindestens 20 cm hohe<br />
schwarze Buchstaben haben die geforderte<br />
Höchstgeschwindigkeit anzugeben. Die Farbe<br />
soll mit derjenigen der dreieckigen Warnungsschilder<br />
übereinstimmen.<br />
Für die Wegesperrtaieln ist .folgende Vereinheitlichung<br />
vorgesehen-: Eine runde rote<br />
Scheibe soll die vollständige Sperrung für<br />
alle Fahrzeuge kundgeben. Wo ,es klimatische<br />
Verhältnisse erfordern, soll es gestattet<br />
sein, ein durchlöchertes Schild aufzustellen.<br />
Die runde rote Scheibe soll auch dann zur<br />
Verwendung kommen, wo die Sperrung nur<br />
einzelne Kategorien von Fahrzeugen betrifft.<br />
Durch figürliche Darstellung der betreffenden<br />
Kategorien wird augenfällig die Absicht<br />
der Sperrung dargetan. Betrifft das Verbot<br />
des Durchganges beispielsweise ein Automobil,<br />
so zeigt die Figur eines Automobils das<br />
Verbot an. Die figürlichen Darstellungen<br />
sollen in weisser Farbe auf die rote Scheibe<br />
gemalt sein. Betrifft das Verbot zwei oder<br />
mehrere Kategorien, so ist unterhalb der<br />
roten Scheibe auf rechteckigen, weisssn<br />
Schildern mit schwarzer Schrift anzugeben,<br />
für wen die Strasse gesperrt ist.<br />
Für die Richtungszeichen ist sowohl die<br />
Form eines Pfeiles als auch die Form einer<br />
runden Scheibe mit blauem Untergrund und<br />
weissem Pfeil gewählt worden. Sind Schilder<br />
notwendig, die das Halten von Automobilen<br />
an bestimmten Stellen zu verbieten<br />
haben, so sollen dafür blaue Scheiben mit<br />
roter Umrandung in Frage kommen. Die erlaubte<br />
Parkierung ist durch eine blaue<br />
Scheibe mit einem weissen P anzuzeigen.<br />
Für die Festlegung des Höchstgewichtes bei<br />
Brücken und dergleichen sollen die Zeichen<br />
die Form eines Quadrates von 60 cm Seitenlänge<br />
erhalten, in blau gehalten sein und auf<br />
einem darunter angebrachten Rechteck in<br />
weissem Felde die Gewichtsgrenze mit<br />
schwarzen Buchstaben angeben. Die Kommission<br />
empfiehlt' die Signale nachts in<br />
irgend einer Form, sei es durch Beleuchtung<br />
oder durch Reflektoren kenntlich zu machen.<br />
Gesperrte Strassen sollen nachts durch rotes<br />
Licht oder roten Reflektor angezeigt werden.<br />
Allgemein empfiehlt die Kommission im Interesse<br />
der Vereinfachung, die Schilder auf<br />
ein Minimum zu beschränken. Darin hat sie<br />
wohl recht, da ein Zuviel FahrzeugfüJÜrer<br />
und Publikum nur verwirren könnten.<br />
Für den Automobilfahrer ist es besonders<br />
schwer, die verschiedenen Zeichen der Verkehrsbeamten<br />
richtig aufzufassen. Deshalb<br />
hat das Komitee allen Scharfsinn darauf verwendet,<br />
auch in der Zeichengebung eine Vereinfachung<br />
zu erlangen. Es hat sich auf fünf<br />
Zeichen beschränkt, auf drei Haltzeichen und<br />
zwei Richtungszeichen. Als Haltzeichen gilt<br />
der aufwärtsgestreckte Arm mit der Handfläche<br />
nach vorn für die von vorn kommenden<br />
Fahrzeuge, der horizontalgehaltene Arm<br />
mit der Handfläche nach vorn, für die sich<br />
hinter dem Beamten befindlichen Fahrzeuge,<br />
beide Zeichen zusammen gelten für alle von<br />
vorn und hinten kommenden Wagen. Als<br />
Zeichen des Losfahrens für die vor dem Beamten<br />
haltenden Fahrzeuge wird der als Halt<br />
emporgestreckte Arm mit der Handfläche<br />
nach hinten gedreht und der Unterarm im<br />
Zeichen des Winkens mehrmals gebeugt. Für<br />
die hinter dem Beamten haltenden Fahrzeuge<br />
wird die Freigabe der Durchfahrt dadurch angezeigt,<br />
dass der horizontal ausgestreckte<br />
Arm gegen die entgegengesetzte Schulter gebeugt<br />
wird. Dieses Signalsystem hat sich,<br />
wie bekannt, bereits in Grossbritannien, wie<br />
auch in Grossstädten, die der internationalen<br />
Vereinigung der Städte angeschlossen sind,<br />
Die veralteten, in ihrer Auswirkung geradezu<br />
lächerlich wirkenden Geschwindigkeitsmaxima<br />
des Konkordates von 18,25 und<br />
40 km pro Stunde sind bekanntlich auch<br />
Jieute noch für die* richterliche Beurteilung<br />
von Verkehrsfällen massgebend. Zwar haben<br />
polizeiliche Instanzen für ihre eigenen<br />
Bedürfnisse diese Grenzen nach oben verschoben<br />
in der richtigen Erkenntnis, dass<br />
sich praktisch die Innehaltung der Konkordatstempi<br />
gar nicht durchführen lässt und<br />
insbesondere in grösseren Städten zu Verkehrsstockungen<br />
bedenklicher Art führen<br />
müsste. So haben die Polizeivorstände von<br />
Zürich und Winterthur stillschweigend die<br />
Fahrgeschwindigkeit für Autos und Motorräder<br />
im Stadtinnern auf 30 km festgesetzt<br />
und erstreben schon seit längerer Zeit die<br />
Sanktionierung dieser Massnahme durch<br />
den Regierungsrat. Bei den meisten Geschwindigkeitskontrollen<br />
wird ferner mit<br />
einer gewissen Toleranz gerechnet, die<br />
allerdings in einzelnen Orten, wo es eben<br />
auf die Moneten ankommt vielleicht 2 km<br />
beträgt, anderwärts aber wieder bis auf<br />
15 km hinaufgeht, weil es den Aufsichtsbehörden<br />
selbst klar ist, dass die 18 km<br />
Vorschrift ins Museum gehört.<br />
bewährt. Für die grossen Kreuzungswege<br />
und die grossen Verkehrszentren können<br />
überhaupt nur noch Lichtsignale oder drehbare<br />
rote Scheiben zur Anwendung gelangen.<br />
Die Kommission musste auch darauf Bedacht<br />
nehmen, die Zeichen der Fahrzeugführer<br />
untereinander und den Verkehrsbeamten<br />
gegenüber zu vereinheitlichen. Die Kommission<br />
schlägt vor: Die Absicht, eine neue Richtung<br />
einzuschlagen oder zu wenden, wird, wie<br />
bisher, durch Ausstrecken des Armes oder<br />
eines mechanischen Richtungszeigers angedeutet.<br />
Wird der Arm von oben nach unten<br />
mehrere Male bewegt, so ist dies das Zeichen,<br />
dass. man gewillt ist, langsamer zu fahren<br />
oder gänzlich zu halten. Die Absicht, jemanden<br />
vorfahren zu lassen, wird, wie jetzt bereits<br />
schon üblich, durch einfaches Bewegen<br />
des Armes von hinten nach vorn angedeutet.<br />
Soll dem Verkehrsbeamten die eigene Absicht<br />
kundggeben werden, gerade auszufahren,<br />
so wird die Handfläche senkrecht zur<br />
Windschutzscheibe gehalten und der Unterarm<br />
mehrfach nach vorn bewegt. Bei Fahrtänderungen<br />
nach rechts oder links ist die<br />
Handfläche parallel zur Windschutzscheibe<br />
zu halten und die Richtung, nach welcher man<br />
abweichen will, durch Bewegen des Unterarmes<br />
gegen die Fahrtrichtung anzuzeigen.<br />
. Aus den obigen Darlegungen ist wohl ersichtlich,<br />
dass ein grosser Teil der neuen Vorschläge<br />
des Komitees in den meisten Ländern<br />
bereits eingeführt worden ist. Immerhin weisen<br />
Anwendung und Form einzelner Signale<br />
noch Unterschiede auf. Eine Ausgleichung<br />
und eine Einigung herbeizuführen, ist das Ziel<br />
der Arbeit des Komitees, dessen Vorschläge<br />
im ganzen genommen, wohl als sehr praktisch<br />
gewertet werden dürfen. Nun hat die Generalversammlung<br />
der Association Internationale<br />
das Wort. Abänderungsvorschläge dort<br />
einzubringen, steht jedermann frei Da es aber<br />
zur Einführung von Neuerungen erwiesenermassen<br />
immer eine geraume Zeit braucht, ist<br />
eine Einigung im Hinblick auf den wachsenden<br />
internationalen Automobilverkehr zur<br />
dringenden Forderung geworden, K.<br />
Notfall und Geschwindigkeitsübertretungen.<br />
Wenn nun diese Verkehrsbestimmungen<br />
schon im tagtäglichen Leben als sehr hinderlich<br />
empfunden werden, wieviel mehr<br />
kommt dies bei dringlichen Fahrten zur Geltung,<br />
wo es gilt möglichst an Zeit einzusparen,<br />
um rasch an Ort und Stelle zu sein.<br />
Der Verkehr mit dem Kranken- und Feuerwehrauto,<br />
die Fahrt des Arztes und des Tierarztes<br />
in dringenden Fällen gehören- in diese<br />
Kategorie. Bei derartigen Fahrten wurde<br />
die Einhaltung des 18-kilometer-Tempos zur<br />
Farce und man erwartet deshalb allgemein,<br />
dass dieser dringliche Verkehr gar tiicht den<br />
Konfcordäfsvorschriften untergestellt wird,<br />
Dass dies aber in einzelnen Kantonen unverständlicherweise<br />
nicht der Fall ist, musste<br />
vor kurzem ja ein Tierarzt im Aargauer Gebiet<br />
erfahren, dessen Fall wir in Nr. 61 der<br />
«A.-R.» mitgeteilt hatten. Das Bezirksgericht<br />
hob bekanntlich eine wegen Geschwindigkeitsübertretung<br />
verhängte Busse auf, indem<br />
es den Tatbestand des dringenden Notialles<br />
als erwiesen annahm und deshalb eine<br />
Anwendung der Konkordatsbestimmungen,<br />
nicht als zulässig betrachtete, ein Entscheid,<br />
den das Obergericht leider nicht bestätigte.<br />
Die vom aargauischen Obergericht vertretene<br />
Auffassung, wonach der Notfall den<br />
Konkordats-Paragraphen nicht ausschalte,<br />
wird nun glücklicherweise nicht restlos geteilt.<br />
So wird beispielsweise im Kanton Zürich<br />
anders entschieden und ist gerade in<br />
diesem Zusammenhang die Ansicht des Chefs<br />
der kantonalen Motorfahrzeugkontrolle interessant,<br />
der sich kürzlich in einem Gutachten<br />
über die Frage der Geschwindigkeitsübertretungen<br />
bei polizeilichen Kontrollen<br />
zu äussern hatte. Er spricht nämlich der<br />
bekannten, mit Motorrad ausgerüsteten, fliegenden<br />
Kontrolle das Recht der Geschwindigkeitsübertretunng<br />
in Ausübung ihres Berufes<br />
zu und zieht gleichzeitig folgende Parallele<br />
mit den übrigen Notfällen: «Ohne Berechtigung<br />
zu Geschwindigkeitsübertretun-<br />
Sir Michaels Abenteuer.<br />
Roman von K. 0. R. Browne.<br />
Copyright <strong>1928</strong> by Georg Müller. Verlag. München.<br />
(30. Forteetennj?)<br />
Also brütete und brütete Mr. Cherry am<br />
Kamin, während Mike die Feder mit aufreizender<br />
Gleichgültigkeit über das weisse Papier<br />
gleiten Hess. Nachdem diese unmögliche<br />
Situation zwei Jahrzehnte, wie es Mr. Cherry<br />
vorkam, in Wirklichkeit aber drei Minuten<br />
gedauert hatte, hörte man auf der Auffahrt<br />
den Kies laut knirschen und einen Augenblick<br />
danach das Auto keuchend halten.<br />
Mr. Cherry entfloh ein unheimlicher, halberstickter<br />
Laut. Mike schaute mit sanftem<br />
Staunen auf die Uhr.<br />
«Schon zurück?», sagte er. «Wie die Zeit<br />
fliegt!» Und setzte seine Schreiberei fort.<br />
Während Mr. Cherry noch überlegte, ob er<br />
sich nicht durch einen kühnen Griff der<br />
Schmuckkassette bemächtigen und mit einem<br />
Sprung in die Freiheit retten solle, öffnete<br />
sich die Fenstertür und Hess Mrs. Bytheways<br />
reichen Umfang herein.<br />
«Ach, Sir Michael!», sagte sie von Freundlichkeit<br />
überfliessend. «Es tat mir so leid,<br />
Sie verlassen zu müssen, aber wir armen<br />
Hausfrauen —! Jetzt müssen Sie aber mit<br />
mir kommen und mir helfen zum Lunch etwas<br />
Obst zu pflücken!» Wenn sie auch ein<br />
grausamer Zwang für kurze Zeit von der<br />
Seite ihres Idols gerissen hatte, so hatte sie<br />
nicht die Absicht, das wieder geschehen zu<br />
lassen.<br />
«Nichts wäre mir lieber als das,» begann<br />
Mr. Cherry hastig, «aber meine Briefe —»<br />
«Also das ist nur eine Ausrede, Sir Michael!<br />
Sie haben Zeit genug gehabt, Ihre Briefe zu<br />
schreiben, und jedenfalls geht die Post nicht<br />
vor sechs Uhr ab. Sie können Sie nachmittag<br />
beenden. Wenn Sie nicht kommen, mein Obst<br />
bewundern, verzeihe ich Ihnen nie!»<br />
Einem Regiment Kosaken, einer Sturmflut,<br />
dem schnellsten Expresszug — allen diesen<br />
kann man eher widerstehen als der Entschlossenheit<br />
eines Gesellschafts-Snobs,<br />
noch dazu eines solchen, wie Mrs. Bytheway<br />
es war. Während sich Mr. Cherry noch<br />
sträubte und unhaltbare Einwürfe von sich<br />
gab, war er schon sanft zur Türe hinausgeweht,<br />
und bevor er sich dessen recht bewusst<br />
I ward, stand er auf der Terrasse. Und indes<br />
er in dem Gedanken Trost suchte, dass ja<br />
niemand das Geheimnis der Kohlenkiste<br />
kannte und er bei einigem Glück noch immer<br />
rechtzeitig abfahren könne, wurde er ohne<br />
Aufenthalt in den Garten geschleppt.<br />
Als die Schritte auf der Terrasse verklungen<br />
waren, ging Sir Michael Fairlie zu der<br />
Kohlenkiste, hob den Deckel auf und schaute<br />
hinein.<br />
«Ei zum Kuckuck!», rief er aus. Er hätte<br />
nicht sagen können, was er zu finden erwartet<br />
hatte, aber diese Entdeckung überraschte<br />
ihn doch.<br />
: "<br />
Er hob die Kassette heraus und betrachtete<br />
sie mit Interesse. Ueber ihren Inhalt war<br />
kein Zweifel möglich und ebensowenig über<br />
die Art und Weise, wie sie an diesen seltsamen<br />
Aufbewahrungsort gelangt war. Mike<br />
erfasste eine plötzliche Wut gegen den Mann,<br />
det .picht genug damit, sich fälschlich unter<br />
einem ehrwürdigen Namen einzuführen, diesen<br />
Namen auch noch als Schild für seine<br />
Gaunerei missbrauchte.<br />
«Der Teufel soll den Kerl holen!», sagte<br />
der rechtmässige Besitzer des Namens.<br />
Aber was tun? Der offenbar einfachste<br />
Weg war, die Kassette ihrer Eigentümerin<br />
zurückzustellen, aber Mike scheute die Enthüllungen,<br />
die das nach sich ziehen musste.<br />
Es war besser, die Sache insgeheim in Mrs.<br />
Bytheways Zimmer zurückzuschaffen, und<br />
zwar jetzt, während sie noch im Garten war.<br />
So wurde die Oeffentlichkeit vermieden und<br />
der Dieb würde in einen schönen Zustand geraten,<br />
wenn er zurückkehrte und seine Beute<br />
verschwunden war.<br />
Mike lachte bei dem Gedanken in sich hinein,<br />
nahm die Kassette in die Hand, hielt sie,<br />
als sollte sie jeden Augenblick explodieren,<br />
öffnete die Tür und trat in die Halle hinaus.<br />
«Ah, James!,» sagte da eine Stimme, «ich<br />
wollte ja mit Ihnen sprechen — wegen was<br />
war es nur so schnell? Ach Gott, es ist mir<br />
wieder entfallen! Ach ja, natürlich; über<br />
Mrs. Gizzards Wünsche wegen der Abzugsrohre.»<br />
Mike machte fast einen Luftsprung, als er<br />
sich herumschwang und die Kassette dabei<br />
instinktiv hinter sich versteckte. Mr. Bytheway,<br />
mit einem freundlichen Lächeln auf<br />
seinem Schafsgesicht, kam eben durch die<br />
Hallentür und legte seine Mütze und Handschuhe<br />
zerstreut ab, Fortsetzung folgt.
gen wären Polizeikontrollen nicht möglich.<br />
Not kennt kein Gebot, und es gibt viele<br />
Fälle, da niemand an Geschwindigkeitsüberschreitungen<br />
Anstoss nimmt, wenn deren<br />
Zweck begründet werden kann und die Geschwindigkeitsübertretung<br />
nur dann begangen<br />
wird, wenn sie die öffentliche Sicherheit<br />
nicht gefährdet. Der Arzt wird nicht bestraft,<br />
wenn er nachweisen kann, dass er in<br />
einem Notfall schneller gefahren ist als ihm<br />
das Gesetz erlaubte (wobei der Tierarzt<br />
natürlich dem Arzt gleichgestellt ist, die<br />
Red.). Immerhin geht eine solche Fahrt auf<br />
Verantwortung des Führers und es darf nur<br />
da schneller gefahren werden, wo es die<br />
Verhältnisse erlauben. Im übrigen darf nur<br />
mit der nach Lage der Umstände gebotenen<br />
Geschwindigkeit gefahren werden.»<br />
Wenn das erwähnte Gutachten die Einschränkung<br />
macht, es dürfe die Geschwindigkeitsübertretung<br />
in Notfällen nicht Selbstzweck<br />
sein, so ist dies sehr begreiflich und<br />
tut der Weitsichtigkeit der Auffassung keinen<br />
Abbruch. Der Chef der Motorfahrzeugkontrolle<br />
weist mit Recht darauf hin, dass<br />
die erhöhte Geschwindigkeit eben nur dann<br />
einen Zweck habe und verantwortet werden<br />
könne, wenn der Arzt, Feuerwehrsmann<br />
oder Krankenwärter damit auch das gewollte<br />
Ziel erreicht. Wird durch die grössere<br />
Geschwindigkeit ein Unfall verursacht,<br />
der das eigene Fahrzeug mit aufhält, so wird<br />
anstelle einer beschleunigten Beförderung an<br />
einen bestimmten Ort eventuell eine recht<br />
tragische Verspätung verursacht, die gerade<br />
verhütet werden wollte.<br />
Es ist erfreulich, dass sich massgebende<br />
Instanzen von einer abstrakten Paragraphenreiterei<br />
losmachen konnten und eine<br />
sinngemässe Interpretation der zeitlich überlebten<br />
Verkehrsgesetze anstreben. Wenn<br />
fortschrittliche Auffassungen gerade in einem<br />
der verkehrsreichsten Kantone sich<br />
Bahn brechen, dann darf erwartet werden,<br />
dass weitere Stände diesem Beispiel folgen.<br />
Hoffentlich wird auch eine kommende eidg.<br />
Gesetzgebung den Richtern eine grosszügigere<br />
Stellungnahme in derartigen Fällen ermöglichen<br />
und zu diesem Zwecke nicht nur<br />
die überlebte Geschwindigkeitsvorschrift<br />
modernisiert, sondern auch die Ausnahme<br />
des Notfalles ausdrücklich vorgesehen. B.<br />
Die Weltproduktion an Automobilen<br />
Im laufenden Jahre.<br />
Das amerikanische Handelsdepartement<br />
in Washington hat auf Grund der ihm aus<br />
dem Auslande zugegangenen Berichte, eine<br />
Zusammenstellung der mutmasslichen Automobilproduktion<br />
in der ganzen Welt für <strong>1928</strong><br />
veröffentlicht. Nach dieser beziffert sich die<br />
ganze Automobilerzeugung für das laufende<br />
Jahr auf 4,84 Millionen Personen- und Lastkraftwagen,<br />
was einer Produktionssteigerung<br />
von 690,000 Wagen oder rund 16 Prozent gegenüber<br />
1927 entsprechen würde. Die amerikanische<br />
Produktion allein wird auf vier Millionen<br />
Stück angesetzt, was eine Mehrfabrikation<br />
von ca. 605,000 Wagen ergäbe. Ueber<br />
die schätzungsweise Bedeutung der Automobilherstellung<br />
in einzelnen Ländern pro<br />
<strong>1928</strong> orientierten folgende, der erwähnten<br />
Bekanntmachung des Washingtoner Handelsdepartementes<br />
entnommene Zahlen:<br />
Voraussichtlich©<br />
Produktion <strong>1928</strong><br />
4 000000 Wagen<br />
Amerika<br />
Kanada 200 000<br />
Frankreich 200000<br />
Deutschland 91000<br />
Italien 55 000<br />
Oester reich 11500<br />
Belgien 8 200<br />
Produktion<br />
des Vorjahres<br />
3 395 000 Wagen<br />
179 500 »<br />
190 000<br />
72 000 »<br />
54000<br />
8 700 »<br />
6 500 ><br />
Schweiz 1600<br />
1500<br />
In wieweit diese mutmasslichen Ergebnisse<br />
für die diesjährige Fabrikation zutreffen, kann<br />
zurzeit noch nicht festgestellt werden.<br />
Zudem scheinen uns einige der Angaben<br />
nicht ganz den Tatsachen zu entsprechen.<br />
Die für die schweizerische Produktion angegebenen<br />
Zahlen sind beispielsweise übersetzt.<br />
Nach sachkundiger Schätzung betrug<br />
die letztjährige Fabrikation insgesamt acht<br />
hundert Wagen und dürfte dieses Jahr vielleicht<br />
das erste Tausend erreichen. Die Zahl<br />
der in Italien hergestellten Wagen ist dagegen<br />
sehr wahrscheinlich zu niedrig angegeben.<br />
Auf alle Fälle war die letztjährige Produktion<br />
bedeutender und dürfte sich annähernd<br />
mit derjenigen Deutschlands gedeckt haben.<br />
Sonst werden die Daten ziemlich den tatsächlichen<br />
" Verhältnissen entsprechen, was<br />
umso eher anzunehmen ist, als die offiziellen<br />
amerikanischen Statistiken in der Regel<br />
sehr sorgfältig angelegt werden und gerade<br />
dem Handelsdepartement gewöhnlich ein<br />
reiches und akkurates Material über die<br />
ausländischen Wirtschaftsverhältnisse zur<br />
Verfügung steht. Immerhin sind die<br />
Zahlen schon deshalb interessant, als<br />
sie doch ein gutes Bild von der<br />
Bedeutung der Automobilindustrie in den<br />
einzelnen Ländern geben und einen Begriff<br />
darüber vermitteln, in welchem Masse die<br />
verschiedenen Nationen zur Weltproduktion<br />
beitragen. Z.<br />
Der englische Strassenzensus.<br />
London, August <strong>1928</strong>.<br />
Letzte Woche war ein Heer von 15,000<br />
Mann auf ca. 5000 Beobachtungsposten im<br />
Strassennetz von ganz Grossbritannien verteilt,<br />
um den diesjährigen Strassenzensus, die<br />
grosse Verkehrszählung durchzuführen. Seit<br />
1925 ist dies wieder die erste grosse Zählung,<br />
welche das Verkehrsministerium organisiert.<br />
Der Verkehr wird zu diesem Zweck während<br />
einer ganzen Woche von morgens sechs<br />
bis abends 10 Uhr an all den Zählorten registriert<br />
und zwar wird der Verkehr in beiden<br />
Richtungen berücksichtigt, wobei zur Erleichterung<br />
der Ausarbeitung gleich bei der Erhebung<br />
eine Unterteilung für Automobile, Motorräder,<br />
Omnibusse, Tramways und Fahrräder<br />
gemacht wird. Das so gesammelte Material<br />
wird den Verkehrsbehörden reichliche Unterlagen<br />
für die Lösung mancherlei Aufgaben<br />
geben. Vor allem dienen die Ergebnisse der<br />
Bauverwaltung, welche ihr Arbeitsprogramm<br />
für die kommenden Strassenbauten entsprechend<br />
gestalten wird. So wird z. B. die Zählungergeben,<br />
welche Strassenzüge den grössten<br />
Durchgangsverkehr aufweisen und deshalb<br />
bezüglich Ausbau und Unterhalt ganz<br />
besonders berücksichtigt werden müssen. Die<br />
Art der Frequenz der einzelnen Routen, die<br />
Stauungen an bestimmten Punkten werden<br />
statistisch ebenfalls erfasst, sodass die Baubehörde<br />
entscheiden kann, wo Strassen- und<br />
Brückenerweiterungen wünschbär sind, wo<br />
an Strassenkreuzungen bauliche Aenderungsn<br />
vorgenommen werden müssen und an welchen<br />
Stellen eine Traceänderung vorteilhaft<br />
wäre etc.<br />
Die Auszählung und Auswertung des gesammelten<br />
Materials wird mehrere Monate<br />
in Anspruch nehmen, dafür aber den betreffenden<br />
Instanzen wertvolle Fingerzeige für<br />
eine möglichst zweckmässige Verwendung<br />
der ihnen für Strassenbauzwecke zur Verfügung<br />
gestellten Mittel geben. bi.<br />
Eisenbahn und Autobus. Es ist begreiflieh,<br />
das die Eisenbahnen das Aufkommen<br />
der regelmässigen Autobusbetriebe nicht<br />
AUTOMOBIL-REVUE 1328 — NO 73<br />
gerne sehen, In dem Augenblicke, da die<br />
Autobusse in modernster Form und Ausstattung<br />
und mit allem Kömfort versehen einen<br />
regelmässigen Fahrplandienst aufnehmen,<br />
können sie zu einer nicht zu unterschätzenden<br />
Gefahr für die Eisenbahnen werden. Die<br />
französischen Eisenbahnen glauben bereits<br />
eine Beeinträchtigung ihrer Einnahmen durch<br />
den Autobustransport spüren zu können. TJm<br />
dem unerquicklichen Wettbewerb ein Ende<br />
zu bereiten, hat deshalb der französische<br />
Minister der öffentlichen Arbeiten ein Projekt<br />
ausgearbeitet, das die gegenseitige Konkurrenzierung<br />
aus der Welt schaffen will<br />
und dafür ein Bündnis zwischen,den beiden<br />
vorsieht. Nach dem Projekte soll ein Transportdienst<br />
eingerichtet werden, der eine Zusammenarbeit<br />
zwischen Eisenbahn und<br />
Autobus zur Grundlage hätte, und der unter<br />
der Kontrolle und der finanziellen Leitung<br />
der Eisenbahn-Gesellschaft stünde. Wie<br />
weit sich dieser Plan realisieren lassen wird,<br />
ohne die Autonomie der Autobustransportgesellschaften<br />
zu beeinträchtigen, ist eine<br />
Frage, die jedenfalls noch nicht gelöst ist.<br />
Ist man so in Frankreich mehr auf Frieden<br />
gestimmt, so scheint es, dass es in England<br />
zu einem offenen Kriege zwischen Bahn und<br />
Autobus kommen wird. Die vier grössten<br />
englischen Eisenbahngesellschaften beabsichtigen,<br />
um dem Autobus den Boden unter<br />
den Rädern zu entziehen, die Wochenendfahrkarten<br />
ganz beträchtlich im Preise zu<br />
reduzieren und hoffen damit, einen ersten<br />
entscheidenden Schlag gegen die rivalisierenden<br />
Autobusgesellschaften zu führen, -ei-<br />
Americau Automobile Association. Diese<br />
grösste Automobilisten-Vereinigung, welche<br />
heute über ungefähr 900,000 Mitglieder verfügt,<br />
gibt bekannt, dass sich ihr bis heute<br />
nicht weniger als 1065 Automobilclubs angeschlossen<br />
haben. Die 7 Amerikanische Automobile-Association,<br />
die sich in keiner Weise<br />
mit dem Automobilsport befasst, hat ihr<br />
Haupttätigkeitsgebiet auf die Touristik und<br />
den Schutz der Automobilisten auf dem Gebiete<br />
der Gesetzgebung, des Rechtsschutzes<br />
und des Versicherungswesens verlegt. Die<br />
Die drei siegreichen Wagen vom Berner Lampionkorso<br />
ft:aa.i*ÄWAtyitSsS!«Sä<br />
Die mit dem I. Preise bedachte venezianische Gondel von Ritz-Tours;<br />
Der m wundervollen Farben leuchtendp Rokokostrauss von Herrn Hüfiker, Generalvertreter der<br />
Magneti Marclli, welcher den zweiten Preis erhielt.<br />
Die originelle Laterne, «Vivo la femmc», auf dem rassigen Stutz von Herrn Schlotterbeck, dören<br />
ulkige Silhouetten vom Zeichner unseres Blattes ausgeführt wurden.<br />
American Automobile Association besitzt<br />
heute rund 4000 Touristikbureaux, welche im<br />
Laufe des Jahres 1927 Tourenbeschreibungen<br />
für 12,000,000 Automobilfahrten abgegeben<br />
haben. Ausserdem wurden unzählige<br />
Automobil-Führer und -Karten an die Mitglieder<br />
verkauft, so dass sich die Einnahmen<br />
aus diesem Touristikdienst der American<br />
Automobile Association im Jahre 1927 auf<br />
über 650,000 Dollars stellten. Es handelt sich<br />
bei diesem Touristikdienst der Amerikanischen<br />
Automobile Association wohl um die<br />
grösste Reiseagentur der Welt, welche über<br />
eine vorbildliche Organisation verfügt und in<br />
der Lage ist, den Mitgliedern ein Maximum<br />
von Vorteilen zu bieten. s.<br />
Die Automobilbussen in Frankreich. Die<br />
französischen Behörden haben eine neue<br />
Verordnung erlassen, die sich im speziellen<br />
mit der Erhebung der ausgefällten Polizeibussen<br />
befasst. Die bezüglichen Vorschriften<br />
sehen was folgt vor:<br />
1. Zum sofortigen Einzug der ausgesprochenen<br />
Polizeibusse sind nur die Polizeimannschaften,<br />
die sich speziell mit dem<br />
Strassenverkehr zu befassen haben, befugt.<br />
2. Die Zahlung der Busse durch den Automobilisten<br />
ist fakultativ, sie bezweckt nur<br />
die Vermeidung der gerichtlichen Verfolgung<br />
des Automobilisten.<br />
3. Der die betreffende Busse einziehende<br />
Polizist hat über die vereinnahmte Summe<br />
den gebüssten Automobilisten eine Quittung<br />
auszuhändigen, die gleichzeitig als Protokoll<br />
über die verfügte Busse dient.<br />
4. Der zu bezahlende Betrag ist pauschal<br />
festgesetzt auf frz. Fr. 75.— für Bussen im<br />
Betrage von Fr. 1.— bis Fr. 5.—, auf Fr<<br />
100.— für Bussen von Fr. 6.— bis Fr. 10.—<br />
und auf Fr. 150.— für Bussen über Fr. 10.—*<br />
IXU&N AUS AUTO-UNFÄLLEN<br />
Hornissen und Auto. Dieser Tage ist in<br />
der Nähe von Ueberlingen am Bodensee ein;<br />
schwerer Unfall passiert; ein Autobus mit 18<br />
Insassen wurde von einem Hornissenschwarm<br />
überfallen. Bei der Abwehr verlor der<br />
Chauffeur die Herrschaft über den Wagen,<br />
er fuhr an einen Baum; das Auto wurde<br />
stark beschädigt und die meisten Insassen<br />
wurden zum Teil schwer verletzt.<br />
Bienen* Wespen und besonders Hornisse»<br />
können den Automobillenker in schwere Gefahr<br />
bringen; raschgehende Personenfahrzeuge<br />
können sich dieser Gefahr in den meisten<br />
Fällen durch rasche Flucht entziehen,<br />
da die Angreifer bei raschem Tempo schon<br />
allein durch den entstehenden Luftzug am<br />
Stechen verhindert werden. Ganz; anders,<br />
wenn ein langsameres Fahrzeug in einen<br />
solchen Schwärm gerät; in diesem Fall ist<br />
es sicher richtiger, das Fahrzeug überhaupt<br />
zum Stehen zu bringen. Es ist besser, eine<br />
Anzahl Insektenstiche in Kauf zu nehmen,<br />
als, wie im Vorfall bei Ueberlingen, das Leben<br />
der Fahrgäste durch Sturz oder Zertrümmerung<br />
des Fahrzeuges zu riskieren. N<br />
Zur bernischen Praxis in der Erteilung<br />
von Fahrbewilligungen.<br />
Vom Sekretariat Bern des Autogewerbe-<br />
Schutzverbandes werden wir um Aufnahm©<br />
folgender Mitteilung gebeten:<br />
Wie sehr es not tut, dass die Automobilfahrer<br />
und das Autogewerbe sich zusammenschliessen,<br />
zeigt folgendes Vorkommnis<br />
jüngsten Datums:<br />
Exn in Frankreich wohnender Schweizer, Chauffeur<br />
von Beruf, will seine Ferien in der Schweiz<br />
verbringen. Für seine beabsichtigte Ferienfahrt<br />
kauft er sich bei einer Berner Firma einen Wagen<br />
und entrichtet prompt seinen Obolus an den Staat<br />
in Form der Steuer. Um nun seine Ferienfahrt antreten<br />
zu können, sucht er beim kantonalen Automobilbureau<br />
in Bern um Bewilligung nach, die geforderte<br />
Fahrprüfung sofort ablegen zu können.<br />
Dabei hat er das Pech, seine französische Fahrbewilligung<br />
in Frankreich zurückgelassen zu haben.<br />
Immerhin kann er seinen Beruf als Chauffeur<br />
durch seine Logitimationspapiere nachweisen. Wenn<br />
schon das Erfordernis, als Berufsfahrer mit zehnjähriger<br />
Fahrpraxis nochmals eine Fahrprüfung<br />
ablegen zu müssen, widersinnig erscheint, so wirkt<br />
das weitere Verhalten des Automobilbureaus geradezu<br />
lächerlich: Dem Gcsuchsteller wird die Antwort<br />
zuteil: «Es kann keine Rede davon sein, dass<br />
Sie die Fahrprüfung sofort ablegen können, Sio<br />
müssen zuerst eine Lornfahrbewilligung lösen und<br />
erst nach drei Wochen können Sie sich zur Prüfung<br />
melden.»<br />
Soweit die tatsächlichen Feststellungen; an welchen<br />
die auf Intervention bei einer übergeordneten<br />
kant. Behörde nachträglich erteilte Bewilligung:<br />
nichts ändert.<br />
Man fragt sich nun wirklich, was sich die<br />
Herren des Automobilbureaus dabei denken, einem<br />
schweizerischen Berufsfahrer, der dem schweizerischen<br />
Hände] einige Tausend und dem Staato<br />
einige Hundert Franken zuhält, solche Kostproben<br />
des gehegten und gepflegten Bureaukratenzopf.es<br />
zu servieren. Sie rechnen sicher damit, dem AutoJ<br />
mobilismus, welchem letzten Endes auch sio ihr<br />
Brot verdanken, grosse Dienste zu leisten, wenn<br />
solcher Praxis Vorschub gewährt wird.<br />
Wir Autofahrer haben das grösste Interesse*<br />
das.q ein schweizerisches Verkehrssrestz geschaffen<br />
wird, welches auo.h mit solchem Bureaukratisraus<br />
reinster Rasse radikal aufräumt.<br />
S.
iN ü *3 - 1<br />
28<br />
Die Autavia<br />
der Sektion Bern des A. C. S.<br />
15. September <strong>1928</strong> in Thun.<br />
Wie schon angekündigt, organisiert die Sektion<br />
Born des A. C S. gemeinsam mit der Ortsgruppe<br />
Bern der Avia eine militärisch-sportliche Konkurrenz,<br />
die als geschlossene Veranstaltung zur Durchführung<br />
gelangt. Deren Reglement .ist dieser Tage<br />
erschienen. Die Avia startet insgesamt mit zwanzig<br />
Flugzeugen, so dass, dank einer geschickten Ausarbeitung<br />
des Reglementes, welches zwei Automobile<br />
pro Flugzeug vorsieht, 40 Wagen an der interessanten<br />
und spannenden Veranstaltung teilnehmen<br />
können. Die Aufgabe für jede aus einem<br />
Flugzeug und zwei Wagen bestehenden Equipe<br />
lautet wie folgt: In einem genau bezeichneten<br />
Kartenraum (1-100 000, Blatt Bern) befinden sich<br />
zwei Kömmandoposten und eine Meldesammelstelle,<br />
die den Konkurrenten unbekannt sind. Das Flugzeug<br />
hat die Lage dieser drei Posten auszukundschaften<br />
und sie nach erfolgter Landung den beiden<br />
Automobilbesatzungen zu melden. Die Automobile<br />
fahren auf dem kürzesten Wege zur Meldesammelstelle,<br />
übernehmen -dort je eine Meldung, um sie<br />
dann dem bestimmten Kommandoposten zu überbringen.<br />
Die Klassifizierung erfolgt selbstverständlich<br />
nach der Zeit. Als Wertung gilt die Spanne<br />
zwischen dem Start des Flugzeuges und der Ablieferung<br />
der Meldungen an den beiden Kommandoposten.<br />
Die Meldesammelstelle wird durch ein<br />
grosses, auf dem Boden ausgelegtes Kreuz bezeichnet,<br />
die beiden Kommandoposten durch ein<br />
Doppel-T.<br />
Programm:<br />
14 Uhr: Auslosen der Startreihenfolge und Abgabe<br />
der Startnummern in der Flughalle.<br />
14 Uhr 30: Befehlsausgabe und Auslegen der Zeichen<br />
15 Uhr: Erster Start.<br />
18 Uhr 30: Schluss der Autavia.<br />
22 Uhr 30: Preisverteilung im Kasino Bern.<br />
Die Hälfte der angekommenen Equipen erhält<br />
als Preis den A. C. S.-Becher. Die Preise sind so<br />
vorgesehen, dass jeder Teilnehmer gesondert seinen<br />
Teil erhält Sämtlichen Leerausgehenden wird die<br />
Autavia-Plakette überreicht.<br />
Anmeldungen sind bis zum 8. September, 18 Uhr,<br />
dem Sekretariat der Sektion Bern des A. C. S.,<br />
Breitenrainstrasse 97, Bern, einzureichen. Nenngold:<br />
Fr 20.— pro Flugzeug und Automobil (Postscheckkonto<br />
III 737).<br />
Das Riesengebirgs-Rennen (26. August). Eine<br />
Bergprüfung mit stehendem Start gelangte bei idealem<br />
Rennwetter zum Austrag. Am Starte fanden<br />
sich ausnahmslos Serienwagen ein. Die beste Zeit<br />
des Tages fuhr Haipaus auf Mercedes-Benz; an<br />
zweiter Stelle landete der Mercedes-Benz-Wagen<br />
des Freiherrn von Jungenfeld. Resultate:<br />
Rennwagen bis zu 2000 ccm, im Alleingang:<br />
Landolf Rhode, Breslau (Amilcar), 4: 15. — Sportund<br />
Tourenwagen, bis 500 ccm: 1. Bernh. Dzierson,<br />
Oberschreiberhau (Hanomag), 5:46,2; 2. Willi<br />
Liebau, Hirschberg (Hanomag), 6: 16. — Ueber 500<br />
bis 1100 ccm: 1. Ernst Birnbaum, Falkenburg<br />
(Amilcar), 4:27,4; 2. Wolfram Schreiter, Breslau<br />
(Dixi), 4:46. — Ueber 1100 bis 1500 ccm: 1. Fritz<br />
Richter, Nimptsch (Wanderer), 5 :30. — Von 1500<br />
bis 2000 ccm: 1. Oskar Schlimme, Falkenberg (Dürkopp),<br />
4:24; 2. Dr. Karl Bannasch, Oels (Simson-<br />
Supra), 4:31; 3, Wilh. Korn, Waidenburg, (Simeon-Suprä),<br />
4:52. — Von 2000 bis 3000 ccm: 1.<br />
Freiherr v. Jungenfeld, Breslau (Mercedes-Benz),<br />
4:12; 2. Max Riedel, Waidenburg (Chrysler), 4:<br />
21,3; 3. Alfr. Schneider, Breslau-Brockau (N.A.G.),<br />
4:34,1. — Ueber 3000 ccm: 1. Kurt Haipaus, Breslau<br />
(Mercedes-Benz), 3:40,1; 2. Otto Knauer,<br />
Hirschberg (Mercedes-Benz), 4 : 54. v.<br />
Die Coppa Ciano, welche letzten Sonntag bei<br />
Livorno zum zweiten Male zum Austrag gelangte,<br />
wurde eine sichere Beute von Razzauti auf Alfa<br />
Romeo, welcher die 225 km lange Strecke in 2 Std.<br />
47' 44 3 /s", d. h. mit einem Stundenmittel von 80,481<br />
km bewältigte und damit einen neuen Rekord schuf.<br />
Zweiter wurde Pastore auf Maserati in 2 Std.<br />
49'21 2 / 5 ". Weitere Resultate:<br />
3. Cortese (Itala) in 2.51'38".<br />
4. Biondetti (Salmson) in 2.54'51" 4 /5.<br />
5. Rosa (O. M.) in 2.58'8" 2 / s .<br />
6. Ghizzi (Lancia) in 2.59'40".<br />
7. Morandi (O. M.) in 3.2'22'\<br />
8. Benini (Alfa Romeo) in S.TW^<br />
9. Bernardi (O. M.) in 3.9'30".<br />
10. Pini (Fiat 509) in 3.33'49'\<br />
11. Arzüla (Fiat) in 3.34'57".<br />
12. Peri (Chiribiri) in 3.43'45".<br />
13. De Marchis (Fiat) in 3.4616".<br />
Die schnellste Runde wurde von Pastore (Maserati)<br />
mit einem Stundenmittel von 83,043 km gefahren.<br />
V.<br />
Rekordtag in Arpajon. Die vom Motocycle von<br />
Frankreich veranstalteten Rekordtage in Arpajon<br />
begannen mit den Wettbewerben über einen Kilometer<br />
und eine englische Meile bei fliegendem Start,<br />
die jedoch wegen einsetzenden starken Regens vorzeitig<br />
abgebrochen werden mussten. Zahlreiche<br />
neue Welt- und internationale Rekorde waren die<br />
Ausbeute des ersten Tages. Die absolut beste Zeit<br />
des Tages erzielte in der Rennwagenklasse bis zu<br />
1500 ccm der Franzose Morel (Amilcar) mit Geschwindigkeiten<br />
von 210,770 über den Kilometer<br />
bzw. v 210,218 über die Meile. Die Siegerliste zeigt<br />
folgendes. Bild:<br />
Rennwagen: Bis 1100 ccm: Morel (Amilcar)<br />
17'08 = 210,770 Std.-Km.; 11*56 = 210,218 Std.-Km.<br />
— Bis 3000 ccm: Walthour (Bugatti) 21'29 = 169,093<br />
Std.-Km.; 34'60 = 167,446 Std.-Km.<br />
Caracciola, Sieger am Col des Monfets. Letzten<br />
Sonntag veranstaltete die Sektion Ghamonix ein<br />
Bergrennen am Col des Montets, das über 3 km<br />
führte (3 % Steigung). Die zahlreichen Kurven<br />
stellten grosse Anforderungen an Fahrer und Maschine.<br />
Der Held des Tages war Rudolf Caracciola,<br />
der auf seinen Mercedes-Benz nicht nur Klassensieger<br />
wurde, sondern überdies den bestehenden<br />
Streckenrekord bedeutend verbesserte. Als glänzende<br />
Leistung ist die Fahrt des Berner Probst auf<br />
Bugatti zu werten, welcher die beste Zeit der Sportwagen<br />
fuhr und seiner Kategorie ebenfalls einen<br />
neuen Streckenrekord gab. Resultate:<br />
Sportwagen: Kat. 1100 ccm 1. Carpano (Amilcar)<br />
3:12,4; Kat. 2000 ccm 1. Probst (Bern) auf<br />
Bugatti 2:38,6 (beste Zeit der Sportwagen und<br />
Streckenrekord); Kat. 3000 ccm 1. Baratelli (Bugatti)<br />
3:06,8; Kat. 5000 ccm 1. Locot (Voisin)<br />
3 :29,8.<br />
Rennwagen: Kat. 1100 ccm 1. Dumont (Amilcar)<br />
2:51,2; Kat. 1500 ccm 1. Foc (Bugatti) 2:41,8;<br />
Kat. 5000—8000 ccm 1. Caracciola (Mercedes)<br />
2:30,2 (beste Zeit der Rennwagen und Streckenrekord),<br />
v<br />
Risch auf Packard (Zürich) fährt die beste<br />
Zeit der Tourenwagen.<br />
Kasper auf Martini und Strittmatter-Zug<br />
auf Bugatti Klassensieger.<br />
Letzten Sonntag wurde auf der bekannten,<br />
sieben Kilometer langen Rennstrecke, welche<br />
von Langen über Stuben zur Passhöhe<br />
führt, das zweite nationale Arlberg-Rennen<br />
zum Austrag gebracht.. Dem eigentlichen<br />
Wagenrennen ging ein Motorradrennen voran,<br />
aus dem der Fahrer Müllbacher auf Sunbeam<br />
in einer Zeit von 5'37" (Stundenmittel<br />
74,8 km) als Sieger hervorging.<br />
Das Rennen für Automobile vereinigte neben<br />
Oesterreichern und Deutschen namhafte<br />
Schweizerfahrer am Start. Unser Zürcher<br />
Fahrer Risch, auf Packard, fuhr mit 6' 34,3"<br />
AÜIUMubiL-KhVÜti<br />
Werner Bisch, Zürich, auf Fackard, stellte am Arlbergrennen die beste Zeit der Tourenwagen auf.<br />
Das Arlberg-Rennen.<br />
die beste Zeit sämtlicher Tourenwagen.<br />
Seine prachtvolle, unser Land ehrende Leistung<br />
gegen die starke ausländische Konkurrenz<br />
trug ihm den Ehrenpreis ,des Tiroler<br />
Automobilclubs ein. Von den österreichischen<br />
Marken siegte der Steyr. III von Brero<br />
in 7' 58,3". Die beste Sportwagen-Zeit sicherte<br />
sich ebenfalls Steyr,. und,zwar mit<br />
Frau Klingler am, Volant, Die beste Zeit der<br />
Rennwagen und * beste Tageszeit notierte<br />
Stuck auf Austro Daimler mit 4'48%". Besonders<br />
hervorgehoben sein, ausseraem die<br />
Klassensiege des Alpenfahrers Kasper auf<br />
Martini und des Zugers Strittmatter auf<br />
Bugatti. ,<br />
Die Strecke befand sich in ausgezeichnetem<br />
Zustand. Die Organisation klappte vorzüglich.<br />
Das Rennen fand sowohl bei der<br />
Bevölkerung als auch bei der Regierung<br />
grösste Beachtung und weitestes Entgegenkommen.<br />
Ueber 10,000 Zuschauer wohnten<br />
dem spannenden Austrag bei.<br />
Als besonders erfreuliche Tatsache ist festzuhalten,<br />
dass die Rennfahrer und Besucher<br />
auf ihrer Hin-und Rückfahrt zur Rennstrecke<br />
durch keinerlei lästige Kontrollen verärgert<br />
wurden, wie dies leider vielfach anlässlich<br />
schweizerischer Automobilrennen der Fall<br />
ist. Alles in allem ein erfolgreicher Tag mit<br />
prächtigem Sport. Nachstehend die Resultate<br />
(merkwürdigerweise ist keine vollständige<br />
und offizielle Rangliste erhältlich):<br />
Tourenwagen.<br />
1500 ccm: 1. Brevo (Steyr), 7' 58,3".<br />
2 Liter: 1. Schaffei (Bugatti), 6' 40".<br />
3 Liter: 1. Poetsch (Austro-Daimler), 9' 36".<br />
5 Liter: 1. Casper (Martini), 7' 9.1".<br />
üeber 5 Liter: 1. Risch (Packard), 6' 34,3"<br />
(beste Zeit der Touren wagen).<br />
Sportwagen.<br />
•1100 ccm: 1. Loeffler (Grofri), 8* 42''. -^ ?<br />
1500 ccm: 1. Mme. Vogel (F.N.), 7' 43" * :<br />
5 Liter: 1. Klingler (Steyr), 6' 8".<br />
ANTHIA<br />
>oitebleue Kr ßO *Boite rougcFrlr<br />
Rennwagen.<br />
2 Liter: Strittmatter (Bugatti), 5' 45".<br />
3 Liter: 1. Stuck, auf Austro-Daimler, 4' 58 4/5"<br />
(beste Zeit des Tages).<br />
5 Liter: 1. Anwander (Steyr), 5» 18 3/5". Vi<br />
Am Kilometer-Ianc6 von Rimini fuhren Arcangeli<br />
(Bugatti) und Corradi (Bugatti), ersterer mit<br />
einem Stundenmittel von 153,194 km, letzterer mit<br />
150 km, die besten Zeiten. v.<br />
Dreissig Nennungen für den Grossen Preis von<br />
Europa. Die Nennungsliste für den am 9. September<br />
in Monza stattfindenden Grossen Preis voa<br />
Europa ist dieser Tage durch die Meldungen von,<br />
Brilli-Peri, Williams und Probst bereichert worden*<br />
Die Beteiligung des jungen schweizerischen Fan-»<br />
rers Probst (Bern), dessen Sieg am sizilianischen,<br />
Rundrennen noch in frischester Erinnerung ist*<br />
wird in Automobilsportkreisen unseres Landes freu-*<br />
dige Aufnahme finden, starten nun doch mit Kessler<br />
(Alfa-Romeo) zwei Schweizer zu diesem schärfsten,<br />
Bahnrennen. Wie wir in dieser Nummer berichten,<br />
feierte Probst am letzten Sonntag einen schönen<br />
Sieg am Col des Montets. Man darf mit Recht au|<br />
das Abschneiden unserer beiden bewährten schweii<br />
zerischen Rennfahrer gespannt sein.<br />
Ein Blick auf die Nennungsliste zeigt, dass Talbot,<br />
Maserati, Bugatti und Belage durch starx«<br />
Equipen vertreten sind.<br />
1. Talboi Materassi<br />
2. Talbot Arcangeli<br />
3. Talbot Brilli Peri<br />
4. Talbot X<br />
5. Maserati Maggi<br />
6. Maserati Borzacchini<br />
7. Maserati Maserati Alf,<br />
8. Alfa-Romeo Campari<br />
9. Alfa-Romeo Kessler<br />
10. Bugatti d'Ahtze<br />
11. Gosette Spec. Ghica Cantao,<br />
12. Bugatti, Chiron<br />
13. Bugatti Drouet<br />
14. Bugatti Blacque Belaiy<br />
15 Bugatti Lepori<br />
16. Bugatti Tonini<br />
17. Bugatti Biancas<br />
18 X X<br />
19. Bugatti Stefanelli<br />
20. Bugatti Gilera<br />
21 Maserati Fisauli<br />
22. Delage Ajmini<br />
23. Delage Serboli<br />
24! Delage Ceratto<br />
25. Bugatti Nenzioni<br />
26. Bugatti Probst<br />
27. Bugatti Williams.<br />
Wie wir in letzter Stunde vernehmen, haben sicB<br />
auch Foresti, Rosti und Nuvolari zur Meldung ente<br />
schlössen. Die N'ennungsliste ist damit auf 30 Teil«<br />
nehmer angewachsen. Der Fahrer Lepori, auf Bu«<br />
gatti, ist ebenfalls Schweizer. r.<br />
Wie sind wir gegen die Haftpflicht versichert?<br />
-ew- Mit grossem Interesse habe ich<br />
den Artikel in Nr. 70, von E. Lutz, Flawil,<br />
gelesen. In weiten Kreisen der Automobile<br />
sten herrscht tatsächlich eine bedeutende Unsicherheit,<br />
ja, eine eigentliche Beunruhigung«<br />
In dieser Sache, tnuss etwas geschehen. Selbst<br />
dem tüchtigsten und zwerlässigsteiT Fahrer<br />
kann einmal' irgend eine unglückliche Ver*<br />
kettung von Zufällen aller Art zum Verhängnis<br />
werden. Kein Mensch ist ohne Fehler,<br />
auch der Richter nicht, auch nicht die Experten<br />
der Versicherungsgesellschaften; ih«<br />
nen allen kann, trotz bester Absicht, ein<br />
Urteilsfehler unterlaufen, wieviel mehr noch<br />
ist der Fahrer dieser oft durch äussere Um-*<br />
stände aller Art verursachten Möglichkeit<br />
ausgeliefert. Für den besten Zeugen und den<br />
besten Richter ist es zuweilen schwierig festzustellen,<br />
wo das grobe Selbstverschulden<br />
beginnt und wo es aufhört. Im Zeitalter des<br />
dichten Schnellverkehrs auf der Strasse sollte<br />
der Autofahrer nicht auf das Wohlwollen des<br />
Richters oder der Versicherungsgesellschaft<br />
allein sich stützen müssen. Man weiss ja aus<br />
Erfahrung, dass Missverständnisse, Unkenntnis<br />
und Uebelwollen da und dort mitspielen.<br />
A. C. S. und T. C. S. sollten in dieser<br />
Frage unbedingt gemeinsam einen ernsten<br />
Versuch zur Abklärung unternehmen. Die<br />
Mitglieder wären den Verbandsleitungen dafür<br />
ausserordentlich dankbar.<br />
i<br />
f Robert W. d'Everstag.<br />
Montag . morgen erlag in Bern R. W,<br />
d'Everstag einem Schlaganfall. Der Tod ereilte<br />
den 48jährigen am Arbeitstisch. Der<br />
Journalismus verliert in dem Hingeschiedenen<br />
einen^ seiner hervorragendsten Vertreter,<br />
der Sport, vornehmlich der Automobilismus,<br />
das Flugwesen und der Turf, einen<br />
seiner unerschrockensten Verteidiger und<br />
Bahnbrecher. D'Everstag war der geschätzte<br />
und federgewandte Bundesstadt-Korrespondent<br />
der «Suisse», des «L'impartial» und der<br />
«Feuille d'Avis de Neuchätel». Seine unerschrockene<br />
Meinung hat seinem Namen zu<br />
einem Ansehen verholfen, das weit über<br />
lokale Grenzen hinausgeht. Seinen letzten<br />
grossen Kampf focht er für die Sicherung<br />
des eidgenössischen Militärflugwesens, dessen<br />
Opfer sein Freund Cartier geworden. '<br />
Robert W. d'Everstag war ein langjähriger<br />
und hochgeschätzter Mitarbeiter der «Automobil-Revue».<br />
Seiner Initiative ist die Idee<br />
des Weissen Sternes zu verdanken, jener<br />
werdenden Organisation der Automobilisten<br />
im Zeichen der Selbstdisziplin zur Sicherung<br />
des Verkehrs. Seinem Kopfe entstammte auch<br />
der Gedanke der Organisation einer Ver«<br />
kehrswoche zur Propagierung des Safety<br />
First.<br />
Wir werden unserem beliebten Mitarbeiter<br />
ein treues Gedächtnis wahren, v.
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> - N°73<br />
'////ZA?////////////////,<br />
stallt sich mit<br />
In den<br />
Schönheitskonkurrenzen<br />
erste Stelle<br />
an<br />
In Luzern<br />
Baden-Baden<br />
erhalten die zwei beteiligten Horchwagen<br />
einen ersten Preis und einen dritten.<br />
Horch-8 erzielte 10 erste Preise und<br />
belegt ausserdem die meisten zweiten Plätze.<br />
Bad Kreuznach<br />
»SÄ^r<br />
KAROSSERIEMODELLE<br />
Cabriolet-Allwetter 7pl.<br />
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Torpedo 6/7pL vollständig schliessbar<br />
Conduite Interieure 5pl. j,Weymann"<br />
Cabriolet 5pl., offen und geschlossen<br />
Roadster Cabriolet 2/4pl.<br />
Die 13 teilnehmenden Horchwagen erhalten<br />
12 erste Preise und einen zweiten.<br />
Schönheit verbunden mit der hohen Präzisionsarbeit deutscher Automobiltechnik<br />
und Anpassung an europäische Verhältnisse brachten den Horch-8<br />
in die vorderste Reihe des internationalen Automobilmarktes. Vorgleichen<br />
Sie seifte Spezifikationen mit denjenigen der teuersten Fabrikate, des*<br />
gleichen seine Leistung, seine Ausführung und seine Preise. Dann vifer den<br />
Sie sich nicht wundern, dass erfahrene, verwöhnte Automobilisten sich in<br />
steigendem Masse Hordi-8 zuwenden.<br />
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l'heure actuelle ce modele. Mais ä ces qualites s'en<br />
ajoutent deux autres qui feront que ce succes ira<br />
sans cesse grandissant:<br />
Sa securite de marche<br />
düe ä sa direction d une stabilite absolue et sa parfaite<br />
tenue de route.<br />
Sa durabilite<br />
resultat d'une perfection d'usinage poussee ä l*extreme<br />
et au fait que son moteur donnant sa pttissance<br />
maxima ä un nombre de tours relativexnent peu<br />
eleve ne fatigue et ne s'use pas.<br />
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PORRENTRUY : Luo Brossard.<br />
LAUSANNE: H. Terrier, l, avenue Villamont.<br />
BIENNE: F. Rosenberger, 9a, rue d'Aarborg. LUGANO: Arturo Belloni, Garage Excelsior.<br />
ZÜRICH t Gustave Bäuerlein, Waidm&nnsteasse 8.<br />
BHHnBHBIHHBBaHaHHHHHBBBHHBBBB'IBi<br />
Trotz seiner<br />
erstaunlichen Einfachheit<br />
bleibt<br />
der bevorzugte<br />
Vergaser einer beträchtlichen Anzahl<br />
Automobilisten, Besitzer der<br />
verschiedensten Äutomobilmarken.<br />
Der südkalifornische Automobilclub. Einige<br />
interessante Zahlen, die wir dem «Motor und<br />
Sport« entnehmen, seien hier wiedergegeben.<br />
Südkalifornien besitzt 1,750,000 Einwohner<br />
und 1,384,152 Automobile. Davon<br />
sind 41,652 Lastautomobile auf Vollgummi,<br />
174,671 Lastautomobile sind luftbereift und<br />
dazu kommen noch 30,781 eigentliche- Lieferungswagen.<br />
Südkalifornien besitzt denn<br />
auch mehrere grosse Automobilclubs, die<br />
alle im Dienste des Automobilwesens Hervorragendes<br />
leisten. Der bedeutendste dieser<br />
Clubs ist wohl der südkalifornische Automobilclub,<br />
der vor 28 Jahren gegründet wurde,<br />
heute 127,000 Mitglieder zählt und neben der<br />
Während der Vorführung.<br />
Zentralstelle der Hauptstadt in insgesamt 33<br />
Zweigstellen 1400 Angestellte beschäftigt.<br />
Im Laufe der Jahre wurden vom Club 7000<br />
Meilen Betonstrassen und 68,000 Meilen andere<br />
dem Automobilverkehr dienende Strassen<br />
hergestellt und rund 199,000 Warnungstafeln<br />
und Wegezeichen angebracht. Im<br />
Jahre <strong>1928</strong> gab die Informationsstelle des<br />
Clubs über 1% Millionen Landkarten an die<br />
Besucher Kaliforniens kostenlos ab. Das Versicherungsbureau<br />
schloss mit den Mitgliedern<br />
206,200 Policen ab und das juristische<br />
Departement behandelte 88,734 Fälle, wobei<br />
es ihm gelang, den Mitgliedern- Werte von<br />
insgesamt 336,743.37 Dollars zu retten. Der<br />
Highway-Patrouille und dem regulären Strassenhilfodienst<br />
stellten sich 56,201 Personen<br />
zur Verfügung. Ein eigenes Diebstahlsbureau<br />
konnte gestohlene Wagen im Werte<br />
von 632,500 Dollars wieder zur Stelle schaffen.<br />
Der Club befasst sich nur ausnahmsweise<br />
mit sportlichen Anlässen. Seine Hauptaufgabe<br />
erblickt er darin, dem Automobilbesitzer<br />
und dem Automobilverkehr so gut<br />
als möglich zu dienen. Auch ausländischen<br />
Automobilisten steht er in grossem Umfange<br />
zur Verfügung, so dass er als starker<br />
und massgebender Förderer des Fremdenverkehrs<br />
seines Landes angesprochen werden<br />
kann.<br />
-t.<br />
Eine 24,000 Kilometer lange Autostrasse.<br />
Die grösste Autostrasse der Welt, die au!<br />
eine Strecke von • 24,000 Kilometer von<br />
Winipeg. nach Kap Horii führt, geht ihrer<br />
Vollendung entgegen. Die Strasse führt durch<br />
ganz Amerika und muss infolgedessen als<br />
ein bedeutender Wirtschaftsfaktor<br />
werden.<br />
gewertet<br />
-ei.<br />
Welches auch Ihr Motor<br />
sei, Ihr Garagist wird<br />
Ihnen einen SOLEX*<br />
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••••••••••••••••••B*9
Bundner Strassen, die dorn<br />
Motorfahrzeugverkehr offen<br />
stehen.<br />
Durch die letzte Volksabstimmung im Kanton<br />
Graubünden sind die bestehenden Pass- und Talstrassen<br />
dem Automobilverkehr, und seit anfangs<br />
<strong>1928</strong> auch dem gesamten Motorfahrzeugverkehr geöffnet<br />
worden. Was den Automobilverkehr anbetrifft,<br />
so handelt es sich hierbei allerdings nur um<br />
das Personenautomobil bis zu acht Sitzplätzen, während<br />
es den einzelnen Gemeinden überlassen worden<br />
ist, ihre Gemeindestrassen mit Einwilligung des<br />
Regierungsrates dem Lastautomobilverkehr zu öffnen.<br />
Es haben denn auch zahlreiche Gemeinden<br />
von diesem Recht Gebrauch gemacht und zudem<br />
auch eine ganze Reihe von Kommunalstrassen dem<br />
Perspnenautomobil bis zu acht Sitzplätzen und dem<br />
Motorrad freigegeben. Da hierüber eine genaue<br />
Zusammenstellung bis anhin nicht vorlag, dürften<br />
die nachstehenden Angaben von besonderem Interesse<br />
sein.<br />
A. Dem Personenautomobil und dem Motorrad<br />
sind folgende Strassen geöffnet:<br />
1. Pass-Strassen:<br />
St. Bernhardin-Strasse von Hinterrhein-Misox.<br />
Splügen-Strasse von Splügen-Landesgrenze.<br />
Julier-Strasse von Bilvio-Silvaplana.<br />
Maloja-Strasse von Sils-Casaccia.<br />
Oberalp-Strasse von Sedrun-Urnergrenze.<br />
Lukmanier-Strasse von Disentis-Tessinergrenze.<br />
Albula-Strasse von Bergün-Ponte.<br />
Bernina-Strasse von Pontresina-Poschiavo.<br />
Ofenberg-Strasse von Zernez-Cierfs.<br />
Flüela-Strasse von Davos-Süs.<br />
Umbrail-Strasse von St. Maria-Landesgrenze.<br />
Samnauner-Strasse von Martinsbruck-Weinberg-<br />
Landesgrenze. ><br />
2. Tal-Strassen:<br />
Deutsche Strasse: Chur-Landquart-Luziensteig-Landesgrenze;<br />
Landquart-Mastrils-Kantonsgrenze;<br />
Maienfeld-Rheinbriicke.<br />
Italienische Strasse: Ghur-Thusis-Hinterrhein und<br />
Misox-Tessinergrenze.<br />
Obere Strasse: Chur-Lenzerheide-Bivio; Silvaplana-<br />
Sils und Casaccia-Landesgrenze.<br />
Schynstrasse: Thusis-Tiefenkastel.<br />
Prättigauer-Strasse: Landquart-Klosters-Davos.<br />
Oberländer-Strasse: Reichenau-Flims-Ilanz-Disentis-<br />
Sedrun und Bonaduz-Versam-Ilanz.<br />
Engadiner-Strasse: Silvaplana-Martinsbruck-Landesgrenze.<br />
Bernina-Talstrasse: Samaden und Celerina-Pontresina<br />
und Poschiavo-Landesgrenze.<br />
Münstertaler-Strasse: Gierfs-Landesgrenze.<br />
Albula-Talstrasse: Tiefenkastel-Bergün.<br />
Schanfigger-Strasse: Chur-Langwies-Arosa.<br />
Lugnezer-Strasse: Ilanz-Val gronda-Villa-Vrin und<br />
Val gronda-Peiden-Fruth-Vals.<br />
Landwasser-Strasse: Lenz-Wiesen-Davos.<br />
Calanca-Strasse: Grono-Arvigo-Rossa.<br />
Safier-Strasse: Versam-Safien.<br />
Averser-Strasse: Abzweigung Ital. Strasse-Avers.<br />
Domleschger-Strasse: Rothenbrunuen - Fürstenau-<br />
Sils.<br />
Glenner-Strasse: Ilanz-Peidenbad.<br />
Fläsch-Luziensteig<br />
Deutsche Strasse-Unter-<br />
3. Kommunal-Strassen:<br />
Dcutsche Strassc-Haldenstein<br />
Italienische Strasse-Felsberg<br />
Fürstenau-Seharans<br />
Tiefenkastel-Stürvis<br />
Conters-Reams<br />
Tomils-Scheid-Feldis<br />
Trimmis-Says<br />
Schanfiggerstrasse-Maladers<br />
Schanfiggerstrasse-Molinis<br />
Schanfiggerstrasse-Calfreisen<br />
Mastrilserstrasse<br />
Mastrils-Isla<br />
Pratval-Almens<br />
Rodels-Rheinbrücke<br />
Dusch-Trans<br />
Furnatsch-Sur<br />
Mons-Salux<br />
Italienische Strasse-Sarn<br />
Savusch-Präz<br />
Innere Heinzenberger<br />
Strasse<br />
Schamserberg Strasse<br />
Pignieu Strasse<br />
Sufers-Talstrasse<br />
Medels-Talstrasse<br />
Grono-Verdabbio<br />
Roveredo-S. Giulio<br />
Monticello-Talstrasse<br />
Castaneda-Talstrasse<br />
Castaneda-Sta. Maria<br />
Busen-Molina<br />
Arvigo-Braggio<br />
Landarenca-Talstrasse<br />
Cauco-Talstrasse<br />
Obere Strasse-Sils i. E.<br />
Obere Strasse-Soglio<br />
Poschiavo-Cologna<br />
Brüsio-Viano<br />
Engadinerstrasse-Guarda<br />
Ardez-Fetan<br />
Schuls-Tarasp-Vulpera<br />
Schuls-Fetan<br />
Sent-Crüsch"<br />
Schuls-Sent<br />
Engadinerstrasse-Remüs<br />
Sehleins-Saraplana<br />
Abiu<br />
Samnaunerstrasse<br />
Lü-Lüsai<br />
Valzeina-Pardisla<br />
Seewis-Pardisla<br />
Fanas-Grüsch<br />
Ueberlan dquart-Grüsch<br />
Schiers-Montagna<br />
Schiers-Fajauna<br />
Schiers-Strils<br />
Furna-Talstrasse<br />
Fideris-Talstrasse<br />
Küblis-Pany<br />
Conters-Küblis<br />
Serneus-Mezzaselva<br />
Klosters-Monbiel<br />
Klosters-Selfranga<br />
Davos-Glaris-Monstein<br />
Latsch-Bergün<br />
Stuls Station-Rh. B.<br />
Obervaz-Schynstrasse<br />
Porclas-Digg<br />
Flims-Fidaz<br />
Laax-Fellers<br />
Laax-Sagens<br />
Ilanz-Ladir<br />
Seth-Talstrasse<br />
Brigels-Talstrasse<br />
Waltensburg-Andest<br />
Tenna-Talstrasse<br />
Seewis im Oberland-Talstrasse<br />
Seewis-Rieinergrenze<br />
St. Katarina-Tersnaus .<br />
Furth-Oberkastels<br />
Morissen-Talstrasse<br />
Tegiaalva-Luvis<br />
Uanz-Obersaxen<br />
Vallata-Neukirch<br />
Rabius-Surrhein<br />
Truns-Schlans<br />
Duvin-Glennerstrasse<br />
Pitasch-Glennerstrasse<br />
Sculms-Bonaduz<br />
Ruis-Panix<br />
Igels-Talstrasse<br />
Obersaxen-Grosstobelbrücke<br />
Camuns-Talstrasse<br />
B. Dem Lastautomobil sind nachstehende Strassen<br />
geöffnet:<br />
Samnaun bis Landesgrenze und Samnaun bis<br />
Schuls Station der Rh. B. (nur für die Bedürfnisse<br />
von Samnaun).<br />
Glennerstrasse Ilanz-Peidenbad<br />
Valserstrasse Peidenbad-Vals<br />
Thusis Station Rh. B -Andeer-Splügen-Splügenberg<br />
und Splügen-St. Bernhardin-Misox Station der<br />
M. B.<br />
Castasegna (Landesgrenze)-St. Moritz Station der<br />
Rh. B<br />
Lukmanier von Disentis Station der Rh. B. bis<br />
Kantonsgrenze bei Sta. Maria.<br />
Ofenbergstrasse von Zernez Station der Rh. B. bis<br />
Landesgrenze bei Münster. 1<br />
Schanfiggerstrasse von Ghur bis Maladers-Calfreisertobel.<br />
Schuls-Kurhaus Tarasp-Tarasp Fontana.<br />
C Dem Gesellschaftswagen (Cars alpins, Autobusse)<br />
ist einzig die Kantonsstrasse Tardisbrücke<br />
oder Maienfeld über Ghur bis zur Ortschaft .Churtirn<br />
1/1 rvr\ rrrtrtf f« öt<br />
O<br />
uu ü£<br />
*}28<br />
-«:•'<br />
Bussenfallen im Kanton Graubünden, und privilegierte<br />
Fahrer im Kanton Schwyz. Letzten Samstag<br />
fuhr ich mit meinem Auto von Zürich nach dem Engadin.<br />
Trotzdem ich schon über 20 Jahre Auto<br />
fahre, gehörte ich bis dahin unter die Kategorie<br />
der Ungebüssten- die Fahrt nach dem Engadin über<br />
den Julier sollte aber ein «schwarzer» Samstag für<br />
mich werden.<br />
Wer die Julierroute kennt, weiss zur Genüge,<br />
dass sich dort Strecken befinden, welche weder<br />
Häuser noch Dörfer berühren; der Automobilist erhöht<br />
unwillkürlich das Tempo, nichtahnend, dass<br />
gerade in diesen verlassenen Gegenden der Kanton<br />
Graubünden seine Automobilfänger aufstellt.<br />
So fuhr ich denn mit einem Tempo von 36 km<br />
bei Roffna in eine solche Autofalle. Rechts der<br />
Strasse keine Häuser, links einige Wenige, ich<br />
ahnte nicht, dass hier ein Dorf sei.<br />
Ich bekam die Mitteilung, dass ich auf einer<br />
Strecke von 100 m ein Tempo von 36 km gefahren<br />
sei, währenddem man durch Dörfer nur 18 km<br />
fahren dürfe.<br />
Ich suchte das Dorf und konnte es mit dem besten<br />
Willen nicht finden, diese Gegend wurde wohl aucfi<br />
deshalb von der Polizei als Kontrollstelle gewählt,<br />
weil kein Fahrer hier ein Dorf feststellen konnte<br />
und die wenigen Häuser zu einer Autofalle äusserst<br />
günstig waren. Nach kurzer Unterredeung musste<br />
ich mich einer Busse von frs. 10. — fügen.<br />
Mein Heimweg am Sonntag führte mich dann bei<br />
eingetretenei Nacht durch den Kanton Schwyz. Entsetzt<br />
war ich über die miserablen Strassen dem linken<br />
Seeufer entlang.<br />
Wir zählten über 50 einheimische Velofahrer,<br />
welche ohne Licht fuhren; wenn man nun doch in<br />
diesem Kanton die Strenge des Gesetzes für die<br />
Autofahrer genau nach dem Buchstaben anwenden<br />
will, dann wäre es die Pflicht der Behörden auch<br />
in dieser Beziehung die gesetzlichen Bestimmungen<br />
für die Velofahrer zu handhaben. Kommt man dieser<br />
Pflicht nicht nach, dann betrachten diese<br />
Herren eben unsre Zürcher und Anwohner der Ostmarch<br />
als «ausserkantonale Schweizer», welche in<br />
diesem Kanton kein Recht besitzen, und anders behandelt<br />
werden dürfen. Kommt ein Unfall vor, wird<br />
ein Velofahrer bei der schlechten Strassenbeleuchtung<br />
überfahren, dann sucht man mit Vorliebe die<br />
Schuld dem Automobilisten zuzuschreiben.<br />
Diesen Zuständen im Kanton Schwyz kann nun<br />
nicht mehr lange stillschweigend zugesehen werden;<br />
im Interesse der Sicherheit von Menschenleben<br />
muss hier Abhilfe geschaffen werden, es wäre sehr<br />
zu wünschen, dass die Polizeiorgane auch ihre<br />
eigenen Mitbürger zur Handhabung der gesetzlichen<br />
Bestimmungen anhielten. M. G.<br />
Fallenbetirieb im Vorarlberg. In letzter Zeit<br />
werden im Vorarlberg wieder häutige Kontrollen<br />
durchgeführt, die sich anscheinend<br />
besonders gegen die schweizerischen Automobilisten<br />
richten. Geschwindigkeiten von<br />
28 und 30 km usw. an Werktagen durch<br />
Ortschaften werden mit zehn Schilling gebüsst.<br />
Es heisst, dass es eine Antwort sei<br />
auf die empfindlichen Strafen, die die Vorarlberger<br />
in letzter Zeit in der Schweiz bekommen<br />
haben. _ -r.<br />
Eine eigenartige Bussenverfügung. Auch<br />
im Kanton Bern kommen immer wieder recht<br />
interessante Polizisten-Stücklein vor. Erhielt<br />
da letzthin ein Zürcher Autofahrer von der<br />
Gemeinde Kirchberg ein Strafmandat, lautend<br />
auf Fr. 14.20 inkl. Kosten, weil er am<br />
21. Juli beim Durchfahren des Dorfes es unterlassen<br />
habe, bei den beiden Kurven Signal<br />
zu geben. Trotzdem der Automobilist<br />
die Kirchberger-Polzei aufzuklären versuchte,<br />
wurde die Busse ausgesprochen.<br />
Der Fahrer hat sich durch die Zunahme des<br />
Motorfahrzeugverkehrs und des Strassenlärms<br />
zur Pflicht gemacht, so wenig als<br />
möglich Signale zu geben, dafür aber an unübersichtlichen<br />
Stellen, insbesonders an Kurven<br />
und in Ortschaften äusserst langsam<br />
,und vorsichtig zu fahren. Der Automobilist,<br />
der die fraglichen Kurven in Kirchberg seit<br />
Jahren genau kennt, nahm die Linkskurve<br />
wie vorgeschrieben in grossem Bogen ganz<br />
aussen und die darauffolgende Kurve ganz<br />
.rechts innen. Da der Wagen mit Vierradbremsen<br />
ausgestattet ist, kann er auf kürzeste<br />
Distanz zum Stellen gebracht werden.<br />
Von einer Verkehrsgefährdung konnte deshalb<br />
keine Rede sein; ein Hupen und fortwährendes<br />
Signalieren war höchst überflüssig<br />
und nichts anderes, als eine unnötige<br />
Belästigung der Einwohnerschaft. Nach der<br />
Ansicht des dortigen Ortspolizisten muss jedoch<br />
beim Passieren des Dorfes Kirchberg<br />
recht tüchtig gehupt werden und wird es<br />
deshalb für jeden einzelnen Fahrer zweckmässig<br />
sein, beim Durchfahren von Kirchberg<br />
für genügend Lärm besorgt sein zu<br />
wollen.<br />
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Schon in 1897, während der ersten Jahre der Automobil*<br />
Industrie wurde der erste Oldsmobile — u der Wagen ohne<br />
Pferd"— dem Publikum angeboten<br />
WAHREND dieses dreissig-jährigen Zeitraumes<br />
sind viele andere Marken ausgekommen.<br />
Das Publikum, das immer streng war,<br />
ist noch begehrlicher geworden — immer mehr<br />
verlangt es Eigenschaft und sorglich verbesserte<br />
Ausführung.<br />
Darum sind soviele Marken nicht mehr auf<br />
dem Markt. Der Oldsmobile jedoch ist geblieben,<br />
er behielt seine alten Freude und jedes<br />
Jahr kamen neue dazu.<br />
Ein ganz neues Modell ist jetzt von Oldsmobile<br />
herausgestellt und damit lässt sie die<br />
Konkurrenz in derselben Preislage hinter sich.<br />
Betrachten Sie die reizvolle Fisher Karrosserie.<br />
Probieren Sie den kraftvollen Sechszylinder-<br />
Motor, er ist wunderbar geschmeidig, lautlos<br />
und leistungsfähig. Sie werden von dem ausruhenden<br />
Behagen der breiten, weichen und<br />
ungewöhnlich bequemlichen Polstersitze überrascht<br />
sein. Sie können Ihre Vorzugsfarbc bekommen<br />
— so ausgedehnt ist die Wahl. Der<br />
Preis dieses neuen Oldsmobile ist ausserordentlich<br />
niedrig.<br />
Nur General Motors ist im Stande dem<br />
Publikum einen derartigen Wert anzubieten.<br />
Olds Motor Works benutzen die unermessliche<br />
Hilfsquellen des gigantischen General Motors<br />
Konzerns, sie haben die Vorteile des Massa-Einkaufes,<br />
der Ergebnisse von Forschungen mit<br />
acht anderen Marken in den General Motors<br />
Laboratorien und auf dem General Motors<br />
Prüfgelände.<br />
Ehe der 1929 Oldsmobile-typ zum Verkauf<br />
gebracht wird, hat er 1.800.000 Kms. auf dem<br />
Prüfgelände gefahren.<br />
Machen Sie auch eine Probefahrt. Der<br />
General Motors Vetreter an Ihrem Ort wird<br />
sich freuen eine Gelegenheit zu haben Ihnen<br />
zu zeigen was mit dreissig-j ähriger Tradition<br />
im Bau von Oldsmobile-Wagen erreicht ist.<br />
Einige Technische Details :<br />
OLDSMOBILE<br />
Motor Sechszylinder mit seitlichen<br />
Ventilen j Zylinderkopf abnehmbar<br />
$ Motor, Kupplung<br />
und Getriebe ein Ganzes. Aufhängung<br />
in 4 Punkten.<br />
Zylinder Speziel neu entworfen, erhöhte<br />
Kompression, ohne dass der<br />
Brennstoffbedarf zugenommen<br />
hat.<br />
Kurbelwelle Vierfach gelagert, statisch und<br />
dynamisch ausgeglichen.<br />
Vergaser Schebler. Verstellbare kleine<br />
Düse und Sparer. A. G. Luftreiniger.<br />
Oel- und Brennstoff-Filter<br />
Brennstoff-Standmesser<br />
Bremsen Fuss : Mechanische Vierradbremsen,<br />
von aussen zusammenziehend<br />
auf die Hinterräder,<br />
von innen ausdehnend auf die<br />
Vorderräder wirkend.<br />
Hand : Von aussen zusammenziehend<br />
auf die Vorderräder<br />
wirkend.<br />
4 Lovejoy hydraulische Stossdämpfer.<br />
Rahmen Längsträger aus gepresstem<br />
U-Stahl. Fünf Querträger.<br />
Stossfängern Vorne und hinten.<br />
Ungestüme Lebensfreude, vorwärts*<br />
drängende Kraft in jeder Linie<br />
das ist der Wagen, der die Sehnsucht<br />
junger, moderner Menschen erfüllt<br />
IN langer, tief am Erdboden<br />
E dahingleitender Schatten, trägt<br />
er junge, lebensfrohe Menschen<br />
OAKLAND SIX<br />
von Fr* 9.300 an<br />
weit hinaus in die Natur. Sicher<br />
liegt der langgestreckte, graziöse<br />
Bau in den Kurven — ein steiler<br />
Berg — andere bleiben weit zurück<br />
— in diesem Oakland Six überholen<br />
Sie mühelos schwere, kostspieligere<br />
Wagen.<br />
Ein anderes Bild — dichtes Gewühl<br />
ungeduldig wartender Automobile<br />
im Innern der City — ein«<br />
Lücke bietet sich — aus der Reihe<br />
löst sich der wendig-bewegliche<br />
Oakland-Six — nützt die willkommene<br />
Gelegenheit. Eine leichte Be-i<br />
rührung der Hebel genügt — diesen<br />
lautlose, auf schalldämpfenden'<br />
Gummi neuartig federnde Motor<br />
gehorcht willig, bedingungslos zu?<br />
verlässig.<br />
Ihr sehnlichster Wunsch<br />
ein grosser Wagen<br />
erfüllt in diesem überaus preiswerten Wagen<br />
KRAFT und Geschwindigkeit, die Ueberdies ist der Chevrolet dS<br />
Ihnen erlauben Ihre Geschäftsfahrten<br />
geeignete Wagen für den Selbst-*<br />
schnell zu erledigen, den<br />
Genuss gewähren mit Ihrer Familie<br />
jede freie Stunde in der Natur<br />
zu verbringen.<br />
fahrer, weil die Bedienung de^<br />
kugelgelagerten Lenkung lächerlichj<br />
einfach und leicht zu erlernen istj<br />
— auch eine Eigenschaft grosserj<br />
Wie lange haben Sie sich nach<br />
dem wirklich grossen starken Wagen<br />
gesehnt, der Ihnen dies alles<br />
ermöglicht und dennoch preiswert<br />
und wirtschaftlich ist.<br />
teurer Maschinen.<br />
CHEVROLET<br />
von Fr. 6.100 an<br />
GENERAL MOTORS CONTINENTAL S. A.<br />
ANTWERPEN<br />
Verlag, Administration, Druck und Cliche'rie: HALLWAG A.-G. Hallcrsche Buchdruckerei und Wagnerscbe Verlagsanstalt, Bern.
73 wn<br />
II. Blatt<br />
BERN, 31. August <strong>1928</strong><br />
J\ VTOTECHlViJ* CM/E Skizze 1 rechts und Skizze 2 links dargestellt<br />
ist. Das verwendete Qummimaterial nimmt<br />
in jedem seiner Abschnitte, bei einer Beanspruchung<br />
durch Stoss, welche eine Durchbiegung<br />
des Gummis von 25 cm zur Folge<br />
hat, eine lebendige Kraft von 1800 Meterkilogramm<br />
auf, d. h. vernichtet diese beim Zusammenstoss<br />
auftretenden Kräfte.<br />
Gummistossstangen.<br />
Zurzeit werden in Deutschland Versuche<br />
mit Stossstangen aus Gummi gemacht, die<br />
nur noch der Form nach der jetzigen Metallstange<br />
gleich sind, in ihrer Konstruktion aber<br />
wesentlich davon abweichen. Wie den, dem<br />
•Technischen Blatt» entnommenen Skizzen<br />
zu entnehmen ist, weist die neue Stange<br />
keine starre Verbindung mit dem Wagen<br />
auf, wodurch die Kraft des Stosses in keiner<br />
Weise mehr auf den Wagen übergeleitet<br />
wird. Die Vollgummistange wird zu diesem<br />
Zweck durch vier Klauen gehalten, und zwar<br />
so, das sie in vier ungefähr gleich lange<br />
Teile abgegrenzt wird. Die K Iauen sind an<br />
vier Scherenarmen befestigt, die paarweise<br />
am Chassisrahmen montiert sind. Durch diese<br />
Anordnung wird bei einem Stoss eine scherenartige<br />
Wirkung der Arme ausgelöst. Die<br />
festgespannten Klauen ziehen dabei den<br />
Qummi auseinander und infolge dieser Dehnungsarbeit<br />
werden die Stosskräfte absorbiert.<br />
Auf diese Längsdehnung der Vollgummistange<br />
beruht also eigentlich die<br />
Schutzwirkung der neuen Einrichtung. Nur<br />
wenn der auftreffende Stoss genau in die<br />
Mitte des zwischen den Scheren befindlichen<br />
oder in die Mitte der innerhalb einer Schere<br />
Da aber mit fortschreitender Dehnung<br />
höhere Spannungen auftreten, deren Wirkung<br />
rechnerisch kaum festgestellt werden kann,<br />
nimmt man an, dass in der Gummistange<br />
noch eine erhebliche Kraftreserve vorhanden<br />
ist. Wenn 5000 Meterkilogramm-Kräfte vernichtet<br />
werden, belaufen sieh die im Innern<br />
der Stange sich bildenden Spannungen auf<br />
rund 40,000 Kilo.<br />
Um sich die Bedeutung der Meterkilogramm<br />
richtig vorstellen zu können, sei erwähnt,<br />
dass bei einem Zusammenstoss eines<br />
mit 30 km fahrenden Wagens mit einem<br />
Baum, Kräfte von ungefähr 5000 Meterkilogramm<br />
entstehen.<br />
Wie berichtet wird, sind bis anhin vielversprechende<br />
Resultate bei Prüfungen erzielt<br />
worden. Zwei Automobile fuhren mit<br />
25 km Tempo gegeneinander, wobei beide,<br />
dank der Gummipuffer, nur sehr geringfügigen<br />
Schaden nahmen. Bäume wurden mit<br />
Tempi bis zu 45 km angefahren, ohne dass<br />
Insassen oder Wagen benachteiligt worden<br />
wären. Weitere praktische Betriebsergebnisse<br />
werden zeigen müssen, ob die Gummistossstange<br />
in allen Fällen die Leistungen<br />
liegenden Qummistücke auftrifit und seine aufbringt, welche von ihr auf Grund der ersten<br />
Versuche erwartet werden dürfen. Z.<br />
Kraftrichtung senkrecht zur Längsachse der<br />
Gummistange gerichtet ist, erfolgt eine Dehnung<br />
des Gummis in der rechts in' Skizze 2<br />
angedeuteten Weise. In allen übrigen Fällen,<br />
welche in der Praxis viel häufiger sein werden,<br />
spreizen sich die Scherenarme wie auf<br />
Weder Stahlfeder noch Gummi<br />
und doch gefedert!<br />
Ein Franzose, Bertrand, hat eine neue,<br />
sehr originelle Abfederung konstruiert, welche<br />
insofern interessant ist, als sie zeigt, wie<br />
viele Möglichkeiten noch in der Automobilkonstruktion<br />
bestehen, auch dort, wo man<br />
bereits glaubte alles Erdenkliche erschöpft<br />
zu haben. An den vier Enden des Chassisrahmens<br />
sind Auglager angebracht, an wel-'<br />
chen kurze, einarmige Hebel drehbar montiert<br />
sind. Diese Hebel sind mit den Achsstummeln<br />
der Räder verbunden; zwischen<br />
diesen beiden Lagerpunkten eines jeden Hebels<br />
ist noch ein dritter Drehpunkt vorgesehen,<br />
an welchem ein Stahlrohr angebracht<br />
ist. Dieses Rohr verbindet den Hebel eines<br />
Vorderrades mit dem eines Hinterrades, ist<br />
also so lang wie der Achsstand. Das Rohr<br />
ist also nicht ganz gerade, sondern leicht<br />
durchgebogen. Wenn unter dem Einfluss<br />
einer Bodenerhöhung das Vorderrad und damit<br />
dessen Achse gehoben wird, so teilt sich<br />
diese Hebung dem Stahlrohre mit. Dadurch<br />
erhält das Rohr einen Druck, der sich in der<br />
Richtung gegen das Hinterrad fortpflanzt<br />
und im Drehpunkte des Stahlrohres auf den<br />
Hebel einwirkt. Da das Hinterrad fest mit dem<br />
Boden in Berührung steht, so kann dessen<br />
Achse ebenfalls nicht ausweichen, infolgedessen<br />
wird der Hebel den Chassisrahmen<br />
etwas heben, jedoch weniger, als der Hub<br />
der Vorderradachse beträgt. Diese Bewegung<br />
wird insofern noch weiter verringert,<br />
als das Rohr zufolge des Druckes weiter<br />
durchgebogen wird. Der ungünstigste Fall<br />
entsteht, wenn gleichzeitig die beiden gekuppelten<br />
Vorder- und Hinterräder beide<br />
einen Stoss nach aufwärts oder beide nach<br />
abwärts empfangen; in diesem Falle erhält<br />
das Rohr Druck von beiden Seiten und wird<br />
sich also am stärksten durchbiegen müssen<br />
um die beiden Stösse zu, paralysieren. »<br />
II. Blatt<br />
BERN, 31. August <strong>1928</strong><br />
Wenn auch ein Teil der Federung durch<br />
die Elastizität des Stahlrohres entsteht, so<br />
wird doch der Hauptteil des Stosses auf die<br />
sechs Gelenkpunkte erzielt. Va.<br />
Ein leicht herstellbarer Zündkerzenprüfer.<br />
Jedem Motorfahrer ist es schon vorgekommen,<br />
dass eine Kerze im Motor aussetzte, bei<br />
der Probe ausserhalb des Motors aber ganz<br />
gut funktionierte. Es ist eben ganz etwas anderes,<br />
ob der Funke beim geringen Widerstand<br />
der freien Luft überspringen kann oder<br />
unter dem Kompressionsdruck von vier und<br />
mehr Atmosphären.<br />
Einen kleinen, einfachen Apparat zur Prüfung<br />
der Zündkerzen unter Druck kann sich<br />
jede Reparaturwerkstätte selbst herstellen<br />
und damit ihren Kunden Geld und Aerger ersparen.<br />
Der Apparat bestellt aus einem quaderför-<br />
-migen Metallstück, welches durchgebohrt<br />
wird; am oberen Ende ist ein Gewinde eingeschnitten,<br />
in welches man die zu prüfende<br />
Kerze einschraubt. Das untere Ende erhält<br />
ein Aussengewinde mit einer Ueberwurfmutter,<br />
wie eine Hölländermutter; seitlich wird<br />
unterhalb, des Gewindes für die Kerze ein<br />
Loch gebohrt und ein gewöhnliches Pneuventil<br />
eingelötet. Mittels der Ueberwurfmutter<br />
wird eine Glasplatte zwischen zwei<br />
Gummiringen als Schauglas luftdicht an das<br />
Gehäuse gepresst.<br />
Um die Kerze zu prüfen, wird sie in das<br />
Gehäuse eingeschraubt, mittels einer Pneupumpe<br />
Luft eingepresst und dann wie gewöhnlich<br />
geprüft; das kleine Gehäuse kann<br />
ganz leicht mit der Kerze, wie üblich, auf den<br />
Motorkopf gelegt werden.<br />
Auch das Glasplättchen kann man sich<br />
selbst herstellen, indem man ein Stückchen<br />
dickeres Glas auf die Bohrmaschine legt, anstatt<br />
eines Bohrers spannt man in das Klemmfutter<br />
ein dünnwandiges Stahlrohr vom gewünschten<br />
Durchmesser ein. Auf die Glasplatte<br />
presst man eine Wulst aus Glaserkitt,<br />
von grösserem Durchmesser als das Rohr, und<br />
giesst eine Mischung von Schmirgelpulver<br />
und Terpentinöl hinein. Dann lässt man die<br />
Maschine mit dem langsamsten Gang laufen,<br />
wobei man das Rohr schwach an das Glas<br />
andrückt; die scharfen Kanten nach dem<br />
Ausschleifen bricht man mit einem sehr stark<br />
angefeuchteten gewöhnlichen Schleifstein.<br />
Für Ihren<br />
Sie erwarten sicher von Ihrem Chevrolet<br />
eine einwandfreie Arbeitsleistung.<br />
Sie wissen, dass dieser Wagen bei geringster<br />
regelmässiger Pflege in jeder Beziehung tadellos<br />
funktionieren wird.<br />
Der wichtigste Faktor in der Pflege eines Wagens<br />
ist unzweifelhaft die Schmierung. Ihr Einfluss<br />
auf die andern Unterhaltskosten und ihre Wirkung<br />
auf die Arbeitsweise und die Abnützung<br />
des Motors sind derart, dass allein das vollkommenste<br />
Schmiermittel verwendet werden soll.<br />
Mit einem gewöhnlichen Oel wird man rasch die Wahrheit des<br />
bekannten Sprichwortes:<br />
"Nichts ist teurer als das Billige"<br />
konstatieren können.<br />
Durch Verwendung von MoBiloil "A' (Arctic im Winter) werden Sie neben dem<br />
einwandfreien und regelmässigen Gang des Motors eine Verminderung des Brennstoff-<br />
und Oelverbrauchs sowie der Abnützung konstatieren.<br />
Mobiloil ist die Vervollkommnung auf dem<br />
Gebiete der Schmierung, Ergebnis von 63 Jahren<br />
Studium der Schmiertechnik.<br />
Nachdruck verboten<br />
konsultieren Sie unsere Schmieröltabelle.
In diesem einfachen Apparat kann man einen<br />
weit höheren Druck erzeugen als der tracht.<br />
W. in St.<br />
miger oder bekiester Bodön kommen nicht in Be-<br />
Kompressionsdruck beträgt und damit die<br />
Gewähr erreichen, dass Kerzen, die im Apparat<br />
funktionieren, bestimmt auch im Motor<br />
anstandslos arbeiten werden.<br />
Ein einfaches Mittel um festsitzende Kolbenbolzen<br />
herauszunehmen ist der Kolbenbolzenlöser.<br />
Er besteht, wie aus der beigefügten<br />
Abbildung zu ersehen ist, aus einem<br />
Stahlband, das an einem durchbohrten Gehäuse<br />
so befestigt ist, dass der Kreisdurchmesser<br />
aes Stahlbandes reguliert werden<br />
kann. Eine Schraube, die in das Gehäuse<br />
eingelassen ist, ermöglicht das Herauszwängen<br />
des Kolbenbolzens.<br />
Der Kolbenbolzenlöser wird einfach um<br />
den Kolben gelegt und die Schraube auf den<br />
Kolbenbolzen gerichtet. Durch Anziehen der<br />
Schraube weicht der Kolbenbolzen langsam<br />
zu seinem Loche heraus, ohne dass dabei der<br />
Kolben nur im geringsten beschädigt wird.<br />
Der Kolbenbolzenlöser leistet in der Werkstatt<br />
des Automobilisten wertvolle Dienste.<br />
T«»«Hn<br />
Sv»a*e«lax«aua 1<br />
Frage 6822. Brüskes Bremsen und Schleudern.<br />
Ich besitze einen 6-Zylinder-Wagen, der im Laufe<br />
der Zeit schon einige Male, jedoch ganz unbedeutend,<br />
geschleudert hat, d. h. es war mehr ein sogenanntes<br />
« Schwänzen».<br />
Diese Woche jedoch fuhr ich bergabwärts auf<br />
einer breiten Strasse mit ca. 40 kra Geschwindigkeit.<br />
Ich kenne diese Strasse ganz genau. Beim<br />
Näherkommen an eine Kurve bremste ich zirka<br />
20 Meter vorher ab, so dass ich das Tempo von<br />
30 km hatte, ehe ich in die Kurve einfuhr. Auch<br />
hier ist die Strasse sehr breit und komplett übersichtlich,<br />
so dass das Tempo nicht als zu schnell<br />
betrachtet werden kann für diese Kurve. Wenn es<br />
nicht bergabwärts ginge, wären 60 km nicht zu<br />
schnell.<br />
Der Wagen fing zu schleudern an, bevor ich in<br />
der Kurve war. Ich konnte ihn zweimal vom<br />
Strassenbord wegbringen, dann folgte er dem<br />
Steuer nicht mehr und schoss über das Straseenbord<br />
hinaus. Haben Sie irgend eine Vermutung<br />
über die Ursache des Schleuderns? Die gewöhnlichen<br />
Grunde: Zu schnelles Fahren, nasser, leh-<br />
Antwort: Das Schleudern rührt sehr oft von<br />
zu schroffem Bremsen her. Vielleicht haben Sie zu<br />
rasch auf das Bremspedal gedrückt und dabei<br />
gleichzeitig noch ausgekuppelt. Brüskes Bremsen,<br />
verbunden mit gleichzeitigem Auskuppeln, begünstigt<br />
in hphem Masse das Schleudern, denn die<br />
regelmässige Bremswirkung des Motors wird durch<br />
das Auskuppeln unterbrochen. Wird hingegen nicht<br />
ausgekuppelt, so ist nur noch eine geringere Schleuderwirkung<br />
möglich, denn Sie können den Anfängen<br />
des Schleuderns durch Gasgeben wehren. Die<br />
Räder saugen sich dann am Boden fest und haben<br />
das Bestreben, den Wagen wieder in der Richtung<br />
vorwärts zu treiben, der ihnen von der Lenkung<br />
vorgeschrieben wird.<br />
Wir empfehlen Ihnen, entgegen der Praxis vieler<br />
Fahrlehrer, zum Bremsen nie auszukuppeln.<br />
Nur wenn Sie den Wagen zum Stillstand bringen<br />
wollen, dann können Sie zuerst das Gas wegnehmen,<br />
dann auskuppeln und zuletzt die Bremsen<br />
benützen. Die Bremsen sollen immer sukzessive,<br />
nio aber schroff betätigt werden. wlt.<br />
Frage 6883. Lastwagen-Rentabilität. Für unsere<br />
Geschäftszwecke beabsichtigen wir, einen 2% T-<br />
Lastwagen anzuschaffen, da diese Type unseren<br />
Bedürfnissen und Lade-Gewichten am basten entspricht.<br />
Nun müssen wir einmal wöchentlich, jahraus,<br />
jahrein eine Fracht ausführen, bestehend aus<br />
4—5 T auf 30 km Distanz ebenen Weges Rückfahrt<br />
leer Wir haben nun daran gedacht, einen 1,5 T-<br />
Anhäuger anzuschaffen, den wir für diese wöchentliche<br />
Sonderfahrt benützen. Ist dies rentabel and<br />
wird dadurch ein normaler 2% T-Wagen nicht überanstrengt?<br />
Oder wäre es richtiger, die wöchentliche<br />
Fuhre von 4—5 T in zwei Malen mit dem<br />
2 l A T-Wagen ohne Anhänger auszuführen. Wir<br />
möchten gerne aus der praktischen Erfahrung von<br />
Lastwagen-Besitzern eine Ansicht hören.<br />
M. W. in B.<br />
Frage 6884. Oberflächenvergaser. In einem<br />
autotechnischen Büchlein las ich vor einigen Tagen<br />
eine summarische Beschreibung über die ältesten<br />
Automobilmotoren. Darin war unter anderem auch<br />
von der Oberflächenvergasung die Rede. Es hiess<br />
da, der Kolben sauge den Brennstoff direkt aus<br />
dem Brennstoffbehälter heraus ohne Zerstäubung.<br />
Jener Verfasser flocht in den Text noch die Bemerkung<br />
ein, der Oberflächenvergaser werde ja<br />
heute von den Konstrukteuren wieder zu Ehren gezogen.<br />
Da mich die Oberflächenvergasung interessiert,<br />
möchte ich Sie um einige Auskunft ersuchen.<br />
F. E. in B.<br />
Antwort: Bei alten Motoren der «automobilistischen<br />
Steinzeit» stand tatsächlich die Oberflächenvergasung<br />
in Anwendung. Der damalige Konstrukteur<br />
kannte die eigentliche Zerstäubung noch nicht<br />
und bildete daher den Brennstoffbehälter als «Vergaser»<br />
aus. Eine Ansaugleitung zog das Gas aus<br />
dem Behälter direkt in den Zylinder. Eine Klappe,<br />
die in die Ansaugleitung eingelassen war, diente<br />
zur Regulierung der Zufuhr. Auch die Luftzuführung<br />
konnte separat reguliert werden.<br />
Der Kolben zog bei diesen alten Motoren das<br />
Gas, das sich im Behälter zum Teil selber vergast<br />
hat, zusammen mit der Luft in den Zylinder. Eine<br />
Zerstäubung, wie sie mit Düsen und Zerstäubern<br />
erreicht werden kann, fand hier nicht statt. Die<br />
schlechte Federung der damaligen Fahrzeuge leistete<br />
das ihrige, um. die Vergasung mit Zwischen«*<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> 73<br />
fällen zu stören. Wenn man dazu bedenkt, dass<br />
die damaligen Motoren meistenteils Einzylindermotoren<br />
waren, so muss es uns nicht wunder nehmen,<br />
wenn der Wagenlenker fortwährend mit der<br />
Regulierung der Gaszufuhr Schwierigkeiten hatte.<br />
Auf der anderen Seite hat die Oberflachenvergasung<br />
im Prinzip doch einen Vorteil, der wohl<br />
zu schätzen ist. Der Motor saugt eben nicht vernebeltes<br />
Benzin, sondern vollständig vergastes Benzin<br />
aus dem Bronnstoffbehälter an.<br />
In der beiliegenden Skizze, einem neueren Versuch<br />
zur Anwendung der Oberflächenvergasung, ist<br />
der Brennstoffbehälter als Schwimmerkammer ausgebildet.<br />
Das Benzin gelangt durch eine düsenartige<br />
Oeffnuug in den eigentlichen Vorgaserraum.<br />
Die Luft wird vom Kolben durch eine grosso Rohrleitung<br />
in den Vergaser gesaugt, dort streicht sie<br />
an einem düsenartigen Bronnstoffkanal vorbei und<br />
nimmt die Gase mit,
n •— 1H28 AUTOMOBIL-REVUE<br />
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12 ÄUTOMOBK-REVUE <strong>1928</strong> — N»<br />
Eine technische Neuheit<br />
Ein neuer interessanter Wagenheber.<br />
«Komfort im Wagen und Komfort in der<br />
Ausrüstung », lautet die dominierende Losung<br />
im modernen Autömobilbau. Zum Komfort<br />
gehört auch ein moderner Wagenheber, der<br />
mit den vielen Widerwärtigkeiten des Radwechselns<br />
aufräumt. Schmutzige Hände und<br />
staubige Kleider, Schweiss und Verdruss<br />
können die Freude an einer Fahrt rasch verderben.<br />
Das Auswechseln eines Rades mit<br />
einem beliebigen Wagenheber ist besonders<br />
bei schlechtem Wetter und bei Nacht kein<br />
Vergnügen. Ein Missgeschick löst dann das<br />
andere ab und zuletzt ist viel kostbare Zeit<br />
verloren gegangen.<br />
Die neue Wagenhebevorrichtung in Betrieb. Der<br />
Grick wird mit seinem Aufsatz durch das Kabel in<br />
die Pfanne hineingezogen.<br />
Kürzlich wurde von einem Schweizer Erfinder<br />
ein neuer Wagenheber patentiert, den<br />
man jedem Wagen nachträglich mit geringer<br />
Mühewaltung anbringen kann. Derselbe<br />
lässt sich auch bei Dunkelheit, ohne Licht,<br />
zwangsläufig an den technisch richtigen Angriffspunkt<br />
unter den Wagen bringen.<br />
Als Angriffspunkt kann die Wagenfeder<br />
oder die Achse dienen. Mit einem Bügel wird<br />
daselbst eine kleine Pfanne (Anschlag) befestigt.<br />
Der Wagenheber greift in die kuppelartige<br />
Höhlung der Pfanne ein, ähnlich wie<br />
ein Gelenkkopf in die zugehörige Pfanne. Er<br />
ist durchbohrt und von einem Kabel durchzogen.<br />
Beide Enden des Kabels sind im Ruhezustand<br />
irgend an einem günstigen Teile des<br />
Vorderwagens bzw. Hinterwagens festgemacht.<br />
Die obere Kabelhälfte steht in fixer<br />
Verbindung mit dem Wagen, während die<br />
untere Hälfte im Ruhezustand in einen<br />
federnden Schlitz eingehängt ist. Das untere<br />
Ende des Kabels trägt ein Anschlusstück, an<br />
dem das Kopfstück des Hebers durch Bajonettverschluss<br />
bequem eingehängt werden<br />
kann. Nach dem Einhängen kann man das<br />
Kabel mitsamt dem Heber am obern Ende<br />
unter den Wagen an den richtigen Angriffspunkt<br />
ziehen. Der Wagenheber wird dann<br />
am Kabel gestrafft in einem federnden<br />
Schlitz befestigt. Er hängt somit am Kabel<br />
über dem Boden. Ein Abrutschen des hochgewundenen<br />
Wagens ist auf diese Weise unmöglich.<br />
Will man den Heber losmachen und<br />
einzacken, so zieht man ihn mit der Heberstange<br />
unter dem Wagen hervor, löst den<br />
Bajonettverschluss und hängt das untere Kabelende<br />
wieder in den Feder schlitz ein. Der<br />
Vorteil dieser Hebevorrichtung, die mit jedem<br />
passenden Wagenheber verwendet werden<br />
kann, zeigt sich darin, dass man ohne<br />
langes Suchen den Heber am technisch richtigen<br />
Orte unterstellen kann und sich für<br />
das Radwechseln nicht unnötig zu bücken<br />
braucht.<br />
wlt.<br />
Aus dem Ausland<br />
,, Konzentration in der deutsche« Automobilindustrie.<br />
Parallel zu der noch schwebenden<br />
Konzentrationsbewegung bei den Automobilfabriken<br />
erfolgte auch eine ähnliche<br />
Aktion unter den freien Karrosseriewerken.<br />
Dort ist die Amalgierung durchgeführt, allerdings<br />
nicht in einer Form, welche die weitere<br />
geschäftliche Selbständigkeit der einzelnen<br />
Firmen zur Voraussetzung hat, indem<br />
die führenden Ambi-Bud-Presswerke kurzerhand<br />
die beiden Hauptrivalen aufkauften.<br />
Der Zusammenschluss erfolgte in der Absicht,<br />
die Karosserieproduktion zu standardisieren,<br />
indem dann verschiedene Automobil-Fabriken<br />
mit ähnlichen Wagentypen mit<br />
den nämlichen Karrosserieformen beliefert<br />
wurden. Dadurch ergebe sich eine ganz bedeutende<br />
Tagesproduktion füc die Karrosseriewerke,<br />
welche übrigens "dringend notwendig<br />
ist, um die hohen Einrichtungen für<br />
Presswerke, Gesenke usw. überhaupt amortisieren<br />
zu können. Die Idee der Standardisierung<br />
ist zweifellos richtig, die grosse Frage<br />
ist nur, ob die Automobilfabrikanten auf<br />
diese ohne weiteres eingehen. Da gerade<br />
heute die Modefrage und individuelle Gestaltung<br />
der Karrosserieform eine bedeutende<br />
Rolle beim Ankauf eines Wagens spielt,<br />
werden sich die Produzenten vielleicht mit<br />
einer Vereinheitlichung des Oberbaues gar<br />
nicht einverstanden erklären.<br />
Die massgebenden deutschen Kreise sehen<br />
deshalb die Entwicklung dieses Konzerns mit<br />
etwas Zurückhaltung entgegen. Unternehmen,<br />
wie Mercedes-Benz, Opel usw., welche ihre<br />
eigenen Karosseriewerkstätten haben, bleiben<br />
von der Bewegung unberührt. Diejenigen<br />
aber, welche bis anhin ihre Karrosserien von<br />
einem der drei bisher selbständigen Werke bezogen,<br />
sehen sich mit einem Male einem<br />
eigentlichen Karrosseriemonopol gegenüber.<br />
Ob diese nun notgedrungen die wirtschaftlich<br />
sicher begrüssenswerte Vereinheitlichung anerkennen,<br />
oder zum Bau eigener Karrosseriewerkstätten<br />
übergehen, bleibt abzuwarten.<br />
Sofern das Monopol nicht zur Preiswillkür<br />
führt, sondern nur zur rationelleren Gestaltung<br />
des bisher so unwirtschaftlich zersplitterten<br />
Karrosseriebaues dient, wird der erfolgte<br />
Zusammenschluss sicherlich zur weiteren<br />
Erstarkung der dortigen Autoindustrie<br />
beitragen. Z.<br />
Benzin - Tankstellen. Die Zunahme der<br />
Benzintankstellen in den letzten Jahren hat<br />
die preussischen Behörden veranlasst, für die<br />
Aufstellung von solchen Tankstellen spezielle<br />
Vorschriften zu erlassen. Soweit solche Benzintankstellen<br />
einzelner Firmen typische<br />
Form und Farbe haben, wird von den Firmen<br />
nicht verlangt, dieselben jeweils der örtlichen<br />
Geschmacksrichtung anzupassen. Derartige<br />
Tankstellen werden unverändert zugelassen.<br />
Sie wirken dann an sich als Reklame<br />
und es bedarf daher keiner weitern<br />
örtlichen Reklame in der Regel mehr. Nur<br />
an denjenigen Orten, an denen die aufgestellten<br />
Benzintanksäulen von der Strasse aus<br />
infolge ihrer Lage nicht ins Auge fallen, ist<br />
die Anbringung je einer Hinweistafel gestattet.<br />
Auch die Hinweistafel soll das typische<br />
Zeichen der Firma enthalten.<br />
Solche Benzintankstellen und Hinweistafeln<br />
dürfen nicht in unmittelbarer Umgebung<br />
von Bauwerken, von geschichtlicher<br />
oder künstlerischer Bedeutung angeordnet<br />
werden. Das Anbringen von Tafeln und<br />
Schildern an derartigen Bauwerken und an<br />
Bäumen ist nicht gestattet. Bei der Aufstellung<br />
von solchen Tankstellen und der Anbringung<br />
von Schildern sind die örtlichen<br />
Vorschriften und; Bestimmungen der Bauordnung<br />
zu beachten.<br />
n<br />
Die verschiedenen Firmen sind gehalten,<br />
ihre Reklameeinrichtungen bei diesen Tankstellen<br />
grundsätzlich geschmacklich gut zu<br />
gestalten und bei ihrer Anbringung im Einzelfalle<br />
die erforderliche Rücksicht auf das<br />
Orts- und Landschaftsbild zu nehmen.<br />
Gegen die Beleuchtung dieser Tankstellen<br />
wird nichts eingewendet, sofern dieselbe geschmacksvoll<br />
ist. Die Verwendung von<br />
Blinklicht ist verboten.<br />
Nachdem auch in der Schweiz die Aufstellung<br />
solcher Benzintanksäulen immer mehr<br />
an Ausdehnung zunimmt, wäre es* im Hinblick<br />
auf die damit verbundene Reklame angezeigt,<br />
wenn auch unsere Behörden, vielleicht<br />
in Verbindung mit dem schweizerischen<br />
Heimatschutz - Verband, bezügliche<br />
Vorschriften für die Aufstellung solcher Benzintanksäulen<br />
und die Anbringung von Reklame<br />
hiebei erlassen würden. Unseres Erachtens<br />
wird bei dieser Gelegenheit heute<br />
etwas zu viel Reklame getan, so dass es<br />
wohl sehr zu begrüssen wäre, wenn hiebei<br />
ein Höchstmass vorgeschrieben und so eine<br />
gewisse Reduktion der Reklame herbeigeführt<br />
werden könnte. s.<br />
Der Alpenpostverkehr vom 13.—19. August.<br />
Nachdem wir in der Vorwoche eine<br />
Steigerung der Verkehrsziffer um 20 Prozent<br />
gegenüber der entsprechenden Woche des<br />
Vorjahres konstatiert haben, ist diesmal eine<br />
Steigerung von 30 Prozent zu verzeichnen.<br />
In der dritten Augustwoche erreichte die<br />
Frequenz eine Höhe von 27,968 (21,314). Die<br />
absolute Personentransportziffer befindet sich<br />
—. da eben die Ferien zu Ende sind und wir<br />
bereits mit kräftigen Schritten dem Herbst<br />
entgegengehen — im Rückgang. Die Zunahme<br />
an Reisenden gegenüber der entsprechenden<br />
Woche des Vorjahres beträgt 6535.<br />
Die grösste Mehrfrequenz kommt der Malojaroute<br />
zu: +1203. Die nächsten Ränge belegen<br />
die Strecken:« Grimsel +960, Sehuls-<br />
Pfund +565, Nesslau-Buchs +554, Chur-<br />
Tiefenkastel +527, Furka +510 usw. Martigny-Champex<br />
und Chur-Tschiertschen weisen<br />
Minderfrequenzen von —89 bzw. —60<br />
auf.<br />
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Vom rücksichtslosen Fahren. Man schreibt uns:<br />
Der Unfall von Eblingen gibt mir Veranlassung, Sie<br />
zuhanden der gesamten Leserschaft auf einen Umstand<br />
aufmerksam zu machen, den jeder nach Frankreich<br />
Fahrende gut tut zu beachten. Ich mache in<br />
letzter Zeit wieder, besonders in Savoyen, die Er-<br />
fahrung, dass eine vorhältnismässig grosso Zahl der<br />
französischen Fahrer rücksichtslos und unvorsichtig<br />
fährt. Das kommt wohl daher, dass in den ebeneren<br />
Gegenden Frankreichs grossenteils so breite Strassen<br />
sind, dass auch drei Wagen nebeneinander Platz<br />
finden. Im Savoyen sind die Strassen aber enger,<br />
doch tragen viele französische Wagen dem nicht<br />
Rechnung. Es wird oft in leichtsinnigster Weise gekreuzt<br />
und vorgefahren; man kümmert sich nicht<br />
darum, ob die Strasso frei ist. Man behält in scharfen<br />
Tempos rücksichtslos die Mitte der Strasse, und<br />
in entgegengesetzter Richtung fahrende Wagen können<br />
sich an den äussersten Strassenrand drücken,<br />
wenn sie nicht riskieren wollen, «hinausgeschmissen»<br />
zu werden. Kurz, man respektiert viel zu oft<br />
nicht die Fahrbahn des andern. Dabei sind gerade<br />
die grossen Wagen mit Privatchauffeuren bisweilen<br />
von nicht zu übertretender Aufmachung. Das Unglück<br />
in Ebligen — ich kenne dessen nähere Umstände<br />
nicht — scheint mir gerade darauf hinzudeuten,<br />
dass der französische Wagen ohne Rücksicht<br />
auf die Fahrbahn des andern Wagens dem angehaltenen<br />
Motorrad vorfuhr. Es wäre gut, speziell die<br />
französische Kundschaft beim Grenzübertritt darauf<br />
aufmerksam zu machen, dass solche Praktiken bei<br />
uns nicht angehen! Ich muss dabei betonen, dass<br />
im Gegensatz zu den französischen, die englischen<br />
Wagen durchwegs viel vorsichtiger fahren. T.<br />
schleuderte ihn mit aller Kraft gegen die Flanke<br />
meines Wagens. Glücklicherweise hatte der Schütze<br />
nicht mit der Schnelligkeit des Wagens gerechnet,<br />
so dass der Stein nicht mehr die Scheibe, sondern<br />
den Rand der hinteren Scheibenrahme getroffen<br />
hat. Nur den Bruchteil einer V20 Sekunde weniger<br />
Tempo und der Stein wäre mir oder meinem hinter<br />
mir sitzenden Passagier an den Kopf geflogen. Der<br />
starke Schlag und die hinterlassenen Spuren an<br />
der Karosserie, genau auf der Kopfhöhe, zeugten<br />
von der Gewalt, mit der der Stein geworfen wurde<br />
und damit der grossen Gefahr, welcher wir entronnen<br />
sind.<br />
Wie leicht hätte ich durch die plötzliche Verletzung<br />
am Kopf die Gewalt über das Fahrzeug<br />
auf der fallenden« Strasse verloren und wäre mit<br />
demselben aus der Fahrbahn geraten.<br />
Nach einem Moment des Schreckens hielt ich<br />
sofort an, um mit meinen Insassen die Verfolgung<br />
der Burschen aufzunehmen. In der Dunkelheit<br />
konnte aber leider keine Spur der rasch Entflohenen<br />
mehr entdeckt werden. J. K. Z.<br />
Fallenbetrieb im Kanton Schwyz. Leider<br />
gehen uns immer wieder Klagen von Automobilisten<br />
zu, die im Kanton Schwyz unrechtmässig<br />
durch versteckte Kontrollen gebüsst<br />
werden. So konnte letzthin wiederum<br />
in Rothenturm-Biberegg ein Autofallenbetrieb<br />
konstatiert werderi. Auf der Strecke Seewen—Schwyz<br />
wurde ein Luzerner Automobilist<br />
auf offener Strecke wegen 31 Stundenkilometer<br />
mit Fr.25.— gebüsst. Eine versteckte<br />
Kontrolle hatte es ihm angetan! Man<br />
muss sich wirklich immer wieder erneut<br />
fragen, wie lange diese Geldmacherei im<br />
Kanton Schwyz noch anhalten soll; unbegreiflich<br />
erscheint uns, dass die Behörden<br />
es nicht einsehen wollen, wie auf diese<br />
Weise schwyzerisches Gewerbe arg geschä-<br />
Ein Schurkenstreich im Kanton Schwyz. Sonntagabends<br />
9 Uhr 10 fuhr ich mit einer Limousine<br />
Richtung Lowerz—Goldau. Unterhalb der sogenannten<br />
Bernerhöhe begegneten mir zwei Velofahrer, die<br />
ihre unbeleuchteten Velo bergwärts vor sich herschoben.<br />
Im Beleuchtungskreise meiner Scheinwerfer<br />
suchte einer der Burschen etwas auf der<br />
Strasse, hob darauf einen grossen Stein auf und digt wird. ;- -ei.-<br />
Automobil -Adressen.<br />
Wie bis anhin, haben wir auch heuer zu dem auf Ende des Vorjahres abgeschlossenen,<br />
dem Automobilkalender des laufenden Jahres beigegebenen Verzeichnis der Automobilbesitzer<br />
einen Nachtrag herausgegeben. Er ist im Laufe dieser Woche allen direkten<br />
Bestellern des Hauptwerkes zugestellt worden. Wer den Kalender bei einer unserer Verkaufsstellen<br />
bezogen hat, wird, falls er die Adresse behufs Nachlieferung hinterlassen<br />
hat, von dort bedient, sonst wolle er den Nachtrag bei ihr verlangen.<br />
Täglich erhalten wir noch Dutzende Bestellungen auf den Automobilkalender mit<br />
dem Hauptverzeichnis, können sie aber leider nicht mehr ausführen, da das Werk trotz<br />
hoher Auflage schon seit Monaten vergriffen ist. Wir möchten deshalb nicht unterlassen,<br />
die Interessenten zu bitten, inskünftig die Bestellung rechtzeitig aufzugeben. Der nächste<br />
Automobilkalender erscheint Anfangs Dezember <strong>1928</strong>. Für Bestellungen, die schon jetzt<br />
eingereicht werden, ist sofortige Zustellung nach Erscheinen garantiert. Man wolle bedenken,<br />
dass der Automobilkalender in seiner heutigen Gestalt zum eisernen Bestand<br />
jedes Wagens gehört und der grösste Teil der Automobilisten ihn früher oder später<br />
anschafft,* wer sicher bedient werden will, reiche seine Bestellung vor Feststellung der<br />
Auflage ein.<br />
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die Tage kühler werden, wenn die Landschaft ihr Herbstkleid anzieht,<br />
bieten Reisen im Automobil in der Tat eine Quelle eigenartigen Genusses.<br />
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Wagnerischen Automobilführer hauptsächlich zum Vorstudium zu benützen,<br />
auf der Fahrt aber vorzugsweise eine automobilistisch bearbeitete Landkarte<br />
zu benützen. Wir liefern Automobilkarten, denen eine 25jährige<br />
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Äutomobil-Revue Nr. 73 Bern, 31. August <strong>1928</strong> La Revue Automobile N° 73<br />
infoige eingegangener Kaufangebote und durch inzwischen erfolgte<br />
Verkäufe sind folgende IVirn. aus der gelben Liste Nr. 34 abgemeldet:<br />
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&809, 5322, 5842 ? 5344, 5347, 5851, 5858, 5860, 5873, 5888, 5893, 5895, 5899, 5902,<br />
5963, 5965, 5966, 5968, 5969, 5970, 5975, 5976, 5977,<br />
tfflcsj^, Par suite d'offres recues et de ventes effectuees «es IM° S suivants sont —zg&m<br />
• ^ rayes de !a liste N 34; 1^1<br />
5908, 5916, 5917, 5922, 5924, 5927, 5928, 5930, 5931, 5935, 5936, 5839, 5944, 5953 9<br />
5983, 5987, 5991, 5992. 5993, 5995, 5999, 6002, 6003.<br />
WiüfflfB^© JNJ@tiZ B i\iein verkaufte Fahrzeuge dieser Liste können nur dann in der &VIS ifgipQffaHc» L es vehicules de eette liste non-venchis ne pourront paraitre<br />
niielisteii Liste nochmals erscheinen, wenn uns vor dem 15. September eine Mitteilung dans la prochaine liste que si d'iei au 15 septembre on nous demande de repeter<br />
zur Wierierholuno auf Grund des Anmeldeformulars zugeht. Näheres siehe Rückseite.<br />
l'insertion sur la base du formulaire. Pour plus de details voyez au dos.<br />
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5994 Dürrkopp 4 10 1914 Ladebrücke Langnau i. E. 700 6102 Packard 6 80:110 22,38 1923 Torpedo 4— 5 P. St. Gallen 4,800<br />
5996 Saurer 4 120: 180 45 1920 Ladebrücke 3 y 2 T. St. Gallen 9,000 6103 Buiek 6 88:114 19 1919 Offen 2 P. Romanshorn 1,400<br />
5997 Fiat 8 75:130 25/35 alt Torpedo Sport 4P. Grenchen 3,800 6104 Citroen 4 68:100 7,4 1926 Limousine 4—5 P. Basel 3,200<br />
5998 Afla 4 64:110 7,2 1921 Braun u. schwarz 4 P. Gossau/St. G., 2,200 6106 Fiat 4 100:140 22,4 1922 Lastwagen 1,5 T. St. Gallen 4,500<br />
6000 Arbenz 4 100:170 30 1922 4 T. Schwyz 4,500 6107 Paige 6 95:127 28 1925 Torpedo 6-7 P. Zürich 8,000<br />
6001 Afla 4 64:110 7 1921 Touring 4 P. Aarau 1,500 6108 Berna 4 105: 160 30 1917 Pont . 4 T. Sion 3,000<br />
6004 Peuflcot 6 90:140 70 1926 Wernle Zürich 10 P. Zürich 15,000 6109 Amilcar Gd. Sport 4 60:95 5 1926 Grand Sport 2 P. Wilen-Wil 4,200<br />
6005 Ford 4 95: 102 15 1922 Torpedo 5 P. Fribourg 500 6110 Mathis 4 70:105 8 1923 Torpedo 2 P. Sion 1,900<br />
6006 Benz 4 74,5:120 8,20 1920 Torpedo 6—7 P. Zürich 2,500 6111 Ford 4 95:102 14 1924 Torpedo 4 P. Bern 850<br />
6007 Auburn 8 70:120 19 1927 Sedan 5 P. Wädenswil 10,500 6112 Oakiand 6 82,5:107,9 12 1923 Torpedo 5 P. Sion 1,600<br />
6008 Brennabor 4 80:104 11,25 1920 Torpedo 6—8 P. Zürich 3,500 6113 Donnet 4 62:91 7 neu Cabriolet 2—3 P. Aargäu 4,800<br />
6009 Citroen 4 70:100 8 1927 Innensteuerung 4—5 P. St. Gallen 4,900 6114 Delage 4 70:130 11 1922 Torpedo m. Ballon 4P. Bern 3,700<br />
6010 Mercedes 4 90:140 14,35 1912 Chassis 6 P. Zürich 1,500 6115 Benaalt 4 75:120 10,5 1921 doppelt Phaeton 4—5 P. St. Gallen 1,450<br />
6011 Fiat 4 80:140 14 1918 Camionette 1000/1200 kg Menieres 1,500 6116 Chevrolet 4 94:101 14 1920 Torpedo 4—5 P. Roggliswil-Luzern 2,000<br />
6012 Mercedes 4 100:130 16,45 1914 Lieferungswagen 800 kg Zürich 3,200 6117 Ford 4 95:102 14,72 1915 Torpedo 4—5 P. Thal (St. Gallen) 500<br />
6013 Chevrolet 4 94: 102 10,81 1927 Coach 4 P. Luzern 3,900 6118 Ansaldo 4 70:120 10 1925 Allwetter 4—5 P. St. Gallen 3,800<br />
6014 Buiek 6 86:120 21,70 1923 Torpedo 6—7 P. Zürich 4,000 6119 Benjamin 4 60:88 5,05 1923 Offen mit Verdeck 2 P. Schaffhausen 1,200<br />
6015 Fiat 4 65:110 7 1925 Aluminium 4P. Zürich 3,300 6120 Peugeot 4 95:135 19 1925 Torpedo 6—7 P. Zürich 7,000<br />
6016 Mercedes 4 100:130 16,45 1921 Allwetter 6—7 P. Zürich 3,500 6121 Sunbeam 6 80:150 23 1923 Torpedo 4—5 P. Zürich 8,000<br />
6017 Fiat 501 S 4 65:110 7,44 1926 Torpedo-Sport 4—5 P. Luzern 3,500 6122 Renault 4 58:90 6 1926 Coup6 2—3 P. Bern 3,200<br />
6018 Benz 4 72:120 8,20 1914 Abnehmb. Limousine 4—5 P. Zürich 3,500 6123 Bianchi 4 90:115 15 1913 Torpedo 6 P. Zürich 300<br />
6019 Mercedes 4 100: 130 16,45 1921 Torpedo, 6—7 P. Chaux-de-Fonds 4,500 6124 Fiat 509 4 57:97 5 1926 Torpedo 4 P. Bern 2,950<br />
6020 Mercedes 4 100:130 16,45 1921 Landaulet 6—7 P. Zürich 3,500 6125 Minerva 4 80:125 13 1914 Roadster 2—3 P. Zürich 1,200<br />
6021 Fiat 4 74:120 10 1923 Torpedo 4—5 P. Suhr 2,000 6126 Lancia 4 79,37:120 10 alt Torpedo 4—5 P. Bern 7,500<br />
6022 Benz 4 90: 140 14,30 1922 Torpedo 3 P. Zürich 4,500 6127 Minerva 4 102:125 21 1914 Allwetter 6 P. Zürich 1,100<br />
6023 Berliet 4 — 16 1927 Geschl. Führersitz 3 T. Zürich 10,000 6128 Fiat 505 4 100: 140 12 1923 Mit Brücke 6 P. Bern 3,800<br />
6024 Benz 4 72:120 8,20 1912 Torpedo 2 P. Zürich 1,500 6129 Nash 6 82:126 21 1923 Torpedo 6—7 P. Zürich 1,400<br />
6025 Opel 6 80:104 16 <strong>1928</strong> Limousine 6 P. Hedingen 11,500 6130 Mercedes 4 100:130 16/45 1921 Lastwagen 1500 kg Bern 3,800<br />
6026 Benz 4 74,5:120 8,20 1920 Abnehmb. Limousine 4—6 P. Zürich 4,000 6131 Chenard & Walker 4 70:115 10 <strong>1928</strong> Faux-Cabriolet 4—6 P. Fribourg 8,900<br />
6027 Martini 4 90:150 18,45 1925/26 Torp. mit Ladebr. 6—7 P. Samen 4,000 6132 O. M. 6 85:100 10,14 1927 Allwetter 4—5 P. Bern 8,000<br />
6028 Benz 4 125: 150 29,60 1913 Landaulet 6 P. Zürich 2,500 6133 Hotchkiss 4 80:120 12 1926 Weymann 4 P. Genf 7,200<br />
6029 Uanoraag 1 80:100 4 1926 Torpedo 2 P. Geneve 1,750 6134 Fiat 501 4 68:100 8 1923 Conduite interieure 4P. Bern 3,800<br />
6030 Stoewer 4 78:120 0,32 1923 Torpedo 4 P. Zürich 3,200 6135 Amilcar 4 55:90 6 1924 Limousine 2 P. Basel 2,300<br />
6031 Triumph 1 70:90 5 1921 Sidecar 2 P. Geneve 650 6136 Austro-Daimler 4 90:140 18 1921 Torpedo 4 P. Bern 2,900<br />
6032 Mereedes 4 100: 130 16,45 1921 Torpedo 7 P. Zürich 5,000 6137 Suubeain 6 80:150 24 alt Torpedo 4—5 P. Zürich 4,500<br />
6033 Belage 4 75: 120 11 1926 Conduite interieure 4 P. Bienne 6,500 6138 Talbot 4 75: 120 10,8 1923 Limousine 6 P. Bern 4,500<br />
6034 Mercedes 4 74:120 8,22 1921 Torpedo 4—5 P. Zürich 4,000 6139 Mathis 4 70:105 8 alt Lieferungswagen — Zürich 1,900<br />
6035 Benz 4 90: 140 13 1922 Abn. Limousine 6 P. Luzern 6,200 6140 Buiek 4 85:120 14,7 1924 Torpedo 4 P. Bern 4,500<br />
6036 Stoewer 4 78:120 9,32 1922 Torpedo 4 P. Zürich 3,500 6141 Nash 6 82,5:127 21 alt Sedan 7 P. Zürich 4,000<br />
6037 Talbot 4 63:110 10 1925 Allwetter 4P. Basel 4,700 6142 Talbot 4 68:110 8,13 1924 Conduite intörieure 4—5 P. Bern 3,800<br />
6038 King 8 76:127 22,70 1921 Abn. Limousine 6 P. Zürich 4,000 6143 Itala 4 83:130 11 alt Torpedo 7 P. Zürich 3,500<br />
6039 E. II. P. Moteur C 4 95:64,5 7 1927 Conduite interieure 2 P. Bru s. Grandson 3,400 6144 Austro-Daimler 4 85:130 22 1921 Torpedo 6 P. Bern 5,000<br />
6040 Mercedes 4 100:130 16/45 1920 Landaulet 6 P. Zürich 4,000 6145 Chandler 6 89:127 24 1925 Coach 5 P. Zürich 6,000<br />
6041 Slim 4 68:lS0 9 1924 Kasten 600 kg Zürich 3,500 6146 Marmon 6 25:95 21,25 1922 Torpedo 4—5 P. Luzern 8,000<br />
6042 Benz 4 74,5:120 8,20 1920 Torpedo 6 P. Zürich 4,000 6147 Minerva 4 102:125 16,8 alt Torpedo 7 P. Zürich 2,000<br />
6043 Fiat 503 4 65:110 10 1926 Limousine 4—5P. Basel 5,800 6148 Buicfe 6 15,3:130,1 6,85 1924 Torpedo 4—5 P. Luzern 5,000<br />
6044 Benz 4 72:120 8,20 1917 Allwetter 4—5 P. Zürich 2,500 6149 Willys-Knight 6 74,4:111,3 15 1927 Sedan 5 P. Zürich 9,000<br />
6045 Ansaldo 4 72:120 10 1926 Gangloff Limousine 4 P. Basel 5,800 6150 Buiek 6 89:120 18 1924 Schweizer 7 P. Biel 6,000<br />
6046 Opel 4 90:135 18,35 1916 LandauWt ' 6 P. Zürich 1,500 Isi51 Itala 4 72:120 10 alt Coach 4-5 P. Zürich 4,000<br />
6047 Chevrolet 4 93:101 14 1925 Torpedo 4 P. Zürich 2,000 6152 Talbot 4 70:110 9 1927 Torpedo 5 P. Lausanne 6,500<br />
6048 Mercedes 4 90:140 14,35 1912 Torpedo 4—5 P. Zürich 2,000 6153 Essex 6 66,7:101,6 12 1925 Torpedo 4—5 P. Ostschweiz 2,500<br />
6049 Ovcrland 4 79:111 11 1924 Coupe 2 P. Zürich 1,900 6154 Hupmobile 6 82:108 16 1927 Ferme 2 P. Lausanne 7,500<br />
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6051 Aga 4 64:110 7 1923 Torpedo 2—3 P. Zürich 1,400 6156 Nash 6 79,4:101,6 15 <strong>1928</strong> Limousine 5 P. Ölten 9,000<br />
6052 Mercedes 4 100:130 16,45 1921 Torpedo 8 P. Zürich 4,000 6157 Hansa-Llyod 4 80:110 20,8 1922 Torpedo 6—7 P. Bern 3,000<br />
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6054 Austro-Daimler 4 90:140 15,35 1920 Abn. Limousine 6-7 P. Zürich 4,000 6159 Austro-Daimlcr 6 70:110 13 1926 Torpedo 6 P. Winterthur 6,500<br />
6055 Zedei 4 82: 130 17 1924 Limousine 4 P. Zürich 3,200 6160 Essex-Six 6 66: 114, 12 <strong>1928</strong> Conduite interieure 5 P. Lausanne 5,800<br />
6056 Columbia 6 80:108 16,55 1924 Torp. m. Brücke 4—5 P. Zürich 3,500 6161 Austro-Daimler 6 70:110 13 1926 Torpedo 6 P. Winterthur 6,500<br />
6057 Fischer 4 85:115 9,24 1920 Lieferungswagen 800 kg Zürich 2,600 6162 Fiat 503 4 65:110 8 <strong>1928</strong> Conduite interieure 5 P. Lausanne 6,950<br />
6058 Sunbeam 6 80:150 23 1921 Torpedo 4—5 P. Zürich 5,000 6163 Ansaldo 4 70:120 10 1927 Torpedo 4P. Lausanne 4,500<br />
6059 Studebaker 6 79:114 17 1924 Torpedo 4—5 P. Zürich 2,400 6164 Fiat 503 4 65:110 8 1927 Torpedo 5 P. Lausanne 3,900<br />
6060 Peugeot 4 81:88 5 1927 Cabriolet 4P. Zürich 3,500 6165 Wolseley 4 70:125 12 1925 Torpedo 4—5 P. Suhr 4,900<br />
6061 Pontiae 6 74:106 15 <strong>1928</strong> Coach 5 P. Lausanne 4,900 6166 Fiat 503 4 65:110 8 1927 Torpedo 5 P. Lausanne 4,600<br />
6062 Mercedes 4 100: 130 16,45 1922 Allwetter 6 P. Zürich 4,000 6167 Peugeot 4 51:88 5 1926 Cabriolet 2 P. Basel 2,200<br />
6063 Fiat 4 65:110 8 <strong>1928</strong> Conduite interieure 5 P. Lausanne 6,950 6168 Dodge 4 98:114 17,7 1926/27 Limousine 6—7 P. Romanshorn 6,500<br />
6064 Itala 4 90:150 19,40 1918 Torpedo 6 P. Zürich 2,500 6169 Amilcar 4 58:95 « 1925 Cabriolet 2 P. Basel 3,200<br />
6065 Fiat 4 65 ? 110 8 1927 Torpedo 5 P. Montreux 3,800 6170 Buiek Master-Six 6 88,9: 120,6 23 1926 Sedan 5 P. Zürich 7,500<br />
6066 Auburn 6 73: 120,6 15,60 1927 Limousine 5 P. Zürich 8,500 6171 Austro-Daimler 4 — — alt Lieferungswagen 700-800 Basel 3,500<br />
6067 Packard 6 89:127 25 <strong>1928</strong> Limousine 4—5 P. Chaux-de-Fonds 17,500 6172 Ansaldo 4 70:120 9,4 1924 Torpedo mit Brücke 4 P. 400 Arbon 3,000<br />
6068 Benz 4 80:130 10,30 1924 Torpedo 6 P. Zürich 5,500 6173 Aurea 4 65:110 6 alt Torpedo 4P. Basel 2,600<br />
6089 Mereedes 4 100:130 16 1923/24 Geissberger 4—5 P. Pfäffikon (Schwyz) 2,500 6174 Ansaldo 4 70:120 10 1925 Allwetter 4—5 P. St. Gallen 3,800<br />
6070 Martini 4 90: 150 19,45 1921 Torpedo 6 P. Zürich 3,500 6175 Buiek 6 88,9: 120,6 23 alt Torpedo 4 P. Basel 5,500<br />
6071 Ford 4 95: 102 11 1924 Auswechselb. m. Br. — Hochdorf 1,500 6176 Opel - 6 64: 100 9 <strong>1928</strong> Limousine 4 P. Luzern 7,000<br />
6072 Mereedes 4 100: 130 16,45 1921 Landaulet 6 P. Zürich 4,000 6177 Chrysler 6 76:121 17 1926 Torpedo 5 P. Kallnach 5,500<br />
6073 Lancia-Lambda 4 79,4: 120 12 1927 Torpedo 4 P. Ragaz 11,500 6178 Buiek 6 80: 114 17 1922 Sport 2—5 P. Wallenstadt 2,000<br />
6074 Bianehi 4 70: 110 9,20 1921 Torpedo 4 P. Zürich 2,500 6179 Bailot 4 70: 130 10,19 alt Conduite interieure • 5 P. Kallnach 5,000<br />
6075 Bailot 4 90:150 19 1920 Landaulet - 6 P. Zürich 2,000 6180 Peugeot 4 100:150 24 1919 Lastwagen 4 T. Niederurnen 5,000<br />
6076 Mercedes-Benz 6 65:100 8,38 1927 Limousine 4—5 P. Zürich 10,500 6181 Citroen 4 68:100 7,38 1926 Torpedo 4P. Kallnach 3,000<br />
6077 Delage 6 75: 120 17 <strong>1928</strong> Limousine 7 P. Luzern 17,500 6182 Anhänger Vierrad — — — 1926 Abnehmb. Verdeck 4 T. Wil, St. Gallen 5,000<br />
6078 Benz 6 100:150 27,70 1922 Allwetter 6-8 P. Zürich 8,000 6183 Ford 4 95:102 15 1925 Torpedo, m. Brücke 4—5 P. Kallnach 900<br />
6079 Buiek 6 85,7:114,3 20 1920 Torpedo 5 P. Basel 1,550 6184 Ansaldo 4 68:100 10 1927 Gangloff 2—4 P. Villars, Fribourg 5,500<br />
6080 Benz. 4 80:130 10,30 1914 Torpedo 4—6 P. Zürich 2,000 6185 Opel 4 70:102 8 1920 Torpedo 2—3 P. Kallnach 1,200<br />
6081 Renault 4 58: 90 6 1927 Coach 4 P. Basel 4,300 6186 Steyr 6 80:110 12,4 1922 Torpedo m. Verdeck 6 P. Winterthur 4,000<br />
6082 Mereedes 4 100:130 16,45 1922 Landaulet 6 P. Zürich 4,500 6187 Opel 4 90:135 17 1919 Lastwagen 2 T. Kallnach 1,500<br />
6083 Amilcar 4 58:100 5,5 1924 Torpedo 3 P. Luzern 1,500 6188 Whippet 4 79:111 11 1927 Limousine 4—5 P. Seftigen 4,900<br />
6084 Mercedes 4 120:140 28,60 1920 Torpedo 6—8 P. Zürich ' 3,000 6189 Ford 4 77:98 14 1925 Torpedo 4P. Granges (Sol.) 2,900<br />
6085 Kissel 8 80,9 :114,3 23 1925 Sport 2 P. Zürich 7,800 6190 Bignan 4 75:112 10 1925 Torpedo 4—5 P. Seftigen 3,600<br />
6086 Fiat 519 6 85: 140 25,80 1925 Torpedo 6 P. Zürich 12,000 6191 Delaunay-Belleville 6 88:150 24 1923 Landaulet 7 P. Luzern 7,000<br />
6087 Ansaldo 6 65:100 11 1924 Torpedo 6 P. Langnau 5,500 6192 Salmson 4 62:90 5,5 1924 Torpedo 2 P. Seftigen 2,300<br />
6088 Mercedes-Benz 4 95:130 19,46 <strong>1928</strong> Chassis 1,5 T. Zürich 8,800 6193 Berliet 6 78; 116 16 <strong>1928</strong> Allwetter 12 P. Luzern 16,000<br />
6089 Dodgo 4 98:114 17 1926 Limousine 6—7 P. Romanshorn 6,500 6194 Ansaldo 4 70:120 10 1924 Torpedo 4P. Winterthur 3,500<br />
6090 Dodge 4 88,4:114,3 18 1923 Torp. mit Ladebrück. 4—5 P. Schaffhausen 2,300 6195 CitroSn 4 68:100 10 1925 Torpedo 4P. Zürich 2,500<br />
6091 Citroen 4 68:100 10 1923 Torpedo mit Verd. 4P. Altstetten 1,500 6196 Renault 4 75; 120 8,1 1923 Torpedo 2—3 P. Grenchen 1,100<br />
6092 Renault 4 85: 140 16,5 1925 Lastwagen 1,5 T. St. Gallen 5,500 6197 Benz 6 — 16,50 1925 Ballon demontable 6 P. Zürich 6,500<br />
6093 Fiat 4 65:110 10 1921/22 Torpedo 4-5 P. Frutigen 2,600 6198 Berliet 4 100:140 22 1914 Torpedo 7 P. Bellerive/Geneve 1,600<br />
6094 Fiat 4 65:110 7 1925 Aluminium 4 P. Zürich 2,900 6199 Buiek 6 85,7: 114,3 20,14 1920 Torpedo 6 P. Bern 4,000<br />
6095 Talbot 4 68:110 8 1924 Allwetter 4P. Bern 5,800 6200 Amilcar 4 58:95 6 1926 Sport 2 P. Pery 2,000<br />
6096 Franz-Lastwagen 4 110:170 27,85 1919 Lastwagen 2500 kg Bern 4,500 6201 Peugeot 4 50:88 5 1925 Cabriolet 2 P. Biel 2,200<br />
6097 Austro-Fiat 4 80:110 12 1921 Torpedo 6 P. Romanshorn 2,700 6202 Franz 4 100:140 30 1921 Ladebrücke 4-5 T. Herblingenb. Schh. 6,000<br />
6098 Mathis 4 60:88 ö 1924 Torpedo 2 P. Geneve 1,900 6203 Fiat 503 4 65:110 12,16 1927 Conduite interieure 4—5 P. Lausanne 6,500<br />
6099 Citroen. 4 68:1W ? 1925 Offen 4P. Romanshorn 2,700 6204 Buiek 6 79:114 17 1927 Torpedo .... 4—5 P. Burgdorf 6,000<br />
6100 Studebaker 6 98:127 29 1927 Limousine 6—7 P. Chaux-de-Fonds 14,000 6205 Oldsmobile 6 72:120 15 1925/26 Coach 5 P. Zürich 4,500<br />
6101 Citroen ' 4 70:100 8 1927 Limousine 5 P. Romansborn 4,500 6206 Pilot 6 — 9 1920 Torpedo 4—5 P. Burgdorf 1,800<br />
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Allgemeine Mitteilungen<br />
Communications generales<br />
Die oelbe Liste erscheint in der Regel monatlich<br />
ein Mal. Aufnahmen von Occasionsfahrzeugen<br />
erfolgen kostenfrei auf Grund des von der Administration<br />
gratis erhältlichen Anmelde-Formulaxes.<br />
Eine Gewähr für die Richtigkeit der gemachten Angaben<br />
wird nicht übernommen, auch werden Auskünfte<br />
über ausgeschriebene Fahrzeuge von der Administration<br />
nicht erteilt; dagegen werden sämtliche<br />
Anfragen an die Fahrzeugverkäufer kostenlos<br />
weitergeleitet. Die Kontroll-Nr. ist bei jeder Anfrage<br />
deutlich anzugeben und für Jedes Fahrzeug eine<br />
besondere Eingabe zu machen.<br />
Die Besitzer der Fahrzeuge «ind gebeten, die<br />
auf Grund dieser Veröffentlichung verkauften Fahrzeuge<br />
zwecks Streichung in der gelben liste sofort<br />
abzumelden.<br />
La liste Jaune parait dans la regle<br />
chaqne mois. Nous y annonc.ons gratuitement les<br />
veTüculea d'occasion & vendre, stur la base de formuiaires<br />
envoye's sans frais par ladminißtration du<br />
Journal. L'administration ne prend aucune responsabilitö<br />
qu&nt aux indications contenuea dans la<br />
üste, mais fera parvenir, sans frais, aux proprie"-<br />
taires de ces ve"bicules les demandes de renseignements<br />
qui lui parviendront. Le numöro de contrölo<br />
devra figurer yisiblement EUT chaque demainde<br />
de renseignements et chaque vöhicule doit faire l'objet<br />
d'une demande ä pari<br />
Les proprie'taires des vßhicules sont prie"s, de<br />
nous signaler sans retard les vehicules vendus, pour<br />
nous permeltre de Jes rayer do la liste jrftrae,<br />
AUTOMOBIL-REVUE - REVUE AUTOMOBILE <strong>1928</strong> — No 73<br />
Pour la choisir bonne.<br />
Nous avions vu dans notre derniere liste<br />
iaune quel etaient les Points ä examiner<br />
lors de l'achat d'une voiture d'occasion. Nous<br />
avions vu les differents points du moteur<br />
qui pouvaient presenter un defaut grave ou<br />
tout au moins susceptible de diminuer dans<br />
une large mesur© la valeur de la machine.<br />
Envisageons maintenant la transmission et le<br />
chässis, dont les indications nous seront precieuses<br />
pour connaitre l'etat de la machine<br />
entiere et le cas echeant nous faire repousser<br />
l'achat d'une voiture dont la carrosserie<br />
et le moteur auraient ete soigneusement «retapes»,<br />
mais qui presenteraient trop souvent<br />
une mauvaise af faire.<br />
On passera ensuite ä l'examen du mecanisme;<br />
on essaiera de faire tourner ä la<br />
main l'arbre d'accouplement de l'embrayage<br />
au changement de vitesse afin de voir s'il<br />
existe du jeu dans ses cardans. De merae on<br />
essaiera de faire tourner 1'arbre longitudinal<br />
qui va au pont arriere et qui ne devra pas<br />
permettre une rotation de quelque importance.<br />
On enlevera le couvercle du changement<br />
de vitesse et l'on examinera l'etat des<br />
dentures qui ne devront pas presenter 6&%<br />
trace d'usure ni de bavures. On examinera,<br />
les differents* dispositifs de reglage de frei-ns-ü<br />
pour voir s'ils sont ä fond de course, ce qui 1<br />
indiquerait une usure prononcee des garnitures.<br />
Enfin, on examinera le chässis pour<br />
s'assurer qu'il n'est ni fausse ni fendu, et les^<br />
ressorts pour voir si aucune lanie n'est brisee,<br />
si aucun d'eux n'est affaisse et si tous<br />
les ecrous des brides sont ä leur poste et<br />
bien serres. On mettra ensuite le moteur en"<br />
route et l'on procedera ä l'essai de la voiture.<br />
On verra comment tourne le moteur au<br />
ralenti; s'il n'est pas capable de tourner lentement<br />
sans caler, il y aura lieu de craindre;,<br />
que des rentrees d'air ne se produisent par'<br />
les guides de soupapes ovalisees. On ecou-j'<br />
tera tourner le moteur et l'on tächera d'analyser<br />
les bruits qu'il fait entendre.<br />
Sur la route, on se rendra compte de la,<br />
facon dont fonctionne l'embrayage, s'il a tendance<br />
ä patiner, ä brouter; s'il debraye bien<br />
franchement et permet les passages de viteisses<br />
faciles. On se rendra compte de la facon !<br />
dont le moteur entmine la voiture en palier<br />
et en cöte, de la vitesse atteinte, de la reserve<br />
de puissanoe du moteur, etc.<br />
On ecoutera soigneusement touis les bruits<br />
de la voiture : on fera tourner le moteur ä<br />
grande vitesse pour se rendre oompte s'il<br />
cogne, ce qui indiquerait du jeu dans les tetes<br />
de bielles. Si la voiture ferraille sur les.<br />
mauvaises routes, c'est l'indice d'une usure<br />
generale de toutes ses articulations; si, ä !<br />
l'extreme ralenti en prise directe, eile avance<br />
par saocades et avec des ä-coups, c'est im,<br />
signe d'usure des cardans et de jeux dans la^<br />
transmission. Enfin, si les roues sont en bois<br />
et qu'on entende des craquements ä chaque<br />
tour, c'est que leurs astsemblages ont pris du<br />
jeu et qu'elles ont besoin d'etre rechätrees.<br />
On fera bien, en terminant l'essai, de faire<br />
conduire la voiture par quelqu'un, ä petite<br />
allure, et de la regarder rouler apres avoir<br />
mis pied ä terre. On verra ainsi si aucune<br />
roue ne presente du volle ou du faux rond, si<br />
aucune fusee n'est faussee et si la direction<br />
n'a pas de tendance au dandinement.<br />
Relativement aux prix des voitures d'occasion,<br />
il existe chez les vendeurs ou acheteuns<br />
specialistes un bareme qui donne ä peu<br />
pres les cours du jour de teile ou teile machine.<br />
En Angleterre, le Systeme est plus<br />
perfectionne- et les journaux publient regulierement<br />
les prix de base des differents modelos<br />
d'occasion.<br />
Ce sont lä des considerations dont l'acheteur<br />
de voitures d'occasion pourrait avantageusement<br />
s'inspirer pour guider son choix.<br />
Winke für Käufer.<br />
Beim Ankauf eines gebrauchten Wagens<br />
genügt es nicht, wenn man das Fahrzeug nur<br />
in der Garage in allen seinen Bestandteilen<br />
nachprüft. Mehr noch als bei einem neuen<br />
Automobil ist eine Probefahrt unerlässlich,<br />
da sie nur einen wirklich einwandfreien<br />
Ueberblick über Eigenschaften und Zustand<br />
des Wagens geben kann. Wenn man auch<br />
einen erfahrenen Fachmann zu Rate zieht, so<br />
soll man dennoch nicht verabsäumen, selbst<br />
hinter dem Lenkrad sitzend, Erfahrungen zu<br />
sammeln.<br />
Eine Probefahrt wird vom Verkäufer nie<br />
abgeschlagen werden, sofern man die Kosten<br />
zu tragen bereit ist und während der Uebernahme<br />
der < Steuerung die Haftung bei einem<br />
Unglücksfall übernimmt. Das wichtigste ist<br />
die Wahl einer wirklich einwandfreien Prüfungsstrecke,<br />
da man den Wagen in allen<br />
Gangarten und unter den mannigfachsten<br />
Verhältnissen prüfen soll. Der Hergang einer<br />
Prüfung ist in den nachfolgenden Ausführungen,<br />
die der Prager Presse entnommen<br />
sind, erläutert.<br />
Zur Ausfahrt aus der Stadt wähle man vor<br />
allem eine möglichst verkehrsstille Strecke,<br />
damit man reichlich Gelegenheit hat, sich<br />
mit den Eigenarten des Wagen vertraut zu<br />
machen. Vom ersten Moment an verkehrsreiche<br />
Stadtteile aufzusuchen, grenzt an<br />
Leichtsinn, da man doch in keiner Weise<br />
über Bremseigenschaften und Anzugsmoment<br />
orientiert ist und daher nur die Insassen und<br />
Passanten gefährdet. Die Fahrt durch die<br />
Stadt bis zu einer Landstrasse wird aber<br />
reichlich Gelegenheit geben, die Wirkungsweise<br />
der einzelnen Organe zu erkennen. Ist<br />
man nun auf der freien Landstrasse angelangt,<br />
so soll man in erster Linie den Wagen<br />
im grossen Gang von 15 Kilometerstunden<br />
auf eine Stundengeschwindigkeit von 60 Kilometer<br />
anlaufen<br />
lassen. Man kann aus der Strecke, die der<br />
Wagen zurücklegen muss, um die obere Geschwindigkeitsgrenze<br />
zu erreichen, unschwer<br />
erkennen, über welches Anzugsmoment das<br />
Fahrzeug verfügt. Ein Klopfen des Motors<br />
wird beweisen, dass dieser nicht sehr elastisch<br />
ist- daher als Maschine für eine Gebrauchsfahrzeug<br />
sich nicht recht eignet.<br />
Nach dieser Probe soll man den Motor auf<br />
höchste Tourenzahl t kommen lassen, wobei<br />
man erkennen wird, wie der Wagen auf der<br />
Strecke liegt. Das Nehmen von Kurven mit<br />
verschieden grosser Geschwindigkeit wird<br />
noch einen weiteren wertvollen Betrag zu<br />
dieser Frage liefern. Dabei kann man gerade<br />
in den Kurven versuchen, wie sich der Wagen<br />
in Fahrt von einem grösseren auf den<br />
kleineren Gang zurückschalten lässt. Eine<br />
Fahrt über die Steigung darf auf keinen Fall<br />
ausgelassen werden, wobei sowohl versuchsweise<br />
mit dem dritten Gang, wie mit Wechseln<br />
der Gänge geprüft wird.<br />
In der Talfahrt zeigen sich dann die<br />
Brems- und "auch die Fahreigenschaften wie<br />
die Lenkeigenschaften des Fahrzeuges am<br />
besten. Man soll aber nicht nur mit den<br />
Bremsen der Fahrt verlangsamen, sondern<br />
auch den Motor als Bremsmittel versuchen,<br />
da sich bei dieser Gelegenheit auch der Grad<br />
der Kompression feststellen lässt. Wieder in<br />
der Ebene angelangt, nehme man Bremsversuche<br />
in verschiedenen Fahrgeschwindigkeiten<br />
vor. Nach einem kurzen Spurt lässt<br />
man den Wagen dann im Leerlauf auslaufen,<br />
da sich bei dieser Gelegenheit am besten der<br />
Zustand der Lager bzw. der Grad der Reibung<br />
in denselben feststellen lässt. Eine Fahrt<br />
in verkehrsreichem Stadtteil, zur Erprobung<br />
von Bremsen und Anzugsmoment, soll die<br />
Probefahrt abschliessen. Wer auf diese<br />
Weise gewissenhaft seinen zukünftigen Wagen<br />
prüft, wird entschieden Freude an seinem<br />
Fahrzeug erleben.<br />
Kinoanekdote. Die Wiener Presse belächelt<br />
folgende heitere Geschichte: Ein Film<br />
wird gedreht, in welchem ein Schauspieler<br />
den Kaiser Franz Joseph simuliert. Der Regisseur<br />
ist wütend, weil Franz Joseph noch<br />
immer nicht da ist. Endlich erscheint er in<br />
Gala-Uniform, den Tschako auf dem Haupt,<br />
die Brust mit allen Orden gechmückt. Der<br />
Regisseur schreit ihn wütend an: «Warum<br />
kommen Sie zu spät?» — «Ich habe mir<br />
meine Arbeitslosenunterstützung abholen<br />
müssen,» entgegnete entschuldigend Kaiser<br />
Franz Josef!<br />
Notwendigkeit. In einer Kirche im Steiermark<br />
wird vor jeder Trauung die Inschrift<br />
auf dem Altar mit einem schön gestickten<br />
Tuche verdeckt. Die- Inschrift heisst: «Herr,<br />
vergieb ihnen, denn sie wissen nicht, was<br />
sie tun !»<br />
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