E_1928_Zeitung_Nr.104
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Ausgäbe: Deutsche Schweiz*<br />
EFFl». FreiUD, IQ. Dezember <strong>1928</strong>.<br />
Weihuachts . Nummer<br />
Nummer 20 Cts.<br />
24. Jahrgang. — N° 10t<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs-Interessen<br />
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taseratenseUnss * Tarn ver Ersehelnen der betreffenden Hummer<br />
F E U I L L E T O N<br />
Rekordfieber.<br />
Ein Sportroman von Alfred Nanck.<br />
(3. Fortsetzung)<br />
VI.<br />
Auf der Rennbahn der World-Motor-Car-<br />
Cömpany, die sich rings um die riesigen Fabrikanlagen<br />
zog, donnerten die Motorea Zwei<br />
schwere Sportmaschinen, die für die grosse<br />
Zuverlässigkeitsfahrt auf den Highlandpässen<br />
bestimmt waren, wurden schon seit den frühen<br />
Morgenstunden einer scharfen Prüfung<br />
unterzogen. Für das Bergrennen, das auf<br />
einer besonders schwierigen Passstrasse, im<br />
Anschluss an die Dauerfahrt ausgetragen<br />
werden sollte, hatte die World-Company<br />
noch einen Spezialwagen nachgemeldet, obgleich<br />
der Meldeschluss verstrichen. Nach<br />
längeren Verhandlungen gab die Sportkomjnission<br />
der Meldung statt.<br />
Der Weihnachtsmann geht um, mit Wünschen<br />
und Paketen, grossen und kleinen.<br />
Auch wir Automobilisten haben einen Wunsch.<br />
Wir legen ihn, verbunden mit den besten Gratulationen,<br />
auf den Weihnachtstisch des eidgenössischen<br />
Justiz- und Polizeidepartementes.<br />
Es ist ein alter Wunsch, dessen Erfüllung<br />
Tausenden und Tausenden von Motorfahrzeugbesitzern<br />
die grösste Freude und Genugtuung<br />
bereiten würde. Kurz formuliert heisst<br />
er: Eine eidgenössische Verkehrsordnung, die<br />
nicht nur die Besitzer von Motorfahrzeugen,<br />
sondern sämtliche Strassenbenützer umfassen<br />
würde, soweit diese in ihrem Verkehr mit<br />
dem Automobil in Berührung kommen.<br />
Wir leben der angenehmen Hoffnung, dass<br />
dieser Wunsch in nächster Zeit verwirklicht<br />
werden,kann; denn es tut dringend not. Immer<br />
mehr"zeigt es sich in der Praxis, dass<br />
das Äüföniobilkonkordat nicht mehr genügt.<br />
Heute "stellenwir, was das Strassenverkehrswesen<br />
anbelangt, vor einem wirklichen Chaos.<br />
In rascher Reihenfolge haben in den letzten<br />
Monaten verschiedene Kantone, dem Aufstieg<br />
des Motorfahrzeuges entsprechend, neue Verkehrsverordnungen<br />
erlassen. Die eine beispielsweise<br />
wurde, ohne dass sie dem Grossen<br />
Rate unterbreitet worden wäre und trotzdem<br />
sie einer gesetzgeberischen Verordnung<br />
gleichkommt, vom Regierungsrat einfach in<br />
Kraft erklärt. In andern Kantonen hat die gesetzgebende<br />
Behörde noch darüber zu beraten.<br />
Aber eines steht heute schon fest:<br />
Durch die kantonalen Gesetzesmaschirien ist<br />
das Chaos nicht etwa verkleinert, nein, eher<br />
vergrössert worden. Die Strasse wurde nicht<br />
frei gemacht, im Gegenteil, sie wurde verbarrikadiert.<br />
Statt einer wünschenswerten Vereinheitlichung<br />
haben wir eine beinahe unabsehbare<br />
Vielheit, die nicht verkehrsfördernd,<br />
sondern nur verkehrshindernd wirken kann.<br />
22 Kantone — 22 verschiedene Verkehrsverordnungen<br />
auf einem kleinen Territorium, wie<br />
die Schweiz es umf asst Ueberall Divergenzen.<br />
Im einen Kanton kein Nachtfahrverbot, im andern<br />
ein limitiertes für Lastwagen und Motorfahrräder,<br />
im dritten ein solches nur für Motorfahrräder,<br />
im einen Kanton, eine für Lastwagen<br />
vorgeschriebene Breite von 2,2 m, im<br />
andern von 2,35 m, und daneben unsere eidgenössische<br />
Post, die sich über alle Gesetze<br />
und Verordnungen kühlen Herzens hinwegsetzt<br />
und ihre modernsten Autocars auf 2,4 m<br />
verbreitert! Und so wäre noch eine ganze<br />
Reihe anderer Bestimmungen zu erwähnen,<br />
Bestimmungen über Geschwindigkeit, Fahrprüfungen,<br />
Steuern und Gebühren, Bestimmungen,<br />
die man leicht schwarz auf weiss zu<br />
bringen vermag, die aber im pulsierenden<br />
Wirtschaftsleben sich alle höchst einengend<br />
und hemmend auswirken. So ist das Chaos<br />
entstanden, ein Chaos, das unser Gewerbe,<br />
unsere Industrie aufs schwerste schädigt.<br />
Dies in einem Augenblicke, da gerade die.<br />
Kantonsregierungen alles Interesse daran hätten,<br />
für die Belebung ihrer in ihren Kantonen<br />
ansässigen Industrien zu sorgen und den<br />
Fremdenverkehr mit allen Mitteln zu heben.<br />
Der Bundesrat lehnt die Verkehrsinitiative<br />
ab. Der Ständerat ist ihm in seiner Auffassung<br />
gefolgt. Der Nationalrat wird voraussichtlich<br />
zum gleichen Beschlüsse gelangen.<br />
Wohl ist bereits im Ständerat eine Motion<br />
angenommen worden, die dem Motorfahrzeugbesitzer<br />
gewisse Garantien in Aussicht stellt.<br />
Von einer Zurückziehung der Initiative aber<br />
kann unserer Auffassung nach keine Rede<br />
sein, bis die stetig wachsende Zahl unserer<br />
Motorfahrzeugbesitzer die nötigen Garantien<br />
in den Händen hat, dass ein eidgenössisches<br />
Verkehrsgesetz geschaffen werden soll, das<br />
alle Strassenbenützer umfasst. Und deshalb<br />
unser Weihnachtswunsch. Ein Wunsch, der<br />
mit einigennassen gutem Willen leicht realisierbar<br />
ist. Das kommende Gesetz sollte auf<br />
Grund der vom Ständerat bereits angenommenen<br />
Motion aufgebaut werden. Dabei sollte<br />
es nur die wichtigsten Vorschriften enthalten,<br />
währenddem beispielsweise alle diejenigen<br />
Es handelte sich um die erste Maschine mit<br />
dem neuen Sagreve-Motor. In anstrengenden<br />
Tag- und Nachtschichten hatten besonders<br />
ausgewählte, zuverlässige Fachleute die Maschine<br />
unter der Leitung Bob Sagreves fertiggestellt.<br />
Der Motor hatte auf dem Prüffelde,<br />
nach Vornahme einiger Aenderungen, die<br />
indizierte Leistung nicht nur erreicht, sondern<br />
noch weit überschritten. So entschloss man<br />
sich denn zur Nachmeldung, nicht zuletzt auf<br />
das Drängen des Generaldirektors. Clifferton<br />
war in den letzten Wochen auffallend nervös<br />
geworden. Von den Hendersons hatte er<br />
durch Mittelspersonen stark beunruhigende<br />
Nachrichten erfahren, deixen er allerdings keinen<br />
sehr grossen Wert beilegen wollte. Dass<br />
die Konkurrenz, gleich seiner Firma, zu den<br />
bevorstehenden Rennen rüstete, war selbstverständlich.<br />
Und dass die Chancen für die<br />
beiderseitig bekannten Typen so ziemlich<br />
gleich standen, wusste er auch. Der Sagreve-<br />
Motor sollte in dem Konkurrenzkampf die<br />
(7) (7) 0) 0)<br />
.Ein Weihnachtswunsch<br />
' Bestimmungen-, die von den Fortschritten der<br />
Technik im Motorfahrzeugbau beeinflusst<br />
werden, in der Verordnung zum Gesetze ihre<br />
Behandlung finden könnten. Im Gesetze selber<br />
sollten eigentlich nur verkehrstechnische<br />
Fragen, wie auch die Haftpflichtfrage, geregelt<br />
werden. So beispielsweise Bestimmungen<br />
über das Kreuzen, Vorfahren, Ausweichen,<br />
über die Beleuchtung, über die Signalgebung,<br />
diejenige der Verkehrsregler mit inbegriffen,<br />
usw. Wir wissen, dass die Bestimmungen<br />
über die Haftpflicht zu den strittigsten<br />
Punkten gehören. Aber auch hier wäre<br />
mit ein wenig Weihnachtsstimmung der gangbare<br />
Weg da. Für gewerbsmässige Personenbeförderung<br />
käme unserer Ansicht nach<br />
die Eisenbahn-Haftpflicht in Frage, für nicht<br />
gewerbsmässige Personenbeförderung, sowie<br />
auch für Lastwagen eine verschärfte Haft-<br />
, Pflicht, analog der Tierhalter-Haftpflicht, undfür<br />
die Radfahrer die einfache Obligationen-<br />
Haftpflicht, letztere vielleicht in einem besonderen<br />
Artikel formuliert. Eine sehr wünschbare<br />
und zweckentsprechende Neuerung wäre<br />
ohne Zweifel die Einführung eines technischen<br />
Beirates, der als konsultative Behörde dem<br />
Justizdepartement jederzeit zur Verfügung<br />
stehen könnte. Es bedeudete dies für das zuständige<br />
Departement eine grosse Erleichterung<br />
und würde dazu beitragen, Konfliktstoffe<br />
in rascher Folge aus der Welt zu schaffen.<br />
Man weiss, dass es mit einem Gesetze allein<br />
nicht getan ist, sondern dass die dazugehörende<br />
Verordnung ebenso gewichtig in die<br />
Wagschale fällt. Wie manch gutes und fortschrittliches<br />
Gesetz wurde schon vom Souverän<br />
verworfen. Ganz einfach deshalb,<br />
weil ihm die einschlägigen Bestimmungen der<br />
Verordnung unbekannt geblieben waren. So<br />
sollte denn auch, wenn immer möglich, die<br />
Verordnung zum eidgenössischen Verkehrsgesetz<br />
vor der Abstimmung des Gesetzes behandelt<br />
und bekannt gemacht werden können.<br />
In der Verordnung wären vor allem die Be-<br />
Entscheidung bringen, das war das Ziel, das<br />
Clifferton vor Augen hatte und das ihn die<br />
Tage und Stunden hindurch nicht mehr losliess.<br />
Mehrmals täglich Hess er sich von dem<br />
Stande der Arbeiten an dem neuen Wagen<br />
Bericht erstatten und konnte seiner Unruhe<br />
kaum Herr werden, als gelegentlich kleine<br />
Schwierigkeiten auftauchten, die überwunden<br />
werden mussten.<br />
Da hörte er eines Tages durch einen Zufall,<br />
dass sich bei der Henderson-Company eigen*<br />
artige Dinge vorbereiteten. In einer scharf<br />
bewachten Abteilung sollten sorgfältig geheim<br />
gehaltene Arbeiten ausgeführt werden,<br />
die offenbar der Entwicklung eines neuen<br />
Motors dienten.<br />
Clifferton Hess sofort Bob Sagreve zu sich<br />
bitten und teilte ihm das Gehörte mit. Bob<br />
zuckte lächelnd die Achseln :<br />
«Mögen sie, Mr. Clifferton, sie werden mit<br />
ihrer Konstruktion die Leistungen meines<br />
Motors nie erreichen — nie, Mr. Clifferton!»<br />
Stimmungen über die Fahrgesehwindig'fceft<br />
und über das Nachtfahrverbot zu regeln.<br />
Diese Bestimmungen, im fortschrittlichen<br />
Geiste formuliert, könnten dazu angetan sein,<br />
den immer mehr um sich greifenden und be«-<br />
rechtigten Unwillen innerhalb der Kreise<br />
der Motorfahrzeugbesitzer ohne Benachteiligung<br />
der andern Volksschichten aus der Welt<br />
zu schaffen. Die Technik bleibt nicht stehen.<br />
Sie vervollkommnet sich in rapidester Weise.<br />
Warum also noch das einschränkende Nachtfahrverbot<br />
in einem Augenblicke, da es zuta<br />
grossen Teil,schon möglich geworden ist, so*<br />
wohl beim Automobil als beim Motorrad allen;<br />
überflüssigen und unnötigen Lärm zu unterdrücken?<br />
Eine Bestimmung in der Verord-*<br />
nung, wonach das Nachtfahrverbot in alle«<br />
Kantonen dahimfallen müsste, wäre ein©<br />
eigentliche Weihnachtsgabe für alle Motors<br />
f ahrzeugbesitzer.. „ ; ' --'..~<br />
Und die Geschwindigkeit! Wie viel böses<br />
Blut, wie viel berechtigter Unwille ist durch<br />
die Festsetzung der Kilometerzahl verursacht"<br />
worden, und doch wäre die Lösung auch hiei<br />
so einfach. Eine allgemeine Vorschrift, dass<br />
der Motorfahrzeugbesitzer und der Radfahrer<br />
so zu fahren haben, dass sie die Geschwindigkeit<br />
jederzeit und in allen Situationen zu be«<br />
herrschen vermögen, genügte vollauf.<br />
Dies nur einige wenige Gedanken, dieinu<br />
merhin von grundlegender Bedeutung sindi<br />
Wir haben sie zu einem Wunschpaket formuliert<br />
und legen sie, wie gesagt, vertrauensvoll<br />
unter den Weihnachtsbaum unseres verehrten<br />
Bundesrates Häberlin. Er möge sie prüfen.<br />
Sie sind nicht unbescheiden. Ihre Verwirk»<br />
lichung bedeutete einen gewaltigen Schritt<br />
nach vorwärts auf dem Gebiete der eidgenössischen<br />
Strassenverkehrsregelung und damit<br />
eine gewältige Erleichterung unseres gesamten<br />
Wirtschaftslebens. Eines könnten wir ihm<br />
jetzt schon versichern, auf dem Weihnachtstische<br />
des Jahres 1930 fände er wiederum-ein:<br />
grosses Paket, darin der tausendfältige Dank?<br />
aller Strassenbenützer enthalten wäre. K,<br />
Der Generaldirektor tupfte sich mit dem<br />
Tuch die erhitzte Stirn: «Vielleicht haben Sie<br />
recht, Mr. Sagreve. Hoffen wir, dass meine<br />
Nachrichten falsch oder wenigstens übertrieben<br />
sind! Von dem Kontinent wurden mir<br />
übrigens auch einige interessante Mitteilungen<br />
zugeleitet. Deutschland hat, wie Sie bereits<br />
wissen, nicht gemeldet. Es hat eine ganze<br />
Anzahl nationaler Veranstaltungen wahrzunehmen,<br />
die die betreffenden Firmen voll beschäftigen.<br />
Seien wir froh; die Germans sind<br />
immer ernst zu nehmende Gegner, die uns<br />
schon manche Ueberraschung bereitet haben!<br />
Dagegen kommt Frankreich mit drei Wagen,<br />
Italien und Spanien mit je einem. Dann sind<br />
noch einige Aussenseiter, Herrenfahrer, die<br />
mit mir vorläufig noch nicht näher bekannten<br />
Fabrikaten Nennungen abgegeben haben. Von<br />
ihnen haben wir wohl nichts zu fürchten.<br />
Bleiben nur die Hendersons mit ihren drei<br />
Wagen!»<br />
Bob hatte mit halben -Ohr zugehört. Seine
Weihnadifslahrten im Auto.<br />
Shakespeare spricht vom « Winter unseres<br />
Missvergnügens-», was eine jahrhundertealte<br />
Zeitanschauung widerspiegelt, und blicken<br />
wir bloss um zwei Generationen, sogar nur<br />
um eine zurück, so verkörpert die Ungastlichkeit<br />
und Ungemütlichkeit der letzten Jahreszeit<br />
etwa das Lied der Prager Studenten<br />
in Eichendorffs «Taugenichts» vom kalten<br />
Boreas und dem Glücksgefühl des Stubenhockers<br />
hinter dem Ofen: Qui sedet post fornacem<br />
et habet bonam pacerru<br />
Wie haben sich die Anschauungen gewandelt!<br />
Vor allem: Wie ganz anders ist die Jugend<br />
eingestellt in der Blütezeit des Wintersports!<br />
Und bleiben wir in der Domäne, in<br />
der sich die Leser der « Automobil-Revue »<br />
vor allem bewegen, so möge man sich daran<br />
erinnern, wie es vor dreissig Jahren um den<br />
Verkehr auf den winterlich verschneiten<br />
Strassen aussah, und ziehe den Vergleich zu<br />
heute.<br />
Mit dem ersten « Daimler» von 1886 wäre<br />
gewiss eine Weihnachtsfahrt nicht ein restloser<br />
Genuss gewesen. Aber auch die Poesie<br />
der Schlittenpartien, die für unsere Vorfahren<br />
bloss im Bereich eines höchst beschränkten<br />
Umkreises galt, schlägt ins Gegenteil um, sobald<br />
grössere Entfernungen in Frage kommen.<br />
Es braucht nicht so schlimm zu enden<br />
wie in der Hebelschen Geschichte von der<br />
« Nassen Schlittenfahrt», in der ein loser Vogel<br />
die Spreuersäcke mit Schnee füllt und<br />
der reichlich ausgeschenkte Markgräfler die<br />
Erkenntnis bis zum Ende der Fahrt hinausschiebt.<br />
Wer vollends einmal früher sich im<br />
Winter einer schweizerischen Alpenpost anvertraute,<br />
der buchte trotz den von der Mama<br />
Helvetia verschwenderisch gespendeten Dekken<br />
die Fahrt hinterher als ein zum mindesten<br />
strapaziöses Erlebnis. —<br />
Was für einen Hochgenuss bietet im Vergleich<br />
dazu heute eine Automobilfahrt durch<br />
die Winterpracht unseres Landes! Bei gutem<br />
Wetter, versteht sich, was schliesslich<br />
auch für den Sommer zutrifft. Wenn im Londoner<br />
Nebel der Fahrer aussteigt und den<br />
Schutzmann fragt: «Entschuldigen Sie, ich<br />
wollte meine Scheinwerfer anzünden; können<br />
Sie mir sagen, wo ich meinen Wagen wieder<br />
finde?», so hört die Gemütlichkeit auf. So<br />
wäre es auch stark übertrieben, von einem<br />
Vergnügen zu sprechen, wenn wir in offenem<br />
Gelände, in der herrlichsten Gegend, in ein<br />
Schneetreiben geraten, möge der Wagen<br />
auch fast hermetisch geschlossen und geheizt<br />
sein. Immerhill aber ist auch unter solchen<br />
Umständen für den Muss-Fahrer von heute<br />
die Situation beträchtlich angenehmer als mit<br />
allen früheren Strassenverkehrsmitteln.<br />
Hiezu ein persönliches Erlebnis. Am 24.<br />
Dezember 1917 fuhren wir mittags um 1 Uhr<br />
in Chur weg in die Skiferien nach der Lenzerheide,<br />
mit dem Pferdepostschlitten, in<br />
fröhlicher Weihnachtsstimmung, mit der Zuversicht,<br />
um 4 Uhr im Kurhaus bei Cantieni<br />
einzutreffen. Am Pizokel begann es Fladen<br />
zu schneien; nach Malix sanken die Pferde<br />
bis zum Bauche ein; von Churwalden an<br />
musste unzählige Male mit Schaufeln der<br />
Weg für die Kufen gebahnt werden; ein Pferd<br />
kommt zu Fall, der Schlitten schlägt um;<br />
Umsteigen in ein anderes Gefährt; Zwangspause<br />
in der « Post •» von Parpan; nachts halb<br />
10 Uhr Ankunft auf der Heide; von der andern<br />
Seite war die Post überhaupt nicht hinaufgekommen.<br />
Und heute! — Im Winter 1924/25 hat die<br />
eidgenössische Postverwaltung mit besonders<br />
bergerichteten Wagen Probefahrten am Julier<br />
unternommen, mit so günstigem Ergebnis,<br />
dass im Winter 1925/26 ein offizieller<br />
Gedanken waren bei seiner Maschine — bei<br />
seiner Maschine und bei Alice, die er in diesen<br />
arbeitsreichen Wochen nur ein-, zweimal<br />
flüchtig gesehen. Allerdings suchte er sie<br />
auch nicht; er hatte vor dem jungen Mädchen<br />
kein reines Gewissen. Und dann fiel ihm jene<br />
Nacht ein, jene Nacht mit der schönen Claudine<br />
Bartheel, die es verstanden hatte, seine<br />
Sinne zu reizen und die ihn auf Stunden die<br />
Welt vergessen gemacht.<br />
Er schämte sich dessen; er wusste, dass die<br />
schöne Tänzerin seiner nicht wert war und<br />
ging ihr aus dem Wege. Am Telephon Hess<br />
er sich verleugnen und einige zarte Billets,<br />
die ihn riefen, warf er stirnrunzelnd von sich.<br />
Und sie hatte sich bald getröstet, «la belle<br />
Claudine», nachdem ihre Mission bei Bob Sagreve<br />
erfüllt war. Nach einer heftigen Szene<br />
mit Clifferton, die sie, rasend vor Eifersucht,<br />
heraufbeschworen, fand sie in Anatole Etienne<br />
einen wohlmeinenden Freund, der ihren kapriziösen<br />
Launen nachzugeben gewillt war<br />
— aus Berechnung. Denn Anatole Etienne<br />
brauchte sie noch als Werkzeug bei dem<br />
Kampf seiner Gesellschaft gegen die World-<br />
Company.<br />
Wenige Tage vor der grossen Fahrt folgte<br />
eine weitere Ueberraschung: Die Morgenzeitungen<br />
wussten zu berichten, dass die<br />
Henderson - Motor - Car - Company für das<br />
Postkurs auf der Strecke Chur-Lenzerheide<br />
eröffnet werden konnte. Wo der Pferdewagen,<br />
bei hohem Neuschnee sogar der<br />
Pferdepostschlitten, versagt, wird jetzt der<br />
Postverkehr regelrecht durchgeführt, dank<br />
dem Raupenantrieb, der sich bis jetzt unter<br />
allen Umständen als siegreich gegenüber den<br />
Naturgewalten erwies. Vollkommen geschützt<br />
bei schlechtem Wetter, geniessen die Fahrgäste<br />
im Sonnenglanz des Bergwinters sogar<br />
Freilicht und Freiluft, da das Verdeck herabgelassen<br />
werden kann. So bildet eine Fahrt<br />
durch den winterlich verschneiten Hochwald<br />
einen restlosen Genuss. Die Lenzerheide-<br />
Strecke ist aber längst nicht die einzige ge-<br />
DlE<br />
WEIHNACHTS-<br />
FAHRT<br />
blieben, so dass daneben die Offenhaltung der<br />
französischen Route des Alpes d'Hiver durch<br />
das Office National de Tourisme ein armseliges<br />
Surrogat bildet.<br />
Gewiss wird der Privatmann nicht unter<br />
allen Umständen zu Weihnachten und in den<br />
folgenden Wochen auf den Alpenstrassen<br />
herumgondeln, da er sich nicht den Luxus<br />
eines Raupenautomobils leisten kann. Aber<br />
— das ist der Unterschied gegenüber der<br />
französischen Route des Alpes — auf den<br />
Pässen, da regelmässige Postkurse durchgeführt<br />
werden, schaffen die Schneeräumungsarbeiten<br />
der Post eine solche Wegbarkeit,<br />
dass unter einigermassen normalen Verhältnissen<br />
dort auch der Privatwagen mit<br />
Schneeketten durchkommt.<br />
Damit wird es für absehbare Zeiten im<br />
Hochgebirge wohl sein Bewenden haben.<br />
Wohl hat man Fahrzeuge gebaut, die auch<br />
abseits von der Strasse, im Hochgebirgsgegelände,<br />
Bewegungsfreiheit schaffen sollen,<br />
z. B. die «Snow Motors Incorporated»: Fahrzeuge<br />
mit Schneckenantrieb, Trommeln mit<br />
helikalen gegenläufigen Gewinden, die bei<br />
dem Gewicht des Fahrzeugs im Schnee den<br />
nötigen Widerstand finden, im Grunde eine<br />
Highland-Rennen ebenfalls eine Nachmeldung<br />
abgegeben hätten.<br />
Clifferton fuhr sogleich zu Lord Speath, der<br />
Mitglied der Sportkommission war. Der alte<br />
Herr wusst© selbst noch nichts Näheres. Für<br />
den Nachmittag war eine Kommissionssitzung<br />
anberaumt, in der man sich wohl über diese<br />
ungewöhnliche Nennung schlüssig werden<br />
wollte.<br />
«Natürlich werden die Hendersons mit ihrem<br />
unmöglichen Verlangen abgewiesen,»<br />
sagte Clifferton mit starker Betonung und<br />
blickte den Lord gespannt an. Der alte Herr<br />
wiegte das weisse Haupt: «Was dem einen<br />
recht ist, ist dem anderen billig, Clifferton !<br />
Denken Sie daran, dass auch Sie mit einer<br />
Nachnemiung gekommen sind, der wir stattgegeben<br />
haben — mit starker Minorität —<br />
wenn ich es Ihnen verraten darf. Es ist<br />
wahr, das Rennen ist schon stark besetzt,<br />
und die Meldung kommt uns sehr unerwünscht,<br />
zumal alle Dispositionen bereits abgeschossen<br />
sind, doch «laissez passer», mein<br />
Lieber! Und was macht die Meldung Ihnen,<br />
der World-Motor-Car-Company, schon cus!<br />
Denken Sie an das grandiose Rennen um den<br />
Nelson-Ground, im Vorjahre, an — an das<br />
Lord-Beccem-Rennen »<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> —<br />
(Fortsetzung, folgt.)<br />
Spielerei, die übrigens lange nicht bei allen<br />
Terrainverhältnissen befriedigt hat.<br />
Die grosse Masse unserer Automobilfahrer<br />
reserviert sich aber diese Gegenden für den<br />
Sommer und ist dabei nicht einmal absolut<br />
sicher vor den unangenehmen Wintererscheinungen.<br />
Ich erinnere bloss daran, wie sogar<br />
in der zweiten Julihälfte des Jahres 1927 der<br />
Postautomobilverkehr auf der Grimsel wegen<br />
des Neuschnees für zwei Tage eingestellt<br />
werden musste. Das sind natürlich höchst<br />
seltene Ausnahmen, und im Vorsommer sowie<br />
im Spätherbst wird der Automobilfahrer<br />
ja regelmässig aufgeklärt über die Wegbarkeit<br />
in den Alpen durch die Bulletins des<br />
A. C. S.<br />
Bei der Vollkommenheit des modernen<br />
Wagens darf aber unumwunden gesagt wer-<br />
den, dass im Flachlande und Mittelgebirge<br />
unseres, Landes die wichtigsten Strassen den<br />
ganzen 1 Winter hindurch mit dem Automobil<br />
befahren werden können. Nur muss man den<br />
Wagen den winterlichen Verhältnissen anpassen,<br />
Uiid hiebei hat die Automobilindustrie,<br />
in der Hauptsache eigentlich die Zubehörindustrie,<br />
viel gelernt von den nordischen<br />
Ländern, :niclit zuletzt von der schwedischen<br />
Winteriahrfc und ähnlichen Wettbewerben,<br />
die unter Voraussetzungen vor sich gehen, die<br />
•zum Teil für .unsere Verhältnisse als anormal<br />
bezeichnet werden dürfen.<br />
Es gilt dabei hauptsächlich drei Faktoren<br />
zu'begegnen: Gleitgefahr, Frostgefahr und<br />
Unsichtigkeit. Um mit dem letzten zu beginnen,<br />
so ist der automatische Scheibenwischer<br />
ja längst zur Selbstverständlichkeit geworden<br />
und ein Versagen lediglich zu registrieren<br />
bei nassem Schneefall, wenn die Temperatur<br />
gerade um Null herumspringt und der Wischer<br />
auf der Scheibe einfriert.<br />
Die Gleitgefahr beseitigen die Schneeketten,<br />
worüber kein Wort zu verlieren sein<br />
dürfte, während man zur Frostgefahr Seiten<br />
schreiben könnte, ohne die Ansprüche des<br />
einzelnen restlos zu befriedigen. Kühlerdecken<br />
und Kühlerjalousien zur Regelung der<br />
Temperatur sind neben dem selbsttätigen<br />
Thermostaten die Panacee auf der Fahrt selber.<br />
Um den Wagen im Stand vor dem Einfrieren<br />
des Kühlwassers zu bewahren, hat<br />
man unzählige Mittel in den Handel gebracht.<br />
Abgesehen von den Geheimmitteln behilft<br />
sich der eine mit einem dreissigprozentigen<br />
Zusatz von Glyzerin (neuerdings wird ein<br />
Glykose-Präparat als noch viel vortrefflicher<br />
gerühmt), der andere mit dem Zusatz von Alkohol.<br />
Um gegen den Alkohol in dieser<br />
Form Abneigung zu liegen, braucht man freilich<br />
nicht Abstinent zu sein. Läuft der Motor<br />
warm, so verbreitet sich ein pestilenzialischer<br />
Fuselgeruch, der vielleicht dem Landstrassenkunden<br />
nicht ganz unangenehm ist. Da erschlösse<br />
sich der Ausweg, den Kühler mit<br />
Cogn-ac fine zu füllen, was aber nicht jeder<br />
übers Herz bringen wird.<br />
Wer die Reize der Winterfahrt ganz auskosten<br />
will, findet noch manche andere Gelegenheit<br />
zur Komplettierung seines Wagens,<br />
wobei bloss noch die Heizung im Anschluss<br />
an die Auspuffgase oder die Batterie genannt<br />
.sei. Was sonst noch alles auf dem Markt erscheint,<br />
wobei die elektrisch geheizten Handschuhe<br />
nicht vergessen seien, das möge man<br />
aus dem Text- und Inseratenteil der Fachpresse<br />
ersehen. Befindet sich jemand in Verlegenheit,<br />
was er seinem automobilbesitzen«-<br />
den Freund oder Nächsten za Weihnachten<br />
schenken soll, so findet er in diesen Listen<br />
sicher etwas, das Freude machen wird. Denn<br />
das Automobil ist längst nicht mehr bloss ein<br />
sommerliches Sportgerät, sondern eine Ganzjahrerrungenschaft.<br />
Nur muss sich die Nebenerrungenschaften<br />
zunutze machen, wer<br />
die Reize einer Winterfahrt voll geniesseu<br />
will. 0-<br />
«Von Weihnachtskerzen und<br />
Zündkerzen».<br />
+ Wenn der Schnee in dicken Schichten<br />
auf den Dächern der behäbigen Bündnerhäuser<br />
liegt und man höchstens Holzknechten!<br />
und Briefträgern zutraut, im Freien herumzustampfen,<br />
werden da und dort in den Bündner<br />
Bergtälern so langsam die Weihnachtskerzen<br />
hervorgeholt, und man beginnt in aller Ruhe<br />
und Gemächlichkeit, den Baum zu schmücken.<br />
Aber, ob man will oder nicht, wenn schon von<br />
Kerzen die Rede ist, so muss doch auch gesagt<br />
werden, dass in Graubünden sogar zur<br />
Weihnachtszeit die bisher nur im Sommer<br />
offiziell gestattete Zündkerze ihren Eingang<br />
gefunden hat. Allerdings nicht als Beleuchtungsmittel<br />
an den grünen Weihnachtsbaum,<br />
sondern im Zusammenhang mit dem in den<br />
Bündner Tälern lange Zeit verpönten Vehikel,<br />
dem Automobil.<br />
Für den Sommer hat sich dieser « Kerzenträger<br />
» die Bündner erobert, das steht fest,<br />
aber im Winter sind sie noch unter sich, und<br />
man setzt sich auf das alte, schon den Vorvätern<br />
bekannte Fortbewegungsmittel, wenn<br />
man bei Freund und Gevatter des nächsten<br />
Dorfes noch eine kleine Weihnachtsbescherunsj<br />
zu holen hat oder sie gar persönlich überbringen<br />
will.<br />
Aber das Zündkerzenwunder macht Fortschritte,<br />
ausgerechnet im Winter, gerade als<br />
ob es auch zum modernen Weihnachtsfest<br />
gehörte, und das Auto scheut nun weder<br />
Schnee noch Wetter, um in die abgelegenen<br />
Talschaften die Weihnachtsbotschaft aus dem<br />
Flachland zu bringen. Zwar sind es erst einige<br />
wenige Talschaften, die diesen neuen Gast<br />
willkommen heissen können und auch da erst<br />
in «offiziellem» Gewände, nämlich in der<br />
Form des gelben Postautos, das stetig und sicher<br />
die Kurven überwindet, und während aus<br />
den Häusern schon überall die althergebrachten<br />
Wachskerzen auf den Weihnachtsabend<br />
ihre leuchtende Pflicht erfüllen, tun die braven<br />
Zündkerzen die ihre und helfen mit, eine<br />
neue weisse und stille Welt dem Verkehr und<br />
der Welt zu eröffnen.<br />
Von St. Moritz, an den mondänen Hotelpalästen<br />
vorbei, wo schon das bescheidene<br />
Wachs- oder Talgkerzlein durch die stillose<br />
elektrische Birne Osram oder sonstweicher<br />
Marke überholt ist, kugelt das Postauto fröhlich<br />
und sicher durch die Kehren der Löbbia<br />
ins Bergell hinunter, wo alles wieder altvaterisch<br />
und gemütlich aussieht und wo aus kleinen<br />
Fenstern unter niederen Behausungen der<br />
freundliche Kerzenschimmer den Weihnachtsabend<br />
verkündet bis an die italienische<br />
Grenze, wo man nicht einmal mehr von diesem<br />
schönen Fest eine Ahnung hat.<br />
Aber damit nicht genug, jetzt bahnt sich<br />
dieser « neue Weihnachtsbaum » auf Gutnmirädern<br />
und in gelbem Gewand auch neue<br />
Wege, nämlich von Chur aus über die liebliche<br />
Lenzerheide hinaus in das Schneelocri<br />
von Tiefenkastei, und weil auch dieser Weihnachtsmann<br />
nicht gern in Löchern stecken<br />
bleibt, und seien es nur Schneelöcher, macht<br />
er sich mit neuem Mut und frischer Hoffnung<br />
auf den Weg zum Julierpass und gelangt vielleicht<br />
bis Mühlen, obgleich er eigentlich weiter<br />
wollte. Denn in Bivio oben, im Dörflein<br />
am Fusse der Julierpasshöhe, wo man schon<br />
italienisch spricht und gut bündnerisch denkt,<br />
glänzen ebenfalls Weihnachtskerzen durch<br />
die stille Nacht, und der eifrige Führer des<br />
Postwagens will sich durch Schneemulden<br />
und Wächten zum warmen Schein und in die<br />
sichere Ofenecke von Bivio durchringen. Deshalb<br />
spricht er ganz vertraulich zu seinen<br />
Zündkerzen, sie sind vorläufig seine besten<br />
Weihnachtsmänner, und alle, die mit ihm im<br />
Wagen sitzen, haben das gleiche Bestreben<br />
und die gleiche Hoffnung, es müsse gut und<br />
sicher gehen. Die Bewegung des Motors ist<br />
für alle die angenehmste Weihnachtsmusik,<br />
und wir wollen hoffen, dass diese Musik und<br />
der moderne Schein der « Zündkerzen » automobilistischen<br />
Gepräges bald über die Passhöhe<br />
hinaus ins jenseitige Engadin gelangen<br />
möge.<br />
Denn mit der Erfüllung dieses Weihnachtswunsches<br />
ist auch die Eröffnung des Kantons<br />
Graubündens für den winterlichen Automobilverkehr<br />
in Aussicht gestellt und Neuland für<br />
manchen eifrigen Fahrer vor Augen.<br />
An der Korrektion der Staatsstrasse von Leissigen<br />
bei Interlaken und Interlaken bis Goldswil wird<br />
auch jetzt, soweit das dio winterliche Witterung<br />
gestattet, emsig gearbeitet. Namentlich werden dio<br />
durch Verkehrsunfälle berüchtigten Kurven ausgeglichen<br />
und au diesen gefährlichen Stellen die<br />
Strasse verbreitert. Diese Arbeiten sollen nach<br />
Möglichkeit so gefördert werden, dass man im<br />
Frühling mit der Asphaltieruncc beginnen und diese<br />
Arbeiten im Sommer fertigstellen kann. -«T,
«Freude war in Trojas Hallen», als dasI yeux, für mich! Soll das das Ende der Kampagne<br />
bilden, die in einer ihrer Hauptthesen<br />
Budget für 1929 verlesen wurde. Der Voranschlag<br />
schliesst bei 352,8 Mill. Fr. Einnahmen<br />
und 350,8 Mill. Fr. Ausgaben mit einem des an die Strassenunterhaltungskosten ver-<br />
eine Normierung der Beitragspflicht des Bun-<br />
mutmasslichen Einnahmen - Ueberschuss von langte?<br />
2 Mill. Fr., während noch das Budget für <strong>1928</strong> Zu unserer gesamten Rechnung ist zu sagen,<br />
dass sich die erwähnte Summe effektiv<br />
ein Defizit von fast 1 Mill. Fr. und dasjenige<br />
für 1927 ein solches von 1,5 Mill. Fr. vorsah. um die Kosten für die Zollerhebung reduziert.<br />
Nach der Feststellung des Referenten sind 31 Anderseits aber darf nicht übergangen werden,<br />
dass die 50 Millionen der Gesamtem-<br />
Jahre vergangen, seit der Voranschlag des<br />
Bundes mit einem Einnahmenüberschuss abschloss,<br />
der damals 45,000 Fr. betrug. Hinsicht auf das wirkliche Ergebnis des Jahnahme<br />
erheblich zu niedrig angesetzt sind in<br />
Um zu zeigen, in welcher Weise" die schweizerischen<br />
Automobilisten als solche an dem 27,8 Millionen vermerkt, so sei an das Erträgres<br />
1929. Steht für <strong>1928</strong> der Benzinzoll mit<br />
günstigen Ergebnis beteiligt sind, werden wir nis von 1925 mit 16 Millionen erinnert. Durchschnittlich<br />
also hat sich im Jahre das Erträg-<br />
uns ein kleines Rechenexempel gestatten, dessen<br />
Ergebnis gleich vorangestellt sei: Annis um je vier Millionen gehoben, so dass für<br />
Automobil-, Reifen- und Benzinzöllen wird<br />
der Bund im Jahre 1929 mindestens<br />
50 Millionen Franken<br />
beziehen, und falls die Rückvergütung des<br />
Benzinzollviertels an die Kantone zustande<br />
kommt, so verbleiben dem Bunde immer noch<br />
43 Millionen Franken,<br />
von denen man schliesslich noch den Beitrag<br />
an die Alpenkantone abziehen mag. Diese 43<br />
Millionen sind aber nahezu der achte Teil der<br />
gesamten Bundeseinnahmen im Budget von<br />
1929.<br />
Wir legen unserer Berechnung, da etwas<br />
anderes nicht wohl möglich ist, den Zollertrag<br />
der ersten neun Monate von <strong>1928</strong> zugrunde<br />
und gelangen damit zu folgender Tabelle:<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
•1.<br />
5.<br />
(5.<br />
7.<br />
8.<br />
9.<br />
10.<br />
11.<br />
ISurnmer des<br />
Zolltarifs<br />
Der Voranschlag des Bundes<br />
913 u,<br />
913 b<br />
914 a<br />
914 b<br />
914 o<br />
911 d<br />
914 o<br />
914 i<br />
914 g<br />
522<br />
1065 b<br />
Ware<br />
Motorräder ohne Lederiiberzug<br />
Motorräder mit Lederüberzug<br />
Automobile unter 800 kg<br />
Automobile bis 1200 kg<br />
Automobile bis 1600 kg<br />
Automobile über KiOO kg<br />
Automo bilkarosserien<br />
Elektrokarren<br />
Traktoren<br />
Gummibereifung (Luftreifen)<br />
Benzin und Benzol für Motoren<br />
Nicht inbegriffen in dieser Summe ist der<br />
Zollertrag auf Vollreifen, Fette, Oele und andere<br />
für den Automobilbetrieb importierte<br />
Waren, die sich in der vorliegenden Statistik<br />
handelsamtlich nicht ausscheiden lassen.<br />
Stellen wir nun die Ganzjahresstatistik<br />
nach dem Verhältnis 9 : 12 auf, so ergibt sich<br />
für die elf obengenannten Positionen des Zolltarifs<br />
im Jahre <strong>1928</strong> ein miitmasslicher Ertrag<br />
von Fr. 48,909,660 oder mit Einschluss<br />
der nicht erfassbaren Waren<br />
rund 50 Millionen Franken.<br />
Auf den Benzinzoll allein entfallen für das<br />
ganze Jahr 27,8 Mill. Fr. Nehmen wir nun an,<br />
-las Benzinzollviertel gelange zur Ausrichtung,<br />
sagen wir rund 7 Mill. Fr., so verbleiben dem<br />
Bunde 43 Mill. Fr., denen abgesehen von der<br />
besondern Subvention an die Alpenkantone<br />
keine Gegenleistung zu konfrontieren ist. Fast<br />
genau die Hälfte davon entfällt auf die dem<br />
Bunde verbleibenden drei Viertel des Benzinzollertrages.<br />
Die gesamten 43 Millionen bilden einen Einnahmeposten,<br />
der vor der Automobilzeit nicht<br />
vorhanden war. Man wird nun freilich einwenden,<br />
dass seitdem die Aufgaben des Bundes<br />
ganz andere geworden und erheblich gewachsen<br />
sind. Das ist insofern ein Trugschluss,<br />
als der Bund wohl für andere Dinge<br />
viel höhere Ausgaben bestreiten muss, in keiner<br />
Weise aber für solche, die mit dem Automobilwesen<br />
irgendwie zusammenhängen oder<br />
March dieses veranlasst wurden. Denn der<br />
Bund hat keine Ausgaben für Strassenwesen<br />
(bei den 43 Millionen ist ja das Benzinzollviertel<br />
schon abgerechnet), sondern die ganze<br />
Last ruht auf den Kantonen, denen die Automobilisten<br />
ohnehin schon mit der Verkehrssteuer<br />
tributpflichtig sind.<br />
Man muss sich einmal vergegenwärtigen,<br />
was Automobilzoll und Benzinzoll (abgesehen<br />
voin Reifenzoll) für den Besitzer eines mittleren<br />
Personenwagens ausmachen, der jährlich<br />
10,000 km fährt und den Wagen alle drei<br />
Jahre wechselt. 1500 Fr. Zoll bei dreijährigem<br />
Gebrauch macht auf das Jahr 500 Fr.,<br />
15 Liter Benzin auf 100 km macht bei<br />
10,000 km 345 Fr. Benzinzoll, wovon ein Viertel<br />
für den Kanton abgerechnet sei, auf 100 km<br />
also Fr. 3.45. Somit habe ich für je 100 km<br />
Fahrt an den Bund Fr. 8.45 oder auf den<br />
Kilometer S'A Rappen abzuliefern, ohne dass<br />
mir dafür der Bund die mindeste Gegenleistung<br />
bietet. Da kann man wirklich nicht<br />
von einer do ut des - Politik reden, sondern<br />
der Zürcher würde etwa den Vergleich bringen<br />
vom « Weggli und dem Fünfer dazu».<br />
Wir können leider immer die Erinnerung<br />
nicht loswerden, dass die abnorme Erhöhung<br />
Afs Benzinzolls motiviert wurde mit der Notwendigkeit,<br />
den unter den Laster) der Strassenpflege<br />
fast erliegenden Kantonen Hilfe zu<br />
bringen. Heute sagt der Bund: 7 Millionen<br />
fflr Aio Ki*ntnne> 21 Millif\n*»ti nnnr nwc hpanv<br />
1929 ein Benzinzollerträgnis von 32 Millionen<br />
Franken zu erwarten ist, von dem dem Bunde<br />
24 Millionen verbleiben würden. Auch bei den<br />
andern Positionen ist eher eine Steigerung zu<br />
erwarten.<br />
Alles in allem darf man wohl sagen, dass<br />
die bösen Automobilisten zu einem erklecklichen"<br />
Teile schuld sind, wenn seit 31 Jahren<br />
zum erstenmal der Bundesvoranschlag von<br />
1929 mit einem Einnahmenüberschuss abschliesst.<br />
Mögen sich die Räte bei der Behandlung<br />
eines neuen eidgenössischen Verkehrsgesetzes<br />
doch etwa einmal dieser Tatsache<br />
erinnern. 0<br />
Oslo erreicht. Die, wie gemeldet, in Mailand<br />
gestarteten zwölf italienischen Automo-<br />
Menge in<br />
kg<br />
691,979<br />
22,868<br />
380,481<br />
4.5;!0,814<br />
3.308,322<br />
1.696,906<br />
14,215<br />
7,985<br />
75.872<br />
2.296,268<br />
90.6-10,680<br />
Zollsatz in<br />
Fr.<br />
150 pro<br />
150 pro<br />
HO pro<br />
130 pro<br />
150 pro<br />
170 pro<br />
170 pro<br />
120 pro<br />
150 pro<br />
20 pro<br />
23 pro<br />
100 kg<br />
100 kg<br />
100 kg<br />
100 kg<br />
100 kg<br />
100 kg<br />
100 kg<br />
100 kg<br />
100 kg<br />
100 kg<br />
100 kg<br />
1.037,968<br />
34,302<br />
418,529<br />
5.890,058<br />
4.962,483<br />
2.884,740<br />
24,105<br />
9,582<br />
113,808<br />
459,253<br />
20.847,356<br />
bile, welche aufgebrochen waren, um anlässlich<br />
der Nationalfeier zu Ehren des grossen<br />
Amundsen die Griisse der italienischen Nation<br />
zu überhingen, haben Oslo nach dem gewaltigen<br />
Raid, unter Führung des bekannten ita-<br />
AU TOMOBIL-KfcVUE<br />
Zollertrag in<br />
Fr.<br />
Totalertrag in den ersten neun Monaten <strong>1928</strong> Fr. 36.682,244<br />
lienischen Sportmannes<br />
erreicht.<br />
Mercanti, vollzählig<br />
v.<br />
Aus dem basellandschaftliclrn Landrat.<br />
Gegen die geheimen Kontrollen.<br />
Kein Nachtfahrverbot.<br />
Im basellandschaftlichen Landrat weht gegenwärtig<br />
ein frischer fortschrittlicher Zug.<br />
Das zeigte die Geschäftsberichtsdebatte in<br />
bemerkenswerter Weise. Unsere Automobilisten<br />
wissen, dass nicht nur im Kanton Bern,<br />
sondern auch im Kanton Baselland bis jetzt<br />
die geheimen Automobilkontrollen geradezu<br />
gewerbsmässig betrieben wurden. Nun ist die<br />
erste Attacke erfolgt. Landrat Zeller aus<br />
Liestal forderte, dass mit den geheimen Automobilkontrollen<br />
endlich aufgehört werden<br />
sollte und dass an deren Stelle die offene,<br />
von uniformierten Polizisten durchgeführte<br />
Kontrolle zu treten habe. Eingehend wies er<br />
darauf hin, wie die geheime Kontrolle Ungerechtigkeiten<br />
und Ungleichheiten schaffe und<br />
einer nicht zu verantwortenden Unwürdigkeit<br />
gleichkommt. Polizeidirektor Mosimann gab<br />
dabei die Erklärung ab, dass er bereit sei,<br />
einen Versuch mit der offenen Automobilkontrolle<br />
durchzuführen. Dieser Beschluss ist<br />
überaus begrüsäenswert und gereicht sowohl<br />
der Polizeidirektion als dem ganzen Kanton<br />
zur Ehre. Wir sind sicher, dass er sich bewähren<br />
wird. Es bleibt nur zu hoffen übrig,<br />
dass andere Kantone, die noch heute der Meinung<br />
sind, ohne geheime Automobilkontrollen<br />
nicht auskommen zu können, sich daran ein<br />
Beispiel nehmen.<br />
Auch das Nachtfahrverbot wurde wieder in<br />
Diskussion gezogen, allein von Polizeidirektor<br />
Mosimann in ebenso erfreulicher Weise abgelehnt,<br />
mit der Begründung, dass selbst die Juristen<br />
nicht ganz einig seien, ob die Regelung<br />
der Arbeitszeit für Chauffeure mittels eines<br />
Nachtfahrverbotes ein richtiges Vorgehen bedeute.<br />
So kommt denn das Nachtfahrverbot<br />
auch weiterhin für den Kt. Baselland nicht ii<br />
Betracht.<br />
Bei der Verhandlung der Baudirektion kam<br />
die Frage der Niveau - Uebergänge zur<br />
Sprache. Dabei wurde betont, dass die Einschränkung<br />
der Niveau-Uebergänge bei der<br />
Bahnen strikte gefordert werden müsse und<br />
dass die Regierung über die eventuelle Errichtung<br />
neuer Njveau-Uebergänge strenge<br />
zu wachen habe. Auch diese Forderung ist<br />
mehr als zeitgemäss, zeigen doch bereits tagtäglich<br />
vorkommende Unglücksfälle, welche<br />
haben FIRESTONE-REIFEN die Automobilisten begeistert!<br />
Ihr ausgezeichnetes Gleitschutzprofil hat sich auf<br />
glitschigem Asphalt wie auf aufgeweichter Landstrasse<br />
gleich gut bewährt.<br />
Ihr kräftiger, dank dem Gummitauchverfahren<br />
widerstandsfähiger und doch elastischer Unterbau<br />
sichert, in Verbindung mit einer aus erstklassigem<br />
Gummi hergestellten Lauffläche, Höchstleistungen.<br />
Lassen Sie sich von Ihrem Händler den Firestone-<br />
Reifen zeigen.<br />
grossen Gefahrmomente die Niveau-Uebergänge<br />
bei der allgemein gültigen Auffassung<br />
von Bahn und Bundesgericht, welche heute<br />
noch das Verkehrsmonopol der Bundesbahnen<br />
hochzuhalten versuchen, in sich bergen. Auch<br />
die Wünsche an die Adresse der Birsigtalbahn<br />
kamen nicht von ungefähr. Die Motion,<br />
wonach die Regierung bei der Bundesbehörde<br />
Schritte unternehmen soll, damit die Birsigtalbahn<br />
auf der Strecke Binningen-Bottmingermühle<br />
auf eigenem Trace zu fahren habe,<br />
war mehr als berechtigt. Die Bahnen gehören<br />
heute nicht mehr auf die Strasse, sie<br />
behelligen den Strassenverkehr ganz allgemein<br />
in stärkstem Masse und erhöhen das<br />
Gefahrenmoment ganz bedeutend. Es wäre<br />
deshalb wohl nicht verfrüht, wenn sich die betreffende<br />
Bahn entschliessen könnte, die<br />
Strasse dem eigentlichen Strassenfahrzeuge<br />
freizugeben und sich ein eigenes Trace anzulegen.<br />
Die Reinerträge der Bahn sind derart,<br />
dass Geld wohl genügend vorhanden, um<br />
den berechtigten Wünschen entgegenzukommen,<br />
-t.<br />
Dem Ende der kantonalen<br />
Einreisetaxen entgegen!<br />
Bezüglich der Aufhebung der Einreisegebühren<br />
erlässt der Kanton Graubünden an<br />
die verschiedenen Einreisestellen folgende<br />
Bekanntmachung:<br />
Mit dem 1. Januar 1929 fallen die Einreisetaxen<br />
für Motorfahrzeuge dahin und somit werden auf<br />
dieses Datum alle Kontrollstellen aufgehoben.<br />
Wir ersuchen Sie, bis am 5. Januar 1929 die gebrauchten<br />
und ungebrauchten Kontrollhefto samt<br />
der definitiven Abrechnung an die unterzeichnete<br />
Amtsstelle einzusenden, damit die Schlussrechnung<br />
und Entlastung der Kontrolleure vorgenommen<br />
werden kann.<br />
Zugleich ersuchen wir alle diejenigen Einreisesteilen,<br />
an denen sich eine bis dahin gültige drei- 1<br />
eckige Warnungstafel mit der Aufschrift «Halt, Aatomobilkontrolle»<br />
oder dergl. befindet, diese von<br />
den Säulen abzuschrauben und an die Motorfahrzeugkontrollo<br />
einzusenden. Solcho werden überschrieben<br />
mit einem Verbot für den Lastwagen-<br />
Verkehr und später dann an den gleichen Säulen<br />
wieder montiert.<br />
Kant. Motorfahrzeugkontrolle.<br />
Wohl noch selten wird eine behördliche<br />
Bekanntmachung von den Motorfahrzeugbesitzern<br />
mit grösserer Genugtuung entgegengenommen<br />
worden sein. Endlich machen<br />
wir uns vom Mittelalter, von den kantonalen<br />
Schlagbäumen frei!<br />
Eine interessante behördliche<br />
Rundfrage.<br />
Dio kanlonal-zürcherische Polizeidirektion hat<br />
sich in einem umfangreichen Rundschreibon an interessierto<br />
Kreise gewandt, in welchem diese ersucht<br />
werden, zu einer Anzahl Verkehrs technischer<br />
Fragen, welche heute noch nicht eino genaue Abklärung<br />
gefunden haben, Stellung zu nehmen. Dio<br />
Behörde beabsichtigt eino Ergänzung der kantonalen<br />
Vollüugävcrorduung zum Konkordat. Der Will«<br />
dar Regierung, mit den massgebenden Kreisen in<br />
diesen Fragen Fühlung zu nehmen, ist sehr zu begrüssen.<br />
Wir werden über den Fragenkomplex,<br />
der u. a. eino obligatorische psyehotechnische Prüfung<br />
aller Führer von Motorfahrzeugen, die Ausbildung<br />
dor Führer durch besondere Fahrschulen,<br />
eine einheitliche und zweckentsprechendere Beleuchtung<br />
der Motorfahrzeuge, ein Verbot der Vollgummibereifung,<br />
Schlusslichtcr an Fahrrädern und Motorrädern<br />
usw vorsieht, in den nächsten Nummern<br />
eingehend zu sprechen kommen.<br />
.. c. s.<br />
Der A. C. S., Sektion Luzern, hat den Ankauf<br />
einer Liegenschaft an der Löwenstrasse 3 beschlossen,<br />
wo er nicht nur ein ständiges Sekretariat,<br />
verbunden, mit Triptykstello, Touristenbureau und<br />
Auskunftsstollo im ersten Stock einrichten, sondern<br />
wo er auch ein Heim zur Abhaltung von Sitzungen<br />
und Anlässen schaffen will. Die Fertigung<br />
dieses Kaufes soll noch im Monat Dezember vollzogen<br />
worden.<br />
-ey,<br />
¥. C. S.<br />
AUT0M08ILSEKTI0N AARGAU DES T. C. S.<br />
Einladung zur ausserordenllichen Generalversammlung<br />
auf Samstag, den 15. Dezember <strong>1928</strong> in das<br />
Clublokal, Hotel «Löwen», Aarau. — Traktanden:<br />
1. Verlesen des Protokolls.<br />
2. Wahl des Präsidenten, Ergänzungswahlen in<br />
den Vorstand sowie Wahl eines Rechnungsrevisors.<br />
3. Festsetzung des Sektionsjahresbeitragefi.<br />
4. Beschlussfassung über Beibehaltung oder ErsaU<br />
der « Automobil-Revue > als Sektionsorgan.<br />
5. Beschlussfassung über eventuelle Ausrichtung<br />
eines Honorars an das Sektionsorgan.<br />
6. Verschiedenes.<br />
Dio Sektionsmitglieder sind ersucht, au dieser<br />
ausserordentlichen Generalversammlung zu erscheinen,<br />
da Traktanden zur Verhandlung kommen, dia<br />
iir eine zukünftige gedeihliche Sektionstätigkeit<br />
von grosser Wichtigkeit sind. Bekunden Sie Ihr<br />
Interesse an der Sektionstätigkeit dadurch, dass<br />
Sie am 15. Dezember a. c. an der Versammlung<br />
erscheinen.<br />
Der Vorstand<br />
AUTO-SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL DES<br />
T. C.S., ORTSGRUPPE WIL UND UMGEBUNG.<br />
Unter diesem Titel hat sich im Laufe dieses Jahres<br />
eino Untorsektion gebildet, dio heute über 70 Mitglieder<br />
zählt und ständig im Wachsen begriffen ist.<br />
An der letzten Kommissionssitzung wurde beschlossen,<br />
auf nächste Fastnacht einen Ballabend<br />
su veranstalten, und zwar auf den 2. eventl. 3. Feiruar<br />
im Hotel «Schwanen» in Wil.<br />
Auf schriftliche Anfrage an sämtliche Mitglieder<br />
iahen eich dioselbeu mit überwiegender Mehrheit<br />
ür Samstag den 2. Februar ausgesprochen.<br />
Wir ersuchen deshalb sämtliches Teilnehmer, dieen<br />
Tag jetzt schon zu reservioren.<br />
Alles Nähere wird durch spcziello EinladungsnrfYtn<br />
KolrnTinffroor/lflOTi TffftvAnn W V
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Frage 6989. Auspufflöpfe. Auf dorn Automobilmarkto<br />
erscheinen neuerdings Spezialauspufftöpfo<br />
nach untenstehender Skizze. Könnte mir* vielleicht<br />
ein Leser Auskunft geben, wer Lieferant solcher<br />
Auspufftöpfo ist. G. Seh. in W.<br />
Frage 6990. Tuboflex-Fluter. Wo sind die unter<br />
dem Namen Tubotlex-Fluter bekannten Stupfer in<br />
flexibler Welle- und mit einer in der Regel am<br />
Armaturenbrett befestigten Rosette mit beweglichem<br />
Knopf erhältlich ? Diese Rosette trägt die<br />
eingegossene Aufschrift «Tuboflex-Fluter». Zu-<br />
.sehriften leitet dio Redaktion weiter. B. in W.<br />
Frage 6991. Diebstahlsicherung. Als violjähriger<br />
Automobilist ist es dem Schreiber dies schon<br />
öfters aufgefallen, dass man gegen die immer wieder<br />
gemeldeten Autodiebstähle kein einfaches, sicher<br />
wirkendes Mittel zur Verfügung hat. Man sollte<br />
glauben, das allereinfachste wäre doch ein nur mit<br />
Schlüssel zu öffnender Verschluss der Benzinzuleitung<br />
oder wieder ein möglichst unauffälliger<br />
Verschluss der Kühlerhaubo oder am besten beides<br />
miteinander. Bei der Kühlerhaube denkt sich der<br />
Schreibor nur ein gewöhnliches Sicherheitsschloss<br />
mit nach aussen kaum sichtbarem (verdecktem)<br />
Schlüsselloch. Gibt es eventuell bereits Firmen (ev.<br />
Nähe Zürich), dio bereits für solche Arbeiten bekannt<br />
sind? Diesbezügliche Mitteilungen aus dem<br />
Lcscrlf'cis übermittelt dio Redaktion. K. B. A.<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Frage 6992. Lösen eingerosteter Scheinwerferglasfassungen.<br />
Die aufgeschraubten Fassungen der<br />
Scheinwerfer-Abschlussgläser lassen sich bei meinem<br />
Wagen, ,w.eil sie längere Zeit nicht bewegt<br />
wurden, nicht mehr lösen, da sich in der Fuge<br />
Rost festgesetzt hat. Wie kann man sich da behelfett«<br />
„. E. M. in M.<br />
Antwort. Geht man so vor, wie es in der<br />
obonstehenden Abbildung skizziert ist, so gelangt<br />
man meist mühelos ans Ziel. Man wickelt um die<br />
Fassung herum einen Lederriemen und befestigt<br />
das freie Ende an einem kräftigen Knebel. Der<br />
Knebel wird darauf, wie dargestellt, auf der Fassung<br />
abgestützt und sein längeres Ende nach unten<br />
gedrückt. Mit der Hobelwirküng, dio einem dio<br />
Gaberells Schwelzerbilder. Wenige Wochen vor<br />
Weihnachten ist das vom bekannten Thalwiler Pho-<br />
Anwendung des Knebels auszulösen gestattet, ist tographen zusammengestellte Werk im Eigenverlag<br />
es ein leichtes, selbst eine noch so fest sitzende herausgegekommen. Maurice Jaton schickt dem umfangreichen<br />
Band ein Vorwort voraus und feiert<br />
Fassung loszuschrauben. Auf alle Fälle sollte aber,<br />
um den Rost zu lösen, zuerst etwas Petrol in diedarin unser Land als ein Land des Friedens, der<br />
Gewindefuge gebracht werden.<br />
wlt. Ruhe und Erholung, ein Land der Kraft, des<br />
Glückes, der Fröhlichkeit — einer verschwenderischen<br />
Schönheit. Gaberell hat mit seinem Werk<br />
Frage 6993. Reinigungsmittel für Zelluloid. Kann<br />
mir ein Leser ein Reinigungsmittel für Zelluloid<br />
empfehlen, das die Scheiben dauernd klar und<br />
durchsichtig machen kann? Zuschriften leitet die<br />
Redaktion weiter. C. B. in A.<br />
Frage 6994. Richtungsanzeiger. An' meinem<br />
Wagen möchte ich einen elsktrisch^n -Richtungsanzeiger<br />
montieren lassen, und ?war : interessiert es<br />
mich,,ob eine solche,Konstruktion auf dem Markte<br />
schon erhältlich ist, -wie ich mir ihn ausdenke.<br />
Meine Idee wäre folgende:<br />
Ein elektrisches Richtungsanzeigsystem, welches<br />
zur gleichen Zeit an drei Orten die Richtung<br />
anzeigt, welche ich wünsche, und zwar vorn auf<br />
dem Schutzblech, hinten neben dem Stop-Licht und<br />
drittens am Armaturenbrett im Wagen, damit ich<br />
überzeugt bin, dass die gewünschte Fahrrichtung<br />
zu meiner Sicherheit angegeben ist. Da ich noch<br />
nie ein solches Richtungsanzeigersystem gesehen<br />
habe, wäre ich sehr ^dankbar, wenn mir ein Leser<br />
darüber Auskunft, oder einen guten Rat erteilen<br />
iköiinte. S. B. in B.<br />
keine umfassende Darstellung des Interessanten und<br />
Sehenswerten geben wollen. Was er uns geschenkt<br />
hat, ist eine Auslese mit künstlerischem Auge geschaut,<br />
mit der hohen Meisterschaft, ja man darf<br />
wohl sagen. Unübertrefflichkeit seiner Technik fest-<br />
, gebannt. Es ist eine Schönheit in den Erinnerungen<br />
aller Dichter zu finden, dio unser Land berührt,<br />
haben, eine Schönheit, die wohl kaum schlichter<br />
und grösser ausgedrückt werden kann, als in den<br />
Worten jener Französin, die während dem Weltkriege<br />
in unserem Lande Zuflucht fand und heute,<br />
so von der Schweiz die Rede ist, zu pflegen sagt:<br />
«Ach, Sie meinen das bisschen Himmel auf Erden!><br />
Aus 300 Bildern grüssen uns die Spiegel unserer<br />
Seen, die Klarheit und Herbheit unserer Berge, die<br />
weite ausladende fruchtbare Breite unseres Tieflandes,<br />
die lauschigen Winkel unserer alten Schweizerstädte,<br />
leuchtet bald das letzte Licht des scheidenden<br />
Tages, bald die entfesselte Hello eines bliitenweissen<br />
Frühlingstages. Es sind die Bilder eines<br />
Menschen, der seine Heimat kennt, der sio liebt,<br />
der seine ganze Liebe in seine künstlerische Arbeit<br />
zu legen versteht. Diese Hingabe und Verehrung des<br />
eigenen Bodens spricht aus jedem Blatt zu uns.<br />
Gaberells Schweizerbilder sind eines jener Werke,<br />
die man in jedes Schweizerhaus wünschen möchte.<br />
Ein Weihnachtsgeschenk von bleibendem Wert! v.<br />
* * *<br />
aaBBaHHHBaBBHaaHaHHHHHHHBHHMBBB^<br />
fl<br />
..ii<br />
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einigen<br />
Stunden wird<br />
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Die Prüfung lieferte den Beweis<br />
Der neue Ford beweist seine Kraft, seine Ausdauer<br />
und seine Zähigkeit Auf einer ununterbrochenen<br />
6 Tage-Fahrt hat er die Alpenpässe überwunden<br />
Ein neuer 5sitziger Fordor Sedan*Serienwagen mit plom?<br />
bierter Motorhaube hat die Schweizer Alpenpässe in 6 Tagen<br />
bezwungen. Der höchste Pass liegt 2431 m über dem Meeres*<br />
spiegel.<br />
Am 20. September <strong>1928</strong>, 11 Uhr morgens, verliess oben<br />
bezeichneter Serienwagen, Ford*Modell A, nachdem die<br />
Motorhaube vom Stadtammannamt versiegelt war, mit zwei<br />
Fahrern den Ausgangsort Zürich, um die Prüfungsfahrt auf<br />
unten angegebener Strecke durchzuführen.<br />
Am 26. September <strong>1928</strong> kehrte dieser Wagen, wie durch<br />
amtliches Protokoll festgestellt wurde, mit unversehrten<br />
Plomben zurück. 51 offizielle Kontrolleure haben auf der<br />
zurückgelegten Strecke in gewissen Abständen den Zustand<br />
des Wagens geprüft und das Fahr buch unterzeichnet. Der<br />
Motor lief ununterbrochen 147 Stunden, d. h. mehr als 6 Tage<br />
und 6 Nächte, ohne ein einziges Mal auszusetzen.<br />
Wir glauben, dass noch nie ein Automobil einen besseren<br />
Beweis seiner Qualität, Haltbarkeit, Ausdauer und Sicher*<br />
heit erbracht hat.<br />
DIE ROUTE. Die Strecke, die dieser Ford«Wagen auf seiner Fahrt<br />
ohne Unterbrechung zurückgelegt hat, führt über fast alle Pässe der<br />
Schweiz: Grimsel (2176m), Furka (2431m), St. Gotthard (2112m), San<br />
Bernhardino (2063 m), Flüela (2369 m), Julier (2387 m), etc. Alle grossen<br />
Städte der Schweiz wurden passiert.<br />
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NO 104<br />
II. Blatt<br />
BERN, 14. Dezember <strong>1928</strong>Automobil-Revue<br />
Die hauptsächlichsten Neuerungen der seit<br />
dem 20. November in Kraft getretenen kantonalen<br />
Vollzugsverodnung über den Motorwagen-<br />
und Fahrradverkehr sind bereits an<br />
dieser Stelle kurz wiedergegeben worden,<br />
ohne dass auf die einzelnen Bestimmungen<br />
näher eingegangen worden wäre. Einzelne<br />
Neuerungen sind nun ( von einer grundsätzlichen<br />
Bedeutung, dass es wohl angezeigt ist,<br />
dieselben etwas näher unter die Lupe zu nehmen.<br />
Waruai ein Nachtfahrverbot?<br />
Wohl am meisten überrascht hat die Tatsache,<br />
dass die Neuordnung' der Verkehrsgesetzgöbung,<br />
die doch ausschliesslich im<br />
Sinne einer Modernisierung.der Bestimmungen<br />
häjte vorgenommen „werden- sollen, dazu<br />
benutzt wurde, um neben einigen'anerkennenswerten<br />
Verbesserungen ein Nachtfahrverbot<br />
einzuführen, das zweifelsohne* einen<br />
Schritt nach rückwärts darstellt. Bekanntlich,<br />
ist für den Verkehr mit schweren Lastwagen<br />
solchen mit Vollgummibereifung, für Omnibusse<br />
mit mehr als 20 Sitzplätzen und "Motorrädern<br />
ein- Nachtfahrverbot in der Zeit zwischen<br />
11 Ulir.abends und 4 Uhr morgens erlassen<br />
worden. Auf die- damit verbundene<br />
beträchtliche Benachteiligung der Motorradfahrer<br />
wollen wir hier' nicht besonders eingehen,<br />
da es der einschlägigen Fachpresse<br />
vorbehalten sein wird, diesbezüglich Stellung<br />
zu nehmen. Wir beschränken uns hier nur<br />
auf einige Bemerkungen, die den Automobil-<br />
Die neue Sf. Galler Verkehrsordnung<br />
Ein Danaer-Geschenk.<br />
verkehr betreifen. St. Gallen hat zufolge der<br />
Krise in der Stickereibranche schweren Erschütterungen<br />
seines wirtschaftlichen Lebens<br />
standhalten müssen und vermag nur mit äusserster<br />
Zähigkeit sich allmählich, von dieser<br />
Depression zu erholen. Es wurden anderseits<br />
zahlreiche Anstrengungen gemacht, neue.<br />
Industrien im Kantonsgebiete anzusiedeln,<br />
um Verdienstmöglichkeiten; für die zahlreichen<br />
durch die ungünstige Konjunktur arbeitslos<br />
gewordenen Bewohner- zu sehäffen.<br />
Aber gerade ein Gebiet wie das-st. gallische,<br />
das als Grenzkanton alles Interesse hat,-möglichst<br />
günstige Verbindungen mit den übrigen<br />
Landesteilen zu. besitzen, kann nur dann mit<br />
einer Weiterentwicklung seiner Wirtschaft<br />
rechnen, wenn günstige Verkehrsbedingungen<br />
den Nachteil der grossen Distanzen kompensieren.<br />
Es hätte deshalb im wohlverstandenen<br />
Interesse des Kantons, gelegen, wenn<br />
er mit allen Mitteln die Bemühungen von<br />
privater Seite- nach Ausbau und Ergänzung<br />
des Verkehrsnetzes unterstützt hätte. Das<br />
moderne ausgebildete System der Personenund<br />
Güterbeförderung ist aber ohne das<br />
Automobil, das in seiner enormen Anpas-'<br />
sungsfähigkeit an besondere Verhältnisse die<br />
beste- Wirkungskomponente der Eisenbahn-,<br />
ergibt, nicht mehr denkbar; St. •'Gallen ist'<br />
nach seiner geographischen Lage der Ausgangs-<br />
und Endpunkt von grossen Verkehrslinien<br />
und muss als solcher bestrebt sein,<br />
möglichste Freizügigkeit des Verkehrs z-uge-.<br />
währen, um jedem Transportunternehmen zu<br />
gestatten, rationell zu arbeiten. Bei den vielfach<br />
beträchtlichen Distanzen, welche zurückzulegen<br />
sind, ist dies aber nur dann der<br />
Falll, wenn recht frühzeitig abgefahren werden<br />
kann oder bei der Rückkehr die Möglichkeit<br />
noch vorhanden ist, am nämlichen<br />
Abend das Ziel zu erreichen.<br />
Dieser Freizügigkeit, dieser Notwendigkeit,<br />
sieh an die- besonderen Verhältnisse anzupassen,,<br />
ist mit dem Nachtfahrverbot ein bedenklicher<br />
• Riegel • gestossein, worden. Ueber<br />
dip Beweggründe-hat sich die Regierung bis<br />
jetzt' in -der Oeffentlichkeit nicht geäussert..<br />
Es dürft© auch--schwer fallen, wirklich voll- 1<br />
wertige Argumente ins Feld zu führen.<br />
Wenn St. Gallen der Mittelpunkt eines ausgedehnten<br />
Automobiltransportnetzes wäre<br />
und einen ununterbrochenen Durchgangsverkehr<br />
Tag und Nacht zu verzeichnen hätte,<br />
dann wäre die Forderung nach einer Verkehrseinstelhing<br />
nicht etwa mehr begründet,<br />
aber doch (begreiflich-.. Oder wenn den Kanton<br />
eine gewaltige Schuldenlast aus Dekretsbahnen<br />
drücken würde, dann hätte die Regierung<br />
wenigstens ein finanzielles Argument,<br />
über dessen Berechtigung man sich<br />
immer noch auseinandersetzen könnte. Es<br />
scheint, als ob die ganzen Beweggründe auf<br />
eine einseitige Berücksichtigung der Bundesbahnen<br />
zusammenschrumpfen, denn die<br />
Naehtruhestörung kann bestimmt nicht als<br />
Beweggrund ins Feld geführt werden. Es<br />
steht heute ausser Frage, dass Lastwagen<br />
und Omnibusse bei zweckmässiger Bereifung<br />
und guter Instandhaltung von Karosserie und<br />
II. Blatt<br />
BERN, 14. Dezember <strong>1928</strong><br />
Chassis die Ruhe keineswegs beeinträchtigen.<br />
Die Polizeidirektion des Kantons Zürich,<br />
der sich bezüglich der Verkehrsdichtigkeit<br />
mit allen übrigen Ständen wohl messen<br />
knn, hat bereits im Jahre 1927 in einer<br />
Bekanntmachung erklärt, dass «ohne wesentlichen<br />
Lärm auszukommen ist» und sie<br />
deshalb gerade mit Rücksicht auf alle jene<br />
Fahrer, welche den Beweis dafür leisten, von.<br />
einem generellen Verbot absehen will.<br />
Die st. gallische Polizeidirektion hat zur<br />
Beratung der Verordnung auch die Vertretet<br />
der Automobilverbände eingeladen und dabei<br />
durchblicken lassen, dass sie an bestimmten<br />
Forderungen festhalten müsse mit Rücksicht<br />
auf die Beschlüsse der Oltener. Konferenz<br />
der kantonalen Poilzeidirektoren. Es wird<br />
wohl überall begrüsst werden, wenn sich die<br />
Poilizeiinstanzen in den- verschiedenen Kantonen<br />
bei der zukünftigen Verkehrsreglemen»<br />
tierunig einheitlich an die in Ölten gegebenen.<br />
Leitsätze halten,- damit in Ermangelung einer<br />
eidgenössischenGesetzgebung in dieser Materie<br />
dennoch eine weitgehende Ueberein~<br />
Stimmung der kantonalen Verordnungen erreicht<br />
werden kann. Die nachträgliche Stellungnahme<br />
des St. Galler Vertreters zu der<br />
Frage der Nachtfahrverbote ist aber um so<br />
überraschender, als gerade auch in Ölten erklärt<br />
wurde, der Eriass von Nachtfahrverboten!<br />
sei kein; notwendiges Erfordernis. Auch<br />
über dem Berner Dekret wurde der Stab gebrochen,<br />
indem festgestellt wurde, dass dieser<br />
Kanton in seinen Massnahmen zu weit<br />
gegangen sei und eine Verkehrsunterbindung<br />
von abends 9 Uhr bis morgens 6 Uhr keine<br />
Was jeder Automobil - Interessent<br />
ob Herr oder Dame wissen muss!<br />
1<br />
2<br />
Däss Opel an der Löwenstrasse 19 seine wirklich rassigen,<br />
^eleganten und preiswerten 1929er Modelle ausgestellt hat«<br />
Dass ihm an der Löwenstrasse 19 bereitwilligst und unver-<br />
• bindlich die OPEL-Wagen vorgeführt werden.<br />
3<br />
Dass er an der Löwenstrasse 19 zuvorkommend und prompt<br />
• bedient wird.<br />
4<br />
Dass er an der Löwenstrasse 19 ein grosses OPEL-Ersatz-<br />
• teilelager vorfindet.<br />
an<br />
Kantone Aargau und Solothurn:<br />
W. Bircher, Solothurn<br />
Frey & von Feibert, Ölten<br />
W. Keize, Baisthal<br />
Kanton Basel;<br />
L. G. Koger, Basel<br />
J. Keigel, Frenkendorf<br />
TE LSFHON<br />
Kanton Bern:<br />
Fischer & Wülimann, Lysa<br />
P. Nussbaum, Langnau<br />
G. Reber, Bern<br />
Kantone Luzern, Schwyz u. Unterwaiden:<br />
E. Kruminenacher, Luzern<br />
G. Glatt, Willisau<br />
Kanton Thurgau:<br />
K. Ruckstuhl, Sirnach<br />
3 S 9 O<br />
Kanton Tessin (Sopra-Ceneri)i<br />
Grand Garage A. Bianchetti, Locarno<br />
(Sotto-Ceneri)s<br />
Grand Garage Ferrari, Bernasconi & Co. S. A.<br />
Kanton Zürich und Zug:<br />
Titan A.-G., Generalvertretung, Zürich.<br />
P. Glättli, Hedingen<br />
H. Henninger, Wetzikon<br />
'.Brevet fcStrisse . • s<br />
Brevet fran^ais I «<br />
Breveto itaüano<br />
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D. R. G. 1b ,<br />
Brevet beige :<br />
I<br />
c<br />
« j 890,375<br />
: 321,157
gerechtfertigte Massnahme sei, insbesondere,<br />
als nach amtlicher Kontrolle der Motorfahrzeugverkehr<br />
in den Mitternachtsstunden<br />
nur sehr unbedeutend ist. Die Konferenz<br />
kam deshalb zum Schlüsse, es sei vom Erlass<br />
von Nachtfahrverboten abzusehen. Es<br />
scheint nun in St. Gallen doch an der nötigen<br />
Konsequenz gefehlt zu haben, wenn einerseits<br />
die Oltener Konferenzbeschlüsse als<br />
verbindlich vorgeschoben werden und anderseits<br />
Feststellungen des nämlichen Forums<br />
bezügich des Nachtverkehrs glatt ignoriert<br />
werden.<br />
Einheitliche Verkehrsregelung.<br />
Es sei noch kurz auf einige weitere Neubestimmungen<br />
der Verordnung hingewiesen,<br />
die zum Teil als vorbildlich bezeichnet werden<br />
können und die von allen Motorfahrzeugbesitzern<br />
mit grosser Genugtuung entgegengenommen<br />
würden, wenn diese Rosinen<br />
eben nicht in einem stark gesäuerten<br />
Teig serviert würden.<br />
Begrüssenswert ist vor allem das Bestreben<br />
nach einer einheitlichen Verkehrsregelung,<br />
die in der Bestimmung verankert liegt,<br />
wonach das zuständige Departement, wo es<br />
nötig scheint, den Gemeinden für die Verkehrsregelung<br />
die Anwendung der Norma-<br />
Hen des Schweizerischen Städteverbandes<br />
ganz oder teilweise vorschreiben kann. Die<br />
Einführung der mit grosser Sorgfalt ausgearbeiteten<br />
Normalien in den Städten und<br />
Ortschaften der Schweiz macht nur sehr<br />
langsame Fortschritte und kann die dem<br />
Kanton nun eingeräumte Kompetenz nur im<br />
Sinne einer vorteilhaften Beschleunigung<br />
wirken.<br />
Haftpflichtversicherung.<br />
Ganz im eigentlichen Sinne des Versicherungsgedankens<br />
ist im weiteren verfügt worden,<br />
dass die Versicherungsgesellschaften<br />
wegen grobfahrlässiger Herbeiführung des<br />
Schadenereignisses und im Falle schuldhafter<br />
Verletzung der Anzeigepflicht ihre Leistungen<br />
gegenüber den Verletzten, den Hinterbliebenen<br />
eines Getöteten oder Sachbeschädigten<br />
nicht kürzen können. Es hat immer<br />
dem allgemeinen Rechtsempfinden widerstrebt,<br />
wenn Drittpersonen, die durch ein<br />
Unfallereignis in Mitleidenschaft gezogen<br />
wurden, wegen Zufälligkeiten oder reinen<br />
Formfehlern, für die sie nicht einmal verantwortlich<br />
waren, um ihre berechtigten Ansprüche<br />
gebracht werden mussten.<br />
Erhöhte Steuern.<br />
Di© Neuordnung der Dinge ist natürlich<br />
AUTOMOBIL-REVUE 1028 - N°10*<br />
vom Kanton gleich dazu benützt worden, die<br />
finanziellen Verpflichtungen der Motorfahrzeugbesitzer<br />
ebenfalls hinaufzuschrauben,<br />
obwohl die bisherige Belastung schon eine<br />
recht beträchtliche und die damit verbundene<br />
Einnahme recht ansehnlich war. So<br />
haben die Kantonsansässigen schon im Jahre<br />
1927 der Staatskasse an Sondersteuern und<br />
-gebühren fast eine ganze Million Franken<br />
abgeliefert, welcher Betrag in diesem Jahre<br />
sicher weiter angestiegen ist. Man betrachtet<br />
den Automobilisten eben nach wie vor<br />
als ein besonders geeignetes und geduldiges<br />
Steuerobjekt, wobei die Erkenntnis, dass<br />
das Fahrzeug eine immer unentbehrlichere<br />
Rolle im Erwerbsleben von vielen tausenden<br />
von Unternehmungen und Einzelpersonen<br />
spielt, noch jetzt nicht durchgedrungen ist.<br />
Es wird beim erneuten Anziehen der Steuerschraube<br />
immer auf die rapide Zunahme der<br />
staatlichen Leistungen für das Strassenwesen<br />
hingewiesen, dabei aber vielfach<br />
verschwiegen, dass die Einnahmen aus diesen<br />
Sondersteuern nur teilweise für den<br />
Strassenbau verwendet wurden und dass<br />
schliesslich auch vor der automobilistischen \<br />
Periode der Strassenunterhalt gewisse Beträge<br />
erforderte, welche man damals nie einer<br />
einzigen Kategorie von Strassenbenüt-<br />
ivompieiies Lager in<br />
zern hätte überbinden wollen. Dass der<br />
Motorfahrzeugbesitzer nach allen Regeln der<br />
Kunst belastet werden soll, zeigt typisch dies<br />
Erhöhung der Gebühr für die jährliche -Erneuerung<br />
der Fahrbcwilligung. Die für diese<br />
Arbeit bis anhin entrichteten Fr. 5.— deckten<br />
sicher schon vielfach die dem Staate dadurch<br />
erwachsenden Kosten. Eine Erhöhung war<br />
deshalb schon ungerechtfertigt, als bekanntlich<br />
die Gebühr nur eine Entschädigung für<br />
die vom Staate in einem bestimmten Fall<br />
geleistete Arbeit darstellen soll. Alles was<br />
darüber hinaus bezogen wird, ist eine verkappte<br />
Steuer. Das stört aber das behördliche<br />
Gewissen sehr wenig und man sinnt<br />
nur nach neuen Gelegenheiten, den Automobilisten<br />
melken zu können.<br />
Die Bestimmung, wonach die Poli'zeiorgane<br />
die Motorfahrzeugführer, welche sielt<br />
Uebertretungen schuldig gemacht haben, anhalten<br />
sollen, um den Betreffenden die Verfehlung<br />
gleich an Ort und Stelle zu eröffnen,<br />
wird dem unwürdigen Zustand ein Ende machen,<br />
wonach ahnungslosen Leuten Wochen<br />
nach einer Fahrt die Anklage einer Uebertretung<br />
eröffnet wird. Meistens ist es dann<br />
unmöglich, den genauen Tatsachenbestand 1<br />
zu rekapitulieren und man war auf diese<br />
SKF<br />
(Schluss siehe Seito 1^<br />
itonrao feiet b ue. i-ii.<br />
offizielle Ford-Vertretung<br />
fei 1320 Snlothurr<br />
3/4 DES ERDUMFANGES,<br />
30000 Kilometer ohne Panne,<br />
hat ein Automobil mit SKF-<br />
Lagern zurückgelegt. / Die<br />
SKF-Lager wurden nach Beendigung<br />
der Fahrt besichtigt<br />
und kein einziges von ihnen<br />
zeigte eine Spur von Verschleiss.<br />
Vorteilhaft zu verkauicn<br />
5 T.<br />
Wenn die Räder Schneeketten tragen, isl der Wagen<br />
auf verschneiter oder vereister Straße gesichert.<br />
Nur die besten Ketten eeben das Höchstmögliche<br />
an Sicherung.<br />
sind heute das Beste. Die Querstücke, welche an<br />
Reibung am meisten auszuhalten haben, sind aus<br />
Stahl. Wo es sich um Sicherung des Lebens handelt,<br />
kann ungeachtet von Preisunterschieden nur<br />
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ist es zu verdanken, wenn bezüglich<br />
der Strafbestimmungen mancherlei Verbesserungen<br />
berücksichtigt worden sind, die<br />
allerdings bei weitem nicht den berechtigten<br />
Wünschen der Motorfahrzeugbesitzer entsprechen.<br />
§o tritt in bestimmten Fällen 'die dreigliedrige<br />
Gerichtskommission an Stelle des<br />
Bezirksgerichtes, das mit einer Besetzung<br />
bis zu sieben Mitgliedern in keinem Verhältnis<br />
zu der Bedeutung 3er behandelten<br />
Uebertretungen stand. Ebenso konnte die<br />
Notion des Rückfalles so abgegrenzt werden,<br />
dass als rückfällig nur dann ein Vergehen<br />
bezeichnet wird, wenn es sich innert<br />
drei Jahren nach der letzten Verurteilung<br />
wiederholt. Damit wird endlich verhindert,<br />
dass das Gericht Jahre nachher auf eine wegen<br />
einer Bagatelle gefällte Busse im Sinne<br />
einer Strafvcrschärfung zurückgreifen kann.<br />
Der zeitweise oder gänzliche Entzug der<br />
Fälirbewilligung wird hauptsächlich auch<br />
Strolchenfahrern angedroht. Es-hätte aber<br />
gar nichts geschadet, wenn für dieses Delikt<br />
weit schärfere Strafbestimmungen vorgesehen<br />
worden wären, deiiii selbst nach der<br />
neuen Verordnung und den üblichen gesetzlichen<br />
Handhaben stehen Vergehen und<br />
Strafe in keinem Verhältnis, währenddem<br />
mit dem anständigen Fahrer, der sich kleinerer<br />
Uebertretungen schuldig macht, viel<br />
schärfer ins Gericht gegangen wird.<br />
Die St. Galler Verordnung hat mit all<br />
ihren Licht- und Schattenseiten nur erneut<br />
die Notwendigkeit einer eidgenössischen Regelung<br />
der Materie illustriert. Durch eine<br />
solche wird eine Benachteiligung ausserkantonaler<br />
Fahrer durch engherzige Bestimmungen<br />
-eines normalerweise für ihn gar<br />
nicht zuständigen Kantons vermieden und die<br />
weit über die kantonalen Grenzen hinausreichenden<br />
Materien würden voraussichtlich<br />
von einer höheren Warte aus wahrgenommen<br />
und entsprechend kodifiziert. z.<br />
Der neue Aareübergang bei Aarau will sich,<br />
noch immer nicht bemerkbar machen! Wie mau<br />
vernimmt, wollen sich die Gemeinden Küttigen<br />
und Biberstein mit ihren Ansprüchen nicht denjenigen<br />
der Aarauer Einwohnerschaft anschliessen.-<br />
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass ein neues<br />
Projekt den Vorrang bekommen kann, wonach die<br />
ganze Aare, vom heutigen Einlauf in den Fabrikkanal<br />
ZurUnden bis zur Stauwehr, zugedeckt wer-«<br />
den sollte. Auf dieso Weise könnte jeder über die<br />
Aare, wo es ihm am besten passen würde und die<br />
Kettenbrücke würde dadurch eine starke Entlastung<br />
erfahren.<br />
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Wie kalt ist diese Nacht und still...<br />
Die heü'ge ist's. Ich weiss und will<br />
Sie einsam, still verbringen.<br />
Wenn andre ihre Lieder singen,<br />
Wenn tiberall die Glocken klingen,<br />
Dann sitze ich allein.<br />
Nur einer Kerze kleiner Scliein<br />
Erhellt mein Zimmer.<br />
Dann denk ich an die Liebe, die vor vielen hundert Jahren<br />
Uns Einer in die kalte Welt gebracht...<br />
Die wärmt mich stets — wie meiner Kerze heller Schimmer<br />
Erleuchtet sie die tiefste Nacht.<br />
Ko.<br />
KIRCHLEIN VON INNER-AROSA<br />
VORWEIHNACHTLICHES<br />
Die reine, weisse Schneelandschaft, blendend<br />
am Tage und selbst nachts unter den<br />
Sternen noch leuchtend — Sinnbild der Unschuld<br />
: muss nicht einen Hauch dieses frommen,<br />
schönen Eindruckes auch das roheste<br />
Herz noch empfinden ? Erhaben ist der Ausblick<br />
auf das grenzenlose Meer, wie alle<br />
grosse, weite Einfachheit. Erhaben ist aber<br />
auch der Ausblick in das weite stille, winterliche<br />
Land, wenn, wie jetzt, es überall unter<br />
einer weissen, flaumigen Decke liegt. Und zugleich<br />
ist auch noch ein freundlicherer Zug<br />
darin : soviel Licht und Weichheit und Kinderfreude!<br />
Wer wollte es .leugnen, dass Auge und<br />
Herz des Aütlers viel Sinn und Verständnis<br />
für die Schönheiten der Natur haben. Undr so<br />
schaut er auch jetzt in die reine, weisse Landschaft<br />
: kein Schmutz mehr auf Strassen und<br />
Feldern, keine kahlen Astgerippe, keine<br />
grauen, zerrissenen Felsenklippen, keine alten,<br />
hässlichen Dächer mehr. Alles rein,<br />
weiss!<br />
Und in solcher Stimmung werden wir alle<br />
selber still im stillen Lande und lassen den<br />
Schnee, auf gemütlicher Fahrt, auf unseren<br />
Wagen niedertänzeln und erinnern uns auch<br />
wieder, wie wir uns als Kinder einst über<br />
diesen Schnee freuten und über die Vorweihnachtstage<br />
und das sternenhelle, liebe Christkind.<br />
Es war einmal!... Märchenzauber liegt in<br />
der Schneelandschaft, sie ist eine Verklärung<br />
der Welt.<br />
Eine schöne Illusion für wenige Tage. Aber<br />
dass wir solcher Illusion uns freuen, dass wir<br />
nach solchem Märchenzauber auch im klugen<br />
erwachsenen Herzen noch Verlangen tragen<br />
— das ist Wirklichkeit! Und diese Wirklichkeit<br />
ist nur gewachsen mit uns selbst. Die<br />
Geschenke des Christkindes : welche leichte,<br />
kleine Spielerei gegen die Verantwortungen<br />
und Fügungen des Lebens!<br />
Ein flüchtiges Bild nur erst! Das weisse<br />
Kleid wird immer wieder schwinden, und<br />
Klippen und Ruinen wird das Tauwetter wieder<br />
ausgraben. Wo aber solche Bilder leben,<br />
da ist auch ein Wille, der sich den Weg zu<br />
ihnen sucht. So haben auch Träume Wirklichkeit,<br />
wenn sie die Sehnsucht lebendig halten.<br />
Die Erlösung zur Reinheit, das Unschuldskleid<br />
der Menschheit, die Auflösung aller<br />
Weltdisharmonien... darum geht ja doch der<br />
Kampf! Kunst und Phantasie tragen die Fakkel<br />
vor, und Denken und Wissenschaft, und<br />
Politik und Erziehung erobern Stufe um<br />
Stufe.<br />
Wie viele solcher Stufen es noch sein werden?<br />
Es liegt tiefes, feierliches Schweigen<br />
über dem weissen Grabe. Doch nur getrost!<br />
Wo soviel Schönheit sein kann, da ist Grund<br />
zur Hoffnung. R.<br />
DIE GTJMMFLUH<br />
DER EIGER IM WINTERKLEID<br />
DAS OESCHINENTAL BEI KANDERSTEG<br />
TRÄUM<br />
VON KURT KÜCHLER<br />
Stumm und schwarz, mit Fenstern, die wie<br />
erloschene Augen waren, verloren sich die<br />
Häuser der Strasse, durch die ich mit hallenden<br />
Schritten ging, in den dunkelblauen Raum<br />
der sternenlosen Nacht. Fernher tönten<br />
dumpfe und verworrene Geräusche. Musik<br />
und Menschenlärm, wie aus dem brodelnden<br />
Kessel eines ungeheuren Jahrmarkts, spukhaft<br />
gedämpft. Sie wuchsen und schwollen,<br />
je weiter ich kam.<br />
Plötzlich, am Ausgang der Strasse, stand<br />
ich vor dem weiten Platz, auf dem, von einer<br />
Feuersbrunst elektrischer Flammbogen wild<br />
übergössen, von einer vielstimmigen Musik<br />
rauschend umbrandet, ein Heer von Menschen<br />
raste, in der Lust unerhörter Orgie verstrickt.<br />
Sonnwendnacht? Höllenspuck von Hexen und<br />
Geistern? Riesenhafte Paläste umkreisten den<br />
Platz mit den glühenden Lichterketten ihrer<br />
zahllosen Fenster, einer ungeheuren Arena<br />
gleich, die sich in Fackelschein und Marmorglanz<br />
hoch emporschwang in mächtiger Rundung.<br />
Von allen Rängen brauste Musik. In<br />
der weiten Manege wogte die Menge in Tanz<br />
und Taumel, Männer und Frauen, Jünglinge<br />
und Mädchen, alle erfasst vom Rasen des<br />
Blutes und vom wilden Blühen des Fleisches,<br />
gepackt von der keuchenden Gier, alle Lust<br />
zu erschöpfen, ehe unter ihren Füssen die<br />
empörte Erde zerbrach und stürzende Himmel<br />
sie furchtbar begrub.<br />
Ganz plötzlich, bei einer Gasse, die sich<br />
schmal" und dunkel öffnete, zwischen hohen<br />
Palästen, sprang aus der rasenden Menge ein<br />
Ruf des Erstaunens. Hunderte, die eben noch<br />
tanzten, drängten und schrien, bis alle stumm<br />
waren und Totenstille schwer ruhte im Raum,<br />
der eben noch ein Kessel der Hölle war. Tausende<br />
sahen, die Augen gross und verstört,<br />
wie ein nacktes Mädchen durch die Gasse<br />
schritt, die sich bildete, ganz langsam, wundervoll<br />
in den Biegungen eines unendlich feinen,<br />
unendlich weissen Leibes. Ihr Gesicht,<br />
süss und innig, schien traumhaft endloser<br />
Ferne zugewendet. Ihre Arme, wie von<br />
Schneeluft umweht, bogen sich über dem weichen<br />
Blond ihres Kopfes, und wo die schmalen<br />
Hände sich berührten, schimmerte auf<br />
den Fingerspitzen, wie zwischen weissen<br />
Blütenblättern, ein goldener Ring mit einem<br />
Stein von unerhörter Klarheit. Es war, als<br />
strömte alles Licht aus der Süsse des jungen<br />
Leibes zu diesem Ring empor, um seinen<br />
Glanz überirdisch zu erhöhen. So schritt sie<br />
still und heilig durch die stumme Gasse der<br />
Menschen, in hocherhobenen Händen den<br />
Ring, der alle Augen bannte, eine unschuldige<br />
Flamme, die durch die Dämmerung und Sonntagsstille<br />
wandelte, wo eben noch rasende<br />
Lust die Mauern der Paläste erschütterte.<br />
Plötzlich war sie verschwunden, durch eine<br />
hohe und dunkle Mauer, obwohl kein Tor<br />
darin zu sehen war.<br />
Die Menschen, wie aus einer Betäubung<br />
erwachend, starrten sich an. Männer lachten<br />
rauh und irr. Laut weinten Frauen auf. Jünglinge<br />
und Mädchen schrien, als packte sie<br />
Furcht. Ein junger Mensch brach sich Bahn,<br />
sprang wild auf den Granitblock des sechzigarmigen<br />
Kandelabers, breitete die Arme weit<br />
aus, und während die Flammbogen hoch über<br />
ihm ihr weisses, wildes Licht über die dumpf<br />
brodelnde Menschenmasse hinwirbelten, schrie<br />
er mit einer Stimme, die schwer war von<br />
unendlicher Klage:<br />
AM SEE VON ST. MORITZ<br />
UlTAl 9<br />
WINTERNACHT IN DEN BERGEN
« Den Ring... sie trug den goldenen Ritig,<br />
den die Menschen verloren haben!»<br />
Der Schmerzensruf seiner Klage erstickte<br />
in der wühlenden Musik, die aufs ieue aus<br />
den tausend Fenstern der Paläste ins Freie<br />
brach. Er wollte seinen Ruf wiederholen, doch<br />
seine Augen wurden gross und schreckhaft<br />
starr, als sie sahen, wie alles Volk um ihn<br />
aufs neue raste im Tanz. Da legte er die Stirn<br />
an den Eisenmast der Lichtsäule und weinte.<br />
Doch ich, am Ausgang der Seitenstrasse,<br />
die tief durchströmt war von der feurigen<br />
Brandung, sah viele, die sich fortschleppten,<br />
DIE FRAU IM GELBEN AUTO<br />
Als es Abend wurde, führte Konrad die<br />
Pferdo an den Rand des Ackers, den er gepflügt<br />
hatte und schaute in die geballten<br />
Nebel, die tief über dem Land lagen und<br />
nach der Sonne, die irgendwo im hügeligen<br />
Westen rot unterging. Der Acker dunstete<br />
schwer und der erdig« Geruch des Herbstes<br />
umfing den Mann und die Pferde, die<br />
dampfend vor dem Pflug standen. Von der<br />
Höhu klang spätes Herdengeläuto und Konrad<br />
führte die Tiere heimwärts. Auf dem<br />
holperigen Weg traf er die Nachbarn, die<br />
aus der Fabrik kamen.<br />
Das Tal war einsam und arm. Bauern<br />
waren die Anwohner und der kümmerliche<br />
Ertrag der Scholle langte kaum zum Leben.<br />
Die Fabrik, eine halbe Stunde weiter unten,<br />
bot die einzige Möglichkeit, etwas zu Geld<br />
zu kommen. Aber Konrad hasste die Fabrik.<br />
Er hasste alles Fremde, das Geld sogar,<br />
das von dort kam. Mit dem Geld kam<br />
die Sehnsucht — alles wurde dann anders.<br />
Dann gab es keine Ruhe mehr, kein friedliches<br />
Arbeiten auf dem Acker, dann<br />
schmerzte es in der Brust, und man wusste<br />
nicht mehr, wie leben.<br />
Er führte die Pferde in den Stall, schirrte<br />
sie ab und betrat das Haus. Hilde, sein<br />
Weib, erwartete ihn schon mit dem zubereiteten<br />
Essen. Sie war noch jung. Ihr rötliches<br />
Haar umfloss ein ruhiges Gesicht und<br />
aus dem Brustausschnitt ihres Tuchrockes<br />
leuchtete ihre gesunde Haut. Nach dem<br />
ärmlichen Mahl legten sich beide schlafen.<br />
Schon lagen sie im breiten Bett unter der<br />
schweren Decke, da sagte Hilde:<br />
«Es ist heute eine Frau gekommen. Ob<br />
sio boi uns wohnen kann.»<br />
«Wie die Doktorsleute letztes Jahr?»<br />
«Ja. Sie hat auch ein Auto. Morgen<br />
kommt sie'.»<br />
Konrad sagte nichts. Morgen gehe ich<br />
ins Holz, dachte er.<br />
Als er andern Tags durch den nebligen<br />
Vormittag ausschritt, die Axt auf der Schulter,<br />
hörte er von weitab ein Summen, das<br />
rasch näher kam. Und plötzlich tauchte ein<br />
gelbes, niedriges Auto auf, das ihm, mit nur<br />
wenig verminderter Geschwindigkeit, über<br />
fünfzig, hundert und mehr, Frauen und Männer,<br />
Jünglinge und Mädchen, und in ihren<br />
von Angst und Scham geweiteten Augen sah<br />
ich das traumhafte Abbild des goldenen Ringes,<br />
der, auf unschuldigen Fingerspitzen eines<br />
Mädchens ruhend wie auf dem Rand -eines<br />
Lilienkelches, über verstummte Menschen<br />
hingeschwebt war... sah es, wie neue Sehnsucht,<br />
die in der Tiefe erwachte...<br />
Da legte sich eine grosse, schwarze Hand<br />
schwer auf mein Herz. Ich schlug die Augen<br />
auf, sah Finsternis und fühlte dunkel und<br />
schmerzlich das Hinschwinden des Traumes.<br />
dio holprige Strasse entgegenfuhr. Eine<br />
Frau sass darin, die grüsste. Konrad griff<br />
vorlegen nach dem Filz. Er blieb stehen<br />
und schaute zurück. Der Wagen verschwand<br />
in einer kleinen Staubwolke Das<br />
war sie, dachto Konrad.<br />
Seine Axtschläge hallten laut durch den<br />
Tann. Er hielt inno und wischte sich mit<br />
dem Aermel die Stirn. Dio Frau hatte ein<br />
Kleid aus rotem Stoff angehabt. Weithin<br />
hatte er es noch leuchten sehen. War sie<br />
wohl jung und schön?<br />
Mittags sah er sie. Sie fragte, wo sie das<br />
Auto unterbringen könne. Er öffnete die<br />
Schopftür und wies hinein.<br />
Wie sie unter der Türe langsam an ihm<br />
sein. Er stand vor ihrem Zimmer. Es war<br />
vorbei fuhr, sah er ihr Gesicht. Sie war verschlossen. Mit einem Stoss schlug er dio<br />
noch jung, sehr jung. Ihre roten Lippen Tür aus den Angeln. Er machte Licht. Sie und Tanzdielen verschreiben und «humori-<br />
» Lektüre. Die Witze des Humoristen<br />
und dunkeln Augen, ihr volles Haar und lag mit wachen Augen im Bett und sahstische<br />
ihre Haltung waren fremd. Sie kam ausihn an. Ein Sprung und er war bei ihr. haben nichts zu tun mit der Freude.<br />
der Stadt. Konrad hasste sie. Sie war Aus geröteten Augen sah seine gewaltig entfesselte<br />
Natur.<br />
freundlich, aber sie kam im Auto, sie<br />
brachte Geld, das verhasste, sie brachte vielleicht<br />
noch Schlimmeres mehr mit sich. ging hinaus. Sie rief, schrie . er hörte<br />
Da wich er vor ihrem Blick zurück und<br />
Konrad war entschlossen, seine abweisende nicht.<br />
Haltung in nichts zu mildern oder zu verbergen.<br />
sio nach ihm gesucht. Auch die Frau schien<br />
Am Morgen fuhr sie weg. Ueberall hatte<br />
Er sah sie oft. Wenn sie ihm zu Hause verschwunden.<br />
nicht begegnete, so traf er sie auf dem Acker Vorn im Tal lauerte er hinter einer grossen<br />
Tanne. Von ferne hörte- er ein leises<br />
oder im Wald; denn sie machte weite Spaziergänge.<br />
Sie sagte, dass das ihr zuträglich<br />
sei. Und Konrad schwieg zu allem. Herzen sah er dio Frau in ihrem niedrigen<br />
Summen. Da kam sie, und mit vergiftetem<br />
Eines Morgens blieb sie bei ihm stehen, gelben Auto das Tal verlassen. Ko,<br />
um zu reden. Sie erzählte von der Stadt,<br />
von sich, und sie fragte, ob er nicht danach<br />
trachte, fortzukommen aus diesem Tal. SCHNEEFLOCKEN<br />
Denn sie hatte sein mürrisches Aussehen<br />
als Unzufriedenheit mit seinem kärglichen<br />
Los gedeutet. Konrad antwortete spärlich.<br />
Er umfing aber mit einem langen Blick die<br />
Gestalt des jungen Weibes.<br />
Schweigend begann er von neuem zu<br />
arbeiten. Abends ging er heimwärts wie<br />
gewohnt. Aber vor dem Hause kehrte er<br />
um und stieg auf den Berg. Er schritt rasch<br />
aus, und als er oben um sich blickte,<br />
schmerzte sein Herz. Er hielt sich an einem<br />
Baum und schaute hinab zu Tal. Er dachte<br />
an die Frau aus der Stadt, an ihre dunklen<br />
Augen und ihren schlanken Leib. Sein<br />
Herz schmerzte.<br />
Erst in der Nacht ging er heim. Von unruhigen<br />
Träumen gequält, erwachte er spät.<br />
Hilde war schon fort. Heute war Markttag,<br />
da fuhr sie früh in die Stadt. Leise stieg er<br />
die Treppe hinauf zum Zimmer der Fremden.<br />
Sein Kopf war schwer und in ihm<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
war eine wilde Entschlossenheit. Geräuschlos<br />
öffnete er die Tür und trat ein. Sie<br />
schlief. Ihr Körper lag gelöst und frei unter<br />
dem Laken. Der leise und süsse Duft ihres<br />
Parfüms umfing ihn und erfüllte ihn mit<br />
rasender und hoffnungsloser Sehnsucht<br />
Da ging er wieder.<br />
Mit seiner Ruhe war es zu Ende. Er<br />
arbeitete nicht mehr. Planlos lief er auf<br />
den Aeckern umher. Ueberall traf er sie<br />
an. Und immer redete sie mit ihm. Langsam<br />
war sein ganzes Leben von einem Gedanken<br />
beherrscht: Sie!<br />
All seine ungelöste Kraft, all seine Sehnsucht,<br />
all das, was or früher immer gefürchtet<br />
hatte, sein Hass gegen dio Stadt<br />
sogar hatte» Gestalt gewonnen m einer rasonden<br />
Gier nach dieser Frau. Er wollte zur<br />
Stadt.<br />
Und eines Tages sagte sie: « Morgen fahreich<br />
heim.»<br />
Konrad schlief nicht in der folgenden<br />
Nacht. Stumm sass er im Zimmer. Dann<br />
ging er. Aber als er oben auf dorn Berg<br />
stand und um sich blickte, da wusste er,<br />
dass das die letzte Nacht war, die sie unter<br />
seinem Dache zubringen würdo — und in<br />
grossen Sprüngen rannte er heim<br />
Kaum, dass er sich Mühe gab, leise zu<br />
Heut tanzen die Flocken den ersten Reigen,<br />
Wie einst ais Kind seil icli zu,<br />
Wie's wirbelt da draussen. die Kreuz und die<br />
Quere!<br />
Der Wind pfeift ein Liedlein dazu.<br />
Wie einst als Kind kann ich träumend stehen,<br />
Eucii Flocken seh ich so gern!<br />
Wie einst tanzt ihr fröhlich vom Himmel<br />
herunter.<br />
Doch heut bleibt die Freud' drob mir fern.<br />
Sacht legt ihr euch nieder auf Wiesen und<br />
Felder,<br />
Weich schützend deckt ihr sie zu.<br />
0 dürft ich mich legen auf freie Fluren,<br />
Von euch gebettet zur Ruh!<br />
0 dürfte ich schlafen, befreit von Qualen.<br />
Beireit von all meinem Leid,<br />
Bis Frühlingsstimmen mich erwecken<br />
Zu neuer Lebensfreud!<br />
Martha Pfeiffcr-Surber.<br />
WEIHNACHT<br />
Wald und Wege tief verschneit<br />
Wiutcnveisse Einsamkeit;<br />
Tannen, die im Schlammer steint,<br />
Menschen, die in Träumen gehn.<br />
Weihnacht!<br />
Von den Türmen Glockenhall,<br />
Mitternacht'ger Standen Fall<br />
In den Weiten sonst kein Ton.<br />
Stille, wie am Gottes Thron.<br />
Weihnacht!<br />
Nur ein Sinnen, weit und breit,<br />
Seelen, voll von Heimlichkeit<br />
Alis der Tannen dunklem Grün<br />
Will ein gold'nes Wunder blähn:<br />
Weihnacht!<br />
Riesenmey.<br />
GAUDEAMUS<br />
1028 —N»<br />
04<br />
Von Paul Georg Manch.<br />
Ich halte zu Frau Freude. Ich lese nur<br />
Bücher, aus denen die Melodei dieser feinen<br />
Frau klingt 1<br />
Wieviel Sorgeu und Nöte würden mit einem<br />
Schlage aus der Welt geschafft sein, wenn<br />
der Arzt Freude verschreiben könnte! Nein,<br />
vielleicht auch nicht. Ich meine, viele Leute<br />
würden nicht zum Arzte, sondern zu Kurpfu«<br />
schern gehen, und die würden Tingeltangels<br />
Verhelfen wir Bücherschreiber unseren Mitmenschen<br />
zur Freude, dieser stillen, schlichtschönen<br />
Herzensklausnerin, dieser Zauberin,<br />
die veredelt, was sie berührt! Sie schiebt<br />
durchaus nicht den Ernst des Lebens beiseite,<br />
aber sie überwindet das Leid. Geldgier, Neid,<br />
Missgunst sterben hin unter der Sonne det<br />
Freude.<br />
Herzensfreude gibt innere Ueberlegenheit<br />
über kleine Lebenstücken. Nichts macht den<br />
Teufel nervöser, als wenn wir seine Anschläge<br />
mit sonnigem Humor aufnehmen.<br />
Der Erfolg im Leben ist immer auf Seiten<br />
der stärkeren Charaktere und der reiferen<br />
Erfahrung, der weiseren Duldsamkeit und des<br />
sonnigeren Gemüts.<br />
Wenn wir jetzt hinausschauen auf unser<br />
schwer geschlagenes, ohnmächtig hintaumeludes<br />
Vaterland, dann ist uns freilich nicht sonnenfroh<br />
zumute. So finstere Wolken uns aber<br />
auch umdüstern — der Ernst des Lebens darf<br />
mit der Stimmung am häuslichen Herde nichts<br />
zu tun haben. Doktor Martinus Luther stand<br />
wohl im schwersten Kampfe, den je ein einzelner<br />
gegen eine ganze Welt ausfocht. Wenn<br />
aber seine Käte und seine Kinder um ihn waren,<br />
griff er zur Laute und lachte und<br />
scherzte, als wäre sein Lebenswerk nur ein<br />
Spiel.<br />
Diese lutherische Lebenskunst: draussen<br />
Kämpfer sein und drinnen Lautenspieler! und<br />
alles vor der Tür lassen, was nicht in die<br />
Wohnstube hineingebort! wäre für uns alle<br />
die Führerin zu unserem persönlichen Lebensglück<br />
und vor allem die grosse Helferin zu<br />
einer Erneuerung der Gesellschaft aus deir<br />
Geiste der Freude.<br />
soeben<br />
fertiggestellt!<br />
Ein eleganter, schöner<br />
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SCHENK MIR -'- EIN AUTO!<br />
«Licblin-g, schenk 1 mir — ein Auto!»<br />
Die Liebe des Mannes geht durch den<br />
Magen! Ein hausbackenes Sprichwort seit<br />
Adams Apfejbiss! Und die Liebe der Frau?<br />
Hängt ganz von den Umständen ab (begleitenden<br />
und bekleidenden!). Wie alles Weibliche,<br />
ist sie der Modo unterworfen. So<br />
sind nach der jüngsten Entdeckung eines<br />
Pariser Causours die Herz-, soll wohl heissen<br />
Herzensfunktionen, einer Mondänen im<br />
Grunde die eines Kilometerzählers.<br />
Weibliche Herzensfunktionen gleich Kilometerzähler!<br />
Wirklich eino Entdeckung, die<br />
auf Originalität Anspruch machen kann!<br />
Welche Komplexverirrungen in Perspoktivel<br />
( Ein neues Wirkungsfeld für die ohnedies<br />
überlasteten Psychoanalytiker: Die<br />
Frau mit der geheimen Autoliebe, d. h.<br />
•Yutomobilliebe! Anders formuliert: Die<br />
liebo der Frau nach Pferdekräften! Etwa<br />
oino neue Sphinx? Bewahre! Die alte Rätselmutter<br />
— in neuer Mode! Und die<br />
Symptome? Altbekannte Begleiterscheinung:<br />
Migräne! Ein Nichts vermag sie aus<br />
dorn Nichts hervorzurufen! Etwa die wie<br />
zufällig hingeworfene Bemerkung einer Rivalin:<br />
«Und Sio chauffieren wirklich noch<br />
nicht. Bemitleidenswerte!»<br />
Diese Symptome» sind wie Trance- und<br />
Traumzustände, angefüllt mit Freude- und<br />
Angstgefühlen, Komplexe, in denen sich<br />
Vorstellungen von Magnetzündung, Vergaserbrand,<br />
Unterdruckförderer usw. bald wie<br />
Kobolde neckisch balgen, bald wie Alpdrükken<br />
auf die Frauenseelo legen. Wirre Erinnerungen<br />
an dio Lektüre; donn dio automobilerotische<br />
Frau studiert Tag und Nacht<br />
Fachliteratur, etwa: «Wie werdo ich Chauffeur?»<br />
«Was macht man, wenn am Motor<br />
Feuer ausbricht?» «Was tut man, wenn dor<br />
Motor nicht anspringen will?» Zum Frühstück,<br />
beim Mittagessen, am Kaffcetisoh,<br />
immer dieselben Fragen: «Was ist eine<br />
Drosselklappe? Was ist eine Schleifkohle?<br />
Was versteht man unter einer Leerlaufdüse?<br />
Wodurch unterscheidet sich eine Dreiradvon<br />
einer Vierradbremse? Was heisst, und<br />
wann soll man Vollgas geben?» usw. So<br />
geht's Tag für Tag, seit Wochen und Monaten!<br />
Und Tag für Tac, seit Wochen und<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Monaten und länger — längst hat er seine<br />
automobilistischen Vorbehalte aufgegeben!<br />
— ist der also geplagte Ehemann auf sämtliche<br />
Autoprospekte abonniert. Tag für<br />
Tag, seit Wochen und Monaten und länger<br />
erhält er sie en gros, studiert er sie en<br />
detail, analysiert er sie, weiss er um die<br />
offizielle Stärko der einzelnen Marken wie<br />
um ihre heimlichen Schwächen profunden<br />
Bescheid, bis auch ihn die automobilerotische<br />
Passion packt. « Autofahren », ruft<br />
er wie verklärt aus, « geht über alles! Zu<br />
Weihnachten, Schatz, soll deino Sechszylindersehnsucht<br />
endlich gestillt werden:<br />
Ich kauf uns einen — Hanomag!»<br />
« Papa, schenk' mir — ein Auto /»<br />
Ein helles Knabenstimmchen! Wie die<br />
Alten sungen, zwitschern dio Jungen ! Bubis<br />
Instinkt sagt, dass man Weihnachtswünsche<br />
sicher an den Mann bringt, wenn man an<br />
Papas Herz und — Kasse appelliert. Spielzeugkaufen<br />
— ein Gratistyp für Eltern ! —<br />
soll man übrigen?, wio P. Ulper launisch<br />
sagt, unbedingt den Vätern oder Grossviitern<br />
überlassen. Sio sind jedenfalls — Friedrich<br />
Nietzsche, der Junggeselle, ist dieser Ansicht<br />
! — mit der Spiel- und Märchenwelt<br />
der Kinder vertrauter als -die Mütter, eino<br />
Behauptung, dio man damit begründet, dass<br />
Väter weniger pädagogische Bücher zu<br />
lesen pflegen, wio sie überhaupt nicht das<br />
strenge, d. h. psychologisch fundierte Erziehungssystem<br />
dor Frauen hätten. «Ich<br />
stello es mir schrecklich vor,» sagt der gute<br />
Onkel Ulper, « wenn so ein armes Kind gezwungen<br />
wird, sich an dem zu freuen, was<br />
ein profunder Universitätsprofessor als der<br />
psychischen Entwicklungsstufe des Kindes<br />
angemessen bezeichnet hat. » In dieser Hinsicht<br />
ist unser Bubi -•- glücklicherweise ! —<br />
nicht zu bedauern. Er weiss, wie gesagt,<br />
was er will. Er fragt deshalb auch nicht<br />
hinten herum. Er drückt seinen Wunsch<br />
im kategorischen Imperativ aus; «Papa,<br />
schenk' mir ein Auto !» Das ist kurz und<br />
bündig, ein moderner Wunsch dazu; denn<br />
Bubi ist ein echtes Kind dieser Zeit der<br />
Technik und des technischen Spielzeugs, in<br />
welcher dio « auf Erweekung heroischer Gefühlo<br />
berechneten Requisiten », wio Ritterrüstungen,<br />
Schaukelpferde usw., auf dem<br />
Weihnachtsmarkt nicht mehr allzu hoch im<br />
Kurse stehen. Alle, erdenklichen Vehikel,<br />
ganze Eisenbahnen mit Signalanlagen, Drehscheiben,<br />
Weichen, Telephonleitungen und<br />
— last not least — das Auto haben sie verdrangt.<br />
Und auf ein Auto hat sich Bubi<br />
kapriziert ? Bewahre' Bubi ist viel zu gesund,<br />
um sich auf etwas zu kaprizieren.<br />
Bubi wünscht sich ein Auto, und er drückt<br />
sich dabei ganz bestimmt aus: «Papa,<br />
schenk' mir ein Auto!» Und der gute Papa?<br />
Er ist alles denn ein (Kinder-)Spielverderber!<br />
Er geht hin und kauft Bubi ein Auto!<br />
Keinen Ford, keinen Citroen, keinen Fiat,<br />
keinen Opel, keinen Stutz, keinen Martini,<br />
keinen Packard — und doch ein Auto, die<br />
Krone des modernen Spielzeugs, das mit<br />
dem Aeroplan — wie auch in der Wirklichkeit<br />
—, sie konkurrenzierend, die Eisenbahn<br />
längst distanziert hat. Wer heute<br />
einem Bubi zu Weihnachten etwa eine<br />
Blechequipage, und wäre sio mit vier Pferden<br />
bespannt, schenken wollte, müsste sich<br />
von ihm eines bessern belehren und etwa<br />
sagen lassen, was das kleine Elsli sagte, als<br />
man ihm eine ganz altmodische Puppe<br />
mit langen Hängezöpfen bescherte: « Die ist<br />
von der Rumpelkammer!» So töricht und<br />
rückständig ist Bubis Vater nicht. Bubi<br />
bekommt ein vcritables Kinderauto, in dem<br />
er selbst fahren kann, mit Volant, ganz<br />
grosser Hupe und mächtigen Scheinwerfern,<br />
sogar im Kühlet- mit einem Pedalpaar-<br />
Motor, konstruier}, wie etwa ein « Holländer<br />
)>, um das « Getriebe » selbstverständlich<br />
eine Autokarosserie. Bubi erhält sein Auto.<br />
Die Frage ist erledigt, ob aus Holz, aus<br />
Metall, mit oder ohne Werk, gross oder<br />
klein, ob Pressluftauto, dieses einzigartige,<br />
durch einen Pressluftzylinder anzutreibende<br />
Kinderauto, oder etwa den englischen 1000-<br />
PS-Weltrekordwagen « Sunbeam », das englische<br />
Kinderspielzeug, ob eine Limousine,<br />
wio sio der französische- Weihnachtsmarkt<br />
bringt, oder ein elektrisch betriebenes Bugatti-Modell!<br />
Jedenfalls ein Auto, das der<br />
kleine Mann, der längst weiss, was eine<br />
Vierradbremse, ein Vergaser, dio Schaltung<br />
und Innensteuerung ist, auch selbst lenken<br />
kann !<br />
Solche Kinderautos hat dio Automobil«<br />
Industrie schon seit Jahren geschaffen. Sie<br />
sind allerdings noch das Privileg der obera<br />
Zehntausend, werden aber in. absehbarer<br />
Zeit sicher Allgemeingut sein. Jedem Bubi<br />
sein Auto! Beansprxwhen doch, wie Dr. .L<br />
Weist richtig bemerkt, Technik, Verkehrt<br />
und Sport auch schon das Interesse de?<br />
Kleinsten ! « Ich höre noch heute », erzählt<br />
er, « ein nettes Gespräch, das auf dem Perron<br />
einer Strassenbahn stattfand, eine Uu><br />
terhaltung zwischen Bruder und Schwester,<br />
höchstens vier und fünf Jahre alt. Es isfi<br />
ein sehr frisches, rotbäckiges Paar und<br />
nimmt an dem vorbeiflutenden Verkehr lebhaft<br />
geäusserten Anteil. Da kommt ein Ha-*<br />
nomag in schneller Fahrt vorbei, und dio<br />
Fünfjährige schreit auf: « Ach, das Auto !»<br />
Darauf der Knirps, ihr Bruder, vorwurfsvoll<br />
entrüstet: «Das ist doch kein Auto, das<br />
ist ein Hanomag!» — So altklug ist unser<br />
Bubi glücklicherweise nicht! Ihm erscheint<br />
selbst sein Weihnachtsauto noch im Zauber<br />
der Vierradbremse ! 11. Mattöriu<br />
SPIELZEUG<br />
Schweigend ist Walter ununterbrochen<br />
beschäftigt, sein Spielzeug zu verbessern,<br />
indem er den hölzernen Pferden und Eseln<br />
dio Beine wegschlägt, den Bleisoldaten die<br />
Köpfe umbiegt, der Trommel das Fei! durchstösst,<br />
im Bilderbuch die Qemälde mit dem<br />
Bleistift vervollkommnet, sie dann lierausreisst<br />
und dem Brüderlein bringt. Hellfried<br />
schmunzelt ihn an, als wollte er sagen:<br />
«Warte nur, Bruder, bis ich dir helfen<br />
werde!» Unsere auf dem Markte gekauften<br />
Spielzeuge sind ja alle so schrecklich fertig u,<br />
vollendet, dass ein schaifenslustiger Junge<br />
mit ihnen nichts anderes anzufangen weiss*<br />
als sie zu zerbrechen. Gib so einem drei*<br />
jährigen Knaben einmal eine Taschenuhr«<br />
Glaubst du, dass er sich begnügen wird, sie<br />
in die Tasche zu stecken und manchmal<br />
nachzusehen, wieviel Uhr es ist? O nein, er<br />
wird sich bald dranmachen, mit einer Tischgabel<br />
das Räderwerk zu prüfen, es womöglich<br />
in rascheren Gang zu bringen, die Zeiyer<br />
kreisen zu lassen, ein Rädchen ums andere<br />
loszukriegen, bis . schliessüch die Uhr<br />
i« Scherben ist. Damit hat der kleine Mensch<br />
sich die Aufgabe geschaffen, die Uhr wieder<br />
ztisarnenzubringen. Erfolgreiche Tätigkeit ist<br />
es, was das Kind braucht. Just so wird auch<br />
mit dem Spielzeug verfahren, und wer dem<br />
Kinde fertiggestellte Spielereien gibt mit<br />
dem Gebote: «Aber zerbrich es nicht!», der<br />
ist kein Kinder- und wohl auch kein Menschenkenner.<br />
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Von Paul Gräbern.<br />
Holder Anmut Künderinnen,<br />
Weisse Hände zarter Frauen,<br />
Warum muss in stillem Sinnen<br />
Ich so manchmal nach euch schauen?<br />
Zarte Hände schüren Brände,<br />
Die nach allem HeiVgen wüten,<br />
Aber stille Frauenhände<br />
Können auch Altäre hüten.<br />
DAS OPFER<br />
Von Rosa Weibel.<br />
Eine reiche Frau, die um ihrer Schönheit<br />
willen viel gefeiert worden war, starb in noch<br />
jungen Jahren unerwartet an einem heftigen<br />
Fieber. Sie kam vor die Himmelstür und<br />
begehrte Einlass.<br />
«Was hast du Gutes getan auf Erden ? »<br />
fragte Petrus. Die junge Frau wurde verwirrt,<br />
besann sich und sagte : «Ich Hess den<br />
Armen geben».<br />
«Das heisst, dein Sekretär schrieb eine<br />
Zahl in ein Buch, du selbst hast dich um die<br />
Armen nie gekümmert, weder um ihr Leid,<br />
noch um ihre Not.»<br />
«Ich hatte keine Zeit dazu », entschuldigte<br />
sich die Frau. «Ich musste in Gesellschaft<br />
gehen, Besuche empfangen, meine Stellung<br />
verlangte das so.»<br />
« Stellungen kommen bei uns nicht in Betracht.<br />
Hast du dir zum Wohle deiner Mitmenschen<br />
Wünsche versagt oder Opfer auferlegt<br />
? »<br />
« Nein », hauchte die Frau beklommen, denn<br />
sie merkte, dass es nicht gut um sie stand.<br />
«Nun, was hast du Gutes getan während<br />
den vielen Jahren deines Lebens ? » drängte<br />
der Himmelspförtner.<br />
«Ich — ich habe zwei Kinder geboren.»<br />
« Hast du sie auch erzogen ? Hast du sie<br />
gepflegt, genährt ? »<br />
« Nein », sagte sie angstvoll.<br />
Petrus runzelte die Stirn. «Ich erkenne<br />
dich jetzt. Du bist die Frau, die Abend um<br />
Abend dem Vergnügen nachging, die sich um<br />
nichts anderes kümmerte als um schöne Kleider,<br />
Schmuck und Festlichkeiten. Deine zwei<br />
Kinder hat die Amme gepflegt, genährt...»<br />
« Der Arzt sagte, es schade meiner Schönheit,<br />
wenn ich die Kinder stille.»<br />
«Also hast du um deiner Eitelkeit willen<br />
deinen Kindern den Mutterborn versagt. Später<br />
wurden sie von Fremden bewacht, ihre<br />
Seelen waren preisgegeben. Gott- hat dir<br />
wertvolle Gaben verliehen. Warum nütztest<br />
du sie nicht? gabst sie nicht deinen Kindern<br />
weiter ? »<br />
« Ich fand — keine Zeit.»<br />
«Weil du nichts kanntest, nichts wolltest,<br />
nichts liebtest als dich. Für solche Menschen<br />
ist hier kein Platz. Geh ! »<br />
In unsäglicher Angst strengte die reiche<br />
Frau ihr Hirn an, um gute Taten, eine einzige<br />
gute Tat zu finden. Doch keine wollte ihr<br />
einfallen. Hilfesuchend irrten ihre Blicke umher.<br />
Aber niemand war da als ihre alte Kammerfrau,<br />
der sie einmal mit dem Handschuh<br />
ins Gesicht geschlagen.<br />
« Ich war so nervös », schluchzte sie.<br />
«Ja, du warst nervös von durchtanzten<br />
Nächten, nicht von Arbeit. Es tut mir leid um<br />
dich, allein es geht nicht anders ».<br />
Und Petrus wollte die Himmelstüre<br />
schliessen.<br />
Da flog ein kleiner Engel herbei. «Lass<br />
sie eintreten! » bat er mit zartem Stimmlein.<br />
« Wer bist du ? »<br />
« Ich bin ihr Kind.»<br />
«Das genügt nicht, du musst gute Taten<br />
von ihr wissen.»<br />
« So höre : In der Stadt, wo wir wohnten,<br />
wurde ein grosses Fest vorbereitet, zu dem<br />
alle Reichen und Vornehmen geladen waren.<br />
Seit Wochen bildete diese Festlichkeit das<br />
Tagesgespräch der grossen Welt. Ich lag<br />
krank in meinem Spitzenbett. An jenem festlichen<br />
Abend trat sie, die da steht, in mein<br />
Zimmer. «Wie geht es ihm?» fragt© sie<br />
meine Wärterin. «Nicht besser, doch auch<br />
nicht schlimmer, Madame », antwortete meine<br />
gute Anna. Ich aber konnte keinen Blick von<br />
meiner Mutter lassen. Sie war schöner als<br />
alle Mensehen, die ich gesehen hatte. Ihr hellblaues<br />
Seidenkleid war mit silbernen Chrysanthemen<br />
bestickt. In den blonden Haaren<br />
funkelte Geschmeide. Ein kostbarer Mantel,<br />
leicht über die Schultern gelegt, floss über<br />
ihre königliche Gestalt. Sie neigte sich über<br />
mein Bett, um mich zum Abschied zu küssen.<br />
Da legte ich meine fieberheissen Aermchen<br />
um ihren Hals und bat: :«Bleibe bei mir,<br />
Mutter!»<br />
« Das geht nicht, mein lieber kleiner Georg,<br />
Paul wartet schon unten mit dem Wagen.»<br />
« Bitte, liebe Mutter, bleibe doch bei mir !»<br />
bat ich noch einmal und weinte. Da sass sie<br />
ganz still auf meinem Bettrand. « Sagen Sie<br />
Paul, ich fahre später ins Stadthotel, er soll<br />
in die Garage zurück !» befahl sie Anna. Und<br />
mit ihrem feinen duftenden Tüchlein wischte<br />
sie über mein heisses Gesicht. Ich durfte<br />
mit ihrem Perlenhalsband spielen, durfte mit<br />
meinen fiebrigen Fingerchen die silbernen<br />
Chrysanthemen auf ihrem Kleid berühren.<br />
Und ich war so glücklich, so über alles glücklich,<br />
Vater Petrus.»<br />
« Hat sie das Fest nicht besucht ? »<br />
«Später, viel später, erst als ich eingeschlafen<br />
war. Aber bedenke, sie war eine der<br />
gefeiertsten Schönheiten unserer Stadt, und<br />
zum grossen Empfang, wo alle sie gesehen,<br />
bewundert und beneidet...»<br />
«Das ist die Hauptsache», warf Petrus<br />
ein.<br />
«...hätten, kam sie zu spät. Sie hat mir<br />
ein grosses Opfer gebracht, denn sie war<br />
gewohnt, um ihrer Schönheit willen hoch geehrt<br />
zu werden. Lass sie jetzt herein.»<br />
Petrus blinzelte mit dem rechten Auge,<br />
« War das Kleid mit den silbernen Chrysanthemen<br />
neu ? » fragte er barsch.<br />
Trotz ihrer Angst hätte die Frau über<br />
Petrus' Einfalt beinahe gelächelt.<br />
« Zu jedem Fest trug ich ein neues Kleid,<br />
An diesem hatten vier Mädchen vier Wochen<br />
lang gearbeitet.»<br />
« Dann — führe sie herein, Kleiner », sagte<br />
Petrus, wandte den grauen Kopf und schmunzelte<br />
vor sich hin in den Bart.<br />
Und der kleine Engel führte seine Mutter<br />
durch die Himmelstür.<br />
WÄREN SIE SCHON HUF<br />
IHREM WEIHNÄCHTS-<br />
SHOPPING?<br />
Es gibt nichts Schöneres, als vor Weihnachten<br />
in den Strassen herumzubummeln. Vor<br />
den grell beleuchteten Auslagen sieht man<br />
Leute mit erwartungsvollen Gesichtern. Sie<br />
haben ihre Alltagsmaske abgestreift und glühen<br />
in verfrühter Feststimmung.<br />
Was werde ich meiner Frau — was mei*<br />
nem Mann schenken? Niemand ist wunschlos<br />
vor Weihnachten, eine Frau ganz sicher nicht;<br />
müsste sie sich nicht selbst bemitleiden?<br />
Richtiges Schenken ist ein Talent, das nicht<br />
jedermann besitzt. Die winzigsten Sachen<br />
können oft die grösste Freude hervorzaubern,<br />
auch dann noch, wenn sie schon längst aus<br />
der Mode sind oder die erste Schönheit verloren<br />
haben. Ein Geschenk? Man sollte sich<br />
nur schwer trennen können davon.<br />
Die jetzige Mode macht es uns ja so leichtl<br />
Ueberall fehlt es an neuen Kleinigkeiten, die<br />
ganz einfach der heutigen Zeit unentbehrlich<br />
sind.<br />
Haben Sie schon ein niedliches, weiches<br />
Seidenbeutelchen mit apartem Bügel für den<br />
Abend?, den neuesten, ganz raffiniert krumm<br />
gewachsenen Kaktus?, oder eine Halskette<br />
aus handbemalten Holz- und Glasperlen?<br />
Fragen Sie nicht nach den Wünschen der<br />
Frau, sie will die ganze Welt, das Unmöglichste<br />
ist ihr das Liebste — eine Frau beschenken<br />
ist das schönste Geschenk!<br />
Auch für den Mann sind es tausend Sachen,<br />
die ihn erfreuen. Kunstgewerbliche Gebrauchsgegenstände<br />
gehören in jedes Herrenzimmer*<br />
Aber bitte: ein Rasierspiegel mit einer Gummisaugvorrichtung,<br />
der überall befestigt werden<br />
kann; auf sein Cheminee eine originelle Filzkreatur.<br />
Schöner Schmuck wird auf keinem Weihnachtstische<br />
fehlen, er fängt das ganze Licht<br />
der leis flackernden Kerzen.<br />
So rückt Weihnachten heran. Zweifeln Sie<br />
noch daran, dass auch Sie das Richtige für<br />
Ihre Frau oder Ihren Mann finden werden?<br />
H.S.<br />
Nach innen leben,<br />
Nach aussen weben,<br />
Nach unten schauen',<br />
Nach oben streben.<br />
Petor<br />
Läkerol
AUF DEM WEG<br />
Maria und Josef aus Nazarelh,<br />
Die haben sich aufgemacht;<br />
Sie haben gelassen Herd und Bett<br />
Und wandern nun durch die Nacht.<br />
Es schneiet Schnee, es wehet Wind,<br />
Die Finsternis ist gross.<br />
Maria trägt ihr liebes Kind<br />
Geduldig in ihrem Schoss.<br />
Die Wölfe heulen aus dem Wald,<br />
Sie wittern Menschenblut;<br />
Der Josef hat die Faust geballt<br />
Um seinen Stecken gut.<br />
Maria spricht: «Ich furcht mich nit;<br />
O Josef, lass den<br />
'Zorn!<br />
Gehn nicht zwölf Engel mit uns mit,<br />
Sechs hinten und sechs vorn ? »<br />
Sie kommen in das Holz hinein;<br />
Die Wölfe sind ganz nah;<br />
Doch wie sie sehn die Jungfrau rein,<br />
Stehn sie verwundert da.<br />
Sie fallen nieder auf der Stell<br />
Und lecken ihr Gewand,<br />
Maria krault ihr rauhes Fell<br />
Mit ihrer weichen Hand.<br />
Sie teilt der wilden Kreatur<br />
ihr bisschen trocken Brot.<br />
Da scheint auf die verschneite Flur<br />
Das erste Morgenrot.<br />
MEIN SCHLÜSSEL<br />
Die Welt ist wie ein ernstes, verschlossenes<br />
Tor. Viele bringen ihren Schlüssel. Ich<br />
will auch den meinen zeigen.<br />
Mein höchstes Ideal ist der Mensch voll<br />
Seele, der andern etwas sein will. Etwas<br />
Qrosses und Gutes will er ihnen sein, und<br />
ihre Seele will er in die Tiefe führen. Nenne<br />
ihn Freund, Vater, Erzieher — er ist voller<br />
Unruhe, lieben und gleichgültigen, guten und<br />
bösen Menschen die Seele nach all dem Hohen<br />
und Heiligen hin zu richten. Und der<br />
Geist schlägt klug die Mittel ein, um zu dem<br />
Ziel' :zu gelangen, das die Seele gebietet:<br />
zwar selten nur spricht der Freund ein lautes<br />
Wort, meist begnügt er sich, still und<br />
kräftig die Lebensumstände der Kinder seiner<br />
Sorge so zu gestalten oder gar zu lenken,<br />
dass- sie reicher an Güte und reicher an Frieden<br />
werden. — Und wenn sie es nicht merken<br />
oder nicht danken — was gilt es? Wenn<br />
sie es nur aufnehmen und verarbeiten, was<br />
seine Seeje ihrer Seele gibt<br />
Das ist mein Schlüssel.<br />
Wer nicht gestört wird durch den Lärm,<br />
der uns, ob er nun von aussen oder von innen<br />
kommt, unempfänglich für die leisen<br />
Töne in unserm Leben macht, der hört, wie<br />
etwas ganz leise aus dem Leben heraus zu<br />
uns spricht. Es ist, wie wenn eine Seele zu<br />
ONTO<br />
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eignet steh auch als<br />
Fr. 58.-<br />
Weihnacht»-<br />
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das zwar nicht blendet<br />
und glänzt, dafür aber<br />
dem Empfanger das<br />
ganze Jahr hindurch<br />
jedesmal, wenn er die<br />
Garage öffnet, Freude<br />
macht u. ihn vor Schaden<br />
behütet. Fr. 25.'<br />
per Paar.<br />
STBenden<br />
BSEMWARES WEBK2EPGB 6ESCBUGE<br />
Öberdortetiasae Ö, ZÜRICH<br />
A'lelnratreler. fropolrte zu Diensten<br />
ÄAertscpinger &C 2<br />
S&ri'cß<br />
unsrer Seele redet Sie will uns etwas sein,<br />
sie will' uns zu allem Grossen und Heiligen<br />
hinziehen. Manchmal freilich verstummt sie.<br />
Dann aber können wir mitunter ahnen und<br />
spüren, wie ein Etwas sich mit unsern Lcbensumständen<br />
zu schaffen macht; es ist, als<br />
schöbe jemand Bäume und Berge vor uns so<br />
zurecht, dass nur ein ganz bestimmter Weg<br />
unserm Fusse möglich ist. Wir schlagen ein<br />
Buch oder ein Blatt auf und siehe, es fällt<br />
ein Wort in unsre Seele, das zum Keim neuer<br />
Lebensgedanken wird; wir erreichen gerade<br />
noch jemand, der schon seinen Koffer gepackt<br />
hatte, und er wird uns ein Führer zum<br />
Leben. Aber auch eine böse, verführerische<br />
Lage schaut uns plötzlich mit brennenden<br />
Augen an; bald ahnen wir, dass wir stärker<br />
werden, wenn wir sie besiegen. So schiebt es<br />
und arbeitet es hinter den Kulissen. Manchmal<br />
merken wir lange nichts davon, aber<br />
dann fängt es wieder an. Je stiller und anspruchsloser<br />
dieses Etwas sich rührt, desto<br />
tiefer greift es in unser Leben ein; will es<br />
doch weniger erkannt und gepriesen als aufgenommen<br />
und verwertet sein.<br />
Das ist mein Schlüssel. Nrebergall.<br />
Steraeolicht.<br />
Oft und oft, wenn ich die ewigen Sterne<br />
sah, diese glänzenden Tropfen, von dem<br />
äusseren, grossen Weltozean auf das innere<br />
blaue Glöcklein hereingespritzt, das man über<br />
uns Infusionstierchen gedeckt hat — wenn<br />
ich sie sah und mir auf ihnen dachte dieses<br />
Unmass von Kräften und Wirkungen, die zu<br />
sehen und zu lieben ich hiernieden ewig ausgeschlossen<br />
bin; so fühlte ich mich fürchterlich<br />
einsam auf der Insel «Erde» und<br />
sind denn nicht die Herzen ebenso einsam in<br />
der Insel «Körper»? Können sie einander<br />
mehr zusenden, als manchen Strahl, der noch<br />
dazu nicht immer freundlich funkelt, als der<br />
von den schönen Sternen? Wie jene Herzen<br />
des Himmels durch ein einziges ungeheures<br />
Band verbunden sind, durch, die Schwerkraft,<br />
sollten auch die Herzen der Erde verbunden<br />
sein durch ein einziges, ungeheures<br />
Band — die Liebe aber sind sie es immer<br />
??<br />
Noch sind Kriege, noch ist Reichtum und<br />
Armut.<br />
Was hat denn der unergründliche Werkmeister<br />
vor mit dem Goldkorn Mensch, das<br />
er an einen wüsten Felsen klebt, dem gegenüber<br />
der glänzende Sand einer endlosen<br />
Küste schimmert, der Saum eines unentdeckten<br />
Weltteils? Und wenn dereinst ein Nachen<br />
hinüberträgt, wird da nicht etwa wieder<br />
eitle neue, schönere Küste herüberschimmern?<br />
Adalbert Stifter.<br />
Ich glaube.<br />
Ich glaube, dass ich nicht lebe, um zu gehorchen<br />
oder um mich zu zerstreuen, sondern<br />
um zu sein und zu werden; und ich<br />
glaube an die Macht des Willens und der<br />
Bildung, mich dem Unendlichen wieder zu<br />
nähern, mich aus den Fesseln der Missbildung<br />
zu erlösen und mich von den Schranken<br />
des Geschlechts unabhängig zu machen.<br />
...Ich glaube an Begeisterung und Tugend,<br />
an die Würde der Kunst und den Reiz der<br />
Wissenschaft, an Freundschaft der Männer<br />
und Liebe zum Vaterlande, an vergangene<br />
Grosse und zukünftige Veredelung. —<br />
Schleiermacher.<br />
Kindermund.<br />
Da stolperte der Kleine einmal über einen<br />
Stein, fiel hin und schlug sich eine<br />
Wun-de am Kopf. Der Schmerz soll ja nicht<br />
ausserordentlich gewesen sein, aber als der<br />
Friedl das Blut sah, das in Striemen herabrann<br />
und auf seine Hand tröpfelte, da hub er<br />
an kläglich zu schreien. Das Kindsmädel<br />
trachtete ihn zu beruhigen: «Aber das ist ja<br />
gar nix, so ein bissei bluten, da blutet man<br />
die Dummheit mit heraus. Ich bin auch einmal<br />
auf den Kopf gefallen, dass das Blut nur<br />
so gespritzt hat — schwupps, war die<br />
Dummheit auch heraussen.»<br />
Da schaute der Knabe sie verblüfft an;<br />
noch schluchzend fragte er treuherzig: «Wie<br />
ist sie denn wieder hineingekommen?»<br />
Ros egger.<br />
DEZEMBER<br />
Die Gräser träumen unter'm Schnee,<br />
Kein's flüstert mit dem andern,<br />
Verstummt ist alles, wo ich-geh',<br />
Sogar mein Schritt, mein Wandern.<br />
Die Tannen steh'n am Waldesrand<br />
Mit überschneiten Zweigen;<br />
Rings liegt mein liebes, weisses Land<br />
In tiefverträumtem Schweigen.<br />
Im Schnee erstirbt ein jeder Klans!<br />
Kein Hälmchen kann sich regen,<br />
Und traumhaft, lautlos wird mein Gang<br />
Auf diesen weissen Wegen.<br />
Ich fühl's — ein Schicksal ist erfüllt<br />
Und unsrer Erde Leben,<br />
Nachdem ihr Wünschen sich gestillt,<br />
Dem Tod zurückgegeben!<br />
Darum ist sie so weiss und rein,<br />
Wie niemand es kann sagen;<br />
Sie ging zur Ruhe Gottes ein<br />
Nach ihren Erntetagen.<br />
Rudolf Schnetzer.<br />
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NACHMITTAG<br />
« Schlank sein » ist das Schlagwort geblieben.<br />
Die Nachmittagskleider werden immer<br />
stoffreicher und bedingen dadurch die<br />
schlanke Figur.<br />
Wir Frauen gehen jetzt mit besonderem<br />
Vergnügen in eine Modeschau, die uns die<br />
neuesten Modelle zeigt. Endlich wieder mehr<br />
Individualität! Die Vermännlichung ist zum<br />
guten Teil überwunden — Haare und Röcke<br />
werden länger. Keine voreilige Angst! Eine<br />
Verirrung ins Unpraktische ist noch nicht zu<br />
befürchten.<br />
Am Nachmittag scheinen blaugraue und<br />
schwarze Crepe-Satin-Kleider bevorzugt zu<br />
sein, meistens gürtellos gearbeitet. Ein<br />
schwarzes Kleid kann mit einem hellen Spit-<br />
Eislanfkleidchen mit<br />
weissem Astrachanbesatz<br />
AUTOMOBIL-REVUE 1028 —<br />
zenkragen und weiten Manschetten garniert<br />
werden — doppelte Glockenvolants wirken<br />
immer apart.<br />
Sehr oit wird das hochgeschlossene Kleid<br />
mit passender Füzkappe und Samtjäckchen<br />
bevorzugt. Beide sind sehr stilvoll, da sie<br />
nichts von Uebertriebenheit an sich haben<br />
und aus diesem Grunde auch für das Auto<br />
praktisch.<br />
ßie ausländische Handstickerei kommt immer<br />
mehr auf. So sieht man die wunderbarsten<br />
Nachmittagskleider mit indischer Plattstickerei<br />
— alles Handarbeit. Solche Kleider<br />
haben natürlich einen besonderen Wert, um<br />
so mehr, da sie (Gott sei Dank!) noch selten<br />
sind.<br />
Gestickte Sachen werden meistens am<br />
Nachmittag getragen, da für den Abend Spitzen<br />
und hauchdünne Gewebe tonangebend<br />
sind.<br />
Steter Wechsel ist der Triumph der Frau.<br />
Damit wird uns wohl das anbrechende Jahr<br />
überraschen. H. S. Weisser Lammfellmantel<br />
mit passender Sportmütze<br />
»•••••»««««««•»».««»«••>••««•*«••••*»»••«••••••••••«»«•»««»««»»»••••»•«•»•••••••»»•«•»•«»»»»•«<br />
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die Gesundheit zu schätzen und wird bestätigen, dass sie zum WertvolLaten gehört, was<br />
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Absatz und die enorme Verbreitung, denn nur ein Apparat von seiner Qualität und Wirkung<br />
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BETRACHTUNG<br />
In den Schnee ist Einsamkeit gebreitet<br />
und das Stillesein der tiefen Wälder.<br />
Herzen, die im Lärm der Stadt verklangen,<br />
hörst du schlagen. Hände gehen auf,<br />
•wie die Blumen in der schönen Sommerzeit. —<br />
Und Gedanken, die im Dunkeln hingen,<br />
die nicht wussten, ob sie fähig wären,<br />
stark zu werden, sind ein Lied. —<br />
Deine Wanderung, die du schon glaubtest<br />
längst getan zu haben, fängt erst an.<br />
Deine Sehnsucht hat ein Ziel. —<br />
Wandere hinaus, am fernen Wintersauma<br />
steht ein Stern. Ich komme dir entgegen —<br />
und wir entdecken uns, sind nahe uns<br />
and einzige Bewegung
wieder von Skifahrern da oben, nein, dort<br />
unten, jetzt wieder stärker oben, hinter ihm,<br />
wo auch ? Ihn fröstelt.<br />
«He, wo? Grünig ?» — Tschannens Stimme.<br />
Er gibt Antwort. Später hört er Tschannen<br />
stacheln. «Da hier rechts», ruft er. «Wo<br />
ist Fritz?» fragt Grünig.<br />
«Ich habe ihn nicht gesehen. — Hansel<br />
stampft da oben bergwärts, seine Ski laufen<br />
nicht.»<br />
Fiebernd spurt er sich hinauf gegen die<br />
Tannen, die schattenhaft im Nebel herumdunkeln.<br />
Bei einer grossen Tanne horcht er.<br />
Sein Ruf vervielfacht sich wieder in das grausige<br />
dumpfe Hallen: «Hoo... oo!» — jetzt<br />
hat er gerufen, so war es ihm. Aber er weiss<br />
nicht wo. Wieder läuft er bergab, betäubt<br />
vom Rauschen der Ski, wie von Heerscharen<br />
von Fahrern, denkt er. Er steht still und<br />
glaubt zu fahren. Der Schnee rutscht, denkt<br />
er, der Abhang rutscht. Dann hält er gegen<br />
den Waldsaum zur Lücke, der Hütte zu.<br />
Und bei der letzten Tanne sieht er ein<br />
kleines, schwaches Licht. Es bewegt sich ihm<br />
zu. Er sieht ein zweites, das bewegt sich<br />
auch. Und auf einmal sind beide sehr stark<br />
und helle, und er hält sich die starre Hand<br />
mit dem steifgefrorenen Handschuh vors<br />
Gesicht.<br />
«He, Grünig!» — «Du, Onkel!»<br />
So fanden sie ihn, der Fritz und Tschanuen,<br />
im Schnee, am Boden, an eine Tanne<br />
gelehnt. Die Ski streckte er weit von sich<br />
und mit den Händen hielt er beide Stöcke<br />
fest. Sie stellten ihn auf, rieben ihn, schüttelten<br />
ihn, gössen ihm Kognak ein. Dann nahmen<br />
sie ihn in die Mitte zwischen sich und<br />
fuhren mit ihm zur Hütte. An der Wärme<br />
taute er auf, unter Stöhnen und Wehklagen.<br />
Eine Zehe und ein Finger sahen bös ans, aber<br />
waren nicht ganz futsch. Er hatte nicht lange<br />
dort gelegen.<br />
In der Stube qualmten bald vier Räuchlein,<br />
und männiglich war guter Stimmung. Hansel<br />
war es wöhler auf dem Ofenbänklein als auf<br />
den Ski, und Grünig wäre um keinen Preis<br />
noch einmal allein dort hinauf in den Kessel,<br />
bei Nacht und Schneetreiben. Er schaute nicht<br />
gern zum Fenster hinaus. Die Tannen waren<br />
so merkwürdig, nur so Schatten, und schienen<br />
sich zu bewegen. Und zwischen ihnen<br />
hindurch der Nebel. Nein, das war graueuhaft<br />
schaurig. Keiner sprach davon.<br />
Sie lachten, witzelten von Tschannens<br />
Frau, tranken heissen Kaffee und Hessen es<br />
sich wohl und behaglich sein an der traulichen,<br />
petroligen Wärme der Skihütte. So<br />
war der erste Tag ihrer Skitour. P. F.<br />
ff ^^<br />
ROSELS ERSTER<br />
WEIHNACHTSABEND<br />
«Liebes Mutterle, unser Hausdach ist heute<br />
mit lauter Diamautkörnlcin bestreut, sieh'<br />
nur, wie es funkelt! und den Abendstern<br />
haben die Englein auch schon angesteckt.<br />
Hast du die Hühner schon gefüttert?» «Ja.»<br />
«Und die Katze?» «Die sitzt hinter dem Ofen<br />
und spinnt.» «Und s'Rosele?» «Schläfe.»<br />
«Dann mach' ich noch die Läden zu, heut'<br />
nacht wird's kalt! Der Schnee pfeift laut<br />
unter den Füssen, und die Winde haben die<br />
Haustür zugeweht. Morgen können wir von<br />
der Luft leben, weil wir dann vor lauter<br />
Schnee nimmer zum Haus hinaus können.»<br />
«Es wird nicht so arg werden, das Cliristkindle<br />
ist doch auch auf dem Weg.» «Horch,<br />
da läutet's!» «Ein Paket!» ruft der Briefträger<br />
und stellt's vor die Tür. «Muss ich<br />
etwas bezahlen?» rufe ich ihm nach. «Nein!»<br />
ist die Antwort, und schon ist er in der<br />
Dunkelheit verschwunden.<br />
«Fraule, stell 's Paket unter den Christbaum<br />
und zünde die Lichtlein gleich an, wir wollen<br />
unserem Rosele «Stille Nacht, heilige Nacht»<br />
vorsingen.» Und 's Rosele hat dann grosse<br />
Augen gemacht auf dem Arm der Mutter, als<br />
es die vielen Lichtlein sah, und spiegelte sich<br />
in den vielen farbigen Glaskugeln. Als wir<br />
das Paket aufmachten, sahen wir, dass das<br />
Christkindle zu unserem Rosele gekommen<br />
ist. Lauter nützliche Sachen hat's gebracht,<br />
Strümpflein und Hemdchen, Kittelchen und<br />
Käppiein. Ja, Rosele, du bist aber gut daran.<br />
Und 's Roselo hat dann so lange die schönen<br />
Sachen angeschaut, bis dass das Sandmännlein<br />
zu ihm gekommen ist. Da haben wir<br />
dann ganz still das schlafende Kindlein unter<br />
den Christbaum gestellt, und ich möcht' wohl<br />
gerne wissen, was unser Rosele an seinem ersten<br />
Weihnachtsabend geträumt hat.<br />
AUTÜMÜBIL-KeVUC uns» — N u 104<br />
MEINE VERSTOSSUNG<br />
AUS DEM PARADIES<br />
Gro&s braucht ein Ikimattal nicht zu sein,<br />
um sich darin glücklich zn befinden. 15 Häuslein<br />
genügten mir, und wenn noch dabei eine<br />
Mühle klappert und es alle Jahre Kirschen<br />
und Waldbccren gibt und das klare Büchlein<br />
im Sommer Krebse hat und im Winter eine<br />
Eisdecke zu schleifen, Kinderherz, was willst<br />
du noch mehr? In einem solchen Gotteswinkel<br />
lag unser Häuschen. Ich war meistens allein<br />
zu Hause, weil meine Mutter ins nahe<br />
Städtchen musste, taglöhnern, um uns beide<br />
zu erhalten. Und da konnte ich so recht meinen<br />
Träumen nachgehen; wenn ich dazu die<br />
Schule schwänzte, konnte ich den lieben, langen<br />
Tag den Bach nach Grundein absuchen<br />
und meine Katzen dressieren; andernfalls<br />
aber hatte ich vollauf zu tun die Geissen zu<br />
füttern, melken, striegeln und die Tannzapfen<br />
im Walde sammeln. So ging es jahraus, jahrein,<br />
dass ich glaubte, es müsste immer so<br />
bleiben. Es kam aber doch anders, weil unterdessen<br />
die Schulzeit zu Ende ging, die<br />
mir eigentlich wie ein Fegfeuer vorkam, ich<br />
wusste aber nicht, dass es doch das Paradies<br />
war, darin immer die Sonne schien und die<br />
Bäume- standen, die Aepfel, Birnen und<br />
Nüsse trugen und das Bächlein an hcisseit<br />
Tagen mich kühlte und mir die silberschuppigen<br />
Fischlcin schenkte. Aus jedem Busch<br />
pfiff mir ein Vogel und die Frösche und Xegenwürmer<br />
waren auch zu meinen Diensten,<br />
An Regentagen ergingen wir uns mit Ergötzen<br />
in den gcibschlammigen Strassenpfützsti<br />
und bauten aus Dreck die herrlichsten Paläste.<br />
Unsere Einfalt liess uns alles ernst<br />
und heilig erscheinen, und das ist für ein<br />
reiches Kindergemüt die Hauptsache. Bis dahin<br />
hing der Himmel voller Geigen und diese<br />
alle gaben eine- liebliche- Musik.<br />
Dann schlug der Wächter des Kinderparadieses<br />
die Türe- hinter mir rauh zu. Qanz<br />
plötzlich starb meine Mutter, die, welche für<br />
mich alles gewesen, die mich unter Schmer-<br />
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icu geboren und erzogen, für mich alle Tage ist nicht tot, deim ich sehe sie ja umhergehe».<br />
gesorgt, die sollte auf einmal nicht mehr Sie sitzt bei mir am Tisch und ich schaue ihr<br />
sein, lag tot in der Stube. Das konnte ich in das Hebe Gesicht, wo ich all die Falten<br />
nicht begreifen. Warum musste sie sterben? noch sehe und die grauen Haare, und mein<br />
so frug ich mich hunderte Male, aber ich Sclimerz war in solchen Minuten wieder<br />
hörte immer noch ihre warnende Stimme erloschen, um dann um so wehmütiger beim<br />
ganz deutlich, und ihr sorgender Blick traf Erwachen wieder hervorzubrechenmich<br />
immer wieder, dass ich mir sagte, sie<br />
FLIPSCHEN'S<br />
WEIHNÄCHTSFÄHRT<br />
Flipsehcii ist in unserer dekadentem Zeit die<br />
Bejahung des grössten Optimismus. Ein Glückspilz,<br />
um es mit volkstümlichen Worten zu sagen.<br />
Nicht nur, dass er auf dein Lande, eine halbe<br />
Stunde vor den ersten Mietskasernen der Stadt,<br />
eine eigene Villa mit Springbrunnen und chinesischem<br />
Gantenhäuschen besitzt, nicht nur, dass er<br />
allabendlich im eigenen Autoinobil, nach des Tages<br />
Plackereien, sein Pfeifchen rauchend, mit einem<br />
selbstgefällig« Leuchten in der grosscu Hornbrille<br />
über dio ehielten guten Tagesgeschäfto schmunzelnd<br />
nach Hause kehrt und von Frau Flipschen,<br />
einer ebenso rundlichen wio lieben Gattin, mit<br />
offenen Avm^n und einem Paar wohlig warmen<br />
Filzpantoffel«, abor auch einem nicht minder erfreuenden<br />
Nächtmahl empfangen •wird, — nicht<br />
nur das und vieles andere mehr bescheint Flipsclieai<br />
mit eimem beneidenswerten Strahl der tjrossen<br />
Glückssoncac, nach der dio Menschen seit Jahrhunderten,<br />
vr%) der ewige Jude, verlangend ihren<br />
Hals Iangstrociken, — nicht nur das, Flipschen ist<br />
unter den Glückspilzen, was der herrlich rollcuchfendo<br />
Fliegenpilz unter den Giftpilzen ist: Ein ganz<br />
ÄUTOMOBTL-RFVIJE<br />
besonderer Pilz! Enda November erhielt Flipschen<br />
vom Postboten ein Telegramm, dass sein Onkel<br />
Smith, Hosenträger en gros (natürlich hicss er,<br />
als er noch in der Schweiz war Schmidl) in Now-<br />
York-City das Zeitliche gesegnet und mangels<br />
eigener Familie, dito nähere Anverwandte, ihn zu<br />
seinem Universalerben eingesetzt habe. Das<br />
Schicksal sorgte selbst dafür, dass Flipschens unerhörtes<br />
Glück nicht der Götter Neid erweckte.<br />
Dio angekündigie Million erwies sich als Schwindel,<br />
da der guto Onkel Smith, Hosenträger en gros,<br />
auf seinem letzten Gang von einer erheblichen<br />
Schar Gläubiger begleitet wurde. Was nach Befriedigung<br />
der geldgierigen Yankys übriggeblieben<br />
ist sind netto 25 000 Franken in ?utor Schweizer-<br />
Währung. Da der Geschättsgewinn in Firma Flipschen<br />
bei dem Glück, das Flipschen nun mal hat,<br />
das Budget um etliche Prozente überstiegen hat<br />
und er in der beneidenswerten Lago ist, das Ergebnis<br />
stundenlanger Telephongespräcbo und Herunischlagoreien<br />
mit seinem Privatsekrctär plus<br />
obligaten Import-Zigarren bei schlau eingefädelten<br />
Verhandlungen mit distingiert angezogenen Herren,<br />
dio grosso Firmen mit ebenso viel Würde als<br />
Goldzähnen vertraten, nicht mit Aktionären teilen<br />
zu müssen — entsehloss sich Flipschen, für diese<br />
Weihnachten ein i'ashionabler Spender zu sein.<br />
Diesmal wollte er seiner ganzen, nicht kleinen<br />
Verwandtschaft gedenken und dafür nur das<br />
Beste vom Besten wählen. Flipschen hat in<br />
Sachen Geschäfte eine ungemein feine Nase und<br />
weiss, wio kein Zweiter, bei welchen Läden es<br />
vorzufahren gilt, wenn man gut, reell, prompt,<br />
freundlich (dio schönen Ladentöchter!) und zur<br />
vollen Befriedigung bedient sein will. Das hcissl,<br />
kommerziell ausgedrückt, wo man wirklich preiswert<br />
einkaufen kann.<br />
Am Morgen de.? Vd. Dezember —- noch las das<br />
Dunkel dor winterlichen Nacht über dorn verschneiten<br />
Land — s'.ahl sich Herr Flipschon auf den<br />
Zehenspitzen, dio Schuhe unter dem Arm, aus der<br />
friedlichen Stille seines ehelichen Schlafzimmers,<br />
warf noch einen letzten Blick auf dio von Schlafe<br />
sanft geWilt'lPii Wangen seiner lieben Elise, um<br />
die Türe mit der Routine eines bcruf.snuissigen<br />
Einbrechers laut- und hauchlos zu schliesson.<br />
Beim Niedersteigen über dio hölzerne Treppe gab<br />
er sich alle Mühe, dio an dor Wand befindliche»,<br />
weniger knarrenden Stellen mit seinen in biederen<br />
Wollsockcn steckenden Fussspitzon zu belasten.<br />
Mit drei Sprüngen, eine Behendigkeit, die mau<br />
ihm nicht zutrauen würde, erreichte er die Türo<br />
seiner kleinen Garage, öffnete sie, schlüpfte erst<br />
dort in dio mitgebrachten Schuhe, schwang sich<br />
in seinen Wagen, gab dem Motor freies Spiel und<br />
verlicss klang- und grusslos seine kleine Villa vor<br />
der Stadt.<br />
Die Wege waren hart gefroren, ein grauer<br />
Himmel hing winterkalt über der Gegend, die er<br />
pfliehtbewusst, wie nur Flipschen sein kann, im<br />
streng konkordatsmässigon Tempo, zufrieden über<br />
seinen wohlgelungenen Streich, durcheilte. Am<br />
Nachmittag traf er in Basel ein, ratterte seinen<br />
Sechszylinder durch die Spiralen der Schlotterbeck-<br />
Garage, um dann beschwington Fusses die weihnachtlich<br />
gestimmte Stadt zu durchbummeln. An<br />
dar Freiestrasse fesselte ihn dio vornehme Auslage<br />
des Pclzhauses Lindner. Mit einem schelmischen<br />
Gedanken an die in Glück aufstrahlenden<br />
blauen Augen seiner "braven Elise, trat er ein, um<br />
wonigo Minuten darauf mit einem gewaltigen<br />
Paket sich von der eifrig knixendon, ach so hübschen<br />
Ladentochter zu verabschieden. Munter<br />
pfeifend machte er sich auf den Weg über dio<br />
Rheinbrücke, als er zu seinem Leidwesen bemerkte,<br />
dass er die wollenen Handschuhe im Wagen zurückgelassen<br />
hatte. Ein garstiger Wind pfiff über<br />
dio trägo fliessenden Wasser und den armen<br />
Flipschen fror es erbärmlich an die Händo. Flipschen<br />
hat von Natur aus eine furchtbar diffizile<br />
Haut. Wie eine Erlösung leuchtete ihm das Wort<br />
Apotheke von einem Hause entgegen. Rasch entschlossen<br />
besorgte er sich eine Tube Vcrsan-Creino<br />
von Dr. Ad. Hüebscher, womit er seine spröd gewordenen<br />
Hände, ehe grössercr Schaden entstanden,<br />
einreiben konnte.<br />
Mittlerweile war ein milder und nicht minder<br />
belebter Abend angebrochen und Flipschen<br />
belegte sich ein Zimmer als einer, der «ob's leisten<br />
kann, in einem der prächtigsten Hotels der<br />
Rhoinstadt. Die Zeit vor dem Nachtessen verbrachto<br />
er im Restaurant, wo er sich im Bewusstsoin<br />
der magenreizendeu Wirkung vor einem korpulenten<br />
Mahle einen Martinazzi-Aperitif zu Gomütc<br />
führte.<br />
Das Nachtessen hatte seine Erwartungen um<br />
einiges übertroffen — es ging ihm da fast, wie<br />
mit dem Geschäftsabschluss (sagten wir doch, dass<br />
er ein Glückspilz ist!). Kurz, er war in dor rechten<br />
Stimmung, sich im nächstliegcnden Variete<br />
eine Portion Revue-Girls vor die Augen servieren<br />
zu lassen und als dor Schlussmarseh erklungen<br />
war, immer noch so gut in Stimmung, dass er<br />
trotz diversen Abendschoppen, recht und schlecht<br />
auf seinem Zimmer angelangt, immer noch nicht<br />
ans Schlafen denken konnte. So setzte er sich<br />
denn hin und durchging den Wunschzettel, den<br />
er sich vor seiner Abreise zusammengestellt hat.<br />
Seine Frau hatte auf der Hochzeitsreise unaufhörlich<br />
von Juwelen geschwärmt. Ja, in St.<br />
Gallen war sie voi- einem prächtigen Schaufenster<br />
gar nicht mehr wegzubringen gewesen.<br />
Etwas umständlich kramte Flipschen sein Schreibpapier<br />
aus dem Koffer und schrieb Siegl-Bindschedlor<br />
einen Brief, der ihm, wio er schmunzelnd<br />
feststellte, sicher einen Extrakuss seiner Elise einbringen<br />
würde. Flipschen tunkte die Feder von<br />
neuem ein und schrieb der Firma E. Hübig in<br />
Ermatinffcn um Prospekte für eine Radioanlage,<br />
da sein Söhnchen Fritzli ihm darum schon<br />
seit Ende August tagtäglich die Ohren taubgo-<br />
Kchrien hatte. Auch sein Schwager Hans wollte<br />
einen Radioapparat, aber mit Agrophon-Reflex-<br />
Lautsprechor mit direktem Anschluss ans Lichtnetz.<br />
Diesen bestellte sich Flipschen bei A. Gross-<br />
auer in Windisch. Sein Bruder Josef, ein eifriger;<br />
Sportsmann, wünscht sich Trikotwäsche. Da ea<br />
ein sehr verwöhnter Herr ist, schrieb er an J. Sall«<br />
mann & Cie. in Amriswil, weil dioso Firma das<br />
Isa-Trikot führt. Dem Onkel Jeremias konnto man<br />
keine grössere Freude machen als mit einem währschaften<br />
Tessiner-Salami. Flipschen hatto im Sommer<br />
auf seiner Fahrt nach Lugano im Bahnhofbüfett<br />
Göschenen den besten Salami seines Lebens<br />
gegessen. Nun, wenn er gerade beim Essen war:<br />
Während den Weihnacbtstagen gibt es massenhaft<br />
. Besuch und da muss die Konfekt-Büchsa<br />
immer drall voll sein. Tinte an die Feder! In<br />
grossen Buchstaben schrieb er auf das Kuvert der<br />
Bestellung: A. Wiedemann, Biskuit-Fabrik. Horwi<br />
b. Luzern. Natürlich abor mit der Schleckerei<br />
verdirbt aich dann der halbo Haushalt wieder den<br />
Magen und heult über Kopfschmerzen. Wird gleich<br />
gut sein, vorzusorgen, dachte dio vorsichtige Person<br />
(lies^ Flipschen) und bestellte bei der Apotheke<br />
Richter & Cie., Kreuzungen, das altbewährte Hausmittel<br />
«Cito». Die Tante Emcrenzia klagte in letzter<br />
Zeit so viel über das Rcissen und Fettwerden<br />
und weiss der Himmel noch was alles; dio wird<br />
bald erlöst sein davon, wenn sie einen El Sol-<br />
Apparat von J. Th. Fontana, Igis, Graubünden,<br />
unter dem Weibnachtsbaum findet.<br />
Da wären wir, dachte Flipschen, und zo2 unter<br />
den letzten Brief einen Strich. Bautz, brach dia<br />
Feder ab. Hol mich dieser und jener! Das hatte<br />
man von der altmödigen Schreiberei! Jetzt muss<br />
auch einmal cino Füllfeder her. Das war ja lächerlich.<br />
Flipschen, so ein versierter Mann und keine<br />
Füllfeder! Und mit dem Tintenstift, weil doch dia<br />
Feder kaput war, schrieb Flipschen vor dem Zubettgehen<br />
noch der Firma Aska A.-G. in Kreuz-*<br />
lingen. Wenn man alle beschenkt, darf man auch<br />
sich beschenken.<br />
Am andern Morgen — es war ein heiter-klarer<br />
Wintertag — startote Flipschen, nachdem or seino<br />
Bestellungen der Post übergeben, über den Hauenstein<br />
nach der Bundesstadt. Bei einem Schulfreundo<br />
ass er zu Mittag Mit behäbigem Schmunzeln durch-»<br />
biunmelto er nach Erledigung dringender Geschäft«<br />
dio heimeligen Lauben, mit noch behäbigerem<br />
Schmunzeln die Trams betrachtend, die in der<br />
Mutzenstadt — mime nid gsprängt! — selbst düs<br />
Brunnen im Bogen umfahren. Beim Optiker E. F.<br />
Büchi Söhne fand er indessen etwas, das nicht<br />
auf seinem Wunschzettel stand: eine Eveready-<br />
Taschenlampo für nächtliche Autopannon. Sein<br />
Besuch im Japan-Haus bei Albert Gasser & Cie-i<br />
war vorgemerkt Was er dort einkaufte war wie«<br />
dor einmal für Elise bestimmt: Seidenstoffe, Kimonos,<br />
Teeserviccs, Kuriositäten, alles ans Ostasien<<br />
Bei Hostettler & Cie. bestellte Flipschen eino Kiite<br />
alkoholfreie Trauben- und Obstweine- für seinen<br />
Chauffeur, der gerne- einen guten Tropfen, aber<br />
keinen Alkohol gemessen durfte. Ein entfernter<br />
Cousin von Flipschen ist Socuritas-Wächter Für<br />
seine vielen Schlüssel kramto er ein Buston-Sshlüsseletui,<br />
das dio hello Bewunderung besagten Securilas-Wächters<br />
erregt hatto. Ja, Flipschen weiss, was<br />
sich die Leute wünschen !<br />
Noch gleichen Tages verliesa Flipschea die Bundesstadt.<br />
Dio Kühlerfigur zeigte Richtung Zürichs<br />
Unterwegs stärkte sich Flipschen, der die Ranzo<br />
Fahrt «pausenlos» bewältigte, an einem sresundhoits-.<br />
fördernden Glas Weisflog-Bitter. Kurz darauf verschlang<br />
ihn der Strassenlärm und das Lichtersewirr<br />
der grossen Limmatstadt. Langsam rollte sein Wagen<br />
durch die von unzähligen Schaufenstern ge-<br />
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Flipsehen nicht aufs Bremspedal, da er versprochen<br />
hatte, die N'acht bei seinem Grossvater in Küssnacht<br />
zu verbringen. Bei unheimlich altem Portwein,<br />
der aus ehrwürdig verstauten Flaschen in<br />
die funkelnden Kelche floss. verbrachte man einen<br />
angenehmen Abend, mit dem bei allen Grossvätern<br />
obligatorischen Motto: Ja, in der guten alten Zeit.<br />
Frühmorgens, als die Hähne krähten, d» h. um<br />
neun Uhr, denn im Winter hat es auch der Goggelhahn<br />
nicht eilig, besuchte Flipschen seinen «guten<br />
Geschäftsfreund bei der Calora A.-G., Fabrik elektrischer<br />
Apparate, in Küssnacht, allwo er sich ein<br />
elektrisches Heizkissen ins Auto, bestimmt für die<br />
Tante Emerenzia, preiswert erstand. Zu Mittag<br />
tafelte Flipschen im Hotel «Falken >, wohin er<br />
auch seinen Grossvater einlud, was der gute Alte<br />
bei einem Wildbraten nicht zu bereuen hatte.<br />
Schon um ein Uhr verabschiedete sich Flipschon<br />
von der gastlichen Stätte, galt es doch, früh in<br />
Zürich zu sein, da sein Wunschzettel noch eine<br />
bedrohend lange Kolonne von Einkäufen vorsah.<br />
In Zürich befiel Flipschen angesichts der Geschätfigkeit<br />
dieser nimmermüden Stadt das Grossstadtfieber.<br />
In einem Autotaxi — das Selbstfahren war<br />
ihm bei den Sans-Unique-Geschichten viel zu anstrengend<br />
geworden — sauste er förmlich von<br />
Laden zu Laden, Hess eine TürfaMe los, um die<br />
Hand nach einer neuen zn strecken; er sagte auf<br />
Züridütsch « Grüetzi» und verlor vor lauter Einkäufen<br />
das freundliche «Uf Wiedersah, chömmed<br />
Sie bald wieder I» reizender Ladentöchterchen —<br />
wie hübsch und freundlich sind sie doch in Zürich 1<br />
— nicht mehr aus den Ohren.<br />
Bei Albrecht Schlüpfer & Cie. kaufte er dem Onkel<br />
Hermann eine wundervolle rotbraune Autodecke,<br />
weil der ohne Decke einfach nicht fahren wollte.<br />
Sein Töchterchen, die kleine Trudi, sollte ein ganz<br />
vümehmes Geschenk erhalten: ein Klavier, vom<br />
Pianohaus Bachmann. Ja, wenn, man vom Onkel<br />
aus Amerika erben kann! Der Base Jeanne. die im<br />
Frühjahr geheiratet und so parfümierte Pariser<br />
Allüren hat, holte er bei Eugen Barbe, Oetenbaehstrasse,<br />
eine wundervolle Ständerlampe. Der Konrad,<br />
der Chorstudent, darf keinen Schirm tragen,<br />
darum muss der Regenmantel besonders top sein.<br />
Also zu Konfektion Bovet, Haus «Glockenhof». Das<br />
kommt von der Eile. Plötzlich plantschte Flipschen<br />
mit beiden Füssen in einen verstopften, wassergefüllten<br />
Abzuggraben. Dass einem in Zürich so<br />
etwas passieren kann! Nasse Füsse sind der halbe<br />
Ted. Doch Flipschen weiss ein Mittel: sofort Läkerol-Pastillen.<br />
Gründlich, wie er nun mal ist, liess<br />
er es nicht dabei bewenden, sondern steckte sich<br />
noch Coryzol für den Schnupfen in die Manteltasche.<br />
Vorbeugen ist besser als heilen. Beim Beyer<br />
an der Bahnhofstrasse brachte Flipschen seine alte<br />
Uhr zum Reparieren. In den Vitrinen lagen die<br />
neuesten Modelle und darunter war eine Uhr, die<br />
ihm so gut gefiel, dass er sie kurzerhand einpacken<br />
liess. Der Taxameterchauffeur brummelte<br />
draussen etwas, denn der Fond des Wagens füllte<br />
«ich zusehends mit Paketen. « Haben Sie schon<br />
einen Pronto-Patent-Garage-Torsteller ?» sagte er<br />
sachgetnäss. «Wenn Sie nun mal am Einkaufen<br />
sind, sehen Sie ihn an. Habe heute morgen beim<br />
Ausfahren meinen Kotflügel verschlagen. Mit dem<br />
Pronto ist man gefeit! Bei wem man ihn haben<br />
kann ? Doch bei F. Bender, Eisenwaren, an der<br />
Oberdorfstrasse! »<br />
Und weiter rüttelte der Taxi 1 . Im Zwielicht des<br />
Wagens befeuchtete Flipsehen den Tintenstift an<br />
den Lippen und setzte hinter jeden vollzogenen<br />
Einkauf ein dickes blaues Kreuz. Beim limmatquai<br />
hämmerte er an die Scheiben, stieg aus. warf<br />
einen Bli'K ehrlicher Bewunderung auf eine prächtige<br />
Auslage und trat dann durch eine Türe, über<br />
der E. Bosshaidt zu losen stand. Für seinen Freund<br />
Emil Blasius erstand er eich eine wundervoll<br />
Ledertasche, ein Suitecase, wie man in England<br />
und nur mit spitzen Lippen sagen kann. Für die<br />
Frau des dicken Blasius, die spindeldürre Johanna,<br />
fand er eine Damentasche.<br />
Wenige Häuser nebenan nahm Flipschen die<br />
doktrinäre Atmosphäre der Paradiesvogel-Apotheke<br />
Dr. 0. Brunners auf. Merkwürdig, Flipschen muss<br />
iminer, wenn er in eine Apotheke tritt, an seini<br />
Grippezeit zurückdenken. Im Frühjahr hatte er sich<br />
mit dem Wagenheber auf einer Tour den Finger<br />
derart saftig eingeklemmt, dass er Stein und Bein<br />
geschworen hatte, nie mehr ohne Auto-Apotheke loszuzittern.<br />
Als Mensch von Gewissenhaftigkeit erfüllte<br />
er, wenn auch spät, seinen angesichts eine;<br />
blutgetränkten Taschentuches zum lenzlichen Himmel<br />
erhobenen Schwur. In einer der grossen Glasvitrinen,<br />
die mit Hunderten dickbäuchiger Flaschen<br />
mit etikettierten Augen auf ihn niedersahen, entdeckte<br />
Flipschen etwas, das er der vielgepeinigten<br />
Tante Emerenzia nicht vorenthalten durfte: Sloan<br />
Liniment, das bewährte Hausmittel gegen Muskelkrämpfe,<br />
Gliederreissen, Rheumatismus, Ischias etc<br />
Flipschen schnappte ordentlich nach Seeluft, all<br />
er aus dem Bereich der krankheitstillenden Düft<<br />
entwichen war. Mit den Schritten eines Mannes,<br />
der weiss, was er zu tun hat, fand er sich beim<br />
Sportgeschäft Denzler ein, allwo er eine originel<br />
gemusterte Autodecke für seinen Jasskollegen, dei<br />
Weinhändler Jonathan, fein säuberlich einpacke)<br />
Hess, dabei aber nicht vergass, das Preißzettelche;<br />
entfernen zu lassen, da es weder seiner Art noc:<br />
seiner Absicht entspricht, mit geschenktem Gut zi<br />
protzen.<br />
Ich glaube, dass es niemanden überrasche!<br />
dürfte, wenn hier in allem Vertrauen festgestel<br />
wird, dass Flipschen auf ein soigniertes Aeusseres<br />
zu halten pflegt. Gibt es für Festtage ein festtäg<br />
licheres Gefühl, als die durch den Genuss eine:<br />
verlängerten Schlafes gemütstemperierte Vormittags<br />
stunde durch das Knüpfen einer sonntäglichen Krawatte<br />
zu krönen, oder durch die Wahl distinguierter<br />
Seidensocken ? Flipschen dockte diesen Bedarf<br />
in Wäsche, Hüten und Handschuhen bei Fein-<br />
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Als passionierter Skifahrer wusste er dio Bedeutung<br />
eines sturmeicheren Anzuges zu schätzen,<br />
und es war doshalb keinem Zufall zuzuschreiben.<br />
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das Flipschen zu dem hübschen Schenktächerrchen<br />
im « Bären » gefasst hat, von jener platonischväterlichen<br />
Art ist, die gesetzte Männer ans Verehrung<br />
alles Schönen in der Kunst und noch viel<br />
mehr in der Natur hegen. Diese Verehrung geht<br />
bei Flipschen so "weit, dass or keine cdlero Tat<br />
könnt, als Wesen, die ihm durch ihren Anblick<br />
Schönheit vermitteln, zu beschenken. Justina<br />
schwärmt für Pelze. Sie weiss, "was Mode ist diesen<br />
Winter. Flipschen kaufte bei Max Hanky, Bahniofstrasso,<br />
ein. Er kaufte einen Mantel, der der<br />
Schönheit Justinas die Würde der vollendeten<br />
Dame von Welt verleihen wird.<br />
Schon lango ist es Flipschen ein Stein auf dem<br />
Herzen, dasa dio Hallo in seiner kleinen Villa dem<br />
Eintretenden mit alltäglichen ernüchternden Augen<br />
entgegensieht. Er hatto bei seinem Besuche in England<br />
Hallen gesehen, dio ihn seither nicht mehr<br />
lcsliessen. Seinen Kummer vertraute or dem Möbelhaus<br />
J. Keller & Co., Innendekorationen, Peterstrasse,<br />
an, das ihm einen freundlichen Herrn zur<br />
Verfügung stellte, der ihn so vortrefflich beriet,<br />
dass Flipschen in einer wirklichkeitsnahen Vision<br />
dio Erfüllung dieses seines Wunsches sah.<br />
Flipschen hat einen Schwager, mit dem er sich<br />
nicht gut verträgt. Seine Lcbensregcl: Güte. Güto!<br />
hat in diesem Verhältnis dio Bestätigung der Ausnähme<br />
gefunden. Edel, wie ein gutes Herz ist,<br />
gedachto Flipschen den Schwager durch eine Gabe<br />
zu beehren, dio ihn von der aufrichtigen Herzlichkeit<br />
Flip'schen Geistes ein für allemal überzeugen<br />
sollte. Vor dem Juwelierladen Eugen Kellers an<br />
der Bahnhofstrasso 6topptö der Taxi. Flipsehen<br />
wählte für seinen verschlossenen Schwager eine<br />
wundervolle Krawattennadol, und im Vorgefühl<br />
eines sicheren Sieges stieg er wieder ein.<br />
Das soeben dargelegte Güteprinzip unseres Flipschens<br />
lässt den Schluss zu, dass er mit seiner<br />
Schwiegormama in einem Verhältnis lebt, das eino<br />
jabrhundcrtalto Witzlitcratur Lügen straft. Wer<br />
nunmehr Flipschcu gesehen hätte, wie er den<br />
Wunsch seiner Schwiegennama, einen neuen, modernen<br />
Schirm zu besitzen, erfüllte, mit welcher<br />
Sorgfalt er bei Rud. Latsch am Rennwea das Schönste<br />
und Praktischste erwählte, er würde sich zum<br />
Verteidiger unserer Behauptung aufwerten.<br />
ijivischonhinein war C3 Abend geworden. Dio<br />
Lichter flammten auf. Ein Blick auf dio :Uhr gemainte<br />
Flipschen zur hastenden Eile, wollte er<br />
doch noch am heutigen Abend zu den häuslichen<br />
Penatcn zurückkehren. Denn alle Freudo des<br />
Scbenkens hatte seine Sehnsucht nach Elisens Augen<br />
nicht zu vermindern gewusst. Mit einem<br />
Sprung war er wieder in der Bahnhofstrasse bei<br />
Landolt, Arhcnz & Co., wo or für seinen Bruder<br />
Willibald eine vornehme Füllfeder erstand.<br />
Bei Fr. Jul. Heinzo A.-G. am Weinplatz erwählte<br />
er einen unübertrefflich geschnittenen wertvollen,<br />
unendlich weich anschmiegenden • Pelzmantel<br />
für seine verwöhnte 1 Schwägerin Martha, deren<br />
Mann im Bundeshaus eino gewisse Kollo spielt.<br />
Tante Agnes wünschte sich seit Jahren ein<br />
Büffet im Empire-Stil in ihre grosso Stubo. In der<br />
Möbelfabrik Hermann Holzbau & Cio. Hess sich<br />
Flipschen eine Reiho Entwürfo mitgeben, dio er<br />
der guten Tanto in einem versiegelten Gouvert zwischen,<br />
die Zweige des Weihnachtsbaumes zu .stekken<br />
gedachte. Bei Photo-Bär an der Löwcnstrasso<br />
erstand sich FUvschen einen Kodak für seino Botanik<br />
studierende Schwester llosa. Ein Auftrag eines<br />
Geschäftsfreundes führte ihn an dio Mühlegasse ins<br />
Musikhaus Ramspeck, allwo er, mit den nötigen<br />
Vollmachten ausgerüstet, ein tonvollendetcs Instrument<br />
für seino ebenso reizende wio künstlerisch begahto,<br />
daher höchst anspruchsvolle Tochter bestellte.<br />
Ach ja, das durfte er auf keinen Fall vergessen,<br />
sein reizendes Cousinchen Annalicso — oh sio<br />
konnte so bezaubernd Tango tanzen und trug immer<br />
winzig kleine schwarze Filzhütchen und verschleierte<br />
dio Augen beim Pieden und rauchte 20<br />
Zigaretten im Tag! — Sio hatto so sohnlichst von<br />
den kleidsamen Roben in den herrlichsten Farben<br />
bei Seiden-Spinner geschwärmt! Das durfte er auf<br />
seiner Fahrt nach Zürich nicht vergessen!<br />
Dann, ja dann, war es sehr schlau, seines besten<br />
Kunden im Geschäft zu gedenken und dessen<br />
Frau eino Brillantbrosche von Emil Hage, am<br />
Wcinplatz, zu verehren. Kleine Geschenke erhalten<br />
die Freundschaft — feudale Geschenke sohliessen<br />
dio Konkurrenz aus!<br />
Zwischen don hüpfenden Paketen, eingeklemmt<br />
wio oin Besucher der Don-Kosaken-Konzcrto. überflog<br />
Flipschen dio letzten Posten seines Wunschzettels.<br />
Der Grund, weshalb er seiner Schwester<br />
einen der wundervollen preiswerten Genottenmäntcl<br />
bei Geiger & Hutter am Lunmakniai besorgte,<br />
geht auf eino geschwisterliche Zuneigung zurück,<br />
dio schon in jenen Jugendtagen aufzublühen begann,<br />
als das Schwesterchen dem Brüderchen den<br />
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de 3 erwachenden Flipschens v.u Hause geschickt<br />
zu bemänteln verstand.<br />
Männer haben gewöhnlich, für den Haushalt<br />
keinen grosseu Sinn. Als Automobilist wusste<br />
Flipscheu einerseits indessen die Handlichkeit und<br />
Unentbehrlichkeit des Staubsaugers der Protos-Vertriebs-A.~G.,<br />
Zürich, für das Wageu.pol.ster hoch genug<br />
einzuschätzen, anderseits war es ihm daran<br />
gelegen, dorn Dienstmädchen, das schon in seiner<br />
geschiri'vernichtcnden Eigenschaft erwähnt worden<br />
ist, das aber nichts- destoweniger bei Flipschon<br />
Sympathien besass, (bitte, platonische!) die Arbeit<br />
so leicht wio möglich zu gestalten, ein Ansinnen, das<br />
auf den Charakter eines Vorgesetzten immer ein<br />
vorbildliches Licht wirft.<br />
Der nächste Namo auf der Listo war der soines<br />
Freundes, in allen., schlimmeil Streichen glücklieh<br />
verlebter Flegeljahre: Pankraz. Florentin, beute<br />
wohlbestallter Ehemann und seines Zeichens Kunstgewerbler.<br />
Kunstgcwerbler sind schwer zu beschenken,<br />
ihnen .ist alles Alltägliche verachtenswerter<br />
Kram. Flipschen hatto aber ausgekundschaftet,<br />
dass Pankraz Florentiu einen Kaktus besass,<br />
dem er dio Sorgfalt und Liebe seiner freien<br />
Stundo widmete. Für diesen Kaktus kaufte «ich<br />
Flipschen bei Sutcr-Strehler, Söhne &, Co., am Löwenplatz,<br />
einen farbig bemalten KaJcteenständer.<br />
Ja, ja, dieser Flipschen ist ein wahrer Tausendsassa.<br />
Wie seltsam das ist, dio Gesichter (Gosishter,<br />
sagt er,, wio poetisch!) der verschiedenen Läden<br />
zu studieren, von einem Ausstattungsladen plötzlich<br />
in eine Pkotographcnhandfung zu treten!<br />
Jeder Laden hat wieder, wio jeder Mensch, »ein<br />
eigenes Gesicht, philosophierte Flipschen, während<br />
er sich bei Photograph W. Uhlig, am Limmatquai,<br />
einen Apparat für seinen Onkel in Galizicu wählte,<br />
der dort eine Schafzucht betreibt und in seiner<br />
Hütto eino Photosammlung der preisgekrönten<br />
Tiere an dio Wand gehängt hat.<br />
Flipschchs Gattin besitzt, wie alle Menschen, am<br />
linken Fu'sso eino kleine Zehe. Dio Erwähnung<br />
einer Selbstverständlichkeit findet jedoch in einer<br />
Anonnalität ihre Begründung. Diese Zehe ist ein<br />
zuverlässiger Wetterprophet, eine Tatsache, die für<br />
Flipschen schon oft von -unschätzbarem Vorteil gewesen<br />
ist, für die Besitzerin oder Zelio indessen<br />
seine Unannehmlichkeiten zur"Folgc.liattc.~-Zitierte<br />
Zehe verstand es namentlich auf winterlichen Autofahrten<br />
von ihrem Vorhandensein in skrupellos<br />
egoistischem Sinne Kunde zu tun. Flipschen, der<br />
dio blauen Augen seiner Elise nicht leiden sehen<br />
konnte, fand im Spezialschuhhaus Weibel-Fui-ter an<br />
der Storchengas.se in Form von echten Katzenpclzschuhen<br />
endgültige Beseitigung der Schmerzen seiner<br />
Gattin, auf den Wetterprophoton inskünftig<br />
selbstlos verzichtend.<br />
Flipschon blickte auf dio Uhr und fühlte seine<br />
Kräfte schwinden. Der Taxi-Chauffeur hatte sich<br />
schon Hingst in sein Schicksal ergeben und nur der<br />
Blick auf die eine geradezu wahnsinnig hohe Kilometerzahl<br />
anzeigende Uhr, liess ihn auf seinem<br />
Posten verharren. Beim Polz-Vorberg im Rudolf<br />
Mosso-Haus wählto Flipschcu einen Pelzmantel aus<br />
der punkto Gediegenheit, anschmeichelndem Schnitt<br />
Pelz, Futter, eumma summarum Schönheit, das<br />
Erlesenste darstellte, was er sich in dieser<br />
Einkaufsbranche Zeit seines Lebens geleistet<br />
Dio ausserqrdentUcho-''Auslage:."war'•'aber; wiö^alles<br />
bei Flipschen; der Persönlichkeit dos Beschenkten<br />
mit Klugheit und Berechnung angemessen,-galt<br />
doch das vom bürgerlichen Standpunkte durchaus<br />
fürstliche Geschenk seiner alleinstehenden 75jährigeu<br />
Erbtante Agatha, deren Lebensabend durch<br />
dio Pflege zahlloser Katzen und Möpso liebevoll<br />
erhellt war. :<br />
«Noch zwei», jubelte Flipschen mit einem letzten<br />
Blick auf seinen Wunschzettel. «Otto Zuppingor,<br />
Scheuchzerstrasse», rief er dem Chauffeur zu<br />
Dieso Freudo mussto er .Christophorus Hühnerbein<br />
— und müssto er dabei ob seinen Einkäufen zugrunde<br />
gehen — noch bereiten! Christophorus<br />
Hühnerbein, muss man wissen, ist Prokurist in<br />
der Firma Flipschen. Eino Seele von einem Menschen.<br />
Unermüdlich für das Wohl und Gedeihen<br />
des Geschäftes besorgt, Schlag 8 Uhr mit der Feder<br />
im Tintenfass und immer der letzte am Abend<br />
Seine einzige Passion ist, wio er einmal errötend<br />
bekannte, das Photographioren. Das Pbotographio<br />
ren von Blumen und Schmetterlingen. Sonntags<br />
pflogt Christophorus Hühnerbein auf dem Baucho<br />
zu liegen, so dürr und lang-o ihn Gott geschaffen,<br />
und dio farbigen Kinder der Wieso in Lichtbildern<br />
der Nachwelt zu erhalten,. Seinem Prokuristen<br />
kaufte Flipschen eino. Voigtländer-Kamera.<br />
Mit dem letzen Benzin bullerte der Taxi zur<br />
Theaterstrasso 16, allwo Meister J. E. Züst seine<br />
Geigenbau-Werkstatt aufgeschlagen hat. Dumpf<br />
zuckto es dabei Flipschen durch die Gehirnwin<br />
düngen, dass er das erste Mal in feinem Loben die<br />
kommerziellen Gebote übertreten habe, indem er<br />
bei seinen Einkäufen dio Kreuz und dio Quere<br />
durch dio Stadt gefahren war, anstatt dio Läden<br />
in der Reihenfolge zu wählen, wio eie am Wege<br />
lagen. Aber wer will sich in dem rastlos entwik<br />
kelndcn Zürich auskenueu, wenn er nur ab um<br />
zu im Jahr Gelegenheit hat, dio Limmat-Kapitak<br />
mit seinem bescheidenen Besuche zu beehren? Bc:<br />
Meister Züst gedachte Flipschen der bescheiden<br />
sten und versessensten Kreatur, dio (nur zeitlich<br />
begrenzt allerdings!) in unserem menschlichen Jammertal<br />
eino Existenz zwischen Portobüchlein, Kloistertopf<br />
und Abstaubhimpen führt, des kleinen, abstossend<br />
hässlichen, unsäglich treuherzigen Lehrbuben<br />
seiner Firma, Tobias Wpnzeslaus. Ja. auch<br />
sein Stift hat, wio der Prokurist, einen Hang zu<br />
Erschaffung bleibender Worte, der kleino Tobias<br />
träumt Tag und Nacht von einer Geige, in deren<br />
Spiel er dio ganze zurückgedämmte Liebe seiner<br />
Scelo legen könnte.<br />
Mit einem Geigenkasten bewaffnet wankte Flipschen<br />
müdo, müde, totmüde in den Taxi, klettert<br />
über unzählige Pakete hinweg und flüstert mit letzter<br />
Kraft dem Chauffeur die Adresse seiner Garage<br />
zu, wo sein braver Wagen auf dio schwere Fracht<br />
und einen müden Herrn wartete —• müdo im<br />
Kopf und in den Gliedern, aber froh beschwingt<br />
im Herzen, als wahrer Weihnachtsmann in einem<br />
Kreise von Menschen,. „Weihnachtsstimmuns tind<br />
B<br />
Lebensfreude, Dankbarkeit und Glücksgefühl zu<br />
;<br />
tragen.<br />
•••'-'-'<br />
Noch aber sollte ein letztes unerwartetes Ereignis<br />
seine Langmut und sprichwörtliche Güto prüfen:<br />
Spät nachts, als er dio Haustiire aufklinkte<br />
fiel sein Blick auf das weisse Viereck eines Briefes:<br />
oino Busse der Aargauer Polizei. Das Formula<br />
war, wir er durch dio schlaftrunkenen Lider feststellen<br />
konnte, im Vervielfältigungsbureau G. Schwobel<br />
am Rennweg hergestellt worden.<br />
Flipschens "Weihnächtsfahrt endete im Strahleakreiso<br />
eines kerzenschweren Weihnachtsbaumes<br />
dessen Louchten vom Glänze der blauen Augen seiner<br />
treuen Elise noch bei weitem übertreffen, vor<br />
klärt und vergoldet wurde.<br />
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14 REVUE AUTOMOBILE - AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> - N°104<br />
cnfflarQQ<br />
Les accidents d'autos en<br />
Amärique.<br />
reculent dans 23 grandes villes sur 25.<br />
Les efforts faits dans les Etats-Unis pour<br />
reduire le nombre des accidents continuent<br />
ä porter leurs fruits. Le Gomite de circulation<br />
de la Chambre Automobile de Gommeroe<br />
constate que 23 villes de plus de 100,000 habitants<br />
ont eu moins d'accid-ents en septembre<br />
<strong>1928</strong> qu'en septembre de l'anne"e precedente,<br />
tandis que deux villes seulement,<br />
Cleveland et Boston, voient leur courbe<br />
augmenter. Dans les 23 villes sus-nommees<br />
le score de septembre et de 612 alors que<br />
l'annee derniere il 6tait de 645 et en aoüt<br />
dernier de 638.<br />
• Voilä une reponse assez pertinente ä la<br />
fameuse allegation que nous avions trouvee<br />
dans un Journal romand et d'apres laquelle<br />
l'automobile avait tue plus de monde que la<br />
guerre — en ce qui concerne les Ame"ricains!<br />
La comparaison etait ä tel point grotesque<br />
que nous l'avons reprodtiite Sans autre commentaire<br />
qu'un titre mis entre guillemets et<br />
muni d'un point d'exclamation et qui disait:<br />
«Vautomobile plus meutriere que la guerre!»<br />
Qu'ont fait nos bons oonfreres? ils ont reproduit<br />
l'information, avec notre titre, mais<br />
en en.\suppriman.t et le point d'exclamation et<br />
les guillemets. AinsJ delestee de son ironie,<br />
la coupure accusatrice a fait gaillardement<br />
son tour de presse suisse.<br />
Devant cette mentalite nous avons quelque<br />
peine ä espe"rer que irinformation cidessus<br />
qui indique la decroissance des accidenis,<br />
trouvera aupres d'eux la meine faveur<br />
empressee.<br />
-d.<br />
L'auto conquiert le monde.<br />
Le Brasil progresse.<br />
Mals il a encore beaucoup a faire.<br />
L'Automobile Club du Bresil denombrait<br />
rgcemment dans le pays 170.000 automobilistes.<br />
Ils sont dejä assez nombreux par rapport<br />
aux 10.000 d'apres-guerre. Mais ils ne<br />
sont qu'un maigre contingent de touristes, si<br />
l'on pense aux 38 millions de Bresiliens qui<br />
ne jjratiquent pas encore rautomobile. Et<br />
pourscause.<br />
Le'Bresil n'avait pas de routes. II y a dix<br />
ans, en dehors des voies asphaltees des villes<br />
de Rio-de Janeiro et de Sao-Paulo, il ne<br />
possedait >que des. routes primitives soi-disant<br />
carrossables. Ce fut l'actuel President de la<br />
Republique, M. Washington Luis, alors pr6-<br />
sident de Sao-Paulo, qui a donne, dans le<br />
grand Etat cafeier, le premier elan ä la construction<br />
des routes automobiles.<br />
Aujourd'hui, son initiative a deelanche "un<br />
mouvement decisif dans tout le pays. H s'agit<br />
d'une vraie campagne nationale des routes.<br />
Le reseau atteignait ä la fin de 1927 environ<br />
54,000 kilometres de bonnes routes, dont une<br />
Partie encore modeste est amenagee specialement<br />
pour les automobiles de tourisme.<br />
Aussi, la statistique des automobiles passait<br />
de 40,000 en 1923 ä 102,000 en 1926 et<br />
depassait 170,000 ä la fin de l'annee derniere.<br />
L'annde en cours, apres la recente ouverture<br />
des deux magnifiques routes de penetration:<br />
Rio de Janeiro ä la capitale de Sao<br />
Paulo et de Rio ä Minas Garaes en passant<br />
par l'incomparable ville de Petropolis, la Nice<br />
du Bresil, rautomobilisme va prendre un autre<br />
essor dont on ne peut prevoir pour l'instant<br />
la portee economique et touristique.<br />
Et Ton parle dejä de la route internatio-<br />
nale qui, venänt de New-York, reliera un jour<br />
1'Amazone au Plata ä travers le Bresil.<br />
Le carhet de douane adopte tout ä l'heure<br />
par le gouvernement, gräce ä la tenacite de<br />
l'Automobile-Club du Bresil et ä celle du secretaire<br />
general de 1'A.I.A.C.R., le colonel Peron,<br />
sera la Premiere borne de cette formidable<br />
voie continentale.<br />
Dans quelques annees, l'industrie de l'automobile<br />
au Bresil deviendra fatalement nationale,<br />
sitöt mis ä pied d'oeuvre le charbon mineral<br />
ou le coke de palmier babassu qui resoudra<br />
le Probleme pressant de la siderurgie<br />
bresilienne. Ce jour-lä, on comptera les automobiles<br />
comme l'on compte auiourd'hui les<br />
sacs de cafe: par millions.<br />
Dejä, .deux grandes marques italiennes et<br />
deux autres americaines s'installent au Bresil<br />
d'abord pour monter et finir leurs voitures.<br />
Ajoutons que le President de la Republique<br />
br£silienne a inaugure, le 29 septembre dernier,<br />
la route qui doit relier l'Etat de Rio de<br />
Janeiro ä l'Etat de Sao Paulo.<br />
D'autre part, on vient de commencer la<br />
construction d'une grande voie, qui reliera<br />
Sao Paulo ä Curytiba, capitale de l'Etat de<br />
Parana.<br />
caid.<br />
Fleries hivernales<br />
Der Schriftsteller Günther Erdmann besuchte<br />
im Herbst das Berner Oberland. Die Stimmung,<br />
die ihn beim Durchwandern der geschlossenen<br />
Kurorte beschleicht — es ist die<br />
grosse Atempause zwischen Sommer- und<br />
Wintersaison — findet in einem feinempfundenen<br />
Artikel, der seinerzeit in der kölnischen<br />
Presse erschien, ihren Niederschlag. Uns<br />
Schweizer wird die Schilderung der uns vertrauten<br />
Orte besonders wertvoll sein.<br />
Ein klarer Oktobertag. In tausend Farben<br />
leuchtet der Wald. Scharf heben sich Zacken<br />
und Grate vom Himmel. Golden glänzt in der<br />
Ferne die Jungfrau, wird dunkler und glüht<br />
plötzlich im. zartesten Rosa auf. Die untergehende<br />
Sonne wirft lange Schatten über das<br />
Tal. Die Berge färben sich violett.<br />
Stille um mich. Der Höhenweg, die lange<br />
Strasse zwischen Brienzer und Thuner See,<br />
die eine Geschichte des Kurlebens von Interlaken<br />
schreiben könnte, schweigt. Dicht verschlossen<br />
die grossen Hotels, eins neben dem<br />
andern. Fensterputzer scheinen die einzig Lebenden<br />
darin. Die Mehrzahl der Verkaufsläden<br />
steht leer da, die Rolläden heruntergelas-<br />
*T / t -. .<br />
Sapins couverts de neige ä Ad.elbod.en. — Schneetanne bei Adelboden.<br />
Winterzauber<br />
DER TOTE KURORT.<br />
sen. Die Wege sind verwaist. Eine einsame<br />
Malerin sitzt zwischen dem Laub, ein Ehepaar<br />
steht am Fernrohr. Die Gletscher der Jungfrau<br />
sind deutlicher denn je. Herren gehen<br />
vorüber, Reisetaschen in der Hand. Dann<br />
kommen einige mit Rucksack und Bergstock.<br />
Verspätete Fremde oder bewusste Naturfreunde.<br />
Man kennt sie leicht aus den Bewohnern<br />
des Orts h raus, die ihre Abendeinkäufe<br />
machen. Auch amen sieht man, die vielleicht<br />
auf der Rück.eise aus dem Süden haltmachten,<br />
um ein Stückchen Alpennatur zu sehen.<br />
Der Kurort kann sich dieser späten Fremden<br />
nicht mehr mit dem Leben und den Lustbarkeiten<br />
des Sommers annehmen. Dafür gewährt<br />
er ihnen reine Natur. Die herbstliche<br />
Stille, die über Interlaken liegt, ist nicht eine<br />
Stille der Gleichgültigkeit. Sie hat etwas vornehmes<br />
an sich, das schnell vertraut macht.<br />
Ich wurde den Eindruck nicht los, als wagte<br />
niemand, ein lautes Wort zu sagen oder geräuschvoll<br />
aufzutreten. So stört nichts an der<br />
Betrachtung der Gebirgswelt, die in der durchsichtigen<br />
Herbstluft nähergerückt scheint.<br />
Schweigende Berge und ruhendes Tal. Aber<br />
das war nur erster Eindruck von Interlaken.<br />
Er muss ergänzt werden.<br />
Ich wagte kaum zu fragen, ob noch Bahnen<br />
nach Lauterbrunnen oder Grindelwald oder<br />
aufs Jungfraujoch fuhren. Meine Sorge war<br />
aber unnötig. Gewiss fuhren sie. Es wohnen<br />
ja auch noch Eidgenossen im Berner Oberland<br />
und nicht nur Fremde. Im Herbst haben<br />
die Schweizer ihr schönes Land mehr für sich<br />
als sonst im Jahr. Das vergisst man leicht.<br />
Wieder dieser blaue "Himmel! Verschwenderisch<br />
dünkt einen die Natur an solchem<br />
Herbsttag. Messerscharf sieht man die weissen<br />
Spitzen von 4000 Meter Höhe. Jedes<br />
Körnchen Schnee, jede feinste Gletscherspalte<br />
glaubt man zu erkennen. Ich steige von Murren<br />
hinauf auf den Alhnendhubel. Schon in<br />
1600 Meter Höhe liegt Schnee. Dennoch wird<br />
der Sommermantel zu warm.<br />
Ganz Murren scheint im Umbau zu sein.<br />
Strassen und Wege sind aufgerissen oder unbeschreitbar.<br />
Häuser werden neugestrichen.<br />
Hier wird abgerissen, dort angebaut. Man hat<br />
grösste Schwierigkeiten, durchzukommen. Es<br />
geht schliesslich, aber man imuss auf jeden<br />
Fall durch tiefen Morast. Die Unebenheiten<br />
eines Gletschers sind nichts gegen die Tücken<br />
dieses Bauplatzes, in den eine ganze Ortschaft<br />
verwandelt wurde. Hämmern, Sägen,<br />
Rollen durchbricht die Stille, man stolpert<br />
über Bretter und Balken und Stämme. Nur<br />
durch, nur durch! Die Läden sind geschlossen,<br />
kaufen kann man nichts — soweit meine<br />
Erfahrungen stimmen. Wie ausgestorben ist<br />
der Ort. Seine einzige Sorge ist, sich für den<br />
Winter zu rüsten. Dieses Rüsten scheint er<br />
gründlich zu besorgen.<br />
Oben ist nichts mehr von diesem Lärm zu<br />
hören. Ich bin ganz allein. Hin und wieder<br />
hallt ein Schuss herüber oder das Rollen eines<br />
Steinschlags. Leichte Wolkenfasern spielen um<br />
die vereisten Gipfel vom Eiger bis zum Gspaltenhorn,<br />
jenes vollkommenste Hochgebirgspanorama,<br />
das wir kennen. Harmlos und freundlich<br />
liegen die Berge da. Doch wagt sich um<br />
diese Jahreszeit niemand mehr hinauf. Ausser<br />
den Fahrgästen der Jungfraubahn.<br />
Gegen Nachmittag werde ich mir bewusst,<br />
dass ich, im Lauterbrunnental wandelnd, den<br />
Reiseweg Goethes kreuze. Beim Staubbach<br />
hat er lange gestanden. Und nach ihm unzählige.<br />
Aber Goethe hat bestimmt keine 20<br />
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16 REVUE AUTOMOBILE — AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — N°10*<br />
Ce que nofre Globe a enfante en 1927<br />
Nous avons recapitule, dans notre No 83,<br />
les effectifs de notre planete en autos: un<br />
peu plus de 29,6 millions, soit une augmentation<br />
de plus de 2,1 millions sur 1926. Mais<br />
cette difference est encore loin de representer<br />
le nombre des autos nouvellement fabriquees<br />
durant. cette Periode de douze mois:<br />
car il faut ajouter toutes les machines mises<br />
durant ce temps hors de Service, et qui se<br />
montent ä environ deux millions.<br />
Coup d'ceil comparatif.<br />
D'apres un document officiel americain —<br />
le « Bulletin du Bureau du Commerce» —<br />
la production mondiale a atteint donc en<br />
1927 le chiffre de 4.152.267 vehicules.Ce chiffre<br />
reste d'ailleurs fort au-dessous encore de<br />
1926 : soit environ 17,5% ou un million de<br />
moins. Par contre, <strong>1928</strong> s'annonce comme<br />
devant battre l'annee-reeord de 1926.<br />
Les seuls Etats-Unis ont fabrique 82% du<br />
total; la part americaine (E. U. A. et Canada)<br />
est de 86%.<br />
II ne reste donc que 14% pour tous les<br />
autres pays.<br />
Comme le montre le tableau ci-apres, il y a<br />
baisse depuis 1925, excepte pour le nombre<br />
de voitures remplacees:<br />
1927 1926 1925<br />
Production mondiale 4152.267 5.032.692 4.892.671<br />
Augmentation ou diminution<br />
—17,5% +2% —<br />
Part de l'Amerique 86% 89,5% 90,5%<br />
Augmentation du<br />
nombre de voitu-<br />
103 immatriculees 2.093.091 3.004960 3.133.278<br />
Remplaccmonte 2.059.176 2.027.732 1.759.393<br />
II est interessant de constater quen deux<br />
ans la pärt de l'Amerique a diminue de 4,5%.<br />
Si l'on tient compte egalement de la diminution<br />
absolue de la production mondiale, on<br />
voit que la production europeenne a serieusement<br />
progresse. II est vrai que la reprise de<br />
la production Ford permettra en <strong>1928</strong> ä l'Amerique<br />
de rattraper une Partie de son retard.<br />
Mais il est vrai aussi que la production<br />
europeenne fait des progres considerables.<br />
Elle etait de 581.317 unites en 1927, contre<br />
464.504 unites en 1925, ce qui represente<br />
une augmentation de 116.813 unites, soit 25%.<br />
Les principaux producteurs sont, dans<br />
l'ordre : l'Amerique (E.U.A._ et Canada), la<br />
Grande-Bretagne, la France et l'Allemagne.<br />
Mais le total, pour ces trois derniers, represente<br />
ä peine le sixieme de la part de l'Amerique.<br />
Tous marches "de l'automobile se sont<br />
developpes sensiblement et les exportations<br />
ä destination de pays non producteurs ont<br />
passe de 576.569 vehicules en 1926 ä 625.421<br />
unites en 1927.<br />
En ce qui concerne les Etats-Unis, ses exportations<br />
ont progresse de 384.696 machines<br />
ä 436.641. Mais la consommation interieure<br />
a diminue serieusement : 2.958.220 vehicules<br />
en 1927 contre 3.914.872 en 1926, soit<br />
une difference de pres d'un million. L'attente<br />
du nouveau modele Ford y est pour beaucoup,<br />
du reste.<br />
La production anglaise<br />
a ete, d'apres les statistiques americaines, de<br />
231.920 machines en 1927 contre 198.699 en<br />
1926. Les huit principaux constructeurs ont<br />
sorti environ 76.000 vehicules. On compte<br />
ä peu pres 44 fabricants en Grande-Bretagne.<br />
Les importations et les exportations ont<br />
augmente" en Grande-Bretagne, et ce marche<br />
a pris, surtout l'an passe, un developpement<br />
considerable.<br />
Les constructeurs anglais se sont Orientes<br />
principalement vers la fabrication de voitures<br />
legeres et moyennes, et dans cette categorie,<br />
ils dominent sur le marche interieur;<br />
par contre l'etranger, et notamment les Etats-<br />
Unis fournissent de nombreuses voitures de<br />
puissance elevee, pour lesquelles la demande<br />
augmente sans cesse.<br />
Quant ä la France,<br />
le Bureau americain n'indique pour 1927<br />
qu'une production de 190.000 vehicules, c'estä-dire<br />
le meme chiffre que pour 1926, chiffre<br />
que d'ailleurs les Frangais n'acceptent pas<br />
sans autre. «Cycleet Automobile Industrieis»<br />
par exemple, dit ä ce propos :<br />
A notre avis, le chiffre reel est plus eleve , personnellement<br />
nous avons calcule un total de 215.000<br />
imit&s , bien entendu, nous ne' pretonidons pas qu'il<br />
soit exart, et U est regrettable que nous n'ayons<br />
pas en France de statistique precise snr Ta production<br />
et !a ventc.<br />
L'industrie francaise, continue le rapport<br />
americain, se caracterise essentiellement par<br />
le grand nombre de petits fabricants.<br />
On compte en France trois fois autant de<br />
constructeurs qu'aux Etats-Unis, alors que la<br />
production n'atteint pas le 1/5. Les .Francais<br />
ont ete reputes longtemps pour leur «individualisme»<br />
et la production en grande serie<br />
ne s'est developpee qu'au cours de ces trois<br />
dernieres annees.<br />
Plus de quatre millions d autos nouvelles.<br />
Cependant, la disparition progressive des<br />
petites marques doit etre consideree comme<br />
inevitable, si Ton tient compte des progres<br />
des grands producteurs dont les principaux,<br />
Citroen et Renault, ont sorti pres de 3/5<br />
de !a production totale.<br />
La production allemande<br />
est indiquee avec 78.000 unites pour 1927,<br />
contre 54.000 en 1926. Les principaux fabricants<br />
sont Opel (29.000), Brennabor (8.000)<br />
et Horch (6.000). Le nombre de vehicules<br />
vendus a passe de 63.000 ä 80.000. Au cours<br />
de 1927,, les exportations ont double.<br />
En Italie<br />
la production a diminue : 54.000 vehicules en<br />
1927 contre 64.000 en 1926.<br />
Citons encore les ehiffres pour<br />
tes autres pays:<br />
Teheeoslovaquie 10.200, Autriche 8700. Belgique<br />
6500, Suisse 15(85, Suede 1250, Espagne 585, Russie<br />
510, Japon 305, Hongrie 282, Danemark 190.<br />
caid.<br />
Contree favorable au sport du ski dans les prealpes suisses. —<br />
Le tourisme en Italie<br />
et les nouvelles dispositions douanieres obtenues<br />
par le R. A. C. I.<br />
II y a quelque temps dejä, le Royal Automobile-Club<br />
ditalie avait propose aux douanes<br />
italiennes la preparation d'un document<br />
douanier permettant l'entree dans le royaume<br />
et la sortie des automobiles de tourisme ne<br />
devant y sejourner qu'un temps limite, Sans<br />
les obliger aux formalites habituelles pour<br />
l'importation temporaire, tel que le depot<br />
d'une caution ä la douane, etc.<br />
Or, c'est chose faite aujourd'hui, le ministre<br />
des Finances, dans le but de favoriser le tourism-e<br />
automobile international, specialement<br />
au benefice des stations climatiques et touristiques,<br />
a decide que le Royal Automobile-Club<br />
d'ltalie pourrait delivrer une carte speciale<br />
permettant l'importation en Italie des automobiles<br />
de tourisme sans depöt de caution et<br />
sans l'cbligation d'avoir un triptyque ou un<br />
carnet de passage en douane.<br />
La carte, qui est valable pendant cinq jours,<br />
pennet d'entrer et de sortir par la mSme<br />
douane plusieurs fois pendant ce delai.<br />
Le Royal Automobile-Club d'ltalie garantit<br />
ä l'administration des Douanes le paiement<br />
des droits dans le cas oü les automobiles ne<br />
repasseraient pas la frontiere. La carte sera<br />
deiivree par les agences et Offices touristiques<br />
et, au besoin, par les delegues du Royal Automobile-Club<br />
d'ltalie demeurant dans les villes<br />
suisses et francaises voisines de la frontiere.<br />
Pour le moment, ce Systeme ne sera applique<br />
qu'aux douanes de Chiasso, Grimaldi<br />
(Vintimille) et Piena (route de la vallee de la<br />
Roya, en avant de Breil). II pourra etre ensuite<br />
e"tendu aux autres douanes de la frontiere.<br />
La carte donne le droit de circuler dans le<br />
royaume dans un rayon de 350 kilometres<br />
de la douane centrale, par consequent d'atteindre<br />
les principales villes de la Haute-<br />
Italie.<br />
Ces nouvelles dispositions repondent aux<br />
besoins du tourisme. La carte d'importation<br />
temporaire a donne partout d'excellents resultats.<br />
II ne peut qu'en etre de meme en Italie,<br />
pour la raison que les automobiles qui entrent<br />
dans le royaume dans un but touristique ne<br />
sont pas obligees de payer la taxe journaliere<br />
et autres taxes analogues. Les automobiles<br />
importees en Italie temporairement sont<br />
exemptes de toute taxe, meme de la taxe de<br />
circulation ou d'amelioration routiere, pour<br />
une Periode de trois mois.<br />
(Fortsetzung Ton Seite 14)<br />
Rappen zu bezahlen brauchen wie der Naturfreund<br />
von heute. Doch warum boshaft sein?<br />
Die Leute von Lauterbrunnen wollen auch leben;<br />
ausserdem kann man den Staubbach ungehindert<br />
von manchen Stellen der Landstrasse<br />
aus beobachten, ohne das Eintrittsgeld<br />
zu bezahlen.<br />
Auch für das Lauterbrunnental ist der Sommer<br />
vorbei. Die Kühe sind längst von der Alp<br />
herabgekommen, und man hört ihr anheimelndes<br />
Glockengeläut, vermischt mit dem Rauschen<br />
der Wasserfälle. Eine Musik des Friedens<br />
und des Herbstes. Die Frauen klöppeln<br />
wieder ihre Spitzen, die Männer schnitzen, um<br />
von ihrer Hände Winterarbeit zu leben. Viel<br />
ist es nicht, was man ihnen gibt. Mit Fremden<br />
rechnet man in dieser Jahreszeit, wo noch<br />
kein Wintersport möglich ist, wenig.<br />
Wie ich noch dasitze und auf den Zug<br />
warte, wankt eine Kuhherde vorbei. Riesig<br />
dünken mich die Glocken, fast kleine Kirchenglocken.<br />
Sie sind melodisch abgestimmt, und<br />
die Bauern wetteifern miteinander, das schönste<br />
Geläut zu haben. So zeigt die Landschaft<br />
im Herbst ihre Eigenart selbst dem, der ihr<br />
Skigelände in der Morgensonne.<br />
nur ein paar Stunden widmet. Der von Fremden<br />
verlassene, für den Fremden tote Ort lebt<br />
ein paar Monate sein eigenes Leben.<br />
DIE KRANKHEIT<br />
•Dies ist eine wahre Begebenheit, die mir<br />
ein Freund erzählte. Als dch's nicht glauben<br />
wollte, zeigte er mir die unbezahlten Rechnungen,<br />
plaudert Poldy, der bestbekannte<br />
Humorist, in der «Prager Presse», boshaft<br />
und liebenswürdig, wie nur Poldy, der Humorist,<br />
sein kann.<br />
Es fing mit ganz banalen Zahnschmerzen<br />
an. Zahnschmerz ist eine Sache, die schon<br />
aus dem Grunde unangenehm ist, weil man<br />
in den Wartezimmern der Zahnärzte immer<br />
die gleichen ältesten Witzblätter und das<br />
gleiche ältliche Fräulein findet, welches sooo<br />
eine Angst hat, dass der Zahn werde gezogen<br />
werden müssen. Kurzum, es. begann mit<br />
Zahnschmerzen. Logisch folgte der Gang zum<br />
Zahnarzt mit dem üblichen Warten, Witzblättern<br />
und dem ältlichen. Fräulein. Bevor noch<br />
die Bohrmaschine zu ihrem Recht kam,<br />
machte der Zahnarzt ein freudig besorgtes<br />
Gesicht und sprach: «Höchste Zeit, dass Sie<br />
zu mir gekommen sind. Die eustachische<br />
Röhre ist schon in Mitleidenschaft gezogen.»<br />
Darauf bohrte er. Und in der gleichen Nacht<br />
stellten sich die Schmerzen im Ohr ein.<br />
Man weiss ja: die eustachische Röhre verbindet<br />
die Mundhöhle mit dem Ohr. So eine<br />
Mittelohrentzündung ist eine faule Geschichte.<br />
Lieber vorbeugen. Logisch folgte der Gang<br />
zum Ohren-, Rachen- und Nasenarzt. Der<br />
hängte den berühmten Spiegel mit dem Loch<br />
in der Mitte über das rechte Auge, sah in<br />
den Mund hinein, dann ins Ohr, dann in die<br />
Nase und dann wieder in den Mund, nahm<br />
eine Sonde, umwickelte sie mit Watte,<br />
tauchte die Geschichte in eine verdächtige<br />
Flüssigkeit und pinselte in allen Oeffnungen<br />
des Kopfes. Dann sprach er: «So, das hätten<br />
wir! Höchste Zeit, dass Sie zu mir gekommen<br />
sind. Im Rachen hat es schon sehr<br />
schlimm ausgesehen.» Und in der Nacht stellte<br />
sich ein unangenehmer, trockener Husten ein.<br />
Ausserdem schmerzte der Hals beim Atmen.<br />
Mit solchen Sachen ist nicht zu spassen.<br />
Schmerzen beim Atmen können leicht die<br />
Folge einer nichtbeachteten Angina sein, die<br />
Lunge ist dann besonders leicht Attacken von<br />
Bazillen ausgesetzt. Besser einer Tuberkulose<br />
vorbeugen, als in zwei Jahren die<br />
schönste Urne als Fünfkilopaket Asche zieren.<br />
Die Internisten sind äusserst jovial und wollen<br />
keine unnützen Sorgen machen. Meist<br />
braucht man nicht lang im Wartezimmer zu<br />
sitzen. Logisch folgte also der Gang zum Internisten.<br />
Der klopfte, behorchte, liess tief<br />
atmen, dann wieder ganz ausatmen, fragte<br />
nach Verdauung, Nachtschweiss, überstandenen<br />
Kinderkrankheiten und nach Tante Berta<br />
und sagte dann: «Lieber Freund, ich kann Ihnen<br />
nicht verhehlen, dass mir mit einer einzigen<br />
Untersuchung nicht gedient ist. Der<br />
interne Befund hängt von so viel Imponderabilien<br />
ab, dass ich, bevor ich mir ein abschliessendes<br />
Urteil bilde, doch Jieber eine<br />
Röntgenaufnahme sehen möchte.» Und in dieser<br />
Nacht funktionierte die Verdauung<br />
schlecht, es stellten sich Nachtschweiss und<br />
Träume von Kinderkrankheiten und Tante<br />
Berta ein.<br />
Röntgenologie ist das, was man so eine<br />
junge Wissenschaft nennt. Sie besteht in der<br />
Hauptsache darin, dass ihre Befunde prinzipiell<br />
und objektiv etwas zeigen. Dieses «Etwas»<br />
ist zwar immer strittig, aber immer<br />
richtig, sowohl in bezug auf den diagnostischen<br />
als auch objektiven Befund. Die Resul-<br />
täte dfieser Wissenschaft sind überdies in<br />
Form von schönen Ansichtskarten greifbar.<br />
Auf die oben geschilderte Nacht folgte zwar<br />
nicht logisch, aber doch der Gang zum Röntgenologen.<br />
Dieser band sich eine 20 Kilo<br />
schwere Bleischürze um; schaltete sämtliche<br />
Lichter aus und die Röntgenröhre an, erklärte<br />
die physikalische Funktion der Röntgenstrahlen<br />
und verabsäumte nicht, auch auf<br />
die therapeutische Wirkung einer solchen Bestrahlung<br />
hinzuweisen, trat dann hinter den<br />
grünlich leuchtenden Schirm, auf dem sich<br />
Knochen, Eingeweide und ein in der Tasche<br />
vergessenes Fünffrankenstück abzeichneten.<br />
Dann sprach er, indem er wieder Licht<br />
machte: «Bitte, kleiden Sie sich wieder an.<br />
Ja, also, ein Röntgenbild ist immer objektiv.<br />
Ich sehe auf der Lunge nichts. Man müsste<br />
noch einmal eine Partiaiaufnahme machen.<br />
Was ich hingegen zu sehen glaube, ist eine<br />
über das Episternum ragende belegte Herzlinie.<br />
Spüren Sie nie in der Nacht einen<br />
dumpfen, druckartigen Schmerz in der Brust?<br />
Sind Herzkrankheiten in Ihrer Familie erblich?»<br />
Und in dieser Nacht stellte sich ein<br />
dumpfer, druckartiger Schmerz in der Brust<br />
ein.<br />
Herzensdinge soll man besser nicht lang<br />
mit sich tragen. Man soll sich damit Vertrauenswürdigen<br />
anvertrauen. Wer könnte<br />
berufener sein!"als ein:-.Spezialist? Logisch<br />
folgte also der Gang zum Spezialist? Der<br />
Vollbart des Herzspezialisten kitzelt so angenehm<br />
auf der nackten Brust. Auf dem Rük-<br />
Jfen ist es unangenehmer. Das Unangenehmste<br />
sind aber die zwanzig Kniebeugen schnell<br />
hintereinander. Als dann schliesslich die Blutdruokmaschette<br />
absolviert war, sagte der<br />
Spezialist, indem er den Vollbart sorgenvoll<br />
strich: «Tja, organisch ist es sicher nicht. Da<br />
kann ich Sie beruhigen. Aber wie stehen wir<br />
denn mit dem Magen? Sind wir mit der Verdauung<br />
in Ordnung? Haben wir nicht manch-<br />
.mal, in der Nacht, Sodbrennen? Man sollte<br />
doch in diesem Falle den Kollegen dieses<br />
Spezialgebiets konsultieren.» Und in der<br />
Nacht stellte sich prompt Sodbrennen ein.<br />
Wenn man das Täfelchen «Spezialist für<br />
Magen- und Darmkrankheiten» liest, läufts<br />
einem kalt über den Rücken. Wenn man aber<br />
diesem Herrn auf Gnade und Ungnade ausgeliefert<br />
ist, dann büsst man für alle guten<br />
Essen, die man je mitgemacht hat. Auch für<br />
alle Sodbrennen nach solchen Essen. Also,<br />
auf das Sodbrennen der Nacht folgte logisch<br />
der Bussgang zum besagten Spezialisten. Der<br />
Gummischlauch bringt selbst aus einem gewendeten<br />
Magen noch für den Spezialisten<br />
brauchbares Forschungsmaterial an den Tag.<br />
Der Gummifinger erinnert in unangenehmster<br />
Weise an die Schulzeit, da man sich auf eine<br />
in der Schulbank hinterrücks und meuchlings<br />
eingesteckte Feder gesetzt hat. Zur Sicherheit<br />
wird zum Schluss noch durch den Mund<br />
bespiegelt. «Verehrtester, ich kann Sie beruhigen.<br />
Mehr noch, ich kann Ihnen gratulieren.<br />
Einen so schönen Magen und einen so reizenden<br />
Darm habe ich schon lange nicht gesehen.<br />
Alles tadellos. Wunderbar in Ordnung.<br />
Aber, worauf ich Sie noch aufmerksam machen<br />
wollte: vorhin, als ich in den Mund<br />
schaute, habe ich einen kranken Zahn gesehen.<br />
Leiden Sie nicht an Zahnschmerzen?»<br />
Und in dieser Nacht hatte mein Freund keinen<br />
Zahnschmerz, sondern einen turmhohen<br />
Rausch.<br />
Der König von Portugal unterhielt sich mit<br />
dem Marquis Ponteleina über die Grosse der<br />
Macht eines Souveräns über seine Untertanen.<br />
Der Marquis war der Ansicht, dass sie Grenzen<br />
hätte. Auffahrend erwiderte der König:<br />
«Wenn ich Ihnen befehlen würde, ins Meer<br />
zu springen, so müssten Sie sich kopfüber<br />
hineinstürzen.»<br />
Ohne ein Wort zu erwidern, drehte sich<br />
der Marquis um und stürzte zur Tür. Der<br />
König fragte erstaunt, wohin er wolle.<br />
« Schwimmen lernen, Sire. »
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Vue du Gspaltenhom pres de Murren — Das Gspaltenhorn bei Murren.<br />
Paysage d hiver ä Gstaad — Winterlandschaft bei Gstaad.<br />
Le räseau routler corse.<br />
II comporte 1.100 km de routes nationales.<br />
La Corse est certamement le seul departement<br />
oü, a cöte des deux reseaux de routes<br />
nationales et döpartementales, il existe<br />
HU troisieme reseau Special de roules (dites<br />
forestieres), qui sont peut-etre plus interessantes<br />
que les autres en ce qu'elles travefsent<br />
le departement ou, tout au moins, partent<br />
des cotes poutr atteindre les häuteurs.<br />
On les appelle «routes forestieres» parce<br />
qu'elles ont 6te creees pour faciliter l'exploitation<br />
des ri'chesses forestieres de la Corse.<br />
Ces routes ont oonserve leur destination,<br />
mais la - plupart' d'entre elles, et cela tout<br />
naturellement, sont devenues des routes ä<br />
grand trafic pour les marchandises et surtout<br />
pour le •tourisme. Sans elles, des centres<br />
demographiques importants resteraient prssque<br />
isoles, iKU&QjnmUniqueraienfr pas'entre<br />
eux et n'auraient aucun debouche sur la mer.<br />
La Corse compte huit grandes routes nationales,<br />
soit 1.100 km; il est evident que,<br />
si on n'employait que pour elles les credits<br />
effectues par le ministere des Travaux publics,<br />
elles seraient mieux entretenues.<br />
Ces huit routes sont:<br />
R. N. 193, d'Ajaccio ä Bastia, par Corte et Pontfl-<br />
Leccia;<br />
R. N. 194. de Bastia ä Saint-Florent;<br />
R. N'. 195, d'Ajaccio ä Evisa;<br />
R. N. 196, d'Ajaccio ä Bonifacio, par Petreto-<br />
Biechisano et Sartfene;<br />
R. Itt 197, de Galvi a Ponte-Leccia et ä la cöte<br />
Orientale;<br />
R. N. 198, de Bonifacio ä Bastia, par toute la<br />
cöte Orientale et tour du cap Corse;<br />
R. N. 199, d'Ajaccio 4 Saint-Florent, par louto<br />
la cöte nord-occidentale et Calvi;<br />
R. N. 200, de Corte ä Aleria et a la cote Orientale.<br />
Ce sont evidemment des routes de grande<br />
circulation pour les touristes; mais les routes<br />
forestieres ont presque toutes la meme importance,<br />
au moins.<br />
Et des routes forestieres.<br />
Voici les trejze routes forestieres corses<br />
dont l'entretien incombe ä l'Etat et qui<br />
s'ajoutent, de ce fait, au reseau national de<br />
la Corse :<br />
I. Routes forestieres qui ont le caractere et<br />
l'importance de routes nationales:<br />
No. 1, de Cauro a Bastelica (19 km.) et la haute<br />
vallee du Erunelli;<br />
No. 3, de Tlle Rousse ä Belgodäre, Olmi Capeila<br />
et la foret de Tartagine (41 km.);<br />
No. 4, de Solenzara ä Rizzanese (65 km.), qui<br />
dessert les cantons de Levie et de Sainte-Lucie-do<br />
Tallano. Utilisee par les cars P.-L.-M.;<br />
No. 5, de Taravo ä Cozzano (60 km.), qui remonte<br />
le Taravo et dessert les 10,000 habitants des<br />
cantons de Petreto et de Zicavo, ainsi que les bains<br />
de "Guitera, avant de rejoindre la R. K'. 196 bis;<br />
No. 6, de Vivario ä Vadina en descendant le<br />
Tagnone (44 km.), qui dessert tout le canton de<br />
Vezzani. Utilisee par le P.-L.-M.;<br />
N'o. 9, de Porto ä Francardo (82 km.), la plus<br />
importante des routes corses qui remonte le Porto<br />
jusqu'ä Evisa, traverse la splendide foret d'Aiitone,<br />
passe au col Vergio et redescend la vallee du Golo<br />
par la foret de yaldo-Niello, par Calacuccia, la<br />
Scala-di-Santa-Regina, jusqu'i Francardo oü ejle<br />
rejoint la R. N. 193, d'Ajaccio ä Bastia. Elle est<br />
naturellement utilisee par le P.-L.-M.;<br />
No. 10, de Ghisoni ä Ghisonaccio, en suivant le<br />
cours du Fium'Orbo et en traversant le defile de<br />
l'Inzecca;<br />
No. 11, de Porto-Vecchio ä Zonza (40 km.), fait<br />
communiquer toutes les plages de Porto-Vecchio et<br />
la R. N. 198 a Zonza et ä la route forestiere no. 4-,<br />
ä travers Pimmense foret de Barocaggio-Marchiese<br />
et par le col de Belase. Utilisee par le P.-L.-M.<br />
Ces huit routes forestieres sont -de vraies<br />
routes nationales par l'intensitß du trafic et<br />
leur caractere touristique.<br />
Les cinq autres ne servent guere qu'aux<br />
vManiges forestieres. Ce sont:<br />
No. 2, de Pinarello ä la foret de Zonza<br />
(15 km.);<br />
No. 7, de la Marine de Oalzarello a la foret de<br />
Pietrapiana, sur, le Fium'Orbo (24 km.), arretee ä<br />
Poggio-di-Nazza, mais ä prolonger jusqu'au col<br />
Tavoria pour rejoindre le col de Verde;<br />
No. 8, de Galeria ä la föret de Filosorma<br />
(37 km.);<br />
N'o. 12, de Travo ä Tova (16 km.), par le col de<br />
Tribbia, Solaro et le bois de Tova;<br />
No. 13, de Calvi ä Bonifatto (18 km.), en remontant<br />
le Ficarella pour atteindre la splendide<br />
foret de Bonifatto.<br />
L'Etat voudrait se dächarger de- l'entretien<br />
de ces routes forestieres, surtout de celles<br />
qui ne sont reellement utiles qu'ä l'exploita-<br />
•tion forestiere; mais qui fera le depart ?<br />
D'autre part, I'int6ret du departement est<br />
indubitablement de n'accepter aucun declassement;<br />
s'il accepte, il n'est pas certain que<br />
l'Etat entretiendra mieux tes routes forestieres<br />
les plus frequentees, ni meme les routes<br />
nationales proprement dites-<br />
Man kann sich'keinen grösseren Gegensatz<br />
vorstellen als den zwischen dem neuen Präsidenten<br />
der Vereinigten Staaten Herbert Hoover<br />
und dem neuen Vizepräsidenten Charles<br />
Curtis, der zwar keine bedeutenden Funktionen<br />
auszuüben hat, unter Umständen aber die<br />
Machtfülle des Präsidenten erhalten kann, wie<br />
es Coolidge erging, als er Vizepräsident neben<br />
Harding war. Während Hoover ein ernster,<br />
trockener Mensch ist, ein Mann, der aus gutbürgerlichem<br />
Hause stammt, seine Studien<br />
regelrecht absolviert, sich in gediegener<br />
Weise weiter gebildet und dann kraft seiner<br />
gründlichen Kenntnisse auf dem Gebiet des<br />
Bergwesens und dank seinem unermüdlichen<br />
Fleiss Karriere gemacht hat, also eine solide,<br />
nüchterne und sachliche Natur ist, repräsentiert<br />
Charles Curtis die amerikanische Romantik.<br />
Hoover raucht gern in aller Behaglichkeit<br />
sein Pfeifchen und hat eine Vorliebe<br />
fürs Angeln, will aber nichts von Golf und<br />
von Bridge wissen. Dagegen ist er ein Freund<br />
Patent - Kurbel -Verdeck<br />
ist die letzte Erfindung im Karosseriewesen<br />
An jeder Art Karosserie anzubringen!<br />
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geöffnet, bzw. geschlossen; es beseitigt mit einem Schlag alle Nachteile der<br />
bisherigen Verdeck-Systeme, bei welchen oft mehrere Personen zum Oeffnen, bzw.<br />
Schliessen nötig sind.<br />
Lizenzen werden vergeben!<br />
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Wie Charles Curfis Vizepräsident der U.S.A. wurde.<br />
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von Reisen. Das Grübeln, Nachsinnen, Studieren,<br />
Beobachten macht ihm Freude. Zu<br />
diesem Bild passt auch, dass er ein solider<br />
Esser ist. Curtis aber ist von nicht so ruhiger<br />
Art, was seiner Herkunft entspricht.<br />
Charles Curtis, der 68 Jahre alt ist, hat in<br />
seinen Adern indianisches Blut. Die amerikanische<br />
Presse republikanischer Richtung<br />
schrieb vor den Wahlen taktvoll, dass er nur<br />
fünfundzwanzig Prozent indianisches und<br />
fünfundsiebzig Prozent indo - europäisches<br />
Blut besitze. Sein Vater war ein Neuengländer,<br />
seine Mutter die Tochter eines indianischen<br />
Stammeshäuptlings, unter seinen Vorfahren<br />
befanden sich Franzosen. Dieser englisch-französisch-indianischen<br />
Blutmischung<br />
schreiben seine Biographen den Hauptanteil<br />
an seinen Erfolgen zu. Denn Curtis ist ein<br />
Selfmademan in des Wortes buchstäblichster<br />
Bedeutung. Die Jahre seiner Kindheit verlebte<br />
er im Wigwam seiner indianischen Grossmutter<br />
bei den Kaw-Indianern auf den Präjjejtt<br />
der w Indianerreservation^ in Kansas. Als<br />
kleiner Bub schön säss er auf dem Pferd und<br />
ritt mit den roten Kindern um die Wette. Als<br />
zehnjähriger Junge musste er, als wieder einmal<br />
die Cheyenneindianer auf einem Kriegszug<br />
den Kaws feindlich nahten, eiligst nach<br />
Topeka reiten, um von dort Hilfstruppen zu<br />
holen, damit die Bewohner des Indianerlagers<br />
der Kaws nicht massakriert würden. So lebte<br />
er in Gottes freier Natur, in allen Künsten der<br />
Rothäute wohl bewandert, bis die englische<br />
Grossmutter darauf drang, dass er eine<br />
Schule besuche. Charles war damals bereits<br />
vierzehn Jahre alt.<br />
Trotz seinen Schulkenntnissen zog es ihn<br />
zunächst zum, abenteuerlichen Beruf des<br />
Jockeis. Dann wurde er Kutscher, war eines<br />
Tages, wie Edward Russell in der wienerischen<br />
Presse erzählt, Journalist, übersiedelte<br />
jedoch bald als Schreiber in eine Advokaturskanzlei<br />
und begann jetzt in seinen freien<br />
Stunden wirklich zu lernen. Er vertiefte sich<br />
in die Rechtswissenschaften und wurde der<br />
Stellvertreter des Rechtsanwalts, bei dem er<br />
arbeitete. Einmal, als sein Chef erkrankte,<br />
sprang er für ihn als Verteidiger ein und<br />
erzielte mit seinem Plädoyer einen glänzenden<br />
Erfolg. Nun war Charles ein gemachter<br />
Mann. Als er sich der Politik zuwandte, ging<br />
es rasch vorwärts. Als Bewohner des überwiegend<br />
republikanisch gesinnten Kansas<br />
wurde er republikanischer Parteigänger und<br />
gelangte mit dem Programm seiner Partei ins<br />
Repräsentantenhaus in Washington. Im Jahre<br />
1907 kam er in den Senat, dem er seither ununterbrochen<br />
angehört. Eine individuelle<br />
Rolle wie Hoover hat er in der Politik nicht<br />
gespielt, aber bei den Farmern wurde er so<br />
beliebt, dass er es wagen konnte, auf dem<br />
^arteikonvent, der diesen Sommer in Kansas<br />
City stattfand, seine Kandidatur für die Präsidentschaft<br />
anzumelden. Als Wortführer der<br />
Landwirtschaft trat er mit Entschiedenheit<br />
gegen den «Industriemann » Hoover auf, zog<br />
sich aber still zurück, als die Partei sich für<br />
Hoover entschied, ja er hatte nichts dagegen<br />
einzuwenden, als man ihn seinem Gegner als<br />
Kandidaten für die Vizepräsidentschaft attachierte.<br />
Als Vizepräsident wird Curtis den<br />
Vorsitz im Senat führen. Er darf den Kabinettssitzungen<br />
beiwohnen, ohne jedoch das<br />
Wort zu ergreifen oder abzustimmen. Von<br />
Wichtigkeit wird seine Stellung aber erst<br />
dann, wenn der Präsident dauernd erkrankt<br />
oder aus dem Leben scheidet, weil er ihn<br />
dann bis zum Ende der normalen Funktionsdauer<br />
zu ersetzen ha't. Coolidge kam auf diese<br />
Weise, wie erwähnt, zu seiner ersten Präsidentschaft.
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22 REVUE AUTOMOBILE — AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — N0104<br />
Sur les flancs de l'Hundsrück au nord de Saanenmöser — Skigelände am Hundsrück Gimmelen pres Grindelwald et les Wetterhörner — Gimmelen bei Grindelwald - Wetterhörner<br />
Le triste 6tat AM routes russes<br />
nuit considerablement au (»veioppemeot<br />
de l'automobile.<br />
L'industrie automobile en Russie Sovietique,<br />
n'est pas tres developpee. Cela tient, il faut<br />
le dire, au mauvais etat des routes, bien que<br />
nous soyons en presence d'un pays oü l'essence<br />
est ä tres bon marche.<br />
Au debut de <strong>1928</strong>', il y avait 18.032 automobiles<br />
et 6340 motoeyclettes sur l'ensemble de<br />
cet immense territoire, c'est-ä-dire beaueoup<br />
moins qu'en Pologne, en Roumanie, voire meme<br />
en Finlande.<br />
On trouve des vehicules surtout ä Moscou<br />
et ä Petrograd. A Moscou, on compte environ<br />
32 % d'automobiles et 40 % de motoeycles,<br />
et ä Petrograd respectivement 17 et 14%.<br />
Viennent ensuite l'Ukraine avec 13 %, ia<br />
Transcaucasie avec 11 % et le Nord Caucase<br />
avec 7 %. En dehors de ces regions, les vehicules<br />
automobiles se-reduisent ä presque .rien<br />
et sont meme nuls dans certains contrees.<br />
Dans ce Chiffre de 18.932 voitures, une<br />
quantite evaluee'ä 6500, soit 36 %, sont modernes,<br />
et le reste, soit 64 %, sont ce qu'on<br />
appelle de vieux «tacots ». Mais ce. qui est<br />
le plus remarquable, c'est le grand nombre<br />
de voitures representees : on compte 263<br />
marques pour les voitures de tourisme, 232<br />
pour les camions et 154 pour les motoeyclettes.<br />
De sorte qu'il est ä peu pres impossible<br />
de trouver des pieces de rechange pour toutes<br />
ces machines.<br />
L'Etat et les grandes associations possedent<br />
la plupart des vehicules, puisque 15 %<br />
seulement sont entre les mains des particuliers.<br />
Gependant, vu le manque de voies ferrees,<br />
la categorie « poids lourds » a quintuple<br />
ces trois dernieres annees, puisqu'en 1924, il<br />
y avait dans le secteur de Moscou 8 autobus<br />
et que maintenant il y en a 166.<br />
Ce genre de vehicules est des plus utilises<br />
egalement par l'industrie petrolifere, qui s'en<br />
sert pour le transport de ses produits. Et lä<br />
encore, cette categorie a pris une grande<br />
extension, car en 1920, eile ne possedait que<br />
trois camions, et aujourd'hui on lui en compte<br />
plus de 800. Nous dirons meme que certains<br />
groupements agricoles de Siberie cherchent ä<br />
organiser des Services de transport par camions<br />
pour le beurre.<br />
Nous pouvons dire, sans crainte, que si<br />
les routes de Russie existaient ou sü celles<br />
qui y sont etaient entretenues, tous ces transports,<br />
en raison du bas prix de l'essence,<br />
constitueraient des moyens de communication<br />
peu coüteux. Mais actuellement, il n'en<br />
est rien, et le grand tourisme y est presque<br />
impossible.<br />
La construetion automobile nationale n'est<br />
representee que par 4 %, ce qui donne une<br />
automobile pour 7000 habitants, alors qu'aux<br />
Etats-Unis eile est d'une voiture pour cinq<br />
habitants. En tant que superficie, 1'Amerique<br />
a 2,85 automobiles par kilometre carre, l'Angleterre<br />
4,16, la France ' 1,64 et la Russie<br />
0,00007.<br />
La Russie et la Siberie, bien que trois fois<br />
plus grandes que les, Etats ci-dessus, n'ont<br />
ä opposer ä ces 900.000 kilometres carres de<br />
route en asphalte, en eiment ou en macadam<br />
que 20.000 kilometres carres, soit un kilometre<br />
par 210 kilometres carres.<br />
II est donc facile d'en deduire que le prix<br />
du transport de certains produits est plus<br />
eleve que le prix de la marchandise ellememe.<br />
11 semble donc que, pour assurer un<br />
cssor ä la construetion automobile et ouvrir<br />
un gros debouche dans ces pays, il faudrait<br />
d'abord s'attaquer au probleme des routes,<br />
ce qui serait de la premiere logique, bien que<br />
nous n'ayons pas ä nous immiscer dans la<br />
politique de la Russie.<br />
Pourquoi le Code de la route<br />
s'lmpose.<br />
Parce que pietons, cyclistes et charretiers<br />
sement l'anarchie.<br />
Un opportun rappel ä I'observation des<br />
reglements de la circulation.<br />
Une circulaire recente de M. Trouillot, prefet<br />
du Puy-de-Döme, caracterise dans les<br />
termes les plus heureux les infractions relevees<br />
journellement ä la Charge des usagers<br />
de la route et attire l'attention de la gendarmerie<br />
sur la surveillance ä exercer ä cet<br />
egard.<br />
J'ai constate ä. plusieurs reprises, ecrit M. Trouillot,<br />
que de nombreux usagers de la route n'observaient<br />
pas les regles de la circulation.<br />
II s'agit, non seulement des automobihstes et<br />
motocyclistes qui se livrent ä des exces de vitesse<br />
ou ä certaines autres imprudences, mais aussi des<br />
pietons, cyclistes et charretiers, qui, par negligence<br />
et plus encore par mauvais vouloir, entravent<br />
la circulation.<br />
C'est ainsi que l'on voit journellement, mcme<br />
sur les routes tres frequentees, des pietons stationner<br />
au milieu de la Chaussee, insensibles aux<br />
appels qu'ils ne peuvent pas ne pas entendre.<br />
De meme, des charretiers tiennent eonstamment<br />
1c milieu de la route, sans vouloir se preoccuper<br />
des automobilistes qui reclament le passage.<br />
Souvent aussi des cyclistes roulent ä gauche de<br />
la route et preparent ainsi des accidents inevitables<br />
s'ils se rangent, au dernier moment, du bon cöte<br />
Tous ces mauvais usagers de la route ne peuvent<br />
que provoquer des accidents par leur legerete,<br />
leur insouciance ou leur mauvais vouloir. II est<br />
indispensable que les gendarmes charges de la<br />
police routiere leur rappellent que les prescriplions<br />
du Code de la Route leur sont aussi bien applicables<br />
qu'aux automobilistes.<br />
Si ces conseils n'etaient pas entendus, il y aurait<br />
lieu de poursuivre impitoya'blement les fautifs.<br />
J'ai pu egalement me rendre compte que la<br />
conduite des troupeaux etait assuree d'une fac,on<br />
tout ä fait deplorable. Dans la plupart des cas, les<br />
animaux occupent toute la largeur de la Chaussee:<br />
lorsqu'une voiture demande le passage, lours gardiens<br />
laissent leurs betes se diriger elles-memes,<br />
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I cöte de la route. Je ne rappelle pas le cas meine<br />
oü les automobilistes sont injuries.<br />
Ces abus sont tout ä fait inadmissibles; il importe<br />
de les faire cesser au plus tot.<br />
J'appelle aussi votre attention sur les graves<br />
dangers qui resultent de l'inobservance des prescriptions<br />
relatives ä l'eclairage des vehiculos. Vous<br />
voudrez bien, ä ce sujet, rappeler mes precedentes<br />
instructions aux brigades de gendarmerie du<br />
Puy-de.Döme, en les invitant ä s'attacher le plus<br />
entierement possible, et dans toute la mesure de<br />
leurs moyens, ä mettre definitivement un termo<br />
ä ces errements, qui compromettent gravement<br />
la securite publique.<br />
Je vous prie de vouloir bien me rendre compte<br />
des dispositions que vous aurez prises pour assurer<br />
l'execution des präsentes instructions.<br />
Le T. C. F. adresse ä M. Trouillot ses felicitations<br />
les plus chaleureuses «pour l'idee<br />
qui inspire cette circulaire modele et qui repond<br />
si bien ä notre but». Tous les automolistes<br />
feront chorus.<br />
>_<br />
Des parcs automobiles ä Paris,<br />
M. Rene Fiquet, conseiller municipal de<br />
Paris, a depose une proposition tendant ä la<br />
oreation, dans la capitale, de parcs automobiles.<br />
A l'appui de sa Präposition, M. R. Fiquet<br />
fait valoir diverses considerations.<br />
,,„11 est urgent, dit-il, et personne ne le contradira,<br />
d'adopter, .pour le probleme de la ; cir4<br />
culation, des Solutions plus hardies que celles<br />
qui ont, jusqu'ici, consiste dans l'etablissement<br />
du sens unique et stationnement alterne<br />
et, en certains points, rinterdic'tion de<br />
douiblement.<br />
La creation de parcs d'automobiles au sein<br />
de la cite est au nombre de ces Solutions<br />
hardies, urgentes et jndispensables. Les<br />
adeptes s'en fönt toujours plus nombreux.<br />
Le Systeme du garage public americain"<br />
(parking) apparait comme le meilleur.<br />
Voici l'economie du probet de M. Rene<br />
Fiquet :<br />
La Ville deciderait la creation de parcs automobiles<br />
sur certains points de Paris ä determiner<br />
et ä delimiter. Une partie du terrain<br />
concedc* demeurerait disponible afin de<br />
permettre le garage li'bre et gratuit, sans<br />
garantie, des voitures dont les automobilistes<br />
desireraient ne pas acquitter le droit de stationnement.<br />
L'autre partie, retribuee selon un<br />
droit ä fixer pour l'heure ou fraction d'heure,<br />
donnerait au proprietaire de la voiture l'assurance<br />
contre tous les risques (vols, accidents,<br />
etc.) pouvant Survenir au vehicule<br />
durant .l'absence de son proprietaire. Le telephone<br />
rendrait les meilleurs Services. On<br />
pourrait meme faire en sorte que, contre re-"<br />
tribution supplömentaire, des Chauffeurs attitres<br />
conduisent la voiture au lieu indique<br />
par le client<br />
Le Systeme de garage pu'blic presenterait,<br />
d"apres son auteur, les avantages suivants:<br />
D'abord, realisation du but ä atteindr© par<br />
däcongestioti des voies publiques et facilite<br />
de circulation.<br />
En employant les systemes de garage en<br />
biais et en epis en usage dans les villes americaines,<br />
on pourrait garer, assure l'auteur de<br />
la proposition, un plus grand nombre de vehicules<br />
sur les emplacements reserves.<br />
Les frais que uecessiterait cette Organisation<br />
seraient Supportes par les usagers, c'estä-dire<br />
par les automobilistes eux-memes. Ce<br />
Systeme procurerait des revenus ä la Ville,<br />
ä laquelle la ou les societes concessionnaires<br />
verseraient un droit proportionnel aux recettes<br />
et benefices. Les Services de la circulation<br />
recupereraient un certain nombre<br />
d'unites, leur surveillance se trouvant faciitee<br />
par le fonctionnement du houvel organisme.<br />
A l'appui de son projet, M. Fiquet fait valoir<br />
que d'autres pays eurapeens sont dejä<br />
entres resolument dans cette voie : la Belgir--<br />
que l'Italie notamment.
N°104 - <strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUE - REVUE AUTOMOBILE<br />
TOURISMUS<br />
IM DONAUTALE<br />
EINE BURGENFAHRT IM AUTO.<br />
Auroras goldene Himmelsfackel sandte ihre<br />
ersten Strahlen aus, das gesegnete Linzer<br />
Becken und die Schneehäupter der Alpenriesen<br />
mit rosigem Hauche übergiessend. Unser<br />
Auto brummte unwillig 1 , als wir die<br />
hübsche Hauptstadt Oberösterreichs verliessen,<br />
doch bald eilte es gehorsam über die<br />
mächtige eiserne Brücke nach dem gegenüberliegenden<br />
Urfahr, um dort rechts abzubiegen.<br />
Die ganze Gegend glänzte tauirisch<br />
ein leichter Regen hatte nachts den Staub ge<br />
löscht und das Firmament seine blaue Parade<br />
uniform angelegt. Vom 134 m hohen, neuen<br />
Domturm und seinen zahlreichen anderen Ge<br />
nossen erklangen die Morgenglocken als melodisches<br />
Gebet.<br />
Die Ufer des völkerverbindenden Stromes<br />
sind von anmutigen Hügelreihen eingefasst<br />
die uns da und dort einen Einblick ins Hinterland<br />
gewähren; bald grüsst die Tyllisburg<br />
uns an den berühmten Feldherrn des Dreissigjährigen<br />
Krieges erinnernd. Wir erblicken<br />
auch das grossartige Augustiner Chorherrn<br />
Stift Sankt Florian, eines der schönsten Got<br />
teshäuser Oesterreichs, und das Schlos:<br />
Spielberg. Schon fahren wir langsam durch<br />
die Gassen von Mauthausen, das der Hauptlieferant<br />
des Granitwürfelpflasters für die<br />
Donaugegenden ist, und auch keinen Mangel<br />
an mittelalterlichen Bauwerken hat.<br />
Vom rechten Ufer aus blickt Kloster Erla<br />
ins Land und dort erhebt sich aus dichten<br />
Gartenanlagen der vornehme Bau des Schlosses<br />
Wallsee, eine ruhige Stätte, an welcher<br />
Kaiser Franz Josef oft und gern bei seinen<br />
rinkein weilte. Wohl jedes Gemeinwesen, jedes<br />
einsame Gehöft des Donautales, liegt malerisch<br />
oder lieblich, so z. B. der Marktflecken<br />
Ardagger, welcher bereits vor mehr als tausend<br />
Jahren urkundlich erwähnt wird und in<br />
dessen Nähe die Wallfahrtskirche St. Ottilien<br />
Hegt.<br />
Entzückend liegt Schloss Grein auf vorspringendem<br />
Felsen, umringt von Villen und<br />
netten Bauernhöfen. Knapp an den Strom<br />
schmiegt sich die Strasse, und wir sehen die<br />
zornig schäumenden Wellen des Greiner<br />
Schwalles, der vor geschehener Regelung des<br />
Flussbettes die Danaufahrt gefährlich machte.<br />
Die Ufer werden hier zu steilen, bewaldeten<br />
Felshängen, die aber nicht nur für unsere<br />
Landstrasse, sondern auch für eine Eisenbahnstrecke<br />
Raum geben müssen. Eine so langame<br />
Fahrt wie heute hat unser ßenzinfuhrwerk<br />
noch niemals gemacht, wir hätten uns<br />
auch die grössten Vorwürfe gemacht, wenn<br />
wir dieses friedenatmende Fleckchen von Gottes<br />
Erdboden im Sturmschritt durchrast haben<br />
würden.<br />
Die Felseninsel Wörth taucht auf, die Reste<br />
eines Römerkastells tragend, auf dem sich<br />
des berüchtigten Raubritters Schnapphahn<br />
Burg erhob. Rechterhand zeigt sich Schloss<br />
Werfenstein, in welchem die Nibelungensage<br />
Frau Helene, des Hunnenkönigs Attila Gemahlin,<br />
wohnen lässt. Eine der schönsten<br />
Zierden des Donautales sind das lieblich gelegene<br />
Kirchlern des Dorfes S. Nikola, die<br />
Klosterruine Sarmingstein und der fünftürmige<br />
Trümmerrrest Freyenstein, der einst<br />
einer der bedeutendsten Adelssitze Niederösterreichs<br />
war. Wir fahren durch Ispers-<br />
•sjjorf, wo in altersgrauer Zeit Karl der Grosse<br />
den Bayernherzog Thassilo besiegte.. Schloss<br />
Donaudorf ist am rechten Ufer zu sehen, dann<br />
passieren wir den stolzen Fürstensitz Persenbeug<br />
(an der bösen Beuge), der bereits im frühen<br />
Mittelalter existierte und in welchem Kaiser<br />
Heinrich III. durch den Einsturz eines<br />
Festsaales, in welchem die schöne Schlossherrin<br />
Richlinde ein Gastmahl gab, beinahe<br />
den Tod gefunden hätte. Das jetzige Schloss<br />
war Eigentum des in Serajewo ermordeten<br />
Erzherzogs Ferdinand.<br />
• Schräg gegenüber liegt Ybbs, das altrömische<br />
« Ad pontem Isidis », ein altertümr<br />
Hches Städtchen mit grosser Irrenanstalt.<br />
Auch das in ein Schloss umgewandelte Kloster<br />
Säusenstein wird sichtbar und wir gelangen<br />
nach Marbach, von wo wir einen Abstecher<br />
auf den recht hohen, aber nicht allzu<br />
steilen Taferlberg machen, den die gleichnamige<br />
Wallfahrtskirche zu S. Maria krönt,<br />
die jährlich von vielen tausenden Andächtigen,<br />
aber auch sehr vielen Scheinheiligen<br />
und Nichtfrommen besucht wird, denn die<br />
Aussicht von dort ist unbeschreiblich schön,<br />
so dass wir oben gern längere Zeit Rast<br />
halten.<br />
Bei der Weiterfahrt lernten wir die mahj-<br />
!§feche Ruine Weissenberg und das viertürmige<br />
Schloss Artstetten kennen, in welchem die<br />
beiden Opfer des Nationalhasses, Erzherzog<br />
Ferdinand und seine Gemahlin, Fürstin Hohenberg,<br />
ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.<br />
Am rechten Ufer liegt das altvaterische<br />
Städtchen Pöchlarn, das Bechelaren des Nibelungenliedes;<br />
knapp am Strome und auf<br />
einigen Häusern sieht man schwarze Striche,<br />
welche die Höhe des Wasserstandes verkünden,<br />
der bei mancher Ueberschwemmung erreicht<br />
wurde. Zur Zeit der weltbeherrschenden<br />
Römer Arelape genannt, war es Hauptstation<br />
der Donauflotte.<br />
Wir fahren am einstigen Raubneste Weitenegg,<br />
der berüchtigten « Hunde von Kuenring»,<br />
wie sich diese Stegreifritter selbst<br />
nannten, vorbei, dann beim Schlösschen Lubereck,<br />
hinter welchem das Namare des Alter-<br />
Winter im Prättigau.<br />
tums, nämlich die Stadt Melk, auftaucht,<br />
ob welcher ein herrlicher Kirchenpalast auf<br />
mächtigem Felspostament thront, von zwei<br />
Türmen und einer schönen Kuppel überhöht.<br />
Diese Stätte der Gelehrsamkeit unbeachtet zu<br />
lassen, wäre barbarisch gewesen, deshalb Hessen<br />
wir uns ans rechte Ufer überführen, wobei<br />
wir in einen breiten Nebenarm einbogen und<br />
bald darauf die überreichen Kunstsammlungen,<br />
Bibliothek u. a. m. besichtigen durften.<br />
Auch der freundlichen Stadt ward die Ehre<br />
unseres Besuches zuteil, worauf die Rückkehr<br />
ans andere Ufer erfolgte.<br />
Eine angenehme Abwechslung boten die<br />
Lastdampfer mit den angehängten Schleppschiffen,<br />
die stromaufwärts nur Schritt für<br />
Schritt die starke Strömung bewältigen konnten.<br />
Die Weiterfahrt brachte uns zur Burgruine<br />
Emmersdorf und in die vielbesungene<br />
Wachau, den romantischesten Teil der österreichischen<br />
Donaustrecke. Man wähnt einen<br />
•langen, vielgewundenen Alpensee zu beschauen,<br />
denn groteske Felspartien, reiche<br />
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Kapellen und viele sonstige Gebäude<br />
wie Schmuckstücke zerstreut liegen.<br />
Schloss Schönbüchel und das gleichnamige<br />
Kloster suchen, was malerische Lage anbelangt,<br />
ihresgleichen, und dort auf hohem Felsblock<br />
klebt die Burg Aggstein, die einst den<br />
schon erwähnten Kuenringern gehörte. Gefangene<br />
wurden von diesen Unmenschen auf<br />
einem Felsvorsprung, dem sogenannten Rosengärtlein,<br />
ausgesetzt, wo sie entweder verhungerten<br />
oder sich verzweifelnd in den Abgrund<br />
stürzten. Die Teufelsmauer krönt zwei<br />
Bergkämme, um sich am anderen Ufer fortzusetzen,<br />
und trägt die Ruine Hinterhaus sowie<br />
die malerische Kirche S. Michael. Nun erreichen<br />
wir Spitz, eine der vielbesuchtesten<br />
Sommerfrischen, wo es gar viele sehenswürdige<br />
alte Gebäude gibt, neben eleganten; doch<br />
niemals protzigen Villen. Dass amerikanische<br />
Hotelkasernen fehlen, bedauern wir nicht.<br />
Hinter der sehr mittelalterlich anmutenden<br />
Ortschaft Rossatz erhebt sich auf felsiger, rebenumkränzter<br />
Anhöhe die rausgedehnte<br />
Ruine der Feste Dürnstein, in welcher der<br />
englische König Richard Löwenherz gefangen<br />
sass, weil er bei einem Kreuzzuge das österreichische<br />
Banner mit Füssen getreten hatte.<br />
Der englische Sänger Blondel traf, auf der<br />
Suche nach dem König, vor der Burg ein und<br />
stimmte ein Heimatslied an, dessen Fortsetzung<br />
der König am Kerkerfenster sang.<br />
Die in die Donau tauchenden Felsen bilden<br />
den Sockel für die Pfarrkirche der Gemeinde<br />
Dürnstein, einem Meisterwerk edlen Barockstiles.<br />
Hier holten sich im Jahre 1805 die<br />
Franzosen eine tüchtige Schlappe.<br />
Die Berge treten etwas zurück und gestatten,<br />
dass das 220 m über dem Donauspiegel<br />
thronende, grossartige Benediktiner - Chorherrnstift<br />
Göttweig sichtbar wird gleich<br />
einer Graalsburg. Am gartenreichen Ufer<br />
liegt Mautern, das Mutaren der Nibelungen.<br />
Bald sind die Städte Stein, Und und Krems<br />
erreicht, deren Namen zur Scherzfrage Anlass<br />
gaben: « Was liegt zwischen Stein und<br />
Krems? », wozu die Antwort « Und » gehört.<br />
Alle diese Ortschaften bergen sehr interessante<br />
Gebäude aus .längstvergangenen Tagen,<br />
denn sowie der Landeshauptstadt gelang es<br />
auch den meisten Provinzstädten, sich der belagernden.<br />
G.stnan,e,n,, glückjiqh,, z. u,, .erwehren.<br />
Hier rasteten wir in vortrefflichem Gasthofe,<br />
und während dieser Zeit, als wir unsere Kehlen<br />
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