E_1929_Zeitung_Nr.005
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Ausgabe: Deutsche Schweiz*<br />
Fnaiton 1R lumrsp TQ7fl<br />
Gelbe Liste<br />
Nummer 20 Cts.<br />
25. Jahrgang. — N° 5<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUN<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs-Interessen<br />
ABONN EM ENTS-PR EISE: Erscheint laden Dienstag und FraiUn < Monatlieh .Gelb« Lbu"<br />
HalbjAhrlicn Pr. 6.—, tährltcli Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozuschlag,<br />
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Bahnen<br />
Vor dem Aufkommen des Automobils besassen<br />
die Eisenbahnen das unbedingte<br />
Verkehrsmonopol. Die Strasse hatte sich<br />
entleert, mit ihr musste nicht mehr gerechnet<br />
werden. In kaum geahntem Aufschwung<br />
hat jedoch das Motorfahrzeug die Strasse<br />
zurückerobert. Staat und Volkswirtschaft<br />
sahen sich damit vor ganz neue Probleme<br />
gestellt. Die Eisenbahnschiene hat einen Konkurrenten<br />
erhalten, der ernst, ja, sogar sehr<br />
ernst zu nehmen ist. Die Bahnen sehen sich<br />
in ihrer Stellung gefährdet und haben den<br />
Kampf gegen das Motorfahrzeug aufgenommen.<br />
Dieser Kampf wird ihnen erleichtert,<br />
da die Allgemeinheit am Blühen und Gedeihen<br />
der altern Verkehrsinstitutionen, an denen<br />
in den meisten Fällen Staat, Gemeinden<br />
und andere öffentliche Korporationen finanziell<br />
beteiligt, stark uninteressiert ist. So<br />
ist die Frage «Bahnen und Motorfahrzeug»<br />
oder «Bahnen oder Motorfahrzeug» zu einem<br />
Problem geworden, das heute nicht nur mehr<br />
die Verkehrsfachleute der ganzen Welt beschäftigt,<br />
sondern Volk und Regierung in immer<br />
grösserem Masse zu interessieren beginnt.<br />
Auch in der Schweiz ist die Debatte<br />
darüber in die breite Oeffentlichkeit getragen<br />
und zum ständigen Diskussionsthema in<br />
den Räten und in der Presse geworden.<br />
DieHauptursache liegt in der äusserst schar*<br />
fen Abwehr der Bahnen gegen das Vordringen<br />
des Autos, und da unser Land an Bahnlinien<br />
reich gesegnet ist, die, bildlich gesprochen,<br />
auf den Rücken der Bürger fahren,<br />
so müssten diese Fragen ihren öffentlichen<br />
Widerhall finden. Dass dabei von seiten<br />
der Bahnen mit Argumenten gefochten<br />
•wurde und noch wird, die einer ernsthaften<br />
Kritik nicht standhalten, ist von ihrem Standpunkte<br />
aus verständlich. Da sich aber ihre<br />
kritische Stimme bereits schon in vielen<br />
Fällen bei behördlichen Entscheiden ein getieigtes<br />
Ohr zu schaffen wusste und die Interessenten<br />
der Bahnen bei der Aufstellung<br />
»euerer Verkehrsordnungen, hinter den Kulissen<br />
wenigstens, tatkräftig an der Arbeit<br />
sind, ist die ganze Angelegenheit für die<br />
Automobilisten insofern gefährlich geworden,<br />
als die behördlichen Verordnungen immer<br />
noch erhebliche Behinderungen des Motorfahrzeugverkehrs<br />
zur Folge haben und unsere<br />
Volkswirtschaft dadurch schwer geschädigt<br />
wird. Wir erinnern an die Nachtfahrverbote,<br />
an die Gewichtsbeschränkung bei den Motorlastwagen,<br />
an die Verbote der Verwendung<br />
F E U I L L E T<br />
und<br />
Rekord lieber.<br />
Ein Sportroman von Alfred Nauck.<br />
(10. Fortsetzung)<br />
I?l«»t«»vla»€wa2£^m<br />
von Anhängewagen und an übermässige, den<br />
Gebrauch von Motorlastwagen behindernde<br />
:<br />
Steuererhöhungen.<br />
Die Hauptargumente der Bahnen gegen die<br />
unbeschränkte Zulassung der Motorfahrzeuge<br />
lassen sich in folgende Punkte zusammenfassen<br />
:<br />
1. Der Motorfahrzeugverkehr bedingt einen<br />
erheblich gesteigerten Aufwand an öffentlichen<br />
Geldern für den Bau!und den Unterhalt<br />
der Strasse. Die Bahnen haben für<br />
den Bau, den Unterhalt und die Abschreibungen<br />
der Schienenanlagen selbst aufzukommen,<br />
währenddem der Staat den Motorfahrzeugbesitzern<br />
die Mittel für den Strassenunterhalt<br />
zur Verfügung stellt. Die Belastung der Motorfahrzeugbesitzer<br />
genügt nicht, um die<br />
Mehraufwendung der Allgemeinheit für die<br />
Strassen gegenüber früher auszugleichen.<br />
2. Die Motorfahrzeuge und der für sie benötigte<br />
Brennstoff werden aus dem Ausland<br />
eingeführt; dadurch wird unsere Handelsbilanz<br />
ungünstig beeinflusst, währenddem die<br />
Bahnen gehalten werden, ihr Betriebsmaterial<br />
(Lokomotiven, Waggons usw.) in der<br />
Schweiz herstellen zu lassen. Zudem ist der<br />
grösste Prozentsatz an Triebkraft einheimisches<br />
Erzeugnis.<br />
3. Durch diesen Vorteil findet eine einseitige<br />
Begünstigung des Motorfahrzeuges statt,<br />
das dadurch in die Lage versetzt wird, für<br />
die gewerbstnässigen Transporte niedrigere<br />
Taxen anzusetzen.<br />
4. Die Bahnen unterstehen dem Transportzwang;<br />
die Motorfahrzeugbesitzer dagegen<br />
führen nur Fahrten aus, wenn ihnen<br />
diese lohnend und einträglich erscheinen.<br />
5. Durch die ungehemmte Motorfahrzeugkonkurrenz<br />
wird der Bahnbetrieb unrentabel<br />
gestaltet und dadurch der Taxabbau verzö-<br />
strien der Schweiz wurde, von ausschlaggebender<br />
Bedeutung ist. Noch vor 15 Jahren<br />
genoss unser Fremdenverkehrsland den<br />
zweifelhaften Ruf, ein sehr schlecht unterhaltenes<br />
Strassennetz zu besitzen. Nur zu oft<br />
warnten iremde Automobilisten in der Presse<br />
ihres .Heimatlandes vor Fahrten in die<br />
Schweiz .und die einheimischen Automobilisten<br />
zogen es vor, ihre Ausflüge ins Ausland<br />
zu unternehmen. Derweil machten sich unsere<br />
Nachbarstaaten mit allen ihnen zur Verfügung<br />
stehenden Mitteln daran, ihr eigenes<br />
Strassennetz so gut und modern als<br />
möglich auszubauen, um den auch ihnen<br />
wichtig erscheinenden Fremdenverkehr an<br />
sich zu ziehen und dem altbewährten Grundsatz<br />
folgend, dass der Verkehr die. Hauptgrundlage<br />
einer aufblühenden Volkswirtschaft<br />
bedeutet.<br />
Bei. uns in der Schweiz, beliefen sich auf<br />
rund 14,500 km Strassenlängc im Jahre 1912,<br />
als noch keine besonderen Aufwendungen<br />
für den Automobilverkehr gemacht wurden,<br />
die Ausgaben der Kantone für den Strassenunterhalt<br />
auf 12 Millionen Franken. Bei<br />
gleichbleibend minderwertigem Unterhalt<br />
würden sie- unter Berücksichtigung der Geldentwertung<br />
jetzt 21,6 Millionen Franken be-<br />
Franken abgerechnet, bedingt somit der<br />
Automobilverkehr für die Kantone eine<br />
Mehrausgabe von rund 25.400,000 Franken.<br />
Nach der gleichen Statistik betrugen die<br />
Nettoeinnahmen der Kantone aus den Ver-<br />
INSERTIONS-PREIS: Die aehtgespaltene 2mm hohe Grundzeit oder<br />
deren Raum 43 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen ans dem Ausland 60 cts.<br />
Grossere Inserate nach Seitentarif.<br />
lasaratensenhu* 4 Tage vor Erteheinen der betreffenden Nummer<br />
ken veranschlagen, wie sich dies übrigens<br />
aus der Zusammenstellung der Steuererträgnisse<br />
ergibt. Dieser Betrag, von den Mehrausgaben<br />
der Kantone für die Strassen abgezogen,<br />
ergibt eine ungedeckte Restanz von<br />
8,4 Millionen Franken. Nun hat aber der<br />
Bund den sogenannten Viertel der Netto-<br />
Zolleinnahmen aus der Benzinzolleinfuhr in<br />
Reserve gestellt und wird, nachdem eine Einigung<br />
über die Verteilung erfolgt ist, für<br />
1927 etwa 5,4 Millionen und 1928 wahrscheinlich<br />
6 Millionen Franken ausrichten. Der ungedeckte<br />
Ausgabenbetrag für den Strassenunterhalt<br />
geht damit auf 3,0 Millionen Franken<br />
und für dieses Jahr auf einen noch geringeren<br />
Betrag zurück.<br />
Es darf wohl darauf hingewiesen werden,<br />
dass die Strassen im Jahre 1912, da für ihren<br />
Unterhalt usw. 12 Millionen Franken<br />
ausgegeben wurden, sich in einem sehr bedenklichen<br />
Zustande befanden. Hätte man<br />
damals schon das Strassenproblem in seiner<br />
ganzen Tragweite erfasst, wie dies auch ohne<br />
Automobilbetrieb nötig gewesen wäre, so<br />
hätte wohl die Instandstellung mehr als die<br />
erwähnten drei Millionen Franken ausgemacht.<br />
Im fernem ist darauf hinzuweisen, dass<br />
tragen. Es ist dies ein Betrag, der alssich bekanntlich die Leistungen der Motorfahrzeugbesitzer<br />
nicht nur allein auf die Ver-<br />
Minimum angesprochen werden darf, für den<br />
die Kantone auch ohne den gesteigerten kehrsabgaben beschränken. Wir wollen für<br />
Automobilverkehr aufzukommen hätten.. einmal die Summen -ausser acht lassen, die<br />
Nach einer Statistik des Verbandes Schweizerischer<br />
Strassenfachmänner haben im zufliessen, trotzdem sie mancherorts nicht ge-<br />
jährlich den Kantonen in Form von Bussen,<br />
Jahre 1926 die Ausgaben ür den Unterhalt ring sind und zur Sanierung der Kantonsfinanzen<br />
ihr wesentliches beigetragen haben. Wir<br />
der Strassen 22,224,000 Franken betragen.<br />
Dazu kamen 21,325,000 Franken für Strassen<br />
Verbesserungen und 1,024,000 Franken die nachweisbar sind. Erwähnenswert sind<br />
wollen uns lediglich mit Zahlen befassen,,<br />
für Neubau. Alles in allem genommen kosteten<br />
der Unterhalt, der Bau und die Verbesmen<br />
des Bundes aus der Automobileinfuhr.<br />
dabei vor allem die bedeutenden Zolleinnahserungen<br />
der Strassen zusammen 47,052.000 Im Jahre 1927 betrugen die ZoIIeinnarnnen<br />
Frauken. Die obenerwähnten 21,6 Millionen an Automobilen rund 11 Millionen und an<br />
Benzin 23 Millionen Franken. Von diesen 34<br />
Millionen Franken, zu denen noch die Zollerträgnisse<br />
aus den Reifen, den Werkzeugen,<br />
gert oder sogar verunmöglicht.<br />
6. Die sich daraus ergebende Folge ist eine<br />
den Rohmaterialien für die \utomobilind
ist. Den drei Millionen Franken Mehrauf-1<br />
wand für den Strassenunterhalt stehen 28<br />
Millionen Franken Einnahmen des Bundes<br />
gegenüber, die dieser den Kantonen vorent-<br />
Ilät, weil sie für ihn, wie behauptet wird,<br />
unentbehrlich geworden sind. Ohne die<br />
Einnahmen aus dem Automobil müsste sich<br />
der Bund also andere Einnahmequellen verschaffen,<br />
bei denen wahrscheinlich nicht nur<br />
einzelne Bevölkerungsklassen wie beim Automobil<br />
herangezogen werden müssten. sondern<br />
das ganze Volk daran mitzutragen hätte.<br />
Um das luzernische<br />
Automobilgesetz.<br />
Wie wir vernehmen, macht sich gegen das<br />
im Wurfe liegende luzernische Automobügtsetz<br />
scharfe Opposition aus Hausbes'tzerkreisen<br />
geltend. Die genannten Kreise dronen<br />
sogar mit einem Referendum, wenn •licht in<br />
der zweiten Lesung die Luftbereifung "ür dte<br />
Lastwagen und das Nachtfahrverbot *iir Motorräder<br />
in das Gesetz aufgenommen würden.<br />
Ihre lakonische Erklärung lautet: Ohn« Pneubereifung<br />
und Nachtfahrverbot kein üebetz.<br />
In Anbetracht der gegenwärtig noch ziemlich<br />
verworrenen Situation (die Sozialdemokraten<br />
haben ebenfalls noch Begehren im<br />
Feuer, Ruhezeit der Chauffeure usw.) \st das<br />
Schicksal des neuen Gesetzes noch kiine^wegs<br />
gesichert. Eventuell steht der Kanton<br />
Luzern vor einem scharfen Referendumskampf.<br />
Die Opposition der Hausbesitzerkreise. wobei<br />
wir annehmen müssen, dass r.icni ai.e<br />
Hausbesitzer daran teilnehmen weri'Jti, ist<br />
uns nicht begreiflich. § 9 der Verordnung<br />
über die Bereifung kommt auch den Interessen<br />
der Hausbesitzer in weitgehendstem<br />
Masse entgegen. Die Eisenbereifung ist sozusagen<br />
gänzlich ausgeschlossen- Für V'ami<br />
mit Vollgummibereifung ist der RegisrJiusrat<br />
ermächtigt, niederere GeschwinditTK'iiten<br />
vorzuschreiben als im Konkordat vor^jsäiien<br />
sind. Vollgummireifen, welche sich rat" 40<br />
Millimeter abgenutzt haben, sind durch neue<br />
Reifen zu ersetzen. Diese. Bestimmungen s'nd<br />
sicher dazu angetan, Einbrüche von 'Jäusem.<br />
auch wenn sie nach modernster Art genaut<br />
worden wären, zu verhüten!<br />
Was nun das Nachtiahrverbot für Motorräder<br />
anbetrifft, so haben wir uns da r :"ber<br />
schon eingehend genug geäussert. Das Gesetz<br />
schaffe keine Ungleichheiten. Ein Nachtfahrverbot<br />
auch für Motorräder ist vollständig<br />
überflüssig. Wir wollen die Gründe, die<br />
für uns'ern Standpunkt sprechen, nicht mehr<br />
alle aufzählen, nur nochmals darauf lur.w eisen,<br />
dass das Motorrad zu einem wirtschaftlichen<br />
Faktor geworden ist, der durch einschränkende<br />
Bestimmungen am Aufkommen<br />
nicht mehr gehindert werden darf. Uebrigens<br />
bleibt die Technik nicht stehen, von einer<br />
restlosen Lösung der Schalldämpferfragssüid<br />
wir nicht mehr so weit entfernt, so dass jeglicher<br />
unnötiger Lärm auch bei Nachtzeiten<br />
vermieden werden kann.<br />
Vielleicht gehen wir in der Annahme nicht<br />
fehl, dass hinter diesen Hausbesitzerkreisen<br />
sich Interessenten unserer Privatbahnen verbergen,<br />
die glauben, mit verdecktem Visier<br />
gegen die modernen Verkehrsmittel kämpfen<br />
zu können. Zu dieser Vermutung führt uns<br />
ein Artikel über Taxabbau, den wir in einem<br />
Luzerner Blatt« lesen konnten und der weidlich<br />
über den vorgesehenen Taxabbau der<br />
Bundesbahnen loszieht, indem er die Meinung<br />
vertritt, dass dieser Taxabbau den Privatbahnen<br />
schaden werde. Natürlich fällt der<br />
Hieb auch auf das Automobil, das im Güterverkehr<br />
durch die Sesa allerdings ein Chaos<br />
geschaffen habe, aus dem nicht mehr herauszufahren<br />
sei. Der Schreiber der betreffen''! -n<br />
Zeilen, der sich fragt, ob es richtig und kaufmännisch<br />
war, dem Automobil anders als<br />
durch ständige Forderung auf Beseitigung<br />
seiner Vorzugsstellung beikommen zu wollen<br />
und der den kantonalen Strassenausbiu<br />
selbstverständlich von seinem Standpunst<br />
aus nur ungern sieht, kann wohl auch mit<br />
prägnantester Logik nicht belehrt werden.<br />
Er dürfte jedenfalls zweifellos auch einer jener<br />
Hausbesitzer sein, die durch Scheingründe<br />
das neue luzernische Automobilgesetz bodigen<br />
möchten. Wir halten jedoch das Luzerner<br />
Volk für so fortschrittlich gesinnt, dass wir<br />
in der Annahme wohl kaum fehl gehen, es<br />
werde im gegebenen Falle den rechten Weg<br />
als den einzig einträglichen und gerechten<br />
wohl zu finden wissen. K.<br />
Sie wurde verlegen bei seinen schnellen<br />
Worten und wusste nicht warum. Mit unsicherer<br />
Stimme fragte sie weiter:<br />
«Sie haben nur geringen geselischaft'ichen<br />
Verkehr, dass Sie sich so einsam fühlen,<br />
Herr Direktor?»<br />
«Ja, das ist richtig,» meinte er ernsthaf<br />
und fügte gleich hinzu: «Es ist vielleicht bes<br />
ser so. Ich bin kein Gesellschaftsmensch<br />
ich glaube, dass ich kein Talent zum Salon<br />
löwen habe!»<br />
Sie lachte, und er stimmte frohgelaunt ein<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
Tnwrm<br />
Auf die gefallene Interpellation im Stadtrat<br />
hin hat der Gemeinderat der Stadt Bern<br />
am letzten Montag die neue Verkehrsordnung<br />
zu Ende beraten und sie auch genehmigt.<br />
Die Vorlage wird dem Regierungsrate unterbreitet<br />
und daran das Gesuch geknüpft, allfällige<br />
strittige Punkte in einer Konferenz<br />
oereinigen zu wollen. Der Gemeinderat<br />
richtete zudem an den Regierungsrat das<br />
Gesuch, er möchte seinen Entscheid,, in dem<br />
der vorläufigen Verordnung die Genehmigung<br />
versagt wurde, in Wiedererwägung zielen.<br />
Der Gemeinderat hat eine staatsrechtiche<br />
Beschwerde gegen den Beschluss des<br />
tegierungsrates eingereicht und ist gewi'lt.<br />
seinen Standpunkt vermittels aHer ihm zur<br />
i/erfügung stehenden Rechtsmittel zu vereidigen,<br />
-t.<br />
Zur vrinzipiellen Frage selbst wird uns<br />
geschrieben :<br />
In letzter Zeit findet man in der automolilistischen<br />
und in der Tagespresse verschielentlich<br />
Kommentare dazu, dass der Regieungsrat<br />
des Kantons Bern einer städtischen<br />
Verfügung die Genehmigung versagt hat:<br />
diese Verfügung betrifft ein Verbot des<br />
Ueberholens stillstehender Strassenbahnwagen<br />
durch Radfahrer, Fuhrwerke und<br />
raftfahrzeuge und ein Gebot des'Rechtsberholens<br />
fahrender Trams.<br />
Die Verfügung ist danach aus juristischen<br />
Erwägungen nicht genehmigt worden; es<br />
sprechen aber auch verkehrstechnische<br />
Jeberlegungen gegen dieselbe, und als alter<br />
\utomobilist muss ich mich wundern, dass<br />
tl'gemein die Nichtgenehmigung beklagt<br />
vird. Gestatten Sie mir daher, auf folgendes<br />
linzuweisen:<br />
1. Wenn das Vorfahren an ha'tenden<br />
framwagen verboten ist und dem fahrenden<br />
Tram nur rechts vorgefahren werden darf,<br />
vird das Automobil innerhalb der Stadt dem<br />
'ram nicht vorfahren können, weil in der<br />
urzen Zeitspanne zwischen zwei Haltestelen<br />
ein Vorfahren rechts nur se'ten möglich<br />
st, da die rechte Strassenseite fast immer<br />
urch irgendweiche Hindernisse versperrt<br />
st (stationierende Wagen, ha'tende Karren,<br />
/elofahrer, Fussgänger etc.). Jedermann, der<br />
lies praktisch erprobt, wird zu dieser Er-<br />
;enntnis kommen.<br />
2. Da aber viele Autos auf der Strasse<br />
ind und ihre Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
uch beim Einhalten der vorschriftsmässigen<br />
maximal 30 km/Std. Drösser ist a's diejenige<br />
des Trams (dessen Ha'te eingerechnet), muss<br />
sich jedem Tram bald ein Schwanz von meheren<br />
Wagen anhängen, welche an den Stationen<br />
nicht vorfahren dürfen und zwischen<br />
diesen rechts rieht vorfahren können. Der<br />
In Nr. 1 vom 4. Januar berichtet Herr Dr.<br />
v. Stürler über ein Urteil des Bundesgerichts,<br />
das einen Entscheid, der Berner Polizeidirektion<br />
bestätigt hat, laut welchem einem Fahrer<br />
die Fahrbewilligung dauernd entzogen worden<br />
war wegen 9 Vorstrafen auf Grund von<br />
Uebertretungen von Verkehrsvorschriften seit<br />
1926 und 11.,weitern solchen Vorstrafen vor<br />
diesem Zeitpunkt — der Erteilung der Fahrbewilligung<br />
durch den Kanton Bern — ohne<br />
Angabe der betreffenden Periode, sowie zwei<br />
das.Automobilwesen nicht berührender Vorstrafen<br />
aus den Jahren 1913 und 1916. Mangels<br />
näherer Angaben über die Gründe der<br />
Vorstrafen' bzw. die Art der Uebertretungen<br />
ist es nicht möglich, die Ansicht des Bundesgerichts<br />
zu überprüfen, obwohl kaum ein anderes<br />
Resultat gewonnen werden dürfte, als<br />
die Bestätigung des Vorliegens einer ausserordentlich<br />
schweren Strafe. Dagegen ist dieser<br />
Entscheid ein Beweis, dass eine sehr<br />
strenge Praxis gegen die Automobilisten die<br />
Unterstützung des Bundesgerichts zu finden<br />
scheint. Es lohnt sich wohl, den Gründen<br />
nachzugehen, und dafür sind nun 2 Urteile<br />
kantonaler Gerichte interessant, die ich aus<br />
der Schw. Jur. Ztg. vom 1. Dezember 1928<br />
entnehme.<br />
Bekanntlich haben die Zürcher Gerichte<br />
schon seit einiger Zeit die bedingte Verurteilung<br />
von Automobilisten nur in Ausnahmefällen<br />
gewährt und fast regelmässig<br />
dann abgelehnt, wenn auch nur eine oder<br />
zwei Polizeibussen aus den letzten 2 Jahren<br />
wegen Uebertretung von Verkehrsvorschriften<br />
vorlagen, die nicht etwa besondere Rücksichtslosigkeit<br />
des Fahrers beweisen mussten,<br />
z. B. unrichtiges oder zu langes Parkieren,<br />
defektes Schiusslicht. Gewiss eine übertriebene<br />
Folgerung aus diesen Bussen auf den<br />
Charakter des Fahrers. Ihr Grund liegt in<br />
dem vom Gericht betonten Zweck des Vollzugs<br />
der Strafe gemäss nachfolgenden Aus-'<br />
führungen des Obergerichts Zürich:<br />
« Die Strafandrohung des Gesetzes und der<br />
Vollzug der Strafe sollen — neben andern<br />
Zwecken — in allgemeiner Weise der Vorbeugung<br />
von Verbrechen und Vergehen dienen,<br />
indem sie ein steter Antrieb zu pftichtgemässem<br />
Verhalten sind. Diese Funktion<br />
RFVUE <strong>1929</strong><br />
Zur Verkehrsregelung in Bern und zur Frage des Vorfahrens haltender Trams,<br />
Tram hält meist nach einer Strassenkreuzung<br />
und der «Schwanz» sperrt nun diese.<br />
3. Die Verordnung soll sich in anderen<br />
Städten bewährt haben. Ich fahre in sehr<br />
vielen Grossstädten Europas (und am ungernsten<br />
in Bern, weil nirgends die Schwierigkeiten<br />
in einem derartigen Missverhältnis<br />
zur Verkehrsdichte stehen, namentlich wegen<br />
mange'hafter Aufmerksamkeit der Fussgänger,<br />
die auch nicht auf den Verkehrspolizisten<br />
aufpassen und von diesem auch kaum<br />
je gerügt werden).<br />
Ich habe aber gesehen, dass die Vorschrift<br />
überall sinngemäss gehandhabt wurde, d. h..<br />
dass kein Mensch etwas einwendete, wenn<br />
der Vorschrift da nicht genügt wurde, wo es<br />
ohne sie abging. Ohne diese Toleranz hätte<br />
die Vorschrift den Verkehr nur erschwert.<br />
4. Wenn aber die Vorschrift in Kraft tritt,<br />
dann muss sie unmissverständlich sein. Anwendung<br />
des gesunden Menschenverstandes<br />
ist zwar gut. aber der Autler weiss genug,<br />
dass er wegen Paragraphen auch gestraft<br />
wird, wo sie sinnlos werden — sogar namentlich<br />
da, weil sich die Kontrolle am besten<br />
lohnt, wo Vorschriften (weil im betreffenden<br />
Fall sinnlos) übertreten werden.<br />
An der Endstation wird man wohl einem<br />
haltenden Tram vorfahren dürfen (oder soll<br />
man bei Zehnminutenbetrieb dort solange<br />
warten?); wenn es aber nicht schwarz auf<br />
weiss steht, wird man womöglich von einer<br />
übereifrigen Behörde dafür gebüsst — mindestens,<br />
wenn dabei etwas passiert, wenn<br />
auch ganz ohne Zusammenhang damit.<br />
Zweitens heisst es, dass dem fahrenden<br />
Tram rechts ausgewichen werden muss,<br />
wenn die Strasse dies erlaubt. Hier ist es<br />
ausschlaggebend, dass genau festgelegt wird,<br />
in welchen Fällen man auch links vorfahren<br />
darf: Darf man es nur, wenn die Strasse<br />
überhaupt zu schmal ist, um rechts vorzufahren<br />
oder darf man es, wenn die an sich<br />
genügend breite Strasse rechts durch irgend<br />
ein Hindernis verstopft ist (stehender Wagen.<br />
Velofahrer etc.)? Man kann nämüch saigen,<br />
dass zu den Hauptverkehrsstunden die<br />
Strasse fast übera'l rechts so verstopft ist.<br />
dass man dem fahrenden Tramwagen rechts<br />
zwischen zwei Haltestellen nie vorfahren<br />
kann. Man fährt immer wieder rechts vorbei,<br />
muss wegen einem Hindernis stoppen,<br />
kommt dann wieder hinter den gleichen<br />
Tramwagen und — die Haltestelle ist da,<br />
und nun darf man es auch rechts nicht mehr.<br />
Diese Verhä'tnisse lassen sich schwer<br />
schriftlich wiedergeben, ich mache mich aber<br />
anheischig, bei irgendwelcher Fahrt Ihnen<br />
dies sch'agend nachzuweisen. Wenn schon<br />
noch mehr Vorschriften die Schwierigkeiten<br />
Folgen des gleichgültigen und rücksichtslosen Autofahrens.<br />
von Strafandrohung und Strafe ist von grösserer<br />
oder geringerer Bedeutung, je nach der<br />
Art des Vergehens, der Art der angedrohten<br />
Strafe, den Zeitumständen etc. Es kann notwendig<br />
werden, die Wirkung dieser allgemeinen<br />
Prävention zu verstärken, indem der<br />
Richter schärfere Strafen ausmisst oder von<br />
der Gewährung der bedingten Verurteilung<br />
nur sparsamen Gebrauch macht. Die zunehmende<br />
Gefährdung des Publikums durch Motorfahrzeuge,<br />
zumal in der Stadt Zürich, die<br />
sich stets häufenden Unfälle, verschuldet<br />
durch vorschriftswidriges und unvorsichtiges<br />
Fahren, müssen den Richter veranlassen, bei<br />
diesen Fahrlässigkeitsvergehen durch die<br />
Ausfällung unbedingter Strafen auf eine Besserung<br />
der Verhältnisse hinzuwirken und die<br />
bedingte Verurteilung nur zu gewähren, wenn<br />
besondere Gründe dafür bestehen. Durch<br />
§ 456 Str.P.O. ist diese stärkere Betonung<br />
der allgemein vorbeugenden Wirkung der<br />
Strafe nicht ausgeschlossen. Es ist nicht vorgeschrieben,<br />
dass die bedingte Verurteilung<br />
zu gewähren sei, wenn die gesetzlichen objektiven<br />
Voraussetzungen in Beziehung auf<br />
Tat und Täter vorhanden sind, sondern auch<br />
in diesem Falle liegt es im Ermessen des Gerichtes,<br />
die bedingte Verurteilung zuzubilligen<br />
oder abzulehnen. Dass aber der Richter<br />
nicht willkürlich handelt, sondern noch von<br />
seinem pflichtgemässen Ermessen Gebrauch<br />
macht, wenn er wegen der Rücksicht auf den<br />
Schutz der Gerreininteressen gegebenenfalls<br />
die bedingte Verurteilung ablehnt, dürfte<br />
nicht zweifelhaft sein, denn dieser Schutz der<br />
Gemeininteressen ist ja überhaupt die Aufgabe<br />
des Staates in der Strafrechtspflege.»<br />
Das Obergericht des Kantons Baselland<br />
hatte einen Fall von fahrlässiger Körperverletzung<br />
zu beurteilen, bei welchem eine übermässige<br />
Geschwindigkeit und ein ziemlich<br />
rücksichtsloses Durchdrängen zwischen<br />
einem in gleicher Richtung fahrenden und<br />
einem entgegenkommenden Fahrzeug die Ursache<br />
waren. Das Obergericht nahm dabei<br />
Veranlassung, die Frage zu prüfen, ob nicht<br />
für Verkehrsdelikte schwerer Natur statt<br />
Geldbusse die Freiheitsstrafe als richtige<br />
Sühne erscheine und führte dazu folgendes<br />
aus:<br />
des Verkehrs weiter erhöhen sollen, dann<br />
mache man sie aber präzis genug. Mir erscheint<br />
es allerdings richtiger, darauf zu achten,<br />
dass nicht zu viel Vorschriften die Entschlussfähigkeit<br />
in schwieriger Situation vermindern,<br />
dass aber diese Vorschriften auch<br />
gegen a'le Strassenbenützer gehandhabt werden,<br />
d h. auch gegen Fuhrwerke, Velos und<br />
Fussgänger. Da steht es aber mit der Logik<br />
sehr sch'echt: z. B. muss das schnellste Fahrzeug<br />
(das also am seltensten überho t wird)<br />
hinten ein rotes Licht tragen und beim Abbiegen<br />
Handzeichen geben, das langsarre<br />
aber nicht. Selbstverständ'ich muss der na-h<br />
links abbiegende Autler den hinten Fahrenden<br />
die Absicht durch Handzeichen oder<br />
Richtungszeiger bekanntgeben, wieso darf<br />
aber der langsame (a'so öfters überho'te)<br />
Fuhrmann abbiegen ohne Zeichen zu geben,<br />
selbst wenn hinter ihm eine Kette von Art'-«<br />
auf die Möglichkeit des Vorfahrens wartet ?<br />
Derartige Beispiele könnten Seiten füren,<br />
doch nun Schluss, sonst glaubt man dem<br />
Notschrei nicht.<br />
Ein anderer Leser der A.-R. schreibt uns<br />
zur gleichen Frage:<br />
In letzter Zeit ist von einer Neuregelung •iea<br />
Autotnobilverkehrs im Kanton Zürich die Rede uewesen<br />
und u a betont worden, selbstverständlich<br />
müsse da's Verbot, einem haUendtn Tram vorzufahren,<br />
aufrechterhalten bleiben.<br />
Wozu denn? Einverstanden, das» man einem<br />
haltenden Tram nicht rechts vorfährt, um n:c!it<br />
das aus- und einsteigende Publikum zu gefährden<br />
Aber link.-* soll, wo es die Oerlürhkeit erlaubt,<br />
mit Anwendung der gebotenen Vorsicht vorgpfrhren<br />
werden dürfen. Ein Verbot entbehrt der Loe k.<br />
Es wird viel zu sehen geltend gemacht da*- das<br />
Kreuzen eines haltenden Tnrmwagens gefährlicher<br />
ist als das Ueberholen. und doch ist es 00 Das<br />
aussteigende Publikum üren-chreitet viel öfter<br />
die Geleise hinter dem Tramwagen als vor demselben<br />
ist also der Gefahr der Kollision mit kreuzenden<br />
Fahrzeugen mehr ausgesetzt als mit üWho!enden.<br />
die man von weitpm kommen sprea<br />
kann, wenn man sich hinter dem Tram befindet.<br />
Und trotzdem «oll das Unsifährlichere verboten,<br />
das Gefährlicher» erlaubt «ein!<br />
Da-ss dieses Ueberho!ung*vprbot in der Praxis<br />
nicht haltbar ist. kann man täglich sehen Es wird<br />
im Intertsse des Verkehrs al!entha''hpn übertrnten.<br />
Ich habe mich im stillen gefreut zu schon, d iss die<br />
Motor-Patrouille der Stadtpolizei ,
N»5 <strong>1929</strong> AtnnMMtilt-KhVUb<br />
wohl nicht in Abrede gestellt werden, ob<br />
aber diese Praxis das Zutrauen in die Gerechtigkeit<br />
und Objektivität der Gerichte<br />
nicht schwer schädigt, da nicht jedem die<br />
Theorien über die abschreckenden Wirkungen<br />
der Strafe auf andere geläufig sind oder einleuchten,<br />
scheint mir ebenso wenig zu bezweifeln<br />
sein, namentlich dann nicht, wenn der<br />
Unfall teilweise, ja sogar überwiegend, nicht<br />
durch die Rücksichtslosigkeit des bestraften<br />
Täters, sondern derjenigen des Verletzten<br />
verursacht worden ist. Täter wird aber nach<br />
dem geltenden Recht bei Zusammenstössen<br />
von Automobilen mit Motorrädern, Fahrrädern<br />
oder gar Fussgängern sozusagen immer<br />
der Automobilist sein, weil er aus natürlichen<br />
Gründen keine Körperverletzung davontragen<br />
wird. Der wirklich Schuldige, der<br />
sich als « Geschädigter » und Kronzeuge aufspielen<br />
kann, wird « vielleicht» durch die abschreckende<br />
Wirkung der Bestrafung des Automobilisten<br />
«erzogen» werden, meiner Ansicht<br />
nach aber wird er eher seine Fehler, die<br />
in der Regel leider in den Urteilsbegründungen<br />
viel zu wenig betont werden, gar nicht<br />
erkennen und im gleichen Stiefel den Verkehr<br />
weiter gefährden, bis auch er einmal ein<br />
« schwächeres » Fahrzeug anrennt! Solange<br />
die Gerichtspraxis — das geltende Recht<br />
macht ihr dies freilich nicht leicht — das Mitverschulden<br />
des Verletzten nicht bedeutend<br />
mehr berücksichtigt und sich bei überwiegendem<br />
Mitverschulden auch einmal zu einemFr-üispruch<br />
herbeilässt, so lange ist meiner Ansicht<br />
nach die scharfe Bestrafung aus den obenerwähnten<br />
Gründen unrichtig. Es ist deshalb<br />
Sache der Interessenten-Verbände, mit allem<br />
Nachdruck dafür einzutreten, dass im Eidgen.<br />
Strafgesetzbuch zum mindesten bei Verkehrsunfällen<br />
das Mitverschulden des (« zufällig »)<br />
Verletzten und deshalb nach den gesetzlichen<br />
Bestimmungen nicht als Täter zu verfolgenden<br />
Beteiligten als Straimildernngs-, ja selbst<br />
als Strafauihebungsgrund vorgesehen wird.<br />
Wenn dadurch grundlegende Theorien des<br />
Strafrechts berührt werden, so hat meiner<br />
Ansicht nach die Theorie auf einen durch die<br />
moderne Verkehrsentwicklung geschaffenen<br />
neuen Tatbestand Rücksicht zu nehmen und<br />
nicht umgekehrt, denn nicht Befolgung von<br />
Theorie, sondern Gerechtigkeit soll ein Gesetz,<br />
das mit solcher Sorgfalt und Zeitaufwand<br />
vorbereitet wird, bringen.<br />
Aber auch eine weitere Folgerung sollte<br />
aus der dargelegten Gerichtspraxis gezogen<br />
werden: Scharfe Bekämpfung der wirklich<br />
rücksichtslosen Fahrer durch die Automobilisten<br />
selbst, eingeschlossen natürlich Bekämpfung<br />
sämtlicher sonst am Verkehr Beteiligten,<br />
die sich einem zeitgemässen Verhalten<br />
nicht unterziehen wollen. Persönliche<br />
Rücksichtnahmen haben hier endlich aufzuhören<br />
und Veröffentlichung der Namen der in<br />
<strong>Zeitung</strong>sartikeln getadelten Fahrer dürfte zusammen<br />
mit Verwarnungen durch die Verbände,<br />
bei Nutzlosigkeit Ausschluss aus denselben<br />
ganz erheblich dazu beitragen, gewisse<br />
Fahrer zu erziehen. Ich glaube nicht, dass<br />
dieser Vorschlag zu einem zweiten « Polizei-<br />
System » der Verbände führen wird. Alle<br />
Bestrebungen, Erleichterungen der bestehenden<br />
Verkehrsvorschriften zu erwirken, können<br />
eben durch Hinweis auf die häufige Disziplin-<br />
und Rücksichtslosigkeit verweigert, auf<br />
alle Fälle erschwert werden, und es ist doch<br />
gerade die Aufgabe der Verbände* die verr<br />
alteten Vorschriften zu Fall zu bringen, also<br />
auch die zurzeit nicht aus der Luft gegriffenen<br />
Einreden dagegen haltlos zu machen. Es<br />
wird noch andere Wege dafür geben, und der<br />
Zweck dieser Zeilen, ist erreicht; wenn überhaupt<br />
ernstliche Massnahmen in der Richtung<br />
getroffen werden.<br />
Dr. M.-W.<br />
Der Automobilaussenhandel<br />
im Jahre 1928.<br />
Ausfuhrzunahme um 13,5 Millionen.<br />
Einfuhrabnahme um 3,8 Millionen.<br />
Verbesserung der Bilanz um 17,3 Millionen.<br />
Das Jahr 1928 verzeichnet in unserem<br />
Automobilaussenhandel einen merklichen<br />
Fortschritt, da im Gegensatz zur weitergehenden<br />
Einfuhrabnahme eine wesentliche<br />
Ausfuhrzunahme besteht. Die erfreulicho Tatsache<br />
beweist, mit welcher ausserordentlichen<br />
Energie unsere Automobilindustrie in einem<br />
gewaltigen Konkurrenzkämpfe erfolgreich<br />
arbeitet; sie zeugt auch von der hohen<br />
Qualität ihrer Produkte.<br />
Die Einfuhrziffern belaufen sich auf<br />
75,923,038 Franken, während sie sich im Jahre<br />
1927 auf 79,127,539 Franken beliefen. Die Differenz<br />
macht somit die genaue Zahl von<br />
3,834,501 Franken aus.<br />
Die Ausfuhr hat um das Dreifach© zugenommen.<br />
Ihr Wert beziffert sich im Jahre<br />
1928 auf 18,763,156 Franken gegenüber<br />
5,260,889 Franken im Jahre 1927.<br />
Es ist hervorzuheben, dass die Mindereinfuhr<br />
einzig von den Automobilen herrührt,<br />
während sowohl die Ein- als Ausfuhr der<br />
Motorräder zugenommen hat.<br />
PORT<br />
Für das italienische 1000-Meilen-Rennen,<br />
das am 12. und 13. April vom Automobil-<br />
Club von Brescia veranstaltet wird, liefen<br />
bisher zehn Meldungen vor, und zwar sechs<br />
von der Firma O. IM. sowie vier von Alfa<br />
Romeo.<br />
Mercedes Sieg in Buenos Aires. Dem Rennfahrer<br />
Zatuzek gelang es, das am 30. Dezember<br />
ausgetragene Zwölfstundenrennen auf einem<br />
Kompressor-Modell in weitem Abstand<br />
von den anderen Konkurrenten zu gewinnen<br />
und sämtliche südamerikanischen Rekorde<br />
zu schlagen. Er legte in den zwölf Stunden<br />
eine Strecke von 1095 Kilometern zurück.<br />
Auch Campell reist. Während sich Segrave<br />
mit seinem Rennungeheuer auf der Ueberfahrt<br />
nach Daytona-Beuch befindet, wird die<br />
Abreise seines Weltrekordrivalen Campbell<br />
nach dem Kap gemeldet. Bekanntlich wurde<br />
Campbell in Südafrika ein ausgetrocknetes<br />
Seebecken signalisiert, das das Non plus<br />
ultra einer Rennstrecke darstellen soll.<br />
Das Meeting von Wiesbaden findet vom<br />
8.—12. Mai statt. Das Programm sieht folgende<br />
Veranstaltungen vor: Eine Sternfahrt<br />
nach Wiesbaden, eine Schönheitskonkurreriz,<br />
ein Rennen am Neroberg, eine Gymkhana und<br />
eine Balkmverfolgung.<br />
Die Preisverteilung der Alpeniahrt, welche,<br />
wie wir vor Weihnachten meldeten, hätte in<br />
Mailand stattfinden sollen, will nicht klappen.<br />
Es heisst nun, dass mir die vier Sportkommissäre<br />
nach der lombardischen Hauptstadt<br />
zur Empfangnahme der Preise geladen<br />
werden sollen. Und wenn man sie einfach<br />
den verschiedenen Sportkommissionen zustellen<br />
würde? v.<br />
Targa Florio.<br />
Wie alljährlich, findet am 5. Mai auf dein<br />
Circuit von Madonien die nunmehr XX.<br />
Targa Florio statt. Der Austrag dieser reputiertesten<br />
Veranstaltung ist gleichzeitig der<br />
Auftakt zur internationalen Rennsaison <strong>1929</strong>.<br />
Das Rennen führt über fünf Runden des 108<br />
Kilometer langen Circuit und steht den Rennwagen<br />
aller Zylinderinhalte offen. Es werden<br />
zwei Klassemente aufgestellt: ein Generalklassement<br />
und eines nach Kategorien. Für<br />
die 1100 cem wird die Strecke auf drei Runden<br />
reduziert. Konkurrenten, die sicli im<br />
Generalklassement placieren wollen, haben<br />
Dem Kunden zu dienen, ist der<br />
höchste Grundsatz Firestones.<br />
Service und Qualität verdankt er<br />
seine Ei folge. Wenden Sie sich<br />
an den Firestone-Händlfr, er wird<br />
Sie besser bedienen. Mit<br />
jedoch ebenfalls fünf Runden zu belegen. Die<br />
Verpflegung während des Rennens kann an<br />
beliebiger Stelle der Strecke vorgenommen<br />
werden, die Ersetzung des Fahrers durch einen<br />
vorher bezeichneten Ersatzmann jedoch<br />
nur am Ende einer Runde und in Gegenwart<br />
eines Rennkominissärs. Dem eigentlichen<br />
Sieger des Oeneralklassements fallen 100,000<br />
Lire zu, dem zweiten 40.000, dem dritten<br />
30,000, dem vierten 20,000 etc. Der Kategorie-<br />
Erste gewinnt 5000, der Zweite 3000, der<br />
Dritte 2000 Lire.<br />
Rund um Sizilien.<br />
\m Sonntag vor der Targa Florio, d. h. am<br />
28. \pril, gelangt das Rennen rund um Sizilien<br />
über 1000 km in einer einzigen Etappe<br />
zum Austrag, welches den Sportwagen reserviert<br />
ist. Insgesamt stehen an Preisen<br />
180,000 Lire zur Verfügung. 50.000 Lire fallen<br />
dem Ersten des Klassementes zu. v.<br />
Ein neues Reglement für das<br />
Schweizer Championat <strong>1929</strong>.<br />
Das Schweizerische Championnat <strong>1929</strong> soll,<br />
wie wir vernehmen, unter einer neuen Formel<br />
ausgetragen werden. Der Zweck dieser<br />
neuen Formel ist von sportlich hochstehender<br />
Bedeutung : sie stellt nicht die Wagenmarke,<br />
sondern den Fahrer in den Vordergrund.<br />
Aus diesem Grunde ist die Streichung<br />
der Klause) beabsichtigt, welche im alten Reglement<br />
vorsah, dass ein Anwärter das<br />
Championnat mit ein und demsellxm Wagen<br />
zu bestreiten habe. Dies ist natürlich sehr<br />
wichtig. Konkurrenten, die bisher aus irgend<br />
einem Grunde veranlasst waren, ihren Wagen<br />
während der Saison weiter zu verkaufen,<br />
sahen sich dadurch eliminiert. Bei der neuen<br />
Formel ist also die Fortsetzung der Anwartschaft<br />
mit einem andern Wagen zugelassen.<br />
Statt wie bisher das Championnat nach Klassen<br />
auszutragen, gesondert in den drei Kategorien<br />
Touren-, Sport- und Rennwagen,<br />
werden wir inskünftig nur noch ein Cham-<br />
pionnat nach Kategorien besitzen. Die Klassierung<br />
ist so vorgesehen, dass sämtliche<br />
Klassen einer Kategorie mit Hilfe eines Koeffizienten<br />
vereinigt werden, wie dies bei den<br />
Zweitakt- und Kompressormotoren üblich<br />
war. Als Basis für diese Formel gilt die<br />
beste Zeit der Kategorie. Alle Zeiten der<br />
höheren und niederen Klassen werden dann<br />
vermittels eines entsprechenden Koeffizienten<br />
modifiziert.<br />
Das Ergebnis der neuen Formel ist demnach,<br />
dass wir Ende <strong>1929</strong> nur je einen Cham-<br />
am meisten Kilometer pro Franken<br />
pion pro Kategorie, d. h. insgesamt nur drei<br />
schweizerische Champions proklamieren.<br />
Möglicherweise soll unter je fünf Anwärtern<br />
ein Championnatstitel verliehen werden. Um<br />
den Titel zu erlangen, dürfte die Zeit eines<br />
Anwärters (nach der Formel natürlich!) nicht<br />
mehr als 10 % von derjenigen des Kategoriesiegers<br />
difierieren.<br />
Bedeutsam ist in diesem Zusammenhang!<br />
die Tatsache, dass das neue Reglement keine<br />
obligatorischen Rennen kennen wird. Derj<br />
Anwärter kann sich an x-beliebigen schwei-l<br />
zerischen Rennen beteiligen und hat am Ende<br />
der Saison das Recht, der Sportkommission<br />
die vier oder fünf für das Championnat massgebenden<br />
Reimen zu bezeichnen.<br />
Soweit in orientierendem Sinne die Gründe<br />
linien des neuen Reglementes. Wir verzichten<br />
auf Details, da wir der offiziellen Bekanntmachung<br />
des Reglementes nicht vorgreifen<br />
wollen. v.<br />
Grosser Bergpreis von<br />
Deutschland.<br />
Der Grosse Bergpreis von Deutschland,<br />
welcher am 4. August auf der Schauinslandstrecke<br />
zum Austrag gelangt, soll infolge der<br />
Streichung des bisher einen Tag zuvor durchgeführten<br />
Kilometerrennens aus Gründen der<br />
Sicherheit sowohl für Fahrer als auch für<br />
Zuschauer, besonders grosszügig organisiert<br />
werden. In internationalen Automobilsportkreisen<br />
wird schon seit einiger Zeit der bei<br />
mehreren Gelegenheiten in der A. R. eingehend<br />
besprochene schweizerische Vorschlag<br />
in Erwägung gezogen, einen Europa-Bergrekord<br />
in der Weise zur Durchführung zu<br />
bringen, dass eine Gesamtbewertung der<br />
grössten Bergrennen des Kontinents, zu denen<br />
das Klausenrennen der Schweiz, das<br />
Geissbergrennen in Oesterreich und für<br />
Deutschland das Freiburger Schaiiinslandrennen<br />
gehören würden, den Europa-Bergmeister<br />
ermitteln würde.<br />
In diesem Jahre wird eine Verwirklichung<br />
dieses Gedankens noch nicht zu ermöglichen<br />
sein. Der Freiburger Automobilclub ist aber<br />
bemüht, für dieses Jahr dem Schauinsland-<br />
Rennen, das neben dem «Grossen Preis der<br />
Nationen» auf dem Nürburgring die einzige<br />
internationale Automobilrennveranstaltung in<br />
Deutschland ist, dadurch erhöhte Bedeutung<br />
zu verschaffen, dass es als «Grosser Bergpreis<br />
von Deutschland» ausgeschrieben und<br />
mit entsprechenden Geldpreisen ausgestattet<br />
wird. - V.<br />
Was ist ein Tourenwagen?<br />
Der Touremvagen ist im internationalen<br />
Sportreglement- zu Wettbewerben nicht zugelassen.<br />
Auf das Drängen der Italiener hin<br />
entschloss sich die Kommission, versuchsweise<br />
ein Reglement für Tourenwagen auszuarbeiten,<br />
das im Verlaufe von zwei Jahren<br />
von den einzelnen nationalen Sportkommissionen<br />
ausprobiert werden soll. Nach Verlauf<br />
dieser Zeit haben die Landeskommissionen<br />
der internationalen Sportkommission über ihre<br />
Erfahrungen mit dem Tourenwagen-Regiement<br />
Bericht zu erstatten. Die Kommission<br />
wird dann endgültigen Bescheid erteilen, ob<br />
und unter welchen Bedingungen der Tourenwagen<br />
zum internationalen Wettbewerb zugelassen<br />
werde.<br />
Die Definition des serieninässig hergestellten<br />
Tourenwageus ist im Entwurf des internationalen<br />
Tourenwagen-Reglementes so gehalten,<br />
dass auch ein raffinierter Konkurrent<br />
den serieninässig hergestellten Wagen nachträglich<br />
nicht mehr abändern kann. Die A. L<br />
A. C. R. hat in ihrem neuen Reglement sogenannte<br />
Hauptmerkmale für Tourenwagen<br />
aufgestellt, die den Wagen konstruktiv umschreiben<br />
und seine Leistung begrenzen. Die<br />
Einzelheiten zu diesen Hauptmerkmalen müssen<br />
in den «Anträgen» enthalten sein, die<br />
von den Fabrikanten zur Anerkennung ihrer<br />
serieninässig hergestellten Tourenwagen an<br />
die oberste nationale Sportkömmission gerichtet<br />
werden. Die Tourenwagen, für die<br />
eine Anerkennung verlangt wird, sollen in<br />
Serien von wenigstens hundert Stück hergestellt<br />
und zu genau festgesetzten Preisen<br />
jedermann zugänglich sein. Fabrikationsbeginn<br />
einer Serie und Antragsdatum sollen<br />
mindestens vier Monate auseinanderliegen.<br />
Die Maximaltourenzahl soll nicht mehr als<br />
4000 bei einem Zylinderinhalt bis zu 3000 cem<br />
und nicht höher als 3800 Touren pro Minate<br />
bei einem Zylinderinhalt von über 3000 cem<br />
betragen.<br />
Die «Anträge».<br />
Ein Antrag muss umfassen : Verkaufspreis,<br />
Zeitpunkt der Fabrikation des hundertsten<br />
Wagens einer Serie. Die Anerkennung wird<br />
von der obersten nationalen Sportkommission<br />
(O. N. S.) publiziert, was für die Marken<br />
eine wertvolle Propaganda darstellt. Auch<br />
ältere Wagen können anerkannt werden,<br />
wenn eine Prüfung durch eine hierzu berechtigte<br />
Dienststelle vorgenommen wird und die<br />
Hauptmerkmale des Wagens und ihre Serienmässigkeit<br />
sich auch später feststellen<br />
lassen.<br />
(Fortsetzung siehe Seite 5)
EnaiGUDLiuuuuuuuuLiuuuuuuuuuaaarjanDD<br />
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•9R<br />
C IS<br />
Das moderne Automobil ist ein technisches<br />
Meisterstück, das auch gewissem Missbrauch<br />
standhält. Im Vergleich zu der Arbeit, die ein<br />
Automobil zu leisten hat, verursacht es er*<br />
staunlich wenig Schwierigkeiten. Es gibt aber<br />
keinen Wagen, der nicht mehr leisten und<br />
länger aushalten würde, wenn er gut gepflegt<br />
wird.<br />
Die ersten Hunderte Kilometer sind beson*<br />
ders wichtig, weil sich dann der Mechanismus<br />
Ihres Wagens einarbeiten muss. Gute Pflege<br />
während dieser Zeit wird seine Lebensdauer<br />
verlängern und späteren unnötigen Störungen<br />
vorbeugen.<br />
Wir sind besonders daran interessiert, denn<br />
unserer Auffassung nach sind wir verpflichtet,<br />
nicht nur ein gutes Automobil zu bauen,<br />
sondern auch dafür zu sorgen, dass es seinem<br />
Besitzer möglichst lange grössten Nutzen<br />
gewährt und möglichst geringe Kosten und<br />
Schwierigkeiten verursacht.<br />
Die gesamte Fordvertreter^Organisation ist<br />
daher speziell ausgebildet und ausgerüstet,<br />
um dem Neuen Ford „Service" geben zu*<br />
können.<br />
Ferner haben wir jeden Fordvertreter ange*<br />
wiesen, nach den ersten 800, 1600<br />
und 2400 km folgendenkostenlosen<br />
Ueberprüfungsdienst zu bieten:<br />
Nachsehen der Batterie<br />
„ der Ladefähigkeit des Generator»<br />
„ der Verteilereinstellung<br />
„ der Vergasereinstellung<br />
„ der Lampen<br />
„ der Bremsen<br />
„ der Stossdämpfer<br />
„ des Reifendrucks<br />
„ der Lenkung<br />
Oel wechseln und Chassis schmieren.<br />
Bei diesen Üeberprüfungen werden weder<br />
Material noch Arbeit berechnet Ausge*<br />
r ommen sind natürlich Reparaturen, die durch<br />
I Unglücksfälle, Nachlässigkeit oder falsche<br />
Behandlung verursacht worden sind. Be*<br />
rechnet wird lediglich das frische OeL<br />
Besuchen Sie daher Ihren Fordvertreter und<br />
lassen Sie Ihren neuen Wagen nach den<br />
ersten 800, 1600 und 2400 km nachsehen.<br />
|Sie können dabei auch feststellen, wie wenig<br />
ies Sie kosten wird, wenn Sie Ihren Wagen<br />
auch späterhin in regelmässigen Abständen<br />
gründlich nachsehen lassen.<br />
Eine Nachprüfung durch erfahrene Me#<br />
chaniker, sowie Oelwechsel und Schmieren<br />
alle 800 km wird die Lebensdauer Ihres<br />
Wagens um Monate und Jahre<br />
verlängern und die Freude daran<br />
mit jedem Kilometer erhöhen.<br />
F O R D M O T O R C O M P A N Y<br />
Autorisierte Vertreter überall<br />
An unsere Leser!<br />
Ständig erhalten wir noch Reklamationen<br />
aus unserem Leserkreis über Original-Dokumente.<br />
Photdgranhien etc.,<br />
welche Offenen auf Chiffre-Inseraten<br />
beigelegt worden waren und die nun<br />
die betr Gesuchsteller nicht zurückerhalten<br />
können Wir machen zu wiederholten<br />
Malen darauf aufmerksam, dass<br />
die Administration irgendeine Verantwortung<br />
für die Rürkerhalmng «olcher<br />
Gegenstande nicht übernehmen kann,<br />
wir begnügpn uns lediglich die mit den<br />
betr Chiffren versehenen Offerten an<br />
ihren Bestimmungsort weiterzuleben,<br />
ohne uns um deren Inhalt zu kümmern.<br />
Ebensowenig kann die Adresse von<br />
Chiffre-Ins-eronien preisgegeben werden<br />
Wir empfehlen, wo Zeugnisse etc<br />
verlangt werden solche in Abschrift<br />
einzureichen und dieselben eventuell<br />
beglaubigen zu lassen.<br />
Die Administration der<br />
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N° 5 - <strong>1929</strong> AirmMORIL-Rf-vilt<br />
Entspricht nun ein Wagen dem anerkannten<br />
Typ der 0. N. S., so kann er an Leistungsprüfungen<br />
in der Klasse «Serienmässige<br />
Tourenwagen» teilnehmen. Jede Abänderung<br />
eines Hauptmerkmales schliesst aber<br />
den Wagen wieder von der Konkurrenzfähigkeit<br />
aus.<br />
Die Karosserien serienmässiger Tourenwagen<br />
haben den Vorschriften des Anhanges<br />
C des internationalen Regimentes zu entsprechen,<br />
wobei zwischen offenen und geschlossenen<br />
Wagen keine Unterschiede gemacht<br />
werden.<br />
Die Hauptmerkmale.<br />
Die Hauptmerkmale, die in den Anträgen<br />
der Hersteller oder bei älteren Wagen in den<br />
Prüfungsprotokollen der beiugten Dienststellen<br />
enthalten sein müssen, beziehen sich auf<br />
iolgende Konstruktions- und Zubehörteile, die<br />
unter Angabe der Materialien (soweit dieselben<br />
für die Leistung von Bedeutung sind),<br />
und unter Angabe der Abmessungen usw., verzeichnet<br />
Werden:<br />
Anzahl der Zylinder, Bohrung und Hub in<br />
Millimeter, Zylinderinhalt in Kubikcentimeter,<br />
Verdichtungsverhältnis, normale Tourenzahl,<br />
maximale Tourenzahl bei voller Belastung,<br />
Bremsleistung, grösstes Drehmoment des<br />
Motors in Meterkilogramm bei Umdr./Min.,<br />
Arbeitsweise : Viertakt, Zweitakt; Zylinderkopf<br />
: abnehmbar, nicht abnehmbar, Leichtmetall,<br />
Qrauguss, bearbeitet, unbearbeitet;<br />
Ventilanordnung : stehend, hängend, liegend;<br />
Hub der Ventile, lichter Durchmesser getrennt<br />
für Einlass- und Auslassventile; Anzahl und<br />
Lage der Nockenwellen; Kurbelwellenlager:<br />
Zahl und Art; Pleuelstangen-Werkstoff und<br />
Gewicht ; Kolben Werkstoff und Gewicht;<br />
Schmierung des Motors: Druckumlauf, Tauchschmierung<br />
mit Zahnrad- oder Kolbenpumpe;<br />
Zündung: Art, Type, Anzahl und Anordnung<br />
der Kerzen im Zylinder, Zündfolge; Anlassertype;<br />
Lichtmaschine, ja — nein; Batterie,<br />
Spannung; Vergaser: horizontal, vertikal;<br />
Anzahl der Auspuffrohre; Brennstoffförderung<br />
: Unterdruck, Gefälle, Druck; Lage des<br />
Brennstofibehälters, der Oelbehälter und deren<br />
Fassungsvermögen; Kühlung : Thermosyphon,<br />
Wasserpumpe, Röhrenkühler, Lamellenkühler,<br />
Fassungsvermögen; Kupplung: Kegelkupplung,<br />
Doppelkegelkupplung, Einscheiben-,<br />
Mehrscheibenkupplung; bei Scheibenkupplung<br />
ob trocken oder in Oel laufend asw.<br />
Getriebe: Zahnradschubgetriebe, Umlaufrädergetrie'be,<br />
Reibradgetriebe, Sodengetriebe,<br />
Flüssigkeits-Getriebe, Schnellgang-Getriebe,<br />
Zahl der Gänge; Gesamtübersetzung in der<br />
Hinterachse im direkten Gang; Höchstgeschwindigkeit<br />
im direkten Gang bei obigem<br />
Uebersetzungsverhältnis; Fussbremse, Handbremse,<br />
Vierradbremse.<br />
Hauptabiuessungeji mid Gewichte.<br />
Radstand; Spurweite vorn, Spurweite hinten;<br />
Fahrgestell in Kilogramm : mit Bereifung,<br />
elektrischer Ausrüstung (Batterie, Anlasser,<br />
Dynamo, Beleuchtungsanlage), Rückspiegel,<br />
Werkzeug; Gewicht mit Karosserie.<br />
Dass in Zukunft die Klasse der Ausweisfahrer<br />
fortfällt, ist bereits bekannt geworden.<br />
Die im internationalen Reglement neu aufgestellten<br />
Definitionen für internationale und<br />
nationale, offene und geschlossene und reservierte<br />
Veranstaltungen sind dreimal wörtlich<br />
auf das nationale Reglement übernommen<br />
worden, woraus sich eine leichte Aenderung<br />
der bisherigen Auffassungen über Art und<br />
Umfang, insbesondere der offenen und geschlossenen<br />
Veranstaltungen ergibt. Weitere,<br />
weniger einschneidende Veränderungen der<br />
internationalen Reglemente stehen bevor. Die<br />
genauen Angaben darüber sind aber noch<br />
nicht veröffentlicht worden. La.<br />
D«s Direktionskomitee<br />
des A. C. S.<br />
Letzten Mittwoch fand in Bern eine Sitzung<br />
des Direktionskomitees statt, in deren<br />
Verlaufe zwei Kommissionen, eine geschäftliche<br />
Kommission, bestehend aus den Herren<br />
Duiour, Präsident, Dr. Steinmann, de La<br />
Harpe, Serment und d'Oyex, und eine Finanzkommission,<br />
bestehend aus den Herren Devaud,<br />
Präsident, de La Harpe, Kassier, und<br />
Serment bestellt wurden. Weiterhin kam die<br />
Ermässigung des Benzinpreises für Mitglieder<br />
zur Sprache, der touristische Grenzdienst<br />
in Chiasso und Kreuzungen, welcher zwischen<br />
der Oberzolldirektion und dem T. C. S. zur<br />
Unterhandlung steht. Der Rapport des Delegierten<br />
in der Strassenliga von der Sitzung<br />
vom 10. Januar wurde entgegengenommen.<br />
Herr Zentralsekretär Primault wurde zum<br />
Delegierten in das Zentralkomitee der U. M. S.<br />
gewählt. Weiterhin genehmigte das D. C. das<br />
Budget und zeichnete eine Subvention für den<br />
Damen-Automobüclub. Das Direktionskomitee<br />
nahm Kenntnis von der Uebernahme der Annoncenverwaltung<br />
und Redaktion des offiziellen<br />
Organs des A. C. S. durch die Firma<br />
Hallwag A.-G., wie auch von der vereinbarten<br />
zwanzigmaligen Erscheinungsweise einer periodischen<br />
Strassenkarte, eenonnt «Strasseninformation<br />
des A. C. S.», im offiziellen Organ.<br />
Die Sitzung, welche beinahe den ganzen Tag<br />
dauerte, befasste sich ausserdem mit Versicherungs-<br />
und Verwaltüngsfragen sekundären<br />
Charakters und genehmigte endlich das<br />
touristische Bulletin pro <strong>1929</strong>. :-:<br />
A. C. S. SEKTION BERN. Der unsterbliche Dumas<br />
gedenkt, wie wir aus zuverlässiger Quelle varnehmen,<br />
die Boheme in Paria anlässlich seines Namens<br />
tage.-* mit einem Besuch zu überraschen. Der greise<br />
Olympier will sich von der Echtheit künstlerischen<br />
Geistes und Lebensfrohsinns des heutigen<br />
Paris in Persona überzeugen (Iuoffiziös wird auch<br />
das Gerücht verbreitet, daus er auf der Suche nach<br />
einem neuen Romanstoff sei!)<br />
Zum Empfange des Dichters wird im Berffer<br />
Kas : no-Saal. allwo am 9. Februar der diesjährig<br />
M isken^all der Sektion Bern des A C. S. stattfindet,<br />
fieberhaft gerüstet Auf zahlreichen Wunsch<br />
bleibt der Maskenball ausschliesslicb den Mitgliedern,<br />
deren Angehörigen und den von den Mitgli.'<br />
dem speziell eingeladenen Gästen reserviert. Dem<br />
zufolge werden alle Karten auf den Namen drs<br />
bestellenden Mitgliedes ausgestellt.<br />
Jedes Mitglied ist berechtigt, für eich selbst<br />
eine persönliche Freikarte zu beziehen. Weitere<br />
für sfine Angehörigen und Gäste bestellten Eintrittskarten<br />
kosten Fr 6.—<br />
D:e Karten können zwischen dem 4. und 8. Februar<br />
in unserem Tonristikbureau. Berner Handelsbank<br />
im Vorverkauf bezogen werden.<br />
Karten, die erst an der Abendkasse gegen Legitimation<br />
scie Mitglied gelöst werden, kosten ausnahmslos<br />
Fr. 10.—.<br />
A. C. S. SEKTION ZUG. Die für Sektionsanlässe<br />
unseres Clubs stattliche Zahl von 70 Gästen<br />
folgte am Abend des 9. Januar der Einladung zum<br />
Jahresball im Hotel Ochsen in Zug. Mit bescheidenen<br />
Mitteln war der weite Saal zu einem stimmungsvollen,<br />
modernen und zugleich intimen Ballraum<br />
umgeschaffen worden, dem Kunstmaler Mar<br />
tin Peikert durch die wäkende Groteske eines primitiven<br />
Kleinautomobilisten das Leitmotiv auf<br />
drückte. Unter diesem fröhlichen Vorzeichen fuhr<br />
die A G. S.-Gemeinde auf dem Zweitaktmotor nimmermüder<br />
Beine durch die Rosaerlebnisse einer<br />
schwülen Ballnacht dem dämmernden Morgen zu<br />
Nachlem Präsident Papa Siegenthaler seinen stets<br />
reichlichen Gefühlen in einer achtunggebietenden<br />
Dauerreie Ausdruck verliehen hatte, beschleunigte<br />
unser Maitro de plaisir, die Rennkanone Strittmatter,<br />
das Tempo zu der ihm eigenen erfrischenden<br />
Rasse, ohne dass ihm diesmal ein Pneu geplatzt<br />
wäre. Diverso Attraktionen, vor allem die gediegenen<br />
künstlerischen Gaben unserer Sängerin<br />
Fräulein Emilie Kaltenbach und unseres ausgezeichneten<br />
Trompeter-Solisten Strittmatter, sodann<br />
eine Reihe witziger Ballsurprisen, unterbrichen<br />
den Lauf eifriger choreographischer Uebungen. Das<br />
Stimmungsorchester Cattanoo, aus der Bellevue-Bar<br />
in Zürich befeuerte nicht nur die Zwanziger.<br />
Dreissiger und Vierziger zu hemmungsloser Entwicklung,<br />
sondern wussto sich auch bei den Fünfzigern<br />
lieblich und schmeichelnd einzugeigen, gerade<br />
ihren Kreisen mit Gefühl und Schmelz folgend.<br />
Die übrigen Faktoren alle, bis zur soignierten<br />
Küche und dem kühlen Keller des Hotel Ochsen,<br />
taten das ihrige, zum harmonischen Gelingen<br />
unseres Jahresballes, So kam es, dass selbst auf<br />
die Gefahr hin, nachher mit einem gefühllosen -und<br />
kalten Motor anbinden zu müssen, männigibh bis<br />
in den grauen Morgen hinein im fröhlichen Kreise<br />
mittat.<br />
A.C. S. SEKTION WALLIS. Die Generalversammlung<br />
nahm letzten Samstag in Sitten einen<br />
ordnungsgemässen Verlauf. Herr G. Chappuis<br />
wurde in seinem Amto als Präsident bestätigt.<br />
Der Bestand der Sektion ist von 6G Mitgliedern<br />
Ende 1927 auf 103 Mitglieder angewachsen. Der<br />
Generalversammlung folgte, gestützt aruf das Clichematerial<br />
der «Automobil-Revue», ein Vortrag<br />
des Präsidenten der Sportkommission. Herrn Jules<br />
Decrauzat, über die Internationale Alpenfahrt<br />
welcher reichen Beifall fand. Ein Bimkett beschleus<br />
den Abend.<br />
A. C. S. SEKTION FREIBURG. Die Generalversammlung<br />
vom letzten Samstag im Hotel Terminus<br />
in Freiburg war von etwas über 30 Mitgliedern<br />
besucht. Herr Dr. Perrier wurde a"ls Präsiden'<br />
für ein weiteres Jahr einstimmig bestätigt. Das<br />
Komiteo ist wie folgt zusammengestellt: F. de Gottrau,<br />
Vizepräsident, G. de Weck, Sekretär, Zwimpfel-Schmidt,<br />
Kassier und Glaesant, Bossy und Dr<br />
Kohler, Beisitzer. Das Jahresprogramm sieht neben<br />
dem Jahresball (26. Januar), einen Ausflug mit<br />
den Zöglingen des Taubstummen-Asyls und die<br />
Organisation eines kleinen geschlossenen Klubrennens<br />
am Mont Vuilly vor<br />
T. C. S«<br />
AUTOSEKTION FREIBURG DES T. C. S. Der<br />
Jahresfeier vom letzten Samstag wohnten über 200<br />
Personen bei. Dass ein äusserst animierter Botriel<br />
herrschte, dürfte schon allein die Tatsache erhellen,<br />
darss mm um 4 Uhr eine Verlängerung des<br />
«Abends> beschloß.<br />
Verband der Gesellschaftswagenbesitzer der Zentral-<br />
und Westschweiz.<br />
Einladung zur Generalversammlung auf Sonntag,<br />
den £0 Januar <strong>1929</strong>, nachmittags 2 { A Uhr, im<br />
«Bürgerhaus», 1. Stock, Born.<br />
Traktanden: 1. Appell; 2. Jahresbericht des<br />
Präsidenten; 3. Protokoll; 4. Jahresrechnungon;<br />
5 Korrespondenzen; 6 Wahl des Vorstandes; 7.<br />
Wahl der Rechnungsrevisoren; 8. Vorschlag betr<br />
Jahresbeitrag: 9. Vorschlag betr. Preise im Jahre<br />
<strong>1929</strong>; 10. Verschiedenes.<br />
In der letzten Zeit hat sich jedem Car-Alpinresitzer<br />
gezeigt, wie wichtig es ist, dass sich ein«<br />
Organisation für die Interessen der Einzelnen<br />
wehrt. Das neue Automobildekret im Kanton Bern<br />
zeigt das recht deutlich Wenn wir Car-Alpinoesitzer<br />
nicht fest zusammenhalten und in allen Berufsfragen<br />
geeinigt vorgehen, so werden wir sicher<br />
mit neuen Dekreten. Konkurrenz dor Bahn.<br />
Post, und Preisherunterdrückercien so schlechte Erfahrungen<br />
machen, dass unsere Lebensexistenz verunmöglicht<br />
wird<br />
Wir ersuchen deshalb alle Mitglieder, an der<br />
obigen Versammlung zu erscheinen und Freunde<br />
und Bekannte aus unserer Branche, welche dem<br />
Verbände noch nicht angehören, mitzubringen.<br />
Für den Verband der Gesellschaftswagenbcsltzer:<br />
Der Präsi ent: Der Sekretär:<br />
A. Zürcher. E. Rössel<br />
An nouveaui...<br />
voiture nouvell<br />
n<br />
die grösstc; Ihr Garagist<br />
wird Ihnen aber gerne einen<br />
H<br />
a<br />
I<br />
i<br />
i<br />
iii<br />
II est dans votre interSt de ne conciure aueune affaire avant<br />
d'avoir vu et essaye les nouveaux niodeles<br />
Vous aurez la satisfaction de posseder une voitute muniß<br />
des tous derniers perfectionnements, puissante, souple, nerveuse,<br />
d'une remarquable facilite de conduitet<br />
Superbement equipee de carrosseries d'un style tres pur, luxueusement<br />
amenagees eile plaira aux plus exigeants.<br />
GENEVE: S. A. Perrot, Unvai & Cie.<br />
„ Grand Garage de l'Ailiönoe, S. A.<br />
LAUSANNE: Garage Wirlh & tie.<br />
FHlIIOUltG: Garage de Peroilcs.<br />
MAltTIGNY: E. Falsant.<br />
LLGANO. GarageCentrai, E.Franchignoni<br />
LA CHAUX-UE-FONDS:<br />
K. Peter & Cie. S. A.<br />
LIESTAL (Botell.): K. Peter & Cie. S. A.<br />
B1EMNE: K. Peter & de. S. A.<br />
BAAIt (Zong) : Th. Klans.<br />
ZOKIXI.Uli: P. Erismann.<br />
BALIi: Autavia S. A.<br />
ZI IIICI1: B>neil & Ehrsam.<br />
BKItM-:: Lnnz & Uuber.<br />
SOLKUKE: K. Scbneiz & Cie,<br />
KltlKvS: Walter Ljenhsrd.<br />
T1IOUXE: [lud. Voiz.<br />
BIU.GG (Argove): A. Setiflroh.<br />
rollt F.: l.oo.iii "osfih, Garage StaedelL<br />
ROIIItBACII: Hans Lanz.<br />
Im begonnenen Jahr sollen Sie alle Sorgen<br />
vergessen, die Sie im vergangenen hatten.<br />
Für den Automobilisten war wohl jene um die<br />
zum Versuch überlassen, mit dem Sie<br />
Ihren Motor — sei es ein 4- oder 6zylindrger<br />
— verbessern werden.<br />
Warten Sie nicht die warme Jahreszeit<br />
ab, um sich an ihn zu wenden<br />
ft 6 e><br />
vous presente ses nouveaux modelest<br />
3 types 6 cylindres — Vilebrequin 7 pa'iers — 16 mocTiles<br />
«»•••••••••••••••••••••••••••••••^i<br />
VERGASUNG<br />
=VEBGASEß =<br />
General •Verrrpfers<br />
Kenn Bachmann<br />
B:e<br />
Gen<br />
SLPIaci des üaax-flm<br />
Te.JSd.-tiU60.il<br />
•DSBEIBBQHEHHEiBBBaia<br />
n<br />
•
Das Projekt Gull für den Zürcher<br />
Bahnhofumbau.<br />
Vor einem sachverständigen Forum, dem<br />
Zürcher Ingenieur- und Architektenverein,<br />
entwickelte am Mittwoch abend die bekannte<br />
Autorität in Baufragen, Herr Professor<br />
Gull, sein grossartiges Projekt, das kurz,<br />
vordem eine Entscheidung im einen oder andern<br />
Sinn von den beteiligten Körperschaften<br />
getroffen werden soll, das ganze Problem auf<br />
•eine neue Warte stellt.<br />
Bekanntlich ist man sich in den in Frage<br />
kommenden Kreisen über das Prinzip, ob der<br />
Zürcher Bahnhof als Durchgangs- oder Kopibahnhof<br />
ausgebaut werden soll, nicht einig.<br />
Die bahntechnischen Erörterungen, die in der<br />
dem Referat folgenden Diskussion eine*n breiten<br />
Raum einnahmen, interessieren uns an<br />
dieser Stelle nicht. Für uns steht aber fest,<br />
dass, sofern dem Projekt des Durchgangsbalmhofes,<br />
dessen Verwirklichung sich in<br />
vieljährige Bauetappen aufteilen würde, zugestimmt<br />
werden sollte, die heutigen beinahe<br />
katastrophalen Verkehrsverhältnisse am<br />
Zürcher Hauptbahnhof für lange Zeit noch<br />
nicht die dringend notwendige Besserung finden<br />
würden.<br />
Vom städtebaulichen Standpunkt aus und<br />
unter besonderer Berücksichtigung der ständig<br />
zunehmenden Verkehrsintensität im Stadtinnern<br />
ausgehend, führte der Referent aus,<br />
dass das heutige Gebiet um den Bahnhof herum<br />
viel zu eng ist. Der Verkehr, der sich am<br />
Bahnhof zusammenballt, findet nirgends einen<br />
leichten Abfluss. es ergeben sich Stokkungen<br />
und Störungen, die bei weiterer<br />
Verkehrszunahme die Behörden vor eine fast<br />
unlösbare Aufgabe stellen müssten. Zudem<br />
schiebt sich der Bahnhof samt der grossen<br />
Geleiseanlage und dem Vorbahnhof vom<br />
Hauptgebäude bis zur Unterführung an der<br />
Langstrasse als ein Kilometer langer Riegel<br />
mitten zwischen wichtige Verkehrsrichtungen<br />
hinein. Dies bedingt eine Verkehrsumleitung,<br />
welche aber infolge der knappen<br />
Flächenverhältnisse durch einen eigentlichen<br />
Engpass erfolgen intiss. Der Durchgangsbahnhof<br />
bringt, von den eisenbahntechnischen<br />
Erwägungen ganz abgesehen, auch<br />
keine saubere Lösung und ist dessen Verwirklichung<br />
zudem durch die sechs proponierten<br />
Bauetappen derart in weite Ferne gerückt,<br />
dass Herr Professor Gull zum vorneherein<br />
von einem solchen absieht und den<br />
Kopfbahnhof beibehalten will. Aber er schlägt<br />
einen hochgelegten Endbahnhof vor, der<br />
sechs bis sieben Meter über dem Strassenniveau<br />
sich als ein Planum ausbreitet. Der<br />
Zugang würde durch breite Treppen, zum<br />
Teil Rolltreppen und Lifts, gewährleistet.<br />
Das jetzige Hauptgebäude würde zwar stehen<br />
gelassen und könnte als Hotel oder Kongressgebände<br />
etc. umgebaut und benützt<br />
werden, das neue Aufnahmegebäude würde<br />
aber vorgeschoben bis auf die Höhe der<br />
Löwenstrasse. Diese würde verlängert und<br />
bis zum Landesmuseuin hinüberführen, dabei<br />
also gleichzeitig die beiden Hauptgebäude,<br />
das alte und das neue, voneinander trennen.<br />
Da die Löwenstrasse sowieso ausgebaut<br />
wird (der Ausbau vom Bahnhofplatz bis zum<br />
Löwenplatz ist ja bekanntlich in der Abstimmung<br />
vom letzten Sonntag angenommen<br />
worden), so würde eine willkommene und<br />
grosszügige Parallel- und Entlastungsstrasse<br />
für die Bahnhoistrasse geschaffen. Das Hotel<br />
Habis müsste im Zusammenhang mit den<br />
Umgestaltungen allerdings fallen. Dieser Abbruch<br />
fällt aber zweifelsohne weniger ins<br />
Gewicht als die beinahe 200 Häuser, die bei<br />
der Verwirklichung des Gegenprojektes umgelegt<br />
werden müssten, wobei aber nicht<br />
etwa für den städtischen Verkehr, sondern<br />
nur für die neue Bahnhofanlage selbst Platz<br />
gewonnen würde. Das Projekt Gull aber<br />
schafft mit einem Streich unter dem hochgelegten<br />
Bahnhofplanum gegen 150 000 Quadratmeter<br />
neue Fläche, die zu einem beträchtlichen<br />
Teil für neue Strassenzüge benützt<br />
werden kann.<br />
Auf diese Weise könnte ein grossartiger<br />
Kreisverkehr auf dem neugewonnenen Bahnhofplatz<br />
organisiert werden, und vor allem<br />
ergäben sich günstige Verbindungen zwischen<br />
vier Stadtkreisen sowie eine flüssige Ableitung<br />
für den mächtigen Durchgangsverkehr<br />
vom See her in den Richtungen nach Baden<br />
und Winterthur. Zur finanziellen Seite des<br />
Vorschlages Gull sei nur der Vollständigkeit<br />
halber kurz erwähnt, dass sowohl die Stadt<br />
Zürich als auch die Bundesbahnen den Verhältnissen<br />
entsprechend mir sehr bescheiden<br />
belastet würden. Im Gegenteil, es ergäbe sich<br />
für die S. B. B. eine zehnprozentige Verzinsung<br />
des Anlagekapitals! Die gesamten Baukosten<br />
werden auf rund 42 Millionen Franken<br />
angesetzt, welche Berechnungen von führenden<br />
Baufirmen nachkontrolliert und als den<br />
Tatsachen entsprechend befunden wurden.<br />
Eine nachträgliche starke Ueberschreitung<br />
des Devis ist also nicht zu erwarten. Durch<br />
den Terrainverkauf von freiwerdendem Areal<br />
aus den jetzigen Bahnhofgebäulichkeiten<br />
AUTOMOBFL-REVUL <strong>1929</strong> —<br />
könnten rund 12 Millionen Franken gelöst<br />
werden, nachdem heute schon der Quadratmeter<br />
in jenem Gebiet auf 1000 Franken veranschlagt<br />
wird. Es verblieben also rund 30<br />
Millionen zur Kapitalisierung. Nach den bestehenden<br />
Verträgen würde nun das ausgeschaltete<br />
Hauptgebäude kostenfrei an die<br />
Stadt übergehen, die dessen Gegenwert von<br />
ca. 14 Millionen Franken den S. B. B.. als<br />
Beitrag zu den Kosten zur Verfügung stellen<br />
könnte, so dass für die Bahn selbst weitere<br />
15 Millionen Franken als Last verbleiben<br />
würden. Durch Vermietung der neugewonnenen<br />
Flächen, die natürlich eine ideale Lage<br />
für die Geschäftswelt hätten, könnten gegen<br />
1,5 Millionen Franken jährlich hereingebracht<br />
werden, was der obenerwähnten zehnprozentigen<br />
Verzinsung entsprechen würde.<br />
Die nach dem mit grossetn Beifall aufgenommenen<br />
Referat reichlich benützte Diskussion<br />
gab auch den Anhängern des Durchgangsbahnhofes<br />
Gelegenheit, ihren Standpunkt<br />
zu vertreten. Dabei wurde ausführlich<br />
auf die Vorteile hingewiesen, die eine solche<br />
Anlage dem internationalen, nationalen und<br />
Vorort-Verkehr der Eisenbahn bringen<br />
könnte; man vergass aber vollständig den innerstädtischen<br />
Verkehr zu berücksichtigen, ja<br />
es wurde sogar erklärt, dass dieser sekundär<br />
sei und bei der Ausführung des Projektes<br />
deshalb nicht die Bedeutung habe, die der<br />
Vorschlag Gull ihm zuweist. Wir konnten<br />
aber mit grosser Befriedigung den Voten der<br />
Behörden, die durch die Herren Regierungsrat<br />
Walter, Stadträte Kluck und Baumann,<br />
Stadtbaumeister Herter und Architekt Hippenmeyer<br />
vertreten waren, entnehmen, dass<br />
sie der richtigen Auffassung sind, bei diesem<br />
Umbau könne die Frage des städtischen Verkehres<br />
nicht abgetrennt und für sich allein<br />
behandelt werden, sondern dass sie sich<br />
zwangsläufig in den ganzen Komplex einfügt.<br />
Nachdem aber die Verkehrsverhältnisse<br />
rund um den jetzigen Bahnhof vollständig<br />
ungenügend sind, so ist es nicht nur das<br />
Recht der städtischen und kantonalen Behörden,<br />
sondern auch Pflicht, diese einzigartige<br />
Gelegenheit zu erfassen und eine<br />
durchgreifende Sanierung zu treffen, die für<br />
mehrere Jahrzehnte vorbildliche Verkehrsbedingungen<br />
schaffen wird, um die uns nicht<br />
nur das Inland, sondern auch die umliegenden<br />
Staaten beneiden würden.<br />
W ; ir kommen auf das interessante Projekt<br />
Gull demnächst wieder zurück, um noch<br />
etwas näher auf die städteverkehrstechnisclien<br />
Fragen eingehen zu können, die vom<br />
Referent zwar vielfach gestreiit, zufolge der<br />
ungünstigen Akustik im Saale aber zum Feil<br />
nur von den nächststehenden Zuhörern erfasst<br />
werden konnten. Auf alle Fälle dürfen<br />
wir den greisen Meister für dxj grossartige<br />
Werk nur bewundern, das die Stadt mit einem<br />
Schlag aus einer heute immer akuter<br />
werdenden Verkehrsmisere herausbringen<br />
und die Behörden der undankbaren Aufgabe<br />
entheben würde, mit kleinem Flickwerk auszuhelfen,<br />
das doch auf die Dauer nicht halten<br />
könnte. , b.<br />
Jku bänden<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH. Einladung<br />
zur ordentlichen Generalversammlung Sonntag, den<br />
20. Januar <strong>1929</strong>, 14- Uhr, im grossen Saale des<br />
Zunfthaus Waag. Traktanden siehe Zirkulär. Für<br />
Aktivmitglieder ist der Besuch obligatorisch. Die<br />
verehrten Passivmifglieder sind freundlichst eingeladen.<br />
Nach der Versammlung gemütliche Zusammenkunft<br />
mit Familienangehörigen. Neue Ch iuffeurkollegen<br />
sind herzlich willkommen. Pünktliches<br />
und vollzähliges Erscheinen in Anbetracat der<br />
wichtigen. Geschäfte, erwartet Der Vorstand.<br />
SCHWEIZERISCHE BERUFS - CHAUFFEUR-<br />
VEREINIGUNG, SEKTION ST. GALLEN. Letzten<br />
Sonntag fand im Retaurant Neuegg ein gutbesuchter<br />
Vortrag eines Vertreters der Firma Scintilla in<br />
Solothurn statt, welcher über die elektrischen Apparate<br />
dieser Firma in Wort und Bild wertvolle<br />
Aufkläz'ung gab. :—:<br />
S t •* «• * * «© sni<br />
Das glarnerische Slrassenbauprogramm für <strong>1929</strong><br />
ist von der Baudirektion dem Landrat unterbreitet<br />
worden. Es sind nach demselben vorgesehen die<br />
Korrektionen Nicdorurnen-Bilten, Kerenzerborg-<br />
Fjlzbach-Obstalden und MitKidi-Schwanden bis zum<br />
Kreu/platz. Die Kommission dos Landrates v,ar<br />
mit diesem Programm einverstanden. Dieses Pro-<br />
Ht-.i n berücksichtigt alle Landesgegenden. Die<br />
Strecke Niederurnen-Bilten bedarf dringend der<br />
Korrektion, und die Strecke von Filzbuch-Obstalden<br />
soll mit Trottoirs versehen werden. Die Detailpläne<br />
und Kostenberechnungen über die einzelnen<br />
Projekte werden dem Lundrat noch vorgehet.<br />
Es ist vor allem wünschenswert, dass die Arbeiten<br />
so bald als möglich in Angriff genommen werden<br />
können. Der Landrat stimmte dem Antrag der Baudirektion<br />
und der Kommission zu.<br />
-ev.<br />
Strassenliga. An der letzten Frertag-Sitzung<br />
der Strassenliga in Bern legte Herr Wunderly-Volkart<br />
sein Amt als Präsident nieder.<br />
Der Nachfolger ist noch nicht bestimmt. Indessen<br />
wird bereits in diesem Zusammenhang<br />
der Name eines bernischen Juristen genannt,<br />
der in der Expertenkommission zum<br />
Studium des eidgenössischen Verkehrsgesetzes<br />
eine Rolle spielt. :—:<br />
23,000 Itixxs<br />
a travers l'Afrique: c'est ce qua<br />
realise" la c&ebre<br />
10<br />
cv<br />
Cette formidable randonne'e aecomplie<br />
en 103 jours est une ve"ritable<br />
de'monstration d'endurance et de re*-<br />
gularitd Une fois de plus la F.N. a<br />
prouve d'une faejon eklatante la<br />
supe'riorite' de sa construction.<br />
CONFORT — ELEGANCE — ROBUSTESSE ET LONGEVITE
N°5 - <strong>1929</strong> Airrnwomr<br />
13er* i\.utstieg des A.uto ourisxnus.<br />
Die untenstehende Tabelle zeigt uns den konstanten Fortschritt des internationalen Autotourismus im Laute der letzten Monate, verglichen mit den entsprechenden<br />
Monaten der Vorjahre.<br />
Monat<br />
VERKEHR<br />
Autotransport auf der Simplonbahn. Der<br />
Verkehrsminister hat die Staatsbahn mit dem<br />
Transport der Automobile von Domodossola<br />
nach Brig durch den Simplon betraut. Diese<br />
wird daf 3r eine Gebühr auf das Verladen und<br />
für die Zo'lformalitäten berechnen, sonst erfolgt<br />
der Transport kostenlos. Die italienischen<br />
und ausländischen Automobilfahrer haben<br />
sich nur an die Bahnbureaus zu wenden.<br />
Glanz'elstung von zwei Raupenautomobilen.<br />
Selbst der Bergwinter vermag der heutigen<br />
Automobiltechnik keine unüberwindbaren<br />
Schranken mehr entgegenzusetzen.<br />
Schon wieder haben zwei Raupenautos der<br />
Firma Citroen den tief verschneiten Julierpass<br />
bezwungen, und zwar benötigten die<br />
beiden Wagen für die Strecke Chur-St. Moritz<br />
diesmal nur 4K Stunden Fahrzeit. Die<br />
schlimmste Strecke, Bivio-Julierpasshöhe,<br />
die an die Motoren die denkbar grössten Anforderungen<br />
stel'te. erforderte einen Zeitaufwand<br />
von nur 55 Minuten.<br />
D'e kantenal-st. gallische Verkehrskommlss'on<br />
behandelte in ihrer letzten Sitzung auch<br />
das Projekt der Autostrasse am Walensee.<br />
Es scheint, dass die ganze Frage nur schwer<br />
vom F'eck rutscht, da sich die angrenzenden<br />
Kantone zu den nötigen Subventionen noch<br />
nicht recht entschliessen konnten. Herr Regierungsrat<br />
Riegg teilte mit, dass gegenwärtig<br />
die topographischen Aufnahmen gemacht<br />
würden. Seine Ausführungen In finanzieller<br />
Hinsicht lauten eher pessimistisch; ohne Mitwirkung'des<br />
Bundes sei jedenfalls der Aus-<br />
RFvtrc<br />
IÖÜ6 la^o 1J27 1928 '<br />
i s& k—-»! * i *» i e'n 0 .'.'^,. z'i -»H "'"*• i '«» i xz*z ar. i*—H « i *~ ij&r as i*»»! m\ w i*y.s<br />
Januar 209 145 133 487 487 3U5 180 137 630 6:5(1 473 175 206 854 j 854 969 305 37a IÖ43 IÖ43<br />
Ketruar 213 130 122 471 958 434 227 220 881 1511 64 ü 218 25ö 1Ü2O I 1874 1154 J 280 486 1920 3563<br />
März 332 252 2(57 851 1809 575 24« 438 1259 277U 974 271 608 1853 3727 1801 270 950 3021 6584<br />
April 585 615 740 184« 3(i4U 1300 53h I0M 2962 5732 242 > 35(1 1373 4154 7881 3337 554 2811 6702 1328b<br />
Mai 715 639 1015 2269 6U1» 17m 553 (4. 1 >2 3749 948) 2tWi> KO9 1671 49lS 12799 3882 523 2«91 729Ö 20582<br />
Juni 1402 616 1473 3491 W4OU 1958 637 18.9*» 4494 13975 5U4H 525 2i>13 8478 21277 5379 529 4181 10089 30671<br />
luh 2894 781 3026 6701 16110 4024 677 3887 8588 ' 2253H 7409 767 5487 13663 34941» 94t» 887 8150 I85«HI 49171<br />
! A'iiiitrt 487i> »16 4607 10302 26412 7117 713 529b 13126 3öbS9 12936 656 7M2 213114 56244 15157 61Ö II117 -.'ßHS9 7BO80<br />
September 3019 621 2435 6075 32487 4676 559 3100 «341 44030 H937 469 4412 IIS1S 68OH2 0227 447 6205 15879 91»:«»<br />
Oktober . |U41 288 767 2O9Ö 34583 1698 359 SI72 »>29 47059 2961 385 1859 5205 73267 -'i»8l 639 2397 6917 978S6<br />
November 683 224 334 1141 35724 1138 255 392 1785 48844 1966 848 717 3531 7679S 1912 621 1037 3570 10142«<br />
Dezember 305 1»2 lf
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N°5<br />
II. Blatt<br />
BERN. 18 |anuar <strong>1929</strong><br />
N"5<br />
II. Blatt<br />
BERN, 18. Januar <strong>1929</strong><br />
Getriebe und Kupplung des Automobils<br />
wurden im letzten Jahre, das im Komfort des<br />
Fahrens bedeutende Verbesserungen brachte,<br />
von einer ganzen Zahl von Konstrukteuren<br />
einem eingehenden Studium unterworfen, um<br />
offensichtliche Mängel, die diesen Organen<br />
anhaften, auszuschalten oder doch wenigstens<br />
nach Möglichkeit abzuschwächen. Die<br />
ruhige und sichere Betätigung von Kupplung<br />
und Schaltung ist eine Kunst, die ein Können<br />
erfordert, das die Talente vieler Fahrer zu<br />
sehr beansprucht.<br />
Wir haben in unserem technischen Teil jeweilen<br />
die Neuerungen besprochen und erinnern<br />
heute vor allem an die automatischen<br />
Kupplungen, die entweder die Saugkraft des<br />
Motors ausnützen oder die Zentrifugalkraft<br />
von Fliehgewichten in ihren Dienst stellen.<br />
Eine neue Erfindung, die kürzlich patentiert<br />
wurde, verwendet den Servo-Unterdruckmotor<br />
(Saugluftzylinder), der heute hauptsächlich<br />
zur Betätigung von Vierradbremsen<br />
herangezogen wird, als Betätiger der Kupplung.<br />
Die Saugkraft des Motors wird von<br />
dieser Erfindung, die heute schon serienmässig<br />
in neue Wagen zum Einbau kommt, an<br />
Stelle der Fuss- und Beinkraft zum Ein- und<br />
Ausrücken einer Zusatzkupplung und der<br />
Hauptkupplung verwendet.<br />
Die neue Konstruktion baut in das Uebertragungssystem<br />
eine Zusatzkupplung ein, die<br />
zwischen den Getriebekasten und die Uebertragungswelle<br />
(Kardanwelle) zu liegen<br />
kommt. Werden nun beide Kupplungen, d. h.<br />
die Haupt- und die Zusatzkupplung, ausgerückt<br />
und ihre Kupplungsplatten gelöst, so<br />
lassen sich die Gänge des Getriebes mit einer<br />
besonderen Leichtigkeit schalten (wie in<br />
einem Wagen mit Freilauf), was als spezifischer<br />
Vorteil dieser Kupplungskonstruktion<br />
zu buchen ist.<br />
Schon früher versuchte man — allerdings<br />
ohne Erfolg — Dispositionen mit zwei getrennten<br />
Kupplungen zu treffen, um eine<br />
weiche, stossfreie Betätigung zu ermöglichen.<br />
Die Schwierigkeiten zur Verwirklichung des<br />
gleichmässigen und sanften Funktionierens<br />
einer Zusatzkupplung sind beträchtlich, denn<br />
Neue Konstruktionen<br />
Zusafzfcupplung mit Saugluffbefäfigung.<br />
die Kraft, die sie zu übertragen hat, kann im<br />
Grenzfalle bis viermal grösser sein, als die<br />
Kraft, die der Motor an die Hauptkupplung<br />
abgibt. Steigt der Wagen zum Beispiel im<br />
ersten Gang einen steilen Hang hinauf, so<br />
dreht sich der Motor mit 2400 Touren, während<br />
die Hinterräder nur 600 Touren in der<br />
Minute drehen. Nach dem Gesetz « Leistung<br />
gleich Kraft mal Weg » wird im obigen Fall<br />
eine Membran so befestigt, dass sie die Kupplungsstange<br />
und damit die Haupt- und die Zusatzkupplung<br />
in Aktion versetzen kann. Das<br />
Fusspedal hingegen ist nur imstande, die<br />
Hauptkupplung zu lösen.<br />
Die Arbeitsweise dieser Doppelkupplungen<br />
kann folgendermassen umschrieben werden:<br />
Während der normalen Fahrt des Wagens,<br />
wenn das Gaspedal ungefähr um einen Drittel<br />
seines Oeffnungsweges hinuntergedrückt ist,<br />
bleiben die beiden Kupplungen durch die Kraft<br />
der Kupplungsfedern eingerückt. Die Ansaugkraft<br />
ist unter diesen Umständen ziem-<br />
Zusatzkupplung mit Saugluftbetätigung: M Motorwelle, E (links) Hauptfcupplung, P Kupplungspedal,<br />
B Getriebekasten, E (rechts) Zusatzkupplung, dahinter die Uebertragungswell e, B Kupplungsstango als<br />
Verbindung beider Kupplungen, V Saugluftkammer (mit Membran) und Rohr zur Saugleitung.<br />
die Kraft an derZusatzkupplung vervier- ] lieh gering und vermag daher die Membran<br />
facht Durch die Verbesserungen, Vf>rhp
Weitere Fortschritte in der Normung von<br />
Automobi'tellen. Dass die Normungsausschüsse<br />
in den verschiedenen Ländern eifrig<br />
an der Arbeit sind, beweisen am besten einige<br />
Zahlen. Von 16 bisherigen Schlauchvehtil-Typen<br />
anerkennt die Normung nur<br />
mehr deren zwei, ein Sch'auchventil für<br />
Flachbett- und eines für Tiefbettfelgen. Die<br />
Felgen selbst sind von 180 verschiedenen<br />
Grossen auf 18 reduziert worden. An Stelle<br />
der bisherigen 241 Grossen von Kolbenringen,<br />
sieht die Normung nur noch deren 40<br />
vor, wie auch die Druckschmierköpfe von<br />
14 Ausführungen auf eine zurückversetzt<br />
worden sind. Die gleich© Vereinheitlichung<br />
ist bei den verschiedenen Kabelleitungen erreicht<br />
worden; hier hat man inskünftig nur<br />
noch drei verschiedene Kabelarten.<br />
Weitengehend ist man neuerdings bestrebt,<br />
nicht nur für Einzelteile auf diesem erprobten<br />
Wege fortzuschreiten, sondern auch ganze<br />
Gruppen, vorerst nur in ihren Ansch'ussmassen,<br />
zu normieren. Zur Vereinheitlichung<br />
der Anschlussmasse sollen grössere Wagentei'e,<br />
wie Kupp'ungen, Getriebe, Achsgesamtkörper,<br />
Motoren und Lenkungen für alle Wagen-<br />
und Motorradarten nach Möglichkeit<br />
normiert werden, so dass man beispie'sweise<br />
die Gruppen in den Automobilen verschiedener<br />
Marken wird austauschen können.<br />
Die wenden hier angeführten Beispiele<br />
dürften genügen, um die ungeheure Bedeutung<br />
zu kennzeichnen, die der Tätigkeit der<br />
Normungs-Ausschüsse zuerkannt werden<br />
muss. Die Normung liegt in jedermanns Interesse,<br />
obschon das nötige Verständnis dafür<br />
noch nicht überall vorhanden ist. Normung<br />
darf n'cht mit Typisierung verwechselt<br />
werden, d. h. Schaffung einheitlicher Typen:<br />
sie dient vielmehr zur Festlegung von Abmessungen<br />
und Baustoffen verschiedener Einze'tei'e<br />
und bringt grosse Ersparnisse an<br />
Stoff, Arbeit und Zeit mit sich. at.<br />
Ein neuer Dampf-Lastwagen. Lastwagen<br />
mit Dampfantrieb haben sich bisher nur noch<br />
in England und in Amerika zu halten vermocht.<br />
Ein wirtschaftlicher Betrieb kommt<br />
bei ihnen von vornherein nur in Ländern mit<br />
ausgesprochen billiger Kohle in Frage. Es<br />
ist aber nicht ausgeschlossen, dass in solchen<br />
Ländern der Dampflastwagen noch einmal zu<br />
grösserer Bedeutung gelangt, wenn man bei<br />
seiner Konstruktion die Möglichkeiten des<br />
modernen Dampfmaschinen- und Dampfkesselbaues<br />
ausnützt. Hochdruck und Hochüberhitzung<br />
steigern die-Aussiebten dieses-Fahrzeugtyps,<br />
speziell für landwirtschaftliche<br />
Zwecke, bedeutend.<br />
Ein nach modernen Prinzipien aufgebauter<br />
Dampf-Lastwagen für sechs Tonnen Nutzlast<br />
war an der Ausstellung der englischen<br />
landwirtschaftlichen Gesellschaft zu sehen.<br />
Die Verbundmaschine dieses Fahrzeuges leistet<br />
bei 450 Touren pro Minute 60 PS, erlaubt<br />
das Befahren von Steigungen bis zu 17<br />
Prozent mit voller Belastung und ergibt eine<br />
Maximalfahrgeschwindigkeit von 35 km/Std.<br />
in der Ebene. Der Antrieb erfolgt über ein<br />
zweigängiges Getriebe, zum Antrieb der Hinterräder<br />
dienen Ketten. Der Kessel ist ein<br />
Doppe'ender-Lokomotivkessel mit 15 Atmosphären<br />
normalem Betriebsdruck. Eingebaut<br />
ist der Kessel über der Vorderachse und para'lel<br />
zu dieser, während die Dampfmaschine<br />
neben dem Führersitz liegt. An Kohlen werden<br />
beidseitig des Führersitzes 400 kg mitgeführt.<br />
Der Wasservorrat beträgt 870 Liter,<br />
was für eine Fahrstrecke von 40 bis 70<br />
Kilometer ausreicht.<br />
th.<br />
Das Auffinden von Pneu-Undichtigkeiten<br />
wird ausserordentlich erleichtert, wenn man<br />
anstelle des gewöhnlichen Wassergefässes<br />
ein solches mit Glasboden verwendet und<br />
wenn man dann dieses Gefäss von unten<br />
Gefäss mit Gltrsboden zum Aufsuchen kleiner<br />
Pneu-Undrclitiekeiten.<br />
her beleuchtet. Mit etwas Handfertigkeit<br />
kann sich jeder Automobi'ist den Apparat<br />
selbst herstellen. Zur Abdichtung des G asbodens<br />
verwendet man am besten Schiffskitt.<br />
Die Seitenwände des Gefässes können entweder<br />
aus Blech hergestellt werden oder aus<br />
Holz, das dann aber mehrfach mit Oelfarbe<br />
zu streichen ist.<br />
at.<br />
Riefenbildung in den Bremstrommeln deutet<br />
auf die Anwendung eines zu harten<br />
Bremsbelages. Die Riefen, verursachen dann<br />
oft ein plötzl'ches B'ockieren des Rades und<br />
können den Wagen gefährlich ins Schleudern<br />
bringen. Ein abgenützter Bremsbelag darf<br />
deshalb nicht kritiklos gegen einen andern<br />
ausgewechselt werden. Es ist vie'mehr nach"<br />
AtTOMOBH.-RFVtt <strong>1929</strong> - N 9 5<br />
zuprüfen, ob die Härte des neuen Belages zu<br />
der Härte der Bremstrommel passt. Auch wenn<br />
der neue Be ag durch seine grössere Härte ein<br />
kräftigeres Bremsen ergibt, lasse man sich<br />
aus dem oben angeführten Grund nicht zu<br />
seiner Anwendung verleiten. -s.<br />
Das Kühlwasserthermometer ist kein b'osses<br />
Zierstück wie gewisse andere an den<br />
Automobilen immer wieder auftauchende Instrumente;<br />
es ist ein tüchtiger He'fer für Fahrer,<br />
die einen niedrigen Benzinverbrauch anstreben<br />
und warnt oft vor Gefahren, die<br />
teure Motorschäden nach sich ziehen könnten.<br />
Gerade jetzt im Winter kommt sein<br />
Wert besonders zur Geltung. Es gestattet<br />
dem Fahrer, den Kühler mit der Decke oder<br />
den Jalousien nur gerade soweit freizugeben,<br />
als zum Einhalten der günstigsten Tenrperatur,<br />
die 60—80 Grad beträgt, notwendig ist.<br />
Wer dagegen ohne Kühhvasserthermometer<br />
fährt, muss den Kühler von Anfang an ganz<br />
abdecken, wei 1 er sonst nicht sicher ist, dass<br />
der Motor ins Kochen kommt. Dadurch läuft<br />
aber der Motor die meiste Zeit in zu ka'tem<br />
Zustand und verbraucht unverhältnismässig<br />
viel Benzin.<br />
at.<br />
67 Prozent Reifenersparnls. Eine grosse<br />
amerikanische Omnibus-Gesellschaft teilt<br />
mit, dass sie nach Einstell urag eines Fachmannes<br />
für die Reifenpflege in einem Jahr<br />
mit den glichen Reifen eine um 67 Prozent<br />
längere Laufstrecke erzie't hat als im Vorjahr.<br />
Im ersten Viertel 1928 wurde sogar<br />
eine Mehrleistung von 96 Prozent gegenüber<br />
1926 erzielt.<br />
Garagen, Reparaturwerkstätten usw. sollten<br />
daher neben den Fragen der War?eninstandha'tung<br />
und Wagenreparaturen auch<br />
der Reifenpflege vermehrte Aufmerksamkeit<br />
schenken und durch Anschläge und mündliche<br />
Aufklärung ihre Kunden auf die wichtigsten<br />
Regeln hinweisen.<br />
-s.<br />
Sicherung des Wagens bei Federbruch.<br />
Um zu verhindern, dass beim Brechen des<br />
Hauptblattes einer der Vorderachsfedern sich<br />
Artikel: Sicherung des Wagens bei Federbrucb.<br />
Eine Vorderfeder mit Sicherheitsgurt. 1 Schelle.<br />
2 Gummierter Gurt, 3 Gummipuffer, 4 Bridensicherung,<br />
5 Achse.<br />
die Achse schief stellen kann, was unter Umständen<br />
das Fahrzeug unlenkbar macht, hat<br />
eine deutsche Firma einen «Sicherheitsgurt»<br />
herausgebracht. Es handelt sich dabei um einen<br />
kräftigen Streifen aus gummierter Le,nvvand,<br />
der über das Hauptb att der Feder<br />
gelegt und einerseits mittels einer Schel'e an<br />
der Vorderfederhand, anderseits an den<br />
Achsbriden befestigt wird.<br />
ct.<br />
Die Vorderfeder bei Federbrueh Links- Ohn*> "1-<br />
eberheitsgurt wird die Lasrhe nach hinten eeHrangt<br />
und der Längsträger des Cha.ssisrahmons kommt<br />
auf die Feder zu liegen Rwhts: Mit Sic-herhi'itsgurt<br />
bleiben sowohl Federhand als Federl isrhe in<br />
ihrer früheren Stellung und ermöglichen pin leichtes<br />
Lenken des defekten Wagens.<br />
Die beistehenden Skizzen zeige Anwend'ing<br />
und Wirkungsweise des neuen Zubehörs, at.<br />
Achtung auf die Differentiaiwe'len! Einer<br />
der typischen Winterschäden an Automohi-<br />
'en ist der Bruch der DifferentiaWvelle. Hie<br />
Besitzer von Reparaturwerkstätten, denen<br />
übrigens in der sonst flauen Wintersaison<br />
derartige Vorkommnisse gar nicht unerwünscht<br />
sind, haben dafür direkt die Bezeichnung<br />
«Winterachsbruch» gefunden. "~>-er<br />
«Winterachsbruch» entsteht meist dann,<br />
wenn das Fahrzeug an einer schlechten<br />
Strassenstel'e in ein tiefes Geleise oder gar<br />
in den Strassengraben gerät, stecken bleibt<br />
und nicht gleich wieder flott zu bekommen<br />
ist. Der Fahrer versucht nun. bald vorwärts,<br />
ba'd rückwärts fahrend, aus der<br />
unwegsamen Stelle herauszukommen. H : e-<br />
bei unterliegen sämt'iche Organe der<br />
Kraftübertragung starken und stossweisen<br />
Beanspruchungen, die bei sehr brüsker<br />
Handhabung der K"pplung und schwerbe'astetem<br />
Fahrzeug (ganz besonders gefährlich<br />
ist die Sache natürlich bei vcM'be'adenen<br />
Lastkraftwagen) häufig zum Abreis-<br />
S5ii der Differentia'wel'en führt. Dann ist<br />
es natiir'ich mit jeder Weiterfahrt gänzlich<br />
aus und aus^erdem eine hohe Reparaturrechnun<br />
z'i fürchten, Man «schinde» a'so ni©<br />
einen Wagen, falls man wirklich einma' das<br />
Pech hat. in Kot oder Schnee hängenzubleiben,<br />
sondern versuche lieber, durch Abgraben<br />
oder Unterlegen fort zu werden, th.<br />
Die Neue Automobil-Aktiengesellschaft<br />
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Ersatzteilveroand etc. Bei möglichst einfacher<br />
Führung soll doch nicht nur das Endresultat, sondern<br />
auch das Ergebnis aus Handel. Werkstatt',<br />
Ersatzteile, Benzin, Ocl etc. separat leicht ersichtlich<br />
sein. H. R.<br />
Frage 7029. Auspufftöpfe. Auf dorn Automobilmarkte<br />
erscheinen neuerdings Spezialauspufftöpfe<br />
nach untenstehender Skizze. Könnte mir vielleicht<br />
ein Leser Auskunft geben, wer Lieferant solcher<br />
Auspufftöpfe ist G. Seh. in W.<br />
Frage 7030. Rad mit federnden Speichen. Die<br />
Idee, die Federung eines Kleinwagens durch «Federräder»<br />
zu ersetzen, ist mir kürzlich wieder bei der<br />
Lektüre einer Fachzeitung aufgestossen. Besteht<br />
heute schon eine Konstruktion, die Aussicht auf<br />
praktische Verwendbarkeit hat? A. G. iii'B.<br />
Antwort: Mancherlei Versuche sind schon<br />
gemacht worden, um ein «Federrad» zu konstruieren,<br />
besonders von Seiten Deutschlands und Oesterreichs,<br />
als während des Krieges die Gummi- und<br />
Reifenvorräte knapp zu werden begannen. Ein<br />
neues Rad dieser Art ist min von Mr. Dennis Milner<br />
in England ausgearbeitet worden. Die Speichen<br />
bestehen aus krummen Blattfedern; als Material<br />
wird Federstahl verwendet; dio einzelnen Fedejv<br />
blätter sind an einem Ende an die Nabe angenietet,<br />
am anderen Ende durch besondere Zwischenstücke<br />
an der elastischen Felge befestigt. Der Reifen legt<br />
sieh um die elastische Felsre und wird durch die<br />
verlängerten und den Reifen haltenden Enden der<br />
Bogcnstücke am Abgleiten oder Verschieben gehindert.<br />
Der Erfinder erklärt, das« auf diese Weise<br />
der Reifen vollkommen gesichert ist. Dio Dimensionierung<br />
der Speichen erfolgt so, dass das .Gewicht<br />
des Wagens und kleinere Stösse. die durch<br />
Unebenheiten der Fahrbahn hervorgerufen werden,<br />
die Speichen nieht biegen, so dass das Rad kreisförmig<br />
bleibt. Die Wirksamkeit der Konstruktion<br />
geht so weit, dass der Erfinder mit seinem Kleinwagen<br />
auf vier gefederten Rüdern -mehrere hundert<br />
Meilen zurücklegen komito, wobei zwischen Rahmen<br />
und Achsen Holzklötze gepackt waren, so dass dadurch<br />
jode andere Federung aufgehoben war. Als<br />
weiteren Beweis führte er den Wagen über eine drei<br />
Meilen lange, eigens ausgesuchte Strecke; dabei würden<br />
die üblichen Federn benutzt; an einem an der<br />
Vorderachse montierten ilessinstrument zeigte sich,<br />
dass die Achse bei jeder Gelegenheit Durchbiegungen<br />
bis zu 12 mm aus der Normallage aufwies.<br />
Durch die gefederten Räder verringerten sich diese<br />
Deformationen auf 20 Prozent gegenüber einem Diagramm,<br />
das mit den gebräuchlichen Rädern aufgenommen<br />
worden war. Das VersuchsiristTument<br />
wurde hierauf so eingestellt, dass die Aufzeichnung<br />
nur dann erfolgt, wenn die Deformation einen Zoll<br />
überstieg. Die weiteren Versuche ergaben bei gewöhnlichen<br />
Rädern auf der Dreimeilenstrecke über<br />
ein Dutzend Ausschläge von 1 Zoll und darüber;<br />
hingegen wurde bei «.Federrädern» nicht ein einziger<br />
Ausschlug dieser Grosse festgestellt. Der Erfinder<br />
ist der Ansicht, da.ss seine stossdärnpfenden<br />
Räder in Verbindung mit geeigneten Reifon die<br />
Anbringung der jetzt gebräuchlichen Federn ersparen<br />
könnten. Wenn dies tatsächlich der Fall sein<br />
sollte, würde sich eine grosso Vereinfachung der<br />
Kraftübertragung im Steuer- und Bremsgestänge<br />
ergeben, da die Relativhewegunßen zwischen Achsen<br />
und Rahmen dann ausgeschaltet wären. Die Stärke<br />
und Anzahl der Federspeichcn sorgt für ausreichende<br />
Festigkeit und Widerstandsfähigkeit, um<br />
Quer- und Bremskräfte, sowie Antriebsmomento zu<br />
überwinden. Die Fahrpraxis wird die Leistungsfähigkeit<br />
diesei' Konstruktion und ihre Vorteile für<br />
dio Federung noch zu beweisen haben. wlt.<br />
Frage 7031. Doppelfadenlampen. Wie lässi sich<br />
die -Funktion der Doppelfittlenlampen erklären?<br />
A. G. in B.<br />
Antwort Doppelf adenlanYpen benutzen die<br />
Eigenschaften des Parabolspiegels, die Strahlen parallel<br />
zur Achse des Spiegels weiterzusendon, wenn<br />
die Lichtquelle, d. h. der Glühfaden, im Brennpunkt<br />
der Lampe sieh befindet. Der eine der beiden<br />
Glühfäden einer Doppelfadenlampe wird nun stete<br />
genmi in don Brennpunkt gelegt. Derselbe produziert<br />
ein intensives Licht, das so in Strahlenbündeln<br />
parallel zur Achse des Scheinwerfers vor<br />
die Front des Fahrzeuges geworfen wird. Da dieses<br />
Licht in Strahlenbiindelo. zusaromeiigefass-t<br />
wird und eine grosse Lichtstärke aufweist, wird<br />
es zur Beleuchtung auf Distanzen bis 200 m und<br />
mehr verwendet. Der zweite Glühfaden ist in der<br />
Regel weiter oben (siehe Abbildung), oder dann<br />
weiter vorn oder weiter unten, im Vergleich zum<br />
genauen Brennpunkt, angebracht. Das Licht dieses<br />
Fadens wird gegen die Wände des Parabolspiegels<br />
geworfen und von dort als Lichtkegel weiterprojiriert<br />
(diffuses Licht).<br />
i<br />
Spiegels sitzt, vor "den Scheinwerfer geworfen wird,<br />
während die untere Abbildung den -Strahlenkegel<br />
zeigt, den der zweite Faden über dem Brennpunkt<br />
gegen den Baden sendet.<br />
„wlt.<br />
Frage 7032. Bienenkorbkühler. Können Sie mir<br />
erklären, wie das Wasser in einem Bienenkorbkühler<br />
zirkuliert? Die Röhrchenkühlung ist mir<br />
einmal genau erklärt worden, als ich meinen Wagen<br />
kaufte. P F in B.<br />
Die zweito Anordnung benutzt man zum Abblenden<br />
de* Scheinwerfers. Die obere Figur unserer<br />
Abbildung zeigt das Strachlenbün-del, das vom<br />
Glühfaden, der genau im Brennpunkt des Parabol-<br />
Antwort. Prinzipiell besteht ja im System<br />
der beiden Kühlcrarten kein Unterschied, Verschieden<br />
ist nur die Ausführungsform des Kühlers.<br />
Anhand der 'beistehenden Abbildung können Sie<br />
sich am ehesten ein Bild machen. Beim Röhrchenkühler,<br />
dessen Schema; Sie in der Abbildung links<br />
finden, wird das Wasser durch eine grosse Anzahl<br />
von feinen senkrechten Röhrchon geleitet, Die Kühl-<br />
Ivift '.streicht durch dio Zwischenräume der Röhrchen<br />
hindurch und nimmt die überschüssige Wärme<br />
mit sich. Beim Biononkorbkühler, den wir in<br />
der Abbildung rechts schematisch wiedergeben, sind<br />
die Wasserröhrchen zu einem langen aber schmalen<br />
Querschnitt durchgebildet. Die Luftröhrchen<br />
sind verhältnirimä-ssig gross dimensioniert und<br />
weisen da« Aussehen einer Bienenwabe auf. Auch<br />
hier streicht die Luft wagrecht durch den Kühler<br />
und nimmt von den Wandungen der Wasserrohr<br />
ehen die überschüssig© Wärme mit. wlt.<br />
Anfrage 724. Vorauszahlung der Versicherungsprämie.<br />
Am 16. Mai 1928 kaufte ich mir einen<br />
Wagen und gleichzeitig machte ich auch den Abschluss<br />
der Haftpflichtversicherung mit einer<br />
Lebens-Versichenmg.s-Gesellschaft Ich bezahlte<br />
an diesem Tage den entsprechenden Betrag vom<br />
16. Mai 1928 bis 16. <strong>1929</strong>, worüber ich also Quittung<br />
habe. Nun bekomme ich folgendes Schreiben<br />
von dieser Versicherungsgesellschaft:,<br />
«Da Sie zur Erlangung der Fahrbewilligung<br />
für das nächste Jahr gemäss einer Vorfügung der<br />
Polizeidirektioii Ihres Kantons nachweisen müssen,<br />
dass die Prämie für Ihre Automobil-Haftpflichtversicherung<br />
für das ganze nächste Jahr vorausbezahlt<br />
ist. sind wir gezwungen, schon am 31. Dezember<br />
nächsthin die noch nicht bezahlte Teil-<br />
Prämie, deren Betrag Sie aus dem mitfolgenden<br />
Prämien-Avis zu ersehen belieben, zu erhoben.»<br />
Nun schrieb ich an das Kantonspolizeiamt von<br />
Appenzoll a. Rh in Trogen, ob dem wirklich so<br />
sei. Ich fühle mich nicht verpflichtet, jetzt schon<br />
einen Betrag einzuzahlen der erst am 16. Mai 1629<br />
fällig sei. Bis zu diesem Tage sei die Versicherung<br />
bezahlt und was ich nachher mache, dazu<br />
verpflichte ich mich heute noch nicht, da ich überrwitipt<br />
nicht wisse, ob ich den Autosport noch ausüben<br />
werde.<br />
Die Nachricht von Trogen lautet so:<br />
«Wir empfingen Ihre Zuschrift vom heutiges<br />
Dulum mit begleitendem Schreiben der Versicherungsgesellschaft,<br />
Abteilung Haftpflicht und können<br />
wir mit dem Inhalte letztgenannten Schreibens<br />
nur einig gehen, weil Sie uns beim Lösen<br />
Ihres Wagens vorzuweisen haben, dass die Haftpflicht-Versicherung<br />
übei" das ganze Jahr 1!)29<br />
bezahlt ist. Erwähnte Versicherungs-Gesellschaft<br />
verlangt keine volle Jahres-Prämien-Zahlung vom<br />
Mai <strong>1929</strong> bis Mai 1930, sondern nur eine Teil-<br />
Prämie vom Mai <strong>1929</strong> bis 31. Dezember <strong>1929</strong>. Ea<br />
wurde nämlich mit sämtlichen VerEieherungs-<br />
Ge8ellschafton ein Abkommen getroffen, dass dio<br />
Haftpflicht-Versicherung jeweils mit 31. Dezember<br />
abläuft, weil solches für diu Kontrolle eine wesentliche<br />
Erleichterung ist.<br />
Mit Hochachtung<br />
Kantons-Polizeiamt Trogen.<br />
Ich gebe j& zu, dass dies eine Erleichterung für<br />
dio betreffende Kontrolle ist, dass ich aber<br />
schon im Dezember eine Zahlung zu leisten habe<br />
für eine Sache, die erst im kommenden Mai fällig<br />
ist, dies will mir daun doch nicht in den Kopf<br />
hinein. Ich achrieb daher an die Vertretung der<br />
Vemchorungs-Gesellschaft, Abteilung Haftpflicht,<br />
dass sie die Police so zu ändern hätten, dass dio<br />
Prämie mit 1. Januar <strong>1929</strong> beginne bis 31. Dezember<br />
<strong>1929</strong> und der schon bezahlte Betrag vom 31.<br />
Dezember 1928 bis 16. Mai in Abzug gebracht<br />
werde. Dies will aber diese Versicherungs-Gesellschaft<br />
auch nicht, laut ihrem Schreiben vom 7. ert.<br />
Ist das ein richtiges Geschäftsgebaren ?'<br />
S. S. in H.<br />
Antwort: Art. 8 des Konkordates von 1914<br />
bestimmt, dass die Verkehrshewilligung jeweils iilt<br />
das laufende Kalenderjahr ausgestellt wird. Art. 11<br />
des Konkordates bestimmt im weitern, dass cina<br />
Verkehrsbewilligung nur dann erteilt wird, wenn<br />
der Eigentümer des Fahrzeuges nachweist, dass er<br />
eino Haftpflichtversicherung eingegangen ist. Bis<br />
vor kurzem, d h bis vor zirka zwei Jahren, konnten<br />
die Autohaftpflichtversicherungen beliebig abgeschlossen<br />
werden, d. h. sie brauchten nicht mit<br />
den- Kalenderjahr zusammenzufallen. Wenn Sio<br />
z. B. am 1 Juni eine Verkehrsbewilligung lösten,<br />
so konnten Sie die Automobilhaftpflichtyersicherung<br />
vom 1. Juni bis 31. Mai' des folgenden Jahres<br />
lösen. Heute ist dies nun nicht mehr so. Die Automobilhaftpflichtversicherung<br />
läuft nun mit dem<br />
Kalenderjahr, d. h. vom 1. Januar bis 31. Dezember.<br />
Nur so ist Gewähr dafür vorhanden, dass für<br />
jedes in Vorkehr befindliche Automobil tatsächlich<br />
beständig eine Versicherung besteht. Diese Uarautia<br />
besteht nicht, wenn eine Versicherung mitten im<br />
Jahre aufhört, indem danu das Automobilbureau<br />
keine Kontrolle darüber hat, ob dio Versicherung<br />
erneuert worden ist. Die Forderung Ihrer Versichorungsgesellchaft<br />
auf Nachzahlung der Prämie bis<br />
31. Dezember 192t>, d. h. die Zahlung der Versicherungsprämie<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis<br />
31. Dezember 1029 ist somit berechtigt. *<br />
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Die städtischen Behörden, vorab die Po'izei<br />
und das Tiefbauann, sind redlich bemuht,<br />
nach Massgabe der ihnen zur Verfügung stehenden<br />
Mitte! zur besseren Orientierung und<br />
Uebersicht des Verkehrs beizutragen. Es handelt<br />
sich in einzelnen Fällen zwar nur um<br />
Details, die im Rahmen ganzer Probleme nur<br />
Stückwerk oder gar einen Kompromiss darstellen,<br />
aber sie bedeuten doch immer eine<br />
Verbesserung der bestehenden Verhältnisse<br />
und zeugen vorab auch für den guten Willen<br />
dieser Instanzen, den neuzeitlichen Verkehrsanforderungen<br />
Rechnung zu tragen.<br />
Als seinerzeit die Schutzinseln für Fussgänger<br />
und Warteperrons für Tramiahrgäste<br />
erstellt wurden, rüstete man diese an beiden<br />
Enden jeweilen mit den blau-weiss bemalten<br />
Schutzpiosten aus, um dadurch die Motorfahrzeugiahrer<br />
aui das Hindernis in der<br />
Fahrbahn aufmerksam zu machen. Die Praxis<br />
hat nun gezeigt, dass cfiese Pfosten, sofern<br />
sie selbst unbeleuchtet bleiben, den gewollten<br />
Zweck nur sehr ungenügend zu erfüllen<br />
vermögen, ja sogar zu einer erhöhten<br />
Gefahr für Automobilisten und Motorradfanrer<br />
werden können, wenn bei besonders ungünstigen<br />
Witterungs- und Beleuchtungsverhältnissen<br />
das richtige Einschätzen der Distanzen<br />
fast verunmöglicht wird. Nunmehr<br />
geht das Tiefbauamt dazu über, wenigstens<br />
an den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten<br />
die Schutzpfähle elektrisch zu beleuchten, so<br />
dass diese jedem Strassenbenützer auf grössere<br />
Entfernung auffallen müssen. Bereits<br />
leuchten allabendlich am Paradeplatz die illuminierten<br />
Pfosten auf und erleichtern besonders<br />
den mit dem Stadtverkehr nicht sehr<br />
vertrauten Fahrzeuglenkern ihre Aufgabe.<br />
Um die Aufmerksamkeit der Fahrer nicht abzulenken<br />
und andererseits auch aus Sparsarnkeitsrücksichten<br />
werden jeweilen nur diejenigen<br />
Pfosten mit einer Lichtanlage ausgerüstet,<br />
die in einer Verkehrsrichtung liegen. Solche,<br />
die dem Verkehr abgewendet sind, was<br />
bei Einbahnstrassen ja für die eine Säule immer<br />
zutreffen muss, werden nur durch die<br />
Strassenbeleuchtung erhellt. Billiger in der<br />
Anschaffung wären wohl Säulen mit Kataphoten,<br />
die das Licht der Fahrzeuge widerspiegeln,<br />
allein das Tiefbauamt hat für das<br />
Stadtinnere mit Recht von deren Verwendung<br />
abgesehen, da das vorgeschriebene Stadtlicht<br />
für einen wirkungsvollen Reflex nicht genügt.<br />
An der Peripherie dagegen, wo die eigentlichen<br />
Scheinwerfer benützt werden, sollen solche<br />
Kataphoten benützt werden, die dort bestimmt<br />
gute Dienste leisten können.<br />
Zur Durchführung eines Einbahnverkehrs<br />
oder Entlastung bestimmter Strassen sind<br />
einige bislang stark frequentierte Strassen<br />
für die eine Verkehrsrichtung abgesperrt und<br />
entsprechend bezeichnet worden. Allein die<br />
kleinen runden Tafeln, die das Fahrverbot<br />
verkünden, sind vielfach nicht gut sichtbar.<br />
Gerade an Kreuzungen und Plätzen mit sehr<br />
lebhaftem Verkehr, wo der Fahrer schon<br />
seine ganze Aufmerksamkeit auf die Fahrbahn<br />
konzentrieren rnuss, werden diese keinen<br />
Tafeln leicht übersehen. Die nämliche<br />
Instanz hat nun beschlossen, an einigen stark<br />
frequentierten Stellen, wo Fährverbottafeln<br />
notwendig sind (wie z. B. am Paradeplatz bei<br />
der Einfahrt in die Poststrasse), rote Blinklichter<br />
aufzustellen. Diese beleuchten in ganz<br />
kurzen Intervallen die entsprechende Verbotscheibe<br />
und erregen schon durch den ständigen<br />
Wechsel des farbigen Lichtes die allgemeine<br />
Beachtung. Auf diese Weise ist mehr<br />
Gewähr dafür geboten, dass die Verbote auch<br />
innegehalten und der damit erwünschte Verkehrszweck<br />
auf der ganzen Linie erreicht<br />
wird. Sobald die zurzeit gemachten Versuche<br />
mit diesen Lichtern beendet sind, werden<br />
diese an den ausgewählten Stellen in Funktion<br />
treten.<br />
Eine vorzügliche Orientierung für durchfahrende<br />
und stadtunkundige Automobilisten<br />
und Motorradfahrer sind die beleuchteten und<br />
transparenten Orientierungstafeln, wie sie bereits<br />
am Paradeplatz aufgestellt worden sind<br />
und den Durchreisenden die Richtung nach<br />
den verschiedenen Schweizerstädten anzeigen.<br />
Diese Richtungszeiger sollen vermehrt<br />
werden, und zwar hauptsächlich an der Peripherie<br />
der Stadt, an der Einmündung der<br />
Ueberlandstrassen auf Stadtgebiet. Dadurch<br />
kann jeder, der sich in der Stadt nicht aufzuhalten<br />
wünspht. gleich vor Einfährt in den<br />
Siedlungskern die für seine Weiterreise notwendige<br />
Richtung einschlagen. Andererseits<br />
werden einzelne bereits überlastete Hauptstrassen<br />
von einem überflüssigen Verkehr<br />
befreit. Es ist nämlich mit Sicherheit anzunehmen,<br />
dass die Durchreisenden bei einem<br />
übersichtlichen System von Wegweisern nicht<br />
mehr zuerst in den Strassen umherirren und<br />
dabei gewohnheitsgemäss gerade die stärkst<br />
frequentierten Routen und Plätze noch weiter<br />
überlasten, sondern gleich den angegebenen<br />
Umgehungsweg einschlagen, der sie<br />
AtrroMorm RFVUC <strong>1929</strong> - N° 5<br />
prompt auf die gewünschte Ausfallstrasse<br />
bringt. Damit d ; ese Wegweiser ihren Zweck<br />
zu jeder Zeit erfüllen, werden sie. wie bereits<br />
erwähnt, durchwegs beleuchtet und in transparentem<br />
Material gehalten sein<br />
Wie wir weiterhin vernehmen, soll demnächst<br />
auch ein erster Versuch mit dem Goand<br />
Stop-System auf dem Paradeplatz gemacht<br />
werden. An jenem Brennpunkt des<br />
stadtzürcherischen Verkehrs genügen die Bemühungen<br />
der Verkehrspolizei zur Regelung<br />
des Verkehrs während Stosszeiten nicht<br />
mehr, obwohl die dazu berufenen Beamten<br />
mit grossem Verständnis und mit Umsicht<br />
ihre Auigabe erledigen. Gerade infolge des<br />
Einbahnverkehrs müssen Wagen und hauptsächlich<br />
Fussgänger, welche im rechten Winkel<br />
zur Fahrrichtung die Strasse zu überqueren<br />
haben, oft minutenlang warten, bis sie<br />
den T rottoirwechs-el vornehmen können. Dieser<br />
Unzulänglichkeit ist bekanntlich in allen<br />
grösseren Städten des Auslandes dadurch<br />
abgeholfen worden, dass auf ein Zeichen cUs<br />
Verkehrspolizisten die eine und dann wieder<br />
die andere Fahrrichtung abwechslungsweise<br />
freigegeben wird. Dieses System soll nun<br />
endlich auch in Zürich eingeführt werden. Die<br />
an der Sache interessierten Ressorts gehen<br />
nun gleich einen Schritt weiter und beabsichtigen,<br />
dem Polizisten zur Erleichterung seiner<br />
Aufgabe eine Lichtsignalanlage zur Verfügung<br />
zu stellen. Der betreffende Beamte<br />
könnte alsdann von seinem Podium aus ein<br />
rot leuchtendes Signal ein- und ausschalten,<br />
das den Strassenbenützern als verbindliches<br />
Haltzeichen zu gelten hätte. Dieser erste Versuch<br />
ist ein vielversprechender Schritt zur<br />
Anpassung der zürcherischen Verkehrsregelung<br />
an grossstädtische Verhältnisse, wie sie<br />
in der Limmatmetropole wenigstens im Kreis<br />
1 bereits bestehen. Erfolgreich kann aber<br />
diese Bemühung nur dann sein, wenn wir es<br />
endlich so weit bringen, dass auch die Strassenbahnen<br />
sich in das Schema einzupassen<br />
haben. Wer heute nur für kurze Augenblicke<br />
an bestimmten Stellen, wie Central, Paradeplatz,<br />
Bahnliofplatz, bei der Bahnhofbrücke<br />
etc. während der Stosszeiten die Bemühungct:<br />
der Polizisten beobachtet, der muss steh ob<br />
deren Geduld tatsächlich wundern. Nur selten j<br />
sieht sich ein Tramführer veranlasst, aui die<br />
Verkehrszeichen Rücksicht zu nahmen, und<br />
man darf ruhig behaupten, dass sich einzelne<br />
sogar einen Sport daraus machen, gerade<br />
dann weiterzufahren, wenn der Polizist einem<br />
Auto den Wink zum Kreuzen gibt. Wir hatten<br />
schon verschiedentlich Gelegenheit, festzu-,<br />
stellen, wie sich die betreffenden Polizisten<br />
alsdann ins Mittel legten und die Strassenbahnkondukteure<br />
auf ihr unzweckmässiges<br />
Verhalten aufmerksam machten. Das Ende<br />
vom Liede war aber höchstens eine unerquickliche<br />
Diskussion 'mit einem übereifrigen<br />
Kontrolleur, der im Interesse der Tramways<br />
einzugreifen müssen glaubte. Im übrigen ist<br />
durch dieses Sonderrecht, das gegenwärtig<br />
keine Berechtigung mehr hat, eine bedenkliche<br />
Ungewissheit bei den Fahrzeuglenkern<br />
geschaffen worden.<br />
Niemand ist darüber im klaren, ob das<br />
Verkehrszeichen des Polizisten in allen Fällen<br />
verbindlich ist oder ob man das Recht<br />
hat, einem solchen nicht zu entsprechen, wenn<br />
im letzten Augenblick durch den Strassenbahnverkehr<br />
die Verhältnisse an einem bestimmten<br />
Platz andere geworden sind. Keine<br />
Behörde hat leider bis jetzt dazu Stellung genommen,<br />
weshalb auch die Frage noch nicht<br />
abgeklärt ist, wer für einen Unfall haftbar<br />
gemacht werden muss, der sich aus Nichtbeachtung<br />
eines polizeilichen Verkehrszeichens<br />
durch die Strassenbahn ergibt. Die<br />
oben erwähnte Neuerung in der Verkehrsteitung<br />
am Paradeplatz wird demnach ebenfalls<br />
so lange Stückwerk bleiben, bis endlich einmal<br />
mit der Strassenbahn gerechtet worden<br />
ist.<br />
Mit aller Anerkennung für die Bemühungen,<br />
die zu den oben erwähnten Verkehrserleichterungen<br />
geführt haben, sei daher der dringende<br />
Wunsch verbunden, dass die Stellung<br />
der Tramways in der gesamten Verkehrsorganisation<br />
möglichst bald den Bedürfnissen<br />
besser angepasst werden. Z.<br />
Automobil anstatt Pferdetraktion. Die eng.<br />
üschen Eisenbahngesellschaften verwandten<br />
bisher immer noch eine beträchtliche Anzahl<br />
von Pferdegespannen für die Camionnage<br />
der per Bahn transportierten Güter zwischen<br />
Bahnhof und Privaten. Die London North<br />
Eastern Railway hat nun beschlossen, die<br />
Pferdetraktion systematisch durch Automobile<br />
der verschiedensten Grossen zu ersetzen.<br />
So ist der Automobilwagenpark der Gesellschaft<br />
in London bereits auf Neujahr um etwa<br />
150 Einheiten auf 500 Fahrzeuge erhöht und<br />
dafür etwa 200 Pferdefuhrwerke ausrangiert<br />
worden. Welche Bedeutung dem erwähnten<br />
Beschluss zukommt, lässt sich an der Tatsache<br />
ermessen, dass allein diese Gesel'schaft<br />
in London über 1,5 Millionen Tonnen Güter<br />
jährlich vom Aufgeber zum Bahnhof und von<br />
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N° 5 — <strong>1929</strong><br />
D:e Regeneration des tschechoslowakischen<br />
Die junge tschechoslowakische Repub'ik<br />
übernahm mit den verschiedenen Ländern<br />
ein Strassennetz. das durch die gewaltige Beanspruchung<br />
während der Knegsjahre und<br />
zufolge des mangelhaften Unterha tes während<br />
und nach der Kriegszeit, einen geradezu<br />
piioyablen Eindruck machte. Der bedenkliche<br />
Zustand der Strassen und Wege ist allerdings<br />
zum Teil auch darauf zurückzuführen,<br />
dass nur zwölf Prozent des Netzes, d h.<br />
8500 km. der Staatsverwa tung unterstehen,<br />
während 50,000 km Landes- und Bezirksstrassen,<br />
sowie 15,000 km Gemeindestrassen<br />
durch die verschiedenen Länder und Bezirke<br />
in Stand zu halten sind. Es fehlte deshalb<br />
vorab an einer einheit'ichen, zielbewussten<br />
Organisation im Strassenbauwesen und den<br />
Bezirksverwaltungen feh te meistens in noch<br />
weit höherem Masse als dem Staate das<br />
Qi'd, um nennenswerte Arbeiten und Verbesserungen<br />
ausführen zu lassen.<br />
Die dominierende Schwierigkeit der Geldbeschaffung<br />
ist nun, tei weise wenigstens,<br />
durch ein im Jahre 1927 genehmigtes Gesetz<br />
behoben, laut welchem ein sogenannter<br />
Strassenfonds geschaffen wurde. Dieser wird<br />
durch eine Reihe von besonderen Abgaben<br />
und Steuern gespeist, näm'ich die Motorfahrzeugsteuer,<br />
die Billetsteuer auf Omnibusbülette.<br />
die Hälfte der Gebühr für Importbewilligung<br />
von Mineralö 1 , die Hälfte des<br />
Einfuhrzolles auf Minera'öle, der Gesamtbetrag<br />
der Einfuhrzö'le auf Pneus aller Art<br />
und Gummischlänchen. Es handelt sich also<br />
durchwegs um Abgaben, die direkt oder indirekt<br />
den Motorfahrzeugbesitzer wieder belasten.<br />
Es sind auch in der Tschechoslowakei,<br />
wie überall, die Automobilisten und Motorradfahrer,<br />
welche a'lein zu einer mittelbaren<br />
Finanzierung des Strassenwesens herangezogen<br />
werden, obwohl auch dort der<br />
übrige Wagenverkehr noch ein recht beträcht'icher<br />
ist.<br />
Wichtig {st der Umstand, dass die Steuern,<br />
Gebühren und Zölle, welche den Motorfahrzeugbesitzer<br />
belasten, als Zweckabgaben<br />
betrachtet werden, a'so nur für das Strassenbauwesen<br />
und für keinen andern Zweck<br />
verwendet werden dürfen. Die Bestimmungen<br />
ste'len sogar bezüglich der Verwendung<br />
der Mittel Beschränkungen auf, indem der<br />
TnMrm<br />
Strassenwesens.<br />
Strassenfonds keine Subvention für den laufenden<br />
Strassenunterhalt abgibt und sonderbarerweise<br />
auch keine Stfassenneubauten unterstützt.<br />
Das Geld ist ausschliessüch für<br />
die Verbesserung der Staatsstrassen und zur<br />
Förderung der Regulierung solcher Bezirksund<br />
Gemeindesirassen, die für den Verkehr<br />
von Bedeutung sind, sowie für die Verbesserung<br />
der städtischen Hauptstrassen in den<br />
Hauptstädten Prag, Brunn. Braiis ava und<br />
Uzhorod reserviert. Wenn für Neubauten<br />
keine Subventionen vorgesehen sind, so deshalb,<br />
als das bereits bestehende Netz noch<br />
einer derart durchgreifenden Modernisierung<br />
bedarf, dass der Fonds auf Jahre hinaus genügend<br />
beansprucht sein wird, um den Aushau<br />
der jetzigen Strassen finanzieren zu können.<br />
Unter die vom Gesetz vorgesehenen<br />
Strassenverbesserungen fal'en vor allem die<br />
Errichtung moderner, staubfreier Strassenbe'äge,<br />
die Korrektur von spitzen Kurven,<br />
die Ausgleichimg scharfer Steigungen und<br />
Ersatz von Niveaukreuzungen mit Eisenbahnen<br />
durch Ueber- oder Unterführungen.<br />
Das Strassenfondsgesetz ging aber gleich<br />
noch weiter und setzte auch den ordentlichen<br />
Kredit des Ministeriums für öffentliche Arbeiten<br />
zwecks Erhaltung der Staatsstrassen<br />
auf 70 Millionen Kronen fest und erhöhte<br />
den Kredit für den Neubau von Strassen und<br />
Brücken um 20 Mülionen Kronen. Damit ist<br />
das Ministerium al'erdings noch gar nicht<br />
etwa verschwenderisch bedacht worden,<br />
denn diese erhöhten Kredite entsprechen erst<br />
den Vorkriegsbeträgen, welche für diese<br />
Zwecke aufgebracht wurden.<br />
Wie man sich leicht vorstellen kann, hat<br />
dieser Strasenfonds, obwohl er nun erst ein<br />
Jahr besteht, bereits sehr befruchtend und<br />
be'ebend auf die staat'iche Strassenbautätigkeit<br />
gewirkt. Vor allem mussten einmal<br />
die notwendigen modernen Maschinen angeschafft<br />
werden, die eine rationellere Bauarbeit<br />
gestatteten und erst die Anwendung<br />
der neuen Oberflächenbehand'ung ermögichten.<br />
Alsdann musste der Staat darauf bedacht<br />
sein, sich nicht in Sonderaufgaben zu<br />
verlieren, sondern vorerst das gesamte<br />
Strassennetz auf ein qualitatives Mindestniveau<br />
zu bringen, die Strassen für Motorfahrzeuge<br />
überhaupt fahrbar zu machen. Mit<br />
Hilfe des Strasenfonds konnten im Jahre<br />
1928 bereits über 1100 Kilometer Staatsstrassen,<br />
also 13 Prozent des gesamten staatlichen<br />
Strassennetzes in Stand gestellt werden.<br />
Ueber die Art der Strassenbehandlung<br />
ffFVTlG<br />
mögen folgende kurze Angaben genügen; es<br />
wurden ausgeführt:<br />
410 km einfache Wa'zungen<br />
115 km Walzungen mit Oberf'ächenreglierung<br />
350 km Oberf ächenreg ierung<br />
180 km einfache Oberflächenteerung<br />
50 km Bitumen und Beton<br />
50 km Steinpflaster in Städten.<br />
An nichts^aatliche Strassen wurden ebenfalls<br />
ähiviche Beträge bewilligt, so dass auch<br />
hier über 300 Kilometer in Stand gestellt<br />
werden konnten. Die Arbeiten werden zukünftig<br />
natür'ich 'um so besch'eunigter ausführt<br />
werden, je mehr sich die Einnahmen<br />
des Strassenfonds steigern. Bereits in diesem<br />
Jahre übertraf das Ergebnis bei weitem<br />
die Erwartungen. Das Budget sah eine Einnahme<br />
von etwa 70 Mil'ionen Kronen vor.<br />
während tatsäch'ich gegen 120 Millionen bis<br />
zum Jahresende eingehen werden. Es besteht<br />
a'le Aussicht, dass sich die Einnahmeque'le<br />
nächstes Jahr noch viel ergiebiger<br />
zeigen wird deren woh tätige Rückwirkung<br />
der Gesamtwirtschaft unmittelbar durch ein<br />
verbessertes Strassennetz wieder zugute<br />
kommt. P. P.<br />
Der ungarische Automobilbedarf<br />
und seine Deckung.<br />
Dieser Tage sind seitpns der ungarischen<br />
Regierung die detaillierten Ziffern über die<br />
Einfuhr des Landes von Automobilen und<br />
Chassis innerhalb d
Die weitaus bedeutendste Steigerung jedoch<br />
ist hinsichtlich der Aufnahmefähigkeit<br />
des ungarischen Marktes für geschlossene<br />
Wagen zu konstatieren. Während<br />
hiervon in der ersten Hälfte des verflossenen<br />
Jahres 1497 Zentner im Werte von<br />
811 000 Pengö aus dem Auslande bezogen<br />
worden sind, ist der Import dieser Automobile<br />
in demselben Zeitraum des Jahres<br />
1928 auf nicht «'eiliger als 6108 Zentner im<br />
Werte von rund 3,3 Millionen Pengö gestiegen.<br />
Wiederum haben die Vereinigten<br />
Staaten und Deutschland aus dieser Sachlage<br />
den weitaus grössten Nutzen gezogen.<br />
und es konnte der amerikanische Anteil<br />
von 312 auf 2568 Zentner, der deutsche von<br />
482 auf 1459 Zentner heraufgebracht werden.<br />
Auch die französische Exportindustrie<br />
hat von der wesentlich umfangreicher<br />
gewordenen ungarischen Nachfrage viel<br />
profitiert, indem die französischen Lieferungon<br />
eine Zunahme um fast 800 auf 904<br />
Zentner erfahren haben. Auch Oesterreich<br />
hat seinen Anteil nicht unwesentlich gesteigert,<br />
und zwar von 145 auf 502 Zentner.<br />
Kleinere Mengen sind noch aus Belgien,<br />
Italien, aus der Tschechoslovakei und England<br />
bezogen worden.<br />
Schliesslich sind von Ungarn innerhalb<br />
der Berichtsperiode noch an Chassis für<br />
Autoniobilomnibmse- und Lastkraftwagen<br />
536 Zentner im W T erte von 217 000. Pengö<br />
importiert worden, im Vergleich mit 251<br />
Zentner im Werte von 96 000 Pengö in<br />
demselben Zeitraum des verflossenen Jahres.<br />
Auch dieser Import ist vorwiegend<br />
amerikanischer und deutscher Provenienz.<br />
-nv-<br />
Starke Nachfrage<br />
nach Traktoren in Südafrika.<br />
Die Nachfrage nach Traktoren seitens der<br />
Südafrikanischen Union, welche sich bereits<br />
in den letzten drei bis vier Jahren in ständig<br />
aufsteigender Richtung bewegt hat, ist im<br />
Verlaufe des Jahres 1928 ganz besonders<br />
stark angewachsen, während alle Anzeichen<br />
darauf hindeuten, dass die Bedeutung jenes<br />
Landes als Absatzgebiet für diese Kraftfahrzeuge<br />
in nächster Zeit noch wesentlich zunehmen<br />
wird. Nach den von der südafrikanischen<br />
Zollbehörde soeben veröffentlichten<br />
Ziffern sind in der ersten Hälfte des Jahres<br />
1928 bereits 586 Traktoren importiert worden,<br />
womit der Gesamtimport der letzten<br />
Jahre mit Ausnahme des Jahres 1920, in welchem<br />
736 Traktoren aus dem Auslande bezogen<br />
worden sind, erheblich überschritten worden<br />
ist.<br />
Eine ungewöhnliche Bliiteperiode machte<br />
der südafrikanische Traktoren-Importhandel<br />
kurz nach dem Weltkriege durch, um nachher<br />
infolge übermässiser Einfuhr einem starken<br />
Rückschlag zu unterliegen. Die teilweise<br />
sehr mangelhafte Beschaffenheit der auf den<br />
südafrikanischen Markt geworfenen Maschinen<br />
schuf daselbst ein gewisses Vorurteil gegen<br />
dieses Transportmittel, was eine starke<br />
Verminderung der Nachfrage zur Folge hatte.<br />
Erst mit dem Jahre 1924 setzte wieder ein<br />
verstärktes Interesse nach Traktoren bei der<br />
südafrikanischen Kundschaft ein, und es konnten<br />
in jenem Jahre 167 Stück umgesetzt werden.<br />
Seitdem ist der Import von Traktoren<br />
ständig gestit-gen und zwar von 199 Stück<br />
im Jahre 1925 auf 230 Stück im Jahre 1926<br />
und weiterhin aut 481 Stück im Jahre 1927.<br />
Von der letztgenannten Einiuhrmenge entfallen<br />
nicht weniger als 406 Stück auf die zweite<br />
Hälfte des Jahres, woraus hervorgeht, dass<br />
in diesem Zeitraum erst wieder die Nachfrage<br />
in einem Umfange eingesetzt hat, der jenen<br />
Markt in kurzer Zeit zu einem der aussichtsreichsten<br />
überseeischen Absatzgebiete für<br />
Traktoren zu machen durchaus geeignet ist.<br />
Wenn das Jahr <strong>1929</strong> wahrscheinlich auch<br />
nicht eine Steigerung des Imports in demselben<br />
Verhältnis mit sich bringen wird, so ist<br />
doch mit Sicherheit anzunehmen, dass die<br />
Einfuhr sich mindestens auf dem gegenwärtigen,<br />
sehr ansehnlichen Niveau erhalten wird.<br />
In der Tat kommt dieses moderne Beförderungsmitte!<br />
den in Südafrika im Hinblick<br />
auf die spärlichen Eisenbahnverbindungen<br />
und die Strossen Entfernungen zwischen den<br />
einzelnen landwirtschaftlichen und bergbaulichen<br />
Produktionszentren gegebenen Bedingungen<br />
.iusserordentlich entgegen. Vor allem<br />
hat die Landwirtschaft die grossen Vorzüge<br />
der Traktoren erkannt und weiss sie nun,<br />
nachdem die früheren Mängel dank dem technischen<br />
Fortschritt vollkommen beseitigt sind,<br />
gebührend zu schätzen. Dies gilt vornehmlich<br />
für die ausgedehnten Schafziichtereien, wo<br />
gemischte Landwirtschaft erforderlich ist,<br />
um die riesigen Herden über die trockene<br />
Jahreszeit hindurchzubringen. Für die Farmer<br />
ist das Halten einiger Hundert Ochsen<br />
zum Pflügen eine unerlässlichc Notwendigkeit;<br />
dies bringt den grossen Nachteil mit<br />
sich, dass weite Weidegebiete für diese Tiere<br />
reserviert bleiben müssen, die, wenn sie der<br />
Schafzucht zur Verfügung stehen würden,<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — N" 5<br />
weit grösseren Nutzen abwerfen würden. Ls<br />
kommt hinzu, dass die tierische Kraft gerade<br />
zu der Zeit versagt, wo sie am stärksten eingesetzt<br />
werden muss, nämlich bei Beginn der<br />
Regensaison. Um aus der in Südafrika stets<br />
sehr raren Feuchtigkeit den grössten Nutzen<br />
zu ziehen, muss zu Beginn der Regenzeit gepflügt<br />
werden, wo die Ochsen durch Futtermangel<br />
in der Regel so geschwächt sind, dass<br />
sie nur jeden zweiten oder gar dritten Tag<br />
Arbeit verrichten können. Der Besitz von<br />
Traktoren aber macht die grossen Farmbetriebe<br />
von den saisonmässigen Einflüssen<br />
ganz unabhängig, um von den übrigen Vorteilen<br />
der motorischen gegenüber der menschlichen<br />
und tierischen Kraft ganz zu schweigen.<br />
Wachsender Automobilverkehr<br />
im Irischen Freistaat.<br />
Der Automobilverkehr im Irischen Freistaat<br />
nimmt in jüngster Zeit im Zusammenhang<br />
mit dem wirtschaftlichen Fortschritt<br />
des Landes eine besonders günstige Entwicklung.<br />
Dieses Land scheint den Rückstand,<br />
welchen es auf diesem Gebiete im Vergleich<br />
mit anderen europäischen Staaten bislang<br />
aufzuweisen hatte, nunmehr mit Riesenschritten<br />
einholen zu wollen. Die nachstehenden<br />
Ziffern, die dieser Tage vom «Irish Independent»<br />
veröffentlicht worden sind, illustrieren<br />
diesen Fortschritt am deutlichsten,<br />
zumal hierbei zu berücksichtigen ist, dass<br />
dieselben sich lediglich auf die Grafschaft<br />
Dublin beziehen, die allein rund 35 Prozent<br />
des gesamten Automobilverkehrs, nämlich<br />
15,769 Kraftwagen bei einer Gesamtanzahl<br />
von 44,389 Automobilen, uinfasst.<br />
Während im Jahre 1924 der monatliche<br />
Durchschnitt der Personenwageneintragungen<br />
etwas über 5000 Stück betragen hat,<br />
kann derselbe für das laufende Jahr auf mindestens<br />
9000 Stück beziffert werden. Eine<br />
ähnliche Zunahme haben die Eintragungen der<br />
Lastkraftwagen zu verzeichnen, die letzthin<br />
einen Monatsdurchschnitt von rund 2300<br />
Stück erreicht haben. An Omnibussen, Traktoren<br />
und Lokomobilen, welche Typen im<br />
Jahre 1924 in Irlaml so gut wie überhaupt<br />
noch nicht vorhanden waren, sind letzthin im<br />
Durchschnitt 400, bzw. 50, bzw. 20 Stück monatlich<br />
angemeldet worden. Die Anzahl Motorräder<br />
hat sich inzwischen, annähernd verdoppelt.<br />
Demgemäss weist auch der irische Import<br />
von Kraftfahrzeugen, Chassis. Ersatzteilen,<br />
Zubehör usw. eine ständige Steigerung<br />
auf, während der Grad der Sättigung des<br />
Marktes noch recht fern ließt, eine Tatsache,<br />
welcher seitens unserer schweizerischen Exportindustne<br />
in \veit höherem Masse Beachtung<br />
geschenkt werden sollte als es bisher<br />
der Fall gewesen ist.<br />
Die Staatsstrasse<br />
von Niederbipp nach Oensinqen<br />
ist durch den stark zunehmenden Automobilverkehr<br />
immer mehr in Anspruch genommen<br />
und dadurch wird der Zustand, dass die Langenthal-Jura-Bahn<br />
ihr Trasse dort noch auf<br />
der Strasse hat. immer unhaltbarer, weil darin<br />
eine grosse Gefahr namentlich für Motorfahrzeuge<br />
liegt.<br />
Durch eine Zuschritt machte der Untersuchungsrichter<br />
von Wangen a. A. den Gemeinderat<br />
von Niederbipp auf die gefährlichen<br />
Verhältnisse aufmerksam. Er wies darauf<br />
hin, dass er, als zuständiger Untersuchungsrichter,<br />
gerade in letzter Zeit verschiedentlich<br />
gezwungen gewesen sei, sich mit<br />
verschiedenen Automobilunfällen zu befassen,<br />
welche sich auf dieser Strecke ereignet hätten.<br />
Zugleich gab dieser einsichtige Gerichtspräsident<br />
seine Absicht kund, mit den Grossräten<br />
des Amtes Wagen und mit den Niederbipper-Behörden<br />
einen Augenschein vorzunehmen.<br />
Dieser Vorschlag wurde vom Gemeinderat<br />
Niederbipp begrüsst und die Bestrebungen<br />
von Herrn Gerichtspräsident Zürcher fanden<br />
reges Interesse.<br />
Die Besichtigung hat inzwischen stattgefunden.<br />
Dabei waren zugegen die beiden<br />
Orossräte von Niederbipp. Gerichtspräsident<br />
Zürcher, der neue und der alte Gemeindepräsident<br />
von Niederbipp.<br />
Das Ergebnis der Besichtigung konnte natürlich<br />
nicht anders ausfallen als mit der<br />
Feststellung der Tatsache, dass die gegenwärtigen<br />
Zustände auf die Dauer einfach<br />
unhaltbar sind! Der Gemeinderat schloss sich<br />
in allen Teilen diesem Ergebnis an. In diesem<br />
Sinne wurde denn auch beschlossen, bei der<br />
Eisenbahndirektion des Kantons Bern vorstellig<br />
zu werden. In seinem Schreiben legte sich<br />
der Gemeinderat nicht auf eine spezielle<br />
Form der Abhilie fest, sondern er überlässt<br />
es der Regierung, die richtigen Mittel und<br />
Wege zu finden. Immerhin ist der Gemeinderat<br />
von Niederbipp der Ansicht, dass eine<br />
Verbreiterung der Staatsstrasse nach Norden<br />
das Notwendigste wäre. R.<br />
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N°5 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE r»<br />
Frostbeulen.<br />
Von Dr. med. M. Krauthammer.<br />
Winter! Welcher Automobilist zuckt da<br />
nicht zusammen?! Kettensrerassel, Schneeverwehungen,<br />
« Steckenbleiben », Schleudermissgeschicke<br />
und andere Geschicke, die der<br />
tückische Winter dem Autler in reichem und<br />
mannigfaltigem Masse bereitet... wer hat da<br />
noch Lust, auf das Gaspedal zu drücken?!<br />
Ach, nur der, der es muss. Zu diesen Fatalisten<br />
gehört auch, lieber Autokamerad, der<br />
Aeskulap. Also hört seine Stimme — nicht<br />
in Sachen, wie man einen eingefrorenen Scheibenreiniger<br />
wieder flott macht oder von der-<br />
Frostbeulen sind umschriebene Rötungen<br />
der Haut mit oder ohne Schwellung derselben,<br />
welche infolge abnorm tiefer Temperaturen<br />
an gewissen Stellen des Körpers, namentlich<br />
an Händen und Füssen, dem Gesichte, an<br />
Ohren und Nase entstehen. Die Frostbeulen<br />
verursachen, zumeist allerdings in den Abendstunden<br />
und in der Wärme, heftige stechende<br />
Schmerzen und unerträgliches Jucken, und<br />
sind zumal an den Händen und Füssen äusserst<br />
entstellend. Obwohl bei jedem Menschen<br />
Frostbeulen auftreten können, so steht<br />
es doch erfahrungsgemäss fest, dass bestimmte<br />
Krankheiten und Berufe zur Bildung<br />
von Frostbeulen disponieren: Unterernährung,<br />
chronischer Missbrauch von Alkohol<br />
und Nikotin, länger dauernde Darmkrankheiten,<br />
Herzkrankheiten, und vor allem Blutarmut<br />
und Chlorose. Auch die Bekleidung<br />
hat auf das Erscheinen von Frostbeulen einen<br />
gewissen Einfluss, da man ihr häufigeres Auftreten<br />
an Füssen und Händen bei knapp anliesenden,<br />
die Blutzirkulation hemmenden<br />
Handschuhen oder Schuhen, an Ohren, Nase<br />
und Kinn beim Tragen gespannter Schleier<br />
gleichen Winterunstimmtgkeiten des Ve-sehhikels —, sondern von einem juckenden, ste-<br />
erwähnt, begünstigen auch bestimmte Berufe<br />
oft beobachten kann. Wie oben bereits<br />
chenden und schmerzenden Leiden, dem wirdie Bildung von Frostbeulen: Hieher gehören<br />
Autler neben den rheumatischen Beschwerden<br />
so häufig unterworfen sind. Ich meine allem mit kaltem, in sich schliessen. Für das<br />
alle jene, die das Hantieren mit Wasser, vor<br />
die — Frostbeulen. Wer hat da noch nicht weibliche Geschlecht kommen in erster Linie<br />
das verteufelte Jucken in allen Zehen gespürt, die Hausgehilfinnen (Dienstmädchen, Köchinnen,<br />
Wäscherinnen) in Betracht. Insbeson-<br />
ausgerechnet im Momente, wo man mit aller<br />
Intensität den Wagen steuern musste?! Und<br />
abends, wenn man heimkommt mit halb verfrorenen<br />
Händen, hui! wie fängt das da an zu<br />
ziehen, jucken und schmerzen. Dass es der<br />
Teu'el hole! Um dir (und event. auch deiner<br />
besseren Ehehälfte und Töchterlein), lieber<br />
Autokamerad und Leidensgenosse, eine Linderung<br />
zu verschaffen, greife ich zur Feder,<br />
um dir einiges über diese unheimliche Krankheit<br />
und deren Behandlung mitzuteilen.<br />
dere das mangelhafte Abtrocknen der Hände<br />
provoziert die Krankheitssymptome. Unter<br />
den männlichen Berufen sind die Berufschauffeure,<br />
aber auch andere Automobilisten, die<br />
aus beruflichen Gründen gezwungen sind,<br />
längere Wagentouren zu machen, Verkäufer<br />
und Lehrlinge in Gemischtwarenhandlungen,<br />
Metzger und Selcher, ferner Wagenwäscher<br />
in den Garagen, gefährdet, bei denen die blauroten<br />
Hände und die gequollenen, unförmigen<br />
Finger fast ein Berufszeichen darstellen.<br />
Hinsichtlich der Behandlung lässt sich folgendes<br />
sagen: Wo ein Grundleiden die auslösende<br />
Ursache der Frostbeulen ist, muss in<br />
allererster Linie dieses behandelt werden :<br />
Bleichsüchtige und Chlorot.ische müssen<br />
durch Zufuhr von Eisen und Arsenpräparaten,<br />
die nur von einem Arzte, nach genauer Blutuntersuchung,<br />
in entsprechenden Dosen verordnet<br />
sein sollen, die Blutbildung anregen.<br />
Unterernährte sollen ihrem Körper, wenn irgend<br />
möglich, bessere und mehr Nährstoffe<br />
zuführen. Ferner muss man besondere Aufmerksamkeit<br />
der Kleidung, dem Kälteschutz,<br />
widmen. Knapp anliegende Lederhandschuhe<br />
müssen durch wollene, weite Fäustlinge ersetzt<br />
werden, die Strümpfe und Socken müssen<br />
sehr warm sein (bei längeren Autotouren<br />
empfiehlt es sich, zwei Paar Socken anzulegen<br />
und dazwischen eine Schicht Crepe-<br />
Papier dem Umfange des Fusses nach bis zur<br />
Hälfte der Wade hineinzutun) und das Schuhwerk<br />
bequem und nirgends einschnürend. Ausgezeichnet<br />
sind dabei die KatzenieUschuhe,<br />
die laut Inserat in der «Automobil-Revue» vom<br />
Schuhgeschäft Weibel in Zürich vertrieben<br />
werden.<br />
Neben dieser allgemeinen Behandlung<br />
spielt jedoch die lokale Behand.ung die<br />
Hauptrolle. Bei akut auftretenden Frostbeulen,<br />
die durch Schwellung und heftiges Juckgefühl<br />
in der Wärme charakterisiert sind,<br />
wirken Alkoholumschläge sehr günstig : Die<br />
zu behandelnde Stelle wird mit einer achtfachen<br />
Lage alkoholgetränkter (70 %) Qaze<br />
bedeckt und darüber ein Stück perforierten,<br />
wasserdichten Stoffes gelegt, das Ganze mit<br />
einer Binde oder einem Tuch befestigt. Auch<br />
das Auflegen der folgenden Salbe wirkt äusserst<br />
wohltuend ; Chlorkalk 2,0 g, Paraffinsalbe<br />
18,0 g. Der unangenehme Geruch dieser<br />
Salbe wird reichlich durch ihre günstige Wirkung<br />
aufgehoben.<br />
Bei mehr chronischeren Fällen empfiehlt es<br />
sich, zunächst einen Versuch mit wechselwarmen<br />
Bädern zu machen : Ein Gefäss mit<br />
heissem Wasser (ca. 34 Grad C) und ein solches<br />
mit kaltem Wasser (ca. 14 Grad C)<br />
werden bereitgestellt, und Hände oder Füsse<br />
Werden zunächst 2 l /2 Minuten in das heisse<br />
Wasser getaucht und hierauf V£ Minute in<br />
das kalte Wasser, und diese Prozedur zehnmal<br />
hintereinander wiederholt. Sehr gut ist,<br />
dem heissen Bade Eichenrinde zuzufügen :<br />
eine Handvoll auf ein Handbad, oder Alaun<br />
ein Esslöffel voll oder essigsaure Tonerde<br />
50 ccm. Im Anschluss an die Bäder werden<br />
Finger und Zehen durch streichende Bewegungen,<br />
welche an der Spitze beginnen und<br />
gegen die Basis geführt werden, massiert,<br />
und zwar jeder Finger bezw. jede Zehe zwei<br />
Minuten lang. Die Massage wird ausgeführt<br />
mit einer Salbe folgender Zusammensetzung:<br />
Kampier 0,4 g, Perubalsam 2,0 g, Vaseline<br />
40.0 g. Eine andere Salbe, die auch zugleich<br />
juckstillend wirkt, hat die folgende Zusammensetzung<br />
: Ichthyol 10,0 g, Chloroform<br />
4,0 g, Paraffinsalbe 6,0 g Sehr zweckmässig<br />
ist morgens mit der oben angegebenen Salbe<br />
Nr. 1 und abends mit der Salbe Nr. 2 zu<br />
massieren.<br />
Bei offenen Frostbeulen empfehlen sich<br />
warme Bäder und bei grosser Schmerzhaftigkeit<br />
Verbände mit Anästhesinsalben. In ganz<br />
schlimmen Fällen, die brandige Stellen aufweisen,<br />
ist unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch<br />
zu nehmen.<br />
Im Anschlüsse an die obigen Ausführungen<br />
mochte ich noch einige Bemerkungen über<br />
die Behandlung von echten Erfrierungen zufügen:<br />
Erfrorene Finger oder Zehen reibt man<br />
mit Schnee oder stellt sie in ein sehr kaltes<br />
Bad, welchem man langsam unter energischer<br />
Massage der Extremitäten warmes<br />
Wasser zusetzt. Ist die Blutzirkulation wieder<br />
im Gang, so muss man durch Hochlagerung<br />
des betreffenden Gliedes die übermässige<br />
Füllung der Blutgefässc verhindern.<br />
Kommt man in die Lage, einen durch Kälte<br />
erstarrten Menschen zu beleben, so muss man<br />
ihn mit Schnee und kaltem Wasser tüchtig<br />
frottieren, bis die Blutzirkulation wieder im<br />
Gang ist und durch Alkohol und starken,<br />
schwarzen Kaffee die geschwundene Herzkraft<br />
wieder beleben.<br />
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Weitblick des Automobilfahrers<br />
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Notiz- und Nachschlagewerk<br />
und das Besitzerverzeichnis<br />
<strong>1929</strong>.<br />
Psychoteehnische Experimente<br />
1927 1928 <strong>1929</strong><br />
haben bestätigt, dass Gefahrenlagen nur dann sicher und<br />
schnell erfasst werden, wenn das Wissen vom Automobil sozusagen<br />
im Unterbewusstsein des Fahrers fest verankert ist.<br />
Tatsache ist aber auch, dass der geübte Fahrer seine Aufmerksamkeit<br />
auf die Dinge m der Nähe zu konzentrieren<br />
vermag, ohne den Blick fürs Ganze zu verlieren. Dieses<br />
ständige gleichzeitige Erfassen des Nahen und des Femen<br />
geht an solchen Fahrern nicht spurlos vorüber. Gerade die<br />
Schweizer Fahrer verdienen in dieser Beziehung mehr als<br />
das psychoteehnische Reifezeugnis. Tausende schaffen z. B.<br />
jährlich den Automobilkalender an. Sie tun dies aber nicht<br />
einzig deshalb, weil man ein Kalenderbuch auf Jahresbeginn<br />
in Gebrauch nimmt, in der ruhigeren Fahrzeit sich die technischen<br />
Anweisungen besser zu Gemüte führen kann, sondern<br />
weil sie wissen, wie dringend nötig sie während der ganzen<br />
Fahrsaison den in ihm enthaltenen neuesten Auszug aus<br />
der eidgenössischen Zentralkartothek der Automobilbeöitzer<br />
benötigen.<br />
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Hinunter<br />
mit den Betriebskosten!<br />
1%|Ä C|Mci#fofr Automobilkalender jeweils sofort<br />
&#IC5 CiriSI%rift nach Erscheinen zu beschaffen, ist dieses<br />
Jahr besonders erfreulich gewachsen. Wahrscheinlich auch deshalb, weil<br />
vergangenes Jahr Tausende von Bestellern zu spät kamen. — Da der<br />
Vorrat nun auf einige Hundert Exemplare zusammengeschrumpft ist,<br />
können wir eine Lieferungsgarantie nur noch bis 25. Januar übernehmen.<br />
Preis nach wie vor 6 Fr., für Abonnenten Fr. 4.80.<br />
Man vergesse nicht, auf dem Bestellschein Name und<br />
Adresse auszufüllen; es liegen Dutzende v. „leerenStimmzetleln"<br />
vor, deren Absender wir auf diesem Wege an die Unterlassung erinnern möchten.<br />
In Zürich kann das Buch auf unserm Bureau, Lömenstrasse 51, abgeholt werden.<br />
Das Diagramm<br />
der Gesamtkosten des Automobilbetriebes<br />
nimmt bei den Benutzern der im Schweiz.<br />
Automobilkalender enthaltenen Buchführungsvordruck<br />
eine um so heftig f aliendereRichtung<br />
ein, je mehr seine erprobten<br />
Ratschläge für rationellen Betrieb dem<br />
Fahr- und Wartepersonal zugänglich gemacht<br />
werden. Die meisten Grossunteruehmungen<br />
geben jedem Chauffeur jedea<br />
Jahr ein Exemplar des Automobilkalenders.<br />
Jede Bestellung beweist immer<br />
wieder aufs neue, dass die hier und da<br />
eingerissene Gleichgültigkeit gegen die<br />
die Jahreskosten zusammensetzenden<br />
Elemente des Automobilbetriebes beginnt,<br />
dem Interesse an rationeller Betriebsführung<br />
Platz zu machen.<br />
Ve rS a g; Automobit-Revue<br />
Januar<br />
»•»••••«•»»»•••»•••••••••••••••••••••••»•••»••»»»•••••»•••••»•••••••«»•••••••••»••«
Automobil-Revue Nr. 5 Bern, 18. Januar <strong>1929</strong> La Revue Automobile N° 5<br />
Die gelbe Liste N°39 La liste jaune<br />
Infolge eingegangener Kaufangebote und durch inzwischen erfolgte<br />
Par suite d'offres recues et de ventes effectuees les Nos suivants sont<br />
Verkäufe sind folgende Nrn. aus der gelben Liste Nr. 38 abgemeldet:<br />
rayes de la liste N° 38:<br />
6517, 6519, 6547, 6559, 6567, 6587, 6594. 6598, 6608, 6612, 6613. 6614,<br />
6624, 6627, 6629, 6632, 6635, 6645, 6648, 6672.<br />
Wichtige NOtlZ. Nicht verkaufte Fahrzeuge dieser Liste können nur dann in der<br />
nächsten Liste nochmals erscheinen, wenn uns vor dem 31. Januar eine Mitteilung<br />
zur Wiederholung auf Grund des Anmeldeformulars zugeht. Näheres siehe Rückseite.<br />
AVIS important. L es vehicules de cette liste non-vendus ne pourront paraitre<br />
dans la prochaine liste que si d'ici au 31 janvier on nous demande de repeter<br />
I'insertion sur la basc du formulaire. Pour plus de details voyez au dos.<br />
««»«« "Ä £• JS&. « L,::.•—*— "Bar 5t Jsz Stand0K ^<br />
N° Marke — Marque ty.. mm constnet. öarae nt I c N ° Marke — Mirque Cyi mra construet. eharge utlle<br />
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6649 Essex 4 85: 127 15,24 1924 Torpedo-Limousine 4 P. Liestal 2,6506754 Dodge 4 98: 114 17,6/50 1926 Limousine 5 P. Zürich 5,500<br />
6650 Ley 6 70:100 12 1920 Limousine demont. 6 P. Küssnacht a. R. 1,5006755 Fiat 4 57:97 8 1926 Torpedo 4P. Neuchätel 2,800<br />
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6654 Overlaod 4 85,7:102,6 12 1922 Torpedo 4P. Basel 1.900Ö759 Fiat 4 65:110 10 1926 Conduite Interieure 4P. Neuchätel 5,500<br />
6655 Maximag 4 59:100 5,6 1924 Torpedo 2 P. Liestal 1,950«760 Benz 6. 72:117 11/40 1926 Torpedo 5 P. Zürich 8,000<br />
665b O. U. 4 69: 100 8 1926 Conduite interieure 4 P. Basel 6,2006761 Fiat 4 65: 110 10 1924 Torpedo 4 P. Neuchätel 3,000<br />
6657 Velle 6 79,2:108 16,3 1927 Sedan 4/5 P. Liestal 11,0006762 Benz 6 100:150 27/70 1922 Aliwetter 6/8 P. Zürich 8,000<br />
6658 Donnct-Zedel 4 75: 120 11 1923 Conduite interieure 4 P. Basel 3,8006763 Fiat 4 80: 140 14 1920 Torpedo " 5 P. Neuchätel 2,500<br />
6659 Opel, Lastwagen 4 23,8 1919 U. Brücke 3/4 T. Liestal 23506764 Dodge 4 98:114 18/50 1920 Lleterungswagen % T. Zürich - 1,500<br />
666(1 Aurea 4 65:110 8 1921 Torpedo 4P. Basel 2,6006765 Fiat 4 65:110 10 1923 Torpedo 4P. Neuchätel 3,000<br />
6661 Chevrolet 4 93,66:101 14,28 1928 Cabriolet Sport 2/4 P. Liestal 7,0006766 Benz 6 80:138 16/50 1925 Torpedo 6/7 P. Zürich 8,000<br />
6662 CVvroiel 4 94:102 15 1922 Lieferungswagen 700 kg Basel 1,5006767 Ansaldo 4 70:120 11 alt Torpedo 5 P. Neuchätel 3,500<br />
6663 Martini 4 90:150 20 1924 Camionnette 1,5 T. La Chaux-de-Fonds 4,8006768 Bulck Standurd-SiX 6 79: 114 17/63 1927 Torpedo 4/5 P. Zürich 5,500<br />
6664 Bnlek 4 85,7: 114,3 16 1920 Lieferungswagen 800 kg Basel 2,8006769 Fiat 4 65: 110 10 1927 Cabriolet 4 P. Neuchätel 6,000<br />
6665 Rulek 6 79:114 18 1928 Coach, 2 portes 4/5 P. La Chaux-de-Fonds 9,5006770 Steyr XII 6 61.5:88 8/30 1928 Cabriolet 3 P. Zürich 7,000<br />
6666 Overland 6 76:101 14 1926 Coach 4P. Bern 5,2006771 Fiat 4 75:130 12 1922 Torpedo 6 P. Neuchätel 4,200<br />
6667 Bnlck 4 85,7: 120,6 14 1924 Torpedo 5 P. Gutenburg 4,0006772 Studebaker 6 1926 Limousine 4/5 P. Zürich 5,500<br />
666» Amflcar Grand Sport 4 60:95 6 1924 Torpedo 2 P. Bern 2,5006773 IVhlppet 4 79:111 11 1928 grau 4/5 P. Zürich 5,800<br />
666« Kally 4 62:91 6 1925 Torpedo Sport 2 P.
OccasSoras<br />
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sabilite quant aax indications contentm dan» la<br />
liste, mais fera parvenir. san» frais, ans propri*-<br />
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tnenU qui lui parviendront L« munaro de cootrölc<br />
devra figurer visiblement car cha pprmpitre de le» rayer de la li»te Jaune.<br />
La depreciation des voitures.<br />
Comment la dhninuer.<br />
II convient d'abord de bien comprendr«<br />
que la depreciation de valeur d'une voiture<br />
est presque toujours plus forte durant la premiere<br />
annee, et ceux qui ont l'habitude de<br />
Commander un nouveau modele chaque saison<br />
sont conduits ä perdre beaucoup d'argent<br />
lorsqu'ils revendent leur derniere voiture. D<br />
est impossible de fixer lc prix de cettc depr6-<br />
ciation pour la premiere annee, et quand bien<br />
meme nous le pourrions, ce n'est pas le but<br />
de cet article.<br />
Dans le cas de voitures legöres, on peut admettre<br />
que l'abaissement d« valeur apres 1«<br />
premiere annee est approximativement de 30<br />
ä 35 %, bien que pour certaines petites voitures,<br />
provenant d'usines bien connues, la depreciation<br />
est ä peine de 20 ä 25 X, ä condltion<br />
que la voiture ait ete bien entretenuc.<br />
Par contre, si ce proprietaire a choisi unc<br />
voiture qui n'a pas une grosse reputation on<br />
un modele dont la fabrication est perimee, les<br />
facilites de revente sont fortement diminuecs<br />
REVUE AUTOMOBIL! « ÄUTÖMOBrC-REVUfi <strong>1929</strong> -<br />
et il arrivc que la valeur, ara bout d un an,<br />
soit ä peine superieure k la valeur du prix<br />
d'aehat<br />
Pendant la seconde et la troisieme annee,<br />
la voiture perd envrron 20 % de sa valeur<br />
par an; 10 ä 15 % pendant la qnatrieme et<br />
la cinquieme, tandis qu'an delä le prix de<br />
vente en seconde main ne dependra que de<br />
l'etat d« la voiture apres expertise. ."-<br />
En consequence, nous voyons qn*il est fort<br />
souvent interessant de prendre une voiture<br />
qui a dgjä quatre ou cinq ans, lorsqu'on dfesire<br />
une machine d'oecasion susceptible de<br />
rendre de bons Services, sans qu'on s'attache<br />
trop ä son aspect ext6rieur. Pour rendre la<br />
chose plus evidente, nous allons prendre<br />
l'exemple d'une voiture valant 40.000 francs,<br />
et tenir compte de la depreciation annuelle.<br />
Etant donne le but que nous reeberchotu,<br />
nous nous en tiendrons anx chiffres ronds.<br />
Admettant que la diminution de valeur soit<br />
de 30 % pendant la premiere annee, le propridtaire<br />
perdra 12.000 francs et la voiture ne<br />
vaudra plus que 28.000 francs. Pendant la<br />
seconde annee sa valeur va diminuer de 20%,<br />
et le proprietaire perdra 5.600 francs, la valeur<br />
restante etant de 22.400 francs. De mSmer<br />
pour la troisieme annee, ce qui conduit ä une<br />
perte de 4.400 francs et a une valeur residuelle<br />
de 18.000 francs. Si nous admettons<br />
que 15 % est le pourcentaze de la devalori-J<br />
sation pour la quatrieme annee, la perte sera<br />
de 2.800 francs et si eil« est duninuee de!<br />
10 % pendant la cinquieme annee, la perte!<br />
sera de 1.400 francs, ce qui reduit la valenr;<br />
de la voiture, apres cinq ans, ä 13.800 francs.^<br />
Ce qui fait que le proprietaire a perdu 26.200]<br />
francs pendant oette Periode, sa perte moyeone<br />
annuelle etant de 5.200 francs.<br />
En continuant ä prendre pour exemple cette<br />
voiture valant 40JXX) francs neuve, l'automo-,<br />
biliste qui la ün de chaque Saison perdra,<br />
12.000 francs par an, ce qui correspond an!<br />
chiffre de ja fort impressionnant de plus de.<br />
200 francs par semaine, Ceux qni sardent<br />
leur voiture deux ans perdront 17.600 francs,'<br />
soit 8.800 francs par an et ainsi de suite.<br />
Ceux qui desirent reduire les frais provenant<br />
de la depreciation et atteindre le chiffre \<br />
le moins eleve, sont g^neralement conduits k<br />
acheter, en seconde main, une voiture de.<br />
confiance qui a dejä servi pendant une on<br />
deux annees. Cest un tres bon calcul, maisä<br />
moins que celid qui a fait cet achat n'ait!<br />
une tres grande experience et soit capable<br />
de deceler toutes les d6fectuositfes serieuses<br />
de la voiture d'oecasion, il risque fort de<br />
faire une mauvaise affaire. II faut tenir<br />
compte aussi du deplaisir qu'ont de nombreuses<br />
personnes ä acheter une voiture que<br />
d'autres ont employee auparavant et qui a<br />
it& plus ou moins bien entretenue.<br />
Nous ne considerons pas, en consequence,<br />
tont ce qui considere l'achat d'une voiture<br />
d'oecasion. Le choix d'un type approprie et<br />
satisfaisant de voiture est fort important et<br />
tres gene>alement il est preferable de devenir<br />
proprietaire d'une petite voiture suffisamment<br />
luxueuse provenant d'une marque de confiance<br />
que d'en choisir une moins connue,<br />
mais d'un modele plus original, vendu au meme<br />
prix, car la d£preciation sur ce dernier<br />
type sera en gendral bien plus important©.<br />
Der gebrauchte Wagen und sein<br />
Vorleben.<br />
Das Vorleben eines Wagens ist für den zukünftigen<br />
Besitzer von ausschlaggebender<br />
Bedeutung. Die genaue Erkundigung nach<br />
den früheren Besitzern und ihren Gepflogenheiten<br />
ermöglicht in einer Mehrzahl von Fällen,<br />
dem Wagen eine Diagnose zn stellen. Ein<br />
Wagen mit einem abwechslungsreichen Vorleben<br />
braucht zwar nicht immer schlecht eingeschätzt<br />
zu werden, denn wenn sich ein Besitzer<br />
die Mühe nimmt und auch keine Kosten<br />
scheut, einen Wagen innert nützlicher Frist<br />
einer Generalrevision zu unterwerfen, so<br />
werden damit allfällige Erscheinungen falscher<br />
Behandlung ausgemerzt ja der Wagen<br />
(besonders bei alten Modellen) vielfach in<br />
seiner Leistungsfähigkeit verbessert Wer<br />
sich die Mühe nimmt, das Vorleben eines Wagens,<br />
soweit das praktisch möglich ist, zu<br />
studieren und hernach an der Probefahrt die<br />
Erkenntnisse aus den Aeusserungen über das<br />
Vorleben noch prüft und bewertet, der darf<br />
ruhig einen gebrauchten Wagen kaufen, ohne<br />
Furcht zu haben, übervorteilt zu werden.<br />
Immerhin ist eine Beachtung der nachfolgenden<br />
Merkmale des Wagens stets nützlich.<br />
Beim Motor bildet der ruhize Gang das<br />
Hauptmerkmal seines guten Zustandes. Lauft<br />
der Motor ohne Nebengeräusche, so darf<br />
man sicher sein, dass er sich in gutem Zustande<br />
befindet. Weist er ein Nebengeräusch<br />
auf, so soll der Kauf nicht ohne eine genauere<br />
Untersuchung getätigt werden. So<br />
können z. B. dl© Steuerungsketten einen<br />
starken Lärm machen, der nach einem Gebrauch<br />
des Wagens während 20.000 km immerhin<br />
zu den natürlichen Fehlern zählt<br />
Eine kleine Reparatur oder der Ersatz der<br />
Ketten können vollständige Abhilfe bringen,<br />
Bei Motoren mit obenliegender Nockenwelle<br />
tritt oft infolge schlechter Einstellung<br />
der Zahnräder ein summendes oder klapperndes<br />
Geräusch auf. Man untersuche, ob<br />
sich die Einstellung mit geringem Kostenaufwand<br />
korrigieren lasse.<br />
Ein dumpfes Klopfen im Motor bei Leerlauf<br />
oder Vollast darf dem angehenden Käufer<br />
nicht entgehen. Es deutet auf Spiel in<br />
den Lagern der Kurbelwelle oder der Pleuelstangen,<br />
Defekte, die kostspielige Instandstellungen<br />
notwendig machen. Man kann<br />
aus derartigen Vorkommnissen auch den<br />
Schluss ziehen, dass entweder die Schmierung<br />
nicht mit dem richtigen Oel oder der<br />
erforderlichen Sorgfalt durchgeführt wurde,<br />
oder dass der Wagen schon eine beträchtliche<br />
Kilometerzahl hinter sich hat.<br />
Der Zylinderblock, Zylinderkopf und Kühler<br />
müssen genau auf Spuren von austretendem<br />
Wasser untersucht werden. Auch ganz<br />
feine Risse können sonst später teure Reparaturen<br />
veranlassen. Tritt beim Durchdrehen<br />
des Motors aus den geöffneten Zischhähnen<br />
Wasser aus oder sind Wassertropfen'<br />
nach längerem Laufen des Motors auch im<br />
Auspuff enthalten, so besteht die Möglichkeit<br />
einer Undichtigkeit zwischen Zylinderblock<br />
und Zylinderkopf, wenn nicht gar ein Zylinder<br />
gesprungen ist. Auf alle Fälle verlange<br />
man dann zur Kontrolle, dass der Zylinderkopf<br />
abgenommen wird. Im Auspuffrohr<br />
enthaltenes Wasser deutet aber nicht<br />
allein auf eine Undichtigkeit am Motor. Es<br />
kann auch beim Reinigen des Wagens dorthin<br />
gelangt sein, und beim Anlassen des Motors<br />
bei kalter Aussentemperatur bildet sich<br />
ebenfalls Niederschlagwasser.<br />
Kupplung und Getriebe können bei der<br />
Probefahrt genügend auf ihren Zustand eingeschätzt<br />
werden. Unerlässüch ist jedoch<br />
eine genaue Kontrolle der Kardangelenke bei<br />
aufgebocktem Wagen. Bei nicht revidierten<br />
Wagen ist hier fast immer Spiel zu konstatieren.<br />
Die Kosten für dessen Behebung<br />
bringe man in Anrechnung, bevor man sich<br />
endgültig entscheidet<br />
Am Chassis verwende man besondere Aufmerksamkeit<br />
auf den Zustand der Federge*<br />
lenke, der Radlager, der Gelenke im Lenkgestänge<br />
und Bremsgestänge. Abnützung ai<br />
diesen Stellen deutet fast immer darauf hin,<br />
dass der Wagen vernachlässigt wurde oder<br />
dass er eine sehr bedeutende Kilometerzahl<br />
hinter sich hat<br />
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