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E_1929_Zeitung_Nr.005

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Ausgabe: Deutsche Schweiz*<br />

Fnaiton 1R lumrsp TQ7fl<br />

Gelbe Liste<br />

Nummer 20 Cts.<br />

25. Jahrgang. — N° 5<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUN<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs-Interessen<br />

ABONN EM ENTS-PR EISE: Erscheint laden Dienstag und FraiUn < Monatlieh .Gelb« Lbu"<br />

HalbjAhrlicn Pr. 6.—, tährltcli Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozuschlag,<br />

totern nicht postamtlich bestellt. Zusehlag für mwtamtliche Bestellung im<br />

ADMINISTRATION: Urelteurainsmisse 97, Dero<br />

In- und Ausland HO Rappen. Postcheck-Recbnuna HI'414<br />

Telephon holIwerk 39.84 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Bahnen<br />

Vor dem Aufkommen des Automobils besassen<br />

die Eisenbahnen das unbedingte<br />

Verkehrsmonopol. Die Strasse hatte sich<br />

entleert, mit ihr musste nicht mehr gerechnet<br />

werden. In kaum geahntem Aufschwung<br />

hat jedoch das Motorfahrzeug die Strasse<br />

zurückerobert. Staat und Volkswirtschaft<br />

sahen sich damit vor ganz neue Probleme<br />

gestellt. Die Eisenbahnschiene hat einen Konkurrenten<br />

erhalten, der ernst, ja, sogar sehr<br />

ernst zu nehmen ist. Die Bahnen sehen sich<br />

in ihrer Stellung gefährdet und haben den<br />

Kampf gegen das Motorfahrzeug aufgenommen.<br />

Dieser Kampf wird ihnen erleichtert,<br />

da die Allgemeinheit am Blühen und Gedeihen<br />

der altern Verkehrsinstitutionen, an denen<br />

in den meisten Fällen Staat, Gemeinden<br />

und andere öffentliche Korporationen finanziell<br />

beteiligt, stark uninteressiert ist. So<br />

ist die Frage «Bahnen und Motorfahrzeug»<br />

oder «Bahnen oder Motorfahrzeug» zu einem<br />

Problem geworden, das heute nicht nur mehr<br />

die Verkehrsfachleute der ganzen Welt beschäftigt,<br />

sondern Volk und Regierung in immer<br />

grösserem Masse zu interessieren beginnt.<br />

Auch in der Schweiz ist die Debatte<br />

darüber in die breite Oeffentlichkeit getragen<br />

und zum ständigen Diskussionsthema in<br />

den Räten und in der Presse geworden.<br />

DieHauptursache liegt in der äusserst schar*<br />

fen Abwehr der Bahnen gegen das Vordringen<br />

des Autos, und da unser Land an Bahnlinien<br />

reich gesegnet ist, die, bildlich gesprochen,<br />

auf den Rücken der Bürger fahren,<br />

so müssten diese Fragen ihren öffentlichen<br />

Widerhall finden. Dass dabei von seiten<br />

der Bahnen mit Argumenten gefochten<br />

•wurde und noch wird, die einer ernsthaften<br />

Kritik nicht standhalten, ist von ihrem Standpunkte<br />

aus verständlich. Da sich aber ihre<br />

kritische Stimme bereits schon in vielen<br />

Fällen bei behördlichen Entscheiden ein getieigtes<br />

Ohr zu schaffen wusste und die Interessenten<br />

der Bahnen bei der Aufstellung<br />

»euerer Verkehrsordnungen, hinter den Kulissen<br />

wenigstens, tatkräftig an der Arbeit<br />

sind, ist die ganze Angelegenheit für die<br />

Automobilisten insofern gefährlich geworden,<br />

als die behördlichen Verordnungen immer<br />

noch erhebliche Behinderungen des Motorfahrzeugverkehrs<br />

zur Folge haben und unsere<br />

Volkswirtschaft dadurch schwer geschädigt<br />

wird. Wir erinnern an die Nachtfahrverbote,<br />

an die Gewichtsbeschränkung bei den Motorlastwagen,<br />

an die Verbote der Verwendung<br />

F E U I L L E T<br />

und<br />

Rekord lieber.<br />

Ein Sportroman von Alfred Nauck.<br />

(10. Fortsetzung)<br />

I?l«»t«»vla»€wa2£^m<br />

von Anhängewagen und an übermässige, den<br />

Gebrauch von Motorlastwagen behindernde<br />

:<br />

Steuererhöhungen.<br />

Die Hauptargumente der Bahnen gegen die<br />

unbeschränkte Zulassung der Motorfahrzeuge<br />

lassen sich in folgende Punkte zusammenfassen<br />

:<br />

1. Der Motorfahrzeugverkehr bedingt einen<br />

erheblich gesteigerten Aufwand an öffentlichen<br />

Geldern für den Bau!und den Unterhalt<br />

der Strasse. Die Bahnen haben für<br />

den Bau, den Unterhalt und die Abschreibungen<br />

der Schienenanlagen selbst aufzukommen,<br />

währenddem der Staat den Motorfahrzeugbesitzern<br />

die Mittel für den Strassenunterhalt<br />

zur Verfügung stellt. Die Belastung der Motorfahrzeugbesitzer<br />

genügt nicht, um die<br />

Mehraufwendung der Allgemeinheit für die<br />

Strassen gegenüber früher auszugleichen.<br />

2. Die Motorfahrzeuge und der für sie benötigte<br />

Brennstoff werden aus dem Ausland<br />

eingeführt; dadurch wird unsere Handelsbilanz<br />

ungünstig beeinflusst, währenddem die<br />

Bahnen gehalten werden, ihr Betriebsmaterial<br />

(Lokomotiven, Waggons usw.) in der<br />

Schweiz herstellen zu lassen. Zudem ist der<br />

grösste Prozentsatz an Triebkraft einheimisches<br />

Erzeugnis.<br />

3. Durch diesen Vorteil findet eine einseitige<br />

Begünstigung des Motorfahrzeuges statt,<br />

das dadurch in die Lage versetzt wird, für<br />

die gewerbstnässigen Transporte niedrigere<br />

Taxen anzusetzen.<br />

4. Die Bahnen unterstehen dem Transportzwang;<br />

die Motorfahrzeugbesitzer dagegen<br />

führen nur Fahrten aus, wenn ihnen<br />

diese lohnend und einträglich erscheinen.<br />

5. Durch die ungehemmte Motorfahrzeugkonkurrenz<br />

wird der Bahnbetrieb unrentabel<br />

gestaltet und dadurch der Taxabbau verzö-<br />

strien der Schweiz wurde, von ausschlaggebender<br />

Bedeutung ist. Noch vor 15 Jahren<br />

genoss unser Fremdenverkehrsland den<br />

zweifelhaften Ruf, ein sehr schlecht unterhaltenes<br />

Strassennetz zu besitzen. Nur zu oft<br />

warnten iremde Automobilisten in der Presse<br />

ihres .Heimatlandes vor Fahrten in die<br />

Schweiz .und die einheimischen Automobilisten<br />

zogen es vor, ihre Ausflüge ins Ausland<br />

zu unternehmen. Derweil machten sich unsere<br />

Nachbarstaaten mit allen ihnen zur Verfügung<br />

stehenden Mitteln daran, ihr eigenes<br />

Strassennetz so gut und modern als<br />

möglich auszubauen, um den auch ihnen<br />

wichtig erscheinenden Fremdenverkehr an<br />

sich zu ziehen und dem altbewährten Grundsatz<br />

folgend, dass der Verkehr die. Hauptgrundlage<br />

einer aufblühenden Volkswirtschaft<br />

bedeutet.<br />

Bei. uns in der Schweiz, beliefen sich auf<br />

rund 14,500 km Strassenlängc im Jahre 1912,<br />

als noch keine besonderen Aufwendungen<br />

für den Automobilverkehr gemacht wurden,<br />

die Ausgaben der Kantone für den Strassenunterhalt<br />

auf 12 Millionen Franken. Bei<br />

gleichbleibend minderwertigem Unterhalt<br />

würden sie- unter Berücksichtigung der Geldentwertung<br />

jetzt 21,6 Millionen Franken be-<br />

Franken abgerechnet, bedingt somit der<br />

Automobilverkehr für die Kantone eine<br />

Mehrausgabe von rund 25.400,000 Franken.<br />

Nach der gleichen Statistik betrugen die<br />

Nettoeinnahmen der Kantone aus den Ver-<br />

INSERTIONS-PREIS: Die aehtgespaltene 2mm hohe Grundzeit oder<br />

deren Raum 43 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen ans dem Ausland 60 cts.<br />

Grossere Inserate nach Seitentarif.<br />

lasaratensenhu* 4 Tage vor Erteheinen der betreffenden Nummer<br />

ken veranschlagen, wie sich dies übrigens<br />

aus der Zusammenstellung der Steuererträgnisse<br />

ergibt. Dieser Betrag, von den Mehrausgaben<br />

der Kantone für die Strassen abgezogen,<br />

ergibt eine ungedeckte Restanz von<br />

8,4 Millionen Franken. Nun hat aber der<br />

Bund den sogenannten Viertel der Netto-<br />

Zolleinnahmen aus der Benzinzolleinfuhr in<br />

Reserve gestellt und wird, nachdem eine Einigung<br />

über die Verteilung erfolgt ist, für<br />

1927 etwa 5,4 Millionen und 1928 wahrscheinlich<br />

6 Millionen Franken ausrichten. Der ungedeckte<br />

Ausgabenbetrag für den Strassenunterhalt<br />

geht damit auf 3,0 Millionen Franken<br />

und für dieses Jahr auf einen noch geringeren<br />

Betrag zurück.<br />

Es darf wohl darauf hingewiesen werden,<br />

dass die Strassen im Jahre 1912, da für ihren<br />

Unterhalt usw. 12 Millionen Franken<br />

ausgegeben wurden, sich in einem sehr bedenklichen<br />

Zustande befanden. Hätte man<br />

damals schon das Strassenproblem in seiner<br />

ganzen Tragweite erfasst, wie dies auch ohne<br />

Automobilbetrieb nötig gewesen wäre, so<br />

hätte wohl die Instandstellung mehr als die<br />

erwähnten drei Millionen Franken ausgemacht.<br />

Im fernem ist darauf hinzuweisen, dass<br />

tragen. Es ist dies ein Betrag, der alssich bekanntlich die Leistungen der Motorfahrzeugbesitzer<br />

nicht nur allein auf die Ver-<br />

Minimum angesprochen werden darf, für den<br />

die Kantone auch ohne den gesteigerten kehrsabgaben beschränken. Wir wollen für<br />

Automobilverkehr aufzukommen hätten.. einmal die Summen -ausser acht lassen, die<br />

Nach einer Statistik des Verbandes Schweizerischer<br />

Strassenfachmänner haben im zufliessen, trotzdem sie mancherorts nicht ge-<br />

jährlich den Kantonen in Form von Bussen,<br />

Jahre 1926 die Ausgaben ür den Unterhalt ring sind und zur Sanierung der Kantonsfinanzen<br />

ihr wesentliches beigetragen haben. Wir<br />

der Strassen 22,224,000 Franken betragen.<br />

Dazu kamen 21,325,000 Franken für Strassen<br />

Verbesserungen und 1,024,000 Franken die nachweisbar sind. Erwähnenswert sind<br />

wollen uns lediglich mit Zahlen befassen,,<br />

für Neubau. Alles in allem genommen kosteten<br />

der Unterhalt, der Bau und die Verbesmen<br />

des Bundes aus der Automobileinfuhr.<br />

dabei vor allem die bedeutenden Zolleinnahserungen<br />

der Strassen zusammen 47,052.000 Im Jahre 1927 betrugen die ZoIIeinnarnnen<br />

Frauken. Die obenerwähnten 21,6 Millionen an Automobilen rund 11 Millionen und an<br />

Benzin 23 Millionen Franken. Von diesen 34<br />

Millionen Franken, zu denen noch die Zollerträgnisse<br />

aus den Reifen, den Werkzeugen,<br />

gert oder sogar verunmöglicht.<br />

6. Die sich daraus ergebende Folge ist eine<br />

den Rohmaterialien für die \utomobilind


ist. Den drei Millionen Franken Mehrauf-1<br />

wand für den Strassenunterhalt stehen 28<br />

Millionen Franken Einnahmen des Bundes<br />

gegenüber, die dieser den Kantonen vorent-<br />

Ilät, weil sie für ihn, wie behauptet wird,<br />

unentbehrlich geworden sind. Ohne die<br />

Einnahmen aus dem Automobil müsste sich<br />

der Bund also andere Einnahmequellen verschaffen,<br />

bei denen wahrscheinlich nicht nur<br />

einzelne Bevölkerungsklassen wie beim Automobil<br />

herangezogen werden müssten. sondern<br />

das ganze Volk daran mitzutragen hätte.<br />

Um das luzernische<br />

Automobilgesetz.<br />

Wie wir vernehmen, macht sich gegen das<br />

im Wurfe liegende luzernische Automobügtsetz<br />

scharfe Opposition aus Hausbes'tzerkreisen<br />

geltend. Die genannten Kreise dronen<br />

sogar mit einem Referendum, wenn •licht in<br />

der zweiten Lesung die Luftbereifung "ür dte<br />

Lastwagen und das Nachtfahrverbot *iir Motorräder<br />

in das Gesetz aufgenommen würden.<br />

Ihre lakonische Erklärung lautet: Ohn« Pneubereifung<br />

und Nachtfahrverbot kein üebetz.<br />

In Anbetracht der gegenwärtig noch ziemlich<br />

verworrenen Situation (die Sozialdemokraten<br />

haben ebenfalls noch Begehren im<br />

Feuer, Ruhezeit der Chauffeure usw.) \st das<br />

Schicksal des neuen Gesetzes noch kiine^wegs<br />

gesichert. Eventuell steht der Kanton<br />

Luzern vor einem scharfen Referendumskampf.<br />

Die Opposition der Hausbesitzerkreise. wobei<br />

wir annehmen müssen, dass r.icni ai.e<br />

Hausbesitzer daran teilnehmen weri'Jti, ist<br />

uns nicht begreiflich. § 9 der Verordnung<br />

über die Bereifung kommt auch den Interessen<br />

der Hausbesitzer in weitgehendstem<br />

Masse entgegen. Die Eisenbereifung ist sozusagen<br />

gänzlich ausgeschlossen- Für V'ami<br />

mit Vollgummibereifung ist der RegisrJiusrat<br />

ermächtigt, niederere GeschwinditTK'iiten<br />

vorzuschreiben als im Konkordat vor^jsäiien<br />

sind. Vollgummireifen, welche sich rat" 40<br />

Millimeter abgenutzt haben, sind durch neue<br />

Reifen zu ersetzen. Diese. Bestimmungen s'nd<br />

sicher dazu angetan, Einbrüche von 'Jäusem.<br />

auch wenn sie nach modernster Art genaut<br />

worden wären, zu verhüten!<br />

Was nun das Nachtiahrverbot für Motorräder<br />

anbetrifft, so haben wir uns da r :"ber<br />

schon eingehend genug geäussert. Das Gesetz<br />

schaffe keine Ungleichheiten. Ein Nachtfahrverbot<br />

auch für Motorräder ist vollständig<br />

überflüssig. Wir wollen die Gründe, die<br />

für uns'ern Standpunkt sprechen, nicht mehr<br />

alle aufzählen, nur nochmals darauf lur.w eisen,<br />

dass das Motorrad zu einem wirtschaftlichen<br />

Faktor geworden ist, der durch einschränkende<br />

Bestimmungen am Aufkommen<br />

nicht mehr gehindert werden darf. Uebrigens<br />

bleibt die Technik nicht stehen, von einer<br />

restlosen Lösung der Schalldämpferfragssüid<br />

wir nicht mehr so weit entfernt, so dass jeglicher<br />

unnötiger Lärm auch bei Nachtzeiten<br />

vermieden werden kann.<br />

Vielleicht gehen wir in der Annahme nicht<br />

fehl, dass hinter diesen Hausbesitzerkreisen<br />

sich Interessenten unserer Privatbahnen verbergen,<br />

die glauben, mit verdecktem Visier<br />

gegen die modernen Verkehrsmittel kämpfen<br />

zu können. Zu dieser Vermutung führt uns<br />

ein Artikel über Taxabbau, den wir in einem<br />

Luzerner Blatt« lesen konnten und der weidlich<br />

über den vorgesehenen Taxabbau der<br />

Bundesbahnen loszieht, indem er die Meinung<br />

vertritt, dass dieser Taxabbau den Privatbahnen<br />

schaden werde. Natürlich fällt der<br />

Hieb auch auf das Automobil, das im Güterverkehr<br />

durch die Sesa allerdings ein Chaos<br />

geschaffen habe, aus dem nicht mehr herauszufahren<br />

sei. Der Schreiber der betreffen''! -n<br />

Zeilen, der sich fragt, ob es richtig und kaufmännisch<br />

war, dem Automobil anders als<br />

durch ständige Forderung auf Beseitigung<br />

seiner Vorzugsstellung beikommen zu wollen<br />

und der den kantonalen Strassenausbiu<br />

selbstverständlich von seinem Standpunst<br />

aus nur ungern sieht, kann wohl auch mit<br />

prägnantester Logik nicht belehrt werden.<br />

Er dürfte jedenfalls zweifellos auch einer jener<br />

Hausbesitzer sein, die durch Scheingründe<br />

das neue luzernische Automobilgesetz bodigen<br />

möchten. Wir halten jedoch das Luzerner<br />

Volk für so fortschrittlich gesinnt, dass wir<br />

in der Annahme wohl kaum fehl gehen, es<br />

werde im gegebenen Falle den rechten Weg<br />

als den einzig einträglichen und gerechten<br />

wohl zu finden wissen. K.<br />

Sie wurde verlegen bei seinen schnellen<br />

Worten und wusste nicht warum. Mit unsicherer<br />

Stimme fragte sie weiter:<br />

«Sie haben nur geringen geselischaft'ichen<br />

Verkehr, dass Sie sich so einsam fühlen,<br />

Herr Direktor?»<br />

«Ja, das ist richtig,» meinte er ernsthaf<br />

und fügte gleich hinzu: «Es ist vielleicht bes<br />

ser so. Ich bin kein Gesellschaftsmensch<br />

ich glaube, dass ich kein Talent zum Salon<br />

löwen habe!»<br />

Sie lachte, und er stimmte frohgelaunt ein<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Tnwrm<br />

Auf die gefallene Interpellation im Stadtrat<br />

hin hat der Gemeinderat der Stadt Bern<br />

am letzten Montag die neue Verkehrsordnung<br />

zu Ende beraten und sie auch genehmigt.<br />

Die Vorlage wird dem Regierungsrate unterbreitet<br />

und daran das Gesuch geknüpft, allfällige<br />

strittige Punkte in einer Konferenz<br />

oereinigen zu wollen. Der Gemeinderat<br />

richtete zudem an den Regierungsrat das<br />

Gesuch, er möchte seinen Entscheid,, in dem<br />

der vorläufigen Verordnung die Genehmigung<br />

versagt wurde, in Wiedererwägung zielen.<br />

Der Gemeinderat hat eine staatsrechtiche<br />

Beschwerde gegen den Beschluss des<br />

tegierungsrates eingereicht und ist gewi'lt.<br />

seinen Standpunkt vermittels aHer ihm zur<br />

i/erfügung stehenden Rechtsmittel zu vereidigen,<br />

-t.<br />

Zur vrinzipiellen Frage selbst wird uns<br />

geschrieben :<br />

In letzter Zeit findet man in der automolilistischen<br />

und in der Tagespresse verschielentlich<br />

Kommentare dazu, dass der Regieungsrat<br />

des Kantons Bern einer städtischen<br />

Verfügung die Genehmigung versagt hat:<br />

diese Verfügung betrifft ein Verbot des<br />

Ueberholens stillstehender Strassenbahnwagen<br />

durch Radfahrer, Fuhrwerke und<br />

raftfahrzeuge und ein Gebot des'Rechtsberholens<br />

fahrender Trams.<br />

Die Verfügung ist danach aus juristischen<br />

Erwägungen nicht genehmigt worden; es<br />

sprechen aber auch verkehrstechnische<br />

Jeberlegungen gegen dieselbe, und als alter<br />

\utomobilist muss ich mich wundern, dass<br />

tl'gemein die Nichtgenehmigung beklagt<br />

vird. Gestatten Sie mir daher, auf folgendes<br />

linzuweisen:<br />

1. Wenn das Vorfahren an ha'tenden<br />

framwagen verboten ist und dem fahrenden<br />

Tram nur rechts vorgefahren werden darf,<br />

vird das Automobil innerhalb der Stadt dem<br />

'ram nicht vorfahren können, weil in der<br />

urzen Zeitspanne zwischen zwei Haltestelen<br />

ein Vorfahren rechts nur se'ten möglich<br />

st, da die rechte Strassenseite fast immer<br />

urch irgendweiche Hindernisse versperrt<br />

st (stationierende Wagen, ha'tende Karren,<br />

/elofahrer, Fussgänger etc.). Jedermann, der<br />

lies praktisch erprobt, wird zu dieser Er-<br />

;enntnis kommen.<br />

2. Da aber viele Autos auf der Strasse<br />

ind und ihre Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

uch beim Einhalten der vorschriftsmässigen<br />

maximal 30 km/Std. Drösser ist a's diejenige<br />

des Trams (dessen Ha'te eingerechnet), muss<br />

sich jedem Tram bald ein Schwanz von meheren<br />

Wagen anhängen, welche an den Stationen<br />

nicht vorfahren dürfen und zwischen<br />

diesen rechts rieht vorfahren können. Der<br />

In Nr. 1 vom 4. Januar berichtet Herr Dr.<br />

v. Stürler über ein Urteil des Bundesgerichts,<br />

das einen Entscheid, der Berner Polizeidirektion<br />

bestätigt hat, laut welchem einem Fahrer<br />

die Fahrbewilligung dauernd entzogen worden<br />

war wegen 9 Vorstrafen auf Grund von<br />

Uebertretungen von Verkehrsvorschriften seit<br />

1926 und 11.,weitern solchen Vorstrafen vor<br />

diesem Zeitpunkt — der Erteilung der Fahrbewilligung<br />

durch den Kanton Bern — ohne<br />

Angabe der betreffenden Periode, sowie zwei<br />

das.Automobilwesen nicht berührender Vorstrafen<br />

aus den Jahren 1913 und 1916. Mangels<br />

näherer Angaben über die Gründe der<br />

Vorstrafen' bzw. die Art der Uebertretungen<br />

ist es nicht möglich, die Ansicht des Bundesgerichts<br />

zu überprüfen, obwohl kaum ein anderes<br />

Resultat gewonnen werden dürfte, als<br />

die Bestätigung des Vorliegens einer ausserordentlich<br />

schweren Strafe. Dagegen ist dieser<br />

Entscheid ein Beweis, dass eine sehr<br />

strenge Praxis gegen die Automobilisten die<br />

Unterstützung des Bundesgerichts zu finden<br />

scheint. Es lohnt sich wohl, den Gründen<br />

nachzugehen, und dafür sind nun 2 Urteile<br />

kantonaler Gerichte interessant, die ich aus<br />

der Schw. Jur. Ztg. vom 1. Dezember 1928<br />

entnehme.<br />

Bekanntlich haben die Zürcher Gerichte<br />

schon seit einiger Zeit die bedingte Verurteilung<br />

von Automobilisten nur in Ausnahmefällen<br />

gewährt und fast regelmässig<br />

dann abgelehnt, wenn auch nur eine oder<br />

zwei Polizeibussen aus den letzten 2 Jahren<br />

wegen Uebertretung von Verkehrsvorschriften<br />

vorlagen, die nicht etwa besondere Rücksichtslosigkeit<br />

des Fahrers beweisen mussten,<br />

z. B. unrichtiges oder zu langes Parkieren,<br />

defektes Schiusslicht. Gewiss eine übertriebene<br />

Folgerung aus diesen Bussen auf den<br />

Charakter des Fahrers. Ihr Grund liegt in<br />

dem vom Gericht betonten Zweck des Vollzugs<br />

der Strafe gemäss nachfolgenden Aus-'<br />

führungen des Obergerichts Zürich:<br />

« Die Strafandrohung des Gesetzes und der<br />

Vollzug der Strafe sollen — neben andern<br />

Zwecken — in allgemeiner Weise der Vorbeugung<br />

von Verbrechen und Vergehen dienen,<br />

indem sie ein steter Antrieb zu pftichtgemässem<br />

Verhalten sind. Diese Funktion<br />

RFVUE <strong>1929</strong><br />

Zur Verkehrsregelung in Bern und zur Frage des Vorfahrens haltender Trams,<br />

Tram hält meist nach einer Strassenkreuzung<br />

und der «Schwanz» sperrt nun diese.<br />

3. Die Verordnung soll sich in anderen<br />

Städten bewährt haben. Ich fahre in sehr<br />

vielen Grossstädten Europas (und am ungernsten<br />

in Bern, weil nirgends die Schwierigkeiten<br />

in einem derartigen Missverhältnis<br />

zur Verkehrsdichte stehen, namentlich wegen<br />

mange'hafter Aufmerksamkeit der Fussgänger,<br />

die auch nicht auf den Verkehrspolizisten<br />

aufpassen und von diesem auch kaum<br />

je gerügt werden).<br />

Ich habe aber gesehen, dass die Vorschrift<br />

überall sinngemäss gehandhabt wurde, d. h..<br />

dass kein Mensch etwas einwendete, wenn<br />

der Vorschrift da nicht genügt wurde, wo es<br />

ohne sie abging. Ohne diese Toleranz hätte<br />

die Vorschrift den Verkehr nur erschwert.<br />

4. Wenn aber die Vorschrift in Kraft tritt,<br />

dann muss sie unmissverständlich sein. Anwendung<br />

des gesunden Menschenverstandes<br />

ist zwar gut. aber der Autler weiss genug,<br />

dass er wegen Paragraphen auch gestraft<br />

wird, wo sie sinnlos werden — sogar namentlich<br />

da, weil sich die Kontrolle am besten<br />

lohnt, wo Vorschriften (weil im betreffenden<br />

Fall sinnlos) übertreten werden.<br />

An der Endstation wird man wohl einem<br />

haltenden Tram vorfahren dürfen (oder soll<br />

man bei Zehnminutenbetrieb dort solange<br />

warten?); wenn es aber nicht schwarz auf<br />

weiss steht, wird man womöglich von einer<br />

übereifrigen Behörde dafür gebüsst — mindestens,<br />

wenn dabei etwas passiert, wenn<br />

auch ganz ohne Zusammenhang damit.<br />

Zweitens heisst es, dass dem fahrenden<br />

Tram rechts ausgewichen werden muss,<br />

wenn die Strasse dies erlaubt. Hier ist es<br />

ausschlaggebend, dass genau festgelegt wird,<br />

in welchen Fällen man auch links vorfahren<br />

darf: Darf man es nur, wenn die Strasse<br />

überhaupt zu schmal ist, um rechts vorzufahren<br />

oder darf man es, wenn die an sich<br />

genügend breite Strasse rechts durch irgend<br />

ein Hindernis verstopft ist (stehender Wagen.<br />

Velofahrer etc.)? Man kann nämüch saigen,<br />

dass zu den Hauptverkehrsstunden die<br />

Strasse fast übera'l rechts so verstopft ist.<br />

dass man dem fahrenden Tramwagen rechts<br />

zwischen zwei Haltestellen nie vorfahren<br />

kann. Man fährt immer wieder rechts vorbei,<br />

muss wegen einem Hindernis stoppen,<br />

kommt dann wieder hinter den gleichen<br />

Tramwagen und — die Haltestelle ist da,<br />

und nun darf man es auch rechts nicht mehr.<br />

Diese Verhä'tnisse lassen sich schwer<br />

schriftlich wiedergeben, ich mache mich aber<br />

anheischig, bei irgendwelcher Fahrt Ihnen<br />

dies sch'agend nachzuweisen. Wenn schon<br />

noch mehr Vorschriften die Schwierigkeiten<br />

Folgen des gleichgültigen und rücksichtslosen Autofahrens.<br />

von Strafandrohung und Strafe ist von grösserer<br />

oder geringerer Bedeutung, je nach der<br />

Art des Vergehens, der Art der angedrohten<br />

Strafe, den Zeitumständen etc. Es kann notwendig<br />

werden, die Wirkung dieser allgemeinen<br />

Prävention zu verstärken, indem der<br />

Richter schärfere Strafen ausmisst oder von<br />

der Gewährung der bedingten Verurteilung<br />

nur sparsamen Gebrauch macht. Die zunehmende<br />

Gefährdung des Publikums durch Motorfahrzeuge,<br />

zumal in der Stadt Zürich, die<br />

sich stets häufenden Unfälle, verschuldet<br />

durch vorschriftswidriges und unvorsichtiges<br />

Fahren, müssen den Richter veranlassen, bei<br />

diesen Fahrlässigkeitsvergehen durch die<br />

Ausfällung unbedingter Strafen auf eine Besserung<br />

der Verhältnisse hinzuwirken und die<br />

bedingte Verurteilung nur zu gewähren, wenn<br />

besondere Gründe dafür bestehen. Durch<br />

§ 456 Str.P.O. ist diese stärkere Betonung<br />

der allgemein vorbeugenden Wirkung der<br />

Strafe nicht ausgeschlossen. Es ist nicht vorgeschrieben,<br />

dass die bedingte Verurteilung<br />

zu gewähren sei, wenn die gesetzlichen objektiven<br />

Voraussetzungen in Beziehung auf<br />

Tat und Täter vorhanden sind, sondern auch<br />

in diesem Falle liegt es im Ermessen des Gerichtes,<br />

die bedingte Verurteilung zuzubilligen<br />

oder abzulehnen. Dass aber der Richter<br />

nicht willkürlich handelt, sondern noch von<br />

seinem pflichtgemässen Ermessen Gebrauch<br />

macht, wenn er wegen der Rücksicht auf den<br />

Schutz der Gerreininteressen gegebenenfalls<br />

die bedingte Verurteilung ablehnt, dürfte<br />

nicht zweifelhaft sein, denn dieser Schutz der<br />

Gemeininteressen ist ja überhaupt die Aufgabe<br />

des Staates in der Strafrechtspflege.»<br />

Das Obergericht des Kantons Baselland<br />

hatte einen Fall von fahrlässiger Körperverletzung<br />

zu beurteilen, bei welchem eine übermässige<br />

Geschwindigkeit und ein ziemlich<br />

rücksichtsloses Durchdrängen zwischen<br />

einem in gleicher Richtung fahrenden und<br />

einem entgegenkommenden Fahrzeug die Ursache<br />

waren. Das Obergericht nahm dabei<br />

Veranlassung, die Frage zu prüfen, ob nicht<br />

für Verkehrsdelikte schwerer Natur statt<br />

Geldbusse die Freiheitsstrafe als richtige<br />

Sühne erscheine und führte dazu folgendes<br />

aus:<br />

des Verkehrs weiter erhöhen sollen, dann<br />

mache man sie aber präzis genug. Mir erscheint<br />

es allerdings richtiger, darauf zu achten,<br />

dass nicht zu viel Vorschriften die Entschlussfähigkeit<br />

in schwieriger Situation vermindern,<br />

dass aber diese Vorschriften auch<br />

gegen a'le Strassenbenützer gehandhabt werden,<br />

d h. auch gegen Fuhrwerke, Velos und<br />

Fussgänger. Da steht es aber mit der Logik<br />

sehr sch'echt: z. B. muss das schnellste Fahrzeug<br />

(das also am seltensten überho t wird)<br />

hinten ein rotes Licht tragen und beim Abbiegen<br />

Handzeichen geben, das langsarre<br />

aber nicht. Selbstverständ'ich muss der na-h<br />

links abbiegende Autler den hinten Fahrenden<br />

die Absicht durch Handzeichen oder<br />

Richtungszeiger bekanntgeben, wieso darf<br />

aber der langsame (a'so öfters überho'te)<br />

Fuhrmann abbiegen ohne Zeichen zu geben,<br />

selbst wenn hinter ihm eine Kette von Art'-«<br />

auf die Möglichkeit des Vorfahrens wartet ?<br />

Derartige Beispiele könnten Seiten füren,<br />

doch nun Schluss, sonst glaubt man dem<br />

Notschrei nicht.<br />

Ein anderer Leser der A.-R. schreibt uns<br />

zur gleichen Frage:<br />

In letzter Zeit ist von einer Neuregelung •iea<br />

Autotnobilverkehrs im Kanton Zürich die Rede uewesen<br />

und u a betont worden, selbstverständlich<br />

müsse da's Verbot, einem haUendtn Tram vorzufahren,<br />

aufrechterhalten bleiben.<br />

Wozu denn? Einverstanden, das» man einem<br />

haltenden Tram nicht rechts vorfährt, um n:c!it<br />

das aus- und einsteigende Publikum zu gefährden<br />

Aber link.-* soll, wo es die Oerlürhkeit erlaubt,<br />

mit Anwendung der gebotenen Vorsicht vorgpfrhren<br />

werden dürfen. Ein Verbot entbehrt der Loe k.<br />

Es wird viel zu sehen geltend gemacht da*- das<br />

Kreuzen eines haltenden Tnrmwagens gefährlicher<br />

ist als das Ueberholen. und doch ist es 00 Das<br />

aussteigende Publikum üren-chreitet viel öfter<br />

die Geleise hinter dem Tramwagen als vor demselben<br />

ist also der Gefahr der Kollision mit kreuzenden<br />

Fahrzeugen mehr ausgesetzt als mit üWho!enden.<br />

die man von weitpm kommen sprea<br />

kann, wenn man sich hinter dem Tram befindet.<br />

Und trotzdem «oll das Unsifährlichere verboten,<br />

das Gefährlicher» erlaubt «ein!<br />

Da-ss dieses Ueberho!ung*vprbot in der Praxis<br />

nicht haltbar ist. kann man täglich sehen Es wird<br />

im Intertsse des Verkehrs al!entha''hpn übertrnten.<br />

Ich habe mich im stillen gefreut zu schon, d iss die<br />

Motor-Patrouille der Stadtpolizei ,


N»5 <strong>1929</strong> AtnnMMtilt-KhVUb<br />

wohl nicht in Abrede gestellt werden, ob<br />

aber diese Praxis das Zutrauen in die Gerechtigkeit<br />

und Objektivität der Gerichte<br />

nicht schwer schädigt, da nicht jedem die<br />

Theorien über die abschreckenden Wirkungen<br />

der Strafe auf andere geläufig sind oder einleuchten,<br />

scheint mir ebenso wenig zu bezweifeln<br />

sein, namentlich dann nicht, wenn der<br />

Unfall teilweise, ja sogar überwiegend, nicht<br />

durch die Rücksichtslosigkeit des bestraften<br />

Täters, sondern derjenigen des Verletzten<br />

verursacht worden ist. Täter wird aber nach<br />

dem geltenden Recht bei Zusammenstössen<br />

von Automobilen mit Motorrädern, Fahrrädern<br />

oder gar Fussgängern sozusagen immer<br />

der Automobilist sein, weil er aus natürlichen<br />

Gründen keine Körperverletzung davontragen<br />

wird. Der wirklich Schuldige, der<br />

sich als « Geschädigter » und Kronzeuge aufspielen<br />

kann, wird « vielleicht» durch die abschreckende<br />

Wirkung der Bestrafung des Automobilisten<br />

«erzogen» werden, meiner Ansicht<br />

nach aber wird er eher seine Fehler, die<br />

in der Regel leider in den Urteilsbegründungen<br />

viel zu wenig betont werden, gar nicht<br />

erkennen und im gleichen Stiefel den Verkehr<br />

weiter gefährden, bis auch er einmal ein<br />

« schwächeres » Fahrzeug anrennt! Solange<br />

die Gerichtspraxis — das geltende Recht<br />

macht ihr dies freilich nicht leicht — das Mitverschulden<br />

des Verletzten nicht bedeutend<br />

mehr berücksichtigt und sich bei überwiegendem<br />

Mitverschulden auch einmal zu einemFr-üispruch<br />

herbeilässt, so lange ist meiner Ansicht<br />

nach die scharfe Bestrafung aus den obenerwähnten<br />

Gründen unrichtig. Es ist deshalb<br />

Sache der Interessenten-Verbände, mit allem<br />

Nachdruck dafür einzutreten, dass im Eidgen.<br />

Strafgesetzbuch zum mindesten bei Verkehrsunfällen<br />

das Mitverschulden des (« zufällig »)<br />

Verletzten und deshalb nach den gesetzlichen<br />

Bestimmungen nicht als Täter zu verfolgenden<br />

Beteiligten als Straimildernngs-, ja selbst<br />

als Strafauihebungsgrund vorgesehen wird.<br />

Wenn dadurch grundlegende Theorien des<br />

Strafrechts berührt werden, so hat meiner<br />

Ansicht nach die Theorie auf einen durch die<br />

moderne Verkehrsentwicklung geschaffenen<br />

neuen Tatbestand Rücksicht zu nehmen und<br />

nicht umgekehrt, denn nicht Befolgung von<br />

Theorie, sondern Gerechtigkeit soll ein Gesetz,<br />

das mit solcher Sorgfalt und Zeitaufwand<br />

vorbereitet wird, bringen.<br />

Aber auch eine weitere Folgerung sollte<br />

aus der dargelegten Gerichtspraxis gezogen<br />

werden: Scharfe Bekämpfung der wirklich<br />

rücksichtslosen Fahrer durch die Automobilisten<br />

selbst, eingeschlossen natürlich Bekämpfung<br />

sämtlicher sonst am Verkehr Beteiligten,<br />

die sich einem zeitgemässen Verhalten<br />

nicht unterziehen wollen. Persönliche<br />

Rücksichtnahmen haben hier endlich aufzuhören<br />

und Veröffentlichung der Namen der in<br />

<strong>Zeitung</strong>sartikeln getadelten Fahrer dürfte zusammen<br />

mit Verwarnungen durch die Verbände,<br />

bei Nutzlosigkeit Ausschluss aus denselben<br />

ganz erheblich dazu beitragen, gewisse<br />

Fahrer zu erziehen. Ich glaube nicht, dass<br />

dieser Vorschlag zu einem zweiten « Polizei-<br />

System » der Verbände führen wird. Alle<br />

Bestrebungen, Erleichterungen der bestehenden<br />

Verkehrsvorschriften zu erwirken, können<br />

eben durch Hinweis auf die häufige Disziplin-<br />

und Rücksichtslosigkeit verweigert, auf<br />

alle Fälle erschwert werden, und es ist doch<br />

gerade die Aufgabe der Verbände* die verr<br />

alteten Vorschriften zu Fall zu bringen, also<br />

auch die zurzeit nicht aus der Luft gegriffenen<br />

Einreden dagegen haltlos zu machen. Es<br />

wird noch andere Wege dafür geben, und der<br />

Zweck dieser Zeilen, ist erreicht; wenn überhaupt<br />

ernstliche Massnahmen in der Richtung<br />

getroffen werden.<br />

Dr. M.-W.<br />

Der Automobilaussenhandel<br />

im Jahre 1928.<br />

Ausfuhrzunahme um 13,5 Millionen.<br />

Einfuhrabnahme um 3,8 Millionen.<br />

Verbesserung der Bilanz um 17,3 Millionen.<br />

Das Jahr 1928 verzeichnet in unserem<br />

Automobilaussenhandel einen merklichen<br />

Fortschritt, da im Gegensatz zur weitergehenden<br />

Einfuhrabnahme eine wesentliche<br />

Ausfuhrzunahme besteht. Die erfreulicho Tatsache<br />

beweist, mit welcher ausserordentlichen<br />

Energie unsere Automobilindustrie in einem<br />

gewaltigen Konkurrenzkämpfe erfolgreich<br />

arbeitet; sie zeugt auch von der hohen<br />

Qualität ihrer Produkte.<br />

Die Einfuhrziffern belaufen sich auf<br />

75,923,038 Franken, während sie sich im Jahre<br />

1927 auf 79,127,539 Franken beliefen. Die Differenz<br />

macht somit die genaue Zahl von<br />

3,834,501 Franken aus.<br />

Die Ausfuhr hat um das Dreifach© zugenommen.<br />

Ihr Wert beziffert sich im Jahre<br />

1928 auf 18,763,156 Franken gegenüber<br />

5,260,889 Franken im Jahre 1927.<br />

Es ist hervorzuheben, dass die Mindereinfuhr<br />

einzig von den Automobilen herrührt,<br />

während sowohl die Ein- als Ausfuhr der<br />

Motorräder zugenommen hat.<br />

PORT<br />

Für das italienische 1000-Meilen-Rennen,<br />

das am 12. und 13. April vom Automobil-<br />

Club von Brescia veranstaltet wird, liefen<br />

bisher zehn Meldungen vor, und zwar sechs<br />

von der Firma O. IM. sowie vier von Alfa<br />

Romeo.<br />

Mercedes Sieg in Buenos Aires. Dem Rennfahrer<br />

Zatuzek gelang es, das am 30. Dezember<br />

ausgetragene Zwölfstundenrennen auf einem<br />

Kompressor-Modell in weitem Abstand<br />

von den anderen Konkurrenten zu gewinnen<br />

und sämtliche südamerikanischen Rekorde<br />

zu schlagen. Er legte in den zwölf Stunden<br />

eine Strecke von 1095 Kilometern zurück.<br />

Auch Campell reist. Während sich Segrave<br />

mit seinem Rennungeheuer auf der Ueberfahrt<br />

nach Daytona-Beuch befindet, wird die<br />

Abreise seines Weltrekordrivalen Campbell<br />

nach dem Kap gemeldet. Bekanntlich wurde<br />

Campbell in Südafrika ein ausgetrocknetes<br />

Seebecken signalisiert, das das Non plus<br />

ultra einer Rennstrecke darstellen soll.<br />

Das Meeting von Wiesbaden findet vom<br />

8.—12. Mai statt. Das Programm sieht folgende<br />

Veranstaltungen vor: Eine Sternfahrt<br />

nach Wiesbaden, eine Schönheitskonkurreriz,<br />

ein Rennen am Neroberg, eine Gymkhana und<br />

eine Balkmverfolgung.<br />

Die Preisverteilung der Alpeniahrt, welche,<br />

wie wir vor Weihnachten meldeten, hätte in<br />

Mailand stattfinden sollen, will nicht klappen.<br />

Es heisst nun, dass mir die vier Sportkommissäre<br />

nach der lombardischen Hauptstadt<br />

zur Empfangnahme der Preise geladen<br />

werden sollen. Und wenn man sie einfach<br />

den verschiedenen Sportkommissionen zustellen<br />

würde? v.<br />

Targa Florio.<br />

Wie alljährlich, findet am 5. Mai auf dein<br />

Circuit von Madonien die nunmehr XX.<br />

Targa Florio statt. Der Austrag dieser reputiertesten<br />

Veranstaltung ist gleichzeitig der<br />

Auftakt zur internationalen Rennsaison <strong>1929</strong>.<br />

Das Rennen führt über fünf Runden des 108<br />

Kilometer langen Circuit und steht den Rennwagen<br />

aller Zylinderinhalte offen. Es werden<br />

zwei Klassemente aufgestellt: ein Generalklassement<br />

und eines nach Kategorien. Für<br />

die 1100 cem wird die Strecke auf drei Runden<br />

reduziert. Konkurrenten, die sicli im<br />

Generalklassement placieren wollen, haben<br />

Dem Kunden zu dienen, ist der<br />

höchste Grundsatz Firestones.<br />

Service und Qualität verdankt er<br />

seine Ei folge. Wenden Sie sich<br />

an den Firestone-Händlfr, er wird<br />

Sie besser bedienen. Mit<br />

jedoch ebenfalls fünf Runden zu belegen. Die<br />

Verpflegung während des Rennens kann an<br />

beliebiger Stelle der Strecke vorgenommen<br />

werden, die Ersetzung des Fahrers durch einen<br />

vorher bezeichneten Ersatzmann jedoch<br />

nur am Ende einer Runde und in Gegenwart<br />

eines Rennkominissärs. Dem eigentlichen<br />

Sieger des Oeneralklassements fallen 100,000<br />

Lire zu, dem zweiten 40.000, dem dritten<br />

30,000, dem vierten 20,000 etc. Der Kategorie-<br />

Erste gewinnt 5000, der Zweite 3000, der<br />

Dritte 2000 Lire.<br />

Rund um Sizilien.<br />

\m Sonntag vor der Targa Florio, d. h. am<br />

28. \pril, gelangt das Rennen rund um Sizilien<br />

über 1000 km in einer einzigen Etappe<br />

zum Austrag, welches den Sportwagen reserviert<br />

ist. Insgesamt stehen an Preisen<br />

180,000 Lire zur Verfügung. 50.000 Lire fallen<br />

dem Ersten des Klassementes zu. v.<br />

Ein neues Reglement für das<br />

Schweizer Championat <strong>1929</strong>.<br />

Das Schweizerische Championnat <strong>1929</strong> soll,<br />

wie wir vernehmen, unter einer neuen Formel<br />

ausgetragen werden. Der Zweck dieser<br />

neuen Formel ist von sportlich hochstehender<br />

Bedeutung : sie stellt nicht die Wagenmarke,<br />

sondern den Fahrer in den Vordergrund.<br />

Aus diesem Grunde ist die Streichung<br />

der Klause) beabsichtigt, welche im alten Reglement<br />

vorsah, dass ein Anwärter das<br />

Championnat mit ein und demsellxm Wagen<br />

zu bestreiten habe. Dies ist natürlich sehr<br />

wichtig. Konkurrenten, die bisher aus irgend<br />

einem Grunde veranlasst waren, ihren Wagen<br />

während der Saison weiter zu verkaufen,<br />

sahen sich dadurch eliminiert. Bei der neuen<br />

Formel ist also die Fortsetzung der Anwartschaft<br />

mit einem andern Wagen zugelassen.<br />

Statt wie bisher das Championnat nach Klassen<br />

auszutragen, gesondert in den drei Kategorien<br />

Touren-, Sport- und Rennwagen,<br />

werden wir inskünftig nur noch ein Cham-<br />

pionnat nach Kategorien besitzen. Die Klassierung<br />

ist so vorgesehen, dass sämtliche<br />

Klassen einer Kategorie mit Hilfe eines Koeffizienten<br />

vereinigt werden, wie dies bei den<br />

Zweitakt- und Kompressormotoren üblich<br />

war. Als Basis für diese Formel gilt die<br />

beste Zeit der Kategorie. Alle Zeiten der<br />

höheren und niederen Klassen werden dann<br />

vermittels eines entsprechenden Koeffizienten<br />

modifiziert.<br />

Das Ergebnis der neuen Formel ist demnach,<br />

dass wir Ende <strong>1929</strong> nur je einen Cham-<br />

am meisten Kilometer pro Franken<br />

pion pro Kategorie, d. h. insgesamt nur drei<br />

schweizerische Champions proklamieren.<br />

Möglicherweise soll unter je fünf Anwärtern<br />

ein Championnatstitel verliehen werden. Um<br />

den Titel zu erlangen, dürfte die Zeit eines<br />

Anwärters (nach der Formel natürlich!) nicht<br />

mehr als 10 % von derjenigen des Kategoriesiegers<br />

difierieren.<br />

Bedeutsam ist in diesem Zusammenhang!<br />

die Tatsache, dass das neue Reglement keine<br />

obligatorischen Rennen kennen wird. Derj<br />

Anwärter kann sich an x-beliebigen schwei-l<br />

zerischen Rennen beteiligen und hat am Ende<br />

der Saison das Recht, der Sportkommission<br />

die vier oder fünf für das Championnat massgebenden<br />

Reimen zu bezeichnen.<br />

Soweit in orientierendem Sinne die Gründe<br />

linien des neuen Reglementes. Wir verzichten<br />

auf Details, da wir der offiziellen Bekanntmachung<br />

des Reglementes nicht vorgreifen<br />

wollen. v.<br />

Grosser Bergpreis von<br />

Deutschland.<br />

Der Grosse Bergpreis von Deutschland,<br />

welcher am 4. August auf der Schauinslandstrecke<br />

zum Austrag gelangt, soll infolge der<br />

Streichung des bisher einen Tag zuvor durchgeführten<br />

Kilometerrennens aus Gründen der<br />

Sicherheit sowohl für Fahrer als auch für<br />

Zuschauer, besonders grosszügig organisiert<br />

werden. In internationalen Automobilsportkreisen<br />

wird schon seit einiger Zeit der bei<br />

mehreren Gelegenheiten in der A. R. eingehend<br />

besprochene schweizerische Vorschlag<br />

in Erwägung gezogen, einen Europa-Bergrekord<br />

in der Weise zur Durchführung zu<br />

bringen, dass eine Gesamtbewertung der<br />

grössten Bergrennen des Kontinents, zu denen<br />

das Klausenrennen der Schweiz, das<br />

Geissbergrennen in Oesterreich und für<br />

Deutschland das Freiburger Schaiiinslandrennen<br />

gehören würden, den Europa-Bergmeister<br />

ermitteln würde.<br />

In diesem Jahre wird eine Verwirklichung<br />

dieses Gedankens noch nicht zu ermöglichen<br />

sein. Der Freiburger Automobilclub ist aber<br />

bemüht, für dieses Jahr dem Schauinsland-<br />

Rennen, das neben dem «Grossen Preis der<br />

Nationen» auf dem Nürburgring die einzige<br />

internationale Automobilrennveranstaltung in<br />

Deutschland ist, dadurch erhöhte Bedeutung<br />

zu verschaffen, dass es als «Grosser Bergpreis<br />

von Deutschland» ausgeschrieben und<br />

mit entsprechenden Geldpreisen ausgestattet<br />

wird. - V.<br />

Was ist ein Tourenwagen?<br />

Der Touremvagen ist im internationalen<br />

Sportreglement- zu Wettbewerben nicht zugelassen.<br />

Auf das Drängen der Italiener hin<br />

entschloss sich die Kommission, versuchsweise<br />

ein Reglement für Tourenwagen auszuarbeiten,<br />

das im Verlaufe von zwei Jahren<br />

von den einzelnen nationalen Sportkommissionen<br />

ausprobiert werden soll. Nach Verlauf<br />

dieser Zeit haben die Landeskommissionen<br />

der internationalen Sportkommission über ihre<br />

Erfahrungen mit dem Tourenwagen-Regiement<br />

Bericht zu erstatten. Die Kommission<br />

wird dann endgültigen Bescheid erteilen, ob<br />

und unter welchen Bedingungen der Tourenwagen<br />

zum internationalen Wettbewerb zugelassen<br />

werde.<br />

Die Definition des serieninässig hergestellten<br />

Tourenwageus ist im Entwurf des internationalen<br />

Tourenwagen-Reglementes so gehalten,<br />

dass auch ein raffinierter Konkurrent<br />

den serieninässig hergestellten Wagen nachträglich<br />

nicht mehr abändern kann. Die A. L<br />

A. C. R. hat in ihrem neuen Reglement sogenannte<br />

Hauptmerkmale für Tourenwagen<br />

aufgestellt, die den Wagen konstruktiv umschreiben<br />

und seine Leistung begrenzen. Die<br />

Einzelheiten zu diesen Hauptmerkmalen müssen<br />

in den «Anträgen» enthalten sein, die<br />

von den Fabrikanten zur Anerkennung ihrer<br />

serieninässig hergestellten Tourenwagen an<br />

die oberste nationale Sportkömmission gerichtet<br />

werden. Die Tourenwagen, für die<br />

eine Anerkennung verlangt wird, sollen in<br />

Serien von wenigstens hundert Stück hergestellt<br />

und zu genau festgesetzten Preisen<br />

jedermann zugänglich sein. Fabrikationsbeginn<br />

einer Serie und Antragsdatum sollen<br />

mindestens vier Monate auseinanderliegen.<br />

Die Maximaltourenzahl soll nicht mehr als<br />

4000 bei einem Zylinderinhalt bis zu 3000 cem<br />

und nicht höher als 3800 Touren pro Minate<br />

bei einem Zylinderinhalt von über 3000 cem<br />

betragen.<br />

Die «Anträge».<br />

Ein Antrag muss umfassen : Verkaufspreis,<br />

Zeitpunkt der Fabrikation des hundertsten<br />

Wagens einer Serie. Die Anerkennung wird<br />

von der obersten nationalen Sportkommission<br />

(O. N. S.) publiziert, was für die Marken<br />

eine wertvolle Propaganda darstellt. Auch<br />

ältere Wagen können anerkannt werden,<br />

wenn eine Prüfung durch eine hierzu berechtigte<br />

Dienststelle vorgenommen wird und die<br />

Hauptmerkmale des Wagens und ihre Serienmässigkeit<br />

sich auch später feststellen<br />

lassen.<br />

(Fortsetzung siehe Seite 5)


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•9R<br />

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Das moderne Automobil ist ein technisches<br />

Meisterstück, das auch gewissem Missbrauch<br />

standhält. Im Vergleich zu der Arbeit, die ein<br />

Automobil zu leisten hat, verursacht es er*<br />

staunlich wenig Schwierigkeiten. Es gibt aber<br />

keinen Wagen, der nicht mehr leisten und<br />

länger aushalten würde, wenn er gut gepflegt<br />

wird.<br />

Die ersten Hunderte Kilometer sind beson*<br />

ders wichtig, weil sich dann der Mechanismus<br />

Ihres Wagens einarbeiten muss. Gute Pflege<br />

während dieser Zeit wird seine Lebensdauer<br />

verlängern und späteren unnötigen Störungen<br />

vorbeugen.<br />

Wir sind besonders daran interessiert, denn<br />

unserer Auffassung nach sind wir verpflichtet,<br />

nicht nur ein gutes Automobil zu bauen,<br />

sondern auch dafür zu sorgen, dass es seinem<br />

Besitzer möglichst lange grössten Nutzen<br />

gewährt und möglichst geringe Kosten und<br />

Schwierigkeiten verursacht.<br />

Die gesamte Fordvertreter^Organisation ist<br />

daher speziell ausgebildet und ausgerüstet,<br />

um dem Neuen Ford „Service" geben zu*<br />

können.<br />

Ferner haben wir jeden Fordvertreter ange*<br />

wiesen, nach den ersten 800, 1600<br />

und 2400 km folgendenkostenlosen<br />

Ueberprüfungsdienst zu bieten:<br />

Nachsehen der Batterie<br />

„ der Ladefähigkeit des Generator»<br />

„ der Verteilereinstellung<br />

„ der Vergasereinstellung<br />

„ der Lampen<br />

„ der Bremsen<br />

„ der Stossdämpfer<br />

„ des Reifendrucks<br />

„ der Lenkung<br />

Oel wechseln und Chassis schmieren.<br />

Bei diesen Üeberprüfungen werden weder<br />

Material noch Arbeit berechnet Ausge*<br />

r ommen sind natürlich Reparaturen, die durch<br />

I Unglücksfälle, Nachlässigkeit oder falsche<br />

Behandlung verursacht worden sind. Be*<br />

rechnet wird lediglich das frische OeL<br />

Besuchen Sie daher Ihren Fordvertreter und<br />

lassen Sie Ihren neuen Wagen nach den<br />

ersten 800, 1600 und 2400 km nachsehen.<br />

|Sie können dabei auch feststellen, wie wenig<br />

ies Sie kosten wird, wenn Sie Ihren Wagen<br />

auch späterhin in regelmässigen Abständen<br />

gründlich nachsehen lassen.<br />

Eine Nachprüfung durch erfahrene Me#<br />

chaniker, sowie Oelwechsel und Schmieren<br />

alle 800 km wird die Lebensdauer Ihres<br />

Wagens um Monate und Jahre<br />

verlängern und die Freude daran<br />

mit jedem Kilometer erhöhen.<br />

F O R D M O T O R C O M P A N Y<br />

Autorisierte Vertreter überall<br />

An unsere Leser!<br />

Ständig erhalten wir noch Reklamationen<br />

aus unserem Leserkreis über Original-Dokumente.<br />

Photdgranhien etc.,<br />

welche Offenen auf Chiffre-Inseraten<br />

beigelegt worden waren und die nun<br />

die betr Gesuchsteller nicht zurückerhalten<br />

können Wir machen zu wiederholten<br />

Malen darauf aufmerksam, dass<br />

die Administration irgendeine Verantwortung<br />

für die Rürkerhalmng «olcher<br />

Gegenstande nicht übernehmen kann,<br />

wir begnügpn uns lediglich die mit den<br />

betr Chiffren versehenen Offerten an<br />

ihren Bestimmungsort weiterzuleben,<br />

ohne uns um deren Inhalt zu kümmern.<br />

Ebensowenig kann die Adresse von<br />

Chiffre-Ins-eronien preisgegeben werden<br />

Wir empfehlen, wo Zeugnisse etc<br />

verlangt werden solche in Abschrift<br />

einzureichen und dieselben eventuell<br />

beglaubigen zu lassen.<br />

Die Administration der<br />

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N° 5 - <strong>1929</strong> AirmMORIL-Rf-vilt<br />

Entspricht nun ein Wagen dem anerkannten<br />

Typ der 0. N. S., so kann er an Leistungsprüfungen<br />

in der Klasse «Serienmässige<br />

Tourenwagen» teilnehmen. Jede Abänderung<br />

eines Hauptmerkmales schliesst aber<br />

den Wagen wieder von der Konkurrenzfähigkeit<br />

aus.<br />

Die Karosserien serienmässiger Tourenwagen<br />

haben den Vorschriften des Anhanges<br />

C des internationalen Regimentes zu entsprechen,<br />

wobei zwischen offenen und geschlossenen<br />

Wagen keine Unterschiede gemacht<br />

werden.<br />

Die Hauptmerkmale.<br />

Die Hauptmerkmale, die in den Anträgen<br />

der Hersteller oder bei älteren Wagen in den<br />

Prüfungsprotokollen der beiugten Dienststellen<br />

enthalten sein müssen, beziehen sich auf<br />

iolgende Konstruktions- und Zubehörteile, die<br />

unter Angabe der Materialien (soweit dieselben<br />

für die Leistung von Bedeutung sind),<br />

und unter Angabe der Abmessungen usw., verzeichnet<br />

Werden:<br />

Anzahl der Zylinder, Bohrung und Hub in<br />

Millimeter, Zylinderinhalt in Kubikcentimeter,<br />

Verdichtungsverhältnis, normale Tourenzahl,<br />

maximale Tourenzahl bei voller Belastung,<br />

Bremsleistung, grösstes Drehmoment des<br />

Motors in Meterkilogramm bei Umdr./Min.,<br />

Arbeitsweise : Viertakt, Zweitakt; Zylinderkopf<br />

: abnehmbar, nicht abnehmbar, Leichtmetall,<br />

Qrauguss, bearbeitet, unbearbeitet;<br />

Ventilanordnung : stehend, hängend, liegend;<br />

Hub der Ventile, lichter Durchmesser getrennt<br />

für Einlass- und Auslassventile; Anzahl und<br />

Lage der Nockenwellen; Kurbelwellenlager:<br />

Zahl und Art; Pleuelstangen-Werkstoff und<br />

Gewicht ; Kolben Werkstoff und Gewicht;<br />

Schmierung des Motors: Druckumlauf, Tauchschmierung<br />

mit Zahnrad- oder Kolbenpumpe;<br />

Zündung: Art, Type, Anzahl und Anordnung<br />

der Kerzen im Zylinder, Zündfolge; Anlassertype;<br />

Lichtmaschine, ja — nein; Batterie,<br />

Spannung; Vergaser: horizontal, vertikal;<br />

Anzahl der Auspuffrohre; Brennstoffförderung<br />

: Unterdruck, Gefälle, Druck; Lage des<br />

Brennstofibehälters, der Oelbehälter und deren<br />

Fassungsvermögen; Kühlung : Thermosyphon,<br />

Wasserpumpe, Röhrenkühler, Lamellenkühler,<br />

Fassungsvermögen; Kupplung: Kegelkupplung,<br />

Doppelkegelkupplung, Einscheiben-,<br />

Mehrscheibenkupplung; bei Scheibenkupplung<br />

ob trocken oder in Oel laufend asw.<br />

Getriebe: Zahnradschubgetriebe, Umlaufrädergetrie'be,<br />

Reibradgetriebe, Sodengetriebe,<br />

Flüssigkeits-Getriebe, Schnellgang-Getriebe,<br />

Zahl der Gänge; Gesamtübersetzung in der<br />

Hinterachse im direkten Gang; Höchstgeschwindigkeit<br />

im direkten Gang bei obigem<br />

Uebersetzungsverhältnis; Fussbremse, Handbremse,<br />

Vierradbremse.<br />

Hauptabiuessungeji mid Gewichte.<br />

Radstand; Spurweite vorn, Spurweite hinten;<br />

Fahrgestell in Kilogramm : mit Bereifung,<br />

elektrischer Ausrüstung (Batterie, Anlasser,<br />

Dynamo, Beleuchtungsanlage), Rückspiegel,<br />

Werkzeug; Gewicht mit Karosserie.<br />

Dass in Zukunft die Klasse der Ausweisfahrer<br />

fortfällt, ist bereits bekannt geworden.<br />

Die im internationalen Reglement neu aufgestellten<br />

Definitionen für internationale und<br />

nationale, offene und geschlossene und reservierte<br />

Veranstaltungen sind dreimal wörtlich<br />

auf das nationale Reglement übernommen<br />

worden, woraus sich eine leichte Aenderung<br />

der bisherigen Auffassungen über Art und<br />

Umfang, insbesondere der offenen und geschlossenen<br />

Veranstaltungen ergibt. Weitere,<br />

weniger einschneidende Veränderungen der<br />

internationalen Reglemente stehen bevor. Die<br />

genauen Angaben darüber sind aber noch<br />

nicht veröffentlicht worden. La.<br />

D«s Direktionskomitee<br />

des A. C. S.<br />

Letzten Mittwoch fand in Bern eine Sitzung<br />

des Direktionskomitees statt, in deren<br />

Verlaufe zwei Kommissionen, eine geschäftliche<br />

Kommission, bestehend aus den Herren<br />

Duiour, Präsident, Dr. Steinmann, de La<br />

Harpe, Serment und d'Oyex, und eine Finanzkommission,<br />

bestehend aus den Herren Devaud,<br />

Präsident, de La Harpe, Kassier, und<br />

Serment bestellt wurden. Weiterhin kam die<br />

Ermässigung des Benzinpreises für Mitglieder<br />

zur Sprache, der touristische Grenzdienst<br />

in Chiasso und Kreuzungen, welcher zwischen<br />

der Oberzolldirektion und dem T. C. S. zur<br />

Unterhandlung steht. Der Rapport des Delegierten<br />

in der Strassenliga von der Sitzung<br />

vom 10. Januar wurde entgegengenommen.<br />

Herr Zentralsekretär Primault wurde zum<br />

Delegierten in das Zentralkomitee der U. M. S.<br />

gewählt. Weiterhin genehmigte das D. C. das<br />

Budget und zeichnete eine Subvention für den<br />

Damen-Automobüclub. Das Direktionskomitee<br />

nahm Kenntnis von der Uebernahme der Annoncenverwaltung<br />

und Redaktion des offiziellen<br />

Organs des A. C. S. durch die Firma<br />

Hallwag A.-G., wie auch von der vereinbarten<br />

zwanzigmaligen Erscheinungsweise einer periodischen<br />

Strassenkarte, eenonnt «Strasseninformation<br />

des A. C. S.», im offiziellen Organ.<br />

Die Sitzung, welche beinahe den ganzen Tag<br />

dauerte, befasste sich ausserdem mit Versicherungs-<br />

und Verwaltüngsfragen sekundären<br />

Charakters und genehmigte endlich das<br />

touristische Bulletin pro <strong>1929</strong>. :-:<br />

A. C. S. SEKTION BERN. Der unsterbliche Dumas<br />

gedenkt, wie wir aus zuverlässiger Quelle varnehmen,<br />

die Boheme in Paria anlässlich seines Namens<br />

tage.-* mit einem Besuch zu überraschen. Der greise<br />

Olympier will sich von der Echtheit künstlerischen<br />

Geistes und Lebensfrohsinns des heutigen<br />

Paris in Persona überzeugen (Iuoffiziös wird auch<br />

das Gerücht verbreitet, daus er auf der Suche nach<br />

einem neuen Romanstoff sei!)<br />

Zum Empfange des Dichters wird im Berffer<br />

Kas : no-Saal. allwo am 9. Februar der diesjährig<br />

M isken^all der Sektion Bern des A C. S. stattfindet,<br />

fieberhaft gerüstet Auf zahlreichen Wunsch<br />

bleibt der Maskenball ausschliesslicb den Mitgliedern,<br />

deren Angehörigen und den von den Mitgli.'<br />

dem speziell eingeladenen Gästen reserviert. Dem<br />

zufolge werden alle Karten auf den Namen drs<br />

bestellenden Mitgliedes ausgestellt.<br />

Jedes Mitglied ist berechtigt, für eich selbst<br />

eine persönliche Freikarte zu beziehen. Weitere<br />

für sfine Angehörigen und Gäste bestellten Eintrittskarten<br />

kosten Fr 6.—<br />

D:e Karten können zwischen dem 4. und 8. Februar<br />

in unserem Tonristikbureau. Berner Handelsbank<br />

im Vorverkauf bezogen werden.<br />

Karten, die erst an der Abendkasse gegen Legitimation<br />

scie Mitglied gelöst werden, kosten ausnahmslos<br />

Fr. 10.—.<br />

A. C. S. SEKTION ZUG. Die für Sektionsanlässe<br />

unseres Clubs stattliche Zahl von 70 Gästen<br />

folgte am Abend des 9. Januar der Einladung zum<br />

Jahresball im Hotel Ochsen in Zug. Mit bescheidenen<br />

Mitteln war der weite Saal zu einem stimmungsvollen,<br />

modernen und zugleich intimen Ballraum<br />

umgeschaffen worden, dem Kunstmaler Mar<br />

tin Peikert durch die wäkende Groteske eines primitiven<br />

Kleinautomobilisten das Leitmotiv auf<br />

drückte. Unter diesem fröhlichen Vorzeichen fuhr<br />

die A G. S.-Gemeinde auf dem Zweitaktmotor nimmermüder<br />

Beine durch die Rosaerlebnisse einer<br />

schwülen Ballnacht dem dämmernden Morgen zu<br />

Nachlem Präsident Papa Siegenthaler seinen stets<br />

reichlichen Gefühlen in einer achtunggebietenden<br />

Dauerreie Ausdruck verliehen hatte, beschleunigte<br />

unser Maitro de plaisir, die Rennkanone Strittmatter,<br />

das Tempo zu der ihm eigenen erfrischenden<br />

Rasse, ohne dass ihm diesmal ein Pneu geplatzt<br />

wäre. Diverso Attraktionen, vor allem die gediegenen<br />

künstlerischen Gaben unserer Sängerin<br />

Fräulein Emilie Kaltenbach und unseres ausgezeichneten<br />

Trompeter-Solisten Strittmatter, sodann<br />

eine Reihe witziger Ballsurprisen, unterbrichen<br />

den Lauf eifriger choreographischer Uebungen. Das<br />

Stimmungsorchester Cattanoo, aus der Bellevue-Bar<br />

in Zürich befeuerte nicht nur die Zwanziger.<br />

Dreissiger und Vierziger zu hemmungsloser Entwicklung,<br />

sondern wussto sich auch bei den Fünfzigern<br />

lieblich und schmeichelnd einzugeigen, gerade<br />

ihren Kreisen mit Gefühl und Schmelz folgend.<br />

Die übrigen Faktoren alle, bis zur soignierten<br />

Küche und dem kühlen Keller des Hotel Ochsen,<br />

taten das ihrige, zum harmonischen Gelingen<br />

unseres Jahresballes, So kam es, dass selbst auf<br />

die Gefahr hin, nachher mit einem gefühllosen -und<br />

kalten Motor anbinden zu müssen, männigibh bis<br />

in den grauen Morgen hinein im fröhlichen Kreise<br />

mittat.<br />

A.C. S. SEKTION WALLIS. Die Generalversammlung<br />

nahm letzten Samstag in Sitten einen<br />

ordnungsgemässen Verlauf. Herr G. Chappuis<br />

wurde in seinem Amto als Präsident bestätigt.<br />

Der Bestand der Sektion ist von 6G Mitgliedern<br />

Ende 1927 auf 103 Mitglieder angewachsen. Der<br />

Generalversammlung folgte, gestützt aruf das Clichematerial<br />

der «Automobil-Revue», ein Vortrag<br />

des Präsidenten der Sportkommission. Herrn Jules<br />

Decrauzat, über die Internationale Alpenfahrt<br />

welcher reichen Beifall fand. Ein Bimkett beschleus<br />

den Abend.<br />

A. C. S. SEKTION FREIBURG. Die Generalversammlung<br />

vom letzten Samstag im Hotel Terminus<br />

in Freiburg war von etwas über 30 Mitgliedern<br />

besucht. Herr Dr. Perrier wurde a"ls Präsiden'<br />

für ein weiteres Jahr einstimmig bestätigt. Das<br />

Komiteo ist wie folgt zusammengestellt: F. de Gottrau,<br />

Vizepräsident, G. de Weck, Sekretär, Zwimpfel-Schmidt,<br />

Kassier und Glaesant, Bossy und Dr<br />

Kohler, Beisitzer. Das Jahresprogramm sieht neben<br />

dem Jahresball (26. Januar), einen Ausflug mit<br />

den Zöglingen des Taubstummen-Asyls und die<br />

Organisation eines kleinen geschlossenen Klubrennens<br />

am Mont Vuilly vor<br />

T. C. S«<br />

AUTOSEKTION FREIBURG DES T. C. S. Der<br />

Jahresfeier vom letzten Samstag wohnten über 200<br />

Personen bei. Dass ein äusserst animierter Botriel<br />

herrschte, dürfte schon allein die Tatsache erhellen,<br />

darss mm um 4 Uhr eine Verlängerung des<br />

«Abends> beschloß.<br />

Verband der Gesellschaftswagenbesitzer der Zentral-<br />

und Westschweiz.<br />

Einladung zur Generalversammlung auf Sonntag,<br />

den £0 Januar <strong>1929</strong>, nachmittags 2 { A Uhr, im<br />

«Bürgerhaus», 1. Stock, Born.<br />

Traktanden: 1. Appell; 2. Jahresbericht des<br />

Präsidenten; 3. Protokoll; 4. Jahresrechnungon;<br />

5 Korrespondenzen; 6 Wahl des Vorstandes; 7.<br />

Wahl der Rechnungsrevisoren; 8. Vorschlag betr<br />

Jahresbeitrag: 9. Vorschlag betr. Preise im Jahre<br />

<strong>1929</strong>; 10. Verschiedenes.<br />

In der letzten Zeit hat sich jedem Car-Alpinresitzer<br />

gezeigt, wie wichtig es ist, dass sich ein«<br />

Organisation für die Interessen der Einzelnen<br />

wehrt. Das neue Automobildekret im Kanton Bern<br />

zeigt das recht deutlich Wenn wir Car-Alpinoesitzer<br />

nicht fest zusammenhalten und in allen Berufsfragen<br />

geeinigt vorgehen, so werden wir sicher<br />

mit neuen Dekreten. Konkurrenz dor Bahn.<br />

Post, und Preisherunterdrückercien so schlechte Erfahrungen<br />

machen, dass unsere Lebensexistenz verunmöglicht<br />

wird<br />

Wir ersuchen deshalb alle Mitglieder, an der<br />

obigen Versammlung zu erscheinen und Freunde<br />

und Bekannte aus unserer Branche, welche dem<br />

Verbände noch nicht angehören, mitzubringen.<br />

Für den Verband der Gesellschaftswagenbcsltzer:<br />

Der Präsi ent: Der Sekretär:<br />

A. Zürcher. E. Rössel<br />

An nouveaui...<br />

voiture nouvell<br />

n<br />

die grösstc; Ihr Garagist<br />

wird Ihnen aber gerne einen<br />

H<br />

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II est dans votre interSt de ne conciure aueune affaire avant<br />

d'avoir vu et essaye les nouveaux niodeles<br />

Vous aurez la satisfaction de posseder une voitute muniß<br />

des tous derniers perfectionnements, puissante, souple, nerveuse,<br />

d'une remarquable facilite de conduitet<br />

Superbement equipee de carrosseries d'un style tres pur, luxueusement<br />

amenagees eile plaira aux plus exigeants.<br />

GENEVE: S. A. Perrot, Unvai & Cie.<br />

„ Grand Garage de l'Ailiönoe, S. A.<br />

LAUSANNE: Garage Wirlh & tie.<br />

FHlIIOUltG: Garage de Peroilcs.<br />

MAltTIGNY: E. Falsant.<br />

LLGANO. GarageCentrai, E.Franchignoni<br />

LA CHAUX-UE-FONDS:<br />

K. Peter & Cie. S. A.<br />

LIESTAL (Botell.): K. Peter & Cie. S. A.<br />

B1EMNE: K. Peter & de. S. A.<br />

BAAIt (Zong) : Th. Klans.<br />

ZOKIXI.Uli: P. Erismann.<br />

BALIi: Autavia S. A.<br />

ZI IIICI1: B>neil & Ehrsam.<br />

BKItM-:: Lnnz & Uuber.<br />

SOLKUKE: K. Scbneiz & Cie,<br />

KltlKvS: Walter Ljenhsrd.<br />

T1IOUXE: [lud. Voiz.<br />

BIU.GG (Argove): A. Setiflroh.<br />

rollt F.: l.oo.iii "osfih, Garage StaedelL<br />

ROIIItBACII: Hans Lanz.<br />

Im begonnenen Jahr sollen Sie alle Sorgen<br />

vergessen, die Sie im vergangenen hatten.<br />

Für den Automobilisten war wohl jene um die<br />

zum Versuch überlassen, mit dem Sie<br />

Ihren Motor — sei es ein 4- oder 6zylindrger<br />

— verbessern werden.<br />

Warten Sie nicht die warme Jahreszeit<br />

ab, um sich an ihn zu wenden<br />

ft 6 e><br />

vous presente ses nouveaux modelest<br />

3 types 6 cylindres — Vilebrequin 7 pa'iers — 16 mocTiles<br />

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Te.JSd.-tiU60.il<br />

•DSBEIBBQHEHHEiBBBaia<br />

n<br />


Das Projekt Gull für den Zürcher<br />

Bahnhofumbau.<br />

Vor einem sachverständigen Forum, dem<br />

Zürcher Ingenieur- und Architektenverein,<br />

entwickelte am Mittwoch abend die bekannte<br />

Autorität in Baufragen, Herr Professor<br />

Gull, sein grossartiges Projekt, das kurz,<br />

vordem eine Entscheidung im einen oder andern<br />

Sinn von den beteiligten Körperschaften<br />

getroffen werden soll, das ganze Problem auf<br />

•eine neue Warte stellt.<br />

Bekanntlich ist man sich in den in Frage<br />

kommenden Kreisen über das Prinzip, ob der<br />

Zürcher Bahnhof als Durchgangs- oder Kopibahnhof<br />

ausgebaut werden soll, nicht einig.<br />

Die bahntechnischen Erörterungen, die in der<br />

dem Referat folgenden Diskussion eine*n breiten<br />

Raum einnahmen, interessieren uns an<br />

dieser Stelle nicht. Für uns steht aber fest,<br />

dass, sofern dem Projekt des Durchgangsbalmhofes,<br />

dessen Verwirklichung sich in<br />

vieljährige Bauetappen aufteilen würde, zugestimmt<br />

werden sollte, die heutigen beinahe<br />

katastrophalen Verkehrsverhältnisse am<br />

Zürcher Hauptbahnhof für lange Zeit noch<br />

nicht die dringend notwendige Besserung finden<br />

würden.<br />

Vom städtebaulichen Standpunkt aus und<br />

unter besonderer Berücksichtigung der ständig<br />

zunehmenden Verkehrsintensität im Stadtinnern<br />

ausgehend, führte der Referent aus,<br />

dass das heutige Gebiet um den Bahnhof herum<br />

viel zu eng ist. Der Verkehr, der sich am<br />

Bahnhof zusammenballt, findet nirgends einen<br />

leichten Abfluss. es ergeben sich Stokkungen<br />

und Störungen, die bei weiterer<br />

Verkehrszunahme die Behörden vor eine fast<br />

unlösbare Aufgabe stellen müssten. Zudem<br />

schiebt sich der Bahnhof samt der grossen<br />

Geleiseanlage und dem Vorbahnhof vom<br />

Hauptgebäude bis zur Unterführung an der<br />

Langstrasse als ein Kilometer langer Riegel<br />

mitten zwischen wichtige Verkehrsrichtungen<br />

hinein. Dies bedingt eine Verkehrsumleitung,<br />

welche aber infolge der knappen<br />

Flächenverhältnisse durch einen eigentlichen<br />

Engpass erfolgen intiss. Der Durchgangsbahnhof<br />

bringt, von den eisenbahntechnischen<br />

Erwägungen ganz abgesehen, auch<br />

keine saubere Lösung und ist dessen Verwirklichung<br />

zudem durch die sechs proponierten<br />

Bauetappen derart in weite Ferne gerückt,<br />

dass Herr Professor Gull zum vorneherein<br />

von einem solchen absieht und den<br />

Kopfbahnhof beibehalten will. Aber er schlägt<br />

einen hochgelegten Endbahnhof vor, der<br />

sechs bis sieben Meter über dem Strassenniveau<br />

sich als ein Planum ausbreitet. Der<br />

Zugang würde durch breite Treppen, zum<br />

Teil Rolltreppen und Lifts, gewährleistet.<br />

Das jetzige Hauptgebäude würde zwar stehen<br />

gelassen und könnte als Hotel oder Kongressgebände<br />

etc. umgebaut und benützt<br />

werden, das neue Aufnahmegebäude würde<br />

aber vorgeschoben bis auf die Höhe der<br />

Löwenstrasse. Diese würde verlängert und<br />

bis zum Landesmuseuin hinüberführen, dabei<br />

also gleichzeitig die beiden Hauptgebäude,<br />

das alte und das neue, voneinander trennen.<br />

Da die Löwenstrasse sowieso ausgebaut<br />

wird (der Ausbau vom Bahnhofplatz bis zum<br />

Löwenplatz ist ja bekanntlich in der Abstimmung<br />

vom letzten Sonntag angenommen<br />

worden), so würde eine willkommene und<br />

grosszügige Parallel- und Entlastungsstrasse<br />

für die Bahnhoistrasse geschaffen. Das Hotel<br />

Habis müsste im Zusammenhang mit den<br />

Umgestaltungen allerdings fallen. Dieser Abbruch<br />

fällt aber zweifelsohne weniger ins<br />

Gewicht als die beinahe 200 Häuser, die bei<br />

der Verwirklichung des Gegenprojektes umgelegt<br />

werden müssten, wobei aber nicht<br />

etwa für den städtischen Verkehr, sondern<br />

nur für die neue Bahnhofanlage selbst Platz<br />

gewonnen würde. Das Projekt Gull aber<br />

schafft mit einem Streich unter dem hochgelegten<br />

Bahnhofplanum gegen 150 000 Quadratmeter<br />

neue Fläche, die zu einem beträchtlichen<br />

Teil für neue Strassenzüge benützt<br />

werden kann.<br />

Auf diese Weise könnte ein grossartiger<br />

Kreisverkehr auf dem neugewonnenen Bahnhofplatz<br />

organisiert werden, und vor allem<br />

ergäben sich günstige Verbindungen zwischen<br />

vier Stadtkreisen sowie eine flüssige Ableitung<br />

für den mächtigen Durchgangsverkehr<br />

vom See her in den Richtungen nach Baden<br />

und Winterthur. Zur finanziellen Seite des<br />

Vorschlages Gull sei nur der Vollständigkeit<br />

halber kurz erwähnt, dass sowohl die Stadt<br />

Zürich als auch die Bundesbahnen den Verhältnissen<br />

entsprechend mir sehr bescheiden<br />

belastet würden. Im Gegenteil, es ergäbe sich<br />

für die S. B. B. eine zehnprozentige Verzinsung<br />

des Anlagekapitals! Die gesamten Baukosten<br />

werden auf rund 42 Millionen Franken<br />

angesetzt, welche Berechnungen von führenden<br />

Baufirmen nachkontrolliert und als den<br />

Tatsachen entsprechend befunden wurden.<br />

Eine nachträgliche starke Ueberschreitung<br />

des Devis ist also nicht zu erwarten. Durch<br />

den Terrainverkauf von freiwerdendem Areal<br />

aus den jetzigen Bahnhofgebäulichkeiten<br />

AUTOMOBFL-REVUL <strong>1929</strong> —<br />

könnten rund 12 Millionen Franken gelöst<br />

werden, nachdem heute schon der Quadratmeter<br />

in jenem Gebiet auf 1000 Franken veranschlagt<br />

wird. Es verblieben also rund 30<br />

Millionen zur Kapitalisierung. Nach den bestehenden<br />

Verträgen würde nun das ausgeschaltete<br />

Hauptgebäude kostenfrei an die<br />

Stadt übergehen, die dessen Gegenwert von<br />

ca. 14 Millionen Franken den S. B. B.. als<br />

Beitrag zu den Kosten zur Verfügung stellen<br />

könnte, so dass für die Bahn selbst weitere<br />

15 Millionen Franken als Last verbleiben<br />

würden. Durch Vermietung der neugewonnenen<br />

Flächen, die natürlich eine ideale Lage<br />

für die Geschäftswelt hätten, könnten gegen<br />

1,5 Millionen Franken jährlich hereingebracht<br />

werden, was der obenerwähnten zehnprozentigen<br />

Verzinsung entsprechen würde.<br />

Die nach dem mit grossetn Beifall aufgenommenen<br />

Referat reichlich benützte Diskussion<br />

gab auch den Anhängern des Durchgangsbahnhofes<br />

Gelegenheit, ihren Standpunkt<br />

zu vertreten. Dabei wurde ausführlich<br />

auf die Vorteile hingewiesen, die eine solche<br />

Anlage dem internationalen, nationalen und<br />

Vorort-Verkehr der Eisenbahn bringen<br />

könnte; man vergass aber vollständig den innerstädtischen<br />

Verkehr zu berücksichtigen, ja<br />

es wurde sogar erklärt, dass dieser sekundär<br />

sei und bei der Ausführung des Projektes<br />

deshalb nicht die Bedeutung habe, die der<br />

Vorschlag Gull ihm zuweist. Wir konnten<br />

aber mit grosser Befriedigung den Voten der<br />

Behörden, die durch die Herren Regierungsrat<br />

Walter, Stadträte Kluck und Baumann,<br />

Stadtbaumeister Herter und Architekt Hippenmeyer<br />

vertreten waren, entnehmen, dass<br />

sie der richtigen Auffassung sind, bei diesem<br />

Umbau könne die Frage des städtischen Verkehres<br />

nicht abgetrennt und für sich allein<br />

behandelt werden, sondern dass sie sich<br />

zwangsläufig in den ganzen Komplex einfügt.<br />

Nachdem aber die Verkehrsverhältnisse<br />

rund um den jetzigen Bahnhof vollständig<br />

ungenügend sind, so ist es nicht nur das<br />

Recht der städtischen und kantonalen Behörden,<br />

sondern auch Pflicht, diese einzigartige<br />

Gelegenheit zu erfassen und eine<br />

durchgreifende Sanierung zu treffen, die für<br />

mehrere Jahrzehnte vorbildliche Verkehrsbedingungen<br />

schaffen wird, um die uns nicht<br />

nur das Inland, sondern auch die umliegenden<br />

Staaten beneiden würden.<br />

W ; ir kommen auf das interessante Projekt<br />

Gull demnächst wieder zurück, um noch<br />

etwas näher auf die städteverkehrstechnisclien<br />

Fragen eingehen zu können, die vom<br />

Referent zwar vielfach gestreiit, zufolge der<br />

ungünstigen Akustik im Saale aber zum Feil<br />

nur von den nächststehenden Zuhörern erfasst<br />

werden konnten. Auf alle Fälle dürfen<br />

wir den greisen Meister für dxj grossartige<br />

Werk nur bewundern, das die Stadt mit einem<br />

Schlag aus einer heute immer akuter<br />

werdenden Verkehrsmisere herausbringen<br />

und die Behörden der undankbaren Aufgabe<br />

entheben würde, mit kleinem Flickwerk auszuhelfen,<br />

das doch auf die Dauer nicht halten<br />

könnte. , b.<br />

Jku bänden<br />

CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH. Einladung<br />

zur ordentlichen Generalversammlung Sonntag, den<br />

20. Januar <strong>1929</strong>, 14- Uhr, im grossen Saale des<br />

Zunfthaus Waag. Traktanden siehe Zirkulär. Für<br />

Aktivmitglieder ist der Besuch obligatorisch. Die<br />

verehrten Passivmifglieder sind freundlichst eingeladen.<br />

Nach der Versammlung gemütliche Zusammenkunft<br />

mit Familienangehörigen. Neue Ch iuffeurkollegen<br />

sind herzlich willkommen. Pünktliches<br />

und vollzähliges Erscheinen in Anbetracat der<br />

wichtigen. Geschäfte, erwartet Der Vorstand.<br />

SCHWEIZERISCHE BERUFS - CHAUFFEUR-<br />

VEREINIGUNG, SEKTION ST. GALLEN. Letzten<br />

Sonntag fand im Retaurant Neuegg ein gutbesuchter<br />

Vortrag eines Vertreters der Firma Scintilla in<br />

Solothurn statt, welcher über die elektrischen Apparate<br />

dieser Firma in Wort und Bild wertvolle<br />

Aufkläz'ung gab. :—:<br />

S t •* «• * * «© sni<br />

Das glarnerische Slrassenbauprogramm für <strong>1929</strong><br />

ist von der Baudirektion dem Landrat unterbreitet<br />

worden. Es sind nach demselben vorgesehen die<br />

Korrektionen Nicdorurnen-Bilten, Kerenzerborg-<br />

Fjlzbach-Obstalden und MitKidi-Schwanden bis zum<br />

Kreu/platz. Die Kommission dos Landrates v,ar<br />

mit diesem Programm einverstanden. Dieses Pro-<br />

Ht-.i n berücksichtigt alle Landesgegenden. Die<br />

Strecke Niederurnen-Bilten bedarf dringend der<br />

Korrektion, und die Strecke von Filzbuch-Obstalden<br />

soll mit Trottoirs versehen werden. Die Detailpläne<br />

und Kostenberechnungen über die einzelnen<br />

Projekte werden dem Lundrat noch vorgehet.<br />

Es ist vor allem wünschenswert, dass die Arbeiten<br />

so bald als möglich in Angriff genommen werden<br />

können. Der Landrat stimmte dem Antrag der Baudirektion<br />

und der Kommission zu.<br />

-ev.<br />

Strassenliga. An der letzten Frertag-Sitzung<br />

der Strassenliga in Bern legte Herr Wunderly-Volkart<br />

sein Amt als Präsident nieder.<br />

Der Nachfolger ist noch nicht bestimmt. Indessen<br />

wird bereits in diesem Zusammenhang<br />

der Name eines bernischen Juristen genannt,<br />

der in der Expertenkommission zum<br />

Studium des eidgenössischen Verkehrsgesetzes<br />

eine Rolle spielt. :—:<br />

23,000 Itixxs<br />

a travers l'Afrique: c'est ce qua<br />

realise" la c&ebre<br />

10<br />

cv<br />

Cette formidable randonne'e aecomplie<br />

en 103 jours est une ve"ritable<br />

de'monstration d'endurance et de re*-<br />

gularitd Une fois de plus la F.N. a<br />

prouve d'une faejon eklatante la<br />

supe'riorite' de sa construction.<br />

CONFORT — ELEGANCE — ROBUSTESSE ET LONGEVITE


N°5 - <strong>1929</strong> Airrnwomr<br />

13er* i\.utstieg des A.uto ourisxnus.<br />

Die untenstehende Tabelle zeigt uns den konstanten Fortschritt des internationalen Autotourismus im Laute der letzten Monate, verglichen mit den entsprechenden<br />

Monaten der Vorjahre.<br />

Monat<br />

VERKEHR<br />

Autotransport auf der Simplonbahn. Der<br />

Verkehrsminister hat die Staatsbahn mit dem<br />

Transport der Automobile von Domodossola<br />

nach Brig durch den Simplon betraut. Diese<br />

wird daf 3r eine Gebühr auf das Verladen und<br />

für die Zo'lformalitäten berechnen, sonst erfolgt<br />

der Transport kostenlos. Die italienischen<br />

und ausländischen Automobilfahrer haben<br />

sich nur an die Bahnbureaus zu wenden.<br />

Glanz'elstung von zwei Raupenautomobilen.<br />

Selbst der Bergwinter vermag der heutigen<br />

Automobiltechnik keine unüberwindbaren<br />

Schranken mehr entgegenzusetzen.<br />

Schon wieder haben zwei Raupenautos der<br />

Firma Citroen den tief verschneiten Julierpass<br />

bezwungen, und zwar benötigten die<br />

beiden Wagen für die Strecke Chur-St. Moritz<br />

diesmal nur 4K Stunden Fahrzeit. Die<br />

schlimmste Strecke, Bivio-Julierpasshöhe,<br />

die an die Motoren die denkbar grössten Anforderungen<br />

stel'te. erforderte einen Zeitaufwand<br />

von nur 55 Minuten.<br />

D'e kantenal-st. gallische Verkehrskommlss'on<br />

behandelte in ihrer letzten Sitzung auch<br />

das Projekt der Autostrasse am Walensee.<br />

Es scheint, dass die ganze Frage nur schwer<br />

vom F'eck rutscht, da sich die angrenzenden<br />

Kantone zu den nötigen Subventionen noch<br />

nicht recht entschliessen konnten. Herr Regierungsrat<br />

Riegg teilte mit, dass gegenwärtig<br />

die topographischen Aufnahmen gemacht<br />

würden. Seine Ausführungen In finanzieller<br />

Hinsicht lauten eher pessimistisch; ohne Mitwirkung'des<br />

Bundes sei jedenfalls der Aus-<br />

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IÖÜ6 la^o 1J27 1928 '<br />

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Januar 209 145 133 487 487 3U5 180 137 630 6:5(1 473 175 206 854 j 854 969 305 37a IÖ43 IÖ43<br />

Ketruar 213 130 122 471 958 434 227 220 881 1511 64 ü 218 25ö 1Ü2O I 1874 1154 J 280 486 1920 3563<br />

März 332 252 2(57 851 1809 575 24« 438 1259 277U 974 271 608 1853 3727 1801 270 950 3021 6584<br />

April 585 615 740 184« 3(i4U 1300 53h I0M 2962 5732 242 > 35(1 1373 4154 7881 3337 554 2811 6702 1328b<br />

Mai 715 639 1015 2269 6U1» 17m 553 (4. 1 >2 3749 948) 2tWi> KO9 1671 49lS 12799 3882 523 2«91 729Ö 20582<br />

Juni 1402 616 1473 3491 W4OU 1958 637 18.9*» 4494 13975 5U4H 525 2i>13 8478 21277 5379 529 4181 10089 30671<br />

luh 2894 781 3026 6701 16110 4024 677 3887 8588 ' 2253H 7409 767 5487 13663 34941» 94t» 887 8150 I85«HI 49171<br />

! A'iiiitrt 487i> »16 4607 10302 26412 7117 713 529b 13126 3öbS9 12936 656 7M2 213114 56244 15157 61Ö II117 -.'ßHS9 7BO80<br />

September 3019 621 2435 6075 32487 4676 559 3100 «341 44030 H937 469 4412 IIS1S 68OH2 0227 447 6205 15879 91»:«»<br />

Oktober . |U41 288 767 2O9Ö 34583 1698 359 SI72 »>29 47059 2961 385 1859 5205 73267 -'i»8l 639 2397 6917 978S6<br />

November 683 224 334 1141 35724 1138 255 392 1785 48844 1966 848 717 3531 7679S 1912 621 1037 3570 10142«<br />

Dezember 305 1»2 lf


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N°5<br />

II. Blatt<br />

BERN. 18 |anuar <strong>1929</strong><br />

N"5<br />

II. Blatt<br />

BERN, 18. Januar <strong>1929</strong><br />

Getriebe und Kupplung des Automobils<br />

wurden im letzten Jahre, das im Komfort des<br />

Fahrens bedeutende Verbesserungen brachte,<br />

von einer ganzen Zahl von Konstrukteuren<br />

einem eingehenden Studium unterworfen, um<br />

offensichtliche Mängel, die diesen Organen<br />

anhaften, auszuschalten oder doch wenigstens<br />

nach Möglichkeit abzuschwächen. Die<br />

ruhige und sichere Betätigung von Kupplung<br />

und Schaltung ist eine Kunst, die ein Können<br />

erfordert, das die Talente vieler Fahrer zu<br />

sehr beansprucht.<br />

Wir haben in unserem technischen Teil jeweilen<br />

die Neuerungen besprochen und erinnern<br />

heute vor allem an die automatischen<br />

Kupplungen, die entweder die Saugkraft des<br />

Motors ausnützen oder die Zentrifugalkraft<br />

von Fliehgewichten in ihren Dienst stellen.<br />

Eine neue Erfindung, die kürzlich patentiert<br />

wurde, verwendet den Servo-Unterdruckmotor<br />

(Saugluftzylinder), der heute hauptsächlich<br />

zur Betätigung von Vierradbremsen<br />

herangezogen wird, als Betätiger der Kupplung.<br />

Die Saugkraft des Motors wird von<br />

dieser Erfindung, die heute schon serienmässig<br />

in neue Wagen zum Einbau kommt, an<br />

Stelle der Fuss- und Beinkraft zum Ein- und<br />

Ausrücken einer Zusatzkupplung und der<br />

Hauptkupplung verwendet.<br />

Die neue Konstruktion baut in das Uebertragungssystem<br />

eine Zusatzkupplung ein, die<br />

zwischen den Getriebekasten und die Uebertragungswelle<br />

(Kardanwelle) zu liegen<br />

kommt. Werden nun beide Kupplungen, d. h.<br />

die Haupt- und die Zusatzkupplung, ausgerückt<br />

und ihre Kupplungsplatten gelöst, so<br />

lassen sich die Gänge des Getriebes mit einer<br />

besonderen Leichtigkeit schalten (wie in<br />

einem Wagen mit Freilauf), was als spezifischer<br />

Vorteil dieser Kupplungskonstruktion<br />

zu buchen ist.<br />

Schon früher versuchte man — allerdings<br />

ohne Erfolg — Dispositionen mit zwei getrennten<br />

Kupplungen zu treffen, um eine<br />

weiche, stossfreie Betätigung zu ermöglichen.<br />

Die Schwierigkeiten zur Verwirklichung des<br />

gleichmässigen und sanften Funktionierens<br />

einer Zusatzkupplung sind beträchtlich, denn<br />

Neue Konstruktionen<br />

Zusafzfcupplung mit Saugluffbefäfigung.<br />

die Kraft, die sie zu übertragen hat, kann im<br />

Grenzfalle bis viermal grösser sein, als die<br />

Kraft, die der Motor an die Hauptkupplung<br />

abgibt. Steigt der Wagen zum Beispiel im<br />

ersten Gang einen steilen Hang hinauf, so<br />

dreht sich der Motor mit 2400 Touren, während<br />

die Hinterräder nur 600 Touren in der<br />

Minute drehen. Nach dem Gesetz « Leistung<br />

gleich Kraft mal Weg » wird im obigen Fall<br />

eine Membran so befestigt, dass sie die Kupplungsstange<br />

und damit die Haupt- und die Zusatzkupplung<br />

in Aktion versetzen kann. Das<br />

Fusspedal hingegen ist nur imstande, die<br />

Hauptkupplung zu lösen.<br />

Die Arbeitsweise dieser Doppelkupplungen<br />

kann folgendermassen umschrieben werden:<br />

Während der normalen Fahrt des Wagens,<br />

wenn das Gaspedal ungefähr um einen Drittel<br />

seines Oeffnungsweges hinuntergedrückt ist,<br />

bleiben die beiden Kupplungen durch die Kraft<br />

der Kupplungsfedern eingerückt. Die Ansaugkraft<br />

ist unter diesen Umständen ziem-<br />

Zusatzkupplung mit Saugluftbetätigung: M Motorwelle, E (links) Hauptfcupplung, P Kupplungspedal,<br />

B Getriebekasten, E (rechts) Zusatzkupplung, dahinter die Uebertragungswell e, B Kupplungsstango als<br />

Verbindung beider Kupplungen, V Saugluftkammer (mit Membran) und Rohr zur Saugleitung.<br />

die Kraft an derZusatzkupplung vervier- ] lieh gering und vermag daher die Membran<br />

facht Durch die Verbesserungen, Vf>rhp


Weitere Fortschritte in der Normung von<br />

Automobi'tellen. Dass die Normungsausschüsse<br />

in den verschiedenen Ländern eifrig<br />

an der Arbeit sind, beweisen am besten einige<br />

Zahlen. Von 16 bisherigen Schlauchvehtil-Typen<br />

anerkennt die Normung nur<br />

mehr deren zwei, ein Sch'auchventil für<br />

Flachbett- und eines für Tiefbettfelgen. Die<br />

Felgen selbst sind von 180 verschiedenen<br />

Grossen auf 18 reduziert worden. An Stelle<br />

der bisherigen 241 Grossen von Kolbenringen,<br />

sieht die Normung nur noch deren 40<br />

vor, wie auch die Druckschmierköpfe von<br />

14 Ausführungen auf eine zurückversetzt<br />

worden sind. Die gleich© Vereinheitlichung<br />

ist bei den verschiedenen Kabelleitungen erreicht<br />

worden; hier hat man inskünftig nur<br />

noch drei verschiedene Kabelarten.<br />

Weitengehend ist man neuerdings bestrebt,<br />

nicht nur für Einzelteile auf diesem erprobten<br />

Wege fortzuschreiten, sondern auch ganze<br />

Gruppen, vorerst nur in ihren Ansch'ussmassen,<br />

zu normieren. Zur Vereinheitlichung<br />

der Anschlussmasse sollen grössere Wagentei'e,<br />

wie Kupp'ungen, Getriebe, Achsgesamtkörper,<br />

Motoren und Lenkungen für alle Wagen-<br />

und Motorradarten nach Möglichkeit<br />

normiert werden, so dass man beispie'sweise<br />

die Gruppen in den Automobilen verschiedener<br />

Marken wird austauschen können.<br />

Die wenden hier angeführten Beispiele<br />

dürften genügen, um die ungeheure Bedeutung<br />

zu kennzeichnen, die der Tätigkeit der<br />

Normungs-Ausschüsse zuerkannt werden<br />

muss. Die Normung liegt in jedermanns Interesse,<br />

obschon das nötige Verständnis dafür<br />

noch nicht überall vorhanden ist. Normung<br />

darf n'cht mit Typisierung verwechselt<br />

werden, d. h. Schaffung einheitlicher Typen:<br />

sie dient vielmehr zur Festlegung von Abmessungen<br />

und Baustoffen verschiedener Einze'tei'e<br />

und bringt grosse Ersparnisse an<br />

Stoff, Arbeit und Zeit mit sich. at.<br />

Ein neuer Dampf-Lastwagen. Lastwagen<br />

mit Dampfantrieb haben sich bisher nur noch<br />

in England und in Amerika zu halten vermocht.<br />

Ein wirtschaftlicher Betrieb kommt<br />

bei ihnen von vornherein nur in Ländern mit<br />

ausgesprochen billiger Kohle in Frage. Es<br />

ist aber nicht ausgeschlossen, dass in solchen<br />

Ländern der Dampflastwagen noch einmal zu<br />

grösserer Bedeutung gelangt, wenn man bei<br />

seiner Konstruktion die Möglichkeiten des<br />

modernen Dampfmaschinen- und Dampfkesselbaues<br />

ausnützt. Hochdruck und Hochüberhitzung<br />

steigern die-Aussiebten dieses-Fahrzeugtyps,<br />

speziell für landwirtschaftliche<br />

Zwecke, bedeutend.<br />

Ein nach modernen Prinzipien aufgebauter<br />

Dampf-Lastwagen für sechs Tonnen Nutzlast<br />

war an der Ausstellung der englischen<br />

landwirtschaftlichen Gesellschaft zu sehen.<br />

Die Verbundmaschine dieses Fahrzeuges leistet<br />

bei 450 Touren pro Minute 60 PS, erlaubt<br />

das Befahren von Steigungen bis zu 17<br />

Prozent mit voller Belastung und ergibt eine<br />

Maximalfahrgeschwindigkeit von 35 km/Std.<br />

in der Ebene. Der Antrieb erfolgt über ein<br />

zweigängiges Getriebe, zum Antrieb der Hinterräder<br />

dienen Ketten. Der Kessel ist ein<br />

Doppe'ender-Lokomotivkessel mit 15 Atmosphären<br />

normalem Betriebsdruck. Eingebaut<br />

ist der Kessel über der Vorderachse und para'lel<br />

zu dieser, während die Dampfmaschine<br />

neben dem Führersitz liegt. An Kohlen werden<br />

beidseitig des Führersitzes 400 kg mitgeführt.<br />

Der Wasservorrat beträgt 870 Liter,<br />

was für eine Fahrstrecke von 40 bis 70<br />

Kilometer ausreicht.<br />

th.<br />

Das Auffinden von Pneu-Undichtigkeiten<br />

wird ausserordentlich erleichtert, wenn man<br />

anstelle des gewöhnlichen Wassergefässes<br />

ein solches mit Glasboden verwendet und<br />

wenn man dann dieses Gefäss von unten<br />

Gefäss mit Gltrsboden zum Aufsuchen kleiner<br />

Pneu-Undrclitiekeiten.<br />

her beleuchtet. Mit etwas Handfertigkeit<br />

kann sich jeder Automobi'ist den Apparat<br />

selbst herstellen. Zur Abdichtung des G asbodens<br />

verwendet man am besten Schiffskitt.<br />

Die Seitenwände des Gefässes können entweder<br />

aus Blech hergestellt werden oder aus<br />

Holz, das dann aber mehrfach mit Oelfarbe<br />

zu streichen ist.<br />

at.<br />

Riefenbildung in den Bremstrommeln deutet<br />

auf die Anwendung eines zu harten<br />

Bremsbelages. Die Riefen, verursachen dann<br />

oft ein plötzl'ches B'ockieren des Rades und<br />

können den Wagen gefährlich ins Schleudern<br />

bringen. Ein abgenützter Bremsbelag darf<br />

deshalb nicht kritiklos gegen einen andern<br />

ausgewechselt werden. Es ist vie'mehr nach"<br />

AtTOMOBH.-RFVtt <strong>1929</strong> - N 9 5<br />

zuprüfen, ob die Härte des neuen Belages zu<br />

der Härte der Bremstrommel passt. Auch wenn<br />

der neue Be ag durch seine grössere Härte ein<br />

kräftigeres Bremsen ergibt, lasse man sich<br />

aus dem oben angeführten Grund nicht zu<br />

seiner Anwendung verleiten. -s.<br />

Das Kühlwasserthermometer ist kein b'osses<br />

Zierstück wie gewisse andere an den<br />

Automobilen immer wieder auftauchende Instrumente;<br />

es ist ein tüchtiger He'fer für Fahrer,<br />

die einen niedrigen Benzinverbrauch anstreben<br />

und warnt oft vor Gefahren, die<br />

teure Motorschäden nach sich ziehen könnten.<br />

Gerade jetzt im Winter kommt sein<br />

Wert besonders zur Geltung. Es gestattet<br />

dem Fahrer, den Kühler mit der Decke oder<br />

den Jalousien nur gerade soweit freizugeben,<br />

als zum Einhalten der günstigsten Tenrperatur,<br />

die 60—80 Grad beträgt, notwendig ist.<br />

Wer dagegen ohne Kühhvasserthermometer<br />

fährt, muss den Kühler von Anfang an ganz<br />

abdecken, wei 1 er sonst nicht sicher ist, dass<br />

der Motor ins Kochen kommt. Dadurch läuft<br />

aber der Motor die meiste Zeit in zu ka'tem<br />

Zustand und verbraucht unverhältnismässig<br />

viel Benzin.<br />

at.<br />

67 Prozent Reifenersparnls. Eine grosse<br />

amerikanische Omnibus-Gesellschaft teilt<br />

mit, dass sie nach Einstell urag eines Fachmannes<br />

für die Reifenpflege in einem Jahr<br />

mit den glichen Reifen eine um 67 Prozent<br />

längere Laufstrecke erzie't hat als im Vorjahr.<br />

Im ersten Viertel 1928 wurde sogar<br />

eine Mehrleistung von 96 Prozent gegenüber<br />

1926 erzielt.<br />

Garagen, Reparaturwerkstätten usw. sollten<br />

daher neben den Fragen der War?eninstandha'tung<br />

und Wagenreparaturen auch<br />

der Reifenpflege vermehrte Aufmerksamkeit<br />

schenken und durch Anschläge und mündliche<br />

Aufklärung ihre Kunden auf die wichtigsten<br />

Regeln hinweisen.<br />

-s.<br />

Sicherung des Wagens bei Federbruch.<br />

Um zu verhindern, dass beim Brechen des<br />

Hauptblattes einer der Vorderachsfedern sich<br />

Artikel: Sicherung des Wagens bei Federbrucb.<br />

Eine Vorderfeder mit Sicherheitsgurt. 1 Schelle.<br />

2 Gummierter Gurt, 3 Gummipuffer, 4 Bridensicherung,<br />

5 Achse.<br />

die Achse schief stellen kann, was unter Umständen<br />

das Fahrzeug unlenkbar macht, hat<br />

eine deutsche Firma einen «Sicherheitsgurt»<br />

herausgebracht. Es handelt sich dabei um einen<br />

kräftigen Streifen aus gummierter Le,nvvand,<br />

der über das Hauptb att der Feder<br />

gelegt und einerseits mittels einer Schel'e an<br />

der Vorderfederhand, anderseits an den<br />

Achsbriden befestigt wird.<br />

ct.<br />

Die Vorderfeder bei Federbrueh Links- Ohn*> "1-<br />

eberheitsgurt wird die Lasrhe nach hinten eeHrangt<br />

und der Längsträger des Cha.ssisrahmons kommt<br />

auf die Feder zu liegen Rwhts: Mit Sic-herhi'itsgurt<br />

bleiben sowohl Federhand als Federl isrhe in<br />

ihrer früheren Stellung und ermöglichen pin leichtes<br />

Lenken des defekten Wagens.<br />

Die beistehenden Skizzen zeige Anwend'ing<br />

und Wirkungsweise des neuen Zubehörs, at.<br />

Achtung auf die Differentiaiwe'len! Einer<br />

der typischen Winterschäden an Automohi-<br />

'en ist der Bruch der DifferentiaWvelle. Hie<br />

Besitzer von Reparaturwerkstätten, denen<br />

übrigens in der sonst flauen Wintersaison<br />

derartige Vorkommnisse gar nicht unerwünscht<br />

sind, haben dafür direkt die Bezeichnung<br />

«Winterachsbruch» gefunden. "~>-er<br />

«Winterachsbruch» entsteht meist dann,<br />

wenn das Fahrzeug an einer schlechten<br />

Strassenstel'e in ein tiefes Geleise oder gar<br />

in den Strassengraben gerät, stecken bleibt<br />

und nicht gleich wieder flott zu bekommen<br />

ist. Der Fahrer versucht nun. bald vorwärts,<br />

ba'd rückwärts fahrend, aus der<br />

unwegsamen Stelle herauszukommen. H : e-<br />

bei unterliegen sämt'iche Organe der<br />

Kraftübertragung starken und stossweisen<br />

Beanspruchungen, die bei sehr brüsker<br />

Handhabung der K"pplung und schwerbe'astetem<br />

Fahrzeug (ganz besonders gefährlich<br />

ist die Sache natürlich bei vcM'be'adenen<br />

Lastkraftwagen) häufig zum Abreis-<br />

S5ii der Differentia'wel'en führt. Dann ist<br />

es natiir'ich mit jeder Weiterfahrt gänzlich<br />

aus und aus^erdem eine hohe Reparaturrechnun<br />

z'i fürchten, Man «schinde» a'so ni©<br />

einen Wagen, falls man wirklich einma' das<br />

Pech hat. in Kot oder Schnee hängenzubleiben,<br />

sondern versuche lieber, durch Abgraben<br />

oder Unterlegen fort zu werden, th.<br />

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Frage 7028. Garagebuchhaltung. Welche Buchhaltung<br />

eignet sich am besten für einen grösseren<br />

Garage-Betrieb mit Auto-Handel, Reparaturwerkstatt,<br />

Ersatzteilveroand etc. Bei möglichst einfacher<br />

Führung soll doch nicht nur das Endresultat, sondern<br />

auch das Ergebnis aus Handel. Werkstatt',<br />

Ersatzteile, Benzin, Ocl etc. separat leicht ersichtlich<br />

sein. H. R.<br />

Frage 7029. Auspufftöpfe. Auf dorn Automobilmarkte<br />

erscheinen neuerdings Spezialauspufftöpfe<br />

nach untenstehender Skizze. Könnte mir vielleicht<br />

ein Leser Auskunft geben, wer Lieferant solcher<br />

Auspufftöpfe ist G. Seh. in W.<br />

Frage 7030. Rad mit federnden Speichen. Die<br />

Idee, die Federung eines Kleinwagens durch «Federräder»<br />

zu ersetzen, ist mir kürzlich wieder bei der<br />

Lektüre einer Fachzeitung aufgestossen. Besteht<br />

heute schon eine Konstruktion, die Aussicht auf<br />

praktische Verwendbarkeit hat? A. G. iii'B.<br />

Antwort: Mancherlei Versuche sind schon<br />

gemacht worden, um ein «Federrad» zu konstruieren,<br />

besonders von Seiten Deutschlands und Oesterreichs,<br />

als während des Krieges die Gummi- und<br />

Reifenvorräte knapp zu werden begannen. Ein<br />

neues Rad dieser Art ist min von Mr. Dennis Milner<br />

in England ausgearbeitet worden. Die Speichen<br />

bestehen aus krummen Blattfedern; als Material<br />

wird Federstahl verwendet; dio einzelnen Fedejv<br />

blätter sind an einem Ende an die Nabe angenietet,<br />

am anderen Ende durch besondere Zwischenstücke<br />

an der elastischen Felge befestigt. Der Reifen legt<br />

sieh um die elastische Felsre und wird durch die<br />

verlängerten und den Reifen haltenden Enden der<br />

Bogcnstücke am Abgleiten oder Verschieben gehindert.<br />

Der Erfinder erklärt, das« auf diese Weise<br />

der Reifen vollkommen gesichert ist. Dio Dimensionierung<br />

der Speichen erfolgt so, dass das .Gewicht<br />

des Wagens und kleinere Stösse. die durch<br />

Unebenheiten der Fahrbahn hervorgerufen werden,<br />

die Speichen nieht biegen, so dass das Rad kreisförmig<br />

bleibt. Die Wirksamkeit der Konstruktion<br />

geht so weit, dass der Erfinder mit seinem Kleinwagen<br />

auf vier gefederten Rüdern -mehrere hundert<br />

Meilen zurücklegen komito, wobei zwischen Rahmen<br />

und Achsen Holzklötze gepackt waren, so dass dadurch<br />

jode andere Federung aufgehoben war. Als<br />

weiteren Beweis führte er den Wagen über eine drei<br />

Meilen lange, eigens ausgesuchte Strecke; dabei würden<br />

die üblichen Federn benutzt; an einem an der<br />

Vorderachse montierten ilessinstrument zeigte sich,<br />

dass die Achse bei jeder Gelegenheit Durchbiegungen<br />

bis zu 12 mm aus der Normallage aufwies.<br />

Durch die gefederten Räder verringerten sich diese<br />

Deformationen auf 20 Prozent gegenüber einem Diagramm,<br />

das mit den gebräuchlichen Rädern aufgenommen<br />

worden war. Das VersuchsiristTument<br />

wurde hierauf so eingestellt, dass die Aufzeichnung<br />

nur dann erfolgt, wenn die Deformation einen Zoll<br />

überstieg. Die weiteren Versuche ergaben bei gewöhnlichen<br />

Rädern auf der Dreimeilenstrecke über<br />

ein Dutzend Ausschläge von 1 Zoll und darüber;<br />

hingegen wurde bei «.Federrädern» nicht ein einziger<br />

Ausschlug dieser Grosse festgestellt. Der Erfinder<br />

ist der Ansicht, da.ss seine stossdärnpfenden<br />

Räder in Verbindung mit geeigneten Reifon die<br />

Anbringung der jetzt gebräuchlichen Federn ersparen<br />

könnten. Wenn dies tatsächlich der Fall sein<br />

sollte, würde sich eine grosso Vereinfachung der<br />

Kraftübertragung im Steuer- und Bremsgestänge<br />

ergeben, da die Relativhewegunßen zwischen Achsen<br />

und Rahmen dann ausgeschaltet wären. Die Stärke<br />

und Anzahl der Federspeichcn sorgt für ausreichende<br />

Festigkeit und Widerstandsfähigkeit, um<br />

Quer- und Bremskräfte, sowie Antriebsmomento zu<br />

überwinden. Die Fahrpraxis wird die Leistungsfähigkeit<br />

diesei' Konstruktion und ihre Vorteile für<br />

dio Federung noch zu beweisen haben. wlt.<br />

Frage 7031. Doppelfadenlampen. Wie lässi sich<br />

die -Funktion der Doppelfittlenlampen erklären?<br />

A. G. in B.<br />

Antwort Doppelf adenlanYpen benutzen die<br />

Eigenschaften des Parabolspiegels, die Strahlen parallel<br />

zur Achse des Spiegels weiterzusendon, wenn<br />

die Lichtquelle, d. h. der Glühfaden, im Brennpunkt<br />

der Lampe sieh befindet. Der eine der beiden<br />

Glühfäden einer Doppelfadenlampe wird nun stete<br />

genmi in don Brennpunkt gelegt. Derselbe produziert<br />

ein intensives Licht, das so in Strahlenbündeln<br />

parallel zur Achse des Scheinwerfers vor<br />

die Front des Fahrzeuges geworfen wird. Da dieses<br />

Licht in Strahlenbiindelo. zusaromeiigefass-t<br />

wird und eine grosse Lichtstärke aufweist, wird<br />

es zur Beleuchtung auf Distanzen bis 200 m und<br />

mehr verwendet. Der zweite Glühfaden ist in der<br />

Regel weiter oben (siehe Abbildung), oder dann<br />

weiter vorn oder weiter unten, im Vergleich zum<br />

genauen Brennpunkt, angebracht. Das Licht dieses<br />

Fadens wird gegen die Wände des Parabolspiegels<br />

geworfen und von dort als Lichtkegel weiterprojiriert<br />

(diffuses Licht).<br />

i<br />

Spiegels sitzt, vor "den Scheinwerfer geworfen wird,<br />

während die untere Abbildung den -Strahlenkegel<br />

zeigt, den der zweite Faden über dem Brennpunkt<br />

gegen den Baden sendet.<br />

„wlt.<br />

Frage 7032. Bienenkorbkühler. Können Sie mir<br />

erklären, wie das Wasser in einem Bienenkorbkühler<br />

zirkuliert? Die Röhrchenkühlung ist mir<br />

einmal genau erklärt worden, als ich meinen Wagen<br />

kaufte. P F in B.<br />

Die zweito Anordnung benutzt man zum Abblenden<br />

de* Scheinwerfers. Die obere Figur unserer<br />

Abbildung zeigt das Strachlenbün-del, das vom<br />

Glühfaden, der genau im Brennpunkt des Parabol-<br />

Antwort. Prinzipiell besteht ja im System<br />

der beiden Kühlcrarten kein Unterschied, Verschieden<br />

ist nur die Ausführungsform des Kühlers.<br />

Anhand der 'beistehenden Abbildung können Sie<br />

sich am ehesten ein Bild machen. Beim Röhrchenkühler,<br />

dessen Schema; Sie in der Abbildung links<br />

finden, wird das Wasser durch eine grosse Anzahl<br />

von feinen senkrechten Röhrchon geleitet, Die Kühl-<br />

Ivift '.streicht durch dio Zwischenräume der Röhrchen<br />

hindurch und nimmt die überschüssige Wärme<br />

mit sich. Beim Biononkorbkühler, den wir in<br />

der Abbildung rechts schematisch wiedergeben, sind<br />

die Wasserröhrchen zu einem langen aber schmalen<br />

Querschnitt durchgebildet. Die Luftröhrchen<br />

sind verhältnirimä-ssig gross dimensioniert und<br />

weisen da« Aussehen einer Bienenwabe auf. Auch<br />

hier streicht die Luft wagrecht durch den Kühler<br />

und nimmt von den Wandungen der Wasserrohr<br />

ehen die überschüssig© Wärme mit. wlt.<br />

Anfrage 724. Vorauszahlung der Versicherungsprämie.<br />

Am 16. Mai 1928 kaufte ich mir einen<br />

Wagen und gleichzeitig machte ich auch den Abschluss<br />

der Haftpflichtversicherung mit einer<br />

Lebens-Versichenmg.s-Gesellschaft Ich bezahlte<br />

an diesem Tage den entsprechenden Betrag vom<br />

16. Mai 1928 bis 16. <strong>1929</strong>, worüber ich also Quittung<br />

habe. Nun bekomme ich folgendes Schreiben<br />

von dieser Versicherungsgesellschaft:,<br />

«Da Sie zur Erlangung der Fahrbewilligung<br />

für das nächste Jahr gemäss einer Vorfügung der<br />

Polizeidirektioii Ihres Kantons nachweisen müssen,<br />

dass die Prämie für Ihre Automobil-Haftpflichtversicherung<br />

für das ganze nächste Jahr vorausbezahlt<br />

ist. sind wir gezwungen, schon am 31. Dezember<br />

nächsthin die noch nicht bezahlte Teil-<br />

Prämie, deren Betrag Sie aus dem mitfolgenden<br />

Prämien-Avis zu ersehen belieben, zu erhoben.»<br />

Nun schrieb ich an das Kantonspolizeiamt von<br />

Appenzoll a. Rh in Trogen, ob dem wirklich so<br />

sei. Ich fühle mich nicht verpflichtet, jetzt schon<br />

einen Betrag einzuzahlen der erst am 16. Mai 1629<br />

fällig sei. Bis zu diesem Tage sei die Versicherung<br />

bezahlt und was ich nachher mache, dazu<br />

verpflichte ich mich heute noch nicht, da ich überrwitipt<br />

nicht wisse, ob ich den Autosport noch ausüben<br />

werde.<br />

Die Nachricht von Trogen lautet so:<br />

«Wir empfingen Ihre Zuschrift vom heutiges<br />

Dulum mit begleitendem Schreiben der Versicherungsgesellschaft,<br />

Abteilung Haftpflicht und können<br />

wir mit dem Inhalte letztgenannten Schreibens<br />

nur einig gehen, weil Sie uns beim Lösen<br />

Ihres Wagens vorzuweisen haben, dass die Haftpflicht-Versicherung<br />

übei" das ganze Jahr 1!)29<br />

bezahlt ist. Erwähnte Versicherungs-Gesellschaft<br />

verlangt keine volle Jahres-Prämien-Zahlung vom<br />

Mai <strong>1929</strong> bis Mai 1930, sondern nur eine Teil-<br />

Prämie vom Mai <strong>1929</strong> bis 31. Dezember <strong>1929</strong>. Ea<br />

wurde nämlich mit sämtlichen VerEieherungs-<br />

Ge8ellschafton ein Abkommen getroffen, dass dio<br />

Haftpflicht-Versicherung jeweils mit 31. Dezember<br />

abläuft, weil solches für diu Kontrolle eine wesentliche<br />

Erleichterung ist.<br />

Mit Hochachtung<br />

Kantons-Polizeiamt Trogen.<br />

Ich gebe j& zu, dass dies eine Erleichterung für<br />

dio betreffende Kontrolle ist, dass ich aber<br />

schon im Dezember eine Zahlung zu leisten habe<br />

für eine Sache, die erst im kommenden Mai fällig<br />

ist, dies will mir daun doch nicht in den Kopf<br />

hinein. Ich achrieb daher an die Vertretung der<br />

Vemchorungs-Gesellschaft, Abteilung Haftpflicht,<br />

dass sie die Police so zu ändern hätten, dass dio<br />

Prämie mit 1. Januar <strong>1929</strong> beginne bis 31. Dezember<br />

<strong>1929</strong> und der schon bezahlte Betrag vom 31.<br />

Dezember 1928 bis 16. Mai in Abzug gebracht<br />

werde. Dies will aber diese Versicherungs-Gesellschaft<br />

auch nicht, laut ihrem Schreiben vom 7. ert.<br />

Ist das ein richtiges Geschäftsgebaren ?'<br />

S. S. in H.<br />

Antwort: Art. 8 des Konkordates von 1914<br />

bestimmt, dass die Verkehrshewilligung jeweils iilt<br />

das laufende Kalenderjahr ausgestellt wird. Art. 11<br />

des Konkordates bestimmt im weitern, dass cina<br />

Verkehrsbewilligung nur dann erteilt wird, wenn<br />

der Eigentümer des Fahrzeuges nachweist, dass er<br />

eino Haftpflichtversicherung eingegangen ist. Bis<br />

vor kurzem, d h bis vor zirka zwei Jahren, konnten<br />

die Autohaftpflichtversicherungen beliebig abgeschlossen<br />

werden, d. h. sie brauchten nicht mit<br />

den- Kalenderjahr zusammenzufallen. Wenn Sio<br />

z. B. am 1 Juni eine Verkehrsbewilligung lösten,<br />

so konnten Sie die Automobilhaftpflichtyersicherung<br />

vom 1. Juni bis 31. Mai' des folgenden Jahres<br />

lösen. Heute ist dies nun nicht mehr so. Die Automobilhaftpflichtversicherung<br />

läuft nun mit dem<br />

Kalenderjahr, d. h. vom 1. Januar bis 31. Dezember.<br />

Nur so ist Gewähr dafür vorhanden, dass für<br />

jedes in Vorkehr befindliche Automobil tatsächlich<br />

beständig eine Versicherung besteht. Diese Uarautia<br />

besteht nicht, wenn eine Versicherung mitten im<br />

Jahre aufhört, indem danu das Automobilbureau<br />

keine Kontrolle darüber hat, ob dio Versicherung<br />

erneuert worden ist. Die Forderung Ihrer Versichorungsgesellchaft<br />

auf Nachzahlung der Prämie bis<br />

31. Dezember 192t>, d. h. die Zahlung der Versicherungsprämie<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis<br />

31. Dezember 1029 ist somit berechtigt. *<br />

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Interessante Verftehrserleicnteriingen in Zürich.<br />

Die städtischen Behörden, vorab die Po'izei<br />

und das Tiefbauann, sind redlich bemuht,<br />

nach Massgabe der ihnen zur Verfügung stehenden<br />

Mitte! zur besseren Orientierung und<br />

Uebersicht des Verkehrs beizutragen. Es handelt<br />

sich in einzelnen Fällen zwar nur um<br />

Details, die im Rahmen ganzer Probleme nur<br />

Stückwerk oder gar einen Kompromiss darstellen,<br />

aber sie bedeuten doch immer eine<br />

Verbesserung der bestehenden Verhältnisse<br />

und zeugen vorab auch für den guten Willen<br />

dieser Instanzen, den neuzeitlichen Verkehrsanforderungen<br />

Rechnung zu tragen.<br />

Als seinerzeit die Schutzinseln für Fussgänger<br />

und Warteperrons für Tramiahrgäste<br />

erstellt wurden, rüstete man diese an beiden<br />

Enden jeweilen mit den blau-weiss bemalten<br />

Schutzpiosten aus, um dadurch die Motorfahrzeugiahrer<br />

aui das Hindernis in der<br />

Fahrbahn aufmerksam zu machen. Die Praxis<br />

hat nun gezeigt, dass cfiese Pfosten, sofern<br />

sie selbst unbeleuchtet bleiben, den gewollten<br />

Zweck nur sehr ungenügend zu erfüllen<br />

vermögen, ja sogar zu einer erhöhten<br />

Gefahr für Automobilisten und Motorradfanrer<br />

werden können, wenn bei besonders ungünstigen<br />

Witterungs- und Beleuchtungsverhältnissen<br />

das richtige Einschätzen der Distanzen<br />

fast verunmöglicht wird. Nunmehr<br />

geht das Tiefbauamt dazu über, wenigstens<br />

an den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten<br />

die Schutzpfähle elektrisch zu beleuchten, so<br />

dass diese jedem Strassenbenützer auf grössere<br />

Entfernung auffallen müssen. Bereits<br />

leuchten allabendlich am Paradeplatz die illuminierten<br />

Pfosten auf und erleichtern besonders<br />

den mit dem Stadtverkehr nicht sehr<br />

vertrauten Fahrzeuglenkern ihre Aufgabe.<br />

Um die Aufmerksamkeit der Fahrer nicht abzulenken<br />

und andererseits auch aus Sparsarnkeitsrücksichten<br />

werden jeweilen nur diejenigen<br />

Pfosten mit einer Lichtanlage ausgerüstet,<br />

die in einer Verkehrsrichtung liegen. Solche,<br />

die dem Verkehr abgewendet sind, was<br />

bei Einbahnstrassen ja für die eine Säule immer<br />

zutreffen muss, werden nur durch die<br />

Strassenbeleuchtung erhellt. Billiger in der<br />

Anschaffung wären wohl Säulen mit Kataphoten,<br />

die das Licht der Fahrzeuge widerspiegeln,<br />

allein das Tiefbauamt hat für das<br />

Stadtinnere mit Recht von deren Verwendung<br />

abgesehen, da das vorgeschriebene Stadtlicht<br />

für einen wirkungsvollen Reflex nicht genügt.<br />

An der Peripherie dagegen, wo die eigentlichen<br />

Scheinwerfer benützt werden, sollen solche<br />

Kataphoten benützt werden, die dort bestimmt<br />

gute Dienste leisten können.<br />

Zur Durchführung eines Einbahnverkehrs<br />

oder Entlastung bestimmter Strassen sind<br />

einige bislang stark frequentierte Strassen<br />

für die eine Verkehrsrichtung abgesperrt und<br />

entsprechend bezeichnet worden. Allein die<br />

kleinen runden Tafeln, die das Fahrverbot<br />

verkünden, sind vielfach nicht gut sichtbar.<br />

Gerade an Kreuzungen und Plätzen mit sehr<br />

lebhaftem Verkehr, wo der Fahrer schon<br />

seine ganze Aufmerksamkeit auf die Fahrbahn<br />

konzentrieren rnuss, werden diese keinen<br />

Tafeln leicht übersehen. Die nämliche<br />

Instanz hat nun beschlossen, an einigen stark<br />

frequentierten Stellen, wo Fährverbottafeln<br />

notwendig sind (wie z. B. am Paradeplatz bei<br />

der Einfahrt in die Poststrasse), rote Blinklichter<br />

aufzustellen. Diese beleuchten in ganz<br />

kurzen Intervallen die entsprechende Verbotscheibe<br />

und erregen schon durch den ständigen<br />

Wechsel des farbigen Lichtes die allgemeine<br />

Beachtung. Auf diese Weise ist mehr<br />

Gewähr dafür geboten, dass die Verbote auch<br />

innegehalten und der damit erwünschte Verkehrszweck<br />

auf der ganzen Linie erreicht<br />

wird. Sobald die zurzeit gemachten Versuche<br />

mit diesen Lichtern beendet sind, werden<br />

diese an den ausgewählten Stellen in Funktion<br />

treten.<br />

Eine vorzügliche Orientierung für durchfahrende<br />

und stadtunkundige Automobilisten<br />

und Motorradfahrer sind die beleuchteten und<br />

transparenten Orientierungstafeln, wie sie bereits<br />

am Paradeplatz aufgestellt worden sind<br />

und den Durchreisenden die Richtung nach<br />

den verschiedenen Schweizerstädten anzeigen.<br />

Diese Richtungszeiger sollen vermehrt<br />

werden, und zwar hauptsächlich an der Peripherie<br />

der Stadt, an der Einmündung der<br />

Ueberlandstrassen auf Stadtgebiet. Dadurch<br />

kann jeder, der sich in der Stadt nicht aufzuhalten<br />

wünspht. gleich vor Einfährt in den<br />

Siedlungskern die für seine Weiterreise notwendige<br />

Richtung einschlagen. Andererseits<br />

werden einzelne bereits überlastete Hauptstrassen<br />

von einem überflüssigen Verkehr<br />

befreit. Es ist nämlich mit Sicherheit anzunehmen,<br />

dass die Durchreisenden bei einem<br />

übersichtlichen System von Wegweisern nicht<br />

mehr zuerst in den Strassen umherirren und<br />

dabei gewohnheitsgemäss gerade die stärkst<br />

frequentierten Routen und Plätze noch weiter<br />

überlasten, sondern gleich den angegebenen<br />

Umgehungsweg einschlagen, der sie<br />

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prompt auf die gewünschte Ausfallstrasse<br />

bringt. Damit d ; ese Wegweiser ihren Zweck<br />

zu jeder Zeit erfüllen, werden sie. wie bereits<br />

erwähnt, durchwegs beleuchtet und in transparentem<br />

Material gehalten sein<br />

Wie wir weiterhin vernehmen, soll demnächst<br />

auch ein erster Versuch mit dem Goand<br />

Stop-System auf dem Paradeplatz gemacht<br />

werden. An jenem Brennpunkt des<br />

stadtzürcherischen Verkehrs genügen die Bemühungen<br />

der Verkehrspolizei zur Regelung<br />

des Verkehrs während Stosszeiten nicht<br />

mehr, obwohl die dazu berufenen Beamten<br />

mit grossem Verständnis und mit Umsicht<br />

ihre Auigabe erledigen. Gerade infolge des<br />

Einbahnverkehrs müssen Wagen und hauptsächlich<br />

Fussgänger, welche im rechten Winkel<br />

zur Fahrrichtung die Strasse zu überqueren<br />

haben, oft minutenlang warten, bis sie<br />

den T rottoirwechs-el vornehmen können. Dieser<br />

Unzulänglichkeit ist bekanntlich in allen<br />

grösseren Städten des Auslandes dadurch<br />

abgeholfen worden, dass auf ein Zeichen cUs<br />

Verkehrspolizisten die eine und dann wieder<br />

die andere Fahrrichtung abwechslungsweise<br />

freigegeben wird. Dieses System soll nun<br />

endlich auch in Zürich eingeführt werden. Die<br />

an der Sache interessierten Ressorts gehen<br />

nun gleich einen Schritt weiter und beabsichtigen,<br />

dem Polizisten zur Erleichterung seiner<br />

Aufgabe eine Lichtsignalanlage zur Verfügung<br />

zu stellen. Der betreffende Beamte<br />

könnte alsdann von seinem Podium aus ein<br />

rot leuchtendes Signal ein- und ausschalten,<br />

das den Strassenbenützern als verbindliches<br />

Haltzeichen zu gelten hätte. Dieser erste Versuch<br />

ist ein vielversprechender Schritt zur<br />

Anpassung der zürcherischen Verkehrsregelung<br />

an grossstädtische Verhältnisse, wie sie<br />

in der Limmatmetropole wenigstens im Kreis<br />

1 bereits bestehen. Erfolgreich kann aber<br />

diese Bemühung nur dann sein, wenn wir es<br />

endlich so weit bringen, dass auch die Strassenbahnen<br />

sich in das Schema einzupassen<br />

haben. Wer heute nur für kurze Augenblicke<br />

an bestimmten Stellen, wie Central, Paradeplatz,<br />

Bahnliofplatz, bei der Bahnhofbrücke<br />

etc. während der Stosszeiten die Bemühungct:<br />

der Polizisten beobachtet, der muss steh ob<br />

deren Geduld tatsächlich wundern. Nur selten j<br />

sieht sich ein Tramführer veranlasst, aui die<br />

Verkehrszeichen Rücksicht zu nahmen, und<br />

man darf ruhig behaupten, dass sich einzelne<br />

sogar einen Sport daraus machen, gerade<br />

dann weiterzufahren, wenn der Polizist einem<br />

Auto den Wink zum Kreuzen gibt. Wir hatten<br />

schon verschiedentlich Gelegenheit, festzu-,<br />

stellen, wie sich die betreffenden Polizisten<br />

alsdann ins Mittel legten und die Strassenbahnkondukteure<br />

auf ihr unzweckmässiges<br />

Verhalten aufmerksam machten. Das Ende<br />

vom Liede war aber höchstens eine unerquickliche<br />

Diskussion 'mit einem übereifrigen<br />

Kontrolleur, der im Interesse der Tramways<br />

einzugreifen müssen glaubte. Im übrigen ist<br />

durch dieses Sonderrecht, das gegenwärtig<br />

keine Berechtigung mehr hat, eine bedenkliche<br />

Ungewissheit bei den Fahrzeuglenkern<br />

geschaffen worden.<br />

Niemand ist darüber im klaren, ob das<br />

Verkehrszeichen des Polizisten in allen Fällen<br />

verbindlich ist oder ob man das Recht<br />

hat, einem solchen nicht zu entsprechen, wenn<br />

im letzten Augenblick durch den Strassenbahnverkehr<br />

die Verhältnisse an einem bestimmten<br />

Platz andere geworden sind. Keine<br />

Behörde hat leider bis jetzt dazu Stellung genommen,<br />

weshalb auch die Frage noch nicht<br />

abgeklärt ist, wer für einen Unfall haftbar<br />

gemacht werden muss, der sich aus Nichtbeachtung<br />

eines polizeilichen Verkehrszeichens<br />

durch die Strassenbahn ergibt. Die<br />

oben erwähnte Neuerung in der Verkehrsteitung<br />

am Paradeplatz wird demnach ebenfalls<br />

so lange Stückwerk bleiben, bis endlich einmal<br />

mit der Strassenbahn gerechtet worden<br />

ist.<br />

Mit aller Anerkennung für die Bemühungen,<br />

die zu den oben erwähnten Verkehrserleichterungen<br />

geführt haben, sei daher der dringende<br />

Wunsch verbunden, dass die Stellung<br />

der Tramways in der gesamten Verkehrsorganisation<br />

möglichst bald den Bedürfnissen<br />

besser angepasst werden. Z.<br />

Automobil anstatt Pferdetraktion. Die eng.<br />

üschen Eisenbahngesellschaften verwandten<br />

bisher immer noch eine beträchtliche Anzahl<br />

von Pferdegespannen für die Camionnage<br />

der per Bahn transportierten Güter zwischen<br />

Bahnhof und Privaten. Die London North<br />

Eastern Railway hat nun beschlossen, die<br />

Pferdetraktion systematisch durch Automobile<br />

der verschiedensten Grossen zu ersetzen.<br />

So ist der Automobilwagenpark der Gesellschaft<br />

in London bereits auf Neujahr um etwa<br />

150 Einheiten auf 500 Fahrzeuge erhöht und<br />

dafür etwa 200 Pferdefuhrwerke ausrangiert<br />

worden. Welche Bedeutung dem erwähnten<br />

Beschluss zukommt, lässt sich an der Tatsache<br />

ermessen, dass allein diese Gesel'schaft<br />

in London über 1,5 Millionen Tonnen Güter<br />

jährlich vom Aufgeber zum Bahnhof und von<br />

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N° 5 — <strong>1929</strong><br />

D:e Regeneration des tschechoslowakischen<br />

Die junge tschechoslowakische Repub'ik<br />

übernahm mit den verschiedenen Ländern<br />

ein Strassennetz. das durch die gewaltige Beanspruchung<br />

während der Knegsjahre und<br />

zufolge des mangelhaften Unterha tes während<br />

und nach der Kriegszeit, einen geradezu<br />

piioyablen Eindruck machte. Der bedenkliche<br />

Zustand der Strassen und Wege ist allerdings<br />

zum Teil auch darauf zurückzuführen,<br />

dass nur zwölf Prozent des Netzes, d h.<br />

8500 km. der Staatsverwa tung unterstehen,<br />

während 50,000 km Landes- und Bezirksstrassen,<br />

sowie 15,000 km Gemeindestrassen<br />

durch die verschiedenen Länder und Bezirke<br />

in Stand zu halten sind. Es fehlte deshalb<br />

vorab an einer einheit'ichen, zielbewussten<br />

Organisation im Strassenbauwesen und den<br />

Bezirksverwaltungen feh te meistens in noch<br />

weit höherem Masse als dem Staate das<br />

Qi'd, um nennenswerte Arbeiten und Verbesserungen<br />

ausführen zu lassen.<br />

Die dominierende Schwierigkeit der Geldbeschaffung<br />

ist nun, tei weise wenigstens,<br />

durch ein im Jahre 1927 genehmigtes Gesetz<br />

behoben, laut welchem ein sogenannter<br />

Strassenfonds geschaffen wurde. Dieser wird<br />

durch eine Reihe von besonderen Abgaben<br />

und Steuern gespeist, näm'ich die Motorfahrzeugsteuer,<br />

die Billetsteuer auf Omnibusbülette.<br />

die Hälfte der Gebühr für Importbewilligung<br />

von Mineralö 1 , die Hälfte des<br />

Einfuhrzolles auf Minera'öle, der Gesamtbetrag<br />

der Einfuhrzö'le auf Pneus aller Art<br />

und Gummischlänchen. Es handelt sich also<br />

durchwegs um Abgaben, die direkt oder indirekt<br />

den Motorfahrzeugbesitzer wieder belasten.<br />

Es sind auch in der Tschechoslowakei,<br />

wie überall, die Automobilisten und Motorradfahrer,<br />

welche a'lein zu einer mittelbaren<br />

Finanzierung des Strassenwesens herangezogen<br />

werden, obwohl auch dort der<br />

übrige Wagenverkehr noch ein recht beträcht'icher<br />

ist.<br />

Wichtig {st der Umstand, dass die Steuern,<br />

Gebühren und Zölle, welche den Motorfahrzeugbesitzer<br />

belasten, als Zweckabgaben<br />

betrachtet werden, a'so nur für das Strassenbauwesen<br />

und für keinen andern Zweck<br />

verwendet werden dürfen. Die Bestimmungen<br />

ste'len sogar bezüglich der Verwendung<br />

der Mittel Beschränkungen auf, indem der<br />

TnMrm<br />

Strassenwesens.<br />

Strassenfonds keine Subvention für den laufenden<br />

Strassenunterhalt abgibt und sonderbarerweise<br />

auch keine Stfassenneubauten unterstützt.<br />

Das Geld ist ausschliessüch für<br />

die Verbesserung der Staatsstrassen und zur<br />

Förderung der Regulierung solcher Bezirksund<br />

Gemeindesirassen, die für den Verkehr<br />

von Bedeutung sind, sowie für die Verbesserung<br />

der städtischen Hauptstrassen in den<br />

Hauptstädten Prag, Brunn. Braiis ava und<br />

Uzhorod reserviert. Wenn für Neubauten<br />

keine Subventionen vorgesehen sind, so deshalb,<br />

als das bereits bestehende Netz noch<br />

einer derart durchgreifenden Modernisierung<br />

bedarf, dass der Fonds auf Jahre hinaus genügend<br />

beansprucht sein wird, um den Aushau<br />

der jetzigen Strassen finanzieren zu können.<br />

Unter die vom Gesetz vorgesehenen<br />

Strassenverbesserungen fal'en vor allem die<br />

Errichtung moderner, staubfreier Strassenbe'äge,<br />

die Korrektur von spitzen Kurven,<br />

die Ausgleichimg scharfer Steigungen und<br />

Ersatz von Niveaukreuzungen mit Eisenbahnen<br />

durch Ueber- oder Unterführungen.<br />

Das Strassenfondsgesetz ging aber gleich<br />

noch weiter und setzte auch den ordentlichen<br />

Kredit des Ministeriums für öffentliche Arbeiten<br />

zwecks Erhaltung der Staatsstrassen<br />

auf 70 Millionen Kronen fest und erhöhte<br />

den Kredit für den Neubau von Strassen und<br />

Brücken um 20 Mülionen Kronen. Damit ist<br />

das Ministerium al'erdings noch gar nicht<br />

etwa verschwenderisch bedacht worden,<br />

denn diese erhöhten Kredite entsprechen erst<br />

den Vorkriegsbeträgen, welche für diese<br />

Zwecke aufgebracht wurden.<br />

Wie man sich leicht vorstellen kann, hat<br />

dieser Strasenfonds, obwohl er nun erst ein<br />

Jahr besteht, bereits sehr befruchtend und<br />

be'ebend auf die staat'iche Strassenbautätigkeit<br />

gewirkt. Vor allem mussten einmal<br />

die notwendigen modernen Maschinen angeschafft<br />

werden, die eine rationellere Bauarbeit<br />

gestatteten und erst die Anwendung<br />

der neuen Oberflächenbehand'ung ermögichten.<br />

Alsdann musste der Staat darauf bedacht<br />

sein, sich nicht in Sonderaufgaben zu<br />

verlieren, sondern vorerst das gesamte<br />

Strassennetz auf ein qualitatives Mindestniveau<br />

zu bringen, die Strassen für Motorfahrzeuge<br />

überhaupt fahrbar zu machen. Mit<br />

Hilfe des Strasenfonds konnten im Jahre<br />

1928 bereits über 1100 Kilometer Staatsstrassen,<br />

also 13 Prozent des gesamten staatlichen<br />

Strassennetzes in Stand gestellt werden.<br />

Ueber die Art der Strassenbehandlung<br />

ffFVTlG<br />

mögen folgende kurze Angaben genügen; es<br />

wurden ausgeführt:<br />

410 km einfache Wa'zungen<br />

115 km Walzungen mit Oberf'ächenreglierung<br />

350 km Oberf ächenreg ierung<br />

180 km einfache Oberflächenteerung<br />

50 km Bitumen und Beton<br />

50 km Steinpflaster in Städten.<br />

An nichts^aatliche Strassen wurden ebenfalls<br />

ähiviche Beträge bewilligt, so dass auch<br />

hier über 300 Kilometer in Stand gestellt<br />

werden konnten. Die Arbeiten werden zukünftig<br />

natür'ich 'um so besch'eunigter ausführt<br />

werden, je mehr sich die Einnahmen<br />

des Strassenfonds steigern. Bereits in diesem<br />

Jahre übertraf das Ergebnis bei weitem<br />

die Erwartungen. Das Budget sah eine Einnahme<br />

von etwa 70 Mil'ionen Kronen vor.<br />

während tatsäch'ich gegen 120 Millionen bis<br />

zum Jahresende eingehen werden. Es besteht<br />

a'le Aussicht, dass sich die Einnahmeque'le<br />

nächstes Jahr noch viel ergiebiger<br />

zeigen wird deren woh tätige Rückwirkung<br />

der Gesamtwirtschaft unmittelbar durch ein<br />

verbessertes Strassennetz wieder zugute<br />

kommt. P. P.<br />

Der ungarische Automobilbedarf<br />

und seine Deckung.<br />

Dieser Tage sind seitpns der ungarischen<br />

Regierung die detaillierten Ziffern über die<br />

Einfuhr des Landes von Automobilen und<br />

Chassis innerhalb d


Die weitaus bedeutendste Steigerung jedoch<br />

ist hinsichtlich der Aufnahmefähigkeit<br />

des ungarischen Marktes für geschlossene<br />

Wagen zu konstatieren. Während<br />

hiervon in der ersten Hälfte des verflossenen<br />

Jahres 1497 Zentner im Werte von<br />

811 000 Pengö aus dem Auslande bezogen<br />

worden sind, ist der Import dieser Automobile<br />

in demselben Zeitraum des Jahres<br />

1928 auf nicht «'eiliger als 6108 Zentner im<br />

Werte von rund 3,3 Millionen Pengö gestiegen.<br />

Wiederum haben die Vereinigten<br />

Staaten und Deutschland aus dieser Sachlage<br />

den weitaus grössten Nutzen gezogen.<br />

und es konnte der amerikanische Anteil<br />

von 312 auf 2568 Zentner, der deutsche von<br />

482 auf 1459 Zentner heraufgebracht werden.<br />

Auch die französische Exportindustrie<br />

hat von der wesentlich umfangreicher<br />

gewordenen ungarischen Nachfrage viel<br />

profitiert, indem die französischen Lieferungon<br />

eine Zunahme um fast 800 auf 904<br />

Zentner erfahren haben. Auch Oesterreich<br />

hat seinen Anteil nicht unwesentlich gesteigert,<br />

und zwar von 145 auf 502 Zentner.<br />

Kleinere Mengen sind noch aus Belgien,<br />

Italien, aus der Tschechoslovakei und England<br />

bezogen worden.<br />

Schliesslich sind von Ungarn innerhalb<br />

der Berichtsperiode noch an Chassis für<br />

Autoniobilomnibmse- und Lastkraftwagen<br />

536 Zentner im W T erte von 217 000. Pengö<br />

importiert worden, im Vergleich mit 251<br />

Zentner im Werte von 96 000 Pengö in<br />

demselben Zeitraum des verflossenen Jahres.<br />

Auch dieser Import ist vorwiegend<br />

amerikanischer und deutscher Provenienz.<br />

-nv-<br />

Starke Nachfrage<br />

nach Traktoren in Südafrika.<br />

Die Nachfrage nach Traktoren seitens der<br />

Südafrikanischen Union, welche sich bereits<br />

in den letzten drei bis vier Jahren in ständig<br />

aufsteigender Richtung bewegt hat, ist im<br />

Verlaufe des Jahres 1928 ganz besonders<br />

stark angewachsen, während alle Anzeichen<br />

darauf hindeuten, dass die Bedeutung jenes<br />

Landes als Absatzgebiet für diese Kraftfahrzeuge<br />

in nächster Zeit noch wesentlich zunehmen<br />

wird. Nach den von der südafrikanischen<br />

Zollbehörde soeben veröffentlichten<br />

Ziffern sind in der ersten Hälfte des Jahres<br />

1928 bereits 586 Traktoren importiert worden,<br />

womit der Gesamtimport der letzten<br />

Jahre mit Ausnahme des Jahres 1920, in welchem<br />

736 Traktoren aus dem Auslande bezogen<br />

worden sind, erheblich überschritten worden<br />

ist.<br />

Eine ungewöhnliche Bliiteperiode machte<br />

der südafrikanische Traktoren-Importhandel<br />

kurz nach dem Weltkriege durch, um nachher<br />

infolge übermässiser Einfuhr einem starken<br />

Rückschlag zu unterliegen. Die teilweise<br />

sehr mangelhafte Beschaffenheit der auf den<br />

südafrikanischen Markt geworfenen Maschinen<br />

schuf daselbst ein gewisses Vorurteil gegen<br />

dieses Transportmittel, was eine starke<br />

Verminderung der Nachfrage zur Folge hatte.<br />

Erst mit dem Jahre 1924 setzte wieder ein<br />

verstärktes Interesse nach Traktoren bei der<br />

südafrikanischen Kundschaft ein, und es konnten<br />

in jenem Jahre 167 Stück umgesetzt werden.<br />

Seitdem ist der Import von Traktoren<br />

ständig gestit-gen und zwar von 199 Stück<br />

im Jahre 1925 auf 230 Stück im Jahre 1926<br />

und weiterhin aut 481 Stück im Jahre 1927.<br />

Von der letztgenannten Einiuhrmenge entfallen<br />

nicht weniger als 406 Stück auf die zweite<br />

Hälfte des Jahres, woraus hervorgeht, dass<br />

in diesem Zeitraum erst wieder die Nachfrage<br />

in einem Umfange eingesetzt hat, der jenen<br />

Markt in kurzer Zeit zu einem der aussichtsreichsten<br />

überseeischen Absatzgebiete für<br />

Traktoren zu machen durchaus geeignet ist.<br />

Wenn das Jahr <strong>1929</strong> wahrscheinlich auch<br />

nicht eine Steigerung des Imports in demselben<br />

Verhältnis mit sich bringen wird, so ist<br />

doch mit Sicherheit anzunehmen, dass die<br />

Einfuhr sich mindestens auf dem gegenwärtigen,<br />

sehr ansehnlichen Niveau erhalten wird.<br />

In der Tat kommt dieses moderne Beförderungsmitte!<br />

den in Südafrika im Hinblick<br />

auf die spärlichen Eisenbahnverbindungen<br />

und die Strossen Entfernungen zwischen den<br />

einzelnen landwirtschaftlichen und bergbaulichen<br />

Produktionszentren gegebenen Bedingungen<br />

.iusserordentlich entgegen. Vor allem<br />

hat die Landwirtschaft die grossen Vorzüge<br />

der Traktoren erkannt und weiss sie nun,<br />

nachdem die früheren Mängel dank dem technischen<br />

Fortschritt vollkommen beseitigt sind,<br />

gebührend zu schätzen. Dies gilt vornehmlich<br />

für die ausgedehnten Schafziichtereien, wo<br />

gemischte Landwirtschaft erforderlich ist,<br />

um die riesigen Herden über die trockene<br />

Jahreszeit hindurchzubringen. Für die Farmer<br />

ist das Halten einiger Hundert Ochsen<br />

zum Pflügen eine unerlässlichc Notwendigkeit;<br />

dies bringt den grossen Nachteil mit<br />

sich, dass weite Weidegebiete für diese Tiere<br />

reserviert bleiben müssen, die, wenn sie der<br />

Schafzucht zur Verfügung stehen würden,<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — N" 5<br />

weit grösseren Nutzen abwerfen würden. Ls<br />

kommt hinzu, dass die tierische Kraft gerade<br />

zu der Zeit versagt, wo sie am stärksten eingesetzt<br />

werden muss, nämlich bei Beginn der<br />

Regensaison. Um aus der in Südafrika stets<br />

sehr raren Feuchtigkeit den grössten Nutzen<br />

zu ziehen, muss zu Beginn der Regenzeit gepflügt<br />

werden, wo die Ochsen durch Futtermangel<br />

in der Regel so geschwächt sind, dass<br />

sie nur jeden zweiten oder gar dritten Tag<br />

Arbeit verrichten können. Der Besitz von<br />

Traktoren aber macht die grossen Farmbetriebe<br />

von den saisonmässigen Einflüssen<br />

ganz unabhängig, um von den übrigen Vorteilen<br />

der motorischen gegenüber der menschlichen<br />

und tierischen Kraft ganz zu schweigen.<br />

Wachsender Automobilverkehr<br />

im Irischen Freistaat.<br />

Der Automobilverkehr im Irischen Freistaat<br />

nimmt in jüngster Zeit im Zusammenhang<br />

mit dem wirtschaftlichen Fortschritt<br />

des Landes eine besonders günstige Entwicklung.<br />

Dieses Land scheint den Rückstand,<br />

welchen es auf diesem Gebiete im Vergleich<br />

mit anderen europäischen Staaten bislang<br />

aufzuweisen hatte, nunmehr mit Riesenschritten<br />

einholen zu wollen. Die nachstehenden<br />

Ziffern, die dieser Tage vom «Irish Independent»<br />

veröffentlicht worden sind, illustrieren<br />

diesen Fortschritt am deutlichsten,<br />

zumal hierbei zu berücksichtigen ist, dass<br />

dieselben sich lediglich auf die Grafschaft<br />

Dublin beziehen, die allein rund 35 Prozent<br />

des gesamten Automobilverkehrs, nämlich<br />

15,769 Kraftwagen bei einer Gesamtanzahl<br />

von 44,389 Automobilen, uinfasst.<br />

Während im Jahre 1924 der monatliche<br />

Durchschnitt der Personenwageneintragungen<br />

etwas über 5000 Stück betragen hat,<br />

kann derselbe für das laufende Jahr auf mindestens<br />

9000 Stück beziffert werden. Eine<br />

ähnliche Zunahme haben die Eintragungen der<br />

Lastkraftwagen zu verzeichnen, die letzthin<br />

einen Monatsdurchschnitt von rund 2300<br />

Stück erreicht haben. An Omnibussen, Traktoren<br />

und Lokomobilen, welche Typen im<br />

Jahre 1924 in Irlaml so gut wie überhaupt<br />

noch nicht vorhanden waren, sind letzthin im<br />

Durchschnitt 400, bzw. 50, bzw. 20 Stück monatlich<br />

angemeldet worden. Die Anzahl Motorräder<br />

hat sich inzwischen, annähernd verdoppelt.<br />

Demgemäss weist auch der irische Import<br />

von Kraftfahrzeugen, Chassis. Ersatzteilen,<br />

Zubehör usw. eine ständige Steigerung<br />

auf, während der Grad der Sättigung des<br />

Marktes noch recht fern ließt, eine Tatsache,<br />

welcher seitens unserer schweizerischen Exportindustne<br />

in \veit höherem Masse Beachtung<br />

geschenkt werden sollte als es bisher<br />

der Fall gewesen ist.<br />

Die Staatsstrasse<br />

von Niederbipp nach Oensinqen<br />

ist durch den stark zunehmenden Automobilverkehr<br />

immer mehr in Anspruch genommen<br />

und dadurch wird der Zustand, dass die Langenthal-Jura-Bahn<br />

ihr Trasse dort noch auf<br />

der Strasse hat. immer unhaltbarer, weil darin<br />

eine grosse Gefahr namentlich für Motorfahrzeuge<br />

liegt.<br />

Durch eine Zuschritt machte der Untersuchungsrichter<br />

von Wangen a. A. den Gemeinderat<br />

von Niederbipp auf die gefährlichen<br />

Verhältnisse aufmerksam. Er wies darauf<br />

hin, dass er, als zuständiger Untersuchungsrichter,<br />

gerade in letzter Zeit verschiedentlich<br />

gezwungen gewesen sei, sich mit<br />

verschiedenen Automobilunfällen zu befassen,<br />

welche sich auf dieser Strecke ereignet hätten.<br />

Zugleich gab dieser einsichtige Gerichtspräsident<br />

seine Absicht kund, mit den Grossräten<br />

des Amtes Wagen und mit den Niederbipper-Behörden<br />

einen Augenschein vorzunehmen.<br />

Dieser Vorschlag wurde vom Gemeinderat<br />

Niederbipp begrüsst und die Bestrebungen<br />

von Herrn Gerichtspräsident Zürcher fanden<br />

reges Interesse.<br />

Die Besichtigung hat inzwischen stattgefunden.<br />

Dabei waren zugegen die beiden<br />

Orossräte von Niederbipp. Gerichtspräsident<br />

Zürcher, der neue und der alte Gemeindepräsident<br />

von Niederbipp.<br />

Das Ergebnis der Besichtigung konnte natürlich<br />

nicht anders ausfallen als mit der<br />

Feststellung der Tatsache, dass die gegenwärtigen<br />

Zustände auf die Dauer einfach<br />

unhaltbar sind! Der Gemeinderat schloss sich<br />

in allen Teilen diesem Ergebnis an. In diesem<br />

Sinne wurde denn auch beschlossen, bei der<br />

Eisenbahndirektion des Kantons Bern vorstellig<br />

zu werden. In seinem Schreiben legte sich<br />

der Gemeinderat nicht auf eine spezielle<br />

Form der Abhilie fest, sondern er überlässt<br />

es der Regierung, die richtigen Mittel und<br />

Wege zu finden. Immerhin ist der Gemeinderat<br />

von Niederbipp der Ansicht, dass eine<br />

Verbreiterung der Staatsstrasse nach Norden<br />

das Notwendigste wäre. R.<br />

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N°5 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE r»<br />

Frostbeulen.<br />

Von Dr. med. M. Krauthammer.<br />

Winter! Welcher Automobilist zuckt da<br />

nicht zusammen?! Kettensrerassel, Schneeverwehungen,<br />

« Steckenbleiben », Schleudermissgeschicke<br />

und andere Geschicke, die der<br />

tückische Winter dem Autler in reichem und<br />

mannigfaltigem Masse bereitet... wer hat da<br />

noch Lust, auf das Gaspedal zu drücken?!<br />

Ach, nur der, der es muss. Zu diesen Fatalisten<br />

gehört auch, lieber Autokamerad, der<br />

Aeskulap. Also hört seine Stimme — nicht<br />

in Sachen, wie man einen eingefrorenen Scheibenreiniger<br />

wieder flott macht oder von der-<br />

Frostbeulen sind umschriebene Rötungen<br />

der Haut mit oder ohne Schwellung derselben,<br />

welche infolge abnorm tiefer Temperaturen<br />

an gewissen Stellen des Körpers, namentlich<br />

an Händen und Füssen, dem Gesichte, an<br />

Ohren und Nase entstehen. Die Frostbeulen<br />

verursachen, zumeist allerdings in den Abendstunden<br />

und in der Wärme, heftige stechende<br />

Schmerzen und unerträgliches Jucken, und<br />

sind zumal an den Händen und Füssen äusserst<br />

entstellend. Obwohl bei jedem Menschen<br />

Frostbeulen auftreten können, so steht<br />

es doch erfahrungsgemäss fest, dass bestimmte<br />

Krankheiten und Berufe zur Bildung<br />

von Frostbeulen disponieren: Unterernährung,<br />

chronischer Missbrauch von Alkohol<br />

und Nikotin, länger dauernde Darmkrankheiten,<br />

Herzkrankheiten, und vor allem Blutarmut<br />

und Chlorose. Auch die Bekleidung<br />

hat auf das Erscheinen von Frostbeulen einen<br />

gewissen Einfluss, da man ihr häufigeres Auftreten<br />

an Füssen und Händen bei knapp anliesenden,<br />

die Blutzirkulation hemmenden<br />

Handschuhen oder Schuhen, an Ohren, Nase<br />

und Kinn beim Tragen gespannter Schleier<br />

gleichen Winterunstimmtgkeiten des Ve-sehhikels —, sondern von einem juckenden, ste-<br />

erwähnt, begünstigen auch bestimmte Berufe<br />

oft beobachten kann. Wie oben bereits<br />

chenden und schmerzenden Leiden, dem wirdie Bildung von Frostbeulen: Hieher gehören<br />

Autler neben den rheumatischen Beschwerden<br />

so häufig unterworfen sind. Ich meine allem mit kaltem, in sich schliessen. Für das<br />

alle jene, die das Hantieren mit Wasser, vor<br />

die — Frostbeulen. Wer hat da noch nicht weibliche Geschlecht kommen in erster Linie<br />

das verteufelte Jucken in allen Zehen gespürt, die Hausgehilfinnen (Dienstmädchen, Köchinnen,<br />

Wäscherinnen) in Betracht. Insbeson-<br />

ausgerechnet im Momente, wo man mit aller<br />

Intensität den Wagen steuern musste?! Und<br />

abends, wenn man heimkommt mit halb verfrorenen<br />

Händen, hui! wie fängt das da an zu<br />

ziehen, jucken und schmerzen. Dass es der<br />

Teu'el hole! Um dir (und event. auch deiner<br />

besseren Ehehälfte und Töchterlein), lieber<br />

Autokamerad und Leidensgenosse, eine Linderung<br />

zu verschaffen, greife ich zur Feder,<br />

um dir einiges über diese unheimliche Krankheit<br />

und deren Behandlung mitzuteilen.<br />

dere das mangelhafte Abtrocknen der Hände<br />

provoziert die Krankheitssymptome. Unter<br />

den männlichen Berufen sind die Berufschauffeure,<br />

aber auch andere Automobilisten, die<br />

aus beruflichen Gründen gezwungen sind,<br />

längere Wagentouren zu machen, Verkäufer<br />

und Lehrlinge in Gemischtwarenhandlungen,<br />

Metzger und Selcher, ferner Wagenwäscher<br />

in den Garagen, gefährdet, bei denen die blauroten<br />

Hände und die gequollenen, unförmigen<br />

Finger fast ein Berufszeichen darstellen.<br />

Hinsichtlich der Behandlung lässt sich folgendes<br />

sagen: Wo ein Grundleiden die auslösende<br />

Ursache der Frostbeulen ist, muss in<br />

allererster Linie dieses behandelt werden :<br />

Bleichsüchtige und Chlorot.ische müssen<br />

durch Zufuhr von Eisen und Arsenpräparaten,<br />

die nur von einem Arzte, nach genauer Blutuntersuchung,<br />

in entsprechenden Dosen verordnet<br />

sein sollen, die Blutbildung anregen.<br />

Unterernährte sollen ihrem Körper, wenn irgend<br />

möglich, bessere und mehr Nährstoffe<br />

zuführen. Ferner muss man besondere Aufmerksamkeit<br />

der Kleidung, dem Kälteschutz,<br />

widmen. Knapp anliegende Lederhandschuhe<br />

müssen durch wollene, weite Fäustlinge ersetzt<br />

werden, die Strümpfe und Socken müssen<br />

sehr warm sein (bei längeren Autotouren<br />

empfiehlt es sich, zwei Paar Socken anzulegen<br />

und dazwischen eine Schicht Crepe-<br />

Papier dem Umfange des Fusses nach bis zur<br />

Hälfte der Wade hineinzutun) und das Schuhwerk<br />

bequem und nirgends einschnürend. Ausgezeichnet<br />

sind dabei die KatzenieUschuhe,<br />

die laut Inserat in der «Automobil-Revue» vom<br />

Schuhgeschäft Weibel in Zürich vertrieben<br />

werden.<br />

Neben dieser allgemeinen Behandlung<br />

spielt jedoch die lokale Behand.ung die<br />

Hauptrolle. Bei akut auftretenden Frostbeulen,<br />

die durch Schwellung und heftiges Juckgefühl<br />

in der Wärme charakterisiert sind,<br />

wirken Alkoholumschläge sehr günstig : Die<br />

zu behandelnde Stelle wird mit einer achtfachen<br />

Lage alkoholgetränkter (70 %) Qaze<br />

bedeckt und darüber ein Stück perforierten,<br />

wasserdichten Stoffes gelegt, das Ganze mit<br />

einer Binde oder einem Tuch befestigt. Auch<br />

das Auflegen der folgenden Salbe wirkt äusserst<br />

wohltuend ; Chlorkalk 2,0 g, Paraffinsalbe<br />

18,0 g. Der unangenehme Geruch dieser<br />

Salbe wird reichlich durch ihre günstige Wirkung<br />

aufgehoben.<br />

Bei mehr chronischeren Fällen empfiehlt es<br />

sich, zunächst einen Versuch mit wechselwarmen<br />

Bädern zu machen : Ein Gefäss mit<br />

heissem Wasser (ca. 34 Grad C) und ein solches<br />

mit kaltem Wasser (ca. 14 Grad C)<br />

werden bereitgestellt, und Hände oder Füsse<br />

Werden zunächst 2 l /2 Minuten in das heisse<br />

Wasser getaucht und hierauf V£ Minute in<br />

das kalte Wasser, und diese Prozedur zehnmal<br />

hintereinander wiederholt. Sehr gut ist,<br />

dem heissen Bade Eichenrinde zuzufügen :<br />

eine Handvoll auf ein Handbad, oder Alaun<br />

ein Esslöffel voll oder essigsaure Tonerde<br />

50 ccm. Im Anschluss an die Bäder werden<br />

Finger und Zehen durch streichende Bewegungen,<br />

welche an der Spitze beginnen und<br />

gegen die Basis geführt werden, massiert,<br />

und zwar jeder Finger bezw. jede Zehe zwei<br />

Minuten lang. Die Massage wird ausgeführt<br />

mit einer Salbe folgender Zusammensetzung:<br />

Kampier 0,4 g, Perubalsam 2,0 g, Vaseline<br />

40.0 g. Eine andere Salbe, die auch zugleich<br />

juckstillend wirkt, hat die folgende Zusammensetzung<br />

: Ichthyol 10,0 g, Chloroform<br />

4,0 g, Paraffinsalbe 6,0 g Sehr zweckmässig<br />

ist morgens mit der oben angegebenen Salbe<br />

Nr. 1 und abends mit der Salbe Nr. 2 zu<br />

massieren.<br />

Bei offenen Frostbeulen empfehlen sich<br />

warme Bäder und bei grosser Schmerzhaftigkeit<br />

Verbände mit Anästhesinsalben. In ganz<br />

schlimmen Fällen, die brandige Stellen aufweisen,<br />

ist unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch<br />

zu nehmen.<br />

Im Anschlüsse an die obigen Ausführungen<br />

mochte ich noch einige Bemerkungen über<br />

die Behandlung von echten Erfrierungen zufügen:<br />

Erfrorene Finger oder Zehen reibt man<br />

mit Schnee oder stellt sie in ein sehr kaltes<br />

Bad, welchem man langsam unter energischer<br />

Massage der Extremitäten warmes<br />

Wasser zusetzt. Ist die Blutzirkulation wieder<br />

im Gang, so muss man durch Hochlagerung<br />

des betreffenden Gliedes die übermässige<br />

Füllung der Blutgefässc verhindern.<br />

Kommt man in die Lage, einen durch Kälte<br />

erstarrten Menschen zu beleben, so muss man<br />

ihn mit Schnee und kaltem Wasser tüchtig<br />

frottieren, bis die Blutzirkulation wieder im<br />

Gang ist und durch Alkohol und starken,<br />

schwarzen Kaffee die geschwundene Herzkraft<br />

wieder beleben.<br />

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Notiz- und Nachschlagewerk<br />

und das Besitzerverzeichnis<br />

<strong>1929</strong>.<br />

Psychoteehnische Experimente<br />

1927 1928 <strong>1929</strong><br />

haben bestätigt, dass Gefahrenlagen nur dann sicher und<br />

schnell erfasst werden, wenn das Wissen vom Automobil sozusagen<br />

im Unterbewusstsein des Fahrers fest verankert ist.<br />

Tatsache ist aber auch, dass der geübte Fahrer seine Aufmerksamkeit<br />

auf die Dinge m der Nähe zu konzentrieren<br />

vermag, ohne den Blick fürs Ganze zu verlieren. Dieses<br />

ständige gleichzeitige Erfassen des Nahen und des Femen<br />

geht an solchen Fahrern nicht spurlos vorüber. Gerade die<br />

Schweizer Fahrer verdienen in dieser Beziehung mehr als<br />

das psychoteehnische Reifezeugnis. Tausende schaffen z. B.<br />

jährlich den Automobilkalender an. Sie tun dies aber nicht<br />

einzig deshalb, weil man ein Kalenderbuch auf Jahresbeginn<br />

in Gebrauch nimmt, in der ruhigeren Fahrzeit sich die technischen<br />

Anweisungen besser zu Gemüte führen kann, sondern<br />

weil sie wissen, wie dringend nötig sie während der ganzen<br />

Fahrsaison den in ihm enthaltenen neuesten Auszug aus<br />

der eidgenössischen Zentralkartothek der Automobilbeöitzer<br />

benötigen.<br />

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mit den Betriebskosten!<br />

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Jahr besonders erfreulich gewachsen. Wahrscheinlich auch deshalb, weil<br />

vergangenes Jahr Tausende von Bestellern zu spät kamen. — Da der<br />

Vorrat nun auf einige Hundert Exemplare zusammengeschrumpft ist,<br />

können wir eine Lieferungsgarantie nur noch bis 25. Januar übernehmen.<br />

Preis nach wie vor 6 Fr., für Abonnenten Fr. 4.80.<br />

Man vergesse nicht, auf dem Bestellschein Name und<br />

Adresse auszufüllen; es liegen Dutzende v. „leerenStimmzetleln"<br />

vor, deren Absender wir auf diesem Wege an die Unterlassung erinnern möchten.<br />

In Zürich kann das Buch auf unserm Bureau, Lömenstrasse 51, abgeholt werden.<br />

Das Diagramm<br />

der Gesamtkosten des Automobilbetriebes<br />

nimmt bei den Benutzern der im Schweiz.<br />

Automobilkalender enthaltenen Buchführungsvordruck<br />

eine um so heftig f aliendereRichtung<br />

ein, je mehr seine erprobten<br />

Ratschläge für rationellen Betrieb dem<br />

Fahr- und Wartepersonal zugänglich gemacht<br />

werden. Die meisten Grossunteruehmungen<br />

geben jedem Chauffeur jedea<br />

Jahr ein Exemplar des Automobilkalenders.<br />

Jede Bestellung beweist immer<br />

wieder aufs neue, dass die hier und da<br />

eingerissene Gleichgültigkeit gegen die<br />

die Jahreskosten zusammensetzenden<br />

Elemente des Automobilbetriebes beginnt,<br />

dem Interesse an rationeller Betriebsführung<br />

Platz zu machen.<br />

Ve rS a g; Automobit-Revue<br />

Januar<br />

»•»••••«•»»»•••»•••••••••••••••••••••••»•••»••»»»•••••»•••••»•••••••«»•••••••••»••«


Automobil-Revue Nr. 5 Bern, 18. Januar <strong>1929</strong> La Revue Automobile N° 5<br />

Die gelbe Liste N°39 La liste jaune<br />

Infolge eingegangener Kaufangebote und durch inzwischen erfolgte<br />

Par suite d'offres recues et de ventes effectuees les Nos suivants sont<br />

Verkäufe sind folgende Nrn. aus der gelben Liste Nr. 38 abgemeldet:<br />

rayes de la liste N° 38:<br />

6517, 6519, 6547, 6559, 6567, 6587, 6594. 6598, 6608, 6612, 6613. 6614,<br />

6624, 6627, 6629, 6632, 6635, 6645, 6648, 6672.<br />

Wichtige NOtlZ. Nicht verkaufte Fahrzeuge dieser Liste können nur dann in der<br />

nächsten Liste nochmals erscheinen, wenn uns vor dem 31. Januar eine Mitteilung<br />

zur Wiederholung auf Grund des Anmeldeformulars zugeht. Näheres siehe Rückseite.<br />

AVIS important. L es vehicules de cette liste non-vendus ne pourront paraitre<br />

dans la prochaine liste que si d'ici au 31 janvier on nous demande de repeter<br />

I'insertion sur la basc du formulaire. Pour plus de details voyez au dos.<br />

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6643 Dodge 4 98:114 17,4 1921 offen 4/6 P. Herzogenbuchsee 2,5006750 Mathig 6 60:70 6/25 1925 Torpedo 4P. Zürich 2,800<br />

6644 Benz * 90:140 18 1923 Limousine demont. 6 P. Küssnacht a. R. 6,0006751 Fiat 509 4 57:97 5 1928 Cabriolet 2/4 P. Hägendorl 2,800<br />

6646 Citroen 4 70:100 10 1927 Limousine 4P. Küssnacht a. R. 5,000C752 Delage 4 75:120 11 1926 Torpedo 4/5 P. Zürich 7,000<br />

6647 l'rolos 4 82:88 9,3 1910 Lieferungswagen 800 kg Liestal 750G753 Fiat 4 65:110 8 1925 Torpedo-Sport 4P. Montreux 3,200<br />

6649 Essex 4 85: 127 15,24 1924 Torpedo-Limousine 4 P. Liestal 2,6506754 Dodge 4 98: 114 17,6/50 1926 Limousine 5 P. Zürich 5,500<br />

6650 Ley 6 70:100 12 1920 Limousine demont. 6 P. Küssnacht a. R. 1,5006755 Fiat 4 57:97 8 1926 Torpedo 4P. Neuchätel 2,800<br />

6651 Talbot 4 68:110 8,13 1923 Torpedo 4P. Liestal 3,1006756 Mercedes 4 100:130 16/45 1922 Landaulet 6 P. Zürich 4,500<br />

6652 Plal 503 4 65:110 7,4 1927 Conduite interieure 4 P. Basel 5,2506>57 Fiat 4 57:97 8 1926 Spider 2/3 P. Neuchätel 2,800<br />

6653 Mercedes 4 80:120 12,29 1920 Torpedo m. Brücke 4P. Liestal ,2,9506758 Fiat 519 6 85:140 25/80 1925 Torpedo 6 P. Zürich 10,000<br />

6654 Overlaod 4 85,7:102,6 12 1922 Torpedo 4P. Basel 1.900Ö759 Fiat 4 65:110 10 1926 Conduite Interieure 4P. Neuchätel 5,500<br />

6655 Maximag 4 59:100 5,6 1924 Torpedo 2 P. Liestal 1,950«760 Benz 6. 72:117 11/40 1926 Torpedo 5 P. Zürich 8,000<br />

665b O. U. 4 69: 100 8 1926 Conduite interieure 4 P. Basel 6,2006761 Fiat 4 65: 110 10 1924 Torpedo 4 P. Neuchätel 3,000<br />

6657 Velle 6 79,2:108 16,3 1927 Sedan 4/5 P. Liestal 11,0006762 Benz 6 100:150 27/70 1922 Aliwetter 6/8 P. Zürich 8,000<br />

6658 Donnct-Zedel 4 75: 120 11 1923 Conduite interieure 4 P. Basel 3,8006763 Fiat 4 80: 140 14 1920 Torpedo " 5 P. Neuchätel 2,500<br />

6659 Opel, Lastwagen 4 23,8 1919 U. Brücke 3/4 T. Liestal 23506764 Dodge 4 98:114 18/50 1920 Lleterungswagen % T. Zürich - 1,500<br />

666(1 Aurea 4 65:110 8 1921 Torpedo 4P. Basel 2,6006765 Fiat 4 65:110 10 1923 Torpedo 4P. Neuchätel 3,000<br />

6661 Chevrolet 4 93,66:101 14,28 1928 Cabriolet Sport 2/4 P. Liestal 7,0006766 Benz 6 80:138 16/50 1925 Torpedo 6/7 P. Zürich 8,000<br />

6662 CVvroiel 4 94:102 15 1922 Lieferungswagen 700 kg Basel 1,5006767 Ansaldo 4 70:120 11 alt Torpedo 5 P. Neuchätel 3,500<br />

6663 Martini 4 90:150 20 1924 Camionnette 1,5 T. La Chaux-de-Fonds 4,8006768 Bulck Standurd-SiX 6 79: 114 17/63 1927 Torpedo 4/5 P. Zürich 5,500<br />

6664 Bnlek 4 85,7: 114,3 16 1920 Lieferungswagen 800 kg Basel 2,8006769 Fiat 4 65: 110 10 1927 Cabriolet 4 P. Neuchätel 6,000<br />

6665 Rulek 6 79:114 18 1928 Coach, 2 portes 4/5 P. La Chaux-de-Fonds 9,5006770 Steyr XII 6 61.5:88 8/30 1928 Cabriolet 3 P. Zürich 7,000<br />

6666 Overland 6 76:101 14 1926 Coach 4P. Bern 5,2006771 Fiat 4 75:130 12 1922 Torpedo 6 P. Neuchätel 4,200<br />

6667 Bnlck 4 85,7: 120,6 14 1924 Torpedo 5 P. Gutenburg 4,0006772 Studebaker 6 1926 Limousine 4/5 P. Zürich 5,500<br />

666» Amflcar Grand Sport 4 60:95 6 1924 Torpedo 2 P. Bern 2,5006773 IVhlppet 4 79:111 11 1928 grau 4/5 P. Zürich 5,800<br />

666« Kally 4 62:91 6 1925 Torpedo Sport 2 P.


OccasSoras<br />

Allgemeine Mitteilungen<br />

Communications generales<br />

Die ßelbe Liste erscheint in der BerW monaffie»<br />

tin Mal Aufnahmen von OccasioocfahrzeufaB<br />

erfolgen kostenfrei auf Grund des von der Administration<br />

jjrati» erhältlichen Anmelde-Formulare»<br />

Eine Gewähr für die Richtigkeit der gemachten Angaben<br />

wird nicht übernommen, auch werden Auskünfte<br />

über ausgeschriebene Fahrzeuge von der Administration<br />

nicht erteilt; dagegen werden sämtliche<br />

Anfragen an die FabneurverUufer ko»»ent«t<br />

tveitergeleitel Die RontroU-Nr i»t bei Jsder Antrag«<br />

deutlich anzugeben und für |edes Fahrxeuj tktu<br />

besondere Eingabe ra machen.<br />

Die Besitzer der Fahnen« rind tatwUn. Äe<br />

auf Grund dieser Veröffentlichung verkauften Fahrzeuge<br />

zweck« Streichung in der gelben laste sofort<br />

abzumelden.<br />

La Ilsti Jaiina paratt ästa* Is riffle<br />

chaque moi». Nou» y anBoncon» gratnitement la*<br />

v^hirule» d'ooeasion • vendre. mnr la ba»e de formulaires<br />

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Journal L adtuuiislration ne prend »urune respon<br />

sabilite quant aax indications contentm dan» la<br />

liste, mais fera parvenir. san» frais, ans propri*-<br />

taires de ces vehicule* les demandes ö> renseign»-<br />

tnenU qui lui parviendront L« munaro de cootrölc<br />

devra figurer visiblement car cha pprmpitre de le» rayer de la li»te Jaune.<br />

La depreciation des voitures.<br />

Comment la dhninuer.<br />

II convient d'abord de bien comprendr«<br />

que la depreciation de valeur d'une voiture<br />

est presque toujours plus forte durant la premiere<br />

annee, et ceux qui ont l'habitude de<br />

Commander un nouveau modele chaque saison<br />

sont conduits ä perdre beaucoup d'argent<br />

lorsqu'ils revendent leur derniere voiture. D<br />

est impossible de fixer lc prix de cettc depr6-<br />

ciation pour la premiere annee, et quand bien<br />

meme nous le pourrions, ce n'est pas le but<br />

de cet article.<br />

Dans le cas de voitures legöres, on peut admettre<br />

que l'abaissement d« valeur apres 1«<br />

premiere annee est approximativement de 30<br />

ä 35 %, bien que pour certaines petites voitures,<br />

provenant d'usines bien connues, la depreciation<br />

est ä peine de 20 ä 25 X, ä condltion<br />

que la voiture ait ete bien entretenuc.<br />

Par contre, si ce proprietaire a choisi unc<br />

voiture qui n'a pas une grosse reputation on<br />

un modele dont la fabrication est perimee, les<br />

facilites de revente sont fortement diminuecs<br />

REVUE AUTOMOBIL! « ÄUTÖMOBrC-REVUfi <strong>1929</strong> -<br />

et il arrivc que la valeur, ara bout d un an,<br />

soit ä peine superieure k la valeur du prix<br />

d'aehat<br />

Pendant la seconde et la troisieme annee,<br />

la voiture perd envrron 20 % de sa valeur<br />

par an; 10 ä 15 % pendant la qnatrieme et<br />

la cinquieme, tandis qu'an delä le prix de<br />

vente en seconde main ne dependra que de<br />

l'etat d« la voiture apres expertise. ."-<br />

En consequence, nous voyons qn*il est fort<br />

souvent interessant de prendre une voiture<br />

qui a dgjä quatre ou cinq ans, lorsqu'on dfesire<br />

une machine d'oecasion susceptible de<br />

rendre de bons Services, sans qu'on s'attache<br />

trop ä son aspect ext6rieur. Pour rendre la<br />

chose plus evidente, nous allons prendre<br />

l'exemple d'une voiture valant 40.000 francs,<br />

et tenir compte de la depreciation annuelle.<br />

Etant donne le but que nous reeberchotu,<br />

nous nous en tiendrons anx chiffres ronds.<br />

Admettant que la diminution de valeur soit<br />

de 30 % pendant la premiere annee, le propridtaire<br />

perdra 12.000 francs et la voiture ne<br />

vaudra plus que 28.000 francs. Pendant la<br />

seconde annee sa valeur va diminuer de 20%,<br />

et le proprietaire perdra 5.600 francs, la valeur<br />

restante etant de 22.400 francs. De mSmer<br />

pour la troisieme annee, ce qui conduit ä une<br />

perte de 4.400 francs et a une valeur residuelle<br />

de 18.000 francs. Si nous admettons<br />

que 15 % est le pourcentaze de la devalori-J<br />

sation pour la quatrieme annee, la perte sera<br />

de 2.800 francs et si eil« est duninuee de!<br />

10 % pendant la cinquieme annee, la perte!<br />

sera de 1.400 francs, ce qui reduit la valenr;<br />

de la voiture, apres cinq ans, ä 13.800 francs.^<br />

Ce qui fait que le proprietaire a perdu 26.200]<br />

francs pendant oette Periode, sa perte moyeone<br />

annuelle etant de 5.200 francs.<br />

En continuant ä prendre pour exemple cette<br />

voiture valant 40JXX) francs neuve, l'automo-,<br />

biliste qui la ün de chaque Saison perdra,<br />

12.000 francs par an, ce qui correspond an!<br />

chiffre de ja fort impressionnant de plus de.<br />

200 francs par semaine, Ceux qni sardent<br />

leur voiture deux ans perdront 17.600 francs,'<br />

soit 8.800 francs par an et ainsi de suite.<br />

Ceux qui desirent reduire les frais provenant<br />

de la depreciation et atteindre le chiffre \<br />

le moins eleve, sont g^neralement conduits k<br />

acheter, en seconde main, une voiture de.<br />

confiance qui a dejä servi pendant une on<br />

deux annees. Cest un tres bon calcul, maisä<br />

moins que celid qui a fait cet achat n'ait!<br />

une tres grande experience et soit capable<br />

de deceler toutes les d6fectuositfes serieuses<br />

de la voiture d'oecasion, il risque fort de<br />

faire une mauvaise affaire. II faut tenir<br />

compte aussi du deplaisir qu'ont de nombreuses<br />

personnes ä acheter une voiture que<br />

d'autres ont employee auparavant et qui a<br />

it& plus ou moins bien entretenue.<br />

Nous ne considerons pas, en consequence,<br />

tont ce qui considere l'achat d'une voiture<br />

d'oecasion. Le choix d'un type approprie et<br />

satisfaisant de voiture est fort important et<br />

tres gene>alement il est preferable de devenir<br />

proprietaire d'une petite voiture suffisamment<br />

luxueuse provenant d'une marque de confiance<br />

que d'en choisir une moins connue,<br />

mais d'un modele plus original, vendu au meme<br />

prix, car la d£preciation sur ce dernier<br />

type sera en gendral bien plus important©.<br />

Der gebrauchte Wagen und sein<br />

Vorleben.<br />

Das Vorleben eines Wagens ist für den zukünftigen<br />

Besitzer von ausschlaggebender<br />

Bedeutung. Die genaue Erkundigung nach<br />

den früheren Besitzern und ihren Gepflogenheiten<br />

ermöglicht in einer Mehrzahl von Fällen,<br />

dem Wagen eine Diagnose zn stellen. Ein<br />

Wagen mit einem abwechslungsreichen Vorleben<br />

braucht zwar nicht immer schlecht eingeschätzt<br />

zu werden, denn wenn sich ein Besitzer<br />

die Mühe nimmt und auch keine Kosten<br />

scheut, einen Wagen innert nützlicher Frist<br />

einer Generalrevision zu unterwerfen, so<br />

werden damit allfällige Erscheinungen falscher<br />

Behandlung ausgemerzt ja der Wagen<br />

(besonders bei alten Modellen) vielfach in<br />

seiner Leistungsfähigkeit verbessert Wer<br />

sich die Mühe nimmt, das Vorleben eines Wagens,<br />

soweit das praktisch möglich ist, zu<br />

studieren und hernach an der Probefahrt die<br />

Erkenntnisse aus den Aeusserungen über das<br />

Vorleben noch prüft und bewertet, der darf<br />

ruhig einen gebrauchten Wagen kaufen, ohne<br />

Furcht zu haben, übervorteilt zu werden.<br />

Immerhin ist eine Beachtung der nachfolgenden<br />

Merkmale des Wagens stets nützlich.<br />

Beim Motor bildet der ruhize Gang das<br />

Hauptmerkmal seines guten Zustandes. Lauft<br />

der Motor ohne Nebengeräusche, so darf<br />

man sicher sein, dass er sich in gutem Zustande<br />

befindet. Weist er ein Nebengeräusch<br />

auf, so soll der Kauf nicht ohne eine genauere<br />

Untersuchung getätigt werden. So<br />

können z. B. dl© Steuerungsketten einen<br />

starken Lärm machen, der nach einem Gebrauch<br />

des Wagens während 20.000 km immerhin<br />

zu den natürlichen Fehlern zählt<br />

Eine kleine Reparatur oder der Ersatz der<br />

Ketten können vollständige Abhilfe bringen,<br />

Bei Motoren mit obenliegender Nockenwelle<br />

tritt oft infolge schlechter Einstellung<br />

der Zahnräder ein summendes oder klapperndes<br />

Geräusch auf. Man untersuche, ob<br />

sich die Einstellung mit geringem Kostenaufwand<br />

korrigieren lasse.<br />

Ein dumpfes Klopfen im Motor bei Leerlauf<br />

oder Vollast darf dem angehenden Käufer<br />

nicht entgehen. Es deutet auf Spiel in<br />

den Lagern der Kurbelwelle oder der Pleuelstangen,<br />

Defekte, die kostspielige Instandstellungen<br />

notwendig machen. Man kann<br />

aus derartigen Vorkommnissen auch den<br />

Schluss ziehen, dass entweder die Schmierung<br />

nicht mit dem richtigen Oel oder der<br />

erforderlichen Sorgfalt durchgeführt wurde,<br />

oder dass der Wagen schon eine beträchtliche<br />

Kilometerzahl hinter sich hat.<br />

Der Zylinderblock, Zylinderkopf und Kühler<br />

müssen genau auf Spuren von austretendem<br />

Wasser untersucht werden. Auch ganz<br />

feine Risse können sonst später teure Reparaturen<br />

veranlassen. Tritt beim Durchdrehen<br />

des Motors aus den geöffneten Zischhähnen<br />

Wasser aus oder sind Wassertropfen'<br />

nach längerem Laufen des Motors auch im<br />

Auspuff enthalten, so besteht die Möglichkeit<br />

einer Undichtigkeit zwischen Zylinderblock<br />

und Zylinderkopf, wenn nicht gar ein Zylinder<br />

gesprungen ist. Auf alle Fälle verlange<br />

man dann zur Kontrolle, dass der Zylinderkopf<br />

abgenommen wird. Im Auspuffrohr<br />

enthaltenes Wasser deutet aber nicht<br />

allein auf eine Undichtigkeit am Motor. Es<br />

kann auch beim Reinigen des Wagens dorthin<br />

gelangt sein, und beim Anlassen des Motors<br />

bei kalter Aussentemperatur bildet sich<br />

ebenfalls Niederschlagwasser.<br />

Kupplung und Getriebe können bei der<br />

Probefahrt genügend auf ihren Zustand eingeschätzt<br />

werden. Unerlässüch ist jedoch<br />

eine genaue Kontrolle der Kardangelenke bei<br />

aufgebocktem Wagen. Bei nicht revidierten<br />

Wagen ist hier fast immer Spiel zu konstatieren.<br />

Die Kosten für dessen Behebung<br />

bringe man in Anrechnung, bevor man sich<br />

endgültig entscheidet<br />

Am Chassis verwende man besondere Aufmerksamkeit<br />

auf den Zustand der Federge*<br />

lenke, der Radlager, der Gelenke im Lenkgestänge<br />

und Bremsgestänge. Abnützung ai<br />

diesen Stellen deutet fast immer darauf hin,<br />

dass der Wagen vernachlässigt wurde oder<br />

dass er eine sehr bedeutende Kilometerzahl<br />

hinter sich hat<br />

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