E_1929_Zeitung_Nr.007
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Ausgabe: Deutsche Schweiz.<br />
BERN. Freitag 25. Januar <strong>1929</strong>.<br />
Nummer 20 Cts.*<br />
25. Jahrgang. — N° 7<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs-Interessen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: ErsetMtat lad« OtoMlai uad fMtM Hanatlieh „Gelb* Unu*<br />
BMbJthrndl Fr. 6.—, JfthrUeb Fr. 10.—. Im Aasland antar Portozusehlaf,<br />
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Ein<br />
bedauerliche*<br />
"Am 22. Januar tagte in Bern die Delegiertenversammlung<br />
des Schweizer. Bauernverbandes,<br />
die zur Getreidevorlage sowie zur<br />
Branntwein- und Strassenverkehrs-Initiative<br />
Stellung nahm. Lieber letztere referierte im<br />
Auftrag des Vorstandes Herr Nationalrat Dr.<br />
König in Brugg. In knapper Form setzte er<br />
die Gründe auseinander, warum die Leiter<br />
des Schweizerischen Bauernverbandes dem<br />
Bauernvolke die Ablehnung dieser Initiative<br />
empfehlen. Nach seiner Ansicht sind es ganz<br />
besonders zwei Argumente, welche die<br />
Bauernsame veranlassen sollten, gegen die<br />
Verkehrsinitiative Stellung zu nehmen. Es<br />
sei dies der föderalistische Standpunkt, der<br />
nicht mehr vertrage, dass neue Kompetenzen<br />
von den Kantonen an den Bund übergingen.<br />
Es bestehe keine Notwendigkeit, auch die<br />
Strassen zweiter und dritter Kategorie der<br />
Bundeshoheit zu unterstellen. Der Bund besitze<br />
heute schon auf Grund des Art. 37bis<br />
die Kompetenz zu einer gesetzlichen Regelung<br />
für diejenigen Verkehrsarten, für die<br />
eine solche nötig ist, nämlich für den Automobil-<br />
und Fahrradverkehr. Der übrige<br />
Strassenverkehr spiele sich zur grossen<br />
Hauptsache innerhalb der jeweiligen Kantonsgfenzen<br />
ab und benötige deshalb keine<br />
besondere Regelung, soweit nicht die Beziehungen<br />
zum Automobilverkehr einige Vorschriften<br />
nötig machen. Im ferneren sei eine<br />
überall, passende einheitliche Ordnung praktisch<br />
unmöglich; sie müsste besonders für die<br />
Land- und Bergbevölkerung als Schikane<br />
empfunden werden. Die Zuführung der gesamten<br />
Einnahmen des Bundes aus dem Benzinzoll<br />
und ähnlichen Quellen an die Kantone<br />
erwiese sich bei näherer Prüfung als nicht<br />
unbedenklich. Der Referent hält die Motion<br />
für die automobilistischen Interessen als genügend,<br />
die von den eidgenössischen Räten<br />
erheblich erklärt wurde und die den Bundesrat<br />
einlädt, die Bestrebungen zur Schaffung<br />
eines eidgenössischen Automobilgesetzes wieder<br />
aufzunehmen. Dagegen betonte der Sprecher<br />
der Bauersame, dass die Landwirtschaft<br />
sich heute schon volle Freiheit vorbehalten<br />
müsse gegenüber demjenigen Passus der Motion,<br />
der von einer gewissen Regelung des<br />
Verkehrs der übrigen Strassenbenützer<br />
spreche. Die Strassenverkehrsinitiative, die<br />
viel zu weitgehende Vorschriften über den<br />
Fuhrwerk- und Fussgängerverkehr vorsehe,<br />
Rekordfiebcr.<br />
Ein Sportroman von Alfred Nauck.<br />
(11. Fortsetzung)<br />
Dass das alles so- gekommen ist, halte ich<br />
für eine Fügung des Schicksals!» —<br />
Bob hatte mit einem Gefühl wachsenden<br />
Unbehagens die Unterhaltung seiner Braut<br />
mit Percy beobachtet. Um nicht unhöflich zu<br />
erscheinen, hielt er sich im Hintergrund und<br />
verfolgte mit scheinbarer Aufmerksamkeit<br />
eine Pokerpartie, die in einer Ecke des Salons<br />
zwanglos zustande gekommen war. Gewiss<br />
vertraute er Alice, doch wurde er eine<br />
gewisse Unruhe nicht los, wie er die beiden<br />
in eifrigem Gespräch sah. Und so atmete<br />
er befreit auf, als sich der junge Diplomat mit<br />
einem vielleicht etwas zu lange währenden<br />
Handkuss von Alice verabschiedete.<br />
Unbefangen kam das junge Mädchen näher:<br />
«Du hast mich sicher schon vermisst Bob,<br />
nicht wahr?»<br />
«Ja» Alice,» gestand er ehrlich, «du hattest<br />
aber auch eine besonders fesselnde Unterhaltung<br />
mit dem jungen Chasterlin-»<br />
«Wir fanden durch gemeinsame Bekannte<br />
einige Berührungspunkte. Und das tragische<br />
Schicksal eines uns beiden befreundeten<br />
Herrn gab den Anlass zu einer längeren Aussprache.<br />
Uebrigens, Bob — Ich habe Mr.<br />
Chasterlin für den Donnerstag in unserem<br />
Hause zum Tee gebeten. Ich weiss, dass ich<br />
damit meiner neuen Mama eine besondere<br />
Enlscfaeld<br />
müsse abgelehnt werden. Dies summarisch<br />
die Gründe, welche die Delegiertenversammlung<br />
des Schweizerischen Bauernverbandes<br />
bewog, eine Resolution anzunehmen, wonach<br />
die Initiative abgelehnt wird und in ;der<br />
Volksabstimmung bekämpft werden solL<br />
Wir bedauern diesen Entscheid ausserordentlich.<br />
Er fällt in einen Zeitpunkt, da das<br />
schweizerische Bürgertum zu einem Kampf<br />
rüstet, der am 3. März dem Lande endlich<br />
den langersehnten Getreidefrieden bringen<br />
soll. In dem zur Abstimmung gelangenden<br />
Gegenvorschlag wird der Bauersame „die<br />
Getreideabnahme, die Preisgarantie, die<br />
Mahlprämie sowie der Frachtenausgleich zugesichert<br />
Die Wünsche der Landwirtschaft<br />
sind restlos erfüllt. Alle grossen volkswirtschaftlichen<br />
Verbände haben sich bereit, erklärt,<br />
auch dafür zu sorgen, dass die<br />
Stützungsaktion für unsere Landwirtschaft<br />
finanziell sichergestellt werde durch eine vorgesehene<br />
Erhöhung der sogenannten statistischen<br />
Gebühren, welche vor allem von Handel<br />
und Industrie zu tragen sind. Das Opfer,<br />
das man diesen Kreisen unserer Bevölkerung<br />
zumutet, haben diese auf sich genommen.<br />
Es wäre verfrüht, heute schon alle Minen<br />
für die Verkehrsinitiative springen zu lassen.<br />
Wir werden bis zum 12. Mai eventuell reichlich<br />
Gelegenheit bekommen, für sie einzutreten.<br />
Grundsätzlich möchten wir heute nur<br />
folgendes, .feststellen:<br />
Auch wir halten den Föderalismus in Ehren.<br />
Wir anerkennen vollauf seine guten Seiten<br />
und wissen, dass der Einheitsstaat für die<br />
Schweiz niemals in Frage kommen kann.<br />
Aber der Verkehr lässt sich im Zeitalter des<br />
Automobils erst recht nicht mehr an Kantonsgrenzen<br />
binden. So gut heute nach langem<br />
Kampf der Eisenbahn-, Post- und Telegraphenverkehr,<br />
das Münzwesen und eine<br />
ganze Reihe anderer Fragen eidgenössisch<br />
geregelt sind, ebenso folgerichtig muss auch<br />
der Strassenverkehr seine eidgenössische Regelung<br />
finden. Dabei ist es ganz klar, dass<br />
nicht nur einseitige Vorschriften für Automobile<br />
und Fahrräder aufgestellt werden<br />
können, sondern dass auch der Fuhrwerkund<br />
Fussgängerverkehr wie im Auslande in<br />
diese Regelung mit einbezogen werden muss.<br />
Dies ist schon einzig aus dem Grunde notwendig,<br />
weil im heutigen wirtschaftlichen<br />
Leben unsere Automobile nicht nur erstklas-<br />
Freude bereite! Und du kommst doch auch?»<br />
Er nickte nur kurz und bot ihr den Arm:<br />
«Wir sind fast die Letzten; darf ich dich<br />
nach Hause geleiten?»<br />
Bei dem ungewöhnlich scharfen Klang seiner<br />
Stimme wurde sie aufmerksam:<br />
«Was hast du, Bob?»<br />
«Bitte, nichts — beunruhige dich nicht!» —<br />
In dieser Nacht kam das Unbeherrschte<br />
seiner Natur wieder einmal zum Durchbruch:<br />
Nachdem er sich von Alice verabschiedet<br />
hatte, fuhr er noch in der Nacht nach Hestortown<br />
hinaus, einem sehr fragwürdigen Vorort<br />
der Stadt, in dem sich die unterirdische<br />
Lebewelt zu Spiel und Orgien zusammenfand.<br />
XI.<br />
Am Ende der Oxford-Street in Hestortown,<br />
die eine kleine, unsaubere Querstrasse,<br />
fernab vom Getriebe des Zentrums der lebhaften<br />
Industriestadt, war, befand sich das<br />
Boarding-house des Mr. Wai-pai-fu. Dieser<br />
ehrenwerte Chinaman war nach aussen hin<br />
Wirt und Inhaber eines ganz vortrefflichen<br />
ben des Gelben, doch hatte sie ihm bis jetzt<br />
die Konzession nicht entzogen, da ihr schon<br />
mancher gute Fang bei dem Mr. Wai-pai-fu<br />
geglückt war. Im übrigen war es offenes Geheimnis,<br />
dass auch der Polizeichef von Hestortown<br />
zu den bevorzugtesten Kunden des<br />
Boardtng-house und des Salons gehörte;<br />
Grund zum Einschreiten war danach wirklich<br />
nicht vorhanden!<br />
Bob Sagreve hatte schon vor längerer Zeit<br />
den Betrieb in dem obskuren Lokal kennen<br />
gelernt. Das war in einer sehr aufgeräumten<br />
Gesellschaft gewesen, die nach Tanz und Alkohol<br />
in mehreren Wagen nach Hestortown<br />
gefahren und bis zum frühen Morgen gezecht,<br />
gespielt und geliebt hatte. Und während<br />
zum Schluss eine grosse Anzahl der<br />
Gäste in einem Rausch von Opium und Alkohol<br />
gelegen, war Bob mit schweren Gliedern<br />
und schmerzendem Schädel nach Hause gefahren<br />
und hatte wenige Stunden später seine<br />
Arbeit wieder aufgenommen.<br />
Jetzt, als seine Nerven nach der unerhörten<br />
Anstrengung der letzten Wochen, nach<br />
Fremdenpensionats, das seine Gäste in be-endlicher Vollendung seines grossen Werkes,<br />
den Dienst versagten, als sie aus nichtiger<br />
Ursache rebellierten, jetzt, in dieser Nacht,<br />
fuhr Bob wieder nach Hestortown hinaus,<br />
nach dem Salon des Mr. Wai-pai-fu.<br />
Eine Wolke von Zigarrenrauch, von Dunst<br />
vieler Menschen, schlug ihm entgegen. Der<br />
kleine Vorraum war dicht gefüllt Zu den<br />
ster Weise und mit aller Aufmerksamkeit beherbergte.<br />
Die Eingeweihten wussten jedoch,<br />
dass in den hinteren Gasträumen allnächtlich<br />
gespielt wurde. Auch sonst sorgte der Chinaman<br />
für das Amüsement und das Bedürfnis<br />
seiner Gäste. So unterhielt er einen sorgfältig<br />
versteckten Opiumsalon, in dem eine Anzahl<br />
hübscher, weisser und gelber Tänzerinnen<br />
für die Bedienung und Zerstreuung sorgten.<br />
Die Polizei kannte den Salon und das Trei-<br />
/<br />
Klängen einer lauten, exotischen Kapelle<br />
drehten sich zwischen den Tischen und Stühlen<br />
die Paare im Tanze. Meist Halbwelt und<br />
ihr Anhang; einige kleine Angestellte mit<br />
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Iwmniiiii ilmn 4 Tage vor Enerwmen der betreffenden Nummer<br />
sige Automobilstrassen, sondern ebenfalls<br />
Strassen zweiter und dritter Kategorie zu befahren<br />
haben, auf denen das Menschenleben<br />
so viel wert ist wie auf einer sogenannten<br />
erstklassigen Automobilstrasse.<br />
Auch wenn eine eidgenössische Gesetzgebung<br />
in Funktion tritt, so wird sich diese<br />
selbstverständlicherweise den verschiedenen<br />
Landesgegenden, der Stadt und dem Lande,<br />
anzupassen haben. Die Initianten verlangen<br />
keine praktisch unmögliche einheitliche Regelung,<br />
die schablonenmässig in gleicher<br />
Weise in der Grossstadt, wie im hintersten<br />
Dorfe eines Alptales anzuwenden wäre, sondern<br />
sie verlangen einzig und allein ein eidgenössisches<br />
Gesetz, das heute in das 22iache<br />
Chaos Ordnung zu schaffen und die Schweiz<br />
auch gegenüber dem Ausland vor der Lächerlichkeit<br />
zu bewahren hat<br />
Wir bedauern den Entscheid des Bauernverbandes,<br />
weil durch die angenommene Resolution<br />
leicht der Eindruck entstehen könnte,<br />
als bringe die grosse schweizerische Bauernorganisation<br />
dem modernen Verkehrsmittel<br />
noch nicht das nötige Verständnis entgegen<br />
und erfasse sie die Bedeutung des Automobils<br />
innerhalb unseres Wirtschaftslebens<br />
noch nicht in ihrer ganzen Tragweite.<br />
Wir wissen, dass der schweizerische Bauernstand<br />
heute unter Aufbietung seiner letzten<br />
Kräfte um seine Existenz ringt. Ein wichtiges<br />
Hilfsinstrument wird in zunehmendem<br />
Masse sowohl für den einzelnen Landwirt<br />
als auch für die genossenschaftlichen Verbände<br />
das Automobil bilden. Der Schweizer<br />
Bauer kämpft heute um die Zurückeroberung<br />
des inländischen Marktes. Dazu braucht er<br />
nicht nur Qualitätsware, sondern auch gutfundierte<br />
Absatz-Organisationen und nicht<br />
zuletzt das Automobil, das ihn instand setzt,<br />
seine Ware rasch, frisch und in gefälliger<br />
Form auf dem städtischen Markt abzustossen.<br />
Aus allen diesen kurz gestreiften Gründen<br />
ist es schwer einzusehen, warum gerade<br />
der schweizerische Bauernverband als<br />
erster gegen die Verkehrsinitiative Stellung<br />
zu nehmen brauchte. Eines steht fest: Er<br />
hätte bei neutraler Haltung in dieser Verkehrsfrage<br />
oder durch einen Beschluss, der<br />
die freie Stimmabgabe ermöglicht hätte, das<br />
Risiko des 3. März nicht vergrössert und den<br />
Gegnern der neuen Getreidevorlage kein<br />
Wasser auf ihre Mühle geleitet.<br />
Zum Schluss möchten wir doch noch erwähnen,<br />
dass der Schweizerische. Bauernverband<br />
einzig und allein durch sein Mono-'<br />
pol die heutige Fassung 'des bundesrätlichen<br />
Gegenvorschlages erreicht hat. Hätten die<br />
schweizerischen Motorfahrzeugbesitzer durch<br />
ihre Strassenverkehrsinitiative den gleichen<br />
Erfolg davongetragen,, was wegen ihrer gegenwärtig<br />
noch zu schwachen Vertretung in<br />
den Ratssälen nicht.möglich war und läge auf<br />
den 12. Mai ein Gegenvorschlag des Bundes-»<br />
rates vor, in welchem ihre Hauptforderungen<br />
erfüllt wären, so hätten die" Initianten ebensogut<br />
auf ihre Initiative verzichten können,<br />
wie heute die Bauern auf das einst heiss umstrittene<br />
Getreidemonopol.<br />
Aus dem zürcherischen<br />
Kantonsrat.<br />
Anlässlich der Behandlung des Geschäftsberichtes<br />
des Regierungsrates kamen in der<br />
letzten Kantonsratssitzung auch verschiedene.<br />
Verkehrsfragen zur Behandlung. Der zürcherische<br />
Polizeidirektor, Regierungsrat Mau*<br />
rer, votierte für eine Verstärkung des PoÜzeikorps,<br />
um besonders die Kontrollen des<br />
Automobilverkehrs wirksamer durchführen zu<br />
können. Ein grosses Unglück ist nämlich im<br />
Kanton Zürich geschehen! Seit drei Monaten<br />
konnte die Polizeidirektion keine Kontrollen<br />
-mehr durchführen, da sonst der Kriminaldienst<br />
hätte hintenangesetzt werden müssen.<br />
Auf eine Anregung, den Erlass eines kantonalen<br />
Verkehrsgesetzes vorzubereiten, ging<br />
der Polizeidirektor nicht ein, da die Arbeitszeit<br />
der Chauffeure nicht kantonal geregelt<br />
werden könne, die Fremdenpolizei, sich nach<br />
der eidgenössischen Verordnung zu richten<br />
habe und es heute nicht möglich sei, das interkantonale<br />
Konkordat über den Motorfahrzeugverkehr<br />
abzuändern. In wirksamer<br />
Weise vertrat Herr Kantonsrat Gassmanit<br />
die Interessen der Motorfahrzeugbesitzer. Er.<br />
wies auf die Notwendigkeit der Schaffung eines<br />
Verkehrsgesetzes hin und betonte, wie<br />
die Verkehrskommission des Automobilclubs<br />
den Kampf gegen unvernünftige Fahrer unterstütze.<br />
Dagegen trat er mit aller Entschiedenheit<br />
gegen die hinterhältige Kontrolle auf<br />
und befürwortete die offene, uniformierte<br />
Polizeikontrolle, damit Fehlbare gleich<br />
festgehalten werden könnten. Ebenso ging<br />
seine Meinung dahin, die längst überlebte<br />
18-km-Vorschrift endlich und endgültig zu<br />
beseitigen. Leider stellte sich der zürcheri-<br />
ihren Mädels. An einem Ecktisch sassen in<br />
stoischer Ruhe einige Gelbe, tranken aus<br />
hohen Stielgläsern ein grünes Eisgetränk und<br />
sahen ohne Bewegung dem Treiben zu. Hier<br />
befand sich auch Mr. Wai-pai-fu, der Wirt<br />
des Lokals und musterte aufmerksam jeden<br />
Eintretenden.<br />
Bob Sagreve hatte ihm mit einem Blick zu<br />
verstehen gegeben, dass er Zutritt in den<br />
hinten gelegenen Salon wünsche. Der Gelbe<br />
zuckte mit keiner Wimper und Hess nicht<br />
erkennen, dass er die stumme Aufforderung<br />
begriffen hätte.<br />
Da erinnerte sich Bob dunkel eines Zeichens,<br />
das zur Erfüllung seines Wunsches<br />
hier notwendig war und das an jenem Abend<br />
ein Vertrauter gegeben hatte.<br />
Vorsichtig, dass die übrigen Gäste es nicht<br />
sahen, führte Bob zwei Finger der rechten<br />
Hand empor und senkte die geballte Hand.<br />
Der Chinese hatte verstanden und schlürfte<br />
alsbald hinaus, nachdem er Bob eine stumme<br />
Aufforderung, ihm zu folgen, gegeben hatte.<br />
Sie schritten über einen mit allerlei Gerumpel<br />
belegten Hof. Unter einem niedrigen<br />
Vorbau befand sich eine kleine- Falltür, an<br />
die der Gelbe einige Schläge in bestimmtem<br />
Zeitmass richtete. Die Tür wurde langsam<br />
geöffnet und ein kleiner, nur notdürftig beleuchteter<br />
Vorraum wurde sichtbar. Ein kleiner,<br />
chinesischer Diener nahm geschickt dem<br />
eintretenden Gast die Ueberkleider ab und<br />
zog mit stummer Verbeugung einen schweren<br />
Vorhang zurück. Bob Sagreve trat in<br />
den Salon ein.<br />
Wai-pai-fu war verschwunden, —
AUTOMOBTL-REVim <strong>1929</strong> — N" 7<br />
Automobilstalistik der Schweiz Ende 1928<br />
(nach den Angaben des kantonalen Automobil-Bureau).<br />
Kanton<br />
Personenwagen LastwagenTotal der Automobile^JJ *Motorräderwoöner »mTotal Motorfahrzeugniur pro"<br />
E i n w o h n e r u n d L a s t w a g e n v a b t k i l u o t o r - a d T i M k e l<br />
1926 | 1927 | 19281926 j 1927 | 19281926 | 19271928 19281926 | 1927192819281926| 1927 [ 19281928<br />
Aargau<br />
AppenzeU A.-Rh. . .<br />
Appenzell I.-Rh.. Baselstadt. . . . . .<br />
Baselland<br />
Bern, deutsch . . . .<br />
Freibarg, deutsch Glaras .<br />
Graubünden. . . . .<br />
Luzern . . . . . . .<br />
St. Gallen<br />
Schaffhausen . . . .<br />
Schwyz. • « « « • •<br />
Solothura<br />
Thurgau . . . . . .<br />
Unterwaiden . . . .<br />
OWalden<br />
üri<br />
Wallis, deutsch . . .<br />
Zug<br />
Zürich<br />
Total<br />
Fnbourg<br />
Gen6ve<br />
Neuohätel<br />
Vaud<br />
Valais<br />
Jura bernois . . . .<br />
Total<br />
Tessin<br />
Ganze Schweiz ...<br />
1. Im Kanton Bern hat sich die Zahl der Lastwagen dadurch vermindert, daes die Camionnetten von einer Tonne dieses Jahr von der Kategorie Lastwagen in die Kategorie Tourenwagen versetzt wurden.<br />
2. Zum erstenmal wurde eine genaue Statistik für den Kanton Wallis aufgestellt: die Zahlen der vorhergehenden Jahre waren approximatif.<br />
»ehe Polizeidirektor auf den gleichen Standpunkt<br />
wie der bernische, indem er betonte,<br />
dass eine wirksame Automobilkontrolle nur<br />
von der Polizei in Zivil ausgeübt werden<br />
könne und das Anhalten des fehlbaren Automobilisten<br />
eine Kontrolle verunmöglichen<br />
würde.<br />
Wir müssen diesen Standpunkt auf das entschiedenste<br />
missbilligen. Was in einer Reihe<br />
von Kantonen durchführbar ist, sollte auch in<br />
dem sonst so fortschrittlichen Kanton Zürich<br />
ebenfalls möglich sein. Zürich braucht sich<br />
an Bern kein Beispiel zu nehmen. Die schönste<br />
Aufgabe des Verkehrspolizisten ist zu erziehen<br />
und nicht zu strafen. Die versteckten<br />
Kontrollen sind und bleiben etwas Unmoralisches.<br />
Für ihre Beseitigung sollten sämtliche<br />
Ratsmitglieder zu haben sein. Es ist klar,<br />
dass der Eisenbahnvertreter, Herr Kantonsrat<br />
Knaegi, für weitgehende Einschränkung<br />
des Nachtverkehrs votierte. Es ist Jedoch<br />
zu hoffen, dass der zürcherische Kantonsrat<br />
einsichtig genug ist, um die stark zunehmenden<br />
Motorfahrzeugbesitzer im Kanton Zürich<br />
von einer Schikane und einer eigentlichen<br />
praktischen Unmöglichkeit, wie sie das<br />
Nachtfahrverbot darstellt, zu verschonen.<br />
Wir haben Einschränkungen genug, wir<br />
brauchen keine neuen mehr, die alten haben<br />
zu fallen, und was speziell das Nachfahrverbot<br />
anbetrifft, ist es in Anbetracht der fortgeschrittenen<br />
Technik gar nicht mehr zu verantworten,<br />
-t.<br />
Zur Reduktion der Gütertaxen.<br />
zum Protest der Basler Motorfahrzeugbesitzer<br />
betreffend Automobilhaftpflicht. \<br />
Der gewaltige Aufmarsch der Basler Motorfahrzeugbesitzer<br />
gegen die geplante Neuregelung<br />
der Automobilhaftpflicht hat ihren<br />
ersten Erfolg gezeitigt. Im Kantonsblatt erlässt<br />
dsa Polizeidepartement eine Bekannt-<br />
In Ölten tagte vor einigen Tagen der Verband<br />
schweizerischer Anschlussgeleise- und<br />
Privatgüterwagen - Besitrer. Ueber hundert<br />
Mann hatten sich zu dieser bedeutsamen<br />
Tagung eingefunden. Da dem Verbände die<br />
weitaus grössten Frachtzahler der Schweiz<br />
angehören, kommt der Versammlung vermehrte<br />
Bedeutung zu. Herr Generaldirektor<br />
Niquille referierte über die Vorschläge der<br />
Generaldirektion der Bundesbahnen betreffend<br />
die Ermässigung der Gütertaxen. Wie vorauszusehen<br />
war, huldigte die Versammlung der<br />
Ansicht, dass es bei diesem ersten Schritt<br />
nicht bleiben könne, sondern dass eine weitere<br />
Ermässigung durch Herabsetzung der Ausnahmstarife<br />
für wirtschaftlich wichtige und<br />
urentbehrliche Rohstoffe, wie Kohle, Eisen, machung betreffend<br />
Holz, Baumaterialien usw. eintreten müsse.<br />
Die Versammlung sprach die Erwartung aus,<br />
dass die Bundesbahnen sich den volkswirtschaftlichen<br />
Erwägungen des Verbandes nicht<br />
\erschliessen, sondern denselben bei dem von<br />
ihnen in Aussicht genommenen Taxabbau<br />
Rechnung tragen werden.<br />
Automobiltechnische Kurse am kantonalen<br />
Technikum in Biel. Unsere Leser werden<br />
sich erinnern, wie wir im letzten Jahre verschiedentlich<br />
der Wichtigkeit der Einführung<br />
automobiltechnischer Kurse an unsern technischen<br />
Mittelschulen das Wort redeten. Erfreulicherweise<br />
ist der Gedanke im Kanton<br />
Bern durch die Direktion des Innern als auch<br />
durch die Direktion des Technikums Biel aufgenommen<br />
worden. Ein Entwurf ist ausgearbeitet,<br />
der am Technikum Biel die Einführung<br />
von automobiltechnischen Kursen vorsieht.<br />
Es ist nicht daran zu zweifeln, dass<br />
die Aufsichtskommission den Plan gutheissen<br />
wird. Wir beglückwünschen den Direktor<br />
des Technikums Biel, Herrn Svayer, als<br />
240.7761.6601.9 ) 5 2 . 2 9 9 5 1 9 5 6 5 6 8 9 2 1 . 7 9 2 . 5 6 0 2 . 9 8 8 J 80.52.5503.1203.80463.24.7295.6808.79235.7<br />
5 5 . 3 5 4 3 3 5 4 2 7 4 3 2 4 6 4 6 5 3 3 8 1 4 7 3 4 8 5 1 1 4 . 1 2 0 3 2 4 0 3 5 2 1 5 7 . 2 5 8 4 7 1 3 8 3 7 6 6 . 1<br />
1 4 . 6 1 4 3 6 4 4 4 9 1 4 3 3 7 4 8 5 2 2 8 1 2 4 3 4 4 3 3 3 9 . 7 6 1 8 2 9 5 1 5 3 . 8<br />
140.7081.6012.0092.4887869439772.3872.9523.46540.67601.0061.132124.23.1473.9584.69730.6<br />
8 2 . 3 9 0 6 6 8 8 6 4 9 4 1 ' 2 5 7 2 9 1 4 7 7 9 2 5 1 . 1 5 5 1 . 4 1 8 5 8 . 1 6 4 5 9 1 8 1 . 1 8 8 6 9 . 4 1 . 5 7 0 2 . 0 7 3 2 . 6 0 4 3 1 . 6<br />
635.2205.1816.1547.1591.0261.2481.1236.2077.4028.28264.63.6754.7276.50997.19.88212.12918.79138.8<br />
3 7 . 5 4 9 2 3 0 2 6 8 3 2 4 1 8 2 1 2 8 2 4 8 2 8 9 8 5 ? 1 0 6 . 6 1 0 3 1 1 9 2 8 0 1 3 . 4 3 5 1 4 0 8 6 3 2 5 9 . 4<br />
3 3 . 8 3 4 2 0 6 2 2 7 2 5 0 5 1 6 0 7 0 2 5 7 2 8 7 3 2 0 1 0 5 , 7 7 7 9 6 1 1 9 3 3 4 3 8 3 4 3 9 7 7<br />
1 1 9 . 8 5 4 2 7 8 3 9 5 6 2 5 1 9 2 0 3 9 2 9 7 4 1 5 6 6 4 1 8 0 . 6 2 7 5 4 3 2 6 9 8 1 7 1 . 5 5 7 2 8 4 7 1 . 3 6 2 8 7 . 9<br />
177.0731.4861.8821.9903044987431.7902.3802.73364.71.0051.3501.650107.32.7953.7304.38340.4<br />
295.5431.9002.3112.7224354835532.3352.7943.27590.29441.4741.839160.73.2794.2685.11467.7<br />
6 0 . 4 2 8 3 9 9 4 6 8 5 5 4 9 0 1 0 2 9 9 4 8 9 5 7 0 6 5 3 7 7 . 2 3 3 5 4 5 7 5 4 0 9 3 . 3 8 2 4 1 . 0 2 7 1 . 1 9 3 4 2 . 2<br />
6 9 . 7 3 1 3 6 3 3 9 3 4 5 8 6 9 8 4 8 8 4 1 2 4 7 7 5 4 8 1 0 9 . 3 2 7 4 3 6 2 6 0 0 1 1 9 . 4 6 8 6 8 3 9 1 . 0 4 6 6 7 . J<br />
130.6171.1911.4751.6512663023491.4571.7772.U0065.31.1361.4901.71681.92.5933.2673.71635.1<br />
135.9331.2731.4531.6312402943211.5131.7471.95274.29031.2441.58585.72.4162.9913.53738.4<br />
1 3 . 9 5 6 9 2 1 1 6 1 4 0 1 6 3 3 2 8 1 0 8 1 4 9 1 6 8 8 3 4 2 7 0 8 8 1 5 8 . 5 1 5 0 2 1 9 2 5 6 6 4 . 5<br />
1 7 . 5 6 7 8 9 1 2 6 1 4 5 1 6 1 4 2 3 1 0 5 1 4 0 1 6 8 1 0 4 . 5 6 6 6 3 7 0 2 5 1 . 9 1 0 5 2 0 3 7 0 2 5 0 . 9<br />
I 2 3 . 9 7 3 8 4 1 0 6 1 1 7 1 3 1 8 1 8 9 7 1 2 4 1 3 5 1 7 7 . 5 7 2 9 0 9 5 2 5 2 . 3 1 6 9 2 1 4 2 3 0 1 0 4 . 2<br />
3 7 . 8 4 8 6 9 9 8 8 7 2 7 7 5 4 7 6 1 0 5 1 4 1 2 6 8 . 4 7 7 1 1 9 1 0 7 1 5 3 2 2 4 2 4 8 1 5 2 . 6<br />
3 1 . 5 6 9 2 3 2 3 0 3 3 4 1 6 6 7 6 8 9 2 9 8 3 7 9 4 3 0 7 3 . 4 1 5 0 1 9 7 2 5 7 1 2 2 . 8 4 4 8 6 7 6 6 8 7 4 5 . 9<br />
538.6026.6228.0309.5671.4071.6841.9448.0299.71411.51146.74.1285.5386.73979.812.15715.25218.25031.9<br />
2.773.13923.98529.14434.7555.6426.793 ~7.768"""29.62785.937~Tl.73866,4 ~17.434 ~~23.1O628.30997.947.06159.043"1ÖJÖ4739~1T<br />
| 1 0 5 . 6 0 6 8 0 0 9 3 1 9 9 6 9 5 1 0 4 1 0 7 8 9 5 1 . 0 3 5 1 . 1 0 3 9 5 . 6 7 2 7 8 3 7 8 8 1 1 1 9 . 7 1 . 6 2 2 1 . 8 7 2 1 . 9 8 4 6 3 . 1<br />
I 171.0005.1875.6996.8067228491.1745.9096.5487.98021.42.1562.1682.64067.38.0658.71610.52016.2<br />
I 131.3491.5061.7161.9453424104541.8482.1262.39954.71.0461.2991.55584.42.8943.4258.95 J33.2<br />
! 317.4984.3946.2465.9476498151.0585.0436.0617.00545.32.9063.6353.90070.47.9499.69610.90529.1<br />
i 9 0 . 3 9 8 5 2 1 7 3 5 6 5 7 3 2 3 1 1 8 6 5 5 3 7 6 6 8 4 3 1 0 7 . 2 4 1 2 6 2 3 6 6 1 1 6 1 . 1 9 6 5 1 . 3 8 9 1 . 4 0 4 6 4 . 3<br />
1 3 9 . 1 7 4 8 1 6 9 7 0 1 . 1 2 9 1 1 8 1 4 3 1 2 8 9 3 4 1 . 1 1 3 1 . 2 5 7 1 1 0 . 7 9 1 9 1 . 1 8 4 1 . 3 7 7 9 4 . 8 1 . 8 5 3 2 . 2 9 7 2 . 6 3 4 6 2 . 4<br />
964.92513.22415.29717.4801.9582.3523,10715.18217.64920.58746.38.1669.74610.81488.323.34827.39531.40130.4<br />
1 5 2 . 2 5 6 8 4 0 1 . 1 4 3 1 . 4 7 3 2 7 0 3 1 8 3 6 4 1 . 1 1 0 1 . 4 6 1 1 . 8 3 7 8 2 . 8 6 9 5 1 . 3 6 1 1 . 6 6 5 9 1 . 4 1 . 8 0 5 2 . 8 2 2 8 . 5 0 2 4 3 . 4 1<br />
3.880.320 38.049 45.584 63.768 7.870 O 4fiS 11.2X9 45.H1U fifi 047 ft4.1fi2 fiO 4 2fl.29S 34.25340.788 fts.l 72.214 8U.3001(14. Und 36.9 I<br />
auch Herrn Regierungsrat Joss für ihre Initiative<br />
und für den Weitblick, den sie für<br />
automobilistische Fragen bekunden. -t.<br />
Die Aktion der<br />
Basler Motorfahrzeugbesitzer<br />
in der Versicherungsfrage<br />
ist bis zum Punkt gediehen, dass die Verkehrsbewilligungen<br />
von der kantonalen Automobilkontrolle<br />
nun ausgegeben werden, entweder<br />
nach Vorlage des von den konzessionierten<br />
Versicherungsgesellschaften erteilten<br />
Ausweises oder gegen Vorlage einer Prämienquittung<br />
zu einer Versicherungspolice, in<br />
der die Garantiesummen von Fr. 30,000 bei<br />
einer verunglückten Person, Fr. 100,000 bzw.<br />
Fr. 50,000 bei mehreren verunglückten pej^<br />
sonen und Fr. 5000 bei Sachschaden enthalten<br />
sind. Es ist dies das, was das Aktionskomitee<br />
von den Behörden verlangt hat.<br />
Unmittelbar bevor stehen nun weitere Verhandlungen<br />
mit den Versicherungsgesellschaften<br />
des Konzerns, die den neuen Tarif<br />
in vollem Umfang überall in den Policen zur<br />
Anwendung bringen möchten, in denen die<br />
Garantiesummen erhöht werden müssen. Das<br />
Aktionskomitee verlangt dagegen, dass der<br />
neue Tarif bloss für die eigentliche Erhöhung<br />
eintreten soll und dass bis zur Grenze der<br />
alten Summen die bestehenden Verträge respektiert<br />
werden müssen, widrigenfalls den<br />
Versicherungsnehmern empfohlen wird, bei<br />
den bisherigen Gesellschaften sich bloss in<br />
der Höhe der alten Garantiesummen zu<br />
decken und für die verlangte Mehrleistung<br />
bei einer ausserhalb des Konzerns stehenden<br />
Versicherungsgesellschaft eine Zusatzver-<br />
-sicherung abzuschliessen. Ueber das Ergebnis<br />
wird wahrscheinlich in nächster Nummer<br />
berichtet werden können.<br />
Q<br />
Ein erster Erfolg.<br />
Haftpflichtversicherung<br />
der Motorfahrzeuge, von der die Versiche :<br />
rungsnehmer gewiss mit grosser Genugtuung<br />
Kenntnis nehmen werden. Die Verordnung<br />
lautet:<br />
«Unter Widerruf des von den Versicherungsagenturen<br />
an die Motorfahrzeugbesitzer versandten<br />
Zirkulars der kantonalen Automobilkontrolle vom<br />
Dezember 1928 wird folgendes bekanntgegeben:<br />
Die Verkehrsbewilligung für Motorfahrzeuge<br />
wird erteilt, wenn dur Nachweis für den Abschluss<br />
einer Haftpflichtversicherung erbracht wird, die- fol^<br />
gende Bedingungen erfüllt:<br />
Sie muss den Bestimmungen des Artikels 11 des<br />
Konkordates über eine einheitliche Verordnung betr.<br />
den Verkehr mit Motorfahrzeugen und Fahrrädern<br />
vom 7. April 1914 entsprechen. Hierzu gehört auch<br />
der Einschluss der Haftpflicht jener Personen in<br />
die Versicherung, die gelegentlich oder dauernd im<br />
Auftrag oder im Einverständnis des Versicherten<br />
das Fahrzeug lenken.<br />
Sie muss den Verordnungen vom 4. und 22. Dezember<br />
1928 entsprechen, also für mindestens folgende<br />
Beträge abgeschlossen sein:<br />
für eine verunfallte Person Fr. 30,000<br />
für das Unfallereignis:<br />
für ein Motorrad > 50,000<br />
für einen Motorwagen » 100,000<br />
gegen Sachschäden für das<br />
Unfallereignis > 5,000<br />
Für die Höhe der Versicherungssummen für Ausserdem werden auf Wunsch Lotsen<br />
Autooannibusse und für Lastautos, die zur Personenbeförderung<br />
verwendet werden, gilt Artikel 5 vermittelt. Auch die Organisation eines<br />
des Beschlusses des Regierungsrates vom 1. November<br />
1921 betreffend Ergänzung des Konkordates über tounfällen und der Nachweis von Reparatur-<br />
Sonntagsdienstes für Hilfeleistungen bei Au-<br />
eine einheitliche Verordnung betreffend den Verkehr stellen, die ausserhalb der üblichen Geschäftszeit<br />
geöffnet sind, soll in den Aufgabenkreis<br />
mit Motorfahrzeugen und Fahrrädern.<br />
Die in Artikel 11 des vorgenannten Konkordates<br />
enthaltene Vorschrift, wonach bei jedem Unfall ein der Automobilstationen gehören. Die Autostationen<br />
sollen ausser in München in allen<br />
Teil des entstandenen Schadens von der Versicherung<br />
ausgeschlossen ist und vom Versicherten selbst grösseren bayrischen Städten und an den<br />
getragen werden muss, gilt nicht für die Versicherung<br />
gegen Sachschaden. Wird eine solche Klausel<br />
auch bezüglich des Sachschadens in den Versicherungsvertrag<br />
aufgenommen, so darf der nichtgedeckte<br />
Betrag Fr. 50 nicht übersteigen.<br />
In bezug auf die Anwendung des Art. 14, Abs. 2<br />
und 3 des Bundesgesetzes über den Versicherungsvertrag<br />
gilt die dem Polizeidepartement im Sommer<br />
1928 abgegebene Erklärung der Versicherungsgesellschaften.<br />
Die Aufnahme einer ihr entsprechenden<br />
Bestimmung in den Versicherungsvertrag (Police)<br />
ist nicht erforderlich- ' "; "<br />
Der Nachweis, dass'ein-diese Bedingungen erfüllender<br />
Versicherungsvertrag abgeschlossen worden<br />
ist, kann erbracht werden durch die Vorlage der von<br />
einer Versicherungsgesellschaft unterzeichneten Bescheinigung,<br />
für welche die Versicherungsgesellschaften<br />
die Formulare von der Automobilkontrolle<br />
erhalten haben, oder durch Vorlage des Versicherungsvertrages<br />
(Police) und der für das Jahr <strong>1929</strong><br />
gültigen Prämienquittung.»<br />
Es bleibt vorläufig für die Versicherungsnehmer<br />
also alles beim alten, sofem die Policen<br />
die erhöhten Garantiesummen enthalten.<br />
Bekanntlich wurde dagegen keine Opposition<br />
gemacht. Der Weg zu ruhigen Verhandlungen<br />
ist nun frei; die Polizeidirektion<br />
Basel hätte sich, sofern sie rechtzeitig mit<br />
den interessierten Verbänden in Verbindung<br />
getreten wäre, die für sich gewiss unangenehme<br />
Geschichte ersparen können, -ei-<br />
Betriebsergebnisse<br />
bernischer Dekretsbahnen.<br />
mehr leiden kann, ist nur dann möglich, wenn<br />
Die Betriebsergebnisse pro 1928 der ber-dinischen Dekretsbahnen weisen folgende Zah-<br />
Stadt einmal weiss, wie sich die dortigen<br />
len auf: Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn: Total<br />
der Betriebseinnahmen für Bahn und<br />
Schiff: Fr. 12,416,209 (Vorjahr Fr. 12,019,516),<br />
Betriebsaugaben : Fr. 8,541,547 (Vorjahr<br />
8,419,949). — Bern-Neuenburg-Bahn: Betriebseinnahmen<br />
Fr. 2,229,583 (Vorjahr<br />
2,072,423) ; Betriebsausgaben Fr. 1,743,701<br />
(Vorjahr 1,908,540). — Bern-Schwarzenburg-<br />
Bahn: Betriebseinnahmen Fr. 626,733 (Vorjahr<br />
598,819), Betriebsausgaben: Fr 454,713<br />
(Vorjahr 481,771). — Gürbetalbahn: Betriebseinnahmen<br />
Fr. 1,664,405 (Vorjahr 1,623,643);<br />
Betriebsausgaben: Fr. 1,139,094 (Vorjahr<br />
1,120,100).<br />
Wie aus diesen Zahlen zu ersehen ist, haben<br />
auch die bernischen Privatbahnen, das<br />
Grüpplein Sorgenkinder der bernischen Regierung,<br />
auf der ganzen Linie besser abgeschnitten<br />
als im Vorjahre. Ein Beweis mehr,<br />
wie die Bahnen bei richtiger Führung und in<br />
Verfolgung kaufmännischer Prinzipien trotz<br />
des Automobils vorwärtskommen können, -t.<br />
«Autostationen» an den Münchner Einfallstrassen.<br />
Der Bayrische Automobilclub hat<br />
seiner Geschäftstelle ein Zentral-Touristen-<br />
Bureau angegliedert, das durch Errichtung<br />
von Auskunftskiosken an den Einfahrtsstrassen<br />
der Städte erweitert werden soll. In diesen<br />
Kiosken, die als «Autostationen» bezeichnet<br />
werden sollen, wird der fremde Automobilist<br />
einen Stadtplan mit besonders gekennzeichneten<br />
Eihfahrtsstrassen, eine Zusammenfassung<br />
der Verkehrsvorschriften<br />
usw. erhalten.<br />
Landesigrenzen errichtet werden. An den<br />
Grenzstationen erhalten die nach Bayern<br />
kommenden Automobilisten vor allem auch<br />
Aufschlüsse über die günstigsten Fahrstrassen,<br />
über die Strassenverhältnisse etc. rdv»<br />
Zürcherische Projekte<br />
für Verkehrsverbesserungen.<br />
Die Diskussion über Verkehrsfragen ist mit<br />
dem Problem des Bahnhofumbaues wieder<br />
stark in Fluss gekommen, weshalb der Zürcher<br />
Pressverein es für zweckmässig erachtete,<br />
seine Mitglieder durch einen kompetenten<br />
Fachmann über den Stand der Dinge<br />
orientieren zu lassen. Herr Arch. Hippenmeyer<br />
stellte sich in verdankenswerter<br />
Weise zur Verfügung und gab anlässlich der<br />
letzten Versammlung einen vorzüglichen<br />
Ueberblick über die verschiedenen Projekte,<br />
welche die städtischen Behörden zurzeit beschäftigen.<br />
Bei der Würdigung der verschieb<br />
denen Vorschläge für den Bahnhofumbau,<br />
wobei vor allem das Projekt Gull, das unsern<br />
Lesern bekannt ist, eingehend dargestellt<br />
wurde, wies der Referent mit Nachdruck daraufhin,<br />
wie notwendig ein baldiger endgültiger<br />
Entscheid in dieser Angelegenheit ist. Ein«<br />
befriedigende Verkehrsregelung am Bahnhof-*<br />
platz, deren Neugestaltung keinen Aufschub<br />
Platzverhältnisse künftig gestalten werden.<br />
Solange dies nicht bekannt ist, tappen die Behörden<br />
im Ungewissen, sind an der Durchführung<br />
der vorgesehenen Massnahmen behindert<br />
und riskieren, dass grössere Summen für<br />
Arbeiten ausgelegt werden, die sich, je nach<br />
dem Entscheide der S.B.B, in der Bahnhoffrage,<br />
eventuell als unnötig oder doch als unzweckmässig<br />
herausstellen könnten.<br />
Wenn auch demnächst eine Einigung bezüglich<br />
des Projektes Gull erreicht werden<br />
könnte, so vergehen doch noch einige Jahre,<br />
bis zu dessen vollständiger Verwirklichung.<br />
In der Zwischenzeit muss aber unbedingt etwas<br />
vorgekehrt werden, da die derzeitigen<br />
Verhältnisse den Verkehrsbedürfnissen bei<br />
weitem nicht mehr entsprechen. Es sind für<br />
die Verkehrsregelung am Bahnhofplatz drei<br />
grundsätzliche Lösungen möglich: Einmal<br />
könnte rund um den Bahnhof eine breite Insel<br />
gelegt werden, in der sich auch die Tramschienen<br />
befinden. Daran würde sich erst<br />
der Fahrstreifen für den Durchgangsverkehr<br />
anschliessen. Für die Fussgänger und Strassenbahnen<br />
wäre dies günstig, da auf diese<br />
Weise die Umsteigestellen nahe zusammengelegt<br />
werden könnten und die Strassenbahnbenützer<br />
nicht erst die Fahrbahn durchaueren<br />
müssen, bevor sie die Tramways erreichen.<br />
Es verbliebe aber nur sehr wenig freier Raum<br />
für parkierende, an- und wegfahrende Wagen,<br />
ein Nachteil, der bei dem intensiven Autoverkehr<br />
in jenem Gebiet schwer ins Gewicht fallen<br />
müsste. Es könnte aber auch der gesamte<br />
Fahrverkehr durch die Strassenbahn getrennt<br />
werden, indem deren Schienenanlagen in die
N° 7 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Mitte des Platzes verlegt werden, so dass<br />
sich der Fahrverkehr auf beiden Seiten nur je<br />
in einer Richtung abwickelt. Dies würde aber<br />
den Nachteil bringen, dass der durchgehende.<br />
Verkehr unmittelbar an den Bahnhof herangerückt<br />
wäre und die Fussgänger beim Ausgang<br />
aus dem Gebäude unmittelbar in die<br />
Fahrbahn hineingeraten, wie dies schon heute<br />
der Fall ist. Wohl der beste Ausweg ist die<br />
dritte Variante, die auch der Referent bevorzugt,<br />
durch welche der Platz so aufgeteilt<br />
wird, dass an das Bahnhofgebäude anschliessend<br />
der Bahnhofverkehr sich abwickeln<br />
kann. An diesen Streifen grenzt der Schienenstrang<br />
der Strassenbahn und vom Bahnhof<br />
am weitesten abgelegen würde der Durchgangsverkehr<br />
abgewickelt. In der anstossenden<br />
Gessnerallee kann für genügend Raum<br />
für stationierende Autos und Taxis gesorgt<br />
werden. Der Verkehr selbst würde in einzelnen<br />
Hauptabschnitten im Kreiselsystem organisiert<br />
und abgewickelt.<br />
Was die Bahnhofstrasse anbetrifft, so sind<br />
die verschiedensten Möglichkeiten, die Fahrbahn<br />
verbreitern zu können, geprüft worden.<br />
lieber diese Untersuchungen äusserte sich in<br />
der nachfolgenden Diskussion vor allem Herr<br />
Stadtrat Kruck, der in einem vorzüglichen<br />
Votum das Referat ergänzte. Die Verwaltung<br />
hat vor allem daran gedacht, die untere<br />
Bahnhofstrasse vom Tramverkehr vollständig<br />
zu befreien und den Strassenbahnverkehr via<br />
Seidengasse-Löwenplatz nach dem Bahnhof<br />
zu leiten. Die für die Umleitung in Frage<br />
kommenden Strassen sind aber teilweise<br />
selbst so schmal, dass neben dem Tram kaum<br />
noch ein anderes Vehikel dort verkehren<br />
könnte. Es bleibt demnach vorläufig kein anderer<br />
Ausweg, als doch die beidseitigen<br />
Baumreihen allmählich zu beseitigen. Demnächst<br />
soll der Anfang gemacht werden, indem<br />
von der « Trülie » bis zum Bahnhof auf<br />
einer Seite vorläufig die Bäume gefällt werden,<br />
um die Verbreiterung wenigstens einer<br />
Fahrbahn zu ermöglichen. Es folgt sodann<br />
die rechte Seite der Strecke zwischen Schützengasse<br />
und Bahnhofplatz. Die heutige Fahrbahn<br />
von neun Meter Breite wird dergestalt<br />
auf zwölf Meter verbreitert und die Trottoirs<br />
von je 6,5 Meter auf fünf Meter reduziert.<br />
Bei diesen Fahrbahndimensionen wird es endlich<br />
möglich sein, beidseitig der Schienen<br />
einen Fahrstreifen für Autos etc. anzulegen.<br />
An bestimmten Orten würden Inseltrottoirs<br />
eingelassen, die den Fussgängern und Trarrtbenützern<br />
als Stützpunkte dienen können. Es<br />
ist zweifelsohne bedauerlich, wenn die Allee<br />
dem Verkehr geopfert werden muss, um so<br />
mehr, als auch eine Verbreiterung der Fahrbahnen<br />
der Strassenüberlastung nie gründlich<br />
abhelfen wird. Die einzig richtige Lösung<br />
scheint uns nach wir vor die Verlegung der<br />
Strasenbahnen, denn im Mittelpunkt des Verkehrs,<br />
im eigentlichen Herz einer modernen<br />
Stadt hat das Tram mit seiner verkehrshindernden<br />
Betriebsweise keine Berechtigung<br />
mehr.<br />
Die Aenderung des Schienennetzes wäre<br />
freilich eine leichtere Sache, wenn der Schanzengraben<br />
bereits zur zweistöckigen Verkehrsader<br />
ausgebaut wäre, welches Projekt<br />
vom Referenten ebenfalls noch gestreift<br />
wurde. Die früheren Stadtgräben haben zum<br />
grössten Teil bereits dem Wachstum der Stadt<br />
weichen müssen, und es ist kein ernstlicher<br />
Grund vorhanden, die jetzige Restanlage bestehen<br />
zu lassen, da sie nur noch in geringem<br />
Masse zur Verschönerung des Stadtbildes<br />
beiträgt und auch vom wassertechnischen<br />
Standpunkt aus keine besondere Bedeutung<br />
mehr hat. Es sind deshalb bereits Pläne ausgearbeitet<br />
worden, den Schanzengraben trokken<br />
zu legen, in seinemVerlauf etwas zu korrigieren<br />
und als zweistöckige Verkerrrsstrasse<br />
auszubauen. Das Souterrain, das an Stelle<br />
des früheren Grabenbettes treten würde, soll<br />
dem schnellen Verkehr vorbehalten bleiben.<br />
Auf Niveauhöhe schliessen an beiden ehemaligen<br />
Ufern die Strassenbahnen sowie ein<br />
Strassenzug für den übrigen Verkehr an.<br />
Dieser supermoderne Verkehrszug würde<br />
sich trefflich in das bestehende Netz der<br />
Hauptstrassen einfügen und wäre sehr geeignet,<br />
die aus der Bahnhofstrasse verbannte<br />
Strassenbahn aufnehmen.<br />
Die Fülle der angeschnittenen Probleme bewies,<br />
wie es einer weitblickenden Behörde nie<br />
an Studienmaterial mangelt, und haben Vortrag<br />
wie Diskussion ergeben, dass die Zürcher<br />
Stadtverwaltung den Verkehrsfragen<br />
jene Aufmerksamkeit zukommen lässt, die sie<br />
erfordern und tatsächlich auch verdienen, z.<br />
Schweizerische Flugtouristik.<br />
Vortrag Mittelholzer.<br />
Auf Einladung des Handwerker- und Gewerbeverbandes<br />
und des Handels- und Industrievereins<br />
von Bern hielt Herr Direktor ilittelholzer am Mittwoch<br />
abend im Bürgerhaus in Bern einen Lichtbildervortrag<br />
über die schweizerische Flugtouristik.<br />
Der Referent verstand es ausgezeichnet, die Genüsse,<br />
die Freuden und Leiden eines Flugpassagiers zu<br />
schildern. Immerhin stehen die Leiden in keinem<br />
Verhältnis zu den Freuden, denn die Technik hat<br />
dafür gesorgt, dass man nun so bequem wie nur<br />
irgend möglich durch die Lüfte gondeln kann. Herr<br />
Mittelholzer führte die Hörer in einem der becpiemen<br />
Passagierflugzeuge der Ad Astra über die<br />
prächtigen Landschaften der Nord- und Ostschweiz,<br />
von Dübendorf ausgehend über das Gebiet von<br />
St. Gallen und Appenzell, über Cbur und die rätischen<br />
Berge bis ins schöne Veltlin und ganz nahe<br />
an das mächtige Massiv des Monte Disgrazia und<br />
zurück über Splügen und Greinapass wieder nach<br />
Dübendorf. Andere Bilder zeigten uns die Schönheiten<br />
des Tessin, und der Vortragende meinte, es<br />
sei nur noch ein Katzensprung nach Genua, und<br />
der Flugverkehr habe die Aufgabe, unser Land mit<br />
dem Weltmeer zu verknüpfen, unsere Städte gewissermassen<br />
zu Vorstädten der grossen Hafenstadt<br />
Genua zu machen. Im zweiten Teil seines Vortrages<br />
zeigte uns der hervorragende Flieger und Fliegerphotograph<br />
wundervolle Bilder aus seinen Alpenflügen<br />
über die Walliser Alpen, besonders über dem<br />
Gebiete von Zermatt. Mehr als 150 Passagiere haben<br />
im letzten Sommer mit Mittelholzer das Matterhorn<br />
umflogen, und alle waren entzückt und begeistert<br />
von dem Einblick in die Gletscherwelt des<br />
Monte Rosa und der übrigen Viertausendex um Zermatt.<br />
Dann kehrten wir im Flugzeuge zurück in unsere<br />
heimatlichen Berge, ins Berner Oberland. Wem<br />
schlug da nicht das Bergsteigerherz, als er die mächtige<br />
Gruppe von Eiger, Mönch und Jungfrau unter<br />
sich und neben sich erblickte? Dem Flieger zeigt<br />
sich die Welt von einer neuen, unbekannten Seite;<br />
das Erlebnis eines Alpenfluges ist mit keinem andern<br />
zu vergleichen an Mächtigkeit und Tiefe des<br />
Eindruckes. Mittelhoher gab dem projektierten<br />
Berner Flugplatz eine gute Prognose, denn kein Ort<br />
der Schweiz sei geeigneter als Bern zu einem Ausgangspunkt<br />
für Alpenflüge. Auch ist nach seiner<br />
Erfahrung nirgends der Unterschied von grünen<br />
Matten . und Wäldern zu mächtig ansteigenden<br />
Schneeriesen so imposant wie im Berner Oberland.<br />
Rauschender Beifall lohnte den trefflichen Vortrag<br />
unseres sympathischen Fliegers. Der Sekretär<br />
des Aktionskomitees für den Flugplatz Bern gab<br />
darauf Kenntnis von nachfolgender Resolution:<br />
Nach Anhörung eines auf Einladung des Handwerker-<br />
und Gewerbeverbandes der Stadt Bern,<br />
der Sektion Bern des kantonal-bernischen Handels-<br />
und Industrie-Vereins, sowie des Verkehrsvereins<br />
der Stadt Bern gehaltenen Lichtbildervortrages<br />
von Direktor Walter Mittelholzer, Zürich,<br />
über schweizerische Flugtouristik, in welchem der<br />
Redner besonders die günstige Lage Berns für<br />
dieselbe hervorhob, gibt die stark besuchte Versammlung<br />
einmütig der Meinung Ausdruck, dass<br />
auf Grund der bisherigen Vorarbeiten mit allen<br />
zu Gebote stehenden Kräften an die unverzügliche<br />
Verwirklichung des Berner Flugplatz-Projektes geschritten<br />
werde, dies um so mehr, als bekannt ist,<br />
dass Bern von diesem Frühjahr ab durch die internationale<br />
Touristen-Fluglinie Genfersee-Wien<br />
bedient wird und dadurch Anschlnss an das europäische<br />
Luftrerkehrsnetz erhält und ferner neben<br />
touristischen Alpenflügen auch die Organisation<br />
von Verbindungsflügen nach andern wichtigen<br />
Zentren der Schweiz von Bern aus geplant ist.<br />
Diese wurde von den Anwesenden einstimmig<br />
angenommen. Wie wir vernehmen, soll der Betrieb<br />
auf dem Flugplatze Bern schon Ende Februar <strong>1929</strong><br />
aufgenommen weiden.<br />
Gr.<br />
Kein Schleudern mehr!<br />
SPORTLICH ES<br />
Das Bergrennen am Marchairuz. Die beiden<br />
Sportkommissionen der Sektionen Genf<br />
und Waadt des A. C. S. werden voraussichtlich<br />
noch im Verlaufe dieser Woche in gemeinsamer<br />
Besprechung die Organisation<br />
des Rennens vorbereiten.<br />
lt.<br />
Sternfahrt nach Monte Carlo. Es war vorauszusehen,<br />
dass nach den Schwierigkeiten<br />
auf der Fahrt zum Startort sich den Konkurrenten<br />
weitere Hindernisse in den Weg<br />
stellen werden. Besonders im Norden und<br />
Südosten Europas waren verschiedene Fahrer<br />
gezwungen, sich ihren Weg unter recht<br />
erheblichen Schwierigkeiten durch den<br />
Schnee mit der Schaufel, mit einiger List und<br />
viel Glück zu bahnen. So wurden aus Stockholm,<br />
Athen und Riga verschiedene Absagen<br />
nach Monte-Carlo gesandt. Einige Fahrer<br />
Hessen sich an der polnischen Grenze einen<br />
Schein ausstellen, worauf die Unpassierbarkeit,<br />
der Strassen wegen allzu hohen<br />
Schnees bescheinigt war. Spezielle Schwierigkeiten<br />
verursachten den Wagen mit grosser<br />
Spurbreite die tiefen Furchen kleiner<br />
Schlitten. Dennoch trafen die Teilnehmer,<br />
die bis zum Startort durchgehalten hatten,<br />
am Abend des 20. Januar in bester Laune<br />
die letzten Vorbereitungen.<br />
Der Start in Riga erfolgte am letzten Montag<br />
zwischen 12 Uhr 40 und 3 Uhr morgens.<br />
Dreizehn Wagen starteten in Abständen von<br />
fünf Minuten und schössen munter in die<br />
verschneite Winternacht hinaus, um in drei<br />
Tagen das frühlingswarme Monte-Carlo zu<br />
erreichen.- Je mehr die Fahrer nach dem<br />
Westen gelangten, änderten sich zu ihrer<br />
Ueberraschun-g die Wegverhältnisse zum<br />
Guten. Der Schnee verschwand immer mehr<br />
und mehr. In der Gegend von Aachen und<br />
Düsseldorf fanden sich nur noch vereiste<br />
Strassen vor. Von Westfalen bis gegen Belgien<br />
war das Wetter frühlingsmässiig. Doch<br />
unerwartet stellte sich an der belgischen<br />
Grenze wieder sehr hoher Schnee ein.<br />
Erst in der Gegend von Soisson verschwand<br />
der Schnee von den Feldern und<br />
das Eis von der Strasse, so dass die Strecke<br />
nach Paris wieder in einem flotten Tempo<br />
genommen werden konnte. Di© Tatsache,<br />
dass ein schneller Wagen für die Strecke<br />
Brüssel-Paris, d. h. rund 300 km, neun Stunden<br />
brauchte, gibt einen bescheidenen Begriff<br />
von den winterlichen Hindernissen der<br />
Monte-Carlo-Fahrt.<br />
Beachten Sie die flache, breit aufliegende Lauffläche<br />
mit dem zähen, griffigen Gleitschutz-Profil I<br />
Sicheres, geschmeidiges und geräuschloses Fahren, unbedingte<br />
Zuverlässigkeit und höchste Kilometerleistung<br />
Bessere Reifen gibt es nicht!<br />
-PNEUS<br />
ERHALTLICH IN ALLEN GUTEN GARAGEN<br />
UND SPEZIALGESCHÄFTEN<br />
ROYAL CORD IMPORT A.-G.<br />
Telephon 1080, 1081, 1082 DORNACHERSTR. 10<br />
DEPOT BASEL: Albanvorstadt 42, Telephon Safran 58.57<br />
DEPOT ZÜRICH: Fabrikstrasse 39, Telephon Selnau 89.97<br />
DEPOT GENF: 1, Rue Pierre Fatio, Telephon Stand 40.25<br />
Die A.C.S.-Strasseninformation.<br />
Der Schweizerische Automobil-Club wird in<br />
Zukunft periodisch, d. h. 20mal im Jahr, eine<br />
Karte mit genauen Mitteilungen über den Zustand<br />
der Strassen herausgeben. Eine Neuerung,<br />
die gewiss für alle Automobilisten,<br />
auch wenn sie dem A. C. S. nicht angehören,<br />
wertvolle Dienste leisten wird.<br />
Der A. C.S.• Strassen -Information stehen<br />
wertvolle technische Mitarbeiter der Vereinigung<br />
schweizerischer Strassenfachmänner<br />
beiseite, so dass die Veröffentlichungen auf<br />
genauen und zuverlässigen Informationen beruhen,<br />
stammen doch die Mitteilungen direkt<br />
aus den Bureaus der kantonalen Strassenbauingenieure.<br />
Die Mitteilungen begnügen sich jedoch nicht<br />
nur mit eigentlichen Strasseninformationen,<br />
sondern sie werden auch den Automobilisten<br />
wertvolle Auskünfte geben über schweizerischen<br />
und ausländischen Automobiltourismus.<br />
Das Format wurde so gewählt, dass<br />
die A. C. S.-Strasseninformation als Strassenkarte<br />
praktischste Verwendung finden wird.<br />
Auf die A. C. S.-Strasseninformation kann<br />
Jederzeit bei der Administration der « Automobil-Revue»<br />
abonniert werden. Der Abonnementspreis<br />
beträgt nur Fr. 5.—. Die Abonnenten<br />
der « Automobil-Revue » erhalten zudem<br />
auf den Abonnementsbetrag 20% Rabatt.<br />
Ebenso ist Gelegenheit gegeben, auf der<br />
Rückseite der Strasseninformation Insertionsmitteilungen<br />
aufnehmen zu lassen.<br />
Die letzte Tagesetappe, von der uns noch<br />
keine genauen Meldungen vorliegen, führte<br />
auf sonnigen und schneefreien Strassen der<br />
südlichen Stadt entgegen, wo man yon mittags<br />
an die Fahrer erwartete.<br />
In Monte-Carlo gelangten, im Anschluss<br />
an die Sternfahrt, Donnerstags und Freitags<br />
weitere Konkurrenzen zum Austrag: Am 24.<br />
Januar zwei Runden auf dem Circuit du Col<br />
de Braus (160 km), am Freitag ein Wettbewerb<br />
über Automobilkomfort. Auf Samstag<br />
ist auf der Strecke in Mont-des-Mules (3 km)<br />
ein Bergrennen vorgesehen. Die Preisverteilung<br />
findet erst am nächsten Dienstag<br />
statt.<br />
lt.<br />
Schwerer Zusammensioss bei der Monte Carlorahrt.<br />
Anlässlich der Sternfahrt nach Monte Carlo<br />
ist es letzten Dienstag zu einem bedauerlichen Unfall<br />
gekommen. Der Unfall ist wohl in allererster<br />
Linie dem starken Nebel und den schlechten Strassenverhältnissen<br />
zuzuschreiben. In der Nähe von<br />
Paderborn kam den beiden Wagen von Caracciola<br />
und den Brüdern Birnholz ein Lastwagen entgegen,<br />
der Caracciola zum Stoppen veranlasste. Der hinter<br />
ihm liegende Birnholz hatte die Situation wohl nicht<br />
rechtzeitig genug erkannt und fuhr mit voller Wucht<br />
auf den Wanderer-Wagen, so dass der erstere sich<br />
drehte und einen 15 Meter tiefen Abhang hinuntersauste.<br />
Die beiden Brüder Birnholz kamen mit<br />
Schnittwunden davon, während ein mitfahrender<br />
Presseberichterstatter und ein Monteur Schulterbrüche<br />
erlitten. Der Wagen Caracciola wurde seitlich<br />
gegen den Lastwagen gequetscht; Caracciola<br />
selbst erlitt Arm- und Brustguetschungen. Sein Mitfahrer<br />
Burggaller flog durch ein Fenster hinaus<br />
und erlitt Quetschungen und eine leichte Gehirnerschütterung.<br />
Der nachfolgende Wagen Bernett<br />
nahm sich der Schwerverletzten an und führte sie<br />
in das Krankenhaus der «Grauen Schwestern» nach<br />
Tirlemont. Bernett und Caracciola haben ihre Weiterfahrt<br />
nach Monte Carlo angetreten, jedoch ausser<br />
Konkurrenz.<br />
Die Pariser Kontrolle für die Teilnehmer an der<br />
Sternfahrt nach Monte Carlo ist Mittwoch. 18 Uhr,<br />
geschlossen worden, nachdem von den 63 Wagen,<br />
deren Weg über Paris führen sollte, im Ganzen nur<br />
28 durchgekommen sind. Die zuletzt aus Brüssel<br />
in Paris eingetroffenen Fahrer haben für die 350 km<br />
lange Strecke 7 Stunden gebraucht. —ei-^<br />
Alle Midinetten rüsten sich! Vierzehn Tage werden<br />
verfliessen und ihr Fest wird plötzlich vor ihnen<br />
stehen. Auf den 9. Februar konzentrieren sie all ihr<br />
Sehnen, das sich zwischen den tausend und abertausend<br />
Nadelstichen ihres ewig gleichen Alltags<br />
in den kleinen lebensdurstigen und frohen Herzen<br />
ballt. Auch ihnen ist das malerische Fest im Cafe<br />
du Dom geweiht. Wer wollte diese herrlichen Geschöpfe<br />
vergessen, die durch einen ereignislosen<br />
Tag gleichförmiger Arbeit den Mut der Sehnsucht<br />
in frohe Abende hineintragen. Sie gehören zwischen<br />
die Türme der « Moulin Rouge > und werden sich<br />
in leicht beschwingter Art in das Leben der Pariser<br />
Boheme finden.<br />
Sie kommen aus allen Gauen, denn auch die<br />
Stillen in unserem Lande werden nach stadtfernen<br />
Wochen mit allen Fasern sich in das Gewoge der<br />
Boheme gezogen fühlen. Der grosse Kasinosaal,<br />
ein bunter Ausschnitt aus dem innersten Paris (der<br />
Bejahung des sprühenden Lebens!), wird am 9. Februar<br />
das lebendige Bild einer ungezwungenen<br />
Welt sein. Wer wagt es, dem Maskenball der Sektion<br />
Bern des A. C. S. fernzubleiben?<br />
Der Abend findet in geschlossenem Kreise statt.<br />
Jedes Mitglied darf für sich persönlich eine Frei^<br />
karte beziehen, sowie Angehörige und seine Freunde<br />
mitnehmen, die er auf seinen weiten Touren kennen<br />
und schätzen lernte. Gäste aus andern Sektionen,<br />
durch Mitglieder eingeladen, werden willkommen<br />
sein. Angehörige und Gäste von Mitgliedern<br />
haben das Recht, Karten zu Fr. 6.— im Vorverkauf<br />
zu beziehen. Der Vorverkauf der Karten findet vom<br />
4. bis zum 8. Februar im Touristikbureau der Berner<br />
Handelsbank statt. Karten an der Abendkasse<br />
kosten 10 Franken. Legitimationskarten sind zum<br />
Kartenbezug mitzubringen.<br />
Wie steht's mit den Kostümen? Haben Sie<br />
schon eine bunte und originelle Tracht für sich ausgedacht?<br />
Wissen Sie, was die Hauptsache ist? Farben!<br />
Bunte, sprechende Farben. Originelle schmissige<br />
Gewänder, wie sie auf dem Programm angedeutet<br />
sind. Wer in 'Verlegenheit ist. dem wird in den<br />
nächsten Tage Hilfe zuteil werden.<br />
lt.
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> -<br />
tfideles ä la Souick depais 25 ans, les personnaliies les plus considirables Vapprecient maintenant d'avantage<br />
pour sa plus grande puissance et sa solicite inebranlaöU<br />
vitesse<br />
puissance<br />
Hfl<br />
inconnues jusqu'ä ce jour.<br />
PRENEZ le volant dune Buick<br />
<strong>1929</strong> et conduisez-la sur les<br />
plus mauvaises routes. Sa facilite de<br />
conduite et sa marche merveilleusement<br />
douce vous enthousiasment ;<br />
vous constatez l'aisance avec laquelle<br />
eile s'echappe d'un embarras de circulation<br />
et double les autres voitures<br />
comme une fleche, silencieusement<br />
et sans effort.<br />
Une fois la route libre, vous<br />
atteignez la plus grande vitesse en<br />
quelques secondes et vous vous<br />
apercevez que les distances ne sont<br />
rien pour votre Buick. Vous vous<br />
rendez compte de tout ce que signifie<br />
cette enorme reserve de puissance<br />
Un essai vous convaincra de ce que<br />
peut faire cette merveilleuse voiture<br />
du moteur six cylindres qui explique<br />
ä la fois cette Souplesse remarquable,<br />
cette acceleratiön foudroyante et<br />
cette admirable regularite de marche<br />
malgre des routes detestables.<br />
Mais c'est en cote que les qualites<br />
de la Buick <strong>1929</strong> sont le plus apparentes;<br />
eile les monte en prise directe<br />
ä la plus vive allure, dans le plus<br />
grand silence. Parcourez les Alpes<br />
Bernoises avec votre Buick et vous<br />
remarquerez lai facon impeccable<br />
dont eile se comporte sur les rampes<br />
les plus fortes.<br />
BUIC<br />
Les perfectionnements techniques<br />
apportes ä la Buick <strong>1929</strong> lui permettent<br />
d'accomplir les Performances les<br />
plus remarquables d'autant plus facilement<br />
que la solidite de son chässis<br />
a ete augmentee en proportion.<br />
Cest precisement ce parfait equflibre<br />
de robustesse et de puissance<br />
qui a fait, depuis un quart de siecle,<br />
le succes de la Buick aupres des chefs<br />
et de tous ceux qui ont fait leurs<br />
preuves. Aussi, concoit-on facilement<br />
que ces hommes d'action, qui ont su<br />
triompher de toutes les difficultes,<br />
aient pour la Buick <strong>1929</strong> une admiration<br />
sans borne.<br />
G E N E R A L M O T O R S C O N T I N E N T A L 5. A.<br />
A888-1395, Buick, Revue Automobile. French Edition, January 25. sizt 44x29.5 cm»<br />
Art No. 7192D
N° 7 - <strong>1929</strong> AUTOMO13II -REVUE<br />
Not<br />
Erfreuliche Aufklärungsarbeit. Die demokratische<br />
Partei des Bezirkes und der Stadt<br />
Zürich hat die Ruhepause im politischen Leben<br />
auf vorbildliche Art auszufüllen verstanden,<br />
indem sie ihre Mitglieder und ein<br />
weiteres Publikum durch einen fachmännischen<br />
Vortrag mit den Verkehrsfragen, die<br />
sich in der täglichen Praxis ergeben, vertraut<br />
zu machen beabsichtigte. Herr Polizeiadjunkt<br />
Hartmann, der mit der ganzen weitschichtigen<br />
Materie sehr vertraut ist und bekanntlich<br />
als Kommissär die Verkehrsorganisation<br />
im Kreise 1 mit grosser Sachkenntnis<br />
durchgeführt hat, war sicher der geeignete<br />
Referent, der auch in fast einstündigem Vortrag<br />
ein sehr zahlreiches Publikum kurz in<br />
die «Geheimnisse des Verkehrs» einzuführen<br />
vermochte. An Hand eines vielgestaltigen<br />
Lichtbildermaterials erläuterte- er die Verkehrszeichen<br />
des schweizerischen Städteverbandes.<br />
Zuverlässige Statistiken dienten<br />
dem Referenten dazu, um den Zuhörern eindrücklich<br />
die sprunghafte Riesenentwicklung<br />
des Verkehrs in der Stadt Zürich vor Augen<br />
zuführen, der eben auch an die Fussgänger<br />
veränderte und vor allem erhöhte Anforderungen<br />
stellt. Auch der Passant muss es sich<br />
zur steten Pflicht machen, die bestehenden<br />
Vorschriften sorgfältig zu beachten. Gerade<br />
in schweizerischen Städten ist die Einstellung<br />
des Publikums dem Verkehr gegenüber noch<br />
nicht ganz die eines Grossstadtpublikums,<br />
weil bei uns der Verkehr immer noch stossweise<br />
auftritt und nicht wie in der Grossstadt<br />
den ganzen Tag über kaum in der Intensität<br />
nachlässt. In den Tagesstunden mit<br />
wenig Verkehr kann sich der Passant ungestraft<br />
Fehler in seinem Verhalten auf der<br />
Strasse zuschulden kommen lassen, die in<br />
den Stosszeiten unbedingt verhängnisvoll<br />
würden.<br />
Eine Anzahl photographsischer Aufnahmen<br />
aus dem täglichen Stadtverkehr hielten im<br />
Bilde mancherlei Unsitten von einzelnen<br />
Strassenbenützern, hauptsächlich der Velofahrer,<br />
fest. Der Referent verwies In jedem<br />
Falle auf die betreffenden Verkehrsvorschriften,<br />
aus denen sich ergab, dass für Velofahrer<br />
das freihändige Fahren, das Fahren<br />
zu zweien auf einem Rad, das Anhängen an<br />
Lastwagen etc. verboten ist. Schematische<br />
Darstellungen illustrierten, wie der Fussgänger<br />
Strassen und Plätze überqueren soll,<br />
dass er auf dem Troftoir und nicht in der<br />
Fahrbahn auf den Tram warten muss; kurz,<br />
es mag wohl mancher aufmerksame Zuhörer<br />
überrascht gewesen sein, auf wie manche<br />
Art der Passant meistens aus reiner Gedankenlosigkeit<br />
gegen die Verkehrsvorschriften<br />
verstösst.<br />
Dem Referenten standen ferner noch eine<br />
Serie von Photographien zur Verfügung, die<br />
anlässlich der Tatbestandaufnahme von Verkehrsunfällen<br />
gemacht wurden und eindringlicher<br />
als alle Worte die vielfach tragischen<br />
Wirkungen kleiner Ursachen wiedergeben.<br />
Da die Aufnahmen sich mehrheitlich auf Kollisionen<br />
zwischen zwei Fahrzeugen bezogen,<br />
könnte für ähnliche Veranstaltungen das Material<br />
vielleicht durch Bilder, die Unfälle, bei<br />
denen Passanten durch eigenes oder fremdes<br />
Verschulden beteiligt sind,<br />
werden.<br />
mehr ergänzt<br />
Die überraschend grosse Zahl von Zuhörern<br />
bewies, dass im Publikum entschieden<br />
das Interesse an Verkehrsproblemen zu<br />
wachsen beginnt. Diese erfreuliche Tatsache<br />
sollte von Behörden und Verbänden in vermehrtem<br />
Masse ausgewertet werden, indem<br />
in ähnlicher Weise, wie dies hier gemacht<br />
wurde, in öffentlichen Vorträgen auf die Bedeutung<br />
der Verkehrsvorschriften und den<br />
Zweck der getroffenen behördlichen Massnahmen<br />
hingewiesen würde. Auch in diesem<br />
Sinne wirkt man im Interesse der Safety<br />
First-Parole, die heute internationales Bedürfnis<br />
ist. h.<br />
Thurgauer Notfzen.<br />
Einen weitsichtigen Beschluss fasste letzten<br />
Sonntag die Landgemeinde Egnach im<br />
Oberthurgau; sie beschloss mit 580 Ja gegen<br />
70 Nein den Ausbau sämtlicher Staats- und<br />
Durchgangsstrassen erster Klasse ihres Gebietes<br />
in der gesamten Länge von 12 km im<br />
Voranschlage von 1,2 Millionen Franken,<br />
wovon der Staat ca. eine Million, die Gemeinde<br />
selbst ca. Fr. 180,000 bezahlen und an<br />
freiwilligen Beiträgen von Geschäften und<br />
privaten Strassenanwohnern Fr. 35,000 zur<br />
Verfügung stehen werden. Der Ausbau soll<br />
den grössten Anforderungen des Automobiltransportes<br />
entsprechen; er wird sofort an<br />
die Hand genommen und soll in drei Jahresetappen<br />
fertig erstellt sein.<br />
Als erstes Teilstück erfolgt Amriswil-Arbon,<br />
und zwar ist hier eine Betonstrasse in<br />
Aussicht.<br />
Man sieht also an diesem Beispiel, dass<br />
man auch in ländlichen Verhältnissen den<br />
Strassen alle Aufmerksamkeit schenkt und<br />
grosse finanzielle Opfer nicht scheut, g.<br />
Sipassen<br />
Dlt Zustlnd« an der FlOelerttrasse sind, wie<br />
wir in der «A.-R. > bereits mitgeteilt nahen, unhaltbar.<br />
Nun wird in der urnerischen Presse die<br />
Anregung gemacht, anlässlich ihrer Verbreiterung<br />
auch auf ein Trottoir Bedacht ta nehmen. Dadurch<br />
würde die Strasse für den stark zunehmenden Automobilverkehr<br />
frei, und der Pussgängerverkehr wäre<br />
dadurch auch weniger gefährdet.<br />
—ey.<br />
860,000 Franken für die Strassen des Ber.<br />
ner Jura. Die bernische Regierung bewilligte<br />
dem Strassen-Ingenieur des V. Arrondissements,<br />
Herrn A. Peter in Delsberg, einen Kredit<br />
von 860,000 Franken, der sich zu 600,000<br />
Franken aus den Automobilsteuern und zu<br />
260,000 Franken aus dem Benzinzoll zusammensetzen<br />
soll. Die Kreditsumme muss nach<br />
dem gegenwärtigen Stand der Jurastrassen<br />
als um 50 Prozent zu niedrig bezeichnet werden.<br />
Die Strasse Delsberg-Glovelier befindet<br />
sich im Stück CourtStelle-Courfaivre-<br />
Bassecourt in einem Zustand, der im Vergleich<br />
zu den anderen bernischen Strassen<br />
recht ungünstig absticht.<br />
Der grosse Verkehr, der sich über diese<br />
Strasse wälzt, erfordert im Interesse des<br />
Staates und im Interesse der Motorfahrzeugbesitzer<br />
eine rasche Korrektion vor der Sommersaison.<br />
Die Gesamtsumme für den Strassenunterhalt<br />
des bernischen Juras sollte im<br />
Budget mindestens 1,25 Millionen Franken<br />
betragen, denn im Programm des V, Arröndissements<br />
standen fernerhin die Ausbesserung<br />
mehrerer Kurven sowie verschiedene<br />
Korrektionen auf andern Strassen, die nun<br />
durch die Beschränkung der Kreditsumme<br />
nur teilweise ausgeführt werden können. It.<br />
Die Staatsstrasse<br />
Nlederbipp nach Oensingen.<br />
In Nr. 5 vom 18. Januar abhin wird mitgeteilt,<br />
dass die Gerichtsbehörden von Wangen,<br />
im Beisein des Gemeinderates von Niederbipp,<br />
eine Besichtigung der Strasse gegen Oensingen<br />
vorgenommen hätten und einstimmig<br />
deren unhaltbaren Zustand anerkennen mussten.<br />
Es wird sodann noch weiter ausgeführt,<br />
der Gemeinderat von Niederbipp sei der<br />
Ansicht, dass eine Verbreiterung der Strasse<br />
nach Norden hin das notwendigste wäre.<br />
Es muss nun ohne weiteres zugegeben werden,<br />
dass die heute dem Durchgangsverkehr<br />
zur Verfügung stehende Fahrbahn viel zu<br />
schmal ist. Ueberhaupt ist dieses Strassenstück<br />
weit herum berühmt als efne Strecke,<br />
die dem heutigen Verkehr ganz und gar nicht<br />
mehr gewachsen ist. Es darf bei der Beurteilung<br />
der zu ergreifenden Massnahmen nicht<br />
vergessen werden, dass eine Verbreiterung<br />
der Strasse nach Norden die Expropriation<br />
vieler Obstbäume bedingt; zudem ist vorauszusehen,<br />
dass es nur mit grossen Schwierigkeiten<br />
und entsprechenden Kosten gelingen<br />
wird, die vorzunehmende Verbreiterung mit<br />
der bestehenden Strasse zu einer einheitlichen<br />
Fahrbahn zu verbinden. Und wenn alle diese<br />
Massnahmen endlich gut durchgeführt wurden,<br />
so ist immer noch das Trasse der Langenthal-Jura-Bahn<br />
in der Strasse drin, beengt<br />
den Verkehr und bedingt naturgemäss<br />
eine Verschlechterung der Strassenfahrbahn.<br />
Es dürfte denn doch noch eine andere Frage<br />
ernstlich erwogen werden:<br />
Wie wäre es, wenn das Trasse der Langenthal-Jura-Bahn<br />
auf jener Strecke überhaupt<br />
aufgehoben würde?<br />
Der Anschluss mit den beiden elektrischen<br />
Schmalspurbahnen Langenthai - Niederbippund<br />
Solothurn - Niederbipp nach Balsthal<br />
könnte ohne weiteres am Bundesbahnhof Niederbipp<br />
erfolgen. Da die Oensingen-Balsthal-<br />
Bahn ebenfalls Normalspur besitzt, dürfte es<br />
keine weiteren Schwierigkeiten bieten, mit<br />
deren Zügen nötigenfaJls bis zur Station Niederbipp<br />
zu fahren, um dort die Reisenden abzusetzen<br />
oder abzuholen. Es ist doch sicher<br />
anzunehmen, dass im zwanzigsten Jahrhundert<br />
mit den Organen der S. B. B. .nicht so<br />
unheimlich schwer es halten wird, eine diesbezüglicheVerständigung<br />
herbeizuführen. Damit<br />
wäre allen Interessenten gleichzeitig und<br />
gut gedient:<br />
1. Die Strasse Niederbipp - Oensingen erhielte,<br />
zufolge Wegfallens des Bahntrasses,<br />
genügende Breite und könnte auch<br />
mit richtiger Wölbung ausgestattet werden.<br />
2. Die Langenthal-Jura-Bahn würde gegen<br />
angemessene Entschädigung vom Unterhalt<br />
und Betrieb einer Strecke enthoben,<br />
die mit Ausnahme der Arbeiterzüge am<br />
Morgen und Abend nicht sehr stark frequentiert<br />
ist.<br />
3. Für die Reisenden von Langenthai und<br />
Solothurn nach Balsthal Hesse sich die<br />
Fahrzeit um vielleicht zehn Minuten verkürzen.<br />
•<br />
4. Die S.B.B. würde für die Benützung<br />
ihres Trasses, und die Oensingen-Balsthal-Bahn<br />
für die Führung weiterer Züge<br />
nach Niederbipp, angemessen entschädigt.'<br />
J. L.<br />
Nfeu_( ©s Jahr « e e<br />
Neuer Wagen<br />
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In Ihrem Interesse machen Sie keinen Kauf, ohne zuvor<br />
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LIESTAL (Basel).): K. Peter & Cle. S.A.<br />
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ZOFINGEA: P. Erismann.<br />
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BERN : Lanz & Uli ber.<br />
SOLOTHURN: E. inchnetz & Cie.<br />
K KIENS: Walter Liennard.<br />
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II. Blatt<br />
BERN, 25. Januar 1029<br />
Technische Rundschau<br />
Eine neue mechanische Servobremse.<br />
Das Bremssystem eines modernen Automobils<br />
muss ein Maximum von Sicherheit<br />
bieten, da einerseits die Geschwindigkeiten,<br />
die im Verkehr zugelassen werden und nötig<br />
sind, immer bessere Bremsen erfordern, und<br />
anderseits der stets dichtere Verkehr einen<br />
ständigen Wechsel zwischen Langsam- und<br />
Schnellfahren erfordert. Sichere und schnell-<br />
Jtbb. 1. In der obern Figur wird die Bremsung<br />
ohne Servoapparat dargestellt. Die übertragene<br />
Kraft ist gleich gross wie die aufgewendete Fusskraft.<br />
In der untern Figur setzt sich die übertragene<br />
Kraft aus der aufgewandten Fusskraft und der<br />
Spannkraft der Feder (Federn = Sinnbild der<br />
Elastizität des Gestänges), zusammen.<br />
wirkende Bremsen gehören zu den wesentlichsten<br />
Bedingungen der Verkehrssicherheit<br />
eines modernen Wagens.<br />
Die vergangenen Jahre brachten eine bedeutende<br />
Verbreitung der Servobremsen,<br />
Arten von Servobremsen.<br />
Ein Servoapparat ist eine Vorrichtung, die<br />
entweder parallel oder in Serie in das bestehende<br />
Bremssystem eingebaut ist und die<br />
Anstrengungen des Fahrers zur Bedienung<br />
der Bremse unterstützt oder vervielfacht. Die<br />
Mehrzahl der heute in Anwendung stehenden<br />
Servobremssysteme arbeiten nach dem unterdruck-<br />
oder Vakuumsystem, d. h. ihre<br />
Wirksamkeit beruht auf der Druckdifferenz<br />
zwischen dem Druck der Atmosphäre und<br />
dem Druck in einem Zylinder, der mit der<br />
Saugleitung des Motors in Verbindung steht<br />
Ein weiteres Servosystem basiert auf dem<br />
Reibungseffekt, der sich bei Innenbackenbremsen<br />
an der drehenden Bremstrommel ergibt.<br />
Hat bei diesem System die Bremswirkung<br />
an dem einen von drei Backen begonnen,<br />
so wird die Bremskraft durch den Druck<br />
des ersten Backens automatisch auf die weitern<br />
Backen verstärkt. Je höher die Geschwindigkeit<br />
des Fahrzeuges, desto kräftiger<br />
die Bremswirkung.<br />
Eine neue mechanische Servobremse erschien<br />
zum erstenmal im Salon zu Paris und<br />
wurde kürzlich dem Markte zugänglich gemacht<br />
Sie verbindet mit der erstaunlichen<br />
Einfachheit der Konstruktion eine intelligente<br />
Lösung der Servobremsung.<br />
Ihre Arbeitsweise.<br />
Das metallische Gestänge der Bremsen besitzt<br />
eine bestimmte Elastizität und erfordert<br />
daher bei der Bedienung durch den Führer<br />
eine Zusatzanstrengung, die nur den Zweck<br />
Abb. 2. Schnittansicht der neuen mechanischen<br />
Servobremse: das Gehäuse mit dem Gestänge. Im<br />
Innern ist die Rolle und der Oberteil der Kraftspeicherfeder<br />
zu erkennen.<br />
hat, das Gestänge zu strecken. Entspannt<br />
sich dagegen das Bremsgestänge, so geht die<br />
darin enthaltene Spannkraft verloren. Der<br />
Erfinder verwendet nun eine kräftig dimensionierte<br />
Feder, um die Kraft des gespannten<br />
Gestänges zu erhalten und sie zum Bremsen<br />
heranzuziehen. Wird das, Fusspedal niedergedrückt,<br />
so entspannt sich die Feder und<br />
unterstützt den Fuss des Führers beim<br />
Bremsen.<br />
Abb. 3. Die Betätigungsorgane der neuen Servobremse:<br />
Rechts Stange zum Bremspedal, links Stange<br />
zur Bremstrommel. Das Gehäuse ist im Betrieb mit<br />
Oel gefüllt.<br />
Nimmt man die Fusskraft, die zur Bedienung<br />
der Bremse notwendig ist, zu hundert<br />
Einheiten an, so ist die Kraft, die an<br />
der Bremstrommel ohne Servoapparat zur<br />
Auswirkung gelangt, gleich hundert Einheiten,<br />
abzüglich die Reibungsverluste in den Bremsachsen<br />
und Bremsgelenken. Die Spannkraft<br />
aber, die das Gestänge einer Bremse erträgt,<br />
kann dreimal grösser sein, als die Kraft des<br />
Fusses. Der Konstrukteur sah daher in seinem<br />
System eine Feder vor, welche eine<br />
derart grosse Kraft aufzuspeichern imstande<br />
ist. Lässt nun der Fahrer das Bremspedal<br />
los, so wird durch das Gestänge eine Kraft<br />
von vierhundert Einheiten entwickelt, die mit<br />
Leichtigkeit eine Wiederspannung der Feder<br />
von dreihundert Einheiten bewirken kann.<br />
Im Moment der Bremsbedienung gestattet<br />
das Gelenksystem eines Spezialgestänges<br />
(Abb. 1) und die Einschaltung einer Rolle der<br />
Feder, ihre dreihundert Krafteinheiten, die<br />
sie aufspeicherte, zugunsten der Bremswirkung<br />
von sich zu geben. Die Anstrengung<br />
des Führers wird dann vierfach auf die<br />
Bremstrommel übertragen. Oder bei einer<br />
verlangten festen Bremswirkung hat der<br />
II. Blatt<br />
BERN, 25. Januar <strong>1929</strong><br />
Führer eine viermal geringere Kraft auf das<br />
Pedal abzugeben.<br />
Das Prinzip dieses neuen mechanischen<br />
Servobremsapparates ist einfach: Die Elastizität<br />
des metallischen Bremsgestänges wird<br />
zum Spannen einer Feder benützt, die hierauf<br />
ihre aufgespeicherte Spannung der Bremswirkung<br />
zugute kommen lässt. Der Apparat<br />
funktioniert automatisch, d. h. sobald er einmal<br />
gespannt ist kann er unendlich oft zur<br />
Unterstützung der Bremsbetätigung verwendet<br />
werden, ohne dass irgend eine andere<br />
Hilfskraft notwendig ist. Jede Bremsauslösung<br />
spannt die Feder des Apparates für,<br />
die nächste Bremsung.<br />
Neben dem Vorzug der Einfachheit der<br />
neuen Konstruktion tritt noch der Vorzug minimen<br />
Unterhaltes augenfällig zutage, da die<br />
Schmierung durch ein Oelbad, mit dem das<br />
Gehäuse des Apparates ausgefüllt ist, garantiert<br />
ist.<br />
wlt.<br />
Eine neue Äuspuffturblne als<br />
Kompressorantrieb.<br />
Schon öfters wurde mit mehr oder weniger<br />
Erfolg versucht, die lebendige Kraft der Auspuffgase<br />
durch eine Turbine auszunützen und<br />
zum Antrieb eines Kompressors heranzuziehen.<br />
Im Flugmotorenbau hat man denn<br />
auch solche Turbinen bis zur Fabrikationsreife<br />
durchentwickelt. Die Empfindlichkeit<br />
und Kompliziertheit solcher Anlagen verboten<br />
aber bisher ihre Anwendung am Automobil.<br />
Besonders die genügende Kühlung der Turbinenschaufeln<br />
machte dabei Schwierigkeiten.<br />
Eine praktisch einwandfreie Lösung des<br />
Problems scheint nun dem deutschen Ingenieur<br />
Lorenzen gelungen zu sein. Lorenzen<br />
erzielt ausreichende Kühlung des Turbinenlaufrades,<br />
indem er dieses hohl ausführt und<br />
durch Schaufeln, die im Hohlraum angebracht<br />
sind, zum Rotor eines Zentrifugalgebläses<br />
macht. Während so auf beiden Seiten des<br />
Laufrades die heissen Abgase auf die Tur-i<br />
binenschaufeln einwirken, strömt kontinuierlich<br />
ein grosser Luftstrom durch das Innere<br />
des Laufrades und transportiert die Wärmemengen,<br />
die dem Material gefährlich werden<br />
können, ab. Je stärker dabei die Einwirkung<br />
der heissen Antriebsgase ist, um so schneller,<br />
dreht sich das Laufrad, um so grösser ist<br />
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8 AUTOMOBlL-RKVUn <strong>1929</strong> — N° 7<br />
aber auch der transportierte Luftstrom und<br />
damit die Kühlung.<br />
Versuche haben ergeben, dass auch bei<br />
langem Gebrauch die Turbine vollkommen<br />
betriebssicher bleibt. Die Stauung der Auspuffgase<br />
ist nur unwesentlich. Gemessen<br />
wurde bei einem Versuch ein Gegendruck von<br />
60 mm Quecksilbersäule und ein Abfallen der<br />
Auspuffgastemperatur von 650 auf 400 Grad<br />
Celsius. Der Gebläseteil der Turbine lieferte<br />
aber wieder 60 mm Q. s. Luftdruck. Durch<br />
die damit erzielbare Mehrleistung des Motors<br />
•wird ein Leistungsverlust, der durch die Stauung<br />
der Abgase entsteht, bei weitem ausgeglichen.<br />
Von der in den Auspuffgasen enthaltenen<br />
Energie setzt die Gasturbine etwa<br />
10—15 Prozent in nutzbare Kompressorarbeit<br />
um. Dass die vom Gebläse gelieferte Luft<br />
warm ist, vermindert die Ladung nicht, weil<br />
die bei der Vergasung auftretende Verdunstungskälte<br />
die Temperatur des Gemisches<br />
noch vor dem Zylinder genügend erniedrigt.<br />
Die Warmluftzufuhr zum Vergaser<br />
bedeutet eher noch einen Vorteil, weil sie ein<br />
schnelleres Verdampfen des Brennstoffs bewirkt.<br />
Gegenüber den bisherigen Kompressoren<br />
zeichnet sich das vorliegende Aggregat durch<br />
seine Einfachheit und Anspruchslosigkeit im<br />
Betrieb aus. Sein Platzbedarf ist geringer<br />
als der anderer Kompressortypen, und vor<br />
allem ist ein nachträglicher Einbau viel leichter<br />
durchzuführen, weil keinerlei mechanische<br />
Antriebsmittel erforderlich sind. Man schliesst<br />
einfach den Auspuffstutzen des Motors an<br />
der Auspuffturbine an und damit alles Notwendige<br />
getan.<br />
Die beispielsweise mit einem Kapselgebläse<br />
erreichbare Maximalleistung wird allerdings<br />
mit dem Lorenzen-Gebläse mit Auspuffantrieb<br />
nicht erzielt werden können, selbst<br />
dann nicht, wenn man den Rotor mit 30,000<br />
Touren laufen lässt, wie es bei den Versuchen<br />
geschah. Das vermindert aber den Wert der<br />
Erfindung nicht, soweit es sich um ihre Anwendung<br />
an Touren- und Sportwagen handelt,<br />
m.<br />
* * *<br />
Die Selbstherstellung von Ersatzteilen in<br />
kleinen wie in mittleren Garagen ist vielfach<br />
mit besondern Schwierigkeiten und hohen<br />
Kosten verbunden. Es liegt daher im Interesse<br />
des Garagisten wie im Interesse des<br />
Autofahrers, Zahnräder, Ventile, Kugelbolzen,<br />
Federbolzen u. s. w. der serienmässigen<br />
Fabrikation zu überlassen. Die richtige Materialauswahl<br />
für die Herstellung von Ersatz-<br />
teilen aus legierten und im Einsatz gehärteten<br />
Stählen verbieten sich auch aus Gründen<br />
der Unkenntnis von Materialbeanspruchungen.<br />
Diese Beschränkung des Arbeitsumfanges<br />
ergibt sich aus dem Interesse, die der<br />
Garageinhaber ebensogut wie der Automobilist<br />
an der Qualität einer Arbeit haben<br />
muss. Sie lässt sich auch durch die Sicherheit<br />
des Verkehrs und durch die Wirtschaftlichkeit<br />
der Ausführung begründen. Arbeiten,<br />
die wie die obenerwähnten über den Rahmen<br />
des Arbeitsumfanges von kleinen oder<br />
mittleren Garagen hinausgehen, gehören in<br />
das Arbeitsgebiet von Spezialwerkstätten,<br />
die für sachgemässe Ausführung' dem Besteller<br />
alle ususgemässen Garantien bieten können,<br />
lt.<br />
T««k<br />
S»<br />
Frage 7035. Roofs-Kompressor. Kann mir ein<br />
Leser der «Auto-Revue » mitteilen, wo der Roots-<br />
Kompressor bezögen werden kann und wo eventuell<br />
Literatur erhältlich ist, die über jedes Detai]<br />
des Kompressors Aufschluss erteilt ? E. L. in Z.<br />
Frage 7036. Ventilatorriemen. Der Ventilator mei-^<br />
nes Wagens wird durch einen Ventilatorriemen betätigt.<br />
Durch den langen Dienst hat sich nun der<br />
Riemen ziemlich abgenützt, da eben auch die Abnützung<br />
der Ventilatorteile eine stärkere Beanspruchung<br />
des Riemens nach eich zog. Ich will aber<br />
weder den Ventilator noch die Dynamo ersetzen.<br />
Ebenso unangenehm wäre mir ein ständiges Ersetzen<br />
des Ventilatorriemens. Kennen Sie vielleicht<br />
einen stärkeren Riemen, der längern Dienst zu<br />
leisten imstande ist? Ch. B. in B.<br />
Antwort: Lassen Sie den Riemen durch einen<br />
Kettenxiemen ersetzen, wie er durch unsere Abbildung<br />
veranschaulicht ist. Der besage Riemen besteht<br />
aus einer Metallkette, der Aehnlichkeit mit der<br />
Kette der Steuerungsräder aufweist. Die Kettenglieder<br />
sind aber mit Ledereinlagen versehen, die<br />
einerseits ein besseres Fassen des Riemens garantieren<br />
und anderseits unnötigen Lärm im Antrieb<br />
verhindern. Es versteht sich von selbst, dass eine<br />
derartige Kette speziell bei den Verhältnissen Ihres<br />
Wagens vorzügliche Dienste zu leisten imstande ist.<br />
wlt.<br />
Frage 7037. Booisantrieb. In letzter Zeit haben<br />
Sie in Ihrem Blatte neuartige Antriebe für Autos<br />
gebracht, Propeller- und Raketen-Antriebe.<br />
Letzthin nun habe ich mal nicht gut geschlafen<br />
und dabei folgendes «konstruiert»:<br />
Einen Zylinderblock von 4X6 schräg gestellten<br />
Zylindern von vielleicht 100 mm Durchmesser Darauf<br />
einen Zylinderkopf mit einem Kanal für das<br />
Gas, einem Kanal für Kühlwasser und eventuell einem<br />
Kanal für Frischluft zum Ausstossen der<br />
verbrannten Gase. In letzterem Falle aber müsste<br />
jeder Zylinder zwei Ventile haben. Das Gas würde<br />
von einem Kompressor in den Zylinderkopf gedrückt,<br />
der vom gleichen Elektromotor wie die vier<br />
Nockenwellen zum Oeffnen der Ventile und der<br />
Zündapparate, angetrieben würde.<br />
Müsste das Ganze mit 1000 Zündungen pro Zylinder<br />
und Minute einem Boot auf dem See, nicht<br />
eine grosse Geschwindigkeit geben? J. E. in B.<br />
Antwort: Bei allem Respekt vor Ihrer Nachtruhe<br />
müssen wir Sie doch noch um einige Detail-<br />
Aufschlüsse fragen: Soll das in den Zylindern enthaltene<br />
Gas auf Kolben oder lediglich bei seiner<br />
Entzündung durch die auftretende Reaktion wie<br />
das Gas einer Rakete wirken? Wenn Kolben angewendet<br />
werden, wie denken Sie sich dann die Anordnung<br />
der Kurbelwellen für die vier Sechszylinder?<br />
Sie müssen doch jedenfalls vier oder sechs<br />
Kurbelwellen anwenden, nicht wahr? Weshalb werden<br />
die 24 Zylinder alle parallel in einem Block<br />
untergebracht? Weshalb wird der Block schiefgestellt?<br />
Beabsichtigen Sie aber durch Eintauchen eines<br />
unten offenen Zylinderblocks ins Wasser einen Reaktionsantrieb<br />
ä la Rakete zu erhalten, so dürfte<br />
das eine ziemlich unrationelle Sache sein. Schon<br />
deshalb, weil durch die Schiefstellung des Blocks<br />
anstelle einer wagrechten Anordnung nur ein geringer<br />
Teil der Reaktion als Vortrieb zur Auswirkung<br />
kommt. m.<br />
Frage 7038. Garagebuchhaltung. Welche Buchhaltung<br />
eignet sich am besten für einen grösseren<br />
Garage-Betrieb mit Auto-Handel, Reparaturwerkstatt,<br />
Ersatzteilversand etc. Bei möglichst einfacher<br />
Führung soll doch nicht nur das Endresultat, sondern<br />
auch das Ergebnis aus Handel. Werkstatt,<br />
Ersatzteile, Benzin, Oel etc. separat leicht ersichtlich<br />
sein. H. R.<br />
Frage 7039. Brünieren von Messing. Ersuche<br />
Sie, mir mitzuteilen, wie Messing am leichtesten zu<br />
oxydieren, bräunen oder schwärzen ist. Es handelt<br />
sich um grössere Stücke, 60X20X8 cm, Ständer für<br />
ein Rauchservice; der sollte braun sein, also Tabakblätter<br />
verspottend.<br />
Gefässe für Bäder sind keino vorhanden, könnten<br />
jedoch aus Eisen gemacht werden, wenn das<br />
Färben nicht auf andere Art als baden möglich ist.<br />
Die Salmiak-Kupfervitriol-Behandlung kenne ich;<br />
sie ist jedoch nicht gut anwendbar, da einzelne<br />
Teile blank sein müssen Wäre Ihnen sehr dankbar<br />
für die Mühen, die Sie haben. W. F in R.<br />
Antwort: Kupfer- und Messingbleche werden<br />
sehr oft mit Eisenoxyd brüniert. Man bestreicht<br />
nach massigem Anwärmen mit einem dünnen<br />
Brei von Rötel, dem manche etwas Graphit<br />
oder Knochenkohle beimischen, und Wasser, Spiritus<br />
oder verdünntem Essig, auch einer Lösung<br />
von essigsaurem oder weinsaurem Kupfer, erwärmt<br />
langsam und gleichmässig, am besten in einem<br />
Trockenofen auf längere Zeit, je nach der gewünschten<br />
Farbtiefe, und .bürstet zuletzt mit einer weichen<br />
Bürste ab. Kupferschmiede verwenden häufig<br />
einen mit Essig angemachten Brei aus je vier Teilen<br />
Eisenoxyd und Grünspan und einem Teil Hornspänen,<br />
erhitzen über Kohlenfeuer, bis der Ueberzug<br />
dunkel ist, waschen ab und trocknen.<br />
Je nach der Konzentration der Lösung erhält<br />
man braune bis tiefschwarze Färbungen auch mit<br />
Lösungen aus salpetersaurem Kupfer (300 g löst<br />
man unter Erwärmen in 100 cem Wasser), denen<br />
man noch etwas salpetersaures Silber (auf obige<br />
Menge etwa 1—2 g) zusetzen kann. Die Lösung<br />
wird ganz dünn aufgetragen, am besten mit einem<br />
eben angefeuchteten Pinsel; man lässt dann die<br />
Lösung einige Zeit einwirken, unter Umständen in<br />
einem Trockenschrank, wobei sich vorerst ein grüner<br />
Ueberzug bildet. Nun erhitzt man vorsichtig<br />
und gleichmässig, bis dieser Ueberzug braun und<br />
schliesslich schwarz wird. Je nach der gewünschten<br />
Farbtiefe hört man früher oder später mit dem<br />
Erhitzen auf. Der sich bildende pulverige Ueberzug<br />
wird mit einer weichen Bürste entfernt, und<br />
tvenn der darunter haftende Ueberzug noch nicht<br />
genügend deckt, das Verfahren wiederholt.<br />
Eine jdritte, ebenfalls mit der Bürste auftragbare<br />
Beize ist die Chloratbeize. Meist wird eine Lösung<br />
von Kaliumchlorat und Kupfervitriol dazu verwendet,<br />
in der man satte, dunklere Töne erzielt, z. B.<br />
125 g Kupfervitriol und 60 g Kaliumchlorat in<br />
1 Liter Wasser aufgelöst. Die Beize wird vor dem<br />
Aufbürsten erhitzt.<br />
at.<br />
Frage 7040. Vorderradantrieb. Welches sind die<br />
Vorteile und Nachteile des Vorderradantriebes? Bietet<br />
die Konstruktion der Lenkung eines Vorderradwagens<br />
grosse Schwierigkeiten? P. F. in B.<br />
Antwort: Die wichtigsten Vorteile des Vorderradantriebes<br />
sind, soweit wir Ihnen das im Rahmen<br />
des Sprechsaales klar machen können, folgende:<br />
bessere Strassenhaltung und günstigere Mög- 1<br />
lichkeiten des Motoreinbaues, da die Uebertragungswelle<br />
wegfällt. Die Vorderräder ziehen den Wagen<br />
und schalten dadurch die Gefahr des Schleuderns<br />
und seitlichen Ausreissens des Wagens aus. Das<br />
Fehlen einer Uebertragungswelle ermöglicht ohne<br />
bedeutende Schwierigkeiten die Verwendung des<br />
tiefliegenden Chassis. Eine vermehrte Freiheit für<br />
den Aufbau der Karosserie ergibt sich daraus von<br />
selbst. Zudem verringert sich das Gewicht der unabgefederten<br />
Wagenteile.<br />
Umgekehrt erweist sich die Konstruktion der<br />
Lenkung weitaus schwieriger, da ein System mit<br />
wenigstens zwei Kreuzgelenken unumgänglich ist.<br />
In unserer Abbildung sehen Sie einen Motor für<br />
Vorderradantrieb. Motor, Getriebe und Differential<br />
sind zu einem Block vereinigt. wlt.<br />
au<br />
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10 ÄTJTOMOBTL-REVUE <strong>1929</strong> — N° 7<br />
rr<br />
Die Bahnhofstrasse in Brugg ist an der letzten<br />
Sitzung des aargauischen Grossen Rates zur StaatsstraBse<br />
erhoben worden.<br />
Die Hertensteinstrasse in Luzern hat in den letzten<br />
Jahren schon viele Umänderungen erfahren. So<br />
wurden verschiedene Verkaufsmagazine zurückgelegt,<br />
dann wurde das schmale Trottoir verbreitert,<br />
was besonders in Anbetracht des Umstandes, dass<br />
der Passantenverkehr auf dieser Strasse ein sehr<br />
leger ist, indirekt auch dem Motorfahrzeugverkehr<br />
su Nutzen kommt, indem dadurch die Strasse bedeutend<br />
entlastet wird!<br />
Als Benzinzollanteil erhalt der Kanton Schwyz<br />
von den zur Verteilung gelangenden 19 Millionen<br />
Franken die respektable Summe von 402.800 Fxanken<br />
ausbezahlt. Da für die folgenden Jahre mit einem<br />
Benzinzollerträgnis von rund 20 Millionen<br />
Pranken gerechnet werden kann, macht diese jährlich<br />
wiederkommende Einnahme für den Kanton<br />
Schwyz über 106,000 Franken aus.<br />
Die Postautokurse Nesslau - Wildhaus - Buchs<br />
konnten in letzter Zeit, trotz starkem Schneetreiben,<br />
den ganzen Tag mit guter Regelmässigkeit verkehren,<br />
da der Autopfadschlitten für die Innehaltung<br />
der Verkehrsordnung in vorbildlicher Weise sorgte.<br />
Immer mehr erkennt man die grossen Vorteile dieser<br />
neuen technischen Hilfsmittel für die Aufrechterhaltung<br />
des Verkehrs im Winterl<br />
Eine ziemlich unübersichtliche Strassenecke befindet<br />
sich in Biel, wo der untere rechte Kanahveg<br />
in die Spitalstrasse, gegen das Pasquärt zu, einmündet.<br />
Trotz grösster Vorsicht seitens der Fahrer<br />
kam es hier kürzlich wiederum zu einem Zusammenstoss<br />
zwischen einem Lastautomobil und einer Limousine;<br />
glücklicherweise gab es nur Wagen- und<br />
keinen Personenschaden. Die Kurve muss unbedingt<br />
übersichtlicher umgebaut werden!<br />
Das Befahren der stark frequentierten Strassen<br />
mit Bobsleigh-Schlitten und zusammengebundenen<br />
Schlitten ist vom Gemeindtrat von Langnau i E.,<br />
gestützt auf Bestimmungen des Strassenpolizeileglementes,<br />
verboten worden. Das Verbot bezieht<br />
sich hauptsächlich auf die Haldenstrasse und die<br />
Marktstrasse sowie die Ausmündune: der Nebenstrassen<br />
in Haupistrassen Dieses Verbot ist sehr<br />
za begrüssen. zumal auf schlecht beleuchteten<br />
Strassen. durch unverhofft dahersehiespende Schlitten,<br />
sich leicht Unglücksfälle ereignen können<br />
Zum Ausbau der durch die Gemeinde Egnach<br />
führenden Staatsstrassen erster Klasse, inklusive einem<br />
Stück Staatsstrasse zweiter Klasse, von der<br />
Strassenkrouzung bei Egnach bis zur Station Egnach<br />
und von da aus die Bucherstrasse bis zur Abgabelung<br />
bei der Zuckermühle, haben die Stimmberechtigten<br />
der Munizipalgemeinde Egnach am<br />
letzten Sonntag dem geforderten Kredit im Betrage<br />
von Fr. 171,000 mit grosser Mehrheit zugestimmt.<br />
Dieser fortschrittliche Beschluss ist sehr erfreulich!<br />
Zwei weitere Autobusse sollen für Luzern angeschafft<br />
werden! Diesen Antrag stellt der Stadtrat<br />
dem Grossen Stadtrat von Luzern. Wie erinnerlich,<br />
ist seit Mai 1928 ein Autobusdienst nach Horw eingerichtet,<br />
der sich sehr gut bewährt, und auch die<br />
Probefahrten nach dem Friedenthal haben die auf<br />
sie gesetzten Hoffnungen erfüllt. Ebenso erfreuen<br />
sich die Probefahrten Ebikon-Buchrain-Perlen eines<br />
sehr guten Zuspruches.<br />
Nun wünscht auch die Gemeinde Meggen eine<br />
Autobusverbindung mit der Stadt und da in einem<br />
Vertrag auf die Dauer von 6 Jahren eine ausreichende<br />
Einnahme garantiert ist, benötigt Luzern<br />
einstweilen vier, auf den nächsten Winter sogar fünf<br />
Autobusse. Da die Stadt derzeit über bloss deren<br />
zwei verfügt, soll der Kredit zux Anschaffung zwei<br />
weiterer Wagen bewilligt werden.<br />
Die Gesamtkosten der neuerbauten Brücke zwischen<br />
Schönenwerd und Niedergösgen, die an Stelle<br />
einer ungenügenden Holzbrücke errichtet und letzten<br />
Sommer dem Verkehr übergeben wurde, betragen<br />
insgesamt Fr. 443.000. Davon entfallen zu Lasten<br />
des Kantons Solothurn Fr. 290,000, je Fr. 59,626<br />
sind von den beiden am Brückenbau am meisten interessierten<br />
Gemeinden Schönenwerd und Niedergösgen<br />
zu bezahlen. Weiter haben an den Bau Ölten<br />
Fr. 6000, Niedererlinsbach Fr. 5811. Lostorf Franken<br />
4200, Gretzenbach Fr. 3000, Obergösgen Franken<br />
3000. Stüsslingen Fr. 2600, Winznau Fr. 2300,<br />
Däniken Fr. 1500, Ohererlinsbach Fr. 2000. Dulliken<br />
Fr. 1200, Kienberg Fr. 300 Starrkirch Fr. 300, Bppenberg-Wöschnau<br />
Fr. 500. Rohr Fr. 300 und Grod<br />
Fr. 100 beizutragen.<br />
Für die Korrektion der Seetalstrasse hat der Regierungsrat<br />
des Kantons Luzern einen Betrag von<br />
Fr. 280,000 ins Staatsbudget aufgenommen. Bereits<br />
in der Novembersitzung das Grossen Rates im Jahre<br />
1927 wurde auf die unhaltbaren Zustände dieser<br />
Strasse hingewiesen und dem Baudepartement der<br />
Antrag unterbreitet, es möchte zum baldmöglichen<br />
Umbau beförderlich eine Spezialvorlage ausarbeiten.<br />
Ueber das vorliegende Projekt referierte dann in<br />
der Dezembersession von 1928 Herr Grossrat Lang<br />
aus Aesch; er verlangte die beförderliche Korrektion<br />
des Strassenstückes Gelfingen-Baldegg. Die<br />
Pläne für dieses Strassenstück liegen nun auf der<br />
Gemeinderatskanzlei von Gelfingen auf und da kaum<br />
mit Einsprachen zu rechnen ist. darf man annehmen,<br />
dass die Arbeiten bereits diesen Frühling in<br />
Angriff genommen werden können.<br />
Vier Trottoirinseln sind auf dem Platze vor dem<br />
Spalentor in Basel angebracht worden. Dieselben<br />
schieben sich in die vier zwischen der Kreuzung<br />
der Tramschienen einspringenden Winkel ein. Den<br />
Trambenützern ist dadurch beim Eiä- und Umsteigen<br />
eine bedeutend grössere Sicherheit geboten als<br />
das bisher der Fall war. (<br />
Im Zusammenhang mit dem Inselkomplex wurde<br />
hier auch der erste Versuch mit dem sog. Kreiselverkehr<br />
in der Rheinstadt unternommen. Gemäss<br />
dem Normalzeichen des Schweizerischen Städteverbandes<br />
haben nun inskünftig alle Fahrzeuge um<br />
die Inselgruppe im Rechtssinne herumzufahren, wie<br />
das in anderen Städten an gleichartigen Plätzen<br />
bereits seit langem der Fall ist.<br />
Leider ist um das Spalentor herum die Verkehrsfrage<br />
noch nicht ganz klar gelöst; dies könnte wohl<br />
am besten durch die Einführung des Sens-Unitpe-<br />
Verkehrs geschehen (stadteinwärts obligatorisch<br />
durch das Tor, stadtauswärts rechts am Tor vorbei).<br />
Auf alle Fälle werden alle diese fortschrittlichen<br />
Verkehrslösungen in weiten Kreisen freudig begrüsst!<br />
—ev-<br />
Der polniche Korridor. Da es des öftern<br />
vorgekommen ist, dass Automobilisten im<br />
Verkehr zwischen Deutschland und Ostpreussen<br />
sowie umgekehrt falsche, d. h. für<br />
den Transitverkehr nicht vorgesehene Strassen<br />
und Wege eingeschlagen haben, hatte<br />
dies die unliebsame Folge, dass sie die zulässige<br />
Durchfahrtszeit nicht mehr einhalten<br />
konnten und sich deswegen eine Bestrafung<br />
zuzogen. Um nun dieses «Verfahren» auszuschalten<br />
werden nun längs den Transitstrassen<br />
Orientierurigstafeln angebracht, die in<br />
einem Ausmass von 30 X 20 cm gehalten, die<br />
Fahrtrichtung bezeichnen, und zwar in der<br />
Weise, dass sie ob den bereits vorhandenen<br />
Wegweisern angebracht werden und als Aufschrift<br />
in dunkelblauer Farbe den Buchstaben<br />
«T» (Transitstrasse) tragen. Ausserdem<br />
werden die Wegweiser an den Endpunkten<br />
noch mit der Ortsbezeichmig der deutscherseits<br />
gelegenen Grenzstadt, neben der polnischen<br />
auch in der deutschen Fassung, versehen,<br />
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Autobusverbindung Dresden-Prag. Mit Beginn<br />
der diesjährigen Dresdner Ausstellung<br />
«Reisen und Wandern» will ein Prager Reisebureau<br />
eine regelmässige Autobusverbindung<br />
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N c 7 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVim 11<br />
A. C. S.<br />
Toten-Tafel.<br />
Der Vorstand des A. G. S., Sektion Thurgau,<br />
bringt seinen Mitgliedern zur Kenntnis, dass ihr<br />
Vorstandsmitglied, Herr Theophil Tuchschmid, Fabrikant<br />
von Amriswil, am 10. Januar einer Herzlähmung<br />
erlegen ist. Wir verlieren in ihm einen<br />
hochgeschätzten Berater, der in ruhiger und stets<br />
sachlicher \yeise für die Interessen des A. G. S.<br />
in vorbildlicher Weise eingestanden ist. In 6einer<br />
Heimatgemeinde war Herr Tuchschmid ein ebenso<br />
cinflussreicher Mann, der sein Unternehmen aus<br />
kleinen Anfängen zu grosser Blüte brachte und<br />
grosses Ansehen in seiner Gemeinde genoss. Die<br />
Sektion Thurgau Hess zum Zeichen der Dankbarkeit<br />
einen Kranz am Grabe niederlegen und hat der<br />
Familie des Verstorbenen das tiefste Beileid ausgesprochen.<br />
Sein Andenken bleibt in Ehren erhalten.<br />
Der Vorstand.<br />
Herr M. H. Chapomuere, offizieller Chronometreur<br />
des A. C. S., ist letzten Mittwoch<br />
gestorben.<br />
lt.<br />
A.C.S. SEKTION MONTAGNES NEUCHATE-<br />
LOISES. Das Jahresfest der Sektion mit Ball findet<br />
am 26. Januar statt. Wie in den vergangenen Jahren<br />
wird um 19 Uhr 15 ein Bankett im Hotel cFleures<br />
de Lys» in La Chaux-de-Fonda den Anlass eröffnen.<br />
It.<br />
FOr die Generalversammlung der Sektion Basel, Saconnex, eine Sternfahrt am zweiten Tag des Gen-<br />
(15. März), ein Berg-Rennen am Mar-<br />
die am 26. Januar in Liestal stattfindet, ist einfer-Salons<br />
Autobusdienst eingerichtet worden. Abfahrt beim chairuz, am 16. Juni und eventl. noch eine Gymkhana.<br />
Restaurant « zur Post» am Bahnhof in Basel um<br />
17 Uhr präzis, Rückfahrt von Liestal ab Hotel « Engel<br />
» ca. 1 Uhr (Ankunft am Bundesbahnhof in Ba-<br />
des Vorstandes allgemein auf ein günstiges Jahr<br />
Die Sektion konnte dank zielbewnsster Arbeit<br />
sel um 1 Uhr 30). Für die Mitglieder, die ihre Privatwagen<br />
benützen, wird in Liestal ein Parkierungs-<br />
zurückblicken.<br />
lt.<br />
platz bereitgehalten. Die Traktandenliste enthält folgende<br />
Punkte: 1. Protokoll der letzten Generalversammlung;<br />
2 Jahresbericht des Präsidenten; 3. Re-<br />
T. C- S.<br />
chenschaftsbericht des Kassiers und Bericht der<br />
Rechmingsrevi8oren; 4. Decharge-Erteilung an den<br />
Vorstand; 5. Statotenrevision; 6. Kreditbewilligung<br />
für ein eigenes Sekretariat; 7. Wahl des Sektionsvorstandes<br />
und der Revisoren; 8. Jahresprogramm;<br />
9. Individuelle Anträge} 10. Diverses. — Von Wichtigkeit<br />
ist besonders die Schaffung eines eigenen<br />
Sekretariates. (.)<br />
A. C. S. SECTION THURGAU. Maskmball <strong>1929</strong>.<br />
Die Einladungen für den Maskenball vom nächsten<br />
Samstag sind erfreulicherweise sehr zahlreich<br />
eingegangen und doch wissen wir bestimmt, dass<br />
noch eine grosse Anzahl unschlüssig am Wege steht<br />
und sich überlegt, soll ich kommen öder nicht. Natürlich<br />
sollen Sie kommen, denn Sie sind alle von<br />
Herzen willkommen, weil wir genau wissen, dass<br />
Ihnen fröhliche Stunden winken .Legen Sie die Sorgen<br />
des Alltags für einen Abend zur Seite und<br />
wir sind überzeugt, dass Sie frohen Mutes wieder<br />
zur Arbeit zurückkehren werden. Sollten Sie die<br />
Anmeldekarte etwa verlegt haben, so soll Sie das<br />
nicht verdriessen, dann gehen Sie schnell ans Telephon<br />
und rufen Kreuzungen No. 412 an und die<br />
Anmeldung ist perfekt. Kommen Sie so viel als<br />
möglich maskiert, es belebt das Bild und erhöht die<br />
Stimmung. Denken Sie an die Ballmusik mit 60<br />
Mann; wer kann da dem Tanzen .widerstehen? Also<br />
auf nach Arbon am 26. Januarl<br />
Das Ballkomitee.<br />
A. C. S. SEKTION GENF. An der Generalversammlung,<br />
die von Herrn Ghantre präsidiert wurde,<br />
nahmen rund 70 Mitglieder teil. Unter ihnen befand<br />
sich auch der Zentralpräsident Dufour.<br />
Im Jahresbericht des Vorstandes wurde festgestellt,<br />
dass eich die Mitgliederzahl von 687 auf<br />
754 erhöht hat. Das Sekretariat, das am 22. Februar<br />
Herrn Cretenou übergeben wurde, entwickelte sich<br />
im Verlaufe dieses Jahres kräftig. Es wurde dem<br />
Sekretariat eine Abteilung für Tourismus angegliedert.<br />
Alle Veranstaltungen und Tourenfahrten des<br />
Jahres sind in jeder Beziehung gelungen. Das<br />
Kilometer-Rennen von Grand Saeonnex. das in der<br />
verflossenen Saison mangels eines geeigneten Datums<br />
erst im September vom Stapel gelassen werden<br />
konnte, wird in der kommenden Saison am<br />
Marchairuz gemeinsam mit der Sektion Waadtland<br />
ausgetragen.<br />
Die finanzielle Situation der Sektion hat sich<br />
insofern gebessert, als an Stelle des letztjährigen<br />
Defizites ein Aktivum von 6495 Franken steht.<br />
Die neuen Statuten der Sektion, deren Abänderung<br />
durch die neuen Zentralstatuten notwendig<br />
wurde, sind nach Erörterung einiger Punkte einstimmig<br />
angenommen worden.<br />
Der Vorstand ist in globo wieder gewählt worden,<br />
so dasa Herr Albert Chantre auch für <strong>1929</strong> das<br />
Präsidium innehaben wird.<br />
In das Sportprogramm 1029 gelangten folgende<br />
Veranstaltungen zur Aufnahme: Ein Kilometer-<br />
Rennen mit stehendem Start auf der Strasse von<br />
T. C. S. UNTERGRUPPE ST. GALLEN - STADT.<br />
Für den Faschings-Umzug am 10. Februar bedürfen<br />
wir sechs geschlossene Wagen und einen offenen<br />
Sechsplätzer. Diejenigen Mitglieder, die ihre diesbezüglichen<br />
Wagen zur Verfügung stellen wollen,<br />
sind gebeten, 6ich zu wenden an E. Gross, Markt-<br />
I platz 8, St. Gallen.<br />
AUTOSEKTION SOLOTHURN DES T.C.S. Generalversammlung<br />
der Ortsgruppe Ölten. Vergangenen<br />
Samstag ging im Hotel «Kreuz» in Ölten unter<br />
dem Präsidium von Notar Wyss die Generalversammlung<br />
der aufblühenden Ortsgruppe Ölten<br />
vonstatten. Nach der Jahresberichterstattung, in<br />
der nach verschiedenen Seiten Kritik geübt wurde,<br />
gab der Sportpräsident das Jahresprogramm für<br />
<strong>1929</strong> bekannt. Als erste Veranstaltung ist an Pfingsten<br />
eine zweitägige Schwarzwaldfahrt in Aussicht<br />
genommen, der im Juli ein eintägiger Ausflug mit<br />
Picknick folgen wird. Im Herbst finden eine ganztägige<br />
Tour (September) und ein Herbstbummel<br />
, (Ende Oktober) statt, Als Abschluss der Saison soll<br />
Verband der Gesellschaftswagenbesitzer der Zentral-<br />
und Westschweiz. Dieser Verband hielt letzten<br />
(eventuell) ein gemütlicher Familienabend im No-Sonntagnachmittavember organisiert werden. Das Sport- und Tou-<br />
2 Uhr 30 im Bürgerhaue in Bern ab. Die Versamm-<br />
seine Generalversammlung um<br />
renprogramm wurde einstimmig angenommen.<br />
Für das Vereinsjahr <strong>1929</strong> betraute die Versammlung<br />
Herrn Notar Wyss wiederum einstimmig mit<br />
dem Amt des Präsidenten. Weitere Vorstandsmitglieder<br />
sind die Herren: Born. Aktuar; Kiehner,<br />
Sportpräsident; Schmid, Beisitzer, sowie die Herren<br />
Maurer, Weber. Käser.<br />
Der Generalversammlung folgte ein zweiter und<br />
gemütlicher Teil, der durch ein Nachtessen eingeleitet<br />
wurde und lange nach Mitternacht sein Ende<br />
fand.<br />
lt.<br />
AUTOMOBILSEKTION BASEL DES T. C. S. Generalversammlung:<br />
Beginn 8 Uhr 30. Ende 9 Uhr 50.<br />
Besucherzahl: 380—400 Personen.<br />
1. Das Protokoll der letzten ordentlichen Generalversammlung<br />
wurde verlesen durch Herrn Gruber<br />
und von der Versammlung einstimmig genehmigt.<br />
Zwischen Traktandum 1 und 2 berichtet unser<br />
Reehtskonsulent, Dr. Walter Wellauer. in kurzen<br />
Zügen über die Beschlüsse der heutigen Regierungsratsverhandlongen<br />
betr. Haftpflichtversicherung der<br />
Motorfahrzeuge. Diese kurzen Mitteilungen wurden<br />
mit grossem Beifall von der Versammlung aufgenommen.<br />
2. Der Bericht des Kassiers wurde durch Herrn<br />
Stamm vorgelesen und der Bericht von der Versammlung<br />
einstimmig genehmigt. Die grosse Arbeit<br />
und das gewaltige Verdienst des Herrn Stamm wurden<br />
bestens verdankt und von der ganzon Versammlung<br />
lebhaft mit Applaus bedacht. Derselbe trifft<br />
auch auf den I. Sekretär, Herrn Gruber, zu. Der<br />
Bericht der Herren Rechnungsrevisoren, Herren<br />
Ammann und Zeller, wurde ebenfalls genehmigt und<br />
bestens verdankt.<br />
3. Der Jahresbericht des Präsidenten wurde mit<br />
grosser Befriedigung aufgenommen, verdankt und<br />
genehmigt.<br />
4. Neuwahl des Vorstandes: Derselbe wird in<br />
globo einstimmig bestätigt. Die Sportkommission<br />
erhält als Neuzuwachs folgende Herren: Dr. Clar,<br />
Landmesser, Ing. Buchegger, welche ebenfalls von<br />
der Versammlung einstimmig bestätigt wurden.<br />
Bei den Rechnungsrevisoren scheidet jeweils der<br />
Dienstältere aus, in diesem Falle Herr Ammann,<br />
wofür als Ersatz Herr Granacher gewählt wird.<br />
5. Beschlussfassuhg über den Sektions-Jahresbeitrag.<br />
Es wurde einstimmig beschlossen, denselben<br />
wie bisher zu belassen.<br />
1<br />
6. Diverses: Herr Ing. Buchegger, kant. Prüfungsexperte,<br />
wird im kommenden Jahre einen Motorenkurs<br />
abhalten und referiert hierüber in kurzen<br />
Zügen, wie er sich die Ausführung desselben im<br />
Schosse der Automobil-Sektion Basel gedacht hat.<br />
Veranstaltungen pro <strong>1929</strong>: 1. Maskenball. 2. Mär»<br />
<strong>1929</strong>; 2. Bluestfahrt; 3. Dreitägige Pfingstausfahrt;<br />
4. Brennstoffkonkurrenz; 5. Picknickausfahrt; 6.<br />
Nachtfest ohne Lampionkorso; 7. Jahresfeier; 8. Silvesterfeier;<br />
9. die üblichen Sonntagsausfahrten wie<br />
bisher.<br />
jkus den Verbänden<br />
lung wurde vom Präsidenten, Herrn Zürcher, geleitet.<br />
Jahresbericht, Protokoll und Jahresrechnung<br />
wurden genehmigt. Im fernem wurde Kenntnis genommen<br />
von einer Eingabe an den Reaierungsrat<br />
des Kantons Bern betreffend das Nachtfachrverbot.<br />
Eine Konferenz mit Baudirektor Bösiger wird<br />
nächsten Freitag stattfinden. Die Vorstandswarhlen<br />
ergaben folgendes Bild:<br />
A. Zürcher in Wabern wird als Präsident, E.<br />
Gurtner in Worb als Kassier bestätigt. Als Vize-<br />
Präsident beliebt neu der ehemalige Sekretär E.<br />
Rössel in Bern. Als Beisitzer werden in ihrem Amte<br />
bestätigt die Herren Werner Wysa in Solothurn,<br />
J. Kupferschmid in Biel, E. Marti in Kallna-ch,<br />
Paul Blösch in Gunten und H. Schürch in Guntenburg.<br />
Zum Sekretär wird neu einstimmig Dr. E.<br />
Kleinert, Chefredakteur der «Automobil-Revue» in<br />
Bern gewählt. Der Jahresbeitrag wurde festgesetzt<br />
auf Fr. 22.— für den ersten Wagen und Fr. 7.—<br />
für jeden weitern Wagen. Als RechnunRarevisoren<br />
beliebten die Herren E. Plüss in Bern und Walter<br />
Roth. Eine längere Diskussion entspann sich<br />
betreffend der Fahrpreise im Jahre <strong>1929</strong>. Es wird<br />
beschlossen, die Sommerpreise vom 1. Mai bi3 15.<br />
September in Anwendung zu bringen. Die vom.<br />
Verbände festgesetzten Kilometerpreise sollten auch<br />
von Nichtmitgliedern eingehalten werden. Unter<br />
«Verschiedenem» macht Herr Bergundtal die Anregung,<br />
dass der Verband in Kandersteg vorstellig<br />
werden sollte, um dort einen richtigen Parkplatz<br />
für Car Alpins zu erhalten. Der Vorstand erhielt<br />
den Auftrag, in dieser Angelegenheit beim Vei><br />
kehrsbureau Kandersteg vorstellig zu werden. Eine<br />
weitere Anregung des Präsidenten ging dahin, auch<br />
auf der Grimsel-Passhöhe einen Car Alpins-Parkplatz<br />
erstellen zu lassen. Der Vorstand wird in dieser<br />
Angelegenheit diesbezüglich mit der Regierung<br />
des Kantons Wallis in Verbindung treten.<br />
Eine fruchtbare Tagung des Verbandes liegt<br />
hinter uns. Angesichts der grossen Konkurrenz von<br />
Seiten der Post, sowie der städtischen Omnibusse,<br />
die dem freien Gewerbe das Leben nach allen Seiten<br />
sauer zu machen versuchen, ist es höchst wünschenswert,<br />
dass sämtliche Car Alpins-Besitzer sich<br />
den Verbänden anschliessen. Nur Einigkeit macht<br />
stark. Diese Einigkeit muss vorhanden sein, soll<br />
dieses aufstrebende und nützliche Gewerbe nicht<br />
der Konkurrenz der staatlichen Organisationen unterliegen.<br />
Gesellschaftswagenbesitzer, die sich dem<br />
Verbände noch nicht haben anschliessen können,<br />
sollten dies nun unverzüglich tun und ihre Anmeldung<br />
an den Präsidenten Zürcher in Wabern<br />
ergehen lassen. Den Schritt werden sie nicht zu<br />
bereuen haben.<br />
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BERN, 25. Januar <strong>1929</strong><br />
Vom Automobilaussenhandel im Jahre 1928.<br />
Die Statistik belehrt uns, dass das vierte<br />
Trimester gewöhnlich dasjenige ist, welches<br />
die kleinsten Einfuhrziffern aufweist. So ist<br />
es auch im Jahre 1928 gewesen. Die totale<br />
Einfuhr an Motorfahrzeugen in den letzten<br />
drei Monaten des Jahres 1928 belief sich auf<br />
15,294,008 Franken, währenddem sie beispielsweise<br />
im gleichen Zeitraum des Vor-<br />
während des<br />
gendes Bild:<br />
jahres 22,255,461 Franken betrug. Diese Einfuhrverringerung<br />
hat wesentlich dazu beige-<br />
Deutschland<br />
tragen, die Einfuhr des Jahres 1928 um 3,8<br />
Millionen gegenüber dem Vorjahre einzudämmen.<br />
Die Statistik über unsere Ausfuhr dagegen<br />
weist andere Verhältnisse auf. Im Jahre 1925<br />
überstieg der Ausfuhrwert des vierten Trimesters<br />
denjenigen des -ersten und ist ungefähr<br />
den beiden andern gleich. Im Jahre 1926<br />
dagegen steht die Ausfuhr im vierten Trimester<br />
den andern drei nach. Im Jahre 1927<br />
übertrifft ein Trimester das andere, aber eigentlich<br />
erst im Jahre 1928 hat unsere Ausfuhr<br />
einen gewaltigen Aufschwung genommen.<br />
Vom Oktober bis Dezember 1928 haben<br />
wir für 5,092,702 Franken gegen 2,067,850<br />
Franken in der gleichen Zeitspanne des Vorjahres<br />
ausgeführt, was eine Erhöhung um<br />
3,024,852 Franken ausmacht. Folgende Tabelle<br />
gibt Aufschluss über die Bewegungen<br />
der Jahre 1928 und 1927:<br />
Einfuhr.<br />
1. Trimester 15.712.745 14.600.893<br />
2. Trimester 26.123.903 24.722 665<br />
3. Trimester 18.162.379 17.548520<br />
4. Trimester 15.294 008 22 255.461<br />
75.293035 79.127.539<br />
1. Trimester<br />
2. Trimester<br />
3. Trimester<br />
4. Trimester<br />
1928 192? Differenz<br />
Ausfuhr.<br />
4.397.138 892.264<br />
S.058.808 1.071.631<br />
4.214.508 1.229.144<br />
5.092702 2 067 850<br />
+ 1.111.852<br />
+ 1.401.238<br />
+ 613859<br />
— 6.961.453<br />
— 3.934.504<br />
+ 3 504.874<br />
+ 3 987 177<br />
+ 2.985.364<br />
4- 3.024.852<br />
18.763 156 5.260 889+13.502 267<br />
Die offizielle Statistik unterscheidet, wie<br />
man weiss, folgende neun Kategorien:<br />
a) Motorzwei- und -dreiräder ohne Lederüberzus;<br />
b) andere (also solche mit Lederüberzus);<br />
c) Automobile und Chassis im Stückgewicht von<br />
weniger als 800 kg;<br />
d) Automobile und Chassis im Stückeewicht von<br />
800 bis und mit 1200 kg;<br />
e) Automobile und Chassis im Stücksrewicht von<br />
i 1200 bis> und mit 1600 k?:<br />
f) Automobile und Chassis im Stückgewicht von<br />
mehr als 1600 kg;<br />
g) Karosserien aller Art für Automobile:<br />
h) Elektrokarren;<br />
i) Traktoren ohne Karosserie.<br />
Frankreich<br />
Italien<br />
Belgien<br />
Grossbritannien<br />
Verein. Staaten<br />
Kanada<br />
Oesterreich<br />
145<br />
69 664<br />
Tschechoslowakei a 13 195<br />
f<br />
28 290<br />
Ungarn a<br />
1 20<br />
Spanien f<br />
34 200<br />
IV. Trimester<br />
1928<br />
Die Einfuhr<br />
vierten Trimesters zeigt iol-<br />
Stück q kg Wert in Er. Total Er.<br />
a 45 84.49 81.389<br />
b 2 3.63 3.798<br />
c 22 158.15<br />
defghiabcdef<br />
g<br />
iabodef<br />
g<br />
abcdef<br />
g<br />
abcdef<br />
g<br />
abodef<br />
g ifabd<br />
58<br />
24<br />
13<br />
76<br />
1<br />
685.97<br />
340.47<br />
438.56<br />
1.45<br />
63.83<br />
1.86<br />
109.83<br />
3.87<br />
201.88<br />
27<br />
260 3023.24<br />
72 1047.32<br />
14 675.44<br />
2<br />
5<br />
2<br />
51<br />
6.98<br />
42.47<br />
10.71<br />
2.96<br />
406.07<br />
508.61<br />
53<br />
84 1068.73<br />
3 233.23<br />
2.90<br />
12<br />
10<br />
3<br />
242<br />
12113<br />
13<br />
an<br />
23.87<br />
69<br />
7.83<br />
114.55<br />
60.68<br />
149.43<br />
3.27<br />
403.35<br />
12.01<br />
9.38<br />
11.95<br />
13.80<br />
118.87<br />
97<br />
30.85<br />
80<br />
218.34<br />
846 9401.78<br />
399 5815.96<br />
155 3575.88<br />
17<br />
24.45<br />
242.91<br />
41<br />
30<br />
6<br />
69.73<br />
13.67<br />
76.787<br />
336.320<br />
214.619<br />
370.875<br />
814<br />
22.953<br />
321 1.107.876<br />
77.704<br />
1.541<br />
97.080<br />
1.257.740<br />
614.230<br />
445.619<br />
3.456<br />
24.143 2.521.513<br />
11.133<br />
2.582<br />
184.155<br />
263.536<br />
627.240<br />
220.619<br />
1.910 1.311.175<br />
24.737<br />
785<br />
6.500<br />
65.170<br />
34.000<br />
102.878<br />
2.342 236.412<br />
391.282<br />
8.802<br />
6.200<br />
7.500<br />
12.000<br />
228.957<br />
931 655.672<br />
26.210<br />
1.000<br />
73.800<br />
3.656.628<br />
3.235.450<br />
2.312.745<br />
13.083<br />
75.308 9.394.224<br />
270 270<br />
165<br />
78<br />
53.860<br />
11.249 65.352<br />
Holland<br />
IV. Trimester<br />
.1927 a<br />
b<br />
n/i<br />
485<br />
20<br />
200<br />
694.888<br />
25 534<br />
21.535.039 22.255.461<br />
Abnahme der Einfuhren 6.961.453<br />
An der Spitze der zwölf Lieferanten stehen<br />
die Vereinigten Staaten mit 9,394,224<br />
Franken, was 61,4 Prozent der totalen Einfuhrsumme<br />
ausmacht, d. h. 0,4 Prozent mehr<br />
als im dritten Trimester. Automobile und<br />
Chassis von 800 bis 1200, von 1200 bis 1600<br />
und über 1600 kg bilden den Hauptbesandteil,<br />
97,9 Prozent, dieses Einfuhr-Kontingentes.<br />
Frankreich steht mit 2,5 Millionen an zweiter<br />
Stelle, Italien mit 1,3 Millionen an dritter und<br />
Deutschland .mit 1,1 Millionen an vierter<br />
Stelle. Den fünften Rang hält Grossbritannien<br />
inne, 61 Prozent seiner Einfuhr bestehen<br />
jedoch aus Motorrädern. Die belgische<br />
Einfuhr übersteigt noch die Fr. 200,000, währenddem<br />
diejenige Oesterreichs die 100,000<br />
Franken nicht erreicht und die übrigen Länder<br />
beinahe nicht mehr in Betracht fallen.<br />
Ueber<br />
die Ausfuhr<br />
gibt folgende Tabelle Aufschluss:<br />
Deutschland<br />
Oesterreich<br />
Frankreich,<br />
Italien<br />
Belgien<br />
a<br />
f<br />
a 393 663.60 612.980<br />
b 6 23.02 18.581<br />
0 131 1001.65 444.522<br />
d 123414733.83 5.640.754<br />
e 584 8346.96 4.737.539<br />
f 191 0206.80 3.694.366<br />
g 40.02 22.536<br />
h 9 63.83 22.953<br />
1 19 287.24 99.772<br />
2567 30366.95 15.294.008<br />
a<br />
b<br />
d<br />
f<br />
g<br />
a<br />
b<br />
f<br />
a<br />
f<br />
a<br />
f<br />
a<br />
Stück Wert in Fr. Total Fr.<br />
Stück<br />
31<br />
9<br />
518.12<br />
13<br />
20.73<br />
101.94<br />
8.32<br />
8.71<br />
1.75<br />
139.47<br />
366.28<br />
84.45<br />
13.45<br />
210.04<br />
8.68<br />
76.14<br />
Wert in Fr.<br />
466.848<br />
195<br />
17.569<br />
104.099<br />
3.910<br />
7.902<br />
1.700<br />
109.605<br />
346.260<br />
133.607<br />
13.137<br />
170.723<br />
8.164<br />
127.073<br />
Total Er.<br />
592.621<br />
119.207<br />
479.867<br />
183.860<br />
135.237<br />
Holland<br />
Grossbritannien<br />
Spanien<br />
Schweden<br />
Polen<br />
Südafrika<br />
Niederl. Indien<br />
Uruguay<br />
Portugal<br />
Dänemark<br />
Finnltnd<br />
Ungarn<br />
Jugoslawien<br />
Rumänien<br />
Aegypten<br />
Algerien<br />
Marokko<br />
Ostafrika<br />
Japan<br />
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Brasilien<br />
Argentinien<br />
Chille<br />
Peru<br />
Bolivien<br />
Austrat. Bund<br />
Russland<br />
Westafrika<br />
Columbien<br />
Ozeanien<br />
Britisch Indien<br />
Norwegen<br />
Griechenland<br />
China<br />
Syrien<br />
Türkei<br />
b<br />
f<br />
a<br />
f<br />
ab<br />
i<br />
a<br />
f<br />
Tschechoslowakei a<br />
biafaiii<br />
Tv<br />
11<br />
a<br />
f<br />
f<br />
f<br />
\\<br />
a<br />
f<br />
f<br />
a<br />
f<br />
f<br />
f<br />
f<br />
f<br />
f<br />
a<br />
f<br />
f<br />
f<br />
a<br />
f<br />
f<br />
f<br />
f<br />
f<br />
a<br />
f<br />
f<br />
6<br />
1.07<br />
25<br />
40.99<br />
1.12<br />
767.03<br />
1.36<br />
10<br />
81 2838 06<br />
1 1.38<br />
24.64<br />
1 1.55<br />
18.94<br />
2 2.72<br />
2<br />
336.86<br />
19<br />
21<br />
l 1.48<br />
23<br />
23<br />
14.54<br />
6.45<br />
2.33<br />
3 4.62<br />
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6.19<br />
3<br />
1<br />
4<br />
22<br />
11<br />
2.82<br />
73.00<br />
111.45<br />
12.15<br />
849.54<br />
30.92<br />
11.91<br />
1.46<br />
58.01<br />
12<br />
35.50<br />
72<br />
55.66<br />
14<br />
2.54<br />
2.04<br />
1.82<br />
4<br />
1.240<br />
216<br />
26.955<br />
2.380<br />
543.669<br />
2.259<br />
100<br />
1.637.024 1<br />
1.200<br />
30.524<br />
1.500<br />
41.023<br />
2.730<br />
95<br />
429.733<br />
280<br />
1.157<br />
1.450<br />
78<br />
369<br />
3.640<br />
9.058<br />
2.417<br />
4.571<br />
17.098<br />
24.502<br />
16.008<br />
994<br />
1.016<br />
10.803<br />
208<br />
3.600<br />
29.000<br />
79.243<br />
28.849<br />
496.119<br />
29.374<br />
6.580<br />
1.450<br />
30.390<br />
210<br />
20.534<br />
1.500<br />
33.550<br />
173<br />
1.040<br />
2.634<br />
245<br />
100<br />
1.862<br />
70<br />
28.411<br />
546.049<br />
.639.383<br />
31.724<br />
42.52S<br />
432.553<br />
1.437<br />
1.528<br />
369<br />
3.640<br />
9.058<br />
2.417<br />
22.559<br />
24.502<br />
16.008<br />
994<br />
11.819<br />
208<br />
32.600<br />
79.243<br />
28.849<br />
496.119<br />
29.374<br />
6.580<br />
1.450<br />
30.390<br />
210<br />
20.534<br />
1.500<br />
33.550<br />
173<br />
1.040<br />
2.634<br />
245<br />
100<br />
1.862<br />
70<br />
2.64<br />
4<br />
IV. Trimester<br />
1928 a 63 936.86 867.587<br />
b 1 2.25 2.306<br />
d 2 20.73 17.569<br />
f 123 5964.90 4.201.330<br />
j 8.32 3.910<br />
189 6933.06 5.092.702<br />
IV. Trimester<br />
1927 a 29 185.21 174.086<br />
b 1 2.45 2.226<br />
c/i 51 2883.47 1.891.538 2.067.850<br />
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14 AUTOMOBIL-REVl/E <strong>1929</strong> - N n 7<br />
Die Schweiz lieferte in 42 Länder, wovon<br />
unser bester Kunde Spanien ist. Dieses Land<br />
steht wiederum im vierten Trimester 1928<br />
an erster Stelle. 40 Prozent unseres Ausfuhrwertes<br />
werden von Spanien aufgenommen.<br />
Deutschland belegt den zweiten Platz<br />
mit einem Ausfuhrwert von 592,621 Franken,<br />
wovon 78,8 Prozent auf Motorräder fallen.<br />
Es folgen Grossbritannien, Brasilien, Frankreich,<br />
die Tschechoslowakei, Italien, Belgien<br />
und Oesterreich mit Summen, die zwischen<br />
550,000 und 100,000 Franken variieren. Was<br />
Italien anbelangt, ist es interessant zu konstatieren,<br />
dass die Summe des vierten Trimesters<br />
diejenigen der drei andern Trimester<br />
übersteigt. In 14 Länder liefern wir in Beträgen,<br />
die zwischen 100,000 und 10,000<br />
Franken stehen und in 19 Länder für Summen,<br />
die zwischen 1000 und 10,000 Franken<br />
variieren.<br />
Auch für Bolivien übersteigt die Ausfuhrsumme<br />
des vierten Trimesters diejenige der<br />
drei vorhergehenden. Ein gleiches ist für<br />
Jugoslawien zu sagen, woraus der Schluss<br />
gezogen werden kann, dass es der Schweiz<br />
möglich war, in verschiedenen neuen Absatzgebieten<br />
Fuss zu fassen. Es ist nur zu<br />
hoffen, dass eine weitere Eroberung des<br />
Marktes möglich ist. K.<br />
VERKEHR<br />
Die Zufahrtslinien für Automobile<br />
im Kanton Graubünden.<br />
Nachdem die Einfahrtsgebühren in den<br />
Kanton Qraubünden dahimgefallen sind, zeigt<br />
sich schon ein lebhafter Automobilverkehr,<br />
besonders in den Grenzgebieten. Man kann<br />
an acht Stellen in den Kanton Graubünden<br />
einfahren: Von Norden her über den St. Luzisteig,<br />
von Ragaz nach Maienfeld und nach<br />
Landquart über die Tardisbrücke. Die letztere<br />
wurde letztes Jahr verstärkt und war deshalb<br />
einige Zeit gesperrt, worauf der Autoverkehr<br />
seinen Weg über Maienfeld genommen<br />
hat. Wie wir der bündnerischen Presse<br />
entnehmen, sind im letzten Jahre drei Fünftel<br />
aller Autos über Maienfeld eingefahren<br />
und nur zwei Fünftel über alle sieben anderen<br />
Einfahrtsstellen zusammen.<br />
Der Weg über Maienfeld wird die Haupteinfahrtsroute<br />
bleiben, dem nur ein einziger<br />
Mangel, der Niveauübergang mitten auf der<br />
Station, anhaftet. Die Rheinbrücke ist stark<br />
und breit genug, dass Fahrzeuge auf derselben<br />
kreuzen können. Die Strasse wird schon<br />
im kommenden Jahre hergerichtet, dann wird<br />
die Fahrt angenehm und interessant sein.<br />
Wenn es möglich gewesen wäre, die alte,<br />
hölzerne Eisenbahnbrücke als Einfahrtbrücke<br />
zu erhalten, dann wäre Graubünden zu einer<br />
einwandfreien Zufahrt ohne Niveaukreuzung<br />
mit der Bahn gekommen. Man will dies<br />
jetzt dadurch erreichen, dass man die beiden<br />
Bahnkreuzunigen der S. B. B. und der<br />
Rätischen Bahnen, die sich kurz nach dem<br />
Engpass der Tardisbrücke folgen und die zusammen<br />
ein regelrechtes Verkehrshindernis<br />
bilden, beseitigt.<br />
Die Haupteinfahrtsstelle soll aber über<br />
Maienfeld führen, das liegt auch im Interesse<br />
der Anwohner. Dazu muss aber das einzige<br />
Verkehrshindernis auf der Einfahrtsstrecke<br />
über Maienfeld beseitigt werden und das ist<br />
die Bahnkreuzung mitten auf der Station.<br />
Die Lösung ist einfach und gegeben, sie hat<br />
den einzigen Nachteil, dass sie Geld kostet.<br />
Die von Ragaz herkommende Strasse wird<br />
nun in sanfter Steigung geradeaus über die<br />
Bahn verlängert und ein sanfter Bogen von<br />
zirka 150 Meter Radius führt dann beim sogenannten<br />
Werkhof in die grosse Landstrasse,<br />
die alte deutsche Strasse, die direkt<br />
nach Landquart geht. Dort entsteht ein übersichtlicher<br />
Kreuzungsplatz, wobei der eigentliche<br />
Durchgangsverkehr nur nach drei<br />
Richtungen stattfindet. Was die Finanzierung<br />
anbelangt, hat die Kreisdirektion III der<br />
S. B. B. entgegenkommend die sofortige<br />
Ausarbeitung eines Projektes mit Kostenvoranschlag<br />
und die maximale Beteiligung zugesagt.<br />
Dazu kommt noch, dass gerade der<br />
Anteil an den gesammelten Benzinzollreserven<br />
an die Kantone zur Verteilung kommt.<br />
Es liegt nahe, dass der Regierungsrat hiervon<br />
die nötigen Mittel ausscheidet, um dem<br />
Kanton zu einer einwandfreien Einfahrt von<br />
Norden her zu verhelfen. g.<br />
Autofähre Romanshorn - Friedrichshafen.<br />
Die Deutsche Reichsbahngesellschaft gibt bekannt,<br />
dass das neue Fähreschiff mit Motorantrieb<br />
zwischen Romanshorn und Friedrichshafen<br />
seinen Betrieb ca. Mitte Mai <strong>1929</strong><br />
wird aufnehmen können. Es ist speziell auch<br />
für den Transport von Automobilen, einschliesslich<br />
der mitfahrenden Passagiere eingerichtet<br />
und ist die Fahrzeit für die zwölf<br />
Kilometer lange Strecke mit 40 Minuten in<br />
Ausicht genommen (für Konstanz-Meersburg<br />
beträgt die Fahrzeit bekanntlich 20 Minuten).<br />
Wie der Betrieb durchgeführt werden soll,<br />
d. h. nach welchem Fahrplan, steht heute<br />
noch nicht fest. Hingegen sind die Fahrtaxen<br />
wie folgt in Aussicht genommen:<br />
Fahrzeuge mit einem Gewicht bis 300 kg<br />
Fr. 7.40.<br />
Fahrzeuge mit einem Gewicht von 301 bis<br />
800 kg Fr. 14.80.<br />
Fahrzeuge mit einem Gewicht von 801 bis<br />
1200 kg Fr. 25.10.<br />
Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als<br />
1200 kg Fr. 39.90.<br />
Wie sich aus diesen Tarifansätzen ergibt,<br />
ist die Fähre Romanshorn-Friedrichshafen,<br />
was ja aus der längern Betriebsstrecke zum<br />
Teil verständlich ist, erheblich teurer als die<br />
Autofähre Konstanz-Meersburg, wo der Fahrpreis<br />
,pro Wagen zwischen 3 und 5 Mark (inkl.<br />
Insassen) variiert. Wenn die obigen Ansätze<br />
wirklich eingehalten werden müssen, wird<br />
man der neuen Fähre keine sehr starke Frequenz<br />
von Seiten der Automobilisten voraussagen<br />
können. Denn für 40 Minuten Fahrzeit<br />
Fr. 40.— bezahlen zu müssen, ist schon allerhand,<br />
besonders auch, wenn in nächster Nähe<br />
eine viel billigere Uebersetzungsmöglichkeit<br />
vorhanden ist. Dazu kommt, dass die Fähre<br />
Romanshorn-Friedrichshafen, wie verlautet,<br />
nicht ausschliesslich dem Motorfahrzeugverkehr,<br />
sondern in erster Linie als Trajektschiff<br />
für Eisenbahnwagen dienen soll. Und<br />
schliesslich ist noch in Betracht zu ziehen,<br />
dass infolge der längern Fahrzeit auch die<br />
Fahrgelegenheiten nicht so günstige sein<br />
dürften, wie bei Konstanz-Meersburg. s.<br />
Der Autobusbetrieb in Davos bat gegenüber dem<br />
Pferdeomnibus eine gewaltige Verkehrszunahme<br />
aufzuweisen. Das beweist die Richtigkeit des Satzes,<br />
dass bessere Verkehrsbedingungen auch grösseren<br />
Verkehr schaffen! In der Woche vom 13. bis 19.<br />
Januar wurden bei 172 Kursen (hin und zurück)<br />
8532 Fahrgäste befördert. In der entsprechenden<br />
Woche des Vorjahres waren es bloss 98 Kurse mit<br />
2246 Fahrgästen. Die durchschnittliche Frequenz<br />
pro Tag betrug jetzt somit 1219 gegen 321 vor einem<br />
Jahr.<br />
—ey.<br />
Winterbetrieb der Alpenpostkurse vom 14.<br />
bis 20. Januar. Nach einem leichten Rückgang<br />
der Kursfrequenzen in der kalten Vorwoche<br />
vom 7. bis zum 13. Januar zeigt sich<br />
neuerdings ein Anschwellen der Beförderungsziffern.<br />
Auf den nachgenannten Bergstrecken<br />
gelangten an Postreisenden zur Beförderung:<br />
Chur-Lenzerheide 974 (Vorwoche<br />
1095), Lenzerheide-Mühlen 172 (209), Reichenau-Waldhaus-Flims<br />
265 (249), Maloja-<br />
St. Moritz-Castasegna 2268 (2453). Total<br />
wurden 4006 Reisende durch die Winterkurse<br />
befördert, gegenüber 3679 in der Vorwoche,<br />
lt.<br />
Das österreichische Strassenprogramm.<br />
Wie der massgebende Bundesminister im<br />
Parlament bekannt gab, sind für die «planmässige<br />
neuzeitliche Instandsetzung der<br />
Bundesstrassen» elf Millionen Schilling ins<br />
Budget eingestellt worden. Es wird dieses<br />
Jahr vor allem versucht, diejenigen Durchgangsstrassenzüge<br />
vollends auszubauen, von<br />
denen bereits Teilstücke behandelt worden<br />
sind. So sollen beispielsweise die Ausbauarbeiten<br />
auf die wichtigen Triester und Linzer<br />
Bundesstrassen fortgesetzt werden. Weiterhin<br />
werden in Steiermark, Kärnten und<br />
Tirol beträchtliche Strassenstrecken modernisiert<br />
werden. z.<br />
Aufomobilwirlsdtaft<br />
Erhöhung des Aktienkapitals.<br />
Titan A.-G., Engroshandel in Autos, Zürich. Ia<br />
der a. o. Generalversammlung wurde die Erhöhung<br />
des Aktienkapitals von 600 000 auf 800 000 Franken<br />
beschlossen und durchgeführt durch Ausgabe und<br />
Volleinzahlung von weiteren 200 Inhaberaktien ä<br />
1000 Franken.<br />
Firmaänderungen.<br />
Krähenbühl & Stalder, Handel in Automobilen,<br />
Basel. Die Kollektivgesellschaft hat sich aufgelöst.<br />
Aktiven und Passiven gehen an die Kommanditgesellschaft<br />
Krähenbühl & Co. über. Oskar Krähenbühl<br />
und Marie K. haben eine Kommanditgesellschaft<br />
eingegangen. Der erstere ist unbeschränkt<br />
haftender Teilhaber. Seine in Gütertrennung lebende<br />
Ehegattin ist Kommanditärin mit 25 000 Fr.<br />
Die Firma übernimmt Aktiven und Passiven der<br />
aufgelösten Kollektivgesellschaft. Zweck der Unternehmung<br />
ist nach wie vor Handel in Autos und<br />
Zubehör, Autogarage und Reparaturwerkstätte.<br />
Frz. Koch Söhne, Automietfahrten, Luzern, Löwenstrasse<br />
18. Diese Kollektivgesellschaft hat die<br />
Firma abgeändert in Kochs Söhne und verzeigt als<br />
Geschäftszweck : Automietfahrten, Garage und Reparaturwerkstätte.<br />
S. A. pour Ia vente des automobiles Peugeot en<br />
Suisse, Genf. Der Sitz der Gesellschaft wird von<br />
Genf nach Plainpalais an die rue de Ia Truite verlegt.<br />
Die Unterschrift von, Direktor Gilbert Rochette<br />
ist erloschen und wird im Register gestrichen.<br />
Personelles:<br />
Firestone Import A.-G., Basel. Die Firma erteilt<br />
Kollektivprokura an Fr. Stoll und F Koning, beide<br />
in Basel. Die Genannten zeichnen kollektiv unter<br />
sich oder je mit einem Direktor.<br />
R. M. Roth, Asbestprodukte und Karosseriebedarf,<br />
Zürich. Die Prokura von E. Bigler ist erloschen.<br />
Brennabor Ausverkauf A.-G-. Zürich. E. A.<br />
Dürig gehört nicht mehr dem Verwaltungsrate an<br />
und dessen Unterschrift wird gelöscht. Der Verwaltungsrat<br />
besteht zurzeit aus E. Gessler-Hasler<br />
und K. Schlicht. Die beiden führen Kollektivunterschrift<br />
namens der Gesellschaft.<br />
Firmaauflösung:<br />
H. Heusser & Co, Handel in Automobilen, Zu«<br />
rieh. Die Kollektivgesellschaft ist infolge Uebergang<br />
sämtlicher Aktiven und Passiven an die Firma<br />
Joshua Arbenz aufgelöst worden und erloschen.<br />
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Technische Notih<br />
Ein Grosslautsprecher auf Reisen. Die ktzten<br />
Jahre brachten einen Massenandrang bei<br />
sportlichen Ereignissen, Massenversammlungen<br />
unter freiem Himmel oder in riesigen<br />
Hallen. Den Sprechern war es in vielen Fällen<br />
zur Unmöglichkeit geworden, sich der<br />
gewaltigen Menschenmenge verständlich zu<br />
machen. Und der Versuch, gleichzeitig mehrere<br />
Vortragende über dasselbe Thema sprechen<br />
zu lassen, war nur ein Notbehelf. Auch<br />
den Musikkapellen gelang es nicht, mit ihren<br />
Darbietungen bis in die entlegensten Winkel<br />
durchzudringen.<br />
Aus dieser Notwendigkeit heraus wurde der<br />
Gtosslautsprecher geschaffen. Die Reichweite<br />
eines Qrosslautsprechers beträgt unter Umständen<br />
mehrere Kilometer. Mit seiner Hilfe<br />
ist es einem Redner möglich, sich mühelos<br />
einer unbegrenzten Zahl von Zuhörern verständlich<br />
zu machen. So genügen beispielsweise<br />
zwei solcher Riesenblatthalter, um eine<br />
Fläche von rund 500,000 m 2 zu besprechen,<br />
d. h., es kann etwa eine Million Menschen die<br />
Stimme vernehmen.<br />
Eine Vorstellung davon, welche ungeheure<br />
Verstärkung der menschlichen Stimme in der<br />
Grosslautsprecher-Apparatur vorgenommen<br />
wird, gibt folgende Ueberlegung: Die Energie<br />
der menschlichen Stimme beträgt im Mittel<br />
2%—3 Milliwatt, das sind in PS umgerechnet<br />
1/250G00 PS. Diese Energie wird in<br />
der Verstärker - Apparatur durch insgesamt<br />
neun Röhren so verstärkt, dass der Lautsprecher<br />
rund 400 Watt Leistung in Schallenergie<br />
umsetzen kann. 400 Watt in PS ausgedrückt<br />
sind gleich rund V2 PS. Dieses entspricht<br />
einer etwa 160,000fachen Verstärkung<br />
der menschlichen Stimme. Für Veranstaltungen<br />
von längerer Dauer werden die Grosslautsprecheranlagen<br />
fest eingebaut. Um aber<br />
die Möglichkeit zu haben, bei grossen Veranstaltungen<br />
in kürzester Zeit zur Stelle zu<br />
sein, werden Grosslautsprecheranlagen auch<br />
auf schnellfahrenden Lastkraftwagen untergebracht.<br />
Solch ein Wagen verfügt über zwei Lautsprecher,<br />
von denen der eine nach Zurückschieben<br />
eines Lukendeckels im Dach mit<br />
Hilfe einer verstellbaren Hebevorrichtung<br />
(ein Lautsprecher wiegt fünf Zentner) ausgeschwenkt<br />
und nach allen Seiten gedreht<br />
werden kann. Zur Aufstellung des zweiten<br />
Lautsprechers in grösserer Höhe ist dem<br />
Wagen ein auf drei Füssen ruhender Turm<br />
beigegeben, der während der Fahrt zusammengelegt<br />
auf dem Dach des Fahrzeuges be«<br />
festigt ist. Ebenso wird ein Antennenmast<br />
mitgeführt.<br />
Inzwischen haben die Lautsprecherautomobil©<br />
unsere Nachbarländer bereist. In England<br />
ist ihnen in einer Abart ortsbeweglicher<br />
Anlagen, und zwar in einer von der «Daily-<br />
Mail» mit Siemens-Riesenblatthalter ausgestatteten<br />
Jacht, ein Wettbewerber entstanden.<br />
Die Lautsprecherjacht umfuhr in den<br />
letzten Monaten die Küsten Englands, um<br />
Wochenendkonzerte zu bieten.<br />
Hoffen wir, dass auch die Schweiz in nächster<br />
Zeit von einem Grosslautsprecherauto<br />
besucht und durch seine kilometerweiten<br />
Uebertragungen uns erfreuen wird. wlt.<br />
s„<br />
Anfrage 725. Folgen einer unsorgfältigen Reparatur.<br />
Letzten Sommer hatte ich an meinem<br />
Wagen, einem Zweiplätzer, eine grössere Reparatur-<br />
Frischlagern der Kurbelwelle. Ersetzen der<br />
Nocken- und Kurbelwellen und Dynamosteuerungsräder,<br />
wobei die ganze Stirnwand wegmontiert<br />
wurde. Nach dieser Montage musste der Motor<br />
längere Zeit laufen. Ich kam im Moment zur Garage,<br />
als der Motor lief, sah aber, dass sich die<br />
Menge über den Magnet und Dynamo ergoss. Ich<br />
meldete dies dem Mechaniker, der sofort regulierte.<br />
Als ich den Wagen andern Tags abholen wollte,<br />
lief der Motor nicht an. Ich bemerkte sofort, dass<br />
die Zündung ausblieb. Ich erinnerte, dass gestern<br />
Wasser über den Magnet lief. Man konstatierte<br />
richtig Wasser in demselben.<br />
In ca. drei Tagen war die Ursache: Wasser im<br />
Magnet. In ca. 15 Tagen die Ursache: Wasser im<br />
Magnet. Beide Male kam es von den kleinen Kanälen<br />
her. Ein Monat später, am 13. August,<br />
Magnet gereinigt. Am 14. August startete ich zu<br />
einer grösseren Fahrt, auf der ich wiederum<br />
Magnetstörungen hatte. Ein Mechaniker kommt auf<br />
die Idee, der Magnet verstelle sich von selbst.<br />
Man weiss sich schliesslich nicht zu helfen, da ich<br />
lieber daheim reparieren möchte; man entschliefst<br />
sich zum Schleppen.<br />
Am 20. August lag schon wieder Magnetstörung<br />
vor, trotzdem in der Faktura: Magnet demontiert,<br />
gereinigt, montiert und eingestellt stand. Am<br />
6. November das gleiche wie am 20. August und<br />
später noch mehrere Male.<br />
Nun meldete ich mich am 15. November in<br />
einer bekannten Garage. Der Chef besah den Magneten<br />
und befahl, ..einen neuen Kondensator in<br />
den Anker zu setzen. Seit dem Einsetzen des Kondensators<br />
hatte ich bis heute keine Panne mehr<br />
am Magneten und bin doch wöchentlich vier Tage<br />
gefahren.<br />
Kann ich den ersten Mechaniker verantwortlich<br />
machen?<br />
Ich erhielt nun ein Schreiben von diesem Mechaniker,<br />
worin er mir ausdrücklich bekannt gibt,<br />
dass er an der Faktura nichts ändern könne, hingegen<br />
will er mir die Reparatur in A. vergüten.<br />
Ich bin nun der Ansicht, dass er jetzt sowieso<br />
der Hängemann ist, da er gewillt ist, mir entgegenzukommen.<br />
Z. in G.<br />
A n t w o r t: Es ist vorliegendenfalls auseinanderzuhalten<br />
die Reparatur an und für sich, sowie die<br />
Folgen des anlässlich der Vornahme der Reparatur<br />
durch unsorgfältige Manipulation entstandenen<br />
Schadens. Was die Reparatur als solche<br />
!•!«••«• 9<br />
anbelangt, so schulden Sie dem Unternehmer die<br />
daherigen Kosten, sofern die Reparatur sach- und Ein Schcinwerferprozess. In einem Prozess, der<br />
ordnungsgemäss ausgeführt worden ist, und sofern Ende 1928 vor der Grossen Strafkammer zu Kassel<br />
die einzelnen Rechnungsposten der Arbeit und den<br />
verhandelt wurde, spielte die Frage der Brauchbarkeit<br />
amerikanischer Scheinwerfer auf deutschen<br />
Materialaufwendungen entsprechen. Sind Mängel<br />
vorhanden, müssen diese sofort bei Entdeckung Strassen eine einschneidende Rolle: Der Sehlossermeistcr<br />
Gr. war bei einer nächtlichen Automobil-<br />
gerügt werden. Ausserdem müssen Sie sofort diejenigen<br />
Posten, die Sie nicht genehmigen wollen, fahrt infolge ungenügender Beleuchtung der Fahrbahn<br />
durch seine amerikanischen Seheinwurfar auf<br />
beanstanden. Selbstverständlich sind Sio berechtigt,<br />
Ihre Schadenersatzansprüche, soweit solche<br />
einen Feldweg geraten, hatte seinen Irrtum zu spät<br />
bestehen und von Ihnen nachgewiesen weiden können,<br />
von der Forderung des Unternehmers in Ab-<br />
bemerkt und war dann gegen einen Baum geprallt.<br />
Eine im Wagen sitzende Dame wurde getölet, ein<br />
zug zu bringen. Was die Störungen am Magnet<br />
Begleiter schwer verletzt, ebenso der Fahrer. lu<br />
anbelangt, so handelt es sich hier um eine Sachverständigenfrage.<br />
Jedenfalls müsste, um den<br />
den Verhandlungen sprach der Sachverständige,<br />
Dr. Fritz Born (Berün-Neu-Tempelhof), über die<br />
Unternehmer haftbar erklären zu können, Ihrerseits<br />
der Nachweis erbracht werden, dass die beschen<br />
deutschen und amerikanischen Scheinwer-<br />
grundsätzlichen und erheblichen Unterschiede zwiständigen<br />
Störungen am Magnet auf dio übermässige<br />
Wasserzufuhr, d. h. auf das Ueberschwemmen<br />
von Magnet und Dynamo zurückzuführen ist.<br />
Es kann dies sehr wohl der Fall sein, ist aber,<br />
wie gesagt, eine Frage, die durch einen Automobilexperten<br />
beantwortet werden muss. Ist dem<br />
tatsächlich so, so haftet Ihnen der Unternehmer<br />
für allen Schaden. Sie behalten daher am besten<br />
bis zur Abklärung dieser Frage die Zahlung der<br />
Rechnung zurück, dem Unternehmer gegenüber erklärend,<br />
dass Sie ihn für den Schaden betr. Magnetstörungen<br />
verantwortlich und haftbar erklären,<br />
und dass überdies die Rechnung als solche als<br />
unrichtig und unangemessen bestritten werde. *<br />
Anfrage 726. Anbringen eines Wasserablaufes<br />
über die Strasse. Da meine Liegenschaft zirka 80 m<br />
von der Hauptstrasse, an der alten Strasse liegt,<br />
und die Gemeinde einen «Auslaufs, sogenannte<br />
«Schale», über die Strasse erstellt hat, die man<br />
mit einem Wagen nicht überfahren kann ohne<br />
Schaden zu nehmen, möchte ich Sie höflichst anfragen,<br />
ob ich die Gemeinde für eventuellen Schaden<br />
haftbar machen kann.<br />
Am Anfang der alten Strasse ist eine Verbottafel<br />
angebracht mit folgender Aufschrift: «Alles Unberechtigte<br />
Fahren mit Wagen, sowie mit Motorwagen<br />
und Motorrädern ist auf der alten Strasse<br />
verboten.»<br />
Kann mich die Gemeinde anhalten, ich müsse<br />
meinen Wagen von der Hauptstrasse bis zu meiner<br />
Liegenschaft stossen?<br />
W. D.inW.<br />
Antwort: Sie haben zweifellos das Recht<br />
mit dem Wagen bis zu Ihrer Liegenschaft zu<br />
fahren. Selbstverständlich müssen Sie beim Ueberfahren<br />
der Wasserrinne alle Sorgfalt walten lassen.<br />
Stösst Ihnen wegen deren fehlerhaften Anlage ein<br />
Unfall zu, so können Sie die Gemeinde verantwortlich<br />
machen, insofern es sich um eine fehlerhafte<br />
Anlage oder Herstellung handelt. Sache eines<br />
Augenscheins und Experten wäre es dann festzustellen<br />
ob es sich tatsächlich um eine fehlerhafte<br />
Anlage handelt oder nicht. Je nachdem würde<br />
dann die Gemeinde ersatzpflichtig oder nicht.<br />
Jedenfalls kann aber von Ihnen nicht verlangt<br />
werden, dass Sie Ihren Wagen, das Sie geschäftlich<br />
brauchen, 80 m weit nach Hause stossen. Wir<br />
empfehlen Ihnen die Gemeinde zu ersuchen, die<br />
Wasserrinne so zu korrigieren, dass sie keine Gefahr<br />
für Sie bietet und ihr gleichzeitig mitzuteilen,<br />
dass Sie sie für allfälligen Schaden verantwortlich<br />
erklären müssten. *<br />
Industvac» und<br />
fern, die sowohl in der Reichweite wie auch in der<br />
seitlichen Streuung vorliegen: Eine Beleuchtungsstärke<br />
von 1 Lux habe beim amerikanischen Scheinwerfer<br />
eine Reichweite von 120 Metern, beim deutschen<br />
eine solche von 290 Metern. Bei nassnr<br />
Strasse trete eine Verminderung der Leuchtkraft<br />
um gut ein Fünftel ein. Bezüglich der seitlichen<br />
Streuung sei zu beobachten, dass der amerikanische<br />
Scheinwerfer nur etwa eine massig breite Fahrstrasse<br />
beleuchte, während der deutsche eine<br />
Seitenstreuung von 21 Metern habe. Diese treffe<br />
bei einer Entfernung von 100 Metern zu bei Lichtstärke<br />
1 Lux. Bei einer Entfernung von 50 Meiern<br />
und ein Lux beträgt dio Streuung 13,5 Meter beim<br />
amerikanischen und 24 Meter beim deutschen<br />
Scheinwerfer. Auf den Unfall des Angeklagten<br />
angewendet, bedeuten diese Feststellungen, dass er<br />
in einer Entfernung von 120 Metern den ersten<br />
Alleebaum erblickte, links davon eine Telegraphenstange,<br />
während alles, was rechts war, in tiefem<br />
Schatten lag. Bei einer Streuung von nicht ganz<br />
9 Metern entstand der Eindruck, als ob der Alleebaum<br />
auf der rechten Strassenseite, die Felegraphenstange<br />
auf der linken stehe und dass der<br />
Seitenweg die Fortsetzung der Hauptstrasse sei.<br />
Bei einer Stundengeschwindigkeit von 50 km benötigte<br />
der Wagen des Angeklagten zum Durchfahren<br />
der Strecke von 120 Metern 9 Sekunden,<br />
bei einer Geschwindigkeit von 75 km nicht ganz<br />
6 Sekunden. Man könne nunmehr annehmen, dass<br />
der Angeklagte nach Zurücklegung von 50 bis<br />
60 Metern die Situation erkannt und dann versucht<br />
habe, wieder auf die rechte Seite der grossen<br />
Strasse zu kommen. Dazu standen ihm im besten<br />
Falle 4 Sekunden zur Verfügung, bei 75 km jedoch<br />
nur 2 Sekunden, in beiden Fällen eine Zeit, die<br />
zu kurz war, um Gegenmassnahmen gegen das<br />
Einfahren in den Seitenweg zu treffen.<br />
Der Angeklagte, der 18 Jahre lang mit deutschen<br />
Scheinwerfern gefahren war, kannte den Unterschied<br />
in der Wirkungsweise deutscher und amerikanischer<br />
Scheinwerfer nicht. Aufgefallen war ihm<br />
wiederholt, dass bei letzterem das Licht nicht hell<br />
genug war, auf welche Ursachen dies zurückzuführen<br />
war, ist ihm vorher nicht bekannt geworden.<br />
Der Sachverständige glaubt, dass der Angeklagte<br />
in Unkenntnis der Wirkungsweise seiner<br />
Scheinwerfer den Feldweg als Fortsetzung der<br />
Hauptstrasse angesehen habe, wenn auch nur<br />
einige, allerdings recht verhängnisvolle Sekunden<br />
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ischen Vierradbremsen<br />
AUTOMOBILES PAIGE-JEWETT<br />
94, Bahnhofstrasse ZÜRICH (Schweiz) Tel. Selnau 54.65<br />
Agence pour la Suisse frangaise:<br />
Avenue Beile-Fontaine, 2 Garage de Georgette, S. A., Lausanne Avenue Belle-Fonfairie, 2<br />
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