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E_1929_Zeitung_Nr.007

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Ausgabe: Deutsche Schweiz.<br />

BERN. Freitag 25. Januar <strong>1929</strong>.<br />

Nummer 20 Cts.*<br />

25. Jahrgang. — N° 7<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs-Interessen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: ErsetMtat lad« OtoMlai uad fMtM Hanatlieh „Gelb* Unu*<br />

BMbJthrndl Fr. 6.—, JfthrUeb Fr. 10.—. Im Aasland antar Portozusehlaf,<br />

Mfero nicht poitamüicb bestellt, Zuschlag für postamtliche Bestellung im<br />

ADMINISTRATION: Brettenrainstnsw 87, Ben»<br />

In- and Ausland 30 Rappen. Postcheck-Kecbmms 111/414<br />

Telrahan Bollwerk SS.84<br />

TMaframm-AdresMi Antoravm, Ben<br />

Ein<br />

bedauerliche*<br />

"Am 22. Januar tagte in Bern die Delegiertenversammlung<br />

des Schweizer. Bauernverbandes,<br />

die zur Getreidevorlage sowie zur<br />

Branntwein- und Strassenverkehrs-Initiative<br />

Stellung nahm. Lieber letztere referierte im<br />

Auftrag des Vorstandes Herr Nationalrat Dr.<br />

König in Brugg. In knapper Form setzte er<br />

die Gründe auseinander, warum die Leiter<br />

des Schweizerischen Bauernverbandes dem<br />

Bauernvolke die Ablehnung dieser Initiative<br />

empfehlen. Nach seiner Ansicht sind es ganz<br />

besonders zwei Argumente, welche die<br />

Bauernsame veranlassen sollten, gegen die<br />

Verkehrsinitiative Stellung zu nehmen. Es<br />

sei dies der föderalistische Standpunkt, der<br />

nicht mehr vertrage, dass neue Kompetenzen<br />

von den Kantonen an den Bund übergingen.<br />

Es bestehe keine Notwendigkeit, auch die<br />

Strassen zweiter und dritter Kategorie der<br />

Bundeshoheit zu unterstellen. Der Bund besitze<br />

heute schon auf Grund des Art. 37bis<br />

die Kompetenz zu einer gesetzlichen Regelung<br />

für diejenigen Verkehrsarten, für die<br />

eine solche nötig ist, nämlich für den Automobil-<br />

und Fahrradverkehr. Der übrige<br />

Strassenverkehr spiele sich zur grossen<br />

Hauptsache innerhalb der jeweiligen Kantonsgfenzen<br />

ab und benötige deshalb keine<br />

besondere Regelung, soweit nicht die Beziehungen<br />

zum Automobilverkehr einige Vorschriften<br />

nötig machen. Im ferneren sei eine<br />

überall, passende einheitliche Ordnung praktisch<br />

unmöglich; sie müsste besonders für die<br />

Land- und Bergbevölkerung als Schikane<br />

empfunden werden. Die Zuführung der gesamten<br />

Einnahmen des Bundes aus dem Benzinzoll<br />

und ähnlichen Quellen an die Kantone<br />

erwiese sich bei näherer Prüfung als nicht<br />

unbedenklich. Der Referent hält die Motion<br />

für die automobilistischen Interessen als genügend,<br />

die von den eidgenössischen Räten<br />

erheblich erklärt wurde und die den Bundesrat<br />

einlädt, die Bestrebungen zur Schaffung<br />

eines eidgenössischen Automobilgesetzes wieder<br />

aufzunehmen. Dagegen betonte der Sprecher<br />

der Bauersame, dass die Landwirtschaft<br />

sich heute schon volle Freiheit vorbehalten<br />

müsse gegenüber demjenigen Passus der Motion,<br />

der von einer gewissen Regelung des<br />

Verkehrs der übrigen Strassenbenützer<br />

spreche. Die Strassenverkehrsinitiative, die<br />

viel zu weitgehende Vorschriften über den<br />

Fuhrwerk- und Fussgängerverkehr vorsehe,<br />

Rekordfiebcr.<br />

Ein Sportroman von Alfred Nauck.<br />

(11. Fortsetzung)<br />

Dass das alles so- gekommen ist, halte ich<br />

für eine Fügung des Schicksals!» —<br />

Bob hatte mit einem Gefühl wachsenden<br />

Unbehagens die Unterhaltung seiner Braut<br />

mit Percy beobachtet. Um nicht unhöflich zu<br />

erscheinen, hielt er sich im Hintergrund und<br />

verfolgte mit scheinbarer Aufmerksamkeit<br />

eine Pokerpartie, die in einer Ecke des Salons<br />

zwanglos zustande gekommen war. Gewiss<br />

vertraute er Alice, doch wurde er eine<br />

gewisse Unruhe nicht los, wie er die beiden<br />

in eifrigem Gespräch sah. Und so atmete<br />

er befreit auf, als sich der junge Diplomat mit<br />

einem vielleicht etwas zu lange währenden<br />

Handkuss von Alice verabschiedete.<br />

Unbefangen kam das junge Mädchen näher:<br />

«Du hast mich sicher schon vermisst Bob,<br />

nicht wahr?»<br />

«Ja» Alice,» gestand er ehrlich, «du hattest<br />

aber auch eine besonders fesselnde Unterhaltung<br />

mit dem jungen Chasterlin-»<br />

«Wir fanden durch gemeinsame Bekannte<br />

einige Berührungspunkte. Und das tragische<br />

Schicksal eines uns beiden befreundeten<br />

Herrn gab den Anlass zu einer längeren Aussprache.<br />

Uebrigens, Bob — Ich habe Mr.<br />

Chasterlin für den Donnerstag in unserem<br />

Hause zum Tee gebeten. Ich weiss, dass ich<br />

damit meiner neuen Mama eine besondere<br />

Enlscfaeld<br />

müsse abgelehnt werden. Dies summarisch<br />

die Gründe, welche die Delegiertenversammlung<br />

des Schweizerischen Bauernverbandes<br />

bewog, eine Resolution anzunehmen, wonach<br />

die Initiative abgelehnt wird und in ;der<br />

Volksabstimmung bekämpft werden solL<br />

Wir bedauern diesen Entscheid ausserordentlich.<br />

Er fällt in einen Zeitpunkt, da das<br />

schweizerische Bürgertum zu einem Kampf<br />

rüstet, der am 3. März dem Lande endlich<br />

den langersehnten Getreidefrieden bringen<br />

soll. In dem zur Abstimmung gelangenden<br />

Gegenvorschlag wird der Bauersame „die<br />

Getreideabnahme, die Preisgarantie, die<br />

Mahlprämie sowie der Frachtenausgleich zugesichert<br />

Die Wünsche der Landwirtschaft<br />

sind restlos erfüllt. Alle grossen volkswirtschaftlichen<br />

Verbände haben sich bereit, erklärt,<br />

auch dafür zu sorgen, dass die<br />

Stützungsaktion für unsere Landwirtschaft<br />

finanziell sichergestellt werde durch eine vorgesehene<br />

Erhöhung der sogenannten statistischen<br />

Gebühren, welche vor allem von Handel<br />

und Industrie zu tragen sind. Das Opfer,<br />

das man diesen Kreisen unserer Bevölkerung<br />

zumutet, haben diese auf sich genommen.<br />

Es wäre verfrüht, heute schon alle Minen<br />

für die Verkehrsinitiative springen zu lassen.<br />

Wir werden bis zum 12. Mai eventuell reichlich<br />

Gelegenheit bekommen, für sie einzutreten.<br />

Grundsätzlich möchten wir heute nur<br />

folgendes, .feststellen:<br />

Auch wir halten den Föderalismus in Ehren.<br />

Wir anerkennen vollauf seine guten Seiten<br />

und wissen, dass der Einheitsstaat für die<br />

Schweiz niemals in Frage kommen kann.<br />

Aber der Verkehr lässt sich im Zeitalter des<br />

Automobils erst recht nicht mehr an Kantonsgrenzen<br />

binden. So gut heute nach langem<br />

Kampf der Eisenbahn-, Post- und Telegraphenverkehr,<br />

das Münzwesen und eine<br />

ganze Reihe anderer Fragen eidgenössisch<br />

geregelt sind, ebenso folgerichtig muss auch<br />

der Strassenverkehr seine eidgenössische Regelung<br />

finden. Dabei ist es ganz klar, dass<br />

nicht nur einseitige Vorschriften für Automobile<br />

und Fahrräder aufgestellt werden<br />

können, sondern dass auch der Fuhrwerkund<br />

Fussgängerverkehr wie im Auslande in<br />

diese Regelung mit einbezogen werden muss.<br />

Dies ist schon einzig aus dem Grunde notwendig,<br />

weil im heutigen wirtschaftlichen<br />

Leben unsere Automobile nicht nur erstklas-<br />

Freude bereite! Und du kommst doch auch?»<br />

Er nickte nur kurz und bot ihr den Arm:<br />

«Wir sind fast die Letzten; darf ich dich<br />

nach Hause geleiten?»<br />

Bei dem ungewöhnlich scharfen Klang seiner<br />

Stimme wurde sie aufmerksam:<br />

«Was hast du, Bob?»<br />

«Bitte, nichts — beunruhige dich nicht!» —<br />

In dieser Nacht kam das Unbeherrschte<br />

seiner Natur wieder einmal zum Durchbruch:<br />

Nachdem er sich von Alice verabschiedet<br />

hatte, fuhr er noch in der Nacht nach Hestortown<br />

hinaus, einem sehr fragwürdigen Vorort<br />

der Stadt, in dem sich die unterirdische<br />

Lebewelt zu Spiel und Orgien zusammenfand.<br />

XI.<br />

Am Ende der Oxford-Street in Hestortown,<br />

die eine kleine, unsaubere Querstrasse,<br />

fernab vom Getriebe des Zentrums der lebhaften<br />

Industriestadt, war, befand sich das<br />

Boarding-house des Mr. Wai-pai-fu. Dieser<br />

ehrenwerte Chinaman war nach aussen hin<br />

Wirt und Inhaber eines ganz vortrefflichen<br />

ben des Gelben, doch hatte sie ihm bis jetzt<br />

die Konzession nicht entzogen, da ihr schon<br />

mancher gute Fang bei dem Mr. Wai-pai-fu<br />

geglückt war. Im übrigen war es offenes Geheimnis,<br />

dass auch der Polizeichef von Hestortown<br />

zu den bevorzugtesten Kunden des<br />

Boardtng-house und des Salons gehörte;<br />

Grund zum Einschreiten war danach wirklich<br />

nicht vorhanden!<br />

Bob Sagreve hatte schon vor längerer Zeit<br />

den Betrieb in dem obskuren Lokal kennen<br />

gelernt. Das war in einer sehr aufgeräumten<br />

Gesellschaft gewesen, die nach Tanz und Alkohol<br />

in mehreren Wagen nach Hestortown<br />

gefahren und bis zum frühen Morgen gezecht,<br />

gespielt und geliebt hatte. Und während<br />

zum Schluss eine grosse Anzahl der<br />

Gäste in einem Rausch von Opium und Alkohol<br />

gelegen, war Bob mit schweren Gliedern<br />

und schmerzendem Schädel nach Hause gefahren<br />

und hatte wenige Stunden später seine<br />

Arbeit wieder aufgenommen.<br />

Jetzt, als seine Nerven nach der unerhörten<br />

Anstrengung der letzten Wochen, nach<br />

Fremdenpensionats, das seine Gäste in be-endlicher Vollendung seines grossen Werkes,<br />

den Dienst versagten, als sie aus nichtiger<br />

Ursache rebellierten, jetzt, in dieser Nacht,<br />

fuhr Bob wieder nach Hestortown hinaus,<br />

nach dem Salon des Mr. Wai-pai-fu.<br />

Eine Wolke von Zigarrenrauch, von Dunst<br />

vieler Menschen, schlug ihm entgegen. Der<br />

kleine Vorraum war dicht gefüllt Zu den<br />

ster Weise und mit aller Aufmerksamkeit beherbergte.<br />

Die Eingeweihten wussten jedoch,<br />

dass in den hinteren Gasträumen allnächtlich<br />

gespielt wurde. Auch sonst sorgte der Chinaman<br />

für das Amüsement und das Bedürfnis<br />

seiner Gäste. So unterhielt er einen sorgfältig<br />

versteckten Opiumsalon, in dem eine Anzahl<br />

hübscher, weisser und gelber Tänzerinnen<br />

für die Bedienung und Zerstreuung sorgten.<br />

Die Polizei kannte den Salon und das Trei-<br />

/<br />

Klängen einer lauten, exotischen Kapelle<br />

drehten sich zwischen den Tischen und Stühlen<br />

die Paare im Tanze. Meist Halbwelt und<br />

ihr Anhang; einige kleine Angestellte mit<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2mm hohe Grundzelle oder<br />

dann Raum 45 Cb. lür die Schweiz; tür Anzeigen aas dem Ausland 60 Cts.<br />

Grossere Inserate nach SeiteutarUa<br />

Iwmniiiii ilmn 4 Tage vor Enerwmen der betreffenden Nummer<br />

sige Automobilstrassen, sondern ebenfalls<br />

Strassen zweiter und dritter Kategorie zu befahren<br />

haben, auf denen das Menschenleben<br />

so viel wert ist wie auf einer sogenannten<br />

erstklassigen Automobilstrasse.<br />

Auch wenn eine eidgenössische Gesetzgebung<br />

in Funktion tritt, so wird sich diese<br />

selbstverständlicherweise den verschiedenen<br />

Landesgegenden, der Stadt und dem Lande,<br />

anzupassen haben. Die Initianten verlangen<br />

keine praktisch unmögliche einheitliche Regelung,<br />

die schablonenmässig in gleicher<br />

Weise in der Grossstadt, wie im hintersten<br />

Dorfe eines Alptales anzuwenden wäre, sondern<br />

sie verlangen einzig und allein ein eidgenössisches<br />

Gesetz, das heute in das 22iache<br />

Chaos Ordnung zu schaffen und die Schweiz<br />

auch gegenüber dem Ausland vor der Lächerlichkeit<br />

zu bewahren hat<br />

Wir bedauern den Entscheid des Bauernverbandes,<br />

weil durch die angenommene Resolution<br />

leicht der Eindruck entstehen könnte,<br />

als bringe die grosse schweizerische Bauernorganisation<br />

dem modernen Verkehrsmittel<br />

noch nicht das nötige Verständnis entgegen<br />

und erfasse sie die Bedeutung des Automobils<br />

innerhalb unseres Wirtschaftslebens<br />

noch nicht in ihrer ganzen Tragweite.<br />

Wir wissen, dass der schweizerische Bauernstand<br />

heute unter Aufbietung seiner letzten<br />

Kräfte um seine Existenz ringt. Ein wichtiges<br />

Hilfsinstrument wird in zunehmendem<br />

Masse sowohl für den einzelnen Landwirt<br />

als auch für die genossenschaftlichen Verbände<br />

das Automobil bilden. Der Schweizer<br />

Bauer kämpft heute um die Zurückeroberung<br />

des inländischen Marktes. Dazu braucht er<br />

nicht nur Qualitätsware, sondern auch gutfundierte<br />

Absatz-Organisationen und nicht<br />

zuletzt das Automobil, das ihn instand setzt,<br />

seine Ware rasch, frisch und in gefälliger<br />

Form auf dem städtischen Markt abzustossen.<br />

Aus allen diesen kurz gestreiften Gründen<br />

ist es schwer einzusehen, warum gerade<br />

der schweizerische Bauernverband als<br />

erster gegen die Verkehrsinitiative Stellung<br />

zu nehmen brauchte. Eines steht fest: Er<br />

hätte bei neutraler Haltung in dieser Verkehrsfrage<br />

oder durch einen Beschluss, der<br />

die freie Stimmabgabe ermöglicht hätte, das<br />

Risiko des 3. März nicht vergrössert und den<br />

Gegnern der neuen Getreidevorlage kein<br />

Wasser auf ihre Mühle geleitet.<br />

Zum Schluss möchten wir doch noch erwähnen,<br />

dass der Schweizerische. Bauernverband<br />

einzig und allein durch sein Mono-'<br />

pol die heutige Fassung 'des bundesrätlichen<br />

Gegenvorschlages erreicht hat. Hätten die<br />

schweizerischen Motorfahrzeugbesitzer durch<br />

ihre Strassenverkehrsinitiative den gleichen<br />

Erfolg davongetragen,, was wegen ihrer gegenwärtig<br />

noch zu schwachen Vertretung in<br />

den Ratssälen nicht.möglich war und läge auf<br />

den 12. Mai ein Gegenvorschlag des Bundes-»<br />

rates vor, in welchem ihre Hauptforderungen<br />

erfüllt wären, so hätten die" Initianten ebensogut<br />

auf ihre Initiative verzichten können,<br />

wie heute die Bauern auf das einst heiss umstrittene<br />

Getreidemonopol.<br />

Aus dem zürcherischen<br />

Kantonsrat.<br />

Anlässlich der Behandlung des Geschäftsberichtes<br />

des Regierungsrates kamen in der<br />

letzten Kantonsratssitzung auch verschiedene.<br />

Verkehrsfragen zur Behandlung. Der zürcherische<br />

Polizeidirektor, Regierungsrat Mau*<br />

rer, votierte für eine Verstärkung des PoÜzeikorps,<br />

um besonders die Kontrollen des<br />

Automobilverkehrs wirksamer durchführen zu<br />

können. Ein grosses Unglück ist nämlich im<br />

Kanton Zürich geschehen! Seit drei Monaten<br />

konnte die Polizeidirektion keine Kontrollen<br />

-mehr durchführen, da sonst der Kriminaldienst<br />

hätte hintenangesetzt werden müssen.<br />

Auf eine Anregung, den Erlass eines kantonalen<br />

Verkehrsgesetzes vorzubereiten, ging<br />

der Polizeidirektor nicht ein, da die Arbeitszeit<br />

der Chauffeure nicht kantonal geregelt<br />

werden könne, die Fremdenpolizei, sich nach<br />

der eidgenössischen Verordnung zu richten<br />

habe und es heute nicht möglich sei, das interkantonale<br />

Konkordat über den Motorfahrzeugverkehr<br />

abzuändern. In wirksamer<br />

Weise vertrat Herr Kantonsrat Gassmanit<br />

die Interessen der Motorfahrzeugbesitzer. Er.<br />

wies auf die Notwendigkeit der Schaffung eines<br />

Verkehrsgesetzes hin und betonte, wie<br />

die Verkehrskommission des Automobilclubs<br />

den Kampf gegen unvernünftige Fahrer unterstütze.<br />

Dagegen trat er mit aller Entschiedenheit<br />

gegen die hinterhältige Kontrolle auf<br />

und befürwortete die offene, uniformierte<br />

Polizeikontrolle, damit Fehlbare gleich<br />

festgehalten werden könnten. Ebenso ging<br />

seine Meinung dahin, die längst überlebte<br />

18-km-Vorschrift endlich und endgültig zu<br />

beseitigen. Leider stellte sich der zürcheri-<br />

ihren Mädels. An einem Ecktisch sassen in<br />

stoischer Ruhe einige Gelbe, tranken aus<br />

hohen Stielgläsern ein grünes Eisgetränk und<br />

sahen ohne Bewegung dem Treiben zu. Hier<br />

befand sich auch Mr. Wai-pai-fu, der Wirt<br />

des Lokals und musterte aufmerksam jeden<br />

Eintretenden.<br />

Bob Sagreve hatte ihm mit einem Blick zu<br />

verstehen gegeben, dass er Zutritt in den<br />

hinten gelegenen Salon wünsche. Der Gelbe<br />

zuckte mit keiner Wimper und Hess nicht<br />

erkennen, dass er die stumme Aufforderung<br />

begriffen hätte.<br />

Da erinnerte sich Bob dunkel eines Zeichens,<br />

das zur Erfüllung seines Wunsches<br />

hier notwendig war und das an jenem Abend<br />

ein Vertrauter gegeben hatte.<br />

Vorsichtig, dass die übrigen Gäste es nicht<br />

sahen, führte Bob zwei Finger der rechten<br />

Hand empor und senkte die geballte Hand.<br />

Der Chinese hatte verstanden und schlürfte<br />

alsbald hinaus, nachdem er Bob eine stumme<br />

Aufforderung, ihm zu folgen, gegeben hatte.<br />

Sie schritten über einen mit allerlei Gerumpel<br />

belegten Hof. Unter einem niedrigen<br />

Vorbau befand sich eine kleine- Falltür, an<br />

die der Gelbe einige Schläge in bestimmtem<br />

Zeitmass richtete. Die Tür wurde langsam<br />

geöffnet und ein kleiner, nur notdürftig beleuchteter<br />

Vorraum wurde sichtbar. Ein kleiner,<br />

chinesischer Diener nahm geschickt dem<br />

eintretenden Gast die Ueberkleider ab und<br />

zog mit stummer Verbeugung einen schweren<br />

Vorhang zurück. Bob Sagreve trat in<br />

den Salon ein.<br />

Wai-pai-fu war verschwunden, —


AUTOMOBTL-REVim <strong>1929</strong> — N" 7<br />

Automobilstalistik der Schweiz Ende 1928<br />

(nach den Angaben des kantonalen Automobil-Bureau).<br />

Kanton<br />

Personenwagen LastwagenTotal der Automobile^JJ *Motorräderwoöner »mTotal Motorfahrzeugniur pro"<br />

E i n w o h n e r u n d L a s t w a g e n v a b t k i l u o t o r - a d T i M k e l<br />

1926 | 1927 | 19281926 j 1927 | 19281926 | 19271928 19281926 | 1927192819281926| 1927 [ 19281928<br />

Aargau<br />

AppenzeU A.-Rh. . .<br />

Appenzell I.-Rh.. Baselstadt. . . . . .<br />

Baselland<br />

Bern, deutsch . . . .<br />

Freibarg, deutsch Glaras .<br />

Graubünden. . . . .<br />

Luzern . . . . . . .<br />

St. Gallen<br />

Schaffhausen . . . .<br />

Schwyz. • « « « • •<br />

Solothura<br />

Thurgau . . . . . .<br />

Unterwaiden . . . .<br />

OWalden<br />

üri<br />

Wallis, deutsch . . .<br />

Zug<br />

Zürich<br />

Total<br />

Fnbourg<br />

Gen6ve<br />

Neuohätel<br />

Vaud<br />

Valais<br />

Jura bernois . . . .<br />

Total<br />

Tessin<br />

Ganze Schweiz ...<br />

1. Im Kanton Bern hat sich die Zahl der Lastwagen dadurch vermindert, daes die Camionnetten von einer Tonne dieses Jahr von der Kategorie Lastwagen in die Kategorie Tourenwagen versetzt wurden.<br />

2. Zum erstenmal wurde eine genaue Statistik für den Kanton Wallis aufgestellt: die Zahlen der vorhergehenden Jahre waren approximatif.<br />

»ehe Polizeidirektor auf den gleichen Standpunkt<br />

wie der bernische, indem er betonte,<br />

dass eine wirksame Automobilkontrolle nur<br />

von der Polizei in Zivil ausgeübt werden<br />

könne und das Anhalten des fehlbaren Automobilisten<br />

eine Kontrolle verunmöglichen<br />

würde.<br />

Wir müssen diesen Standpunkt auf das entschiedenste<br />

missbilligen. Was in einer Reihe<br />

von Kantonen durchführbar ist, sollte auch in<br />

dem sonst so fortschrittlichen Kanton Zürich<br />

ebenfalls möglich sein. Zürich braucht sich<br />

an Bern kein Beispiel zu nehmen. Die schönste<br />

Aufgabe des Verkehrspolizisten ist zu erziehen<br />

und nicht zu strafen. Die versteckten<br />

Kontrollen sind und bleiben etwas Unmoralisches.<br />

Für ihre Beseitigung sollten sämtliche<br />

Ratsmitglieder zu haben sein. Es ist klar,<br />

dass der Eisenbahnvertreter, Herr Kantonsrat<br />

Knaegi, für weitgehende Einschränkung<br />

des Nachtverkehrs votierte. Es ist Jedoch<br />

zu hoffen, dass der zürcherische Kantonsrat<br />

einsichtig genug ist, um die stark zunehmenden<br />

Motorfahrzeugbesitzer im Kanton Zürich<br />

von einer Schikane und einer eigentlichen<br />

praktischen Unmöglichkeit, wie sie das<br />

Nachtfahrverbot darstellt, zu verschonen.<br />

Wir haben Einschränkungen genug, wir<br />

brauchen keine neuen mehr, die alten haben<br />

zu fallen, und was speziell das Nachfahrverbot<br />

anbetrifft, ist es in Anbetracht der fortgeschrittenen<br />

Technik gar nicht mehr zu verantworten,<br />

-t.<br />

Zur Reduktion der Gütertaxen.<br />

zum Protest der Basler Motorfahrzeugbesitzer<br />

betreffend Automobilhaftpflicht. \<br />

Der gewaltige Aufmarsch der Basler Motorfahrzeugbesitzer<br />

gegen die geplante Neuregelung<br />

der Automobilhaftpflicht hat ihren<br />

ersten Erfolg gezeitigt. Im Kantonsblatt erlässt<br />

dsa Polizeidepartement eine Bekannt-<br />

In Ölten tagte vor einigen Tagen der Verband<br />

schweizerischer Anschlussgeleise- und<br />

Privatgüterwagen - Besitrer. Ueber hundert<br />

Mann hatten sich zu dieser bedeutsamen<br />

Tagung eingefunden. Da dem Verbände die<br />

weitaus grössten Frachtzahler der Schweiz<br />

angehören, kommt der Versammlung vermehrte<br />

Bedeutung zu. Herr Generaldirektor<br />

Niquille referierte über die Vorschläge der<br />

Generaldirektion der Bundesbahnen betreffend<br />

die Ermässigung der Gütertaxen. Wie vorauszusehen<br />

war, huldigte die Versammlung der<br />

Ansicht, dass es bei diesem ersten Schritt<br />

nicht bleiben könne, sondern dass eine weitere<br />

Ermässigung durch Herabsetzung der Ausnahmstarife<br />

für wirtschaftlich wichtige und<br />

urentbehrliche Rohstoffe, wie Kohle, Eisen, machung betreffend<br />

Holz, Baumaterialien usw. eintreten müsse.<br />

Die Versammlung sprach die Erwartung aus,<br />

dass die Bundesbahnen sich den volkswirtschaftlichen<br />

Erwägungen des Verbandes nicht<br />

\erschliessen, sondern denselben bei dem von<br />

ihnen in Aussicht genommenen Taxabbau<br />

Rechnung tragen werden.<br />

Automobiltechnische Kurse am kantonalen<br />

Technikum in Biel. Unsere Leser werden<br />

sich erinnern, wie wir im letzten Jahre verschiedentlich<br />

der Wichtigkeit der Einführung<br />

automobiltechnischer Kurse an unsern technischen<br />

Mittelschulen das Wort redeten. Erfreulicherweise<br />

ist der Gedanke im Kanton<br />

Bern durch die Direktion des Innern als auch<br />

durch die Direktion des Technikums Biel aufgenommen<br />

worden. Ein Entwurf ist ausgearbeitet,<br />

der am Technikum Biel die Einführung<br />

von automobiltechnischen Kursen vorsieht.<br />

Es ist nicht daran zu zweifeln, dass<br />

die Aufsichtskommission den Plan gutheissen<br />

wird. Wir beglückwünschen den Direktor<br />

des Technikums Biel, Herrn Svayer, als<br />

240.7761.6601.9 ) 5 2 . 2 9 9 5 1 9 5 6 5 6 8 9 2 1 . 7 9 2 . 5 6 0 2 . 9 8 8 J 80.52.5503.1203.80463.24.7295.6808.79235.7<br />

5 5 . 3 5 4 3 3 5 4 2 7 4 3 2 4 6 4 6 5 3 3 8 1 4 7 3 4 8 5 1 1 4 . 1 2 0 3 2 4 0 3 5 2 1 5 7 . 2 5 8 4 7 1 3 8 3 7 6 6 . 1<br />

1 4 . 6 1 4 3 6 4 4 4 9 1 4 3 3 7 4 8 5 2 2 8 1 2 4 3 4 4 3 3 3 9 . 7 6 1 8 2 9 5 1 5 3 . 8<br />

140.7081.6012.0092.4887869439772.3872.9523.46540.67601.0061.132124.23.1473.9584.69730.6<br />

8 2 . 3 9 0 6 6 8 8 6 4 9 4 1 ' 2 5 7 2 9 1 4 7 7 9 2 5 1 . 1 5 5 1 . 4 1 8 5 8 . 1 6 4 5 9 1 8 1 . 1 8 8 6 9 . 4 1 . 5 7 0 2 . 0 7 3 2 . 6 0 4 3 1 . 6<br />

635.2205.1816.1547.1591.0261.2481.1236.2077.4028.28264.63.6754.7276.50997.19.88212.12918.79138.8<br />

3 7 . 5 4 9 2 3 0 2 6 8 3 2 4 1 8 2 1 2 8 2 4 8 2 8 9 8 5 ? 1 0 6 . 6 1 0 3 1 1 9 2 8 0 1 3 . 4 3 5 1 4 0 8 6 3 2 5 9 . 4<br />

3 3 . 8 3 4 2 0 6 2 2 7 2 5 0 5 1 6 0 7 0 2 5 7 2 8 7 3 2 0 1 0 5 , 7 7 7 9 6 1 1 9 3 3 4 3 8 3 4 3 9 7 7<br />

1 1 9 . 8 5 4 2 7 8 3 9 5 6 2 5 1 9 2 0 3 9 2 9 7 4 1 5 6 6 4 1 8 0 . 6 2 7 5 4 3 2 6 9 8 1 7 1 . 5 5 7 2 8 4 7 1 . 3 6 2 8 7 . 9<br />

177.0731.4861.8821.9903044987431.7902.3802.73364.71.0051.3501.650107.32.7953.7304.38340.4<br />

295.5431.9002.3112.7224354835532.3352.7943.27590.29441.4741.839160.73.2794.2685.11467.7<br />

6 0 . 4 2 8 3 9 9 4 6 8 5 5 4 9 0 1 0 2 9 9 4 8 9 5 7 0 6 5 3 7 7 . 2 3 3 5 4 5 7 5 4 0 9 3 . 3 8 2 4 1 . 0 2 7 1 . 1 9 3 4 2 . 2<br />

6 9 . 7 3 1 3 6 3 3 9 3 4 5 8 6 9 8 4 8 8 4 1 2 4 7 7 5 4 8 1 0 9 . 3 2 7 4 3 6 2 6 0 0 1 1 9 . 4 6 8 6 8 3 9 1 . 0 4 6 6 7 . J<br />

130.6171.1911.4751.6512663023491.4571.7772.U0065.31.1361.4901.71681.92.5933.2673.71635.1<br />

135.9331.2731.4531.6312402943211.5131.7471.95274.29031.2441.58585.72.4162.9913.53738.4<br />

1 3 . 9 5 6 9 2 1 1 6 1 4 0 1 6 3 3 2 8 1 0 8 1 4 9 1 6 8 8 3 4 2 7 0 8 8 1 5 8 . 5 1 5 0 2 1 9 2 5 6 6 4 . 5<br />

1 7 . 5 6 7 8 9 1 2 6 1 4 5 1 6 1 4 2 3 1 0 5 1 4 0 1 6 8 1 0 4 . 5 6 6 6 3 7 0 2 5 1 . 9 1 0 5 2 0 3 7 0 2 5 0 . 9<br />

I 2 3 . 9 7 3 8 4 1 0 6 1 1 7 1 3 1 8 1 8 9 7 1 2 4 1 3 5 1 7 7 . 5 7 2 9 0 9 5 2 5 2 . 3 1 6 9 2 1 4 2 3 0 1 0 4 . 2<br />

3 7 . 8 4 8 6 9 9 8 8 7 2 7 7 5 4 7 6 1 0 5 1 4 1 2 6 8 . 4 7 7 1 1 9 1 0 7 1 5 3 2 2 4 2 4 8 1 5 2 . 6<br />

3 1 . 5 6 9 2 3 2 3 0 3 3 4 1 6 6 7 6 8 9 2 9 8 3 7 9 4 3 0 7 3 . 4 1 5 0 1 9 7 2 5 7 1 2 2 . 8 4 4 8 6 7 6 6 8 7 4 5 . 9<br />

538.6026.6228.0309.5671.4071.6841.9448.0299.71411.51146.74.1285.5386.73979.812.15715.25218.25031.9<br />

2.773.13923.98529.14434.7555.6426.793 ~7.768"""29.62785.937~Tl.73866,4 ~17.434 ~~23.1O628.30997.947.06159.043"1ÖJÖ4739~1T<br />

| 1 0 5 . 6 0 6 8 0 0 9 3 1 9 9 6 9 5 1 0 4 1 0 7 8 9 5 1 . 0 3 5 1 . 1 0 3 9 5 . 6 7 2 7 8 3 7 8 8 1 1 1 9 . 7 1 . 6 2 2 1 . 8 7 2 1 . 9 8 4 6 3 . 1<br />

I 171.0005.1875.6996.8067228491.1745.9096.5487.98021.42.1562.1682.64067.38.0658.71610.52016.2<br />

I 131.3491.5061.7161.9453424104541.8482.1262.39954.71.0461.2991.55584.42.8943.4258.95 J33.2<br />

! 317.4984.3946.2465.9476498151.0585.0436.0617.00545.32.9063.6353.90070.47.9499.69610.90529.1<br />

i 9 0 . 3 9 8 5 2 1 7 3 5 6 5 7 3 2 3 1 1 8 6 5 5 3 7 6 6 8 4 3 1 0 7 . 2 4 1 2 6 2 3 6 6 1 1 6 1 . 1 9 6 5 1 . 3 8 9 1 . 4 0 4 6 4 . 3<br />

1 3 9 . 1 7 4 8 1 6 9 7 0 1 . 1 2 9 1 1 8 1 4 3 1 2 8 9 3 4 1 . 1 1 3 1 . 2 5 7 1 1 0 . 7 9 1 9 1 . 1 8 4 1 . 3 7 7 9 4 . 8 1 . 8 5 3 2 . 2 9 7 2 . 6 3 4 6 2 . 4<br />

964.92513.22415.29717.4801.9582.3523,10715.18217.64920.58746.38.1669.74610.81488.323.34827.39531.40130.4<br />

1 5 2 . 2 5 6 8 4 0 1 . 1 4 3 1 . 4 7 3 2 7 0 3 1 8 3 6 4 1 . 1 1 0 1 . 4 6 1 1 . 8 3 7 8 2 . 8 6 9 5 1 . 3 6 1 1 . 6 6 5 9 1 . 4 1 . 8 0 5 2 . 8 2 2 8 . 5 0 2 4 3 . 4 1<br />

3.880.320 38.049 45.584 63.768 7.870 O 4fiS 11.2X9 45.H1U fifi 047 ft4.1fi2 fiO 4 2fl.29S 34.25340.788 fts.l 72.214 8U.3001(14. Und 36.9 I<br />

auch Herrn Regierungsrat Joss für ihre Initiative<br />

und für den Weitblick, den sie für<br />

automobilistische Fragen bekunden. -t.<br />

Die Aktion der<br />

Basler Motorfahrzeugbesitzer<br />

in der Versicherungsfrage<br />

ist bis zum Punkt gediehen, dass die Verkehrsbewilligungen<br />

von der kantonalen Automobilkontrolle<br />

nun ausgegeben werden, entweder<br />

nach Vorlage des von den konzessionierten<br />

Versicherungsgesellschaften erteilten<br />

Ausweises oder gegen Vorlage einer Prämienquittung<br />

zu einer Versicherungspolice, in<br />

der die Garantiesummen von Fr. 30,000 bei<br />

einer verunglückten Person, Fr. 100,000 bzw.<br />

Fr. 50,000 bei mehreren verunglückten pej^<br />

sonen und Fr. 5000 bei Sachschaden enthalten<br />

sind. Es ist dies das, was das Aktionskomitee<br />

von den Behörden verlangt hat.<br />

Unmittelbar bevor stehen nun weitere Verhandlungen<br />

mit den Versicherungsgesellschaften<br />

des Konzerns, die den neuen Tarif<br />

in vollem Umfang überall in den Policen zur<br />

Anwendung bringen möchten, in denen die<br />

Garantiesummen erhöht werden müssen. Das<br />

Aktionskomitee verlangt dagegen, dass der<br />

neue Tarif bloss für die eigentliche Erhöhung<br />

eintreten soll und dass bis zur Grenze der<br />

alten Summen die bestehenden Verträge respektiert<br />

werden müssen, widrigenfalls den<br />

Versicherungsnehmern empfohlen wird, bei<br />

den bisherigen Gesellschaften sich bloss in<br />

der Höhe der alten Garantiesummen zu<br />

decken und für die verlangte Mehrleistung<br />

bei einer ausserhalb des Konzerns stehenden<br />

Versicherungsgesellschaft eine Zusatzver-<br />

-sicherung abzuschliessen. Ueber das Ergebnis<br />

wird wahrscheinlich in nächster Nummer<br />

berichtet werden können.<br />

Q<br />

Ein erster Erfolg.<br />

Haftpflichtversicherung<br />

der Motorfahrzeuge, von der die Versiche :<br />

rungsnehmer gewiss mit grosser Genugtuung<br />

Kenntnis nehmen werden. Die Verordnung<br />

lautet:<br />

«Unter Widerruf des von den Versicherungsagenturen<br />

an die Motorfahrzeugbesitzer versandten<br />

Zirkulars der kantonalen Automobilkontrolle vom<br />

Dezember 1928 wird folgendes bekanntgegeben:<br />

Die Verkehrsbewilligung für Motorfahrzeuge<br />

wird erteilt, wenn dur Nachweis für den Abschluss<br />

einer Haftpflichtversicherung erbracht wird, die- fol^<br />

gende Bedingungen erfüllt:<br />

Sie muss den Bestimmungen des Artikels 11 des<br />

Konkordates über eine einheitliche Verordnung betr.<br />

den Verkehr mit Motorfahrzeugen und Fahrrädern<br />

vom 7. April 1914 entsprechen. Hierzu gehört auch<br />

der Einschluss der Haftpflicht jener Personen in<br />

die Versicherung, die gelegentlich oder dauernd im<br />

Auftrag oder im Einverständnis des Versicherten<br />

das Fahrzeug lenken.<br />

Sie muss den Verordnungen vom 4. und 22. Dezember<br />

1928 entsprechen, also für mindestens folgende<br />

Beträge abgeschlossen sein:<br />

für eine verunfallte Person Fr. 30,000<br />

für das Unfallereignis:<br />

für ein Motorrad > 50,000<br />

für einen Motorwagen » 100,000<br />

gegen Sachschäden für das<br />

Unfallereignis > 5,000<br />

Für die Höhe der Versicherungssummen für Ausserdem werden auf Wunsch Lotsen<br />

Autooannibusse und für Lastautos, die zur Personenbeförderung<br />

verwendet werden, gilt Artikel 5 vermittelt. Auch die Organisation eines<br />

des Beschlusses des Regierungsrates vom 1. November<br />

1921 betreffend Ergänzung des Konkordates über tounfällen und der Nachweis von Reparatur-<br />

Sonntagsdienstes für Hilfeleistungen bei Au-<br />

eine einheitliche Verordnung betreffend den Verkehr stellen, die ausserhalb der üblichen Geschäftszeit<br />

geöffnet sind, soll in den Aufgabenkreis<br />

mit Motorfahrzeugen und Fahrrädern.<br />

Die in Artikel 11 des vorgenannten Konkordates<br />

enthaltene Vorschrift, wonach bei jedem Unfall ein der Automobilstationen gehören. Die Autostationen<br />

sollen ausser in München in allen<br />

Teil des entstandenen Schadens von der Versicherung<br />

ausgeschlossen ist und vom Versicherten selbst grösseren bayrischen Städten und an den<br />

getragen werden muss, gilt nicht für die Versicherung<br />

gegen Sachschaden. Wird eine solche Klausel<br />

auch bezüglich des Sachschadens in den Versicherungsvertrag<br />

aufgenommen, so darf der nichtgedeckte<br />

Betrag Fr. 50 nicht übersteigen.<br />

In bezug auf die Anwendung des Art. 14, Abs. 2<br />

und 3 des Bundesgesetzes über den Versicherungsvertrag<br />

gilt die dem Polizeidepartement im Sommer<br />

1928 abgegebene Erklärung der Versicherungsgesellschaften.<br />

Die Aufnahme einer ihr entsprechenden<br />

Bestimmung in den Versicherungsvertrag (Police)<br />

ist nicht erforderlich- ' "; "<br />

Der Nachweis, dass'ein-diese Bedingungen erfüllender<br />

Versicherungsvertrag abgeschlossen worden<br />

ist, kann erbracht werden durch die Vorlage der von<br />

einer Versicherungsgesellschaft unterzeichneten Bescheinigung,<br />

für welche die Versicherungsgesellschaften<br />

die Formulare von der Automobilkontrolle<br />

erhalten haben, oder durch Vorlage des Versicherungsvertrages<br />

(Police) und der für das Jahr <strong>1929</strong><br />

gültigen Prämienquittung.»<br />

Es bleibt vorläufig für die Versicherungsnehmer<br />

also alles beim alten, sofem die Policen<br />

die erhöhten Garantiesummen enthalten.<br />

Bekanntlich wurde dagegen keine Opposition<br />

gemacht. Der Weg zu ruhigen Verhandlungen<br />

ist nun frei; die Polizeidirektion<br />

Basel hätte sich, sofern sie rechtzeitig mit<br />

den interessierten Verbänden in Verbindung<br />

getreten wäre, die für sich gewiss unangenehme<br />

Geschichte ersparen können, -ei-<br />

Betriebsergebnisse<br />

bernischer Dekretsbahnen.<br />

mehr leiden kann, ist nur dann möglich, wenn<br />

Die Betriebsergebnisse pro 1928 der ber-dinischen Dekretsbahnen weisen folgende Zah-<br />

Stadt einmal weiss, wie sich die dortigen<br />

len auf: Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn: Total<br />

der Betriebseinnahmen für Bahn und<br />

Schiff: Fr. 12,416,209 (Vorjahr Fr. 12,019,516),<br />

Betriebsaugaben : Fr. 8,541,547 (Vorjahr<br />

8,419,949). — Bern-Neuenburg-Bahn: Betriebseinnahmen<br />

Fr. 2,229,583 (Vorjahr<br />

2,072,423) ; Betriebsausgaben Fr. 1,743,701<br />

(Vorjahr 1,908,540). — Bern-Schwarzenburg-<br />

Bahn: Betriebseinnahmen Fr. 626,733 (Vorjahr<br />

598,819), Betriebsausgaben: Fr 454,713<br />

(Vorjahr 481,771). — Gürbetalbahn: Betriebseinnahmen<br />

Fr. 1,664,405 (Vorjahr 1,623,643);<br />

Betriebsausgaben: Fr. 1,139,094 (Vorjahr<br />

1,120,100).<br />

Wie aus diesen Zahlen zu ersehen ist, haben<br />

auch die bernischen Privatbahnen, das<br />

Grüpplein Sorgenkinder der bernischen Regierung,<br />

auf der ganzen Linie besser abgeschnitten<br />

als im Vorjahre. Ein Beweis mehr,<br />

wie die Bahnen bei richtiger Führung und in<br />

Verfolgung kaufmännischer Prinzipien trotz<br />

des Automobils vorwärtskommen können, -t.<br />

«Autostationen» an den Münchner Einfallstrassen.<br />

Der Bayrische Automobilclub hat<br />

seiner Geschäftstelle ein Zentral-Touristen-<br />

Bureau angegliedert, das durch Errichtung<br />

von Auskunftskiosken an den Einfahrtsstrassen<br />

der Städte erweitert werden soll. In diesen<br />

Kiosken, die als «Autostationen» bezeichnet<br />

werden sollen, wird der fremde Automobilist<br />

einen Stadtplan mit besonders gekennzeichneten<br />

Eihfahrtsstrassen, eine Zusammenfassung<br />

der Verkehrsvorschriften<br />

usw. erhalten.<br />

Landesigrenzen errichtet werden. An den<br />

Grenzstationen erhalten die nach Bayern<br />

kommenden Automobilisten vor allem auch<br />

Aufschlüsse über die günstigsten Fahrstrassen,<br />

über die Strassenverhältnisse etc. rdv»<br />

Zürcherische Projekte<br />

für Verkehrsverbesserungen.<br />

Die Diskussion über Verkehrsfragen ist mit<br />

dem Problem des Bahnhofumbaues wieder<br />

stark in Fluss gekommen, weshalb der Zürcher<br />

Pressverein es für zweckmässig erachtete,<br />

seine Mitglieder durch einen kompetenten<br />

Fachmann über den Stand der Dinge<br />

orientieren zu lassen. Herr Arch. Hippenmeyer<br />

stellte sich in verdankenswerter<br />

Weise zur Verfügung und gab anlässlich der<br />

letzten Versammlung einen vorzüglichen<br />

Ueberblick über die verschiedenen Projekte,<br />

welche die städtischen Behörden zurzeit beschäftigen.<br />

Bei der Würdigung der verschieb<br />

denen Vorschläge für den Bahnhofumbau,<br />

wobei vor allem das Projekt Gull, das unsern<br />

Lesern bekannt ist, eingehend dargestellt<br />

wurde, wies der Referent mit Nachdruck daraufhin,<br />

wie notwendig ein baldiger endgültiger<br />

Entscheid in dieser Angelegenheit ist. Ein«<br />

befriedigende Verkehrsregelung am Bahnhof-*<br />

platz, deren Neugestaltung keinen Aufschub<br />

Platzverhältnisse künftig gestalten werden.<br />

Solange dies nicht bekannt ist, tappen die Behörden<br />

im Ungewissen, sind an der Durchführung<br />

der vorgesehenen Massnahmen behindert<br />

und riskieren, dass grössere Summen für<br />

Arbeiten ausgelegt werden, die sich, je nach<br />

dem Entscheide der S.B.B, in der Bahnhoffrage,<br />

eventuell als unnötig oder doch als unzweckmässig<br />

herausstellen könnten.<br />

Wenn auch demnächst eine Einigung bezüglich<br />

des Projektes Gull erreicht werden<br />

könnte, so vergehen doch noch einige Jahre,<br />

bis zu dessen vollständiger Verwirklichung.<br />

In der Zwischenzeit muss aber unbedingt etwas<br />

vorgekehrt werden, da die derzeitigen<br />

Verhältnisse den Verkehrsbedürfnissen bei<br />

weitem nicht mehr entsprechen. Es sind für<br />

die Verkehrsregelung am Bahnhofplatz drei<br />

grundsätzliche Lösungen möglich: Einmal<br />

könnte rund um den Bahnhof eine breite Insel<br />

gelegt werden, in der sich auch die Tramschienen<br />

befinden. Daran würde sich erst<br />

der Fahrstreifen für den Durchgangsverkehr<br />

anschliessen. Für die Fussgänger und Strassenbahnen<br />

wäre dies günstig, da auf diese<br />

Weise die Umsteigestellen nahe zusammengelegt<br />

werden könnten und die Strassenbahnbenützer<br />

nicht erst die Fahrbahn durchaueren<br />

müssen, bevor sie die Tramways erreichen.<br />

Es verbliebe aber nur sehr wenig freier Raum<br />

für parkierende, an- und wegfahrende Wagen,<br />

ein Nachteil, der bei dem intensiven Autoverkehr<br />

in jenem Gebiet schwer ins Gewicht fallen<br />

müsste. Es könnte aber auch der gesamte<br />

Fahrverkehr durch die Strassenbahn getrennt<br />

werden, indem deren Schienenanlagen in die


N° 7 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Mitte des Platzes verlegt werden, so dass<br />

sich der Fahrverkehr auf beiden Seiten nur je<br />

in einer Richtung abwickelt. Dies würde aber<br />

den Nachteil bringen, dass der durchgehende.<br />

Verkehr unmittelbar an den Bahnhof herangerückt<br />

wäre und die Fussgänger beim Ausgang<br />

aus dem Gebäude unmittelbar in die<br />

Fahrbahn hineingeraten, wie dies schon heute<br />

der Fall ist. Wohl der beste Ausweg ist die<br />

dritte Variante, die auch der Referent bevorzugt,<br />

durch welche der Platz so aufgeteilt<br />

wird, dass an das Bahnhofgebäude anschliessend<br />

der Bahnhofverkehr sich abwickeln<br />

kann. An diesen Streifen grenzt der Schienenstrang<br />

der Strassenbahn und vom Bahnhof<br />

am weitesten abgelegen würde der Durchgangsverkehr<br />

abgewickelt. In der anstossenden<br />

Gessnerallee kann für genügend Raum<br />

für stationierende Autos und Taxis gesorgt<br />

werden. Der Verkehr selbst würde in einzelnen<br />

Hauptabschnitten im Kreiselsystem organisiert<br />

und abgewickelt.<br />

Was die Bahnhofstrasse anbetrifft, so sind<br />

die verschiedensten Möglichkeiten, die Fahrbahn<br />

verbreitern zu können, geprüft worden.<br />

lieber diese Untersuchungen äusserte sich in<br />

der nachfolgenden Diskussion vor allem Herr<br />

Stadtrat Kruck, der in einem vorzüglichen<br />

Votum das Referat ergänzte. Die Verwaltung<br />

hat vor allem daran gedacht, die untere<br />

Bahnhofstrasse vom Tramverkehr vollständig<br />

zu befreien und den Strassenbahnverkehr via<br />

Seidengasse-Löwenplatz nach dem Bahnhof<br />

zu leiten. Die für die Umleitung in Frage<br />

kommenden Strassen sind aber teilweise<br />

selbst so schmal, dass neben dem Tram kaum<br />

noch ein anderes Vehikel dort verkehren<br />

könnte. Es bleibt demnach vorläufig kein anderer<br />

Ausweg, als doch die beidseitigen<br />

Baumreihen allmählich zu beseitigen. Demnächst<br />

soll der Anfang gemacht werden, indem<br />

von der « Trülie » bis zum Bahnhof auf<br />

einer Seite vorläufig die Bäume gefällt werden,<br />

um die Verbreiterung wenigstens einer<br />

Fahrbahn zu ermöglichen. Es folgt sodann<br />

die rechte Seite der Strecke zwischen Schützengasse<br />

und Bahnhofplatz. Die heutige Fahrbahn<br />

von neun Meter Breite wird dergestalt<br />

auf zwölf Meter verbreitert und die Trottoirs<br />

von je 6,5 Meter auf fünf Meter reduziert.<br />

Bei diesen Fahrbahndimensionen wird es endlich<br />

möglich sein, beidseitig der Schienen<br />

einen Fahrstreifen für Autos etc. anzulegen.<br />

An bestimmten Orten würden Inseltrottoirs<br />

eingelassen, die den Fussgängern und Trarrtbenützern<br />

als Stützpunkte dienen können. Es<br />

ist zweifelsohne bedauerlich, wenn die Allee<br />

dem Verkehr geopfert werden muss, um so<br />

mehr, als auch eine Verbreiterung der Fahrbahnen<br />

der Strassenüberlastung nie gründlich<br />

abhelfen wird. Die einzig richtige Lösung<br />

scheint uns nach wir vor die Verlegung der<br />

Strasenbahnen, denn im Mittelpunkt des Verkehrs,<br />

im eigentlichen Herz einer modernen<br />

Stadt hat das Tram mit seiner verkehrshindernden<br />

Betriebsweise keine Berechtigung<br />

mehr.<br />

Die Aenderung des Schienennetzes wäre<br />

freilich eine leichtere Sache, wenn der Schanzengraben<br />

bereits zur zweistöckigen Verkehrsader<br />

ausgebaut wäre, welches Projekt<br />

vom Referenten ebenfalls noch gestreift<br />

wurde. Die früheren Stadtgräben haben zum<br />

grössten Teil bereits dem Wachstum der Stadt<br />

weichen müssen, und es ist kein ernstlicher<br />

Grund vorhanden, die jetzige Restanlage bestehen<br />

zu lassen, da sie nur noch in geringem<br />

Masse zur Verschönerung des Stadtbildes<br />

beiträgt und auch vom wassertechnischen<br />

Standpunkt aus keine besondere Bedeutung<br />

mehr hat. Es sind deshalb bereits Pläne ausgearbeitet<br />

worden, den Schanzengraben trokken<br />

zu legen, in seinemVerlauf etwas zu korrigieren<br />

und als zweistöckige Verkerrrsstrasse<br />

auszubauen. Das Souterrain, das an Stelle<br />

des früheren Grabenbettes treten würde, soll<br />

dem schnellen Verkehr vorbehalten bleiben.<br />

Auf Niveauhöhe schliessen an beiden ehemaligen<br />

Ufern die Strassenbahnen sowie ein<br />

Strassenzug für den übrigen Verkehr an.<br />

Dieser supermoderne Verkehrszug würde<br />

sich trefflich in das bestehende Netz der<br />

Hauptstrassen einfügen und wäre sehr geeignet,<br />

die aus der Bahnhofstrasse verbannte<br />

Strassenbahn aufnehmen.<br />

Die Fülle der angeschnittenen Probleme bewies,<br />

wie es einer weitblickenden Behörde nie<br />

an Studienmaterial mangelt, und haben Vortrag<br />

wie Diskussion ergeben, dass die Zürcher<br />

Stadtverwaltung den Verkehrsfragen<br />

jene Aufmerksamkeit zukommen lässt, die sie<br />

erfordern und tatsächlich auch verdienen, z.<br />

Schweizerische Flugtouristik.<br />

Vortrag Mittelholzer.<br />

Auf Einladung des Handwerker- und Gewerbeverbandes<br />

und des Handels- und Industrievereins<br />

von Bern hielt Herr Direktor ilittelholzer am Mittwoch<br />

abend im Bürgerhaus in Bern einen Lichtbildervortrag<br />

über die schweizerische Flugtouristik.<br />

Der Referent verstand es ausgezeichnet, die Genüsse,<br />

die Freuden und Leiden eines Flugpassagiers zu<br />

schildern. Immerhin stehen die Leiden in keinem<br />

Verhältnis zu den Freuden, denn die Technik hat<br />

dafür gesorgt, dass man nun so bequem wie nur<br />

irgend möglich durch die Lüfte gondeln kann. Herr<br />

Mittelholzer führte die Hörer in einem der becpiemen<br />

Passagierflugzeuge der Ad Astra über die<br />

prächtigen Landschaften der Nord- und Ostschweiz,<br />

von Dübendorf ausgehend über das Gebiet von<br />

St. Gallen und Appenzell, über Cbur und die rätischen<br />

Berge bis ins schöne Veltlin und ganz nahe<br />

an das mächtige Massiv des Monte Disgrazia und<br />

zurück über Splügen und Greinapass wieder nach<br />

Dübendorf. Andere Bilder zeigten uns die Schönheiten<br />

des Tessin, und der Vortragende meinte, es<br />

sei nur noch ein Katzensprung nach Genua, und<br />

der Flugverkehr habe die Aufgabe, unser Land mit<br />

dem Weltmeer zu verknüpfen, unsere Städte gewissermassen<br />

zu Vorstädten der grossen Hafenstadt<br />

Genua zu machen. Im zweiten Teil seines Vortrages<br />

zeigte uns der hervorragende Flieger und Fliegerphotograph<br />

wundervolle Bilder aus seinen Alpenflügen<br />

über die Walliser Alpen, besonders über dem<br />

Gebiete von Zermatt. Mehr als 150 Passagiere haben<br />

im letzten Sommer mit Mittelholzer das Matterhorn<br />

umflogen, und alle waren entzückt und begeistert<br />

von dem Einblick in die Gletscherwelt des<br />

Monte Rosa und der übrigen Viertausendex um Zermatt.<br />

Dann kehrten wir im Flugzeuge zurück in unsere<br />

heimatlichen Berge, ins Berner Oberland. Wem<br />

schlug da nicht das Bergsteigerherz, als er die mächtige<br />

Gruppe von Eiger, Mönch und Jungfrau unter<br />

sich und neben sich erblickte? Dem Flieger zeigt<br />

sich die Welt von einer neuen, unbekannten Seite;<br />

das Erlebnis eines Alpenfluges ist mit keinem andern<br />

zu vergleichen an Mächtigkeit und Tiefe des<br />

Eindruckes. Mittelhoher gab dem projektierten<br />

Berner Flugplatz eine gute Prognose, denn kein Ort<br />

der Schweiz sei geeigneter als Bern zu einem Ausgangspunkt<br />

für Alpenflüge. Auch ist nach seiner<br />

Erfahrung nirgends der Unterschied von grünen<br />

Matten . und Wäldern zu mächtig ansteigenden<br />

Schneeriesen so imposant wie im Berner Oberland.<br />

Rauschender Beifall lohnte den trefflichen Vortrag<br />

unseres sympathischen Fliegers. Der Sekretär<br />

des Aktionskomitees für den Flugplatz Bern gab<br />

darauf Kenntnis von nachfolgender Resolution:<br />

Nach Anhörung eines auf Einladung des Handwerker-<br />

und Gewerbeverbandes der Stadt Bern,<br />

der Sektion Bern des kantonal-bernischen Handels-<br />

und Industrie-Vereins, sowie des Verkehrsvereins<br />

der Stadt Bern gehaltenen Lichtbildervortrages<br />

von Direktor Walter Mittelholzer, Zürich,<br />

über schweizerische Flugtouristik, in welchem der<br />

Redner besonders die günstige Lage Berns für<br />

dieselbe hervorhob, gibt die stark besuchte Versammlung<br />

einmütig der Meinung Ausdruck, dass<br />

auf Grund der bisherigen Vorarbeiten mit allen<br />

zu Gebote stehenden Kräften an die unverzügliche<br />

Verwirklichung des Berner Flugplatz-Projektes geschritten<br />

werde, dies um so mehr, als bekannt ist,<br />

dass Bern von diesem Frühjahr ab durch die internationale<br />

Touristen-Fluglinie Genfersee-Wien<br />

bedient wird und dadurch Anschlnss an das europäische<br />

Luftrerkehrsnetz erhält und ferner neben<br />

touristischen Alpenflügen auch die Organisation<br />

von Verbindungsflügen nach andern wichtigen<br />

Zentren der Schweiz von Bern aus geplant ist.<br />

Diese wurde von den Anwesenden einstimmig<br />

angenommen. Wie wir vernehmen, soll der Betrieb<br />

auf dem Flugplatze Bern schon Ende Februar <strong>1929</strong><br />

aufgenommen weiden.<br />

Gr.<br />

Kein Schleudern mehr!<br />

SPORTLICH ES<br />

Das Bergrennen am Marchairuz. Die beiden<br />

Sportkommissionen der Sektionen Genf<br />

und Waadt des A. C. S. werden voraussichtlich<br />

noch im Verlaufe dieser Woche in gemeinsamer<br />

Besprechung die Organisation<br />

des Rennens vorbereiten.<br />

lt.<br />

Sternfahrt nach Monte Carlo. Es war vorauszusehen,<br />

dass nach den Schwierigkeiten<br />

auf der Fahrt zum Startort sich den Konkurrenten<br />

weitere Hindernisse in den Weg<br />

stellen werden. Besonders im Norden und<br />

Südosten Europas waren verschiedene Fahrer<br />

gezwungen, sich ihren Weg unter recht<br />

erheblichen Schwierigkeiten durch den<br />

Schnee mit der Schaufel, mit einiger List und<br />

viel Glück zu bahnen. So wurden aus Stockholm,<br />

Athen und Riga verschiedene Absagen<br />

nach Monte-Carlo gesandt. Einige Fahrer<br />

Hessen sich an der polnischen Grenze einen<br />

Schein ausstellen, worauf die Unpassierbarkeit,<br />

der Strassen wegen allzu hohen<br />

Schnees bescheinigt war. Spezielle Schwierigkeiten<br />

verursachten den Wagen mit grosser<br />

Spurbreite die tiefen Furchen kleiner<br />

Schlitten. Dennoch trafen die Teilnehmer,<br />

die bis zum Startort durchgehalten hatten,<br />

am Abend des 20. Januar in bester Laune<br />

die letzten Vorbereitungen.<br />

Der Start in Riga erfolgte am letzten Montag<br />

zwischen 12 Uhr 40 und 3 Uhr morgens.<br />

Dreizehn Wagen starteten in Abständen von<br />

fünf Minuten und schössen munter in die<br />

verschneite Winternacht hinaus, um in drei<br />

Tagen das frühlingswarme Monte-Carlo zu<br />

erreichen.- Je mehr die Fahrer nach dem<br />

Westen gelangten, änderten sich zu ihrer<br />

Ueberraschun-g die Wegverhältnisse zum<br />

Guten. Der Schnee verschwand immer mehr<br />

und mehr. In der Gegend von Aachen und<br />

Düsseldorf fanden sich nur noch vereiste<br />

Strassen vor. Von Westfalen bis gegen Belgien<br />

war das Wetter frühlingsmässiig. Doch<br />

unerwartet stellte sich an der belgischen<br />

Grenze wieder sehr hoher Schnee ein.<br />

Erst in der Gegend von Soisson verschwand<br />

der Schnee von den Feldern und<br />

das Eis von der Strasse, so dass die Strecke<br />

nach Paris wieder in einem flotten Tempo<br />

genommen werden konnte. Di© Tatsache,<br />

dass ein schneller Wagen für die Strecke<br />

Brüssel-Paris, d. h. rund 300 km, neun Stunden<br />

brauchte, gibt einen bescheidenen Begriff<br />

von den winterlichen Hindernissen der<br />

Monte-Carlo-Fahrt.<br />

Beachten Sie die flache, breit aufliegende Lauffläche<br />

mit dem zähen, griffigen Gleitschutz-Profil I<br />

Sicheres, geschmeidiges und geräuschloses Fahren, unbedingte<br />

Zuverlässigkeit und höchste Kilometerleistung<br />

Bessere Reifen gibt es nicht!<br />

-PNEUS<br />

ERHALTLICH IN ALLEN GUTEN GARAGEN<br />

UND SPEZIALGESCHÄFTEN<br />

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DEPOT ZÜRICH: Fabrikstrasse 39, Telephon Selnau 89.97<br />

DEPOT GENF: 1, Rue Pierre Fatio, Telephon Stand 40.25<br />

Die A.C.S.-Strasseninformation.<br />

Der Schweizerische Automobil-Club wird in<br />

Zukunft periodisch, d. h. 20mal im Jahr, eine<br />

Karte mit genauen Mitteilungen über den Zustand<br />

der Strassen herausgeben. Eine Neuerung,<br />

die gewiss für alle Automobilisten,<br />

auch wenn sie dem A. C. S. nicht angehören,<br />

wertvolle Dienste leisten wird.<br />

Der A. C.S.• Strassen -Information stehen<br />

wertvolle technische Mitarbeiter der Vereinigung<br />

schweizerischer Strassenfachmänner<br />

beiseite, so dass die Veröffentlichungen auf<br />

genauen und zuverlässigen Informationen beruhen,<br />

stammen doch die Mitteilungen direkt<br />

aus den Bureaus der kantonalen Strassenbauingenieure.<br />

Die Mitteilungen begnügen sich jedoch nicht<br />

nur mit eigentlichen Strasseninformationen,<br />

sondern sie werden auch den Automobilisten<br />

wertvolle Auskünfte geben über schweizerischen<br />

und ausländischen Automobiltourismus.<br />

Das Format wurde so gewählt, dass<br />

die A. C. S.-Strasseninformation als Strassenkarte<br />

praktischste Verwendung finden wird.<br />

Auf die A. C. S.-Strasseninformation kann<br />

Jederzeit bei der Administration der « Automobil-Revue»<br />

abonniert werden. Der Abonnementspreis<br />

beträgt nur Fr. 5.—. Die Abonnenten<br />

der « Automobil-Revue » erhalten zudem<br />

auf den Abonnementsbetrag 20% Rabatt.<br />

Ebenso ist Gelegenheit gegeben, auf der<br />

Rückseite der Strasseninformation Insertionsmitteilungen<br />

aufnehmen zu lassen.<br />

Die letzte Tagesetappe, von der uns noch<br />

keine genauen Meldungen vorliegen, führte<br />

auf sonnigen und schneefreien Strassen der<br />

südlichen Stadt entgegen, wo man yon mittags<br />

an die Fahrer erwartete.<br />

In Monte-Carlo gelangten, im Anschluss<br />

an die Sternfahrt, Donnerstags und Freitags<br />

weitere Konkurrenzen zum Austrag: Am 24.<br />

Januar zwei Runden auf dem Circuit du Col<br />

de Braus (160 km), am Freitag ein Wettbewerb<br />

über Automobilkomfort. Auf Samstag<br />

ist auf der Strecke in Mont-des-Mules (3 km)<br />

ein Bergrennen vorgesehen. Die Preisverteilung<br />

findet erst am nächsten Dienstag<br />

statt.<br />

lt.<br />

Schwerer Zusammensioss bei der Monte Carlorahrt.<br />

Anlässlich der Sternfahrt nach Monte Carlo<br />

ist es letzten Dienstag zu einem bedauerlichen Unfall<br />

gekommen. Der Unfall ist wohl in allererster<br />

Linie dem starken Nebel und den schlechten Strassenverhältnissen<br />

zuzuschreiben. In der Nähe von<br />

Paderborn kam den beiden Wagen von Caracciola<br />

und den Brüdern Birnholz ein Lastwagen entgegen,<br />

der Caracciola zum Stoppen veranlasste. Der hinter<br />

ihm liegende Birnholz hatte die Situation wohl nicht<br />

rechtzeitig genug erkannt und fuhr mit voller Wucht<br />

auf den Wanderer-Wagen, so dass der erstere sich<br />

drehte und einen 15 Meter tiefen Abhang hinuntersauste.<br />

Die beiden Brüder Birnholz kamen mit<br />

Schnittwunden davon, während ein mitfahrender<br />

Presseberichterstatter und ein Monteur Schulterbrüche<br />

erlitten. Der Wagen Caracciola wurde seitlich<br />

gegen den Lastwagen gequetscht; Caracciola<br />

selbst erlitt Arm- und Brustguetschungen. Sein Mitfahrer<br />

Burggaller flog durch ein Fenster hinaus<br />

und erlitt Quetschungen und eine leichte Gehirnerschütterung.<br />

Der nachfolgende Wagen Bernett<br />

nahm sich der Schwerverletzten an und führte sie<br />

in das Krankenhaus der «Grauen Schwestern» nach<br />

Tirlemont. Bernett und Caracciola haben ihre Weiterfahrt<br />

nach Monte Carlo angetreten, jedoch ausser<br />

Konkurrenz.<br />

Die Pariser Kontrolle für die Teilnehmer an der<br />

Sternfahrt nach Monte Carlo ist Mittwoch. 18 Uhr,<br />

geschlossen worden, nachdem von den 63 Wagen,<br />

deren Weg über Paris führen sollte, im Ganzen nur<br />

28 durchgekommen sind. Die zuletzt aus Brüssel<br />

in Paris eingetroffenen Fahrer haben für die 350 km<br />

lange Strecke 7 Stunden gebraucht. —ei-^<br />

Alle Midinetten rüsten sich! Vierzehn Tage werden<br />

verfliessen und ihr Fest wird plötzlich vor ihnen<br />

stehen. Auf den 9. Februar konzentrieren sie all ihr<br />

Sehnen, das sich zwischen den tausend und abertausend<br />

Nadelstichen ihres ewig gleichen Alltags<br />

in den kleinen lebensdurstigen und frohen Herzen<br />

ballt. Auch ihnen ist das malerische Fest im Cafe<br />

du Dom geweiht. Wer wollte diese herrlichen Geschöpfe<br />

vergessen, die durch einen ereignislosen<br />

Tag gleichförmiger Arbeit den Mut der Sehnsucht<br />

in frohe Abende hineintragen. Sie gehören zwischen<br />

die Türme der « Moulin Rouge > und werden sich<br />

in leicht beschwingter Art in das Leben der Pariser<br />

Boheme finden.<br />

Sie kommen aus allen Gauen, denn auch die<br />

Stillen in unserem Lande werden nach stadtfernen<br />

Wochen mit allen Fasern sich in das Gewoge der<br />

Boheme gezogen fühlen. Der grosse Kasinosaal,<br />

ein bunter Ausschnitt aus dem innersten Paris (der<br />

Bejahung des sprühenden Lebens!), wird am 9. Februar<br />

das lebendige Bild einer ungezwungenen<br />

Welt sein. Wer wagt es, dem Maskenball der Sektion<br />

Bern des A. C. S. fernzubleiben?<br />

Der Abend findet in geschlossenem Kreise statt.<br />

Jedes Mitglied darf für sich persönlich eine Frei^<br />

karte beziehen, sowie Angehörige und seine Freunde<br />

mitnehmen, die er auf seinen weiten Touren kennen<br />

und schätzen lernte. Gäste aus andern Sektionen,<br />

durch Mitglieder eingeladen, werden willkommen<br />

sein. Angehörige und Gäste von Mitgliedern<br />

haben das Recht, Karten zu Fr. 6.— im Vorverkauf<br />

zu beziehen. Der Vorverkauf der Karten findet vom<br />

4. bis zum 8. Februar im Touristikbureau der Berner<br />

Handelsbank statt. Karten an der Abendkasse<br />

kosten 10 Franken. Legitimationskarten sind zum<br />

Kartenbezug mitzubringen.<br />

Wie steht's mit den Kostümen? Haben Sie<br />

schon eine bunte und originelle Tracht für sich ausgedacht?<br />

Wissen Sie, was die Hauptsache ist? Farben!<br />

Bunte, sprechende Farben. Originelle schmissige<br />

Gewänder, wie sie auf dem Programm angedeutet<br />

sind. Wer in 'Verlegenheit ist. dem wird in den<br />

nächsten Tage Hilfe zuteil werden.<br />

lt.


AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> -<br />

tfideles ä la Souick depais 25 ans, les personnaliies les plus considirables Vapprecient maintenant d'avantage<br />

pour sa plus grande puissance et sa solicite inebranlaöU<br />

vitesse<br />

puissance<br />

Hfl<br />

inconnues jusqu'ä ce jour.<br />

PRENEZ le volant dune Buick<br />

<strong>1929</strong> et conduisez-la sur les<br />

plus mauvaises routes. Sa facilite de<br />

conduite et sa marche merveilleusement<br />

douce vous enthousiasment ;<br />

vous constatez l'aisance avec laquelle<br />

eile s'echappe d'un embarras de circulation<br />

et double les autres voitures<br />

comme une fleche, silencieusement<br />

et sans effort.<br />

Une fois la route libre, vous<br />

atteignez la plus grande vitesse en<br />

quelques secondes et vous vous<br />

apercevez que les distances ne sont<br />

rien pour votre Buick. Vous vous<br />

rendez compte de tout ce que signifie<br />

cette enorme reserve de puissance<br />

Un essai vous convaincra de ce que<br />

peut faire cette merveilleuse voiture<br />

du moteur six cylindres qui explique<br />

ä la fois cette Souplesse remarquable,<br />

cette acceleratiön foudroyante et<br />

cette admirable regularite de marche<br />

malgre des routes detestables.<br />

Mais c'est en cote que les qualites<br />

de la Buick <strong>1929</strong> sont le plus apparentes;<br />

eile les monte en prise directe<br />

ä la plus vive allure, dans le plus<br />

grand silence. Parcourez les Alpes<br />

Bernoises avec votre Buick et vous<br />

remarquerez lai facon impeccable<br />

dont eile se comporte sur les rampes<br />

les plus fortes.<br />

BUIC<br />

Les perfectionnements techniques<br />

apportes ä la Buick <strong>1929</strong> lui permettent<br />

d'accomplir les Performances les<br />

plus remarquables d'autant plus facilement<br />

que la solidite de son chässis<br />

a ete augmentee en proportion.<br />

Cest precisement ce parfait equflibre<br />

de robustesse et de puissance<br />

qui a fait, depuis un quart de siecle,<br />

le succes de la Buick aupres des chefs<br />

et de tous ceux qui ont fait leurs<br />

preuves. Aussi, concoit-on facilement<br />

que ces hommes d'action, qui ont su<br />

triompher de toutes les difficultes,<br />

aient pour la Buick <strong>1929</strong> une admiration<br />

sans borne.<br />

G E N E R A L M O T O R S C O N T I N E N T A L 5. A.<br />

A888-1395, Buick, Revue Automobile. French Edition, January 25. sizt 44x29.5 cm»<br />

Art No. 7192D


N° 7 - <strong>1929</strong> AUTOMO13II -REVUE<br />

Not<br />

Erfreuliche Aufklärungsarbeit. Die demokratische<br />

Partei des Bezirkes und der Stadt<br />

Zürich hat die Ruhepause im politischen Leben<br />

auf vorbildliche Art auszufüllen verstanden,<br />

indem sie ihre Mitglieder und ein<br />

weiteres Publikum durch einen fachmännischen<br />

Vortrag mit den Verkehrsfragen, die<br />

sich in der täglichen Praxis ergeben, vertraut<br />

zu machen beabsichtigte. Herr Polizeiadjunkt<br />

Hartmann, der mit der ganzen weitschichtigen<br />

Materie sehr vertraut ist und bekanntlich<br />

als Kommissär die Verkehrsorganisation<br />

im Kreise 1 mit grosser Sachkenntnis<br />

durchgeführt hat, war sicher der geeignete<br />

Referent, der auch in fast einstündigem Vortrag<br />

ein sehr zahlreiches Publikum kurz in<br />

die «Geheimnisse des Verkehrs» einzuführen<br />

vermochte. An Hand eines vielgestaltigen<br />

Lichtbildermaterials erläuterte- er die Verkehrszeichen<br />

des schweizerischen Städteverbandes.<br />

Zuverlässige Statistiken dienten<br />

dem Referenten dazu, um den Zuhörern eindrücklich<br />

die sprunghafte Riesenentwicklung<br />

des Verkehrs in der Stadt Zürich vor Augen<br />

zuführen, der eben auch an die Fussgänger<br />

veränderte und vor allem erhöhte Anforderungen<br />

stellt. Auch der Passant muss es sich<br />

zur steten Pflicht machen, die bestehenden<br />

Vorschriften sorgfältig zu beachten. Gerade<br />

in schweizerischen Städten ist die Einstellung<br />

des Publikums dem Verkehr gegenüber noch<br />

nicht ganz die eines Grossstadtpublikums,<br />

weil bei uns der Verkehr immer noch stossweise<br />

auftritt und nicht wie in der Grossstadt<br />

den ganzen Tag über kaum in der Intensität<br />

nachlässt. In den Tagesstunden mit<br />

wenig Verkehr kann sich der Passant ungestraft<br />

Fehler in seinem Verhalten auf der<br />

Strasse zuschulden kommen lassen, die in<br />

den Stosszeiten unbedingt verhängnisvoll<br />

würden.<br />

Eine Anzahl photographsischer Aufnahmen<br />

aus dem täglichen Stadtverkehr hielten im<br />

Bilde mancherlei Unsitten von einzelnen<br />

Strassenbenützern, hauptsächlich der Velofahrer,<br />

fest. Der Referent verwies In jedem<br />

Falle auf die betreffenden Verkehrsvorschriften,<br />

aus denen sich ergab, dass für Velofahrer<br />

das freihändige Fahren, das Fahren<br />

zu zweien auf einem Rad, das Anhängen an<br />

Lastwagen etc. verboten ist. Schematische<br />

Darstellungen illustrierten, wie der Fussgänger<br />

Strassen und Plätze überqueren soll,<br />

dass er auf dem Troftoir und nicht in der<br />

Fahrbahn auf den Tram warten muss; kurz,<br />

es mag wohl mancher aufmerksame Zuhörer<br />

überrascht gewesen sein, auf wie manche<br />

Art der Passant meistens aus reiner Gedankenlosigkeit<br />

gegen die Verkehrsvorschriften<br />

verstösst.<br />

Dem Referenten standen ferner noch eine<br />

Serie von Photographien zur Verfügung, die<br />

anlässlich der Tatbestandaufnahme von Verkehrsunfällen<br />

gemacht wurden und eindringlicher<br />

als alle Worte die vielfach tragischen<br />

Wirkungen kleiner Ursachen wiedergeben.<br />

Da die Aufnahmen sich mehrheitlich auf Kollisionen<br />

zwischen zwei Fahrzeugen bezogen,<br />

könnte für ähnliche Veranstaltungen das Material<br />

vielleicht durch Bilder, die Unfälle, bei<br />

denen Passanten durch eigenes oder fremdes<br />

Verschulden beteiligt sind,<br />

werden.<br />

mehr ergänzt<br />

Die überraschend grosse Zahl von Zuhörern<br />

bewies, dass im Publikum entschieden<br />

das Interesse an Verkehrsproblemen zu<br />

wachsen beginnt. Diese erfreuliche Tatsache<br />

sollte von Behörden und Verbänden in vermehrtem<br />

Masse ausgewertet werden, indem<br />

in ähnlicher Weise, wie dies hier gemacht<br />

wurde, in öffentlichen Vorträgen auf die Bedeutung<br />

der Verkehrsvorschriften und den<br />

Zweck der getroffenen behördlichen Massnahmen<br />

hingewiesen würde. Auch in diesem<br />

Sinne wirkt man im Interesse der Safety<br />

First-Parole, die heute internationales Bedürfnis<br />

ist. h.<br />

Thurgauer Notfzen.<br />

Einen weitsichtigen Beschluss fasste letzten<br />

Sonntag die Landgemeinde Egnach im<br />

Oberthurgau; sie beschloss mit 580 Ja gegen<br />

70 Nein den Ausbau sämtlicher Staats- und<br />

Durchgangsstrassen erster Klasse ihres Gebietes<br />

in der gesamten Länge von 12 km im<br />

Voranschlage von 1,2 Millionen Franken,<br />

wovon der Staat ca. eine Million, die Gemeinde<br />

selbst ca. Fr. 180,000 bezahlen und an<br />

freiwilligen Beiträgen von Geschäften und<br />

privaten Strassenanwohnern Fr. 35,000 zur<br />

Verfügung stehen werden. Der Ausbau soll<br />

den grössten Anforderungen des Automobiltransportes<br />

entsprechen; er wird sofort an<br />

die Hand genommen und soll in drei Jahresetappen<br />

fertig erstellt sein.<br />

Als erstes Teilstück erfolgt Amriswil-Arbon,<br />

und zwar ist hier eine Betonstrasse in<br />

Aussicht.<br />

Man sieht also an diesem Beispiel, dass<br />

man auch in ländlichen Verhältnissen den<br />

Strassen alle Aufmerksamkeit schenkt und<br />

grosse finanzielle Opfer nicht scheut, g.<br />

Sipassen<br />

Dlt Zustlnd« an der FlOelerttrasse sind, wie<br />

wir in der «A.-R. > bereits mitgeteilt nahen, unhaltbar.<br />

Nun wird in der urnerischen Presse die<br />

Anregung gemacht, anlässlich ihrer Verbreiterung<br />

auch auf ein Trottoir Bedacht ta nehmen. Dadurch<br />

würde die Strasse für den stark zunehmenden Automobilverkehr<br />

frei, und der Pussgängerverkehr wäre<br />

dadurch auch weniger gefährdet.<br />

—ey.<br />

860,000 Franken für die Strassen des Ber.<br />

ner Jura. Die bernische Regierung bewilligte<br />

dem Strassen-Ingenieur des V. Arrondissements,<br />

Herrn A. Peter in Delsberg, einen Kredit<br />

von 860,000 Franken, der sich zu 600,000<br />

Franken aus den Automobilsteuern und zu<br />

260,000 Franken aus dem Benzinzoll zusammensetzen<br />

soll. Die Kreditsumme muss nach<br />

dem gegenwärtigen Stand der Jurastrassen<br />

als um 50 Prozent zu niedrig bezeichnet werden.<br />

Die Strasse Delsberg-Glovelier befindet<br />

sich im Stück CourtStelle-Courfaivre-<br />

Bassecourt in einem Zustand, der im Vergleich<br />

zu den anderen bernischen Strassen<br />

recht ungünstig absticht.<br />

Der grosse Verkehr, der sich über diese<br />

Strasse wälzt, erfordert im Interesse des<br />

Staates und im Interesse der Motorfahrzeugbesitzer<br />

eine rasche Korrektion vor der Sommersaison.<br />

Die Gesamtsumme für den Strassenunterhalt<br />

des bernischen Juras sollte im<br />

Budget mindestens 1,25 Millionen Franken<br />

betragen, denn im Programm des V, Arröndissements<br />

standen fernerhin die Ausbesserung<br />

mehrerer Kurven sowie verschiedene<br />

Korrektionen auf andern Strassen, die nun<br />

durch die Beschränkung der Kreditsumme<br />

nur teilweise ausgeführt werden können. It.<br />

Die Staatsstrasse<br />

Nlederbipp nach Oensingen.<br />

In Nr. 5 vom 18. Januar abhin wird mitgeteilt,<br />

dass die Gerichtsbehörden von Wangen,<br />

im Beisein des Gemeinderates von Niederbipp,<br />

eine Besichtigung der Strasse gegen Oensingen<br />

vorgenommen hätten und einstimmig<br />

deren unhaltbaren Zustand anerkennen mussten.<br />

Es wird sodann noch weiter ausgeführt,<br />

der Gemeinderat von Niederbipp sei der<br />

Ansicht, dass eine Verbreiterung der Strasse<br />

nach Norden hin das notwendigste wäre.<br />

Es muss nun ohne weiteres zugegeben werden,<br />

dass die heute dem Durchgangsverkehr<br />

zur Verfügung stehende Fahrbahn viel zu<br />

schmal ist. Ueberhaupt ist dieses Strassenstück<br />

weit herum berühmt als efne Strecke,<br />

die dem heutigen Verkehr ganz und gar nicht<br />

mehr gewachsen ist. Es darf bei der Beurteilung<br />

der zu ergreifenden Massnahmen nicht<br />

vergessen werden, dass eine Verbreiterung<br />

der Strasse nach Norden die Expropriation<br />

vieler Obstbäume bedingt; zudem ist vorauszusehen,<br />

dass es nur mit grossen Schwierigkeiten<br />

und entsprechenden Kosten gelingen<br />

wird, die vorzunehmende Verbreiterung mit<br />

der bestehenden Strasse zu einer einheitlichen<br />

Fahrbahn zu verbinden. Und wenn alle diese<br />

Massnahmen endlich gut durchgeführt wurden,<br />

so ist immer noch das Trasse der Langenthal-Jura-Bahn<br />

in der Strasse drin, beengt<br />

den Verkehr und bedingt naturgemäss<br />

eine Verschlechterung der Strassenfahrbahn.<br />

Es dürfte denn doch noch eine andere Frage<br />

ernstlich erwogen werden:<br />

Wie wäre es, wenn das Trasse der Langenthal-Jura-Bahn<br />

auf jener Strecke überhaupt<br />

aufgehoben würde?<br />

Der Anschluss mit den beiden elektrischen<br />

Schmalspurbahnen Langenthai - Niederbippund<br />

Solothurn - Niederbipp nach Balsthal<br />

könnte ohne weiteres am Bundesbahnhof Niederbipp<br />

erfolgen. Da die Oensingen-Balsthal-<br />

Bahn ebenfalls Normalspur besitzt, dürfte es<br />

keine weiteren Schwierigkeiten bieten, mit<br />

deren Zügen nötigenfaJls bis zur Station Niederbipp<br />

zu fahren, um dort die Reisenden abzusetzen<br />

oder abzuholen. Es ist doch sicher<br />

anzunehmen, dass im zwanzigsten Jahrhundert<br />

mit den Organen der S. B. B. .nicht so<br />

unheimlich schwer es halten wird, eine diesbezüglicheVerständigung<br />

herbeizuführen. Damit<br />

wäre allen Interessenten gleichzeitig und<br />

gut gedient:<br />

1. Die Strasse Niederbipp - Oensingen erhielte,<br />

zufolge Wegfallens des Bahntrasses,<br />

genügende Breite und könnte auch<br />

mit richtiger Wölbung ausgestattet werden.<br />

2. Die Langenthal-Jura-Bahn würde gegen<br />

angemessene Entschädigung vom Unterhalt<br />

und Betrieb einer Strecke enthoben,<br />

die mit Ausnahme der Arbeiterzüge am<br />

Morgen und Abend nicht sehr stark frequentiert<br />

ist.<br />

3. Für die Reisenden von Langenthai und<br />

Solothurn nach Balsthal Hesse sich die<br />

Fahrzeit um vielleicht zehn Minuten verkürzen.<br />

•<br />

4. Die S.B.B. würde für die Benützung<br />

ihres Trasses, und die Oensingen-Balsthal-Bahn<br />

für die Führung weiterer Züge<br />

nach Niederbipp, angemessen entschädigt.'<br />

J. L.<br />

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ZOFINGEA: P. Erismann.<br />

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ZÜU1CH: Binelli & Ehrsam.<br />

BERN : Lanz & Uli ber.<br />

SOLOTHURN: E. inchnetz & Cie.<br />

K KIENS: Walter Liennard.<br />

THUN: Rad. Volz.<br />

BHUGG (Aarflau): A. Schüren.<br />

LIILH: L. üosch, Garage Städell.<br />

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W7<br />

II. Blatt<br />

BERN, 25. Januar 1029<br />

Technische Rundschau<br />

Eine neue mechanische Servobremse.<br />

Das Bremssystem eines modernen Automobils<br />

muss ein Maximum von Sicherheit<br />

bieten, da einerseits die Geschwindigkeiten,<br />

die im Verkehr zugelassen werden und nötig<br />

sind, immer bessere Bremsen erfordern, und<br />

anderseits der stets dichtere Verkehr einen<br />

ständigen Wechsel zwischen Langsam- und<br />

Schnellfahren erfordert. Sichere und schnell-<br />

Jtbb. 1. In der obern Figur wird die Bremsung<br />

ohne Servoapparat dargestellt. Die übertragene<br />

Kraft ist gleich gross wie die aufgewendete Fusskraft.<br />

In der untern Figur setzt sich die übertragene<br />

Kraft aus der aufgewandten Fusskraft und der<br />

Spannkraft der Feder (Federn = Sinnbild der<br />

Elastizität des Gestänges), zusammen.<br />

wirkende Bremsen gehören zu den wesentlichsten<br />

Bedingungen der Verkehrssicherheit<br />

eines modernen Wagens.<br />

Die vergangenen Jahre brachten eine bedeutende<br />

Verbreitung der Servobremsen,<br />

Arten von Servobremsen.<br />

Ein Servoapparat ist eine Vorrichtung, die<br />

entweder parallel oder in Serie in das bestehende<br />

Bremssystem eingebaut ist und die<br />

Anstrengungen des Fahrers zur Bedienung<br />

der Bremse unterstützt oder vervielfacht. Die<br />

Mehrzahl der heute in Anwendung stehenden<br />

Servobremssysteme arbeiten nach dem unterdruck-<br />

oder Vakuumsystem, d. h. ihre<br />

Wirksamkeit beruht auf der Druckdifferenz<br />

zwischen dem Druck der Atmosphäre und<br />

dem Druck in einem Zylinder, der mit der<br />

Saugleitung des Motors in Verbindung steht<br />

Ein weiteres Servosystem basiert auf dem<br />

Reibungseffekt, der sich bei Innenbackenbremsen<br />

an der drehenden Bremstrommel ergibt.<br />

Hat bei diesem System die Bremswirkung<br />

an dem einen von drei Backen begonnen,<br />

so wird die Bremskraft durch den Druck<br />

des ersten Backens automatisch auf die weitern<br />

Backen verstärkt. Je höher die Geschwindigkeit<br />

des Fahrzeuges, desto kräftiger<br />

die Bremswirkung.<br />

Eine neue mechanische Servobremse erschien<br />

zum erstenmal im Salon zu Paris und<br />

wurde kürzlich dem Markte zugänglich gemacht<br />

Sie verbindet mit der erstaunlichen<br />

Einfachheit der Konstruktion eine intelligente<br />

Lösung der Servobremsung.<br />

Ihre Arbeitsweise.<br />

Das metallische Gestänge der Bremsen besitzt<br />

eine bestimmte Elastizität und erfordert<br />

daher bei der Bedienung durch den Führer<br />

eine Zusatzanstrengung, die nur den Zweck<br />

Abb. 2. Schnittansicht der neuen mechanischen<br />

Servobremse: das Gehäuse mit dem Gestänge. Im<br />

Innern ist die Rolle und der Oberteil der Kraftspeicherfeder<br />

zu erkennen.<br />

hat, das Gestänge zu strecken. Entspannt<br />

sich dagegen das Bremsgestänge, so geht die<br />

darin enthaltene Spannkraft verloren. Der<br />

Erfinder verwendet nun eine kräftig dimensionierte<br />

Feder, um die Kraft des gespannten<br />

Gestänges zu erhalten und sie zum Bremsen<br />

heranzuziehen. Wird das, Fusspedal niedergedrückt,<br />

so entspannt sich die Feder und<br />

unterstützt den Fuss des Führers beim<br />

Bremsen.<br />

Abb. 3. Die Betätigungsorgane der neuen Servobremse:<br />

Rechts Stange zum Bremspedal, links Stange<br />

zur Bremstrommel. Das Gehäuse ist im Betrieb mit<br />

Oel gefüllt.<br />

Nimmt man die Fusskraft, die zur Bedienung<br />

der Bremse notwendig ist, zu hundert<br />

Einheiten an, so ist die Kraft, die an<br />

der Bremstrommel ohne Servoapparat zur<br />

Auswirkung gelangt, gleich hundert Einheiten,<br />

abzüglich die Reibungsverluste in den Bremsachsen<br />

und Bremsgelenken. Die Spannkraft<br />

aber, die das Gestänge einer Bremse erträgt,<br />

kann dreimal grösser sein, als die Kraft des<br />

Fusses. Der Konstrukteur sah daher in seinem<br />

System eine Feder vor, welche eine<br />

derart grosse Kraft aufzuspeichern imstande<br />

ist. Lässt nun der Fahrer das Bremspedal<br />

los, so wird durch das Gestänge eine Kraft<br />

von vierhundert Einheiten entwickelt, die mit<br />

Leichtigkeit eine Wiederspannung der Feder<br />

von dreihundert Einheiten bewirken kann.<br />

Im Moment der Bremsbedienung gestattet<br />

das Gelenksystem eines Spezialgestänges<br />

(Abb. 1) und die Einschaltung einer Rolle der<br />

Feder, ihre dreihundert Krafteinheiten, die<br />

sie aufspeicherte, zugunsten der Bremswirkung<br />

von sich zu geben. Die Anstrengung<br />

des Führers wird dann vierfach auf die<br />

Bremstrommel übertragen. Oder bei einer<br />

verlangten festen Bremswirkung hat der<br />

II. Blatt<br />

BERN, 25. Januar <strong>1929</strong><br />

Führer eine viermal geringere Kraft auf das<br />

Pedal abzugeben.<br />

Das Prinzip dieses neuen mechanischen<br />

Servobremsapparates ist einfach: Die Elastizität<br />

des metallischen Bremsgestänges wird<br />

zum Spannen einer Feder benützt, die hierauf<br />

ihre aufgespeicherte Spannung der Bremswirkung<br />

zugute kommen lässt. Der Apparat<br />

funktioniert automatisch, d. h. sobald er einmal<br />

gespannt ist kann er unendlich oft zur<br />

Unterstützung der Bremsbetätigung verwendet<br />

werden, ohne dass irgend eine andere<br />

Hilfskraft notwendig ist. Jede Bremsauslösung<br />

spannt die Feder des Apparates für,<br />

die nächste Bremsung.<br />

Neben dem Vorzug der Einfachheit der<br />

neuen Konstruktion tritt noch der Vorzug minimen<br />

Unterhaltes augenfällig zutage, da die<br />

Schmierung durch ein Oelbad, mit dem das<br />

Gehäuse des Apparates ausgefüllt ist, garantiert<br />

ist.<br />

wlt.<br />

Eine neue Äuspuffturblne als<br />

Kompressorantrieb.<br />

Schon öfters wurde mit mehr oder weniger<br />

Erfolg versucht, die lebendige Kraft der Auspuffgase<br />

durch eine Turbine auszunützen und<br />

zum Antrieb eines Kompressors heranzuziehen.<br />

Im Flugmotorenbau hat man denn<br />

auch solche Turbinen bis zur Fabrikationsreife<br />

durchentwickelt. Die Empfindlichkeit<br />

und Kompliziertheit solcher Anlagen verboten<br />

aber bisher ihre Anwendung am Automobil.<br />

Besonders die genügende Kühlung der Turbinenschaufeln<br />

machte dabei Schwierigkeiten.<br />

Eine praktisch einwandfreie Lösung des<br />

Problems scheint nun dem deutschen Ingenieur<br />

Lorenzen gelungen zu sein. Lorenzen<br />

erzielt ausreichende Kühlung des Turbinenlaufrades,<br />

indem er dieses hohl ausführt und<br />

durch Schaufeln, die im Hohlraum angebracht<br />

sind, zum Rotor eines Zentrifugalgebläses<br />

macht. Während so auf beiden Seiten des<br />

Laufrades die heissen Abgase auf die Tur-i<br />

binenschaufeln einwirken, strömt kontinuierlich<br />

ein grosser Luftstrom durch das Innere<br />

des Laufrades und transportiert die Wärmemengen,<br />

die dem Material gefährlich werden<br />

können, ab. Je stärker dabei die Einwirkung<br />

der heissen Antriebsgase ist, um so schneller,<br />

dreht sich das Laufrad, um so grösser ist<br />

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8 AUTOMOBlL-RKVUn <strong>1929</strong> — N° 7<br />

aber auch der transportierte Luftstrom und<br />

damit die Kühlung.<br />

Versuche haben ergeben, dass auch bei<br />

langem Gebrauch die Turbine vollkommen<br />

betriebssicher bleibt. Die Stauung der Auspuffgase<br />

ist nur unwesentlich. Gemessen<br />

wurde bei einem Versuch ein Gegendruck von<br />

60 mm Quecksilbersäule und ein Abfallen der<br />

Auspuffgastemperatur von 650 auf 400 Grad<br />

Celsius. Der Gebläseteil der Turbine lieferte<br />

aber wieder 60 mm Q. s. Luftdruck. Durch<br />

die damit erzielbare Mehrleistung des Motors<br />

•wird ein Leistungsverlust, der durch die Stauung<br />

der Abgase entsteht, bei weitem ausgeglichen.<br />

Von der in den Auspuffgasen enthaltenen<br />

Energie setzt die Gasturbine etwa<br />

10—15 Prozent in nutzbare Kompressorarbeit<br />

um. Dass die vom Gebläse gelieferte Luft<br />

warm ist, vermindert die Ladung nicht, weil<br />

die bei der Vergasung auftretende Verdunstungskälte<br />

die Temperatur des Gemisches<br />

noch vor dem Zylinder genügend erniedrigt.<br />

Die Warmluftzufuhr zum Vergaser<br />

bedeutet eher noch einen Vorteil, weil sie ein<br />

schnelleres Verdampfen des Brennstoffs bewirkt.<br />

Gegenüber den bisherigen Kompressoren<br />

zeichnet sich das vorliegende Aggregat durch<br />

seine Einfachheit und Anspruchslosigkeit im<br />

Betrieb aus. Sein Platzbedarf ist geringer<br />

als der anderer Kompressortypen, und vor<br />

allem ist ein nachträglicher Einbau viel leichter<br />

durchzuführen, weil keinerlei mechanische<br />

Antriebsmittel erforderlich sind. Man schliesst<br />

einfach den Auspuffstutzen des Motors an<br />

der Auspuffturbine an und damit alles Notwendige<br />

getan.<br />

Die beispielsweise mit einem Kapselgebläse<br />

erreichbare Maximalleistung wird allerdings<br />

mit dem Lorenzen-Gebläse mit Auspuffantrieb<br />

nicht erzielt werden können, selbst<br />

dann nicht, wenn man den Rotor mit 30,000<br />

Touren laufen lässt, wie es bei den Versuchen<br />

geschah. Das vermindert aber den Wert der<br />

Erfindung nicht, soweit es sich um ihre Anwendung<br />

an Touren- und Sportwagen handelt,<br />

m.<br />

* * *<br />

Die Selbstherstellung von Ersatzteilen in<br />

kleinen wie in mittleren Garagen ist vielfach<br />

mit besondern Schwierigkeiten und hohen<br />

Kosten verbunden. Es liegt daher im Interesse<br />

des Garagisten wie im Interesse des<br />

Autofahrers, Zahnräder, Ventile, Kugelbolzen,<br />

Federbolzen u. s. w. der serienmässigen<br />

Fabrikation zu überlassen. Die richtige Materialauswahl<br />

für die Herstellung von Ersatz-<br />

teilen aus legierten und im Einsatz gehärteten<br />

Stählen verbieten sich auch aus Gründen<br />

der Unkenntnis von Materialbeanspruchungen.<br />

Diese Beschränkung des Arbeitsumfanges<br />

ergibt sich aus dem Interesse, die der<br />

Garageinhaber ebensogut wie der Automobilist<br />

an der Qualität einer Arbeit haben<br />

muss. Sie lässt sich auch durch die Sicherheit<br />

des Verkehrs und durch die Wirtschaftlichkeit<br />

der Ausführung begründen. Arbeiten,<br />

die wie die obenerwähnten über den Rahmen<br />

des Arbeitsumfanges von kleinen oder<br />

mittleren Garagen hinausgehen, gehören in<br />

das Arbeitsgebiet von Spezialwerkstätten,<br />

die für sachgemässe Ausführung' dem Besteller<br />

alle ususgemässen Garantien bieten können,<br />

lt.<br />

T««k<br />

S»<br />

Frage 7035. Roofs-Kompressor. Kann mir ein<br />

Leser der «Auto-Revue » mitteilen, wo der Roots-<br />

Kompressor bezögen werden kann und wo eventuell<br />

Literatur erhältlich ist, die über jedes Detai]<br />

des Kompressors Aufschluss erteilt ? E. L. in Z.<br />

Frage 7036. Ventilatorriemen. Der Ventilator mei-^<br />

nes Wagens wird durch einen Ventilatorriemen betätigt.<br />

Durch den langen Dienst hat sich nun der<br />

Riemen ziemlich abgenützt, da eben auch die Abnützung<br />

der Ventilatorteile eine stärkere Beanspruchung<br />

des Riemens nach eich zog. Ich will aber<br />

weder den Ventilator noch die Dynamo ersetzen.<br />

Ebenso unangenehm wäre mir ein ständiges Ersetzen<br />

des Ventilatorriemens. Kennen Sie vielleicht<br />

einen stärkeren Riemen, der längern Dienst zu<br />

leisten imstande ist? Ch. B. in B.<br />

Antwort: Lassen Sie den Riemen durch einen<br />

Kettenxiemen ersetzen, wie er durch unsere Abbildung<br />

veranschaulicht ist. Der besage Riemen besteht<br />

aus einer Metallkette, der Aehnlichkeit mit der<br />

Kette der Steuerungsräder aufweist. Die Kettenglieder<br />

sind aber mit Ledereinlagen versehen, die<br />

einerseits ein besseres Fassen des Riemens garantieren<br />

und anderseits unnötigen Lärm im Antrieb<br />

verhindern. Es versteht sich von selbst, dass eine<br />

derartige Kette speziell bei den Verhältnissen Ihres<br />

Wagens vorzügliche Dienste zu leisten imstande ist.<br />

wlt.<br />

Frage 7037. Booisantrieb. In letzter Zeit haben<br />

Sie in Ihrem Blatte neuartige Antriebe für Autos<br />

gebracht, Propeller- und Raketen-Antriebe.<br />

Letzthin nun habe ich mal nicht gut geschlafen<br />

und dabei folgendes «konstruiert»:<br />

Einen Zylinderblock von 4X6 schräg gestellten<br />

Zylindern von vielleicht 100 mm Durchmesser Darauf<br />

einen Zylinderkopf mit einem Kanal für das<br />

Gas, einem Kanal für Kühlwasser und eventuell einem<br />

Kanal für Frischluft zum Ausstossen der<br />

verbrannten Gase. In letzterem Falle aber müsste<br />

jeder Zylinder zwei Ventile haben. Das Gas würde<br />

von einem Kompressor in den Zylinderkopf gedrückt,<br />

der vom gleichen Elektromotor wie die vier<br />

Nockenwellen zum Oeffnen der Ventile und der<br />

Zündapparate, angetrieben würde.<br />

Müsste das Ganze mit 1000 Zündungen pro Zylinder<br />

und Minute einem Boot auf dem See, nicht<br />

eine grosse Geschwindigkeit geben? J. E. in B.<br />

Antwort: Bei allem Respekt vor Ihrer Nachtruhe<br />

müssen wir Sie doch noch um einige Detail-<br />

Aufschlüsse fragen: Soll das in den Zylindern enthaltene<br />

Gas auf Kolben oder lediglich bei seiner<br />

Entzündung durch die auftretende Reaktion wie<br />

das Gas einer Rakete wirken? Wenn Kolben angewendet<br />

werden, wie denken Sie sich dann die Anordnung<br />

der Kurbelwellen für die vier Sechszylinder?<br />

Sie müssen doch jedenfalls vier oder sechs<br />

Kurbelwellen anwenden, nicht wahr? Weshalb werden<br />

die 24 Zylinder alle parallel in einem Block<br />

untergebracht? Weshalb wird der Block schiefgestellt?<br />

Beabsichtigen Sie aber durch Eintauchen eines<br />

unten offenen Zylinderblocks ins Wasser einen Reaktionsantrieb<br />

ä la Rakete zu erhalten, so dürfte<br />

das eine ziemlich unrationelle Sache sein. Schon<br />

deshalb, weil durch die Schiefstellung des Blocks<br />

anstelle einer wagrechten Anordnung nur ein geringer<br />

Teil der Reaktion als Vortrieb zur Auswirkung<br />

kommt. m.<br />

Frage 7038. Garagebuchhaltung. Welche Buchhaltung<br />

eignet sich am besten für einen grösseren<br />

Garage-Betrieb mit Auto-Handel, Reparaturwerkstatt,<br />

Ersatzteilversand etc. Bei möglichst einfacher<br />

Führung soll doch nicht nur das Endresultat, sondern<br />

auch das Ergebnis aus Handel. Werkstatt,<br />

Ersatzteile, Benzin, Oel etc. separat leicht ersichtlich<br />

sein. H. R.<br />

Frage 7039. Brünieren von Messing. Ersuche<br />

Sie, mir mitzuteilen, wie Messing am leichtesten zu<br />

oxydieren, bräunen oder schwärzen ist. Es handelt<br />

sich um grössere Stücke, 60X20X8 cm, Ständer für<br />

ein Rauchservice; der sollte braun sein, also Tabakblätter<br />

verspottend.<br />

Gefässe für Bäder sind keino vorhanden, könnten<br />

jedoch aus Eisen gemacht werden, wenn das<br />

Färben nicht auf andere Art als baden möglich ist.<br />

Die Salmiak-Kupfervitriol-Behandlung kenne ich;<br />

sie ist jedoch nicht gut anwendbar, da einzelne<br />

Teile blank sein müssen Wäre Ihnen sehr dankbar<br />

für die Mühen, die Sie haben. W. F in R.<br />

Antwort: Kupfer- und Messingbleche werden<br />

sehr oft mit Eisenoxyd brüniert. Man bestreicht<br />

nach massigem Anwärmen mit einem dünnen<br />

Brei von Rötel, dem manche etwas Graphit<br />

oder Knochenkohle beimischen, und Wasser, Spiritus<br />

oder verdünntem Essig, auch einer Lösung<br />

von essigsaurem oder weinsaurem Kupfer, erwärmt<br />

langsam und gleichmässig, am besten in einem<br />

Trockenofen auf längere Zeit, je nach der gewünschten<br />

Farbtiefe, und .bürstet zuletzt mit einer weichen<br />

Bürste ab. Kupferschmiede verwenden häufig<br />

einen mit Essig angemachten Brei aus je vier Teilen<br />

Eisenoxyd und Grünspan und einem Teil Hornspänen,<br />

erhitzen über Kohlenfeuer, bis der Ueberzug<br />

dunkel ist, waschen ab und trocknen.<br />

Je nach der Konzentration der Lösung erhält<br />

man braune bis tiefschwarze Färbungen auch mit<br />

Lösungen aus salpetersaurem Kupfer (300 g löst<br />

man unter Erwärmen in 100 cem Wasser), denen<br />

man noch etwas salpetersaures Silber (auf obige<br />

Menge etwa 1—2 g) zusetzen kann. Die Lösung<br />

wird ganz dünn aufgetragen, am besten mit einem<br />

eben angefeuchteten Pinsel; man lässt dann die<br />

Lösung einige Zeit einwirken, unter Umständen in<br />

einem Trockenschrank, wobei sich vorerst ein grüner<br />

Ueberzug bildet. Nun erhitzt man vorsichtig<br />

und gleichmässig, bis dieser Ueberzug braun und<br />

schliesslich schwarz wird. Je nach der gewünschten<br />

Farbtiefe hört man früher oder später mit dem<br />

Erhitzen auf. Der sich bildende pulverige Ueberzug<br />

wird mit einer weichen Bürste entfernt, und<br />

tvenn der darunter haftende Ueberzug noch nicht<br />

genügend deckt, das Verfahren wiederholt.<br />

Eine jdritte, ebenfalls mit der Bürste auftragbare<br />

Beize ist die Chloratbeize. Meist wird eine Lösung<br />

von Kaliumchlorat und Kupfervitriol dazu verwendet,<br />

in der man satte, dunklere Töne erzielt, z. B.<br />

125 g Kupfervitriol und 60 g Kaliumchlorat in<br />

1 Liter Wasser aufgelöst. Die Beize wird vor dem<br />

Aufbürsten erhitzt.<br />

at.<br />

Frage 7040. Vorderradantrieb. Welches sind die<br />

Vorteile und Nachteile des Vorderradantriebes? Bietet<br />

die Konstruktion der Lenkung eines Vorderradwagens<br />

grosse Schwierigkeiten? P. F. in B.<br />

Antwort: Die wichtigsten Vorteile des Vorderradantriebes<br />

sind, soweit wir Ihnen das im Rahmen<br />

des Sprechsaales klar machen können, folgende:<br />

bessere Strassenhaltung und günstigere Mög- 1<br />

lichkeiten des Motoreinbaues, da die Uebertragungswelle<br />

wegfällt. Die Vorderräder ziehen den Wagen<br />

und schalten dadurch die Gefahr des Schleuderns<br />

und seitlichen Ausreissens des Wagens aus. Das<br />

Fehlen einer Uebertragungswelle ermöglicht ohne<br />

bedeutende Schwierigkeiten die Verwendung des<br />

tiefliegenden Chassis. Eine vermehrte Freiheit für<br />

den Aufbau der Karosserie ergibt sich daraus von<br />

selbst. Zudem verringert sich das Gewicht der unabgefederten<br />

Wagenteile.<br />

Umgekehrt erweist sich die Konstruktion der<br />

Lenkung weitaus schwieriger, da ein System mit<br />

wenigstens zwei Kreuzgelenken unumgänglich ist.<br />

In unserer Abbildung sehen Sie einen Motor für<br />

Vorderradantrieb. Motor, Getriebe und Differential<br />

sind zu einem Block vereinigt. wlt.<br />

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10 ÄTJTOMOBTL-REVUE <strong>1929</strong> — N° 7<br />

rr<br />

Die Bahnhofstrasse in Brugg ist an der letzten<br />

Sitzung des aargauischen Grossen Rates zur StaatsstraBse<br />

erhoben worden.<br />

Die Hertensteinstrasse in Luzern hat in den letzten<br />

Jahren schon viele Umänderungen erfahren. So<br />

wurden verschiedene Verkaufsmagazine zurückgelegt,<br />

dann wurde das schmale Trottoir verbreitert,<br />

was besonders in Anbetracht des Umstandes, dass<br />

der Passantenverkehr auf dieser Strasse ein sehr<br />

leger ist, indirekt auch dem Motorfahrzeugverkehr<br />

su Nutzen kommt, indem dadurch die Strasse bedeutend<br />

entlastet wird!<br />

Als Benzinzollanteil erhalt der Kanton Schwyz<br />

von den zur Verteilung gelangenden 19 Millionen<br />

Franken die respektable Summe von 402.800 Fxanken<br />

ausbezahlt. Da für die folgenden Jahre mit einem<br />

Benzinzollerträgnis von rund 20 Millionen<br />

Pranken gerechnet werden kann, macht diese jährlich<br />

wiederkommende Einnahme für den Kanton<br />

Schwyz über 106,000 Franken aus.<br />

Die Postautokurse Nesslau - Wildhaus - Buchs<br />

konnten in letzter Zeit, trotz starkem Schneetreiben,<br />

den ganzen Tag mit guter Regelmässigkeit verkehren,<br />

da der Autopfadschlitten für die Innehaltung<br />

der Verkehrsordnung in vorbildlicher Weise sorgte.<br />

Immer mehr erkennt man die grossen Vorteile dieser<br />

neuen technischen Hilfsmittel für die Aufrechterhaltung<br />

des Verkehrs im Winterl<br />

Eine ziemlich unübersichtliche Strassenecke befindet<br />

sich in Biel, wo der untere rechte Kanahveg<br />

in die Spitalstrasse, gegen das Pasquärt zu, einmündet.<br />

Trotz grösster Vorsicht seitens der Fahrer<br />

kam es hier kürzlich wiederum zu einem Zusammenstoss<br />

zwischen einem Lastautomobil und einer Limousine;<br />

glücklicherweise gab es nur Wagen- und<br />

keinen Personenschaden. Die Kurve muss unbedingt<br />

übersichtlicher umgebaut werden!<br />

Das Befahren der stark frequentierten Strassen<br />

mit Bobsleigh-Schlitten und zusammengebundenen<br />

Schlitten ist vom Gemeindtrat von Langnau i E.,<br />

gestützt auf Bestimmungen des Strassenpolizeileglementes,<br />

verboten worden. Das Verbot bezieht<br />

sich hauptsächlich auf die Haldenstrasse und die<br />

Marktstrasse sowie die Ausmündune: der Nebenstrassen<br />

in Haupistrassen Dieses Verbot ist sehr<br />

za begrüssen. zumal auf schlecht beleuchteten<br />

Strassen. durch unverhofft dahersehiespende Schlitten,<br />

sich leicht Unglücksfälle ereignen können<br />

Zum Ausbau der durch die Gemeinde Egnach<br />

führenden Staatsstrassen erster Klasse, inklusive einem<br />

Stück Staatsstrasse zweiter Klasse, von der<br />

Strassenkrouzung bei Egnach bis zur Station Egnach<br />

und von da aus die Bucherstrasse bis zur Abgabelung<br />

bei der Zuckermühle, haben die Stimmberechtigten<br />

der Munizipalgemeinde Egnach am<br />

letzten Sonntag dem geforderten Kredit im Betrage<br />

von Fr. 171,000 mit grosser Mehrheit zugestimmt.<br />

Dieser fortschrittliche Beschluss ist sehr erfreulich!<br />

Zwei weitere Autobusse sollen für Luzern angeschafft<br />

werden! Diesen Antrag stellt der Stadtrat<br />

dem Grossen Stadtrat von Luzern. Wie erinnerlich,<br />

ist seit Mai 1928 ein Autobusdienst nach Horw eingerichtet,<br />

der sich sehr gut bewährt, und auch die<br />

Probefahrten nach dem Friedenthal haben die auf<br />

sie gesetzten Hoffnungen erfüllt. Ebenso erfreuen<br />

sich die Probefahrten Ebikon-Buchrain-Perlen eines<br />

sehr guten Zuspruches.<br />

Nun wünscht auch die Gemeinde Meggen eine<br />

Autobusverbindung mit der Stadt und da in einem<br />

Vertrag auf die Dauer von 6 Jahren eine ausreichende<br />

Einnahme garantiert ist, benötigt Luzern<br />

einstweilen vier, auf den nächsten Winter sogar fünf<br />

Autobusse. Da die Stadt derzeit über bloss deren<br />

zwei verfügt, soll der Kredit zux Anschaffung zwei<br />

weiterer Wagen bewilligt werden.<br />

Die Gesamtkosten der neuerbauten Brücke zwischen<br />

Schönenwerd und Niedergösgen, die an Stelle<br />

einer ungenügenden Holzbrücke errichtet und letzten<br />

Sommer dem Verkehr übergeben wurde, betragen<br />

insgesamt Fr. 443.000. Davon entfallen zu Lasten<br />

des Kantons Solothurn Fr. 290,000, je Fr. 59,626<br />

sind von den beiden am Brückenbau am meisten interessierten<br />

Gemeinden Schönenwerd und Niedergösgen<br />

zu bezahlen. Weiter haben an den Bau Ölten<br />

Fr. 6000, Niedererlinsbach Fr. 5811. Lostorf Franken<br />

4200, Gretzenbach Fr. 3000, Obergösgen Franken<br />

3000. Stüsslingen Fr. 2600, Winznau Fr. 2300,<br />

Däniken Fr. 1500, Ohererlinsbach Fr. 2000. Dulliken<br />

Fr. 1200, Kienberg Fr. 300 Starrkirch Fr. 300, Bppenberg-Wöschnau<br />

Fr. 500. Rohr Fr. 300 und Grod<br />

Fr. 100 beizutragen.<br />

Für die Korrektion der Seetalstrasse hat der Regierungsrat<br />

des Kantons Luzern einen Betrag von<br />

Fr. 280,000 ins Staatsbudget aufgenommen. Bereits<br />

in der Novembersitzung das Grossen Rates im Jahre<br />

1927 wurde auf die unhaltbaren Zustände dieser<br />

Strasse hingewiesen und dem Baudepartement der<br />

Antrag unterbreitet, es möchte zum baldmöglichen<br />

Umbau beförderlich eine Spezialvorlage ausarbeiten.<br />

Ueber das vorliegende Projekt referierte dann in<br />

der Dezembersession von 1928 Herr Grossrat Lang<br />

aus Aesch; er verlangte die beförderliche Korrektion<br />

des Strassenstückes Gelfingen-Baldegg. Die<br />

Pläne für dieses Strassenstück liegen nun auf der<br />

Gemeinderatskanzlei von Gelfingen auf und da kaum<br />

mit Einsprachen zu rechnen ist. darf man annehmen,<br />

dass die Arbeiten bereits diesen Frühling in<br />

Angriff genommen werden können.<br />

Vier Trottoirinseln sind auf dem Platze vor dem<br />

Spalentor in Basel angebracht worden. Dieselben<br />

schieben sich in die vier zwischen der Kreuzung<br />

der Tramschienen einspringenden Winkel ein. Den<br />

Trambenützern ist dadurch beim Eiä- und Umsteigen<br />

eine bedeutend grössere Sicherheit geboten als<br />

das bisher der Fall war. (<br />

Im Zusammenhang mit dem Inselkomplex wurde<br />

hier auch der erste Versuch mit dem sog. Kreiselverkehr<br />

in der Rheinstadt unternommen. Gemäss<br />

dem Normalzeichen des Schweizerischen Städteverbandes<br />

haben nun inskünftig alle Fahrzeuge um<br />

die Inselgruppe im Rechtssinne herumzufahren, wie<br />

das in anderen Städten an gleichartigen Plätzen<br />

bereits seit langem der Fall ist.<br />

Leider ist um das Spalentor herum die Verkehrsfrage<br />

noch nicht ganz klar gelöst; dies könnte wohl<br />

am besten durch die Einführung des Sens-Unitpe-<br />

Verkehrs geschehen (stadteinwärts obligatorisch<br />

durch das Tor, stadtauswärts rechts am Tor vorbei).<br />

Auf alle Fälle werden alle diese fortschrittlichen<br />

Verkehrslösungen in weiten Kreisen freudig begrüsst!<br />

—ev-<br />

Der polniche Korridor. Da es des öftern<br />

vorgekommen ist, dass Automobilisten im<br />

Verkehr zwischen Deutschland und Ostpreussen<br />

sowie umgekehrt falsche, d. h. für<br />

den Transitverkehr nicht vorgesehene Strassen<br />

und Wege eingeschlagen haben, hatte<br />

dies die unliebsame Folge, dass sie die zulässige<br />

Durchfahrtszeit nicht mehr einhalten<br />

konnten und sich deswegen eine Bestrafung<br />

zuzogen. Um nun dieses «Verfahren» auszuschalten<br />

werden nun längs den Transitstrassen<br />

Orientierurigstafeln angebracht, die in<br />

einem Ausmass von 30 X 20 cm gehalten, die<br />

Fahrtrichtung bezeichnen, und zwar in der<br />

Weise, dass sie ob den bereits vorhandenen<br />

Wegweisern angebracht werden und als Aufschrift<br />

in dunkelblauer Farbe den Buchstaben<br />

«T» (Transitstrasse) tragen. Ausserdem<br />

werden die Wegweiser an den Endpunkten<br />

noch mit der Ortsbezeichmig der deutscherseits<br />

gelegenen Grenzstadt, neben der polnischen<br />

auch in der deutschen Fassung, versehen,<br />

s.<br />

Autobusverbindung Dresden-Prag. Mit Beginn<br />

der diesjährigen Dresdner Ausstellung<br />

«Reisen und Wandern» will ein Prager Reisebureau<br />

eine regelmässige Autobusverbindung<br />

Dresden-Prag einrichten.<br />

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N c 7 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVim 11<br />

A. C. S.<br />

Toten-Tafel.<br />

Der Vorstand des A. G. S., Sektion Thurgau,<br />

bringt seinen Mitgliedern zur Kenntnis, dass ihr<br />

Vorstandsmitglied, Herr Theophil Tuchschmid, Fabrikant<br />

von Amriswil, am 10. Januar einer Herzlähmung<br />

erlegen ist. Wir verlieren in ihm einen<br />

hochgeschätzten Berater, der in ruhiger und stets<br />

sachlicher \yeise für die Interessen des A. G. S.<br />

in vorbildlicher Weise eingestanden ist. In 6einer<br />

Heimatgemeinde war Herr Tuchschmid ein ebenso<br />

cinflussreicher Mann, der sein Unternehmen aus<br />

kleinen Anfängen zu grosser Blüte brachte und<br />

grosses Ansehen in seiner Gemeinde genoss. Die<br />

Sektion Thurgau Hess zum Zeichen der Dankbarkeit<br />

einen Kranz am Grabe niederlegen und hat der<br />

Familie des Verstorbenen das tiefste Beileid ausgesprochen.<br />

Sein Andenken bleibt in Ehren erhalten.<br />

Der Vorstand.<br />

Herr M. H. Chapomuere, offizieller Chronometreur<br />

des A. C. S., ist letzten Mittwoch<br />

gestorben.<br />

lt.<br />

A.C.S. SEKTION MONTAGNES NEUCHATE-<br />

LOISES. Das Jahresfest der Sektion mit Ball findet<br />

am 26. Januar statt. Wie in den vergangenen Jahren<br />

wird um 19 Uhr 15 ein Bankett im Hotel cFleures<br />

de Lys» in La Chaux-de-Fonda den Anlass eröffnen.<br />

It.<br />

FOr die Generalversammlung der Sektion Basel, Saconnex, eine Sternfahrt am zweiten Tag des Gen-<br />

(15. März), ein Berg-Rennen am Mar-<br />

die am 26. Januar in Liestal stattfindet, ist einfer-Salons<br />

Autobusdienst eingerichtet worden. Abfahrt beim chairuz, am 16. Juni und eventl. noch eine Gymkhana.<br />

Restaurant « zur Post» am Bahnhof in Basel um<br />

17 Uhr präzis, Rückfahrt von Liestal ab Hotel « Engel<br />

» ca. 1 Uhr (Ankunft am Bundesbahnhof in Ba-<br />

des Vorstandes allgemein auf ein günstiges Jahr<br />

Die Sektion konnte dank zielbewnsster Arbeit<br />

sel um 1 Uhr 30). Für die Mitglieder, die ihre Privatwagen<br />

benützen, wird in Liestal ein Parkierungs-<br />

zurückblicken.<br />

lt.<br />

platz bereitgehalten. Die Traktandenliste enthält folgende<br />

Punkte: 1. Protokoll der letzten Generalversammlung;<br />

2 Jahresbericht des Präsidenten; 3. Re-<br />

T. C- S.<br />

chenschaftsbericht des Kassiers und Bericht der<br />

Rechmingsrevi8oren; 4. Decharge-Erteilung an den<br />

Vorstand; 5. Statotenrevision; 6. Kreditbewilligung<br />

für ein eigenes Sekretariat; 7. Wahl des Sektionsvorstandes<br />

und der Revisoren; 8. Jahresprogramm;<br />

9. Individuelle Anträge} 10. Diverses. — Von Wichtigkeit<br />

ist besonders die Schaffung eines eigenen<br />

Sekretariates. (.)<br />

A. C. S. SECTION THURGAU. Maskmball <strong>1929</strong>.<br />

Die Einladungen für den Maskenball vom nächsten<br />

Samstag sind erfreulicherweise sehr zahlreich<br />

eingegangen und doch wissen wir bestimmt, dass<br />

noch eine grosse Anzahl unschlüssig am Wege steht<br />

und sich überlegt, soll ich kommen öder nicht. Natürlich<br />

sollen Sie kommen, denn Sie sind alle von<br />

Herzen willkommen, weil wir genau wissen, dass<br />

Ihnen fröhliche Stunden winken .Legen Sie die Sorgen<br />

des Alltags für einen Abend zur Seite und<br />

wir sind überzeugt, dass Sie frohen Mutes wieder<br />

zur Arbeit zurückkehren werden. Sollten Sie die<br />

Anmeldekarte etwa verlegt haben, so soll Sie das<br />

nicht verdriessen, dann gehen Sie schnell ans Telephon<br />

und rufen Kreuzungen No. 412 an und die<br />

Anmeldung ist perfekt. Kommen Sie so viel als<br />

möglich maskiert, es belebt das Bild und erhöht die<br />

Stimmung. Denken Sie an die Ballmusik mit 60<br />

Mann; wer kann da dem Tanzen .widerstehen? Also<br />

auf nach Arbon am 26. Januarl<br />

Das Ballkomitee.<br />

A. C. S. SEKTION GENF. An der Generalversammlung,<br />

die von Herrn Ghantre präsidiert wurde,<br />

nahmen rund 70 Mitglieder teil. Unter ihnen befand<br />

sich auch der Zentralpräsident Dufour.<br />

Im Jahresbericht des Vorstandes wurde festgestellt,<br />

dass eich die Mitgliederzahl von 687 auf<br />

754 erhöht hat. Das Sekretariat, das am 22. Februar<br />

Herrn Cretenou übergeben wurde, entwickelte sich<br />

im Verlaufe dieses Jahres kräftig. Es wurde dem<br />

Sekretariat eine Abteilung für Tourismus angegliedert.<br />

Alle Veranstaltungen und Tourenfahrten des<br />

Jahres sind in jeder Beziehung gelungen. Das<br />

Kilometer-Rennen von Grand Saeonnex. das in der<br />

verflossenen Saison mangels eines geeigneten Datums<br />

erst im September vom Stapel gelassen werden<br />

konnte, wird in der kommenden Saison am<br />

Marchairuz gemeinsam mit der Sektion Waadtland<br />

ausgetragen.<br />

Die finanzielle Situation der Sektion hat sich<br />

insofern gebessert, als an Stelle des letztjährigen<br />

Defizites ein Aktivum von 6495 Franken steht.<br />

Die neuen Statuten der Sektion, deren Abänderung<br />

durch die neuen Zentralstatuten notwendig<br />

wurde, sind nach Erörterung einiger Punkte einstimmig<br />

angenommen worden.<br />

Der Vorstand ist in globo wieder gewählt worden,<br />

so dasa Herr Albert Chantre auch für <strong>1929</strong> das<br />

Präsidium innehaben wird.<br />

In das Sportprogramm 1029 gelangten folgende<br />

Veranstaltungen zur Aufnahme: Ein Kilometer-<br />

Rennen mit stehendem Start auf der Strasse von<br />

T. C. S. UNTERGRUPPE ST. GALLEN - STADT.<br />

Für den Faschings-Umzug am 10. Februar bedürfen<br />

wir sechs geschlossene Wagen und einen offenen<br />

Sechsplätzer. Diejenigen Mitglieder, die ihre diesbezüglichen<br />

Wagen zur Verfügung stellen wollen,<br />

sind gebeten, 6ich zu wenden an E. Gross, Markt-<br />

I platz 8, St. Gallen.<br />

AUTOSEKTION SOLOTHURN DES T.C.S. Generalversammlung<br />

der Ortsgruppe Ölten. Vergangenen<br />

Samstag ging im Hotel «Kreuz» in Ölten unter<br />

dem Präsidium von Notar Wyss die Generalversammlung<br />

der aufblühenden Ortsgruppe Ölten<br />

vonstatten. Nach der Jahresberichterstattung, in<br />

der nach verschiedenen Seiten Kritik geübt wurde,<br />

gab der Sportpräsident das Jahresprogramm für<br />

<strong>1929</strong> bekannt. Als erste Veranstaltung ist an Pfingsten<br />

eine zweitägige Schwarzwaldfahrt in Aussicht<br />

genommen, der im Juli ein eintägiger Ausflug mit<br />

Picknick folgen wird. Im Herbst finden eine ganztägige<br />

Tour (September) und ein Herbstbummel<br />

, (Ende Oktober) statt, Als Abschluss der Saison soll<br />

Verband der Gesellschaftswagenbesitzer der Zentral-<br />

und Westschweiz. Dieser Verband hielt letzten<br />

(eventuell) ein gemütlicher Familienabend im No-Sonntagnachmittavember organisiert werden. Das Sport- und Tou-<br />

2 Uhr 30 im Bürgerhaue in Bern ab. Die Versamm-<br />

seine Generalversammlung um<br />

renprogramm wurde einstimmig angenommen.<br />

Für das Vereinsjahr <strong>1929</strong> betraute die Versammlung<br />

Herrn Notar Wyss wiederum einstimmig mit<br />

dem Amt des Präsidenten. Weitere Vorstandsmitglieder<br />

sind die Herren: Born. Aktuar; Kiehner,<br />

Sportpräsident; Schmid, Beisitzer, sowie die Herren<br />

Maurer, Weber. Käser.<br />

Der Generalversammlung folgte ein zweiter und<br />

gemütlicher Teil, der durch ein Nachtessen eingeleitet<br />

wurde und lange nach Mitternacht sein Ende<br />

fand.<br />

lt.<br />

AUTOMOBILSEKTION BASEL DES T. C. S. Generalversammlung:<br />

Beginn 8 Uhr 30. Ende 9 Uhr 50.<br />

Besucherzahl: 380—400 Personen.<br />

1. Das Protokoll der letzten ordentlichen Generalversammlung<br />

wurde verlesen durch Herrn Gruber<br />

und von der Versammlung einstimmig genehmigt.<br />

Zwischen Traktandum 1 und 2 berichtet unser<br />

Reehtskonsulent, Dr. Walter Wellauer. in kurzen<br />

Zügen über die Beschlüsse der heutigen Regierungsratsverhandlongen<br />

betr. Haftpflichtversicherung der<br />

Motorfahrzeuge. Diese kurzen Mitteilungen wurden<br />

mit grossem Beifall von der Versammlung aufgenommen.<br />

2. Der Bericht des Kassiers wurde durch Herrn<br />

Stamm vorgelesen und der Bericht von der Versammlung<br />

einstimmig genehmigt. Die grosse Arbeit<br />

und das gewaltige Verdienst des Herrn Stamm wurden<br />

bestens verdankt und von der ganzon Versammlung<br />

lebhaft mit Applaus bedacht. Derselbe trifft<br />

auch auf den I. Sekretär, Herrn Gruber, zu. Der<br />

Bericht der Herren Rechnungsrevisoren, Herren<br />

Ammann und Zeller, wurde ebenfalls genehmigt und<br />

bestens verdankt.<br />

3. Der Jahresbericht des Präsidenten wurde mit<br />

grosser Befriedigung aufgenommen, verdankt und<br />

genehmigt.<br />

4. Neuwahl des Vorstandes: Derselbe wird in<br />

globo einstimmig bestätigt. Die Sportkommission<br />

erhält als Neuzuwachs folgende Herren: Dr. Clar,<br />

Landmesser, Ing. Buchegger, welche ebenfalls von<br />

der Versammlung einstimmig bestätigt wurden.<br />

Bei den Rechnungsrevisoren scheidet jeweils der<br />

Dienstältere aus, in diesem Falle Herr Ammann,<br />

wofür als Ersatz Herr Granacher gewählt wird.<br />

5. Beschlussfassuhg über den Sektions-Jahresbeitrag.<br />

Es wurde einstimmig beschlossen, denselben<br />

wie bisher zu belassen.<br />

1<br />

6. Diverses: Herr Ing. Buchegger, kant. Prüfungsexperte,<br />

wird im kommenden Jahre einen Motorenkurs<br />

abhalten und referiert hierüber in kurzen<br />

Zügen, wie er sich die Ausführung desselben im<br />

Schosse der Automobil-Sektion Basel gedacht hat.<br />

Veranstaltungen pro <strong>1929</strong>: 1. Maskenball. 2. Mär»<br />

<strong>1929</strong>; 2. Bluestfahrt; 3. Dreitägige Pfingstausfahrt;<br />

4. Brennstoffkonkurrenz; 5. Picknickausfahrt; 6.<br />

Nachtfest ohne Lampionkorso; 7. Jahresfeier; 8. Silvesterfeier;<br />

9. die üblichen Sonntagsausfahrten wie<br />

bisher.<br />

jkus den Verbänden<br />

lung wurde vom Präsidenten, Herrn Zürcher, geleitet.<br />

Jahresbericht, Protokoll und Jahresrechnung<br />

wurden genehmigt. Im fernem wurde Kenntnis genommen<br />

von einer Eingabe an den Reaierungsrat<br />

des Kantons Bern betreffend das Nachtfachrverbot.<br />

Eine Konferenz mit Baudirektor Bösiger wird<br />

nächsten Freitag stattfinden. Die Vorstandswarhlen<br />

ergaben folgendes Bild:<br />

A. Zürcher in Wabern wird als Präsident, E.<br />

Gurtner in Worb als Kassier bestätigt. Als Vize-<br />

Präsident beliebt neu der ehemalige Sekretär E.<br />

Rössel in Bern. Als Beisitzer werden in ihrem Amte<br />

bestätigt die Herren Werner Wysa in Solothurn,<br />

J. Kupferschmid in Biel, E. Marti in Kallna-ch,<br />

Paul Blösch in Gunten und H. Schürch in Guntenburg.<br />

Zum Sekretär wird neu einstimmig Dr. E.<br />

Kleinert, Chefredakteur der «Automobil-Revue» in<br />

Bern gewählt. Der Jahresbeitrag wurde festgesetzt<br />

auf Fr. 22.— für den ersten Wagen und Fr. 7.—<br />

für jeden weitern Wagen. Als RechnunRarevisoren<br />

beliebten die Herren E. Plüss in Bern und Walter<br />

Roth. Eine längere Diskussion entspann sich<br />

betreffend der Fahrpreise im Jahre <strong>1929</strong>. Es wird<br />

beschlossen, die Sommerpreise vom 1. Mai bi3 15.<br />

September in Anwendung zu bringen. Die vom.<br />

Verbände festgesetzten Kilometerpreise sollten auch<br />

von Nichtmitgliedern eingehalten werden. Unter<br />

«Verschiedenem» macht Herr Bergundtal die Anregung,<br />

dass der Verband in Kandersteg vorstellig<br />

werden sollte, um dort einen richtigen Parkplatz<br />

für Car Alpins zu erhalten. Der Vorstand erhielt<br />

den Auftrag, in dieser Angelegenheit beim Vei><br />

kehrsbureau Kandersteg vorstellig zu werden. Eine<br />

weitere Anregung des Präsidenten ging dahin, auch<br />

auf der Grimsel-Passhöhe einen Car Alpins-Parkplatz<br />

erstellen zu lassen. Der Vorstand wird in dieser<br />

Angelegenheit diesbezüglich mit der Regierung<br />

des Kantons Wallis in Verbindung treten.<br />

Eine fruchtbare Tagung des Verbandes liegt<br />

hinter uns. Angesichts der grossen Konkurrenz von<br />

Seiten der Post, sowie der städtischen Omnibusse,<br />

die dem freien Gewerbe das Leben nach allen Seiten<br />

sauer zu machen versuchen, ist es höchst wünschenswert,<br />

dass sämtliche Car Alpins-Besitzer sich<br />

den Verbänden anschliessen. Nur Einigkeit macht<br />

stark. Diese Einigkeit muss vorhanden sein, soll<br />

dieses aufstrebende und nützliche Gewerbe nicht<br />

der Konkurrenz der staatlichen Organisationen unterliegen.<br />

Gesellschaftswagenbesitzer, die sich dem<br />

Verbände noch nicht haben anschliessen können,<br />

sollten dies nun unverzüglich tun und ihre Anmeldung<br />

an den Präsidenten Zürcher in Wabern<br />

ergehen lassen. Den Schritt werden sie nicht zu<br />

bereuen haben.<br />

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BERN, 25. Januar <strong>1929</strong><br />

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III. Blatt<br />

BERN, 25. Januar <strong>1929</strong><br />

Vom Automobilaussenhandel im Jahre 1928.<br />

Die Statistik belehrt uns, dass das vierte<br />

Trimester gewöhnlich dasjenige ist, welches<br />

die kleinsten Einfuhrziffern aufweist. So ist<br />

es auch im Jahre 1928 gewesen. Die totale<br />

Einfuhr an Motorfahrzeugen in den letzten<br />

drei Monaten des Jahres 1928 belief sich auf<br />

15,294,008 Franken, währenddem sie beispielsweise<br />

im gleichen Zeitraum des Vor-<br />

während des<br />

gendes Bild:<br />

jahres 22,255,461 Franken betrug. Diese Einfuhrverringerung<br />

hat wesentlich dazu beige-<br />

Deutschland<br />

tragen, die Einfuhr des Jahres 1928 um 3,8<br />

Millionen gegenüber dem Vorjahre einzudämmen.<br />

Die Statistik über unsere Ausfuhr dagegen<br />

weist andere Verhältnisse auf. Im Jahre 1925<br />

überstieg der Ausfuhrwert des vierten Trimesters<br />

denjenigen des -ersten und ist ungefähr<br />

den beiden andern gleich. Im Jahre 1926<br />

dagegen steht die Ausfuhr im vierten Trimester<br />

den andern drei nach. Im Jahre 1927<br />

übertrifft ein Trimester das andere, aber eigentlich<br />

erst im Jahre 1928 hat unsere Ausfuhr<br />

einen gewaltigen Aufschwung genommen.<br />

Vom Oktober bis Dezember 1928 haben<br />

wir für 5,092,702 Franken gegen 2,067,850<br />

Franken in der gleichen Zeitspanne des Vorjahres<br />

ausgeführt, was eine Erhöhung um<br />

3,024,852 Franken ausmacht. Folgende Tabelle<br />

gibt Aufschluss über die Bewegungen<br />

der Jahre 1928 und 1927:<br />

Einfuhr.<br />

1. Trimester 15.712.745 14.600.893<br />

2. Trimester 26.123.903 24.722 665<br />

3. Trimester 18.162.379 17.548520<br />

4. Trimester 15.294 008 22 255.461<br />

75.293035 79.127.539<br />

1. Trimester<br />

2. Trimester<br />

3. Trimester<br />

4. Trimester<br />

1928 192? Differenz<br />

Ausfuhr.<br />

4.397.138 892.264<br />

S.058.808 1.071.631<br />

4.214.508 1.229.144<br />

5.092702 2 067 850<br />

+ 1.111.852<br />

+ 1.401.238<br />

+ 613859<br />

— 6.961.453<br />

— 3.934.504<br />

+ 3 504.874<br />

+ 3 987 177<br />

+ 2.985.364<br />

4- 3.024.852<br />

18.763 156 5.260 889+13.502 267<br />

Die offizielle Statistik unterscheidet, wie<br />

man weiss, folgende neun Kategorien:<br />

a) Motorzwei- und -dreiräder ohne Lederüberzus;<br />

b) andere (also solche mit Lederüberzus);<br />

c) Automobile und Chassis im Stückgewicht von<br />

weniger als 800 kg;<br />

d) Automobile und Chassis im Stückeewicht von<br />

800 bis und mit 1200 kg;<br />

e) Automobile und Chassis im Stücksrewicht von<br />

i 1200 bis> und mit 1600 k?:<br />

f) Automobile und Chassis im Stückgewicht von<br />

mehr als 1600 kg;<br />

g) Karosserien aller Art für Automobile:<br />

h) Elektrokarren;<br />

i) Traktoren ohne Karosserie.<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

Belgien<br />

Grossbritannien<br />

Verein. Staaten<br />

Kanada<br />

Oesterreich<br />

145<br />

69 664<br />

Tschechoslowakei a 13 195<br />

f<br />

28 290<br />

Ungarn a<br />

1 20<br />

Spanien f<br />

34 200<br />

IV. Trimester<br />

1928<br />

Die Einfuhr<br />

vierten Trimesters zeigt iol-<br />

Stück q kg Wert in Er. Total Er.<br />

a 45 84.49 81.389<br />

b 2 3.63 3.798<br />

c 22 158.15<br />

defghiabcdef<br />

g<br />

iabodef<br />

g<br />

abcdef<br />

g<br />

abcdef<br />

g<br />

abodef<br />

g ifabd<br />

58<br />

24<br />

13<br />

76<br />

1<br />

685.97<br />

340.47<br />

438.56<br />

1.45<br />

63.83<br />

1.86<br />

109.83<br />

3.87<br />

201.88<br />

27<br />

260 3023.24<br />

72 1047.32<br />

14 675.44<br />

2<br />

5<br />

2<br />

51<br />

6.98<br />

42.47<br />

10.71<br />

2.96<br />

406.07<br />

508.61<br />

53<br />

84 1068.73<br />

3 233.23<br />

2.90<br />

12<br />

10<br />

3<br />

242<br />

12113<br />

13<br />

an<br />

23.87<br />

69<br />

7.83<br />

114.55<br />

60.68<br />

149.43<br />

3.27<br />

403.35<br />

12.01<br />

9.38<br />

11.95<br />

13.80<br />

118.87<br />

97<br />

30.85<br />

80<br />

218.34<br />

846 9401.78<br />

399 5815.96<br />

155 3575.88<br />

17<br />

24.45<br />

242.91<br />

41<br />

30<br />

6<br />

69.73<br />

13.67<br />

76.787<br />

336.320<br />

214.619<br />

370.875<br />

814<br />

22.953<br />

321 1.107.876<br />

77.704<br />

1.541<br />

97.080<br />

1.257.740<br />

614.230<br />

445.619<br />

3.456<br />

24.143 2.521.513<br />

11.133<br />

2.582<br />

184.155<br />

263.536<br />

627.240<br />

220.619<br />

1.910 1.311.175<br />

24.737<br />

785<br />

6.500<br />

65.170<br />

34.000<br />

102.878<br />

2.342 236.412<br />

391.282<br />

8.802<br />

6.200<br />

7.500<br />

12.000<br />

228.957<br />

931 655.672<br />

26.210<br />

1.000<br />

73.800<br />

3.656.628<br />

3.235.450<br />

2.312.745<br />

13.083<br />

75.308 9.394.224<br />

270 270<br />

165<br />

78<br />

53.860<br />

11.249 65.352<br />

Holland<br />

IV. Trimester<br />

.1927 a<br />

b<br />

n/i<br />

485<br />

20<br />

200<br />

694.888<br />

25 534<br />

21.535.039 22.255.461<br />

Abnahme der Einfuhren 6.961.453<br />

An der Spitze der zwölf Lieferanten stehen<br />

die Vereinigten Staaten mit 9,394,224<br />

Franken, was 61,4 Prozent der totalen Einfuhrsumme<br />

ausmacht, d. h. 0,4 Prozent mehr<br />

als im dritten Trimester. Automobile und<br />

Chassis von 800 bis 1200, von 1200 bis 1600<br />

und über 1600 kg bilden den Hauptbesandteil,<br />

97,9 Prozent, dieses Einfuhr-Kontingentes.<br />

Frankreich steht mit 2,5 Millionen an zweiter<br />

Stelle, Italien mit 1,3 Millionen an dritter und<br />

Deutschland .mit 1,1 Millionen an vierter<br />

Stelle. Den fünften Rang hält Grossbritannien<br />

inne, 61 Prozent seiner Einfuhr bestehen<br />

jedoch aus Motorrädern. Die belgische<br />

Einfuhr übersteigt noch die Fr. 200,000, währenddem<br />

diejenige Oesterreichs die 100,000<br />

Franken nicht erreicht und die übrigen Länder<br />

beinahe nicht mehr in Betracht fallen.<br />

Ueber<br />

die Ausfuhr<br />

gibt folgende Tabelle Aufschluss:<br />

Deutschland<br />

Oesterreich<br />

Frankreich,<br />

Italien<br />

Belgien<br />

a<br />

f<br />

a 393 663.60 612.980<br />

b 6 23.02 18.581<br />

0 131 1001.65 444.522<br />

d 123414733.83 5.640.754<br />

e 584 8346.96 4.737.539<br />

f 191 0206.80 3.694.366<br />

g 40.02 22.536<br />

h 9 63.83 22.953<br />

1 19 287.24 99.772<br />

2567 30366.95 15.294.008<br />

a<br />

b<br />

d<br />

f<br />

g<br />

a<br />

b<br />

f<br />

a<br />

f<br />

a<br />

f<br />

a<br />

Stück Wert in Fr. Total Fr.<br />

Stück<br />

31<br />

9<br />

518.12<br />

13<br />

20.73<br />

101.94<br />

8.32<br />

8.71<br />

1.75<br />

139.47<br />

366.28<br />

84.45<br />

13.45<br />

210.04<br />

8.68<br />

76.14<br />

Wert in Fr.<br />

466.848<br />

195<br />

17.569<br />

104.099<br />

3.910<br />

7.902<br />

1.700<br />

109.605<br />

346.260<br />

133.607<br />

13.137<br />

170.723<br />

8.164<br />

127.073<br />

Total Er.<br />

592.621<br />

119.207<br />

479.867<br />

183.860<br />

135.237<br />

Holland<br />

Grossbritannien<br />

Spanien<br />

Schweden<br />

Polen<br />

Südafrika<br />

Niederl. Indien<br />

Uruguay<br />

Portugal<br />

Dänemark<br />

Finnltnd<br />

Ungarn<br />

Jugoslawien<br />

Rumänien<br />

Aegypten<br />

Algerien<br />

Marokko<br />

Ostafrika<br />

Japan<br />

Verein. Staaten<br />

Brasilien<br />

Argentinien<br />

Chille<br />

Peru<br />

Bolivien<br />

Austrat. Bund<br />

Russland<br />

Westafrika<br />

Columbien<br />

Ozeanien<br />

Britisch Indien<br />

Norwegen<br />

Griechenland<br />

China<br />

Syrien<br />

Türkei<br />

b<br />

f<br />

a<br />

f<br />

ab<br />

i<br />

a<br />

f<br />

Tschechoslowakei a<br />

biafaiii<br />

Tv<br />

11<br />

a<br />

f<br />

f<br />

f<br />

\\<br />

a<br />

f<br />

f<br />

a<br />

f<br />

f<br />

f<br />

f<br />

f<br />

f<br />

a<br />

f<br />

f<br />

f<br />

a<br />

f<br />

f<br />

f<br />

f<br />

f<br />

a<br />

f<br />

f<br />

6<br />

1.07<br />

25<br />

40.99<br />

1.12<br />

767.03<br />

1.36<br />

10<br />

81 2838 06<br />

1 1.38<br />

24.64<br />

1 1.55<br />

18.94<br />

2 2.72<br />

2<br />

336.86<br />

19<br />

21<br />

l 1.48<br />

23<br />

23<br />

14.54<br />

6.45<br />

2.33<br />

3 4.62<br />

12.17<br />

12.19<br />

23.62<br />

59<br />

1 1.00<br />

6.19<br />

3<br />

1<br />

4<br />

22<br />

11<br />

2.82<br />

73.00<br />

111.45<br />

12.15<br />

849.54<br />

30.92<br />

11.91<br />

1.46<br />

58.01<br />

12<br />

35.50<br />

72<br />

55.66<br />

14<br />

2.54<br />

2.04<br />

1.82<br />

4<br />

1.240<br />

216<br />

26.955<br />

2.380<br />

543.669<br />

2.259<br />

100<br />

1.637.024 1<br />

1.200<br />

30.524<br />

1.500<br />

41.023<br />

2.730<br />

95<br />

429.733<br />

280<br />

1.157<br />

1.450<br />

78<br />

369<br />

3.640<br />

9.058<br />

2.417<br />

4.571<br />

17.098<br />

24.502<br />

16.008<br />

994<br />

1.016<br />

10.803<br />

208<br />

3.600<br />

29.000<br />

79.243<br />

28.849<br />

496.119<br />

29.374<br />

6.580<br />

1.450<br />

30.390<br />

210<br />

20.534<br />

1.500<br />

33.550<br />

173<br />

1.040<br />

2.634<br />

245<br />

100<br />

1.862<br />

70<br />

28.411<br />

546.049<br />

.639.383<br />

31.724<br />

42.52S<br />

432.553<br />

1.437<br />

1.528<br />

369<br />

3.640<br />

9.058<br />

2.417<br />

22.559<br />

24.502<br />

16.008<br />

994<br />

11.819<br />

208<br />

32.600<br />

79.243<br />

28.849<br />

496.119<br />

29.374<br />

6.580<br />

1.450<br />

30.390<br />

210<br />

20.534<br />

1.500<br />

33.550<br />

173<br />

1.040<br />

2.634<br />

245<br />

100<br />

1.862<br />

70<br />

2.64<br />

4<br />

IV. Trimester<br />

1928 a 63 936.86 867.587<br />

b 1 2.25 2.306<br />

d 2 20.73 17.569<br />

f 123 5964.90 4.201.330<br />

j 8.32 3.910<br />

189 6933.06 5.092.702<br />

IV. Trimester<br />

1927 a 29 185.21 174.086<br />

b 1 2.45 2.226<br />

c/i 51 2883.47 1.891.538 2.067.850<br />

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14 AUTOMOBIL-REVl/E <strong>1929</strong> - N n 7<br />

Die Schweiz lieferte in 42 Länder, wovon<br />

unser bester Kunde Spanien ist. Dieses Land<br />

steht wiederum im vierten Trimester 1928<br />

an erster Stelle. 40 Prozent unseres Ausfuhrwertes<br />

werden von Spanien aufgenommen.<br />

Deutschland belegt den zweiten Platz<br />

mit einem Ausfuhrwert von 592,621 Franken,<br />

wovon 78,8 Prozent auf Motorräder fallen.<br />

Es folgen Grossbritannien, Brasilien, Frankreich,<br />

die Tschechoslowakei, Italien, Belgien<br />

und Oesterreich mit Summen, die zwischen<br />

550,000 und 100,000 Franken variieren. Was<br />

Italien anbelangt, ist es interessant zu konstatieren,<br />

dass die Summe des vierten Trimesters<br />

diejenigen der drei andern Trimester<br />

übersteigt. In 14 Länder liefern wir in Beträgen,<br />

die zwischen 100,000 und 10,000<br />

Franken stehen und in 19 Länder für Summen,<br />

die zwischen 1000 und 10,000 Franken<br />

variieren.<br />

Auch für Bolivien übersteigt die Ausfuhrsumme<br />

des vierten Trimesters diejenige der<br />

drei vorhergehenden. Ein gleiches ist für<br />

Jugoslawien zu sagen, woraus der Schluss<br />

gezogen werden kann, dass es der Schweiz<br />

möglich war, in verschiedenen neuen Absatzgebieten<br />

Fuss zu fassen. Es ist nur zu<br />

hoffen, dass eine weitere Eroberung des<br />

Marktes möglich ist. K.<br />

VERKEHR<br />

Die Zufahrtslinien für Automobile<br />

im Kanton Graubünden.<br />

Nachdem die Einfahrtsgebühren in den<br />

Kanton Qraubünden dahimgefallen sind, zeigt<br />

sich schon ein lebhafter Automobilverkehr,<br />

besonders in den Grenzgebieten. Man kann<br />

an acht Stellen in den Kanton Graubünden<br />

einfahren: Von Norden her über den St. Luzisteig,<br />

von Ragaz nach Maienfeld und nach<br />

Landquart über die Tardisbrücke. Die letztere<br />

wurde letztes Jahr verstärkt und war deshalb<br />

einige Zeit gesperrt, worauf der Autoverkehr<br />

seinen Weg über Maienfeld genommen<br />

hat. Wie wir der bündnerischen Presse<br />

entnehmen, sind im letzten Jahre drei Fünftel<br />

aller Autos über Maienfeld eingefahren<br />

und nur zwei Fünftel über alle sieben anderen<br />

Einfahrtsstellen zusammen.<br />

Der Weg über Maienfeld wird die Haupteinfahrtsroute<br />

bleiben, dem nur ein einziger<br />

Mangel, der Niveauübergang mitten auf der<br />

Station, anhaftet. Die Rheinbrücke ist stark<br />

und breit genug, dass Fahrzeuge auf derselben<br />

kreuzen können. Die Strasse wird schon<br />

im kommenden Jahre hergerichtet, dann wird<br />

die Fahrt angenehm und interessant sein.<br />

Wenn es möglich gewesen wäre, die alte,<br />

hölzerne Eisenbahnbrücke als Einfahrtbrücke<br />

zu erhalten, dann wäre Graubünden zu einer<br />

einwandfreien Zufahrt ohne Niveaukreuzung<br />

mit der Bahn gekommen. Man will dies<br />

jetzt dadurch erreichen, dass man die beiden<br />

Bahnkreuzunigen der S. B. B. und der<br />

Rätischen Bahnen, die sich kurz nach dem<br />

Engpass der Tardisbrücke folgen und die zusammen<br />

ein regelrechtes Verkehrshindernis<br />

bilden, beseitigt.<br />

Die Haupteinfahrtsstelle soll aber über<br />

Maienfeld führen, das liegt auch im Interesse<br />

der Anwohner. Dazu muss aber das einzige<br />

Verkehrshindernis auf der Einfahrtsstrecke<br />

über Maienfeld beseitigt werden und das ist<br />

die Bahnkreuzung mitten auf der Station.<br />

Die Lösung ist einfach und gegeben, sie hat<br />

den einzigen Nachteil, dass sie Geld kostet.<br />

Die von Ragaz herkommende Strasse wird<br />

nun in sanfter Steigung geradeaus über die<br />

Bahn verlängert und ein sanfter Bogen von<br />

zirka 150 Meter Radius führt dann beim sogenannten<br />

Werkhof in die grosse Landstrasse,<br />

die alte deutsche Strasse, die direkt<br />

nach Landquart geht. Dort entsteht ein übersichtlicher<br />

Kreuzungsplatz, wobei der eigentliche<br />

Durchgangsverkehr nur nach drei<br />

Richtungen stattfindet. Was die Finanzierung<br />

anbelangt, hat die Kreisdirektion III der<br />

S. B. B. entgegenkommend die sofortige<br />

Ausarbeitung eines Projektes mit Kostenvoranschlag<br />

und die maximale Beteiligung zugesagt.<br />

Dazu kommt noch, dass gerade der<br />

Anteil an den gesammelten Benzinzollreserven<br />

an die Kantone zur Verteilung kommt.<br />

Es liegt nahe, dass der Regierungsrat hiervon<br />

die nötigen Mittel ausscheidet, um dem<br />

Kanton zu einer einwandfreien Einfahrt von<br />

Norden her zu verhelfen. g.<br />

Autofähre Romanshorn - Friedrichshafen.<br />

Die Deutsche Reichsbahngesellschaft gibt bekannt,<br />

dass das neue Fähreschiff mit Motorantrieb<br />

zwischen Romanshorn und Friedrichshafen<br />

seinen Betrieb ca. Mitte Mai <strong>1929</strong><br />

wird aufnehmen können. Es ist speziell auch<br />

für den Transport von Automobilen, einschliesslich<br />

der mitfahrenden Passagiere eingerichtet<br />

und ist die Fahrzeit für die zwölf<br />

Kilometer lange Strecke mit 40 Minuten in<br />

Ausicht genommen (für Konstanz-Meersburg<br />

beträgt die Fahrzeit bekanntlich 20 Minuten).<br />

Wie der Betrieb durchgeführt werden soll,<br />

d. h. nach welchem Fahrplan, steht heute<br />

noch nicht fest. Hingegen sind die Fahrtaxen<br />

wie folgt in Aussicht genommen:<br />

Fahrzeuge mit einem Gewicht bis 300 kg<br />

Fr. 7.40.<br />

Fahrzeuge mit einem Gewicht von 301 bis<br />

800 kg Fr. 14.80.<br />

Fahrzeuge mit einem Gewicht von 801 bis<br />

1200 kg Fr. 25.10.<br />

Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als<br />

1200 kg Fr. 39.90.<br />

Wie sich aus diesen Tarifansätzen ergibt,<br />

ist die Fähre Romanshorn-Friedrichshafen,<br />

was ja aus der längern Betriebsstrecke zum<br />

Teil verständlich ist, erheblich teurer als die<br />

Autofähre Konstanz-Meersburg, wo der Fahrpreis<br />

,pro Wagen zwischen 3 und 5 Mark (inkl.<br />

Insassen) variiert. Wenn die obigen Ansätze<br />

wirklich eingehalten werden müssen, wird<br />

man der neuen Fähre keine sehr starke Frequenz<br />

von Seiten der Automobilisten voraussagen<br />

können. Denn für 40 Minuten Fahrzeit<br />

Fr. 40.— bezahlen zu müssen, ist schon allerhand,<br />

besonders auch, wenn in nächster Nähe<br />

eine viel billigere Uebersetzungsmöglichkeit<br />

vorhanden ist. Dazu kommt, dass die Fähre<br />

Romanshorn-Friedrichshafen, wie verlautet,<br />

nicht ausschliesslich dem Motorfahrzeugverkehr,<br />

sondern in erster Linie als Trajektschiff<br />

für Eisenbahnwagen dienen soll. Und<br />

schliesslich ist noch in Betracht zu ziehen,<br />

dass infolge der längern Fahrzeit auch die<br />

Fahrgelegenheiten nicht so günstige sein<br />

dürften, wie bei Konstanz-Meersburg. s.<br />

Der Autobusbetrieb in Davos bat gegenüber dem<br />

Pferdeomnibus eine gewaltige Verkehrszunahme<br />

aufzuweisen. Das beweist die Richtigkeit des Satzes,<br />

dass bessere Verkehrsbedingungen auch grösseren<br />

Verkehr schaffen! In der Woche vom 13. bis 19.<br />

Januar wurden bei 172 Kursen (hin und zurück)<br />

8532 Fahrgäste befördert. In der entsprechenden<br />

Woche des Vorjahres waren es bloss 98 Kurse mit<br />

2246 Fahrgästen. Die durchschnittliche Frequenz<br />

pro Tag betrug jetzt somit 1219 gegen 321 vor einem<br />

Jahr.<br />

—ey.<br />

Winterbetrieb der Alpenpostkurse vom 14.<br />

bis 20. Januar. Nach einem leichten Rückgang<br />

der Kursfrequenzen in der kalten Vorwoche<br />

vom 7. bis zum 13. Januar zeigt sich<br />

neuerdings ein Anschwellen der Beförderungsziffern.<br />

Auf den nachgenannten Bergstrecken<br />

gelangten an Postreisenden zur Beförderung:<br />

Chur-Lenzerheide 974 (Vorwoche<br />

1095), Lenzerheide-Mühlen 172 (209), Reichenau-Waldhaus-Flims<br />

265 (249), Maloja-<br />

St. Moritz-Castasegna 2268 (2453). Total<br />

wurden 4006 Reisende durch die Winterkurse<br />

befördert, gegenüber 3679 in der Vorwoche,<br />

lt.<br />

Das österreichische Strassenprogramm.<br />

Wie der massgebende Bundesminister im<br />

Parlament bekannt gab, sind für die «planmässige<br />

neuzeitliche Instandsetzung der<br />

Bundesstrassen» elf Millionen Schilling ins<br />

Budget eingestellt worden. Es wird dieses<br />

Jahr vor allem versucht, diejenigen Durchgangsstrassenzüge<br />

vollends auszubauen, von<br />

denen bereits Teilstücke behandelt worden<br />

sind. So sollen beispielsweise die Ausbauarbeiten<br />

auf die wichtigen Triester und Linzer<br />

Bundesstrassen fortgesetzt werden. Weiterhin<br />

werden in Steiermark, Kärnten und<br />

Tirol beträchtliche Strassenstrecken modernisiert<br />

werden. z.<br />

Aufomobilwirlsdtaft<br />

Erhöhung des Aktienkapitals.<br />

Titan A.-G., Engroshandel in Autos, Zürich. Ia<br />

der a. o. Generalversammlung wurde die Erhöhung<br />

des Aktienkapitals von 600 000 auf 800 000 Franken<br />

beschlossen und durchgeführt durch Ausgabe und<br />

Volleinzahlung von weiteren 200 Inhaberaktien ä<br />

1000 Franken.<br />

Firmaänderungen.<br />

Krähenbühl & Stalder, Handel in Automobilen,<br />

Basel. Die Kollektivgesellschaft hat sich aufgelöst.<br />

Aktiven und Passiven gehen an die Kommanditgesellschaft<br />

Krähenbühl & Co. über. Oskar Krähenbühl<br />

und Marie K. haben eine Kommanditgesellschaft<br />

eingegangen. Der erstere ist unbeschränkt<br />

haftender Teilhaber. Seine in Gütertrennung lebende<br />

Ehegattin ist Kommanditärin mit 25 000 Fr.<br />

Die Firma übernimmt Aktiven und Passiven der<br />

aufgelösten Kollektivgesellschaft. Zweck der Unternehmung<br />

ist nach wie vor Handel in Autos und<br />

Zubehör, Autogarage und Reparaturwerkstätte.<br />

Frz. Koch Söhne, Automietfahrten, Luzern, Löwenstrasse<br />

18. Diese Kollektivgesellschaft hat die<br />

Firma abgeändert in Kochs Söhne und verzeigt als<br />

Geschäftszweck : Automietfahrten, Garage und Reparaturwerkstätte.<br />

S. A. pour Ia vente des automobiles Peugeot en<br />

Suisse, Genf. Der Sitz der Gesellschaft wird von<br />

Genf nach Plainpalais an die rue de Ia Truite verlegt.<br />

Die Unterschrift von, Direktor Gilbert Rochette<br />

ist erloschen und wird im Register gestrichen.<br />

Personelles:<br />

Firestone Import A.-G., Basel. Die Firma erteilt<br />

Kollektivprokura an Fr. Stoll und F Koning, beide<br />

in Basel. Die Genannten zeichnen kollektiv unter<br />

sich oder je mit einem Direktor.<br />

R. M. Roth, Asbestprodukte und Karosseriebedarf,<br />

Zürich. Die Prokura von E. Bigler ist erloschen.<br />

Brennabor Ausverkauf A.-G-. Zürich. E. A.<br />

Dürig gehört nicht mehr dem Verwaltungsrate an<br />

und dessen Unterschrift wird gelöscht. Der Verwaltungsrat<br />

besteht zurzeit aus E. Gessler-Hasler<br />

und K. Schlicht. Die beiden führen Kollektivunterschrift<br />

namens der Gesellschaft.<br />

Firmaauflösung:<br />

H. Heusser & Co, Handel in Automobilen, Zu«<br />

rieh. Die Kollektivgesellschaft ist infolge Uebergang<br />

sämtlicher Aktiven und Passiven an die Firma<br />

Joshua Arbenz aufgelöst worden und erloschen.<br />

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16 ÄUTOMOBICREVIIC <strong>1929</strong><br />

Technische Notih<br />

Ein Grosslautsprecher auf Reisen. Die ktzten<br />

Jahre brachten einen Massenandrang bei<br />

sportlichen Ereignissen, Massenversammlungen<br />

unter freiem Himmel oder in riesigen<br />

Hallen. Den Sprechern war es in vielen Fällen<br />

zur Unmöglichkeit geworden, sich der<br />

gewaltigen Menschenmenge verständlich zu<br />

machen. Und der Versuch, gleichzeitig mehrere<br />

Vortragende über dasselbe Thema sprechen<br />

zu lassen, war nur ein Notbehelf. Auch<br />

den Musikkapellen gelang es nicht, mit ihren<br />

Darbietungen bis in die entlegensten Winkel<br />

durchzudringen.<br />

Aus dieser Notwendigkeit heraus wurde der<br />

Gtosslautsprecher geschaffen. Die Reichweite<br />

eines Qrosslautsprechers beträgt unter Umständen<br />

mehrere Kilometer. Mit seiner Hilfe<br />

ist es einem Redner möglich, sich mühelos<br />

einer unbegrenzten Zahl von Zuhörern verständlich<br />

zu machen. So genügen beispielsweise<br />

zwei solcher Riesenblatthalter, um eine<br />

Fläche von rund 500,000 m 2 zu besprechen,<br />

d. h., es kann etwa eine Million Menschen die<br />

Stimme vernehmen.<br />

Eine Vorstellung davon, welche ungeheure<br />

Verstärkung der menschlichen Stimme in der<br />

Grosslautsprecher-Apparatur vorgenommen<br />

wird, gibt folgende Ueberlegung: Die Energie<br />

der menschlichen Stimme beträgt im Mittel<br />

2%—3 Milliwatt, das sind in PS umgerechnet<br />

1/250G00 PS. Diese Energie wird in<br />

der Verstärker - Apparatur durch insgesamt<br />

neun Röhren so verstärkt, dass der Lautsprecher<br />

rund 400 Watt Leistung in Schallenergie<br />

umsetzen kann. 400 Watt in PS ausgedrückt<br />

sind gleich rund V2 PS. Dieses entspricht<br />

einer etwa 160,000fachen Verstärkung<br />

der menschlichen Stimme. Für Veranstaltungen<br />

von längerer Dauer werden die Grosslautsprecheranlagen<br />

fest eingebaut. Um aber<br />

die Möglichkeit zu haben, bei grossen Veranstaltungen<br />

in kürzester Zeit zur Stelle zu<br />

sein, werden Grosslautsprecheranlagen auch<br />

auf schnellfahrenden Lastkraftwagen untergebracht.<br />

Solch ein Wagen verfügt über zwei Lautsprecher,<br />

von denen der eine nach Zurückschieben<br />

eines Lukendeckels im Dach mit<br />

Hilfe einer verstellbaren Hebevorrichtung<br />

(ein Lautsprecher wiegt fünf Zentner) ausgeschwenkt<br />

und nach allen Seiten gedreht<br />

werden kann. Zur Aufstellung des zweiten<br />

Lautsprechers in grösserer Höhe ist dem<br />

Wagen ein auf drei Füssen ruhender Turm<br />

beigegeben, der während der Fahrt zusammengelegt<br />

auf dem Dach des Fahrzeuges be«<br />

festigt ist. Ebenso wird ein Antennenmast<br />

mitgeführt.<br />

Inzwischen haben die Lautsprecherautomobil©<br />

unsere Nachbarländer bereist. In England<br />

ist ihnen in einer Abart ortsbeweglicher<br />

Anlagen, und zwar in einer von der «Daily-<br />

Mail» mit Siemens-Riesenblatthalter ausgestatteten<br />

Jacht, ein Wettbewerber entstanden.<br />

Die Lautsprecherjacht umfuhr in den<br />

letzten Monaten die Küsten Englands, um<br />

Wochenendkonzerte zu bieten.<br />

Hoffen wir, dass auch die Schweiz in nächster<br />

Zeit von einem Grosslautsprecherauto<br />

besucht und durch seine kilometerweiten<br />

Uebertragungen uns erfreuen wird. wlt.<br />

s„<br />

Anfrage 725. Folgen einer unsorgfältigen Reparatur.<br />

Letzten Sommer hatte ich an meinem<br />

Wagen, einem Zweiplätzer, eine grössere Reparatur-<br />

Frischlagern der Kurbelwelle. Ersetzen der<br />

Nocken- und Kurbelwellen und Dynamosteuerungsräder,<br />

wobei die ganze Stirnwand wegmontiert<br />

wurde. Nach dieser Montage musste der Motor<br />

längere Zeit laufen. Ich kam im Moment zur Garage,<br />

als der Motor lief, sah aber, dass sich die<br />

Menge über den Magnet und Dynamo ergoss. Ich<br />

meldete dies dem Mechaniker, der sofort regulierte.<br />

Als ich den Wagen andern Tags abholen wollte,<br />

lief der Motor nicht an. Ich bemerkte sofort, dass<br />

die Zündung ausblieb. Ich erinnerte, dass gestern<br />

Wasser über den Magnet lief. Man konstatierte<br />

richtig Wasser in demselben.<br />

In ca. drei Tagen war die Ursache: Wasser im<br />

Magnet. In ca. 15 Tagen die Ursache: Wasser im<br />

Magnet. Beide Male kam es von den kleinen Kanälen<br />

her. Ein Monat später, am 13. August,<br />

Magnet gereinigt. Am 14. August startete ich zu<br />

einer grösseren Fahrt, auf der ich wiederum<br />

Magnetstörungen hatte. Ein Mechaniker kommt auf<br />

die Idee, der Magnet verstelle sich von selbst.<br />

Man weiss sich schliesslich nicht zu helfen, da ich<br />

lieber daheim reparieren möchte; man entschliefst<br />

sich zum Schleppen.<br />

Am 20. August lag schon wieder Magnetstörung<br />

vor, trotzdem in der Faktura: Magnet demontiert,<br />

gereinigt, montiert und eingestellt stand. Am<br />

6. November das gleiche wie am 20. August und<br />

später noch mehrere Male.<br />

Nun meldete ich mich am 15. November in<br />

einer bekannten Garage. Der Chef besah den Magneten<br />

und befahl, ..einen neuen Kondensator in<br />

den Anker zu setzen. Seit dem Einsetzen des Kondensators<br />

hatte ich bis heute keine Panne mehr<br />

am Magneten und bin doch wöchentlich vier Tage<br />

gefahren.<br />

Kann ich den ersten Mechaniker verantwortlich<br />

machen?<br />

Ich erhielt nun ein Schreiben von diesem Mechaniker,<br />

worin er mir ausdrücklich bekannt gibt,<br />

dass er an der Faktura nichts ändern könne, hingegen<br />

will er mir die Reparatur in A. vergüten.<br />

Ich bin nun der Ansicht, dass er jetzt sowieso<br />

der Hängemann ist, da er gewillt ist, mir entgegenzukommen.<br />

Z. in G.<br />

A n t w o r t: Es ist vorliegendenfalls auseinanderzuhalten<br />

die Reparatur an und für sich, sowie die<br />

Folgen des anlässlich der Vornahme der Reparatur<br />

durch unsorgfältige Manipulation entstandenen<br />

Schadens. Was die Reparatur als solche<br />

!•!«••«• 9<br />

anbelangt, so schulden Sie dem Unternehmer die<br />

daherigen Kosten, sofern die Reparatur sach- und Ein Schcinwerferprozess. In einem Prozess, der<br />

ordnungsgemäss ausgeführt worden ist, und sofern Ende 1928 vor der Grossen Strafkammer zu Kassel<br />

die einzelnen Rechnungsposten der Arbeit und den<br />

verhandelt wurde, spielte die Frage der Brauchbarkeit<br />

amerikanischer Scheinwerfer auf deutschen<br />

Materialaufwendungen entsprechen. Sind Mängel<br />

vorhanden, müssen diese sofort bei Entdeckung Strassen eine einschneidende Rolle: Der Sehlossermeistcr<br />

Gr. war bei einer nächtlichen Automobil-<br />

gerügt werden. Ausserdem müssen Sie sofort diejenigen<br />

Posten, die Sie nicht genehmigen wollen, fahrt infolge ungenügender Beleuchtung der Fahrbahn<br />

durch seine amerikanischen Seheinwurfar auf<br />

beanstanden. Selbstverständlich sind Sio berechtigt,<br />

Ihre Schadenersatzansprüche, soweit solche<br />

einen Feldweg geraten, hatte seinen Irrtum zu spät<br />

bestehen und von Ihnen nachgewiesen weiden können,<br />

von der Forderung des Unternehmers in Ab-<br />

bemerkt und war dann gegen einen Baum geprallt.<br />

Eine im Wagen sitzende Dame wurde getölet, ein<br />

zug zu bringen. Was die Störungen am Magnet<br />

Begleiter schwer verletzt, ebenso der Fahrer. lu<br />

anbelangt, so handelt es sich hier um eine Sachverständigenfrage.<br />

Jedenfalls müsste, um den<br />

den Verhandlungen sprach der Sachverständige,<br />

Dr. Fritz Born (Berün-Neu-Tempelhof), über die<br />

Unternehmer haftbar erklären zu können, Ihrerseits<br />

der Nachweis erbracht werden, dass die beschen<br />

deutschen und amerikanischen Scheinwer-<br />

grundsätzlichen und erheblichen Unterschiede zwiständigen<br />

Störungen am Magnet auf dio übermässige<br />

Wasserzufuhr, d. h. auf das Ueberschwemmen<br />

von Magnet und Dynamo zurückzuführen ist.<br />

Es kann dies sehr wohl der Fall sein, ist aber,<br />

wie gesagt, eine Frage, die durch einen Automobilexperten<br />

beantwortet werden muss. Ist dem<br />

tatsächlich so, so haftet Ihnen der Unternehmer<br />

für allen Schaden. Sie behalten daher am besten<br />

bis zur Abklärung dieser Frage die Zahlung der<br />

Rechnung zurück, dem Unternehmer gegenüber erklärend,<br />

dass Sie ihn für den Schaden betr. Magnetstörungen<br />

verantwortlich und haftbar erklären,<br />

und dass überdies die Rechnung als solche als<br />

unrichtig und unangemessen bestritten werde. *<br />

Anfrage 726. Anbringen eines Wasserablaufes<br />

über die Strasse. Da meine Liegenschaft zirka 80 m<br />

von der Hauptstrasse, an der alten Strasse liegt,<br />

und die Gemeinde einen «Auslaufs, sogenannte<br />

«Schale», über die Strasse erstellt hat, die man<br />

mit einem Wagen nicht überfahren kann ohne<br />

Schaden zu nehmen, möchte ich Sie höflichst anfragen,<br />

ob ich die Gemeinde für eventuellen Schaden<br />

haftbar machen kann.<br />

Am Anfang der alten Strasse ist eine Verbottafel<br />

angebracht mit folgender Aufschrift: «Alles Unberechtigte<br />

Fahren mit Wagen, sowie mit Motorwagen<br />

und Motorrädern ist auf der alten Strasse<br />

verboten.»<br />

Kann mich die Gemeinde anhalten, ich müsse<br />

meinen Wagen von der Hauptstrasse bis zu meiner<br />

Liegenschaft stossen?<br />

W. D.inW.<br />

Antwort: Sie haben zweifellos das Recht<br />

mit dem Wagen bis zu Ihrer Liegenschaft zu<br />

fahren. Selbstverständlich müssen Sie beim Ueberfahren<br />

der Wasserrinne alle Sorgfalt walten lassen.<br />

Stösst Ihnen wegen deren fehlerhaften Anlage ein<br />

Unfall zu, so können Sie die Gemeinde verantwortlich<br />

machen, insofern es sich um eine fehlerhafte<br />

Anlage oder Herstellung handelt. Sache eines<br />

Augenscheins und Experten wäre es dann festzustellen<br />

ob es sich tatsächlich um eine fehlerhafte<br />

Anlage handelt oder nicht. Je nachdem würde<br />

dann die Gemeinde ersatzpflichtig oder nicht.<br />

Jedenfalls kann aber von Ihnen nicht verlangt<br />

werden, dass Sie Ihren Wagen, das Sie geschäftlich<br />

brauchen, 80 m weit nach Hause stossen. Wir<br />

empfehlen Ihnen die Gemeinde zu ersuchen, die<br />

Wasserrinne so zu korrigieren, dass sie keine Gefahr<br />

für Sie bietet und ihr gleichzeitig mitzuteilen,<br />

dass Sie sie für allfälligen Schaden verantwortlich<br />

erklären müssten. *<br />

Industvac» und<br />

fern, die sowohl in der Reichweite wie auch in der<br />

seitlichen Streuung vorliegen: Eine Beleuchtungsstärke<br />

von 1 Lux habe beim amerikanischen Scheinwerfer<br />

eine Reichweite von 120 Metern, beim deutschen<br />

eine solche von 290 Metern. Bei nassnr<br />

Strasse trete eine Verminderung der Leuchtkraft<br />

um gut ein Fünftel ein. Bezüglich der seitlichen<br />

Streuung sei zu beobachten, dass der amerikanische<br />

Scheinwerfer nur etwa eine massig breite Fahrstrasse<br />

beleuchte, während der deutsche eine<br />

Seitenstreuung von 21 Metern habe. Diese treffe<br />

bei einer Entfernung von 100 Metern zu bei Lichtstärke<br />

1 Lux. Bei einer Entfernung von 50 Meiern<br />

und ein Lux beträgt dio Streuung 13,5 Meter beim<br />

amerikanischen und 24 Meter beim deutschen<br />

Scheinwerfer. Auf den Unfall des Angeklagten<br />

angewendet, bedeuten diese Feststellungen, dass er<br />

in einer Entfernung von 120 Metern den ersten<br />

Alleebaum erblickte, links davon eine Telegraphenstange,<br />

während alles, was rechts war, in tiefem<br />

Schatten lag. Bei einer Streuung von nicht ganz<br />

9 Metern entstand der Eindruck, als ob der Alleebaum<br />

auf der rechten Strassenseite, die Felegraphenstange<br />

auf der linken stehe und dass der<br />

Seitenweg die Fortsetzung der Hauptstrasse sei.<br />

Bei einer Stundengeschwindigkeit von 50 km benötigte<br />

der Wagen des Angeklagten zum Durchfahren<br />

der Strecke von 120 Metern 9 Sekunden,<br />

bei einer Geschwindigkeit von 75 km nicht ganz<br />

6 Sekunden. Man könne nunmehr annehmen, dass<br />

der Angeklagte nach Zurücklegung von 50 bis<br />

60 Metern die Situation erkannt und dann versucht<br />

habe, wieder auf die rechte Seite der grossen<br />

Strasse zu kommen. Dazu standen ihm im besten<br />

Falle 4 Sekunden zur Verfügung, bei 75 km jedoch<br />

nur 2 Sekunden, in beiden Fällen eine Zeit, die<br />

zu kurz war, um Gegenmassnahmen gegen das<br />

Einfahren in den Seitenweg zu treffen.<br />

Der Angeklagte, der 18 Jahre lang mit deutschen<br />

Scheinwerfern gefahren war, kannte den Unterschied<br />

in der Wirkungsweise deutscher und amerikanischer<br />

Scheinwerfer nicht. Aufgefallen war ihm<br />

wiederholt, dass bei letzterem das Licht nicht hell<br />

genug war, auf welche Ursachen dies zurückzuführen<br />

war, ist ihm vorher nicht bekannt geworden.<br />

Der Sachverständige glaubt, dass der Angeklagte<br />

in Unkenntnis der Wirkungsweise seiner<br />

Scheinwerfer den Feldweg als Fortsetzung der<br />

Hauptstrasse angesehen habe, wenn auch nur<br />

einige, allerdings recht verhängnisvolle Sekunden<br />

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EINE AUFFORDERUNG—in BeziA<br />

wo die Graham-Paige-Automobile noch nicht<br />

entsprechend vertreten sind, bietet sich für<br />

seriöse Geschäftsleute, die sich für die aussergewöhnlichen<br />

Aussichten dieser Branche interessieren,<br />

eine günstige Gelegenheit, diese.<br />

Vertretung zu erwerben.<br />

GRAHAM-PAIGE<br />

INTERNATIONAL CORPORATION"<br />

DETROIT, MICHIGAN, U. S.A. *<br />

Modell 619 Fünfsitzer Sedan, tnft<br />

Viergang - Transmission, siebenfach<br />

gelagerter Kurbelwelle und hydraul'<br />

ischen Vierradbremsen<br />

AUTOMOBILES PAIGE-JEWETT<br />

94, Bahnhofstrasse ZÜRICH (Schweiz) Tel. Selnau 54.65<br />

Agence pour la Suisse frangaise:<br />

Avenue Beile-Fontaine, 2 Garage de Georgette, S. A., Lausanne Avenue Belle-Fonfairie, 2<br />

>eria«, Administration, Druck and plicntei«! flALLWACt A.-Q, Hallersche ßuchdruckerel und jVagnersche yerUgsanstalt, Bein.

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