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E_1929_Zeitung_Nr.047

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Ausgabe*: Oeatucf»<br />

BERN, Dienstag 28. Mai <strong>1929</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

25. Jährgang. — N° 47<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für das schweizerische Automobilwesen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich -Gelbe Ltate"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozuschlag,<br />

sofern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30<br />

ADMINISTRATION: Breitenrainstrasse 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Reehnunsf HI/414<br />

relephon Bollwerk 39.84 . Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Nie zu spät •..<br />

Noch kurz vor Redaktionsschluss konnten<br />

wir in Nummer 45 der «A.-R.» unsern Lesern<br />

die Motion bekannt geben, welche im<br />

-bernischen Grossen Rat Dr. La Nicca und<br />

23 Mitunterzeichner betreuend Fussgängerwege<br />

neben den Autostrassen dem Regierungsrat<br />

einreichten. Durch diese Motion soll<br />

der Regierunigsrat auf die erhöhte Strassenunsicherheit<br />

aufmerksam gemacht werden,<br />

welche sich durch den beständig wachsenden<br />

Automobilismus ergeben hat.<br />

Was Herr Dr. La Nicca im Berner Grossen<br />

Rat aufgreift und was wir selbstverständlich<br />

nur begrüssen können, ist allerdings nicht<br />

neu. Die Redaktion der «Automobil-Revue»<br />

hat schon lange auf die unbedingte Notwendigkeit<br />

der Erstellung eigener Fussgängerwege<br />

und Radfahrer-Trottoirs hingewiesen.<br />

In den Sektionen des A. C. S. ist dieses<br />

Thema des langen und breiten behandelt worden.<br />

Bis sich jedoch die gewonnenen Einsichten<br />

zu Anträgen verdichten und in den<br />

gesetzgebenden Räten in Form von Motionen<br />

realere Umrisse erlangen, geht es gewöhnlich<br />

lange. Man weiss ja zur Genüge,<br />

dass in unserer konservativen Demokratie<br />

fortschrittliche Gedanken nur langsam sich<br />

Bahn zu brechen vermögen.<br />

Was Herr Dr. La Nicca vom bernischen<br />

Regierungsrat verlangt, kann nicht nur jeder<br />

Fussgänger, sondern überhaupt jeder Strassenbenüizer<br />

wärmstens unterzeichnen. Bei<br />

Neuanlage von Strassen muss in Zukunft<br />

unbedingt und ohne Ausnahme für besondere<br />

Fussgängerwege gesorgt werden. Ob sich<br />

ausserorts der Bau eigener Landwege «etwas<br />

abseits von der Strasse» so ohne weiteres<br />

durchführen lassen wird, ist allerdings fraglich.<br />

Das ist jedoch nur eine Frage untergeordneter<br />

Natur. Die Hauptsache ist, dass<br />

der bernische Regierungsrat sich endlich der<br />

Frage annimmt und sich mit dem Problem<br />

ernstlich befasst.<br />

Dabei wissen wir aber zum vornherein,<br />

dass diese gewünschten Fussgänger- und<br />

Radfahrerwege nicht über Nacht kommen<br />

werden, ganz einfach aus dem Grunde nicht,<br />

weil dem Kanton Bern die notwendigen Finanzen<br />

fehlen, um den Wünschen .des Herrn<br />

Der Fall Cranmore<br />

Kriminal-Roman von V. Williams.<br />

Copyright 1925 by GeoTg Müller Verlag A.-G.,<br />

München.<br />

(10. Fortsetzung)<br />

Auf Quayres Gesicht lag noch immer der<br />

merkwürdige Ausdruck von Apathie und<br />

Verwirrung.<br />

«Wenn Mrs. Cranmore wirklich hier ermordet<br />

worden ist,» antwortete er, «so habe<br />

ich darauf nur zu sagen, dass ich zu der<br />

Zeit nicht zu Hause war und nichts davon<br />

weiss. Was das Messer anbelangt, so war<br />

sein gewöhnlicher Platz auf dem Eichenschrank<br />

im Vorraum. Wer Mrs. Cranmore<br />

ermordet hat, muss es dort weggenommen<br />

und sie erstochen haben.»<br />

Ein kurzes Schweigen folgte.<br />

> Manderton legte sein Notizbuch vor sich<br />

hin.<br />

Dr. La Nicca sofort zu entsprechen. Wir<br />

bedauern ausserordentlich, dass Herr Dr. La<br />

Nicca nicht vor dem 12. Mai diese ganze<br />

Frage in seiner kantonalen Partei aufgerollt<br />

hat. Vielleicht hätte dann die freisinnige Partei<br />

des Kantons Bern zur Strassenverkehrsinitiative<br />

eine andere Stellung eingenommen<br />

und hätte man sie nicht in kurzen Referaten<br />

als überflüssig und unmöglich zu erledigen<br />

versucht. Denn gerade die Forderung, dass<br />

der Bund den ganzen Benzinzoll den Kantonen<br />

abtrete, entsprang dem Bedürfnis, nicht<br />

nur die Strassen auszubauen, sondern sie<br />

eben auch mit den notwendigen Fussgängerund<br />

Radfahrerwegen zu versehen. Ohne<br />

vermehrte Mittel von Seiten des Bundes Wird<br />

es jedoch den Kantonen in absehbarer Zeit<br />

nie möglich werden, unsere Strassen derart<br />

auszubauen, dass sie allen Strassenbenützern<br />

dienen und Menschenleben vor dem schweren<br />

Verkehrsunfall zu bewahren vermögen.<br />

Die Motion Dr. La Nicca kommt reichlich<br />

spät, glücklicherweise aber doch nicht zu<br />

spät, um nicht einen Fortschritt zu bedingen.<br />

Es wäre mehr als erfreulich, wenn anläss-<br />

Hch der Beratung dieser Frage der Grosse<br />

Rat zur Auffassung gelangte, dass der gegenwärtige<br />

Benizinzollviertel nicht genügt<br />

und dass wenigstens als Etappe zum Ziele<br />

der halbe Benzinaoll den Kantonen verabfolgt<br />

werden sollte.<br />

• Ins gleiche Kapitel gehört die klein© Anfrage<br />

des oberländischera Abgeordneten*<br />

Huggler, der die Regierung auf den unhaltbaren<br />

Zustand der Talstrassen zwischen<br />

Brienzwiler und Meiringen und der Gemeindestrasse<br />

Unterbäoh - Meiringen aufmerksam<br />

machen möchte. Die dem kantonalen<br />

Baudepartement zur Verfügung stehende<br />

Summe lange leider nicht, um auch den Gemeinden<br />

entgegenzukommen. Bei der ganzen<br />

Benzinzollverteilung sind diese letztern,<br />

trotzdem das Automobil vor den Gemeindemarkungen<br />

nicht halt macht, leer ausgegangen.<br />

Die Strassenverkehrsinitiative wollte<br />

auch den Gemeinden helfen und ihnen das<br />

nötige Geld für die Instandstellung ihrer<br />

Strassen zuschanzen. Allein es sollte nicht<br />

sein. Mit Schlagworten hat man den Bauern<br />

«Si© sagten, Sie waren nicht zu Hause,<br />

als das Verbrechen begangen wurde, Mr.<br />

Quayre. Wann wurde es begangen?»<br />

«Das kann ich Ihnen nicht sagen. Es<br />

wurde nicht begangen, solange ich hier war,<br />

deshalb muss es begangen worden sein, als<br />

ich fort war. Aber sagen Sie mir doch, wie<br />

das alles zusammenhängt? Was...?»<br />

«Wollen Sie mir gefälligst erzählen,» unterbrach<br />

ihn der Polizist, «was Sie gestern<br />

nachmittag alles getan haben?»<br />

Der Maler zögerte. Die tiefe Stille im Atelier<br />

wurde nur durch das Hallen der Fusstritte<br />

Smiths unterbochen, der drausseo auf<br />

dem Steinboden auf und ab ging.<br />

«Ich bedaure,» antwortete endlich Quayre<br />

langsam, «aber ich kann darüber nichts sagen.»<br />

Manderton sah mit einem drohenden Blick<br />

von seinem Notizbuch auf.<br />

«Und warum, wenn ich fragen darf?»<br />

«Ich habe darüber nichts zu sagen,» wiederholte<br />

Quayre.<br />

«Ihre Handlungsweise ist töricht!» bemerkte<br />

Manderton kühl.<br />

Aber Quayre steckte die Hände in die Taschen<br />

und blickte schweigend zur Decke.<br />

«... besonders deshalb,» fuhr Manderton<br />

fort, «weil Ihre Weigerung, auf meine Fragen<br />

zu antworten, mich zwingt, das, was<br />

ich wissen will, durch ein Kreuzverhör aus<br />

Miss Driscol herauszubringen...»<br />

Die Erwähnung dieses Namens hatte eine<br />

merkwürdige Wirkung auf Quayre. Boulot,<br />

der ihn keine Sekunde aus den Augen gelassen<br />

hatte, bemerkte, dass er seine Apathie<br />

abzuschütteln schien.<br />

Eine Spur der früheren überlegenen Haltung<br />

zeigte sich in seiner Stimme, während<br />

er nachlässig entgegnete: «Sie müssen schon<br />

sehr gescheit sein, wenn Sie Miss Driscol<br />

überreden wollen, dass sie weiss, was ich<br />

gestern nachmittag getan habe...»<br />

«Nicht so schnell, junger Freund!» fuhr<br />

Manderton dazwischen. «Ich weiss alles über<br />

die Spannung zwischen Ihnen und den Cranmores<br />

wegen Ihrer Aufmerksamkeiten gegen<br />

die junge Dame...»<br />

«Um so mehr werden Sie verstehen, dass<br />

Miss Driscol nichts über mich wissen kann.»<br />

«Wollen Sie mir dann vielleicht erklären, I<br />

mit einem Nein an die Urne getrieben. Die<br />

kleine Anfrage Hugglers zeigt an dem frappanten<br />

Beispiel, wie doch eine bessere Einsicht<br />

langsam die Oberhand gewinnt und die<br />

INSERT1ONS-PREIS: Die achtgespaltene 2mm hohe Grundzeile oder<br />

deren Raum. 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Gts<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

Inseratenschiuss 4 Tage vor Erseheinen der Nummern<br />

Zeit nicht mehr allzu fern liegt, da im ganzen<br />

Schweizerlande man auf die Idee der<br />

Strassenverkehrsliga notgezwungien zurückgreifen<br />

wird. K.<br />

Die imposante A. C. S. Manifestation in Zürich<br />

Jubiläumsfeier der Sektion Zürich des A. C. S., Delegiertenversammlung<br />

der gesamten Schweizer. Automobil-Clubs und Jahresfeier des A. C. S.<br />

am 25. und 26. Mai <strong>1929</strong>.<br />

Die Sektion Zürich des A. C. S. und mit<br />

ihr der ganze Landesverband hatten am<br />

Samstag und Sonntag in der Limmat-Metropole<br />

eine Tagung, wie sie in der Geschichte<br />

des A. C. S. nur selten aufzufinden sein wird.<br />

Den Auftakt<br />

dazu bildete die von der festgebenden Sektion<br />

organisierte Sternfahrt, an der sich 32 Wagen<br />

beteiligten. Es galt diesmal nicht weite Distanzen<br />

hinter sich zu bringen, sondern der<br />

viel sympathischere Zweck dieser sportlichen<br />

Veranstaltung war der, den Teilnehmern Gelegenheit<br />

zu geben, sich in präzisem Fahren<br />

und in der Orientierung im Gelände zu messen.<br />

An zwei verschiedenen Orten, in Baden<br />

und Zug, wurde gestartet, wobei den Konkurrenten<br />

erst unmittelbar vor der Abfahrt<br />

die Route sowohl als die vorgesehene Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 32 km pro Stunde<br />

bekanntgegeben wurden. Es galt also<br />

rasch zu disponieren, und zu orientieren, da<br />

beide Strecken ihre geographischen Tücken<br />

•bargen und' so gewählt waren, dass die Wahl<br />

der einzuschlagenden Wege nicht so einfach<br />

war als dies auf den ersten Anblick scheinen<br />

mochte. Die 16 Teilnehmer, welche sich in<br />

Baden zum Start einstellten, hatten ihren<br />

Weg von dort nach Dietikon und weiter über<br />

Schlieren, Uetikon, Birmensdorf, Bonstetten,<br />

Buchenegg, Adliswil, Leimbach nach dem<br />

gemeinsamen Ziel auf der kleinen Allmend in<br />

Zürich zu nehmen, also insgesamt 45,5 km<br />

zurückzulegen. 16 weiteren Konkurrenten galt<br />

Zug als Ausgangspunkt, von wo sie die Route<br />

über Tobelbrücke, Menzingen, Finstersee,<br />

Hütten, Schönenberg, Hirzel, Sihlbrugg,<br />

was Miss Driscol gestern nachmittag in Ihrem<br />

Atelier zu tun hatte?»<br />

Einen Augenblick schien der junge Mann<br />

unschlüssig zu werden. Boulots scharfes<br />

Auge entdeckte in dem schnellen Blick, den<br />

Quayre Manderton zuwarf, einen Schatten<br />

von Unruhe. Aber er verschwand sofort<br />

wieder. Der Maler lachte.<br />

«Sie meinen wegen des Porträts? Wenn<br />

Sie in diese Schublade schauen wollen» —<br />

er deutete auf den Tisch neben der Staffelei<br />

— «werden Sie finden, dass Miss Driscol<br />

noch immer da ist! Sie war beständig hier,<br />

und nicht erst seit gestern!»<br />

Manderton verriet keine Lust, die Schublade<br />

zu öffnen. So tat es Quayre selbst. Er<br />

zog eine grosse Photographie heraus und<br />

überreichte sie dem Polizisten.<br />

«Hier haben Sie mein Modell!»<br />

Es war das gleiche Bild, das halb vollendet<br />

gemalt auf der Staffelei stand. Manderton<br />

warf einen Blick darauf und legte es beiseite,<br />

ohne den ironischen Gesichtsausdruck des<br />

Malers zu beachten.<br />

«Wir müssen Ihre Aussagen zu Protokoll<br />

nehmen, Mr. Quayre,» sagte er sehr förmlich.<br />

«Vielleicht haben Sie die Güte, sich mit<br />

einem meiner Leute zur Polizeistation zu<br />

verfügen...?»<br />

«Soll das heissen, dass ich verhaftet bin?»<br />

Manderton wich der Frage aus.<br />

«Im gegenwärtigen Stand der Untersuchung<br />

haben Sie als am Verbrechen zunächst<br />

Beteiligter einige Fragen zu beantworten,<br />

deren Beantwortung für uns äusserst wichtig<br />

ist. Ich glaube, wenn Sie darüber nachdenken,<br />

werden Sie selbst zu der Einsicht<br />

Ebertswil, Hausen, Albis und Adliswil nach<br />

dem nämlichen Ziel einzuschlagen hatten.<br />

Auf beiden Routen war irgendwo an besonders<br />

verfänglicher Stelle ein geheimer Kontrollposten<br />

eingeschaltet, der allerdings zu<br />

friedlicheren Zwecken als sonst üblich die<br />

Durchfahrtszeiten notierte.<br />

Ein kleiner Trupp Kommittierter und<br />

Sportfreunde hatte sich gegen 4 Uhr nachmittags,<br />

auf welche Zeit die ersten Fahrer in<br />

Zürich eintreffen sollten, bei der kleinen Allmend<br />

Rendez-vous gegeben, wo Zielkommissäre<br />

und Chronometreure sich häuslich einrichteten.<br />

Fast, auf die Sekunde genau traf<br />

der erste Wagen ein, dem in kurzen Abständen<br />

einer um den andern folgte. Bald<br />

herrschte auf dem Sammelplatz reges Leben,<br />

es ging an ein Begrüssen und Berichten über<br />

die Fährnisse des zurückgelegten Weges,<br />

wobei zwischen den Zürchern und den an der<br />

Sternfahrt beteiligten Freunden aus andern<br />

A.C.S.-Sektionen der erste herzliche Kontakt,<br />

hergestellt wurde. Liebenswürdige Damen,<br />

die sich ad hoc zu einem Empfangskomitee<br />

gruppiert hatten, überreichten den Damenfahrerinnen<br />

und Passagieren prächtige Bouquets,<br />

während die Herren mit mehr Verständnis<br />

dem kleinen improvisierten Büffet zusprachen,<br />

das willkommene Labung uml kühlenden<br />

Trunk spendete. Die Resultate wurden erst<br />

Sonntag nachmittags anlässlich der Rundfahrt<br />

auf dem See bekanntgegeben und folgen, um<br />

der chronologischen Reihenfolge der Ereignisse<br />

treu zu bleiben, an anderer Stelle.<br />

Eine glänzende Jubiläumsfeier<br />

der Sektion Zürich des A. C. S., welche der<br />

Würdigung ihres 25jährigen Bestehens galt,<br />

war ins Stadttheater verlegt worden, wo<br />

sämtliche Räume ein originelles Arrangement<br />

erhalten hatten und dem Festakt sowie nachfolgenden<br />

Ball einen ebenso gediegenen wie<br />

geeigneten Rahmen gaben. Ein Organisationskomitee,<br />

an dessen Spitze der routinierte Vergnügungspräsident<br />

der Sektion, Herr A. Tön-<br />

kommen, dass Ihr Schweigen äusserst unklug<br />

ist. Doch das geht mich natürlich nichts<br />

an. Ich möchte Sie nur bitten, uns so viel als<br />

möglich zu helfen...»<br />

Boulot warf dem Polizisten einen bewundernden<br />

Bliek zu. Taktvoller hätte er's nicht<br />

machen können.<br />

Langsam griff Quayre nach seinem Hut,<br />

während er auf dem Tisch umherschaute,<br />

als suchte er etwas.<br />

«Ihr Zigarrenetui?» fragte Boulot lächelnd.<br />

Er sprach, ohne es zu wissen, französisch,<br />

griff nach dem Etui, schloss es und übergab<br />

es dem Maler. Quayre verbeugte sich leicht<br />

und dankte ihm mit einer höflichen französischen<br />

Phrase.<br />

«Junger Mann,» sagte Boulot halblaut,<br />

«lassen Sie mich Ihnen einen Rat geben.<br />

Wenn es sich darum handelt, jemand zu<br />

decken, so sind Sie vielleicht nicht die richtige<br />

Persönlichkeit, das zu tun. Die Polizei<br />

ist ein gefährlicher Gegner, aber sie kann<br />

auch ein vertrauenswürdiger Bundesgenosse<br />

sein. Nur merken iSe sich das eine: wenn!<br />

man sich zwischen uns und die Wahrheit<br />

stellt, so ist es unsere Pflicht, niemand zu<br />

verschonen, um sie herauszubringen. Denken<br />

Sie darüber nach!»<br />

Wieder schien es, als ob der Mailer sprechen<br />

wolle. Aber in diesem Augenblick trat<br />

Smith an seine Seite. Ohne ein weiteres<br />

Wort folgte ihm Quayre. An der Tür wandt©<br />

er sich noch einmal um und sah den alten<br />

Franzosen an. Er stand noch immer in der<br />

gleichen Haltung am Tisch mit seitwärts geneigtem<br />

Kopf, während er sich mit seinem<br />

Zeigefinger langsam den Nasenrücken rieb.<br />

•><br />

Fortsetzung siehe Autler-Feierabend.


dury, stand, der von einem Stab© zuverlässiger<br />

Mitarbeiter, vorab vom Sektionssekretär,<br />

unterstützt wurde, hatte alles, aber auch<br />

alles bis ins letzte Detail wohl vorbereitet.<br />

Es galt also nur auf die Gäste zu warten, um<br />

alsdann die sorgfältige Maschinerie der Organisation<br />

spielen zu lassen !<br />

Gegen 8 Uhr rollten in unablässiger Folge<br />

Wagen um Wagen beim Theater vor und der<br />

Tonhalleplatz, der als Parking zur Verfügung<br />

gestellt worden war, füllte sich rasch<br />

mit einem stattlichen Wagenpark, wie ihn<br />

Zürich nur selten sieht Gegen tausend festfreudige<br />

Gäste versammelten sich und wurden<br />

durch ein gewandtes Empfangskomitee<br />

auf alle verfügbaren Plätze im Parkett, Logen<br />

und Rängen verteilt. All die prominenten<br />

Mitarbeiter des A. C. S. hatten sich hier mit<br />

den Clubkollegem aus allen schweizerischen<br />

Gauen, den Delegierten, Ehrengästen und den<br />

Mitgliedern deT Jubiläumssektion Rendezvous<br />

gegeben. Deutsch und Welsch in buntem<br />

Durcheinander und herzlichem Einvernehmen<br />

erneuten alte Freundschaftsbande und stärkten<br />

im frischen persönlichen Kontakt das<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl, das dem Landesverbände<br />

erst so recht die wertvolle Unterlage<br />

bietet.<br />

Der eigentliche Festakt<br />

wurde durch den Aufmarsch und die 1 Gratulation<br />

der Sektionsdelegierten aus der ganzen<br />

Schweiz eingeleitet. Auf der Bühne war<br />

der Vorstand der Festsektion versammelt, wo<br />

er zuerst die eigenen Ehrenmitglieder empfing,<br />

die einzeln durch den offiziellen Sprecher<br />

und Usher, den Herr Töndury mit Elan<br />

markierte, feierlich eingeführt wurden. Die<br />

Herren Oberst Hürlimann, Dr. med. Wyss,<br />

Dr. Bircher und Wunderly-Volkart, alles Namen,<br />

die in der Geschichte des A. C. S. und<br />

des schweizerischen Automobilismus überhaupt<br />

einen guten Klang haben, wurden mit<br />

freudigem Beifall begrüsst. Zu ihnen gesellte<br />

sich später noch das fünfte und nicht minder<br />

verdiente Ehrenmitglied Herr J. Kuhn. Würdgi<br />

und eindrucksvoll setzte alsdann der<br />

Einzug der Delegierten der übrigen Sektionen<br />

ein, die mit wehenden Fanions und freundschaftlichem<br />

Händedruck die Grüsse und<br />

Gratulationen ihrer Clubs überbrachten. Lebhafter<br />

und spontaner Applaus empfängt die<br />

Gratulanten, der seinen Höhepunkt erreicht,<br />

als der Zentralvorstand mit Herrn Vizepräsident<br />

Steinmann an der Spitze aufmarschiert.<br />

Sie alle werden vom Sektionspräsidenten,<br />

Herrn Wunderly-Volkart, in deutscher und<br />

französischer Sprache begrüsst, der ihnen in<br />

trefflichen Worten den Dank der Sektion<br />

vermittelt. Herr Steinmann aus Genf entbietet<br />

in Vertretung von Zentralpräsident Dufour,<br />

der leider durch Familientrauer an der<br />

Teilnahme verhindert ist, den Glückwunsch<br />

des Zentralvorstandes. In meisterhafter<br />

Rede, wie sie nur dem Welschen eigen ist,<br />

feiert er die bisherige zielbewusste und erfolgreiche<br />

Arbeit des Zürcher Clubs. Er gedenkt<br />

der ersten grossen sportlichen Veranstaltung,<br />

deren Durchführung den Zürchern<br />

anvertraut worden war und bei welchem Anlass<br />

der Sprechende selbst erstmals mit den<br />

dortigen Automobilisten in persönliche Beziehung<br />

trat. So flott und grosszügig wie damals,<br />

anno 1905, die Coupe Rochet-Schneider<br />

organisiert wurde, hat die Sektion auch weiterhin<br />

für die eigene Entwicklung und diejenige<br />

des gesamten Verbandes gearbeitet.<br />

Er würdigt weiterhin das nicht misszuverstehende<br />

Resultat der Abstimmung vom 12.<br />

Mai, an dem gerade auch die Zürcher ihr<br />

grosses Verdienst haben. Die besonders erschwerten<br />

Umstände, welche die Propaganda<br />

der Anhänger der Verkehrsinitiative behinderten,<br />

haben zwar das Resultat zu beeinflussen<br />

vermocht, allein es wird bei einer<br />

künftigen Demonstration der Verkehrsinteressenten<br />

nicht bei den 250000 Stimmen bleiben.<br />

Wenn die Automobilisten zusammen mit<br />

ihren Bundesgenossen ihre Kräfte vereint mit<br />

dem Gegner messen, dann dürfen wir mit<br />

Bestimmtheit damit rechnen, dass sich unsere<br />

Stimmenzahl verdoppeln wird. Der Gratulant<br />

glaubt der Sektion Zürich nichts besseres<br />

wünschen zn können, als dass sie einfach<br />

in ihrer bahnbrechenden und zielbewussten<br />

Arbeit gleichermassen wie bis anhin weiterfährt,<br />

da sie der Erfolg alsdann in gleichem<br />

Masse weiter begleiten wird. Mit einem herzlichen<br />

«Vivat crescat floreat» schliesst Herr<br />

Steinmann seine mit Begeisterung aufgenommenen<br />

Worte.<br />

Die grosse Revue,<br />

betitelt «Kilians Raketenfahrt», zu der P. Altheer<br />

12 Bilder (im Fachjargon als «Pannen> bezeichnet)<br />

lieferte, gelangte in rassiger Folge mit farbenprächtigem<br />

Aufwand, bunten Szenerien und mit<br />

der künstlerischen Unterstützung des Orchesters<br />

und Ballettes vom Stadttheater zur Aufführung<br />

Freund Kilian, ein neugebackenes AGS-Mitglied<br />

träumt nach feuchtfröhlichem Martinimahl, das er<br />

nach allen Regeln dex Kunst bis zur Neige genossen<br />

hatte, von einer abenteuerreichen Raketenautofahrt,<br />

die ihn, in zarter Begleitung, durch alle Weltteile<br />

und sogar auf fremde Planeten führt.<br />

Seiner Traumfahrt ist der GTOSsteil der Bilder<br />

gewidmet, in welchem sich mit Humor und Satire<br />

Welt- und Clubgeschehen in originellen Bildern,<br />

Zwiegesprächen und Intermezzi widerspiegeln. Auf<br />

seiner Fahrt folgt ihm ständig auch die unliebsame<br />

Polizeikontrolle, die ihm bei jeder Gelegenheit die<br />

AÜTOMOBIL-REVUE<br />

düng mit dem Festland. Die Gegend gefällt ihm<br />

so unerquicklichen Mandate und Bussenverfügungen<br />

aushändigen möchte. Aus der kunterbunten<br />

Serie der Szenen seien nur wenige herausgegriffen:<br />

Bei seinem Besuch am Nordpol wird er mit Nachdruck<br />

an seine alte Heimat erinnert, begrüsst ihn<br />

doch eine Gruppe rauher Eskimos mit trauten Sennenjodlern<br />

und findet er noch Spuren der Eisbärjagd,<br />

der vor noch nicht allzulanger Zeit der Sektiosnpräsident<br />

anlässlich einer nordischen Jagdexpedition<br />

obgelegen hatte. Ein von Nobile deponierter<br />

Radioapparat ermöglicht ihm die Verbinso<br />

gut, dass er beschliesst, sie anlässlich der nächsten<br />

zürcherischen Abstimmung über die Eingemeindung<br />

in den Rayon der Vorortsgemeinden einzubeziehen.<br />

Im Urwald findet ex neben zweckmäseigen<br />

Verkehrseinrichtungen wie Eiabahnstrassen<br />

allerlei Spuren seines früher doit durchgereisten<br />

Landsmannes Mittelhoker. Der Gegenbesuch bei<br />

Amanullah reisst ihn trotz seiner friedlichsten<br />

Absichten in den Taumel der dortigen Revolution<br />

und auf dem Mond macht er.endlich die Bekanntschaft<br />

dex in Zürich so landläufig und sprichwörtlich<br />

gewordenen «Mondkälber». Neben Kilian,<br />

einem bekannten und begabten Sektionsmitglied,<br />

bringt hauptsächlich das Ballett mit seinen immer<br />

neuen Reigen und Tänzen Schmiss and Leben in<br />

die Bilderfolge, welches herzlich belacht wixd und<br />

wohlverdienten Applaus erntet. Mit der Revue stellt<br />

sich auch die gehobene Stimmung ein, welche die<br />

beste Atmosphäre für den anschliessenden animierten<br />

Ball<br />

schafft Bevor der Maifcre de plaisir sein Szepter<br />

an die rassige Jazzkapelle abtritt, benützen die<br />

Ehrenmitglieder die Gelegenheit, um durch Herrn<br />

Dr. Bircher ihrer Sektion zur steten Erinnerung<br />

an das Jubiläum einen wundervollen Ehrenpokal<br />

überreichen zu lassen, den Herr Kantonsrat Gassmann<br />

mit trefflichen Worten des Dankes entgegennimmt.<br />

Es sei übrigens gleich an dieser Stelle erwähnt,<br />

dass der Sektion Zürich von Schwestersektionen,<br />

sowie auch vom dortigen Touring-Club<br />

prächtige Angebinde überreicht wurden, welche als<br />

wertvolle Zeugen immer wieder an diesen Ehrentag<br />

gemahnen werden. Der Ballbetrieb blieb nicht<br />

etwa auf das Parkett beschränkt, sondern nahm<br />

vom ganzen Hause Besitz, lockten doch weitere<br />

im Foyer und anderswo untergebrachte Kapellen<br />

zu Lust und Tanz. In schwindeliger Höhe (genau<br />

genommen im 2. Parkett) finden wir uns plötzlich<br />

auf die Klausenpasshöhe versetzt, die jedem<br />

ACS-Mitglied durch die grossspoTtlichen Veranstaltungen<br />

des Klausenrennens vertraut geworden<br />

sind. Mit GescMck wurde der Kranz der Urnerund<br />

Glarnerberge als Staffage verwendet, in deren<br />

Schutz man wohlgeborgen gerne eine Flasche bekömmliche<br />

Gletschermilch genoss. Wer sich noch<br />

mehr im automobilistischen Milieu bewegen und<br />

fachsimpeln wollte, der konnte in die Chauffeur-<br />

Pinte hinuntersteigen, allwo bei einem guten Tropfen<br />

die schwierigsten technischen und verkehrspolitischen<br />

Probleme sich in Minne lösen Hessen.<br />

So fand sich für alle ein geeignetes Plätzchen und<br />

man wurde nicht müde, zur Abwechslung nach<br />

einem Tanz die durch keine VerkehTsvorschriffen<br />

(beschränkte Rundfahrt durch die festlichen Räume<br />

einzuschalten und mit vertrauten Kollegen und<br />

Sportsfreunden irgendwo zu «tanken» oder zu<br />

«parken».<br />

Esbr*n^t de^aJbwohl fcatnn-besondera' hervorgehoben<br />

vx werden, dasa die Festgemeinde sich<br />

nur langsam und nur unmerklich lichtete und die<br />

Mehrzahl sogar den Vorzug hatte, auf die Scheinwerfer<br />

für die Heimfahrt zu verzichten, nachdem<br />

bereits der Sonntag sein natürliches Morgenlicht<br />

in reichem Masse spendete.«.<br />

welche am Sonntag vormittag im grossen<br />

Börsensaal tagte, hatte eine Reihe Geschäfte,<br />

aber keine aussergewöhnüchen Traktanden<br />

zu behandeln. Herr Zentralpräsident Dufour<br />

würdigte in seiner Begrüssungsanspraehe<br />

vorab das für die Anhänger der Verkehrsinitiative<br />

so erfreulich ausgefallene Abstimmungsresultat.<br />

Da die vorgesehene Traktandenliste<br />

genehm war, konnte alsdann ohne<br />

weiteres zur Erledigung der Geschäfte geschritten<br />

werden. Herr Wunderly-Volkart<br />

schlägt vor, dass' die Versammlung in einem<br />

Telegramm dem Präsidenten der Verkehrsliga,<br />

Herrn Megevet, den Dank des A. C. S.<br />

für die Arbeit der Liga ausspreche, welches<br />

Votum spontane Zustimmung findet.<br />

Der Appell der Delegierten ergibt, dass von<br />

112 Delegierten deren 100 der Einladung<br />

Folge geleistet haben und mit Ausnahme von<br />

Emmental sämtliche Sektionen vertreten sind.<br />

Als Stimmenzähler belieben die Herren<br />

Oberstlt. Hitz, Sektion St. Gallen-Appenzell,<br />

und Oberstlt Stierlin, Sektion Aargau. Ihr<br />

Amt erweist sich in der Folge als besonders<br />

dankbar, haben sie doch durchwegs nur einstimmig<br />

angenommene Beschlüsse festzustellen.<br />

Bevor zur Wahl von Protokollführern<br />

geschritten wird, geht aus den Reihen der<br />

Zürcher der Antrag ein, es sei das Versammlungsprotokoll<br />

vom Zentralsekretär und nicht<br />

von zwei Delegierten zu führen, da es auf<br />

diese Weise viel rascher möglich sei, den<br />

Bericht über die Tagung den Sektionen zuzustellen.<br />

Vom Vorstandstisch aus macht<br />

aber Herr Dr. Stadler darauf aufmerksam,<br />

dass absichtlich in den Statuten die Wahl<br />

von Delegierten für dieses Amt vorgesehen<br />

worden sei, umso eine möglichst unabhängig©<br />

Berichterstattung zu erreichen. Zudem hätte<br />

der Antrag rechtzeitig und schriftlich eingereicht<br />

werden sollen. Als Protokollführer werden<br />

die Herren Olivet (Genf) und Dr. von<br />

Stürler (Bern) berufen.<br />

Das Protokoll der Delegiertenversammlung<br />

vom 16. Dezember 1928 ist allen Delegierten<br />

ordnungsgemäss zugegangen, und da von der<br />

Verlesung deswegen Umgang genommen werden<br />

kann, folgt sofort dessen einmütige Genehmigung.<br />

Das nämliche abgekürzte Verfahren<br />

konnte auch für die Verabschiedung des<br />

Jahresberichtes pro 1928 eingeschlagen werden.<br />

Der vom Zentralsekretär Primault sorgfältig<br />

abgefasste Bericht bietet aber eine<br />

Fülle interessanter Daten, dass wir gelegentlich<br />

darauf zurückkommen dürften. Die Jahresrechnung-<br />

zeigt «in erfreuliches Bild und<br />

eröffnet die Perspektive auf eine weitere gesunde<br />

Finanzgestalrung des Verbandes, Die<br />

gründlichen, mündlichen Ergänzungen von<br />

Herrn Devaud, dem Präsidenten der Finanzkommission,<br />

waren leider zufolge der ungünstigen<br />

akustischen Verhältnisse im Börsensaal<br />

nicht durchwegs verständlich. Erstellte<br />

Der A.CUS. bei der Einschiffung auf die «Stadt Rapperswü > zur Rundfahrt auf dem Zürichsee,<br />

i92r—<br />

Die Delegiertenversammlung<br />

Frau M. Gosswiler (Zürich) auf Packard, die Siegerin der Jubiläums-Sternfahrt. (Photo: Auto-Revue.)<br />

tf° 47<br />

in seinem Berichte fest, dass mit grösste*.<br />

Sorgfalt und Sparsamkeit gewirtschaftet<br />

worden ist und sich die finanzielle Situation<br />

stabilisiert hat. Er hofft, dass bei weiteren<br />

ebenso zufriedenstellenden Abschlüssen in<br />

den nächsten Jahren ein Reservefonds geäuffnet<br />

werden kann. Ausser einer mehc<br />

buchhaltungstechnischen Anfrage wird über<br />

die Rechnung nicht diskutiert, so dass diese<br />

samt den Berichten der Finanzkommission,<br />

der Revisionsgesellschaft und der Geschäftsprüfungsstelle<br />

genehmigt werden kann.<br />

Da der Vertrag mit dem Schweizerischen<br />

Damen-Automobil-Club bekanntlich an der<br />

letzten Delegiertenversammlung nicht mehr<br />

unter Dach gebracht werden konnte, soll die<br />

jetzige Versammlung darüber Beschluss fassen.<br />

Herr Dr. Mende empfiehlt im Namen des<br />

Zentralkomitees die Ratifikation der Vereinbarung,<br />

welche alsdann auch diskussionslos<br />

erfolgt. Weiter beantragt Herr Dr. Stadler die<br />

Ratifikation des Beschlusses vom Zentralvorstand,<br />

von den der Schweizerischen Verkehrsliga<br />

entstandenen Propagandakosten einen<br />

bestimmten, recht ansehnlichen Betrag zu<br />

übernehmen. Auch hier folgt die Versammlung<br />

ohne weiteres dem Vorschlag des Vo*<br />

tanten.<br />

Die Sektion Zürich hat seinerzeit den Vorschlag<br />

unterbreitet, es seien die Abzeichen<br />

für Veteranen, entgegen dem für <strong>1929</strong> neu<br />

eingeführten Modus nicht den Sektionen, sondern<br />

dem Gesamtclub, zu belasten. Das Zentralkomitee<br />

beantragt durch Herr Hürlimann<br />

Ablehnung, unterbreitet aber gleichzeitig<br />

eine vermittelnde Lösung, wonach die Kosten<br />

zu gleichen Teilen von Sektionen und<br />

Gesamtverband getragen werden. Da Zürich<br />

erklärt, bei Annahme dieses Gegenvorschlages,<br />

seine Proposition zurückzuziehen, kann<br />

auch diese Angelegenheit in Minne und im<br />

Sinne des C.C. erledigt werden.<br />

Unter Varia findet ein Votum von Herrn<br />

Spychiger, Präs. der Sektion Seeland, allgemeine<br />

Beachtung und Zustimmung. Er macht<br />

Beachtung und Zustimmung. Ervw6i<br />

darauf aufmerksam, wie die jüngsten ZoHverhandlungen<br />

mit Amerika darauf schliessen<br />

lassen, dass die Vereinigten Staaten der<br />

Schweiz gegenüber neue Prohibitivzölle einzuführen<br />

beabsichtigen. Es Hesse sich demzufolge<br />

die Frage studieren, ob der A.C.S.,<br />

gemeinsam mit den schweizerischen Garagistea<br />

und Automobilhändlern, die amerikanische<br />

Automobilindustrie nicht veranlassen<br />

könnte, bei der Regierung für den Verzicht<br />

auf solche, den schweizerischen Export schädigenden<br />

Zölle zu plädieren. Es mfisste zu<br />

diesem Zwecke den amerikanischen Interessentengruppen<br />

nahegelegt werden, dass man<br />

andernfalls in der Schweiz auch Massnahmen<br />

ergreifen könnte, tun den beträchtlichen Absatz<br />

amerikanischer Automobile bei uns zu<br />

reduzieren und zu erschweren. Der Vorsitzende<br />

verspricht, diese Frage prüfen zu wollen.<br />

Herr Chantre, Genf, ersucht das C.C,<br />

eine Kommission zu bestellen, welche sich<br />

mit der Frage der Mitgliederwerbung befasst.<br />

In einzelnen Sektionen hat die Zunahme an<br />

Mitgliedern in quantitativer Hinsicht in den<br />

letzten Jahren zu wünschen übrig gelassen<br />

und es wäre deshalb angezeigt, dieser für<br />

den Club so wichtigen Angelegenheit die<br />

volle Aufmerksamkeit zu schenken. Auch<br />

diese Anregung wird zur weiteren Behandlung<br />

entgegengenommen. Nachdem Herr<br />

Wunderly-Volkart noch die freudige Mitteilung<br />

machen kann, dass die Sektion Zürich<br />

einen Aperitif für die Delegierten bereithält,<br />

kann der Präsident die in bester Harmonie<br />

verlaufene Sitzung schliessen. Der Aperitif<br />

ist eine willkommene Abwechslung und bildet<br />

den vielversprechenden Auftakt zum<br />

Bankett der Delegiertenversammlung,<br />

das im Hotel Baur au Lac im prächtig geschmückten,<br />

weiten Gesellschaftssaal serviert wird. Zahlreiche<br />

Delegierte haben sich mit ihren Damen zum<br />

exquisiten Festmahl eingefunden, an dem, als Vertreter<br />

der Zürcher Behörden, Herr Stadtrat Ribi,<br />

sowie Herr Regierungsxat Pfister teilnehmen. Beim<br />

Dessert angelangt, begrässt Herr Dr. Mende, welcher<br />

die Tafel in Abwesenheit von Herrn Dufour<br />

präsidiert, die Gäste und findet besonders glückliche<br />

Worte für die beiden Behördemitglieder. Wir<br />

Automobilisten sind zwar diejenigen Bürger, welche<br />

den beiden Herren, die sich, jeder in seinem Bereich,<br />

mit dem Motorfahrzeugverkehr befassen, am meisten<br />

zu schaffen gebe^n. Die persönliche Fühlungnahme<br />

ermöglicht es aber besser, als umständliche Eingaben<br />

und Gesuche, Verkehrsprobleme gemeinsam zu<br />

beraten und deren Lösung erfolgreich, anzubahnen.<br />

Der Redner spricht seine hohe Befriedigung aus<br />

über das gute Gelingen und die rege Beteiligung<br />

bei dem Doppelfeste, das der A. G. S. in Zürich<br />

feiert. Der Sektion Zürich gebührt zweifacher Dank:<br />

für die Organisation des eigenen Festes sowie den<br />

liebenswürdigen Empfang der auswärtigen Clubkollegen.<br />

Es gehört sich, auch bei dieser Gelegenheit<br />

nochmals der Abstimmung vom 12. Mai zu<br />

gedenken, die mit ungleichen Waffen gekämpft werden<br />

musste, aber dennoch der Minderheit einen<br />

Achtungserfolg braohte, wie ihn niemand erwartet<br />

hat. Der Bundesrat hat schon vor der Abstimmung<br />

erklärt, er eei nach deren Erledigung wieder bereit,<br />

die Vexkehxsfragen neu zu prüfen. Wir nehmen<br />

ihn beim Wort und erwarten, dasa die Materie<br />

unverzüglich wieder an Hand genommen wird. Man<br />

soll im Bundeshaus sich nur darüber klar sein,<br />

dass wir mit einem Stimmenaufgebot von. einer<br />

Viertelsmillion noch keineswegs bereits die obere<br />

Grenze erreicht haben. Wenn wir ans für die Ver-


N° 47 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Angelegenheit alle Prestige-Fragen auf die Seite<br />

gelegt werden sollten. Herr Prof. Delaquis, Chef<br />

der Polizeiabteilung des eidg. Jmstizdepartements,<br />

schliesst sich dieser Ansicht an. Die Besprechungen<br />

zwischen den beiden Organisationen werden fort-<br />

Besserung der .Strassen einsetzen, so liegt dies<br />

nicht nur im Interesse der Motorfahrzeugbesitzer,<br />

sondern ebensosehr im Allgemeininteresse. Wir dürfen<br />

deshalb ruhig auf das Verdienst Anspruch erheben,<br />

hier für die Gesamtheit des Volkes zu arbeiten.<br />

Jahresfest und Jubiläumsfeier klingen harmonisch<br />

und im gutem Geiste aus. Möge dieser<br />

"weiter bestehen im Interesse des A. C. S. und des<br />

Vaterlandes! Die mit diesem Wunsche abschliessende<br />

gehaltvolle Anspiache fand ungeteilten Beifall.<br />

Mit besonderem Interesse erwartete man die<br />

Worto von Herrn Regierungsrat Pfister, der im<br />

Anschluss an den Tafelpräsidenten die Gäste be-<br />

Krüsate. Er erklärt sieb mit seinem Vorredner darin<br />

einig, dass der persönliche Kontakt ein gutes<br />

Einvernehmen und positive gemeinsame Arbeit ermöglicht.<br />

Zur Behandlung der automobilistischen<br />

Fragen übergehend, meint der Redner launig, er<br />

wolle sie zuerst von der «einnehmenden» Seite betrachten<br />

und die Steuerleistungen der Motorfahrzeugbesitzer<br />

-würdigen. Er anerkennt voll und ganz<br />

dio beträchtlichen Aufwendungen, welche sie in<br />

iForm von Steuern zu machen haben und fügt maliziös<br />

bei, er tue dies um so lieber, als ihm bekannt<br />

sei. dass die Automobilisten ja gerne zahlen! Wenn<br />

•auch die dem Staaten so erwachsenden Einnahmen<br />

in die Millionenbeträge gehen, so haben die Motorfahrer<br />

und Automobilisten doch die Befriedigung<br />

zu wissen, dass der Kanton Zürich diese Mittel<br />

restlos für den Strassenbau aufwendet.<br />

Die Behörde ist stets bestrebt, die Strassen immer<br />

leistungsfähiger und dauerhafter, sowie staubfrei<br />

zu bauen. Wir erweisen damit nicht nur den<br />

Motorfahrzeugbesitzern, sondern auch den Fussgäiigern<br />

einen sehr wertvollen Dienst. Die gutgepfiegte<br />

staubfreie Strasse Iässt den Fussgänger den<br />

Autoverkehr sofort anders beurteilen. Die Anschauungen<br />

über den modernen Verkehr sind eben grundverschieden<br />

und richten sich darnach, ob man im Ergebnis führen.<br />

gesetzt und hoffentlich<br />

Auto drin sitzt oder auf der Strassenseite oder dem<br />

Trottoir als Fussgänger sein Heil sucht. Es ist dem<br />

Sprechenden wohl bekannt, dass auch bezüglich der<br />

Verkehrsregelung noch manches zu tun bleibt.<br />

Allein die Verhältnisse sind vielfach durch gesetzliche<br />

Bindungen so kompliziert, dass sich die Verwirklichung<br />

von Projekten oft ungebührlich in die<br />

Länge zieht. Dies gilt insbesondere dann, wenn<br />

andere Kantone, die Eidgenossenschaft, oder gar<br />

ausländische Staaten in bestimmten Fragen ein<br />

Mitspracherecht haben. Sein Trinkspruch gilt dem<br />

guten Einvernehmen zwischen Behörde und Automobilisten,<br />

ein Wunsch, der allgemein das grösste<br />

Echo findet.<br />

Der Sechseläutenmarsch des Orchesters präludiert<br />

die Ansprache des Sektionspräsidenten, Herr<br />

Wunderly-Volkart, der nochmals allen Vorrednern<br />

vom Samstag und Sonntag für ihre anerkennenden<br />

Worte, welche dem Zürcher Club gelten, dankt.<br />

Er möchte den Dank aber an die Organisatoren<br />

der Festlichkeiten weiterleiten, die ihn verdient<br />

haben. Der Redner äussert sich besonders befriedigt<br />

über die verständnisvollen Ausführungen von<br />

Herrn Regierungsrat Pfister. Wir Automobilisten<br />

seien angenehm überrascht von der neuen Melodie,<br />

da wir in den vergangenen Jahren vom Regierungstische<br />

her andere Töne gewohnt gewesen seien.<br />

Wir Automobilisten erwarten von den Behörden ja<br />

nicht, dass unsere Wünsche alle auf einmal und<br />

urplötzlich berücksichtigt werden. Aber es ist für<br />

uns doch wertvoll zu wissen, dass wir wenigstens<br />

Gehör und Aufmerksamkeit finden. Die Sektion Zürich<br />

ist im Kampfe und nicht im pazifistischen<br />

Wickel gross geworden. Zuerst galt es, dem Auto-r.<br />

mobil überhaupt zu seiner Anerkennung bei Oeffentlichkeit<br />

und Behörde zu verhelfen; heute handelt<br />

es eich darum, bei den. politischen Parteien darauf<br />

hinzuwirken, dass Vertreter in die Behörden und<br />

Räte delegiert werden, welche auch die Interessen<br />

der Automobilisten zu verteidigen gewillt sind. Finden<br />

wir bei den Parteien nicht das notwendige Verständnis,<br />

so liegt die Möglichkeit nicht zu fern ab,<br />

eine politisch neutrale Verkehrspartei ins Leben zu<br />

rufen. In französischer Sprache wendet sich Herr<br />

Wundeily darauf an die welschen Delegierten und<br />

skizziert in einem trefflichen Gleichnis das Verhältnis<br />

zrvische Zürich und den welschen Sektionen.<br />

Im Anschluss an sein Votum intoniert das Orcheeter<br />

die Nationalhymne, welche stehend, gleichzeitig<br />

in beiden Sprachen gesungen wird. So schliesst<br />

deT erste Teil der sonntäglichen Manifestation in<br />

bestem Einvernehmen, und einem vaterländischen<br />

Akkord.<br />

Bei strahlendem Wetter verlässt ein für<br />

die Seerundfahrt<br />

vom A.C.S. speziell gecharterten Salondamper den<br />

Zürcher Hafen, um in prächtiger zweistündiger<br />

Fahrt den zahlreich an Bord gekommenen Gästen,<br />

Delegierten und Zürcher Clubmitgliedern die Reize<br />

der Zürichseegestade vom Schiff aus zu offenbaren.<br />

Bei Meilen empfängt uns ein donnernder Salut, der<br />

kunstgerecht und nach allen Regeln der Tradition<br />

auf hoher See vom verdienten Sektionspräsidenten<br />

abgefeuert wird, der von seinem Bootshause aus<br />

das Geschütz sogar selbst bediente. Frohes Winken<br />

beantwortete die Aufmerksamkeit. Das frohe Treiben<br />

an Bord wurde nur auf kurze Zeit unterbrochen<br />

durch die<br />

Preisverteilung für die Sternfahrt<br />

welche der Leiter der Veranstaltung, Herr F. Frey,<br />

vornahm. Er wies in seiner Ansprache mit Recht<br />

daraufhin, wie sorgfältig und sicher gefahren<br />

wurde, folgen sich doch die Zeiten in den verschiedenen<br />

Rängen mit nur unbedeutenden Differenzen<br />

und besteht zwischen dem besten und dem letzten<br />

Resultat nur ein Unterschied von etwa 12 Minuten.<br />

Er freut sich darüber, dass der erste Preis einer<br />

Dame zugefallen ist, ein Erfolg, den alle «Herren»-<br />

Fahrer-der Kollegin vom zarteren Geschlecht neidlos<br />

gönnen. An die ersten 11 Fahrer werden gediegene<br />

Silberbecher verabfolgt.<br />

Ausklang.<br />

Gerade bei der Landung setzt ein minutenlanger<br />

Gewitterregen ein, dem aber auf dem Fuss wieder<br />

schönster Sonnenschein folgt. Möge gleicher Sonnenschein<br />

immer wieder auch alle etwa auftauchenden<br />

Wolken am Clubhimmel ablösen und der Jubiläumssektion<br />

Zürich als auch dem gesamten A.C.S.<br />

den, weiteren Weg erleichtern und verschönern! b.<br />

Rangliste der Jubiläumssternfahrt nach Zürich<br />

Fahrer Sektion Wagenmarke Start Abweichg. v. theor,<br />

Bestzeit<br />

1. Frau M. Gossweiler Zürich Packard Zug 0,6 Sek<br />

2. A. Egolf, Horgen Zürich Buick Zug 1,6 »<br />

3. F. Reiber, Zürich Zürich Paige-Jewett Baden 3,4 »<br />

•4. J. Frey jun., Zürich Zürich Auburn Baden 5,2 »<br />

5. M. Grisel, Lausanne Vaud Citroen Zug 5,8 »<br />

6. C. Bodmer, Zürich Zürich Nash Zug 6,8 »<br />

7. O. Küderli, Zollikon Zürich Talbot Baden 7,0 ><br />

8. H. Schriever, Luzern Luzern Fiat Zug 7,0 »<br />

' 9. J. Gygli, Zug Zug Steyr Zug 7,8 »<br />

10. H. Roos, Winterthttr Zürich Citroen Baden 11,4 ><br />

11. F. Steinfels. Zürich Zürich Chrysler Baden 13,0 »<br />

Die Sitzung des Zentralkomitees<br />

um 9 Uhr morgens, im Hotel St. Gotthard, dem<br />

Sektionslokal, war neben der Vorbereitung der Delegiertenversammlung<br />

ausserdem einigen speziellen<br />

Fragen gewidmet.<br />

Es wurde ferner eine Differenz 'behandelt, welche<br />

zwischen dem Schweizerischen Städteverband<br />

und der Konferenz der Departementsvorsteher der<br />

Kantone entstand in bezug auf die Strassenbezeichnungen.<br />

Der Schweizerische Städteverband hat ein<br />

ganzes System von Strassenzeichen ausgearbeitet,<br />

welches vom Internationalen Städteverband angenommen<br />

wurde und von der Verkehrskominission<br />

des Völkerbundes mit einigen kleinen Aenderungen<br />

empfohlen wird. Die von den kantonalen Bauamt-Voiständen<br />

vorgeschlagenen Zeichen unterscheiden<br />

sich in der Form von den Strassenzeichen<br />

des Städteverbandes. Der Städteverband<br />

schlägt als einheitliche Form die Kreisscheibe VOT,<br />

während die Bauämter die kreisförmige Scheibe<br />

nur für den Verkehr anwenden wollen, nicht aber<br />

für die Stationierung. Das Dreieck soll wie bisher<br />

reserviert werden für Gefahrsignale. Die Konferenz<br />

der kantonalen Bauämter und der Schweizerische<br />

StädteveTband haben sich an die interessierten<br />

Verbände der Automobilisten gewendet<br />

und diese um ihre Ansicht gebeten. Der A. C. S.<br />

antwortete dahingehend, dass in dieser wichtigen<br />

zu einem befriedigenden<br />

Autobuslinie Kleinbasel-Bettingen. Im Grossen<br />

Rat von Basel-Stadt referierte Regierungsrat<br />

Niederhauser über die Anlage einer<br />

Autobuslinie. Der Regierungsrat beantragt<br />

die Errichtung einer Verkehrslinie mit Autobusbetrieb<br />

bis zum Hörnli-Gottesacker. Dr.<br />

Strub stimmt dem Vorschlag der Regierung<br />

zu. Die Radikal-demokratische Fraktion 'beantragt<br />

jedoch die Weiterführung der Linie<br />

bis nach Bettingen. Hierfür solle der Rat einen<br />

Kredit von 534,000 Franken auf Rechnung<br />

des Anlagekapitals der Basler Strassenbahnen<br />

bewilligen. Auch der geplante Garagebau<br />

sei auszuführen, denn andere vorgeschlagene<br />

Gebäude eignen sich nicht als Autobusgaragen.<br />

In der Abstimmung wird der Antrag Dr.<br />

Strub mit 58 gegen 46 Stimmen angenommen.<br />

An dem obersten Galerietunnel an der Bristenstrasse<br />

bei Amsteg lösten sich dieser Tage grosse<br />

Fels- und Geröllmassen und zerstörten die Strasse<br />

an fünf Stellen und fuhren über vierhundert Meter<br />

in die Tiefe Ms zum Kerstelenbach. Der Schaden<br />

wird auf ca. Fr. 60,000 geschätzt. Es werden<br />

vermutlich noch weitere Sprengungen notwendig<br />

sein, um die durch das morsche Felsengeklüft drohenden<br />

Gefahren zu beseitigen. Für zirka zwei<br />

Monate wird die Strasse für den Verkehr gesperrt<br />

bleiben.<br />

xy.<br />

s P<br />

#1<br />

Eine Serie neuer Rekorde hat die Engländerin<br />

Stewart auf ihrem Morgan-Cyclecar 750 cem in<br />

Linas-Montlhery mit folgenden Zeiten aufgestellt:<br />

50 km : 22' Iß" 66/100; Stundenmittel 134 km 664<br />

(83,67 m).<br />

50 Meilen : 35' 31" 19/100; (Stundenmittel 135 km<br />

924 (84,45 m).<br />

100 km: 43' 52" 92/100; Stundenmittel 136 km<br />

730 (84,95 m).<br />

1 Stunde: 137 km 161 (85,22 m).<br />

Ein schweres Rennunglück ereignete sich laut<br />

<strong>Zeitung</strong>sbericht am Sonntag beim Lückendorfer<br />

Bergrennen. Ein Konkurrent der Rennwagenklasse<br />

kollidierte in voller Fahrt mit einer Telegraphenstange<br />

und fuhr dann mitten in die Zuschauer<br />

hinein. Die Katastrophe, die nicht zuletzt auf die<br />

bei Rennen immer noch zu wenig straff durchgeführte<br />

Absperr- und Schutzmassnahmen zurückzuführen<br />

sein wird, kostete vier Personen das Leben.<br />

Sechs Personen waren schwer verletzt, acht<br />

leicht. Der unglückliche Rennfahrer ist ebenfalls<br />

schwer verletzt.<br />

Im Grand Prix des Frontieres, dem vom<br />

A. C. von Belgien organisierten Rundrennen<br />

über 217,400 km war Zehender auf, Alfa Romeo<br />

in der Zeit von 1 Std. 58'11%" siegreich.<br />

Elf Konkurrenten bestritten das Rennen.<br />

Alfa Romeo gewann nach eindrucksvoller<br />

Fahrt mit Ueberlegenheit. Resultate:<br />

1100 cem Rennwagen: 1. De Marotte (Salmson),<br />

2.4'5" ; 2. Rouleau (Amilcar), 2.4'56.<br />

1100 cem Sportwagen : 1. Blin D'Arimont (Lombard),<br />

2.18'43"; 2. Legat (Amilcar), 2.19'2".<br />

1500 cem: 1. Longuewille (Bugatti), 1.58*54" ;<br />

2. Andre (Bugatti), 2.8'7"; 3. Charlier (Bugatti),<br />

2.8*28".<br />

1500 cem Sportwagen: 1. Gerard (Bugatti),<br />

2.19*34".<br />

2000 cem Sportwagen: 1. Zehender (AlfaRomeo).<br />

1.58'11'H (beste Zeit); 2. Cornial (George Irat),<br />

2.8'13".<br />

Es ist erst ein Jahr her, seit Horch sich für<br />

stilvolle, feine Karosserien bemüht, und schon<br />

beträgt sein Umsatz in Deutschland über l / t aller<br />

Wagen über 10,000 Mark. Damit steht er an<br />

der Spitze dieser Preisklasse und verspricht durch<br />

technische Qualität und künstlerischen Stil „der<br />

Wagen der Zukunft" zu werden.<br />

Internationale Alpenfahrt.<br />

In Nr. 45 publizierten wir das vorgesehene<br />

Programm der Fahrt.<br />

Im Reglement will man nun diesmal, wie<br />

verlautet, streng darauf halten, dass nicht<br />

wieder Rennwagen die Fahrt bestreiten<br />

können. Es soll diesmal so reglementiert<br />

werden, dass nur serienmässige Tourenwagen<br />

mitmachen können. Es ist die gleiche<br />

Gruppeneinteilung vorgesehen wie im vorrigen<br />

Jahr, und zwar Gruppe I: A) Wagen<br />

über 8000 cem Zylinderinhalt; B) über 5000<br />

bis 8000 cem; C) über 3000 bis 5000 cem. —<br />

Gruppe II: D) Wagen von 2000 bis 3000 cem<br />

und E) von 1500 bis 2000 com. — Gruppe,<br />

III: F) Wagen von 1100 bis 1500 cem; G)j<br />

750 bis 1100 cem und H) 500 bis 750 ccm.j<br />

Die Durchschnittsgeschwindigkeiten sind bei-j<br />

behalten worden wie 1928 und betragen für]<br />

Gruppe I 40 bis 49 km, für Gruppe II 38 bis<br />

47 km und für Gruppe III 33 bis 42 km.<br />

Verlangt werden in allen Gruppen nurj<br />

Wagen mit zwei Plätzen. Während die Wa-.|<br />

gen der Gruppe I mit einem Fahrer und einem<br />

Mitfahrer besetzt sein müssen, können<br />

die Gruppen II und III den Mitfahrer durch<br />

60 kg Ballast ersetzen. Ausserdem hat die<br />

Gruppe I noch 120 kg Ballast darüber hinaus<br />

mitzuführen. Als vorläufiger Meldeschluss<br />

wurde der 10. Juni in Aussicht genommen.<br />

Mit doppeltem Einsatz kann bis<br />

3. Juli genannt werden. Es ist aber anzunehmen,<br />

dass diese Termine noch revidiert<br />

werden. Vorgesehen ist diesmal das Verbot<br />

aller Begleitwagen. Ausser Brennstoffersatz<br />

und Reifenreparaturen müssen alle Reparaturen<br />

mit an Bord des Fahrzeuges befindlichen<br />

Werkzeugen und ohne fremde Hilfe<br />

ausgeführt werden. Es soll diesmal eine rigorose<br />

Kontrolle ausgeübt werden.<br />

Der Start soll nach neuesten Berichten auf<br />

den 7. August in München festgesetzt sein.<br />

Auf gestern Montag war in Berlin die<br />

erste Delegierten-Sitzung der organisierenden<br />

Länder Schweiz, Deutschland, Italien<br />

und Oesterreich einberufen.<br />

Alfa Romeo besiegt Bugatti!<br />

Der Grosse Königspreis von Rom.<br />

Am Sonntag wurde in Rom auf dem Drei-<br />

Fontänen-Circuit bei Ostia der Königspreis<br />

ausgefahren, ein Rennen, das neben der<br />

Targa Florio 1 zu den schwersten des italienischen<br />

Sportkalenders zählt. Nicht nur die<br />

italienische, sondern auch die ausländische<br />

Presse bezeichnete' das Nennungsergebnis als<br />

Bestklasse der Welt. Wir brauchen nur die<br />

Namen zu nennen: Borzacchini, Maserati,<br />

de Sterlich auf Maserati, Varzi und Brilli<br />

Peri auf Alfa Romeo, Arcangeli auf Talbot*<br />

Divo, der Sieger der Targa Florio, auf Bugatti,<br />

Williams, der Gewinner des Grossen<br />

Preises von Monaco, auf Bugatti, Caracciola<br />

und Rosenberger auf Mercedes, Stuck auf<br />

Austro Daimler. Auch die Schweiz war für<br />

das Rennen mit Meister Lepori auf Bugatti<br />

eingeschrieben.<br />

Dass bei dieser einzigartigen internationalen<br />

Konkurrenz der Sieg wild umstritten<br />

war, braucht nicht betont zu werden und findet<br />

dehn auch in den gefahrenen Zeiten seinen<br />

Ausdruck. Sämtliche Rekorde wurden<br />

gebrochen. Den Sieg erstritt Varzi auf Alfa<br />

Romeo, der damit seine Marke zum ersten<br />

Mal gegen die offiziellen Verteidiger des<br />

grossen Favoriten Bugatti zum Erfolge<br />

führte. Der Sieg des Italieners auf einer<br />

italienischen Marke und auf italienischem!<br />

Boden hat in Italien ungeheure Begeisterung<br />

ausgelöst. Zur Stund© stehen Einzelheiten<br />

über den Rennverlauf noch aus. Wir geben<br />

nachstehend die Zeiten und möchten besonders<br />

darauf hinweisen, dass der gefürchtete<br />

Divo nicht nur von Varzi sondern auch von<br />

Graf Brilli Peri, dem zweiten Teamfahrer<br />

von Alfa Romeo, geschlagen wurde.<br />

Kategorie bis 1500 cem: 1. Arcangeli (Talbot) in'<br />

3:17:46 (Stundenmittel 118,776 km); 2. Bornig'gia<br />

(Alfa Romeo), 3:42:55; 3. Biondetti (Salmson),<br />

3:45:07. Schnellste Runde: Arcangeli, mit 6:13,4'<br />

(Stundenmittel 12,816 km). — Kategorie bis 200<br />

cem : 1. Varzi (Alfa Romeo), in 3:03:10,2 (Stunden-i<br />

mittel 128,241 km) ; 2. Divo (Bugatti), 3:13:21,2;<br />

3. Nenzioni (Maserati), 3:28:16,6. Schnellste Runde:<br />

Varzi, in 5:56,6 (Stundenmittel 131,744 km). —;i<br />

Kategorie über 2000 com : 1. Brilli Peri (Alfa Romeo),<br />

in 3:03:57,5 (Stundenmittel 127,692 km); 2.<br />

Caflisch (Mercedes), 3:29:45,4. Schnellste Runde<br />

des Tages : Brilli Peri, in 5:05,2 (Stundenmittel'<br />

133,769 km). Absoluter Tagessieger: Varzi auf<br />

Alfa Romeo.<br />

Das Auto am Narzissenfest.<br />

Die Verkehrseinschränkungen. Samstag und'<br />

Sonntag, den 1. und 2. Juni, ist der Verkehr von<br />

12 Uhr bis 19 Uhr für die Autos, welche Montreux<br />

durchgehend passieren, umgeleitet von Territet und<br />

Ciarens an, über die obern Bergstrassen; Tafeln<br />

werden die eiazuschiagende Richtung angeben.<br />

Der Autoverkehr wird unterbrochen sein in der<br />

Grand'Rue, vom Palace bis zum Kursaal, am Samstag<br />

von 12 Uhr bis 1 Uhr nachts und am Sonntag<br />

von 12 bis 19 Uhr. Am Sonntag von 19 Uhr an ist<br />

der Verkehr gestattet, jedoch nur in der Richtung<br />

St. Moritz.<br />

In der Avenue des Alpes wird der Verkehr unterbrochen<br />

Samstag und Sonntag von 14 Uhr 30 bis<br />

19 Uhr.<br />

Die Sirassenrenovation in Aarburg geht tüchtig<br />

vorwärts: die Steinpflästerung an der Bahnhofstrasse<br />

ist bald beendigt un der Mexnhaltbelag der<br />

anderen Straosen ist fertig erstellt.<br />

;<br />

s


Unhaltbare Zustände im schweizerischfranzösischen<br />

Grenzverkehr.<br />

Man schreibt uns:<br />

Pfingstmontag, morgens 9.30 Uhr, am Lysbüchel<br />

zwischen Basel und St. Louis, der<br />

HaupteinreisesteMe von der Nordwest-<br />

Schweiz nach Frankreich. Vom französischen<br />

Zollamt dehnt sich ein© lange Wagenreihe<br />

bis weit über die Schweizergrenze, meistens<br />

Basler Automobilisten, die für einen oder<br />

zwei Tage nach den Vogesen fahren. Auf der<br />

andern Strassenseit© ä la file indienne französische<br />

Wagen, die über die Pfingstfeiertage<br />

nach der Schweiz einreisen möchten.<br />

Dazwischen die beiden Geleise des Trams<br />

Basel-St. Louis. Populär gesprochen: ein Salat.<br />

Das ist ein Ausnahmezustand. Wenn aber<br />

der einzelne Automobilist anderthalb Stunden<br />

warten muss, bis er von den französischen<br />

Zöllnern abgefertigt wird, so darf in der heutigen<br />

Zeit des Verkehrs ohne Uebertreibung<br />

gesagt werden: es stimmt etwas nicht. Allerdings<br />

bloss vom Standpunkte des Publikums<br />

— für Monsieur Lebureau ist alles in bester<br />

Ordnung. Dass man auch an gewöhnlichen<br />

Tagen beim Grenzübertritt von der Schweiz<br />

nach Frankreich kostbare Zeit verliert, weiss<br />

man zur Genüge. Schuld daran ist das System,<br />

das an gewissen Tagen mit starkem<br />

Verkehr ad absurdum geführt wird.<br />

Warum? Oder besser: warum bloss an der<br />

schweizerisch-französischen Grenze ? Nun,<br />

abgesehen von der Passkontrolle und Zollvisitation<br />

muss erstens einmal das Triptyk visiert<br />

werden, wogegen gewiss nichts einzuwenden<br />

ist. Dann füllt der Beamte das Formular<br />

für den Permis de circulation aus:<br />

Nummer des Triptyks, Name, Vorname, Nationalität,<br />

Art des Wagens, Marke des Chassis,<br />

Chassis-Nummer, Marke des Motors, Motor-Nummer,<br />

Art, Marke und Farbe der Karosserie,<br />

Anzahl der Plätze, Art der Bereifung<br />

— alles Dinge, die schon im Triptyk<br />

vorgemerkt sind. Das alles muss der Wagenlenker<br />

eigenhändig unterschreiben, und<br />

schliesslich werden diese Angaben von einem<br />

Zollbeamten noch in ein Buch eingetragen. In<br />

keinem Falle wird man mit einem Aufenthalt<br />

von weniger als zehn Minuten oder einer<br />

Viertetstunde davonkommen. Am Schlüsse<br />

kommt nodfo «la doufoureuse», für einen Tag<br />

10 Fr. Verkehrssteuer und 3.60 Fr* Stempelgebühr.<br />

Als ich am Pfingstsonntag mich etwa als<br />

der Dreissigste, in der Reihe anschloss, kam<br />

mir der leuchtende Gedanke, nicht anderthalb<br />

Stunden auf die Abfertigung zu warten,<br />

sondern auf dem Nebenzollamt Burgfelden<br />

mein Heil zu versuchen und die vorgesehene<br />

Surtaxe von 8.60 Fr. (5 Fr. Arbeitsentschädigung<br />

plus 3.60 Fr. Stempelgebühr) zu bezahlen.<br />

Der Zolleinnehmer ist allerdings<br />

nicht verpflichtet, den Feiertag zu opfern,<br />

und richtig fand ich am Bureau auch geschlossene<br />

Läden. So entschloss ich mich<br />

zum Umweg über Leimen, und richtig wurde<br />

ich da abgefertigt gegen eine Extragebühr<br />

von 8.60 Fr. plus der Tagesgebühr von 13.60<br />

Franken inklusive Stempelgebühr. Immerhin<br />

kam ich so etwas schneller über die Grenze,<br />

als wenn ich in St. Louis in Reih und Glied<br />

auf Abfertigung gewartet hätte. ,<br />

Vom Verkehrsstandpunkt ist gegen dreierlei<br />

zu protestieren. Erstens, dass an Sonntagen<br />

zwischen Beifort und Basel bloss zwei<br />

Zollämter ohne Surtaxe dem Eintritt nach<br />

Frankreich ermöglichen, St. Louis und Pfetterhouse;<br />

zweitens, dass der Uebertritt ausserhalb<br />

der beiden Zollämter nur möglich<br />

ist, wenn sich der Herr Einnehmer zufällig<br />

zu Hause befindet, und drittens, dass Frankreich<br />

für einen Tag immer noch die Gebühr<br />

von 13.60 Fr. regulär beim Uebertritt von der<br />

Schweiz nach Frankreich verlangt.<br />

Was nun die französische Gebühr von<br />

13.60 Fr. für einen Tag (für jeden weitern<br />

Tag 10 Fr. mehr) betrifft, so geniesst bekanntlich<br />

der französische Automobilist in<br />

der Schweiz Steuerfreiheit für drei Monate.<br />

Drei Monate auf dem Papier. In Wirklichkeit<br />

in unbegrenztem Masse, da kaum eine Kontrolle<br />

durchgeführt wird. In allen tunsern<br />

Nachbarstaaten wird auf die Erhebung einer<br />

Verkehrsgebühr verzichtet, in Deutschland<br />

wenigstens für die Frist von 14 Tagen, die<br />

ÄTTTOMOBIL-REVUB <strong>1929</strong> - N°47<br />

sich beliebig oft wiederholen kann. Einzig<br />

Frankreich setzt die Steuerschraube an, trotzdem<br />

seit längerer Zeit Versuche unternommen<br />

wurden, die auf die Abschaffung der<br />

Steuer wenigstens für den Schweizer hinzielten.<br />

Vor etwa einem Jahre hat der Präsident<br />

der Sektion Basel des A. C. S., Herr Geiger,<br />

den Präsidenten der französischen Kolonie in<br />

Basel zu einer Eingabe an Herrn Minister<br />

Henessy veranlasst, in der auf die Steuerfreiheit<br />

in Deutschland hingewiesen und den<br />

französischen Zollbehörden eine Prüfung der<br />

Angelegenheit in ähnlichem Sinne empfohlen<br />

wurde. Bis heute ist allerdings über den Verlauf<br />

der Sache nichts bekannt geworden.<br />

Wie man weiss, ist vor einigen Monaten<br />

zuhanden unseres Parlaments die Anregung<br />

gemacht worden, es sei von den nach der<br />

Schweiz einreisenden Automobiltouristen<br />

eine Verkehrssteuer zu erheben. Wir möchten<br />

davor warnen, dass dies ohne Ansehen<br />

der Nationalität geschieht. Es' hat keinen<br />

Sinn, im internationalen Äutomobilverkehr<br />

neue Schranken aufzurichten. Darum sollte<br />

die Frage von den schweizerischen Behörden<br />

vom Standpunkte der Gegenseitigkeit<br />

aus geregelt werden — das beste Mittel, um<br />

auf eine allgemeine Abschaffung der Automobileinreisegebühren<br />

in allen Ländern hinzuwirken.<br />

Mit dem guten Beispiel sind vorangegangen<br />

Dänemark, Norwegen, Schweden<br />

und Spanien, die ähnlich wie Deutschland<br />

der Schweiz gegenüber auf jede Gebühr verzichten<br />

für die Angehörigen eines Staates,<br />

der gleichfalls keine Einreisegebühr bzw.<br />

Verkehrsgebühr für Ausländer verlangt.<br />

Bis wir so weit sind, kann freilich lange,<br />

Zeit vergehen. Indessen sollte in der Fachpresse<br />

immer wieder darauf hingewiesen<br />

werden, dass von allen unsern Nachbarländern<br />

einzig Frankreich vom Automobilisten<br />

eine Verkehrsgebühr verlangt. Die Frage<br />

drängt sich auf, ob unserm Automobilismus<br />

nicht empfohlen werden sollte, seine Auslandfahrten<br />

nicht ohne dringenden Grund nach<br />

Frankreich zu richten, sondern unsere andern<br />

Nachbarländer zu bevorzugen, solange<br />

Frankreich gegenüber dem Schweizer nicht<br />

Gegenrecht hält Es ist dies eine Frage, die<br />

nächstens auch in der Verkehrskommission<br />

des A. C. S. zur Diskussion gestellt werden<br />

dürfte.<br />

O<br />

SPORTLICHES<br />

Für das Marchairuz-Rennen, das von den<br />

Sektionen Genf und Waadt des A.C.S. veranstaltet<br />

wird, hat sich der bekannte deutsche<br />

Rennfahrer Rosenstein auf Mercedes<br />

eingeschrieben.<br />

Gurnigel-Rennen. Das Reglement ist von<br />

den zahlreichen Sektionen des A.C.S. für alle<br />

Interessenten zu beziehen. Das prächtige<br />

Bergrennen finde? bekanntlich; am 30. Juni<br />

statt Das Sekretariat der organisierenden<br />

Sektion Bern, Breitemrainstrasse 97, ist auf<br />

Wunsch 1 gerne 'bereit, Reglamente zo verschicken.<br />

Das Chaumont-Rennen findet wie die Nationale<br />

Sportkommission mitteilt, nicht statt«<br />

Die Sportkommissäre <strong>1929</strong>. Gemäss dem<br />

Nationalen Sportreglement wurden folgende<br />

Mitglieder der N. S. K. als Sportkommissäro<br />

für die unten genannten nationalen Rennen<br />

bestimmt:<br />

Bergprüfungsfahrt Kriens • Eigenthal,<br />

9. Juni <strong>1929</strong>. — Sportkommissäre: Herren<br />

A. Chantre, Genf, und E. H. Thommen, Ostermundigen.<br />

— Rennleiter: Herr A. Bartholotnäi,<br />

Präsident der Sportkommission der veranstaltenden<br />

Sektion (Luzern).<br />

Bergprüfungsfahrt auf den Marchcäraz.<br />

16. Juni <strong>1929</strong>. — Sportkommissäre: Herren<br />

J. Decrauzat, Genf, und E. Lumpert, St. Gallen.<br />

— Rennleitung: Herren A. Bujard und<br />

R. Cuendet, Sportpräsidenten der veranstaltenden<br />

Sektionen (Waadt und Genf).<br />

Bergprüiungsfahrt Rheineck - Walzenhansen,<br />

23. Juni <strong>1929</strong>. — Sportkommissäre: Herren<br />

R. Geisshüsler, Luzern, und B. Pierrehumbert,<br />

Le Locle. — Rennleiter: Herr T.<br />

Walser, Präsident der veranstaltenden Sektion<br />

(St. Gallen-Appenzell).<br />

Bergprüfungsfahrt auf den Gurntgel,<br />

30. Juni <strong>1929</strong>. — Sportkommissäre: Herren<br />

P. Pierrehumbert, Le Locle, und Dr. M.'<br />

Schmid, Basel. — Rennleiter: Herr E. H..<br />

Thommen, Präsident der Sportkommision der,<br />

veranstaltenden Sektion (Bern). '<br />

Der Bol d'Or. Das grosse französische 24<br />

Stundenrennen wurde von Dhöme auf Lom-s<br />

bard 1100 ccm mit einem Stundenmittel von<br />

75,414 kmf gewonnen. Dhöme fuhr 433 Run-i<br />

den des 1809,940 km langen Circuit und schuf<br />

einen neuen Rekord. In der 750 ccm Klasse<br />

der Rennwagen-Kategorie, dieses zum achten<br />

Male ausgetragenen Rundrennens schwang<br />

Dumoret auf Sima-Violet mit 52,250 km<br />

(300 Runden) obenaus. Bei den Sportwagen<br />

siegte Colas auf D,F,P. mit 67,750 Stundenkilometern<br />

(389 Runden). An dem Rennen beteiligte<br />

sich eine starke Kategorie Cyclecars.<br />

Die beste Zeit etablierten hier Cherat auf<br />

Jack Sport bei den 350 ccm Klasse, Saladin<br />

auf Monotrace bei der 500 ccm Klasse, Feger<br />

auf Monotrace in Rekordzeit bei der 750 ccm<br />

und schliesslich Gueret auf Sandford bei der<br />

1100 ccm Klasse.<br />

Das Dauerrennen lief nicht ganz ohne<br />

Unfälle ab. Glücklicherweise kam dabei nie-*<br />

mand ernstlich zu Schaden. Kurz vor den<br />

Tribünen überschlug sich der Monotrace von<br />

Saladin und warf beide Fahrer über Bord«<br />

Die beiden Konkurrenten konnten aber die<br />

Fahrt trotz dem unfreiwilligen Stnrx fort«<br />

setzen.<br />

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Automobil, und Fahrradverkehr im Kanton<br />

St. Gallen. Bekanntlich wurden im Jahre<br />

1928 im Kanton St. Qallen 5170 Motorfahrzeuge<br />

gezählt. Es waren insgesant 2722 Personenautomobile,<br />

609 Lastwagen und 1839<br />

Motorräder. Fahrradnummern kamen 56,601<br />

zur Ausgabe. Fahrbewilligungen für Automobilisten<br />

wurden 4557 erteilt und für Motorradfahrer<br />

2003. An Taxen für Motorfahrzeuge<br />

wurden 1,077,533.90 Franken, also<br />

170,209 Franken mehr als im Vorjahre eingenommen,<br />

mg.<br />

Nette Zustände... In Beantwortung einer<br />

Interpellation betreffend des missbeliebigen<br />

Polizeichefs von Baselland antwortete der<br />

Polizeidirektor Mosimann, dass auch an andern<br />

Orten Polizei-Skandälchen vorkommen.<br />

Der Palizeichef habe Fehler begangen und<br />

sie auch zugegeben. Er wurde angewiesen,<br />

mit den Gemeinden und dem Publikum in<br />

einer Art zu verkehren, die keinen Anlass<br />

zur Klage bietet. Aber nicht nur der Polizeichef,<br />

auch die Polizisten hätten sich vergangen.<br />

So z. B., wenn sie mit Automobilisten,<br />

denen die Fahrbewilligung entzogen<br />

worden sei, eine Spritztour ins Ober-Baselbiet<br />

gemacht oder eine solche mit einer<br />

Kellnerin unternommen hätten. In der Diskussion<br />

wurde gerügt, dass auf unerklärliche<br />

Art bei Amtswechsel des Polizeichefs<br />

Strafakten gegen Polizisten verschwunden<br />

seien. — Mit der Feststellung dieser Tatsachen<br />

wurde die Interpellation als erledigt<br />

erklärt...<br />

gr.<br />

Der Tram im Birsiggewölbe. Musfeld ist<br />

der Meinung, dass man den Wasserlauf des<br />

Birsig mit relativ bescheidenen technischen<br />

Mitteln ab- oder umleiten könnte. Der Aushau<br />

des Birsigbettes in der Stadt wäre eine<br />

kleine Sache. Das Bett würde vom Steinenberg<br />

bis zur Heuwage mit einem Gewölbe<br />

zugedeckt, dadurch ergäbe sich ein idealer<br />

Parkplatz. Die Einführung der Tramlinien<br />

in den Tunnel bei der Heuwage bietet nicht<br />

die geringsten Schwierigkeiten. Unter dem<br />

Marktplatz und unter dem Barfüsserplatz<br />

wären grosse Untergrundstationen mit Perron-Anlagen<br />

zu errichten.<br />

Die Führung der Tramlinien erfordert nur<br />

geringfügige Aenderungen. Die Linien 6, 8,<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

9, 18 und 25 würden ihre Route vollständig<br />

beibehalten. Die Linien 1 und 4 aber würden<br />

vom Bundesbahrihof nicht mehr über den abgelegenen<br />

Aeschiplatz, sondern den Steinenvorberg<br />

hinunter gerade in den Tunnel fahren,<br />

wodurch die Zufahrt Bundesbahnhof-<br />

Stadtzentrum wesentlich gekürzt würde.<br />

Die tramfreie innere Stadt wäre von den<br />

Verkehrskalamitäten erlöst. Bis 50 Prozent<br />

der Hauptbelastung der Strassen würden mit<br />

dem Tram verschwinden. Der Automobilist<br />

wunde nicht mehr durh das Tram gestört<br />

und das Trampersonal hätte im Tunnel ein<br />

ruhiges, angenehmes Fahren. Die «National-<br />

<strong>Zeitung</strong>», der wir diese Ausführung entnehmen,<br />

scheint das Projekt sehr optimistisch zu<br />

beurteilen. Sie schliesst ihre Beschreibung<br />

des Untergrundbahnprojektes mit dem Satze:<br />

«Das Projekt ist so gut, dass auch Vorurteile,<br />

welchen solche Dinge immer begegnen, ein<br />

ernstes Hemmnis zur baldigen Durchführung<br />

nicht mehr abgeben dürften.» Gr.<br />

Verkehr mit Motorfahrzeugen im Kanton<br />

Baselland. Der Regierungsrat des Kantons<br />

Baselland hat im 'Januar der vorberatenden<br />

Landratskommission einen Bericht über den<br />

Verkehr mit Motorfahrzeugen und Fahrrädern<br />

unterbreitet. Diese Kommission hat sich<br />

einstimmig mit dem Vorgehen des Regierungsrates<br />

als nicht einverstanden erklärt.<br />

Diese ablehnende Haltung wird damit begründet,<br />

dass dem Landrat für die Regelung<br />

des modernen Motorfahrzeugverkehrs kein<br />

Mitspracherecht eingeräumt worden ist.<br />

Zum bestehenden Konkordat sollte eine<br />

Vollziehungsverordnung ausgearbeitet werden,<br />

welche alle die Materie betreffenden<br />

Punkte enthalten und vorgängig der Weiterleitung<br />

an den Landrat den Interessenverbänden<br />

zur Stellungnahme zu den darin enthaltenen<br />

Richtlinien unterbreitet werden<br />

sollte. Der bereinigte Entwurf soll nach stattgefundener<br />

Prüfung durch den Regierungsrat<br />

dem Landrat zur endgültigen Beratung vorgelegt<br />

werden. r.<br />

Verschärfte Bestimmungen gegen fahrlässige<br />

Autofahrer im Kanton Neuenburg. Bisher<br />

betrug die Strafandrohung wegen fahrlässiger<br />

Tötung sechs Monat© Gefängnis oder<br />

eine Busse bis zu Fr. 1000.—. In den neuen<br />

Bestimmungen des Strafgesetzes ist die<br />

Strafe auf ein Jahr Gefängnis und Fr. 5000.—<br />

Busse erhöht.<br />

Die Strafe für Körperverletzungen betrug<br />

bisher drei Monate Gefängnis oder eine<br />

Busse bis Fr. 1000.—. Sie wurde erhöht auf<br />

sechs Monate Gefängnis und eine Busse bis<br />

Fr. 3000.—. Im Falle der Urheber der Körperverletzung<br />

einen Beruf ausübt, der ihn zu<br />

besonderer Vorsicht verpflichtet und er diese<br />

ausser acht lässt, kann die Strafe auf zwei<br />

Jahre Gefängnis verbunden mit 10,000 Franken<br />

Busse erhöht werden.<br />

Im Falle wiederholter Uebertretung der<br />

Beleuchtungsvorschriften kann die Busse bis<br />

auf 1000 Franken erhöht werden, womit Gefängnis<br />

bis zu acht Tagen verbunden werden<br />

kann.<br />

Anderseits wurden die Artikel 74 und 75<br />

des Gesetzes über die Strassen vereinfacht.<br />

Der neue Artikel 74 lautet: Der Führer eines<br />

Fahrzeuges soll rechts fahren, rechts anhalten<br />

und links vorfahren.<br />

Artikel 75 befasst sich mit der Parkierang.<br />

Er lautet: «Jedes Fahrzeug, welches entge-<br />

Verkehr hindert, wird von der Polizei auf<br />

Verantwortung und Kosten des Eigentümers<br />

an eine geeignete Stelle gebracht Es ist verboten,<br />

absichtlich den Verkehr der Fahrzeuge<br />

zu hindern.»<br />

Man sieht, dass die neue Verordnung sich<br />

von modernen Verkehrsprinzipien leiten<br />

lässt. Dass die Strafen für fahrlässiges Verhalten<br />

erhöht wurden, ist angesichts der in<br />

letzter Zeit sich gerade in der welschen<br />

Schweiz häufenden Unfälle aus Fahrlässigkeit<br />

nicht zu verwundern. mg.<br />

Wünsche aus dem Simmental. Die Simmentaler<br />

beklagen sich über die Vernachlässigung<br />

des Niedersimmentales durch die<br />

Spiez-Erlenbach-Bahn. Das Tal enthält in<br />

seinem Unterteil verschiedene Industrien<br />

(Burgholzfabrik, Zündholzfabrik Brothäusi,<br />

Pulverfabrik Wimmis). Da die bisherige<br />

Haupterwerbsquelle, die Viehzucht, zum Auskommen<br />

der Bevölkerung mehr und mehr<br />

versagt, ist es notwendig, durch gute Verbindungen<br />

den Leuten die Möglichkeit zu<br />

schaffen, von ihrem Wohnorte entfernt arbeiten<br />

zu können. Das Memorial des Gemeinderates<br />

von Wimmis sagt wörtlich : «In<br />

den letzten Jahren sind aus dem Tal begüterte<br />

Familien ausgezogen, hauptsächlich,<br />

weil passende Verbindungen gefehlt haben ;<br />

damit ist aber der betreffenden Gemeinde<br />

nicht nur beträchtliches Steuerkapital verlorengegangen,<br />

sondern gleichzeitig auch der<br />

Gesamtheit spürbarer Schaden entstanden.»<br />

In dem Memorial wird auf die Möglichkeit<br />

hingewiesen, dass das Automobil anstatt der<br />

Bahn den Verkehr übernimmt.<br />

Der Hinweis auf Autocarverbindungen als<br />

Ersatz der fehlenden Fahrgelegenheit mit der<br />

Bahn ist nicht unberechtigt. Und es ist auch<br />

gar nicht einzusehen, warum nicht private<br />

Initiative einschreiten und der Bevölkerung<br />

<strong>1929</strong> - N°«<br />

ein ausreichendes Verkehrsmittel zur Vertü-i<br />

gung stellen sollte. Man kann von der Tal-:<br />

bevölkerung nicht verlangen, dass sie mit-;<br />

helfe, eine Luxusbahn zu erhalten, die nicht<br />

bereit ist, ihren berechtigten Ansprüchen ent-i<br />

gegenzukommen. In einer Antwort auf dle|<br />

Eingabe des Qemeinderates von Wimmis,<br />

glaubt die Direktion der Spiez-Erlenbach-i<br />

Bahn eine vermehrte Belastung durch Ein-I<br />

führung einer Spätverbindung Spiez-Erlenbach<br />

nicht auf sich nehmen zu können. Mit?<br />

Rücksicht auf die Finanzlage der Bahn wurde<br />

dem Begehren nicht entsprochen. Wenn die<br />

Bahn nicht imstande ist, einen wirtschaftlichen<br />

Betrieb durchzuführen mit Berücksich-<br />

gen den Vorschriften parkiert ist und dentigung berechtigter Wünsche der Bevölkerung,<br />

so hat sie sich eben überlebt und es ist<br />

höchste Zeit, dass ein wirtschaftlicheres Verkehrsmittel,<br />

nämlich der Autobus, die Lücke<br />

ausfüllt.<br />

gr.<br />

Stand der Alpenstrassen.<br />

Touristikbulletiii vom 24. Mai <strong>1929</strong>.<br />

Gegenwärtig offene Alpenstrassen in der Schweiz!<br />

Brünig, Etroits, Finstermünz, Forclaz, Jaun,<br />

Julier, Lenzerheide, Ilaloja, Marchairuz, Molendruz^<br />

Montets, Pas de Morgins. Hasses, Ofen, Pillon,<br />

Schyn, Wolfgang und sämtliche Juraübergänge.<br />

Stand der übrigen Alpenstrassen :<br />

Albula: im Albulatal auf der Nordseite bis ober-*<br />

halb Preda schneefrei, Südseite bis halbwegs Pass«<br />

höhe fahrbar.<br />

Bernina: Nordseite offen bis Berninahäuser<br />

(2049 m), auf der Südseite ist die Strasse Poschiavo<br />

—Berninahospiz ausgeschaufelt.<br />

Flüela: im Flüelatal offen bis Tschuggen. (Oeff-.<br />

net voraussichtlich erste Hälfte Juni).<br />

Furka: auf Umerseite offen bis Hotel Galenstock<br />

(2010 m), im Rhonetal ist die Strasse offen bi3<br />

Oberwald.<br />

Grimsel: Haslital offen bia kurz oberhalb Hotel<br />

«Handeck», Walliserseite unpassierbar.<br />

Grosser St. Bernhard: auf der Nordseite bis Can-*<br />

tine de Proz. Südseite ab St. Rhemy.<br />

Klausen: Glarnerseite offen bis Gasthaus cWil*<br />

heim Teil» (1380 m), Umerseite offen bis Seelital«<br />

galerie.<br />

Lukmanier: Bündnerseite offen bis oberhalb Acla!<br />

(1476 m), Tessinerseite offen bis Gamperio (1228 m) 4<br />

8 km oberhalb Olivone.<br />

Oberalp: Umerseite schneefrei bis zu den Rüfeten<br />

(1867 m) nach den Kehren, Bündnerseite<br />

sozusagen schneefrei.<br />

St. Gotthard: Nordseite passierbar bis zur Kan*<br />

tonsgrenze Uri-Tessin, Südseite frei bis zu den Keh-J<br />

ren im Tremolatal.<br />

Simplon: öffnete Freitag nachmittag (24. Mai)<br />

für den durchgehenden Verkehr.<br />

Splügen: bis 6 km oberhalb Dorf Splügen schnee-<<br />

frei<br />

Ṡan Bernardino: bis zur Tälialp (1923 m), cat<br />

3 km unterhalb Passhöhe, fahrbar.<br />

Guroigelbad — Schwefelbergbad — Plaffeien nun-«<br />

mehr durchgehend geöffnet.<br />

Ibergeregg: seit 22. Mai <strong>1929</strong> passierbar.<br />

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Wagens gibt es vielerlei Etagen zu prüfen — es will manches<br />

überlegt sein.<br />

Wichtig ist einmal, einen Wagen zu besitzen, dessen Motor<br />

so wenig als möglich Ursachen zu Störungen in sich birgt,<br />

dann, dass dieser Wagen ein absolut widerstandsfähiges, gut<br />

gefedertes Chassis hat, eine leicht zu betätigende Steuerung<br />

und eine Kühlanlage des Motors, die bei grösster Sommerhitze<br />

auf höchsten Alpenstrassen vollkommen ausreicht.<br />

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werden kann und jedes Klappern<br />

und Oelaufsteigen ausschliesst;<br />

2. der nicht anfressen kann, weil der<br />

auf zwei Seiten gefalzte, nicht<br />

durchgeschlitzte Führungsschaft soüiel<br />

nachgibt, als es seine flusdeh'<br />

nung erfordert;<br />

3. der die beste Kühlung gewährleistet,<br />

weil der Führungsschaft rund und<br />

die ganze Lauffläche mit der gekühlten<br />

Zylinderwand dauernd in<br />

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BERN, 28. Mai <strong>1929</strong><br />

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BERN, 28. Mai <strong>1929</strong><br />

Technik des Fahrers<br />

Die Pflege des Autoreifens<br />

Die Pflege beginnt schon mit der Prüfung<br />

der Frage, ob die Abmessungen der Bereifung<br />

den von der Pneumatikfabrik vorgeschriebenen<br />

Achshöchstdrücken entsprechen. Es liegt<br />

lauf der Hand, dass eine Reifentype, die für<br />

die dem Fahrzeug zugemutete Gesamtbelastung<br />

zu schwach ist, schnellerem Verschleiss<br />

unterliegt und infolge zu geringen<br />

Luftraumes, der gleichbedeutend mit zu geringer<br />

Elastizität ist, gegen Defekte durch<br />

äussere Ursachen empfindlicher ist, als eine<br />

dem Achsdruck angemessene Bereifungs-Abmessung.<br />

Zum Glück passen aber auf jede<br />

der heute üblichen Normalfelgen 2—3 Reifengrössen<br />

verschiedener Breite. Der Fahrer<br />

hat daher die Möglichkeit, beim Kauf von Ersatzreifen<br />

die nächstbreitere Dimension zu<br />

wählen und so die Federung der Hinterräder,<br />

später auch der Vorderräder zu verbessern.<br />

Er schont so den ganzen Wagen<br />

lind erzielt durch die weit höhere Kilometerleistung<br />

der stärkeren Reifen wesentliche Ersparnisse.<br />

Eine zweite Ursache frühzeitiger Abnutzung,<br />

ja recht ernster Beschädigungen von<br />

Schlauch und Decke kann mangelhafte und<br />

unrichtige Montage der Bereifung sein. Am<br />

häufigsten kommen Schlauchklemmungen vor<br />

durch unachtsames Einlegen des Luftschlauches,<br />

die binnen kurzer Zeit nicht nur zur<br />

Zerstörung des Schlauches führen, sondern<br />

auch sehr ernste Beschädigungen des Dekkenwulstes<br />

verursachen können.<br />

Sicher ist, dass sehr viele Fahrer ihrer Bereifung<br />

grössere Aufmerksamkeit schenken<br />

würden, wenn sie sich darüber klar wären,<br />

in welchem Umfange eine gute gepflegte Bereifung<br />

von Einfluss auf die Fahrsicherheit<br />

und Lebensdauer der Reifen ist. Zwei Momente<br />

sind es, die nur allzu leicht vernachlässigt<br />

oder ausser acht gelassen werden: die<br />

ständige Kontrolle des Luftdrucks und der<br />

Einfluss der Fahrweise des Wagenführers auf<br />

die Bereifung. Beide stehen in Wechselwirkung.<br />

Ein guter Fahrer, der weich und gleichmassig,<br />

also mit Gefühl fährt, um seine Maschine<br />

und sein Fahrgestell zu schonen, wird<br />

in der Regel nicht nur ein guter Wägen-,<br />

sondern auch ein guter Reifenpfleger sein,<br />

.weil er weiss, von wie grossem Einfluss richtig<br />

aufgepumpte Reifen nicht nur als Luftkissen<br />

für die Schonung des Fahrgestells,<br />

sondern auch auf die Geschwindigkeit, das<br />

Anzugsmoment, die Adhäsion des Fahrzeuges,<br />

kurz auf den Komfort des Fahrens sind.<br />

Die anerkannte Steigerung des Komforts<br />

und der Fahrsicherheit, die durch den Niederdruck-Ballonreifen<br />

mit Cordgewebe und<br />

grossem Luftkissen erreicht wurde, kann<br />

eben nur durch ständige Kontrolle des im<br />

Vergleich zum Hochdruckreifen geringen<br />

Luftdrucks des Ballonreifens erhalten werden.<br />

Wenn ein Hochdruckreifen, der in der Regel<br />

unter einem Druck von 4—^5 Atmosphären<br />

stand, im Gebrauch eine viertel oder<br />

halbe Atmosphäre an Druck verlor, so wurde<br />

zwar auch eine Abnutzung durch stärkere<br />

Wärmeentwicklung grösser und seine Lebensdauer<br />

wurde verringert, aber man fuhr<br />

auch «weicher» und mancher Fahrer stellte<br />

die durch das weichere Fahren erreichte Bequemlichkeit<br />

über die längere Lebensdauer.<br />

Der Komfort ist aber beim Ballonreifen schon<br />

da* Er darf nicht künstlich durch Massnahmen<br />

des Fahrers geschaffen werden, sondern<br />

es gilt nur, ihn zu erhalten und zwar so lange<br />

wie möglich zu erhalten. Daraus aber lässt<br />

sich ohne weiteres schliessen, dass schon ein<br />

Abweichen des Luftdruckes um die verhältnismässig<br />

kleine Grosse von % Atmosphäre<br />

nach oben oder unten eine erhebliche Wirkung<br />

auf die Fahreigensehaften des Wagens<br />

und auf die Lebensdauer der Bereifung ausüben.<br />

Geringerer Luftdruck als der vorgeschriebene<br />

vergrössert die Fläche, mit der<br />

der Reifen die Fahrbahn berührt, verringert<br />

das Anzugsmoment und die Höchstleistung,<br />

erzeugt durch stärkere Walkarbeit mehr<br />

Wärme und führt zur vorzeitigen Abnutzung<br />

der Decke.<br />

Höherer Luftdruck als der vorgeschriebene<br />

verringert die Elastizität des Reifens<br />

und seine Bodenauflage, vermindert aber<br />

auch den durch die Laufdeckenmusterung erreichten<br />

Schleuderschutz, die Adhäsion und<br />

damit auch die Fahrsicherheit und Lebens^<br />

dauer der Bereifung infolge der vermehrten<br />

Schleifarbeit.<br />

Man pflegt also die Bereifung, indem man<br />

sie täglich besichtigt, auf etwa in die Decke<br />

eingedrungene Fremdkörper untersucht und<br />

mit einem Präzisionsmessinstrument, z. B.<br />

dem Continental-Präzisions-Luftdruckprüfer,<br />

mindestens wöchentlich einmal, bei stärkerer<br />

Benutzung des Fahrzeuges wöchentlich zweimal<br />

den Luftdruck nachprüft und bei Bedarf<br />

ergänzt, wozu ja heute fast jede Tankstelle<br />

Gelegenheit bietet.<br />

Ein weiterer Faktor, der auf die Lebensdauer<br />

der Bereifung von grösstem Einfluss<br />

ist, ist die Fahrweise des Wagenführers. Besonders<br />

den «jüngeren» Fahrer veranlasst<br />

eine gewisse Eitelkeit leider nur allzu häufig,<br />

jlm Stadtverkehr übermässig schnell anzufahren,<br />

weil das starke Beschleunigungsvermögen<br />

ihm Freude macht und seinen Passagieren<br />

imponiert, und ebenso schnell zu<br />

bremsen, weil er sich auf seine Vierradbremse<br />

verlassen kann. Liegt sein Wagen gut<br />

in der Kurve, so wird er versuchen, jede<br />

Kurve in zulässiger Höchstgeschwindigkeit<br />

zu nehmen; kommt er bei Ueberlandfahrten<br />

auf eine schlechte Strasse, so wird er trotzdem<br />

versuchen, diese mit Höchstgeschwindigkeit<br />

zu durchfahren, um den Stundendurchschnitt<br />

nicht sinken zu lassen^ und beim<br />

Umschalten in Steigungen wird er nach dem<br />

Schalten mit besonderem Vergnügen den<br />

Acceleratör bis zum Grund austreten, um<br />

möglichst in Schwung zu bleiben. — Alles<br />

das, ohne nur auch einen Augenblick daran<br />

zu denken, dass solche rücksichtslose und<br />

unausgeglichene Fahrweise frühzeitige Abnutzung<br />

und Zerstörung seiner Bereifung<br />

durch übermässige Schleif- und Walkarbeit<br />

zur notwendigen Folge haben muss.<br />

Der routinierte, verständige Fahrer wird<br />

alle diese Fehler vermeiden, die sich letzten<br />

Endes ja doch nur ungünstig auf seinen Geldbeutel<br />

auswirken und Defekte während der<br />

Fahrt im Gefolge haben können, die jeden<br />

Zeitgewinn durch wildes Fahren illusorisch<br />

machen.<br />

B. von Lengerke.<br />

Ein sich selbst schaltendes Getriebe ist<br />

unter der Nummer 463 604/63 c des letzten,<br />

deutschen Patentregisters zu finden.* Der E r "<br />

finder dieses Mechanismus ist, wie schon<br />

mancher andere, von dem Grundgedanken<br />

ausgegangen, durch die Selbsttätigkeit des<br />

Sehaltvorganges sowohl den Fahrer zu; entlasten<br />

wie das Getriebe selbst und den Motor<br />

zu schonen. Das vorliegende Getriebe<br />

besitzt drei Zahnradpaare, die ständig miteinander<br />

im Eingriff stehen. Von den Zahn u<br />

rädern sind nur die beiden mittleren fest auf<br />

ihren Wellen.aufgekeilt. Die übrigen, sind<br />

nm/iafor<br />

frei drehbar aufgesetzt, können aber mittels<br />

ihrer aus dem Gehäuse hinausragenden Nabe<br />

und einer elektromagnetischen Kupplung<br />

ebenfalls mit den Wellen verbunden- werden.<br />

Je nachdem nun der kleinste oder der<br />

grösste Gang zur Wirkung gebracht werden<br />

soll, wird das eine oder andere Kupplungssystem<br />

unter Strom gesetzt. Die nötigen<br />

Schaltungen vollzieht ein Mechanismus, der<br />

sich entsprechend der jeweiligen Tourenzahl<br />

der Nebenwelle unter dem Einfluss der Zentrifugalkraft<br />

selbsttätig verstellt.<br />

In ein Automobil eingebaut, passt sich, deshalb<br />

dieses Getriebe selbst der Belastung an.<br />

Sinkt z. B. die Motortourenzahl beim An- 1<br />

schneiden einer Steigung, so nimmt auch die<br />

Zentrifugalkraft des Reglers ab, der Schalter<br />

wird umgestellt und dasjenige Paar-der<br />

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AUTOMOBIL-REVUfi <strong>1929</strong> — N° 47<br />

kling, das die Zahnräder des kleinen Ganges<br />

mit den Wellen blockiert.<br />

Das beistehend skizzierte Getriebe ergibt<br />

nur zwei Gänge, selbstverständlich könnte<br />

aber eine ähnliche Anordnung auch mit mehr<br />

Gängen getroffen werden.<br />

Tech<br />

s P<br />

Frage 7216. Berechnung der Einstelldaten. Wie<br />

kann man berechnen oder sonstwie bestimmen, wie<br />

gross der Kolbenweg ist, der einem bestimmten<br />

Umdrehungswinkel der Kurbelwelle entspricht?<br />

Ich möchte die Zündungseinstellung meines Motors<br />

nachkontrollieren, kenne aber aus dem Prospekt<br />

nur die Einstellung in Winkelgraden. Da das<br />

Schwungrad nicht ohne weiteres zugänglich ist,<br />

sollte die Kontrolle durch Messen der Kolbenstellung<br />

vorgenommen werden können, A. H. in L.<br />

«OSO w no ÜO oo iHi sg tCO H' ÜL<br />

m»<br />

Antwort: Das obenstellende Diagramm gibt<br />

Ihnen genauen Aufschluss, wenn bei Ihrem Motor<br />

das Verhältnis des Kurbelradius zur Pleuelstangenlänge<br />

wie üblich -1:4J4 beträgt. Rechts auf der<br />

Senkrechten, bei «Avance ä l'allumage au degres»,<br />

sind die Winkelgrade der Vorzündung aufgetragen,<br />

auf der Wagrechten der Kolbenhub verschiedener<br />

Motqren und links auf der Senkrechten können die<br />

gesuchten .Kolbenwege abgelesen werden.<br />

Angenommen, Ihr Motor habe 130 mm Hub und<br />

benötige eine Vorzündung von 30°. Zur Bestimmung<br />

des Kolbenweges, der 30 Winkelgraden entspricht,<br />

gehen Sie der Senkrechten bei 130 (Hub) aufwärts<br />

mm<br />

I<br />

sys<br />

nach bis zum Schnittpunkt mit der schrägen Linie,<br />

auf der rechts 30 Grad steht. Vom Schnittpunkt aus<br />

ziehen Sie eine Wagrechte nach links, und dort,<br />

wo diese Wagrechte die linke senkrechte Achse<br />

schneidet, kann der Kolbenweg in Millimetern abgemessen<br />

werden. In unserem Fäll beträgt er also<br />

10,6 mm, wlt.<br />

Frage 7217. Herstellung von Karborund. Können<br />

Sie mir angeben, wie das Schleifmittel Karborund<br />

hergestellt wird? H. F. in Z.<br />

Antwort: Karborund wird im elektrischen<br />

Ofen hergestellt. Der elektrische Strom fliesst von<br />

einem Kupferseil durch Bleche, Kohlebündel, einen<br />

Kohlepulver-Kegel, einen Kokskern und macht<br />

dann denselben Weg auf der andern Seite des<br />

Ofens. Geheizt wird also durch die Erwärmung des<br />

Kokskernes mittelst elektrischen Stromes; es handelt<br />

sich demnach um einen Widerstandsofen.<br />

Die Beschickung besteht bei der Karborundherstellung<br />

aus einem Gemisch von Quarz, Koks, Kochsalz<br />

und Sägemehl. Auf 1000 kg Gemisch kommen<br />

552 kg Quarzsand, 354 kg Koks, 18 kg Kochsalz<br />

und 106 kg Sägemehl. Der Quarz (SiOz) liefert<br />

das Silizium und der Koks den Kohlenstoff, aus<br />

denen sioji das Karborund zusammensetzt. Der im<br />

Quarz ausserdem enthaltene Sauerstoff verbindet<br />

sich mit einem Teil des Koks und verbrennt ihn<br />

zu Kohlenoxyd. Damit das Kohlenoxyd an der<br />

Aussenseite des Ofens im Luftsauerstoff zu Kohlendioxyd<br />

verbrennen kann, muss es aus der Masse<br />

entweichen können. Deshalb gibt man das Sägemehl<br />

zu, das zu Asche verbrennt und den Ofeninhalt<br />

porös macht. Das Kochsalz (NaCl) gibt sein<br />

Chlor an verunreinigende Metalle, z. B. Eisen, ab,<br />

die dann als Chloride verdampfen. Die einzelnen<br />

Bestandteile werden vor der Mischung zu Pulver<br />

gemahlen.<br />

Wenn der ganze Einsatz im Ofen ist, wird der<br />

Strom eingeschaltet. Der Kokskern gerät in helle<br />

Weissglut, und von ihm aus setzt sich die Glut<br />

durch die Mischung fort; dabei beginnt die chemische<br />

Umsetzung, es bildet sich das Siliziumkarbid.<br />

Nach 36 Stunden ist der Vorgang beendet.<br />

Jetzt werden die Ziegel der Seitenwände des Ofens<br />

abgebaut und die oberen Lagen der Mischung fortgenommen,<br />

die nicht an der Umwandlung teilgenommen<br />

haben. Alsdann lässt man einige Stunden<br />

erkalten und baut endlich das fertige Karborund<br />

ab, das in Stücke geschlagen und in Mühlen<br />

zerkleinert wird. Dann reinigt man es mit konzentrierter<br />

Schwefelsäure, wäscht mit Wasser,<br />

trocknet und siebt nach Körnungen aus. wlt.<br />

Frage 7218. Lärmender Motor. An einem gebrauchten<br />

Wagen ist das Knattern des Motors zu<br />

deutlich wahrnehmbar. Der Motor hat eine ziemlich<br />

hohe Tourenzahl und hat die Neigung, bei<br />

Langsamlauf abzusterben. Das Knattern, vermute<br />

ich, wird von den Explosionen verursacht. Ist<br />

event. der Vergaser nicht richtig eingestellt? Ebenso<br />

klappern die Ventile abnormal, Ventilstange und<br />

-führung sind intakt, auch sind die Federn straff<br />

gespannt. Eine Kappe aus Fiber über den Ventilstössel<br />

zeigt keine Besserung. Ist das Geklapper<br />

der hohen Tourenzahl des Motors zuzuschreiben?<br />

Für gütigen Rat besten Dank. J. W. in L.<br />

Antwort: Die Explosionen in den Zylindern<br />

selbst sind nicht hörbar. Wenn also ein explosionsartiges,<br />

knatterndes Geräusch auftritt, so handelt<br />

es sich wahrscheinlich, wenn das Knattern regelmässig<br />

ist, um den A,uspuff, der dann zu wenig<br />

gedämpft wird. Um ihn mehr zu dämpfen, müsste<br />

ein wirksamerer Auspufftopf eingebaut werden.<br />

Tritt das Geknatter tmregelmässig auf, zeigen sich<br />

z.B. schussähnliche Rückschläge aus dem Vergaser,<br />

dann deutet das auf eine mangelhafte Benzinzufuhr<br />

oder ein zu benzinarmes Gasgemisch. Umgekehrt<br />

sind, unregelmässige Knaller in der Auspuffleitung<br />

Anzeichen eines zu benzinreichen Gemisches oder<br />

einer unregelmässig funktionierenden Zündung.<br />

Dass der Motor im Leerlauf leicht stehen bleibt,<br />

kann davon herrühren, dass die Leerlauftourenzahl<br />

zu niedrig eingestellt ist, dass das Leerlauf-Gasgemisch<br />

zu benzinarm ist (grössere Düse einsetzen)<br />

oder dass die Zündung bei niedrigen Tourenzahlen<br />

zu schwach wird.<br />

Das übermässige Klappern der Ventilsteuerung<br />

wird, wenn das Spiel zwischen den Ventilschäften<br />

und den Ventilstösseln richtig auf */io— 4 /*° ni m eingestellt<br />

ist, durch Abnützungsspiel in den verschiedenen<br />

Führungen und Lagern der Steuerung verursacht.<br />

Mit der Tourenzahl des Motors hat es<br />

jedenfalls kaum etwas zu tun. m.<br />

!*••»•»#, Spvedii<br />

Anfrage 469. Vorschriften für Cars Alpins in<br />

Vorarlberg und Bayern. Hiermit möchte ich Sie<br />

höfl. anfragen, ob auf der Strecke Bregenz, Langen,<br />

Weiler, Immenstadt, Weissenbach. Füssen, Schongau,<br />

Weilheim, Stärnberg, München für grosse Cars<br />

Alpins Sonderbestimmungen bestehen. E. M. in K.<br />

Antwort: Wir haben uns bezüglich Ihrer Anfrage<br />

weitgehend erkundigt und haben nirgends die<br />

Mitteilung erhalten, wonach für die von Djnen angegebene<br />

Route besondere Bestimmungen für Cars<br />

Alpins bestehen würden. Immerhin würden wir<br />

Ihnen empfehlen, sich für alle Fälle noch in Innsbruck<br />

beim österreichischen Automobüclub erkundigen<br />

zu wollen, wie allenfalls auch in München<br />

beim deutschen A. C. S. (Adresse: Preising-Palais,<br />

München). *<br />

Anfrage 470. Fahrbewiligung für Lastautos.<br />

Mein Kollege, 20 Jahre alt, machte vor zirka einem<br />

Jahr« die Chauffeurprüfung auf einem leichten<br />

Personenwagen und bekam die Fahrbewilligung,<br />

die aber nur auf Personenwagen lautet. Jetzt fährt<br />

er hie und da aushilfsweise einen 5-Tonnen-Lastwagen<br />

mit Anhänger. Die Kantonspolizei verlangte<br />

die Fahrbewilligung, der junge Mann hatte aber,<br />

wie erwähnt, nur die Fahrbewilligung auf Personenwagen.<br />

Die Kantonspolizei machte ihn schriftlich<br />

aufmerksam, dass er die Fahrprüfung auch<br />

auf Lastwagen besteuern müsse, da die Personenwagen-Fahibewilligung<br />

keine Gültigkeit habe auf<br />

Lastwagen. Ich habe keine Angst, dass er die Prüfung<br />

nicht bestehen könnte. Es ist mir nur wegen<br />

dem Recht. J. H. in W.<br />

Antwort: Unserer Ansicht nach haben die<br />

Kantone das Recht, eine besondere Fahrbewilligung<br />

für Lastwagen zu fordern resp. zu erteilen. Nur<br />

dürfen sie auf keinen Fall über den Rahmen des<br />

Konkordates von 1914 hinausgehen und dafür weitere<br />

oder erschwerte Bedingungen aufstellen.<br />

In Art. 15 des Konkordates wird verlangt, dass<br />

die Fahrhewilligung unter anderm auch die Art der<br />

Fahrzeuge (Personen-, Lastwagen etc.) enthalten<br />

soll. Der Kanton ist nicht im Unrecht, wenn er<br />

verlangt, dass zum Führen von Lastwagen eine besondere<br />

Prüfung stattzufinden hat. Dies ist dann<br />

in der Fahrbewilligung zu bemerken.<br />

Natürlich wird es dem Kanton hauptsächlich?<br />

mm die Gebühren zu tun sein. Aber es liegt eben<br />

in. seiner Kompetenz.<br />

Anfrage 471. Garantie für geliefertes Automobil.<br />

Ich habe von einer bekannten Garago einen gebrauchten<br />

Wagen übernommen mit einer Garantie<br />

von einem halben Jahre. Die Garantieklausel (auf<br />

einem gedruckten Formular) lautet:<br />

Die Firma gibt dem Käufer die von der Fabrik<br />

geleistete Garantie weiter. Dieselbe erstreckt sich<br />

auf das Chassis vom Tage des Abganges aus der<br />

Fabrik gerechnet. Diese Garantie erstreckt sich ausdrücklich<br />

und ist beschränkt auf die Zurücknahme<br />

in der Fabrik des eventuell zerbrochenen Teiles bei<br />

nachgewiesenem Materialfehler und kostenlosen Ersatz<br />

gegen ein anderes Stück, wobei Montage und<br />

Versand zu Lasten des Käufers gehen ohne irgendwelche<br />

Verantwortung oder Entschädigung.<br />

Die Garantie erstreckt sich nicht auf Zubehörteile,<br />

welche von andern Werken stammen, so z. BJ<br />

Magnetapparate. Pneus usw. Die Verantwortung<br />

hierfür muss dem betreffenden Fabrikanten überlassen<br />

werden. Gebrauchte sowie Gelegenheitswagen<br />

sind von der Garantie ausgeschlossen.<br />

Auf der Vorderseite des Kaufvertrages dagegen<br />

steht handschriftlich vom. Verkäufer des Wagens;<br />

Garantie 6 Monate.<br />

Nachdem ich ein Vierteljahr mit dem Wagen<br />

bei wenigen Gelegenheiten gefahren bin, stellen sich<br />

nun folgende Mängel ein: Das Dynamometer funktioniert<br />

nicht; der Akkumulator ist erledigt; die<br />

Dynamo muss nachgesehen und repariert werden;<br />

die Kolben des Motors sind derart ausgeschliffen,<br />

dass neue Kolbenringe eingesetzt werden müssen,<br />

da mir die Zündkerzen beständig verölt sind.<br />

Ich bemerke noch, das9 ich den Wagen am 21,<br />

Dezember 1928 übernommen, habe.<br />

Ich frage Sie nun höflich an: Kann der Verkäufer<br />

desu Wagens gezwungen werden, oben, erwähnte<br />

Mängel des Wagens zu beheben und auf<br />

Grund der handschriftlich gegebenen Garantie<br />

kostenlos ? M. M. in L.<br />

Antwort: Nach den im Automobilhandel<br />

üblichen Usancen wird von dem Verkäufer eines<br />

Automobils gewöhnlich eine Garantie von sechs<br />

Monaten erteilt mit einer Garantieklausel in dem<br />

Sinne, wie diejenige auf Ihrem gedruckten Formular<br />

de3 Vertrages lautet.<br />

Wenn auf der Vorderseite des Kaufvertrages<br />

handschriftlich vom Verkäufer des Wagens eingesetzt<br />

wurde «Garantie sechs Monate», so richtet<br />

sich der Umfang und Inhalt dieser Garantie nach<br />

dem was in der gedruckten Garantie-Klausel 6teht<br />

und gelten daher auch die dort genannten Beschränkungen.<br />

Nach der Einen vom Verkäufer erteilten Garantie<br />

und den gesetzlichen Bestimmungen über<br />

den Kaufvertrag werden Sie den Verkäufer des<br />

Wagens wohl zwingen können, die von Urnen erwähnten<br />

Mängel kostenlos zu beheben, wobei Sie<br />

jedoch nach dem Wortlaute der Garantie-Klausel<br />

die Kosten des Versands und der Montage, die zu<br />

Ihren Lasten gehen, zu tragen haben. *<br />

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24. April für Personenwagen; Lastwagenverbot bis<br />

12. Mai. Brücke Bendern—Haag wegen EThöhungsarbeiten<br />

bis Ende Mai gesperrt. Die Notbrücke<br />

Schaan—Buchs ist seit Ende April für den Verkehr<br />

gesperrt. r.<br />

Der Omnibusverkehr der deutschen Reichsbahn<br />

im Jahre 1928.<br />

Steigerung des Personenverkehrs um 43%. Die<br />

Omnifauslinien der deutschen Reichsbahn-Gesellechaft<br />

haben sich — wie «Die Reichsbahn» meldet<br />

— im Jahre 1928 von 63 auf 89 vermehrt. Dieses<br />

Netz, das z. T. in Gemeinschaft mit anderen Unternehmen<br />

betrieben wird, weist eine Gesataitstreckenlänge<br />

von 2239 km auf. Davon entfallen<br />

46 Linien mit 838 km auf den Personen- und 43<br />

Linien mit 1401 km Streckenlänge auf den' Güterverkehr.<br />

Die Zunahme des letzten Jahres erstreckt<br />

eich hauptsächlich auf den Personenverkehr; 1927<br />

dienten von den 63 Autolinien 28 dem Personenund<br />

35 dem Güterverkehr.<br />

Die Zahl der von den Omnibussen imi Personenverkehr<br />

zurückgelegten Kilometer stieg im Jahre<br />

1928 von rund 800,000 auf rund 1,2 Millionen, also<br />

um 55%, die Zahl der beförderten Personen selbst<br />

erhöhte sich entsprechend von 1,5 Millionen auf<br />

2,2 Millionen oder um 43% Im Güterverkehr wurden<br />

1928 die Leistungen des Vorjahres nicht erreicht.<br />

Die Zahl der gefahrenen Kilometer ging von<br />

1,1 Millionen auf 1 Million, oder 6% zurück, während<br />

die beförderten Güter mit 249.000 t um 22%<br />

hinter dem Vorjahre zurückblieben. Dieser Rückgang<br />

ist vor allem darataf zurückzuführen, dass<br />

1927 im Ueberschwemmungsgebiet des sächsischen<br />

(Erzgebirges mehrere Linien als Notverkehr eingerichtet<br />

wurden, die grosse Leistungen aufwiesen<br />

und bald wieder aufgehoben wurden. rdv.<br />

Von den Rätischen Bahnen. Der Verwaliungsrat<br />

der Räuschen Bahnen genehmigte<br />

den Geschäftsbericht für das Jahr 1928. Die<br />

Betriebseinnahmen belaufen sich auf Fr.<br />

15,040,115.— (1927: 14,158,412 Franken). Di©<br />

Betriebsausgaben betragen 7,693,002 Franken<br />

(gegenüber 7,487,872 Franken im Vorjahre).<br />

Der Betriebsüberschuss beläuft sich also auf<br />

7,347,113 Franken. Die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

gestattet nach reichlichen Abstreichungen<br />

und Reservestellung! die Ausrichtung<br />

einer Dividende von 3% Prozent an<br />

das Aktienkapital ersten Ranges und den<br />

Vortrag von 52,251 Franken auf neue Rechnung.<br />

Der Rat beschloss den Ausbau der<br />

Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenen-Versicherung<br />

des nicht vertraglicfa angestellten<br />

Personals.<br />

Dieses Resultat verträgt sioh nldhf ganz<br />

mit den Klagen der Nebenbahnen. gr«<br />

Verkehrsordnung in Thun. Das Poliaeiinspektorat<br />

Thun verweist auf den Regierungsratsbeschluss<br />

vom 19. Oktober 1928, lautend:<br />

Auf Ansuchen des Gemeinderates von Thun und<br />

nach Antrag der Baudirektion wird der Gemeinde<br />

Thun, gestützt auf Art. 40 des Abänderungsdekretes<br />

vom 24. November 1927, auf Zusehen hin nachstehende<br />

Verkehrsregelung bewilligt:<br />

Mit Lastautos jeder Art und zweispännigen<br />

Pferdefuhrwerken darf die Hauptgasse zwischen<br />

Anker und Kreuzgasse nur in der Richtung Gunten<br />

befahren werden. Ala Umgangsstrassen dienen<br />

Burgstrasse und Bälliz.<br />

Zwischen Bernfor und Hirschen (Abzweigung<br />

der Marktgasse) ist das Stationieren von Autos und<br />

Fuhrwerken untersagt Letztere dürfen beidseitig<br />

nur so lange anhalten, als zum Ein- und Aussteigen<br />

oder Auf- und Abladen absolut notwendig ist.<br />

Zwischen Anker und Lauitor dürfen Autos und<br />

Fuhrwerke auf der rechten Strassenseite in der<br />

Richtung Gunten bis längstens 15 Minuten stationieren.<br />

Auf der linken Strassenseite dürfen Fatazeuge<br />

nur zum Ein- und Aussteigen oder zum Aufund<br />

Abladen anhalten.<br />

v<br />

Widerhandlungen gegen diese Vorschriften werden<br />

mit Busse bis 50 Fr. bestraft.<br />

Steigender Betriebsüberschuss bei den<br />

Bundesbahnen. Im Februar dieses Jahres<br />

war zum ersten Mal seit längerer Zeit ein<br />

Rückgang im Betriebsüberschuss der S.B.B.<br />

zu konstatieren. An dieser Tatsache war die<br />

abnormale Kälte dieses Winters mitschuldig.<br />

Man hatte damals in den Kreisen der S. B. B.<br />

pessimistische Kommentare an dieses Ergebnis<br />

geknüpft. Der neueste Betriebsausweis<br />

der S. B. B. beweist aber, dass dieser Pessimismus<br />

verfrüht war. Der Ueberschuss der<br />

Betriebeinnahmen beträgt nämlich für den<br />

Monat April 14,603,000 Franken gegen<br />

13,730,515 Franken im April vorigen Jahres.<br />

Damit ist das diesjährige Jahresergebnis<br />

bereits wieder um eine Fünftelmillion über<br />

dasjenige für die Monate Januar bis April vorigen<br />

Jahres gestiegen. Die Steigerung ist<br />

•um so bemerkenswerter, als die Betriebsausgaben<br />

für die vier Monate um 880,075<br />

Franken höher sind als für den gleichen Zeitraum<br />

des Jahres 1927.<br />

Im Personenverkehr wurden im April<br />

9,652,000 Personen befördert gegen 10,699,000<br />

im Jahre 1928. Die Einnahmen aus dem Personenverkehr<br />

gingen dementsprechend von<br />

13,991,640 Franken auf 12,624,000 zurück.<br />

Dafür steigerten sich aber die Einnahmen<br />

aus dem Güterverkehr. Sie betrugen im April<br />

<strong>1929</strong> 32,990,000 Franken gegen 31,926,912<br />

Franken im Vorjahre. Es ergibt sioh also für<br />

den Güterverkehr eine Mehreinnahme von<br />

12,624,000 Franken im Monat April. Drei Mo»<br />

nat« lang blieb der Güterverkehr hinter dem<br />

vorjährigen. Umfang zurück. Im April<br />

AUTOMOEIE-IÖEVrJE <strong>1929</strong> —<br />

nun von £38 auf 1,64 Mülionen Tonnen gestiegen<br />

und übertrifft damit im Total der<br />

vier Monate den letztjährigen des gleichen<br />

Zeitraumes um 57,923,000 Tonnen. Das Total<br />

der vier Monat© weist für die Einnahmen<br />

aus dem Güterverkehr 74,444,187 Franken<br />

auf. Es ist mithin um 1,725,435 Franken besser<br />

als im Vorjahre. Die «National-<strong>Zeitung</strong>»<br />

folgert aus einer Betrachtung dieser Verkehrszunahme,<br />

dass die S. B. B. der «SESA»<br />

einen erheblichen Anteil an den vermehrten<br />

Mengen des gesamten Warentransportes<br />

verdanke.<br />

Das Total der Betriebseinnahmen beläuft<br />

sich für die ersten 4 Monate des Jahres auf<br />

Fr. 126,729,421. Dem stehen Fr. 86,238,513<br />

Betriebsausgaben gegenüber. Es ergibt sich<br />

also ein Ueberschuss der Betriebseinnahmen<br />

von 40,490,908 Franken. er.<br />

Slrassen<br />

Der Ausbau der österreichischen Bundesstrassen<br />

•wird demnächst aufgenommen werden. So wie im<br />

Jahre 1928 werden auch heuer wieder 11 Millionen<br />

Schilling für diese Zwecke zur Verfügung stehen,<br />

und es sollen in jedem Bundeslande diejenigen<br />

Einzelstrecken, die im Vorjahre begonnen wurden,<br />

fortgesetzt werden, so dass im Jahre 1930 grössere<br />

zusammenhängende Stücke mit einem modernen<br />

Strassendeckungsmittel versehen eein werden, r.<br />

Ein Stationierungsverbot längs der Gerbergasseseite<br />

des Marktplatzes in Basel ist von der dortigen<br />

Polizei erlassen worden. In Anbetracht der ständigen<br />

Verkehrshemmungen wurde nunmehr auch am<br />

Barfüsserplatz, zwischen dem Stationsgebäude der<br />

Strassenbahn und der gegenüberliegenden Häuserfront<br />

(GeTbeTgasse-Falknerstrasse), das Parkieren<br />

verboten. Ein. ähnliches Verbot wurde für die<br />

schmale Leonhardstrasse, zwischen Kohlenberg und<br />

Steinengraben, erlassen. Als Ersatz ist auf der rechten<br />

Strassenseite des Steinengrabens, zwischen<br />

Holbeinplatz und Leonhardstrasse, ein Parkingplatz<br />

für Motorfahrzeuge geschaffen worden. Zu gleicher<br />

Zeit wurde ein durchgreifendes Fahrverbot längs<br />

des Wiesendammes, vom Riehenring bis zur Wiesenstrasse,<br />

angeordnet. Künftighin ist das Radfahren<br />

an der Chrischonastrasse untersagt. r.<br />

Die Frage der Strassenerweiterung wird auch<br />

die Gemeinde Hirschthal (Aargau) intensiv berühren.<br />

In erster Linie handelt es sich um die Durchgangsstrasse<br />

Aarau^Schöftland, und dann wird<br />

auch die Ortsverbindungsstrasse Hirschthal-Holziken<br />

einer Verbesserung bedürfen. Die an die Hauptstrasse<br />

zu stark vordrängenden Gärten werden zurückversetzt<br />

werden müssen. Es ist auch möglich,<br />

dass eine Verlegung der Tramlinie in westlicher<br />

Richtung in Frage kommt. Um späteren jKorrekturen<br />

vorzubeugen, plant man, die StTassenverbreiterung<br />

gleich von Anfang an richtig durchzuführen.<br />

Bedeutendere Schwierigkeiten wird die Verbesserung<br />

der nach Holziken führenden Ortsverbin-<br />

N*47<br />

dungsstrasse mit der scharfen Kurve über die Sun-»<br />

renbrücke bieten. Mit einigem guten Willen läss«<br />

sich aber auch liier eine richtige Veriessejungi<br />

schaffen. — Die von der Gemeinde Hirschthal ia!<br />

Aussicht genommene Verbreiterung der Talstrassa<br />

wird weniger schwierig sein, da verfügbares TeM<br />

rain zu günstigen Konditionen genügend vorhanden<br />

ist.<br />

Von der Güte der Verkehrswege hängt das Gedeihen<br />

eines Landes bekanntlich in hohem Masse<br />

ab 1 Besonders in neuester Zeit, wo der Verkehr aufi,<br />

den Strassen ganz gewaltig zugenommen hat, ist 1<br />

ein vermehrter StTassenausbau und eine vermehrta,<br />

Strassenpflege ein dringendes, zeitgemässea Gebot*<br />

Leider wird das noch nicht überall richtig verstand<br />

den! Aber es gibt doch auch Gegenden, wo man?<br />

hierin sein Möglichstes tut. So sollen für das Stras-^<br />

senwesen im Oberingenieurkreis III (Fraubrunnea,<br />

nördliches Seeland, Neuenstadt, Biel und Courtelary)<br />

pro <strong>1929</strong> insgesamt Fr. 877 900.— ausgegeben<br />

werden. Als wichtigste Punkte des Programms sind<br />

zu nennen: Strassenkorreküon Biel—Lyss—Zollikofen<br />

Fr. 53000, Korrektion Biel—Neuenburg 43000»<br />

Fr.. Ausbau zwischen Gampelen und Ins Fr. 51 000,<br />

Ausbau in den Dörfern Fraubrunnen und Bättew<br />

kinden Fr. 88700, Korrektion mit Trottoir Schönbühl-Urtenen<br />

Fr. 10 000, Ausbau in Aarberg Uni<br />

Nidau Fr. 55000, Ausbau zwischen Täuffelen und]<br />

Gerolfingen Fr. 33000, Ausbau in Buren Fr<<br />

37 000, Verstärkung der Aarebrücke in Arch Fr<<br />

20000, Arbeiten im Amt Gourtelary Fr. 142 500*<br />

Nachteerungen und Unterhalt der Teerungen Fr<<br />

244 700. Im fernem ist für das Bürenamt zu er«<br />

wähnen: Ausbau in den Dörfern Rütti vaii Dotzi-4<br />

gen Fr. 51000 und Kanalisation in Dotzigen Fr«<br />

1200.<br />

Die Frage der Staubbekämpfung im kommenden<br />

Sommer beschäftigte am letzten Montag den Einwohnerverein<br />

Ibach. Diese Ortschaft leidet, des<br />

schlechten Strassen wegen, sehr unter diesem Uebel<<br />

und da die Zustände fast unhaltbar geworden sind<<br />

fasste die Versammlung einstimmig folgende Reso-'<br />

lution: c Der Einwohnerverein Ibach-Schönenbuch<br />

beschliesst in zahlreich besuchter Versammlung von»<br />

13. Mai im Gasthaus zum € Hof» in Ibach nach<br />

eingehender Besprechung über die Strassenstaub^<br />

plage, es sei mit Rücksicht auf die vorgeschrittene»<br />

Zeit die vom Gemeinderat Schwyz angeordnete«<br />

Staubbekämpfung durch Teerbespritzung für das<br />

Jahr <strong>1929</strong> noch einmal zu unterstützen. Dagegen<br />

wurde einstimmig beschlossen, dass inskünftig den<br />

Einwohnerverein es ablehnt, mit privaten Beiträgen<br />

die Staubbekämpfung auf den K a n t o n s strassem<br />

zu unterstützen, in der Meinung, dass es längst 1<br />

Pflicht und Schuldigkeit de3 Kantons wäre, auf<br />

dieser interkantonalen Zufahitsstrasse zum Vierwaldstättersee<br />

und nach dem Süden auf eigen»<br />

Kosten eine richtige und dauernde Staubbekämpfung<br />

durchzuführen. Wenn im Verlaufe des nächsten<br />

halben Jahres vom Kanton hierzu nicht beruhigende<br />

Vorkehrungen getroffen werden, erhält der 1<br />

Vorstand des Einwohnervereins Auftrag, eich mit<br />

den Interessenten im Kanton in Verbindung zu setzen<br />

behufs Durchführung 1 einheitlicher Schritte auf<br />

diesem Gebiete, eventuell einer zu ergreifenden Ini-»<br />

tiative.»<br />

Und bei solchen Zuständen stimmt man gleichwohl<br />

mehrheitlich gegen die Strassenverkehrsinitia«'<br />

tive. deren Annahme hier hätte Remedur schaffen!<br />

müssen!<br />

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Grosse Strassenbauprojekte in<br />

der Tschechoslowakei.<br />

Die bekannten SkoAawerke in der Tschechoslowakei<br />

haben ein grosses Strässenbauprog'ekt<br />

ausgearbeitet, das auch, weitere Kreise, interessieion<br />

dürfte. Die Strassen der tschechischen Republik<br />

sollen demnach in weitem Umfange systematisch<br />

ausgebaut werden.<br />

Die Gründe, aus welchen die Skodawerke eine<br />

solche Aktion in so grossein umfange zu unternehmen<br />

gedenken, sind vor allem auf volkswirtschaftlichem<br />

Gebiete zu suchen, denn bekanntlich<br />

äiaben diese Werke mit grossen finanziellen Anlagen<br />

ihre Aaitomobilerzeugung auf grosse Kapazität<br />

eingerichtet. Einem Produktionsmaximium<br />

scheint aber anscheinend das uoöiberwinidliohe<br />

Hindernis der vielen schlechten Strassen entgegenzustehen.<br />

—<br />

Es sollen nun innerhalb der Skodawerke Gesellschaften<br />

gegründet werden, welche einen Antrag<br />

auf Rekonstruktion der Strassen ausarbeiten<br />

und dem Arbeiteministerium vorlegen sollen. Diese<br />

Amtsstelle kann dann, wenn der Antrag genehm<br />

ist, die Arbeiten den genannten Gesellschaften vergeben,<br />

wobei zwischen dem Staat und den Gesellschaften<br />

das normale Verhältnis zwischen Lieferanten<br />

und Arbeitsherren eintreten würde.<br />

Ueber die finanzielle Grundlage ist bekannt,<br />

dass die Skodacwerke, d. h. deren Strassenbaugesellsohaften<br />

mit einem Kostenaufwand von mehreren<br />

100 Millionen Techechenkronen rechnen, bei<br />

einer vorläufigen Begrenzung der zu reparierenden<br />

Strassen mit etwa 1000 Kilometer.<br />

Das Strassenbauprogramm der Tschechoslowa:-<br />

kei ist aber damit noch nicht abgeschlossen! Es<br />

soH sich hier um eine permanente Einrichtung<br />

handeln. Zuerst würden — das Einverständnis des<br />

Arbeitsmmisteriums vorausgesetzt — die grossen<br />

Ausfallstrassen in Angriff genommen werden.<br />

Dann würde die Bearbeitung des gesamten Strassennetzes,<br />

abschnittsweise, durchgeführt, wobei<br />

auch nichtstaatliche Strassen, d. h. Bezirksstrassen,<br />

in Betracht fallen würden. *<br />

Die Bezahlung der durch die neue tschechische<br />

Strassenbauunternehmung geleisteten Arbeiten<br />

würde aus den Mitteln des ßtrassenfonds erfolgen.<br />

Das Urteil der Fachleute geht dahin, dass die<br />

Einkünfte dieses Strassenfonds bei weitem zur Bestreitung<br />

der Arbeiten hinreichen, ohne dass dadurch<br />

andere Arbeiten vernachlässigt werden müssten.<br />

Der grösste Vorteil dieses Unternehmens<br />

müsste aber vor allem in der Beschleunigung des<br />

Bun««» Chronik<br />

Das grösste Lastautomobil der Welt wird,<br />

wie aus England berichtet wird, zurzeit in<br />

Grossbritannien gebaut und ist von einer<br />

nordenglischen Transportgesellschaft in Auftrag<br />

gegeben worden. Es soll dafür bestimmt<br />

sein, Lasten bis zu 100 Tonnen zu befördern.<br />

Vor allem wird dieser Mammut-Lastwagen<br />

zum Transport ganzer Eisenbahnlokomotiven<br />

von den Werken einer englischen Lokomotivfabrik<br />

nach dem Hafen verwendet werden,<br />

zu welchem Zwecke eine speziell verstärkte<br />

Strasse befahren werden muss. bi.<br />

Ungleiche Rechtsprechung... Im «Courrier<br />

de Tavannes» 'beklagt sich ein Einsender<br />

über zwei Urteile des Richters von Laufen.<br />

Er zitiert folgende Fälle: Vor einiger<br />

Zeit kollidierte ein unvernünftiger Autolenker,<br />

der mit übersetzter Geschwindigkeit<br />

fuhr, mit einem von vier Personen besetzten<br />

Automobil. Der angefahrene Wagen wurde<br />

ernstlich beschädigt und die Insassen kamen<br />

nur dank der Geistesgegenwart ihres Chauffeurs<br />

mit dem Leben davon. Der Lenker des<br />

den Unfall verursachenden Automobils, welcher<br />

nicht einmal den Mut hatte, nach dem<br />

Unfall zur Stelle zu bleiben und den Verletzten<br />

zu helfen, kam mit einer Busse von<br />

30 Franken davon.<br />

Einige Wochen später war ein Automobilist<br />

angeklagt wegen zu schnellen Fahrens auf<br />

blosse Denunziation hin. Derselbe Richter<br />

verurteilte in diesem Falle, wo kein Unfall<br />

stattgefunden hatte und kein Schaden entstanden<br />

war, den Automobilisten zu 100<br />

Franken Busse wegen Uebertretung der Geschwindigkeitsvorschriften.<br />

Wir können die Richtigkeit dieser Urteile<br />

aus der Ferne nicht überprüfen. Sie stimmt<br />

allerdings mit der im Kanton Bern üblich gewordenen<br />

Gerichtspraxis überein, gegenüber<br />

Unfallverursachern gelinde zu urteilen,<br />

Strassenausbaus liegen, und ein vielleicht für dieumso schärfer aber die Bussenschraube anzuziehen,<br />

mg.<br />

Dauer von 10 Jahren berechnetes Programm<br />

könnte auf diese Weise leicht in 4—5 Jahren erledigt<br />

werden.<br />

Amerika erleichtert den Automobilisten die<br />

Die Durchführung dieses Strassenbauprogramms<br />

hätte auch einen bedeutenden wirtschafttion<br />

(A. A. A.) gab jüngst eine Verfügung der<br />

Steuern. Die American Automobile Associalichen<br />

Vorteil: bei schlechten Strassenverhältnissen<br />

muss man leicht mit einer stark verkürzten nach den Automobilbesitzern das Recht ein-<br />

amerikanischen Steuerbehörde bekannt, wo-<br />

Lebensdauer Ider Pneumatiks rechnen und auch<br />

rlic Wagen werden rascher abgenutzt. Bessere geräumt wird, von der Einkommensteuer bestimmte<br />

Ausgaben, welche mit dem Motor-<br />

Strassen könnten also auch in dieser Richtung<br />

eine grosso Ersparnis bedeuten, und wenn man fahrzeugbetrieb in Zusammenhang stehen, in<br />

weiss, dass die Strassen in der Tschechoslowakei Abzug zu bringen. Es dürfen die Ausgaben<br />

erstklassig angelegt sind und nur einen besseren für die FahribewMIigung, VerkehrsbewiMigung<br />

Unterhalt benötigen, sollte man an die Durchführung<br />

dieses grossaügigen Projektes herantreten. und Besitzsteuer abgezogen werden. Femer<br />

—ey. wird die Benzinsteuer berücksichtigt, so-<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> - N° 47<br />

fern sie von den einzelnen Staaten als Verbrauchssteuer<br />

erhoben worden ist. Aibzugsberechtigt<br />

sind weiterhin, und dies dürfte für<br />

europäische Verhältnisse besonders ausserordentlioh<br />

erscheinen, die laufenden Ausgaben<br />

für die Instandhaltung des Wagens<br />

sowie 20 Prozent für Abschreibung von der<br />

Kaufsumme, wenn das Fahrzeug Geschäftszwecken<br />

dient. Sofern bei Beschädigungen<br />

irgendwelcher Art die Versicherung nicht für<br />

den ganzen Schaden aufkommt, kann auch<br />

der Teil bei der Steuererklärung in Abzug<br />

gebracht werden, der vom Eigentümer selbst<br />

zu zahlen war. Die Steuerbehörde geht sogar<br />

noch weiter und gestattet auch den Verlust<br />

in die Rechnung einzusetzen, der entsteht,<br />

wenn beim Eintauschen eines gebrauchten<br />

Wagens gegen einen neuen der<br />

Rückkaufspreis für das alte Fahrzeug nicht<br />

dem Verkehrswert des Wagens entspricht!<br />

So tritt zum Bestreben, den Automobilismus<br />

durch möglichst geringe Steuern zu<br />

kräftigen, noch die sehr gerechte Absicht, die<br />

von den Motorfahrzeugbesitzern gemachten<br />

Aufwendungen auch richtig in Rechnung zu<br />

stellen. Bei uns gilt der Automobilist vorläufig<br />

nur als besonders günstiges und geduldiges<br />

Steuerobjekt und seine Leistungen,<br />

so beträchtlich sie auch sind, werden geradezu<br />

als Selbstverständlichkeit behandelt,<br />

so dass von einer Anrechnung dieser Abgaben<br />

bei der Festsetzung seiner übrigen<br />

Steuerpflichten überhaupt noch nie die Rede<br />

war. Wenn die Voraussetzungen für Steuererleichterungen,<br />

wie sie Amerika nun vorsieht,<br />

auch bei uns nicht te'l quel bestehen,<br />

so werden wir doch mit der Zeit erwarten<br />

dürfen, dass Kantons- und Bundesbehörden<br />

wenigstens durch zweckmässige Verwendung<br />

der aus dem Motorfahrzeugverkehr eingehenden<br />

Mittel die finanzielle Sonderbelastung<br />

der Fahrzeugbesitzer zu würdigen wissen, z.<br />

MM* «lesm Le<br />

Retourbillete. In Nummer 45 auf Seite 5 war<br />

unter dem «Leserkreis> ein erstauntes Schreiben<br />

betr. «Retourbillet>.<br />

Schon 1928 ist mir das gleiche Missgeschick<br />

passiert, und zwar noch in viel drastischerer Weise.<br />

Ich hatte Billette (retour) nach Basel und kehrte<br />

mit dem letzten Zug von Basel nach Ölten zurück,<br />

der in Basel um 0.18 Uhr abgeht und um 1.00 UhT<br />

in Ölten eintrifft, aber keine Verbindung via Zürich<br />

hat vor morgens 5.16 Uhr. (Vielleicht lagen die<br />

Zeiten nach dem damaligen Fahrplan um einige<br />

Minuten anders. Ich, d. h. wir. meine Familie war<br />

mit dabei, Hessen uns in Ölten vom Wagen abholen,<br />

da wir nicht 4 Stunden im Wartesaal sitzen<br />

wollten oder in Ölten nächtigen. Am nächsten Tage<br />

reklamierte ich die Differenz am Schalter: Olten-<br />

Aarau. Es ist ja nur eine Kleinigkeit, aber des<br />

Prinzips halber. «Warum haben Sie das Billet<br />

nicht ausgenützt?» Als ich dies der Wahrheit entsprechend<br />

beantwortete, wurde mir mitgeteilt, dass<br />

die SBB. Weisung hätten, niemals mehr Billete zurückzuvergüten,<br />

wenn die Reise mit Auto unterbrochen<br />

werde.<br />

Noch einmal in einem ähnlichen Fall probierte<br />

ich die Rückerstattung des Billets zu erhalten. Ich<br />

war den Manövern im Briiniggebiet gefolgt, und<br />

wurde für die Rückfahrt von einem Bekannten,<br />

der zufällig des Weges kam, nach Aarau mitge-»<br />

nommen. Auch da wurde mir die Rückvergütung<br />

verweigert. Später habe ich überhaupt nicht mehr<br />

probiert, vorstellig zu werden.<br />

Ich bin nur darüber erstaunt, dass erst heuto<br />

diese Frage in der «Automobil-Revue> zur Sprache<br />

kommt. Die Verfügung datiert mindestens um ein<br />

Jahr zurück, und der gleiche Fall wird Ungezählten<br />

passiert sein.<br />

Jedenfalls grosszügig ist diese Verfügung der<br />

SBB. nicht, und der geduldige Stimmbürger muss<br />

sich das eben auch gefallen lassen? M. B.<br />

Gesetzliche Schindluderei. Man schreibt uns: Dia<br />

löbliche Berner Polizei hängt ihrem modernen<br />

Strauchrittertum immer gerne das Mäntelchen der<br />

braven Erziehungstante um. Sie will beileibe nicht<br />

etwa Geld machen, aber der böse Automobilist<br />

muss einfach zur Raison erzogen werden. Das ist<br />

sc schön und edel von der braven Polizei und man<br />

möchte fast vor Rührung (oder sonst was) weinen:<br />

Beweis:<br />

Ich fahre am 8. Mai von Biel gegen Ölten. In.<br />

Bözingen grosse Kontrolle von einem halben Dutzend<br />

glänzender Uniformen. Alles starrt in Waffen,<br />

es fehlt nur ein Maschinengewehr. Mir ste-><br />

hen die Haare zu Berge. Meiner Frau nicht, denn<br />

die war inzwischen ohnmächtig geworden. Also<br />

Kontrolle! — Ich weise den Führerschein meiner<br />

Frau vor, alles in schönster Ordnung. Aber ich<br />

führe und habe keinen Führerausweisl Ich erkläre«<br />

Frau unterwegs von Genf. Hat Grippeanfall, kann,<br />

nicht weiter, telephoniert um Hilfe. Ich natürlich<br />

sofort Schnellzug, erreiche Biel. Grosse Rührung<br />

und Heimfahrt zu zweit. Polizei! — Nun, die Po-i<br />

lizei ist grosszügig. Kann ich beweisen, dass ich<br />

zu Hause mein Auto und meinen Führerschein<br />

habe? — Ja, das kann und will ich! — Also alles<br />

gut. Weiter! — Andere Opfer warten bereits. Heute<br />

erhalte ich zwei Bussen. Einmal wegen Fahren<br />

ohne Ausweis! — Dann wegen 40 Kilometer in<br />

Bözingen. Also neben dem glänzenden Aufwand<br />

von Uniformen noch eine weniger glänzende Falle*<br />

und zwar im gleichen Moment. Ich hätte damals<br />

schwören können, keine 40 km in Bözingen ge-»<br />

macht zu haben. Meine Frau war krank und ich<br />

musste schon deswegen sehr vorsichtig fahreiu<br />

Hätte man mich an Ort und Stelle bezichtigt, so<br />

hätte ich mich verteidigen können. Die Busse wegen<br />

Schncllfahren lautet auf Fr. 5.— Man muss<br />

seiner Sache verdammt wenig sicher gewesen sein<br />

und dass ich wegen Fr. 5.— nicht nach Biel fahre,<br />

um einen ganzen Tag zu verbummeln und doch<br />

nichts zu erreichen, das weiss die bTave Bernee<br />

Polizei. Die Zeit eines ausgewachsenen Normal«<br />

bÜTgers ist halt zum mindesten auch so viel wert<br />

wie die eines Berner Polizisten, ob in Uniform odej<br />

hinter dem Strauch.<br />

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N° 47 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

Zur Automobilstatistik der<br />

Schweiz.<br />

In Nr. 7 der «Automobil-Revue», Jahrgang<br />

<strong>1929</strong>, veröffentlichten wir nach den Angaben<br />

des kantonal-bernischen Automobilbüros die<br />

detaillierten Zahlen über den Stand an Motorfahrzeugen<br />

auf Ende des Jahres 1928. Darnach<br />

zählte man in der ganzen Schweiz 53,768<br />

Personenwagen, 11,239 Lastwagen, total somit<br />

64,162 Automobile. Daneben errechnete<br />

das kantonal-bernische Automobilbüro 40,788<br />

Motorräder. Es ergab dies im ganzen 104,950<br />

Motorfahrzeuge.<br />

Auffallend ist, däss nach den wirtschaftlichen<br />

und sozial-statistischen Mitteilungen,<br />

welche vom eidgen. Volkswirtschaftsdepartement<br />

herausgegeben werden^ der Motorfahrfahrzeugbestand<br />

der Schweiz nur 101,743 beträgt<br />

und zwar 50,168 Personenwagen, 13,143<br />

Lastwagen und 38,432 Motorräder. Nach der<br />

Errechnung des eidg. stat. Amtes entfällt somit<br />

ein Motorfahrzeug auf 39 Einwohner.<br />

Die Differenz der beiden statistishen Aemter<br />

dürfte wohl daher rühren, dass das eidgen.<br />

statistische Amt die Zählung nach der<br />

in einem bestimmten Zeitraum erteilten Verkehrsbewilligungen<br />

vorgenommen hat, statt<br />

nach der auf einen bestimmten Zeitpunkt im<br />

Verkehr befindlichen Motorfahrzeuge.<br />

Um zu kehien Verwirrungen zu führen, ist<br />

es jedenfalls notwendig, dass sich die betreffenden<br />

statistischen Aemter in Zukunft auf<br />

einen Zählungmodus einigen. Das eidgen.<br />

statistische Amt hat berechnet, dass in den<br />

Jahren 1917 bis 1922 die Zahl der Motorfahrzeuge<br />

jährlich durchschnittlich um 24,8 Prozent<br />

zugenommen hat, währenddem im Jahre<br />

1928 diese Zunahme nur noch 18,3 Prozent<br />

betrug. Zugleich betont es aber, dass die Abschwächung<br />

der «Automobilisierung» unseres<br />

Lands jedenfalls nur auf einem Schein beruhe,<br />

da zweifellos die früheren Zahlen über den<br />

Automobilbestand infolge Doppelzählungen<br />

zu hoch gegriffen waren. Wir werden im übrigen<br />

auf die interessante» Ausführungen des<br />

eidgen. statistischen Amtes noch zurück kommen,<br />

-t.<br />

Sonntagssperre am Vierwaldstättersee aufgehoben.<br />

Wie wir soeben vernehmen, ist es<br />

den umfassenden Bemühungen des Verkehrsvereins<br />

Weggis gelungen, die bisherige Sonntagssperre<br />

auf der rechtsufrigen Vierwaldstätterseestrasse,<br />

welche den Durchgangsverkehr<br />

zwischen Küssnacht, Vitznau, Gersau<br />

und Brunnen an Sonntagen zeitweise unterbunden<br />

hatte, frei zu bekommen, und zwar<br />

während des ganzen Sonntags, so dass diese<br />

Fahrstrasse inskünftighin keinen Beschränfcungen<br />

mehr unterstellt ist. Für den Automobilvenkehr<br />

auf jener prächtigen Uferstrasse<br />

ist die Freigabe höchst wünschenswert,<br />

sie wird besonders den Kurorten Weggis<br />

und Vitznau zu statten kommen.<br />

Die Automobilisten werden von der Freigabe<br />

mit Genugtuung und Freude- Notiz nehmen;<br />

es muss aber im Interesse der Anwohnerschaft<br />

und der zahlreichen Fremden jenes<br />

Geländes dringend rücksichtsvolles und vorsichtiges<br />

Fahren verlangt werden. DieVierwaldstätterseestrasse<br />

ist bekanntlich schmal<br />

und kurvenreich, zeitweise auch sehr stark<br />

befahren; sie ist in gutem Zustand und staubfrei,<br />

erfordert aber unter den genannten Verhältnissen<br />

ein vorsichtiges und rücksichtsvolles<br />

Tempo, das sich jeder Fahrer auf dieser<br />

Strecke zu besonderen Pflicht machen sollte.<br />

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T. C. S.. Gruppe: Appenzell, Vorderland und Rheinthal.<br />

Der Lenz mit seiner Blütenpracht lockt uns<br />

wieder hinaus in die Nato! Wir laden deshalb<br />

alle unsere Klubkollegen mit ihrem Angehörigen<br />

freundlichst ein zur geplanten<br />

Bluestfahrt<br />

rund um den Bodensee, Sonntag, den 2. Juni <strong>1929</strong>.<br />

Als Sammelpunkt gilt Hotel Ochsen in St Margrethen,<br />

von wo aus die Abfahrt morgens 9 Uhr<br />

erfolgt. Die Route führt über Bregenz, Lindau,<br />

Tettnang (kurzer Halt im Hotel Krone) nach Ravensburg.<br />

woselbst das Mittagessen eingenommen<br />

wird. Sodann Weiterfahrt nach Meersburg und.<br />

Ueberfahrt mit der Autofähre nach Konstanz.<br />

Bei zweifelhafter Witterung telephonische Auskunft<br />

durch 310 Oberegg. Bei Regen wird die Tour;<br />

auf den nächstfolgenden Sonntag verschoben.<br />

Hamdd v. Industrie<br />

Essex in der Tour de France. Es hatte überrascht,<br />

die amerikanischen Marken in der Tour da<br />

France führen und den Hauptgewinn Essex zufallen<br />

zu sehen. Andrö Morel auf Essex Roadster<br />

<strong>1929</strong> errang für die beste Leistung die Coupe Anealdo.<br />

Lamy auf Essex Luxus-Sedan absolvierte<br />

die Fahrt ebenfalls strafpunktfrei.<br />

An der Tour de France beteiligen sich nurr<br />

strikte Serienwagen und die beiden Essex. die daran<br />

teilnahmen, wurden erst vier Tage vor Beginn<br />

der Tour fahrbereit gemacht. Aus diesem Grunde<br />

nahmen sie an den Bergrennen nicht teil. Dennoch,<br />

erwarb sich Morel sechs von den neun Coupes regionales.<br />

Er war erster bei jedem kalten Start und<br />

brachte den 1 Start in der Rekordzeit von 6 % Sekunden<br />

fertig.<br />

Das ganze Niveau, das die Leistungen in der<br />

diesjährigen Tour de France zeigte, wird als sehr<br />

hoch beurteilt. Es ist ein schönes Zeichen für den<br />

heutigen Stand der Gebrauchswagen. Vorzüglich,<br />

sind die Leistungen der beiden Essex. die in dieser<br />

Preisklasse nicht erwartet wurden, denn sie<br />

plazierten, sich vor Wagen doppelter Stärke und<br />

doppelten Preises.<br />

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Im heutigen<br />

„A atler-Feiera bend ":<br />

Seite<br />

Hollywood 17<br />

Feuilleton 17<br />

Das Telephon 18<br />

Die Prognose 18<br />

Seite der Frau:<br />

Die Zukunftswohnung 19<br />

Sport:<br />

Rene Lacoste 20—21<br />

In der Fremde:<br />

Sophia 22<br />

Eifelfahrt 22<br />

Tourensprechsaal 23<br />

Kreuzworträtsel 24<br />

Humor 24<br />

Darf man dem Gewissen<br />

trauen ?<br />

Im Aprüheft der Zeitschrift «Philosophie<br />

und Leben» ist der Beitrag eines Studenten<br />

unter dem Titel «Gewissens-Chaos* als Zeugnis<br />

der inneren Verfassung der Nachkriegsjugend<br />

abgedruckt. Es heisst darin u. a.:<br />

Die Verzweiflung der Gegenwart hat die<br />

Frage nach dem Sinn des Lebens und nach<br />

gut oder böse mit grosser Dringlichkeit neu<br />

gestellt. Die Antwort scheint leicht zu sein.<br />

In uns allen lebt eine Stimme, die uns sagt,<br />

was gut und böse sei, die uns befiehlt und<br />

verbietet, lobt und tadelt und in dem Guten,<br />

das sie uns befiehlt, den Sinn des Lebens<br />

sehen heisst: unser «Gewisse«» oder — sofern<br />

es sich um Erkenntnis von gut und<br />

böse, nicht um 'Beurteilung unser selbst<br />

handelt — unsere sittlichen Wertschätzungen.<br />

Gut ist ein Mensch also dann, wenn<br />

er tut, was sein Gewissen ihm befiehlt. Es<br />

fragt sich nur: darf ich wirklich meinem<br />

Gewissen so ohne weiteres trauen? Darf ich<br />

meinem Gewissen trauen? \.. Nein, lautet<br />

sie, nein, nein, nein! Das Gewissen ist sicher<br />

ein überaus notwendiger Mahner zum<br />

Ernst, zum unbedingten Dienst am Guten,<br />

aber als Erkenntnisorgan gebraucht, führt<br />

es zu Auflösung und Chaos auf allen Gebieten<br />

des Lebens und damit zugleich zum<br />

Egoismus und Bosheit, <br />

«Aber warum hat er jetzt nicht geredet?»<br />

sagte Boulot mehr zu sich, als zum andern.<br />

«Denkt über sein Alibi nach, das ist es,»<br />

entgegnete der «Strohhut». «Bis ihn der<br />

Smith auf die Station gebracht hat, hat er's<br />

fertig, da möcht ich drauf schwören. Sie<br />

haben's dick hinter den Ohren, diese Künstler!»<br />

Als BouiLot im Auto nach Sloane Crescent<br />

zurückfuhr, sah er, das die Londoner ihre<br />

Morgensensation schon in den Händen hielten.<br />

Alle <strong>Zeitung</strong>en brachten in riesigen,<br />

dickgedruckten Ueberschriften das Verbrechen.<br />

In Sloane Creseent war schon alles voller<br />

Leben. Der Briefträger machte eben seine<br />

Runde, ein Milchwagen rasselte daher, und<br />

hier und dort zeigte sich am Fenster ein<br />

veryovrren. Er wird die Relative Berechtigung<br />

aller Wertschätzungen einsehen und<br />

an- der Hand des Systems aller Werte<br />

lediglich ihre verschiedene Höhe festzustellen<br />

versuchen.<br />

wahr?» fragte sie mit einem hysterischen kurzen<br />

'Auflachen.<br />

«Nicht, wenn ich es weiss, Baby!» Er streichelte<br />

beruhigend ihren Arm und neuer Mut<br />

begähn durch ihre Adern zu strömen. Aber<br />

ihr,Mut war kurzlebig. Schon rief man nach<br />

Jimmy Riley und mit einem «Seh dich später»<br />

eilt


18<br />

Das Tischtelephon<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Von Fr. Raff<br />

wie ein Mensch quälen und heucheln? Sind<br />

am Ende böse Kräfte in ihm? Wie kann<br />

er schweigen, wenn ich auf einen Anruf<br />

fiebere! Dann hockt er schwerfällig und<br />

schwarz vor mir, atmet nicht, verbreitet<br />

sein Stummsein lastend im Zimmer, lässt<br />

sich anblicken, anbetteln und gibt keinen<br />

Laut von sich. Stellt er sich schlafend, ist<br />

er wirklich taub oder wortlos? Fürchtet er<br />

sich gar nicht, wenn ich nun selbst mit der<br />

Hand seinen Hals umfasse, mit fünf ungeduldig<br />

empörten Fingern, die dem Feind<br />

die Gurgel zudrücken wollen?<br />

Nein, es rührt ihn nicht, er liegt in tiefstem<br />

Schlafe, im Minutentode, unempfindlich<br />

wie ein Fakir. Oder ist es Bosheit,<br />

wenn er nun endlich aufheult und meine<br />

hoffende Hand den Hörer herunterreisst?<br />

Wusste er, dass eine Belanglosigkeit mir<br />

ins Ohr schlüpfen würde, die Mitteilung<br />

des chemischen Reinigungsinstitutes, der<br />

Rock könne jetzt abgeholt werden? Freut<br />

er sich an der Mutlosigkeit, mit der ich<br />

diese Stimmenfangmaschine, Hörer geheissen,<br />

wieder auflege und weiter warte?<br />

Kennt er die Kunde von. jenen unglückseligen<br />

Botenbringern des Altertums, die<br />

getötet werden, weil sie eine verlorene<br />

Schlacht meldeten?<br />

Aber trotz allem ist er mir unentbehr-<br />

Der Tischapparat ist mein Teilhaber, wir<br />

leben zusammen, weder von Tisch noch<br />

Bett getrennt. Den Tag verbringt er auf<br />

meinem Schreibtisch, er hat so seine Launen,<br />

Zeiten, Stunden, ist oft sehr geschwätzig,<br />

zuweilen auch wieder ganz stumm, in<br />

sich versunken. Er steht still, unterwürfig,<br />

bereit, mir und anderen zu dienen, ein<br />

merkwürdiges" verzaubertes Totem, ein<br />

kleiner, unheimlicher Buddha, stundenlang<br />

tot, bis er plötzlich aufläutet, schrill,<br />

störend und nicht Ruhe gibt, bis ich den<br />

Hörer abnehme. Einem wachsamen Hunde<br />

gleich, der will, dass man auf den nahenden<br />

Eindringling aufmerksam wird.<br />

Wie oft hat er mich schon erschreckt!<br />

Sein jäher Anschlag ist hart und rücksichtslos,<br />

zerreisst Gedankenfäden, kümmert<br />

sich nicht um meine Wut, bellt, bellt, lich. Ich trage ihn zur Nachtzeit ins<br />

bis ich nachgebe. Der Apparat fühlt das Schlafzimmer, am Vormittag wie ein kleines<br />

Kind wieder herüber. Seltsamer Ge-<br />

Leben in sich, die gefangene Stimme, die<br />

befreit sein will, sein Denken ist naiv, er fährte! Am seltsamsten, wenn er krank<br />

ist ein treuer Hund, nicht mehr. Wenn ich ist. Wenn die Muschel wirklich tot bleibt,<br />

ihm böse bin, wenn ich zögere, die Fremden ohne Geräusche, ohne Summen, ohne Atem<br />

hereinzulassen, versteht er mich nicht, rasselt,<br />

ein erbarmungsloser Wecker. Auch einen Störungssucher (vortrefflicher Titel<br />

und Pulsschlag. Dann entsendet das Amt<br />

kennt er mich, meine Neugier, weiss, dass für derlei Spezialärzte), dann legt dieser<br />

ich nicht widerstehen kann, lockt, verspricht,<br />

verheisst zarte Stimme, Lotteriegeweide<br />

bloss, und ich sehe erschreckt je-<br />

Chirurg mit ein paar Kunstgriffen die Eingewinn,<br />

Auftauchen, verschollene Freunde, nes Gewirr von Drähten, Schnüren, den<br />

grosse Bestellungen, bis ich darauf hereinfalle,<br />

mich melde und die Anfrage einer Mirakels, beobachte die sorgfältigen Ein-<br />

kunstvollen Organismus des unbegriffenen<br />

Firma abnehme, die über die neuesten Errungenschaften<br />

auf dem Gebiete der Staub-<br />

Und nachher, nacti glücklich verlaufener<br />

griffe in den verwundeten Körper.<br />

sauger praktische Vorführungen zu. jeder Operation^ freue ich mich über die wieder<br />

mir genehmen Zeit anbietet<br />

gesunde, schrille Stimme meines auf Gedeih<br />

und Verderb mit mir verbundenen<br />

Ist der Tisch- und Bettgenosse auch<br />

wirklich nur das treue Tier? Kann, er nicht Kameraden.<br />

'<br />

Der Trichinenstempel und das Brautpaar.<br />

In einem Dörfchen des oberen Maintales<br />

ist der Herr Gemeindevorsteher nicht nur<br />

Friseur, sondern obendrein auch; Sparkassenrendant<br />

und Fleischbeschauer. Dieser<br />

vielbeschäftigte Mann hatte kürzlich eine<br />

Trauung vorzunehmen. Wie gewöhnlich<br />

wurde nach beendetem standesamtlichem<br />

Akt unter das Trauzeugnis hübsch säuberlich<br />

der amtliche Stempel gedrückt. Der<br />

frischgebackene Ehemann faltete das Schriftstück<br />

zusammen und ab ging's dann per<br />

Droschke nach der anderthalb Stunden entfernt<br />

liegenden Nachbargemeinde, wo die<br />

kirchliche Trauung stattfinden sollte.<br />

Die feierliche Zeremonie begann. Der Herr<br />

Pastor hielt eine tiefempfundene Ansprache<br />

über die Freuden und Leiden des Ehestandes.<br />

Soweit war alles in Ordnung. Als der Geistliche<br />

aber nach beendeter Ansprache die<br />

eigentliche Trauzeremonie beginnen wollte<br />

und sich die standesamtliche Urkunde genauer<br />

besah, hätte er seiner Verwunderung<br />

am liebsten lauten Ausdruck gegeben. Das<br />

ging freilich nicht, denn die Stätte der Handlung<br />

gebot, selbst in so sonderbaren Situationen<br />

ernst zu bleiben.<br />

Auf der standesamtlichen Urkunde befand<br />

sich nämlich der Stempel des Fleischbeschauers.<br />

Die Prognose<br />

Aus einem Tagebach.<br />

War da nicht in den letzten Tagen Pfingsten?<br />

Du mein Gott, eine trübe Geschichte. Stieg<br />

mir ein paar Tage vor dem Fest ein Mensch<br />

auf die Bude, so ein Wiläenswüstling mit<br />

einem fanatischen Blick, und sagte : « Kuarl<br />

(ich heisse zwar Karl, aber das überflüssige<br />

u ist der Ausdruck seines Ueberwillens), wir<br />

machen einen Pfingstausflug!»<br />

Wehmütig ziehe ich meine Finken in die<br />

Höhe.<br />

•«Was machen wir?» stöhnte ich.<br />

«Einen Pfingstausfluig, einen grossen<br />

Pfingstausflug, eine Fusstour der Limmat<br />

nach, immer der Limmat nach, bis —». Eine<br />

weite, umfassende Armbewegung. Sie mochte<br />

so viel wie alles bedeuten. Sie roch buchstäblich<br />

nach Gletschern.<br />

«Du kommst mit, wir wollen gehörig 1 die<br />

Brustkästen lüften, wollen Sonne und Wind<br />

in uns aufnehmen. Zieh' dich an!«<br />

Ich schwieg.<br />

«Und dann (sein Kinn hob sich wie ein«<br />

steinerner Keil), und dann t Das Wetter; wird<br />

gut.»<br />

« Also! darum », stöhnte ich.<br />

Mein trüber Blick glitt über die pTasÖstfl<br />

geformten Wolkenwände, begleitete wehem«<br />

tig einen Regenfaden bis zur schwarzdnrch-»,<br />

weichten Strasse. — So?<br />

« Kuarl, es wird gut Das Barometer steigt*<br />

das Haarhygrometer —»<br />

«Instrumentalschwindel', brummte ich regungslos.<br />

Denn in Vernunftsargumenten war<br />

ich immer gross. Aber der Willenswüstlins<br />

riss eine <strong>Zeitung</strong> heraus.<br />

» Lies!»<br />

Audiatur et altera pars. Ich nahm. Ich las,<br />

und während ich las, floss mir mein Grosshirn<br />

in die Augen. Da stand :<br />

«Allgemeine Situation vom 17. Mai: Im<br />

NW des Erdteils hat der Luftdruckanstieg<br />

des gestrigen atlantischen Minimums (743<br />

Millimeter) sich zu einem Hochdruckkem<br />

(755 Millimeter) ausgefüllt. Mitteldruck heute<br />

nur noch auf der Linie Ajaccio, Thorshavn,<br />

Kautalaks, Wladiwostok, Nowaja Semlja»<br />

verspürbar. Der übrige Erdteil wird von Tief-,.<br />

Mittel- bis Hochdruck beherrscht. Die Antizyklone<br />

der Normalzone trennt die Zyklone<br />

der Ost- und Nordseegebiete von der Depression<br />

der Pyrenäenhalbinsel (757 mm) *<br />

Mir schwindelte. Grüne und rote Ringe*<br />

tanzten vor meinen Augen. Eine Windmaschine<br />

peitschte den Atlantis. Höllisch ballt©<br />

sich die Anticontrazyklone zu einer Deprss*<br />

sion bei Wladiwostok. Hochdruckkerne wir-*<br />

belten auf, Mittel drückten Tief, Tief drückte»<br />

Hoch, Steppen krümmten sich unter Hagel,<br />

Eis, Schnee, Sand... Mein Grosshirn floss<br />

aus, verdunstete wie Aether in der Sonne*<br />

Die Dementia praecox setzte ein : ich wurde»<br />

zum Idioten.<br />

Ich habe den Piingstausflug nicht mitge*<br />

macht. Ich liege im Bett. Ich kann nicht essen»<br />

und trinken. Ich bin nur noch eine vegetie*<br />

rende Masse. Mein Verstand ist fort, tot*<br />

Nachts sehe ich Zyklone am Himmel, tags<br />

Antizyklone...<br />

lt.<br />

IM<br />

bedarf als lebenswichtigstes Organ der<br />

Schonung. Tag und Nacht, unermüdlich<br />

muss es arbeiten. Aufregungen, tägliches<br />

Aufpeitschen durch das Coffein im Kaffee<br />

können dem Herzen und damit dem<br />

ganzen Körper Schaden bringen.<br />

Sie meinen vielleicht, der coffeinfreie<br />

Kaffee Hag sei teuer. Zu Unrecht! Denn<br />

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sondern auch von unübertrefflicher<br />

Güte. Ueberzeugen Sie sich, durch einen<br />

Versuch, dass Kaffee Hag, der echte<br />

coffeinfreie Bohnenkaffee, ein Segen für<br />

die Menschheit und, so betrachtet, gewiss<br />

nicht teuer ist.<br />

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N° 47 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Die Zukunftswohnung<br />

vor einer fundamentalen Umwälzung?<br />

Der durch seine Reform/vorschlage bekannte<br />

deutsche Architekt Moritz Ernst Lesser<br />

hat kürzlich ein phantastisches Zukunftsbild<br />

entworfen. Wie man es nicht anders erwarten<br />

kann, beschäftigen ihn dabei vor allem<br />

Fragen seines Faches. Und dabei geht er<br />

vor allem der bisherigen Art zu wohnen ganz<br />

gründlich zu Leibe.<br />

benötigt. Dieses Minimum wird ziemlich<br />

umfangreich sein und ungefähr der Ausstattung<br />

des luxuriösesten amerikanischen Hotelzimmers<br />

der Jetztzeit entsprechen.<br />

Verreisen, heisst dann den Kasten auf ein<br />

Automobilchassis setzen, sich selbst in den<br />

Kasten, bzw. das Zimmer, das nun zur Karosserie<br />

geworden ist und nun einfach dem<br />

Ziel seiner Wünsche entgegemdampfen. Oder:<br />

den Kasten auf das Dach des aus lauter Kästen<br />

bestehenden Hausvo heben — elektrisch,<br />

versteht sich — dem bereitstehenden Flugzeug<br />

ankuppeln und so das Weite suchen.<br />

Ist der Bestimmungsort eine Stadt, nimmt<br />

eine aus international normiertem Fächer be-<br />

Die Art des Wohnens, findet er, ist entsetzlich<br />

•unzeitgemäss. Wir haben wohl all©<br />

die- modernen elektrischen Installationen,<br />

Lifts, Wasseranschlüsse, Kanalisationen und<br />

wir werden wohl in ein paar Jahren auch<br />

noch drahtlos© Empfänger für elektrische<br />

Kraft, elektrisches Fernsehen usw. bekommen.<br />

Aber alles das sind eben doch nur In-<br />

stehende Grossgarage den Kasten wieder<br />

stallationen. Die Wohnung selbst und dasals Zimmer organisch in sich auf.<br />

Bauen sind Jahrtausende zurückgeblieben. Städtebau der Zukunft bedeutet dann Errichtung<br />

einer entsprechenden Zahl von<br />

Immer noch wird Stein auf Stein gelegt, immer<br />

noch fristet der grösste Teil der Menschheit<br />

ein unstetes Nomadenleben zwischen einzelnen normierten Fächern zur Aufnahme<br />

«Wohnungsgaragen», riesigen Regalen mit<br />

Wänden, die nicht ihm gehören!<br />

der Zimmer. Auf alle Fälle wird das Hotel<br />

Aber eine fundamentale Umwälzung ist auf der Zukunft so aussehen. Und wozu soll man<br />

dem Weg. Die nächste Zukunft — vielleicht noch «Geschäftshäuser» bauen, die erfahrungsgemäss<br />

doch sofort nach Fertigstellung<br />

sind es nur 50 Jähre — muss die im Warenhaus<br />

käufliche Eigenwohnung bringen. Die sich als zu klein erweisen? Mit einzelnen,<br />

«Wohnung», stellen Sie sich das vor, liebe nach Bedarf neben- oder aufeinanderstellbaren<br />

Geschäftszimmern sind die Variations-<br />

Leserin: einzelne Zimmer, auf Abzahlung zu<br />

erstehen, je nach den finanziellen Verhältnissen,<br />

aber alle normiert und deshalb nach Man benötigt plötzlich einen neuen Sitzungsund<br />

Ausdehnungsmöglichkeiten unbegrenzt!<br />

Lust und Laune- zusammenstellbar, sei es zu saal — was tun? Einfach genug: man hebt<br />

einer eingeschossigen Villa oder einem Turmbau<br />

von X Stockwerken. Was jeder zum alaus<br />

— die darüberliegenden Zimmer sind na-<br />

vier Geschäftszimmer aus dem Komplex herlermindesten<br />

haben muss: ein Reisezimmer. türlich irgendwie miteinander verbunden —<br />

Einen international normierten Kasten mit und die Halle ist fertig.<br />

dem Minimum an innerer Ausstattung, das Arbeiterwohnungen sind heute entweder<br />

der Mensch dann zum komfortablen Wohnen muffige, lichtlose Löcher in schmutzigen<br />

La Mode-Automobile: Jeder Wagen bedingt sein Kostüm . : .<br />

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Stadtvierteln oder bestenfalls schwer zu er- !<br />

reichende, teuer zu unterhaltende Eigenhäuschen<br />

an der Peripherie der Stadt. In Zukunft<br />

dagegen wird man eine Fabrik zwingen,<br />

für die soundsoviel Arbeiter und ihre<br />

Familien, die sie beschäftigt, mindestens soundsoviel<br />

Regale in einer grossen Fabrik-<br />

Wohnungsgarage bereitzuhalten. Nicht nur<br />

der Arbeiter selbst, auch das Verkehrsleben<br />

wird dadurch wirtschaftlich riesig gewinnen.<br />

Man stelle sich vor, was es für eine Grossstadt<br />

bedeutet, wenn das tägliche Hineinfluten<br />

von Arbeitskräften zur Arbeitsstelle am<br />

Morgen und das Herausfluten am Abend aufhört.<br />

Welche Reibungen, Ueberlastungen und<br />

Zeitverluste- dadurch vermieden werden können!<br />

Ueber wieviel mehr Ungebundenheit<br />

die Arbeiter und Arbeiterinnen, die Bureauangestellten,<br />

die Ladenverkäufer dann verfügen.<br />

Heute sucht man in Grossstädten der<br />

unhaltbar gewordenen Verkehrsverhältnisse<br />

Herr zu werden, indem man die Strassen in<br />

zwei Stockwerken anlegt. Geplant sind sogar<br />

noch mehr Stockwerke und dazu Maulwurfgänge<br />

unter den Häusern und Strassen<br />

durch. Warum denkt man nicht daran, die<br />

Ursache: den Stossverkehr zu beheben? Es<br />

scheint, dass uns der moderne Verkehr zu<br />

einem Götzen geworden ist, den wir blindlings<br />

anbeten, obschon er uns tyrannisiert.<br />

Das zukünftige intensive Wirtschaftsleben<br />

und die modernen, zeitsparenden Reisemethoden<br />

werden dazu führen, dass ein<br />

Mensch viel häufiger als bisher seinen Aufenthalt<br />

wechseln wird. Wenn man dann die<br />

fixen Wohnräume auf der Erde nicht verzehnfachen<br />

will, besteht kein anderer Ausweg,<br />

als dass jeder seine Wohnung mit sich<br />

führt.<br />

Das Ei des Kolumbus! Mein Gott, da steht<br />

uns der Verstand still.<br />

Ein Leben in Zellen, ein Mietkasernenstaat,<br />

liebe Leserin! Ist das nicht der Grabgesang<br />

des Individualismus? Entweder sind alle architektonischen<br />

Neurer eingefleichte Kommunisten<br />

(ist vielleicht nicht Corbusier Kommunist,<br />

natürlich weltanschaulich gesprochen?)<br />

oder wir sind unverbesserlich Philister!<br />

Und doch: was gilt die Stubenpoesie<br />

des Einzelnen gegenüber der Lösung eines<br />

Existenzproblemes aller?<br />

Wie wird man von unserem Jahrhundert<br />

der Technik dereinst sprechen als der «guten,<br />

alten Zeit...!».<br />

«Warum nennt man uns, das schwache<br />

Geschlecht? Bitte, wir Frauen beherrschen<br />

Zeit und Raum. Mit diesen kleinen Händen<br />

(sie sind tatsächlich entzückend klein und<br />

reizend!) regieren wir unseren Wagen, ein<br />

Druck mit dem Finger genügt, und der grosse<br />

Wagen gehorcht. Sind wir also das schwache<br />

Geschlecht?»<br />

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Die Mode für<br />

den Sport<br />

Der farbige Pullover,<br />

sei er in Wolle oder<br />

Seide, behauptet sich<br />

für den Sport. Er<br />

wird ärmellos zu<br />

einem leiohten Jupe<br />

getragen. — Beim<br />

Tennis ist natürlich<br />

Weiss bevorzugt.<br />

Der Baum<br />

Von Nichifor Crainic.<br />

Wie ein Verträumter, sinn ich hoch im<br />

Schweigen<br />

Hier zwischen Erd' und Himmel ganz allein.<br />

Auch ich entwuchs dem ewigen Rätsel-Sein,<br />

Dem aller Dinge Quellen still entsteigen.<br />

Dringt Lebenssaft mir in den Schaft hinein:<br />

Erbebt -die Tiefe bis zu ineinen Zweigen,<br />

Es treibt die Sehnsucht — die dem Boden<br />

eigen —*<br />

Stets höher mich, dem Himmel nah zu sein.<br />

Der Himmel neigt sich, mir -das Haupt zvt<br />

krönen,<br />

Geheimes Läuten der Unendlichkeit<br />

Lässt jedes Blatt wie einen Mund ertöneiu<br />

Im rätselhaften Laubgeräusch der Zeit<br />

Verweht ein Hauch der Ewigkeit das Stöhnen<br />

Der tief-erschöpften Erde weit und breit.<br />

Aus dem Rumänischen von<br />

Zoltan Fianyöw<br />

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140 Betten. Fliessendes Wasser, Lifts, Zentralheizung.<br />

Amtstelephon, LichtsignaL G r o«s* suG-ai 6-R«« t a n r a n*t<br />

im HoteL — Telephon:<br />

Hotel ... Selnau97.90 I^AIV» T7U«.,vl<br />

Restaurant Selnau 97.92 ireÖK. VOgeL<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O. R. Wagners<br />

Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

von den Automobilisten bevorzugtes Haus.<br />

Autoboxen. — Zimmer mit fHassendem Wasser.<br />

Rendez-vous .der Automobilisten. ——jGarage.<br />

Tel. 43. A. K AE LIN, Mitglied^es-T. C. S.<br />

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zur ..Harmonie"<br />

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zimmere Gut in Küche und Keller^<br />

Vereinen, Hochzeiten, Touristen<br />

uncbPassanten bestens empfohlen,<br />

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Selbstgeführta-B u 11 e rküche.<br />

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H, «alliker-Baur.<br />

— Mitglied des A. C. S. —<br />

FLUMS Hotel Gamperdon<br />

* • • rvnrL<br />

Der Alligator des<br />

weissen Sportes<br />

Der grosse Stratege.<br />

Er ist Prototyp des Matchspielers. Je wilder<br />

das Schlachtengetümmel um ihn, desto<br />

anheimlicher das Gleichmass seiner Ruhe<br />

und Siegsentschlossenheit Durch zähe Jahrelange<br />

Vorarbeit hat Lacoste bei sich alles,<br />

was Schlagtechnik heisst, zum fast automatisch<br />

(funktionierenden Mechanismus ausgebaut<br />

Die Fehler, welche ein Lacoste in<br />

Hochform macht sind an den Fingern abzuzählen,<br />

nur ein Spieler, der dem Franzosen<br />

seine Spielweise aufzwingt kann reüssieren.<br />

Gerade dies Gefühl, einer todsicher)<br />

arbeitenden Maschine gegenüberzustehen, die,<br />

Jeden Widerstand und Angriff auf die Dauer,<br />

zermürbt legt sich allen Gegnern von La-:<br />

coste von Kampfbeginn an lähmend auf Hand<br />

und Glieder. Nicht umsonst wird er der Alligator<br />

genannt<br />

Spricht man ivon Pattersdns Aufschlag,<br />

von Tildens «eannon-ball», Richards «Volley*<br />

und Cochets sSmash» so gehört auch Lacostes<br />

*back-hand» in diese Reihe* Dieser selt-^<br />

sarae mit Messerschärfe geschnittene Rück-J<br />

handschlag ist eine furchtbare Waffe, en<br />

kann auf den Zentimeter plaziert werden und<br />

und kommt, obwohl schwunglos geschlagen,<br />

mit vehementer Fahrt angesaust. Ob vor*<br />

während oder nach dem Match, — immer<br />

bleibt der Franzose das Vorbild eines Sportmanns,<br />

der mit Anerkennung für seine Gegner<br />

nicht geizt und ein Fanatiker -der Fair-»<br />

ness ist.<br />

Steuermahnung an den toten Ozeanüiegcr.<br />

Jeder weiss, dass der französische Flieger<br />

Charles Nungesser zusammen mit seinem<br />

Landsmann Coli bei dem vor zwei Jahren<br />

unternommenen Versuch, den Ozean nach<br />

Amerika zu überfliegen, einen tragischen Tod<br />

im Meere gefunden hat Unbekannt scheint<br />

dies Jedoch einem Steueramt in Paris geblieben<br />

zu sein, das eine Mahnung wegen eines<br />

Steuerrückstandes in Höhe von vier Franken<br />

21 Centimes an die frühere-Adresse-des verschollenen-EIiegers<br />

sandte.<br />

Schönheit<br />

des Tennis:<br />

Mi«» Fay Wray<br />

von der<br />

„Paramount"<br />

Ein kitzliges Abenteuer<br />

hat kürzlich der französische Fliegersergeant<br />

Qinioux erlebt Als bei einem Uebungsflu®<br />

über Tours das von einem andern Unteroffizier<br />

gelenkte Flugzeug in eine Fallböe geriet<br />

und stark durchsackte, fand sich Qinioux<br />

plötzlich freischwebend in der Luft vor.<br />

Noch bevor er aber zum Bewusstsein seiner<br />

ungemütlichen Lage kam, fühlte er einen festen<br />

Gegenstand in den Händen, packte fester<br />

zu und erkannte, dass er an der Schwanzfläche<br />

des Apparates hängen geblieben war.<br />

Mit der Kraft der Verzweiflung gelang es<br />

ihm, die Sperrholzbeplankung des Rumpfes<br />

mit den Füssen einzutreten und sich in das<br />

entstandene Loch hineinzuzwängen. Die Landung<br />

vollzog sich trotz der ungewöhnlichen<br />

Gewichtsverfceilungi glattl Die beiden FMeger<br />

haben damit ihr Leben nur dem Zusammenwirken<br />

von fast unglaublichen Zufällen<br />

zu verdanken.<br />

at<br />

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LN°«47 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE . 2 t<br />

beiden Eisriesen im BernerOberland<br />

Die Zufahrtsstrassen aus aer ganzen Schweiz sind ersichtlich<br />

Führer für Automoblifahrer, offizielle Autgabe des T. in O. R. Wagners<br />

O.8.<br />

Geisterhafte<br />

Schnelligkeit:<br />

Beiwagenrennen<br />

auf der<br />

Brooklandsbahn<br />

Kraftreserve<br />

Gezähmt und gebändigt sehen die wildesten<br />

Sportgefährte aus, wenn sie still stehen<br />

oder im ruhigen Trott des Strassenverkehrs<br />

der Stadt dahmgeschoben werden.<br />

Gibt der Verkehrsmann das Zeichen der<br />

freien Strasse, tönt plötzlich ein ganz anderes<br />

Lied! aus dem Blechgehäuse der kleinen<br />

Sportwagen, als man eben vermutet. Mit<br />

einem Ruck schnellt die Tonreihe hinauf,<br />

fällt aber gleich wieder, schon vom leuchtenden<br />

Handschuh des nächsten Polizisten<br />

Iherabgedrosselt.<br />

So döst die Kraft, die wütende Energie, im<br />

Stillen weiter, äussert sich in dumpfen, kaum<br />

vernehmbaren Explosionen, ist aber da, wird<br />

aufgespart, ist sprungbereit, hochzutreiben<br />

und neu zu wirken.<br />

Dieses Moment der aufgespeicherten, grossen<br />

Kraft, der Ausdauer, Zähigkeit, des<br />

Durchhaltens, sich Behauptens ist das Grundelement<br />

jeden Sportes, ist dem Menschen<br />

eigen und der Maschine.<br />

Beim Menschen, Schnelläufer, Schwimmer,<br />

Boxer oder wen ihr wollt, ist seine Auswirkung<br />

eine Frage der geistigen Einteilung'<br />

und genauen Abmessung, begleitet vom ste-<br />

' ten Bewusstsein der noch vorhandenen oder<br />

verbrauchten Kräfte oder kommenden Erschöpfung.<br />

Dieses Bewusstsein wirkt als<br />

Manometer, ist die geistig© Registratur der<br />

körperlichen Signale.<br />

Bej der Maschine hängt das Moment der<br />

Kraftspeicherung und Ausdauer ab von der<br />

"Festigkeit ihrer Hülle und von der Feinheit<br />

des Funktionierens ihrer einzelnen Glieder,<br />

von der scharfen Einfühlung ihres Bedieners,<br />

eines jeden 1 , vom Rennsportier bis zum Sportphotographen.<br />

Die «hohe Funktionsfginheit»<br />

spricht auch das Wort Präzision, das wie<br />

eine magische conditfe) sine qua non über jeder<br />

Sportmaschine schwebt. s.<br />

Oberst James Fitzmaurice<br />

plant zusammen mit Hauptmann Koehl einen<br />

zweiten Ozeanflug. Als Route soll jedoch<br />

diesmal die südliche über Lissabon und die<br />

Azoren gewählt werden und als Apparat ein<br />

dreimotoriger Junkers. Als weitere Begleiter<br />

sind ein Mechaniker und ein Funker vorgesehen.<br />

Die neu© Route und der in Frage kommende<br />

Flugzeugtyp bedingen ein zweimaliges<br />

Tanken von Brennstoff, was mittelst Hilfsfhigzeugen<br />

m der Luft vor sich gehen soll.<br />

at.<br />

Sport und Sport<br />

Sport! Manch einer wagt es nicht recht,<br />

die Nase zu rümpfen und möchte doch gerne.<br />

Bei dem Wort denkt er an jenen Fussballmatch,<br />

dem er eine geschlagene Stunde im<br />

triefenden Regen zugeschaut, wo man auf<br />

einer Tragbahre ein gespaltenes Knie an ihm<br />

vorbeigetragen, wo 10,000 Menschen viermal<br />

so entsetzlich gebrüllt und einmal so durchdringend<br />

gepfiffen haben, dass er jetzt noch<br />

mit den flachen Händen zu den Ohren fährt.<br />

Rekordsucht! echot ein anderer, der eine<br />

Zeitlang von Sportzeitungen und Kampfberichten<br />

gefesselt wurde, sich dann von diesem<br />

Halbtrieb, Halbwillen einer menschlichen<br />

Eigenschaft beekelt abwendet und<br />

Sport nur noch in einem schönen Bild, in<br />

einer ganz besonderen Leistung anerkennt.<br />

Gibt es noch Sportfeinde? Die sind wohl<br />

etwas antiquarisch. Sicher aber sind viele, die<br />

den Sport mit «ganz gut natürlich, Sport,<br />

aber nichts für mich> zu den Akten legen.<br />

All diesen: Es gibt noch einen Sport ausserhalb<br />

der Masse, der Konkurrenzen: Eine<br />

vornehme, persönliche Körperkultur, Selbstbetätigung,<br />

Sportaktivität, das bewusste<br />

Heben des Körpers, das eigene planvolle<br />

Training seiner Bewegungen durch die den<br />

äussern Verhältnissen angepasste Sportart.<br />

Dies ist der Weg, der zu jener Arbeitslust<br />

erzeugenden körperlich - geistigen Spannung<br />

des altbewährten, mens sana in corpore sano<br />

fährt.<br />

-s.<br />

Beliebtes Ausflugsziel für Automobilisten.<br />

===== Gute Küche und Keller<br />

Eigene Fischzucht Tea-Room am See<br />

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BERN, Bärenplatz ZÜRICH, Löwenplatz<br />

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schattige Kestaurations-Terrasse.<br />

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Benzintank. Farn.«. Aeschlimann, Bes.<br />

Die Gefahren<br />

des Sportes: Ein<br />

brennender Wagen<br />

in Daytona Bcaoh.<br />

Die Fahrerin Miss<br />

La Costa rettet sich<br />

durch einen Sprung.<br />

bderne Schirme<br />

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Prima Küche und Keller<br />

Mitolied des A. c. S<br />

Die schwimmenden Inseln im Atlantik.<br />

Wie man aus Amerika vernimmt, wird nun<br />

mit dem Bau der schwimmenden Insel zwischen<br />

New York und den Bermudas unverzüglich<br />

begonnen. Aber diese Insel soll nicht<br />

die einzige bleiben, wie man nach dem ersten<br />

Bericht annehmen konnte. Die ausführende<br />

Firma Henry J. Gielow in New York bereitet<br />

den Bau von nicht weniger als acht<br />

schwimmenden Flughäfen zwischen Amerika<br />

und Europa vor. Jede der Inseln ist 360 Meter<br />

lang, an den Enden 60 und in der Mitte<br />

120 Meter breit. Die Landungsfläche liegt 30<br />

Meter über dem Wasserspiegel und der Tiefgang<br />

ist so gross gewählt, dass der Wellengang<br />

keinen wesentlichen Einfluss mehr aus-


AUTOMOBIL-REVUt <strong>1929</strong> — N°47<br />

Vierwaldstätter - See<br />

und Umgebung<br />

Die Zuianrtastrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In o. R. Wagners<br />

Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

• Das beliebte<br />

Week-Endnnd Tourenziel<br />

ist<br />

Garaglermöglichkeit für ca. 60 Wagen<br />

P&lirOSB, Ortsgarage.<br />

Geeignete Räumlichkeiten für Vereine<br />

u. Gesellschaften.<br />

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altem Kuf. — Fit essendes Wasser.<br />

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Platz. — Grosser Park. — Boxen.<br />

IN DER FREMDE<br />

Bretagne<br />

Der Tag beginnt mit Vogelruf<br />

Und auf den luft'gen Höhen<br />

Wächst Ginster so in einem fort,<br />

Bezaubernd zu verstehen.<br />

Die Vögel rufen was sie sollen:<br />

«Oh komm», «oh bleib», beeile dich»,<br />

Und alles, was sie sagen wollen<br />

Versteht sich leicht, verstehst du mich?<br />

Im Tale rauscht ein kühler Bach<br />

Mit Ach und Weh und Weh und Ach<br />

Treibt er das schwere, schwere Rad<br />

Der ur-uralten Mühle.<br />

Sofia<br />

von Paul HatvatU (Wien).<br />

... Die Autos tuten sehr laut und am «Boulevard<br />

Maria Luisa», ganz nahe der letzten<br />

und einzigen Moschee der Stadt stehen recht<br />

hübsche und sehr europäische Taxis, bereit,<br />

dich irgendwohin zu führen. Aber wohin?<br />

Man hat ganz plötzlich nach irrsinniger Hast<br />

und Geschäftigkeit viel Zeit, kein Ziel und<br />

einmal der Postbote, einmal der Gerichtsvollziehen<br />

Und manchmal hast du auch gar<br />

keine Lust mehr dazu; schliesslich... auch<br />

im Chaos findest du das Notwendige und das<br />

Ueberflüssige, da ist es schon eine historische<br />

Tradition...<br />

Ach Gott, es ist noch nicht so lange her,<br />

da war Sofia eine türkische Kleinstadt. Dann<br />

erfand man das Nationalbewusstsein. Es entstand<br />

der bulgarische Staat und man begann<br />

auf römische Grundmauern Pseudo-Renaissance-Fassaden<br />

aufzurichten. Dann kam die<br />

mazedonische Tante aus der Provinz, der<br />

russische Postbote, manches andere und der<br />

Gerichtsvollzieher der Entente. Immer wieder<br />

wurde man gestört; es blieb ein bisschen<br />

türkisches Chaos zurück, Lethargie, Fatalismus;<br />

manchmal hatte man auch die Lust<br />

verloren am Ordnungmachen und lebte in der<br />

unaufgeräumten Schublade weiter, so gut es<br />

eben ging. Man hatte die historische Tradition,<br />

wie alle andern Völker Europas, und<br />

dann kamen die Grammophonapparate, die<br />

ausländischen <strong>Zeitung</strong>en, die Chaplinplakate<br />

der Cinemas, die Autotaxis, ja, es gibt seit<br />

kurzem zwei Dancings mit Jazz und Hallelujah.<br />

Fühlst du dich noch fremd? So sieht<br />

es zwischen Budapest und Stambul ja über-<br />

Kussnacht am m g i<br />

Hotel du Lac (Seehof) #1<br />

LUZERI1 üotei MoDopol-Metnpol<br />

250 Betten. Gegenüber dem Hauptbahnhof<br />

tun allernächsterNähe der<br />

Schöbe Veranda, gr. Garten, direkt<br />

1030 m£LM. Schone bahrstrasse ab<br />

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Küssnacht. Wundervolle Aussicht<br />

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Sitz d. A. C. S. Luzern. Tel. 801 u. 802<br />

Bes.: W. Seeholzer • Minder.<br />

Garage. A.C.S. T. C.s. Dlr.i&Wnnw<br />

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An der Brünig-Route direkt am See. Schöne Zimmer. Vorzügl.<br />

Küche und Keller. Forellen. Pensionspreis Fr. 8.—. Schöne<br />

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An der Kts.-Str.Brünig, Engelberg,<br />

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Hotel St.Wendelin, See- u. Sonnenbäder.<br />

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8.-, Juli u. flug.v. Fr. 8.— an. Huto-<br />

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Komfortables Haus in prachtvoller<br />

Lage am See und Quai. Terrassen-<br />

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Erstes Haus am Platz. 100 Betten. Fhessendes Wasser.<br />

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Das ganze Jahr offen.<br />

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Telephon Nr. 2. JOS. ZUMSTßlN HESS, Besitzer.<br />

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Räumlichkeiten. Autogarage,<br />

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Vom A. C. S. empfohlen.<br />

Klausen-Passhöhe • A.C.S.-Stnfion, Hotel<br />

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Gutgeführte Küche, Forellen, Qualitätsweine.<br />

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Andermatt<br />

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HOTEL ENGEL<br />

E. Schltliq, Mitglied des A. 0. 8.<br />

Komfortabel eingerichtetes Haus.<br />

Zimmer mit messendem Wasser<br />

Grosse Restaurants.<br />

TAPETEN IIGESCHÄFT<br />

RHEUJTER<br />

LONDON<br />

BEI<br />

NACHT<br />

steht zwecklos in einer fremden Stadt. Und<br />

alles, was vor wenigen Augenblicken noch<br />

verwandt und dir nahe schien, ist mit einem<br />

Male fremd und fern geworden: Balkan.<br />

... Balkan: ich habe einmal versucht, den<br />

Begriff kulturpolitisch zu deuten, zu zeigen,<br />

dass der Grossbetrieb «Europa» dieses<br />

Ramschwarenhaus braucht, um seine merkantilen<br />

und ideellen Abfälle zu verwerten,<br />

schreibt Paul Hatvani im «Querschnitt». Was<br />

wir «Balkanwirren» nennen, ist eigentlich nur<br />

das Erwachen eines Gefühls für Qualität;<br />

diese Menschen sind es müde, ein Leben aus<br />

zweiter Hand zu leben und haben noch nicht<br />

die endgültige Form für das eigene gefunden.<br />

Diese Aussicht ist vielleicht ein wenig abstrakt<br />

und Kenner der Geschichte werden<br />

manchen Einwand erheben. Aber Kenner der<br />

Geschichte haben selten recht, und sie verkennen<br />

meistens die schöpferische Uebermacht<br />

der Gegenwart. Die Volksseele fühlt<br />

erst in zweiter Linie historisch, ihr Gedächtnis<br />

ist viel zu schlecht, um den Erinnerungen<br />

der Politiker vollen. Glauben zu schenken.<br />

Heute ist der Umstand, dass in den Schaufenstern<br />

Sofias unzählige Grammophonapparate<br />

zu sehen sind kulturpolitisch wichtiger,<br />

als etwa die Grosse tausendjähriger Tradition.<br />

Wer nur die vielen Reiseapparate<br />

braucht?! Die Jazz-Bands, die Hallelujah bis<br />

ins Balkangebirge heulen, vertreiben ein wenig<br />

das Bandenwesen, von dessen blutiger<br />

Romantik mehrere Generationen westeuropäischer<br />

Journalisten gelebt haben. Seh' ich<br />

zu rosig? Vielleicht. Aber ich glaube kaum,<br />

dass in den Strassen dieser Stadt vor dem<br />

Grossen Chaos, das 1914 seinen Anfang<br />

nahm, soviel ausländische Tages-, Wochenund<br />

Monatsschriften feilgeboten worden sind,<br />

wie heute. An jeder Ecke siehst du sämtliche<br />

'rzeugnisse deutscher, französischer und en-<br />

:lischer Magazinliteratur. Ueberhaupt Zeitun-<br />

:en: es wird sclrreklich viel <strong>Zeitung</strong> gelesen<br />

in dieser Stadt; Gazetten aller Sprachen<br />

;; Hoiel 3 Könige<br />

ST.GAUEN.WEBERGASSE<br />

drängen sich dir auf; man will immer auf<br />

dem Laufenden sein, um dann mit einem Male<br />

stille zu stehen: denn der Osten ist nah. Restauration — Garagen<br />

A. O. S. A. SPIEGELHALDER. T. O. S.<br />

iocerne<br />

...Es wäre gewiss reizvoll, dieses chaotische<br />

Durchdringen fremder Kulturen einmal<br />

mBLÜL<br />

auf ein System zu bringen. Historiker wissen<br />

Zürich £2<br />

wohl Bescheid, aber sie sind zu exakt, um<br />

Regence<br />

erständlich zu sein; ich würde sagen, diese<br />

Jtadt mache den Eindruck einer in Unordnung<br />

geratenen Schublade, die du immer<br />

Bannhofstrasse/Beatengasse 15<br />

TAPETEN<br />

wieder in Ordnung bringen willst, in einer, Das elegante Grand-Cafe. Seine<br />

FÜR JEDEN ZWECK sagen wir amerikanischen Kartothek-Ord-<br />

Erfrischungen, seine Künstler-<br />

DAS PASSENDE DESSIN<br />

Konzerte. K. KARLON.<br />

nung, aber ...immer wieder stört dich was<br />

dabei, einmal ist's die Tante aus der Provinz,<br />

all aus; überall ist noch ein wenig Chaos i»<br />

der Schublade, und man sollte die Völker<br />

eigentlich in voller Ruhe ihr Hab und Gut<br />

ordnen lassen!<br />

Eifelfahrt<br />

(Die Sektionen Basel und Zürich des A. C. ^<br />

unternehmen am 5. Juni eine fünftägige Eifelfahrt.)<br />

Rheinfahrt und Moselfahrt: zwei Glanzstrecken<br />

im mitteleuropäischen Automobiltourismus — wer<br />

kennt sie nicht ? Wie viele oder besser wie wenige<br />

aber, selbst unter den Deutschen, die Eifel, die auf<br />

«wei Seiten von den beiden Linien umschlossen<br />

wird?»<br />

Wir stehen in Koblenz neben dem gigantischen<br />

Kaiser Wilhelm I.-Denkmal auf dem c Deutschen<br />

Eck», der von Rhein und Mosel gebildeten Landspitze.<br />

Setzen wir in Gedanken auf unserm Standpunkt<br />

einen Riesenzirkel auf und beschreiben wir<br />

mit der andern Zirkelspitze einen Kreisbogen bi3<br />

Köln, so ist damit ungefähr umrissen, was man im<br />

weitesten Sinne als die Eifel bezeichnet.<br />

Von den drei Punkten Trier (Augusta Trevoro-*<br />

rum), Köln (Colonia Agrippina) und Koblenz (Confluentes)<br />

schon von römischer Kultur durchstrahlt,<br />

hat die Eifel in neuer Zeit in einem Dornröschenschlaf<br />

gelegen, bis sie in der Mitte des vorigen<br />

Jahrhunderts als ein herrliches Touristengebiet<br />

centdeckt» wurde, ein verkehrsentle?enes Land von<br />

romantischer, herber Schönheit. In seiner Mitte<br />

wird wie ein verzaubertes Schloss die Nürburg heute<br />

umschlossen vom Nürburgring, der einzig in der<br />

Welt dastehenden Automobilrenn- und -prüfungsstrecke,<br />

die in einer Ausdehnung von 29 Kilometer<br />

zugleich die Reize der schönsten Eifellandschaft<br />

erschliesst.<br />

Merkwürdig, aber aus der historischen Vergangenheit<br />

erklärbar, wie mannigfache Zufahrtsmöglichkeiten<br />

zum Nürburgring sich bieten. Schon in<br />

Koblenz, Bonn und Köln weisen .grosse Markierungstafeln<br />

heute die Richtung, ebenso vom Moseltale<br />

her. Greifen wir davon heraus:<br />

1. Die natürliche Zufahrt vom Rhein durchs<br />

Ahrtal, so biegen wir zwischen Sinzig und Rema-<br />

ttheinfelden


N«*<br />

ÄUTOMOBIL-REVUk 23<br />

motusoi<br />

IM GOLF VON PALERMO<br />

gen westlich ab nach dem vornehmen Kur- und<br />

Badeort Neuenahr. Oberhalb des burggekrönten<br />

Altenahr weitet sich das Tal, und auf 290 Meter<br />

erreichen wir auf vortrefflicher Strassa die Kreisstadt<br />

Adenau mit ihren hübschen Fachwerkhäusern,<br />

den Ausgangspunkt für den Nürburgring.<br />

2. In Andernach, zwischen Koblenz und Siuzig,<br />

steigen wir hinauf nach Maria Laach (276 m) mit<br />

dem kunstgeschichtlich hochberühmten Benediktiner<br />

Abteil am Laachersee, eingerahmt von fünf alten<br />

tVulkanbergen mit vierzig Lavaströmen. Diese Seen<br />

«hne natürlichen Abfluss, immer gleich hoch stehend<br />

und mit gleicher Temperatur, die Maare, sind charakteristisch<br />

für die Eifel. lieber das von der Genovevaburg<br />

gekrönte Mayen erreichen wir das baukastenhaft<br />

romantisch daliegende Monreal und über<br />

iVirneburg oder Kempenich Adenau.<br />

3. Von Berncastel an der Mosel'steigen wir gegenüber<br />

von Zeltingen auf neu ausgebauter Strasse<br />

nach Wittlich an der Lieser, von Grosslittgen hin-<br />

Jab tief ins Liesertal, hinauf nach Manderscheid mit<br />

-eeinen Burgruinen auf zackigen Schieferfelsen, erreichen<br />

am Gmünder Maar vorbei den hübschen<br />

Kurort Daun und über Kelberg die Südschleife des<br />

Nürburgrings oberhalb Adenau.<br />

Der Nürburgring : Unter der Leitung von Land^<br />

frat Dr. Creutz 1925—1927 von Erwerbslosen erbaut,<br />

nennt sich der Nürburgring stolz, aber mit Recht<br />

teder Welt grösste Renn- und Prüfungsstrecke».<br />

Er ist 29 km lang, durchwegs 9 m breit, läast<br />

eich in 4 Rennstrecken von 2, 9, 21 und 29 km zer-i<br />

legen, weist 170 Kurven, 700 m Höhenunterschied,<br />

{Steigungen bis 27%. und Gefälle bis 11% auf. Dass<br />

der Streckenrekord zwischen 12 und 13 Minuten<br />

liegt, wird jedem Besucher geradezu als phantastisch<br />

erscheinen*<br />

Gleich nach der Auffährt beginnt eine forsche<br />

Steigung bis zum «Bergwerk», wo sich nach einer<br />

Kurve (die Kurven sind alle überhöhte Kehren),<br />

idig den ersten Begriff der Schwierigkeiten, ./yernji^-<br />

"|elt, ein kurzes ebenes Stück änschliesst.<br />

Zwei neue kurze, scharfe Steigungen und 15 m<br />

OBenden<br />

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Alleinvertreter. Prospekti zu Diensten<br />

Ebene. Wir stehen vor der 27prozentigen Steiletrecke,<br />

die infolge der genannten Zufahrtsverhältjiisse<br />

nicht im Schwünge genommen werden kann.<br />

Zum Glück für manchen ist die Steilstrecke<br />

freilich nicht obligatorisch. Sondern die neun Meter<br />

breite Fahrbahn biegt seitlich aus zur riesigen<br />

Kurve «Karussell» und nach der Hedwigshölie,<br />

wo man aussteigen mag, um auf die 27prozf,ntige<br />

Steigung, die hier einmündet, hinunterzublicken.<br />

Nun führt eine wahre russische Schaukel über den<br />

nWippermann» zum «Brünnchen» und zu einer<br />

neuen Riesenkurve, dem «Schwalbenschwanz», von<br />

)wo immer deutlicher die Nürburg hervortritt, die<br />

fler ganzen Rennstrecke den Namen gab. Nach der<br />

SDöttingerhöhe, bei der Antoniusbuche, beginnt die<br />

grosse Gerade, die zu den Haupttribünen führende<br />

Spurtstrecke.<br />

Hier steht der Grundstein des Nürburgringes bei<br />

Sien 3200 Sitzplätze fassenden Haupttribünen mit<br />

Idem Start- und Zielhaus, dem «Herz des Nürbirgiinges»,<br />

mit dem grossen Beobachtungsturm von<br />

Mercedes, den riesigen Boxenanlagen für die Renn-<br />

Iwagen, den Reparaturwerkstätten und den Gebäuden<br />

für die Rennleitung.<br />

Die Nürburg ist die Krone, um die sich der<br />

Ring in grossen und kleinen Schleifen auf und nieiderwindet.<br />

Vom Turm hat man eine überwältigende<br />

'Aussicht über die gesamte Eifel, auf die Türme des<br />

Kölner Doms und die Ringgebirge des Laacher Sees,<br />

auf den Hochkelberg, den Mäuseberg und die<br />

Hildesheiner Berge; nach Westen schweift der<br />

Blick in weite Fernen bis nach Luxemburg und<br />

Belgien hinein, und ganz nahe liegen im Norden<br />

der Aremberg und der Eifelriese, die Hohe Acht<br />

(746 m).<br />

Weiter führt nach der Betonstrecke der Kleine<br />

Rundweg nach der «Müllenbacher Schleife» und am<br />

«Scharfen Kopf» vorbei zurück (7 km) wieder zu<br />

den Haupttribünen.<br />

Bei der «Quiddelbacher Höhe» queren wir auf<br />

einer Zementüberführung die Landstrasse, und<br />

nun geht es wellig, aber meist bergab, durch. Voreicht<br />

erheischende, aber mit weissen Pfählen gut<br />

markierte Kurven zum «Schweden Kreuz», zur<br />

«Poststrasse», an der «Fuchsröhre» vorbei durch<br />

«Jen Adenauer Forst und abermals durch gefälletarke<br />

Kurven zur Auffahrtsstelle.<br />

Zwei Sektionen des A. C. S. haben auf den .Tuni<br />

feine Fahrt nach dem Nürburgring geplant. Fragt<br />

jemand nach der Zeit, die eine solche Fahrt im<br />

Minimum für den Schweizer erfordert, so sei geantwortet,<br />

dass die Sektion Basel fünf Tage angesetzt<br />

hat mit Tagesleistungen von 340, 200, 120,<br />

280 und 260 km, wobei Wiesbaden, Berncastel,<br />

Adenau und Heidelberg die Etappenpunkte bilden<br />

und die zwei kleinen Tagesfahrten auf Taunus-<br />

Mosel und Eifel-Nürburgring entfallen^ T. G.<br />

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Touren-Antworten<br />

T. A. 297. Zurich-Freudenstadt. Auf dem Rückweg<br />

brauchen Sie nicht wieder über dieselbe Zollstelle<br />

zu fahren. Auf dem Hinweg fahren Sie'am-lohnendsten<br />

mitten durch den Schwarzwald, also von<br />

Zürich über Baden-Frick nach Säckingen (57 km),<br />

dann auf deutscher Seite rheinaufwärts bis nach<br />

Albbruck (16 km), von hier das schöne Albtal hinauf<br />

nach St. Blasien (26 km); etwa 1,H km zurück<br />

und links ab über Häusern, Seebruck und am<br />

Schluchsee entlang über Altglashütte nach Titisee<br />

(28 km); auf der Höllentalstrasse wchts hin über<br />

Neustadt nach Hammereisenbach (22 km), auf der<br />

Bregtalstrasse links hin überVöhrenbach nach Furtwangen<br />

(15 km), hinauf nach Schönwald und abwärts<br />

nach Triberg (16 km), dann über Hornberg<br />

und Gutach ins Kinzigtal (21 km), hier rechts hin<br />

über Wolfach Schiltach, Alpiesbach, dann stark<br />

aufwärts über Lossburg nach Freudenstadt (43 km);<br />

im ganzen 244 km. — Für den Rückweg empfehlen<br />

wir Ihnen die Fahrt hinauf auf den Kniebis, hinab<br />

nach Bad Peterstal und über Löcherberg und<br />

Harmersbach, Zeil, Biberach ins Kinzigtal (46 km);<br />

in diesem aufwärts bis Haslach (10 km), dann<br />

rechts hinauf über Mühlenbach und abwärts über<br />

Elzach und Waldkirch nach Freiburg (43 km).<br />

Sodann die Rheintalstrasse aufwärts über TJnterkrozingen<br />

bis Müllheim (31 km). Hier links ab (die<br />

Strasse rechts über Schliengen ist schlecht) über<br />

Vögisheim und Kandern nach Basel (34 km); bis<br />

hierher im ganzen 134 km. Diö untere Hauensteinstrasse<br />

ist z. Z. noch gesperrt, also entweder über<br />

Rheinfelden-Frick-Baden zurück oder die obere<br />

Hauensteinstrasse über Liestal-Waldenburg-Langenbruck-Egerkingen<br />

oder Hägendorf-Olten nach Zürich.<br />

,<br />

T. A. 298. Chur-Verona. Auf 31. Mai ist der<br />

Arlberg noch nicht schneefrei; vor dem 10.—15.<br />

Juni ist die Ueberfahrt in den seltensten Fällen<br />

möglich, dagegen dürften bis Ende Mai der Julierund<br />

Malojapass für den Automobilverkehr eröffnet<br />

werden. In diesem Falle empfehlen wir Ihnen die<br />

Strecke über Chiavenna, Bergamo, Brescia nach<br />

Verona. Die Strecke über Innsbruck, Brenner, Bolzano,<br />

Trento nach Verona ist, abgesehen vom Arlberg,<br />

zu dem genannten Zeitpunkt passierbar.<br />

Das Auto können Sie am Arlberg der Bahn<br />

übergeben, und zwar an den Stationen Bludenz,<br />

Langen ä. A. und St. Anton. Kostenpunkt je nach<br />

Gewicht Fr. 40—60, Zeitverlust einige Stunden. Die<br />

Strassen in Oberitalien sind im grossen und ganzen<br />

gut, alle Angaben über Hotels, Garagen und<br />

sonstige Touren-Auskünfte finden Sie im Führer<br />

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Touren -Fragen<br />

T. F. 298. Chur-Verona. Ich beabsichtige am<br />

31. ds. nach Verona zu reisen und frage Sie an,<br />

welcher Weg der ratsamere ist per Auto. Gedenke<br />

von Chur nach Feldkirch, Innsbruck und dann über<br />

Meran oder direkt von Innsbruck nach Bozen nach<br />

Verona. Sind Arlberg und Brenner ohne Ketten<br />

passierbar? Den Rückweg gedenke über Bergamo-<br />

Chiavenna-Maloja zu nehmen, oder sind andere<br />

Routen vorteilhafter? Könnten eventl. Adressen von<br />

Hotels, wo einfach und gut logiert werden kann,<br />

in genannten Orten angegeben werden?<br />

L. M., in Ch,<br />

T. F. 299. Fuchsleiter. Es wurde kürzlich erwähnt,<br />

dass die Strecke über die «Fuchsleiter» im<br />

Schwarzwald eehr schön sei; ich möchte dieselbe<br />

einmal von Kanton Aargau aus befahren und bitte<br />

um nähere Auskunft, W. Seh., in T.<br />

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10 Naturerscheinung.<br />

11 Amerikanische Wagenmarke.<br />

13 Fluss in Italien.<br />

15 Kleine Ortschaft.<br />

17 Weiblicher Vorname.<br />

19 Ein Tal (Schweiz).<br />

»21 Ostseeinsel.<br />

22 Zahnpflegemittel.<br />

24 Deutscher Wagen.<br />

25 Schweizerische Ortschaft.<br />

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5 Ort in Persien.<br />

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8 Amerikanischer Wagen.<br />

9 Vornehme Herkunft.<br />

12 Notruf.<br />

14 Geschäftsunternehmon.<br />

16 Südseeinsel.<br />

17 Skandinavischer Fluss.<br />

18 Finnischer Oit.<br />

20 Französischer Ort (Südfrankreich),<br />

21 Schmiermittel.<br />

22 Italienischer Wagen.<br />

23 Russischer Fluss.<br />

26 Deutsches Motorrad.<br />

nichts Neues.<br />

Dies ist bekanntlich der Titel des zurzeit meist gelesenen Buches in<br />

deutscher Sprache von Erich Maria REMARQUE. Viele Leser dieses Blattes<br />

kennen das interessante Bach, neu für dieselben ist aber die Tatsache, dass<br />

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