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E_1929_Zeitung_Nr.057

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Ausgabe: Deutsche Schwel».<br />

BERN, Dienstag 2. Juli <strong>1929</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

25. Jahrgang. - N° 57<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für das schweizerische Automobilwesen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelba LtoU"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozusehlag,<br />

ADMINISTRATION: Breitenrainstrasse 97, Bem<br />

sofern nicht postamtlich bestellt Zuschlag für postamtliche Bestellung 30<br />

Rappen. Postcheck-Rechnuns HI/414<br />

Telephon Bollwerk 39.84'<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bem<br />

Ein automobilistisches Programm<br />

Der 12. Mai bildet einen Markstein in der<br />

Geschichte des schweizerischen Automobilwesens.<br />

Er hat gezeigt, dass hinter den<br />

100,000 Motorfahrzeugbesitzern bereits eine<br />

Masse von Schweizerbürgern steht, die die<br />

Forderungen der neuen Verkehrsentwicklung<br />

in ihrer ganzen Tragweite begriffen hat. Die<br />

250,000 Ja-Sager vom 12. Mai bilden eine<br />

Macht, mit der unsere Behörden zu rechnen<br />

haben. Wir sind die letzten, welche rein automobilistische<br />

Interessen über das Wohl der<br />

Gesamtheit unseres Volkes stellen möchten.<br />

Was der schweizerische Automobilismus verlangt,<br />

ist jedoch klipp und klar : Ein schweizerisches<br />

Verkehrsgesetz, ein erhöhter Benzinzollanteil<br />

an die Kantone, ein gut aasgebautes<br />

schweizerisches Strassennetz.<br />

Die Beratungen über das schweizerisclw<br />

Verkehrsgesetz werden in Bälde wieder aufgenommen<br />

werden. Herr Bundespräsident<br />

Haab hat in der letzten Session die Erklärung<br />

abgegeben, dass er mit seinem ersten Mitarbeiter,<br />

Herrn Dr. Rothmund, sofort an die<br />

Ausarbeitung einer neuen Vorlage herantreten<br />

werde. An uns ist es nun, den Behörden<br />

in ihrer Aufgabe Unterstützung zu verleihen,<br />

indem wir ihnen zugleich unsere Ansichten<br />

und Auffassungen, die nur im allgemeinen<br />

Interesse des Verkehrs und damit im Interesse<br />

unserer Wirtschaft und unseres Landes<br />

liegen, kundgeben.<br />

Die Kantone haben bereits eingesehen, dass<br />

der 12. Mai <strong>1929</strong> für sie ein Tag verpasster<br />

Gelegenheiten bedeutet. Heute schon macht<br />

sich überall das Bedürfnis erhöhter Subventionsanfragen<br />

für das Strassenwesen fühlbar.<br />

Die Benzinzollverteilung genügt bereits<br />

nicht mehr. Entsprechend dem Postulate<br />

Amstälden muss sie revidiert werden. Es<br />

wird dies altes nicht ohne Kampf abgehen.<br />

Ivan Kampf braucht es einer Waffe. Diese<br />

Waffe ist für jeden Automobilisten ohne<br />

Ausnahme die « Automobil-Revue». Sie ist,<br />

kurz und bündig gesagt, die <strong>Zeitung</strong> des<br />

Automobilisten. Unerschrocken, mit völliger<br />

Zielklarheit, Wirt sie seit 25 Jahren den<br />

Kampf für alle Automobilisten, ohne Ausnahme.<br />

Sie hat die Genugtuung, manchen<br />

Erfolg verzeichnen zu können und viel Anerkennung<br />

erfahren zu haben. Sie begehrt jedoch<br />

weder Lob noch Ruhm. Sie verlangt<br />

nur Treue. Je mehr sie ihren Aktionsradius<br />

ausdehnen kann, je mehr sich die Au-<br />

^^^^^^f^^^^^^^^^fl<br />

Der Fall Cranmore<br />

Kriminal-Roman von V. Williams.<br />

Copyright 1925 by Georg Muller Verlag A.-G.,<br />

München.<br />

(19. Fortsetzung)<br />

Im Klub installierte March seinen Gast<br />

in einem bequemen Lederfauteuil am Fenster,<br />

bestellte zwei Wermuts und begab sich ans<br />

Telephon. Boulot liebte sonst die weltberühmte<br />

Aussicht über den Fluss, aber heute<br />

sah er nicht einmal aus dem Fenster. Vor<br />

seine Augen stand nur beständig ein Name:<br />

Ramon.<br />

Er fuhr auf, als March plötzlich wieder<br />

neben ihm auftauchte.<br />

«Nichts Neues!» sagte er trübselig. «Und ich<br />

soll mindestens zwei Spalten bringen. Wenn<br />

ich nichts erfahre, muss ich mir's einfach<br />

aus den Fingern saugen. Ihre Gesundheit,<br />

Monsieur!»<br />

Schweigend leerten sie ihren Wermut.<br />

Dann fragte Boulot den Reporter, was die<br />

Leute über den Mord redeten.<br />

«Jeder hält diesen Maler für den Schuldigen.<br />

Es ist nur schwer einzusehen, welches<br />

Motiv er haben konnte .. . .»<br />

«Das ist es ja,» rief der Franzose lebhaft.<br />

«Manderton kann Ihnen das Motiv so wenig<br />

sagen als ich selbst. Er hat seine Theorie,<br />

ich habe die meine, und Sie haben zweifellos<br />

auch eine. Aber von einem beweiskräftigen<br />

Motiv... !<br />

tomobilisten um sie scharen, desto grosser<br />

der Erfolg und desto nachhaltiger die Macht<br />

ihrer Stimme.<br />

Redaktion und Administration<br />

der « Automobil-Revue ».<br />

Er unterbrach sich, als wäre ihm ein<br />

plötzlicher Einfall gekommen.<br />

«Sie lesen doch <strong>Zeitung</strong>en, mein Lieber?><br />

«Ob ich . . .?! Nur fünfzehn bis zwandg<br />

täglich ...»<br />

«Auch den Abend-Kurier?><br />

«Selbstverständlich.»<br />

Der Franzose zog eine zusammengefaltete<br />

<strong>Zeitung</strong> aus seiner Tasche.<br />

«Das ist die Spezialausgabe vom Abend-<br />

Kurier.» «Nun tun Sie mir den Gefallen und<br />

lesen Sie sie von Anfang bis zu Ende durch<br />

und teilen Sie mir mit, ob Sie auch nur irgendeine<br />

Andeutung darin finden, die Madame<br />

Cranmore hätte veranlassen können, diese<br />

elende Gegend aufzusuchen, wo sie erstochen<br />

wurde . . .»<br />

«Soll das ein Trick sein? Machen Sie sich<br />

über mich lustig?»<br />

«Aber wieso denn? Es ist nur ein kleines<br />

Experiment, um Ihre Fähigkeit als Verbrecherspezialist<br />

zu prüfen.»<br />

March zündete sich eine Zigarette an und<br />

blickte lächelnd auf den Franzosen.<br />

«Wenn Sie schon gesucht haben, Monsieur,<br />

ohne etwas zu finden, wie können Sie<br />

dann von mir erwarten . . . Aber meinetwegen<br />

!»<br />

Er begann methodisch die <strong>Zeitung</strong> zu studieren.<br />

Endlich legte er sie weg und nahm<br />

die Zigarette aus dem Mund.<br />

«Soviel ich sehen kann,» erklärte er, «steht<br />

nichts drin, was man irgendwie mit Mrs.<br />

Cranmore oder einem der Beteiligten in Verbindung<br />

bringen könnte. Höchstens mag es<br />

t<br />

Die « Automobil-Revue » ist aber nicht nur<br />

Vorkämpferin automobilpoütischer Interessen.<br />

Ihr Tätigkeitsgebiet ist mannigfaltig. Tourismus,<br />

Sport, automobiltechnische Wissenschaften,<br />

Jurisprudenz, nicht zuletzt Unterhaltung<br />

und Belehrung v allgemeiner Natur<br />

erfahren sorgfältige und gründliche Behandlung.<br />

Die «Automobil-Revue» rechnet es<br />

sich zur hohen Ehre an,, auch auf dem Gebiete<br />

der Technik dem Automobilisten stets<br />

ein guter Führer und Berater zu sein. Unser<br />

juristischer Sprechsaal wird je länger je mehr<br />

beansprucht. Ganz begreiflich; denn der Automobilist<br />

ist keine Stunde sicher, wann er<br />

mit unserer Rechtssprechung, die der rapiden<br />

Entwicklung des Automobils nicht zu folgen<br />

wusste, in Berührung kommt. Die automobilistischen<br />

Sportveranstaltungen des In- und<br />

Auslandes erfahren in der «Automobil-Revue»<br />

rasche und umfassende Berichterstattung.<br />

Als moderne und frisch geschriebene Unterhaltungsbeilage<br />

füllt der Autler-Feier' bis zum Abend zu einem<br />

abend » geradezu eine Lücke aus. Wort und<br />

Bild über Literatur, Kunst, Sport, Reisen,<br />

Mode- und Gesettschaftsfragen vereinigen<br />

sich zum beliebten Blatt der Autler-Familie.<br />

So schreckt die « Automobil-Revue» vor-\<br />

keiner grossen Aufgabe zurück. Die Bestrebungen<br />

der Redaktion gehen dahin, dem<br />

Automobilisten nicht nur ein wertvolles<br />

Fachblatt, sondern darüber hinaus, eine <strong>Zeitung</strong><br />

zu sichern, die die Tagesfragen auf allen<br />

Gebieten unseres Lebens unvoreingenommen<br />

zu würdigen weiss.<br />

Trotz dem ständigen Ausbau der «Automobil-Revue<br />

» haben wir den sicherlich bescheidenen<br />

Abonnementspreis von Fr. 5 pro<br />

Halbjahr beibehalten. In den nächsten Tagen<br />

werden unsere Abonnenten die Einladung erhalten,<br />

diesen Betrag auch für das zweite Semester<br />

<strong>1929</strong> einzulösen. Wir glauben, dass<br />

diese Bitte nicht unerhört bleiben wird, denn<br />

wir wissen, dass auch Sie unsere Arbeit zu<br />

schätzen wissen und durch Ihr Abonnement<br />

beitragen wollen, die Ihnen liebgewordene<br />

<strong>Zeitung</strong> in ihrer wichtigen Aufgabe zu unterstützen.<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2mm hohe Grundzeile oder<br />

deren Baum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts<br />

Grössere Inserate nach SeitentarU»<br />

Inseratenschluss i Tafle voi Erscheinen der Nnmmern<br />

Der Guritigel <strong>1929</strong><br />

Stuber auf Bugatti holt im Pia tzregen den Rekord in neuer<br />

absoluter Bestzeit in die Rennwagen-Kategorie zurück. — Dr.<br />

Karrer (Bugatti) drückt Delmars Sportwagen-Rekord unter die<br />

Neunminutenmarke. — Waeny auf Chrysler unterbietet bei den<br />

Tourenwagen seinen eigenen Rekord von 1927.<br />

Alle Rekorde gefallen! Das ist das Ergebnis<br />

des Gurnigels <strong>1929</strong>. Und dies bedeutet<br />

einen restlosen Erfolg. Organisation und<br />

Sport sind darin eingeschlossen. Dass die<br />

Rekorde unter denkbar schweren Umständen<br />

gebrochen worden sind, erhöht nur den Wert<br />

des herrlichen Resultates.<br />

Man sollte in Vorberichten Petrus nicht der<br />

Heimtückigkeit zeihen... Bis Freitagnacht<br />

war das' Wetter sommerlich schön und die<br />

Kühle der sternenklaren Nächte Hess auf<br />

eine längere Dauer hoffen. Noch am Freitagund<br />

Samstagtraining, die ohne nennenswerte<br />

Zwischenfälle verliefen, tiefblauer<br />

Himmel. Aber am Samstagnachmittag<br />

stach den Wettergott der Haber, Wölklein<br />

zogen auf, dann Wolken, um sich<br />

verwünscht<br />

dichten Klumpen zu ballen. Abends regnete<br />

es und mit dem Regen fiel das Hoffnungsbarometer<br />

auf Null. Regen, Regen die ganze<br />

vielleicht Mrs. Cranmore als Amerikanerin<br />

interessieren, dass gestern morgen die «Gigantic»<br />

angekommen ist.»<br />

Boulot, der eben hatte trinken wollen,<br />

stellte das Glas unbrührt wieder auf den<br />

Tisch.<br />

«Grosser Gott!» rief er aus und sprang auf<br />

die Füsse. «Wo ist das Bureau der Schifffahrtsgesellschaft?»<br />

Seine Haltung hatte sich mit einem Schlage<br />

völlig verändert. Da stand wieder das alte<br />

Kampfross, als witterte es die Stunde des<br />

Angriffs.<br />

«Schon geschlossen!» bemerkte March verwundert.<br />

«Unsinn! Sie werden doch eine Passagierliste<br />

auf der Redaktion haben?! Telephonieren<br />

Sie sofort hin, sie soll sogleich hierher geschickt-<br />

werden. Und ich muss ein Kabeltelegramm<br />

absenden. Einen Jungen, der es<br />

auf die Post trägt! Schnell! Was stehen Sie<br />

denn noch herum — Sie haben doch<br />

gehört, was ich brauche . . . !»<br />

Wie ein Wasserfall kamen die Worte aus<br />

seinem Mund. Der Reporter wurde von seiner<br />

Aufregung angesteckt, führte ihn zu einem<br />

Schreibtisch und verschwand eilig.<br />

Als March nach einigen Minuten mit der<br />

Versicherung zurückkehrte, die Liste würde<br />

sogleich kommen, sass Boulot wieder auf seinem<br />

alten Platz und rauchte vor sich hin.<br />

Vergeblich versuchte der Journalist, ein Wort<br />

aus ihm herauszubekommen. Dann erschien<br />

ein Kellner und reichte ihm ein Tablett, auf<br />

dem ein langer blauer Umschlag lag.<br />

Nacht Noch um. 4 Uhr goss es ohne Ende.<br />

,llm 5 Uhr trug uns der Wagen aus der<br />

Stadt' der Gurnigelhöhe zu. Die Pneus warfen<br />

das Wasser aus den Lachen in die Wiesen<br />

hinaus. Wie wird die Rennstrecke aussehen?<br />

Die Nebel am Horizonte hingen tief und<br />

wirr in die Wälder. Klärt es sich auf? Ueber<br />

uns spalteten sich die Wolken. In Dürrbach,<br />

wo die Startfahne über der Strecke flatterte,<br />

stauten sich die Wagen zu einer langen<br />

Schlange. Gruppen von Motorrad- und Velofabrern<br />

und ein Strom von Fussgängern passierten,<br />

ihren Obolus zahlend, die Kontrollen.<br />

Und dann erkletterte unser braver Wagen<br />

schon die Rennrampe. An allen Kehren hatten<br />

sich die Zuschauer eingekuscht. Um die Tribüne<br />

in dem kitzligen « Wood-Corner» unter<br />

dem Hotel frühstückten sie in hellen Haufen.<br />

Die Strecke war wohl nass von dem<br />

nächtlichen Regenguss, aber bei der wannen<br />

Witterung konnte damit gerechnet werden,<br />

dass sie bis zum Rennbeginn noch etwas eintrocknen<br />

würde. Die Gefahrpunkte waren<br />

markiert und von der Polizei stramm bewacht.<br />

Ueberhaupt klappte das Organisatorische,<br />

wohin man sah, dass es eine helle<br />

Freude war. Hinter dem Hotel, beim Eintritt<br />

in den Wald, nahm die Strecke schwierigen<br />

Charakter an. Der Wagen tanzte nur so auf<br />

der welligen Oberfläche. Wenn da wieder<br />

Regen niederschlägt... ! Doch die Sorgen<br />

werden von dem frischen Morgenwind zerstreut,<br />

der die Wolken hinter die Hügel fegt.<br />

Die Zeiger stehen auf 7 Uhr und die<br />

Strecke wird gesperrt. Von Dürrbach bis<br />

hinauf zur Stierenhütte säumen gegen<br />

4000 Zuschauer<br />

die Piste. Das Finanzkomitee meldet ca. 500<br />

Wagen und über 300 Motorräder.<br />

Der Funkerdienst arbeitet. Pfadfinder<br />

schwirren als fliegende Ordonnanzen von<br />

Posten zu Posten. Eine warme Morgensonne<br />

liegt über den goldgrünen Hügelrundungen<br />

und dem dunkeln Horst des Gurnigelgebietes.<br />

In aller Augen ist die Freude der Erwartung<br />

und die Freude an dem schönen Morgen. Das<br />

Land ist nach dem nächtlichen Regen voll<br />

sprühender Farbigkeit. Für die Motoren<br />

sind die atmosphärischen Verhältnisse wie<br />

man sie kaum besser wünschen könnte.<br />

Das Grand Hotel hat auf dem Dache die<br />

gelbe ShelT-Fahne aufgezogen. Jeden Augenblick<br />

treffe ioh auf 'bekannte Kopie: Zentral.-<br />

vorstandsmitglieder des A.C.S., Sportkommissäre,<br />

Präsidenten der Clubs, Ehrengäste. Am<br />

Samstagabend fand der traditionelle Gurnigelball<br />

statt, der für einige Stunden eine<br />

illustre Gesellschaft in den vornehmen Räumen<br />

des Hotels vereinigte.<br />

«Wo ist er»?<br />

Die Startzeit ist herangerückt. Man sitzt<br />

automobilistisch bestallt, d. h. auf ausgehobelien<br />

Autopolstern, in den Matten und wartet.<br />

Das akademische Viertel verstreicht und einiges<br />

darüber hinaus. Und man erfährt bei<br />

einem Funkerposten, dass Stuber noch nicht<br />

am Start ist. Grund : Es heisst, eine Pneupanne<br />

zwischen Bern und Dürrbach. Nicht<br />

mit denn Bugatti natürlich (der wartet im<br />

geschlossenen Park auf seinen Herrn), son-<br />

Boulot riss ihn auf, zog die Liste heraus<br />

und fuhr mit seinem plumpen Finger von<br />

Zeile zu Zeile.<br />

«Der Name, den Sie suchen, ist nicht drin?»'<br />

«Nein!»<br />

«Sie wissen doch, dass die Liste nicht alle<br />

Namen der Reisenden enthalten muss . . .»<br />

«Wieso?»<br />

«Es kommt vor, dass ein Passagier zu spät'<br />

dran ist und nicht mehr ins Verzeichnis aufgenommen<br />

werden kann oder dass er speziell<br />

den Wunsch ausspricht, nicht hineinzukommen.<br />

Wie heisst der Mann, den Sie suchen?»'<br />

Es war die erste, direkte Frage, die der<br />

Reporter an Boulot stellte. Bisher hatte er<br />

sich mit der äussersten Diskretion benommen,<br />

und der Franzose empfand, dass auch<br />

diese Frage seinem Wunsch entsprang, ihm<br />

behilflich zu sein.<br />

«Ich möchte wissen, ob ein Südamerikaner,<br />

ein Monsieur Ramon, als Passagier auf<br />

der «Gigantic» war?»<br />

«Wie war der Name?»<br />

«Ramon.»<br />

«Ramon — Ramon . . .?» «Mir ist's, als<br />

ob ich den Namen erst kürzlich gehört hätte.<br />

Heute oder gestern . . . Entschuldigen Sia<br />

mich einen Augenblick . . .»<br />

Er schoss auf einen Herrn zu und zog ihn<br />

an den Tisch zu Boulot.<br />

«Mr. Thornbury, unser Lokalreporter,<br />

wenn der nichts von Ramon weiss »<br />

Fortsetzung siehe Autler-Fciorabend.


H AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> -<br />

N°5<br />

dem mit dem Privatwagen. Was schadet s?<br />

Auf Stuber will niemand verzichten, denn<br />

jeder weiss von der sensationellen Folge seiner<br />

drei Siege : Eigenthal, Marchairuz, Walzerihausen.<br />

Unterdessen trocknet auch noch<br />

die Strecke an und das ist nach dem nächtlichen<br />

Segen bitter nötig.<br />

Endlich flattert<br />

die erwartete rote Fahne<br />

vorbei. Der St. Galler Widler auf Amilcar eröffnet<br />

hei den Tourenwagen in schnittiger Fahrt den Tanz.<br />

Er erzielt eine neue Bestzeit der 1100-ccm-Klasse<br />

vor Ernens auf Renault, der als Zweiter der beiden<br />

Amateure einkommt. Keller auf Alfa-Romeo, der<br />

einzige Amateur der 1500er 'Klasse, schafft es ebenfalls<br />

in neuer Bestzeit und löst mit seiner prachtigen<br />

Vorbeifahrt,, die ihn selbst zum Sieger über<br />

•die Experten der gleichen Klasse machen" sollte,<br />

die erste Welle der Begeisterung aus. Die Experten<br />

Zemp auf 'Bianchi (T.C.S:), der bekannte Ceirano-Fahrer<br />

Galley und E. Lanz auf Renault klassieren<br />

sich, in der Reihenfolge ihres Startes. Wieder<br />

rennt in der nächsthöheren 2000-cem-Klasse<br />

ein einziger Amateur: Frl. Haussener auf Mathis,<br />

die ein schönes Tempo vorlegt. Der Experte Marti<br />

auf Talbot, der beste Kurvenarbeit zeigt, überholt<br />

seine Klassenkonkurrentin knapp vor dem Ziel. Er<br />

belegt den ersten Platz vor Hirt auf Mathis, der<br />

seinerseits eine beachtenswerte Zeit fährt. Nun<br />

ändert sich das Bild: Drei Amateure liefern sich<br />

•2.C.<br />

Stuber vor dem Start, '<br />

dessen vierter Sieg im Juni, die grosse Sensation<br />

war. Er gab mit seinem blauen Bugatti dem, Gurnigel<br />

einen neuen absoluten Rekord.<br />

in der 3000er-Klasse gegenüber nur einem Experten<br />

ein forsches Treffen. Moser auf Bugatti zischt<br />

mit feuerspeiendem Auspuff in die Kurven und<br />

landet eine neue Bestzeit. Studer auf Essex belegt<br />

sich einen sichern zweiten Platz, und Frau Moser<br />

auf Bugatti, die als KT. 41 nachträglich der Nennliste<br />

beigefügt worden ist, zieht tapfer 103. Der<br />

Experte Marti auf Whippet beendet, seine Fahrt,<br />

wie gesagt, im Alleingang. Itficht -weniger als drei<br />

Amateure und sechs Experten unifasst die 5000-'<br />

ccm-Klasse. Wegelin überholt als Zweitgestarteter<br />

der Amateure Weber auf Nash, der nach, Moser<br />

auf Martini, in dessen Limousine sie Kopf an Kopf<br />

sitzen. Dritter wird. Mit Spannung hat man dem<br />

Starte Waenys auf Chrysler entgegengesehen, der<br />

den Tourenwagenrekord des Gurnigels hielt und —<br />

nun weiterhalten soll. Denn der Berner schlägt<br />

kurzerhand seinen eigenen Rekord. Damit ist er<br />

nicht nur Erster seiner Klasse, sondern der beste<br />

Mann im Feld der Tourenwagenfahrer. Zweiter<br />

wird Giger auf Martini. Die kühle Witterung hat<br />

dem sympathischen Fahrer unserer nationalen<br />

Marke einen Streich gespielt: Mit dem auf warmes<br />

Wetter eingestellten Motor erreichte er beim Training<br />

10' 39". Aber auch so ist seine erzielte Zeit<br />

eindrucksvoll.<br />

Während auf der Strecke das Rennen in vollem<br />

Gange ist, hat sich über unseren Köpfen in heimtückischer<br />

Stille eine Wolkenwand zusammengebogen.<br />

Plötzlich, bei der Durchfahrt Gigers,<br />

fallen dicke Tropfen.<br />

Vorerst ist es nur ein Guss, aber der Guss ist ein<br />

Vorbote.<br />

Stocker auf Lorraine fällt durch die schönen<br />

Reprisen seines schnellen Wagens auf. Mit der<br />

Uebung des gewiegten Rennfahrers jagt Probst seinen<br />

Mathis über -die Strecke. Hinter ihm folgt der<br />

Luzerner Willy auf seinem rassigen Ford. Der<br />

silberhaarige Martini-Fahrer Monard bildet den Beschluss<br />

dieser Klasse, deren Zeiten am besten verraten,<br />

vrie erbitten hier der Kampf war. Als' letzter<br />

Tourenwagen startet im Alleingang der holländische<br />

Student Schölten (Amateur) auf Studebaker<br />

und bringt seinen schnellen Wagen erstaunlich<br />

leicht über die Strecke. (Es ist das erste Mal, dass<br />

die 8000-ccm-Klasse startet.)<br />

Mit männlicher Kraft<br />

und Geschicklichkeit bezwingt Fiau Betty Fankbauser<br />

auf Amilcar die Tücken des Berges. Sie<br />

geht mit verblüffender TJnerschrockenheit in die.<br />

Kurven und fähTt die beste Damenzeit des Tages.<br />

Ihr Start bildet den Auftakt zum Rennen der Sportwagen.<br />

In der gleichen Klasse (1100 cem) liegt der<br />

Experte Freymand Georg auf Rally, der trotz dem<br />

vorgelegten forschen Tempo von Kirchhof er auf seinem<br />

flinken Salmson auf den zweiten Platz verwiesen<br />

wird. Die Bestzeit der Klasse, die Kirchhofer<br />

1927 aufgestellt hat, bleibt unberührt. (Der<br />

Franzose Lepicard auf Donnet startete nicht.) Nyffeler<br />

auf Amilcar-Kompressor fährt in der 1500-<br />

ccm-Klasse im Sologang bei den Amateuren. Er<br />

ist durch eine Carambolage am Training gehandicapt,<br />

was ihn nicht hindert, frisch-fröhlich durchzuhalten<br />

und unter den obwaltenden Umständen<br />

eine schöne Zeit zu buchen. Mit seiner Verve und<br />

Sicherheit donnert Experte Scbeibler auf Fiat mit<br />

einem waghalsig turnenden Passagier vorbei. Die<br />

von Schneider auf Bugatti 1927 aufgestellte Klassen-Bestzeit<br />

wird jedoch nicht unterboten. (Der<br />

Gurnigel Habitues Schneider war am Training von<br />

argem Pech verfolgt. Für die Rennwagen-Kategorie<br />

in der 1500-ccm-Klasse eingeschrieben, fuhr<br />

er in einer Kurve in die Sandsäcke, wodurch sein<br />

Start am Rennen leider verunmöglicht worden ist.)<br />

Immer dunklere Töne braut die Wolkenküche.<br />

Schon Scheibler erwischte wieder einen kräftigen<br />

Guss. Fast scheint es jedoch, al3 ob Petrus Gnade<br />

über Ungnade ergehen lassen will. Während des<br />

Auftrages der 2000-ccm-Klasse — es sind zwei<br />

Amateure und ein Experte, alle drei auf Bugatti —<br />

fallen nur spärliche Tropfen. Wie nicht anders zu<br />

erwarten, schafft es Strittmatter; er kömmt wie<br />

aus dem Rohr geschossen, in neuer Klassen-Bestzeit.<br />

Lohner auf Bugatti absolviert, wie seine Zeit<br />

verrät, ein ehrenvolles Rennen. Bildstein startet<br />

nicht. Als Sologänger beendet Favre auf Alfa-<br />

Romeo (Amateur) sein Pensum. Mit höchster Spannung<br />

wartet man auf die Fahrt der beiden Experten<br />

Kessler auf Alfa-Romeo-Kompressor und Dr.<br />

Karrer auf Bugatti. Man weiss, da sind zwei Grosse<br />

am Werke. Kesslers Durchfahrt ist imposant.<br />

Kaum verhallt sein Motor, klingt aus den untern<br />

Kurven das hohe Sirren des Kompressors Karrers.<br />

Wie ein Teufel tanzt der leichte Wagen über die<br />

Strecke. Eine Erregung geht durch die Zuschauer:<br />

Der absolute Rekord des Gurnigels von Delmar auf<br />

Steyr mit 9' 15,6" ist gefallen. Zum ersten Mal<br />

wurde auf der Gumürelstrecke<br />

Klasse Rang Konkurrent Fahrer ^oVe/Club °' S *<br />

Stuber die Fahrt auf dem glitschigen Terrain<br />

wagen? Durch den klatschenden Regen? Minuten<br />

verstreichen. Einmal ist es, als trage<br />

der Wind einen Ton herauf. Die Skeptiker<br />

lächeln. Da — mit einem Mal — klingt das<br />

Surren ganz deutlich, schon ganz nahe. Zweifellos<br />

der Bugatti. Man springt in den Regen<br />

hinaus, um besser sehen zu können. Eine<br />

wilde Musik orgelt aus dem Walde herauf.<br />

Ein Brausen erfüllt die Ohren. Mit ungeheurer<br />

Wucht kommt der Minoia-Buigatti aus der<br />

Kurve.<br />

Der Regen prasselt auf seinen Kühler.<br />

Steine und Schmutz fliegen in die Felder hinein.<br />

Stubers Gesicht ist wie in Erz gegossen.<br />

Man ahnt, dass er gerade die Qänge wechselt<br />

— man sieht es nicht, es geht zu schnell.<br />

Jetzt hört man nur noch den Ton des Kompressors.<br />

Es ist wie ein Triumph. Und die<br />

Menge unter dem endlos fallenden Nass jubelt<br />

vor Begeisterung. Jeder weiss, dass<br />

Stuber sein viertes Rennen, das vierte dieses<br />

Monats gewonnen hat!<br />

Er fuhr die glitschige Strecke im heftigen<br />

Regen innerhalb 8' 25". Also lautet der neue<br />

Qurnigelrekord und die beste Tageszeit.<br />

•Es war ein restloser Erfolg. Die Sanität<br />

hat nur ein einziges Mal eingreifen müssen:<br />

beim Flicken des Zeitmesserschlauches am<br />

Ziel mit einer Rolle Leukoplast.<br />

Herrn Oberkursinspektor Oftinger, dem Zentralpräsidenten<br />

des A. C.S., Herrn Dufour, dem Präsidenten<br />

der Nationalen Sportkommission, Herrn<br />

Decrauzat, den Herren Kommissären Chantre, Dr.<br />

Schmid und Brieger, den Herren Präsidenten und<br />

Vertretern der A. G. S.-Sektionen, Imhoff, Molinari,<br />

Müller-Brunner, Breguet und Bartholomäi, den<br />

zahlreichen Vertretern der Presse, sowie der ganzen<br />

anwesenden Gurnigelgemeinde.<br />

Speziellen Dank erstattete er den Fahrerinnen<br />

und Fahrern, die keine leichte Aufgabe zu bewältigen<br />

hatten, besonders im obern Teile der Strecke,<br />

die unter der Härte des Winters stark mitgenommen<br />

war; er dankte aber auch den eidgenössischen und<br />

kantonalen Behörden, die bereitwilligst die Strecke<br />

zu diesem Sportanlass freigegeben hatten. Ein spezielles<br />

Dankeswort widmete er der Organisation,<br />

welche durch sorgfältige Arbeit das gute Gelingen<br />

sicherte, den Polizeiorganen, die mit Pflichttreue<br />

und Takt ihrer schweren Aufgabe nachkamen, den<br />

Funkern, die tadellose Arbeit verrichteten, und den<br />

vielen Gabenspendern, die für einen prächtigen<br />

Gabentisch Sorge trugen.<br />

In aller Kürze streifte er die heutigen Berner<br />

Zustände, indem er den Wunsch ausdrückte, dass<br />

noch bestehende sinnlose und veraltete Paragraphen<br />

raschestens beseitigt werden sollten.<br />

Die Ansprache des verdienten Präsidenten erntete<br />

mit Recht starken Beifall.<br />

Im Namen des Zentralkomitees des A. G. S.<br />

richtet Herr Dufour einige markante, temperamentvolle<br />

Worte an die Festversammlung. Sie hat<br />

eingeschlagen, diese offene und ungeschminkte<br />

Meinungsäusserung des Leiters des schweizerischen<br />

Automobilclubs. Der mächtige Beifall bezeugte,<br />

dass Herr Dufour allen anwesenden Automobilisten<br />

aus dem Herzen gesprochen hat.<br />

Der Sprechende entbot den Gruss des Zentral-<br />

die Nemuninutenmarke unterboten!<br />

Infolge des Regens und der bereits stärk ausgeschlagenen<br />

Strasse wird der Mercedes-Kotepies^<br />

der .Sportwagen-Kategorie..<br />

(Photo Carl Jost, Bern.)<br />

Dy. Karrer auf Bugatti-Kompressor brach als Er ster Dellmens Rekord von 1927. Er ist Rekordhalter<br />

sot BillwillerB nach glänzend verlaufener Fahrt fiä<br />

oberen Viertel der Strecke, von der Bahn leicht ab*<br />

•Vorstandes, bezeichnete das Rennen als erstklassig,<br />

getrieben und kann sich erst nach langen Anstrengungen<br />

aus dem nassen Gras herausarbeiten. Gute Reden, schöne Preise rühmte die treffliche Organisation und wand ein<br />

spezielles Kränzchen Herrn Thommen als deren<br />

Ein erneuter Regenschauer versucht,' die Begeisterung<br />

der Massen zu dämpfen. Doch schon steigt . einer in allen Beziehungen klappenden Organisahenden<br />

Worten kam auch er auf die gegenwärtigen<br />

Dank des flotten Verlaufs des Rennens und Präsidenten. In launigen, aber nicht misszuverste-<br />

wieder ein Kompressorgesang aus der Tiefe. Es ist tion konnte das Bankett um eine halbe Stunde Berner Verhältnisse zu sprechen, die nicht nur<br />

Rampinelli auf Amilcar, der Erste der Rennwagen früher beginnen. Unter den schmissigen Klängen eine Angelegenheit der Berner, sondern ganz allgemein<br />

der Schweizer Automobilisten sind, da im<br />

(1100 ccm). Gespenstergleich zieht der weisse Fahler<br />

in dem rasendpfeilenden dunklen Renner vor-<br />

Es ging wie am Rennen selbst. Tempobedienung Verkehr von West nach Ost niemand eigentlich<br />

des Hotelorchesters nahm es den besten Verlauf.<br />

über. Kaum erkennt man die Startnummer. Das eines vorzüglichen Menüs und wenige, aber desto den Kanton Bern umfahren kann. Das vor 10 Jahren<br />

betreffend Verbesserung und Instandsetzung der<br />

Resultat: Der 1927 ebenfalls von einem Amilcar erreichte<br />

Rekord ist um 1% Minuten gedrückt! Ende gut, alles gut, mit diesem Eindruck zerstreute Strassen abgegebene Versprechen ist in anzuer-<br />

träfere Ansprachen. So konnte es nicht fehlen.<br />

kennender Weise eingelöst worden. Der Kanton<br />

Nun aber kommt es massiv. Vorerst einmal<br />

vom Himmel herunter. Ein rauschender in alle Windrosen.<br />

sich die grosse Autlergemeinde kurz vor 16 Uhr<br />

Bern verfügt heute über ein vorbildliches Strassennetz.<br />

Was aber den Automobilisten heute noch<br />

Platzregen segnet die Sportbegeisterung. Im Namen der Sektion des A. C. S. Bern begrüsste<br />

Herr Dr. Mende die zahlreich anwesenden<br />

nicht befriedigen kann, das sind die schwarz-grünen<br />

Kontrollen, die immer noch in versteckter<br />

Aber niemand weicht. Unter Bäumen eng Gäste in einer kurzen, prägnanten und würzigen<br />

gekauert, notdürftig Schutz suchend, stehen<br />

Weise ausgeübt werden. Was in anderen Kantonen<br />

Ansprache. Er entbot den Gruss der Vertretung der<br />

möglich, sollte auch auf Bernerbiet mit Erfolg<br />

wir und warten.<br />

kantonalen Baudirektion, den Herren Kantonsoberingenieur<br />

Trechsel, Kreisingenieur Goldschmid und<br />

durchzuführen sein. Der Automobilist will sich keineswegs<br />

einer Kontrolle entziehen, verlangt jedoch<br />

WJrd er fahren?<br />

Direktionssekretär Dr. Schorer, der Vertretung der<br />

wie jeder andere Strassenbenützer eine den heutigen<br />

Auffassungen entsprechende Behandlung.<br />

kantonalen Polizeidirektion, den Herren Direktionssekretär<br />

Raaflaub und Hauptmann Bohren, dem<br />

Das Wetter ist trostlos, die Piste von klei-<br />

Mit der rigorosen Bestrafung von Fahrern, die<br />

nen Wasserbachen überschwemmt. Wird Vertreter der eidgenössischen Oberpostdirektion,<br />

Die Resultate des Gurnigel (30. Juni <strong>1929</strong>)<br />

Marke<br />

j |<br />

Vit.<br />

Bohrnn 5 Hub Z JJ||Jf Zelten Bemerkungen<br />

Tonrenwagen: ~~"""""~"~ ——————— — i -^—.— _-——^——^——^——____^____<br />

750—1100 ccm 1. J. Widler J. Widler A St. Gall.-App. Amilcar 4 58 95 1100 14.50,4 Rekord geschlagen.<br />

2. P. Ernens P. Ernens A Genf Renault 4 58 90 951 19.07,6<br />

1100—1500 ccm Solo A. Keller A. Keller A Zürich Alfa Romeo 6 62 82 1487 10.52,2 Beste Tourenwagenzeit der Amateure und Rekord<br />

1. F. Zemp F. Zemp E T. C. S. Bianchi 4 64 100 1285 16.14,2 geschlagen.<br />

2. J. Galley J. Galley E Seeland Ceirano 4 65 100 1460 18.11,8<br />

3. E. Lanz E. Lanz E — Renault 6 58 93 1476 19.21,4<br />

1500—2000 ccm Solo Haussener Frl. Haussener A Bern Mathis 6 65 100 1998 16.50,4<br />

1. A. Marti A. Marti E Bern Talbot 4 69,5 110 1650 12.36,0<br />

2. E. Hirt E. Hirt E Waadt Mathis 6 65 100 1990 13.38,4<br />

2000—3000 ccm 1. H. Moser H. Moser A Bern Bugatti 8 69 100 2990 10.50,8 Rekord geschlagen.<br />

2. C. Schlotterbeck J. Studer A Bern Essex 6 69,85 114,3 2637 12.51,8<br />

3. Frau Moser A Bern Bugatti 8 69 100 2990 16.50,0<br />

Solo A. Marti A. Marti E Bern Whippet 4 79 111 2175 13.19,0<br />

3000—5000 cem 1.. P. Wegelin P. Wegelin A Zürich Chrysler 6 6 82,5 127 4100 11.27,2 Neue Bestzeit dieser Klasse.<br />

2. G. Moser G. Moser A Freiburg Martini 6 88 120 4380 13.17,0<br />

3. R. Weber R. Weber A Bern Nash 6 79,37 101,6 3014 16.25,0<br />

1. W.Lüps J. Waeny E Bern Chrysler 6 6 79 120 3600 10.50,0 Beste Zeit-der Tourenwagen und Rekord geschlawen.<br />

2. O. Giger O. Giger E Zürich Martini 6 88 120 4380 11.01,6<br />

3. W. Stocker W. Stocker E • Zürich Lorräine 6 75 130 3430 11.13.8<br />

4. E. Probst E. Probst E Bern Mathis 6 86 117 4010 11.21,4<br />

5. Th. Willy Th. Willy E Luzern Ford 4 98 107 3120 11.42,6<br />

6. W. Steiger L. Monard E Neuchätel Martini 6 88 120 4380 11.58,6<br />

5000—8000 ccm Solo E. A.H. Schölten E.A.H.Schölten A Kgl. Ned. A.C. Studebaker 8 88 111 5503 11.14,0 Rekord etabliert<br />

Sportwagen:<br />

750—1100 ccm Solo E. Fankhauser Frau Betty A Bern Amilcar 4 60 95 1100 13.13,0<br />

1. A. Kirchhofer A. Kirchhofer E Seeland Salmson 4 62 90 1100 10.53,0<br />

2. — Freymond E — Rally 12.22,4<br />

1100—1500 ccm Solo E. Nyffeler E. Nyffeler A Genf Amilcar cp. 6 56 74 1100 11.20,0 Neue Bestzeit dieser Klasse.<br />

. Solo A. Scheibler A. Scheibler E Bern Fiat 4 65 110 1460 11.06,0<br />

1500—2000 ccm 1. J. Strittinatter J. Strittmatter E Zug Bugatti & 60 88 1992 9.40,6 Rekord geschlagen.<br />

2. M. Lohner M. Lohner E Zürich Bugatti 8 60 88 1992 9.53,4<br />

2000—3000 ccm Solo M. Favre M. Favre A Mt. NeuohÄt. Alfa Romeo 6 76 110 2995 10.52,0 Beste Sportwg.-Z. d. Amateure u. Bestzeit etabliert.<br />

1. W. Escher Dr. Karrer E Zürich Bugatti cp. 8 60 S8 1992 8.48,6 Beste Zeit der Sportwagen und Rekord geschlagen.<br />

2. J. Kessler J. Kessler E Zürich. Alfa Romeo 6 65 88 1750 9.30,8<br />

Rennwagen:<br />

750—1100 ccm Solo E. Rampinelli E. Rampinelli Schaffhausen Amilcar cp, 6 56 74 1100 9.44,4 Rekord geschlafen.<br />

1500—2000 ccm 1. H. Stuber H. Stuber Bern • Bugatti cp. 8 60 88 1992 8.25,0 Beste Zeit der Rennwagen, beste Zeit des Tages und<br />

neuer absoluter Streckenrekord.


tfc 57 — <strong>1929</strong><br />

'AUTOMOBIL-REVUE<br />

Strittmatter auf Bugatti, einer der Besten im Rennen der Sportwagen.<br />

Die Organisation hat wiederum vorzüglich geklappt.<br />

Sie liegt auch von allem Anfang her fast<br />

durchwegs in den nämlichen Händen. Freilich hat<br />

die Sicherheit, mit der die Kommission, dank ihrer<br />

reichen Erfahrung, die Sache jeweilen an die Hand<br />

nehmen kann und die fast mathematische Gewissneit<br />

des Erfolges zum Teil eine etwas einseitig*?<br />

Einstellung ergeben, die sich vereinzelt gegenüber<br />

der Presse äusserte. Die Veranstaltung wickelt sich<br />

auch deshalb mit einem erfreulich frischen Zug ab,<br />

weil durch die offizielle Beteiligung der MUitärpiloten<br />

ein soldatischer Schneid in die Sache hineingetragen<br />

wird, der von den im allgemeinen nicht<br />

minder dienstgewohnten Automobilisten sofort übernommen<br />

wird.<br />

Zur Preisverteilung im «Gotthard» Tersammelta<br />

sich eine fröhliche Gesellschaft, in der die Damenwelt<br />

und das grün« Tuch der Uniform in erfreulicher<br />

Proportion vertreten war. Herr Kantonsrat<br />

Gassmann, der bei jeder Gelegenheit mit der nämlichen<br />

Sicherheit das gesellschaftliche Szepter zu<br />

übernehmen weiss, begrüsste die Gäste und dankte<br />

vor allem den Mitgliedern der Avia für ihre Teilnahme.<br />

Er beneidet sie um den kontrollfreien<br />

Raum im Aether, nach dem wir erd- und konkordatgebundenen<br />

Automobilisten uns vergebens sehnen.<br />

Herr Major Rihner nimmt alsdann die Preisverteilung<br />

vor, die von regem Beifall und muntern<br />

Zwischenrufen begleitet wird. Das glänzende Einvernehmen<br />

zwischen Fliegern und Automobilführern<br />

findet seinen äusseren Ausdruck durch den von<br />

Herrn Major Rihner «kommandierten» «Ganzen»,<br />

den die Mitglieder der Avia ihren Kollegen vom<br />

A.G.S. darbringen, der unter der Leitung von Herrn<br />

Töndury von diesen prompt und herzlich erwidert<br />

wird.<br />

An die Preisverteilung anknüpfend, an welcher<br />

die ersten zehn Equipen mit Gaben bedacht wurden,<br />

möchten wir die Anregung machen, dass bei<br />

kommenden Veranstaltungen vielleicht auch für weitere<br />

Mannschaften, welche die Aufgabe innert einer<br />

gewissen Zeit noeji zu lösen im Stande sind, zur<br />

Aufmunterung und speziell auch zur Anerkennung<br />

für die Leistungen der jüngeren Garde unter den<br />

Piloten und Beobachtern, irgend ein Memento verabreicht<br />

wird. — Bei frohem Tanz und kameradschaftlicher<br />

Unterhaltung nahm die dritte Autavia<br />

ihren noch ausgiebig gefeierten Schluss. In Würnicht<br />

ans Steur gehören, ist jeder anständige Automobilist<br />

einverstanden.<br />

Ausserordentlich begrüssenswert ist die Schaffung<br />

eines Verkehrsamtes, nur sollte diese wichtige<br />

Institution nicht nur von Theoretikern, sondern vor<br />

allem von Praktikern besetzt werden. Im Namen<br />

aller Aceiston, überhaupt aller Schweizer Automobilisten,<br />

wünscht Herr Dufour, dass im Kanton<br />

Bern baldmöglichst Verhältnisse eintreten mögen,<br />

die dem Verkehr und der Industrie zum Gedeihen<br />

gereichen. Herr Dufour erhebt sein Glas auf das<br />

Wohl der Sektion Bern, der für alle ihre Anstrengungen<br />

wohlverdienter Dank gebührt.<br />

Die Preisverteilung unter der Leitung und nach<br />

kurzer Ansprache des Herrn Thommen nahm ebenfalls<br />

Tempo-Verlauf. Mit Dank und Freude nahmen<br />

dio Gekrönten des Tages die prächtigen Gaben<br />

aus anmutiger Damenhand entgegen.<br />

Bereits liegt das Gurnigelrennen hinter<br />

uns.. Es gehört der Vergangenheit an. Aber<br />

es bleibt in bestem Andenken'. Ohne Unglücksfall<br />

hat es sich abgewickelt. Mit dem<br />

Erfolg dürfen die Veranstalter, darf wohl auch<br />

der Herr Finanzminister Huber zufrieden<br />

sein. Seine restlose Hingabe, seine grosse<br />

Arbeit haben sich bezahlt gemacht. Viel<br />

Volk brachte trotz des zweifelhaften Wetters<br />

der sportlichen Veranstaltung grosses Interesse<br />

entgegen. Auch es ist auf seine Rechnung<br />

gekommen. Das Gurnigelrennen hat<br />

sich eingebürgert. Es darf auf wachsende<br />

Sympathie zählen. Die Strecke ist eine der<br />

längsten, kompliziertesten und interessantesten<br />

der Schweiz. Spannende Momente fehlen<br />

nicht. Und wenn die Organisation so tadellos<br />

funktioniert, wie dieses Jahr — Herrn<br />

Thommen sei bei dieser Gelegenheit für seine<br />

umsichtige, militärisch präzise Leitung ein<br />

spezielles Kränzchen gewunden — wer wollte<br />

da nicht auf dem Gurnigel sein, wenn die Motoren<br />

ihr Kraftlied singen und die Fahrer in<br />

grösster Selbstbeherrschung, technischer Gewandtheit<br />

nnd kalten Blutes den Berg bezwingen<br />

?<br />

Zum Schlüsse noch ein Dankeswort der<br />

Presse, die seit Wochen diesem sportlichen<br />

Anlass alles Interesse entgegenbrachte und<br />

ihren Teil am guten Gelingen beigesteuert<br />

hat.<br />

Ein schöner, spannender Tag, ein sportliches<br />

Ereignis erster Klasse liegt hinter uns,<br />

mit Stolz wird der A. C. S. Bern diesen Tag<br />

in seinen Annalen buchen. Und nun lebe das<br />

Gurnigelrennen 1931 ! K.<br />

Hier Funkstation Gurnigel<br />

Zieht man in Erwägung, dass zwischen Start<br />

und Ziel volle 9 km Strecke und 770 m Höhendifferenz<br />

liegen und dass die Gurnigelstrecke zur<br />

Hauptsache im Wald oder doch waldigem Terrain<br />

zur Höhe der Wasserscheide am Gantrist führt, so<br />

erkennt man. dass auch eine besondere Organisation<br />

für den raschen Meldedienst notwendig ist.<br />

Vor zwei Jahren benutzte man dazu das Telephon<br />

und den Gefechtsdraht. Das Legen des Gefechtsdrahtes<br />

erforderte ausser einer sorgfältigen und<br />

zeitraubenden Befestigung keinerlei besondere Mühe,<br />

dagegen ist zur Vorbereitung viel Zeit notwendig.<br />

Mag die Arbeit noch so minutiös ausgeführt sein,<br />

so wird erfahrungsgemäss die Leitung doch irgendwo<br />

herunterhängen und damit Anlass zu Störungen<br />

geben. Wenn man schliesslich noch alle übrigen<br />

Schwierigkeiten und Unvollkommenheiten mitein-<br />

(Phot. Karl Jost, Bern.)<br />

rechnet, so ist der Wunsch der Rennleitung nach<br />

einer vollkommeneren Meldeleitung begreiflich. Tatsächlich<br />

hat sich nun in der Verwendung von<br />

Funkstationen der Funkenpioniere eine neue Möglichkeit<br />

geboten. Es eei vorweggenommen: der<br />

Funkerdienst hat ausgezeichnet gearbeitet und ist<br />

für den Meldedienst bei einem Rennen die gegebene<br />

Meldeanlage, die rasch, sicher und zuverlässig arbeitet.<br />

Beim Telephon sind die Störungsmöglichkeiten<br />

viel grösser, weil eben eine 9 km lange Anlage<br />

nicht unter ständiger Kontrolle stehen kann, wie<br />

dies bei den Funkerstationen mit ihren Antennen<br />

und Apparaten der Fall ist.<br />

Die „Funkeranlage am Gurnigel besfland, wie<br />

wir in Nr. 54 angekündigt haben, aus vier Stationen,<br />

je eine am Start und am Ziel, eine bei der<br />

Waldkurvo und noch eine beim Hotel Gurnigel.<br />

Jede Station war zum Empfang und zum Senden<br />

eingerichtet und besass eine Hochantenne, einen<br />

Empfangs- und einen Sendeapparat, kurz, eine<br />

Radioanlage für kurze Strecken, wie sie im Buche<br />

steht.<br />

Telephonleitungen waren trotzdem notwendig,<br />

denn die Antennen werden, um einen guten Empfang<br />

zu sichern, an exponierten Stellen gebaut.<br />

Von diesen Stellen aus zu den eigentlichen Meldesammelpunkten<br />

oder Aufgabestellen baute man<br />

ganz kurze Leitungen, die aber doppeldrähtig und<br />

mit solidem Feldkabel erstellt werden konnten. Zudem<br />

war eine Linienkontrolle bei Störungen eine<br />

Angelegenheit von wenigen Minuten, denn beim<br />

Start wie beim Ziel hatten diese Telephonleitungen<br />

nicht einmal hundert Meter Länge, ein Moment,<br />

das für Störungsbehebungen sehr in Betracht fällt.<br />

Die Apparate wurden von Funkerpionieren der<br />

Sektion Bern des Eidg. Militärfunkerverbandes bedient,<br />

die unter dem Kommando von Herrn .Hauptmann<br />

Hagen standen. Obschon telephonische und<br />

telegra.phische Sendung möglich war, wurde nur<br />

die telegraphische Sendung benützt, da einerseits<br />

diese punkto Schnelligkeit den Bedürfnissen der<br />

Rennleitung in jeder Beziehung entsprechen<br />

konnte, da ja die Bedienungsmannschaft aus Berufstelegraphisten<br />

bestand, und da anderseits der<br />

Empfang der Morsezeichen deutlicher ist als der<br />

Empfang der gesprochenen Worte. Die telegraphischo<br />

Sendung erfordert auch keine Wiederholung<br />

der Meldung zur Bestätigung des richtigen<br />

Empfangs.<br />

Die Benützung der Funierverbindung erstreckte<br />

sich auf die Verteilung von Meldungen allgemein<br />

organisatorischer Natur an die verschiedenen Stationen,<br />

dann auf die Start- (auf Welle a) und<br />

Durchfahrtsmeldungen (auf Welle b), ferner für<br />

den Polizeidienst und endlich Meldungen für den<br />

Sanitätsdienst (beide auf Welle b).<br />

Der Empfang und das Senden wickelten sich<br />

ungefähr im ruhigen Schreibtempo für Kurrentschrift<br />

ab, ein flottes Tempo, wenn man bedenkt,<br />

dass ein Buchstabe aus 1—6 Morsezeichen bestehen<br />

kann.<br />

Die Funkeranlage besitzt ausser den technischen<br />

Vorteilen noch einen ganz allgemeinen Vorteil:<br />

Oefters wird bei Veranstaltungen das Telephon<br />

als Spucknapf der Schwatzhaftigkeit behandelt,<br />

was stets von Nachteil ist. Entweder ist das<br />

Rennen bis ins Detail vorbereitet, dann wird die<br />

Sache so ablaufen, wie wir es am Gurnigel sehen<br />

konnten, oder dann ist es ungenügend vorbereitet,<br />

dann wird auch ein Erguss organisatorischer<br />

«Nachläufer» und cBlindgänger» die Situation<br />

nicht mehr verbessern. Interessant ist nun, zu<br />

beobachten, dass die Radioanlage bedeutend mehr<br />

Zurückhaltung auferlegt, was wohl einerseits darin<br />

liegt, dass sie komplizierter ist als eine Telephonanlago,<br />

die jedermann zu verstehen glaubt, und<br />

dass anderseits die Uebertragung durch Radio mehr<br />

als die Telephonübertragung dazu zwingt, die Meldungen<br />

in knapper militärischer Form abzugeben,<br />

eine Sache, die offenbar nicht jedermann passt<br />

und nicht jedermann kann.<br />

Der Funkerdienst am Gurnigel hat eich, nach<br />

allgemeinen Gesichtspunkten betrachtet, durchaus<br />

Am vergangenen Samstag vereinigten sich Militärpiloten<br />

und Automobilisten erneut zu dem kombinierten<br />

Luft- und Landturnier, das seit seiner<br />

Einführung sich stets des nämlichen grossen Interesses<br />

erfreute. Die gemeinsam von der Sektion<br />

Zürich des A.C.S. und der Ortsgruppe Zürich der<br />

Avia organisierte Veranstaltung ist dio dritte ihres<br />

Zeichens und kam bei selten schönem Sommerwetter<br />

zum Austrag.<br />

Nachdem die letztjährige Aufgabe zufolge ihres<br />

allzu weit gezogenen Rayons nur von einer kleinen<br />

Equipenzahl gelöst zu werden vermochte, entschlossen<br />

sich die Organisatoren, den Kreis der Operationsbasis<br />

etwas enger zu ziehen. Es war von den<br />

Flugzeugen ein Raum von rund 30 auf 40 km, der<br />

südlich durch das rechte Ufer der Zürichsees, westlich<br />

durch die Linie Zürich—Rümlang-Tössmundunjj<br />

in den Rhein, den Fluss hinauf bis zur Einmündung<br />

der Thur, dann im Norden durch den<br />

Thurlauf bis Frauenfeld und endlich östlich durch<br />

die Linie Frauenfeld—Wil—Wattwil—Uznach begrenzt<br />

ist, abzusuchen. In diesem Rayon war<br />

irgendwo auf grüner Halde das weisse Kreuz des<br />

Kommandopostens ausgebreitet, das vom Piloten gemeinsam<br />

mit seinem Beobachter auf ihrem Erkundigungsflug<br />

zu erspähen war und wohin der jede<br />

Equipe vervollständigende Verbindungsmann mit<br />

Hilfe des zugeteilten Automobilisten die Meldung<br />

zu bringen hatte.<br />

Zwanzig, Equipen — das vorgesehene Maximum<br />

— hatten sich zu diesem interessanten Wettbewerb<br />

mit militärischem Einschlag angemeldet. Zu ihnen<br />

gesellte sich noch eine Mannschaft vom Flugsportclub<br />

Zürich, bestehend aus den Herren Fidler als<br />

Pilot und Tschudy als Beobachter, die hors concours<br />

beteiligt •waren und die Aufgabe übrigens<br />

ebenfalls lösten. Von den regulär gemeldeten Mannschaften<br />

erreichten 18 bis abends halb 6 Uhr, in<br />

•welchem Zeitpunkte der Kommandoposten aufgehoben<br />

wurde, das Ziel. Bei der Autavia spielen<br />

mancherlei Faktoren, wie Tüchtigkeit eines jeden<br />

in seinem ihm zugeteilten Ressort, sorgfältige Vorbereitung<br />

der Landungsplätze unter Berücksichtigung<br />

der Zufahrten für das Automobil, glückliche<br />

Kombination der Abmachungen zwischen Flugzeug<br />

und Autofahrer betreffend Treffpunkten. Landungen,<br />

Meldungsabwurf etc., mit, aber ob allem steht<br />

doch die Laune der neckischen Fortuna, welche die<br />

schönsten Voraussetzungen und Vorberatungen mit<br />

einem Zug über den Haufen wirft. Wie sehr bei<br />

diesem Glücksspiel die Treffer durcheinandergewürfelt<br />

werden, geht schon daraus hervor, dass bis<br />

jetzt noch nie eine Auto- oder Flugequipe den in<br />

einem Vorjahre erreichten ersten Rang beizubehalten<br />

vermochte und Sieger und Nichtplacierte in<br />

tollem Kunterbunt jedes Jahr wechseln. Das Erfreuliche<br />

aber ist, dass sich keiner dieses wechselvolle<br />

Schicksal verdriessen lässt und alle mit hoher<br />

Befriedigung und dem bestimmten Wunsche, das<br />

nächste Mal wieder dabei zu sein, die Veranstaltung<br />

quittieren.<br />

Darob seien aber keineswegs die flotten Leistungen<br />

zn Luft und Land vergessen, welche auch dieses<br />

Jahr der Autavia ihren besonderen Reiz verliehen.<br />

Kaum dass die auf 2 Uhr mittags angesagte<br />

•Befehlsausgäbc in Dübendorf beendet und der<br />

Start freigegeben worden war, vernahm man am<br />

Kommandoposten, der sich an einer Halde, Büchel<br />

genannt, bei Punkt 755. nordwestlich der Strasse<br />

Burg—Goldingen, eingenistet hatte, schon das her-<br />

Rampinelli auf Amilcar-Kompressor, ein Habitue unserer Bergrennen, fuhr eine prächtige Zeit.<br />

(Phot. Karl Jost, Bern.)<br />

bewährt. Die Funkerpioniere haben bewiesen, annahende Summen munterer Fiugzeugmotore.<br />

dass eine Funkeranlage für eine Veranstaltung vom Kurz nach halb 3 Uhr kreiste schon der erste Pilot<br />

Ausmass des Gurnigelrennens die gegebene Meldeanlage<br />

ist. Ohne Zweifel haben die Funker mehr und seinem Autofahrer Meldung zu machen. Iu<br />

über dem weissen Kreuz, um flugs abzuschwirren<br />

Interesse an dieser praktischen Uebung gezeigt als<br />

an irgend einer fiktiven Uebung mit erfundenen<br />

Meldungen.<br />

La.<br />

Autavia Zürich <strong>1929</strong>.<br />

der erstaunlich kurzen Zeit von 1 Stunde 8 Minuten,<br />

nachdem der Start freigegeben worden war,<br />

überbrachte schon der Verbindungsmann der Equipe<br />

Nr. 11 die Meldung. In Abständen, die nur nach<br />

Sekunden und knappen Minuten zählen, folgten sich<br />

alsdann gleich etwa vier oder fünf Automobilisten.<br />

An Zwischenfällen aller Art, welche die Resultate<br />

zu beeinflussen vermochten, hat es natürlich auch<br />

nicht gefehlt. Der eine Verbindungsmann liess ia<br />

der Hitze des Gefechts die Meldung im Auto liegen<br />

und musste auf dem halben Weg zum Kommandoposten<br />

wieder zurücklaufen. Andere wurden durch<br />

weitausladende Heufuder an der raschen Durchfahrt<br />

gehindert, wieder andere Verbindungsleute<br />

hatten den Vorzug, von der nördlichen Seite her<br />

auf den Posten zu bergwärts laufen zu können,<br />

währenddem die übrigen, die sich von der Südseite<br />

heranpirschten, sich fast.Lunge und Herz auspumpen<br />

müssten, um den verhältnismässig steilen Hang<br />

emporzuklettern, wobei kostbare Minuten verloren<br />

gingen. Start und Landung haben sich bei allen<br />

Flugzeugen flott' und störungsfrei vollzogen. Auch<br />

bei den konkurrierenden Automobilisten verlief alles<br />

glücklich. Einzig auf dem Kommandoposten erlitt<br />

leider Herr F Frey, der Präsident der automobilistischen<br />

Sportkommission, einen Knöchelbruch,<br />

der ihn an der Teilnahme an der Preisverteilung<br />

binderte.


dignnj* der vielen vielfach von einem Zufall abhängenden<br />

Unistände, welche den Erfolg der Equipen<br />

bedingen, führen wir nachstehend die Liste aller<br />

Bang<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

14.<br />

15.<br />

16.<br />

17.<br />

18.<br />

Zeit<br />

1. 8,0<br />

1. 9,0<br />

1.11,0<br />

1.11,30<br />

1.12,30<br />

1.17,30<br />

1.23,0<br />

1.25,0<br />

1.26,0<br />

1.27,0<br />

1.37,0<br />

1.38,0<br />

2.0,0<br />

2.02,0<br />

2.08,0<br />

2.11,0<br />

2.21,30<br />

3.03,00<br />

Autavia Zürich.<br />

Pilot<br />

Hptm. Burkhard<br />

Hptm. Högger<br />

Lt. Troller<br />

Oblt. Comte<br />

Lt. Piet<br />

Oblt. Berger<br />

Lt. Frey<br />

Hptm. Bartsch<br />

Hptm. Furrer<br />

Oblt. Messmer<br />

Lt. Ott<br />

Oblt. Bernus<br />

Lt. Wegmann<br />

Lt. Meyer<br />

Oblt. Fretz<br />

Lt. Borioz<br />

Oblt. Bleuler<br />

Lt. Frensch<br />

Zweiminuten-Interview mit<br />

Stuber.<br />

— Wie sind Sie mit Ihrem Gurnigel zufrieden?<br />

— Unter den obwaltenden Umständen —<br />

sehr.<br />

— Was für Maximalgeschwindigkeiten haben<br />

Sie erreicht?<br />

-— Der Regen und der glitschige Zustand<br />

der Strecke waren natürlich ein böses Handicap.<br />

So habe ich zeitweise maximal 120 bis<br />

130 km erreicht. Nicht mehr. (Der Berichterstatter<br />

muss eine Atempause machen.)<br />

— Was halten Sie von der Strecke ?<br />

— Im untern Teil ganz gut, im obern Teil<br />

Ansicht der konkurrierenden Flugzeuge und Wagen.<br />

Beobachter<br />

Lt. Gressly<br />

Oblt. Gerber<br />

Lt. Bächli<br />

Lt. Echser<br />

Lt. Ulmann<br />

Oblt. Castan<br />

Oblt. Murbach<br />

Oblt. Bitterlin<br />

Lt. Bandli<br />

Lt. Engelhard<br />

Lt. Erb<br />

Lt. CoUet<br />

Lt. Ettinger<br />

Oblt. Jenny<br />

Lt. Debrit<br />

Lt. Isele<br />

Oblt. Bodmer<br />

Oblt. Biedermann<br />

Teilnehmer auf, welche innert vorgesehener Frist<br />

noch die Meldung am Kommandoposten abzugeben<br />

vermochten:<br />

Antoftthrer<br />

V. Meyer<br />

A. Töndury<br />

H. Fromm<br />

A. Veladini<br />

W. Stoffel<br />

E. de Trey<br />

G. Ruoff<br />

J. F. Bodmer<br />

R. Fretz<br />

J. Merz<br />

H. Weisbrod<br />

F. Reiber<br />

Dr. A. Büchi<br />

R. Brunschwig<br />

F. Steinfels<br />

J. Frey jun.<br />

E. Maag<br />

W. Jenny<br />

Verbindungsmann Wagen<br />

J. Duvoisin Talbot<br />

E. Primault Lancia<br />

E. Hurter Lancia<br />

C. Wipfli Packard<br />

A. Wiegner La Salle<br />

R. Doge Hisp.-Suiza<br />

Bruno er Chrysler<br />

H. Bodmer Hupmobile<br />

Dr. O. Hug Packard<br />

A. Gross Mercedes<br />

R. Bühler Willy? Kn.<br />

R. Schmid Jewctt<br />

J. Barbatti Essex<br />

M. Adler Oakland<br />

W. Mahler Chrysler<br />

H. Biieler<br />

A. Kramer<br />

J. Textor<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Auburn<br />

Chrysler<br />

Lancia<br />

(nach dem Hotel) sehr, sehr schwierig, klebrig<br />

und wellig.<br />

— Sind Sie mit dem Wagen zufrieden?<br />

— Der Gurnigel ist mein viertes Rennen<br />

mit dem neuen Bugatti. Ich habe ihn drei<br />

Tage vor dem Eigental von der Fabrik bezogen.<br />

Alle vier Rennen fuhr ich trotz der ungeheuren<br />

Zerreissprobe — allein im heutigen<br />

Rennen habe ich 60—70mal schalten müssen<br />

! — mit den gleichen Getrieben. Ich renne<br />

aus Sportbegeisterung und nicht für die Fabrik.<br />

Der Berichterstatter entfernt sich ehrfürchtig<br />

von dem über und über mit Kot bespritzten<br />

Helden des Tages.<br />

Das Oberloch-Rennen (Allgau) findet am<br />

8. September statt.<br />

Das Brünn-Sobieschitz-Rennen wurde dieses<br />

Jahr wieder vom Prager Bugattifahrer<br />

Bondy gewonnen. Er stellte auf der. 3,5 km<br />

langen Strecke einen neuen Rekord mit<br />

2'20,7" auf.<br />

Das Gabelbachrennen wird, nachdem dessen<br />

Abhaltung durch die in letzter Zeit in<br />

Deutschland gegen Strassenrennen erlassene<br />

Verfügung fraglich war, nunmehr am 11.<br />

August ausgefahren. Die Strecke soll besonders<br />

gut bewacht werden.<br />

Das KHometerrennen von Ostende gewann<br />

Charlier auf Bugatti mit dem Rekord-Stundenmittel<br />

von 187,5 km. Zweiter wurde Rouleau<br />

auf Amilcar mit einem Sturtdenmittel<br />

von 153,845 km. Zu erwähnen ist die Fahrt<br />

Delzaerts auf Bugatti mit 153,188 km. Bei<br />

den Sportwagen siegte Andre auf Bugatti mit<br />

160,714 km. Bei den Innenlenkern schoss<br />

Duwelz, ebenfalls auf Bugatti, mit 121,211<br />

km den Vogel ab.<br />

Grosser Preis der Nationen. Nach dem dritten<br />

Nennungsschluss für den vom Automobilclub<br />

von Deutschland am 14. Juli auf dem<br />

bekannten Nürburgring zum Austraig zu<br />

bringenden Grossen Preis der Nationen liegen<br />

44 Nennungen von insgesamt acht<br />

Nationen vor. Das Rennen, an dem 18<br />

deutsche, 8 italienische, 6 französische, 6<br />

tschechoslowakische, 2 belgische, 2 englische,<br />

1 estländischer und 1 schweizerischer Fahrer<br />

starten, wird also mit Recht seinen Namen<br />

«Grosser Preis der Nationen> tragen. Die<br />

vertretenen Marken sind: Alfa Romeo, Amilcar,<br />

B.N.C., Bugatti, D.K.W., Fiat, Hanomag,<br />

Imperia, Lombard, Maserati, Mercedes-Benz,<br />

Salmson, Talbot und «Z»-Wagen.<br />

Grand Prix de France. Letzten Sonntag<br />

wurde auf dem Circuit von La Sarthe der<br />

grosse Preis von Frankreich ausgefahren.<br />

Elf Konkurrenten nahmen den Start. Das<br />

Rennen gestaltete sich zu einem hitzigen<br />

Duell zwischen Williams und Boillot. In der<br />

ersten Runde nimmt der Peugeot von Boillot<br />

die Führung, hart gefolgt vom Bugatti des<br />

Engländers Williams. Die beiden Wagen<br />

distanzieren sich immer mehr vom übrigen<br />

Feld. Bourriat bleibt irgendwo auf der Strecke<br />

des 105,320 km messenden Circuit. Rovin<br />

muss mehrere Male nacheinander bei den<br />

Ständen halten. In der sechsten Runde liegt<br />

Williams an der Spitze, aber schon in der<br />

nächsten Runde entreisst ihm Boillot wieder<br />

die Führung. Aber Williams gibt nicht lokker<br />

: In der achten Runde arbeitet er sich<br />

wieder nach vorn, um sich bis zum Schlüsse<br />

nicht mehr um den ersten Platz bringen zu<br />

lassen. Der Endspurt des Rennens war äusserst<br />

spannend.<br />

Conelli auf Bugatti kam in gefährliche<br />

Nähe von Boillot Doch blieb die Situation»<br />

wie die Rangliste zeigt, unverändert. (Bourriat,<br />

der über 1 Stunde mit Reparaturen ver-i<br />

loren hatte, war beim Abbruch des Rennens<br />

wieder auf der Piste.) Nachstehend die Resultate<br />

:<br />

1. Williams auf Bugatti, 4 h 33" l 1 /* 1 * (Stunden-*<br />

mittel 133,29 km); 2. Boillot auf Peugeot, 4 h 34*<br />

20"; 3. Conelli auf Bugatti, 4 h 34' 28"; 4. Diva*<br />

auf Bugatti. 4 h 41' 27 s / 5 ".<br />

A. C. S.<br />

<strong>1929</strong> — N°57<br />

Die Nationale SportkommJssion ist für<br />

Mittwoch den 3. Juli zu einer Sitzung in den<br />

Lokalen des A.C.S. Bern einberufen<br />

A. C. S. SEKTION LIECHTENSTEIN. Her*<br />

Rupert Ritter, Vaduz, welcher seit Januar ds. X.<br />

das Amt des Sekretärs der Sektion versehen hat,<br />

hat dem Sektionsvorstand «einen Rücktritt als Sek-*<br />

retär und Vorstandsmitglied erklärt. Der Sektions-*<br />

vorstamd hat diese Erklärung zur Kenntnis genom-*<br />

men und für die laufende Amtsperiode <strong>1929</strong>—31'<br />

unter dem üblichen statutarischen Vorbehalt des<br />

Genehmigung durch die nächste GeneralversammJ<br />

lung Herrn Paul Schatz, In Vaduz, zum Vorstandsmitgliede<br />

kooptiert, unter gleichzeitiger Ernennung<br />

zum Sekretär der Sektion.<br />

Das Bureau des Sektionssekretariates befindet<br />

sich ab 1. Juli a. c in den Räumen der Bank ir»<br />

Liechtenstein A.-G., Vaduz, im Regierungsgebäuda*<br />

Parterre. Telephon Vaduz 27.<br />

A.C. S. SEKTION ZÜRICH. Dio letztjähriga<br />

Pickniokfahrt nach dem Nussbaumerseelein hatta<br />

bei den Mitg-liedern eine solch gute Aufnahme gefunden,<br />

dass die Sektion Zürich auch dieses Jähe<br />

einen solchen Anlass auf ihr Sommerprogramnü<br />

setzte, und zwar geht es diesmal an den Zürcher?<br />

Obersee, hinauf zum malerisch gelegenen Uferstrandl<br />

von Nuolen bei Lachen, wo sich kommenden Sonn-»<br />

tag, den 7. Juli, von 12 Uhr mittags an ein belebtes<br />

«Camping» abspielen wird. Der Sammelpunkt<br />

Nuolen kann von Lachen aus nach kurzer Fahrt<br />

erreicht werden, unter anfänglicher Benützung der<br />

Strasse Lachen—Uznach, von der dann eine Neben-»<br />

strasse nach Naolen links abzweigt.<br />

Das Vergnügungskomitee hat für eine Reihe interessanter<br />

und abwechslungsreicher Konkurrenzen;<br />

gesorgt, an denen sich die Clubmitglieder mit ihren;<br />

Angehörigen beteiligen können. So sind diverse<br />

Schiess-, Schwimm- und Ruderwettbewerbe vorge-*<br />

sehen, und auch ein Freiluft-Dancing soll angeblich}<br />

nicht fehlen. Zudem ist auch für diejenigen Teil-»<br />

nehmer, die sich nicht für das Picknick verproviantiert<br />

haben, für Speis und Trank gesorgt Treff-»<br />

punkt ist mittags 12 Uhr in Nuolen. Bei schlechte!!<br />

Witterung wird der Anlass auf Sonntag, den 14*<br />

Juli a. c. verschoben. (Auskunft Telephonzentral«<br />

Zürich Nr. 11.)<br />

Kurbel-Verdeck<br />

ist die letzte Erfindung im Karosseriewesen<br />

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1500-<br />

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einem Schlag alle Nachteile der bisherigen<br />

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Personen zum Oeffnen, bzw. Schiiessen<br />

nötig sindl<br />

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Viadnktstrasse 45, tel. Safran 38.38


JJO 57 — <strong>1929</strong><br />

Triptykabgabe des A.C.S. an Mitglieder der<br />

U. M. S. Durch eine mit der U. M. S. getroffene<br />

Vereinbarung hat sich der A.C. S.. d. h. diejenigen<br />

Sektionen, die sich mit diesem Vorschlag einverstanden<br />

erklärt haben, dazu bereit verstanden,<br />

inskünftig an Mitglieder der U. M. S. resp. der dieser<br />

angeschlossenen Clubs, für Motorräder und<br />

Sidecars Triptyks abzugeben gegen Bezahlung einer<br />

Äusstellungsgebühr von Fr. 1.— zuzüglich die Versicherungsprämie<br />

von l,2°/„„ des sicherzustellenden<br />

Zollbetrages. Die Gesuche um Ausstellung des<br />

Triptyks müssen dem betreffenden Touristikbureau<br />

des A. G.S. wenigstens 24 Stunden vorher eingereicht<br />

yerden, ansonst eine besondere Express-<br />

Entschädigung von Fr. 4.— zu bezahlen ist. Die<br />

Abgabe von Grenzpassierscheinheften an die U. M.<br />

S.-Mitglieder ist nicht möglich, da solche nur für<br />

Automobile abgegeben werden dürfen.<br />

Zur Abgabe der Triptyks an U. M. S.-Mitgliedei<br />

unter den vorgenannten Bedingungen haben eich<br />

nachstehende Touristikbureaus der Sektionen des<br />

AjG. S. bereit erklärt: Aarau, Basel, Burgdorf,<br />

Genf, Neuenburg, DelsbeTg, St. Gallen. Innerthal,<br />

Biel, Solothurn, Lugano. Sitten, Lausanne und Zürich,<br />

s.<br />

¥. C. S.<br />

AUTO-SEKTION BERN DES T.C.S. Weitere<br />

Veranstaltungen für den Sommer <strong>1929</strong>:<br />

Im Juli (Datum wird später bestimmt) Besuch<br />

der Scintilla-Fabrik in Solothurn; Programm folgt<br />

später.<br />

Im August: Der auf ersten August auf dem<br />

Bundesplatz und auf der Bundesgasse vorgesehene<br />

Lampioncorso, dessen sich dann auch der Verkehrsverein<br />

und der A. G. S. angenommen haben,<br />

wird in Frage gestellt. Der A. C. S. hat sich wieder<br />

zurückgezogen und mit ihm auch der Verkehrsverein.<br />

Inzwischen ist kostbare Zeit verloren gegangen,<br />

und ob unser Club noch genügend Zeit zur<br />

Verfügung hat zur Durchführung des Corsos, ist<br />

eweifelhaft. Wer an dem Corso ein Interesse hat<br />

und wünscht, dass er für unsern Club nachträglich<br />

doch durchgeführt werde, ist gebeten, unverzüglich<br />

sich auf dem Clubsekretariat in Bern, Tel.<br />

Bw. 44.54 zu melden, damit der Vorstand so rasch<br />

wie möglich sich Rechenschaft geben kann, ob der<br />

Corso zustandekommt oder nicht.<br />

25. August: Touring-Club-Chilbi auf Lüdernalp<br />

(ist nicht zu verwechseln mit der LüdernalpchilM<br />

14 Tage vorher) bei Wasen im Emmental. Der<br />

ausgewählte Chilbiplatz beim Hotel Lüdernalp ist<br />

ideal, gleich wie letztes Jahr der Platz beim Grimmialphotel.<br />

Die Chilbi wird in gleicher Weise<br />

durchgeführt wie letztes Jahr, nur gibt es diesmal<br />

auch noch ausreichende Gelegenheit zum Tanzen<br />

auf den im Freien aufgeschlagenen Tanzbühnen<br />

auf der Alp. Zur Fahrsicherheit ist Einbahnsystem<br />

angeordnet. Abfahrende Autos nehmen<br />

Richtung Langnau und die am Morgen herauffahrenden<br />

Autos kommen von der Seite von Wasen<br />

her; Kreuzungen sind ausgeschlossen.<br />

Auf Lüdernalp ist nach freier Wahl Picknick<br />

oder Mittagessen im Hotel vorgesehen; die Picknickgelegenheiten<br />

sind ideal.<br />

1. September: Asylfahrt mit den Insassen des<br />

Greisenasyls Wabern und der Roschystiftung.<br />

September-Oktober: Fahrt in den Jura, voraussichtliche<br />

Route: Neuenburg, Vue des Alpes, les<br />

Brenets, Saut du Doubs.<br />

Aenderungen muss sich der Vorstand je nach<br />

den Umständen vorbehalten.<br />

Strassenhilfsbereitschaffsdienst: Zur allgemeinen<br />

Orientierung diene hier die Mitteilung, dass<br />

der Agent Nr. 2 des T. C. S. zwischen Lausanne<br />

und Murten zirkuliert. Sobald die Strecke Murten<br />

—Bern auch einigermassen fahrbar ist (hauptsächlich<br />

das Stück zwischen Büchsien und Gümmenen)<br />

wird die Zirkulation von Lausanne bis Bern ausgedehnt.<br />

Agent Nr. 3 zirkuliert von Bern bis Ölten<br />

und und steht unter der Kontrolle der Sektion<br />

Bern. Er zirkuliert von morgens 8 Uhr bis abends<br />

7 Uhr mit einer Stunde Unterbruch zur Mittagszeit.<br />

Unser<br />

Schlosserei und mechanischen Werkstätte Lack an<br />

der Postgasshalde 21, Bern..<br />

Bei verschiedenen Autopannen hat Herr Lack in<br />

den wenigen Ta?en schon wertvolle Hilfe bringpn<br />

können, und am Samstag, den 22. Juni, hat er bei<br />

einem schweren Autounfall bei Koppigen-Höchstetten<br />

die erste Hilfe gebracht. Er war drei Minuten<br />

nach dem Unfall zur Stelle, wo er zwei Schwerverletzte<br />

und einen Leichtverletzten antraf, besorgte<br />

dio vorläufigen Verbanne und holte den Arzt und<br />

den Polizisten, letzteren zur Tatbestandsaufnahme;<br />

er übernahm das Abschleppen des Wagens in eine<br />

Garage nach Kirchberg und schliesslich nahm er<br />

den Leichtverletzten mit sich nach Bern zu seinen<br />

Angehörigen. Im Einvernehmen mit der Polizei besorgte<br />

er bei strengen Verkehrszeiten auch Verkehrsdienst.<br />

Schon manchem Automobilisten hat er<br />

Auskunft gegeben, ist mit Benzin beigesprungen,<br />

hat junge, unerfahrene Fahrer auf schwere Fehler<br />

heim Fahren aufmerksam gemacht usw. Er scheint<br />

seiner Aufgabe vollauf gewachsen zu sein. Die Sektion<br />

wird sich auf ihn verlassen dürfen.<br />

Aus dem Bundesrat. Die der Schweiz<br />

zufallende Vertretung mit drei Delegierten<br />

im « Ständigen Internationalen Verbände der<br />

Strassenkongresse» wird wegen Hinschiedes<br />

zweier Mitglieder nunmehr wie folgt bestellt<br />

: H. A. von Steiger, eidg. Oberbauinspektor<br />

in Bern; H. A. Mean, Kantonsingenieur<br />

in Neuenburg und H. F. Steiner, Zivilingenieur<br />

in Bern.<br />

Das Automobil im Dienste der Fremdenlndustrie.<br />

In löblicher Weise führt die Gemeindeverwaltung<br />

von St. Moritz eine Statistik<br />

über die in den St. Moritzer Hotels mit Privatautos<br />

ankommenden Gäste. Im Jahre 1928<br />

sind nach dieser Statistik 7505 Gäste in 2334<br />

Privatautos angekommen und haben 38,400<br />

Logiernächte in St. Moritz zugebracht<br />

Im Kampf gegen den Schnee. Das sehr rührige<br />

Kursinspektorat der Oberpostdirektion<br />

hat einen Film erstellen lassen, der in prächtigen<br />

Bildern unsere Alpenposten im Winter<br />

vorführt Reizende Winterlandschaften,<br />

schmissige- Sportbilder tmd daneben Ansichten<br />

unserer (bequemen Automobil-Postwagen,<br />

glänzende- Aufnahmen über Schneeräumungsmaschinen<br />

vereinigen sich zu einem Film,<br />

der in einer Viertelstunde, besser als alle<br />

Worte es vermöchten, für unsere Schweizer-<br />

Automoibilpost zu werben vermag. Der Film,<br />

der fürs Ausland bestimmt ist, dürfte zu einem<br />

zügigen Propagandamittel werden. Den<br />

Bahnen rufen wir bei dieser Gelegenheit zu:<br />

Macht's der Post nach, dies ist viel besser<br />

und einträglicher als die ewigen, lächerlich<br />

werdenden Jeremiaden über die Automobilkonkurrenz,<br />

-t<br />

Gesellschaffswagen" Im Urherläridcherf. Der Urner<br />

Landrat hat beschlossen, dass Gesellschaftswagen,<br />

die über 23 Plätze, inkl. Führersitz aufweisen, das<br />

Urnerländchen nicht mehr bereisen dürfen. Mit<br />

Recht wird nun verschiedenenorts in der Presse<br />

darüber geklagt, dass man Wagen, die grösser sind,<br />

ruhig in den Kanton einfahren lasse, um sio dann<br />

mitten im Teilenland aufzuhalten und Bussen zu<br />

verhängen.<br />

Es wäre sicher nobler, wenn man schon in<br />

Sisikon, also am Eingang des Kantons, Warnungstafeln<br />

anbringen liesse, welche auf diesen Erlass<br />

hinweisen. Noch richtiger aber wäre es, man würde<br />

sich auch im Kanton Uri an den Bundesratsboschluss<br />

vom März <strong>1929</strong> halten, wonach bekanntlich<br />

der Verkehr von Wagen mit über 27 Plätzen auf<br />

Bergstrassen verboten wird. Das sollte, so meinen<br />

wir. auch für den Kanton Uri genügen 1 R,<br />

Ato« den Verbänden<br />

CHAUFFEUR-VEREIN<br />

ZÜRICH.<br />

Monatsversammlung. Mittwoch,<br />

den 3. Juli <strong>1929</strong>. abends 8Vt<br />

Uhr, im Vereinslokal «Weisses<br />

Kreuz», Stadelhofen. Haupttrakta-ndum:<br />

Schweizerischer Chauffeur-Club<br />

contra Chauffeur-Verein<br />

Zürich. Zur Besprechung<br />

dieser Angelegenheit ist das Erscheinen sämtlicher<br />

Kollegen unbedingt notwendig. Nach Schiusa der<br />

Versammlung gemütliche Unterhaltung durch unser<br />

neu gegründetes 7 Mann starkes Vereinsorcheeter.<br />

Pünktliches und zahlreiches Erscheinen erwartet<br />

Der Vorstand.<br />

Neue Mitglieder herzlich willkommen.<br />

LETZTE MELDUNGEN<br />

am 1. Juni 35,356 Motorräder gegenüber<br />

32,613 am 1. Mai. Das bedeutet eine Gesamtzunahme<br />

von 2743 Motorrädern. — Die Lastkraftwagen<br />

weisen nur eine verhältnismässig<br />

geringe Steigerung von 387 gegenüber 325 im<br />

Vormonat und 297 im Vorjahr auf. Es sind<br />

am 1. Juni in Berlin 15,657 Lastkraftwagen<br />

in Betrieb gewesen.<br />

Bei den Personenwagen ist die Zunahme<br />

im Verhältnis zum Vorjahre nur minimal. Es<br />

sind im Laufe des Mai 1225 neue Personenkraftfahrzeugbesitzer<br />

zu verzeichnen gewe-<br />

Agent heisst Hans Lack, von der<br />

sen gegenüber 1176 im Mai des Vorjahres,<br />

sowie 1209 (der Höchstzahl des Vorjahres)<br />

im April. Insgesamt beläuft sich der Bestand<br />

an Personenkraftwagen in der Reichshauptstadt<br />

am 1. Juni auf 42,469 Wa/gen, Hierbei<br />

sind die 875 Omnibusse und die 9082 Droschken<br />

mitgezählt.<br />

Eine unzuverlässige Einmannkontrolle<br />

scheint wieder in Frick (Aargau) ihr Unwesen<br />

zu treiben, wie wir einer Zuschrift aus<br />

dem Leserkreise entnehmen müssen. Der<br />

betreffende Polizist fühlt sich kompetent,<br />

ohne Stoppuhr Geschwindigkeiten zu ermitteln<br />

und seine, nach einem uns unbekannten<br />

Verfahren gemachten Feststellungen an die<br />

Strafbehörde weiterzuleiten. So zeigte er<br />

kürzlich wieder einen Automobilisten an, der<br />

besonders langsam fuhr, weil ihm ein Automobilkollege<br />

kurz vor der Ortschaft die Kontrolle<br />

gemeldet hatte, und dennoch protokollierte<br />

der Polizeiigewaltige 40—50 km !<br />

Nach all den bisherigen Beobachtungen, die<br />

in- und ausländische Instanzen betr. die Unzulänglichkeit<br />

von Einmannkontrollen und von<br />

blossen Geschwindigkeitsschätzungen gemacht<br />

haben, ist es direkt unbegreiflich, wie<br />

ein Bezirksamt heute noch auf derartige Polizeirapporte<br />

reagieren kann. Es fehlt hier<br />

ganz entschieden an dem guten Willen, auch<br />

den Automobilisten zu seinem Rechte kommen<br />

zu lassen, und es zeugt von einer merkwürdigen<br />

Einstellung, wenn man derartig unsorgfältige<br />

Erhebungen eines Polizisten als<br />

bare Münze und zum' vorneherein als bewiesen<br />

akzeptiert. In manchen Kantonen ist heute<br />

die Einmannkontrolle auch von den Gerichten<br />

als unzulässig erkannt worden und es<br />

ist zu erwarten, dass in dieser Beziehung der<br />

Kanton Aargau nicht hintennachhinkt und sich<br />

auf einen Standpunkt stellt, den Nachbargebiete<br />

schon längst abgefertigt haben, z.<br />

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Die Zahl der Kraftfahrzeuge<br />

ist von 89,130 am 1. Mai auf 93,482 am 1. Juni<br />

gestiegen. Das bedeutet eine Zunahme von<br />

4352 oder fast fünf Prozent Im April betrug<br />

die Zunahme nur 2536 Fahrzeuge. (Die<br />

grösste monatliche Zunahme, die bisher in<br />

der Reichshauptstadt zu verzeichnen war,<br />

betrug im Mai vorigen Jahres 3523 Fahrzeuge.)<br />

Das Motorrad weist auf den Mai eine<br />

Zunahme von mehr als 60 Prozent gegenüber<br />

dem April auf. An Grosskrafträdern wurden<br />

am 1. Mai 21,023, am 1. Juni 22,645 gezählt,<br />

also ein Monatsplus von 16221 An Kleinkrafträdern<br />

wurden. 11,590 und 12,711 gezählt, also.<br />

1121 mehr. Insgesamt betrug der Bestand<br />

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R AUTOMOBIL-R£VUfi <strong>1929</strong> NO 5?<br />

Kesselbergrennen. Das internationale Kesselbergrennen,<br />

das ursprünglich anfangs<br />

Juni hätte stattfinden sollen, gelangt nun<br />

am 21. Juli zum Austrag.<br />

Erster Nennungsschiuss Donnerstag, den<br />

11. Juli, 18 Uhr. Nachnennungsschluss (mit<br />

doppeltem Nenngeld) Samstag, 13. Juli, 18<br />

Uhr, bei der Sportabteilung des Bayerischen<br />

Automobil-Clubs (A. v. D.), München.<br />

Schauinslandrennen (4. August). Am diesjährigen<br />

Freiburger Bergrekord, der bekanntlich<br />

vom A. D. A. C. als internationale Bergprüfung<br />

abgehalten wird, wird dieses Jahr<br />

zum erste Male der «Deutsche Bergmeister<br />

für Wagen» ausgefahren. Neben den alljährlichen<br />

Preisen ist für den Deutschen Bergmeister<br />

für Wagen ein besonderer Preis von<br />

5000 Mark ausgesetzt worden.<br />

Gleichzeitig findet in diesem Jahre eine<br />

Sternfahrt mit Spitzenwertung und eine<br />

Sternfahrt ohne Spitzenwertung statt.<br />

Neue deutsche Autorennstrassen. In Frankfurt<br />

a. M. ist die Gründung einer Gesellschaft<br />

geplant, die eine Auto-Prüfungsbahn, ähnlich<br />

der Avus oder des Nürburgringes, errichten<br />

soll. Die Strasse wird bei einer Länge von<br />

7500 m auch für sportliche Veranstaltungen<br />

geeignet sein. Ein anderes, ähnliches Projekt<br />

wird zurzeit in Hessen von den Staatsbehörden<br />

ausgearbeitet. Angesichts des sich<br />

ständig entwickelnden und durch seine alljährlichen<br />

Rennen eine immer grössere Bedeutung<br />

erlangenden Motorsports im Vogelsberg,<br />

hat die hessische Regierung die Schaffung<br />

einer eigenen Auto- beziehungsweise<br />

Rennstrasse in Aussicht gestellt.<br />

Grosser Preis von Belgien. Am 6. und 7.<br />

Juli gelangt auf dem Circuit von Spa der traditionelle<br />

24-Stunden-Preis des belgischen<br />

Automobil-Clubs zum Austrag. Vierzehn<br />

Marken haben sich gemeldet, worunter zehn<br />

Equipen, nämlich Minerva, Bentley, Chrysler,<br />

Lancia, Bugatti, Alfa Romeo, Scap, Amilcar,<br />

B. N. C. und Rally. Als Sologänger starten<br />

Chenard, Lieorne, Auburn und Geonges-Irat.<br />

Nach den Siegen Alfa Romeos im 24-Stunden-Rennen<br />

von Brooklands und Bentley's<br />

im 24-Stunden-Rennen von Le Mans ist man<br />

auf den Ausgang der belgischen Dauerprüfung<br />

allgemein sehr gespannt. Die Alfa Ronieo-Equipe<br />

hat übrigens sensationelle Nennungen<br />

abgegeben: der erste Wagen ist mit<br />

Benoit-Marinoni besetzt, der zweite Wagen<br />

mit Minoia-Canavesi und der dritte Wagen<br />

mit Rigal-Zehender.<br />

Kann der<br />

Autoschnelligkeitsrekord<br />

noch erhöht werden?<br />

Englands Schnelligkeitsrekordmann Henry<br />

Segrave gab anlässlich seines Berliner<br />

Starts mit den beiden Rennbooten «Miss<br />

England» und «Miss Alarity», laut deutschen<br />

<strong>Zeitung</strong>en in interessanter Weise Auskunft<br />

darüber, weshalb er sich vom Automobilismus<br />

dem Motorbootsport zugewandt hat.<br />

Für den Rennwagen bietet sich nach Segraves<br />

Üeberzeugung nach Erreichung der<br />

riesigen Geschwindigkeiten von über 300<br />

Std.-km keine weitere technische Entwicklungsmöglichkeit<br />

ausser einer Steigerung<br />

der Motorstärke. Eine Verfeinerung der Maschinen,<br />

von der allein die Automobilfabrikation<br />

profitieren könnte, ist kaum mehr<br />

möglich, wie auch eine weitere Steigerung<br />

der Rekordgeschwindigkeiten lediglich auf<br />

das Fliegen herauskommt.<br />

Ein Weiterfahren auf dem Erdboden ist<br />

bei grösserer Geschwindigkeitssteigerung unmöglich,<br />

da der Auftrieb des Wagens zu<br />

gross wird. Trotz einer Schrägstellung sonst<br />

wagrechter Flächen bis zu 8 Grad leiden die<br />

Wagen noch unter starkem Auftrieb, und<br />

das Problem des Unterdirucks ist bei diesen<br />

hohen Geschwindigkeiten einfach nicht mehr<br />

zu lösen, womit eine sichere Steuerung der<br />

Autos zur Unmöglichkeit wird.<br />

Segrave ist deshalb zum Motorbootsport<br />

übergegangen, wo sich noch allerhand Möglichkeiten<br />

bieten. Ausserdem ist die Erreichung<br />

von Rekordzeiten auf dem Wasser<br />

von 150 Kilometer nicht mit so grosser Gefahr<br />

verbunden wie auf dem Lande.<br />

Bugatti erstellt einen neuen<br />

Rennwagentyp.<br />

Mehr als einmal wurden in der letzten Saison<br />

und in der laufenden dem Konstrukteur<br />

von Molsheim, Ettore Bugatti, die Siege bei<br />

bedeutenden Rennen schwer gemacht. Als<br />

Bugatti am Grossen Preis von Deutschland<br />

1928 nicht den ersten Platz zu belegen vermochte,<br />

verliess er die Piste mit den Worten:<br />

«A la prochaine!» Dass diese Worte in<br />

bitterem Ernst ausgestossen waren, bezweifelt<br />

wohl niemand. Was geschah nun seither?<br />

Ettore Bugatti nahm seinen besten Motor<br />

nnd überlegte, was er damit machen könne.<br />

Es war der Zweiliter, 60 mm Bohrung und<br />

88 mm Hub, den verkürzte er im Hub um<br />

4 mm, auf 84 mm, stellte zwei Motoren in<br />

der Längsrichtung nebeneinander und im<br />

Entwurf war der neue Motor fertig. Neu ist<br />

diese Idee, zwei Motoren miteinander zu<br />

kuppeln, ja nicht. Bugatti selbst hatte im<br />

Krieg bei Breguet einen sechzehnzylindrigen<br />

Flugmotor zusammen mit dem Amerikaner<br />

Duesenberg gebaut; Frank Lockharts «Black-<br />

Hawk-Speciah, der Rekordwagen, mit dem<br />

er in Daytona-Beach verunglückte; der Fiat-<br />

Rennwagen von 1927 — alle diese Motoren<br />

waren Doppel-Motoren gewesen. Neu aber<br />

sind eine Reihe konstruktiver Lösungen, die<br />

Bugatti an diesem Motor versucht hat.<br />

Zwei Achtzylinder liegen nebeneinander,<br />

zwei komplette Motoren, ihre Kurbelwellen<br />

sind am Schwungradende durch Stirnräder<br />

miteinander verbunden. Jeder Motor hat<br />

zwei Zylinderblöcke hintereinander, der Zylinderkopf<br />

ist aber für jeden Block gemeinsam.<br />

Drei Ventile pro Zylinder — je zwei<br />

für Einlass und eines für den Auspuff — werden<br />

von obenliegenden Nockenwellen über<br />

Schwinghebel gesteuert. Bis hieher sind keine<br />

bedeutenden Differenzen gegenüber den<br />

früheren Rennmodelten zu verzeichnen.<br />

Die Aufgabe für den Konstrukteur lag<br />

darin, den Motor, der immerhin 3,7 Liter Hubvolumen<br />

hat, so klein als möglich zu bauen,<br />

um ihn in ein Chassis zu hängen, dessen Abmessungen<br />

nicht grosser sind als die des<br />

bisherigen 2,3-Liter-Wagens. Man lagerte<br />

deshalb die Kurbelwellen nicht wie üblich im<br />

Kurbelgehäuse, sondern in geschmiedeten<br />

Stahlträgern, die durch Bolzen mit den Zylinderblöcken<br />

verbunden sind. Auf diese Art<br />

wurde die Breite des Motors auf etwa 42 cm<br />

beschränkt und man kann die Motorhaube in<br />

ihren bisherigen Abmessungen belassen. Das<br />

bedeutet praktisch, dass eine Vergrösserung<br />

des Luftwiderstandes durch den grösseren<br />

Motor nicht eintritt. Auch die Länge des<br />

Motors konnte durch diese (geistreiche Lösung<br />

erheblich verringert werden.<br />

Die Kurbelwelle ist neunfach gelagert. Das<br />

Mittellager ist wie die Pleuellager ein Gleitlager,<br />

die übrigen sind Rollenlager. Die<br />

Schmierung erfolgt über ein besonderes System<br />

mit drei Oelpumpen: eine Hocbdruckpumpe<br />

versorgt die Kurbelwellen- u. Pleuellager,<br />

eine Niederdruckpumpe führt der Nokkenwelle<br />

und den Nebenantrieben Oel zu,<br />

eine dritte Pumpe saugt aus dem Kurbelgehäuse<br />

die überschüssige Oelmenge ab.<br />

Der Motor hat zwei Kompressoren. Am<br />

Ende jedes Zylinderblocks ist ein Roots-Gebläse<br />

durch Zahnräder von der Kurbelwell©<br />

aus angetrieben. Zwischen den Zylinderblöcken<br />

beider Motoren liegen die Einlass-<br />

Gasleitungen, die Auspuffleitungen liegen an<br />

den \ussenseiten. Zwei Zenithvergaser, je<br />

einer au jedem Kompressor, arbeiten als<br />

reine Saugvergaser.<br />

Bei den Probeläufen hat, wie die «Münchener<br />

Telegrammzeitung» ausführt, der erste<br />

Motor auf dem Bremsstand 250 PS bei<br />

5000 bis 5200 Umdrehungen in der Minute<br />

geleistet. Da der vollständige Wagen nur<br />

1200 Kilogramm wiegt, und die äusseren Abmessungen<br />

kleinerer Typs erhalten werden<br />

konnten, rechnet man mit einer Höchstgeschwindigkeit<br />

von ungefähr 250 bis 260 Kilometern<br />

in der Stunde. In Le Mans und am<br />

Nürburg-Ring, wo dieser Typ voraussichtlich<br />

zum erstenmal starten wird, wird man ja<br />

diese Schnelligkeit nicht aussnützen können.<br />

Aber die gewaltige Kraftreserve des Motors<br />

und das ausserordentlich günstige Verhältnis<br />

zwischen Gewicht und Leistung werden<br />

diesen Wagen, vom richtigen Mann gefahren,<br />

zu einem unerbittlichen Gegner machen, lt.<br />

AKTUELLES<br />

Der Aufbau des Berliner Forschungsinstituts<br />

für den Fremdenverkehr. Der Aufbau<br />

des neuen, der Berliner Handelshochschule<br />

angegliederten Forschungsinstituts für den<br />

Fremdenverkehr ist jetzt soweit fortgeschritten,<br />

dass das Institut hofft, anfangs Juli den<br />

Studierenden der Berliner Hochschulen das<br />

errichtete Archiv und die Bibliothek zur Verfügung<br />

zu stellen, zu der die Stadt Düsseldorf<br />

die Fremdenverkehrsliteratur der Bibliothek<br />

ihrer ehemaligen Hochschule für Hotel-<br />

und Verkehrswesen beigesteuert hat. Im<br />

Wintersemester wird das Institut auch die<br />

Lehrtätigkeit aufnehmen. Für die Studierenden<br />

der Handels-Hochschule sind drei Vorlesungen<br />

von Professor Glücksmann, dem<br />

Leiter des Instituts, geplant; er wird 1. über<br />

den Fremdenverkehr, 2. die Sozialökonotnik<br />

der Gaststätte, und 3. über die Gaststättenbetriebslehre<br />

lesen. In den künftigen Semestern<br />

ist dann eine Spezialisierung dieser<br />

Themen sowie die Ergänzung durch Uebungen<br />

und Seminare (geplant.<br />

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Die neue baslerische Verkehrsordnunq ist von<br />

der Expertenkommission in 27 Sitzungen fertiggestellt<br />

worden. Der vom Polizeidepartement ausgearbeitete<br />

Entwurf einer Verordnung über den<br />

Strassenverkehr ist durchboraten worden und geht<br />

nun an den Regierungsrat.<br />

—ey.<br />

Für eine Reorganisation des Strassenunterhaltungsdfenstes<br />

richtet der Regterungsrat des Kantons<br />

Aargau an den Grossen Rat einen längsren<br />

Bericht, in welchem u. a. hervorgehoben wird, dass<br />

für den Unterhalt der Strassen mit neuzeitlichen<br />

Belägen technisch ausgebildete, ständige Aufseher<br />

anzustellen seien. Die Strassenwärter für Schotterstrassen<br />

sollen nebenamtlich angestellt werden und<br />

ihre Arbeitszeit soll hauptsächlich in den Herbst<br />

und Frühling fallen. Die neuzeitlichen Strassenbeläge<br />

hätten unter anderem den Vorteil, dass mit<br />

der Zeit auch das Strassenwärterpersonal reduziert<br />

werden kann.<br />

ry.<br />

An Gebühren für Fahrbewilligungen der Automobile,<br />

Motorräder und Fahrräder hat der Kanton<br />

Solothurn im Jahr 1928 Fr. 822,632 eingenommen.<br />

Für Automobile und Motorräder sind 971 neue<br />

Verkehrsbewilligungen und 2742 Erneuerungen erteilt<br />

worden. 13 Fahrern wurde, wegen Zuwiderhandlung<br />

gegen die Konkordatsbestimmungen, die<br />

Fahrbewilligung temporär oder dauernd entzogen.<br />

r.<br />

Ist es möglich ? Der Berner Stadtprasident<br />

Lindt hat sich in einem Vortrag dahin geäussert,<br />

dass man mit der Fertigstellung des<br />

neuen Bahnhofes in Bern auf das Jahr 1934,<br />

d. h, auf den Zeitpunkt der Eröffnung der internationalen<br />

Volkskunstausstellung, rechnen<br />

könne. Allerdings musste er gleichzeitig bekanntgeben,<br />

dass über das Trace für die Einführung<br />

der Linien in den Bahnhof noch kein<br />

Entscheid getroffen sei. Nach dem bisherigen<br />

Tempo der Berner Bahnhof-Angelegenheit<br />

darf man diese Versicherung füglich noch mit<br />

einem Fragezeichen versehen. mg.<br />

Baselland. Im Landrat von Baselland referierte<br />

Menz (Birsfelden) über den Bericht<br />

der Kommission, die eine Verordnung über<br />

den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr<br />

vorzubereiten hat. Durch die Entwicklung<br />

der Verkehrstechnik seien immer neue Ausführungsbestimmungen<br />

notwendig. Polizeidirektor<br />

Mosimann verspricht sich aus der<br />

Mitarbeit der Interessentenverbände nicht<br />

viel. (Dieser Polizeidirektor scheint die Vorgänge<br />

in Zürich und Bern nicht verfolgt zu<br />

haben, sonst wüsste er, dass gerade in diesen<br />

Städten, wo der Verkehr eine ganz andere<br />

Rolle spielt als in Baselland, die Polizei<br />

sich über die Mitarbeit der Interessentenverbände<br />

sehr befriedigend geäussert hat.) In<br />

der weitern Diskussion wurde auch der<br />

Schutz der übrigen Strassenbenützer verlangt,<br />

was speziell durch die Erstellung von<br />

Fussgänger- und Fahrradwegen erreicht werden<br />

könne.<br />

gr.<br />

Eine kleine Parallele. (Einges.) In Bern wird<br />

zurzeit der Prozess gegen die Gurtenbauern<br />

verhandelt, die einen Sekretär der englischen<br />

Gesandtschaft misshandelt haben. Die sonst<br />

langsame bernische Justiz hat in diesem Fall<br />

mit löblichem Eifer und verhältnismässig<br />

rasch gehandelt.<br />

Vor 214 Jahren passierte im Rickentunnel<br />

das bekannte grosse Unglück, bei dem eine<br />

Reihe von Eisenbahnern erstickten. Der<br />

Prozess schlummert heute noch, und es bedurfte<br />

eines erheblichen « Stupfes » im Nationalrat,<br />

um die Antwort zu erhalten, dass<br />

jetzt dann « etwas > gehen werde. Warum<br />

ist dieser Prozess, bei dem es sich um erstickte<br />

Schweizerbürger handelte, wohl weniger<br />

rasch zur Verhandlung gekommen als<br />

der wegen des Sekretärs der englischen Gesandtschaft<br />

?<br />

Und noch eine Frage: Wenn am Ricken<br />

ein Autounglück in diesem Umfange passiert<br />

wäre, würde der Prozess wohl auch heute<br />

noch schlummern ?<br />

Dunkel und verworren sind die Wege der<br />

Frau Justitia<br />

Bluff?<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Vor wenigen Tagen konnte man in allen<br />

<strong>Zeitung</strong>en der Schweiz von einem raffinierten<br />

Ueberfall lesen, den kürzlich zwei Automobilisten<br />

in Basel einer Frau gegenüber<br />

vollbracht hätten. Die ganze Korrespondenz<br />

entbehrte des Abenteuerlichen und Schauermärchenhaften<br />

nicht. Bis heute ist es nun<br />

still geblieben; man hat weder den Namen<br />

der zwei Gauner, noch denjenigen der Frau,<br />

noch etwas von der Autonummer erfahren<br />

können, so dass die ganze Geschichte stark<br />

nach Bluff zu riechen kommt, der einzig<br />

darauf hinausgeht, den Automofoilistnus zu<br />

misskreditieren.<br />

Wir erinnern uns an einen ähnlichen<br />

Artikel, der vor zwei Jahren in der «Neuen<br />

Glarner <strong>Zeitung</strong>» erschien und über einen<br />

Unfall schrieb, der sich im Kanton Solothurn<br />

zugetragen haben sollte. Nähere Erkundigungen<br />

führten zu nichts; nirgends wollte man<br />

von einem solchen Ereignis etwas wissen.<br />

Dürften wir im Interesse einer guten Sache<br />

unsere Kollegen an den Tageszeitungen bitten,<br />

mit solchen Schauermärehen-Nachriehten<br />

recht vorsichtig umzugehen, ihr© Her«<br />

kunft und ihren Zweck vielleicht näher zu<br />

prüfen. Bewahrheiten sich solche Nachrichten,<br />

so sollten sich die verantwortlichen Redaktoren<br />

zur Pflicht machen, derartige «Räuber»<br />

mit Namen der Oeffentlichkeit vorzustellen,<br />

um allen übrigen anständigen Automobilisten<br />

und Menschen gerecht zu werden,<br />

t.<br />

Hilft die Bahn nicht...dann<br />

hilft das Auto!<br />

Die schlechten Verkehrsverbindungen zwischen<br />

Biel und Neuenburg sind bekannt, und<br />

es sind namentlich die Bewohner der Ortschaffen<br />

am linken Bielerseeufer — Tüscherz-Alfermee,<br />

Twann, Ligerz und Neuenstadt<br />

— sowie des Tessenberges, welche seit<br />

langem alle Anstrengungen machen, um bessere<br />

Verkehrsmöglichkeiten zu erhalten. Alle<br />

in diesem Sinne an die S. B. B. gerichteten<br />

Gesuche hatten aber bisher keinen Erfolg,<br />

und da die Leute am See keine Gelegenheit<br />

haben, manchmal innert 2 bis 3 Stunden weder<br />

Richtung Biel noch Neuenburg zu fahren,<br />

und auch für Konzertbesucher keine Möglichkeit<br />

zur Heimreise besteht, haben die Seebutzen<br />

gefunden, dass man da am besten mit<br />

dem Automobilverkehr Remediir schaffen<br />

könnte.<br />

Und der rührige Verkehrsverein von<br />

Twann hat bereits diesbezüglich Schritte unternommen<br />

und auch der Verwaltungsrat der<br />

Drahtseilbahn Ligerz-Tessenberg hat die Betriebskommission<br />

beauftragt, mit Biel und<br />

den andern interessierten Gemeinden in Verbindung<br />

zu treten, um einen den Bedürfnissen<br />

entsprechenden Automobilverkehr einzurichten.<br />

Auch hier zeigt es sich erneut, dass, wo die<br />

Bundesbahnen die Bedürfnisse der Zeit nicht<br />

richtig zu deuten verstehen, eben das Automobil<br />

aushelfen muss! R.<br />

Frederic de Rabours t-<br />

In der Nacht vom 27./28. Juni ist Herr Nationalrat<br />

Frederic de Rabours von Todeshand<br />

erreicht worden. Eine Kämpfernatur hat damit<br />

ausgekämpft. Im Jahre 1879 geboren, trat<br />

er mit 37 Jahren 1917 in den Nationalrat ein.<br />

Hier finden wir ihn als eifrigen und entschlossenen<br />

Verfechter des schweizerischen<br />

Automobilismus. Mit zäher Energie bekämpfte<br />

er die damalige automobilfeindliche Einstellung<br />

des.Nationalrates. Er unterlag im Rate,<br />

aber, am 15. Mai 1927 gab ihm das Volk dennoch<br />

recht, indem es das damalig©- Automobilgesetz<br />

bachab schickte. Im Jahre 1928,<br />

vom Genfer Volke nicht mehr gewählt, war<br />

es ihm beschieden, anlässlich des Todes des<br />

Herrn Nationalrat Micheli neuerdings in den<br />

Nationalrat einzuziehen. Leider nur für kurze<br />

Zeit. Im Augenblick, da das schweizerische<br />

Parlament sich aufs neue mit dem Automobilgesetz<br />

zu befassen hat, werden ganz besonders<br />

die Automobilfahrer die Stimme des<br />

Herrn de Rabours schwer vermissen.<br />

Auch in der Frage der Benzinzollverteilung<br />

hätte er noch ein gewichtiges Wort mitzusprechen<br />

gehabt.<br />

Der A. C. S. verliert in Herrn de Rabours<br />

ein pflichteifriges Mitglied, das sich besonders<br />

auf dem Gebiete des Versicherungswesens<br />

grosse Verdienste erwarb. Wir entbieten<br />

der Trauerfami'lie unser herzliches<br />

Beileid.<br />

-t.<br />

Fesfl^che Anlässe<br />

Pressefest in Interlaken. Satastagabend, 6. Juli<br />

im Kursaal. Neben froher gesellschaftlicher Unterhaltung<br />

bietet das Fest mit dem einleitenden Konzert<br />

auch hohen künstlerischen Genuss. Helene<br />

Stooss, Sopran, Lausanne, singt Lieder von G,<br />

Faure und Debussy; Jean Ernest, Bariton, Bern,<br />

bringt die Ballade Arohibald Douglas CCecd Löwe),<br />

und «Die beiden Grenadiere» (Schumann) zum Vortrag,<br />

am Flügel begleitet von Redakteur Kurt Joss,<br />

Bern. Der bestbekaante Jodlerclub Interlaken und<br />

das Kursaalorchester ergänzen das Programm. In<br />

den für den grossen Ball sommerfestlich dekorierten<br />

Räumen des Kursaals wird man sich an einem<br />

exquisiten kalten Büffet gütlich tun. In den Verkehrsbureaiis<br />

Bern und Thun können Billette im<br />

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N» 57<br />

II. Blatt<br />

II. Blatt<br />

BERN, 2. Juli <strong>1929</strong><br />

Technische Rundschau<br />

Ueber Motorenbrennstoffe<br />

Nicht jeder flüssige Brennstoff, der mit<br />

Luft gemischt explodieren kann, ist an sich<br />

•für jeden Motor als Betriebsstoff verwendbar.<br />

Der Motor muss jeweilen dem Betriebsstoff<br />

in seiner konstruktiven Ausgestaltung<br />

angepasst werden. Nebstdem kommen aber<br />

auch zahlreiche andere Gesichtspunkte in<br />

Betracht, vor allem der Kaloriengehalt des<br />

Brennstoffes und das Verhalten der entstehenden<br />

Verbrennungsprodukte gegenüber<br />

dem Motor und dem Menschen. So wäre es<br />

undenkbar, Motoren mit dem leicht zugänglichen<br />

Schwefelkohlenstoff zu speisen, da das<br />

entstehende Verbrennungsprodukt, das<br />

Schwefeldioxyd, die Motorteile ernstlich beschädigen<br />

würde und zudem der menschlichen<br />

Gesundheit sehr schädlich ist.<br />

Für den Bau der Explosionsmotoren spielt<br />

besonders die Kompression eine sehr wichtige<br />

Rolle. Während Benzinluft höchstens<br />

einen Kompressionsdruck von 5 Atmosphären<br />

auszuhalten vermag, bis sie explodiert, steigt<br />

dieser bei Benzol, Naphtalin, Leuchtgas und<br />

anderen bis 13 Atmosphären. Teeröle setzen<br />

der Verbrennung grösseren Widerstand entgegen,<br />

weshalb sie meist durch leichter<br />

brennbar© Oele eingeleitet werden muss,<br />

was wiederum besondere konstruktive Anordnungen<br />

in den Motoren erheischt.<br />

blieb auf dem Papier, denn der gewöhnliche<br />

Spiritus mischt sich nicht mit dem Benzin;<br />

die homogene Beschaffenheit ist aber ein<br />

Haupterfordernis der Betriebsstoffe. Der<br />

Handelsspiritus enthält immer 5—10 Prozent<br />

Wasser und kann sich deshalb nicht homogen<br />

mit Benzin mischen. Ganz reiner, 100-<br />

prozentiger Spiritus würde sich allerdings<br />

eignen, seine Herstellung kommt aber zu<br />

teuer zu stehen. Der Spiritus wird durch<br />

seinen Wassergehalt ganz enorm im Brennwert<br />

herabgemindert, denn seine Verbrennungswärme<br />

hat nicht nur die Explosionsenergie<br />

zu liefern, sondern auch das Wasser<br />

zu verdampfen. Um 1 Pferdekraftstunde zu<br />

erzeugen, braucht man daher beinahe die<br />

doppelte Menge an 90prozentigem Spiritus<br />

wie an Benzin. Der Spiritus ist daher nicht<br />

ökonomisch. Es fehlt in der Patentliteratur<br />

nicht an Vorschlägen, den Spiritus durch<br />

Benzinzusatz und dergleichen zu verstärken,<br />

doch sind diese Vorschläge mehr oder weniger<br />

wertlos. Interessant ist immerhin ein<br />

Patent von Gerlach, der Spiritus mit Benzin<br />

mischbar macht durch einen Zusatz von<br />

zirka 8 Prozent Naphtensäuren. Die Naphtensäuren<br />

sind billige Abfallprodukte der Petroleumraffinerien.<br />

Eine Reihe an sich gut wirkender flüssiger<br />

Brennstoffe für Motoren, zum Beispiel Petroleum<br />

und ein mit Petroleum versetztes Handelsbenzin<br />

leiden, wie schon gesagt, unter<br />

Es haben sich noch eine Reihe anderer<br />

Substanzen als geeignet erwiesen, die aber<br />

zum Teil zu teuer zu stehen kommen dürften,<br />

so die hydrierten Phenole. Dieselben<br />

sollen bei der Verbrennung von Motorenbrennstoffen,<br />

wie Auto- oder Handelsbenzin,<br />

als chemische Bremsen wirken und das<br />

Klopfen der Motoren verhindern. Die hydreierten<br />

Phenole sind als recht gut wirksame<br />

motorische Brennstoffe anzusehen. Da aber<br />

10—30 Prozent hydrierte Phenole den<br />

Brennstoffen zuzusetzen sind, so dürften sie<br />

einstweilen noch zu teuer zu stehen kommen.<br />

Interessant ist eine der neuesten Errungenschaften,<br />

die Verwendung der sogenannten<br />

Karfeonyle zur Verbesserung der Brennstoffe,<br />

das sind Verbindungen von Metallen<br />

mit dem bekannten, sehr giftigen Kohlenoxydgas.<br />

Diese Körper sind zum Teil flüssig<br />

und lassen sich verhältnismässig leicht<br />

vergasen. Sie können, mit Luft gemischt,<br />

ebenfalls zur Explosion gebracht werden.<br />

Das Nickelkarbonyl spielt in der Technik bereits<br />

eine wichtige Rolle zur Herstellung<br />

reinen Nickels aus Nickelerzen. Es werden<br />

Eisenkohlenoxydveribindungen und solche<br />

andere Metalle vorgeschlagen; diese sollen<br />

dn Bruchteilen eines Prozentes den Motoribrennstoffen<br />

zugesetzt werden, deren Eigenschaften<br />

wesentlich verbessern und die<br />

Wirtschaftlichkeit erhöhen. Es ist allerdings<br />

zu bemerken, dass die Karbonyle feste Verbrennungsprodukte,<br />

Metalloxyde abscheiden,<br />

und es ist nicht ausgeschlossen, dass dieselben<br />

die Leitungen verstopfen. Man darf<br />

darauf gespannt sein, wie sich diese Verfahren<br />

in der Praxis auswirken werden.<br />

Verfahren wohl schon deshalb nicht in Betracht,<br />

weil der flüssige Wasserstoff etwa ein<br />

lOmal grösseres Volumen einnimmt als das<br />

Benzin und zudem in grossen, schweren<br />

Stahlflaschen verpackt werden muss. ,<br />

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Batteriepflege im Sommer. Ganz unvermerkt<br />

— die Redensart ist hier einmal sicher<br />

am Platz — sind wir in den Hochsommer<br />

hineingerutscht. Für den Fall, dass wir die-<br />

Wärme doch noch einmal zu spüren bekommen,<br />

sei hier auf einige, die Batterie betreffende<br />

Vorsichrsmassnahmen hingewiesen.<br />

Auch die Batterie wird durch die Wärm©<br />

durstiger. Sie verlangt, dass man ihren<br />

Säurespiegel mindestens einmal wöchentlich<br />

kontrolliert und eventuell ergänzt. Auf der<br />

richtigen Höhe steht die Säure, wenn sie<br />

die Platten um zirka einen Zentimeter überdeckt.<br />

Solange ein Minus an Säure nicht auf<br />

ein Herausrinnen oder Ueberkochen der<br />

Zelle zurückzuführen ist, sondern lediglich<br />

von der Verdunstung herrührt, ist jeweils<br />

nur destilliertes Wasser nachzufüllen. Aber<br />

destilliert muss es auch wirklich sein, noch<br />

so edles, kropfunschädliches Brunnenwasser<br />

genügt nicht! Sonst rächt sich die Batterie<br />

bestimmt durch Sulfation und alle die andern<br />

heimtückischen Krankheiten, die unweigerlich<br />

zu einem frühen Batterietod führen.<br />

Richtiggehendes destilliertes Wasser erhält<br />

man übrigens ganz billig in jeder Drogerie.<br />

Hat die Batterie eine Zeitlang « gekocht »,<br />

was im Sommer, wo wegen des geringeren<br />

Lichtgebrauches Ueberladungen häufiger<br />

sind als Ueberentladungen, hie und da eintritt,<br />

dann geht auch meist Säure durch<br />

Mit den Bemühungen der Konstrukteure,<br />

Motoren zu bauen, die möglichst viele<br />

Brennstoffe zur Verwendung zulassen, konkurrieren<br />

anderseits die Chemiker, die dienicht vertragen können. Bei ihrer Verwen-<br />

An einer Maschinenbauschule hat mansem Falle Schwefelsäure nachzufüllen, und<br />

dem Missstand, dass sie hohe Verdichtung<br />

Ueberfliessen verloren. Es ist dann in die-<br />

Brennstoffe durch geringe Zusätze so in dung im Motor ergeben sich Frühzündungen, kürzlich sehr interessante Versuche angestellt,<br />

billige Schweröle als Motorbrennstoffe angibt. Normalerweise beträgt die vorge-<br />

zwar von der Dichtigkeit, die der Fabrikant<br />

ihren Eigenschaften zu verändern suchen, die sich durch das sogenannte Klopfen des<br />

dass sie für die heutigen Motoren gut verwendbar<br />

werden. Das Ziel der Erfinder ist diesem Missstand zu begegnen, verschiedene einem Gemisch von Wasserstoff und Sauer-<br />

entsprechende spezifische Gewicht 1,24. Die<br />

Motors bemerkbar machen. Man hat, umzu verwenden, indem- man sie mit Knallgas, schriebene Dichte 28 Grad Baume und das<br />

hier vor allem, billigere Explosivstoffe für Mittel versucht. Von Amerika aus wurde toff, zur Entzündung brachte. Es sollen aus-Säuredichtserordentliche Kostenersparnisse und Lei-des Aerometers. Da die Säuredichte je nach<br />

in der Zelle prüft man mittelst<br />

den Antomobilbetrieb zu beschaffen. Die zuerst das Tetraäthylblei vorgeschlagen,<br />

Lösung dieser Probleme ist von grösster aber es musste wegen seiner grossen Giftigkeit<br />

aufgegeben werden. Auch zeigte sich, wäre dies Verfahren besonders für solche ist, jedoch nur bei .vollgeladener Batterie zustungssteigerungen<br />

erzielt worden sein, und dem Ladezustand der Batterie verschieden<br />

volkswirtschaftlicher Tragweite und ist auch<br />

schon auf rein gesetzgeberische Weise mit dass das bei der Verbrennung entstehende Länder interessant, die grosse Elektrizitätsquellen<br />

zur Verfügung haben. Der Nacht-<br />

die Batterie vor der Prüfung zum Kochen.<br />

verlässig bestimmt werden kann, bringe man<br />

Gewalt zu lösen versucht worden. So bat Bleioxyd korrosiv auf den Motor wirkte,<br />

die italienische Regierung im Jahre 1925 eine welcher Uebelstand durch Zusatz chlorhaltiger<br />

Substanzen zu verhindern., gesucht<br />

strom, für den immer noch nicht genügend<br />

Verordnung erlassen, nach der sämtlichem<br />

Damit die Batterie auf langen Tagesfahrten<br />

nicht dauernd- überladen wird, was auch<br />

Konsum vorhanden ist, könnte dann zur Herstellung<br />

des Knallgases verwendet werden.<br />

für Automobile verwendeten Benzin 15 Prozent<br />

Spiritus; beizufügen sei. Die Verordnung nicht aufgehoben.<br />

wurde. Die Giftigkeit wird aber dadurch<br />

ihrer Lebensdauer Abbruch tut, schalte man<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — N» 57<br />

zum Beispiel die Scheinwerfer ein. Besonders<br />

wichtig ist diese Vorsichtsmassregel bei<br />

Wagen mit einer Dynamo vom sogenannten<br />

Dreibürstentyp, der die Batterie besonders<br />

leicht überladet. Noch besser aber ist es, die<br />

Ladestromstärke der Dynamo für die Sommermonate<br />

vermindern zu lassen. Der Fachmann<br />

macht das mit wenigen Handgriffen.<br />

m.<br />

Neues Einspritzverfahren bei kompressorlosen<br />

Dieselmotoren. Beim kompressorlosen<br />

Dieselmotor, der in der letzten Zeit für<br />

Schwerautomobile zu grosser Wichtigkeit<br />

gelangt ist, wird der Brennstoff bekanntlich<br />

durch hohen Druck in die vorher hoch komprimierte<br />

Luftladung des Zylinders hineingespritzt.<br />

Damit er sich beim Einspritzen<br />

durch die Düse genügend fein verteilt, ist ein<br />

hoher Pumpendruck — angewendet werden<br />

bis 600 Atmosphären — notwendig. Das kann<br />

bewirken, dass die Pumpe nicht mit der gewünschten<br />

Geräuschlosigkeit arbeitet. Andererseits<br />

bietet dieses Verfahren insofern<br />

einen gewissen Uebelstand, als bei niedriger<br />

Motortourenzahl auch der Einspritzdruck geringer<br />

und deshalb die Brennstoffverteilung<br />

schlechter wird.<br />

Ingenieur Archaonloff hat nun ein Verfahren<br />

angegeben, durch welches der Pumpenantrieb<br />

weitgehend entlastet und der Einspritzdruck<br />

auch bei verschiedenen Motortourenzahlen<br />

nahezu unveränderlich gemacht<br />

werden kann. Er baut zu diesem Zwecke zwischen<br />

Pumpe und Düse einen Druckverstärker<br />

ein, der aus einem zweistufigen Kolben<br />

besteht. Die Kolbenflächen dieses Doppelkolbens<br />

können sich z. B. wie 1 : 12 verhalten.<br />

Ein abgeschlossener Raum über der<br />

grossen Kolbenfläche steht mit dem Motorzylinder,<br />

ein anderer abgeschlossener Raum<br />

über der kleinen Fläche mit der Brennstoffpumpe<br />

in Verbindung.<br />

Vor Anfang des Kompressionstaktes im<br />

Motorzylinder wird durch die Pumpe Brennstoff<br />

in den Raum über der kleineren Kolbenfläche<br />

gepumpt, worauf sich an der Pumpe<br />

ein Rückschlagventil schliesst. Bei eintretender<br />

Kompression im Motorzylinder überträgt<br />

sich diese auf den grossflächigen Druckverstärker-Kolben,<br />

der dadurch aufwärts gepresst<br />

wird und durch seine gegenseitige<br />

kleine Kolbenfläche den Brennstoff mit 12<br />

mal höherem Druck in die Einspritzleitung<br />

schiebt. Eine federbelastete Nadel in der<br />

Düse lässt dabei den Druck auf beispielsweise<br />

25 Atmosphären ansteigen, bevor sie<br />

den Brennstoff durch die Düse treten lässt.<br />

Je nach der gewünschten Einspritzzeit kann<br />

aber durch andere Einstellung der Nadelfeder<br />

der Minimal-Einspritzdruck auch auf<br />

150 Atmosphären oder mehr gesteigert werden.<br />

Der Hauptvorteil der neuen Anordnung besteht<br />

darin, dass mit dem Einsetzen der Zündung<br />

im Zylinder der Einspritzdruck plötzlich<br />

sehr rasch ansteigt, gleichgültig, ob der<br />

Motor mit hoher oder niederer Tourenzahl<br />

läuft. m.<br />

Improvisierte Rohrschlüssel. Wenn man<br />

ein Rohr oder ein Rundeisen von grösserem<br />

Durchmesser drehen muss, ohne eine spezielle<br />

Rohrzange zu besitzen, kann man sich mit<br />

einem passenden Gabelschlüssel und einer<br />

Flachfeile behelfen. Die Maulweite des<br />

Schlüssels muss etwas grösser sein als der<br />

Durchmesser des Rohrs, so dass die Feile<br />

zwischen dem einen Kiefer des Schlüssels<br />

und dem Rohr noch eingeschoben werden<br />

kann. Wenn der Schlüssel zum Drehen des<br />

Rohres aufwärts bewegt werden muss, muss<br />

die Feile dabei auf dem unteren Kiefer liegen.<br />

Man erkennt dann bald selbst, wie man es<br />

einzurichten hat, dass sich der Schlüssel beim<br />

Anziehen von selbst mit dem Rohr verklemmt.<br />

Eine andere Variante dieses Verfahrens<br />

besteht darin, dass man einen Streifen<br />

Schmirgeltuch mit der Schmirgelseite<br />

nach innen um das Rohr wickelt und dann<br />

den Schlüssel ohne die Feile ansetzt. Schliesslich<br />

kann man ein Stück Lederriemen an einem<br />

Hartholzhebel festschrauben und das<br />

freie Ende des Riemens um das Rohr wikkeln<br />

und zuletzt unter das Ende des Hebels<br />

legen. Beim Anziehen des Hebels klemmt<br />

sich dann der Riemen von selbst fest.<br />

Versagen des Anlassers. Die überwiegende<br />

Mehrzahl der amerikanischen Wagen weist<br />

heute am Anlasser den Bendix-Antrieb auf,<br />

bei dem sich das Ritzel auf einem Gewinde<br />

verschiebt, bis es mit dem Schwungrad-<br />

Zahnkranz zum Eingriff kommt So zuverlässig<br />

dieser einfache Mechanismus im allgemeinen<br />

ist, kann er doch hie und da Anlass<br />

zu Störungen geben. Bekannt ist z. B:, da'ss,<br />

sich das Ritzel auf dem Zahnkranz verteilen<br />

kann. Um es wieder frei zu machen und den<br />

Motor überhaupt bewegen zu können, muss<br />

man dann den Wagen bei eingerücktem grossem<br />

Gang hin und her schieben. Schlimmstenfalls<br />

genügt es meist, wenn man den Anlasser<br />

auf seiner Auflage ein wenig lockert.<br />

Einem neuen Auftreten der Störung beugt<br />

man durch genaueren Einbau des Anlassers<br />

oder nötigenfalls bessere Schmierung oder<br />

Korrektur der Schraubenspindel vor.<br />

Manchmal verkeilt sich aber das Ritzel<br />

auch in seiner Ruhestellung am anderen Ende<br />

der Schraubenspindel. Der unter Strom gesetzte<br />

Anlasser läuft dann leer um und gibt<br />

ein surrendes Geräusch von sich. Als Ursachen<br />

für diese Verkeilung kommen eine Verbiegung<br />

der Schraubenspindel, Gratbildung<br />

auf derselben oder mangelhafte Schmierung<br />

und Reinigung der Schraubenspindel in Betracht.<br />

Die Abhilfe liegt auf der Hand und<br />

besteht in der Beseitigung dieser Mängel, at.<br />

Den Staubfilter periodisch entleeren!<br />

Staubfilter, wie sie jetzt an vielen modernen<br />

Wagen anzutreffen sind, bringen nicht nur<br />

technische Vorteile, sondern auch Pflichten<br />

für den Fahrer mit sich. Bei gewissen Filtertypen<br />

sammelt sich nämlich der ausgeschiedene<br />

Staub mit der Zeit an und wirkt<br />

verstopfend. Die Folge davon ist, dass der<br />

Motor immer weniger Luft erhält und seinen<br />

Unmut dadurch äussert, dass er plötzlich zum<br />

Benzinfresser wird.<br />

Staubfilter sind deshalb periodisch, und<br />

zwar nicht zu selten, zu entleeren. Das gilt<br />

besonders für den Sommer, wo sich auf einer<br />

einzigen Fahrt über staubige Landstrassen<br />

der Staub oft kubikzentimeterweise ablagert.<br />

at.<br />

Gelbes Schefnwerferlicht durchdringt Nebel<br />

besser und wird auch, abgesehen davon,<br />

von manchen Automobilisten als angenehmer<br />

empfunden. Um gelbes Licht zu erhalten,<br />

versieht man am besten die Innenseite der<br />

Scheinwerfergläser mit einem entsprechenden<br />

Anstrich. Ein brauchbarer gelb-rötlicher<br />

Lack entsteht, wenn man etwas Sudanrot in<br />

Amylacetat auflöst und so als Farbstoff wasserklarem<br />

Japanlack beimischt. Eine Färbung<br />

der Scheinwerfergläser erweist sich als<br />

viel dauerhafter als die Färbung der Lampen,<br />

weil auf den Lampen infolge der Hitze<br />

der Lack bald abspringt. at.<br />

Sichere Bremsen und vorschriftsmässige<br />

Beleuchtung sind Garantien für sicheres<br />

Fahren.<br />

C.Scäaefer<br />

Frage 7267. Karosse, ie mit Kunstlederbezug.<br />

Ich stehe vor dem Kauf eines geschlossenen Wagens<br />

und lege hauptsächlich Wert auf eine Karosserie,<br />

die schön, aber nicht empfindlich ist; ich<br />

finde, die gewöhnliche Lackierung sehe schön aus,<br />

aber man hat bei ihr sehr bald kleine Kratzer<br />

und ein Mattwerden zu befürchten. Es wurde mir<br />

nun ein Wagen mit Kunsüederüberzug angeraten.?<br />

Ist das zu empfehlen? Bewährt sich diese Karosserie<br />

besser, in oben erwähntem Sinn? Wie wird<br />

ein solcher Wagen gereinigt und unterhalten, wie<br />

wird ein eventueller Schaden hier repariert?<br />

F. R. in N.<br />

Antwort: Die Kunstlederkarosserie zeichnet<br />

8ich tatsächlich durch grosse Unempfindlichkeit<br />

aus. Sie kann auch, wie man Ihnen gesagt hat,<br />

einfach mit einem Schwamm abgewaschen werden,<br />

ohne dass Beschädigungen befürchtet werden müssen.<br />

Da das Kunstleder von Anfang an mehr oder<br />

weniger matt ist, behält es dieses Aussehen langa<br />

Zeit bei. Neben der gewöhnlichen Reinigung mit<br />

Wasser sollte aber von Zeit zu Zeit eine Reinigung<br />

mit den besonderen, dafür im Handel befindlichen<br />

Waschpräparaten vorgenommen werden,<br />

damit sich der Schmutz und Staub in den<br />

Poren und Rillen des Ueberzuges nicht festsetzt.<br />

Bei Defekten, z. B. Schürfungen oder Rissen, können<br />

die betreffenden Partien einfach ersetzt werden.<br />

Die Kosten sind dabei unter Umständen noch<br />

niedriger als die einer Lack-Ausbesserung bei einem<br />

beschädigten lackierten Wagen.<br />

Der einzige Grund, weshalb die Karosserie mit<br />

Kunstlederbezug nicht noch mehr Verbreitung gefunden<br />

hat, ist der, dass ihr matter Glanz dem<br />

Wagen eben von Anfang an. ein woniger «neues»<br />

Aussehen verleiht. Und die meisten Menschen sind,<br />

wenn sie etwas Neues kaufen, wie die Elstern, sie<br />

wollen etwas Funkelndes, Glänzendes haben.<br />

In der letzten Zeit macht zwar der Kunstlederkarosseric,<br />

was Unempfindlichkeit anbelangt, die<br />

mit Nitrocelluloselack behandelte Stahlkarosserie<br />

starke Konkurrenz. Auch hier braucht man Kratzer<br />

nicht zu befürchten. Nitrozelluloseanstriche sind<br />

jedoch vorläufig nur bei amerikanischen Wagen<br />

überwiegend.<br />

at.<br />

Frage 7268. Reparierte Kupplung funktioniert<br />

schlecht. Ich hatte an meinem Wagen einen Defekt<br />

an der Kupplung; sie wurde behoben, aber<br />

jetzt kann ich vom direkten in den 2. Gang nicht<br />

mehr schalten und muss ich jedesmal anhalten. Früher<br />

konnte ich lautlos schalten in jedem Gang.<br />

Könnten Sie mir vielleicht sagen, wo es fehlt? Man<br />

hat mir das Tric-Schalten gezeigt, und so geht's<br />

lautlos, aber ich möchte dennoch wissen, ob nicht<br />

ein Fehler bei der Kupplungs-Reparatur begangen<br />

worden ist. S. in St. G.<br />

Antwort: Da Sie nicht angeben, was an der<br />

Kupplung repariert worden ist, können wir Ihnen<br />

auch keine genauen Aufschlüsse über die Ursache<br />

der beschriebenen Sohaltschiwierigkeiten geben. Wir<br />

nehmen jedoch an, dass die Kupplung jetzt entweder<br />

mehr auskuppelt als früher oder dann umgekehrt<br />

zu wenig. Im ersten Fall müssten Sie sich<br />

einfach wieder an die neuen Verhältnisse gewöhnen,<br />

oder Sie könnten das, was Sie jetzt als Fehler<br />

betrachten, einfach durch weniger tiefes Durchtreten<br />

des Kupplungspedals korrigieren.<br />

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Kuppelt dagegen die Kupplung zu wenig aus,<br />

was z. B. im Anschluss an eine Erneuerung der<br />

Beläge häufig eine Zeitlang der Fall ist, so müssen<br />

Sie beim Herunterschalten in einen niedrigeren<br />

Gang den Motor auf diejenige Tourenzahl beschleunigen,<br />

die er nachher beim Fahren in diesem Gang<br />

annimmt. Das Schaltmanöver geht dann folgendermassen<br />

vor sich: Auskuppeln — Gang hinaus —<br />

etwas einkuppeln — den Motor auf höhere Tourenzahl<br />

beschleunigen — auskuppeln — neuen Gang<br />

zum Eingriff bringen — einkuppeln. Das Ganze<br />

muss natürlich ziemlich rasch gehen. Mit der Zeit<br />

erlernen Sie aber diese Art des Schaltens ohne<br />

weiteres. Sie wird Ihnen auch nachher noch zugute<br />

kommen, wenn die Kupplung schon lange wieder<br />

leichter läuft.<br />

Frage 7269. Verminderung des Raddurchmessers.<br />

Im Besitze eines altern, jedoch gut erhaltenen<br />

Wagens 8/20 möchte ich Sie anfragen, was Sie davon<br />

halten, wenn die bestehenden Räder von<br />

815X105 mm auf eine etwas kleinere Dimension,<br />

x. B. 29X500 oder 30X500 Ballondrahtreifen, abgeändert<br />

würden, um weniger schnell schalten zu<br />

müssen, einerseits, und um eine bessere Abfederung<br />

zu erhalten, anderseits. Der Motor wurde vor<br />

ca. 2 Jahren mit Leichtmetallkolben versehen und<br />

neu gelagert. Anfänglich waren, den Felgen nach<br />

zu schliessen, 810X90 mm-Reifen berechnet, und<br />

schliesse ich daraus, dass sich eine erhöhte Tourenzahl<br />

ohne Bedenken ertragen liesse. Ferner bitte<br />

um Auskunft, welche von obigen Reifengrössen vorteilhafter<br />

ist und ob Ballonreifen leichter oder<br />

schwerer laufen als Hochdruckreifen. Nach meiner<br />

Berechnung würde sich eine Verbesserung in zweifacher<br />

Hinsicht äussern, einmal der verkleinerte<br />

Radumfang und einmal in der erhöhten Tourenzahl.<br />

G. W. in H.<br />

Antwort: Durch die Verminderung des Raddurchmessers<br />

lassen sich tatsächlich das Beschleunigungsvermögen<br />

des Wagens und die Steigfähigkeit<br />

am Berg bedeutend verbessern. Da Ihr Motor<br />

nachträglich Leichtmetallkolben erhalten hat und<br />

deshalb auch mehr Touren machen wird als früher,<br />

braucht eine Verminderung des Raddurchmessers<br />

nicht unbedingt eine Verminderung der Maximalgeschwindigkeit<br />

zu bedeuten.<br />

Der Unterschied zwischen dem bisherigen 815-<br />

mm-Reifen und den vorgesehenen 29 Zoll- (725 mm)<br />

Reifen wird in der Wirkung ungefähr dem Unterschied<br />

der Motortourenzahl vor und nach dem Einbau<br />

der Leichtmetallkolben entsprechen. Bei gleicher<br />

Fahrgeschwindigkeit wird die Tourenzahl des<br />

Motors um rund 10 Prozent erhöht, was durchaus<br />

anlässig ist.<br />

Der Laufwiderstand von Ballonreifen ist nicht<br />

wesentlich grösser als der von Hochdruckreifen; bei<br />

schlechten Strassen kann er sogar geringer sein.<br />

Bedeutend besser ist natürlich unter allen Umständen<br />

die Abfederung. m.<br />

Frage 7270. Schwarzer Auspuffrauch. Vor 14<br />

Tagen machte ich mit meinem 6.75-PS-Citroen eine<br />

Tour, wobei eine Steigung von 10—12%, etwa 3%<br />

km lang, zu überwinden war. Dio Steigung nahm<br />

ich im zweiten Gang und hatte es nicht eilig. Der<br />

Wagen konnte nachher erkalten. Ich machte nachher<br />

noch eine kurze Steigung von etwa 10%, wobei<br />

der Motor zu pusten anfing, mit unregelmässigem<br />

Gang und schwarzem Auspuffrauch, und dies ist<br />

ihm bis heute geblieben. Die Kerzen wurden gereinigt,<br />

die Ventile eingeschliffen und neue Federn<br />

eingesetzt, das Oel abgelassen und mit frischem Oel<br />

auf den normalen Stand nachgefüllt. Wenn ich die<br />

Kerzen herausschraube und auf den Motor lege und<br />

die Kurbelwelle einige Zeit drehen lasse, so zünden<br />

die Kerzen ganz genau und ohne aussetzen, und<br />

doch behauptet mein Vertrauens-Fachmann, es seien<br />

Magnetstörungen. Zuerst meinte er. der Fehler sei<br />

an den Ventilen zu suchen. Ich machte auch einen<br />

Versuch mit einer kleineren Düse, aber ohne dass<br />

das Uebel verschwand. R. B. in B.<br />

Antwort: Wenn die Zündung sehr oft aussetzt,<br />

ist es allerdings möglich, dass sich am Auspuff<br />

schwarzer Rauch zeigt, denn auch hier findet<br />

eine Gasbereicherung statt, veruTsaoht durch das<br />

Zusammenkommen mehrerer unverbrannter Gasladungen.<br />

Handelt es eich aber wirklich um Zündungs-Aussetzer,<br />

so vermissen wir unter den von<br />

Ihnen beobachteten Erscheinungen die charakteristischen,<br />

zeitweise auftretenden Explosionen im<br />

Auspufftopf.<br />

Wir neigen deshalb eher zu der Ansicht, dass<br />

etwas mit dem Vergaser nicht stimmt. Möglicherweise<br />

verklemmt sich beim Bergauffahren, wenn der<br />

Wagen schräg steht, die .Schwimmernadel, so dass<br />

dann das Benzin an der Düse dauernd überläuft.<br />

Das würde auch erklären, weshalb der Ersa,tz der<br />

Düse durch eine solche von kleinerer Weite keine<br />

Wirkung hatte. Lassen Sie einmal den Vergaser<br />

nach dieser Richtung hin kontrollieren, insbesondere<br />

auch das Verhalten des Schwimmers bei verschiedenen<br />

Schräglagen des Wagens.<br />

at.<br />

Frage 7271. Benzinstand und Vergaser. Uebt<br />

das einen Einfluss auf die Vergasung aus, wenn<br />

der Vergaser ga


12 AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sivassen<br />

Die neue Dorfsirasse in Thusis, an welcher kürzlich<br />

Korrektionsarbeiten vorgenommen wurden, befindet<br />

sich jetzt erfreulicherweise in sauberem Zustande:<br />

die Staubplage im Dorf ist verschwunden,<br />

und Automobile und Fuhrwerke fahren fast geräuschlos<br />

vorüber.<br />

—ey.<br />

Der Durchgang durch den Brückenkopf der Kettenbrücke<br />

in Aarau ist kürzlich neu gepflastert<br />

worden. Der Fährverkehr war während dieser Arbeiten<br />

gesperrt, jetzt ist die Brücke wieder fahrbar.<br />

Hingegen wird die Zufahrt über den Graben,<br />

Ziegolrain und die Flösserstrasse geleitet, da der<br />

Zollrain wegen Pflästerungsarbeiten gesperrt bleiben<br />

muss.<br />

ry.<br />

Der Bau der neuen Befonsirasse Langwiusen-<br />

Wagenhausen ist in erstem Teil bis zur Station<br />

Schlaft fertiggestellt worden und diese Strecke ist<br />

dem Verkehr geöffnet worden. Die zweite Etappe,<br />

die bei der Klosterlinde Diessenhofen beginnt und<br />

zur Station Sehlatt führt, dürfte eine Arbeitszeit<br />

von 8 Wochen beanspruchen. Dann wird die letzte<br />

Strecke, Diessenhofen-Wa^onhausen, in Angriff genommen<br />

werden, wobei die gefährliche Kurve in<br />

Rheinklingen durch südliche Umgehung in der<br />

Ortschaft wegfallen wird.<br />

Sehr korrektionsbediirftige Strasseri sind diejenigen<br />

von Basel über Benken und Ettingen-Bättwil-<br />

Flüh-Metzerlen-Kahlhöhe-bernisches Laufental sowie<br />

Basel-Ettingen-Hofstetten-Metzerlen, dann<br />

Liestal-Büren-Seewen-Grellingen und Dornach-Gem-<br />

Iicn-Hochwald-Seewen. Alle diese Strassen sind im<br />

wahrsten Sinne des Wortes Durchgangsstrassen,<br />

weil sie ausserordentlich stark benutzt werden, namentlich<br />

von der Grenzstadt Basel her.<br />

Wie hier mitgeteilt, wurde am 16. April dieses<br />

Jahres aus dem Bezirk Dorneck der solothurnischen<br />

Staatskanzlei ein Initiativbegehren auf Abänderung<br />

dos am 27. Dezember 1927 gefassten Beschlusses<br />

des Kantonsrates, betreffend den Ausbau der Durchjeangsstrassen,<br />

eingereicht, mit dem Verlangen, vom<br />

Kredit für die neue Passwangstrasse 4—5000 Fr.<br />

für die Korrektion der korrektionsbedürftigen<br />

Strassen im Bezirk Dorneck zur Verfügung zu stellen.<br />

Vom solothurnischen Kantonsrat ist dieses<br />

Begehren leider verworfen worden, und zwar, weil<br />

die vorgeschriebene Unterschriftenzahl von 2000<br />

nicht erreicht worden war und weil den Initianten<br />

auch andere formelle Verstösse unterlaufen waren.<br />

Diese Eingabe war aber materiell vollständig berechtigt,<br />

denn wir wissen aus eigener Erfahrung,<br />

dass der Zustand der meisten Strassen im Leimental<br />

und « auf dem Berg > ein recht mangelhafter ist.<br />

Die solothurnischen Strassen befinden sich, im Vergleiche<br />

zu denjenigen des benachbarten Baselbietes,<br />

in einem wirklich höchst unbefriedigenden Zustand!<br />

Wenn nun aber im solothurnischen Kantonsrat<br />

ein neugewähltes Mitglied sich über dieses vollauf<br />

berechtigte Volksbegehren lustig machte und den<br />

Initianten parteipolitische Spekulation unterschob,<br />

RO zeugt das von grösster Kurzsichtigkeit, und da<br />

ist es erfreulich zu vernehmen, dass sich der solothumische<br />

Regierungsrat auch weiterhin mit dieser<br />

Frage der korrektionsbedürftigen Strassen befassen<br />

wird.<br />

ry.<br />

Am Ausbau der Passwangstrasse wird festgehalten,<br />

und das von uns seinerzeit eingehend besprochene<br />

Projekt soll zur Ausführung gelangen, sobald<br />

die derzeit etwas verfahrene Situation sich abgeklärt<br />

haben wird. — R.<br />

Eine gefährliche Strassenkreuzung befindet eich<br />

in Cortaillod, wo sich am letzten Sonntagnachmittag<br />

ein Unfall ereignete, welcher leicht einen<br />

schlimmeren Ausgang hätte nehmen können. Ein<br />

Automobilist wurde in seinem Kleinauto von einsm<br />

Tramwagen in der Gegend, die man «Bas-de-<br />

Sachet» nennt, angefahren und beiseite gestossen.<br />

Die Tramwayschienen kreuzen hier, 40 Meter vor<br />

dem Bahnhof, die Strasse, welche von Klein-Cortaillod<br />

und der «Fabrik» nach Areuse führt. Ein<br />

Haus und eine Hecke nehmen vollständig die Uebersicht<br />

bis auf einen Meter vor den Schienen.<br />

Es gibt keine Barriere noch Merksignale und nur<br />

ein schlecht placierter und schwer leserlicher Anschlag,<br />

oder der Pfiff der Strassenbahn machen auf<br />

die gefährliche Stelle aufmerksam, wo alle 20 Minuten<br />

ein Tramway passiert.<br />

Was schon verschiedentlich vorkam, ereignete<br />

sich nun auch am Sonntag. Das Automobil wurde<br />

von einem viel zu schnell fahrenden, dazu noch von<br />

einem Fahraspiranten geführten Tramway gerammt.<br />

Glücklicherweise überschlug sich der Wagen nicht,<br />

wodurch der Fahrer gerettet wurde, immerhin beläuft<br />

sich der Materialschaden auf 1000 Franken.<br />

Die Strassenbahn scheint Pfiff-Signale gegeben zu<br />

haben, aber begreiflicherweise werden diese in einem<br />

geschlossenen Wagen, dessen Motor läuft, nicht gehört,<br />

und so ist es nicht verwunderlich, wenn sie<br />

auch vom betreffenden Automobilisten nicht gehört<br />

wurden. Derjenige Fahrer, welcher uns von diessm<br />

Unfall unterrichtet und die Verhältnisse genau<br />

kennt, hat selbst schon unter zwei Malen am nämlichen<br />

Ort mit seinem Motorrad sein Leben gefährdet.<br />

Die Gemeindebehörden von Cortaillod sind deswegen<br />

verschiedentlich bei der Tramway-Gesellschaft<br />

vorstellig geworden, aber die Vorstellungen<br />

haben bisher nichts ganützt und jedenfalls will<br />

man warten, bis sich ein noch viel schwererer Unglücksfall<br />

ereignet!<br />

Es wird nun angeregt, entweder den Bahnhof<br />

auf die andere Strassenseite, etwa 50 Meter weiter,<br />

zu versetzen, oder aber Barrieren zu errichten, welche<br />

allerdings auf dieser ausgezeichneten und stark<br />

frequentierten Asphaltstrasse hindernd sein müssten,<br />

während jedenfalls ein elektrischer Meldeapparat<br />

mit starken Glocken und Lichtsignalen in befriedigender<br />

Weise das Herannahen eines Tramways<br />

avisieren könnte.<br />

fry.<br />

(Eins.) Strassenbau im Kanton Tessin.<br />

Die Instandstellung unserer Hauptverkehrsadern<br />

ist gegenwärtig an der Tagesordnung.<br />

Ueberall sind gewaltige Arbeiten im Gange,<br />

denn heute ist die Tendenz, die Strassen von<br />

Grund auf zu verbessern, d. h. sowohl Tragwie<br />

Abnützungsschicht den heutigen Verkehrsanforderungen<br />

anzupassen. Noch vor wenigen<br />

Jahren begnügte man sich mit der gewöhnlichen<br />

Teerung der alten unebenen<br />

Schotterdecke, um wenigstens dem giftigen<br />

Staub, der Hauptplage der Strassenanwohner<br />

und -Benutzer, zu begegnen.<br />

In letzter Zeit aber hat der Automobilverkehr<br />

solche Dimensionen angenommen, dass<br />

durchgreifende Verbesserungen notwendig<br />

wurden. Fast in keinem Kanton hat man die<br />

Kosten der sogenannten permanenten Beläge<br />

gescheut, denn zum voraus war man sich<br />

bewusst — gestützt auf amerikanische, englische<br />

und eigene Erfahrungen — dass die<br />

Befestigung der Hauptverkehrsstrassen mit<br />

einem Mexphaltbelag effektiv doch die wirtschaftlichste<br />

Lösung sei. Man hat sich wirklich<br />

nicht getäuscht, denn die ältesten Beläge<br />

sind heute noch in einem tadellosen Zustand<br />

und geben nicht den Anschein, dass dieser<br />

sich so schnell ändern wird.<br />

Die Bitumendecke hat in kürzester Zeit eine<br />

Entwicklung durchgemacht, die keinem andern<br />

Belagstyp nachgerühmt werden kann.<br />

Dieses stetige Wachsen dauert fort, und eben<br />

gerade darin liegt der deutlichste Beweis,<br />

dass sich diese Befestigungsart auf der<br />

ganzen Erde, bei jedem Klima, bei jedeT Belastung<br />

voll und ganz bewährt.<br />

In unserem eigenen Lande, wo wir grosse<br />

Bodenschätze, d. h. sämtliche Steinmaterialien,<br />

die für diesen Belag nötig sind, besitzen,<br />

wird die von sämtlichen Kantonen<br />

eingeschlagene Richtung wohl nicht bald eine<br />

Wendung zu einem andern Typ nehmen.<br />

Wie wir uns sagen Hessen, besteht genannter<br />

Belag aus 90 % einheimischem Material<br />

und bloss aus 10 % Bitumen (Mexphalt),<br />

welches aus Mexiko kommt. Nebenbei sei<br />

noch erwähnt, dass sämtliche zur Zubereitung<br />

und zum Einbau des Materials erforderlichen<br />

Maschinen schweizerische Erzeugnisse<br />

sind.<br />

Ein weiterer Kanton, der bis jetzt für seine<br />

Strassen nur wenig Geld zur Verfügung hatte,<br />

hat sich, nachdem der Kredit für das Strassenbauprogramm<br />

durch den Kantonsrat bewilligt<br />

wurde, zur Bitumenstrassen gewendet;<br />

wir meinen damit unsern schönen, sonnigen<br />

Tessin. Dort sind gegenwärtig grosse Strassenbauarbeiten<br />

im Gange, die sicher jedem<br />

Automobilisten aufgefallen sind.<br />

Dank der Energie und Kraft des Herrn<br />

Regierungsrates Canevascini, Chef des kantonalen<br />

Baudepartements, der unermüdlichen<br />

Mitarbeit des Herrn Kantonsingenieurs Zoppi<br />

und dessen Adjunkten, Herrn Ingenieur Antonietti,<br />

ist es gelungen, die ersten wichtigen<br />

Arbeiten des gewaltigen Strassenbauprogramms<br />

bereits in Angriff zu nehmen. Mit<br />

der Ausführung dieser Strasseninstandstellungsarbeiten,<br />

die 24 000 Quadratmeter Strassenfläche<br />

umfassen, wurde die Strassenbaufirma<br />

Walo Bertschinger in Zürich betraut.<br />

Der Belag ist ein zweischichtiger Walzasphalt,<br />

ein sog. Bitusheetbelag, bei uns infolge<br />

Verwendung von Mexphaltbitumen allgemein<br />

Mexphaltbelag genannt.<br />

Eine andere wichtige Verkehrsstrasse soll<br />

nächster Tage vergeben werden, nämlich die<br />

Kantonsstrasse Lugano-Melide. Wer kennt<br />

sie nicht, diese Strasse, welche sich längs<br />

der buntgeschmückten Ufer des tiefblauen<br />

Luganersees hinzieht und sich bergwärts an.<br />

die tiefgrünen Wälder und teils an dunkelgraue<br />

und rötliche Felswände anschmiegt?<br />

Jeder, der Lugano gesehen, erinnert sich,<br />

sicher der dorthin unternommenen Spaziergänge<br />

und wird sich freuen, dass die früheren<br />

Uebel der Strasse, die den vollen Genuss<br />

der Naturschönheiten beeinträchtigten, nun<br />

endgültig beseitigt werden. Der Belagstyp<br />

verspricht es selbst, denn er besitzt alle Eigenschaften,<br />

die heute der moderne, anspruchsvolle<br />

Mensch von einer Strasse erfordert.<br />

Wir dürfen dem Baudepartement für das<br />

grosse, begonnene Werk gratulieren. Es liegt<br />

ja auf der Hand, dass, sobald das Bauprogramm<br />

durchgeführt sein wird, der Kanton<br />

nur an Bedeutung zunehmen muss, denn wo<br />

gute Strassen sind, da ist stets Verkehr.<br />

V^-I^lur*<br />

<strong>1929</strong> — N° 57<br />

Der regelmässige Postautokurs Beatenberg-Interlaken<br />

wird am 1. Juli aufgenommen werden. Die<br />

Betriebsleitung liegt in den Händen der Drahtseilbahn<br />

Thunersee-Beatenberg. r.<br />

Die Aufoyerkehrs-A.-G. Gunten-Sigriswil hielt<br />

letzter Tage im «Bären» in Sigriswil, unter dem<br />

Vorsitz von Grossrat Schiffmann, ihre Generalversammlung<br />

ab. Das Unternehmen entwickelt sich<br />

stetig. So wurden im letzten Jahr 13,108 Personen<br />

befördert, 1413 mehr als im Vorjahre. — Neu in<br />

den Verwaltungsrat gewählt wurden die Herren<br />

Schmid jun., in Sigriswil und Amstutz, in Merlinen.<br />

Dem Verwaltungsrat wurde die Kompetenz<br />

erteilt, um die Konzession eines Automobilkurses<br />

Hilterfingen-Oberhofen-Aeschlen, Krinde-Sigriswil<br />

nachzusuchen. T*<br />

Die Automobilverbindung Arbon-Neukirch-Ainriswil<br />

hat vom eidgenössischen Eisenbahndepartement<br />

die Konzession erhalten. Da der Lokalverkehr<br />

der Bundesbahnen zwischen Arbon und Romanshörn<br />

einerseits und zwischen Amriswil und Romanshorn<br />

andererseits sehr zu wünschen übriglässt,<br />

wäre es vielleicht recht vorteilhaft, dieses<br />

Automobilunternehmen zu einem Dreiecksverkehr<br />

Arbon-Romanshorn-Amriswil-Arbon auszubauen^<br />

Es ist klar, dass ein solches Begehren am Anfang<br />

auf Schwierigkeiten stossen müsste, aber ein solches<br />

Problem sollte von den betreffenden Behörden,<br />

welche für gute Verkehrsverhältnisse zu eorgen<br />

die Pflicht haben, doch gründlieh geprüft werden.<br />

—ey.<br />

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N° 27 — <strong>1929</strong><br />

Ein neues Fährschiff auf dem Bodensee.<br />

Die Reichsbahndirektion Stuttgart wird voraussichtlich<br />

am 1. Juli ein neues Fährschiff<br />

in den Verkehr zwischen Friedrichshafen<br />

und Romanshorn einstellen. Es handelt sich<br />

um das Motorschiff «Schüssen», das zurzeit<br />

seine Probefahrten macht. Das Schiff ist 54,4<br />

Meter lang und zehn Meter breit. Es wird<br />

ivon zwei Dieselmotoren von zusammen<br />

»480 PS getrieben. Der Trajektverkehr Fried-<br />

Tichshafen-Romanshorn, der bisher durch<br />

Personendampfer mit erledigt werden musste,<br />

«nährt durch das neue Schiff eine wesentliche<br />

Erleichterung. Es wird neben den Eisenbahnwagen<br />

auch Privatautomobile und eine<br />

geringe Anzahl Fahrgäste befördern, rdv.<br />

Eine Stimme für die «Untergrundbahn» in<br />

Basel. In der «Nationalzeitung» beklagt sich<br />

ein Einsender über die ausgestellten Projekte<br />

(für die Neugestaltung des Barfüsserplatzes,<br />

(welche zum Teil ganze Häuserfronten niederlegen<br />

wollen. Nach seiner Ansicht ist die vom<br />

Tunnelprojekt vorgesehene Lösung, besonders<br />

auch vom Standpunkt der Kleingewerbe-<br />

4reibenden und der tnittlern Ladeninhaber<br />

aus, die bei einer solchen gewaltsamen Umstellung<br />

und Niederlegung von Geschäftshäusern<br />

in die übelste Lage kommen würden,<br />

die einzig richtige. Als erste Folge der Vertreibung<br />

dieser Geschäftsinhaber ergäbe sich<br />

ein Emporschnellen der Ladenzinse und infolgedessen<br />

auch eine Verteuerung der Verkaufspreise<br />

vieler Detailgeschäfte.<br />

Der Einsender ist der Meinung, dass es<br />

durchaus nicht sicher sei, dass das neue<br />

Stadtbild, wie es in den modernen Läden<br />

vorgesehen ist, der Stadt zum Vorteil gereiche.<br />

Im Namen vieler Geschäftsinhaber<br />

Schliesst er mit dem Wunsche: Möge das Tunnelprojekt<br />

sich jeden Tag neue Freunde eriwerben<br />

und von einem starken Volkswillen<br />

getragen in absehbarer Zeit in Erscheinung<br />

treten.<br />

srr.<br />

Luzerner Verkehrsprobleme.<br />

Man hat sich in Luzein in letzter Zeit ziemlich<br />

äntensiv mit Ver&ehrsfragen befasst. Im Vordergrund<br />

steht die Neusestaltunff des Stadtbauplanes.<br />

In den «Luzerner Neuesten Nachrichten> macht<br />

nun Herr lag. A. B. einen Vorschlag zur Neugestaltung<br />

des Verkehrs auf dem Bahnhofplatz, ohne<br />

dass bauliche Umänderungen notwendig würden.<br />

Eine Verkehrsordnung, die automatisch Kollisionen<br />

der verkehrenden Fahrzeuge verhindert, ist die<br />

beste.<br />

Eine solche Regelung fehlt in Luzern am Bahnliofplatz<br />

völlig. Wenn man am Engpass Pilatus-<br />

Btrasse-ZentraLstrasse-Bahnhofplatz den Verkehr<br />

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geschieht,<br />

•unr luij<br />

«in<br />

zur Mittags- oder Abendzeit betrachtet, so erhält<br />

man den Eindruck, dass hier eine völlige Verkehrsanarchie<br />

herrscht. Der brave Verkehrspolizist, der<br />

sich in diesem Gedränge wie ein Kreisel herumdreht,<br />

mit den Armen winkt, abstoppt, signalisiert,<br />

ist sicher froh, wenn ihn die Ablösung von diesem<br />

Posten wegholt. Der Hauptverkehr an dieser<br />

Strasse geht stets von oder nach der Seebrücke,<br />

während ein kleiner Teil Richtung Bahnhof-Haupteingang<br />

oder Richtung Zentralstrasse sich bewegt.<br />

Der Verfasser macht nun den Vorschlag, diesen<br />

Verkehr rechtsgängig zu gestalten, wodurch mit<br />

einem Schlage dem jetzigen Durcheinander abgeholfen<br />

wäre.<br />

Jedes Fahrzeug, das von der Pilatusstrasse oder<br />

Zentralstrasse herkommt, müssle direkt auf der<br />

Tramlinie bleiben und am Bahnhof entlang über<br />

den vordem Teil des Bahnhofplatzes gegen die<br />

Seebrücke fahren (so, wie es in der nebenstehenden<br />

Skizze eingezeichnet ist). Ein Fahrer, der von der<br />

Seebrücke her kommt, hat den Platz zwischen der<br />

Verkehrsinsel der Tramhaltestelle und der Post<br />

zu durchfahren und dann in die Pilatusstrasse<br />

einzubiegen oder wenn er nach der Zentralstrasse<br />

fahren will, gerade aus zu fahren. Fahrzeuge, die<br />

von der Seebrücke oder von der Bahnhofstraase<br />

nach dem Bahnhof fahren wollen, müssen ebenfalls<br />

zwischen der Post und der Verkehrsinsel durchfahren<br />

und dann links an das Trottoir des Bahnhsdss<br />

heranfahren, so dass sie in dieselbe Fahrrichtung<br />

kommen, wie die von der Pilatusstrasse<br />

und der Zentralstrasse herkommenden Fahrzeuge.<br />

Durch diese Anordnung würde der ganze Verkehr<br />

automatisch geregelt und die vielen Kreuzungen,<br />

die heute bestehen, auf eine reduziert. Der Verkehrspolizist<br />

an der Ecke zwischen Bahnhof und Hotel<br />

Gotthard hat nur noch darauf zu achten, dass ein<br />

von der Seebrücke kommendes Fahrzeug, das nach<br />

der Zentralstrasse will, freien Durchgang hat und<br />

hat zu diesem Zwecke die von der Pilatusstrasse<br />

kommenden Fahrzeuge abzustoppen. Er braucht<br />

also nur noch eine Richtung zu beaufsichtigen.<br />

An Stelle der heute bestehenden fünf Kreuzungen<br />

ist durch diesen Vorschlag eine einzige getreten<br />

und der Durchgangsverkehr von der Pilatusstrasse<br />

nach der Seebrücke ist damit vollständig kollisionsfrei<br />

gestaltet.<br />

Auch für die Trampassagiere ergibt sich der<br />

Vorteil, dass jemand, der von der Schutzinsel zum<br />

Bahnhof oder zur Post gelangen will, nur noch<br />

nach einer Richtung seine Aufmerksamkeit zu<br />

lenken hat.<br />

Durch eine bessere Aufstellung der Taxameter<br />

und der Hotel-Omnibusse kann der Verkehr ebenfalls<br />

vereinfacht werden. Wenn in Zukunft, wie<br />

es auf dem Plan eingezeichnet ist, die Taxameter<br />

mehr auf der Innenseite des Bahnhofplatzes und<br />

die Hotel-Omnibusse auf der Ost-Seite des Haupteinganges<br />

aufgestellt werden,, da wo das Gepäck<br />

aufgegeben wird, so wird der ganze vordere Bahnhofplatz<br />

frei für den Verkehr. Die Uabersichtlichkeit<br />

nimmt bedeutend zu und die Anfahrt zum<br />

Bahnhofportal wird vollständig entlastet.<br />

Es scheint uns. dass diese Vorschläge klar und<br />

deutlich sind. Sie garantieren ohne kostspielige<br />

bauliche Veränderungen einen reibungslosen Verkehr,<br />

der auf alle Fälle gegenüber dem jetzigen<br />

Zustand eine Verbesserung bedeutet. Hoffentlich<br />

werden die zuständigen luzernischen Behörden diese<br />

Vorschläge nicht übersehen und wenigstens durch<br />

einen Versuch ihre Brauchbarkeit prüfen. Gr.<br />

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Bunt«? Chronik<br />

Zur Nachahmung empfohlen werden darf das<br />

verständnisvolle Vorgehen der Stadtpolizei in Ölten,<br />

die bei einer Widerhandlung gegen die Verkehrsvorschriften<br />

nicht einfach rücksichtslos Bussen verhängt,<br />

sondern mittels Zirkular den Fehlbaren auf<br />

sein Vergehen aufmerksam macht und von einer<br />

Strafanzeige für das erste Mal Umgang nimmt.<br />

Mit einem solchen höflichen Vorgehen erzielt man<br />

mehr als mit der leider vielerorts geübten Strafanzeigerei!<br />

iy-<br />

Unbewachte Bahnübergänge fordern immer wieder<br />

ihre Opfer! So geriet kürzlich beim unbewachten<br />

Bahnübergang unterhall) Samen ein Fuhrwerk<br />

unter den von Lungern herkommenden Personenzug,<br />

wobei das Pferd erfasst und sofort getötet<br />

wurde, während sich der junge Fuhrmann durch<br />

einen geschickten Sprung im letzten Augenblick<br />

retten konnte.<br />

Solche Unfälle, wie der obige, beweisen immer<br />

wieder eindringlich, wie wirklich nötig wirksame<br />

Massnahmen bei solchen -nicht nur den Motorfahrzeug-,<br />

sondern den allgemeinen Verkehr stark gefährdenden<br />

unbewachten Uebergängen sind! r.<br />

Ein verständnisvolles Polizeiami ist dasjenige<br />

von Winterthur, welches unter den Publikationen<br />

der Stadtverwaltung folgendes in der Presse bekanntgab:<br />

«Ein junger Velofahrer, mit einer Leiter<br />

auf der Achsel, das Velo mit allerlei Werkgeschirr<br />

behangen und dadurch unbehilflich gemacht,<br />

kam gestern Nachmittag auf der Spitalbrücke<br />

in eine recht gefährliche Situation. Die zu-<br />

Einwohnern 28 Prozent des Gesamtbestanfälligen<br />

Passanten erlebten einen Moment atemloser<br />

Beklemmung. Der junge Mann verdankt die<br />

Rettung seines Lebens einzig der Geistesgegenwart<br />

eines routinierten Lastwagenführers ...»<br />

Es ist begrüssenswert, wenn eine Polizeibehörde<br />

öffentlich gegen ein derartiges, den heutigen Strassenverkehr<br />

arg gefährdendes Velofahren Stellung<br />

nimmt und darauf hinweist, dass das nach den<br />

erlassenen Vorschriften strenge verboten ist.<br />

•—ie—.<br />

Gegen die lästige Staubplage kämpft löblicherweise,<br />

neben verschiedenen anderen Gemeinden im<br />

Berner Oberland, auch die Gemeinde Wilderswil,<br />

indem sie die Strassenanwohner durch Bespritzen<br />

der Strassen mit Sulfitlauge gegen den Staub<br />

schützt. Leider werden nicht alle Bewohner dieses<br />

Dorfes dieser Wohltat teilhaftig, und so wird von<br />

Bewohnern der Allmend darüber in der Presse geklagt,<br />

weil sie unter dem von den Fahrzeugen aufgewirbelten<br />

Staub, der in die Wohnungen eindringe,<br />

leiden. Ironisch meinen die Einsender, man dürfe<br />

nicht nur das Bespritzen dieses Stückes der Staatsstrasse<br />

vergessen, sondern füglich auch das Zustellen<br />

der Steuerzettel, und ähnlich wie im Teil<br />

wird geklagt und gefragt: «Die Steuern nehmet ihr<br />

— Den Staub, den schlucken wir, — Wann wird<br />

der Retter kommen diesem Lande?»<br />

Wäre die Strassenverkehrsinitiative angenommen<br />

worden, so hätte der Bund den Kantonen vermehrte<br />

Geldmittel zum Strassenbau und -unterhalt<br />

zur Verfügung stellen müssen, und so wäre auch<br />

jenes beanstandete Stück der Staatsstrasse leichter<br />

asphaltiert worden, womit der Staubplage am radikalsten<br />

begegnet worden wäre.<br />

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Clairenore Stinnes, die Tochter des berühmten<br />

Industriellen, befindet sich seit Mai 1927<br />

auf einer Weltreise im Automobil. Sie hat<br />

mit ihrem Begleiter, dem Schweden Carl<br />

Söderström, rund 46,000 Kilometer zurückgelegt.<br />

Die Fahrt ging .über Russland, Sibirien,<br />

Mongolei und China, von hier mit dem<br />

Schiff nach Kobe (Japan) und von Tokio nach<br />

Honolulu. Der schwerste Teil der Fahrt war<br />

die Ueberquerung der Anden. Die Strecke<br />

von La Pace bis Buenos Aires wurde in vierzehn<br />

Tagen zurückgelegt. In Nordamerika<br />

wurden 38 grössere Städte besucht. Nach<br />

dem Empfang beim Präsidenten Hoover in<br />

Washington schiffte sich Clairenore nach<br />

Europa ein. Von Le Hävre ging die Fahrt<br />

über Paris, Kaiserslautern nach Köln. mg.<br />

Automobilia aus U. S. A. Wie die I. N. S.<br />

mitteilt, ist man in Amerika nun glücklich so<br />

weit, dass jede Familie durchschnittlich ein<br />

Auto besitzt. Nach der Statistik kommt nämlich<br />

auf je fünf Amerikaner ein Automobil.<br />

Nur elf Prozent des gesamten Personenwagenbestandes<br />

befinden sich in Städten mit<br />

über 500,000 Einwohnern, während der Automobilbestand<br />

in Ortschaften mit unter 1000<br />

des ausmacht.<br />

Interessant ist auch, dass trotz der erhöhten<br />

Kaufkraft des Dollars nach der neuesten<br />

Statistik der nationalen Automobilhandelskammer<br />

im letzten Jahre rund 60 Prozent<br />

der Automobile auf Abzahlung gekauft wurden.<br />

Die amerikanische Automobilindustrie hat<br />

während des letzten Jahres 4,358,748 Wagen<br />

gebaut. Die Zahl der in der Autoindustrie<br />

beschäftigten Personen beträgt 4,341,000, d. h.<br />

noch nicht einmal einen Mann pro Wagen.<br />

Die Zahl der Unfälle ist im Verhältnis zur<br />

Zahl der Automobile seit 1917 ständig zurückgegangen.<br />

Während sich im Jahre 1928<br />

auf 100,000 Automobile 102 tödliche Unfälle<br />

ereigneten, waren es 1917 auf die gleiche<br />

Zahl Automobile noch 178 Todesfälle, mg.<br />

Utnbrail offen. Auf 1. Juli wurde der<br />

Postautomobilverkehr auch auf der Umbrailroute<br />

(Sta. Maria—Stilfserjoch) aufgenommen,<br />

womit nun der Postbetrieb auf allen Alpenpoststrassen<br />

eröffnet ist.<br />

Gefunden. In Spiez, am 23. Juni <strong>1929</strong>, vormittags,<br />

eine imprägnierte, innen blau gefütterte Automobilverdeckhülle,<br />

welche auf dem Landjägerposten<br />

Spiez gegen Ausweis erhoben werden kann.<br />

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16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — No 57<br />

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durch die Gefilde unseres Landes zu den klassischen Städten<br />

seiner Geschichte, in die weltberühmten Regionen seiner Hochtäler<br />

und Älpenpässe steigert ein solcher Reisebegleiter alles<br />

Geschaute und Empfundene zu Erlebnissen, die auch in der<br />

Erinnerung über das, was man an Fremdem sah, was man an<br />

Unbekanntem wissen wollte, noch nachwirken.<br />

Der Freuden schönste aber ist die Vorfreude, die Erwartung<br />

der kommenden Reisegenüsse, die beim Entwerfen des Reise-<br />

Programms entsteht* Ohne ein bestimmtes Programm tritt wohl<br />

niemand eine grössere Äutomobilreise an, man will sich jederzeit<br />

orientieren können, was links und rechts am Wege ist.<br />

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wurden seit seinem Bestehen, seit mehr als einem Vierteljahrhundert<br />

im In- und Ausland abgesetzt. Die Jubiläumsausgabe,<br />

die unter dem Titel CH Touring erschien und deren Gültigkeit<br />

bis zur Fahrsaison 1930 festgesetzt war, wurde in rascher Folge<br />

ausverkauft, so dass wir vor kurzem einen Neudruck vornehmen<br />

mussten, dem alle druck- und verlagstechnischen Erfahrungen<br />

zugute kamen. Nach dem kalten Winter hat die<br />

Tourensaison etwas später als gewohnt, aber<br />

mit Wucht eingesetzt. Darum ist die<br />

Nachfrage nach CH Tourings plötzlich<br />

gross. Man beeile sich<br />

daher mit seinen Bestellungen,<br />

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Bern, Dienstag 2. Juli <strong>1929</strong> HL Blatt der „Automobil-Revue" No. 57<br />

Im heutigen<br />

„Äutler-Feiera bend ":<br />

Seite<br />

Seite der Frau<br />

Miss Wanderwell 19<br />

Die kleinen Geschichten 20<br />

Bunte Chronik 21<br />

Kreuzworträtsel 21<br />

Tourismus 22<br />

-Sprechsaal 23<br />

Humor 24<br />

Der Eisschrank<br />

Von Gerbard Schake.<br />

Die Frau zum Manne :<br />

Also einen Eisschrank müssen wir unbedingt<br />

haben. Im Sommer ist es hier nicht<br />

mehr auszuhalten mit den Fliegen. Die kommen<br />

an die Wurst und an den Käse, du<br />

ekelst dich so leicht vor schlecht gewordenen<br />

Speisen und für mich ist es' auch kein<br />

Vergnügen, zu sehen, wie die Hitze und die<br />

Fliegen alles verderben. Auch der Staub ist<br />

nicht zu vergessen, dieser entsetzliche Staub<br />

hier draussen. Wir müssen den Eisschrank<br />

unbedingt haben. Er spart in einem Jahr das<br />

ein, was durch Hitze und Fliegen verdorben<br />

wird. Es ist dir ja auch nicht angenehm,<br />

zerflossene Butter und ausgelaufenen Käse<br />

zu essen. Oder gar saure Milch. Ein Eisschrank<br />

hat soviel Vorzüge. Ich brauche sie<br />

dir nicht auseinanderzusetzen.<br />

Der Mann liegt auf dem Sofa und liest die<br />

<strong>Zeitung</strong>: Nein.<br />

Die Frau: «Und dann ist ein Eisschrank<br />

auch nicht so teuer. Für 90 oder 100 Franken<br />

— hörst du auch zu?<br />

Der Mann liest die <strong>Zeitung</strong>: «Freilich.»<br />

Die Frau: «Neunzig oder hundert; man<br />

kann auch Teilzahlungen vereinbaren, das<br />

machen die Geschäfte heute alle. Und das<br />

Eis, das man wöchentlich braucht, ist nicht<br />

so schlimm. Im Winter macht nian's selber<br />

und im Sommer kauft man's von den Wagen,<br />

die herumfahren. Das sind alles Kleinigkeiten.<br />

Du bist also einverstanden?»<br />

Der Mann liest die <strong>Zeitung</strong>: «Ja.><br />

«Du gibst mir also das Geld?» ,<br />

«Geld? Wozu?»<br />

«Für den Eisschrank!><br />

«Eisschrank? Was für ein Eisschrank?><br />

«Aber jetzt sei so gut! Ich rede eine halbe<br />

Stunde lang von dem Eisschrank. Hast du<br />

denn nicht verstanden?»<br />

«Ja doch. Aber was hat das mit dem Eisschrank<br />

zu tun?»<br />

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1, E<br />

Der Fall Cranmore<br />

Fortsetzung aus dem Hauptblatt.<br />

•«Den Namen kenne ich schon,» sagte<br />

Thornbury, aber ob's der ist, den Sie meinen<br />

. . .In einem der Abendblätter stand,<br />

dass ein Mr. Ramon de la Bandera, ein Passagier<br />

aiuf der «Gigantic», auf seinem Weg<br />

nach London einen Autounfall hatte . . .»<br />

«Wurde er verletzt?»<br />

«Nein, es war eine ganz geringfügige<br />

Sache . . .><br />

«Und wo stand das?»<br />

«Im Abend-Kurier. In der Spezialausgabe.»<br />

Boulot reichte ihm die <strong>Zeitung</strong> hin.<br />

«Da müssen Sie sich irren. Hier ist kein<br />

Wort. . .»<br />

Thornbury überflog das Blatt und schüttelte<br />

den Kopf.<br />

«Merkwürdig! Da steht's nicht, ich bin aber<br />

völlig sicher, dass ich's in der Spezialausgabe<br />

gelesen habe. Halten Sie einen Moment, da ist<br />

Hopkins vom Kurier ... ich werd' ihn fragen<br />

...»<br />

Strandbad „Lido"<br />

wurde am 29. Juni eröffnet<br />

Ihre Fahrt war ein Irrtum!<br />

Sobald Hühnerei galt als Mann von Erfolg. Er<br />

war nicht gerade geschätzt bei seinen Mitmenschen.<br />

Dafür aber hatte er einen Stein im Brett beim lieben<br />

Gott. Jedenfalls waren die Wege Hühnereis<br />

mit Gold gepflastert.<br />

Eines Abends fühlfe er sich stark behelligt durch<br />

die Angstschreie radikaler <strong>Zeitung</strong>sblätter, die von<br />

der geheimen Vorbereitung eines amerikanischen<br />

Gasüberfalls auf die Vereinigten Staaten von Europa<br />

hiobten. (Europa war bereits seit 1939 Einheitsstaat<br />

geworden. Nicht umsonst hatte Poincare<br />

dem sterbenden Hindenburg in die Hand versprechen<br />

müssen, sämtliche europäischen Grenzpfähle<br />

auszureissen.)<br />

Die politische Situation zwischen beiden Erdteilen<br />

war trotzdem gespannt. Der riesenhafte Alkoholschmuggel<br />

nach Amerika, an dem sich selbst die<br />

europäische Regierung in unverblümter Form beteiligte,<br />

bildete die Ursache dos Zwistes.<br />

Die Behüter der amerikanischen Volksseele beschlossen<br />

daher, Uebel und Uebeltätor auszurotten.<br />

Am ersten Mai 1948 wurde im Weissen Haus zu<br />

Washington ein schwarzer Plan ausgebrütet. Elftausend<br />

Elektro-Grossf lugzeuge mit elf tausend Tonnen<br />

X-Gas befrachtet, sollten startbereit gemacht<br />

werden, die Strafe über Europa zu bringen.<br />

Ehe wir nun zu Sebald Hühnerei zurückkehren,<br />

könnten zur allgemeinen Orientierung einige köstliche<br />

Eigenschafton des X-Gases erklärt werden.<br />

Es war von Mr. Wonderful erfunden worden, der<br />

sein Doktorat als Pädagoge und Chemiker in Hollywood<br />

erworben hatte. X-Gas wurde flüssig abgelassen,<br />

fiel irgendwo nieder und bildete dichte<br />

Dämpfe, gegen die der Londoner Nebel von der<br />

Durchsichtigkeit eines deutschen Diplomaten war.<br />

In diesem Gasnebel war es z. B. unmöglich, eine<br />

seit zwanzi? Jahren angetraute Frau auf die Entfernung<br />

von einem halben Zentimeter, wieder zu<br />

erkennen. Eine mit X-Gas beschickte Gegend war<br />

auf Wochen hinaus tödlich verpestet. Das Einatmen<br />

des Gases, gegen das weder ein Kraut noch eine<br />

Gasmaske gewachsen war, verursachte einen unstillbaren<br />

Durst, der so unbändig war, dass sici<br />

die Opfer entweder zu Tode tranken oder lautlöTs<br />

verdursteten wie Feuersalamander, die auf einem<br />

hoisson Balkon ausgesetzt worden.<br />

Im Hinblick auf die Alkoholversorgung Amerikas<br />

durch Europa entbehrte diese fein ausgesonnene<br />

Tötungsart nicht eines gewissen Humors. Es war<br />

unbestritten Mr. Wonderfuls Verdienst, der Menschheit<br />

die erste Todesstrafe mit humoristischem Beigeschmack<br />

beschert zu haben. Man machte ihm<br />

zwar den Vorwurf, dass die seit Ewigkeit bekannten<br />

Phosphorjaso ähnliche Wirkungen auf den<br />

menschlichen Organismus auszuüben vermöchten,'<br />

doch —•man kennt ja die Einwände der Erfinder<br />

von Todesstrafen.<br />

Nun aber zurück zu Sebald Hühnerei. Er war<br />

in furchtbarer Aufregung. Wie eine alte Jungfer,<br />

der ein Köter hinter den Rosenstock geraten ist.<br />

Seine gesamte Denkkraft war nur dem einen Problem<br />

verfallen: Sicherheit! Während er fortgesetzt<br />

auf die Amerikaner fluchte, die den von ihnen ausgepowerten<br />

Bienenstock Europa wie echte Spitzbuben<br />

nun auch noch anzuzünden beabsichtigten,<br />

konstruierte Sebald Hühnerei seine Luft-Arche, in<br />

welcher er die Sintflut der amerikanischen Prohibitions-Götter<br />

glücklich zu überstehen hoffte.<br />

Wie diese Luftarche aussah? Einfach. Höchst<br />

einfach. Eine stich- und feuersichere Ballonhülle<br />

von nur 333 ecm Fassungsvermögen wurde vollgepumpt<br />

mit einem Stoff, der 700mal leichter war als<br />

Er winkte einem jungen Mann heran und erklärte<br />

ihm die Sache in wenigen Worten.<br />

«Es muss drinstehen,» sagte Hopkins, aber<br />

dann schien ihm etwas einzufallen. «Ich erinnere<br />

mich jetzt: die Nachricht kam gerade,<br />

wie wir die Hälfte der Ausgabe schon draussen<br />

hatten. So erschien sie nur im Rest . . .<br />

Uebrigens brauchen Sie sich wegen Ihres<br />

Freundes nicht zu beunruhigen. Wir fragten<br />

gestern Abend in seinem Hotel an ...»<br />

«Wo wohnt er?»<br />

«Im Ninivehotel ...»<br />

Der Franzose sprang schnell auf. March<br />

begleitete ihn zur Tür.<br />

«Wenn's was Neues in der Cranmoresache<br />

gibt,» bat er, «wollen Sie mich's dann wissen<br />

lassen? Schliesslich bin ich doch ein Reporter,<br />

Sie verstehen?»<br />

Boulot lächelte freundlich.<br />

«Für einen Journalisten sind Sie ein Muster<br />

von Diskretion, sagte er. «Heut müssen<br />

Sie noch mit mir. Geduld haben, aber ich<br />

werde Sie nicht vergessen. Morgen oder<br />

übermorgen sollen Sie von mir hören. Bis dahin<br />

. . . .Verschwiegenheit!»<br />

Die Nacht war heiss und drückend, und ein<br />

Gewitter lag in der Luft. Boulot war noch<br />

Skizze von Hans Spindel.<br />

unser Leuchtgas.<br />

Dieser Stoff,. Facilid genannt,<br />

wurde ebenfalls auf lächerlich simple Art hergestellt.<br />

Nämlich mit dem kleinen Apparat Crique-<br />

Craque, vom hundertjährigen Edison erfunden. Ein<br />

Kind konnte diesen Apparat bedienen. Er zertrümmerte<br />

Atome und verwandelte deren Energien in<br />

neue Elemente. Aus dem Flügel eines Kohlweisslings<br />

konnte man rund eine Million elektrischer<br />

Kilowattstunden erzeugen. Stärke, Zucker, Fett,<br />

Gold, Wasser, Kohle, Eiweiss, Vitamine A, B, C, —<br />

alles konnte man mit diesem Teufelsapparat herstellen.<br />

Ebensoleicht auch Giftgas, Benzin, Weihrauch<br />

und Dynamit. Eine Art Kochbuch vermittelte<br />

die notwendigen Kombinationen der Urelemente.<br />

Nicht genug, dass Crique-Craque alle diese aufgezählten<br />

Wundertaten vollbrachte, er war auch als<br />

Antriebsrakete verwendbar, stiess den Ballon mit<br />

grosser Vehemenz in die Höhe, auf die Seite, hinunter.<br />

In hohen Luftbezirken lieferte er den Lungen<br />

allerbesten Sauerstoff und dem ermüdenden<br />

Gehirn jenes sublime Etwas, das wir im gewöhnlichen-<br />

Leben mit Godankenkraft bezeichnen.<br />

Wie man sieht, die Leistungsfähigkeit des Crique-<br />

Craque war schier unbegrenzt. Doshalb kostete er<br />

auch ein ansehnliches Vermögen.<br />

Sebald Hühnerei war dies jedoch schnuppe. Er<br />

kaufte den Apparat. Dazu alle erdenklichen Ausrüstungsgegenstände<br />

für eine zweijährige Luftexpedition.<br />

Denn er hatte sich fest entschlossen, der<br />

Welt auf lange Zeit den Rücken zu kehren.<br />

Am 5. Mai 1948, in nächtlicher Stille, füllte der<br />

wackere Aeronaute innert weniger Minuten seinen<br />

Ballon mit Facilid und entflog in Fernen, die weder<br />

ein hohenzollern'scher Adler noch eine Biene<br />

Maja jemals zu durchstreifen berufen war. Hühnerei<br />

befand sich ganz nahe beim Monde. Dem<br />

seltsamen Einsiedler ging die Sonne nie unter. Die<br />

Tage zählte ein automatischer Kalender.<br />

Es würde zu weit führen, das fürchterlich langweilige<br />

Leben Sebald Hühnereis in der Himmelswüste<br />

zu schildern. Es ist auch gar nicht so wichtig<br />

für uns, die wir auf dieser Erde leben müssen.<br />

Weitaus bedeutsamer waren jedoch die Ereignisse,<br />

die sich inzwischen unter den Erdenvölkern selbst<br />

abspielten.<br />

Es kam nicht zum Kriege zwischen den beiden<br />

Erdteilen. Europa hatte sich angesichts der furchtbaren<br />

amerikanischen Gasdrohung gekuscht. Aber<br />

auch dieses hochpolitische Ereignis war unter dem<br />

Gesichtswinkel des Begriffs vom goldenen Zeitalter<br />

nur nebensächlich zu nennen.<br />

Etwas .viel Weltbewegenderes hatte sich zugetragen.<br />

• *> Aus Korea- war ein Mann gekommen mit einer<br />

neuen Hoilslehre, von der solch unheimliche Ucberzeugungskraft<br />

ausging, dass sich ihr alle Menschen<br />

mit dem grössten Vergnügen unterwarfen. Dank<br />

des Radios und Tebkinos konnte jodermann den<br />

neuen Welterlöser mit eigenen Augen sehen und<br />

eigenen Ohren hören, und so war in wenigen Monaten<br />

die Welt erfüllt vom Geiste eines Mannes,<br />

der da predigte: Nähret euch von Hanf und Honig,<br />

seid fleissisf wie die Ameisen, stumm wie die Fische<br />

und sanft wie die Lämmer.<br />

Die Lehre wirkte Wunder. Die Erde war in ein<br />

Paradies der Zuversicht verwandelt. Jeder Einzelne<br />

suchte seine Mitmenschen zu übertreffen in den<br />

Leistungen der Liebe und des Verzichtes. Vermögen<br />

wurden verschenkt, manche verschenkten sogar ihre<br />

Talente. Das war natürlich zu viel. Aber Auswüchse<br />

gibt es ja auf allen Gebieten.<br />

nicht zwei Minuten auf der Strasse, als er<br />

schon March und seine Kollegen, Manderton,<br />

Quayre und Dolores und alle die mit dem<br />

Mord in Beziehung Stehenden vergessen<br />

hatte. Seine Gedanken liefen immer wieder<br />

um die Ermordete. Wie hatte das Servierfräulein<br />

vom Damenklub gesagt?<br />

«Sie starrte nur immer auf die <strong>Zeitung</strong>» —<br />

die <strong>Zeitung</strong>, aus der sie erfuhr, dass «Ramon»<br />

sich in London befand.<br />

XIX.<br />

Der Schatten vertieft sich.<br />

Gegen Abend kehrte Boulot zum Sloane<br />

Crescent zurück. Als er die Tür zum Wohnzimmer<br />

öffnete und Dolores in zusammengesunkener<br />

Haltung auf dem gelben Diwan sitzend<br />

erblickte, steckte er schnell eine <strong>Zeitung</strong><br />

in die Tasche, die er in der Hand gehalten<br />

hatte.<br />

Aber schon hatte sie die Bewegung gesehen,<br />

sprang auf und kam mit entsetzten Augen<br />

auf ihn zu.<br />

«Was steht drin?» fragte sie zitternd.<br />

«Nur von einer Verhaftung .. .» antwortete<br />

der Franzose ausweichend. «Es wird kein<br />

Er hatte sich fest<br />

entschlossen der<br />

Welt für lange Zeit<br />

den Bücken zu<br />

kehren.<br />

Als nun Sebald Hühnerei in seiner olympischen<br />

Einöde zu der Meinung gekommen war, jetzt, nach<br />

zwei Jahren wüsten Schlachtens und Vergiftens<br />

müsse sich der kriegerische Geist unter den Menschen<br />

gelegt haben, richtete er den Auspuff seiner<br />

Rakete Crique-Craque mondwärts und sauste auf<br />

seine Heimatstadt zu. Auf der Hinunterreise malte<br />

er sich in niederträchtiger Weise aus, wieviel Quadratmeilen<br />

schönen Landbesitzes nun in seine Hände<br />

fallen müssten, denn die früheren Eigentümer waren<br />

doch zweifellos alle miteinander umgekommen.<br />

Aber es wuchert nun einmal die weitverbreitete<br />

Gewohnheit unter den Menschen, die Rechnung mei-<br />

O Wält!<br />

Von Zyböri.<br />

Was dänkiseh au am Morgefrüeh,<br />

Wenn'd chuum es bitzfi wachber bisch?<br />

Wenn d'Sunne stygt ob Grööt trait Hüe<br />

Und alles um dt ruehig 1 iself. *' -<br />

0 Wält, so gross I<br />

Was dä'rtkisch au am Ympilstand,<br />

Wo d'Beili ihri Spycher hend?<br />

War no so mängs det binenand<br />

Die Tierli doch enand verstönd.<br />

O Wält, we chly.'<br />

Was dänkisch au am Guutschlibett,<br />

Wenn's Ghindii schlooft, so lieb und guet?,<br />

Im ScMoof no d'Händli g'faltet hed<br />

Und lys im Traum no bätte tued?<br />

O Wält so chly — und doch so gross!<br />

Name genannt,» setzte er beschwichtigend<br />

hinzu.<br />

«Aber Sie wissen ihn?»<br />

«Ja!»<br />

Das junge Mädchen hob die Hand und fuhr<br />

sich mit einer verzweiflungsvollen Gebärde<br />

über die Stirn.<br />

«Niemals hat Julian dieses schauerliche<br />

Verbrechen begangen,» sagte sie. «Und wenn<br />

ich daran denke, dass auf meine erzwungen©<br />

Aussage hin seine Schuld . . .»<br />

Boulot schüttelte den Kopf.<br />

«Seine Verhaftung erfolgte einzig und allein<br />

auf Indizienbeweise hin. Ihre Aussage<br />

hat damit nicht das geringste zu tun. Aber<br />

besser haben Sie die Sache dadurch allerdings<br />

nicht gemacht, dass Sie die Polizei<br />

irrezuführen versuchten.»<br />

«Ich log doch nur, weil ich wusste, dass er<br />

schuldlos ist. Nichts auf der Welt wird mich<br />

zu dem Glauben bringen, dass der arme<br />

Junge mit dem Tod meiner Schwester irgendwie<br />

verknüpft ist. Ich dachte, wenn ich<br />

verschwieg, dass ich im Atelier war, würde<br />

es ihm leichter werden, zu erklären, was<br />

dort vorgegangen ist und ...»<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

INTERNAT. CONCOURS HIPPIQUE 6.-14. JULI<br />

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de am 29. Juni eröffnet ^MMBHI ^MJMI^HF ^§fl^gfflB||<br />

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GROSSES SEENACHTFEST 6. JULI


18 AUTOMOBIL-REVUE<br />

An, der Julisonne...<br />

Solche Bilder wollen wir haben! Liebe Leserinnen,<br />

sendet uns Eure Aufnahmen von Autotouren und<br />

Badestrand.<br />

stens ohne den Wirt zu machen. So auch bei Sebald<br />

Hühnerei. Er langte an auf unserer lieben<br />

Erdenmutter und war kaum seiner Arche entstiegen,<br />

als diese schon in hellen Flammen stand. Hei--<br />

mann Hesse (mein lieber Freund) stand verbindlichst<br />

lächelnd mit der Petroleumkanne in der Linken<br />

neben dem Aschenhaufen der Arche Hühnereis<br />

und hielt au den zu Tode Bestürzten folgende Ansprache:<br />

«Teurer Bruder Hühnerei. Ihre Fahrt war ein<br />

Irrtum. Aber seien Sie ohne Trauer. Manches hat<br />

-sich seither auf dieser Welt zum Guten gewendet.<br />

Es existieren keine Verkehrsmaschinen mehr. Zu<br />

meiner grössten Genugtuung und zum Wohle des<br />

Friedens und der Gesundheit aller Erdenbürger.<br />

Da keine Ausnahmen zugelassen werden, musste<br />

auch Ihr überschlaues Vehikel da den entgegengesetzten<br />

Weg des Werdens gehen. Was Menschenhände<br />

bauten, können Dichterarme stürzen. Zum<br />

Ueberfluss stelle ich mich Ihnen hiermit vor als<br />

vollziehender Beamter des. Wavemi (Wellantivertehrsministerium),<br />

Abteilung Alpenland.<br />

Hühnerei vernahm nur schwach diese sein altes<br />

Ich vernichtende Ansprache. Er war wie ausgelöscht.<br />

Und so gewahrte er auch nicht, wie man ihn<br />

seiner sämtlichen Kleider beraubte, die in den letzten<br />

Gluten der Himmelsarche verschwanden. Man<br />

begoss ihn mit einer Schale Ganges-Wasser, Rabindranath<br />

Tagore segnete ihn und ein altes Weiblein<br />

aus Bombay zog ihm ein härenes Gewand über,<br />

das in den Spinnstuben Mahatma Gandhis verfertigt<br />

-worden war.<br />

Also verwandelt wurde Sebald Hühnerei einer<br />

Gruppe junger Frauen überantwortet, die ihn nach<br />

einer Süppenküche schleppten.<br />

Man hat nie mehr etwas von Sebald Hühnerei<br />

gehört. Er war ein zu unbedeutendes Glied in der<br />

Gesellschaft der Neo-Menschheit.<br />

Es gibt viele .Sebald Hühnereier.<br />

Der Mann, der nicht will,, dass seine Frau<br />

sich den Launen der Mode unterwirft, überwirft<br />

sich mif seiner Frau. '"•:: i<br />

( Wunderbar im Aroma. Belebend u. I<br />

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Inseriert im „Autler-Feierabend"<br />

Der Mann der Schrump hiess<br />

Er hiess Sohxump. Da ist weiter nichts dabei<br />

und «chliesslich konnte er nichts dafür. Aber er<br />

war Künstler. Und das ist etwas anderes. Ein<br />

Schreibung oder Kaminfeger darf schon Schrump<br />

heissen. Wenn man dagegen Künstler sein will,<br />

Maler ...! Und dann : Schrump war jung, blutjung.<br />

Schrump war ein «Mensch ohne Lebenserfahrung»,<br />

wie der Herr Schulvorsteher beim<br />

dritten Bier zu sagen pflegt. Der Name, nun der<br />

Name hätte sich noch ändern lassen (obwohl<br />

Schrump so eigensinnig war zu sagen, man müsse<br />

ihn schon so nehmen wie er sei, es könne einer ein<br />

Künstler sein und wenn er Mistkäfer Messe) —<br />

der Name ja, — aber die Jugend! In Schrumps<br />

eigenen Augen war es ganz in der Ordnung, eine<br />

Idee zu haben und sich für diese Idee einzusetzen.<br />

In anderer Leute Augen aber war das eine Frechheit.<br />

So was durfte nicht sein.<br />

Denn : Schrump lebte in einer Stadt mit engen<br />

Winkeln. An den Fenstern klatschten die Weiber<br />

•und die Strassenbahn zog zwanzig Kurven um die<br />

Brunnen. Es war eine schöne Stadt, oh gewiss, besonders<br />

aus der Vogelschau. Denn da lag sie im<br />

Arm eines Flusses, war von guter alter Rasse hingebettet,<br />

wU'Sste es auch und benahm sich danach.<br />

War man aber mitten drin, waren die Häuser<br />

ebenso malerisch wie argwöhnisch und die Menschen<br />

so ränkisch wie die Strassonbahn. Metzger<br />

Gmünder wusste vom Beamten Pfnüsel. dass der<br />

Bannwart Scheidegger dem Hausierer Bünzli bei<br />

einem Prozesschen etwas ganz Dickes über den<br />

Uhrenflicker Deppelbacher unterbracht hatte und<br />

dass der Bünzli darauf das Prozesschen gewonnen<br />

hätte, wenn nicht der Notar Querkopf... usw.<br />

Und alle wiederum wussten voneinander, dass<br />

ihnen der Biertisch mehr war, als der Stubentisch<br />

mit der keifenden Frau und den vielen Gofen.<br />

Das war nun mal so. Aber es war eine schöne<br />

Stadt.<br />

Die Männer trugen Hosen und die Frauen<br />

usw...., man maulte und krümmte den Buckel,<br />

gewann oder verlor seinen Zuger, lief in die Kinos<br />

und fluchte über die Gasrechnung. Aber in einem<br />

Hessen sie sich nicht lumpen : in der Kunst. Die<br />

Stadt hatte eine schöne Sammlung, kein Mensch<br />

ging hinein; aber man hatte sie. Gott sei Dank!<br />

Eine Halle für Ausstellungen, Museen, historische<br />

und alpine, mit erbeuteten Fahnen und Kristallsammlungen,<br />

wie es sich für eine Kulturstadt gehört,<br />

einen Saal für Musik, wohin man manchmal<br />

lief oder es dann doch wenigstens in der <strong>Zeitung</strong><br />

las. Denn <strong>Zeitung</strong>en hatte man auch, oh ja — das<br />

auch. Sie druckten fleissig die Agenturmeldungen<br />

aus aller Welt und waren sonst sehr zurückhaltend,<br />

ja werteten das Leben mit einer gewissen<br />

Ueberlegenheit, d. h. mit Ausnahme der Wahlen.<br />

Sie machten sich sogar um die schöne Literatur<br />

verdient und labten das junge Schrifttum der Rusr<br />

sen und Südseeinsulaner. Denn sie waien sehr universell,<br />

diese Blätter. Darum las man sie auch und<br />

glaubte ihnen.<br />

In dieser Stadt, in dieser schönen und bedeutenden<br />

Stadt lebte der blasse Schrump mit seinen<br />

Ideen und seinen schmalen Händen: der Maler<br />

Schrump. In der Stadt waren noch, andere Maler,<br />

und sie alle waren Schrumps, auch wenn sie<br />

Meier, Müller und Huber hiessen.<br />

Neben dem dunklen Geschlecht der Schrumps<br />

leuchtete ein lichtes Dreigestirn und das waren die<br />

Grossen, denn sie hatten Lebenserfahrung und<br />

Denkmäler aufgestellt und Ratssäle garniert. Jedermann<br />

kannte sie. Sie schleppten silberwallende<br />

Barte durch die Gassen und waren umflüstert und<br />

umgrüsst. Die waren es. Einer war der berühmte<br />

Zuber, der andere mit dem ehrwürdigen Schlapphut<br />

der Bildhauer Kellermann, — Grüss Gott, —<br />

das war jetzt der Dritte. Und deshalb — neben<br />

den drei Grossen! — war es eine masslose Ueberhebung,<br />

Maler Schrump zu sein, Künstler 6ein zu<br />

wollen — Künstler mit zwanzig Jahren! Genügten<br />

nicht die bewährten drei! Was brauchte mart neue<br />

Schrumpenl<br />

Es geschah, dass Schrump wieder etwas vollbracht<br />

hatte und damit an die Oeffentlichkeit getreten<br />

war, mit einigen andern. Das Ding war gut,<br />

war ein Erfolg, aber es war ein Schrump. Was<br />

hiess, dass in den Redaktionsstuben die Stirnen<br />

kraus wurden. Schrump? Ein gewisser Schrump?<br />

Sonderbarer Name, Schrump? Kennen wir nicht.<br />

Wie? Kann man von uns verlangen, altes junge Gemüse<br />

in die <strong>Zeitung</strong> zu pflanzen?<br />

wir gleich zur Fabrik, um den Wagen aus-<br />

zu lassen. In den seltensten Fällen<br />

Und sie schwiegen ihn tot. Schrump war ge-besserschlagen.<br />

Armer Schrump. Er hatte viele Glückwünsche<br />

zu seiner Arbeit erhalten (es gab auch<br />

Menschen, die weder seinen Namen noch seine<br />

Jugend sahen, sondern sein Werk!) und er war<br />

auf die Kritik gespannt gewesen. Nichts.<br />

Schrump lief zur Redaktion.<br />

— Halt, anmelden, echrie jemand. Wie heissen<br />

Sie?<br />

— Schrump.<br />

— Schrump? Kennen wir nicht.<br />

— Ich komme wegen der Kritik. Sie haben<br />

mich in der letzten Ausstellung totgeschwiegen.<br />

— Ach so, ja. Sie sind wohl der gewisse Sehr...,<br />

Wie sagten Sie?<br />

— Schrump.<br />

— Schrump, ja. Was, totgeschwiegen? Das war<br />

«ine Ehre, dass Sie überhaupt ausstellen durften,<br />

junger Mann. Nur nicht gleich mit dem Kopf durch<br />

die Wand! Nehmen Sie sich nicht wichtiger als<br />

Sie sind. Aeh — was sind Sie? Sie sind noch gar<br />

nicht Sie! Die heutige Jugend ist masslos, wissen<br />

Sie, Herr — — Herr Schrumpf! Sehen Sie «ich<br />

Kellermann an, oder Zuber. Die können zurückblicken<br />

— die haben erlebt. Sie fangen erst an.<br />

Sind Sie überhaupt zwanzig? Also — kommen Sie<br />

mal wieder, Herr — und es hat uns gefreut.<br />

Schon gut, junger Mann — verdammt, halb elf!<br />

Das Bankett des Stieizüchtervereins! (ein<br />

^Telephon schrillt). Hallo — Redaktion, ja — wieviel<br />

Vereine? Dreissig! Kolossal — ah — ja, ja,<br />

— Bürgermeister Jops — die Festrede — aha, aha<br />

— oh!<br />

Es gibt drei Schlüsse * für diese Geschichte.<br />

1. Schrump hat den Redakteur erschlagen.<br />

2. Schrump hat sich aufgehängt.<br />

3. Schrump hat sich einen Bart wachsen lassen.<br />

Aber: Schrump darf auf keinen Fall Schrump<br />

bleiben, sonst verhungert er.<br />

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Sgr. «Meine erste Auto-Anzeige schrieb<br />

ich im Jahre 1899. Sie bezog sich auf ein<br />

Dampfautomobil, das in Milwaukee hergestellt<br />

wurde. Die Broschüre, die ich über<br />

diesen Wagen schrieb, war betitelt: «Der<br />

Sport der Könige». Das Modell, das ich besass,<br />

war das erste Auto in Racine. Der erste<br />

Tag kostete mich 300 Dollars, weil ich<br />

Droschkengäule zum Scheuen gebracht und<br />

anderes Unheil angestiftet hatte.<br />

Ich war wohl Chauffeur wie Mechaniker.<br />

Es dauerte 30 Minuten, bis man den Wagen<br />

in Gang gebracht hatte. Das musste ich berücksichtigen,<br />

wenn ich einen Zug erreichen<br />

wollte. Aber noch schlimmer! Den Wagen<br />

in Gang bringen war eine Kleinigkeit im Vergleich<br />

zu der Kunst, ihn in Gang zu halten.<br />

Wenn wir 15 Kilometer ohne einen Zwischenfall<br />

gefahren waren, bildeten wir uns etwas<br />

auf diese Leistung ein. Wenn es uns gelang<br />

bis nach Milwaukee zu kommen — ein©<br />

Strecke von etwa 40 Kilometern — fuhren<br />

kehrten wir am gleichen Tage zurück.»<br />

So beschreibt Hopkins, der erfolgreiche amerikanische<br />

Propagandamann in seinem Buch<br />

«Propaganda, meine Lebensarbeit» (Verlag<br />

für Wirtschaft und Verkehr Stuttgart) seine<br />

ersten Gehversuche auf dem Gebiete der<br />

Automobilpropaganda. Dass er die Sache<br />

gleich von der praktischen Seite anfasste<br />

und sich selbst in einen Wagen setzte, bevor<br />

er ihn anderen empfehlen wollte, zeigt wiederum<br />

den praktischen Amerikaner.<br />

Die amerikanische Propaganda ist viel<br />

mehr als die europäisch© auf «Massenwirkung»<br />

eingestellt. Sie rechnet mit dem Mann<br />

der Strasse, eigentlich mit einem sehr niedrig<br />

gehaltenen Durchschnitt, und wenn man Hopkins<br />

glauben darf, so hat Aesthetik, künstlerisches<br />

Empfinden, Geschmack und Feingefühl<br />

mit Propaganda verwünscht wenig<br />

zu tun. Seine, übrigens recht aufschlussreichen<br />

Plaudereien, beweisen dies am besten.<br />

Aber der Erfolg scheint ihm recht zu geben,<br />

denn wer kennt nicht auch in Europa Palmolive,<br />

Puffed-Rice und Quaker-Oats ? Nun<br />

ja, die hat alle Herr Hopkins bei uns untergebracht.<br />

Mit seinen, verhältnismässig primitiven<br />

Methoden. Wodurch bewiesen wird,<br />

dass der Mensch auch in Europa von unten<br />

herauf immer noch leichter zu nehmen ist als<br />

von oben herab.<br />

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ÄUTOM0BIL-REVU&, > <strong>1929</strong> — N° 57<br />

Die kleinen Geschichten<br />

Das Ende eines berühmten Clowns.<br />

In letzter Zeit erlebte Paris mehrere gewaltige<br />

Beerdigungen. Den Marschällen<br />

Foch und Sarrail wurde unter grosser Prunkentfaltung<br />

das letzte Geleite gegeben und<br />

dann erwies man dem amerikanischen Botschafter<br />

Myron Herrick, der sich beim Leichenbegängnis<br />

Fochs ein© Lungenentzündung<br />

geholt hatte, die dem schon seit längerer Zeit<br />

kränkelnden Diplomaten den Tod brachte,<br />

die letzte Ehre mit grossem Trauengepränge.<br />

So übersah man das Begräbnis eines Mannes,<br />

der einst zu den Lieblingen des Pariser<br />

Publikums gehört hatte, des Zirkusclowns<br />

Desire Bijou, den tout Paris kannte.<br />

Bijou hatte glanzvolle Tage gesehen und<br />

sich bis zum Eigentümer eines Zirkusunternehmens<br />

emporgearbeitet. Dann aber verliess<br />

ihn sein Glück, er (geriet in Not und<br />

seine letzten Lebenstage verbrachte er in einem<br />

alten, verfallenen Wohnwagen, dem<br />

einzigen Ueberrest aus seiner ruhmreichen<br />

Zirkuszeit. Der kalte Winter, den er in dem<br />

Wohnwagen überstehen musste, wurde ihm<br />

zum Verhängnis. Er erkrankte ernstlich und<br />

vor kurzem verschied er. Zu dem Leichenbegängnis<br />

erschienen alle Pariser Clowns,<br />

mit den bekannten Fratellini an der Spitze.<br />

Sie geleiteten Büou zu seiner letzten Ruhestätte<br />

auf dem Friedhof in Pantin. Am Grabe<br />

wurden warme Nachrufe gehalten und der<br />

älteste der Brüder Fratellini, der sich väterlich<br />

des bitter weinenden Töchterchens des<br />

Verstorbenen annahm, sagte in seinem gebrochenen<br />

Italienisch-Französisch, dass er<br />

eine grosse Vorstellung veranstalten werde,<br />

deren Reinertrag der Tochter ßijous überwiesen<br />

werden solle. Auch andere Artisten<br />

machten ähnliche edelmütige Versprechungen.<br />

Das Bett des Borgia.<br />

Im Laden eines italienischen Antiquitätenhändlers<br />

stand ein Bett, das schwere Portieren<br />

und einen Baldachin hatte. Es sollte<br />

das Bett des Cäsare Borgia sein. Ein reicher<br />

Engländer entdeckte und kaufte es, und Hess<br />

es im Fremdenzimmer seiner Villa in Florenz<br />

aufstellen.<br />

Als erster zog ein befreundeter Sommergast<br />

ein, aber am nächsten Tage fand<br />

ihn der Diener, der das Frühstück bringen<br />

wollte, tot auf. Da nichts fehlte, nahm<br />

man Herzschlag als Todesursache an.<br />

Kurz darauf erkrankte die Frau des Villenbesitzers.<br />

Die Pflegerin, die der Dame des<br />

Hauses stets erreichbar sein sollte, wurde im<br />

Fremdenzimmer einquartiert. Aber auch das<br />

junge Mädchen war am anderen Morgen tot.<br />

Der Engländer entschloss sich nun, Detektive<br />

zu beauftragen. Einer der beiden Beamten<br />

wollte die Nacht in dem mysteriösen<br />

Zimmer zubringen. Am andern Morgen lag<br />

er tot im Bette.<br />

Nun wurde das Zimmer abgeschlossen, und<br />

man verdächtigte allmählich den Diener des<br />

Hauses. Der aber wollte sich rehabilitieren,<br />

legte sich in das Bett und starb ebenfalls.<br />

Endlich Hess nun der Besitzer das Prunkbett<br />

von einem Arzt untersuchen. Und es<br />

stellte sich heraus, dass die Portieren und die<br />

Polster von einer giftigen Substanz durchtränkt<br />

waren, die sich durch die Körperwärm©<br />

auflöste und sich in Dämpfe verwandelte.<br />

Es war tatsächlich das Bett Cäsare<br />

Borgias, mit dem er seine Feinde unschädlich<br />

machte, nachdem er sie fürstlich bewirtet<br />

hatte... Das Bett soll viele Jahre in kalten<br />

Lagerräumen gestanden haben. Es ist kein<br />

Geheimnis, dass man in der Renaissancezeit<br />

Gifte von derartiger Wirkung zu mischen gewusst<br />

hatte.<br />

Vorsicht beim Aulstehen!<br />

Unser Zeitalter der psycho-, physio-, biound<br />

technologischen Erkenntnisse lässt nicht<br />

mehr viel Gutes an den Gebräuchen der<br />

Menschen, wie sie von alters her geübt wurden.<br />

Aber auch moderne Sitten kommen dabei<br />

nicht immer gut weg. Das beweist die<br />

Theorie eines Amerikaners, Dr. Williams,<br />

seines Zeichens Sportlehrer an der Columbia-Universität.<br />

Dr. Williams wettert laut gegen den Unfug<br />

der Art und Weise, wie man heute aufsteht.<br />

«Die beste Methode, einen Tag falsch<br />

zu beginnen, besteht darin, dass man sich<br />

durch den Wecker aus dem Schlaf hauen<br />

lässt, dann unter die kalte Dusche rennt und<br />

schliesslich eine Serie unnützer, wenn nicht<br />

gar schädlicher Kapriolen schlägt, «Freiübungen»<br />

genannt! Allein durch dieses unsinnige<br />

Aufstehen machen sich die modernen<br />

Völker zu einer Rasse nervöser Wracks.<br />

Während des Schlafes sind sämtliche Körperfunktionen,<br />

so der Herzschlag und die<br />

Atmung, auf ein Minimum reduziert. Sich<br />

durch eine Alarmglocke wecken lassen, heisst<br />

den Organen einen wahren Peitschenhieb<br />

versetzen. Der Wecker haut uns buchstäblich<br />

zum Bett hinaus. Kalte Bäder bedeuten<br />

nicht weniger brutale Peitschenhieb© für andere<br />

Organe. Alle die angeblich anregenden<br />

und der Gesundheit zuträglichen Freiübungen,<br />

die zudem noch unangenehm empfunden<br />

werden, sind dumm, überflüssig und künstlich<br />

und ihr© Wirkung steht in direktem Gegensatz<br />

zu den Anforderungen der Zweck«<br />

mässigkeit und Wissenschaft.»<br />

«Der Grund, weshalb man einen Wecker<br />

notwendig hat, ist der, dass man zu spät<br />

schlafen geht. Wir leben überhaupt in einem<br />

Zeitalter, in dem man sich um so fortschrittlicher<br />

glaubt, 3© mehr man nutzlos herumrennt.<br />

Natürlich ist das Unsinn. Höchstens<br />

«Illiteraten der Körperpflege>, di© ihre Muskeln<br />

sonst gar nie gebrauchen würden, können<br />

von Freiübungen etwas profitieren. Aber<br />

auch dann noch wäre es viel gesünder,<br />

zweckmässiger und wirksamer, einfach zu<br />

Fuss ins Bureau zu gehen.»<br />

45,000 Kilometer im ältesten Auto.<br />

Kürzlich beendeten zwei Italiener einen<br />

Raid von 45,000 Kilometer, den sie mit einem<br />

32jährigen Auto bewältigt haben. In einem<br />

Interwiev erklärten di» sonderbaren Rekordhalter<br />

kurz vor ihrem Ziel einem österreichischen<br />

Journalisten:<br />

«Unser vierräderiger Freund wurde im<br />

Jahre 1897 geboren, steht also in dem für<br />

ein Auto sicherlich bemerkenswerten Alter<br />

von zweiunddreissig Jahren. Und doch wird<br />

dieses Auto in wenigen Tagen einen ungewöhnlichen<br />

Rekord geschlagen haben. Wenn<br />

wir Rom erreicht haben werden, sind es gerade<br />

45,000 Kilometer, die wir mit ihm zurückgelegt<br />

haben. 45,000 Kilometer, allerdings<br />

in fast zwei Jahren. Aber betrachten' Sie unser<br />

braves Auto einmal näher und sagen Sie<br />

dann, ob das nicht eine Leistung ist.»<br />

Ich unterziehe das Wunderauto also einer<br />

Besichtigung und muss schliesslich beistimmen.<br />

Mit diesem Auto wäre ich nicht einen<br />

einzigen Kilometer weit gekommen. Dann<br />

lasse ich die beiden merkwürdigen Weltreisenden<br />

— denn es sind zwei, neben Gaudenzio<br />

Uccelli noch sein Begleiter Elio Jorietti<br />

— erzählen. Wie ihr Plan zu einer<br />

Weltreis© entstand? Es war im September.<br />

1927, da (bestach sie die Idee, gerade mit diesem<br />

Auto einen neuen Rekord aufzustellen«<br />

Und am Lago Maggiore begannen sie kurz<br />

darauf ihren Trip durch drei Kontinente. Den<br />

ersten Defekt gab es sofort, wenige Meter<br />

von der Garage entfernt. Aber es war nicht<br />

viel los. Der Wind wehte nur etwas stärker<br />

und der Motor hatte nicht die Kraft, den<br />

Wagen vorwärts zu treiben. Also fuhr er<br />

rückwärts und das war doch nicht beabsichtigt.<br />

So begann die Reise entgegen dem Sprichwort,<br />

dass der erste Kilometer rasch erledigt<br />

wird, der Weg sich aber dann ziehe. Denn<br />

später ging es ganz flott, zuerst Italien, dann<br />

Spanien. Unbedeutende Zwischenfälle: einmal<br />

fiel das Auto in einen Fluss und musste<br />

von dort mit Müh© wieder auf die Strasse<br />

gebracht werden. Interessant wurde die<br />

Reise in Marokko, wo das Gefährt durch Gebiete<br />

schaukelte, in denen noch gekämpft<br />

wurde und wo man auch seinen Unterhalt<br />

nicht mehr durch den Verkauf von Ansichtskarten<br />

verdienen konnte. Denn was fragen<br />

kämpfende Soldaten nach Ansichtskarten und<br />

Autorekorden? So ging es der Küste des<br />

Mittelländischen Meeres entlang durch Afrika,<br />

dann wurde nach Asien übergesetzt. Hier<br />

kam der grosse Eklat: In Anatonen, nachdem<br />

die Reisenden vorher die heiligen Orte<br />

von Jerusalem besichtigt hatten, stahlen<br />

Räuber ihnen bei Nacht nicht bloss Gepäck<br />

und das karge Reisegeld, sondern auch noch<br />

alle beweglichen Teile des kostbaren Autos.<br />

Aber die Ansichtskarten halfen weiter. Sie<br />

kamen nach Europa, Sofia, Budapest, nach<br />

Wien. Und setzten die Reise nach Deutschland<br />

fort, immer nach der Devise, dass ein<br />

Wegkilometer gerade zwei Lire für Benzin<br />

und Verpflegung der Reisenden kosten dürfe.<br />

Dann kam England an die Reihe, Frankreich.<br />

In London gab es ein Reneontre mit einer<br />

Strassenbahn, die das greise Auto nicht achten<br />

wollte und einen Zusammenstoss provozierte.<br />

In Calais aber wurde das älteste<br />

Auto der Welt geehrt: Ein Herr, der das<br />

Zweitälteste besass, begleitete in diesem die<br />

Reisenden bis zum Kanal.<br />

Ueber die Schweiz ging es dann nach Italien<br />

zurück.<br />

Saxophone auf dem laufenden Band.<br />

Alle 40 Sekunden wird in den Vereinigten<br />

Staaten ein neues Saxophon fertiggestellt. Im<br />

vergangenen Jahr betrug die Produktion<br />

788,400 Stück, und man erwartet, dass man<br />

sie in allernächster Zeit zumindest verdreifachen,<br />

wenn nicht vervierfachen kann. Gott<br />

behüte uns!


N* 57 - <strong>1929</strong><br />

Bunte Chronik aus aller Welt<br />

Der Pianist in der Badewanne.<br />

Mr. Mark Hambourg wurde zu seinem<br />

Pianokonzert in einem der bekanntesten Konzertsäle<br />

New Yorks im Badestuhl an das Instrument<br />

gerollt, von wo aus er das ganze<br />

Programm vortrug. Wegen eines Knöchelbruchs<br />

war sein Konzert zunächst abgesagt<br />

worden, und sein Erscheinen hatte beim Publikum<br />

ausser der Beifallszollung für die<br />

künstlerische Leistung auch einen stürmischen<br />

Heiterkeitserfolg ausgelöst.<br />

Schreibmaschinen in den Schulen.<br />

Zurzeit werden in zwanzig New Yorker<br />

Schulen Versuche mit dem Unterricht im<br />

Maschinenschreiben an Schülern und Schülerinnen<br />

der untersten Klasse, also an Kindern,<br />

die noch gar nicht schreiben können,<br />

vorgenommen. Sollten sich diese Versuche<br />

als erfolgreich erweisen, so plant man, die<br />

Schulkinder erst in der Fertigkeit des Maschinenschreibens<br />

auszubilden, bevor man sie<br />

im Schreiben mit der Hand unterrichtet.<br />

Wenn «s die Hausfrau lernt...<br />

Ein Autofahrlehrer, der in einem Pariser<br />

Blatt von seinen Erfahrungen erzählt, wartet<br />

mit einer Anekdote auf, die zeigt, dass es<br />

auch in Paris gute Hausfrauen gibt. Eine<br />

würdige Dame erschien, um ihre erste Stunde<br />

im Autofahren zu nehmen. Der Lehrer setzte<br />

ihr die Grundbegriffe auseinander und erklärte<br />

ihr auch den Gebrauch der Pedale.<br />

Da ging ein Lächeln über ihre Züge; ihre<br />

Augen leuchteten, und sie sagte: «Ich glaube,<br />

ich werde das sehr schnell lernen. Ich habe<br />

schon viel Maschine genäht!»<br />

Durch das Telephon getötet.<br />

Mit einem interessanten Prozess hat sich<br />

das Gericht in New York zu beschäftigen.<br />

Die Erben des durch Herzschlag verstorbenen<br />

M. Johnsons machen die amerikanische<br />

Postbehördö für den Tod ihres Ernährers<br />

haftbar. Der Sachverhalt ist der, dass eines<br />

Abends Johnson, als er schlafend im Bette<br />

lajf, vom Telephon geweckt wurde, aber einen<br />

Fehlanruf erhielt. Kaum war er wieder<br />

eingeschlafen, als ihn ein neuerlicher Anruf<br />

weckte. Schlaftrunken taumelte er über die<br />

Telephonschnur, fiel um und erlag einem<br />

Herzschlag. „<br />

Dfe «erleuchteten» Polizisten.<br />

Der Stadtrat von Paris will nunmehr die<br />

Pariser Polizisten in der Nacht mit leuchtenden<br />

Mänteln ausstatten, damit sie in der Dunkelheit<br />

deutlich zu erkennen sind. Di« Polizisten<br />

haben sich jedoch einmütig auf den<br />

Standpunkt gestellt, dass sie diese leuchtenden<br />

Mäntel nicht anlegen wollen; sie behaupten,<br />

dass die Gegenden, wo sie nachts zu<br />

tun hätten, genügend erleuchtet seien. Der<br />

Protest wird ihnen jedoch wenig nützen,<br />

denn man weiss, dass der Pariser Polizeipräfekt<br />

Chiappe seine Pläne durchzusetzen<br />

versteht.<br />

Lösungen können der B*daktion des<br />

„Autler-Feierabend" eingesandt<br />

werden.<br />

Ford bestellt eine Lokomotive.<br />

Henry Ford hat bei den Stephenson-Werken<br />

in Darlington ein genaues Originalmodell<br />

der ersten Lokomotive, die Stephenson konstruiert<br />

hat, für sein mechanisches Museum<br />

in Detroit bestellt.<br />

Da von dieser Maschine weder Pläne noch<br />

Skizzen vorhanden sind, stösst die Anfertigung<br />

dieses Modells auf beträchtliche<br />

Schwierigkeiten. Man hofft jedoch, die Lokomotive<br />

in Material wie Aussehen genau<br />

dem Vorbild entsprechend bauen zu können<br />

und wird gleichzeitig erreichen, dass sie unter<br />

eigenem Dampf läuft.<br />

Aman Ullahs Blinddarm.<br />

Bei dem Schweizer Bundesgericht ging<br />

kürzlich ein Antrag ein, wonach Aman Ullah<br />

sobald er schweizerischen Boden betreten<br />

sollte, für 1000 Pfund Sterling gepfändet werden<br />

könne.<br />

Auf seiner Europareise hatte sich Aman<br />

Ulläh nämlich in der Schweiz von zwei<br />

Blinddarm - Spezialisten operieren lassen.<br />

Die ihm gesandte Rechnung über tausend<br />

Pfund Sterling honorierte er nur mit 1000<br />

Franken, wobei er bemerkte, dass dieses seiner<br />

Ansicht nach genug sei. 1000 Pfund =<br />

25,000 Franken, das ist allerdings auch für<br />

einen königlichen Blinddarm keine schüchterne<br />

Rechnung!<br />

Amerika ohne Wetterprophet.<br />

In Hackensack, New Jersey, ist der Wetterprophet<br />

Andersson, der Jahrzehnte lang<br />

den Amerikanern die Erdbeben und Orkane<br />

vorausgesagt hat, gestorben. Die amerikanischen<br />

<strong>Zeitung</strong>en, die noch vor Jahren seine<br />

Prophezeiungen auf der ersten Seite veröffentlichten,<br />

erinnern daran, dass mit zunehmendem<br />

Alter die Prophezeiungen immer<br />

weniger eingetroffen sind und dass zuletzt<br />

anlässlich der letzten Sonnenfinsternis der<br />

Prophet von Hackensack erst einen gewaltigen<br />

Zyklon mit Springfluten vorausgesagt<br />

hatte, der, wie schon so oft, im letzten Augenblick<br />

noch auf einen anderen Planeten abgelenkt<br />

worden zu sein scheint.<br />

Schnellesser leben billiger.<br />

Um Punkt 12 Uhr wird in Paris zu Mittag<br />

gegessen. Die Maschinen stehen still, dje<br />

Midinetten verlassen die Ateliers, der ganze<br />

Verkehr ruht. Die Welt könnte untergehen,<br />

der Pariser ist nicht von seiner Gewohnheit<br />

abzubringen.<br />

Da hat jedoch in einem Geschäftsviertel ein<br />

Wirt eine kleine Revolution hervorgerufen,<br />

indem er allen denen, die ihre Mahlzeit um<br />

12 Uhr beendet haben, eine Ermässigung von<br />

25 Centimes verspricht.<br />

Der Erfolg hat diese Initiative gekrönt:<br />

Um diese sonderbare Prämie zu gewinnen,<br />

schlingen täglich in diesem Restaurant Hunderte<br />

von Menschen, die Augen starr aufs<br />

Zifferblatt gerichtet, ihr Essen hinunter.<br />

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gute Zufahrtsstrassen. F. BOCHELER.<br />

An die Gestade des<br />

Vierwaldstättersees<br />

Es gibt Routen, die wollen erst nach wie-<br />

Wer möchte es vermuten, dass rechts droben im<br />

Weiler Acclotta ein weltberühmtes Madonnenbild<br />

ein prächtiges Kirchlein schmückt? Wer, dass links<br />

drüben in der alten, einsamen Agathakirche an den.<br />

fünfhundertjährigen Mauern wunderbar zarte go-<br />

Malereien zum Sinnen und Staunen zwinderholtem<br />

Befahren «gefunden» und ge-tischschätzt<br />

werden. Je öfter man sie einschlägt,<br />

desto grösser ist die Fülle landschaftlicher<br />

Reize, welche ihrer Gegend abgewonnen<br />

werden. Zu ihnen zählt auch die Fahrt an<br />

die herrlichen Gestade des Vierwaldstättersees.<br />

, ,<br />

Von Zürich als Ausgangspunkt durch das<br />

Sihltal nach Baar und Zug führt die meistbegangene<br />

Automobilstrasse. Schon nach<br />

einer guten Stunde schwelgen Herz und<br />

Sinne an den unvergleichlich schönen Ufern<br />

des Zugersees. Im Nu ist die kleine Steigung<br />

über das Höhenplateau von Arth-Goldau<br />

überwunden und hinab geht's dem stillen<br />

Lowerzer Seelein entlang nach Schwyz und<br />

Brunnen. Hier ruht der Blick auf den gegenüberliegenden<br />

blumigen Hängen, der eigentlichen<br />

Wiege der Eidgenossenschaft. Im Hintergrunde<br />

ragt der Urirotstock als gewaltiger<br />

Fels- und Eiskegel über die andern Höhenzüge<br />

hinaus.<br />

Die Fahrt dem rechten Ufer des Vierwaldstättersees<br />

entlang darf nie im Eiltempo genommen<br />

werden. Die Fülle landschaftlicher<br />

Reize ist zu gross, als dass sie vom Auge nur<br />

so im Fluge bewältigt werden könnte. Der<br />

Ruf der Fremdenplätze Gersau, Vitznau und<br />

Lützelau am Fusse der imposanten Rigi-<br />

Flühe, welche nach Brunnen passiert werden,<br />

geht weit über die Grenzen unserer<br />

Gaue hinaus. Die Landzunge von Hertenstein<br />

wird zwischen Weggis und Greppen<br />

durchschnitten und schon nähert sich der<br />

Wagen Küssnacht. Von hier geht es in geruhsamem<br />

Tempo den .buntbelebten Quais<br />

von Luzern entgegen.<br />

Zur Rückfahrt wird am vorteilhaftesten die<br />

bedeutend kürzere und abwechslungsreiche<br />

Strecke über Bbikon nach Rothkreuz gewählt.<br />

Wem das Glück beschieden ist, Cham<br />

und Zug an einem klaren Sommerabend zu<br />

durchfahren, wird gebannt vom Reiz der Beleuchtung,<br />

der sich mit der vorschreitenden<br />

Stunde erhöht. In Zug verlässt man den<br />

See mit noch einmal zurückgewandtem Blick<br />

und steuert mit einer FüHe von frischen Eindrücken<br />

wieder dem Sihltal und Zürich zu,<br />

während die Dämmerung immer tiefere<br />

Schattentöne annimmt.<br />

Wer empfänglich ist für reiche Abwechslung<br />

des Landschaftsbildes und Sinn hat für<br />

neue Stimmungen, wird die Route zur Wiege<br />

der Eidgenossenschaft immer wieder mit<br />

neuer Begeisterung einschlagen. -ry.<br />

Isabella Kaiser, die heimgegangene Dichtcnn,<br />

hat zweimal einige Sommerwochen, an herzlicher<br />

Gastfreundschaft sich erholend, in Disentis zugebracht.<br />

Nur die dunklen, glänzenden Augen, nicht<br />

dio müden WandeTfüsse, konnte sie zu den Bergen<br />

erheben. Vom Hügel, wo ein Kirchlein steht, vom<br />

Feldpfad, auf dem die Wandererin immer wieder<br />

neue Landschaftsbilder schaute und anstaunte,<br />

lernte sie das Land am jungen Rhein kennen und<br />

lieben.<br />

Bücher und Büchlein, Zeitschriften und <strong>Zeitung</strong>en<br />

in Menge haben dio Landschaft am jungen<br />

Rhein nach allen Richtungen hin behandelt.<br />

Ein schmuckes Heftchen vom verstorbenen P.<br />

Dr. Karl Hager mll ein «Führer für Disentis und<br />

Umgebung> sein; Dr. Hardegger und P. Notker<br />

Curti geben Aufschluss über die cKunstschätzc<br />

von Disentis»; der geniale Disentiser Conventuale<br />

Placidus a Spescha hat vor einem Jahrhundert die<br />

Gebixgswelt, Land und Leute, Geschichte und Sprache<br />

erforscht und in seinen vielen Schriften geschildert.<br />

Doch -wozu diese wenigen Namen, wenn man<br />

hundert andere anführen sollte und wollte?<br />

Wo vor nicht so vielen Jahren Isabella Kaiser<br />

bald sass. bald dahin, dorthin einige Schritte tat,<br />

um sich das ihr eo liebgewordene «obere Graubiindner<br />

Oberland» anzuschauen, dort will ich alle<br />

Namen vergessen, nur das Land mir besehen.<br />

Zwar kenn' ich es seit einem halben Jahrhundert,<br />

aber es ist immer schön!<br />

Schön ist's im Mai, hellgrün auf Wiesen und<br />

Weiden, dunkelgrün durch die rauschenden Bündnertannen.<br />

Anfangs Juni wird's noch schöner! Diese Hochlandsblumen,<br />

fast auf jedem Steine eine, o wie<br />

farbenkräftig, dass des Niederländers Rubens'<br />

Farben vor ihnen verblassen!<br />

Ich sitze also im Tannenpark und blicke gegen<br />

Abend. Hinauf bis zum majestätischen, dunkelmajestätischen<br />

Badus — das rätoromanische Volk<br />

nennt ihn Six-Madun. Dort hat der Rhein seine<br />

feLsenharte WKege, zu der so viele, viele ohne<br />

Mühe hinaufsteigen.<br />

Dort drüben fliessen der Vorderrhein und Mittelrhein<br />

zusammen, wir haben schon hier ein Coblenz<br />

oder wie der Rötoromane den von Felsen und<br />

Tannen umrahmten und mit einem Seelein geschmückten<br />

Ort nennt: Cuflons! Dort führt eine<br />

Bergstrasse südwärts, durch die Lukmanierschlucht.<br />

Noch wird der Römerweg gezeigt; noch sind der<br />

Kaiserstrasse Spuren sichtbar, wo Otto der Grosse<br />

und Barbarossa zogen; noch wird ein Stein gezeigt,<br />

wo der hl. Cardinal von Mailand, Carl Borromeus,<br />

als Pilger rastete.<br />

Welche Geheimnisse so ein Alpental beigen<br />

kann! Geheimniese der Natur, aber auch der Menschengeschichte!<br />

N'ach Westen! Die Oberalp-Furka-Bergbahn windet<br />

sich doithin, an Weilern vorbei, von wo, wie<br />

weisse Tauben, die schmucken Kirchlem zutal<br />

schauen.<br />

gen?<br />

Doch wozu in dio Ferne schweifen? Der Dichterin<br />

Lsabolla Augen ruhten am liebsten auf dem<br />

Dorfe Disentis, wenn sie im tannenumrauschtcni<br />

Park des Disentiserhofes, wo sio jeweilen wohnte,<br />

ruhte und dies und jenes aus der alten Geschichte<br />

erfahren wollte. Da ist freilich vieles zu erzählen.<br />

Schon dio majestätischen Mauern der Abtei, dia<br />

über dem Dorfe und über mehr als dreizehn Jahrhunderten<br />

thront, haben viel zu berichten. Der<br />

erste, wirklich gute Fremde, der fernher nach dieser<br />

Gegend pilgerte, der irische oder schottische<br />

Mönch Sigisbert oder Sitgbert, ums Jahr 614, muss<br />

dio Landschaft auch «schön und lieb» gefunden<br />

haben. Er gründet, kurz entschlossen, Kloster und<br />

Dorf! Diese grosse Tat hat der edlo französische<br />

Graf Montalembert mit den Worten verewigt:<br />

«So ward an seiner Quelle erobert und gesegnet<br />

jener Rhoinstrom, dessen Wasser nach und nach<br />

die Mauern so vieler berühmter Heiligtümer bespülten»<br />

Aber die Fremden kommen nach Disentis, nicht<br />

um im vergitterten Archiv oder im Halbdunkel der<br />

Klosterbüchcroi sich in die Klostergeschichte zu<br />

stürzen. Nein, sie wollen Luft und Landschaft<br />

gemessen! Oder vielleicht doch in ein Museum hineinzuschauen?<br />

Wenn ja. dann finden sie ein solches,<br />

für alle zugänglich, in der Abtei.<br />

Die nun in ihrer Vollendung dastehende Abteikirche!<br />

Sie gilt als eine der schönsten Kirchen des<br />

ganzen Schweizerlandes. Von der Grundsteinlegung<br />

durch Abt Adalbert II, de Medell i. J. 1683 bis<br />

zum geringsten Pinselstrich des Kunstmalers Fritz<br />

Kunz in unseren Tagen haben Gotik. Frührenaissance,<br />

Barock, Klassizismus einen Tempel geschaffen,<br />

an dem besonders Wanderer aus deutschem<br />

Gauen sich erfreuen müssen. Am Gewölbe kann<br />

jeder an den herrlichen Fresken die Geschichte des<br />

Klosters ablesen, die auch nicht zum geringsten;<br />

Teil die Geschichte des Landes ist. Dann kann es<br />

in der neuen Wallfahrtskirche, die wie eine Mutter<br />

altehrwürdige Erbstücke aus alter Zeit schützt,<br />

seine Hand an die Mauern dreier uralten Absiden,<br />

legen und die, wie ein herrliches Zelt, durch Meister<br />

Hardegger erbaute Wallfahrtskirche bewundern.<br />

Die Benediktiner sorgen überall, dass der Gottesdienst<br />

Tag für Tag durch die Choralmelodien:<br />

das Menschenherz erfreut. Und erst wenn die<br />

Schar der Scholaren mitsingt! Etwa am Hauptfest,<br />

am 11. Juli, wo eino gewaltige Volksmenge<br />

den grossen Tempel füllt und wo dann der weit»<br />

Weg für den feierlichen Flurgang fast zu kurz ist.<br />

Viele behaupten, es gebe weit und breit kein so<br />

eigenartiges, kein so buntes, kein so frohes undl<br />

doch so feierliches Volksfest. Bei diesem Festzug<br />

wird rätoromanisch gebetet.<br />

Zu Ehren der beiden Sogensbringrer Plazidu»<br />

und Sigisbert hat die raetoromanischo Muse, in unserem<br />

Falle eine wirklich liederreiche Enkelin<br />

Gottes, ein Loblied von «nur» 60 Stroplica gesungen.<br />

Die ersten Strophen lauten:<br />

Igl ei in liug da vcgl enneu<br />

Enten la Ligia sura,<br />

Muster u Disentis numnau.<br />

Che stat aunc questa ura.<br />

To legra pia, o Disentis,<br />

Per in ton niebel seazi:<br />

H quäl tei moina sin Parvis,<br />

Soing Sigisbert, soing Placi.<br />

Seit alten Zeilen steht ein Ort<br />

Im oborn Bund der Grauen,<br />

Heisst Disentis, ist immerfort<br />

In Blüte noch zu schauen.<br />

Drum freue dich, o Discnlis,<br />

Ein Kleinod ist dein eigen;<br />

Dir wird den Weg zum Paradies<br />

Sigbort und Placi zeigen.<br />

Aber nun rasten wir unter den schattigen Tannen<br />

im Park um den «Disentiserhof» und trinken<br />

vom Radiumwasser. Droben im Tal sogn Placi wird<br />

dio Quelle gefasst und horabgeloitet. Die Disentiser<br />

Radiumqnello ist die weitaus stärkste im Schweizergebiet<br />

und nimmt unter allen weltbekannten<br />

Quellen dieser seltenen Art den vierten Rang eitu<br />

Hier stand einst das Schloss der von Gastelberg,<br />

auf einem herrlichen Punkt; ostwärts schweifen<br />

die Augen durchs Rheintal abwärts bis zu<br />

den Bergen, die in zartem Dunst im Rücken der<br />

alten Römerstadt Curia 'Raetorum und der jetzigen<br />

Landeshaupt- und Bischofsstadt stehen. Von Ilanz<br />

herauf zog zur Zeit der Glaubenskämpfe ein Castelberg<br />

und baute 1571 das Schloss, das aber,<br />

durch Alter, Brand und eine neue Zeit bewogen,<br />

dem Disentiserhof Platz gemacht hat.<br />

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Prospekte. Trinkkuren. F. Kottmann.


N° 57 - <strong>1929</strong><br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Tag gemacht werden; wir empfehlen folgende<br />

Route: Zürich, Schaffhausen, Donaueschingen, Villingen,<br />

St. Georgen, Triberg, Hausach, Wolfach,<br />

Schapbach, Freudenstadt, Raumünzach, Badenerhöhe,<br />

Baden-Baden, Herrenalb, Neuenbürg, Pforzheim,<br />

Bauschiott, Maulbronn. Die genannten Stras-<br />

Touren-Antworten<br />

sen sind großenteils gut und führen durch die<br />

T. A. 308. Geneve-Varsovie. Die drei von Ihnen prächtigsten Landschaftsgebiete des Schwarzwaldes.<br />

genannten Städte im Osten lassen sich gut aufMaulbronn eignet eich als Uebernachte-Startion, die<br />

einer Automobiltour ohne Zuhilfenahme der Eisenbahn<br />

besuchen. Wir raten Ihnen, möglichst lange den in Anspruch. Von Maulbronn: führt eine schöne<br />

Besichtigung des Klosters nimmt etwa 1—2 Stun-<br />

die deutschen Strassen zu benützen, die sich in ordentlichem<br />

Zustand befinden, und schlauen Ihnen Für die Rückreise empfehlenswert:<br />

Strasse über Vaihingen a. E. nach Stuttgart.<br />

Tübingen,<br />

folgende Strecken vor: Genf, Bern, Lenzburg,<br />

Baden, Zürich, Winterthur, Schaffhausen (333 km),<br />

Donauesohingen, Rottweil, Baiingen, Tübingen,<br />

Stuttgart (168 km), Hall, Anstach, Nürnberg, Bayreuth,<br />

Hauen (390 km), Chemnitz. Dresden, Görlitz,<br />

Liegnitz (339 km), Lüben, Guhrau. Lezno, Koszian,<br />

Poznan (177 km), Stupca, Konin, Koto,<br />

Kutno, Lowicz, Sochaczew, Warszawa (291 km):<br />

total 1698 km. Von Warszarwa führt eine Strasse<br />

südlich über Grojce, Radom, Kielce nach Krakow<br />

(300 km). Von da wendet man sich am besten<br />

wieder westwärts über Chrzanöw, Katowice, Oppeln,<br />

Ohlau nach Breslau (270 km), dann südwestlich<br />

über Schweidnitz, Landeshut. Trutnov, Ml.<br />

Boleslav nach Praha (283 km), weiter über Plzen,<br />

Furth, Straubing, Landshut nach München (357<br />

km), Landsberg, Memmingen, Leutkirch. dann arber<br />

(unter Vermeidung des österreichischen Gebiets<br />

Bregenz) über Wolfegg, Weingarten, Ravensburg,<br />

Markderf nach Meersburg, mit der neuen Bodenseofähre<br />

nach Staad, Konstanz (225 km), Frauenfeld,<br />

Winterthur, Zürich (62 km) und via! Baden,<br />

Bern, Lausanne zurück nach Geneve (276 km); von<br />

Warszawa total 1773 km, die ganze Reise 3471 km.<br />

In allen bedeutenderen Städten, auch im Osten,<br />

finden Sie Benzin-, Oel- und Pneu-Depots der grossen<br />

Firmen. Ueber dio sonstigen Verhältnisse der<br />

einzelnen Länder finden Sie Angaben im Automohilführer<br />

«Europa Touring», 3. Auflage <strong>1929</strong>. Wenn<br />

Sie ein spezielleres Itinerar mit Kilometrierung etc.<br />

wünschen, dessen Anfertigung mehr Zeitaufwand<br />

erfordert, bitten wir um Bestellung.<br />

T. A. 309. Interlaken-Schwarzwald. Für eine<br />

dreitägige Fahrt in den Schwarzwald schlagen wir<br />

Ihnen folgende Route vor: Am ersten Tag von Interlaken<br />

über Baden nach Kaiserstuhl und über<br />

Waldshut oder Brugg, Stillibrücke, Koblenz Fähre,<br />

Waldshut nach Albbruck. Von dort das Albtal<br />

hinauf nach St. Blasien. Beim Schluchsee vorbei<br />

an den Titisee (ehemaliges Gletscherbecken). Ueber<br />

Hammer-Eisenbach und Furtwangen nach Triberg<br />

(grösste Wasserfälle Deutschlands). Am zweiten<br />

Tag das Tal der Gutach hinunter ins Kinzigtal,<br />

hier rechts nach "Wolfsrch, Sohapbach, Rippoldsau,<br />

Kniebis und nach Freudenstadt (10,000 Einwohner,<br />

viel Fremdenverkehr). Weiter nördlich im Murgtal<br />

nach Raumünzach und links hinauf an den Schwatrzenbach-Staiusee.<br />

Nun über Herrenwies-Sand und<br />

nordwärts über Oberplättig und Bühlerhöho nach<br />

Baden-Baden (Weltkurort, 30,000 Einwohner). Von<br />

hier östlich nach Gernsbach und über Kurhaus<br />

Kaltenbronn (857 m) nach Wildbad ("romantisch<br />

gelegene'kleine-iStaöt mit Thermalbad). Sie können<br />

auch zuerst nach Wildbad fahren und asbends in<br />

Baden-Baden übernachten. Am dritten Tag kehren<br />

Sie am besten nach Freudenstadt zurück, von Wildbad<br />

über Enztal, von Baden-Baden am bebten über<br />

Forbach. Von Freudenstadt stehen Ihnen zwei<br />

schöne Routen zur Verfügung: Entweder wenden<br />

Sio sich südlich und fahren über Alpirsbach,<br />

Schrambergr, St. Georgen nach Donaueschingen<br />

und Schaffhausen, oder aber von Sohiltach nach<br />

Hausach und übrr dio Preehtslerhöhe nach Elzach<br />

und Freiburg i. B. (prächtiges Münster). Von Freiburg<br />

wenden Sie sich ostwärts durch das Höllental<br />

•wieder an den Titisee und von da über den Feldberg<br />

nach Todtnau und durchs Wiesental zurück<br />

nach Basel. Dio Tour lässt sich mit zahlreichen<br />

grösseren und kleineren Varianten ausführen, die<br />

aus der neuen Schwarzwaüdkarte von 0. R. Wagner<br />

gut ersichtlich sind. W. S.<br />

T. A. 310. Langnau i. E.—Schwarzwald—München.<br />

Wir verweisen auf die oben (T. A. 309) erscheinende<br />

Antwort, dio auch für Sie in Betracht<br />

kommen dürfte. Wenn Sie auf der Rückfahrt<br />

über München fahren wollen, so empfehlen<br />

wir Ihnen, im Anschluss an die Schwarzwaldfahrt,<br />

von Fj-eudenstadt über das Bergstädtchen Horb,<br />

Ergenzingen, Rottenburg a. Neckar (Bischofssitz)<br />

nach Tübingen (Universitätsstadt) zu fahren. Von<br />

hier über die bedeutende Industriestadt Reutlingen,<br />

das Echaztal hinauf (schöner Blick auf das kühn<br />

ragende Schlösschen Lichtenstein) auf dio Hochfläche<br />

der Schwäbischen Alb, bei Gross-Engstingen<br />

links ab über Münsingen (mit grossem Truppenübungsplatz),<br />

Schelklingen, Blarabeuren (Bla-utopf,<br />

Klostor, Klosterkirche, Stadtkirche!) und im Blautal<br />

abwärts nach Ulm (prächtiges Münster). Freudenstadt-Ulm<br />

145 km. Hier über die Donau, Günzburg,<br />

das sehenswerte Augsburg und das hochgelegene<br />

Da'chau nach München, 139 km. Von München'<br />

zurück den üblichen Weg über Landsberg,<br />

Memmingen, Lindau, Bregenz, Rorschach. St. Gallen,<br />

Zürich, Luzern, 362 km, oder schöner, aber<br />

weiter, über Starnberg, Weilheim. Garmisch, Oberarnmergau,<br />

Steingaden, Füssen (Königsschlösser),<br />

Reutte, Weissenbsrch, Sonthofen, Immenstadt, Bregenz<br />

etc.<br />

nicht der billigste,<br />

aber der einfachste<br />

und zuverlässigste.<br />

Stück Fr. 12.60.<br />

T.Bender.<br />

Bsmiimi wmuEOGi inciUBB<br />

Obetdorfstraese 9, ZÜB.I0H<br />

T. A. 311. Kloster. Maulbronn. Matulbronn ist<br />

tatsächlich eines der besterhaltenen Zisterzienser-<br />

Klöster. Es zeigt die ganze Entwicklung vom frühromanischen<br />

bis spätgotischen Stil; besonders<br />

prächtig das 6pätromanische Paradies, die Abteikirche,<br />

Kieuagang mit Brunneniapelle, die Refektorien,<br />

Kapitelsaal, Herrenhaus und im Klostergarten<br />

der Faustturm. Im Kloster jetzt Lehrerseminar.<br />

Trefflicher Weinbau (Eilfinger).<br />

Die Reise von Zürich dorthin kann in einem<br />

Hechingen, Gammertingen, Sigmaringen (Donautal),<br />

Beuron, Messkirch, Ueberlingen, Meeisburg<br />

(Fähre), Konstanz, Zürich. Die Route können Sie<br />

mit 0. R. Wagner's SchwaTZwaldkarte am. besten<br />

selbst einteilen. Hin- und Rückweg beguem in einer<br />

Tagestour, so dass Ihnen für die Besichtigung<br />

der Hauptorte noch etwas Zeit übrig bleibt.<br />

H. L. in R.<br />

T. A. 311. Geneve-Nice. Die Route des Alpes<br />

d'Ete, welche den zweithöchsten fahrbaren Pass<br />

Europas und noch drei andere Zweitausender-Pässe<br />

überquert, geht von Thonon aus (33 km von Geneve)<br />

und führt südlich durch das Chablais über<br />

Montriond und Taninges nach Cluses (58 km von<br />

Thonon), das aber von Geneve aus auch direkt über<br />

Annemasse, Bonneville und Marnaz erreicht werden<br />

kann (42 km von Geneve). Weiter im Arvetal<br />

aufwärts über SaJlanches, Flumet. Albertville (59<br />

km), Pont Royal (21 km), Aiguebelle, St. Jeande-Maurienne<br />

(44 km), St. Michel-de-Maurienne<br />

(14 km), Col de Galibier (265:8 m), le Monetierles-Bains-Briancon<br />

(67 km), Col d'Izoard (2358 m),<br />

GuiJlestre (52 km), Col du Vars (2115 m), St. Paulsur-Ubaye,<br />

Barcelonnette (48 km), Col de la Gayolle<br />

(2352 m), Entraunes, Guillaumes, Pont de Gueydan<br />

(85 km), Puget-Theniers, Pont de la Mescla (40<br />

km), St. Marrtin-du-Var, Nice (37 km): total Geneve-Nice<br />

510 bzw. über Thonon 558 km.<br />

Rückweg der Cote d'Azur entlang über Cagnes,<br />

Antibes, Cannes (34 km), la Napoule. le Trayas,<br />

St. Raphael, Frejus (47 km), Ste-Maxime, la Foux<br />

(31 km), Cavalaire, le Lavandon, Hyeres (55 km),<br />

Toulon (18 km), Ollioules, le Beausset. Aubagne,<br />

Marseille (65 km), Aix-en-Provence (29 km), Lambesc,<br />

Organ, Avignon (75 km), Orange, Montelimar,<br />

Valence (96 km), Bourg, St. Marcellin (43 km),<br />

Tullin, Moirans, Voreppe, Grenoble (51 km), Le<br />

Touvet oder interessanter über die Chartreuse nach<br />

Chambery, Aix-le-Bains, Annecy, Geneve (145 km).<br />

Ganzer Rückweg Nice-Geneve 689 km.<br />

, Touren -Fragen<br />

T. F. 313. Martigny-Zürich. Ich beabsichtige<br />

Ende Juni von Martigny nach Zürich zu fahren<br />

und bitte um Angabe der kürzesten und besten<br />

Route. H. S. in M.<br />

T. F. 314. Vevey, Dauphing. Piemonf, torino,<br />

Gr. St. Bernhard. Ich möchte Mitte Juli eine Tour<br />

ins Piemont unternehmen und bitte um Angabe der;<br />

Routen von Ghamonix aus über Grenoble, .Turins<br />

Rückfahrt über den St. Bernhard.<br />

In wie vielen Etappen ist diese Tour von Veyey<br />

aus zurückzulegen und wieviel beträgt die Total-<br />

Kilometerzahl? G. M. in P.<br />

T. F. 315. Basel, Wien, Budapest und zurück.<br />

Im Sommer beabsichtige ich eine Autofahrt nach<br />

Wien zu unternehmen und dabei die unter T. Ä.<br />

294, in Nr. 51 der «Automobil-Revue», angegebene<br />

Route zu benützen, möchte aber noch bis Budapest<br />

fahren und nicht mehr die gleiche Strecke zurückfahren.<br />

Für Angabe der Strecken wäre ich Ihnen<br />

sehr dankbar. Würden Sie zur besseren Orientierung<br />

den Automobil - Führer c Europa 1 Touring ><br />

empfehlen? L. R., in B.<br />

T. F. 316. Lausanne-Sf. Nazaire. Ich möchte<br />

von Lausanne nach St. Nazsire fahren, ohne Paris<br />

zu berühren und bitte Sie mir die dfrekteste und<br />

beste Route angeben zu wollen. S. C, in L.<br />

Kleine Ifl<br />

Zwei moderne Badeanlagen der Zentralschweiz.<br />

Die Stadt Luzem bekundet ihren Willen zur Aufrechterhaltung<br />

des Prestiges als gTÖsster Sommerkuiort<br />

der Schweiz aufs neue durch eine grosszügige<br />

Tat: am flachen, dem Pilatus und der<br />

Turmsilhouette der Stadt zugewandten Ufer der<br />

Seebucht ist ein grpsses, hervorragend ausgestattetes<br />

Strandbad angelegt worden. Die Eröffnung<br />

steht bevor und wird das Programm der festlichen<br />

Anlässe um wassersportliche Veranstaltungen bereichern.<br />

Auch droben in den Bergen ist mit dem<br />

Bau eines Schwimmbades begonnen worden. In<br />

einer sonnigen Mulde vor den Fronten der Engelberjjer<br />

Hotels wird das Bassin ausgehoben. Heizanlagen<br />

für Wasserzufluss und Kabinen tragen der<br />

alpinen Lage Rechnung. Für die schönen Sommertage<br />

aber wird ein aus Rasen und Sand gemischter<br />

Strand angelegt und ein Teehaus erstellt, so<br />

dass sich diese Anlage zu einem Mittelpunkt des<br />

Gesellschaftslebens des Kurortes entwickeln wird.<br />

Die Eröffnung kann voraussichtlich Mitte Juli erfolgen.<br />

Sommerskirennen am Jungfraujoch, 13. und 14.<br />

Juli <strong>1929</strong>. J. D. Am 13. und 14. Juli findet auf<br />

dein Jungfraujoch das traditionelle 12. ßommerskirennen<br />

statt. Da die diesjährigen Firnverhältnisse<br />

besonders gute sind, und der Gletscher noch tief<br />

verschneit liegt, verspricht das Fest einen ganz ber<br />

sonders gediegenen Charakter zu erhalten. Es werden<br />

bereits Vorbereitungen getroffen zum Schanzenbau<br />

und zur Anlegung der Läufe. Das Sommerskifest<br />

im Herzen der Berneroberländer-Viertausender,<br />

das bereits einen internationalen Ruf hat,<br />

umfasst wie üblich Sprunglauf, Abfahrtsrennen,<br />

Slalom, Seilfahren und Damenabfahrtsrennen. Nicht<br />

nur den Scharen von Touristen. Automobilisten<br />

und Fremden, die an dem Tage des Festes zu den<br />

erhabenen Höhen der ewigen Eis- und Firnwelt<br />

hinaufkommen, bieten die Rennen eine willkommene<br />

Attraktion, sondern auch der weiten Skigemeinde<br />

unseres Schweizerlandes bedeutet der Anlass<br />

das beliebte Sommerskimeeting an dem die<br />

Erinnerungen des Winters aufgefrischt werden und<br />

ihre neuen Dokumente erhalten.<br />

Es sei noch erinnert, dass die Berner Überlandbahnen,<br />

die Wengernalp- und Junefrarubahn in entgegenkommender<br />

Weise Spezialbillets zu stark reduzierten<br />

Preisen für Skifahrer, die • an einem der<br />

Rennen teilnehmen, herausgeben.<br />

bei den Eisriesen im ßemer-Oberland<br />

Die Zufahrtsstrassen aus aer ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />

Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

Beliebtes Ausflugsziel<br />

Gute Küche<br />

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den berühmten Wasserfällen. Heue Automobüstrasse von Brieaz bis zu aen Hotels. Garage mit<br />

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AUSLAND<br />

Autofahrten nach Frankreich. Der Internationale<br />

Verband anerkannter Automobil-<br />

Clubs gibt bekannt, dass die Autotouristen,<br />

welche sich in Frankreich aufhalten wollen,<br />

mehrere Jahre nacheinander die Vergünstigung<br />

des Triptyks ohne Begrenzung der Aufenthaltsdauer<br />

in Frankreich in Gebrauch<br />

nehmen können, wenn ihr Aufenthalt jeweils<br />

durch viermonatliche Abwesenheiten unterbrochen<br />

wird. In Frankreich ansässige Aufenthalter,<br />

die dort Wohnung besitzen oder mieten,<br />

können nur dann die Vorteile des Triptyks<br />

gemessen, wenn ihr Aufenthalt an diesem<br />

Orte nicht mehr als acht Monate pro<br />

Jahr beträgt. Selbstverständlich haben die<br />

Autotouristen die übliche Automobilsteuer zu<br />

entrichten, da Frankreich bekanntlich keinen<br />

steuerfreien Aufenthalt kennt.<br />

Die vorgenannten Vergünstigungen haben<br />

keine Gültigkeit für diejenigen Automobilisten,<br />

welche in Frankreich berufliche, industrielle<br />

oder kaufmännische Interessen besitzen<br />

und denen daher kein Triptyk ausgestellt<br />

'werden darf. s.<br />

Internationale Automobil-Zeichen.<br />

Mit Beginn, des Höhepunktes der diesjährige»<br />

Fahrsaison werden unsere Leser gerne wieder einmal<br />

von den internationalen Erkennungszeichen der<br />

Automobile aller Länder Kenntnis nehmen. Die<br />

nachfolgende Liste ist auf den neuesten Stand nachgetragen.<br />

A = Oestcrrcißh IN = Niederl.-Indien.<br />

B = Belgien L = Luxemburg<br />

BG = Bulgarien LR = Lettland<br />

BR = Brasilien LT = Litauen<br />

C =Cuba MA = Marokko<br />

CD = Diplomat. Korps MG = Monaco<br />

CH = Schweiz MEH = Mexiko<br />

CG = Columbia N = Norwegen<br />

GS = Tschechoslowakei NL 1 = Niederlande<br />

D = Deutschland P = Portugal<br />

DA 1 = Danzig PA = Panama<br />

DK == Dänemark i PE = Peru<br />

E = Spanion PL = Polen<br />

ET =Aegypten PR = Persien<br />

EW = Estland RC = China<br />

F = Frankreich RM == Rumänien<br />

FL = Liechtenstein S = Schweden<br />

G = Guatemala Saar = Saargebiet<br />

OB = Grossbritannien SE =. Irland<br />

GBA = Insel Aurigny SF = Finnland<br />

GB J = Jersey<br />

SHS = Jugoslawien<br />

GBY = Malta SM = Siam<br />

GBZ = Gibraltar SU =Russland<br />

GR = Griechenland TR = Türkei<br />

H = Ungarn US = Vor. Staaten von<br />

T =• Italien . Nordamerika<br />

Als. Fahrvorschrift in europäischen Ländern gilt:<br />

Rechts fahren, rechts ausweichen, links überholen<br />

in:<br />

Belgien<br />

Litauen<br />

Bulgarien<br />

Luxemburg<br />

Dänemark<br />

Monaco<br />

Deutschland<br />

Niederlande<br />

Estland<br />

Norwegen<br />

Frankreich<br />

Polen<br />

Griechenland<br />

Bussland<br />

Italien<br />

Schweiz<br />

Lettland<br />

Spanien<br />

Liechtenstein<br />

Vorarlberg (Oesterr.)<br />

Links fahren, links ausweichen, rechts überholen<br />

in:<br />

England und Irland Schweden<br />

Oesterreich (ohne Vor- Tschechoslowakei<br />

arlberg)<br />

Ungarn<br />

Portugal<br />

HUMOR.<br />

Amerikanischer Humor.<br />

Erster Kannibale: «Der Häuptling hat Heufieber.»<br />

Zweiter Kannibale: «Geschieht ihm ganz<br />

recht. Ich habe ihm gleich gesaigt, er soll<br />

nicht, die Strohwitwe fressen.»<br />

(The Pathfinder.)<br />

Ein Bettler klopfte an die Hintertür :<br />

«Bitte, liebe Frau, ich 'bin ein kranker<br />

Mann. Der Doktor hat mir die Medizin hier<br />

gegeben, aber ich brauch' etwas, womit ich<br />

sie nehme.»<br />

Die Dame war bereit zu helfen:<br />

«Armer Mann! Wollen Sie einen Löffel<br />

und ein Glas Wasser?»<br />

«Ach nein, gnädige Frau, ich möchte Sie<br />

nicht behelligen. Aber die Medizin soll vor<br />

dem Essen genommen werden. Haben Sie<br />

vielleicht nicht eine Mahlzeit zur Hand?»<br />

(Herald of Gospel Liberty.)<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> - N°<br />

; Willst Du wohl,meinen- Fuss gehen lassen, oder<br />

ich hau Dir eine mit dem Pickelstil runter!»<br />

(Geinütl. Sachse, Leipzig).<br />

«B—b—bitte, wie w—w—weit ist esb—-bis<br />

B—b—rboston?» fragte der Herr einen Mitreisenden.<br />

Der Mann stand schweigend auf<br />

und ging auf den Gang, hinaus. Ein anderer<br />

Passagier beantwortete die Frage, dann ging<br />

er zu dem Unfreundlichen:<br />

«Warum haben Sie denn dem Mann auf<br />

die höfliche Frage nicht geantwortet?»<br />

«M—m—meinen Sie, ich h—h—habe Lust,<br />

mich v—v—verhauen zu- lassen?»<br />

(Boston Transcript.)<br />

Amerikanischer Humor. Die Klagen mehren<br />

sich, dass die Kreuzworträtsel viel zu<br />

schwer sind. Wie soll beispielsweise ein junges,<br />

modernes Mädchen darauf kommen,<br />

dass mit dem « Ding, das man an den Finsec<br />

steckt », ein Fingerhut gemeint ist ?<br />

Schlau. «Meint es dein neuer Freund ernst?»<br />

• Ich weiss es nicht. Zur Vorsicht behalte ich<br />

noch meinen alten! ><br />

«Zum Glück hab ich wenigstens den Garantieschein<br />

für den Fallschirm bei mir, der mich berechtigt,<br />

das Geld zurückzuverlangen, wenn sich die<br />

Hülle nicht öffnen, sollte!»<br />

Strassenbanditen im<br />

wilden Westen und<br />

im zivilisierten<br />

Europa.<br />

(Französischer Humor)<br />

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A. Reinmann, Metzgerei.<br />

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