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E_1929_Zeitung_Nr.059

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Vtasgafr :.Deutsche Schweiz,<br />

BERN, Dienstag 9. Juli <strong>1929</strong><br />

ftummer 20 Cts. •<br />

,25. Jährgang. — N° 59<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für das schweizerische Automobilwesen<br />

ABONNEMENTS-PREISE! Erscheint jeden Dienstag und Freitag ' Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portoetueblag.<br />

ADMINISTRATION: Breitenrainstrasse 97, Bern<br />

sofern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für poitamtlicbe Bectellu&g 30<br />

Rappen. Postcheck-Rechnun? 111/414<br />

Telephon Bollwerk-39.84,' ' ' Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Wo stehen wir?<br />

Zur Frage des Automobilverkehrs mit Frankreich<br />

Leider noch vor keiner Lösung. Paris hüllt<br />

sich in Schweigen und Bern wartet vergeblich<br />

auf Antwort Daneben warten so und so<br />

viele Besitzer von Autocars, denen ein Grossteil<br />

ihres Erwerbes durch die Lahmlegung des<br />

Grenzverkehrs beschnitten wird, warten so<br />

und so viele Hoteliers vergeblich auf ihre<br />

Gäste. Trotz der offensichtlichen wirtschaftlichen<br />

Schädigungen hüben und drüben der<br />

Grenze, geschieht nichts. Es scheint ganz so,<br />

'als wenn die französische Regierung zuerst<br />

das Zonenproblem als Ganzes; lösen möchte,<br />

bevor sie auf Detailfragen einzutreten gedenkt.<br />

Müssig die Frage, was das einte Problem,<br />

mit dem anderen zu tun habe. Die Absicht<br />

von Seite der' französischen Regierung<br />

liegt offensichtlich vor, beide miteinander zu<br />

^verquicken. Die Versammlung von Divonne,<br />

höchstpersönlich von Herrn Minister Painleve<br />

und als Ausdruck wachsenden Unbehagens<br />

auch auf savoyiseher Seite aufzufassen, hat<br />

scheint's in Paris wenig Eindruck gemacht.<br />

Es ist deshalb nicht unnütz, wenn wir nochmals<br />

kurz, auf den Stand der Angelegenheit<br />

zurückkommen. Wie bekannt sein dürfte, erhebt<br />

Frankreich für alle ausländischen Automobile<br />

eine Taxe von Fr. 10.— pro Tag, ohne<br />

Rücksieht auf die: Bauer des Aufenthaltes In<br />

Frankreich. Gemäss schweizerischen Autojnobilkonkordates<br />

dürfen auf ausländische<br />

Automobile nur. dann Taxen erhoben werden,<br />

wenn sich diese länger als drei Monate in der<br />

Schweiz aufhalten. Anders steht es mit den<br />

Gesellschaftswagen. Führen diese regelmässige<br />

Transporte aus, so sind sie nach Postregal<br />

konzessionspflichtig. Hat der Unterneh-<br />

*mer der regelmässigen Fahrten, Schweizer<br />

oder Ausländer, sein Geschäftsdomizil im<br />

Ausland, so hat er zudem eine Zuschlagsgebühr<br />

von 25 Rappen pro Wagenkilometer zu<br />

entrichten. Diese 25 Rappen haben jedenfalls<br />

in Paris verschnupft. Als Frankreich die Erhöhung<br />

der. allgemeinen französischen Tagestaxe<br />

auf Fr. 10.— durchführte, strebten die<br />

eidgenössischen Behörden schon im Jahre<br />

1928 Unterhandlungen an, die für eine gewisse<br />

Frist gegenseitige Taxen-Befreiung zum<br />

Ziele hatten.<br />

Der Fall Cranmore<br />

'Kriminal-Roman von V,. Williams.<br />

Copyright 1925 by Georg Hauer Verlas A.-G.,<br />

München.<br />

(20. Fortsetzung)<br />

XX.<br />

Schritte im Garten.<br />

Ein schwarzer, gewitterdrohender Nachthimmel<br />

hing über der.Stadt.<br />

Georg Cranmore hatte aflf den Rat Mandertons<br />

hin seinen Bruder zum einstweiligen<br />

Umzug in seine eigene Wohnung bewogen,<br />

und Lettice Harbury, Dolores und Boulot<br />

speisten allein.<br />

Ohne ihn wäre es eine trübselige Mahlzeit<br />

geworden, aber erwusste so viele lustige Geschichten<br />

auf dem Pariser Leben zu erzählen,<br />

von Königen, Schwindlern, Schauspielerinnen,<br />

Staatsmännern, Künstlern und Journalisten,<br />

dass mehr als einmal ein leises Lächeln<br />

auf den traurigen Gesichtern seiner<br />

Zuhörerinnen erschien.<br />

Gegen Schluss des Mahles brachte ihm das<br />

Mädchen ein eben eingegangenes Telegramm.<br />

Boulot las es, und in seinen Augen blitzte<br />

es. Er schrieb die Antwort auf ein Platt Papier<br />

und gab es dem Mädchen zu sofortiger<br />

Besorgung. Dann erhob er sich hastig.<br />

«Entschuldigen Sie, meine Damen,» sagte<br />

er, «aber ich muss Sie jetzt verlassen. Wann<br />

ich zurück sein werde, kann ich nicht sagen,<br />

aber ich habe ja den Schlusses! und. werde<br />

mich bemühen, so leise zu sein als möglich ..<br />

Also auf Wiedersehen !><br />

Frankreich antwortete nicht ganz in diplomatischer<br />

Gepflogenheit, indem es auf die<br />

schweizerische Anregung überhaupt nicht reagierte,<br />

sondern die Herabsetzung der erwähnten<br />

Konzessiöns-Zusehlagsgebühr verlangte.<br />

Frankreich ging aber noch einen<br />

Schritt weiter und verfügte bereits am 20.<br />

Dezember 1928, noch während die ganze<br />

Frage in der Schwebe lag, dass schweizerische<br />

Autocars beim Grenzübertritt ohne Ausnahme<br />

verzollt werden müssten. Diese Massnahme<br />

war von schwerwiegender Art. Das<br />

Verbot des Grenzübertrittes für schweizerische<br />

Autocars mit dem Triptyk, wohlverstanden<br />

ein Zolldokument, das von den internationalen<br />

Automobilorganisationen anerkannt und<br />

ausgestellt, kam einer vollständigen Sperre<br />

gleich. Die, schweizerischen Autotransportunternehmer<br />

dürfen mit ihren Autocars die<br />

französische Grenze nur gegen Entrichtung<br />

der vollen Eingangsgebühr überschreiten. Dieser<br />

Eingangszoll beträgt gegenwärtig 65 %<br />

ad valorem und ist als eine unerhörte Repressalie<br />

zu bezeichnen. ,Es ist deshalb ganz<br />

klar, dass der Schweiz kein anderer Weg<br />

offen blieb, als mit der entsprechenden Gegenmassnahme<br />

zu antworten.<br />

Friedlich; *te- Mr Schweizer nun einmal<br />

sind,, haben wir zu verschiedenen Malen in<br />

Paris angeklopft, um eine beide Teile befriedigende<br />

Lösung, herbeizuführen. Laut Depeschenagentuf<br />

hat die schweizerische Regierung<br />

auch kürzlich wieder die französische<br />

Regierung wissen lassen, dass sie die nur als<br />

Gegenmassnahme gedachte Sperre sofort'aufheben<br />

werde, wenn Frankreich Gegehrecht zu<br />

halten bereit sei. Darüber hinaus wurde<br />

neuerdings die Versicherung beständiger Bereitschaft<br />

zu Unterhandlungen abgegeben. Mit<br />

dem Bundesrat warten nun auch die schweizerischen<br />

Autocars-Besitzer, nicht nur aber<br />

sie, sondern auch die französischen Unternehmungen,<br />

die von dieser Sperre jedenfalls noch<br />

weit härter getroffen werden, als die schweizerischen.<br />

Trotzdem sich die französische<br />

Regierung bis heute sehr wenig entgegenkommend<br />

gezeigt hat und die Haltung Poincares<br />

in verschiedenen Fragen klar bewies, dass<br />

Als Dolores die Tür zum Wohnzimmer öffnete,<br />

erhellte ein blendender Blitz den kleinen<br />

Raum. Bei seinem Licht sah sie, dass die Zeiger<br />

der Uhr auf dem Kamin auf halb zwei<br />

Uhr standen. Von draussen tönte das unaufhörliche<br />

Klatschen des Regens. Dann rollte<br />

das Krachen des Donners über die Stadt.<br />

Um elf Uhr war sie zu Bett gegangen, aber<br />

sie hatte nicht schlafen können. Seit dem Gespräch<br />

mit Boulot sah sie ihre Schwester in<br />

einem neuen Licht: ein zerquältes Weib mit<br />

der beständigen Angst vor etwas Unbekanntem,<br />

die hinter dem schönen, klassischen<br />

Gesicht verborgen schlief. Das war<br />

nicht mehr die Carmen, wie sie sie gekannt<br />

hatte in ihrer strahlenden Schönheit, das war<br />

ein anderer Mensch, der sich die Hände blutig<br />

schlug an den Gitterstäben einer geheimnisvollen<br />

Welt und seines heimlichen Kummers<br />

nicht ledig zu werden, vermochte. . .<br />

Während Dolores zu Bett lag und auf das<br />

Herannahen des Gewitters wartete, war sie<br />

sich-plötzlich einer Empfindung bewusst geworden,<br />

als müsste sie ins Wohnzimmer gehen,<br />

das ganz mit der Persönlichkeit der Ermordeten<br />

durchtränkt war, um dort Antwort<br />

auf die vielen ungelösten Fragen zu finden.<br />

Die Vorhänge waren im Wohnzimmer zugezogen,<br />

aber sie drehte kein Licht an. Die<br />

Dunkelheit entsprach ihrer Stimmung, und<br />

das ununterbrochene Rauschen des Regens<br />

tat ihr gut. Sie ging zum Fenster, schob den<br />

Vorhang zurück und öffnete es halb.<br />

Ein neuer Blitz • fuhr hernieder, und erschrocken<br />

zog sie sich in den Hintergrund<br />

des Zimmers zurück und setzte sich auf den<br />

gelben Diwan, "mit dem. Rücken gegen das<br />

Immer mehr wird der Bezug der Triebmittel<br />

für die Motorfahrzeuge zu einem<br />

wichtigen nationalwirtschaftlichenProblem.<br />

So macht sich in sehr vielen Ländern, des<br />

Kontinents heute eine Bewegung geltend,<br />

die darauf hinausgeht, sich im Bezug solcher<br />

Brennstoffe vom überseeischen Import<br />

unabhängig zu .machen, wobei neben den<br />

mitspielenden nationalpolitischen Erwägungen<br />

ganz besonders das wirtschaftliche<br />

Moment, eigene Landesprodukte soweit als<br />

irgendwie angängig an deren Stelle zu verwerten,<br />

ausschlaggebend ist. Durch Studiengesellgchaften,<br />

systematische Nachprüfung<br />

aller technischen uiid kommerziellen<br />

Faktoren, durch ..programmassige Veriiichsfafarten,<br />

Wettbewerbe, Demonstrationen><br />

Prämierungen usw. soll die Idee<br />

auf ihre Durchführbarkeit untersucht und<br />

popularisiert werden.<br />

Schon vor Jahresfrist ist auch in der<br />

Schweiz von einem grösseren Interessentenkreis<br />

aus .den verschiedensten Wirtschaftsgebieten<br />

der Gedanke aufgegriffen<br />

worden, es möchte diese Idee in der<br />

Schweiz ebenfalls durch eine zu gründende<br />

schweizerische Studiengesellschait gefördert<br />

werden, derselben soll die Aufgabe<br />

zufallen, die verschiedenen Möglichkeiten<br />

eines schweizerischen Ersatzbrennstoffes<br />

zu ergründen und die einschlägigen Fragen<br />

nach allen Richtungen abzuklären.<br />

Diese Möglichkeiten bestehen zweifellos<br />

auf verschiedenen Gebieten, so dem Alkohol,<br />

der Hölzkohle, der Elektrizität, den komprimierten<br />

Gasen usw. Sie wollen aber<br />

etappenweise sorgfältig abgeklärt sein, und<br />

Fenster, wie, um nichts mehr vom Gewitter<br />

zu sehen. Es fror sie an ihren nackten Füssen,<br />

und sie knipste den kleinen elektrischen<br />

Ofen an, der vor dem Kamin stand. Di© in<br />

den Milchglasröhren matt schimmernden<br />

Glühfäden warfen einen rötlichen Schein<br />

auf ihr bleiches Gesicht.<br />

Plötzlich riss Dolores die Augen entsetzt<br />

auf, und ihr Herz begann heftig zu schlagen.<br />

Durch das Rauschen des Regens hatte sie<br />

das Geräusch eines Fusstrittes draussen im<br />

Garten gehört.<br />

Noch einmal, dann Stille.<br />

All das Grauen* das sie eben aus ihrer<br />

Seele gescheucht hatte, stürzte wieder auf<br />

sie ein. Aus der Dunkelheit hinter ihr schien<br />

es zu kommen. • Sie wagte nicht, sich umzusehen.<br />

Bolzengerade sass sie auf dem Diwan<br />

und strengte ihr Gehör aufs äusserste<br />

an ...<br />

Dann — ein leiser Tritt auf den Stein,<br />

stufen vor dem Fenster, ein leichtes schnappendes<br />

Geräusch, das Rascheln des zurückgezogenen<br />

Vorhanges — eine unerträgliche<br />

Spannung riss an ihren Nerven — sie fuhr<br />

herum und starrt© —<br />

Ein grosser Mann stand im Zimmer mit<br />

dem Rücken gegen das Fenster, die Hände<br />

am Vorhang. Seine Augen schienen die Dunkelheit<br />

durchdringen zu wollen. Das rötliche<br />

Licht des elektrischen Ofens beleuchtet©<br />

düstere, entschlossene Züge in einem totenblassen<br />

Gesicht.<br />

XXI.<br />

Die KUtae des Drachens.<br />

, Von seinen Kleidern rann das Wasser, und<br />

di© schwarzen Haare, die unter dem triefen-<br />

!<br />

INSERT1ONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Gnradzclle oder<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 CU<br />

Grdssere Inserate nach SeltenUrlC<br />

Inseratensetiluss 4 Tone vor Erscheinen der Itnmmwn<br />

seine Sympathien gegenüber der Schweiz jedenfalls<br />

keine allzu grossen sind, hoffen wir<br />

dennoch, dass wir mit Frankreich innert baldmöglichster<br />

Frist zu einer gleichbefriedigenden<br />

Einigung' gelangen können, wie dies im<br />

Jahre 1928 mit Deutschland und <strong>1929</strong> mit Belgien<br />

der Fall war.<br />

Die Verkehrstaxen, wie sie Frankreich gegenwärtig<br />

erhebt, sind sowohl von der A. I. T.,<br />

als auch von der A. I..A. C. R. einstimmig verurteilt<br />

worden. Die Schweiz ist sicherlich zu<br />

einem Entgegenkommen betreffend Zuschlagstaxen<br />

laut Postregal bereit; es hängt alles<br />

vom entgegenkommenden Schritte Frankreichs<br />

ab. Um dies zu ermöglichen, muss jedoch<br />

das gegenwärtige Regime in Frankreich<br />

zu vorderst einsehen lernen, dass es mit der<br />

Schweiz nicht als Quantite nagligeable, sondern<br />

als gleichberechtigter Staat zu verhandeln<br />

hat. Ist dies Poincar6 nicht möglich, so<br />

dürfte es dem kommenden Manne Frankreichs,<br />

Herriot, umso besser «gelingen. Die<br />

nächsten Tage werden demzufolge "nicht nur<br />

für Frankreich, wo sich die Opposition gegen<br />

das gegenwärtige Kabinett verdichtet, sondern<br />

auch für die Schweiz und für die französischschweizerischen<br />

Beziehungen von grösster<br />

Bedeutung sein. K.<br />

Zum Studium der Ersatzbrennstoffe<br />

zwar vom betriebstechnischen Standpunkte<br />

aus mit besonderer Rücksichtnahme auf<br />

die Eigenart unseres Geländes und die<br />

meteorologischen Verhältnisse, als sodann<br />

vom wichtigen Standpunkte der Preisgestaltung.<br />

Wir bewegen uns somit auf Neuland,<br />

wo vieles nur durch den praktischen<br />

Versuch gründlich und zuverlässig abgeklärt<br />

werden kann.<br />

Das Gesamtproblem ist für unser Land<br />

sowohl von der nationalen als der volkswirtschaftlichen<br />

Seite von solcher Bedeu*<br />

tung und Tragweite, dass seine Abklärung<br />

ein ; weitgehendes^ Interesse beanspruchen<br />

darf. Schon der eingangs erfolgte Hinweis<br />

auf andere Länder beweist, welche Bedeutung<br />

man anderwärts dieser Frage i?ereits<br />

seit Jahren beimisst. Sie muss daher für<br />

ein Land, wie die 'Schweiz, welches bisher<br />

total' auf den Auslandstezug angewiesen<br />

war und hierfür 1928 gegen 40 Millionen<br />

an ausländische Produzenten entrichtete,<br />

doppelt wichtig sein, nicht nur wegen sei-«<br />

ner isolierten Stellung im Falle von Handelsatockungen,<br />

sondern auch wegen der<br />

Verschlechterung der Handelsbilanz auf<br />

Kosten von Produkten, die ebensogut aus<br />

billigen Rohstoffen des Inlandes erzeugt<br />

werden könnten, aber heute noch grÖsstenteils<br />

brach liegen.<br />

So zählen z. B. zu den Gründen, welche<br />

für ein eingehendes Studium der Verwendung<br />

der Holzkohle sprechen, namentlich!<br />

auch die Interessen der schweizerischen<br />

Forstwirtschaft, welche davon sehr nahe<br />

berühr* werden. Die schweizerischen Waldungen<br />

produzieren gegenwärtig jährlich<br />

den Hut hervorsahen, klebten ihm am<br />

Kopfe. Langsam fielen von seinem Gesicht<br />

die Tropfen zu Boden, während er das jung©<br />

Mädchen unverwandt anstarrte.<br />

Es war ein scharfes, hartes Gesicht. Nur<br />

die grenzenlose Traurigkeit der Augen milderte<br />

den fast grausamen Eindruck. Ein©<br />

Hand in einem schwarzen Gummihandschuh<br />

fuhr hinter dem Rücken hervor und richtete<br />

die Mündung eines Brownings auf das jung©<br />

Mädchen.<br />

«Gehen Sie weg von dem Diwan!»<br />

Er flüsterte es nur, aber, seine Stimm©<br />

klang rauh und befehlend.<br />

Mit der Pistole deutete er auf einen Bücherschrank,<br />

der neben dem Kamin an der<br />

Wand stand.<br />

«Da stellen Sie sich hin und schauen Sie<br />

die Wand an! Wenn Sie sich umdrehen,<br />

ehe ich's sage, schiesse ich!»<br />

Sie blickte ihn an, ehe sie gehorchte. Nie<br />

hatte sie ein Gesicht gesehen, das sie in<br />

ähnlicher Weise erregte. So mochten di©<br />

Verdammten in Dantes Hölle ausgesehen<br />

haben. Weder Hoffnung noch Liebe oder<br />

Mitleid ging von dieser lebenden Maske aus<br />

— nur Trotz und Verzweiflung. Was für<br />

Greuel hatten wohl diese Augen betrachten<br />

müssen, welche Erinnerungen lagen in ihren<br />

Tiefen versunken, bis sie solch einen unmenschlichen<br />

Ausdruck angenommen) hatten?!<br />

Kein Wort weiter kam von dem Mann.<br />

Sie stand der Wand gegenüber und konnte<br />

nicht sehen, was im Zimmer vor sich ging.<br />

Aber sie hörte das Parkett leise krachen,<br />

als er sich dem Kamin näherte. Dann etit-<br />

!


ca. 1,5 Millionen .m s . Brennholz., und die<br />

rationelle Verwertung dieses Produktes,<br />

das in den öffentlichen Waldungen 54%<br />

der gesamten Holznutzung ausmacht, bildet<br />

für den schweizerischen Waldbesitz geradezu<br />

eine Lebensfrage. Es ist nun aber<br />

offensichtlich, dass das Brennholz in seiner<br />

hauptsächlichsten Verwendung für<br />

Koch- und Heizzwecke immer mehr durch<br />

Kohle, Gas und Elektrizität verdrängt zu<br />

werden droht. Dazu kommt als weitere<br />

Gefährdung, des Absatzes eine heute noch<br />

recht ansehnliche Brennholzeinfuhr aus<br />

verschiedenen Staaten, namentlich Frankreich<br />

und Oesterreich, zu Preisen, mit<br />

denen die schweizerische Forstwirtschaft<br />

kaum zu konkurrieren vermag. Wenn sich<br />

auch'die Absatzkrisis noch nicht in der<br />

ganzen Schweiz zeigt, so hat sie doch in<br />

einzelnen La'ndesgegenden mit aller<br />

Schärfe eingesetzt.<br />

Die Forstwirtschaft ist deshalb in die<br />

Zwangslage versetzt, für diese minderwertigeren<br />

Produkt» nach neuen Absatzgebieten<br />

Umschau zu halten und es ist einleuchtend,<br />

dass ein solches von fast unbegrenzter<br />

Aufnahmefähigkeit gerade durch die<br />

Förderung der Verwendung von Holzkohle<br />

als Betriebsstoff geschaffen werden könnte.<br />

Die Lebensinteressen der Forstwirtschaft<br />

verlangen deshalb gebieterisch, dass dies<br />

wichtige* Problem von Grund aus geprüft<br />

werde. Es wird also zu den Aufgehen der<br />

neu gegründeten Studiengesellschaft gehören,<br />

in engstem Kontakt mit der Forstwirtschaft<br />

diese Arbeiten und Versuche an<br />

die Hand zu nehmen. Gleichzeitig mit den<br />

Versuchen betriebstechnischer Natur sollen<br />

Holzverkohlungsversuche mit- Meilerverkohlung<br />

sowohl als mit modernen Verkohlungsöfen<br />

die Wirtschaftlichkeit dieser<br />

Holzverwertung in möglichst verschiedenartigen<br />

Verhältnissen (Alpen, Jura, Mittelländ)<br />

und mit den verschiedensten Sortimenten<br />

untersuchen.<br />

'<br />

- Heute sind die Vorarbeiten soweit abgeklärt,<br />

dass an die Gründung der angeregten<br />

schweizerischen Studiengresellschaft<br />

herangetreten werden Ttann. Neben der<br />

administrativen Verwaltung durch einen<br />

Vorstand, zusammengesetzt aus den verschiedenen<br />

Interessentenkreisen, soll ihm<br />

. eine spezielle Studienkommission zugeteilt<br />

«ein, welcher die Veranstaltung und die<br />

Kontrolle der Versuche obliegt und sodann<br />

die Erstattung eines unparteiischen Rapportes.<br />

Es ; ,ist jedoch in Aussicht genommen,<br />

diesen Äufgabenkreis je nach Erfordernis<br />

gleichzeitig auf die Prüfung von<br />

.Neuheiten auf. dem Gebiete der Motorbetriebsstoffe<br />

auszudehnen, um so den ausgedehnten<br />

Konsumentenkreisen' als nützliche<br />

Beratungsstelle zu dienen und ihnen<br />

einen Schutz vor ungeeigneten oder minderwertigen<br />

Trieb- und eventuell auch<br />

. Schmiermitteln zu gewähren.<br />

• Das Budget für die Prüfung der gesamten<br />

Ersatzbrennstoff rage, soweit sich das<br />

Problem heute schon übersehen lässt, sieht<br />

für eine dreijährige Versuchsperiode vor:<br />

Holzkohleversuche mit Beschaffung<br />

der- erforderlichen<br />

Verkohlungsöfen<br />

und Vergaserapparate . Fr. 36 000.—<br />

Untersuchung anderer Ersatzbrennstoffe<br />

. . . . > 30000.—<br />

Bureaubetrieb, Techn. Kommission,<br />

Expertisen usw. ' » 24 000.—<br />

Total Fr. 90 000.—<br />

.Die Mittel sind durch Beteiligung von<br />

Einzelinteressenten und Firmen, sowie<br />

durch Subventionen amtlicher Stellen und<br />

durch Verbände aufzubringen. Bei der<br />

grossen nationalwirtschaftlichen Bedeutungj<br />

welche dieser wichtigen Zeitfrage zukommt,<br />

dürfte zu erwarten sein, dass sich<br />

zahlreiche Kreise finden, welche geneigt<br />

sind, derselben -ihre moralische und finanzielle<br />

Unterstützung angedeihen zu lassen.<br />

Aus diesem Grunde laden wir Sie zur Teil-<br />

höf-<br />

nahme an der Studiengesellschaft<br />

lichst ein.<br />

Bern, im Juni <strong>1929</strong>.<br />

Unterzeichnet von der<br />

stand ein Geräusch, als wenn ein Möbelstück<br />

vom Platz gerückt würde und ein<br />

merkwürdig knirschender Laut wie vom Ansetzen<br />

eines Werkzeuges. Die Atemzüge des<br />

Mannes gingen schneller, offenbar war er<br />

bei einer harten Arbeit. ...<br />

Plötzlich schlug, die Tür zurück, Boulots<br />

Stimme rief: «Wer ist da?» und der Raum<br />

war in Licht getaucht. Aber nur für den<br />

Bruchteil einer Sekunde. Ein betäubender<br />

Knall, das Klirren zerbrechenden Glases, und<br />

wieder dicke Finsternis.<br />

Dolores hörte einen Aufschrei Boulots an<br />

der Tür, sah das Aufzucken eines Feuerstrahls,<br />

ein neuer Knall, wieder das Klirren<br />

splitternden Glases — die Vorhänge flogen<br />

raschelnd ins Zimmer — schwere Fusstritte<br />

draussen. — das Geschrille von Pfeifen —<br />

Dolores fühlte, wie sich alles um sie drehte<br />

und Hess sich in einen Stuhl fallen ...<br />

Fortsetzung siehe Autler-Feierabend.<br />

bestellten vorberatenden Kommission:<br />

F. Aubert, inspecteur des forets, Rolle.<br />

B. Bavier, Direktor der Forstwirtschaftlichen<br />

Zentralstelle der Schweiz, Solothurn.<br />

R. Endtner, Oberingenieur der Oberpostdirektion,<br />

Bern.<br />

Ing. R. Hohl, Vizedir. der Schweiz. Express<br />

A.-G. (Sesa), Zürich.<br />

Fr. Hostettler, Vizepräsident des Verbandes<br />

Schweiz. Motorlastwagenbesitzer, Bern.<br />

J. Käch, Leiter der Preisberichtstelle des<br />

Bauernsekretariates, Brugg.<br />

Obering. H. Mayer, Motorlastwagenfabrik Ad.<br />

Saurer A.-G., Arbon.<br />

C.-Jules .Me?evet, President de la Chaznbre syndicale<br />

suisse de 1'Automobile, du Cycle et<br />

Parties qui s'y rattachent, Geneve.<br />

Prof. Dr. Schläpfer, Eidg. Materialprüfungsanstalt<br />

an der E. T. H., Abteilung für techn.<br />

Chemie und Brennstoffe, Zürich.<br />

Ing. E. Thommen, Delegierter des Automobil-<br />

Club der, Schweiz, Bern-Genf.<br />

Ing. Waetjen, President de j'Union motocycliste,<br />

et del6gue du T. C. S., Bäle-Geneve.<br />

Die Strasse Im englischen<br />

Regierungsprogramm.<br />

Man weiss, im letzten englischen Run ist.<br />

Baldwin auf der politischen Strecke geblieben.<br />

Die bis anhin konservative Mehrheit in<br />

England wurde geschlagen, und Lloyd<br />

George hat seine Männer im englischen Unterhaus<br />

bald einmal gezählt. Der Sieg des<br />

Tages fiel dem englischen Arbeiterführer Mac<br />

Donald in den Schoss. Mit gespannter Aufmerksamkeit<br />

verfolgt die gesamte Welt die<br />

zukünftige Regierungstätigkeit des Labour-<br />

Ministeriums, Wird es ihm möglich sein, zwei<br />

grosse für England bedeutungsvolle Probleme<br />

zu lösen, dasjenige der Abrüstung und das<br />

andere der Arbeitslosen? Ueber die erstere<br />

Frage ist hier nicht der Ort, langfädige Betrachtungen<br />

zu spinnen. Dagegen interessiert<br />

uns die zweite Frage schon wesentlich stärker.<br />

Nachdem schon die liberale Partei Englands<br />

auf ihrem Wahlprogramm die Frage<br />

grosser Strassenbauarbeiten aufgenommen<br />

hatte, ist dieser Gedanke nun vom Labour-<br />

Kabinett. aufgegriffen worden und hat in der<br />

ersten Unterhaus-Sitzung der Lord-Siegel-<br />

Bewahrer Thomas, der sich in erster Linie<br />

mit der Behandlung des Arbeitslosen-Problems<br />

zu befassen hat, zwei grosse Pläne für<br />

die Ausführung von Strassenbauarbeiten eingebracht,<br />

deren Kosten sich auf 28 Millionen<br />

Pfund, bezw. 9,5 Millionen Pfund stellen sollen.<br />

Es ist in Aussicht genommen, die in diesen<br />

beiden Plänen vorgesehenen umfangreichen<br />

Arbeiten sofort in Angriff zu nehmen*<br />

Ihre Finanzierung soll mit Hilfe des bereits<br />

bestehenden Strassenbaufonds erfolgen, ^<br />

Bezeichnend für die englische Einstellung<br />

gegenüber der Wichtigkeit eines ausgebaute!!<br />

Strassennetzes ist die Tatsache, dass auch<br />

der ehemalige Schatzkanzler Churchill dem<br />

Vorschlage Thomas im grossen und ganzen<br />

zugestimmt hat. Für den Engländer ist ohne<br />

Zweifel die Strasse wiederum zum Hauptverkehrsstrang<br />

geworden. Der Engländer, der<br />

das Sprichwort «Time is Monney» geprägt<br />

hat, will sich den Luxus schlechter Strassen<br />

nicht leisten.<br />

—t.<br />

AUSLAND<br />

Strassen und Autos statt Eisenbahnen in<br />

China. Angesichts der schwierigen Finanzverhältnisse<br />

in China kann ein Bau neuer<br />

Eisenbahnlinien vorläufig nicht in Angriff,<br />

genommen werden. Die Regierung hat sich<br />

entschlossen, die dringendsten Verkehrsverbindungen<br />

mit Hilfe von regelmässigen Kraftwagendiensten<br />

für Güter- und Personenbeförderung<br />

herzustellen. Die Militärverwaltung<br />

hat bereits verschiedene Verkehre eingerichtet<br />

und ist mit dem weiteren Ausbau<br />

des Liniennetzes beschäftigt. Es wird damit<br />

gerechnet, dass auch künftig die Erschliessung<br />

der weiten Flächen Ostasiens in erster<br />

Linie durch die Anlag© von Strassen und die<br />

Einsetzung von Kraftwagen durchgeführt<br />

wird, weil die hohen Anlagekosten für neue<br />

Eisenbahnen — abgesehen von den finanziellen<br />

Schwierigkeiten — sich nur für einige<br />

durchgehende Strecken dichtesten Verkehrs<br />

rentieren.<br />

Staubentwicklung. Da auf den liechtensteinischen<br />

Landesstrassen lange Jahre ein<br />

stark kalkhaltiges Aufschüttungsmaterial verwendet<br />

worden ist (erst seit ca. einem halben<br />

Jahre 1 durch ein anderes Material ersetzt)<br />

und Sprengwagen nicht vorhanden<br />

sind, begünstigen die Strassen zurzeit noch,<br />

selbst nach ganz kurzer Trockenperiode,<br />

eine ausserordentlich starke Staubbildung,<br />

welche selbst bei herabgesetztem Tempo der<br />

Motorfahrzeuge nicht vermieden werden<br />

kann. In den meist vorgartenlosen Ortsstrassen<br />

bildet der Staub naturgemäss für die<br />

Anwohner eine grosse Belästigung und für<br />

die Automobilisten übrigens auch eine Gefahr,<br />

insofern bei Begegnung zweier Motorfahrzeuge<br />

oft weder der eine noch der andere;<br />

Fahrer sehen kann, ob seinem Gegenüber ein<br />

anderes Fahrzeug oder Personen unmittelbar<br />

folgen. Im eigenen Interesse sowie auch im<br />

Interesse der Strassehahwohner empfiehlt es<br />

sich daher, die Innerorts-Toleranzgrenzen von<br />

30 km/Std. nicht voll auszunützen, sondern<br />

ein massigeres Tempo einzuhalten, ca-r.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — 59<br />

Betriebstoffsteuer contra Volumen - Besteuerung.<br />

Wir haben seinerzeit" über die<br />

deutsche Studieakommission berichtet, welche<br />

die Vereinigten Staaten bereiste, um die<br />

wirtschaftliche Auswirkung der Benzinsteuer<br />

und deren eventuelle Einführung für Deutschland'<br />

zu prüfen. Nach dreiwöchentlichem<br />

Aufenthalt in Amerika, ist die Kommission<br />

wieder zurückgekehrt und arbeitet rnunmehr<br />

ihren Schlussbericht aus. Die Delegation ist<br />

zur Ueberzeugung gelangt, dass die Brennstoffsteuer,<br />

dank ihrer vielseitigen Vorteile,<br />

jeder anderen Besteuerungsart-vorzuziehen<br />

sei. Die Amerikaner sind durchwegs der<br />

Ansicht, die Besteuerung des Brennstoffes<br />

biete am ehesten die Gewähr dafür? dass die<br />

Fortschritte in der Autoihobilkonstruktion<br />

nicht gehemmt.werden. Zudem -wird, der Mo-<br />

.torfahrzeugverkehr durch, .diese Steüerform<br />

am. wenigsten nachteilig beeinflusst Die Erhebung<br />

der Steuer «ntbindet! den Fahrzeugbesitzer<br />

von der Erfüllung jeglicher Formalität'und"<br />

die Abgabe ist für'ihn auch •am tragbarsten,<br />

weil sie nur in kleinen Quoten erhoben<br />

wird.<br />

Die Ergebnisse der Studienreise sprechen<br />

derart für die Aenderung der Besteüerungsform.<br />

für Motorfahrzeugbesitzer, dass - angenommen<br />

werden kann, dieses amerikanische<br />

System bilde bei kommenden Erörterungen<br />

über die Revision der Motorfahrzeugbesteuerung<br />

das Haupttraktandum. z.<br />

Der deutsch© Omnlbusverkehr. Der Betrieb<br />

regelmässig befahrener Omnibuslinien<br />

hat sich im letzten Jahre weiterhin enorm<br />

entwickelt. Das von der Reichspost zusammen<br />

mit den städtischen und privaten Omnibusgesellschaften<br />

und den sogenannten<br />

Kraftverkehrsgesellschaften nach festem<br />

Fahrplan bediente Streckennetz erreicht eine<br />

Gesamtlänge von über 60,000 km, worauf das<br />

bestehende Schienennetz der Reichsbahn um:<br />

mehrere Tausend Kilometer Ausdehnung<br />

übertroffen wird. Die in zwei Verbänden<br />

zusammengeschlossenen gemeinwirtschaftlichen<br />

Unternehmen bedienten über 500 Per-;<br />

sonen- und 40 Güterlinieri, auf welchen ins-!<br />

gesamt 45,5 Millionen Wagenkilometer zurückgelegt<br />

wurden, was einer Steigerung der!<br />

Betriebsleistung gegenüber 1927 von rund 50 :<br />

Prozent entspricht. Die finanziellen Ergebnisse,<br />

waren durchwegs zufriedenstellend, indem<br />

-die Gesellschaften ihr Aktienkapital<br />

grösstenteils mit 6 bis 7 Prozent verzinsen<br />

konnten. .. • ;<br />

Im laufenden Jahre ist eine besonders aus-:<br />

geprägte. Zunähme: der Gesellscftaftsfahrteij!<br />

per Omnibus zu registrieren; .an; deren ?Qr- ;<br />

ganisation die Reichspost einen regen. Anteil<br />

nimmt; So wird sie zusammen mit einem privaten<br />

Reisebureau mehrere Autoreisen ins<br />

Ausland vorsehen, worunter Touren nach<br />

Paris von -neun Tagen, nach Brüssel und Venedig<br />

von 17 Tagen usw. Die Fahrpreise sind<br />

so gehalten, dass sie sich ungefähr mit den<br />

Eisenbahnbillets zweiter Klasse decken, wobei<br />

aber zu berücksichtigen ist, dass die verwendeten<br />

modernen Pullman-Autos mit allem<br />

modernen Komfort ausgerüstet sind und die<br />

Reiseroute eben nach den landschaftlichen<br />

Schönheiten der Gegend und nach eigenen<br />

Bedürfnissen und nicht nach starren Fahrplänen<br />

festgelegt wird. z.<br />

Das 24-Stunden-Rennen<br />

von Belgien.<br />

Am Samstag wurde auf dem Circnit von<br />

Spa der traditionell© 24-Stundenpreis des<br />

belgischen Automobilclubs gestartet. 14 Marken<br />

hatten sich für den Grossen Preis gemeldet:<br />

Alfa Romeo, der Titelverteidiger des<br />

letzten Jahres, Minerva, Bentley, ein Favorit<br />

in den diesjährigen Dauerrennen, Chrysler,<br />

Lancia, Bugatti, Scap, Amilcar, B.N.C., Rally,<br />

Chenard, Licorne, Auburn und Georges Trat.<br />

Nach einem prächtigen Start ging die belgische<br />

Marke<br />

Minerva in Führung<br />

und hielt vier Runden lang-die Spitze. Dann<br />

aber arbeitete sich die starke Alfa Romeo-<br />

Equipe mit den Fahrern Benoist-Marinoni,<br />

Rigal-Zehender nach vorne. Die beiden Alfa<br />

Romeo-Fahrer Minoia-Canavesi verloren bei<br />

einem Verpflegungsstand 40 Sekunden.<br />

Am Ende der ersten Stunde bot das Rennen<br />

folgendes Bild:<br />

Dock-Kervyn, 110 km; Benoist-Marinoni, 109<br />

Kilometer 280; Rigal-Zehender, 107-km 900;i<br />

Iwanowsky-Eyston, 107 km 400 etc.<br />

Hasche-Diet mussten aufgeben und Char J<br />

Her-Delzaert verloren 50 Minuten an einem<br />

Stand mit ihren schlecht funktionierenden<br />

Bremsen.<br />

Kurz vor der zweiten Stunde<br />

überholte Benoist den Minerva<br />

und übernahm mit seinem Alfa Romeo das<br />

Kommando. Während in der ersten Stunde,<br />

trotz der scharfen Zeiten und des erbitterten<br />

Ringens; alles glatt ablief, ereignete sich in<br />

der zweiten Stunde<br />

ein tragischer Unfall,<br />

der dem bekannten Fahrer Charlier das Leben<br />

kostete. Bei der zweiten Kehre hinter Malmedy<br />

schluz sein Wägen gegen die Umzäunung.<br />

Charlier wurde kopfüber zu Boden geschleudert<br />

und war auf der Stelle tot Zum Un- ,<br />

glück trug er ausnahmsweise in diesem Rennen<br />

keinen Sturzhelm. (Wahrscheinlich wäre dieser<br />

Sturz, der ihm nun zum Schicksal geworden<br />

ist, mit dem vorgeschriebenen Kopfschutz<br />

kaum tödlich verlaufen.) Die Gattin<br />

Charliers befand sich während dem Unfall,<br />

der sich an derselben Stelle ereignete, wo<br />

der englische Motorradfahrer Hollowel vor<br />

drei Jahren ums Leben kam, auf den Tribünen.<br />

Nach der dritten Stunde führten immer<br />

noch Benoist-Marinoni. Hinter ihnen lagen<br />

Rigal-Zehender. Es folgten Eyston-Iwanowsky,<br />

ebenfalls auf Afla Romeo, Dock-Kervyn<br />

etc. Eine Stunde später hatte sich das<br />

Spitzenbild nicht geändert. Minoia-Canavesi<br />

mussten infolge Kompressor-Panne ihren<br />

Wagen von der Bahn nehmen.<br />

Der heftige Regen<br />

gefährdete das hohe Tempo auf der Bahn<br />

ausserordentlich. In der Stavelot-Kurve ging<br />

der Minerva-Fahrer Kervyn aus der Bahn<br />

und jagte mit Vollgas<br />

in eine Gruppe Polizisten,<br />

wobei der Marechal Schmitt so schwere Verletzungen<br />

erlitt, dass er beim Transport in<br />

den Spital starb. Der Wagen setzte das<br />

Rennen fort. Kapriolen waren auf der glitschigen<br />

Bahn nun an der Tagesordnung, ver-<br />

Hefen aber ohne nennenswerte Unfälle. Der<br />

Kampf' spitzte sich immer mehr zu einem<br />

Duell zwischen den Alfa Romeo-Fahrern<br />

zu. Eine Zeitlang führte die Equipe Iwanowsky-Eyston<br />

das Feld, dann aber holten Marinoni-Benoist<br />

wieder auf, um die ganze Nacht<br />

durch bis nachmittags 4 Uhr das Rennen<br />

überlegen zu behaupten. Vor dem Einnachten<br />

gaben zwei Bugatti-Equipen auf.<br />

Die ganze Nacht goss es In Strömen.<br />

Der letzte Minerva-Wagen wurde drei<br />

Stunden vor Rennabbruch von der Bahn gewiesen,<br />

da er bei einer Panne die Hilfe der<br />

Zuschauer beansprucht hatte.<br />

Als der Grosse Preis von Belgien um<br />

16 Uhr abgeläutet wurde, hatten die Siegel<br />

Benoist-Marinoni mit<br />

2433,26 km in 24 Stunden<br />

die grösste Distanz zurückgelegt. Eyston-<br />

Iwanowsky hatten 2407,05 km erzielt. Der<br />

Speziaipreis von Fr. 60,000 wurde eine sichere<br />

Beute von Alfa Romeo. Die italienische<br />

Marke hat somit das Rennen zum zwei-<br />

-ten Mal gewonnen.<br />

; ; Resultate:<br />

Klasse über 5000 cem: Kein Sieger, weil die Bedingungen<br />

nicht erfüllt (Minimaldistanz). Klasse<br />

3000-^-5000 cem: 1. Chrysler II (Stoffel-Rossi°nol)<br />

2188 km (Stundenmittel 91,19 km); 2. Chrysler I<br />

(Devers-Mangin), 2158,2 km; 3. Chrysler III (Homel-Delvoux),<br />

2084,3 km Klasse 2000—3000 cem:<br />

1. Lancia I (Gouvion-Zwahlen) und Lancia II<br />

(Thebusson-Georges), -2228,54 km (Stundenmittel<br />

92,85 km); 3. Georges Irat (Gorali-Minsart), 2126,1<br />

km. Klasse 1500—2000 cem : 1. Alfa Romeo I (Benoist-Marinoni),<br />

2433,26 km (grösste Distanz, Stun-^<br />

denmittel 101,38 km; 2. Alfa Romeo III (Rigal-Ze 1 *<br />

hender), 2255 km. Klasse 1100—1500 cem: 1. Alfa<br />

Romeo (Eyston-Ivanowsky), 2407,05 km (Stundenmittel<br />

100,88 km); 2. Bugatti VII (Evrard-Van<br />

Stapel), 1964,85 km. Klasse 750—1100 cem : 1. Arif-s<br />

Laly-Duray), 1921 km (Stundenmittel 80,08 km);<br />

2. Amilcar I (Gebrüder Rouleau), 1867,8 km. V.<br />

Internationale Alpenfahrt<br />

Nach der durch Strassenbauarbeiten bedingten<br />

und in unserer letzten Nummer bereits<br />

erwähnten Aenderung der Rundstrecke<br />

der Alpenfahrt werden sich die einzelnen<br />

Etappen wie folgt gestalten :<br />

Am ersten Tage von München über Rosenheim,<br />

Freilassing, Stainach, Katschberg-<br />

Höhe, Hermagor nach Villach.<br />

Am zweiten Tage von Villach über Klagenfurt,<br />

Tauern-Höhe, Mittersill, Vipiteno,<br />

P. die Giovo (2129 m) nach Merano.<br />

Am dritten Tage von Merano über Canazei,<br />

P. del Pordoi (2242 m), Carbonin, Pieve<br />

di Cadore, Agordo, Fiera dt Primiero, Egna,<br />

Trento, Tione, Bolzano nach Merano.<br />

Am vierten Tage von Merano über Spondigna,<br />

Stelvio, Tresenda, Corna, Castro, Introbbio,<br />

Bellagio, Erba, Chiasso (Grenze)<br />

nach Lugano. *<br />

Am fünften Tage von Lugano über Hospenthal,<br />

Iselle (Grenze), Ribellasca (Grenze),<br />

P. Valmara (Grenze), Borgomanero nach<br />

.Como. ~~<br />

Aus Oesterreich kommt die Mitteilung,<br />

dass der Oesterreichische Automobil-Club<br />

-sich mit der Frage befasst, ob statt des als<br />

Prüfstrecke ausgeschalteten Klatschberges<br />

die Tauernhöhe in Betracht gezogen werden<br />

soll. Die Entscheidung über diese Frage wird<br />

in der nächsten Sitzung der Sportkommission,<br />

die gelegentlich des «Grossen Preises der<br />

Nationen» des Automobil-Clubs von Deutschland<br />

in Adenau stattfindet, getroffen werden.<br />

In Oesterreich rechnet man mit einer Teilnehmerzahl<br />

von ungefähr 15 Wagen, unter<br />

denen die Marken Steyr, Austro-Daimler, <<br />

Der weg nach Barcelona lockt manchen Schweizer<br />

Automobilisten zu einer Kreuz- und Querfahxt<br />

. durch die herrlichen Gefilde Spaniens. O. R. Wagners<br />

Spanien-Karte mit Führer leistet ihm hierbei<br />

die vorzüglichsten Dienste. Preis Fr. 6.—. Verlag<br />

der «Automobil-Revue». Bern.


No 59 —<br />

Mercedes-Benz, La Salle und Citroen bisher<br />

eingetragen sind. Es ist anzunehmen, dass<br />

aus dem Lande, in welchem die Alpenfahrten<br />

ihren Ursprung genommen haben, noch eine<br />

weitere Reihe von Meldungen eingehen wird.<br />

Zu den bereits gemeldeten sieben deutschen<br />

Fabrikteams werden voraussichtlich<br />

noch andere hinzukommen, ebenso haben<br />

noch zahlreiche Sportleute die Absicht, sich<br />

zur Alpenfahrt in die Meldeliste einzutragen.<br />

Fabrikmeldungen liegen deutscherseits bis<br />

jetzt von Brennabor, Wanderer, Stoewer,<br />

Hansa, ferner von Hanomag, B.M.W. u. Röhr<br />

vor. Zu erwarten sind wohl noch die Meldungen<br />

von Mercedes-Benz und Adler.<br />

Der erste Nennungsschluss mit einfacher Emschreibegebühr<br />

läuft Mittwoch den 10. Juli ab.<br />

Nennungen sind zu adressieren an den Sitz des A.<br />

C. S., 16, Rue du Mont-Blanc, Geneve. Die Gebühr<br />

beträgt 20 RM pro Wagren.<br />

Nationale Sportkommission des A.C.S.<br />

Am letzten Mittwoch, dem Tage des grossen<br />

Königrummels, tagte in Bern, unter Vorsitz<br />

von Präsident Decrauzat, die nationale<br />

Sportkommission. Anwesend waren die Herren<br />

Töndury, Lumpert, Geisshüsler, Dr. A.<br />

Schmidt, Pierrehumbert, Chantre und Brieger.<br />

Im Mittelpunkt der Verhandlungen stand<br />

der Entwurf eines modernen Sportreglementes.<br />

Dieses Reglement befasst sich unter<br />

anderem mit dem Schicksal der Solofahrer.<br />

Die Möglichkeit einer Klassierung ist hier gesucht<br />

worden. Glücklicherweise werden endlich<br />

einmal auch die Roadsters aufs Korn genommen.<br />

Bekanntlich haben diese Wagentypen,<br />

die eigentlich mit ihren zwei Plätzen<br />

bei den Sportwagen zu konkurrieren hätten,<br />

jeweilen den Trick benutzt, sich auf die zwei<br />

Notsitze im Heck zu berufen und ein luftiges<br />

Scheinverdecklein zu spannen, womit sie<br />

formell das Recht fanden, bei den Tourenwagen<br />

zu starten. Nun sollen inskünftig die<br />

Roadsters bei den Tourenwagen fahren dürfen,<br />

aber nur unter der Bedingung, dass sie<br />

für die für ihre Klasse vorgeschriebene Personenzahl<br />

Ballast mit sich führen.<br />

Die Preise des Klausens gaben Anlass ziu<br />

einem Meinungsaustausch. Das nationale Reglement<br />

gestattet die Verabfolgung der vorgesehenen<br />

Preise, aber es verbietet den Experten<br />

und Amateuren die Annahme derselben,<br />

da diese sonst in die Liste der Professionels<br />

eingetragen werden müssen. Es wurde<br />

beschlossen, den Zentralvorstand um eine<br />

Ausnahmebewilligung für internationale Rennen<br />

zu ersuchen.<br />

Die Kommission foefasste sich schlussendlich<br />

mit verschiedenen aktuellen Fragen,, so<br />

mit der Bestrafung der Mitglieder, die 1928<br />

an zwei vom A. C. S. nicht autorisierten Rennen<br />

teilnahmen (der Bestrafung haben sich<br />

alle Mitglieder bis auf zwei unterworfen), des<br />

weltern mit einem neuen Startfunktionär, mit<br />

der Internationalen Alpenfahrt, einer Kollektiwersicherung<br />

für sämtliche sportlichen<br />

Veranstaltungen des Jahres (das vorgelegte<br />

Projekt wurde von der Kommission abgelehnt)<br />

und endlich mit der Feststellung des<br />

gegenwärtigen Standes des schweizerischen<br />

Championats <strong>1929</strong>.<br />

Aü VüMüBlL-kÜ v üü<br />

Der Nürburgring,. nächsten Sonntag Schauplatz des Grossen Preises der Nationen.<br />

Die neu© Rennformel. Das Ergebnis des<br />

fünfzehnten Grossen Preises von Frankreich<br />

wurde durch die neue internationale Formel<br />

nicht sehr wesentlich beeinflusst. Nach den<br />

Erfahrungen der Targa Florio von 1925 ist<br />

zu vermuten, dass Bugatti ohne diese Formel<br />

wahrscheinlich bedeutend schneller als Pneugeot<br />

gewesen wäre. Es ist ihm aber ohnehin<br />

gelungen, auch diesen Preis zu erringen, gegen<br />

den er anfangs, bei Feststellung der internationalen<br />

Formel, in schärfster Weise<br />

Sturm gelaufen war. Es sei nur noch festgestellt,<br />

schreibt der «Sporttelegraph >, dass<br />

die neue Formel keine wesentliche Neukonstruktion<br />

gebracht hat, wenn man von einer<br />

beträchtlichen Verkleinerung des Schwungrads<br />

der Motoren, um deren Bremswirkung<br />

zu erhöhen, als einer sich kaum einbürgernden<br />

Neuerung absieht. Keiner der gestarteten<br />

Wagen ist wegen Brennstoffmangels auf der<br />

Strecke geblieben, und sogar die beiden Ersten,<br />

die sich das ganze Rennen über einen<br />

scharfen Kampf lieferten, haben trotz ihres<br />

forcierten Fahrens keine Brennstoffschwierigkeiten<br />

zu beklagen gehabt. Die neue Formel<br />

war mithin nur insofern wirksam, als<br />

sich nur Wagen von ungefähr gleicher Leistung<br />

am Starte trafen, eine Erscheinung, die<br />

zwar sportlich begrüsst werden konnte, die<br />

man aber anders bequemer hätte erreichen<br />

können und die die neuesten Schöpfungen<br />

der Technik (Bugattis Sechzehnzylinder-Wagen)<br />

dem Rennen ferngehalten hat.<br />

B«h<br />

Die Vereinigten Bern-Worb-Bahnen haben<br />

nach den Ausführungen ihres Verwaltungsratspräsidenten,<br />

Herrn Kammermann.ein gutes<br />

Geschäftsjahr hinter sich. Das Betriebsjahr<br />

1928 habe eine Vermehrung der Einnahmen<br />

gebracht und zudem Einsparungen in den Betriebsausgaben<br />

erzielt Die Fahrkraft, die<br />

Personal - Leistungen und der Wagenpark<br />

seien klüger ausgenützt -worden. Die Betriebseinnahmen<br />

ergaben 788,650 Franken, die<br />

Totalausgaben 569,413 Franken, so dass ein<br />

Ueberschuss an Einnahmen von 219,413 Franken<br />

geeen 193,061 Franken im Vorjahre<br />

erzielt werden könnte. Ein Aktivsaldo von<br />

96,167 wird zn einer 3prozentigen Dividende<br />

verwendet<br />

Nach Ausführungen des Direktors, Herrn<br />

Kradolfer, konnte der Vertrag mit der Stadt<br />

Bern über die Einfahrt in die Stadt noch nicht<br />

erneuert werdea Es wird jedenfalls niemand<br />

bestreiten wollen, dass die Einfahrt dieser<br />

Bahn, besonders über die Kornhausbrücke,<br />

gerade zu Zeiten des Stossverkehrs ein gewaltiges.<br />

Hindernis bildet und dass sich demzufolge<br />

die Stadtverwaltung ernstlich die<br />

Frage vorlegen muss, ob sie bei wachsendem<br />

Automobilverkehr die Einfahrt, besonders<br />

über die Kornhausbrücke, noch weiterhin gestatten<br />

kann,<br />

D<br />

Rhätlsche Bahn und St. Moritzer Automobilwoche.<br />

* (Korr.) Etwas nicht Alltägliches:,<br />

der Verwaltungsausschuss der Rhätischen<br />

Bahn hat vor einigen Tagen auf Antrag<br />

der Direktion beschlossen, an die obgenannte<br />

Veranstaltung einen Wanderpreis im<br />

Werte von Fr. 2000—2500 zu stiften, dessen<br />

Zweckbestimmung näherer Vereinbarung mit<br />

dem Rennkomitee vorbehalten bleibt. In<br />

dieser, sehr anerkennenswerten und noblen<br />

Geste einer grossen Bahnverwaltung kommt<br />

das gute und angenehme Verhältnis zum<br />

Ausdruck, das sich im Kanton Graubünden<br />

zwischen den dortigen Schmalspurbahnen,<br />

speziell der 277 km umfassenden Rhätischen<br />

Bahn, und den Automobilinteressenten von<br />

Anfang an herausgebildet hat Eine gewisse<br />

gegenseitige, durch die besonderen- Verhältnisse<br />

des Kantons bedingte Rücksichtnahme<br />

kommt den Interessenten des Verkehrs auf<br />

der einen wie der andern Seite zugute und<br />

drückt sich nach mannigfacher Richtung aus.<br />

So hat die nämliche Behörde der Rhätischen<br />

Bahn kürzlich die Beseitigung -der beiden<br />

Niveau-Uebengänge bei Landquart mittelst<br />

Unterführung beschlossen, und ein gleiches<br />

ist auch an anderen Stellen des Bahnnetzes<br />

geplant. Da auch die S. B. B. die Erstellung<br />

einer Unterführung bei der Niveau-Kreuzung<br />

der Strasse bei der Tardisbrücke beschlossen<br />

hat — mit allen diesen Arbeiten in Landquart<br />

soll nächster Tage begonnen werden<br />

— bietet sich die Möglichkeit, von der Kantonsgrenze<br />

bei Maienfeld und Mastrils aus<br />

via Chur—Lenzerheide—Julier per Automobil<br />

das Engadin zu erreichen, ohne auf dieser<br />

langen Strecke eine einzige Bahnschiene<br />

kreuzen zu müssen,<br />

Ve-k^h»<br />

Trinkgelder der Hotelconcierge. Man<br />

schreibt uns: Viele haben mit grösstem Interesse<br />

diesen Artikel in den Spalten Ihres geschätzten<br />

Blattes (Nr. 55 vom 25. Juni <strong>1929</strong>)<br />

gelesen, und ich kann es nicht unterlassen,<br />

darauf hinzuweisen, dass die von Herrn Bundespräsident<br />

Haab vorgebrachten Argumente<br />

hinsichtlich der «Schmierung der<br />

Hotelconcierge» in dem Sinne sehr deprimierten,<br />

dass er nicht ein Wort des Bedauerns<br />

fand, dass die Postbehörden Umstände halber<br />

zu diesem Vorgehen, das von der<br />

schweizerischen Oeffentliohkeit mit Recht<br />

als unmoralisches Geschäftsgebaren bezeichnet<br />

wird, gezwungen waren. «<br />

Wer seit Jahrzehnten in einem grösseren<br />

Transportbetrieib in einer der grössten<br />

Schweizerstädte tätig ist, kann einen Einblick<br />

in diese Verhältnisse gewinnen, die als<br />

ein ganz schwarzer Fleck in unserem Wirtschaftsleben<br />

bezeichnet werden dürfen. Es<br />

werden an Lieferanten und Transportunternehmer<br />

von Seiten der Concierge (vielfach<br />

auch noch von anderem Hotelpersonal) teilweise<br />

Verlangen gestellt, die einem reellen<br />

Geschäftsgebaren direkt widersprechen;<br />

man geht sogar soweit, dass einzelne Hotelinhaber<br />

ihre Kundschaft an den Meistbietenden<br />

direkt verkaufen.<br />

Wohin führen solche Zustände ? Zu einem<br />

vollständigen Verfall der moralischen Geschäftssitten.<br />

Ein behördliches Verbot der Provisionsabgabe<br />

existiert in der Schweiz noch nicht; die<br />

Frage ist aber heute akut, ob nicht die Notwendigkeit<br />

eines Verbotes angebracht wäre.<br />

Es ist ein schlechtes Zeichen unserer heutigen<br />

Zeit, dass fast auf allen Gebieten behördliches<br />

Einschreiten verlangt werden<br />

muss, um das Wirtschaftsleben noch auf<br />

einer einigermassen reellen Grundlage 'halten<br />

zu können.<br />

A.M.<br />

Anmerkung der Redaktion: Wir verweisen<br />

noch auf die postalische Vernehmlassung in<br />

Nr. 58 der A.-R.<br />

Schweizerische Zollämter. Es dürfte wohl<br />

für die Autotouristen von Interesse sein,<br />

über diejenigen schweizerischen Grenzzollämter<br />

orientiert zu sein, welche die zollamtliche<br />

Abfertigung von Automobilen vornehmen:<br />

Grenze Schweiz-Deutschland t Basel-Freiburger-*<br />

strasse, Riehen-Weilstrasse, Riehen-Inzlingerstrasse,<br />

Bettingen, Basel-Grenzacherstrasse, Säckingerbrücke,<br />

Rheinfelden, Laufenburg, Schwaderloch»<br />

Klemme, Jüppen, Koblenz, Zurzach-Burg, Zurzach-<br />

Barz, Kaierstuhl, Rheinsfelden, Osterfingen, WiW<br />

chingen, Wunderklingen, Hausen - Unterhallau».<br />

Schieitheim, Begangen, Wasterkingen, Wil-Grenze,<br />

Buchenloo, Diessenhofen, Dörflingen, Buch-Dorf*<br />

Buch-Grenze, Ramsen-Grenze, Stein a. Rh., Barz»<br />

heim, Thayngen, Bibern, Höfen, Altorf, Opfertsho»<br />

fen, Kreuzlingen-Seestrasse, Emmishofen, Täger*<br />

wilen.<br />

Grenze Schweiz-Oesterreich: Rheineck-St. Mar*<br />

gretenstrasse, Monstein-Au, Au-Oberfahr, Widnan*<br />

Schmitter, Kriessern, Montlingen, • Oberriet, Büchel»<br />

Ruggel-Strasse, Hinter-Schellenberj, Binsen, Schaanwald,<br />

Steg, Martinsbruck.<br />

Grenze Schweiz-Italien : Münster i. M., Sta. Ma-*<br />

ria i. M., Campocologno, Castasegna, Splügen, Ma-<br />

?lio di Colla, Ponte Tresa, Ponte Cremenaga, Fornasette,<br />

Termine-Cassinone, Termine-Paese, Astano*<br />

Ghiasso-Strada, Bruzella, San Simone, Pedrinate,<br />

Novezzano, Brusata, Stabio-Confine, Stabio-Paese,<br />

Ligornetto San Pietro, Besazio, Arzo, Madonna di<br />

Pente, Spruga, Dirine'lla, Camedo, Gondo, Bourg»<br />

St. Pierre.<br />

Grenze Schweiz-Frankreich: St. Gingolph, Chätelard,<br />

Hermanee, Moillesullaz, Pierre-ä-Bochet*<br />

Anieres, Veigy, Chevran, La Renfile, Cornieres,<br />

Thonex, Veyrier, Perly, Certoux, Croix-de-Rozon,<br />

Bardonnex, Soral, Dardagny, ChouUly, Matagnin«<br />

Ghancy, La Plaine-Route, Meyrin, Vireloup, Bossy,<br />

Chavannes, Sauverny, La Rippe, La Cure, Vallorbe,<br />

Charbonniere, L'Auberson, Col des Roches, Brenets,<br />

Biaufonds, La Goule, Goumois, Reclere, Damvant,<br />

Grandefontaine, Fahy, Bure, Boncourt, Lugnez,<br />

Beurnevesin, Vendllncourt, Miöcourt, Charmoille,<br />

Lucelle, Roggenburg-Neumühle, Roggenburg-Säjemühle,<br />

Burg, Rodersdorf, Flug, Benken, Basel«<br />

Kleinhüningen, Basel - Liesbüchel, Schönenbuch,<br />

Allschwil, Basel-Hegenheimerstrasse, Basel-Burgfelderstrasse,<br />

Basel-Hüningerstrasse. &<br />

Bussenwesen. Es gibt Gemeinden, die das<br />

Busseneintreiben nicht lassen können. So di«<br />

Gemeinde Schübelbach, die letzthin einen An.<br />

tomobilisten mit 22 Fr. schröpfte, da er aus«<br />

serorts mit einem Tempo von 60 km gefahren<br />

sei. 0<br />

Ueber die Einführung von Autobuskursen ztu<br />

direkten Verbindung des südlichen und westlichen<br />

Teiles des Kirchenfeld- und Brunnadernquartiers<br />

mit dem Stadtzentrum in Bern, vorerst morgens,<br />

mittags, nachmittags und abends, wurde in der<br />

letzten Sitzung des Berner Stadtrates von freisinniger<br />

Seite eine Motion eingebracht.<br />

In der gleichen Sitzung interpellierte der Sozialist<br />

Meer den Gemeinderat über die schlechten.<br />

Wegverhältnisse an der Verbindunjsstrasse Tiefenaustrasse<br />

bis zur neuen Brücke in der Felsenau*<br />

Die gesundheitsschädigenden Staubverhältnisse verlangen<br />

hier eine sofortige Strassenkorrektion. ry«<br />

Bei Nichterhalt einer Nummer<br />

wollen Sie beim znstindigen Posfbureao reklamieren.<br />

Dort sollen Sie als Abonnent xnr regclmässigen<br />

Bedienung eingetragen sein*<br />

Expedition Automobil-Revue.<br />

Eine Farienfour durch den Schwarzwald bietel<br />

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Schönheit und frohen Erlebnissen. Die Vorbereitung<br />

einer solchen Fahrt geschieht am besten mit<br />

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N° 59 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

A. C. S.<br />

A. C. S. SEKTION ZÜRICH. Freund Petrus<br />

hat. der Sektion Zürich hinsichtlich ihrer für den<br />

7. Juli <strong>1929</strong> nach Nuolon geplanten Picknickfahrt<br />

einen schweren Strich durch die Rechnung gemacht.<br />

Das nasskalte Wetter lud wenig zu einem<br />

längern Verweilen an der idyllischen Picknickstätte<br />

droben am Zürcher-Obersee ein und so wuTde denn<br />

die Fahrt auf Sonntag den 14. Juli <strong>1929</strong> verschoben.<br />

Die Anordnungen bleiben die nämlichen und<br />

wird Herr Ruff, Grossmetzgerei, ein assortiertes<br />

kaltes Büfett für die nicht mit Proviant Ausgerüsteten<br />

bereit halten. Besammlung mittags 12 Uhr<br />

• in Nuolen.<br />

Für die für den Monat August in Aussicht, genommene<br />

Besichtigung des Kräftwerkes Ryburg-<br />

Schwörstadt ist die Bewilligung der Betriebsleitung<br />

eingetroffen und findet nun die Fahrt Samstag<br />

den 3. August <strong>1929</strong> statt, mit anschliessendem gemeinsamen<br />

Nachtessen an einem noch zu bestimmenden<br />

Ort. s.<br />

A. C. S. GRAUBÜNDEN. Ortsgruppe Chur und<br />

Umgebung. Unter dem Vorsitz des Präsidenten der<br />

Sektion Graubünden des A. C. S., Herrn J. Cotinelli,<br />

ist die Ortsgruppe Chur und Umgebung gegründet<br />

worden. Jedes ansässige Sektionsimtgliocl<br />

von Chur und Umgebung, d. h. in den Gemeinden<br />

der Kreise Schanfigg, Churwalden mit Lenzerheide,<br />

Fünf Dörfer und Herrschaft, sowie Kreis Trins<br />

und Thusis mit Hinterrheintal, gehören ohne weiteres<br />

dieser Ortsgruppe an. Zweck dieser Untersektion<br />

ist der nähere • Zusammenschluss der in<br />

diesem Rayon wohnenden Sektionsmitglieder zur<br />

sportlichen und touristischen Betätigung, sowie zur<br />

Wahrung spezieller automobilistischer Interessen,<br />

die sich auf die in Frage stehende Landesgegend<br />

beziehen. Der Vorstand stellt sich zusammen aus<br />

den Herren Hch. Ehrismann als Präsident, J. M.<br />

Meiler als Aktuar und Tourenchef, sowie W. Hew<br />

als Beisitzer und Vertreter des Ausschusses der<br />

Sektion Graubünden. Aehnliche Sektionen sind bereits<br />

in Davos und Puschlav gegründet worden.<br />

A.C.S. SEKTION LIECHTENSTEIN. Zufolge<br />

einem offiziellen Pressebericht ist der bisherige Moiorfahrzeugexperte.<br />

für Liechtenstein, Herr Reinhardt<br />

Tschirky, Mels (Kt. St. Gallen), von seinem<br />

Automobilisten!<br />

verlangen Sio<br />

Amt in Liechtenstein zurückgetreten. Wenngleich<br />

diese Nachricht nach den bei früherer Gelegenheit<br />

an dieser Stelle erschienenen Berichten keine<br />

Ueberraschung mehr hervorrufen wird, wird sie in<br />

dem Sektionsgebiet, in dem Herr Tschirky jahrelang<br />

in anerkennenswertester Weise wirkte, von weitaus<br />

den meisten Automobilisten mit dem grössten<br />

Bedauern aufgenommen werden. Der vor kurzem<br />

wahlweise neben Herrn Tschirky bestellte Sachverständige,<br />

der jetzt anscheinend weiterhin im Amt<br />

bleibt, ist Herr Alfred Hüsler, Vaduz, Konzessionär<br />

des liechtensteinischen Postkurses Schaan-Vaduz-<br />

Trübbach.<br />

c a-r.<br />

A. C. S. SEKTION LIECHTENSTEIN. Automobilsteuererhöhung.<br />

Die von der Regierung geplante<br />

Erhöhung der Automobilsteuer, über welche bereits<br />

bei früherer Gelegenheit, allerdings nur auf Grund<br />

ziemlich widerspruchsvoller Informationen, berichtet<br />

werden konnte, ist nunmehr aktuell geworden<br />

Auf Grund authentischer Angaben kann berichtet<br />

werden, dass die liechtensteinische Regierung anfangs<br />

Juli dieses Jahres in dankenswerter Weise<br />

den Sektionsvorstand zur Mitwirkung an den Vorarbeiten<br />

für einen neuen Steuerentwurf eingeladen<br />

hat, dessen Ertrag 3er # Pflege der Landesstrassen<br />

(Durchgangsstrassen) zugute kommen •solL Daraufhin<br />

hat der Vorstand die technische Ausarbeitung<br />

eines Vorentwurfes an Hand genommen, wobei dem<br />

doppelten Gesichtspunkt, nämlich der Schaffung<br />

eines laufend der Verbesserung der Landesstrassen<br />

dienenden Ertrages und gleichzeitig der Beschränkung<br />

der Steuererhöhung auf ein erträgliches Mass<br />

Rechnung getragen wird. Unter den heutigen Verhältnissen<br />

kann natürlich von einem für Asphaltierung<br />

oder gar Pflasterung ausreichenden Ertrage<br />

keine Rede sein, doch lassen sich jedenfalls<br />

auch durch geringere Mittel- ganz wesentliche Verbesserungen<br />

im Wege einer systematischen Oberflächenbehandlung<br />

erreichen.<br />

Nach obigem erledigt sich auch die von vornherein<br />

unglaubhaft klingende Meldung in einer<br />

liechtensteinischen <strong>Zeitung</strong>, wonach die Sektion<br />

« aus Eigenem > eine Steuererhöhung « beantragt »<br />

hätte. Eine solche bedingungslose Initiative auf<br />

Steuererhöhung zu ergreifen wäre der Sektionsvorstand<br />

weder den Sektionsmitgliedern noch den<br />

andern Automobilisten im Lande gegenüber berufen,<br />

und hat dies auch tatsächlich, trotz Drängens von<br />

vereinzelter Seite, konsequent abgelehnt. 1. a. r.<br />

AUTOSEKTION BERN DES T. C. S. Es sollen<br />

demnächst folgende Anlässe stattfinden:<br />

Der Besuch der Fabrik Scintilla A.-G. in Solothurn<br />

ist angesetzt auf Donnerstag den 25. Juli.<br />

Die Teilnehmer sind freundlich gebeten, 'sich. spätestens<br />

Yk vor S Uhr vor der Scintilla-Fabrik in<br />

Solothurn einzufinden; der Besuch der Fabrik<br />

unter kundiger Leitung wird zirka 1& bis 2 Stunden<br />

in Anspruch nehmen. Gegen 5 Uhr besammeln<br />

sich die Teilnehmer mit den eingeladenen Gästen<br />

von der Scintilla-Fabrik im Cafe « Schützenmatte »<br />

bei der neuen Aarebrücke zu einem « Zvieri». Bei<br />

der Schützenmatte ist Gelegenheit, bis zu 100 Autos<br />

bequem zu parkieren mit freier Zu- und Wegfahrt.<br />

Heimfahrt nach Belieben.<br />

1. August-Feier. An Stelle des dahingefallenen<br />

Lampionkorsos in Bern veranstaltet die Sektion<br />

eine 1. August-Feier im Hotel Beau-Rivage bei<br />

unserem Clubkollegen Gartenmann in Thun. Herr<br />

Gartenmann wird sich alle Mühe geben, die Clubkameraden<br />

von der nähern und weitern Umgebung<br />

aufs beste zu erfreuen und zu erquicken. Der Abend<br />

wird eingeleitet durch Besichtigung der Beleuchtung<br />

des Thunerschlosses, des Feuerwerkes auf dem<br />

See und der näheren Umgebung, sowie durch Abbrennen<br />

von eigenem Feuerwerk. Für die weitere<br />

Unterhaltung und diversen Ueberraschungen sorgt<br />

der Chef des Geselligen, Herr Hofstetter-Petri, und<br />

schliesslich wird der Abend ausklingen in Tanz und<br />

Gesang, bestritten von unseren ewig Tanzlustigen.<br />

Zur Chilb! auf Lüdernalp am Sonntag den 25.<br />

August werden die Spezialisten des Quodlibetorchesters,<br />

17 Mann stark, aufrücken und werden<br />

sich dort nebst der Tanzmusik in Spezialitäten und<br />

sogenannten musikalischen Scherzen produzieren<br />

zur Unterstützung des Programms des Chefs des<br />

Geselligen. Das Quodlibetorchester kommt auch<br />

diesmal als unser Gast.<br />

Gemeinsames Nachtessen mit den Clubfreundeu<br />

voa Freiburg, nachfolgend gemütliche Unterhaltung^<br />

' Sonntig den 14.» Juli <strong>1929</strong>, morgens 10 Uhr:;<br />

Abfahrt. Strasse über Marly-La Röche nach Broc,-<br />

von -hier empfehlenswerter Abstecher nach dem<br />

malerischen Städtchen und Schloss Gruyeres (fünf<br />

Kilometer), sodann über Charmey, nach dem Jaun-;<br />

pass (Col de Bellegarde, 1007 nv über Meer), da,<br />

selbst 1?, Uhr Picknick (Wirtschaft). ^Nachmittags<br />

Rückfahrt über Boltigen, Spiez, Interlaken, daselbst<br />

z'Obig. Heimfahrt über Brünig. <<br />

Damit für Nachtessen und Unterkunft in 1 Freiburg<br />

ordnungsgemäss gesorgt werden kann, ist es<br />

für die' Wagenführer unerlässlich, eich uriä ihre<br />

Passagiere rechtzeitig, d. h. bis spätestens Donnerstag<br />

den lt. Juli <strong>1929</strong> abends, bei Unterzeichnetem<br />

anzumelden. ' . '<br />

Die Abfahrt, in Freiburg' wurde absichtlich so<br />

angesetzt, damit allfälligen Nachzüglern, die nicht<br />

schon Samstag Mittag, sondern erst Sonntag morgen<br />

früh starten können, Gelegenheit geboten ist,<br />

sich Sonntag morgen in Freiburg den übrigen anzuschliessen.<br />

Eine Verschiebung der Tour findet<br />

nicht statt.<br />

Donnerstag den 18. Juli <strong>1929</strong>, abends, findet<br />

eine Stammtischausfahrt nach Gisikon zu unserem<br />

Mitglied Herrn Gemeindeammann Mattmanni Gasthaus<br />

zum Wilhelm Teil, statt. Besammlung in Gisikon<br />

20.30 Uhr.<br />

Voranzeigt: Montag den 29: Juli <strong>1929</strong> wird fm<br />

Kreise der Sektion Waldstätte unser Rechtskonsu-<br />

Jent, Herr Dr. Franz R. Fischef-Vallaster, einen<br />

Vortrag halten über das Verhalten des Automobilisten<br />

zu den Versicherungsgesellschaften in bezug<br />

auf die neuen Bestimmungen des neuen luzernerischen<br />

Automobilgesetzes. Das Lokal wird noch bekanntgegeben.<br />

Dr. Z,<br />

S. D. A. C.<br />

AUTOSEKTION WALDSTATTE DES T. C. S.<br />

Schweizerischer Damen-Automobil-Club. Der<br />

Nachdem das Echo über die glänzend verlaufene Vorstand des S.D.A.C. (zugleich der Vorstand der<br />

Vierwaldstätterseefahrt verklungen, sei zu der nun Sektion Bern), wird Samstag, den 13. Juli d. J.,<br />

folgenden Freiburger-Fahrt, Samstag-Sonntag den nachmittags 3H Uhr, im Hotel du Parc in Baden<br />

13.-14. Juli <strong>1929</strong>, eingeladen. Sammlung Samstag (Aargau) eintreffen, um mit den Basler- und Zurcher-Mitgliedern<br />

eine Sektion zu gründen.<br />

1 Uhr beim Clublokal Hotel Engel in Luzern. Fahrt<br />

über Langnau-Bern (121 km) oder über EscholzmatUSchallenberg-Thun-Schwarzenburg<br />

nach Frei-<br />

S.D.A.C. Interesse haben, sind freundlich einge-<br />

Alle Automobil fahrenden Damen, welche für den<br />

burg (150 km). Daselbst Bezug von Hotel und laden an dieser Zusammenkunft teilzunehmen und<br />

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Jawohl, alles im Neuen Ford ist neu: kein<br />

einziger Teil des alten Modells T — trotz seiner<br />

bemerkenswerten Vollkommenheit — ist vom<br />

neuen Modell übernommen. Das alte Modell<br />

•war schon vor 25 Jahren die; am höchsten<br />

entwickelte Konstruktion und stand an der<br />

Spitze der Automobilfabrikation der Welt<br />

„Vom ncoen Modell A kann dasselbe gesagt<br />

werden. Der Neue Ford beherrscht ebenfalls<br />

den modernen Automobillbau durch zahlreiche<br />

hervorstechende Einzelheiten seiner Konstruktion.<br />

Entgegen der üblichen Gepflogenheit ist<br />

der Neue Ford kein, verbessertes altes Modell.<br />

Seine Konstrukteure haben mit allen erstarrten<br />

Ueberliefeximgen- gebrochen und vollkommen<br />

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neue Lösungen gefunden, um den Anforderungen<br />

der neuen Zeltgerecht zu werden. Dadurch'<br />

Waren sie imstande, auch dem minderbemittelten<br />

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•Ein Menschenherz ist stärker-als Stahl. Stählerne<br />

Herzen sind wie Maschinen. Maschinen sind<br />

Leben von unserem Leben, Geist von unserem Geist.<br />

«Verwandte sind sich .alle starken Seelen... ><br />

Noch ehe die Sonne erwachte, stand « Heinz *,<br />

der grosse Achtsitzer, vor meiner Tür, ; spielend<br />

geäugelt, gelenkig, ausgeruht,. mit der versammelten<br />

Kraft von 120 Pferden. Seine glitzernden Augen,<br />

mit silbrigen Netzhäuten, weiteten sich zur Ferne,<br />

kündeten einen machtvollen Körper, bereit 1 , seihe<br />

Kräfte zu verschleudern. Wie ein Mensch stand er<br />

da, der, aus dem Abgrunde des Tiefschlafes erwachend,<br />

erfrischt und gestärkt, gewillt ist, Spannkraft<br />

und Drang seiner Seele in den Stahl der<br />

Sehnen und Muskeln zu verlegen, seine Glut in die<br />

Luft zu puffen...<br />

Um halb vier Uhr früh verliessen wir lautlos<br />

den Asphalt Zürichs und zogen auf leise rauschenden<br />

Rädern durch den Silberdunst des Zürichsees<br />

am rechten tUfer entlang und wechselten nach einer<br />

halbstündigen erfrischenden Fahrt bei Rapperswil<br />

daa Seeufer, griffen in das Glarnerland hinein und<br />

erkletterten den Kerenzerberg, « Heinz > neugierig<br />

die Nase voran, bei jeder Kurve. Unter den Churfirsten,<br />

schwer eingebettet, lag der Walensee wie<br />

blaues Metall in einem Schmelztiegel. In der Allee<br />

von Ragaz kamen uns bereits die Frühaufsteher<br />

unter den Kurgästen entgegen. Bei Landquart<br />

schwenkten wir in den schluchtartigen Passweg<br />

ein, Richtung Davos, erstiegen Schiers, überholten<br />

Klosters und gingen mit kühnen Wendungen den<br />

Bandweg nach Davos hinauf, erreichten Davos-<br />

Platz um halb 7 Uhr morgens und unterbrachen<br />

die Fahrt eine halbe Stunde, weil es Zeit war, den<br />

durch die Frühfahrt erweckten Heisshunger durch<br />

ein kurzes Frühstück zu stillen.<br />

Dann setzten wir unser Maschinentier auf den<br />

Flüelapass. In den Alpenrosenfeldern seiner Höhe<br />

«— ©in Bild, wie von Johanna Spyri gezeichnet:<br />

Städtischer Besuch in einer Alphütte. Der Alm-<br />

Oehi mit dem « Heidi» winkte aus der Tür. Der<br />

Geissenpeter schwang seine lange Rute über dem<br />

Schneehöppli und dem Türk und. empfing mit<br />

freundlichen Zurufen das Schwänli und das Bärli.<br />

Heidi hinab ins Engadin nach Süs und Zernez!<br />

Um 10 Uhr griffen wir den Ofenpass an, durchflogen<br />

die romantischen Reservationen des schweizerischen<br />

Nationalparkes — ein Habicht stiess vor<br />

uns auf einen Junghasen — und um 11 Uhr lenkten<br />

wir in der Talsohle von Santa Maria zum<br />

Tourismus<br />

Fünf Hochpässe an einem Tag<br />

Von Carl Friedrich Wienand.<br />

Umbrailpass hinüber, schraubten uns über die<br />

Baum- und Pflanzengrenze in die kahlen Schuttund<br />

Karren gebiete der Passhöhe hinein, erledigten<br />

beim italienischen Grenzsoldaten schnell die Zoll-<br />

«Egelegenheiten und hielten um halb 2 Uhr in der<br />

«cfcarfen Luft der Schneeregion, auf 2760 Meter<br />

über Meer, vor dem Passhoteli des Stilfserjochs, umringt<br />

von rotbraunen italienischen Grenzsoldaten<br />

und Offizieren, die, von einer Skiabfahrt aus dem<br />

Ortlergebiet heimkehrend, mit uns das Hotel betraten.<br />

Dutzende von Autos standen parkiert um<br />

das Berghaus herum. « Heinz » hatte alle Schwierigkeiten<br />

der heroischen Fahrt bezwungen, lachte<br />

aus lichten Augen, herrlich wie am Morgen, kühlte<br />

sich, ohne Herzklopfen, in dem Höhensturm, der<br />

über den Passweg schnitt, während seine Genossen<br />

aus allen Nüstern dampften und von der Anstrengung<br />

noch' ächzten. Drunten im Tal brannte eine<br />

Hitze von über 30 Grad Celsius. Hier oben traten<br />

wir in die angenehm geheizten Säle des Berghotels<br />

und speisten, inmitten der turbulent sich gebärdenden<br />

Italiener, einfach und gut zu Mittag. Die aus<br />

der Schweiz stammenden Bedienerinnen retteten<br />

sich mit Liebenswürdigkeit aus der Attake der Italiener,<br />

aus einem Kreuz- und Wirbelfeuer von<br />

Spässen, Gelächter, Tanz und Gesang. Gewappnet<br />

mit Vorsicht und Ruhe stiegen wir darauf, Schritt<br />

für Schritt, die ungezählten Haarnadelkehren des<br />

Stilfserjochs hinab, zügelten in jeder der engen<br />

Kurven unser Maschinentier einen halben Schritt<br />

vor dem sturzsteilen Hange, bis die geschickte<br />

Wende vollbracht war. Spannungsempfindungen<br />

schnürten mich wiederholt, stärker als ich sie bei<br />

den Wagestücken eines Alpenfluges in einem Leichtflugzeug<br />

erlebte, der mich auf über 6000 Meter in<br />

die Höhe führte. Dann kam die gestreckte Bahn;<br />

im Aufatmen sausten wir an den Ortlergletschern<br />

vorüber, durch Trafoi hindurch, in den schäumend<br />

fruchtbaren Vintschgau hinein, dessen gutdeutsche<br />

Namen sämtlich verwelscht sind, und gelangten in<br />

webernder Hitze um 4 Uhr nach Meran. Nach einstündigem<br />

Aufenthalt brachen wir nach Bozen auf,<br />

und während ein unvergesslicher Sonnenabschied<br />

im Osten den Rosengarten Laurins in Purpur<br />

tauchte, setzten wir zum letzten Sprung auf den<br />

Mendelpass an. Eine wundervoll angelegte Autostrasse,<br />

breit und wohlig. Durch würzige Waldstrassen<br />

stiegen wir in die Höhe der Felsenwege<br />

hinein, und um 8 Uhr abends stand « Heinz » mit<br />

glitzernden Augen, die Sonne und Eiswind auf<br />

meilenweiten Bergstrassen eingesogen hatten, nach<br />

der siegreichen Ueberwindung von einem halben<br />

Tausend Passkurven vor dem Grand Hotel des Mendelpasses.<br />

« Heinz» atmete aus allen Gliedern die<br />

Wärme seiner Anstrengung. Ein Sturzbad erfrischte<br />

ihm Brust und Gelenke, und er versank in den Tielschlaf<br />

des Ueberwinders.<br />

Maschinen sind Leben von unserem Leben,<br />

Sie fühlen im Innern, sie schaffen und denken.<br />

Vom Geist, den ihnen der Mensch gegeben.<br />

Sind sie beseelt in allen Gelenken.<br />

Sind rassige Renner. Aus allen Poren<br />

Siehst du Verlust ihres Lebens tropfen.<br />

f<br />

Du hörst in ihren heissen Motoren<br />

Den heissen Schlag ihres Herzens klopfen*<br />

Sie sind unterjocht, in Stahl und Eisen,<br />

Entfesselt, wie freiheitsdurstende Sklaven ...<br />

Doch lasst eure Renner nach jauchzenden Reisen<br />

Zur Nachtzeit ruhen, verkühlen und schlafen.,.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — 50<br />

Appenzellerland und<br />

Toggenburg<br />

In der letzten Stunde der Schöpiungswoohe<br />

— erzählt die Sage — soll der liebe<br />

Qott das Appenzellerland erschaffen haben.<br />

Er schüttelte den Sack, darinnen er die Häuschen<br />

und Menschen trug, über dem Lätidchen<br />

noch hurtig aus, mit der Absicht, sie<br />

dann in der Sonntagmorgenfrühe zu ordnen.<br />

Als er aber am Sonntag zum Himmelfenster<br />

hinausschaute und sein Werk betrachtete, da<br />

fand er es ganz lustig und malerisch. Darum<br />

Hess er darnach die Häuschen stehen, wo sie<br />

hingefallen waren.<br />

Diese hübsche Sage vermittelt ein treffliches<br />

Bild von der Besiedelungsart im Appenzellerländchen.<br />

Man sieht in Gedanken (das<br />

Gelände mit seinen unzähligen verstreuten<br />

Häuschen, in deren Mauern der lärmmüde<br />

Stadtmensch findet was er sucht: Ruhe, Behaglichkeit<br />

und urwüchsigen Humor. Also<br />

verbringen wir Weekend einmal im toggenburg-appenzellischen<br />

Bergländchen, das wie<br />

eine Insel im Strome des Reiseverkehrs daliegt.<br />

Bei der Strassengabelung südlich von Wil<br />

biegt unsere Route direkt ins Tal der Thur<br />

ein und führt über das hübsche Industriestädtchen<br />

Lichtensteig mit seinen anmutigen<br />

Laubengängen dem stattlichen Dorfe Wattwil<br />

zu. Auserhalb des Friedhofes, in östlicher<br />

Richtung, windet sich die Strasse in<br />

Kehren und Krümmungen über Krummbach<br />

(900 m), Heiterswil und Oberschlatt den sonnigen<br />

Bergrücken von Hemberg hinan. Die<br />

landschaftlich überaus abwechslungsreiche<br />

und lohnende Szenerie über die sogenannte<br />

Landscheide wird weiter oben abgelöst durch<br />

das herrliche Säntispanorama der Satlediegg.<br />

In geruhsamer Fahrt geht es der Talsohle zu,<br />

wo, direkt zu Fassen des Säntis, der Luftkurort<br />

Urnäsch liegt.<br />

Die letzte Etappe über Jakobsbad und<br />

Gontenbad nach dem Kantonshauptort der<br />

Appenzeller Iässt das Auge keinen Augenblick<br />

mehr ruhen. Links und rechts der Fahrstrasse<br />

beschauliche, ruhige Weglein, die an<br />

Hängen und Hägen, mitunter auch über Tobel,<br />

hinschlendern und sich manchmal im<br />

üppigen Graswuchs schier verlieren. Und inmitten<br />

dieses Wies- und Weidenlandes steht<br />

das Appenzellerhaus. Was man anderwärts<br />

erst vor zwei und drei Jahrzehnten gemerkt<br />

hat, nämlich, dass Licht und Sonn© ein unschätzbares<br />

Gut seien, das haben die Appenzeller<br />

immer gewusst und darnach gebaut,<br />

Die Giebelfront ihrer Häuser mit vielen Fenstern<br />

wendet sich breit der Sonnseite zu, indes<br />

der First des angebauten Stalles senkrecht<br />

daran stösst. Fast jedes zweite Haus,<br />

hat unten seinen Webkeller, wo zur rauhen;<br />

Jahreszeit fleissig gewoben wird, mag es<br />

auch nur kargen Verdienst eintragen. Wenig<br />

ist besser als nichts, denkt der AppenzellerJ<br />

und diese Ueberlegung hat allezeit ihre Ber<br />

rechtigung gehabt.<br />

j<br />

Appenzell, das an Sehenswürdigkeiten überaus<br />

reich ist, bietet bequeme Unterkunft für<br />

Wagen und Insassen. Eine recht lohnende<br />

Variante ist aber auch der Abstecher nach<br />

dem Weissbad im Talkessel des Säntis, Altmann<br />

und Hohen Kastens. Auch hier Iässt<br />

sich gut rasten und schlafen, so dass in der<br />

Morgenfrühe des Sonntags die Route übet<br />

Gais, Taufen nach Trogen an Wiesen und<br />

Tobein vorbei mit frischem Geiste fortgesetzt<br />

werden kann. Ein kleiner Abstecher nach<br />

Speicher und Vögelinsegg, wo die Appenzeller<br />

anno 1403 das Joch unerträglicher Fremdherrschaft<br />

unter Mithilfe der befreundeten<br />

Schwyzer abgeschüttelt hatten, ist der wundervollen<br />

Aussicht wegen wohl zu empfeh*<br />

len.<br />

Von Trogen führt eine etwa fünf Kilometer<br />

lange, mittlere Fahrstrasse nach dem bekannten<br />

Appenzeller Kurort Heiden, das im Frühjahr<br />

und Sommer zahlreiche Gäste beherbergt.<br />

Von Heiden neigt sich die Route dem<br />

Rheintal zu. Es steht aber immer noch genügend<br />

Zeit zur Verfügung, um bei Wolf«<br />

halden rechter Hand abzubiegen und den*<br />

prächtig gelegenen Walzenhausen, in Autler-j<br />

kreisen durch das alljährliche Bergrenneiij<br />

Rheineck-Walzenhausen bekannt, einen Be-j<br />

such abzustatten. Von der Terrasse des Kur-i<br />

hauses aus geniesst man einen wundervollen<br />

Ausblick auf den Bodensee und die Vorarl*,<br />

berge.<br />

Rückfahrt über St. Mangrethen, Altstätten,,<br />

Linz und Sennwald am Ostfusse des Hohen<br />

Kastens entlang nach Haag, wo die gute und.<br />

landschaftlich ungemein fesselnde Hauptroute<br />

nach dem Obertoggenburg einbiegt. In Wildhaus<br />

erreicht die zwischen AÜtmann und<br />

Churfirsten gelegene Talsohle wiederum ein©<br />

Höhe von etwas über 1000 m, führt kurz van<br />

Lisighaus, am vielbesuchten Geburtsort des<br />

Reformators Ulrich Zwingli vorbei, nach<br />

Unterwasser. Von allen Seiten strömen hfen<br />

die Quellwasser der Thur zusammen, den<br />

wir talwärts folgen bis Alt St. Johann. Ueber<br />

Nesslau, Krummenau und Ebnat-Kappel geht<br />

Die Wirtschaftlichkeit<br />

des Continental-Reifens wird durch die hohen Dauerleistungen<br />

bewiesen, die er heute auf Strassen jeglicher<br />

Art erzielt. Kein anderes Fabrikat der Welt<br />

übertrifft ihn an Haltbarkeit.<br />

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die prächtige Fahrt an unzähligen Tobein vor-<br />

•bei zurück nach Lichtensteig und ins Untertoggenburg.<br />

Jene Fahrer, denen das NaturgeiüM nicht<br />

erst bei 2000 m und darüber aufgeht, werden<br />

durch eine Sonntagsfahrt ins Appenzellerländchen<br />

um unvergessliche Landschaftsbilder<br />

bereichert. Dazu kommt der eigen-<br />

'artige Volkscharakter, der sich durch Schlagfertigkeit<br />

und Witz auszeichnet. Wo man anderwärts<br />

nach dem Stock und Kieselstein<br />

greift, um etwa die Begegnung mit einer unfreiwilligen<br />

Staubwolke heimzuzahlen, da<br />

greift der Appenzeller zum Witz. Der Erfolg<br />

ist sicherer. Der Witz ist sogar ein gutes<br />

Allheilmittel der Neugierde. Das mussten<br />

jene Gwundrigen erfahren, die gar gerne gewusst<br />

hätten, was der arm© Teufel verübt<br />

hat, den der Landjäger gerade dem Posten<br />

•zuführt: «Er hed halt letschte Sontig falsch<br />

gsunge i de Cherohe», versetzte der Mann<br />

des Gesetzes.<br />

-o-<br />

Weekend im Oberwallis<br />

Wer sich nicht dem Samstagtrubel der Städte<br />

aussetzen will, lässt natürlich den Motor schon<br />

an einem schönen Freitagabend anspringen und<br />

fährt ruhig und sicher in die abendliche Kühle<br />

hinaus den Bergen zu. Schon röten sich die Firne<br />

•des Jungfraumassives und über den Oberländerseen<br />

liegt sanfte Abendstimmung, sobald man, ob<br />

von Thun her über Interlaken, oder über den<br />

Brünig eintauchend, Meirin?en erreicht hat. Hier<br />

wie in Innertkirchen oder Brienz lohnt sich ein<br />

zünftiger Halt, denn hier gibt es Herberge für<br />

Wagen und Insassen. Sofern die Stunde nicht zu<br />

vorgerückt ist, empfiehlt es sich auch, nach<br />

Brienz die neue Fahrstrasse einzuschlagen und<br />

den schönen Giessbachfällen zuzusteuern, wo nicht<br />

nur für rauschende Abendkühle und behagliche<br />

Gastlichkeit, sondern auch für geräumige Boxen<br />

gesorgt ist.<br />

Jetzt hebt das Pläneschmieden an und zwischen<br />

Consomme und Dessert hat man sich entschlossen,<br />

den kommenden Tag recht voll auszunützen.<br />

Unter dem Rauschen der Wasserfälle lässt sich<br />

zehnmal besser schlafen als in den heissen Mauern<br />

der Stadt, und darum fällt es nicht schwer, den<br />

•Motor am anderen Morgen anzudrehen, noch bevor<br />

die Sonne die Bergkanten und Flühe abgetastet<br />

-hat.<br />

Schon.zieht der Wagen, dass es eine Freude ist,<br />

und im Nu stoppen wir vor dem Eingang zur<br />

Aareschlucht. Innertkirchen lädt noch zu einer<br />

kurzen Rast im freundlichen Dorfe ein. Guttannen,<br />

das seit Beginn des Fremdenverkehrs die tüchtig-<br />

.sten . Bergführer liefert, liegt schon auf halber<br />

Strecke des Haslitales. Es folgt eine etwa einen<br />

Kilometer lange, weniger steile Route. Aber bei<br />

der Verengerung des Tales steigt die Strasse<br />

neuerdings durch die Felsenschlucht zur Tschingelund<br />

Schwarzbrunnenbrücke hinauf. Die stäubenden<br />

Wasserfälle werden immer häufiger. Der fichten-<br />

' bewachsene- Querriegel des- mächtigen 'Handeggfalles<br />

wird in drei grossen Kehren umfahren, und<br />

ehe man sich's versieht, ist die Höhe 1380 mit dem<br />

gastlichen Handegg-Hotel erreicht.<br />

Die neue Talstufe, der Hellmadboden, dehnt sich<br />

fast einen Kilometer aus. Die Tannen verschwinden<br />

allmählich und werden von Legföhren und<br />

Krüppelbirken abgelöst. Nach der grossen Kehre<br />

zum Rötherichsboden, hart an der Aareschlucht<br />

hinauf, nährt der magere Boden nur noch Moose<br />

und Alpenrosen. Mächtig tost der Fluss in der<br />

Tiefe. Die Strasse musste hier oft senkrecht in die<br />

Felsen eingehauen werden. Mit Hilfsmitteln vergangener<br />

Zeiten wäre das wohl kaum möglich gewesen.<br />

Noch eine Kehre, und wir stehen vor dem<br />

Hospiz (1875 Meter 27,1 Kilometer) am Anfang<br />

des Grimselsees. Der Grimselgrund, .wie<br />

dieser öde Bergkessel genannt wird, '^ist<br />

ein Chaos von Felsblöcken, fast ohne Vegetation.<br />

Das alte Wirtschaftsgebäude ist heute Eigentum<br />

der Bernischen Kraftwerke, welche hier wie am<br />

Gelmersee mächtige Stauwerke angelegt haben, die<br />

als wahre Wunder der Technik angesprochen<br />

werden können. Beide Talsperren haben trotz der<br />

Strenge dieses Winters keinen Schaden genommen.<br />

Die Betonierungsarbeiten konnten daher schon Ende<br />

Mai wieder fortgesetzt werden. Die Stauung des<br />

Gelmersees ist schon so weit im Gange, dass das<br />

Oberhasliwerk bereits Mitte Sommer Energie abgeben<br />

kann.<br />

In sechs steilen Kehren windet sich von hier<br />

die Strasse zum Teil in neuer Anlage zur GrimseJpasshöhe<br />

hinauf, wo die herrliche Aussicht auf die<br />

Walliser Alpen das Auge gefangen nimmt und zur<br />

Rast einladet. Noch überwältigender ist die Aussicht<br />

an der botanisch berühmten Maienwand, die<br />

in mehreren steüen Kehren nach Gletsch hinunter<br />

leitet. Schon etwas unterhalb der Passhöhe führt<br />

die Route so nahe zum Rhonegletscher, dasa ihn<br />

der Strassendamm einmal unmittelbar berührt, was<br />

auf allen schweizerischen Alpenstrassen ohne Beispiel<br />

bleibt. Hier steht das Hotel Belvädere, das<br />

seinen Namen mit Recht führt. Das Dorf Gletsch<br />

in der Talsohle ist einer der beliebtesten Touristenorte.<br />

Hier erbauten zwei Oberwalliser vor fast 100<br />

Jahren ein kleines Wirtshaus «Zum Rhonegletscher<br />

>, um das sich im Laufe der Zeit ein ganzes<br />

Dorf bildete. Drei nahe beim Hotel sprudelnde<br />

warme Quellen, um die es selbst im Winter grünt,<br />

gelten als Ursprung der Rhone.<br />

Die Talsohle des Oberwallis, das Paradis • der<br />

höchsten Fels- und Eisgipfel, ist erreicht. In beschaulichem<br />

und ruhigem Tempo steuert der Wagen<br />

durch das Sagenreiche Gomsertäl hinab, vorbei am<br />

Lawinensturz von Oberwald, durch die lieblich gelegenen<br />

Dörfer Ulrichen, Münster und Reckingen mit<br />

ihren eigenartigen Kirchen im gotischen Süle<br />

nach dem immer noch 1077 Meter hoch gelegenen<br />

Fiesch.<br />

Es ist auch hier wie anderwärts so, dass .vieles<br />

vom Schönsten abseits liegt. Also entschliesst man<br />

sich einmal, den Wagen einzustellen und' einen<br />

Abstecher auf einen der herrlichsten Aussichtspunkte<br />

des Oberwallis zu machen. Den Knochen<br />

tut das auch wohl und wer keine geeigneten Schuhe<br />

hat, dem stehen sogar Reittiere zur Verfügung.<br />

Von Fiesch aus geht es gleich rechts bergan,<br />

meist durch den Wald in bequemem Zickzackwej<br />

zur Fiescheralp hinauf, dann über Matten zum<br />

2193 Meter hoch gelegenen Eggishornhotel hinauf;<br />

Für diese Tour muss man etwa 3% Stunden rechf<br />

nen, Rast mitinbegriffen. Die, Aussicht von hier auf<br />

die Walliser Alperi ist unvergleichlich schön,, und<br />

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ÄUTOMOBIL-REVUE<br />

wer es sich leisten kann, bei schönem Wetter Grenzpassierscheinheft...unnötig..macht, und!i<br />

seinem Walliser Weekend einen Tag beizufügen, die für einen fünftägigen Aufenthalt in einer»<br />

der lasse es sich nicht entgehen, das Eggishorn mit<br />

seinem weltberühmten Gletscherpanorama (Aletschgletscher<br />

und Jungfraumassiv) zu? besteigen. Sogar ermächtigt, wird nun inskünftig gegen Be-<br />

Rayon von 350 km vom Einreisezollamt art<br />

schlechte Bergsteiger erfreuen sich hier aller Bequemlichkeiten.<br />

Vom Hotel aus gelangt man auch abgegeben. Und zwar ist nun die Abgabe*<br />

zahlung der herabgesetzten Gebühr von L. 20<br />

zum sagenhaften Märjelensee, dessen Eisblöcke bei<br />

Sonnenschein alle Farben wiederspiegeln. neuerdings auf folgende italienischen Zoll*<br />

Für die Rückfahrt am ; Sonntag oder Montag ämter erweitert worden : Grimaldi, Chiasso,.<br />

wählen wir die Route Brig, Sitten, Aigle, Col de Piena, S. Dalmazzo di Tenda, Molaretto^<br />

Pillon. Zwar birgt das Unterwallis so viele Kleinijkeiten<br />

von europäischem Ruf, die alle im CH-Toü-<br />

mara, Villa di Chiavenna, Brenner, Tarvis undi<br />

Kleiner St. Bernhard, Iselle, Piaffio di Val-^<br />

ling-Führer verzeichnet sind, zu weiteren Abstechern<br />

verlocken, dass es das Herz kaum über sich Postumia. Die Abgabe der Karten erfolgt!<br />

bringt, sie für heute liegen zu lassen. Der Sommer auch durch die neugeschaffenen Auskunfts-4<br />

ist indessen lang und wir nehmen uns vor, dem stellen des Italienischen Automobilklubs ans<br />

ersten Abstecher im Oberwallis gleich einen zweiten den Grenzorten und durch eine Anzahl v aus-i<br />

und dritten ins Unterwallis folgen zu lassen.<br />

ländischer Automobil-Clubs- (in der Schweiz!<br />

An der malerisch gelegenen Hauptstadt Sitten<br />

vorbei führt nun die Route über meist schnurgerade durch die Touristikbureaux des A. C.S...yorffl<br />

Strecken nach Martigny-Ville, dem Ausgangspunkt Chiasso, Lugano, Luzern, Zürich, Sitten und3<br />

des Grossen St. Bernhard. Hier biegt sie stark Lausanne). «<br />

nördlich über St. Maurice, den bekannten Badeort<br />

Bex, nach dem rebenumsponnenen Waadtländer Bezüglich des Vortrittsrechtes bei. Sfrässenkreuzungen<br />

ist nun nenerdings für Italien!<br />

Städtchen Aigle ab.<br />

Von da beginnt nun gleichsam als glanzvoller bestimmt worden, dass überall das voitj<br />

Abschluss der Walliserfahrt, noch eine der schönsten<br />

Automobilstrecken der Schweiz über Diablerets,<br />

rechts kommende Fahrzeug den Vortritt hatj<br />

den Col du Pillon nach den beliebten Sommer- und Bei Niveauübergängen hat inskünftig deu<br />

Winterkurorten Gsteig und, Gstaad im Berner Fahrer sein Fahrzeug nicht mehr anzuhalten^<br />

Oberland. Ueber die Saanen-Möser erreichen wir sondern die betreffende Vorschrift lautet nun*<br />

schliesslich das Nieder-Simmental und den Thunerseenähern<br />

an einen unbewachten Niveaufiber*<br />

neu: Jedes Motorfahrzeug hat beim An-<br />

Die Hotels sind fast durchwegs anf massige<br />

Schweizerpreise eingestellt. Wenn man für das gang seine Geschwindigkeit zu verringern. •<br />

Zimmer 5 ' bis 7 Franken rechnet, für Frühstück Um den einreisenden Automobilisten den<br />

2 und für das Abendessen 5 einsetzt, so kommt<br />

man mit rund 30 Franken zu einem schönen Weekend-Arrangement,<br />

das nur noch mit dem Mittagmobil-Club<br />

von Italien die Errichtung von<br />

Grenzübertritt zu erleichtern, hat der Äutoessen<br />

nnd sonstigen Nebenspesen zu belasten ist. Auskunftsstellen bei den Grenzzollämtern<br />

Lo. ins Auge gefasst, und zwar sind soU<br />

ehe heute bei den Zollämtern von<br />

Chiasso, Iselle, Postumia und Mölaretto<br />

in Betrieb. Andere werden in den nächstem<br />

Monaten noch folgen. Der Auskünfte- und<br />

Hilfsdienst durch diese Stellen ist vollkommen<br />

gratis für alle Automobilisten. Die Annahme<br />

von Trinkgeldern durch die ßearnten-dieser<br />

Auskunftsstellen 1 ., ist strikte ver-,<br />

boten. Diese Stellen geben auch Karten ahd?<br />

Führer, sowie Itineraires ab, sowie änderet<br />

Verkehr mit Italien. Im Automobilverkehr<br />

mit Italien haben sich verschiedene Aenderungen<br />

bestehender Vorschriften eingestellt,<br />

welche den nach dem Süden fahrenden Autotouristen<br />

besonders zur Beachtung anempfohlen<br />

.werden müssen.<br />

Nach den neuen Vorschriften haben auch<br />

die Angehörigen von Deutschland, Argentinien,<br />

Brasilien, Chile, U.S.A., Ungarn und<br />

Lettland kein italienisches Visa auf ihren<br />

Reisepässen mehr nötig. Der internationale<br />

Fahrausweis kann in Italien bei den Auskunftsstellen<br />

des Italienischen Automobil-<br />

Clubs gegen eine Gebühr von L. 6 (man vergleiche<br />

damit die übersetzten, hohen schweizerischen<br />

Gebühren) gegen Einreichung<br />

eines auf Stempelpapier geschriebenen Gesuches<br />

und unter, Vorweisung der Verkehrsund<br />

Führerbewilligung und zweier Photographieh<br />

bezogen werden.<br />

Di© letztes Jahr neu geschaffene provisorische<br />

Einrelsekärte, welche Triptyks fesp.<br />

Veröffentlichungen des Italienischen .Auto-!<br />

mobil-Clubs. Ausserdem werden Zusammen-<br />

Stellungen aller für Italien wichtigen .Verkehrsvorschriften<br />

an die einreisenden fremden<br />

Automobilisten abgegeben. .s.<br />

Der Zauber des Südens nimmt manchen fefan<br />

gen, der dieses Jahr eine schöne Spanienreiie intreten<br />

kann. Wer 8ein Reiseprogramm mit Mnlse<br />

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Frauenfeld, den 10. Juli <strong>1929</strong>.<br />

Gantbeamtung Frauenfeld.


II. Blatt<br />

BERN, 9 Juli <strong>1929</strong> Automobil-Revue<br />

N»5fr<br />

II. Blatt<br />

BERN, 9. Juli <strong>1929</strong><br />

Technische Rundschau<br />

Der Einfluss des Alters auf ein Automobil.<br />

Leistungsverlust zur Folge. Sind dabei den Mehrverbrauch von Brennstoff verursachen.<br />

noch ihre Führungen ausgelaufen,,so wird<br />

das angesaugte Gemisch mit «falscher» Luft Bleibt der Wagen noch weiter im Betrieb,<br />

dann ist die nächste Erscheinung ein<br />

durchsetzt, und der regelmässige Lauf des<br />

Motors lässt zu wünschen übrig besonders rapides Sinken der Zuverlässigkeit. Ausgelaufene<br />

Lager versagen ganz plötzlich<br />

im Bereich der niedrigen Tourenzahlen.<br />

Immhin kann ein solcher Motor wieder ihren Dienst, die Zahnräder fangen an zu<br />

'ziemlich vollständig instand gesetzt werden*<br />

indem man die Zylinder ausschleift<br />

brechen, Verkeilungen reissen aus, und<br />

und mit neuen Kolben ausrüstet, die Ventilführungen<br />

und Ventile ersetzt und die<br />

-100 Km.<br />

Ventilsitze ausfräst und neu einschleift.<br />

Wie bei einem menschlichen Wesen, stungsverluste in der Uebertragung. Im<br />

treten auch bei einem Automobil früher Vergleich zu den anderen Automobilteilen<br />

oder später die Einflüsse des Alters zu und unter Berücksichtigung seiner hohen<br />

Tage. Im gleichen Mass, wie die Güte des Arbeitsgeschwindigkeit, weist der Motor<br />

mechanischen Zustandes abnimmt, gehen dabei eine respektable Dauerhaftigkeit auf.<br />

auch die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

zurück. Allerdings bedarf - es seiner besseren Schmierung. Bis die ..Kur-<br />

Zu verdanken ist das einzig und allein<br />

bis zum Moment, wo der Fahrer merkt, dass belwellen- und Nockenwellenlager Alterserscheinungen<br />

zeigen, können Zehntau-<br />

Alterserscheinungen am Chassis.<br />

er eine gewisse Steigung nicht mehr in der<br />

Direkten hinaufkommt oder häufiger als sende von Fahrkilometern vorübergehen.<br />

Die eigentlichen Alterserscheinungen<br />

sonst Benzin nachfüllen muss, einiger Zeit. Auch dann noch haben die Mängel meist<br />

treten erst auf, wenn der Motor mehrere<br />

Der Zerfallsprozess schreitet zuerst nur erst die Bedeutung von Schönheitsfehlern,<br />

solcher Revisionen hinter sich hat. Gewöhnlich<br />

machen dann die Kardangelenke<br />

langsam fort, ist aber dafür später um so der Motor fängt nur an unruhig zu laufen..<br />

schwerer aufzuhalten. *<br />

Es ist schade, dass trotzdem ein einziges<br />

zuerst auf Abnützungen in der Uebertragung<br />

aufmerksam. In der Uebertragung<br />

151 11U<br />

Verjüngungskuren lohnen sich dann empfindlicheres Organ genügt, um den<br />

meist nur soweit, als sie den Motor betref- Arbeitsfrieden zu stören, nämlich der<br />

Der Unterschied im Benzinverbrauch pro 100 km*<br />

zeigt siGh Spiel, das klappernde Geräusche Der obere, schon 225 000-km gefahrene Wagen verbraucht<br />

27 Liter, während der untere, vom gleichen<br />

Kolben. Haben sich die Kolben ein-f<br />

verursacht und ein Langsamfahren mit<br />

mal soweit abgenützt, dass Verbrerinungsgase<br />

neben ihnen durchtreten kön-<br />

auskommt.<br />

dem Wagen verunmöglicht. Gleichzeitig Typ, aber erst 64000 km gefahrene, mit 18 Liter«<br />

wächst auch die Reibung in der<br />

nen, dann macht sich sofort ein merklicher<br />

Uebertragung ganz gewaltig. Sie kann bei<br />

Leistungsabfall geltend. Parallel damit<br />

einem alten Wagen leicht 25% der Motorleistung<br />

wegfressen und einen entsprechen-<br />

geht eine Steigerung des Benzinverbrauches,<br />

da der Fahrer, um den Leistungsabfall<br />

teilweise zu kompensieren, mehr Gas<br />

geben muss, weil beim Komprimieren der<br />

Gasladung, ebenfalls wieder infolge der,<br />

6k ooo<br />

Kolben-Undichtigkeit, Gasverluste entstehen<br />

und weil die beim Ansaugtakt neben<br />

dem Kolben durch angesaugte Luft eine<br />

benzinreichere Einstellung des Vergasers<br />

notwendig macht.<br />

rA.58361<br />

Einflüsse auf den Motor.<br />

Mit der fortschreitenden Abnützung der Kolben und Wohl gelingt es durch den Ersatz der<br />

Zylinder wachsen die Gasverluste sehr stark an. Kolbenringe den Verlusten noch einige Zeit<br />

Das Schema zeigt die bei amerikanischen Versuchen Einhalt zu. gebieten. Wenn aber die Kolbenabnützung<br />

einmal eine gewisse Grenze<br />

gemessenen Gasverluste an Wagen, die ein Alter<br />

von 64 000 bis 225 000 Fahrkilometern aufwiesen.<br />

überschritten hat, nützt auch dieses Mittel<br />

aen. Damit erhält aber der Wagen seine nichts mehr. Die Kolben klappern dann<br />

ursprüngliche Jugendfrische nicht mehr derart in den Zylindern hin und her, dass.<br />

zurück. Denn die leistungskonsumierenden<br />

Reibungen in der Uebertragung — bei möglich ist. Zudem erhalten die Kolben-<br />

ein dichtes Anliegen der Ringe nicht mehr<br />

Menschen würde man von Rheumatismen ringe schliesslich Spiel in ihren Führungsnuten,<br />

was den Gasdurchtritt noclu, mehr.,<br />

und dergleichen sprechen — bestehen nach<br />

wie vor.<br />

begünstigt und auch beträchtliche Mengen<br />

Wie bereits! angedeutet, sind beim Altern Oel in den Verbrennungsraum übertreten<br />

des Wagens zwei Faktoren am Werk: Der lasst, das so verbrennt, und verloren .geht.<br />

Leistungsabfall im Motor und die Lßi-ÜMichteT Ventile~-: : häbeii eiÜeit 'weiteren<br />

«0<br />

60poo 100oeo VtDmo 1«0ooo<br />

Zunahme der Uebertragungsreihungsverluste bei<br />

fortschreitendem Alter eines Wagens. Nach 200000<br />

Fahrkilometern absorbierte die Reibung in der<br />

i-dem in ^r.^e._^t 1 eb.enden,,'<br />

schliesslich kommt die Zeit, wo die Reparaturkosten<br />

den Wert des ganzen Wagens<br />

zu übersteigen drohen. Meist bedeutet das,<br />

das Ende, der Wagen wandert zum Alteisenhändler.<br />

Leider fehlen genaue Statistiken,<br />

aus denen zu entnehmen wäre, bei<br />

welchem Alter ein Durchschnittswagen reif<br />

zum Abbruch ist. Schätzungsweise kann<br />

man jedoch annehmen, dass dieses Altes<br />

ungefähr bei 150000 Kilometer liegt.<br />

Eine amerikanische Universität hat<br />

kürzlich mit Automobilen, die bereits<br />

64 000 bis 225 000 Fahrkilometer hinter,<br />

sich hatten, eine Anzahl interessanter Ver*<br />

suche gemacht. Die Wagen waren zum<br />

grössten Teil frühere Taxis, aber die gewonnenen<br />

Erkenntnisse lassen sich zum<br />

grössten Teil auch auf Privatwagen anwenden.<br />

Die Fahrzeuge wurden mit den<br />

Hinterrädern auf Rollen gestellt, die mit<br />

einer umfangreichen Dynamometeranlago<br />

verbunden waren. Die Anlage gestattete<br />

dabei eine genaue Messung der an den<br />

Hinterrädern verfügbaren Leistung unter<br />

fast genau den gleichen Bedingungen* wie<br />

wenn sich das Fahrzeug auf der Strasse<br />

bewegt hätte. Sogar verschiedene Bela-«<br />

Itiingen der Wagen wurden berücksichtigt.<br />

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Ferner war es möglich, die Leistung des<br />

Motors direkt zu bestimmen, so dass also<br />

alle Unterlagen zur Berechnung der UebertragungsverluEte<br />

zur Verfügung standen.<br />

Schliesslich erlaubte eine Art Gasometer<br />

die Messung der neben den Kolben durchtretenden<br />

und am Entlüfter des Kurbelgehäuses<br />

ausströmenden Gasmengen.<br />

Hinsichtlich der Maximalleistung des<br />

Motors zeigte sich beim ältesten und beim<br />

jüngsten Wagen ein verhältnismässig kleiner<br />

Unterschied. Bei der gleichen Tourenzahl<br />

und bei Vollgas betrug die Leistung<br />

im einen Fall 13 PS und im andern 16 PS.<br />

Beide Motoren hatten dabei schon mehrfache<br />

Revisionen hinter 'sich. Sehr gross<br />

waren aber die in der Uebertragung festgestellten<br />

Verluste. Sie betrugen bei einer<br />

Fahrgeschwindigkeit von .30 Stundenkilometer<br />

beim jüngsten Fahrzeug 5,2 PS und<br />

beim ältesten 7,6 PS. Bei einer Geschwin-<br />

fS<br />

12<br />

11<br />

10<br />

M<br />

•n<br />

A.58371<br />

9 M<br />

3S<br />

Km/h<br />

Die Abhängigkeit der Reibungsverluste (hier in PS<br />

gemessen) von der Fahrgeschwindigkeit, a) Kurve<br />

der Verluste eines 225 000 km alten Wagens; b)<br />

Kurve eines Wagens, der erst 64000 km zurückgelegt<br />

hat.<br />

digkeit von 50 Stundenkilometer stiegen<br />

die Verluste sogar auf 8,8 PS bzw. 12,4 PS.<br />

Wie man sieht, benötigte das älteste Fahrzeug<br />

fast seine gesamte Motorleistung zur<br />

Ueberwindung der Uebertragungsreüung.<br />

Bei der Fahrt auf der Strasse hätte es also<br />

niemals eine Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometer<br />

erreichen können, da hier ja<br />

noch mit dem weiteren Widerstand der<br />

Luft gerechnet werden muss.<br />

fO<br />

i. ff rx<br />

Versuchsmässig festgestellte Verluste.<br />

Im Benzinverbrauch zeigten sich auch<br />

entsprechend grosse Unterschiede. Das<br />

jüngste Fahrzeug verbrauchte auf 100 Kilometer<br />

18 Liter Brennstoff, das älteste dagegen<br />

27 Liter.<br />

Fast unglaubliche Unterschiede in der<br />

Abdichtung der Kolben traten beim Gasometerversuch<br />

zutage. Während der jüngste<br />

Motor einen Gasverlust von 0,04 Kubikmeter<br />

pro Stunde aufwies, betrug dieser<br />

Verlust beim ältesten Motor rund einen<br />

Kubikmeter. ; .<br />

Hinsichtlich des Beschleunigungsvermögens<br />

wurde bei den beiden Fahrzeugen<br />

ein Unterschied von,27'% festgestellt. Ebenso<br />

gross ist deshalb auch die Differenz in<br />

der Geschwindigkeit der beiden Fahrzeuge<br />

in einem gewissen Moment nach dem gemeinsamen<br />

Start.<br />

Praktisch sind diese Versuche von nicht<br />

zu missachtender Bedeutung. Sie lassen<br />

erkennen, dass ein Fahrzeug durch das<br />

Altern viel unrationeller wird, als man gemeinhin<br />

annimmt, und dass die Hauptverluste<br />

an Teilen des Mechanismus auftreten,<br />

wo man sie sonst nicht vermutet. Aus beiden<br />

Erkenntnissen ergeben sich wertvolle<br />

Konsequenzen.<br />

Einen Umstand, der den Betrieb eines<br />

alten Wagens erst recht unrentabel macht,<br />

haben die Versuche dabei noch nicht einmal<br />

berücksichtigt. Nämlich den, dass<br />

durch die Leistungsverluste der Fahrer gezwungen<br />

ist, sehr häufig in kleinen Gängen<br />

zu fahren, sobald sich die kleinste Steigung<br />

ze,igt. Abgesehen davon, dass dadurch der<br />

Benzinverbrauch steigt, treten so auch noch<br />

neue zusätzliche Reibungen auf, die wiederum<br />

die Rentabilität vermindern und die<br />

Abnützung des Wagens beschleunigen.<br />

Wenn das natürliche Ende des Wagens<br />

dann auch nicht mehr fern liegt, so wird<br />

man doch in den allermeisten Fällen besser<br />

tun, es nicht abzuwarten, sondern absichtlich<br />

auf die günstigste Art herbeizuführen,<br />

at.<br />

Zur Erleichterung des Radwechseins ist es<br />

vorteilhaft, wenn man im Werkzeugkästen<br />

beständig einen Holzklotz von etwa 30 cm<br />

Länge, 10 cm Breite und 15 cm Höhe mitführt.<br />

Auf diesen Holzklotz fährt man vor<br />

dem Radwechseln mit dem defekten Rad hinauf<br />

und braucht dann nur mehr wenig höher<br />

zu winden, um das defekte Rad abzuziehen<br />

und durch das Reserverad ersetzen zu kennen,.<br />

: ,- > vvrüisgtp<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — N° 59<br />

Frage 7275. Verchromungs-Elnrichtungen. Kann<br />

uns ein Leser mitteilen, wer komplette Verchromungs-Einriohtungen<br />

liefert ? B. Z. in Z.<br />

Frage 7267. Leberüberzug: 2. Antwort. Auf die<br />

Frage Nr. 7267 betreffs Lederüberzug möchte ich<br />

bemerken, dass ich einen Martini mit Kunstleder-<br />

Überzug habe, welcher tatsächlich leicht abgestaubt<br />

werden kann. Matt ist er nie, im Gegenteil, er glänzt<br />

sehr schön, da ich ihn immer mit weisser Sattelwichse<br />

einreibe, hauptsächlich Motorhaube und'<br />

Dach.<br />

Tedhin.<br />

Sr» •>««!«<br />

Eine Thurgauer Autlerin.<br />

Frl. M. K. in F.-<br />

Frage 7276. Umbau auf Batteriezündung. Bei<br />

meinem Wagen treten seit einiger Zeit immer Zün-'<br />

dunsfsstörungen auf. Sie sind- darauf zurückzuführen,<br />

dass der Zündmagnet, ein etwas zweifelhaftes<br />

Fabrikat, an Altersschwäche leidet und nur<br />

mehr schwache Funken liefert. Neumagnetisieren<br />

hilft nie lange. Könnte man nun nicht, anstatt<br />

den ganzen Magneten zu ersetzen, die Zündung des<br />

Motors auf Batteriebetrieb umbauen, unter Mitverwendung<br />

der noch guten Teile des Magnetappärates,<br />

wie Unterbrecher, Verteiler usw. ? Eine Batterie<br />

ist ohnehin vorhanden. F. UlimF.<br />

Austro-DaimlerWagen.<br />

IA 5S391<br />

Schema der umgebauten Zündung: B) Batterie,<br />

I) Induktionsspule, Pi und Ps) Primäranschlüsse,<br />

S) Sekundärabzapfung, V) Verteiler, C) Kondensator.<br />

L) Lampe, S) Schalter, M) Masse, U) Unterbrecher.<br />

Antwort: In diesem besonderen Fall .dürfte<br />

sich ein Umbau, wie Sie ihn vorschlagen, wohl<br />

lohnen. Es bestehen dabei zwei Möglichkeiten : Einmal<br />

die, dass Sie den Batteriestrom einfach in die<br />

Primärwicklung des Magnetankera hineinleiten und<br />

auf diese Art in der Sekundärwicklung einen Zündstrom<br />

induzieren. Die Magnetbügel müssten dabei<br />

ganz entfernt werden. An Stelle ihres natürlichen<br />

Magnetismus träte dann einfach der vom Batteriestrom<br />

in der Primärwicklung erzeugte Elektro-<br />

Magnetismus. Da aber möglicherweise die Wicklung<br />

des Magnetankers auch nicht viel- taugt, ist es<br />

wahrscheinlich besser, auf sie zu verzichten und<br />

eine besondere Zündspule mit der Induktion des<br />

Zündstromes zu betrauen. Aus der beistehenden<br />

Skizze ist die dann notwendige Schaltung ersichtlich.<br />

Derjenige Pol der Batterie, der nicht an die<br />

Masse angeschlossen ist, •- wird mit dem einen Anschluss<br />

der Spulen-Primärwicklung verbunden*<br />

Den andern Anschluss der Spulen-Primärwickluns<br />

Verbinden Sie mit der Kurzschlussklemme auf dem<br />

Deckel des Unterbrechergehäuses. Zwischen diese<br />

Klemme und die Masse muss ferner ein neuer Kondensator<br />

von etwa 5 Mikrofarad Kapazität geschaltet,<br />

•werden. Der übrigbleibende Sekundäranschluss<br />

.der Spule wird dann an den rotierenden<br />

Teil des Verteilers angeschlossen und schliesslich<br />

wird in die Leiung von der Batterieklemme zur<br />

Spule noch ein Schalter und eine 12-Volt-Lampe inJ<br />

Serie eingeschaltet. Die Lampe hat den Zweck, eine<br />

rasche Entladung der Batterie und ein Verbrennen.*<br />

der Primärwicklung zu verhüten, wenn man bell<br />

einem Stillstehen des Motors den Primärstrom ver-(<br />

sehentlich auszuschalten vergisst. Immerhin muss<br />

die- Ampere-Aufnahme der Lampe genügend gross<br />

gewählt werden, damit die Primärwicklung im Betrieb<br />

genügend Strom erhält. Stimmen wird ungefähr<br />

die Lampe, die bei laufendem Motor noch<br />

ganz schwach» brennt, bei stehendem Motor aber<br />

deutlich sichtbar aufleuchtet. Wenn die Lampe<br />

irgendwo sichtbar angeordnet wird*, z. B. am Instru^<br />

mentenbrett, bietet sie zugleich noch eine erwünschte<br />

-Kon trollmöglichkeit. M.<br />

Frage 7278. Zu viel Oel im Kurbelgehäuse. Ich<br />

besitze einen 6 Zylinder, 17/60 PS, Modell 1923,<br />

Hierbei ist das Oel ia<br />

einen Oelbehälter- einzufüllen, von wo eine Zahn-<br />

Tadpumpe das Oel' entnimmt und es in die hola<br />

Kurbelwelle führt und von da zu den Pleuelstangenlagern<br />

gelangt. Das abfliessende Oel sammelt sich.<br />

im Gehäuseunterteil, nachdem es durch ein Metallsieb<br />

fliesst. Von da entnimmt eine zweite Zahnradpumpe<br />

das Oel und führt es wieder zum Oelbehälter+<br />

Von dieser zuletzt genannten Leitung führt eine<br />

Abzweigleitung in die hohle Nockenwelle, zur,<br />

Schmierung der Ventilsteueiung. Der Oelbestand<br />

im Oelbehälter geht daher entsprechend dem Ver-*<br />

brauch vom Motor zurück. — Habe nun in letzter<br />

Zeit den Zylinderkopf zwecks Einschleifens der Ventile,<br />

sowie den Gehäuseunterteil abgenommen, fer-,<br />

ner habe ich eine neue Zyiinderkopfpackung auf-t<br />

montiert. Habe die Sache wieder genau montiert<br />

und arbeitet der Motor wieder tadellos. Jedoch ist<br />

seither eine Störung in den Oelpumpen eingetreten»<br />

d. h. der Oelbehälter entleert sich nach Einfüllen<br />

nach kurzer Zeit ganz, es ist somit anzunehmen,<br />

dass die zweite Oelpumpe zu wenig schöpft. Es<br />

kommt schon Oel hinauf, jedoch nur wenig, so dass<br />

im Unterteil des Gehäuses stets zu viel Oel ist und<br />

somit sich ein starker Rauch bildet und die kerzea<br />

verölen. Ich weiss nicht, cb nur das Oel aus den<br />

Nockenwelle wieder in den Oelbehälter fliesst und<br />

eventuell die direkte Leitung, die das Oel vom Gei<br />

häuseunterteil wieder zum Oeibehälter führt, ver-*<br />

steckt ist. Habe den Fehler, ohne den Motor zuj<br />

demontieren, nicht ausfindig machen können.<br />

W. in S. '<br />

Antwort: Wenn der Motor früher mit dent<br />

dünnflüssigen Oel zufrifidenstellend funktionit*^<br />

hat, muss er es auch heute wieder tun. Die Schui_<br />

wird nicht am Oel, sondern an einer der Leitungen!<br />

liegen. Es bleibt dabei nichts anderes übrig, als<br />

dass Sie den Motor nochmals demontieren und dec<br />

Sache, systematisch nachgehen. Prüfen Sie dabei<br />

vor allem die Uebergänge in den Leitungen vom<br />

Block zum Zylinderkopf und zur Nockenwelle auf<br />

genaues Abdichten. An den Pumpen selbst wird<br />

es jedoch- kaum fehlen, da die ohne Ventile arbeitenden<br />

Zahnradpumpen im allgemeinen «ehr zuverlässig<br />

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12 ÄUTOMOBIL-REVUB' <strong>1929</strong> — N» 9S<br />

$P<br />

Anfrage 788. Erneuerung der Kontrollschilder.<br />

Ich bin am 21. März, abends um lOYs Uhr, nach<br />

Hause gefahren per Fahrrad. Ich hatte Beleuchtung<br />

und war in Begleitung eines Kollegen. Aussenher<br />

Th.. beim sogenannten Zollhaus, stunden zwei<br />

Landjäger und ein Wachtmeister auf Xontrollposten,<br />

die uns anhielten und nachsahen, ob wir<br />

unsere neuen Nummernschilder in Ordnung hätten.<br />

Ich hatte meinen neuen Schild noch nicht eingelöst,<br />

mich stützend auf das im Ämtsanzeiger Ton T. erschienene<br />

Inserat des Regierungsstatthalteramtes,<br />

worin deutlich steht, dass die alten Kontrollschilder<br />

bis zum 81. März <strong>1929</strong> gegen neue umgetauscht<br />

sein müssen. Vom 1. April an erfolge gegen Säumige<br />

Strafanzeige. Gut so, ich bekannte sogleich,<br />

dass ich mein Schild noch nicht eingelöst hätte,<br />

mit der Bemerkung, dass noch füglich Zeit sei bis<br />

zum 31. März, gemäss Aufforderung im Amtsanzeiger.<br />

Der Landjäger erwiderte mir. dass ich innert<br />

zwei Monaten nach Inzirkulationsetzung meines<br />

Fahrrades die Erneuerung des Schildes vorzunehmen<br />

hätte. Ich gab ihm kund, dass ich mich auf<br />

die vom Regierungsstatthalteramt erlassene Mitteilung<br />

stütze und für mich massgebend eei, worauf<br />

ich abgefertigt wurde.<br />

Ich habe dann abends, nachdem ich zu Hause<br />

war, gleich einen kecken Brief an die Polizei gerichtet,<br />

worin ich ihr kundtat, dass die Bemerkungen<br />

seitens des Landjägers nicht als klug bezeichnet<br />

werden könnten. Nachdem der Polizeichef meinen<br />

Brief erhalten hatte, kam er zu. mir ins Geschäft<br />

und bat um eine Unterredung mit mir. Er tat mir<br />

offen kund, dass jene Bemerkungen nicht angebracht<br />

seien.<br />

Ich frage Sie nun höflich an: Soll ich die Busse,<br />

falls eine kommt, bezahlen, oder was soll ich tun ?<br />

E. N. in Seh.<br />

Antwort: Leider haben Sie uns nicht mitgeteilt,<br />

unter welchem Datum der betreffende Amtsanzeiger<br />

von T. erschienen ist, der das in der Anfrage<br />

erwähnte Inserat enthielt. Wir konnten demnach<br />

die Sachlage nicht genau überprüfen.. Wenn<br />

aber in jener Vorschrift des Regierungsstatthalters<br />

tatsächlich die Frist für die Erneuerung der Kontrollschilder<br />

bis zum 31. März angesetzt wurde, 60<br />

ist uns das Verhalten des Polizisten unerklärlich.<br />

Es ist ja auch möglich, dass die Vorschrift dahin<br />

geht, dass diese Frist für diejenigen Fahrräder<br />

aufgestellt ist, die in dieser Zeit erst' in den Verkehr<br />

gesetzt wurden. Aber, wie gesagt, ohne den<br />

Wortlaut der Verfügung zu kennen, ist es uns nicht<br />

möglich, eine erschöpfende Antwort zu erteilen. Sie<br />

tun am besten, wenn Sie sich jenes Inserat verschaffen,<br />

und gestützt darauf können Sie dann<br />

eventuell die Busse bestreiten. *<br />

Anfrage 789. Internationaler Fahrausweis für<br />

deutsches Grenzgebiet. Abonnent fragt höflich an,<br />

ob das ein Benehmen ist, wenn einem einfach eine<br />

Busse von Fr. 15 von deutschen Behörden gesandt<br />

wird, ohne vorherige Mahnung durch Vermittlung<br />

unserer Schweizerpolizei ? Die Sache ist so, dass<br />

die Strecke von Neuhausen, über Jestetten, Lotstetten<br />

bis Rafz ohne Aufenthalt mit Freipass nun<br />

schon seit 1927 alle Wochen 1—2mal befahren<br />

wurde. Nun verlangt plötzlich die deutsche Polizei<br />

einen internationalen Fass, oder Fahrausweis und<br />

da solcher nicht vorhanden war, sondern nur der<br />

Freipass, wurde mir einfach eine Busse von Fr. 15<br />

zugeschickt. Bin ich nun verpflichtet, dieselbe zu<br />

bezahlen ? Meiner Ansicht nach finde ich solches<br />

für ungerecht. J. R. in Z.<br />

Antwort: Es ist unzweifelhaft das Recht eines<br />

jeden Staates, für das Befahren seines Gebietes<br />

einen speziellen internationalen Fahrausweis<br />

zu verlangen. Diese Materie ist ja auch international<br />

geregelt worden. Wenn die deutschen Behörden<br />

für eine gewisse Wegstrecke im Grenzverkehr<br />

Erleichterungen gewährt haben, so ist das ihre eigene<br />

Sache, mit welcher die Schweiz (ausser wenn es<br />

ein internationales Abkommen wäre) nichts zu tun<br />

hat. Deutschland kann demnach mit Recht jederzeit<br />

diese Erleichterung einseitig aufheben. Es<br />

kann dies für die Betroffenen eine Schikane sein,<br />

das ist möglich. Aber es ist daran festzuhalten,<br />

dass eben ein internationaler Fahrausweis nötig<br />

ist, um fremdes Gebiet zu befahren I Gegen eine<br />

Bussenverfügung wird nichts zu inachen sein 1<br />

Anfrage 790. Rückgriff des Dienstherrn auf<br />

den fehlbaren Chauffeur. Mein Lastwagenführer,<br />

der zirka 10& Monate in meinem Dienste steht,<br />

hatte während dieser Zeit verschiedene Unfälle;<br />

u. a. fuhr er einmal mit dem Auto über das Strassenbord,<br />

dabei wurde der Kühler eingedrückt. Er<br />

behauptete, er hsbe einem anderen Auto ausweichen<br />

müssen. Die Strasse ist jedoch an der betreffenden<br />

Stelle breit genug, auch wenn zwei Lastauto<br />

kreuzen müssen. Der Unfall passierte infolge Fahrlässigkeit<br />

meines Chauffeurs. Die Reparaturkosten<br />

an meinem Auto betrugen Fr. 81.—. ausserdem %<br />

Tag Verdienstausfall.<br />

Nach einiger Zeit fuhr er mit dem 1 Tram zusammen.<br />

Repararturkosten am Auto Fr. 467.85, zudem<br />

2 Tage Verdienstausfall. Vor Gericht wurde der<br />

Chauffeur zu einer Busse wegen Trambetriebsgefährdung<br />

verurteilt, sowie zur Zahlung der Reparaturkosten<br />

am Tram Fr. 31.—.<br />

Habe nun dem Chauffeur, da noch verschiedene<br />

kleinere Unfälle vorkamen, gekündigt und machte<br />

ihm Mitteilung, dass ich ihn für die Hälfte der<br />

Kosten der beiden vorstehend erwähnten Fälle verantwortlich<br />

mache. Er behauptet jedoch, er eei zii<br />

keiner Zahlung verpflichtet, zudem weigert er sich,<br />

die Fr. 31.— an die Tramverwaltung zu bezahlen,<br />

mit der Begründung, das sei Sache der Versicherung.<br />

Da auf dem betr. Auto die Versicherung mit<br />

Fr. 100.— Selbstbehalt tbesteht, so wäre nach seiner<br />

Meinung ich zur Zahlung verpflichtet.<br />

Zugleich möchte ich Sie um Auskunft bitten,<br />

wie es sich verhält, wenn ein Chauffeur ohne meine<br />

Einwilligung 4 Tage vor Ablauf der Kündigungszeit<br />

austritt. M. in Z.<br />

Antwort: In Ihrem Falle kommt es dararaf<br />

an, ob Sie im Dienstvertrage mit Ihrem Chauffeur<br />

über die Tragung von Bussen und allfälligen Schadenskosten<br />

etwas abgemacht halben.<br />

Besteht über diesen Punkt keine vertragliche<br />

Abmachung, so machen die Bestimmungen des<br />

Schweiz. Obligationenrechtes Regel.<br />

Wenn Ihr Wagen, welcher nach Ihrer Darstellung<br />

durch die Fahrlässigkeit des 'Chauffeurs beschädigt<br />

worden ist, gegen Kasko versichert ist, und<br />

die Versicherung Ihnen den Schaden bezahlt hat,<br />

so können Sie den Chauffeur dafür nicht mehr<br />

belangen, da dieser Anspruch auf die Versicherung<br />

übergegangen ist und nur von ihr geltend gemacht<br />

werden kann.<br />

Für den allfälligen Selbstbehalt bleibt Ihnen<br />

aber dieses Recht, auch bei der Kaskoversicherung,<br />

gewährt.<br />

Besteht keine Kaskoversicherung, so können Sie<br />

vom fehlbaren Chauffeur (immer vorausgesetzt,<br />

dass keine vertraglichen Abmachungen entgegenstehen)<br />

den Ersatz desjenigen Schadens verlangen,<br />

den er Ihnen fahrlässig gestiftet hat. Sie müssen<br />

aber den Beweis, dass der Chauffeur fahrlässig gehandelt<br />

hat, erbringen. Unter diesen Voraussetzungen<br />

sind Ihre zwei Forderungen an den nach Ihrer<br />

Darstellung fehlbaren Chauffeur durchaus berechtigt<br />

und massvoll.<br />

Die Reparaturkosten des Trams sind von demjenigen<br />

zu tragen, gegen den das Urteil ergangen<br />

i.st, also von Ihrem Chauffeur. Sein Einwand, das<br />

sei Sache der Versicherung, ist nicht stichhaltig;<br />

denn die Versicherung deckt erst bei Ueberschrei-i<br />

tung des Selbstbehaitbetrages (bei Ihnen also FRJ<br />

100.—) und vorher haftet derjenige für den Scha-i<br />

den. welcher ihn verursacht hat, also der Chauffeur,*<br />

sofern nicht vertragliche Abmachungen entgegenstc-4<br />

hen.<br />

Tritt der Chauffeur ohne Ihre Einwilligung 4<br />

Tage vor Ablauf der Kündigungszeit aus, so hälS<br />

er den von ihm seinerzeit eingegangenen Vertrag<br />

nicht und ist Ihnen für allen Schaden, welchej<br />

Ihnen aus dem Vertragsbruche entsteht, ersatz-i<br />

pflichtig (z. B. für die Kosten, welche Ihnen durch*<br />

Einstellung eines Hilfschauffeurs für diese 4 Taga<br />

entstehen), sofern die Kündigung rechtzeitig und!<br />

rechtsgültig erfolgt ist. Von dieser Schadensumma<br />

müssen Sie den Lohnabzug von 4' Tagen für denj<br />

Chauffeur abziehen. *<br />

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der Beschaffenheit der Fahrstrasse, der Witterung*<br />

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halb zur Hebung ihrer Vollkommenheit solchen.<br />

Prüfungen unterwerfen, die der wirklichen Beanspruchung<br />

der Reifen entsprechen. In vorbildlicher<br />

Weise hat eine deutsche Gummiwarenfabrik ein 9<br />

solche Untersuchung ihres Reifenmaterials, und.<br />

zwar im Vergleich mit anderen internationalen<br />

Reifen, durchgeführt. Ueber diese Prüfungen wird,<br />

hier ausführlich berichtet, wobei 20 Abbildungen«<br />

die Ausführungen anschaulich, erläutern.<br />

Als Prüffeld für diese Versuchsfahrten wurd»<br />

die Rennstrecke auf dem Nürburg-Bing in der Eifeli<br />

ausgewählt. Die Versuche wurden von Professon<br />

H. Kluge von der Technischen Hochschule Karls-*<br />

ruhe, einer anerkannten Autorität auf dem Gebiets<br />

des Motorfahrwesens, geleitet. Besonders dankens-^<br />

wert ist es, dass die Ergebnisse dieser Versuche?<br />

dar Oeffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, dennk<br />

bisher wurden die Ergebnisse derartiger Versucha<br />

vielfach ängstlich als Fabrikgeheimnisse gehütet. —«<br />

Im übrigen macht die Schrift auch auf verschie-*<br />

dene wichtige Konstruktionselemente im Motorfahr*<br />

zeug- und Motorenbau aufmerksam. E. M.<br />

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N° 59 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Strassen<br />

Die Reparaturarbeiten an der Bristenstrasse werden<br />

auf Fr. 37 000.— zu stehen kommen, und zwar<br />

»•erden, nach der Berechnung des kantonalen urnerischen<br />

Forstamtes, die notwendigen Felsräumungen<br />

Fr. 6030.—, die eigentlichen Strassenbauten<br />

Fr. 30 320.— und die Aufforstung des Kahlgebietes<br />

Fr. 750.— erfordern.<br />

Der Felsabsturz soll keineswegs unerwartet gekommen<br />

sein! Seit langem wurde die Gefahr erkannt,<br />

und' es sollen im ganzen Felsgebiet zahlreiche Zementsiegel<br />

angebracht worden sein, die eine genaue<br />

Kontrolle der Bewegung ermöglichten. Die Kontrolle<br />

vom 24. April ergab aber ganz gewaltige Bewegungen,<br />

was hauptsächlich auf den ausserordentlich<br />

kalten "Winter zurückgeführt wird. Trotzdem<br />

soll niemand geahnt haben, dass ein Absturz schon<br />

am 13. Mai erfolgen ;könnte.<br />

-ey.<br />

in Deutschland heute schon verbreitet und wie sie Russo—Gresso, Peccia—Fusio, Gordola—Sonogno, der Stadt begegnen, vermitteln ihm das beste Büa<br />

von der Strassenverkehraliga kürzlich auch für die Giubiasco—Carena, Lavorgo—Sobrio, CeVic—Ceren- von der, Popularität der Marke.<br />

Schweiz sehr empfohlen worden sind. R. tino—Bosco. ' Mit der Umstellung der Fabrikation auf die<br />

f m m HJ«m#i-»-«*»« Obwalden: Kerns-Melchtal. neuen Modelle' erfolgte eine bedeutende Erweite-i<br />

CUPCWei 1 i ^ Q M Z « w _ _ Graubünden: Hanz—Vals, Araschger Bank— rung der Betriebe, die heute über 100 000 qm Bo-<br />

•••••^^•^^••^••^'^^•^^^^^^^^^ Tschiertschen, KübUs—St.Antönien, In den Kehren denfläche beanspruchen, sowie eine grosszügige Be-<br />

Vortragschronik. Der Quartierverein Wol- —Avers, Weinbeif—Samnaun; im Winter: Rei- xeicherung des Maschinenbestandes, der mehr als<br />

lish&fetl veranstaltet am kommenden Don- chenau-WaJdhaus Flims.<br />

6000'Werkzeugmaschinen .zählt, worunter ein grosn<br />

„i ~ U~~A o iru - w M.„ ' \\r t Auf dem obern Grossen St.Bernhard darf von ser Park vollendeter Prazisionsmaschmen. Trotz<br />

nerstog, abends 8 Uhr, im « Hirschen > Wol- 1 U 5 bis 1230 Uhr zwi8chen der Cantine de Proz deP gewaltigen Fabrikation in Serien, die rund 7000<br />

llShofen eine Öffentliche Versammlung, die und dem Hospiz nur bergauf, von 15.00 bis 15.40 Mann beschäftigt, ist durch Präzisionsapparate und<br />

sich mit der Frage der Beseitigung des Ni- Uhr zwischen dem Hospiz und der Cantine de Proz minutiöse Kontrollen grösste Sorgfalt und Genauig-<br />

nur<br />

veauiiberganges an der SeestraSS© befasst.<br />

ber § ai) gefahren werden. — Die Poststrasse keit in der Herstellung gewährleistet.<br />

Les<br />

Der stärltisrh* Rnnvnrs+nnH \yr\rA i« fa r strengen Gebrauch geschaffenen Zweiliterta<br />

Zweifelsohne werden., sich eine Anzahl Auto-<br />

«t w % s 7M ^ ^ Sa Uhr ^ ^ T S J S ^ ^ S^EJ£U£<br />

Grosses Verständnis für den Ausbau ihres mobllisten, welche tagheh die Ausfallstrasse von 10.20 bis 11.30 vor 12.80 Uhr hältnisse eignen, bewies die denkwürdige Leistung<br />

Strassennetzes hat anerkannterweise die Gemeinde am linken Seeufer ZU befahren haben, die<br />

v °a 15.30 bis 15.50 vor 16.30 Uhr der sechs stren? serienmässig gebauten Adlerwagen,<br />

Langenthai, und sie hat für die Verbesserung der Gelegenheit nicht entgehen lassen, um zu ervon<br />

i?-£? bis r 2 , 000 v^ Unr<br />

T ?}°° die an der-letztjährigen internationalen Alpenfahrt<br />

staatlichen Durch^angsstrassen schon grosse Opfer fahren wie weit die niveaufreie Ijövmr die- nx. Achtung. Champex—Les Valettes: teilnahmen. Es sei nur der Vollständigkeit halber<br />

gebracht. Wenn die Korrektion der Bützbergstrasse ianren, wie weit die niveauireie Losung die- Champex ab Les Valettes an erwähnt, dass,Adler alle Merkmale der verfeinerten<br />

bisher noch auf sich warten liess, so soll die Schuld ser Strassenfuhrung gediehen ist. von 8.20 bis 9.15 vor JO.OO Uhr Konstruktion auf sich vereinigt und Oeldruck-Vierhiefür<br />

an der unabgeklärten Lage ihrer in Verbindung<br />

mit der Bahnhofverlegung stehenden Unter-<br />

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ib2 Uhr<br />

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radbremse, Zentraldruckschmierung, Benzin-, Oelführung<br />

liegen. Da aber diese Unterführung unter OldllU Uer MipüfläirdSSeil. von 16.45 bis 17.20 vor 18.15 Uhr. und Luftfilter, Stossdämpfer, siebenfach gelagerte<br />

Umständen noch jahrelang auf sich warten lassen Touristikbullctln vom 5. Juli <strong>1929</strong>.<br />

Strasse Weggis—Vitznau. Die in früheren Jan- Kurbelwelle etc. eigentlich zu selbstverständlichen<br />

kann und eine Verlegung der Strasse bei der Unterführung<br />

nach rechs oder links kaum in Fra?e 1. Juli geöffnet werden konnte, sind nunmehr alle tagen von 14 bis 18 Uhr für den Motorfahrzeug- Nach eingehender Prüfung des Wagens auf seine<br />

Frankreich: Nachdem der. Col du Galibier am ren jeweilen vom 1. Mai bis 30. September an Sonn- Requisition seines Baues geworden sind.<br />

kommen wird, sollte mit der Verbesserung der Passstrassen in den französischen Alpen schneefrei, verkehr gesperrte Strasse ist in diesem Jahre ohne R^ime für unser Schweizer Terrain haben eine<br />

Strecke S. B. B.-Uebergang-Drei Linden doch nicht Unpassierbar ist die Strasse R. N. 202 zwischen zeitliche Einschränkung freigegeben worden. Die * e ^ hj Kantonsvertreter den Verkauf der<br />

länger zugewartet werden.<br />

Nizza und Barcelonnette über den Col de la CayolJe. Strasse wird gegenwartig korrektiomert und ist des- idlprwa^Pn aufzenommen Die Automobilwerke<br />

Wenn man dieses Strassenstück mit seinen hundert<br />

Pfützen und den abschüssigen mit rutschigem unterbrochene Strasse von Ponte delle Arche. Terme nen gesperrt. Im Lokalverkehr sind die Baustellen gten Firmen der Bra nch e, hat für die ganze Schweiz<br />

Italien: Die dieses Frühjahr durch Rutschungen halb für den Durchgangsverkehr Küssnacht-Brun- p" nz A G Zürich X eine der ersten und älte-<br />

Kies bestreuten Rändern betrachtet, auf dem diediComano nach Molveno und Mendola ist nach zeitweise offen, und zwar alle geraden Stunden für d Adi er .Kunden-Service übernommen und in<br />

Uebersicht wegen den hohen Kulturen zeitweise nur Mitteilungen der Fremdenverkehrskommisswn in *» Daner' «n« Viertelsunde. Sonntags, wo nicht ihren r08SZÜgig eingerichteten Hagazinlokalitaten<br />

wenige Meter weit reicht und dabei den dort herrschenden<br />

grossen Motorfahrzeug-, Velo- und Fuss-<br />

worden. Bekanntlich berührt die Strasse den Lago ^se offen. - AdWbPstandteilen eingerichtet. Ebenfalls werd«n<br />

Bozen in ihrer ganzen Lange wieder hergestellt gearbeitet wird, bleibt die Strasse in ihrer ganzen ber e i g t8 ei tt ninfangreiches, komplettes Lager in<br />

gängerverkehr berücksichtigt, muss man sich wundern,<br />

dass nicht häufiger schwere Unfälle vorkom-<br />

Fahrvorschriften auf den Schweizer Bergpost- ••••••••BHHMHBBBBHBBMMBIH schon .organisiert sind, gleicherweise in der Lago<br />

di Molveno, die Perle der Trentiner Dolomiten. H a n d e l - . ••ma M ««»6«» J£ SSSMÜ^ und^S^SW^oirett solche<br />

men.<br />

_ _ strassen. Die Adler-Automobile In der Schweiz. Die Adler- sein, den Kunden zu jeder Zeit mit Reservematerial<br />

Es ist zu hoffen, dass die Verbreiterung und Die Postautomobile weichen auf folgenden Stras- werke in Frankfurt, deren vielseitige Produkte dienen zu können. Speaiell auf die Marke eingesen<br />

bei Kreuzungen b er gseitsaus:<br />

schon seit Jahren auch in der Schweiz bestens ein- arbeitetes Personal ermöglicht einen aufmerksamen<br />

Geradelegung dieser wichtigen Strasse, die abgesehen<br />

von ihrer Gefährlichkeit im heutigen Zustand Passstrassen: Grunsel (Gletsch—Orimselhospiz), geführt sind, haben vergangenes Jahr, den modern- Kundenservice, wie man ihn anderwärts vielfach<br />

für die 'Besucher von Langenthai, vergleichbar mit Furka (Realp—Gletsch), Lukmanier (Olivone—Di- sten Tendenzen der Konstruktion folgend neue noch vermisst Die weiten Ausstellungsräume an der<br />

einem engen, schmutzigen Gang, der in ein schönes sentis)<br />

Sechs- und Achtzylinder-Modelle auf den Markt Badenerstrasse 329 in Zürich sind eine Schau für<br />

Haus führt, abschreckend wirkt, bald in Angriff Andere Bergstrassen:<br />

gebracht, die alsbald grösste Beachtung und Aner- sich. Sämtliche Modelle stehen in zahlreichen Kagenommen<br />

wird und dass man bei dieser Gelegenheit<br />

auch die Möglichkeit studiert, längs der Strasse Sierre—Ayer.<br />

Wagen, dank ihrer hohen Qualität, unter den best- teressenten zur Verfügung. Die bisherige sorgfältige<br />

Wallis: Orsieres—Champex, Sion—Les Hauderea, kennunj fanden. In kürzester Zeit haben sich diese rosserievariationen zur freien Besichtigung den.Ineinen<br />

Radfahrerweg zu erstellen, wie solche z. B. Tessin: Chiasso—Muggio, Maroggia — Arogno, bekannten Marken einen dominierenden Umsatz Vorbereitung der Vertretung sowie die Qualität des<br />

Maghaso—Astano, Tesserete—Bidogno, Tesserete— gesichert, und die zahlreichen Adlerwagen, die dem Wagens lassen auf eine vielversprechende Gesehäftf-<br />

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N» 51 — <strong>1929</strong><br />

Der Gemeinderat von Liesial hat dem stark<br />

-Umstrittenen Projekt um Weiterführung der basel-<br />

•landschaftlichen TJeberlandbahn von Pratteln bis<br />

iläestal, nach eingehenden Erwägungen, zugestimmt<br />

rund einer der nächsten Einwohnergemeindevereammlungen<br />

soll die Sache zur Genehmigun? unterbreitet<br />

werden. In seiner Begründung weist der<br />

Gemeinderat von Liestal hauptsächlich auf die Vorteile<br />

hin, welche dieser Stadt aus der Ausführung<br />

des Projektes erwachsen müssen. Diese Vorteile<br />

seien in erster Linie in der wirtschaftlichen Belebung<br />

zu suchen, welche Liestal als zukünftige Endetation<br />

der Bahn bestimmt erwarten dürfe.<br />

Die Gemeinde Liestal hat sich mit 100 000 bis<br />

120 000 Fr., exklusive die bereits gezeichneten<br />

50 000 Fr., an diesem Unternehmen finanziell zu<br />

beteiligen, und es ist mehr als fraglich, ob die zu<br />

erhoffenden Gewinne oder die Vorteile aus 1 dem<br />

Wirtschaftsleben das wieder einbringen lassen. Es<br />

ist auch noch nicht sicher, ob die Durchführung<br />

dieses Projektes überhaupt möglich wird, namentlich<br />

deshalb, weil man weiss, dass andere daran<br />

interessierte Gemeinden, wie z. B. Muttenz, Pratteln,<br />

Frenkendorf und Füllinsdorf, einer Weiterführung<br />

bei weitem nicht so günstig gesinnt sind<br />

wie der Gemeinderat von Liestal.<br />

ry.<br />

Kritik am baslerischen Strassenbau wurde in<br />

der letzten Grossratssitzung von einem Vertreter der<br />

sozialdemokratischen Fraktion geübt. Namentlich<br />

in bezug auf die. unzuverlässige rechtzeitige Fertigstellung<br />

von Strassen seitens des Baudepartements.<br />

Für diese Verschleppung dringender Arbeiten wurde<br />

der Kantonsingenieur als verantwortlich erklärt,<br />

und es wurde vom Interpellanten, Dr. Roth, verlangt,<br />

dasa die Zusammenarbeit zwischen Baudepartement<br />

und Wasserwerk besser ausgebaut werden<br />

müsse. Er führte energisch Beschwerde darüber,<br />

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dass z. B. die Strassen der Kolonien auf dem Steblerschen<br />

Gut nicht rechtzeitig erstellt wurden. Das<br />

Baudepartement habe z. B. versprochen, die Hauptstrasse<br />

Gotterbarmweg auf den 1. Dezember fertigzustellen,<br />

während er aber erst ein halbes Jahr<br />

später fertig—•wurde. Die N'ebenstrassen, -die auf<br />

den :1. Juli hätten fertiggestellt werden müssen,<br />

seien heute noch nicht da, und die Leute mussten<br />

ohne Strassenverbindung in die neuen Wohnungen<br />

einziehen.<br />

Diese Interpellation wurde von Herrn Regierungsrat<br />

Brenner beantwortet, und er machte für<br />

die Verzögerung der Strassenbauten namentlich die<br />

lange Frostperiode verantwortlich. Der Gotterbarm-<br />

•weg sei bereits im Mai fertig gewesen, konnte aber<br />

noch nicht gewalzt werden. Die verschiedenen<br />

Nebenstrassen würden ebenfalls in den nächsten<br />

Tagen erstellt und vor Ende Juli fertig werden.<br />

Der Interpellant erklärte sich von der Antwort<br />

der Regierun.? seht unbefriedigt, und er wies nochmals<br />

daraufhin, dass es sich hier keinesfalls um<br />

Kleinigkeiten oder Verzögerungen von einigen wenigen<br />

Tagen, sondern von vielen Monaten handle, und<br />

dass dieser MissstancL behoben werden müsse! R.<br />

Aus dem Basler Gerichtssaal.<br />

Das Pplizeigericht der Stadt Basel behandelte<br />

in einer seiner letzten Sitzungen<br />

einige Verkehrsunfälle und fällte dabei interessante<br />

Entscheide, die speziell für den<br />

Automobilisten wichtig sind.<br />

Die gefährliche Strassenkreuzung<br />

war die Ursache des ersten Verkehrsunfalles.<br />

Ein Lafetauto wollte von der Weilstrasse<br />

nach links in die Lörracherstrasse<br />

einbiegen. In der Weilstrasse, kurz vor<br />

der Kreuzung, kamen dem Auto auf der<br />

rechten (also der falschen) Seite zwei einen<br />

Korb tragende Frauen entgegen. Der<br />

Chauffeur des Lastautos musste ihnen auf<br />

die linke Strassenseite ausweichen. Dabei<br />

rannte er gegen einen Tramzug der Linie 6,<br />

der, von Lörrach kommend, die Haltestelle<br />

Weilstrasse ohne Anhalt passiert hatte.; weil<br />

keine Fahrgäste vorhanden waren. Auto<br />

und Tram wurden, schwer beschädigt. Die<br />

Tramverwaltung macht Fr. 680.— Reparaturkosten<br />

geltend. Die Forderung' der<br />

Strassenbahn wurde auf den Zivilweg' verwiesen,<br />

und der Chauffeur, der den Unfall<br />

verschuldet hatte, weil er an der Kreuzung<br />

die Kurve geschnitten hatte, wurde wegen<br />

unvorsichtigein Fahren mit Fr. 30.—- gebüsst.<br />

(Von dem Verschulden der beiden^<br />

Frauen, die auf der falschen Strassenseite<br />

gingen, ist in dem Urteil nichts gesagt. Der<br />

Fussgänger untersteht eben leider noch keinen<br />

Verkehrsregeln.) '<br />

Der falsch gestellte Richtungsanzeiger.<br />

Ein Automobilist, der durch die Oettlingerstrasse<br />

gegen den badischen Bahnhof<br />

fuhr, wollte den Riehenring kreuzen. Am<br />

Riehenring kam ihm von links ein Motorradfahrer<br />

in raschem Tempo entgegen. Der<br />

Richtungsanzeiger des Autos zeigte nach<br />

rechts, deshalb steuerte der Motorradfahrer<br />

von der Mitte der Strasse gegen die Kreuzung;<br />

er erkannte zu spät, dass das Auto<br />

— DAS<br />

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geradeaus fuhr „und ihm den Weg versperrte,<br />

konnte nicht mehr stoppen und<br />

rannte mit Wucht gegen den hintern Kotflügel<br />

des Autos. Der Schaden des Automobilisten<br />

ist durch die Kaskoversicherung<br />

gedeckt, während die Haftpflichtversicherung<br />

die Reparaturkosten des Motorrades<br />

tragen wird. Beide, Automobilist und Motorradfahrer,<br />

wurden verzeigt. Der Autofahrer<br />

gab zwar Signale und fuhr langsam,<br />

aber er hatte den Richtungszeiger<br />

falsch gestellt (was immer wieder vorkommt),<br />

der Motorradfahrer dagegen überfuhr<br />

die Kreuzung im 3Ö-km-Tempo (12 m<br />

Bremsspur).<br />

Das Gericht stellte fest, dass der Automobilist<br />

seinen Richtungsanzeiger verkehrt<br />

gestellt hatte, aber es existiert keine Vorschrift<br />

im Konkordat bezüglich Anzeigen<br />

der Richtung, deshalb musste der Automobilist<br />

freigesprochen werden. Der Motorradfahrer<br />

wurde wegen* zu schnellen Fahrens<br />

mit Fr. 10.— gebüsst.<br />

. " Das veraltete Konkordat.<br />

Auch im dritten Falle hat es der Chauffeur<br />

eines Lieferungsautos dem mangelhaften<br />

Konkordat zu verdanken, dass er freigesprochen<br />

wurde. Ein Motorradfahrer,<br />

der hinter dem Auto herfuhr, stiess mit<br />

dem Lieferungsauto zusammen, als dieses<br />

plötzlich ohne Signal in eine Seitenstrasse<br />

einbog. Der Motorradfahrer konnte weder<br />

bremsen noch ausweichen und rannte dem<br />

Auto- direkt in die Flanke. Das Gericht<br />

musste feststellen,, dass die Konkor da tsvorschriften<br />

weder den Auto- noch den Motorradfahrer<br />

verpflichten, beim Einbiegen in<br />

Seitenstrassen irgend welche Zeichen mit<br />

der Hand oder einem Richtungsanzeiger-zu<br />

geben. Der Fahrer ist auch nicht verpflichtet,<br />

nach rückwärts zu blicken, denn<br />

«hinten hat er keine Augen». Der Chauffeur<br />

hatte ein Signal gegeben - und damit<br />

—-• nach Konkordatsvorschrift — seine<br />

Pflicht erfüllt. Er wurde freigesprochen<br />

und der Motorradfahrer zu den Kosten<br />

verurteilt, weil er den Unfall selbst verschuldet<br />

habe durch Vorfahren bei einer<br />

Strassenkreuzung. Dieses Fehlen von Vorschriften<br />

bezüglich Vorfahren an Strassenkreuzungen<br />

und Nebenstrassen ist eine<br />

arge,Lücke im Konkordat Uebrigens sind<br />

nach dem Konkordat die Fahrer nicht einmal<br />

verpflichtet, den Verkehrspolizisten<br />

Richtungszeichen zu geben! Gr.<br />

Die Zürcher bei den Tesslnern.<br />

Zirverlässigkeltsfahrt des T. C. S. Zürich<br />

nach Lugano.<br />

Nicht -weniger als 60 Wigen mit über 300 Teü«<br />

nehmern hatten sich am Samstag dem Hufe des<br />

Vorstandes und der Entladung der Fratelli Ticinesi<br />

Folge leistend, nach dem «sonnigen» Süden<br />

aufgemacht. Die Zuverlässigkeitsfahrt war füj* die<br />

Konkurrenten bei dem Hudelwetter eine hart«<br />

Nuss. Hilf Himmel, man durfte froh sein, wenn<br />

man den breiten Buckel des Gotthards überhaupt<br />

hinter sich brachte. Mit dem vieljterühmten Wetterwechsel:<br />

Göschenen Regen, Airoltf Sonne war ea<br />

Essig. Sogar die Begrüssungs-Begeisterung der Laganeser<br />

bei der Promenadenfahrt durch die Stadt<br />

wurde in einer wahren Sinthflut ersäuft. Aber was<br />

ein richtiger Zürcher ist..*, hat den langen Wej<br />

nicht .umsonst gemacht, und was die Tessiner anbelangt,<br />

ist ihnen Gastfreundschaft eine wahre<br />

Leidenschaft: Erst brachte der Aperitif, der Stadtverwaltung<br />

in der Caea Communale, die Wogen ins<br />

Schwingen, dann aber, nachdem der Scheitel blank<br />

gezogen worden warr, das Diner im Grande Hotel<br />

d'Europe, das geradezu zu einer Verbrüderung sswischen<br />

Deutsch und Welsch führte. Eidgenössisch«<br />

Freundschaft und Schicksalgemeinschaft feierten<br />

Nationalrat Dr. Carlo Gensi, der Präsident" des<br />

Tessiner T. C, S. und Stadtrat Bossi* Lusano. Herr<br />

Haas Eehr, der Präsident der Zürcher, verdankte<br />

die begeisterten Ansprachen. „- Ein, glanzvoller Ball,<br />

der seinerseits für engen Kontakt sorgte, beschloss<br />

den Abend, resp. den frühen Morgen; NUT: wenige<br />

fuhren schon in der SonntsBsfrühe wieder über di«<br />

Alpen, die* meisten verlockte der strahlende fSojnntagmorgen<br />

zu Ausflügen in' der näheren . Umgebung<br />

Luganos. Der Haupttrupp kehrte, am Montag über<br />

den Lukmanier nach Zürich zurück. „" !<br />

Sieger der Zuverlässigkeitsfahrt WiWd'ft Her»<br />

Muhl. s Er 'bestand die Prüfung strafpunktfreu ISechs<br />

weitere Fahrer erhielten erste Preise: Dr. W. Elsener,<br />

Q. Koppel, E. Müller, mit einem Strafpunkt;<br />

H. ,Fehr, W. Spörri, W. Bammsartiier mi| Wef<br />

Strafpunkten. Neun Fahrer holten «ich eisen zwei«<br />

ten und zehn einen dritten Preis. - *• • ;<br />

Ein detaillierter Bericht folet noch.<br />

Redaktion «Auto-Rtvui»<br />

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Beschauliche Wanderfahrten durch unsere herrlichen Alpentäler oder über<br />

die Bergpässe gehören,mit zu den Köstlichkeiten dieser Zeit. Schade aber,<br />

wenn bei solchen Fahrten Missklänge entstehen, wenn das Reiseprogramm<br />

fehlerhaft war. Der Fahrer weiss zwar, dass er an keine Fahrlinien und Fahrzeiten<br />

gebunden ist, er kann hier den kürzesten Weg einschlagen, dort einen<br />

Abstecher zu einer monumentalen, landschaftlichen oder wirtschaftlichen<br />

Sehenswürdigkeit machen. Immer aber soll das nicht spontan, sondern<br />

als Ausfluss eines wohlüberlegten Planes geschehen. Wenn es ihm, der am<br />

Lenkrad weder nach links noch nach rechts schauen darf, der im Rhythmus<br />

des Werktages nur am Wagen und seiner Steuerung selbst Freude<br />

Hat, auch unbenommen ist, bei Gesellschaftsfahrten auf Halte oder Endziele<br />

bestimmend einzuwirken, so will er<br />

Automobilfahrten am Wochenende<br />

doch zu allgemeinen<br />

Familien-Festen machen.<br />

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Reisegenuss u. anhal-'<br />

tende Reiseeindrücke<br />

sollen . r den*, Seinen<br />

warten. Sollen diese<br />

aber nicht hinter der<br />

Erwartung zurückstehen<br />

, so müssen<br />

Hin- und Rückfahrt<br />

in ihren grossen und<br />

kleinen Zügen festgelegt<br />

werden.<br />

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Die Schweiz<br />

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Was dem seit mehr als 25 Jahren bevorzugten<br />

CH-Touring immer wieder die ungeteilte Bewunderung<br />

abnötigt, das ist die Beschreibung<br />

der Schweiz auf dem Grundakkord der Autotouristik<br />

und die planmässige Einstellung dieses<br />

meisterhaften Textteiles in das Gesamtwerk.<br />

Die im Kartenteil dargestellten Haupt- u. Nebenstrassenzüge<br />

der Schweiz werden hier fahrplanmässig<br />

in Routenbeschreibungen zusammengefaßt,<br />

die an ihnen liegenden Orte kurz charakterisiert<br />

und mit fortlaufender Kilometrierung<br />

versehen, die wertvoll für die Zeiteinteilung ist.<br />

Es fehlt auch nicht der Anschlussvermerk für<br />

Abzweigungen. Eine besondere Abteilung gibt<br />

in alphabetischer Reihenfolge jede touristisch<br />

interessante Auskunft über 1000 Orte der<br />

Schweiz. Geschichte, Kultur und Volkswirtschaft<br />

werden in prägnanten Zügen berücksichtigt,<br />

aber auch der Gaststätten wird gedacht.<br />

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'SHT^I


Bern, Dienstag 9. Juli <strong>1929</strong> ///. Blatt der „Automobil-Revue 44 No. 59<br />

Im heutigen<br />

„Autler-Feierabend":<br />

Die Seite der Frau<br />

Sei vollschlank! 19<br />

Pariser-Modedynastien 19<br />

Der Sport<br />

Schmeling-Paolino 20<br />

Kommende Leichtathleten 20<br />

Gespräch mit einem Freund 21<br />

Das neue Kreuzworträtsel 22<br />

Tourensprechsaal 23<br />

Humor 24<br />

Der gute Ton<br />

Von Frank Smetana.<br />

In einer kleinen Gesellschaft niest eine<br />

Dame und ein Herr wünscht « Gesundheit! »<br />

Meint ein anderer: .«Aber das sagt man<br />

doch nicht!»<br />

Ein dritter ist anderer Meinung : « Warum<br />

nicht? Das ist eine Aufmerksamkeit, ausserdem<br />

eine gute, alte Sitte.»<br />

Ein vierter mischt sich drein : « Papperlapp<br />

*— mag alles gut und schön sein, aber es ist<br />

•unmodern und unfein, abgedroschen. Zu einem<br />

Gähnenden sagt man doch auch nicht<br />

.Gute Nacht!'»<br />

Die ganze Gesellschaft kam in Streit.<br />

Jeder war anderer Meinung, die einen waren<br />

dafür, die andern dagegen, einige halb<br />

dafür und halb dagegen.<br />

Die Debatte dauerte einige Stünden. Es<br />

rückte gegen Mitternacht. Endlich schlug eine<br />

^"Dame vor, Professor Stein, den berühmten<br />

Aesthefen und Kenner des guten Geschmacks,<br />

jenen Verfasser weltberühmter und vielverbreiteter<br />

Lehrbücher über den guten Ton, die<br />

gute Sitte und feines Benehmen telephonisch<br />

zum Richter in dem heissen Meinungskampf<br />

anzurufen.<br />

Alle waren damit einverstanden. *<br />

Und so klingelte bei Professorjstein das<br />

Telephon. Er hatte sich gerade, müde vom<br />

langen Schreibeü, zu Bett geligt. ÄeTgirllcH<br />

über die nächtliche Störung ergriff er den<br />

Hörer.<br />

«Herr Professor», sagte eine feierliche<br />

Der Fall Cranmore<br />

Fortsetzung aue dem Hauptblatt.<br />

Einen Augenblick später fuhren sich kreuzende<br />

Lichtstrahlen ins Zimmer. Zwei triefende<br />

Polizisten erschienen und sprangen<br />

durchs Fenster herein. Als sie Dolores erblickten,<br />

hielten sie ein wenig überrascht an.<br />

«Was gibt's, Miss?» fragte der eine. «Wir<br />

hörten zwei Schüsse . . .»<br />

«Hat scheint's das Licht ausgeschossen,»<br />

erklärte der andere. «Und was hat's denn<br />

da gegeben . . .?»<br />

Er deutete auf den gelben Diwan, der auf<br />

der Seite lag und seine klauenbewehrten<br />

Füsse ins Zimmer streckte.<br />

Eine erschrockene Stimme rief von der<br />

Treppe her, was geschehen sei, und Lettice<br />

Harbury stürzte in einem etwas sonderbaren<br />

Nachtgewand ins Zimmer.<br />

«Dolores!» schrie sie, als sie das junge<br />

Mädchen erkannte.<br />

«Mir ist nichts geschehen, Tante Letty ...<br />

ein Einbrecher . . .<br />

Wie ein Sturmwind schwang sich Boulot<br />

vom Garten her durchs Fenster, nass bis<br />

auf die Haut, beschmutzt bis zu den Knien.<br />

Er schäumte vor Wut, und es bedurfte einer<br />

längern Erklärung, bis sich die feindselige<br />

Haltung der beiden Konstabier in Respekt<br />

und Untertänigkeit verwandelte. Einer wurde<br />

zur nächsten Polizeistation geschickt, um<br />

Stimme, «im Namen einer kleinen Gesellschaft,<br />

die Sie als den tonangebenden Meister<br />

des guten Geschmacks verehrt und schätzt,<br />

möchte ich Sie um die Beantwortung einer<br />

kleinen aber nicht unwesentlichen Streitfrage<br />

Ich bin so aufgeregt, dass ich kaum<br />

schreiben kann. Nun habe ich die grösste<br />

Erfindung des Jahrhunderts gemacht und<br />

... nur natürlich wegen meiner geradezu<br />

grotesken Verliebtheit ist alles wieder.. i<br />

ich hänge mich ja auf. Also, ich bin, wie<br />

gesagt, zu aufgeregt. Muss mal erst einen<br />

Kognak nehmen ... Ja, jetzt geht es besser.<br />

Ich bin ein Radio-Amateur, aber ein<br />

ganz gediegener. Und ich habe zwei Jahre<br />

an einem Apparat gearbeitet, der alles in<br />

den Schatten stellt, was es in dieser Branche<br />

gibt. Ein Amerikaner hat mir hunderttausend<br />

Dollar angeboten ... der Naivling!<br />

Für meinen Apparat, mit dem ich. das<br />

Zehnfache in den nächsten drei Wochen<br />

verdient.<br />

Der Apparat ist so gross wie eine Zigarrenschachtel<br />

für 100 Stück. Die Sache<br />

ist sehr einfach: Wenn jemand die Schachtel<br />

aufmacht, dann kann ich von meinem<br />

Laboratorium aus mit ihm sprechen und..<br />

ja, jetzt kommt's: ich kann ihn auch sehen.<br />

Ist nichts Neues? Doch, in so kleiner Aufmachung<br />

schon was Neues. Ich will noch<br />

mehr verraten, damit die Redaktion nicht<br />

sagt, ich mache den Lesern nur den Mund<br />

wässrig. Ich arbeite mit negativen Wellen.<br />

Sie verstehen: es gibt normale Wellen, und<br />

dann gibt es lange Wellen, und dann gibt<br />

es sogenannte Kurzwellen. Das ist alles<br />

nichts. Da ist so viel los auf jeder Länge,<br />

dass man nichts «Souveränes» mehr für<br />

seinen verliebten Privatgebrauch findet!.<br />

Daher erfand ich die negativen Wellen. Die<br />

also kürzer sind als Null. Z. B., ich; arbeite<br />

mit dem • erfundenen Apparat auf<br />

ötitiüs 867 öder 896 Möter. Ich will mich<br />

Meldung zu machen, der andere begab sich<br />

zum Telephon, um Manderton in seiner<br />

Wohnung anzurufen.<br />

Als sie fort waren, brach Boulots Entrüstung<br />

gegen sich selbst von neuem los.<br />

«Grosser Gott!» jammerte er. «Fort, verschwunden!<br />

Und wenn ich denke, dass ich<br />

ihn schon am Kragen hatte, wenn ich nur<br />

leise eingetreten wäre! Nie hätte er mir entkommen<br />

können! Was für eine Kühnheit und<br />

Geistesgegenwart, Donnerwetter...!»<br />

«Was wollte denn der Mann?» fragteMrs.<br />

Harbury.<br />

«Was für eine Entschlussfähigkeit!» rief<br />

der Franzose, ohne die Frage zu beachten.<br />

«Nicht zwei Sekunden — nicht eine hatte er,<br />

um sich zu entscheiden — und pum! schiesst<br />

er das elektrische Licht aus — und pum !<br />

kauert er sich nieder, um meinen Sohuss zu<br />

vermeiden — und pum! pum! ist er draussen<br />

und fort, wie er sich's schon vorher zurechtgelegt<br />

hatte! Quel type!»<br />

Er brach plötzlich ab, und seine Augen<br />

starrten verblüfft auf den umgelegten Diwan.<br />

«Sie fragen mich, Madame, was der Halunke<br />

wollte. Da haben Sie's ! »<br />

Er deutete mit vor Aufregung zitterndem<br />

Finger erst auf den Diwan, dann auf den Boden.<br />

Dort lag einer der abgeschraubten<br />

Füsse. Mit einer schnellen Bewegung griff er<br />

danach und zeigte ihn den beiden Damen. Er<br />

war hohl. Rund um die Schraube war eine<br />

Höhlung ausgeschnitten, gross genug, um als<br />

Versteck zu dienen.<br />

bitten : Was soll und darf man einem Niesenden<br />

zurufen?»<br />

Der Professor antwortete mit Donnerstimme<br />

: « Rutschen Sie mir den Buckel runter,<br />

Sie Idiot!»<br />

Meine grosse Erfindung<br />

Von Franz Carl Endres.<br />

nicht in Einzelheiten verlieren. '<br />

Als ich fertig war, besuchte mich eine<br />

Zürcherin, in die ich mich rasend verliebte.<br />

Sehr töricht für einen Gelehrten<br />

wie mich, aber, wenn Sie das Bild der<br />

Zürcherin sehen würden... Auch du,<br />

mein Brutus! Aber jetzt ist es zu spät,<br />

denn sie liebt mich auch. Ach, vielleicht<br />

heute nicht mehr! Ich zeigte ihr den Apparat<br />

nicht. Ich wollte sie zu ihrem Geburtstag<br />

damit überraschen. Ich sandte<br />

den Apparat durch einen Freund per Auto<br />

. nach Zürich. Er gab ihn ab. Für Fräulein<br />

... Nein, nein, also den Namen brauche<br />

ich der Redaktion doch wohl nicht zu<br />

nennen? Nicht wahr? Das tut ja schliesslich<br />

nichts zur Sache. Der Freund gibt<br />

den Apparat ab. Ich warte — ich wusste<br />

die Stunde, wann er ihn abgibt — in meinem<br />

Laboratorium vor der Mattscheibe.<br />

Nun musste das süsse Bild der Geliebten<br />

erscheinen, wenn sie den Deckel abhebt.<br />

Nichts erschien! Sollte der Apparat nicht<br />

funktionieren? Das war bei der Grosse<br />

meiner technischen Leistung unmöglich.<br />

Ich warte eine Stunde, noch eine: .'Nichts!<br />

Ein dringendes Telephongespräch nach<br />

Zürich.<br />

Sie ist selbst am Telephon»<br />

«Hast du nicht.... Ist er kaput?<br />

Warum machst du ihn nicht auf?» rufe ich.<br />

«Fehlt Ihnen etwas?» flüstert eine Stimme.<br />

Erst dann erkennt sie mich, als ich deutlich<br />

ihr den Sachverhalt erkläre. Sie hat<br />

ein Paket von mir bekommen. Hat keine<br />

Ahnung, was darin ist, meint Schokolade,<br />

traut sich aber nicht, das Paket in Gegenwart<br />

ihrer auf mich wütenden Elfern zu<br />

öffnen. «Ich habe es in meinem Zimmer<br />

vetgteckt. Ich sehe es erst heute abend" 1 an,<br />

wenn ich im Bett Bin. Vielen Dank einstweilen...<br />

hueh!!!... ich höre Mama...»<br />

Abgehängt. Schluss! '<br />

Da sass ich. Wann geht das Kind zu<br />

Monsieur Boulot schlug sich mit der Hand<br />

vor die Stirn.<br />

«Oh, ich dreifacher Esel!» schrie er. «Ich<br />

Dummkopf. Da haben wir die ganze Erklärung...»<br />

Und wie ein Blitz fegte .er aus dem Zimmer.<br />

In das Licht der Strassenlatnpen mischte<br />

sich schon die Morgendämmerung, als Boulot<br />

in einer engen Gasse, sich vorsichtig nach<br />

rechts und links umschauend, die Tür eines<br />

Barbierladens aufstiess, schnell in einen völlig<br />

finsteren Gang trat und sie wieder hinter<br />

sich zuzog. Sogleich legte sich aus der Dunkelheit<br />

eine Hand auf seinen Arm.<br />

• «Was wollen Sie hier?»<br />

Die Stimme klang wie die eines Ausländers.<br />

«Ich will mich nach Gaston, dem «Eichhörnchen»,<br />

umschauen.»<br />

«Also Freund. Gut! Geh nur bis ans Ende<br />

des Ganges, aber mach keinen Lärm, damit<br />

die verfluchte englische Polizei...»<br />

!<br />

7&h^ytf<br />

glückliches Kästchen! — Bind mit mir plaudert.<br />

«Ich danke dir. Oh, das ist reizend, dass<br />

wir jetzt ganz geheim miteinander sprechen<br />

können...» Sie erzählt mir dies und<br />

jenes. Ich höre kaum. Ich sehe nur auf<br />

der Mattscheibe ihr entzückendes Gesichtchen<br />

und bin verrückt vor Verliebtheit.<br />

Ich sehe, während sie spricht," dass sie<br />

ausser meinem Kästchen auch eine Photographie<br />

in ihr Bett mitgenommen hat. Und<br />

ich sehe, dass sie diese Photographie at<br />

und zu ansieht, während sie mit mii<br />

spricht.<br />

Sommerliche Betrach tung<br />

Man liegt am Strand und badet sich in Sonne,<br />

Betrachtet seinen grossen Zeh. —<br />

Man spielt Diogenes — nur ohne Tonne<br />

Und träumt vom nächsten 5-Uhr-Tee..<br />

Der Regen kommt, wem* wir ihn nicht erwar«<br />

;<br />

ten, - - ''<br />

Er ist ja Stammgast tmd hat alles frei.<br />

Verzweifelt-schreibt man blöde Ansichtskam<br />

ten.<br />

Und auch nach-Haus. Und denkt sich nichts<br />

dabei. - .<br />

(Aus einem Gedicht von M«x Kolpe}!.<br />

Der unsichtbare Aufpasser verschwand<br />

murmelnd, während Boulot mit vorgestreckten<br />

Händen weiterstolperte, bis er zu einer<br />

neuen Tür kam. Dann ging's über einen engen<br />

Hof zu einer dritten, hinter der ein Gewirr<br />

von Stimmen hörbar wurde.<br />

Eine Wolke heisser, tabakdunstgeschwängerter<br />

Luft schlug ihm entgegen, als er in<br />

den schmalen, durch Oellampen erhellten<br />

Kellerraum eintrat, tu. dem einige steile Stufen<br />

hinabführten. An kleinen Tischen sassen<br />

meist einzelne Paare in eifrigem Gespräch.<br />

In der Mitte drehten sich ein halbes<br />

Dutzend Paare* im Tanz. Boulots Blick<br />

streifte über sie hin: eine Auswahl aus dei<br />

Gesellschaft, mit der er in, seinenulangen Be«<br />

rufsleiben zu tun gehabt hatte. Apachen mit<br />

ihren Stierköpfen und schleimigen Augen,<br />

entlassene Sträflinge, an ihrer grauen Gesichtsfarbe<br />

zu erkennen, geschminkte Dirnen<br />

und erfolgreiche Geschäftsveribrecher mii<br />

dicken Zigarren im Mundwinkel und einei<br />

Flasche Champagner neben sich.<br />

An einem Tisch allein sass Gaston, dei<br />

Kellner aus dem kleinen französischen Restaurant.<br />

Boulot klopfte ihm auf die Schulter.<br />

«Ein bisschen spät, aber da bin ich...»<br />

Der andere sah auf und warf ihm einen<br />

misstrauischen Blick zu.<br />

«Was wollen Sie von mir? Ich kenn' Sie<br />

nicht.»<br />

Boulot setzte sich lachend an den Tisch<br />

und nickte wohlgefällig seinem Bild in einem<br />

an-der Wand hängenden Spiegel zu, das ihm<br />

einen schwarzhaarigen, gutmütig aussehenden<br />

Mann von etwa vierzig Jahren zeigte.<br />

«Sie haben doch nicht erwartet, dass ich<br />

mich den Herrschaften so vorführe, wie sie<br />

mich von meinem Amtszimmer her kennen<br />

... ? »<br />

Gaston hieb mit der Hand auf den Tisch.<br />

«Sie sind einer, Patron! Weiss Gott, da<br />

kann man noch immer was lernen. Und jetzt<br />

hören Sie: unser Mann war hier letzte<br />

Nacht...»<br />

INTERNAT. CONCOURS HIPPIQUE 6.-14. JULI<br />

:<br />

(Fortsetzung: folgt.)<br />

AUTOPARK<br />

DIE SENSATION DER SAISON:<br />

DAS NEUE STRANDBAD Ll DO<br />

TANKSTATION


18 AUTOMübii-küvur. lazo —<br />

Ich werde rasend.<br />

«AVas schaust du denn- andauernd diesen<br />

Kerl auf der Photographie an? Wer ist<br />

denn das?» brülle -ich in meinen Sendeapparat.<br />

Sie erschrickt. Verbirgt —*ö ihr Weiber'!<br />

— mit unwillkürlitüiieT Bewegung das,<br />

Bild unter ihrer Decke.<br />

«Woher weisst. du >;". »stammelt sie. Und<br />

" da verrate ich Esel alles.<br />

. «Ich sehe es doch ....» ,<br />

«Was siehst du? Mit 'dem Apparat?»<br />

/Ich sehe, , dass. du rot wirst, falsche<br />

Katze!» schreie ich. «Zeige mir das Bild!<br />

Oder ich schreie so, dass dein ganzes Haus<br />

sich' vor deinem Schlafzimmer versammelt.»<br />

«Um Gottes willen, sei nur ruhig. Hier<br />

ist .es.» Sie holt das. Bild.<br />

«Du bist verlobt mit diesem hier, denn<br />

ich sehe äii deiner Hand einen Ring, den<br />

du nicht, hattest, als du bei mir .warst.»<br />

«Auch das siehst du?» sagt. sie,, «und du<br />

siehst seit langem schon?»<br />

«Ich. sehe dich, seitdem du das Kästchen<br />

aufgemacht.hast...» Wie ein Hohepriester<br />

rufe ich Rindvieh das in'den Apparat.<br />

IGH höre einen Schrei und sehe, wie das<br />

Gesicht sich" wegbewegt:, r'asch, sehr, rasch.<br />

Ich ßehe eine vorbeifliegende Zimmerein-<br />

richtung, höre" einen Krach, und tiefe Finsternis<br />

ist auf meiner Mattscheibe.<br />

Ohne Zweifel, sie hat den Apparat von<br />

sich geschleudert. Er ist kaputt. Und es<br />

war der einzige. Ich habe das Modell in<br />

meiner Verliebtheit fortgeschickt... >.<br />

Nun muss ich; Jahre dazu verwenden, es<br />

neu zu konstruieren.. 0 diese negativen<br />

. Wellen! s -'< .. ;, <<br />

Ihre Verlobungsanzeige bekam ich heute.<br />

Sie verstehen, verehrte Redaktion, dass<br />

ich vor Aufregung ka^sr schreiben kann.<br />

Die billige Betäubung<br />

Grien geht zum Zahnarzt.<br />

«Mit oder ohne lokale Betäubung?»<br />

1<br />

:r<br />

«Was"koStet denn das??<br />

• «Mit Narkose zwölf Franken* ohne nur fünf<br />

Franken.» ' ' "~<br />

versagt ihr schon, — sie bringt nichts mehr<br />

«Also < dann mit Gott und mit Narkose», aus ihm heraus.» — Vorwärts! —«Die soll<br />

setzt sich Grienen den Sessel. •<br />

Der Zahnarzt nimmt 'Seine Kokäinspritze<br />

und rammt sie Grien dreimal zwischen die<br />

.Zähne. «So, mein. Lieber, jetzt, warten Sie<br />

im" Vorzimmer fünf'Minuten, bis die Narkose<br />

wirkt.» ; ; • . .,,-- , -> , ;( ' .<br />

. Gri§n geht hinaus. Der 1 Zahnatzt behandelt<br />

unterdessen einen anderen Patienten. Eine<br />

halbe Stunde verstreicht."' Endlich öffnet er<br />

die Tür. «Herr Grien, bitte!» Aber Grien ist<br />

verschwunden. Am Abend trifft der Zahnarzt<br />

mehrere Berufskollegen. Plötzlich hört<br />

er, wie einer erzählt: «Heute ist mir der<br />

seltene Fall unterlaufen, dass ein Patient Sich<br />

einen Zahn ohne Betäubung ziehen Hess.»<br />

«Wissen Sie vielleicht, wie er hiess?»<br />

fragt unser Mann interessiert.<br />

«Ja. Warten Sie mal. Ich glaube — Grien<br />

hiess er.», • • (Der Ulk, Berlin*),<br />

Das Sportgirl<br />

Dritter Gang.<br />

Der Wagen raste in die endlose Gerade<br />

hinein.<br />

Die Pneus sangen auf dem Asphalt. Rauschend<br />

streifte die Luft die beiden Fahrer.<br />

Aber von hinten, tönte, ein kurzes, verärgertes<br />

Hupen.<br />

«Hallo — wir sind nicht allein. Es ist einer<br />

hinter uns her.»<br />

Gerold Geering warf einen raschen Blick<br />

zurück.<br />

«Ein Bugatti. Ich geb' ihm mal den Weg<br />

frei und nehme den Kampf, auf.»<br />

H-u-u-u-p!<br />

Gering hielt um Wagenbreite nach rechts<br />

und 1 gab Gas. — Der Wagen schien kaum<br />

mehr den Boden zu berühren.<br />

Die Züge des Fahrers waren straff gespannt.<br />

— Er lauschte auf das näher kommende<br />

Geräusch in seinem Rücken.<br />

Alle Wetter! — Ein blauer Wagen glitt an<br />

ihm vorbei, als ob^es eine kinderleichte Spielerei<br />

wäre,- und — aber das konnte ja nicht<br />

sein? das war ja rein ausgeschlossen, das<br />

musste eine Täuschung sein! — Ueber das<br />

Steuerrad neigte sich ein Bubiköpfchen und<br />

nickte ein freundliches: «Danke sehr» herüber,<br />

i-<br />

«Hast du das gesehen?» schrie der Freund.<br />

«Das ist ja fabelhaft! — Und noch dazu so<br />

ein blonder Wuschel-»<br />

Geering kochte das Blut.<br />

• «Diese Mannweiber, die alles können wollen,<br />

— die uns in alles hineinpfuschen! Diese<br />

Amazonen, die alles sind, nur keine Frauen!<br />

— Siehst du — da haben wir's, der Wagen<br />

•zurück!»<br />

Der Freund schüttelte missbilligend den<br />

Kopf.<br />

., Der Abstand verringerte ; sich. — Geering<br />

näherte sich dem Blauen.<br />

Hup!<br />

, Drohend, wie Zorn klang es aus dem Hörn.<br />

'Sie wicht zur Seit© und—• Geering»fiberho/lte<br />

sie... • -<br />

Das blonde Girl lächelte nachsichtig,,: $rie<br />

man über eigensinnige Kinder lächelt.<br />

r<br />

Im nächsten Moment machte aber der<br />

kleine blaue Koboldwagen einen übermütigen<br />

Satz und — die Strasse weitete sich hier —<br />

flog mit 90 km wieder an Gerold Geering<br />

vorbei.<br />

Das war zu viel. Geering befiel ein Zittern<br />

vor Wut. Er sah nichts anderes mehr, als<br />

den kleinen Teufel vor ihm. Es war, als<br />

führte der Blaue Geerings Wagen am Bändel<br />

hinter sich her.<br />

100 km! — alles umsonst! in genau berechnetem<br />

Abstand rasten die beiden Wagen über<br />

die Gerade.<br />

Da! — Was war das?<br />

ses kleines Wesen gerettet und es jetzt wie<br />

eine Mutter in den Annen hielt — war doc v<br />

ein echtes Weib !<br />

Kleinlaut fuhr er von dannen.<br />

Der letzte Wille<br />

Von Sado.<br />

Mr. Andrew Ward schloss die Augen für<br />

immer. Die Verwandtschaft öffnete schwarz<br />

gekleidet das Testament. Alle waren in grosser<br />

Erwartung.<br />

Mr. Ward hatte 120,000 Dollar hinterlassen<br />

— aber mit einer seltsamen Klausel, dk<br />

Zeugnis von seiner Habgier selbst nach dem<br />

Tode gab. Jim, sein Neffe, erhielt den gan-<br />

Speed!<br />

Die Räder von Grit Hartmanns Wagen<br />

heulten unter den Bremsen. Mit einem Sprung<br />

schwang sich das Mädel über die Wagentüre<br />

und stürmte mit erhobenen Armen Geerings<br />

anrasendem Wagen entgegen.<br />

«Himmel, — dieses Mädchen ist doch<br />

wahn...»<br />

Stopp!<br />

Der Wagen stand, aber um eine Kleinigkeit<br />

zu spät Er hatte Grit Hartmann noeh leicht<br />

angerannt. Sie fiel zwischen die Vorderräder<br />

— stand aber schon wieder auf den Füssen,<br />

noch ehe die beiden Männer von Bord waren.<br />

Sie wankte einige Schritte die Sjrasse vorwärts<br />

und neigte sich über<br />

Geering erbleichte — das hatte er nicht<br />

gesehen! Jetzt aber hob Grit Hartmann den<br />

kleinen Buben, der spielend mitten auf der<br />

Strasse gelegen* zu-sich empon-w- .. • s ;i .<br />

-Dem abgehärteten Sportsmann stieg es mit<br />

einem Mal heiss in die Äugen : Die er da vor<br />

sich sah, die unter eigener Lebensgefahr diezen<br />

vorhandenen Betrag zugesprochen —mil<br />

der Bedingung, dass dem Verblichenen<br />

100,000 Dollar davon in den Sarg mitgegeben<br />

würden.<br />

Da blieben also bloss noch 20,000 Dollai<br />

für die Erben übrig. Jim stierte enttäuscht<br />

vor sich hin.<br />

Da trat sein Vetter Hesekiel Brown auf ihn<br />

zu. «Gibst du mir zehn Prozent, wenn ich dir<br />

die 100,000 Dollar, ohne gegen das Testamen^<br />

#; 1<br />

zu verstossen, rette?»<br />

Jim erklärte sich einverstanden. Und mar,<br />

legte dem heimgegangenen Andrew Ward einen<br />

Scheck über 100,000 Dollar pietätvoll ic<br />

den Sarg.<br />

(«Judge» New York.)<br />

Die Gelegenheit. «Muttichen, du siehst<br />

so blass aus.»<br />

= «Ja, 'Kleines,, ich bin so müde, ich Jcann<br />

mich kaum rühren.»<br />

«Muttichen, ich hab' den Honig aufgegessen<br />

!»<br />

Welche Unvorsichtigkeit<br />

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Schlankheit und Magerkeit sind zweierlei. «Vollschlank»<br />

verlangen die anspruchsvollen Heiratsannoncen<br />

und sie wissen warum. Eine magere Frau<br />

- ist kein sehr erfreulicher Anblick. Ihre Nerven, die<br />

nicht in schützende Fett- und Fleischpolster eingebettet<br />

sind, liefen bloss und sind dadurch empfind-<br />

* lieber und reizbarer. Wenn dies auch bestimmt nicht<br />

immer zutrifft, so rate ich Ihnen doch dringend:<br />

wenn die Mode auch lieber dünn als dick sieht,<br />

wenn die Kleider auch leichter sitzen — suchen Sie<br />

Ihren Nerven zuliebe ein wenig Fleisch und Fett<br />

anzusetzen. Ihr ganzes Befinden, Ihre Laune (und<br />

zuweilen auch die Ihrer Umgebung) werden sich<br />

dadurch heben. Aber wie werden Sie es ? Eine<br />

Prager <strong>Zeitung</strong> wartet mit einem fertigen Programm<br />

auf : Wenn Ihre Tätigkeit es Ihnen erlaubt,<br />

so frühstücken Sie ausführlich im Bett. Statt Kaffee<br />

oder Tee — Milchschokolade, Porridge und<br />

Hafergrütze, die eine kleine Prise Salz, Zucker,<br />

Zimt, Schokolade oder Himbeersaft dem Gaumen<br />

verlockender macht, ist das geeignetste Frühstück.<br />

Zu den anderen Mahlzeiten : Nudeln und Makka-<br />

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Ich kenne Magere, die alles darum geben würden,<br />

sanftgerundete Formen zu bekommen; ja, eine<br />

Dame meiner Bekanntschaft schwört, dass ihr Eheglück<br />

davon abhänge. Sie isst in wahrer Verzweiflung<br />

unwahrscheinliche Qualitäten — aber es hilft<br />

nicht. Ursache : man muss mit Ruhe und Hingabe<br />

essen lernen. Man muss sich seelisch disziplinieren<br />

und zur Ruhe zwingen, auf Schlaf und Verdauung<br />

achten.<br />

Paquin, Poiret, Lanvin...<br />

Pariser Modedynastien<br />

Die Schöpfer der Pariser Mode sind sehr interessante<br />

Leute. Die meisten kamen von ganz unten<br />

empor, manche hatten anfänglich zu der Mode gar<br />

keine Beziehungen, bis sie eines Tages durch Zufall<br />

ihr Talent entdeckten. So beispielsweise der be-<br />

Tühmte Paquin, der in einem Geschäft als Schreiber<br />

angestellt war. Er verlobte sich mit einer kleinen<br />

Näherin, gab ihr manchmal zum Spass Ratschläge,<br />

die sich aber stets als erfolgreich erwiesen. Dadurch<br />

wurde Paquin ermutigt, seine Stelle aufzugeben<br />

und ein kleines Schneideratelier zu begründen.<br />

Zehn Jahre später war er in der Rue de la Paix<br />

etabliert und machte dem grossen Worth Konkurrenz.<br />

Als er starb, hinterliess er ein Riesenvermögen.<br />

Seine Frau führt das Geschäft mit demselben<br />

Erfolg wie ihr Mann weiter. Im Hause Paquin<br />

zahlt man den Arbeiterinnen weit über den Tarif,<br />

unä die Inhaberin wurde vor zehn Jahren für ihr<br />

wohltätiges Wirken mit dem Kreuz der Ehrenlegion<br />

ausgezeichnet.<br />

/ösxmi<br />

Der bekannteste Pariser Modeschneider ist heute<br />

Paul Poiret, der von Einfällen strotzt, eich aber<br />

trotzdem nur durch die lärmendste Reklame der<br />

Oeffentlichkeit aufzwingen konnte. Er war zuerst<br />

als Zeichner bei Worth angestellt. Man vertraute<br />

ihm die Schaffung einiger Roben und Mäntel an,<br />

die er in den grellsten Farben und den seltsamsten<br />

Zeichnungen herstellte, so dass keine Verkäuferin<br />

es wagte, diese < Scheusslichkeiten > den Kundinnen<br />

vorzuführen. Eines Tages aber stellte sich eine<br />

russische Prinzessin ein, die von dem < chinesischen<br />

Mantel» des Revolutionärs entzückt war.<br />

Poiret lieh 6ich etliche tausend Francs, mietete,<br />

einen Laden nahe der Oper und arrangierte die<br />

Auslage in einer Weise, dass den Beschauern die<br />

Augen übergingen angesichts dieser schreienden<br />

Farbenzusammenstellungen. Die Toiletten, die Poiret<br />

damals anfertigte, wurden in Paris scherzhaft<br />

« Bomben » genannt; sie wüteten förmlich in allen<br />

Stilarten und es war ein Wagnis, eine solche Robe<br />

in der Gesellschaft zu tragen. Aber Poiret gewann<br />

einige der schönsten Pariser Schauspielerinnen für<br />

sich, so Jeanne Provost von der Comedie Fran-<br />

Caise, und man bewunderte diese neuen Schöpfungen<br />

in modernen Stücken.<br />

Das berühmte Haus Lanvin wurde von einer<br />

kleinen Modistin begründet. Jeanne Lanvin arbeitete<br />

allein in einer Mansarde; sie fertigte Hüte an,<br />

die sie billig verkaufte, und da sie keine Austrägerin<br />

bezahlen konnte, so hatte sie sich einen Wäschekorb<br />

auf Räder montieren lassen und zog dieses<br />

Vehikel durch die Pariser Strassen. Heute ist<br />

Jeanne Lanvin eine der Königinnen der Pariser<br />

Mode und Präsidentin des Syndikats der Haute<br />

couture.<br />

Alle Kenner der Pariser Mode wissen, dass die<br />

mit «Jenny» signierten Toiletten einen Weltruf<br />

geniessen. Die Inhaberin der Firma heisst Jenny<br />

Sacerdote. Sie war Lehrerin und gab Literaturstunden.<br />

Andere und nicht minder berühmte Firmen<br />

entstanden sozusagen durch Zufall. Es gibt Anfängerinnen,<br />

die sehr begäbt sind, auf die man bereits<br />

aufmerksam wird, da sie noch die Abendschule für<br />

Mode besuchen. Jedes Jahr -werden die besten<br />

Schülerarbeiten preisgekrönt und ausgestellt. Es<br />

gibt Kapitalisten, die da eine gute Verzinsung ihres<br />

Geldes wittern. Die Preisträgerin sieht sich eines<br />

Tages selbständig an der Spitze eines Unternehmens,<br />

und es hängt fortan nur von ihrer Begabung<br />

ab, zehn Jahre später Besitzerin eines Modepalais<br />

zu sein.<br />

Haferlsocken und Kaviar<br />

Eine Wienerin berichtet im «N. W. J.» über<br />

ihre Eindrücke vom heutigen Russland:<br />

Es war 10 Uhr vormittags als ich in Charkow<br />

ankam. Mein Mann, der in Oesterreich gewohnt<br />

war, peinlich sauber gekleidet zu gehen, erwartete<br />

mich auf dem Bahnhof in einem schleissigen, zerrissenen<br />

Mantel mit heraushängenden Taschen.<br />

Sein Anblick war in allem desolat. € Warum vernachlässigst<br />

du dich denn so?» war einemeiner<br />

ersten Fragen. < Es ist. ganz gleichgültig, wie man<br />

hier aussieht,» war seine Antwort < Man achtet<br />

doch gar nicht darauf, ob du zerrissen« oder ganze<br />

Luft, Wasser, Sonne!<br />

Bilder aus dem neu eröffneten<br />

Lido In Luzern<br />

5 fi * ! * l( *^v<br />

~iLJ!r' _A,<br />

Strandbad<br />

Kleider am Leibe hast, sieh dich nur um!» Und er<br />

hatte recht. Während wir die Hauptstrasse entlang<br />

fuhren — in einem alten Iswoschtschik (Kutsche),<br />

einem der wenigen, die auf dem einst von Verkehr<br />

wirbelnden Bahnhof platz auf ihre kärglichen Fuhren<br />

warteten — sah ich, dass sich seit 1918 hier<br />

gar nichts vorwärts entwickelt hat, im Gegenteil, es<br />

war eher ärger geworden. Geflickte Frauenröcke,<br />

und zwar mit Mustern, die kaum zu dem Stoff passen,<br />

sind durchaus keine Seltenheit. Man vermeidet<br />

tunlichst das Tragen von Strümpfen, eine Art<br />

russischer Haferlsocken erfreuen sich nolens volens<br />

besonderer Beliebtheit. Strümpfe besserer Gattung<br />

sind scheinbar wirklich nur an etwa dreissig bis<br />

vierzig Frauen der Stadt zu sehen. Man weiss sehr<br />

bald, wer diese Frauen sind — es handelt sich um<br />

die Gattinnen der Kommissäre — Kommunisten ...<br />

Das alte Lied. Es ist selbstverständlich, dass ich<br />

hier nicht alles genau so sagen kann, wie ich will,<br />

nicht alles genau-so beschreiben'darf, wie ich es<br />

wirklich sah, denn ich würde in unverantwortlichster<br />

Weise den Zorn der Tschekisten auf die Meinen,<br />

die dort verblieben sind, herabbeschwören.<br />

Was am stärksten und sofort, zwei Stunden nach<br />

der Ankunft in- Sovietrussland, auffällt, ja, in die<br />

Augen- springt, das ist die drückende Brotnot.<br />

Am krassesten tritt dies an folgendem Beispiel zutage,<br />

das man besonders im Süden Russlands im-<br />

mer wieder studieren kann;: es gibt Kaviar in Unmengen,<br />

sogar unverhältnismässig billig — aber,<br />

kein Brot, auf das man ihn streichen kann! Das<br />

Brot ist so knapp bemessen, die Rationen so ganz<br />

auf das Format der schwersten Tage von Wrangel*<br />

Koltschak, Denikin-Rückzug unseligen Angedenkens<br />

zugeschnitten, dass es ganz unbegreiflich erscheint«<br />

wie die Bevölkerung dieses' neue Unheil des Ver«<br />

pflegskartenwesens ertragen kann,<br />

• Von den verschiedenen Jahreszeiten, dia<br />

es für die Mode und ihre Schöpfungen gibt,<br />

macht die fünfte den Modefirmen das.grösste<br />

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• •<br />

Schmeling<br />

der Besieger<br />

Schmeling — Paolino<br />

Eine sportliche Entartung.<br />

40,000 Personen wohnten im New Yorker<br />

Yankee^Stadion dem Siege Schmelings über<br />

den Basken Paolino bei. Zwei und einhalb<br />

Millionen brachte der Kampf — einiges<br />

davon wird in den Milchfonds fliessen. Eine<br />

halbe Million liegt auf Schmelings Bankkonto,<br />

nicht viel weniger wird sich<br />

Paolino herausgeholt haben, ganz zu<br />

schweigen von den Managers. All<br />

right, soweit ist alles in Ordnung. Auch<br />

Schmelings Sieg ist nicht nur in Deutschland<br />

gross gefeiert worden. «Maxie» -war unzweifelhaft<br />

der bessere -Mann, im > Ring und<br />

boxte vor allem «mit dem Kopf») wie man<br />

beim Siege Tunnys über Dempsy zu sagen<br />

pflegte. Ueberdies hatte er es auch in den<br />

Beinen. Dem schwerfälligen Holzfäller war<br />

er an Schnelligkeit turmhoch über., Es war<br />

ein klarer Sieg und man hat sich gefreut<br />

über das Resultat.<br />

Wie wurde aber dieser Sieg erreicht?<br />

Wenn man. die blutigen Berichte der Tagesund<br />

Sportpresse • liest — ein Sonderdienst<br />

sorgte - für.-einen journalistischen Fixigkeitsrekord<br />

(es lagen sogar sonst sehr konservative<br />

<strong>Zeitung</strong>en im Rennen !) — fragt man<br />

sich doch, wo beim Boxsport das sportliche<br />

Fair play seine Grenze findet. (Man" wird<br />

des Eindruckes nicht los, dass Schmeling den<br />

Basken nach allen Regeln der Kunst zu blenden<br />

versuchte. Mehrere Male ist in den Berichten<br />

erwähnt, dass der Deutsche seinem<br />

Gegner ein Auge « geöffnef» oder die Lippe<br />

«aufgerissen > habe und dass das niederfliessende<br />

Blut Paolino am Sehen gehindert<br />

hätte. (Dass die Nase blutete, ist weiter nicht<br />

verwunderlich !) Ja, die Sportberichte heben<br />

besonders hervor, dass es SchmelinK gelungen<br />

Sei, die in einer Rundenpause notdürftig<br />

zugeklebten Wunden Paolinos wieder aufzureissen,<br />

und die Berichterstatter schilderten<br />

das Gesicht des Besiegten als eine einzige<br />

blutige Masse, während eine deutsche <strong>Zeitung</strong><br />

von zu « Taubeneigrösse aufgeschwollenen<br />

» Augen des Basken sprach. In der<br />

Sprache der Fachleute war der Spanier nur<br />

noch der Punchingbäll des Deutschen.<br />

Ich bin nicht sportfeindlich eingestellt, noch<br />

weniger dem Boxsportjsbesonders abgeneigt,<br />

im Gegenteil, ich verfolge alle grossen<br />

Kämpfe mit regem Interesse. Aber gerade<br />

weil ich mich um diesen Sport interessiere,<br />

Kommende<br />

Leichtathleten<br />

Vor neuen Weltrekorden?<br />

Es ist noch gar nicht allzu lang« her,<br />

schreibt der «Sporttelegraf», dass die italienische<br />

Leichtathletik sehr leicht über die<br />

Schulter angesehen wurde. Uetoerraschend<br />

schnell hat sie sich aus ihrer Bedeutungslosigkeit<br />

herausgearbeitet zu einer Höhe, die<br />

allseitige Anerkennung finden muss und nicht<br />

zuletzt auf die gewaltigen Anstrengungen<br />

zurückzuführen ist, die unter der Leitung des<br />

Nationaltrainers Qaspar seit Jahren unternommen<br />

werden, um die Leichtathletik auf<br />

breitester Basis zu entwickeln. Dem ist nun<br />

wirklich so.<br />

Ettore Tavernari ist heute Italiens bester<br />

Mittelstreckler und daneben stärkste Waffe<br />

im internationalen Wertkampf. Tavernari ist<br />

noch mehr; er ist ernster Anwärter auf Weltrekorde,<br />

die heute noch andere halten. Wir<br />

werden bald Positives von ihm hören! Zunächst<br />

sei von ihm nur eine in Mailand erzielte<br />

500-m-Zeit registriert, die mit 1:03,8<br />

Min. nur h Sek. hinter Peltzers Weltrekord<br />

zurücksteht. Bei der gleichen Veranstaltung<br />

•lief Beccali über 2000 m mit 5:33,4 Min. einen<br />

neuen Landesrekord, während Facelli<br />

•die 400-m-Hürden in 54,2 Sek. schaffte.<br />

Die italienischen Hochschulen trugen' in<br />

Padua einen Kampf gegen die ungarischen<br />

•Universitäten aus, der von Italien knapp,<br />

aber sicher mit 64:58 Punkten gewonnen<br />

wurde. Der Sieg der italienischen Universitätsmannschaft<br />

ist deshalb besonders bemerkenswert,<br />

weil sie noch letztes Jahr in<br />

Paris anlässlich der Studenten-Weltmeisterschaften<br />

und vor zwei Jahren in Rom be:<br />

den 1. Hochschul-Europameisterschaften vo.<br />

den Ungarn glatt geschlagen worden war.<br />

In den Reihen der italienischen Hochsobul-<br />

Nationalmannschaft wirkten in Padua die bekannten<br />

Internationalen Palmieri und Tugnoli<br />

mit, die auch die besten Einzelleistungen<br />

bei dem Wettkampf erzielten. Palmieri<br />

stellte nämlich mit 1,86 m einen neuen italienischen<br />

Hochsprungrefcord auf und warf<br />

den Speer 58,40 m weit. Tugnoli Uei die 800<br />

Meter in 1:58,6. Neue italienische Hoohschul-<br />

Irekorde stellten Travaglia mit 16,2 Sek. im<br />

'110-m-Hürdenlauf und Mignami mit 40,85 m<br />

.im Diskuswurf auf.<br />

Erstmals zu internationalen Siegerehren<br />

kam bei einem Meeting in Lyon der zweitbeste<br />

italienische Kurzstreckenläufer Maregatti,<br />

der über 100 ni den Franzosen Cer-<br />

'bonney und den Haitianer Theard in 10,£<br />

Sekunden schlug. In der kurzen und langet.<br />

Hürdenstrecke feierten die Italiener durch<br />

Facelli und Carlini je Doppelsiege. Facellis<br />

Zeiten waren 16 Sek. und 55,6 Sek.<br />

Und schon der erste Weltrekord!<br />

Die Erfüllung hat nicht lange auf sich warten<br />

lassen. Das leichtathletische Italien erntete<br />

am internationalen Sportfest in Budapest<br />

die ersten Früchte seiner enormen Trainingsarbeit<br />

der letzten Jahre. Tavernari<br />

schlug in einem 500-m-Lauf den im Jahre<br />

1926 vom bekannten deutschen Sprinter Dr.<br />

Peltzer mit 1 :03,6 auf der gleichen Bahn<br />

aufgestellten Weltrekord. Der Italiener lief<br />

1 :02,9, unterbot also den alten Rekord um<br />

7/10 Sekunden. Am folgenden Tage riss Tavernari<br />

auch den 800-m-Lauf in überlegenem<br />

Stil in 1 : 58,4 an sich.<br />

Obwohl die Menge allgemein den Wert<br />

möchte ich die Frage aufwerfen, ob derderartiger Bestleistungen nicht zu schätzen<br />

Kampf im Yankeestadium mit Sport überhaupt<br />

noch etwas zu tun gehabt hat. Schme-<br />

einem donnernden Motor ist für sie<br />

weiss — der Rekord eines Rennfahrers auf<br />

viel<br />

üng und Paolino haben über ihren Titeln und<br />

Dollars 4 das Fair play vergessen und die<br />

gegenseitigen Schwächen mit beschämender<br />

Brutalität ausgenützt. Solange Blut fliesst,<br />

kann von Sport nicht die Rede sein, so gut<br />

als das Fechten einer der herrlichsten Sporte<br />

ist, wenn er um der körperlichen Ertüchtigung<br />

willen betrieben wird, bei Mensuren<br />

aber ebenso abstossend wie sinnlos, mittelalterlich-überlebt<br />

wirkt!<br />

An den Sportlern wäre es, derartige Matches<br />

vom Sporte loszusagen und als das sein<br />

zu lassen, was sie sind : Geschäft 1 V.<br />

Sportlicher Unsinn<br />

Golfspieler, der aus Sensationsucht den Ball vom<br />

Kopfe eines Girls spielt.<br />

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Alte griechische Läuferplastiken sind<br />

noch heute die allerinstruktivsten Bilder<br />

für jeden, der sich im Lauf durchbilden<br />

will. Es ist kein Zufall,, dass ein Vergleich<br />

dieser Bildhauereien mit dem Laufstil eines<br />

Nurmi oder eines Peltzer iAehnlichkeit, ja<br />

Kongruenz der damaligen und der heutiheute<br />

noch<br />

^fc.<br />

faszinierender — ist der sportliche Gewinn<br />

hier am reinsten und edelsten. Beim<br />

Leichtathleten ist nicht die Raffiniertheit der<br />

Technik das Wunder, sondern die Paarung<br />

menschlichen Willens mit physischem Kraftvermögen.<br />

Denn die höchste Schönheit des<br />

Sportes bleibt die geistbeseelte [Maschine<br />

Mensch. V.<br />

Der Sport sollte" die Menschen von den<br />

Büchern ablenken? Ich glaube es nicht. Denn<br />

ein Buch, von dem der Fussball die Menschen<br />

abzulenken vermag, ist kein Buch.<br />

Uebrigens aber vermag ein Fussballmatch<br />

vom Buch höchstens das Publikum abzulenken,<br />

aber niemals: den Leser.<br />

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mit einem Freund<br />

—<br />

— «Ich muss dir recht geben, amice, für<br />

die Masse bedeutet diese Hingabe Verflachung;<br />

aber gerade sie, diese volle Hingabe<br />

mit Leib und Seele, dieses Aufgehen im<br />

Augenblick, ohne Gedanke an Zukunft oder<br />

Vergangenheit, gibt den Schwung zur Erhebung<br />

aus der Fläche und hat eigentlich<br />

schon in sich eigenen Wert. Hast du schon<br />

einem Diskuswerfer zugesehen? Nein! Ja,<br />

nun stelle dir ihn vor, wie er, in stärkster<br />

Konzentration auf seinen Wurf, die Bewegungen<br />

abmisst, wie er in leisem Wiegen<br />

und Schwingen seinen Körper und alle<br />

seine Glieder und Stränge auf die eine,<br />

kurze Anstrengung vorbereitet, um dann<br />

mit alles erraffender Kraft den Diskus<br />

gleichsam aus sich herauszuwerfen; wie er<br />

nach, dem Wurf kurz erschlafft und wie<br />

eine Welle erschöpfender Müdigkeit über<br />

•ihn gleitet du musst ihn dann genau<br />

ansehen, alle seine Gesten, und musst erkennen,<br />

dass dieser Moment — das Vorbereiten,<br />

der Wurf, das Zusammensinken<br />

— für ihn der Augenblick des höchsten<br />

Wunsches, des gierig aufgesogenen Glückes<br />

war.» —<br />

— «Ja, und?» erwiderte mein Freund<br />

stirnrunzelnd.<br />

— «Ist denn das Verflachung?» fragte ich<br />

meinerseits, eist es nicht etwas Wunderbares,<br />

diese körperlich-seelische Bereitschaft,<br />

dieses Kennen und Abmessen jeder<br />

Kraft und jedes Schwunges, das Ansprechen<br />

auf jede Regung des Körpers, auf den<br />

Wink eines jeden Muskels, jeder Ermüdung?»<br />

'<br />

— «Ja, es ist wahr, aber es ist doch<br />

nicht...» —<br />

Ich kam seiner Erwiderung zuvor, drang<br />

auf mein Ziel hin und legte ihm dar, wie<br />

er unmöglich Klarheit von Büchern, von<br />

seiner Spekulation oder einem Gespräch<br />

erwarten dürfe, wie er vielmehr selbst in<br />

dieses intensive Erleben seines Körpers,<br />

' mit ihm selber untertauchen und am<br />

Grunde seines Erlebnisses, sei es nun Liebe<br />

oder Bewunderung, zum wirklich brennenden.<br />

Wunsche nach Erkenntnis — und von<br />

ihm zur Klarheit gelange. '<br />

Dann folgte er mir auf meinen Wanderungen<br />

durch das Gebirge, durchmass, im<br />

Takt mit mir rudernd, blaue Flächen weiter<br />

Seen<br />

Er vergisst die Länder, die wir durcheilten,<br />

er vergisst die gemeinsamen Stunden. Es<br />

ist gut. Er behält den Wunsch, das brennende<br />

Verlangen des Augenblicks, durch<br />

das er schliesslich über sich hinwegsehen<br />

_ lernt, durch das er sich selbst ganz und<br />

heilsam vergessen kann. s.<br />

Die alten Griechen<br />

Vorbilder des modernen Sportes.<br />

Seit Menschengedenken existieren die<br />

Leibesübungen. Wenn auch aus der assyrischen<br />

und altägyptischen Zeit keine direkten<br />

Zeugnisse über körperliche Uebungen<br />

auf uns gekommen sind, so dürfen wir<br />

doch annehmen, dass sie in ihren einfachsten<br />

Formen betrieben wurden. Dass die<br />

heute als primitiv bezeichneten Völker in<br />

weitem Masse Leibesübungen ausführen,<br />

wird von jeder ethnographischen Expedition<br />

neu bestätigt.<br />

Die einfachsten Formen der Leibesübung<br />

sind bei den Griechen nachweisbar in Literaturdenkmälern<br />

und in Darstellungen der<br />

bildenden Künste. So blühten in den früheren<br />

Zeiten besonders die Uebungen von<br />

Lauf, Wurf und Ringkampf, während<br />

Wagenrennen, Schwimmen und Boxen,<br />

dann auch Ballspiele erst in einer späteren<br />

Epoche auftreten.<br />

Tavernarl, der neue Weltrekordmann über 500 m<br />

Diese Uebungen bildeten nicht eine ausnahmsweise,"*"<br />

liesöndere Betätigung der<br />

griechischen Menschen, sie gehörten vielmehr<br />

zum Ganzen ihres Lebens, machten<br />

einen Teil,-und zwar einen sehr bedeutenden<br />

Teil,ihrer Kultur und ihres religiösen<br />

Kultes aus, Sie unterschieden den Griechen<br />

vom Barbaren, dem ungebildeten und<br />

auch körperlich unkultivierten Ausländer.<br />

Die Körperkultur bildete nicht einen abgeschlossenen,<br />

nur Bevorzugte erfassenden<br />

Tätigkeitskreis für sich, sondern umfasste<br />

jeden und alle, durchdrang alle Lebensgebiete.<br />

Dies beweist schon die mannigfache<br />

Darstellung von Athleten, Läufern, Ringkämpfern,<br />

überhaupt von Gymnasien, besonders<br />

in der bildenden Kunst. Wenden<br />

wir uns der Statue eines Diskuswerfers des<br />

Bildhauers Myron zu. Körperbau, Haltung,<br />

Technik des Ausholens, des Anschwunges<br />

sind für die DurchgebjUdetsten<br />

in unseren Reihen noch vorbildlich. Hier<br />

schon ist das heutige Sportideal, den Körper<br />

zum unmittelbaren Ausdrucksmittel der<br />

harmonischen Persönlichkeit zu gestalten,<br />

. Nachher liess ich ihn.<br />

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Die Leibesübungen hatten aber für das<br />

alte Griechenland noch eine besondere, nationale<br />

Bedeutung, die wir ihnen heute nie<br />

mehr zu geben vermögen. Natürlich betrifft<br />

dies nicht die militärische Schlagkraft<br />

der Nation oder die Volksgesundheit, Wirkungen,<br />

die auch noch heute selbstverständliche<br />

sind.<br />

Aher die Leibesübungen führten die<br />

Volksteile aus allen Gegenden Griechen-«<br />

lands zusammen, zu gemeinsamen, den<br />

Göttern geweihten, heiligen Feiern, zu ei«<br />

nem vom ganzen Volk als Einheit getragenen,<br />

religiösen Feste: den olympischen<br />

Spielen. ' 8*<br />

Autlers Kreuzworträtsel<br />

<strong>1929</strong> - W<br />

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N° 59 - <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUi<br />

.waren wir inmitten einer winterlichen Landschaft.<br />

'Auf dem Eigergletscher, wo wir eine jrute Unterkunft<br />

fanden, war es ebenso. Um uns an die Höhe<br />

allmählich zu gewöhnen, fuhren wir nicht bis aufs<br />

Joch, sondern blieben auf 2300 m. Wir übten ein<br />

halbes Stündchen im schönsten Pulverschnee, dann<br />

sassen wir abends gemütlich zusammen, mitten<br />

unter uns der Gründer des Clubs, Herr de B. tind<br />

der Direktor der Jungfraubahn. Da sich ausserdem<br />

noch eine bescheidene Tanzmöfflichkeit ergab,<br />

dehnte sich der Abend reichlich lange aus, aber<br />

im Glauben, am nächsten Tag sei doch nichts anderes<br />

zu tun, als eine bescheidene Skitour im Nebel<br />

zum Lauberhorn, gaben wir uns dem Trubel<br />

willig hin. Es schneite.<br />

Es schneite auch am folgenden Tage morgens<br />

früh um sechs Uhr, als unser unternehmungslustiger<br />

Tourenchef die Tagwacht blies, Also doch zum<br />

Joch. Er wollte es so. Mürrisch packten wir die<br />

schweren Säcke, nahmen die Ski auf -un


Sie (mutig) : « Du brauchst dich gar nicht zu<br />

fürchten, Otto, sieh doch, wie er mit dem Schwanz<br />

wedeltl»<br />

Galanterie. «War es voll in der Untergrundbahn?»<br />

€ Und ob. Selbst die Herren nrussten stehn!»<br />

«Life» (New York).<br />

*<br />

Seine gute Tat. Paulchen war ein Pfadfinder<br />

geworden, die bekanntlich jeden Tag eine<br />

gute Tat verrichten sollen.<br />

«Nun,. Paulchen, hast du heute jemand<br />

«ine Freude gemacht?» forschte abends seine<br />

Mutter.<br />

«Gewiss, Mutter. Ich habe den Max vom<br />

Nachbarhaus tüchtig durchgeprügelt.»<br />

«Aber Paulchen, damit hast du ihm doch<br />

keine .Freude gemacht!»<br />

«Ihm nicht, aber allen anderen Buben aus<br />

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Vogelkäfig kaufen ?»<br />

Hausfrau : « Guter Mann, ich habe keinen Kanarienvogel.<br />

»<br />

Stromer: «Schon, schon, aber es wäre kein<br />

schlechter Platz, um Ihre Ersparnisse aufzubewahren.<br />

Ein Einbrecher würde schwerlich in dem Käfig<br />

nachsehen. ><br />

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Glaublich. «Ist dir schon mal ein Mann<br />

begegnet, Herta, dessen Berührung dein,ganzes<br />

Wesen aufrüttelte?»<br />

«Ja, mein Zahnarzt!»<br />

Vertauschte Rollen. «Emil, was sagst© nun,<br />

Meyer hat seine Stenotypistin geheiratet.»<br />

«Abwechslung, lieber Freund. Erst hat er<br />

diktiert, nun diktiert sie!»<br />

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wir uns ein lila Auto zulegen.»<br />

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«Das ist der letzt© Schrei der Mode.».<br />

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