E_1929_Zeitung_Nr.086
E_1929_Zeitung_Nr.086
E_1929_Zeitung_Nr.086
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ausgabe: Deutsche Schweiz.<br />
BERN. Dienstag 8. Oktober <strong>1929</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
25. Jährgang. - N° 86<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag . Monatlich „Gelbe Ulla"<br />
Halbjährlich Fr. 5.—, Jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozuschlag,<br />
•otern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30<br />
ADMINISTRATION: Breitenrainstrasse 97, Bern<br />
Rappen. Postcheck-Rechnung 111/ 414<br />
Telephon Bollwerk 39.84 ' Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
INSERTIONS-PREIS: Die aehtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />
deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />
Inseratensehinss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />
Der Pariser Automobil-Salon <strong>1929</strong><br />
Allgemeiner Eindruck.<br />
Paris, 3. Oktober <strong>1929</strong>.<br />
Paris, die Stadt der Städte, heute noch<br />
immer das geistige Zentrum Frankreichs,<br />
die Stadt höchster kultureller Bestrebungen,<br />
daneben die Stadt hochkultivierter<br />
Mode, hat ihren Autosalon eröffnet. Auch<br />
diesmal ist er wieder eine Augenweide, nicht<br />
nur eine technische Schau, sondern vor allem<br />
auch eine Modeschau.<br />
Auch das Automobil ist ja der Mode unterworfen.<br />
Es geht ihm wie dem Kleide. Die<br />
Dame, die nach dem letzten Geschmacke<br />
gekleidet ist, der Fahrer, der den Dernier<br />
Cri trägt, sie beide können nicht in einem<br />
veralteten Car sitzen, es wäre dies eine Geschmacklosigkeit.<br />
Deshalb wetteifern auch<br />
die Konstrukteure, der herrschenden Geschmacksrichtung<br />
Rechnung zu tragen.<br />
Selbstverständlich bleibt der Motor das<br />
Wichtigste, gibt er doch dem "Wagen Richtung<br />
und Kraft. Er vertritt die Zivilisation.<br />
Zu ihm muss sich aber die Kultur gesellen,<br />
und so arbeitet am Personenwagen<br />
nicht nur der Ingenieur allein; mit ihm arbeitet<br />
der Automobilarchitekt, der Künstler,<br />
der dem Wagen Linie und Form,<br />
Schwung und Eleganz verleiht.<br />
Der Ingenieur hat Unerhörtes ^erreicht<br />
Der Äutomotor darf heute als-die eleganteste<br />
Maschine angesprochen werden. Seine<br />
Leistungsfähigkeit hat sich stark vermehrt;<br />
aber je leistungsfähiger er geworden, desto<br />
einfacher, klarer und übersichtlicher ist<br />
sein Bau. Und aus dem vibrierenden Herz<br />
hat man alle Teufeleien verbannt, die noch<br />
vor Jahren den Automobilfahrer in die<br />
grösste Verlegenheit bringen konnten. Der<br />
Motor ein Herz — und welches Herz kennt<br />
nicht seine Launen! Aber diese Launen<br />
werden wohl auch in kürzester Frist noch<br />
überwunden werden können; eingeweihte<br />
Fahrer wissen sie jetzt schon zu bezwingen.<br />
Die Generation, die mit dem Motor quasi<br />
aufgewachsen ist und die von ihm spricht,<br />
wie einst Grossväterchen von seinen Pferden<br />
sprach, die heute wagemutig und zukunftsfreudig<br />
am Volant steuert, hat auch<br />
den alten Stil im Bau des Wagens überwunden.<br />
Nicht nur die Frau, sondern auch<br />
die Karosserie ist der schlanken Linie Untertan<br />
geworden. Die Haube ist lang, der<br />
Kühler oft hoch und schmal, der Radstand<br />
vergrössert, der Bau im Ganzen niedriger<br />
und so zwischen den Achsen, dass die Stosswirkung<br />
auf ein Minimum herabgesetzt<br />
werden konnte. Dazu eine Federung, wie<br />
man sie kaum mehr überbieten dürfte. Die<br />
Schlankheit hat sich durchgesetzt, die elegante<br />
Linie wird besonders durch die vordem<br />
Schutzbleche charakterisiert. In reizvollem<br />
Schwung verlaufen die breiten Flügel<br />
nach hinten. Mit der Eleganz verbindet<br />
sich das jugendliche Ungestüm. Der Vorbau<br />
bringt den Drang nach vorwärts zum<br />
Ausdruck. Auch wenn der Wagen steht,<br />
ahnt man die rassige Bewegung, erkennt<br />
man die Kräfte, die in den Zylindern nach<br />
Befreiung und Nachsichauswirken drängen.<br />
Das Kleid aber ist nicht nur elegant, es<br />
ist auch praktisch. Die Innenausstattung<br />
ist vollkommen und mit den letzten Finessen<br />
versehen. Seit Jahrhunderten zeichnete<br />
sich alles Vornehme, alles Hochkultivierte<br />
durch eine gewisse Bescheidenheit<br />
und durch Unauffälligkeit aus; so ist es<br />
auch heute mit dem Automobil geworden.<br />
Der wirklich vornehme Wagen muss von<br />
distinguierter Farbe sein. Das Schreiende,<br />
äusserlich'Auffallende, das Grelle und Blendende<br />
hat diskreten Farben Platz machen<br />
müssen. So hat sich zur Zivilisation die<br />
Kultur gesellt. Der höchstleistende Motor<br />
hat sich ein elegantes, aber vornehmes Kleid<br />
übergeworfen. Mit diesem Kleide tritt er<br />
im Pariser Salon auf und weiss sich die<br />
Herzen der Menschen im Sturme zu erobern.<br />
Man sieht es ihm an, er weiss von<br />
der Umwälzung, die ©r im ganzen heutigen<br />
Verkehrsleben gebracht hat. Er kennt den<br />
Einfluss, den er im heutigen Wirtschaftsleben<br />
auszuüben imstande ist. Er ist davon<br />
überzeugt, dass mit ihm die Menschheit weiterschreiten<br />
und dass er alle noch vorhandenen<br />
Hindernisse mit Leichtigkeit überwinden<br />
wird.<br />
Die Eröffnung.<br />
Paris, den 3. Oktober <strong>1929</strong>,<br />
Heute Donnerstag morgen, um 9 Uhr, wurden<br />
die Portale des Grand Palais zur diesjährigen<br />
Ausstellung dem Publikum geöffnet.<br />
Gleich zu Beginn herrschte ein grosser Andrang<br />
von Besuchern. Der Salon überrascht<br />
wiederum durch eine Riesenbeteiligung::<br />
1020 Aussteller verzeichnet allein die Serie<br />
«Tourisme; 372 Firmen haben Stände der<br />
Serie « Moto et Cycles » beschickt und nicht<br />
weniger als 272 stellten bei den «Poids<br />
lourds», den Lastwagen, aus. Die Stände sind<br />
dieses Jahr in einem hellen Marron gehalten,<br />
Pflanzengrün belebt die weite Halle. Der Gesamteindruck<br />
der Dekoration ist beser als<br />
1928. Alles ist schlichter und dem Typus des<br />
modernen Wagens weit besser auf den Leib<br />
geschnitten. Die Beleuchtung ist grandios.<br />
Der Donnerstag.<br />
Während am Mittwoch noch das Hasten<br />
und Hämmern der Arbeiter herrschte und<br />
alle zwei Minuten ein schwerer Camion über<br />
die Rampe in die Halle einrollte und ganze<br />
Ballen von Dekorationsseide schleppte, mit<br />
einem Wort, die ganze Nacht hindurch wie<br />
im Fieber die letzten Vorbereitungen getroffen<br />
wurden, bietet sich heute morgen<br />
der ganze Salon empfangsbereit. Obwohl<br />
das Wetter dem ersten Besuchstage nicht<br />
gewogen war — ein feiner Regen rieselte<br />
unablässig hernieder — parkten den ganzen<br />
Tag Hunderte von Besucherwagen vor dem<br />
Grand Palais. Auf den Avenues zwischen dem<br />
Champs Elysees und dem Quai de la Seine,<br />
wo die Versuchsfahrten mit den Modellen<br />
stattfinden, herrschte Hochbetrieb. Die Menge<br />
ist das Konglomerat aller internationalen<br />
Automobilausstellungen: ein Gemisch von<br />
(Eigene Berichterstattuug)<br />
WANDERER<br />
rWVWHWV^V L IIHIIII..,! —vi.^- 1-r ^ n • • - • • - - — — - — " • - " " . - - — — - — - — . . . . . . . . . . . . _<br />
1-roaamtQnainlif sin*» »«*»««.« Oi. II _ J 11 •
den offiziellen Besuchsstunden, die Ausstellungsobjekte<br />
einer eingehenden Würdiguni'<br />
zu unterziehen. Wir müssen uns deshalb<br />
auf einen kurzen Ueberblick beschränken,<br />
wo in zwangloser Reihenfolge die hauptsächlichsten<br />
Details erwähnt seien.<br />
(9. Fortsetzung)<br />
Starr betrachtete Fleissig die ihn so überaus<br />
schwer belastenden Dokumente. Der Detektiv<br />
beobachtete die Wirkung, die diese<br />
Ueberrumpelung auf den starken Mann ausübte.<br />
cSo, von Fritz Kraft.><br />
Eine Zornesader schwoll auf der Stirn des<br />
Legionärs. Plötzlich aber, wie in sich selbst<br />
zusammensinkend, sagte Fleissig:<br />
«Ich verstehe. Rufen Sie die Polizisten<br />
herein. Widerstand hat momentan keinen<br />
Zweck. Ich gehe mit.»<br />
«Ich bin allein gekommen, Herr Fleissig,><br />
entgegnete der Detektiv, «ich habe auch<br />
keine Vollmacht, Sie zu verhaften. Ich<br />
möchte Sie fragen, was Sie von den Verstorbenen<br />
wissen und was Sie über ihren<br />
Tod denken.»<br />
«Sie wollen mich foppen!><br />
«Ich wiederhole meine Frage.»<br />
Fleissig schien sich etwas zu beruhigen<br />
und begann:<br />
«Ich war mit Kellers Schwester verlobt.<br />
Weiberklatsch hat mich der Untreue beschuldigt;<br />
ich erhielt den Abschiedsbrief und<br />
verpflichtete mich in meinem Unglück der<br />
Legion. Anfänglich habe ich von Keller Briefe<br />
bekommen, sie aber nicht beantwortet, da<br />
ich sie nicht für ehrlich hielt. Jahrelang war<br />
ich allein, bis zu meiner Rückkehr. Am Tage<br />
vor seinem Tode hat mir Keller anvertraut,<br />
dass er eine grosse Erfindung gemacht habe,<br />
die seine Angehörigen aller Sorgen enthebe;<br />
Auch schweizerische Qualitätsarbeit fehlt<br />
erfreulicherweise nicht, finden wir doch Wagen<br />
hoher Klasse, deren gesamte elektrische<br />
Einrichtung samt Zündung von Scintilla in<br />
Solothurn stammt, die übrigens beim Zubehör<br />
mit einem eigenen Stand aufgerückt ist.<br />
Technische Betrachtungen<br />
Die Bedürfnisse der Automobilkäufer bilden<br />
das goldene Buch des Konstrukteurs, indem<br />
ihm die Richtung seiner Konstruktionen vorgeschrieben<br />
werden. Jede neue Konstruktion<br />
im Automobilbau muss auf die Wünsche des<br />
Publikums, das einen neuen Wagen kaufen<br />
will und auf die Aussetzungen des Kunden,<br />
der bereits einen oder mehrere Wagen besass,<br />
Rücksicht nehmen. Eine grosse Rolle<br />
spielt aber auch die Konkurrenz unter den<br />
vielen Automarken selber, die den einzelnen<br />
Fabrikanten oder Konstrukteur ununterbrochen<br />
zu Verbesserungen oder zur Annahme<br />
neuer Konstruktionen zwingt.<br />
Die Autokonstrukteure sind im Grunde genommen<br />
zur Mehrzahl sehr konservativ und<br />
halten an einmal bewährten Konstruktionen<br />
so lange als irgend möglich fest. Das Neue<br />
muss gebieterische Vorteile besitzen, die dem<br />
Fachmann ohne weiteres ins Auge stechen,<br />
oder eine Neuheit muss sich bei andern Marken<br />
ein Jahr bis mehrere Jahre bewährt haben,<br />
bis sie in der gleichen oder in einer ähnlichen<br />
Form zur Anwendung kommt. In den<br />
letzten Jahren wurde der Fabrikant auch<br />
durch den Grosserienbau in stärkerem Masse<br />
zum Konservativismus beeinflusst.Es ist heute<br />
eine bekannte Tatsache, dass eine Marke, die<br />
einmal begonnen hat, in immensen Serien zu<br />
bauen, ihren Betrieb nur unter bedeutenden<br />
Unkosten auf den Bau neuer Modelle umstellen<br />
kann. Ein Model! wird unter diesen Umständen<br />
zum mindesten vier Jahre in seinen<br />
Hauptzügen gleichbleiben.<br />
Geschmeidigkeit, Lautlosigkeit und Komfort<br />
Sowohl bei den Nutzfahrzeugen, bei denen<br />
der Ankaufspreis erst in zweiter Linie mitspricht,<br />
als auch bei den Gebrauchsfahrzeugen<br />
und Kleinwagen, deren Bau vom Preis souverän<br />
beeinflusst wird, machen sich heute drei<br />
gemeinsame Tendenzen geltend. Der Konstrukteur<br />
versucht, bei all diesen Wagentypen<br />
in erster Linie die Geschmeidigkeit zu verbessern,<br />
was er durch Abänderungen an ganz<br />
verschiedenen Organen, des Motors und der<br />
Kraftübertragung erreichen kann. Eine<br />
zweite, im heutigen Verkehr nicht minder<br />
•wichtige Konstruktionsanforderung ist die der<br />
Lautlosigkeit des Motors, des Chassis und der<br />
Karosserie. Auch der bescheidene Käufer<br />
gibt sich heute nicht mehr mit Wagen zufrieden,<br />
die unnötigen Lärm verursachen. Wenn<br />
es auch heute erscheint, dass sich der Automobilbau<br />
in verschiedenen Richtungen stabilisiert,<br />
so sticht doch in dritter Linie die Tendenz<br />
zu vermehrtem Komfort für den Wagenlenker<br />
und die Insassen stark heraus. Wir<br />
haben diese Tendenzen, die schon letztes Jahr<br />
sich am Pariser Salon und im Frühjahr am<br />
Genfer Salon gezeigt haben, damals besprochen<br />
und kommen nur in Einzelheiten darauf<br />
zurück.<br />
F E U I L L E T O N<br />
Patent Ko. 2002.<br />
Kriminalroman von Ludwig Peter.<br />
besserungen an den Nutzfahrzeugen kleinster<br />
Leistungsklasse und an den Luxusfahrzeugen<br />
angebracht worden, während in der Klasse<br />
zwischen diesen, speziell aber bei den 9—11-<br />
PS-Wagen die Charakteristiken der Modelle<br />
die gleichen blieben wie letztes Jahr. Wie ist<br />
das zu erklären? Der Kleinwagen in der bescheidensten<br />
Preislage soll die grosse Masse<br />
des Publikums ansprechen, das, aber von<br />
einem solchen Fahrzeug doch eine beträchtliche<br />
Leistung im Sommer wie im Winter verlangt<br />
Diese Bedürfnisse der Käuferschaft<br />
zwingen den Erbauer kleiner Nutzwagen zu<br />
resoluten Lösungen. In der Klasse der Luxusfahrzeuge<br />
hingegen ist es ohne weiteres möglich,<br />
Verbesserungen anzubringen, da ja der<br />
Preis nicht allzusehr in die Waage fällt Der<br />
Eine englische Marke vereinigt den Luftfilter und<br />
den Vorwärmer^ zu einem einzigen Apparat, der<br />
am Zylinderkopf placiert wird.<br />
Käufer eines Luxuswagens wünscht vor allem<br />
einen rassigen und lautlosen Motor, eine geräumige<br />
und elegante Karosserie und dazu jeden<br />
erdenklichen Komfort für den Lenker<br />
und die Insassen. Hier ist der Konstrukteur<br />
zu ununterbrochenen Neuerungen gezwungen,<br />
um vor der gewaltigen Konkurrenz zu bestehen.<br />
So verschieden die Bedürfnisse dieser<br />
beiden Käuferschaften sind, so ähnlich<br />
wirken ihre Anforderungen sich im Automobilbau<br />
aus. In den Zwischenklassen aber<br />
(9—12 PS) ist heute der gewünschte Komfort<br />
erreicht. Mehr können die Konstrukteure gegenwärtig<br />
bei gleicher Preislage nicht leisten.<br />
Der überaus niedrige Preis dieser Wagen hält<br />
somit die Autokonstruktion dieser Klasse im<br />
Schach. Diese Wagen werden zudem ausschliesslich<br />
in grossen Serien hergestellt, wodurch<br />
die Fabriken wiederum gezwungen<br />
sind, fix und fertig abgeschlossene Konstruktionen<br />
anzuwenden, die auf 4—6 Jahre hinaus<br />
keine wesentlichen Aenderungen aufweisen.<br />
In der Klasse der Kleinwagen sind die Verbesserungen<br />
durchaus notwendiger Natur, da<br />
ja dieser Wagen wie kein anderer in die<br />
grosse Volksmasse eindringen muss, während<br />
ich dürfe nicht davon sprechen, da das Patent<br />
noch nicht angemeldet sei; nur Beck, Fischer<br />
und Kraft wüssten davon, nicht aber<br />
Krämer, auch Mutter und Schwester nicht.»<br />
Dr. Steinmann hatte der Schilderung gespannt<br />
gelauscht und dabei den Erzähler aufmerksam<br />
beobachtet.<br />
«Kennen Sie heute Frau Keller und ihre<br />
Tochter?»<br />
«Ja.»<br />
«Kennen Sie die Damen genauer?»<br />
«Ja.»<br />
«Können Sie mir über das Familienleben<br />
der Familie Keller Auskunft geben?»<br />
«Nein.»<br />
«Warum nicht?»<br />
«Weil ich nicht in der Lage bin.»<br />
«Was wissen Sie vom Tode Ihrer drei<br />
Freunde?»<br />
«Nichts, das Sie interessieren, könnte.»<br />
«Gut, dann danke ich für die Auskunft und<br />
bitte, die Störung zu entschuldigen.»<br />
Beide erhoben sich und verabschiedeten<br />
sich korrekt aber kurz und kalt voneinander,<br />
wie Diplomaten feindlicher- Länder, die sich<br />
trennen im Gedanken, den Frieden für dieses<br />
Mal, aber nicht für ein zweites Mal garantiert<br />
zu haben.<br />
Am andern Morgen begab sich Dr. Steinmann<br />
mit Blumen zu Frau Keller, um ihr<br />
und ihrer Tochter zu kondolieren. Er habe<br />
noch mit dem Verstorbenen studiert, wenn<br />
auch an einer andern Fakultät u. habe nur die<br />
beste Erinnerung an Max. Geschickt, wie ein<br />
guter Reiter sein Pferd, meisterte der Detektiv<br />
die Unterhaltung und bestimmte die<br />
Richtung. Nach einer Viertelstunde verliess<br />
er die Damen und ging nach Hause. Dort<br />
ÄUTOMOBIL-REVUli T929 — N° 86<br />
Verbesserungen bestehender Modelle.<br />
Eigenartigerweise sind die meisten Verdie<br />
Erhöhung des Komforts der Luxusfahrzeuge<br />
durch weitere Zubehör nicht immer den<br />
Charakter dringlicher Notwendigkeit trägt,<br />
aber doch für die Bedürfnisse jener Käufer<br />
eine Rolle spielt<br />
Am diesjährigen Salon sind nur wenige<br />
Konstruktionen anzutreffen, die als revolutionär<br />
bezeichnet werden können. Die klassischen<br />
Modelle beherrschen den Grossteil<br />
der Produktionen. Wir erwähnen aber an<br />
fortschrittlichen Lösungen das erneute Auftreten<br />
des Vorderradantriebes, der heute nun<br />
an drei verschiedenen Marken in Erscheinung<br />
getreten Ist<br />
Beim Vorderradantrieb ergibt sich eine geschlossenere<br />
und günstigere Anordnung der<br />
Uebertragungsorgane, wodurch verschiedene<br />
Vorteile resultieren und der Wagen anstatt<br />
geschoben nun gezogen wird. Der Vorderradantrieb<br />
hat speziell bei amerikanischen Rennwagen<br />
die grossen Prüfungen überstanden, so<br />
dass der Zeitpunkt für die serienmässige Verwendung<br />
bei Tourenwagen gekommen ist.<br />
Auch die unabhängige Befestigung der Räder<br />
verzeichnet wiederum ein Fortschreiten. Von<br />
Jahr zu Jahr mehren sich die Marken, die von<br />
unabhängigen Rädern füT die Federung des<br />
Wagens und für seine Geländeeignung wesentliche<br />
Vorteile erwarten. Wir können diese<br />
Konstruktion unter die Zukunftskonstruktionen<br />
rechnen, die sich in einigen Jahren mit<br />
den altbewährten Konstruktionen messen<br />
können und diese, vielleicht zu einem Teil<br />
verdrängen werden.<br />
Die Fahrsicherheit.<br />
Die Wagen, die heute annähernd 100 km<br />
und mehr als 100 km Maximalgeschwindigkeit<br />
erreichen, vermehren sich zusehends.<br />
Ebensosehr nimmt aber die Zahl der Wagenführer<br />
und Wagenführerinnen zu, die solchen<br />
Tempi nicht gewachsen sind. Die heutigen<br />
Unfälle beweisen immer wieder, dass für den<br />
Tourenwagen eine ständige Vermehrung der<br />
Geschwindigkeit Widersinn ist, wenn nicht<br />
die Bremsen und andere Sicherheitsorgane in<br />
gleichem Masse wirksamer werden. Seit den<br />
letzten paar Jahren beschäftigen sich die<br />
Konstrukteure eingehend mit den Bremsen,<br />
mit der Lenkung und mit dem Tiefrahmenchassis,<br />
drei Momente, die für die Verkehrssicherheit<br />
primär mitwirken. Auf dem Gebiete<br />
der Bremsen wurde Grosses geleistet.<br />
Wenn man die zahlreichen mechanischen und<br />
hydraulischen Vierradbremsensysteme Revue<br />
passieren lässt, so werden einem die heutigen<br />
Tendenzen sofort klar. Durch die Anwendung<br />
von Servomotoren von grösser dimensionierten<br />
Bremstrommeln und bessern Bremsbelägen<br />
und durch eine günstigere Ableitung der<br />
Hitze aus dem Bremsblock wie auch durch<br />
einen verbesserten Bremsausgleich wird die<br />
Fahrsicherheit fortwährend erhöht. Dem Bau<br />
der Vorderachse in bezug auf die Solidität<br />
der Lenkung und in bezug auf die Vermeidung<br />
von Shimmy-Erscheinungen widmen<br />
alle Marken eine besondere Aufmerksamkeit.<br />
Eine Anzahl von Marken baut zwischen dem<br />
Lenkgestänge und der Vorderachse Stossdämpfer<br />
ein, die eine Sicherung der Lenkung<br />
bedeuten.<br />
Die Lautlosigkeit<br />
Der Kampf gegen den Lärm wird gegenwärtig<br />
sehr aktiv geführt und äussert sich<br />
sowohl im Bau des Motors und der Uebertra-<br />
wartete ein alter Bauer auf seine Rückkehr.<br />
Die Männer begrüssten sich wie alte Bekannte.<br />
Der Bauer sprach, der Detektiv<br />
hörte zu und warf ab und zu «ine kurz«<br />
Zwischenfrage ein. Der Bauer stand auf,<br />
legte Bart und Perücke ab und entpuppte<br />
sich da als junger, intelligent aussehender<br />
Mann von Welt<br />
«Sehr gut besorgt, Herr Walter, ich danke<br />
Ihnen», sagte der Detektiv. «Es ist möglich,<br />
dass ich Ihrer Mithilfe bald wieder bedarf.<br />
Ich selber werde sofort abreisen und die<br />
Spur weiter verfolgen; ich hoffe, dass sie<br />
mir das letzte Glied der Kette liefert.»<br />
Walter streifte die Perücke wieder über,<br />
befestigte den Bart und verliess den Detektiv.<br />
Steinmann Hess seinen Koffer packen.<br />
Eine Stunde später sass er im Zug. Draussen<br />
peitschte der Regen die maigrüne Landschaft.<br />
Eintönig hämmerten die Räder die Schienen.<br />
Gegen Abend erreichte Steinmann seinen<br />
Bestimmungsort und begab sich ins Hotel.<br />
Der neu© Tag war für den Detektiv ausgefüllt<br />
durch eine schwierige Aufgabe. Müde<br />
bestieg er gegen Abend den Rheingold-Express<br />
und erreichte zusammen mit Herren,<br />
die von der Kölner Pressa kamen, seine Heimatstadt<br />
Noch in der gleichen Nacht verfasste<br />
er ein längeres Schreiben und trug es<br />
persönlich zur Post.<br />
Die zwei nächsten Tage waren dazu bestimmt,<br />
die letzten Sicherungen zu treffen.<br />
Dr. Steinmann hatte an seinem eigenen<br />
Leibe erfahren, wie gefährlich sein Gegner<br />
war. Die Entscheidung stand bevor. Der<br />
Ausgang des Kampfes war ihm noch in keinem<br />
früher behandelten Fall so unsicher erschienen.<br />
gung wie auch bei der Karosserie. Wir finden<br />
wiederum neue Konstruktionen zur Dämpfung<br />
des Lärms vor, worunter wir eine Nokkenwelle<br />
mit Doppelbetätigung nennen, bei<br />
der die Vibrationen, die sich aus den Belastungsdifferenzen<br />
ergeben können, vermindert<br />
werden. Ein anderer Konstrukteur befestigt<br />
das Motorschwungrad mit einem se-<br />
Eine Techt findige Neukonstruktion ist die Einfügung<br />
eines Oelkühlelementes in den Wasserkühl»<br />
rahmen.<br />
schmeidigen Gelenk an der Kurbelwelle, um<br />
wiederum unnötige Spannungen und unnötigen<br />
Lärm auszuschalten.<br />
Wachsender Beliebtheit erfreut sich das<br />
Getriebe mit zwei lautlosen Gängen, d. h.<br />
zwei Direkten, die nicht nur einen ruhigen<br />
Gang des Wagens im Stadtverkehr, sondern<br />
auch eine bessere Anzugskraft, ein rascheres<br />
Anpassen an die Vorkommnisse des Verkehrs<br />
und damit auch eine erhöhte Verkehrssicherheit<br />
erlauben.<br />
Auch im Gebiete des Karosseriebaues tauchen<br />
fortwährend bessere Lösungen auf, die<br />
einerseits den unangenehmen Lärm verbannen<br />
und anderseits die Sicherheit der Insassen<br />
vermehren. Insbesondere wird der Verbindung<br />
des Oberbaues mit dem Chassisrahmen<br />
spezielle Aufmerksamkeit geschenkt und<br />
dann aber auch der Einbau der Türen und<br />
Fenster aufs Genaueste studiert. Mit andern<br />
verbesserten Details zusammen entsteht so<br />
die moderne Karosserie, die selbst nach Jahren<br />
strengen Gebrauchs kein Knirschen und<br />
kein Knaxen zeigt.<br />
In der Absicht, die Sicherheit im Verkehr<br />
zu fördern, trifft der Konstrukteur auch neue<br />
Anordnungen, die dem Wagenlenker die<br />
Sichtbarkeit der Fahrbahn und die Bedienung<br />
der wichtigsten Organe erleichtern. Verschiedene<br />
Marken erweitern daher den Führerraum,<br />
oder legen den Führersitz und die<br />
Lenkung in die Mitte des Wagens, wobei der<br />
Führerraum dann so breit gehalten wird,<br />
dass links und rechts neben dem Lenker noch<br />
je ein Platz zur Verfügung steht. Besondere<br />
Verwandtnis haben auch die Profile der Reifen,<br />
da sie bei günstiger Gestaltung ein besseres<br />
Kleben an der nassen Strasse und ein<br />
lautloseres Rollen garantieren. In die beiden<br />
Kapitel Konstruktion und Verkehrssicherheit,<br />
sowie Konstruktion und Lärmlosigkeit gehö-<br />
Am Samstag nachmittag fuhr eT nach Freiburg<br />
L Br. und fand dort auf dem Hauptpostamt,<br />
auf den Namen Fränkel lagernd, zwei<br />
Dokumente, die er unruhig erwartet hatte<br />
und die den letzten Stein im Mosaik dieses<br />
Falles darstellten. Damit war die Kette geschlossen,<br />
geschlossen bis ins letzte Glied:<br />
ein unerreichtes Denkmal menschlicher Verworfenheit<br />
Dr. Steinmann sass wieder im Zug. Langsam<br />
kamen die heimatlichen Berge näher,<br />
donnernd brauste die schwere Maschine in<br />
die Bahnhofhalle. Walter stand am Perron,<br />
Sie gingen in die Wohnung des Detektivs.<br />
An diesem Abend fand zu Ehren zweier<br />
scheidender Bühnenkünstler ein grosser Ball<br />
im Stadtkasino statt. Der Detektiv hoffte,<br />
noch dies und das im Festestaumel zu erfahren,<br />
was ihm den schwierigsten Teil seiner<br />
Aufgabe erleichtern konnte. Zu diesem<br />
Zweck durfte er nicht erkannt werden. Er<br />
stürzte sich in den Smoking, schmückte sich<br />
mit einem blonden Schnurrbart und Spitzbart.<br />
So musste ihn Walter als Freund aus Berlin<br />
einführen und als Professor Schlemm,<br />
Spezialarzt für Frauenkrankheiten, vorstellen.<br />
Bald waren die Vorbereitungen beendet.<br />
Man soupierte im Kasino. Um zehn Uhr<br />
begaben sich die beiden Herren in die obera<br />
Säle, wo das Fest längst begonnen hatte.<br />
Der Besuch war glänzend und die Stimmung<br />
schon derart gehoben, dass für Dr. Steinmann<br />
die günstigsten Bedingungen vorhanden<br />
schienen. Im grossen Saal spielte mit<br />
Wucht eine Blechmusik, im kleineren Konzertsaal<br />
das raffinierte Orchester der Lanigiro.<br />
Fortsetzung siehe Autler-Fei*rab«ad,
N» 86 - <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
ren anch die verschiedenen ständig verbesserten<br />
Zubehörgegenstände, wie Nebellampen,<br />
Signalhörner usw.<br />
Wir betonten schon vor einem Jahre die<br />
Aufmerksamkeit französischer Konstrukteure<br />
gegenüber der Anordnung der allerwichtigsten<br />
Bedienungsorgane am Lenkrad und in<br />
seiner nächsten Nähe. Auch dieses Jahr darf<br />
wieder eine wachsende Aufmerksamkeit in<br />
dieser Beziehung festgestellt werden, ohne<br />
dass man sagen kann, die Bewegung habe<br />
sich bereits in bestimmte Formen kristallisiert.<br />
Die Lautlosigkeit des Motorganges wird bei einer<br />
französischen Marke durch die federnde Aufhängung<br />
des Auspufftopfes verbessert.<br />
Durch die vorstehenden Ausführungen haben<br />
wir jene wichtigen Tendenzen summarisch<br />
zusammengefasst, die sich nach einem<br />
Die Marke Peugeot hat sich unter den<br />
französichen Konstruktionen eine Position<br />
gesichert, die ihr erlaubt, in weitem Masse<br />
mit ihren, den verschiedensten Bedürfnissen<br />
angepassten Modellen, den Markt zu beherrschen.<br />
Ihre Erzeugnisse treten aber nicht<br />
nur auf dem französischen Markt, sondern<br />
in allen Ländern der Welt auf und haben sich<br />
dort beliebt gemacht. Die Fabrik hat sich in<br />
30jähriger zäher Arbeit ein umfassendes Absatzgebiet<br />
sichergestellt.<br />
Peugeot bringt im Pariser Salon eine Neuheit,<br />
einen kleinen Vierzylinderwagen mit<br />
63 mm Bohrung und 90 mm Hub, der seitlich<br />
gesteuert ist und sechs Steuer-PS besitzt.<br />
Dieser Kleinwagen, vom Konstrukteur<br />
« Typ 201 > genannt, besitzt einen Motor,<br />
dessen Block mit dem Getriebe und der<br />
Kupplung zu einem Ganzen vereinigt ist.<br />
Ventilator, Dynamo u. Wasserpumpe sind auf<br />
auf einer Welle gruppiert und durch einen<br />
Riemen angetrieben. Der Kühler weist eine<br />
neue Silhouette auf, die sich dem Auge recht<br />
elegant darbietet. Dieser Kleinwagen, der berufen<br />
ist, die grosse Masse des Volkes einzudringen,<br />
wird am Stande von Peugeot dem<br />
Beschauer durch ein aufgeschnittenes Chas-<br />
Ein englischer Kiemwagenkonstrukteur schaltet<br />
durch eine neue FedeTlasche die Geräusche der<br />
elliptischen Federung aus und verbessert zudem die<br />
Aufhängung.<br />
sis bis in die Einzelheiten vordemonstriert.<br />
Daneben finden wir vom gleichen Wagen<br />
ein Cabriolet in Beige und Grün, einen<br />
grauen Innenlenker und eine Limousine in<br />
Königsblau. Rings um die neuen Kleinwagen<br />
finden wir weitere Wagen der immensen<br />
Produktion von Peugeot. Es fällt uns zuerst<br />
der 12-PS-Sechszylinder-Zweiliterwagen<br />
auf, der letztes Jahr im Pariser Salon erstmalig<br />
dem Publikum gezeigt wurde, mit<br />
den letzten technischen Errungenschaften<br />
ersten Ueberblick der Stände im Pariser<br />
Salon erkennen lassen. Bei den einzelnen<br />
Ständen, d. h. bei den meisten Beschreibungen,<br />
ist uns Gelegenheit geboten, bestimmte<br />
neue Details am betreffenden Modell selber<br />
zu würdigen.<br />
wlU<br />
Rundgang durch die Stände.<br />
Peugeot.<br />
Ein Blick in die gewaltige Halle des Salons von Paris.<br />
von Peugeot versehen ist und anspruchsvolle<br />
Leute zufriedenstellen kann. Dieser Wagen<br />
hatte im vergangenen Jahre durchgehenden<br />
Erfolg, da er bei einem Minimum von Auslagen<br />
und einem Maximum von komfortablen<br />
Eigenschaften einer der Sechszylinder<br />
ist, die leicht zu führen sind. Seine vier<br />
Gänge ermöglichen auf unsern Strassen die<br />
volle Ausnützung der Motorkraft. Wir finden<br />
von diesem Wagen im Stande von Peugeot<br />
ein Faux-Cabriolet in Grau und Beige und<br />
einen grauen Innenlenker, die sich durch sichere<br />
Linienführung würdevoll präsentieren.<br />
Die Nachstellung der Vierradbremsen bei Peugeot<br />
ist durch eine leicht zugängliche Flügelschiaube<br />
möglich.<br />
Weiterhin ist im Stand ein rotes, kleines<br />
Cabriolet auf dem 5-PS-Volkschassis zu sehen.<br />
Dieser zeigt im Vergleich zu seiner<br />
Leistungsklasse (695 ccm Zylinderinhalt)<br />
eine respektable Geräumigkeit. Ein Innenlenker<br />
auf dem gleichen Chassis beweist,<br />
dass der Wagen bequem vier Personen zu<br />
beherbergen vermag.<br />
Citroen.<br />
Die grosse französische Marke Citroen, die<br />
heute in Frankreich die gleiche Rolle spielt<br />
wie Ford in Amerika, belegt im diesjährigen<br />
Salon einen Stand zwischen der grossen Halle<br />
und der «Coupole d'Antin», d. h. in der besten<br />
Lage des Salons, und vereinigt dort zu jeder<br />
Zeit eine beträchtliche Anzahl Bewunderer.<br />
Die Ausstellung ist diesmal wiederum sehr<br />
interessant gestaltet, denn Citroen beschränkt<br />
sich nicht darauf, nur einen geschlossenen<br />
Wagen irgend eines seiner Modelle zu präsentieren,<br />
sondern führt vor allem die nackten<br />
Chassis vor, damit jeder Beschauer sich<br />
dem Studium der Details hingeben kann, die<br />
ihn interessieren mögen.<br />
Wir finden zuvor ein Chassis C 4 und ein<br />
Chassis C 6. Dahinter befinden sich noch separate<br />
Motoren, die zu den genannten Chassis<br />
gehören. Durch die gesonderte Ausstellung<br />
von Motoren will Citroen beweisen, dass auch<br />
beim Bau von grossen Serien, wie sie ein billiger<br />
Volkswagen erheischt, eine saubere und<br />
vorteilhafte Motorkonstruktion möglich ist.<br />
Gerade in der Karosseriefabrikation muss der<br />
Konstrukteur eine günstige Lösung finden,<br />
die er auf vier bis sechs Jahre mit Erfolg<br />
durchsetzen kann. Die Qualität ist entscheidend<br />
für das Schicksal grosser Serien.<br />
Auch am diesjährigen Salon führt die<br />
Marke einen vollständig aufgeschnittenen Innenlenker<br />
vor, der auf ein Sechszylinder-<br />
Chassis montiert ist und recht anschaulich<br />
die Lage der Organe zu erkennen gibt und<br />
eine Untersuchung nach der Qualität der verwendeten<br />
Stoffe ermöglicht. Dieses geschnittene<br />
Chassis ist mehr wert als eine Automechanikstunde<br />
und veranschaulicht interessante<br />
Details eines Automobiles, die der<br />
gewöhnliche Fahrer nie oder recht selten zu<br />
sehen bekommt.<br />
Der grosse Andrang des Publikums bestätigt<br />
das Interesse an der Ausstellung von<br />
Citroen.<br />
Das Modell C 6 ist seit dem letzten Jahre<br />
in einigen Details verbessert worden, indem<br />
es durch einen Stossdämpfer und verschiedene<br />
Zubehörteile ergänzt wurde, die das<br />
Fahren angenehmer gestalten. Die nachfolgenden<br />
Karosserien aus den Werkstätten<br />
von Citroen veranschaulichen die vorzügliche<br />
Repräsentation eines französischen Grossserienwagens:<br />
Ein Kabriolet-Spider in brauner<br />
Farbe, ein schwarzes Landaulet und ein<br />
vierplätziger Touren-Torpedo in Grün mit<br />
einer Windschutzscheibe und einem Schild<br />
für die hintern Sitze. Ein Innenlenker in roter<br />
und schwarzer Tönung und ein elegantes rotes<br />
Kabriolet, beide auf dem Chassis C 4<br />
montiert, ergänzen den Stand von Citroen.<br />
Auch Citroen verwendet eine besondere FedeTlasche<br />
zur Verbesserung der Federung und zur Dämpfung<br />
des Lärms.<br />
Erinnern wir uns noch an die Hauptmerkmale<br />
dieser beiden Chassis; Bohrung und<br />
Hub 72X100 für beide Modelle ergeben 1,8<br />
resp. 2,4 Liter, d. h. 10 resp. 14 PS, womit<br />
Citroen zwei leistungsfähige und hübsche<br />
Volkswagen bietet<br />
Willys Knlght<br />
fällt vor allem durch ein neues Modell<br />
«Great Six» auf, der natürlich auch mit dem<br />
durch die Praxis so bewährten Doppelschiebermotor<br />
ausgerüstet ist. Das technisch<br />
Wesentliche an dieser Motortype liegt<br />
bekanntlich darin, dass in jedem Zylinder<br />
zwei Metallschieber in einer schützenden<br />
Oelschicht auf- und abgleiten, durch welche<br />
Bewegung das Ansaugen der Frischgase<br />
und der Auspuff der verbrannten Gase<br />
reguliert wird, welche durch seitlich angeordnete<br />
Schlitze in den Hohlraum eindringen.<br />
Die Schieber «rgeben zusammen mit dem<br />
Zylinderkopf eine ideale Verbrennungskammer,<br />
mit ständig gleichbleibender Verdichtung<br />
und ersetzen vor allem die Ventile,<br />
womit gleichzeitig auch die durch diese<br />
bedingte Wartung und Kontrolle gänzlich<br />
in Wegfall kommen. Der Motor, welcher<br />
80 PS an der Bremse leistet, verfügt über<br />
alle Merkmale einer modernen Konzeption,<br />
so z. B. der vollständig geräuschlos arbeitenden<br />
Steuerkette mit automatischer Einstellung,<br />
Filtern für Luft, Benzin und Oel,-<br />
siebenfach gelagerter Kurbelwelle etc. Der<br />
grossdimensionierte Kühler gefällt in seiner<br />
neuen, hochgezogenen Form sehr und<br />
ist durch eine automatisch arbeitende Jalousie<br />
nach vorn abgeschlossen. Das Wageninnere<br />
hat in seiner Ausstattung eine<br />
sehr vornehme Note, zu der auch das originell<br />
gruppierte Instrumentenbrett nicht<br />
wenig beiträgt. Typisch für die Marke ist<br />
ja auch die sogenannte Fingerspitzenkontrolle,<br />
mit welcher mittels eines in der Mitte<br />
des Lenkrades angeordneten Knopfes Anlasser,<br />
Signal und Beleuchtung betätigt<br />
werden, eine Anordnung, welche erfreulicherweise<br />
auch beim
»•••••••••••••••••••••••BBLlflH<br />
m<br />
Voyez la plus belle<br />
LISTE<br />
reunies ä ce jourl Ayant vendu toutes mes voitures (sauf mes 6 taxis) lors des caravanes aux<br />
Foires de Bulle, Payerne, Romont, Fribourg, Yverdon, Ste-Oroix,<br />
j'offre un choix entierement renouvele* de<br />
VOITURES AUTOMOBILES<br />
ET CAMIONNETTES<br />
en parfait etat (provenant de reprises fraiches) ä des prix<br />
de saison d'automne deTiant toute concurrence, ä qualite* e*gale.<br />
MORRIS, 8 HP, 4 places, 4 freins, Fr. 2800.—<br />
VINOT DEGUINGAND, 10 HP, 4 places, 4 freins, » 3700.—<br />
PEUGEOT, 15 HP, 4 places, 4 freins, » 5800.—<br />
CHRYSLER 80, 24 HP. Imperial Roadster, » 18 000.—<br />
PEUGEOT, 8 HP, 4 freins, pneus ballon,<br />
RENAULT, 4 places, 8 HP,<br />
OVERLAND, 14 HP, 5 places,<br />
WAF, 14 HP, 7 places, avec pont, equipement Bosch,<br />
MATH IS, 6 cyL, 8 places, avec pont,<br />
SPA, 7 places, 4 cyL,<br />
CITROEN B.2, 8 HP, 4 pL, avec pont, pneus ballon,<br />
FIAT M.2, 14 HP, 7 places, avec pont,<br />
FIAT 510, 18 HP, 6 cyl., 7 pL, panneaux Picker,<br />
BUICK, 7 places, 6 cyl.,<br />
STUDEBAKER Special, 7 places, 6 cyl.,<br />
ANSALDO, 9 HP, 4 places,<br />
ANSALDO, 9 HP. 7 places,<br />
STUDEBAKER, avec cage ä veaux,<br />
UNIC, 2 tonne«,<br />
CHARRON, avec pont, 1 tonne et demie, avec cabine,<br />
AUSTRO-FIAT, 1200 kc, pont et cage ä veaux,<br />
BENZ, pont «t ctg* 4 reauz, 1200 kg, equipement<br />
Bosch,<br />
MARTINI, nee pont, 1200 kg.<br />
DAIMLER, pont, 800 kc<br />
"FIAT. jwMii. t<br />
2100.—<br />
1800.—<br />
1200.—<br />
320O-T<br />
FORD, 2 places, peinture neuve, Fr. 1200.—<br />
ZEDEL, 6 places, 14 HP, pour taxi, » 1950.—<br />
BENZ, Limousine, 8 pl., 15 HP, equipement Bosch, » 1950.—<br />
BUICK, coupe, 3/4 places, 4 cyl., 14 HP, freins sur<br />
4 roues, » 2550.—<br />
SPA, 7 places, 4 cyl., » 3450.—<br />
DONNET-ZEDEL, 4 places, 11 HP, 4 portes, » 3200.—<br />
PEUGEOT, 4 places, 8 HP, » 2800.—<br />
NASH-AJAX, 4 places, 4 portes, 6 cyl., 14 HP,<br />
4 freins, » 4800.—<br />
SALMSON, 6 HP, 4 places, 2 portes, 4 freins, » 2800.—<br />
FIAT 509, carrosserie Weymann lnxe, 4 portes, » 3900.—<br />
SPA, 7 places, 4 freins, 4 portes, 14 HP, > 4800.—<br />
TALBOT, 10 HP, tout temps, garantie revisee, 5 pl., » 3800.—<br />
LANDAU CHEVROLET, 1928, 5 places, 4 portes, 4<br />
cyl., 4 freins, 15 HP, avec housses et portebagages,<br />
» 4950.—<br />
SEDAN OAKLAND, 1928, 7 places, 4 portes, 4 cyl.,<br />
4 freins, 18 HP, avec housses et porte-bagages, » 9700.—<br />
CHRYSLER 70, 2 portes, 7 places, 6 cyl., 4 freins, » 5800.—<br />
ANSALDO, 9 HP, 4 portes, carrosserie Weymann,<br />
4 places, > 4300.—<br />
FARMAN, 7 places, 6 cyl., 4 portes, s 24000.—<br />
CAR CHEVROLET, 6 cyL, 17 HP, 20 places, 4 ritesses,<br />
4 freins, sur Chassis renforcä et allongö,<br />
carrosserie fermee ou ouverto (12 mois de<br />
garantie), Fr. 13500.—<br />
CAR, 18 places; 4 vitesses, 4 freins, 4 cyL, toit<br />
däcouvrable, , » 9700.—<br />
Toutes piices tt voltuns CITROEN en Stock: C. 4 - C.6 - UffCItaira<br />
Chart* 1 tonn*.<br />
Pour trouver le plus grand marche* de voitures d'occasion,<br />
pour vos re*parations et fournitures adressez-vous ä:<br />
Stock pneus complet FAOB LA GARE (ouverts jour et nuit)<br />
TAXIS<br />
Vous recevrez partout le mime accueil einpresse. Proprie'taires d'autos qui voulez<br />
vendre ou e'changer, faites inscrire votre voiture gratuitement sur notre liste.<br />
Charles Steinegger. seul Administrateur.<br />
Dreiseltenkipper.m. Pneus,<br />
40X8", elektr. Bei., preiswert<br />
zu verkaufen. Günstige<br />
Bedingungen. 8441<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Z. 1490 an die Automobil-<br />
Revue, Bureau Zürich.<br />
iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniii<br />
Sicherheit,<br />
Lebensdauer<br />
und<br />
Höchstleistung<br />
eines Motors<br />
sind Faktoren,<br />
die von der<br />
Verwendung des<br />
richtigen<br />
OELES<br />
ä. Torpedos sporl:<br />
b. Torpedos:<br />
c. Camions:<br />
Fr. 3800.—<br />
850.—<br />
1800.—<br />
1950.—<br />
1550.—<br />
1900.—<br />
2450.—<br />
2450.—<br />
3250.—<br />
3450.—<br />
3450.—<br />
3800.—<br />
4800.—<br />
2950.—<br />
2900.—<br />
1900.—<br />
850.—<br />
Klrchenteld Helvetiastrasse 17<br />
Telephon Bollwerk 18.97<br />
leistet Ihnen<br />
hiefür die<br />
Beim Gebrauch<br />
t dieses '<br />
bleiben Sie<br />
von Störungen<br />
Ihres Motors<br />
verschont.<br />
Auto-Pneu u.<br />
-Schläuche<br />
Occasion zu verkaufen<br />
10Pneu33X4 1 /, n.St.30.<br />
955x155<br />
32x6.75,;<br />
32 x 6.00 „<br />
30 x 5.50 „<br />
30 X 5.50 „<br />
29 X 5.00 „<br />
31X 4.95 „<br />
29x4.40«<br />
oSchUe 33x6.75<br />
1 895x135<br />
4 30 x 5.25 _<br />
13 „ 820x120 »<br />
•„ 815X105<br />
od. 32X4<br />
1 „ 765X105<br />
Zu beziehen bei<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — N° 86<br />
Octobre <strong>1929</strong>.<br />
CASIONS<br />
d. Conduites interieures:<br />
e. Voitures neuves <strong>1929</strong>:<br />
FRIBOURG SU-CROIX , „ . YVERDON<br />
TU&phone 800 leliphone 33 TU. 340—341<br />
AUX GRANDS GARAGES DES REHPARTS S.A.<br />
&•••••••••<br />
Lastwagen<br />
BERNA<br />
5 Tonnen<br />
abhängen.<br />
COMPTEURS ALPHA. MERCIER & Cie.. LE LOCLE<br />
reparieren prompt<br />
Hlir. Giesbrecht & Co.. Bern<br />
Gegründet 1882<br />
Fr.<br />
grösste Garantie.<br />
Qualitäts-Oels<br />
1 Posten guterhaltene<br />
50.-<br />
80.-<br />
20.-<br />
25.-<br />
60-<br />
45.-<br />
15.-<br />
10.-<br />
10.-<br />
10.-<br />
8.-<br />
8.-<br />
6.-<br />
J. Stöckli, Bern<br />
Mühlemattstrasse 63.<br />
Telephon Bollwerk 13.18.<br />
LANDAULET<br />
FIAT 519. 6-PL, wegen<br />
Nichtgebrauch äuss. billig<br />
abzugeben. Der Wagen<br />
befindet sich in tadellosem,<br />
neurevidierten Zustande.<br />
Anfr. an GOtsch<br />
A.-G., Autogarage, Schützenstrasse<br />
10, Luzern.<br />
Telephon 35.17,<br />
Innert 3*4 Wochen<br />
liefert, aot Grand<br />
Ungjihr. Erfahrung<br />
•••••••••<br />
•BaBBHBEIBBBH»BHaBHBaHBBHBBBB<br />
Möbelkasten<br />
in Qtulit&twnsriihrnng<br />
A.WYSS, Carrosserie<br />
WETZIKON<br />
täfifc<br />
Die einzig rationellen Werkzeuge<br />
für jede nur vorkommende Innengewinde-<br />
oder Ausbohrarbeü<br />
Eduard Jianger. PrazisionswerRzeuge. Uster<br />
Empfehlenswerte Garagen<br />
Arbon<br />
MODERNE GARAGE<br />
Mechanische Reparatur - Werkstätte, Revisionen,<br />
Goodyear-, Dunlopstock MobiloiL Fachmännische<br />
Bedienung, Mietfahrten, Massige Preise. Tel. 182<br />
Konrad Schaer-Krapf.<br />
c; os sau csi. Gallenl<br />
Auto - Lacki eranstalt<br />
Amerikanisches »pritzverfahren<br />
Telephon 848<br />
U. Dilller.<br />
Kren<br />
Gross-Garage mit Reparaturwerkstätte<br />
Vertretung für Chrysler und Citroen<br />
Telephon 600.<br />
E. LANQ.<br />
Reparatur-Werkstätte<br />
Kreuzungen Mitglied des<br />
T. C. S. u. A. C. S.<br />
Garage<br />
Telephon 145.<br />
Platz für 35 Wagen)<br />
O. Raedi.<br />
Nähe öahnhot<br />
Telephon 22<br />
Furstenlandstr. 31<br />
Telephon 53.15<br />
Reparatur-Werkstätte und<br />
KKO- Vertretung<br />
Tel. 43. Vict. Hafner<br />
Hauptstrasse 118<br />
CENTRAL-GARAGE<br />
Schaff hausen<br />
Garage Tivoli<br />
Keparatur- Werkstütte<br />
Httrlimann & finyan<br />
& chaff h aasen<br />
GARAGE MODERNE<br />
am Bahnhof. — Telephon 100. — E. ßamplnellL<br />
St. Gallen W<br />
Spezial-Reparatur-Werkstätte<br />
Gebr. Eberhardt.<br />
Oossau(St.Gall.)<br />
TAXI-GARAGE<br />
Chauffeur-Schill«<br />
Tel. 66. P. Eiser.<br />
Moosbrückstr. 5<br />
Passage-Garage<br />
Weinfelden<br />
Ostscliweiz<br />
ngre<br />
St. Gallen<br />
Zentral-Garage<br />
Hirisau<br />
. ««»**! t<br />
1 FIAT, Sport, Mod. 509, 2pl., offen, 11 000 km gefahren,<br />
rassige Maschine, sehr gut erhalten,<br />
Steuer und Versicherung pro 29 bezahlt, Farbe:<br />
rot, Jahrgang 1927, Preis Fr. 3000.—<br />
1 FIAT, Mod. 509, geschlossen, 4/5pl., schöner Wagen,<br />
Farbe blau, neu revidiert, neu bereift, mit<br />
Versicherung und Steuer pro 29 bezahlt, Jahrg.<br />
1927, geprüft 20.1.29, Preis Fr. 3500.—<br />
1 RENAULT, Kastenwagen, neu, mit aller Garantie,<br />
ist umständehalber sofort billig zu verkaufen,<br />
ausserordentliche Gelegenheit für Bäckerei, Konditorei<br />
etc., Preis Fr. 4500.—<br />
Buick, offen, 18 PS, wenig gefahren, wie neu, tadelloser<br />
Läufer, Steuer und Vers, pro 29 bezahlt,<br />
Jahrgang 1927, Preis Fr. 6000.—<br />
Offerten an FORD-VERTRETUNG. THUN. ,ttsi<br />
15/70/100 PS<br />
Mercedes - Kompressor<br />
6/7plätzig, abnehmbare Limousine, auch als<br />
offener Tourenwagen zu fahren, maschinell<br />
gut im Stand, äusserlich wie neu. 1926 in Gebrauch<br />
genommen, Neupreis Fr. 84000.—,<br />
für Fr. 15000.— netto Kassa<br />
abzugeben. 8337<br />
MERCEDES-BENZ-AUTOMOBIL A.-C<br />
ZÜRICH. Badenerstr. 119. TeL Uto 16.93.<br />
Welche Automobilfirma<br />
würde neues AUTO<br />
oder nur ganz gute Occasion, mit Garantie, in Gegenrechnung<br />
von erstklassigem<br />
Bremsbelag<br />
abgeben? — Offerten unter Chiffre 42270 an die<br />
Automobil-Revue. Berti.<br />
guiid Waghersche Veriagsansfair<br />
DUCH aOFFf ETDRUCK
N» 86 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
S •> O R T L I<br />
Das Gaillon-Bergrennen, eine Prüfung, die<br />
über einen Kilometer zum Austrag gelangt,<br />
wurde bei den Wagen von Giraud auf Saitnson<br />
1100 ccm gewonnen. Zweiter dieser<br />
Klasse wurde Lepicard auf Donnet. Der Fahrer<br />
Senächal bestritt das Rennen mit Ford,<br />
Studebacker und Bugatti. Michel Doret erreichte<br />
auf Bugatti über 102 Stundenkilometer.<br />
Der von Divo auf Talbot gehaltene<br />
Streckenrekord wurde vom Motorradfahrer<br />
Eddoura um eine Sekunde unterboten. In<br />
der während des Rennens durchgeführten<br />
Beschleunigungsprüfung siegten Tracta bei<br />
den Sport- und Amilcar bei den Rennwagen.<br />
Das Barceloner<br />
Automobil-Meeting.<br />
Während der grossen Barceloner Weltausstellung<br />
feiert auch der Automobiiismus<br />
seine grossen Tage. Der A. C. von Katalonien<br />
organisiert ein Meeting von hoher sportlicher<br />
und touristischer Bedeutung. Eingeleitet<br />
werden die Barceloner Tage durcheine<br />
internationale Sternfahrt, wobei Distanz,<br />
Stundenmittel und Zahl der transportierten<br />
Personen im Verhältnis zum Zylinderinhalt<br />
auschlaggebend sein werden. Während die<br />
Sternfahrer die Ausstellumgsstadt am 18. Oktober<br />
erreichen, findet am 21. Oktober ein<br />
Komfort-Wettbewerb statt, an der sich alle<br />
Sternfahrer zu beteiligen haben. Den Abschluss<br />
und Clou des Meetings bildet ein<br />
Bergrehnen am 24. Oktober, das ausschliesslich<br />
den Sternfahrern offen steht. Die Veranstaltungen<br />
sind mit einer Preissumme von<br />
12.000 Pesetas dotiert.<br />
Die Berner VerkehrsiioUzel unternimmt<br />
gegenwärtig Versuche mit einer neuen Uniform,<br />
die dem Verkehr durch intensivere<br />
Sichtbarkeit Rechnung tragen soll. Letzte<br />
Woche fand beim Zytglocken, dem Angelpunkte<br />
Berns, eine Hauptprobe mit der neuen<br />
Uniform statt Die Farbe ist stahlblau, der<br />
Schnitt äusserst elegant, die Mütze nach Pariser<br />
Muster, wie denn auch das Ganze da<br />
Bild eines französischen Offiziers erweckt.<br />
Also nicht wie in Zürich, St. Oallen, Lausanne,<br />
Luzern, Biel etc. englisches Vorbild;<br />
sondern — historischer Tradition getreu —<br />
französisches! Es sollen auch Versuche mit<br />
einer leichtern Sommer-Uniform gemacht<br />
worden sein. Wir fragen uns nur: Was hat<br />
denn immer noch der Revolver mit Verkehrsregelung<br />
zu schaffen?<br />
In nächster Zeit sind Versuche mit direkter<br />
Beleuchtung der Verkehrspolizisten geplant,<br />
um die Abwicklung des Verkehrs auch<br />
bei Nacht zu erleichtern.<br />
Das neue tschechoslowakische Autogesetz<br />
hat die bisherigen Beschränkungen der<br />
Fahrgeschwindigkeit von 45 ikm auf freier<br />
Landstrasse und 15 km bei der Fahrt durch<br />
Ortschaften aufgehoben. An ihre Stelle tritt<br />
eine generelle Bestimmung, gemäss welcher<br />
der Automobilist verpflichtet ist, in einem<br />
den Umständen, d. h. der Frequenz und der<br />
Qualität der Strasse angemessenen Tempo<br />
zu fahren.<br />
Aufhebung der Geschwfndlgketts-Höchstgrenzen<br />
verlangt eine Vorlage, die von den<br />
englischen Automobilistenverbänden im Unterhaus<br />
eingebracht wurde. An Stelle der<br />
Geschwindigkeitsmaxima soll die in Frankreich<br />
übliche Bestimmung treten, wonach<br />
der Fahrer die Geschwindigkeit des Wagens<br />
derart regeln soll, dass er sein Fahrzeug<br />
stets in der Gewalt hat.<br />
Die spanische Reglernnj» trägt sich mit<br />
dem Gedanken, die allerdings nur sehr<br />
Die Rekordversuche In schwache -heimische Automobilindustrie zu<br />
Montlhery.<br />
monopolisieren, um auf der einen Seite die<br />
Staatseinnahmen zu erhöhen, vor allem aber,<br />
Ein Peugeot in Montlhgry. um den Bedarf des spanischen Heeres an<br />
Dieser Tage rollte ein Peugeot 201 (Innenlenker,<br />
Vierplätzer, Serienfahrzeug), wäh-<br />
machen.<br />
Automobilen vom Ausland unabhängig zu<br />
rend 24 Stunden über die Bahn von Montlhery.<br />
Der Wagen, der von de Lavelette gefahren<br />
wurde, legte 21381360 km zurück, was zeit einen energischen Kampf gegen den<br />
Die englischen Automobilclubs führen zur-<br />
einem Stundenmittel von 89,098 km ent-Lärm der Automobile, besonders aber der<br />
spricht In der schnellsten Runde erreichte<br />
der Peugeot 94,573 Stundenkilometer. Während<br />
den Versuchen hielt de Lavalette achtmal<br />
vor den Ständen und benötigte zur Verpflegung<br />
des Wagens insgesamt 27'14'V<br />
Der Hotchkiss,<br />
dessen erste internationale Rekorde auf der<br />
Montlhery-Bahn von uns gemeldet worden 4<br />
sind, beendigte, nachdem er 16 Tage "und 16<br />
Nächte ununterbrochen in Fahrt war, seine<br />
Versuchsfahrt. Er hat insgesamt 40000 Kilometer<br />
zurückgelegt und zwischen 4000 bis<br />
40,000 Kilometern 13 internationale Rekorde<br />
zu Fall gebracht. Dazu kommen noch eine<br />
ganze Reihe von Dauerrekorden. Die mittlere<br />
Stundengeschwindigkeit beträgt für die<br />
ganze Versuchszeit über 106 Stundenkilometer.<br />
KlrHoff,<br />
der bei den ebenfalls in Montlhfiry stattgefundenen<br />
Rekordversuchen mit einem Voisinwagen<br />
gestürzte Fahrer der Voisin-Equipe,<br />
befindet sich gegenwärtig im Spital Lariboisi&re.<br />
Der Verunfallte ist ausser Lebensgefahr.<br />
Die Versuche sind unterbrochen.<br />
AUSLAND<br />
Motorräder im Strassenverkehr. Sie haben<br />
an die Regierung, eine Eingabe gerichtet, in<br />
der sie fordern, alle Fahrzeuge aus» dem Ver*<br />
kehr zu ziehen, die keinen oder nur einen<br />
ungenügenden Schalldämpfer besitzen oder<br />
die sonst während der Fahrt übermässigen<br />
Lärm verursachen. Und bei uns?<br />
Neue FOTd-FabriÜMfn la Deutschland. Die<br />
deutsche Ford A.-G. verhandelt zurzeit mit<br />
verschiedenen westdeutschen Städten über<br />
die Bedingungen zur Errichtung einer Fabrik<br />
in Westdeutschland, die die Herstellung von<br />
Fordautomobilen aus Einzelteilen vornehmen<br />
soll.<br />
Verkehrsvorschriften für Auslandsfahrer.<br />
In Gibraltar bestand bisher die Fahrvorschrift:<br />
Links fahren, links ausweichen und<br />
rechts vorfahren. Diese ist nun wie folgt abgeändert<br />
worden: Rechts fahren, rechts<br />
ausweichen und links vorfahren.<br />
Die nach Deutschland fahrenden Automobilisten<br />
seien ausdrücklich darauf aufmerksam<br />
gemacht, dass sie den Nationalitätsschild<br />
(CH-Schild) am Wagen, und zwar in<br />
vorgeschriebener Grosse, mitzuführen haben.<br />
Die Anbringung des Schildes muss derart<br />
sein, dass derselbe des Nachts beleuchtet<br />
ist wie der Polizeinummernschild. Die Zollbeamten<br />
haben Weisung erhalten, inskünftig<br />
keine Wagen, welche diesen Nationalitätsschild<br />
nicht besitzen, mehr in Deutschland<br />
einfahren zu lassen.<br />
„ .. Das Fahren am Abend ist ermüdend ..",<br />
glauben viele Autofahrer. Offenbar wissen<br />
sie nicht, wie sie auch abendliche Fahrten<br />
zu einem Vergnügen machen können.<br />
Die Philips Tageslichtlampen haben einen Glaskolben aus einem be*<br />
sonderen blauen Glas, das die Gegenstände auf dem Weae wie am<br />
Tage in ihrem natürlichen Aussehen erscheinen lässt<br />
PH S DUPLO<br />
GARAGE EFF.NGERSTRASSE<br />
BERN A.c.<br />
Ecke tffingerstrasse-<br />
Öelpstrasse<br />
2 Minuten<br />
vom Bahnhof.<br />
Exklusiver Service,<br />
zuvorkommende,<br />
zuverlässige,<br />
rasche<br />
Bedienung.<br />
Off. General Motors Service Station<br />
KAUFEN SIE<br />
Ihre Automobile, Lastwagen, Traktoren, Motorräder, Maschinen, Einrichtungen,<br />
Möbel, Radioanlagen etc.<br />
AUF KREDIT<br />
durch die Vermittlung der<br />
Union Bancaire Industrielle et Commerciale S. A., Genf<br />
Rue du Rhone 1 — Telephon Stand 36.60<br />
Lausanne, Place St-Francols 12bis<br />
Tel. 26.029<br />
Bern, Marktgasse 24<br />
Tel. Bollwerk 86.16<br />
WM<br />
Unter den vielen um Ihre Aufträge werbenden Pneumarken<br />
ist nur einer einheimischen Ursprungs:<br />
PALLAS-CORD<br />
Dieser eine aber bietet Ihnen in Qualität und Preis<br />
die gleichen Vorteile wie irgend ein guter fremder<br />
Pneu.<br />
Jede Auskunft durch die Fabrikanten:<br />
Aktiengesellschaft R.& E.HUB ER<br />
Schweiz. Gummiwerke PFAf FIKON-ZtiHch<br />
Artet*<br />
*K. RKkrtukl, Garaga.<br />
Aartwil ••noaeoicha« Auto mobil verkehr<br />
Bern:<br />
E. Moser, Anhängerfabrik, Schwan*<br />
tontraese.<br />
Biutten (St. O.): tu. Schröder, Garage.<br />
Qlarus:<br />
Kita. Milt Jan., Garage Qlarnerbof.<br />
KreuzUnges<br />
Uapathab<br />
E- L * n t. Garage,<br />
Geer Geuer, Qaraga. _<br />
Lausanne C.A. Onkels, 8, Avenue da Thtttre.<br />
Leser*<br />
FR. Koeh & Mime. Oaraga.<br />
STOOKS in:<br />
Melrlnp*<br />
Mülheim:<br />
Ptällikon:<br />
Rijar<br />
Ruswil:<br />
st. aaiian<br />
Slssach:<br />
SolothuxiB<br />
Tbuslr.<br />
'.•riefe:<br />
Bitler, MlerftBl«<br />
UTIUt, WarkzeagmaMhlQMfaktlk.<br />
J.KUUI, Garage.<br />
f. Tbalmann, Oaraga.<br />
AntomoMtverkekr Rettt A*fc<br />
AU. Woarle, Gvac«.<br />
Carrosjene Hets.<br />
Danlei KMh, Oaraga.<br />
4. Stocker. UwaoatratW T
6 AUTOMOBIL-REVUL <strong>1929</strong> — N°86<br />
n»<br />
^Brevet Suisee . .<br />
Brevet francais ;<br />
106,363<br />
587,868<br />
LES PANNEAUX AMOVIBLES<br />
PICKER donneront ä votre torp. le confort d'une voiture tränstormable<br />
L. PICKER, 1*«, Rue Voltaire, GENE VE<br />
Maisons ayant i lioenoe de fabrication:<br />
ST-GÄLL: Höhener's Erben, Volksbadst.rasse 23.<br />
ANNEMASSE: Gay & Grometto, Croix-dAmbilly.<br />
PARIS: Gagon & Cie., rue de Sablonville 24, k Neuilly sur Seine.<br />
ON QHERCHE DES LICENCl^S POÜR D'AUTRES RÄGIONS<br />
Tarifs et prospeotus snr demande<br />
PHARES-CODE<br />
, Les phares „ANEX.HIP" agräes par les oantons offrent<br />
une des meilleures Solutions. Pas de manoeuvre. Inten-<br />
Site lumineüse COUStante. Eclairage tr&s large et ide*al pour<br />
les routes de moutagne. Le brouillard n'est plus unobstacle.<br />
PHARES GALLOIS & Cie., LYON<br />
AGENT GENERAL POUR LA SUISSE:<br />
A. B A LAY, 8, CHEMIN DE FOSSARD, G E N E V E<br />
Wochen-Programm ab 8. Oktober:<br />
Stadttheater<br />
Mittwoch, 9. Oktober, abends 8 Uhr:<br />
« Boccaccio ».<br />
Donnerstag, 10. Oktober, abends 8 Uhr:<br />
Volksvorstellung « Boccaccio ».<br />
Freitag, 11. Oktober, abends 8 Uhr:<br />
«Sly», Oper von E. Wolf-Ferrari.<br />
Samstag, 12. Oktober, abends 8 Uhr:<br />
Schubert. «Das Dreimäderlhaus», von F.<br />
Sonntag, 13. Oktober, nachmittags 3 Uhr:<br />
« Carmen », Oper von G. Bizet.<br />
Abends 8 Uhr:<br />
Zum 1. Mal: «In der Johannisnacht<br />
», Operette von Jean Gilbert.<br />
Schauspielhaus<br />
Mittwoch, 9. Oktober, abends 8K Uhr:<br />
« Trojaner ».<br />
Donnerstag, 10. Oktober, abends<br />
8K Uhr:<br />
Premiere: «Der Unwiderstehliche »<br />
(L'homme de joie), v. P Geraldi.<br />
Freitag, 11. Oktober, abends 8% Uhr:<br />
«Trojaner».<br />
Samstag, 12. Oktober, abends 8K Uhr:<br />
«Der Unwiderstehliche».<br />
Sonntag, 13. Oktober, nachmittags 3H Uhr:<br />
« Das Geld auf der Strasse».<br />
Abends 8K Uhr:<br />
« Trojaner ».<br />
Corso<br />
Werktags, abends 8 Uhr, Sonntags nachmittags<br />
3 Uhr und abenc's 8 Uhr:<br />
«Die Frau von Format». Operette von Oscar<br />
Strauss.<br />
Cabaret Mascotte<br />
Täglich abends 8>4 Uhr, Sonntags 3J4 und<br />
8% Uhr:<br />
Cabaret-Programm.<br />
Rolf Ronay konferiert.<br />
Cinema<br />
Apollo:<br />
Palace:<br />
Tonfilm «Die fliegende Flotte», mit<br />
Ramon Novarro.<br />
«Der Schrecken von London».<br />
«Meine Hochzeit - Deine Hochzeit».<br />
AUTOMOBIL<br />
zu verkaufen<br />
Marke PIC-PIC R II. 6/7-P1., offen und geschlossen,<br />
mit abnehmbarem Kusterer-Aufsatz und Ballonpneus.<br />
Der Wagen befindet sich in tadellosem Zustand und<br />
wird mit Fahrbewill. äusserst billig abgegeben. Zu<br />
besichtigen bei Ed. Weibel, Ziegelei, Oberburg.<br />
ALLWETTER<br />
4 5plätzig<br />
METALLURGIQUE, 11 Steuer-PS, Vierradbremsen,<br />
elektr. Licht mit Anlasser Bosch,<br />
sechs bereifte Räder, tadellos ausgerüstet, in<br />
denkbar bestem Zustande,<br />
Fr. 6500.—<br />
Besichtigung und Probefahrt bei 8337<br />
MERCEDES-BENZ-AUTOMOBIL A.-G.,<br />
ZÜRICH. Badenerstr. 119. — Tel. üto 1693<br />
I<br />
und Photographien den Chiffre-<br />
Offerten beilegt, tut es auf<br />
Die Administration kann<br />
Adressen von Chiffre-Inseraten<br />
keinesfalls bekanntgeben u. auch<br />
keine Haftung für die Wiedererlangung<br />
solcher Dokumente<br />
übernehmen.<br />
de suite pour le canton de NeuchäteL Conditions<br />
avantageuses. — Inutile de se präsenter sans de i<br />
rieuses references. 42272<br />
GARAGE HIRONDELLE S. A., NEUCHÄTEL,<br />
15, rue du Manege.<br />
Agence Marmon, Roosevelt, De Soto, Citroen.<br />
der eine mittlere, neu einzurichtende Reparaturwerkstätte<br />
selbständig leiten kann. Eventuell mit Einlage.<br />
Genaue Offerten unter Chiffre 42266 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
per<br />
ger,<br />
Ulerorigitiaizeugnisse<br />
eigene Verantwortung.<br />
Die flflmimstr. der fluiomoiw-neinie.<br />
VENDEUR<br />
experimente<br />
est demande<br />
- Ostschweizerische Garage sucht verantworüiehen<br />
Mitarbeiter<br />
(Mechaniker)<br />
Gesucht<br />
1. Dezember <strong>1929</strong>, eventuell<br />
strebsamer, verheirateter<br />
1. Januar 1930, jun-<br />
42267<br />
Chauffeur<br />
mit Verrichtung von leichten Reparaturen und W<br />
neren Gärtnerarbeiten vertraut, Platz Zürich. !<br />
Handschriftliche Offerten von nur sicheren<br />
und soliden Fahrern, mit Photo-Beilage und Angabe<br />
von Gehaltsansprüchen und Referenzen sind einzureichen<br />
unter OF. 1975 Z. an Orell FQssli-Annoncen,<br />
Zürcherhof, Zürich.<br />
Gesucht<br />
ein jüngerer, lediger<br />
Automobil-Mechaniker<br />
welcher auch als Car-Alpin-Fahrer die Fahrbewillig,<br />
besitzt. Bewerber muss nebst der deutschen auch die<br />
englische Sprache im Wort beherrschen. Für soliden<br />
Mann dauernde Jahresstelle. — Handschriftlich geschriebene<br />
Anmeldungen m. kurzem Lebensbeschrieb,<br />
Zeugniskopien und Photo unter Chiffre 42259 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Gesucht<br />
Provisions-<br />
Reisender<br />
für den Verkauf eines anerkannt zuverlässigen<br />
Autoöles<br />
Verlangt wird zielbewusste, fleissige Arbeit.<br />
Geboten wird hohe Provision.<br />
Offerten unter Chiffre" JH. 13065 Z. an<br />
die Schweizer-Annoncen A.-G.. Zürich, Bahnhof<br />
strasse 100. 42196<br />
Tüchtiger<br />
Auto-Verkäufer<br />
zu baldmögL Eintritt von grösserer Automobilfirma<br />
gesucht<br />
Lukrative Stellung für seriösen, arbeitsamen Herrn.<br />
Deutsch und Französisch unerlässlich. — Offerten<br />
mit Lebenslauf unter Chiffre 11062 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
, Zu baldigem Eintritt in grössere Garage der<br />
Ostschweiz gesucht<br />
AUTOMECHANIKER<br />
mit allen Arbeiten vertr.,<br />
zuverlässiger Fahrer, spezialisiert<br />
auf Fordwagen,<br />
Nur erstklassige Kraft kommt in Frage. Die Bewerber sucht Jahresstelle als<br />
müssen an rasches Arbeiten gewöhnt und im Ma-Chauffeurschinellen wie im Elektrischen durch sein. Da sehr ger, od. in gröss. Garage. Dienst. Der Eirfaitt könnte<br />
ev. Wagenpfle-<br />
viel Passantenarbeit, feiner Umgang mit der Kund-Offerteschaft Bedingung und womöglich sprachenkundig. beitsverhältnissen unter Fritz Lehmann, Mechan.,<br />
mit Lohn u. Ar-sof. geschehen. Offert, an<br />
— Bewerber für diese Stelle wollen sich melden mit<br />
Neuquartier, Zofingen.««*<br />
Lohnansprüchen und Zeugnisabschriften unter Chiffre<br />
42293 an die Automobil-Revue, Bern.<br />
CHAUFFEUR -MECH.,<br />
23 Jahre alt, sich. Fahrer,<br />
sucht Stelle auf Luxusoder<br />
Lieferungswagen. —<br />
Eintritt nach Uebereinkunft.<br />
— Offerten unter<br />
Chiffre F. 62595 X. an<br />
Publicitas, Genf. 42291<br />
Gesucht<br />
per sofort tüchtiger<br />
Vertreter<br />
für<br />
Autopflegemittel<br />
bei hoher Provision.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
42230 an die<br />
'Automobil-Revue, Bern.<br />
finden die<br />
Inserate<br />
der<br />
Tüchtiger, selbständiger<br />
Auto - Mechaniker sucht<br />
Stelle in Garage, m. elektr.<br />
Anlagen gut bewandert.<br />
Gute Zeugnisse vorhanden<br />
— Offerten unter<br />
Chiffre 42298 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Contremaitre-<br />
Mecanicien<br />
est cherche par garage et<br />
atelier meeanique. Personne<br />
qualifiee et connaissant<br />
parfaitement- la partie<br />
sera seule prise en<br />
consideration. — Adresser<br />
offres avec pretentions B.<br />
chiffre 42254 ä la,<br />
Revue Automobile, Berne.<br />
Automechaniker<br />
Chiffre 42201 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Tüchtiger, sehr solider<br />
CHAUFFEUR, 23 Jahre<br />
alt, geübter Militärfahrer,<br />
mit Bewilligung f. Gesellschaftswagen,<br />
mit allen<br />
Reparaturen vertr., sucht<br />
per sofort Stelle in Geschäft<br />
od. zu Privat. Zeugnisse<br />
stehen zu Diensten.<br />
Off. m. Lohnangabe ' sind<br />
zu richten an Gottl. Frei,<br />
Chauffeur, Auenstein (Kt.<br />
Aargau). 42297<br />
Solider, zuverlässiger<br />
Chauffeur<br />
mit guten Zeugnissen und<br />
Referenzen, sucht Stelle.<br />
Qff.an R. Feller, Mineralwasseriabr.<br />
Nßeser, Wetzikon<br />
(Zürich). " 42.275<br />
AUCH IM AUSLANDE<br />
* •£§*** •<br />
Junger MECHANIKER-<br />
CHAUFFEUR sucht Stella<br />
in Garage oder zu Privat,<br />
mit allen einschläg. Reparaturen<br />
vertraut u. routinierter<br />
Fahrer, Deutsch o,<br />
Franz. sprech. Zeugn. zu<br />
Chauffeur-Mechaniker<br />
31 Jahre alt, gewissenhaft<br />
und erfahren auf Luxusu.<br />
Lastwagen, sucht Stella<br />
per 1. November, ev. spä»<br />
ter, in Garage, Privat- od.<br />
Geschäftshaus. — Offerten<br />
unt. Chiffre 42300 an dia<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Tüchtiger<br />
Chauffeur<br />
gel. Automechaniker, mit<br />
mehrj. Fahrpraxis, sucht<br />
Stelle auf Luxus- od. Lastwagen.<br />
Daüerstelle bevorzugt.<br />
— Offerten unter<br />
Chiffre 42299 an die<br />
Automobil-Revue, Bern'.<br />
Inseriert Inder<br />
Rulomouil-Rgv<br />
Automobil-<br />
Revue<br />
GRÖSSTE BEACHTUNG<br />
Vexiaji, Administration, Druck and CUcneri«; &ALLWAQ A.-U. Hallerscne tiuchdrucketti and Wafiierscba VeriaxMiuUU. ü*
KP 86<br />
II. Blatt<br />
BERN, 8. Oktober <strong>1929</strong><br />
Automobil-Revue<br />
N ü 86<br />
II. Blatt<br />
BERN, 8. Oktober 192Q<br />
Von Stand zu Stand<br />
Amilcar.<br />
Zwei Momente haben für die grosse Beliebtheit<br />
von Amilcar in der Schweiz gewirkt:<br />
die zahlreichen Siege, die sich die Marke an<br />
internationalen und schweizerischen Rennen<br />
während den letzten Jahren sicherte, dann<br />
aber auch die Eigenheiten ihrer Modelle, die<br />
mit einem geringen" Zylinderinhalt stets eine<br />
sehr hohe Leistungsfähigkeit verbinden.<br />
Amilcar baut Vier-, Sechs- und Achtzylinderwagen<br />
und führt auch im Salon eine reiche<br />
Auswahl hübscher Wagen vor. Der Stand ist<br />
einer der reichdotiertesten und will diesmal<br />
vor allem den Achtzylinder, welcher letztes<br />
Jahr als Neuheit im Salon auftrat, bekanntmachen.<br />
Das Modell ist aber mit bemerkenswerten<br />
Verbesserungen versehen worden.<br />
Es wird jetzt in zwei Typen fabriziert:<br />
dem «Typ 08» und «Typ 08 bis>, die im einen<br />
Falle bei einer Bohrung von 63 und einem<br />
Hub von 80 mm eine Steuerleistung von 11 PS<br />
ergeben, im andern Falle bei 66 X 85 eine<br />
solche von 13 PS. Die beiden Motoren sind<br />
obengesteuert und besitzen eine siebenfach<br />
gelagerte Kurbelwelle, einen Doppelkörper-<br />
Vergaser Solex, ferner, wie alle Modelle von<br />
Amilcar, ein viergängiges Getriebe. Radstand<br />
3. Meter und Spurweite 1,33 Meter. Der Rahmen<br />
ist sehr tief gehalten und zeigt die Form<br />
eines Trapezoides, die wohl aus den vielen<br />
Rennerfahruügen hervorgegangen ist.<br />
Ämücar verwendet bei seinem neuen AcbizylindermodeU<br />
nicht nur einen schmissigen Kuhler, sondern<br />
auch ein Chassis und eine Anordnung der<br />
Räder wie sie sonst bei Rennwagen üblich sind.<br />
Dann erblicken wir im Stande von Amilcar<br />
noch das 7-PS-Modell mit- seinem Vierzylindermotor,<br />
das in der Schweiz von allen Modellen<br />
die grösste Verbreitung errungen hat.<br />
Auch hier bereicherte die Marke die neuen<br />
Wagen mit zahlreichen Verbesserungen, um<br />
ihre Wirtschaftlichkeit auf dem vorbildlichen<br />
Stand zu erhalten. Bei einer Bohrung von<br />
60X110 beträgt der Zylinderinhalt dieses Modelles<br />
nur 1240 ccm. Die allgemeinen Ausmasse<br />
des Chassis sind beibehalten worden,<br />
denn der Wagen leistet in der gegenwärtigen<br />
Bauart vorzügliche Dienste für den raschen<br />
Tourenverkehr wie für den Stadtverkehr, indem<br />
er einen bedeutenden Komfort mit preiswürdigem<br />
Ankauf und billigem Unterhalt verbindet<br />
Im Stande finden wir zusammen sechs Wagen:<br />
ein Achtzylinderchassis und einen weinroten<br />
Innenlenker auf einem gleichen Chassis,<br />
ein Torpedo in Tango und ein prächtiges<br />
Coupe de Ville in schwarzer Färbung, ferner<br />
ein auserlesenes Kabriolet in Schwarz und<br />
Braun und einen Innenlenker in Beige, die<br />
beiden letzteren auf dem Vierzylinderchassis<br />
montiert.<br />
Die Marke Amilcar zeichnete sich unter den<br />
französischen Konstrukteuren stets durch<br />
ihre originellen und führenden Konstruktionsprinzipien<br />
aus, die ihr eine Sonderstellung<br />
und eine grosse Beliebtheit bei jenen Käufern<br />
sicherten, die für ihre Wagen ausser einem<br />
wirtschaftlichen Betrieb noch sportliche Eigenschaften<br />
anfordern.<br />
Das elegante Achtzylinder-Auburn-Kabriolett mit Vorderradantrieb.<br />
Marmon.<br />
Die berühmte amerikanische Marke teilt<br />
ihren, Stand in der grossen Halle mit der<br />
Marke Roosevelt, die in gleichen Fabriken<br />
und nach den Vorbildern von Marmon hergestellt<br />
werden.<br />
Die. ausgestellten Wagen repräsentieren<br />
die rassigen Hochleistungsmotoren klassischer<br />
amerikanischer Observanz in würdiger<br />
Art. Sowohl die beiden Modelle der Marke<br />
Marmon als der neue Roosevelt, sein jüngerer<br />
Bruder, sind als schnelle Wagen mit au$serordentlicher<br />
Reprise anzusprechen.<br />
Die Modelle von Marmon sind dem letzten<br />
Stand der Technik angepasst worden, was<br />
die zahlreichen interessanten Konstruktionsdetails<br />
beweisen, die man nur an Qualitätswagen<br />
erster Abstammung finden kann. Die<br />
Federung der Massen dieses Wagens ist einem<br />
sorgfältigen Studium unterworfen und<br />
jedes unabgefederte Gewicht auf ein unbedeutendes<br />
Minimum reduziert worden. Die<br />
periodischen Schwingungen des Wagens, besonders<br />
auf schlechten Strassen, werden<br />
durch die Abwälzvorrichtung, die in Verbindung<br />
zu den halbelliptischen Federn vorn<br />
und hinten steht, vermieden.<br />
Die beiden Modell© von Marmon differieren<br />
in den Zylinderinhalten sehr wenig (3,2<br />
und 3,47 Liter) und werden direkt durch<br />
Stössel betätigt. Die Ventile sind mit Platten<br />
versehen, die ein weiches und fMessendes<br />
Funktionieren sicherstellen, da die Zylinderfüllung<br />
sich günstiger vollzieht. Bedenkt<br />
man, dass ihre Maximalgeschwindigkeit<br />
115 km, bzw 125 km, beträgt und der<br />
Benzinverbrauch sich auf 20, bzw. 22 Liter<br />
auf 100 km stellt, darf man daraus schliessen,<br />
dass auch die Arbeitsweise dieser Achtzylinder<br />
auf Wirtschaftlichkeit eingestellt<br />
ist, eine Tatsache, die auf eine raffinierte:<br />
Gasverteilung schliessen lässt.<br />
Die beiden Motoren sind sehr gut ausgeglichen<br />
und laufen äusserst leise. Der Kettenantrieb<br />
der Steuerungsongane, die Gummiaufhängung<br />
des Motors, die grossartige Ausarbeitung<br />
der Kurbelwelle, ein Hochfrequenz-Modulator<br />
zur Dämpfung der Tor-<br />
Die Befestigung des Reserverades bei Maraon iai<br />
ein Beispiel seiner einfachen, aber wohlüberdachten<br />
technischen Details.<br />
die berühmte österreichische Qualitätsautomarke<br />
zeigt am<br />
PARISER SALON<br />
3.—13. Oktober, Stand Nr. 74<br />
ihre neueste Schöpf ung, den hochldassigen, modernsten<br />
STEYR-ACHTZYLINDER<br />
TYPE „AUSTRIA"<br />
Interessenten für wirklich erstklassige Neuschöpfungen<br />
der modernen Autotechnikversäumen nicht, dieses hochinteressante<br />
Ausstellungsobjekt zu besichtigen.<br />
SteyF=WerRe, Zürich<br />
VERKAUFSGESELLSCHAFT FÜR DIE SCHWEIZ A.-G.<br />
Telephon Limmat 23.12 Falkenstrasse 4
8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — N° 8 6<br />
Die letzten Erfolge der Adlerwagen auf<br />
internationalen Veranstaltungen haben den<br />
Export der neuen Adler-Typen sehr gefördert,<br />
so dass die Ausstellung in Paris nicht<br />
mehr zu umgehen war.<br />
Die Adlerwerke entsandten zum Salon<br />
Favorit-Innensteuer-Limousinen, Standard-<br />
6-Innenlenker sowie die 8-Zylinder-Pullmander<br />
anspruchsvolle Käufer heute von einem<br />
modernen Auto verlangt.<br />
Talbot.<br />
Die französische Marke Talbot, die bis anhin<br />
sich in Europa ausschliesslich durch ihre<br />
Sechszylinder einen hervorragenden Ruf geschaffen<br />
hatte, verlässt heute ihre Devise, nur<br />
rung und einem himmelblauen Innenlenker»<br />
der die vollendete Eleganz darstellt.<br />
Aber auch die bekannten Sechszylindermodelle,<br />
die ihr Debüt glänzend bestanden,<br />
haben, finden wir in verschiedenen Karos-i<br />
serieformen im Stande vor. So die Modell«<br />
zu 11 PS, 14 und 17 PS, die im Komfort und<br />
in der Leistungsfähigkeit eine Staffelung dai><br />
Bei Marmon wird das Trittbrett durch das Schliessen<br />
der Türe aufgeklappt.<br />
sionsschwingungen und andere Spezialkonstruktionen<br />
mehr bewirken diesen fabelhaft<br />
leisen Motorgang, der dieser Marke in der<br />
hohen Gesellschaft eine zahlreiche Anhängerschaft<br />
sicherte.<br />
Die beiden Marmonmodelle und der Roosevelt<br />
sind Konstruktionen, die bei erschwinglichen<br />
Preisen einen ausgesprochenen Komfort<br />
sicherstellen. Marmon ist im Salon<br />
durch ein Torpedo-Speeder in lebhaftem Rot,<br />
einem der auffallendsten Wagen des ganzen<br />
Salons, vorbildlich vertreten. Ein Kabriolet<br />
in Beige zeigt daneben eine elegante und<br />
zurückhaltende Form. Von Roosevelt sind<br />
drei Karosserien vorhanden: ein schwarzes<br />
abdeckbares Kabriolet, ein brauner Innenlenker<br />
sowie ein Sedan in Marineblau in<br />
auserlesener Eleganz, beides klassisches<br />
amerikanische Wagen.<br />
Adler.<br />
Zu den grossen deutschen Firmen, die auf<br />
dem diesjährigen Pariser Salon vertreten<br />
sind, gesellen sich erstmals auch die Adler-<br />
Werke.<br />
Links: Der neue ventillose Achtzylinder-Iinienmotor Minerva. Rechts: Der Sechezylinder-Mercedes-Motor mit Kompressor Typ SS. (Photo Meurisse)',<br />
Limousine «Typ Wiesbaden», welche allerdings<br />
wegen Platzmangel am Stande selbst<br />
nicht mehr untergebracht werden konnte.<br />
Der neue Zweiliter-Vierzylinder «Favorit»<br />
verfügt über eine sehr geräumige 4—Ssitzige<br />
Karosserie und weist mancherlei Vorzüge<br />
teurer Luxusmodelle auf.<br />
Daneben begegnen wir dem mittelstarken<br />
Dreiliter-Sechszylinder für 6—7 Personen.<br />
Es ist der Wagen mit welchem Clärenore<br />
Stinnes ihre denkwürdige Weltreise absolvierte.<br />
Alle Adlerwagen haben absolut sichere<br />
Original-Lockheed-Oeldruck-Vierradbremsen,<br />
Original - Bowen - Zentraldruckschmierung,<br />
Stossstangen vorn und hinten, Stossdämpfer<br />
an allen vier Rädern, Oel- und Luftfilter und<br />
alle sonstigen technischen Neuerungen, die<br />
Sechszylinder zu bauen und erweitert ihr<br />
Produktionsprogramm. Sie führt erstmalig<br />
im Pariser Salon einen Achtzylinder vor, der<br />
als vielversprechende Neuheit das Publikum<br />
in Scharen lockt. Die Besucher des Salons,<br />
denen die glänzend bewährten Sechszylinder<br />
der Marke seit vielen Jahren bekannt sind,<br />
ahnen wohl, dass der neue Achtzylinder mit<br />
22 Steuer-PS die Sechszylinderkonstruktionen<br />
noch in manchem übertreffen wird. In<br />
der Tat erkennt man bei den neuen Achtzylindermotoren<br />
in Linie wiederum die bei<br />
den Sechszylindern als sehr günstig erprobte<br />
Ventilsteuerung mit Stössel, Stossstange und<br />
Kipphebel, die von der Marke beibehalten<br />
aber unentwegt verbessert wird.<br />
Talbot repräsentiert den neuen Achtzylinder<br />
auf einem Coup£ de Ville in Luxusausfühstellen.<br />
Wir entdecken da einen gediegenen<br />
Innenlenker, in Preussischblau getönt, sowie<br />
ein Kabriolet mit aufschliessbarem Dach in<br />
Grün und Beige, beide auf dem 11-PS-Chas-i<br />
sis. Die Serie der ausgestellten Wagen wird<br />
durch ein dunkelbraunes CoupS und ein königblaues<br />
Kabriolet auf dem 14-PS-, bzw. 17-<br />
PS-Chassis ergänzt.<br />
Eine zweite Neuigkeit erregt bei den Talbotwagen<br />
das Interesse der Beschauer. Talbot<br />
hat, um in der vordersten Linie moderner<br />
Autokonstruktion zu bleiben, das viergängige<br />
Getriebe mit zwei direkten und lautlosen<br />
Gängen angenommen. Es versteht sich ohne<br />
weiteres, dass diese Neuerung die Geschmeidigkeit<br />
der Modelle von Talbot, die ohnehin<br />
schon sprichwörtlich ist, speziell für den<br />
Stadtverkehr noch mehr erhöht.<br />
Verlängern die<br />
Lebensdauer des<br />
Motors<br />
Zu verkaufen<br />
2-Plätzer-<br />
Coune<br />
Nur ganz erste Qualitätsarbeiten. Nach<br />
jedem Entwurf; strenge Architektur. Zweck<br />
oder Elegance. Reparaturen. Aenderungen.<br />
8 Zylinder, erstkL amerik.<br />
Marke, in sehr gutem Zustand,<br />
weg. Nichtgebrauch.<br />
In Zahlung würde für den<br />
ganzen Betrag Oel und<br />
Benzin, ev. Eisen u. Werkzeuge<br />
genommen. Preis<br />
billig. — Anfragen unter<br />
Chiffre 42227 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Defekte Aluminium-<br />
Gehäuse jeder Art<br />
Karosserien<br />
TÜSCHER<br />
GEBRODER TÜSCHER & Co., ZÜRICH, HARDTURMSTRA8SE 201<br />
Motor Oils<br />
schwelsst nach eigenem bewährten Verfahren<br />
Aluminium - Schweisswerfc A.-G.<br />
Schlieren b. Zürich<br />
Telephon 42<br />
CHRYSLER<br />
4plätzige Limousine, Modell 70, 1927, in. wie neuem<br />
Zustand, 6fach bereift, umständehalber nur Fr. 6500,<br />
ev. Tausch an leichtern Wagen. — Paul LQthy, Aeussere<br />
Baslerstrasse 255, Riehen bei Basel. 42287<br />
BENZ<br />
4/5-Plätzer<br />
mit Brücke für 5—700 kg Nutzlast, gut erhalten,<br />
mit elektr. Licht. 5fach bereift.<br />
Fr. 2500.—<br />
Besichtigung und Probefahrt bei 8337<br />
MERCEDES-BENZ-AUTOMOBIL A.-G.,<br />
ZÜRICH. Badenerstr. 119. — TeL üto 1603.<br />
Wegen Todesfall billig<br />
zu verkaufen:<br />
1AUTO<br />
geschlossen, in tadellosem'<br />
Zustand, m. verschiedenen<br />
Zubehören, Marke<br />
Willys-Knight<br />
ventillos, 4 ZyL, 13 Steuer-<br />
PS. — Offerten unt Chiffre<br />
42251 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
AUBÜRN<br />
8Zyl.<br />
Conduite interieure, 6pL,<br />
Bosch-Beleuchtung, 2 Reserveräder,<br />
kompl. ausgerüstet,<br />
sehr wenig: gefahren,<br />
preiswürdig<br />
zu verkaufen<br />
Anfragen unter Chiffre<br />
11061 an die 7176<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Zu verkaufen<br />
2STEYR-WAGEN<br />
ev. Tausch an 6/7-Pläber,<br />
geschloss. Wagen. — Offerten<br />
an F. Amsler, zum<br />
Bären, Schlnznach-Dorf.<br />
TeL Nr s 4, ._, , 422Ö5<br />
Inserieren Sie in der<br />
Automobil-Revue t<br />
auch<br />
CITROEN<br />
S ie - benötigen<br />
sofche g/anzvern/c&c/fe JQexi/hgrc6rau6ef)<br />
io J/verjen Sräi/en für Jlufocaraiterien.<br />
Ikrlaogtn Ji» fowt / Jüuster 6a<br />
OCCASION!<br />
FIAT 512<br />
Torpedo, 4-P1., Mod. 27,<br />
Ballonreifen, Vierradbremsen,<br />
2 Reserverad., 29000 zu Benz-Auto, für Pneu Torpedo, 6/7pU Modell 27,<br />
1 HOLZSPEICHENRAD<br />
km gefahren, mit Verkehrsbew.,<br />
zu Fr. 2700.— amerik. Autoheber (Winsen,<br />
in prima Zustand, bil-<br />
32 X 6,2, sowie auch ein Ballonreifen, Vierradbrem-<br />
abzugeben. — Offert, unt. de). — Offerten unt Chiffre<br />
42247 an die unt. Chiffre 42245 an die<br />
lig abzugeben. Offerten<br />
Chiffre 42245 an die II<br />
Automobil-Revue. Bern. Automobil-Revue, Bern. Automobil-Revut, Bern.<br />
Beachten Sie<br />
die ERFOLGE<br />
Sehmid & Jiofer firäzwommechaofk.<br />
(ätrn-£ie6efetö &.2ähcS3o9<br />
Zu kaufen gesucht<br />
die hervorragende Verkaufskraft der<br />
A UTO M O B IL- R E V U E. Ein neuer<br />
Beweis dafür ist die spontane Anerkennung<br />
eines Inserenten. Er schreibt:<br />
„Wir sind tatsächlich erstaunt<br />
über<br />
die wir mit unseren ersten<br />
Verkaufs - Inseraten in Ihrer<br />
geschätzten <strong>Zeitung</strong> erreicht<br />
haben. Wir werden Ihre <strong>Zeitung</strong><br />
nach Möglichkeit für<br />
diesen Zweck benützen. u
N»86 —<strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Warmer's<br />
Luftdruck FassDumpe<br />
mit Olliversal - VersäraabaDg<br />
passend<br />
dbsr<br />
für alle Spundlocharten<br />
Eisenfilsser, ist eine<br />
elDlato and sltüere Vorrlditang<br />
zum direkten HbfOIIen<br />
von BENZIN, BENZOL. PETROL etc.<br />
CAMIONS<br />
OMNIBUS<br />
CAR ALPINS<br />
Alleinige Fabrikanten:<br />
Ulanner &Go.A.-G q Horgen<br />
Die nerhmale einer Qnrage r &<br />
tähigen Stils sind diese zweiarmigen, hydraut„ drehbaren<br />
Wagen - Hebevorrichtungen<br />
1 BIGNAN<br />
2 Liter, Supersport, mit<br />
2plätziger Sport-Karosserie,<br />
sehr eleganter, rassiger<br />
Wagen, ist günstig abzugeben.<br />
— Offerten unt.<br />
Chiffre 42295 an die<br />
Automobil-Revu«. Bern.<br />
UNE VISITE<br />
DANS NOS USINES VOUS CONVAINCRA<br />
URER<br />
ARBON * BALE * MORGES •> ZÜRICH<br />
und die ebenfalls von uns fabrizierten und erprobten<br />
einarmigen, festen hydraulischen Wagen «Hebevorrichtungen<br />
- Waschanlagen mit Drackluft -<br />
Druckluftanlagen - Waschanlagen mit Druckwasser<br />
Projekte und Kostenooranschläge Ober Xeitanlagen<br />
und komplette Anlagen für bestehend*<br />
und profektierte Garagen vertaut kostento* die<br />
Konrad PETER & Co., A.-C, LIESTAL<br />
MASCHINENFABRIK<br />
Zutrauen erwirbt der Garscist bei seinen<br />
Kunden, trenn er »Ile Auftrige prompt<br />
besorgt — diese beim Fachmann ausführen<br />
lUst, der für beste Arbeit und<br />
Material bürgt.<br />
Karosserie-Sattlerarbeiten<br />
Kristallglas-Seitenteile<br />
Otto Kusterer, Karosserie<br />
Filiale Winterthur • Zürich 8<br />
TöastalstnuMe 29 B — Telephon 22.58 H Reinhardstrasse 11, Telephon Hottingen 37.18<br />
Zu verkaufen<br />
le ein Stück<br />
CHRYSLER<br />
Limousine<br />
fabrikneu, umständehalber<br />
billig abzugeben.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Z. 1494 an die Automobil-<br />
Revue. Bureau Zürich.<br />
BEX<br />
Typ 65 und 75<br />
Verdecke, Ueberzüge, Seitenteile diverser Syateme, Gummi- o. Velours-Tepplohe,<br />
Tuoh- und Lederpolsterung, Pneuhüllen, Staubdeoken, Kübierdeoken, sowie<br />
•ile einsobiigigen Arbeiten bei<br />
Eigene Auto-Spenglerei<br />
Alle einschlägigen Arbeiten in meiner neueingeriohteten Werkstatt t<br />
REINHARDSTRASSE 11<br />
Zu kaufen<br />
gesucht<br />
AUTO<br />
geschlossen, 2/4-Plätze #<br />
(Occasion, nur Europäer].<br />
Offerten unter Chiffre<br />
11063 an die ma<br />
Automobll-Rtvu«, Bern.<br />
On cherche<br />
ä acheter d'occaslon maia<br />
en bon 6tat<br />
2 PNEUXj<br />
17/50 *<br />
Adr. offre» «ras chiffri<br />
42284 a la<br />
Revue Automobile, Berne.<br />
Envoi gratuit du catalogue<br />
des dernieres nouveautis.<br />
Garage Viscardi & Cie.<br />
Telephon« 113<br />
Route de Lausanne<br />
Toutes Reparation! — Revision*<br />
Ddpannaget<br />
Grand assortiment de piicas it acctssoires<br />
Atelier mdcanlque dt 1er ordra 7528<br />
Se reoommande<br />
1 FALCON-KNIGHT, 4türig, Modell 12, in sehr gutem<br />
Zustand, Fr. 8500.—<br />
1 SALMSON, 4-Plätzer, 2türig, geschlossen, Schweizer<br />
Karosserie, Fr. 3500.—<br />
1 CITROEN, geschlosssen, 6-Plätzer, 4 Zylinder, Modell<br />
28, wie neu, Fr. 5800.—<br />
1 CITROEN, geschlossen, Modell 1927, Fr. 3500.—<br />
1 CITROEN, Cabriolet, 2/3-Plätzer, Fr. 3200.—<br />
1 CITROEN, Cabriolet, 2-Plätzer, 5 HP, Fr. 1800.—<br />
1 CITROEN, Torpedo, Mod. B. 14, Fr. 3800.—<br />
1 DELAGE, 6-Plätzer, 4-Radbremsen, mit Aufsatz,<br />
Fr. 4500.—<br />
1 DELAUNAY-BELLEVILLE, 6-Flätzer, geschlossen,<br />
6 Zylinder, 20 HP, Fr. 6000.—<br />
1 DE DION-BOUT0N, 5-PL, 4-Radbr., Fr. 3500.—<br />
1 LANCIA-LAMBDA, mit Aufsatz, Fr. 4000 —<br />
1 FIAT, Modell 501, mit Brücke, neue Malerei,<br />
Fr. 2500.—<br />
1 MARTINI, 6-Plätzer, mit Brücke, Fr. 2200.—<br />
1 PAIGE, 4/5-Plätzer, Torpedo, 6 Zyl., Fr. 1500.—<br />
1 PEUGEOT, 3-Plätzer, geschlossen, Fr. 1300.—<br />
1 CITROEN, Camionnette, 1 Tonne Tragkraft, ModeU<br />
B. 15, Fr. 4500.—<br />
1 WHIPPET, Camion-Chassis, Tragkraft 1800 kg,<br />
6 Zylinder, Fr. 6900.—<br />
Zu besichtigen bei:<br />
für Traktor, Zweirad mit<br />
3-Stitenkippung, Weichgummi-Doppelbereifung<br />
n.<br />
Innenbackenbremse, verkauft<br />
J. Merk, mechan.<br />
Schmiede, Frauenfeld, «nts<br />
Viscardi & Cle.<br />
Auto - Occasion!<br />
G. Fuchser, Oberdiessbach<br />
Autogarage. — Telephon 68.<br />
2 Anhänger<br />
Bin Abnehmer<br />
von erösserer Anzahl<br />
Ford-Wagen<br />
älteres Modell, Barzahlg.<br />
— Genaue Offerten unter<br />
Chiffre 42266 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
moNCeit u. dere/ifBedtancf'<br />
täte ßu* yCatafoa-oder<br />
*Zzäuna$druc/tin öe&ti<br />
SIX<br />
7 places, Interieur cuir,<br />
Sieges avant separäs. Prix<br />
tres avantageux. A vendre<br />
pour cause de double emploL<br />
— Offres sous chif-<br />
geschlossen, bevorz. wird<br />
Ford od. Chevrolet, in ta-frdellosem Zustand, gegen Revue Automobile, Berne.<br />
42281 ä la<br />
Kassazahlung Hans Buob,<br />
Kolonialwaren, Rorschach.<br />
4/5-P1., 6 Zyl., Mod. 1928,<br />
2 Türen, wundervolle Kaross.<br />
Gangloff, del ouvert.<br />
Wird mit 6 Mon. Garantie<br />
Umstände halber für<br />
Fr. 9000 statt Fr. 12 000<br />
aus erster Hand abgegeben.<br />
— Offerten unter<br />
Chiffre 42282 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Jurden<br />
^^r ^^^^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^j ^^ ^ ^B* ^^^ ^^ ^^ ^^ ^^ ^^ ^^ ^^ ^ ^y^^ ^^ ^^ ~^ ^<br />
H/VLLW/IC • B CRN<br />
Zu kaufen gesucht<br />
AUTO<br />
(Zwelplätzer)<br />
] • * Zu verkaufen<br />
ERSKINE<br />
Limousine<br />
Martini<br />
8 Zyl., tadellos erhalten,<br />
Allwetter und Ballon. Off.<br />
an Postfach 13010, Btrn.<br />
Autofachleute, welche d.<br />
elektr. Anlagen des Automobils<br />
gründlich kennen<br />
lernen wollen, verlangen<br />
kostenlos Prospekt Nr. S<br />
von Ina. Onken, Bast! 11.<br />
8 Steuer-PS, Vierradbremsen, elektr. licht<br />
mit Anlasser Bosch, eechi bereifU Räd«,<br />
sehr gut erhalten.<br />
Fr. 5500.—<br />
Besichtigung und Probefahrt bei 8337<br />
MERCEDES-BENZ-AUTOMOBIL A.-G,<br />
ZÜRICH. Badenerstr. 119. — TeL Uto 1603.<br />
I<br />
K<br />
Erstklassig! Occasion!<br />
BUGATTIi<br />
O. M.-ALLWETTER<br />
45plätzlg<br />
Weist« und farblgt<br />
Putzlappen<br />
groustücUg, hat tt«U<br />
abzntebtn<br />
E. FlOcklger -BrtchbOhler.<br />
AbfalUortierwerk.<br />
Rothrltt 8072<br />
Bin stets Kluftr von<br />
Poens<br />
Luftschlluchm. Altmetallen<br />
and Industriellen<br />
Abfallen.<br />
Torpedo<br />
VOISIN<br />
7 places, en parfait 6tat de<br />
marche. A enlever de suita<br />
pour fr. 4500. — Offres<br />
6OTB Chiffre 42281 a la<br />
Revue Automobile, Berne.<br />
Zu kaufen gesucht<br />
ein 5-Tonnen-<br />
Lastwagen<br />
nur neueres Modell, luftbereift,<br />
Marke F.B.W, od.<br />
SAURER bevorzugt, wenn<br />
möglich mit Möbelkasten,<br />
welcher betriebsbereit ist<br />
und noch Garantie geleistet<br />
yretden kann. Offertmit<br />
genauen Angaben und<br />
äuseeTstem Preis unter<br />
Chiffre 42280 an die<br />
Automobil-Revue, Bern 1 .<br />
Eint orfer zwei kompl.<br />
Lichtanlagen<br />
System FORD<br />
nen oder gut erhalten, ev.<br />
auch ohne Scheinwerfer,<br />
zu kaufen gesucht<br />
Offerten mit ausführt.<br />
Beschrieb an: Kunzmann<br />
£ Co., Melonenstrasee 43,<br />
St Gallen. 42279
10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong>— N p 86<br />
Von Stand zu Stand<br />
(Fortsetzung von Seite 8)<br />
Cadillac und La Salle.<br />
Cadillac und La Salle sind Brüder. Sie<br />
entstammen den gleichen- Werken und weisen<br />
die gleichen Konstruktionsprinzipien<br />
auf, d. h. der jüngere, der La Salle, ist nach<br />
dem Vorbild seines altern Bruders entworfen<br />
worden. Es liegt viel zähe und stille<br />
Arbeit in diesen Wagen drin, die ihnen zu<br />
dem heutigen Weltruf verholfen haben.<br />
Die ersten Baupläne des Wagens waren<br />
so genial, dass sie seit vielen Jahren im<br />
Prinzip beibehalten werden konnten. Sie<br />
stellen heute vollkommene Luxuswagen allererster<br />
Klasse dar, wie sie nur von ganz<br />
verwöhnten Automobilkennern gefordert<br />
werden. Die General Motors haben ihren<br />
interessantesten Wagen der Vollkommenheit<br />
so weit genähert, als es nach dem heutigen<br />
Stande der Technik überhaupt möglich und<br />
zweckmässig ist. In der Wirkungsweise<br />
dieses prächtigen Achtzylindermotors in V-<br />
Form kann man in erster Linie eine absolute<br />
Vibrationsfreiheit bei allen Tourenzahlen<br />
erkennen, eine Tatsache, die vor allem auf<br />
die aperiodischen Kraftimpulse infolge der<br />
V-Stellung der Zylinder zurückzuführen ist.<br />
Cadillac, der grösser dimensionierte der<br />
beiden Wagen, zeigt im gemeinsamen Stande<br />
ein transformables Phaeton, fünfplätzig, in<br />
grüner Farbe uriö einen siebenplätzigen Innenlenker<br />
in Bordeaurot. Die mechanische<br />
Ausrüstung dieser Wagen, die ja seit vielen<br />
Jahren in den wesentlichen Zügen festgeblieblieben<br />
ist, bestätigt ihre Vollkommenheit<br />
neben Wagen gleicher Klasse auch dieses<br />
Jahr. Mit einem auserlesenen Komfort, einem<br />
Motor, der den geräumigen Wagen auf<br />
Verschiebbare Sitze, die nun auch bei billigen<br />
Kleinwagen verwendet werden.<br />
mehr als 135 km bringen kann, und einer<br />
Eleganz in der Karosserie, die amerikanisch<br />
klassisch und zugleich vorbildlich ist, zählt<br />
sich die Marke zu den Aristokraten der Automobilbaukunst.<br />
Wir erinnern daran, dass Cadillac der<br />
Meister der Achtzylinderkonstruktion in V-<br />
Form und, kurz zusammengefasst, die nachstehende<br />
Charakteristika aufweist: Typ 353,<br />
Bohrung 85,72 mm, Hub 125,41 mm, Zylinderinhalt<br />
5780 ccm, drei Geschwindigkeiten,<br />
Synchromesh-Getriebe. Der Radstand von<br />
3,55 m und die Spurweite des Wagens von<br />
1,50 m erlauben die denkbar grössten Freiheiten<br />
in der Karosseriegestaltung. Wir finden<br />
auch beim Cadillac den Salon im wahren<br />
Sinne des Wortes.<br />
Der La Salle besitzt einen geringem Zylinderinhalt<br />
als der Cadillac, 4,97 Liter, und<br />
ist am Salon durch ein Torpedo-Spider in<br />
brauner Farbe neben einem Innenlenker in<br />
taubengrauer Farbe repräsentiert. Beide<br />
Wagen vereinigen Vornehmheit und majestätische<br />
Ruhe.<br />
Die Dimensionen von Motor und Chassis<br />
sind bei La Salle etwas geringer als bei Cadillac.<br />
Der Motor des La Salle, ebenfalls ein<br />
Achtzylinder-V-Motor in rechtem Winkel,<br />
zeigt eine Bohrung von 79,4 mm und einen<br />
Hub von 125,41 mm, was den obengenannten<br />
Inhalt von 4,97 Litern ergibt. Der Radstand<br />
beträgt nur 3,40 Meter und die Spurweite<br />
1,45 Meter. Besondere Erwähnung verdient<br />
bei diesen Wagen das Synchomesh-Getriebe,<br />
bei dem vor dem Schalten auf eine zwangsläufige<br />
Weise die automatische Synchronisation<br />
der miteinander in Eingriff zu bringenden<br />
Zahnräder erreicht wird. Das Schalten<br />
wird damit ein geräuschloses Kinderspiel.<br />
Renault.<br />
Renault ist ein Meister der französischen<br />
Automobilindustrie, einerseits durch die vorzüglichen<br />
Modelle, die den verschiedensten<br />
Bedürfnisseni der französischen und ausländischen<br />
Käuferschaft entsprechen, anderseits<br />
durch seine konstruktiven Eigenheiten, worunter<br />
wir nur die Stellung des Kühlers erwähnen.<br />
Renault baut Vierzylinder-, Sechszylinderund<br />
Achtzylinder-Modelle. Er ist einer der<br />
ältesten Sechszylinder - Konstrukteure, da<br />
seine ersten Sechszylinderwagen schon vor<br />
zwanzig Jahren auf französischen Strassen<br />
zirkulierten.<br />
Die Marke überrascht dieses Jahr mit ihren<br />
neuen Kühlern, die sich nun beim kleinsten<br />
wie beim grössten Modell vor dem Motor befinden,<br />
aber eine schiefe Stellung halten, die<br />
der charakteristischen Motorhaube von Renault<br />
entspricht. Es ist bekannt, dass die<br />
Marke.schon letztes Jahr an seinem Modell<br />
Reinastella den Kühler nach vorn versetzte<br />
und damit die Tradition der Marke brach.<br />
Immerhin gelang es ihr, bei der Reinastella<br />
die eigenartige Motorhaubenlinie in vollendeter<br />
Form zu wahren. Da nun der Versuch<br />
mit der Reinastella durchaus befriedigte, wendet<br />
nun Renault diese Konstruktion für samtliche<br />
Modelle 1930 ohne Ausnahme an.<br />
Die Serie der ausgestellten Modelle ist sehr<br />
reichhaltig. Sie umfasst einmal den 10-PS-<br />
Vierzylinderwagen, dann den kleinen ökonomischen<br />
und schnellen Sechszylinder mit 1J4<br />
Liter Zylinderinhalt, genannt der Monasix,<br />
und sein Schwestermodell, die Monastella, die<br />
sozusagen eine Luxusausführung des Monasix<br />
bei gleichen Dimensionen ist. In die höhern<br />
Leistungsklassen gehören der Vivasix und die<br />
Vivastella, zwei verschiedene Ausführungen<br />
eines 3-Liter-Sechszylinderchassis. Die Vivastella<br />
ist sowohl durch ihren Motor, als durch<br />
die grossen Dimensionen der Karosserie für<br />
Tourenfahrten über Land und an Bergstrassen<br />
bestimmt. Im Innern haben bequem fünf<br />
bis sieben Personen Platz. Die Marke Renault<br />
verzeichnet in ihrem Fabrikationsprogramm<br />
auch einen Pullmann der Landstrasse, den<br />
Achtzylinder Reinastella. Er ist die Krönung<br />
der typischen französischen Konstruktionsprinzipien<br />
der Marke, denn auf einem überaus<br />
leistungsfähigen Motor mit einem günstig<br />
dimensionierten Chassis baut sich eine geräumige<br />
und ausserordentlich komfortable<br />
Karosserie auf.<br />
Wir finden in dem weiten Stande der Marke<br />
folgende Wagen ausgestellt: Ein 12-PS-Chassis,<br />
zwei Monasix in Dunkelgrün und Rot- als<br />
Innenlenker und Faux-Kabriolet, ein Vivastella<br />
in brauner Tönung und ein Innenlenker<br />
in Königsblau auf dem gleichen Chassis.<br />
Schliesslich finden wir noch einen Renastella<br />
als Innenlenker in Schwarz und ein Luxus-<br />
Kabriolet in schöner grüner Farbe, ebenfalls<br />
auf dem Achtzylindef-Chassis aufgebaut.<br />
Für die überragende Stellung von Renault<br />
im Verkehr der französischen Hauptstadt<br />
spricht die Tatsache, dass seit dem 1. Oktober<br />
1928 mehr als 2500 Taxis, Modell Monasix,<br />
eingestellt worden sind.<br />
* * *<br />
Geschäfts-Eröffnu<br />
P. P. Hiermit beehren wir uns, Ihnen die Eröffnung<br />
unserer Spezial-Reparaturwerkstätte für<br />
Elektrische Anlage?!<br />
aller<br />
Systeme<br />
sowie die Uebernahme der<br />
SCI NTI LLA-Vertretung<br />
anzuzeigen Es wird unser Bestreben sein, durch sorgfältige,<br />
fachmännische Arbeit und prompte<br />
Bedienung uns Ihr Vertrauen zu erwerben und wir<br />
bitten um Ihre freundliche Berücksichtigung bei Bedarf.<br />
u<br />
Laupenstrasse 17<br />
OCCASION!<br />
Aeusserst billig ZD ver-wikaufen :<br />
tie, ev. würde kleinerer<br />
neu, mit jeder Garan-<br />
Wagen in Zahlung genommen.<br />
— Offerten unter<br />
JORDAN<br />
Chiff. Z. 1492 an d. Automobil-Revue,<br />
Bur. 8-Zylinder-Limousine<br />
Zürich.<br />
GÜDEL & CO.. BERN Tel.BoIlwerk71.17<br />
langjähr. Werkstättechef der bish. Süntilla-Vertretung<br />
FRAU MUNSTERSTRASSE 17<br />
MONBIJOUSTRASSE 17<br />
DIic IMI KAkorur on<br />
Grosse Gelegenheit!<br />
LIMOUSINE<br />
SOUPER SIX ESSEX<br />
4/5-Plätzer, 4türig,<br />
in bestem Zustande, wegen Anschaffung eines grös-J<br />
sern Autos ä Fr. 4800.— zu verkaufen.<br />
Offerten unter Chiffre 42294 an die<br />
Automobil-Revue. Bert?«<br />
ALPNACH<br />
Bahnhofplatz<br />
Tel. 7<br />
BERN<br />
Laupenstr. 8<br />
Tel. Bw. 34.33<br />
ZÜRICH<br />
Steinwiesstr. 40<br />
Tel. H. 43.81<br />
ÖLTEN<br />
ROmerstr. 14<br />
Tel. 7.88<br />
LAUSANNE<br />
20<br />
Rue d'Etraz<br />
TeJ. 22.028<br />
BASEL<br />
Rhelnländerstr. 3<br />
Tel. 8afr. 23.00<br />
CHUR<br />
U. Bahnhofs*. 230-231<br />
Tel. 1.47<br />
BIEL<br />
Neuengasse 1<br />
Tel. 20.77<br />
FRAUENFELD<br />
sagestrasse<br />
Tel. 7.11<br />
LUGANO<br />
Corso Pestalozzi 5<br />
Tel. 11.68<br />
SITTEN<br />
Rue du Midi<br />
Tel. 4.61<br />
AARAU<br />
Igelweid 22<br />
Tel. 15.33
86 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
T. C. S.<br />
Zürcher Ballon-Fuchsjagd mit Autoverfolgung.<br />
cy. Die vom Ostschweizerischen Verein für Luftschiffahrt<br />
und dem Schweizer Touringclub durchgeführte<br />
Ballon-Fuchsjagd hat am vergangenen<br />
Sonntag, also auf den eisten Hieb, bei recht günstigem<br />
Wetter abgehalten werden können. Die offizielle<br />
Programmliste verzeichnete vier Ballons,<br />
nämlich: üto (Fuchs) 1680 m* Inhalt, mit Pilot<br />
OberstL W. N. Gerber; Helvetia, 2200 m» Inhalt,<br />
mit Dr. Bachmann als Pilot; den Militärballon<br />
tK 8», gesteuert von Oberlt. H. Oertli, mit 1200 m»<br />
und schliesslich die
12 AUfOMOÖlL-KBVüE<br />
ova<br />
§n<br />
ro<br />
sind erstklassig zur Pflege des Autos und des Motorrades<br />
„Sisol", das bchnellreinigungs- a. Rostschutzmittel.<br />
„Polix", das Lackaufirischungsmittel.<br />
„Novalin'S das TeerentfemungsmitteL<br />
„Vitex", das Polierwasser.<br />
„Duplex-Oil", der Brennstoffzusatz.<br />
ErhältlloK in allen besseren Garagen,Drogpffon usw.<br />
Prospekt und Bezugsquellennachweis durch 1<br />
Novalin A.-G., Sissach<br />
Abteilung: Autopflege<br />
Auto- und Motorradranrer,<br />
gebt »Inem So*welzertabi*ikat dun Vorrug.<br />
ZÜRCHER FREILAGER A.-G., ZÜRICH 23<br />
TELEGRAMME: FREILAGER TELEPHON: SELNAU J7.60/62<br />
Moderne Einrichtungen zur Lagerung unverzollter Automobile<br />
Grosser gedeckter Autoschuppen<br />
Günstige Konditionen<br />
Frachterleichterungen<br />
Eigenes Bahnbureau<br />
G*aw>smzkm*+^n Z<br />
erwerben Sie sich eine Lizenz<br />
WYMAIMN SCHEN<br />
Sie erhalten dadurch einen interessanten Erwerbszweig und vergrössern sich Ihren Kundenkreis.<br />
PATENTOBJEKT: Einfache Abänderung der Magnetapparate für dieBatteriezündung,<br />
Ia. Referenzen stehen zur Verfügung!<br />
ffädMnsmwu<br />
tterii<br />
Verlangen Sie nähere Details und Prospekte durchi<br />
G. Wymann, Constructeur, LAUSANNE, 25, Av. d'Echallens.<br />
kt<br />
w^mliA nd u n«£<br />
isu»»el<br />
Liesbergerstrasse 15 E. SchWflrZ Telephon B. 66.13<br />
Huttwil<br />
Meiringen<br />
Bern, Dienstag 8. Oktober <strong>1929</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 86<br />
Im heutigen<br />
„Autler-Feierabend":<br />
„Broadway Melody' mit<br />
der richtigen Temperatur<br />
Es ist noch früh am Abend, die feuchte<br />
Hitze will nicht aufhören, die Entschlusskraft<br />
zu lähmen. Wohin? Vielleicht eine<br />
Stunde auf einer Bank des Washingtoner<br />
Square sitzen? Nein, nur ein künstlich gekühlter<br />
Raum kann Rettung sein.<br />
Diese verzweifelte Situation vieler Tausender<br />
haben die New Yorker Theaterleiter<br />
erfasst und preisen ihre Häuser, mit Ventilations-<br />
und Kühlanlagen vorzüglich ausgestattet,<br />
als Zufluchtsstätten an. Weniger was<br />
gespielt wird, als die niedrige Temperatur<br />
wird zur Attraktion.<br />
So sitzen wir 20 Minuten später mehr aus<br />
Verlegenheit als von dem Wunsch begleitet,<br />
etwas Bestimmtes zu sehen, in einem grossen<br />
Kino am mittleren Broadway. Die Samtsessel<br />
sind in sommerlich Kretonne gekleidet,<br />
die Kühlanlage lässt den Atem leichter<br />
gehen. Unser Glück hat uns von der italienischen<br />
Kneipe übers Grab des seltsamen<br />
Clubs vor ein besonders gelungenes Produkt<br />
der jungen Tonfilmkunst geführt: von der<br />
Leinwand flimmert, singt und tanzt's<br />
«Broadway Melody».<br />
Die Story ist Nebensache. Zwei Provinztnädeis<br />
kommen nach New York, schlüpfen<br />
als Chorus-Girls in einer'grosseh. Revue 1 unter,<br />
eine von ihnen macht schnelle Filmkarriere<br />
... nein, die Story ist wirklich iganz<br />
nebensächlich. Der besondere Reiz des Bildes<br />
sind die federnde Leichtigkeit und der<br />
Schmiss, mit dem die Atmosphäre des Theater-Broadway<br />
hingelegt ist. Das Hotel der<br />
Girls, wirbelnder Probenbetrieb, zwischendurch<br />
ein urkomisch stotternder Agent, lächelnde<br />
Garderobenintrige, Premierenekstase<br />
und endlicher Sieg des Guten über alles<br />
Böse — das schnurrt so leicht, so gewichtlos<br />
vorbei. Und es ist so kühl, der Druck<br />
von vorhin ist geschwunden.<br />
Millionen Lichter leuchten heller,<br />
Millionen Herzen schlagen schneller,<br />
Hell und schnell, traurig nie —<br />
Das ist Broadways Melodie!<br />
•<br />
Seite<br />
Mein Weltrekord 14<br />
Der Lärm um den Tonfilm 14<br />
Die Seite der Frau<br />
Die Frau und der Sport 15<br />
c Le voyageui solitaire >. 16<br />
Sprechsaal 17<br />
Unser Kreuzworträtsel 18<br />
Humor 18<br />
Patent No. 2002.<br />
Kriminalroman von Ludwig Peter.<br />
Fortsetzung aus dem Hauptblatt.<br />
Walter schritt mit seinem Begleiter durch<br />
alle Räume, um einen Ueberblick zu gewinnen.<br />
Von allen Seiten rief man ihm zu; er<br />
war beliebt und als guter Kunsthändler bekannt<br />
und geschätzt. Pflichtschuldigst stellte<br />
er seinen Freund da und dort vor. An einem<br />
Tisch im rot erleuchteten Raum sassen einige<br />
Künstler vom Stadttheater; unter ihnen<br />
Mizi Dorn. Sie strahlte, neben ihr sass ihr<br />
Fliegerleutnant. Beide waren in animiertester<br />
Stimmung.<br />
Am Tisch gegenüber sass Alfred Fleissig.<br />
«Was hat ihn wohl hergelockt?» fragte<br />
Walter.<br />
«Er kommt aus dem gleichen Grund wie<br />
wir, denk© ich», entgegnete Steinmann.<br />
Im Vorbeigehen grüsste der Kunsthändler<br />
einige Herren. Man stellte vor, und der<br />
fremde Professor schien sich bald wohl zu<br />
fühlen in dem fröhlichen Kreise. Man plauderte,<br />
tanzte, trank.<br />
Walter bemühte sich sichtlich um die Gunst<br />
von Mizzi Dorn und bald hatte er einen Teil<br />
der an den sehr zurückhaltenden Offizier erfolglos<br />
verschwendeten Liebe erobert. Schon<br />
längst sagte man sich du. Neckisch sprang<br />
das Gespräch hin und her.<br />
Walter entfernte sich nach einem Tanze<br />
mit Mizzi Dorn und lud sie in einer dämmrigen<br />
Nische zu einer Flasche Sekt.<br />
«Was würde wohl Fritz Kraft sagen.»<br />
Auch ich habe einmal einen Weltrekord<br />
aufgestellt, um dessentwillen ich viel bewundert<br />
und gefeiert wurde. Ich zählte damals<br />
fünfzehn Jahre, war ein massiger Schüler*<br />
aber leidenschaftlicher Turner und Sportler.<br />
Ganz besonders liebte ich den Wassersport,<br />
und im Schwimmen war ich immer der Erste.<br />
Wir hatten einen ausgezeichneten<br />
Turnlehrer, Ljungkvist, einen bekannten<br />
Schwimmeister und Vorsitzender des<br />
Schwimmvereins «Neptun», der uns in alle<br />
Künste dieses edlen Sportes einweihte.<br />
Etwas ausserhalb dös Städchens befand<br />
sich die Badeanstalt, wenn man eine einfache<br />
Bretterbude mit breitem Plankensteg,<br />
der auf festem Bohlen am Ufer des Flusses<br />
vorgebaut war, mit diesem Wort bezeichnen<br />
kann. Der Fluss selbst war nicht sehr gross,<br />
aber tief genug, um alle Wasserkünste in ihm<br />
zu erlernen. Mit ganz besonderem Eifer übten<br />
wir uns im Springen und Tauchen. Da T<br />
bei wurden immer neue Rekorde aufgestellt,<br />
und wer den andern übertraf, war der Held<br />
des Tages.<br />
Meine Spezialität war das Tauchen und<br />
Unter - dem - Wasser - Schwimmen. :~JKeinfifr<br />
konnte sich in dieser Kunst mit mir messen.<br />
Bis zu siebzig Sekunden blieb ich unter dem<br />
Wasser, und Ljungkvist prophezeite mir,<br />
das ich sicher einmal ein Meister im Tauchen<br />
werden würde. Damals war der Weltrekord<br />
im Tauchen fünfundneunzig Sekunden.<br />
Und mein grösster Ehrgeiz ging dahin,<br />
einen neuen Taucherrekord aufzustellen.<br />
Im Sommer, am Sonntagvormittaig, zogen<br />
wir, die eifrigsten Schwimmer, zur Badeanstalt<br />
und tummelten uns im Fluss. Wenn wir<br />
lange genug im Wasser gewesen waren,<br />
streckten wir uns auf dem Bohlensteg aus<br />
und bräunten uns in der Sonne. So lagen<br />
wir wieder einmal, vertieft in theoretische<br />
Erörterungen über allerlei Schwimmprobleme,<br />
als die Rede auch aufs Tauchen kam.<br />
fragte Walter leise, «wenn er wüsste, dass<br />
wir uns geküsst haben?»<br />
Laut lachend platzte sie heraus :<br />
«Fritz Kraft! Was hat der zu sagen! Der<br />
hat mich schön im Stich gelassen; statt vierzehn<br />
Tage zu warten, bis ich Urlaub bekommen<br />
hätte, reiste er schon jetzt in die<br />
Ferien. Ich werde es ihm aber heimzahlen.»<br />
Walter fragte naiv, wohin denn der Freund<br />
geflohen sei, nachdem er die Bande der<br />
Liebe abgestreift habe?<br />
«Wohin? an einen der schönsten Zipfel<br />
der Erde, nach Abbazia.»<br />
«Darüber bist du nun wohl sehr traurig,<br />
kleiner Spatz?»<br />
«Traurig? Wütend bin ich. 0 er ist nicht<br />
wert, dass ich seinetwegen hässlich werde.»<br />
Professor Schlemm schien sich inzwischen<br />
unter seinen neuen Bekannten sehr wohl zu<br />
fühlen und sprach sich äusserst lobend über<br />
die geschmackvolle Durchführung des Festes<br />
aus. Er hatte nicht sehr viel gesprochen,<br />
um so genauer aber beobachtet.<br />
Mein Weltrekord<br />
Mit dem Pullmann-Express war Fritz Kraft<br />
in Mailand eingetroffen; dort übernachtete<br />
er und fuhr am andern Morgen in der Frühe<br />
durch die oberitalienische Ebene überBrescia,<br />
Verona, Padova, Mestre durch das<br />
Kriegsgebiet nach Triest. Von dort brachte<br />
ihn ein langweiliger Bummler über San Pietro<br />
del Carso nach Mattuglie. Vor ihm lag<br />
im Abendglanz der Golf von Fiume, unweit<br />
Abbazia und Laurana. Tiefblau war das<br />
Meer, und eine lässig lösende Müdigkeit lag<br />
über dem herrlichen Land.<br />
Der Omnibus brachte den Bankier ins<br />
Hotel. Sein Appartement mit Balkon gab den<br />
Es ist ja alles nicht wahr! Meist ist es :<br />
ganz anders! Meist ist die Melodie des :<br />
Broadway dunkel und müde und tieftraurig,<br />
knurrende Magen und mutlos sich hinschleppende-<br />
Schritte geben den Takt an. Aber<br />
Schaum, als Schaum serviert, sieht heiter<br />
dem Vorhalt entgegen, er sei verlogen. Wer<br />
verlangt denn auf dem Broadway die Wahrheit?<br />
Niemand, niemand? Hell und schnell,<br />
traurig nie —das ist es, was der Broadway-<br />
New Yorker immer hören will, immer: im<br />
Winter auf Samtsesseln im gut geheizten<br />
Haus, im Sommer auf Kretonne bei künstlicher<br />
Kühlung.<br />
Ist's nur in New York so? schreibt Arthur<br />
Rundt in einem deutschen Blatt. Warum versuchen<br />
nicht auch anderwärts die Theaterleiter<br />
der wahren und der unwahren Kunst<br />
mit der richtigen Temperatur nachzuhelfen,<br />
namentlich im Sommer mit dem Kühlapparat<br />
?<br />
Wie wichtig der Kühlapparat ist, spürt der<br />
Besucher erst, wenn er am Ende auf den<br />
dumpfen, dampfenden Broadway hinaustritt<br />
und dennoch leicht atmet, weil ihm die Melodie<br />
nicht aus dem Ohr geht «...hell und<br />
schnell, traurig nie...» Auch wenn's nicht<br />
wahr ist 1 .<br />
Wieder ein Abend, der bei... ich weiss<br />
nicht wie viel Grad Fahrenheit ohne Baumkrone<br />
vorüberging.<br />
«Bis zu neunzig Sekunden werde ich es<br />
schon bringen», rief ich aus: «es kommt nur<br />
darauf an, sich unten am Grunde festzuhalten,<br />
nicht der Luftmangel, sondern der Wasserdruck<br />
treibt einem nach oben!»<br />
«Dann halte dich doch nur fest!» rief jemand,<br />
«und stell' einen neuen Rekord auf!<br />
Wir werden nach der Uhr sehen.»<br />
Obgleich ich keine grosse Lust hatte, wieder<br />
ins Wasser zu gehen, stand ich doch auf<br />
und machte mich bereit. Ich rieb meine<br />
Brust, schöpfte tief Atem und sprang vom<br />
Steg kopfüber in den Fluss. Im Sprung kam<br />
mir blitzschnell ein Gedanke. Unter dem<br />
Wasser schwamm ich bis zum Steg, packte<br />
dort eine der dicken Bohlen und arbeitete<br />
mich langsam und lautlos an ihr zur Oberfläche<br />
hinauf. Jetzt hockte ich unter den<br />
Planken, auf denen die andern lagen, geborgen<br />
in meinem Versteck. Ueber mir hörte<br />
ich erregte Stimmen zählen :<br />
«Siebzig Sekunden, achtzig, neunzig...»<br />
Die Erregung wuchs mit jeder Sekunde. Bei<br />
fünfundneunzig Sekunden brach ein wilder<br />
Jjimult aus: «'Der Weltrekord! Der Weltrekord<br />
ist erreicht!» Die Spannung wurde<br />
ungeheuer. Schon wurden besorgte Stimmen<br />
laut: «Ob ihm nichts passiert ist? Stangen,<br />
Stangen her, schnell, wir müssen ihn herausholen!»<br />
Da sprang schon jemand ins Wasser, um<br />
mich zu retten.<br />
Schnell tauchte ich unter und kam dort<br />
wieder zum Vorschein, wo ich verschwunden<br />
war. Mit stürmischer Begeisterung<br />
wurde ich begrüsst. Ich stellte mich natürlich<br />
so schwach, als könnte ich mich<br />
kaum bewegen. Man zog und trug mich<br />
hinauf, legte mich nieder, rieb und massierte<br />
mich von allen Seiten, und nach und nach<br />
kam ich zum Bewusstsein. Alle gratulierten<br />
mir und schüttelten mir die Hand.<br />
Blick auf das Wasser frei. Auf der breiten<br />
Hotelterrasse promenierten die Gäste, schon<br />
in Toilette für das Abendessen. Ein Schiff<br />
glitt vorbei, wehmütige Töne einer Geige zitterten<br />
in den Abend; mahnend ragten die<br />
dunkeln Cypressen in den Horizont.<br />
Nach dem Essen begab sich Kraft wieder<br />
auf sein Zimmer und trat auf den Balkon.<br />
Auf der Terrasse wurde getanzt. Er nahm<br />
ein Buch und wollte lesen, aber die Augen<br />
schmerzten ihn und so legte er sich zu Bett.<br />
Bis gegen Morgen lag er wach, um dann in<br />
einen unruhigen Schlummer zu versinken.<br />
In den nächsten Tagen suchte er sich<br />
durch Abwechslung zu zerstreuen. Einmal<br />
mietete er einen Wagen nach der Adelsberger<br />
Grotte, jenem unvergleichlichen Naturwunder<br />
des Karst, ein andermal Hess er sich<br />
in einem schnellen Motorboot der istrischen<br />
Küste entlang fahren. Er war eine Woche in<br />
Abbazia, als er einen Brief von Mizzi Dorn<br />
erhielt. Sie überschüttete ihn mit Vorwürfen,<br />
dass er ohne sie abgereist sei. Seitenlang<br />
quatschte sie über ihre Erlebnisse am Theaterball.<br />
Keine Frage, wie es ihm gehe. Fritz<br />
Kraft hatte seine Gedanken mit Gewalt von<br />
der Heimat abgelenkt. Dieser Brief aber rüttelte<br />
alles auf. Nachdenklich zerriss er das<br />
Schreiben in kleine Fetzen. Dann zog er sich<br />
um und begab sich zum Abendessen. Mit Unlust<br />
horchte er auf. das eigenartige Tongewirr<br />
des Speisesaales; alles sprach leise,<br />
daneben hörte man das spassig wirkende Kichern<br />
als Rest einer erziehungsgemäss unterdrückten<br />
Lachsalve, das kaum hörbare<br />
dumpfe Auftreten der huschenden Kellner,<br />
das durch mehr oder weniger Geschick und<br />
Uebung gedämpfte Geräusch der mit ee-<br />
Bummel durch die Stadt<br />
Ich will am Abend durch die Strossen<br />
träumen<br />
Will auch mal unter einem Laubenbogen<br />
stehn,<br />
Und in die nebelverhüllten Sterne sehn.<br />
Und wissen, dass es Herbst ist.<br />
Dann will ich auf der Brücke stehn<br />
Und in den Fluss hinunterstarren<br />
Und nach dem grauen Wasser sehn,<br />
Das fliesst und fliesst —<br />
Wie zu verharren.<br />
Dort liegt ein Zweig und grüsst — —<br />
Er fliesst dem Meere zu,<br />
Dem Grössten und Unendlichen,<br />
Dem Unabwendlichen...<br />
Heut sind die Wälder rot<br />
Und prunken und werben,<br />
Und schon naht der Winter, der Tod.<br />
In all ihrer Schönheit müssen sie sterben.<br />
Ko.<br />
«Was ist denn los?» fragte ich mit schwacher<br />
Stimme.<br />
«Menschenskind, du hast den Weltrekord<br />
übertroffen: du bist hundertunddreissig Sekunden<br />
unter Wasser geblieben! Wie hast<br />
du das bloss angestellt?!»<br />
«Das war ganz einfach», stiess ich mühsam<br />
hervor, «ich hielt mich unten am Grunde<br />
fest, bis meine Kräfte versagten!» Und<br />
damit sank ich wieder zurück, in geheuchelter<br />
Erschöpfung. Man brachte mir allerlei<br />
Erfrischungen, flösste mir Tee und Zitronen<br />
ein, und nach und nach belebte ich mich wieder.<br />
Im Triumph wurde ich nach Hause geleitet.<br />
Wie ein Blitz verbreitete sich die Nachricht<br />
von meiner Heldentat im ganzen Städtchen.<br />
Der Turnlehrer Ljungkvist kam noch<br />
am selben Nachmittag ganz aufgeregt zu<br />
mir gerannt und fragte mich immer wieder,<br />
wie ich das gemacht hätte und ob ich mich<br />
wirklich so lange unter Wasser halten konnte.<br />
Auf solche Fragen gab ich immer dieselbe<br />
Antwort: Das könne ich nicht wissen, da ich<br />
ja keine Uhr bei mir gehabt hätte — aber<br />
die andern behaupten es! Und die andern<br />
bestätigten einstimmig, dass ich hundertunddreissig<br />
Sekunden unter Wasser gebliebei<br />
sei!<br />
Mein Weltrekord kam sogar in die <strong>Zeitung</strong>,<br />
ich war der Held des Tages. Die Lehrer<br />
behandelten mich mit Respekt, die Mitschüler<br />
mit Neid und Ehrfurcht, und die<br />
Mädchen grüssten mich mit heimlicher Bewunderung.<br />
Da veranstaltete der Schwimmverein<br />
«Neptun» sein alljährliches Schwimmfest,<br />
Nach langem Sträuben musste ich schliess.<br />
heuchelter Gleichgültigkeit gehandha'bten Bestecke.<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
Ihr Herz vor allem..<br />
KAFFEE<br />
bedarf als lebenswichtigstes Organ<br />
der Schonung. Tag und Nacht,<br />
unermüdlich muß es arbeiten. Aufregungen,<br />
tägliches Aufpeitschen<br />
duroh das Coffein im Kaffee können<br />
dem Herzen und damit dem<br />
ganzen Körper Schaden bringen.<br />
Sie meinen vielleicht, der coffeinfreie<br />
Kaffee Hag sei teuer. Zu Unrecht!<br />
Denn beachten Sie bitte:<br />
Kaffee Hag ist garantiert unschädlicher,<br />
echter Bohnenkaffee,<br />
für Ihre Gesundheit also von unschätzbarem<br />
Wert. Aber Kaffee<br />
Hag ist nicht allein für jedermann<br />
bekömmlich, sondern auch von unübertrefflicher<br />
Güte. Überzeugen<br />
Sie sich durch einen Versuch, dass<br />
Kaffee Hag, der echte coffein*<br />
freie Bohnenkaffee, ein Segen für<br />
die Menschheit und, so betrachtet,<br />
gewisa nicht teuer ist.<br />
HAG<br />
schont<br />
HERZ UND NERVEN
lieh doch darauf eingehen, mein Taucherkunststück:<br />
öffentlich vorzuführen.<br />
Die Preisrichter, Ljungkvist und alle Wasserautoritäten<br />
hatten auf dem Bohlensteg<br />
Platz genommen. Mit einem mächtigen Satz<br />
sprang ich in die Tiefe und tauchte unter.<br />
Dann wiederholte ich meinen Trick, schwamm<br />
unter dem Wasser bis zu den Bohlen und<br />
tauchte lautlos unter dem Steg auf, indem<br />
ich mich an einer Bohle festhielt.<br />
Ueber mir hörte ich den Preisrichter zählen:<br />
«sechzig, siebzig, achtzig, neunzig Sekunden...»<br />
Atemlose Stille herrschte.<br />
Als der Preisrichter eben hundert Sekunden<br />
verkündet hatte und die Spannung aufs<br />
höchste gestiegen war, wurde das feierliche<br />
Schweigen von einem gellen Jubelruf durchschnitten:<br />
«Da kiekt er ja!»<br />
Und mit fassungslosem Entsetzen bemerkte<br />
ich, dass jemand am gegenüberliegenden<br />
Ufer hockte und mit weitausgestreckter<br />
Hand auf mich wies!<br />
Verzweifelt tauchte ich unter, schwamm<br />
zum andern Ufer und suchte hinter den Büschen<br />
zu entkommen. Aber man hatte mich<br />
entdeckt und setzte hinter mir her. Die Jagd<br />
ging über Wiesen und Felder. Was half es<br />
mir, dass ich mich endlich am Waldrand<br />
verstecken konnte? Als ich mich abends tief<br />
beschämte heimschlich, war der Ruhm meines<br />
Weltrekords dahin!<br />
(Peter Brasse in den «Dresdener Neuesten<br />
Nachrichten».)<br />
Anekdoten<br />
Schopenhauer wurde, als er sich einmal in<br />
eine Gesellschaft verirrt hatte, von einigen<br />
Damen aufgefordert, zu entscheiden, wer in<br />
der Regel klüger sei, die Männer oder die<br />
Frauen. «Die Frauen,» erwiderte er, «denn<br />
diese heiraten Männer, die Männer aber —<br />
Frauen.» — Siegmund Freud wurde eines<br />
Nachts durchs Telephon geweckt. Der Beigründer<br />
der Psychoanalyse musste aus dem<br />
Bette, und es meldete sich ein Mann, der<br />
um sofortige Behandlung bat, da er plötzlich<br />
wahnsinnig geworden sei. Freud ging das<br />
über die Hutschnur und er rief wütendi «So,<br />
mitten in der Nacht? Sie sind wohl verrückt<br />
geworden!» — Als Lessing mehrmals Geld<br />
vermisst hatte, beschloss er, die Ehrlichkeit<br />
seines Bedienten auf die Probe zu stellen,<br />
indem er eine Handvoll Geld auf dem Tisch<br />
liegen Hess. «Wieviel war es?», fragte ein<br />
Bekannter, dem er davon erzählte. Da erst<br />
besann sich der Dichter, dass er das Geld<br />
gar nicht gezählt hatte. — Lenau kam einst<br />
des Abends spät nach Hause. Der Torwächter<br />
wollte nicht aufmachen, unter dem Vorwande,<br />
dass es ihm verboten sei. Nach vielen<br />
fruchtlosen Versuchen entschloss sich<br />
endlich Lenau, dem Torwächter einen Dukaten<br />
unter dem Torspalt durchzuschieben. Sogleich<br />
öffnete sich der Flügel. Kaum trat der<br />
Dichter hinein, so tat er, als hätte er draussen<br />
ein Buch liegen gelassen, worin er beim<br />
Schein der Laterne, bis man ihm das Tor<br />
aufgemacht hatte, gelesen habe. Dienstfertig<br />
lief der Torwächter hin, es zu holen. Unterdessen<br />
schloss Lenau das Tor hinter ihm zu<br />
Seit einigen Tagen rollen in der Schweiz<br />
die ersten Sprechfilme, und damit ist der<br />
Meinungskampf um das «sprechende Bild»,<br />
der seit Monaten in England, Frankreich und<br />
Deutschland die <strong>Zeitung</strong>en füllt, auch bei<br />
uns ausgebrochen. Was ist und will der Tonfilm<br />
eigentlich? Ein Amerikaner erzählt es in<br />
einem Wiener Blatt:<br />
Der junge amerikanische Sprechfilm lässt<br />
sich von Miessmachern und von dem Vorgefühl<br />
der wirtschaftlichen Pleite keinen<br />
Knebel zwischen die Zähne schieben. Im Gegenteil,<br />
sein frisch-freches Draufgängertum<br />
hat etwas Herzerfrischendes. Manchmal<br />
muss ich im Kino hell auflachen, wenn ich<br />
sehe, mit welcher Gerissenheit die Filmdirektoren<br />
in die Probleme des Sprechfilms hineinspringen<br />
und wie sie täglich etwas Neues<br />
ausknobeln. Die Syncronised Musik ist zwar<br />
immer noch eine Barbarei — wenn ich nach<br />
solchem Ohrengraus wieder ein von lebendigen<br />
Fingern gespieltes Konzertstück höre,<br />
habe ich ein angenehmes warmes Gefühl im<br />
Magen.<br />
Der Tonfilm dagegen hat schon die Kinderschuhe<br />
ausgetreten und ist bei Grosse 35<br />
angelangt. Die Verfeinerung der Technik<br />
kann man direkt wachsen sehen. Vor einigen<br />
Wochen noch sah es zumeist so aus, als ob<br />
die Stimme der Filmsprecher aus der Backe<br />
herauskäme oder aus den Ohren Platze;<br />
wenn sich der Sprechende zur Seite wandte,<br />
schluckte er die Stimme weg, und wenn er<br />
sich wieder herwandte, brüllte er überlaut<br />
los — wodurch seine erhabensten Worte<br />
einfach lächerlich wurden. Als ich gestern<br />
«Alias Jimmy Valentin» hörte, vergass ich<br />
wirklich ganz, dass die Stimme nicht frisch<br />
vom Fass kam. Vor einigen Wochen noch<br />
klangen die Worte eines Volksredners ganz<br />
normal, solange er in den Saal hineinsprach<br />
— als der Aufnahmeapparat die Szene aber<br />
von der Seite nahm, man den Sprecher im<br />
Profil sah, die Stimme aber direkt kam,<br />
schien es, als rede der Mann Bauch!! Solche<br />
Schnitzfehler kommen heute nicht mehr vor,<br />
Hoovers Rede war — wenigstens filmtechnisch<br />
— tadellos. Auch kommt es nicht mehr<br />
vor, wie anfänglich, dass im Moment, in dem<br />
eine mit Sicherheit von Seiten des Publikums<br />
zu erschallende Lachsalve losknattert, die<br />
Leinwand ruhig weiterspricht und somit die<br />
Worte in der Lache ertrinken. Heute lässt<br />
der laufende Film dem Publikum reichlich<br />
Zeit, sich auszulachen — sollte die Zeit zu<br />
reichlich bemessen sein, das Publikum zu<br />
früh mit Lachen aufhören, so haben auf Weisung<br />
der up-to-daten Theaterleitung Türsteher,<br />
Platzanweiser und Zettelverkäufer pausefüllend<br />
weiterzulachen.<br />
Gewisse Geräusche scheinen den Filmregisseuren<br />
besondere Schwierigkeiten zu machen.<br />
Beim einsetzenden Händeklatschen<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — N° 86<br />
und öffnete es ihm nicht eher, als bis der<br />
Wächter ihm den Dukaten wieder unter der<br />
Tür hineingeschoben hatte.<br />
Der Lärm um den Tonfilm<br />
des Leinwandpublikums zum Beispiel glaubt<br />
man, das Ungewitter breche herein; Strassenlärm<br />
ist meist übertrieben; bei einer<br />
Baseball übenden Mannschaft scheint es so<br />
gellend zuzugehen wie bei einer Parlamentsdebatte.<br />
Die schöne Stimme ist noch nicht entdeckt,<br />
obgleich sie in letzter Zeit in Hollywood<br />
2800 Dollar ausgegeben haben, um<br />
Stars auf ihre Sprechstimm© zu prüfen.<br />
Schön wohl nicht, aber klar verständlich bis<br />
in die hinterste Galeriereihe — von wo aus<br />
gesehen das fünfhundert Mann starke Orchester<br />
auf seinem Podium wie ein kleiner<br />
Ameisenhaufen aussieht.<br />
Ideen! Ideen für den Tonfilm! Woher nehmen<br />
und nicht stehlen! Anfänglich genügten<br />
Spielereien. Der König von Spanien hielt eine<br />
kleine, graziöse Ansprache um amerikanische<br />
Touristen zu angeln; die Königin von<br />
Rumänien sprach mit süssem Lächeln; ein<br />
herziges, kleines, lockiges Mädchen hielt das<br />
niedlichste Kätzchen hoch und sagte mit zitterndem<br />
Stimmchen: «Das ist meine Mietz,<br />
sie hat den ersten Preis gewonnen»; ein<br />
Neger mit blitzenden Zähnen sang den beineverwrrrensten<br />
Gassenhauer, ein italienischer<br />
Fischer in Freiluftaufnahme schrie neben<br />
seinem wiehernden Esel zappelnde Aale in<br />
temperamentsprudelndem Italienisch aus.<br />
Kleine Mätzchen machen es nun nicht mehr.<br />
Es ist genug geniest und geschnarrscht worden.<br />
Stotternde Liebhaber, die im kritischen<br />
Augenblick kein Wort herausbringen,<br />
sind auch schon passe; Dialektlächerlichkeiten<br />
ebenso; auch der fette Deutsche, der<br />
sich an seinem Englisch die Zunge bricht.<br />
Den ganzen Spektakel, den der Tonfilm<br />
hervorbringen kann, zu einem Lustspiel auszunutzen,<br />
hat man sich natürlich nicht entgehen<br />
lassen: Aus einer Konservenbüchse<br />
heraus jazzt metallern ein tausend Mann<br />
starkes Orchester; gleichzeitig schiesst auf<br />
der Leinwand ein Tierbändiger Revolver ab<br />
— schreit und knallt mit den Peitschen; dazwischen<br />
brüllt ein Löwe, faucht eine Hyäne,<br />
kreischt ein Kakadu, trompetet ein Elephant,<br />
in dem durch ein Fenster sichtbaren Nebenzimmer<br />
übt eine Dilletantenfamilie Saxophon,<br />
bläst Trompete, eine alte, schrille<br />
Jungfer klettert zum hohen C, eine junge,<br />
heufiebernde Jungfer niest wändeberstend<br />
und ein Baby schreit, der Tierbändiger<br />
kriegt dann eine Wut, schleudert zerkrachende<br />
Teller durch das zerklirrende Fenster<br />
der Familie an den Kopf, worauf die<br />
Hyäne durch das entstandene Loch ins Nebenzimmer<br />
springt und alles aufkreischend<br />
auseinander springt, während gleichzeitig<br />
der Badeofen in die Luft fliegt... meine<br />
Nerven!<br />
Themen, Themen, Themen!<br />
Mit 30-, 40-, 75prozentigen Sprechfilmen,<br />
Der Herbst<br />
Er kommt in seinem vollen Laaf,<br />
Bringt Reichtum, Ruhm and Erfüllung;<br />
Bringt reifen Daseins Lohn: Enthüllung.<br />
Er tut uns alle Schätze auf<br />
In seiner trunkenen Verschwendung...<br />
Und ist nicht leicht noch schwer wie andere:<br />
Er ist das Ziel: Vollkomenheit, Vollendung l<br />
Doch in dem höchsten Augenblick,<br />
In der Erfüllung grössten Höhen,<br />
Fliesst Wermut in den Strom von Glück :<br />
Die roten Blätter welken und vergehen.<br />
Ae.<br />
die hergestellt werden, indem man fertig©<br />
Filme hernahm und nachträglich Worte hineinsprechen<br />
Hess, oder aufgewärmte Zugstücke<br />
mit einer neuen Sprechsauce darüber,<br />
darf man dem Publikum nicht mehr kommen.<br />
Die neuen lOOprozentigen gehen dem<br />
Sprechproblem ernsthaft zu Leibe. Die Regisseure<br />
wollen beweisen, dass man im Film<br />
sprechen kann, ohne die Handlung zu paralysieren;<br />
sie versuchen sogar, die Handlung<br />
durch die Sprache zu beschleunigen: zum<br />
Beispiel: während einer fürchterlich aufgeregten<br />
Spielszene überhört man den in dem<br />
weggedrehten Bild weiter gesprochenen hitzigen<br />
Dialog, der die nötige Aufklärung gibt,<br />
um die sichtbare Handlung überstürzt weiter<br />
gehen lassen zu können. Sie haben natürlich<br />
auch schon das Kind entdeckt und versucht,<br />
einen Dreijährigen als Star zu lancieren; soeben<br />
ist sein erster Monumentalkitschfilrrr<br />
herausgekommen. Kaum aufgegangen, ist<br />
das Sternchen bereits schon wieder «rloschen.<br />
90 Prozent der auf dem Broadway!<br />
gezeigten Monumentalfilms (der neuen Tonfilmsensation<br />
anfangs gestürmt) sind läppischer<br />
Kitsch, Hintertreppenromane und sentimentale<br />
Schmachtfetzen.<br />
Soweit der amerikanische Gewährsmann.<br />
Grosses ist, wie man sieht, noch nicht geleistet<br />
worden. Aber das ist am Anfang immer<br />
so: erst wenn die Sensation einer neuen<br />
Sache sich ausgetobt hat, kann auf ernsthafte<br />
Arbeit gerechnet werden. Eines steht<br />
fest: Dem Tonfilm, so unvollkommen er<br />
heute noch scheinen mag, gehört die Zukunft,<br />
handelt es sich hier doch zweifellos<br />
um eine der grössten technischen Errungenschaften<br />
unserer Zeit.<br />
Die Frau in Belutschistan, jenem englischen<br />
Kolonialgebiet zwischen Indien und<br />
Afghanistan, ist auch heute noch ihrem Gatten<br />
so «teuer», dass er Summen bis zu 2000<br />
Franken und mehr für sie an ihre Eltern bezahlt.<br />
Dabei führt die Frau dort nicht das<br />
übliche Sklavendasein der Orientalin. Sie<br />
bleibt die einzige Frau ihres Gatten und untersteht<br />
auch nicht dem Zwange zur Verschleierung.<br />
Magenschmerzen<br />
sind äusserst unaneenehm. Diattlb. verschwinden<br />
aber nach kurzer Zeit beim Gebrauch von<br />
Columba-Magenpulver<br />
E' ist ein unschädliches, aicher wirkendes<br />
Mnel gegen Verdauungsstörungen jeder Art,<br />
gegen Appetitlosigkeit, Magenschmerzen, Magenkrampf,<br />
Debelkeit, Erbrechen, Magendrücken,<br />
Sodbrennen, Blähungen, AufttosMn,<br />
fibelriechenden Atem. Preia pro Schachtel<br />
Fr. 8.—. Machen Sie einen Versuch and Sie<br />
werden von dessen Güte, wie schon hundert<br />
andere Kunden, überzeugt sein. Einzig erhältL<br />
bei der Apotheke zur Taube. Schaffhausen 7.
N» 86 — <strong>1929</strong><br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
I<br />
BDBEE<br />
Unsere Zeit, die im Zeichen der Emanzipation<br />
der Frau steht, die sie von den Sklavenketten<br />
einer jahrhundertealten körperlichen<br />
und geistigen Klausur befreit, hat ihr auch<br />
das Reich des Sportes erschlossen, in dem<br />
sie ebenso wie ihre männlichen Kameraden<br />
Erholung und Stärkung findet. Ist schon bei<br />
den Männern die oft wahnsinnige Rekordsucht<br />
nur Mittel zum Zweck, dem Sport eine<br />
wirksame Propaganda zu bereiten, so ist die<br />
im Menschen tief verankerte Selbstsucht,<br />
seine Nebenmenschen auf irgendeine Art zu<br />
übertreffen, vielleicht bei der Frau noch stärker<br />
zu finden, da bei ihr die Eitelkeit als<br />
Triebfeder oft grössere Wirkungen zeitigt,<br />
als Ehrgeiz und Kraftbewusstsein beim Manne<br />
zu vollbringen vermögen.<br />
Das Leitmotiv der modernen sportlichen<br />
Kultur : die Erziehung zur körperlichen und<br />
geistigen Harmonie, hat für die Frauen noch<br />
eine wesentlich tiefere Bedeutung als für den<br />
Mann, der ja in seinem Körperbau atavistische<br />
Rudimente aus jener Urzeit ererbt hat,<br />
wo er den Kampf ums Dasein mit der Muskelkraft<br />
seiner Arme austragen musste. Dem<br />
Ziele der Sportbewegung der Frau sind die<br />
Grenzen von der Natur im anatomischen Bau<br />
ihres Leibes festgelegt, die zu überschreiten<br />
es nur Amazonen einfällt, die ihre höchsten<br />
Ideale in der Vermännlichung ihres Körpers<br />
suchen. Die Kurve der Leistungsfähigkeit der<br />
Frau in manchen Sportzweigen hat bereits<br />
die Regionen erreicht, die noch vor einigen<br />
Jahrzehnten der Stolz ihrer männlichen Kollegen<br />
waren. Allerdings hat sich im Laufe<br />
der Jahre die Technik der Sportausübung<br />
derart vervollkommnet, dass die meisten<br />
Höchstleistungen sprunghaft verbessert wurden.<br />
Die letzten Olympischen Spiele in Amsterdam,<br />
wo ein vielsprachiges Heer von modernen<br />
Amazonen vor die grosse Oeffentlichkeit<br />
trat, hatten die sportliche Eignung der Frau<br />
vor dem Forum der ganzen Welt zur Debatte<br />
gestellt. Das physische Debakel einiger Teilnehmerinnen<br />
des 800-Meter-Laufes war für<br />
engstirnige Kritiker Grund genug, dem<br />
Frauensport einen Schwanengesang anzustimmen,<br />
während diese Episode, schreibt R.<br />
Brun in einem Wiener Blatt, nur als Beweis<br />
dafür anzusehen ist, dass für die Durchschnittsfrau<br />
die Grenzen des Sportes von<br />
Natur aus gezogen sind.<br />
& BE B TT BE<br />
DEE DP EFDQXI\(DJ<br />
Die Frau und der Sport<br />
Die Frau, der ja im allgemeinen jene<br />
Sportzweige nicht liegen, die in erster Linie<br />
auf Kraft und Ausdauer aufgebaut sind, ist<br />
gerade für jene Gebiete der körperlichen Betätigung<br />
prädestiniert, in denen der Rhythmus<br />
der eleganten und harmonischen Linienführung<br />
ausschlaggebend ist. Dies ist vor<br />
allem im Eiskunstlauf, Tennis, aber auch in<br />
vielen anderen Sportzweigen von eminenter<br />
ästhetischer Bedeutung. Eigentlich ist ja auch<br />
der Sport der Frau eine Art Tanz der Glieder,<br />
wo Haltung des Körpers und Rhythmus<br />
der Bewegungen stets miteinander harmonieren<br />
sollen. Suzanne Lenglen in Aktion war<br />
nicht nur die beste Tennisspielerin der Welt,<br />
sondern auch das Weib, das den Hexentanz<br />
meisterte, bei dessen Anblick auch die kühlsten<br />
Männerherzen leise erschauerten, obwohl<br />
die göttliche Suzanne in Ruhestellung sicherlich<br />
keine Helena ist.<br />
Die weiblichen Stars der Schlackenbahn,<br />
der Courts, des Schwimmens, des Kunstlaufes<br />
und aller sonstiger Sportzweige, die sich<br />
das « schwache Geschlecht» bereits eroberte,<br />
geniessen kaum weniger Weltruhm als jene<br />
vom « starken Geschlecht». Der Name der<br />
göttlichen Suzanne war in aller Mund und der<br />
ihrer Nachfolgerin Helen Wills ist nicht minder<br />
berühmt; ihren Reisen wird kaum weniger<br />
Beachtung geschenkt als früher jenen der<br />
berühmtesten Potentaten. Die Kanalbezwingerinnen<br />
Ederle, Gleitze und Corson wurden<br />
wohl mehr gefeiert als die bedeutendsten<br />
Vorkämpferinnen der Frauenbewegung auf<br />
sozialem Gebiete, und das Bild der bezaubernden<br />
Kanadierin Catherwood, die in Amsterdam<br />
den olympischen Lorbeer errang,<br />
indem sie sich als das leichtbeschwingteste<br />
weibliche Wesen der Welt zeigte und das<br />
Hochspringen gewann, machte die Runde<br />
durch sämtliche illustrierten Journale der<br />
Welt. Die in Amerika naturalisierte Schwedin<br />
Martha Norelius schwamm mit dem nordischen<br />
Triton Arne Borg um die Wette um<br />
den Erdball, Helene Mayer, die beste « zarte<br />
Klinge » der Welt, wurde Olympionikin nicht<br />
nur zur Freude Deutschlands, sondern auch<br />
zum grossen Jubel ihrer Kolleginnen, die<br />
noch die Schulbank drückten und die Oesterreicherin<br />
Helma Szabo war lange Jahre Königin<br />
des Eises, bis sie diese Würde dem<br />
jungen nordischen Wunder Sonja Henie überliess.<br />
Der Herbst<br />
und die<br />
Mode<br />
Drei typische englische<br />
Modelle für Stiasse und<br />
Sport.<br />
Im Reiche des Sports, wo Kraft und Schönheit<br />
friedlich gepaart sind, gibt es ein reiches<br />
Betätigungsfeld für die Jugend. Mögen<br />
die Frauen ihren männlichen Kameraden mehr<br />
das Gebiet des Kampfes überlassen und sich<br />
selbst mit dem Rhythmus der Schönheit bescheiden,<br />
dann wird ihnen der Sport das<br />
bringen, was sie von ihm erhoffen : ewige<br />
Jugend.<br />
Mussolini und das Dienstmädchen.<br />
Die zwanzigjährige Hausgehilfin Maria<br />
Testa in Tortona hatte von den Bestrebungen<br />
Mussolinis gehört, die Zahl der Eheschliessungen<br />
in Italien und damit auch die Zahl<br />
der Geburten zu erhöhen. Sie richtete nun<br />
einen Brief an den Duce, der nunmehr in<br />
italienischen Blättern veröffentlicht und besonders<br />
wegen seines Erfolges lebhaft kommentiert<br />
wird. In diesem Schreiben heisst<br />
es unter anderem: «Euer Exzellenz! Ich bin<br />
jung, blond, gesund und stark, so dass ich<br />
dem Vaterland Söhne schenken könnte. Ich<br />
möchte mich gern verheiraten, habe aber<br />
kein Geld, um mir die unumgänglich notwendige<br />
Ausstattung anschaffen zu können.<br />
Ich wende mich an ihre Grossherzigkeit und<br />
stets bewährte Freigebigkeit. Helfen Sie mir<br />
und ich werde das Versprechen, das ich dem<br />
Vaterlande gebe, pünktlich einhalten.» Der<br />
Regierungschef Hess auf Grund dieses einzigartigen<br />
Gesuches den Fall prüfen. Die<br />
Angaben der Maria Testa erwiesen sich als<br />
richtig und das heiratslustige Mädchen bekam<br />
tatsächlich das nötige Geld von der<br />
Gemeinde, um sich die entsprechende Ausstattung<br />
anschaffen zu können.<br />
Handels-Sdiule<br />
Widemann<br />
Gegr. 1876 BASEL Kohlenberg 13<br />
Fachschule<br />
für Handel und Sprachen<br />
Höhere Handelsausbildung mit Diplomabschluss.<br />
Deutschkura für Fremdsprachige.<br />
Privatsekretärinnen-, Stenotypisten- u. Hotelfachkurse.<br />
Aile Fremdsprachen.<br />
Semesterbeginn : Mitte Oktober<br />
PEOSPEKTE DURCH DIB DIREKTION.<br />
Unfall-,<br />
Haftpflicht- und<br />
Lebens-<br />
Versicherungen aller Art schliessen Sie vorteilhaft ab bei<br />
WINTERTHUR<br />
Schweizerische<br />
Unfall - V ersicher ungs-<br />
Gesellschaft<br />
mit feiner<br />
in<br />
Winterthur<br />
Leben s-<br />
Versicherungs-<br />
Gesetlschaft<br />
umatismen<br />
verhüten Sie durch<br />
einen erstklassigen<br />
IHantel<br />
' Jache<br />
Fütterung und bestem Leder, schwarz oder<br />
braun, enorm vorteilhafte Preise<br />
verlangen<br />
Sie illusfrierfen Kafalog oder Auswanlsendung<br />
RUD. HAAG, unt. Langstr. 213, ZÜRICH 5<br />
Flieger-, Auto-, Motorkleidung, grösstes Lager - Weekend-Zelte<br />
Fabrikation und engros<br />
Händler erhalten gegen Referenzen Enffros-Liste<br />
derffierrenmade<br />
FEIN-KALLER<br />
Inseriert im „Autler-Feierabend"<br />
TAPETEN II6ESCHÄIT<br />
PJHEUJJTR<br />
ST.GAUEN.WEBERGASSE<br />
UBLÜiL<br />
TAPETEU<br />
FÜR JEDEN ZWECK<br />
DAS PASSENDE DESSIN<br />
Sport<br />
Reise<br />
oder<br />
Strasse<br />
immer<br />
finden Sie den<br />
p a s,s e n d e n<br />
Mlantel<br />
R.Brändli, Zürich 1<br />
z. Leorihardseck<br />
Zähringerstr. - Seiler graben<br />
E. Häbig, Ermatingen<br />
Telephon 113<br />
RADIO-SPEZIALHAUS<br />
für<br />
bei<br />
Radioapparate und -Zubehörteile, Kraftverstärker,<br />
Radio-Grammophonanlagen, Reiseimpfa'ngir
16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — N°86<br />
„Le voyageur solitaire<br />
Allain Gerbault, der bekannte französische<br />
Tennischampion nnd Allround Sportman, hat in<br />
seiner Jacht «Firecrest» die Welt umsegelt. Die<br />
«Neue Freie Presse» veröffentlicht nachstehenden<br />
spannenden Abschnitt aus dem im Herbst<br />
im Verlage Grasset erscheinenden Werke Gerbaults<br />
über seine Abenteuer an der Südsee.<br />
So oft ich in Polynesien ans Land kam,<br />
inusste ich die Gastfreundschaft eines der<br />
Einwohner annehmen, die mich der Reihe<br />
nach einluden und mit Geschenken überhäuften.<br />
Unter diesen Gaben machte mir die<br />
meines Freundes Tiarii, der mir einen Angelhaken<br />
aus Bein und Perlmutter verehrte,<br />
die grösste Freude, Es war ein wahres<br />
kleines Kunstwerk, denn wenn man die Angelschnur<br />
auswarf, so glaubte man, einen<br />
kleinen fliegenden Fisch aufflitzen zu sehen.<br />
Solcher Angelhaken bedienen sich die Eingeborenen<br />
zum Fang der gefrässigen Benitafische,<br />
die ein so überaus schmackhaftes<br />
Fleisch haben.<br />
Der Atell Rareia hatte einen Durchmesser<br />
von ungefähr zehn Meilen, der bewohnbare<br />
Damm war 300 Meter breit. Auf diesem<br />
schmalen Erdstrich wohnten 60 Eingeborene.<br />
Jede Familie besass ihre Hütte, aber die Kokospalmen<br />
gehörten der Gemeinde und die<br />
Kopra, die zerkleinerten Kokosnusskerne,<br />
wurden unter allen Einwohnern aufgeteilt.<br />
Di© Früchte der Kokospalmen, die Fische<br />
des «Lagoon» und Meerschildkröten bilden<br />
die etwas einförmige Nahrung der Eingeborenen.<br />
Eine Pflanzung von Kokospalmen<br />
genügt für alle Bedürfnisse der Bewohner.<br />
Die Stämme dienen zum Bau der Hütten, die<br />
Blätter bilden das Dach und aus den Fasern<br />
flicht man behagliche Matten. Aus den Fasern,<br />
die man von der Nuss losschält, fertigt<br />
man unzerreissbare Stricke an, das Oel<br />
dient auch als Brennstoff, und wenn man die<br />
zwei harten Mittelfasern eines Blattes gegeneinander<br />
reibt, kann man ein Feuer entzünden.<br />
Es igab sehr schöne Frauen und Mädchen<br />
auf dieser gastfreundlichen Insel. Sie sind<br />
schlank und geschmeidig, feingliedrig, mit<br />
schmalen Knöcheln. Die Schultern sind etwas<br />
breit. Herrlich ist der Rücken, glatt<br />
und prall wie aus glänzendem Marmor. Die<br />
Haut ist hellbraun, die Lippen sind sehr<br />
voll und blutrot, ohne im geringsten wulstig<br />
zu wirken, und die grossen, schwarzen Augen<br />
haben einen naiv schmachtenden Ausdruck.<br />
Ich erinnere mich besonders an zwei<br />
Mädchen von etwa zehn Jahren, die täuschend<br />
an den schönen Typus der Sevillanerinnen<br />
erinnerten.<br />
Abreise.<br />
Als ich von meinen Freunden Abschied<br />
nehmen musste. begab ich mich m das einzige<br />
Magazin der Insel, das von dem Häuptling<br />
des Stammes betreut wird. Ich wollte<br />
mir etlichen Proviant besorgen und kaufte<br />
zuerst fünf Pfund Reis. Aber zu meiner<br />
Ueberraschung wog mir der Alte zehn Pfund<br />
ab und sagte mir, es sei «aitamoni», es koste<br />
nichts.<br />
Ein anderer Bewohner, der gleichzeitig<br />
mit mir eingetreten war, Hess sich zwanzig<br />
Pfund Reis geben und legte mir das Paket<br />
lächelnd auf den Arm. Es war unmöglich,<br />
das Geschenk abzuweisen, weil es eine tödliche<br />
Beleidigung gewesen wäre. Andere<br />
meiner Freunde kamen angelaufen und hätmir<br />
beinahe den ganzen Inhalt des Magazins<br />
angeboten. Ich hatte grosse Mühe, sie davon<br />
abzuhalten und brachte, von allen Einwohnern<br />
gefolgt, den Proviant auf meinen<br />
Kutter. Sie umdrängten mich und wollten<br />
mich nicht weglassen. Ich drückte ihnen die<br />
Hände, strich den Mädchen lächelnd über die<br />
glatten Arme, winkte allen zu und hisste<br />
dann die Segel. Die Flut war im Abströmen<br />
und führte mich aus dem Engpass gefahrlos<br />
in die offene See.<br />
halt währte, lange und angenehme Gespräche<br />
führte. Dagegen erwies sich der Däne<br />
als recht unfreundlich, beinahe gehässig,<br />
Insel der Seligen.<br />
und ich wich ihm aus, wo ich nur konnte.<br />
Ich brauchte über 30 Stunden, um zwischen<br />
den Atolls Nihiru und Taenga nach sah ich, wie die Knaben des Dorfes unweit<br />
Am nächsten Tage nach meiner Ankunft<br />
Makemo zu kommen. Die Fahrt war ziemlich<br />
gefärlich, aber ich besass ein ausgezeich-<br />
Fischen angelten. Sehr oft vollführten sie<br />
meines Kutters in ihren kleinen Pirogen nach<br />
netes Nachtglas. Auch machte mich das einen Kopfsprung, um sich zu versichern,<br />
Riffe aufmerksam, so dass ich bei festgebundenem<br />
Steuer, nur die Segel bedienend, die steckte. Da ich unheimlich lange, dunkle<br />
dass der Köder noch an dem Angelhaken<br />
Rauschen der Brandung auf die verborgenen Formen unter dem Kiel verschwinden und<br />
gefahrvolle Strecke ungefährdet passierte. gegen die Riffe gleiten sah, machte ich den<br />
Endlich sah ich die langgestreckte Insel<br />
Knaben begreiflich, dass Haifische in der<br />
Makemo in einer Entfernung von fünf Meilen<br />
Nähe seien. Aber sie lachten nur und fuhren<br />
vor mir. Auch diesmal kam mir eine Piroge<br />
in ihren tollen Sprüngen fort, ohne sich um<br />
entgegen, und ehe ich es verhindern konnte,<br />
die unheimlichen Räuber zu kümmern.<br />
waren zwei Eingeborene an Bord geklettert, Ich blieb nur eine Woche auf der wunderschönen,<br />
gastlichen Insel, denn ich hatte be-<br />
um mir bei der Einfahrt zu helfen. Ich wehrte<br />
sie stolz ab, denn ich wollte mir die Ehre schlossen, sie zu verlassen, ehe ich mich gar<br />
nicht nehmen lassen, allein damit zustande zu sehr an sie gewöhnen würde, weil mir<br />
zu kommen, da ich vorher auf der Karte die dann der Abschied zu schwer gefallen wäre.<br />
Lage und die Namen der einzelnen riesigen Aber es blieb mir trotzdem eine unauslöschbare<br />
Erinnerung an diese schmalen Korallen-<br />
Korallenblöcke genau studiert hatte. Meine<br />
zwei Gäste waren sehr erstaunt, als ich ihnen<br />
im Vorbeigleiten diese Namen zurief: diese freundlichen, unschuldigen Menschen<br />
bänder, die von Grün eingesäumt sind, an<br />
Rikiriki, Uaparari, Tutakiore und endlich und an dieses ewige Meer, das sich in wütendem<br />
Ansturm gegen die weissen Blöcke<br />
Matarangamaneha.<br />
erschöpft, aber innerhalb der Riffe so friedlich<br />
ruht<br />
In einiger Entfernung von der Landungsstelle,<br />
gegen die mich die Strömung führte,<br />
sah ich eine winzige Werft, und zwischen<br />
den Bäumen tauchten die Hütten des pittoresken<br />
Dorfes Pueheva auf, auf einer Landzunge<br />
zur Rechten der Einfahrt. Auch diesmal<br />
grüsste mich der volle Farbenakkord<br />
wi© auf Raroia, die spiegelglatte grüne Fläche<br />
des Lagoon, die Landzunge aus weissen<br />
Korallen und das satte Grün der Kokospalmen.<br />
Der Häuptling in Frack und Lendenschurz.<br />
In der Nähe der Werft gewahrte ich einen<br />
Menschenauflauf, die Bevölkerung des Dorfes<br />
erwartete mich vollzählig. An der Spitze<br />
stand der Häuptling, der mir zu Ehren einen<br />
grünlichen Frack angelegt hatte, der zu seinem<br />
Lendenschurz einen drolligen Kontrast<br />
bildete. Er führte mich vor eine Holzhütte,<br />
die das Gemeindeamt darstellte und vor der<br />
eine kleine Pyramide von Kokosnüssen gehäuft<br />
war. Der Alte machte mir begreiflich,<br />
das dre Nüsse für meinen Proviant bestimmt<br />
seien, und die Frauen und Mädchen brachten<br />
mir lebende Hühner. Für meinen Kutter wäredas<br />
eine unerwünschte Einquartierung gewesen,<br />
und ich nahm nur eine grosse,<br />
schwarze Henne entgegen, um die braven<br />
Leutchen nicht zu kränken.<br />
Auf dieser Insel fand ich auch zwei Europäer,<br />
sehr alte Leute. Der eine war ein dänischer<br />
Kapitän, der seinerzeit Robert Louis<br />
Steyenson als Pilot auf der Reise nach den<br />
Marquisen gedient hatte, der andere war<br />
ein Missionar der Adventisten, mit dem ich<br />
während der sieben Tage, die mein Aufent-<br />
Baldwins SOOOste Pfeife ist die letzte.<br />
Der frühere englische Premierminister<br />
Baldwin ist besonders durch sein© kurze<br />
Pfeife, seine ständige Begleiterin, populär geworden.<br />
Es wird jetzt bekannt, dass er während<br />
den fünf Jahren seiner Amtsführung von<br />
Bewunderern mehr als 8000 Pfeifen geschenkt<br />
bekommen hat. Ausser den Pfeifen erhielt<br />
er eine Flut von Gaben, die in Tabak und<br />
Tabakbeuteln bestanden. Was er mit diesen<br />
Pfeifen gemacht hat, weiss man zwar nicht,<br />
aber die Tatsache besteht, dass ihm seit seiner<br />
Niederlage nicht eine einzige Pfeife mehr<br />
verehrt worden ist.<br />
Sport-Plauderei.<br />
Von Hans Kunz.<br />
Major Segrave, der schnellste Mann des<br />
Volant, ist weltberühmt. Nicht weniger berühmt<br />
ist auch die Sparsamkeit der Schottländer.<br />
Und da Segrave kein Hochländer<br />
ist, so behauptet er allen Ernstes, dass er<br />
schon von weitem einen schottischen Autofahrer<br />
von einem anderen Sterblichen unterscheiden<br />
könne.<br />
«Sehr einfach, erklärt der Weltrekordmann.<br />
Bei der ersten scharfen Kurve nimmt<br />
der Schottländer die Kehre auf zwei Rädern!»<br />
«Warum? Nun, um die anderen beiden<br />
Pneus zu schonen!»<br />
Das Sing-Sing-Qefängnis hat seine eigen©<br />
Baseball-Mannschaft, die ganz aus Sträflingen<br />
zusammengesetzt ist. Das Team spielt<br />
übrigens jedes Jahr gegen eine der grössten<br />
Berufsmannschaften Amerikas.<br />
Fehlt nur noch das Gefängnis für «absitzende<br />
» Automobilfahrer. Vielleicht könnte<br />
man auf einer Gefängnismauer eine Rennbahn<br />
konstruieren.<br />
Als öffentliche Boxkämpfe in New York<br />
noch verboten waren, sorgte der reiche Jim<br />
Buckley dafür, dass die Mitglieder seines<br />
Sharkey Athletic Clubs jede Woche hinter<br />
verschlossenen Türen einige Kämpfe zu sehen<br />
bekamen.<br />
Man konnte sich dabei sehr gut unterhalten,<br />
aber die Zuschauer kamen nicht immer<br />
aus den distingiertesten Familien. Wenn es<br />
Jim für unumgänglich erachtete, stieg er jedesmal<br />
selbst in den Ring und hielt folgende<br />
Ansprache :<br />
«Gentlemen! Ich bedaure, Ihnen mitteil er,<br />
zu müssen, dass heute abend einige sehr unerwünschte<br />
Elemente unter uns sind, und<br />
ich möchte jedermann empfehlen, seine<br />
Wertgegenstände nicht aus den Augen zu<br />
lassen!»<br />
Sonst aber war es alright bei Jim Buckley.<br />
Die Rugby-Mannschaft der Princeton-Universität<br />
hatte letzthin ein grosses Diner, zu<br />
dem verschiedene Captains anderer Universitäten<br />
geladen waren. So auch derjenige der<br />
Yale University, welcher aber verhindert<br />
war und den Gastgebern folgendes Telegramm<br />
sandte:<br />
«Yale wird Euch nächstes Jahr schlagen.<br />
Also esset, trinket und seid glücklich, denn<br />
morgen werdet Ihr sterben.»<br />
ZENT-B<br />
mit<br />
ZWEI Wannwasseranschlüssen<br />
befriedigen alle Ansprüche.<br />
•••••••••••••••••••c<br />
Albrecht-Schläpfer & Cia<br />
neben HoteldnParo ZÜRICH I niehrt H*uptbahnh.<br />
am Linthescherplatz<br />
Erstes Spezialgeschäft für<br />
Wolldecken<br />
leimte<br />
Kamelhasrdecken<br />
Prompte Lieferang.<br />
Man wende sich an die Elektround<br />
Wasser-Installateure sowie<br />
an die Elektrizitätswerke.<br />
Reise-Decken<br />
Picknick-Decken<br />
ausschliessbob empfehlenswerte Qualitäten<br />
•on Er. 24.75 bi» ISO-<br />
Autodecken<br />
Kuhlerdecken h Fr. 5.— 6.50 7.50.<br />
ZENT A.-G., BERN<br />
(Ostermundigen)<br />
.••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••»••••••••»•••«••a<br />
SA««« «i. Zörico, feJmWknu*« *<br />
Institut Lemania, Lausanne<br />
Moderne Sprach- und Handelsfachschule mit<br />
abschliessendem Diplom. Gründliche Erlernung<br />
des Französischen sowie rationelle Vorbereitung<br />
auf den kaufmänn. Beruf. Französische<br />
Ferienkurse in den Bergen; Sport. Internat<br />
u. Externat für Schüler von 15 Jahrra an.<br />
Einerlei<br />
Auto oder Bahn<br />
aber wenn Sie nach Zürich kommen,<br />
dann speisen Sie in den<br />
heimeligen, neu renovierten Räumen<br />
des<br />
tasesz-Saffran-Zürich 1<br />
„MERKUR"<br />
AUTO - KONTROLLBÜCHER<br />
Nr. 68 Aatcfenrten-Kontroilbaon Fr. 2.20<br />
Nr. 57 Autospesen-Kontrollbaoh Fr. 2.20<br />
Nr. 66 Autoreifen-KontroUbuon Ft. 2.20<br />
PraktUohe Einteilung<br />
Auf Wnnsoh Auswahl-Sendung<br />
Q. KOLLBRUNNER St Co.,.BERN<br />
Marktgasse 14<br />
leibbinelen<br />
irngateure, Verbandstoffe,<br />
fiebermesser n. alle übrigen<br />
sanitätsartikeL - neue<br />
Preisliste nr. 61 gratis u<br />
verschlossen. — sanitätsgeschäft<br />
P. Hübscher.<br />
Zürich t. Wuhre 17.<br />
IM)<br />
Alpines Landerziehungsheim<br />
(Walliser Alpen) Champery (1070 m ü. M.)<br />
für Knaben von 8—15 Jahren. Idealer Aufenthalt<br />
nnd sorgfältige Erziehung; reichliche<br />
Nahrung; Hand- nnd Gartenarbeit; Sport<br />
Primär-, Sekundär- und Handelsabteilung.<br />
Man verlange Prospekte.<br />
Köche<br />
züglich<br />
und Keller sind als vorbekannt.<br />
KARL SEILER, TRAITEUR<br />
Tel. Hott. 42.96
N° 85 - 192fr<br />
'AUTOMOBIL-REVUE<br />
Die Preisträger<br />
unseres<br />
Photowettbewerbes<br />
enthält die diese Woche erscheinende Nummer<br />
der «Illustrierten Automobil-Revue». Die<br />
Jury konnte insgesamt 18 Preise verteilen.<br />
Der Wettbewerb fand überraschend starke<br />
Beteiligung, nicht weniger als 474 Aufnahmen<br />
sind uns eingesandt worden. Die Bilder der<br />
Preisträger, sowie noch eine ganze Reihe<br />
weiterer konkurrierender Photos illustrieren<br />
die herauskommende Nummer.<br />
Aus dem Inhalt der nächsten Nummer der<br />
& Illustrierten Automobil-Revue» : Letzte<br />
Fahrt. — Pariser Autocars. — Unser Photowettbewerb.<br />
— Der Prinz von Wales und der<br />
Taxi-Chauffeur. — Wenn Autos altern. —<br />
Die Mode am Abend. — Wie lange hält ein<br />
Reifen? — Photographische Notizen. — Die<br />
bunte Chronik der schmalen Spalte.<br />
, Touren-Antworten<br />
T. A. 359. Südfrankreich. Wenn Sie in den nächeten<br />
zwei Wochen Ihre geplante Reise nach Südfrankreich<br />
unternehmen, so schlagen wir Ihnen<br />
vor, die «Route des Alpes» einzuschlagen. Sie beginnt<br />
in Thonon, resp. Evian, und führt über Taninges<br />
nach Albertville. Von dort geht es nach St.<br />
Michel und über den Col du Calibier (2658 m) in<br />
herrlicher Fahrt nach Briangon. Von hier über<br />
PArgeniiere Guillestre zum Gol de Vars (2115 m)<br />
hinauf. Sind Sie einmal in Barcelonnette (31 km<br />
vom Pass) so werden Sie ohne weiteres den über<br />
den Cod d'Allos nach Thorame-Haute und Les Scaffardels<br />
nach Nizza führenden Weg finden.<br />
Fahren Sie erst spät im Herbst, so möchten wir<br />
Ihnen empfehlen, über Genf, Annecy, Aix-les-Bains<br />
nach Grenoble und von hier entweder über den Col<br />
de la Croix Haute (1132 m) oder über La Mure,<br />
Gap nach Sisteron und Digne, Castellane nach<br />
Grasse und Nizza zu fahren. Diese Route führt<br />
bei weitem nicht so hoch hinauf wie die an erster<br />
Stelle erwähnte. Auf dem Heimweg sollten Sie die<br />
interessanten Städte Südfrankreichs, Marseille, Aixen-Provence,<br />
Avignon und Valence besuchen.' Von<br />
Valence folgen Sie dem Lauf der Rhone und ver*<br />
bleiben ein oder zwei Tage in Lyon, sofern Sie<br />
diese Stadt noch nicht kennen. Die Schlussstrecke<br />
Lyon—Genf über Pont d'Ain und Bellegarde werden<br />
Sie zweifellos kennen. Wir empfehlen Ihnen<br />
eine gute Karte oder noch besser einen mit Text<br />
versehenen Automobilführer (Europa-Touring) mitzunehmen,<br />
der Sie, neben einem ausgezeichneten<br />
Kartenwerk, auch auf die R'aturschönheiten und<br />
interessanten Städte aufmerksam macht. Schm.<br />
T. A. 358. Graz. Es stehen Ihnen zwei genussreiche<br />
Routen zur Verfügung. Die eine führt von<br />
Bern über Zürich, Rapperswil, Ricken und durchs<br />
Toggenburg hinauf ins Rheintal, bei Haag über die<br />
liechtensteinische Grenze und wenige Kilometer<br />
weiter, kurz vor Feldkirch, ins Oesterreichische hinein.<br />
Von Feldkirch geht's über Bludenz auf den<br />
Arlberg, hinunter nach Landeck und dem Inn entlang<br />
nach Innsbruck. Die nun folgende Fahrstrecke<br />
von der Kapitale des Tirols über den Brenner nach<br />
Vipiteno und hinunter nach Fortezza ist eine der<br />
schönsten Strecken Direr Fahrt. Von Fortezza folgt<br />
die Strasse dem Lauf der Drau nach Linz nnd Villach.<br />
Von dort weiter ostwärts nach Klagenfurt.<br />
Von Klagenfurt wenden Sie sich am besten gegen<br />
Norden bis Scheifling, wo sich die Route abermals<br />
ostwärts wendet, um über St. Peter, Zeltweg und<br />
St. Michael nach Brück zu gelangen, von wo Sie<br />
HERISAU<br />
Gasthof drei Könige<br />
SPEZIALITÄT: Stets lebende Bachforellen.<br />
Butterküche, Qualitäts- Weine. Massige<br />
Preise. G. Biehinwr-Fiseher, Küchenchel.<br />
Besuchen<br />
Sie<br />
BER<br />
nach 50 Kilometern Ihr Ziel erreichen. — Anstatt<br />
über Innsbruck könnten Sie natürlich auch durch<br />
Graubünden und entweder über den Ofenpass oder<br />
via Martinsbruck—Nauders nach Meran und Bozen<br />
gelangen und in 50 Kilometer langer Fahrt nordwärts<br />
die oben beschriebene Route in Fortezza erreichen.<br />
— Schliesslich können Sie auch von Innsbruck<br />
nach Salzburg fahren, um von dort über<br />
Radstatt nach Liezen und über Mautern bei St. Michael<br />
die obige Route gewinnen. Wir möchten Sie<br />
besonders darauf aufmerksam machen, dass, wenn<br />
Sie die Fahrt erst in der zweiten Hälfte Oktober<br />
ausführen, mit plötzlichen Schneefällen in Graubünden<br />
und im Gebiet der Dolomiten zu rechnen<br />
ist. Auf alle Fälle erkundigen Sie sich, bevor Sie<br />
die genannten Alpenpässe befahren. W. S. in B.<br />
T. F. 360. Graubünden. Glauben Sie, dass ich<br />
in der zweiten Hälfte Oktober eine achttägige Fahrt<br />
durch Graubünden ausführen kann ? Ich beabsichtige,<br />
von Chur über Davos und den Flüelapass ins<br />
Engadin zu fahren und nach einem kürzeren Aufenthalt<br />
im Oberengadin über den Julier und die<br />
Lenzerheide heimzufahren. M. H. in B.<br />
T. F. 361. Schweizerreise. Ich möchte einem<br />
Freund aus Frankreich, der Ende Oktober mit seinem<br />
Auto in die Schweiz kommt, einige schöne<br />
Alpenszenerien zeigen und frage Sie an, welche<br />
Route Sie mir, in Anbetracht der vorgeschrittenen<br />
Saison, empfehlen können. U. N. in B.<br />
Nur die Hälfte aller Fragen hat normalen<br />
Gang.<br />
Eine von dem Statistiker Professor Yalester,<br />
New York, vorgenommene Beobachtung<br />
an 20,000 Frauen hat ergeben, dass nur etwas<br />
mehr als die Hälfte der Frauen einen<br />
normalen Gang hat. 41 Prozent setzten ihre<br />
Füsse nach aussen, während 5 Prozent ihre<br />
Füsse nach innen setzen. Yalester führt das<br />
Ueberhandnehmen des unnormalen Ganges<br />
auf die Tanzleidenschaft zurück.<br />
Die Automobil-Kapelle.<br />
Aus Trichinopoly (Indien) wird mitgeteilt,<br />
dass die Mission von Madura sich einer Automobil-Kapelle<br />
bedient. Das Automobil hat<br />
die Form eines geschlossenen Wagens. Hinter<br />
dem Führerplatz befindet sich eine schöne<br />
Kanzel und der Raum, der übrig bleibt,<br />
dient den Missionaren als Zimmer. Wenn<br />
das Automobil an einem Orte angekommen<br />
ist, werden die Wände desselben entfernt,<br />
so dass auf diese Weise die Kanzel frei wird.<br />
Der Wanderzahnarzt.<br />
Der chinesische Zahnreisser, der, mit einer<br />
vorsintflutlichen Zange bewaffnet, seine Patienten<br />
auf offener Strasse und mit Hilfe neugieriger<br />
Passanten von ihren Schmerzen befreit<br />
oder sie noch mehr quält alsihp ; kranker<br />
Zahn, hat in neuester Zeit in Amerika einen<br />
modernen Nachfolger gefunden. In den<br />
Weststaaten, wo nicht jeder Ort seinen<br />
Zahnkünstler besitzt, haben nämlich verschiedene<br />
Zahnärzte die Genehmigung erhalten,<br />
ihre Praxis als Wandergewerbe zu betreiben.<br />
Der neue Wanderzahnarzt zieht im<br />
Automobil von Ort zu Ort. Hinter dem Führersitz<br />
befindet sich ein Raum, der als Arbeitszimmer<br />
dient und alle neuzeitlichen<br />
Einrichtungen zur Zahnbehandlung besitzt.<br />
Der rückwärtige Teil des Wagens dient als<br />
Warteraum, dem von den bequemen Sesseln<br />
bis ZU den neuesten Zeitschriften nichts fehlt.<br />
Die nötige elektrische Kraft zur Bedienung<br />
der Apparate liefert der Motor. Beim Eintreffen<br />
in einem Dorf lässt der Wanderarzt<br />
seine Ankunft öffentlich bekanntgeben. Ausserdem<br />
ist er auch bereit jeden, der seine<br />
Dienste in Anspruch nimmt, mitten auf der<br />
Landstrasse von seinen "Leiden zu befreien.<br />
bei Ihren<br />
Herbsttouren<br />
Zentrum für Ausflüge nach dem Oberland,<br />
Emmental, Wallis und Jura<br />
Zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Museen and Unterhaltungsinstitute: Kursaal (Spielsaal),<br />
Stadttheater (Eröffnung 22. Sept.), Kasino, Kornhauskeller, Vari6t6 „Corso", Alhambra-<br />
Theater, erstklassige Filmtheater.<br />
Ideal gelegener Flugplatz für Stadt-, Rund- und AlpenflQge<br />
Beginn des näohsten Kurses 20. Okt. bis 20. Dez.<br />
Beste Gelegenheit, die einfache nnd feine Küche<br />
gründlich und selbständig zu erlernen. Familienleben.<br />
Referenzen nnd Prospekte durch<br />
A. SCHWYTER. Küchenchef.<br />
Touren -Fragen<br />
Bunte Chronik<br />
'ocferae Schirmt<br />
in arojjertiujwah/<br />
Prospekte beim Verkehrsbureau<br />
Kodisdiale Kurhaus Walöiwil HIRZEL<br />
Gasthof<br />
zum Morgenthal<br />
Schöne Gesellschaftsräume. Idealer<br />
Garten. Feine Küche. — Höfliche<br />
Empfehlung. /. Hofmann-Rohr.<br />
gegen Überarbeitung<br />
< /<br />
Victoria-Apotheke<br />
«•Peinsrein 7i\r»\nU Bahnhofsrn. 71<br />
T~I o**ln~.. Anna<br />
%medässiger 9ostversand,<br />
Halbinsel Bächan<br />
am Zürichsee<br />
Beliebtes Ausflugsziel für Automobilisten<br />
BAUERN-SPEZIALITÄTEN<br />
Vorzug!. Küche und Keller. Mitglied A.C. S. Garage.<br />
Zirile Preise. Tel. Bach 10.<br />
»ER HERBST IST DA!<br />
die blätter fallen, die tage werden kürzer und<br />
es wird kühl, alles Vorzeichen des kommenden<br />
winters, wir sind bereits darauf eingerichtet,<br />
was die herrenmode neues bringt auf herbat und<br />
winter liegt bei uns tragbereit!<br />
veston-anzüge fr. 60.- 7O.- 75.- 80.- 85.- bis 880.-<br />
pkz-mäntel fr. 6O.- 70.- 80.- 90.- 100.-110.-bis 880.-<br />
besichtigen sie unsere herbst-Ausstellung!<br />
verlangen sie den katalog: minu» 80! plus 801<br />
pkz arbeitet auck/toaQhmttspl<br />
BllRGER-KEHX&CÖ<br />
basel, bern, biel, davos-platz, geneve, lausanne<br />
lngano, lnzern, nenchätel, st. gallen, winterthur<br />
Zürich 1 and 4<br />
Stroscnärä kostenlos<br />
Mit höfl. Empfehlung<br />
O. Gassniann-Müller.<br />
Viel eleganter,<br />
praktischer und billiger<br />
alsWandreguiateuie<br />
sind meine<br />
Pendulerle<br />
in feinster Ausführung<br />
und allen Hobarten.<br />
Die Uhr für<br />
das vornehme Appartement.<br />
TJESSSIKT<br />
Altbekanntes Geschäft, an der Gotthardstraase gelegen.<br />
Gute Küche. Prima Weine. Gr. Vereinssaal.<br />
Besitzer: A. -Lienhard-8nter.<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O. R. Wagner«<br />
Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. 8.<br />
bei uzern STERNEN<br />
An der Brünig-Ronte direkt am See. Schöne Zimmer. Vorzügl.<br />
Küche und Keller. Forellen. Pensionspreis Fr. 8.—. Schöne<br />
Terrasse. Auto-Garage. Tel. Nr. 18.02. X. WEBER, Besitzer.<br />
C. Barbier, Inter'al««!<br />
VERLANGEN SIE PREISLISTE<br />
Biasca HOTEL-PENSION<br />
SUI<br />
Wo der Autler einkehrt s<br />
•a«OTSSeSSSSS»ffiSS«iSMB«S
18 REVUE AUTOMOBILE <strong>1929</strong> — 86<br />
Unser Kreuzworträtsel<br />
Lösung aus Nr. 84:<br />
Waßrecht: 1. Dom. 4. Ära. 7. Don. 8. Uri. 10<br />
Iris. 12. Oese. 14. Diner. 16. Assel. 17. Senta. 19<br />
Basel. 22. Regal. 24. Nebel. 27. Omar. 28. Nero,<br />
29 Bon. 30. Bai. 31. Ben. 32. Ulm.<br />
Senkrecht: 2. Odin. 3. Moses. 4. Arosa. 5. Ries<br />
6. Lid. 9. Bei. 11. Rio. 13. See. 15. Reval. 16. Athen.<br />
18. Sem. 19. Baron. 20. Lenau. 21. Ger. 22. Rom<br />
23. Gabe. 25. Beil. 26. Lob.<br />
Richtige Lösungen haben eingesandt: P. Wagner,<br />
Bern; L. Rohner, Basel; L. Spoerri, Kilchberg-<br />
Züricb; W. Straiib-Brändli. Burgdorf; A. Eichenberger,<br />
Oerlikon.<br />
Die neue Aufgabe<br />
Wagrecht: 1 kindliche Koseform für Grossmutter;<br />
5 Märchenfigur; 6 Bekleidungsstück; 7 Brennstoff;<br />
8 Abschiedsgruss; 9 Insekten: 12 Ausruf;<br />
13 bayrisches Nationalgericht (steht im Zusammenhang<br />
mit der Abbildung); 14 Fluss in der Tschechoslowakei;<br />
17 Einfahrt; 19 europäisches Grenzgebirge;<br />
20 Gebirgspflanze; 21 Kurort in der<br />
Schweiz; 23 Ausdruck für erstklassig; 24 Vorfahre;<br />
25 Stimmlage; 26 mathematische Figur; 29 weiblicher<br />
Vorname; 30 Ausruf; 31 Teigware; 32<br />
Schmarotzerpflanze; 33 Note der italienischen Tonieihe;<br />
34 Schreibutensil.<br />
Senkrecht: 1 Verwandter; 2 Bezeichnung für<br />
unumschränkte Militärherrschaft; 3 Präposition;<br />
4 Teil des Wagens; 9 Sonnendach; 10 baumbestandener<br />
Weg; 11 Süssigkeit; 13 Universum; 14 Mineral;<br />
15 Fernempfangsapparat; 16 Gestalt aus Wallenstein;<br />
18 Gebrauchsgegenstand (steht im Zusammenhang<br />
mit der Abbildung); 22 Fluss in Galizien;<br />
27 Haustier; 28 weiblicher Vorname.<br />
(ü = ue, ä = ae.)<br />
HUMOR.<br />
«He, Glm«ri! Es isch beim Eid nid Absicht gsi.<br />
Eifach en unglückliche Zufall. Bruchschti drum<br />
nid ufzrege und nimm rmmene kei Notiz dervol><br />
Englischer Humor.<br />
«Wo wohnen Sie in Chicago?»<br />
«Ach, nur einen Bombenwurf vom Hauptbahnhof.<br />
(The Pathfinder.)<br />
Man hat Grammophon-Aufnahmen von berühmten<br />
schottischen Klageliedern gemacht.<br />
Die Klage des schottischen Besuchers in<br />
London, dessen Autodroschke in einem Verkehrs-Klumpatsch'<br />
aufgehalten wurde, mit<br />
dem ominösen Ticken des Taxameters als<br />
Begleitung, soll besonders herzzerreissend.<br />
sein.<br />
*<br />
In Wien hat ein Mann 74 Stunden ununterbrochen<br />
getanzt. Der Mann muss sich sehr<br />
stark mit dem Hammer auf den Daumen ge»<br />
schlagen haben!<br />
*<br />
«Bobby, warum bist du so unartig zu<br />
Fräulein? Kannst du sie nicht leiden?»<br />
«Nein, Mutti, ich kann sie gar nicht leiden.<br />
Ich möchte sie auf die Backen klatschen,<br />
wie es Papa macht.» (London, Opinion.)<br />
«Ich freue mich, dass ich Ihnen helfen<br />
konnte, Fräulein. Können wir uns irgendwo<br />
wieder treffen?»<br />
«Natürlich. Retten Sie mich morgen hier<br />
ungefähr um dieselbe Zeit.» (The Humorist.)<br />
«Würden Sie nicht fünf Dollar geben?<br />
Wir wollen einen Saxophon-Spieler beerdigen.»<br />
«Hier haben Sie dreissig Dollar; beerdigen<br />
Sie gleich sechs.» (Our Paper.)<br />
Der Bürgermeister hatte eben den Grundstein<br />
zu einem neuen Krankenhaus gelegt,<br />
und die Versammlung wartete auf sein©<br />
Festrede.<br />
«Fanjr doch schon an!» flüsterte ihm sein«<br />
Frau zu.<br />
«Wie soll ich denn?» schrie er wütend.<br />
«Ich habe doch den Stein auf das Manuskript<br />
gelegt!»<br />
(Pearson's Weekly.)<br />
Clip<br />
nvorsic<br />
GEWINNBETEILIGUNG<br />
Der Mann, der sein Haus um drei Stockwerke reduden<br />
Lift zu zierte und vergass,<br />
kürzen.<br />
die Insassen Ihres Wagens nicht zu<br />
versichern! Warten Sie nicht zu!<br />
Gehen Sie eine Versicherung ein,<br />
bevor ein Unfall geschehen ist.<br />
Assurance Mutuelle Yaudoise, Lausanne<br />
Als der GrossvateT die Grossmutter nahm...<br />
t%/Ut>rl;,^c4^ 9