28.02.2018 Aufrufe

E_1929_Zeitung_Nr.086

E_1929_Zeitung_Nr.086

E_1929_Zeitung_Nr.086

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausgabe: Deutsche Schweiz.<br />

BERN. Dienstag 8. Oktober <strong>1929</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

25. Jährgang. - N° 86<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag . Monatlich „Gelbe Ulla"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, Jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozuschlag,<br />

•otern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30<br />

ADMINISTRATION: Breitenrainstrasse 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung 111/ 414<br />

Telephon Bollwerk 39.84 ' Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

INSERTIONS-PREIS: Die aehtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

Inseratensehinss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Der Pariser Automobil-Salon <strong>1929</strong><br />

Allgemeiner Eindruck.<br />

Paris, 3. Oktober <strong>1929</strong>.<br />

Paris, die Stadt der Städte, heute noch<br />

immer das geistige Zentrum Frankreichs,<br />

die Stadt höchster kultureller Bestrebungen,<br />

daneben die Stadt hochkultivierter<br />

Mode, hat ihren Autosalon eröffnet. Auch<br />

diesmal ist er wieder eine Augenweide, nicht<br />

nur eine technische Schau, sondern vor allem<br />

auch eine Modeschau.<br />

Auch das Automobil ist ja der Mode unterworfen.<br />

Es geht ihm wie dem Kleide. Die<br />

Dame, die nach dem letzten Geschmacke<br />

gekleidet ist, der Fahrer, der den Dernier<br />

Cri trägt, sie beide können nicht in einem<br />

veralteten Car sitzen, es wäre dies eine Geschmacklosigkeit.<br />

Deshalb wetteifern auch<br />

die Konstrukteure, der herrschenden Geschmacksrichtung<br />

Rechnung zu tragen.<br />

Selbstverständlich bleibt der Motor das<br />

Wichtigste, gibt er doch dem "Wagen Richtung<br />

und Kraft. Er vertritt die Zivilisation.<br />

Zu ihm muss sich aber die Kultur gesellen,<br />

und so arbeitet am Personenwagen<br />

nicht nur der Ingenieur allein; mit ihm arbeitet<br />

der Automobilarchitekt, der Künstler,<br />

der dem Wagen Linie und Form,<br />

Schwung und Eleganz verleiht.<br />

Der Ingenieur hat Unerhörtes ^erreicht<br />

Der Äutomotor darf heute als-die eleganteste<br />

Maschine angesprochen werden. Seine<br />

Leistungsfähigkeit hat sich stark vermehrt;<br />

aber je leistungsfähiger er geworden, desto<br />

einfacher, klarer und übersichtlicher ist<br />

sein Bau. Und aus dem vibrierenden Herz<br />

hat man alle Teufeleien verbannt, die noch<br />

vor Jahren den Automobilfahrer in die<br />

grösste Verlegenheit bringen konnten. Der<br />

Motor ein Herz — und welches Herz kennt<br />

nicht seine Launen! Aber diese Launen<br />

werden wohl auch in kürzester Frist noch<br />

überwunden werden können; eingeweihte<br />

Fahrer wissen sie jetzt schon zu bezwingen.<br />

Die Generation, die mit dem Motor quasi<br />

aufgewachsen ist und die von ihm spricht,<br />

wie einst Grossväterchen von seinen Pferden<br />

sprach, die heute wagemutig und zukunftsfreudig<br />

am Volant steuert, hat auch<br />

den alten Stil im Bau des Wagens überwunden.<br />

Nicht nur die Frau, sondern auch<br />

die Karosserie ist der schlanken Linie Untertan<br />

geworden. Die Haube ist lang, der<br />

Kühler oft hoch und schmal, der Radstand<br />

vergrössert, der Bau im Ganzen niedriger<br />

und so zwischen den Achsen, dass die Stosswirkung<br />

auf ein Minimum herabgesetzt<br />

werden konnte. Dazu eine Federung, wie<br />

man sie kaum mehr überbieten dürfte. Die<br />

Schlankheit hat sich durchgesetzt, die elegante<br />

Linie wird besonders durch die vordem<br />

Schutzbleche charakterisiert. In reizvollem<br />

Schwung verlaufen die breiten Flügel<br />

nach hinten. Mit der Eleganz verbindet<br />

sich das jugendliche Ungestüm. Der Vorbau<br />

bringt den Drang nach vorwärts zum<br />

Ausdruck. Auch wenn der Wagen steht,<br />

ahnt man die rassige Bewegung, erkennt<br />

man die Kräfte, die in den Zylindern nach<br />

Befreiung und Nachsichauswirken drängen.<br />

Das Kleid aber ist nicht nur elegant, es<br />

ist auch praktisch. Die Innenausstattung<br />

ist vollkommen und mit den letzten Finessen<br />

versehen. Seit Jahrhunderten zeichnete<br />

sich alles Vornehme, alles Hochkultivierte<br />

durch eine gewisse Bescheidenheit<br />

und durch Unauffälligkeit aus; so ist es<br />

auch heute mit dem Automobil geworden.<br />

Der wirklich vornehme Wagen muss von<br />

distinguierter Farbe sein. Das Schreiende,<br />

äusserlich'Auffallende, das Grelle und Blendende<br />

hat diskreten Farben Platz machen<br />

müssen. So hat sich zur Zivilisation die<br />

Kultur gesellt. Der höchstleistende Motor<br />

hat sich ein elegantes, aber vornehmes Kleid<br />

übergeworfen. Mit diesem Kleide tritt er<br />

im Pariser Salon auf und weiss sich die<br />

Herzen der Menschen im Sturme zu erobern.<br />

Man sieht es ihm an, er weiss von<br />

der Umwälzung, die ©r im ganzen heutigen<br />

Verkehrsleben gebracht hat. Er kennt den<br />

Einfluss, den er im heutigen Wirtschaftsleben<br />

auszuüben imstande ist. Er ist davon<br />

überzeugt, dass mit ihm die Menschheit weiterschreiten<br />

und dass er alle noch vorhandenen<br />

Hindernisse mit Leichtigkeit überwinden<br />

wird.<br />

Die Eröffnung.<br />

Paris, den 3. Oktober <strong>1929</strong>,<br />

Heute Donnerstag morgen, um 9 Uhr, wurden<br />

die Portale des Grand Palais zur diesjährigen<br />

Ausstellung dem Publikum geöffnet.<br />

Gleich zu Beginn herrschte ein grosser Andrang<br />

von Besuchern. Der Salon überrascht<br />

wiederum durch eine Riesenbeteiligung::<br />

1020 Aussteller verzeichnet allein die Serie<br />

«Tourisme; 372 Firmen haben Stände der<br />

Serie « Moto et Cycles » beschickt und nicht<br />

weniger als 272 stellten bei den «Poids<br />

lourds», den Lastwagen, aus. Die Stände sind<br />

dieses Jahr in einem hellen Marron gehalten,<br />

Pflanzengrün belebt die weite Halle. Der Gesamteindruck<br />

der Dekoration ist beser als<br />

1928. Alles ist schlichter und dem Typus des<br />

modernen Wagens weit besser auf den Leib<br />

geschnitten. Die Beleuchtung ist grandios.<br />

Der Donnerstag.<br />

Während am Mittwoch noch das Hasten<br />

und Hämmern der Arbeiter herrschte und<br />

alle zwei Minuten ein schwerer Camion über<br />

die Rampe in die Halle einrollte und ganze<br />

Ballen von Dekorationsseide schleppte, mit<br />

einem Wort, die ganze Nacht hindurch wie<br />

im Fieber die letzten Vorbereitungen getroffen<br />

wurden, bietet sich heute morgen<br />

der ganze Salon empfangsbereit. Obwohl<br />

das Wetter dem ersten Besuchstage nicht<br />

gewogen war — ein feiner Regen rieselte<br />

unablässig hernieder — parkten den ganzen<br />

Tag Hunderte von Besucherwagen vor dem<br />

Grand Palais. Auf den Avenues zwischen dem<br />

Champs Elysees und dem Quai de la Seine,<br />

wo die Versuchsfahrten mit den Modellen<br />

stattfinden, herrschte Hochbetrieb. Die Menge<br />

ist das Konglomerat aller internationalen<br />

Automobilausstellungen: ein Gemisch von<br />

(Eigene Berichterstattuug)<br />

WANDERER<br />

rWVWHWV^V L IIHIIII..,! —vi.^- 1-r ^ n • • - • • - - — — - — " • - " " . - - — — - — - — . . . . . . . . . . . . _<br />

1-roaamtQnainlif sin*» »«*»««.« Oi. II _ J 11 •


den offiziellen Besuchsstunden, die Ausstellungsobjekte<br />

einer eingehenden Würdiguni'<br />

zu unterziehen. Wir müssen uns deshalb<br />

auf einen kurzen Ueberblick beschränken,<br />

wo in zwangloser Reihenfolge die hauptsächlichsten<br />

Details erwähnt seien.<br />

(9. Fortsetzung)<br />

Starr betrachtete Fleissig die ihn so überaus<br />

schwer belastenden Dokumente. Der Detektiv<br />

beobachtete die Wirkung, die diese<br />

Ueberrumpelung auf den starken Mann ausübte.<br />

cSo, von Fritz Kraft.><br />

Eine Zornesader schwoll auf der Stirn des<br />

Legionärs. Plötzlich aber, wie in sich selbst<br />

zusammensinkend, sagte Fleissig:<br />

«Ich verstehe. Rufen Sie die Polizisten<br />

herein. Widerstand hat momentan keinen<br />

Zweck. Ich gehe mit.»<br />

«Ich bin allein gekommen, Herr Fleissig,><br />

entgegnete der Detektiv, «ich habe auch<br />

keine Vollmacht, Sie zu verhaften. Ich<br />

möchte Sie fragen, was Sie von den Verstorbenen<br />

wissen und was Sie über ihren<br />

Tod denken.»<br />

«Sie wollen mich foppen!><br />

«Ich wiederhole meine Frage.»<br />

Fleissig schien sich etwas zu beruhigen<br />

und begann:<br />

«Ich war mit Kellers Schwester verlobt.<br />

Weiberklatsch hat mich der Untreue beschuldigt;<br />

ich erhielt den Abschiedsbrief und<br />

verpflichtete mich in meinem Unglück der<br />

Legion. Anfänglich habe ich von Keller Briefe<br />

bekommen, sie aber nicht beantwortet, da<br />

ich sie nicht für ehrlich hielt. Jahrelang war<br />

ich allein, bis zu meiner Rückkehr. Am Tage<br />

vor seinem Tode hat mir Keller anvertraut,<br />

dass er eine grosse Erfindung gemacht habe,<br />

die seine Angehörigen aller Sorgen enthebe;<br />

Auch schweizerische Qualitätsarbeit fehlt<br />

erfreulicherweise nicht, finden wir doch Wagen<br />

hoher Klasse, deren gesamte elektrische<br />

Einrichtung samt Zündung von Scintilla in<br />

Solothurn stammt, die übrigens beim Zubehör<br />

mit einem eigenen Stand aufgerückt ist.<br />

Technische Betrachtungen<br />

Die Bedürfnisse der Automobilkäufer bilden<br />

das goldene Buch des Konstrukteurs, indem<br />

ihm die Richtung seiner Konstruktionen vorgeschrieben<br />

werden. Jede neue Konstruktion<br />

im Automobilbau muss auf die Wünsche des<br />

Publikums, das einen neuen Wagen kaufen<br />

will und auf die Aussetzungen des Kunden,<br />

der bereits einen oder mehrere Wagen besass,<br />

Rücksicht nehmen. Eine grosse Rolle<br />

spielt aber auch die Konkurrenz unter den<br />

vielen Automarken selber, die den einzelnen<br />

Fabrikanten oder Konstrukteur ununterbrochen<br />

zu Verbesserungen oder zur Annahme<br />

neuer Konstruktionen zwingt.<br />

Die Autokonstrukteure sind im Grunde genommen<br />

zur Mehrzahl sehr konservativ und<br />

halten an einmal bewährten Konstruktionen<br />

so lange als irgend möglich fest. Das Neue<br />

muss gebieterische Vorteile besitzen, die dem<br />

Fachmann ohne weiteres ins Auge stechen,<br />

oder eine Neuheit muss sich bei andern Marken<br />

ein Jahr bis mehrere Jahre bewährt haben,<br />

bis sie in der gleichen oder in einer ähnlichen<br />

Form zur Anwendung kommt. In den<br />

letzten Jahren wurde der Fabrikant auch<br />

durch den Grosserienbau in stärkerem Masse<br />

zum Konservativismus beeinflusst.Es ist heute<br />

eine bekannte Tatsache, dass eine Marke, die<br />

einmal begonnen hat, in immensen Serien zu<br />

bauen, ihren Betrieb nur unter bedeutenden<br />

Unkosten auf den Bau neuer Modelle umstellen<br />

kann. Ein Model! wird unter diesen Umständen<br />

zum mindesten vier Jahre in seinen<br />

Hauptzügen gleichbleiben.<br />

Geschmeidigkeit, Lautlosigkeit und Komfort<br />

Sowohl bei den Nutzfahrzeugen, bei denen<br />

der Ankaufspreis erst in zweiter Linie mitspricht,<br />

als auch bei den Gebrauchsfahrzeugen<br />

und Kleinwagen, deren Bau vom Preis souverän<br />

beeinflusst wird, machen sich heute drei<br />

gemeinsame Tendenzen geltend. Der Konstrukteur<br />

versucht, bei all diesen Wagentypen<br />

in erster Linie die Geschmeidigkeit zu verbessern,<br />

was er durch Abänderungen an ganz<br />

verschiedenen Organen, des Motors und der<br />

Kraftübertragung erreichen kann. Eine<br />

zweite, im heutigen Verkehr nicht minder<br />

•wichtige Konstruktionsanforderung ist die der<br />

Lautlosigkeit des Motors, des Chassis und der<br />

Karosserie. Auch der bescheidene Käufer<br />

gibt sich heute nicht mehr mit Wagen zufrieden,<br />

die unnötigen Lärm verursachen. Wenn<br />

es auch heute erscheint, dass sich der Automobilbau<br />

in verschiedenen Richtungen stabilisiert,<br />

so sticht doch in dritter Linie die Tendenz<br />

zu vermehrtem Komfort für den Wagenlenker<br />

und die Insassen stark heraus. Wir<br />

haben diese Tendenzen, die schon letztes Jahr<br />

sich am Pariser Salon und im Frühjahr am<br />

Genfer Salon gezeigt haben, damals besprochen<br />

und kommen nur in Einzelheiten darauf<br />

zurück.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Patent Ko. 2002.<br />

Kriminalroman von Ludwig Peter.<br />

besserungen an den Nutzfahrzeugen kleinster<br />

Leistungsklasse und an den Luxusfahrzeugen<br />

angebracht worden, während in der Klasse<br />

zwischen diesen, speziell aber bei den 9—11-<br />

PS-Wagen die Charakteristiken der Modelle<br />

die gleichen blieben wie letztes Jahr. Wie ist<br />

das zu erklären? Der Kleinwagen in der bescheidensten<br />

Preislage soll die grosse Masse<br />

des Publikums ansprechen, das, aber von<br />

einem solchen Fahrzeug doch eine beträchtliche<br />

Leistung im Sommer wie im Winter verlangt<br />

Diese Bedürfnisse der Käuferschaft<br />

zwingen den Erbauer kleiner Nutzwagen zu<br />

resoluten Lösungen. In der Klasse der Luxusfahrzeuge<br />

hingegen ist es ohne weiteres möglich,<br />

Verbesserungen anzubringen, da ja der<br />

Preis nicht allzusehr in die Waage fällt Der<br />

Eine englische Marke vereinigt den Luftfilter und<br />

den Vorwärmer^ zu einem einzigen Apparat, der<br />

am Zylinderkopf placiert wird.<br />

Käufer eines Luxuswagens wünscht vor allem<br />

einen rassigen und lautlosen Motor, eine geräumige<br />

und elegante Karosserie und dazu jeden<br />

erdenklichen Komfort für den Lenker<br />

und die Insassen. Hier ist der Konstrukteur<br />

zu ununterbrochenen Neuerungen gezwungen,<br />

um vor der gewaltigen Konkurrenz zu bestehen.<br />

So verschieden die Bedürfnisse dieser<br />

beiden Käuferschaften sind, so ähnlich<br />

wirken ihre Anforderungen sich im Automobilbau<br />

aus. In den Zwischenklassen aber<br />

(9—12 PS) ist heute der gewünschte Komfort<br />

erreicht. Mehr können die Konstrukteure gegenwärtig<br />

bei gleicher Preislage nicht leisten.<br />

Der überaus niedrige Preis dieser Wagen hält<br />

somit die Autokonstruktion dieser Klasse im<br />

Schach. Diese Wagen werden zudem ausschliesslich<br />

in grossen Serien hergestellt, wodurch<br />

die Fabriken wiederum gezwungen<br />

sind, fix und fertig abgeschlossene Konstruktionen<br />

anzuwenden, die auf 4—6 Jahre hinaus<br />

keine wesentlichen Aenderungen aufweisen.<br />

In der Klasse der Kleinwagen sind die Verbesserungen<br />

durchaus notwendiger Natur, da<br />

ja dieser Wagen wie kein anderer in die<br />

grosse Volksmasse eindringen muss, während<br />

ich dürfe nicht davon sprechen, da das Patent<br />

noch nicht angemeldet sei; nur Beck, Fischer<br />

und Kraft wüssten davon, nicht aber<br />

Krämer, auch Mutter und Schwester nicht.»<br />

Dr. Steinmann hatte der Schilderung gespannt<br />

gelauscht und dabei den Erzähler aufmerksam<br />

beobachtet.<br />

«Kennen Sie heute Frau Keller und ihre<br />

Tochter?»<br />

«Ja.»<br />

«Kennen Sie die Damen genauer?»<br />

«Ja.»<br />

«Können Sie mir über das Familienleben<br />

der Familie Keller Auskunft geben?»<br />

«Nein.»<br />

«Warum nicht?»<br />

«Weil ich nicht in der Lage bin.»<br />

«Was wissen Sie vom Tode Ihrer drei<br />

Freunde?»<br />

«Nichts, das Sie interessieren, könnte.»<br />

«Gut, dann danke ich für die Auskunft und<br />

bitte, die Störung zu entschuldigen.»<br />

Beide erhoben sich und verabschiedeten<br />

sich korrekt aber kurz und kalt voneinander,<br />

wie Diplomaten feindlicher- Länder, die sich<br />

trennen im Gedanken, den Frieden für dieses<br />

Mal, aber nicht für ein zweites Mal garantiert<br />

zu haben.<br />

Am andern Morgen begab sich Dr. Steinmann<br />

mit Blumen zu Frau Keller, um ihr<br />

und ihrer Tochter zu kondolieren. Er habe<br />

noch mit dem Verstorbenen studiert, wenn<br />

auch an einer andern Fakultät u. habe nur die<br />

beste Erinnerung an Max. Geschickt, wie ein<br />

guter Reiter sein Pferd, meisterte der Detektiv<br />

die Unterhaltung und bestimmte die<br />

Richtung. Nach einer Viertelstunde verliess<br />

er die Damen und ging nach Hause. Dort<br />

ÄUTOMOBIL-REVUli T929 — N° 86<br />

Verbesserungen bestehender Modelle.<br />

Eigenartigerweise sind die meisten Verdie<br />

Erhöhung des Komforts der Luxusfahrzeuge<br />

durch weitere Zubehör nicht immer den<br />

Charakter dringlicher Notwendigkeit trägt,<br />

aber doch für die Bedürfnisse jener Käufer<br />

eine Rolle spielt<br />

Am diesjährigen Salon sind nur wenige<br />

Konstruktionen anzutreffen, die als revolutionär<br />

bezeichnet werden können. Die klassischen<br />

Modelle beherrschen den Grossteil<br />

der Produktionen. Wir erwähnen aber an<br />

fortschrittlichen Lösungen das erneute Auftreten<br />

des Vorderradantriebes, der heute nun<br />

an drei verschiedenen Marken in Erscheinung<br />

getreten Ist<br />

Beim Vorderradantrieb ergibt sich eine geschlossenere<br />

und günstigere Anordnung der<br />

Uebertragungsorgane, wodurch verschiedene<br />

Vorteile resultieren und der Wagen anstatt<br />

geschoben nun gezogen wird. Der Vorderradantrieb<br />

hat speziell bei amerikanischen Rennwagen<br />

die grossen Prüfungen überstanden, so<br />

dass der Zeitpunkt für die serienmässige Verwendung<br />

bei Tourenwagen gekommen ist.<br />

Auch die unabhängige Befestigung der Räder<br />

verzeichnet wiederum ein Fortschreiten. Von<br />

Jahr zu Jahr mehren sich die Marken, die von<br />

unabhängigen Rädern füT die Federung des<br />

Wagens und für seine Geländeeignung wesentliche<br />

Vorteile erwarten. Wir können diese<br />

Konstruktion unter die Zukunftskonstruktionen<br />

rechnen, die sich in einigen Jahren mit<br />

den altbewährten Konstruktionen messen<br />

können und diese, vielleicht zu einem Teil<br />

verdrängen werden.<br />

Die Fahrsicherheit.<br />

Die Wagen, die heute annähernd 100 km<br />

und mehr als 100 km Maximalgeschwindigkeit<br />

erreichen, vermehren sich zusehends.<br />

Ebensosehr nimmt aber die Zahl der Wagenführer<br />

und Wagenführerinnen zu, die solchen<br />

Tempi nicht gewachsen sind. Die heutigen<br />

Unfälle beweisen immer wieder, dass für den<br />

Tourenwagen eine ständige Vermehrung der<br />

Geschwindigkeit Widersinn ist, wenn nicht<br />

die Bremsen und andere Sicherheitsorgane in<br />

gleichem Masse wirksamer werden. Seit den<br />

letzten paar Jahren beschäftigen sich die<br />

Konstrukteure eingehend mit den Bremsen,<br />

mit der Lenkung und mit dem Tiefrahmenchassis,<br />

drei Momente, die für die Verkehrssicherheit<br />

primär mitwirken. Auf dem Gebiete<br />

der Bremsen wurde Grosses geleistet.<br />

Wenn man die zahlreichen mechanischen und<br />

hydraulischen Vierradbremsensysteme Revue<br />

passieren lässt, so werden einem die heutigen<br />

Tendenzen sofort klar. Durch die Anwendung<br />

von Servomotoren von grösser dimensionierten<br />

Bremstrommeln und bessern Bremsbelägen<br />

und durch eine günstigere Ableitung der<br />

Hitze aus dem Bremsblock wie auch durch<br />

einen verbesserten Bremsausgleich wird die<br />

Fahrsicherheit fortwährend erhöht. Dem Bau<br />

der Vorderachse in bezug auf die Solidität<br />

der Lenkung und in bezug auf die Vermeidung<br />

von Shimmy-Erscheinungen widmen<br />

alle Marken eine besondere Aufmerksamkeit.<br />

Eine Anzahl von Marken baut zwischen dem<br />

Lenkgestänge und der Vorderachse Stossdämpfer<br />

ein, die eine Sicherung der Lenkung<br />

bedeuten.<br />

Die Lautlosigkeit<br />

Der Kampf gegen den Lärm wird gegenwärtig<br />

sehr aktiv geführt und äussert sich<br />

sowohl im Bau des Motors und der Uebertra-<br />

wartete ein alter Bauer auf seine Rückkehr.<br />

Die Männer begrüssten sich wie alte Bekannte.<br />

Der Bauer sprach, der Detektiv<br />

hörte zu und warf ab und zu «ine kurz«<br />

Zwischenfrage ein. Der Bauer stand auf,<br />

legte Bart und Perücke ab und entpuppte<br />

sich da als junger, intelligent aussehender<br />

Mann von Welt<br />

«Sehr gut besorgt, Herr Walter, ich danke<br />

Ihnen», sagte der Detektiv. «Es ist möglich,<br />

dass ich Ihrer Mithilfe bald wieder bedarf.<br />

Ich selber werde sofort abreisen und die<br />

Spur weiter verfolgen; ich hoffe, dass sie<br />

mir das letzte Glied der Kette liefert.»<br />

Walter streifte die Perücke wieder über,<br />

befestigte den Bart und verliess den Detektiv.<br />

Steinmann Hess seinen Koffer packen.<br />

Eine Stunde später sass er im Zug. Draussen<br />

peitschte der Regen die maigrüne Landschaft.<br />

Eintönig hämmerten die Räder die Schienen.<br />

Gegen Abend erreichte Steinmann seinen<br />

Bestimmungsort und begab sich ins Hotel.<br />

Der neu© Tag war für den Detektiv ausgefüllt<br />

durch eine schwierige Aufgabe. Müde<br />

bestieg er gegen Abend den Rheingold-Express<br />

und erreichte zusammen mit Herren,<br />

die von der Kölner Pressa kamen, seine Heimatstadt<br />

Noch in der gleichen Nacht verfasste<br />

er ein längeres Schreiben und trug es<br />

persönlich zur Post.<br />

Die zwei nächsten Tage waren dazu bestimmt,<br />

die letzten Sicherungen zu treffen.<br />

Dr. Steinmann hatte an seinem eigenen<br />

Leibe erfahren, wie gefährlich sein Gegner<br />

war. Die Entscheidung stand bevor. Der<br />

Ausgang des Kampfes war ihm noch in keinem<br />

früher behandelten Fall so unsicher erschienen.<br />

gung wie auch bei der Karosserie. Wir finden<br />

wiederum neue Konstruktionen zur Dämpfung<br />

des Lärms vor, worunter wir eine Nokkenwelle<br />

mit Doppelbetätigung nennen, bei<br />

der die Vibrationen, die sich aus den Belastungsdifferenzen<br />

ergeben können, vermindert<br />

werden. Ein anderer Konstrukteur befestigt<br />

das Motorschwungrad mit einem se-<br />

Eine Techt findige Neukonstruktion ist die Einfügung<br />

eines Oelkühlelementes in den Wasserkühl»<br />

rahmen.<br />

schmeidigen Gelenk an der Kurbelwelle, um<br />

wiederum unnötige Spannungen und unnötigen<br />

Lärm auszuschalten.<br />

Wachsender Beliebtheit erfreut sich das<br />

Getriebe mit zwei lautlosen Gängen, d. h.<br />

zwei Direkten, die nicht nur einen ruhigen<br />

Gang des Wagens im Stadtverkehr, sondern<br />

auch eine bessere Anzugskraft, ein rascheres<br />

Anpassen an die Vorkommnisse des Verkehrs<br />

und damit auch eine erhöhte Verkehrssicherheit<br />

erlauben.<br />

Auch im Gebiete des Karosseriebaues tauchen<br />

fortwährend bessere Lösungen auf, die<br />

einerseits den unangenehmen Lärm verbannen<br />

und anderseits die Sicherheit der Insassen<br />

vermehren. Insbesondere wird der Verbindung<br />

des Oberbaues mit dem Chassisrahmen<br />

spezielle Aufmerksamkeit geschenkt und<br />

dann aber auch der Einbau der Türen und<br />

Fenster aufs Genaueste studiert. Mit andern<br />

verbesserten Details zusammen entsteht so<br />

die moderne Karosserie, die selbst nach Jahren<br />

strengen Gebrauchs kein Knirschen und<br />

kein Knaxen zeigt.<br />

In der Absicht, die Sicherheit im Verkehr<br />

zu fördern, trifft der Konstrukteur auch neue<br />

Anordnungen, die dem Wagenlenker die<br />

Sichtbarkeit der Fahrbahn und die Bedienung<br />

der wichtigsten Organe erleichtern. Verschiedene<br />

Marken erweitern daher den Führerraum,<br />

oder legen den Führersitz und die<br />

Lenkung in die Mitte des Wagens, wobei der<br />

Führerraum dann so breit gehalten wird,<br />

dass links und rechts neben dem Lenker noch<br />

je ein Platz zur Verfügung steht. Besondere<br />

Verwandtnis haben auch die Profile der Reifen,<br />

da sie bei günstiger Gestaltung ein besseres<br />

Kleben an der nassen Strasse und ein<br />

lautloseres Rollen garantieren. In die beiden<br />

Kapitel Konstruktion und Verkehrssicherheit,<br />

sowie Konstruktion und Lärmlosigkeit gehö-<br />

Am Samstag nachmittag fuhr eT nach Freiburg<br />

L Br. und fand dort auf dem Hauptpostamt,<br />

auf den Namen Fränkel lagernd, zwei<br />

Dokumente, die er unruhig erwartet hatte<br />

und die den letzten Stein im Mosaik dieses<br />

Falles darstellten. Damit war die Kette geschlossen,<br />

geschlossen bis ins letzte Glied:<br />

ein unerreichtes Denkmal menschlicher Verworfenheit<br />

Dr. Steinmann sass wieder im Zug. Langsam<br />

kamen die heimatlichen Berge näher,<br />

donnernd brauste die schwere Maschine in<br />

die Bahnhofhalle. Walter stand am Perron,<br />

Sie gingen in die Wohnung des Detektivs.<br />

An diesem Abend fand zu Ehren zweier<br />

scheidender Bühnenkünstler ein grosser Ball<br />

im Stadtkasino statt. Der Detektiv hoffte,<br />

noch dies und das im Festestaumel zu erfahren,<br />

was ihm den schwierigsten Teil seiner<br />

Aufgabe erleichtern konnte. Zu diesem<br />

Zweck durfte er nicht erkannt werden. Er<br />

stürzte sich in den Smoking, schmückte sich<br />

mit einem blonden Schnurrbart und Spitzbart.<br />

So musste ihn Walter als Freund aus Berlin<br />

einführen und als Professor Schlemm,<br />

Spezialarzt für Frauenkrankheiten, vorstellen.<br />

Bald waren die Vorbereitungen beendet.<br />

Man soupierte im Kasino. Um zehn Uhr<br />

begaben sich die beiden Herren in die obera<br />

Säle, wo das Fest längst begonnen hatte.<br />

Der Besuch war glänzend und die Stimmung<br />

schon derart gehoben, dass für Dr. Steinmann<br />

die günstigsten Bedingungen vorhanden<br />

schienen. Im grossen Saal spielte mit<br />

Wucht eine Blechmusik, im kleineren Konzertsaal<br />

das raffinierte Orchester der Lanigiro.<br />

Fortsetzung siehe Autler-Fei*rab«ad,


N» 86 - <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

ren anch die verschiedenen ständig verbesserten<br />

Zubehörgegenstände, wie Nebellampen,<br />

Signalhörner usw.<br />

Wir betonten schon vor einem Jahre die<br />

Aufmerksamkeit französischer Konstrukteure<br />

gegenüber der Anordnung der allerwichtigsten<br />

Bedienungsorgane am Lenkrad und in<br />

seiner nächsten Nähe. Auch dieses Jahr darf<br />

wieder eine wachsende Aufmerksamkeit in<br />

dieser Beziehung festgestellt werden, ohne<br />

dass man sagen kann, die Bewegung habe<br />

sich bereits in bestimmte Formen kristallisiert.<br />

Die Lautlosigkeit des Motorganges wird bei einer<br />

französischen Marke durch die federnde Aufhängung<br />

des Auspufftopfes verbessert.<br />

Durch die vorstehenden Ausführungen haben<br />

wir jene wichtigen Tendenzen summarisch<br />

zusammengefasst, die sich nach einem<br />

Die Marke Peugeot hat sich unter den<br />

französichen Konstruktionen eine Position<br />

gesichert, die ihr erlaubt, in weitem Masse<br />

mit ihren, den verschiedensten Bedürfnissen<br />

angepassten Modellen, den Markt zu beherrschen.<br />

Ihre Erzeugnisse treten aber nicht<br />

nur auf dem französischen Markt, sondern<br />

in allen Ländern der Welt auf und haben sich<br />

dort beliebt gemacht. Die Fabrik hat sich in<br />

30jähriger zäher Arbeit ein umfassendes Absatzgebiet<br />

sichergestellt.<br />

Peugeot bringt im Pariser Salon eine Neuheit,<br />

einen kleinen Vierzylinderwagen mit<br />

63 mm Bohrung und 90 mm Hub, der seitlich<br />

gesteuert ist und sechs Steuer-PS besitzt.<br />

Dieser Kleinwagen, vom Konstrukteur<br />

« Typ 201 > genannt, besitzt einen Motor,<br />

dessen Block mit dem Getriebe und der<br />

Kupplung zu einem Ganzen vereinigt ist.<br />

Ventilator, Dynamo u. Wasserpumpe sind auf<br />

auf einer Welle gruppiert und durch einen<br />

Riemen angetrieben. Der Kühler weist eine<br />

neue Silhouette auf, die sich dem Auge recht<br />

elegant darbietet. Dieser Kleinwagen, der berufen<br />

ist, die grosse Masse des Volkes einzudringen,<br />

wird am Stande von Peugeot dem<br />

Beschauer durch ein aufgeschnittenes Chas-<br />

Ein englischer Kiemwagenkonstrukteur schaltet<br />

durch eine neue FedeTlasche die Geräusche der<br />

elliptischen Federung aus und verbessert zudem die<br />

Aufhängung.<br />

sis bis in die Einzelheiten vordemonstriert.<br />

Daneben finden wir vom gleichen Wagen<br />

ein Cabriolet in Beige und Grün, einen<br />

grauen Innenlenker und eine Limousine in<br />

Königsblau. Rings um die neuen Kleinwagen<br />

finden wir weitere Wagen der immensen<br />

Produktion von Peugeot. Es fällt uns zuerst<br />

der 12-PS-Sechszylinder-Zweiliterwagen<br />

auf, der letztes Jahr im Pariser Salon erstmalig<br />

dem Publikum gezeigt wurde, mit<br />

den letzten technischen Errungenschaften<br />

ersten Ueberblick der Stände im Pariser<br />

Salon erkennen lassen. Bei den einzelnen<br />

Ständen, d. h. bei den meisten Beschreibungen,<br />

ist uns Gelegenheit geboten, bestimmte<br />

neue Details am betreffenden Modell selber<br />

zu würdigen.<br />

wlU<br />

Rundgang durch die Stände.<br />

Peugeot.<br />

Ein Blick in die gewaltige Halle des Salons von Paris.<br />

von Peugeot versehen ist und anspruchsvolle<br />

Leute zufriedenstellen kann. Dieser Wagen<br />

hatte im vergangenen Jahre durchgehenden<br />

Erfolg, da er bei einem Minimum von Auslagen<br />

und einem Maximum von komfortablen<br />

Eigenschaften einer der Sechszylinder<br />

ist, die leicht zu führen sind. Seine vier<br />

Gänge ermöglichen auf unsern Strassen die<br />

volle Ausnützung der Motorkraft. Wir finden<br />

von diesem Wagen im Stande von Peugeot<br />

ein Faux-Cabriolet in Grau und Beige und<br />

einen grauen Innenlenker, die sich durch sichere<br />

Linienführung würdevoll präsentieren.<br />

Die Nachstellung der Vierradbremsen bei Peugeot<br />

ist durch eine leicht zugängliche Flügelschiaube<br />

möglich.<br />

Weiterhin ist im Stand ein rotes, kleines<br />

Cabriolet auf dem 5-PS-Volkschassis zu sehen.<br />

Dieser zeigt im Vergleich zu seiner<br />

Leistungsklasse (695 ccm Zylinderinhalt)<br />

eine respektable Geräumigkeit. Ein Innenlenker<br />

auf dem gleichen Chassis beweist,<br />

dass der Wagen bequem vier Personen zu<br />

beherbergen vermag.<br />

Citroen.<br />

Die grosse französische Marke Citroen, die<br />

heute in Frankreich die gleiche Rolle spielt<br />

wie Ford in Amerika, belegt im diesjährigen<br />

Salon einen Stand zwischen der grossen Halle<br />

und der «Coupole d'Antin», d. h. in der besten<br />

Lage des Salons, und vereinigt dort zu jeder<br />

Zeit eine beträchtliche Anzahl Bewunderer.<br />

Die Ausstellung ist diesmal wiederum sehr<br />

interessant gestaltet, denn Citroen beschränkt<br />

sich nicht darauf, nur einen geschlossenen<br />

Wagen irgend eines seiner Modelle zu präsentieren,<br />

sondern führt vor allem die nackten<br />

Chassis vor, damit jeder Beschauer sich<br />

dem Studium der Details hingeben kann, die<br />

ihn interessieren mögen.<br />

Wir finden zuvor ein Chassis C 4 und ein<br />

Chassis C 6. Dahinter befinden sich noch separate<br />

Motoren, die zu den genannten Chassis<br />

gehören. Durch die gesonderte Ausstellung<br />

von Motoren will Citroen beweisen, dass auch<br />

beim Bau von grossen Serien, wie sie ein billiger<br />

Volkswagen erheischt, eine saubere und<br />

vorteilhafte Motorkonstruktion möglich ist.<br />

Gerade in der Karosseriefabrikation muss der<br />

Konstrukteur eine günstige Lösung finden,<br />

die er auf vier bis sechs Jahre mit Erfolg<br />

durchsetzen kann. Die Qualität ist entscheidend<br />

für das Schicksal grosser Serien.<br />

Auch am diesjährigen Salon führt die<br />

Marke einen vollständig aufgeschnittenen Innenlenker<br />

vor, der auf ein Sechszylinder-<br />

Chassis montiert ist und recht anschaulich<br />

die Lage der Organe zu erkennen gibt und<br />

eine Untersuchung nach der Qualität der verwendeten<br />

Stoffe ermöglicht. Dieses geschnittene<br />

Chassis ist mehr wert als eine Automechanikstunde<br />

und veranschaulicht interessante<br />

Details eines Automobiles, die der<br />

gewöhnliche Fahrer nie oder recht selten zu<br />

sehen bekommt.<br />

Der grosse Andrang des Publikums bestätigt<br />

das Interesse an der Ausstellung von<br />

Citroen.<br />

Das Modell C 6 ist seit dem letzten Jahre<br />

in einigen Details verbessert worden, indem<br />

es durch einen Stossdämpfer und verschiedene<br />

Zubehörteile ergänzt wurde, die das<br />

Fahren angenehmer gestalten. Die nachfolgenden<br />

Karosserien aus den Werkstätten<br />

von Citroen veranschaulichen die vorzügliche<br />

Repräsentation eines französischen Grossserienwagens:<br />

Ein Kabriolet-Spider in brauner<br />

Farbe, ein schwarzes Landaulet und ein<br />

vierplätziger Touren-Torpedo in Grün mit<br />

einer Windschutzscheibe und einem Schild<br />

für die hintern Sitze. Ein Innenlenker in roter<br />

und schwarzer Tönung und ein elegantes rotes<br />

Kabriolet, beide auf dem Chassis C 4<br />

montiert, ergänzen den Stand von Citroen.<br />

Auch Citroen verwendet eine besondere FedeTlasche<br />

zur Verbesserung der Federung und zur Dämpfung<br />

des Lärms.<br />

Erinnern wir uns noch an die Hauptmerkmale<br />

dieser beiden Chassis; Bohrung und<br />

Hub 72X100 für beide Modelle ergeben 1,8<br />

resp. 2,4 Liter, d. h. 10 resp. 14 PS, womit<br />

Citroen zwei leistungsfähige und hübsche<br />

Volkswagen bietet<br />

Willys Knlght<br />

fällt vor allem durch ein neues Modell<br />

«Great Six» auf, der natürlich auch mit dem<br />

durch die Praxis so bewährten Doppelschiebermotor<br />

ausgerüstet ist. Das technisch<br />

Wesentliche an dieser Motortype liegt<br />

bekanntlich darin, dass in jedem Zylinder<br />

zwei Metallschieber in einer schützenden<br />

Oelschicht auf- und abgleiten, durch welche<br />

Bewegung das Ansaugen der Frischgase<br />

und der Auspuff der verbrannten Gase<br />

reguliert wird, welche durch seitlich angeordnete<br />

Schlitze in den Hohlraum eindringen.<br />

Die Schieber «rgeben zusammen mit dem<br />

Zylinderkopf eine ideale Verbrennungskammer,<br />

mit ständig gleichbleibender Verdichtung<br />

und ersetzen vor allem die Ventile,<br />

womit gleichzeitig auch die durch diese<br />

bedingte Wartung und Kontrolle gänzlich<br />

in Wegfall kommen. Der Motor, welcher<br />

80 PS an der Bremse leistet, verfügt über<br />

alle Merkmale einer modernen Konzeption,<br />

so z. B. der vollständig geräuschlos arbeitenden<br />

Steuerkette mit automatischer Einstellung,<br />

Filtern für Luft, Benzin und Oel,-<br />

siebenfach gelagerter Kurbelwelle etc. Der<br />

grossdimensionierte Kühler gefällt in seiner<br />

neuen, hochgezogenen Form sehr und<br />

ist durch eine automatisch arbeitende Jalousie<br />

nach vorn abgeschlossen. Das Wageninnere<br />

hat in seiner Ausstattung eine<br />

sehr vornehme Note, zu der auch das originell<br />

gruppierte Instrumentenbrett nicht<br />

wenig beiträgt. Typisch für die Marke ist<br />

ja auch die sogenannte Fingerspitzenkontrolle,<br />

mit welcher mittels eines in der Mitte<br />

des Lenkrades angeordneten Knopfes Anlasser,<br />

Signal und Beleuchtung betätigt<br />

werden, eine Anordnung, welche erfreulicherweise<br />

auch beim


»•••••••••••••••••••••••BBLlflH<br />

m<br />

Voyez la plus belle<br />

LISTE<br />

reunies ä ce jourl Ayant vendu toutes mes voitures (sauf mes 6 taxis) lors des caravanes aux<br />

Foires de Bulle, Payerne, Romont, Fribourg, Yverdon, Ste-Oroix,<br />

j'offre un choix entierement renouvele* de<br />

VOITURES AUTOMOBILES<br />

ET CAMIONNETTES<br />

en parfait etat (provenant de reprises fraiches) ä des prix<br />

de saison d'automne deTiant toute concurrence, ä qualite* e*gale.<br />

MORRIS, 8 HP, 4 places, 4 freins, Fr. 2800.—<br />

VINOT DEGUINGAND, 10 HP, 4 places, 4 freins, » 3700.—<br />

PEUGEOT, 15 HP, 4 places, 4 freins, » 5800.—<br />

CHRYSLER 80, 24 HP. Imperial Roadster, » 18 000.—<br />

PEUGEOT, 8 HP, 4 freins, pneus ballon,<br />

RENAULT, 4 places, 8 HP,<br />

OVERLAND, 14 HP, 5 places,<br />

WAF, 14 HP, 7 places, avec pont, equipement Bosch,<br />

MATH IS, 6 cyL, 8 places, avec pont,<br />

SPA, 7 places, 4 cyL,<br />

CITROEN B.2, 8 HP, 4 pL, avec pont, pneus ballon,<br />

FIAT M.2, 14 HP, 7 places, avec pont,<br />

FIAT 510, 18 HP, 6 cyl., 7 pL, panneaux Picker,<br />

BUICK, 7 places, 6 cyl.,<br />

STUDEBAKER Special, 7 places, 6 cyl.,<br />

ANSALDO, 9 HP, 4 places,<br />

ANSALDO, 9 HP. 7 places,<br />

STUDEBAKER, avec cage ä veaux,<br />

UNIC, 2 tonne«,<br />

CHARRON, avec pont, 1 tonne et demie, avec cabine,<br />

AUSTRO-FIAT, 1200 kc, pont et cage ä veaux,<br />

BENZ, pont «t ctg* 4 reauz, 1200 kg, equipement<br />

Bosch,<br />

MARTINI, nee pont, 1200 kg.<br />

DAIMLER, pont, 800 kc<br />

"FIAT. jwMii. t<br />

2100.—<br />

1800.—<br />

1200.—<br />

320O-T<br />

FORD, 2 places, peinture neuve, Fr. 1200.—<br />

ZEDEL, 6 places, 14 HP, pour taxi, » 1950.—<br />

BENZ, Limousine, 8 pl., 15 HP, equipement Bosch, » 1950.—<br />

BUICK, coupe, 3/4 places, 4 cyl., 14 HP, freins sur<br />

4 roues, » 2550.—<br />

SPA, 7 places, 4 cyl., » 3450.—<br />

DONNET-ZEDEL, 4 places, 11 HP, 4 portes, » 3200.—<br />

PEUGEOT, 4 places, 8 HP, » 2800.—<br />

NASH-AJAX, 4 places, 4 portes, 6 cyl., 14 HP,<br />

4 freins, » 4800.—<br />

SALMSON, 6 HP, 4 places, 2 portes, 4 freins, » 2800.—<br />

FIAT 509, carrosserie Weymann lnxe, 4 portes, » 3900.—<br />

SPA, 7 places, 4 freins, 4 portes, 14 HP, > 4800.—<br />

TALBOT, 10 HP, tout temps, garantie revisee, 5 pl., » 3800.—<br />

LANDAU CHEVROLET, 1928, 5 places, 4 portes, 4<br />

cyl., 4 freins, 15 HP, avec housses et portebagages,<br />

» 4950.—<br />

SEDAN OAKLAND, 1928, 7 places, 4 portes, 4 cyl.,<br />

4 freins, 18 HP, avec housses et porte-bagages, » 9700.—<br />

CHRYSLER 70, 2 portes, 7 places, 6 cyl., 4 freins, » 5800.—<br />

ANSALDO, 9 HP, 4 portes, carrosserie Weymann,<br />

4 places, > 4300.—<br />

FARMAN, 7 places, 6 cyl., 4 portes, s 24000.—<br />

CAR CHEVROLET, 6 cyL, 17 HP, 20 places, 4 ritesses,<br />

4 freins, sur Chassis renforcä et allongö,<br />

carrosserie fermee ou ouverto (12 mois de<br />

garantie), Fr. 13500.—<br />

CAR, 18 places; 4 vitesses, 4 freins, 4 cyL, toit<br />

däcouvrable, , » 9700.—<br />

Toutes piices tt voltuns CITROEN en Stock: C. 4 - C.6 - UffCItaira<br />

Chart* 1 tonn*.<br />

Pour trouver le plus grand marche* de voitures d'occasion,<br />

pour vos re*parations et fournitures adressez-vous ä:<br />

Stock pneus complet FAOB LA GARE (ouverts jour et nuit)<br />

TAXIS<br />

Vous recevrez partout le mime accueil einpresse. Proprie'taires d'autos qui voulez<br />

vendre ou e'changer, faites inscrire votre voiture gratuitement sur notre liste.<br />

Charles Steinegger. seul Administrateur.<br />

Dreiseltenkipper.m. Pneus,<br />

40X8", elektr. Bei., preiswert<br />

zu verkaufen. Günstige<br />

Bedingungen. 8441<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z. 1490 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniii<br />

Sicherheit,<br />

Lebensdauer<br />

und<br />

Höchstleistung<br />

eines Motors<br />

sind Faktoren,<br />

die von der<br />

Verwendung des<br />

richtigen<br />

OELES<br />

ä. Torpedos sporl:<br />

b. Torpedos:<br />

c. Camions:<br />

Fr. 3800.—<br />

850.—<br />

1800.—<br />

1950.—<br />

1550.—<br />

1900.—<br />

2450.—<br />

2450.—<br />

3250.—<br />

3450.—<br />

3450.—<br />

3800.—<br />

4800.—<br />

2950.—<br />

2900.—<br />

1900.—<br />

850.—<br />

Klrchenteld Helvetiastrasse 17<br />

Telephon Bollwerk 18.97<br />

leistet Ihnen<br />

hiefür die<br />

Beim Gebrauch<br />

t dieses '<br />

bleiben Sie<br />

von Störungen<br />

Ihres Motors<br />

verschont.<br />

Auto-Pneu u.<br />

-Schläuche<br />

Occasion zu verkaufen<br />

10Pneu33X4 1 /, n.St.30.<br />

955x155<br />

32x6.75,;<br />

32 x 6.00 „<br />

30 x 5.50 „<br />

30 X 5.50 „<br />

29 X 5.00 „<br />

31X 4.95 „<br />

29x4.40«<br />

oSchUe 33x6.75<br />

1 895x135<br />

4 30 x 5.25 _<br />

13 „ 820x120 »<br />

•„ 815X105<br />

od. 32X4<br />

1 „ 765X105<br />

Zu beziehen bei<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — N° 86<br />

Octobre <strong>1929</strong>.<br />

CASIONS<br />

d. Conduites interieures:<br />

e. Voitures neuves <strong>1929</strong>:<br />

FRIBOURG SU-CROIX , „ . YVERDON<br />

TU&phone 800 leliphone 33 TU. 340—341<br />

AUX GRANDS GARAGES DES REHPARTS S.A.<br />

&•••••••••<br />

Lastwagen<br />

BERNA<br />

5 Tonnen<br />

abhängen.<br />

COMPTEURS ALPHA. MERCIER & Cie.. LE LOCLE<br />

reparieren prompt<br />

Hlir. Giesbrecht & Co.. Bern<br />

Gegründet 1882<br />

Fr.<br />

grösste Garantie.<br />

Qualitäts-Oels<br />

1 Posten guterhaltene<br />

50.-<br />

80.-<br />

20.-<br />

25.-<br />

60-<br />

45.-<br />

15.-<br />

10.-<br />

10.-<br />

10.-<br />

8.-<br />

8.-<br />

6.-<br />

J. Stöckli, Bern<br />

Mühlemattstrasse 63.<br />

Telephon Bollwerk 13.18.<br />

LANDAULET<br />

FIAT 519. 6-PL, wegen<br />

Nichtgebrauch äuss. billig<br />

abzugeben. Der Wagen<br />

befindet sich in tadellosem,<br />

neurevidierten Zustande.<br />

Anfr. an GOtsch<br />

A.-G., Autogarage, Schützenstrasse<br />

10, Luzern.<br />

Telephon 35.17,<br />

Innert 3*4 Wochen<br />

liefert, aot Grand<br />

Ungjihr. Erfahrung<br />

•••••••••<br />

•BaBBHBEIBBBH»BHaBHBaHBBHBBBB<br />

Möbelkasten<br />

in Qtulit&twnsriihrnng<br />

A.WYSS, Carrosserie<br />

WETZIKON<br />

täfifc<br />

Die einzig rationellen Werkzeuge<br />

für jede nur vorkommende Innengewinde-<br />

oder Ausbohrarbeü<br />

Eduard Jianger. PrazisionswerRzeuge. Uster<br />

Empfehlenswerte Garagen<br />

Arbon<br />

MODERNE GARAGE<br />

Mechanische Reparatur - Werkstätte, Revisionen,<br />

Goodyear-, Dunlopstock MobiloiL Fachmännische<br />

Bedienung, Mietfahrten, Massige Preise. Tel. 182<br />

Konrad Schaer-Krapf.<br />

c; os sau csi. Gallenl<br />

Auto - Lacki eranstalt<br />

Amerikanisches »pritzverfahren<br />

Telephon 848<br />

U. Dilller.<br />

Kren<br />

Gross-Garage mit Reparaturwerkstätte<br />

Vertretung für Chrysler und Citroen<br />

Telephon 600.<br />

E. LANQ.<br />

Reparatur-Werkstätte<br />

Kreuzungen Mitglied des<br />

T. C. S. u. A. C. S.<br />

Garage<br />

Telephon 145.<br />

Platz für 35 Wagen)<br />

O. Raedi.<br />

Nähe öahnhot<br />

Telephon 22<br />

Furstenlandstr. 31<br />

Telephon 53.15<br />

Reparatur-Werkstätte und<br />

KKO- Vertretung<br />

Tel. 43. Vict. Hafner<br />

Hauptstrasse 118<br />

CENTRAL-GARAGE<br />

Schaff hausen<br />

Garage Tivoli<br />

Keparatur- Werkstütte<br />

Httrlimann & finyan<br />

& chaff h aasen<br />

GARAGE MODERNE<br />

am Bahnhof. — Telephon 100. — E. ßamplnellL<br />

St. Gallen W<br />

Spezial-Reparatur-Werkstätte<br />

Gebr. Eberhardt.<br />

Oossau(St.Gall.)<br />

TAXI-GARAGE<br />

Chauffeur-Schill«<br />

Tel. 66. P. Eiser.<br />

Moosbrückstr. 5<br />

Passage-Garage<br />

Weinfelden<br />

Ostscliweiz<br />

ngre<br />

St. Gallen<br />

Zentral-Garage<br />

Hirisau<br />

. ««»**! t<br />

1 FIAT, Sport, Mod. 509, 2pl., offen, 11 000 km gefahren,<br />

rassige Maschine, sehr gut erhalten,<br />

Steuer und Versicherung pro 29 bezahlt, Farbe:<br />

rot, Jahrgang 1927, Preis Fr. 3000.—<br />

1 FIAT, Mod. 509, geschlossen, 4/5pl., schöner Wagen,<br />

Farbe blau, neu revidiert, neu bereift, mit<br />

Versicherung und Steuer pro 29 bezahlt, Jahrg.<br />

1927, geprüft 20.1.29, Preis Fr. 3500.—<br />

1 RENAULT, Kastenwagen, neu, mit aller Garantie,<br />

ist umständehalber sofort billig zu verkaufen,<br />

ausserordentliche Gelegenheit für Bäckerei, Konditorei<br />

etc., Preis Fr. 4500.—<br />

Buick, offen, 18 PS, wenig gefahren, wie neu, tadelloser<br />

Läufer, Steuer und Vers, pro 29 bezahlt,<br />

Jahrgang 1927, Preis Fr. 6000.—<br />

Offerten an FORD-VERTRETUNG. THUN. ,ttsi<br />

15/70/100 PS<br />

Mercedes - Kompressor<br />

6/7plätzig, abnehmbare Limousine, auch als<br />

offener Tourenwagen zu fahren, maschinell<br />

gut im Stand, äusserlich wie neu. 1926 in Gebrauch<br />

genommen, Neupreis Fr. 84000.—,<br />

für Fr. 15000.— netto Kassa<br />

abzugeben. 8337<br />

MERCEDES-BENZ-AUTOMOBIL A.-C<br />

ZÜRICH. Badenerstr. 119. TeL Uto 16.93.<br />

Welche Automobilfirma<br />

würde neues AUTO<br />

oder nur ganz gute Occasion, mit Garantie, in Gegenrechnung<br />

von erstklassigem<br />

Bremsbelag<br />

abgeben? — Offerten unter Chiffre 42270 an die<br />

Automobil-Revue. Berti.<br />

guiid Waghersche Veriagsansfair<br />

DUCH aOFFf ETDRUCK


N» 86 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

S •> O R T L I<br />

Das Gaillon-Bergrennen, eine Prüfung, die<br />

über einen Kilometer zum Austrag gelangt,<br />

wurde bei den Wagen von Giraud auf Saitnson<br />

1100 ccm gewonnen. Zweiter dieser<br />

Klasse wurde Lepicard auf Donnet. Der Fahrer<br />

Senächal bestritt das Rennen mit Ford,<br />

Studebacker und Bugatti. Michel Doret erreichte<br />

auf Bugatti über 102 Stundenkilometer.<br />

Der von Divo auf Talbot gehaltene<br />

Streckenrekord wurde vom Motorradfahrer<br />

Eddoura um eine Sekunde unterboten. In<br />

der während des Rennens durchgeführten<br />

Beschleunigungsprüfung siegten Tracta bei<br />

den Sport- und Amilcar bei den Rennwagen.<br />

Das Barceloner<br />

Automobil-Meeting.<br />

Während der grossen Barceloner Weltausstellung<br />

feiert auch der Automobiiismus<br />

seine grossen Tage. Der A. C. von Katalonien<br />

organisiert ein Meeting von hoher sportlicher<br />

und touristischer Bedeutung. Eingeleitet<br />

werden die Barceloner Tage durcheine<br />

internationale Sternfahrt, wobei Distanz,<br />

Stundenmittel und Zahl der transportierten<br />

Personen im Verhältnis zum Zylinderinhalt<br />

auschlaggebend sein werden. Während die<br />

Sternfahrer die Ausstellumgsstadt am 18. Oktober<br />

erreichen, findet am 21. Oktober ein<br />

Komfort-Wettbewerb statt, an der sich alle<br />

Sternfahrer zu beteiligen haben. Den Abschluss<br />

und Clou des Meetings bildet ein<br />

Bergrehnen am 24. Oktober, das ausschliesslich<br />

den Sternfahrern offen steht. Die Veranstaltungen<br />

sind mit einer Preissumme von<br />

12.000 Pesetas dotiert.<br />

Die Berner VerkehrsiioUzel unternimmt<br />

gegenwärtig Versuche mit einer neuen Uniform,<br />

die dem Verkehr durch intensivere<br />

Sichtbarkeit Rechnung tragen soll. Letzte<br />

Woche fand beim Zytglocken, dem Angelpunkte<br />

Berns, eine Hauptprobe mit der neuen<br />

Uniform statt Die Farbe ist stahlblau, der<br />

Schnitt äusserst elegant, die Mütze nach Pariser<br />

Muster, wie denn auch das Ganze da<br />

Bild eines französischen Offiziers erweckt.<br />

Also nicht wie in Zürich, St. Oallen, Lausanne,<br />

Luzern, Biel etc. englisches Vorbild;<br />

sondern — historischer Tradition getreu —<br />

französisches! Es sollen auch Versuche mit<br />

einer leichtern Sommer-Uniform gemacht<br />

worden sein. Wir fragen uns nur: Was hat<br />

denn immer noch der Revolver mit Verkehrsregelung<br />

zu schaffen?<br />

In nächster Zeit sind Versuche mit direkter<br />

Beleuchtung der Verkehrspolizisten geplant,<br />

um die Abwicklung des Verkehrs auch<br />

bei Nacht zu erleichtern.<br />

Das neue tschechoslowakische Autogesetz<br />

hat die bisherigen Beschränkungen der<br />

Fahrgeschwindigkeit von 45 ikm auf freier<br />

Landstrasse und 15 km bei der Fahrt durch<br />

Ortschaften aufgehoben. An ihre Stelle tritt<br />

eine generelle Bestimmung, gemäss welcher<br />

der Automobilist verpflichtet ist, in einem<br />

den Umständen, d. h. der Frequenz und der<br />

Qualität der Strasse angemessenen Tempo<br />

zu fahren.<br />

Aufhebung der Geschwfndlgketts-Höchstgrenzen<br />

verlangt eine Vorlage, die von den<br />

englischen Automobilistenverbänden im Unterhaus<br />

eingebracht wurde. An Stelle der<br />

Geschwindigkeitsmaxima soll die in Frankreich<br />

übliche Bestimmung treten, wonach<br />

der Fahrer die Geschwindigkeit des Wagens<br />

derart regeln soll, dass er sein Fahrzeug<br />

stets in der Gewalt hat.<br />

Die spanische Reglernnj» trägt sich mit<br />

dem Gedanken, die allerdings nur sehr<br />

Die Rekordversuche In schwache -heimische Automobilindustrie zu<br />

Montlhery.<br />

monopolisieren, um auf der einen Seite die<br />

Staatseinnahmen zu erhöhen, vor allem aber,<br />

Ein Peugeot in Montlhgry. um den Bedarf des spanischen Heeres an<br />

Dieser Tage rollte ein Peugeot 201 (Innenlenker,<br />

Vierplätzer, Serienfahrzeug), wäh-<br />

machen.<br />

Automobilen vom Ausland unabhängig zu<br />

rend 24 Stunden über die Bahn von Montlhery.<br />

Der Wagen, der von de Lavelette gefahren<br />

wurde, legte 21381360 km zurück, was zeit einen energischen Kampf gegen den<br />

Die englischen Automobilclubs führen zur-<br />

einem Stundenmittel von 89,098 km ent-Lärm der Automobile, besonders aber der<br />

spricht In der schnellsten Runde erreichte<br />

der Peugeot 94,573 Stundenkilometer. Während<br />

den Versuchen hielt de Lavalette achtmal<br />

vor den Ständen und benötigte zur Verpflegung<br />

des Wagens insgesamt 27'14'V<br />

Der Hotchkiss,<br />

dessen erste internationale Rekorde auf der<br />

Montlhery-Bahn von uns gemeldet worden 4<br />

sind, beendigte, nachdem er 16 Tage "und 16<br />

Nächte ununterbrochen in Fahrt war, seine<br />

Versuchsfahrt. Er hat insgesamt 40000 Kilometer<br />

zurückgelegt und zwischen 4000 bis<br />

40,000 Kilometern 13 internationale Rekorde<br />

zu Fall gebracht. Dazu kommen noch eine<br />

ganze Reihe von Dauerrekorden. Die mittlere<br />

Stundengeschwindigkeit beträgt für die<br />

ganze Versuchszeit über 106 Stundenkilometer.<br />

KlrHoff,<br />

der bei den ebenfalls in Montlhfiry stattgefundenen<br />

Rekordversuchen mit einem Voisinwagen<br />

gestürzte Fahrer der Voisin-Equipe,<br />

befindet sich gegenwärtig im Spital Lariboisi&re.<br />

Der Verunfallte ist ausser Lebensgefahr.<br />

Die Versuche sind unterbrochen.<br />

AUSLAND<br />

Motorräder im Strassenverkehr. Sie haben<br />

an die Regierung, eine Eingabe gerichtet, in<br />

der sie fordern, alle Fahrzeuge aus» dem Ver*<br />

kehr zu ziehen, die keinen oder nur einen<br />

ungenügenden Schalldämpfer besitzen oder<br />

die sonst während der Fahrt übermässigen<br />

Lärm verursachen. Und bei uns?<br />

Neue FOTd-FabriÜMfn la Deutschland. Die<br />

deutsche Ford A.-G. verhandelt zurzeit mit<br />

verschiedenen westdeutschen Städten über<br />

die Bedingungen zur Errichtung einer Fabrik<br />

in Westdeutschland, die die Herstellung von<br />

Fordautomobilen aus Einzelteilen vornehmen<br />

soll.<br />

Verkehrsvorschriften für Auslandsfahrer.<br />

In Gibraltar bestand bisher die Fahrvorschrift:<br />

Links fahren, links ausweichen und<br />

rechts vorfahren. Diese ist nun wie folgt abgeändert<br />

worden: Rechts fahren, rechts<br />

ausweichen und links vorfahren.<br />

Die nach Deutschland fahrenden Automobilisten<br />

seien ausdrücklich darauf aufmerksam<br />

gemacht, dass sie den Nationalitätsschild<br />

(CH-Schild) am Wagen, und zwar in<br />

vorgeschriebener Grosse, mitzuführen haben.<br />

Die Anbringung des Schildes muss derart<br />

sein, dass derselbe des Nachts beleuchtet<br />

ist wie der Polizeinummernschild. Die Zollbeamten<br />

haben Weisung erhalten, inskünftig<br />

keine Wagen, welche diesen Nationalitätsschild<br />

nicht besitzen, mehr in Deutschland<br />

einfahren zu lassen.<br />

„ .. Das Fahren am Abend ist ermüdend ..",<br />

glauben viele Autofahrer. Offenbar wissen<br />

sie nicht, wie sie auch abendliche Fahrten<br />

zu einem Vergnügen machen können.<br />

Die Philips Tageslichtlampen haben einen Glaskolben aus einem be*<br />

sonderen blauen Glas, das die Gegenstände auf dem Weae wie am<br />

Tage in ihrem natürlichen Aussehen erscheinen lässt<br />

PH S DUPLO<br />

GARAGE EFF.NGERSTRASSE<br />

BERN A.c.<br />

Ecke tffingerstrasse-<br />

Öelpstrasse<br />

2 Minuten<br />

vom Bahnhof.<br />

Exklusiver Service,<br />

zuvorkommende,<br />

zuverlässige,<br />

rasche<br />

Bedienung.<br />

Off. General Motors Service Station<br />

KAUFEN SIE<br />

Ihre Automobile, Lastwagen, Traktoren, Motorräder, Maschinen, Einrichtungen,<br />

Möbel, Radioanlagen etc.<br />

AUF KREDIT<br />

durch die Vermittlung der<br />

Union Bancaire Industrielle et Commerciale S. A., Genf<br />

Rue du Rhone 1 — Telephon Stand 36.60<br />

Lausanne, Place St-Francols 12bis<br />

Tel. 26.029<br />

Bern, Marktgasse 24<br />

Tel. Bollwerk 86.16<br />

WM<br />

Unter den vielen um Ihre Aufträge werbenden Pneumarken<br />

ist nur einer einheimischen Ursprungs:<br />

PALLAS-CORD<br />

Dieser eine aber bietet Ihnen in Qualität und Preis<br />

die gleichen Vorteile wie irgend ein guter fremder<br />

Pneu.<br />

Jede Auskunft durch die Fabrikanten:<br />

Aktiengesellschaft R.& E.HUB ER<br />

Schweiz. Gummiwerke PFAf FIKON-ZtiHch<br />

Artet*<br />

*K. RKkrtukl, Garaga.<br />

Aartwil ••noaeoicha« Auto mobil verkehr<br />

Bern:<br />

E. Moser, Anhängerfabrik, Schwan*<br />

tontraese.<br />

Biutten (St. O.): tu. Schröder, Garage.<br />

Qlarus:<br />

Kita. Milt Jan., Garage Qlarnerbof.<br />

KreuzUnges<br />

Uapathab<br />

E- L * n t. Garage,<br />

Geer Geuer, Qaraga. _<br />

Lausanne C.A. Onkels, 8, Avenue da Thtttre.<br />

Leser*<br />

FR. Koeh & Mime. Oaraga.<br />

STOOKS in:<br />

Melrlnp*<br />

Mülheim:<br />

Ptällikon:<br />

Rijar<br />

Ruswil:<br />

st. aaiian<br />

Slssach:<br />

SolothuxiB<br />

Tbuslr.<br />

'.•riefe:<br />

Bitler, MlerftBl«<br />

UTIUt, WarkzeagmaMhlQMfaktlk.<br />

J.KUUI, Garage.<br />

f. Tbalmann, Oaraga.<br />

AntomoMtverkekr Rettt A*fc<br />

AU. Woarle, Gvac«.<br />

Carrosjene Hets.<br />

Danlei KMh, Oaraga.<br />

4. Stocker. UwaoatratW T


6 AUTOMOBIL-REVUL <strong>1929</strong> — N°86<br />

n»<br />

^Brevet Suisee . .<br />

Brevet francais ;<br />

106,363<br />

587,868<br />

LES PANNEAUX AMOVIBLES<br />

PICKER donneront ä votre torp. le confort d'une voiture tränstormable<br />

L. PICKER, 1*«, Rue Voltaire, GENE VE<br />

Maisons ayant i lioenoe de fabrication:<br />

ST-GÄLL: Höhener's Erben, Volksbadst.rasse 23.<br />

ANNEMASSE: Gay & Grometto, Croix-dAmbilly.<br />

PARIS: Gagon & Cie., rue de Sablonville 24, k Neuilly sur Seine.<br />

ON QHERCHE DES LICENCl^S POÜR D'AUTRES RÄGIONS<br />

Tarifs et prospeotus snr demande<br />

PHARES-CODE<br />

, Les phares „ANEX.HIP" agräes par les oantons offrent<br />

une des meilleures Solutions. Pas de manoeuvre. Inten-<br />

Site lumineüse COUStante. Eclairage tr&s large et ide*al pour<br />

les routes de moutagne. Le brouillard n'est plus unobstacle.<br />

PHARES GALLOIS & Cie., LYON<br />

AGENT GENERAL POUR LA SUISSE:<br />

A. B A LAY, 8, CHEMIN DE FOSSARD, G E N E V E<br />

Wochen-Programm ab 8. Oktober:<br />

Stadttheater<br />

Mittwoch, 9. Oktober, abends 8 Uhr:<br />

« Boccaccio ».<br />

Donnerstag, 10. Oktober, abends 8 Uhr:<br />

Volksvorstellung « Boccaccio ».<br />

Freitag, 11. Oktober, abends 8 Uhr:<br />

«Sly», Oper von E. Wolf-Ferrari.<br />

Samstag, 12. Oktober, abends 8 Uhr:<br />

Schubert. «Das Dreimäderlhaus», von F.<br />

Sonntag, 13. Oktober, nachmittags 3 Uhr:<br />

« Carmen », Oper von G. Bizet.<br />

Abends 8 Uhr:<br />

Zum 1. Mal: «In der Johannisnacht<br />

», Operette von Jean Gilbert.<br />

Schauspielhaus<br />

Mittwoch, 9. Oktober, abends 8K Uhr:<br />

« Trojaner ».<br />

Donnerstag, 10. Oktober, abends<br />

8K Uhr:<br />

Premiere: «Der Unwiderstehliche »<br />

(L'homme de joie), v. P Geraldi.<br />

Freitag, 11. Oktober, abends 8% Uhr:<br />

«Trojaner».<br />

Samstag, 12. Oktober, abends 8K Uhr:<br />

«Der Unwiderstehliche».<br />

Sonntag, 13. Oktober, nachmittags 3H Uhr:<br />

« Das Geld auf der Strasse».<br />

Abends 8K Uhr:<br />

« Trojaner ».<br />

Corso<br />

Werktags, abends 8 Uhr, Sonntags nachmittags<br />

3 Uhr und abenc's 8 Uhr:<br />

«Die Frau von Format». Operette von Oscar<br />

Strauss.<br />

Cabaret Mascotte<br />

Täglich abends 8>4 Uhr, Sonntags 3J4 und<br />

8% Uhr:<br />

Cabaret-Programm.<br />

Rolf Ronay konferiert.<br />

Cinema<br />

Apollo:<br />

Palace:<br />

Tonfilm «Die fliegende Flotte», mit<br />

Ramon Novarro.<br />

«Der Schrecken von London».<br />

«Meine Hochzeit - Deine Hochzeit».<br />

AUTOMOBIL<br />

zu verkaufen<br />

Marke PIC-PIC R II. 6/7-P1., offen und geschlossen,<br />

mit abnehmbarem Kusterer-Aufsatz und Ballonpneus.<br />

Der Wagen befindet sich in tadellosem Zustand und<br />

wird mit Fahrbewill. äusserst billig abgegeben. Zu<br />

besichtigen bei Ed. Weibel, Ziegelei, Oberburg.<br />

ALLWETTER<br />

4 5plätzig<br />

METALLURGIQUE, 11 Steuer-PS, Vierradbremsen,<br />

elektr. Licht mit Anlasser Bosch,<br />

sechs bereifte Räder, tadellos ausgerüstet, in<br />

denkbar bestem Zustande,<br />

Fr. 6500.—<br />

Besichtigung und Probefahrt bei 8337<br />

MERCEDES-BENZ-AUTOMOBIL A.-G.,<br />

ZÜRICH. Badenerstr. 119. — Tel. üto 1693<br />

I<br />

und Photographien den Chiffre-<br />

Offerten beilegt, tut es auf<br />

Die Administration kann<br />

Adressen von Chiffre-Inseraten<br />

keinesfalls bekanntgeben u. auch<br />

keine Haftung für die Wiedererlangung<br />

solcher Dokumente<br />

übernehmen.<br />

de suite pour le canton de NeuchäteL Conditions<br />

avantageuses. — Inutile de se präsenter sans de i<br />

rieuses references. 42272<br />

GARAGE HIRONDELLE S. A., NEUCHÄTEL,<br />

15, rue du Manege.<br />

Agence Marmon, Roosevelt, De Soto, Citroen.<br />

der eine mittlere, neu einzurichtende Reparaturwerkstätte<br />

selbständig leiten kann. Eventuell mit Einlage.<br />

Genaue Offerten unter Chiffre 42266 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

per<br />

ger,<br />

Ulerorigitiaizeugnisse<br />

eigene Verantwortung.<br />

Die flflmimstr. der fluiomoiw-neinie.<br />

VENDEUR<br />

experimente<br />

est demande<br />

- Ostschweizerische Garage sucht verantworüiehen<br />

Mitarbeiter<br />

(Mechaniker)<br />

Gesucht<br />

1. Dezember <strong>1929</strong>, eventuell<br />

strebsamer, verheirateter<br />

1. Januar 1930, jun-<br />

42267<br />

Chauffeur<br />

mit Verrichtung von leichten Reparaturen und W<br />

neren Gärtnerarbeiten vertraut, Platz Zürich. !<br />

Handschriftliche Offerten von nur sicheren<br />

und soliden Fahrern, mit Photo-Beilage und Angabe<br />

von Gehaltsansprüchen und Referenzen sind einzureichen<br />

unter OF. 1975 Z. an Orell FQssli-Annoncen,<br />

Zürcherhof, Zürich.<br />

Gesucht<br />

ein jüngerer, lediger<br />

Automobil-Mechaniker<br />

welcher auch als Car-Alpin-Fahrer die Fahrbewillig,<br />

besitzt. Bewerber muss nebst der deutschen auch die<br />

englische Sprache im Wort beherrschen. Für soliden<br />

Mann dauernde Jahresstelle. — Handschriftlich geschriebene<br />

Anmeldungen m. kurzem Lebensbeschrieb,<br />

Zeugniskopien und Photo unter Chiffre 42259 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Gesucht<br />

Provisions-<br />

Reisender<br />

für den Verkauf eines anerkannt zuverlässigen<br />

Autoöles<br />

Verlangt wird zielbewusste, fleissige Arbeit.<br />

Geboten wird hohe Provision.<br />

Offerten unter Chiffre" JH. 13065 Z. an<br />

die Schweizer-Annoncen A.-G.. Zürich, Bahnhof<br />

strasse 100. 42196<br />

Tüchtiger<br />

Auto-Verkäufer<br />

zu baldmögL Eintritt von grösserer Automobilfirma<br />

gesucht<br />

Lukrative Stellung für seriösen, arbeitsamen Herrn.<br />

Deutsch und Französisch unerlässlich. — Offerten<br />

mit Lebenslauf unter Chiffre 11062 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

, Zu baldigem Eintritt in grössere Garage der<br />

Ostschweiz gesucht<br />

AUTOMECHANIKER<br />

mit allen Arbeiten vertr.,<br />

zuverlässiger Fahrer, spezialisiert<br />

auf Fordwagen,<br />

Nur erstklassige Kraft kommt in Frage. Die Bewerber sucht Jahresstelle als<br />

müssen an rasches Arbeiten gewöhnt und im Ma-Chauffeurschinellen wie im Elektrischen durch sein. Da sehr ger, od. in gröss. Garage. Dienst. Der Eirfaitt könnte<br />

ev. Wagenpfle-<br />

viel Passantenarbeit, feiner Umgang mit der Kund-Offerteschaft Bedingung und womöglich sprachenkundig. beitsverhältnissen unter Fritz Lehmann, Mechan.,<br />

mit Lohn u. Ar-sof. geschehen. Offert, an<br />

— Bewerber für diese Stelle wollen sich melden mit<br />

Neuquartier, Zofingen.««*<br />

Lohnansprüchen und Zeugnisabschriften unter Chiffre<br />

42293 an die Automobil-Revue, Bern.<br />

CHAUFFEUR -MECH.,<br />

23 Jahre alt, sich. Fahrer,<br />

sucht Stelle auf Luxusoder<br />

Lieferungswagen. —<br />

Eintritt nach Uebereinkunft.<br />

— Offerten unter<br />

Chiffre F. 62595 X. an<br />

Publicitas, Genf. 42291<br />

Gesucht<br />

per sofort tüchtiger<br />

Vertreter<br />

für<br />

Autopflegemittel<br />

bei hoher Provision.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

42230 an die<br />

'Automobil-Revue, Bern.<br />

finden die<br />

Inserate<br />

der<br />

Tüchtiger, selbständiger<br />

Auto - Mechaniker sucht<br />

Stelle in Garage, m. elektr.<br />

Anlagen gut bewandert.<br />

Gute Zeugnisse vorhanden<br />

— Offerten unter<br />

Chiffre 42298 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Contremaitre-<br />

Mecanicien<br />

est cherche par garage et<br />

atelier meeanique. Personne<br />

qualifiee et connaissant<br />

parfaitement- la partie<br />

sera seule prise en<br />

consideration. — Adresser<br />

offres avec pretentions B.<br />

chiffre 42254 ä la,<br />

Revue Automobile, Berne.<br />

Automechaniker<br />

Chiffre 42201 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Tüchtiger, sehr solider<br />

CHAUFFEUR, 23 Jahre<br />

alt, geübter Militärfahrer,<br />

mit Bewilligung f. Gesellschaftswagen,<br />

mit allen<br />

Reparaturen vertr., sucht<br />

per sofort Stelle in Geschäft<br />

od. zu Privat. Zeugnisse<br />

stehen zu Diensten.<br />

Off. m. Lohnangabe ' sind<br />

zu richten an Gottl. Frei,<br />

Chauffeur, Auenstein (Kt.<br />

Aargau). 42297<br />

Solider, zuverlässiger<br />

Chauffeur<br />

mit guten Zeugnissen und<br />

Referenzen, sucht Stelle.<br />

Qff.an R. Feller, Mineralwasseriabr.<br />

Nßeser, Wetzikon<br />

(Zürich). " 42.275<br />

AUCH IM AUSLANDE<br />

* •£§*** •<br />

Junger MECHANIKER-<br />

CHAUFFEUR sucht Stella<br />

in Garage oder zu Privat,<br />

mit allen einschläg. Reparaturen<br />

vertraut u. routinierter<br />

Fahrer, Deutsch o,<br />

Franz. sprech. Zeugn. zu<br />

Chauffeur-Mechaniker<br />

31 Jahre alt, gewissenhaft<br />

und erfahren auf Luxusu.<br />

Lastwagen, sucht Stella<br />

per 1. November, ev. spä»<br />

ter, in Garage, Privat- od.<br />

Geschäftshaus. — Offerten<br />

unt. Chiffre 42300 an dia<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Tüchtiger<br />

Chauffeur<br />

gel. Automechaniker, mit<br />

mehrj. Fahrpraxis, sucht<br />

Stelle auf Luxus- od. Lastwagen.<br />

Daüerstelle bevorzugt.<br />

— Offerten unter<br />

Chiffre 42299 an die<br />

Automobil-Revue, Bern'.<br />

Inseriert Inder<br />

Rulomouil-Rgv<br />

Automobil-<br />

Revue<br />

GRÖSSTE BEACHTUNG<br />

Vexiaji, Administration, Druck and CUcneri«; &ALLWAQ A.-U. Hallerscne tiuchdrucketti and Wafiierscba VeriaxMiuUU. ü*


KP 86<br />

II. Blatt<br />

BERN, 8. Oktober <strong>1929</strong><br />

Automobil-Revue<br />

N ü 86<br />

II. Blatt<br />

BERN, 8. Oktober 192Q<br />

Von Stand zu Stand<br />

Amilcar.<br />

Zwei Momente haben für die grosse Beliebtheit<br />

von Amilcar in der Schweiz gewirkt:<br />

die zahlreichen Siege, die sich die Marke an<br />

internationalen und schweizerischen Rennen<br />

während den letzten Jahren sicherte, dann<br />

aber auch die Eigenheiten ihrer Modelle, die<br />

mit einem geringen" Zylinderinhalt stets eine<br />

sehr hohe Leistungsfähigkeit verbinden.<br />

Amilcar baut Vier-, Sechs- und Achtzylinderwagen<br />

und führt auch im Salon eine reiche<br />

Auswahl hübscher Wagen vor. Der Stand ist<br />

einer der reichdotiertesten und will diesmal<br />

vor allem den Achtzylinder, welcher letztes<br />

Jahr als Neuheit im Salon auftrat, bekanntmachen.<br />

Das Modell ist aber mit bemerkenswerten<br />

Verbesserungen versehen worden.<br />

Es wird jetzt in zwei Typen fabriziert:<br />

dem «Typ 08» und «Typ 08 bis>, die im einen<br />

Falle bei einer Bohrung von 63 und einem<br />

Hub von 80 mm eine Steuerleistung von 11 PS<br />

ergeben, im andern Falle bei 66 X 85 eine<br />

solche von 13 PS. Die beiden Motoren sind<br />

obengesteuert und besitzen eine siebenfach<br />

gelagerte Kurbelwelle, einen Doppelkörper-<br />

Vergaser Solex, ferner, wie alle Modelle von<br />

Amilcar, ein viergängiges Getriebe. Radstand<br />

3. Meter und Spurweite 1,33 Meter. Der Rahmen<br />

ist sehr tief gehalten und zeigt die Form<br />

eines Trapezoides, die wohl aus den vielen<br />

Rennerfahruügen hervorgegangen ist.<br />

Ämücar verwendet bei seinem neuen AcbizylindermodeU<br />

nicht nur einen schmissigen Kuhler, sondern<br />

auch ein Chassis und eine Anordnung der<br />

Räder wie sie sonst bei Rennwagen üblich sind.<br />

Dann erblicken wir im Stande von Amilcar<br />

noch das 7-PS-Modell mit- seinem Vierzylindermotor,<br />

das in der Schweiz von allen Modellen<br />

die grösste Verbreitung errungen hat.<br />

Auch hier bereicherte die Marke die neuen<br />

Wagen mit zahlreichen Verbesserungen, um<br />

ihre Wirtschaftlichkeit auf dem vorbildlichen<br />

Stand zu erhalten. Bei einer Bohrung von<br />

60X110 beträgt der Zylinderinhalt dieses Modelles<br />

nur 1240 ccm. Die allgemeinen Ausmasse<br />

des Chassis sind beibehalten worden,<br />

denn der Wagen leistet in der gegenwärtigen<br />

Bauart vorzügliche Dienste für den raschen<br />

Tourenverkehr wie für den Stadtverkehr, indem<br />

er einen bedeutenden Komfort mit preiswürdigem<br />

Ankauf und billigem Unterhalt verbindet<br />

Im Stande finden wir zusammen sechs Wagen:<br />

ein Achtzylinderchassis und einen weinroten<br />

Innenlenker auf einem gleichen Chassis,<br />

ein Torpedo in Tango und ein prächtiges<br />

Coupe de Ville in schwarzer Färbung, ferner<br />

ein auserlesenes Kabriolet in Schwarz und<br />

Braun und einen Innenlenker in Beige, die<br />

beiden letzteren auf dem Vierzylinderchassis<br />

montiert.<br />

Die Marke Amilcar zeichnete sich unter den<br />

französischen Konstrukteuren stets durch<br />

ihre originellen und führenden Konstruktionsprinzipien<br />

aus, die ihr eine Sonderstellung<br />

und eine grosse Beliebtheit bei jenen Käufern<br />

sicherten, die für ihre Wagen ausser einem<br />

wirtschaftlichen Betrieb noch sportliche Eigenschaften<br />

anfordern.<br />

Das elegante Achtzylinder-Auburn-Kabriolett mit Vorderradantrieb.<br />

Marmon.<br />

Die berühmte amerikanische Marke teilt<br />

ihren, Stand in der grossen Halle mit der<br />

Marke Roosevelt, die in gleichen Fabriken<br />

und nach den Vorbildern von Marmon hergestellt<br />

werden.<br />

Die. ausgestellten Wagen repräsentieren<br />

die rassigen Hochleistungsmotoren klassischer<br />

amerikanischer Observanz in würdiger<br />

Art. Sowohl die beiden Modelle der Marke<br />

Marmon als der neue Roosevelt, sein jüngerer<br />

Bruder, sind als schnelle Wagen mit au$serordentlicher<br />

Reprise anzusprechen.<br />

Die Modelle von Marmon sind dem letzten<br />

Stand der Technik angepasst worden, was<br />

die zahlreichen interessanten Konstruktionsdetails<br />

beweisen, die man nur an Qualitätswagen<br />

erster Abstammung finden kann. Die<br />

Federung der Massen dieses Wagens ist einem<br />

sorgfältigen Studium unterworfen und<br />

jedes unabgefederte Gewicht auf ein unbedeutendes<br />

Minimum reduziert worden. Die<br />

periodischen Schwingungen des Wagens, besonders<br />

auf schlechten Strassen, werden<br />

durch die Abwälzvorrichtung, die in Verbindung<br />

zu den halbelliptischen Federn vorn<br />

und hinten steht, vermieden.<br />

Die beiden Modell© von Marmon differieren<br />

in den Zylinderinhalten sehr wenig (3,2<br />

und 3,47 Liter) und werden direkt durch<br />

Stössel betätigt. Die Ventile sind mit Platten<br />

versehen, die ein weiches und fMessendes<br />

Funktionieren sicherstellen, da die Zylinderfüllung<br />

sich günstiger vollzieht. Bedenkt<br />

man, dass ihre Maximalgeschwindigkeit<br />

115 km, bzw 125 km, beträgt und der<br />

Benzinverbrauch sich auf 20, bzw. 22 Liter<br />

auf 100 km stellt, darf man daraus schliessen,<br />

dass auch die Arbeitsweise dieser Achtzylinder<br />

auf Wirtschaftlichkeit eingestellt<br />

ist, eine Tatsache, die auf eine raffinierte:<br />

Gasverteilung schliessen lässt.<br />

Die beiden Motoren sind sehr gut ausgeglichen<br />

und laufen äusserst leise. Der Kettenantrieb<br />

der Steuerungsongane, die Gummiaufhängung<br />

des Motors, die grossartige Ausarbeitung<br />

der Kurbelwelle, ein Hochfrequenz-Modulator<br />

zur Dämpfung der Tor-<br />

Die Befestigung des Reserverades bei Maraon iai<br />

ein Beispiel seiner einfachen, aber wohlüberdachten<br />

technischen Details.<br />

die berühmte österreichische Qualitätsautomarke<br />

zeigt am<br />

PARISER SALON<br />

3.—13. Oktober, Stand Nr. 74<br />

ihre neueste Schöpf ung, den hochldassigen, modernsten<br />

STEYR-ACHTZYLINDER<br />

TYPE „AUSTRIA"<br />

Interessenten für wirklich erstklassige Neuschöpfungen<br />

der modernen Autotechnikversäumen nicht, dieses hochinteressante<br />

Ausstellungsobjekt zu besichtigen.<br />

SteyF=WerRe, Zürich<br />

VERKAUFSGESELLSCHAFT FÜR DIE SCHWEIZ A.-G.<br />

Telephon Limmat 23.12 Falkenstrasse 4


8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — N° 8 6<br />

Die letzten Erfolge der Adlerwagen auf<br />

internationalen Veranstaltungen haben den<br />

Export der neuen Adler-Typen sehr gefördert,<br />

so dass die Ausstellung in Paris nicht<br />

mehr zu umgehen war.<br />

Die Adlerwerke entsandten zum Salon<br />

Favorit-Innensteuer-Limousinen, Standard-<br />

6-Innenlenker sowie die 8-Zylinder-Pullmander<br />

anspruchsvolle Käufer heute von einem<br />

modernen Auto verlangt.<br />

Talbot.<br />

Die französische Marke Talbot, die bis anhin<br />

sich in Europa ausschliesslich durch ihre<br />

Sechszylinder einen hervorragenden Ruf geschaffen<br />

hatte, verlässt heute ihre Devise, nur<br />

rung und einem himmelblauen Innenlenker»<br />

der die vollendete Eleganz darstellt.<br />

Aber auch die bekannten Sechszylindermodelle,<br />

die ihr Debüt glänzend bestanden,<br />

haben, finden wir in verschiedenen Karos-i<br />

serieformen im Stande vor. So die Modell«<br />

zu 11 PS, 14 und 17 PS, die im Komfort und<br />

in der Leistungsfähigkeit eine Staffelung dai><br />

Bei Marmon wird das Trittbrett durch das Schliessen<br />

der Türe aufgeklappt.<br />

sionsschwingungen und andere Spezialkonstruktionen<br />

mehr bewirken diesen fabelhaft<br />

leisen Motorgang, der dieser Marke in der<br />

hohen Gesellschaft eine zahlreiche Anhängerschaft<br />

sicherte.<br />

Die beiden Marmonmodelle und der Roosevelt<br />

sind Konstruktionen, die bei erschwinglichen<br />

Preisen einen ausgesprochenen Komfort<br />

sicherstellen. Marmon ist im Salon<br />

durch ein Torpedo-Speeder in lebhaftem Rot,<br />

einem der auffallendsten Wagen des ganzen<br />

Salons, vorbildlich vertreten. Ein Kabriolet<br />

in Beige zeigt daneben eine elegante und<br />

zurückhaltende Form. Von Roosevelt sind<br />

drei Karosserien vorhanden: ein schwarzes<br />

abdeckbares Kabriolet, ein brauner Innenlenker<br />

sowie ein Sedan in Marineblau in<br />

auserlesener Eleganz, beides klassisches<br />

amerikanische Wagen.<br />

Adler.<br />

Zu den grossen deutschen Firmen, die auf<br />

dem diesjährigen Pariser Salon vertreten<br />

sind, gesellen sich erstmals auch die Adler-<br />

Werke.<br />

Links: Der neue ventillose Achtzylinder-Iinienmotor Minerva. Rechts: Der Sechezylinder-Mercedes-Motor mit Kompressor Typ SS. (Photo Meurisse)',<br />

Limousine «Typ Wiesbaden», welche allerdings<br />

wegen Platzmangel am Stande selbst<br />

nicht mehr untergebracht werden konnte.<br />

Der neue Zweiliter-Vierzylinder «Favorit»<br />

verfügt über eine sehr geräumige 4—Ssitzige<br />

Karosserie und weist mancherlei Vorzüge<br />

teurer Luxusmodelle auf.<br />

Daneben begegnen wir dem mittelstarken<br />

Dreiliter-Sechszylinder für 6—7 Personen.<br />

Es ist der Wagen mit welchem Clärenore<br />

Stinnes ihre denkwürdige Weltreise absolvierte.<br />

Alle Adlerwagen haben absolut sichere<br />

Original-Lockheed-Oeldruck-Vierradbremsen,<br />

Original - Bowen - Zentraldruckschmierung,<br />

Stossstangen vorn und hinten, Stossdämpfer<br />

an allen vier Rädern, Oel- und Luftfilter und<br />

alle sonstigen technischen Neuerungen, die<br />

Sechszylinder zu bauen und erweitert ihr<br />

Produktionsprogramm. Sie führt erstmalig<br />

im Pariser Salon einen Achtzylinder vor, der<br />

als vielversprechende Neuheit das Publikum<br />

in Scharen lockt. Die Besucher des Salons,<br />

denen die glänzend bewährten Sechszylinder<br />

der Marke seit vielen Jahren bekannt sind,<br />

ahnen wohl, dass der neue Achtzylinder mit<br />

22 Steuer-PS die Sechszylinderkonstruktionen<br />

noch in manchem übertreffen wird. In<br />

der Tat erkennt man bei den neuen Achtzylindermotoren<br />

in Linie wiederum die bei<br />

den Sechszylindern als sehr günstig erprobte<br />

Ventilsteuerung mit Stössel, Stossstange und<br />

Kipphebel, die von der Marke beibehalten<br />

aber unentwegt verbessert wird.<br />

Talbot repräsentiert den neuen Achtzylinder<br />

auf einem Coup£ de Ville in Luxusausfühstellen.<br />

Wir entdecken da einen gediegenen<br />

Innenlenker, in Preussischblau getönt, sowie<br />

ein Kabriolet mit aufschliessbarem Dach in<br />

Grün und Beige, beide auf dem 11-PS-Chas-i<br />

sis. Die Serie der ausgestellten Wagen wird<br />

durch ein dunkelbraunes CoupS und ein königblaues<br />

Kabriolet auf dem 14-PS-, bzw. 17-<br />

PS-Chassis ergänzt.<br />

Eine zweite Neuigkeit erregt bei den Talbotwagen<br />

das Interesse der Beschauer. Talbot<br />

hat, um in der vordersten Linie moderner<br />

Autokonstruktion zu bleiben, das viergängige<br />

Getriebe mit zwei direkten und lautlosen<br />

Gängen angenommen. Es versteht sich ohne<br />

weiteres, dass diese Neuerung die Geschmeidigkeit<br />

der Modelle von Talbot, die ohnehin<br />

schon sprichwörtlich ist, speziell für den<br />

Stadtverkehr noch mehr erhöht.<br />

Verlängern die<br />

Lebensdauer des<br />

Motors<br />

Zu verkaufen<br />

2-Plätzer-<br />

Coune<br />

Nur ganz erste Qualitätsarbeiten. Nach<br />

jedem Entwurf; strenge Architektur. Zweck<br />

oder Elegance. Reparaturen. Aenderungen.<br />

8 Zylinder, erstkL amerik.<br />

Marke, in sehr gutem Zustand,<br />

weg. Nichtgebrauch.<br />

In Zahlung würde für den<br />

ganzen Betrag Oel und<br />

Benzin, ev. Eisen u. Werkzeuge<br />

genommen. Preis<br />

billig. — Anfragen unter<br />

Chiffre 42227 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Defekte Aluminium-<br />

Gehäuse jeder Art<br />

Karosserien<br />

TÜSCHER<br />

GEBRODER TÜSCHER & Co., ZÜRICH, HARDTURMSTRA8SE 201<br />

Motor Oils<br />

schwelsst nach eigenem bewährten Verfahren<br />

Aluminium - Schweisswerfc A.-G.<br />

Schlieren b. Zürich<br />

Telephon 42<br />

CHRYSLER<br />

4plätzige Limousine, Modell 70, 1927, in. wie neuem<br />

Zustand, 6fach bereift, umständehalber nur Fr. 6500,<br />

ev. Tausch an leichtern Wagen. — Paul LQthy, Aeussere<br />

Baslerstrasse 255, Riehen bei Basel. 42287<br />

BENZ<br />

4/5-Plätzer<br />

mit Brücke für 5—700 kg Nutzlast, gut erhalten,<br />

mit elektr. Licht. 5fach bereift.<br />

Fr. 2500.—<br />

Besichtigung und Probefahrt bei 8337<br />

MERCEDES-BENZ-AUTOMOBIL A.-G.,<br />

ZÜRICH. Badenerstr. 119. — TeL üto 1603.<br />

Wegen Todesfall billig<br />

zu verkaufen:<br />

1AUTO<br />

geschlossen, in tadellosem'<br />

Zustand, m. verschiedenen<br />

Zubehören, Marke<br />

Willys-Knight<br />

ventillos, 4 ZyL, 13 Steuer-<br />

PS. — Offerten unt Chiffre<br />

42251 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

AUBÜRN<br />

8Zyl.<br />

Conduite interieure, 6pL,<br />

Bosch-Beleuchtung, 2 Reserveräder,<br />

kompl. ausgerüstet,<br />

sehr wenig: gefahren,<br />

preiswürdig<br />

zu verkaufen<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

11061 an die 7176<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

2STEYR-WAGEN<br />

ev. Tausch an 6/7-Pläber,<br />

geschloss. Wagen. — Offerten<br />

an F. Amsler, zum<br />

Bären, Schlnznach-Dorf.<br />

TeL Nr s 4, ._, , 422Ö5<br />

Inserieren Sie in der<br />

Automobil-Revue t<br />

auch<br />

CITROEN<br />

S ie - benötigen<br />

sofche g/anzvern/c&c/fe JQexi/hgrc6rau6ef)<br />

io J/verjen Sräi/en für Jlufocaraiterien.<br />

Ikrlaogtn Ji» fowt / Jüuster 6a<br />

OCCASION!<br />

FIAT 512<br />

Torpedo, 4-P1., Mod. 27,<br />

Ballonreifen, Vierradbremsen,<br />

2 Reserverad., 29000 zu Benz-Auto, für Pneu Torpedo, 6/7pU Modell 27,<br />

1 HOLZSPEICHENRAD<br />

km gefahren, mit Verkehrsbew.,<br />

zu Fr. 2700.— amerik. Autoheber (Winsen,<br />

in prima Zustand, bil-<br />

32 X 6,2, sowie auch ein Ballonreifen, Vierradbrem-<br />

abzugeben. — Offert, unt. de). — Offerten unt Chiffre<br />

42247 an die unt. Chiffre 42245 an die<br />

lig abzugeben. Offerten<br />

Chiffre 42245 an die II<br />

Automobil-Revue. Bern. Automobil-Revue, Bern. Automobil-Revut, Bern.<br />

Beachten Sie<br />

die ERFOLGE<br />

Sehmid & Jiofer firäzwommechaofk.<br />

(ätrn-£ie6efetö &.2ähcS3o9<br />

Zu kaufen gesucht<br />

die hervorragende Verkaufskraft der<br />

A UTO M O B IL- R E V U E. Ein neuer<br />

Beweis dafür ist die spontane Anerkennung<br />

eines Inserenten. Er schreibt:<br />

„Wir sind tatsächlich erstaunt<br />

über<br />

die wir mit unseren ersten<br />

Verkaufs - Inseraten in Ihrer<br />

geschätzten <strong>Zeitung</strong> erreicht<br />

haben. Wir werden Ihre <strong>Zeitung</strong><br />

nach Möglichkeit für<br />

diesen Zweck benützen. u


N»86 —<strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Warmer's<br />

Luftdruck FassDumpe<br />

mit Olliversal - VersäraabaDg<br />

passend<br />

dbsr<br />

für alle Spundlocharten<br />

Eisenfilsser, ist eine<br />

elDlato and sltüere Vorrlditang<br />

zum direkten HbfOIIen<br />

von BENZIN, BENZOL. PETROL etc.<br />

CAMIONS<br />

OMNIBUS<br />

CAR ALPINS<br />

Alleinige Fabrikanten:<br />

Ulanner &Go.A.-G q Horgen<br />

Die nerhmale einer Qnrage r &<br />

tähigen Stils sind diese zweiarmigen, hydraut„ drehbaren<br />

Wagen - Hebevorrichtungen<br />

1 BIGNAN<br />

2 Liter, Supersport, mit<br />

2plätziger Sport-Karosserie,<br />

sehr eleganter, rassiger<br />

Wagen, ist günstig abzugeben.<br />

— Offerten unt.<br />

Chiffre 42295 an die<br />

Automobil-Revu«. Bern.<br />

UNE VISITE<br />

DANS NOS USINES VOUS CONVAINCRA<br />

URER<br />

ARBON * BALE * MORGES •> ZÜRICH<br />

und die ebenfalls von uns fabrizierten und erprobten<br />

einarmigen, festen hydraulischen Wagen «Hebevorrichtungen<br />

- Waschanlagen mit Drackluft -<br />

Druckluftanlagen - Waschanlagen mit Druckwasser<br />

Projekte und Kostenooranschläge Ober Xeitanlagen<br />

und komplette Anlagen für bestehend*<br />

und profektierte Garagen vertaut kostento* die<br />

Konrad PETER & Co., A.-C, LIESTAL<br />

MASCHINENFABRIK<br />

Zutrauen erwirbt der Garscist bei seinen<br />

Kunden, trenn er »Ile Auftrige prompt<br />

besorgt — diese beim Fachmann ausführen<br />

lUst, der für beste Arbeit und<br />

Material bürgt.<br />

Karosserie-Sattlerarbeiten<br />

Kristallglas-Seitenteile<br />

Otto Kusterer, Karosserie<br />

Filiale Winterthur • Zürich 8<br />

TöastalstnuMe 29 B — Telephon 22.58 H Reinhardstrasse 11, Telephon Hottingen 37.18<br />

Zu verkaufen<br />

le ein Stück<br />

CHRYSLER<br />

Limousine<br />

fabrikneu, umständehalber<br />

billig abzugeben.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z. 1494 an die Automobil-<br />

Revue. Bureau Zürich.<br />

BEX<br />

Typ 65 und 75<br />

Verdecke, Ueberzüge, Seitenteile diverser Syateme, Gummi- o. Velours-Tepplohe,<br />

Tuoh- und Lederpolsterung, Pneuhüllen, Staubdeoken, Kübierdeoken, sowie<br />

•ile einsobiigigen Arbeiten bei<br />

Eigene Auto-Spenglerei<br />

Alle einschlägigen Arbeiten in meiner neueingeriohteten Werkstatt t<br />

REINHARDSTRASSE 11<br />

Zu kaufen<br />

gesucht<br />

AUTO<br />

geschlossen, 2/4-Plätze #<br />

(Occasion, nur Europäer].<br />

Offerten unter Chiffre<br />

11063 an die ma<br />

Automobll-Rtvu«, Bern.<br />

On cherche<br />

ä acheter d'occaslon maia<br />

en bon 6tat<br />

2 PNEUXj<br />

17/50 *<br />

Adr. offre» «ras chiffri<br />

42284 a la<br />

Revue Automobile, Berne.<br />

Envoi gratuit du catalogue<br />

des dernieres nouveautis.<br />

Garage Viscardi & Cie.<br />

Telephon« 113<br />

Route de Lausanne<br />

Toutes Reparation! — Revision*<br />

Ddpannaget<br />

Grand assortiment de piicas it acctssoires<br />

Atelier mdcanlque dt 1er ordra 7528<br />

Se reoommande<br />

1 FALCON-KNIGHT, 4türig, Modell 12, in sehr gutem<br />

Zustand, Fr. 8500.—<br />

1 SALMSON, 4-Plätzer, 2türig, geschlossen, Schweizer<br />

Karosserie, Fr. 3500.—<br />

1 CITROEN, geschlosssen, 6-Plätzer, 4 Zylinder, Modell<br />

28, wie neu, Fr. 5800.—<br />

1 CITROEN, geschlossen, Modell 1927, Fr. 3500.—<br />

1 CITROEN, Cabriolet, 2/3-Plätzer, Fr. 3200.—<br />

1 CITROEN, Cabriolet, 2-Plätzer, 5 HP, Fr. 1800.—<br />

1 CITROEN, Torpedo, Mod. B. 14, Fr. 3800.—<br />

1 DELAGE, 6-Plätzer, 4-Radbremsen, mit Aufsatz,<br />

Fr. 4500.—<br />

1 DELAUNAY-BELLEVILLE, 6-Flätzer, geschlossen,<br />

6 Zylinder, 20 HP, Fr. 6000.—<br />

1 DE DION-BOUT0N, 5-PL, 4-Radbr., Fr. 3500.—<br />

1 LANCIA-LAMBDA, mit Aufsatz, Fr. 4000 —<br />

1 FIAT, Modell 501, mit Brücke, neue Malerei,<br />

Fr. 2500.—<br />

1 MARTINI, 6-Plätzer, mit Brücke, Fr. 2200.—<br />

1 PAIGE, 4/5-Plätzer, Torpedo, 6 Zyl., Fr. 1500.—<br />

1 PEUGEOT, 3-Plätzer, geschlossen, Fr. 1300.—<br />

1 CITROEN, Camionnette, 1 Tonne Tragkraft, ModeU<br />

B. 15, Fr. 4500.—<br />

1 WHIPPET, Camion-Chassis, Tragkraft 1800 kg,<br />

6 Zylinder, Fr. 6900.—<br />

Zu besichtigen bei:<br />

für Traktor, Zweirad mit<br />

3-Stitenkippung, Weichgummi-Doppelbereifung<br />

n.<br />

Innenbackenbremse, verkauft<br />

J. Merk, mechan.<br />

Schmiede, Frauenfeld, «nts<br />

Viscardi & Cle.<br />

Auto - Occasion!<br />

G. Fuchser, Oberdiessbach<br />

Autogarage. — Telephon 68.<br />

2 Anhänger<br />

Bin Abnehmer<br />

von erösserer Anzahl<br />

Ford-Wagen<br />

älteres Modell, Barzahlg.<br />

— Genaue Offerten unter<br />

Chiffre 42266 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

moNCeit u. dere/ifBedtancf'<br />

täte ßu* yCatafoa-oder<br />

*Zzäuna$druc/tin öe&ti<br />

SIX<br />

7 places, Interieur cuir,<br />

Sieges avant separäs. Prix<br />

tres avantageux. A vendre<br />

pour cause de double emploL<br />

— Offres sous chif-<br />

geschlossen, bevorz. wird<br />

Ford od. Chevrolet, in ta-frdellosem Zustand, gegen Revue Automobile, Berne.<br />

42281 ä la<br />

Kassazahlung Hans Buob,<br />

Kolonialwaren, Rorschach.<br />

4/5-P1., 6 Zyl., Mod. 1928,<br />

2 Türen, wundervolle Kaross.<br />

Gangloff, del ouvert.<br />

Wird mit 6 Mon. Garantie<br />

Umstände halber für<br />

Fr. 9000 statt Fr. 12 000<br />

aus erster Hand abgegeben.<br />

— Offerten unter<br />

Chiffre 42282 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Jurden<br />

^^r ^^^^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^j ^^ ^ ^B* ^^^ ^^ ^^ ^^ ^^ ^^ ^^ ^^ ^ ^y^^ ^^ ^^ ~^ ^<br />

H/VLLW/IC • B CRN<br />

Zu kaufen gesucht<br />

AUTO<br />

(Zwelplätzer)<br />

] • * Zu verkaufen<br />

ERSKINE<br />

Limousine<br />

Martini<br />

8 Zyl., tadellos erhalten,<br />

Allwetter und Ballon. Off.<br />

an Postfach 13010, Btrn.<br />

Autofachleute, welche d.<br />

elektr. Anlagen des Automobils<br />

gründlich kennen<br />

lernen wollen, verlangen<br />

kostenlos Prospekt Nr. S<br />

von Ina. Onken, Bast! 11.<br />

8 Steuer-PS, Vierradbremsen, elektr. licht<br />

mit Anlasser Bosch, eechi bereifU Räd«,<br />

sehr gut erhalten.<br />

Fr. 5500.—<br />

Besichtigung und Probefahrt bei 8337<br />

MERCEDES-BENZ-AUTOMOBIL A.-G,<br />

ZÜRICH. Badenerstr. 119. — TeL Uto 1603.<br />

I<br />

K<br />

Erstklassig! Occasion!<br />

BUGATTIi<br />

O. M.-ALLWETTER<br />

45plätzlg<br />

Weist« und farblgt<br />

Putzlappen<br />

groustücUg, hat tt«U<br />

abzntebtn<br />

E. FlOcklger -BrtchbOhler.<br />

AbfalUortierwerk.<br />

Rothrltt 8072<br />

Bin stets Kluftr von<br />

Poens<br />

Luftschlluchm. Altmetallen<br />

and Industriellen<br />

Abfallen.<br />

Torpedo<br />

VOISIN<br />

7 places, en parfait 6tat de<br />

marche. A enlever de suita<br />

pour fr. 4500. — Offres<br />

6OTB Chiffre 42281 a la<br />

Revue Automobile, Berne.<br />

Zu kaufen gesucht<br />

ein 5-Tonnen-<br />

Lastwagen<br />

nur neueres Modell, luftbereift,<br />

Marke F.B.W, od.<br />

SAURER bevorzugt, wenn<br />

möglich mit Möbelkasten,<br />

welcher betriebsbereit ist<br />

und noch Garantie geleistet<br />

yretden kann. Offertmit<br />

genauen Angaben und<br />

äuseeTstem Preis unter<br />

Chiffre 42280 an die<br />

Automobil-Revue, Bern 1 .<br />

Eint orfer zwei kompl.<br />

Lichtanlagen<br />

System FORD<br />

nen oder gut erhalten, ev.<br />

auch ohne Scheinwerfer,<br />

zu kaufen gesucht<br />

Offerten mit ausführt.<br />

Beschrieb an: Kunzmann<br />

£ Co., Melonenstrasee 43,<br />

St Gallen. 42279


10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong>— N p 86<br />

Von Stand zu Stand<br />

(Fortsetzung von Seite 8)<br />

Cadillac und La Salle.<br />

Cadillac und La Salle sind Brüder. Sie<br />

entstammen den gleichen- Werken und weisen<br />

die gleichen Konstruktionsprinzipien<br />

auf, d. h. der jüngere, der La Salle, ist nach<br />

dem Vorbild seines altern Bruders entworfen<br />

worden. Es liegt viel zähe und stille<br />

Arbeit in diesen Wagen drin, die ihnen zu<br />

dem heutigen Weltruf verholfen haben.<br />

Die ersten Baupläne des Wagens waren<br />

so genial, dass sie seit vielen Jahren im<br />

Prinzip beibehalten werden konnten. Sie<br />

stellen heute vollkommene Luxuswagen allererster<br />

Klasse dar, wie sie nur von ganz<br />

verwöhnten Automobilkennern gefordert<br />

werden. Die General Motors haben ihren<br />

interessantesten Wagen der Vollkommenheit<br />

so weit genähert, als es nach dem heutigen<br />

Stande der Technik überhaupt möglich und<br />

zweckmässig ist. In der Wirkungsweise<br />

dieses prächtigen Achtzylindermotors in V-<br />

Form kann man in erster Linie eine absolute<br />

Vibrationsfreiheit bei allen Tourenzahlen<br />

erkennen, eine Tatsache, die vor allem auf<br />

die aperiodischen Kraftimpulse infolge der<br />

V-Stellung der Zylinder zurückzuführen ist.<br />

Cadillac, der grösser dimensionierte der<br />

beiden Wagen, zeigt im gemeinsamen Stande<br />

ein transformables Phaeton, fünfplätzig, in<br />

grüner Farbe uriö einen siebenplätzigen Innenlenker<br />

in Bordeaurot. Die mechanische<br />

Ausrüstung dieser Wagen, die ja seit vielen<br />

Jahren in den wesentlichen Zügen festgeblieblieben<br />

ist, bestätigt ihre Vollkommenheit<br />

neben Wagen gleicher Klasse auch dieses<br />

Jahr. Mit einem auserlesenen Komfort, einem<br />

Motor, der den geräumigen Wagen auf<br />

Verschiebbare Sitze, die nun auch bei billigen<br />

Kleinwagen verwendet werden.<br />

mehr als 135 km bringen kann, und einer<br />

Eleganz in der Karosserie, die amerikanisch<br />

klassisch und zugleich vorbildlich ist, zählt<br />

sich die Marke zu den Aristokraten der Automobilbaukunst.<br />

Wir erinnern daran, dass Cadillac der<br />

Meister der Achtzylinderkonstruktion in V-<br />

Form und, kurz zusammengefasst, die nachstehende<br />

Charakteristika aufweist: Typ 353,<br />

Bohrung 85,72 mm, Hub 125,41 mm, Zylinderinhalt<br />

5780 ccm, drei Geschwindigkeiten,<br />

Synchromesh-Getriebe. Der Radstand von<br />

3,55 m und die Spurweite des Wagens von<br />

1,50 m erlauben die denkbar grössten Freiheiten<br />

in der Karosseriegestaltung. Wir finden<br />

auch beim Cadillac den Salon im wahren<br />

Sinne des Wortes.<br />

Der La Salle besitzt einen geringem Zylinderinhalt<br />

als der Cadillac, 4,97 Liter, und<br />

ist am Salon durch ein Torpedo-Spider in<br />

brauner Farbe neben einem Innenlenker in<br />

taubengrauer Farbe repräsentiert. Beide<br />

Wagen vereinigen Vornehmheit und majestätische<br />

Ruhe.<br />

Die Dimensionen von Motor und Chassis<br />

sind bei La Salle etwas geringer als bei Cadillac.<br />

Der Motor des La Salle, ebenfalls ein<br />

Achtzylinder-V-Motor in rechtem Winkel,<br />

zeigt eine Bohrung von 79,4 mm und einen<br />

Hub von 125,41 mm, was den obengenannten<br />

Inhalt von 4,97 Litern ergibt. Der Radstand<br />

beträgt nur 3,40 Meter und die Spurweite<br />

1,45 Meter. Besondere Erwähnung verdient<br />

bei diesen Wagen das Synchomesh-Getriebe,<br />

bei dem vor dem Schalten auf eine zwangsläufige<br />

Weise die automatische Synchronisation<br />

der miteinander in Eingriff zu bringenden<br />

Zahnräder erreicht wird. Das Schalten<br />

wird damit ein geräuschloses Kinderspiel.<br />

Renault.<br />

Renault ist ein Meister der französischen<br />

Automobilindustrie, einerseits durch die vorzüglichen<br />

Modelle, die den verschiedensten<br />

Bedürfnisseni der französischen und ausländischen<br />

Käuferschaft entsprechen, anderseits<br />

durch seine konstruktiven Eigenheiten, worunter<br />

wir nur die Stellung des Kühlers erwähnen.<br />

Renault baut Vierzylinder-, Sechszylinderund<br />

Achtzylinder-Modelle. Er ist einer der<br />

ältesten Sechszylinder - Konstrukteure, da<br />

seine ersten Sechszylinderwagen schon vor<br />

zwanzig Jahren auf französischen Strassen<br />

zirkulierten.<br />

Die Marke überrascht dieses Jahr mit ihren<br />

neuen Kühlern, die sich nun beim kleinsten<br />

wie beim grössten Modell vor dem Motor befinden,<br />

aber eine schiefe Stellung halten, die<br />

der charakteristischen Motorhaube von Renault<br />

entspricht. Es ist bekannt, dass die<br />

Marke.schon letztes Jahr an seinem Modell<br />

Reinastella den Kühler nach vorn versetzte<br />

und damit die Tradition der Marke brach.<br />

Immerhin gelang es ihr, bei der Reinastella<br />

die eigenartige Motorhaubenlinie in vollendeter<br />

Form zu wahren. Da nun der Versuch<br />

mit der Reinastella durchaus befriedigte, wendet<br />

nun Renault diese Konstruktion für samtliche<br />

Modelle 1930 ohne Ausnahme an.<br />

Die Serie der ausgestellten Modelle ist sehr<br />

reichhaltig. Sie umfasst einmal den 10-PS-<br />

Vierzylinderwagen, dann den kleinen ökonomischen<br />

und schnellen Sechszylinder mit 1J4<br />

Liter Zylinderinhalt, genannt der Monasix,<br />

und sein Schwestermodell, die Monastella, die<br />

sozusagen eine Luxusausführung des Monasix<br />

bei gleichen Dimensionen ist. In die höhern<br />

Leistungsklassen gehören der Vivasix und die<br />

Vivastella, zwei verschiedene Ausführungen<br />

eines 3-Liter-Sechszylinderchassis. Die Vivastella<br />

ist sowohl durch ihren Motor, als durch<br />

die grossen Dimensionen der Karosserie für<br />

Tourenfahrten über Land und an Bergstrassen<br />

bestimmt. Im Innern haben bequem fünf<br />

bis sieben Personen Platz. Die Marke Renault<br />

verzeichnet in ihrem Fabrikationsprogramm<br />

auch einen Pullmann der Landstrasse, den<br />

Achtzylinder Reinastella. Er ist die Krönung<br />

der typischen französischen Konstruktionsprinzipien<br />

der Marke, denn auf einem überaus<br />

leistungsfähigen Motor mit einem günstig<br />

dimensionierten Chassis baut sich eine geräumige<br />

und ausserordentlich komfortable<br />

Karosserie auf.<br />

Wir finden in dem weiten Stande der Marke<br />

folgende Wagen ausgestellt: Ein 12-PS-Chassis,<br />

zwei Monasix in Dunkelgrün und Rot- als<br />

Innenlenker und Faux-Kabriolet, ein Vivastella<br />

in brauner Tönung und ein Innenlenker<br />

in Königsblau auf dem gleichen Chassis.<br />

Schliesslich finden wir noch einen Renastella<br />

als Innenlenker in Schwarz und ein Luxus-<br />

Kabriolet in schöner grüner Farbe, ebenfalls<br />

auf dem Achtzylindef-Chassis aufgebaut.<br />

Für die überragende Stellung von Renault<br />

im Verkehr der französischen Hauptstadt<br />

spricht die Tatsache, dass seit dem 1. Oktober<br />

1928 mehr als 2500 Taxis, Modell Monasix,<br />

eingestellt worden sind.<br />

* * *<br />

Geschäfts-Eröffnu<br />

P. P. Hiermit beehren wir uns, Ihnen die Eröffnung<br />

unserer Spezial-Reparaturwerkstätte für<br />

Elektrische Anlage?!<br />

aller<br />

Systeme<br />

sowie die Uebernahme der<br />

SCI NTI LLA-Vertretung<br />

anzuzeigen Es wird unser Bestreben sein, durch sorgfältige,<br />

fachmännische Arbeit und prompte<br />

Bedienung uns Ihr Vertrauen zu erwerben und wir<br />

bitten um Ihre freundliche Berücksichtigung bei Bedarf.<br />

u<br />

Laupenstrasse 17<br />

OCCASION!<br />

Aeusserst billig ZD ver-wikaufen :<br />

tie, ev. würde kleinerer<br />

neu, mit jeder Garan-<br />

Wagen in Zahlung genommen.<br />

— Offerten unter<br />

JORDAN<br />

Chiff. Z. 1492 an d. Automobil-Revue,<br />

Bur. 8-Zylinder-Limousine<br />

Zürich.<br />

GÜDEL & CO.. BERN Tel.BoIlwerk71.17<br />

langjähr. Werkstättechef der bish. Süntilla-Vertretung<br />

FRAU MUNSTERSTRASSE 17<br />

MONBIJOUSTRASSE 17<br />

DIic IMI KAkorur on<br />

Grosse Gelegenheit!<br />

LIMOUSINE<br />

SOUPER SIX ESSEX<br />

4/5-Plätzer, 4türig,<br />

in bestem Zustande, wegen Anschaffung eines grös-J<br />

sern Autos ä Fr. 4800.— zu verkaufen.<br />

Offerten unter Chiffre 42294 an die<br />

Automobil-Revue. Bert?«<br />

ALPNACH<br />

Bahnhofplatz<br />

Tel. 7<br />

BERN<br />

Laupenstr. 8<br />

Tel. Bw. 34.33<br />

ZÜRICH<br />

Steinwiesstr. 40<br />

Tel. H. 43.81<br />

ÖLTEN<br />

ROmerstr. 14<br />

Tel. 7.88<br />

LAUSANNE<br />

20<br />

Rue d'Etraz<br />

TeJ. 22.028<br />

BASEL<br />

Rhelnländerstr. 3<br />

Tel. 8afr. 23.00<br />

CHUR<br />

U. Bahnhofs*. 230-231<br />

Tel. 1.47<br />

BIEL<br />

Neuengasse 1<br />

Tel. 20.77<br />

FRAUENFELD<br />

sagestrasse<br />

Tel. 7.11<br />

LUGANO<br />

Corso Pestalozzi 5<br />

Tel. 11.68<br />

SITTEN<br />

Rue du Midi<br />

Tel. 4.61<br />

AARAU<br />

Igelweid 22<br />

Tel. 15.33


86 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

T. C. S.<br />

Zürcher Ballon-Fuchsjagd mit Autoverfolgung.<br />

cy. Die vom Ostschweizerischen Verein für Luftschiffahrt<br />

und dem Schweizer Touringclub durchgeführte<br />

Ballon-Fuchsjagd hat am vergangenen<br />

Sonntag, also auf den eisten Hieb, bei recht günstigem<br />

Wetter abgehalten werden können. Die offizielle<br />

Programmliste verzeichnete vier Ballons,<br />

nämlich: üto (Fuchs) 1680 m* Inhalt, mit Pilot<br />

OberstL W. N. Gerber; Helvetia, 2200 m» Inhalt,<br />

mit Dr. Bachmann als Pilot; den Militärballon<br />

tK 8», gesteuert von Oberlt. H. Oertli, mit 1200 m»<br />

und schliesslich die


12 AUfOMOÖlL-KBVüE<br />

ova<br />

§n<br />

ro<br />

sind erstklassig zur Pflege des Autos und des Motorrades<br />

„Sisol", das bchnellreinigungs- a. Rostschutzmittel.<br />

„Polix", das Lackaufirischungsmittel.<br />

„Novalin'S das TeerentfemungsmitteL<br />

„Vitex", das Polierwasser.<br />

„Duplex-Oil", der Brennstoffzusatz.<br />

ErhältlloK in allen besseren Garagen,Drogpffon usw.<br />

Prospekt und Bezugsquellennachweis durch 1<br />

Novalin A.-G., Sissach<br />

Abteilung: Autopflege<br />

Auto- und Motorradranrer,<br />

gebt »Inem So*welzertabi*ikat dun Vorrug.<br />

ZÜRCHER FREILAGER A.-G., ZÜRICH 23<br />

TELEGRAMME: FREILAGER TELEPHON: SELNAU J7.60/62<br />

Moderne Einrichtungen zur Lagerung unverzollter Automobile<br />

Grosser gedeckter Autoschuppen<br />

Günstige Konditionen<br />

Frachterleichterungen<br />

Eigenes Bahnbureau<br />

G*aw>smzkm*+^n Z<br />

erwerben Sie sich eine Lizenz<br />

WYMAIMN SCHEN<br />

Sie erhalten dadurch einen interessanten Erwerbszweig und vergrössern sich Ihren Kundenkreis.<br />

PATENTOBJEKT: Einfache Abänderung der Magnetapparate für dieBatteriezündung,<br />

Ia. Referenzen stehen zur Verfügung!<br />

ffädMnsmwu<br />

tterii<br />

Verlangen Sie nähere Details und Prospekte durchi<br />

G. Wymann, Constructeur, LAUSANNE, 25, Av. d'Echallens.<br />

kt<br />

w^mliA nd u n«£<br />

isu»»el<br />

Liesbergerstrasse 15 E. SchWflrZ Telephon B. 66.13<br />

Huttwil<br />

Meiringen<br />


Bern, Dienstag 8. Oktober <strong>1929</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 86<br />

Im heutigen<br />

„Autler-Feierabend":<br />

„Broadway Melody' mit<br />

der richtigen Temperatur<br />

Es ist noch früh am Abend, die feuchte<br />

Hitze will nicht aufhören, die Entschlusskraft<br />

zu lähmen. Wohin? Vielleicht eine<br />

Stunde auf einer Bank des Washingtoner<br />

Square sitzen? Nein, nur ein künstlich gekühlter<br />

Raum kann Rettung sein.<br />

Diese verzweifelte Situation vieler Tausender<br />

haben die New Yorker Theaterleiter<br />

erfasst und preisen ihre Häuser, mit Ventilations-<br />

und Kühlanlagen vorzüglich ausgestattet,<br />

als Zufluchtsstätten an. Weniger was<br />

gespielt wird, als die niedrige Temperatur<br />

wird zur Attraktion.<br />

So sitzen wir 20 Minuten später mehr aus<br />

Verlegenheit als von dem Wunsch begleitet,<br />

etwas Bestimmtes zu sehen, in einem grossen<br />

Kino am mittleren Broadway. Die Samtsessel<br />

sind in sommerlich Kretonne gekleidet,<br />

die Kühlanlage lässt den Atem leichter<br />

gehen. Unser Glück hat uns von der italienischen<br />

Kneipe übers Grab des seltsamen<br />

Clubs vor ein besonders gelungenes Produkt<br />

der jungen Tonfilmkunst geführt: von der<br />

Leinwand flimmert, singt und tanzt's<br />

«Broadway Melody».<br />

Die Story ist Nebensache. Zwei Provinztnädeis<br />

kommen nach New York, schlüpfen<br />

als Chorus-Girls in einer'grosseh. Revue 1 unter,<br />

eine von ihnen macht schnelle Filmkarriere<br />

... nein, die Story ist wirklich iganz<br />

nebensächlich. Der besondere Reiz des Bildes<br />

sind die federnde Leichtigkeit und der<br />

Schmiss, mit dem die Atmosphäre des Theater-Broadway<br />

hingelegt ist. Das Hotel der<br />

Girls, wirbelnder Probenbetrieb, zwischendurch<br />

ein urkomisch stotternder Agent, lächelnde<br />

Garderobenintrige, Premierenekstase<br />

und endlicher Sieg des Guten über alles<br />

Böse — das schnurrt so leicht, so gewichtlos<br />

vorbei. Und es ist so kühl, der Druck<br />

von vorhin ist geschwunden.<br />

Millionen Lichter leuchten heller,<br />

Millionen Herzen schlagen schneller,<br />

Hell und schnell, traurig nie —<br />

Das ist Broadways Melodie!<br />

•<br />

Seite<br />

Mein Weltrekord 14<br />

Der Lärm um den Tonfilm 14<br />

Die Seite der Frau<br />

Die Frau und der Sport 15<br />

c Le voyageui solitaire >. 16<br />

Sprechsaal 17<br />

Unser Kreuzworträtsel 18<br />

Humor 18<br />

Patent No. 2002.<br />

Kriminalroman von Ludwig Peter.<br />

Fortsetzung aus dem Hauptblatt.<br />

Walter schritt mit seinem Begleiter durch<br />

alle Räume, um einen Ueberblick zu gewinnen.<br />

Von allen Seiten rief man ihm zu; er<br />

war beliebt und als guter Kunsthändler bekannt<br />

und geschätzt. Pflichtschuldigst stellte<br />

er seinen Freund da und dort vor. An einem<br />

Tisch im rot erleuchteten Raum sassen einige<br />

Künstler vom Stadttheater; unter ihnen<br />

Mizi Dorn. Sie strahlte, neben ihr sass ihr<br />

Fliegerleutnant. Beide waren in animiertester<br />

Stimmung.<br />

Am Tisch gegenüber sass Alfred Fleissig.<br />

«Was hat ihn wohl hergelockt?» fragte<br />

Walter.<br />

«Er kommt aus dem gleichen Grund wie<br />

wir, denk© ich», entgegnete Steinmann.<br />

Im Vorbeigehen grüsste der Kunsthändler<br />

einige Herren. Man stellte vor, und der<br />

fremde Professor schien sich bald wohl zu<br />

fühlen in dem fröhlichen Kreise. Man plauderte,<br />

tanzte, trank.<br />

Walter bemühte sich sichtlich um die Gunst<br />

von Mizzi Dorn und bald hatte er einen Teil<br />

der an den sehr zurückhaltenden Offizier erfolglos<br />

verschwendeten Liebe erobert. Schon<br />

längst sagte man sich du. Neckisch sprang<br />

das Gespräch hin und her.<br />

Walter entfernte sich nach einem Tanze<br />

mit Mizzi Dorn und lud sie in einer dämmrigen<br />

Nische zu einer Flasche Sekt.<br />

«Was würde wohl Fritz Kraft sagen.»<br />

Auch ich habe einmal einen Weltrekord<br />

aufgestellt, um dessentwillen ich viel bewundert<br />

und gefeiert wurde. Ich zählte damals<br />

fünfzehn Jahre, war ein massiger Schüler*<br />

aber leidenschaftlicher Turner und Sportler.<br />

Ganz besonders liebte ich den Wassersport,<br />

und im Schwimmen war ich immer der Erste.<br />

Wir hatten einen ausgezeichneten<br />

Turnlehrer, Ljungkvist, einen bekannten<br />

Schwimmeister und Vorsitzender des<br />

Schwimmvereins «Neptun», der uns in alle<br />

Künste dieses edlen Sportes einweihte.<br />

Etwas ausserhalb dös Städchens befand<br />

sich die Badeanstalt, wenn man eine einfache<br />

Bretterbude mit breitem Plankensteg,<br />

der auf festem Bohlen am Ufer des Flusses<br />

vorgebaut war, mit diesem Wort bezeichnen<br />

kann. Der Fluss selbst war nicht sehr gross,<br />

aber tief genug, um alle Wasserkünste in ihm<br />

zu erlernen. Mit ganz besonderem Eifer übten<br />

wir uns im Springen und Tauchen. Da T<br />

bei wurden immer neue Rekorde aufgestellt,<br />

und wer den andern übertraf, war der Held<br />

des Tages.<br />

Meine Spezialität war das Tauchen und<br />

Unter - dem - Wasser - Schwimmen. :~JKeinfifr<br />

konnte sich in dieser Kunst mit mir messen.<br />

Bis zu siebzig Sekunden blieb ich unter dem<br />

Wasser, und Ljungkvist prophezeite mir,<br />

das ich sicher einmal ein Meister im Tauchen<br />

werden würde. Damals war der Weltrekord<br />

im Tauchen fünfundneunzig Sekunden.<br />

Und mein grösster Ehrgeiz ging dahin,<br />

einen neuen Taucherrekord aufzustellen.<br />

Im Sommer, am Sonntagvormittaig, zogen<br />

wir, die eifrigsten Schwimmer, zur Badeanstalt<br />

und tummelten uns im Fluss. Wenn wir<br />

lange genug im Wasser gewesen waren,<br />

streckten wir uns auf dem Bohlensteg aus<br />

und bräunten uns in der Sonne. So lagen<br />

wir wieder einmal, vertieft in theoretische<br />

Erörterungen über allerlei Schwimmprobleme,<br />

als die Rede auch aufs Tauchen kam.<br />

fragte Walter leise, «wenn er wüsste, dass<br />

wir uns geküsst haben?»<br />

Laut lachend platzte sie heraus :<br />

«Fritz Kraft! Was hat der zu sagen! Der<br />

hat mich schön im Stich gelassen; statt vierzehn<br />

Tage zu warten, bis ich Urlaub bekommen<br />

hätte, reiste er schon jetzt in die<br />

Ferien. Ich werde es ihm aber heimzahlen.»<br />

Walter fragte naiv, wohin denn der Freund<br />

geflohen sei, nachdem er die Bande der<br />

Liebe abgestreift habe?<br />

«Wohin? an einen der schönsten Zipfel<br />

der Erde, nach Abbazia.»<br />

«Darüber bist du nun wohl sehr traurig,<br />

kleiner Spatz?»<br />

«Traurig? Wütend bin ich. 0 er ist nicht<br />

wert, dass ich seinetwegen hässlich werde.»<br />

Professor Schlemm schien sich inzwischen<br />

unter seinen neuen Bekannten sehr wohl zu<br />

fühlen und sprach sich äusserst lobend über<br />

die geschmackvolle Durchführung des Festes<br />

aus. Er hatte nicht sehr viel gesprochen,<br />

um so genauer aber beobachtet.<br />

Mein Weltrekord<br />

Mit dem Pullmann-Express war Fritz Kraft<br />

in Mailand eingetroffen; dort übernachtete<br />

er und fuhr am andern Morgen in der Frühe<br />

durch die oberitalienische Ebene überBrescia,<br />

Verona, Padova, Mestre durch das<br />

Kriegsgebiet nach Triest. Von dort brachte<br />

ihn ein langweiliger Bummler über San Pietro<br />

del Carso nach Mattuglie. Vor ihm lag<br />

im Abendglanz der Golf von Fiume, unweit<br />

Abbazia und Laurana. Tiefblau war das<br />

Meer, und eine lässig lösende Müdigkeit lag<br />

über dem herrlichen Land.<br />

Der Omnibus brachte den Bankier ins<br />

Hotel. Sein Appartement mit Balkon gab den<br />

Es ist ja alles nicht wahr! Meist ist es :<br />

ganz anders! Meist ist die Melodie des :<br />

Broadway dunkel und müde und tieftraurig,<br />

knurrende Magen und mutlos sich hinschleppende-<br />

Schritte geben den Takt an. Aber<br />

Schaum, als Schaum serviert, sieht heiter<br />

dem Vorhalt entgegen, er sei verlogen. Wer<br />

verlangt denn auf dem Broadway die Wahrheit?<br />

Niemand, niemand? Hell und schnell,<br />

traurig nie —das ist es, was der Broadway-<br />

New Yorker immer hören will, immer: im<br />

Winter auf Samtsesseln im gut geheizten<br />

Haus, im Sommer auf Kretonne bei künstlicher<br />

Kühlung.<br />

Ist's nur in New York so? schreibt Arthur<br />

Rundt in einem deutschen Blatt. Warum versuchen<br />

nicht auch anderwärts die Theaterleiter<br />

der wahren und der unwahren Kunst<br />

mit der richtigen Temperatur nachzuhelfen,<br />

namentlich im Sommer mit dem Kühlapparat<br />

?<br />

Wie wichtig der Kühlapparat ist, spürt der<br />

Besucher erst, wenn er am Ende auf den<br />

dumpfen, dampfenden Broadway hinaustritt<br />

und dennoch leicht atmet, weil ihm die Melodie<br />

nicht aus dem Ohr geht «...hell und<br />

schnell, traurig nie...» Auch wenn's nicht<br />

wahr ist 1 .<br />

Wieder ein Abend, der bei... ich weiss<br />

nicht wie viel Grad Fahrenheit ohne Baumkrone<br />

vorüberging.<br />

«Bis zu neunzig Sekunden werde ich es<br />

schon bringen», rief ich aus: «es kommt nur<br />

darauf an, sich unten am Grunde festzuhalten,<br />

nicht der Luftmangel, sondern der Wasserdruck<br />

treibt einem nach oben!»<br />

«Dann halte dich doch nur fest!» rief jemand,<br />

«und stell' einen neuen Rekord auf!<br />

Wir werden nach der Uhr sehen.»<br />

Obgleich ich keine grosse Lust hatte, wieder<br />

ins Wasser zu gehen, stand ich doch auf<br />

und machte mich bereit. Ich rieb meine<br />

Brust, schöpfte tief Atem und sprang vom<br />

Steg kopfüber in den Fluss. Im Sprung kam<br />

mir blitzschnell ein Gedanke. Unter dem<br />

Wasser schwamm ich bis zum Steg, packte<br />

dort eine der dicken Bohlen und arbeitete<br />

mich langsam und lautlos an ihr zur Oberfläche<br />

hinauf. Jetzt hockte ich unter den<br />

Planken, auf denen die andern lagen, geborgen<br />

in meinem Versteck. Ueber mir hörte<br />

ich erregte Stimmen zählen :<br />

«Siebzig Sekunden, achtzig, neunzig...»<br />

Die Erregung wuchs mit jeder Sekunde. Bei<br />

fünfundneunzig Sekunden brach ein wilder<br />

Jjimult aus: «'Der Weltrekord! Der Weltrekord<br />

ist erreicht!» Die Spannung wurde<br />

ungeheuer. Schon wurden besorgte Stimmen<br />

laut: «Ob ihm nichts passiert ist? Stangen,<br />

Stangen her, schnell, wir müssen ihn herausholen!»<br />

Da sprang schon jemand ins Wasser, um<br />

mich zu retten.<br />

Schnell tauchte ich unter und kam dort<br />

wieder zum Vorschein, wo ich verschwunden<br />

war. Mit stürmischer Begeisterung<br />

wurde ich begrüsst. Ich stellte mich natürlich<br />

so schwach, als könnte ich mich<br />

kaum bewegen. Man zog und trug mich<br />

hinauf, legte mich nieder, rieb und massierte<br />

mich von allen Seiten, und nach und nach<br />

kam ich zum Bewusstsein. Alle gratulierten<br />

mir und schüttelten mir die Hand.<br />

Blick auf das Wasser frei. Auf der breiten<br />

Hotelterrasse promenierten die Gäste, schon<br />

in Toilette für das Abendessen. Ein Schiff<br />

glitt vorbei, wehmütige Töne einer Geige zitterten<br />

in den Abend; mahnend ragten die<br />

dunkeln Cypressen in den Horizont.<br />

Nach dem Essen begab sich Kraft wieder<br />

auf sein Zimmer und trat auf den Balkon.<br />

Auf der Terrasse wurde getanzt. Er nahm<br />

ein Buch und wollte lesen, aber die Augen<br />

schmerzten ihn und so legte er sich zu Bett.<br />

Bis gegen Morgen lag er wach, um dann in<br />

einen unruhigen Schlummer zu versinken.<br />

In den nächsten Tagen suchte er sich<br />

durch Abwechslung zu zerstreuen. Einmal<br />

mietete er einen Wagen nach der Adelsberger<br />

Grotte, jenem unvergleichlichen Naturwunder<br />

des Karst, ein andermal Hess er sich<br />

in einem schnellen Motorboot der istrischen<br />

Küste entlang fahren. Er war eine Woche in<br />

Abbazia, als er einen Brief von Mizzi Dorn<br />

erhielt. Sie überschüttete ihn mit Vorwürfen,<br />

dass er ohne sie abgereist sei. Seitenlang<br />

quatschte sie über ihre Erlebnisse am Theaterball.<br />

Keine Frage, wie es ihm gehe. Fritz<br />

Kraft hatte seine Gedanken mit Gewalt von<br />

der Heimat abgelenkt. Dieser Brief aber rüttelte<br />

alles auf. Nachdenklich zerriss er das<br />

Schreiben in kleine Fetzen. Dann zog er sich<br />

um und begab sich zum Abendessen. Mit Unlust<br />

horchte er auf. das eigenartige Tongewirr<br />

des Speisesaales; alles sprach leise,<br />

daneben hörte man das spassig wirkende Kichern<br />

als Rest einer erziehungsgemäss unterdrückten<br />

Lachsalve, das kaum hörbare<br />

dumpfe Auftreten der huschenden Kellner,<br />

das durch mehr oder weniger Geschick und<br />

Uebung gedämpfte Geräusch der mit ee-<br />

Bummel durch die Stadt<br />

Ich will am Abend durch die Strossen<br />

träumen<br />

Will auch mal unter einem Laubenbogen<br />

stehn,<br />

Und in die nebelverhüllten Sterne sehn.<br />

Und wissen, dass es Herbst ist.<br />

Dann will ich auf der Brücke stehn<br />

Und in den Fluss hinunterstarren<br />

Und nach dem grauen Wasser sehn,<br />

Das fliesst und fliesst —<br />

Wie zu verharren.<br />

Dort liegt ein Zweig und grüsst — —<br />

Er fliesst dem Meere zu,<br />

Dem Grössten und Unendlichen,<br />

Dem Unabwendlichen...<br />

Heut sind die Wälder rot<br />

Und prunken und werben,<br />

Und schon naht der Winter, der Tod.<br />

In all ihrer Schönheit müssen sie sterben.<br />

Ko.<br />

«Was ist denn los?» fragte ich mit schwacher<br />

Stimme.<br />

«Menschenskind, du hast den Weltrekord<br />

übertroffen: du bist hundertunddreissig Sekunden<br />

unter Wasser geblieben! Wie hast<br />

du das bloss angestellt?!»<br />

«Das war ganz einfach», stiess ich mühsam<br />

hervor, «ich hielt mich unten am Grunde<br />

fest, bis meine Kräfte versagten!» Und<br />

damit sank ich wieder zurück, in geheuchelter<br />

Erschöpfung. Man brachte mir allerlei<br />

Erfrischungen, flösste mir Tee und Zitronen<br />

ein, und nach und nach belebte ich mich wieder.<br />

Im Triumph wurde ich nach Hause geleitet.<br />

Wie ein Blitz verbreitete sich die Nachricht<br />

von meiner Heldentat im ganzen Städtchen.<br />

Der Turnlehrer Ljungkvist kam noch<br />

am selben Nachmittag ganz aufgeregt zu<br />

mir gerannt und fragte mich immer wieder,<br />

wie ich das gemacht hätte und ob ich mich<br />

wirklich so lange unter Wasser halten konnte.<br />

Auf solche Fragen gab ich immer dieselbe<br />

Antwort: Das könne ich nicht wissen, da ich<br />

ja keine Uhr bei mir gehabt hätte — aber<br />

die andern behaupten es! Und die andern<br />

bestätigten einstimmig, dass ich hundertunddreissig<br />

Sekunden unter Wasser gebliebei<br />

sei!<br />

Mein Weltrekord kam sogar in die <strong>Zeitung</strong>,<br />

ich war der Held des Tages. Die Lehrer<br />

behandelten mich mit Respekt, die Mitschüler<br />

mit Neid und Ehrfurcht, und die<br />

Mädchen grüssten mich mit heimlicher Bewunderung.<br />

Da veranstaltete der Schwimmverein<br />

«Neptun» sein alljährliches Schwimmfest,<br />

Nach langem Sträuben musste ich schliess.<br />

heuchelter Gleichgültigkeit gehandha'bten Bestecke.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Ihr Herz vor allem..<br />

KAFFEE<br />

bedarf als lebenswichtigstes Organ<br />

der Schonung. Tag und Nacht,<br />

unermüdlich muß es arbeiten. Aufregungen,<br />

tägliches Aufpeitschen<br />

duroh das Coffein im Kaffee können<br />

dem Herzen und damit dem<br />

ganzen Körper Schaden bringen.<br />

Sie meinen vielleicht, der coffeinfreie<br />

Kaffee Hag sei teuer. Zu Unrecht!<br />

Denn beachten Sie bitte:<br />

Kaffee Hag ist garantiert unschädlicher,<br />

echter Bohnenkaffee,<br />

für Ihre Gesundheit also von unschätzbarem<br />

Wert. Aber Kaffee<br />

Hag ist nicht allein für jedermann<br />

bekömmlich, sondern auch von unübertrefflicher<br />

Güte. Überzeugen<br />

Sie sich durch einen Versuch, dass<br />

Kaffee Hag, der echte coffein*<br />

freie Bohnenkaffee, ein Segen für<br />

die Menschheit und, so betrachtet,<br />

gewisa nicht teuer ist.<br />

HAG<br />

schont<br />

HERZ UND NERVEN


lieh doch darauf eingehen, mein Taucherkunststück:<br />

öffentlich vorzuführen.<br />

Die Preisrichter, Ljungkvist und alle Wasserautoritäten<br />

hatten auf dem Bohlensteg<br />

Platz genommen. Mit einem mächtigen Satz<br />

sprang ich in die Tiefe und tauchte unter.<br />

Dann wiederholte ich meinen Trick, schwamm<br />

unter dem Wasser bis zu den Bohlen und<br />

tauchte lautlos unter dem Steg auf, indem<br />

ich mich an einer Bohle festhielt.<br />

Ueber mir hörte ich den Preisrichter zählen:<br />

«sechzig, siebzig, achtzig, neunzig Sekunden...»<br />

Atemlose Stille herrschte.<br />

Als der Preisrichter eben hundert Sekunden<br />

verkündet hatte und die Spannung aufs<br />

höchste gestiegen war, wurde das feierliche<br />

Schweigen von einem gellen Jubelruf durchschnitten:<br />

«Da kiekt er ja!»<br />

Und mit fassungslosem Entsetzen bemerkte<br />

ich, dass jemand am gegenüberliegenden<br />

Ufer hockte und mit weitausgestreckter<br />

Hand auf mich wies!<br />

Verzweifelt tauchte ich unter, schwamm<br />

zum andern Ufer und suchte hinter den Büschen<br />

zu entkommen. Aber man hatte mich<br />

entdeckt und setzte hinter mir her. Die Jagd<br />

ging über Wiesen und Felder. Was half es<br />

mir, dass ich mich endlich am Waldrand<br />

verstecken konnte? Als ich mich abends tief<br />

beschämte heimschlich, war der Ruhm meines<br />

Weltrekords dahin!<br />

(Peter Brasse in den «Dresdener Neuesten<br />

Nachrichten».)<br />

Anekdoten<br />

Schopenhauer wurde, als er sich einmal in<br />

eine Gesellschaft verirrt hatte, von einigen<br />

Damen aufgefordert, zu entscheiden, wer in<br />

der Regel klüger sei, die Männer oder die<br />

Frauen. «Die Frauen,» erwiderte er, «denn<br />

diese heiraten Männer, die Männer aber —<br />

Frauen.» — Siegmund Freud wurde eines<br />

Nachts durchs Telephon geweckt. Der Beigründer<br />

der Psychoanalyse musste aus dem<br />

Bette, und es meldete sich ein Mann, der<br />

um sofortige Behandlung bat, da er plötzlich<br />

wahnsinnig geworden sei. Freud ging das<br />

über die Hutschnur und er rief wütendi «So,<br />

mitten in der Nacht? Sie sind wohl verrückt<br />

geworden!» — Als Lessing mehrmals Geld<br />

vermisst hatte, beschloss er, die Ehrlichkeit<br />

seines Bedienten auf die Probe zu stellen,<br />

indem er eine Handvoll Geld auf dem Tisch<br />

liegen Hess. «Wieviel war es?», fragte ein<br />

Bekannter, dem er davon erzählte. Da erst<br />

besann sich der Dichter, dass er das Geld<br />

gar nicht gezählt hatte. — Lenau kam einst<br />

des Abends spät nach Hause. Der Torwächter<br />

wollte nicht aufmachen, unter dem Vorwande,<br />

dass es ihm verboten sei. Nach vielen<br />

fruchtlosen Versuchen entschloss sich<br />

endlich Lenau, dem Torwächter einen Dukaten<br />

unter dem Torspalt durchzuschieben. Sogleich<br />

öffnete sich der Flügel. Kaum trat der<br />

Dichter hinein, so tat er, als hätte er draussen<br />

ein Buch liegen gelassen, worin er beim<br />

Schein der Laterne, bis man ihm das Tor<br />

aufgemacht hatte, gelesen habe. Dienstfertig<br />

lief der Torwächter hin, es zu holen. Unterdessen<br />

schloss Lenau das Tor hinter ihm zu<br />

Seit einigen Tagen rollen in der Schweiz<br />

die ersten Sprechfilme, und damit ist der<br />

Meinungskampf um das «sprechende Bild»,<br />

der seit Monaten in England, Frankreich und<br />

Deutschland die <strong>Zeitung</strong>en füllt, auch bei<br />

uns ausgebrochen. Was ist und will der Tonfilm<br />

eigentlich? Ein Amerikaner erzählt es in<br />

einem Wiener Blatt:<br />

Der junge amerikanische Sprechfilm lässt<br />

sich von Miessmachern und von dem Vorgefühl<br />

der wirtschaftlichen Pleite keinen<br />

Knebel zwischen die Zähne schieben. Im Gegenteil,<br />

sein frisch-freches Draufgängertum<br />

hat etwas Herzerfrischendes. Manchmal<br />

muss ich im Kino hell auflachen, wenn ich<br />

sehe, mit welcher Gerissenheit die Filmdirektoren<br />

in die Probleme des Sprechfilms hineinspringen<br />

und wie sie täglich etwas Neues<br />

ausknobeln. Die Syncronised Musik ist zwar<br />

immer noch eine Barbarei — wenn ich nach<br />

solchem Ohrengraus wieder ein von lebendigen<br />

Fingern gespieltes Konzertstück höre,<br />

habe ich ein angenehmes warmes Gefühl im<br />

Magen.<br />

Der Tonfilm dagegen hat schon die Kinderschuhe<br />

ausgetreten und ist bei Grosse 35<br />

angelangt. Die Verfeinerung der Technik<br />

kann man direkt wachsen sehen. Vor einigen<br />

Wochen noch sah es zumeist so aus, als ob<br />

die Stimme der Filmsprecher aus der Backe<br />

herauskäme oder aus den Ohren Platze;<br />

wenn sich der Sprechende zur Seite wandte,<br />

schluckte er die Stimme weg, und wenn er<br />

sich wieder herwandte, brüllte er überlaut<br />

los — wodurch seine erhabensten Worte<br />

einfach lächerlich wurden. Als ich gestern<br />

«Alias Jimmy Valentin» hörte, vergass ich<br />

wirklich ganz, dass die Stimme nicht frisch<br />

vom Fass kam. Vor einigen Wochen noch<br />

klangen die Worte eines Volksredners ganz<br />

normal, solange er in den Saal hineinsprach<br />

— als der Aufnahmeapparat die Szene aber<br />

von der Seite nahm, man den Sprecher im<br />

Profil sah, die Stimme aber direkt kam,<br />

schien es, als rede der Mann Bauch!! Solche<br />

Schnitzfehler kommen heute nicht mehr vor,<br />

Hoovers Rede war — wenigstens filmtechnisch<br />

— tadellos. Auch kommt es nicht mehr<br />

vor, wie anfänglich, dass im Moment, in dem<br />

eine mit Sicherheit von Seiten des Publikums<br />

zu erschallende Lachsalve losknattert, die<br />

Leinwand ruhig weiterspricht und somit die<br />

Worte in der Lache ertrinken. Heute lässt<br />

der laufende Film dem Publikum reichlich<br />

Zeit, sich auszulachen — sollte die Zeit zu<br />

reichlich bemessen sein, das Publikum zu<br />

früh mit Lachen aufhören, so haben auf Weisung<br />

der up-to-daten Theaterleitung Türsteher,<br />

Platzanweiser und Zettelverkäufer pausefüllend<br />

weiterzulachen.<br />

Gewisse Geräusche scheinen den Filmregisseuren<br />

besondere Schwierigkeiten zu machen.<br />

Beim einsetzenden Händeklatschen<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — N° 86<br />

und öffnete es ihm nicht eher, als bis der<br />

Wächter ihm den Dukaten wieder unter der<br />

Tür hineingeschoben hatte.<br />

Der Lärm um den Tonfilm<br />

des Leinwandpublikums zum Beispiel glaubt<br />

man, das Ungewitter breche herein; Strassenlärm<br />

ist meist übertrieben; bei einer<br />

Baseball übenden Mannschaft scheint es so<br />

gellend zuzugehen wie bei einer Parlamentsdebatte.<br />

Die schöne Stimme ist noch nicht entdeckt,<br />

obgleich sie in letzter Zeit in Hollywood<br />

2800 Dollar ausgegeben haben, um<br />

Stars auf ihre Sprechstimm© zu prüfen.<br />

Schön wohl nicht, aber klar verständlich bis<br />

in die hinterste Galeriereihe — von wo aus<br />

gesehen das fünfhundert Mann starke Orchester<br />

auf seinem Podium wie ein kleiner<br />

Ameisenhaufen aussieht.<br />

Ideen! Ideen für den Tonfilm! Woher nehmen<br />

und nicht stehlen! Anfänglich genügten<br />

Spielereien. Der König von Spanien hielt eine<br />

kleine, graziöse Ansprache um amerikanische<br />

Touristen zu angeln; die Königin von<br />

Rumänien sprach mit süssem Lächeln; ein<br />

herziges, kleines, lockiges Mädchen hielt das<br />

niedlichste Kätzchen hoch und sagte mit zitterndem<br />

Stimmchen: «Das ist meine Mietz,<br />

sie hat den ersten Preis gewonnen»; ein<br />

Neger mit blitzenden Zähnen sang den beineverwrrrensten<br />

Gassenhauer, ein italienischer<br />

Fischer in Freiluftaufnahme schrie neben<br />

seinem wiehernden Esel zappelnde Aale in<br />

temperamentsprudelndem Italienisch aus.<br />

Kleine Mätzchen machen es nun nicht mehr.<br />

Es ist genug geniest und geschnarrscht worden.<br />

Stotternde Liebhaber, die im kritischen<br />

Augenblick kein Wort herausbringen,<br />

sind auch schon passe; Dialektlächerlichkeiten<br />

ebenso; auch der fette Deutsche, der<br />

sich an seinem Englisch die Zunge bricht.<br />

Den ganzen Spektakel, den der Tonfilm<br />

hervorbringen kann, zu einem Lustspiel auszunutzen,<br />

hat man sich natürlich nicht entgehen<br />

lassen: Aus einer Konservenbüchse<br />

heraus jazzt metallern ein tausend Mann<br />

starkes Orchester; gleichzeitig schiesst auf<br />

der Leinwand ein Tierbändiger Revolver ab<br />

— schreit und knallt mit den Peitschen; dazwischen<br />

brüllt ein Löwe, faucht eine Hyäne,<br />

kreischt ein Kakadu, trompetet ein Elephant,<br />

in dem durch ein Fenster sichtbaren Nebenzimmer<br />

übt eine Dilletantenfamilie Saxophon,<br />

bläst Trompete, eine alte, schrille<br />

Jungfer klettert zum hohen C, eine junge,<br />

heufiebernde Jungfer niest wändeberstend<br />

und ein Baby schreit, der Tierbändiger<br />

kriegt dann eine Wut, schleudert zerkrachende<br />

Teller durch das zerklirrende Fenster<br />

der Familie an den Kopf, worauf die<br />

Hyäne durch das entstandene Loch ins Nebenzimmer<br />

springt und alles aufkreischend<br />

auseinander springt, während gleichzeitig<br />

der Badeofen in die Luft fliegt... meine<br />

Nerven!<br />

Themen, Themen, Themen!<br />

Mit 30-, 40-, 75prozentigen Sprechfilmen,<br />

Der Herbst<br />

Er kommt in seinem vollen Laaf,<br />

Bringt Reichtum, Ruhm and Erfüllung;<br />

Bringt reifen Daseins Lohn: Enthüllung.<br />

Er tut uns alle Schätze auf<br />

In seiner trunkenen Verschwendung...<br />

Und ist nicht leicht noch schwer wie andere:<br />

Er ist das Ziel: Vollkomenheit, Vollendung l<br />

Doch in dem höchsten Augenblick,<br />

In der Erfüllung grössten Höhen,<br />

Fliesst Wermut in den Strom von Glück :<br />

Die roten Blätter welken und vergehen.<br />

Ae.<br />

die hergestellt werden, indem man fertig©<br />

Filme hernahm und nachträglich Worte hineinsprechen<br />

Hess, oder aufgewärmte Zugstücke<br />

mit einer neuen Sprechsauce darüber,<br />

darf man dem Publikum nicht mehr kommen.<br />

Die neuen lOOprozentigen gehen dem<br />

Sprechproblem ernsthaft zu Leibe. Die Regisseure<br />

wollen beweisen, dass man im Film<br />

sprechen kann, ohne die Handlung zu paralysieren;<br />

sie versuchen sogar, die Handlung<br />

durch die Sprache zu beschleunigen: zum<br />

Beispiel: während einer fürchterlich aufgeregten<br />

Spielszene überhört man den in dem<br />

weggedrehten Bild weiter gesprochenen hitzigen<br />

Dialog, der die nötige Aufklärung gibt,<br />

um die sichtbare Handlung überstürzt weiter<br />

gehen lassen zu können. Sie haben natürlich<br />

auch schon das Kind entdeckt und versucht,<br />

einen Dreijährigen als Star zu lancieren; soeben<br />

ist sein erster Monumentalkitschfilrrr<br />

herausgekommen. Kaum aufgegangen, ist<br />

das Sternchen bereits schon wieder «rloschen.<br />

90 Prozent der auf dem Broadway!<br />

gezeigten Monumentalfilms (der neuen Tonfilmsensation<br />

anfangs gestürmt) sind läppischer<br />

Kitsch, Hintertreppenromane und sentimentale<br />

Schmachtfetzen.<br />

Soweit der amerikanische Gewährsmann.<br />

Grosses ist, wie man sieht, noch nicht geleistet<br />

worden. Aber das ist am Anfang immer<br />

so: erst wenn die Sensation einer neuen<br />

Sache sich ausgetobt hat, kann auf ernsthafte<br />

Arbeit gerechnet werden. Eines steht<br />

fest: Dem Tonfilm, so unvollkommen er<br />

heute noch scheinen mag, gehört die Zukunft,<br />

handelt es sich hier doch zweifellos<br />

um eine der grössten technischen Errungenschaften<br />

unserer Zeit.<br />

Die Frau in Belutschistan, jenem englischen<br />

Kolonialgebiet zwischen Indien und<br />

Afghanistan, ist auch heute noch ihrem Gatten<br />

so «teuer», dass er Summen bis zu 2000<br />

Franken und mehr für sie an ihre Eltern bezahlt.<br />

Dabei führt die Frau dort nicht das<br />

übliche Sklavendasein der Orientalin. Sie<br />

bleibt die einzige Frau ihres Gatten und untersteht<br />

auch nicht dem Zwange zur Verschleierung.<br />

Magenschmerzen<br />

sind äusserst unaneenehm. Diattlb. verschwinden<br />

aber nach kurzer Zeit beim Gebrauch von<br />

Columba-Magenpulver<br />

E' ist ein unschädliches, aicher wirkendes<br />

Mnel gegen Verdauungsstörungen jeder Art,<br />

gegen Appetitlosigkeit, Magenschmerzen, Magenkrampf,<br />

Debelkeit, Erbrechen, Magendrücken,<br />

Sodbrennen, Blähungen, AufttosMn,<br />

fibelriechenden Atem. Preia pro Schachtel<br />

Fr. 8.—. Machen Sie einen Versuch and Sie<br />

werden von dessen Güte, wie schon hundert<br />

andere Kunden, überzeugt sein. Einzig erhältL<br />

bei der Apotheke zur Taube. Schaffhausen 7.


N» 86 — <strong>1929</strong><br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

I<br />

BDBEE<br />

Unsere Zeit, die im Zeichen der Emanzipation<br />

der Frau steht, die sie von den Sklavenketten<br />

einer jahrhundertealten körperlichen<br />

und geistigen Klausur befreit, hat ihr auch<br />

das Reich des Sportes erschlossen, in dem<br />

sie ebenso wie ihre männlichen Kameraden<br />

Erholung und Stärkung findet. Ist schon bei<br />

den Männern die oft wahnsinnige Rekordsucht<br />

nur Mittel zum Zweck, dem Sport eine<br />

wirksame Propaganda zu bereiten, so ist die<br />

im Menschen tief verankerte Selbstsucht,<br />

seine Nebenmenschen auf irgendeine Art zu<br />

übertreffen, vielleicht bei der Frau noch stärker<br />

zu finden, da bei ihr die Eitelkeit als<br />

Triebfeder oft grössere Wirkungen zeitigt,<br />

als Ehrgeiz und Kraftbewusstsein beim Manne<br />

zu vollbringen vermögen.<br />

Das Leitmotiv der modernen sportlichen<br />

Kultur : die Erziehung zur körperlichen und<br />

geistigen Harmonie, hat für die Frauen noch<br />

eine wesentlich tiefere Bedeutung als für den<br />

Mann, der ja in seinem Körperbau atavistische<br />

Rudimente aus jener Urzeit ererbt hat,<br />

wo er den Kampf ums Dasein mit der Muskelkraft<br />

seiner Arme austragen musste. Dem<br />

Ziele der Sportbewegung der Frau sind die<br />

Grenzen von der Natur im anatomischen Bau<br />

ihres Leibes festgelegt, die zu überschreiten<br />

es nur Amazonen einfällt, die ihre höchsten<br />

Ideale in der Vermännlichung ihres Körpers<br />

suchen. Die Kurve der Leistungsfähigkeit der<br />

Frau in manchen Sportzweigen hat bereits<br />

die Regionen erreicht, die noch vor einigen<br />

Jahrzehnten der Stolz ihrer männlichen Kollegen<br />

waren. Allerdings hat sich im Laufe<br />

der Jahre die Technik der Sportausübung<br />

derart vervollkommnet, dass die meisten<br />

Höchstleistungen sprunghaft verbessert wurden.<br />

Die letzten Olympischen Spiele in Amsterdam,<br />

wo ein vielsprachiges Heer von modernen<br />

Amazonen vor die grosse Oeffentlichkeit<br />

trat, hatten die sportliche Eignung der Frau<br />

vor dem Forum der ganzen Welt zur Debatte<br />

gestellt. Das physische Debakel einiger Teilnehmerinnen<br />

des 800-Meter-Laufes war für<br />

engstirnige Kritiker Grund genug, dem<br />

Frauensport einen Schwanengesang anzustimmen,<br />

während diese Episode, schreibt R.<br />

Brun in einem Wiener Blatt, nur als Beweis<br />

dafür anzusehen ist, dass für die Durchschnittsfrau<br />

die Grenzen des Sportes von<br />

Natur aus gezogen sind.<br />

& BE B TT BE<br />

DEE DP EFDQXI\(DJ<br />

Die Frau und der Sport<br />

Die Frau, der ja im allgemeinen jene<br />

Sportzweige nicht liegen, die in erster Linie<br />

auf Kraft und Ausdauer aufgebaut sind, ist<br />

gerade für jene Gebiete der körperlichen Betätigung<br />

prädestiniert, in denen der Rhythmus<br />

der eleganten und harmonischen Linienführung<br />

ausschlaggebend ist. Dies ist vor<br />

allem im Eiskunstlauf, Tennis, aber auch in<br />

vielen anderen Sportzweigen von eminenter<br />

ästhetischer Bedeutung. Eigentlich ist ja auch<br />

der Sport der Frau eine Art Tanz der Glieder,<br />

wo Haltung des Körpers und Rhythmus<br />

der Bewegungen stets miteinander harmonieren<br />

sollen. Suzanne Lenglen in Aktion war<br />

nicht nur die beste Tennisspielerin der Welt,<br />

sondern auch das Weib, das den Hexentanz<br />

meisterte, bei dessen Anblick auch die kühlsten<br />

Männerherzen leise erschauerten, obwohl<br />

die göttliche Suzanne in Ruhestellung sicherlich<br />

keine Helena ist.<br />

Die weiblichen Stars der Schlackenbahn,<br />

der Courts, des Schwimmens, des Kunstlaufes<br />

und aller sonstiger Sportzweige, die sich<br />

das « schwache Geschlecht» bereits eroberte,<br />

geniessen kaum weniger Weltruhm als jene<br />

vom « starken Geschlecht». Der Name der<br />

göttlichen Suzanne war in aller Mund und der<br />

ihrer Nachfolgerin Helen Wills ist nicht minder<br />

berühmt; ihren Reisen wird kaum weniger<br />

Beachtung geschenkt als früher jenen der<br />

berühmtesten Potentaten. Die Kanalbezwingerinnen<br />

Ederle, Gleitze und Corson wurden<br />

wohl mehr gefeiert als die bedeutendsten<br />

Vorkämpferinnen der Frauenbewegung auf<br />

sozialem Gebiete, und das Bild der bezaubernden<br />

Kanadierin Catherwood, die in Amsterdam<br />

den olympischen Lorbeer errang,<br />

indem sie sich als das leichtbeschwingteste<br />

weibliche Wesen der Welt zeigte und das<br />

Hochspringen gewann, machte die Runde<br />

durch sämtliche illustrierten Journale der<br />

Welt. Die in Amerika naturalisierte Schwedin<br />

Martha Norelius schwamm mit dem nordischen<br />

Triton Arne Borg um die Wette um<br />

den Erdball, Helene Mayer, die beste « zarte<br />

Klinge » der Welt, wurde Olympionikin nicht<br />

nur zur Freude Deutschlands, sondern auch<br />

zum grossen Jubel ihrer Kolleginnen, die<br />

noch die Schulbank drückten und die Oesterreicherin<br />

Helma Szabo war lange Jahre Königin<br />

des Eises, bis sie diese Würde dem<br />

jungen nordischen Wunder Sonja Henie überliess.<br />

Der Herbst<br />

und die<br />

Mode<br />

Drei typische englische<br />

Modelle für Stiasse und<br />

Sport.<br />

Im Reiche des Sports, wo Kraft und Schönheit<br />

friedlich gepaart sind, gibt es ein reiches<br />

Betätigungsfeld für die Jugend. Mögen<br />

die Frauen ihren männlichen Kameraden mehr<br />

das Gebiet des Kampfes überlassen und sich<br />

selbst mit dem Rhythmus der Schönheit bescheiden,<br />

dann wird ihnen der Sport das<br />

bringen, was sie von ihm erhoffen : ewige<br />

Jugend.<br />

Mussolini und das Dienstmädchen.<br />

Die zwanzigjährige Hausgehilfin Maria<br />

Testa in Tortona hatte von den Bestrebungen<br />

Mussolinis gehört, die Zahl der Eheschliessungen<br />

in Italien und damit auch die Zahl<br />

der Geburten zu erhöhen. Sie richtete nun<br />

einen Brief an den Duce, der nunmehr in<br />

italienischen Blättern veröffentlicht und besonders<br />

wegen seines Erfolges lebhaft kommentiert<br />

wird. In diesem Schreiben heisst<br />

es unter anderem: «Euer Exzellenz! Ich bin<br />

jung, blond, gesund und stark, so dass ich<br />

dem Vaterland Söhne schenken könnte. Ich<br />

möchte mich gern verheiraten, habe aber<br />

kein Geld, um mir die unumgänglich notwendige<br />

Ausstattung anschaffen zu können.<br />

Ich wende mich an ihre Grossherzigkeit und<br />

stets bewährte Freigebigkeit. Helfen Sie mir<br />

und ich werde das Versprechen, das ich dem<br />

Vaterlande gebe, pünktlich einhalten.» Der<br />

Regierungschef Hess auf Grund dieses einzigartigen<br />

Gesuches den Fall prüfen. Die<br />

Angaben der Maria Testa erwiesen sich als<br />

richtig und das heiratslustige Mädchen bekam<br />

tatsächlich das nötige Geld von der<br />

Gemeinde, um sich die entsprechende Ausstattung<br />

anschaffen zu können.<br />

Handels-Sdiule<br />

Widemann<br />

Gegr. 1876 BASEL Kohlenberg 13<br />

Fachschule<br />

für Handel und Sprachen<br />

Höhere Handelsausbildung mit Diplomabschluss.<br />

Deutschkura für Fremdsprachige.<br />

Privatsekretärinnen-, Stenotypisten- u. Hotelfachkurse.<br />

Aile Fremdsprachen.<br />

Semesterbeginn : Mitte Oktober<br />

PEOSPEKTE DURCH DIB DIREKTION.<br />

Unfall-,<br />

Haftpflicht- und<br />

Lebens-<br />

Versicherungen aller Art schliessen Sie vorteilhaft ab bei<br />

WINTERTHUR<br />

Schweizerische<br />

Unfall - V ersicher ungs-<br />

Gesellschaft<br />

mit feiner<br />

in<br />

Winterthur<br />

Leben s-<br />

Versicherungs-<br />

Gesetlschaft<br />

umatismen<br />

verhüten Sie durch<br />

einen erstklassigen<br />

IHantel<br />

' Jache<br />

Fütterung und bestem Leder, schwarz oder<br />

braun, enorm vorteilhafte Preise<br />

verlangen<br />

Sie illusfrierfen Kafalog oder Auswanlsendung<br />

RUD. HAAG, unt. Langstr. 213, ZÜRICH 5<br />

Flieger-, Auto-, Motorkleidung, grösstes Lager - Weekend-Zelte<br />

Fabrikation und engros<br />

Händler erhalten gegen Referenzen Enffros-Liste<br />

derffierrenmade<br />

FEIN-KALLER<br />

Inseriert im „Autler-Feierabend"<br />

TAPETEN II6ESCHÄIT<br />

PJHEUJJTR<br />

ST.GAUEN.WEBERGASSE<br />

UBLÜiL<br />

TAPETEU<br />

FÜR JEDEN ZWECK<br />

DAS PASSENDE DESSIN<br />

Sport<br />

Reise<br />

oder<br />

Strasse<br />

immer<br />

finden Sie den<br />

p a s,s e n d e n<br />

Mlantel<br />

R.Brändli, Zürich 1<br />

z. Leorihardseck<br />

Zähringerstr. - Seiler graben<br />

E. Häbig, Ermatingen<br />

Telephon 113<br />

RADIO-SPEZIALHAUS<br />

für<br />

bei<br />

Radioapparate und -Zubehörteile, Kraftverstärker,<br />

Radio-Grammophonanlagen, Reiseimpfa'ngir


16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — N°86<br />

„Le voyageur solitaire<br />

Allain Gerbault, der bekannte französische<br />

Tennischampion nnd Allround Sportman, hat in<br />

seiner Jacht «Firecrest» die Welt umsegelt. Die<br />

«Neue Freie Presse» veröffentlicht nachstehenden<br />

spannenden Abschnitt aus dem im Herbst<br />

im Verlage Grasset erscheinenden Werke Gerbaults<br />

über seine Abenteuer an der Südsee.<br />

So oft ich in Polynesien ans Land kam,<br />

inusste ich die Gastfreundschaft eines der<br />

Einwohner annehmen, die mich der Reihe<br />

nach einluden und mit Geschenken überhäuften.<br />

Unter diesen Gaben machte mir die<br />

meines Freundes Tiarii, der mir einen Angelhaken<br />

aus Bein und Perlmutter verehrte,<br />

die grösste Freude, Es war ein wahres<br />

kleines Kunstwerk, denn wenn man die Angelschnur<br />

auswarf, so glaubte man, einen<br />

kleinen fliegenden Fisch aufflitzen zu sehen.<br />

Solcher Angelhaken bedienen sich die Eingeborenen<br />

zum Fang der gefrässigen Benitafische,<br />

die ein so überaus schmackhaftes<br />

Fleisch haben.<br />

Der Atell Rareia hatte einen Durchmesser<br />

von ungefähr zehn Meilen, der bewohnbare<br />

Damm war 300 Meter breit. Auf diesem<br />

schmalen Erdstrich wohnten 60 Eingeborene.<br />

Jede Familie besass ihre Hütte, aber die Kokospalmen<br />

gehörten der Gemeinde und die<br />

Kopra, die zerkleinerten Kokosnusskerne,<br />

wurden unter allen Einwohnern aufgeteilt.<br />

Di© Früchte der Kokospalmen, die Fische<br />

des «Lagoon» und Meerschildkröten bilden<br />

die etwas einförmige Nahrung der Eingeborenen.<br />

Eine Pflanzung von Kokospalmen<br />

genügt für alle Bedürfnisse der Bewohner.<br />

Die Stämme dienen zum Bau der Hütten, die<br />

Blätter bilden das Dach und aus den Fasern<br />

flicht man behagliche Matten. Aus den Fasern,<br />

die man von der Nuss losschält, fertigt<br />

man unzerreissbare Stricke an, das Oel<br />

dient auch als Brennstoff, und wenn man die<br />

zwei harten Mittelfasern eines Blattes gegeneinander<br />

reibt, kann man ein Feuer entzünden.<br />

Es igab sehr schöne Frauen und Mädchen<br />

auf dieser gastfreundlichen Insel. Sie sind<br />

schlank und geschmeidig, feingliedrig, mit<br />

schmalen Knöcheln. Die Schultern sind etwas<br />

breit. Herrlich ist der Rücken, glatt<br />

und prall wie aus glänzendem Marmor. Die<br />

Haut ist hellbraun, die Lippen sind sehr<br />

voll und blutrot, ohne im geringsten wulstig<br />

zu wirken, und die grossen, schwarzen Augen<br />

haben einen naiv schmachtenden Ausdruck.<br />

Ich erinnere mich besonders an zwei<br />

Mädchen von etwa zehn Jahren, die täuschend<br />

an den schönen Typus der Sevillanerinnen<br />

erinnerten.<br />

Abreise.<br />

Als ich von meinen Freunden Abschied<br />

nehmen musste. begab ich mich m das einzige<br />

Magazin der Insel, das von dem Häuptling<br />

des Stammes betreut wird. Ich wollte<br />

mir etlichen Proviant besorgen und kaufte<br />

zuerst fünf Pfund Reis. Aber zu meiner<br />

Ueberraschung wog mir der Alte zehn Pfund<br />

ab und sagte mir, es sei «aitamoni», es koste<br />

nichts.<br />

Ein anderer Bewohner, der gleichzeitig<br />

mit mir eingetreten war, Hess sich zwanzig<br />

Pfund Reis geben und legte mir das Paket<br />

lächelnd auf den Arm. Es war unmöglich,<br />

das Geschenk abzuweisen, weil es eine tödliche<br />

Beleidigung gewesen wäre. Andere<br />

meiner Freunde kamen angelaufen und hätmir<br />

beinahe den ganzen Inhalt des Magazins<br />

angeboten. Ich hatte grosse Mühe, sie davon<br />

abzuhalten und brachte, von allen Einwohnern<br />

gefolgt, den Proviant auf meinen<br />

Kutter. Sie umdrängten mich und wollten<br />

mich nicht weglassen. Ich drückte ihnen die<br />

Hände, strich den Mädchen lächelnd über die<br />

glatten Arme, winkte allen zu und hisste<br />

dann die Segel. Die Flut war im Abströmen<br />

und führte mich aus dem Engpass gefahrlos<br />

in die offene See.<br />

halt währte, lange und angenehme Gespräche<br />

führte. Dagegen erwies sich der Däne<br />

als recht unfreundlich, beinahe gehässig,<br />

Insel der Seligen.<br />

und ich wich ihm aus, wo ich nur konnte.<br />

Ich brauchte über 30 Stunden, um zwischen<br />

den Atolls Nihiru und Taenga nach sah ich, wie die Knaben des Dorfes unweit<br />

Am nächsten Tage nach meiner Ankunft<br />

Makemo zu kommen. Die Fahrt war ziemlich<br />

gefärlich, aber ich besass ein ausgezeich-<br />

Fischen angelten. Sehr oft vollführten sie<br />

meines Kutters in ihren kleinen Pirogen nach<br />

netes Nachtglas. Auch machte mich das einen Kopfsprung, um sich zu versichern,<br />

Riffe aufmerksam, so dass ich bei festgebundenem<br />

Steuer, nur die Segel bedienend, die steckte. Da ich unheimlich lange, dunkle<br />

dass der Köder noch an dem Angelhaken<br />

Rauschen der Brandung auf die verborgenen Formen unter dem Kiel verschwinden und<br />

gefahrvolle Strecke ungefährdet passierte. gegen die Riffe gleiten sah, machte ich den<br />

Endlich sah ich die langgestreckte Insel<br />

Knaben begreiflich, dass Haifische in der<br />

Makemo in einer Entfernung von fünf Meilen<br />

Nähe seien. Aber sie lachten nur und fuhren<br />

vor mir. Auch diesmal kam mir eine Piroge<br />

in ihren tollen Sprüngen fort, ohne sich um<br />

entgegen, und ehe ich es verhindern konnte,<br />

die unheimlichen Räuber zu kümmern.<br />

waren zwei Eingeborene an Bord geklettert, Ich blieb nur eine Woche auf der wunderschönen,<br />

gastlichen Insel, denn ich hatte be-<br />

um mir bei der Einfahrt zu helfen. Ich wehrte<br />

sie stolz ab, denn ich wollte mir die Ehre schlossen, sie zu verlassen, ehe ich mich gar<br />

nicht nehmen lassen, allein damit zustande zu sehr an sie gewöhnen würde, weil mir<br />

zu kommen, da ich vorher auf der Karte die dann der Abschied zu schwer gefallen wäre.<br />

Lage und die Namen der einzelnen riesigen Aber es blieb mir trotzdem eine unauslöschbare<br />

Erinnerung an diese schmalen Korallen-<br />

Korallenblöcke genau studiert hatte. Meine<br />

zwei Gäste waren sehr erstaunt, als ich ihnen<br />

im Vorbeigleiten diese Namen zurief: diese freundlichen, unschuldigen Menschen<br />

bänder, die von Grün eingesäumt sind, an<br />

Rikiriki, Uaparari, Tutakiore und endlich und an dieses ewige Meer, das sich in wütendem<br />

Ansturm gegen die weissen Blöcke<br />

Matarangamaneha.<br />

erschöpft, aber innerhalb der Riffe so friedlich<br />

ruht<br />

In einiger Entfernung von der Landungsstelle,<br />

gegen die mich die Strömung führte,<br />

sah ich eine winzige Werft, und zwischen<br />

den Bäumen tauchten die Hütten des pittoresken<br />

Dorfes Pueheva auf, auf einer Landzunge<br />

zur Rechten der Einfahrt. Auch diesmal<br />

grüsste mich der volle Farbenakkord<br />

wi© auf Raroia, die spiegelglatte grüne Fläche<br />

des Lagoon, die Landzunge aus weissen<br />

Korallen und das satte Grün der Kokospalmen.<br />

Der Häuptling in Frack und Lendenschurz.<br />

In der Nähe der Werft gewahrte ich einen<br />

Menschenauflauf, die Bevölkerung des Dorfes<br />

erwartete mich vollzählig. An der Spitze<br />

stand der Häuptling, der mir zu Ehren einen<br />

grünlichen Frack angelegt hatte, der zu seinem<br />

Lendenschurz einen drolligen Kontrast<br />

bildete. Er führte mich vor eine Holzhütte,<br />

die das Gemeindeamt darstellte und vor der<br />

eine kleine Pyramide von Kokosnüssen gehäuft<br />

war. Der Alte machte mir begreiflich,<br />

das dre Nüsse für meinen Proviant bestimmt<br />

seien, und die Frauen und Mädchen brachten<br />

mir lebende Hühner. Für meinen Kutter wäredas<br />

eine unerwünschte Einquartierung gewesen,<br />

und ich nahm nur eine grosse,<br />

schwarze Henne entgegen, um die braven<br />

Leutchen nicht zu kränken.<br />

Auf dieser Insel fand ich auch zwei Europäer,<br />

sehr alte Leute. Der eine war ein dänischer<br />

Kapitän, der seinerzeit Robert Louis<br />

Steyenson als Pilot auf der Reise nach den<br />

Marquisen gedient hatte, der andere war<br />

ein Missionar der Adventisten, mit dem ich<br />

während der sieben Tage, die mein Aufent-<br />

Baldwins SOOOste Pfeife ist die letzte.<br />

Der frühere englische Premierminister<br />

Baldwin ist besonders durch sein© kurze<br />

Pfeife, seine ständige Begleiterin, populär geworden.<br />

Es wird jetzt bekannt, dass er während<br />

den fünf Jahren seiner Amtsführung von<br />

Bewunderern mehr als 8000 Pfeifen geschenkt<br />

bekommen hat. Ausser den Pfeifen erhielt<br />

er eine Flut von Gaben, die in Tabak und<br />

Tabakbeuteln bestanden. Was er mit diesen<br />

Pfeifen gemacht hat, weiss man zwar nicht,<br />

aber die Tatsache besteht, dass ihm seit seiner<br />

Niederlage nicht eine einzige Pfeife mehr<br />

verehrt worden ist.<br />

Sport-Plauderei.<br />

Von Hans Kunz.<br />

Major Segrave, der schnellste Mann des<br />

Volant, ist weltberühmt. Nicht weniger berühmt<br />

ist auch die Sparsamkeit der Schottländer.<br />

Und da Segrave kein Hochländer<br />

ist, so behauptet er allen Ernstes, dass er<br />

schon von weitem einen schottischen Autofahrer<br />

von einem anderen Sterblichen unterscheiden<br />

könne.<br />

«Sehr einfach, erklärt der Weltrekordmann.<br />

Bei der ersten scharfen Kurve nimmt<br />

der Schottländer die Kehre auf zwei Rädern!»<br />

«Warum? Nun, um die anderen beiden<br />

Pneus zu schonen!»<br />

Das Sing-Sing-Qefängnis hat seine eigen©<br />

Baseball-Mannschaft, die ganz aus Sträflingen<br />

zusammengesetzt ist. Das Team spielt<br />

übrigens jedes Jahr gegen eine der grössten<br />

Berufsmannschaften Amerikas.<br />

Fehlt nur noch das Gefängnis für «absitzende<br />

» Automobilfahrer. Vielleicht könnte<br />

man auf einer Gefängnismauer eine Rennbahn<br />

konstruieren.<br />

Als öffentliche Boxkämpfe in New York<br />

noch verboten waren, sorgte der reiche Jim<br />

Buckley dafür, dass die Mitglieder seines<br />

Sharkey Athletic Clubs jede Woche hinter<br />

verschlossenen Türen einige Kämpfe zu sehen<br />

bekamen.<br />

Man konnte sich dabei sehr gut unterhalten,<br />

aber die Zuschauer kamen nicht immer<br />

aus den distingiertesten Familien. Wenn es<br />

Jim für unumgänglich erachtete, stieg er jedesmal<br />

selbst in den Ring und hielt folgende<br />

Ansprache :<br />

«Gentlemen! Ich bedaure, Ihnen mitteil er,<br />

zu müssen, dass heute abend einige sehr unerwünschte<br />

Elemente unter uns sind, und<br />

ich möchte jedermann empfehlen, seine<br />

Wertgegenstände nicht aus den Augen zu<br />

lassen!»<br />

Sonst aber war es alright bei Jim Buckley.<br />

Die Rugby-Mannschaft der Princeton-Universität<br />

hatte letzthin ein grosses Diner, zu<br />

dem verschiedene Captains anderer Universitäten<br />

geladen waren. So auch derjenige der<br />

Yale University, welcher aber verhindert<br />

war und den Gastgebern folgendes Telegramm<br />

sandte:<br />

«Yale wird Euch nächstes Jahr schlagen.<br />

Also esset, trinket und seid glücklich, denn<br />

morgen werdet Ihr sterben.»<br />

ZENT-B<br />

mit<br />

ZWEI Wannwasseranschlüssen<br />

befriedigen alle Ansprüche.<br />

•••••••••••••••••••c<br />

Albrecht-Schläpfer & Cia<br />

neben HoteldnParo ZÜRICH I niehrt H*uptbahnh.<br />

am Linthescherplatz<br />

Erstes Spezialgeschäft für<br />

Wolldecken<br />

leimte<br />

Kamelhasrdecken<br />

Prompte Lieferang.<br />

Man wende sich an die Elektround<br />

Wasser-Installateure sowie<br />

an die Elektrizitätswerke.<br />

Reise-Decken<br />

Picknick-Decken<br />

ausschliessbob empfehlenswerte Qualitäten<br />

•on Er. 24.75 bi» ISO-<br />

Autodecken<br />

Kuhlerdecken h Fr. 5.— 6.50 7.50.<br />

ZENT A.-G., BERN<br />

(Ostermundigen)<br />

.••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••»••••••••»•••«••a<br />

SA««« «i. Zörico, feJmWknu*« *<br />

Institut Lemania, Lausanne<br />

Moderne Sprach- und Handelsfachschule mit<br />

abschliessendem Diplom. Gründliche Erlernung<br />

des Französischen sowie rationelle Vorbereitung<br />

auf den kaufmänn. Beruf. Französische<br />

Ferienkurse in den Bergen; Sport. Internat<br />

u. Externat für Schüler von 15 Jahrra an.<br />

Einerlei<br />

Auto oder Bahn<br />

aber wenn Sie nach Zürich kommen,<br />

dann speisen Sie in den<br />

heimeligen, neu renovierten Räumen<br />

des<br />

tasesz-Saffran-Zürich 1<br />

„MERKUR"<br />

AUTO - KONTROLLBÜCHER<br />

Nr. 68 Aatcfenrten-Kontroilbaon Fr. 2.20<br />

Nr. 57 Autospesen-Kontrollbaoh Fr. 2.20<br />

Nr. 66 Autoreifen-KontroUbuon Ft. 2.20<br />

PraktUohe Einteilung<br />

Auf Wnnsoh Auswahl-Sendung<br />

Q. KOLLBRUNNER St Co.,.BERN<br />

Marktgasse 14<br />

leibbinelen<br />

irngateure, Verbandstoffe,<br />

fiebermesser n. alle übrigen<br />

sanitätsartikeL - neue<br />

Preisliste nr. 61 gratis u<br />

verschlossen. — sanitätsgeschäft<br />

P. Hübscher.<br />

Zürich t. Wuhre 17.<br />

IM)<br />

Alpines Landerziehungsheim<br />

(Walliser Alpen) Champery (1070 m ü. M.)<br />

für Knaben von 8—15 Jahren. Idealer Aufenthalt<br />

nnd sorgfältige Erziehung; reichliche<br />

Nahrung; Hand- nnd Gartenarbeit; Sport<br />

Primär-, Sekundär- und Handelsabteilung.<br />

Man verlange Prospekte.<br />

Köche<br />

züglich<br />

und Keller sind als vorbekannt.<br />

KARL SEILER, TRAITEUR<br />

Tel. Hott. 42.96


N° 85 - 192fr<br />

'AUTOMOBIL-REVUE<br />

Die Preisträger<br />

unseres<br />

Photowettbewerbes<br />

enthält die diese Woche erscheinende Nummer<br />

der «Illustrierten Automobil-Revue». Die<br />

Jury konnte insgesamt 18 Preise verteilen.<br />

Der Wettbewerb fand überraschend starke<br />

Beteiligung, nicht weniger als 474 Aufnahmen<br />

sind uns eingesandt worden. Die Bilder der<br />

Preisträger, sowie noch eine ganze Reihe<br />

weiterer konkurrierender Photos illustrieren<br />

die herauskommende Nummer.<br />

Aus dem Inhalt der nächsten Nummer der<br />

& Illustrierten Automobil-Revue» : Letzte<br />

Fahrt. — Pariser Autocars. — Unser Photowettbewerb.<br />

— Der Prinz von Wales und der<br />

Taxi-Chauffeur. — Wenn Autos altern. —<br />

Die Mode am Abend. — Wie lange hält ein<br />

Reifen? — Photographische Notizen. — Die<br />

bunte Chronik der schmalen Spalte.<br />

, Touren-Antworten<br />

T. A. 359. Südfrankreich. Wenn Sie in den nächeten<br />

zwei Wochen Ihre geplante Reise nach Südfrankreich<br />

unternehmen, so schlagen wir Ihnen<br />

vor, die «Route des Alpes» einzuschlagen. Sie beginnt<br />

in Thonon, resp. Evian, und führt über Taninges<br />

nach Albertville. Von dort geht es nach St.<br />

Michel und über den Col du Calibier (2658 m) in<br />

herrlicher Fahrt nach Briangon. Von hier über<br />

PArgeniiere Guillestre zum Gol de Vars (2115 m)<br />

hinauf. Sind Sie einmal in Barcelonnette (31 km<br />

vom Pass) so werden Sie ohne weiteres den über<br />

den Cod d'Allos nach Thorame-Haute und Les Scaffardels<br />

nach Nizza führenden Weg finden.<br />

Fahren Sie erst spät im Herbst, so möchten wir<br />

Ihnen empfehlen, über Genf, Annecy, Aix-les-Bains<br />

nach Grenoble und von hier entweder über den Col<br />

de la Croix Haute (1132 m) oder über La Mure,<br />

Gap nach Sisteron und Digne, Castellane nach<br />

Grasse und Nizza zu fahren. Diese Route führt<br />

bei weitem nicht so hoch hinauf wie die an erster<br />

Stelle erwähnte. Auf dem Heimweg sollten Sie die<br />

interessanten Städte Südfrankreichs, Marseille, Aixen-Provence,<br />

Avignon und Valence besuchen.' Von<br />

Valence folgen Sie dem Lauf der Rhone und ver*<br />

bleiben ein oder zwei Tage in Lyon, sofern Sie<br />

diese Stadt noch nicht kennen. Die Schlussstrecke<br />

Lyon—Genf über Pont d'Ain und Bellegarde werden<br />

Sie zweifellos kennen. Wir empfehlen Ihnen<br />

eine gute Karte oder noch besser einen mit Text<br />

versehenen Automobilführer (Europa-Touring) mitzunehmen,<br />

der Sie, neben einem ausgezeichneten<br />

Kartenwerk, auch auf die R'aturschönheiten und<br />

interessanten Städte aufmerksam macht. Schm.<br />

T. A. 358. Graz. Es stehen Ihnen zwei genussreiche<br />

Routen zur Verfügung. Die eine führt von<br />

Bern über Zürich, Rapperswil, Ricken und durchs<br />

Toggenburg hinauf ins Rheintal, bei Haag über die<br />

liechtensteinische Grenze und wenige Kilometer<br />

weiter, kurz vor Feldkirch, ins Oesterreichische hinein.<br />

Von Feldkirch geht's über Bludenz auf den<br />

Arlberg, hinunter nach Landeck und dem Inn entlang<br />

nach Innsbruck. Die nun folgende Fahrstrecke<br />

von der Kapitale des Tirols über den Brenner nach<br />

Vipiteno und hinunter nach Fortezza ist eine der<br />

schönsten Strecken Direr Fahrt. Von Fortezza folgt<br />

die Strasse dem Lauf der Drau nach Linz nnd Villach.<br />

Von dort weiter ostwärts nach Klagenfurt.<br />

Von Klagenfurt wenden Sie sich am besten gegen<br />

Norden bis Scheifling, wo sich die Route abermals<br />

ostwärts wendet, um über St. Peter, Zeltweg und<br />

St. Michael nach Brück zu gelangen, von wo Sie<br />

HERISAU<br />

Gasthof drei Könige<br />

SPEZIALITÄT: Stets lebende Bachforellen.<br />

Butterküche, Qualitäts- Weine. Massige<br />

Preise. G. Biehinwr-Fiseher, Küchenchel.<br />

Besuchen<br />

Sie<br />

BER<br />

nach 50 Kilometern Ihr Ziel erreichen. — Anstatt<br />

über Innsbruck könnten Sie natürlich auch durch<br />

Graubünden und entweder über den Ofenpass oder<br />

via Martinsbruck—Nauders nach Meran und Bozen<br />

gelangen und in 50 Kilometer langer Fahrt nordwärts<br />

die oben beschriebene Route in Fortezza erreichen.<br />

— Schliesslich können Sie auch von Innsbruck<br />

nach Salzburg fahren, um von dort über<br />

Radstatt nach Liezen und über Mautern bei St. Michael<br />

die obige Route gewinnen. Wir möchten Sie<br />

besonders darauf aufmerksam machen, dass, wenn<br />

Sie die Fahrt erst in der zweiten Hälfte Oktober<br />

ausführen, mit plötzlichen Schneefällen in Graubünden<br />

und im Gebiet der Dolomiten zu rechnen<br />

ist. Auf alle Fälle erkundigen Sie sich, bevor Sie<br />

die genannten Alpenpässe befahren. W. S. in B.<br />

T. F. 360. Graubünden. Glauben Sie, dass ich<br />

in der zweiten Hälfte Oktober eine achttägige Fahrt<br />

durch Graubünden ausführen kann ? Ich beabsichtige,<br />

von Chur über Davos und den Flüelapass ins<br />

Engadin zu fahren und nach einem kürzeren Aufenthalt<br />

im Oberengadin über den Julier und die<br />

Lenzerheide heimzufahren. M. H. in B.<br />

T. F. 361. Schweizerreise. Ich möchte einem<br />

Freund aus Frankreich, der Ende Oktober mit seinem<br />

Auto in die Schweiz kommt, einige schöne<br />

Alpenszenerien zeigen und frage Sie an, welche<br />

Route Sie mir, in Anbetracht der vorgeschrittenen<br />

Saison, empfehlen können. U. N. in B.<br />

Nur die Hälfte aller Fragen hat normalen<br />

Gang.<br />

Eine von dem Statistiker Professor Yalester,<br />

New York, vorgenommene Beobachtung<br />

an 20,000 Frauen hat ergeben, dass nur etwas<br />

mehr als die Hälfte der Frauen einen<br />

normalen Gang hat. 41 Prozent setzten ihre<br />

Füsse nach aussen, während 5 Prozent ihre<br />

Füsse nach innen setzen. Yalester führt das<br />

Ueberhandnehmen des unnormalen Ganges<br />

auf die Tanzleidenschaft zurück.<br />

Die Automobil-Kapelle.<br />

Aus Trichinopoly (Indien) wird mitgeteilt,<br />

dass die Mission von Madura sich einer Automobil-Kapelle<br />

bedient. Das Automobil hat<br />

die Form eines geschlossenen Wagens. Hinter<br />

dem Führerplatz befindet sich eine schöne<br />

Kanzel und der Raum, der übrig bleibt,<br />

dient den Missionaren als Zimmer. Wenn<br />

das Automobil an einem Orte angekommen<br />

ist, werden die Wände desselben entfernt,<br />

so dass auf diese Weise die Kanzel frei wird.<br />

Der Wanderzahnarzt.<br />

Der chinesische Zahnreisser, der, mit einer<br />

vorsintflutlichen Zange bewaffnet, seine Patienten<br />

auf offener Strasse und mit Hilfe neugieriger<br />

Passanten von ihren Schmerzen befreit<br />

oder sie noch mehr quält alsihp ; kranker<br />

Zahn, hat in neuester Zeit in Amerika einen<br />

modernen Nachfolger gefunden. In den<br />

Weststaaten, wo nicht jeder Ort seinen<br />

Zahnkünstler besitzt, haben nämlich verschiedene<br />

Zahnärzte die Genehmigung erhalten,<br />

ihre Praxis als Wandergewerbe zu betreiben.<br />

Der neue Wanderzahnarzt zieht im<br />

Automobil von Ort zu Ort. Hinter dem Führersitz<br />

befindet sich ein Raum, der als Arbeitszimmer<br />

dient und alle neuzeitlichen<br />

Einrichtungen zur Zahnbehandlung besitzt.<br />

Der rückwärtige Teil des Wagens dient als<br />

Warteraum, dem von den bequemen Sesseln<br />

bis ZU den neuesten Zeitschriften nichts fehlt.<br />

Die nötige elektrische Kraft zur Bedienung<br />

der Apparate liefert der Motor. Beim Eintreffen<br />

in einem Dorf lässt der Wanderarzt<br />

seine Ankunft öffentlich bekanntgeben. Ausserdem<br />

ist er auch bereit jeden, der seine<br />

Dienste in Anspruch nimmt, mitten auf der<br />

Landstrasse von seinen "Leiden zu befreien.<br />

bei Ihren<br />

Herbsttouren<br />

Zentrum für Ausflüge nach dem Oberland,<br />

Emmental, Wallis und Jura<br />

Zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Museen and Unterhaltungsinstitute: Kursaal (Spielsaal),<br />

Stadttheater (Eröffnung 22. Sept.), Kasino, Kornhauskeller, Vari6t6 „Corso", Alhambra-<br />

Theater, erstklassige Filmtheater.<br />

Ideal gelegener Flugplatz für Stadt-, Rund- und AlpenflQge<br />

Beginn des näohsten Kurses 20. Okt. bis 20. Dez.<br />

Beste Gelegenheit, die einfache nnd feine Küche<br />

gründlich und selbständig zu erlernen. Familienleben.<br />

Referenzen nnd Prospekte durch<br />

A. SCHWYTER. Küchenchef.<br />

Touren -Fragen<br />

Bunte Chronik<br />

'ocferae Schirmt<br />

in arojjertiujwah/<br />

Prospekte beim Verkehrsbureau<br />

Kodisdiale Kurhaus Walöiwil HIRZEL<br />

Gasthof<br />

zum Morgenthal<br />

Schöne Gesellschaftsräume. Idealer<br />

Garten. Feine Küche. — Höfliche<br />

Empfehlung. /. Hofmann-Rohr.<br />

gegen Überarbeitung<br />

< /<br />

Victoria-Apotheke<br />

«•Peinsrein 7i\r»\nU Bahnhofsrn. 71<br />

T~I o**ln~.. Anna<br />

%medässiger 9ostversand,<br />

Halbinsel Bächan<br />

am Zürichsee<br />

Beliebtes Ausflugsziel für Automobilisten<br />

BAUERN-SPEZIALITÄTEN<br />

Vorzug!. Küche und Keller. Mitglied A.C. S. Garage.<br />

Zirile Preise. Tel. Bach 10.<br />

»ER HERBST IST DA!<br />

die blätter fallen, die tage werden kürzer und<br />

es wird kühl, alles Vorzeichen des kommenden<br />

winters, wir sind bereits darauf eingerichtet,<br />

was die herrenmode neues bringt auf herbat und<br />

winter liegt bei uns tragbereit!<br />

veston-anzüge fr. 60.- 7O.- 75.- 80.- 85.- bis 880.-<br />

pkz-mäntel fr. 6O.- 70.- 80.- 90.- 100.-110.-bis 880.-<br />

besichtigen sie unsere herbst-Ausstellung!<br />

verlangen sie den katalog: minu» 80! plus 801<br />

pkz arbeitet auck/toaQhmttspl<br />

BllRGER-KEHX&CÖ<br />

basel, bern, biel, davos-platz, geneve, lausanne<br />

lngano, lnzern, nenchätel, st. gallen, winterthur<br />

Zürich 1 and 4<br />

Stroscnärä kostenlos<br />

Mit höfl. Empfehlung<br />

O. Gassniann-Müller.<br />

Viel eleganter,<br />

praktischer und billiger<br />

alsWandreguiateuie<br />

sind meine<br />

Pendulerle<br />

in feinster Ausführung<br />

und allen Hobarten.<br />

Die Uhr für<br />

das vornehme Appartement.<br />

TJESSSIKT<br />

Altbekanntes Geschäft, an der Gotthardstraase gelegen.<br />

Gute Küche. Prima Weine. Gr. Vereinssaal.<br />

Besitzer: A. -Lienhard-8nter.<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O. R. Wagner«<br />

Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. 8.<br />

bei uzern STERNEN<br />

An der Brünig-Ronte direkt am See. Schöne Zimmer. Vorzügl.<br />

Küche und Keller. Forellen. Pensionspreis Fr. 8.—. Schöne<br />

Terrasse. Auto-Garage. Tel. Nr. 18.02. X. WEBER, Besitzer.<br />

C. Barbier, Inter'al««!<br />

VERLANGEN SIE PREISLISTE<br />

Biasca HOTEL-PENSION<br />

SUI<br />

Wo der Autler einkehrt s<br />

•a«OTSSeSSSSS»ffiSS«iSMB«S


18 REVUE AUTOMOBILE <strong>1929</strong> — 86<br />

Unser Kreuzworträtsel<br />

Lösung aus Nr. 84:<br />

Waßrecht: 1. Dom. 4. Ära. 7. Don. 8. Uri. 10<br />

Iris. 12. Oese. 14. Diner. 16. Assel. 17. Senta. 19<br />

Basel. 22. Regal. 24. Nebel. 27. Omar. 28. Nero,<br />

29 Bon. 30. Bai. 31. Ben. 32. Ulm.<br />

Senkrecht: 2. Odin. 3. Moses. 4. Arosa. 5. Ries<br />

6. Lid. 9. Bei. 11. Rio. 13. See. 15. Reval. 16. Athen.<br />

18. Sem. 19. Baron. 20. Lenau. 21. Ger. 22. Rom<br />

23. Gabe. 25. Beil. 26. Lob.<br />

Richtige Lösungen haben eingesandt: P. Wagner,<br />

Bern; L. Rohner, Basel; L. Spoerri, Kilchberg-<br />

Züricb; W. Straiib-Brändli. Burgdorf; A. Eichenberger,<br />

Oerlikon.<br />

Die neue Aufgabe<br />

Wagrecht: 1 kindliche Koseform für Grossmutter;<br />

5 Märchenfigur; 6 Bekleidungsstück; 7 Brennstoff;<br />

8 Abschiedsgruss; 9 Insekten: 12 Ausruf;<br />

13 bayrisches Nationalgericht (steht im Zusammenhang<br />

mit der Abbildung); 14 Fluss in der Tschechoslowakei;<br />

17 Einfahrt; 19 europäisches Grenzgebirge;<br />

20 Gebirgspflanze; 21 Kurort in der<br />

Schweiz; 23 Ausdruck für erstklassig; 24 Vorfahre;<br />

25 Stimmlage; 26 mathematische Figur; 29 weiblicher<br />

Vorname; 30 Ausruf; 31 Teigware; 32<br />

Schmarotzerpflanze; 33 Note der italienischen Tonieihe;<br />

34 Schreibutensil.<br />

Senkrecht: 1 Verwandter; 2 Bezeichnung für<br />

unumschränkte Militärherrschaft; 3 Präposition;<br />

4 Teil des Wagens; 9 Sonnendach; 10 baumbestandener<br />

Weg; 11 Süssigkeit; 13 Universum; 14 Mineral;<br />

15 Fernempfangsapparat; 16 Gestalt aus Wallenstein;<br />

18 Gebrauchsgegenstand (steht im Zusammenhang<br />

mit der Abbildung); 22 Fluss in Galizien;<br />

27 Haustier; 28 weiblicher Vorname.<br />

(ü = ue, ä = ae.)<br />

HUMOR.<br />

«He, Glm«ri! Es isch beim Eid nid Absicht gsi.<br />

Eifach en unglückliche Zufall. Bruchschti drum<br />

nid ufzrege und nimm rmmene kei Notiz dervol><br />

Englischer Humor.<br />

«Wo wohnen Sie in Chicago?»<br />

«Ach, nur einen Bombenwurf vom Hauptbahnhof.<br />

(The Pathfinder.)<br />

Man hat Grammophon-Aufnahmen von berühmten<br />

schottischen Klageliedern gemacht.<br />

Die Klage des schottischen Besuchers in<br />

London, dessen Autodroschke in einem Verkehrs-Klumpatsch'<br />

aufgehalten wurde, mit<br />

dem ominösen Ticken des Taxameters als<br />

Begleitung, soll besonders herzzerreissend.<br />

sein.<br />

*<br />

In Wien hat ein Mann 74 Stunden ununterbrochen<br />

getanzt. Der Mann muss sich sehr<br />

stark mit dem Hammer auf den Daumen ge»<br />

schlagen haben!<br />

*<br />

«Bobby, warum bist du so unartig zu<br />

Fräulein? Kannst du sie nicht leiden?»<br />

«Nein, Mutti, ich kann sie gar nicht leiden.<br />

Ich möchte sie auf die Backen klatschen,<br />

wie es Papa macht.» (London, Opinion.)<br />

«Ich freue mich, dass ich Ihnen helfen<br />

konnte, Fräulein. Können wir uns irgendwo<br />

wieder treffen?»<br />

«Natürlich. Retten Sie mich morgen hier<br />

ungefähr um dieselbe Zeit.» (The Humorist.)<br />

«Würden Sie nicht fünf Dollar geben?<br />

Wir wollen einen Saxophon-Spieler beerdigen.»<br />

«Hier haben Sie dreissig Dollar; beerdigen<br />

Sie gleich sechs.» (Our Paper.)<br />

Der Bürgermeister hatte eben den Grundstein<br />

zu einem neuen Krankenhaus gelegt,<br />

und die Versammlung wartete auf sein©<br />

Festrede.<br />

«Fanjr doch schon an!» flüsterte ihm sein«<br />

Frau zu.<br />

«Wie soll ich denn?» schrie er wütend.<br />

«Ich habe doch den Stein auf das Manuskript<br />

gelegt!»<br />

(Pearson's Weekly.)<br />

Clip<br />

nvorsic<br />

GEWINNBETEILIGUNG<br />

Der Mann, der sein Haus um drei Stockwerke reduden<br />

Lift zu zierte und vergass,<br />

kürzen.<br />

die Insassen Ihres Wagens nicht zu<br />

versichern! Warten Sie nicht zu!<br />

Gehen Sie eine Versicherung ein,<br />

bevor ein Unfall geschehen ist.<br />

Assurance Mutuelle Yaudoise, Lausanne<br />

Als der GrossvateT die Grossmutter nahm...<br />

t%/Ut>rl;,^c4^ 9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!