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E_1929_Zeitung_Nr.097

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Aasgabe: Deutsche Schweiz.<br />

BERN, Dienstag, 12. November <strong>1929</strong><br />

Nummer 20 Cts.,<br />

25. Jährgang. - N° 97<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischer! Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dienstag und Freitab Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozuschlag,<br />

sofern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30 REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung III/414.<br />

Telephon Bollwerk 39.84<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue. Bern<br />

Wovon man spricht!<br />

Die offene Barriere.<br />

Ein Lastauto vom Nachtschnellzug erfasst.<br />

Immer weiter, froh und heiter, wäre man<br />

versucht, den Schweizerischen Bundesbahnen<br />

zuzurufen, wenn die Sache doch nicht<br />

allzu tragisch und bedauernswert wäre. Im<br />

einen Falle vergibst der Stationsgehilfe die<br />

Barriere zu schliessen, im andern Falle geht<br />

die Uhr des Barrierenwärter-Stellvertreters<br />

ungenau, im dritten Falle, und leider wohl<br />

nicht im letzten, ist der Barrierenwärter<br />

während der Dienstzeit eingeschlafen, schläft<br />

den Schlaf des Gerechten, und die Barrieren<br />

bleiben dabei natürlich offen. Das Heranbrausen<br />

des Expresszuges Wien-Paris um<br />

Mitternach vermag den Träumenden nicht zu<br />

wecken — das Unglück ist geschehen. Wo?<br />

Auf dem Niveauübergang zwischen Muttenz<br />

und Pratteln. Wann? In der Nacht vom Mittwoch<br />

auf D.onnerstag, gegen 1 Uhr nachts.<br />

Warum? Eben darum — und weil der junge<br />

Mann, wie es heisst, erst seit einigen Wochen<br />

den Dienst an dieser Barriere versieht<br />

— und' am Mittwoch eben erst in den Ehehafen<br />

eingelaufen war! Die Strapazen des<br />

flocbzeitfestes hatten ihn jedenfalls ermüdet<br />

•und der Schlaf hatte ihn übermannt •..<br />

Was hatte sich zugetragen, als der junge<br />

Mann wohl mit gelindem Schrecken aus seinem<br />

Schlaf jäh erwachte? Von Pratteln her<br />

hatte sich um genannte Zeit das grosse Lastauto<br />

mit Anhängewagen einer Binninger<br />

Speditionsfirma dem Bahnübergang genähert<br />

und weil dieser eben offen stand, nicht angehalten.<br />

Der Chauffeur verlangsamte das<br />

Tempo seines Wagens und fuhr über den ersten<br />

und zweiten der drei Schienenstränge,<br />

als plötzlich der Vorderteil des Lieferungswagens<br />

erfasst und mitgerissen wunde, um 1<br />

inmitten zweier Geleise stehen zu bleiben.<br />

Das Werk einiger Sekunden. Der Expresszug"<br />

Wien-Paris war in das Auto hineingerannt.<br />

Wie die « Basler Nachrichten» schreiben,<br />

wurde dem Lastauto durch den heftigen Anprall<br />

ein Rad weggerissen, die Vorderachse<br />

verbogen und der Kühler demoliert, während<br />

die elektrische Lokomotive einen Schaden<br />

an der automatischen Bremse zu verzeichnen<br />

hatte, «der das Lokomotivpersonal zur Anhaltung<br />

des Zuges veranlasste» (!) Wir wollen<br />

zu Ehren des Personals annehmen, dass<br />

Die Tarnmaschine<br />

unveröffentlichter Roman von<br />

Paul Gerhard Lau.<br />

(i Fortsetzung.)<br />

2. Kapitel.<br />

Eine schlaflose Nacht.<br />

Dr. Borel betrat sein geräumiges und kostbar<br />

eingerichtetes Herrenzimmer. Er liebte<br />

es, sich mit dem raffiniertesten Luxus zu umgeben.<br />

Dicke Smyrna-Teppiche bedeckten<br />

den Fussboden. Bequeme breite Ledersessel<br />

standen an dem prächtigen Kamin und davor,<br />

auf dem silbernen Rauchtisch, befand sich<br />

eine Flasche französischen Kognaks und die<br />

feinsten Havanna-Zigarren und Zigaretten.<br />

Ein süsser Duft von Flieder und Narzissen erfüllte<br />

den Raum, und eine grosse Lampe,<br />

kunstvoll von Lila-Seide gearbeitet, gab ihm<br />

den Ausdruck einer satten, vornehmen Kultur.<br />

Jedoch herrschte hier eine ziemliche Unordnung.<br />

Einige Kissen und Bücher lagen auf<br />

der Erde und weggeworfene Zigarettenreste<br />

hatten an einzelnen Stellen in den kostbaren<br />

Teppich Löcher eingebrannt.<br />

Dr. Borel ging zu dem breiten, aus dunkler<br />

Eiche gearbeiteten Bücherschrank und entnahm<br />

ihm einen Band von Schopenhauer.<br />

es nicht nur aus diesem Grunde den Zug<br />

zum Halten brachte, sondern aus Pflichtbewusstsein<br />

und Verantwortungsgefühl heraus<br />

wenigstens sich davon überzeugen<br />

wollte, was eigentlich geschehen war. Das<br />

Unglück ist ja, wenn man so will, recht<br />

glimpflich .abgelaufen, indem keine Menschenopfer<br />

zu beklagen sind. Ebensogut aber<br />

hätte auch dieser Unglücksfall ein weit<br />

schlimmeres Ausmass annehmen können.<br />

Wir brauchen nur an Stelle des Lastautos<br />

einen Personen- oder gar einen Gesellschaftswagen<br />

zu setzen.<br />

Wer trägt die Schuld? Natürlich der Bahnwärter<br />

in erster Linie. Der Vorfall dürfte<br />

ihm seine Stelle kosten. Die «bahnamtliche<br />

Untersuchung» ist eingeleitet worden. Trägt<br />

der Mann aber allein die Schuld? Nein. An<br />

einen derart wichtigen Posten stellt man<br />

keinen Mann hin, der am Tage vorher ein<br />

glückliches Familienfest erlebt hat und dem<br />

man aus ganz zwingenden Gründen den<br />

Nachtdienst hätte ersparen müssen! Unserer<br />

Ansicht nach hat also in diesem Falle das<br />

cSystem» wieder einmal gründlich versagt.<br />

Wir sind die ersten, die einer straffen Dienstauffassung<br />

das Wort sprechen und die sich<br />

dagegen auflehnen, dass der Dienst und die<br />

Arbeit in salopper Art und Weise ausgeführt<br />

werden. Allein, in einem solchen Falle<br />

hätte der Vorgesetzte dieses Bahnwärters<br />

die eventuellen Folgen voraussehen können<br />

und eine ganz einfache nüchterne Uetoerlegung<br />

hätte ihn dazu führen müssen, den betreffenden<br />

Bahnwärter, wenn er ihm nicht<br />

einige Tage « Hochzeitsurlaub » bewilligen<br />

konnte, so doch für diese Nacht vom Dienste<br />

zu dispensieren.<br />

.. Und nun die Anmerkung der Redaktion<br />

der «Basler Nachrichten». Sie schreibt: «Unentschuldbar<br />

ist natürlich däe Unterlassungssünde<br />

des Barrierenwärters, der seinen Posten<br />

wohl verlieren dürfte. Aber auch der<br />

Chauffeur hätte sein Vehikel, da erst das<br />

dritte Geleise für ihn das gefahrdrohende<br />

war, bei etwas mehr Aufmerksamkeit vorher<br />

zum Stehen bringen können.» Diese absolut<br />

nicht stichhaltige Auffassung muss des entschiedensten<br />

abgelehnt werden. Sie deckt<br />

sich allerdings mit derjenigen des sogenannten<br />

Ingenieurs, der nach dem St. Leonard-<br />

Unglück in verschiedenen <strong>Zeitung</strong>en die Ansicht<br />

vertrat, dass jeder Automobilist vor einem<br />

Bahnübergang<br />

schau zu halten habe ! Eine Ansicht, die<br />

nicht nur unhaltbar, sondern geradezu lächerlich<br />

ist und dazu dient, die Gemüter zu<br />

verwirren und die Schuldfrage von den Bundesbahnen<br />

abzulenken. Das Manöver ist<br />

durchschaut und zieht nicht. Wozu haben<br />

wir Barrieren? Eigentlich eine müssige Frage.<br />

Der Erstklässler in Hinterfultigen wird<br />

sie dahin beantworten, dass sie eben da seien,<br />

um beim Passieren des Zuges die Strasse<br />

abzuschliessen. Den Erwachsenen, die sich<br />

gerne dumm stellen, wollen wir die Antwort<br />

dahin präziser beantworten, dass Barrieren<br />

den Zweck in sich schliessen, die Benutzer<br />

der Strasse vor dem Ueberfahrenwerden zu<br />

verschonen und dass sie demzufolge eben<br />

rechtzeitig bedient werden müssen. Eine<br />

offene Barriere bedeutet für jedermann, dass<br />

der Uebergang frei, eine geschlossene Barriere,<br />

dass der Uebergang gesperrt sei. Oder<br />

wäre jemand auch in der Redaktion der<br />

«Basler Nachrichten* gegenteiliger Meinung?<br />

Wie wir vernehmen, hat am letzten Sonntag<br />

eine Protestversammlung der Stationsbeamten<br />

der Walliserlinie stattgefunden, die<br />

sich mit dem Unglück von StLeonard beschäftigt<br />

hat und wobei das « System» nicht gerade<br />

ungeschoren weggekommen sein soll.<br />

Die Rubrik «Offene Barrieren» mahnt tatsächlich<br />

zum Aufsehen. Es ist höchste Zeit,<br />

dass das eidgenössische Eisenbahndepartement<br />

zum Rechten sehe. Gangbare Wege<br />

sind vorgeschlagen. Wir möchten nochmals<br />

mit aller Bestimmtheit hervorheben, dass<br />

aus dem Benzinzoll Summen zur Beseitigung<br />

der Niveauübergänge flüssig gemacht werden<br />

können, auch wenn den Kantonen die<br />

Hälfte des Ertrages zugehalten wird. •<br />

Zum Bahnunglück von<br />

St. Leonhard.<br />

Einen Stumpfsinn verzapft ein Eisenbahn-<br />

Fachmann in einer der grössten Tageszeitungen<br />

unseres Landes; er erklärt zunächst,<br />

er;, sei seit einer Reihe von Jahren «auch<br />

Automobilist» und weist auf die automatischen<br />

Warnungssysteme für unbewachte<br />

Bahnübergänge hin, die bekanntlich erst in<br />

allerbescheidenstem Massstab im Entstehen<br />

begriffen sind. Der Eisenbahnfachmann übersieht<br />

dabei vollständig, dass sowohl das<br />

grässliche Bahnunglück von St. Leonard, als<br />

auch weitaus, die meisten katastrophalen<br />

Vorfälle der letzten Jahre durchaus nicht an<br />

unbewachten Bahnübergängen entstanden<br />

sind, sondern fast ausschliesslich dort, wo<br />

Barrieren den Bahnkörper abschliessen sollten,<br />

aber durch Unterlassen der Absperrung<br />

zur Todesfalle für die Automobilisten wurden.<br />

anzuhalten und Aus-<br />

Der betreffende Eisenbahnfachmann und<br />

Dann löschte er das Licht und begab sich<br />

nach seinem Schlafzimmer.<br />

Auch hier lag der süsse Duft schwer und<br />

berauschend in der Luft. Eine grosse rote<br />

Seidenampel gab dem Raum etwas Schwüles,<br />

Sinnliches. Nachlässig kleidete Dr. Borel sich<br />

aus und warf seine Garderobenstücke achtlos<br />

auf den Boden. Er knipste eine kleine Stehlampe<br />

auf seinem Nachttisch an, schaltete die<br />

rote Lampe aus und drückte auf einen Knopf,<br />

der am Kopfende seines Bettes angebracht<br />

war. Sofort setzte ein ohrenbetäubendes<br />

Klingeln in dem ganzen Hause ein. Dr. Borel<br />

lebte nämlich ständig in der Furcht, man<br />

würde ihn berauben. Darum hatte er sich<br />

eine Alarmglocke anlegen lassen, die er jeden<br />

Abend vor dem Schlafengehen ausprobierte.<br />

Sehr zum Leidwesen seiner steinalten Haushälterin,<br />

die jedesmal aus ihrem unruhigen<br />

Schlaf emporschreckte.<br />

Befriedigt legte sich Dr. Borel nieder. Er<br />

nahm den Schopenhauer-Band vor und begann<br />

zu lesen. Doch die Flut seiner Gedanken<br />

Hess ihn nicht zur Ruhe kommen; die<br />

Buchstaben tanzten vor seinen Augen, und er<br />

konnte keine Vertiefung finden. Aergerlich<br />

warf er das Buch auf die Erde, so dass sein<br />

kostbarer Ledereinband auseinander ging. Er<br />

drehte die elektrische Lampe aus und starrte<br />

mit weitgeöffneten Augen in das Dunkel.<br />

Automobilist sagt dann wörtlich folgendes:<br />

Die Hauptsache für die Sicherheit des Strassenverkehrß<br />

liegt iu der eigenen Vorsichtigkeit<br />

Mit ganzer Kraft packte ihn wieder das<br />

verzehrende Gefühl, ein Ausgestossener zu<br />

sein. Wohl nahm man ihn als Gelehrten ernst,<br />

doch als Mensch zeigte man ihm Mitleid, während<br />

sie im Geheimen über seine krumme,<br />

hässliche Gestalt und das brandrote Haar<br />

lachten. Hatte er sich früher damit abgefunden,<br />

so war ihm dieses Bewusstsein seit einigen<br />

Monaten immer peinigender geworden.<br />

Denn Dr. Borel liebte, liebte mit der ganzen<br />

Leidenschaft eines Mannes, der wegen seiner<br />

äusseren Gebrechen nie mit einem jungen<br />

Mädchen in Berührung gekommen war. Wohl<br />

war ihm die Frau nicht fremd. In den elenden<br />

Spelunken und in den feinsten Weinlokalen<br />

war er ein gern gesehener Gast. Die Klasse<br />

der Frauen, denen er hier begegnete, kam ihm<br />

gern entgegen, denn er war wohlhabend, ja<br />

fast reich zu nennen. Und wegen seines Geldes<br />

sahen sie lächelnd über seine Krüppelhaftigkeit<br />

hinweg. So steigerte sich auch nicht<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile odef<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

des Automobil- bezw. Wagenführers. Wenn jeder<br />

Fahrzeugführer vor dem Passieren eines<br />

Bahnüberganges, ob geschlossen oder geöffnet,<br />

bewacht oder unbewacht, vor demselben halten<br />

oder falls er nicht die nötige Uebersicht hat, sich<br />

demselben nur langsam nähern würde, so kämen<br />

solche Unfälle nicht mehr vor.<br />

Nun wissen die Automobilisten also, was<br />

sie zu tun haben, sie sollen vor jedem Bahnübergang,<br />

einerlei ob geschlossen oder geöffnet,<br />

bewacht oder unbewacht, anhalten<br />

und selbst den Bahnwächter spielen! Wenn<br />

keine Barriere da ist, sichert sich der Automobilfahrer<br />

im Interesse seiner eigenen Haut,<br />

die er zu Markte trägt, so gut als möglich;<br />

wenn aber eine Barriere dasteht, für welche<br />

die Bahn Verantwortung und Pflicht des<br />

Schliessens hat, so ist der Fahrer eben durch-,<br />

aus im Recht, wenn er bei offener Barriere<br />

die Sicherheit beim Ueberschreiten ohne weiteres<br />

voraussetzt.<br />

Bei dem Unfall in Meyriez stand ein Bahnwärterfraueli<br />

direkt neben der offenen Barriere,<br />

als der unglückliche Kav.-Hauptmann<br />

G. Doleyres mit seiner Gattin direkt in den<br />

Zug hineinfuhr und zermalmt wurde.<br />

Was für Verkehrszustände würden entstehen,<br />

wenn die hunderttausend Motorfahrzeuge<br />

vor jedem der 5000 Bahnübergänge anhalten<br />

müssten, um sich erst zu überzeugen,<br />

ob eine Bahnbarriere zu schliessen vergessen<br />

wurde oder nicht. Die Automobilisten könnten<br />

ja mit dem gleichen Recht den Spiess<br />

umkehren und verlangen, dass der Lokomotivführer<br />

vor jedem Strassenübergang anhält,<br />

um sich zu vergewissern, ob die Schiene<br />

frei ist.<br />

Der erwähnte Eisenbahnfachmann meint,<br />

mit einer Vergesslichkeit, wie sie in St. Leonard<br />

vorkam, müsse gerechnet werden, dieselbe<br />

sei menschlich. Wir Automobilisten und<br />

die gesamte bahnfahrende Bevölkerung sind<br />

hingegen der Auffassung, dass die Bahnverwaltung<br />

die Pflicht hat, derartige Vergesslichkeiten<br />

durch technische Einrichtungen illusorisch<br />

zu machen, deshalb verlangen wir die<br />

Abschaffung der Niveauübergänge. Den Eisenbahnfachmännern<br />

wird diese Forderung<br />

allerdings erst dann einmal so richtig mit aller<br />

Deutlichkeit zu Gemüte geführt werden,<br />

wenn die Opfer nicht nur ein paar Automobilisten,<br />

sondern, was bei derartigen Katastrophen<br />

in hohem Masse riskiert ist', ein ganzer<br />

Zug mit Hunderten von Menschenleben —<br />

wovor uns ein gnädiges Schicksal bewahren<br />

wolle — zu Schaden kommt.<br />

Genug des grausamen Spiels, Ihr Herren<br />

Eisenbahnfachleute! Die Bahnen müssen ihr<br />

eigenes Trace haben, darum kommt Ihr auf<br />

die Dauer nicht herum; deshalb macht Euch<br />

schnellstens daran und schafft die lebensgefährlichen<br />

Uebergänge ab. Die Sache wird<br />

nicht billiger, wenn vorher noch Hunderte<br />

von Menschenleben verloren gehen; die Mittel<br />

zu dieser Prozedur finden sich ja grösstenteils<br />

im Benzinzoll. Wenn der Bund von<br />

diesen 30 Millionen jährlich (bald werden es<br />

40 Millionen sein) den Kantonen für Strassenzwecke<br />

die Hälfte aushändigt, verbleibt<br />

noch eine gewaltige Summe, um alljährlich<br />

eine grosse Menge dieser Menschenfallen zu<br />

beseitigen. H. S. in R.<br />

selten ein harmlos angefangenes kleines Fest<br />

von Gleichgesinnten zu wilden Exzessen und<br />

wüsten Nächten, bei denen Dr. Borel nichts<br />

Menschliches fernblieb. In diesem wilden<br />

Trubel suchte er Vergessenheit und Betäubung.<br />

Und gingen manchmal auch dabei ungeheure<br />

Summen Geldes darauf, so lächelte<br />

er nur darüber, denn in seinem Laboratorium<br />

stellte er seine Rezepte für die Farbenindustrie<br />

her, die ausserordentlich gesucht und<br />

begehrt wurden.<br />

So lernte er auch Hilde Kley, die einzige,<br />

bildhübsche Tochter des unermesslich reichen<br />

Fabrikbesitzers Bernhard Kley kennen. • Er<br />

hatte damals an den Farbenfabrikanten ein<br />

Patent für einige Millionen verkauft und war<br />

zum Abendessen in dieses Haus eingeladen<br />

worden. Als er Hilde erblickte, war er entzückt<br />

von so viel Lieblichkeit, Schönheit und<br />

Anmut. Ein wildes Begehren hatte ihn seit<br />

jener Zeit gepackt; er musste dieses Mädchen<br />

besitzen und ginge es um sein Leben. Er kam<br />

seit der Zeit öfters in dieses Haus, doch beachtete<br />

ihn Hilde Kley wenig, wenn sie auch<br />

stets liebenswürdig ihm gegenüber war. Er<br />

war sich bewusst, dass er als Krüppel niemals<br />

ihre Hand würde erringen können, aber dennoch<br />

hoffte er wie auf ein Wunder, dass er<br />

doch noch einmal das Glück haben würde, sie<br />

zu besitzen. Zweimal hatte er bei dem Vater<br />

um ihre Hand angehalten. Der Fabrikbesitzer<br />

aber hatte die Achseln gezuckt und gesagt,<br />

dass er die Wahl eines Mannes ganz seiner<br />

Tochter überlasse. Darauf hatte er Hilde persönlich<br />

seine Liebe gestanden. In feiner, nicht<br />

verletzender Art hatte sie ihm seinen Wunsch<br />

abgeschlagen.


Zum Autocarkonflikt.<br />

, Ueber dieses Thema ist seit einem Jahre<br />

schon viel geschrieben worden, und es wäre<br />

bald an der Zeit, dass es aus den Spalten<br />

der <strong>Zeitung</strong>en verschwinden würde.<br />

Wir haben in Nummer 84 der « Automobil-<br />

Revue •» unsern Lesern Kenntnis gegeben von<br />

Seit jener Zeit arbeitete er fieberhaft in<br />

seinem Laboratorium, Tage und Nächte lang<br />

ununterbrochen. Dann aber tobte er wieder in<br />

wilder Gesellschaft durch elende Kneipen und<br />

vornehme Bars. Dabei wuchsen seine Liebe<br />

und sein Begehren zu einer verzehrenden<br />

Flamme, die an seiner Seele und seinem Leben<br />

frass. Wollte die Verzweiflung ihn in den<br />

Tod oder zum Wahnsinn treiben, so nahm er<br />

Morphium, das seinen elenden Körper wieder<br />

aufrichtete und mit neuem Mut beseelte.<br />

Heute nun war ihm das grosse Experiment<br />

gelungen, an dem er monatelang ohne Rücksicht<br />

auf seine Gesundheit gearbeitet hatte.<br />

Die Erfindung, den Menschen unsichtbar zu<br />

machen, wovon die Sage und die Schriftsteller<br />

Märchen dichteten, der Traum vieler Tausende,<br />

war ihm gelungen, war sein unbestrittenes<br />

Eigentum.<br />

In jäher Freude richtete Dr. Borel sich auf<br />

und zündete eine Zigarette an. In langen Zügen<br />

genoss er das feine Aroma und suchte<br />

darin Beruhigung. Doch der Gedanke an die<br />

Zukunft, den er tausendmal durchdacht,<br />

packte ihn mit ganzer Kraft. Mit voller Wucht<br />

schleuderte er den Zigarettenrest an die<br />

Wand, dass die Funken aufsprühten.<br />

der Resolution, welche die Genfer Sektion<br />

der A. S. P. A. beschlossen hat. Punkt 3 dieser<br />

Resolution lautete dahin, dass die Frage<br />

der franz. Verkehrstaxen unabhängig von der<br />

Frage der Autocamions zu lösen sei und mit<br />

der Konzession B nichts zu tun habe. Wir<br />

haben im Kommentar zu dieser Meldung den<br />

Standkunkt vertreten, dass die Genfer Sektion<br />

der A.S.P.A. hiermit eine höchst undiplomatische<br />

Handlung begehe. Der Bundesrat bemüht<br />

sich schon längere Zeit in mühsamen<br />

Verhandlungen, von der französischen Regierung<br />

ein Entgegenkommen zu erreichen<br />

und hat als Kompensation für den Verzicht<br />

der Schweiz auf die Zuschlagsgebühren auf<br />

ausländische Camions (wie sie in Paragraph<br />

9, Alinea 1 der Konzession B vorgesehen<br />

sind) die Aufhebung der französischen Verkehrstaxe<br />

von 10 Fr. pro Tag, plus Einreisetaxe<br />

von Fr. 3.60, vorgeschlagen. Es ist nun<br />

nicht verständlich, dass die Genfer Sektion<br />

der A. S. P. A. glaubt, dieses Vorgehen, das<br />

dem diplomatischen Usus entspricht, bemängeln<br />

zu müssen. Wir wissen wohl — und der<br />

Bundesrat ist sich darüber vollständig im<br />

klaren — dass die französische Regierung<br />

nicht ohne weiteres die Aufhebung der<br />

Grenztaxen verfügen kann. Dazu braucht es<br />

ein Gesetz, da sich die französische Verkehrstaxe<br />

auf ein Fiskalgesetz stützt und dieses<br />

nur durch ein Gesetz wieder aufgehoben<br />

werden kann. Das schliesst aber nicht aus,<br />

dass der Bundesrat in seinen Verhandlungen<br />

von den französischen Unterhändlern verlangt,<br />

dass ihre Regierung dem Parlament<br />

einen Vorschlag auf Aenderung des bestehenden<br />

Gesetzes über die Verkehrstaxen unterbreite.<br />

Wir wissen von andern Differenzen<br />

her, wie schwer es der Schweiz wird, gegenüber<br />

dem grossen Frankreich ihren Standpunkt<br />

geltend zu machen. Das soll uns nicht<br />

verhindern, wo es um Recht und Billigkeit<br />

geht, mit Ueberzeugung unsern Standpunkt<br />

zu vertreten, mit der Ueberzeugung, dass<br />

sich auch das mächtige Frankreich den berechtigten<br />

Wünschen eines schwächeren<br />

Nachbarn nicht verschliessen kann.<br />

Der Bundesrat weiss sich in seiner Stellungnahme<br />

einig mit den grossen automobilistischen<br />

Vereinigungen. Um so unverständlicher<br />

ist es, wenn eine einzelne Sektion<br />

glaubt, in dieser Frage, die von allgemeinem<br />

nationalen Interesse ist, eine Sonderstellung<br />

einnehmen zu müssen.<br />

Gr.<br />

Zürichs Automobilwesen im Lichte der Statistik<br />

Schon seit mehreren Jahren haben sowohl das<br />

städtische als auch das kantonale statistische Bureau<br />

die Beobachtung des Automobilwesens in den<br />

Kreis ihrer Betrachtungen einbezogen, und heute<br />

können sich Stadt und Kanton Zürich rühmen, ein<br />

sorgfältig verarbeitetes Zahlenmaterial über diese<br />

Materie zu besitzen, um das sie die Schwesterstädte<br />

und -stände wohl beneiden dürfen. So publiziert das<br />

kantonale Amt alljährlich eine gründlich bearbeitete<br />

Jahresübersicht, in welcher die Entwicklung<br />

des Automobilwesens von den verschiedensten Gesichtspunkten<br />

au« beleuchtet wird und für alle Leser<br />

eine wahre Fundgrube von wissenswerten Einzelheiten<br />

vermittelt. Leider ist es dem Amte, dem numerisch<br />

nur ein sehr beschränktes Personal zur<br />

Verfügung steht, nicht möglich, die Ergebnisse dieser<br />

Arbeit früher zu publizieren, weshalb uns in<br />

der neuesten Zusammenstellung, welche vor wenigen<br />

Tagen als Separatabdruck aus einem Heft der<br />

statistischen Mitteilungen erschienen ist, erst die<br />

Zahlen pro 1928 vermittelt werden, während man<br />

bereits mit dem laufenden Jahre abzurechnen beginnt<br />

und den Blick schon 1930 entgegenrichtet.<br />

Dem Werte der Arbeit tut diese Verspätung natürlich<br />

keinen Abbruch, aber etwas mehr Aktualität<br />

in der Statistik würde diese Wissenschaft eicher<br />

noch populärer gestalten!<br />

Das Jahr 1928 bedeutete wiederum einen beträchtlichen<br />

Schritt vorwärts in der weiteren Verbreitung<br />

des Motorfahrzeuges, indem die Zahl der<br />

Führer sowohl als auch der Fahrzeuge um rund<br />

20% gegenüber dem Vorjahre zugenommen hat, was<br />

nachstehenden Angaben zu entnehmen ist:<br />

1927 1928 Zunahme<br />

Verkehrsbewilligungen für<br />

Fahrzeuge 16 623 19 898 19,7%<br />

Verkehrsberechtigte Fahrzeuge<br />

•• 14156 16 951 19,7%<br />

Erteilte Führerbewiüigun-<br />

2en 13150 15 786 20,0%<br />

Wir erkennen erneut aus diesen Angaben, wie<br />

sehr eine Differenzierung zwischen den Verkehrsbewillisrungen<br />

und den eigentlich verkehrsberechtigten<br />

Fahrzeugen notwendig ist. Ergeben sich doch<br />

hier ganz beträchtliche Unterschiede, denen man bis<br />

vor zwei Jahren in Zürich und in anderen Kantonen<br />

heute noch nicht Rechnung trägt und sich<br />

einfach mit der statistischen Erfassung der Verkehrsbewilligungen<br />

begnügt! Ein Vergleich obiger<br />

Zahlen mit den Angaben der eidg. Automobilstatistik<br />

ergibt übrigens ebenfalls einen nicht unerheblichen<br />

Unterschied, so dass gewisse Zweifel über<br />

die Zuverlässigkeit der Landosstatistik wohl berechtigt<br />

erscheinen. Nach dem eids. Statistiker zirkulierten,auf<br />

Ende 1928 in Zürich nämlich 16 602 (anstatt<br />

16 951) und auf Ende 1927 sogar 15 162 (anstatt<br />

14156) Fahrzeuge. Wir halten es nicht für<br />

unsere Aufgabe, zu untersuchen, wo der Fehler<br />

liegen kann, möchten aber doch der bestimmten Erwartung<br />

Ausdruck geben, dass es endlich einmal<br />

möglich werde, absolut zuverlässige Zahlen über<br />

den schweizerischen Automobilbestand erhältlich zu<br />

machen.<br />

Recht interessant sind die Angaben bezüglich<br />

der Motorfahrzeugdichte in Bezug auf die ansässige<br />

Bevölkerung. Es kommt nämlich ein Motorfahrzeug<br />

auf je 29 Einwohner in Zürich,<br />

je 43 Einwohner in Winterthur,<br />

je 37 Einwohner in den Landgemeinden.<br />

Der Verfasser- der Arbeit bemerkt dazu sehr<br />

richtig, dass diese Zahlen sich zwar noch nicht mit<br />

amerikanischen Verhältnissen vergleichen lassen,<br />

immerhin aber Techt achtunggebietend sind, wenn<br />

berücksichtigt wird, dass beispielsweise im Durchschnitt<br />

von 49 deutschen Grossstädten erst auf je<br />

54 Einwohner ein Motorfahrzeug entfällt. Was die<br />

Verteilung der Fahrzeuge auf Stadt und Landschaft<br />

anbetrifft, so halten sich letztere und Zürich<br />

fast die Waage, was folgende Zahlen erkennen<br />

lassen:<br />

Total an<br />

Automobile Motorräder Fahrzeugen<br />

Zürich 5963 1896 7859<br />

Winterthur 772 497 1269<br />

Landgemeinden 4393 3430 7823<br />

Das Automobil macht Vi des stadtzürcherischen<br />

Wagenparks aus in den Landgemeinden dagegen<br />

Herstellungsland Zahl der Wagen tretenen Marken<br />

1927 1928 1927 1928<br />

Amerika 3363 4511 65 61<br />

Frankreich 1802 2075 69 72<br />

Italien 1461 1534 16 15<br />

Schweiz 1195 1312 24 27<br />

Deutschland 887 897 61 53<br />

Belgien 182 207 7 8<br />

Oesterreich 144 138 8 8<br />

And. europäische<br />

Staaten 118 117 18 14<br />

Total 9153<br />

10 791 268 258<br />

Ein heiseres, verzweiflungsvolles Krächzen<br />

entrang sich seiner Brust. Was sollte er tun?<br />

Sollte er die Erfindung ausschliesslich allein<br />

für sich und seine dunklen Pläne benutzen<br />

oder sie den Menschen verkaufen, sie in den<br />

Handel bringen? Noch kämpfte das Gute mit<br />

dem Schlechten in ihm. Auf der einen Seite<br />

unerhörte Machtfülle — jeden Wunsch würde<br />

er sich erfüllen können — und auf der andern<br />

Seite Reichtum, Ehre und Ruhm!<br />

Würde dann, wenn sein Ruhm in der Welt<br />

bekannt würde, Hilde KLey sich entschliessen<br />

können, seine Frau zu werden?<br />

Er musste über sich selbst lachen! Nein —<br />

sie würde ihn doch nicht heiraten. Und dieser<br />

Gedanke gab den Ausschlag für seine Erwägungen.<br />

Er wollte den Weg gehen, der ihm<br />

die Macht gab — er würde reich werden, sich<br />

keinen Wunsch zu versagen brauchen.<br />

Macht wollte er besitzen, unermessliche,<br />

unbezwingliche Macht. Herrschen musste er<br />

und zertrümmern, was ihm nicht gefiel und<br />

aufbauen, was ihm gut dünkte.<br />

Ein Gewaltiger wollte er sein, mächtiger<br />

und freier als irgend ein König.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — N° 97<br />

Die prozentuale Vertretung der einzelnen Länder<br />

hat sich also erneut etwas zugunsten Amerikas verschoben,<br />

das 41,8% aller Wagen geliefert hat.<br />

Frankreichs Anteil ist mit 19,2% praktich gleich<br />

geblieben, dagegen hat siijh das Stärkeverhältnis bei<br />

allen übrigen Ländern durchwegs etwas reduziert.<br />

Frankreich ist nach wie vor der markenreichste<br />

Lieferant. Es dürfte wohl allgemein überraschen,<br />

jdass noch 27 verschiedene schweizerische Marken<br />

vertreten sind, wovon allerdings nur acht auf mehr<br />

wie 20 Fahrzeuge kommen. Bei den übrigen handelt,<br />

es sich um die «letzten Mohikaner» nicht mehr<br />

vorhandener Fabriken, wie Turicum etc., oder dann<br />

um Versuchswagen, die nur in wenigen Exemplaren<br />

von irgend einer Unternehmung produziert worden<br />

sind, lieber da3 Stärkeverhältnis der einzelnen<br />

Marken gibt die nächste Zusammenstellung Auskunft,<br />

wobei nur diejenigen Fabrikate berücksichtigt<br />

worden sind, welche mit wenigstens 100 Fahrzeugen<br />

figurieren:<br />

Fiat<br />

Citroen<br />

Ford<br />

Buick<br />

Saurer<br />

Mercedes-Benz<br />

Chrysler<br />

Willys-Knight<br />

Chevrolet<br />

Dodge Brothers<br />

Peugeot<br />

Packard<br />

Studebaker<br />

Essex<br />

Hupmobile<br />

Cleveland<br />

1086<br />

801<br />

599<br />

544<br />

435<br />

390<br />

380<br />

359<br />

351<br />

250<br />

220<br />

210<br />

208<br />

191<br />

175<br />

175<br />

Arbenz<br />

F.B/W.<br />

Berna<br />

Martini<br />

Renault<br />

Cadillac<br />

Minerva<br />

Opel<br />

Mathis<br />

Ansaldo<br />

Rugby-Durand<br />

Amilcar<br />

Talbot .<br />

Nash<br />

Lancia<br />

168<br />

166<br />

151<br />

141<br />

.138<br />

138<br />

134<br />

124<br />

118<br />

117<br />

116<br />

107<br />

106<br />

105<br />

102<br />

Wie gering die Beteiligung der übrigen Fabrikate<br />

ist, ergibt sich aus der Tatsache, dass auf die<br />

oben erwähnten 33 Marken insgesamt 8409 Fahrzeuge<br />

oder 78% des Bestandes entfallen und die<br />

übrigen 235 Marken nur noch 744 Wagen zusammenbringen.<br />

Diese bevorzugten. 33 Marken sind<br />

auch an der Jahreszunahme des Bestandes mit fast<br />

93% beteiligt. Was nun die einzelnen Länderlieferungen<br />

nach Wagengattung anbetrifft, so stammen<br />

47% der Personenwagen aus Amerika, 23% aus<br />

Frankreich, 15% aus Italien und u. a. 2,6% aus<br />

der Schweiz. Bei den Lastwagen ist das Verhältnis<br />

für die Schweiz ein sehr verschiedenes und erfreuliches,<br />

indem nicht weniger als 54,4% des Bestandes<br />

einheimischer Provenienz sind und nur noch<br />

die Vereinigten Staaten mit mehr als 20% vertreten<br />

sind, während alle übrigen Länder weniger als je<br />

10% geliefert haben.<br />

Auch mit dem Alter der Fahrzeuge befasst sich<br />

die Statistik eingehend, wobei wohl erwähnt werden<br />

kann, dass der Zuwachs pro 1928 sich ausschliesslich<br />

auf Fahrzeuge beschränkt, welche in den Jahren<br />

1926 bis 1928 hergestellt worden ind. während<br />

die älteren Jahrgänge alle einen Abgang aufzuweisen<br />

haben. Die statistische Arbeit ist übrigens derart<br />

vielseitig gehalten, dass u. a. auch noch über<br />

die Motorenstärke Erhebungen gemacht wurden,<br />

welche aber wohl überwiegend rein technisches und<br />

fiskalisches Interesse bieten. Dagegen verdienen die<br />

Angaben über die Berufszugehörigkeit der Fahrzeugbesitzer<br />

besondere Aufmerksamkeit. Sie zeigen<br />

neuerdings, win sehr das Automobil zum unentbehrlichen<br />

beruflichen Hilfsmittel geworden ist und<br />

in welch umfangreichem Masse es Eingang in die<br />

verschiedensten beruflichen Klassen gefunden hat.<br />

Folgende Zahlen orientieren über die Berufskategorien<br />

der Besitzer:<br />

Berufsklassen<br />

Zahl, der Automobile<br />

1927 1928<br />

a) Juristische Personen:<br />

Oeffentl. Verwaltungen, An- ^"^ pmratotf «h«M prautml<br />

stalten 192 2,0 244 2,2<br />

nur wenig mehr als die Hälfte Es ergibt sich daraus,<br />

wie die ländliche Bevölkerung mehr das im<br />

Betrieb und Gesamtkostenaufwand bedeutend einfachere<br />

Motorrad beansprucht, währenddem in der<br />

Grossstadt das grössere Fahrzeug in entsprechend<br />

stärkerem Masse zur Verwendung gelangt.<br />

Die auf Ende des Jahres 1928 im Verkehr'stehenden<br />

vierrädrigen Motorfahrzeuge verteilen sich<br />

wie folgt auf die einzelnen Wagenkategorien:<br />

1927 1928 Zunahme<br />

Personenwagen 2 PL 592 615 3,9%<br />

Personenwagen 3—8 Pl. 5902 7178 21,6%<br />

Gesellschaftswagen 61 63 3,2%<br />

Lieferungswagen 746 848 13,7%<br />

Lastwagen 1595 1816 13,8%<br />

Traktoren 233 251 7,7%<br />

Andere Wagen und Kollektivbewilligungen<br />

334 357 6,9%<br />

Total 9463 11128 17,6%<br />

An erster Stelle stehen demzufolge die 3—8-PL-<br />

Personenwagen, denen erst in beträchtlichem Abstand<br />

die Nutzfahrzeuge folgen. Es wird demnach<br />

auch nicht überraschen, dass in dieser Wagenklasse<br />

gleichzeitig auch die meisten Besitzänderungen stattgefunden<br />

haben.<br />

Sehr eingehend ist auch die Frage der Herkunft<br />

der Fahrzeuge behandelt worden, die vom volkswirtschaftlichen<br />

Standpunkte aus um so bedeutender<br />

ist, als die in Motorwagen aller Art investierten<br />

Beträge doch in die Millionen von Franken gehen.<br />

Zahl der ver-<br />

Private Verkehrsunternehmungen<br />

137 1,5 159 1,4<br />

Industrie- und Handelsgeschäfte<br />

1725 18,2 2121 19,1<br />

b) Einzelpersonen:<br />

Industrielle, Kaufleute 2251 23,8 3047 27,5<br />

Gewerbetreibende 2490 26,3 2436 21,9<br />

Wissenschaftliche und freie<br />

Berufe 822 8,7 902 8,1<br />

Landwirte. Gärtner 518 5,5 602 5,4<br />

Höh. Personal in Industrie,<br />

Handel und Verwaltung 347 3,7 394 3,5<br />

Angestellte und Arbeiter 463 4,9 646 5,8<br />

Chauffeure und Taxameterbesitzer<br />

239 2,5 248 2,2<br />

Private ohne Beruf 279 2,9 329 2,9<br />

Total 9463 100 11128 100<br />

Der Zuwachs im Laufe des Jahres beziffert sich<br />

also auf 1665 Automobile, der mit 71,6% auf die<br />

beiden Kategorien der Industrie- und Handelsfirmen,<br />

sowie der Industriellen und Kaufleute entfällt.<br />

Der Statistiker bringt diesen Umstand mit<br />

der günstigen Konjunktur des Jahres in Zusammenhang<br />

und dürfte dies wohl zutreffend sein und<br />

beweist, wie eng das Automobil mit der volkswirtschaftlichen<br />

Situation verbunden ist. Der Rückgang<br />

bei den Gewerbetreibenden ist laut Kommentar<br />

nur scheinbar, indem es sich hier um eine Verschiebung<br />

des Stärkeverhältnisses innerhalb einzelner<br />

Gruppen handelt und darauf zurückzuführen<br />

ist, dass auf Grund genauerer Berufsangaben eine<br />

Anzahl Automobilbesitzer aus der Gruppe Gewerbetreibende<br />

in diejenige der Angestellten und Arbeiter<br />

umgeteilt wurde. Immerhin stellt der Gewerbestand<br />

nach wie vor noch ein Fünftel aller Automobilbesitzer,<br />

welche meistenteils das Fahrzeug im Zusammenhang<br />

mit ihrem Geschäft benützen. Recht<br />

imposant ist ferner auch die Vertretung der Industriellen<br />

und Kaufleute und die erfreuliche Tatsache,<br />

dass die Jahreszunahme an Fahrzeugen<br />

hauptsächlich auf diese und die vorerwähnte Berufsgruppe<br />

entfallen, bürgt für die gesunde Entwicklung<br />

des Automobilismus, gehören doch die<br />

Angehörigen der beiden Berufskategorien zu den für<br />

die Volkswirtschaft wichtigsten und ausschlaggebenden.<br />

Behörden und Gesetzgeber mögen besonders<br />

auch davon Kenntnis nehmen, dasa die Automobilbesitzer<br />

ohne Beruf, welche also das Automobil<br />

ausschliesslich aus Bequemlichkeitsgründen<br />

benützen, in der verschwindenden Minderheit sind<br />

und nur 29% des gesamten Besitzerbestandes ausmachen.<br />

Die Zahl der zur Führung eines Automobils berechtigten<br />

Personen stieg von 13150 Ende 1927<br />

auf 15 786 am Schlüsse des Berichtsjahres an.<br />

Diesem Bestand an Führern stehen nur 11128 verkehrsberechtigte<br />

Fahrzeuge gegenüber. Die Differenz<br />

ergibt wohl zum grossen Teil die Gruppe aller<br />

jener Erwerbstätigen, bei denen die Führung eines<br />

Motorwagens zwar zu einem integrierenden Bestandteil<br />

ihrer Berufstätigkeit gehört, die aber selbst<br />

nicht im persönlichen Besitze eines solchen sind.<br />

Wir sehen an diesem Beispiel, in welch vielgestaltiger<br />

Weise das Motorfahrzeug heute mit dem<br />

Wirtschaftsleben verbunden ist In welchem Starkeverhältnis<br />

Wagen und Führer zueinander stehen,<br />

ergibt sich aus den folgenden Zahlen:<br />

Auf 110 Wagen entfallen an Führern:<br />

Stadt Zürich Winterthur Landgemeinden<br />

146 137 139<br />

Es liegt in der Natur der Sache, dass für dio<br />

Führung der Wagen in der Kantonshauptstadt am<br />

meisten Qualifizierte Personen zur Verfügung stehen.<br />

Der Unterschied gegenüber Winterthur oder<br />

den Landgemeinden ist aber dennoch verhältnismässig<br />

gering.<br />

Die weiblichen Führer machen vom Gesamtbestand<br />

7% aus. Einige Angaben mögen auch über<br />

die Zunahme an Automobilistinnen orientieren:<br />

Im Jahre 1928 erteilte Führerbewilligungen:<br />

erstmals erneuert<br />

Männliche Fahrer 3177 11618<br />

Weibliche Fairer 402 709<br />

Es haben demnach prozentual weit mehr Damen<br />

die Führerbewilligung erstmals gelöst als Herren,<br />

ein Ergebnis, das kaum überrascht, da die Entwicklungsmöglichkeiten<br />

bei der noch wenig automobilisierten<br />

Damenwelt natürlich weit grösser sind.<br />

Endlich sei noch auf das Alter der Fahrer hingewiesen.<br />

Die Tabelle zeigt, dass in allen Altersklassen<br />

eine Zunahme zu verzeichnen ist, die den<br />

prozentualen Anteil der einzelnen Kategorien kaum,<br />

verändert hat.» Gestiegen ist vorab der Verhältnismassige<br />

Anteil der 31—40jährigen Führer, was nur<br />

zu begrüssen ist, da eine allzurasche Zunahme an<br />

jugendliches Automobilisten nicht durchwegs im Interesse<br />

der Verkehrssicherheit liegen dürfte.<br />

Zahl der fahrber. Personen<br />

Alter<br />

Total<br />

18—20<br />

784<br />

21—30<br />

5465<br />

31-40<br />

5268<br />

41—50<br />

3003<br />

51—60<br />

1187<br />

über 60 Jahre 199<br />

1928<br />

in %<br />

4,9<br />

34,4<br />

33,1<br />

18.9<br />

7.5<br />

1.2<br />

1927<br />

in %<br />

5.4<br />

34,9<br />

32,0<br />

19,4<br />

7,2<br />

1.1<br />

Diese lehrreiche statistische Analyse des züroherischen<br />

Motorfahrzeugwesens weist leider auch ein<br />

düsteres Blatt auf und das ist die Unfallstatistik.<br />

Sie darf trotz der erfreulichen Gesamtentwickluntj<br />

nicht vernachlässigt oder unbeachtet bleiben und<br />

soll noch in einer nächsten Nummer einer besonderen<br />

Betrachtung unterzogen werden. b.<br />

Wie weit haftet der Garagist?<br />

Aus dem Bundesgericht.<br />

Im Sommer 1927 brachte ein Autofahrer im<br />

Kanton St. Gallen seinen Wagen,zu einer Garage,<br />

um das Benzin abzulassen, weil Wasser<br />

in den Vergaser eingedrungen war und Störungen<br />

verursachte. Zum Ablassen des Benzins<br />

musste eine Schraube gelöst werden,<br />

und da dem Mechaniker hiebei der Schraubenkopf<br />

abbrach, bohrte er eine Oeffnung mit<br />

dem elektrischen Bohrer. Nachdem sich die<br />

zuerst gemachte Oeffnung als zu klein erwies,<br />

führte er den Bohrer nochmals ein, um<br />

sie zu erweitern. Gerade als er den Bohrer<br />

wieder zurückzog, entstand ein Funke, das<br />

auf den Boden geflossene Benzin geriet in<br />

Brand und das Feuer zerstörte den Wagen<br />

nebst den darin befindlichen Koffern und<br />

Kleidern. Der Wagen war im gleichen Jahre<br />

für 14 000- Fr. gekauft worden; sein Eigentümer<br />

erhielt von der Versicherung 6200 Fr.<br />

und klagte nun gegen den Garagisten gerichtlich<br />

auf Ersatz des verbleibenden Schadens<br />

von 9700 Fr., da er den Brand auf ein Verschulden<br />

des Mechanikers zurückführte, das<br />

von dessen Arbeitgeber zu vertreten sei. Der<br />

Garagist bestritt, dass ein Verschulden seines<br />

Angestellten vorliege.<br />

Der Rechtsstreit drehte sich im wesentlichen<br />

um eine Expertenfrage. Der vom Handelsgericht<br />

St. Gallen zugezogene Sachverständige<br />

stellte fest, dass der verwendete<br />

Kollektorbohrer amtlich kontrolliert war und<br />

dass die betreffende Arbeit nicht nur in den<br />

ostschweizerischen Garagen, sondern auch in<br />

den Militärwerkstätten bei offenem Benzin in<br />

der gleichen Weise ausgeführt werde, ohne<br />

dass sich ein Unfall ereignet hätte. Gestützt<br />

auf diese Expertise wies das Handelsgericht<br />

die Klage ab. Es erklärte zwar, der Funke<br />

werde durch das Unterbrechen des Stromes<br />

entstanden sein und es wäre sicherer gewesen,<br />

den Bohrer erst aus der Gefahrzone zu<br />

entfernen und dann den Strom zu unterbrechen.<br />

Indessen könne nach den Feststellungen<br />

des Experten von einem Verschulden des<br />

Mechanikers und deshalb auch von einer Haftung<br />

des Garagisten nicht die Rede sein.<br />

Dieser Entscheid ist vom Bundesgericht<br />

(I. zivilrechtliche Abteilung) gegenüber der<br />

Berufung des Automobilisten einstimmig bestätigt<br />

worden, da die auf das Gutachten gestützten<br />

tatsächlichen Feststellungen des<br />

kantonalen Gerichtes für das Bundesgericht<br />

verbindlich waren und keine andere Beurteilung<br />

der \ersehuidensfrage zuliessen. W.<br />

Ein Jahr Bodensee-Automobilfähre. Eine<br />

halbe Million Fahrgäste — \%ma\ um den<br />

ErdballJDie Automobilfähre Konstanz-Meersburg<br />

hat in ihrem ersten Betriebsjahre, das<br />

anfangs Oktober abgelaufen war, eine Strecke<br />

von 60,000 Kilometern — das ist das Anderthalbfache<br />

des Erdumfanges — zurückgelegt.<br />

Im abgelaufenen Jahre wurden befördert:<br />

35,681 Personenwagen, 7310 Lastwagen mit<br />

566 Anhängewagen, 12,878 Motorräder u. a.<br />

Wagen, ferner 45,302 Radfahrer und 341,129<br />

Personen. Zählt man zu letzterer Zahl die<br />

Mitfahrenden auf den Fahrzeugen dazu, so<br />

wurde die Fähre von rund einer halben Million<br />

Personen benutzt.<br />

rdv.


N f 87 — <strong>1929</strong><br />

Die Bedienung<br />

der Nlveau-Uebergänge.<br />

Ein Bild aus der Praxis.<br />

Am 4. November ereignete sich zwischen<br />

Kirchen und Eimeldingen bei Lörrach ein<br />

schwerer Automobilunfall, dessen Hergang<br />

für die heute herrschenden Zustände bei der<br />

Bedienung der Barrieren geradezu als Schulbeispiel<br />

betrachtet werden kann. Wir geben<br />

nachstehend das Resultat der amtlichen Untersuchung.<br />

Darnach hat sich der Vorgang<br />

wie folgt abgespielt:<br />

Dem Schrankenwärter wurde zunächst der Gü<br />

terzug 6816 von Efringen aus durch sechs Glockenschläge<br />

gemeldet. Er schloss die Schranke. In<br />

dieser Zeit wurde durch zweimal sechs Schläge der<br />

aus der Richtung Basel fällige Personenzug abgeläutet.<br />

Dieses Läutesignal wurde vom Bahnwärter,<br />

der aushilfsweise dort Dienst machte, überhört. Der<br />

Wärter hat weiter aalgegeben, dass er das Auto<br />

etwa 2 bis 3 Minuten vor der geschlossenen<br />

Schranke haben stehen sehen.. Es stand etwa 2<br />

Meter entfernt mit abgeblendeten Lichtern da. Als<br />

der Güterzug die Strecke passiert hatte, öffnete er<br />

die Schranke, im gleichen Augenblick fuhr das<br />

Auto an, aber auch zur gleichen Zeit erblickte er<br />

den herannahenden Personenzug, worauf er dem<br />

Auto Halt zurief. Es war jedoch schon zu epät,<br />

denn das Auto stand bereits mitten auf den Schienen<br />

und wurde von dem herankommenden Zug, der<br />

noch ein kurzes Schrecksignal abgab, erfasst<br />

und etwa 100 Meter weit geschleift.<br />

Ein Beispiel mehr, dass das System den<br />

Situationen nicht gewachsen ist. Auch in diesem<br />

Falle wäre es eine Vermessenheit, die<br />

ganze Schwere der Schuld dem — wiederum<br />

aushilfsweise! — diensttuenden Schrankenwächter<br />

aufbürden zu wollen. Bei dem System<br />

gilt es anzusetzen, wollen wir das Leben des<br />

§trassenbenützers vor dem lauernden Tod am<br />

Niveauübergang schützen. V.<br />

Vom Rapperswiler Seedamm.<br />

Nachdem im September eine Abordnung des<br />

Verbandes zum Schütze des Landschaftsbildes<br />

am Zürichsee und des Aktionskomitees<br />

für die Korrektion des Rapperswiler Seedammes<br />

vom Bundespräsidenten empfangen<br />

wurde, fand letzten Donnerstag im Rathaus<br />

von Rapperswil, unter dem Vorsitz von Direktor<br />

Dr. Hunziker vom eidg. Eisenbahndepartement,<br />

eine Konferenz der S. B. B. mit<br />

den Interessenten statt. An der Konferenz<br />

waren vertreten die Regierungen der Kan<br />

tone St. Gallen, Schwyz, Zürich, die schwy<br />

zerischen Bezirke Höfe und March, die<br />

Städte Zürich und Rapperswil, die Südost-<br />

Bahn, der Linth-Limmat-Verband, die Schiffsbesitzer-Verbände<br />

vom Zürichsee, sowie'der<br />

Verband zum Schütze des Landschaftsbüdes<br />

am Zürichsee, zusammen etwa 60 Delegierte.<br />

In der Diskussion sprach sich nur Stadtpräsident<br />

Hetbüng, von Rapperswil gegen einen<br />

Beitrag an irgendwelche Massnahmen zum<br />

Schütze des Landschaftsbildes aus. Es wurde<br />

gemäss dem Antrag von Landammann Riegg<br />

(St. Gallen) beschlossen, den Bundesrat zu<br />

ersuchen, das Korrektionswerk als ein öffentliches<br />

Werk im Sinne von Artikei 23 der<br />

Bundesverfassung zu erklären und es als solches<br />

von den Baudirektionen der Kantone<br />

St. Gallen, Schwyz und Zürich ausführen zu<br />

lassen. Die Versammlung befürwortete ein<br />

Projekt, das nach dem vorliegenden generei<br />

len Projekt der « Kibag » die Interessen des<br />

Fuss- und Fahrweges, des Eisenbahn- und<br />

Schiffahrtsverkehrs möglichst weitgehend<br />

berücksichtigt. Die Versammlung beschloss,<br />

den Bundesrat zu ersuchen, das Werk zu unterstützen<br />

und die baldige Durchführung zu<br />

veranlassen.<br />

IIJ Ergänzung 1 dieser ersten Meldung seien<br />

noch die hauptsächlichsten Argumente erwähnt,<br />

die von den verschiedenen Rednern<br />

vorgebracht wurden. Dr. Riegg stellte fest,<br />

dass das Befahren der Seedammstrasse heute<br />

für den Automobilisten zu einer eigentlichen<br />

Gefahr geworden, da es infolge der geringen<br />

Strassenbreite geradezu unmöglich sei, dass<br />

zwei Lastwagen kreuzen können, ohne auf<br />

das Trottoir zu fahren. Dieses hat aber zu<br />

wenig Tragfähigkeit und es sind schon öfters<br />

Einbrüche vorgekommen. Dr. Riegg machte<br />

darauf aufmerksam, dass der Seedamm eine<br />

der wichtigsten interkantonalen und internationalen<br />

Durchfahrtsstrassen darstellt. Es<br />

ist daher nötig, ein Projekt auszuführen, das<br />

allen Interessen des Automobils, der Bahn<br />

und der Schiffahrt auf Jahre hinaus gerecht<br />

wird. Das «Kibag »-Projekt scheint diese<br />

Voraussetzungen zu erfüllen. Der Redner<br />

schlug noch die Ausschreibung eines Ideen-<br />

' Wettbewerbes vor, zur Erhaltung eines endgültigen<br />

Projektes. Bis zum Abschluss des<br />

Wettbewerbes könnte eine provisorische<br />

Strassenregulierung vorgenommen und die<br />

Fahrbahn mit einem Teerbetonbelag versehen<br />

werden, so dass sie vorläufig einigermassen<br />

gebrauchsfähig wäre.<br />

Der schwyzerische Baudepartementschef,<br />

Regierungsrat Betschart, erklärte sich grundsätzlich<br />

für die Seedammkorrektion und wies<br />

auf die Vorarbeiten, die im Kanton Schwyz<br />

gemacht wurden, hin. Dies© bestehen im<br />

Rückkauf der Hurdenerstrasse und der Aeuffnung<br />

eines allerdings bescheidenen Fonds für<br />

die kommende Regulierung der Seedammstrasse.<br />

Voraussetzung für die Mitarbeit des<br />

Kantons Sohwyz sei, dass die Hurdenerstrasse<br />

als Teil der Seedammkorrektion angesehen<br />

wird, da sie nur mit Rücksicht auf<br />

die Seedammstrasse ihre Berechtigung und<br />

Bedeutung hat. Der Schwyzer Regierungsrat<br />

ist gegen die Ausschreibung einer Ideen-<br />

Konkurrenz. Gestützt auf das «Kibag »-<br />

Projekt dürfte eine baldige Abklärung der<br />

Korrektion möglich erscheinen, so dass eine<br />

provisorische Korrektion der Strasse unnötig<br />

wird.<br />

Vom Vertreter der S. B. B. wurde ein©<br />

Beitragsleistung nach Massgabe der Interessen,<br />

die für die S. B. B. an der Dammkorrektion<br />

bestehen, zugesagt. Die anwesenden<br />

Vertreter der Schiffbesitzer und Motorlastschiffbesitzer<br />

am Zürichsee begrüssen eine<br />

Lösung, die, wie im «Kibag»-Projekt, ihre<br />

Schiffahrtinteressen gebührend berücksichtigt.<br />

Dr. Gmür von Rapperswil (Aktionskomitee<br />

zur Korrektion des Seedammes) ist gegen<br />

eine provisorische Regulierung der Strasse<br />

und tritt für eine grosszügige Verbesserung<br />

der Verhältnisse ein. Er ist ebenfalls, wie<br />

seine Vorredner, der Meinung, dass der Bund<br />

gemäss Artikel 23 der Bundesverfassung die<br />

Angelegenheit übernehmen sollte. Zum<br />

Schlüsse der Verhandlungen gab Oberrichter<br />

Dr. Balsiger (Zürich) seiner Befriedigung<br />

Ausdruck über den Verlauf und den Geist<br />

der Konferenz.<br />

gr.<br />

Anmerkung der Red. Wir verweisen bei<br />

diesem Anlasse auf Nr. 97, Jahrg. 1928 der<br />

« A.-R. >, wo das Projekt der Kibag einlässlich<br />

besprochen ist.<br />

An der Sternfahrt nach San Remo, die<br />

Samstag und Sonntag stattfand, beteiligten<br />

sich über 200 Wagen.<br />

Eine Wertung der italienischen Saison <strong>1929</strong>.<br />

Als erfolgreichster italienischer Rennfahrer<br />

dieses Jahres erwies sich der Italiener Brilli<br />

Pen, der mit 355 600 Lire die grösste Preissumme<br />

errang. Varzi folgt an zweiter Stelle<br />

mit 319800 Lire, vor Morandi mit 185 000<br />

Lire und Arcangeli mit 99 700 Lire. Hierzu ist<br />

noch zu bemerken, dass Morandi an Rennen<br />

teilgenommen hat, die nur für Sportwagen<br />

offen waren. Bei den ausländischen Fahrern<br />

steht der Franzose Divo durch seinen Sieg<br />

in der Targa Florio mit 125 000 Lire an der<br />

Spitze. An zweiter Stelle folgt der Deutsche<br />

Momberger durch seine Erfolge im Grossen<br />

Preis von Monza mit 58 500 Lire. Dann folgt<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

in weitem Abstand der Amerikaner Duray<br />

mit 7500 Lire.<br />

Touristikbulleiin des A. C. S. vom 8. Novembre <strong>1929</strong>.<br />

Schweiz. In der Fahrbarkeit der schweizerischen<br />

Alpenstrassen haben sich seit dem letzten<br />

Touristikbulletin vom 1. November keine wesentlichen<br />

Aenderungen eingestellt. Nur die Julierstrasse<br />

ist nun ab Mühlen wegen Schneefalls nicht mehr<br />

fahrbar.<br />

Die St. Gotthardstrasse ist bis Göschenen ohne<br />

Schneeketten gut fahrbar. Ebenso die Strasse nach<br />

Engelberg und der Kerenzerberg.<br />

Oesterreich. Arlberg, Hohe Tauern und Katschberg<br />

unpassierbar.<br />

Italien. Stilfserjoch, Jaufenpass, Tonalepass,<br />

Sellajoch, Pordoijoch, Falzaregopass und Rollepass<br />

mussten dem Verkehr wegen Schneefall geschlossen<br />

werden.<br />

Verkehrsvorschriften. Die italienische Handelskammer<br />

für die Schweiz gibt bekannt, dass die italienische<br />

Zolldirektion in den letzten Tagen eine<br />

Verfügung erlassen hat, derzufolge nicht nur Motorfahrzeuge<br />

von Garagen und Hotels, sondern<br />

überhaupt im Dienste des öffentlichen Verkehrs<br />

stehende Motorfahrzeuge vom Tage des Eintritts<br />

nach Italien an und für jeden Monat der Dauer<br />

ihres Aufenthaltes in Italien, eine Taxe zu entrichten<br />

haben, welche sich auf einen Zwölftel der Jahrestaxe<br />

beläuft.<br />

Die schweizerischen Alpenposten. Unsere<br />

Alpenposten hatten auch in diesem Sommer<br />

wieder eine beträchtliche Verkehrszunahme<br />

zu verzeichnen. In der Somtnersaison <strong>1929</strong><br />

wurden 335.800 Personen befördert, d. h.<br />

50.900 mehr als im letzten Jahr. Fast sämtliche<br />

Linien weisen gegenüber dem Vorjahre<br />

eine Erhöhung auf. Am stärksten ist diese<br />

am Maloja. Der Verkehr dieser Lini© mit<br />

57.715 Reisenden beweist schlagend die Leistungsfähigkeit<br />

des modernen Gesellschaftswagen-Verkehrs.<br />

Eine starke Zunahme verzeichnet<br />

ferner der Verkehr auf den Pässen<br />

Martigny-Champex (3664 Reisende), Nesslau-<br />

Buchs (3153), Chur-Tiefencastel (2997), Julier<br />

(1080) und Ofenpass (1145). Zurückgegangen<br />

ist der Verkehr auf den Strecken<br />

Sion-flauderes, Simplon, Bernhardin und<br />

Lukmanier.<br />

gr.<br />

Eine empfehlenswerte Fahrregel. In den U. S. A.<br />

besteht für den Automobilverkehr eine Fahrregel,<br />

die ebenfalls zum Vorteil der Verkehrssicherheit<br />

und Ruhe bei uns Eingang finden sollte.<br />

Sie besteht darin, dass der von einer Seite in<br />

eine Hauptstrasse einfahrende Wagen vor der Einfahrt<br />

zu stoppen hat und erst dann einfahren darrf,<br />

wenn der Fahrer eich vergewissert hat. dass für<br />

ihn — ohne jede Störung des Hauptverkehrs —<br />

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die Bahn frei ist. Das hat den Vorteil, dass der<br />

auf der Hauptstrasse Fahrende auf Strasseneinmündungen,<br />

und -Kreuzungen keine besondere<br />

Rücksicht nehmen muss, in gleichem Tempo durchfahren<br />

kann, der Fernverkehr beschleunigt und dem<br />

Fahrer grössere Sicherheit gegeben wird. Geschieht<br />

eine Kollision, so ist zunächst stets der seitlich<br />

Einfahrende der Schuldige, und dafür Verantwortliche.<br />

Der seitlich Einfahrende oder Kreuzende hat<br />

dafür zu sorgen, dass er den V&rkehr der Hauptader<br />

nicht stört, er hat sich vielmehr in ihn einzugliedern,<br />

was ohne weiteres möglich ist, wenn er<br />

vorher zu stoppen hat und wieder anfahren muss.<br />

Das Verkehrstempo der Seitenstrasse ist. weil an<br />

Dichte geringer, trotzdem nicht herabgesetzt. Signale<br />

müssen praktisch fast keine gegeben werden,<br />

dal ein jeder weis®, was er zu tun hat.<br />

Was in den U. S. A. sich bewährt und auf dem<br />

Verordnungswege eingeführt hat, dürfte bei uns<br />

ebenfalls versucht und eingeführt werden. Dr. O. G.<br />

Sttasien<br />

Eine neue Autostrasse in Italien. Zwischen<br />

der Regierung und der Stadt Venedig ist der<br />

Bau einer Autostrasse von Padua nach Venedig<br />

endgültig vereinbart worden. Sie soll<br />

innerhalb eines Jahres fertiggestellt werden,<br />

und auch den Industriehafen von Venedig<br />

mit dem Festland und dem Industrieviertel<br />

von Marghera verbinden.<br />

Strassenbau im Kanton Schwyz. Am 24.<br />

Oktober versammelte sich eine vom Kantonsrat<br />

bestellte Strassenkommission, welche<br />

Stellung nahm zu dem Gutachten der auswärtigen<br />

Experten (über das wir kürzlich<br />

ausführlich berichtet haben). Letzten Freitag<br />

fand nun eine weitere Sitzung statt zur Behandlung<br />

einer vom Vorsteher des Baudepartementes<br />

ausgearbeiteten Vorlag© über den<br />

Ausbau der kantonalen Automobilstrass©<br />

und über die Aufnahme eines Anleihens zu<br />

diesem Zweck.<br />

mg.<br />

Bunte Chronik<br />

Wer hat zwei Räder verloren? Das Sekretariat<br />

der Autosektion Basel des T. C. S.<br />

teilt uns mit, dass der Strassenhilfsdienst-<br />

Agent der Linie Basel-Brugg auf seiner<br />

Strecke zwei bereifte Räder gefunden hat.<br />

Sie stehen dem Automobilisten, der sie zweifellos<br />

verloren oder liegengelassen hat, auf<br />

dem Polizeiposten Rheinfelden zur Verfügung.<br />

Automobilistenverbände und Einkaufsgenossenschaften.<br />

Es war der Automobile-Club<br />

di Roma, der letztes Jahr auf dem Gebiet<br />

der Versorgung der Mitglieder .mit den<br />

wichtigsten Betriebsstoffen für die Automobilhaltung<br />

einen ersten Versuch gemacht<br />

und sich hierfür eine besondere Einkaufsgenossenschaft<br />

angegliedert hatte. Dieselb8<br />

bezweckte den Einkauf von Brennstoffen<br />

(auch Italien leidet unter hohen Benzinpreisen),<br />

Oelen, Pneus und sonstiger Autozubehör,<br />

wie solche für die Wartung des<br />

Wagens notwendig sind. Es wurde zu diesem<br />

Zwecke eine eigene Genossenschaft gegründet,<br />

welche in den wichtigeren Orten<br />

des Clubrayons ihr,e Verkaufsläden halten<br />

sollte. Es scheint, ilass sich die Inbetriebsetzung<br />

dieses Unternehmens etwas verzögert<br />

hat, und es liegen heute auch noch<br />

keinerlei Angaben über die Betriebsergebnisse<br />

dieser neuen Institution des römischen<br />

Automobil-Clubs vor.<br />

Es scheint nun aber, dass auch in anderen<br />

Ländern dieser Gedanke Fortschritte<br />

macht, wenigstens hat sich der Verwaltungsrat<br />

des mächtigen Allgemeinen Deutschen<br />

Automobil-Clubs an seiner letzten<br />

Sitzung im besondern mit einer Erweiterung<br />

seines wirtschaftlichen Aufgabenkreises<br />

befasst. Der Verwaltungsrat beschloss<br />

die Schaffung einer Wirtschafts-G. m. b. H.,<br />

welche es sich zur Aufgabe machen soll,<br />

eine leichtere Beschaffung und Verbilligung<br />

der für das Automobil notwendigen Betriebsmittel<br />

anzustreben, wobei in erster<br />

Linie die Erhältlichmachung verbilligten<br />

Brennstoffes ins Auge gefasst wurde. Diese<br />

Wirtschafts-Gesellschaft des A. D. A. C. soll<br />

ganz selbständig neben dem Club geführt<br />

werden, wobei ihr aber zur möglichst weitgehenden<br />

Erreichung ihrer Ziele die nöti-*<br />

gen Geldmittel vom A. D. A. C. zur Verfügung<br />

gestellt werden sollen. Der A. D. A. C*<br />

geht mit dieser Neugründung ähnliche<br />

Wege wie der Automobile-Club di Roma<br />

und wird man die weitere Entwicklung<br />

dieser Neugründungen mit besonderem Interesse<br />

verfolgen müssen.<br />

Bekanntlich finden sich auch schon in<br />

der Schweiz erste Anfänge einer solchen<br />

Selbstversorgung der Automobilisten auf!<br />

genossenschaftlichem Wege, indem sich;<br />

vor. mehr als Jahresfrist in Zürich eine,<br />

solche Interessentengenossenschaft konsti-*<br />

tuiert hat, die nicht nur die Beschaffung<br />

billiger Brenn- und Betriebsstoffe vor-*<br />

nimmt, sondern auch für die Ausführung<br />

von Reparaturen zu Vorzugspreisen besorgt!<br />

ist. Allerdings steht die Genossenschaft bis<br />

dato auf rein privatem Boden und in keinerlei<br />

Zusammenhang mit den bestehenden:<br />

Automobilistenverbänden. s.


Norwegen als Automobilmarkt.<br />

Oslo, 4. November <strong>1929</strong>.<br />

Norwegen gehört heute noch zu denjenigen<br />

Ländern, welche eine eigene Autompbilindustne<br />

nicht aufzuweisen haben,<br />

wenn man von den wenigen Fabrikationsstätten<br />

in jenem Lande absehen will, welche<br />

der Herstellung von Karosserien für gewisse<br />

Lastkraftwagentypen obliegen. Die<br />

Deckung des norwegischen Bedarfs an<br />

Chassis sowohl als auch an Fertigwagen<br />

muss daher nach wie vor restlos durch die<br />

ausländische Industrie vorgenommen werden.<br />

Die Handelsbewegung mit Bezug auf die<br />

Einfuhr von Automobilen gibt für den<br />

Zeitraum des vergangenen Jahrfünfts eine<br />

beständig anziehende Tendenz zu erkennen,<br />

die im verflossenen Jahre besonders<br />

stark zutage getreten und im bisherigen<br />

Verlaufe dieses Jahres noch ganz bedeutend<br />

unterstrichen worden ist. In der Tat<br />

ist der norwegische Import von Personenkraftwagen<br />

von 2716 Einheiten im Jahre<br />

1925 auf 3737 Einheiten im verflossenen<br />

Jahre gestiegen, während die Einfuhr von<br />

Lastkraftwagen in demselben Zeitraum Ha«pts,tadt Oslo, während die durch das<br />

eine Zunahme von 1154 auf 1778 Einheiten<br />

erfahren hat. Die ersten sieben Mo-<br />

infolge des starken Schneefalles einerseits<br />

Gebirgsland führenden Strassen und Wege<br />

nate des laufenden Jahres aber haben .und mit Rücksicht darauf, dass andererseits<br />

zur Zeit der Eisschmelze breite Risse<br />

einen Import von nicht weniger als 3169<br />

Personen- und 1755 Lastautomobilen mit und Spalten im Erdboden entstehen, nur<br />

sich gebracht.<br />

während weniger Monate des Jahres für<br />

Bezüglich der Herkunft dieser Einfuhr<br />

ist bemerkenswert, dass annähernd 90%<br />

der auf den norwegischen Markt kommenden<br />

Kraftwagen aller Kategorien nichteuropäischer,<br />

also amerikanischer Provenienz<br />

sind, sei es durch unmittelbare Einfuhr<br />

aus den Vereinigten Staaten oder auf<br />

dem Wege des Transitverkehrs über die<br />

amerikanischen Montagewerkstätten in<br />

Dänemark. Diese Vormachtstellung der<br />

amerikanischen Marken erklärt sich weniger<br />

aus einer überlegenen Qualität gegenüber<br />

den Erzeugnissen des europäischen<br />

Automobilbaues als vielmehr daraus, dass<br />

die amerikanischen Fabrikanten in der<br />

Lage sind, ihre Wagen nicht nur zu einem<br />

angemessenen Preise anzubieten, sondern<br />

der norwegischen Kundschaft auch sehr<br />

fügt. Unter den europäischen Fabrikanten<br />

können lediglich die französischen,<br />

italienischen und englischen eine nennenswerte<br />

Umsatztätigkeit auf dem norwegischen<br />

Automobilmarkt buchen, während<br />

mit gelegentlichen Lieferungen nur noch<br />

Deutschland und die Schweiz an diesem<br />

Importhandel beteiligt sind.<br />

Gegenwärtig kann Norwegen von sich<br />

sagen, dass es bereits über ein ziemlich gut<br />

entwickeltes Automobilwesen verfügt. Hervorzuheben<br />

ist, dass die Motorisierung jenes<br />

Landes in Zukunft um so intensiver<br />

durchgeführt werden dürfte, als es ein ver-<br />

hältnismässig sehr wenig ausgedehntes<br />

Schienennetz aufzuweisen hat. Zu Beginn<br />

des laufenden Jahres waren in Norwegen<br />

insgesamt 38 000 Automobile in Betrieb<br />

gegen 25 000 im Jahre 1925. Fast die<br />

Hälfte dieses Bestandes setzt sich aus den<br />

Marken Ford und Chevrolet zusammen.<br />

Das norwegische Strassennetz umfasst zur<br />

Zeit ungefähr 36 000 km, doch ist dasselbe<br />

noch bei weitem nicht in seiner Gesamtheit<br />

für den Automobilverkehr geeignet. In der<br />

besten Verfassung befindet sich noch das<br />

Autostrassennetz in der Umgebung der<br />

Automobile passierbar sind. Diese Umstände<br />

bringen es mit sich, dass in jenem<br />

Lande nur wirklich leistungsfähige Maschinen<br />

brauchbar sind. Bemerkenswert<br />

ist in diesem Zusammenhange, dass die<br />

Provinzialgesetzgebung für leichte Lastkraftwagen<br />

in der Regel Luftreifen vorschreibt,<br />

während Vollgummireifen nur<br />

für Lastkraftwagen mit einer Tragfähigkeit<br />

von mehr als zwei Tonnen zugelassen<br />

sind.<br />

Der<br />

Automobildienst der öffentlichen<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> - N" 97<br />

Sitzung des Direktionskomitees und des<br />

Hand verfügt gegenwärtig über rund 700<br />

Zentralkomitees in Bern.<br />

Verkehrslinien, auf welchen ungefähr 2000<br />

A. CS. SEKTION BERN. Nächsten Samstaz,<br />

Freitag, den 8. November fand in Bern die Sitzung<br />

des Zentralkomitees des A. C. S. statt. Sie war<br />

den 16. November <strong>1929</strong>, eröffnet die Sektion Bern<br />

Kraftwagen in Betrieb sind. Begünstigt<br />

ihr Winterprosramm mit dem traditionellen<br />

durch die allmähliche Anpassung des alten zum grössten Teil den Vorbereitungen für die Delcgiertenversammlung<br />

gewidmet, welche am 8. De-<br />

Tanzabend<br />

Strassennetzes an die neuen Bedürfnisse zember in Solothurn stattfinden soll. Das Datum<br />

einerseits und durch die Eröffnung ganz<br />

im Burgerratssaal. (Beginn 21.30 Uhr.) Dem gesellschaftlichen<br />

Event geben zwei Ereignisse das Ge-<br />

der Delegiertenversammlung, welches ursprünglich<br />

weitgehende Zahlungserleichterungen zu neuer Verkehrsadern andererseits, welche auf den 15. Dezember festgesetzt war, wurde um präge: Die Bingo-Boys. schweizerische Könige des<br />

gewähren, insbesondere aber aus der vor-dizüglichen, in jeder Hinsicht wohl vorbildtelpunkte<br />

des Landes miteinander verbin-<br />

nicht mit der Jubiläumsfeier der Sektion St. Gallen- Souper dansant. (Menü: Les Eureka ä littoral au<br />

einzelngen Industrie- und Handelsmit-<br />

eine "Woche vorgeschoben, damit die Versammlung Jazz, und das um Mitternacht servierte exquisite<br />

lichen Verkaufsorganisation, über welche<br />

Appenzell zusammenfällt. Am 7. Dezember wird in<br />

den, erscheinen die Aussichten für den<br />

foie gras, Vollaillc de Bresse flambeo aux raisins<br />

Solothurn vorgängig der Delegiertenversammlung<br />

die amerikanische Automobilindustrie ver-<br />

de i Porto, Salade Canaille, Belle Dijonnaise.) —<br />

Automobilverkehr in Norwegen auf der eine Sitzung des Zentralkomitees abgehalten. Tanzanlässe der Sektion Bern des A. C. S. sind<br />

ganzen Linie in einem durchaus günstigen<br />

Licht, was unsere Industriellen veranlassen<br />

sollte, es einmal auf eine intensive Bearbeitung<br />

jenes vielversprechenden Marktes<br />

ankommen zu lassen.<br />

Automobile für den Personenverkehr, sowie<br />

Chassis und Karosserien solcher unterliegen<br />

in Norwegen zur Zeit einem Importzoll<br />

von 37,5% vom Werte der Ware, die<br />

übrigen Kraftfahrzeuge einem solchen von<br />

18%, während auf Einzelteile ein Wertzoll<br />

von 27 % zu entrichten ist. Zu diesen Importzöllen<br />

ist ein allgemeiner Zuschlagszoll<br />

in Höhe von 2% hinzuzurechnen.<br />

Erwähnt sei schliesslich noch, dass die<br />

Kraftfahrzeugsteuer in Norwegen vom deklarierten<br />

Wert des Wagens erhoben wird.<br />

Dieselbe beträgt: 2% der ersten 4000 Kronen,<br />

4% auf jede weiteren 3000 Kronen<br />

oder Bruchteil, 6% auf jede weiteren 3000<br />

Kronen oder Bruchteil, 10% auf jede weiteren<br />

3000 Kronen und schliesslich 15%<br />

des Betrages von mehr als 13 000 Kronen.<br />

Die Verkehrssteuer wird erhoben unter Zugrundelegung<br />

des ,Gewicbts des Kraftwagens<br />

einschliesslich der Karosserie, des ge-<br />

ten für das neue Verkehrsgesetz. durch die Alpenfahrt,<br />

die zu einem reinen Rennen ausgeartet ist,<br />

wöhnlichen Zubehörs und des mit Betriebsstoff<br />

angefüllten Zylinders. Diese Abgabe<br />

die Bevölkerung gegen die Automobilisten aufhetzen.<br />

In die französische Formel, welche eine Gebeträgt<br />

pro Jahr 6 Kronen auf je 100 kgschwindigkeitslimite vorsieht, setzt man nicht volles<br />

Vertrauen. Die zulässigen Geschwindigkeiten für<br />

oder Bruchteile von 100 kg für die mitdie starken Wagen sind übrigens schon so. dass auf<br />

Luftreifen ausgerüsteten und 8 Kronen je unsern dem Verkehr geöffneten Alpenstrassen Unannehmlichkeiten<br />

hervorgerufen weiden können.<br />

100 kg für die mit Vollgummireifen versehenen<br />

Wagen, jedoch bei einer Mindestabgabe<br />

von 30 Kronen pro Jahr. Dr. E. P.<br />

Die Jaberg-Brücke. Zwischen Kirchdorf und<br />

Kiesen bleibt am 18. und 19. November <strong>1929</strong> infolge<br />

der Auswechslung des Belages die Brücke<br />

für jeden Fahrverkehr gesperrt. Fussgänger worden<br />

darauf aufmerksam gemacht, dass die Brücke<br />

nur unter Beobachtung der gröseten Vorsicht und<br />

auf eigenes Risiko passiert werden kann. Sie werden<br />

ersucht, den Anordnungen des Aufsichtsorganes<br />

willig Folge zu leisten.<br />

*. c. s.<br />

Das Zentralkomitee boschloss. den Reingewinn<br />

des letzten Klausenrennens für einen speziellen<br />

«Klausenfonds» anzulegen. In Verbindung mit diesem<br />

Beschluss wurde die finanzielle Beteiligung an.<br />

der Wiederherstellung der Klausenstrasse beschlossen.<br />

Das Organisationskomitee des Klausenrennens<br />

hat nach dem letzten Rennen erklärt, dass es unmöglich<br />

sei, länger auf der Strecke des Urnerbodens<br />

eine Geschwindigkeitsprüfung abzuhalten. Diese<br />

Strassenstrecke muss verbessert werden, was einen<br />

Aufwand von 30000 Franken bedingt. Der Kanton<br />

Uri hat sich natürlich ausserstande erklärt, diese<br />

Wiederherstellung vorzunehmen, mit der Bemerkung,<br />

dass die Klausenstrasse doch nur die Automobilisten<br />

interessiere (sie!). Der A. G. S. hat nun<br />

beschlossen, die Wiederherstellung der Strasse<br />

selbst an die Hand zu nehmen; damit wird auch<br />

die Durchführung des Klausenrennens in der Zukunft<br />

möglich.<br />

Verzicht auf die Uebernahme der Alpenfahrt.<br />

Das Zentralkomitee hat beschlossen, der Delegiertenversammlung<br />

zu beantragen, dass der A. G. S.<br />

sich nicht an der Durchführung der nächsten Alpenfahrt<br />

beteilige. Das Zentralkomitee ist sich der<br />

Wichtigkeit der Alpenfahrt wohl bewusst und unterschätzt<br />

die Bedeutung dieser Prüfung nicht. Jedoch,<br />

führen politische Erwägungen dazu, die Uebernahme<br />

der Organisation durch die Schweiz abzulehnen.<br />

Man will nicht jetzt, zur Zeit der Vorarbei-<br />

Strassensignalgebung. Das Zentralkomitee hat<br />

mit Genugtuung davon Kenntnis genommen, dass<br />

der Konflikt zwischen Städteverhand und Baudirektorenkonferenz<br />

durch Vermittlung des Eidgen.<br />

Justiz- und Polizeidepartementes "beigelegt wurde.<br />

Heber den Fragebogen des Justizdepartementes<br />

und die durch die StTassenverkehrsliga getroffenen<br />

Massnabmen für die Vorbereitung des neuen Verkehrsgesetzes<br />

referierte Herr Dr. von Stürler, Delegierter<br />

des A. C. S., in der Spezialkommission der<br />

Strassenverkehrsliga. Das Zentralkomitee beschliesst,<br />

eine Kommission einzusetzen zum Studium<br />

der gemeinsamen Vorschläge, die durch die<br />

Strassenverkehrsliga beim Justizdepartement eingereicht<br />

werden sollen. Diese Kommission setzt sich<br />

zusammen aus den Herren: Dr. von Stürler (Präsident),<br />

Dr. Stadler, Dr. Meuli, Dr. Fässler und<br />

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Die Jahresfeier der Basler<br />

Basel und die Grossschiffahrt ist ein Problem,<br />

• mit dem sich die reg- und betriebsamen Basler<br />

schon seit Jahren befassen, und so lag es denn<br />

eigentlich nahe, die Clubkollegen vom Basler T.C.S.<br />

als Abwechslung zu den Automobilfahrten zu einer<br />

genußreichen «Ozeanreise» einzuladen. Zu diesem<br />

Zwecke wurde das Staritkasino gechartert und laut<br />

Mitteilung des technischen (resp. Vergnügungs-) Komitees<br />

in einen Doppel-Schraubendampfer verwan-<br />

1 Pämilienanlässe, zu denen alle Angehörigen herzlich delt, der trotz seiner respektablen Tonnage kaum<br />

eingeladen sind. Gäste können eingeführt werden. ausreichte, um all die Reiselustigen aufzunehmen.<br />

Die Eintrittskarten sind im Vorverkäufe bis Der Vergnügungspräsident Bischoff, der für diesen<br />

Samstag mittag, 12 Uhr auf der Berner Handelsbank,<br />

sowie im Clublokal (Du Theätre) zu Fr. 7,50 dert worden war, hatte mit einem bewährten Stab<br />

besonderen Anlass zum Werftoberingenieur beför-<br />

beziehbar; Abendkasse: Fr. 9.—. Im Eintrittspreis von Mitgliedern für eine komfortable und seetüchtige<br />

Ausstattung der zur Verfügung stehenden<br />

(reservierter Tischplatz) ist das Souper dansant inbegriffen.<br />

— Die Wagen können an der Kesslergasse Räumlichkeiten gesorgt, so dass man sich rasch<br />

** parkiert werden. Für Bewachung ist gesorgt. wohl fühlt und auch ob der riesigen Wellenberge,<br />

«Mit Markus und Mani nach dem Strich rund<br />

um Europa», Vortrag von Herrn Ernst von Miihlei<br />

nen im Schoss der A.CS.-Sektion Bern: Der Referent<br />

ersucht uns " richtigzustellen, dass nicht der<br />

kleine Schutzpatron, ein Hündchen. Mani hiess,<br />

sondern sein Flugzeug.<br />

.'•<br />

W0Q7 — 1f)9f)<br />

A.CS.-SEKTION ZÜRICH. Die ausserordentl. Generalversammlung<br />

vom 14. Nov. bildet einen Markstein<br />

in der Geschichte der Sektion Zürich, bringt<br />

sie doch die Demission ihres langjährigen Präsidenten,<br />

Herrn H. Wtmderly-Volkart. Meilen, der<br />

nun volle 25 Jahre dem Vorstand in den mannigfachsten<br />

Aemtern, als Aktuar, Vizepräsident und<br />

nun unter langen Jahren als Präsident, angehört<br />

hat. Mit ihm scheidet eine markante Gestalt<br />

aus dem engern Vorstandskreis, die sich für die<br />

Äntwicklung des Automobilwesens im Kanton Zürich<br />

gTÖsste Verdienste errungen hat. Herr Wunderly<br />

hat sich der Sektion in zuvorkommender<br />

Weise für andere Funktionen noch weiterhin zur<br />

Verfügung gestellt und wird diese wohl stets gerne<br />

•eine wertvollen. Dienste in Anspruch nehmen.<br />

Für die Generalversammlung, die um 18 Uhr im<br />

Grand Hotel Dolder stattfindet, sind folgende Geschäfte<br />

vorgesehen: 1. Protokoll, 2. Genehmigung<br />

des Budgets pro 1930, 3. Genehmigung des Eintrittsgeldes<br />

und Jahresbeitrages pro 1930, 4. Alters- und<br />

Invaliditäts-Versicherung der iSekretariatsangestellten,<br />

5. Neuwahl des Präsidenten. 6. Sportliche<br />

Veranstaltungen des Jahres 1930, 7. Anregungen<br />

und Mitteilungen. '<br />

Bei den sportlichen Veranstalungen wird wohl<br />

besonders auch die Beiligung der Sektion an der<br />

Organisation des Klausenrennens 1980 zu reden geben,<br />

dessen Austragung ja in engem Zusammenhang<br />

mit der internationalen Alpenfahrt 1930 steht.<br />

Für das anschliessende Martinimahl, für das<br />

anfangs dieser Woche schon über 150 Anmeldungen<br />

vorlagen, ist ein TJnterhaltungsabend mit bunter<br />

Bühne vorgesehen. Eine 'Schnitzelbank und<br />

- ein kleiner Sketch, beides von Sektionsmitgliedern<br />

verfasst und vorgetragen, werden von Freuden und<br />

Nöten des Alltags der Sektion berichten. Weitere<br />

Darbietungen werden den Anlass, der als Herrenabend<br />

durchgeführt wird, verschönern helfen.<br />

welche in geschickter Staffage im Hintergrund<br />

sichtbar waren, nicht zu den Rettungsringen zu<br />

greifen hatte, die In groser Zahl an der Reeling bereithingen<br />

I<br />

Man muss es den Baslern lassen: Sie verstehen<br />

etwas vom Betrieb auf einem Ozeanriesen, und<br />

altes von der tüchtigen Schiffskapelle bis hinab<br />

zum Speisezettel war auf die Seefahrt eingestellt.<br />

Wie fürsorglich dabei die Schiffsleitung unter dem<br />

Kommando von Kapitän Levaillamt (zu Lande jeweilen<br />

wohlbestallter Sektionspraaident) eingestellt<br />

war, ging schon aus der Speisekarte hervor, welche<br />

neben anderen interessanten Mitteilunfcen den Vermerk<br />

trug, es würden bei hohem Seegang keine<br />

Speisen verabfolgt. In kürzester Zeit herrschte<br />

Hochbetrieb auf dem Hauptdeck, und eine glänzende<br />

Stimmung, von keiner Seekrankheit beeinflusst,<br />

machte sich allüberall geltend: Es ist eben<br />

eine alte Tatsache, dass man abgeschlossen von der<br />

übrigen Welt und auf hoher See, sich rascher näher,<br />

kommt und Freundschaft scWiesst. weil man<br />

doch während der ganzen Reise aufeinander ange»<br />

wiesen ist und sich die Zeit so angenehm wie möglich<br />

vertreiben will. Wie hoch die Anlässe dex Basler<br />

Clubkollegen allüberall im Kurs stehen, zeigte<br />

eich deutlich an der erfreulichen Zahl von Delegationen<br />

— waren doch Zürich, Bern, Thurgsu, Aargau<br />

und Luzern vertreten — zu denen sich Deputa*<br />

tionen anderer Verbände und die Presse gesellte.<br />

Eine Reihe von Glückwunschtelegrammen aus allen<br />

Teilen des Landes bewiesen den Baslern weiterhin,<br />

welches Interesse ihnen überall entgegengebracht<br />

wird.<br />

Das Programm selbst, das mit erfolgreichen<br />

Nummern, die mit der Tanzmusik abwechselten,<br />

tüchtig gespickt war, Hess bis in späte Stunde überhaupt<br />

keinen toten Punkt und «windstillen Moment><br />

aufkommen. Gesangliche Darbietungen, Produktionen<br />

eines gewandten Komikers, ein hauptsächlich<br />

von den Seeleuten vielbeachtetes Girl-Ballett und<br />

anderes mehr lösten einander in bunter Reihenfolge<br />

ab. Eine Salonbar sowie die geheimnisvolle<br />

Matrosenkneipe wurden eifrig frequentiert und trugen<br />

mit ihren diskreten Winkeln und wohljjemixten<br />

Drinks ebenfalls zur gehobenen Stimmung bei. Der<br />

Besuch in diesen Schiffslokalitäten war zeitweise<br />

so rege, dass es nichts geschadet hätte, wenn auch<br />

für die tZwischendeck-Passagiere» noch eine ähnliche<br />

Labesstätte vorgesehen gewesen wäre. Herr<br />

Dir. Wever, der sich mit gewohnter Umsicht und<br />

Liebenswürdigkeit der Presse annahm, liess es sich<br />

angelegen sein, die Leute von der Feder als<br />

ausgesprochene Landratten, mit dem Bordleben<br />

mögliehst vertraut zu machen. (Man lässt eich zur<br />

Abwechslung recht gerne das Programm in einer<br />

Schiffsbar und mit einigen exquisiten Cocktails unterlegt,<br />

erläutern!)<br />

Schiffskapitän Levaillaint hegrüssfe im Laufe<br />

der Reise in wohlgesetzter Rede, wie es sich für<br />

einen gewandten Groserat gebührt, die frohe Gesellschaft<br />

und fand besonders liebenswürdige Worte<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

für die Delegationen, der übrigen T.C.S.-Sektionen<br />

und die Presse.<br />

Er entwarf eine interessante Skizze von der<br />

Entwicklung der Basler Sektion, die anno 1923 von<br />

23 wägen Automobilisten ins Leben gerufen wurde<br />

und heute über 2000 Mitglieder zählt 1 Mit einem<br />

Hinweis auf die demnächst in Kraft tretende neue<br />

Basler Verkehrsordnung und dem Wunsche auf<br />

frneres Gedeihen der Sektion und des Gesamtclubs<br />

schloss der Vorsitzende seine mit lebhaftem<br />

Beifall aufgenommenen Ausführungen. Herr Präsident<br />

Fehr, der an der Spitze einer stattlichen<br />

Gruppe von Zürcher Clubkollegen, die Ozeanfahrt<br />

mitmachte, löste mit seinen von urchigem Zürcher<br />

Humor gewürzten Worten wahre Lachsalven aus.<br />

Mit treffendem Witz glossierte er die Wechselbeziehungen<br />

zwischen Basel und der Limmatstadt und<br />

streifte dabei aktuelle Fragen, wie Zürcher Zoo und<br />

Reparationsbank; und verfehlte nicht, den Baslern<br />

ein artiges und wohlverdientes Kompliment für<br />

ihren so gelungenen Abend zu machen. Die Aargauer<br />

Freunde hatten als • besondere Aufmerksamkeit<br />

den Gastgebern eine prächtige Radierung vom<br />

Schloss Lenzburg überreicht, die dem Clublokal<br />

entschieden zur Zierde gereichen wird. (Die andern<br />

Sektionen mögen sich die Aargauer im Hinblick<br />

auf ihre Feste deshalb warm halten!) In urchigem<br />

Bärndütsch überbrachte Herr Hofstetter die Grüsse<br />

Berns und berichtete in launigen Worten, warum<br />

er als einziges Vorstandsmitglied zum Anlass delegiert<br />

worden war!<br />

Inzwischen war die ganze Gesellschaft schiffsgemäss<br />

mit Mützen und Lotsenhüten eingekleidet<br />

worden, was dem frohen Gewoge eine weitere farbenbunte<br />

Note verlieh. Eine riesige Polonaise mit<br />

Ballons (wohl an Stelle der Rettungsringe!) fand<br />

bei Massenbeteiligung grossen Anklang. Auch der<br />

Funkdienst arbeitete auf hoher See ausgezeichnet.<br />

So erfuhr man durch den Chef der Schiffsradiostation,<br />

Hr. Wever, dass Basel endgültig als Sitz<br />

der internationalen Reparationsbank ausersehen<br />

worden war, was natürlich bei allen «Schweizern im<br />

Auslande» begeisterte Fxeude auslöste. So wlafr<br />

es denn nicht zu verwundern, dass Stunde um<br />

Stunde verrann, ohne dass auch nur ein Passagier<br />

daran dachte, an Land zu gehen, wenn das Schiff<br />

vor Anker lag. Selbst als der Dampfer wieder in<br />

Basel einlief, konnten sie sich nur sehr langsam<br />

und ratenweise dazu entschließen, die Kajüten mit<br />

den eigenen Penaten zu vertauschen. Nachdem<br />

wir wieder festen Boden unter unsern Füssen haben<br />

und unser schiffstechnisches Wissen anlässlich<br />

der genussreichen Tournee ordentlich bereichert haben,<br />

bleibt uns nichts mehr übrig, als dem Kapitän<br />

und seiner flotten Mannschaft für die gebotene angenehme<br />

Abwechslung zu danken und zum Erfolg<br />

bestens zu gratulieren! b.<br />

AUTO-SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL.<br />

Zum erstenmal seit dem Bestehen der Sektion<br />

St. Gallen-Appenzell ladet heute die Sportkommission<br />

die Mitglieder zu einem gemeinschaftlichen Touring-Club-Abend.<br />

ein. Derselbe findet am Samstag,<br />

den 30. November, abends 8 Uhr, im grossen Saal<br />

der Uhler-Konzerthallea in St. Gallen statt. Der<br />

Club hat weder Mühe noch Kosten gescheut, um<br />

Danen einen wirklich genussreichen Abend bereiten<br />

zu können; belohnen Sie daher unsere Arbeit mit<br />

Hirem Besuch.<br />

Eintrittskarten können ab 15. November bei unserem<br />

Spartpräsidenten, Herrn H. Burk. Unionplatz,<br />

St. Gallen, bezogen werden und kosten, für Herren<br />

Fr. 3.— und für Damen Fr. 2.50. inkl. Vergnügungssteuer.<br />

(Keine Verlosung.)<br />

Wir möchten speziell die Ortsgruppen-Präsidenten<br />

ersuchen, in Ihren Reihen dafür au sorgen, dass<br />

dem Anlass ein voller Erfolg beschieden ist, um so<br />

mehr, da die Absicht besteht, in Zukunft auch andere<br />

Plätze mit der Durchführung solcher Anlässe<br />

zu betrauen.<br />

Das Programm, welches Ihnen in den nächsten<br />

Tagen per Post zugestellt wird, ist reichhaltig, und<br />

es sind ausserdem noch verschiedene humoristische<br />

Einlagen vorgesehen.<br />

Also am 30. November in Uhlers-Konzerthallen!<br />

H.B.<br />

Schweizerischer Damen-Automobil-Club, Sektion<br />

Bern. Zusammenkunft, Freitag, den 15. November<br />

<strong>1929</strong>, abends 8 Uhr, im Clublokal, Cafö du Theätre<br />

in Bern, Hotelgasse 10, II. Stock.<br />

JkU:<br />

S. •>- A. C.<br />

n Vnbänden<br />

CHAUFFEURVEREIN ZÜ-<br />

RICH. Monatsversammlung vom<br />

6. November <strong>1929</strong>. Der Präsident<br />

eröffnete um 8K Uhr dia<br />

Versammlung in Anwesenheit<br />

von 29 Mitgliedern. Der Vorsitzende<br />

wies neuerdings daraufhin,<br />

dass sämtliche Anträge und<br />

Mitteilungen für die Versammlungen<br />

schriftlich eingereicht werden müssen, um<br />

den geschäftlichen Teil möglichst kurz halten zu<br />

können.<br />

Das Protokoll wurde genehmigt und verdankt.'<br />

Sodann wurden als Aktivmitglieder Fischer August,<br />

Schlauer Josef, Benz Herrn., Sprecher Max. Neukomm<br />

Hans, Beck Josef, Kammerer Chr. und als<br />

Passivmitglied Fässler & Cie. aufgenommen. —<br />

Austritte: Vieser Gust., Herrmann Ernst und Wicht<br />

Einst. — Ausschlüsse: Krattenmacher Franz. Reiser<br />

Alw. und Gut Ernst. Diese wurden ausgeschlossen,<br />

da sie den Vereinspflichten nicht mehr nachgekommen<br />

sind, — Bezüglich der Äbendunterhaltung<br />

wird folgendes festgelegt: Es werden im «Tagblatt»<br />

und im «Tasesanzeiger» diesbezügliche Voranzeigen<br />

erscheinen. Als Empfangskomitee figurieren<br />

Präs. Nägeli und Walder und als Saalkontrolleure<br />

Walder Alb. und Weber Ferd.<br />

Der Präsident weist darauf hin, dass Kollegen,<br />

welche sich momentan in einer etwas bedrängten<br />

Lage befinden, sich ungeniert beim Präs. Nägeli<br />

oder bei unserem Kassier Urech melden können,<br />

damit auch sie an unserer Ahendunterhaltunjr teilnehmen<br />

können, denn unsere Parole lautet: Einer<br />

für alle, alle für einen.<br />

Es wurde beschlossen, dieses Jahr keine Silvesterfeier<br />

zu veranstalten. Ein Antrag von- H. Müller<br />

betreffend Gründung einer Reisekasse wurde auf<br />

die nächste Generalversammlung verschoben. Der<br />

Monat November wurde als Werbemonat bestimmt,<br />

wobei jeder Kollege für jedes neueingeführte Mitglied<br />

eine Prämie erhält.<br />

Sämtliche Mitglieder werden darauf aufmerksam<br />

gemacht, dass die nächste Monatsversammlung vom<br />

4. Dezember <strong>1929</strong> im Restaurant «Du Pont» stattfindet.<br />

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II. Blatt<br />

BERN, 12. November <strong>1929</strong>Automobil<br />

Erhitzung verhindert Kondensation.<br />

Um der Kondensation von Brennstoff an<br />

der beschriebenen Stelle vorzubeugen, erscheint<br />

es am einfachsten, die Stelle stark<br />

zu erhitzen. Tatsächlich wird dieser Weg<br />

heute auch vielfach beschatten. Man sieht<br />

gegenüber der Mündung des Vergaser-Sammelrohres<br />

einen sog. « heissen Punkt» vor,<br />

indem man hier das Rohr mit einem Mantel<br />

umgibt, der mit einer Abzweigung der Auspuffleitung<br />

verbunden ist. Auf dem «heissen<br />

Punkt» auftreffende Brennstofftröpfclien<br />

•werden dann sofort wieder verdampft und<br />

vom Gasstrom weitergerissen. Eine ideale<br />

Lösung stellt aber der « heisse Punkt» nicht<br />

dar. Da er nicht nur den kondensierten<br />

Brennstoff verdampft, sondern darüber hinaus<br />

auch noch die übrige Gassäule erwärmt,<br />

bewirkt er eine Verminderung der Gasdichtigkeit<br />

und damit letzten Endes eine Verminderung<br />

der Motorleistung.<br />

'Besonders ungünstig in der letztgenannten<br />

Hinsicht wirkt sich die Erwärmung der Gassäule<br />

aus, wenn sie sich auf die ganze Länge<br />

der Saugleitung erstreckt, wenn also nicht<br />

nur ein einzelner kritischer Punkt geheizt<br />

wird. Im übrigen begünstigt jede überflüssige<br />

Erwärmung der Frischgase die Neigung des<br />

Motors zum Heisslaufen.<br />

Zwei Vergaser beheben die Stagnation.<br />

Eine zweite Lösung, die diese Nachteile<br />

vermeidet, besteht in der Anwendung von<br />

zwei Vergasern. Jeder Vergaser beliefert dabei<br />

eine der Zylindergruppen. Der Stagna-<br />

Flg. 4. Bei scharfkantigen Abzweigungen wird an<br />

den Rohrwandungen niedergeschlagener Brennstoff<br />

abgerissen und teilweise wieder zerstäubt.<br />

K = kantiger Uebergang.<br />

Technische Rundschau<br />

Gibt es ein unparteiisches Ansaugrohr?<br />

(Schluss.)<br />

tionspunkt verschwindet vollkommen. Die<br />

dadurch zustandekommende bessere Zylinderaufladung<br />

sowohl in quantitativer wie in<br />

qualitativer Hinsicht gibt sich praktisch meist<br />

auch in einer Steigerung der Leistung zu erkennen.<br />

Einer allgemeinen Anwendung von<br />

zwei Vergasern oder einem Doppelvergaser<br />

stehen jedoch wieder die höheren Herstel-?<br />

lüngskosten, die Notwendigkeit einer häufigeren<br />

und bezüglich Sachkenntnis anspruchsvojleren<br />

Wartung und die Möglichkeit des<br />

ungleichmässigen Arbeitens dieser Vergaser<br />

im Weg.<br />

Vorläufig stehen deshalb nur Kompromisse<br />

lösungen zur Verfügung. Ob die Zukunft<br />

e'twas Besseres bringen wird, muss dahingestellt<br />

bleiben. Unterdessen beschäftigen sich<br />

die Konstrukteure aller Länder eifrig mit<br />

Einzel Verbesserungen. So ist man z. B. auf<br />

der Suche nach Saugrohrformen, die trotz<br />

eventueller Kondensationen den Zylindern ein<br />

genügend fein vernebeltes Gemisch zuzuführen<br />

geeignet sind. Einen gewissen Erfolg in<br />

dieser Hinsicht hat man in den letzten Jahren<br />

durch scharfwinklige Abzweigung der zu den<br />

einzelnen Zylindern führenden Kanäle erzielt.<br />

Der an der Wand der Hauptleitung niedergeschlagene<br />

flüssige Brennstoff wird dann durch<br />

die Strömung an der scharfen Kante abge-<br />

Fig. 5. Bei abgerundeten Abzweigungen bleibt an<br />

dar Rohrwandung niedergeschlagener Brennstoff<br />

kleben und gelangt teilweise in flüssigem Zustand<br />

in die Zylinder.<br />

rissen, wie in Skizze 4 angedeutet, anstatt<br />

dass er an der Wand entlang weiterkriecht<br />

und in den Zylinder gelangt, wie es bei einem<br />

abgerundeten Uebergang der Fall ist (Skizze<br />

Fig. 6. Die Ausleihungen<br />

eines Sechszylindermotors<br />

können auf der gleichen<br />

Seite wie die Einlassleitungen<br />

münden, wodurch<br />

die Fxischgase erwärmt<br />

werden.<br />

5). Allerdings steht auch" diesem Vorteil sofort<br />

wieder ein Nachteil gegenüber: Der, dass<br />

der scharfe Uebergang stärkere Strömungsverluste<br />

verursacht als der abgerundete und<br />

deshalb die Ladung der Zylinder und entsprechend<br />

die Leistung des Motors vermindert'.<br />

Für hochtourige Motoren, bei denen es auf<br />

ein Maximum an Leistung ankommt, eignet<br />

sich darum das eckig verzweigt© Ansaugrohr<br />

nicht. Hier sind im Gegenteil Formen mit<br />

möglichst guten Abrundungen, die nur geringe<br />

Strömungswiderstände ergeben, am Platz.<br />

Allgemein wird es in Zukunft für jeden Motorcharakter<br />

eine besondere Ansaugrohrform<br />

geben. Das beweist von neuem, welche Verfeinerung<br />

der Automobilbau noch zu erwarten<br />

hat und wie viel tieferschürfend die Arbeit<br />

der Konstrukteure in aller Stille vor sich geht,<br />

als der Nutzniesser meist auch nur ahnt. at.<br />

Pvakl<br />

II. Blatt<br />

BERN, 12. November <strong>1929</strong><br />

isck^<br />

Vorsicht beim Abziehen der Räder! Bevor<br />

man die Räder des Wagens abzieht, sei<br />

es zur Kontrolle der Kugellager oder zu Arbeiten<br />

an den Bremsen, vergewissere man<br />

sich, dass die Handbremse vollständig gelöst<br />

ist. Wäre das nicht der Fall, so würden<br />

die betreffenden Bremsbacken beim Abziehen<br />

des Rades fast sicher beschädigt. Man<br />

braucht sich dabei ja nur vor Augen zuhalten,<br />

dass die Bremstrommeln beim Abziehen<br />

der Räder mitkommen und eventuell dagegen<br />

gepresste Bremsbacken oder Bremsbänder<br />

natürlich ebenfalls. Und bevor man<br />

dann den Widerstand der Bremsorgan©<br />

spürt, ist der Schaden meist schon geschehen,<br />

m. ,<br />

Beim behelfsmässigen Garagieren des Wagens<br />

in Scheunen oder dergleichen, wie es<br />

auf einer Reise hie und da notwendig werden<br />

kann, sei man sich bewusst, dass der<br />

Auspuff unter Umständen «Feuer speien »•<br />

kann. Vielleicht genügt auch schon ein einzelner<br />

Funken, um leicht brennbare Gegenstände<br />

zur Entzündung zu bringen. Man<br />

mache sich deshalb zur Regel, den Wagen<br />

in Räumlichkeiten mit Brandgefahr immer<br />

mit gegen die Tür© gerichtetem Auspuffrohr<br />

einzustellen. Einmal kann man so leichter<br />

erkennen, wohin eventuelle Funken fliegen,<br />

und zum zweiten ist einem schon eingetretenen<br />

Brand dann viel leichter beizukommen,<br />

als wenn man zuerst eine Klettertour<br />

über den Wagen oder sonstige Hindernisse<br />

machen muss.<br />

Wenn immer möglich vermeide man jedoch<br />

bei der geringsten Brandgefahr ein<br />

Einfahren unter Motorkraft. Das Schieben<br />

von Hand lohnt sich bestimmt. at.<br />

Die Wagentüren klappern. Sehr oft hör?<br />

man Fahrer über die Minderwertigkeit der<br />

modernen Karosseriekonstruktion schimpfen,<br />

wobei als krassestes Beispiel das Klappern<br />

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8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — N" 97<br />

der Türen zitiert wird. Die wenigsten dieser<br />

Fahrer haben sich einmal die kleine Mühe<br />

genommen, dem Ursprung des Lärms nachzugehen,<br />

sonst hätten sie gefunden, dass der<br />

Lärm nur davon herrührt, dass die Türe<br />

nicht ganz schliesst. Ein solcher Defekt ist<br />

aber gerade bei modernen Karosserien oft<br />

in einigen Minuten zu beheben. Es genügt,<br />

wenn man den Haken, in den der Riegel des<br />

Schlosses einhängt, um einige Millimeter zurückversetzt<br />

oder die Gummipuffer, gegen<br />

die sich die Türe anpressen soll, etwas vorschiebt.<br />

Die Puffer oder Haken sind bei neueren<br />

Ausführungen oft verschiebbar angeordnet,<br />

so dass man nur eine oder zwei Schrauben<br />

zu lösen, den Teil verschieben und die<br />

Schrauben wieder festzuziehen braucht, ohne<br />

neue Löcher bohren zu müssen.<br />

Quietschende Geräusche, die von Reibungen<br />

in den keil- oder schwalbenschwanzförmigen<br />

Türführungen herrühren, lassen sich<br />

durch ganz leichtes Einfetten dieser Teile<br />

beseitigen. y.<br />

Heisswasserbereitung im Auto. Bei Picknicks<br />

und andern Gelegenheiten wäre oft<br />

heisses Wasser gerade dem Automobilisten<br />

sehr erwünscht. Auf den ersten Blick scheint<br />

es daran allerdings nicht zu fehlen. Neulinge<br />

sind oft im Glauben, man brauche doch nur<br />

den Kühlwasserhahn aufzumachen und den<br />

hervorsprudelnden Geysir aufzufangen. Leider<br />

lehrt aber die Erfahrung, dass diese Art<br />

der Heisswasserbereitung ihre Unannehmlichkeiten<br />

hat. Nicht nur ist das aus dem<br />

Kühlsystem entnommene Wasser meistens<br />

stark von Rost und Fett durchsetzt, auch<br />

das Kühlsystem leidet stark, wenn man beständig<br />

verbrauchtes Wasser durch Frischwasser<br />

ersetzt.<br />

Ein Kochapparat zum Anschluss an das Auspuffrohr.<br />

In den heissen Auspuffgasen hat man aber<br />

eine vorzügliche Wärmequelle zur unabhängigen<br />

Erhitzung von Trink- und Waschwasser.<br />

Merkwürdigerweise ist diese altbekannte<br />

Tatsache erst vor ganz kurzem praktisch schen Wohnort abführen. Während den übrigen<br />

ausgenützt worden. Eine englische Firma vier Monaten der Nichtreisezeit fährt mein Schwager<br />

täglich morgens von seiner Wohnung im Vorarlberg<br />

nach dem schweizerischen Au und geht über<br />

bringt ein Kochgerät auf den Markt, das an<br />

jedem beliebigen Motor betrieben werden Mittag und dann abends wieder nach Hause. Um<br />

kann. Das Gerät besteht aus einer Pfanne, die hohen österreichischen Zollspesen eines Autos<br />

einem Heizkörper und einem Einsatzflansch. zu ersparen, wäre es ihm erwünscht, wenn er unter<br />

schweizerischer Nummer fahren dürfte. Die Frage<br />

Der Flansch wird zwischen den Auspuffstutzen<br />

und das eigentliche Auspuffrohr einge-<br />

2. Wenn die Verwendung der schweizerischen<br />

ist nur. ob dieses statthaft ist.<br />

setzt. Er bleibt dauernd montiert. Im Normalbetrieb<br />

ist seine seitliche Oeffnung durch es nicht statthaft wäre, wenn ich das Auto kau-<br />

Nummer verboten wäre, dann frage ich mich, ob<br />

fen, die schweizerische Verkehrsbewilligung lösen<br />

eine Platte verschlossen. Die Auspuffgase und den Wagen meinem Schwager zur beliebigen<br />

verlassen also den Motor wie gewöhnlich direkt<br />

durch das Auspuffrohr. Will man jedoch Benützung des Triptyks unter schweizerischer Num-<br />

Benützung überlassen würde. Darf er dann mittels<br />

heisses Wasser bereiten, so nimmt man nach mer fahren bzw. nach und von Oesterreich den<br />

Wagen nehmen, ohne zur Bezahlung des österreichischen<br />

Zolles verpflichtet zu werden ? Selbstver-<br />

Lösen zweier Flügelmuttern die Verschlussplatte<br />

ab und setzt in die entstandene Oeffnung<br />

den Unterteil des Heizkörpers ein, den T.GS. K. D.<br />

ständlich würde er Mitglied des A.C.S. oder des<br />

man wieder mit den Flügelmuttern befestigt. Antwort: In Ihrem Falle nahmen wir mit<br />

Die Auspuffgase sind dann gezwungen, in den zuständigen Behörden Fühlung und können<br />

den Heizkörper einzuströmen und die Pfanne Ihnen folgendes mitteilen:<br />

zu umkreisen und können erst dann wieder 1. Ob Ihr Schwager, obschon er in Oesterreich<br />

Wohnsitz hat, aber fast täglich in die Schweiz<br />

in das Auspuffrohr zurücktreten.<br />

fährt, trotzdem mit Schweizer Nummer fahren darf,<br />

hängt von der Zustimmung der österreichischen Behörden<br />

ab. Denn es wird «ich hier die Frage er-<br />

Anderthalb Liter Wasser lassen sich auf<br />

diese Weise in der Pfanne etwa in acht Minuten<br />

zum Kochen bringen. Die Pfanne kann Geschäftssitz in Au, eventuell, wenn Ihr Herr<br />

heben, was wichtiger ist, der Wohnsitz oder der<br />

vom Heizkörper nach dem Lösen eines Verschlusses<br />

abgehoben und beliebig als Behälwiegen.<br />

Hier könnten Ihnen nur die österreichi-<br />

Schwager auch teilweise Geschäfte von seinem<br />

Wohnsitzort aus zeitigt, welche Geschäfte überter<br />

verwendet werden. Sie hat einen dicht schen Behörden, im Einvernehmen mit den schweizerischen,<br />

eindeutige Auskunft geben.<br />

abschliessenden Deckel, der ein Verschütten<br />

von Flüssigkeit verhindert, jedoch bei Dampfbildung<br />

genügend nachgibt. Der Verschluss-<br />

die schweizerische Verkehrsbewilligung samt Trip-<br />

2. Sie können allerdings das Auto kaufen und<br />

tyk erwerben sowie dem A.C.S. oder dem T.G.S. beitreten<br />

und hernach Ihrem Herrn Schwager den<br />

büge] der Pfanne ist, nachdem man ihn zurückgeklappt<br />

hat, als Griff vorgesehen. Wagen zur beliebigen Benützung überlassen; aber<br />

Das praktische neue Zubehör wird zweifellos<br />

rasch Eingang finden. m. schäftlichen Betriebes. Unter Umständen<br />

hier erheben sich wieder die Fragen wegen des<br />

Wohnsitzes Ihres Herrn Schwagers und seines ge-<br />

könnte<br />

$P<br />

doch angenommen werden, dass der Mittelpunkt<br />

seiner Interessen in Oesterreich sei, weshalb er den<br />

Wagen dann doch verzollen müsste, da in diesem<br />

Falle das zivilrechtliche Verhältnis zwischen Ihnen<br />

und Ihrem Schwager nicht berücksichtigt werden<br />

kann, sondern für die Zollverwaltung die tatsächliche<br />

Verwendung des Wagens massgebend ist.<br />

Wir empfehlen Einen deshalb, für beide Fragen<br />

sich mit den zuständigen österreichischen und<br />

schweizerischen Organen in Verbindung zu setzen,<br />

welche Ihnen nach Darlegung aller Einzelheiten eine<br />

eindeutige Auskunft geben können, denn von diesen<br />

Einzelheiten hängt der Entscheid in jedem Falle ab.<br />

Anfrage 842. Muss ein Auto verzollt werden,<br />

wenn der Wohnsitz in Oesterreich und der Geschäftsbetrieb<br />

in der Schweiz ist? 1. Mein im Vorarlberg<br />

wohnender Schwager will ein Auto kaufen.<br />

Es ergibt sich für ihn die Frage, ob er unter<br />

schweizerischer oder österreichischer Nummer fahren<br />

darf. Mein Schwager ist im Vorarlberg niedergelassen,<br />

bezahlt dort alle Steuern. Er benötigt den<br />

Wagen zur Durchführung seiner Geschäfte, die sieb<br />

ausschliesslich auf schweizerischem Gebiete abwickeln.<br />

Er ist zirka acht Monate in der Schweiz<br />

auf Reisen, kehrt Ende der Woche jeweils nach Anfrage 843. Nichianhalten auf Anruf. Ich<br />

Hause und führt dann die Touren am Dienstag wäre Ihnen dankbar, wollten Sie mir unter den juristischen<br />

Auskünften die Frage beantworten, ob<br />

wieder weiter. Er unterhält in Au (St. Gallen) einen<br />

Gehalter für seine Musterungen und besorgt von Sie mir empfehlen Einspruch gegen eine Bussverfügung<br />

des Gerichtes X. in folgendem Falle ein-<br />

dort aus die gesamten geschäftlichen Angelegenheiten.<br />

In der Schweiz ist und muss dieser Gehalter<br />

amtlich nicht gemeldet sein, da mein Schwa-<br />

Meine Frau fuhr im April in lafngsamen Tempo<br />

zulegen.<br />

ger ausschliesslich nur im Namen ausländischer der Stadt zu, und zwar mit Stadtlichtbeleuchtung,<br />

Fabriken hierzulande die Verkäufe tätigt, und zufolge<br />

eines gegenseitigen Vertrages zwischen dem von einem Mann angerufen, und da sie in der Dun-<br />

um mich um 10 Uhr abends abzuholen. Sie wurde<br />

Kanton St. Gallen und Oesteerreich muss er auch kelheit nicht erkennen konnte wer es war, fuhr sie<br />

seine gesamten Steuern nur an seinem vorarlbergi-<br />

weiter. Allerdings ßtand der Wagen kurz nachher<br />

an einer Steigung, da sie sehr langsam fuhr und<br />

nicht genügend Gas gab. Sie brachte den Wagen<br />

sofort wieder in Gang und traf rechtzeitig bei mir<br />

ein. Nun erhielt sie heute eine Bussverfügung mit<br />

der Begründung, sie sei ohne Licht gefahren und<br />

habe au&serdem nicht auf Anruf der Polizei 'gehalten.<br />

Die Beleuchtung hat tadellos funktioniert,<br />

davon habe ich mich beim Fahren selbst überzeugen<br />

können, ausserdem habe ich festgestellt,<br />

dass sich die Zeugen in ihren Angaben wiedersptechen,<br />

der eine behauptet, das Hinterlicht- hätte gebrannt,<br />

aber das Vorderlicht nicht, und der andera<br />

Zeuge behauptet gerade das Gegenteil. Der Polizist<br />

selbst gab zu, dass das Hinterlicht gebrannt<br />

habe sonst hätte er die Nummer nicht lesen können.<br />

Nun aber kann das Hinterlicht nur dann brennen,<br />

wenn das Stadtlicht und das Armaturenbrett<br />

leuchtet, denn alle drei sind zusammengeschlossen.<br />

Ich habe allerdings den Wagen inzwischen<br />

verkauft, aber die Beleuchtung ist bei allen Wagen<br />

dieser Serie gleich, ich vermute, dass der Herr<br />

Polizist deshalb wütend geworden ist. weil meino<br />

Frau nicht gehalten hart, er wollte sie wahrscheinlich<br />

wegen etwas anderem kontrollieren, sie hatte<br />

erst vor kurzem die Fahrprüfung bestanden, und<br />

die Fama ging im Städtchen herum, sie führe<br />

schwarz, weil sie die Prüfung nicht bestanden<br />

hätte. A. B.<br />

Antwort: Wir glauben nicht, dass der Automobilist<br />

gehalten ist, auf Anrufe hin. von denen<br />

er nicht weiss, von wem sie kommen, anzuhalten,<br />

umsoweniger in der Nacht. Es ist ja jedem Automobilisten<br />

bekannt, wie viel und oft den Automobilisten<br />

etwas zugerufen wird. Es ist auch bekannt,<br />

wie gerade nachts unter Umständen Gauner<br />

auf diese Weise ihr düsteres Handwerk treiben.<br />

Wir halten dafür, dass es für einen Einzelfahrer<br />

nachts unter Umständen geradezu gefährlich<br />

sein kann, wenn er auf den ersten besten Anluf<br />

hin anhält. Wenn es sich, wie vorliegendenfalls,<br />

offenbar um einen Polizisten handelte, so fragt C3<br />

sich in erster Linie, ob derselbe in Zivil oder in,<br />

Uniform war. War er in Zivil, dann kann er nicht<br />

verlangen, dass nachta auf seinen Anruf hin angehalten<br />

wird, weil der Automobilist eben nicht<br />

wissen kann, mit wem er es effektiv in Tat und<br />

Wahrheit zu tun hat. War er in Uniform, hätte<br />

er sich eben so aufstellen sollen, dass er gut sichtbar<br />

und erkenntlich war. Theoretisch wäre es natürlich<br />

nicht undenkbar, dass das eine oder andere<br />

Licht nicht gebrannt hatte, wenn z. B. ein Lampendefekt<br />

vorhanden gewesen wäre. Dies hätten Si9<br />

ja nachher selbst auch feststellen und eine entsprechende<br />

Reparatur vornehmen lassen müssen. Offenbar<br />

stimmt hier etwas mit der Anzeige nicht,<br />

Jedenfalls wäre Grund zum Einspruch vorhanden.<br />

Ob der Richter sich dann allerdings unseren Reflexionen<br />

anschliessen wird, ist natürlich fraglich* 1<br />

namentlich im Kanton Aargau, mit dessen weni r "<br />

automobilfreundlichen Gerichten. Immerhin würdet,<br />

wir Ihnen, falls Sie die allfällig entstandenen Gerichtskosten<br />

nicht absolut vermeiden wollen, empfehlen,<br />

aus rein grundsätzlichen Erwägungen heraus<br />

den Einspruch zu erheben. Gelingt es nicht*<br />

einen Freispruch zu erzielen, so schadet es jeden-»<br />

falls nicht, ein bisschen in die Art und Weise der;<br />

Aazeigerei hinein zu buchten. Es ist Pionierarbeit,<br />

die eben schliesslich doch ihre Früchte tragen wird/<br />

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le 21 flvrier <strong>1929</strong>.<br />

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„Durch Manipulation mit einer Lötlampe war Benzin in einem Reinigung*,<br />

gefäss in Brand geraten. Da 2 H INI MAX-Apparate zur Verfügung standen,<br />

konnte das Feuer ratch gelöscht und somit grotter Schaden vermieden werden,"<br />

Rüti, 7. Mai <strong>1929</strong>.<br />

Bären-Garage, R. Dünki.<br />

„Fahrlässigerweise hatte ein Motorradfahrer beim Benzinfassen eine Zigarette<br />

angezündet, wodurch der Schlauch und dann die Anlage in Brand<br />

genet. Sofort mächtiges Feuer. Die Benztnzufvhr wurde *o)ort abgestellt,<br />

so dass mit dieser Funktion und den 2 MINIMAX-Apparaten der Brand<br />

gelöscht werden konnte."<br />

Winterthur, 17. August <strong>1929</strong>.<br />

Eulach-Garage A.-ö.<br />

,J$%n Arbeiter war mit der Trocknung von FeroäolameUen, die mit Bemin<br />

gewaschen wurden, beschäftigt. Plötzlich fingen seine Hände Feuer. Er.<br />

schreckt dadurch, Hess er eine brennende Lamelle in ein unier der Werkbank<br />

liegende* Gefäss mit Benzin faüen, wodurch der Brand entstand.,. Die<br />

Flamme war eine unheimliche'. Nur der Wirkung des ausgezeichneten MI-<br />

NIMAX ist es zu verdanken, dass die danebenstehenden Motorräder sowie<br />

die Werkbank nicht Feuer fingen. Wie erwähnt, war der Frfolg unseres<br />

Minimax ein ebenso voller beim Brand eines Autos im Februar diese» Jahres, 4 '<br />

Bern, 24. Oktober <strong>1929</strong>.<br />

Cmdor-FüuUe, Bern.<br />

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T««h<br />

«•»<br />

gleichzeitig noch aus Haltepunkt für den untern<br />

Federteller und ersetzt somit den sonst üblichen<br />

Keil.<br />

Frage 7420. Beurteilung eines Brennstoffes. Aul Damit man trotz der Aufstauchung das Ventil<br />

welche Weise kontrolliert man das Autobenzin auf ausbauen kann, ist seine Führung geteilt ausgeführt.<br />

Die Art der Teilung geht aus der beistehen-<br />

Qualität ? Genügt das Nachwägen mit dem Aräometer<br />

? Nach welcher Tabelle ermittelt man dasden Skizze ohne weiteres hervor. at.<br />

exakte spezifische Gewicht bei 15 Grad C, wenn<br />

bei andern Temperaturen gewogen worden ist?<br />

Gibt ©s noch andere physikalische Methoden mir<br />

Qualitätsbeurteilung von Benzin ? W. W.<br />

Antwort: Das spezifische Gewicht hat für<br />

Idio Qualitätsbeurteilung eines Automobil-Brennstoffes<br />

nur untergeordnete Bedeutung. Viel wichtiger<br />

als diese Gewichtsbeatimmune ist beispielsweise<br />

die Bestimmung der sog. Kennziffer, die aua<br />

iden Siedetemperaturen der verschiedenen Brenn-<br />

Etoffbestandteile ermittelt wird. Aus Raumgründen<br />

können wir jedoch an dieser Stelle auf die Materie<br />

nicht mit der erforderlichen Genauigkeit eingehen,<br />

möchten Sie aber auf das Kapitel < Kraftstoffprüfung»<br />

im cAutomobiltechnischen Handbuch» (Verlag<br />

von M. Krayn, Berlin W., Herausgeber Richard<br />

Bussien) hinweisen. In dem erwähnten<br />

Handbuch finden Sie auch für die Beurteilung<br />

eines Bronnstoffes wünschenswerten Tabellen, ai.<br />

Frage 7421. Ventil-Betätigung beim neuen Ford.<br />

Wie man mir sagt, besitzen die Ventile des neuen<br />

Ford-Motors keine Stösselregulieruns mehr. Das<br />

Spiel zwischen dem Stössel und dem Ventilschaft<br />

kann somit nicht mehr eingestellt werden. Wie wird<br />

dann die Abnützung anisgeglichen, die sich zwischen<br />

dem Stössel und dem Ventilschaft einzustellen<br />

pflegt? D. P. in A.<br />

Antwort; Die ventilbetätigunsr des neuen<br />

Ford-Motors ist tatsächlich unvorstellbar. Ford<br />

konnte sich diese Vereinfachung gestatten, nachdem<br />

es ihm durch eine Spezialausführung gelungen<br />

war, die hier in Frage kommende Abnützung<br />

praktisch auszuschliessen. Die Berührungsstelle<br />

zwischen dem Ventilschaft und dem Ventilstpssel<br />

befindet sich nämlich dauernd nicht nur in einem<br />

Oelnebel, sondern einem richtigen Oelbad. Der Ventilschaft<br />

ist zudem an seinem unteren Ende pilzförmig<br />

aufgestaucht, wodurch die Berührungsstelle<br />

Tergrössert wurde. Diese Aufstauchun* dient dann<br />

den Sie auch an unterer Abbildung erkennen werden.<br />

Wahrscheinlich haben Sie diese Schmier-<br />

Frage 7422. Schweizerische Bezugsquelle von<br />

Whitmore-Schmiermitteln. Kann uns ein Leser der stelle übersehen, und der Oelmangel verursacht<br />

Automobil-Revue die schweizerische Bezugsquelle nun das Steckenbleiben der Fliehgewichte.<br />

für Whitmore - Schmiermittel angeben ? Dieses Eventuell könnte als zweite Ursache auch eine<br />

Schmiermittel wird für Getriebe und Kupplungen Veränderung der Federchen, die die Fliehgewichte<br />

verwendet und soll in Amerika; sehr grosse Vertretungen<br />

besitzen. Antworten bitte durch die Re-<br />

die Störung nicht verschwindet, nachdem der Me-<br />

zurückzuziehen haben, in Frage kommen. Wenn<br />

daktion. B. Z. chanismus einige Tropfen Oel erhalten hat, müsste<br />

Frage 7423. Automatische Vorzündung. Mein<br />

Wagen ist mit Batteriezündungs-System ausgerüstet,<br />

bei dem man den Zündmoment sowohl von Hand<br />

verschieben, wie auch automatisch bewirken lassen<br />

kann. Wie die automatische Verstellung zustandekommt,<br />

weiss ich zwar nicht. In der letzten<br />

Zeit scheint nun in der Zündmomenteinstellung<br />

etwas nicht mehr zu stimmen. Der Motor<br />

Der Automobilmotor in Theorie und Praxis von<br />

H. Buttmann und B. Klatt, Motorfahrlehrer am<br />

zeigt viel mehr Neigung zum Klopfen und verlangt<br />

ein viel häufigeres Benützen der Hand-<br />

Preuss. Polizeiinstitut für Technik und Verkehr.<br />

Zündmomentverstellung. Das Klopfen tritt oft<br />

ganz plötzlich bei mittleren Motortourenzahlen auf.<br />

Woran kann es da fehlen? F, M. in T,<br />

Antwort: Aus Ihren Angaben schliessen<br />

wir, dass der automatische Verstellmechanismus<br />

unTegelmässig funktioniert. Wahrscheinlich bleibt<br />

beim Steigen der MotortourenzabJ die automatische<br />

Verstellung eine Zeitlang stecken. Sie korrigieren<br />

nun durch starkes Vorschieben der Handverstellvorrichtung.<br />

Kommt dann der steckengebliebene<br />

automatische Mechanismus plötzlich seiner Aufgabe<br />

nach, so wird die Zündung damit nun gewissjBrmassen<br />

doppelt vorgestellt, und der Motor<br />

beginnt zu klopfen. Erst durch nochmaliges Betätigen<br />

der Handverstellung, diesmal aber in der<br />

umgekehrten Richtung, wird dann der Motor zum<br />

richtigen Laufen gebracht.<br />

Diese Störung ißt bei Zündungsanlagen, wie der<br />

Ihren, nicht allzu selten. Sie hängt meist mit ungenügender<br />

Pflege zusammen. Der automatische<br />

Verstellmechanismus wirkt mit kleinen Fliehgewichten,<br />

die derart pendelnd aufgehängt sind, dass<br />

sie je nach der Motortourenzahl eine andere Lage<br />

einnehmen. Die ganze Vorrichtung äst im untern<br />

Teil des Verteilerkopfes eingebaut. t5ie muss von<br />

Zeit zu Zeit geölt werden, wozu seitlich am Verteilerkopf<br />

ein kleiner Schmiernapf vorgesehen ist,<br />

der Verteiler zur Kontrolle auseinandergenommen<br />

werden.<br />

y.—<br />

Verlag C. J. E. Volckmann Nachf. G. m. b. H., Berlin-Charlottenburg<br />

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Das vorliegende Buch ist auf Grund der jahrelangen<br />

Erfahrungen seiner Verfasser als Lehrer<br />

am Preussischen Polizeiinstitut für Technik und<br />

Verkehr entstanden. Es ist nicht für den blossen<br />

Anfänger bestimmt, aber gibt es denn im Zeitalter<br />

des Motorfahrzeuges noch solche ? Wohl jeder, der<br />

mit einem Motorfahrzeug zu tun hat. sollte auch<br />

in das Wesen seines wichtigsten Bestandteiles, des<br />

Motors, eindringen und dadurch erkennen lernen,<br />

welche Kräfte hier zusammen wirken.<br />

Dies ist der leitende Gedanke dos Werkes. In<br />

logischer Entwicklung werden neben einem geschichtlichen<br />

Ueberblick die Grundbegriffe der<br />

Wärmelehre und Mechanik gebracht, die zum Verständnis<br />

der inneren Vorgänge im Motor unerlässlich<br />

sind. Neben diesem kurzen theoretischen Teil<br />

ist aber der Praxis der breiteste Raum zugewiesen.<br />

In glücklichster Form, durch zahlreiche klare Abbildungen<br />

unterstützt, werden alle Aggregate und<br />

ihr Zusammenwirken dem modernsten Stand der<br />

Technik entsprechend behandelt, und schliesslich<br />

noch in stichwortähnlicher Form die häufigsten<br />

Störungen im Betrieb des Motors und ihre Ursachen<br />

erläutert. — In seiner geschickten Verbindung<br />

von Theorie und Praxis stellt das Werk ein Haiir]<br />

buch für jeden Wissbegierigen dar, der neben den<br />

rein mechanischen Vorgängen im Motor und neben<br />

dessen Behandlung auch das Wesen und Wirken<br />

einer solchen Wärmekraftmaschine wissenschaftlich<br />

ergründen möchte. So kann das Buch nicht nur<br />

dem Praktiker, der seine theoretischen Kenntnisse<br />

erweitern und festigen will, sondern auch den zahlreichen<br />

Fachschulen als wissenschaftliche Unterlage<br />

für den Unterricht wärmsten« empfohlen werden.<br />

Habt ein Nachsehen mit alten Leuten und<br />

nehmt es ihnen nicht übel, wenn sie sich den<br />

heutigen Verkehrsverhältnissen ungerne anpassen<br />

wollen. Gegen fixe Ideen ist kein<br />

Kraut gewachsen.<br />

Was gute Automobilisten sind<br />

kennen ihren Wagen und die Funktionen<br />

seiner Einzelteile aus dem ff durch dfe<br />

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Die Kühlerfigur, eine Ursache schwerer<br />

Unfälle?<br />

In den Tageszeitungen liest man alle Tage Berichte<br />

über Automobilunfälle. Infolge des ungeahnten<br />

Aufschwunges des Automobils haben diese<br />

neben der relativen Vermehrung auch absolut zugenommen.<br />

Dies lässt sich an Hand von zuverlässigen<br />

Statistiken nachweisen. Beim Forschen nach<br />

den Gründen stösst man at}f interessante Ursachen.<br />

Einige treten sehr häufig auf, einzelne nur selten.<br />

Mit einer dieser seltenen Ursachen möchte ich Sie<br />

bekanntmachen. Ihre Seltenheit macht sie nicht viel<br />

•weniger wichtig. Vielleicht kommt sie sogar häufiger<br />

vor, als bekannt ist. Doch habe ich darüber<br />

noch nie etwas gelesen. Dann ist sie auch wichtig,<br />

"weil wir sie unbedingt verhüten können. Darin<br />

liegt doch die Quintessenz der Untersuchungen über<br />

Unfälle. Und bei der obigen aufgezeichneten Tatsache<br />

der absoluten Zunahme der Autounfälle<br />

haben wir alle «in Interesse daran, ja eine moralische<br />

Pflicht.<br />

Die Beobachtung betrifft die Kühlerfigur. Die<br />

Kühlerfigur ? höre ich manchen fragen. Die Kühlerfigur<br />

gefährlich, eine Ursache von schweren Unfällen?<br />

Man ist sich an den Gedanken der Gefährlichkeit<br />

bei der Kühlerfigur gar nicht gewohnt. So<br />

ist es mir auch gegangen. Doch ein Unfall Hess<br />

mich blitzartig • die Gefährlichkeit der Kühlerfigur<br />

erkennen. Kommen doch solche Erkenntnisse über<br />

Zusammenhänge oft blitzartig aus bestimmten Verhältnissen<br />

heraus wie eine Vision.<br />

Gewiss hat sich jeder schon an einer gerissenen<br />

Kühlerfigur gefreut. Wer hat nicht echon eine rassige<br />

Kühlerfigur gewünscht ? Je mehr Linie sie<br />

aufweist, je mehr Rasse, desto phantastischer sieht<br />

man den Wagen über die Strassen flitzen.<br />

Die wenigsten denken aber dabei daran, welch<br />

gefährliches Mordwerkzeug sie da in der Welt herumfahren.<br />

Diese gefährliche Seite tauchte mir da letzthin<br />

in ihrer ganzen Tragweite auf. Ein. Bekannter von<br />

mir hatte als Kühlerfigur die so vielen bekannte<br />

Gemse, das Sinnbild der Klausenrennen. Eines<br />

Tages war nur noch der Sockel da. Lächelnd fragte<br />

ich nach dem Verbleiben der Figur. Zu meinem<br />

Erstaunen teilte er mir mit, dass ihm vorgestern<br />

ein Hase quer über die Fahrbahn gesetzt sei, die<br />

Kühlerfigur ihm wegriss. "wobei diese demselben<br />

den Bauch aufgeschlitzt habe. Er lachte dazu laut<br />

Mir aber grauste bei dem Gedanken. Es brauchen<br />

doch nicht jedesmal Hasen zu sein. Kann dies<br />

nicht auch einem Passanten passieren ?<br />

Einige Tage später war ich Zeuge eines Gesprächs<br />

über einen Autounfall in Winterthur, wobei<br />

ein Passant durch die KühleTfigur am Bauch<br />

sehr schwer verletzt worden war, •während 4er<br />

Unfall sonst ganz glimpflich abgelaufen wäre. Er<br />

musste ins Spital eingeliefert •werden.<br />

Ist dies wohl Zufall? Nein. Diesmal handelte<br />

es sich aber um ein Menschenleben-<br />

Achten Sie einmal auf die Figuren! Sie werden<br />

darunter besttnialifizierte Mordinstrumente finden.<br />

So fand ich letzthin eine Figur, die nach vorn<br />

scharf spitzig auslief und nach hinten in drei spitzige<br />

Flügel auslief. Sie werden auf der Suche manches<br />

Prachtexemplar finden, dessen Anblick sicher<br />

rassig, dessen gefährliche Wirkung jedem Schauer<br />

erregen kann. i,<br />

-. Darum prüfe jeder seine Kühlerfigur und ersetze<br />

sie unnachsichtlich durch eine ungefährliche.<br />

Man tut das nicht nur im Interesse des Passanten,<br />

sondern auch des eigenen.<br />

Dazu kommt, dass diese Figuren oft nicht einmal<br />

den gewünschten Effekt erzielen. Zum Teil<br />

sind sie .sogar trostlos geschmacklos und albern,<br />

dabei aber oft um so gefährlicher.<br />

Glücklicherweise bringt die Industrie zurzeit Figuren<br />

auf den Markt, die sehr geschmackvoll und<br />

elegant sich ausnehmen. Sie zieren jeden Wagen<br />

und sind völlig gefahrlos. Von der Figur ist nur<br />

noch der Deckel geblieben, dessen kleiner Griff<br />

ausserdem nach hinten sieht.<br />

Also prüfet eure Kühlerfigur! Weg damit, wenn<br />

sie gefährlich ist 1 Helft die Unfälle verhüten und<br />

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General Pneu A.-G. Zürich. Unter dieser Firma<br />

wurde eine A.-G. mit einem Kapital von Fr. 50,000<br />

gegründet. Zweck der Unternehmung ist der Import<br />

und Vertrieb von Pneuartikeln, hauptsächlich der<br />

Produkte der General Tire & Rubber Export Co., New<br />

York. Der Verwaltungsrat besteht zurzeit aus A. A.<br />

Marx, Kfm., und A. Zeitz, Kfm.. beide in Zürich.<br />

Beide führen rechtsverbindliche Einzelunterschrift<br />

Geschäftslokal: Florastrasse.<br />

Fisk, Pneumatik A.-G. Zürich. Unter dieser Firmenbezeichnung<br />

wurde eine A.-G. mit einem Aktienkapital<br />

von Fr. 50,000 gegründet. Zweck der<br />

S I X CYLINDRES<br />

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von Artikeln aus Gummi, vorab der Produkte der<br />

Fdek Tire Export Co. Der Verwaltungsrat besteht<br />

aus S. B. Jacobson, New York, Präsident; Dr. A.<br />

H. Wach, Jurist, Zürich; Dr. H. Pestalozzi, Rechtsanwalt,<br />

Zürich; und E. Meier, Kfm., Zürich. Sio<br />

führen a-lle Kollektivunterschrift je zu zweien. Geschäftslokal<br />

: Stauffacherstrasse, Zürich 4,<br />

Kapital erhöhung.<br />

Lumina S. A. Genf. Die ausserordentliehe Generalversammlung<br />

der Aktionäre beschloss die Erhöhung<br />

des Kapitals von Fr. 4,65 Millionen auf 7,5<br />

Millionen Franken durch Ausgabe von 2850 Aktien<br />

zu Fr. 1000.<br />

Gleichzeitig wurde von der Demission des bisherigen<br />

VerwaltungsTatsmitBliedea John Fumet<br />

Kenntnis genommen, dessen Unterschrift erloschen<br />

ist. An seine Stelle wurde Ch. Chauvet. Genf, gewählt.<br />

Personelles.<br />

Automobil Verkaufs A.-G., vornf. A. Schneitcr,<br />

Bern. Aus dem Verwadtungsrat sind A.> Gönner,<br />

infolge Hinschied, und W. Lüps, infolge.Demission,<br />

ausgeschieden und deren Unterschrift erloschen.<br />

Neu gewählt wurde F. Hiss, Kfm. Er zeichnet kollektiv<br />

mit den übrigen Zeichnungsberechtigten.<br />

Elcar Auto Vertriebs A.-G.. Zürich. M. Bachmann<br />

ist als Verwaltungsrätsmitglied zurückgetreten und<br />

ihre Unterschrift erloschen, ebenso diejenige' des<br />

Geschäftsführers H. Bachmann. In den Verwaltungsrat<br />

und zugleich als Geschäftsleiter wurden<br />

neu gewählt: Anny Gaegauf und J. W. Roth, Kfm.,<br />

beide in Zürich. Sie führen Einzelunterschrift.<br />

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Bern, Dienstag 12. November <strong>1929</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 97<br />

Im heutigen<br />

„Autler-Feierabend":<br />

Der Aufstand der Rischkas<br />

Die kleinen Geschichten<br />

Flanerie<br />

Die Seite der Frau<br />

Seite<br />

.13<br />

14<br />

14<br />

15<br />

Haben Sie eine gutgelüftete Küche? 15<br />

Farbige Tischtücher, farbige Bettwäsche 16<br />

Die Mode 16<br />

Homor 17<br />

Tourismus 18<br />

Sprechsaal 18<br />

Arzt sagt:<br />

Es gibt keinen<br />

elektrischen Tod<br />

Und der elektrische Stuhl ?<br />

In einer Sitzung der Wiener Aerzte-Gesellschaft<br />

berichtete der bekannte Elektropatholog<br />

Professor Stephan Jellinek, laut<br />

« Wiener Journal», über interessante Versuche<br />

an menschenähnlichen Affen, bei denen<br />

durch Einwirkung von Starkströmen<br />

vorübergehend Herzflimmern erzeugt wurde,<br />

das sich : dann regelmässig spontan zurückbilldete.<br />

Es wurde nämlich nach Oeffnung<br />

der Brusthöhle der Affen das Herz blossgelegt,<br />

Elektroden unmittelbar an die Herzmuskulatur<br />

angesetzt und Herzflimmern<br />

durch Stromstärken bis 100 Volt erzeugt. Es<br />

war kein Unterschied, ob Gleich- oder<br />

Wechselstrom verwendet wurde. Um den<br />

elektrischen Unfall, wie er sich beim Menschen<br />

abspielt, nachzuahmen, wurde bei den<br />

späteren Versuchen, die in einem experimentellen<br />

pathologischen Institut durchgeführt<br />

wurden, nicht mehr der Brustkorb geöffnet,<br />

sondern es wurden Nadeln in die"- Brust und<br />

den "Oberschenkel eingestochen und so der<br />

Strom eingeführt. Durch diese Versuche<br />

ist es gelungen, nachzuweisen, dass bei den<br />

menschenähnlichen Affen das Herz durch<br />

Starkströme in Kammerflimmern gerät und<br />

dieses einer vollkommenen spontanen Rückbildung<br />

fähig ist. Für die Praxis ergibt sich die<br />

wichtige Folgerung, dass Kammerflimmern<br />

auch beim Menschen, der scheinbar einen<br />

elektrischen Tod durch Unfall erlitt, nicht<br />

irreparabel ist. Der durch elektrischen<br />

Strom Verletzte, der leblos zusammenstürzt*<br />

kann somit durch künstliche Atmung und andere<br />

Manipulationen, die oft stundenlang<br />

fortgesetzt werden müssen, wieder ins Leben<br />

zurückgerufen werden. Einen eigentlichen<br />

elektrischen Tod gibt es demnach nicht.<br />

Der Aufstand der Rischkas<br />

gegen das Auto<br />

Im Augenblick, da ein neuer Vorstoss der<br />

chinesischen Rischken-Kulis gegen die mo<br />

dernen Verkehrsmittel — Tram und Auto —<br />

in Peking zu blutigen Unruhen geführt hat,<br />

fordert ein kleines Reiseerlebnis, welches<br />

Kurt Lubinski in der Kirgisen-Republik Kosakstan<br />

hatte, zu Vergleichen heraus. Unterm<br />

Titel « Protest in Sowjet-Asien» erzählt er,<br />

wie die Kirgisen dagegen protestierten, dass<br />

er eine photographische Aufnahme eines Kirgisen,<br />

der in kulihafter Weise einen Wagen<br />

zog, gemacht hatte. «Wir verlangen, dass<br />

der Europäer dieses Bild vernichtet und die<br />

Aufnahme wiederholt, und zwar derart, dass<br />

vor den Wagen ein Pferd gespannt wird, und<br />

dass der Kirgise es kutschiert. Wir dulden<br />

nicht, dass man uns im Ausland mit Kulis<br />

verwechselt, die es bei uns längst nicht mehr<br />

gibt-J » lautete der Protest. « Da ich keinen<br />

Anlass hatte, den Wunsch der Versammlung<br />

abzuschlagen », berichtete Lubinski, « musste<br />

der Kirgise sein Pferd vor den Karren spannen,<br />

und die Aufnahme wurde wiederholt. Die<br />

andere habe ich allerdings nicht vernichtet. »<br />

Dieser Protest und der nicht minder charakteristische<br />

Vorstoss der chinesischen<br />

Rischken-Kulis — so unbedeutend diese Ereignisse<br />

an sich auch erscheinen mögen —<br />

lassen jedenfalls erkennen, dass auch im fer-"<br />

nen Osten<br />

der Kampf zwischen Tradition und Fortschritt<br />

im Verkehrsleben ernstere Formen anzunehmen<br />

begonnen hat. Zu einer Siebenmeilenstiefel-Entwicklung<br />

der Verkehrsverhältnisse wie<br />

in Amerika oder Europa fehlen dort allerdings<br />

die Voraussetzungen.<br />

Zieren Erinnerungsstücke an die Epoche<br />

der Sänfte in Europa längst die Raritätenkabinette<br />

und Museen, so ist die Sänfte in<br />

Asien noch immer eines der beliebtesten Personentransportmittel.<br />

Von Indien bis China<br />

und Japan, in ganz Hinterasien, beherrscht<br />

die Rischka oder Rickscha, zu deren Beförderung,<br />

wenn man so sagen darf, das menschliche<br />

«PS» als Antriebskraft dient, das<br />

Strassenbild. Es berühre den Europäer ganz<br />

sonderbar, schreibt ein Asienreisender, wenn<br />

er in den übervölkerten Ländern des fernen<br />

Ostens eine dieser von menschlichen Kräften<br />

bewegten Rickschas oder Beförderungsdroschken<br />

besteigt, um, von den federnden<br />

Schritten der Kulis gezogen, eine kurze oder<br />

längere Strecke zurücklegen.<br />

Im Gegensatz zu den noch im 18. Jahrhundert<br />

als Beförderungsmittel dienenden, gewöhnlich<br />

von zwei Dienern getragenen europäischen<br />

Sänften, Tragsänften genannt, sind<br />

die chinesischen Rickschas in der Mehrzahl<br />

rollende Sänften, von den Kulis so geschickt<br />

in der Balance gehalten, dass den Insassen<br />

jede Erschütterung erspart bleibt.<br />

Menschliche Maschinen.<br />

Wurde auch über Ausdauer und Schnelligkeit<br />

eines Rickscha-Kulis vieles gefabelt, so<br />

verfügen doch manche — und gerade diese<br />

stellen sich dem Europäer gern zur Verfügung<br />

— über eine ungewöhnliche Beinkraft, die<br />

sie trotz ihrer primitiven Ernährungsweise zu<br />

dieser schweren Muskelarbeit befähigt. Allerdings<br />

ist das Gewicht der Rickscha verhältnismässig<br />

gering, ein Umstand, welcher die<br />

auf das Ziehen des belasteten Gefährtes entfallende<br />

Kraft der eigentlichen Fortbewegungsleistung<br />

gegenüber nicht allzusehr zur<br />

Geltung kommen lässt, besonders, da der<br />

Kuli Meister ist in der Fertigkeit, die Last<br />

seines Fahrgastes rationell mit seinem eigenen<br />

Körpergewicht auszubalancieren. Gemessen<br />

.an der Kraftleistung der Rickscha-Kulis<br />

mit ihrer ausgebildeten Beinmuskulatur, war<br />

jene der europäischen Sänftenträger — nach<br />

alten Bildern und Stichen zu schliessen, oft<br />

wahre Athleten ! — ausgesprochene Schwerarbeit,<br />

wie die chinesische Rickscha der euro-<br />

Aus meinem Fenster<br />

Heut liegt vor meinem Fenster<br />

Dichte Nebelflut. —<br />

Kaum dringt der Sonne erweckende,Glut<br />

Durch diese starre Mauer.<br />

Ein frischer Lufthauch, ein leiser Schauer...<br />

Ich habe wieder zugemacht.<br />

Nun schau ich, wie der Dunst sich teilt<br />

Und wie der junge Tag erwacht,<br />

Die Sonne hoch und strahlend weilt,<br />

Und meinem Fenster gegenüber<br />

Den roten Wald erleuchtet<br />

In herbstlicher Pracht,<br />

Vom Morgentau gefeuchtet. Ko.<br />

päischen Tragsänfte gegenüber zweifellos das<br />

vorteilhaftere Beförderungsmittel darstellt.<br />

«Manch einer von ihnen (den Rickschen-Kulisy<br />

würde vielleicht sogar einem Nurmi, dieser<br />

menschlichen Rennmaschine, gefährlich werden<br />

können, wenn sein Los ihn nicht von den<br />

sportlichen Attraktionen der zivilisierten Welt<br />

tern hielte ! » sagt ein Chinareisender.<br />

Das Los eines Rikschen-Kulis!<br />

Man hat berechnet, dass er für seinen und<br />

seiner Familie Lebensunterhalt genau dieselbe<br />

Nahrungsmenge benötigt wie etwa ein<br />

Pferd. Wenn auch bei uns die Arbeitskraft<br />

eines gesunden Menschen gleich einem Zehn-'<br />

tel der Arbeitskraft eines Pferdes gilt, so ist<br />

doch die Arbeitskraft eines Rickschenkulis,<br />

weil das Pferd in heissen Ländern weniger<br />

leistungsfähig ist, viel billiger als die eines<br />

Pferdes.<br />

Das Los des Rickschen-Kulis! «Der Mann<br />

dort, halb in Lumpen, mit der Tragstange auf<br />

der Schulter, kämpft verzweifelt um sein taglichs<br />

Brot! » Begreiflich, wenn er sich durch<br />

die fortschreitende Motorisierung des Ver-?<br />

kehrs trotz seiner erbärmlichen Lebensbedingungen<br />

in seiner Existenz bedroht fühlt !i<br />

«In diesem von Menschen überquellenden»<br />

Lande » — sagt ein. guter Kenner Chinas •;-*<br />

«hat man durch die Einrichtung d. e r kraftsparenden<br />

Mechanik, der Eisenbahn und des<br />

Dampfes vielen Tausenden, vielleicht Hunderttausenden,<br />

das Brot genommen, eben dem<br />

Trägern, Kulitreibern, Sänftenschleppern und<br />

Karrenführern. Die lokalen Gewerbe und<br />

Gilden des seit Jahrtausenden überkommenen<br />

Die Tarnmaschine<br />

Unveröffentlichter Roman von<br />

Paul Gerhard Lau.<br />

Fortsetzung aus dem Hauptblatt.<br />

3. Kapitel :<br />

Der abgewiesene Freier. ><br />

Der grau und trüb anbrechende Morgen<br />

fand Dr. Börel schon in dem Laboratorium.<br />

Geschäftig hinkte er zwischen den Schränken<br />

und dem Experimentiertisch hin und her und<br />

holte grosse, sauber angefertigte Zeichnungen<br />

hervor. Prüfend flogen seine Augen über<br />

die Zahlen und Berechnungen und ein zufriedenes<br />

Lächeln ging über sein Gesicht. Dann<br />

wickelte er die Blätter zu einer Rolle zusammen,<br />

umband sie mit einem Seidenfaden und<br />

trug sie in sein Arbeitszimmer.<br />

Mit aller Ruhe ging er an die Untersuchung<br />

des Meerschweinchens, mit dem er gestern<br />

experimentiert hatte*. Er prüfte die Lungen,<br />

das Herz, die Augen und den Pulsschlag.<br />

Das Tier war völlig gesund und hatte<br />

nicht im geringsten Schaden gelitten. Schmunzelnd<br />

rieb sich der Chemiker die Hände und<br />

griff nach einer Zigarette. Den Rauch in<br />

blauen Wölkchen vor sich herstossend, trat<br />

er vor die Tierkäfige und betrachtete eine<br />

Kreatur nach der andern. Dann wählte er<br />

eine kleine Kreuzotter aus und trug sie nach<br />

dem Apparat. Mit geübten Fingern fesselte er<br />

das Tier, führte die sechs Kanülen ein und<br />

wiederholte das Experiment vom vergangenen<br />

Abend. Auch dieser Versuch gelang; die<br />

Schlange' war unsichtbar. Er probierte auch<br />

mit einem Kaninchen, das er vorher zur<br />

Hälfte rasierte, und mit einem Kanarienvogel<br />

die Wirkung seiner Erfindung. Zu seiner Zufriedenheit<br />

konnte er feststellen, dass die<br />

Kreaturen scheinbar verschwunden waren.<br />

Mit grosser Sorgfalt kleidete sich der Chemiker<br />

an. Ehe er die Macht, die er nun in<br />

Händen hielt, ausnutzte, wollte er noch einmal<br />

versuchen, das von ihm so heiss geliebte<br />

und begehrte Mädchen zu erringen.<br />

Als er endlich mit seiner Garderobe fertig<br />

war, trat er vor den Spiegel. Spöttisch lächelte<br />

er über sich selbst. Das Bild, das ihm<br />

die blanke Glasfläche zeigte, glich eher dem<br />

eines Affen als dem eines Menschen. Der<br />

schwarze Gehrock, den er angezogen hatte,<br />

Hess seine Gestalt nur noch kümmerlicher und<br />

lächerlicher erscheinen.<br />

Dr. Borel wandte sich ab.<br />

«Es muss aber sein», murmelte er vor sich<br />

hin. «Sagt sie wieder nein, dann werde ich<br />

den Weg gehen, den ich mär bereits geebnet<br />

habe.»<br />

Telephonisch rief er einen Kraftwagen nach<br />

seiner Villa und fuhr seinem Ziele zu. Unterwegs<br />

kaufte er noch einen Strauss kostbarer<br />

roter Rosen.<br />

In dem Hause des Fabrikbesitzers angekommen,<br />

liess er sich durch das Mädchen, das<br />

ihn freundlich begrüsste, anmelden.<br />

Dr. Borel trug noch einmal seinen Wunsch,<br />

die Hand von Fräulein Hildegard Kley zu<br />

besitzen, vor.<br />

«Sie kommen zu spät, Herr Doktor,» sagte<br />

der Fabrikbesitzer, «meine Tochter hat sich<br />

gestern mit dem Oberingenieur meiner Werke,<br />

Herrn Karl Weidlar, verlobt.»<br />

Dr. Borel sagte kein Wort, nur ein krampfhaftes<br />

Zucken ging über sein Gesicht.<br />

«Herr Kley,» sagte er nach einer Weile<br />

peinlichen Stillschweigens, «wenn Sie mir<br />

trotzdem -die Hand ihrer Tochter geben und<br />

die Verlobung rückgängig machen, dann werde<br />

ich Sie zum mächtigsten Manne der Welt<br />

machen.»<br />

Der Fabrikbesitzer erhob sich. Empört<br />

blickte er den Chemiker an. -<br />

«Das ist ein unerhörtes Ansinnen!» rier er.<br />

«Glauben Sie denn, dass ich meine Tochter<br />

verkuppeln werde?» «Nein!» sagte er, etwas<br />

ruhiger werdend. «Nein! Herr Doktor, ich besitze<br />

genug und habe gar nicht den Wunsch,<br />

Herr der Welt zu werden. Ich verzeihe Ihnen<br />

Ihr Ansinnen, da Sie meine Tochter sehr zu<br />

lieben scheinen.»<br />

Dr. Borel hatte sich nun ebenfalls erhoben«<br />

«Wie Sie wollen, Herr Kley,» sagte er mit<br />

zitternder Stimme. «Leben Sie wohl!»<br />

Müde warf er sich in den wartenden Kraft-*<br />

wagen.<br />

»«Junkerstrasse 17», rief er dem Chauffeur<br />

zu, und in schneller Fahrt strebte der Wagen<br />

nach dem Stadtinnern.<br />

Dr. Borel hatte den Rosenstrauss, der für<br />

Hilde Kley bestimmt war, wieder mitgenommen,<br />

und seine langen weissen Finger glitten<br />

jetzt spielend über die Blüten und Knospen.<br />

Langsam zerpflückte er eine nach der andern<br />

und warf sie auf den Boden. Dabei biss er<br />

sich auf die Lippen und suchte krampfhaft<br />

ein Schluchzen zu unterdrücken. Seine Mündwinkel<br />

waren nach unten gezerrt wie bei<br />

einem Kinde, das zu weinen beginnt.<br />

Endlich hatte er alle Blüten und Knospen<br />

entblättert und hielt nur noch einen elenden<br />

Büschel von Dornen und Zweigen in den Händen.<br />

Eine Weile blickte er auf die Ueberreste<br />

und seine Augen, die eben noch glanzlos und<br />

trübe ins Leere gestarrt hatten, nahmen plötzlich<br />

einen harten, mitleidslosen Ausdruck an.<br />

Ein teuflisches heiseres Krächzen löste sich<br />

aus seiner eingefallenen Brust; mit höhnischem<br />

Grinsen warf er den zerpflückten<br />

Strauss auf den Boden und trat mit den Füssen<br />

darauf.<br />

Ciga retten<br />

Vircjinier


Transportwesens, werden sich mit allen Mitteln<br />

gegen den Ausbau der Eisenbahnen sträuben,<br />

denn sie verlieren ihr tägliches Brot und<br />

können es bei der engen Besiedlung Chinas<br />

nicht schnell genug auf andere Weise erwerben,<br />

müssen also untergehen.»<br />

War nun auch der Siegeszug des Autos bis<br />

heute noch nicht imstande, das menschliche<br />

«PS» aus dem asiatischen Verkehrsleben<br />

auszuschalten, so wird doch die unaufhaltsam<br />

fortschreitende Motorisierung der Welt auch<br />

die Rickscha und den Rickscha - Kuli als<br />

menschliches Beförderungsmittel aus der<br />

Verkehrsorganisation nach und nach verdrängen.<br />

Gab es beispielsweise in Kanton noch<br />

vor zwei Jahren 3000 rollende Sänften, so ist<br />

deren Zahl nach amtlicher Feststellung im<br />

Laufe des Jahres bereits auf 1000 zurückgegangen,<br />

während die Anzahl der Autos um<br />

ebensoviel zugenommen hat. H. Mattem.<br />

Die kleinen Geschichten<br />

Einer, der sich Zugsverspätungen nicht bieten<br />

lässt.<br />

Die biederen Einwohner von Tobeka in Kansas<br />

haben seit einer Woche eine Sensation.<br />

Mister James Powell hat gegen die Direktion<br />

einer Eisenbahngesellschaft die Klage angestrengt.<br />

Dem Rechtsstreit liegt folgender<br />

Sachverhalt zugrunde:<br />

Mister Powell wollte eines Tages verreisen.<br />

Er wählte seinen Zug um 9 Uhr vormittags<br />

und begab sich zehn Minuten vor der fahrplanmässigen<br />

Abfahrtszeit auf den Bahnhof.<br />

Als er den Bahnsteig betrat, fuhr gerade sein<br />

Zug ab. Mister Powell überhäufte den Verkehrsbeamten<br />

mit Vorwürfen, dass der Zug<br />

um zehn Minuten zu früh angefahren sei. Zu<br />

seinem Erstaunen erfuhr Powell, dass der<br />

verfrühte Zug gar nicht der um 9 Uhr fällige<br />

Zug gewesen sei, sondern der fahrplanmässige<br />

Train von gestern, der wohlgezählte 23 Stunden<br />

und 50 Minuten Verspätung gehabt hatte.<br />

Zu noch grösserem Erstaunen erfuhr er, dass<br />

der heute fällige Zug infolge Anordnung der<br />

Bahndirektion das vorgeschriebne 24-Stundenintervall<br />

einhalten müsse und daher erst<br />

am nächsten Tage um 9 Uhr fahrplanmässig<br />

eintreffen werde. Praktisch genommen, bedeutete<br />

das einfach den Ausfall eines fahrplanmässigen<br />

Tageszuges.<br />

Darauf ging nun der hartnäckig auf sein<br />

Recht pochende Powell nicht ein. Er sagte<br />

sich: In einem Jahre müssen auf dieser Bahnlinie<br />

365 Züge verkehren, in einem Schaltjahr<br />

366. Wenn sich nun ein Zug um 24 Stunden<br />

verspätet, so bedeutet das noch lange nicht,<br />

dass dieser Zug für zwei Tage zu gelten habe.<br />

Ueberdies war ja dieser Zug um zehn Minu-i<br />

ten zu früh gekommen, also nicht der fahr-,<br />

planmässige Zug des von mir gewählten Reisetages.<br />

Dieser Zug war ausgeblieben. Wenn<br />

sich die übrigen Reisenden, damit zufriedengeben,<br />

ich tue es nicht. Ich verlange den entfallenen<br />

Zug, den Zug, mit dem ich reisen<br />

wollte. Und Mister Powell verklagte die<br />

Bahngesellschaft auf die Beistellung dieses<br />

fehlenden Zuges. Und da es ausser ihm niemand<br />

in Tobeka gibt, der sich auf die Benutzung<br />

des ausgebliebenen Zuges kapriziert, so<br />

wird, wenn Powell seinen Prozess gewinnt,<br />

ihm die Bahngesellschaft einen Extrazug bestellen<br />

müssen.<br />

Die Arche Noah in U. S. A.<br />

Vor einiger Zeit hat sich in Chicago eine<br />

Gesellschaft gebildet, um ein© Expedition<br />

auszurüsten, die sich mit der Auffindung der<br />

«Arche Noahs» befassen soll. Die Berechtigung<br />

der Annahme, dass sich das im Sinne<br />

des Wortes vorsintflutliche Fahrzeug heute<br />

noch auf den Höhen des Ararat wohlbehalten<br />

befinden solle, ist zweifelhaft.<br />

Komisch — ich wollte in den Louvre gehen,<br />

und statt dessen schlendre ich schon zwei<br />

Stunden durch die Boulevards, Strassen und<br />

Gassen, stehe vor Auslagen und gaffe die<br />

•Leute an, die mir begegnen. Und gerade heute,<br />

wo ich mir doch die ägyptischen Säle ansehen<br />

wollte.<br />

Ich sage komisch, wie wenn mir das zum<br />

ersten Mal passiert wäre. Ich liebe es, in den<br />

Strassen zu schlendern. Ich liebe das geschäftige<br />

Eilen und Drängen der Grossstadt. Ich<br />

liebe die Leute in den Gassen. Heute ist's<br />

neblig und kalt, heute ist Montag. Wirklich,<br />

ich spüre, heute ist Montag. Am Sonntag ist<br />

Ruhe und Feierlichkeit. Am Montag erwacht<br />

wieder der Alltag — Arbeit und Geld bestimmen.<br />

Gestern sagte mir ein kleiner Pariser,<br />

er könne den Sonntag nicht leiden, alles wäre'<br />

dann so dumm und geziert. Ich habe ihn ausgelacht,<br />

aber sicherlich hat er recht.<br />

Da vorne drängen die Leute. Ein kleiner<br />

buckliger Mann sitzt hinter seinem Wägelchen<br />

mit Scherben zerschlagener Tassen<br />

und Krüge. Mit leuchtenden Augen und begeisterter<br />

Stimme erzählt er seine kleinen Geschichten,<br />

dazwischen kittet und leimt er mit<br />

behenden Fingern und lobt die Vorzüge seines<br />

Produktes. Man lacht und kauft. Der kleine<br />

zappelige Kerl versteht seine Kunden. Die<br />

Sous häufen sich im Teller. Er rühmt, kittet<br />

und wird furchtbar böse, wenn man an ihm<br />

zweifelt.<br />

Paris ist reich an solchen kleinen Verkäufern.<br />

Jedermann weiss, dass das, was er kauft,<br />

nichts wert ist, aber jeder gibt, weil er daran<br />

seine Freude hat.<br />

Wie gerne gehe ich dem Büchermarkt an<br />

der Seine entlang ! Kasten reiht sich da an<br />

Kasten. Ich liebe es, darin zu wühlen und zu<br />

suchen. Ich erinnere mich, wie wir als kleine<br />

Kinder, wenn die Mutter mal wegging, auf<br />

den Estrich schlichen und da in den verstaubten<br />

Kisten und Koffern stöberten. Das war<br />

besonders fein. Wie Schatzgräber auf der<br />

dunkeln niedern Diele zwischen Balken und<br />

Spinngeweben. Da fand man Kleider vom<br />

Grossvater und Grossmutter, zog sie an und<br />

sah wunderlich schön aus darin. Im Eifer<br />

hörten wir nicht, wie uns die Mutter überall<br />

suchte und rief, bis sie uns überraschte und<br />

gehörig ausschalt. Das Zurückkehren in die<br />

Wirklichkeit war jedesmal eine kalte Ernüchterung.<br />

— In diesen schwarzen Kasten auf<br />

den Seinemauern habe ich unter alten Büchern,<br />

farbigen Reproduktionen und französischen<br />

Genrebildchen, wunderlichen Münzen<br />

und Beschlägen, schon herrlich feine Dinge<br />

entdecken können. Ich liebe alte Bücher<br />

Der Unternehmungsgeist der Amerikaner<br />

scheut aber vor keinem Rekord zurück, also<br />

auch nicht vor dem, das älteste Vehikel der<br />

Welt-neben'dem neuesten Ford-Typ ausstellen<br />

zu können. Warum 'auch nicht?<br />

Uebrigens sei erwähnt, dass die Expedition<br />

mit bedeutend geringeren Kosten ein getreues<br />

Abbild der «Arche Noahs» unweit<br />

Olympias in Washington finden kann. Die<br />

dort befindliche Arche ist, so wenigstens behaupten<br />

die beiden ein wenig extravaganten<br />

Bewohner, eine genaue Kopie des aus der<br />

Religionsigeschichte wohlbekannten Bootes.<br />

Die beiden glauben übrigens an das unbedingte<br />

Eintreffen der schon längst fälligen<br />

Sintflut und haben sich deshalb zum Schutz<br />

und Trutz ein so fürsorgliches Heim geschaffen.<br />

Allerdings weichen ihre Methoden<br />

von jenen Noahs etwas ab, da sie keinesfalls<br />

irgendwelches Getier mitzunehmen gedenken,<br />

sondern ausser einigen wenigen,<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — 97<br />

Flanerie<br />

und berausche mich an ihrem modrig trockenen<br />

Geruch. Es macht mir Freude, in vergilbten<br />

Chroniken zu blättern, mich gleichsam in<br />

vergangene dunkle Zeiten zurückzuversetzen.<br />

Es sind immer die gleichen Leutchen, die da<br />

sitzen und warten, auf dem gleichen Stuhl<br />

oder auf der gleichen Kiste. Im Sommer suchen<br />

sie den Schatten der grossen Bäume<br />

auf, und im Winter wärmen sie ihre frierenden<br />

Füsse und Hände am kleinen Koksofen.<br />

Meist Juden, zäh und hartnäckig im Feilschen.<br />

Da ist nie ein Wechsel, höchstens wenn einer<br />

erkrankt oder am armseligen Verdienst verhungert.<br />

Dieser Büchermarkt ist typisch für<br />

Paris. Die Fremden kaufen hier ihre Ansichtskarten<br />

oder ab und zu ein Buch.<br />

Diesmal gehe ich misslaunig nach Hause,<br />

ich habe nichts gefunden, was mir wert<br />

schien, heimzutragen. Dünner, feiner Regen<br />

rieselt vom Himmel. Die Lichter der Stadt<br />

glänzen in den nassen, Strassen.<br />

Ich drücke mich durch enge Gassen, über<br />

breite Plätze, vorbei an Cafes, Kinos und weittorigen<br />

Theatern. Der Verkehr pulst in den<br />

Strassen, heimwärts hasten die Menschen. Die<br />

Nacht löscht alle Bilder des Tages, Freude<br />

und Elend, alles erstirbt, um am Morgen schon<br />

wieder neu zu erstehen. Nino, Paris.<br />

auch weiblichen Angehörigen ihrer Sekte,<br />

nur einige moderne technische Ausrüstungen.<br />

Die Einrichtung ist durchaus up to date<br />

gehalten, Radioapparate, elektrische Klaviere<br />

und Kochapparate, Dieselmotoren und<br />

Dynamos sind in dem zwanzig Meter langen<br />

und sieben Meter breiten Fahrzeug, das noch<br />

etwa fünf Meter über dem Wasserspiegel<br />

hervorragt, eingebaut. Lebensmittel sind nun<br />

schon seit erheblich langer Zeit in besonderen<br />

Kühlräumen aufbewahrt, das kuriose<br />

Schiff ist also in jeder Zeit zum Empfang<br />

der Sintlut bereit. Berechtigte Zweifel an<br />

dem Wert der drahtlosen Einrichtungen<br />

kommen allerdings auf, wenn man bedenkt,<br />

dass die richtige Sintflut ausser diesen paar<br />

Heiligen die ganze Welt ertränken dürfte,<br />

also wohl kaum Gelegenheit bliebe, mit irgendjemanden<br />

drahtlos zu korrespondieren.<br />

Man hat sogar strenge Vorkehrungen getroffen,<br />

um allfälligen Schwarzfahrern den<br />

Eintritt unbedingt zu verwehren, denn<br />

schliesslich und endlich — und da mögen die<br />

beiden Neunmalweisen durchaus recht haben<br />

— jedermann kann sich ja auch eine ähnliche<br />

Arche einrichten, um künftigen Wolkenbrüchen<br />

gegenüber vollkommen gefeit zu<br />

sein.<br />

Lernen Sie Geländerrutschen!<br />

Mr. Sumington, eine prominente Persönlichkeit<br />

des amerikanischen Finanzlebens,<br />

der als einer der treuesten Anhänger Morgans<br />

bekannt ist, erzählte neulich einem<br />

New Yorker Reporter die Geschichte seiner<br />

Laufbahn, die er als <strong>Zeitung</strong>sjunge angefangen<br />

hatte. Als solcher war er vor 38 Jahren<br />

in einem Bankgebäude in New York, wo er<br />

im ersten Stock eine <strong>Zeitung</strong> abzugeben<br />

hatte, das Geländer heruntergerutscht zu<br />

schnellerer Erledigung seiner Botengänge.<br />

Eines Tages prallte er dabei einem Herrn<br />

an die Brust; es war J. P. Morgan, der an<br />

der unerschrockenen Weise, in welcher sich<br />

der Jüngling rechtfertigte, Gefallen fand und<br />

ihm eine Anstellung verschaffte. Sumingtort<br />

hat sich dann zu den höchsten Stellen in<br />

Morgans Gesellschaften emporgearbeitet. ,<br />

«Gewendeter» Kommunismus.<br />

^<br />

Bei einem Moskauer Schneider erschien<br />

vor einiger Zeit ein Kunde und bestellte sich<br />

einen Anzug. Nachdem Mass genommen war<br />

und der Schneider nach besonderen Wünschen<br />

fragte, äusserte der Kunde nur eine<br />

einzige Bitte: «Vergessen Sie doch nicht, die<br />

Tasche im Sakko nicht links, wie sonst üblich,<br />

sondern rechts anzubringen^ Der<br />

Schneider zerbrach sich den Kopf über das<br />

sonderbare Verlangen. Als der Anzug abgeliefert<br />

wurde, hielt er es nicht länger aus<br />

und erlaubte sich die Frage: «Würden Sie<br />

mir verraten, Genosse, weshalb Sie die Tasche<br />

an der rechten Seite wünschen?» «Das<br />

ist sehr einfach», antwortete der Kunde, «iclx<br />

habe eine Stelle im Kommissariat für Volksunterricht<br />

erhalten. Erscheine ich in einem<br />

neuen Anzug, dann kann man mich leicht<br />

einer bürgerlichen Lebensanschauung und<br />

— Gott behüte — konterrevolutionärer Gesinnung<br />

verdächtigen. Bestenfalls würde<br />

man sagen, dass ich einen Griff in die<br />

Staatskasse getan habe. Deshalb muss der<br />

Anzug so aussehen, als ob er nur gewendet<br />

wäre.»:<br />

Ein schicksalshaiter Ring.<br />

Vor einem Jahre fiel der fetzigen Frau<br />

Jeanne Lasconjaras in Limoges (Frankreich)<br />

der funkelnagelneue Verlobungsring, den siesoeben<br />

von ihrem Bräutigam erhalten hatte,<br />

bei einem Spaziergang auf den Büngersteig,<br />

so dass er in den Rinnstein rollte und spurlos<br />

verschwand. Vor einigen Tagen nun<br />

stellte ein Nachbar von Frau Lasconjaras<br />

eine grosse Falle auf, um etwas gegen die<br />

Ratten, die allnächtlich in seine Wohnung:<br />

eindrangen, zu unternehmen. Die erste<br />

Ratte, die gefangen wurde, trug den von der<br />

jungen Frau vor einem Jahre verlorenen<br />

Trauring um ihren Hals.<br />

Aerzte als Märtyrer Birer Arbeit.<br />

Professor Dr. Frisch, Direktor des Rudolfiner-Spitals<br />

in Wien, ist ebenso wie sein<br />

Kollege Dr. Michalek als Opfer seines Berufs<br />

an schwerer Blutvergiftung erkrankt*<br />

Dr. Michalek hat sich bei der Hausbehandlung<br />

eines sehr renitenten achtjährigen Knaben<br />

eine Infektion zugezogen, und Professor<br />

Dr. Frisch, der Michalek daraufhin operierte,<br />

hat sich, trotz aller Vorsicht, ebenfalls infiziert.<br />

Die Professoren Eiseisberg und Breitner<br />

kämpften tagelang, um ihre beiden Kollegen<br />

am Leben zu erhalten, wofür noch<br />

Aussicht besteht.<br />

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WO 07 1090 AUTOMOBIL-REVUE<br />

Die Umwälzung<br />

Der Wunsch, sich der Herrschaft des Mannes<br />

zu entringen, lebt seit undenklichen Zeiten<br />

in der Frau. Von Zeit zu Zeit wurden<br />

vereinzelte Symptome dieser Erscheinung<br />

wahrgenommen, doch als bewusste Bewegung<br />

reicht sie nicht weiter als bis zur französischen<br />

Revolution zurück. Die Wurzeln<br />

der modernen Frauenbewegung liegen in<br />

dieser Revolution und ihren allgemeinen Bestrebungen<br />

nach grösserer Freiheit. Zu diesen<br />

ideologischen Momenten tritt ein anderes,<br />

vielleicht ebenso wirkungsvolles: die<br />

wirtschaftlichen Verhältnisse, die sich aus<br />

der Mechanisierung der Industrie ergeben.<br />

Die Mechanisierung der Produktion rief eine<br />

stets wachsende Nachfrage nach weiblichen<br />

Arbeitskräften hervor, und dies© Arbeit war<br />

in vielen Fällen der der Männer gleichwertig.<br />

Diese Entwicklung wurde im Krieg ausgesprochener;<br />

sie hat heute eine Lage geschaffen,<br />

über die man nicht mehr zur Tagesordnung<br />

übergehen kann, und macht eine<br />

Rückkehr zu den Verhältnissen früherer Zeiten<br />

unmöglich. Als die Männer aus dem<br />

Kriege heimkehrten und ihre Arbeit in den<br />

Fabriken, Geschäften und Bureaux wieder<br />

aufnehmen wollten, standen sie vor einer<br />

neuen Tatsache. Und sie erkannten, dass die<br />

Frauen sich keinesfalls wieder in die Stellung<br />

zurückdrängen lassen wollten, die sie<br />

vor dem Krieg innehatten. Den Frauen war<br />

es geglückt, ihre eigenen Fähigkeiten zu entdecken<br />

und sie weigerten sich nun, wieder<br />

unter die Herrschaft der Männer zurückzukehren.<br />

(Victor Margueritte.)<br />

Eine delikate Randfrage<br />

Von fünf Frauen will nur eine Modell stehen.<br />

Frau Henriette Brunot, Herausgeberin der<br />

« Revue de la Femme » hat an fünf berühmte<br />

Pariserinnen die selbst heute eigenartige<br />

und doch nicht ganz uninteressante Frage<br />

gerichtet, ob sie einem Maler unverhüHt<br />

Modell stehen würden. Sie hat darauf, laut<br />

«B. Z. a. M.», eine beiahende und vier entschieden<br />

ablejmende Antworten erhalten.<br />

Frau Huguette Duflos, die Tragödin, würde<br />

einem bekannten Maler die « Gefälligkeit »<br />

erweisen, aber, wie sie betont, nur unter der<br />

Bedingung, dass sie nicht aufgefordert werde,<br />

das vollendete Bild anzuschauen. Aus welchem<br />

Grunde die Künstlerin ihr eigenes Bildnis<br />

nicht sehen möchte, sagt sie nicht.<br />

Frau Titayna, die viele nackte Frauen auf<br />

den Südseeinseln photographiert hat, lehnt<br />

es für ihre Person schroff und ohne Begründung<br />

ab. Den gleichen Standpunkt nehmen<br />

die Schauspielerinnen Vera Sergine und<br />

Yvonne Printemps ein; allerdings würden<br />

sie, wie sie erklären, unbekleidet erscheinen,<br />

wenn ein Dramatiker einen solchen Auftritt<br />

in seinem Stück vorschreiben würde. Zu diesem<br />

Zugeständnis der beiden Künstlerinnen<br />

weist die <strong>Zeitung</strong> «Paris-Midi» darauf hin,<br />

dass wenigstens Frau Printemps nicht in<br />

diese Verlegenheit kommen kann, da der Autor,<br />

der ihre Stücke schreibt, Herr Guitry,<br />

zugleich ihr Ehemann ist.<br />

Die fünfte Frau, die von Madame Brunot<br />

befragt wurde, die Rechtsanwältin Fräulein<br />

Miropolska, schaudert vor der blossen Idee,<br />

die ihr geradezu widerwärtig ist, zurück!<br />

Die Schule ist anderer Meinung...<br />

Die 16jährige Carmen des Barnes, die<br />

jüngste amerikanische Schriftstellerin, die<br />

sich bisher mit dem Geschlechtsproblem beschäftigt<br />

hat, ist wegen ihrer «Arbeiten ausserhalb<br />

des Unterrichts» von der Schule<br />

gejagt worden. Sie besuchte die vornehmste<br />

Anstalt für junge Mädchen in New York, die<br />

Gardner-Schule, und war allgemein beliebt,<br />

Gute Luft in der Küche ist eine sehr wichtige<br />

gesundheitliche Forderung, die leider<br />

nicht hinreichend erfüllt wird. Zahlreiche<br />

Frauen leiden, ohne dass sie die Ursache erkennen,<br />

an der schlechten Luft, die in ihrer<br />

Küche herrscht, an der ständigen Einatmung<br />

einer in der Regel übermässig feuchten Luft,<br />

die bekantlich weit empfänglicher für Krankheiten<br />

verschiedener Art macht als trockene<br />

Luft. (Feuchtes Klima: Sumpfklima; trockenes<br />

Klima: Wüstenklima, Heilmittel für Lungenkranke<br />

usw.) Dazu kommt die Belästigung<br />

durch die Gerüche. Unsre Grosseltern<br />

und Urgrosseltern haben die Wichtigkeit der<br />

Forderung offenbar schon erkannt. Die älteren<br />

Kochstätten in den Häusern hatten fast<br />

ausnahmslos einen sogenannten<br />

Dunstfang.<br />

Ueber dem Herd hing eine trichterartige<br />

Holzverschalung, die unmittelbar in den<br />

Kamin mündete. Das heisst, die Küche war<br />

an den Schornstein angeschlossen, der sowohl<br />

dem Rauchabzug bei dem früher verwendeten<br />

offenen Herdfeuer diente, wie auch<br />

gleichzeitig der Entlüftung, der Abfuhr der<br />

Speisedünste. Die Frauen unsrer Vorfahren<br />

haben es dann auch verstanden, diese Dunsthaube<br />

zu einer Zierde der Küche zu gestalten.<br />

Um sie herum führte ein Brett, auf dem<br />

•blank geputztes Kupfergeschirr Aufstellung<br />

fand.<br />

Leider haben offenbar die Baumeister den<br />

Zweck dieser Dunsthauben nicht mehr eingesehen,<br />

viele Frauen wohl auch nicht, jedenfalls<br />

verschwanden sie allmählich. Heute<br />

sind sie in grossstädtisdien Mietshäusern<br />

wohl überhaupt nicht mehr zu finden, und<br />

doch wäre diese « alte Sachlichkeit» heute<br />

noch' durchaus gerechtfertigt. Man ist in<br />

•fachmännischen Kreisen der Meinung, dass<br />

die Haube zur Lüftung vollständig genügt.<br />

Der schon von Altmeister Rietschel aufgestellte<br />

Grundsatz, dass jeder Raum, in<br />

dem. Gerüche entstehen, nur durch Säuglüftung<br />

entlüftet werden darf, wird vorangestellt.<br />

Diese Lüftung hat vor allem den Vorteil,<br />

dass die mit Gerüchen belastete Raumluft<br />

direkt ins Freie herausgesaugt wird, während<br />

bei der sogenannten Drucklüftung, die<br />

uns frische Aussenluft in den Raum hereindrückt,<br />

die verdrängte und verbrauchte Innenluft<br />

sich oft ihren Ausweg in die Nach-<br />

bis die erstaunte Schulbehörde erfuhr, dass<br />

sie die Verfasserin eines Romans «Das<br />

Schulmädel» ist, der im vergangenen Jahre<br />

erschien und die erotische Entwicklung eines<br />

jungen Mädchen während ihres Aufenthaltes<br />

in einem Schulinternat beschreibt. Die Lehrer<br />

waren darüber so entrüstet, dass sie der<br />

Mutter Carmens, Frau Diantha Jackson zu<br />

Nasville in Tennessee, mitteilten, sie tnüssten<br />

deswegen ihre Tochter von der Schule entfernen.<br />

Frau Jackson, die augenscheinlich auf einem<br />

andern Standpunkt steht, hat erklärt,<br />

sie könne nicht verstehen, wie die «einfache<br />

kleine Geschichte», die Carmen geschrieben<br />

habe, solche Aufregung in der Schule hervorrufen<br />

könne, und sie will sich bei dem<br />

Beschluss der Anstalt nicht beruhigen, sondern<br />

den Nachweis erbringen, dass der Roman<br />

ihrer Tochter sehr moralisch gemeint<br />

ist.<br />

Haben Sie eine gutgelüftete Küche?<br />

barräume sucht, d. h. binnen kurzem riecht<br />

es in der ganzen Wohnung nach Küche. Die<br />

einfachste Säuglüftung wird durch '• .<br />

. Oeffnen des oberen Fensters<br />

herbeigeführt, während die Oeffnung der unteren<br />

Flügel in der Regel als Druckluft wirkt.<br />

In vielen Küchen sind nun aber schon Lüftungsschächte<br />

eingebaut, d. h. ausser dem<br />

Schornstein für den Herd führt ein schornsteinähnlicher<br />

Schacht zum Dach. Nach der<br />

Küche zu sind Oeffnungen, die mit einstellbaren<br />

Jalousieklappen verschlossen werden.<br />

Bei richtiger Anlage sind dies© Schächte sehr<br />

wirksam, wo sie vorhanden sind, kann man<br />

auch unterhalb des Fensters eine Einströmöffnung<br />

für Frischluft legen. Dann strömt die<br />

Luft zunächst vom Freien nach dem Herd,<br />

erwärmt sich hier, steigt infolgedessen empor<br />

und verlässt die obere Klappe im Ventilationsschacht<br />

die Küche, wobei gleichzeitig<br />

eine Saugwirkung eintritt. Das gleiche<br />

kann man in vielen Fällen erzielen, wenn in<br />

der Regel mit Gas gekocht wird, aber noch<br />

ein Kohlenofen vorhanden ist. Dann wird<br />

durch Oeffnen der Feuertür dieses (unbenutzten)<br />

Ofens und die Oeffnung etwa vorhandener<br />

Schornsteinklappen ebenfalls eine<br />

wirksame Saugwirkung erzielt.<br />

Je nach der Stellung des Hauses zu seiner<br />

Umgebung und der Lage der Küche wird<br />

aber häufig mit Schornsteinen und schone<br />

steinähnlichen Röhren überhaupt keine nennenswerte<br />

Saugwirkung erreicht. Dann muss<br />

man zu mechanischen Mitteln greifen.<br />

Für die Zwecke der Küchenlüftung genügen<br />

einfache<br />

Ventilatoren,<br />

vor allem 1 die sogenannten Wandventilatoren,<br />

die in der Regel in den oberen Teil des<br />

Fensters (nach Herausnahme eines Oberfensters)<br />

eingesetzt werden oder in eine besonders<br />

gestemmte Maueröffnung. Diese Ventilatoren<br />

müssen aber, darauf ist wohl zu<br />

achten, so angeschlossen werden, dass sie<br />

nach aussen blasen, also die Küchenluft<br />

heraussaugen. Ventilatoren, die nach innen<br />

blasen, führen, wie schon gesagt, zu einer<br />

Verteilung der Küchendünste in der ganzen<br />

Wohnung. Die Oeffnung, die der Ventilator<br />

beansprucht, muss natürlich durch irgendeine<br />

Klappe geschlossen werden können.<br />

Sie wollen keine Gesichtsfalten<br />

mehr?<br />

Die Beseitigung der Altersfalten kann nur<br />

auf operativem Wege erfolgen. Es hat keinen<br />

Sinn, so führt Professor Kromayer in<br />

Berlin in der «Deutschen med. Wochenschrift»<br />

aus, gegen sie mit Massage, Bähungen,<br />

Elektrizität, Röntgenstrahlen, Lichtbehandlurfg<br />

oder Diathermie vorzugehen. Die<br />

operative Behandlung kann entweder eine<br />

direkte oder indirekte sein. Bei der direkten<br />

Operationsmethode werden Teile der in Falten<br />

liegenden Haut ausgeschnitten, durch die<br />

Vereinigung der Wundränder wird die Haut<br />

angespannt und die Falten werden ausgeglichen.<br />

Bei der indirekten Methode wird diese<br />

ausgleichende Spannung der Haut dadurch<br />

erreicht, dass das Ausschneiden nicht am Ort<br />

der Faltenbildung selbst, sondern entfernt<br />

von ihr an einer Stelle vorgenommen wird,<br />

an welcher die entstehende Narbe nicht<br />

sichtbar oder nicht auffällig ist. Um z. B. die<br />

Stirnfalten zu beseitigen, wird ein Hautlappen<br />

aus dem behaarten Kopf herausgeschnitten.<br />

Durch den Zug der Naht wird die<br />

Stirnhaut nach oben gespannt und gehoben,<br />

die Falten werden dann ausgeglichen. Für<br />

die Falten am äusseren Augenwinkel und am<br />

Mundwinkel wird das Ausschneiden des<br />

Hautlappens in die behaarte Schläfengegend<br />

und vor die Ohrmuschel verlegt. Etwas<br />

schwieriger gestaltet sich die Beseitigung<br />

der Halsfalten. Die Beseitigung der Falten<br />

an Ort und Stelle ist im Erfolg dauerhafter,<br />

hat aber den Nachteil, dass die Narbe sichtbar<br />

zutage liegt. Die Narbe muss daher<br />

möglichst den Konturen der Gesichtsoberfläche<br />

angepasst sein, damit sie unauffällig<br />

wird. Am wichtigsten ist «s, die Narbe so<br />

Auf dem Palmenwedel<br />

Sitzt Kudu,<br />

Der Papagei,<br />

Wiegt sich und singt:<br />

Ich bin Kudu<br />

Der «Schönste.<br />

Mein Gefieder<br />

Gleicht dem glänzenden Wasser,<br />

Das durch den Urwald fliesst<br />

Mein Gefieder ist der Sonn« gleich.<br />

Strahlend.<br />

Es ist wie die Lianen,<br />

Glühend.<br />

Wie der Himmel,<br />

Rein.<br />

Ich bin Kudu<br />

Der Starke.<br />

Kein andrer<br />

Misst sich mit mir.<br />

Keiner gleicht mir<br />

Im Kampfe mit Palou,<br />

Dem Aar.<br />

Wer hat Krallen<br />

So stark wie<br />

Kudu ?<br />

Ich bin Kudu<br />

Der...<br />

Kudus Lied<br />

Durch den Busch<br />

Schleicht Tipekitango,<br />

Der Häuptling.<br />

Hell ist sein Pfeil,<br />

Der Kudus Brust durchbohrt.<br />

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Brust, weiss er doch,<br />

dass seine Gattin an Kochkünsten nicht verlegen ist.<br />

Und nicht ohne Stolz und Freude deckt lie sorgsam<br />

den Tisch zur frohen Geselligkeit: feines Porzellan...<br />

daneben silbernes Besteck, umgeben von schlanken<br />

Gläsern und Kelchen aus glockenreinem Kristall. Eine<br />

Harmonie der täglichen Dinge, die heute Kultur bedeuten,<br />

breitet sich aus. Diese schönen Dinge, die wir alle<br />

lieben, weil sie das Leben bereichern und verschönern,<br />

werden in unserem Fachgeschäft sorgfältig behandelt<br />

— nicht nur aus Vorsicht vor dem Zerbrechen, »ondern<br />

weil man schliesslich etwas Feines auch fein und<br />

zart berührt. . . Gerne zeigen wir Ihnen unsere Ausstellung,<br />

die laufend durch die letzten Neuheiten ergänzt<br />

wird. Ansehen kostet nichts — kaufen nicht viel!<br />

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16 AUlUMUblL-RtVUÜ Üin —<br />

fein werden zu lassen, dass man sie überhaupt<br />

nicht oder nur wenig sieht. Den besten<br />

Erfolg hatte Professor Kromayer durch<br />

seine Methode, von der Naht überhaupt abzusehen,<br />

vielmehr durch Zugwirkung auf die<br />

Umgebung der Wunde die Wundränder zur<br />

Vereinigung zu bringen.<br />

Eine kleine Operation gefällig ?<br />

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Ueberall finden wir durchgreifende Wandlungen<br />

aller Artikel. Die alten Materialien<br />

werden umgewertet und zu neuen Formen<br />

verarbeitet. Oder die alten Methoden werden<br />

vervollkommnet. Einst war ein weisses<br />

Tischtuch eben ein weisses Tischtuch und<br />

damit basta. In besonders vornehmen Familien<br />

wurde bei festlichen Anlässen ein gesticktes<br />

Tischtuch aufgelegt — Madeira- und<br />

Hardangerarbcit, Klöppelspitzen und Fileteinsätze<br />

wechselten ab. Aber wer hätte jemals<br />

daran gedacht, dass<br />

Tischtücher aus Seide<br />

in allen möglichen hellen Farben verwendet<br />

würden, dass sie glänzen und strahlen und bei<br />

nahe in ihrem Glanz die schlanken Weinkelche<br />

widerspiegeln würden. Wenn wir<br />

heute ein einschlägiges Geschäft aufsuchen<br />

und alle diese zauberschönen Garnituren in<br />

der Nähe bewundern können, erstaunen wir,<br />

dass wir, dass die Welt dereinst behaupten<br />

konnten, auf den Tisch gehöre einmal nichts<br />

anderes als ein steifgestärktes weisses Leinentuch,<br />

das den Gipfel der Vollkommenheit<br />

darstellte.<br />

Heute muss ein Tischtuch mehr sein als<br />

nur die saubere Tischbedeckung, schreibt<br />

eine begeisterte Anhängerin der farbigen<br />

Wohnung in der Prager Presse. Es muss<br />

ein Teil der Farbenharmonie, eine bedeutsame<br />

und unfehlbare Note in der Dekorationssymphonie<br />

der Wohnung sein. Und deshalb<br />

haben wir die prächtigen, aus eigens zu<br />

diesem Zwecke gewebten Seidenstoffen gefertigten<br />

Garnituren bewundert, ein eigenartiges<br />

Kreuzgewebe voll schwerer Pracht,<br />

und wir haben uns überzeugt, dass wir unsere<br />

Wahl unter allen Schattierungen von<br />

Gelb und Grün, Zartviolett und Rosa und<br />

Blau treffen könnten. Sie waren ganz einfach,<br />

den einzigen Schmuck bildet ein breiter<br />

Ajoursaum und ein diskret im Eck placiertes<br />

Monogramm. Die Servietten werden, übers<br />

Knie gelegt, zu loger hingeworfenen Schals<br />

und statt des lästigen Rutschens


97 — <strong>1929</strong> ' ÄtJTOMÖBTC-^EVOE<br />

HUMOR<br />

Der Fussgänger, der einem Stierkampf beigewohnt<br />

bat!<br />

Autotechnik. «Jetzt müssen wir die Radar wieder<br />

auffangen und montieren, denn auf der Ebene<br />

kommen wir ohne sie wohl kaum weiter.»<br />

(«Lustiger Sachse.»)<br />

Herr Friedlich (diesseits des Gartenzaunes): «Mein lieber Kümmerlich, ich wünsche Ihnen wirklich<br />

das heutige so schöne Wetter für Ihre Ferien!»<br />

Herr Kümmerlich: «Vielen Dank, mein lieber Friedlich, ich habe — — ich habe ja schon Ferien.»<br />

«Entschuldigen Sie. lieber Herr! Aber könnten<br />

Sie mir vielleicht sagen, was an meinem Wagen,<br />

fehlt? Ich bin nämlich noch, etwas Neuling!»; /<br />

«Donnerwetter, ist dieser Belag hart. Wollen wir<br />

nicht lieber vorläufig hier aufhören und die folgende<br />

Strasse in Arbeit nehmen?»<br />

Polizist: iWi« lange besass Ihr Patron den Wagen?»<br />

v<br />

Chauffeur: «Noch gar nicht! Ich sollte den Wagen<br />

gerade aus der Fabrik holen.»<br />

— Und nun — was sagen Sie von meiner Romanze vhne Worte?<br />

— Ehrlich gestanden — ich würde sie ohne Musik noch vorziehen!<br />

(Ric et Rac.)<br />

Vielversprechend. Fahrgast: «Chauffeur, sagen'<br />

Sie mal, was ist dort jener dunkle Punkt, im Tal<br />

unten?»<br />

Chauffeur: «Dort liegt der Omnibus von meinem<br />

Vorgänger, der bei der nächsten Kurve abgestürzt!<br />

ist. ' '"' ' ' f<br />

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18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — N° 9»<br />

Autlers<br />

Waisrecht: 2 Raubvogel; 7 Bergweide; 9 Pilot;<br />

10 Nahrungsmittel; 11 Staat in Nordamerika; 12<br />

Gefäss der Waschfrau; 15 Pelztier; 16 Deutscher<br />

Fluss; 17 Ein Vogel oder ein Gefeiertor; 22 Italienische<br />

Stadt; 24 Wohnraum; 26 Ein Hinterlassener,<br />

dem hinterlassen wird; 27 Kolbenfrucht;<br />

29 Eigenschaftswort; 30 Land in Kleinasien; 32<br />

Zahlwort; 35 Bewohner der nördlichsten Gegenden;<br />

37 Schweizerstadt; -41 Ortschaft im Kanton Untervralden;<br />

43 Münze, Metall; 45 Bezeichnung für 365<br />

Tage; 48 Weihlicher Vorname; 49 Die Zahl 10 auf<br />

griechisch; 50 Sportart; 53 Anderes Wort für Weise;<br />

53 Fernsprecher; 54 . . oft auch im Auge; 55<br />

Verstorbener schweizerischer Flieger; 56 Italienisch:<br />

Brücke; 58 Fremdwort, mit dem wir eine<br />

auserlesene Gruppe oder Mannschaft bezeichnen;<br />

59 Fremwort für : Luft; 60 Könis in Italien.<br />

Ein Zukiiuftsland der Autotouristik. •<br />

Athen, 1. November <strong>1929</strong>.<br />

Lr. Unser letzter Reisebericht datierte<br />

noch aus Sofia. Seither sind wir der Wärme<br />

entgegen noch weiter nach Süden gefahren,<br />

leider nicht mit dem Auto, dafür ist um diese<br />

Jahreszeit das Klima des Rodopegebirges<br />

und des mazedonischen Bergwalles etwas<br />

zu unfreundlich geworden. Deshalb sind wir<br />

mit dem Zug über Nisch, Uesküb nach Saloniki<br />

und von dort über Larissa nach Athen<br />

gefahren.<br />

Athen zeigt heute in automobilistischer<br />

Hinsicht ein wesentlich anderes Bild als Sofia.<br />

Vor allem ist in der Stadt und ihrer<br />

nächsten Umgebung der Automobilverkehr<br />

ein ausserordentlich dichter, wobei einem<br />

der schauderhafte Lärm auffällt, den die<br />

Fahrzeuge hervorrufen. Jeder Chauffeur<br />

scheint seine Ehre darin zu suchen, seine<br />

Signalinstrumente möglichst andauernd in<br />

Funktion zu halten, und mit offenem Auspuff<br />

wird sowieso immer gefahren. Den Spektakel,<br />

der dabei entsteht, mag sich ein nervöser<br />

Zentraleuropäer (-Europäerin) vorstellen.<br />

Punkto Geschwindigkeit scheint man<br />

hier in der Stadt in keiner Weise gebunden<br />

zu sein, indem jeder darauflosrast so schnell<br />

er kann. Dies geht ja noch auf der grossen<br />

Strasse, die vom Pyräus nach Athen hineinführt,<br />

aber in Athen wird die Sache doch<br />

einiigermassen gefährlich, indem viele Strassen<br />

schmal und winklig angelegt sind. Die<br />

paar Hauptstrassen in der Stadt selber sind<br />

gut ausgebaut und unterhalten, aber man<br />

kann doch schon innerhalb der Stadtperipherie<br />

Strassenzustände antreffen, die man<br />

in der Schweiz k5um ahnt.<br />

Sobald man aber die Stadt verlässt und<br />

aufs Land hinaus fährt, um es in Kreuz- und<br />

Querfahrten kennenzulernen, dann wappne<br />

man sich mit der nötigen Geduld. Ich habe<br />

so einige kleinere Fahrten nun schon unternommen.<br />

Es sei nur nebenbei bemerkt, dass<br />

ich als treuen Reisebegleiter immer «Europa<br />

Touring» O. R. Wagner's europäischen Automobilfahrer<br />

in der Tasche habe, der mir gerade<br />

jetzt bei meiner Balkanreise schon manchen<br />

wertvollen Wink gegeben hat. So reizvoll<br />

landschaftlich Griechenland ist und zum<br />

Touristenland auch automobilistisch sich<br />

ganz hervorragend eignet, so wird sich der<br />

Autotourismus' nicht schneller zur Blüte entwickeln,<br />

als bis das Strassennetz wesentlich<br />

besser geworden ist. Eigentümlich ist, dass<br />

die Anlage der Strassen durchwegs gut bis<br />

vorzüglich ist. Aber schwer zu wünschen<br />

übrig bleibt der Unterhalt. Es kann z. B. passieren,<br />

dass man so im 20—30-km-Tempo<br />

auf der Strasse daherfährt (mehr ist ohnedies<br />

nicht ratsam) und dann plötzlich vor<br />

einem breiten, tiefen Graben steht, den<br />

man nun irgendwie umfahren muss, gleich<br />

wie man im Gebirge eine Gletscherspalte zu<br />

Kreuzworträtsel<br />

Fünf Bücherpreise für die ersten fünf richtigen Lösungen!<br />

Die neue Aufgabe<br />

Hellas.<br />

Senkrecht: 1. Weichmetall; 2. Was keine Frau<br />

gerne wird; 3. Fürwort; 4. Wörternachschlagebuch;<br />

5 Fremdwort für: gleich; 6. Ueberbleibsel; 8. Weiblicher<br />

Vorname; 12. Fürwort; ^3. Fürwort; 14.<br />

Schuhwichsmarke; 17. Himmelskörper; 18 Hoher<br />

Bau; 19. Der Träger eines Werkes; 20 Französisch:<br />

nichts; 21. Was Du zu Mittag einnimmst; 23. Ein<br />

anderes Wort für Kurve; 25. Soll angeblich von<br />

den Zigeunern stammen; 27. Aue dem katholischen<br />

Gottesdienst; 28. Gestalt aus dem «Freischütz»; 31.<br />

Ueberirdischor Begriff; 33. Oft nur das Produkt der<br />

heissen Schere; 34. Siehe 12; 36. Einwohner des<br />

Landes südlich des Himelaja; 38. Norddeutsche<br />

Stadt; 39. Fürwort; 40. Der historische Ausruf von<br />

Cohunbus; 42. Beigebrachtor Ausweis seines Aufenthaltes;<br />

44. Name eines deutschen Offiziers, der<br />

einen Putsch organisierte; 46. Gestalt aus der biblischen<br />

Geschichte; 47. Abkürzung für : Russ. Sovict-Republik;<br />

51. Geflügelart; 52. Fürwort; 57 Fürwort.<br />

Tourismus<br />

umgehen gezwungen ist. Doch auch solche<br />

Zwischenfälle haben ihre fröhlichen Seiten,<br />

und wer mit der nötigen Geduld ausgerüstet<br />

ist, den entschädigen die prächtigen Landschaftsbilder<br />

reichlich für all die Mühsal, die<br />

man in Kauf nehmen muss.<br />

Uebrigens gibt sich der Automobil- und<br />

Touring - Club von Griechenland grosse<br />

Mühe, um die Verhältnisse zu verbessern<br />

und um das Reisen in Griechenland möglichst<br />

zu erleichtern. Interessant ist, dass in<br />

Griechenland das gleiche Verkehrsgesetz gilt<br />

wie in Frankreich, nur dass die Geschwindigkeitsgrenzen<br />

für das Durchfahren der<br />

Ortschaften auf 10—20 km festgesetzt sind.<br />

Noch einige Ratschläge für solche, die Griechenland<br />

zu besuchen gedenken: Die beste<br />

Reisezeit ist vom Februar bis Oktober, nur<br />

ist vom Juni bis September die Hitze tagsüber<br />

etwas gross. Hotels findet man in Athen<br />

und Saloniki ausgezeichnete, und in der Provinz<br />

sind bei viel bescheideneren Preisen<br />

auch noch recht gute und vor allem saubere<br />

Gasthöfe zu finden, die allerdings nicht luxuriös<br />

genannt werden können. Benzin und<br />

Oel findet man überall im Land, sowie Reparaturwerkstätten<br />

in den grösseren Orten.<br />

Mit Reisepass, Triptyk und internationalem<br />

Fahrausweis kann der Automobilist ohne<br />

weiteres nach Griechenland kommen. Wer<br />

den Fahrausweis besitzt, braucht keine Gebühren<br />

zu bezahlen, allerdings unter der Verpflichtung,<br />

dass er bei seiner Ankunft auf<br />

griechischem Boden den internationalen<br />

Fahrausweis auf der Spezialabteilung der<br />

Polizeidirektion visieren lässt. Man erhält<br />

damit die Bewilligung, für drei Monate (entsprechend<br />

der momentanen Gültigkeitsdauer<br />

der Triptyks) in Griechenland frei herumzureisen.<br />

Wünscht jemand noch länger als diese<br />

drei Monate zu bleiben, so muss er sich eine<br />

Spezialbewilligung dafür beim Finanzministerium<br />

einholen, die ihm ohne weiteres ausgehändigt<br />

wird und mit der er sich verpflichtet,<br />

für jeden weiteren Monat einen<br />

Zwölftel der Jahressteuern zu bezahlen. Wie<br />

man sieht, also auch in Griechenland heute<br />

schon ein weitgehendes Entgegenkommen.<br />

-Wenn, wie schon gesagt, die Strassen in<br />

Griechenland besser und auch die Zufahrtswege<br />

aus dem Balkan ausgebaut werden,<br />

wenn die Verfrachtung • der Wagen per<br />

Schiff von Italien noch etwas einfacher<br />

wird, dann wird Griechenland zu einem der<br />

beliebtesten autotouristischen Ausflugsziele<br />

werden.<br />

Die Radio-Nummer<br />

der «Illustrierten Automobil-Revue-»<br />

ist erschienen, Bezugspreis für Abonnenten<br />

der *A.-R.» 6 Fr. im Jahr.<br />

Einzelheft 1 Fr.<br />

Touren-Antworten<br />

T..A. 372. Klagenfurt. Da die Alpenpässe für<br />

Ihre Fahrt nach Kla&enfurt nicht mehr in Betracht<br />

kommen, sei Ihnen folgende Route empfohlen, die<br />

in erster Linie in Betracht kommt: St. Gallen, Bregenz,<br />

Kempten, Landsberg, München, Wasserburg,<br />

Wagingen, .Salzburg, Ischl, Aussee, Lienz, Schoberpass,<br />

St. Michael, Zeltweg. St. Veit, Klagenfurt.<br />

Im weitem kommt aber auch noch die Route<br />

über den Brenner in Frage, da letzterer den ganzen<br />

Winter für den Automobilverkehr offen gehalten<br />

wird. Bis München wäre der Weg der gleiche<br />

wie bei der ersten Route, von dort weg verläuft<br />

er dann folgendermassen: Wolfratshausen,<br />

Kochel, Mittenwald, Garmisch, Innsbruck, Brenner,<br />

Vipiteno, Brunico, Dobbiaco, Sillian, Lienz, Greifenburg,<br />

Villach, Klagenfurt. L. R. in B.<br />

T. A. 373. Bukarest. Die am meisten befahrene<br />

Route, die man heute wählt, um von Zentraleuropa<br />

nach Bukarest zu fahren, verläuft — in Ihrem<br />

Falle mit München als Ausgangspunkt — über folgende<br />

Orte: München, Braunau, Wels, Linz, Amstetten,<br />

St. Polten, Wien, Kittsee, Györ, Szöny, Dorog,<br />

Budapest, Szeged, Timisoara, Orsova, Craiova,<br />

Slatina, Bucuresti.<br />

Für Ihren Ferienaufenthalt kommt der berühmte<br />

Badeort der rumänischen Gesellschaft Konstanza in<br />

Frage, und zwar vor allem der Badestrand, der<br />

5 km von der Stadt entfernt liegt und Mamaia genannt<br />

wird. Allerdings ist jetzt im Winter nicht<br />

gerade die günstigste Zeit, um dort seine Ferien<br />

zu verbringen. Auch die Kurorte, die in den Karpathen<br />

liegen, wie z. B. Sinaia, haben jetzt keine<br />

Saison.<br />

G. M. in N*.<br />

T. A. 374. Leeuwarden. Für Ihre Fahrt von<br />

Basel nach Leeuwarden und zurück müssen Sie<br />

zum mindesten 7 Tage rechnen. Die Totalkilometerzahl<br />

Basel—Leeuwarden beträgt 909 km; bei dem<br />

von Ihnen berechneten Tagesdurchschnitt müssen<br />

Sie demnach 3 Tage Hinfahrt rechnen, 1 Tag Aufenthalt<br />

und 3 Tage zurück. Als beste Route kommt<br />

folgende in Betracht: Basel, Freiburg, Offenburg,<br />

Rastatt, Karlsruhe, Heidelberg, Darmstadt, Frankfurt,<br />

Mainz, Bingen, Bachajach, Boppard, Koblenz,<br />

Sinzig, Bonn, Köln, Nouss, Crefeld, Geldern, Klowe,<br />

Mimegen, Arnhem, Zutfen, Deventer, Zwollo, Meppol,<br />

Steenwijk, Heerenveen, Leeuwarden.<br />

U. E. in B.<br />

Touren -Fragen<br />

T. F. 375. Coburg. Welchen- Wog wähle ich am<br />

besten von Schaffhauscn nach Coburg? Es kommt<br />

mir nicht so sehr auf den kürzesten Weg an, als<br />

auf die besten Strassen und landschaftlichen<br />

Schönheiten der Gegend. Für die Rückreise ist nicht<br />

der gleiche Wog vorgesehen, sondern, wenn der<br />

Umweg nicht zu gross ist, würde ich Erfurt und<br />

Eisenach bei der Gelegenheit gern einen Besuch<br />

abstatten. Wer kann mir also für eine hübsche<br />

Rundfahrt einen Vorschlag machon? P, X. in Seh.<br />

T. F. 376. Boulogne s. Mer. Da ich einen Bekannten,<br />

der von England zurückkommt, in Boulogne<br />

abzuholen gedenke, wäre ich darlkbar um Angabo<br />

der kürzesten Route von Baden (Aargau) nach<br />

Boulogne s. Mer. Ich ziehe aber vor, nicht durch<br />

Deutschland und Belgien zu fahren, sondern von<br />

Basel an, alles nur auf französischem Boden. Wieviele<br />

Tage muss ich für Hin- und Rückfahrt rechnen?<br />

A. R. in B.<br />

T. F. 377. Süd-Italien. Ich habe mir vorgenommen,<br />

jetzt, wo es hier bei uns kalt und unfreundlich<br />

wird, eine Ferienfahrt nach Süditalien<br />

zu unternehmen. Ausganspunkt ist Freiburg. Bis<br />

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nach Rom bitte ich um Angabe der direktesten<br />

Route, von dort .an kann mir vielleicht jemand ein<br />

Itinerar angeben 1 , das mich durch die interessantesten<br />

Orte Süd-Italiens bis hinunter nach Reggio<br />

di Calabria führt und von dort wieder kreuz und<br />

quer zurück nach Rom. M. R. in F,<br />

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«Französisch für Kaufleute». Korrespondenz<br />

und Handelslehre von G. Vacheresse. Verlag Hallwag<br />

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Der Verfasser, Hauptlehrer an einer Handelsschule,<br />

hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Handelskorrespondenz<br />

herauszugeben, die besonders<br />

schweizerischen Verhältnissen amgepasst ist. Und<br />

wirkUch, dank seiner langjährigen Erfahrung war<br />

es ihm möglich, hier ein Werk zu schaffen, das<br />

höchste Anerkennung verdient. Das 448 Seiten<br />

starke Buch zerfallt in 5 Hauptteüe: Im ersten<br />

Teil behandelt der Verfasser Frankreich, seine Bevölkerung,<br />

und seinen Handel und Verkehr. Der<br />

zweite Teil enthält eine Ausführung über die Organisation<br />

der Korrespondenzabteilunß und allgemeine<br />

Angaben über die Kunst der Handelskorrespondenz.<br />

90 Seiten Wörter und Mustersätze bilden<br />

den dritten Teil. Der Autor hat dieses Branchenwörterbuch<br />

mit bewunderungswürdiger Sorgfalt<br />

und Gründlichkeit zusammengestellt. Die Gruppierung<br />

in 27 Tätigkeitsgruppen im Briefwechsel<br />

des Kaufmanns, ermöglicht ein rasches Auffinden<br />

der gesuchten Wörter und Ausdrücke. Nicht nur<br />

dem Handel, sondern auch dem Bankverkehr ist<br />

eingehend Rechnung getragen worden. Durchaus<br />

neu und deshalb 6ehr willkommen wird -allen Kaufleuten<br />

der vierte Teil sein, welcher der Korrespondenz<br />

und Handelskunde gewidmet ist. In 218 Musterbeispielen,<br />

meistens Originalbriefen, wird dem<br />

Kaufmann etwas in die Hand gegeben, das wirklich<br />

praktischen Wert hat. Die deutsche Inhaltsangabe<br />

am Anfang jedes Briefes und eine Fußnote,<br />

in der stilistische und grammatikalische Erläuterungen<br />

gegeben werden, sind äusserst sinnreich.<br />

Das ist auch vom letzten Teil, c Streifzügo<br />

durch die Grammatik > zu sagen. Auf wenigen Seiten<br />

sind hier die hauptsächlichsten Fehler, die dem<br />

Deutschsprechenden unterlaufen, behandelt. Nicht<br />

ausser Acht zu lassen ist schlicsslich das Sachregister.<br />

Es verweist auf Wörter und Wendungen,<br />

auf Mustersätze und Musterbriefe und macht das<br />

Werk zum Nachschlagen doppelt wertvoll. Das<br />

Buch ist auch äusserlich vorzüglich ausgestattet,<br />

was dazu beitragen wird, dieser wertvollen Neuerscheinung<br />

die Verbreitung zu sichern, die sie verdient.<br />

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12. bis 18. November<br />

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STADTTHEATER:<br />

Dienstag, « I ntermezzo ».<br />

Mittwoch, «Weekend im Paradies», Schwank.<br />

Donnerstag, « Winterballade », Volksvorstellung.<br />

Freitag, « Winterballade ».<br />

Samstag, «Hochzeit des Figaro», Volksvorstellung.<br />

Sonntag, vormittags: Tanzmatinee.<br />

nachm.: « Hochzeit, des Figaro ».<br />

abends: « Friederike », Operette.<br />

KURSAAL SCHÄNZLI:<br />

Jeden Nachmittag und Abend: Konzert.<br />

CASINO:<br />

Nachmittags und abends Konzerte der « Bingo<br />

Boys».<br />

Ab 1. Dezember: Eddy Roos.<br />

DU THEATRE:<br />

Tee- u. Diner-Konzerte, Solisten-Trio Giardirio.<br />

CHIKIT0:<br />

Jeden Abend: Dancing.<br />

PERROQUET:<br />

Jeden Abend: Dancing.<br />

ZÜRICH:<br />

STADTTHEATER:<br />

Dienstag, 12. November, abends 8 Uhr:<br />

Volksvorstellung.<br />

Mittwoch, 13. November, abends 8 Uhr:<br />

«Das Rheingold», Handlung von<br />

Rieh. Wagner.<br />

Donnerstag, 14. November, abends 8 Uhr:<br />

«Die Zauberflöte», Oper von W.<br />

A. Mozart.<br />

Freitag, 15. November, abends 8 Uhr:<br />

«In der Johannisnacht», Operette<br />

von Jean Gilbert.<br />

SCHAUSPIELHAUS:<br />

Dienstag, 12. November, abends 8M' Uhr:<br />

< Herr Lamberiier ».<br />

Mittwoch, 13. November, abends 8% Uhr:<br />

«...Vater sein dagegen sehr...».<br />

Donnerstag, 14. November, abends 8M Uhr:<br />

Premiere: < Die heilige Flamme»,<br />

Schauspiel von W. S. Maugham.<br />

Freitag. 15. November, abends 8K Uhr:<br />

«...Vater sein dagegen sehr...».<br />

Voranzei ge:<br />

Montag, den 18. November, abends 8K Uhr:<br />

Einmaliger Tanzabend: «Mohr-Macciacchini».<br />

CORSO:<br />

Ab 12. November, je abends 8 Uhr:<br />

« Der Vogelhändler», Operette in 3 Akten von<br />

C. Zeller.

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