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E_1930_Zeitung_Nr.002

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Ausgabe: Deutsche Schweiz.<br />

BERN, Dienstag 7. Januar <strong>1930</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

26. Jahrgang. - N° 2<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentra!b!att für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dlenstan und Preitao Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.-. Im Ausland unter Portozuschlag, REDAKTION 11. ADMINISTRATION: Breltenrainstr. 97, Bern<br />

sofern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30<br />

Rappen. Postcheck-Rechnuna III/414.<br />

Telephon Bollwerk 39.84<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Seit vielen Jahren haben Ingenieure und<br />

Grossfirmen sowohl in der Schweiz als im<br />

Auslande Ausbau und Herstellung eines Dieselmotors<br />

für den Motorlastwagenbetrieb<br />

studiert. Das zu lösende Problem war nicht<br />

leicht, handelte es sich doch darum, einen<br />

schnellaufenden Diesel von geringem Gewicht<br />

herzustellen. Heute nun stehen wir vor einer<br />

glücklichen Lösung, indem es der schweizerischen<br />

Industrie, vor allem Saurer, gelungen<br />

ist, einen schweizerischen Fahrzeug-Diesel zu<br />

konstruieren, der eine der besten Lösungen<br />

darstellt und mit etwa 6 kg pro Pferdekraft<br />

die leichteste Bauart erreicht hat. Allerdings<br />

stehen die Erfahrungen noch aus. Wie sich<br />

der Motor in der Praxis behaupten wird,<br />

weiss man nicht. Auf alle Fälle kommt es<br />

darauf an, dass sein Betriebsmittel, das<br />

Schweröl, nicht bereits derart fiskalisch ausgebeutet<br />

wird, dass die Verwendung des Dieselmotors<br />

überhaupt und zum vorneherein<br />

nicht in Betracht fallen kann. Allein in den<br />

«hohen Häusern» zu Bern hatte man, wie<br />

man sagt, Lunte gerochen und bald einmal<br />

ausgerechnet, dass eine Erhöhung des Zolles<br />

auf Rohöl dem arg gequetschten Bundesfiskus<br />

ein neues Goldbrünnlein zuführen könnte.<br />

Nun haben sich aber doch die Zeiten geändert<br />

Man verfügt nicht mehr einfach, sondern<br />

man lädt die Interessenten an den grünen<br />

Tisch und bespricht mit ihnen die Sache.<br />

Eine solche Konferenz zur Erläuterung des<br />

Problems hat Montag den 30. Dezember<br />

stattgefunden. Die eidgen. Oberzolldirektion<br />

lud verschiedene Interessentengruppen,<br />

so den schweizerischen Handels- und Industrie-Verein,<br />

den Schweiz. Gewerbeverein,<br />

den Schweiz. Verband der Motorlastwagenbesitzer,<br />

die Sesa, die Petrol-lmporteure usw.<br />

zu einer Aussprache ein. Anwesend war auch<br />

der Präsident der eidg. Zollkommission, Herr<br />

Ständerat Schöpfer, und der Präsident der<br />

kantonalen Baudirektoren - Konferenz, Herr<br />

Regierungsrat von Arx; anwesend waren<br />

ferner die Vertreter der zuständigen Industrie.<br />

In einem einlässlichen Vortrage erläuterte<br />

Herr Direktor Saurer den Werdegang<br />

des Dieselmotors, indem er zugleich auf die<br />

grossen Kosten der zehnjährigen Arbeit hinwies<br />

und das Risiko hervorhob, das durch<br />

V erfirüht!<br />

eine zu frühzeitige Erhöhung des Zolles auf<br />

Schweröl bedingt sei. Trotzdem eine gute<br />

Lösung des Dieselmotorenbaues nun vorliegt,<br />

kennen wir doch den Betrieb, wie er sich in<br />

einer zehnjährigen Betriebsperiode gestalten<br />

wird, noch nicht. Man ist sich über die Möglichkeiten<br />

späterer Störungen und die Kosten<br />

ihrer Behebung, wie auch über die Lebensdauer<br />

der Maschine noch vollständig im Unklaren.<br />

Ganz allgemein ging denn auch die<br />

Auffassung dahin, dass ein Zollzuschlag auf<br />

Schweröle im Sinne von Artikel 2, Alinea 2,<br />

des Bundesbeschlusses betreffend die Ausrichtung<br />

von Bundesbeiträgen an die Kantone<br />

für die Automobilstrassen, wodurch der Bundesrat<br />

berechtigt wird, andere Brennstoffe als<br />

Benzin zu motorischen Zwecken, sowie -Stoffe<br />

zu deren Erzeugung mit Zuschlagszoll zu belegen,<br />

verfrüht wäre.<br />

Ganz abgesehen davon, dass heute erst 30<br />

Wagen mit Dieselmotoren versehen sind und<br />

dass in den nächsten zehn Jahren, wenn es<br />

gut geht, diese Zahl allerhöchstens auf 400<br />

gesteigert werden kann, sprechen auch ganz<br />

bedeutende wirtschaftliche Momente gegen<br />

eine frühzeitige Anwendung des betreffenden<br />

Bundesbeschlusses. Man lasse das Kind<br />

doch zuerst wachsen, bevor man es erwürgen<br />

will! Der Dieselmotorenbau steht erst in seinem<br />

Anfange. Er kann für unsere Industrie<br />

von grösster Bedeutung werden. Ansätze<br />

sind vorhanden, um unserer Schweiz eine<br />

neue und blühende Industrie zuzuführen. Ansätze<br />

sind vorhanden, um die Transportkosten<br />

von Handel und Industrie herabzusetzen. Man<br />

jage durch eine zu brüske Finanzmassnahme<br />

diesen zu so schönen Hoffnungen berechtigenden<br />

Industriezweig nicht aus dem Lande<br />

und unterbinde die Blüte unserer industriellen<br />

und kommerziellen Unternehmungen nicht<br />

durch ausgesprochen fiskalische Beutezüge.<br />

Man erinnere sich einmal des alten Grundsatzes,<br />

dass der Staat nicht um sich selber<br />

da ist und dass es nicht in seiner Aufgabe<br />

liegt, die produzierenden Stände derart auszuquetschen,<br />

dass die Wohlfahrt des gesamten<br />

Volkes darunter zu leiden hat.<br />

Wir brauchen den Dieselmotor. Die durch<br />

die Teerdestillation bedingten Oel-Abfälle der<br />

Gaswerke zwingen, Mittel und Wege zu suchen,<br />

um sie der Industrie in irgendwelcher<br />

Form wieder zuzuführen. Die Möglichkeit ist<br />

da, aus diesen Abfällen das für die Dieselmotoren<br />

nötige Schweröl herauszubringen,<br />

aber man schaffe vorerst Sicherheit. Weder<br />

öffentliche Betriebe noch Privatgeschäfte<br />

können beständig unter schweren Risiken arbeiten.<br />

Diese Sicherheit besteht darin, dass<br />

man, wie bereits angetönt, das junge Pflänzchen<br />

einmal wachsen lässt, bevor man ihm<br />

die Früchte vom Baume herunterholen will.<br />

Die Absicht, bereits heute auf Schweröl einen<br />

Zollzuschlag von Fr. 9.— zu erheben, wäre<br />

sowohl für die betreffende Industrie als auch<br />

für die Zukunft unseres Motorlastwagenbetriebes,<br />

der sich in allen privaten und öffentlichen<br />

Betrieben gut eingeführt hat und zum<br />

Teil unentbehrlich geworden ist, katastrophal.<br />

«Verfrüht» war der allgemeine Eindruck<br />

dieser wichtigen Konferenz. Verfrüht, so rufen<br />

auch wir den massgebenden Behörden zu.<br />

Wir sind überzeugt, dass nach der gründlichen,<br />

stundenlangen Aussprache vom 30.<br />

Dezember 1929 der beabsichtigte Zollzuschlag<br />

auf Schweröl noch auf geraume Zeit hin nicht<br />

erfolgen wird. K.<br />

Die neue Basler<br />

Verkehrsverordnung.<br />

Am Neujahrstag ist im Kanton Baselstadt<br />

die «Verordnung über den Strassenverkehr»<br />

in Kraft getreten, die der Regierungsrat —<br />

nach langen Vorbesprechungen mit den Verkehrsbenützergruppen<br />

und nach eingehenden<br />

Beratungen in seiner Mitte — kraft der ihm<br />

zustehenden Kompetenzen am 17. September<br />

1929 erlassen hat<br />

INSERTIO\S-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile odef<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Bisher lagen diese Vorschriften in ungefähr<br />

zwanzig verschiedenen Bekanntmachungen,<br />

Beschlüssen und Verordnungen verzettelt,<br />

die zum Teil bis in die sechziger Jahre<br />

des letzten Jahrhunderts zurückreichen und<br />

vielfach nur mehr historisch-antiquarischen<br />

Wert beanspruchen konnten. Kein Mensch<br />

konnte sich in diesem Wirrwarr auskennen,<br />

und zudem wusste man auch nicht, wo veraltete<br />

Vorschriften stillschweigend ignoriert<br />

werden durften und WQ solche behördlicherseits<br />

zum mindesten noch pro forma als «in<br />

Kraft» betrachtet wurden. Die neue Verkehrsverordnung,<br />

die mit einem Schlag den ganzen<br />

alten und auch den neueren Plunder ausser<br />

Kurs setzt und für alle Fragen des öffentlichen<br />

Verkehrs im Kanton Baselstadt nur eine<br />

einzige Sammelvorschrift bringt, kommt darum<br />

wie eine Erlösung. Das an sich sehr verdienstvolle<br />

Werk des Polizeidepartements ist<br />

freilich nicht unangefochten geblieben. Das<br />

ist zum vornherein nicht verwunderlich bei<br />

einer behördlichen Massnahme, die sich auf<br />

150 000 und noch viel mehr Menschen erstreckt.<br />

Mag sein, dass in einzelnen Punkten<br />

die mit 194 Paragraphen arg umfangreiche<br />

Verordnung nicht restlos glücklich, klar, praktisch<br />

und zeitgemäss ist. Als Ganzes ist sie<br />

auf alle Fälle eine erfreuliche und notwendige<br />

Neuerung, die im Gestatten und im Verbieten<br />

sich in vernünftigen Bahnen bewegt. Die Praxis<br />

wird zeigen, wo wirkliche Unzweckmässigkeiten<br />

oder, Ueberflüssigkeiten in die Verordnung<br />

hineingeraten sind, und der Regierungsrat<br />

wird dann für die gegebenen Korrekturen<br />

sorgen können.<br />

Soll aber der Fahr- und Fussgängerverkehr<br />

von dieser Verordnung möglichst geklärt und<br />

gebessert werden, soll der gehende und stehende,<br />

der führende und fahrende Verkehrsbenützer<br />

den grösstmöglichsten Vorteil aus<br />

dieser Neuerung erfahren, so genügt es freilich<br />

nicht, dass 194 Paragraphen irgendwo in<br />

einem Büchlein stehen. Voraussetzung für<br />

eine wirksame und heilsame Anwendung der<br />

Verordnung ist:<br />

1. dass sämtliche behördlichen Organe, die<br />

als Ordner, Benutzer und Wächter des Verkehrs<br />

in Frage kommen, nicht nur den Text,<br />

sondern auch den Sinn aller dieser Bestimmungen<br />

auch wirklich kennen und verstehen<br />

(wir setzen voraus, dass die Behörden in dieser<br />

Richtung sorgfältige Vorarbeit geleistet<br />

haben);<br />

2. dass das die Allmend zu Fuss oder zu<br />

Vehikel benützende Publikum sich seinerseits<br />

mit den neuen Bestimmungen, soweit diese<br />

für jeden einzelnen von Bedeutung sein können,<br />

genau vertraut macht. Zu diesem Zweck<br />

sollte jedermann ein Exemplar der Verordnung<br />

beim Polizeidepartement beziehen (bis<br />

1. Februar <strong>1930</strong> zum halben Selbstkostenpreis<br />

erhältlich!) und — studieren!<br />

Jedermann wird das leider nicht tun. Und<br />

so mag die Presse, so schreiben die « Basler<br />

Nachrichten» mit Recht, helfend einspringen<br />

zum Nutzen der Oeffentlichkeit und der Behörden.<br />

* * *<br />

F E U I L L<br />

TON<br />

Der eiserne Wagen<br />

Kriminal-Roman von Sven Elvestad.<br />

Deutsches Recht beim Vertag Georg Müller<br />

in München.<br />

(5. Fortsetzung)<br />

Der Landhändler* wusste zu erzählen,<br />

dass Fräulein Hilde in der Hütte gewesen<br />

und die Leiche gesehen hatte, dann aber eilends<br />

davongefahren wäre. Sie hätte nicht<br />

geweint, aber wäre fürchterlich bleich, totenbleich<br />

und starr im Antlitz gewesen. Auffalend<br />

war es, dass niemand von den Leuten<br />

eine bestimmte Meinung über die Ursache<br />

der Untat oder über die Person des<br />

Mörders äusserte. Aber aus zufälligen Aeusserungen<br />

und aus ihren Mienen konnte man<br />

schliessen, dass sie sich ihre eigenen Gedanken<br />

machten. Sie sprachen von der Heide.<br />

Es ist ein eigenes Ding um diese Heide, auf<br />

der sich schon so mancherlei Dinge ereignet<br />

haben sollen; aber auch der alte Bdelhof<br />

hatte offenbar sein Geheimnis, das die Leute<br />

zwar kannten, von dem sie aber nur ungern<br />

sprechen mochten.<br />

Es war ein schöner, stiller Abend. Wir<br />

sassen auf der Veranda und hörten nicht auf,<br />

wieder und wieder über den unvermeidlichen<br />

Gesprächsstoff hin und her zu reden,<br />

wobei es den Damen mehr und mehr gruse-<br />

Landhändler — Besitzer eines Ladens, in dem<br />

allerlei landwirtschaftliche Produkte und Gebrauchsartikel<br />

für Landwirtschaft feilgehalten werden.<br />

Anmerkung er Uebersetzers<br />

lüg zumute wurde, je tiefer die Dämmerung<br />

hereinbrach. Das Gefühl von etwas Unglaublichem,<br />

Unfassbarem verliess uns keinen Augenblick,<br />

denn der Gegensatz war zu stark:<br />

Draussen auf der Heide brütete das dunkie<br />

Grauen, und hier sassen wir wenigen Feriengäste<br />

zusammen an dem mffiden, friedlichen<br />

Abend. Wir lauschten auf den Ruderschlag<br />

vom Meere und die Schritte vom Wege.<br />

Leises Vogelgezwitscher erklang rings um<br />

uns her, der tiefblaue Zigarrenrauch stieg<br />

senkrecht empor. Als uns die Mücken allzu<br />

lästig wurden, zogen wir uns in den Salon<br />

zurück. Die Damen waren schläfrig, wollten<br />

aber nur ungern zur Ruhe gehen; offenbar<br />

hatten sie Angst, aHein zu bleiben.<br />

Plötzlich höre ich, dass jemand meinen<br />

Namen ruft. Der Ruf kommt draussen von<br />

der Veranda, eine Stimme, die ich nach meiner<br />

Erinnerung nie zuvor gehört habe.<br />

«Ein Mensch ruft Sie,» sagte der Mediziner.<br />

«Ja, ich höre es auch.»<br />

Rasch stehe ich auf, gehe hin und öffne<br />

beide Verandatüren. Aber nicht eine lebende<br />

Seele befindet sich da, nur leere Korbstühle<br />

und ein Tisch; auf dem Tisch stehen zwei<br />

Selterflaschen und einige leere Gläser. Einen<br />

Augenblick bin ich ganz verblüfft, aber dann<br />

höre ich wieder meinen Namen rufen und<br />

sehe nun unterhalb der Veranda einen gelben<br />

Strohhut. Ich gehe einige Schritte nach vorwärts,<br />

der Strohhut verschwindet, und ein<br />

grauhaariger Kopf wird im Laube am Gitter<br />

sichtbar. Es ist der Fischer von gestern<br />

abend, der da steht und mich begrüsst.<br />

Ich lehne mich über die Balustrade und<br />

sage zu ihm mit einem überströmenden, unerklärlichen<br />

Gefühl der Erleichterung:<br />

«Ach so, Sie sind es. Es ist nett, dass ich<br />

Sie wiedersehe. Wir sprachen doch gestern<br />

zusammen, nicht wahr?»<br />

«Ich war den ganzen Tag auf Arbeit,» antwortet<br />

der Mann, «sonst wäre ich schon<br />

längst gekommen.»<br />

«Was wünschen Sie von mir?»<br />

Der Mann blinzelt mich mit seinen wässerigen<br />

blöden Augen an.<br />

«Ist es nicht sonderbar, dass das geschehen<br />

ist?» fragte er.<br />

«Meinen Sie den Mord?»<br />

«Ja; ich habe gehört, dass der Forstmeister<br />

gestern abend erschlagen sein soll.»<br />

«Das ist allerdings richtig.»<br />

«Um elf Uhr?»<br />

«Das kann man nicht so genau sagen, er<br />

wurde zum letztenmal lebend um halb elf<br />

Uhr gesehen; ich sah ihn da selbst.»<br />

«Ja, ist das aber nicht seltsam, ist das<br />

nicht seltsam...» murmelt der Mann. «Sie<br />

hörten es doch ebenfalls?» setzt er fragend<br />

hinzu.<br />

«Was denn?»<br />

« Den eisernen Wagen. Wir standen ja und<br />

lauschten alle beide. Der eiserne Wagen<br />

rollte weit in der Ferne dahin.»<br />

Ein sonderbares Gefühl beginnt in meiner<br />

Brust aufzusteigen.<br />

« Kommen Sie von der Heide? » fragte ich<br />

den Mann.<br />

«Ja,» erwidert er, «ich ging um elf Uhr<br />

an der Hütte der Sandgräber vorbei.»<br />

.«Hörten Sie etwas?» 1<br />

«Ich hörte nichts anderes als den eisernen<br />

Wagen.»<br />

« Keinen Schrei? »<br />

« Nein.»<br />

« Warten Sie,» sagte ich, «ich komme sofort<br />

zurück.»<br />

Rasch hole ich meinen Hut und meinen unvermeidlichen<br />

Spazierstock mit der Elfenbeinkugel.<br />

Dann gehe ich hinaus auf den Weg und<br />

winke den Mann heran.<br />

«Folgen Sie mir», sage ich, «und erzählen<br />

Sie, was Sie über den eisernen Wagen wissen.<br />

Ist das nicht eine alte Sage?»<br />

«Eine alte Sage?» murmelt der Mann verständnislos.<br />

Wieder schüttelt er den Kopf.<br />

«Lassen Sie uns irgendwo niedersitzen,» fügt<br />

er hinzu, «es ist so unbequem, im Gehen zu<br />

plaudern; ausserdem gehen Sie so rasch, und<br />

ich bin müde, denn ich bin den ganzen Tag<br />

auf Arbeit gewesen.»<br />

Dabei zeigt er auf einen Stein in der benachbarten<br />

Wiese, der in dem üppigen Grase<br />

wie ein kahler Fleck leuchtete. Wir schreiten<br />

über die Wiese, die vom Abendtau feucht ist.<br />

«Es ist spät geworden», sage ich, während<br />

wir uns setzen. Ich kenne die Langsamkeit<br />

der Landleute und will, dass sich der Mann<br />

beeilt.<br />

«Ja,» erwidert der Mann, «gestern abend<br />

um diese Zeit war es bereits geschehen.»<br />

«Wo hörten Sie den eisernen Wagen zuerst?»<br />

«Als ich in den Wald gekommen war. Ich<br />

kenne das Geräusch gut. man kann es gar<br />

nicht verwechseln. Auch kann ich Ihnen mit-


Vor dem internationalen |<br />

Triptyk.<br />

Die «Kommission für Steuerfragen» beim<br />

Völkerbund, der sich die Befreiung des<br />

Automobilverkehrs von den mannigfaltigen<br />

Schwierigkeiten bei Grenzüberschreitungen<br />

und die Erleichterungen der Gebührenabgabe<br />

bei vorübergehendem Aufenthalt zur<br />

Aufgabe gesetzt hat, hat nunmehr den Entwurf<br />

eines internationalen Triptyk-Abkommens<br />

fertiggestellt. Das Abkommen sieht,<br />

wie wir bereits in Nummer 107 (Jahrgang<br />

1929) melden konnten, eine Steuer- und gebührenfreie<br />

Aufenthaltsdauer im Auslande<br />

bis zu 90 Tagen vor, wobei den einzelnen<br />

Staaten empfohlen wird, durch Gegenseitigkeitsabkommen<br />

eine längere Steuerfreiheit<br />

zu vereinbaren. Falls es gelingt, eine Einigung<br />

über den noch strittigen Begriff «Touristenverkehr»<br />

zu erzielen, dürfte dieser<br />

Entwurf bereits im nächsten Frühjahr dem<br />

Völkerbundsrat zur Erledigung vorgelegt<br />

werden, worauf dieser eine Staatenkonferenz<br />

einberufen wird. Die Schwierigkeiten<br />

beim «Touristenverkehr» werden von den<br />

für eine unbeschränkte Oeffnung der Grenzen<br />

für den Touristenverkehr eintretenden<br />

Staaten mit einem Hinweis des von der<br />

Internationalen Handelskammer eingesetzten<br />

Ausschusses für Feberlandtransporte<br />

bekämpft, der besagt, dass «die strenge<br />

Durchführung der grundsätzlichen Beschränkung<br />

der Automobilverkehrsausweise<br />

auf Touristenwagen notwendig zu willkürlichen<br />

Unterscheidungen führen muss und<br />

mit der gegenwärtigen Entwicklung des zu<br />

einem allgemeinen Beförderungsmittel gewordenen<br />

Automobilverkehrs unvereinbar<br />

ist; dass es im Interesse der wirtschaftlichen<br />

Beziehungen wünschenswert wäre,<br />

den Automobilverkehr von Land zu Land<br />

in jeder Weise zu erleichtern und die ausländischen<br />

Automobilisten in manchen<br />

Ländern auferlegten Verkehrssteuern aufzuheben.»<br />

Sehr richtig!<br />

Q<br />

Der Tod am Niveauübergang.<br />

Sieben Kinder getötet, acht verletzt.<br />

Bei Wooster wurde ein Autocar, in welchem<br />

sich Kinder befanden, bei einem Niveauübergang<br />

von einem Schnellzug überfahren.<br />

Dabei wurden sieben Kinder getötet<br />

und acht weitere verletzt. Der Unfall wurde<br />

von einem Schneesturm veranlasst, der den<br />

Lokomotivführer blendete, so dass er das<br />

Auto übersah. Und die Barriere ?<br />

6 Tote, 9 Schwerverletzte.<br />

In Shreve (Staate Ohio) hat wieder ein<br />

ungeschützter Bahnübergang eine schwere<br />

Katastrophe verursacht. Ein Wagen, in dem<br />

acht Schüler und Schülerinnen einer Mittelschule<br />

zu einem Fussballspiel fuhren, wurde<br />

von einem Personenzug erfasst und zertrümmert.<br />

Der Kutscher und fünf SchüleT<br />

waren, auf der Stelle tot, während sechs<br />

Knaben und drei Mädchen so schwere Verletzungen<br />

davontrugen, dass die Mehrzahl<br />

kaum mit dem Leben davonkommen wird.<br />

Schaffhausen. Nach einem Beschluss des<br />

Regierungsrates müssen die im Kanton<br />

Schaffhausen wohnenden Eigentümer von<br />

Fahrrädern dafür sorgen, dass ab 1. Januar<br />

jedes Fahrrad auf der hintern Seite mit einem<br />

«Katzenauge» versehen ist. Zuwiderhand<br />

lungen gegenüber der Vorschrift werden mit<br />

einer Busse bestraft.<br />

mg.<br />

Automobilistisches aus Genf. Nicht weni<br />

ger als 21 Strassen der Stadt Genf waren<br />

schon bisher auf beiden Seiten oder zum min<br />

desten auf einer für das Parkieren von Auto<br />

teilen, dass ich den eisernen Wagen schon<br />

früher gehört habe.»<br />

«Wann?»<br />

«Vor vier Jahren; in derselben Nacht, als<br />

der alte Gjaernaes starb.»<br />

«Wurde er auch erschlagen?»<br />

«Nein, er ertrank. Man fand seinen Hut und<br />

Stock angetrieben unten auf dem breiten<br />

Sandstrand; wenige Tage später fanden wir<br />

sein Boot. Es war an Land geworfen und an<br />

den Steinen zerschellt.»<br />

en<br />

Tagen findet nämlich der französische<br />

Sechstage-Wettbewerb für Motorräder statt,-<br />

der die ganze Arbeit der Franzosen in Anspruch<br />

nimmt. Eine Führung der Fahrstrecke<br />

durch Savoyen ist aber ohne die<br />

weitestgehende Unterstützung der FranzoJ<br />

sen unmöglich. So wird man sich wohl<br />

schweren Herzens noch im Laufe der kommenden<br />

Woche entscheiden, die Alpenfahrt<br />

für dieses Jahr ausfallen zu lassen.<br />

An Stelle des Grossen Preises von<br />

Deutschland von <strong>1930</strong> soll im Jahre 1931<br />

ein ganz grosses Rennen auf dem Nürburgring<br />

organisiert werden.<br />

Einen Ausgleich im Sportprogramm will<br />

der A. v. D. durch zwei Veranstaltungen<br />

schaffen, die fraglos das grösste Interesse<br />

bei den Teilnehmern wie auch bei dem Publikum<br />

finden werden. Zunächst soll am<br />

5. und 6. Juli auf der Avus eine 24-Stundenfahrt<br />

für Touren- und Sportwagen<br />

stattfinden, die ähnlich aufgezogen wird<br />

wie die gleichartigen Veranstaltungen in<br />

England, Frankreich und Belgien.<br />

Die zweite Veranstaltung von Wert ist<br />

eine 10 000-km-Fahrt durch Europa, die<br />

auch noch im Juli gestartet wird. An dieser<br />

Prüfungsfahrt sollen auch Lastkraftwagen<br />

und Omnibusse teilnehmen. Man rechnet<br />

dabei auf eine starke Beteiligung, besonders<br />

auch von Seiten der an der Motorisierung<br />

des Verkehrs interessierten Behörden.<br />

Die Strecke soll von Berlin über Hamburg<br />

— Nürburgring—Freiburg—München—Ragusa—Budapest<br />

zunächst nach Bukarest<br />

führen und von dort über Budapest—Wien<br />

—Frankfurt a. M.—Prag—Breslau—Warschau—Grodno<br />

und Königsberg wieder<br />

nach Berlin zurückgehen. Alles in allem<br />

sollen die Teilnehmer ungefähr 14 Tage<br />

unterwegs sein.<br />

St»axxc*n<br />

Für den Strassenausbau im Kanton Zug<br />

legt die zugerische Baudirektion ein Programm<br />

im Gesamtbetrage von Fr. 350.000<br />

vor.<br />

-ey.<br />

Zur Anschaffung einer Strassenwalze hat<br />

der urnerische Regierungsrat einen Kredit<br />

von Fr. 27,000 auf den Baumaschinenfonds<br />

gesprochen.<br />

•*•<br />

An die Kosten des Unterha'tes der Strassen<br />

erster und zweiter Klasse im gesamten<br />

Stadtgebiet von Winterthur hat der zürcherische<br />

Regierungsrat für das Jahr 1929<br />

Fr. 246,134.90 bestimmt. Im Budget der<br />

Stadtgemeinde Winterthur waren für das<br />

gleiche Jahr Fr. 240,000 vorgesehen, ry.<br />

Walenseestrasse. In einer Versammlung<br />

des Kur- und Verkehrsvereins Weesen wurde<br />

beschlossen, dahin zu wirken, dass die<br />

Zufahrtsstrassen zum Kurorte verbessert<br />

werden. Insbesondere als Anpassung an die<br />

neue Autostrasse auf der Nordseite des Walensees.<br />

Die Frage der Trasseführung duTcft<br />

die Ortschaft Weesen soll eine befriedigende<br />

Lösung finden.<br />

Winterbetrieb der Alpenposten vom 23. bis 29.<br />

Dezember 1929. Die zweite Winter-Kurswoche verzeichnet<br />

eine Totalreisendenzahl von 9980 gegenüber<br />

9484 in dar entsprechenden Woche des Vorjahres.<br />

Ohne Berücksichtigung der neuen Linien:<br />

Brünig-Hasleberg-Reuti. Chur-Tschiertschen, Thusis-Splügen<br />

und Schuls-Pfund erjribt sich für die<br />

übrigen sechs Postautolinien eine Frequenzabnahme<br />

von 223.


» _ 1'läfl AUTOMOBIL-REVUE<br />

Verschiedene Strassenbauproiekte kamen<br />

an der letzten Gemeindeversammlung von<br />

Meiringen zur Behandlung: so das Projekt<br />

auf Korrektion der Hauptstrasse durch das<br />

Dorf und Makadamisierung der beidseitigen<br />

Trottoirs im Kostenvoranschlage von 76,000<br />

Franken. Der Staatsbeitrag wurde auf<br />

Fr. 30,000 festgesetzt. Das zweite Strassenprojekt<br />

betrifft die Staatsstrasse vom Hotel<br />

Flora bis zur Aarebrücke bei Balm. Anlässlich<br />

der Korrektion dieser Strasse muss die<br />

Gemeinde benötigtes Land erwerben und<br />

4em vom Gemeinderat gestellten Antrag,<br />

zugleich auch auf der linken Strassenseite<br />

bis Eisenbolgen Trottoirs anzulegen, was<br />

eine Ausgabe von Fr. 27,000 erfordert, wurde<br />

zugestimmt. So wird Meiringen in bezug<br />

auf sein Strassenwesen eine ganz erfreuliche<br />

Verbesserung erwarten dürfen, -ey.<br />

Die Umgestaltung des Klaraplatzes in Basel,<br />

die von der Strassenbahnverwaltung angeregt<br />

worden ist, wurde dieser Tage vom<br />

Regierungsrat gutgeheissen, da man trotz<br />

der Verbreiterung der Greifengasse durch<br />

die von der Rebgasse einmündende Doppelspur<br />

der Strassenbahn Verkehrsstörungen<br />

oder Stockungen befürchtet.<br />

Das Baudepartement hat nun, dem Wunsche<br />

der Strassenbahnverwaltung entsprechend,<br />

ein Projekt ausgearbeitet, welches<br />

die Schaffung von Trottoirinseln bei der jetzigen<br />

Haltestelle an der Einmündung der Klarastrasse<br />

beidseitig vorsieht.<br />

Die Anlegung solcher Trottoirinseln, wie<br />

man sie in Basel bereits auf dem Marktplatz,<br />

beim Spalentor, an der Schifflände und auf<br />

dem Allschwilerplatz findet, bedingt jedoch<br />

die Zurücknahme des bisherigen Trottoirs<br />

vor den Tramwartehäuschen. Eine ähnliche<br />

Warteinsel soll gleichzeitig am Anfang der<br />

unteren Rebgasse, für die nach der Rheinbrücke<br />

fahrenden Tramwagen der Viererlinie,<br />

angelegt werden. Das Projekt sieht<br />

zudem auch die Schaffung von Uebergangs-<br />

«nöglichkeiten von der Tramhaltestelle zur<br />

Klarakirche und die Verbesserung des bestehenden<br />

Taxi-Standplatzes vor. R.<br />

Die Reparaturarbeiten der Bristenstrasse<br />

sind kürzlich von den Vertretern des Gemeinderates<br />

Silenen mit dem Kantonsforstamt geprüft<br />

und gutgeheissen worden. Die Arbeiten,<br />

die seinerzeit mit 44 000 Franken budgetiert<br />

waren, erreichen heute den Betrag von rund<br />

43300 Fr., sa dass auch die noch im Herbst<br />

<strong>1930</strong> folgende Wiederbewaldung des Sturzgebietes<br />

innerhalb des Kostenvoranschlages<br />

durchgeführt werden kann. Die Fels- und<br />

Schutträumungsarbeiten konnten, dank des<br />

Zusammenarbeitens aller Organe, innert kürzester<br />

Frist durchgeführt werden, so dass die<br />

Strasse bis Ende August 1929 so weit hergestellt<br />

war, dass der Wagenverkehr wieder<br />

aufgenommen werden konnte.<br />

Die hohen Stützmauern wurden in Sparbeton<br />

erstellt und entsprechen dieselben den<br />

Anforderungen voll und ganz. Der Unterhalt<br />

dieses Teilstückes der Strasse reduziert sich<br />

damit auf ein Minimum. Im obersten Felsgebiet<br />

treten immer noch grössere Wasseradern<br />

auf und es sollte in nächster Zeit mit Färbungsversuchen<br />

möglichst der Ursprung dieser<br />

Wasser gefunden werden, um eventuell<br />

rechtzeitig weitere Felsabstürze, die neuerdings<br />

grosse Kosten verursachen müssten,<br />

beheben zu können.<br />

Das Gestein, in dem die Bristenstrasse<br />

liegt, ist ein sehr brüchiges und tektonisch<br />

stark verworfenes, da es den Kontaktschiefern<br />

zwischen Erstfeldergneissen und Aargranit<br />

angehört.<br />

rm.<br />

Ueber die Strassenbauarbeiten zwischen<br />

Brugg und Aarau wird in der aargauischen<br />

Presse Klage geführt Nach der grossen<br />

Kälte wurde die Strasse zwischen Rupperswil<br />

und Rohr fertig korrigiert und genau gewalzt,<br />

um, der Strassenrandanpassung nach zu<br />

schliessen, einen dauerhaften Belag zu erhalten.<br />

Zirka drei Monate später, im August,<br />

nach Beendigung der Walzarbeit, erfolgte die<br />

Ausschreibung eines Teerasphaltbelages. Die<br />

Eingabefrist war kurz, da die Arbeit jedenfalls<br />

vor dem Winter fertiggestellt werden<br />

sollte. Im September erfolgte die Vergebung,<br />

fünf ganze Wochen nach Ablauf der Eingabefrist.<br />

(Der Ruf nach mehr Personal beim kantonal-aargauischen<br />

Tiefbauamt scheint also<br />

berechtigt zu sein.)<br />

Ende Oktober wurde die Strasse gesperrt,<br />

der Sommerverkehr hatte ihr so zugesetzt,<br />

dass eine neue Walzung notwendig wurde.<br />

Das Fahrverbot dauerte volle neun Wochen<br />

und konnte erst nach Weihnachten aufgehoben<br />

werden.<br />

Was ist nun in diesen zwei Monaten geschehen?<br />

Es sollen 14 Prozent der Strecke fertig<br />

sein, weitere ca. 30 Prozent hat man neu gewalzt<br />

und das übrige befindet sich in einem<br />

trostlosen Zustand. Aus diesen Tatsachen<br />

folgert der Einsender in der aargauischen<br />

Presse folgende Gedanken: Im nächsten<br />

Frühjahr, nach Beendigung des Frostes, wird<br />

die Strasse nochmals für Monate gesperrt<br />

werden und, wenn im gleichen Tempo wie<br />

bisher gearbeitet wird, sogar für den ganzen<br />

Sommer. Der Strassenbenützer wird über<br />

Hunzenschwil-Rohr fahren und dabei Zeit<br />

verlieren müssen. Der Steuerzahler aber wird<br />

vernehmen, dass Winter und Verkehr eine<br />

dritte Walzung nötig machen, bevor der endgültige<br />

Belag auf die Strasse gebracht werden<br />

kann. Und so wird sich manch einer fragen,<br />

was dieser -Teerasphaltbelag, die dreimalige<br />

Planie inbegriffen, wohl kosten mag.<br />

Die einzige Stelle, welche die richtige Auskunft<br />

hierüber geben kann, ist u. E. das kantonal-aargauische<br />

Tiefbauamt. R.<br />

Kleine IfSifttGalun^<br />

Das neue österreichische Automobilgesetz<br />

besagt, dass die aus dem Jahre 1910 stammende<br />

Vorschrift der Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

in den Ortschaften auf 15 km<br />

wegfällt.<br />

Die in Aussicht genommene schwedische<br />

Automobilausstellung <strong>1930</strong> ist vom Verband<br />

schwedischer Automobilhändler abgesagt<br />

worden.<br />

Der nächstjährige Kopenhagener Autosalon<br />

wird wieder wegen mangelnder Unterbringungsmöglichkeiten<br />

in zwei Abteilungen<br />

durchgeführt.<br />

In manchen amerikanischen Grossstädten<br />

lohnt es sich, in belebten Stadtteilen Häuser<br />

zu kaufen, niederzureissen und als Parkplätze<br />

zu vermieten.<br />

Die deutsche Reichspost hat über 9100<br />

Motorfahrzeuge im Betrieb.<br />

Fords Gummipflanzungen, durch die er<br />

sich vom englisch-holländischen Gummimonopol<br />

befreien will, machen in Brasilien<br />

gute Fortschritte; so wurden innerhalb eines<br />

Jahres 700 Hektaren urbar gemacht und<br />

mehr als 400 Hektaren bereits bepflanzt.<br />

Oesterreich hat nach der neuesten Statistik<br />

insgesamt 33,526 Motorfahrzeuge, davon<br />

19,791 Personenwagen und 41,781 Motorräder.<br />

In England bringt jetzt die Autobesteuerung<br />

39,000,000 Pfd. St. (950 Mill. Fr.) jährlich<br />

ein, davon 26,000,000 Pfd. St. (650 Mill. Fr.)<br />

durch Steuerkarten und 13,000,000 Pfd. St.<br />

300 Mill. Fr.) als Kraftstoffsteuer, bzw. -zoll.<br />

Wilhelm Maybacht. Oberbautat Dr. ing.<br />

h. c Wilhelm Maybach, Gründer der Maybachwerke<br />

und Mitbegründer der Daimler-<br />

Motorengesellschaft, ist am Sonntag früh im<br />

Alter von 84 Jahren in Stuttgart nach kurzer,<br />

schwerer Krankheit gestorben.<br />

Das neue Opel-Produktionsprogramm umfasst<br />

nur noch die maschinell verbesserten<br />

4-PS-Vierzylinder und 8-PS-Sechszylinder.<br />

Wie wir früher mitteilten, wurde im<br />

Konflikt zwischen Frankreich und der<br />

Schweiz über die Aufhebung von besondern<br />

Gebühren im Autocarverkehr ein Waffenstillstand<br />

getroffen. Wie man aus Genf<br />

vernimmt, besteht dieser Zustand noch weiter.<br />

Die Vereinigung verschiedener Verkehrsinteressenten,<br />

die sich in Genf zum<br />

Studium des französisch-scbrweizerischen<br />

Autocarverkehrs gebildet hat, versammelte<br />

sich letzten Montag in den Räumen des<br />

A. C. S. in Genf. Es waren vertreten: die<br />

genferisehe Handelskammer, der Verkehrsverein,<br />

die Aspa, die Vereinigung genferischer<br />

Autocar-Unternehmungen, die Sektion<br />

Genf des A. C. S. etc. Aus dieser Versammlung<br />

wurde der Wunsch ausgesprochen,<br />

dass der gegenwärtige provisorische<br />

Zustand noch bis zum Erlass einer definitiven<br />

Regelung in Kraft bleibe.<br />

Diese Regelung wird bis zum Saisonbeginn<br />

an die Hand genommen werden müssen,<br />

denn länger wird die Schweiz nicht<br />

einseitig auf die Supplementtaxen der<br />

Konzession B verzichten können. gr.<br />

A. C. S. SEKTION LUZERN. (Mitg.) Wir bringen<br />

unsern werten Mitgliedern zur Kenntnis, dass<br />

der Schweizerische Automobilkalender pro <strong>1930</strong> auf<br />

dem Sekretariate des A. C. S., Löwenstrasse 3, zum<br />

Verkaufe aufliegt. Im fernem wird unser' Sekretariat<br />

bis Mitte April spätestens im Besitze aller<br />

neuerschienenen Karten für die Schweiz wie auch<br />

für das Ausland sein und bitten wir unsere Mitglieder,<br />

für die Neuanschaffungen von Karten und<br />

Führern unser Sekretariat seil, zu berücksichtigen.<br />

A. C. S. SEKTION ZÜRICH. Mit der am 9. Januar<br />

<strong>1930</strong>. 19 Uhr, im Grand Hotel Dolder in Zürich<br />

stattfindenden Monatsversammlung nimmt die<br />

Sektion Zürich den Reigen ihrer diesjährigen Veranstaltungen<br />

auf. Nach dem Nachtessen werden um<br />

21 Uhr drei äusserst interessante amerikanische<br />

Automobilfilme vorgeführt. In einem ersten wird<br />

der technische Aufbau des Automobils vordemonstriert,<br />

in einem zweiten der heutige Strassenverkehr<br />

in den ,D. S. A. und in einem dritten die verschiedenen<br />

Verwendungsarten des modernen Motorfahrzeuges<br />

in Industrie, Handel. Gewerb« und<br />

steigert seine ausgezeichneten Fahreigenschaften<br />

im neuen Modell durch ein wesentlich<br />

niedrigeres Chassis.<br />

Die Leistungen<br />

des HORCH 8 bestätigen die glückliche<br />

Verbindung von Behendigkeit und Leichtigkeit<br />

im Fahren, wie sie erstklassige<br />

amerikanische Wagen auszeichnen,<br />

mit europäischer Qualität<br />

Zum Autocar-Konflikt.<br />

A. C. $-<br />

Landwirtschaft. Um die Verführung dieser Filme<br />

möglichst interessant zu gestalten, ist Herr Ingenieur<br />

Brüderlin ersucht worden, die nötigen erläuternden<br />

Ausführungen zu den verschiedenen<br />

Bildern zu halten, so dass dem Abend um so erhöhtes<br />

Interesse zukommt, und sich die Mitglieder<br />

die Besichtigung dieser sehr instruktiven Filme<br />

kaum entgehen lassen werden.<br />

Schon zwei Tage später, am 11. Januar, hält<br />

die letztes Jahr neu gegründete Ortsgruppe Winterthur<br />

der Sektion Zürich des A. G. S. im Restaurant<br />

Wartmann in Winterthur ihren ©Tsten geselligen<br />

Anlass in Form eines Familienabends ab.<br />

Derselbe beginnt mit einem äusserst interessanten<br />

Lichtbildervortrag des Herrn Sommer über eine<br />

Autofahrt in die Bündner-Alpen und Dolomiten,<br />

an den sich ein gemeinsam«! Nachtessen und Tanzvergnügen<br />

mit verschiedenen Darbietungen anscbliesst.<br />

Für den Clubball vom 25. Januar <strong>1930</strong> im Grand<br />

Hotel Dolder in Zürich macht sich bereits grosses<br />

Interesse geltend und alles deutet darauf hin, dass<br />

sich derselbe wiederum zu einem «great event» des<br />

zürcberischen, gesellschaftlichen Lebens auswacbsen<br />

wird. Der Ball beginnt um 21 Uhr und sind<br />

verschiedene künstlerische Darbietungen und Konkurrenzen<br />

der Ballteilnehm&r vorgesehen. Die TischreservieTung<br />

kann ab 9. Januar <strong>1930</strong> im Sektionssekretariat<br />

vorgenommen werden. s.<br />

Stand der Alpenstrassen.<br />

Touristikbulletin des A. C. S.<br />

Mit wenigen geringen Aenderungen ist die Befahrbarkeit<br />

der Strassen gegenüber der Vorwoche<br />

gleich geblieben. Mit Rücksicht auf die schwankende,<br />

zu Schneefällen geneigte Wetterlage, empfiehlt<br />

es sich, bei allen Ueherlandfahrten Ketten<br />

mitzunehmen. Stand vom 3. Januar <strong>1930</strong>, morgens:<br />

Appenzellerland; Durch warmes Wetter sind<br />

sämtliche Hauptstrassen aufgeweicht. Es empfiehlt<br />

sich besonders auf den Strassen Trogen-Altßtätten,<br />

Gais-Altstätten und Waldstatt-Lichtensteig,<br />

Ketten mitzunehmen.<br />

Toggenburg : Strasse* Lichtensteiff-Ünterwasser-<br />

WMhaus-Gams durchgehend mit Ketten fahrbar^<br />

Ricken, stellenweise vereist, Ketten notwendig.<br />

Albis und Hirzel: ohne Ketten fahrbar.<br />

Schwyz: Zufahrtsstrasse Zürichsee-Einsied«ln<br />

veieist, mit Ketten fahrbar. Strasse Schindellegi-<br />

SatteJ-Schwyz gepfadet, Ketten notwendig. Strassa<br />

Einsiedeln/lbergerskigebiet bis Oberiberg mit Ketten<br />

fahrbar, Vorsicht beim Kreuzen auf der Strecke<br />

Unteriberg-Oberiberg. Strasse ins Wäggital mit<br />

Ketten.<br />

Glarneiland: Talstrasse Niederurnen-Schwanden<br />

ohne Ketten fahrbar. Schwanden-LinthaJ Ketten<br />

empfohlen. Sernftal bis Elm mit Ketten für<br />

schwächere Wa-gen. Kerenzerberg wegen nassem<br />

Schneefall Ketten empfohlen.<br />

Graubünden: Strasse Landquart-Davos ohne<br />

Ketten fahrbar bis Schiers, mit Ketten bis Küblia.<br />

Landwasserstrasse Davos-Tiefenkastel unpassierbar.<br />

Unterengadin mit Ketten fahrbar Ton Schills<br />

abwärts, Strecke Schuls-St. Moritz gesperrt. Maloja<br />

von Süvaplana bis Casaccia gepfadet, jedoch<br />

Ketten notwendig. Lenzerheide, geringe Schneellage,<br />

Ketten beim Ausweichen notwendig. Überhalbstein,<br />

Strasse schneehaxt bis Mühlen (Ketten).<br />

Schanis mit Ketten offen auf der Strecke Thusisß!plüg«n.<br />

.Strasse Ghur-Reichenau-Fümis-Iliaaiz-Dieentis<br />

mit Ketten, Disentis-Sedrun offen für schwerere<br />

Wagen, AJhulastrasse mit Ketten fahrbar bis<br />

üMJisur.<br />

Gotthard: Gotthardstraisse «rf dfer Nordöeita<br />

offen bis Wassen (Schneeketten), Strecke Wassen-<br />

Göschenen nur schwer fahrbar (schmale Wagenspur);<br />

Südseite Strecke Faido-Airolo vorsichtshalber<br />

Ketten empfohlen, von Faido talwärts schneefrei.<br />

Unterwaiden: Strasse Luzern^Sarnen-Interlaken<br />

über den Brünig gesperrt (nasser Neuschnee),<br />

Stiasse nach Engelberg schneefrei bis Grafenort,<br />

Bergstück Grafenort-Engelierg wegen Glatteis unpassierbar.<br />

Berneroberland: j .Strasse Interliaken-Laut&r-'<br />

brunnen und Grindelwaid mit Ketten. Strassen<br />

Spiez-Adelboden und Kandersteg mit Ketten ab<br />

S rutigen. Strasse im Simmental ohne Ketten bia<br />

Zweisimmen; Zweisimmen-Saanen gegenwärtig nicht<br />

empfehlenswert. Guxnigel schneefrei. Haslital mit<br />

Ketten bis Guttannen.<br />

Benerjura; Uebergänge von Pierre-Pertuis und!<br />

Les Rangiere schneefrei, Ketten empfohlen in dea<br />

Franches Montagnes.<br />

Neuenburgerjura: Mit Kettea überall passierbar.<br />

Westschweiz; Uebergänge nach Frankreich<br />

Vallorbe-Pontarlier, Nyon-


Streiflichter<br />

auf den amerikanischen<br />

Automobil-Reiseverkehr.<br />

Anlässlich einer Studienreise, welche Dr.<br />

Feilchenfeld, Syndikus der Industrie- und<br />

Handelskammer zu Berlin, zum Zwecke der<br />

Prüfung von Automobilfragen als Sach-<br />

den besucht werden, wurden im gleichen<br />

bearbeiter einer Studienkommission in den<br />

Jahre 16,5 Millionen Passanten in Kraftfahrzeugen<br />

und 1,8 Millionen Kraftfahrzeugbesit-<br />

Vereinigten Staaten durchgeführt hat, wurde<br />

Gelegenheit gegeben, die Bedingungen kennenzulernen,<br />

unter welchen sich der amerika-<br />

Zu diesem Reiseverkehr im eigenen Kraftzer<br />

als «Campers gezählt<br />

nische Automobilreiseverkehr heutzutage vollzieht.<br />

Im folgenden geben wir einen ebenso kehr in Automobilomnibussen hinzu, der teils<br />

wagen tritt noch der ausgedehnte Reisever-<br />

interessanten wie lehrreichen Auszug aus einem<br />

die hierbei gemachten Erfahrungen zuständig<br />

Beförderungsmittel im Dienste der<br />

als Konkurrenz zur Eisenbahn, teils als selbsammenfassenden<br />

Vortrage, welchen Genannter<br />

bei einem Luncheon der Amerikanischen durchgeführt wird. Im Jahre 1928 haben be-<br />

Eisenbahngesellschaften in hohem Umfange<br />

Handelskammer gehalten hat.<br />

reits 72 Eisenbahngesellschaften eigene Kraftomnibuslinien<br />

unterhalten. Hiervon haben<br />

Dass in einem Lande mit 24 Millionen<br />

Kraftfahrzeugen, von denen 21 Millionen einzelne Gesellschaften, wie beispielsweise<br />

Fahrzeuge Personenkraftwagen sind, ein ausgedehnter<br />

Automobilreiseverkehr stattfindet, Company, nicht weniger als 575 Kraftomni-<br />

die New York, New Haven and Hartford<br />

bedarf keiner ausführlichen Begründung. Auf busse, die Southern Pacific Railway 250 Einheiten,<br />

die Great Northern Railway 160 Ein-<br />

diesen Reiseverkehr sind die grossen durchgehenden<br />

und für europäische Begriffe unvorstellbar<br />

breiten und guten Landstrassen zugeomnibusse<br />

usw. Ausserdem bestehen sehr<br />

heiten, die Pennsylvania Railway 150 Kraftschnitten,<br />

und selbst in den Wüstengegenden grosse und kapitalkräftige private Automobilomnibuskonzerne,<br />

wie Pickwick Stage<br />

der westlichen Staaten konnten wir bei der<br />

Rückfahrt nach dem Osten einen verhältnismässig<br />

zahlreichen Automobilverkehr auf diedinated<br />

Service Company, Newark usw.,<br />

Company, die Grey Hound die Public Coorsen<br />

Strassen feststellen. Es ist daher verständlich,<br />

wenn die amerikanischen Eisen-<br />

Fernverkehr und u. a. transkontinentale Li-<br />

welche einen ausgedehnten Kraftomnibusbahn-Gesellschaften<br />

im Wettbewerbskampf nien wie New York-Los Angeies über 9000<br />

zwischen Eisenbahn und Kraftwagen beson-<br />

Kilometer unterhalten. Dieser Automobilomnibusverkehr<br />

ist durchaus wettbewerbsfähig,<br />

ders das Personenfahrzeug fürchten und<br />

dauernd über eine Verminderung des Personenverkehrs<br />

wegen Abwanderung zum Privatkraftwagen<br />

und Kraftomnibus klagen.<br />

Eine der Ursachen der Ausbreitung des<br />

Reiseverkehrs in eigenen Kraftwagen ist neben<br />

der Sportbegeisterung der Amerikaner<br />

und der Gewohnheit der Kraftfahrzeugbenutzung<br />

andererseits auch die Bereitstellung von<br />

geeigneten Unterkunftsstellen für reisende<br />

Kraftfahrzeugbesitzer. Ueberall im Lande<br />

sind Zeltlager, Holzbaracken und ähnliche<br />

Uebernachtungsgeiegenheiten zu billigen Preisen<br />

und unmittelbar an der Landstrasse gelegen<br />

vorgesehen. An den Hauptdurchgangsstrassen<br />

findet der Automobilist regelmässig<br />

Reklameschilder, welche die Entfernung bis<br />

zum nächsten Campingplatz angeben. Der<br />

Autler besitzt ferner in den hierfür herausgegebenen<br />

Handbüchern der grossen Automobilklubs<br />

Karten über die einzelnen Camping-<br />

Orte.<br />

Nach einer Statistik der National Automobile<br />

Chamber of Commerce wurden in den<br />

Nationalparks der Union im Jahre 1928 nicht<br />

weniger als 600.000 Kraftfahrzeuge als Besucher<br />

gezählt. Für die Gesamtheit der nationalen<br />

Wälder und sonstigen Naturgebiete,<br />

welche von Automobil- und Motorradreisen-<br />

beehrt sich, ihrer schweizerischen Kundschaft und einem<br />

Publikum mitzuteilen, dass sie die<br />

Wettstreits eröffnen würde. Ford" war bisher<br />

da er im Preise durchschnittlich um 25%, der einzige Amerikaner, der auf europäischem<br />

teilweise aber bis zu 50% unter den Konkurrenzpreisen<br />

der Eisenbahnen bleiben kann. was aber schon zu Befürchtungen einer be-<br />

Boden seine Automobilwerke aufgezogen hat,<br />

In letzter Zeit sind ferner in Kalifornien,<br />

ginnenden amerikanischen Invasion Anlass<br />

das einen besonders ausgeprägten Kraftomnibusverkehr<br />

hat, auch Versuche gemacht<br />

gab. Die General Motors verfährt wesentlich<br />

anders: Zwar hat sie seit Jahren schon versucht,<br />

den Export ihrer Wagen nach Frankreich<br />

und nach den europäischen Ländern<br />

worden, die Wagentypen bezüglich der Bequemlichkeit<br />

für den Reisenden der Eisenbahn<br />

mehr anzupassen. Auf den Strecken einem entscheidenden Schlag aus, und zwar<br />

überhaupt zu fördern, nun holt sie aber zu<br />

San Francisco-Los Angeles und Los Angeles- auf dem Wege des Kapitalexportes. Durch<br />

El Paso verkehren Automobilomnibusse mit amerikanisch-grosszügige Investierungen betreibt<br />

sie jetzt einen Aufkauf, eine Aufsau-<br />

Speisewageneinrichtung sowie Fahrzeuge<br />

mit Schlafgelegenheit. In Kalifornien ist auch gung der grössten französischen Firmen, dergestalt,<br />

dass die Konkurrenz eigentlich ge-<br />

gerade im Verlaufe des Jahres 1929 durch<br />

Zusammenschluss der grössten Kraftomnibusgesellschaften<br />

ein Omnibuskonzern von auch nicht das absolute Monopol auf dem<br />

genstandslos würde, fiele doch Amerika, wenn<br />

Privatunternehmern mit einem Kapital von französischen Markt, so mindestens eine ausgedehnte<br />

und selbst über die französischen<br />

50 Millionen Dollar entstanden. Wie stari?<br />

der Automobilomnibusverkehr in den Vereinigten<br />

Staaten und besonders für lange zu.<br />

Landesgrenzen hinausreichende Herrschaft<br />

Strecken in Kalifornien ist. möge die Angabe<br />

beweisen, dass in dem amtlichen Kursbuch<br />

der Southern Pacific Railway eine<br />

Omnibuslinie dieser Eisenbahngesellschaft<br />

Los Angeles-El Paso verzeichnet ist, welche<br />

diese 1600 Kilometer lange Strecke regelmässig<br />

zweimal täglich in 40stündiger Fahrt<br />

bewältigt p.<br />

Automobihstisches aus<br />

Frankreich.<br />

Von Dr. A. Charasch, Paris.<br />

Der XXIII. Automobilsalon, wirtschaftspolitisch<br />

wie gesellschaftlich ein Ereignis ersten<br />

Ranges, hat seine Pforten geschlossen, und<br />

für die französische Automobilindustrie hat<br />

abermals der Werktag begonnen, ein schwerer,<br />

ja sorgenvoller Werktag. Neben vielen<br />

anderen seiner Aspekten bietet er einen, worin<br />

sich ein nationaler Kampf ums Dasein spiegelt,<br />

der mit jedem Tage schärfer zum Ausdruck<br />

kommt Es ist das Ringen zwischen<br />

Frankreich — eigentlich zwischen Europa —<br />

und den Vereinigten Staaten, die ihrerseits<br />

nichts unterlassen haben, um im Pariser Automobilsalon<br />

würdig, imponierend. Verstimmte<br />

sagen hier sogar: herausfordernd, vertreten<br />

zu sein und die nach Salonschluss alles<br />

unternehmen, um den der Form nach geschmeidigen,<br />

dem Wesen nach harten Konkurrenzkampf<br />

noch weiter zu steigern. Die<br />

Fama nennt zwei der bedeutendsten französischen<br />

Automobilmarken, die von Dollarien<br />

bereits verschluckt wären, ein Ereignis, das,<br />

wenn es sich bestätigen sollte, jedenfalls eine<br />

neue Form des amerikanisch-französischen<br />

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Parallel zu diesen Bestrebungen, die sich<br />

noch nicht ausgewirkt haben und deren Erfolg<br />

überhaupt noch einer Bestätigung bedarf,<br />

läuft der schon ältere Prozess einer<br />

Preiskonkurrenz, deren Aussichten die amerikanische<br />

Wirtschaftstechnik noch erhöht<br />

Von französischer Seite wurde aniässlich des<br />

Salons vielfach geäussert, dass die amerikanischen<br />

Marken mit wenig Neuerungen<br />

herausgerückt seien, und dennoch beherrscht<br />

das Gespenst Amerika alle derartigen Erörterungen.<br />

Das Bezeichnendste dabei ist, da^<br />

eine Herabsetzung der amerikanischen Pre^ d<br />

bisher nicht erfolgt ist, auch nicht angekündigt<br />

wurde. In Pariser Fachkreisen wird aber<br />

damit bestimmt gerechnet, dass sie anlässlich<br />

des amerikanischen Salons, der in diesem<br />

Monat abgehalten wird, in Kraft treten dürften,<br />

und zwar schon aus dem Grunde, weil<br />

die Vereinigten Staaten eine Ueberproduktion,<br />

einen Reservestock von nicht weniger<br />

denn drei Millionen Wagen aufweisen; allein<br />

in den Betrieben Fords werden täglich 7000<br />

Wagen hergestellt. Die amtliche Statistik der<br />

Zollämter gibt zwar für das verflossene Jahr<br />

nur 4000 nach Frankreich ausgeführte amerikanische<br />

Wagen an, und zwar stimmen darin<br />

die französischen Statistiken mit den amerikanischen<br />

überein. In französischen Beruiskreisen<br />

wird aber behauptet, dass diese Zahl<br />

weit unter der wirklichen liegt, die zumindest<br />

mit 15 000 Wagen für das vergangene Jahr in<br />

Rechnung zu stellen sei. Dass der amerikanische<br />

Export seine Expansion nicht an die<br />

grosse Glocke hängen will, erscheint zwar begreiflich;<br />

warum soll aber der französische<br />

Staat den wirklichen Umfang dessen, was für<br />

ihn zu einer wahren Gefahr hinauszuwachsen<br />

beginnt, künstlich herabsetzen? Geschieht das<br />

etwa in der Absicht, den Augenblick hinauszuschieben,<br />

da das Schatzamt der bedrohten<br />

Industrie zu Hilfe eilen müsste, die diese<br />

Hilfe längst schon anruft, und zwar als eine<br />

nationale Industrie ersten Ranges? Allein an<br />

Umsatz-, Luxus- und verwandten Steuee*)<br />

muss heute die französische Automobilindi/»<br />

strie über 33 Prozent des Wagenwertes an<br />

den Staat entrichten, während die eingeführten<br />

amerikanischen Wagen mit nur 5 Prozent<br />

belastet werden. In Italien, wo die Dinge ähnlich,<br />

wenn auch nicht so kritisch liegen, werden<br />

den Konstrukteuren diese Steuern nicht<br />

nur erlassen, sondern der Staat leiht ihnen<br />

noch seinen Beistand. Hier wurde zwar im<br />

Sinne des faszistischen Protektionismus ein<br />

gewiss zu weitgehender Kampf dem amerikanischen<br />

Konkurrenten angesagt, und zwar<br />

scheute man sich auch davor nicht, jene «va-<br />

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Automobil-Revue!<br />

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N° 2 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVim<br />

terlandslosen Gesellen» der öffentlichen Verachtung<br />

preiszugeben, die sich erkühnen, einen<br />

Wagen amerikanischen Ursprungs anzukaufen.<br />

Selbst die die amerikanische Konkurrenz<br />

am unmittelbarsten verspürenden französischen<br />

Automobilfirmen lehnen aber derartige<br />

Schutzmittel ab, die mit der allgemeinen<br />

und der wirtschaftspolitischen Auffassung<br />

des Franzosen schlechterdings unvereinbar<br />

sind. Auch gibt man sich hier darüber Rechenschaft<br />

ab, dass allfällige prohibitive Einfuhrzölle<br />

auf amerikanische Wagen zu Vergeltungsmassnahmen<br />

von Seiten der Vereinigten<br />

Staaten unvermeidlich führen müssten.<br />

UnteT diesen Umständen bleibt vor allem eine<br />

Erleichterung der Steuerlast, die heute auf<br />

die französischen Wagen drückt, übrig, wodurch<br />

deren Verbilligung bis zu 25 Prozent<br />

und mithin ihre Konkurrenzfähigkeit auf dem<br />

inländischen und europäischen Markt erreicht<br />

werden könnte.<br />

Inzwischen nimmt man aber in der französischen<br />

Automobiiindustrie Bestrebungen<br />

wahr, die darauf gerichtet sind, die Produktion<br />

zu steigern. Einige der grössten Automobilfabrikanten<br />

treffen nun Vorkehrungen,<br />

um bis 500 Wagen pro Tag stellen zu können,<br />

wodurch die Produktionstechnik und die<br />

Amortisierungsmöglichkeiten einen erheblichen<br />

Schritt vorwärts machen würden. Auch<br />

in einer weiteren Richtung sind bemerkenswerte<br />

Bemühungen zu verzeichnen, nämlich<br />

was den Verkauf und die Verbilligung der<br />

Wagen betrifft. Der amerikanische Markt<br />

verbraucht an sich zwanzigmal so viel Wagen<br />

wie der französische. Neben andern Faktoren<br />

ist der billigere Preis einer der wichtigsten<br />

Gründe für diese Erscheinung. In einem<br />

sehr lehrreichen Expose Andre Citroens anlässlich<br />

des Salons, worin dieser Meister der<br />

französischen Automobilindustrie alle einschlägigen<br />

Fragen mit bezwingender Gründlichkeit,<br />

namentlich auch unter weltwirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten erörterte, finden<br />

wir u. a. eine frappante Gegenüberstellung,<br />

die einen guten Teil der amerikanischen<br />

Erfolge ohne weiteres erklärt. In den Vereinigten<br />

Staaten ist ein Wagen schon mit dem<br />

Arbeitslohn von 50 Tagen, in Frankreich erst<br />

mit dem von ganzen 500 Tagen zu erstehen.<br />

Und noch ein anderer Vergleich: während ein<br />

amerikanischer Arbeiter mit dem Arbeitslohn<br />

von nur 50 Tagen Automobilbesitzer werden<br />

kann, reicht in Frankreich der Arbeitslohn für<br />

die nämlichen 50 Tage allein für die einem<br />

einzigen Automobil anhaftenden Steuern<br />

kaum aus. Also ein doppeltes Uebel: zu niedrige<br />

Saläre, allzu hohe Preise! Einer der<br />

hervorragendsten französischen Automobilfabrikanten<br />

soll nun daran sein, seine Verkaufsorganisation<br />

völlig umzugestalten, genauer:<br />

zu «amerikanisieren». Das Gesetz der<br />

grossen Zahlen soll ihm dabei wichtige Hilfsdienste<br />

leisten, und grosse Zahlen will in unserem<br />

Zusammenhang heissen: die Heranziehung<br />

auch der bescheidensten Portemonnaies.<br />

Jeder verkaufte Wagen soll nämlich nach<br />

Ablauf eines Jahres gegen eine sehr bescheidene<br />

Draufzahlung gegen einen neuen ausgetauscht<br />

werden, während der alte, gründlich<br />

revidiert und aufgefrischt, zu einem stark<br />

herabgesetzten Preis wieder an den Mann gebracht<br />

wird, und so weiter, dergestalt, dass<br />

ein gebrauchtes Auto in bestem Zustande<br />

schon zu 5000 bis 6000 französischen Franken<br />

zu erstehen wäre. Dass eine solche Verkaufsmethode<br />

ihre Schattenseiten hat, liegt<br />

auf der Hand, volkswirtschaftlich gesehen<br />

kann sie zudem im Konkurrenzkampf zwischen<br />

den Vereinigten Staaten und Frankreich<br />

die Wagschale nur wenig zugunsten des<br />

letzteren senken. Tiefere Ursachen bedingen<br />

den Erfolg der Amerikaner, und allein ein<br />

gründlicher Wechsel in der Wirtschaftstechnik<br />

und im Finanzierungswesen der französi«<br />

sehen Automobilindustrie könnte hier noch<br />

Wandel schaffen.<br />

Ein Blick auf die Statistik zeigt, wo das<br />

Uebel liegt und weist auf neue Wege hin,<br />

oder, wenn man will, auf den einzig gangbaren<br />

Weg. Es darf nicht übersehen werden,<br />

dass die französische Automobilindustrie in<br />

technischer wie in kommerzieller Beziehung<br />

grosse Fortschritte gemacht hat, dass beispielsweise<br />

Citroen zur ausschliessiichen<br />

Konstruktion vom Automobilen erst vor zehn<br />

Frl. Helle Nice, auf Bugartti, nach ihrei* Rekordleistung von 197,2 km in der Stund«.<br />

•<br />

griffen : 1925 sah noch 56689 Personenwagen<br />

und 4783 Lastwagen aus Frankreich ausführen,<br />

1926 nur noch 54 675 bzw. 5095, und 1927<br />

noch weniger, nämlich 46 910 bzw. 5143 Wagen.<br />

Dass das französische Automobilgewerbe<br />

in den letzten Jahren nun als Sorgenkind betrachtet<br />

wird, begreift man nur zu gut, wenn<br />

man bedenkt, dass es seiner Bedeutung nach<br />

unter den nationalen Industrien die siebente<br />

Stelle einnimmt. Ob es der amerikanischen<br />

Konkurrenz die Stirn bieten, ob es gar jenem<br />

Aufsaugungsprozess, auf den wir oben hingewiesen<br />

haben, entgehen kann, hängt zu<br />

einem grossen Teil von einer umfassenden<br />

wirtschaftstechnischen Neu- und Umorganisation<br />

ab.<br />

Es zeigt sich hier, mutatis mutandis, dieselbe<br />

Erscheinung wie in der französischen<br />

Luftschiffahrt, die einst die Palme des Ruhmes<br />

davontragen durfte, um in den letzten<br />

Jahren in eine tiefe Krise zu verfallen. Das<br />

neugeschaffene «Ministerium der Lüfte», wie<br />

es hier genannt wird, sucht vor allem die<br />

übergrosse Zahl der Flugzeugfabrikanten, die<br />

eine Splitterung der Kräfte bedingt, einzuschränken.<br />

Andre Tardieu hat sich das zahlenmässig<br />

grösste Kabinett geleistet, das man<br />

bis jetzt kannte, ein Automobil-Ministerium<br />

hat er freilich nicht geschaffen. Aber auch die<br />

neue Regierung weist mehrere Ressorts auf,<br />

in deren Kompetenz diese nationale Industrie<br />

fällt, zudem hängt es von dieser selbst ab, die<br />

nottuende Zusammenlegung vorzunehmen,<br />

ehe Amerika sie auf seine Art und Weise,<br />

auch in seinem Interesse, vollzogen hat. Drei<br />

französische Firmen stellen bis 75 Prozent<br />

der gesamten Automobilerzeugung des Landes<br />

und sieben deT bekanntesten Konstrukteure<br />

gar alle 90 Prozent. Mit andern Worten:<br />

auf die übrigen recht zahlreichen Finnen entfällt<br />

nur ein Zehntel der Landesproduktion<br />

und einzelne Fabriken bringen es im Durchschnitt<br />

nur auf einen Wagen im Tag! Dass<br />

diese Methode einen Sieg über die mächtig<br />

konzentrierte, trustierte amerikanische Automobilindustrie<br />

nicht gerade verbürgt, liegt<br />

auf der Hand. Schon das äussere Bild des<br />

letzten Salpns, die Zahl der ausgestellten<br />

amerikanischen Wagen hat die Schärfe des<br />

Kampfes zwischen beiden Lagern drastisch<br />

veranschaulicht, und es mochte den interessierten<br />

Kreisen nur zu oft scheinen, dass die<br />

beleuchtete Pendüle im Grand Palais die<br />

Weckeruhr sei, auf der der Stundenzeiger,<br />

gleich dem modernen Auto selbst, mit immer<br />

erösserer Geschwindigkeit vorrückt.<br />

B iflM<br />

^V^^ TTT B •<br />

€> cylindres<br />

Un chassis dont 3 annees de vooue<br />

ont definitivement consacre la qualite<br />

Jahren übergegangen ist. Der Umsatz der<br />

französischen Automobilindustrie betrug im<br />

Jahre 1927 das Viereinhalbfache als vor acht<br />

Jahren, da er sich, im Jahre 1920, auf 1200<br />

Millionen bezifferte. Das Anwachsen war hier<br />

rapid und ständig: im Jahre 1921 1650 Millionen,<br />

1923 3500 Millionen, 1925 5487 Millionen,<br />

1927 schon 5700 Millionen. Setzt Frankreich<br />

seine ganze Produktion auch nicht allein<br />

auf dem Landmarkt ab, so ist dieser<br />

indes bedeutend geworden. Im Vorjahr wurden<br />

153 137 Wagen, also beinahe 75 Prozent<br />

der Gesamtproduktion, im Werte von 4 Milliarden<br />

Franken, im Lande selbst verkauft.<br />

Dagegen beschweren sich, wie oben schon<br />

dargelegt, die Konstrukteure über eine Stokkung<br />

bzw. sogar eine rückläufige Bewegung<br />

der Ausfuhr, während die amerikanische Einfuhr<br />

die Position der französischen Automobilindustrie<br />

auch im eigenen Lande zu unterminieren<br />

geeignet ist. Während deT französische<br />

Export in den drei Jahren von 1922—25<br />

in stetem Ansteigen war, ist er in den folgenden<br />

drei Jahren 1925—27 in Abnahme beun<br />

cabriolet<br />

inedit ä 4<br />

portes et ä<br />

toit ouvrant<br />

IT. 10.700<br />

GENEVE: A. Fleury. 30, Av. ZÜRICH: Studag A.-G., 29, Utoquai<br />

de Frontenex<br />

DOMDIDIER: L. Divorne<br />

BERNE: E. Schmid, 60, Muristr.<br />

CHAUX-DE-<br />

BALE: Krähenbühl & Cie., 21,<br />

FONDS:<br />

Hardstrasse<br />

BULLE:<br />

LUCERNE: Haas-Meyer, 8, Todistr.<br />

NEUCHATEL:<br />

BROUGG: F. Zulauf<br />

LAUSANNE:<br />

PORRENTRUY:<br />

BEX:<br />

Guttmann & Gacon<br />

F. Gremaud<br />

H. Robert, Faub.<br />

du Lac, 11,<br />

E.WirthÄ.Cie.,6,<br />

petit Rocher<br />

J. Schlächter<br />

Viscardi & Cie.<br />

GLARIS: E. Ryffel-Altmann<br />

SOLEURE: H. Simonot<br />

ST-GALL: Binder & Hübscher,<br />

6, Ulmenstrasse<br />

LUGANO: Ferrari, Bernasconi&C.<br />

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Von JT&klmc z: UL Jalir.<br />

Die untenstehende Tabelle zeigt den konstanten Fortschritt unseres internationalen Autotourismus im Jahre 1929, verglichen mit demjenigen der<br />

vorhergehenden Jahre.<br />

In die Schweiz eingefahrene Tourenwagen:<br />

1912:8766 1913:10542 1914:5711 1915:272 1916:149 1917:119 1918:69 1919:929 1920:3389 1921:5116 1982:7284 1923:10131 1924; 21916 1925:3681<br />

1926<br />

1927<br />

1928<br />

Monat PauttWflni Total auf Prov.<br />

Total<br />

Karte Posavant<br />

Karte<br />

Januar . . . . . . .<br />

Februar . . . . . . . .<br />

März<br />

April<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juli<br />

Ansogt . . . . . . . .<br />

September . . . . . . .<br />

Oktober . . . . . . . .<br />

November . . . . . . .<br />

Dezember . . . . . . .<br />

Total<br />

fötal auf Ende November<br />

306<br />

434<br />

675<br />

1360<br />

1704<br />

1968<br />

4024<br />

7117<br />

4676<br />

1698<br />

1133<br />

25716<br />

24989<br />

TOURISTIK<br />

18ä<br />

227<br />

246<br />

638<br />

653<br />

637<br />

677<br />

713<br />

659<br />

359<br />

255<br />

208<br />

6160<br />

4952<br />

137<br />

220<br />

438<br />

1064<br />

1492<br />

1899<br />

3887<br />

5296<br />

3106<br />

972<br />

392<br />

268<br />

19171<br />

18903<br />

Die grösste Autotouristik-Organisation der<br />

Welt. Es liegt in der Lage der Verhältnisse,<br />

dass Nordamerika, das automobilreichste<br />

Land der Welt, auch die grösste Autotouristik-Organisation<br />

aufzuweisen hat. Mit der<br />

American Automobile Association (A.A.A.)<br />

besitzen die U.S-A. auf autotouristischem<br />

Gebiet ein Unternehmen, das so vorzüglich<br />

und so weitgehend ausgebaut ist, wie man<br />

es auch im Reiseland par excellence, in England,<br />

kaum kennt. Eine Touristikorganisation<br />

kann eigentlich nur dann nutzbringendste<br />

Arbeit leisten, wenn sie über ein weitverzweigtes,<br />

engmaschiges Netz von Bureaus<br />

verfügen kann. Einmal werden dadurch den<br />

Mitgliedern selbst erhebliche Vorteile geboten,<br />

weil sie überall solche Auskunftsstellen<br />

vorfinden und dann wird der Touristikdienst<br />

se'bst dadurch bedeutend erleichtert und<br />

vervollkommnet, weil die Informationen von<br />

überall zugetragen werden und so der Auskunftsdienst<br />

ein überaus zuverlässiger ist.<br />

Die A.A.A. zählte Ende 1928 nicht weniger<br />

als 1063 ihr angeschlossene Unterclubs und<br />

haben dieselben im Jahre 1928 über 10 Millionen<br />

Tourenbeschreibungen an ihre Mitglieder<br />

abgegeben. Die Mitgliedschaft bei irgend<br />

einem der 1063 Unterclubs berechtigt<br />

deren Inhaber, alle Touristikbureaus dieser<br />

Clubs kostenlos für jegliche Auskunfterteilung<br />

in Anspruch zu nehmen, und zwar in<br />

gleichem Umfang wie jeder Club seine ei-<br />

630<br />

881<br />

1259<br />

2962<br />

3749<br />

4494<br />

8688<br />

13126<br />

8341<br />

3029<br />

1785<br />

1203<br />

50047<br />

44844<br />

63Ü<br />

1511<br />

2770<br />

6732<br />

9481<br />

13975<br />

22663<br />

36689<br />

44030<br />

47059<br />

48844<br />

60047<br />

473<br />

546<br />

974<br />

2425<br />

2638<br />

504U<br />

7409<br />

12936<br />

6726<br />

2961<br />

1966<br />

1123<br />

45217<br />

44094<br />

175<br />

218<br />

271<br />

356<br />

609<br />

525<br />

767<br />

656<br />

469<br />

385<br />

848<br />

535<br />

5714<br />

5179<br />

rrlptyk<br />

206<br />

256<br />

608<br />

1373<br />

1671<br />

2913<br />

5487<br />

7812<br />

4412<br />

1869<br />

717<br />

448<br />

27762<br />

27314<br />

AUTOMOBIL-KEVUE <strong>1930</strong> - N 2<br />

Total<br />

854<br />

1020<br />

1853<br />

4154<br />

4918<br />

8478<br />

13663<br />

21304<br />

11607<br />

5205<br />

3531<br />

2106<br />

78693<br />

76587<br />

I Total aal<br />

EndiMonat<br />

854<br />

1874<br />

3727<br />

7881<br />

12799<br />

21277<br />

34940<br />

66244<br />

67851<br />

73056<br />

76587<br />

78693<br />

Prov<br />

Karte<br />

959<br />

1154<br />

1801<br />

3337<br />

3882<br />

5379<br />

9463<br />

15157<br />

9227<br />

2981<br />

1912<br />

1083<br />

56335<br />

55252<br />

Total lut pro*.<br />

Panarairt TUMyk Total EndeMoiw Karte Pwsavtnt riiityk Total<br />

305<br />

280<br />

270<br />

554<br />

523<br />

629<br />

887<br />

616<br />

447<br />

639<br />

621<br />

411<br />

5981<br />

5570<br />

379<br />

486<br />

950<br />

2811<br />

2891<br />

4181<br />

8150<br />

11117<br />

6205<br />

2397<br />

1037<br />

729<br />

41333<br />

40604<br />

1643<br />

1920<br />

3021<br />

6702<br />

7296<br />

10089<br />

18600<br />

26889<br />

15879<br />

5917<br />

3570<br />

2223<br />

103649<br />

101426<br />

genen Mitglieder bedient. Es befinden sich Tourenzusammenstellungen für Reisen auf<br />

in den U.S.A. rund 5000 solcher Touristikbu- dem Lande, auf dem Wasser und in der Luft<br />

reaus der A.A.A., die mit allen touristischen zu geben. Für Landreisen ist es gleichgül-<br />

1643<br />

3563<br />

6584<br />

13286<br />

20582<br />

30671<br />

49171<br />

76060<br />

91939<br />

97856<br />

101426<br />

103649<br />

Fragen aufs Beste vertraut sind. tig, ob solche per Automobil oder per Eisen-<br />

Dem Hotel- und Garagewesen wird von bahn erfolgen. Alle Eisenbahn-, Schiffs-,<br />

Seiten der A.A.A. besondere Aufmerksam- Theaterbillette etc. werden von den A. A. A.-<br />

keit geschenkt, bestizt sie doch Verträge mit Bureaus besorgt, die auch in der Lage sind,<br />

über 5000 Hotels und Garagen, die den be- dank ihres weitverzweigten Organisationstrefifenden<br />

Besitzern die Pflicht auferlegen, netzes über alle Strasseninformationen zudie<br />

Mitglieder der A.AA. in besonders zu- verlässige Angaben zu machen,<br />

vorkommender und einwandfreier Weise zu Dass die A. A. A. auch alle Zollausweise<br />

bedienen.<br />

abgibt, versteht sich wohl von selbst. Dane-<br />

Ein ausgedehnter Strassenhilfsdienst ist ben können aber bei ihr auch all© möglichen<br />

durch die Unterclubs über das ganze Land, Versicherungen für Automobile und Reisen<br />

wenigstens was die Hauptstrassen anbetrifft, abgeschlossen werden, wie sie auch alle<br />

organisiert, so dass der Fahrer auch auf der mögliche Reiseliteratur (Karten, Führer etc.)<br />

Strasse die aötige Unterstützung durch die abgibt. Für Reisen nach Europa hat sie ei-<br />

A.A.A. erhält.<br />

nen Sonderdienst organisiert, der die Ver-<br />

Wie bereits betont, dienen -die Touristik- schiffung von Wagen und Passagieren, die<br />

bureaus der A.A.A. dem Reisenden mit al- Beschaffung der Polizeinummerschilder, Zolllem,<br />

was er für seine Fahrt benötigt. Das ausweise etc. rasch und vollständig besorgt,<br />

Karten- und Führermaterial ist in bester und inklusive jede Versicherung. A.A.A.-Agenten<br />

aktuellster Ausgabe vorhanden. Alle zwei befinden sich an allen wichtigern Hafenorten,<br />

Wochen werden während der eigentlichen wo die A.A.A. auf Wunsch die Verschiffung<br />

Fahrsaison Strassenorientierungskarten her- (Einlad) durch ihre Agenten vornehmen lässt.<br />

ausgegeben, und zwar in klarer, gut lesbarer In Europa sind 23 Häfen mit A.A.A.-Agenten<br />

Aufmachung. Daneben stehen die A. A. A.- versehen, die für den Auslad und die Regi-<br />

Bureaus aber auch für Hotel- und Garage- strierung der Wagen besorgt sind,<br />

bestellungen allen Mitgliedern zur Verfügung. Die A. A. A. ist bekanntlich der Alliance In-<br />

Auch Schiffahrtsplätze werden besorgt,'' Aus- ternationale de Tourisme angeschlossen, ihr<br />

kunft üiber Camping- und Golfplätze, Bade-, europäischer Auskunfts- und Führerdienst<br />

Schwimm- und Fischgelegenheiten etc. gege- stützt sich demzufolge auf das von der « Alben.<br />

Selbst der Lufttouristik hat sich die Iiance > herausgegebene Reisewerk «Europa<br />

A.A.A. in starkem Masse angenommen. Sie Tonring». Eine Sonderausgabe von « Europa<br />

ist so in der Lage, den Mitgliedern komplette Touring », vorwiegend für die Mitglieder der<br />

818<br />

778<br />

1693<br />

3450<br />

5521<br />

4954<br />

10068<br />

18428<br />

11619<br />

4047<br />

2443<br />

335<br />

412<br />

353<br />

560<br />

657<br />

614<br />

776<br />

827<br />

573<br />

406<br />

525<br />

593<br />

485<br />

1447<br />

2877<br />

5478<br />

5880<br />

11092<br />

15754<br />

9797<br />

3165<br />

1428<br />

1746<br />

1675<br />

3493<br />

6887<br />

11675<br />

11491<br />

21874<br />

35009<br />

21989<br />

7618<br />

4396<br />

63819 6038 57996 127853<br />

rotai eu><br />

Ende Mona<br />

174«<br />

3421<br />

6914<br />

13801<br />

25476<br />

36967<br />

58841<br />

93850<br />

115839<br />

123457<br />

127853<br />

A. A. A. bestimmt, wird denselben durch ihr<br />

amerikanisches Zentralbureau und den europäischen<br />

A. A. A.-Agenten zugestellt.<br />

Die A.A.A. kann bereits auf ein 26jähriges<br />

Bestehen zurückblicken, und sie hat in all<br />

den Jahren dem amerikanischen Automobilismus<br />

die wertvollsten Dienste geleistet. Der<br />

Jahresbeitrag beträgt, je nach dem Unterclub,<br />

dem man angehört, 5—15 Dollar.<br />

Der Autodieb als «Krankenschwester»...<br />

Diese seltsame Kunde des « Neuen Stuttgarter<br />

Tagblattes» können wir nicht nachprüfen,<br />

möchten sie aber unsern Lesern nicht<br />

vorenthalten.<br />

Vor einigen Tagen wurde auf der Strasse<br />

gegen Herrenberg unser Tierarzt von einer<br />

Rote-Kreuzschwester angehalten, die im<br />

Auto mitfahren wollte. Der Arzt liess sie<br />

mifahren. Auf einmal bemerkte er, dass<br />

dass sein Fahrgast ein Mann und als Rote-<br />

Kreuzschwester verkleidet war. Die «Schwester»<br />

hatte einen kleinen Handkoffer bei sich<br />

Der Arzt wusste sich zu helfen. Er liess<br />

ein Schriftstück zum Auto hinausfliegen, hielt<br />

an und bat die «Schwester», das Schriftstück<br />

zu holen. Während der Fahrgast vom Auto<br />

weg war, fuhr der Arzt in grossem Tempo<br />

nach Herrenberg.<br />

Die Polizei öffnete den Handkoffer und<br />

fand darin zwei Revolver, einen Anzug und<br />

Nummernschilder für Autos. Die Polizei ist<br />

auf der Suche nach der geheimnisvollen<br />

«Krankenschwester».<br />

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(Ces stations vendent des abonnements de graissage valables dans le monae entier)<br />

2» List« des STATIONS OFFICIELLES TEOALENHT en Suiss»<br />

Aarair: Garage W. Knam>.<br />

Izel-weid.<br />

Arth am See: Garage Rizl,<br />

E. Kenel.<br />

Baden: Garage B. Leoni.<br />

Bäle: Garaee C. Schlotterbeck.<br />

Viaduktstr. 40.<br />

Garaze Percy Wiedmer.<br />

Aeschenzraben 13.<br />

Berne: Garaze Gebr. Marti.<br />

EizerDlatz 2.<br />

Garaze Central. S.A.<br />

Maulbeerstrasse 8.<br />

E. Schmid. Garage Burzernziel.<br />

Brenne: Garaze Peter &<br />

Co.. S.A.. Göuülstr.<br />

Brunnen: Garaze AI. Theiler.<br />

Gersauerstrasse.<br />

Buchs (Rheintal): Alfred<br />

Sulser. Auto-Garase.<br />

Bulle: Garaze Moderne A.<br />

Lnthy.<br />

L» Chaiix-de-Fonds: C.Peter<br />

& Co. S. A. t nie<br />

de la Serre.<br />

Delcmont: Garaze Moderne.<br />

A. IB.<br />

Ecnallens: Garaze Pittet&<br />

Rochat.<br />

Frauenfeld: Schloss-Garace.<br />

Gebr. Tuchschmid.<br />

Frlbourz: Garaze de la<br />

Gare. Snicher & Cie.<br />

Geneve: Garaee Ern. Ballv.<br />

43. Rne des Päauis.<br />

Garaze Fleury. Avenue<br />

de Frontenex 30.<br />

Garaee des Natlons,<br />

73 Bd de la Cluse.<br />

Glarls: E. Rvffel-Altmann,.<br />

Automobiles.<br />

Lausanne- Garage I. Flneler.<br />

P'e du Marchd 20.<br />

Garazes Red-Star. S. A.<br />

Lucerne: Garaze Koch.<br />

Friedensstrasse.<br />

Garaze Maihof, Herbst,<br />

W.. Maihofstrasse.<br />

Montreux-Territet: Grand<br />

Garaze. A. Beihl.<br />

(Outillage moderne — Service rapide)<br />

Morzes: Garage Clarer-<br />

Laffely. W.<br />

Morat: Garaze G. Tschäp-<br />

Deler.<br />

Neuchätel: Garaze de la<br />

Rotonde. Ch. Schweineruber.<br />

Nyon: Garaee A. Schenkel.<br />

Ölten: Grand Garaze Central.<br />

Disteli & Cie.,<br />

Aarburzerstrasse 39.<br />

Garaze Max Moser &<br />

Co.. Baslerstrasse.<br />

Rhelnfelden: Garaze Gebr.<br />

Grell. Wasserstrasse.<br />

Rolle: Garaze Alt). Fleury.<br />

Route de Lausanne.<br />

Schafftaouse: Kreuz-Garage,<br />

Ch. Beyer. Mühlenstr.<br />

Schwytz: Garaze Bazzenstoss<br />

(vorm. Müller).<br />

Solenre: Garaze C. Peter<br />

& Co.. A.-G.<br />

Vevey: Auto-Stand S. A.,<br />

27. Avenue de Plan.<br />

Renseignements:<br />

Wrnterthour: Garaite Erb,<br />

Schönthalstrasse 1.<br />

Yverdon: Garaze du Pont<br />

de Clevres. Ch. Calame.<br />

Zoue: Garaze Joh. Kaiser.<br />

Baarerstrasse 42.<br />

Zürich: Garaze Haldenbach.<br />

C. Duttlinger.<br />

Haldenbachstrasse 8.<br />

Garaze H. Pfenninzei.<br />

Reinhardstrasse 7.<br />

Garaze Schmoht & Co.,<br />

Brunaustrasse 7.<br />

Sihloort-Garaze. H. Wieland.<br />

Löwenstrasse 3.<br />

Der kluge Automobilist l&sst seinen Wagen<br />

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2. Liste der offiziellen SohmlersUtlonen Teoalemlt:<br />

Aarau: Garaze W. Knaoo. Basel: Garaze C. Schlot-<br />

Izehveid. terbeck, Viaduktstr. 40.<br />

Garaze Percy Wiedmer.<br />

Artb am See: Garaze Rizi.<br />

E. Kenel.<br />

Aeschenzraben 13.<br />

„ . ,, D T - Bern: Garaze Gebr. Marti,<br />

Baden: Garaze B. Leom. Eizemlatz 2<br />

Centtal-Garaze Maulbeerstrasse<br />

8.<br />

E. Schmid. Garaze Burzernziel.<br />

Blei: Garaze Peter & Co..<br />

A.-G.. GSuffistrasse.<br />

Brunnen: Garaze AI. Theiler.<br />

Gersauerstrasse.<br />

Buchs (Rheintal): Alfred<br />

Sulser. Auto-Garaze.<br />

Bulle: Garaze Moderne A.<br />

Luthv.<br />

La Chaux-de-Fonds: C. Peter<br />

& Co. S.A., rne<br />

de la Serre.<br />

Delsberz: Garaze Moderne,<br />

A. Iff.<br />

Echallens: Garaee Pittet &<br />

Rochat.<br />

Frauenield: Schloss-Garaze.<br />

Gebr. Tuchschmid.<br />

Frelburz: Garaze de la<br />

Gare. Solcher & Cie.<br />

Genf: Garaze Ern. Bally.<br />

43 Rue des Päauis.<br />

Garaze Fleury, Avenue<br />

de Frontenex 30.<br />

Garaze des Nations.<br />

73 Bd de la Cluse.<br />

Claras: E. Rvffel-Altmann,<br />

Automobiles.<br />

Lausanne: Garaze J. Flneler.<br />

Prä du Marche 20,<br />

Garazes Red-Star. S. A.<br />

Luzern: Garaze Koch.<br />

Friedensstrasse.<br />

Garaze Maihof. Herbst,<br />

W.. Maihofstrasse.<br />

Montreax-Terrltet: Grind<br />

Garaze. A. Beihl.<br />

Morzes: Garaze Clarer-<br />

Laffely. W.<br />

Murten: Garaze G. Tschäroeler.<br />

Neuenbure: Garaze de la<br />

Rotonde. Ch. Schwein-<br />

Kruber.<br />

Nyon: Garaze A. Schenkel.<br />

Ölten: Grand Garaze Central.<br />

Disteli & Cie..<br />

Aarbnrzerstrasse 39.<br />

Garaze Max Moser &<br />

Co.. Baslerstrasse.<br />

Bhelnlelden: Garaze Gebr.<br />

Grell. Wasserstrasse.<br />

Bolle: Garaze Alb. Fleury.<br />

Route de Lausanne.<br />

Schaflbansen: Kreuz-GaT&ze<br />

Ch. Beyer, Mühlenstr.<br />

Schwyz: Garaze Bazzenstoss<br />

(vorm. Müller).<br />

Solothurn: Garaze C. Peter<br />

& Co.. A.-G.<br />

Vevey: Auto-Stand S. A..<br />

27. Avenue de Plan.<br />

Wlnterthur: Garaze Erb.<br />

Srhönthalstrasse 1.<br />

yverdoa: Garaze da Pont<br />

de Clevres, Ch. Calame.<br />

Zus: Garaze Joh. Kaiser.<br />

Baarerstrasse 42.<br />

Zürich: Garaze Haldenbach.<br />

C. Duttlinzer,<br />

Haldenbachstrasse 8.<br />

Garaze H. Pfenninzer,<br />

Reinhardstrasse 7.<br />

Garaze Schmohl & Co..<br />

Brunaustrasse 7.<br />

Sihbort-Garaze. H. Wieland.<br />

Löwenstrasse 3.<br />

General-Agent:<br />

Edgar Grimm-Piquerez, S'J-Ursanne (Berne)


ade am bequemsten ist, und die Anhäufung<br />

von Autos, Motorrädern, gewöhnlichen Fahrrädern,<br />

Schubkarren, «Rickshaws» und Fussgängern,<br />

die man oft in grossen Städten in<br />

Japan sieht, bringen einen zum Staunen darüber,<br />

dass es dort so wenig Unfälle gibt. Dieses<br />

Abhandensein von Verkehrsregelung hat<br />

zur Folge, dass das Auto viel mehr abgenutzt<br />

wird als irgendwo anders. Ersatzteile<br />

sind nötig und müssen für jede unvorherge-<br />

N°2 — <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE n<br />

sehene Nachfrage bereitgehalten werden.<br />

Das Automobil in Japan<br />

Man sollte immer einen beträchtlichen Vorrat<br />

von Autos haben, selbst wenn kein Bedarf<br />

(Schluss.)<br />

daran herrscht. Die Kenntnis der japanischen<br />

Sprache gehört zu dem unschätzbaren Ak-<br />

Den Durchschnittsjapaner stört weder Rütteln,<br />

Lärm, noch Geruch. In der Tat, man<br />

findet, dass sich in dem Gang der Geschäfte<br />

in Japan nichts geändert hat (alles geht seinen<br />

langsamen Gang nach der üblichen orientalischen<br />

Art), ausser dem Warentransport<br />

auf den Strassen. Eisenbahnverbindungen<br />

sind, im Gegensatz zu China, in Japan ausgezeichnet.<br />

Eine Linie ist beständig im Gang<br />

mit erstklassigen Verbindungen auf jeder<br />

Station, auf der der Reisende nach einer anderen<br />

Linie in irgend einen Teil dieses Reiches<br />

umzusteigen hat. Diese Eisenbahntätigkeit<br />

war-und ist ein bedeutender Antrieb für<br />

den Autohand©! in Japan.<br />

Während die Eisenbahnverbindungen den<br />

Handel überall haben eindringen lassen, arbeitet<br />

der Güterdienst auf allen kaiserlich<br />

japanischen Linien ungenügend. Dieser Mangel<br />

war und ist eine Förderung des Lastautohandels<br />

in Japan. Es besteht kein Zweifel<br />

darüber, dass das leichte Lastauto die<br />

Warenbeförderung in Japan revolutioniert.<br />

Für den allgemeinen Gebrauch sind die leichten<br />

Lastautos am populärsten, während die<br />

wenigen schweren Lastautos meistens für<br />

Verwaltungs- und industrielle Zwecke importiert<br />

werden. Alle Lastautogestelle werden<br />

jetzt tatsächlich im Lande von japanischen<br />

Fabrikanten, die sich darin spezialisieren,<br />

hergestellt. Man kann ruhig sagen, dass<br />

der augenblickliche Handel in Japan 70 Prozent<br />

Lastautos und Gestelle für Lastautos<br />

umfasst, 25 Prozent Autos für grosse Touren<br />

und 5 Prozent geschlossene Autos und<br />

andere Fahrzeuge. Bis jetzt nimmt Tokio<br />

betreffs der Zahl der in Gebrauch befindlichen<br />

Autos den ersten Rang ein: es gibt dort<br />

ungefähr 10,000 Autos, Lastautos und Omnibusse.<br />

Die stärkste Nachfrage kommt von<br />

dieser Hauptstadt. Man schätzt die Zahl der<br />

Autos, Lastautos und Motorräder im japanischen<br />

Reich auf 32,698; Details darüber sind<br />

folgende:<br />

Personen- Omni. Last- alle Arten Motor-<br />

Autos busse autoa von Autos räder<br />

Japan selbst 21 243 1 600 9 853 32 698 12 062<br />

Korea 1040 16 145 1201 75<br />

Dabei kommt ein Auto auf 1,809 Personen<br />

in Japan. Was den Markt in Korea anbetrifft,<br />

so erhält Amerika 90 Prozent der Aufträge.<br />

Der primitive Zustand der Strassen in Japan,<br />

die oft blosse Pfade darstellen, hat dem<br />

Motorrad grössere Bedeutung verliehen. Die<br />

Vereinigten Staaten von Amerika bestritten<br />

von 1919—1924 52 Prozent von Japans Import<br />

an Motorrädern, arbeiteten sich aber,<br />

wie die folgenden Zahlen zeigen, 1924 herauf<br />

Ȧnzahl der 1924 nach Japan importierten<br />

Motorräder: Gross-britannien 2811, Vereinigte<br />

Staaten von Amerika M74. Deutschland<br />

118, Belgien 118, Oesterreich 62,<br />

Schweiz 1 (!).<br />

Maschinen, denen man schwere Lasten aufbürden<br />

kann und die nicht zu schwer sind,<br />

um über irgendein Hindernis oder nicht passierbares<br />

Gebiet geführt zu werden, finden<br />

schnellen Absatz und es herrscht sicher ständige<br />

Nachfrage danach. Und zwar nur durch<br />

ihre Verkaufsmethode und Organisation. Die<br />

Fabrikanten von hier müssen den amerikanischen<br />

auf dem Fusse folgen, wenn sie an<br />

dem Autohandel mit Japan im selben Masse<br />

Anteil haben wollen. Erst vor einigen wenigen<br />

Jahren hat Ford eine besondere Gesellschaft<br />

(die Ford-Car Comp. of Japan)<br />

bei Yokohama gegründet. Vor dieser Zeit<br />

wurden die meisten Ford-Personen- und<br />

-Lastautos im ganzen importiert. Jetzt werden<br />

Teile importiert und in Yokohama zusammengestellt.<br />

Das bedeutet eine grosse<br />

Ersparnis sowohl an Last- als auch an Zollgeldern<br />

(die 35 Prozent ad valorem betragen<br />

und auf dem Stand des Engroshandels basieren).<br />

Fabrikanten von hier sollten ihre eigenen<br />

Geschäfte in Tokio, Yokohama oder Kobe<br />

eröffnen, um von dem grossen Bedarf an<br />

Personen- und Lastautos jeden möglichen<br />

Nutzen zu ziehen. Es gibt in Japan nurverhältnismässig<br />

wenig ausländische Firmen, die<br />

ausschliesslich mit Automobilen Geschäfte<br />

machen, denn nicht jede Firma kann es sich<br />

leisten, sich auf eine Ware zu spezialisieren,<br />

die, wie der Autohandel, mehr Aufwand ohne<br />

unmittelbaren Profit erfordert.<br />

Der beste Weg, den Fabrikanten gehen<br />

können, ist folgender: Ein Vertreter sollte<br />

ausgesandt werden, um die Verhältnisse am<br />

Orte selbst zu studieren, am besten in Tokio,<br />

der grössten Stadt von Japan. Er sollte mit<br />

einer verlässlichen ausländischen Firma, die<br />

schon viele Jahre in Japan etabliert ist, vereinbaren,<br />

dass sie die Vertretung seines Hauses<br />

auf der Basis von Provisionen übernehmen.<br />

Es mag schwierig sein, eine ausländische<br />

Gesellschaft zu finden, die bereit ist,<br />

dieser Marke alle Aufmerksamkeit die sie<br />

erfordert, zu widmen, um sie so möglichst<br />

schnell auf dem Markt einzuführen. Obgleich<br />

die Geschäfte sich zwischen Europäern (im<br />

Gegensatz zu den Orientalen) ruhiger und<br />

im' allgemeinen mit geringerem Risiko abwikkeln,<br />

so geht doch die augenblickliche Neigung<br />

beim Japaner dahin, direkt vom Aus-<br />

tiva und alle Firmen, die Vertreter in Japan<br />

haben, sollten sie genügend veranlassen,<br />

land zu kaufen und selbst Vertreter bei den wenn nicht gar von ihnen fordern, dass siesich<br />

wenigstens die Kenntnis der japanischen<br />

Fabrikanten zu haben. Es ist für ein hiesiges<br />

Haus nicht schwer, eine japanische Firma<br />

zu finden, die finanziell stark genug ist, Japan eine eigene Verkaufsagentur für Autos<br />

Umgangssprache erwerben. Wenn man im<br />

um den Verkauf seiner Waren durch das eröffnet, engagiert man einen «Banto» (Dolmetscher,<br />

der unserem « ersten Sekretär *<br />

ganze Land zu betreiben. Aber wenn man<br />

mit den Japanern selbst verhandelt, ist äusserste<br />

Vorsicht geboten und man muss sehr Prämie und Provision, je nach den Jahres-<br />

entspricht. Er erhält ein Gehalt und oft ein©<br />

bedachtsam vorgehen. Wenn die Autofabrikanten<br />

und -händler eine japanische Firma um den Verkauf in den wichtigsten Städten<br />

erfolgen. Unteragenten werden angestellt,,<br />

zu ihrem Vertreter ernennen, so sollten sie zu handhaben, wie in Kobe, Osaka, Kyoto,<br />

sich doch ihren eigenen Vertreter zur Wahrnehmung<br />

ihrer Interessen am Ort haben, der und in Formosa und Korea bzw. Tainan und<br />

Nagoya, Yokohama, Shimonosoki, Nagasaki<br />

die Kauf'eute in den verschiedenen Teilen Seoul.<br />

des Landes aufsucht; es ist leichter für einen Zusammenfassend ist zu sagen, dass die<br />

Fremden, von einem Japaner Aufträge zu erhalten<br />

als für einen Japaner gegenüber sei-<br />

die Japaner immer moderner werden. Sie<br />

Fabrikanten gewahr werden müssen, dass.<br />

nen eigenen Leuten. Reklame machen ist das wollen so modern wie nur irgend möglicht<br />

Geheimnis des Erfolges in Japan, und vielleicht<br />

ist es aus diesem Grunde dort so teuer. kerung von 62 Millionen, die sich<br />

erscheinen. Japan wimmelt von einer Bevöl-<br />

jährlich<br />

Ausser den <strong>Zeitung</strong>sannoncen ist bei den<br />

Japanern jede «Propagandamache» in Autos<br />

äusserst populär (Wettrennen, Reisen durch<br />

das Land — ein Ausländer muss das Auto<br />

begleiten, denn er ist ein Teil der «Attraktion»,<br />

nicht nur das Auto — Verteilen von<br />

Plakaten, Kinovorführungen über die Herstellung<br />

von Autos etc.). Es gibt ausser dem<br />

Preis nichts, was den Japaner mehr zum<br />

Kaufen anregen kann. Die japanischen Chauffeure<br />

sind nicht sehr besonnene Leute. Im<br />

Ein-klang mit ihrer Umgebung lieben sie viel<br />

Geräusch und obgleich sie es in anderen Dingen<br />

niemals eilig haben — sonst wären sie<br />

keine Orientalen — lieben sie die Geschwindigkeit<br />

beim Autofahren. Die meisten Strassen<br />

und Fahrstrassen in Japan sind besonders<br />

eng und haben oft keine Trottoirs für<br />

die Fussgänger. In Japan hält sich der Verkehr<br />

immer auf der Seite der Strasse, die ge-<br />

um ungefähr 1,3 Prozent vermehrt, und ausserdem<br />

leben 23 Millionen in seinen Kolonien.<br />

Die Leute, die sich ein Auto leisten<br />

können, zögern nicht, sich eins zu kaufen j<br />

nicht so in China, wo der reiche Chinese<br />

lieber dritter oder vierter Klasse fährt, als<br />

Geld für ein Auto ausgibt. Das japanische<br />

Publikum gibt das Geld aus, so wie es es<br />

verdient und darum findet dort ausländische<br />

Ware einen ausgezeichneten Absatz. Den<br />

Japanern ist es noch nicht erfolgreich gelungen,<br />

selbst Autos herzustellen. Einige wenige<br />

japanische Fabrikanten machen kleine Autos<br />

mit einer 7-PS-Maschine, aber das geschieht<br />

unter Anordnung von Ausländern und ist<br />

nicht Japanischer Initiative zuzuschreiben.<br />

Geschäftsauflösung :<br />

E. Christen & Cie., Automobile, Aarau. Die Kommanditgesellschaft<br />

hat sich aufgelöst und ist die<br />

Firma nach beendigter Liquidation erloschen.<br />

Konkurseröffnungen :<br />

Grand Garage des Remparis S. A.. Yverdon,<br />

Konkurseröffnung : 16. Dezember. Erste Gläubiger-<br />

Versammlung : 3. Januar <strong>1930</strong>. Scbiuss der Eingabefrist<br />

: 21. Januar <strong>1930</strong>.<br />

Peter Frey, Garrossier, Albisrieden. Zürich. Konkurseröffnung<br />

: 13. Dezember. Erste Gläubigerversammlung<br />

: 6. Januar <strong>1930</strong>. Eingabefrist bis<br />

27 Januar <strong>1930</strong>.<br />

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2° qui ne peut gripper parce que deux<br />

nerüures permettent une flexion<br />

uniforme et concentrique de la<br />

partie coulissante dans la mesure<br />

oii l'exige un surcroit de dilatation<br />

momentane;<br />

3° qui ne peut ni s'oualiser ni prendre<br />

un jeu excessif en se fatiguant<br />

par reffet des pressions laterales<br />

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S'adresser sous chiffre Ventile schliesslich kleben und schliessen erst<br />

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Wirkungen<br />

der Brennstoffverunreinigung.<br />

Kauft man irgend einen Stoff, dann hat man<br />

natürlich ein Interesse daran, für sein Geld<br />

möglichst auch nur diesen Stoff zu erhalten<br />

und nicht, mehr oder weniger sichtbar darin<br />

enthalten, irgendwelche Verunreinigungen,<br />

die die eigentliche Verwendung des betreffenden<br />

Materials erschweren. Anderseits kostet<br />

natürlich jede Reinigung Geld, und es ist<br />

denkbar, dass sie den Preis des Stoffes derart<br />

erhöht, dass er für den gedachten Zweck<br />

B. S. A.<br />

.uxusmodell A29, zu teuer wird. In solchen Fällen muss eben<br />

75 ccm, 2 HP, ausge- ein Kompromiss gefunden werden.<br />

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Das gilt natürlich auch vom Betriebsstoff,<br />

leuchtung, geliefert. Preis der in verschiedenartiger Weise verunreinigt<br />

nur Fr. 975.- statt 1250 sein kann. Man kann hier verschiedene Arten<br />

der Verunreinigungen unterscheiden:<br />

Fr. bei Barzahlung. Wirklich<br />

ganz seltene Geegenheit.<br />

Zuerst muss man bedenken, dass ein Brennstoff,<br />

abgesehen vielleicht vom reinen Spiri-<br />

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ist, sondern ein Gemisch einer Reihe von<br />

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Das Motorrad kann sofort<br />

oder auch auf einen<br />

chemischen Verbindungen, die bei gewissen<br />

beliebigen Zeitpunkt geliefert<br />

werden. bei der Erdöldestillation (Benzin) und bei der<br />

industriellen Prozessen frei werden, nämlich<br />

Verkokung der Steinkohle, in seltenen Fällen<br />

4-Plätzer der Vergasung im Gaswerk (Benzol). Je<br />

nachdem, wie der chemische Erzeugungs-<br />

MORRIS Prozess durchgeführt worden ist, können<br />

8 St.-PS, 4 Zyl., Schweiz. mehr oder weniger Bestandteile in den<br />

Karosserie, limous., alle Brennstoffen enthalten sein, die man kaum<br />

Schikanen, fabrikneu,<br />

netto Kassa billig. als Verunreinigungen bezeichnen kann, da sie<br />

Offerten unter Chiffre a gewissermassen dazugehören, die aber<br />

1144 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

OCCJISION<br />

FORD<br />

Bin Käufer<br />

LIMOUSINE<br />

von einer neuen 4-Plätzerund<br />

einer neuen<br />

Camionnetie<br />

Französisch<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N° 2<br />

Tedin, Rundschau<br />

doch den Verbrennungsvorgang im Zylinder<br />

beeinflussen können. Benzine können hochsiedende<br />

Bestandteile, die dem Petroleum<br />

ähneln, enthalten, die nicht mitverbrennen,<br />

also wertlos sind, und die noch dazu das<br />

Schmieröl verdünnen. Auch das Benzol ist<br />

kein Benzol im chemischen Sinne, sondern<br />

das eigentliche Benzol ist mit sogenannten<br />

«höheren Homologen» des Benzols vermischt,<br />

die mehr Wasserstoff enthalten als<br />

dieses. Wasserstoff-Anreicherung verbessert<br />

aber den Gütegrad der Verbrennung.<br />

An eigentlichen Verunreinigungen des<br />

Brennstoffes unterscheidet man mechanische<br />

und chemische Beimengungen.<br />

Mechanische Verunreinigungen.<br />

Mechanische Verunreinigungen sind z. B.<br />

Rost, Staub, Fasern usw. Sie können schliesslich<br />

zum Verstopfen der Siebe und Düsen<br />

führen und sich unangenehm' bemerkbar machen<br />

durch allmählichen Abfall der Motorleistung,<br />

Knallen und schliesslich Stehenbleiben<br />

des Motors. Es ist immer zweckmässig,<br />

sich gegen derartige Feinde des Motorwagen-<br />

Betriebes durch laufende Ueberwachung der<br />

Tanks und Leitungen zu schützen, beim Tanken<br />

den Brennstoff zu filtrieren, ihn durch<br />

ein Haarsieb oder Tuch zu giessen.<br />

Chemische Verunreinigungen.<br />

Viel schwerer beizukommen ist den unsichtbaren<br />

Feinden, den chemischen Verunreinigungen,<br />

die die Sauberkeit der motorischen<br />

Verbrennung ungünstig beeinflussen<br />

und damit die Leistung des Motors. Die Ursache<br />

dieses Leistungsabfalls ist die Bildung<br />

von meist harzartigen chemischen Verbindungen<br />

aus diesen Verunreinigungen unter den<br />

Druck- und Temperaturverhältnissen im Zylinder.<br />

Die Folge ist eine allmähliche Verpichung<br />

vor allem der Ansaugleitungen und<br />

angenehme Störungen des Motorbetriebes<br />

oder gar Vergaserbrände. Die Ventile können<br />

sogar gänzlich hängen bleiben und den<br />

Motor zum Stillstand bringen. Uebrigens<br />

brauchen die Rückstände nicht immer harziger<br />

Natur zu sein, sondern können auch<br />

ölig sein oder kristallinisch (Naphtalin).<br />

Der Geruch ist kein schlechtes Mittel, um<br />

Verunreinigungen eines Brennstoffes festzustellen.<br />

Ein guter Brennstoff verfliegt leicht,<br />

ohne schlechten Geruch zu hinterlassen. Man<br />

muss die Probe aber richtig machen: Seine<br />

Nase in ein Fass zu stecken, hat keinen<br />

Zweck, weil man dann nur die leichtsiedenden<br />

Anteile riecht, nicht die gerade schädlichen,<br />

schwer verdunstenden, die als Rückstände<br />

im Zylinder verbleiben können. Man<br />

muss, umgekehrt, ein paar Tropfen des<br />

Brennstoffes in der Handfläche verreiben und<br />

nach der Verdunstung die Rückstände durch<br />

den Geruch prüfen.<br />

Eine chemische Beimengung sind auch die<br />

sogenannten Klopfbremsen, die die Klopffestigkeit<br />

des Brennstoffes erhöhen sollen,<br />

auf die ja heute grosser Wert gelegt wird;<br />

denn je klopffester ein Brennstoff ist, um so<br />

besser kann er durch höhere Verdichtung des<br />

Motors ausgenutzt werden und dessen Leistung<br />

steigern bzw. den Verbrauch vermindern.<br />

Derartige Klopfbremsen sind z. B. das<br />

Eisencarbonvl und das Tetraäthvlblei. Das<br />

letzte ist giftig. Eine wirksame Klopfbremse<br />

ist auch das Benzol, dessen Reinheit, soweit<br />

es sich um Zechen-, also Kokerei-Benzol, handelt,<br />

im Ausland schon genormt ist. Da nämlich<br />

Schwefelsäure ebenso harzbildend wirkt<br />

wie der Druck und die Temperatur des Zylinders,<br />

genügt die Feststellung, wieweit<br />

Schwefelsäure den Brennstoff dunkel färbt,<br />

um einen Schluss auf dessen chemische Verunreinigungen<br />

zu erlauben; die entsprechende<br />

zahlenmässige Festlegung wird durch feststehende,<br />

genormte Vergleichsfarben ermöglicht.<br />

Dass eine trockene Verrussung der<br />

Auspuffventilschäfte an sich den Schluss auf<br />

nicht vollständig verbranntes sehr hochwertiges<br />

Benzol erlaubt, ist schon gesagt worden.<br />

Die praktische Folgerung ist in solchen Fällen,<br />

dass man mit ihm spart, d. h. magerer<br />

einstellt, um nicht zu verschwenden. Die Gefahr<br />

einer eigentlichen Verunreinigung ist<br />

beim Benzol sehr gering, vor allem beim genormten,<br />

das immer der umständlichen und<br />

kostspieligen — sie ist mit einem Substanzverlust<br />

von 10 Prozent verbunden — chemischen<br />

Reinigung unterworfen ist und vollkommen<br />

sauber, also auch ohne Russbildung<br />

verbrennt.<br />

Auch Alkohol, der in den letzten Jahren<br />

vielfach zur Erhöhung der Klopffestigkeit und<br />

aus anderen Gründen den Brennstoffen zugesetzt<br />

wird, kann bei unvollständiger Verbrennung,<br />

also in Gegenwart schlecht gereinigter<br />

Brennstoffe, unangenehme Harze bilden.<br />

Schliesslich sind als Verunreinigungen der<br />

Brennstoffe noch das manchmal in ihnen enthaltene<br />

Wasser zu erwähnen, das rostbildend<br />

wirken kann, und der Schwefel, der in Rohrleitungen<br />

unter Umständen Schwefelkupfer<br />

entstehen lässt.<br />

Ln.<br />

Anfrage 863. Die Haftpflichtversicherungen ausländischer<br />

Lastwagen. Ist ein Ausländer, welcher<br />

mit seinem Lastwagen sehr viel in der Schweiz<br />

fährt, verpflichtet, seinen Wagen gegen Haftpflicht<br />

zu versichern? Ist derselbe in dieser Beziehung<br />

nicht dem schweizerischen Konkordat unterstellt, da<br />

in seinem Heimatstaat (Oesterreich) die Versicherung<br />

freiwillig ist? G. B. in G.<br />

Antwort: Besteht im Heimatstaate des Lastwagens<br />

keine gesetzliche Pflicht, eine Haftpflichtversicherung<br />

abzuschliessen. so muss er di&s auch<br />

für seine Fahrten auf schweizerischem Gebiete im<br />

Gegensätze zu den einheimischen Fahrzeugen nicht<br />

tun.<br />

Eine Aenderung dieses eigenartigen Zustande»<br />

zwischen den schweizerischen und ausländische»<br />

Fahrzeugen strebt das im Entstehen begriffene Bundesgesetz<br />

für die Motorfahrzeuge an. Einstweilen,<br />

ist aber noch das Recht des Heimatstaates für die<br />

Versicherungspflicht der Automobile massgehend. *<br />

Anfrage 864. Versicherungsprämien. Als Abonnent<br />

Ihrer <strong>Zeitung</strong> gestatten wir uns hiermit. Sie<br />

am eine Auskunft zu ersuchen.<br />

Am 20. August 1927 haben wir eine Versicherung<br />

abgeschlossen für einen Personenwagen.<br />

4,2 PS (0,4 = 5,6 PS) : Füi Schadenereignis Franken<br />

150,000; für einzelnen Verletzten Fr. 50.000;<br />

Schädigung an fremdem Eigentum Fr. 5000 mit<br />

Dauer bis 1932, für den jährlichen Betrag von<br />

Fr. 99.55.<br />

Laut dem neuen Gesetz muss nun die Versicherung<br />

auch die 10% vom Schaden übernehmen, so<br />

dass eine höhere Prämie bezahlt werden soll.<br />

Wir fragen Sie nun höfl. an :<br />

1. Wie hoch Sie das Mehrrisiko der Versicherung<br />

im Vergleich zu den alten Prämien schätzen;<br />

2. ob wir gezwungen sind, einen neuen Vertrag einzugehen<br />

von wiederum 5 Jahren, nachdem die alta<br />

Versicherung noch für 3 Jahre laufen sollte, 3.<br />

konnte man das Mehrrisiko nicht bei einer andern<br />

Versicherung unterbringen und wäre dann die alte<br />

Versicherung nicht gebunden, den Vertrag zu halten<br />

?<br />

Unsere Versicherung kommt heute an uns und<br />

verlangt für die gleichen Schadenersätze Fr. 152.—,<br />

5% Zuschlag für Prozesskosten Fr. 7.60, zusammen<br />

Fr. 159.60 statt den Fr. 99.55. die wir früher<br />

zahlten laut Vertrag unserer Police, die bis 1932<br />

dauern sollte.<br />

Wir wären Ihnen für Ihren sefl. Avtfsrhlusa<br />

dankbar. W. B. in L.<br />

Antwort: Es ist richtig, dass seit ca. Jahresfrist<br />

ein erhöhter Tarif für Automobilhaftpflichtversicherungen<br />

eingeführt worden ist. Dieser erhöhte<br />

Tarif tritt immer bei Neu-Abschluss einer<br />

Versicherung in Anwendung. Versicherungsverträge,<br />

die noch zu den alten Tarifsätzen abgeschlossen<br />

worden sind, bleiben unverändert in Kraft. Sowohl<br />

die Versicherungsgesellschaft als auch der<br />

Versicherte haben bei Anlass eines Schadensfalles<br />

das Recht, spätestens bei der Auszahlung der Entschädigung<br />

vom Vertrage zurückzutreten. Wenn<br />

sich nun bei alten Versicherungsverträgen Schadensereignisse<br />

einstellen, benützen die Versicherungsgesellschaften<br />

diesen Anlass. um von dem vorerwähnten<br />

gesetzlichen Rechte Gebrauch zu machen.<br />

Sie treten vom Versicherungsvertrage zurück,<br />

um einen solchen zu den neuen Tarifsätzen<br />

abzuschiiessen. Da das Rücktritssrecht in Schadensfäller<br />

gesetzlich vorgesehen ist. kann gegen<br />

diese Massnahme der Versicherungen nichts eingewendet<br />

werden. Es handelt sich hierbei um dio<br />

Ausübung eines Rechtes, das dem Versicherer sowohl<br />

als auch dem Versicherten zusteht. Ein Abschluss<br />

eines neuen Vertrages auf 5 oder 10 Jahr©<br />

ist nicht notwendig. Der Versicherte ist vollständig<br />

frei, seine Versicherung nur auf ein Jahr abzuschliessen<br />

unter stillschweigender Erneuerung auf<br />

je ein weiteres Jahr, falls nicht Kündigung erfolgt.<br />

Ihre Anfrage können wir nur nach allgemeinen<br />

Grundsätzen beantworten, indem wir für weitere<br />

Auskünfte Einsicht in Ihre Versicherungspolice<br />

haben müssten. *<br />

Vermeide eine dauernde Belastung des<br />

Kupplungspedals mit dem Fuss. Die Kugellager<br />

des Kupplungsmechanismus sind meist<br />

einer solchen Dauerbelastung nicht gewachsen<br />

und laufen dann unruhig


N°2<br />

li. Blatt<br />

BERN. 7. Januar 1030<br />

N» 2<br />

II. Blatt<br />

BERN. 7. Januar <strong>1930</strong><br />

Zehn Minuten Technik<br />

Ricardos neuer Motor<br />

Wir hatten des öftern bei Besprechungen<br />

von neuen Automobilkonstruktionen Gelegenheit,<br />

die Verdienste des englischen Automobilkonstrukteurs<br />

Ricardo zu würdigen und erinnern<br />

heute speziell an die hohe Bedeutung<br />

des Turbulenz-Zylinderkopfes, einer Erfindung<br />

von Ricardo, die seit den letzten zwei<br />

Jahren eine starke Verbreitung erhalten hat.<br />

Der Ricardozylinderkopf verhalf den seitlichgesteuerten<br />

Motoren mit ihren spezifischen<br />

motorentechnischen und fabrikatorischen Vorteilen<br />

wiedeT zu neuem Ansehen und verbesserte<br />

die Leistung dieser Motorenart um einen<br />

erstaunlichen Prozentsatz. Der hochkomprimierte<br />

Motor ist aber durch die Arbeiten<br />

von Ricardo in mehr als einer Beziehung gefördert<br />

worden.<br />

Vor kurzem setzte Ricardo die Oeffentlichkeit<br />

über eine neue Motorenkonstruktion in<br />

Kenntnis. Mit dieser Konstruktion will Ricardo<br />

die spezifische Leistung des Explosionsmotors<br />

erhöhen, indem die Spannung der<br />

Gase länger ausgenützt wird. Anstatt einfach<br />

den Kolbenweg zu verlängern und auf diese<br />

Weise die Explosionskraft der Gase bis zu<br />

einem optimalen Punkt zur Kraftgewinnung<br />

auszunützen, kombinierte Ricardo eine Art<br />

Verbundgruppe, d. h. eine Gruppe von drei<br />

Zylindern, die durch doppelte Spannung das<br />

Gasgemisch intensiver ausnützen. Der Arbeitsvorgang<br />

vollzieht sich nun derart, dass<br />

das Gasgemisch vom Vergaser A in die bei-<br />

.den kleindimensionierten Hochkompressions-<br />

L'.ylinder, bezeichnet mit H, eingesogen wird<br />

und dort wie in einem gewöhnlichen Motor<br />

komprimiert wird. Die kleinen Zylinder sind<br />

durch Schieber V gesteuert. Statt nun die<br />

Gase durch den Auslassschlitz und das Auspuffsystem<br />

ins Freie abzustossen, lässt Ricardo<br />

die Gase durch den Durchströmkanal<br />

T in den dazwischenliegenden Grosszylinder<br />

B fliessen, in welchem die noch nicht vollständig<br />

entspannten Gase wiederum auf den<br />

Kolben wirken und so ihre Restkraft hergeben.<br />

Schliesslich werden die verbrannten<br />

Gase durch das im Scheitel dieses Zylinders<br />

liegende Ventil ausgestossen.<br />

Durch die symmetrische Anordnung der beiden<br />

kleinen Hochkompressionszylinder ist ein<br />

bei der an den Zylinderwänden auftretenden<br />

ausgeglichenes Funktionieren des Motors gesichert.<br />

Diese Arbeitsgruppe kann nun fürdenkt, dass die Temperaturen an den ver-Flüssigkeit des Wassers. Trotzdem genügt<br />

ben sind recht kompliziert, wenn man be-Temperatur von etwa 150° nur noch die<br />

sich allein als Motor verwendet werden oder schiedenen Schmierstellen zwischen etwa 40 dieselbe noch, um zu verhindern, dass der<br />

dann als Kombination von 3—4 Verbundeinheiten<br />

in Linie bzw. in V-Form. Ricardo Kurbelwellen-, Pleuel- oder Kolbenbolzen-<br />

dasselbe dünne Oel in einem Motorradmotor<br />

und 400 ° schwanken, je nachdem es sich um Kolben trocken läuft. Würde man dagegen<br />

rechnet bei diesem Motor mit einer Mehrleistung<br />

von 20—25 Prozent der Leistung eines führungen handelt. Der Druck wechselt eben-<br />

infolge Ueberhitzung stehen bleiben, denn bei<br />

lager, um Zylinderwände, Kolben- oder Ventil-<br />

verwenden, so würde dieser in aller Kürze<br />

entsprechenden Verbrennungsmotors gewöhnlicher<br />

einer Wärme von über 200° an der Zylinder-<br />

Konstruktion.<br />

Der neue Motor von Ricardo. Im Zentrum befindet<br />

sich der grosse JViederdruckzylinder B, der durch<br />

die Ueberströmkanäle T mit den beiden seitlichen<br />

Hochkompressionszylindern H in Verbindung steht.<br />

Die Hochkompressionszylinder H werden durch die<br />

Schieber V gesteuert. Das Gasgemisch tritt durch<br />

die Ansaugleitungen A in die Zylinder H ein. Die<br />

Schiebersteuerung wurde im Interesse der Einfachheit<br />

der Zeichnung weggelassen.<br />

Es ist zu rechnen, dass in den nächsten<br />

Jahren die Konstrukteure von Hochleistungsmotoren<br />

diesem neuen Typus ein besonderes<br />

Interesse entgegenbringen werden, da eine<br />

Mehrleistung von 20 Prozent auch bei höheren<br />

Kosten für hochleistende Motoren wesentlich<br />

ist.<br />

Viskosität der Auto-Oele.<br />

Schmierung und Betriebstemperaturen.<br />

Jedes Autoöl hat zweierlei Aufgaben zu erfüllen,<br />

erstens die Reibung im Motor möglichst<br />

zu verringern und zweitens die Lagerstellen<br />

zu kühlen. Die dem Oel zufallenden Aufga-<br />

falls in Bruchteilen von Sekunden, von geringem<br />

Unterdruck bis zu 40 oder 50 Atm. im<br />

Augenblick der Explosion. Bei luftgekühlten<br />

Motoren ist die Temperatur durchschnittlich<br />

20—25 % höher als bei wassergekühlten.<br />

Während bei letzteren die Wärme der Zylinderwandung<br />

150° nicht übersteigen sollte,<br />

werden luftgekühlte Motorradmotoren oft<br />

200° heiss.<br />

Die Oelviskosität für verschiedene<br />

Motortypen.<br />

Die Oele, welche zur Schmierung von<br />

Automobilmotoren benutzt werden, weisen<br />

eine Viskosität von 4 bis ca. 15 Englergraden<br />

auf. Für Motorradmotoren wird häufig Oel<br />

bis zu 22 Englergraden verwandt. Es kommt<br />

in jedem Falle darauf an, ob es sich um eine<br />

langsam laufende oder hochverdichtete<br />

Schnelläufermaschine handelt.<br />

Um dem Fahrer nun die Wahl des für seine<br />

Maschine richtigen Oeles 2u erleichtern, werden<br />

von vielen bedeutenden Mineralölfabriken<br />

Schmiertabellen herausgegeben. Diese Tabelle<br />

ist von Fachleuten sorgfältig ausgearbeitet<br />

und das für alle bekannten Motortypen<br />

sowohl für den Sommer wie für den Winter<br />

richtige Oel angegeben.<br />

Bei amerikanischen Motoren kommt man<br />

im allgemeinen mit einer Viskosität von 6—8<br />

Englergraden aus, da die Verdichtung und die<br />

Umdrehungszahlen niedriger liegen als z. B.<br />

bei deutschen Motoren. Das vorletzte Modell<br />

des Ford benutzt oft nur Oele von etwa 4 E.,<br />

und es wäre durchaus falsch, hier schwerere<br />

Oele zu. verwenden, da die gesamte Schmiereinrichtung<br />

nur für den Gebrauch dünnflüssiger<br />

Oele konstruiert ist. Die Lagerdrücke<br />

bei diesen Motoren sind verhältnismässig gering,<br />

so dass man mit dünnem Oel auskommt.<br />

Erwärmung und Zähflüssigkeit.<br />

Bei Erwärmung verlieren alle Oele stark<br />

an Zähflüssigkeit und dünne Oele erreichen<br />

wand kann der feine Oelfilm den höheren<br />

Drücken nicht standhalten, zerreisst, und<br />

nach kmzer halbtrockener Reibung wird der<br />

Kolben fressen. Man muss deshalb für luftgekühlte<br />

Motoren ein viskoseres Oel benutzen,<br />

etwa 12—15 E., welches bei 200 ° immer noch<br />

eine Viskosität von ca. 1,4 E. hat.<br />

Auch sehr schwerflüssige Oele nähern sich<br />

bei einer Wärme von 200 ° sehr dem Flüssigkeitsgrade<br />

des Wassers, und in der Tat geht<br />

die Viskositätskurve um so schneller herab,<br />

je dicker das Oel bei Normaltemperatur ist.<br />

Allerdings bleiben trotz der Hitze gewisse<br />

Unterschiede im Flüssigkeitsgrad zugunsten<br />

der schweren Oele und diese genügen vollkommen,<br />

um den höheren Anforderungen zu<br />

entsprechen.<br />

Eine kleine Tabelle wird zeigen, wie sich<br />

die einzelnen Oele bei verschiedenen Temperaturen<br />

verändern:<br />

bei 20° G. bei 50°<br />

Oel f. Fordwagen ca. 25 E. (9.4)* ca. 4E. (2.8)<br />

Autoöl, dünn ca. 72 E. (35.25) ca. 7 E.<br />

Autoöl, mittel ca. 112 E. (70.7) ca. 12 E.<br />

Autoöl, schwer ca. 198 E. (160.0) ca. 20 E. (241)<br />

bei 100° bei 200°<br />

Oel für Fordwagen ca. 1,4 E. ca. 1,01 E.<br />

Autoöl, dünn ca. 1,6 E. (1.9) ca. 1,2 E,<br />

Autoöl, mittel ca. 1,9 E. (2.4) ca. 13 E.<br />

Autoöl, schwer ca. 3,1 E. (3.5) ca. 1,6 E.<br />

Zu berücksichtigen ist aber ausser der<br />

Wärme noch der Umstand, dass durch Betriebsstoffreste<br />

eine Verdünnung des Schmieröles<br />

erfolgt, die an den Kolbenringen vorbei<br />

in das Kurbelgehäuse gelangen. Vor allem<br />

werden Motoren mit Tauchschmierung davon<br />

betroffen, während die Gefahr der Oelverdün-<br />

* Eingeklammerte Zahlen: Oel mit flacher Viakositätßkurve.<br />

Wenn Sie sich wegen schwerem Anspringen Ihres Motors, besonders bei kalter Witterung, nicht<br />

ärgern wollen, dann verwenden Sie nur<br />

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nung bei reiner Druckschmierung geringer<br />

ist. Um einen gewissen Ausgleich zu haben,<br />

wählt man vorteilhaft das Oel etwas dick-<br />

'flüssiger. Sofern man für richtige Temperatur<br />

des Kühlwassers sorgt und die Vorwärmung<br />

des Gasgemisches gegebenenfalls etwas steigert,<br />

kann die Oelverschlechterung ganz wesentlich<br />

verringert werden.<br />

Fahrstrecke von einem Kilometer sich selbst<br />

Die Zündkerze des nicht mehr arbeitenden<br />

Zylinders kühlt sich dann so weit ab, dass<br />

sie durch blosses Befühlen leicht aus deo<br />

andern herauszukönnen ist. m.<br />

S»<br />

Frage 7483. Kleinauto Rosen gart Ich beabsichtige<br />

für meioen Beruf ein Kleinauto anzuschaffen.<br />

Dasselbe muss neben rassigem Motor, der überall<br />

luiehhält, eine solide Chassis- und Karosseriekon£trnktion<br />

aufweisen, neben Ballonpneus und<br />

Vierradbremsen Ich halte speziell viel auf einsi*<br />

robusten Wagenaufbau, weil tcb mit dem bi*--<br />

herigen Sportmodell einer bekannten Marke an<br />

Chassis und Karosserie die denkbar schlechtesten<br />

Erfahrungen gemacht habe Nur der Motor bat<br />

•>echs Jahre sozusagen ohne Störung und Reparatur<br />

tadellos funktioniert Neben den bekannten<br />

Marken ist mir auch iRosengart» zn Obren gekommen<br />

Rann mir ein Leser der Automobil-Revue<br />

mitteilen, ob diese Marke den oben besagten Anforderungen<br />

entspricht? H. in N.<br />

Frage 7484. Zugwindschutz bei Limousinen.<br />

Wir ersuchen Sie höfl., in den Fragekasten folgendes<br />

aufzunehmen :<br />

Ist eine Vorrichtung oder ein Patent bekannt,<br />

welches den Zugwind bei Motorfahrzeugen auch<br />

bei geöffneten Fenstern ausschliesst? H. S.<br />

Frage 7485. Garagen-Problem. Mit Recht würde<br />

kürzlich in diesem Blatte darauf hingewiesen, daes<br />

die Garagenfrage es manchem Interessenten verunmögliche,<br />

einen Wagen zu kaufen. Bei dieser<br />

Gelegenheit möchte ich die Frage an unsere Garagenbesitzer<br />

stellen, wie sich die Eternit-Garagen<br />

bewähren, die in letzter Zeit mehr und mehr aufkommen,<br />

w.<br />

Frage 7486. Apparat zum Anlassen und Drehen<br />

eines Automotors ohne Zündungen. Ich habe vor<br />

vier oder fünf Jahren an einem Personenwagen einen<br />

Apparat eingebaut gesehen, der den Motor des<br />

Autos in Bewegung setzte und in Bewegung hielt,<br />

ohne dass Zündungen erfolgten. Der Apparat sei<br />

jeweilen an kalten Morgen oder nach langem Stehen<br />

des Wagens in Funktion gesetzt worden, um<br />

merkbar geringere Kühlwirkung als dasden Anlasser zu schonen oder die Kurbel nicht in<br />

dünne. Hinsichtlich der Schmierung von Kol-Funktioben und Zylinderwänden sind weitere Punkte zogen werden ? B. Z.<br />

setzen zu müssen. Ist einem Leser ein<br />

solcher Apparat bekannt und wo kann derselbe be-<br />

zu beachten. Die Anforderungen an die<br />

Schmierfähigkeit des Oeles werden oberhalb Frage 7487. Bergauto. Besitzer eines Berghorfö}<br />

des Kurbelgehäuses besonders hoch, denn denkt daran, den nicht grossen Waren- und Postsachentransport<br />

zu diesem Hotel in 1860 m Höhe<br />

hier muss es sowohl der grossen Kolbengeschwindigkeit,<br />

der Temperatur der Zylinder-<br />

statt bisher mit leichtem Pferdefuhrwerk. Zum Ho-<br />

mit einem kleinen Brückenauto zu bewerkstelligen,<br />

wände, der Explosionsflamme und dem Einfluss<br />

des Gasgemisches Widerstand leisten. stieg aber mit zahlreichen Windungen und mit einer<br />

tel führt ein sauberes Strässcben. am letzten An-<br />

Steigung bis etwa 16 Prozent an einzelnen Stellen.<br />

Es muss elso ein Kleinlastauto sein, dessen Dimensionen<br />

mir von fachkundiger Seite ungefähr wie<br />

folgt angegeben wurden: Motor 6—8 Steuerpferd,<br />

Radstand 1,70 m, Breite vorn ca. 1.20 m, hinten<br />

ca. 1,10 m, Nutzlast, ca. 4—500 kg, Schnelligkeit<br />

direkt 30 km, II.: ca. 18 km. IIL: 4—7 km, Ladebrücke<br />

ca. 200/135 cm.<br />

Welches Kleinlastauto entspricht am besten die-;<br />

sen Forderungen? Oder welcher WeTkstättebesitzer<br />

könnte ein solches Vehikel zusammenstellen mit Ga*<br />

die Rohstoffe.und je sorgfältiger die Verarbeitung<br />

des Oeles, um so eher wird es eine<br />

rantie und «u welchem Preis? " ' J. M.<br />

Komfort, noch wie neu, tu<br />

watet Chiffre 43080 an die flache Viskositätskurve zeigen, d. h. bei steigender<br />

Erwärmung wird das Oel relativ we-<br />

Frage 7488. Entkalktes Wasser in Batterien?<br />

Ich habe einen Wasserentkalkungsapparat, der mir<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

eine Art weiches oder entkalktes Wasser liefert.<br />

niger von seiner ursprünglichen Zähflüssigkeit<br />

verlieren. Den Vorzug verdienen in je-<br />

nicht für Autobatterien? Es ist doch kalkfrei.<br />

Für den Kühler ist das Wasser gut! Warum aber<br />

dem Falle die Oele, deren Viskosität von<br />

W F in G.<br />

vornherein bei der Fabrikation festgelegt Antwort: Das enthärtete, d. h. entkalkte<br />

Wasser kann für Akkumulatoren-Batterien nicht<br />

worden ist, denn solche, die erst durch Mischen<br />

von Oelen verschiedener Viskosität auf nicht gleichkommt. Durch den Enthärtungsvorgang<br />

verwendet werden, weil es dem destillierten Wasser<br />

einen bestimmten Grad gebracht worden sind, werden lediglich die Kalk- und Magnesiumsalze,<br />

trennen sich meist unter dem Einfluss der nicht aber die übrigen noch im Wasser vorhandenen<br />

Salze entfernt, welche vielmehr im Wasser<br />

Hitze und des Druckes, was zu mehr oder bleiben. Als Ersatz für destilliertes Wasser kann<br />

minder grossen Störungen Anlass geben kann. das entkalkte deshalb nicht verwendet werden.<br />

Bei solchen getrennten Gemischen besitzen<br />

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Oeldicke und Schmier kr alt.<br />

Vielfach hört man die Meinung, dass das<br />

Oel für den Motor recht dick sein müsse, um<br />

die beste Schmierung zu erreichen. Diese Annahme<br />

ist jedoch irrig. Motoren mit Schleuderölung<br />

bedingen von vornherein ein etwas<br />

dünnflüssiges Oel, weis zu zähes Oel besonders<br />

bei noch kalter Maschine und niedrigen<br />

Tourenzahlen einzelne Schmierstellen nicht<br />

erreicht, wodurch diese Schaden erleiden<br />

können. Aber auch für die heute übliche<br />

Umlauf-Druckschmierung ist ein nicht zu<br />

dickes Oe! vorteilhafter, denn der Hauptvorzug<br />

liegt bei Druckschmierung zum guten<br />

Teil darin, dass sie in der Lage ist, erhebliche<br />

Mengen Oel durch die Lager zu pressen und<br />

damit eine vorzügliche Wärmeableitung zu<br />

erzielen.<br />

Anforderungen an die SchmierfähigkeiL<br />

Das Oelquantum, welches sich in einer gewissen<br />

Zeit durch ein Lager pressen lässt, ist<br />

selbstverständlich von dessen Belastung abhängig<br />

und dem Spiel der Gleitflächen, besonders<br />

aber auch von der Zähflüssigkeit des<br />

Schmiermittels und dem durch die Oelpumpe<br />

ausgeübten Druck. Bei dünnerem Oel wird<br />

mehr durch das Lager fliessen können, vorausgesetzt,<br />

dass der Druck der Oelpumpe der<br />

gleiche ist und der Oelfilm der Lagerbelastung<br />

standhält; dickeres Oel hat infolge<br />

langsamerer Durchflussgeschwindigkeit eine<br />

Adhäsionskraft und Kapillarität sind die Eigenschaften,<br />

die ein gutes Oel haben muss,<br />

um als Schmiermittel für Explosionsmotoren<br />

verwendbar zu sein. In der Regel genügt diesen<br />

Ansprüchen ein Oel um so besser, je viskoser<br />

es ist, doch steigt nicht immer Adhäsionskraft<br />

und Hitzebeständigkeit proportional<br />

dem Viskositätsgrad des Oeles. Je besser<br />

die leichteren Oele allein oft nicht genügend<br />

Schmierfähigkeit» während die schwereren<br />

Teile wiederum nicht verbrennen, sobald sie<br />

in den Kompressionsraum gelangen.<br />

Kraftverluste und Schmieröl.<br />

Auf Kolbenboden und im Zylinderkopf bildet<br />

sich dadurch die höchst unerwünschte<br />

Oelkohle, die zu den bekannten Störungen Anlass<br />

gibt. Man ist überhaupt davon abgekommen,<br />

zu schwere Oele zu verwenden, zumal<br />

wenn es ein leichteres auch tut, denn in jedem<br />

Falle neigen die schweren Oele viel mehr zur<br />

Rückstandsbildung als die dünneren. Auch<br />

die Kraftverluste durch dickes Oel sind durchaus<br />

nicht zu unterschätzen und können mehrere<br />

Prozent der Motorleistung ausmachen;<br />

ebenso stösst das Anlassen des kalten Motors<br />

bei dickem Oel oft genug auf Schwierigkeiten.<br />

Bei Automobilmotoren kommt man in den<br />

meisten Fällen für die gewöhnliche Schmierung<br />

mit einem Oel aus, das eine Viskosität<br />

von 7—12 Englergraden besitzt, sofern es sich<br />

um ein absolut reines Raffinat handelt. Le-<br />

Frage 7489. Federbruch am Anlasser. Wir<br />

kauften vor 4 Jahren einen neuen Tadbot-Wagen.<br />

Mit ziemlicher Regelmäasigkeit tritt aber ungefähr<br />

alle 3 Monate ein Bruch der Feder des Anlasserj, „<br />

ein. Ist vor allen Dingen Vor- oder Nachzündung<br />

anzuwenden ? Es liegt eine starke Batterie vor.<br />

Worin ist wähl die Ursache des jeweiligen Federbruches<br />

zu suchen ? G. & C, B.<br />

Anlasser: 1 = Welle: 2 = Zahnrad; 3 = Gegengewicht;<br />

4 =» Schraubenfeder; 5 «= Treibkopi.<br />

Antwort: Ich nehme an, dass es sich bei<br />

der erwähnten Feder um die Feder des üblichen<br />

Bendex-Getriebes handelt, die den beim Eingriff<br />

des Ritzels entstehenden Stoss auszugleichen hat.<br />

Als Ursache für ihr häufiges Brechen kommt eine<br />

Ueberlastung in Betracht, die durch anormal kräftiges<br />

Anziehen des Anlassers einerseits oder Rück-<br />

diglich bei Motorradmotoren wird man einschläge des Motors anderseits bedingt sein kann.<br />

Im vorliegenden Fall halte ich beides für möglich,<br />

dickeres Oel von etwa 15 E. benutzen. Für da Sie ja speziell auf die starke Batterie hinweisen<br />

Oele der Obenschmierung ist eine geringere (die natürlich den Anlasser entsprechend beeiuflusst),<br />

und weil Sie über die Einstellung der Zün-<br />

Viskosität festgelegt.<br />

dung beim Starten offenbar nicht im klaren sind.<br />

In jedem Falle ist es besser, von der Was die Spannung der Batterie anbelangt, darf<br />

dauernden Benutzung sehr schweren Oeles diese nicht höher sein als ?ür den Betrieb des betieffenden<br />

Anlassers vorgesehen ist. Die Kapazität<br />

Abstand zu nehmen und je nach der Jahreszeit<br />

lieber ein dünn- bzw. mitteldickflüssiges Oel spielt dagegen keine Rolle.<br />

zu wählen; der Motor wird nicht so schnell Die Zündung ist beim Starten des Motors so<br />

einzustelJen, dass keine Rückschläge eintreten.<br />

verschmutzen und dadurch länger seine volle<br />

Leistung hergeben. Er.<br />

Eine Zündkerze setzt aas. Um bei einem<br />

Sechs- oder Achtzylindermotor herauszufinden,<br />

weiche es ist. braucht man auch unter<br />

Zuhilfenahme eines Zündkerzenprüfers einige<br />

Depot in Bern: E. Kuc erschmld,<br />

Erlaobatrasse 7, Tel. Boiwerk 40.64<br />

Depot ID Zäneb: E. V ewerka. Zeit. Unangenehm zeitraubend wird aber<br />

Dutonrptresse 3, Tel. Lommat 38.37 die Feststellung der streikenden Kerze, wenn<br />

Depot in Basel: A. Q. Ac, nee Amerioaine, ein richtiges Prüfinstrument nicht zur Verfügung<br />

steht. Auf der Fahrt überlässt man<br />

6167 Viaduktatrasse "• \ Tel. Satrau 38.38<br />

deshalb den Motor am besten während einer<br />

Meist ist deshalb Nachzündung notwendig. Treten<br />

bei zu viel Vorzündung Rückschläge auf. wobei die<br />

Kurbelwelle sich im 'umgekehrten Drehsinn zu drehen<br />

sucht, so versucht die Schwungradverzainung<br />

über das Ritzel auch den Anlasser plötzlich rückwärts<br />

anzutreiben Da der Anlasser aber einer<br />

solchen, seiner Arbeitsrichtung entgegenwirkenden<br />

Bewegung einen grossen Widerstand entgegensetzt,<br />

kann es leicht vorkommen, dass die Ausgleichfeder<br />

als schwächstes Glied schliesslich nachgibt und<br />

bricht.<br />

Sollte keine dieser Ursachen vorliegen, so<br />

empfiehlt sich in erster Linie ein Versuch mit einer<br />

stärkeren Feder. «t


Bern, Dienstag 7. Januar <strong>1930</strong> Automobil-Revue" No. 2<br />

Im heutigen<br />

„Autler-Feierabend":<br />

Seite<br />

Der kleine Italiener 11<br />

Geniale Erfindung 11<br />

Die Erde brennt 12<br />

Die Seite der Frau:<br />

Frauen als Erfinder 13<br />

Die moderne Frau und ihr Heim 13<br />

Tourismus 14<br />

Der kleine Italiener<br />

Dem Artikel lag folgender Brief bei:<br />

Als alter Abonnent Ihrer <strong>Zeitung</strong> wage ich<br />

es, Ihnen beiliegend eine kleine Studie vorzulegen.<br />

Denn ich schriftetellere hin und wieder<br />

(ein übles Erbe meiner Vorfahren), wenn mich<br />

der Beruf und das liebe Auto einige Minuten in<br />

Ruhe lassen.<br />

Die Geschichte ist bescheiden, aber wahr.<br />

Sollten Sie jedoch diese Skizze nicht geeignet<br />

Cndcii, dann bitte ich, sie mir zurückzusenden, —<br />

Tun Sie es ungeseheut.<br />

Oft weine ich in stiller Nacht. Nur in der<br />

Nacht, denn die Hast des Tages, die Jagd nach<br />

dem Lebensunterhalt lässt mich tagsüber nicht zur<br />

Besinnung kommen. Ich weine in der stillen, beeinnlichen<br />

Nacht, wenn ich ruhelos in die Ferne<br />

'«Icke, und am Firmament die Sterne des Südens<br />

Vwssenden Schimmer durch das offene Fenster<br />

;werfen.<br />

Ich weine vor Reue, vor bitterer Reue, denn ich<br />

lin ein schlechter Mensch. — Im Sommer brachte<br />

ich meine Frau zur Erholung nach Südtirol in<br />

ein kleines Dorf, in welchem die Familie meiner<br />

Schwester ihren Sommersitz hat Unser kleines<br />

Auto trug uns treu und wacker über die herrlichen<br />

Alpenpässe. Klausenpass, Julier und Ofenpass waren<br />

hinter uns. Die sonnigen Strossen Merans und<br />

Bozens durchfuhren wir rasch. Nach Franzensfeste<br />

bogen wir in das waJdige Pustertai. Spät am<br />

Abend sassen wir vereint am Tische meiner Iie-<br />

Ben.<br />

Am nächsten Tage besichtigten wir das uralte<br />

Kloster und den Ort, um abends mit den Hausleuten<br />

meiner Schwester am W&ldrande einen erquickendes<br />

Gang zu tun. Da kam die Rede auf das<br />

Unterdrückte Deutschtum in Südtirol. Die Leiden<br />

der Volksgenossen unter der fremdsprachigen Herrschaft<br />

wurden eo eindringlich geschildert, dase<br />

harte Bitternis gegen das unterjochende Volk in<br />

mein Herz einzog.<br />

Am nächsten Tag musste ich wieder zurück.<br />

Pie Pflicht rief.<br />

Mein treuer Wagen trug mich auf der unbeschreiblich<br />

schönen Kaiserstrasse über den Trecroce-,<br />

Falsarego-Pordojoch- und Karrenseepass<br />

nach Meran.<br />

Doch selbst die Schönheit der Natur konnte die<br />

Bitterkeit in meinem Herzen nicht löschen, die<br />

eich noch verschärfte, als ich an den Schützengräben<br />

bei Schluderbach vorüberfuhr, in denen ich<br />

mit treuen Tiroler Brüdern das bedrohte Land bis<br />

zur letzten Stunde verteidigte. Dann ging's im<br />

Fluge durch Deutschtirol nach Münster, und eine<br />

wundervolle Abendfahrt führt« angesichts des, im<br />

Sonnenuntergänge funkelnden Ortlers, über den<br />

TJfenposa nach Zernez, wo ich späte Nachtruhe<br />

fand.<br />

Am nächsten Morgen früh zog ich einsam über<br />

F E t I L L E T<br />

Der eiserne Wagen<br />

© N<br />

Kriminal-Roman von Sven Elvestad.<br />

Deutsches Recht beim Verlag Georg Müller<br />

in München.<br />

Fortsetzung aus dem Hauptblatt.<br />

Der Fischer sass längere Zeit schweigend<br />

da.<br />

Endlich murmelte er:<br />

«Man glaubt mir nicht. Ich war einmal beim<br />

Pfarrer und habe ihm viele sonderbare Erlebnisse<br />

erzählt, die ich zu Wasser und zu Land<br />

gehabt habe. Auch beim Schulmeister bin ich<br />

gewesen, aber die haben mich nur ausgelacht<br />

und gesagt, ich hätte eine lebhafte Phantasie.<br />

Doch diesmal, dachte ich mir, kannst du vielleicht<br />

dennoch recht bekommen, denn du hast<br />

einen Grossstadtbewohner und belesenen<br />

Mann auf deiner Seite. Ja, Sie haben doch den<br />

eisernen Wagen gehört, nicht wahr?»<br />

Ich musste mich abermals über den Eifer<br />

des Fischers wundern und versicherte ihm,<br />

dass ich ihm gern beispringen würde. Ich<br />

hätte einen Wagen in der Nacht durch die<br />

Heide rollen hören; allerdings könnte ich<br />

nicht behaupten, dass es der Spuckwagen gewesen<br />

sei<br />

«Es war kein anderer Wagen,» erwiderte<br />

der Fischer bestimmt, «untersuchen Sie nur<br />

die Wege, es hat ja heute nacht geregnet. Ein<br />

Wagen, der so schwer läuft wie derjenige,<br />

den wir hörten, musste eine Spur hinterlassen.<br />

Aber untersuchen Sie nur alles — Sie<br />

werden keine Spur eines Rades auf den<br />

die Fluela nach Davos, durch das liebliche Prättigau<br />

nach Chur und landete glücklich am Abend in<br />

Luzern.<br />

Nun hauste ich allein als Strohwitwer und vergrub<br />

mich in die liegengebliebene Arbeit.<br />

Zum Mittagessen ging ich täglich in die Bahnhofwirtschaft.<br />

Natürlich gehe ich nur in das<br />

Büfett dritter Klasse. Die Zeiten für Kunstbeflissene<br />

sind mager. Die Herren Verleger kaufen mir<br />

keine Manuskripte ab, wenn sie noch so erbaulichen.<br />

Inhaltes sind. Das löbliche Publikum will<br />

Sensation und nichts Erbauliches.<br />

Nun, die Sensation für mich kam im Büfett<br />

dritter Klasse im Bahnhofe in Luzern in Gestalt<br />

eines kleinen Italienerbuben Dieser, ärmlich gekleidet,<br />

glühende, grosse, hungrige Schwarzaugen<br />

im braunen Gesicht, mit dunkelwelligem Wuschelkopf,<br />

schlich herein und setzte sich zögernd an das<br />

Stirnende der langen Tafel, an der die Gäste mit<br />

Wohlbehagen speisten.<br />

Er war ein armer Bube, weit von seinen Eltern<br />

und seiner Heimat, einsam, verlassen und — wie<br />

hungrig !<br />

Scheu blickte er auf den langen Tisch, der voll<br />

herrlicher Dinge beladen war und versenkte sich<br />

dann in die Speisekarte.<br />

Ich selbst hatte keine rechte Lust, dem vorzüglichen<br />

Mahle zuzusprechen. Es war mir kurz vor<br />

dem Essen eine Nachricht zugekommen, die mein<br />

Innerstes bewegte und alle Lust zum vergnüglichen<br />

Essen genommen hatte. Es gibt so angenehme Mitmenschen,<br />

die einem auf die Magennerven gehen.<br />

Mein Mittagsmahl stand also kaum berührt vor<br />

mir<br />

Ḋa etand der Knabe plötzlich auf und schlich<br />

sich, hungrig wie er gekommen war, aus dem<br />

Saale. Seine kleine Barschaft reichte nicht aus,<br />

um sich ein Mittagessen bezahlen zu können. Eben<br />

drückte er sich aus der Türe. Ich wollte dem Buben<br />

nacheilen, um ihm mein Essen anzubieten. Die<br />

Bitternis in meinem Herzen liess mich einen Augenblick<br />

zögern. Dann aber sah ich die traurigen,<br />

grossen, bittenden Augen des Knaben vor mir. Alle<br />

Bitterkeit war wie ein böses Schemen verflogen<br />

und ich schämte mich. Rasch ging ich dem Jungen<br />

nach, doch fand ich ihn nicht mehr auf dem von<br />

protzigen Fremden erfüllten Bahnsteig.<br />

Und nun — in stüler Nacht — sehe ich den<br />

vorwurfsvollen, hungrigen Blick des Italienerbuben<br />

vor mir. Der Blick ist gross und traurig auf mich<br />

gerichtet und die blassen, ach noch so zarten Kinderhände<br />

möchten so gerne nach der grossen Brotschnitte<br />

greifen.<br />

Und ich weinte bitterlich in der stillen Nacht<br />

über meine Schlechtigkeit, wenn die Sterne des<br />

Südens über dem schlafenden Italien funkeln.<br />

H. v. T.<br />

Wegen finden. In der ganzen Gegend haben<br />

zudem nur Gjaernaes und der Pfarrer<br />

Pferde.»<br />

Da ich mich nicht weiter auf die Sache einlassen<br />

wollte, sagte ich ihm, dass morgen ein<br />

Mann käme, an den er sich wenden könnte.<br />

«Wie heissen Sie?» fragte ich ihn.<br />

« Jan Jansen.» antwortete er.<br />

«Gut, Jan Jansen! Morgen früh kommt ein<br />

Polizeibeamter aus Christiania mit dem Postboote;<br />

mit dem können Sie reden. Er wird<br />

Sie sicherlich mit Interesse anhören.»<br />

Ich brannte mir eine Zigarette an, um die<br />

Mücken fernzuhalten. Der Fischer sass lange<br />

stumm neben mir u. stierte mutlosvor sich hin.<br />

« Es kommt Wind auf,» murmelte er.<br />

« Wind? » fuhr ich auf. « Hier ist es ja vollständig<br />

still. Sehen Sie denn nicht, dass der<br />

Zigarrenrauch sich um uns her ausbreitet und<br />

blaue Schwaden in der Luft bildet?»<br />

Der Fischer zeigte über den Wald hinaus<br />

auf das Meer und antwortete:<br />

«Südwind; wenn es so auf See draussen<br />

in den Schären singt, kommt Wind.»<br />

Ich lauschte: es kam mir wirklich so vor,<br />

als ob ein unendlich schwaches Rauschen<br />

meine Ohren erreichte; ein Laut, den man nur<br />

hört, wenn man auf ihn horcht; dann allerdings<br />

hört man ihn auch ausschliesslich. Aber<br />

noch war die Nacht ganz still, das Tageslicht<br />

war erloschen, die Landschaft hatte keinerlei<br />

Farbe mehr und die Bäume ragten wie verkohlte<br />

Skelette gen Himmel.<br />

Plötzlich wandte der Fischer den Kopf und<br />

sprang mit einem Satz in die Höhe. Er<br />

lauschte, lauschte so gespannt, dass ihm der<br />

Mund halb offen stehen blieb.<br />

Geniale Erfindung<br />

Von G. A. Mulach, Hannover.<br />

« Man schimpfe nicht auf Amerika. Amerika<br />

ist gross, es hat tüchtige Bürger und eine Zukunft.<br />

Well.»<br />

So sprach ein Mann zu mir, der fünfzehn<br />

Jahre seines Lebens in Pennsylvanien Bäume<br />

gefällt und Cornedbeef gegessen hatte. Dann<br />

war ihn die Lust auf Europa angewandelt.<br />

Also sass er neben mir und trank Whisky<br />

mit Selterswasser. Aus Spass und nur mal<br />

so. Well.<br />

Ich trank meine Tasse Koffeinfreien und<br />

hörte andächtig zu.<br />

« Well,» sagte also der Mann aus U. S. A.,<br />

« Selbsterhalrung ist der erste Trieb zur Besserung.<br />

Ich werde Ihnen von Sammy 0. H.<br />

Brown erzählen. Sammy hat sich seit seiner<br />

frühesten Jugend immer besser selbst erhalten.<br />

Er besass eine Generaloffice in St. Louis.<br />

S. 0. H. Brown war von jeher ein vorausschauender<br />

Mann.<br />

Ganz früher verkaufte er Staatenland. Für<br />

die Regierung. Dann baute er Städte. Bis<br />

ihn eine missleitete Volksmenge lynchen<br />

wollte. Im Süden mästete er Hammelherden<br />

und im Norden Rindvieh. Oder umgekehrt.<br />

Es kommt nicht darauf an.<br />

Als die grossen Eisenbahngesellschaften gegründet<br />

wurden, machte S. O. H. Brown mit.<br />

Er verfasste einladende Prospekte, und als<br />

die Geschichte anfing Geld zu kosten, hatte<br />

er seines dabei verdient.<br />

Merkwürdig, was Sammy finanzierte, ging<br />

todsicher ein Jahr später vor den zuständigen<br />

Gerichtshof. Allerdings ohne ihn, denn faule<br />

Sachen machte S. 0. H. Brown nicht mit. Nie.<br />

Er war eben vorausschauend.<br />

Dann kam die Prohibition. Und die Sodawasser-Grossindustrie.<br />

Seither fertigen fünftausend freie Bürger<br />

für Sammy Patent-Syphonverschlüsse für<br />

Sodawasserflaschen an.<br />

In Springfield, Illinois, U.S.A.<br />

Die Brownschen Verschlüsse waren ausserordentlich<br />

billig, durchaus neuartig und<br />

Ein Eisbär an der Küste Norwegens bei Tromsö inspiziert ein für ihn unbekanntes Vehikel!<br />

«Was hören Sie?»<br />

«Ich glaube, ich höre...,» er horchte wieder<br />

lange, aber dann setzte er sich auf den<br />

Felsblock und murmelte: «Nein, es war doch<br />

nichts.»<br />

Der Fischer behielt recht, in der Nacht begann<br />

es zu stürmen. Als ich um halb zwei Uhr<br />

mein Zimmer betrat, rasselten die Fenster in<br />

ihren Angeln, der Zugwind riss mir die Tür<br />

aus der Hand und schlug sie mit einem Knall<br />

zu. Ich steckte die Lampe nicht erst an, sondern<br />

stand eine Zeitlang am Fenster und<br />

starrte über die Heide hin nach Gjaernaes.<br />

Von dorther leuchtete heute kein Licht.<br />

Der Wind fuhr mir gerade ins Gesicht. Er<br />

hatte sich vom Meer erhoben und trug über<br />

das Land hin einen feuchten Hauch von salzigen<br />

Dunst. Er packte die Bäume, schüttelte<br />

die mächtigen Kronen und erfüllte den Wald<br />

mit wildem Brausen, so dass der ganze Forst<br />

auf mich loszustürmen schien; schliesslich<br />

fegten seine gewaltigen Atemzüge über die<br />

goldenen Kornfelder in breiten Wogen dahin.<br />

Ich hielt meine flatternde Jacke rings um<br />

mich fest und fühlte es eiskalt in den Aermeln.<br />

Die Hitze, die den ganzen Tag brütend auf<br />

uns gelagert hatte, war gewichen und vom<br />

Sturm verweht.<br />

Fest packte ich das Fenster, um es zu<br />

schliessen, aber plötzlich hielt ich inne, denn<br />

ich hatte einen Laut aus weiter Ferne aufgefangen,<br />

einen Laut von rasselndem Metall, der<br />

von den Windstössen getragen wurde und<br />

mit ihnen bald stärker, bald schwächer klang.<br />

Dieser Laut kam von der Heide.<br />

Es war wieder der eiserne Wagenl<br />

schlecht vernickelt. Unter Zuhilfenahme<br />

eines Schraubenschlüssels, einer Beisszange<br />

und eines Endchens Eisendraht funktionierten<br />

sie ausgezeichnet.<br />

Zur Freude aller Yankees, die ihren verbotenen<br />

Schnaps ohne Sodawasser tranken.<br />

Sammy verdiente nicht schlecht dabei. Bis<br />

die Konkurrenz kam, die den Bürgern noch<br />

billigere Verschlüsse lieferte, die gleichzeitig<br />

als Konservendosenöffner und als Lautsprecher<br />

für Radioempfangsanlagen verwendet<br />

werden konnten.<br />

Und überhaupt nicht funktionierten.<br />

Auch nicht als Lautsprecher. Und auch<br />

nicht als Konservendosenöffner.<br />

Es war schlimm. Well. Aber die Konkurrenz<br />

war da.<br />

Und die vertrug S. 0. H. Brown nicht. Es<br />

war ein friedliebender Mann, der vierzig Jahre<br />

seines Lebens mit erfolgreichen Prozessen<br />

schlicht und einfach verbracht hatte. Er sah<br />

sich die Reklame der Konkurrenz an, rechnete<br />

seinen bisherigen Verdienst aus und<br />

dachte nach.<br />

Ausserdem wollte er sich sowieso auf einen<br />

anderen Artikel werfen.<br />

Acht Tage darauf hatte er eine Idee. Besprach<br />

sich mit seinem Betriebsleiter.<br />

Well. Vierzehn Tage* später fabrizierten<br />

fünftausend freie Bürger für S. O. H. Brown<br />

das Automobilbett. Eine Kreuzung zwischen<br />

Elektrokarren und russischer Schaukel. Ein<br />

Apparat, der an jeder Zimmerdecke aufgehängt<br />

werden konnte und garantiert geräusch-<br />

und geruchlos funktionierte. Eine<br />

aufsehenerregende Sache mit Schlafkipp-Vorrichtung<br />

und Nervenberuhigungsmotor.<br />

Sammys Automobilbett half einem dringenden<br />

Bedürfnis ab. Es verschaffte vollkommen<br />

gefahrlos alle Sensationen, Zwischenfälle<br />

und angenehmen Aufregungen einer Kraftwagenfahrt.<br />

Bildete, zusammengeklappt und<br />

in die Ecke gestellt, als vielseitig zu verwendendes<br />

Möbelstück, die Zierde eines jeden<br />

Haushalts.<br />

Für sieben und einen halben Dollar. Netto<br />

ab Werk. Weil.<br />

Die Nachfrage war ungeheuer. Sie wuchs<br />

ins Phantastische hinein, als S. O. H. Brown<br />

eine zweite Ausführung auf den Markt<br />

brachte, die nebenher in der Landwirtschaft<br />

als Traktor und Butterzentrifuge verwendet<br />

werden konnte.<br />

Hier machte der Mann eine kleine Pause.<br />

Infolgedessen kniff ich mich verstohlen ins<br />

Bein. Es ist dies ein gutes Mittel, sich vom<br />

eigenen Wach- und Ichbewusstseirt zu überzeugen.<br />

Dann brachte der Kellner frischen Whisky.<br />

Aus Begeisterung für S. O.H. Brown trank<br />

ich einen mit.<br />

« Sehr einfach die Geschichte. In der kleinsten<br />

Hütte hing man im Bedarfsfalle die<br />

Automobilbettkonstruktion unter der Zimmerdecke<br />

auf, legte sich hinein, drehte an irgend<br />

einem Knopf und hatte sofort das Gefühl, im<br />

Achtzigkilometertempo davongetragen zu<br />

III.<br />

Der alte Hof.<br />

Als ich den nächsten Tag spät am Vormittag<br />

plötzlich erwachte, hatte ich sofort das<br />

Gefühl, dass ich nicht allein im Zimmer wäre.<br />

Ich richtete mich im Bett halb auf und liess<br />

den Blick umherschweifen. Ein schwarzer<br />

Kasten, der mir nicht gehörte und den ich<br />

auch vorher nicht gesehen hatte, stand auf<br />

meinem Tisch. Es war ein photographischer<br />

Apparat. Auf einem Stuhl neben dem Tisch<br />

sass ein Mann in mittleren Jahren.<br />

Ich sank in die Kissen zurück, ohne eigentlich<br />

etwas zu begreifen, da ich vom Schlummer<br />

noch zu sehr verwirrt war.<br />

Eine ruhige und liebenswürdig© Stimme<br />

sagte:<br />

«Bleiben Sie... bleiben Sie nur ruhig liegen<br />

und lassen Sie sich nicht stören.»<br />

Das ist sicherlich er, dachte ich, der Pofizeibeamte.<br />

Ich fragte:<br />

«Wie sind Sie eigentlich in mein Zimmer<br />

gekommen?»<br />

«Ganz leicht,» erwiderte die liebenswürdige<br />

Stimme; «durch die Tür.»<br />

«So müssen Sie sehr geräuschlos gegangen<br />

sein. Ich habe einen sehr leisen Schlaf.»<br />

«Ja,> nickte der Mann, «ich wusste, dass<br />

Sie schliefen, und schlich deshalb sehr vorsichtig<br />

herein, ohne Lärm zu machen.»<br />

Ich richtete mich im Bett wieder halb auf,<br />

starrte verblüfft den Mann an und fragte:<br />

«Warum wollten Sie keinen Lärm machen?»<br />

«Um Sie. nicht zu stöTen.»<br />

Der fremde Herr lächelte wohlwollend und<br />

sarkastisch zugleich.


12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> -<br />

werden. Eine andere Vorrichtung gab alle<br />

Geräusche des Broadway wieder. Wieder<br />

eine andere illusionierte vollständig die Eindrücke<br />

einer Ueberlandfahrt. Ein Verdunkelungskondensator,<br />

der ausserdem je nach Geschmack<br />

noch mit einem Unterbewusstsein-<br />

Frequenzregler oder Schlafverstärker gekoppelt<br />

werden konnte, wirkte direkt auf das<br />

Zentralnervensystem des Bettinsassen.<br />

Die Schlaflosigkeit wurde radikal bekämpft<br />

Man legte sich in die Brownsche Konstruktion<br />

und war von ailen Sorgen des Daseins<br />

befreit Es war direkt zum Schwindligwerden.<br />

Niemand wollte mehr einen Kraftwagen<br />

kaufen. In jenen Tagen entstand das Schlagwort:<br />

Jeder Bürger sein eigenes Automobil!<br />

WelL<br />

Aber S.. 0. H. Brown ruhte und rastete<br />

nicht. Er erfand einen Zusatzapparat mit<br />

dem alle Einzelheiten eines Zusammenstosses,<br />

des Ueberfahrens von Gänsen, Enten, Hühnern,<br />

Schweinen und Hunden, von Vergaserbränden<br />

— kurz, alle Zufälligkeiten einer<br />

Pannenfahrt, dem Benutzer appliziert werden<br />

konnten.<br />

Ihnen gesagt, es war Höchstleistung. Beste<br />

U. S. A. - Arbeit Ohne Konkurrenz in the<br />

world.<br />

Leider passierte S. O. H. Brown ein kleines<br />

Missgeschick. Seine Fabrik sandte einer hochgestellten<br />

Persönlichkeit an Stelle der gewünschten<br />

Luxusausführung der Normalkonstruktion<br />

(weisse Lackierung mit Gold abgesetzt)<br />

die Sensations-Spezialkonstruktion für<br />

Nervenstarke.<br />

Der Mann hatte sich nichtsahnend in das<br />

ihm gelieferte Automobilbett gelegt, hatte auf<br />

Broadway-Illusion geschaltet ohne den Verdunkelungskondensator<br />

kurz zu schliesseiL<br />

Hatte auf den Schaltknopf des Geschwindigkeitsapplikators<br />

gedrückt.<br />

Durch diese Konstellation in der Gesamtschaltung<br />

wurde jedoch zufällig ein Trambahnzusammenstoss<br />

mit erschwerenden Nebenumständen<br />

frei.<br />

Well.<br />

Der Mann flog zum Fenster seines Schlafzimmers<br />

hinaus.<br />

S. O. H. Brown hatte Pech. Die <strong>Zeitung</strong>en<br />

griffen die Sache auf. Die Konkurrenz kam<br />

mit einer besseren Konstruktion.<br />

Es war aus. Allright.»<br />

Der Kellner entfernte sich mit unseren leeren<br />

Gläsern.<br />

«Und S. 0. H. Brown?» fragte ich interessiert<br />

Der Mann aus dem Westen strich sich dl©<br />

Weste glatt.<br />

«Well. Brown will jetzt eine Fabrik m<br />

Deutschland aufmachen.»<br />

Bei steifen Gelenken<br />

chmerrstillend<br />

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Es empfiehlt sich aufs beste K. Oberli-Aebi.<br />

Da stand ich auf, griff mir Hut und Mantel<br />

und verschwand.<br />

Ueberlegt man sich, dass z, B. bei St. Ingbert<br />

seit 100 Jahren, in Kentucky seit 57 Jahren<br />

oder Pennsylvanien seit 46 Jahren Feuer<br />

lodern, die trotz grösster menschlicher Anstrengung<br />

bis heute nicht zu löschen waren,<br />

Feuer, die nicht nur, als sie einst ausbrachen,<br />

sensationelle Katastrophen bedeuteten, sondern<br />

auch heute noch gefährlich sind und neue<br />

Katastrophen heraufbeschwören können, dann<br />

begreift man vielleicht die ernsten Sorgen<br />

jener amerikanischen Gesellschaft, der die<br />

bereits seit Monaten brennende Petroleumsonde<br />

von Moreni gehört, die Sorge der Einwohner<br />

von Moreni, der übrigen dort tätigen<br />

internationalen Gesellschaften und nicht zuletzt<br />

des rumänischen Staates selbst.<br />

Es ist ja schliesslich gleichgültig, ob es<br />

sich dort um Grubenbrände und hier um Oelfelder<br />

handelt In beiden Fällen ist es der<br />

Natur ungebrochene, von keines Menschen<br />

noch so genialem Geiste gebändigte, elementare<br />

Kraft, vor der das schöpferische Erfinderhirn,<br />

das uns Radio und Flugmaschinen,<br />

Nitroglycerin und Giftgas, Röntgenstrahlen<br />

und Radium bescherte, ohnmächtig und hilflos<br />

wie ein Kind dasteht.<br />

Die Menschen vergessen rasch. Ob Vesuv,<br />

Kentucky oder Moreni. Nur die Betroffenen<br />

fühlen stärker. Es wickelt sich der ewig<br />

gleiche Prozess geradezu gesetzmässig ab.<br />

Aus der Katastrophe wird die Sensation und<br />

aus dieser ein «sehenswertes» Naturschauspiel.<br />

Ob Vesuv, Kentucky oder Moreni.<br />

Die menschliche Ohnmacht.<br />

Noch fahren auch heute Neugierige aus<br />

aller Welt Journalisten und Fachleute hin,<br />

scheuen nicht den keineswegs idealen Autoweg<br />

zur brennenden Sonde, um das einzigartige<br />

Schauspiel gesehen zu haben. Und<br />

doch ist es weder die Kenntnis der technischen<br />

Gründe und Zusammenhänge, noch<br />

die gewaltige Hitze, die dieser 60—100 m<br />

hohen Feuersäule entströmt, noch dies Zischen,<br />

Kochen, Brodeln und Donnern, das jede<br />

Verständigung unmöglich macht noch ist es<br />

das Gespenstische und Groteske der gesamten<br />

Situation, das uns packt und nicht mehr<br />

SLOAN'S LINlMENTaufden<br />

schmerzenden Stellen auftragen.<br />

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von selbst ein (ohne Reiben!),<br />

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eines Automobils ist immer<br />

noch ein Vorrecht der gutsituierten<br />

Familien.<br />

Ich wandere lieber aus. Zu den Eskimos,<br />

Oder zu den Bantunegern.<br />

Feuer das man nicht löschen kann.<br />

Wir 2 haben<br />

MEHR FREUDE am<br />

AUTLER-FEIERABEND<br />

. GRE DIG'S<br />

GRAND CAFE ASTORIA<br />

nehmen könnte, das Kainszeichen der Lächerlichkeit<br />

auf der Stirn trägt und erfolglos bleiben<br />

muss, wenn nicht ein glücklicher Zufall zu<br />

Hilfe kommt.<br />

Darüber hinaus ist es aber auch noch der<br />

Gedanke — und gerade er leitet über den<br />

vom Gegenwartsmenschen leider so benötigten<br />

und daher geforderten Sinneskitzel von<br />

der Katastrophe zum Naturschauspiel bedenkenlos<br />

über! —= dass man im Augenblick der<br />

Betrachtung des schaurig-schönen Phänomens<br />

selbst wie auf einem Pulverfass steht,<br />

an das die glimmende Lunte bereits angelegt<br />

ist.<br />

Eine unbezwingbare Flamme.<br />

Von solchen Gedanken hin- und hergeschüttelt,<br />

aufgepeitscht und benommen, hört man<br />

kaum auf die noch so eindrucksvollsten Angaben<br />

hin. Die Gewalt des Anblicks ist stärker<br />

als alle Zahlenmystik. Man glaubt es ohne<br />

weiteres, dass am Tage die Sonne im Umkreis<br />

von 300 m wie gar nicht existierend erscheint<br />

und begehrt nicht einmal dieses<br />

Schauspiel zu sehen. Man hört, dass die Sonde<br />

1453 m tief ist und sich die Rohrkolonnen bereits<br />

zu heben beginnen, dass diese Katastrophe<br />

schon deshalb um so tragischer ist,<br />

als man hier zum erstenmal über 1000 m, lediglich<br />

versuchsweise, hinunterging, und eigentlich<br />

ganz unerwartet auf eine so erstaunlich<br />

und vielleicht nicht wiederkehrend ergiebige<br />

Oelquelle stiess. Man hört, dass 15<br />

Millionen Kubikmeter Gas bei einem Druck<br />

von 200 Atmosphären an die Oberfläche gelangten,<br />

Gas, das Jahrtausende im Erdinnern<br />

aufspeicherten und sich in diesem Augenblick<br />

der Befreiung entzündete, als wollte es sich<br />

dadurch für diese unerwünschte Befreiung am<br />

Menschen rächen. Man hört, dass die<br />

Flamme in einer Entfernung von 80 km (!)<br />

sichtbar ist, und dass schon mehr als 200<br />

Löschvorschläge von Kapazitäten aus der<br />

ganzen Welt unterbreitet wurden. Man hört,<br />

dass selbst das Aufhören des Brandes an sich<br />

noch keine endgültige Lösung und Beseitigung<br />

der Katastrophe bedeuten würde, weil<br />

sich die jetzt verbrennenden Gase dann wahrscheinlich<br />

in der Umgebung sammeln würden,<br />

tun in jedem Augenblick wieder explodieren<br />

zu können und so neue Katastrophen hervorzurufen.<br />

Man hört schliesslich, dass ein gewaltiger<br />

Metallhelm, den man über das Feuer<br />

zu stülpen versuchte, wie eine Feder fortgeblasen<br />

wurde und dass man jetzt ganz sorg-<br />

Telephon No. 64<br />

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Der „Autler-Feierabend" verschafft<br />

Ihnen einen lohnenden Absatz:<br />

loslässt Nein, es ist einfach der fürchterliche,<br />

deprimierende und zermalmende Gedanke,<br />

dass angesichts dieser blinden, zerstörungswütigen,<br />

ungeheuren Naturkraft des<br />

Menschen Wille und Geist, Zähigkeit und<br />

Energie glatt ausgeschaltet ist, dass alles,<br />

was er hier unternommen hat und noch unterfältig<br />

einen Kanal gräbt um die Gase abzuleiten<br />

— ein schon gemachter gleicher Versuch<br />

kostete etliche Menschenleben! — dass<br />

aber auch dieses Experiment kaum gelingen<br />

dürfte, schon weil selbst von weither geholte<br />

Arbeiter nach kurzer Zeit — flüchten.<br />

Inzwischen lodert die Stichflamme weiter,<br />

bereitet den einen Todesangst und ist den anderen<br />

ein seltener, sensationeller Nervenkitzel,<br />

bringt den einen Verlust und kaum bemessbaren<br />

Schaden, den anderen Genuss und<br />

Vorteil. Des Lebens groteske Zickzacklinie<br />

spiegelt sich im Mikrokosmos der Oelfeld'p<br />

von Moreni<br />

Dr. Leo Koszella.<br />

Wie sehen unsere Nachkommen aus?<br />

Darüber äussern sich sehr besonnen die<br />


- 1S30 AUTOMOBIL-REVUE 13<br />

aoa r£<br />

,1<br />

K><br />

Auch zu den Zeiten, als es noch keine «berufstätigen<br />

Frauen > gab, hat es schon Erfinderinnen<br />

gegeben, die sich einen Namen gemacht<br />

haben. Bekannt ist Frau Barbara Uttmann,<br />

die in Annaberg als erste deutsche<br />

Bürgersfrau ein Denkmal erhielt und als Erfinderin<br />

des Spitzenklöppelns gilt (1561). Das<br />

stimmt allerdings nicht ganz. Denn die Klöppelspitzen<br />

waren in den Niederlanden schon<br />

lange bekannt, als Frau Uttmann zu Nürnberg<br />

das Licht der Welt erblickte. Das Denkmal<br />

aber hat seine Berechtigung, wenn man<br />

diese Frau als Gründerin der erzgebirgischen<br />

Spitzenindustrie gelten lässt. Im Jahre 1823<br />

erhielt Madame Benoist ein französisches Patent<br />

auf das S-förmige Rohr an Küchenausgüssen<br />

und Klosetts, durch weiches das Aufsteigen<br />

übler Gerüche verhindert wird. Frau<br />

Benodst ist ohne Zweifel selbständig auf diese<br />

nützliche Erfindung gekommen, aber 1773 bildete<br />

das S-förmig gekrümmte Abfallrohr bereits<br />

in England einen Bestandteil des Wasserklosetts<br />

mit Trichter, das der Uhrmacher<br />

Alexander Cumming sich dort patentieren<br />

3iess.<br />

Tragisch war das Schicksal der Berliner<br />

Erfinderin Karoline Magdalene Eichler (geb.<br />

1809), die sich als sehr geschickte Verfertigerin<br />

patentierter Prothesen, d. h. künstlicher<br />

Arme und Beine, die durch Schnurzüge bewegt<br />

wurden, einen Namen gemacht hat. Sie<br />

heiratete einen Mechaniker mit Namen Krause,<br />

von dem sie 1842 geschieden wurde. Dieser<br />

eifersüchtige Mann besuchte die fleissige<br />

Nachfolgende entzückende Schilderung ist<br />

einer Plauderei der Vossischen <strong>Zeitung</strong>, «Das<br />

Cello und der Fetzenbinkel». von Frau Dr. Eugenie<br />

Schwarzwald, entnommen.<br />

Sie lachte glücklich. «So, und jetzt zeige<br />

ich Ihnen das Haus.» Dieses Haus duftete<br />

nach Reinlichkeit und guten Sitten. Nicht nur<br />

an der Hausfrau lag es, sondern auch am<br />

Haus. Glatte Wände, einfache, glatte Möbel,<br />

waschbare Lampenschirme und Sofakissen,<br />

eine beglückende Ornamentlosigkeit,<br />

keine Nippes auf den Tischen, wenig Bilder<br />

an den Wänden. Bucher hinter Glas, Musikinstrumente<br />

hinter Glas, Noten hinter<br />

Glas. Hier war dem Staub und der Unordnung<br />

Krieg angesagt. Die Schönheit der<br />

Räume lag in den Formen der Möbel, im guten<br />

Material und in dem Mut zur Farbe. Eine<br />

aufmunternd-gelbe Vase, ein romantischgrüner<br />

Krug, eine lebensbejahend-rote Schale<br />

leuchtete durch den Raum. Nirgends war<br />

eine Handarbeit zu sehen. Versteckte Hygiene,<br />

heimliche Pädagogik: das war die<br />

Signatur dieser Wohnung, die bis in den<br />

letzten Winkel gezeigt werden konnte.<br />

EFDP/^<br />

Frauen als Erfinder<br />

Frau trotzdem häufig und bezog sogar von<br />

ihr Unterstützungen, da er arbeitslos war. Am<br />

6. September 1843 traf er in ihrer Wohnung<br />

einen Mann an, gegen den er grimmigen Hass<br />

im Herzen trug, weil er ihn für die Ursache<br />

seiner Scheidung hielt, zog plötzlich aus der<br />

Rocktasche einen sogenannten Schaber, ein<br />

dreikantiges scharfes und spitzes Instrument,<br />

wie Mechaniker es oft brauchen, und erstach<br />

damit seine Frau.<br />

In England haben sich die Frauen besonders<br />

eifrig mit technischen Problemen beschäftigt.<br />

Um 1910 wurden dort weiblichen<br />

Erfindern jährlich gegen 1500 Patente erteilt.<br />

Sie betätigten sich dabei auf den verschiedensten<br />

Gebieten: sie erfanden Verbesserungen<br />

und Vervollkommnungen von Dampfmaschinen,<br />

Dampfkesseln, Automobilen, lenkbaren<br />

Luftschiffen usw. Eine Dame hat sich eine<br />

wesentliche Verbesserung der Schiffspanzer<br />

patentieren lassen, und im Jahre 1908 haben<br />

nicht weniger als fünf englische Frauen Patente<br />

auf neuartige Sicherheitsrasiermesser<br />

genommen! Während des Weltkrieges haben,<br />

wie die «Kölnische <strong>Zeitung</strong>> erzählt, zwei Erfindungen<br />

englischer Frauen Bedeutung erlangt:<br />

Mrs. Herta Hyrton erfand eine Vor-<br />

Die moderne Frau and ihr Heim<br />

Hausschneiderin. Das ist ein grosses Verpügen.»<br />

— Da müssen Sie ja durch die<br />

richtung, um erstickende Gase zu vertreiben, jetzige hässliche und kostspielige Mode ganz<br />

und Mrs. Ernestine Hart erdachte ein vonentmutigt sein?» — «Nein», sagte sie mit<br />

der Admiralität, dem Kriegsamt und den Eisenbahngesellschaften<br />

Grossbritanniens erworbenes<br />

Verfahren, Gewebe so zu imprägnieren,<br />

dass sie keinerlei Flüssigkeit mehr<br />

durchlassen.<br />

«Sie haben Zentralheizung», fragt© ich. begann ich zu weinen. Seither habe ich kei-<br />

mehr angehabt»<br />

«Gibt das nicht heillose Arbeit?» Sie lä-nechelte<br />

verschmitzt «Im Gegenteil, wir<br />

Bisher war sie von einer vorbildlich bescheidenen<br />

Haltung gewesen. Nun plötzlich<br />

brauchen wenig Zeit und wenig Koks. Aber»,<br />

wandte sie sich geheimnisvoll zu mir, «das<br />

hebt sie das Haupt und sagt: «Jetzt muss<br />

hat seine Gründe: man muss eine Zentralheizung<br />

ganz in Ruhe lassen.> — Auf<br />

ich Ihnen etwas zeigen, worauf ich stolz<br />

der<br />

Zentralheizung stand ein grosses Gefässaus<br />

Nickel, von dem ein zauberhafter Schimmer<br />

ausging. «Wissen Sie», erklärte sie, «das<br />

Wasser zum Verdampfen sieht nämlich immer<br />

so leer aus und da habe ich mir Kiesel<br />

mitgebracht und heTeingetan.»<br />

Jetzt kamen wir in die Köche. Eine Wiener<br />

Küche, keine amerikanische. Nichts von<br />

kostbaren Apparaten war da zu sehen, die<br />

der Hausfrau das Leben zum Paradiese machen.<br />

Aber doch ein lieber, ansprechender<br />

Raum mit klug ausgedachten Raumverhältnissen.<br />

«Wollen Sie sehen, wie ich Geschirr<br />

wasche?»<br />

fragte sie eifrig. Schon schaufelte sie mit einem<br />

Gummispachtel die Speisereste vom<br />

Porzellanteller auf ein <strong>Zeitung</strong>spapier. Im<br />

Nu war dieses in den danebenstehenden Papierkorb<br />

gewandert. Dann wurde der Teller,<br />

ohne angerührt zu werden, mit einem winzigen<br />

Mop mit heissem Wasser abgewaschen<br />

und nachgespült. Mit den spitzen Fingern<br />

ihrer schönen Hände stellte sie den<br />

Teller auf das bereitstehende Drahtgestell.<br />

«In ein paar Stunden ist er trocken, viel<br />

reinlicher, als wenn er abgewischt wäre,<br />

und ich brauche wenig Geschirrtücher.»<br />

Auf dem Küchenherd lagen drei Bücher.<br />

In hellgelbes Wachstuch gebunden — überall<br />

in diesem Hause ist was Gelbes, augenscheinlich<br />

ein Versuch, die Sonne einzufangen<br />

— Kochbücher, Küchenbücher sind das.<br />

Hier wird nämlich Wirtschaft und Kochkunst<br />

wissenschaftlich betrieben. Neben den<br />

Büchern stand eine Zündholzschachtel von<br />

riesigen Dimensionen. «Ja, ich muss immer<br />

grosse Zünder haben, damit mein Mann und<br />

meine Freunde sie nicht stehlen.» Eine Riesenrolle,<br />

von der man Seidenpapier abwinden<br />

kann, fiel mir auf. «Beim Kochen verwenden<br />

wir viel Papier. Der Löffel, mit<br />

dem Fett aufgenommen, das Messer, mit<br />

dem Zitrone geschnitten wurde, wird sofort<br />

mit Papier gereinigt, und so kommen wir<br />

mit schmutzigen Dingen gar nicht in Berührung.»<br />

Beim nächsten Raum fragte ich: «Was<br />

geschieht hier?» —«Hier nähe ich alle Kleider<br />

für mich und die Kinder mit Hilfe einer<br />

sanfter Bestimmtheit,<br />

«die Mode überspringe ich.<br />

Nur einmal hab ich mir ein Mieder gewünscht,<br />

da war ich aber erst zwölf Jahre alt. Ich<br />

bekam es, trug es einen ganzen Tag mit<br />

Stolz und kam mir wie eine Dame vor. Aber<br />

als ich es am Abend ablegte und die abscheulichen<br />

Striemen an meinem Körper sah,<br />

bin.» Sie führt mich an einen Schrank, der<br />

ist von oben bis unten, nach Mustern und «Sind Sie müde am Abend?»<br />

Farben geordnet, mit Stoffleckerln angefüllt,<br />

malerisch, übersichtlich, beinahe appe-<br />

mit meinem Manne ins Konzert und dann<br />

frage ich. «Nein», sagt sie, «jetzt gehe ich<br />

titlich. «Das ist mein Fetzeribinkel. Ich hab bringen wir noch einige Freunde zu Schin-<br />

es nie leiden können, wenn man drin wühlte<br />

und doch nie fand, was man suchte. Auch<br />

ist es so schön, die Fetzen so vor sich zu<br />

sehen. Jedes erinnert mich an etwas Angenehmes:<br />

an ein Fest, an eine Sommerfrische,<br />

an ein Schiilkfeid meiner Tochter, an eine<br />

Krawatte meines Mannes, an eine Bluse, die<br />

ich für eine Freundin genäht habe.» Bei dieser<br />

letzten Erinnerung strahlten ihre Augen<br />

ganz besonders, und ich verstehe jetzt, warum<br />

in ihrem Wirtschaftsbuch unter der Rubrik<br />

«Vergnügen» die erste Unterabteilung<br />

Geschenke» heisst, und dann erst Konzert,<br />

Theater und Landpartien folgen.<br />

Der klassische Schnitt des Nachmittagskleides<br />

kenbrot und Tee mit nach Hause. So späte<br />

Orgien habe ich zur Zeit meiner Hausgehilfinnen<br />

nie gewagt Und schon gar nicht,<br />

gute Freunde über Nacht'als Logierbesucli<br />

zu behalten. Da habe ich mich zu sehr gefürchtet<br />

Jetzt kann ich tun, was ich wi'!.»<br />

Ich verabschiede mich. «Darf ich den<br />

Frauen von Ihren Erfahrungen etwas erzählen?»<br />

— «Gern», sagt sie, «aber ich glaube,<br />

die Frauen können das alles auch und noch<br />

besser. Lieber wäre es mir, Sie schreiben<br />

so einen Artikel, den die jungen Männer lesen,<br />

damit sie sehen, dass man sich getrauen<br />

darf, zu heiraten.»<br />

Wochenprogramm<br />

jjj<br />

1 1 Ion BS<br />

BERN:<br />

STADTTHEATER:<br />

Di.: abends: Die Seele des<br />

Nicholas SnytScrs.<br />

Mi.: nachm.. Maxo. Moriti.<br />

abends: Meistersinger<br />

vonNärnberg, Kammer<br />

spiele: Regen.<br />

Do.: abends: Kilo.<br />

Fr.: abends: Ein Waliertraum.<br />

Sa.: nachmitt.: Peterchens<br />

Mondfahrt.<br />

abends: lumpazi Vajabundus<br />

(Tombola-Vorstellung).<br />

So.: nachmitt.: Peterchens<br />

Mondfahrt.<br />

abends: Ein Waliertraum.<br />

ZÜRICH:<br />

STADTTHEATER:<br />

Mi.: abends 8 Uhr: Polenblut.<br />

Do.: abends v Uhr; Vortrag<br />

Edouard Herriot<br />

Fr.: abends8Uhr: Madame<br />

Buttertly.<br />

SCHAUSPIELHAUS:<br />

Ml.: abends 8V< Uhr:<br />

Weekend im Paradiei.<br />

Do.: abends 8'/i Uhr:<br />

Kaiser contra Kaiser,<br />

Premiere.<br />

Fr.: abends 8Vi Uhr:<br />

Weekend im Paradies.<br />

CORSO:<br />

Täglich abends 8 Uhr:<br />

Schwnrzwaldmädel, Opert'tte<br />

von Leon Jessel.<br />

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14 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> -<br />

Hinter den Kulissen<br />

Aus dem Leben eines Statisten.<br />

Statisten sind nicht fest engagiert, sondern erhalten<br />

ihre « Gage » nach der Vorstellung. Nur<br />

ein kleiner Teil hat einen Beruf als Handwerker,<br />

Arbeiter oder Beamter, der ihm den Unterhalt<br />

bringt. Es gibt, wie ein Statist in der «Frankfurter<br />

<strong>Zeitung</strong>» erzählt, Statisten, die schon 30 bis 40<br />

Jahre beim Theater sind. Sie haben schon als Kinder<br />

mitgewirkt.<br />

Der Statist betritt das Theater durch den Bühneneingang.<br />

Beim Portier liegt eine Liste mit den<br />

Namen der Statisten, die in dem betreffenden Stück<br />

gebraucht werden. Er schreibt seinen Namen hinter<br />

den auf der Liste, welche zugleich beim Auszahlen<br />

als Quittung dient. Er begibt sich in die<br />

Statistengarderobe, einen grossen Saal, in welchem<br />

20 bis 30 Statisten bequem Platz finden. Allerdings<br />

müssen sich bei grossen Stücken 60 bis 80<br />

Statisten darin aufhalten. In riesigen Schränken<br />

sind Hunderte von Kostümen aufbewahrt. Einige<br />

Statisten, und zwar die, welche immer da sind,<br />

haben extra für sich ein Wandschränkchen, in welchem<br />

sie ihre Utensilien, die sie immer brauchen,<br />

wie Schuhe, Schminke usw aufbewahren. Zwei<br />

Garderobiers teilen jedem sein Kostüm und seine<br />

Schuhe zu. Vom Friseur lässt man sich schminken;<br />

manche Statisten können sich selbst schminken.<br />

Was treibt der Statist<br />

in den Pausen<br />

zwischen den einzelnen Auftritten? Neben in den<br />

Kulissen stehen darf er nicht. Die meisten Komparsen<br />

bleiben in der Garderobe. Dort vertreiben<br />

sich die einen die Zeit mit Skatspielen. Andere<br />

unterhalten sich. Wieder andere lesen ein Buch.<br />

Einige Statisten halten sich in der Kantine auf.<br />

Dort herrscht ein reges Treiben, Platzanweiser,<br />

Bühnenarbeiter, Regisseur, Schauspieler und Komparsen<br />

wirbeln durcheinander. Man erzählt sich<br />

die neuesten Tagesereignisse, disputiert darüber,<br />

ein anderer erzählt laut den neuesten Kalauer. Bim,<br />

bim, bim, das Glockenzeichen zeigt den nächsten<br />

Auftritt an, und rasch ist die Kantine leer.<br />

Was der Statist auf der Bühne zu tun hat,<br />

weiss er. Denn er muss natürlich auch die Proben<br />

für das Stück mitmachen. Wenn ein Statist verhindert<br />

ist, zur Vorstellung zu kommen, schickt er<br />

seinen Freund, den er vorher eingeweiht hat.<br />

Das Auszahlen<br />

ist schliesslich die Hauptsache. Hat man bis zum<br />

Schluss des Stückes zu tun, wird in der grossen<br />

Pause ausbezahlt. Hat man nur teilweise zu tun,<br />

bekommt man seine « Gage », wenn man umgezogen<br />

ist. Man stellt sich in einer Reihe vor dem<br />

'Schalter auf, hinter dem « der Mann mit dem<br />

Geld sitzt» und bekommt sein Geld. Die Höhe des<br />

Betrages ist verschieden, aber nie hoch. Hat man<br />

seinen eigenen « guten Anzug » an, dann bekommt<br />

man ausser dem gewöhnlichen Betrag noch einen<br />

kleinen Betrag extra. Das « Kleidergeld > Die<br />

meisten Statisten statieren natürlich nur, um sich<br />

einen kleinen Nebenverdienst zu verschaffen. Aber<br />

einige tun es wirklich aus Liebe zur Kunst. Es<br />

ist eine schöne Abwechslung, wenn man den ganzen<br />

Tag über in irgendeinem Bureau oder einer Fabrik<br />

monotone Arbeit verrichtet hat, abends «Theater<br />

zu spielen» Hat einer einmal statiert, so zieht<br />

es ihn immer wieder zum Theater, denn der « Gevuch<br />

» am Theater hat es in sich.<br />

Rund um den Dollar<br />

Am 10. Juli werden die amerikanischen Dollarscheine<br />

eingezogen und neue ausgegeben. Die schönen,<br />

grossen, sauberen, wohlgenährten, Hochachtung<br />

erzwingenden, prachtstrotzenden Scheine<br />

werden verschwinden. Der Dollar bekommt ein<br />

neues Kleid. Ein sparsames, bescheidenes, einfaches<br />

Arbeitskittelchen. Zusammengeschrumpft,<br />

verhungert, verarmt, heruntergekommen sieht der<br />

neue Dollar aus.<br />

Sparsamkeitserwägungen haben diese Verkürzung<br />

der Aufmachung des Dollars wohl wenig beeinflusst;<br />

der amerikanische Staat braucht nicht<br />

zu sparen. «Immer nobel, wir haben's ja>, ist das<br />

Prinzip in diesem Lande, in dem man in den städtischen<br />

Krankenhäusern ganze Berge von übrig gebliebenen<br />

Kalbschnitzeln in die Abfallkisten schleudert,<br />

deu Schulkinder neue Bücher liefert, sobald sie<br />

die alten verschmiert haben, Bier und Wein fässerweise<br />

in die Gassen schüttet. Praktische Erwägungen<br />

veranlassen diese Entfettungskur des Dollars;<br />

IT war behindernd umfangreich, musste jedesmal<br />

vierfach zusammengefaltet werden, wenn man ihn<br />

in ein Kuvert oder in die Hosentasche stecken<br />

wollte und ist dabei doch eigentlich nur läppisches<br />

Kleingeld, für das man knapp ein Kilogramm Kirschen<br />

kauft. Der Dollar in seiner bisherigen Gestalt<br />

war ein Bluff, seine pompöse Aufmachung entsprach<br />

nicht seiner Kaufkraft. Den 10. Juli wird er<br />

als schwarzen Tag in seiner Lebensgeschichte bu-<br />

Der Dollar wurde am 8. August im Jahre 1786<br />

geboren, durch einen Beschluss des jungen unabhängigen<br />

Kongresses. Er ist ein deutsches Emigrantenkind<br />

— Nachkomme des I486 in St. Joachim<br />

in Böhmen gebornen, nach Spanien ausgewanderten<br />

Guldengroschen, der denselben Silberwert<br />

hatte wie der heutige amerikanische Dollar<br />

Von Haus aus hiess der Dollar ehrlich «Taler»,<br />

krempelte sich dann in «Daler» um und verenglischte<br />

sich baldigst in «Dollar».. Der Name «Dollar»<br />

war bereits in England gebräuchlich als Bezeichnung<br />

des spanischen Talers. Dalers, als es<br />

noch keinen amerikanischen Dollar gab. Graf von<br />

Schlick hatte in Joachimstal die ersten Silbevtaler<br />

als ein Kunstwerk hergestellt, diese «Schlicken-<br />

Taler» oder «Jaochimstaler» machten die Spanier<br />

nach und verbreiteten sie als koloniale Handelsmacht<br />

über den damaligen Weltmarkt. Dollar und<br />

Pesos standen gleich im Wert und waren in Spanisch-FIorida.<br />

Mexiko. Kuba usw im Umlauf. Nach<br />

•ler UnnMiäncrisrfcpitserklÄrurie der Vereinigten<br />

Staaten prägten diese offiziell die ersten Silberrlollfir<br />

—, bisher hatte es nur im Hinterhof der<br />

Werkstatt eines Kupferschmiedes eine von einer<br />

Wassermühle getriebene Münze gegeben, in der<br />

1786 Nitherle. der Bostoner Kupferschmied, im<br />

Re?ieriinsrsauftrag kupferne Cents und halbe Cents<br />

herstellte.<br />

Der spanisch-amerikanische Silberdollar zeigte<br />

auf der einen Seite die Sä'ilen des Herkules und<br />

verbildlichte die Lesende «Plus ultra» (bis hieher<br />

und nirM weiter"). Ein Horkulesdenkmal mit dieser<br />

Aufschrift stand seinerzeit in Gibraltar, am Ausgnnsr<br />

des Mittelmeeres ins unbekannte Weltmeer.<br />

Anfangs war man sich in Amerika nicht recht<br />

einig, ob die eine Seite des neuen zu •prägenden<br />

Dollars einen Adlpr oder vielleicht als charakteristischer<br />

für Amerika einen Truthahn, die amerikanisier»<br />

Woi^riop^fscffins darstellen solle, wie Benjamin<br />

Franklin vorgeschlagen hatte. Man entschied<br />

Chaplin als Prediger<br />

The Pilgrim, einer der letzten Filme des grossen<br />

Chaplin, kommt demnächst auch in die<br />

Schweiz. Wie sehr der neue Film Chaplins wundervolle<br />

Welt vertieft, zeigt folgende Würdigung<br />

der ersten Aufführung in Frankfurt, die wir der<br />

Frankfurter <strong>Zeitung</strong> entnehmen.<br />

Chaplin als Prediger — ein Widerspruch<br />

in Person. Der Mann ohne Stöckchen und<br />

schlotternde Hosen ... Aber ihm ist nichts<br />

anderes übrig geblieben, hat er doch als entflohener<br />

Sträfling keine Wahl unter den Anzügen<br />

gehabt. Nun läuft er durch einen jener<br />

Zufälle, die ihm so treu sind wie dem Bettler<br />

sein Hund, einem frommen Gemeindeklüngel<br />

in den Weg, der ihn für den gerade erwarteten<br />

Geistlichen hält. Charlie muss die Hände<br />

falten und sich würdig benehmen. Es entwickeln<br />

sich Szenen, in denen die Entdeckung<br />

des unframmen Betrugs immer nur um ein<br />

Haar vermieden wird. Wie tief ist die Abfertigung<br />

des sektiererischen Wesens! Statt einfach<br />

als Heuchelei gegeisselt zu werden, wird<br />

es von dem kleinen Vagabunden äusserlich<br />

imitiert und derart in Frage gestellt.<br />

Den Chauvinisten ergeht es wie den zufriedenen<br />

Frommen. Am Schluss, der mit unvergleichlichem<br />

Geist gebaut ist, transportiert<br />

der Sheriff den mittlerweile durchschauten<br />

Chaplin wieder ins Gefängnis zurück. Die<br />

beiden ziehen der Landesgrenze entlang: hier<br />

U. S. A., dort Mexiko. Der Sheriff in seiner<br />

unergründlichen Güte gibt Chaplin einen Tritt,<br />

der ihn in die Freiheit Mexikos befördern soll.<br />

Nach und nach errät Chaplin die guten Absichten<br />

der Gerichtsperson und jubelt über<br />

die neu erlangte Sicherheit. Kaum hüpft er<br />

wie ein Böckchen auf den mexikanischen Gefilden<br />

umher, so tauchen Banditen in Landestracht<br />

auf, die zu schiessen beginnen. Zuletzt<br />

entschreitet er; mit dem einen Fuss in U. S.<br />

A., mit dem andern in Mexiko. Die Religion<br />

ist so wenig eine Heimat wie irgendein Vaterland.<br />

Auch die Menschen bieten kein rechtes Zuhause.<br />

Einer sieht wie ein Kinderfresser aus,<br />

ein anderer wie ein Gnom mit lang wallendem<br />

Bart. Man muss sich vor ihnen fürchten<br />

und sie überlisten wie Dinge. Chaplin hebt<br />

auch in diesem Film nicht die Gegenstände<br />

aus der Unmenge feindlicher Wesen heraus,<br />

organische und anorganische Natur sind für<br />

ihn eins. Zu seinen Hauptwidersachern gehört<br />

eine hölzerne Teigrolle. Allmählich kommt er<br />

dahinter, dass eine Rolle aus angeborenem<br />

Hang zu rollen pflegt, hemmt ihren triebhaften<br />

Lauf durch eine Milchflasche und spielt<br />

dann mit ihr, als sei sie ein bezwungener<br />

Gegner, von dem nicht die geringsten Gefahren<br />

mehr drohen. Sein Uebermut wird natürlich<br />

bestraft und die Rolle fällt ihm schliesslich<br />

doch wieder auf den Kopf. Von der ganzen<br />

beseelten und unbeseelten Gesellschaft ist<br />

allein ein Mädchen ihm hold. Aber er müsste<br />

nicht Chaplin sein, wenn er sich mit dem<br />

süssen Schemen näher einlassen dürfte.<br />

So entfaltet er sich mimisch wie stets in<br />

einem einzigen Monolog. Nur allzu begreiflich,<br />

dass er am stummen Film festhalten möchte,<br />

denn er vermag in der Tat die einsame Aktion<br />

vollkommen in den optischen Raum zu bannen.<br />

Dass sie nirgends über die Sichtbarkeit<br />

hinausweist, wird durch die blitzschnelle<br />

Folge der winzigen Handlungseinheiten erreicht.<br />

Wie der rasend hin- und herschwingende<br />

Degen des legendären Fechters den<br />

niederströmenden Regen auffängt, so lassen<br />

sie keinen Zwischenraum frei, durch den die<br />

raumlosen Ereignisse eindringen könnten.<br />

Mitunter verdichten sie sich zu glänzenden<br />

Solonummern. Der an sich plumpere Clownscherz<br />

mit dem Hut etwa ist eine Vorahnung<br />

der Stiefelmahlzeit in «Goldrausch». Chaplin<br />

verwechselt einen auf den Teller gerutschten<br />

Hut mit einem Pudding, träuft Schlagsahne<br />

auf ihn herab, richtet ihn freudig an und versucht<br />

ihn dann zu tranchieren. Das pantomimische<br />

Meisterstück aber ist unstreitig die<br />

Rede vor der Gemeinde. Ueber David und<br />

Goliath. So klein ist David; so gross ist Goliath;<br />

so wird die Schleuder gewirbelt; so<br />

elend liegt der böse Riese zu Boden. Jedes<br />

weitere Wort wäre überflüssig. Nach der<br />

Gestikulation benimmt sich Chaplin wie ein<br />

gefeierter Redner vor einem weltlichen Auditorium.<br />

Er kennt sich eben im Leben nicht<br />

aus; ein religions- und vaterlandsloser Geselle.<br />

Darum hat er doch eine Heimat, und<br />

jeder, der ihn sieht, glaubt sie mit Händen<br />

zu greifen.<br />

sich, den Adler zum amerikanischen Emblem zu er- Gnadenbrot; 1876 wurde er auf der Ausstellung<br />

heben und bildete den lebenden Adler ab. den das in Philadelphia ausgestopft ausgestellt,<br />

achte Wisconsiner Regiment im Kriege 1861 bis Es streiten sich die Leut' herum, wie das Zei-<br />

1865 mitgeführt hatte. cOld Abe». der Adler, er- chen für den Dollar zu erklären sei. Die einleuchhielt<br />

nach dem Kriege im Capitol in Madison das tendste Erklärung ist diese: der spanische Dollar<br />

Das ABC der Gesundheit<br />

Krankheit und Siechtum kann der Mensch bis ins hohe<br />

Alter von sich fern halten, wenn er naturgemäss lebt,<br />

oder es versteht, die Quelle der Leiden zu verstopfen,<br />

ohne den Organismus zu schädigen. Wer Ursache und<br />

Verlauf der Krankheiten zu bestimmen weiss, wird die<br />

Natur in ihrem Bestreben zur Beseitigung der Krankheitskeime<br />

unterstützen, wer jedem Uebel hilflos gegenüber<br />

steht, muss oft unnötig Schmerzen erleiden. In<br />

jedem Haus sollte man deshalb ein Doktorbuch haben,<br />

in dem man sich über eine drohende Krankheit und die<br />

anzuwendenden Handgriffe orientieren kann. Unser ABC<br />

der Gesundheit, von einem Mediziner verfasst, stellt<br />

eine komplette Heilkunde für Laien dar und sagt Ihnen<br />

auch in schwierigen Fällen, was Sie bis zum Eintreffen<br />

des Arztes tun müssen. Das 400 Seiten starke, mit vielen<br />

Abbildungen versehene Buch kostet nur Fr. 6.—, Abonnenten<br />

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teilte sich in 8 «Reals> und wurde deshalb auch<br />

«das Stück von Acht», «The Peace of eight», genannt.<br />

Man schrieb kurz 8 und setzte die Säulen<br />

des Herkules dazu, was sich zum Dollarzeichon<br />

korruptierte. Dieses Dollarzeichen steht nun wie<br />

für die Silbermünze auch für den papiernen Dollar,<br />

der heute in Amerika einzig noch im Umlauf ist<br />

und die alten Bildzeichen weiterführt. Andere behaupten,<br />

die Engländer, die den spanischen Dollar,<br />

den Peso, P S. schrieben und ihr eigenes Pfundsterlingzeichen<br />

hatten, hätten kurzer Hand das<br />

neue, unabhängige amerikanische Dollarzeichen geschrieben<br />

; dieses Zeichen findet sich in einem<br />

Brief des Engländers Morris aus dem Jahre 1792.<br />

Von Silber zu kunstvollem Papier nun in den einfachen<br />

Alltagsrock — der Dollar hat es nicht mehr<br />

nötig, Wert auf seine Kleidung zu legen. Die Leuta<br />

wissen auch so, wer es ist.<br />

(M. T. Hemmer im «N. Wiener Journal».)<br />

Die schiesstoüe Schanghaier Polizei.<br />

Die Schanghaier Polizei ist ausserordentlich<br />

stolz auf die Ordnung, die sie m<br />

Schanghai — nach Herrn Thomas vom Internationalen<br />

Arbeitsamt der «Perle einer<br />

Stadt» — aufrechterhält, besonders die Polizei<br />

in der internationalen Niederlassung^<br />

die unter britischer Oberhoheit steht.<br />

Manchmal sieht diese «Ordnung» freilich<br />

auch ein wenig sonderbar aus. So hat sich<br />

vor einigen Wochen das Folgende zugetragen:<br />

Kommt da an einem schönen Nachmittag<br />

ein kleiner chinesischer Junge zuc<br />

Polizei gelaufen und zeigte an, dass entgegen<br />

den Bestimmungen in der Yünnanstrasse<br />

ein Pfand Verleiher seinen Laden<br />

noch aufhat. Anstatt nun der Sache nachzugehen,<br />

legten sich die beiden Polizisten in<br />

der Nähe des Ladens auf die Lauer; als etwas<br />

später vier Leute gemächlich herauskamen,<br />

waren diese nicht wenig erstaunt,-<br />

plötzlich von zwei Seiten her beschossen zu<br />

werden. Sie wurden jedoch nicht getroffen<br />

und rannten nun, was sie ihre Füsse tragen<br />

konnten, die Tibetstrasse hinunter, von den<br />

beiden Polizisten verfolgt, die nach allen<br />

Seite hin schössen, freilich ohne dass ei»<br />

einziger Schuss die Verfolgten getroffen<br />

hätte. Dafür wurde ein chinesischer Arbeiter,<br />

der hoch oben auf einem Baugerüst<br />

arbeitete, totgeschossen, ein anderer Arbeiter<br />

an der Schulter verwundet, und ein<br />

dritter soll nach der fremden Presse *im<br />

eine delikate, aber nicht lebensgefährliche<br />

Stelle» getroffen worden sein. Ein paar<br />

Minuten später wurden zwei weitere Arbeiter<br />

angeschossen, der eine in den Schenkel,<br />

der andere in den Hals. Das Gesamtergebnis<br />

dieser Schiesserei waTen bei 29 abgegebenen<br />

Schüssen sieben verwundete Passanten<br />

und ein Toter. Aber «die Ordnung<br />

wurde aufrechterhalten und das Gesetz gewahrt!»<br />

Da alle Opfer Chinesen waren, wart<br />

es weiter nicht schlimm. Wären die Getroffenen<br />

Fremde gewesen, auf chinesischem<br />

Gebiet von chinesischen Polizisten<br />

angeschossen', was für ein Geschrei hätte<br />

das gegeben!<br />

Unser Kreuzworträtsel<br />

Lösunrg aus Nr. 1.<br />

Wagrecht: 1 Igel. 5 Ra. 7 Remus. 8 Bar«<br />

9 Erde. 11 Edam. 13 Aegir. 15 Boa. 17 Nebel.<br />

19 Messe. 21 Ob. 23 Aare. 24 Lire. 27 Mai. 23<br />

Sellin. 30 Ei. 31 Sam.<br />

Senkrecht: 1 Ire. 2 Gera. 3 Emden. 4 Luegej<br />

5 Rad. 6 Araber. 8 Ben. 10 Are. 12 Moses. 141<br />

Ibsen. 16 As. 18 Lome. 19 Mal. 20 Ella. 22 BaLi<br />

25 Um. 26 Ri. 29 Es.<br />

Das Kreuzworträtsel aus Nummer 111 wurde<br />

richtig gelöst von: Frau Dr. M. Brühlmanu, Zürich,<br />

und (G. Marx, BaseL<br />

Touren-Sprechsaal<br />

Touren -Antworten<br />

T. A. 395. Coruna. Ich rate Ihnen zu folgende!<br />

Route für Ihre Spanienfahrt:<br />

Paris, Chartres, Tours, Poitiers, Angoulemes,<br />

Bordeaux, Biarritz, San Sebastian, Bilbao, Santander,<br />

Gijon, Castropol, Lugo, Coruna.<br />

Die Totalkilometerzahl beträgt 1600 km. Sia<br />

müssen also für die Reise 6—7 Tage in Anschlag<br />

bringen. Als Etappenorte rate ich folgende: Poitiers,<br />

Bordeaux, San Sebastian. Santander, Castropol<br />

und Coruna.<br />

H. G. in F<br />

T. A. 396. Nürburg-Ring. Fahren Sie auf folgender<br />

Route zum Nürburg-Ring:<br />

Basel, Freiburg i. Br., Offenburg, Rastatt, Karls-><br />

ruhe, Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen, Worms,<br />

Mainz, Bingen, Bacharach, St. Goar, Boppard, Koblenz,<br />

Mayen, Nürburg. Der Nürburg-Ring bei<br />

Adenau im Rheinland ist der Welt grösste Renn- und<br />

Prüfungsstrasse für Kraftfahrzeuge. Es gibt vier<br />

Rundstrecken von 2, 9, 21 und 29 km Länge und<br />

9 m Breite. 170 Kurven, 700 m Höhenunterschied-*<br />

Steigung bis 27 Prozent, Gefälle 11 Prozent. Für<br />

die Rückfahrt rate ich Ihnen zu folgendem Itinerar:<br />

Von der Nürburg wieder zurück nach Koblenz<br />

und dann über Nassau. Wiesbaden nach Frankfurt,<br />

über Darmstadt nach Heidelberg und dann<br />

das Neckartal aufwärts nach Heilbronn. Stuttgart<br />

und durch den Schwarzwald über Tübingen. Horb,<br />

Oberndorf, Triberg, Neustadt. Titisee. Todtnau,<br />

Schopfheim, Basel. Für diese Tour sollten Sie etwa<br />

6—8 Tage in Rechnung bringen. Dr. J. in B.<br />

Touren-Fragen<br />

T. F. 397. Eger. Können Sie mir die direkteste<br />

Route angeben, die mich von St Gallen aus nach<br />

Eger führt. Was für Formalitäten habe ich zu erfüllen,<br />

um durch Deutschland in die Tschechoslovakei<br />

zu fahren. D. Z. in St. G.<br />

T. F. 398. Bologna. Wie viel Zeit muss ich mit<br />

dem Bahnverlad in Erstfeld rechnen, um von Zürich:<br />

nach Bologna zu fahren. Welche Route ist von<br />

Como aus die empfehlenswerteste und lohnt sich<br />

bei der Rückfahrt ein Abstecher über Padua, Brescia?<br />

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Verhalten bei Unglücksfällen.<br />

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Automobilistischer Rückblick, Die Automobil<br />

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Wörterbuch, Distanzenkarte.<br />

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erlischt unfehlbar am 20. Januar. Man bestelle deshalb<br />

sofort, der Versand erfolgt in der Reihenfolge des Bestellungseinganges.<br />

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kann das Buch aber auch auf unseren Bureaus in Bern (Breitenramstr. 97)<br />

und Zürich (Löwenstrasse 51) abholen.<br />

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