E_1930_Zeitung_Nr.015
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Ausgabe: Deutsche Schweiz.<br />
BERN, Freitag 21. Februar <strong>1930</strong><br />
Wummer 20 Cts.<br />
26. Jährgang. - N° 15<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden nienstan und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />
Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. [Im Ausland unter Portozusehlag, REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainsir. 97, Bern<br />
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Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Goldener Boden desHandwerks?<br />
Kann das Auto dem Gewerbe neuen Lebensimpuls geben?<br />
Das Gewerbe steht gegenwärtig nicht in Das Automobil wird denn auch je länger<br />
rosigen Schuhen. Das alte Sprichwort vom je mehr zum besten Hilfsmittel des Gewerbes<br />
werden. Rasche und zuverlässige Be-<br />
goldenen Boden des Handwerkes besitzt<br />
nicht mehr seine ganze Schlagkraft. Die dienung auch nicht ortsansässiger Kunden<br />
mächtige industrielle Entwicklung droht sind heute Hauptfaktoren des täglichen Erwerbes.<br />
Das Tätigkeits- und Absatzgebiet<br />
heute noch die gewerblichen Berufsarten zu<br />
erwürgen. Eine vielleicht zu einseitige Einstellung<br />
der Bankwelt erschwert zudem den schränkt sich heute nicht mehr nur auf den<br />
des Handwerkers und Gewerblers be-<br />
handwerklichen Lebenskampf. Nur mit Mühe Niederlassungsort, die Kreise müssen weiter<br />
kann sich derart der Kleinbetrieb gegenüber gespannt und je länger die Radien werden,<br />
dem Grossbetrieb behaupten. Neue Wege, desto notwendiger das Verkehrszeug, das<br />
um unser Handwerk und Gewerbe aus der die persönliche Fühlungnahme mit dem Kunden<br />
ermöglicht und neue Geschäftsverbin-<br />
Schwere des Daseins herauszuführen, sind<br />
gesucht worden. An theoretischen Vorschlägen<br />
hat es nicht gefehlt. Man hat überall<br />
dung sicherstellt.<br />
Das Automobil dient aber dem Gewerbe<br />
eingesetzt, hat die gewerblichen Organisationen<br />
nach Kräften ausgebaut, hat den Ge-<br />
nicht nur als Hilfsinstrument, sondern es hat<br />
überdies eigene Gewerbebranchen erschlossen<br />
und alten, welche infolge der Fabrikdanken<br />
der Berufssolidarität vertieft, hat<br />
Lehrlings- und Meisterprüfungen eingeführt,<br />
konkurrenz abzuserbeln drohten, wieder<br />
am das handwerkliche Können zu verbessern,<br />
hat nach Submissionsverordnungen ge-<br />
neuen Lebensimpuls gegeben. In die Einzelheiten<br />
einzugehen, führte zu weit. Nur eines<br />
rufen, um einer wilden Konkurrenz die Tore<br />
sei erwähnt. In der Motorfahrzeugindustrie<br />
zu schliessen. Bürgsehaftsgenossenschaften,<br />
und den ihr zugewandten Gewerbe sind bereits<br />
über 50 Millionen Franken investiert.<br />
Gewerbe - Gesetzgebungen, Warenhandelsgesetze<br />
sollen das ihrige zur Neublüte unseres<br />
handwerklichen Gewerbestandes beitra-<br />
Die Zahl de* durch das Motorfahrzeugwesen<br />
ihr tägliches Brot verdienenden Landeseinwohner<br />
ist auf 40,000 gestiegen. Eine Zahl,<br />
gen. Aehnlich wie für die Landwirtschaft<br />
denkt man auch für das Gewerbe an Hilfsaktionen.<br />
die nach unserer Ansicht übrigens zu tief<br />
gegriffen sein dürfte.<br />
So hat es eigentlich an schützenden Vorkehrungen<br />
nicht gefehlt Sie sind nicht zu Frag«: Haben Handwerk und Gewerbe<br />
früh gekommen, sondern reichlich spät Bereits<br />
ist ein Teil unseres Kleinhand werlcer-<br />
schweizerischen Automobilismus, der ihnen<br />
nicht vitalstes Interesse am Aufschwung des"<br />
tums verproütarisiert. Aber bei aller Not heute schon, wenn wir die Einnahmen des<br />
und bei aller Depression dürfen wir denAutomobiltourismus mit einbeziehen, Millionen<br />
von Franken zufliessen lässt? Wahrlich,<br />
Mut nicht verlieren. Selbst ist der Mann,<br />
das muss auch heute noch die Devise des es kann dem schweizerischen Handwerkerund<br />
Gewerbestand um den Automobilismus<br />
freierwerbenden Gewerblers sein. Fest verankert<br />
in seiner Organisation, in seinem Be T<br />
nicht gleichgültig sein. Hier ist für ihn wieder<br />
goldener Boden, den er sich nicht ent-<br />
rufsverbande oder Gewerbeverband hat er<br />
doch auf eigenen Füssen zu stehen und unerschrocken<br />
mit klarem Auge den Kampf hängt aber mit der Strasse aufs engste zuziehen<br />
lassen darf. Der Automobilismus<br />
mit dem Leben um seine Existenz aufzunehmen.<br />
Dieser Kampf wird ihm heute mit hundert Millionen Schweizerfranken. Den<br />
sammen. Diese Strasse kostet heute in die<br />
Hilfe des Automobils erleichtert. Neue Untersuchungen<br />
zeigen denn auch deutlich, wie leider nicht zur Verfügung und doch muss<br />
Kantonen und Gemeinden steht dieses Geld<br />
stark auch schon das Kleingewerbe sich des etwas geschehen. An eine Erhöhung der<br />
motorisierten Lastwagens bedient und wieSteuerlast ist nicht zu denken. Aber im<br />
es Wert darauf legt, sich zur raschern und<br />
Tationelleren Bedienung der Kundschaft die<br />
Vorteile des Motorfahrzeuges zu sichern.<br />
Die statistische Zusammenstellung des Motorlastwagenbestandes<br />
und seine Wagenverteilung<br />
nach Verwendungsarten zeigt die bedeutsame<br />
Tatsache,, dass heute das Lebensmittelgewerbe<br />
mit der Landwirtschaft prozentual<br />
an der Spitze marschiert und dass<br />
auch in andern Gewerbegruppen der prozentuelle<br />
Anteil am Lastwagen bedeutend<br />
gestiegen ist.<br />
ti<br />
O N<br />
Der eiserne Wagen<br />
Kriminal-Roman von Sven Elvestad.<br />
(18. ForUetrang)<br />
«Ich hatte einen bestimmten Argwohn, dass<br />
so etwas mitspielten verbesserte mich der<br />
Detektiv, «aber dass ein so klarer, richtiger<br />
Betrug vorlag, glaubte ich doch nicht. Schon<br />
als ich hier ankam, verfügte ich über zahlreiche<br />
Auskünfte — mehr als Sie ahnen. Ich<br />
kannte die Geschichte von dem unglücklichen<br />
Tode des alten Gjaernaes, ich wusste von<br />
seinen falschen Wechseln und von der Versicherungssumme,<br />
die seinem Sohne alsbald<br />
ausbezahlt wurde. Sie müssen zugeben, dass<br />
ich damals schon über ein vortreffliches Material<br />
verfügte. Ich hatte wirklich Anhaltspunkte<br />
genug. Dazu stellte ich fest, dass der<br />
alte Gjaernaes in einem auffallend günstigen<br />
Augenblicke vom Schauplatze verschwand,<br />
und da nrich gerade dieser Zufall aufs Haar<br />
an ein Vorkommnis aus neuester Zeit in Holland<br />
erinnerte, erwachte mein Argwohn, wenn<br />
ich auch keinen Zusammenhang zwischen dem<br />
volkswirtschaftlichen Interesse des Ganzen<br />
liegt es, dass im Ausbau unseres Strassennetzes<br />
kein Unterbruch eintritt. Deshalb<br />
auch das vielseitige Begehren nach dem halben<br />
Benzinzoll, der es ermöglichte, den Kantonen<br />
in ihrer grossen Aufgabe des Strassenausbaues<br />
und der Strasseninstandstellung<br />
in weitgehendstem Sinne entgegenzukommen,<br />
ohne den Bund finanziell zu gefährden.<br />
Auch wenn man dem Bunde einige Millionen<br />
mehr entzöge, so würde das Defizit durch<br />
die sich ständig vergrössernden Einnahmen<br />
Mord an dem Forstmeister und dem Tode des<br />
alten Gjaernaes finden konnte.»<br />
Der Detektiv fuhr in seiner Auseinandersetzung<br />
fort, während ich ihm mit steigender<br />
Spannung zuhörte. Asbjörn Krag sprach langsam<br />
und genau so, als ob er jeden Satz erst<br />
überlegte, ehe er ihn von sich gab. Seine Darstellung<br />
erinnerte mich auffallend an eine<br />
sachkundige Rechtsbelehrung.<br />
«So kam ich denn hierher,» fuhr er fort.<br />
«Als ich hier erfuhr, was Sie in der Nacht<br />
erlebt hatten, in der der Forstmeister erschlagen<br />
wurde, kam ich sogleich einen<br />
Schritt weiter. Ihnen wurde der Zutritt zum<br />
Hause verwehrt, noch dazu in sehr schroffer<br />
Weise. Ich begriff, dass sich da etwas innerhalb<br />
des Hauses befand, was Sie nicht sehen<br />
sollten.><br />
«Aber der Forstmeister —?» wandte ich<br />
ein.<br />
«Ja, der Forstmeister,» antwortete Asbjörn<br />
Krag, «der nahm eine Ausnahmestellung ein.<br />
Der Forstmeister war im Begriffe, Mitglied<br />
der Familie zu werden, also war es notwendig,<br />
ihn mit dem furchtbaren Geheimnisse<br />
bekannt zu machen. Ich kam also zu dem<br />
Schlüsse, dass sich an jenem Abend etwas<br />
ereignet haben musste — etwas sehr Ernstes.<br />
INSERTIOXS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzelle oder<br />
deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />
Inseratensobluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />
an Automobil- und Zubehörzöllen ausgefüllt,<br />
werden können und sollten die Zollden<br />
ist (wenigstens muss man an Hand der<br />
1929 so wenig genau Bericht erstattet worbrühneh<br />
nicht reichlicher fliessen, was je-erschienenedoch nicht anzunehmen ist, so hätte es der<br />
Sitzungsberichte zu dieser<br />
Bund immer noch in der Hand durch leicht<br />
durchzuführende Sparmassnahmen am richtigen<br />
und nicht am falschen Orte zu sparen.<br />
Handel und Verkehr bringen Verdienst und<br />
Reichtum. Man verstopfe diese Quellen<br />
nicht, rsöndern trage zu ihnen in vermehrtem<br />
Masse Sorge.<br />
©•<br />
Klausen <strong>1930</strong><br />
(Den Urnern ins Stammbuch.)<br />
Wie in der «Automobil-Revue» bereits<br />
berichtet wurde, ist kürzlich im. Urner Landrat<br />
ein Postu'at angenommen worden, durch<br />
das der Regierungsrat eingeladen wird, inskünftig<br />
dafür besorgt zu sein, dass die Veranstalter<br />
von Motorfahrzeugrennen im Kanton<br />
Uri für alle daraus entstehenden Kosten<br />
und Schäden aufzukommen haben. Da im<br />
Lande Uri bekanntlich nur ein Motorfahrzeugrennen,<br />
das Klausenrennen, abgehalten<br />
wird, dürfte es sich bei diesem Vorstoss<br />
automobilfeindlicher Kreise nur um einen<br />
solchen gegen das Klausenrennen handeln.<br />
Es ist nicht das erste Mal, dass sich in Uri<br />
eine solche Bewegung geltend macht. Zwar<br />
hat man, solange die bekanten Älpenstrassentaxen<br />
noch bestanden, alljährlich gerne<br />
den Obolus all der Hunderte von Automobilisten,<br />
die das Rennen besichtigen, entgegengenommen<br />
(in « fetten » Jahren bis zu FT.<br />
13,000). Seitdem nun aber diese Alpenstrassentaxen<br />
durch den Benzinzoll abgelöst worden<br />
sind, und letzterer nicht so reichlich<br />
fliesst, wie man erwartet hat, steht man in<br />
Uri dem Klausenrennen bedeutend kühler<br />
gegenüber. Schon letztes Jahr machten sich<br />
bei der Einholung der Bewilligung für das<br />
Rennen erhebliche Widerstände geltend. Es<br />
ist dann das Entgegenkommen der urnerischen<br />
Behörden vom Organisationskomitee<br />
und vom AGS gebührend anerkannt und verdankt<br />
worden.<br />
Es ist klar, dass die unbefriedigende Aus-'<br />
schüttung des Benzinzollanteils im Lande<br />
Uri eine gewisse Missstimmung ausgelöst<br />
hat, die sich nun in zwar wenig angebrachter<br />
Weise gegen das Automobil überhaupt<br />
richtet, das bis 1929 dem Kanton an Steuern<br />
und Landstrassentaxen bis zu Fr. 280,000<br />
per Iahr eingebracht hat. Man sucht, um den<br />
Ausfall zu decken, nach andern Ersatzeinnahmen<br />
und glaubt sie nun zum Teil auch<br />
im Klausenrennen gefunden zu haben. Aus<br />
dieser Psychose heraus dürfte denn auch die<br />
Anregung entstanden sein. Es ist nun aber<br />
eigenartig, dass von regierungsrätlicher<br />
Seite aus über die Abmachungen mit dem<br />
Organisationskomitee<br />
des Klausenrennens<br />
In derselben Nacht wurde der Forstmeister<br />
draussen auf der Heide erschlagen.»<br />
«Wie wollen Sie das aber in Zusammenhang<br />
miteinander bringen?» fragte ich. «Aus<br />
"weichem Grunde ist der bedauernswerte<br />
Mensch erschlagen worden?»<br />
«Wie wollen Sie das Ereignis erklären?»<br />
«Vielleicht bereute es der junge Gjaernaes.<br />
Vielleicht auch zog sich der Forstmeister zurück<br />
und drohte, das Geheimnis der Polizei<br />
zu verraten. Dann fuhr Gjaernaes ihm<br />
nach... und so —»<br />
«Glauben Sie das?» fragte der Detektiv.<br />
Dabei kam es mir vor, als ob Asbjörn Krag<br />
abermals lächelte, schadenfroh und hämisch.<br />
Aber plötzlich wurde er ernst und sagte:<br />
«Ich war von der ersten Stunde an darüber<br />
im klaren, dass so nicht der Zusammenhang<br />
war. Ich glaube auch heute nicht, dass der<br />
junge 'Gjaernaes der Mörder ist.»<br />
«Wer ist es dann sonst?»<br />
Statt der Antwort fragte der Detektiv:<br />
«Soll ich fortfahren?»<br />
«Ja, bitte, fahren Sie fort,» sagte ich und<br />
legte mich im Bett zurück, während ich die<br />
Arme unter dem Kopf verschränkte. Ich<br />
hörte angespannt zu und der Detektiv fuhr<br />
fort:<br />
Ueberzeugung kommen), sonst hätten die<br />
Urner Landräte feststellen müssen, dass das<br />
Postulat gar nicht mehr berechtigt ist, indem<br />
schon die Durchführung des letztjährigen<br />
Klausenrennens auf diese, im Postulat<br />
vorgeschlagene Weise erledigt worden ist.<br />
In der bezüglichen Vereinbarung mit dem<br />
Kanton Uri haben sich nämlich die Organisatoren<br />
dazu verpflichten müssen, für alle<br />
Schäden, den die Klausenstrasse durch Training<br />
und Rennen erleidet, aufzukommen.<br />
Wie dies im Landrat als « neueste » Neuigkeit<br />
mitgeteilt wurde, ist die Strasse vor<br />
und nach dem Rennen durch einen gemeinsamen<br />
Augenschein abgenommen und die<br />
vom Organisationskomitee zu bezahlende<br />
Entschädigung auf rund Fr. 2600 festgelegt<br />
worden, welcher Betrag auch bezahlt wurde.<br />
Dazu kam noch eine Entschädigung an<br />
die Korporation Uri in der Höhe von Fr.<br />
1400, also zusammen rund Fr. 4000. — Das<br />
Organisationskomitee, d. h. der ACS dürfte<br />
daher den effektiven Schaden voll vergütet<br />
haben und andere Leistungen des Kantons<br />
kamen nicht in Betracht, indem auch diegestellte<br />
Polizeimannschaft bezahlt wurde.<br />
. Eigenartig berührt auch die Behauptung,<br />
der Kanton Uri habe kein Interesse am Rennen<br />
und habe z. B. das letzte Klausenrennen<br />
auch der Geschäftswelt nichts eingetragen.<br />
Nun ist Tatsache, dass allein das Organisationskomitee<br />
für Feuerwehr, Sanitätsmannschaften,<br />
Autotranspofte, Unterkunft und<br />
Verpflegung von diversen Mannschaften<br />
usw. einen Betrag von mehr als Fr. 8000 im<br />
Lande Uri zurückgelassen hat, der doch irgend<br />
welchen Geschäftsleuten hat zukommen<br />
müssen. Ausserdem wurden zwei Automobil-Clubs<br />
aus dem Ausland in Flüelen<br />
resp. Andermatt für zwei Tage untergebracht,<br />
die Hotels auf der Passhöhe und auf<br />
dem Urnerboden waren während 10 Tagen<br />
vollständig bis auf das letzte Bett besetzt<br />
und auch nach Urigen, Unterschächen, Altdorf<br />
und Flüe!en wurden zahlreiche Quartierbestellungen<br />
von Zürich aus vergeben.<br />
Ausserdem ist durch Rennfahrer und Zuschauer<br />
ein schönes Stück Geld im Kanton<br />
Uri zurückgeblieben, das Restaurants, Hotels,<br />
Garagen usw. zugekommen ist.<br />
Mit diesen vagen Behauptungen kann es<br />
nicht stimmen. Zugegeben vielleicht, dass<br />
am letztjährigen Klausenrennen nicht mehr<br />
so viele Automobilisten nach dem Rennen<br />
in Altdorf und Flüelen Station machten wie<br />
im Jahre 1927. Daran war aber erfahrungsgemäss<br />
das scheussüche Regenwetter schuld,<br />
das kurz nach Schluss des Rennens einsetzte<br />
und die Zuschauer eben zur direkten Heimfahrt<br />
veranlasste.<br />
«Durch meine Untersuchungen hier rings<br />
in der Gegend sah ich mich in dem Argwohne<br />
mehr und mehr bestärkt, dass sich an jenem<br />
Abend auf dem Edelhof irgend etwas Ausserordentliches<br />
ereignet haben musste, etwas<br />
Entscheidendes und Ernstes. Und sogleich,<br />
nachdem ich den Verwalter gesehen und mit<br />
dem jungen Besitzer gesprochen hatte, war<br />
ich davon überzeugt, dass dort ein Geheimnis<br />
verborgen sei, stand doch die Erzählung<br />
von dem Ertrinken des Vaters bei meinen<br />
Schlussfolgerungen noch nicht im Vordergrund.<br />
Aber meine Gedanken streiften ständig<br />
um die Sache herum; es wollte nicht<br />
stimmen, wie ich es auch wieder und wieder<br />
versuchte. In dem Spiel, das ich spielte, war<br />
der Tod des Vaters ein wichtiger Zug oder<br />
— richtiger gesagt — dieser Umstand war<br />
eine wichtige Figur^ ich wusste nur noch<br />
nicht, wohin ich sie setzen sollte, um das<br />
ganze Spiel mit einem Schlage zu entscheiden.<br />
Sie werden sich entsinnen, dass ich mich<br />
für das alte Bild an der Wand in Gjaernaes'<br />
Arbeitszimmer interessierte. Wohl. Aber entsinnen<br />
Sie sich auch der Tür?»<br />
«Der Tür?» fragte ich. «Was meinen Sie?»<br />
(Fortsetzung folgtJ
• Bei schönem Wetter hätte zweifellos in<br />
Altdorf und Flüelen wiederum Hochbetrieb<br />
geherrscht. Es ist aber nicht angängig, aus<br />
den vielleicht einmal weniger guten « Geschäften<br />
» der beteiligten Erwerbskreise ein<br />
Desinteressement derselben herauslesen zu<br />
wollen.<br />
An der erwähnten Landratssitzung ist feTner<br />
bekannt gegeben worden, dass der ACS<br />
die Durchführung des Klausenrennens dieses<br />
Jahr beschlossen habe, dass die Regierung<br />
aber noch nicht begrüsst worden sei. Nun<br />
darf als selbstverständlich gesagt werden,<br />
dass der ACS resp. die Delegiertenversammlung<br />
vom Dezember 1929 die Durchführung<br />
des Rennens prinzipiell zwar beschlossen<br />
hat, dass aber das zu bestellende Organisationskomitee,<br />
das jeweils seine Arbeit im<br />
Monat März aufnimmt, selbstverständlich<br />
die erforderderlichen Bewilligungen in Glarus<br />
und Altdorf einholt. Auch für das Klausenrennen<br />
<strong>1930</strong> war dies eine Selbstverständlichkeit,<br />
nur musste eben vorher das<br />
"Organisationskomitee konstituiert werden.<br />
Nachdem nun dies letzter Tage geschehen<br />
ist, ging nun auch vor einigen Tagen das Ger<br />
such um die Erteilung der Bewilligung für<br />
das Rennen nach Altdorf und Qlarus. An<br />
der urnerischen Regierung wird es liegen,<br />
dem grössten Bergrennen Europas durch<br />
tatkräftige Unterstützung zum gewünschten<br />
Erfolge zu verhelfen. Das Klausenrennen ist<br />
dieses Jahr als einziges schweizerisches<br />
Bergrennen in die neugeschaffene Europa-<br />
Bergmeisterschaft aufgenommen worden und<br />
wird schon aus diesem Grunde eine starke<br />
internationale Beteiligung erhalten, zuma'en<br />
die am Klausen errungenen Resultate bei<br />
Punktgleichheit für den Vorrang massgebend<br />
sind. Es wäre nun sehr zu bedauern, wenn<br />
die Urner Regierung die Erteilung der Bewilligung<br />
an Bedingungen knüpfen würde,<br />
die den organisierenden Club veranlassen<br />
würden, von der Austragung des Rennens<br />
abzusehen und sich nach einer andern Rennstrecke<br />
für die europäische Bergmeisterschaft<br />
umzusehen. Man hat letztes Jahr hin<br />
Am letzten Montag tagte in Bern die<br />
zweite Generalversammlung des « Initiativkomitees<br />
für eine Autostrasse Bern-Thun».<br />
Die Tagung stand im Zeichen des gesamtschweizerischen<br />
sowie des volkswirtschaftlichen<br />
Charakters einer ersten Autostrasse<br />
Bern-Thun. Diese Autostrasse ist in das<br />
•Stadium der Baureife getreten. Vor Vertretern<br />
der Behörden, der direkt interessierten<br />
Gemeinden und der Presse wurde durch<br />
Herrn Dr. Marcel Nyffeler das endgültige,<br />
durch Ing. Steiner ausgearbeitete Projekt in<br />
Wort und Bild erläutert.<br />
In einer kurzen Ansprache begrüsste Re-<br />
.gierungsrat Bösiger den festen Willen und<br />
das praktische Vorgehen der Initianten und<br />
kennzeichnete die bisherige Tätigkeit der<br />
Initianten als im Interesse der Verkehrswirtschaft<br />
und damit der gesamten Volkswirtschaft<br />
liegend.<br />
Die Gesellschaft hat sich abermals erweitert.<br />
Unter anderem ist ihr auch der Automobil-Club<br />
der Schweiz als Mitglied beigetreten.<br />
Die bisherige Entwicklung<br />
des vorliegenden Autostrassenprogektes hat<br />
vielfach bestätigt, dass dem Projekt nationale<br />
Bedeutung zukommt. Der ganze Organisationsplan<br />
wurde denn auch auf dieser<br />
Erkenntnis aufgebaut. Bei seinen langjährigen<br />
methodischen Abklärungsarbeiten ist das<br />
Initiativkomitee von der gesamtschweizerischen<br />
Struktur des Verkehrswissens ausgegangen,<br />
um erst nach Gewinnung allgemein<br />
gültiger Richtlinien auf den engern Gegenstand<br />
zu schliessen.<br />
Die Strecke Bern-Thun ist nicht willkür-<br />
und wieder von der kommenden Konkurrenz<br />
durch das Bernina-Rennen gesprochen und<br />
es ist immer und immer wieder hervorgehoben<br />
worden, wie dessen Durchführung durch<br />
die bündnerische Regierung in sehr weitsichtiger<br />
Weise unterstützt worden sei. Wir<br />
glauben aber annehmen zu dürfen, dass diese<br />
Einsicht auch im Lande Uri nicht fehlen<br />
wird und dass Behörden und Organisatoren<br />
in den kommenden Verhandlungen zu einer<br />
Lösung gelangen werden, die beide Teile<br />
zu befriedigen vermag. Denn das Land Ur<br />
hat, trotz allen gegenteiligen Behauptungen<br />
ein grosses Interesse an der Abhaltung des<br />
Klausenrennens. Es erwächst ihm dadurch<br />
eine Propaganda, die fhra nicht nur nichts<br />
kostet, sondern die Namen Klausen, Uri<br />
Altdorf in den Mund aller Automobilisten<br />
des Kontinents bringt. Die Klausenstrasse<br />
ist erst durch das Klausenrennen weltbekannt<br />
geworden und Tausende von Automobilisten<br />
aus dem Ausland fahren die Sommerund<br />
Herbstmonate hindurch hinauf zum<br />
schönen Klausen, um dort die klassische<br />
Stätte des grössten Bergrennens des Kontinents<br />
zu sehen.'<br />
Der internationale Automobilreiseverkehr<br />
der Schweiz nimmt von Jahr zu Jahr um ca.<br />
25,000 einreisende fremde Automobile zu<br />
und betrug 1929 nicht weniger als 131,000<br />
Fahrzeuge. Unzählige Automobilisten werden<br />
darunter sein, die nur wegen des guten<br />
Rufes des Klausenrennens im Ausland auch<br />
das Land Uri und den Klausen aufsuchen.<br />
All der Verdienst, die diese Automobilisten<br />
in den Kanton gebracht haben, steht zwar<br />
mit dem Klausenrennen nicht in direktem<br />
Zusammenhang, aber er ist doch durch seine<br />
Reklame dem Klausenrennen gutzuschreiben.<br />
Das wird sich auch die urnerische Geschäftswelt<br />
bewusst sein und auch die Behörden<br />
werden sich dieser Auffassung nicht<br />
verschliessen dürfen und mithelfen müssen,<br />
dem Klausenrennen <strong>1930</strong> zu einem Erfolge<br />
zu verhelfen, der sich würdig neben denen<br />
früherer Jahre sehen lassen darf. s.<br />
Autosfrasse Bern-Thun baureif<br />
Weise eignet. Das wirtschaftliche Moment<br />
steht stark im Vordergrund, denn von vorneherein<br />
musste damit gerechnet werden, dass<br />
für den Bau einer solchen Strasse vorläufig<br />
nur die Privatinitiative in Frage kommt.<br />
Baureife Pläne allein tun es nicht, auch die<br />
Mögli'chKeit, sie finanzktU zu verwirklichen,.<br />
muss vorhanden sein.. Diese Möglichkeit istvorhanden,<br />
sobald das in der Autostrasse<br />
investierte Kapital verzinst und amortisiert<br />
werden kann. Das hierzu notwendige Geld<br />
hat der Verkehr auf der Autostrasse selbst<br />
aufzubringen. Dies führt zur Notwendigkeit<br />
der Erhebung einer Benützungstaxe. - Diese<br />
Benützungstaxe darf aber nicht höher sein,<br />
als der durch die materiellen und ideellen<br />
Vorteile, die das Befahren der Nur-Autostrasse<br />
bietet, geschaffene Wert.<br />
Die ganze Existenzfähigkeit einer Automobilstrasse<br />
hängt von dieser Kardinalfrage<br />
ab.<br />
Die Vorteile einer Automobilstrasse, sowohl<br />
die materiellen wie die ideellen, seien<br />
hier kurz zusammengefasst. Vor allem bedeutet<br />
ihre Benützung eine nicht unbedeutende<br />
Ersparnis an Betriebskosten.<br />
Der Umstand, dass eine bestimmte Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
dauernd eingehalten<br />
werden kann, dass das Energie vernichtende<br />
Bremsen und das Brennstoff verschwendende<br />
häufige Beschleun&en wegfallen,<br />
ergeben allein schon eine nicht zu unterschätzende<br />
Ersparnis. Dazu kommen weiter<br />
die aus dem ausgeglichenen Niveau und der<br />
Kurven - Freiheit resultierenden Energie-<br />
Gewinne. Für die rund 21 km lange Strecke<br />
lich gewählt, sondern ausschliesslich auf Bern-Thun rechnet so das Initiativkomitee<br />
Grund der Erkenntnis, dass sie sich für den jfür Personenwagen bis 10 PS mit einer Ersparnis<br />
von 60 Rp., bei Personenwagen bis<br />
Bau einer ersten schweizerischen Muster-1<br />
autostrasse in besonders hervorragender I zu 20 PS von Fr. 1.—, bei den stärksten Wa-<br />
Streckenplan der Aulostrasse<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 15<br />
gen bis gegen Fr. 2.— und bei einem Zehn<br />
Tonnen-Lastwagen von Fr. 4.50. Zieht man<br />
noch in Betracht, dass durch die ausgeglichenere<br />
Fahrt die Organbeanspruchung des<br />
Wagens kleiner und deshalb seine Abnützung<br />
geringer ist, so können diese Ersparnisse<br />
durchaus als richtig eingeschätzt betrachte<br />
werden.<br />
Einer der ideellen Gewinne besteht im<br />
Zeitgewinn.<br />
Die 8 m breite Strasse und die unbehinderte<br />
Fernsicht gestatten eine sehr starke Steigerung<br />
der Geschwindigkeit, ohne Einbusse<br />
ÜMÜ<br />
Unfallchronik der heutigen Strasse Bern-Thun.<br />
Die Striche bedeuten die Zahl der Unfälle, die<br />
Kreuze die Zahl der Todesfälle. Die linke Reilie<br />
der Kreise stellt Unfälle mit Sachschaden und die<br />
rechte Reihe Unfälle mit Körperschaden dar.<br />
an Sicherheit. Für die Strecke Bern-Thun<br />
wird der Zeitgewinn bei einem Personenwagen<br />
mit rund 13 Minuten, bei einem Lastwagen<br />
sogar mit 32 Minuten berechnet.<br />
Prozentual wird er für alle motorisierten<br />
Fahrzeuge mehr als 50 Prozent ausmachen.<br />
Wo der Zeitgewinn als solcher nicht stark<br />
ins Gewicht fällt, kann die<br />
Vergrösserung des Aktionsradius<br />
eine Rolle spielen. Bei Benützung der Autostrasse<br />
wird es einem Automobilfahrer möglich<br />
sein, in derselben Zeit, die er jetzt benötigt,<br />
um von Bern nach Thun zu fahren,<br />
bis nach Spiez zu gelangen.<br />
Weitere ideelle Gewinne bestehen in der<br />
Steigerung der<br />
Bequemlichkeit and Sicherheit<br />
Auf der Autostrasse Bern-Thun wird dieser<br />
Moment ganz besonders stark zur Geltung<br />
kommen. Eine Untersuchung auf Grand von<br />
Angaben der kantonalen Polizeidirektion hat<br />
ergeben, dass aller Voraussicht nach 34 von<br />
total 57 Unfällen, die im zweiten Halbjahr<br />
1929 auf der alten Staatsstrasse eingetreten<br />
sind, auf einer Autostrasse hätten vermieden<br />
werden können. Die sechs tödlichen<br />
Unfälle wären ganz ausgeblieben.<br />
Frequcnzzahl.<br />
Di« Route Bern-Thun ist, wenn auch nicht<br />
die am stärksten befahrene, so doch «ine der<br />
am stärksten frequentierten unseres Landes.<br />
Anlässiich der kantonal-bernischen Verkehrszählung<br />
des letzten Jahres wurde festgestellt,<br />
dass auf ihr mindestens täglich (zwischen<br />
6.00 und 22.00 Uhr) 797 Motorfahrzeuge,<br />
maximal aber auch 1155 Motorfahrzeuge<br />
verkehren. Eine gewisse Berechti-<br />
:ung ist also einer Autostrasse zwischen<br />
Thun und Bern von vornherein nicht abzusprechen,<br />
um so weniger als, wie später ausgeführt<br />
werden soll, eine Rentabilität möglich<br />
erscheint. Dass aber das vorgeschlagene<br />
Projekt vor solchen in andern Landeseüen<br />
den Vorzug der Verwirklichung verdient,<br />
dafür sprechen noch mehrere andere<br />
riftige Argumente.<br />
.Bern TILUH<br />
Eignung des Geländes.<br />
Einmal ist das in Frage gekommene Gelände<br />
für den Bau einer Autostrasse ganz<br />
hervorragend geeignet Es sind hier, im<br />
Verhältnis zur übrigen Schweiz wenig Kunstbauten<br />
zu erstellen. Das durch den Flusslauf<br />
auf natürliche Art ausgeglichene Gelände<br />
ermöglicht es, bei eirtem Minimum von<br />
Erdbewegungen, eine praktisch kaum merkbare<br />
gleich massige Steigung von durchschnittlich<br />
nur ein Prozent zu erreichen. Di©<br />
Führung des Trasses der Aare entlang gestattet<br />
ein Umfahren der Dörfer. Mehr als<br />
80 Prozent des benötigten Terrains besteht<br />
aus teilweise oder ganz unproduktivem<br />
Sumpf- oder Schachenland. Kulturland muss<br />
nur zu einem ganz geringen Teil in Anspruch<br />
genommen werden. Der Projektverfasser<br />
berechnet die Erste'lungskosten pro Kilometer<br />
Autostrasse Bern-Thun infolge dieser<br />
günstigen Umstände mit nur Fr. 230,000.—,<br />
d. h. einem Betrag von etwas weniger als<br />
der Hälfte des KHometerpreises im gesamtschweizerischen<br />
Durchschnitt. Die Aussicht<br />
'auf die Rentabilität wird dadurch ausserordentlich<br />
günstig beeinflusst<br />
Neuer Bebauungsplan für Basel<br />
ii *<br />
Eine Aussprache.<br />
Letzte Woche fand nun, veranstaltet durch<br />
die liberalen Quartiervereine Grossbasel-<br />
Ost und Grossbasel-West, eine Aussprache<br />
über den Plan von Ingenieur Riggenbach<br />
statt. Herr Redaktor Bischoff begrüsste die<br />
Versammlung und gab in einer Einleitung<br />
einen Ueberblick über die bisherige Situation.<br />
Die Periode der Nachkriegszeit mit<br />
ihrer allgemeinen wirtschaftlichen Stagnation<br />
wurde in Basel ziemlich rasch abgelöst<br />
durch eine Periode des Aufstieges, der sich<br />
in einer bedeutenden Steigerung des Verkehrs<br />
und der Bautätigkeit äusserte. Leider<br />
waren die Behörden auf diesen Moment nicht<br />
genügend vorbereitet. Der Ingenieur- und<br />
Architekten-Verein verlangte schon vor drei<br />
Jahren in einer Eingabe an die Regierung<br />
die Schaffung eines Stadtplanbureaus und<br />
die Ausschreibung eines Wettbewerbes für<br />
die Umgestaltung der Innerstadt. Die Regierung<br />
erklärte den Wettbewerb als unzweckmässig<br />
und die Einrichtung eines besondern<br />
Stadtplanbureaus als unnötig. Dagegen erteilte<br />
sie den Auftrag zur Bearbeitung der<br />
Innerstadtprobleme an Herrn Ingenieur Riggenbach,<br />
den langjährigen Experten der<br />
Baudirektion.<br />
In der Zwischenzeit versuchte man durch<br />
Teillösungen eine Besserung herbeizuführen.<br />
So am Blumenrain und am Barfüsserplatz.<br />
Der Barfüsserplatz-Wettbewerb hat gezeigt,<br />
dass Teillösungen nicht möglich sind, ohne<br />
dass der Zusammenhang mit der Gesamtkorrektion<br />
festgelegt wird.<br />
Nach dem Referenten sind heute drei Wege<br />
möglich:<br />
1. Man korrigiert einzelne Baulinien von<br />
Fall zu Fall und passt sich durch Teillösungen<br />
den dringendsten Forderungen an, wie<br />
dies im grossen und ganzen bisher geschehen<br />
st. Damit wird aber auf eine wirkliche, die<br />
grossen Zusammenhänge berücksichtigende<br />
Lösung der Frage verzichtet<br />
2. Sämtliche Baulinien des Korrektionsgebietes<br />
werden aufgehoben, womit Neubauten<br />
bis zur Festlegung neuer Baulinien automatisch<br />
verhindert werden. Diese radikale<br />
Massnahme ist aber nicht erwünscht da sie<br />
zu einer völligen Lähmung der wirtschaftichen<br />
Entwicklung dieses Stadtteiles führen<br />
müsste.<br />
3. Auf Grund eines genauen Korrektionsplanes<br />
werden nur bestimmte Baulinien auf-<br />
:ehoben und durch generelle Baulinien ersetzt.<br />
Die Festlegung der definitiven Bauinien<br />
kann in kurzer Zeit erfolgen und eine<br />
rationelle Neubebauung kann einsetzen. Das<br />
st der Weg, der heute eingeschlagen werden<br />
muss.<br />
Der Plan Riggenbach.<br />
ollte ursprünglich als Grundlage für einen<br />
Wettbewerb dienen. Inzwischen haben sich<br />
•) Siehe „Automobil-Revue" Ko. 13
N° 15 — <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
die Verhältnisse jedoch so verschärft, dass<br />
man nicht länger zaudern darf. Der Regierungsrat<br />
hat deshalb beschlossen, den Plan<br />
von Ingenieur Riggenbach (dem eine zweijährige<br />
gründliche Arbeit zugrunde liegt) zur<br />
Annahme zu empfehlen. Die Genehmigung<br />
durch den Grossen Rat bedeutet erst eine<br />
grundsätzliche Zustimmung. Sie muss erfolgen,<br />
um der heutigen Unsicherheit ein Ende<br />
zu machen. Der Festlegung der definitiven<br />
Baulinien haben Teilvorlagen vorauszugehen,<br />
welche die heute noch ungeklärten Punkte<br />
bereinigen sollen. Zur Ausarbeitung und<br />
Durchführung dieser Projekte muss ein<br />
Stadtplanbureau geschaffen werden.<br />
Die Diskussion.<br />
Herr Architekt Christ ergriff darauf das<br />
Wort zu einer Darstellung der Grundzüge<br />
des von Ingenieur Riggenbach ausgearbeiteten<br />
Korrektionsplanes. Wir haben die Hauptgedanken<br />
dieses Planes oben ausgeführt und<br />
kommen nicht darauf zurück. Der Plan von<br />
Ingenieur Riggenbach bedeutet einen weittragenden<br />
Eingriff. Ein solcher lässt sich<br />
aber nicht umgehen, da es sich um die notwendige<br />
Umwandlung eines aus dem Mittelalter<br />
unverändert gebliebenen Stadtviertels<br />
in ein modernes Geschäftsviertel handelt.<br />
Auch Herr Christ tritt ein für die Annahme<br />
des generellen Planes, ohne die langwierige<br />
und wenig Aussicht bietende Veranstaltung<br />
eines Wettbewerbes.<br />
Als weiterer Dikussionsredner wies Herr<br />
Prof. Bernoulli auf die mühsame Vorgeschichte<br />
des heutigen Planes hin. Es wurde<br />
viel Zeit verloren, aber das ist kein Grund,<br />
um heute überstürzte Massnahmen zu treffen<br />
und Millionen für ein Unternehmen zu riskieren,<br />
das nicht genügend abgeklärt ist und<br />
nur durch die gründliche Arbeit eines Stadtplanbureaus<br />
wirklich abgeklärt werden kann.<br />
Auch Herr Dr. Huber, Präsident der Basler<br />
Vereinigung für Heimatschutz, ist nicht einverstanden<br />
mit der Annahme des vorliegen^<br />
den Planes. Es sollte noch eine gründliche<br />
Abklärung der Fachleute erfolgen. Er verweist<br />
auf die Gefahr eines Referendums gegen<br />
den heutigen nicht genügend vorbereiteten<br />
Plan. Nach seiner Meinung kann die<br />
Abklärung auf dem Wege eines Preisausschreibens<br />
erfolgen. Wenn der Heimatschutz<br />
eingreift, so tut er es, weil Basel seine alte<br />
Schönheit verliert durch sinnloses Niederreissen<br />
guter alter Stadtpartien und durch<br />
unrationelles neues Bauen.<br />
Nachdem sich noch andere Redner für die<br />
Schaffung eines Stadtplanbureaus ausgesprochen<br />
hatten, konnte Herr Bischoff unter<br />
Verdankung an die Redner die Aussprache<br />
schliessen. Der Zweck der Veranstaltung:<br />
die Ansichten und Stimmungen in den verschiedenen<br />
Lagern zu hören, bevor die regierungsrätliche<br />
Vorlage vor den Grossen<br />
Rat gelangt, ist vollständig erreicht worden.<br />
Man ist sich einig darüber, dass die Korrektionsfrage<br />
für Basel eine dringliche Angelegenheit<br />
ist und dass sie ohne Stadtplanbureau<br />
nicht zu einem guten Ende geführt werden<br />
kann.<br />
Gr.<br />
Zug revidiert<br />
seine Automobilgesetzgebung.<br />
In der letzten Sitzung des Zuger Kantonsrates<br />
unterbreitete der Regierungsrat einen<br />
Entwurf zu einem neuen Kantonsratsbeschluss<br />
betreffend die Automobil- und Motorradgesetzgebung.<br />
Der Kantonsrat beschloss einstimmig<br />
Eintreten auf die Vorlage, machte<br />
aber den Vorbehalt, nicht einen Kantonsratsbeschluss<br />
zu fassen, sondern die Materie in<br />
einem eigentlichen Gesetze zu behandeln.<br />
Die StaatswiTtschaftskommission des Zuger<br />
Kantonsrates befasste sich hierauf mit der<br />
Vorlage. Wir entnehmen den Ausführungen<br />
des Referenten, dass der Ausbau des zugerischen<br />
Strassennetzes bedeutende Kosten verursachte<br />
und den Regierungsrat veranlasste<br />
nach neuen Finanzquellen sich umzusehen<br />
Der zugerische Regierungsrat will nun in<br />
erster Linie bei den Automobilisten anklopfen,<br />
mit der Begründung, diese Kategorie von<br />
Strassenbenützern beanspruche einerseits das<br />
Strassennetz am intensivsten und anderseits<br />
aus der Vermutung, dass die Automobilisten<br />
am meisten Nutzen aus einem modernen<br />
Strassennetz ziehen werden. Wir anerkennen<br />
gerne, dass der Kanton Zug seinen<br />
Durchgangsstrassen eine grosse Aufmerksamkeit<br />
widmet, glauben aber nicht daran<br />
der Kanton werde das richtige treffen, indem<br />
er die Zuger Automobilisten stärker belaste<br />
Immerhin haben die Behörden erfreulicherweise<br />
mit den Verkehrsinteressenten Fühlung<br />
genommen, die sich bereit erklärten<br />
eine Steuererhöhung anzunehmen, sofern den<br />
automobilistischen Kreisen Rechnung getragen<br />
werde durch Revision der Geschwindigkeitsvorschriften<br />
und Höhersetzung der Belastungsvorschriften.<br />
Die Staatswirtschaftskommission sah sich<br />
aus gesetzgeberischen Gründen in die Lage<br />
versetzt, dem Entwurf des Regierungsrates<br />
einen Gesetzesentwurf gegenüberzustellen,<br />
der die Materie samthaft behandelt. Es sei<br />
wichtig, sämtliche Gesetzeserlasse, Verordnungen<br />
und Beschlüsse des Kantonsrates wie<br />
des Regierungsrates zusammenzufassen, damit<br />
jeder Verkehrsinteressent sich leicht über<br />
die Materie unterrichten kann.<br />
Ein Gesamtentwuri hat ferner den Vorteil,<br />
sämtliche Verkehrsvorschriften einzuschliessen,<br />
die bisher im Kanton Zug überhaupt noch<br />
nicht geregelt waren. Auf die Einzelberatung<br />
werden wir zurückkommen. La.<br />
'V«*»#i»sai«£«*<br />
Ein englischer Nutzfahrzeugiilm. Am letzten<br />
Donnerstag führte die Oberpostdirektion<br />
Vertretern der bernischen Industrielen Betriebe,<br />
der Bundesbahnen, der Behörde und der<br />
Presse einen hochinteressanten, von der<br />
Londoner Zeitschrift «Motor Transport»<br />
herausgebrachten Film vor, der die Leistungsfähigkeit<br />
der verschiedenen Schwerfahrzeugtypen<br />
zur Darstellung brachte. Allerlei<br />
Hochachtung vor dem Steigvermögen<br />
und der Schmiegsamkeit von Dreiachs-, Vierradantrieb-<br />
und Raupenantriebswagen vermittelten<br />
vor allem die Aufnahmen, die anlässüch<br />
der Versuchsfahrten der englischen<br />
Armee aufgenommen worden waren. Weiter<br />
wurde eindrücklich dargestellt, dass<br />
Schnee heute nicht mehr als. Verkehrshindernis<br />
betrachtet zu werden braucht. Raupenfahrzeuge<br />
und solche mit Spiraltrommel-<br />
Unterbau verkehren auch bei grössten<br />
Schneemassen noch mit spielender Leichtigkeit<br />
und Strassen sind für den Normalverkehr<br />
durch die modernen Motor-Schneepflüge<br />
und -Schleudermaschinen in kurzer<br />
Zeit schneefrei zu machen. Einen trefflichen<br />
Abschluss bildeten Bilder vom Post-Winterbetrieb<br />
im Engadin.<br />
Es wäre sehr zu wünschen, dass solche<br />
unterha'tende und zugleich auch höchstjehrreiche<br />
Film in vermehrtem Mass auch'einer<br />
breiten Oeffentlichkeit zugänglich gemacht<br />
würden.<br />
ys.<br />
Eine Pressekommission für den Genfer<br />
Salon <strong>1930</strong>. Aus Vertretern der Fach- und<br />
Sportpresse wurde für den kommenden Salon<br />
eine besondere Pressekommission bestimmt,<br />
die sich folgendermassen zusammensetzt<br />
:<br />
Schneepflugwettbewerb des Tauring-Club de France in Grenoble. Ein schwerer Schneepflug während<br />
des Wettbewerbs auf der Strasse von Briancon nach dem Col du Lautaret. (Siehe auch Artikel auf<br />
Seite 7.)<br />
DIESER KOLBEN<br />
gehört in Ihr Automobil.<br />
Erhöht die Motorleistung — Vermindert den Brennstoffverbrauch<br />
Vermeidet das Oelsteigen — Verhindert das Klappern<br />
Wollen Sie die Freude am Autofahren erhöhen, dann<br />
zögern Sie nicht, in Ihr Auto die vorzüglichen<br />
DIATHERM<br />
einbauen zu lassen, deren Ausdehnung derjenigen<br />
eines Kolben« aus Guabeicen am nach<br />
sten steht, somit Kinbauspiel der Dia:herm-<br />
Kolben entsprechend gering und demjenigen<br />
von Graugusa wiederum um nächsten. Wir<br />
Kolben<br />
Ausstellungen<br />
Delegierte des Salonkomitees:<br />
Hr. Trachsel, Mitglied des ständigen Organisationskomitees<br />
;<br />
Hr. Rey, Generalsekretär des Salons;<br />
giessen Diathenn -Kolben in Coquillen aus<br />
Spezial-Silumin (Alpax), dessen hohe mechanische<br />
Festigkeiten, Harte und grosses<br />
Wärmeleitvermögen sind gerade für den<br />
Leichtkolbenbau hervorragend prädestiniert.<br />
Atisscnieiten von Motorzyllndern und Ausrüsten mit<br />
kompletten DiATHERM-KOLBEN Innen kürzester Zelt<br />
Verlangen Sie unsere Preisliste<br />
sowie den ausführlichen Prospekt: ..Notizen über die Diatherm-Kolben*.<br />
Schweizerische Metallurgische Gesellschaft<br />
Telegramme; Plomblei PlllttPflT be a3 — Tel.; Muttenz S. 60.50<br />
Hr. A. Bopp, Delegierter für die deutsche<br />
Schweiz.<br />
Vertreter der Fach- and Sport presse:<br />
«A. C. S.»: Hr. E. Primault, Geschäftsführer<br />
des A. C. S. in Geni,<br />
Hr. Dütschler, Sekretär des A.C.S., Genf;<br />
«Auto-Touring»: Hr. O. Hauser, Zürich;<br />
«Motor»: Hr. E. Buchmann, Zürich;<br />
«Motorrad»: Hr. Riesenmey, Bern;<br />
«Pro Sport»: Hr. A.Vaucher, Lausanne;<br />
«Radsport»: Hr. Dr. Marzohl, Zürich;<br />
« Revue Automobile» : Hr. Debrit Bern,<br />
Hr. Babel, Genf;<br />
«Revue T. C. S.»: Hr. J. Quinclet, Generalsekretär<br />
des T. C. S., Genf;<br />
Hr. Dr. Tilgenkamp, Zürich;<br />
«Sport»: Hr. Erb, Zürich;<br />
«Sport Suisse»: Hr. M. Burgi, Genf;<br />
«Suisse sportive»: Hr. A. Vaucher, Lausanne.<br />
lt.<br />
Sp<br />
Die internationale Formel für Rennwagen.<br />
In Nr. 5 der «A.-R.» haben wir die Formel<br />
veröffentlicht, die die I. S. K. der Association<br />
Internationale unterbreitete. Nachdem sich nun<br />
auch die Mehrheit der Fabrikanten für diese<br />
(stark unter amerikanischem Einfluss stehende)<br />
Formel ausgesprochen hat, wurde sie<br />
von der A. I. A. R. definitiv angenommen.<br />
Der Text der Formel, die für die Jahre 1931<br />
bis 1933 gelten wird, lautet:<br />
Zylinderinhalt maximal 5000 ccm.<br />
Gewicht 20,8 kg per 100 ccm Zylinderinhalt,<br />
bei einem Minimum von 794 kg.<br />
Kein Kompressor ausser bei Zweitaktmotoren.<br />
Die Anzahl der Ventile und Vergaser ist<br />
freigestellt.<br />
Radspur minimal 1,37, maximal 1,52 m.<br />
Karosserie zweiplätzig, mindestens 78,7 crrt<br />
breit, der Sitz des Mechanikers darf nicht<br />
mehr als 30 cm hinter dem des Lenkers liegen.<br />
Vor jedem Rennen kann verlangt werden,<br />
dass sich der Wagen auf einer Probefahrt<br />
über eine Schnelligkeit von mindestens 137<br />
Kilometern ausweise.<br />
Die grosse Saharafahrt<br />
Acht Gruppen zu je vier Wagen haben sich<br />
bis jetzt auf den Weg durch die grosse afrikanische<br />
Wüste gemacht, eine Fahrt, die einen<br />
ganzen Monat dauern und durch die unwirtlichsten<br />
Gegenden Afrikas führen wird.<br />
Zwei weitere Gruppen werden Freitag und<br />
Sonntag die gleiche Reise antreten.<br />
Von den bereits unterwegs befindlichen<br />
Gruppen ist Nr. 1 bereits in Gao am Niger<br />
angekommen und wird nach einer zweitägigen<br />
Ruhepause die Rückreise nach Algier<br />
antreten. Was eine solche Durchquerung<br />
der Sahara bedeutet, kann man ermessen,<br />
wenn man hört, dass das zwischen El Golea<br />
und Gao gelegene Tanezruft («das Land des<br />
Durstes») auf einer Entfernung von 1200 km<br />
keine Etappenstation, kein Wasser, keinen<br />
Militärposten aufweist. Und diese entsetzliche<br />
Einöde, in der kein lebendes Wesen<br />
existiert, soll im Laufe von 20 Tagen von<br />
40 Wagen verhältnismässig sicher und gefahrlos<br />
in drei Tagen durchfahren werden!<br />
Im folgenden geben wir die Zusammensetzung<br />
der zehn,Gruppen sowie den Tag<br />
und den Ort ihrer Abfahrt und die bisher<br />
zurückgelegte Strecke:<br />
Nr. 1. 4 Cottin-Desgouttes, Abfahrt Von Algier<br />
am 8. Februar, Algier-El Golea-Gao<br />
(Niger).<br />
Nr. 2. 4 Citroen* Abfahrt von Tunte am 9. Februar,<br />
ist von El Golea nach Reggan unterwegs.<br />
Nr. 3. 4 Renault, Abfahrt von Algier am 11.<br />
Februar, hat El Golea verlassen.<br />
Nr. 4. 3 Delage, 1 falbot» Abfahrt von Tunis<br />
am 12. Februar, von El Golea nach Reggan<br />
unterwegs.<br />
Nr. 5. 4 Renault-Vivasix, Abfahrt von Algier<br />
am 13. Februar, hat Fort MacMahon,<br />
südlich von El Golea, erreicht.<br />
Nr. 6. 4 Ford, Abfahrt von Algier am 15. Februar,<br />
Nr. 7. 4 Citroen, Abfahrt von Algier am<br />
17. Februar.<br />
Nr. 8. 4 Bugatti, Abfahrt von Algier am<br />
19. Februar.<br />
Nr. 9. 1 Fiat, 3 Citroen, Abfahrt von Algier<br />
am 21. Februar.<br />
Nr. 10. Hotchkiss, Panhard, Voisin, Renault,<br />
Abfahrt von Algier am 23. Februar.<br />
Ausser diesen 40 Wagen sind noch zwei<br />
HilfsWagen unterwegs, die Mundvorräte,<br />
Wasser, Benzin, Oel, Werkzeuge und Medikamente<br />
nachführen. Ferner hat die Fabrik<br />
Renault der Presse einen speziellen Wagen<br />
zur Verfügung gestellt, der die Fahrt ebenfalls<br />
mitmacht. Sämtliche Fahrzeuge, die<br />
an dieser Fahrt irgendwie beteiligt sind, haben<br />
einen Kondensator, der auf dem Radiator<br />
aufmontiert wird und die Wasserverluste<br />
auf ein Minimum herabdrückt. -o-
A. C. S.<br />
A.C. S., SEKTION LUZERN. Schon als am<br />
Silvesterabend da»> neue Jahr personifiziert von<br />
einem entzückenden, lockigen Kindchen, leise in<br />
den Verein der festfrohen Mitglieder des Automobilclubs<br />
trat und allseitig viel Glück wünschte, raunte<br />
man sich ins Ohr, dass in den nächsten Wochen<br />
vor den offiziellen Bällen im engen Kreis des Clubs<br />
einige Anlässe vorbereitet würden. Da dem A. C. S.<br />
Luzern anschliessend an das Touristik-Bureau. Löwenstrasse<br />
8, stilvolle Räume zur Verfügung stehen,<br />
spielten sie sich natürlich zumeist im eigenen Heim<br />
ab. Nur der traditionelle Clubball Ende Januar<br />
musste der grossen Besucherzahl wegen in die<br />
Säle des Hotel Gotthard verlegt werden, die dazu<br />
eigens von KünstJerhand dekoriert wurden and<br />
auch in einer höchst originellen Garage-Bar eine<br />
launige Note bekamen, über die sich jedermann<br />
besonders freute. Ueber allem aber schwebte als<br />
belebendes Fluidium der Geist wahrer Fröhlichkeit<br />
und Freundschaft.<br />
Vor Wochen schon begann im Clubhaus ein<br />
praktisch-technischer .Kurs über Motoren-Kunde<br />
sehr sachgemäss geleitet von Fachleuten der Firmen<br />
Koch Söhne und Ferrier-Güdel. Die Teilnehmer<br />
waren in jeder Hinsicht befriedigt.<br />
Als Abschluss dieser Studien-Abende rollte am<br />
13, Februar ein direkt grossartig aufgebauter Instruktionsfilm,<br />
der «Aufbau des Automobils« über<br />
die Leinwand, den die amerikanische Armee für<br />
ihre Zwecke hergestellt hat. Herr Ingenieur Bröderlin<br />
aus Zürich leitete den Abend sehr zielbewusst<br />
mit einem Vortrag.<br />
Wenige Tage vorher wurde vom Vergnügungskomitee<br />
im Clublokal unter der Devise: «La vie<br />
parisienne» ein lustiges Kostümfest arrangiert, das<br />
alle Pariser Geister beschwor und in frohe Fastnachtsstimmung<br />
ausklang. Was da an mondäner<br />
Laune übersprudelnd zum Vorschein kam, erweckte<br />
das Staunen der Gäste und stellte der Erfindungsgabe<br />
der Mitglieder des A. C. S. das beste Zeugnis<br />
aus. Ohne Zweifel wird dieses gediegene Festchen<br />
auch für kommende Jahre ein leuchtender<br />
ProgTammstern sein.<br />
Vom Vorstand und seinen Kommissionen wurden<br />
natürlich nicht weniger intensiv die Beratungen<br />
über Automobil- und Verkehrsfragen gepflogen.<br />
sowie Verhandluuxeu über sportliche Anlasse im<br />
Interesse unseres Fremdenplatzes. Wenn die geselligen<br />
Anlässe das Clubleben im Innern stärkeu.<br />
sammeln sie andererseits auch die Kräfte für automobilistische<br />
Aufgaben, die der A. C. S. zu lösen<br />
übernommen hat S.<br />
A.C.S. SEKTION AARGAÜ. Berichtigung: Im<br />
Bericht über die Generalversammlung vom 15. Februar<br />
<strong>1930</strong>, ist aus Versehen in der Liste der gewählten<br />
Vorstandsmitglieder Herr Dr. Wiss. Kantonschemiker<br />
in Aarau, weggelassen worden. versammlung der Sektion fand letzten Samstaa un-<br />
A.C.S.. SEKTION NEUENBURG. Die General-<br />
A. C. S.BERN. Montag, den 3. März, möchten ter dem Vorsitz von Vizepräsident de Dardel statt.<br />
wir Sie wieder einmal in unserem GlublokaJ begiüflsen.<br />
Wir hoffen um so eher auf Ihre Anwenung<br />
der Tramlinien aus und befürwortete dafür in Uebereinstimmung gebracht wurden. Der Be-<br />
Die Versammlung sprach sich gegen eine Ausdeh-<br />
neue Statuten gegeben, die mit den Zentralstatuten<br />
senheit als ein inlereä»anLer Vortrat; in Aufsicht die Einführung vou Autobussen<br />
stand der Sektion war zu Anfang des Jahres 203<br />
steht. Unser Recbtsbeistand. Herr Dr. H von<br />
Stüiler, wird über seine Tätigkeit und Erfahrungen<br />
als Rechtsberater der Sektion berichten.<br />
A. C. S., SEKTION WAADT. Jahresversammlung<br />
und Jahresfost der Sektion werden diene» liche Werbung der Mitglieder dürfte noch inten-<br />
Mitglieder am Ende des Jahre» 218 Die persön-<br />
Jahr Sainsiag. den 1 März im Lausaune-Paiace siver sein. Für das neue Jahr hat der Vorstand<br />
Herr Dr. Ton Stürler ateht bekanntlich unserer stattfinden Die Versammlung beginnt um 16 Uhr. die Erhöhung seiner Zahl auf 19 Mitglieder beschlossen<br />
zum Zwecke der Verjüngung des Vor-<br />
Rechts-AuskunftasteUe Kit mehreren Jahren vor. da» Bankett um 19.30 Uhr der Uall um 22 Uhr<br />
In diesem Zeitraum lind ihm Hunderte von wichtigen<br />
Fragen roa unseren Mitjrlii»den] unterbreitet tariat erhältlich.<br />
Behörden im Vorstand vertreten sein können. An<br />
Die Karten für Uaukutl und Bali öind beim Sekrestandes<br />
und damit auch die Autobranche und die<br />
worden, aus dem gToasen Schatz seiner Erfahrungen<br />
wird uns Herr Dr. von Stürler sicher manch A. C. S. SEKTION ZUG. Die konstituierende Grimselfahrt mit dem Handels- und Induatriever<br />
sportlichen Anlässen sind tu verzeichnen: eine<br />
Wertvolles und Interessantes zu berichten wissen Sitzung des ueueu Vorstandes hitt die Verteilung ein. die leider durch das schlechte Wetter beeinträchtigt<br />
wurde: ein Picknick, das gut organisiert<br />
Der Vortrag findet im Clublokal punkt 20 Uhr der Chargen wie folgt vorgenommen<br />
statt.<br />
Präsident Herr J U. v Uygli, Direktor. Zuf. war und als fröhlicher Anfass grosse Teilnahme<br />
Vizepräsident Herr Oberst Paul Wvs«. Zug. fand: eine Clubtour über den Col de Forclaz. an<br />
Sekretär Presse und Propaganda : Herr Wolfgang der allerdings nur vier Mitglieder teilnahmen; eine<br />
Zürcher, Zug.<br />
Ausfahrt mit den Insassen des Altersasyls und eine<br />
Kassier Herr Josef Iten, Zug.<br />
Tourenfahrt nach Choindez.<br />
Protokollführer Herr Richaid Bracher. Zug. Zu den Geschäften des vergangenen Jahres ee<br />
Beisitzer Herr Dr. iur. Werner Iten. Zug (Rechtsauskunftsstelle);<br />
Herr Fritz Weiss. Zug; Herr hatte verschiedene Sitzungen mit den Behörden<br />
hörte auch die Mitarbeit im Kantonalvorstand Man<br />
Dr. A. Binzegger, Baor; Herr Hermann Kunz.<br />
Auch das Rechtsbureau der Sektion bei Herrn Fürsprecher<br />
Oberst Römer wurde im Berichtsjahr<br />
Zug.<br />
immer beansprucht. Zum Schlüsse seines Berich-<br />
Der abtretende Präsident. Hrer A. Siegenthaler<br />
hatte hierauf die freudige Genugtuung seine wertvollen<br />
Verdienste für den A. C. S. durch einen geschmackvollen<br />
silbernen Becher mit Widmung geehrt<br />
und verdankt zu sehen. Warme Worte des<br />
Dankes richteten sich ebenfalls an Herrn Josef<br />
Iten, der während der drei letzten Jahre das Sekretariat<br />
mit grosser Hingabe und Umsicht geführt<br />
hat. • Z.<br />
A. C. S. SEKTION ZÜRICH. Montag den 24<br />
Februar <strong>1930</strong> hält die Ortsgruppe Winterthur der<br />
Sektion Zürich des A. C. S. um 20 Uhr im Rpfltaurant<br />
.Wartmann» in Winterthur ihre erste ordentliche<br />
Generalversammlung ab. Ende Juni letzten<br />
Jahres gegründet, kann die Ortsgruppe auf eine<br />
eifrige Tätigkeit in ihrem ersten halben Jahre des<br />
Bestehens zurückblicken Sie umfa.sst heute über<br />
110 Mitglieder, alle in den Bezirken Winterth/ur<br />
und Andelfingen wohnhaft Ihr erster gesellschaftlicher<br />
Anla»s Mitte Januar, der einen solch erfreulichen<br />
Verlauf nahm, steht noch in bester Erinnerung.<br />
Die Generalversammlung vom kommenden<br />
Montag wird sich mit dem Jahresbericht, der Wahl<br />
von zwei Rechnnngsrevisoren und sonstigen Anträgen<br />
und Vorschlägen zu befassen haben. An die<br />
Versammlung s^hliesst sich die Vorführung der<br />
amtotnobiltpchnischen Films der Nationalen AutomobilhandeJskammeT<br />
der U.S A an. welche »chon<br />
in Zürich einen g-roeseri Erfolg zu verzeichnen<br />
halte. HerT Ingenieur A. Brüderlin. Zürich, wird<br />
das begleitende Referat halten. t.<br />
A. C. S. SEKTION SEELAND-JURA. Generalversammlumj<br />
vom 19. Februar <strong>1930</strong> Im Hotel «Bären»<br />
In Blei. Es waren zirka 70 Mitglieder an-<br />
•Kre«enrl als der Präsident Herr Spychiger. abends'<br />
AUTOMOBIL-REVUE 1330 — N°15<br />
6 Uhr die Versammlung eröffnete. Der Sekretär<br />
verlas das Protokoll der letzten Versammlung sowie<br />
das Protokoll der ausserordentlichen Versammlung<br />
vom November 1929.<br />
Jahresbericht: Der Jahresbericht meldet eine<br />
ruhige Entwicklung der Sektion im vergangenen<br />
Jahre Das Touristikbureau hat gut gearbeitet, und<br />
die Vereinigung von Sekretariat und Kasse (in der<br />
Person des Herrn Schudel) hat sich bewährt. Der<br />
A. C. S. Seeland-Jura hat sich im Berichtsjahre<br />
tes nimmt der Präsident nach siebenjähriger Amtsdaner<br />
Abschied, indem er seinen Mitarbeitern und<br />
den Mitgliedern des Vereins dankt<br />
Jahresrechnung: Der Kassier. Herr Schndel,<br />
verliest die Jahresrechnung, welche mit einem Aktivuni<br />
abschliesst und genehmigt wird. Das Budget<br />
für <strong>1930</strong> sieht vor- Ausgaben Fr. 5320.—: Einnahmen<br />
aus Mitgliederbeiträgen Fr. 4600.— Mit<br />
den übrigen Einnahmen (aus Triptyks etc.) kann<br />
der Vorstand die vorgesehenen Ausgaben bestreiten<br />
und beantragt der Versammlung, den Mitgliederbeitrag<br />
auf Fr 85.— zu reduzieren. Damit erhält<br />
die Sektion Fr. 21.— pro Mitglied und die Zentralkasse<br />
Fr. 14.—. Dieser Antrag wird einstimmig<br />
angenommen.<br />
Wahlen: Herr Aeschlimann verdankt dem scheidenden<br />
Präsidenten. Herrn Spychiger die während<br />
seiner langen Amtszeit für den Verein Releistete<br />
Arbeit. Wie das Automobilwesen überhaupt, hat<br />
sieb aueb die Sektion Seeland-Jura in den letzten<br />
zehn Jahren stark entwickelt und immer neue<br />
Aufgaben übernommen Der gesamte Vorstand<br />
hofft, dass Herr Spychiger auch weiterhin dem<br />
Club als Kommissionsmitglied seine Dienste zur<br />
Verfügung stellen werde. Mit einem dreifachen<br />
Hurra auf den Präsidenten verdankten die Anwesenden<br />
Herrn Spychiger seine zehnjährige Tätigkeit<br />
Unter grossem Beifall wurde dem scheidenden Präsidenten<br />
ein silbernes Plateau mit Widmung überreicht.<br />
Als neuer Präsident wurde durch offene Wahl<br />
Herr Theo Moser. Ingenieur, gewählt. Ferner<br />
mussten sieben neue Vorstandsmitglieder gewählt<br />
werden, als Ersatz für den verstorbenen Herrn<br />
Gygax und zur Ergänzung des Vorstandes auf<br />
19 Mitglieder. Die vom Vorstand vorgeschlagenen<br />
Herren wurden in eloho gewählt: es sind dies die<br />
Herren: Paul Bähni, Fabrikant; J. F. Berberat,<br />
Pol.-Inspektor; Ch. von Bergen, Versicherungsagent;<br />
Fritz Brenzikofer, Bierdepothalter; Werner<br />
Jacobi. Fabrikant; Hubert Matile, Versicherungsagent;<br />
Schachenmann, Direktor der Publicitas.<br />
Nach den Wahlen verliest der neue Präsident,<br />
Herr Moser, das Tätigkeitsprogramm für <strong>1930</strong>.<br />
Februar- Filmvortrag, Amerika-Film; März: Vortrag;<br />
April- Vortrag; Mai: Bluestbummel mit Picknick;<br />
Juni: Spazierfahrt mit dem Greisenasyl; Juli:<br />
Ausfahrt nach dem Genfersee; August: Picknick in<br />
den Freibergen mit Gymkhana; September: 4 bis<br />
5tägige Fahrt über die Bündner Alpenpässe; Oktober-<br />
Fahrt nach dem Schwarzwald; November und<br />
Dezember- Vorträge.<br />
Der Präsident appelliert an die Versammlung;<br />
an allen Anlässen teilzunehmen. Auch der im<br />
Programm nicht enthaltene Rams-Abend wird selbstverständlich<br />
abgehalten. Herr Breguet wünscht,<br />
dass sich für die vorgesehene Fahrt mit den Insassen<br />
eines Altersasy-Is noch mehr Mitglieder zur<br />
Verfügung stellen. Das Sportprogramm wird genehmigt.<br />
Verschiedenes: Unter diesem TrakUndum kann<br />
einem Veteranen, Herrn Adrien Levy. das Veteranen-Abzeichen<br />
überreicht werden. Der Präsident<br />
verliest ein Dankschreiben des abwesenden Herrn<br />
Levy.<br />
Zum Schlüsse machte der Präsident nochmals<br />
alle Mitglieder auf das Touristikbureau aufmerksam,<br />
welches unter der Leitung von Herrn Schudel,<br />
Prokurist der Kantonalbank, den Mitgliedern immer<br />
zur Verfügung stellt.<br />
An die Verhandlungen schloss sich ein durch<br />
gesellige Gespräche gew>ir 7 tps Nachtessen an. er.<br />
Ein Automobil in den Vierwaldstättersee<br />
gestürzt ? Wie der innerschwyzerischen<br />
Presse gemeldet wird, soll sich letzter Tage<br />
an der Axenstrasse ein mysteriöser Vorfall<br />
ereignet haben. Von Brunnen aus hat man auf<br />
der Strasse gegen Sisikon-Flüelen genau die<br />
Fahrspur eines Personenautomobils (estgestellt,<br />
die, ca. 20 Minuten von Brunnen entfernt,<br />
in der Nähe der grossen Felswand an<br />
der Axenstrasse zwischen Brunnen und Sisikon,<br />
unweit des Tunnels der S. B. B., plötzlich<br />
aufhört, um rückwärts in den Rasen des<br />
jäh abfallenden Seeufers zu führen. Man<br />
konnte geknickte kleine Baumstämmchen und<br />
weitere Merkmale im Gestrüpp feststellen,<br />
welche mit ziemlicher Sicherheit darauf<br />
schliessen lassen, dass ein Automobil — sich<br />
jedesmal mehrmals überschlagend — an jener<br />
schauerlich-tiefen Stelle in den See stürzte,<br />
deT an dieser Stelle ungefähr 75 Meter tief<br />
ist. Alle Bemühungen, dieses dunkle Rätsel<br />
zu lösen, sind bis jetzt leider erfolglos geblieben.<br />
— Wie weitet gemeldet wird, soll<br />
einige Tage vorher in Brunnen ein fremdes<br />
Automobil entwendet worden sein, so dass<br />
man versucht wird, die mysteriösen Spuren<br />
mit diesem Diebstahl in Zusammenhang zu<br />
bringen. Es sollen Hebungsversuche eingelei-t<br />
tet werden.<br />
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Durch ihn kann die Brücke gekippt, in Jeder beliebigen<br />
Lage angehalten und weiter gesenkt werden, und zwar auch<br />
während der Fahrt. Kippzeit ca. 30—40 Sekunden. Kipp»<br />
Winkel rückwärts ca. 45°, seitwärts bis 57°.
N» 15 - 1980 AUTOMOBIL-REVUE<br />
Die „Gerade" Bern-Neuenburg<br />
Nächstes Jahr sind es dreissig Jahre her,<br />
dass etliche Männer zur Einsicht kamen, der<br />
Eisenbahnverkehr von Neuenburg nach Bern<br />
über Biel sei gar zu umständlich und unter<br />
dem Namen « Direkte Bern-Neuenburg » eine<br />
neue Linie über Ins-Kerzers-Bümpliz ins Leben<br />
riefen. Die mit grossen Staatsunterstützungen<br />
erbaute Bahn hat viele böse Tage<br />
erlebt, aber ihren Zweck erfüllt, die wirtschaftliche<br />
Lage der durchfahrenen Gegend<br />
gehoben, den Neuenburgern die Zufahrt nach<br />
Bern und dem Oberland verkürzt und den<br />
Bernern eine neue Verbindung über Les Verrieres-Paris<br />
geschaffen.<br />
Nach so langer Zeit dürfte es angebracht<br />
sein, die gleichen Gründe, die zum Bahnbau<br />
führten, auch auf den Motorwagenverkehr<br />
anzuwenden und eine den Bedürfnissen entsprechende<br />
Strasse zu bauen. Der «kluge<br />
Mann >, der die Verhältnisse kennt, verzichtet<br />
meistenteils auf die jetzige gerade Linie<br />
und gondelt nach alter Väter Weise von<br />
Neuenburg dem Bielersee entlang nach Biel-<br />
Bern, verliert damit Zeit und belastet den<br />
Verkehr auf diesen ohnehin zu schmalen<br />
Strassen.<br />
Der eigentliche Weg Neuenburg-Bern führt<br />
über die brauchbare, in letzter Zeit etwas<br />
verbesserte Strasse St. Blaise-Ins-Müntschemier-Kerzers.<br />
Dort bleibt aber die Herrlichkeit<br />
stecken. Entweder muss man südwestlich<br />
zurück bis zur Murtenstrasse bei LöwenbeTg<br />
(es gibt dorthin auch eine direkte Hol-<br />
Perverbindung von Ins aus), oder man fährt<br />
von Kerzers bis Aarberg und klettert über<br />
den Berg (rund 700 Meter). Mit gutem Willen<br />
lässt sich allerdings von Kerzers aus die<br />
Ostrichtung nach Bern weiter beibehalten auf<br />
dem Strässlein Gurbrü-Jerisberg-Vogelbuch,<br />
mit Einmündung in die Murtenstrasse oben<br />
am bekannten «Ritzenbacher-Stutz». Das<br />
Strässlein mit seinen malerischen Windungen<br />
und lieblichen Gefällen sei jedem Sonntagsbummler<br />
bestens empfohlen; als Verkehrsstrecke<br />
ist es aber durch und durch ungeeignet,<br />
für uns Schweizer sowohl wie für die<br />
vielen Franzosen, denen eine solche « Route<br />
arberg<br />
eikirch<br />
RirzenbäcH JGümmenen Frauenkapoi<br />
BÜmpliz/J3 ern<br />
•Verbindung Kerzers-Murhenstrasse «^vorgeschlagene Srreckenfülirung<br />
Nationale » als Zufahrt zur Bundesstadt unglaublich<br />
vorkommt.<br />
Hier sollte unbedingt etwas Besseres geschaffen<br />
werden, wofür unseres Erachtens<br />
zwei Möglichkeiten in Betracht fallen :<br />
a) Man behält die Linienführung von Kerzers<br />
auf die Höhe ob Ritzenbach grundsätzlich<br />
bei, durch Erstellung einer neuen, dem<br />
Fernverkehr dienenden Strasse. Von jener<br />
Höhe, wo auch die Strasse von Murten her<br />
einmündet, kriecht man aber nicht mehr ins<br />
Tal der Saane hinunter, sondern überspannt<br />
es, gleich wie die Bahn, mit einer grossen<br />
Brücke und führt die vereinigten Strassen<br />
oberhalb Gümmenen in die bestehende Streck«<br />
Mühleberg-Frauenkappelen-Bern. Eine solche<br />
Hochbrücke über die Saane gäbe eine ideale<br />
Verbindung für Murten sowohl wie für<br />
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Neuenburg, dürfte jedoch mehr Silberlinge<br />
kosten als gegenwärtig erhältlich sind.<br />
b) Billiger und einstweilen genügend wäre<br />
es, den Saaneübergang in der Tiefe zu belassen,<br />
aber wenigstens eine bessere Verbindung<br />
von Kerzers zur Saane herzustellen. Die<br />
Strasse ginge dann von Kerzers über die<br />
Fläche von Gurbrü, würde bei Hasel oder<br />
sonst an geeigneter Stelle an den Fluss hinunterführen,<br />
ihn übersetzen und bei Gümmenen<br />
in die Murtenstrecke einmünden.<br />
Einzelheiten seien den ortskundigen Ingenieuren<br />
überlassen. Sicher ist, dass die Verbindung<br />
Bern-Neuenburg zu den schlechtesten<br />
Verkehrswegen zwischen zwei schweizerischen<br />
Städten gehört. Die Kollegen aus<br />
dem Seeland und von Neuenburg haben wohl<br />
auch schon darüber nachgedacht; es würde<br />
uns freuen, ihre Meinung zu hören. St.<br />
Das Fahrprogramm<br />
Dr. Eckeners.<br />
In einem Interview gab Dr. Edkener interessante<br />
Einzelheiten über sein Fahrprogramm<br />
für <strong>1930</strong>. Die Polarfahrt ist endgültig<br />
vom Programm abgesetzt worden. Der<br />
« Graf Zeppelin » wird gegenwärtig einer<br />
gründlichen Revision überzogen, die Ende<br />
März beendet sein wird. Nach einigen Probefahrten<br />
folgt dann eine Mittelmeerfahrt.<br />
Anfang Mai ist die grosse Südamerikareise<br />
geplant. Auf dieser sollen in Sevilla und Pernambueo<br />
Zwischenlandungen vorgenommen<br />
werden. Die Route für die Rückfahrt ist<br />
noch nicht festgelegt. Im Sommer werden<br />
dann Fahrten nach dem hohen Norden, speziell<br />
nach Spitzbergen, ausgeführt, für die<br />
schon eine Anzahl Anmeldungen vorliegen.<br />
Was nun die kommenden<br />
Schweizerfahrten<br />
betrifft, so steht fest, dass verschiedene<br />
Flüge durch die Schweiz im August, September<br />
und Oktober stattfinden werden, für die<br />
sich übrigens bereits 120 Passagiere angemeldet<br />
haben. Ausser diesen Rundfahrten<br />
wird das Luftschiff auch eine Landungsfahrt<br />
nach Basel unternehmen. Ob dieser Besuch<br />
im März oder April oder erst im Juli stattfinden<br />
soll, ist noch nicht entschieden. Ferner<br />
wird voraussichtlich im August auch in<br />
Bern eine Landung erfolgen, sowie eine in<br />
Genf während der Völkerbundssession.<br />
Dr. Eckener sprach dann auch noch vom<br />
Bau des t Z 128». Die mächtige neue Luft-'<br />
schiffhaü© in Friedrichshafen ist fertiggestellt<br />
und die Vorarbeiten für den Bau dieses<br />
grössten aller Zeppeline sind in vollem<br />
I<br />
1<br />
1<br />
1<br />
Gange. 500 Arbeitstage sind notwendig, um<br />
diesen Luftriesen zu bauen, der Mitte 1931<br />
startbereit sein wird.<br />
Das Luftschiff « Graf Zeppelin » hat genau<br />
50 Fahrten ausgeführt Die Gesamtstrecke,<br />
die es zurückgelegt hat, beträgt 116,985 km,<br />
d. h. durchschnittlich 2340 km pro Fahrt<br />
Den längsten ununterbrochenen Flug hat das<br />
Fahrzeug vom 15.—18. August gemacht, als<br />
es direkt von Friedrichshafen nach Tokio<br />
fuhr,' und damit eine Strecke von 11,274 km<br />
zurücklegte. Auf seinen 50 Fahrten verbrauchte<br />
das Luftschiff 319,688 kg Kraftgas,<br />
76,187 kg Benzin und 14,132 kg Oel. Für<br />
je 100 km Fahrstrecke muss also mit einem<br />
Verbrauch von 340 kg Betriebsmitteln gerechnet<br />
werden. Auf den 50 Fahrten wurden<br />
1574 Passagiere befördert oder durchschnittlich<br />
31 auf jeder Fahrt<br />
AUTOSEKTION BERN DES T. C. S. Da ein<br />
Katerbummel, respektive Katerfahrt nach dem Familienabend<br />
nicht stattfinden konnte, wird als Ersatz<br />
am Sonntag, den 16. März, nachmittags, ein<br />
Tanzausflug unter Leitung des Chefs des Geselligen,<br />
nach Lyss ins Hotel Kreuz veranstaltet. Biraernkapelle<br />
von 14 Uhr 30 an bis 23 Uhr. Ueberraschungen!<br />
Prima Küche. Weiteres folgt.<br />
^AUTOSEKTION NEUENBURG DES T. C. S Die<br />
Generalversammlung der Sektion wird Samstag, den<br />
12 April im Hotel Terminus stattfinden.<br />
AUTOSEKTION WAADT DES T. C. S. Die Sektion<br />
hat iu den sechs Wochen vom 1. Januar bis<br />
15 Februar eegen hundert neue Mitglieder aufgenommen.<br />
Der Vorstand hat beschlossen, einen Beitrag<br />
an die Lausanner Verkehrswoche zu geben.<br />
Am 20 März wird die Sektion einen Vortrag mit<br />
Filmvorführungen im Hotel de la Paix veranstalten,<br />
indem Herr Borle über seine Reisen in Angola<br />
berichten wird.<br />
AUTOSEKTION WALLIS DES T. C. S. Letzten<br />
Samstag hielt die Tourenkommission der Sektion<br />
im neuen Lokal eine Sitzung ab. in der das Sportprogramm<br />
für das Jahr <strong>1930</strong> festgelegt wurde. Im<br />
Mai soll eine Flugzenffverfolgung stattfinden. Auf<br />
die Tage vom IS. bis 17 August ist eine Ausfahrt<br />
nach Burgund geplant, und im Herbst eine nach<br />
Champery-MoTgins. Die Sektion wird sich auch<br />
mit der Verbesserung der Verkehrszeichen auf den<br />
Bergstrassen befassen.<br />
AUTOSEKTION ZÜRICH DES T. C. S. Wir machen<br />
nochmals auf den Sam«tag und Sonntag<br />
abends stattfindenden Ball tZürich im Jahre 2000»<br />
aufmerksam.<br />
VERBAND SCHWEIZ. MOTORLASTWAGEN-<br />
BESITZER (ASPA). Wir weisen nochmals auf die<br />
X. Ordentliche Mitgliederversammlung hin, die<br />
nächsten Sainetag. den 22. Februar, tun 13 Uhr 30<br />
tm Restaurant Schützeahaus, Schützenmattstr. 55,<br />
staltfinden wird.<br />
H alors que l'on songe ä remettre tous 9P8 v^hcules en circulation,<br />
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S Au debut de la saison §<br />
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27. Wf^tivtxf*r 193O<br />
(Schmatziger Donnerstag)<br />
Der grosso<br />
lfI«Kl*enb
N« 15 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Der Schneepflug-Wettbewerb<br />
bei Grenoble.<br />
Dieser äusserst lehrreiche Wettbewerb,<br />
über den wir bereits kurz in Nummer 14 berichteten,<br />
ist zu Ende. Die Prüfungsfahrten<br />
für schwere.Maschinen wurden bei Monetier-<br />
Jes-Bains, auf der Strasse nach dem Col de*<br />
Lautaret, bei denkbar günstigsten Schneever-<br />
Jiältnissen abgehalten. Der frischgefallene<br />
Schnee erreichte eine Höhe von 1 Meter. Als<br />
Aufgabe war gestellt, die Strasse auf einer<br />
Strecke von 200 m frei zu machen, wobei die<br />
Bahnbreite über 2 m betragen musste.<br />
Fünf Maschinen waren in der schweren<br />
Kategorie eingeschrieben, davon kamen aber<br />
nur zwei ernsthaft in Betracht, da zwei bereits<br />
beim Versand beschädigt worden waren<br />
und die dritte, die Ladeschaufel Buron, für<br />
längere Strecken überhaupt unverwendbar<br />
ist. Die zwei Maschinen, die schliesslich die<br />
Prüfungsfahrten der « schweren > Kategorie<br />
bestritten, gaben sehr befriedigende Resultate.<br />
Der erste bestand aus einer Auto-Chenille<br />
Citroen von 6 PS, die vorn eine Schleuder<br />
trug, für deren Antrieb ein besonderer<br />
20pferdiger Motor eingebaut war. Die Maschine<br />
säuberte die Strasse in zwei Hälften,<br />
indem sie nach der ersten Fahrt rückwärts<br />
zum Ausgangspunkt zurückkehrte und dann<br />
die zweite Hälfte in Angriff nahm. Es wurde<br />
so eine Strassenbreite van 2,80 m freigelegt.<br />
Durchschnittlich wurde 50—60 cm hoher<br />
Schnee auf die Seite geschafft, während etwa<br />
10 cm auf der Strasse zurückblieben.<br />
Die zweite Maschine zeitigte noch bessere<br />
Resultate. Es war dies eine Art Baggermaschine<br />
(System Jüst), die auf einem Raupentraktor<br />
CIStrac montiert war. Ohne je die<br />
Geschwindigkeit zu vermindern, durchschnitt<br />
die Maschine den hohen Schnee. Am Ende der<br />
200 Meter beschrieb sie eine ganz enge<br />
Kurve und legte die zweite Strassenhälfte<br />
frei. Nach 4 Min. 49 Sek. war die Strecke auf<br />
einer Breite von 3 m gesäubert, und zwar so,<br />
dass überhaupt kein Schnee mehr auf der<br />
Fahrbahn zurückblieb.<br />
Am Nachmittag machte die gleiche Maschine<br />
eine inoffizielle Demonstrationsfahrt,<br />
die sich auf ungebahnten Wegen mehrere<br />
Kilometer hinzog. Der Apparat gewann denn<br />
auch mit Recht den ersten Preis von 35 000<br />
französischen Franken.<br />
Die leichten Maschinen traten zwei Tage<br />
später an. Hier nahmen sechs verschiedene<br />
Modelle an dem Wettbewerb teil, wovon<br />
vier französischer und zwei norwegischer<br />
Herkunft. Die Prüfungsstrecke war hier 400<br />
Meter lang, dafür erreichte die Schneeschicht<br />
liur eine Höhe von 30 cm. Den ersten Preis<br />
erhielten gemeinsam der französische Schneepflug<br />
Degiorgio und Renier und der auf Citroßn<br />
Raupenautomobil aufmontierte norwegische<br />
Schneepflug Viking. Der erstere hatte<br />
die Strecke in 4 Min. 4 Sek. auf eine Breite<br />
von 3,60 m freigemacht, während letzterer<br />
dazu nur 2 Min. 29 Sek. brauchte, dafür aber<br />
nur eine Bahnbreite von 2 m erzielte. -/.<br />
Aus «!«»•» K«ant«»nen<br />
Das Drama von St. Leonard, d. h. die Gerichtsverhandlungen<br />
in Sachen Gaillard werden nun anfangs<br />
April zum Austrag kommen.<br />
lt<br />
Das schwyzerische Strassenbaugesetz<br />
kommt am nächsten Sonntag, den 23. Februar,<br />
zur Abstimmung und es ist zu hoffen,<br />
tläss es mit gewaltigem Mehr angenommen<br />
wird, damit die bedenklichen Zustände im<br />
Strassenwesen des Kantons Schwyz, welche<br />
dem heutigen, immer noch stark zunehmenden<br />
Verkehr keinesfalls entsprechen, behoben<br />
werden können. Nicht etwa die Automobilisten<br />
allein fordern bessere Strassen,<br />
sondern es sind auch alle die andern Strassenbcnützer<br />
und speziell die Strassenanwohner.<br />
Die Kosten des Ausbaues werden aber<br />
in der Hauptsache durch die Automobilisten<br />
und Motorradfahrer getragen, durch die Motorfahrzeugabgaben<br />
und den Benzinzoll. Die<br />
Steuereinnahmen des Kantons werden also<br />
in keiner Weise in Anspruch genommen.<br />
Wenn auch von den Gemeinden an den<br />
Kantonsstrassen und den Strassenanstössern<br />
ein Beitrag verlangt wird, dann dürften auch<br />
diese gewiss freudig etwas beitragen, denn<br />
gerade sie haben ein grosses Interesse an<br />
bessern Zuständen. Wir glauben nicht, dass.<br />
Sich die schwyzerische Bevölkerung rückständig<br />
und kleinlich zeigen, sondern für eine<br />
wichtige Angelegenheit auch grösstes Verständnis<br />
zeigen wird! R.<br />
Autosektion Glarus des T.C.S.<br />
Generalversammlung vom Sonntag, den<br />
16. Februar <strong>1930</strong>.<br />
Die «Automobil-Revue» wird neuerdings für<br />
ein Jahr als offizielles und obligatorisches<br />
Cluborgan bestimmt.<br />
Vergangenen Sonntag hielt die Sektion Glarus<br />
des T. C. S., unter dem Vorsitz des Präsidenten<br />
Herrn Landrat Jakober. Niederurnen, ihre III. ordentliche<br />
Generalversammlung ab.<br />
Eröffnet wurde die Sitzung um 14 Uhr 40. bei<br />
einer Teilnehmerzahl von gegen 40 Mitgliedern.<br />
Die vorgelegte Traktandenliste erfuhr keine Aenderung.<br />
Das vom Sekretär Herrn Schmid. Niederurnen,<br />
rerfasste Protokoll der letzten Generalversammlung<br />
wurde unter bester Verdankung genehmigt.<br />
Präsident Jakober verlas den von ihm verfassten<br />
Jahresbericht, dem wir folgende interessante<br />
Details entnehmen:<br />
Der Mitgliederbestand stieg im abgelaufenen<br />
Jahre um 38 Mann und beziffert sich nunmehr bereits<br />
auf 158 Automobilisten, für einen automobilarmen<br />
Kanton wie Glarus. sicher ein sehr erfreulicher<br />
Erfolg. Der Vorstand erledigte seine Geschäfte<br />
in 9 Sitzungen und auch dem Office unter<br />
der Leitung von Herrn Jakober-Grieder war ein<br />
vollgerütteltes Mass an Arbeit zugedacht. Die Sektion<br />
hat verschiedene wohlgelungene Veranstaltungen<br />
durchgeführt. In bester Erinnerung bleibt die<br />
Frühjahrsfahrt ins Appenzellerland. an welcher<br />
ganze hundert Personen teilnahmen. Gleich wie<br />
im Vorjahre stellten sich eine Reihe von Mitgliedern<br />
mit ihren Wagen in den Dienst der Wohltätigkeit,<br />
indem zwei Ausfahrten mit den Krankenschwestern<br />
und Gemeindeschwestern von Glanic<br />
und Ennenda auf die Klausenpassböhe unternommen<br />
wurden. Die Sektion Glarus war auch an der<br />
Luzerner Zusammenkunft der deutschschweizerischen<br />
Sektionen, vertreten, wobei alle Teilnehmer<br />
gerne an den Genuss der Dampferrundfahrt und<br />
die frohen Stunden in der stattlichen T. C. S.-Gemeinde<br />
zurückdenken. Die zweitägige Reise ins<br />
Berner Oberland vermochte trotz schönstem Wetter<br />
und dankbarer Route nur etwa 30 Personen zu<br />
vereinigen, die aber alle begeistert von der schönen<br />
Tour nach Hause zurückkehrten. Ende August<br />
erhielt die Sektion einen lieben Besuch aus dem<br />
Tessin. indem die dortige Sektion eine Fahrt über<br />
den Klausen unternommen hatte, bei welcher Gelegenheit<br />
wir es uns nicht nehmen liessen. unsere<br />
Kollegen in Glarus zu begrüssen. Anlässlich des<br />
in Glarus stattgefundenen Journalistentages stellte<br />
eine Reihe unserer Mitglieder ihre Wagen zur Verfügung,<br />
welche Bereitwilligkeit von den Leuten der<br />
Feder sehr geschätzt und lebhaft verdankt wurde.<br />
Von den in Beratung stehenden Verkehrsprojekten<br />
interessiert die Glarner vorab auch die Frage<br />
der Wallenseestrasse. In dieser Angelegenheit ist<br />
es vergangenes Jahr einen Schritt vorwärts gegangen.<br />
Es fanden zwei Kommissionssitzungen<br />
statt und einigte man sich dahin, dass für die beiden<br />
Projekte von jeder der beteiligten Kantonsregierungen<br />
nach bestimmten Grundsätzen ein genauer<br />
Entwurf ausgearbeitet werde Die Projcktaufnabme<br />
für das Teilstück Murg-Wallenstadt<br />
wird aus den Mitteln der Kommission bestritten.<br />
Dieses Jahr sollen dann die Projekte gegeneinander<br />
abgewogen werden und wird es sich dann zeigen,<br />
welcher Weg eingeschlagen wird.<br />
Was das Strassenwesen anbetrifft, so dürfen<br />
die Glarner Automobilisten mit dem vom Staat bisher<br />
Geleisteten zufrieden sein. Freilich stehen die<br />
Aufwendungen für den Strassenbau fast ausschließlich<br />
die Leistungen der Automobilisten in<br />
Form ihrer Steuern und Gebühren dar. aber wir<br />
haben doch wenigstens die Befriedigung, dass die<br />
Mittel zweckentsprechend verwendet werden. Der<br />
Vollständigkeit halber sei noch der gelungene Clubabend<br />
im Dezember, der rund 160 Gäste vereinte,<br />
sowie der zusammen mit dem A. C. S. organisierte<br />
Lichtbildervortrag von Herrn Lng Schwarz. Chef<br />
der zürcherischen Motorfahrzeugkontrolle erwähnt,<br />
der sehr lehrreich und gut besucht war. Mit lebhaftem<br />
Beifall wurden die knappen, aber trefflichen<br />
Ausführungen des Sektionspräsidenten verdankt<br />
Kassier, Herr Jakober-Grieder. Ularue, erstattete<br />
Bericht über die Jahresrechnun«. Im verflossenen<br />
Geschäftsjahr hat die Sektion ebenfall*<br />
wieder einen finanziellen Erfolg erzielt und das<br />
Seklionsvermögen um' ein schönes Sümmchen vermehrt.<br />
Dem Antrag der Revisoren, die Rechnung<br />
zu genehmigen und dem Kassier Döcharp BU erteilen,<br />
wurd» von ö*r Ver»«uualunx einstimmig<br />
zugestimmt.<br />
Der Jahresbeitrag pro 1031 wurde wie blthei<br />
auf Fr. 8 festgesetzt<br />
Die Vorstandswahlen gingen yerhältnism aasig<br />
glatt durch, da sich nur die Herren Schmid. Sekretär,<br />
und MülJer, Beisitzer, einer Wiederwahl<br />
nicht unterziehen wollten. Schliesslich konnte Hen<br />
Schmid doch wieder zur Mitarbeit bewogen werden<br />
und musste lediglich Herr Müller ersetzt werden.<br />
Der neue Vorstand setzt eich nun wie folgt ruinmmen<br />
:<br />
Präsident: Herr Landrat Jakober. Niederurnen<br />
Vizepräsident: Harr Dr. med. Büchi. Glaruö. Kassier<br />
: Herr Jakober-Grioder, Glarus, zugleich Leiter<br />
des Office T. C. S. in Glarus Forner die Herren<br />
A. Schmid, Grundhuch^euncler. Niederurnen<br />
Kubli, Konditor, Gtaru«, K. Mut. Glarus und<br />
Zahnarzt Schüttler, Glarua. Die Regelung betref<br />
fend den Sekretärposten, wird dem Vorstand über-<br />
Laaien. Als Rechnungsrevisoren wunden die bishe<br />
rigen. die Herren Gemeinderet Blumer. Ennend»<br />
und HÖMÜ, Glaru«, bestätigt.<br />
Die Frage des dub-Organes wurde nach dem<br />
Vorschlage dos Vorstandes entschieden. Damit Is<br />
die «Automobil-Revue» neuerdinqs als obligatori<br />
sehe* und offizielles Club-Oraan fOr das Jahr 193f<br />
bestimmt<br />
IW" Ea sei gleich in diesem Zusammenhang<br />
auf den Umstand hingewiesen, dass die Redaktioi<br />
des «Auto Touring», nachdem ihr auf besondertu-<br />
Gesuuh hin zugestanden wurde, dass die Bekanntmachungen<br />
des Vorstandes auch ihr zur Kenntnisund<br />
beliebigen Verwendung zugestellt werden<br />
ihren Bericht über die Generalversammlung dahingehend<br />
frisierte, ihr Blatt sei als offizielles Publikationsmitlel<br />
bezeichnet worden. Gs handelt siel<br />
hier um eine reine Aeusserlichkeit und eine Effekthascherei,<br />
die praktisch am Vertragsverhältnis mii<br />
der «Automobil-Revue» rein nichts ändert.<br />
Das Arbeitsprogranrm <strong>1930</strong> sieht folgende Ver<br />
anstallungon vor: Eine eintägig« Frühjahretour, eint<br />
zweitägige Tour, an weicher voraussichtlich di<<br />
Schwärzwaldgegend besucht wird, einen Wintervortrag<br />
über aktuell« Fragen, den üblichen Club<br />
abend, sowie eine Wohltätigkeitsfahrt mit den<br />
Krankensch western.<br />
üeber die Vorarbeiten des neuen Automobilgesetzes<br />
referierte der Vizepräsident. Herr Dr. Büchi<br />
In angenehmer Kürze und dennoch gut orientierend<br />
schilderte er die Tätigkeit des T. C. S. in dieser Angelegenheit.<br />
Eine ausführliche Eingabe liege be<br />
reits beim Bundesrat, und es dürfe festgestellt wer<br />
den, dass der T. C. S. dieser wichtigen Sache volle<br />
Aufmerksamkeit schenke.<br />
Zum Schlüsse gab der Vorsitzende noch bekannt,<br />
dass dem Postulate. die. Automobilsteuer in<br />
vierteljährlichen Raten bezahlen zu können, heute<br />
noch keine Folge gegeben werden könne, denn die<br />
Automobilisten hätten selbst ein grosses Interesse<br />
daran, dass der Kanton die nötigen Mittel rechtzeitig<br />
erhalte.<br />
Mit der Aufforderung, am kommenden Sonntag<br />
sich recht zahlreich an der Ausfahrt zum Jahre«<br />
feste der Sektion Zürich va beteiligen, wurde die<br />
vorzüglich verlaufene Tagung gegen 17 Uhr geschlossen.<br />
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der Fahrpraxis, aus ihr heraus wächst sowohl das volle Verständnis für Wagenführung als Wagenwartung, kann jene Geistesgegenwart<br />
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technischen Vorgänge, die zum Verständnis des Automobilmqtors nötig sind, dies jedoch<br />
in einfachster und klarster Weise, so dass der Leser selbst die schwierigsten Stellen spielend<br />
aufnimmt. Die hierauf folgende Beschreibung der maschinenteohnischen Elemente ist meisterhaft<br />
geführt, nirgends wird ein Wissen vorausgesetzt, das nicht zuerst vermittelt worden wäre.<br />
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Objektes vom Leib halten kann, wie Pannen entstehen können oder wie man mit ihnen am leichtesten<br />
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Automobils, sowie die Bestimmung und Funktion semer Einzelteile zu schildern. Technische<br />
Kenntnisse werden wenig vorausgesetzt, ist doch das Büchlein speziell für solche geschrieben,<br />
die zum ersten Mal etwas mit dem Automobil zu tun haben. Es enthält manchen<br />
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BERN, 21. Februar 1Q30<br />
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BERN. - i. Februar <strong>1930</strong><br />
Neues Brennstoff-<br />
Fabrikationsverfahren.<br />
In Deutschland werden gegenwärtig wieder<br />
fcusserordentlich bedeutungsvolle Versuche<br />
zur Herstellung von Brennstoffen aus Koksabgasen<br />
nach dem Verfahren von Fischer<br />
vorgenommen. Die Fischersche sog. Benzolsynthese<br />
wird dabei zum erstenmal einem<br />
dem grossfabrikatorischen Verfahren nahestehenden<br />
Stadium durchgeführt. Diese<br />
Grassversuche sollen in erster Linie die<br />
Frage der Wirtschaftlichkeit des Fischerschen<br />
Verfahrens klären. Sie sind von grosse<br />
r Bedeutung nicht nur für die Wissenschaft,<br />
sondern auch für die Industrie des Ruhrgebietes<br />
wie auch der internationalen Erdölindustrie.<br />
Neben dem Bergius-Verfahren und dem<br />
Methanol-Verfahren haben seit dem Jahre<br />
1926 die Versuche von Professor Franz Fischer<br />
besonderes Interesse beansprucht. Franz<br />
Fischer versucht ebenfalls eine Beladung des<br />
Kohlenoxyds mit Wasserstoff unter der Einwirkung<br />
gewisser Metalle, die meist Kobalt<br />
und Eisen enthalten. Es unterscheidet sich<br />
aber von dem anderen genannten Verfahren<br />
dadurch, dass es nicht bei hohem Druck und<br />
hoher Temperatur arbeitet, sondern bei gewöhnlichem<br />
Druck und mittlerer Temperatur<br />
(200 bis 300 Qrad). Als Ausgangsmaterial<br />
dient das Wassergas; es können aber alle<br />
Gasarten benutzt werden, die sich aus Kohlen<br />
oder Koks herstellen lassen oder wie beim<br />
Hochofenprozess zwangsläufig gewonnen<br />
werden, je nach der Höhe der Temperatur,<br />
bei der man arbeitet, lassen sich sämtliche<br />
1 Erzeugnisse der Erdölindustrie vom Benzin<br />
bis zum festen Paraffin gewinnen und zwar<br />
— was das Verfahren besonders wertvoll<br />
macht und worin es allen anderen überlegen<br />
ist — sofort im reinen Zustande, so dass eine<br />
weitere Reinigung, die verteuernd wirken<br />
würde, unnötig ist.<br />
Bisher hatte Fischer nur eine kleine Versuchsanlage<br />
in der Nähe von Mülheim im<br />
Betrieb. Verschiedene Fachleute, die seine<br />
Anlage besichtigten, machten den Einwand,<br />
dass dieses Verfahren gegenüber dem Hoch-<br />
einigung der Oelbildung erforderliche Metall- |<br />
gemisch genügend lange wirksam zu halten.<br />
Alle, die sich uninteressiert mit der Kohleverflüssigung<br />
befassten, prophezeiten dem<br />
Fischerschen Verfahren • eine glänzende Zukunft,<br />
sobald diese Ueberstände behoben werden<br />
könnten. "<br />
Wie die «Vossische Ztg.» berichtet, sind,<br />
wenn man die. bis jetzt für den Laboratoriumsversuch<br />
bekanntgewordene Ausbeute<br />
auch für den Grossbetrieb zugrundelegt, zur<br />
Herstellung von einer Tonne Reinbenzin etwa<br />
5 Tonnen Koks erforderlich. Damit erscheint<br />
die Rendite genügend gesichert. +<br />
Eine neue elektrische Bremse für Automobile<br />
ist soeben von zwei Angestellten der<br />
Strassenbahn Birminghams patentiert worden.<br />
Laut den entsprechenden Berichten<br />
soll sie nicht mehr Strom verbrauchen als<br />
das Alarmsignal oder die Beleuchtung eines<br />
Automobils und deshalb ohne weiteres an<br />
die gewöhnliche Akkumulatorenbatterie angeschlossen<br />
werden können. Zudem wird angegeben,<br />
dass selbst bei diesen geringen<br />
Stromstärken die Bremswirkung kräftiger<br />
sei als bei Hand- oder Fussbedienung. y.<br />
Automatischer Automobilbau. Eine ganze<br />
Reihe von Gebrauchsgegenständen wird bereits<br />
vollautomatisch hergestellt. Warum<br />
sollen diese Herstellungsniethoden nicht<br />
auch für Dinge angewendet werden, die<br />
man bisher auf andere Weise baute ?<br />
Edison hat in einem längern Interview<br />
seine Ansicht geäussert, die dahin geht,<br />
dass in künftigen Zeiten die meisten Industrien<br />
und auch die Automobilindustrie<br />
voll automatisiert würden und dass dem<br />
heutigen Zeitalter der halbautomatischen<br />
zwangsläufig das Zeitalter der vollautomatischen<br />
Maschine folgen müsse. Sowohl der<br />
Arbeitserfolg wie die Arbeitsfreude könnten<br />
mit der Automatisierung der Industrie nur<br />
wachsen. Diese Einzelheiten interessieren<br />
vorläufig weniger, als die Idee als Ganzes.<br />
Stellt man sich den Vorgang so vor, dass<br />
man (wie im Falle der Autoindustrie) in<br />
eine Fabrik Stahl, Holz und ähnliches Material<br />
hineinwirft und am anderen Ende das<br />
druckverfahren viel grössere Grundflächen<br />
und umfangreiche Gefässräume und Rohrleitungen<br />
beanspruche. Seine empfindlichste<br />
Stelle liegt in der Schwierigkeit, das zur Versehr<br />
lange Zeit zur Zukunftmusik machen<br />
werden. Erinnert man sich aber, was heute<br />
schon alles auf vollautomatischen Maschinen<br />
hergestellt wird, auch im Autobau, und fasst<br />
man den Begriff etwas weiter, so wird klar,<br />
dass nicht nur alles' zum Maschinenautomaten<br />
hinstrebt, sondern dass auch die modernen<br />
Fabrikationsmethoden mit ihren auf die<br />
Sekunde abgestimmten Fliessbändern, dem<br />
hochentwickelten Vorrichtungsbau usw. den<br />
ganzen Betrieb sozusagen zum Vollautomaten<br />
machen. Den Automobilisten freut jede<br />
Verbilligung und Verbesserung, die sich hieraus<br />
ergibt und ergeben wird. +<br />
Verminderung der Brandgefahr<br />
bei Automobilen.<br />
Die meisten Automobilbrände entstehen<br />
durch Rückschläge -in den Vergaser und<br />
darauffolgendes unzweckmässiges, sinnloses<br />
oder unbeholfenes Verhalten des Fahrers. Als<br />
Brandursache kann aber unter Umständen<br />
auch ein Kurzschiuss in der elektrischen Anlage<br />
in Frage kommen. Bildet sich ein solcher<br />
Kurzschiuss in einem noch vor den Sicherungen<br />
liegenden Teil der Anlage aus oder<br />
wurden, was ziemlich häufig vorkommt, die<br />
Sicherungen durch Ausstopfen mit Stanniol,<br />
Ueberbrücken mit Kupferdraht und dergl.<br />
unwirksam gemacht, dann treten leicht so<br />
grosse Stromstärken auf, dass die Drähte<br />
oder Kabel zu glühen anfangen und ihre Isolation<br />
in Brand setzen. Liegt der kurzgeschlossene<br />
Leitungszweig unter dem Wagenboden<br />
oder irgend einer Verkleidung und<br />
kann sich so der Brand längere Zeit unbemerkt<br />
entwickeln, dann ist die Situation<br />
durchaus nicht mehr ganz harmlos.<br />
Die einzige und erste Massnahme in einem<br />
solchen Fall muss darin bestehen, sofort den<br />
Batterieanschluss eines der Hauptkabel zu<br />
lösen. In dringenden Fällen soll man sich<br />
nicht scheuen, mit dem Hammer die Anschlussklemme<br />
an der Batterie mit Gewalt<br />
abzuschlagen, auch auf die Gefahr hin, dass<br />
dadurch die dazugehörigen Platten zerstört<br />
werden. Bis man sonst ordnungsgemäss die<br />
Anschlussklemme mit dem Schlüssel gelöst<br />
fertige Auto in Empfang nimmt, so ist es hat, kann der Brand schon einen kritischen<br />
leicht, die zahllosen Schwierigkeiten zu er-Umfankennen, die solchen Autobau wohl noch auf Um bei Kurzschlüssen die Batterie angenommen haben.<br />
sofort<br />
abschalten zu können, sollte jeder Wagen in<br />
der Leitung zwischen dem Massen-Pol der<br />
Batterie und der Masse einen fest eingebauten<br />
Unterbrecher aufweisen, der mit einem,<br />
einzigen Handgriff ein Abschalten des Kurzschlussstromes<br />
gestattet. Einige Marken sind<br />
bereits mit solchen Schaltern ausgerüstet,<br />
bei der grossen Mehrzahl fehlen sie aber<br />
noch.<br />
Dass zur weiteren Bekämpfung von Kurzschlussbränden<br />
ein Feuerlöscher das beste<br />
Mittel ist, versteht sich von selbst. Wie wir<br />
schon oft dargelegt haben, gehört ein Feuerlöscher<br />
überhaupt zum selbstverständlichen<br />
Ausrüstungsmaterial jedes bessern Wagens.<br />
y.<br />
«Was man vom Schleudern<br />
wissen muss>.<br />
Der für jeden Fahrer interessante Aufsatz itt<br />
Nr. 9 der Automobil-Revue, vom 31. Januar, enthält<br />
für den Automobilisten gar manches Goldkorn,<br />
das, wenn richtig ausgewertet, vielen Schaden verhüten<br />
kann.<br />
Zweck dieser Zeilen soll jedoch sein, auf einen<br />
Faktor einzutreten, welcher nicht ganz richtig eingesetzt<br />
erscheint.<br />
Der Umstand, dass ein Wagen gewöhnlich zuerst<br />
mit dem Hinterteil schleudert, ist mit der Abfederung<br />
in Zusammenhang gebracht. Wenn dies<br />
der Tatsache entsprechen würde, so müssten am<br />
Hinterwagen horizontal schwingende Federn vorhanden<br />
sein. In diesem Falle würde dann die<br />
Federung durch die auf ihr ruhenden Masse, sei<br />
es nun Karosserie allein oder in Verbindung mit<br />
Chassisteilen, in einer Kurve nach aussen eedrängt.<br />
Dadurch entstände dann eine Komponente<br />
des durch die Federung beweglichen Teiles, welche<br />
die Zentrifugalkraft überlagern, dieselbe also uaterstützen<br />
würde Dies ist nun nicht der Fall Abgesehen<br />
von der Elastizität des Konstruktionsmaierials.<br />
welche eine kleine allseitige Nachgiebigkeit,<br />
wie z. B der Chassisrahmen zulässt. so besteht die<br />
einzige Federung in den die Verbindung zwisrnen<br />
Radachsen und Rahmen vermittelnden Stahlblattbündeln.<br />
Dieselben schwingen nur in vertikaler<br />
Richtung und sind in horizontaler Richtung als ein<br />
starres System zu betrachten Es kann daher die<br />
Federung auf das Schleudern des Hinterwagens<br />
keinen Einfluss ausüben.<br />
Dagegen ist besonders bei besetzten Wagen die<br />
Hinterradach'se stärker belastet als die Vorderradachse<br />
Der grössere Teil der ganzen Masse ist aUo<br />
hinten und da die Zentrifugalkraft mit der Masse<br />
direkt proportional ist. so ist es auch gegeben, dasa<br />
der Wagen zuerst hinten ausschleudert F A. v M.<br />
Nachschrift unseres «ma »-Mitarbeiters. Die<br />
obenstphende Entgegnung freut mich, denn sie beweist,<br />
dass das angeschlagene Thema Interesse gefunden<br />
hat Immerhin habe ich dazu folgende- tu<br />
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bemerken: Die meistangewandte Hinterachs-Abfederuns»<br />
ereibt auch ohne das Vorhandensein einer<br />
seitlichen Nachgiebigkeit eine grössere Schleudertendenz<br />
als die Vorderradabfederung. Wesentlich<br />
ist nur, dass man den Begriff «Abfederung» in genügend<br />
weitem Sinn auffasst, mangels eines Spezialwortes,<br />
das leider noch nicht existiert. Umschrieben<br />
besteht in der Abfederung des Vorderwagens<br />
und der des Hinterwagens folgender Unterschied<br />
1<br />
Die Vorderwagen-Abfederung arbeitet mit verhältnismässig<br />
geringen unabgefederten Massen: Die<br />
Vorderachse mit den Rädern und den Bremstrommeln<br />
ist verhältnismässig leicht und wird deshalb,<br />
wenn sie von Bodenunebenheiten hochgeworfe"<br />
wird, durch die Federspannung nach geringer<br />
Sprunghöhe und kurzer Sprungdauer wieder auf<br />
den Boden gedrückt. Bei der Hinterwagenfederuna<br />
dagegen sind verhältnismässig grosse unabgefederte<br />
Massen im Spiel: Die schwere Hinteraebsbrückp<br />
mit dem Winkel- und Differentialgetriebe behält<br />
eine ihr durch eine Strassenunebenheit aufgezwungene<br />
Aufwärtsbewegung viel länger bei. sie bewegt<br />
sich, verglichen mit der Vorderachse, viel selbständiger,<br />
ist dem dämpfenden Einfluss der Federn<br />
und Stossdämpfer weniger zugänglich und macht<br />
stärkere und länger dauernde Sprünge. Infolgedessen<br />
wird auch die Reifenadhäsion auf dem Boden<br />
häufiger und auf längere Dauer aufgehoben.<br />
In Kurven bedeutet da8, dass während derselben<br />
Zeit der Hinterwagen seitlich nicht mehr geführt<br />
wird. Jedesmal, wenn die Hinterräder beim Springen<br />
den Boden verlassen, kann die «Zentrifugalkraft»<br />
zur Auswirkung gelangen, ohne Widerstand<br />
zu finden.<br />
Der Hinterwagen schleudert also deshalb leichter,<br />
weil die Hinterachse stärkere und länger dauernde<br />
Sprünge vollführt als die Vorderachse. Sind<br />
Sie nun einverstanden?<br />
Die Belastung der Achsen kann deshalb für die<br />
Schleudertendenz nicht ausschlaggebend sein, weil<br />
gleich stark wie die Zentrifugalkraft ja auch die<br />
Bodenreibung zunimmt. Der vielleicht doppelt so<br />
stark belastete Wagen-Hinterteil ist wohl der doppelten<br />
Zentrifugalkraft unterworfen. Er ruht aber<br />
auch mit der doppelt so grossen Reibung auf dem<br />
Boden, hat also keinen Anlass. der Zentrifugalkraft<br />
eher nachzugeben als bei einfacher Belastung<br />
Dass die Schleudertendenz des Hinterwagens<br />
nicht absolut von einer grösseren Belastung abhängt,<br />
geht praktisch auch daraus hervor, dass<br />
selbst unkarossierte Chassis, die hinten bestimmt<br />
leichter sind als vorn, sehr stark zum Schleudern<br />
mit dem Hinterteil neigen können.<br />
Ganz ohne Einfluss auf die Schleudertendenz<br />
ist al'erdings die Gewichtsverteilung auch nicht.<br />
Die Verhältnisse sind jedoch hier schon komplizierter<br />
und mü"sten in einem besonderen Artikel bebandelt<br />
werden. - ma.<br />
Wenn du im Ungewissen bist, ob heruntergeschaltet<br />
werden muss, so schalte ruhig<br />
herunter. Du schonst dann den Motor.<br />
Lass den Motor nach dem Anlaufen warm<br />
werden, damit das Oel in Umlauf kommt, bevor<br />
die Lager betriebsmässig belastet werden.<br />
Pvakt<br />
sehe<br />
Wmke<br />
Ein Werkzeug zum sicheren Demontieren<br />
der Kolbenringe kann man sich sehr einfach,<br />
wie unten skizziert, aus zwei genügend starken<br />
Metallstreifen und einer Verbindungsschraube<br />
erstellen. Die kurzen Enden der so<br />
geschaffenen Spezialzange werden etwas angeschärft,<br />
damit man sie leicht in den Schlitz<br />
des Kolbenringes einführen kann. Um den<br />
Kolbenring auseinanderzuspannen, braucht<br />
man dann nur die beiden andern Zansenenden<br />
zusammenzudrücken, wobei der Empfindlichkeit<br />
der Kolbenringe zugute kommt,<br />
dass man an den langen Hebelenden jede<br />
kritische Spannung sofort gefühlsmässig ermessen<br />
kann. Gegenüber dem üblichen Vorgehen<br />
beim Abnehmen von Kolbenringen,<br />
nämlich der Anwendung eines Schraubenziehers<br />
(Abb. 2), bietet die Anwendung unserer<br />
improvisierten Spezialzange jedenfalls einen<br />
grossen Vorteil.<br />
Abb. 1. Zwei selbstherstellbare praktische Hilfsmittel<br />
zum Behandeln der Kolbenringe.<br />
Um beim Aufsetzen des Zylinderkopfes die<br />
Kolbenringe zusammenpressen zu können,<br />
kann als Hilfsmittel ebenfalls wieder ein<br />
Blechstreifen gute Dienste leisten. Der Blechstreifen<br />
wird diesmal so gebogen, wie links<br />
auf Abb. 1 dargestellt, und soll so stark sein,<br />
dass man durch Zusammendrücken seiner<br />
abgebogenen Enden den Kolbenring ganz in<br />
die Ringnut hineindrücken kann. Der Zylinder<br />
gleitet dann, ohne sich am Kolbenring zu<br />
sperren, leicht über den betreffenden Kolben<br />
hinunter, wobei unser Hilfsinstrument im<br />
richtigen Moment von selbst verdrängt wird.<br />
y.<br />
Zur Feststellung anormaler Geräusche am<br />
Wagen ziehe man in nicht ganz einfachen Fällen<br />
sofort einen Helfer bei.Während man selbst<br />
den Wagen lenkt und seine ganze Aufmerksamkeit<br />
auf das Fahren richtet, kann sich der<br />
Helfer ebenfalls ungestört auf das Aufspüren<br />
des Geräusches konzentrieren. Vielfach weiss<br />
man nicht, ob das Geräusch vom Motor, der<br />
Karosserie oder dem Chassis herrührt. Man<br />
begibt sich dann am besten an ein langes Gefälle<br />
und befährt es mit abgestelltem Motor.<br />
Verschwindet das Geräusch, so weiss man<br />
jetzt, dass es durch den Motor verursacht<br />
wurde. Andernfalls scheidet der Motor aus<br />
der Untersuchung aus.<br />
um»<br />
Abb. 2. Auch eine Methode. Kolbenringe zu lösen<br />
Sie sollte aber nur im Notfall angewandt werden.<br />
Geräusche, die in der Karosserie hörbar<br />
werden, können an irgendeinem Chassisteil<br />
ihren wirklichen Ursprung haben. So täuschen<br />
beispielsweise ungeschmierte Federn<br />
sehr oft lose Kotflügelbefestigungen vor. Bei<br />
Stahlkarosserien sind Irrtümer besonders<br />
leicht möglich, da die Geräusche hier oft auch<br />
noch in beträchtlichem Abstand vom Ursprungspunkt<br />
hörbar werden. Wegleitend für<br />
den Helfer und Beobachter ist dabei immer<br />
die Stärke des Geräusches. AbeT auch durch<br />
Abtasten der lärmenden Teile kann man sich<br />
sehr oft an die Lärmquelle heranfühlen. Handelt<br />
es sich um Reib- und Kratzgeräusche, so<br />
wird ein jeweils aufgefundener verdächtiger<br />
Punkt sofort reichlich mit einem Oel-Petrol-<br />
Gemisch beschmiert. Tritt danach eine Verminderung<br />
des Geräusches ein oder verschwindet<br />
es ganz, so war der Verdacht gerechtfertigt.<br />
Andernfalls muss Punkt für<br />
Punkt weiter untersucht werden. Unzweckmässig<br />
ist es jedoch, von vornherein mehrere<br />
mögliche Geräuschquellen mit dem Schmiermittel<br />
zu behandeln. Wenn so vielleicht auch<br />
Stille eintritt, so weiss man nachher doch<br />
noch nicht, wo genau die definitive Korrektur<br />
zu erfolgen hat.<br />
Zur Feststellung von Geräuschen im Motor,<br />
die nur während der Fahrt auftreten, begibt<br />
sich der Beobachter am besten auf den Kotflügel.<br />
Als Grundregel wäre schliesslich noch zu<br />
erwähnen, dass einem anormalen Geräusch<br />
sofort nach seinem Entstehen nachgegangen<br />
werden muss. Man vermeidet sich so nicht<br />
nur Aerger, vielmehr wird auch das Ausfindigmachen<br />
viel einfacher sein als später,<br />
wenn vielleicht mehrere Geräuschursachen<br />
zusammenkommen, die nicht mehr auseinandergehalten<br />
werden können. at.<br />
Tedin.<br />
Si><br />
Frage 7528. Undichter Zylinderblock. Ich habo<br />
einen Zylinder-Biock, der bei wann werdendem<br />
Motor infolge poröser Stellen ganz wenig Wasser<br />
in den Explosionsraum durchtreten lässt, 60 dass<br />
die Zündkerzen Feuchtigkeit zeigen und teiiweise<br />
auesetzen. Die Zylinderkopfpackung ist gut Gibt<br />
es ein Mittel, um diese Poren zu stopfen, wenigstens<br />
für läntere Zeit ? * «r.<br />
Antwort: Eine Porosität des Zylinderblockmateriak<br />
in dem Sinne, wie sie beispielsweise Hol»<br />
aufweist, ist nicht denkbar. Die beobachtete Feuchtigkeit<br />
im Zylinder deutet deshalb entweder auf<br />
einen Riss oder einen Gussfehler im ZvlindeTblock<br />
hin oder sie bangt trotzdem mit einer undichten<br />
Zylinderkopfpaekung zusammen. Welche Mittel zur<br />
Abhilfe geeignet wären, kann erst eine nähere Untersuchung<br />
ergeben. y.<br />
Präge 7529. Normung der FelgengrBssen. Stimmt<br />
os, dass die amerikanischen Automobilfabrikanten<br />
neue Normen für die Felgengrössen aufgestellt haben?<br />
Welches wären diese Normen? C. F. in F.<br />
Antwort: Eine solche Normung hat tatsächlich<br />
stattgefunden, und zwar hat man eich dabei<br />
auf 18 Abmessungen geeinigt. Vielleicht wird später<br />
diese Zahl der Abmessung noch auf 10 vermindert.<br />
Zugleich haben die amerikanischen Automobilfabrikanten<br />
beschlossen, die Grössenbezeicbnungen<br />
der Reifen dahin zu ändern, dass in Zukunft al«<br />
erste Zahl die Breite des Reifenprofils und als<br />
zweite Zahl dahinter der Durchmesser der zum<br />
Reifen passenden Felge angegeben wird. Die bisherige<br />
Bezeichnung figuriert darunter io kleineren<br />
Zahlen.<br />
Nach dieser neuen Bezeichnungsart erhält also<br />
beispielsweise ein bisher mit 31X6 gekennzeichneter<br />
Reifen die Aufschrift:<br />
6,000 — 19<br />
31X6.00.<br />
Die Automobilfabrikanten, wie auch die Nationale<br />
Handelskammer für Automobile und die Vereinigung<br />
der Reifen- und Felgen-Fabrikanten erwarten<br />
mit dieser Reform einen Ausweg aua den»<br />
Chaos der bisherigen Reifenbezedchnungen.<br />
Untenstehend die liste der geläufigen Felgen-*<br />
dünensionen:<br />
Neue Be- Alte Be- Neue Be- Alte Bezeichnung<br />
Zeichnung Zeichnung Zeichnung<br />
4.50-21 30X4.50 550-20 30X6.50<br />
4.75-19 28X4.75 6.00-18 30X6.00<br />
4.75-20 29X4.75i 6.00-19 31X6.00<br />
5.00-19 29X5.00 6.00-20 32X6.00<br />
5.00-20 30X5.00 6.50-18 30X6.20<br />
555-18 28X5.25 6.50-19 31X6.20<br />
5.25-19 29X6.25 6.50-20 S2X6.2Q<br />
5.50-18 28X5.50 7.00-18 30X6.75<br />
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12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N° 15<br />
Frage 7530. Befeuchtung des Gasgemisches. Ein-<br />
Händler offeriert mir einen Brennstoffsparapparat,<br />
der zwischen Motor und Vergaser montiert wird<br />
und durch eine Leitung Dampf vom Kühlerüberlauf<br />
ansaugt. Durch eine 1-mm-Düse Belangt der<br />
Dampf ina Gas. Der Wasserstoff erhöht die Explosionskraft,<br />
der Sauerstoff soll entrussen. Benzinersparnis<br />
20 bis 40%. Kann nun der DampfzusaU<br />
nicht die Zylinder mit der Zeit schädigen ? Frisst<br />
der Sauerstoff nicht an ? Ist überhaupt keine Gefahr<br />
vorhanden für den Motor ? E. K. in B.<br />
Antwort: Wenn die Wasserdampfzusatz-Vor<br />
rieh tun« so konstruiert ist, dass sie sich beim Abstellen<br />
dea Motors von selbst ausser Betrieb setzt,<br />
wenn also kein flüssiges Wasser in die Zylinder<br />
gelangt und sich dort unverdampft aufhalten kann,<br />
kann der Motor keinen Schaden nehmen. Erst<br />
recht nicht sind Beschädigungen durch den «Sauerstoff»<br />
zu befürchten.<br />
Derartige Vorrichtungen sind tatsächlich geeignet,<br />
den Brennstoffverbrauch zu vermindern und<br />
den Lauf des Motors zu verbessern. Ob allerdings<br />
der Brennstoffverbrauch um 40% abnimmt, möchten<br />
wir dahingestellt lassen. y.<br />
Frage 7531. Verbranntes Ventil. Bei dem Auto,<br />
das mir meine Firma, zur Verfügung stellt, war ein<br />
Ventil angebrannt und musste zusammen mit den<br />
übrigen eingeschliffen werden. Nun behauptet die<br />
Firma, dieser Defekt sei einzig und allein darauf<br />
zurückzuführen, dass ich ohne Wasser gefahren<br />
sei. Ich kann mich aber nicht an einen entsprechenden<br />
Fall erinnern, im Gegenteil kontrolliere<br />
ich jeden Morgen den Wasserstand und fülle, wenn<br />
notwendig, nach. Im übrigen habe ich schon zirka<br />
14 Tage bevor die Beparatur notwendig wurde, eine<br />
Unregeknäseirkeit im Gang des Motors beobachtet,<br />
eo dass die schlechte Funktion des betreffenden<br />
Ventils nicht plötzlich, sondern allmählich eingetreten<br />
ist. Der Fachmann, der die Beparatur ausführte,<br />
erklärte mir, dass es sich hier um einen<br />
Defekt handle, der nicht auf Nachlässigkeit zurückgeführt<br />
werden könne. Dem gegenüber steht die<br />
Behauptung der Firma.<br />
Weiche dieser beiden Behauptungen ist vom<br />
technischen Standpunkte aus die richtige ?<br />
G. E. in K.<br />
Antwort: Das Anschmoren eines Ventils<br />
rührt gewöhnlich von ungenügendem Stösselspie!<br />
her. Natürlich ist es nicht ausgeschlossen das*<br />
auch eine Ueberhitzung des Motors, wie sie beim<br />
Fahren ohne oder mit ungenügend Wasser entsteht.<br />
einen solchen Defekt verursachen kann. Dann ist<br />
aber die Wahrscheinlichkeit vorhanden, dass es<br />
nicht beim Verbrennen eines einzigen Venüles sein<br />
Bewenden hat.<br />
Jedenfalls halten wir die Behauptung, dass das<br />
Terbrannte Ventil unbedingt auf ein Fahren mil<br />
ungenügend oder gar keinem Wasser deute, für gewagt<br />
und kaum beweisbar y<br />
Frage 7532. Verölende Zündkerzen. Unser Motor<br />
hat letztes Jahr neue Kolben erhalten; zudem<br />
wurden die Kerzen auf Stutzen aufgesetzt, um dem<br />
Verölen Einhalt ta tun. Es verölen aber beim<br />
Abwärtsfahren trotzdem immer 1—2 Kerzen. Nichi<br />
immer die deichen, aber meistens die vorderste und<br />
die letzte. Ich habe dann die Kerzen durch einpolige<br />
Typen ersetzt und auch das Oel geändert<br />
Der Motor wurde immer tpärlicb Reölt, ao dass der<br />
OeidruckmeMer manchmal kaum auf 3 «Und Wenn<br />
ich einfülle bi* es am Abl&mh&bjj tropft, steht<br />
der Oeldnicktneager bei mittlerer Tourenzahl auf .15<br />
Könnte ich nun noch in der Vakuumsaugleitung,<br />
zwischen Vakuumapparat und Motor, einen Dreiwegehahn<br />
einbauen und diesen durch einen Zug<br />
beim Abwärtsfahren öffnen, um Luft einzulassen,<br />
ohne dass zu befürchten ist, dass der Motor den<br />
Vakuumapparat leer saust? Dann fragt sich noch,<br />
ob die Verengung in der Leitung durch den Hahn<br />
keine schädlichen Einflüsse auf die Höchstleistung<br />
des Vakuumapparates hat. Was meinen Sie nun<br />
dazu? J. J. in A.<br />
Antwort: Sie dürfen dem Verölen keineswegs<br />
dadurch abzuhelfen suchen, dass Sie den Oeldruck<br />
durch Tiefhalten des Oelniveaus im Kurbelgehäuse<br />
anormal vermindern Eine einigermassen auf der Strasse sind ? P. M. in S.<br />
richtige Dosierung der Schmiermittelmenge ist auf<br />
diese Art niemals zu erreichen. Dagegen besteht Antwort: Nach Art 34 dea Automobilkonkordates<br />
hat der Autolenker den Lauf seines Fahr-<br />
grosse Gefahr, dass einzelne Schmierstellen zu wenig<br />
Oel erhalten, was dann weit höhere Kosten zeuges immer zu verlangsamen oder nötigenfalls<br />
im Gefolge haben könnte, als der Ersatz von noch sofort anzuhalten, wenn das Fahrzeug Anlass zu<br />
so viel Kerzen. Hüten Sie sieb streng, beim Nachfüllen<br />
von Oel anders vorzugehen, als die Fabrik Zugtiere oder eine Viehherde Scheu zeigen.<br />
einem Unfälle bieten könnte oder, wenp Reit- oder<br />
vorschreibt. Sie könnten es sonst schwer bereuen Diese Bestimmung verlangt, dass der Autolenker<br />
müssen. Das grösste Verbrechen, das man an einem auf die übrigen Strassenbenützer billige Rücksicht<br />
Motor verüben kann, besteht darin, dass man ihn<br />
ungenügend oder unzuverlässig schmiert. Wenn<br />
der Oeldruck bei korrekt eingefülltem Oelniveau<br />
wirklich zu boeb und so die Ursache des Verölens<br />
der KeTzen ist, darf er nur durch Neueinstellen des<br />
Ueberdruckventils vermindert werden. Niemals aber<br />
dürfen Sie den Druck unter die in der Betriebsvprschrift<br />
des Wagens aufgestellte Norm erniedrigen.<br />
Sollte die Betriebsvorschrift darüber wider<br />
Erwarten nichts aussagen, so wenden Sie sich an<br />
den nächsten Vertreter Ihrer Marke.<br />
Die von Ihnen geplante Art der Luftzufuhr zum<br />
Ansaugrohr bietet wenig Aussicht auf Verminderung<br />
des Verölens der Zündkerzen. Wenn die Luftzufuhr<br />
einzig durch das enge Vakuum-Verbindungsrohr<br />
erfolgt, können nur verhältnismässig sehr geringe<br />
Luftmengen in die Zylinder gelangen. Der<br />
Unterdruck in den Zylindern bleibt deshalb fast<br />
gleich gross und saugt deshalb auch fast ebensoviel<br />
Oel in die Verbrennungsräume herauf wie bisher.<br />
Eine Zusatzluftzufuhr. die den hier in Frage<br />
stebendfn Zweck erfüllen soll, muss eine Ocffnung<br />
von mindestens der Hälfte des Ansaugrohr-Querschnittes<br />
aufweisen Je grösser im übrigen der<br />
Querschnitt ist, um so besser. Am einfachsten wird<br />
es sein, das Ansaugrohr oberhalb der Drosselklappe<br />
mit einer verdrehbaren Manschette auszurüsten,<br />
durch die je nach der Stellung Oeffnunsen freigegeben<br />
oder verschlossen werden Allerdings muss<br />
dann dafür gesorgt werden, dass bei geschlossenen<br />
Opffnungen der Absehluss auch vollkommen luftdicht<br />
ist. Die Manschette müsste also auf dem Ansaugrohr<br />
eingeschliffen oder durch elastisches Dichtungsmaterial<br />
abgedichtet werden.<br />
Lässt sich aber das Verölen der Kerzen nicht<br />
auch sonst vermeiden ? Haben Sie die Spezialkerzen<br />
für stark eeschmierte Motoren versucht, die von gewissen<br />
grossen Firmen auf den Markt sehracht werden?<br />
Im übrigen sei hier nochmals daran erinnert,<br />
wie man sich bei langem Bergabfabren am besten<br />
verhält: Entweder schaltet man die Zündung von<br />
Anfang an aus dreht auch den Benzinhahn zu und<br />
öffnet die Gasdrossel vollständig Die Kerzen werden<br />
dadurch nur ganz wenig verölt. Das Oel verbrennt<br />
zudem nicht und die den Kurzschluss verursachenden<br />
Oelrussbrücken bleiben au» Oder man<br />
limil die Zündung eingeschaltet und di« Benzineufuhr<br />
offna. Dann musg aber roo Zeit zu Zeit,<br />
etwa »11P 5 bi* 10 Sekunden immer etwa« Gas ,»e<br />
geben werden, damit das in den Verbrennungsräumen<br />
sich ansammelnde Oel verbrennt. Natürlich<br />
ist während des Gasgebens auszukuppeln, damit die<br />
Bremsen nicht noch mehr beansprucht werden, at.<br />
$•»<br />
Anfrage 876. Ist der Automobilist ersatzpflichtig<br />
für übeifahrene Tiere? Ist der Automobilist zu<br />
Schadenersatz verpflichtet, wenn er auf der Strasse<br />
ein Huhn oder Katze oder Hund überfährt, also<br />
tötet oder ernstlich verletzt? Gleichgültig, ob solche<br />
unter den Wagen springen oder ob sie schlafend<br />
Anfrage 878. Garantieverpflichtung für Reparaturen.<br />
Im September 1926 wurden am Schwung-<br />
nehme. Als Unfall im Sinne der oben erwähnten<br />
Vorschrift, muss auch die Tötung eines Tieres auf rad meines Autos alle Zahnkranzzähne abgedreht<br />
der Strasse angesprochen werden (denn in der<br />
und ein neuer, von der Fabrik bezogener Zahnkranz<br />
aufmontiert, d. L mit sechs Schrauben- dar-<br />
Schweiz haben wir keine Vorschrift, dass sich Tiere<br />
nicht auf der Strasse herumtreiben dürfen wie z. B<br />
auf befestigt.<br />
in Frankreich, Code fran
WO 15 — 1fl30 MOR<br />
13<br />
Bunt«<br />
€h<br />
Automobilausstellung in Berlin. Entgegen anders<br />
lautenden Nachrichten findet die internationale<br />
Automobil- and Motorradausstellunj? Berlin <strong>1930</strong><br />
•voraussichtlich vom 6. bis 16. November statt.<br />
Das Auto im Film und auf der Bühne. In<br />
einem kürzlich aufgenommenen Film wirkte<br />
auch Mussolini, mit fester Hand sein Auto<br />
ienkend, mit. — In einer neuen englischen<br />
Operette dagegen wird ein Austin 7, dei<br />
Baby-Car, wie die Engländer das winzige<br />
Auto nennen, leibhaftig auf die Bühne gefahren.<br />
Nachdem Kinder als Schauspieler schon<br />
grosse Erfolge gehabt haben, darf man's<br />
schon einmal mit einem Kinderwagen versuchen,<br />
-o-<br />
Wer kennt den Täter? Unserm Mitglied,<br />
Herrn Ernst Vogel, Spalentorweg 29, Basel,<br />
wurde am 10. Februar sein vor dem Basler<br />
Stadttheater parkierter Wagen Fiat 509 zwischen<br />
halb 11 und 11 Uhr abends gestohlen.<br />
Andern Tags ging von der Garage Keller in<br />
Tageiswangen die Meldung ein, dass das<br />
Automobil vormittags 7 Uhr in reparaturbedürftigem<br />
Zustande dort eingeliefert worden<br />
sei Der Dieb besass noch die bemerkenswerte<br />
Frechheit, vom Garagisten auf<br />
das Automobil hin Fr. 80 zu entlehnen und<br />
wird wie folgt signalisiert : Deutscher, angeblich<br />
wohnhaft in Basel, 25 Jahre alt,<br />
fahrt gestreift, sondern als Ausflugsziel, als Seebad,<br />
als Sonntafcsbummel gewählt.<br />
Was lange kaum wahrscheinlich schien, geschah<br />
doch: das alte Städtchen wuchs rapid; neue Quartiere<br />
entstanden, die schon jetzt Muntelier und<br />
Merlach mit dem alten Stadtbild verschmelzen.<br />
Heute werden Bebauungspläne kritisiert, und<br />
jeder glaubt, in seiner eigenen Idee das Heil gefunden<br />
zu haben. Stark befürwortet, unserer Meinung<br />
nach irrtümlicherweise, wird der Bau einer<br />
Autostrasse, die den Zweck zu verfolgen hätte, den<br />
Durchgangsverkehr und ganz speziell die Lastwagen<br />
statt durch die Stadt durch das Mailandauartier<br />
umzuleiten.<br />
Diese neue Strasse hätte bei der Ueborführung<br />
Sstlich des Städtchens zu beginnen, würde meist<br />
durch Privatland bis zum Brunnen des Mailandquartiers<br />
geführt, wo sie in die jetzige Mailand-<br />
Eine moderne Autowaschhalle<br />
strasse einmünden würde. Da diese Strasse im<br />
heutigen Zustand nicht die nötige Breite aufweist,<br />
wäre wiederum, bis zum Bahnhof zum mindesten,<br />
Privatland zu expropriieren und würde nicht nur<br />
deshalb, sondern auch der nötigen Erdverschiebungen<br />
wegen sehr teuer zu stehen kommen. Zudem<br />
würde der ganze Aufwand noch lange keine angenehme<br />
Autostrasse schaffen, die unseres Erachtens<br />
weit besser der Bahnlinie nach geführt werden<br />
sollte, nachdem für einen eventuell später zu erstellenden<br />
zweiten Schienenstrang der Platz vorbehalten<br />
werden müsste.<br />
Vom Standpunkt des Automobilisten aus und<br />
auch im Interesse der Bewohner des Mailandauartiers<br />
wäre dieser zweiten Lösung des Problems un c<br />
bedingt und zweifellos der Vorzug zu geben.<br />
Wenn sich Murten der Autoverkehrsfrage gründlich<br />
annehmen will, so sollte eben das Interesse<br />
des Autofahrers ganz berücksichtigt werden, was<br />
durch die Erstellung dieser Notbehelfsstrasse<br />
durchs cMailand» nie und nimmer erreicht wer-<br />
r««ccccc««?<br />
Bleibende Befriedigung für vielseitige Leistung<br />
Unter dem vollendet schönen Kleid einer modernen Karosserie besitzen<br />
die heutigen Reo-Wagen eine Vollkommenheit des innern Baues, die<br />
lange Lebensdauer bedeutet.<br />
Der Ruf für Fahrfestigkeit und absolute Verläßlichkeit ist von Reo<br />
während einer Zeitspanne von 25 Jahren erworben worden und die<br />
gegenwärtigen schönen „Flying Cloud"-Modelle halten diese Tradition<br />
mit Ehre aufrecht.<br />
Reo-Wagen sind für allseitige Leistung gebaut, für den Gebrauch tagein<br />
— tagaus. Keine einzige Qualität wurde zu Lasten einer anderen,<br />
ebenso wünschenswerten hervorgehoben. Dadurch gewinnen diese letzten<br />
Reo besondere Gunst bei sparsamen Käufern mit gutem Geschmack und<br />
künstlerischer Beurteilung, welche verlangen, daß an ihrem Wagen alles<br />
gut ist. Mit anderen Worten Wagen für diejenigen, welche in ihrem<br />
gewählten Automobil ganze und immerwährende Befriedigung suchen. —<br />
Befriedigung im Aussehen, im Komfort, in der Sicherheit, Geschmeidigkeit,<br />
Kraft und in niedrigen Betriebskosten.<br />
Einige Kantons- Vertretungen sind noch zu vergeben<br />
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15 Minuten benötigt.<br />
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braune Halbschuhe, am Hemd offener<br />
Kragen, ähnlich wie Schillerkragen.<br />
Mitteilungen, welche zur Ergreifung des<br />
Täters führen können, sind erbeten an das<br />
Sekretarial des Touring-Club, Automobil-<br />
Sektion Basel, Steinenvorstadt 1, Basel.<br />
•L«««»I«»»«B«<br />
Kontrollen der aargauischen Polizei in Lenzburg<br />
ond Meilingen. Zu der Kontrolle bei Lenzburg, von<br />
der wir bereits in letzter Nummer berichtet haben,<br />
schreibt uns ein Abonnent noch Folgendes:<br />
Die aargauische Kantonspolizei hatte letzten<br />
Sonntag in Lenzburg (Aarauer Seite) und in Meilingen<br />
(Badener Seite) Kontrollen errichtet. Ich<br />
fuhr mit 30 km maximal in Lenzburg ein. als mich<br />
ein Polizeibeamter anhielt mit der Bemerkung, ich<br />
fabTe zu rasch. Ich verlangte Beweise und weitere<br />
Auskünfte, was aber verweigert wurde. Ich erhielt<br />
als Antwort: «Fahren Sie in einer Stunde wieder<br />
durch.» Einen weitern Beamten sah ich in einer<br />
Bern<br />
Entfernung von 100 Meter Zwischen beiden lag<br />
eine Kurve. Eine Verbindung ohne technische Ben<br />
Hilfsmittel schien mir unmöglich zu sein. Es war<br />
keine Telephonlinie installiert. Hingegen entdeckte<br />
ich noch zwischen den beiden Polizeibeamten einen Bern<br />
Zivilisten, der sich an sein Fahrrad lehnte und<br />
beschäftigt war, die Zeichen des einen Polizisten an Bub<br />
den andern weiter zu leiten. Hinter mir fuhren<br />
indessen weitere Automobile durch die Kontrolle<br />
•und reihten sich am Rande der Strasse an. In<br />
diesen erkannte ich weitere Polizeibeamte, die aber<br />
in Zivil gekleidet waren. Der protokollierende Beamte<br />
hatte in seiner Hand eine Menge von vorgeschriebenen<br />
Protokollzetteln.<br />
In Mellingen befand sich ebenfalls eine Kontrolle,<br />
die zu einem Schauspiel für die ganze Bevölkerung<br />
auswuchs. Da ich bereits durch einen<br />
andern Automobilfahrer gewarnt worden war. fuhr<br />
ich extra langsam durch die Gegend, in der Absicht,<br />
die Organe des Kontrolldienstes mir näher<br />
zti studieren. Als ich durch die Kontrolle fuhr, ertönte<br />
ein Riesengeschrei von einer grossen Schar<br />
Kinder, wahrscheinlich weil ich als Einziger unter<br />
Vielen nicht angehalten wurde. Ich halte sehr<br />
darauf, dass man auf die Art dieser Kontrollen<br />
•unter den Automobilisten aufmerksam macht<br />
V. inZ.<br />
Ein Verkehrsproblem in Murten. Das Auto hat<br />
dem alten Städtchen neuen Lebensimpuls gegeben.<br />
Zusehends mehrt sich der Verkehr, der durch<br />
jahrelange schlechte Bahnverbindungen beinahe erdrosselt<br />
worden wäre. Abseits der direkten Linie<br />
Bern-Lausanne und stiefmütterlich behandelt durcb<br />
die Broyetalbahn, wäre Murten das geblieben, was<br />
es während fünfzig und mehr Jahren war: ein sich<br />
immer gleich bleibendes Kleinstädtchen.<br />
Das Auto hat hier das gut gemacht, was uns<br />
die Eisenbahn geschadet hat. Es brachte Leben in<br />
die alten Mauern. Murten wurde nicht mehr auf<br />
der Seite gelassen, wurde nicht nur zur Durchden<br />
kann, die in keiner Hinsicht eine ideale Verkehrsader<br />
abgeben würde.<br />
In der Autowelt ist die Gegend von Murten<br />
ziemlich gut bekannt, und es wäre interessant,<br />
wenn sich die Autofahrer zu dieser Frage äussern<br />
würden.<br />
M. ELM.<br />
Aargau<br />
Aargao<br />
Hasfiiand<br />
Raaeiland<br />
Bern<br />
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Bern<br />
Bern<br />
Bern<br />
Bern<br />
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Zürich<br />
Kanton<br />
Kanton<br />
Kontrollierte Strassen<br />
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Lencburg: Ortseingang<br />
Richtung Aarau<br />
Mellingen : Dorfausgang<br />
Richtung Baden<br />
Wildegg<br />
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Im ganzen Santo«<br />
Gpsperrte Strassen<br />
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Landstrasse K «wischen<br />
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Im schweizerischen Luftverkehr will der<br />
Aeroclub die Oberaufsicht führen. Einen<br />
grundsätzlichen Beschluss fasste der Schweizerische<br />
Aeroclub an seiner letzten Zentralvorstandssitzung<br />
in Bern: Der Club übernimmt<br />
einmal eine gewisse Aufsicht und das<br />
Erziehungswerk im Flugsport, er gründet<br />
ferner eine technische Expertenorganisation,<br />
er übernimmt die Rolle einer neutralen Vermittlungsinstanz<br />
für den Meinungsaustausch<br />
in den Fragen der Entwicklung des Luftverkehrs,<br />
er gründet unverzüglich ein ständiges<br />
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Sekretariat in Bern und setzt ein Direktionskomitee<br />
ein, das aus neun Fachleuten, worunter<br />
ein Vertreter des Luftamtes, bestehen<br />
soll. Dieses Komitee organisiert das Sekretariat<br />
und wird mit den eidgenössischen Behörden<br />
die Reglemente beraten, die notwendig<br />
sind, um die oben genannten Aufgaben zu<br />
erfüllen.<br />
lt.<br />
Eine Unfallverhütungswoche. Vom 24. Februar<br />
bis 1. März veranstalten das Oewerbeinspektorat<br />
und das Gesundheitsamt für Basel<br />
eine Unfallverhütungswoche. Es wird an<br />
Jedem Abend dieser Woche ein Film über die<br />
Unfallgefahren in Fabriken, auf Bauplätzen,<br />
Wochenpronainn<br />
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ZÜRICH:<br />
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Oper von Heinrich<br />
Marschner.<br />
Sa.: abends 8 Uhr: Der<br />
Zigeunertiron,Operette<br />
von Oskar Strauss.<br />
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Drtlmlderlliain, Operette<br />
nach Franz<br />
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Volksvorstellungs-<br />
Prelsen: Dar Wxtt<br />
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Sa.: abends 8 1 /, Uhr: Wik<br />
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Pygmalion.<br />
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FBHfeder.<br />
Mo.: abends 8V« Uhr: Einmaliges<br />
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Dt.: abends 8 1 /. Uhr: DK<br />
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8 Uhr, Sonntag nachmitt.<br />
3 Uhr und abends 8 Uhr:<br />
No, no, NanetU.<br />
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Die Vorführungen werden eingeleitet durch<br />
Vorträge von Sachverständigen, so dass eine<br />
allseitige Aufklärung durch Wort und Bild<br />
ermöglicht wird.<br />
Als Vortrags- und Vorführungslokale sind<br />
in Aussicht genommen die Säle zu* Safran,<br />
im Oundeldingerkasino, im Volkshaus, im<br />
Greifenbräu Horburg, im Saalbau Breite und<br />
im Bernoullianum. Das genaue Programm<br />
wird später bekanntgegeben werden. Die Ar-<br />
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