E_1930_Zeitung_Nr.036
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Atisgabe; Deutsche Schweiz<br />
BERN, Mittwoch 23. April <strong>1930</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
26. Jährgang. - N° 36<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />
Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portoaaischlag,<br />
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Der Bau von Strassen schafft Reichtum<br />
(Schluss.)<br />
Im Jahre .1919 führte der Bundesstaat Oregon<br />
eine neuartige Steuer auf den Verbrauch<br />
von Benzin ein. Sie betrug ein Cent pro<br />
Gallone. Fast unmittelbar danach übernahmen<br />
auch andere Bundesstaaten dieses Besteuerungsverfahren,<br />
und heute wird in jedem<br />
Staate der U. S. A. eine Benzinsteuer<br />
erhoben. Der anfänglich gültige Zollsatz von<br />
einem Cent ist allmählich erhöht worden. In<br />
manchen Fällen werden bis zu 5 Cents erhoben,<br />
in einem Bundesstaate sogar 6 Cents.<br />
Man ist allgemein der Ansicht, dass 5 Cents<br />
pro Gallone ein Maximum bedeutet, welches<br />
nicht überschritten werden kann, ohne eine<br />
fühlbare Belastung der Fabrikanten sowie<br />
der Verbraucher von Benzin hervorzurufen,<br />
und ohne indirekt zu veranlassen, dass die<br />
eingegangenen Mehreinnahmen zu anderen<br />
Zwecken als zum Strassenbau verwendet<br />
werden.*)<br />
Die Benzinsteuer ist das sicherste und das<br />
gerechteste Mass für die Strassenbenützung.<br />
Von allen Gesichtspunkten aus betrachtet,<br />
hat sich diese Steuer als populär erwiesen,<br />
soweit man von der Popularität einer Steuer<br />
überhaupt reden kann. 'Sie hat den grossen<br />
Vorzug, dass sie vom Automobilbesitzer nur<br />
für den Gebrauch gezahlt werden muss, den<br />
er tatsächlich von der Strasse macht. Infolgedessen<br />
wirkt sie nicht abschreckend auf die<br />
Verwendun von Motorfahrzeugen, so wie es<br />
unter Umständen bei Erhebung von direkten<br />
Steuern, die in längeren Zwischenräumen periodisch<br />
gezahlt werden müssen, der Fall<br />
sein kann. Sie ist ein ziemlich zuverlässiges<br />
*) Eine Gallone misst bekanntlich 4.54 Liter;<br />
hierauf erheben die Amerikaner eine Steuer von<br />
5 Cents, also etwa 26 Rp. Nach amerikanischem<br />
Urteil wäre die Stellerbelastung des Benzins mit<br />
zirka 5 Rp. pro Liter das Maximum des wirtschaftlich<br />
Tragbaren. Dieser Auffassung steht die Tatsache<br />
des schweizerischen Automobilzolls mit 23 Rp.<br />
per kg, d. h. etwa 20 Rp. per Liter gegenüber !<br />
Unser kleines Land ladet also dem Automobilisten<br />
die vierfache Last auf wie der Amerikaner,<br />
ausserdem noch die direkte Automobilsteuer, die<br />
je nach Kanton auch noch etwa die Hälfte des<br />
hiesigen Benzinzolls ausmacht. Der Amerikaner<br />
aber verwendet die Benzinsteuer restlos für Strassenzwecke,<br />
in der Schweiz kommt nur ein Viertel<br />
dieses Erträgnisses den Strassen zugut.<br />
Diese beiden Vergleiche zeigen den ganzen Unsinn<br />
dieser verkehrswirtschaftlichen Entgleisung,<br />
die letzten Endes eben eine grosse Verteuerung der<br />
Lebenshaltung bedeutet.<br />
FEUILLETON<br />
Der eiserne Wagen<br />
Kriminal-Roman von Sven Elvestad.<br />
(32. Fortsetzung)<br />
« Dieses Telegramm erregte zuerst meine<br />
Aufmerksamkeit >, fuhr Asbjörn Krag fort;<br />
«hören Sie, was ich selbst telegraphiert<br />
habe.»<br />
Asbjörn Krag las weiter, indem er eine<br />
deutsche <strong>Zeitung</strong> aus dem Paket herauszog:<br />
«Von einem zufälligen Korrespondenten<br />
haben wir ein© Mitteilung erhalten, die in<br />
weiten Kreisen Trauer und Bedauern erwecken<br />
wird, falls sie sich als richtig erweisen<br />
sollte. Diese Mitteilung lautet: Gestern<br />
nacht ist der Luftschiffer Doktor<br />
Brahms verunglückt, der seit einiger Zeit<br />
unbemerkt seine Flugversuche hier in der<br />
Gegend betrieben hat. Durch eine sinnreiche<br />
Ausnutzung der Luftströme war er dem Problem<br />
der motorlosen Flugmaschine sehr nahe<br />
gekommen. Er betrieb seine Versuche in<br />
der tiefsten Verborgenheit und sie waren bereits<br />
so weit gediehen, dass die Maschine<br />
selbst bei sehr stillem Wetter sich erheben<br />
und fortbewegen konnte. Die Maschine stiess<br />
während eines nächtlichen Versuchs an ein<br />
Hindernis und fuhr geradewegs ins Meer, da<br />
sie das Steuer verlor. Ein Bergungsboot ist<br />
zu Hilfe gerufen worden, um die Maschine<br />
vom Meeresboden heraufzuholen.»<br />
« Da haben Sie das ganze Rätsel», schloss<br />
der Detektiv.<br />
Mass für die Benützung beziehungsweise<br />
Abnützung der Strasse, da die schweren Wagen<br />
mehr Benzin verbrauchen als die leichteren<br />
Typen. Sie lässt sich leicht einziehen,<br />
INSERTIOXS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile odef<br />
deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
Grössere Inseiate nach Seitentaril.<br />
Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />
werden sie durch periodisch vorgenommene<br />
der erforderliche Verwaltungsapparat arbeitet<br />
billig, und während die Belastung pro<br />
6. Die bundesstaatliche Regierung und dieVerbesserungen den Ansprüchen des wachsenden<br />
Verkehrs angepasst.<br />
Automobil gering geblieben ist, hat ihr Gesamtaufkommen<br />
eindrucksvolle Ziffern er-<br />
Verwaltungen der einzelnen Staaten haben<br />
die Verpflichtung, für die Finanzierung aller 9. Die befriedigende Instandhaltung der<br />
reicht.<br />
Strassenbauten zu sorgen, die nicht nur rein Landstrassen ist eine Vorbedingung für den<br />
örtlichen Interessen dienen.<br />
In vielen Bundesstaaten werden ihre Erträgnisse<br />
teils zur Instandhaltung der be-<br />
Erfolg eines jeden Bauprogramms.<br />
7. Alle Verbesserungen und Bauten sollten Das Wichtigste ist die Erkenntnis, dass der<br />
stehenden Strassen verwendet, teils zur Tilgung<br />
ausstehender Obligationen, die für die<br />
auf Grund eines allgemeinen, nach rationellen<br />
Grundsätzen entworfenen Verkehrsplanes Aufgaben stellt, die es nicht zu bewältigen<br />
moderne Strassenbau kein einziges Land vor<br />
Anlage neuer Chausseen ausgegeben worden<br />
ausgeführt werden, um den systematischen vermag. Die in den Vereinigten Staaten gesammelten<br />
Erfahrungen bestätigen es. Kein<br />
sind.<br />
Ausbau des Netzes der Hauptverkehrsstrassen<br />
in allen Landesteilen zu gewährleisten. Land kann unter den heutigen Lebensbedingungen<br />
ohne zweckentsprechende Strassen<br />
Auf Grund meiner Ausführungen lassen<br />
8. Jedes Strassenbauprogramm sollte so<br />
sich gewisse endgültige Schlussfolgerungen<br />
entworfen sein, dass schon in den Anfangs-<br />
und ohne Automobilverkehr auskommen.<br />
ziehen, die gewissermassen als die Quintessenz<br />
der im Strassenbau der Vereinigten<br />
Staaten gesammelten Erfahrungen angesehen<br />
werden können.<br />
Neue Verkehrsverordnung des Kantons Bern<br />
1. Im täglichen Leben von heute bildet der<br />
Strassenverkehr einen Faktor von wesentlicher<br />
Bedeutung.<br />
in.<br />
2. Verbesserungen des Strassennetzes kommen<br />
direkt oder indirekt stets dem ganzen<br />
Volk zugute. Ihre Finanzierung aus den Erträgnissen<br />
allgemeiner Steuern ist daher gerechtfertigt.<br />
Die Kosten des Strassenbaues<br />
sollten so lange aus den gewöhnlichen<br />
Steuereinkünften gedeckt werden, bis sich<br />
der Automobilverkehr soweit entwickelt hat,<br />
dass ergänzende Sondersteura auf Motorfahrzeuge<br />
eingeführt werden können.<br />
3. Die Automobilisten geniessen durch die<br />
Verbesserung des Wegenetzes besondere<br />
Vorteile, so dass die Erhebung ergänzender<br />
Sondersteuern auf Besitz und Gebrauch von<br />
Motorfabrzeugen als durchaus berechtigt<br />
gelten kann, falls der Ertrag dieser Steuern<br />
ausschliesslich für den Strassenbau verwendet<br />
wird. Diese Sondersteuern dürfen jedoch<br />
keine übertriebene Belastung des einzelnen<br />
mit sich bringen.<br />
4. Die Benzinsteuer ist die einfachste und<br />
gerechteste Form der Automobilbesteuerung.<br />
Zur Ausführung eines Bauprogramms, welches<br />
den Anforderungen des modernen Verkehrs<br />
gerecht wird, sollte man jedoch nicht<br />
allein auf die Erträgnisse dieser Steuer angewiesen<br />
sein.<br />
Mir erschien das Ganze äusserst merkwürdig.<br />
Wenn ich nicht mit eigenen Augen<br />
die zertrümmerte Flugmaschine gesehen<br />
hätte, wäre mir der Bericht kaum glaubhaft<br />
vorgekommen.<br />
« Wenn Sie sich den Sachverhalt überlegen<br />
», fuhr Asbjörn Krag fort, «müssen Sie<br />
sich darüber wundern, wie einfach sich nun<br />
alles aufklärt. Der rätselhafte eiserne Wagen<br />
ist verschwunden. Jetzt verstehen Sie,<br />
woher der Lärm kam, und begreifen auch<br />
den unglücklichen Zufall mit dem alten<br />
Gjaernaes. ><br />
«Und auch den mit dem Forstmeister.»<br />
Der Detektiv zog die Stirn kraus.<br />
«Durchaus nicht», erwiderte er. « Ich<br />
habe Ihnen ja schon gesagt, dass der Forstmeister<br />
erschlagen wurde.»<br />
« Das dürfte Ihnen schwer fallen zu beweisen.<br />
»<br />
« Ja, es ist recht schwer», brummte Asbjörn<br />
Krag nachdenklich, « aber schliesslich<br />
wird es mir doch glücken.»<br />
« Vielleicht erfordert es viel Zeit», warf<br />
ich ein.<br />
«Für andere ja, aber nicht für mich.»<br />
«Sie sind kühn in Ihren Behauptungen,<br />
lieber Krag. Wieviel Zeit wird noch vergehen,<br />
bis Sie hintreten und auf den Mann<br />
zeigen können ? » /<br />
Der Detektiv sah gen Himmel, gerade als<br />
wollte er seine Weisheit von dort holen.<br />
« Zwölf Stunden », versetzte er.<br />
« Aber sind Sie auch sicher, dass Sie dann<br />
den Richtigen treffen ? »<br />
I<br />
5. Der Nutzen von Strassenbauten ist für<br />
die gesamte Wirtschaft so gross, dass ihre<br />
Finanzierung durch Aufnahme von Anleihen,<br />
das heisst durch eine nachträgliche Heranziehung<br />
von Steuereinkünften zur Deckung<br />
der Baukosten weniger kostspielig ist, als<br />
wenn man den Versuch machen wollte, mit<br />
den laufenden Steuereinnahmen auszukommen.<br />
« Vollkommen sicher.»<br />
« Und Sie werden ihn mir zeigen ? »<br />
«Ja », erwiderte der Detektiv, wobei er<br />
mir einen seltsamen Bück zuwarf, «wenn<br />
Sie ihn denn durchaus zu sehen wünschen.»<br />
Er ist also nicht tot?» fragte ich.<br />
«Nein, noch lebt er.»<br />
Wir spazierten denselben Weg zurück, auf<br />
dem wir gekommen waren. Ich drang in Asbjörn<br />
Krag und wollte ihn über den Mörder<br />
ausfragen, aber er antwortete ausweichend.<br />
Ich studierte sein Gesicht sehr genau; es<br />
kam mir so vor, als läge darin ein müder und<br />
abgespannter Zug. Er war sicher blasser geworden<br />
— an den Schläfen und längs des<br />
Haarrandes war seine Haut weiss. Offenbar<br />
musste er in letzter Zeit angestrengt geistig<br />
gearbeitet, vielleicht auch nachts viel gewacht<br />
haben.<br />
Aber wie sah ich selbst aus? Ich hatte seit<br />
Tagen nicht mehr ruhig geschlafen und fühlte,<br />
dass meine Augen brannten und meine<br />
Lippen bebten. Meine Nerven waren vollkommen<br />
verbraucht. Oh, wie sehnte ich mich<br />
nach einer langen Ruhe! Aber nun sollte die<br />
Sache ja bald zu Ende kommen. Morgen ging<br />
das Schiff; ob der Detektiv nun Erfolg hatte<br />
oder nicht, ich wollte jedenfalls diesen entsetzlichen<br />
Ort morgen verlassen.<br />
Unterwegs kam der Detektiv wieder darauf<br />
zurück, dass sich die ganze Sache von<br />
Anfang an nur so rätselhaft angelassen hätte,<br />
weil drei verschiedene Dinge miteinander<br />
verknüpft waren.<br />
«Wenn es mir nicht gelungen wäre, diese<br />
stadien gewisse Erleichterungen für den Verkehr<br />
geschaffen werden können. Dies lässt<br />
sich am besten durch eine stufenweise Verbesserung<br />
des Strassennetzes erreichen,<br />
Nach dieser Methode werden die Chausseen<br />
zuerst nur so gebaut, beziehungsweise soweit<br />
verbessert, dass sie den schon vorhandenen<br />
Verkehr aufnehmen können. Erst später<br />
Regelung des Verkehrs.<br />
Der zweite Teil der Verordnung enthält<br />
allgemeine Fahrvorschriften für alle Fahrzeuge<br />
und die Zeichengebung der Führer und<br />
Verkehrsposten. Im grossen ganzen bleibt<br />
die örtliche Regelung des Verkehrs den Ortspolizeibehörden<br />
vorbehalten. Die Vorschriften<br />
bedürfen dagegen der Genehmigung des<br />
Regierungsrates, welcher dafür sorgen wird,<br />
dass auch für den örtlichen Verkehr soweit<br />
möglich die Einheitlichkeit der Vorschriften<br />
gewahrt Werbe.<br />
In Art. 53 wird der Führer eines Fahrzeuges<br />
dazu angehalten, auf alle Strassenbenützer<br />
Rücksicht zu nehmen und alles zu<br />
vermeiden, was Anlass zu einem Unfall geben<br />
könnte. Insbesondere ist die Führung eines<br />
Fahrzeuges in übermüdetem, angetrunkenem<br />
oder betrunkenem Zustande untersagt.<br />
Ebenfalls ist jedes unnötige Geräusch<br />
verboten. Leider fehlt die nähere Begriffsbestimmung<br />
dieses sonderbaren Ausdruckes.<br />
Zu begrüssen ist, dass auch das Lenken eines<br />
Handwagens mit den Beinen, das Loslassen<br />
der Lenkstangen während der Fahrt<br />
verboten wird.<br />
Art. 54 bestimmt, dass der Führer eines<br />
Fahrzeuges dessen Bewegung jederzeit beherrschen<br />
soll. Die Geschwindigkeit der Bewegung<br />
darf nie grösser sein als der auf der<br />
Fahrbahn zur Verfügung stehende Raum vor,<br />
hinter oder neben dem Fahrzeuge, unter Berücksichtigung<br />
der Beschaffenheit des Fahrzeuges<br />
und der Strasse, insbesondere der<br />
Bremsmöglichkeit ohne Gefährdung von Personen<br />
oder Sachen gestattet. Damit ist die<br />
Geschwindigkeitslimite freigegeben worden,<br />
allerdings unter Vorbehalt des veralteten<br />
Konkordates. Wir nehmen aber mit Bestimmtheit<br />
an, dass sich die Polizeidirektion<br />
und ihre Organe an die Bestimmung dieses<br />
Artikels halten und diejenigen des Konkordates<br />
definitiv begraben werden.<br />
Von den Alarmapparaten ist ein Zweck-*<br />
massiger Gebrauch zu machen. In Städten<br />
und Ortschaften sollen Führer von Motorfahrzeugen<br />
nur das vorgeschriebene Hörn<br />
benützen. Der rücksichtslose Gebrauch der<br />
Alarmapparate, namentlich zur Nachtzeit, ist<br />
verboten. Auch diese Bestimmung atmet einen<br />
fortschrittlicheren Geist, als wir dies bisher<br />
von den Behörden gewohnt waren.<br />
Als selbstverständlich betrachten wir den<br />
Inhalt des Art. 56, der die Automobilisten<br />
auffordert, auf Strassenbenützer, die Zeichen<br />
von Unsicherheit geben, auf ältere und ge-<br />
verschiedenen Vorkommnisse voneinander zu<br />
trennen,» sagte er, «so würde ich womöglich<br />
auch jetzt noch immer im Dunkeln tappen.»<br />
Das gab mir Gelegenheit, wieder des Mordes<br />
Erwähnung zu tun. Ich fragte:<br />
«Sie sagten mir schon vor längerer Zeit,<br />
dass Sie hintreten und auf den Verbrecher<br />
zeigen könnten. Wenn Sie Ihrer Sache so<br />
sicher waren, warum haben Sie den Mann<br />
nicht schon längst festgesetzt?»<br />
«Weil mir die Beweise fehlten. Ich wiederhole,<br />
dass ich in dieser Angelegenheit mit<br />
ganz ungewöhnlichen Mitteln gearbeitet ha^<br />
be.»<br />
Der Detektiv blieb stehen und sah micti<br />
blinzelnd an.<br />
«Ich habe gewartet, bis die Frucht reif<br />
war», sagte er.<br />
«Und nun ist sie reif? »<br />
«Bald, in wenigen Stunden; sie fällt mir<br />
dann geradeswegs in die Hände.»<br />
Wir waren inzwischen zum Hotel gekommen,<br />
das hell in der heissen Luft leuchtete,<br />
da die Sonnenstrahlen auf der rotgestreiften<br />
Markise tanzten.<br />
«Ich verstehe vollkommen, dass Sie gespannt<br />
sind », fuhr der Detektiv fort, « aber<br />
vor heute abend werden Sie nichts erfahren.<br />
»<br />
Ich bat ihn um eine nähere Zeitangabe.<br />
Er dachte nach und rechnete.<br />
* Um 10 Uhr», sagte er schliesslich.<br />
«Sehr wohl. Soll ich Sie dann Im Hotel<br />
aufsuchen? »<br />
« Ja.»<br />
Fortsetzung siehe Autler-FeierabendL
echliche Leute und auf Kinder besonders<br />
Rücksicht zu nehmen.<br />
Auf der Strasse soll ein Fahrzeug nur dann<br />
umgewendet werden, wenn dies ohne Störung<br />
oder Gefährdung des Verkehrs geschehen<br />
kann.<br />
Nur für Fussgänger, Reiter oder Radfahrer<br />
bestimmte Wege und Steige dürfen nicht<br />
mit Motorfahrzeugen und Fuhrwerken befahren<br />
werden. Die Bestimmung dieses Artikels<br />
wird selbstverständlich erst dann recht realisiert<br />
werden können, wenn wir einmal die<br />
schon lange geforderten und unbedingt notwendigen<br />
Radfahrwege besitzen.<br />
Art. 60 schreibt vor, dass in Ortschaften,<br />
auf Bergstrassen und an gefährlichen Stellen<br />
die Geschwindigkeit zu massigen und jede<br />
gebotene Vorsicht zu beachten ist.<br />
Als selbstverständlich darf Art. 62 gelten,<br />
der die Führer eines Fahrzeuges auf die<br />
rechte Seite der Fahrbahn verweist und das<br />
Linksüberholen vorschreibt. Ebenso Art. 63,<br />
der besagt, dass Strassenbiegungen nach<br />
rechts kurz und solche nach links weit genommen<br />
werden sollen.<br />
Art. 64 enthält diejenigen Bestimmungen,<br />
welche Kanton und Stadt Bern vor Bundesgericht<br />
führten. Zum Ausweichen wie zum<br />
Ueberholen von Strassenbahnen ist die vom<br />
Schienenfahrzeug nicht benützte Strassenseite<br />
zu befahren, sofern die Anlage der<br />
Schienen und die Strassenbreite nicht die<br />
Innehaltung der Regel des Rechtsausweichens<br />
gestattet. Die Strassenbahn soll aber in jedem<br />
Falle rechts überholt werden, wenn der<br />
Raum zwischen dem rechten Rande der<br />
Fahrbahn und der Strassenbahn hiefür ausreichend<br />
Platz gewährt.<br />
Das zweite Alinea dieses Artikels bestimmt,<br />
dass an Strassenbahnhaltestellen angebrachte<br />
Schutzinseln rechts umfahren werden<br />
müssen, sofern nicht die innerher der<br />
Schutzinsel gelegenen Geleise von der Strassenbahn<br />
völlig frei sind und auch kein Strassenbahnzug<br />
in Annäherung 'begriffen ist. Die<br />
Fassung scheint uns nicht recht klar zu sein<br />
und Kautschukcharakter zu besitzen. An haltenden<br />
Strassenbahnen darf rechts nicht vorgefahren<br />
werden, ausser wenn eine Schutzinsel<br />
rechts vorhanden ist. Dagegen darf an<br />
der haltenden Strassenbahn links im Schritttempo<br />
vorgefahren werden, sofern eventuelle<br />
Sicherheitslinien, durch die der Verkehr geteilt<br />
wird, nicht überfahren werden müssen.<br />
Was das Ueberholen anbetrifft, so ist es<br />
nur dann zulässig, wenn der hierzu dienliche<br />
Raum nicht durch ein entgegenkommendes<br />
Fahrzeug gleichzeitig beansprucht wird. Nach<br />
dem Ueberholen darf nicht eher wieder nach<br />
rechts eingebogen werden, als bis jede Gefährdung<br />
des überholten Strassenbenützers<br />
ausgeschlossen ist. Das Ueberholen an Strassenkreuzungen,<br />
in Kurven, an unübersichtlichen<br />
oder durch andere Strassenbenützer<br />
oder sonst beengten Stellen ist verboten. Dagegen<br />
wird auch einem langsamer fahrenden<br />
Fahrzeug vorgeschrieben, einem schneller<br />
fahrenden Fahrzeug nach rechts genügend<br />
Platz zu machen, sofern das erstere hieran<br />
nicht selbst verhindert ist oder dadurch gefährdet<br />
würde.<br />
(Schlass folgt.)<br />
Motorfahrzeugverkehr<br />
und Zürcher Kantonsrat.<br />
Wie in Nummer 34 bereits kurz gemeldet<br />
wurde, ist der Versuch des Postulanten Kägi,<br />
eine Revision der Motorfahrzeuggesetzgebung<br />
auf kantonalem Boden herbeizuführen und<br />
bei' dieser Gelegenheit ein Nachtfahrverbot<br />
für Motorvelos und Lastfahrzeuge unter Dach<br />
zu bringen, missglückt, indem der Rat mit<br />
17 Stimmen Mehrheit das Postulat abgeschrieben<br />
hat, ohne ihm Folge zu leisten.<br />
Die Diskussion über das Thema Nachtiahrverbot<br />
hat den Rat während mehreren<br />
Sitzungen beschäftigt Das Traktandum<br />
hätte bereits früher abgeschrieben werden<br />
können, wenn der Postulant, nach dem sein<br />
Antrag ausserhalb seiner Fraktionskollegen<br />
keine Gegenliebe fand, nicht mit starrer<br />
Zähigkeit an seinem Versuche festgehalten<br />
hätte und zuguterletzt noch versuchte, wenigstens<br />
in Form einer Vernehmlassung an<br />
den Bundesrat etwas für sich zu retten. Die<br />
Diskussion eröffnete in der letzten Sitzung<br />
Herr M. Gassmann, der als Präsident der<br />
kantonsrätlichen Kommission fungierte und<br />
bererts in einem frühern Votum in sachlicher<br />
und zutreffender Weise die Ablehnung des<br />
Postulates begründet hatte. Er wies mit<br />
Recht erneut darauf hin, dass es Kägi gar<br />
nicht so sehr um die Nachtruhe seiner Mitbürger<br />
zu tun ist (welches Argument tatsächlich<br />
in den Ausführungen des Postulanten<br />
nur eine nebensächliche Rolle spielte.<br />
Die Red.), sondern dass der ganze Vorstoss<br />
das Automobiltransportgewerbe treffen soll,<br />
um die Herrn Kägi unbequeme Konkurrenz<br />
des Automobils zu schädigen. Als Sekretär<br />
eines Eisenbahnerverbandes wird Herr Kägi<br />
wohl kaum Unparteilichkeit oder gar Unvoreingenommenheit<br />
dem Automobil gegenüber<br />
vorschützen wollen! Der ihm gemachte Vorwurf,<br />
er treibe Interessenpolitik, war deshalb<br />
wohl gerechtfertigt. Glücklicherweise verfing<br />
bei den Vertretern der Bauersame der<br />
Köder nicht, den der Eisenbahnersekretär<br />
Der zürcherische Automobilmarkt, der nun<br />
bald seit zehn Jahren jeden Freitag auf dem<br />
Beatenplatz unter der Obhut der Marktpolizei<br />
abgehalten wird, beginnt ein vielseitiges<br />
Sorgenkind zu werden. Die Verkehrspolizei<br />
sah mit wachsender Besorgnis die Ueberlastung<br />
der Zufahrtsstrassen durch parkierende<br />
Autos und die durch die Absperrung<br />
des Platzes bedingte erschwerte Verkehrsregelung<br />
im Bereich des Platzes. Seit Monaten<br />
befasst sich die Behörde mit dem Problem,<br />
wie eine Besserung der bestehenden<br />
Verhältnisse erreicht werden könne, ohnö<br />
jedoch zu einem definitiven Beschluss gekommen<br />
zu sein, da keine der vorgeschlagenen<br />
Lösungen zu genügen vermochte. Mit<br />
der Gründung der Auto-Occasions A.-G. und<br />
dem Bau der für diese Gesellschaft bestimmten<br />
geräumigen Ausstellungs- und Verkaufshalle'<br />
auf Boden der Gemeinde Altstetten,<br />
tauchte nun auch die Idee auf, den Automarkt<br />
in diese Räumlichkeiten zu verlegen,<br />
Die Eigentümerin derselben, welche durch<br />
ihre Verkaufsorganisation zur Sanierung und<br />
Regelung des Occasionswagenhandels beitragen<br />
will, begrüsst natürlich diesen Vorschlag,<br />
dessen Verwirklichung ihr eine beträchtliche<br />
Frequenz ihres privaten Marktes<br />
bringen konnte. Allein in Kreisen der freien<br />
Händlerschaft machten sich von Anfang an<br />
Strömungen gegen die projektierte Verlegung<br />
des Marktes und dessen Unterbringung<br />
in den Gebäulichkeiten der Occasion A. G.<br />
geltend. Die Gruppe der Händler, die für<br />
die Beibehaltung des öffentlichen Marktes<br />
auf dem Beatenplatz eintritt, ist zahlenmässig<br />
recht stattlich und stützt sich anderseits<br />
bei ihrer Opposition auf eine Reihe von<br />
Gründen, deren Berechtigung nicht in Frage<br />
gestellt werden kann.<br />
Zur Abklärung der Sachlage und zur Ermittlung<br />
der herrschenden Meinungen fanden<br />
nun Besprechungen mit dem Polizeikommissariat<br />
des Kreises 1 statt, denen eine<br />
weitere Aussprache letzten Dienstag folgte.<br />
Die Diskussion wurde von Seiten der Händler<br />
durchwegs nur im Sinne der Beibehaltung<br />
des jetzigen Marktplatzes benutzt. Der<br />
Freitagsmarkt ist zu einer allerdings ungeschriebenen,<br />
aber umso gewohnheitsmässigeren<br />
Praxis geworden und spielt für die<br />
Händlerschaft die wichtige Rolle einer preisregulierenden<br />
Börse. Welchem Bedürfnis<br />
die Institution entspricht, geht schon aus der<br />
Tatsache hervor, dass im Jahre 1928 zirka<br />
1650 Wagen, und im letzten Jahre 3000<br />
Fahrzeuge zum Verkauf dort aufgestellt<br />
worden sind. Die Bedeutung des Zürcher<br />
Marktes geht weit über lokale Grenzen hinaus,<br />
denn regelmässig finden sich Käufer und<br />
Verkäufer aus andern Kantonen und Städten,<br />
ja sogar von Genf her, ein. Die mit der<br />
Produktenbörse zusammenhängenden Geschäfte<br />
werden alle im Bahnhofquartier erledigt<br />
und bringt der Besuch dieser Börse<br />
zu einem grossen Teil auch die Interessenten<br />
für den Automarkt. Bei einer Verlegung<br />
an die Peripherie wäre der marktmässig betriebene<br />
Autohandel beträchtlich gefährdet,<br />
da mit sehr geringem Besuche gerechnet<br />
werden müsste. Zudem hegen eine Reihe<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 36<br />
auslegte durch eine rührselige und gemimte<br />
Darstellung der Nöte des Bauern als Fussgänger<br />
und Fuhrwerkshalter<br />
Dass auch eine Botschaft des Kantonsrates<br />
an de'n Bundesrat überflüssig sei, bewies<br />
Gassmann durch die Bekanntgabe der Zuschrift<br />
der Regierung des Kantons Zürich an<br />
den Bundesrat. In dieser Zuschrift wurden<br />
sämtliche Punkte im Postulat Kägi behandelt,<br />
bevor Kägi nur daran dachte, eine solche<br />
Botschaft an den Bundesrat zu erlassen.<br />
Nachdem somit die Regierung des Kantons<br />
ihre Auffassung in der Motorfahrzeuggesetzgebung<br />
bereits kundgegeben hat, erscheint<br />
eine weitere Botschaft des Kantonsrates als<br />
deplaciert<br />
Die Ausführungen des Kommissionspräsidenten<br />
wurden noch durch Voten der Herren<br />
Dr. Stalder, Uster, Dr. Maag, Zürich, und den<br />
Sprecher der Bauernfraktion, Günthard, Adliswil,<br />
unterstützt und ergänzt. Es darf an<br />
dieser Stelle wohl hervorgehoben werden,<br />
dass der Vertreter der Bauernpartei erklärte,<br />
er müsste die Einfühung eines Nachtfahrverbotes<br />
als bedauerlichen Rückschritt betrachten.<br />
Dr. Maag geisselte das von den sozialistischen<br />
Rednern so oft verwandte Mätzchen,<br />
nach welchem die Automobilinteressen<br />
immer durch den reichen Kapitalisten personifiziert<br />
und in Gegensatz zu dem armen<br />
ausgebeuteten Arbeiter und Kleinbauern als<br />
Fussgänger gestellt werden. Die Zeit, wo<br />
das Auto das exklusive Fahrzeug der bestsituierten<br />
Klasse waren, ist längst vorbei.<br />
Dr. Stadler kritisierte u. a. sehr zutreffend<br />
die vom Postulanten verwendeten Statistiken,<br />
mit denen er vorab die überragende<br />
Verkehrssicherheit der Eisenbahnen gegenüber<br />
dem Auto illustrieren wollte. Einmal hat<br />
dieser Vergleich mit der Notwendigkeit eines<br />
Nachtfahrverbotes nichts zu tun und zum andern<br />
würden die Strassenverkehrsunfälle<br />
auch bedeutend reduziert, wenn dem Auto<br />
wie der Bahn eigene Fährstrasse, Barrieren<br />
und allerlei Verkehrsvorrechte eingeräumt<br />
würden,<br />
Ueberhaupt musste anlässlich der Diskussion<br />
festgestellt werden, wie gerade auf Seite<br />
der Sozialisten immer wieder Argumente ins<br />
Feld geführt wurden, die nun nachgerade als<br />
abgedroschen bezeichnet werden müssen und<br />
übrigens durch die Praxis vollständig wiederlegt<br />
worden sind. Der Automobilist, der<br />
sich auf den vom armen und geplagten<br />
Steuerzahler unterhaltenen Strassen breit<br />
macht, wurde beispielsweise immer wieder<br />
zitiert. Es fehlte sogar nicht an Stimmen,<br />
welche neben dem Nachtfahrverbot noch eine<br />
verschärfte Neuauflage des Sonntagsfahrverbotes<br />
wünschten. Ferner wurde verschiedentlich<br />
mit einer Volksinitiative gedroht, welche<br />
in dieser Sache von den Sozialisten lanciert<br />
werden könnte und die einen glänzenden<br />
Sieg davontragen müsste (!). Wie wenig<br />
aber die sozialistischen Argumente gegen das<br />
Auto verfangen, hat am besten die geschlossene<br />
Haltung der verschiedenen bürgerlichen<br />
Fraktionen gezeigt, die sich nichts weniger<br />
als ausschliesslich aus Automobilisten zusammensetzen.<br />
Wir können unsere frühere Kritik,<br />
dass Verkehrsfragen einfach nicht politisch<br />
eingefärbt werden sollen, nur wiederholen<br />
und freuen uns, dass im zürcherischen<br />
Kantonsrat neuerdings das vernünftige Verständnis<br />
für Verkehrsbedürfnisse den Ausschlag<br />
gegeben hat. Hoffentlich konzentriert<br />
sich Herr Kägi nach dieser Lektion wieder<br />
ausschliesslich auf seine internen Verbandsangelegenheiten<br />
und überlässt die Exkursionen<br />
auf automobilistisches Gebiet all jenen,<br />
welche den Fragen mit mehr Objektivität und<br />
besserer Sachkenntnis gegenübertreten! b.<br />
Vom Zürcher Automobilmarkt<br />
von Händlern prinzipielle Bedenken dagegen,<br />
dass der Markt unter der Aegide einer privaten<br />
Gesellschaft mit privaten Interessen<br />
stehen soll, währenddem der öffentliche<br />
Markt eine bessere Gewähr für unbehinderten<br />
Handel und grösste Bewegungsfreiheit<br />
für Käufer und Verkäufer bietet.<br />
Die Bedenken verkehrspoli'zeilicher Natur,<br />
welche von der Behörde geäussert werden,<br />
finden bei der Händlerschaft nicht das gewünschte<br />
Echo, weil diese mehrheitlich der<br />
Auffassung ist dass der zeitlich auf einen<br />
einzigen Nachmittag pro Woche- beschränkte<br />
Markt kaum derartige Verkehrsschwierigkeiten<br />
bringen könne, dass gleich die Abschaffung,<br />
respektive Verlegung des Marktes<br />
ausserhalb des Stadtbannes notwendig<br />
werde. Zudem ist die Meinung vorherrschend,<br />
es sei durch besondere Massnahmen,<br />
wie Durchführung eines auf die Marktdauer<br />
beschränkten Einbahnverkehrs in den das<br />
Marktareal umgebenden Strassen, Verweisung<br />
der privaten parkierenden Autos auf besondere<br />
Parkplätze etc. möglich, den bestehenden<br />
Verkehrsschwierigkeiten abzuhelfen.<br />
Obwohl der Automarkt der Stadtkasse in<br />
den letzten Jahren durchschnittlich 8—10,000<br />
Franken eingebracht hat, so sieht sich, wie<br />
den Ausführungen des Poläzeikommissärs zu<br />
entnehmen war, die Behörde doch gezwungen,<br />
den allgemeinen verkehrspolizeilichen<br />
Rücksichten vermehrte Rechnung zu tragen,<br />
weswegen an eine Verlegung des Marktes<br />
gedacht wurde. Di© Besprechungen, welche<br />
orientierenden Charakter haben, sollen aber<br />
die Möglichkeit geben, alle in Frage kommenden<br />
Lösungen zu studieren. Entscheiden<br />
wird in letzter Linie der Stadtrat auf Antrag<br />
des Polizeivorstandes. Auf Grund der gefallenen<br />
Vorschläge wird die Polizei die<br />
Frage erneut prüfen, will aber doch in absehbarer<br />
Zeit zu einem definitiven Entschluss<br />
kommen.<br />
Die letzte Besprechung förderte nun keine<br />
Vermittlungsvorschläge, welche als weitere<br />
Verhandlungsbasis von beiden Seiten akzeptiert<br />
worden wären. Dagegen kam durchwegs<br />
von der Händlerschaft die Auffassung<br />
zum Ausdruck, dass eine Verlegung des<br />
Marktes der Stadt zum Nachteil gereichen<br />
könne, den Händlern und Kaufsinteressenten<br />
ebenfalls nicht geholfen sei und es ganz allgemein<br />
zu bedauern wäre, wenn eine Stadt<br />
vom Ausmasse Zürichs keine eigene Automobilbörse<br />
mehr hätte. Bevor der Stab übei<br />
dem bisherigen Automarkt gebrochen werde,<br />
soll abgwartet werden, bis die Occasions<br />
A.-G. wenigstens ein Geschäftsjahr hinter<br />
sich habe, worauf man am ehesten in der<br />
Lage sei, über Vor- und Nachteile einer<br />
Aenderung zu entscheiden.<br />
Obwohl die bisherigen Besprechungen<br />
keine positiven Ergebnisse gezeitigt haben,<br />
so brachten doch viele der Voten auf beiden<br />
Seiten Gedanken und Vorschläge, die einer<br />
sorgfältigen Prüfung wert sind und bei gegenseitigem<br />
guten Willen zu einer Verständigung<br />
führen könnten. Ideal werden ja die<br />
Automarktverhältnisse keineswegs, ob nun<br />
so oder so entschieden wird; das ist nun einmal<br />
in den knappen Raumverhältnissen, dem<br />
Mangel an Plätzen und geeigneten Parkierungsangelegenheiten<br />
im Kreis 1 bedingt.<br />
Wie wärs, wenn das Tonhalleareal, das, alu<br />
gesehen von einigen Ausstellungs- und Zirkuswochen,<br />
fast das ganze Jahr unbenutzt<br />
bleibt, mit in die Traktanden der Diskussion<br />
eingeschlossen würde ? b.<br />
AUSLAND<br />
Kongresse für Autonormalisierung. Der<br />
dritte Kongress für Autonormalisierung findet<br />
vom 23.-26. April in Mailand gelegentlich<br />
der Internationalen Messe statt. Zweck<br />
dieses hier auch schon erwähnten Kongresses<br />
ist bekanntlich die Vereinheitlichung der<br />
Einzelteile des Automobiles, was im Interesse<br />
der Konstrukteure, Händler und Automobilisten<br />
selber liegt..<br />
mb.<br />
Belgiens Automobilfabrikanten wehren<br />
sich. Die Automobilproduzenten von Belgien<br />
haben sich zusammengeschlossen und in einer<br />
Zuschrift an die Regierung betont, dass<br />
alle öffentlichen belgischen Dienststellen in<br />
Zukunft nur noch belgische Autos benutzen<br />
dürferu Auch auf neu einzurichtende Autobuslinien<br />
soll dieser Selbstschutz der belgischen<br />
Automobilfabrikanten ausgedehnt werden,<br />
mb.<br />
Auch ein Rekord. Die englische Automobile<br />
Association mit ihren über 400,000 Mitgliedern<br />
hat dieser Tage auch einen Rekord<br />
gemeldet. Bekanntlich werden an die Mitglieder<br />
Clubzeichen abgegeben, die am Fahrzeug<br />
festgemacht werden. Die ersten wurden<br />
im Jahre 1905 ausgegeben und nunmehr<br />
ist die erste Million komplettiert worden.<br />
Diese Tatsache allein gibt schon ein gutes<br />
Bild von der gewaltigen Entwicklung, welche<br />
dieser massgebende Automobilisten-Verband<br />
seit seiner Gründung durchgemacht<br />
hat<br />
bi.<br />
Autolotsen in London. Di© Automobile Association,<br />
der grösst© europäische Landesverband,<br />
hat nunmehr für London einen<br />
Autolotsendienst organisiert, der ortsfremden<br />
Autotouristen in dem Gewimmel der<br />
Riesenstadt wertvolle Dienste zu leisten imstande<br />
sein wird. Diese ortskundigen Leute<br />
sind durch besondere Abzeichen mit der Inschrift<br />
« A. A. Pilot» gekennzeichnet und<br />
sind auf sechs verschiedene Posten verteilt,<br />
die alle an den Hauptzufahrtsstrassen etabliert<br />
sind. Da die Nachfrage nach solchen<br />
Wegweisern bereits eine sehr beträchtliche<br />
ist empfiehlt der Verband, sich bei Bedarf<br />
jeweilen einen Tag zum voraus beim Generalsekretariat<br />
anzumelden, unter Angabe der<br />
Anfahrtsrichtung.<br />
bi.<br />
Der deutsche Reichspost-Antobusbetrieb<br />
unwirtschaftlich? In Berlin finden seit einigen<br />
Tagen im Polizei-Institut Vorträge statt,<br />
die aktuelle Themen aus dem ganzen Gebiet<br />
des Automobilismus behandeln. Dabei wurden<br />
n. a. auch nähere Angaben über die<br />
Wirtschaftlichkeit des Autobusbetriebes der<br />
deutschen Reichspost gemacht und es wurde<br />
dargelegt, dass der ganze Betrieb, selbst unter<br />
Zugrundelegung vorsichtig gewählter Ziffern,<br />
nicht ökonomisch arbeite. Bei 40 Prozent<br />
der Postlinien würden die Einnähmen<br />
die Unkosten nicht decken. Als Grund der<br />
Unwirtschaftlichkeit wurde vor allem angegeben:<br />
Starke Zersplitterung, mangelnde<br />
Verkehrsdichte, ungenügende Ausnützung<br />
des Wagenparkes (39 Prozent sind besetzt,<br />
während für Automobilgesellschaften 52Prrzent<br />
in Frage kämen). Sehr unklug hätte die<br />
Post damals gehandelt, als sie Post- und<br />
Personenbeförderung zusammenlegte. Als<br />
Ansätze zur Trennung der Beförderung benutze<br />
man für die Landpost nun kleine Automobile.<br />
Mit dieser Einführung schädige man<br />
aber die Kleinbahnen, die bisher diesen<br />
Dienst erledigt hätten. Darüber hinaus schädige<br />
man auch die Bahnen durch den Entzug<br />
von Personen, da die Landposten auch möglichst<br />
Passagiere transportieren. Deshalb sollten<br />
die Landposten auch unter das Automobilgesetz<br />
fallen. Es sei im übrigen geplant,<br />
den privaten Automobilgesellschaften den<br />
Güterverkehr nur über einen Radius von<br />
25 km zu gestatten, und man erwäge die Einführung<br />
einer Monopolabgabe an die Reichsbahnen.<br />
Man wandte sich aber in interessierten<br />
Kreisen scharf gegen jede Monopolbestrebung;<br />
die Linien der Reichspost raüssten<br />
genau so zu Steuern herangezogen wer-,<br />
den wie die privaten Betriebe. mb.<br />
Demnächst beginnt unser neuer Roman:<br />
« Die blaue Wand »<br />
von Richard Washburn Child in der autorisierten<br />
Uebersetzung aus dem Amerikanischen<br />
von Lise Landau. In diesem Werk<br />
werden die Probleme der Vererbung, der<br />
Suggestion und der Telepathie kunstvoll im<br />
Rahmen einer spannenden Erzählung behandelt.
N» 36 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Unser Hilfsdienst<br />
für Familie Müller<br />
Wir veröffentlichen nachstehend die<br />
Schlussliste Nr. 11 unseres Hilfsdienstes; mit<br />
dem prächtigen Ergebnis von Fr. 13,526.30<br />
kommt die List© damit zum Abschluss. Die<br />
Ausrichtung des Betrages zugunsten von Familie<br />
Müller ist bereits erfolgt, wir werden<br />
hierüber all den lieben Spendern, welche sich<br />
der Familie Müller in so hochherziger Weise<br />
angenommen haben, in nächster Nummer<br />
noch Näheres berichten. Die Red.<br />
Vortrag von Liste 10 Fr. 12,377—<br />
J. Georges, Bern<br />
Koehrlng. Montreux<br />
»<br />
»<br />
10.—<br />
10—<br />
A. Ravessood, Laisanne » 5—<br />
J. Z.-K.. Basel<br />
Fam. Müller-Fontana. Gersau<br />
»<br />
»<br />
10—<br />
15.—<br />
Fr. Tschudi. Riehen<br />
H. Stucki, Winterthur<br />
><br />
»<br />
5—<br />
10—<br />
Gebr. Meyer. Unterterzen<br />
Ungenannt. Solothurn<br />
»<br />
»<br />
5.—<br />
10—<br />
Oscar Curti, Zürich<br />
Elmer-v. Tobel. Wald<br />
»<br />
»<br />
20—<br />
30—<br />
E. Sattiva, Chaux-de-Fonds<br />
Dr. H. Schoch. Wülflingen<br />
»<br />
»<br />
5.—<br />
5—<br />
E. v. H.. Bern<br />
S. Grossenbacher, Langenthai<br />
»<br />
»<br />
5—<br />
20—<br />
M. A. Ceresole. Petit-Lancy » 10<br />
Jos. Koch, Luzern<br />
H. O. H.. Zürich<br />
»<br />
»<br />
10.—<br />
20—<br />
F. Sturzenegger-Neher, Kreuzungen<br />
Baenziger-Ribi. St. Gallen<br />
»<br />
><br />
20—<br />
10.—<br />
G. Kyburz, Schu-amendingen<br />
Ernest Joho. Pesenx<br />
><br />
»<br />
5<br />
5<br />
J. Hüsler-Eichenberger, Beinwil 10—<br />
Ph. Guillaume. Crtoiines » 3—•<br />
Dr. A. v. Planta. St. Moritz » 10.<br />
G. Stern. St. Galieu<br />
Dr. C. Früh, Zürich<br />
><br />
»<br />
10.<br />
50<br />
E. A., Ennenda » 10.<br />
E. T.. Genf > 5—<br />
R. Wertheimer. Lausanne » 5—<br />
E. Schenker-Lack. Solothurn » 5—<br />
Dr. H. Seeholzer. Zürich » 5—<br />
G. Tanner. Zürich > 5.<br />
Alfr. Mischler, Biel » 5.<br />
Minister v. Meyer, Bern » 50.—<br />
Konsul W. A. Baumann<br />
Dr. R. v. Fellenberg, Bern<br />
*<br />
»<br />
5.—<br />
10.—<br />
Ungenannt<br />
Alb. Hug, Haltingen<br />
»<br />
><br />
30.—<br />
20—<br />
Automobil-Sektion Aargau des T. C. S. » 50.—<br />
M. A. Perret. Leysin<br />
A. Estoppey. Cernier<br />
»<br />
»<br />
10.<br />
10—<br />
F. Bouvier, Geneve > 10.<br />
W. Durst. Lenzbnrg<br />
W. Läpp, Bern<br />
><br />
><br />
5<br />
5.—<br />
Ungenannt. Lanfenburg > 10.<br />
Dr. J. Brodbeck, Arleshehn<br />
B. Altwegg. Bern<br />
><br />
»<br />
50<br />
5.<br />
Oberst R. Aebi. Zürich<br />
Ungenannt<br />
»<br />
><br />
50—<br />
43.25<br />
Dr. A. Nage», St. Moritz » 5—<br />
A. & M. Weil. Zürich » 20<br />
Dr. E. Rhonheime, Zürich<br />
Meiss & Co., Zürich<br />
><br />
><br />
5<br />
20.<br />
J. Siguer-Welter. Herisan<br />
O. Grob, Ebnat-Kappel<br />
»<br />
><br />
5.—<br />
5.—<br />
G. Riesen. Bern » 10—<br />
E, LOthi. Burgdorf * » 10—<br />
L. Bollag, Rheinfelden » 6.—<br />
A. C. S. Section «Les Rangiers», DeHmont » 20—<br />
Krtg-Tarenghi. Ölten » 5—<br />
Ungenannt. St. Gallen > 10—<br />
H. Wildi-Koella. Luzern • 5—<br />
Rob. Grflninger, Bern > 5—<br />
S. Levy-Gidlon. Winterthur > 10—<br />
R. S., Oberdorf » 10—<br />
Dr. Emil Beil. Rüschlikon » 20—<br />
C. Gianetti, Zürich » 10—<br />
A. Cerbet, Chailly-sur-CIarens » 5.05<br />
Ungenannt, Glarus > 5.—<br />
E. Kleinberger, Zürich » 10—<br />
P. Graef-Weber, Chaux-de-Fonds » 5—<br />
W. Kern-Hübscher, Zürich<br />
Durtschi, Muttenz<br />
^<br />
»<br />
5.<br />
5—<br />
C. A. Geigy-Ronus, Basel<br />
Turicarba & Co., A.-G.. Zürich<br />
«<br />
»<br />
20—<br />
10—<br />
M. Thommen. Zollikon > 20<br />
Dr. Chaperon, Chätel-St. Denis > 10.—<br />
K. Brügger, Spiez » 5.—<br />
Unbekannt. Zotingen » 5.—<br />
E. A. König, Eriswil » 2<br />
G. Streuli-Eberle. Uznach » 10<br />
Total Fr. 13,526.30<br />
Der Grosse Preis von Marokko. Dieses<br />
Rennen, das wegen trostlosen Regenfällen<br />
vor einer Woche auf den Ostermontag verschoben<br />
werden musste, konnte unter günstigen<br />
Bedingungen abgehalten werden.<br />
Ueber den Verlauf des Rennens war bei<br />
Redaktionsschluss noch nichts bekannt. Die<br />
Resultate sind:<br />
1. Benita auf Amilcar 1100 ccm, 709,5 bn,<br />
Durchschnitt 111,700 km (Handicap 1:50 Std.).<br />
2. Lecoq auf Bugatti 2000 ccm, Durchschnitt 149,600<br />
km. 3. Hiercourt auf Bugatti 1500 com (45 Min.<br />
Handicap). 4. Stier auf Rally 1100 ccm (1:50<br />
Std. Handicap).<br />
—o—<br />
II. Internationale St. Moritzer<br />
Automobilwoche.<br />
18.-24. August <strong>1930</strong>.<br />
Die Würfel sind gefallen: St. Moritz wird<br />
dieses Jahr seine Internationale Automobilwoche<br />
in zweiter Auflage inszenieren. So<br />
ganz selbstverständlich ist nun dieser Beschluss<br />
zwar nicht und leichten Herzens<br />
wurde er auch nicht gefasst. Denn das ist<br />
es eben: wenn auch die Premiere vom letzten<br />
Jahr einen Volltreffer bedeutete, von<br />
rein sportlicher Warte aus gesehen, finanziell<br />
bot die Sache schon erheblich weniger<br />
rosige Aspekte. Schliesslich wirkt ein Defizit<br />
vom Umfang einer fünfstelligen Zahl<br />
nicht eben aufmunternd und es brauchte eine<br />
tüchtige Dosis Initiative, Mut und Zuversicht,<br />
um der Veranstaltung, ungeachtet dieser<br />
schweren Last, ihre Wiederholung zu<br />
sichern. Aber St. Moritz und mit ihm das<br />
ganze Oberengadin weiss den Wert eines<br />
solchen gross aufgezogenen automobilistischen<br />
Meetings einzuschätzen. Nach der Uraufführung<br />
vom vorigen Jahr musste auch<br />
dem ausgekochtesten Skeptiker klar geworden<br />
sein, dass es kurzsichtig und höchst unklug<br />
wäre, die Automobilwoche aus Akt und<br />
Traktanden zu streichen und auf dem Weg,<br />
den man eingeschlagen, wieder umzukehren.<br />
Im Gegenteil: sie wird von nun an alljährlich<br />
erstehen und — daran gibt's nichts zu deuteln<br />
— den Kulminationspunkt der Saison<br />
bilden. Und die Sache'mit dem Defizit? Ein<br />
Geschäft kann und wird die Automobilwoche<br />
nie werden, soll es auch nicht. Aber man<br />
glaubt, das finanzielle Problem dadurch einer<br />
Regelung und Lösung näher bringen zu<br />
können, dass man die Vereinigung «Pr Autowoche»<br />
schuf. Ihr fällt die Aufgabe zu, die<br />
finanzielle Basis für die Durchführung der<br />
Veranstaltung sicherzustellen, wobei man<br />
sich auf die mit dem Rennverein gemachten<br />
Erfahrungen stützen konnte, der genau dem<br />
gleichen Zwecke für die Organisation, der<br />
Pferderennen dient. Vor einigen Tagen ist<br />
die Gründung der «Pro Autowoche» erfolgt;<br />
in Herrn Oberstlt. Hans Bon besitzt sie einen<br />
ebenso routinierten wie zielbewussten<br />
Präsidenten, währenddem im übrigen dem<br />
Vorstand die Herren Dr. W. Suter, P. Conrad,<br />
C. Troeger, P. Lareida und O. Lüscher<br />
angehören. Als Vertreter der Umgebung<br />
St Moritz hielten die Herren Ing. Fontana<br />
(Samaden), L. Gredig (Pontresina) und<br />
G. Mascioni (Poschiavo) ihren Einzug in den<br />
Vorstand. Damit wird klar und 1 deutlich zum<br />
Ausdruck gebracht, dass die Automobilwoche<br />
als eine Angelegenheit des gesamten<br />
Oberengadins gewertet sein wilU Und aus<br />
der ganzen Talschaft gingen denn auch auf<br />
den Aufruf des Vorstandes hin die Zeichnungen<br />
für Beiträge ein. Ein hinlänglich klarer<br />
Beweis für das rege Interesse, das man auch<br />
ausserhalb von St. Moritz der Automobilwoche<br />
entgegenbringt.<br />
Um die organisatorischen Vorarbeiten für<br />
die Autowoche <strong>1930</strong> nicht zu verzögern, bis<br />
sich das eigentliche Organisationskomitee<br />
konstituiert hat, amtet der Vorstand der<br />
«Pro Autowoche» gleichzeitig als engerer<br />
Arbeitsausschuss der diesjährigen Veranstaltung.<br />
In nächster Zeit schon wird das Reglement<br />
ausgearbeitet und zum Versand bereit<br />
sein. Uebrigens soll die Automobilwoche<br />
<strong>1930</strong> sich in ihren Grundzügen an das Vorbild<br />
von 1929 halten, das ohne wesentliche<br />
Aenderungen übernommen werden dürfte.<br />
Soviel bis zur Stunde feststeht, umfasst das<br />
Programm wiederum folgende Konkurrenzen:<br />
Sternfahrt, Kilometer-Lance, Geschicklichkeitsprüfung,<br />
Schönheitskonkurrenz und<br />
als Great event das Bernina-Bergrennen.<br />
Immerhin ist eine gewisse Erweiterung des<br />
bisherigen Rahmens in dem Sinne projektiert,<br />
dass während der Automobilwoche<br />
Club-Sternfahrten der Automobil-Clubs von<br />
Mailand und München eingeschaltet werden<br />
sollen. Die Unterhandlungen hierfür sind<br />
bereits angebahnt. Mit Preisen wird die II.<br />
Internationale St. Moritzer Automobilwoche<br />
mindestens ebenso reich ausgestattet sein<br />
wie ihr Vorgänger. Was nichts anderes besagen<br />
will, als dass mindestens 50,000 Franken<br />
als Gesamtpreissumme zur Verfügung<br />
stehen werden, wovon ein beträchtlicher<br />
Teil wiederum für Barpreise bestimmt ist...<br />
Heute schon eine Prognose über die Beteiligung<br />
an diesem grössten automobilistischen<br />
Meeting der Schweiz zu stellen, wäre verfrüht<br />
Das aber darf man getrost prophezeien,<br />
dass sich wiederum eine ganze Serie<br />
von internationalen Grossen des Volants in<br />
St. Moritz Rendez-vous geben werden, nicht<br />
zuletzt diejenigen, die letztes Jahr mit von<br />
der Partie waren. Chiron, dem es St. Moritz<br />
nun einmal angetan zu haben scheint, wird,<br />
wie er schreibt, wieder am Start erscheinen.<br />
Und dabei noch ein paar andere Kanonen<br />
mitbringen, um auch ihnen den Genuss einer<br />
St. Moritzer Automobilwoche zu verschaffen,<br />
-ch-<br />
Echo von den Mille Miglia.<br />
Rom, den 15. April.<br />
Tatsächlich waren es 1630 Kilometer, die<br />
letzten Samstag und Sonntag von 127 Wagen<br />
durchrast wurden. Brescia, Bologna, Florenz,<br />
Rom, Ancona, Bologna, Venedig, Feltre,<br />
Brescia: durchrast bei Tag und bei Nacht,<br />
bei ungesicherten Strassen, und kein einziger<br />
Unfall der Organisation! Denn der tötliche<br />
Unfall bei Siena erfolgte wegen Umschlagens<br />
des Wagens bei dem Versuch des<br />
Vorfahrens. Ueberfahren oder geschädigt<br />
wurde beim ganzen Rennen sonst kein<br />
Mensch. «Das soll uns jemand nachmachen»,<br />
heisst es heute in der italienischen Presse.<br />
Und in der Tat liegt da eine erstaunliche<br />
Leistung vor, die nur möglich war durch das<br />
Zusammenwirken der strammen faszistischen<br />
Organisationen einerseits und die Sportfreudigkeit<br />
sowie die intelligente Lenksamkeit<br />
des ganzen Volkes, die nicht aus zwangsmässiger<br />
Disziplin fliesst, sondern aus blitzschnellem<br />
Verstehen und aus warmer Sympathie<br />
aller mit denen, die da draussen bei<br />
Nacht und Nebel etwas, auch wohl das Leben,<br />
wagen.<br />
In Brescia war bei der Abfahrt am Samstag<br />
die ganze Stadt auf den Beinen, blieb auf<br />
den Beinen — mehr oder weniger — und als<br />
am Sonntag früh die ersten Wagen zurückkamen,<br />
da war sie immer noch auf den Beinen.<br />
Auf der Piazza Centrale war eine des<br />
Nachts beleuchtete Tabelle angebracht mit<br />
den telegraphischen Nachrichten über den<br />
Stand der Fahrt und ein Lautsprecher, der<br />
diese Nachrichten erläuterte. Als dann am<br />
Sonntag morgen um 4 Uhr die Nachricht<br />
eintraf, dass die Fahrer bei Feltre angelangt<br />
seien, da begab sich ein Fackelzug nach dem<br />
Platz der Ankunft. Denn für Brescia ist<br />
das Rennen eine kommunale Ehren- und<br />
Ruhmsache.<br />
Dass das vierte Tausendmeilen-Rennen<br />
eine um 50 Prozent stärkere Beteiligung aufwies<br />
als das letztjährige, wird mit Befriedigung<br />
bemerkt, aber das Bedauern ausgesprochen,<br />
dass ausser Caracciola-Werner keine<br />
ausländischen Fahrer sich beteiligt hätten.<br />
Um so mehr wird der Erfolg des deutschen<br />
Hauses anerkannt, immerhin mit der Bemerkung,<br />
dass der Wagen Mercedes einen ziemlich<br />
grössern Zylindergehalt hat als der Siegerwagen<br />
Alfa Romeo; dafür sei abzurechnen<br />
die geringere Vertrautheit der deutschen<br />
Piloten mit der Fahrstrecke. Es sei zu hoffen,<br />
dass wenigstens Mercedes das nächste<br />
Jahr sich mit mehreren Wagen beteilige.<br />
Dass alle Rekorde geschlagen wurden und<br />
dass der letztjährige Rekord von 89 Kilometern<br />
per Stunde von den ersten sieben<br />
Fahrern übertroffen wurde, von dem ersten<br />
Sieger Nuvolari gar mit über hundert Kilometer<br />
Schnelligkeit, sei einfach unerhört und<br />
auch die Optimisten habe das überrascht. Bei<br />
einer mittlern Schnelligkeit von 90—100 Kilometer<br />
die Stunde 1630 Kilometer zu durchfahren,<br />
auf ungeschützten Strassen und mit<br />
vorgeschriebenen Haltestellen für Kontrolle<br />
und Verproviantierung, bedeute, dass auf<br />
lange Strecken mit einer Schnelligkeit von<br />
150 gefahren werden müsse.<br />
Ueber die wichtigste Episode des Wettrennens<br />
wird noch berichtet: Nuvolari war<br />
nach Campari und Varzi von Brescia abgefahren.<br />
Aber schon vom ersten Kilometer an<br />
entwickelte er eine grössere Schnelligkeit und<br />
Bologna, Florenz und Rom konnten ihn schon<br />
als mutmasslichen Sieger begrüssen. Aber<br />
erst nach Ancona, auf der prachtvollen geradlinigen<br />
Strasse nach Rimini überholte er<br />
Campari. Während auf dieser Bahn Campari<br />
dem vorausfahrenden Varzi mit einer Schnelligkeit<br />
von 150 Kilometern nachraste, durch<br />
die Nacht hindurch, lässt sich das Rattern<br />
einer neuen Maschine vernehmen, zwei Lichter<br />
blitzen immer näher heran und auf einmal<br />
hört man ein wütendes Klopfen und Rasseln<br />
von klingendem Metall und der Feuerpfeil<br />
ist vorüber. Camparis Begleiter ruft:<br />
«Es ist Nuvolari!» und Campari kommentiert<br />
gelassen: «Er ist mit 170 Kilometern Schnelligkeit<br />
passiert. Es lebe unsere Alfa Romeo.»<br />
H.<br />
Bordinopreis in Alessandria.<br />
Am Ostersonntag fand unter gewaltigem<br />
Andrang des Publikums das Rennen um den<br />
Bordinopreis auf der Rundstrecke Alessandria-Valenza-Castelletto<br />
statt, das nach dem<br />
auf dieser Strecke verunglückten Rennfahrer<br />
Bordino benannt wird. Das Rennen war doppelt<br />
bedeutsam, einmal als Auftakt zur Targa<br />
Florio vom 4. Mai und dann als Duell zwischen<br />
Bugatti und Alfa Romeo.<br />
Wie ungeheuer populär dieses Rennen in<br />
Oberitalien ist, wird einem klar, wenn man<br />
hört, es seien rund 60000 Menschen zugegen<br />
gewesen und der Fussballmatch Alessandria-<br />
Genua, der auf den gleichen Tag angesetzt<br />
war, habe abgesagt werden müssen.<br />
Die Menschenmenge hoffte von Anfang an<br />
auf einen Sieg der Nationalmarke und war<br />
sehr enttäuscht, als Bouriano auf Bugatti<br />
während der ersten vier Runden führte.<br />
Kurz darauf musste dieser Fahrer aber wegen<br />
Achsenbruch ausscheiden, so dass die<br />
Chancen der Bugattisten ernstlich sanken.<br />
Unter 4en letztern konnte nur Zanelli noch<br />
gegen den Alfa Romeo-Fahrer Achille Varzi<br />
aufkommen, musste ihm aber nach zähem<br />
Ringen doch die Siegespalme abtreten.<br />
Das Rennen war sehr schnell. Fast alle<br />
Rekorde wurden vernichtet Ausser Bouriano<br />
musste auch Campari wegen Defekt<br />
aufgeben. Achille Varzi hat einen Durchschnitt<br />
von 108,396 km herausgeholt, ist also<br />
etwas hinter seiner letztjährigen Leistung<br />
(auch damals war er Sieger) von 109,186 km<br />
zurückgeblieben. An zweiter Stelle klassierte<br />
sich Zanelli auf Bugatti.<br />
Die Maschine Varzis ist eine neue Alfa<br />
Romeo 1750 ccm, die eine neue, verbesserte<br />
Ausgabe des Modells P 2 darstellt. Wir werden<br />
dem neuen Typ wieder an der Targa<br />
Florio begegnen, die bekanntlich ebenfalls<br />
zu einem Duell zwischen Alfa Romeo und<br />
Bugatti werden soll.<br />
Die besten Resultate der Coppa Pietro<br />
Bordino in Alessandria lauten:<br />
Kategorie 1500 ccm: 1. varzi auf Alfa Romeo,<br />
256 km in 2:21:42, Stundenmittel 108,396 km (absoluter<br />
Sieger). 2. Zanelli - ' Bugatti. 2:25:00.<br />
3. Ferrari auf Alfa Romeo. 2.27:00. 4. Valpreda<br />
auf Alfa Romeo, 2:32:56,8. 5. Brivio auf Alfa Romeo,<br />
2:34:06,2. 6. Sartorio auf Maserati. 2:36:30,2.<br />
— Schnellste Runde: Varzi, 32 km in 16:53,6 (Stundenmittel<br />
113,654 km).<br />
Kategorie 1100 ccm: 1. Clerici auf Salmson,<br />
256 km in 2:46:46,6 (92,088 km). 2. Marret auf<br />
Salmson, 2:48:50. — Schnellste Runde von Marret<br />
mit 87,313 Stundenkilometer.<br />
—o—
Unser Momobilaussenhandel im I.Quartal <strong>1930</strong>.<br />
Grössere Einfuhr und grossere Ausfuhr als im I. Quartal 1929.<br />
Der Gesamtumsatz betrug 26,6 gegen 21 Millionen.<br />
Bevor wir zu den Angaben für das Quartal<br />
Bbergehen, möchten wir einige Bemerkungen<br />
über den Aussenhandel im<br />
März <strong>1930</strong><br />
vorausschicken. Dieser Monat weist wie Januar<br />
und Februar eine Zunahme sowohl der<br />
Einfuhr wie der Ausfuhr auf.<br />
Der Wert unserer Einfuhr belief sich auf<br />
8,191,530 Fr., gegen 7,998,488 Fr. im gleichen<br />
Monat des Vorjahres. Bemerkenswert ist die<br />
Abnahme der Einfuhr aus Amerika, welche<br />
bereits im Januar und Februar in Erscheinung<br />
getreten war.<br />
Frankreich, Italien und Deutschland folgen<br />
auf Amerika mit Beträgen, die alle diejenigen<br />
vom März 1929 übertreffen, während Grossbritannien<br />
und Belgien uns eine kleinere<br />
Rechnung stellen, was hauptsächlich auf einen<br />
Rückgang der Motorradeinfuhr zurückgeht.<br />
Unsere Ausfuhr belief sich im März auf<br />
2,389,482 Fr. gegen 1,528,217 Fr. Wiederum<br />
haben unsere Produkte 37 verschiedene Länder<br />
erreicht. Davon absorbierten 10 Länder<br />
volle 94,5 Prozent der Vermehrung gegenüber<br />
1929.<br />
Wie wir bereits in der Ueberschrift zu diesem<br />
Artikel bemerkten, beträgt der Gesamtumsatz<br />
des<br />
l. Quartals <strong>1930</strong><br />
26,6 Millionen gegen 21,9 Millionen in der<br />
gleichen Periode des Vorjahres, wovon rund<br />
20 Millionen auf die Einfuhr und etwas über<br />
6 Millionen auf die Ausfuhr entfallen.<br />
Unsere Einfuhr im ersten Quartal weist im<br />
Vergleich zu der gleichen Periode des Vorjahres<br />
eine Erhöhung von 2,450,881 Fr. auf.<br />
Diese Zunahme scheint sich in absteigender<br />
Linie zu bewegen, denn sie betrug im Januar<br />
1,188,696 Fr., im Februar 1,069,143 Fr. und<br />
nur noch 193.042 Fr. im März. Diese Zunahme<br />
entfällt übrigens aliein auf Automobile und<br />
Chassis von über 1200 kg und auf die Karosserien;<br />
alle anderen Kategorien zeigen eine<br />
Verminderung.<br />
Unsere Ausfuhr weist im Gegenteil eine<br />
zunehmende Erhöhung gegenüber den drei<br />
ersten Monaten des Jahres 1929 auf. Diese<br />
Erhöhung beträgt für Januar 479,670 Fr., für<br />
Februar 857,988 Fr. und für März 861,261 Fr„<br />
was zusammen 2,198,923 Fr. für das ganze<br />
Quartal ausmacht.<br />
Die offizielle Statistik unterscheidet bekanntlich<br />
die neun folgenden Kategorien:<br />
a) Motorzwei- und -dreiräder ohne Lederüberzug;<br />
b) andere (also solche mit LederüberjuK):<br />
c) Automobile und Chassis im Stückgewieht von<br />
weniger als 800 kg;<br />
d) Automobile und Chassis im Stückgewicht von<br />
800 bis und mit 1200 kg;<br />
e) Automobile und Chassis im Stückgewieht von<br />
1200 bis und mit 1600 kg;<br />
f) Automobile und Chassis im Stückgewicht Ton<br />
mehr als 1600 kg;<br />
g) Karoserien aller Art für Automobile;<br />
h) Elektrokarren;<br />
i) Traktoren ohne Karosserie.<br />
Im folgenden geben wir die verschiedenen<br />
Länder, aus denen unsere<br />
Einfuhr im I. Quartal <strong>1930</strong>,<br />
nach Kategorien eingeteilt, stammt:<br />
Stück q kg Wert in Fr. Total<br />
Deutschland a 183 269.88 284.185<br />
b 3 8.48 9.310<br />
c 41 320.14 171.232<br />
d 61 765.55 374.050<br />
e 29 410.32 255.350<br />
/ 26 1169.98 1.024.225<br />
g 32 136.00 70.120<br />
h 1 8.88 4.511<br />
i 11.88 1.716 2.194.699<br />
Oesterreich a 37 38.48 29.500<br />
b 3 3.77 3.150<br />
d 14 200<br />
e 7 97.05 75.300<br />
f 1 23.99 29.217<br />
i 18 60 137.427<br />
Frankreich a 76 106.53 90.571<br />
b 3 7.93 5.374<br />
0 20 128.62 73.298<br />
d 249 2641.74 1.147.623<br />
e 265 3702.24 1.698.870 .<br />
f 17 656.53 416.295<br />
g 8.72 3.375<br />
h 2 13.10 4.930<br />
1 7 141.09 63,624 3.503.960<br />
Italien a 7 12.28 12.885<br />
o 8 62.12 41.860<br />
d 275 2676.01 978.675<br />
e 150 2064.31 899.264<br />
f 7 301.71 197.332<br />
g 1 5.85 4.400 2.134.416<br />
Belgien a 191 230.34 211.168<br />
c 21 250<br />
d 8 94.95 44.770<br />
e 3 45.49 21.000<br />
f 2 87.95 78.023<br />
g 1.20 690 355.901<br />
Niederlande f 69 690 690<br />
Grossbritannien a 872 1467.43 1.301.413<br />
b 2 34.56 24.966<br />
0 3 16.91 12.306<br />
d 1 11.44 25.000<br />
e 2 24.70 21.600<br />
f 4 101.58 198.341<br />
g 1.33 1.235<br />
1 6.96 5.900 1.590.761<br />
Irischer Preistaatf 4 50<br />
i 1 29.00 8.965 9.015<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N°36<br />
Dänemark<br />
Schweden<br />
Polen<br />
Tschechoslovakei<br />
Ungarn<br />
Vereinigten<br />
Staaten<br />
I.<br />
I.<br />
Stück<br />
f<br />
68<br />
a 4<br />
f<br />
535 535<br />
60 60<br />
260 260<br />
6.300<br />
52 202 6.502<br />
10<br />
29<br />
7.86<br />
Wert in Fr. Total<br />
C<br />
i<br />
i<br />
10<br />
a 65 123.79 97.695<br />
bede 10.26 3.500<br />
28 227.80 72.370<br />
889 10358.74 3.897.315<br />
465 6782.60 3.559.624<br />
f 210 4582.12 2.643.566<br />
g 46.25 22.083<br />
i 12 207.76 801.197 10.376.272<br />
Quartal <strong>1930</strong> a 1431 2248.77 2.027.477<br />
b 11 65.00 46.300<br />
c 101 763.66 377.616<br />
d 1483 16548.57 6.467.633<br />
e 921 13126.71 6.531.008<br />
f 267 6925.98 4.588.746<br />
g 33 199.35 101.903<br />
h 3 21.98 9.441<br />
i 20 396.87 160.384 20.310.508<br />
4270 40296.89<br />
Quartal 1929 a 1605 2276.70 2.036.321<br />
b 11 103.86 52.171<br />
0 148 1122.15 472.946<br />
d 1461 16369.14 6.587.763<br />
e 658 9401.06 5.152.944<br />
f 181 4694.50 3.323.203<br />
g 1 53.93 32.638<br />
h 1 10.63 4.136<br />
1 25 447.82 197.505 17.859.627<br />
4091 34479.79<br />
Ueberschuss der Einfuhr<br />
2.450.881<br />
Während letztes Jahr 11 Produktionsländer<br />
sich in unsere Einfuhr teilten, waren es im<br />
ersten Quartal <strong>1930</strong> ihrer vierzehn. Unsere<br />
wichtigsten Lieferanten (worunter wir diejenigen<br />
verstehen wollen, die uns für mehr<br />
als 1 Million Franken verkauft haben) sind<br />
in der Reihenfolge der gelieferten Menge:<br />
Vereinigte Staaten, Frankreich, Deutschland,<br />
Italien und Grossbritannien. Die Reihenfolge<br />
wäre die gleiche wie 1929, wenn Deutschland<br />
und Qrossbritannien nicht ihre Plätze vertauscht<br />
hätten.<br />
Die Vereinigten Staaten lieferten uns ein<br />
Kontingent, dessen Wert 79,796 Fr. unter dem<br />
entsprechenden Betrag des ersten Quartals<br />
1929 blieb. Ihr Kontingent ist ebenfalls zurückgegangen<br />
und macht nur noch 51K Proz.<br />
unserer Gesamteinfuhr aus, während es vor<br />
einem Jahr 57,6 Proz. waren. Immerhin ist<br />
eine Zunahme bei den Motorrädern ohne Ledersitz,<br />
denn Automobilen und Chassis von<br />
über 1200 kg und den Traktoren festzustellen.<br />
Die Abnahme der Gesamteinfuhr aus den<br />
Vereinigten Staaten ist den europäischen Produktionsländern<br />
zugute gekommen, unter<br />
welchen Frankreich an erster Stelle steht<br />
Dieses Land hat im letzten Quartal 17,4 Proz.<br />
unseres Bedarfs gedeckt (1929 waren es 14,8<br />
Prozent). An zweiter Stelle steht Deutschland<br />
mit 10,9 Prdz. (gegen 6,7 Proz.), dann<br />
folgt Italien mit 10,6 Proz. (8,2 Proz.). Nur<br />
Grossbritannien hat eine Einbusse seines Kontingentes<br />
zu verzeichnen, das nur noch 7,9<br />
Proz. gegen 9,2 Proz. im Vorjahre beträgt.<br />
Wie letztes Jahr, teilen sich 44 Länder in<br />
unsere<br />
Ansfuhr im I. Quartal <strong>1930</strong>,<br />
gemäss folgender Tabelle :<br />
Stack % kf Wert In Fr<br />
Deutschland a 25 1421.34 1.410.484<br />
b 23 360<br />
o 36 616<br />
f 1612.01 545.862<br />
c 2.67 1.180<br />
Oesterreich a 19 29.45 23.716<br />
b 3 105<br />
0 2.07 2.419<br />
f 137.25 112.679<br />
Frankreich a 42 106.96 91.939<br />
e 24.27 20.360<br />
f 231.18 239.487<br />
C 1.24 30<br />
Italien a 25 41.56 35.865<br />
1 2 147.36 154.717<br />
g 58 1.300<br />
Belgien a 12.51 12.773<br />
b 6 64<br />
c 50.56 50.360<br />
f 72.12 115.814<br />
Niederlande a 36 57.10 32.666<br />
b 3 42<br />
f 5 137.56 79.994<br />
g 13 330<br />
Grossbritannien a 55 700<br />
c 7.38 7.224<br />
f 6 809.03 604.238<br />
Irischer Frei- a 21 33.49 26.524<br />
Staaten o 3.88 4.339<br />
f 5 398.97 277.229<br />
Portugal a 1 55<br />
f 2.02 1410<br />
Dänemark a 2 3.06 2.270<br />
f 28.20 23.985<br />
Norwegen f 4.31 4.518<br />
Schweden a 18.21 . 17.400<br />
b 24<br />
0 9,46 8.621<br />
f 24.16 28.727<br />
Finnland f 5.16 6.282<br />
Litauen a 2 3.42 2.140<br />
Polen o 35.66 38.844<br />
1 1 38.35 39.341<br />
Tschechoslorakeia 6 7.99 5.976<br />
b 4 208<br />
e 378.69 301.162<br />
f 201.78 257.236<br />
Ungarn a 38 350<br />
0 38 645<br />
f 8.30 13.692<br />
Jugoslawien e 3 52<br />
1 1.06 1.427<br />
Griechenland a 3 4.75 4.144<br />
f 68 100<br />
Bulgarien a £7 25.72 18.440<br />
b L69 1.280<br />
Rumänien o 4 79<br />
f 4.02 6.633<br />
1.968.502<br />
138.919<br />
351.816<br />
191.882<br />
179.011<br />
113.032<br />
612.162<br />
308.092<br />
1.465<br />
26.255<br />
4.518<br />
54.772<br />
6.282<br />
2.140<br />
664.8?^<br />
14.687<br />
1.479<br />
L244<br />
19.720<br />
6.712<br />
D i e S c h w i l l » d o i l a o d<br />
Munster in Basel<br />
Kanton Basel<br />
Sfadtkanfon an der schweize«<br />
fischen Nordwestgrenze, mit<br />
bedeutendem Handel und In«<br />
dustrie. Mustermesse in Basel,<br />
Rheinhafen, Münster. Sitz der<br />
Internationalen Zahlungsbank.<br />
Lohnende Tooren in Schwarz*<br />
vsrald und Vogesen, sowie in<br />
den Berner und Solothucne»<br />
Jura<br />
DIESER KOLBEN<br />
gehört in Ihr Automobil.<br />
Erhöht die Motorleistung — Vermindert den Brennstoffverbrauch<br />
Vermeidet das Oelstefgen — Verhindert das Klappern<br />
Wollen Sie die Freude am Autofahren erhöhen, d»nn<br />
zögern Si» nicht, in Ihr Auto die vorzüglichen<br />
!<br />
Wer die Bequemlichkeit auf<br />
Reisen liebt, dem steht das<br />
dichte Netz der grünen<br />
Standard- p^n Pumpen<br />
zur<br />
gj. Verfügung<br />
die Kran<br />
des Motors<br />
»30-3<br />
STANDARD MOTOR O!L • £sso . STANDARD BENZIN<br />
DIATHERM<br />
Koben<br />
einbauen zu lassen, deren Ausdehnung derjenigen<br />
eines Kolbens aus Gusseisen am nächsten<br />
steht, somit Einbauspiel der Diatherm-<br />
Kolben entsprechend gering und demjenigen<br />
von Grauguss wiederum am nächsten. Wir<br />
giessen Diathenn-Kolben in Coquillen an»<br />
Spezial-Silumin (Alpax>. dessen hohe mechanische<br />
Festigkeiten, Hlxte und grosses<br />
Wärmeleitvermögen sind gerade rar den<br />
Leichtkolbenbau nerrorragend prädestiniert<br />
AuMchieiten von Motorzyllndern und Ausrüsten mit<br />
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Schweizerische Metallurgische Gesellschaft<br />
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N° 36 — <strong>1930</strong><br />
Stück q kg Wert In Fr. Tot»!<br />
Rnssland, o 98.92 167.285<br />
Ukraine f 186.99 849.280" 1.006-565<br />
Aegypten a 14<br />
f 1.17 1.594 1.608<br />
Algerien, Tunis, a 5 120<br />
Libyen f 1.40 2.151 2,271<br />
Marokko a 2 2.68 1.800<br />
o 7.29 8.730<br />
f 4.37 5.244 15.774<br />
Südafrika a 5 6.88 6.520<br />
„ * 4 75 6.585<br />
Westafrika f 3.09 3.197 3.197<br />
Ostafrik» a 1 24 24<br />
Persien, Mesopotamien,<br />
Afghanistan<br />
f 10.11 9.475 9.475<br />
Britisch Indien a 4 6.30 4.500<br />
Chile f 9.39 6.060 5.060<br />
Australischer<br />
Bolivien f 1.43 3.775 3.775<br />
Bund f 1.77 1.211 1.211<br />
Neu-Seeland und<br />
Südseeinseln<br />
Paoif. o 16 168<br />
f<br />
i.<br />
f<br />
w , ,<br />
3.79 2.203 6.703<br />
Niederl. Indien a 3 4.84 3.920 3.920<br />
Philippinen f 16 434 434<br />
China f 60 1.167 1.167<br />
Japan o 3 83 -<br />
f 8.07 . 9.238 9.321<br />
Vereinigte Staatf 3.11 6.228 6.228<br />
Mexiko f 2 62 62<br />
Columbien a 1.62 1.530<br />
o 6 49<br />
f 2 65.06 35.562 37.141<br />
Brasilien o 1.65 3.543<br />
f 11 377.69 242.565 246.108<br />
Uruguay<br />
Argentinien<br />
f<br />
f 15<br />
91<br />
624.24<br />
164<br />
331.813<br />
164<br />
331.813<br />
137<br />
Quartal <strong>1930</strong> a 211 1788.90 1.703.860<br />
b 2.08 2.083<br />
o 620.89 604.579<br />
f 47 5066.74 4.024.006<br />
305<br />
g 4.62 2.840 6.337.368<br />
258 7483.23<br />
n Quartal 1929 a 151 1661.64 1.435.963<br />
b 1 1.74 2.040<br />
d 1 11.22 14.500<br />
f 42 3312.67 2.673.669<br />
g 20.88 15.840<br />
h 20 264.90 96.090<br />
i 18 343 S.138.44R<br />
Zunahme der Ausfuhr 2,198,923<br />
Während im ersten Quartal 1929 kein Land<br />
für eine Million Franken aus der Schweiz<br />
Bezogen hatte, waren es in diesem Quartal<br />
zwei, welche die Millionengrenze überschritten:<br />
Deutschland und Russland.<br />
Deutschland steht als Abnehmer von Motorrädern<br />
an erster Stelle. Die Einfuhr solcher<br />
hat sich gegenüber dem Vorjahr mehr<br />
als verdoppelt. Noch stärker war aber die<br />
Zunahme bei den Automobilen und Chassis<br />
von über 1600 Kilogramm, wo die Ankäufe<br />
sich fast verfünffachten. Die Ausfuhr nach<br />
Deutschland erreichte infolgedessen in diesem<br />
Quartal fast zwei Millionen.<br />
Vor einem Jahr war Russland erst an elfter<br />
Stelle unter unseren Abnehmern, jetzt figuriert<br />
es gleich hinter Deutschland. Sein<br />
Kontingent war im ersten Quartal 1929 0,29<br />
Prozent unserer Ausfuhr, in diesem Quartal<br />
stieg es auf 15,7 Prozent. Die Ausfuhr nach<br />
Russland besteht hauptsächlich aus Automobilen<br />
und Chassis von mehr als 1600 Kilogramm<br />
sowie aus Automobilen und Chassis<br />
von weniger als 800 Kilogramm.<br />
Dann folgen zehn Länder mit Ausfuhrwerten<br />
von über 100,000 Franken. Es sind<br />
das, nach Gesamtwert geordnet: Grossbritannien,<br />
Tschechoslowakei, Frankreich, Argentinien,<br />
Spanien, Brasilien, Italien, Belgien,<br />
Oesterreich und die Niederlande.<br />
Sieben Länder erreichen Einfuhrwerte von<br />
über 10,000 Franken; es sind dies in absteigender<br />
Linie: Polen, Schweden, Columbien,<br />
Dänemark, Bulgarien, Marokko und Ungarn.<br />
Alle in den letzten vier Abschnitten erwähnten<br />
Länder absorbieren 98,5 Prozent<br />
unserer Ausfuhr, die andern 25 Länder teilen<br />
sich in den Rest. f.<br />
Verkehrsbewilligungen<br />
im Januar und Februar.<br />
Das eidgenössische statistische Amt lässt<br />
seit dem Monat Juli 1929 jeden Monat Stastistiken<br />
über die Einfuhr und die zum ersten<br />
Male in die Schweiz einfahrenden Motorfahrzeuge<br />
erscheinen. Es finden sich in diesen<br />
Ausweisen detaillierte Angaben über Herkunfsländer,<br />
Motorstärke, Tragkraft usw., geordnet<br />
nach Personenwagen, Lastwagen und<br />
Motorrädern,<br />
Im zweiten Halbjahr 1929 sind 3921 Tourenwagen<br />
und 916 Lastwagen, total 4837 Automobile,<br />
in die Schweiz eingeführt oder eingefahren<br />
worden. Die nachstehende Tabelle<br />
gibt Aufschluss über die Stückzahlen der Einfuhr<br />
in den sechs Monaten:<br />
Monat<br />
Juli<br />
August<br />
September<br />
Oktober<br />
November<br />
Dezember<br />
Tourenwagen Lastwagen Total<br />
1248 256 1504<br />
840 192 1032<br />
556 134 690<br />
5Ö8 167 765<br />
345 94 439<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
334<br />
407<br />
2. Halbjahr 1929 3921 916 4837<br />
Im gleichen Zeiträume wurden insgesamt<br />
4837 Fahrzeuge in den Verkehr gesetzt, wobei<br />
aber in dieser Zahl Spezialfahrzeuge und<br />
Traktoren -nicht eingeschlossen sind. Bei beiden<br />
Typen, den Personenwagen wie den<br />
Lastwagen, ist ein Rückgang sowohl in der<br />
Stückzahl der Einfuhr als auch in der Zahl<br />
der erteilten Verkehrsbewilligungen zu erkennen.<br />
Da aber bei dieser Zählung mit dem<br />
Monat Juli begonnen wird, der im Tourismus<br />
und im Autohandel neben dem Monat Juni<br />
ein Kulminationspunkt darstellt, ist dieser<br />
Rückgang wenigstens teilweise verständlich.<br />
Wenn diese Statistik einmal mehrere Jahre<br />
geführt worden ist, lassen sich Vergleiche<br />
ziehen, die Aufschluss über die effektiven<br />
Bewegungen der Ziffern der Einfuhr und der<br />
erteilten Verkehrsbewilligungen geben.<br />
Ean ton<br />
Zürich<br />
Bern<br />
Luzern<br />
üri<br />
Sohwyz<br />
Obwalden<br />
Nidwaiden<br />
Glarus<br />
Zug;<br />
Freiburg<br />
Salothurn<br />
Basel-Stadt<br />
Basel-Land<br />
Schaffhausen<br />
Appenzell A.-Rh.<br />
Appenzell I.-Rh.<br />
St. Gallen<br />
Graubiinden<br />
Aargau<br />
Tburgau<br />
Tessin<br />
Waadt<br />
Wallis<br />
Neuenburg<br />
Genf.<br />
Kanton<br />
Zürich<br />
Bern<br />
Luzern<br />
Uri<br />
Schwyz<br />
Obwalden<br />
Nidwaiden<br />
Glarus<br />
Zug<br />
Freiburg<br />
Solothurn<br />
Basel-Stadt<br />
Basel-Land<br />
Schaffhausen<br />
Appenzell A.-Rh.<br />
Appenzell I.-Rh.<br />
St. Gallen<br />
Graubünden<br />
Aargau<br />
Thurgau<br />
Tessin<br />
Waadt<br />
Wallis<br />
Neuenburg<br />
Genf<br />
Januar <strong>1930</strong>.<br />
Xouiei vagen Lastwagen»<br />
198<br />
1S3<br />
40<br />
9<br />
1<br />
6<br />
9<br />
10<br />
28<br />
60<br />
12861<br />
37<br />
1<br />
71<br />
47<br />
48<br />
94<br />
12<br />
29<br />
150<br />
40<br />
23<br />
10<br />
9<br />
Total<br />
238<br />
206<br />
502<br />
111<br />
12<br />
10<br />
36<br />
71<br />
16<br />
10<br />
Tourenwagen Lastwagen* Total<br />
133 27<br />
110 26<br />
21<br />
2<br />
8<br />
23<br />
37<br />
1494<br />
4<br />
43<br />
25<br />
26<br />
61<br />
10<br />
24<br />
160<br />
136<br />
2724<br />
6<br />
89<br />
28<br />
46<br />
15<br />
12<br />
4<br />
39<br />
4<br />
10 53<br />
4 29<br />
12 38<br />
1742 78<br />
14<br />
26<br />
140 1A 154<br />
Total 740 152 892<br />
ft<br />
4<br />
221<br />
10<br />
4<br />
13<br />
14<br />
12<br />
23<br />
9a<br />
Total 1090 196<br />
Februar <strong>1930</strong>.<br />
47<br />
1<br />
75<br />
60<br />
62<br />
106<br />
14<br />
32<br />
178<br />
1256<br />
Es kann schon jetzt gesagt werden, dass<br />
für das erste Halbjahr <strong>1930</strong> diese Zahlen ansteigen<br />
werden bis gegen die Monate Juni<br />
und Juli. Den Beweis dafür wird aber erst<br />
die abschliessende Statistik dieses Halbjahres<br />
geben. Nachstehend bringen wir die Ziffern<br />
der ersten zwei Monate des laufenden<br />
Jahres. Die erteilten Verkehrsbewilligungen<br />
während dieser zwei Monate übertreffen die<br />
Verkehrsbewilligungen des letzten halben<br />
Jahres bei den Tourenwagen um 45,9 Prozent<br />
und bei den Lastwagen um 37,9 Prozent, lt.<br />
V«»l««-»h»<br />
Autopost ins Kiental. Zum ersten Mal wird<br />
dieses Jahr auf der sonst dem Automobil<br />
verschlossenen Strasse Reichenbach-Kiental<br />
ein Autodienst eingeführt. Dieser wird am<br />
15. Juni aufgenommen und soll bis zum 15.<br />
September durchgeführt werden. Mit Rücksicht<br />
auf die enge Strasse wird die Strecke<br />
als Bergpestsfrasse bezeichnet, das Postauto<br />
wird also stets bergwärts ausweichen, -o-<br />
Ein Automobilfährschiff. Die dänische<br />
Staatseisenbahn hat für die Ueberfahrt über<br />
den Grossen Belt eine Automobilfähre bestellt,<br />
die 74 m lang und 11,7 m breit sein<br />
und für 500 Personen Platz bieten wird. Die<br />
Motoren entwickeln je 700 PS und 13 Knoten<br />
Stundengeschwindigkeit.<br />
Schon wieder eine Strolchenfahrt. Die<br />
Strolchenfahrten nehmen kein Ende. In seiner<br />
letzten Sitzung hatte sich das Basler<br />
Strafgericht mit einem Metzgerburschen zu<br />
befassen, der im Februar vor dem Stadttheater<br />
in Basel einen Fiat-Wagen entwendet<br />
hatte, Der Metzger besass den Schlüsseides<br />
Fiat-Wagens seiner Mutter und da diese<br />
Schlüssel alle nach dem gleichen Modelle gearbeitet<br />
sind, gelang es ihm mit Leichtigkeit,<br />
das Auto zu öffnen, Anlasser und Licht einzuschalten<br />
und loszufahren. In Frick gingen<br />
ihm Oel und Benzin aus. Er, versetzte kurzerhand<br />
einen Reservepneu, kaufte sich Benzin<br />
und fuhr weiter über Zürich, Winterthur<br />
nach Tageiswangen. Dort fand er, das Auto<br />
sei reparaturbedürftig. Er versetzte es einem<br />
Mechaniker für Fr. 80.—.<br />
Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisstrafe<br />
von fünf Monaten. Das Urteil<br />
lautete auf vier Monate Gefängnis und ausserdem<br />
wird beim Polizeidepartement der<br />
Antrag auf Ausweisung (denn es handelt sich<br />
um einen Deutschen) gestellt gr.<br />
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BERN, 23. April 1030<br />
N°3<br />
II. Blatt<br />
BERN. 23. April <strong>1930</strong><br />
Bessere Sicht für den Fahrer.<br />
In den letzten Jahren ist mit der Einführung<br />
des Sechs- und Achtzylinders der vom Motor<br />
beanspruchte Raum immer grösser geworden.<br />
Infolgedessen rückt© der Platz des<br />
Lenkers immer weiter nach hinten. Es ist<br />
heutzutage nicht selten, dass der Chauffeur<br />
in der Mitte oder in der hintern Hälfte des<br />
Fahrzeuges sitzt und der Motor soviel Platz<br />
als der Sitzraum einnimmt. Nun ist aber ein<br />
Automobil vor allem zur Beförderung von<br />
Personen, nicht zur Beförderung eines Motors<br />
da. Abgesehen von dem kostbaren<br />
Raum, den der Motor wegnimmt, hat die<br />
grosse Länge der Motorhaube noch den<br />
Nachteil, dass die Sicht wesentlich verschlechtert<br />
wird.<br />
Im folgenden sei nun ein© neue Anordnung<br />
des Sitzraumes vorgeschlagen, wie sie bei<br />
Autobussen sich bereits durchgesetzt hat.<br />
Der Fahrer sitzt in einer kleinen Kabine<br />
an der Seite des Motors. Dadurch wird die<br />
Sicht bedeutend besser und es wird mindestens<br />
ein guter Sitzplatz frei.<br />
Die technischen Schwierigkeiten, die sich<br />
einer solchen Lösung widersetzen, sind verhältnismässig<br />
einfach zu beheben. Der Motor<br />
ist bedeutend schmaler als die Motorhaube<br />
und diese ist wieder noch lange nicht<br />
so breit wie die Radspur. Es ist also genügend<br />
Raum in der Breite wie in der Länge<br />
vorhanden. Auch die Anordnung der Pedale<br />
und der Lenkung bereitet keine Schwierigkeiten.<br />
Etwas komplizierter wäre schon die<br />
Steuerung des Wechselgetriebes, doch sind<br />
auch da die Schwierigkeiten nicht unüberwindlich.<br />
Ausser den Vorteilen, die bereits erwähnt<br />
worden sind, wären, noch zu erwähnen: die<br />
Kleinheit der Windschutzscheibe, welche das<br />
Oeffnen und Schliessen erleichtert, die Abgeschlossenheit<br />
des Fahrers, der durch die<br />
Gespräche der Passagiere nicht gestört wird,<br />
die Möglichkeit, die Windschutzscheibe offen<br />
zu lassen, ohne dass die Passagiere unter<br />
dem Zug zu leiden haben. Anderseits ist<br />
die Verbindung zwischen Lenker und Passagieren<br />
durch Herunterlassen des Fensters<br />
leicht möglich.<br />
Die Anordnung des Motors selbst würde<br />
keine Aenderung erfahren. Die Wasserpumpe,<br />
der Vergaser, der Dynamo würden<br />
auf der dem Lenker entgegengesetzten Seite<br />
noch genügend Raum finden.<br />
Im Winter könnte die Kabine des Fahrers<br />
vom Motor her geheizt werden, während<br />
eine gute Ventilation im Sommer dafür<br />
sorgen würde, dass die Hitze des Motors<br />
nicht in diese Kabine dringt.<br />
Das gegossene Automobil. In Frankreich<br />
stellt die Firma Fonderies et Forges de Crans<br />
für die Firma de Lavaud aus einer Aluminiumlegierung<br />
gegossene Chassisrahmen her.<br />
Der ganze Rahmen wiegt 165 kg, ist 3696<br />
Millimeter lang und 1143 Millimeter breit.<br />
Die Wanddicke des Gussstückes beträgt<br />
Tm Gegensatz zu obigem Vorschlag zeichnet sich<br />
der Wagen alter Konstruktion durch eine lange<br />
Motorhaube, hoch montierte Scheinwerfer und bauschige<br />
Kotflügel aus, die alle mehr oder minder die<br />
Sicht auf die Fahrbahn verdecken.<br />
Links oben:<br />
Eine günstigere Sicht auf<br />
die Fahrbahn wird erreicht,<br />
wenn man den<br />
Führersitz als besondere<br />
Kabine neben den Motor<br />
vorschiebt. Durch das abgebrochen<br />
gezeichnete<br />
Dach wird eine Beurteilung<br />
des verbesserten<br />
Sichtfeldes ermöglicht.<br />
Links nebenstehend: Ein<br />
aufgeschnittener Wagen,<br />
der die vorgeschlagene Anordnung<br />
des Führersitzes,<br />
teilweise im Schnitt zeigt.<br />
Die Pedale sind auf beiden<br />
Seiten des Chassisrahmens<br />
montiert.<br />
rund 5 bis 10 Millimeter. Bei einer Belastung<br />
des Rahmens mit 3 Tonnen betrug die<br />
Durchbiegung rund 5 mm. Die metallische<br />
Legierung wird nach Veredelung durch Zusatz<br />
eines Alkalimetalls in Formen gegossen.<br />
In Deutschland hat die Metallgesellschaft<br />
Frankfurt a. M. ähnliche Gussstücke aus Silumin<br />
hergestellt. >+<br />
Bremsweg gesetzlich festgelegt. Auf Grund<br />
eines Ergänzungsartikels zum Fahrzeuggesetz<br />
müssen in Kalifornien die Motorfahrzeuge<br />
innerhalb ganz gewisser Grenzen zum<br />
Stehen gebracht werden können. Die Bill bestimmt,<br />
dass entweder auf trockenem Asphalt<br />
oder auf einer Betonstrasse, mit einer<br />
Steigung von bis zu 1 Prozent, folgende<br />
Bremswege nicht überschritten werden dür-.<br />
fen :<br />
Bei 16 km/Std. 2,83 m; bei 24 km/Std. 3,39<br />
Meter; bei 32 km/Std. 11,27 m; bei 40 km/Std«<br />
17,67 m und bei 48 km/Std. 25,38 m.<br />
Ausgenommen sind von dem Gesetz be-<<br />
sondere Fahrzeuge, wie Schlepper und ähnliche<br />
langsame Nutzfahrzeuge. "h j<br />
Immer wieder künstlicher Kautschuk'.<br />
Nachdem nun schon von verschiedenen<br />
Seiten Verfahren zur Herstellung vonj<br />
künstlichem Kautschuk zum Patente ange«<br />
meldet wurden, hat die I. G. Farbenindu-<<br />
strie in Frankfurt a. M. neuerdings im Zu-<<br />
sammenhange mit der Kohleverflüssigung<br />
eine Reihe von Patenten folgen lassen. So<br />
kann man nach diesen Angaben syntheti-.<br />
sehen Kautschuk herstellen durch Behang<br />
dein von flüssigem Butadien mit Natrium-,<br />
hydrid. Das Butadien entsteht bei der Ein-*<br />
Wirkung von hochgespannten elektrischen<br />
Strömen auf Oele oder Teer bei einer Temperatur<br />
von 200 Grad. — Auch bei diesen<br />
neuen Patentanmeldungen fragt es sich, ob<br />
die Verfahren eine Konkurrenz hinsichtlich!<br />
Preis und Qualität mit dem Naturkautschuk<br />
auszuhalten vermögen. A. E. ,<br />
Kühlung der Dynamo. Es ist eine dem<br />
Fachmann längst bekannte Tatsache, dass<br />
die Stromabgabe einer Dynamo von deren<br />
Temperatur beeinflusst wird. Die erhitzte<br />
Dynamo liefert bedeutend weniger Strom.<br />
Hitze ist aber auch für die Isolation der<br />
Dynamowicklungen schädlich. Man hat deshalb<br />
alles Interesse, dafür zu sorgen, dass<br />
die Temperatur eine gewisse Grenze nicht<br />
übersteigt.<br />
In erster Linie rühren Ueberhitzungs-»<br />
erscheinungen meist von einer zu starken<br />
elektrischen Belastung der Dynamo her. Die<br />
stromverbrauchenden Apparate sind im Verhältnis<br />
zur Dynamogrösse zu zahlreich oder<br />
zu anspruchsvoll. Bei den meisten Dynamobauarten,<br />
vor allem den sogenannten Drei-'<br />
bürsten-Dynamos, lässt sich allerdings die<br />
Stromabgabe leicht regulieren. Gerade hierin<br />
liegt aber eine gewisse Gefahr. Nur allzu oft<br />
werden Dynamos auf eine ihre normale Leistungsfähigkeit<br />
überschreitende Stromabgab<<br />
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mehrerer noch nachträglich eingebauter<br />
elektrischer Apparate zu ermöglichen<br />
oder die Beleuchtung wirksamer zu gestalten.<br />
Eine Zeitlang kann die Dynamo eine<br />
solche Ueberbelastung aushalten, schliesslich<br />
aber wird ihre Lebensdauer darunter bestimmt<br />
leiden.<br />
Auch durch die Automobilkonstrukteure<br />
wird manchmal gesündigt, und zwar durch<br />
ungeeigneten Dynamoeinbau. Wird diese<br />
Maschine an einer dem Fahrwind oder Ventilatorluftstrom<br />
nicht zugänglichen Stelle eingebaut,<br />
dann sammelt sich in ihr die Hitze<br />
immer mehr an, es entstehen Wärmestauun-<br />
#en, die schliesslich fast zwangsläufig zum<br />
Verbrennen der Isolation führen.<br />
Gute Anordnungen hinsichtlich der Kühlung<br />
der Dynamo sind dieselben auf dem Zylinderblock<br />
und am Vorderende der Kurbelwelle.<br />
Bedeutend ungünstiger dagegen liegen<br />
dieVerhältnisse schon, wenn die Dynamo seitlich<br />
des Motors, eventuell sogar noch in der<br />
Nachbarschaft des Hitze ausstrahlenden Auspuffrohres<br />
untergebracht ist. In vielen ungünstigen<br />
Fällen kann man jedoch eine Verbesserung<br />
herbeiführen, indem man aus Blech<br />
einen Windfang anbringt, welcher der Dynamo<br />
ihre eigene noch nicht durch den Kühler<br />
erhitzte Kühlluft zuführt. y.<br />
Neuartige Abstützung der Vorderachse.<br />
Um Flatter-Erscheinungen der Vorderräder<br />
zu beseitigen, Federblattbrüche unschädlich<br />
zu machen und zur allgemeinen Verbesserung<br />
der Vorderachsfederung wurde eine<br />
Vorrichtung geschaffen, bei welcher, wie unten<br />
gezeichnet, der waagrechte Schub und<br />
Zug der Vorderachse sich über ein federndes<br />
Stützorgan auf den Chassisrahmen überträgt.<br />
Die eigentliche Wagenfeder dient nur mehr<br />
zur Aufnahme der senkrechten Drücke. In<br />
waagrechter Richtung ist sie jedoch frei verschiebbar<br />
gelagert.<br />
V'orderfederaufhängTmg mit eingebauter neuer Vorderachs-Abstützung.<br />
Flattererscheinungen soll die neue Art der<br />
Schubaufnahme deshalb ausschliessen, weil<br />
die Elastizität des Schuborgans deren Synchronismus<br />
stört. y.<br />
Tethn.<br />
Niedrige Anschafrungskosten (Preise ab Franks<br />
9350.—), niedrige Betriebskosten (schmälere<br />
Bohrung, daher niedrige Steuerklasse), dabei<br />
geräumig, schnell und lautlos. Kein anderer, so<br />
wirklich sparsamer Wagen hat einen 13-P.S.-<br />
6-Zylinder-Motor — mit ausbalancierter Kurbelwelle,<br />
der so weich wie die Maschine eines<br />
Luxuswagens läuft. Einteilige Karosserie, hydraulische<br />
Innenbackenbremsen, mechanische<br />
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Fraae . Geräuschlose Uebersetzungen. Wie<br />
wird bei den bei mehreren neuen Wagen angewandten<br />
Schnellganggetrieben die Geräuschlosigkeit<br />
der indirekten Uebersetzungen erzielt? Warum<br />
wendet man solche geräuschlose Uebersetzungen<br />
nicht für alle Gänge eines Automobilwechselgetriebes<br />
an ? P. L. in B.<br />
Antwort: Prinzipiell sind hier zwei Bauarten<br />
zu unterscheiden. Solche, bei denen die Geräuschlosigkeit<br />
der betreffenden Uebersetzun? durch<br />
besondere geräuschlose Verzahnungen (Schrägverzahnungen,<br />
Schraubenverzahnungen und dgl.) zustande<br />
kommt und andere, bei denen die besondere<br />
Form der ganzen Zahnräder die Geräuschlosigkeit<br />
ergibt. Mit der letztgenannten Bauart sind<br />
dabei Wechselgetriebe gemeint, bei denen der geräuschlose<br />
Gang mit einem innen-verzahnten Zahnrad<br />
arbeitet.<br />
Bei einem gewöhnlichen Zahnradgetriebe rührt<br />
das Geräusch davon her, dass immer nur zwei<br />
bis drei Zähne miteinander im Eingriff stehen und<br />
dass durch die geringe Eingriffsdauer dieser Zähne<br />
immer kleine Stösse und Laufunregelmässigkeiten<br />
entstehen.<br />
Durch die Anwendung von Schrägverzahnungen<br />
kann die Eingriffsdauer schon bedeutend vergrössert<br />
werden. Die Kraftübertragung verläuft dementsprechend<br />
stossfreier und gleichmässiger.<br />
Wird vollends eines der Zahnräder mit Innenverzahnung<br />
versehen und das andere Zahnrad innerhalb<br />
dieser Verzahnung angeordnet, dann verteilt<br />
eich der Eingriff vielleicht auf einen Viertel<br />
oder Drittel aller Zähne. Die Eingriffsdauer ist<br />
hier jedenfalls auch viel grösser, als beim Stirnradgetriebe,<br />
was sich dann auch in geräuschlosem<br />
Lauf äussert.<br />
Gegen die allgemeine Einführung solcher ge-,<br />
räuschloser Getriebe spricht nur ihr höherer Herstellungspreis.<br />
Fraae . Selbstaufladen einer Auto-Batterie.<br />
Sie verweisen in einer ihrer letzten Nummern auf<br />
die Möglichkeit, eine Auto-Batterie, unter Anwen-<br />
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düng einfacher Geräte, selbst aufzuladen. Da das<br />
Aufsuchen einer fremden Ladestation für mich besondere<br />
Schwierigkeiten mit sich bringt, habe ich<br />
den Artikel mit grossem Interesse gelesen. Weiter<br />
bringt mich Ihr Hinweis, dass das Aufladen bei<br />
Vorhandensem eines Gleichstromnetzes mit nur<br />
ganz geringen Umständen verbunden sei, auf den<br />
Frage . Entfernung von Rost. Als Abonnen<br />
Ihres geschätzten Blattes möchte ich Sie höflich<br />
anfragen, wie man eingefressenen Rost von<br />
Metallteilen entfernen kann. Gibt es wirksame<br />
Rostlösungs- und Rostschutzmittel? Für gütige Gedanken, eine solche Ladestation einzurichten.<br />
Auskunft zum voraus besten Dank. J. 0. in L. Dürfte ich Sie bitten, mir dafür noch einige nähere<br />
Antwort: Zur Entfernung des eingefressenen Details anzugeben, so z. B. das anzuwendende<br />
Rostes behandelt man am besten die betreffenden Schaltschema mit eingezeichneten Apparaten und<br />
Teile mit einer Lösung von 100 g Zinnchlorür im die Regeln, die beim Laden der Batterie zu beachten<br />
sind? F. Z. in E.<br />
Liter Wasser. Die Lösung wird aufgepinselt, falls<br />
man die Stücke nicht einfach einlegen kann. Hat<br />
sich der Rost in genügendem Masse weggelöst, so<br />
Lichtleitung<br />
wäscht man die Stücke mit Salmiakgeist und hernach<br />
mit Wasser ab. Hierauf wird gut getrocknet,<br />
i Gleichstrom)<br />
eventuell durch Erwärmen und mit etwas Fett oder<br />
Sicherungen<br />
Vaseline gegen neuerliches Verrosten geschützt.<br />
Als Rostschutzmittel kann man jedes säurefreie<br />
Schalter<br />
Fett, so also Vaseline oder Mineral, resp. Mineralfett<br />
verwenden. Beständigere Rostschutzmittel<br />
kann man sich herstellen durch Lösen von 55 Teilen<br />
Wachs und einem Teü Vaseline in soviel Terpentinöl,<br />
dass eine streichfähige Paste entsteht.<br />
OdeT aber man löst Wachs in Benzin und reibt die<br />
Stücke damit ein. Indem das Benzin verdunstet, Glühlampen<br />
bildet das Wachs eine schützende Haut auf dem Widerstand<br />
Metall. D. A. E. in B.<br />
Beiträge an Gemeinden für Strassenunterhalt<br />
Der luzernische Regierungsrat hat<br />
jüngst eine Verordnung erlassen, die den Anteil<br />
der Gemeinden an den Gebühren auf Motorfahrzeugen<br />
regelt Das Nettoerträgnis wird<br />
wie folgt verteilt: 75 Prozent erhält das Baudepartement<br />
für das Strassenwesen und 25<br />
Prozent macht den Anteil der Gemeinden<br />
aus. Die Verteilung erfolgt auf Grundlage der<br />
ausgewiesenen Aufwendungen der Gemeinden<br />
im Vorjahre, doch wird auch die finanzielle<br />
Lage sowie die Länge und Bedeutung<br />
der von Automobilen benützten Strassen der<br />
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Antwort' Das Aufladen erfolgt, wie beistehend<br />
schematisch dargestellt, über einen Glühlampenwiderstand.<br />
Es sind dabei soviel Glühlampen<br />
(Kohlefadenlampen) einander parallel zu schalten,<br />
bis das Amperemeter die zulässige, von der<br />
Akknmulatorenfabrik vorgeschriebene Ladestromstärke<br />
anzeigt.<br />
Die erste Ladung ist so lange fortzusetzen, bis<br />
alle Zellen gleichmässig Gas entwickeln. Während<br />
der Ladung ist die Spannung nach den Fabrikvorschriften<br />
zu kontrollieren. Bei voller Füllung misst<br />
man ferner die Säuredichte. Bei der Ladung an<br />
heissen Tagen ist darauf zu achten, dass die Temperatur<br />
in den Zellen nicht etwa 40 Grad G überschreitet.<br />
In diesem Falle ist bis zur Abkühlung<br />
der Ladestrom auszuschalten oder mindestens auf<br />
die Hälfte zu reduzieren. Muss aus irgendeinem<br />
Grunde nach der Ladung etwas destilliertes Wasser<br />
nachgefüllt werden, so erreicht man durch nochmaliges<br />
kurzes Weiterladen eine gute Mischung.<br />
Nach beendeter Ladung lässt man die Batterien zunächst<br />
ruhig stehen, bis die Gasentwicklung verschwunden<br />
ist. Die einzelnen Zellen sind dann gut<br />
zu trocknen, sauber zu reiben und die Stöpsel wieder<br />
einzusetzen. Will man ganz sicher gehen, dass<br />
die Batterie jetzt unbedingt voll betriebsbereit ist,<br />
kann man sie im Anschluss an die Ladung zunächst<br />
mit der angegebenen Entladestromstärke entladen,<br />
bis die Spannung jedes Elementes auf 1,8 Volt gesunken<br />
ist. Die Aufladung ist hiernach zu wiederholen.<br />
Diese Prüfung empfiehlt sich für eine neue<br />
Batterie, die zum ersten Male in Betrieb genommen<br />
wird. Die Prüfungsentladung soll nicht z. B. über<br />
den Anlasser des Wagens erfolgen, sondern über<br />
einen Glühlampen- oder sonstigen Widerstand. +<br />
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Finanzierung der Brücke Koblenz-Waldshut.<br />
Schon seit einiger Zeit arbeitet Baden<br />
auf den Bau einer Brücke über den Rhein<br />
bei Waldshut hin. Auch dieses Jahr wurden<br />
abermals 100,000 Mark im Voranschlag der<br />
badischen Staatsregierung für die Finanzierung<br />
dieser Baute vorgesehen. Die deutschen<br />
Behörden wünschen nun die Arbeiten bald<br />
in Angriff zu nehmen und haben deshalb den<br />
Bauentwurf der Baudirektion Aarau zugehen<br />
lassen. Die Entscheidung liegt nun bei<br />
den Schweizer Behörden, ob der Bau noch<br />
diesen Herbst begonnen werden kann. -f.<br />
betreffenden Gemeinde in Anrechnung gebracht,<br />
-f.<br />
Strassenbauten im Jura. In Courtelary im<br />
Berner Jura fand kürzlich eine Versammlung<br />
statt, an der die Bürgermeister und Delegierten<br />
der verschiedenen Gemeinden des<br />
Amtsbezirkes teilnahmen. Das Thema Arbeitslosigkeit<br />
wurde eingehend behandelt.<br />
Um die stets sich mehrenden Arbeitslosen<br />
des Berner Juras beschäftigen zu können,<br />
sind NotstandsaTbeiten ins Auge gefasst, die<br />
vor allem Strassenbauten betreffen. So ist<br />
die Erstellung einer Strasse zwischen Cortebert<br />
und Courtelary geplant, die 300,000 Fr.<br />
kosten soll. Andere derartige Bauten sind für<br />
St. Immer und Villeret vorgesehen, wofür<br />
sich die Kosten auf 240,000 Fr. belaufen werden,<br />
mb.<br />
Eine Ehrung des Rennfahrers Stuck. Di«<br />
Stadt München ehrt alljährlich Sportsleute,<br />
welche sich durch besondere Leistungen<br />
ausgezeichnet haben, durch Verleihung des<br />
Ehrenbriefes. An der vor wenigen Tagen<br />
stattgefundenen Zeremonie wurde auch Hans<br />
Stuck von Villiez als bester deutscher Bergfahrer<br />
mit dieser Ehrung bedacht. z.<br />
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N° 36 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 9<br />
Der Julierpass schon im Mai<br />
fahrbar.<br />
Bekanntlich konnten unsere für den Automobilverkehr<br />
nach Italien wichtigsten schweizerischen<br />
Alpenpässe — Simplon, Qotthard,<br />
Lukmanier, St. Bernhardin, Splügen, Julier<br />
und Bernina — bisher in der Regel erst anfangs<br />
Juni, oft auch erst gegen Mitte dieses<br />
Monats für den durchgehenden Verkehr<br />
geöffnet werden. Daraus ergab sich für<br />
den etwa Mitte April einsetzenden und den<br />
ganzen Monat Mai andauernden starken Autoverkehr<br />
aus den nördlich gelegenen Staaten,<br />
insbesondere Deutschland und Skandinavien,<br />
teilweise auch Holland, Belgien, England<br />
und Nordfrankreich, die Notwendigkeit,<br />
bei Verwendung der Schweiz als Durchgangsland<br />
für die Ueberwindung des Alpenwalles<br />
die Eisenbahn zu benutzen, sei es von<br />
Brig nach Iselle oder Domodossola oder von<br />
Qöschenen (ev. Erstfeld) nach Airolo. Derartige<br />
Transporte sind nicht nur mit erheblichen<br />
Kosten, sondern, besonders an Tagen<br />
starken Zudranges, auch mit äusserst lästigen<br />
Zeitverlusten und sonstigen Unannehmlichkeiten<br />
verbunden. Insbesondere birgt das<br />
manchmal sehr rasch zu bewerkstelligende<br />
Ein- und Ausladen der Wagen stets eine gewisse<br />
Gefahrenquelle in sich. Daher die steten<br />
Bemühungen und Versuche nach früherer<br />
Oeffnung wenigstens eines Alpenpasses, die<br />
auch diesen Frühling wieder einsetzten und<br />
bisher wenigstens zu einem greifbaren Resultate<br />
geführt haben.<br />
Einem begründeten Vorschlage der Sektion<br />
Graubünden des A.C.S., unterstützt auch<br />
von andern Verbänden und Interessenten,<br />
insbesondere der Touristikkommission des<br />
A.C.S. folgend, hat sich das Baudepartement<br />
des Kantons Graubünden nach durchgeführter<br />
Prüfung der Verhältnisse bereit erklärt,<br />
einen Versuch der Eröffnung des Julierpasses<br />
auf Ende April-Anfangs Mai zu wagen.<br />
Der Julier ist trotz seiner verhältnismässig<br />
ordentlichen Höhe von 2287 m wohl<br />
deT mildeste, vor Lawinen und Schneeverwehungen<br />
am meistern geschützte Passübergang<br />
nach dem Süden. Zudem trifft er im<br />
Oberengadin auf eine Stra»se, die den gan-<br />
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zen Winter über bis zur Landesgrenze bei<br />
Castasegna und an den Comersee geöffnet<br />
blieb.<br />
Die Schneeverhältnisse scheinen dieses<br />
Jahr besonders günstig zu sein, sodass es<br />
möglich sein dürfte, durch rechtzeitige. Inangriffnahme<br />
des Durchbruches und Verwendung<br />
verbesserter und spezieller maschineller<br />
Methoden ohne allzugrosse Mehrkosten<br />
den Pass gut einen Monat früher zu öffnen.<br />
Die Interessenten haben sich zu einem entsprechenden<br />
Beitrag an diese Kosten bereit<br />
gefunden und damit dürfte der interessante<br />
Versuch gesichert sein.<br />
Leider bleibt die Walenseestrasse zufolge<br />
Strassenverbesserungen den ganzen Monat<br />
April und bis Mitte Mai gesperrt. Der Verkehr<br />
von Norden und Westen her nach Graubünden,<br />
soweit er nicht die Bodenseezufahrt<br />
benützt, ist während dieser Zeit auf den ca.<br />
15 km längern Umweg über Ricken-Toggenburg-Buchs<br />
verwiesen. Trotzdem dürfte bei<br />
gehöriger Bekanntgabe der neuen Situation<br />
ein grosser Teil der nach Italien fahrenden<br />
Automobilisten das Befahren der äusserst interessanten<br />
und landschaftlich hervorragenden<br />
Route via Chur-Lenzerheide-Julier-Maloja<br />
dem bisher um diese Zeit notwendigen<br />
Verladen der Wagen durch die Tunnels vorziehen.<br />
Wenn man bedenkt, dass in den fraglichen<br />
Wochen Hunderte von Wagen allein<br />
die Gotthardroute passieren, d. h. in Göschenen<br />
resp. Airolo zur Verladung gelangen, so<br />
ergibt sich daraus die Bedeutung dieses<br />
neuen, bisher nicht vorhandenen Verkehrs<br />
durch Graubünden zu einer Zeit, da wenig<br />
anderer Verkehr besteht und die Hotels und<br />
sonstigen Gaststätten in ChuT, Lenzerheide,<br />
Engadin, überhaupt auf" der ganzen Route bis<br />
an den in seiner Frühlingspracht unvergleichlichen<br />
Comersee hinunter gerne bereit sein<br />
werden, neue und willkommene Gäste zu empfangen.<br />
Möge der Versuch gelingen und alle Erwartungen<br />
erfüllen.<br />
-j.<br />
Di© Wailenseestrasse. Nach dem soeben<br />
erschienenen Jahresbericht des glarnerischen<br />
Verehrsvereins geht es in der Frage einer<br />
Wailenseestrasse vorwärts. Gegenwärtig<br />
wird für den Kanton St. Gallen ein Projekt<br />
für eine Strasse auf der rechten Seeseite<br />
ausgearbeitet. Die Breite der Strasse soll<br />
8 m betragen^ was angesichts der schwierigen<br />
Terrainverhältnisse ziemlich kostspielig<br />
wird. Der Bau der Strasse ist nur mit starker<br />
finanzieller Mithilfe des Bundes möglich.<br />
Wie der glarnerische Baudirektor schreibt,<br />
hat der Kanton Glarus nur ein Interesse an<br />
einer Strasse auf der linken Seeseite. — Hoffentlich<br />
können sich die beiden beteiligten<br />
Kantone einmal über die Anlage der Strasse<br />
einigen', sonst können die Verkehrsinteressenten<br />
noch lange auf eine Wailenseestrasse<br />
warten.<br />
gr.<br />
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36 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
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Bugatti Sieger in Chanteloup. Die Molsheimer<br />
Marke verzeichnete am Bergrennen<br />
von Chanteloup, Frankreich, einen neuen Erfolg.<br />
Die Strecke ist nur 1 km lang, stellt<br />
aber hohe Anforderungen an das Könner» der<br />
Rennfahrer.<br />
-O-<br />
Ein vorläufiger Autavia-Kalender. Im Jahre<br />
<strong>1930</strong> werden nach einer Mitteilung des Sekretariates<br />
der « Avia » (Gesellschaft der<br />
schweizerischen Militärflieger), folgende*<br />
Autaviakonkurrenzen in Verbindung mit dem<br />
A.C.S. stattfinden:<br />
3. Mai: Zürich-Dübendorf.<br />
10. Mai: Bern-Belpmoos.<br />
14. Juni: Basel-Birsfe!den.<br />
28. Juni: Lausanne-Blecherette, für Lausanne<br />
und Genf.<br />
-o-<br />
A. C. S.<br />
A.C.S., SEKTION EMMENTAL. Es wird in<br />
Erinnerung gebracht, dass die Anmeldungskarten<br />
für die Hauptversammlung vom 26. dies, 18 Uhr,<br />
in der «Sonne» in Herzogenbuchsee unverzüglich<br />
abgeschickt werden müssen. Es steht eine genussreiche<br />
Veranstaltung bevor, denn der Vorstand hat<br />
für den zweiten Teil nicht nur eine gute Musik,<br />
sondern auch sonstige frohe Unterhaltung bereitgestellt.<br />
Seh-<br />
A.C.S., SEKTION ZÜRICH. Der Vorstand hat<br />
sich an der letzten Sitzung wie folgt pro <strong>1930</strong>/31<br />
konstituiert:<br />
Präsident: Heinrich Hürlimann, Zürich; Vizepräsidenten:<br />
M. Gassmann-Hanimann und F. Frey,<br />
Zürich; Aktuar: G. Diener, Zürich; Quästor. Rob.<br />
R. Steiger, Zürich. Dem geschäftsleitenden Ausschuss<br />
gehören an die Herren Heinrich Hürlimann,<br />
M. Gassmann-Hanimann, F. Frey, Rob. R. Steiger,<br />
H. von Schulthess, G. Diener und F. Steinfels-<br />
Hirzel, alle in Zürich.<br />
Die einzelnen Unterkommissionen. •wurden wie<br />
folgt bestellt: Verkehrskommission: Präsident M.<br />
Gassmann, Zürich; Mitglieder: Heinrich Hürlimann,<br />
E. Ammann, A Brüderlin, W. Badertscher,<br />
Professor Studer, A. Frick, F. Steinfels, X. Marzohl,<br />
G. Diener, alle in Zürich und C. Anderes,<br />
Winterthur.<br />
Sportkommission: Präsident F. Frey, Zürich;<br />
Vizepräsident W. Badertscher; Mitglieder: A. Brüderlin,<br />
E. Ammann, Th. Beyer,. G. Ruoff, K. Strässle,<br />
alle in Zürich, zuzüglich ein noch zu bestimmendes<br />
Mitglied der Ortsgruppe Winterthur.<br />
Touristikkommission: Präsident F. ßteinfels;<br />
Mitglieder: Dr. H. Grüebler, P. Elwert jun., H. Prager,<br />
Dr. G. Stähelin, alle in Zürich und H. Ruckstuhl,<br />
Winterthur.<br />
Kommission für Gesetzgebung, Rechtsschutz und<br />
Versicherungswesen: Präsident Dr. E. Bircher;<br />
Mitglieder: Dr. E. Stadler, M. Gassmann, W. Badertscher,<br />
alle in Zürich, Dr. Hasler, Winterthur<br />
und Dr. Weiss, Affoltern a. A.<br />
Presse und Propagandakommission: Präsident<br />
Rob. R. Steiger; Mitglieder: Dr. Bierbaum, beide<br />
in Zürich, Th. Gut, Stäfa und Dr. Teilenbach. Thalwil.<br />
Vergnügungskommission: Präsident A. Töndury;<br />
Mitglieder: M. Diener, W. Badertscher, A. Sträuli,<br />
alle in Zürich, A. Schnider, Küsnacht, W. Weber,<br />
Zollikon.<br />
Bezüglich des Sommerprogramms <strong>1930</strong> -wurde<br />
beschlossen: die Maifahrt auf den Buchserberg, am<br />
25. Mai und die Auslandsfahrt in den Schwarzwald<br />
und nach Stuttgart, welche mit einem Besuch<br />
der Mercedes-Benz-Automobilfabriken in Untertürkheim<br />
und Sindelfingen verbunden ist, in<br />
den Tagen vom 14. bis 17. Juni zur Durchführung<br />
zu bringen. Die Fahrt wird auch Anlass zu einem<br />
geselligen Zusammensein mit dem württembergischen<br />
Automobil-Club bieten.<br />
A. C.S. SEKTION LES RANGIERS. Die Sektion<br />
hielt Samstag, den 12. April ihre Generalversammlung<br />
ab. Der Jahresbericht gab ein gutes<br />
Bild der erfreulichen Entwicklung der Sektion.<br />
Eine ganz besondere Ehre wird sie mit der Veranstaltung<br />
des nationalen Bergrennens Develier-Les<br />
Rangiers einlegen wollen, zu dem die Vorbereitungen<br />
in vollem Gange sind. Nach der* Versammlung<br />
fand ein gemeinsames Nachtessen statt.<br />
AUTO-SEKTION AARGAU DES T. C S. Der<br />
Jahresbericht 1929 ist zusammen mit dem Mitgliederverzeichnis<br />
im Druck niedergelegt worden und<br />
dieser Tage als gefällige Broschüre erschienen. Dem<br />
vom Präsidenten, Herrn Fürsprecher Lehner, vorzüglich<br />
verfassten Bericht entnehmen wir nachfolgend<br />
einige interessante Daten. Die im Frühjahr<br />
1927 von einem guten Dutzend von Automobilisten<br />
gegründete Sektion, hat in den drei Jahren ihres<br />
Bestehens einen sehr erfreulichen Aufschwung genommen.<br />
Im Jahre 1929 war ein Mitgliederzuwachs<br />
von 67 Automobilisten zu verzeichnen, so dass am<br />
Ende des Berichtsjahres 373 Mitglieder der Sektion<br />
angehörten. Zur weiteren Entwicklung steht aber<br />
noch ein weites Feld offen. Vor allem soll angestrebt<br />
werden, dass die im Gebiete des Kantons<br />
ansässigen Einzelmitglieder des GentralveTbandes<br />
sich der Sektion anschliessen, denn sie werden in<br />
dieser mancherlei Vorteile geniessen. welche ihnen<br />
als «Einsiedlerkrebse» abgehen. Zudem scheint es<br />
doch ungerechtfertigt, dass die Einzelmitglieder<br />
auch der Vorrechte teilhaftig werden, welche die<br />
Sektion dank einer intensiven Arbeit und vielfach<br />
nur unter beträchtlichen Kosten für ihre Sektionsangehörigen<br />
erreichen konnte. (Die Auffassung<br />
wird übrigens noch von verschiedenen anderen<br />
T. G. S. - Sektionen geteilt und darf erwartet werden,<br />
dass diese Frage in absehbarer Zeit einer befriedigenden<br />
Red.)<br />
T. C. S.<br />
Lösung entgegengeführt .wird. Die<br />
Die Tätigkeit des Vorstandes fand ihren offiziellen<br />
Niederschlag in 9 Sitzungen. Daneben häben<br />
freilich einzelne der Vorstandsmitglieder manche<br />
freie Stunde für die Interessen der Sektion g<br />
opfert (eine Tatsache, die der Vorsitzende in Diskretion<br />
und Bescheidenheit zwar nicht erwähnt,<br />
die aber in diesem Zusammenhang wohl besonders<br />
festgehalten werden darf!). Es sei auch auf einen<br />
seinerzeitigen Beschluss hingewiesen, wonach es<br />
den Mitgliedern frei steht, an den Vorstandssitzungen<br />
teilzunehmen, um Anträge zu stellen und zu<br />
begründen, welche den Sektionskollegen am Herzen<br />
liegen. Von dieser Möglichkeit scheint dem Berichte<br />
nach allerdings noch wenig Gebrauch gemacht<br />
worden zu sein. Das Office hatte, der Zunahme<br />
der Sektion entsprechend, ebenfalls ein<br />
grösseres Arbeitspensum zu erledigen. Insgesamt<br />
wurden gegen 400 GrenzpassieTscheine ausgestellt,<br />
daneben eine in die Hunderte von .Schreiben gehende<br />
Korrespondenz erledigt. Ferner besorgt das<br />
Office auch die Vermittlung geeigneter Kartenwerke,<br />
von denen eine vielseitige Kollektion vorrätig<br />
ist und den Mitgliedern bestens empfohlen<br />
sei. Im Bericht wird der gelungenen Sektionsveranstaltungen,<br />
sowie auch der angenehmen Beziehungen<br />
mit den Schwestersektionen gedacht. Die<br />
sehr lesenswerten Ausführungen des Präsidenten<br />
seien der besonderen Aufmerksamkeit aller Mitglieder<br />
anempfohlen. Das anschliessend publizierte<br />
alphabetische MitgldederveTzeichnis wird für manchen<br />
Clubkollegen und Geschäftsmann ebenfalls von<br />
Interesse sein. b.<br />
AUTOSEKTION NEUENBURG DES T. C. S. An<br />
der Generalversammlung vom 12. April zeigte sich<br />
die schöne stetige Entwicklung der Sektion, die<br />
sich in dem vergangenen Jahr von 531 auf 550 Mitglieder<br />
vergrösserte. Der Jahresbericht gab eine<br />
gute Uebersicht über die rege Tätigkeit der Sektion,<br />
die mit den Behörden in vorbildlicher Weise zusammenarbeitet.<br />
Letztes Jahr hat die Sektion den<br />
Behörden z. B. 20000 Merkblätter für Radfahrer<br />
übergeben. Von der Schaffung eines T. G. S.-<br />
Hilfsdienstes auf der Strecke Biel—Neuenburg—<br />
Lausanne verspricht sich die Sektion eine Belebung<br />
des Tourismus auf dieser Strecke. Ein Bankett<br />
heschloss die Tagung.<br />
Neugründungen:<br />
Seemüller & Wohnlich, Auto-Lumicre. Yverdon.<br />
Unter dieser Firma haben A. Seemüller von Genf<br />
und J. J. Wohnlich von Romanshorn. beide in<br />
Yverdon, eine Kollektivgesellschaft eingegangen.<br />
Zweck der Unternehmung ist Installation und Reparatur<br />
von elektr. Autoapparaturen- und Zubehörteilen.<br />
Domizil: Rue de la Plaine.<br />
Kapitalerhöhung.<br />
Auto Stand S. A., Vevey. In der ausserordentlichen<br />
Generalversammlung wurde die Erhöhung<br />
des Aktienkapitals von Fr. 100 000 auf Fr. 150 000<br />
beschlossen und durchgeführt. Als neuer Verwaltungsrat<br />
wurde AI. Cuenod, bancpiier, gewählt. Die<br />
rechtsverbindliche Einzelunterschrift führen die<br />
Verwaltungsräte.<br />
Scintifla A.-G., Solothurn. Die Gesellschaft hat<br />
in ihrer ordentlichen Generalversammlung das Aktienkapital<br />
um eine Million auf 5 Millionen Franken<br />
erhöht. Die 10,000 Aktien ä Fr. 500 sind voll einbezahlt.<br />
Die Firma erteilt Kollektivprokura an E.<br />
Hürlimann, Ing., in Zuchwil, G. Steiner, Ing., in<br />
Solothurn, J. Bohli, Ing., in Solothurn. Die Genannten<br />
zeichnen kollektiv zu zweien unter sich<br />
oder mit anderen Zeichnungsberechtigten.<br />
Firmenauflösung.<br />
Hans Schibli, automechanische Werksfätte, .Zürich.<br />
Die Firma ist infolge Verkauf des Geschäftes<br />
erloschen.<br />
Kollokationsplan.<br />
Victor Hafner, Centralgarage, Weinfelden. Im<br />
Konkurse über den Nacnlass dieser Firma liegen.<br />
Inventar und Kollokationsplan vom 14. April an<br />
auf. Zweite Gläubigerversammlung: 7. Mai, ia<br />
Weinfelden.<br />
Industrie und<br />
Die diesjährige Frühjahrsrennen von Cannes<br />
und Monaco. Die Automobil-Saison wurde am 30.<br />
März durch das Meeting des a. c. von Cannes eröffnet.<br />
An der dortigen «Goupe de Gote de l'Esterel»<br />
war eine ganze Equipe von vorzüglichen Fahrern,<br />
wie Stuck, Czayskowski, de Garoli usw. vertreten.<br />
Der bekannte, elegante Fahrer Stuck auf Austro-<br />
Daimler hat dieses Rennen gewonnen, indem er<br />
die beste Zeit des Tages machte und einen neuen<br />
Rekord aufstellte.<br />
Acht Tage später fand der «Grand Prix von<br />
Monaco» statt, an welchem sich erstklassige Fahrer,<br />
wie noch nie an einem Rennen gegenüberstanden.<br />
Wir möchten hier nur Chiron, Dreyfus, Stuck,<br />
Zehender, Dore, Graf Arco, Bouriat. Zanelli und<br />
Stuber erwähnen.<br />
Dieses Rennen war außerordentlich interessant<br />
Die 318 km wurden von Dreyfus auf Bugatti 2,3 lt.<br />
als Erster in 3 St. 41' 2" zurückgelegt, gefolgt von<br />
Chiron als Zweiter auf Bugatti 2 lt. mit nur 23"<br />
Unterschied.<br />
Alle diese erfolgreichen Fahrer hatten wiederum<br />
für ihre Wagen Scintilla-Apparate gewählt, was erneut<br />
für die Zuverlässigkeit dieser Marke spricht.<br />
Verkehrsunfälle in St. Gallen. Die Statistik<br />
über die Unfallzahlen in der Stadt<br />
St. Gallen verzeichnet für das Jahr 1929 total<br />
398 Verkehrsunfälle. Die Gesamtzahl ist<br />
damit gegenüber dem Vorjahre (428) bedeutend<br />
zurückgegangen. Es wurden im verlaufenen<br />
Jahre 182 Personen verletzt und drei<br />
Personen getötet. Die Zahl der Verletzten<br />
setzt sich zusammen aus: 111 Männern, 25<br />
Frauen, 20 Kindern über 7 Jahren und 23<br />
Kindern unter 7 Jahren. Die Unfallursachen<br />
setzen sich zusammen wie folgt:<br />
Unvorsichtigkeit 153 38,4%:<br />
Unrichtiges und vorschriftswidriges<br />
Fahren 86 21,6%!<br />
Schnelles Fahren 38 9,5%<br />
Betrunkenheit 9 2,3 %\<br />
199 Unfälle ereigneten sich auf offener<br />
Strasse, 90 an Strassenkreuzungen, 62 an<br />
Strassengabelungen und 39 auf freien Plätzen.<br />
An den Unfällen beteiligt waren 343 Automobile,<br />
61 Motorräder, 145 Fahrräder, 20<br />
Strassenbahnwagen und 60 andere Fahrzeuge.<br />
Der durch die Unfälle entstandene<br />
Sachschaden beträgt 90,000 Franken, gr.<br />
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Tausende von Autlerfamilien warten nur auf den ersten Sonnenstrahl, um mit Schweizerreisen<br />
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Entwerfen hohen Genuss, können auf dem zweckmässigsten Wege zu den lohnendsten<br />
Zielen ausgeführt werden. Unser Automobiltührer hat schon Hunder Kaufenden von Automobilreisen<br />
in der Schweiz zu gutem Gelingen verholfen, er zeigt in Landkarten das automobilistische<br />
Strassennetz der Schweiz und führt in Tourenbeschreibungen auf dem Grundakkord<br />
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und verkehrstechnisch<br />
wichtigen Gegenden<br />
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Bern, Dienstag 22. April <strong>1930</strong> Automobil-Revue" No. 30<br />
Letzte Romantik des<br />
Reiselebens<br />
Vor tausend Jahren zogen die Gralsritter<br />
in die Welt hinaus, gepanzert, die Lanze an<br />
der Seite, die Armbrust auf dem Rücken. Sie<br />
begegneten Drachen und Kobolden, erlegten<br />
sie und zogen weiter. Als Siebzig] ährige kamen<br />
sie heim, ohne den heiligen Gral, doch<br />
satt an Ehren und Ruhm, um dann ihre Söhne<br />
— wie waren sie doch zu ihnen gekommen?<br />
— auf die gleiche Fahrt hinauszusenden.<br />
Das war das goldene Zeitalter der Romantik.<br />
Vor hundert Jahren bestiegen die Reisenden<br />
die Postkutschen, die mit sechs Pferden<br />
bespannt waren. Sie brauchten einen Tag,<br />
um vier Meilen zurückzulegen — und drei<br />
Monate, um nach Rom zu kommen. Sie begegneten<br />
Räubern, die «Hände hoch» riefen,<br />
sie wurden in Felsenhöhlen gesperrt und<br />
schrieben Briefe an ihre Angehörigen, ihr Leben<br />
durch ein Lösegeld zu retten. Die Räuberhauptmänner<br />
hatten zuckerhutförmige<br />
Hüte und lederumwickelte Beine; sie lasen<br />
am Lagerfeuer Plutarch und lachten teuflisch,<br />
wenn ihr Todfeind ihnen eine Kugel durch<br />
den Schnurrbart jagte. Aber was sie den<br />
reichen Touristen raubten, das schenkten sie<br />
den Witwen und Waisen in den Apenninen.<br />
Das war das silberne Zeitalter der Romantik.<br />
Vor neunzig Jahren begann sich eine neumodische<br />
Erfindung von England auf den<br />
Kontinent zu verbreiten. Sie bestand aus<br />
einer Dampfpumpe, die einen Wagen über<br />
zwei Schienen zog. Binnen kurzem waren<br />
die Postkutschen ebenso ausgestorben wie<br />
die Gralsritter. Alle Menschen fuhren mit<br />
der Dampfpumpe. Sie begegneten keinen<br />
Drachen, auch wurden sie von keinem Rinaldo<br />
aufgehalten. Aber ein letzter Schimmer<br />
von Romantik lebte auch in ihrer Epoche<br />
fort: In jedem Hotel lauerten Scharen befrackter<br />
Personen auf: Portiers und Unterpörtiers<br />
begehrten Zoll, um sie passieren zu<br />
lassen; Schuhputzer machten sie völlig<br />
blank, und drehtüröffnende Knaben schickten<br />
sie mit einem geringschätzigen Lächeln<br />
wieder in die Welt hinaus.<br />
Das war das kupferne Zeitalter des Reiselebens.<br />
Und jetzt? so fragt Frank Heller in der<br />
«B.Z.».<br />
Jetzt ist die Eisenzeit angebrochen ! Die<br />
Industrialisierung geht ihren unerbittlichen<br />
Gang.<br />
Das Trinkgeld, dieser letzte Rest der Romantik<br />
des Reiselebens, wird verschwinden!<br />
Ein Hotel nach dem andern schafft es ab. Es<br />
wird verschwinden, wie Rad und Pranger<br />
aus der Rechtspflege vor 100 Jahren verschwanden,<br />
wie der Spanische Stiefel vor<br />
Der eiserne Wagen<br />
Kriminal-Roman von Sven Elvestad.<br />
Fortsetzung ans dem Hairpiblatt.<br />
Als ich gehen wollte, fing Asbjörn Krag<br />
an zu lachen und blieb noch etwas stehen.<br />
«Sie sind auffallend wenig neugierig»,<br />
äusserte er.<br />
Ich schüttelte den Kopf, da ich nicht verstand,<br />
was er meinte.<br />
«Ich hätte erwartet, dass Sie mich fragen<br />
würden, warum Sie gerade um 10 kommen<br />
sollten.»<br />
«Wahrscheinlich haben Sie Ihre Gründe<br />
hierfür.»<br />
«Selbstverständlich, ich habe einen bestimmten<br />
Grund. Um 10 Uhr beginnt es dunkel<br />
zu werden.»<br />
«Ist denn die Dunkelheit für Ihre Pläne<br />
notwendig? »<br />
«Durchaus notwendig.»<br />
« Also werde ich um 10 Uhr kommen. *<br />
Als ich mich wenige Schritte von ihm entfernt<br />
hatte, rief er meinen Namen.<br />
« Ach, hören Sie», sagte er, « es kann doch<br />
möglich sein* dass Sie mich im Hotel nicht<br />
antreffen.»<br />
* Soll ich dann auf Sie warten? »<br />
«Nein, gehen Sie dann bitt*» nach einer<br />
Stelle hin, wo ich Sie erwarte, falls ich nicht<br />
im Hotel bin.»<br />
* Wohin? ><br />
Asbjörn Krag zeigte hierbei auf das Meer.<br />
«Sehen Sie die grossen Baumgruppen dort<br />
unten?»<br />
«Ja»,<br />
200 Jahren verschwand, wie die Feuerprobe<br />
und die Magdeburgische Eiserne Jungfrau<br />
vor 400 Jahren der Vergessenheit anheimfielen.<br />
Die letzte Form der Romantik der<br />
Unterklasse im Kampf gegen die Oberklasse<br />
soll nach Fachvereinsprinzipien geregelt<br />
werden. Gesichert gegen Ueberrasehungen<br />
wird fürderhin der Bürger aus Stockholm<br />
« Sa einen Himmel», dachte der blonde<br />
junge Mann nach im Bois de Boulogne, «so<br />
einen himmlischen Himmel hätte ich damals<br />
brauchen können ». Frohgemut pfiff er die<br />
ersten Takte des Tipperary-Liedes vor sich<br />
hin. 'S war ein weiter, weiter Weg damals —<br />
gottlob, dass er ihn hinter sich hatte. Und<br />
das Paris von damals, die Photographen, bei<br />
jedem Spaziergang gleich scharenweise aus<br />
der Erde gestampft, die Begeisterten auf den<br />
Strassen, die den plötzlich Bekannten umringten<br />
und zerrissen. Das Paris von heute<br />
war liebenswerter. Wie kostbar, inkognito<br />
spazierenzugehen, ein Passant und Privatmann,<br />
von dem niemand verlangte, ein zweites<br />
Mal über den Ozean zu fliegen. Er konnte<br />
sich sogar Zigaretten kaufen; Ypsilon-Zigaretten,<br />
deren Fabrik ihm damals hunderttausend<br />
Franken geboten hatte, wenn er nun bei<br />
der Landung zu den ersten Menschen sägte:<br />
«Gebt mir um Gottes willen eine Ypsilon-<br />
Zigarette! » Damals hatte er energisch abgelehnt;<br />
heute wollte er sie einmal unbefangen<br />
versuchen. Er kaufte eine Schachtel und las<br />
auf der Umseite des Deckels: « Zerknirscht<br />
hat Charles Lindbergh zugegeben, dass er für<br />
uns nicht Reklame machen könne. Sein Ruhm<br />
reicht keineswegs an den Ruhm der Ypsilon-<br />
Zigarette heran. Charles Lindbergh konnte<br />
nicht für sie sprechen; sie sprechen besser<br />
für sich selber.»<br />
Charles Lindbergh musste lachen. So verwandeln<br />
Amerikaner Niederlagen in Siege.<br />
Dann wurde er plötzlich ernst und dachtet<br />
«Wie verwandeln sich Siege in Niederlagen?»<br />
Noch war von seinem Ruhm nichts abgebröckelt,<br />
schreibt Hans Kafka in der «Prager<br />
Presse ». Noch schrieben über ihn die Boulevardblätter,<br />
noch konstatierten sie fast täglich,<br />
wo er sich aufhielt; und zwar stand in<br />
jedem ein anderer Aufenthaltsort (einzig Paris<br />
war nirgends vermerkt) und keinen störte<br />
das. Aber von Zeit zu Zeit kam auch die<br />
Frage nach der nächsten Leistung. Zwar war<br />
•die letzte noch von keinem andern überboten.<br />
Aber er selber hätte doch wieder einmal etwas<br />
für die Boulevards unternehmen können.<br />
Vielleicht, so schlugen einige vor, denselben<br />
Flug von vorne, nur vielleicht etwas schneller...<br />
Lindbergh umging den Are de Triomphe<br />
«Dort können Sie mich finden, aber gehen<br />
Sie zunächst nach dem Hotel.»<br />
«Da unten», murmelte ich, «wo der Weg<br />
anfängt, der auf die Höhe führt. ><br />
* Jawohl», erwiderte er.<br />
Er nickte mir zu und ging rasch von dannen.<br />
Ich blieb stehen und sah ihm nach. Er<br />
schlenderte durch den violetten Klee, der<br />
sich zwischen dem Wald und dem Hotel ausbreitete,<br />
dann ging er auf die Veranda und<br />
öffnete lärmend die Glastür. Ich hörte noch,<br />
wie er einen lauten und freundlichen Gruss<br />
ins Zimmer rief<br />
... Der heisse Tag ging langsam zu Ende.<br />
Ich lag in meiner Hütte im Schaukelstuhl und<br />
Hess die Stunden vorübergleiten. Das Knarren<br />
des Stuhls war lange Zeit der einzige<br />
Laut, den ich hörte. Es war windstill. Die<br />
starke Hitze strömte gegen mein Häuschen,<br />
drang durch das offene Fenster und erfüllte<br />
das Zimmer. Meine Papiere wurden im Sonnenschein<br />
warm und hart, als ob sie vor<br />
einem Kachelofen gedörrt würden. Ich hatte<br />
das Gesicht nach dem Fenster zugewandt<br />
und sah so das lichte, blaue Meer im Fensterrahmen.<br />
Die grünen schweren Laubkronenund<br />
die blaue See erschienen im Fenster wie<br />
die leuchtenden Farben eines Bildes. Hie und<br />
da wippte ein Blatt, auf dem ein Insekt sass,<br />
ab und zu erschien ein weisser Fittich im<br />
Hintergrund; es war ein Segel, das über das<br />
Meer dahinglitt. Endlich hörte ich auch einen<br />
Laut. Dünne Stimmchen kleiner Kinder, die<br />
nahebei im Sande lagen und mit einer Blechbüchse<br />
spielten. Glänzende Libellen segelten<br />
durch die Luft und sausten hie und da gegen<br />
die Wände wie summende Geschosse.<br />
Allmählich wurde mir die Hitze im Zimmer<br />
zu drückend. Ich ging hinaus, legt© mich ins<br />
nach Rom und Tunis ziehen; von der Wiege<br />
bis zum Grabe kann er auf seinen Reisen<br />
mit zehn Prozent alles machen.<br />
Vielleicht auch auf der letzten, der unabwendbaren<br />
Reise? Die Voltaire das einzige<br />
grosse Abenteuer nannte.! Zehn Prozent von<br />
der Rechnung in der Hölle?<br />
Ja, warum nicht?<br />
Armer Lindbergh<br />
Der Ozean flieger hat Sorgen<br />
und bog in die gigantische Avenue. Da lag<br />
links das Theater, an dem er im Grunde vermutlich<br />
hatte vorbeikommen wollen. Da wurde<br />
das Lindbergh-Stück von Sacha Guitry<br />
gegeben. Nachdem er abgelehnt hatte, darin<br />
zu spielen, war lange Zeit nach seinem Doppelgänger<br />
gesucht worden. Da hatte der<br />
Dichter und Direktor einen einfachen Menschen<br />
entdeckt, der Charles Lindbergh täuschend<br />
glich. Die Bilder hingen aus. Lindbergh<br />
trat ein und betrachtete sich selber. Da<br />
grüsste ihn der Theaterportier; natürlich galt<br />
der höfliche Gruss dem überaus begabten<br />
Herrn, der derzeit in diesem Theater die<br />
.Haupt- und Titelrolle spielte. Lindbergh<br />
•flüchtete, um weitern Verwechslungen vorzubeugen.<br />
Vorher hatte er allerdings durch<br />
den höflichen Portier ein Billett besorgen lassen;-das<br />
Geld dafür wurde zurückgewiesen,<br />
es war natürlich ein Freibillett..<br />
Abends sass Lindbergh im Theater; vergnügte<br />
sich an dem Stück und an dem Spiel<br />
seines täuschenden Doppelgängers. Er war<br />
im Schutz der Dunkelheit hereingekommen.<br />
Aber bald nach dem Anfang des ersten Aktes<br />
wurde ihm eine Visitenkarte in die Hand -geschoben.<br />
Darauf stand kühn geschrieben:<br />
« Sie sind erkannt, ich muss Sie sprechen.»<br />
Und darunter gedruckt: « Generalmanager<br />
Hirsch ».<br />
Mit diesem Generalmanager Hirsch sass<br />
Lindbergh dann in einer kleinen Bar. Der<br />
sagte: «Ich wollte schon nach Amerika fahren,<br />
um Sie zu suchen. Da führt Sie' mir das<br />
Schicksal gerade entgegen.» — «Um was<br />
handelt es sich? » fragte Lindbergh, und der<br />
andere entgegnete: «Ich habe eine Idee. »<br />
Er legte ein Paket <strong>Zeitung</strong>en auf den Tisch:<br />
« Die ganze Welt fragt jetzt bereits nach Ihrer<br />
nächsten Leistung. Ihre letzte ist zwar<br />
von keinem andern überboten worden. Aber<br />
Sie selber könnten doch wieder einmal etwas<br />
für die Boulevards aller Weltstädte unternehmen.<br />
Die nächste Sensation wäre Ihr<br />
Flug noch einmal, doch viel, viel schneller.»<br />
«Ich hatte nur die Leistung im Auge»,<br />
sagte Lindbergh. «An der Sensation oder<br />
wie Sie das nennen wollen; waren nur die<br />
andern schuld.» — « Das ist egal », erwiderte<br />
Herr Generalmanager Hirsch, «wollen Sie<br />
etwa wieder vergessen werden? » — « Nein »,<br />
Gras und verschränkte die Hände unter dem<br />
Kopf. Ich sah gen Himmel und versuchte<br />
immer weiter den Himmelsraum mit meinem<br />
Blicke zu umfassen. Dabei dachte ich, dass<br />
die Augen, die das ganze Himmelsgewölbe<br />
auf einmal umspannen könnten, die Fülle der<br />
Schönheit wie eine Offenbarung der Ewigkeit<br />
empfinden müssten. Feine weisse Lämmerwölkchen<br />
standen in der Nähe des Sonnenballs<br />
wie Rauchwolken, die von einer glimmenden<br />
Zigarre aufsteigen, und hinten am<br />
Horizont jagte ein Heer von weissen Wolken<br />
vorüber. Sie waren vorbei. Nun war keine<br />
Bewegung mehr am Himmel. Die Wolken<br />
standen still, als schlummerten sie in der<br />
Luft. Darüber spannte sich die hellblaue Unendlichkeit,<br />
weit, weit, bis in Räume, zu denen<br />
der Menschengeist niemals vordringen<br />
kann. Welch eine Kuppel über der Erde !<br />
Wie herrlich war das alles! Wie erschien die<br />
Erde hiergegen unansehnlich, dunkel und<br />
ärmlich... Die Berge ragten in dieses Lichtmeer<br />
wie Schlagschatten hinein — dort oben<br />
auf dem höchsten Gipfel stand eine Föhre<br />
und badete ihre Krone im Licht! Ich fühlte,<br />
dass der Sommer heute einen seiner letzten<br />
grossen Siegestage feierte. Sobald der Sonnenwagen<br />
unter den Horizont herabgerollt<br />
war, kam die Dämmerung. Hinter ihr her<br />
war schon der Herbst mit seinen (langen<br />
kalten Fingern, und die Nächte begannen<br />
kühl zu werden. Wenn man merkt, dass der<br />
Sommer schwindet, hat'man stets ein Gefühl,<br />
als ob er niemals wiederkehre, und man will<br />
dann die letzten Tage noch mit vollen Zügen<br />
gemessen...<br />
Als die Schatten auch in mein Zimmer hineingilitten,<br />
das Laub im Abendwinde wippte<br />
und winkte, die See grau wurde, überkam<br />
gab Lindbergh zu, «eigentlich nicht. Aber<br />
was soll ich tun? Es liegt ausserhalb des<br />
Menschenmöglichen, schneller über den Ozean<br />
zu fliegen. » — Er bekam zur Antwort: «Tatsächlich<br />
wohl — jedoch scheinbar nicht.»<br />
Auf den Vorhalt, dass er in Rätseln rede,<br />
führte Herr Generalmanager Hirsch folgendes<br />
aus: Halten wir fest, dass Sie nun binnen<br />
sieben Stunden oder später binnen fünf<br />
oder drei — den Atlantik überqueren müssen.<br />
Tatsächlich ist das nun unmöglich. Fra*<br />
gen wir uns nun, ob in so einem Fall einei<br />
Täuschung* zu verdammen wäre. Praktisch<br />
ist so ein Flug vollkommen wertlos. Es handelt<br />
sich allein um das Bedürfnis der Welt<br />
nach einem Helden und einer Tat. Es wird<br />
ein Vorbild gebraucht, eine Fabelfigur für die<br />
Lesebücher, kurz ein Lindbergh — dessen<br />
Leistung nun echt sein kann oder falsch;<br />
kommt man niemals hinter den Schwindel, so<br />
ist natürlich die erschwindelte Leistung für<br />
das, wozu man sie braucht, genau so gut wie<br />
die echte. Vielleicht sind alle Helden und<br />
Heroen der Menschheit — Hochstapler und<br />
Fälscher gewesen, denen man niemals dahinterkam.<br />
Ich persönlich zweifle daran, dass<br />
Alexander in Indien war, Kolumbus in Amerika,<br />
und Siegmund Freud auf dem Grund<br />
des Unterbewusstseins. Das haben sie wahrscheinlich<br />
alle den Geschichtsschreibern nur<br />
so vorgespiegelt. Das Resultat ist jedenfalls<br />
genau das gleiche.»<br />
«Ich weiss nicht, worauf Sie mit solchen<br />
Sophismen hinaus wollen», sagte Lindbergh<br />
ungeduldig.<br />
«Ich wollte Ihnen die ethische Grundlage<br />
für unser Unternehmen bereitstellen. Ich habe<br />
einen Trick ersonnen, vermittelst dessen Sie<br />
scheinbar auch in 5 Minuten über den Altantik<br />
fliegen können. Haben Sie heute Abend<br />
Halt! Weniger Nervöse!<br />
« Kaffee Hag ist der beste Kaffeö<br />
für Mütter und Wöchnerinnen<br />
und kann auch der Männerwelt<br />
nur sehr empfohlen werden.<br />
Wenn nur «Hag» getrunken<br />
würde, gäbe es weniger nervöse<br />
Menschen auf der Welt! Für,<br />
das Kind ist Hag der aasge*<br />
zeichnetste Kaffee.»<br />
Prof. Dr. E. in L.<br />
Kaffee Hag ist echter Bohnenkaffee von<br />
hervorragender Qualität, jedoch befreit von<br />
dem Herz- und Nervengift Coffein und garantiert<br />
unschädlich. Die Hausfrau ist der<br />
gerechteste Richter. Trinken Sie 4 Wochen<br />
lang Kaffee Hag und dann wissen Sie,<br />
der Arzt wahr gesprochen hat.<br />
mich eine tiefe Traurigkeit. Das Herz harnmerte<br />
mir in der Brust, ich hatte das flüchtige<br />
Empfinden, als ob nun das Leben auf-*<br />
hörte.<br />
Wie langsam doch die Abendstunden, da-»<br />
hinflössen. Ich schloss die Fenster und wunderte<br />
mich über die blutige Farbe des Gla-t<br />
ses. Es war der Widerschein des Sonnenuntergangs;<br />
die Sonne zog mit sich ins Meer<br />
herab ein Gefolge rostbrauner Wolken, von<br />
'jener hässlichen Farbe, die dem Herbste eigen<br />
ist. Die Tinten wurden von der Luft zurückgeworfen<br />
und spiegelten sich auch im<br />
Glase meines Fensters. Ich fuhr mit dem<br />
Fingern über die Scheiben und wunderte<br />
mich aufs neue, denn auch meine Finger sa-*<br />
hen blutig aus.<br />
•<br />
So kam die Dämmerung heran. Die Dun-»<br />
kelheit füllte mählich jeden Winkel, wurde<br />
ständig dichter und breitete ihren Mantel<br />
weit aus. Nur die goldenen Rahmen der Bilder<br />
an den Wänden leuchteten noch in dem<br />
schwachen Schimmer, der von den Fenstern<br />
kam, und das Zifferblatt starrte lange von<br />
der Wand durch das Dunkel wie ein weisses<br />
blödes Auge. Gegen 10 Uhr schwand auch<br />
der letzte Schimmer des Tages, im Zimmer<br />
wurde es ganz dunkel, nur im Fenster stand<br />
noch ein undeutlicher schwacher Lichtschim-i<br />
mer, der von Minute zu Minute schwächer<br />
und blasser wurde. Zuletzt hatte ich dagesessen<br />
und darüber nachgedacht, was ich tun<br />
sollte. Ich wusste, dass sich etwas Entscheid<br />
dendes im Laufe der Nacht ereignen würde,<br />
und hatte das bestimmte Gefühl, dass dieser<br />
Tag der letzte hier wäre. In keinem Falle<br />
mochte ich länger die nervenerschütternden<br />
Vorkommnisse hier ertragen.<br />
(Fortsetzung folgt.)
den Herrn gesehen, der Ihre werte Persönlichkeit<br />
in Sacha Guitrys Theater darstellte?<br />
Es ist kein Unterschied zu bemerken. Ferner<br />
ist es auch, wie Sie zugeben müssen, möglich,<br />
zwei Aeroplane zu bauen, zwischen denen<br />
gleichfalls kein Unterschied bemerkt werden<br />
kann. Kennen Sie die Fabel vom Igel und<br />
vom Hasen, die Wettlaufen wollten? Sie liefen<br />
los und der Hase kam vor, als er jedoch<br />
am Ziel anlangte, sass dort bereits die Frau<br />
des Igels, die ihrem Mann aufs Haar glich,<br />
und lachte. Und als der Hase, aufs äusserste<br />
verwirrt, wieder zurücklief, empfing ihn am<br />
Startplatz, gleichfalls lachend, der Igel. Und<br />
der Hase glaubte sich besiegt und kam niemals<br />
dahinter.»<br />
«So fahre ich jetzt nach New York,» setzte<br />
Lindbergh fort, «und starte mit meinem Apparat<br />
in Lakehurst. Und sieben, fünf oder<br />
drei Stunden danach, ganz nach Belieben,<br />
wenn die Welt es so will, kann Lindbergh mit<br />
seinem Apparat auch in drei Minuten nach<br />
dem Start in Le Bourget ankommen. Das<br />
bisschen Fliegen bringen Sie dem Schauspieler<br />
in kürzester Zeit schon bei. Ganz ausgezeichnet,<br />
Ihre werte Idee und schade darum.<br />
Machen Sie doch vielleicht eine Novelle daraus.»<br />
Darauf stand er auf der Strasse, wo es ihm<br />
plötzlich unklar wurde, ob er sich wirklich<br />
mit einem Herrn Generalmanager Hirsch unterhalten<br />
hatte. Die Visitenkarte fehlte. Er<br />
war, wenn ihn etwas bedrückte, von äusserst<br />
lebhafter Einbildungskraft, Charles Lindbergh.<br />
Der Bettler und die<br />
Schallplatte<br />
Herr Andrew, New York, gehört© zu den<br />
Leuten, die kein Glück haben. Alles stürmte<br />
auf ihn ein. Schiffbruch in zehn Berufen,<br />
Schiffbruch in allen menschlichen Beziehungen.<br />
Kein Laden ging. Ein Hiob des Broadway.<br />
Aber irgendetwas hielt ihn, wie Hiob, bei<br />
Laune. Wahrscheinlich das Gefühl: gleichgültig<br />
bin ich den höheren Mächten keinesfalls...!<br />
Vor einiger Zeit aber, als sogar ein Wahrsagegeschäft,<br />
das er sich eingerichtet hatte,<br />
nicht florierte (wiewohl Spekulation auf di©<br />
menschliche Dummheit im allgemeinen zu<br />
den sichersten Unternehmungen gehört), vor<br />
einiger Zeit also wusste Andrew einen Augenblick<br />
lang tatsächlich nicht mehr weiter.<br />
Sollte er denn immer wieder versuchen,<br />
sein© Leistungen einer Mitwelt, die offenbar<br />
keinen Wert darauf legte, aufzudrängen ?<br />
Nein! Mit ©inem Grammophon und ein paar<br />
Dollar, di© ihm geblieben waren, beschloss<br />
er, die Bettlerlaufbahn einzuschlagen<br />
Nun endlich wandte sich sein Schicksal.<br />
Andrew hatt© nämlich ein© sehr gute Idee.<br />
Er Hess sich von seinem letzten Geld eine<br />
Schallplatte machen, die er mit dem gedrängten<br />
Bericht seiner elenden Lebenserfahrungen<br />
«besprach». Dies© Platt© — sie<br />
enthielt die in ihrer Einfachheit erschütternde<br />
Geschichte eines Mannes, dem das Talent<br />
abging, sich in Szen© zu setzen — kurbelt©<br />
er an einer belebten Strass©neck© tagaus,<br />
tagein mit so sensationellem Erfolg ab, dass<br />
Bettler aus allen Teilen der Staaten an ihn<br />
mit der Bitte herantraten, ihnen ein Exemplar<br />
davon zu überlassen. Andrew bestellt©<br />
nun 200 Stück seiner Platte und verkaufte<br />
sie an «Interessenten» für je 100 Dollar. Di©<br />
so verdienten 20,000 Dollar brachte er nun<br />
nicht wieder seiner Arbeitslust zum Opfer.<br />
Er blieb vielmehr, wie die « B. Z. am M.»<br />
schreibt, weiter ein schlichter Bettler und<br />
sein kleines Vermögen dient nur dazu, ihm<br />
Waren zusammen und gibt sie für Spott-<br />
an die Aermsten seiner Gemeinde ab.<br />
ner Kleidung angetroffen werden, bei d©rpreise<br />
Hals, Arm© oder Bein© unbedeckt sind. Es Ein Dutzend Kragen für 10 Cents, einen Rasierapparat<br />
mit Klingen für 3 Cents, eine alte<br />
jenes Gefühl von Lebenssicherheit zu verschaffen,<br />
ohne das sogar das Betteln keinen pern in der Stadt, die allen andern europä-<br />
Lederjacke für 25 Cents. Er wendet<br />
herrscht eine Panik, Heulen und Zähneklap-<br />
rechten Spass macht.<br />
ischen Städten in der Kunst des Schminkens<br />
Abbau.<br />
um viel© Jahre voraus gewesen war, denn<br />
In Bukarest ist eine ganz© Anzahl hüb-<br />
es verlautet, dass in kürzester Frist all© an-<br />
scher Frauen jäh erbleicht und über Nacht<br />
gealtert: der Personalchef des Aekerbau-<br />
Den New Yorkern kann es passieren, dass<br />
sie im rasendsten Verkehr und im Gedräng©<br />
der fünften Avenue einem Trupp verlumpter<br />
grauhaariger alter Männer begegnen ; und<br />
geführt von einem Manne in unscheinbarem<br />
Gewände, ziehen sie mit Gesichtern, auf denen<br />
eine Mischung von ironischem Humor mit<br />
Ergebenheit liegt, durch die Grossstadt ihres<br />
Weges. Es sind die Scharen aus der Bowery,<br />
und ehrfürchtig geht der Ruf durch<br />
die Menge: «Die Elendsparade des .Mister<br />
Zero'» ... Wer ist dieser Herr Nichts, wie<br />
er sich nennt, nichts — nothing — nitschewo<br />
— zero — eine Null? Ein Mitarbeiter der<br />
« Vossischen » weiss interessante nähere Angaben<br />
über diesen seltsamen Menschen zu<br />
machen:<br />
Der Werdegang eines Adeligen.<br />
Urbain Ledoux ist sein wirklicher Name;<br />
vor 54 Jahren wurde er von französischen<br />
Eltern in Kanada geboren. Ein tüchtiger,<br />
fleissiger Mensch, der mehrere Sprachen beherrscht,<br />
in • hohen Aemtern tätig war und<br />
©inst viel Geld hattejElf Jahre war er Konsul in<br />
Brasilien, in Bordeaux, in Prag, gehörte den<br />
Adelsclubs an, ohne selbst einen adeligen<br />
Namen zu tragen. Er war bekannt, beliebt,<br />
spielte eine Rolle in der internationalen Gesellschaft.<br />
Mit 32 Jahren, auf dem Höhepunkt<br />
seiner Karriere, zog er sich vom Konsulardienst<br />
zurück und vertiefte sich in Studium<br />
und Büchern. Ging nach Paris, arbeitete<br />
an der grossen Idee der International<br />
City Plant: Schaffung einer geistigen Weltmetropole<br />
in einer Hauptstadt Europas. In<br />
den nächtlichen Stunden las er Bücher, viele<br />
Bücher, und las Balzac. Las russische und<br />
französische Autoren, las Tolstoi, Dostojewski,<br />
Zola und Rousseau. Ueber dem Lebens-'<br />
ziel dieser Männer stand als Motto: Erkenne<br />
dich selbst Und der Kernpunkt und die Religion<br />
allen Daseins war ihnen: der Dienst<br />
am Menschen, der unerschütterliche Glaube.<br />
an die Menschlichkeit.<br />
« Ein Mensch...»<br />
Mitten im grossen Völkermorden wurde,<br />
Urbain Ledoux ein anderer. « Ein Mensch »,<br />
sagte er. Er warf alles von sich, was ihn<br />
bisher mit Stolz erfüllte. Erkenne dich selbst<br />
— ist seine Richtung; und die führt ihn zuerst<br />
zum Dienst ins Arbeitsministerium, dann zur<br />
Organisation des Kongresses für Weltfrieden<br />
nach Boston. Und als er in Boston die<br />
vielen arbeitslosen, verzweifelten Gestalten<br />
sieht — da erwacht seine brennende Aktivität<br />
aufs Neue, er durchbricht endgültig alle<br />
ÄUTOMOBTL-REVUE <strong>1930</strong> — N°36<br />
mimsteriums hat für sein Ressort ©ine Verordnung<br />
erlassen, laut welcher all© weiblichen<br />
Angestellten des Ministeriums fristlos<br />
entlassen werden, wenn sie sich schminken,<br />
die Lippen färben oder aber im Dienst in ei-<br />
deren Behörden sich dieser Massnahm© anschliessen<br />
werden.<br />
Der Mensch ist gut<br />
Schranken seines bisherigen Lebens. Um die<br />
Mittagszeit eines Werktages greift er einen<br />
Arbeitslosen auf der Strasse auf und sagt<br />
ihm, er solle seine Hemdbluse ausziehen.<br />
Gross und stark, mit dem Gesicht eines Generals<br />
oder Schauspielers, stellt er sich neben<br />
dem Manne auf und redet auf die herumstehenden<br />
Massen ein : «Dieser Mann will<br />
arbeiten. Gebt ihm Arbeit und er wird wieder<br />
gesund und glücklich werden.» So versteigert<br />
er die' Männer wie Sklaven auf öffentlichen<br />
Plätzen, schafft ihnen Arbeit, immer<br />
wieder und immer wieder — bis ihn eines<br />
Tages die Polizei aus Boston verweist...<br />
Nach New York zurückgekehrt, zieht er<br />
nach der Bowery und lebt mit den verkommenen<br />
Bettlern dieses Viertels, entdeckt die<br />
Menschlichkeit in jeder dieser elenden Gestalten,<br />
wird Freund und Bruder der «Erniedrigten<br />
und Beleidigten». Er eröffnet eines<br />
Tages eine eigene Kellerkantine, die er<br />
mit schmerzlicher Ironie « Club der alten<br />
Böcke und lahmen Enten » nennt und füttert<br />
da alle verkommenen Alten und greisen<br />
Krüppel.<br />
« Monsieur Zero.»<br />
Zu Neujahr sammelt er einen Trupp seiner<br />
elendesten Gestalten, zusammen, kleidet sie<br />
ein, fährt mit ihnen nach Washington und<br />
lässt sie in der langen Reihe der Gäste aufmarschieren,<br />
die vom Präsidenten Hoover<br />
empfangen werden; einer nach dem andern<br />
— eine endlose, gespenstige Reihe — taucht<br />
da vor dem Präsidenten auf. Und der steht<br />
da, schüttelt ihnen die Hände und denkt an<br />
wachsende Prosperität. Zwei Tage lang<br />
schnellt in Riesenbuchstaben der Name Zero<br />
auf die Frontseiten der <strong>Zeitung</strong>en, dann ist<br />
alles vergessen, und er steht mit seiner grossen<br />
Not wieder allein da.<br />
Seine Ersparnisse sind völlig erschöpft. Er<br />
arbeitet, sammelt und verlangt nun 2 Cents<br />
pro Mahlzeit. So hofft er, die Unkosten dekken<br />
zu können. Doch die Rechnung schlägt<br />
fehl: er hatte mit einem normalen Appetit<br />
gerechnet — diese ausgehungerten Leute<br />
aber stürzen sich gierig auf den Suppentopf,<br />
mel: «Um ein grösseres Teil der Liebe und<br />
Schönheit in das Leben derjenigen zu bringen,<br />
die allzulange danach darbten...» Auf<br />
Auktionen und aus Armeebeständen kauft er<br />
sich an Grossbäckereien um altbackenen Kuchen<br />
und an Nahrungsmittelfabriken um beschädigte<br />
Konservenbüchsen. Die grosse Armee<br />
der Arbeitslosen hungert nicht, friert<br />
nicht.<br />
In den Sommermonaten, wenn di© Parks<br />
durchwärmt sind und die Sonne die Menschen<br />
nährt, schliesst er sein Lokal und arbeitet<br />
In diesen Monaten verdient er sich<br />
seine persönlichen Ausgaben für den Rest<br />
des Jahres. Er organisiert Verkaufskampagnen<br />
für grosse Industrieunternehmen, nutzt<br />
seine vielgereisten und gereiften Erfahrungen,<br />
nutzt seine frühern diplomatischen Beziehungen<br />
und die zu seinen Millionärfreunden.<br />
Und verdient Geld, viel Geld — um in<br />
den langen Wintermonaten die Not der verkommensten<br />
Menschenklasse zu lindern.<br />
Zero ist der Heiland der Bowery. Er nährt<br />
die Hungernden und hilft den Beladenen. An<br />
Schnee- und Frosttagen richtet er besondere<br />
Brotlinien ein für alle « Menschen der<br />
Strasse ». Tag für Tag um 5 Uhr morgens<br />
erhebt er sich von der Lagerstätte seines<br />
kleinen Zimmers, wirft seine Lederjacke um,<br />
sucht die Nachtasyle und Ruinen verlassener<br />
Häuser auf und verteilt Essmarken, auf denen<br />
draufsteht: «Gut für soviel du essen<br />
kannst bei Zero.» Eine solche Figur lässt<br />
viele Sünden vergessen, die man Amerika<br />
nie verziehen hätte!<br />
Der Riech film<br />
Hurrah! Es geht vorwärts mit dem Film!<br />
Kaum hat sich der Tonfilm seinen Platz an<br />
der Sonne erobert, so kommt schon eine<br />
noch neuere Erfindung, nämlich der Riechfilm.<br />
Künftig werden wir nicht nur sehen und<br />
hören, sondern auch riechen. Wer's nicht<br />
glaubt, lese die « Times» vom 26. März. Bereits<br />
im April sollt© der erste « smelMe» in<br />
Amerika vorgeführt werden. (Hoffentlich<br />
nicht am ersten !) Der Erfinder und Producer<br />
heisst John Leavell und lebt in Los<br />
Angeles. Nach seiner Meinung haben wir die<br />
Nase als Genussorgan viel zu sehr vernachlässigt.<br />
Der Riechfilm wird dem abhelfen<br />
und eine neue Riechkultur schaffen. Die Bilder<br />
an der Leinwand werden tönen und duften.<br />
Wir werden in die Küche eines Luxushotels<br />
geführt werden und an den verschiedenen<br />
Braten schnuppern, ohne unsern Sitz<br />
zu verlassen. Wir werden bei der Nahansicht<br />
eines schönen Mädchenkopfes konstatieren<br />
können, ob das Haar nach Veilchen oder nach<br />
Rosen duftet. Wir werden imstande sein,<br />
löffeln einen und noch einen aus und verschlingen<br />
jede dargebotene Brotkruste. So<br />
bei einer tränenreichen Szene festzustellen,<br />
ob die Tränen echt oder durch Rauch oder<br />
summiert sich bald ein ungeheures Defizit<br />
Zwiebeln künstlich hervorgebracht sind. Wir<br />
an, dem seine Finanzen keineswegs gewachsen<br />
sind, und er muss das Lokal schliessen.<br />
werden den Frühling im Kino erleben. Während<br />
es draussen schneit und stürmt, können<br />
Doch Zero lässt nicht locker. Bald darauf reorganisiert<br />
er den Betrieb, mietet einen neuen<br />
wie die balsamischen Düfte eines orientalischen<br />
Haines im ersten besten Lichtspiel-<br />
Keller, kauft das ganze Haus auf und verlangt<br />
nun 5 Cents pro Mahlzeit. Unten an der<br />
theater geniessen. Auch der Reklame eröffnen<br />
sich geradezu ungeahnte Möglichkeiten.<br />
KeUerwand schreibt er seine Einigkeitsfor:<br />
Die Suppenfabrikanten werden ihre verschie-<br />
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denen Produkte dem Publikum vor die Nase<br />
führen können. Wir werden im Kino mit der<br />
Nase Schokolade essen. Wir werden Emmentaler<br />
und Tilsiter in Riechproben gemessen.<br />
Alle Seifenfabriken und Parfümeriegeschäfte<br />
werden die Gelegenheit wahrnehmen,<br />
auf dem nicht mehr ungewöhnlichen<br />
Wege durch die Nase für ihre Produkte zu<br />
werben.<br />
Noch etwas hat aber der Riecbiam vor<br />
allen andern voraus: wir können unsern Hund<br />
ins Kino nehmen. Barry und Toby und Caesar<br />
brauchen sich nicht mehr zu Hause zu<br />
langweilen. Stundenlang werden sie ruhig<br />
im Kino sitzen und schnuppern und schnuppern.<br />
Bei ihnen werden die Riechfilme noch<br />
mehr Anklang finden als bei uns. Ich glaube,<br />
man wird besondere Filme für sie machen<br />
müssen. Vielleicht sogar besondere Riechtheater<br />
für Hunde.<br />
Andreas.<br />
Blitzlichter<br />
Dies die simpte Situation. Was soll man<br />
dazu sagen? Und doch wieder bedeutsam.<br />
Alter und Jugend sind nebeneinander, halten<br />
sich still an der Hand, um das Kind ist<br />
die Freudigkeit des nicht gelebten Lebens,<br />
und als Zukunftsbild geht neben ihm die alte<br />
Frau, die ein dummes Lächeln hat Es bleibt<br />
Der Alltag offenbart jeden Augenblick die<br />
Problematik unseres Daseins. Durch eine<br />
kleine Bewegung, durch ein besonderes Verhalten<br />
eines Menschen wird man wieder an Reihenfolge. Ist das nicht ein Wunder, ein h f ^<br />
das erinnert, was alles dahinter ruht<br />
Der Fussgänger und das Auto.<br />
Eine lange und breite Strasse hinab läuft<br />
das elegante und leis singende Automobil; in<br />
seiner wiegenden Schnelligkeit bebt es wie<br />
verhaltene Leidenschaftlichkeit, die nach<br />
Ausbruch drängt. Da will ein Fussgänger in<br />
diesem Moment die Strasse überqueren. Er<br />
sieht den herannahenden Wagen, erschrickt,<br />
fährt zusammen, macht instinktiv kehrt und<br />
eilt mit grotesk langen Schritten weg, auf<br />
das Trottoir und beruhigt sich erst dort wieder.<br />
Dies die simple Situation. Kein Mensch<br />
kehrte sich daran. Und doch sehr bedeutsam.<br />
Inmitten all der SelbstveTständichkeit<br />
des Verkehrs wurde hier ein Mensch an sein<br />
Schicksal, an die Vergänglichkeit derart brutal<br />
erinnert, dass er seine Hände verwarf<br />
und lief, lief, dem Tode aus den Fingern lief.<br />
Sein rasches und entsetztes Flüchten bewies,<br />
wie sehr er das Leben liebt und achtet. Dies Eskimo-Duelle mit geistigen Waffen.<br />
alles spielt sich täglich überall ab, und jeidesmal<br />
wird man dann erschreckt darandenken,<br />
dass sich hier Wichtiges ereignet Es<br />
Flüchtet immer jemand vor einem unentrinnbaren<br />
Schicksal, in einem bildlichen Sinne<br />
{gemeint<br />
Das Heine Ktaä und «He alte Frau.<br />
Sie kommen daher, ganz langsam und bedächtig,<br />
unter einem grauen Himmel, halten<br />
einander an der Hand und sagen sich nichts.<br />
Die alte Frau ist bucklig und müde, sie führt<br />
ihre gebrechliche Leiblichkeit still an die<br />
frische Luft, das Kind jedoch ist froh und<br />
lacht und strahlt<br />
immer der gleiche gewaltige Rhythmus in und<br />
um uns, der Rhythmus, der von der Höhe<br />
zur Tiefe führt, vom Werden zum Vergehen,<br />
das ist der Sinn des Bildes vom kleinen Kind<br />
und der alten Frau, die miteinander unter<br />
einem trüben Nachmittagshimmel spazieren<br />
gingen.<br />
Marco.<br />
Bunte Chronik aus aller Welt<br />
Das Zahlenwunder.<br />
Der Unterlegene ist aber dnrdh seine Nleder-<br />
Wie im < Schwab. Merkur > mitgeteilt läge so beschämt, dass er nicht mehr bei seiwird,<br />
kam ein Mathematiker durch einen Zu- nem Stamm bleiben kann, sondern wegwanfall<br />
bei der Berechnung einer schwierigen dem muss. Diese Art des Duells steht im<br />
Formel auf ein Zahlenwunder, wie man es Einklang mit der friedliebenden, verträglinur<br />
alle hundert Jahre einmal entdeckt. Er chen Natur des Eskimos,<br />
hatte die Zahl 142,857 zu multiplizieren, und solch ein Sport könnte auch den kultiviersiehe<br />
da, es ergab sich folgendes: Wenn man ten Europäern nichts schaden...<br />
diese Zahl mit 2, mit 3, mit 4, mit 5, mit 6<br />
multipliziert, erhält man die Zahlen: Der «leuchtende» Mensch.<br />
2S-Ä 1 SS?SSS t Ä ÄSpf ÄSÄt<br />
**\<br />
da \ s<br />
_J*°° «»| ^n<br />
v,«.. ,.„o occTi/ti TV „i„-,.i, -7 t,i v tu. • J„- wird. Brust, Beine und Arme des Artisten<br />
herausr 285,714! Die gleiche Zahl, die bei der , ,, , . c. „ , .. ,„_,<br />
Man^rechne selbst nach Es sribt keine Kontakt in Verb * d S stf * en kann -<br />
ÄTÄ« durch Z " M tate STOÄ^ÄÄE<br />
tistischer Trick ist, eine Meinung, der sich<br />
Auch die Eskimos kennen das Duell; aber wohl jeder anschliessen dürfte, denn eine<br />
— das mag bei diesem auf einer niedrigen derartige naturgegebene körperliche Fähig-<br />
Kttlturstufe stehenden Volke wunderlich er- keit gehört entschieden in das Reich der Fascheinen<br />
— sie tragen es mit geistigen Waf- bei<br />
fen aus. Der Zweikampf beginnt mit einer<br />
Herausforderung; sein Schauplatz ist der M ** «tratet ach nm unsern Groyerfc<br />
freie Platz inmitten des Lagers- Die Duel- In Frankreich gab es neufleh einen Calanten<br />
beginnen zum Schlag der Trommeln membert-Käse-Konflikt Der Erfinderin des<br />
zu tanzen und werden von Liedern begleitet. Camembert wurde in ihrem Geburtsort ein<br />
Dann bringen sie die von ihnen verfassten Käsedenkmal errichtet Die Welt sollte wis-<br />
Spottlieder auf ihren Gegner vor, in denen sen: Nur da geben die Ziegen so fette Milch,<br />
sie die Schwächen, schlechten Eigenschaften nur da gibt es das geeignete Wasser und die<br />
und dunklen Punkte aus der Vergangenheit geeigneten Fermente und die liebevolle Hand<br />
des Gegners lächerlich machen. Wer zuletzt für die Käsebereitung. Also darf sich nur der<br />
die Lacher auf seine Seite bringt, ist Sieger, von hier stammende Käse Camembert nen-<br />
Der<br />
nen. — Dieser Ansicht stimmte eine internationale<br />
Käse-Kommission 1929 in Rom bei.<br />
Ein Kongress wird folgen, ein internationaler.<br />
Inzwischen ist aber in Bourg-en-Bresse<br />
ein Nationalkongress der Gruyere-Fabrikan-.<br />
ten zusammengetreten. Nach den Bestimmungen<br />
des römischen Kongresses sollte sich<br />
ebenfalls nur der Käse, der im Schweizer<br />
Ort Gruyere (Kanton Freiburg) gemacht<br />
wird, Gruyere nennen dürfen. Die Franzosen<br />
aber möchten, da in beiden Ländern derselbe<br />
Käse hergestellt werde, den Namen<br />
Oruyere, ohne den Namen des Herstellungslands<br />
besonders zu nennen, beibehalten.<br />
Es gibt doch Delikatess- und Luxusgeheimnisse,<br />
die an Ort, Wasser, Klima, Erde gebunden<br />
sind. Und man weiss kaum, was das<br />
Geheimnis der Geheimnisse ist? Sogar bei<br />
den Düften der Blumen von Grasse...<br />
So wird das Wort «echt» noch nicht so<br />
bald aus unserer Begriffswelt des Delikaten,<br />
Geniesserischen, verschwinden. Im Gegenteil,<br />
man kämpft darum, sogar beim Käse!<br />
Nur ist bei diesem Käsekrieg unseres so<br />
feinschmeckerischen lieben Nachbarn drolliger<br />
Standpunkt: « Du darfst dich nicht mit<br />
meinem Camembert schmücken — aber ich<br />
mich mit meinem Gruyere, und das wegea<br />
meinen schönen Augen! ><br />
Eine Riesenleistung.<br />
Das englisch-amerikanische Gegenstück"<br />
zum Brockhaus-Konversationslexikon, die<br />
Encyclopedia Britannica, ist in der 14. Auflage<br />
erschienen. Um alle Bände des Sammelwerks<br />
in 62,500 Exemplaren herzustellen*<br />
waren 225 Wagenladungen Papier erforderlich<br />
— ein genügendes Quantum, um eineö<br />
Güterzug von ein Kilometer Länge damit zu<br />
beladen. An Druckerschwärze brauchte<br />
man 40,860 Liter. 20,000 Ziegenhäute wurden<br />
benötigt, um die Bücherfolge einzubinden.<br />
Der Druckprozess erforderte an Setzmaterial<br />
eine Menge Metall, die dem Gewicht<br />
der Lokomotive samt Tender gleichkommt.<br />
Würde man die Seiten des Nachschlagewerkes<br />
nebeneinander legen, so<br />
könnte man in das Band die Erde einwikkeln;<br />
und aufwärts gestellt würde die<br />
« Stange» den Mond erreichen. Unvergleichlich<br />
gigantischer ist jedoch die geistige<br />
Arbeit der das Werk bis zu seiner endgültän<br />
gen Fassung und Herausgabe bedurfte. 3500<br />
Männer und Frauen der Intelligenz und des<br />
Talentes haben hierin ihr Wissen um au»<br />
nur erdenkbaren Stichwörter konzentriert*<br />
tmd nach den neuesten technischen Verfahren<br />
fand die Drucklegung von Text und Illustrationen<br />
statt Die Herstellungskosten<br />
der neuen Auflage der Enzyklopädie beliefen<br />
sich auf rund 10 Millionen Fr., und die Herausgabe<br />
erforderte zwei volle Jahre,<br />
Bei Michel im ZUNFTHAUS<br />
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16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N° 36<br />
CDKIP CFEP/^ID<br />
Die Eignung der Frau zum Autofahren<br />
Kleines Intermezzo.<br />
Eine Autoreihe hält, die Bahn ist gesperrt.<br />
Endlich! Freie Fahrt, los! Aber es geht nicht<br />
los. Der erste Wagen fährt nicht an, der<br />
zweite und dritte hupen; aber es hilft nichts.<br />
Die Passanten werden aufmerksam. Aha,<br />
eine Dame am Steuer. Sie wird nervös, lächelt<br />
verlegen zum Verkehrsposten hinüber.<br />
Der aber winkt nur heftig mit dem Arm :<br />
weshalb fährt sie denn nicht??!! Sie schaltet,<br />
drückt und tritt: der Wagen rührt sich<br />
nicht. Der Hintergrund flucht und schimpft.<br />
Da lässt sie den Wagen in Ruhe und — lächelt.<br />
Lächelt zum Publikum, lächelt zum<br />
Schupo, der nun eilig herbeikommt. Zauberhaft<br />
wirkt das Lächeln der schönen Frau:<br />
von allen Seiten strömen die Männer herbei<br />
und schieben den Wagen zur Seite.<br />
Haben Sie solch einen Vorfall nicht auch<br />
schon einmal erlebt? Und dachten Sie nicht:<br />
Nun ja, eine Frau am Steuer!? Ist dieses zufällige<br />
Ueberlegenheitsgefühl Ihr© feste Ueberzeugung?<br />
In der Regel wird der Frau die<br />
Eignung zum Chauffieren abgesprochen, zum<br />
Teil, weil man ihr den Platz am Steuer nicht<br />
gönnt, zum Teil aber auch, weil man wirklich<br />
schleckte Erfahrungen gemacht hat.<br />
Aber es gibt auch Männer, deren Urteil weniger<br />
streng ist und besondere Beachtung verdient,<br />
weil es auf Beobachtungen beruht, die<br />
in einer ausgedehnten Praxis gesammelt<br />
wurden. Ein Beamter der Verkehrspolizei<br />
äusserte sich zu diesem Thema folgendermassen:<br />
Fährt die Frau gut?<br />
« Die Frau fährt gut. Im Verhältnis zu den<br />
Männern sind es ja immer noch nur wenige<br />
Frauen am Steuer. Sie fahren sogar besser<br />
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als die Männer. Ein Fall, wie Sie ihn eben<br />
schilderten, kommt wohl mal vor. Aber das<br />
halte ich für eine Ausnahme. Es wird eine<br />
Anfängerin gewesen sein. Vielleicht hat auch<br />
der Motor nur mal seine Mucken gehabt.<br />
Das kommt doch vor. Schwierigkeiten macht<br />
sie so gut wie keine. Sie hält rechtzeitig,<br />
sie fährt rechtzeitig. Di© Herren dagegen<br />
wollen immer noch «grade rüber», die haben<br />
es alle viel zu eilig. Mit denen habe ich<br />
dann die Scherereien. Di© Dame dagegen beachtet<br />
korrekt alle Verkehrssignale. Ichkann<br />
Ihnen nur sagen, dass sie wirklich besser<br />
fährt als der Herr.»<br />
Ein anderer Polizist meint:<br />
«Di© Frau fährt ebenso gut wie der Mann.<br />
Ich habe auf meinem Posten keinen Fall erlebt,<br />
dass man der Dame zu Hilfe kommen<br />
musste. Sie fährt im allgemeinen vorsichtiger<br />
als die anderen. Bei Neulingen ist es ja<br />
manchmal nicht geheuer, doch das geht allen<br />
so. Verwarnen muss ich «.sie » nie.»<br />
Zwei Urteile aus berufenem Munde. Das<br />
eine war herzlich, freundlich und galant, das<br />
andere knapp, militärisch und korrekt. Stehen<br />
sich also zwei Meinungen gegenüber ?<br />
Die Beobachtung, die man selbst gemacht<br />
hat, und das Urteil der Verkehrsposten ?<br />
Wer hat recht? fragt die «Frankfurter <strong>Zeitung</strong>»,<br />
was ist die Ausnahme, was ist die Regel<br />
?<br />
Das Urteil des Fachmannes.<br />
«Im allgemeinen ist die Auffassungsgabe<br />
beim Fahrenlernen bei den Damen eine bessere<br />
als bei den Herren», behauptet der Leiter<br />
einer Fahrschule. «Selbstverständlich gibt<br />
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zum Fahren prädestiniert.<br />
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Man fährt mit dem Gefühl. Man darf nicht<br />
lange über eine Situation nachdenken, man<br />
muss instinktiv handeln, fahren. Diese Eigenschaft<br />
bringt die Frau in hohem Grade<br />
mit. So erklärt sich auch die scheinbar paradoxe<br />
Tatsache, dass intellektuelle Menschen,<br />
ich mache täglich die Erfahrung an<br />
Akademikern und auch sonst hochgebildeten<br />
Leuten, dass diese viel zu viel überlegen<br />
und schlecht fahren. Ja, ich möchte sagen,<br />
dass die Kunst zu fahren umgekehrt proportional<br />
der Intelligenz ist. Gefühlssicherheit<br />
ist das Haupterfordernis zum Autofahren.<br />
Und diese hat die Frau. Beim Theoretischen<br />
ist sie ganz bei der Sache. In der kürzesten<br />
Zeit beherrscht sie die Theorie. Vielleicht gerade<br />
aus dem Grunde, weil der Stoff ihr<br />
fremd ist, spröde und trocken, darum stürzt<br />
sie sich mit sehr grossem Eifer auf diese Materie.<br />
Die Herren glauben, alles nicht nötig<br />
zu haben. Bei den ersten Ausfahrten fährt<br />
sie sehr vorsichtig und macht kaum Fehler.<br />
Wie gesagt, sie ist mit ganzer Seele dabei,<br />
sei es nun in Theorie oder in Praxis. Dass<br />
eine Dame mit ihrem Wagen gerade an wichtigen<br />
Verkehrspunkten stecken bleibt, kann<br />
sehr leicht vorkommen. Die Frau hat das<br />
beste Zeug, ein guter Fahrer zu sein — aber<br />
ihr mangelt die Entschlusskraft. In jenen Momenten,<br />
in denen es auf den Bruchteil einer<br />
Sekunde ankommt, versagt sie sehr leicht.<br />
Ich habe schon oft diese Erfahrung gemacht.<br />
An jeder Strassenkreuzung kommt sie leicht<br />
vorbei; kommt sie aber an einen Verkehrsposten,<br />
der Verkehr mag noch so ruhig sein,<br />
dann fühlt sie sich sofort unsicher. Ein falscher<br />
Griff und der Wagen bleibt stehen.<br />
Das Publikum grinst. Die Verwirrung wächst.<br />
Doch glaube ich, dass dieses Unheil keine<br />
erfahrene Fahrerin trifft. Es wird ihr nur in<br />
der ersten Zeit nach dem Erwerb des Führerscheins<br />
passieren.><br />
Es hilft nichts, wir müssen gestehen: «Gnädige<br />
Frau, Sie fahren gut.»<br />
Wie Frauen sich einen guten<br />
Erwerb schaffen<br />
Wie könnte man Geld verdienen? Welchen<br />
Beruf könnte man ergreifen, um sich<br />
einen guten und dauernden Erwerb zu<br />
sichern? Mehr denn je werden Menschen,<br />
die den Kampf ums Dasein aufnehmen<br />
müssen, ohne sich auf besondere Berufsausbildung<br />
und Berufserfahrung stützen<br />
zu können, heute von diesen Fragen bedrängt.<br />
Alle Erwerbssphären sind überfüllt,<br />
viele Möglichkeiten, die sich einst<br />
Unternehmungsfreudigen erschlossen hatten,<br />
erschöpft. Alle Notwendigkeiten der<br />
Wirtschaft, alle Bedürfnisse des Menschen<br />
scheinen mehr als reichlich beachtet zu<br />
werden. Dennoch — man muss Geld verdienen,<br />
um das Leben fristen zu können.<br />
Was tun?<br />
Man muss neue Bedürfnisse<br />
Von Gisela Urban.<br />
schaffen.<br />
Wie lasst sich dies bewerkstelligen? Ganz<br />
einfach: Man erwäge alle Lebensvorgänge*<br />
alle Neigungen und Instinkte der Menschen,<br />
alle Begleiterscheinungen und Resultate<br />
unserer kulturellen Entwicklungen<br />
und unserer Geschmackswandlungen. Und<br />
man denke dann darüber nach, welche<br />
neuen Bedürfnisse sich aus den veränderten<br />
Lebensverhältnissen und-anschauungen<br />
ergeben könnten, um schliesslich, die eigensten<br />
Fähigkeiten und Kenntnisse überprüfend,<br />
einen Erwerbszweig zu wählen, auf<br />
dem man das eine oder andere dieser neuen<br />
Bedürfnisse lebendig werden lässt. Ohne><br />
sich erst über das Entstehen dieses neuen<br />
Bedürfnisses den Kopf zu zerbrechen, nehmen<br />
die Menschen es als Selbstverständ<br />
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N» 36 — 19S0 AUTOMOBIL-REVUE 17<br />
geboten wird. Durch diese Erfüllung<br />
aber schafft man sich eine Basis für. die<br />
eigene Existenz.<br />
Wie man neuen Bedürfnissen entgegenkommen<br />
kann, das zeigt die Tätigkeit<br />
einiger Frauen. Da ist eine Amerikanerin,<br />
Tochter eines Antiquitätenhändlers, die in<br />
der Erkenntnis, wie einfallsann und unschlüssig<br />
die meisten Menschen sind, wenn<br />
sie ein Geschenk zu kaufen haben, die glänzende<br />
Idee hatte, einen Laden mit Geschenkartikeln<br />
zu errichten. In kluger<br />
Weise informiert sie sich aus Gesprächen<br />
mit den Kunden über die Verhältnisse und<br />
die Neigungen der Person, die beschenkt<br />
werden soll, und nicht zuletzt über die<br />
Höhe des Betrages, der ausgegeben werden<br />
kann. Dann gibt sie ihren Rat und empfiehlt<br />
Dinge, die nicht nur dem Geber gefallen,<br />
sondern dem Empfänger Freude bereiten.<br />
Dinge, die schwer oder gar nicht<br />
erhältlich sind, die sie aus ausländischem<br />
oder ungewöhnlichem Material oder in<br />
neuen Formen und eigenartiger Ausführung<br />
von geschickten Frauen anfertigen<br />
lässt, denen sie auf diesem Wege lohnenden<br />
Erwerb verschafft. Hunderte von Frauen<br />
haben ihr dieses Metier abgeguckt, ja sie<br />
selbst hat die meisten dieser Frauen zur<br />
Führung eines cgift-shops» angeleitet. Und<br />
immer wieder hat sie ihren Jüngerinnen<br />
eingeprägt, in ihrem Laden nur Geschenkartikel<br />
vorrätig zu halten, die der Lebenshaltung<br />
und den Bedürfnissen der Umwohner<br />
entsprechen. Das ist das Geheimnis<br />
der Erfolge dieser Geschäfte, die oft in<br />
der Ecke eines
IS AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - 36<br />
Humor<br />
— Warum tragen Sie diesen Strick ran den<br />
Hals?<br />
— Sie erinnern mich eben daran, dass ich. mich<br />
hängen<br />
cHaben wir Pech. 1.35^<br />
«Wieso denn?,» —<br />
«Er ist zu dick ! » . s»<br />
«Sagen Sie mal, weshalb laufen Sie eigentlich<br />
immer so schäbig herum, während Ihre<br />
Frau elegante Toiletten trägt?» — «Ja, sehen<br />
Sie, das kommt so: Meine Frau kleidet sich<br />
nach dem Modejournal und! ich ziehe mich<br />
nach dem Hauptbuch an.»<br />
Italien.<br />
Schönheit der Landschaft<br />
und Kunstsinn der Bewohner<br />
zeichnen Italien wie kein anderes<br />
Land aus. Die Sehnsucht<br />
jedes Menschen geht nach dem<br />
sonnigen Land im Süden, wo<br />
die Meere blauen und die Natur<br />
in überschwänglichen Farben<br />
prunkt. Alte btädte mit giosser<br />
Geschichte bergen wundervolle<br />
Schätze der Kunst, sorgsam<br />
bewahrt und dem Reisenden zur Besichtigung frei.<br />
Immer und immer wieder zieht es den Automobilisten<br />
in das ferne Land im Süden. Um ihm die Reise<br />
zu erleichtern, geben wir eine besondere Automobilkarte<br />
von Italien samt Führer heraus, die in sorgfältiger<br />
Ausführung im Maßstabe von 1; 1 500 000 erschienen<br />
ist. Der Automobilist, der Italien bereisen will, kann<br />
sich an Hand dieser Karte mit Führer ohne jede Mühe<br />
orientieren. Was ihn interessiert und was er für die<br />
Reise durch ein fremdes Land wissen muss, enthält der<br />
Führer in knappen Formulierungen. Der Südlandfahrer<br />
kann sich so mühelos darüber erkundigen, wie die<br />
Verhältnisse des Landes in Bezug auf Strassen und<br />
Bewohner sind, er kann sich Auskunft geben lassen<br />
über sehenswerte Orte, ferner findet er eine knappe<br />
Schilderung der einzelnen Städte — sein Cicerone<br />
wird ihm also in jeder Beziehung stets volle Auskunft<br />
erteilen. Die Karte, die noch besondere Stadtpläne enthält,<br />
orientiert über das ganze Strassennetz in Italien<br />
in sehr zuverlässiger Weise. — Der Automobilist wird<br />
diese Karte von Italien mit Führer für die Südlandreise<br />
überhaupt nicht missen können. Diese Karte erübrigt<br />
das Mitnehmen einer andern Karte oder eines<br />
andern Führers, denn sie reicht bis weit in die Nachbarländer<br />
hinein.<br />
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Lästringe, Hölö, Södertälje, Stockholm. 2087 km.<br />
2. Die Reise kann in 4 Tagen nicht gemacht<br />
werden. Vielleicht könnte man sie in 6 Tagen machen,<br />
doch empfehle ich Ihnen, 8 Tage dafür zu<br />
rechnen, was einem Tagesdurchschnitt von 260 km<br />
entspricht.<br />
3. Ihr Wagen wird gut durchhalten, wenn Sie<br />
sich genügend Zeit nehmen und ihn nicht überanstrengen.<br />
Die oben angegebene Tagesleistung wird<br />
er leicht schaffen.<br />
4. In der Frage des Fährpreises Sassnitz-<br />
Trälleborg hat sich die Redaktion an die in Frage<br />
kommende Instanz gewandt und wird Ihnen nach<br />
Eintreffen der Antwort diese sofort weiterleiten.<br />
Es werden täglich zwei TJeberfahxten ausgeführt.<br />
Abfahrt von Sassnitz 2 Uhr 10 und 16 Uhr 16.<br />
5. Es wird eine Aufenthaltsgebühr von 1 KTone<br />
pro Tag erhoben. Die Dritthaftpflichtversicherung<br />
ist in Schweden nicht obligatorisch.<br />
6. Ich würde die Tour in folgende Tagesetappen<br />
einteilen:<br />
1. Tag: bis Stuttgart, 257 km; 2. Tag: Bayreuth,<br />
274 km; S. Tag: Gräfenhainichen, 257 km; 4. Tag:<br />
Neu - Brandenburg, 255 km ; 5. Tag • Trälleborg,<br />
264 km (154 km bis Sassnitz, 110 km Fähre); 6.<br />
Tag : Karlskrona, 262 km; 7. Tag: Västervick, 277<br />
km; 8. Tag: Stockholm: 281 km. eb.<br />
T. A. 449. Paris-Le Havre. Ich möchte Ihnen<br />
folgende Route vorschlagen- Kestenholz. Ob. Buchsiten,<br />
Egerkingen, Hägendorf, Ölten. Hauenstein,<br />
ßassach, Liestal, Basel (event. auch Oensingen,<br />
Waidenburg, Liestal, Basel), Altkirch, Beifort,<br />
Lure, Vesoul, Combeaufontaine, Fays, Langres,<br />
Chaumont, Bar s. Aube, Vendeuvre. Troyes, Romilly,<br />
Nogent, Nangis, Guignes, Paris. St. Denis,<br />
Pontoise, Magny, Les Thilliers. Ecouis. Rouen, Barentin,<br />
Yvetot, Bolbec, Harfleur, Le Havre (752<br />
km). Rückfahrt : Bolbec, Rouen, Ecouis, Gisoris,<br />
Marines, Pontoise, Paris, Guignes, Nangis, Nogent,<br />
Troyes, Bar g. S., Chätillon, Baigneux. St. Seine<br />
l'Abb., Dijon, Auxonne, Dole, Mouchard, Levier.<br />
Pontarlier, Les Verrieres, Neuenburg, Biel, Solothurn,<br />
Oensingen, Kestenholz (791 km)<br />
Touren -Fragen<br />
T. F. 450. Mülhausen-Brüssel. Welches ist der<br />
beste Weg von Basel via Mülhausen nach Brüssel ?<br />
herrührend von der Be-<br />
dachung des cidgenöss.<br />
I Schützenfestes in<br />
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I in tadellosem Zustande,<br />
I zu sehr sünitig. Preisen<br />
I abzugeben.<br />
I Diese Decken sind Quali-<br />
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I dicht und in jeder beiliebig.<br />
Grosse erhältlich.<br />
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F. Picard. Biel<br />
Unsere Leser werden mit uns einverstanden<br />
sein, wenn wir zur Abwechslung einmal<br />
die Kreuzworträtsel auf der Seite lassen<br />
und uns eiri wenig im Frage- und Antwortspiel<br />
üben. Dies hat den grossen Vorteil,<br />
dass der Löser ohne besondere Absicht<br />
wieder seine Bildung neu auffrischt und halb<br />
Vergessenes sich wieder zu eigen macht.<br />
Wir legen den Lesern 25 nicht allzu schwere<br />
Fragen vor, die beantwortet werden sollen.<br />
Wer am meisten richtige Antworten zu geben<br />
hat und dies am sichersten zu formulieren<br />
weiss, soll durch eine Anerkennung belohnt<br />
werden.<br />
Die Lösung sämtlicher Fragen können wir<br />
nicht verlangen. Ein Teilnehmer des Wettbewerbes,<br />
der 10—15 Fragen richtig beantworten<br />
kann, hat schon eine respektable<br />
Zahl von Fragen gelöst.<br />
1. Von wem stammt der berühmte Löwe<br />
von Luzern und wem zu Ehren wurde er<br />
errichtet ?<br />
2. Was sind Parias?<br />
3. Wie hiess der erste Bundespräsident der<br />
Schweiz und von wo stammt er ?<br />
4. Was ist Kontrapunkt?<br />
5. Wer hat das Wort von den «Herdenmenschen»<br />
geprägt ?<br />
6. Was ist eigentlich Quintessenz ?<br />
7. Welcher Schweizer Dichter hat die<br />
Schönheiten der Alpen zuerst besungen ?<br />
8. Was ist ein Medusenhaupt ?<br />
9. Was bedeutet das Wort Boischewiki<br />
eigentlich ?<br />
10. Woher kommt der Begriff Potpourri ?<br />
11. Wann und wo wurde die ewige Neutralität<br />
der Schweiz erklärt?<br />
12. Aus welchem Bühnenstück ist die<br />
Stelle: «Tut nichts, der Jude wird verbrannt!»?<br />
13. Was ist ein Eklektiker?<br />
14. Welches ist der Unterschied zwischen<br />
hartem und weichem Wasser ?<br />
15. Welcher lebende deutsche Schriftstel-<br />
Wie verhält es sich mit dem Bezahlen von Steuern<br />
beim Passieren der verschiedenen Länder ?<br />
W. K. in B.<br />
T. F. 451. Tour du Mont-Blanc. Wir gedenken<br />
von Sitten aus eine dreitägige Tour zu unternehmen<br />
: Tour du Mont-Blanc, Hin- und Rückfahrt<br />
möglichst verschieden, mit Berührung von Grenoble.<br />
Wir bitten um Mitteilung von guten Routen,<br />
unter Angabe der Kilometer. M. C. V.<br />
ter verwandte ein Davoser Sanatorium als<br />
Handlungsort eines Romans?<br />
16. Was ist Freskomalerei ?<br />
17. Was für einen Ursprung hat das<br />
Schweizerkreuz ?<br />
18. Welches Land diente mit seiner Verfassung<br />
der schweizerischen Bundesverfassung<br />
als Vorbild?<br />
19. Welches war der erste Ozeanflieger ?<br />
20. Welcher deutsche Dichter bat in seinem<br />
berühmten Jugendwerk das Problem<br />
Vater und Sohn behandelt ?<br />
21. Wer hat die Schweiz einen Holzboden<br />
für Dichtung und Kunst genannt?<br />
22. Wo entstand der Dadaismus?<br />
23. Was ist Geopolitik ?<br />
24. Welches Land kannte den Christbaum<br />
zuerst ?<br />
25. Woher stammt das Wort Papier?<br />
Auflösung unseres Oster-Kreuzworträtsels<br />
aus Nr. 34.<br />
Wagrecht: 1 Sport. 6 Osterhase. 9 Po. 10 Karten.<br />
11 Birs. 12 Insekt. 15 Rue. 17 Reine. 19 Glas.<br />
20 Krug. 22 Ras. 23 Fiat. 24 Atem. 25 Papier. 28<br />
Lei. 27 Jagen. 28 Zinne.<br />
Senkrecht: 1 Starr. 2 Perser. 3 Ort. 4 Rheinsage.<br />
5 Tanne. 7 Ski. 8 Elegie. 9 Park. 11 Beute.<br />
13 Klar. 14 Tat. 16 Ural. 18 Japan. 21 Geiz. 23 Fin.<br />
Richtige Lösungen sandten ein: Elly Riesen*<br />
Bern; Grety und Trudy Moser, Bern; Alfred Mörikofer,<br />
Zürich, Albert Karrer, St. Gallen; Mm&i<br />
Schneiter, Mett-Biel; J. Spengler, Wauwil (Luzern);<br />
Nelly Glanzmann, Zürich; Werner Kunz, Lausanne;<br />
Arthur Vogel, Baden; Albert Oppliger, Bern}<br />
Max Egloff, Züricb; Helen Bosseit. Othmarsingen;<br />
G. Staub, Basel; E. Thalmann, Rüti; Alice Sieber,<br />
St Gallen; A. Santschy, Biel; Arnold Furrer, Rapperswil;<br />
Mitzi Lonsmin, Flüelen; G. Kienast, Gla-«<br />
rus; Vinzens Biro, Davos-Platz; Frau Vögelin,<br />
Dagmersellen (Luzern); J. Hauser, Basel: Hanny<br />
Renner, Basel; A. Raths-Bächtold, Wetzikon; Vik«<br />
tor Mettler, Zürich; Albert Schärer, Zürich: Frau<br />
Zurgilgen, Bassersdorf; A. Iselin, Glarus; Silvia<br />
Trüb, Hombrechtikon; O. Imhof, Monti-Locarnoj<br />
Frau F. Junker, Brütten; E. Leiser, Signau.<br />
Mehrere Leser haben auch diesmal auf denn<br />
herausgeschnittenen <strong>Zeitung</strong>sstüok ihre Lösungen<br />
aufgezeichnet und sie uns so eingesandt. Wir er-<<br />
lauben uns die bescheidene Bitte, in Zukunft die<br />
gefundenen Worte auf einem Blatte Papier festzuhalten<br />
und es so an uns zu senden. Die Heraus*<br />
klauberei der einzelnen mehr oder weniger gut leserlichen<br />
Worte aus dem Klischee des Kreuzworty<br />
rätseis bedeutet für uns immer viel Mühe und Ar-»<br />
beit.<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R.Wagners<br />
Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />
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