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E_1930_Zeitung_Nr.036

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Atisgabe; Deutsche Schweiz<br />

BERN, Mittwoch 23. April <strong>1930</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

26. Jährgang. - N° 36<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portoaaischlag,<br />

sotern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung SO REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung III/414.<br />

Telephon BollwerK 39.84<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Der Bau von Strassen schafft Reichtum<br />

(Schluss.)<br />

Im Jahre .1919 führte der Bundesstaat Oregon<br />

eine neuartige Steuer auf den Verbrauch<br />

von Benzin ein. Sie betrug ein Cent pro<br />

Gallone. Fast unmittelbar danach übernahmen<br />

auch andere Bundesstaaten dieses Besteuerungsverfahren,<br />

und heute wird in jedem<br />

Staate der U. S. A. eine Benzinsteuer<br />

erhoben. Der anfänglich gültige Zollsatz von<br />

einem Cent ist allmählich erhöht worden. In<br />

manchen Fällen werden bis zu 5 Cents erhoben,<br />

in einem Bundesstaate sogar 6 Cents.<br />

Man ist allgemein der Ansicht, dass 5 Cents<br />

pro Gallone ein Maximum bedeutet, welches<br />

nicht überschritten werden kann, ohne eine<br />

fühlbare Belastung der Fabrikanten sowie<br />

der Verbraucher von Benzin hervorzurufen,<br />

und ohne indirekt zu veranlassen, dass die<br />

eingegangenen Mehreinnahmen zu anderen<br />

Zwecken als zum Strassenbau verwendet<br />

werden.*)<br />

Die Benzinsteuer ist das sicherste und das<br />

gerechteste Mass für die Strassenbenützung.<br />

Von allen Gesichtspunkten aus betrachtet,<br />

hat sich diese Steuer als populär erwiesen,<br />

soweit man von der Popularität einer Steuer<br />

überhaupt reden kann. 'Sie hat den grossen<br />

Vorzug, dass sie vom Automobilbesitzer nur<br />

für den Gebrauch gezahlt werden muss, den<br />

er tatsächlich von der Strasse macht. Infolgedessen<br />

wirkt sie nicht abschreckend auf die<br />

Verwendun von Motorfahrzeugen, so wie es<br />

unter Umständen bei Erhebung von direkten<br />

Steuern, die in längeren Zwischenräumen periodisch<br />

gezahlt werden müssen, der Fall<br />

sein kann. Sie ist ein ziemlich zuverlässiges<br />

*) Eine Gallone misst bekanntlich 4.54 Liter;<br />

hierauf erheben die Amerikaner eine Steuer von<br />

5 Cents, also etwa 26 Rp. Nach amerikanischem<br />

Urteil wäre die Stellerbelastung des Benzins mit<br />

zirka 5 Rp. pro Liter das Maximum des wirtschaftlich<br />

Tragbaren. Dieser Auffassung steht die Tatsache<br />

des schweizerischen Automobilzolls mit 23 Rp.<br />

per kg, d. h. etwa 20 Rp. per Liter gegenüber !<br />

Unser kleines Land ladet also dem Automobilisten<br />

die vierfache Last auf wie der Amerikaner,<br />

ausserdem noch die direkte Automobilsteuer, die<br />

je nach Kanton auch noch etwa die Hälfte des<br />

hiesigen Benzinzolls ausmacht. Der Amerikaner<br />

aber verwendet die Benzinsteuer restlos für Strassenzwecke,<br />

in der Schweiz kommt nur ein Viertel<br />

dieses Erträgnisses den Strassen zugut.<br />

Diese beiden Vergleiche zeigen den ganzen Unsinn<br />

dieser verkehrswirtschaftlichen Entgleisung,<br />

die letzten Endes eben eine grosse Verteuerung der<br />

Lebenshaltung bedeutet.<br />

FEUILLETON<br />

Der eiserne Wagen<br />

Kriminal-Roman von Sven Elvestad.<br />

(32. Fortsetzung)<br />

« Dieses Telegramm erregte zuerst meine<br />

Aufmerksamkeit >, fuhr Asbjörn Krag fort;<br />

«hören Sie, was ich selbst telegraphiert<br />

habe.»<br />

Asbjörn Krag las weiter, indem er eine<br />

deutsche <strong>Zeitung</strong> aus dem Paket herauszog:<br />

«Von einem zufälligen Korrespondenten<br />

haben wir ein© Mitteilung erhalten, die in<br />

weiten Kreisen Trauer und Bedauern erwecken<br />

wird, falls sie sich als richtig erweisen<br />

sollte. Diese Mitteilung lautet: Gestern<br />

nacht ist der Luftschiffer Doktor<br />

Brahms verunglückt, der seit einiger Zeit<br />

unbemerkt seine Flugversuche hier in der<br />

Gegend betrieben hat. Durch eine sinnreiche<br />

Ausnutzung der Luftströme war er dem Problem<br />

der motorlosen Flugmaschine sehr nahe<br />

gekommen. Er betrieb seine Versuche in<br />

der tiefsten Verborgenheit und sie waren bereits<br />

so weit gediehen, dass die Maschine<br />

selbst bei sehr stillem Wetter sich erheben<br />

und fortbewegen konnte. Die Maschine stiess<br />

während eines nächtlichen Versuchs an ein<br />

Hindernis und fuhr geradewegs ins Meer, da<br />

sie das Steuer verlor. Ein Bergungsboot ist<br />

zu Hilfe gerufen worden, um die Maschine<br />

vom Meeresboden heraufzuholen.»<br />

« Da haben Sie das ganze Rätsel», schloss<br />

der Detektiv.<br />

Mass für die Benützung beziehungsweise<br />

Abnützung der Strasse, da die schweren Wagen<br />

mehr Benzin verbrauchen als die leichteren<br />

Typen. Sie lässt sich leicht einziehen,<br />

INSERTIOXS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile odef<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inseiate nach Seitentaril.<br />

Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

werden sie durch periodisch vorgenommene<br />

der erforderliche Verwaltungsapparat arbeitet<br />

billig, und während die Belastung pro<br />

6. Die bundesstaatliche Regierung und dieVerbesserungen den Ansprüchen des wachsenden<br />

Verkehrs angepasst.<br />

Automobil gering geblieben ist, hat ihr Gesamtaufkommen<br />

eindrucksvolle Ziffern er-<br />

Verwaltungen der einzelnen Staaten haben<br />

die Verpflichtung, für die Finanzierung aller 9. Die befriedigende Instandhaltung der<br />

reicht.<br />

Strassenbauten zu sorgen, die nicht nur rein Landstrassen ist eine Vorbedingung für den<br />

örtlichen Interessen dienen.<br />

In vielen Bundesstaaten werden ihre Erträgnisse<br />

teils zur Instandhaltung der be-<br />

Erfolg eines jeden Bauprogramms.<br />

7. Alle Verbesserungen und Bauten sollten Das Wichtigste ist die Erkenntnis, dass der<br />

stehenden Strassen verwendet, teils zur Tilgung<br />

ausstehender Obligationen, die für die<br />

auf Grund eines allgemeinen, nach rationellen<br />

Grundsätzen entworfenen Verkehrsplanes Aufgaben stellt, die es nicht zu bewältigen<br />

moderne Strassenbau kein einziges Land vor<br />

Anlage neuer Chausseen ausgegeben worden<br />

ausgeführt werden, um den systematischen vermag. Die in den Vereinigten Staaten gesammelten<br />

Erfahrungen bestätigen es. Kein<br />

sind.<br />

Ausbau des Netzes der Hauptverkehrsstrassen<br />

in allen Landesteilen zu gewährleisten. Land kann unter den heutigen Lebensbedingungen<br />

ohne zweckentsprechende Strassen<br />

Auf Grund meiner Ausführungen lassen<br />

8. Jedes Strassenbauprogramm sollte so<br />

sich gewisse endgültige Schlussfolgerungen<br />

entworfen sein, dass schon in den Anfangs-<br />

und ohne Automobilverkehr auskommen.<br />

ziehen, die gewissermassen als die Quintessenz<br />

der im Strassenbau der Vereinigten<br />

Staaten gesammelten Erfahrungen angesehen<br />

werden können.<br />

Neue Verkehrsverordnung des Kantons Bern<br />

1. Im täglichen Leben von heute bildet der<br />

Strassenverkehr einen Faktor von wesentlicher<br />

Bedeutung.<br />

in.<br />

2. Verbesserungen des Strassennetzes kommen<br />

direkt oder indirekt stets dem ganzen<br />

Volk zugute. Ihre Finanzierung aus den Erträgnissen<br />

allgemeiner Steuern ist daher gerechtfertigt.<br />

Die Kosten des Strassenbaues<br />

sollten so lange aus den gewöhnlichen<br />

Steuereinkünften gedeckt werden, bis sich<br />

der Automobilverkehr soweit entwickelt hat,<br />

dass ergänzende Sondersteura auf Motorfahrzeuge<br />

eingeführt werden können.<br />

3. Die Automobilisten geniessen durch die<br />

Verbesserung des Wegenetzes besondere<br />

Vorteile, so dass die Erhebung ergänzender<br />

Sondersteuern auf Besitz und Gebrauch von<br />

Motorfabrzeugen als durchaus berechtigt<br />

gelten kann, falls der Ertrag dieser Steuern<br />

ausschliesslich für den Strassenbau verwendet<br />

wird. Diese Sondersteuern dürfen jedoch<br />

keine übertriebene Belastung des einzelnen<br />

mit sich bringen.<br />

4. Die Benzinsteuer ist die einfachste und<br />

gerechteste Form der Automobilbesteuerung.<br />

Zur Ausführung eines Bauprogramms, welches<br />

den Anforderungen des modernen Verkehrs<br />

gerecht wird, sollte man jedoch nicht<br />

allein auf die Erträgnisse dieser Steuer angewiesen<br />

sein.<br />

Mir erschien das Ganze äusserst merkwürdig.<br />

Wenn ich nicht mit eigenen Augen<br />

die zertrümmerte Flugmaschine gesehen<br />

hätte, wäre mir der Bericht kaum glaubhaft<br />

vorgekommen.<br />

« Wenn Sie sich den Sachverhalt überlegen<br />

», fuhr Asbjörn Krag fort, «müssen Sie<br />

sich darüber wundern, wie einfach sich nun<br />

alles aufklärt. Der rätselhafte eiserne Wagen<br />

ist verschwunden. Jetzt verstehen Sie,<br />

woher der Lärm kam, und begreifen auch<br />

den unglücklichen Zufall mit dem alten<br />

Gjaernaes. ><br />

«Und auch den mit dem Forstmeister.»<br />

Der Detektiv zog die Stirn kraus.<br />

«Durchaus nicht», erwiderte er. « Ich<br />

habe Ihnen ja schon gesagt, dass der Forstmeister<br />

erschlagen wurde.»<br />

« Das dürfte Ihnen schwer fallen zu beweisen.<br />

»<br />

« Ja, es ist recht schwer», brummte Asbjörn<br />

Krag nachdenklich, « aber schliesslich<br />

wird es mir doch glücken.»<br />

« Vielleicht erfordert es viel Zeit», warf<br />

ich ein.<br />

«Für andere ja, aber nicht für mich.»<br />

«Sie sind kühn in Ihren Behauptungen,<br />

lieber Krag. Wieviel Zeit wird noch vergehen,<br />

bis Sie hintreten und auf den Mann<br />

zeigen können ? » /<br />

Der Detektiv sah gen Himmel, gerade als<br />

wollte er seine Weisheit von dort holen.<br />

« Zwölf Stunden », versetzte er.<br />

« Aber sind Sie auch sicher, dass Sie dann<br />

den Richtigen treffen ? »<br />

I<br />

5. Der Nutzen von Strassenbauten ist für<br />

die gesamte Wirtschaft so gross, dass ihre<br />

Finanzierung durch Aufnahme von Anleihen,<br />

das heisst durch eine nachträgliche Heranziehung<br />

von Steuereinkünften zur Deckung<br />

der Baukosten weniger kostspielig ist, als<br />

wenn man den Versuch machen wollte, mit<br />

den laufenden Steuereinnahmen auszukommen.<br />

« Vollkommen sicher.»<br />

« Und Sie werden ihn mir zeigen ? »<br />

«Ja », erwiderte der Detektiv, wobei er<br />

mir einen seltsamen Bück zuwarf, «wenn<br />

Sie ihn denn durchaus zu sehen wünschen.»<br />

Er ist also nicht tot?» fragte ich.<br />

«Nein, noch lebt er.»<br />

Wir spazierten denselben Weg zurück, auf<br />

dem wir gekommen waren. Ich drang in Asbjörn<br />

Krag und wollte ihn über den Mörder<br />

ausfragen, aber er antwortete ausweichend.<br />

Ich studierte sein Gesicht sehr genau; es<br />

kam mir so vor, als läge darin ein müder und<br />

abgespannter Zug. Er war sicher blasser geworden<br />

— an den Schläfen und längs des<br />

Haarrandes war seine Haut weiss. Offenbar<br />

musste er in letzter Zeit angestrengt geistig<br />

gearbeitet, vielleicht auch nachts viel gewacht<br />

haben.<br />

Aber wie sah ich selbst aus? Ich hatte seit<br />

Tagen nicht mehr ruhig geschlafen und fühlte,<br />

dass meine Augen brannten und meine<br />

Lippen bebten. Meine Nerven waren vollkommen<br />

verbraucht. Oh, wie sehnte ich mich<br />

nach einer langen Ruhe! Aber nun sollte die<br />

Sache ja bald zu Ende kommen. Morgen ging<br />

das Schiff; ob der Detektiv nun Erfolg hatte<br />

oder nicht, ich wollte jedenfalls diesen entsetzlichen<br />

Ort morgen verlassen.<br />

Unterwegs kam der Detektiv wieder darauf<br />

zurück, dass sich die ganze Sache von<br />

Anfang an nur so rätselhaft angelassen hätte,<br />

weil drei verschiedene Dinge miteinander<br />

verknüpft waren.<br />

«Wenn es mir nicht gelungen wäre, diese<br />

stadien gewisse Erleichterungen für den Verkehr<br />

geschaffen werden können. Dies lässt<br />

sich am besten durch eine stufenweise Verbesserung<br />

des Strassennetzes erreichen,<br />

Nach dieser Methode werden die Chausseen<br />

zuerst nur so gebaut, beziehungsweise soweit<br />

verbessert, dass sie den schon vorhandenen<br />

Verkehr aufnehmen können. Erst später<br />

Regelung des Verkehrs.<br />

Der zweite Teil der Verordnung enthält<br />

allgemeine Fahrvorschriften für alle Fahrzeuge<br />

und die Zeichengebung der Führer und<br />

Verkehrsposten. Im grossen ganzen bleibt<br />

die örtliche Regelung des Verkehrs den Ortspolizeibehörden<br />

vorbehalten. Die Vorschriften<br />

bedürfen dagegen der Genehmigung des<br />

Regierungsrates, welcher dafür sorgen wird,<br />

dass auch für den örtlichen Verkehr soweit<br />

möglich die Einheitlichkeit der Vorschriften<br />

gewahrt Werbe.<br />

In Art. 53 wird der Führer eines Fahrzeuges<br />

dazu angehalten, auf alle Strassenbenützer<br />

Rücksicht zu nehmen und alles zu<br />

vermeiden, was Anlass zu einem Unfall geben<br />

könnte. Insbesondere ist die Führung eines<br />

Fahrzeuges in übermüdetem, angetrunkenem<br />

oder betrunkenem Zustande untersagt.<br />

Ebenfalls ist jedes unnötige Geräusch<br />

verboten. Leider fehlt die nähere Begriffsbestimmung<br />

dieses sonderbaren Ausdruckes.<br />

Zu begrüssen ist, dass auch das Lenken eines<br />

Handwagens mit den Beinen, das Loslassen<br />

der Lenkstangen während der Fahrt<br />

verboten wird.<br />

Art. 54 bestimmt, dass der Führer eines<br />

Fahrzeuges dessen Bewegung jederzeit beherrschen<br />

soll. Die Geschwindigkeit der Bewegung<br />

darf nie grösser sein als der auf der<br />

Fahrbahn zur Verfügung stehende Raum vor,<br />

hinter oder neben dem Fahrzeuge, unter Berücksichtigung<br />

der Beschaffenheit des Fahrzeuges<br />

und der Strasse, insbesondere der<br />

Bremsmöglichkeit ohne Gefährdung von Personen<br />

oder Sachen gestattet. Damit ist die<br />

Geschwindigkeitslimite freigegeben worden,<br />

allerdings unter Vorbehalt des veralteten<br />

Konkordates. Wir nehmen aber mit Bestimmtheit<br />

an, dass sich die Polizeidirektion<br />

und ihre Organe an die Bestimmung dieses<br />

Artikels halten und diejenigen des Konkordates<br />

definitiv begraben werden.<br />

Von den Alarmapparaten ist ein Zweck-*<br />

massiger Gebrauch zu machen. In Städten<br />

und Ortschaften sollen Führer von Motorfahrzeugen<br />

nur das vorgeschriebene Hörn<br />

benützen. Der rücksichtslose Gebrauch der<br />

Alarmapparate, namentlich zur Nachtzeit, ist<br />

verboten. Auch diese Bestimmung atmet einen<br />

fortschrittlicheren Geist, als wir dies bisher<br />

von den Behörden gewohnt waren.<br />

Als selbstverständlich betrachten wir den<br />

Inhalt des Art. 56, der die Automobilisten<br />

auffordert, auf Strassenbenützer, die Zeichen<br />

von Unsicherheit geben, auf ältere und ge-<br />

verschiedenen Vorkommnisse voneinander zu<br />

trennen,» sagte er, «so würde ich womöglich<br />

auch jetzt noch immer im Dunkeln tappen.»<br />

Das gab mir Gelegenheit, wieder des Mordes<br />

Erwähnung zu tun. Ich fragte:<br />

«Sie sagten mir schon vor längerer Zeit,<br />

dass Sie hintreten und auf den Verbrecher<br />

zeigen könnten. Wenn Sie Ihrer Sache so<br />

sicher waren, warum haben Sie den Mann<br />

nicht schon längst festgesetzt?»<br />

«Weil mir die Beweise fehlten. Ich wiederhole,<br />

dass ich in dieser Angelegenheit mit<br />

ganz ungewöhnlichen Mitteln gearbeitet ha^<br />

be.»<br />

Der Detektiv blieb stehen und sah micti<br />

blinzelnd an.<br />

«Ich habe gewartet, bis die Frucht reif<br />

war», sagte er.<br />

«Und nun ist sie reif? »<br />

«Bald, in wenigen Stunden; sie fällt mir<br />

dann geradeswegs in die Hände.»<br />

Wir waren inzwischen zum Hotel gekommen,<br />

das hell in der heissen Luft leuchtete,<br />

da die Sonnenstrahlen auf der rotgestreiften<br />

Markise tanzten.<br />

«Ich verstehe vollkommen, dass Sie gespannt<br />

sind », fuhr der Detektiv fort, « aber<br />

vor heute abend werden Sie nichts erfahren.<br />

»<br />

Ich bat ihn um eine nähere Zeitangabe.<br />

Er dachte nach und rechnete.<br />

* Um 10 Uhr», sagte er schliesslich.<br />

«Sehr wohl. Soll ich Sie dann Im Hotel<br />

aufsuchen? »<br />

« Ja.»<br />

Fortsetzung siehe Autler-FeierabendL


echliche Leute und auf Kinder besonders<br />

Rücksicht zu nehmen.<br />

Auf der Strasse soll ein Fahrzeug nur dann<br />

umgewendet werden, wenn dies ohne Störung<br />

oder Gefährdung des Verkehrs geschehen<br />

kann.<br />

Nur für Fussgänger, Reiter oder Radfahrer<br />

bestimmte Wege und Steige dürfen nicht<br />

mit Motorfahrzeugen und Fuhrwerken befahren<br />

werden. Die Bestimmung dieses Artikels<br />

wird selbstverständlich erst dann recht realisiert<br />

werden können, wenn wir einmal die<br />

schon lange geforderten und unbedingt notwendigen<br />

Radfahrwege besitzen.<br />

Art. 60 schreibt vor, dass in Ortschaften,<br />

auf Bergstrassen und an gefährlichen Stellen<br />

die Geschwindigkeit zu massigen und jede<br />

gebotene Vorsicht zu beachten ist.<br />

Als selbstverständlich darf Art. 62 gelten,<br />

der die Führer eines Fahrzeuges auf die<br />

rechte Seite der Fahrbahn verweist und das<br />

Linksüberholen vorschreibt. Ebenso Art. 63,<br />

der besagt, dass Strassenbiegungen nach<br />

rechts kurz und solche nach links weit genommen<br />

werden sollen.<br />

Art. 64 enthält diejenigen Bestimmungen,<br />

welche Kanton und Stadt Bern vor Bundesgericht<br />

führten. Zum Ausweichen wie zum<br />

Ueberholen von Strassenbahnen ist die vom<br />

Schienenfahrzeug nicht benützte Strassenseite<br />

zu befahren, sofern die Anlage der<br />

Schienen und die Strassenbreite nicht die<br />

Innehaltung der Regel des Rechtsausweichens<br />

gestattet. Die Strassenbahn soll aber in jedem<br />

Falle rechts überholt werden, wenn der<br />

Raum zwischen dem rechten Rande der<br />

Fahrbahn und der Strassenbahn hiefür ausreichend<br />

Platz gewährt.<br />

Das zweite Alinea dieses Artikels bestimmt,<br />

dass an Strassenbahnhaltestellen angebrachte<br />

Schutzinseln rechts umfahren werden<br />

müssen, sofern nicht die innerher der<br />

Schutzinsel gelegenen Geleise von der Strassenbahn<br />

völlig frei sind und auch kein Strassenbahnzug<br />

in Annäherung 'begriffen ist. Die<br />

Fassung scheint uns nicht recht klar zu sein<br />

und Kautschukcharakter zu besitzen. An haltenden<br />

Strassenbahnen darf rechts nicht vorgefahren<br />

werden, ausser wenn eine Schutzinsel<br />

rechts vorhanden ist. Dagegen darf an<br />

der haltenden Strassenbahn links im Schritttempo<br />

vorgefahren werden, sofern eventuelle<br />

Sicherheitslinien, durch die der Verkehr geteilt<br />

wird, nicht überfahren werden müssen.<br />

Was das Ueberholen anbetrifft, so ist es<br />

nur dann zulässig, wenn der hierzu dienliche<br />

Raum nicht durch ein entgegenkommendes<br />

Fahrzeug gleichzeitig beansprucht wird. Nach<br />

dem Ueberholen darf nicht eher wieder nach<br />

rechts eingebogen werden, als bis jede Gefährdung<br />

des überholten Strassenbenützers<br />

ausgeschlossen ist. Das Ueberholen an Strassenkreuzungen,<br />

in Kurven, an unübersichtlichen<br />

oder durch andere Strassenbenützer<br />

oder sonst beengten Stellen ist verboten. Dagegen<br />

wird auch einem langsamer fahrenden<br />

Fahrzeug vorgeschrieben, einem schneller<br />

fahrenden Fahrzeug nach rechts genügend<br />

Platz zu machen, sofern das erstere hieran<br />

nicht selbst verhindert ist oder dadurch gefährdet<br />

würde.<br />

(Schlass folgt.)<br />

Motorfahrzeugverkehr<br />

und Zürcher Kantonsrat.<br />

Wie in Nummer 34 bereits kurz gemeldet<br />

wurde, ist der Versuch des Postulanten Kägi,<br />

eine Revision der Motorfahrzeuggesetzgebung<br />

auf kantonalem Boden herbeizuführen und<br />

bei' dieser Gelegenheit ein Nachtfahrverbot<br />

für Motorvelos und Lastfahrzeuge unter Dach<br />

zu bringen, missglückt, indem der Rat mit<br />

17 Stimmen Mehrheit das Postulat abgeschrieben<br />

hat, ohne ihm Folge zu leisten.<br />

Die Diskussion über das Thema Nachtiahrverbot<br />

hat den Rat während mehreren<br />

Sitzungen beschäftigt Das Traktandum<br />

hätte bereits früher abgeschrieben werden<br />

können, wenn der Postulant, nach dem sein<br />

Antrag ausserhalb seiner Fraktionskollegen<br />

keine Gegenliebe fand, nicht mit starrer<br />

Zähigkeit an seinem Versuche festgehalten<br />

hätte und zuguterletzt noch versuchte, wenigstens<br />

in Form einer Vernehmlassung an<br />

den Bundesrat etwas für sich zu retten. Die<br />

Diskussion eröffnete in der letzten Sitzung<br />

Herr M. Gassmann, der als Präsident der<br />

kantonsrätlichen Kommission fungierte und<br />

bererts in einem frühern Votum in sachlicher<br />

und zutreffender Weise die Ablehnung des<br />

Postulates begründet hatte. Er wies mit<br />

Recht erneut darauf hin, dass es Kägi gar<br />

nicht so sehr um die Nachtruhe seiner Mitbürger<br />

zu tun ist (welches Argument tatsächlich<br />

in den Ausführungen des Postulanten<br />

nur eine nebensächliche Rolle spielte.<br />

Die Red.), sondern dass der ganze Vorstoss<br />

das Automobiltransportgewerbe treffen soll,<br />

um die Herrn Kägi unbequeme Konkurrenz<br />

des Automobils zu schädigen. Als Sekretär<br />

eines Eisenbahnerverbandes wird Herr Kägi<br />

wohl kaum Unparteilichkeit oder gar Unvoreingenommenheit<br />

dem Automobil gegenüber<br />

vorschützen wollen! Der ihm gemachte Vorwurf,<br />

er treibe Interessenpolitik, war deshalb<br />

wohl gerechtfertigt. Glücklicherweise verfing<br />

bei den Vertretern der Bauersame der<br />

Köder nicht, den der Eisenbahnersekretär<br />

Der zürcherische Automobilmarkt, der nun<br />

bald seit zehn Jahren jeden Freitag auf dem<br />

Beatenplatz unter der Obhut der Marktpolizei<br />

abgehalten wird, beginnt ein vielseitiges<br />

Sorgenkind zu werden. Die Verkehrspolizei<br />

sah mit wachsender Besorgnis die Ueberlastung<br />

der Zufahrtsstrassen durch parkierende<br />

Autos und die durch die Absperrung<br />

des Platzes bedingte erschwerte Verkehrsregelung<br />

im Bereich des Platzes. Seit Monaten<br />

befasst sich die Behörde mit dem Problem,<br />

wie eine Besserung der bestehenden<br />

Verhältnisse erreicht werden könne, ohnö<br />

jedoch zu einem definitiven Beschluss gekommen<br />

zu sein, da keine der vorgeschlagenen<br />

Lösungen zu genügen vermochte. Mit<br />

der Gründung der Auto-Occasions A.-G. und<br />

dem Bau der für diese Gesellschaft bestimmten<br />

geräumigen Ausstellungs- und Verkaufshalle'<br />

auf Boden der Gemeinde Altstetten,<br />

tauchte nun auch die Idee auf, den Automarkt<br />

in diese Räumlichkeiten zu verlegen,<br />

Die Eigentümerin derselben, welche durch<br />

ihre Verkaufsorganisation zur Sanierung und<br />

Regelung des Occasionswagenhandels beitragen<br />

will, begrüsst natürlich diesen Vorschlag,<br />

dessen Verwirklichung ihr eine beträchtliche<br />

Frequenz ihres privaten Marktes<br />

bringen konnte. Allein in Kreisen der freien<br />

Händlerschaft machten sich von Anfang an<br />

Strömungen gegen die projektierte Verlegung<br />

des Marktes und dessen Unterbringung<br />

in den Gebäulichkeiten der Occasion A. G.<br />

geltend. Die Gruppe der Händler, die für<br />

die Beibehaltung des öffentlichen Marktes<br />

auf dem Beatenplatz eintritt, ist zahlenmässig<br />

recht stattlich und stützt sich anderseits<br />

bei ihrer Opposition auf eine Reihe von<br />

Gründen, deren Berechtigung nicht in Frage<br />

gestellt werden kann.<br />

Zur Abklärung der Sachlage und zur Ermittlung<br />

der herrschenden Meinungen fanden<br />

nun Besprechungen mit dem Polizeikommissariat<br />

des Kreises 1 statt, denen eine<br />

weitere Aussprache letzten Dienstag folgte.<br />

Die Diskussion wurde von Seiten der Händler<br />

durchwegs nur im Sinne der Beibehaltung<br />

des jetzigen Marktplatzes benutzt. Der<br />

Freitagsmarkt ist zu einer allerdings ungeschriebenen,<br />

aber umso gewohnheitsmässigeren<br />

Praxis geworden und spielt für die<br />

Händlerschaft die wichtige Rolle einer preisregulierenden<br />

Börse. Welchem Bedürfnis<br />

die Institution entspricht, geht schon aus der<br />

Tatsache hervor, dass im Jahre 1928 zirka<br />

1650 Wagen, und im letzten Jahre 3000<br />

Fahrzeuge zum Verkauf dort aufgestellt<br />

worden sind. Die Bedeutung des Zürcher<br />

Marktes geht weit über lokale Grenzen hinaus,<br />

denn regelmässig finden sich Käufer und<br />

Verkäufer aus andern Kantonen und Städten,<br />

ja sogar von Genf her, ein. Die mit der<br />

Produktenbörse zusammenhängenden Geschäfte<br />

werden alle im Bahnhofquartier erledigt<br />

und bringt der Besuch dieser Börse<br />

zu einem grossen Teil auch die Interessenten<br />

für den Automarkt. Bei einer Verlegung<br />

an die Peripherie wäre der marktmässig betriebene<br />

Autohandel beträchtlich gefährdet,<br />

da mit sehr geringem Besuche gerechnet<br />

werden müsste. Zudem hegen eine Reihe<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 36<br />

auslegte durch eine rührselige und gemimte<br />

Darstellung der Nöte des Bauern als Fussgänger<br />

und Fuhrwerkshalter<br />

Dass auch eine Botschaft des Kantonsrates<br />

an de'n Bundesrat überflüssig sei, bewies<br />

Gassmann durch die Bekanntgabe der Zuschrift<br />

der Regierung des Kantons Zürich an<br />

den Bundesrat. In dieser Zuschrift wurden<br />

sämtliche Punkte im Postulat Kägi behandelt,<br />

bevor Kägi nur daran dachte, eine solche<br />

Botschaft an den Bundesrat zu erlassen.<br />

Nachdem somit die Regierung des Kantons<br />

ihre Auffassung in der Motorfahrzeuggesetzgebung<br />

bereits kundgegeben hat, erscheint<br />

eine weitere Botschaft des Kantonsrates als<br />

deplaciert<br />

Die Ausführungen des Kommissionspräsidenten<br />

wurden noch durch Voten der Herren<br />

Dr. Stalder, Uster, Dr. Maag, Zürich, und den<br />

Sprecher der Bauernfraktion, Günthard, Adliswil,<br />

unterstützt und ergänzt. Es darf an<br />

dieser Stelle wohl hervorgehoben werden,<br />

dass der Vertreter der Bauernpartei erklärte,<br />

er müsste die Einfühung eines Nachtfahrverbotes<br />

als bedauerlichen Rückschritt betrachten.<br />

Dr. Maag geisselte das von den sozialistischen<br />

Rednern so oft verwandte Mätzchen,<br />

nach welchem die Automobilinteressen<br />

immer durch den reichen Kapitalisten personifiziert<br />

und in Gegensatz zu dem armen<br />

ausgebeuteten Arbeiter und Kleinbauern als<br />

Fussgänger gestellt werden. Die Zeit, wo<br />

das Auto das exklusive Fahrzeug der bestsituierten<br />

Klasse waren, ist längst vorbei.<br />

Dr. Stadler kritisierte u. a. sehr zutreffend<br />

die vom Postulanten verwendeten Statistiken,<br />

mit denen er vorab die überragende<br />

Verkehrssicherheit der Eisenbahnen gegenüber<br />

dem Auto illustrieren wollte. Einmal hat<br />

dieser Vergleich mit der Notwendigkeit eines<br />

Nachtfahrverbotes nichts zu tun und zum andern<br />

würden die Strassenverkehrsunfälle<br />

auch bedeutend reduziert, wenn dem Auto<br />

wie der Bahn eigene Fährstrasse, Barrieren<br />

und allerlei Verkehrsvorrechte eingeräumt<br />

würden,<br />

Ueberhaupt musste anlässlich der Diskussion<br />

festgestellt werden, wie gerade auf Seite<br />

der Sozialisten immer wieder Argumente ins<br />

Feld geführt wurden, die nun nachgerade als<br />

abgedroschen bezeichnet werden müssen und<br />

übrigens durch die Praxis vollständig wiederlegt<br />

worden sind. Der Automobilist, der<br />

sich auf den vom armen und geplagten<br />

Steuerzahler unterhaltenen Strassen breit<br />

macht, wurde beispielsweise immer wieder<br />

zitiert. Es fehlte sogar nicht an Stimmen,<br />

welche neben dem Nachtfahrverbot noch eine<br />

verschärfte Neuauflage des Sonntagsfahrverbotes<br />

wünschten. Ferner wurde verschiedentlich<br />

mit einer Volksinitiative gedroht, welche<br />

in dieser Sache von den Sozialisten lanciert<br />

werden könnte und die einen glänzenden<br />

Sieg davontragen müsste (!). Wie wenig<br />

aber die sozialistischen Argumente gegen das<br />

Auto verfangen, hat am besten die geschlossene<br />

Haltung der verschiedenen bürgerlichen<br />

Fraktionen gezeigt, die sich nichts weniger<br />

als ausschliesslich aus Automobilisten zusammensetzen.<br />

Wir können unsere frühere Kritik,<br />

dass Verkehrsfragen einfach nicht politisch<br />

eingefärbt werden sollen, nur wiederholen<br />

und freuen uns, dass im zürcherischen<br />

Kantonsrat neuerdings das vernünftige Verständnis<br />

für Verkehrsbedürfnisse den Ausschlag<br />

gegeben hat. Hoffentlich konzentriert<br />

sich Herr Kägi nach dieser Lektion wieder<br />

ausschliesslich auf seine internen Verbandsangelegenheiten<br />

und überlässt die Exkursionen<br />

auf automobilistisches Gebiet all jenen,<br />

welche den Fragen mit mehr Objektivität und<br />

besserer Sachkenntnis gegenübertreten! b.<br />

Vom Zürcher Automobilmarkt<br />

von Händlern prinzipielle Bedenken dagegen,<br />

dass der Markt unter der Aegide einer privaten<br />

Gesellschaft mit privaten Interessen<br />

stehen soll, währenddem der öffentliche<br />

Markt eine bessere Gewähr für unbehinderten<br />

Handel und grösste Bewegungsfreiheit<br />

für Käufer und Verkäufer bietet.<br />

Die Bedenken verkehrspoli'zeilicher Natur,<br />

welche von der Behörde geäussert werden,<br />

finden bei der Händlerschaft nicht das gewünschte<br />

Echo, weil diese mehrheitlich der<br />

Auffassung ist dass der zeitlich auf einen<br />

einzigen Nachmittag pro Woche- beschränkte<br />

Markt kaum derartige Verkehrsschwierigkeiten<br />

bringen könne, dass gleich die Abschaffung,<br />

respektive Verlegung des Marktes<br />

ausserhalb des Stadtbannes notwendig<br />

werde. Zudem ist die Meinung vorherrschend,<br />

es sei durch besondere Massnahmen,<br />

wie Durchführung eines auf die Marktdauer<br />

beschränkten Einbahnverkehrs in den das<br />

Marktareal umgebenden Strassen, Verweisung<br />

der privaten parkierenden Autos auf besondere<br />

Parkplätze etc. möglich, den bestehenden<br />

Verkehrsschwierigkeiten abzuhelfen.<br />

Obwohl der Automarkt der Stadtkasse in<br />

den letzten Jahren durchschnittlich 8—10,000<br />

Franken eingebracht hat, so sieht sich, wie<br />

den Ausführungen des Poläzeikommissärs zu<br />

entnehmen war, die Behörde doch gezwungen,<br />

den allgemeinen verkehrspolizeilichen<br />

Rücksichten vermehrte Rechnung zu tragen,<br />

weswegen an eine Verlegung des Marktes<br />

gedacht wurde. Di© Besprechungen, welche<br />

orientierenden Charakter haben, sollen aber<br />

die Möglichkeit geben, alle in Frage kommenden<br />

Lösungen zu studieren. Entscheiden<br />

wird in letzter Linie der Stadtrat auf Antrag<br />

des Polizeivorstandes. Auf Grund der gefallenen<br />

Vorschläge wird die Polizei die<br />

Frage erneut prüfen, will aber doch in absehbarer<br />

Zeit zu einem definitiven Entschluss<br />

kommen.<br />

Die letzte Besprechung förderte nun keine<br />

Vermittlungsvorschläge, welche als weitere<br />

Verhandlungsbasis von beiden Seiten akzeptiert<br />

worden wären. Dagegen kam durchwegs<br />

von der Händlerschaft die Auffassung<br />

zum Ausdruck, dass eine Verlegung des<br />

Marktes der Stadt zum Nachteil gereichen<br />

könne, den Händlern und Kaufsinteressenten<br />

ebenfalls nicht geholfen sei und es ganz allgemein<br />

zu bedauern wäre, wenn eine Stadt<br />

vom Ausmasse Zürichs keine eigene Automobilbörse<br />

mehr hätte. Bevor der Stab übei<br />

dem bisherigen Automarkt gebrochen werde,<br />

soll abgwartet werden, bis die Occasions<br />

A.-G. wenigstens ein Geschäftsjahr hinter<br />

sich habe, worauf man am ehesten in der<br />

Lage sei, über Vor- und Nachteile einer<br />

Aenderung zu entscheiden.<br />

Obwohl die bisherigen Besprechungen<br />

keine positiven Ergebnisse gezeitigt haben,<br />

so brachten doch viele der Voten auf beiden<br />

Seiten Gedanken und Vorschläge, die einer<br />

sorgfältigen Prüfung wert sind und bei gegenseitigem<br />

guten Willen zu einer Verständigung<br />

führen könnten. Ideal werden ja die<br />

Automarktverhältnisse keineswegs, ob nun<br />

so oder so entschieden wird; das ist nun einmal<br />

in den knappen Raumverhältnissen, dem<br />

Mangel an Plätzen und geeigneten Parkierungsangelegenheiten<br />

im Kreis 1 bedingt.<br />

Wie wärs, wenn das Tonhalleareal, das, alu<br />

gesehen von einigen Ausstellungs- und Zirkuswochen,<br />

fast das ganze Jahr unbenutzt<br />

bleibt, mit in die Traktanden der Diskussion<br />

eingeschlossen würde ? b.<br />

AUSLAND<br />

Kongresse für Autonormalisierung. Der<br />

dritte Kongress für Autonormalisierung findet<br />

vom 23.-26. April in Mailand gelegentlich<br />

der Internationalen Messe statt. Zweck<br />

dieses hier auch schon erwähnten Kongresses<br />

ist bekanntlich die Vereinheitlichung der<br />

Einzelteile des Automobiles, was im Interesse<br />

der Konstrukteure, Händler und Automobilisten<br />

selber liegt..<br />

mb.<br />

Belgiens Automobilfabrikanten wehren<br />

sich. Die Automobilproduzenten von Belgien<br />

haben sich zusammengeschlossen und in einer<br />

Zuschrift an die Regierung betont, dass<br />

alle öffentlichen belgischen Dienststellen in<br />

Zukunft nur noch belgische Autos benutzen<br />

dürferu Auch auf neu einzurichtende Autobuslinien<br />

soll dieser Selbstschutz der belgischen<br />

Automobilfabrikanten ausgedehnt werden,<br />

mb.<br />

Auch ein Rekord. Die englische Automobile<br />

Association mit ihren über 400,000 Mitgliedern<br />

hat dieser Tage auch einen Rekord<br />

gemeldet. Bekanntlich werden an die Mitglieder<br />

Clubzeichen abgegeben, die am Fahrzeug<br />

festgemacht werden. Die ersten wurden<br />

im Jahre 1905 ausgegeben und nunmehr<br />

ist die erste Million komplettiert worden.<br />

Diese Tatsache allein gibt schon ein gutes<br />

Bild von der gewaltigen Entwicklung, welche<br />

dieser massgebende Automobilisten-Verband<br />

seit seiner Gründung durchgemacht<br />

hat<br />

bi.<br />

Autolotsen in London. Di© Automobile Association,<br />

der grösst© europäische Landesverband,<br />

hat nunmehr für London einen<br />

Autolotsendienst organisiert, der ortsfremden<br />

Autotouristen in dem Gewimmel der<br />

Riesenstadt wertvolle Dienste zu leisten imstande<br />

sein wird. Diese ortskundigen Leute<br />

sind durch besondere Abzeichen mit der Inschrift<br />

« A. A. Pilot» gekennzeichnet und<br />

sind auf sechs verschiedene Posten verteilt,<br />

die alle an den Hauptzufahrtsstrassen etabliert<br />

sind. Da die Nachfrage nach solchen<br />

Wegweisern bereits eine sehr beträchtliche<br />

ist empfiehlt der Verband, sich bei Bedarf<br />

jeweilen einen Tag zum voraus beim Generalsekretariat<br />

anzumelden, unter Angabe der<br />

Anfahrtsrichtung.<br />

bi.<br />

Der deutsche Reichspost-Antobusbetrieb<br />

unwirtschaftlich? In Berlin finden seit einigen<br />

Tagen im Polizei-Institut Vorträge statt,<br />

die aktuelle Themen aus dem ganzen Gebiet<br />

des Automobilismus behandeln. Dabei wurden<br />

n. a. auch nähere Angaben über die<br />

Wirtschaftlichkeit des Autobusbetriebes der<br />

deutschen Reichspost gemacht und es wurde<br />

dargelegt, dass der ganze Betrieb, selbst unter<br />

Zugrundelegung vorsichtig gewählter Ziffern,<br />

nicht ökonomisch arbeite. Bei 40 Prozent<br />

der Postlinien würden die Einnähmen<br />

die Unkosten nicht decken. Als Grund der<br />

Unwirtschaftlichkeit wurde vor allem angegeben:<br />

Starke Zersplitterung, mangelnde<br />

Verkehrsdichte, ungenügende Ausnützung<br />

des Wagenparkes (39 Prozent sind besetzt,<br />

während für Automobilgesellschaften 52Prrzent<br />

in Frage kämen). Sehr unklug hätte die<br />

Post damals gehandelt, als sie Post- und<br />

Personenbeförderung zusammenlegte. Als<br />

Ansätze zur Trennung der Beförderung benutze<br />

man für die Landpost nun kleine Automobile.<br />

Mit dieser Einführung schädige man<br />

aber die Kleinbahnen, die bisher diesen<br />

Dienst erledigt hätten. Darüber hinaus schädige<br />

man auch die Bahnen durch den Entzug<br />

von Personen, da die Landposten auch möglichst<br />

Passagiere transportieren. Deshalb sollten<br />

die Landposten auch unter das Automobilgesetz<br />

fallen. Es sei im übrigen geplant,<br />

den privaten Automobilgesellschaften den<br />

Güterverkehr nur über einen Radius von<br />

25 km zu gestatten, und man erwäge die Einführung<br />

einer Monopolabgabe an die Reichsbahnen.<br />

Man wandte sich aber in interessierten<br />

Kreisen scharf gegen jede Monopolbestrebung;<br />

die Linien der Reichspost raüssten<br />

genau so zu Steuern herangezogen wer-,<br />

den wie die privaten Betriebe. mb.<br />

Demnächst beginnt unser neuer Roman:<br />

« Die blaue Wand »<br />

von Richard Washburn Child in der autorisierten<br />

Uebersetzung aus dem Amerikanischen<br />

von Lise Landau. In diesem Werk<br />

werden die Probleme der Vererbung, der<br />

Suggestion und der Telepathie kunstvoll im<br />

Rahmen einer spannenden Erzählung behandelt.


N» 36 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Unser Hilfsdienst<br />

für Familie Müller<br />

Wir veröffentlichen nachstehend die<br />

Schlussliste Nr. 11 unseres Hilfsdienstes; mit<br />

dem prächtigen Ergebnis von Fr. 13,526.30<br />

kommt die List© damit zum Abschluss. Die<br />

Ausrichtung des Betrages zugunsten von Familie<br />

Müller ist bereits erfolgt, wir werden<br />

hierüber all den lieben Spendern, welche sich<br />

der Familie Müller in so hochherziger Weise<br />

angenommen haben, in nächster Nummer<br />

noch Näheres berichten. Die Red.<br />

Vortrag von Liste 10 Fr. 12,377—<br />

J. Georges, Bern<br />

Koehrlng. Montreux<br />

»<br />

»<br />

10.—<br />

10—<br />

A. Ravessood, Laisanne » 5—<br />

J. Z.-K.. Basel<br />

Fam. Müller-Fontana. Gersau<br />

»<br />

»<br />

10—<br />

15.—<br />

Fr. Tschudi. Riehen<br />

H. Stucki, Winterthur<br />

><br />

»<br />

5—<br />

10—<br />

Gebr. Meyer. Unterterzen<br />

Ungenannt. Solothurn<br />

»<br />

»<br />

5.—<br />

10—<br />

Oscar Curti, Zürich<br />

Elmer-v. Tobel. Wald<br />

»<br />

»<br />

20—<br />

30—<br />

E. Sattiva, Chaux-de-Fonds<br />

Dr. H. Schoch. Wülflingen<br />

»<br />

»<br />

5.—<br />

5—<br />

E. v. H.. Bern<br />

S. Grossenbacher, Langenthai<br />

»<br />

»<br />

5—<br />

20—<br />

M. A. Ceresole. Petit-Lancy » 10<br />

Jos. Koch, Luzern<br />

H. O. H.. Zürich<br />

»<br />

»<br />

10.—<br />

20—<br />

F. Sturzenegger-Neher, Kreuzungen<br />

Baenziger-Ribi. St. Gallen<br />

»<br />

><br />

20—<br />

10.—<br />

G. Kyburz, Schu-amendingen<br />

Ernest Joho. Pesenx<br />

><br />

»<br />

5<br />

5<br />

J. Hüsler-Eichenberger, Beinwil 10—<br />

Ph. Guillaume. Crtoiines » 3—•<br />

Dr. A. v. Planta. St. Moritz » 10.<br />

G. Stern. St. Galieu<br />

Dr. C. Früh, Zürich<br />

><br />

»<br />

10.<br />

50<br />

E. A., Ennenda » 10.<br />

E. T.. Genf > 5—<br />

R. Wertheimer. Lausanne » 5—<br />

E. Schenker-Lack. Solothurn » 5—<br />

Dr. H. Seeholzer. Zürich » 5—<br />

G. Tanner. Zürich > 5.<br />

Alfr. Mischler, Biel » 5.<br />

Minister v. Meyer, Bern » 50.—<br />

Konsul W. A. Baumann<br />

Dr. R. v. Fellenberg, Bern<br />

*<br />

»<br />

5.—<br />

10.—<br />

Ungenannt<br />

Alb. Hug, Haltingen<br />

»<br />

><br />

30.—<br />

20—<br />

Automobil-Sektion Aargau des T. C. S. » 50.—<br />

M. A. Perret. Leysin<br />

A. Estoppey. Cernier<br />

»<br />

»<br />

10.<br />

10—<br />

F. Bouvier, Geneve > 10.<br />

W. Durst. Lenzbnrg<br />

W. Läpp, Bern<br />

><br />

><br />

5<br />

5.—<br />

Ungenannt. Lanfenburg > 10.<br />

Dr. J. Brodbeck, Arleshehn<br />

B. Altwegg. Bern<br />

><br />

»<br />

50<br />

5.<br />

Oberst R. Aebi. Zürich<br />

Ungenannt<br />

»<br />

><br />

50—<br />

43.25<br />

Dr. A. Nage», St. Moritz » 5—<br />

A. & M. Weil. Zürich » 20<br />

Dr. E. Rhonheime, Zürich<br />

Meiss & Co., Zürich<br />

><br />

><br />

5<br />

20.<br />

J. Siguer-Welter. Herisan<br />

O. Grob, Ebnat-Kappel<br />

»<br />

><br />

5.—<br />

5.—<br />

G. Riesen. Bern » 10—<br />

E, LOthi. Burgdorf * » 10—<br />

L. Bollag, Rheinfelden » 6.—<br />

A. C. S. Section «Les Rangiers», DeHmont » 20—<br />

Krtg-Tarenghi. Ölten » 5—<br />

Ungenannt. St. Gallen > 10—<br />

H. Wildi-Koella. Luzern • 5—<br />

Rob. Grflninger, Bern > 5—<br />

S. Levy-Gidlon. Winterthur > 10—<br />

R. S., Oberdorf » 10—<br />

Dr. Emil Beil. Rüschlikon » 20—<br />

C. Gianetti, Zürich » 10—<br />

A. Cerbet, Chailly-sur-CIarens » 5.05<br />

Ungenannt, Glarus > 5.—<br />

E. Kleinberger, Zürich » 10—<br />

P. Graef-Weber, Chaux-de-Fonds » 5—<br />

W. Kern-Hübscher, Zürich<br />

Durtschi, Muttenz<br />

^<br />

»<br />

5.<br />

5—<br />

C. A. Geigy-Ronus, Basel<br />

Turicarba & Co., A.-G.. Zürich<br />

«<br />

»<br />

20—<br />

10—<br />

M. Thommen. Zollikon > 20<br />

Dr. Chaperon, Chätel-St. Denis > 10.—<br />

K. Brügger, Spiez » 5.—<br />

Unbekannt. Zotingen » 5.—<br />

E. A. König, Eriswil » 2<br />

G. Streuli-Eberle. Uznach » 10<br />

Total Fr. 13,526.30<br />

Der Grosse Preis von Marokko. Dieses<br />

Rennen, das wegen trostlosen Regenfällen<br />

vor einer Woche auf den Ostermontag verschoben<br />

werden musste, konnte unter günstigen<br />

Bedingungen abgehalten werden.<br />

Ueber den Verlauf des Rennens war bei<br />

Redaktionsschluss noch nichts bekannt. Die<br />

Resultate sind:<br />

1. Benita auf Amilcar 1100 ccm, 709,5 bn,<br />

Durchschnitt 111,700 km (Handicap 1:50 Std.).<br />

2. Lecoq auf Bugatti 2000 ccm, Durchschnitt 149,600<br />

km. 3. Hiercourt auf Bugatti 1500 com (45 Min.<br />

Handicap). 4. Stier auf Rally 1100 ccm (1:50<br />

Std. Handicap).<br />

—o—<br />

II. Internationale St. Moritzer<br />

Automobilwoche.<br />

18.-24. August <strong>1930</strong>.<br />

Die Würfel sind gefallen: St. Moritz wird<br />

dieses Jahr seine Internationale Automobilwoche<br />

in zweiter Auflage inszenieren. So<br />

ganz selbstverständlich ist nun dieser Beschluss<br />

zwar nicht und leichten Herzens<br />

wurde er auch nicht gefasst. Denn das ist<br />

es eben: wenn auch die Premiere vom letzten<br />

Jahr einen Volltreffer bedeutete, von<br />

rein sportlicher Warte aus gesehen, finanziell<br />

bot die Sache schon erheblich weniger<br />

rosige Aspekte. Schliesslich wirkt ein Defizit<br />

vom Umfang einer fünfstelligen Zahl<br />

nicht eben aufmunternd und es brauchte eine<br />

tüchtige Dosis Initiative, Mut und Zuversicht,<br />

um der Veranstaltung, ungeachtet dieser<br />

schweren Last, ihre Wiederholung zu<br />

sichern. Aber St. Moritz und mit ihm das<br />

ganze Oberengadin weiss den Wert eines<br />

solchen gross aufgezogenen automobilistischen<br />

Meetings einzuschätzen. Nach der Uraufführung<br />

vom vorigen Jahr musste auch<br />

dem ausgekochtesten Skeptiker klar geworden<br />

sein, dass es kurzsichtig und höchst unklug<br />

wäre, die Automobilwoche aus Akt und<br />

Traktanden zu streichen und auf dem Weg,<br />

den man eingeschlagen, wieder umzukehren.<br />

Im Gegenteil: sie wird von nun an alljährlich<br />

erstehen und — daran gibt's nichts zu deuteln<br />

— den Kulminationspunkt der Saison<br />

bilden. Und die Sache'mit dem Defizit? Ein<br />

Geschäft kann und wird die Automobilwoche<br />

nie werden, soll es auch nicht. Aber man<br />

glaubt, das finanzielle Problem dadurch einer<br />

Regelung und Lösung näher bringen zu<br />

können, dass man die Vereinigung «Pr Autowoche»<br />

schuf. Ihr fällt die Aufgabe zu, die<br />

finanzielle Basis für die Durchführung der<br />

Veranstaltung sicherzustellen, wobei man<br />

sich auf die mit dem Rennverein gemachten<br />

Erfahrungen stützen konnte, der genau dem<br />

gleichen Zwecke für die Organisation, der<br />

Pferderennen dient. Vor einigen Tagen ist<br />

die Gründung der «Pro Autowoche» erfolgt;<br />

in Herrn Oberstlt. Hans Bon besitzt sie einen<br />

ebenso routinierten wie zielbewussten<br />

Präsidenten, währenddem im übrigen dem<br />

Vorstand die Herren Dr. W. Suter, P. Conrad,<br />

C. Troeger, P. Lareida und O. Lüscher<br />

angehören. Als Vertreter der Umgebung<br />

St Moritz hielten die Herren Ing. Fontana<br />

(Samaden), L. Gredig (Pontresina) und<br />

G. Mascioni (Poschiavo) ihren Einzug in den<br />

Vorstand. Damit wird klar und 1 deutlich zum<br />

Ausdruck gebracht, dass die Automobilwoche<br />

als eine Angelegenheit des gesamten<br />

Oberengadins gewertet sein wilU Und aus<br />

der ganzen Talschaft gingen denn auch auf<br />

den Aufruf des Vorstandes hin die Zeichnungen<br />

für Beiträge ein. Ein hinlänglich klarer<br />

Beweis für das rege Interesse, das man auch<br />

ausserhalb von St. Moritz der Automobilwoche<br />

entgegenbringt.<br />

Um die organisatorischen Vorarbeiten für<br />

die Autowoche <strong>1930</strong> nicht zu verzögern, bis<br />

sich das eigentliche Organisationskomitee<br />

konstituiert hat, amtet der Vorstand der<br />

«Pro Autowoche» gleichzeitig als engerer<br />

Arbeitsausschuss der diesjährigen Veranstaltung.<br />

In nächster Zeit schon wird das Reglement<br />

ausgearbeitet und zum Versand bereit<br />

sein. Uebrigens soll die Automobilwoche<br />

<strong>1930</strong> sich in ihren Grundzügen an das Vorbild<br />

von 1929 halten, das ohne wesentliche<br />

Aenderungen übernommen werden dürfte.<br />

Soviel bis zur Stunde feststeht, umfasst das<br />

Programm wiederum folgende Konkurrenzen:<br />

Sternfahrt, Kilometer-Lance, Geschicklichkeitsprüfung,<br />

Schönheitskonkurrenz und<br />

als Great event das Bernina-Bergrennen.<br />

Immerhin ist eine gewisse Erweiterung des<br />

bisherigen Rahmens in dem Sinne projektiert,<br />

dass während der Automobilwoche<br />

Club-Sternfahrten der Automobil-Clubs von<br />

Mailand und München eingeschaltet werden<br />

sollen. Die Unterhandlungen hierfür sind<br />

bereits angebahnt. Mit Preisen wird die II.<br />

Internationale St. Moritzer Automobilwoche<br />

mindestens ebenso reich ausgestattet sein<br />

wie ihr Vorgänger. Was nichts anderes besagen<br />

will, als dass mindestens 50,000 Franken<br />

als Gesamtpreissumme zur Verfügung<br />

stehen werden, wovon ein beträchtlicher<br />

Teil wiederum für Barpreise bestimmt ist...<br />

Heute schon eine Prognose über die Beteiligung<br />

an diesem grössten automobilistischen<br />

Meeting der Schweiz zu stellen, wäre verfrüht<br />

Das aber darf man getrost prophezeien,<br />

dass sich wiederum eine ganze Serie<br />

von internationalen Grossen des Volants in<br />

St. Moritz Rendez-vous geben werden, nicht<br />

zuletzt diejenigen, die letztes Jahr mit von<br />

der Partie waren. Chiron, dem es St. Moritz<br />

nun einmal angetan zu haben scheint, wird,<br />

wie er schreibt, wieder am Start erscheinen.<br />

Und dabei noch ein paar andere Kanonen<br />

mitbringen, um auch ihnen den Genuss einer<br />

St. Moritzer Automobilwoche zu verschaffen,<br />

-ch-<br />

Echo von den Mille Miglia.<br />

Rom, den 15. April.<br />

Tatsächlich waren es 1630 Kilometer, die<br />

letzten Samstag und Sonntag von 127 Wagen<br />

durchrast wurden. Brescia, Bologna, Florenz,<br />

Rom, Ancona, Bologna, Venedig, Feltre,<br />

Brescia: durchrast bei Tag und bei Nacht,<br />

bei ungesicherten Strassen, und kein einziger<br />

Unfall der Organisation! Denn der tötliche<br />

Unfall bei Siena erfolgte wegen Umschlagens<br />

des Wagens bei dem Versuch des<br />

Vorfahrens. Ueberfahren oder geschädigt<br />

wurde beim ganzen Rennen sonst kein<br />

Mensch. «Das soll uns jemand nachmachen»,<br />

heisst es heute in der italienischen Presse.<br />

Und in der Tat liegt da eine erstaunliche<br />

Leistung vor, die nur möglich war durch das<br />

Zusammenwirken der strammen faszistischen<br />

Organisationen einerseits und die Sportfreudigkeit<br />

sowie die intelligente Lenksamkeit<br />

des ganzen Volkes, die nicht aus zwangsmässiger<br />

Disziplin fliesst, sondern aus blitzschnellem<br />

Verstehen und aus warmer Sympathie<br />

aller mit denen, die da draussen bei<br />

Nacht und Nebel etwas, auch wohl das Leben,<br />

wagen.<br />

In Brescia war bei der Abfahrt am Samstag<br />

die ganze Stadt auf den Beinen, blieb auf<br />

den Beinen — mehr oder weniger — und als<br />

am Sonntag früh die ersten Wagen zurückkamen,<br />

da war sie immer noch auf den Beinen.<br />

Auf der Piazza Centrale war eine des<br />

Nachts beleuchtete Tabelle angebracht mit<br />

den telegraphischen Nachrichten über den<br />

Stand der Fahrt und ein Lautsprecher, der<br />

diese Nachrichten erläuterte. Als dann am<br />

Sonntag morgen um 4 Uhr die Nachricht<br />

eintraf, dass die Fahrer bei Feltre angelangt<br />

seien, da begab sich ein Fackelzug nach dem<br />

Platz der Ankunft. Denn für Brescia ist<br />

das Rennen eine kommunale Ehren- und<br />

Ruhmsache.<br />

Dass das vierte Tausendmeilen-Rennen<br />

eine um 50 Prozent stärkere Beteiligung aufwies<br />

als das letztjährige, wird mit Befriedigung<br />

bemerkt, aber das Bedauern ausgesprochen,<br />

dass ausser Caracciola-Werner keine<br />

ausländischen Fahrer sich beteiligt hätten.<br />

Um so mehr wird der Erfolg des deutschen<br />

Hauses anerkannt, immerhin mit der Bemerkung,<br />

dass der Wagen Mercedes einen ziemlich<br />

grössern Zylindergehalt hat als der Siegerwagen<br />

Alfa Romeo; dafür sei abzurechnen<br />

die geringere Vertrautheit der deutschen<br />

Piloten mit der Fahrstrecke. Es sei zu hoffen,<br />

dass wenigstens Mercedes das nächste<br />

Jahr sich mit mehreren Wagen beteilige.<br />

Dass alle Rekorde geschlagen wurden und<br />

dass der letztjährige Rekord von 89 Kilometern<br />

per Stunde von den ersten sieben<br />

Fahrern übertroffen wurde, von dem ersten<br />

Sieger Nuvolari gar mit über hundert Kilometer<br />

Schnelligkeit, sei einfach unerhört und<br />

auch die Optimisten habe das überrascht. Bei<br />

einer mittlern Schnelligkeit von 90—100 Kilometer<br />

die Stunde 1630 Kilometer zu durchfahren,<br />

auf ungeschützten Strassen und mit<br />

vorgeschriebenen Haltestellen für Kontrolle<br />

und Verproviantierung, bedeute, dass auf<br />

lange Strecken mit einer Schnelligkeit von<br />

150 gefahren werden müsse.<br />

Ueber die wichtigste Episode des Wettrennens<br />

wird noch berichtet: Nuvolari war<br />

nach Campari und Varzi von Brescia abgefahren.<br />

Aber schon vom ersten Kilometer an<br />

entwickelte er eine grössere Schnelligkeit und<br />

Bologna, Florenz und Rom konnten ihn schon<br />

als mutmasslichen Sieger begrüssen. Aber<br />

erst nach Ancona, auf der prachtvollen geradlinigen<br />

Strasse nach Rimini überholte er<br />

Campari. Während auf dieser Bahn Campari<br />

dem vorausfahrenden Varzi mit einer Schnelligkeit<br />

von 150 Kilometern nachraste, durch<br />

die Nacht hindurch, lässt sich das Rattern<br />

einer neuen Maschine vernehmen, zwei Lichter<br />

blitzen immer näher heran und auf einmal<br />

hört man ein wütendes Klopfen und Rasseln<br />

von klingendem Metall und der Feuerpfeil<br />

ist vorüber. Camparis Begleiter ruft:<br />

«Es ist Nuvolari!» und Campari kommentiert<br />

gelassen: «Er ist mit 170 Kilometern Schnelligkeit<br />

passiert. Es lebe unsere Alfa Romeo.»<br />

H.<br />

Bordinopreis in Alessandria.<br />

Am Ostersonntag fand unter gewaltigem<br />

Andrang des Publikums das Rennen um den<br />

Bordinopreis auf der Rundstrecke Alessandria-Valenza-Castelletto<br />

statt, das nach dem<br />

auf dieser Strecke verunglückten Rennfahrer<br />

Bordino benannt wird. Das Rennen war doppelt<br />

bedeutsam, einmal als Auftakt zur Targa<br />

Florio vom 4. Mai und dann als Duell zwischen<br />

Bugatti und Alfa Romeo.<br />

Wie ungeheuer populär dieses Rennen in<br />

Oberitalien ist, wird einem klar, wenn man<br />

hört, es seien rund 60000 Menschen zugegen<br />

gewesen und der Fussballmatch Alessandria-<br />

Genua, der auf den gleichen Tag angesetzt<br />

war, habe abgesagt werden müssen.<br />

Die Menschenmenge hoffte von Anfang an<br />

auf einen Sieg der Nationalmarke und war<br />

sehr enttäuscht, als Bouriano auf Bugatti<br />

während der ersten vier Runden führte.<br />

Kurz darauf musste dieser Fahrer aber wegen<br />

Achsenbruch ausscheiden, so dass die<br />

Chancen der Bugattisten ernstlich sanken.<br />

Unter 4en letztern konnte nur Zanelli noch<br />

gegen den Alfa Romeo-Fahrer Achille Varzi<br />

aufkommen, musste ihm aber nach zähem<br />

Ringen doch die Siegespalme abtreten.<br />

Das Rennen war sehr schnell. Fast alle<br />

Rekorde wurden vernichtet Ausser Bouriano<br />

musste auch Campari wegen Defekt<br />

aufgeben. Achille Varzi hat einen Durchschnitt<br />

von 108,396 km herausgeholt, ist also<br />

etwas hinter seiner letztjährigen Leistung<br />

(auch damals war er Sieger) von 109,186 km<br />

zurückgeblieben. An zweiter Stelle klassierte<br />

sich Zanelli auf Bugatti.<br />

Die Maschine Varzis ist eine neue Alfa<br />

Romeo 1750 ccm, die eine neue, verbesserte<br />

Ausgabe des Modells P 2 darstellt. Wir werden<br />

dem neuen Typ wieder an der Targa<br />

Florio begegnen, die bekanntlich ebenfalls<br />

zu einem Duell zwischen Alfa Romeo und<br />

Bugatti werden soll.<br />

Die besten Resultate der Coppa Pietro<br />

Bordino in Alessandria lauten:<br />

Kategorie 1500 ccm: 1. varzi auf Alfa Romeo,<br />

256 km in 2:21:42, Stundenmittel 108,396 km (absoluter<br />

Sieger). 2. Zanelli - ' Bugatti. 2:25:00.<br />

3. Ferrari auf Alfa Romeo. 2.27:00. 4. Valpreda<br />

auf Alfa Romeo, 2:32:56,8. 5. Brivio auf Alfa Romeo,<br />

2:34:06,2. 6. Sartorio auf Maserati. 2:36:30,2.<br />

— Schnellste Runde: Varzi, 32 km in 16:53,6 (Stundenmittel<br />

113,654 km).<br />

Kategorie 1100 ccm: 1. Clerici auf Salmson,<br />

256 km in 2:46:46,6 (92,088 km). 2. Marret auf<br />

Salmson, 2:48:50. — Schnellste Runde von Marret<br />

mit 87,313 Stundenkilometer.<br />

—o—


Unser Momobilaussenhandel im I.Quartal <strong>1930</strong>.<br />

Grössere Einfuhr und grossere Ausfuhr als im I. Quartal 1929.<br />

Der Gesamtumsatz betrug 26,6 gegen 21 Millionen.<br />

Bevor wir zu den Angaben für das Quartal<br />

Bbergehen, möchten wir einige Bemerkungen<br />

über den Aussenhandel im<br />

März <strong>1930</strong><br />

vorausschicken. Dieser Monat weist wie Januar<br />

und Februar eine Zunahme sowohl der<br />

Einfuhr wie der Ausfuhr auf.<br />

Der Wert unserer Einfuhr belief sich auf<br />

8,191,530 Fr., gegen 7,998,488 Fr. im gleichen<br />

Monat des Vorjahres. Bemerkenswert ist die<br />

Abnahme der Einfuhr aus Amerika, welche<br />

bereits im Januar und Februar in Erscheinung<br />

getreten war.<br />

Frankreich, Italien und Deutschland folgen<br />

auf Amerika mit Beträgen, die alle diejenigen<br />

vom März 1929 übertreffen, während Grossbritannien<br />

und Belgien uns eine kleinere<br />

Rechnung stellen, was hauptsächlich auf einen<br />

Rückgang der Motorradeinfuhr zurückgeht.<br />

Unsere Ausfuhr belief sich im März auf<br />

2,389,482 Fr. gegen 1,528,217 Fr. Wiederum<br />

haben unsere Produkte 37 verschiedene Länder<br />

erreicht. Davon absorbierten 10 Länder<br />

volle 94,5 Prozent der Vermehrung gegenüber<br />

1929.<br />

Wie wir bereits in der Ueberschrift zu diesem<br />

Artikel bemerkten, beträgt der Gesamtumsatz<br />

des<br />

l. Quartals <strong>1930</strong><br />

26,6 Millionen gegen 21,9 Millionen in der<br />

gleichen Periode des Vorjahres, wovon rund<br />

20 Millionen auf die Einfuhr und etwas über<br />

6 Millionen auf die Ausfuhr entfallen.<br />

Unsere Einfuhr im ersten Quartal weist im<br />

Vergleich zu der gleichen Periode des Vorjahres<br />

eine Erhöhung von 2,450,881 Fr. auf.<br />

Diese Zunahme scheint sich in absteigender<br />

Linie zu bewegen, denn sie betrug im Januar<br />

1,188,696 Fr., im Februar 1,069,143 Fr. und<br />

nur noch 193.042 Fr. im März. Diese Zunahme<br />

entfällt übrigens aliein auf Automobile und<br />

Chassis von über 1200 kg und auf die Karosserien;<br />

alle anderen Kategorien zeigen eine<br />

Verminderung.<br />

Unsere Ausfuhr weist im Gegenteil eine<br />

zunehmende Erhöhung gegenüber den drei<br />

ersten Monaten des Jahres 1929 auf. Diese<br />

Erhöhung beträgt für Januar 479,670 Fr., für<br />

Februar 857,988 Fr. und für März 861,261 Fr„<br />

was zusammen 2,198,923 Fr. für das ganze<br />

Quartal ausmacht.<br />

Die offizielle Statistik unterscheidet bekanntlich<br />

die neun folgenden Kategorien:<br />

a) Motorzwei- und -dreiräder ohne Lederüberzug;<br />

b) andere (also solche mit LederüberjuK):<br />

c) Automobile und Chassis im Stückgewieht von<br />

weniger als 800 kg;<br />

d) Automobile und Chassis im Stückgewicht von<br />

800 bis und mit 1200 kg;<br />

e) Automobile und Chassis im Stückgewieht von<br />

1200 bis und mit 1600 kg;<br />

f) Automobile und Chassis im Stückgewicht Ton<br />

mehr als 1600 kg;<br />

g) Karoserien aller Art für Automobile;<br />

h) Elektrokarren;<br />

i) Traktoren ohne Karosserie.<br />

Im folgenden geben wir die verschiedenen<br />

Länder, aus denen unsere<br />

Einfuhr im I. Quartal <strong>1930</strong>,<br />

nach Kategorien eingeteilt, stammt:<br />

Stück q kg Wert in Fr. Total<br />

Deutschland a 183 269.88 284.185<br />

b 3 8.48 9.310<br />

c 41 320.14 171.232<br />

d 61 765.55 374.050<br />

e 29 410.32 255.350<br />

/ 26 1169.98 1.024.225<br />

g 32 136.00 70.120<br />

h 1 8.88 4.511<br />

i 11.88 1.716 2.194.699<br />

Oesterreich a 37 38.48 29.500<br />

b 3 3.77 3.150<br />

d 14 200<br />

e 7 97.05 75.300<br />

f 1 23.99 29.217<br />

i 18 60 137.427<br />

Frankreich a 76 106.53 90.571<br />

b 3 7.93 5.374<br />

0 20 128.62 73.298<br />

d 249 2641.74 1.147.623<br />

e 265 3702.24 1.698.870 .<br />

f 17 656.53 416.295<br />

g 8.72 3.375<br />

h 2 13.10 4.930<br />

1 7 141.09 63,624 3.503.960<br />

Italien a 7 12.28 12.885<br />

o 8 62.12 41.860<br />

d 275 2676.01 978.675<br />

e 150 2064.31 899.264<br />

f 7 301.71 197.332<br />

g 1 5.85 4.400 2.134.416<br />

Belgien a 191 230.34 211.168<br />

c 21 250<br />

d 8 94.95 44.770<br />

e 3 45.49 21.000<br />

f 2 87.95 78.023<br />

g 1.20 690 355.901<br />

Niederlande f 69 690 690<br />

Grossbritannien a 872 1467.43 1.301.413<br />

b 2 34.56 24.966<br />

0 3 16.91 12.306<br />

d 1 11.44 25.000<br />

e 2 24.70 21.600<br />

f 4 101.58 198.341<br />

g 1.33 1.235<br />

1 6.96 5.900 1.590.761<br />

Irischer Preistaatf 4 50<br />

i 1 29.00 8.965 9.015<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N°36<br />

Dänemark<br />

Schweden<br />

Polen<br />

Tschechoslovakei<br />

Ungarn<br />

Vereinigten<br />

Staaten<br />

I.<br />

I.<br />

Stück<br />

f<br />

68<br />

a 4<br />

f<br />

535 535<br />

60 60<br />

260 260<br />

6.300<br />

52 202 6.502<br />

10<br />

29<br />

7.86<br />

Wert in Fr. Total<br />

C<br />

i<br />

i<br />

10<br />

a 65 123.79 97.695<br />

bede 10.26 3.500<br />

28 227.80 72.370<br />

889 10358.74 3.897.315<br />

465 6782.60 3.559.624<br />

f 210 4582.12 2.643.566<br />

g 46.25 22.083<br />

i 12 207.76 801.197 10.376.272<br />

Quartal <strong>1930</strong> a 1431 2248.77 2.027.477<br />

b 11 65.00 46.300<br />

c 101 763.66 377.616<br />

d 1483 16548.57 6.467.633<br />

e 921 13126.71 6.531.008<br />

f 267 6925.98 4.588.746<br />

g 33 199.35 101.903<br />

h 3 21.98 9.441<br />

i 20 396.87 160.384 20.310.508<br />

4270 40296.89<br />

Quartal 1929 a 1605 2276.70 2.036.321<br />

b 11 103.86 52.171<br />

0 148 1122.15 472.946<br />

d 1461 16369.14 6.587.763<br />

e 658 9401.06 5.152.944<br />

f 181 4694.50 3.323.203<br />

g 1 53.93 32.638<br />

h 1 10.63 4.136<br />

1 25 447.82 197.505 17.859.627<br />

4091 34479.79<br />

Ueberschuss der Einfuhr<br />

2.450.881<br />

Während letztes Jahr 11 Produktionsländer<br />

sich in unsere Einfuhr teilten, waren es im<br />

ersten Quartal <strong>1930</strong> ihrer vierzehn. Unsere<br />

wichtigsten Lieferanten (worunter wir diejenigen<br />

verstehen wollen, die uns für mehr<br />

als 1 Million Franken verkauft haben) sind<br />

in der Reihenfolge der gelieferten Menge:<br />

Vereinigte Staaten, Frankreich, Deutschland,<br />

Italien und Grossbritannien. Die Reihenfolge<br />

wäre die gleiche wie 1929, wenn Deutschland<br />

und Qrossbritannien nicht ihre Plätze vertauscht<br />

hätten.<br />

Die Vereinigten Staaten lieferten uns ein<br />

Kontingent, dessen Wert 79,796 Fr. unter dem<br />

entsprechenden Betrag des ersten Quartals<br />

1929 blieb. Ihr Kontingent ist ebenfalls zurückgegangen<br />

und macht nur noch 51K Proz.<br />

unserer Gesamteinfuhr aus, während es vor<br />

einem Jahr 57,6 Proz. waren. Immerhin ist<br />

eine Zunahme bei den Motorrädern ohne Ledersitz,<br />

denn Automobilen und Chassis von<br />

über 1200 kg und den Traktoren festzustellen.<br />

Die Abnahme der Gesamteinfuhr aus den<br />

Vereinigten Staaten ist den europäischen Produktionsländern<br />

zugute gekommen, unter<br />

welchen Frankreich an erster Stelle steht<br />

Dieses Land hat im letzten Quartal 17,4 Proz.<br />

unseres Bedarfs gedeckt (1929 waren es 14,8<br />

Prozent). An zweiter Stelle steht Deutschland<br />

mit 10,9 Prdz. (gegen 6,7 Proz.), dann<br />

folgt Italien mit 10,6 Proz. (8,2 Proz.). Nur<br />

Grossbritannien hat eine Einbusse seines Kontingentes<br />

zu verzeichnen, das nur noch 7,9<br />

Proz. gegen 9,2 Proz. im Vorjahre beträgt.<br />

Wie letztes Jahr, teilen sich 44 Länder in<br />

unsere<br />

Ansfuhr im I. Quartal <strong>1930</strong>,<br />

gemäss folgender Tabelle :<br />

Stack % kf Wert In Fr<br />

Deutschland a 25 1421.34 1.410.484<br />

b 23 360<br />

o 36 616<br />

f 1612.01 545.862<br />

c 2.67 1.180<br />

Oesterreich a 19 29.45 23.716<br />

b 3 105<br />

0 2.07 2.419<br />

f 137.25 112.679<br />

Frankreich a 42 106.96 91.939<br />

e 24.27 20.360<br />

f 231.18 239.487<br />

C 1.24 30<br />

Italien a 25 41.56 35.865<br />

1 2 147.36 154.717<br />

g 58 1.300<br />

Belgien a 12.51 12.773<br />

b 6 64<br />

c 50.56 50.360<br />

f 72.12 115.814<br />

Niederlande a 36 57.10 32.666<br />

b 3 42<br />

f 5 137.56 79.994<br />

g 13 330<br />

Grossbritannien a 55 700<br />

c 7.38 7.224<br />

f 6 809.03 604.238<br />

Irischer Frei- a 21 33.49 26.524<br />

Staaten o 3.88 4.339<br />

f 5 398.97 277.229<br />

Portugal a 1 55<br />

f 2.02 1410<br />

Dänemark a 2 3.06 2.270<br />

f 28.20 23.985<br />

Norwegen f 4.31 4.518<br />

Schweden a 18.21 . 17.400<br />

b 24<br />

0 9,46 8.621<br />

f 24.16 28.727<br />

Finnland f 5.16 6.282<br />

Litauen a 2 3.42 2.140<br />

Polen o 35.66 38.844<br />

1 1 38.35 39.341<br />

Tschechoslorakeia 6 7.99 5.976<br />

b 4 208<br />

e 378.69 301.162<br />

f 201.78 257.236<br />

Ungarn a 38 350<br />

0 38 645<br />

f 8.30 13.692<br />

Jugoslawien e 3 52<br />

1 1.06 1.427<br />

Griechenland a 3 4.75 4.144<br />

f 68 100<br />

Bulgarien a £7 25.72 18.440<br />

b L69 1.280<br />

Rumänien o 4 79<br />

f 4.02 6.633<br />

1.968.502<br />

138.919<br />

351.816<br />

191.882<br />

179.011<br />

113.032<br />

612.162<br />

308.092<br />

1.465<br />

26.255<br />

4.518<br />

54.772<br />

6.282<br />

2.140<br />

664.8?^<br />

14.687<br />

1.479<br />

L244<br />

19.720<br />

6.712<br />

D i e S c h w i l l » d o i l a o d<br />

Munster in Basel<br />

Kanton Basel<br />

Sfadtkanfon an der schweize«<br />

fischen Nordwestgrenze, mit<br />

bedeutendem Handel und In«<br />

dustrie. Mustermesse in Basel,<br />

Rheinhafen, Münster. Sitz der<br />

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Lohnende Tooren in Schwarz*<br />

vsrald und Vogesen, sowie in<br />

den Berner und Solothucne»<br />

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Koben<br />

einbauen zu lassen, deren Ausdehnung derjenigen<br />

eines Kolbens aus Gusseisen am nächsten<br />

steht, somit Einbauspiel der Diatherm-<br />

Kolben entsprechend gering und demjenigen<br />

von Grauguss wiederum am nächsten. Wir<br />

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Festigkeiten, Hlxte und grosses<br />

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N° 36 — <strong>1930</strong><br />

Stück q kg Wert In Fr. Tot»!<br />

Rnssland, o 98.92 167.285<br />

Ukraine f 186.99 849.280" 1.006-565<br />

Aegypten a 14<br />

f 1.17 1.594 1.608<br />

Algerien, Tunis, a 5 120<br />

Libyen f 1.40 2.151 2,271<br />

Marokko a 2 2.68 1.800<br />

o 7.29 8.730<br />

f 4.37 5.244 15.774<br />

Südafrika a 5 6.88 6.520<br />

„ * 4 75 6.585<br />

Westafrika f 3.09 3.197 3.197<br />

Ostafrik» a 1 24 24<br />

Persien, Mesopotamien,<br />

Afghanistan<br />

f 10.11 9.475 9.475<br />

Britisch Indien a 4 6.30 4.500<br />

Chile f 9.39 6.060 5.060<br />

Australischer<br />

Bolivien f 1.43 3.775 3.775<br />

Bund f 1.77 1.211 1.211<br />

Neu-Seeland und<br />

Südseeinseln<br />

Paoif. o 16 168<br />

f<br />

i.<br />

f<br />

w , ,<br />

3.79 2.203 6.703<br />

Niederl. Indien a 3 4.84 3.920 3.920<br />

Philippinen f 16 434 434<br />

China f 60 1.167 1.167<br />

Japan o 3 83 -<br />

f 8.07 . 9.238 9.321<br />

Vereinigte Staatf 3.11 6.228 6.228<br />

Mexiko f 2 62 62<br />

Columbien a 1.62 1.530<br />

o 6 49<br />

f 2 65.06 35.562 37.141<br />

Brasilien o 1.65 3.543<br />

f 11 377.69 242.565 246.108<br />

Uruguay<br />

Argentinien<br />

f<br />

f 15<br />

91<br />

624.24<br />

164<br />

331.813<br />

164<br />

331.813<br />

137<br />

Quartal <strong>1930</strong> a 211 1788.90 1.703.860<br />

b 2.08 2.083<br />

o 620.89 604.579<br />

f 47 5066.74 4.024.006<br />

305<br />

g 4.62 2.840 6.337.368<br />

258 7483.23<br />

n Quartal 1929 a 151 1661.64 1.435.963<br />

b 1 1.74 2.040<br />

d 1 11.22 14.500<br />

f 42 3312.67 2.673.669<br />

g 20.88 15.840<br />

h 20 264.90 96.090<br />

i 18 343 S.138.44R<br />

Zunahme der Ausfuhr 2,198,923<br />

Während im ersten Quartal 1929 kein Land<br />

für eine Million Franken aus der Schweiz<br />

Bezogen hatte, waren es in diesem Quartal<br />

zwei, welche die Millionengrenze überschritten:<br />

Deutschland und Russland.<br />

Deutschland steht als Abnehmer von Motorrädern<br />

an erster Stelle. Die Einfuhr solcher<br />

hat sich gegenüber dem Vorjahr mehr<br />

als verdoppelt. Noch stärker war aber die<br />

Zunahme bei den Automobilen und Chassis<br />

von über 1600 Kilogramm, wo die Ankäufe<br />

sich fast verfünffachten. Die Ausfuhr nach<br />

Deutschland erreichte infolgedessen in diesem<br />

Quartal fast zwei Millionen.<br />

Vor einem Jahr war Russland erst an elfter<br />

Stelle unter unseren Abnehmern, jetzt figuriert<br />

es gleich hinter Deutschland. Sein<br />

Kontingent war im ersten Quartal 1929 0,29<br />

Prozent unserer Ausfuhr, in diesem Quartal<br />

stieg es auf 15,7 Prozent. Die Ausfuhr nach<br />

Russland besteht hauptsächlich aus Automobilen<br />

und Chassis von mehr als 1600 Kilogramm<br />

sowie aus Automobilen und Chassis<br />

von weniger als 800 Kilogramm.<br />

Dann folgen zehn Länder mit Ausfuhrwerten<br />

von über 100,000 Franken. Es sind<br />

das, nach Gesamtwert geordnet: Grossbritannien,<br />

Tschechoslowakei, Frankreich, Argentinien,<br />

Spanien, Brasilien, Italien, Belgien,<br />

Oesterreich und die Niederlande.<br />

Sieben Länder erreichen Einfuhrwerte von<br />

über 10,000 Franken; es sind dies in absteigender<br />

Linie: Polen, Schweden, Columbien,<br />

Dänemark, Bulgarien, Marokko und Ungarn.<br />

Alle in den letzten vier Abschnitten erwähnten<br />

Länder absorbieren 98,5 Prozent<br />

unserer Ausfuhr, die andern 25 Länder teilen<br />

sich in den Rest. f.<br />

Verkehrsbewilligungen<br />

im Januar und Februar.<br />

Das eidgenössische statistische Amt lässt<br />

seit dem Monat Juli 1929 jeden Monat Stastistiken<br />

über die Einfuhr und die zum ersten<br />

Male in die Schweiz einfahrenden Motorfahrzeuge<br />

erscheinen. Es finden sich in diesen<br />

Ausweisen detaillierte Angaben über Herkunfsländer,<br />

Motorstärke, Tragkraft usw., geordnet<br />

nach Personenwagen, Lastwagen und<br />

Motorrädern,<br />

Im zweiten Halbjahr 1929 sind 3921 Tourenwagen<br />

und 916 Lastwagen, total 4837 Automobile,<br />

in die Schweiz eingeführt oder eingefahren<br />

worden. Die nachstehende Tabelle<br />

gibt Aufschluss über die Stückzahlen der Einfuhr<br />

in den sechs Monaten:<br />

Monat<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

Oktober<br />

November<br />

Dezember<br />

Tourenwagen Lastwagen Total<br />

1248 256 1504<br />

840 192 1032<br />

556 134 690<br />

5Ö8 167 765<br />

345 94 439<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

334<br />

407<br />

2. Halbjahr 1929 3921 916 4837<br />

Im gleichen Zeiträume wurden insgesamt<br />

4837 Fahrzeuge in den Verkehr gesetzt, wobei<br />

aber in dieser Zahl Spezialfahrzeuge und<br />

Traktoren -nicht eingeschlossen sind. Bei beiden<br />

Typen, den Personenwagen wie den<br />

Lastwagen, ist ein Rückgang sowohl in der<br />

Stückzahl der Einfuhr als auch in der Zahl<br />

der erteilten Verkehrsbewilligungen zu erkennen.<br />

Da aber bei dieser Zählung mit dem<br />

Monat Juli begonnen wird, der im Tourismus<br />

und im Autohandel neben dem Monat Juni<br />

ein Kulminationspunkt darstellt, ist dieser<br />

Rückgang wenigstens teilweise verständlich.<br />

Wenn diese Statistik einmal mehrere Jahre<br />

geführt worden ist, lassen sich Vergleiche<br />

ziehen, die Aufschluss über die effektiven<br />

Bewegungen der Ziffern der Einfuhr und der<br />

erteilten Verkehrsbewilligungen geben.<br />

Ean ton<br />

Zürich<br />

Bern<br />

Luzern<br />

üri<br />

Sohwyz<br />

Obwalden<br />

Nidwaiden<br />

Glarus<br />

Zug;<br />

Freiburg<br />

Salothurn<br />

Basel-Stadt<br />

Basel-Land<br />

Schaffhausen<br />

Appenzell A.-Rh.<br />

Appenzell I.-Rh.<br />

St. Gallen<br />

Graubiinden<br />

Aargau<br />

Tburgau<br />

Tessin<br />

Waadt<br />

Wallis<br />

Neuenburg<br />

Genf.<br />

Kanton<br />

Zürich<br />

Bern<br />

Luzern<br />

Uri<br />

Schwyz<br />

Obwalden<br />

Nidwaiden<br />

Glarus<br />

Zug<br />

Freiburg<br />

Solothurn<br />

Basel-Stadt<br />

Basel-Land<br />

Schaffhausen<br />

Appenzell A.-Rh.<br />

Appenzell I.-Rh.<br />

St. Gallen<br />

Graubünden<br />

Aargau<br />

Thurgau<br />

Tessin<br />

Waadt<br />

Wallis<br />

Neuenburg<br />

Genf<br />

Januar <strong>1930</strong>.<br />

Xouiei vagen Lastwagen»<br />

198<br />

1S3<br />

40<br />

9<br />

1<br />

6<br />

9<br />

10<br />

28<br />

60<br />

12861<br />

37<br />

1<br />

71<br />

47<br />

48<br />

94<br />

12<br />

29<br />

150<br />

40<br />

23<br />

10<br />

9<br />

Total<br />

238<br />

206<br />

502<br />

111<br />

12<br />

10<br />

36<br />

71<br />

16<br />

10<br />

Tourenwagen Lastwagen* Total<br />

133 27<br />

110 26<br />

21<br />

2<br />

8<br />

23<br />

37<br />

1494<br />

4<br />

43<br />

25<br />

26<br />

61<br />

10<br />

24<br />

160<br />

136<br />

2724<br />

6<br />

89<br />

28<br />

46<br />

15<br />

12<br />

4<br />

39<br />

4<br />

10 53<br />

4 29<br />

12 38<br />

1742 78<br />

14<br />

26<br />

140 1A 154<br />

Total 740 152 892<br />

ft<br />

4<br />

221<br />

10<br />

4<br />

13<br />

14<br />

12<br />

23<br />

9a<br />

Total 1090 196<br />

Februar <strong>1930</strong>.<br />

47<br />

1<br />

75<br />

60<br />

62<br />

106<br />

14<br />

32<br />

178<br />

1256<br />

Es kann schon jetzt gesagt werden, dass<br />

für das erste Halbjahr <strong>1930</strong> diese Zahlen ansteigen<br />

werden bis gegen die Monate Juni<br />

und Juli. Den Beweis dafür wird aber erst<br />

die abschliessende Statistik dieses Halbjahres<br />

geben. Nachstehend bringen wir die Ziffern<br />

der ersten zwei Monate des laufenden<br />

Jahres. Die erteilten Verkehrsbewilligungen<br />

während dieser zwei Monate übertreffen die<br />

Verkehrsbewilligungen des letzten halben<br />

Jahres bei den Tourenwagen um 45,9 Prozent<br />

und bei den Lastwagen um 37,9 Prozent, lt.<br />

V«»l««-»h»<br />

Autopost ins Kiental. Zum ersten Mal wird<br />

dieses Jahr auf der sonst dem Automobil<br />

verschlossenen Strasse Reichenbach-Kiental<br />

ein Autodienst eingeführt. Dieser wird am<br />

15. Juni aufgenommen und soll bis zum 15.<br />

September durchgeführt werden. Mit Rücksicht<br />

auf die enge Strasse wird die Strecke<br />

als Bergpestsfrasse bezeichnet, das Postauto<br />

wird also stets bergwärts ausweichen, -o-<br />

Ein Automobilfährschiff. Die dänische<br />

Staatseisenbahn hat für die Ueberfahrt über<br />

den Grossen Belt eine Automobilfähre bestellt,<br />

die 74 m lang und 11,7 m breit sein<br />

und für 500 Personen Platz bieten wird. Die<br />

Motoren entwickeln je 700 PS und 13 Knoten<br />

Stundengeschwindigkeit.<br />

Schon wieder eine Strolchenfahrt. Die<br />

Strolchenfahrten nehmen kein Ende. In seiner<br />

letzten Sitzung hatte sich das Basler<br />

Strafgericht mit einem Metzgerburschen zu<br />

befassen, der im Februar vor dem Stadttheater<br />

in Basel einen Fiat-Wagen entwendet<br />

hatte, Der Metzger besass den Schlüsseides<br />

Fiat-Wagens seiner Mutter und da diese<br />

Schlüssel alle nach dem gleichen Modelle gearbeitet<br />

sind, gelang es ihm mit Leichtigkeit,<br />

das Auto zu öffnen, Anlasser und Licht einzuschalten<br />

und loszufahren. In Frick gingen<br />

ihm Oel und Benzin aus. Er, versetzte kurzerhand<br />

einen Reservepneu, kaufte sich Benzin<br />

und fuhr weiter über Zürich, Winterthur<br />

nach Tageiswangen. Dort fand er, das Auto<br />

sei reparaturbedürftig. Er versetzte es einem<br />

Mechaniker für Fr. 80.—.<br />

Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisstrafe<br />

von fünf Monaten. Das Urteil<br />

lautete auf vier Monate Gefängnis und ausserdem<br />

wird beim Polizeidepartement der<br />

Antrag auf Ausweisung (denn es handelt sich<br />

um einen Deutschen) gestellt gr.<br />

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II. Blatt<br />

BERN, 23. April 1030<br />

N°3<br />

II. Blatt<br />

BERN. 23. April <strong>1930</strong><br />

Bessere Sicht für den Fahrer.<br />

In den letzten Jahren ist mit der Einführung<br />

des Sechs- und Achtzylinders der vom Motor<br />

beanspruchte Raum immer grösser geworden.<br />

Infolgedessen rückt© der Platz des<br />

Lenkers immer weiter nach hinten. Es ist<br />

heutzutage nicht selten, dass der Chauffeur<br />

in der Mitte oder in der hintern Hälfte des<br />

Fahrzeuges sitzt und der Motor soviel Platz<br />

als der Sitzraum einnimmt. Nun ist aber ein<br />

Automobil vor allem zur Beförderung von<br />

Personen, nicht zur Beförderung eines Motors<br />

da. Abgesehen von dem kostbaren<br />

Raum, den der Motor wegnimmt, hat die<br />

grosse Länge der Motorhaube noch den<br />

Nachteil, dass die Sicht wesentlich verschlechtert<br />

wird.<br />

Im folgenden sei nun ein© neue Anordnung<br />

des Sitzraumes vorgeschlagen, wie sie bei<br />

Autobussen sich bereits durchgesetzt hat.<br />

Der Fahrer sitzt in einer kleinen Kabine<br />

an der Seite des Motors. Dadurch wird die<br />

Sicht bedeutend besser und es wird mindestens<br />

ein guter Sitzplatz frei.<br />

Die technischen Schwierigkeiten, die sich<br />

einer solchen Lösung widersetzen, sind verhältnismässig<br />

einfach zu beheben. Der Motor<br />

ist bedeutend schmaler als die Motorhaube<br />

und diese ist wieder noch lange nicht<br />

so breit wie die Radspur. Es ist also genügend<br />

Raum in der Breite wie in der Länge<br />

vorhanden. Auch die Anordnung der Pedale<br />

und der Lenkung bereitet keine Schwierigkeiten.<br />

Etwas komplizierter wäre schon die<br />

Steuerung des Wechselgetriebes, doch sind<br />

auch da die Schwierigkeiten nicht unüberwindlich.<br />

Ausser den Vorteilen, die bereits erwähnt<br />

worden sind, wären, noch zu erwähnen: die<br />

Kleinheit der Windschutzscheibe, welche das<br />

Oeffnen und Schliessen erleichtert, die Abgeschlossenheit<br />

des Fahrers, der durch die<br />

Gespräche der Passagiere nicht gestört wird,<br />

die Möglichkeit, die Windschutzscheibe offen<br />

zu lassen, ohne dass die Passagiere unter<br />

dem Zug zu leiden haben. Anderseits ist<br />

die Verbindung zwischen Lenker und Passagieren<br />

durch Herunterlassen des Fensters<br />

leicht möglich.<br />

Die Anordnung des Motors selbst würde<br />

keine Aenderung erfahren. Die Wasserpumpe,<br />

der Vergaser, der Dynamo würden<br />

auf der dem Lenker entgegengesetzten Seite<br />

noch genügend Raum finden.<br />

Im Winter könnte die Kabine des Fahrers<br />

vom Motor her geheizt werden, während<br />

eine gute Ventilation im Sommer dafür<br />

sorgen würde, dass die Hitze des Motors<br />

nicht in diese Kabine dringt.<br />

Das gegossene Automobil. In Frankreich<br />

stellt die Firma Fonderies et Forges de Crans<br />

für die Firma de Lavaud aus einer Aluminiumlegierung<br />

gegossene Chassisrahmen her.<br />

Der ganze Rahmen wiegt 165 kg, ist 3696<br />

Millimeter lang und 1143 Millimeter breit.<br />

Die Wanddicke des Gussstückes beträgt<br />

Tm Gegensatz zu obigem Vorschlag zeichnet sich<br />

der Wagen alter Konstruktion durch eine lange<br />

Motorhaube, hoch montierte Scheinwerfer und bauschige<br />

Kotflügel aus, die alle mehr oder minder die<br />

Sicht auf die Fahrbahn verdecken.<br />

Links oben:<br />

Eine günstigere Sicht auf<br />

die Fahrbahn wird erreicht,<br />

wenn man den<br />

Führersitz als besondere<br />

Kabine neben den Motor<br />

vorschiebt. Durch das abgebrochen<br />

gezeichnete<br />

Dach wird eine Beurteilung<br />

des verbesserten<br />

Sichtfeldes ermöglicht.<br />

Links nebenstehend: Ein<br />

aufgeschnittener Wagen,<br />

der die vorgeschlagene Anordnung<br />

des Führersitzes,<br />

teilweise im Schnitt zeigt.<br />

Die Pedale sind auf beiden<br />

Seiten des Chassisrahmens<br />

montiert.<br />

rund 5 bis 10 Millimeter. Bei einer Belastung<br />

des Rahmens mit 3 Tonnen betrug die<br />

Durchbiegung rund 5 mm. Die metallische<br />

Legierung wird nach Veredelung durch Zusatz<br />

eines Alkalimetalls in Formen gegossen.<br />

In Deutschland hat die Metallgesellschaft<br />

Frankfurt a. M. ähnliche Gussstücke aus Silumin<br />

hergestellt. >+<br />

Bremsweg gesetzlich festgelegt. Auf Grund<br />

eines Ergänzungsartikels zum Fahrzeuggesetz<br />

müssen in Kalifornien die Motorfahrzeuge<br />

innerhalb ganz gewisser Grenzen zum<br />

Stehen gebracht werden können. Die Bill bestimmt,<br />

dass entweder auf trockenem Asphalt<br />

oder auf einer Betonstrasse, mit einer<br />

Steigung von bis zu 1 Prozent, folgende<br />

Bremswege nicht überschritten werden dür-.<br />

fen :<br />

Bei 16 km/Std. 2,83 m; bei 24 km/Std. 3,39<br />

Meter; bei 32 km/Std. 11,27 m; bei 40 km/Std«<br />

17,67 m und bei 48 km/Std. 25,38 m.<br />

Ausgenommen sind von dem Gesetz be-<<br />

sondere Fahrzeuge, wie Schlepper und ähnliche<br />

langsame Nutzfahrzeuge. "h j<br />

Immer wieder künstlicher Kautschuk'.<br />

Nachdem nun schon von verschiedenen<br />

Seiten Verfahren zur Herstellung vonj<br />

künstlichem Kautschuk zum Patente ange«<br />

meldet wurden, hat die I. G. Farbenindu-<<br />

strie in Frankfurt a. M. neuerdings im Zu-<<br />

sammenhange mit der Kohleverflüssigung<br />

eine Reihe von Patenten folgen lassen. So<br />

kann man nach diesen Angaben syntheti-.<br />

sehen Kautschuk herstellen durch Behang<br />

dein von flüssigem Butadien mit Natrium-,<br />

hydrid. Das Butadien entsteht bei der Ein-*<br />

Wirkung von hochgespannten elektrischen<br />

Strömen auf Oele oder Teer bei einer Temperatur<br />

von 200 Grad. — Auch bei diesen<br />

neuen Patentanmeldungen fragt es sich, ob<br />

die Verfahren eine Konkurrenz hinsichtlich!<br />

Preis und Qualität mit dem Naturkautschuk<br />

auszuhalten vermögen. A. E. ,<br />

Kühlung der Dynamo. Es ist eine dem<br />

Fachmann längst bekannte Tatsache, dass<br />

die Stromabgabe einer Dynamo von deren<br />

Temperatur beeinflusst wird. Die erhitzte<br />

Dynamo liefert bedeutend weniger Strom.<br />

Hitze ist aber auch für die Isolation der<br />

Dynamowicklungen schädlich. Man hat deshalb<br />

alles Interesse, dafür zu sorgen, dass<br />

die Temperatur eine gewisse Grenze nicht<br />

übersteigt.<br />

In erster Linie rühren Ueberhitzungs-»<br />

erscheinungen meist von einer zu starken<br />

elektrischen Belastung der Dynamo her. Die<br />

stromverbrauchenden Apparate sind im Verhältnis<br />

zur Dynamogrösse zu zahlreich oder<br />

zu anspruchsvoll. Bei den meisten Dynamobauarten,<br />

vor allem den sogenannten Drei-'<br />

bürsten-Dynamos, lässt sich allerdings die<br />

Stromabgabe leicht regulieren. Gerade hierin<br />

liegt aber eine gewisse Gefahr. Nur allzu oft<br />

werden Dynamos auf eine ihre normale Leistungsfähigkeit<br />

überschreitende Stromabgab<<br />

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mehrerer noch nachträglich eingebauter<br />

elektrischer Apparate zu ermöglichen<br />

oder die Beleuchtung wirksamer zu gestalten.<br />

Eine Zeitlang kann die Dynamo eine<br />

solche Ueberbelastung aushalten, schliesslich<br />

aber wird ihre Lebensdauer darunter bestimmt<br />

leiden.<br />

Auch durch die Automobilkonstrukteure<br />

wird manchmal gesündigt, und zwar durch<br />

ungeeigneten Dynamoeinbau. Wird diese<br />

Maschine an einer dem Fahrwind oder Ventilatorluftstrom<br />

nicht zugänglichen Stelle eingebaut,<br />

dann sammelt sich in ihr die Hitze<br />

immer mehr an, es entstehen Wärmestauun-<br />

#en, die schliesslich fast zwangsläufig zum<br />

Verbrennen der Isolation führen.<br />

Gute Anordnungen hinsichtlich der Kühlung<br />

der Dynamo sind dieselben auf dem Zylinderblock<br />

und am Vorderende der Kurbelwelle.<br />

Bedeutend ungünstiger dagegen liegen<br />

dieVerhältnisse schon, wenn die Dynamo seitlich<br />

des Motors, eventuell sogar noch in der<br />

Nachbarschaft des Hitze ausstrahlenden Auspuffrohres<br />

untergebracht ist. In vielen ungünstigen<br />

Fällen kann man jedoch eine Verbesserung<br />

herbeiführen, indem man aus Blech<br />

einen Windfang anbringt, welcher der Dynamo<br />

ihre eigene noch nicht durch den Kühler<br />

erhitzte Kühlluft zuführt. y.<br />

Neuartige Abstützung der Vorderachse.<br />

Um Flatter-Erscheinungen der Vorderräder<br />

zu beseitigen, Federblattbrüche unschädlich<br />

zu machen und zur allgemeinen Verbesserung<br />

der Vorderachsfederung wurde eine<br />

Vorrichtung geschaffen, bei welcher, wie unten<br />

gezeichnet, der waagrechte Schub und<br />

Zug der Vorderachse sich über ein federndes<br />

Stützorgan auf den Chassisrahmen überträgt.<br />

Die eigentliche Wagenfeder dient nur mehr<br />

zur Aufnahme der senkrechten Drücke. In<br />

waagrechter Richtung ist sie jedoch frei verschiebbar<br />

gelagert.<br />

V'orderfederaufhängTmg mit eingebauter neuer Vorderachs-Abstützung.<br />

Flattererscheinungen soll die neue Art der<br />

Schubaufnahme deshalb ausschliessen, weil<br />

die Elastizität des Schuborgans deren Synchronismus<br />

stört. y.<br />

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Niedrige Anschafrungskosten (Preise ab Franks<br />

9350.—), niedrige Betriebskosten (schmälere<br />

Bohrung, daher niedrige Steuerklasse), dabei<br />

geräumig, schnell und lautlos. Kein anderer, so<br />

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Fraae . Geräuschlose Uebersetzungen. Wie<br />

wird bei den bei mehreren neuen Wagen angewandten<br />

Schnellganggetrieben die Geräuschlosigkeit<br />

der indirekten Uebersetzungen erzielt? Warum<br />

wendet man solche geräuschlose Uebersetzungen<br />

nicht für alle Gänge eines Automobilwechselgetriebes<br />

an ? P. L. in B.<br />

Antwort: Prinzipiell sind hier zwei Bauarten<br />

zu unterscheiden. Solche, bei denen die Geräuschlosigkeit<br />

der betreffenden Uebersetzun? durch<br />

besondere geräuschlose Verzahnungen (Schrägverzahnungen,<br />

Schraubenverzahnungen und dgl.) zustande<br />

kommt und andere, bei denen die besondere<br />

Form der ganzen Zahnräder die Geräuschlosigkeit<br />

ergibt. Mit der letztgenannten Bauart sind<br />

dabei Wechselgetriebe gemeint, bei denen der geräuschlose<br />

Gang mit einem innen-verzahnten Zahnrad<br />

arbeitet.<br />

Bei einem gewöhnlichen Zahnradgetriebe rührt<br />

das Geräusch davon her, dass immer nur zwei<br />

bis drei Zähne miteinander im Eingriff stehen und<br />

dass durch die geringe Eingriffsdauer dieser Zähne<br />

immer kleine Stösse und Laufunregelmässigkeiten<br />

entstehen.<br />

Durch die Anwendung von Schrägverzahnungen<br />

kann die Eingriffsdauer schon bedeutend vergrössert<br />

werden. Die Kraftübertragung verläuft dementsprechend<br />

stossfreier und gleichmässiger.<br />

Wird vollends eines der Zahnräder mit Innenverzahnung<br />

versehen und das andere Zahnrad innerhalb<br />

dieser Verzahnung angeordnet, dann verteilt<br />

eich der Eingriff vielleicht auf einen Viertel<br />

oder Drittel aller Zähne. Die Eingriffsdauer ist<br />

hier jedenfalls auch viel grösser, als beim Stirnradgetriebe,<br />

was sich dann auch in geräuschlosem<br />

Lauf äussert.<br />

Gegen die allgemeine Einführung solcher ge-,<br />

räuschloser Getriebe spricht nur ihr höherer Herstellungspreis.<br />

Fraae . Selbstaufladen einer Auto-Batterie.<br />

Sie verweisen in einer ihrer letzten Nummern auf<br />

die Möglichkeit, eine Auto-Batterie, unter Anwen-<br />

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düng einfacher Geräte, selbst aufzuladen. Da das<br />

Aufsuchen einer fremden Ladestation für mich besondere<br />

Schwierigkeiten mit sich bringt, habe ich<br />

den Artikel mit grossem Interesse gelesen. Weiter<br />

bringt mich Ihr Hinweis, dass das Aufladen bei<br />

Vorhandensem eines Gleichstromnetzes mit nur<br />

ganz geringen Umständen verbunden sei, auf den<br />

Frage . Entfernung von Rost. Als Abonnen<br />

Ihres geschätzten Blattes möchte ich Sie höflich<br />

anfragen, wie man eingefressenen Rost von<br />

Metallteilen entfernen kann. Gibt es wirksame<br />

Rostlösungs- und Rostschutzmittel? Für gütige Gedanken, eine solche Ladestation einzurichten.<br />

Auskunft zum voraus besten Dank. J. 0. in L. Dürfte ich Sie bitten, mir dafür noch einige nähere<br />

Antwort: Zur Entfernung des eingefressenen Details anzugeben, so z. B. das anzuwendende<br />

Rostes behandelt man am besten die betreffenden Schaltschema mit eingezeichneten Apparaten und<br />

Teile mit einer Lösung von 100 g Zinnchlorür im die Regeln, die beim Laden der Batterie zu beachten<br />

sind? F. Z. in E.<br />

Liter Wasser. Die Lösung wird aufgepinselt, falls<br />

man die Stücke nicht einfach einlegen kann. Hat<br />

sich der Rost in genügendem Masse weggelöst, so<br />

Lichtleitung<br />

wäscht man die Stücke mit Salmiakgeist und hernach<br />

mit Wasser ab. Hierauf wird gut getrocknet,<br />

i Gleichstrom)<br />

eventuell durch Erwärmen und mit etwas Fett oder<br />

Sicherungen<br />

Vaseline gegen neuerliches Verrosten geschützt.<br />

Als Rostschutzmittel kann man jedes säurefreie<br />

Schalter<br />

Fett, so also Vaseline oder Mineral, resp. Mineralfett<br />

verwenden. Beständigere Rostschutzmittel<br />

kann man sich herstellen durch Lösen von 55 Teilen<br />

Wachs und einem Teü Vaseline in soviel Terpentinöl,<br />

dass eine streichfähige Paste entsteht.<br />

OdeT aber man löst Wachs in Benzin und reibt die<br />

Stücke damit ein. Indem das Benzin verdunstet, Glühlampen<br />

bildet das Wachs eine schützende Haut auf dem Widerstand<br />

Metall. D. A. E. in B.<br />

Beiträge an Gemeinden für Strassenunterhalt<br />

Der luzernische Regierungsrat hat<br />

jüngst eine Verordnung erlassen, die den Anteil<br />

der Gemeinden an den Gebühren auf Motorfahrzeugen<br />

regelt Das Nettoerträgnis wird<br />

wie folgt verteilt: 75 Prozent erhält das Baudepartement<br />

für das Strassenwesen und 25<br />

Prozent macht den Anteil der Gemeinden<br />

aus. Die Verteilung erfolgt auf Grundlage der<br />

ausgewiesenen Aufwendungen der Gemeinden<br />

im Vorjahre, doch wird auch die finanzielle<br />

Lage sowie die Länge und Bedeutung<br />

der von Automobilen benützten Strassen der<br />

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Antwort' Das Aufladen erfolgt, wie beistehend<br />

schematisch dargestellt, über einen Glühlampenwiderstand.<br />

Es sind dabei soviel Glühlampen<br />

(Kohlefadenlampen) einander parallel zu schalten,<br />

bis das Amperemeter die zulässige, von der<br />

Akknmulatorenfabrik vorgeschriebene Ladestromstärke<br />

anzeigt.<br />

Die erste Ladung ist so lange fortzusetzen, bis<br />

alle Zellen gleichmässig Gas entwickeln. Während<br />

der Ladung ist die Spannung nach den Fabrikvorschriften<br />

zu kontrollieren. Bei voller Füllung misst<br />

man ferner die Säuredichte. Bei der Ladung an<br />

heissen Tagen ist darauf zu achten, dass die Temperatur<br />

in den Zellen nicht etwa 40 Grad G überschreitet.<br />

In diesem Falle ist bis zur Abkühlung<br />

der Ladestrom auszuschalten oder mindestens auf<br />

die Hälfte zu reduzieren. Muss aus irgendeinem<br />

Grunde nach der Ladung etwas destilliertes Wasser<br />

nachgefüllt werden, so erreicht man durch nochmaliges<br />

kurzes Weiterladen eine gute Mischung.<br />

Nach beendeter Ladung lässt man die Batterien zunächst<br />

ruhig stehen, bis die Gasentwicklung verschwunden<br />

ist. Die einzelnen Zellen sind dann gut<br />

zu trocknen, sauber zu reiben und die Stöpsel wieder<br />

einzusetzen. Will man ganz sicher gehen, dass<br />

die Batterie jetzt unbedingt voll betriebsbereit ist,<br />

kann man sie im Anschluss an die Ladung zunächst<br />

mit der angegebenen Entladestromstärke entladen,<br />

bis die Spannung jedes Elementes auf 1,8 Volt gesunken<br />

ist. Die Aufladung ist hiernach zu wiederholen.<br />

Diese Prüfung empfiehlt sich für eine neue<br />

Batterie, die zum ersten Male in Betrieb genommen<br />

wird. Die Prüfungsentladung soll nicht z. B. über<br />

den Anlasser des Wagens erfolgen, sondern über<br />

einen Glühlampen- oder sonstigen Widerstand. +<br />

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Finanzierung der Brücke Koblenz-Waldshut.<br />

Schon seit einiger Zeit arbeitet Baden<br />

auf den Bau einer Brücke über den Rhein<br />

bei Waldshut hin. Auch dieses Jahr wurden<br />

abermals 100,000 Mark im Voranschlag der<br />

badischen Staatsregierung für die Finanzierung<br />

dieser Baute vorgesehen. Die deutschen<br />

Behörden wünschen nun die Arbeiten bald<br />

in Angriff zu nehmen und haben deshalb den<br />

Bauentwurf der Baudirektion Aarau zugehen<br />

lassen. Die Entscheidung liegt nun bei<br />

den Schweizer Behörden, ob der Bau noch<br />

diesen Herbst begonnen werden kann. -f.<br />

betreffenden Gemeinde in Anrechnung gebracht,<br />

-f.<br />

Strassenbauten im Jura. In Courtelary im<br />

Berner Jura fand kürzlich eine Versammlung<br />

statt, an der die Bürgermeister und Delegierten<br />

der verschiedenen Gemeinden des<br />

Amtsbezirkes teilnahmen. Das Thema Arbeitslosigkeit<br />

wurde eingehend behandelt.<br />

Um die stets sich mehrenden Arbeitslosen<br />

des Berner Juras beschäftigen zu können,<br />

sind NotstandsaTbeiten ins Auge gefasst, die<br />

vor allem Strassenbauten betreffen. So ist<br />

die Erstellung einer Strasse zwischen Cortebert<br />

und Courtelary geplant, die 300,000 Fr.<br />

kosten soll. Andere derartige Bauten sind für<br />

St. Immer und Villeret vorgesehen, wofür<br />

sich die Kosten auf 240,000 Fr. belaufen werden,<br />

mb.<br />

Eine Ehrung des Rennfahrers Stuck. Di«<br />

Stadt München ehrt alljährlich Sportsleute,<br />

welche sich durch besondere Leistungen<br />

ausgezeichnet haben, durch Verleihung des<br />

Ehrenbriefes. An der vor wenigen Tagen<br />

stattgefundenen Zeremonie wurde auch Hans<br />

Stuck von Villiez als bester deutscher Bergfahrer<br />

mit dieser Ehrung bedacht. z.<br />

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N° 36 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 9<br />

Der Julierpass schon im Mai<br />

fahrbar.<br />

Bekanntlich konnten unsere für den Automobilverkehr<br />

nach Italien wichtigsten schweizerischen<br />

Alpenpässe — Simplon, Qotthard,<br />

Lukmanier, St. Bernhardin, Splügen, Julier<br />

und Bernina — bisher in der Regel erst anfangs<br />

Juni, oft auch erst gegen Mitte dieses<br />

Monats für den durchgehenden Verkehr<br />

geöffnet werden. Daraus ergab sich für<br />

den etwa Mitte April einsetzenden und den<br />

ganzen Monat Mai andauernden starken Autoverkehr<br />

aus den nördlich gelegenen Staaten,<br />

insbesondere Deutschland und Skandinavien,<br />

teilweise auch Holland, Belgien, England<br />

und Nordfrankreich, die Notwendigkeit,<br />

bei Verwendung der Schweiz als Durchgangsland<br />

für die Ueberwindung des Alpenwalles<br />

die Eisenbahn zu benutzen, sei es von<br />

Brig nach Iselle oder Domodossola oder von<br />

Qöschenen (ev. Erstfeld) nach Airolo. Derartige<br />

Transporte sind nicht nur mit erheblichen<br />

Kosten, sondern, besonders an Tagen<br />

starken Zudranges, auch mit äusserst lästigen<br />

Zeitverlusten und sonstigen Unannehmlichkeiten<br />

verbunden. Insbesondere birgt das<br />

manchmal sehr rasch zu bewerkstelligende<br />

Ein- und Ausladen der Wagen stets eine gewisse<br />

Gefahrenquelle in sich. Daher die steten<br />

Bemühungen und Versuche nach früherer<br />

Oeffnung wenigstens eines Alpenpasses, die<br />

auch diesen Frühling wieder einsetzten und<br />

bisher wenigstens zu einem greifbaren Resultate<br />

geführt haben.<br />

Einem begründeten Vorschlage der Sektion<br />

Graubünden des A.C.S., unterstützt auch<br />

von andern Verbänden und Interessenten,<br />

insbesondere der Touristikkommission des<br />

A.C.S. folgend, hat sich das Baudepartement<br />

des Kantons Graubünden nach durchgeführter<br />

Prüfung der Verhältnisse bereit erklärt,<br />

einen Versuch der Eröffnung des Julierpasses<br />

auf Ende April-Anfangs Mai zu wagen.<br />

Der Julier ist trotz seiner verhältnismässig<br />

ordentlichen Höhe von 2287 m wohl<br />

deT mildeste, vor Lawinen und Schneeverwehungen<br />

am meistern geschützte Passübergang<br />

nach dem Süden. Zudem trifft er im<br />

Oberengadin auf eine Stra»se, die den gan-<br />

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zen Winter über bis zur Landesgrenze bei<br />

Castasegna und an den Comersee geöffnet<br />

blieb.<br />

Die Schneeverhältnisse scheinen dieses<br />

Jahr besonders günstig zu sein, sodass es<br />

möglich sein dürfte, durch rechtzeitige. Inangriffnahme<br />

des Durchbruches und Verwendung<br />

verbesserter und spezieller maschineller<br />

Methoden ohne allzugrosse Mehrkosten<br />

den Pass gut einen Monat früher zu öffnen.<br />

Die Interessenten haben sich zu einem entsprechenden<br />

Beitrag an diese Kosten bereit<br />

gefunden und damit dürfte der interessante<br />

Versuch gesichert sein.<br />

Leider bleibt die Walenseestrasse zufolge<br />

Strassenverbesserungen den ganzen Monat<br />

April und bis Mitte Mai gesperrt. Der Verkehr<br />

von Norden und Westen her nach Graubünden,<br />

soweit er nicht die Bodenseezufahrt<br />

benützt, ist während dieser Zeit auf den ca.<br />

15 km längern Umweg über Ricken-Toggenburg-Buchs<br />

verwiesen. Trotzdem dürfte bei<br />

gehöriger Bekanntgabe der neuen Situation<br />

ein grosser Teil der nach Italien fahrenden<br />

Automobilisten das Befahren der äusserst interessanten<br />

und landschaftlich hervorragenden<br />

Route via Chur-Lenzerheide-Julier-Maloja<br />

dem bisher um diese Zeit notwendigen<br />

Verladen der Wagen durch die Tunnels vorziehen.<br />

Wenn man bedenkt, dass in den fraglichen<br />

Wochen Hunderte von Wagen allein<br />

die Gotthardroute passieren, d. h. in Göschenen<br />

resp. Airolo zur Verladung gelangen, so<br />

ergibt sich daraus die Bedeutung dieses<br />

neuen, bisher nicht vorhandenen Verkehrs<br />

durch Graubünden zu einer Zeit, da wenig<br />

anderer Verkehr besteht und die Hotels und<br />

sonstigen Gaststätten in ChuT, Lenzerheide,<br />

Engadin, überhaupt auf" der ganzen Route bis<br />

an den in seiner Frühlingspracht unvergleichlichen<br />

Comersee hinunter gerne bereit sein<br />

werden, neue und willkommene Gäste zu empfangen.<br />

Möge der Versuch gelingen und alle Erwartungen<br />

erfüllen.<br />

-j.<br />

Di© Wailenseestrasse. Nach dem soeben<br />

erschienenen Jahresbericht des glarnerischen<br />

Verehrsvereins geht es in der Frage einer<br />

Wailenseestrasse vorwärts. Gegenwärtig<br />

wird für den Kanton St. Gallen ein Projekt<br />

für eine Strasse auf der rechten Seeseite<br />

ausgearbeitet. Die Breite der Strasse soll<br />

8 m betragen^ was angesichts der schwierigen<br />

Terrainverhältnisse ziemlich kostspielig<br />

wird. Der Bau der Strasse ist nur mit starker<br />

finanzieller Mithilfe des Bundes möglich.<br />

Wie der glarnerische Baudirektor schreibt,<br />

hat der Kanton Glarus nur ein Interesse an<br />

einer Strasse auf der linken Seeseite. — Hoffentlich<br />

können sich die beiden beteiligten<br />

Kantone einmal über die Anlage der Strasse<br />

einigen', sonst können die Verkehrsinteressenten<br />

noch lange auf eine Wailenseestrasse<br />

warten.<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 36<br />

J!klSJ3£r>SS'ftcellWiB»S


36 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Spovinadivichfen<br />

Bugatti Sieger in Chanteloup. Die Molsheimer<br />

Marke verzeichnete am Bergrennen<br />

von Chanteloup, Frankreich, einen neuen Erfolg.<br />

Die Strecke ist nur 1 km lang, stellt<br />

aber hohe Anforderungen an das Könner» der<br />

Rennfahrer.<br />

-O-<br />

Ein vorläufiger Autavia-Kalender. Im Jahre<br />

<strong>1930</strong> werden nach einer Mitteilung des Sekretariates<br />

der « Avia » (Gesellschaft der<br />

schweizerischen Militärflieger), folgende*<br />

Autaviakonkurrenzen in Verbindung mit dem<br />

A.C.S. stattfinden:<br />

3. Mai: Zürich-Dübendorf.<br />

10. Mai: Bern-Belpmoos.<br />

14. Juni: Basel-Birsfe!den.<br />

28. Juni: Lausanne-Blecherette, für Lausanne<br />

und Genf.<br />

-o-<br />

A. C. S.<br />

A.C.S., SEKTION EMMENTAL. Es wird in<br />

Erinnerung gebracht, dass die Anmeldungskarten<br />

für die Hauptversammlung vom 26. dies, 18 Uhr,<br />

in der «Sonne» in Herzogenbuchsee unverzüglich<br />

abgeschickt werden müssen. Es steht eine genussreiche<br />

Veranstaltung bevor, denn der Vorstand hat<br />

für den zweiten Teil nicht nur eine gute Musik,<br />

sondern auch sonstige frohe Unterhaltung bereitgestellt.<br />

Seh-<br />

A.C.S., SEKTION ZÜRICH. Der Vorstand hat<br />

sich an der letzten Sitzung wie folgt pro <strong>1930</strong>/31<br />

konstituiert:<br />

Präsident: Heinrich Hürlimann, Zürich; Vizepräsidenten:<br />

M. Gassmann-Hanimann und F. Frey,<br />

Zürich; Aktuar: G. Diener, Zürich; Quästor. Rob.<br />

R. Steiger, Zürich. Dem geschäftsleitenden Ausschuss<br />

gehören an die Herren Heinrich Hürlimann,<br />

M. Gassmann-Hanimann, F. Frey, Rob. R. Steiger,<br />

H. von Schulthess, G. Diener und F. Steinfels-<br />

Hirzel, alle in Zürich.<br />

Die einzelnen Unterkommissionen. •wurden wie<br />

folgt bestellt: Verkehrskommission: Präsident M.<br />

Gassmann, Zürich; Mitglieder: Heinrich Hürlimann,<br />

E. Ammann, A Brüderlin, W. Badertscher,<br />

Professor Studer, A. Frick, F. Steinfels, X. Marzohl,<br />

G. Diener, alle in Zürich und C. Anderes,<br />

Winterthur.<br />

Sportkommission: Präsident F. Frey, Zürich;<br />

Vizepräsident W. Badertscher; Mitglieder: A. Brüderlin,<br />

E. Ammann, Th. Beyer,. G. Ruoff, K. Strässle,<br />

alle in Zürich, zuzüglich ein noch zu bestimmendes<br />

Mitglied der Ortsgruppe Winterthur.<br />

Touristikkommission: Präsident F. ßteinfels;<br />

Mitglieder: Dr. H. Grüebler, P. Elwert jun., H. Prager,<br />

Dr. G. Stähelin, alle in Zürich und H. Ruckstuhl,<br />

Winterthur.<br />

Kommission für Gesetzgebung, Rechtsschutz und<br />

Versicherungswesen: Präsident Dr. E. Bircher;<br />

Mitglieder: Dr. E. Stadler, M. Gassmann, W. Badertscher,<br />

alle in Zürich, Dr. Hasler, Winterthur<br />

und Dr. Weiss, Affoltern a. A.<br />

Presse und Propagandakommission: Präsident<br />

Rob. R. Steiger; Mitglieder: Dr. Bierbaum, beide<br />

in Zürich, Th. Gut, Stäfa und Dr. Teilenbach. Thalwil.<br />

Vergnügungskommission: Präsident A. Töndury;<br />

Mitglieder: M. Diener, W. Badertscher, A. Sträuli,<br />

alle in Zürich, A. Schnider, Küsnacht, W. Weber,<br />

Zollikon.<br />

Bezüglich des Sommerprogramms <strong>1930</strong> -wurde<br />

beschlossen: die Maifahrt auf den Buchserberg, am<br />

25. Mai und die Auslandsfahrt in den Schwarzwald<br />

und nach Stuttgart, welche mit einem Besuch<br />

der Mercedes-Benz-Automobilfabriken in Untertürkheim<br />

und Sindelfingen verbunden ist, in<br />

den Tagen vom 14. bis 17. Juni zur Durchführung<br />

zu bringen. Die Fahrt wird auch Anlass zu einem<br />

geselligen Zusammensein mit dem württembergischen<br />

Automobil-Club bieten.<br />

A. C.S. SEKTION LES RANGIERS. Die Sektion<br />

hielt Samstag, den 12. April ihre Generalversammlung<br />

ab. Der Jahresbericht gab ein gutes<br />

Bild der erfreulichen Entwicklung der Sektion.<br />

Eine ganz besondere Ehre wird sie mit der Veranstaltung<br />

des nationalen Bergrennens Develier-Les<br />

Rangiers einlegen wollen, zu dem die Vorbereitungen<br />

in vollem Gange sind. Nach der* Versammlung<br />

fand ein gemeinsames Nachtessen statt.<br />

AUTO-SEKTION AARGAU DES T. C S. Der<br />

Jahresbericht 1929 ist zusammen mit dem Mitgliederverzeichnis<br />

im Druck niedergelegt worden und<br />

dieser Tage als gefällige Broschüre erschienen. Dem<br />

vom Präsidenten, Herrn Fürsprecher Lehner, vorzüglich<br />

verfassten Bericht entnehmen wir nachfolgend<br />

einige interessante Daten. Die im Frühjahr<br />

1927 von einem guten Dutzend von Automobilisten<br />

gegründete Sektion, hat in den drei Jahren ihres<br />

Bestehens einen sehr erfreulichen Aufschwung genommen.<br />

Im Jahre 1929 war ein Mitgliederzuwachs<br />

von 67 Automobilisten zu verzeichnen, so dass am<br />

Ende des Berichtsjahres 373 Mitglieder der Sektion<br />

angehörten. Zur weiteren Entwicklung steht aber<br />

noch ein weites Feld offen. Vor allem soll angestrebt<br />

werden, dass die im Gebiete des Kantons<br />

ansässigen Einzelmitglieder des GentralveTbandes<br />

sich der Sektion anschliessen, denn sie werden in<br />

dieser mancherlei Vorteile geniessen. welche ihnen<br />

als «Einsiedlerkrebse» abgehen. Zudem scheint es<br />

doch ungerechtfertigt, dass die Einzelmitglieder<br />

auch der Vorrechte teilhaftig werden, welche die<br />

Sektion dank einer intensiven Arbeit und vielfach<br />

nur unter beträchtlichen Kosten für ihre Sektionsangehörigen<br />

erreichen konnte. (Die Auffassung<br />

wird übrigens noch von verschiedenen anderen<br />

T. G. S. - Sektionen geteilt und darf erwartet werden,<br />

dass diese Frage in absehbarer Zeit einer befriedigenden<br />

Red.)<br />

T. C. S.<br />

Lösung entgegengeführt .wird. Die<br />

Die Tätigkeit des Vorstandes fand ihren offiziellen<br />

Niederschlag in 9 Sitzungen. Daneben häben<br />

freilich einzelne der Vorstandsmitglieder manche<br />

freie Stunde für die Interessen der Sektion g<br />

opfert (eine Tatsache, die der Vorsitzende in Diskretion<br />

und Bescheidenheit zwar nicht erwähnt,<br />

die aber in diesem Zusammenhang wohl besonders<br />

festgehalten werden darf!). Es sei auch auf einen<br />

seinerzeitigen Beschluss hingewiesen, wonach es<br />

den Mitgliedern frei steht, an den Vorstandssitzungen<br />

teilzunehmen, um Anträge zu stellen und zu<br />

begründen, welche den Sektionskollegen am Herzen<br />

liegen. Von dieser Möglichkeit scheint dem Berichte<br />

nach allerdings noch wenig Gebrauch gemacht<br />

worden zu sein. Das Office hatte, der Zunahme<br />

der Sektion entsprechend, ebenfalls ein<br />

grösseres Arbeitspensum zu erledigen. Insgesamt<br />

wurden gegen 400 GrenzpassieTscheine ausgestellt,<br />

daneben eine in die Hunderte von .Schreiben gehende<br />

Korrespondenz erledigt. Ferner besorgt das<br />

Office auch die Vermittlung geeigneter Kartenwerke,<br />

von denen eine vielseitige Kollektion vorrätig<br />

ist und den Mitgliedern bestens empfohlen<br />

sei. Im Bericht wird der gelungenen Sektionsveranstaltungen,<br />

sowie auch der angenehmen Beziehungen<br />

mit den Schwestersektionen gedacht. Die<br />

sehr lesenswerten Ausführungen des Präsidenten<br />

seien der besonderen Aufmerksamkeit aller Mitglieder<br />

anempfohlen. Das anschliessend publizierte<br />

alphabetische MitgldederveTzeichnis wird für manchen<br />

Clubkollegen und Geschäftsmann ebenfalls von<br />

Interesse sein. b.<br />

AUTOSEKTION NEUENBURG DES T. C. S. An<br />

der Generalversammlung vom 12. April zeigte sich<br />

die schöne stetige Entwicklung der Sektion, die<br />

sich in dem vergangenen Jahr von 531 auf 550 Mitglieder<br />

vergrösserte. Der Jahresbericht gab eine<br />

gute Uebersicht über die rege Tätigkeit der Sektion,<br />

die mit den Behörden in vorbildlicher Weise zusammenarbeitet.<br />

Letztes Jahr hat die Sektion den<br />

Behörden z. B. 20000 Merkblätter für Radfahrer<br />

übergeben. Von der Schaffung eines T. G. S.-<br />

Hilfsdienstes auf der Strecke Biel—Neuenburg—<br />

Lausanne verspricht sich die Sektion eine Belebung<br />

des Tourismus auf dieser Strecke. Ein Bankett<br />

heschloss die Tagung.<br />

Neugründungen:<br />

Seemüller & Wohnlich, Auto-Lumicre. Yverdon.<br />

Unter dieser Firma haben A. Seemüller von Genf<br />

und J. J. Wohnlich von Romanshorn. beide in<br />

Yverdon, eine Kollektivgesellschaft eingegangen.<br />

Zweck der Unternehmung ist Installation und Reparatur<br />

von elektr. Autoapparaturen- und Zubehörteilen.<br />

Domizil: Rue de la Plaine.<br />

Kapitalerhöhung.<br />

Auto Stand S. A., Vevey. In der ausserordentlichen<br />

Generalversammlung wurde die Erhöhung<br />

des Aktienkapitals von Fr. 100 000 auf Fr. 150 000<br />

beschlossen und durchgeführt. Als neuer Verwaltungsrat<br />

wurde AI. Cuenod, bancpiier, gewählt. Die<br />

rechtsverbindliche Einzelunterschrift führen die<br />

Verwaltungsräte.<br />

Scintifla A.-G., Solothurn. Die Gesellschaft hat<br />

in ihrer ordentlichen Generalversammlung das Aktienkapital<br />

um eine Million auf 5 Millionen Franken<br />

erhöht. Die 10,000 Aktien ä Fr. 500 sind voll einbezahlt.<br />

Die Firma erteilt Kollektivprokura an E.<br />

Hürlimann, Ing., in Zuchwil, G. Steiner, Ing., in<br />

Solothurn, J. Bohli, Ing., in Solothurn. Die Genannten<br />

zeichnen kollektiv zu zweien unter sich<br />

oder mit anderen Zeichnungsberechtigten.<br />

Firmenauflösung.<br />

Hans Schibli, automechanische Werksfätte, .Zürich.<br />

Die Firma ist infolge Verkauf des Geschäftes<br />

erloschen.<br />

Kollokationsplan.<br />

Victor Hafner, Centralgarage, Weinfelden. Im<br />

Konkurse über den Nacnlass dieser Firma liegen.<br />

Inventar und Kollokationsplan vom 14. April an<br />

auf. Zweite Gläubigerversammlung: 7. Mai, ia<br />

Weinfelden.<br />

Industrie und<br />

Die diesjährige Frühjahrsrennen von Cannes<br />

und Monaco. Die Automobil-Saison wurde am 30.<br />

März durch das Meeting des a. c. von Cannes eröffnet.<br />

An der dortigen «Goupe de Gote de l'Esterel»<br />

war eine ganze Equipe von vorzüglichen Fahrern,<br />

wie Stuck, Czayskowski, de Garoli usw. vertreten.<br />

Der bekannte, elegante Fahrer Stuck auf Austro-<br />

Daimler hat dieses Rennen gewonnen, indem er<br />

die beste Zeit des Tages machte und einen neuen<br />

Rekord aufstellte.<br />

Acht Tage später fand der «Grand Prix von<br />

Monaco» statt, an welchem sich erstklassige Fahrer,<br />

wie noch nie an einem Rennen gegenüberstanden.<br />

Wir möchten hier nur Chiron, Dreyfus, Stuck,<br />

Zehender, Dore, Graf Arco, Bouriat. Zanelli und<br />

Stuber erwähnen.<br />

Dieses Rennen war außerordentlich interessant<br />

Die 318 km wurden von Dreyfus auf Bugatti 2,3 lt.<br />

als Erster in 3 St. 41' 2" zurückgelegt, gefolgt von<br />

Chiron als Zweiter auf Bugatti 2 lt. mit nur 23"<br />

Unterschied.<br />

Alle diese erfolgreichen Fahrer hatten wiederum<br />

für ihre Wagen Scintilla-Apparate gewählt, was erneut<br />

für die Zuverlässigkeit dieser Marke spricht.<br />

Verkehrsunfälle in St. Gallen. Die Statistik<br />

über die Unfallzahlen in der Stadt<br />

St. Gallen verzeichnet für das Jahr 1929 total<br />

398 Verkehrsunfälle. Die Gesamtzahl ist<br />

damit gegenüber dem Vorjahre (428) bedeutend<br />

zurückgegangen. Es wurden im verlaufenen<br />

Jahre 182 Personen verletzt und drei<br />

Personen getötet. Die Zahl der Verletzten<br />

setzt sich zusammen aus: 111 Männern, 25<br />

Frauen, 20 Kindern über 7 Jahren und 23<br />

Kindern unter 7 Jahren. Die Unfallursachen<br />

setzen sich zusammen wie folgt:<br />

Unvorsichtigkeit 153 38,4%:<br />

Unrichtiges und vorschriftswidriges<br />

Fahren 86 21,6%!<br />

Schnelles Fahren 38 9,5%<br />

Betrunkenheit 9 2,3 %\<br />

199 Unfälle ereigneten sich auf offener<br />

Strasse, 90 an Strassenkreuzungen, 62 an<br />

Strassengabelungen und 39 auf freien Plätzen.<br />

An den Unfällen beteiligt waren 343 Automobile,<br />

61 Motorräder, 145 Fahrräder, 20<br />

Strassenbahnwagen und 60 andere Fahrzeuge.<br />

Der durch die Unfälle entstandene<br />

Sachschaden beträgt 90,000 Franken, gr.<br />

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wichtigen Gegenden<br />

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Bern, Dienstag 22. April <strong>1930</strong> Automobil-Revue" No. 30<br />

Letzte Romantik des<br />

Reiselebens<br />

Vor tausend Jahren zogen die Gralsritter<br />

in die Welt hinaus, gepanzert, die Lanze an<br />

der Seite, die Armbrust auf dem Rücken. Sie<br />

begegneten Drachen und Kobolden, erlegten<br />

sie und zogen weiter. Als Siebzig] ährige kamen<br />

sie heim, ohne den heiligen Gral, doch<br />

satt an Ehren und Ruhm, um dann ihre Söhne<br />

— wie waren sie doch zu ihnen gekommen?<br />

— auf die gleiche Fahrt hinauszusenden.<br />

Das war das goldene Zeitalter der Romantik.<br />

Vor hundert Jahren bestiegen die Reisenden<br />

die Postkutschen, die mit sechs Pferden<br />

bespannt waren. Sie brauchten einen Tag,<br />

um vier Meilen zurückzulegen — und drei<br />

Monate, um nach Rom zu kommen. Sie begegneten<br />

Räubern, die «Hände hoch» riefen,<br />

sie wurden in Felsenhöhlen gesperrt und<br />

schrieben Briefe an ihre Angehörigen, ihr Leben<br />

durch ein Lösegeld zu retten. Die Räuberhauptmänner<br />

hatten zuckerhutförmige<br />

Hüte und lederumwickelte Beine; sie lasen<br />

am Lagerfeuer Plutarch und lachten teuflisch,<br />

wenn ihr Todfeind ihnen eine Kugel durch<br />

den Schnurrbart jagte. Aber was sie den<br />

reichen Touristen raubten, das schenkten sie<br />

den Witwen und Waisen in den Apenninen.<br />

Das war das silberne Zeitalter der Romantik.<br />

Vor neunzig Jahren begann sich eine neumodische<br />

Erfindung von England auf den<br />

Kontinent zu verbreiten. Sie bestand aus<br />

einer Dampfpumpe, die einen Wagen über<br />

zwei Schienen zog. Binnen kurzem waren<br />

die Postkutschen ebenso ausgestorben wie<br />

die Gralsritter. Alle Menschen fuhren mit<br />

der Dampfpumpe. Sie begegneten keinen<br />

Drachen, auch wurden sie von keinem Rinaldo<br />

aufgehalten. Aber ein letzter Schimmer<br />

von Romantik lebte auch in ihrer Epoche<br />

fort: In jedem Hotel lauerten Scharen befrackter<br />

Personen auf: Portiers und Unterpörtiers<br />

begehrten Zoll, um sie passieren zu<br />

lassen; Schuhputzer machten sie völlig<br />

blank, und drehtüröffnende Knaben schickten<br />

sie mit einem geringschätzigen Lächeln<br />

wieder in die Welt hinaus.<br />

Das war das kupferne Zeitalter des Reiselebens.<br />

Und jetzt? so fragt Frank Heller in der<br />

«B.Z.».<br />

Jetzt ist die Eisenzeit angebrochen ! Die<br />

Industrialisierung geht ihren unerbittlichen<br />

Gang.<br />

Das Trinkgeld, dieser letzte Rest der Romantik<br />

des Reiselebens, wird verschwinden!<br />

Ein Hotel nach dem andern schafft es ab. Es<br />

wird verschwinden, wie Rad und Pranger<br />

aus der Rechtspflege vor 100 Jahren verschwanden,<br />

wie der Spanische Stiefel vor<br />

Der eiserne Wagen<br />

Kriminal-Roman von Sven Elvestad.<br />

Fortsetzung ans dem Hairpiblatt.<br />

Als ich gehen wollte, fing Asbjörn Krag<br />

an zu lachen und blieb noch etwas stehen.<br />

«Sie sind auffallend wenig neugierig»,<br />

äusserte er.<br />

Ich schüttelte den Kopf, da ich nicht verstand,<br />

was er meinte.<br />

«Ich hätte erwartet, dass Sie mich fragen<br />

würden, warum Sie gerade um 10 kommen<br />

sollten.»<br />

«Wahrscheinlich haben Sie Ihre Gründe<br />

hierfür.»<br />

«Selbstverständlich, ich habe einen bestimmten<br />

Grund. Um 10 Uhr beginnt es dunkel<br />

zu werden.»<br />

«Ist denn die Dunkelheit für Ihre Pläne<br />

notwendig? »<br />

«Durchaus notwendig.»<br />

« Also werde ich um 10 Uhr kommen. *<br />

Als ich mich wenige Schritte von ihm entfernt<br />

hatte, rief er meinen Namen.<br />

« Ach, hören Sie», sagte er, « es kann doch<br />

möglich sein* dass Sie mich im Hotel nicht<br />

antreffen.»<br />

* Soll ich dann auf Sie warten? »<br />

«Nein, gehen Sie dann bitt*» nach einer<br />

Stelle hin, wo ich Sie erwarte, falls ich nicht<br />

im Hotel bin.»<br />

* Wohin? ><br />

Asbjörn Krag zeigte hierbei auf das Meer.<br />

«Sehen Sie die grossen Baumgruppen dort<br />

unten?»<br />

«Ja»,<br />

200 Jahren verschwand, wie die Feuerprobe<br />

und die Magdeburgische Eiserne Jungfrau<br />

vor 400 Jahren der Vergessenheit anheimfielen.<br />

Die letzte Form der Romantik der<br />

Unterklasse im Kampf gegen die Oberklasse<br />

soll nach Fachvereinsprinzipien geregelt<br />

werden. Gesichert gegen Ueberrasehungen<br />

wird fürderhin der Bürger aus Stockholm<br />

« Sa einen Himmel», dachte der blonde<br />

junge Mann nach im Bois de Boulogne, «so<br />

einen himmlischen Himmel hätte ich damals<br />

brauchen können ». Frohgemut pfiff er die<br />

ersten Takte des Tipperary-Liedes vor sich<br />

hin. 'S war ein weiter, weiter Weg damals —<br />

gottlob, dass er ihn hinter sich hatte. Und<br />

das Paris von damals, die Photographen, bei<br />

jedem Spaziergang gleich scharenweise aus<br />

der Erde gestampft, die Begeisterten auf den<br />

Strassen, die den plötzlich Bekannten umringten<br />

und zerrissen. Das Paris von heute<br />

war liebenswerter. Wie kostbar, inkognito<br />

spazierenzugehen, ein Passant und Privatmann,<br />

von dem niemand verlangte, ein zweites<br />

Mal über den Ozean zu fliegen. Er konnte<br />

sich sogar Zigaretten kaufen; Ypsilon-Zigaretten,<br />

deren Fabrik ihm damals hunderttausend<br />

Franken geboten hatte, wenn er nun bei<br />

der Landung zu den ersten Menschen sägte:<br />

«Gebt mir um Gottes willen eine Ypsilon-<br />

Zigarette! » Damals hatte er energisch abgelehnt;<br />

heute wollte er sie einmal unbefangen<br />

versuchen. Er kaufte eine Schachtel und las<br />

auf der Umseite des Deckels: « Zerknirscht<br />

hat Charles Lindbergh zugegeben, dass er für<br />

uns nicht Reklame machen könne. Sein Ruhm<br />

reicht keineswegs an den Ruhm der Ypsilon-<br />

Zigarette heran. Charles Lindbergh konnte<br />

nicht für sie sprechen; sie sprechen besser<br />

für sich selber.»<br />

Charles Lindbergh musste lachen. So verwandeln<br />

Amerikaner Niederlagen in Siege.<br />

Dann wurde er plötzlich ernst und dachtet<br />

«Wie verwandeln sich Siege in Niederlagen?»<br />

Noch war von seinem Ruhm nichts abgebröckelt,<br />

schreibt Hans Kafka in der «Prager<br />

Presse ». Noch schrieben über ihn die Boulevardblätter,<br />

noch konstatierten sie fast täglich,<br />

wo er sich aufhielt; und zwar stand in<br />

jedem ein anderer Aufenthaltsort (einzig Paris<br />

war nirgends vermerkt) und keinen störte<br />

das. Aber von Zeit zu Zeit kam auch die<br />

Frage nach der nächsten Leistung. Zwar war<br />

•die letzte noch von keinem andern überboten.<br />

Aber er selber hätte doch wieder einmal etwas<br />

für die Boulevards unternehmen können.<br />

Vielleicht, so schlugen einige vor, denselben<br />

Flug von vorne, nur vielleicht etwas schneller...<br />

Lindbergh umging den Are de Triomphe<br />

«Dort können Sie mich finden, aber gehen<br />

Sie zunächst nach dem Hotel.»<br />

«Da unten», murmelte ich, «wo der Weg<br />

anfängt, der auf die Höhe führt. ><br />

* Jawohl», erwiderte er.<br />

Er nickte mir zu und ging rasch von dannen.<br />

Ich blieb stehen und sah ihm nach. Er<br />

schlenderte durch den violetten Klee, der<br />

sich zwischen dem Wald und dem Hotel ausbreitete,<br />

dann ging er auf die Veranda und<br />

öffnete lärmend die Glastür. Ich hörte noch,<br />

wie er einen lauten und freundlichen Gruss<br />

ins Zimmer rief<br />

... Der heisse Tag ging langsam zu Ende.<br />

Ich lag in meiner Hütte im Schaukelstuhl und<br />

Hess die Stunden vorübergleiten. Das Knarren<br />

des Stuhls war lange Zeit der einzige<br />

Laut, den ich hörte. Es war windstill. Die<br />

starke Hitze strömte gegen mein Häuschen,<br />

drang durch das offene Fenster und erfüllte<br />

das Zimmer. Meine Papiere wurden im Sonnenschein<br />

warm und hart, als ob sie vor<br />

einem Kachelofen gedörrt würden. Ich hatte<br />

das Gesicht nach dem Fenster zugewandt<br />

und sah so das lichte, blaue Meer im Fensterrahmen.<br />

Die grünen schweren Laubkronenund<br />

die blaue See erschienen im Fenster wie<br />

die leuchtenden Farben eines Bildes. Hie und<br />

da wippte ein Blatt, auf dem ein Insekt sass,<br />

ab und zu erschien ein weisser Fittich im<br />

Hintergrund; es war ein Segel, das über das<br />

Meer dahinglitt. Endlich hörte ich auch einen<br />

Laut. Dünne Stimmchen kleiner Kinder, die<br />

nahebei im Sande lagen und mit einer Blechbüchse<br />

spielten. Glänzende Libellen segelten<br />

durch die Luft und sausten hie und da gegen<br />

die Wände wie summende Geschosse.<br />

Allmählich wurde mir die Hitze im Zimmer<br />

zu drückend. Ich ging hinaus, legt© mich ins<br />

nach Rom und Tunis ziehen; von der Wiege<br />

bis zum Grabe kann er auf seinen Reisen<br />

mit zehn Prozent alles machen.<br />

Vielleicht auch auf der letzten, der unabwendbaren<br />

Reise? Die Voltaire das einzige<br />

grosse Abenteuer nannte.! Zehn Prozent von<br />

der Rechnung in der Hölle?<br />

Ja, warum nicht?<br />

Armer Lindbergh<br />

Der Ozean flieger hat Sorgen<br />

und bog in die gigantische Avenue. Da lag<br />

links das Theater, an dem er im Grunde vermutlich<br />

hatte vorbeikommen wollen. Da wurde<br />

das Lindbergh-Stück von Sacha Guitry<br />

gegeben. Nachdem er abgelehnt hatte, darin<br />

zu spielen, war lange Zeit nach seinem Doppelgänger<br />

gesucht worden. Da hatte der<br />

Dichter und Direktor einen einfachen Menschen<br />

entdeckt, der Charles Lindbergh täuschend<br />

glich. Die Bilder hingen aus. Lindbergh<br />

trat ein und betrachtete sich selber. Da<br />

grüsste ihn der Theaterportier; natürlich galt<br />

der höfliche Gruss dem überaus begabten<br />

Herrn, der derzeit in diesem Theater die<br />

.Haupt- und Titelrolle spielte. Lindbergh<br />

•flüchtete, um weitern Verwechslungen vorzubeugen.<br />

Vorher hatte er allerdings durch<br />

den höflichen Portier ein Billett besorgen lassen;-das<br />

Geld dafür wurde zurückgewiesen,<br />

es war natürlich ein Freibillett..<br />

Abends sass Lindbergh im Theater; vergnügte<br />

sich an dem Stück und an dem Spiel<br />

seines täuschenden Doppelgängers. Er war<br />

im Schutz der Dunkelheit hereingekommen.<br />

Aber bald nach dem Anfang des ersten Aktes<br />

wurde ihm eine Visitenkarte in die Hand -geschoben.<br />

Darauf stand kühn geschrieben:<br />

« Sie sind erkannt, ich muss Sie sprechen.»<br />

Und darunter gedruckt: « Generalmanager<br />

Hirsch ».<br />

Mit diesem Generalmanager Hirsch sass<br />

Lindbergh dann in einer kleinen Bar. Der<br />

sagte: «Ich wollte schon nach Amerika fahren,<br />

um Sie zu suchen. Da führt Sie' mir das<br />

Schicksal gerade entgegen.» — «Um was<br />

handelt es sich? » fragte Lindbergh, und der<br />

andere entgegnete: «Ich habe eine Idee. »<br />

Er legte ein Paket <strong>Zeitung</strong>en auf den Tisch:<br />

« Die ganze Welt fragt jetzt bereits nach Ihrer<br />

nächsten Leistung. Ihre letzte ist zwar<br />

von keinem andern überboten worden. Aber<br />

Sie selber könnten doch wieder einmal etwas<br />

für die Boulevards aller Weltstädte unternehmen.<br />

Die nächste Sensation wäre Ihr<br />

Flug noch einmal, doch viel, viel schneller.»<br />

«Ich hatte nur die Leistung im Auge»,<br />

sagte Lindbergh. «An der Sensation oder<br />

wie Sie das nennen wollen; waren nur die<br />

andern schuld.» — « Das ist egal », erwiderte<br />

Herr Generalmanager Hirsch, «wollen Sie<br />

etwa wieder vergessen werden? » — « Nein »,<br />

Gras und verschränkte die Hände unter dem<br />

Kopf. Ich sah gen Himmel und versuchte<br />

immer weiter den Himmelsraum mit meinem<br />

Blicke zu umfassen. Dabei dachte ich, dass<br />

die Augen, die das ganze Himmelsgewölbe<br />

auf einmal umspannen könnten, die Fülle der<br />

Schönheit wie eine Offenbarung der Ewigkeit<br />

empfinden müssten. Feine weisse Lämmerwölkchen<br />

standen in der Nähe des Sonnenballs<br />

wie Rauchwolken, die von einer glimmenden<br />

Zigarre aufsteigen, und hinten am<br />

Horizont jagte ein Heer von weissen Wolken<br />

vorüber. Sie waren vorbei. Nun war keine<br />

Bewegung mehr am Himmel. Die Wolken<br />

standen still, als schlummerten sie in der<br />

Luft. Darüber spannte sich die hellblaue Unendlichkeit,<br />

weit, weit, bis in Räume, zu denen<br />

der Menschengeist niemals vordringen<br />

kann. Welch eine Kuppel über der Erde !<br />

Wie herrlich war das alles! Wie erschien die<br />

Erde hiergegen unansehnlich, dunkel und<br />

ärmlich... Die Berge ragten in dieses Lichtmeer<br />

wie Schlagschatten hinein — dort oben<br />

auf dem höchsten Gipfel stand eine Föhre<br />

und badete ihre Krone im Licht! Ich fühlte,<br />

dass der Sommer heute einen seiner letzten<br />

grossen Siegestage feierte. Sobald der Sonnenwagen<br />

unter den Horizont herabgerollt<br />

war, kam die Dämmerung. Hinter ihr her<br />

war schon der Herbst mit seinen (langen<br />

kalten Fingern, und die Nächte begannen<br />

kühl zu werden. Wenn man merkt, dass der<br />

Sommer schwindet, hat'man stets ein Gefühl,<br />

als ob er niemals wiederkehre, und man will<br />

dann die letzten Tage noch mit vollen Zügen<br />

gemessen...<br />

Als die Schatten auch in mein Zimmer hineingilitten,<br />

das Laub im Abendwinde wippte<br />

und winkte, die See grau wurde, überkam<br />

gab Lindbergh zu, «eigentlich nicht. Aber<br />

was soll ich tun? Es liegt ausserhalb des<br />

Menschenmöglichen, schneller über den Ozean<br />

zu fliegen. » — Er bekam zur Antwort: «Tatsächlich<br />

wohl — jedoch scheinbar nicht.»<br />

Auf den Vorhalt, dass er in Rätseln rede,<br />

führte Herr Generalmanager Hirsch folgendes<br />

aus: Halten wir fest, dass Sie nun binnen<br />

sieben Stunden oder später binnen fünf<br />

oder drei — den Atlantik überqueren müssen.<br />

Tatsächlich ist das nun unmöglich. Fra*<br />

gen wir uns nun, ob in so einem Fall einei<br />

Täuschung* zu verdammen wäre. Praktisch<br />

ist so ein Flug vollkommen wertlos. Es handelt<br />

sich allein um das Bedürfnis der Welt<br />

nach einem Helden und einer Tat. Es wird<br />

ein Vorbild gebraucht, eine Fabelfigur für die<br />

Lesebücher, kurz ein Lindbergh — dessen<br />

Leistung nun echt sein kann oder falsch;<br />

kommt man niemals hinter den Schwindel, so<br />

ist natürlich die erschwindelte Leistung für<br />

das, wozu man sie braucht, genau so gut wie<br />

die echte. Vielleicht sind alle Helden und<br />

Heroen der Menschheit — Hochstapler und<br />

Fälscher gewesen, denen man niemals dahinterkam.<br />

Ich persönlich zweifle daran, dass<br />

Alexander in Indien war, Kolumbus in Amerika,<br />

und Siegmund Freud auf dem Grund<br />

des Unterbewusstseins. Das haben sie wahrscheinlich<br />

alle den Geschichtsschreibern nur<br />

so vorgespiegelt. Das Resultat ist jedenfalls<br />

genau das gleiche.»<br />

«Ich weiss nicht, worauf Sie mit solchen<br />

Sophismen hinaus wollen», sagte Lindbergh<br />

ungeduldig.<br />

«Ich wollte Ihnen die ethische Grundlage<br />

für unser Unternehmen bereitstellen. Ich habe<br />

einen Trick ersonnen, vermittelst dessen Sie<br />

scheinbar auch in 5 Minuten über den Altantik<br />

fliegen können. Haben Sie heute Abend<br />

Halt! Weniger Nervöse!<br />

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und kann auch der Männerwelt<br />

nur sehr empfohlen werden.<br />

Wenn nur «Hag» getrunken<br />

würde, gäbe es weniger nervöse<br />

Menschen auf der Welt! Für,<br />

das Kind ist Hag der aasge*<br />

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lang Kaffee Hag und dann wissen Sie,<br />

der Arzt wahr gesprochen hat.<br />

mich eine tiefe Traurigkeit. Das Herz harnmerte<br />

mir in der Brust, ich hatte das flüchtige<br />

Empfinden, als ob nun das Leben auf-*<br />

hörte.<br />

Wie langsam doch die Abendstunden, da-»<br />

hinflössen. Ich schloss die Fenster und wunderte<br />

mich über die blutige Farbe des Gla-t<br />

ses. Es war der Widerschein des Sonnenuntergangs;<br />

die Sonne zog mit sich ins Meer<br />

herab ein Gefolge rostbrauner Wolken, von<br />

'jener hässlichen Farbe, die dem Herbste eigen<br />

ist. Die Tinten wurden von der Luft zurückgeworfen<br />

und spiegelten sich auch im<br />

Glase meines Fensters. Ich fuhr mit dem<br />

Fingern über die Scheiben und wunderte<br />

mich aufs neue, denn auch meine Finger sa-*<br />

hen blutig aus.<br />

•<br />

So kam die Dämmerung heran. Die Dun-»<br />

kelheit füllte mählich jeden Winkel, wurde<br />

ständig dichter und breitete ihren Mantel<br />

weit aus. Nur die goldenen Rahmen der Bilder<br />

an den Wänden leuchteten noch in dem<br />

schwachen Schimmer, der von den Fenstern<br />

kam, und das Zifferblatt starrte lange von<br />

der Wand durch das Dunkel wie ein weisses<br />

blödes Auge. Gegen 10 Uhr schwand auch<br />

der letzte Schimmer des Tages, im Zimmer<br />

wurde es ganz dunkel, nur im Fenster stand<br />

noch ein undeutlicher schwacher Lichtschim-i<br />

mer, der von Minute zu Minute schwächer<br />

und blasser wurde. Zuletzt hatte ich dagesessen<br />

und darüber nachgedacht, was ich tun<br />

sollte. Ich wusste, dass sich etwas Entscheid<br />

dendes im Laufe der Nacht ereignen würde,<br />

und hatte das bestimmte Gefühl, dass dieser<br />

Tag der letzte hier wäre. In keinem Falle<br />

mochte ich länger die nervenerschütternden<br />

Vorkommnisse hier ertragen.<br />

(Fortsetzung folgt.)


den Herrn gesehen, der Ihre werte Persönlichkeit<br />

in Sacha Guitrys Theater darstellte?<br />

Es ist kein Unterschied zu bemerken. Ferner<br />

ist es auch, wie Sie zugeben müssen, möglich,<br />

zwei Aeroplane zu bauen, zwischen denen<br />

gleichfalls kein Unterschied bemerkt werden<br />

kann. Kennen Sie die Fabel vom Igel und<br />

vom Hasen, die Wettlaufen wollten? Sie liefen<br />

los und der Hase kam vor, als er jedoch<br />

am Ziel anlangte, sass dort bereits die Frau<br />

des Igels, die ihrem Mann aufs Haar glich,<br />

und lachte. Und als der Hase, aufs äusserste<br />

verwirrt, wieder zurücklief, empfing ihn am<br />

Startplatz, gleichfalls lachend, der Igel. Und<br />

der Hase glaubte sich besiegt und kam niemals<br />

dahinter.»<br />

«So fahre ich jetzt nach New York,» setzte<br />

Lindbergh fort, «und starte mit meinem Apparat<br />

in Lakehurst. Und sieben, fünf oder<br />

drei Stunden danach, ganz nach Belieben,<br />

wenn die Welt es so will, kann Lindbergh mit<br />

seinem Apparat auch in drei Minuten nach<br />

dem Start in Le Bourget ankommen. Das<br />

bisschen Fliegen bringen Sie dem Schauspieler<br />

in kürzester Zeit schon bei. Ganz ausgezeichnet,<br />

Ihre werte Idee und schade darum.<br />

Machen Sie doch vielleicht eine Novelle daraus.»<br />

Darauf stand er auf der Strasse, wo es ihm<br />

plötzlich unklar wurde, ob er sich wirklich<br />

mit einem Herrn Generalmanager Hirsch unterhalten<br />

hatte. Die Visitenkarte fehlte. Er<br />

war, wenn ihn etwas bedrückte, von äusserst<br />

lebhafter Einbildungskraft, Charles Lindbergh.<br />

Der Bettler und die<br />

Schallplatte<br />

Herr Andrew, New York, gehört© zu den<br />

Leuten, die kein Glück haben. Alles stürmte<br />

auf ihn ein. Schiffbruch in zehn Berufen,<br />

Schiffbruch in allen menschlichen Beziehungen.<br />

Kein Laden ging. Ein Hiob des Broadway.<br />

Aber irgendetwas hielt ihn, wie Hiob, bei<br />

Laune. Wahrscheinlich das Gefühl: gleichgültig<br />

bin ich den höheren Mächten keinesfalls...!<br />

Vor einiger Zeit aber, als sogar ein Wahrsagegeschäft,<br />

das er sich eingerichtet hatte,<br />

nicht florierte (wiewohl Spekulation auf di©<br />

menschliche Dummheit im allgemeinen zu<br />

den sichersten Unternehmungen gehört), vor<br />

einiger Zeit also wusste Andrew einen Augenblick<br />

lang tatsächlich nicht mehr weiter.<br />

Sollte er denn immer wieder versuchen,<br />

sein© Leistungen einer Mitwelt, die offenbar<br />

keinen Wert darauf legte, aufzudrängen ?<br />

Nein! Mit ©inem Grammophon und ein paar<br />

Dollar, di© ihm geblieben waren, beschloss<br />

er, die Bettlerlaufbahn einzuschlagen<br />

Nun endlich wandte sich sein Schicksal.<br />

Andrew hatt© nämlich ein© sehr gute Idee.<br />

Er Hess sich von seinem letzten Geld eine<br />

Schallplatte machen, die er mit dem gedrängten<br />

Bericht seiner elenden Lebenserfahrungen<br />

«besprach». Dies© Platt© — sie<br />

enthielt die in ihrer Einfachheit erschütternde<br />

Geschichte eines Mannes, dem das Talent<br />

abging, sich in Szen© zu setzen — kurbelt©<br />

er an einer belebten Strass©neck© tagaus,<br />

tagein mit so sensationellem Erfolg ab, dass<br />

Bettler aus allen Teilen der Staaten an ihn<br />

mit der Bitte herantraten, ihnen ein Exemplar<br />

davon zu überlassen. Andrew bestellt©<br />

nun 200 Stück seiner Platte und verkaufte<br />

sie an «Interessenten» für je 100 Dollar. Di©<br />

so verdienten 20,000 Dollar brachte er nun<br />

nicht wieder seiner Arbeitslust zum Opfer.<br />

Er blieb vielmehr, wie die « B. Z. am M.»<br />

schreibt, weiter ein schlichter Bettler und<br />

sein kleines Vermögen dient nur dazu, ihm<br />

Waren zusammen und gibt sie für Spott-<br />

an die Aermsten seiner Gemeinde ab.<br />

ner Kleidung angetroffen werden, bei d©rpreise<br />

Hals, Arm© oder Bein© unbedeckt sind. Es Ein Dutzend Kragen für 10 Cents, einen Rasierapparat<br />

mit Klingen für 3 Cents, eine alte<br />

jenes Gefühl von Lebenssicherheit zu verschaffen,<br />

ohne das sogar das Betteln keinen pern in der Stadt, die allen andern europä-<br />

Lederjacke für 25 Cents. Er wendet<br />

herrscht eine Panik, Heulen und Zähneklap-<br />

rechten Spass macht.<br />

ischen Städten in der Kunst des Schminkens<br />

Abbau.<br />

um viel© Jahre voraus gewesen war, denn<br />

In Bukarest ist eine ganz© Anzahl hüb-<br />

es verlautet, dass in kürzester Frist all© an-<br />

scher Frauen jäh erbleicht und über Nacht<br />

gealtert: der Personalchef des Aekerbau-<br />

Den New Yorkern kann es passieren, dass<br />

sie im rasendsten Verkehr und im Gedräng©<br />

der fünften Avenue einem Trupp verlumpter<br />

grauhaariger alter Männer begegnen ; und<br />

geführt von einem Manne in unscheinbarem<br />

Gewände, ziehen sie mit Gesichtern, auf denen<br />

eine Mischung von ironischem Humor mit<br />

Ergebenheit liegt, durch die Grossstadt ihres<br />

Weges. Es sind die Scharen aus der Bowery,<br />

und ehrfürchtig geht der Ruf durch<br />

die Menge: «Die Elendsparade des .Mister<br />

Zero'» ... Wer ist dieser Herr Nichts, wie<br />

er sich nennt, nichts — nothing — nitschewo<br />

— zero — eine Null? Ein Mitarbeiter der<br />

« Vossischen » weiss interessante nähere Angaben<br />

über diesen seltsamen Menschen zu<br />

machen:<br />

Der Werdegang eines Adeligen.<br />

Urbain Ledoux ist sein wirklicher Name;<br />

vor 54 Jahren wurde er von französischen<br />

Eltern in Kanada geboren. Ein tüchtiger,<br />

fleissiger Mensch, der mehrere Sprachen beherrscht,<br />

in • hohen Aemtern tätig war und<br />

©inst viel Geld hattejElf Jahre war er Konsul in<br />

Brasilien, in Bordeaux, in Prag, gehörte den<br />

Adelsclubs an, ohne selbst einen adeligen<br />

Namen zu tragen. Er war bekannt, beliebt,<br />

spielte eine Rolle in der internationalen Gesellschaft.<br />

Mit 32 Jahren, auf dem Höhepunkt<br />

seiner Karriere, zog er sich vom Konsulardienst<br />

zurück und vertiefte sich in Studium<br />

und Büchern. Ging nach Paris, arbeitete<br />

an der grossen Idee der International<br />

City Plant: Schaffung einer geistigen Weltmetropole<br />

in einer Hauptstadt Europas. In<br />

den nächtlichen Stunden las er Bücher, viele<br />

Bücher, und las Balzac. Las russische und<br />

französische Autoren, las Tolstoi, Dostojewski,<br />

Zola und Rousseau. Ueber dem Lebens-'<br />

ziel dieser Männer stand als Motto: Erkenne<br />

dich selbst Und der Kernpunkt und die Religion<br />

allen Daseins war ihnen: der Dienst<br />

am Menschen, der unerschütterliche Glaube.<br />

an die Menschlichkeit.<br />

« Ein Mensch...»<br />

Mitten im grossen Völkermorden wurde,<br />

Urbain Ledoux ein anderer. « Ein Mensch »,<br />

sagte er. Er warf alles von sich, was ihn<br />

bisher mit Stolz erfüllte. Erkenne dich selbst<br />

— ist seine Richtung; und die führt ihn zuerst<br />

zum Dienst ins Arbeitsministerium, dann zur<br />

Organisation des Kongresses für Weltfrieden<br />

nach Boston. Und als er in Boston die<br />

vielen arbeitslosen, verzweifelten Gestalten<br />

sieht — da erwacht seine brennende Aktivität<br />

aufs Neue, er durchbricht endgültig alle<br />

ÄUTOMOBTL-REVUE <strong>1930</strong> — N°36<br />

mimsteriums hat für sein Ressort ©ine Verordnung<br />

erlassen, laut welcher all© weiblichen<br />

Angestellten des Ministeriums fristlos<br />

entlassen werden, wenn sie sich schminken,<br />

die Lippen färben oder aber im Dienst in ei-<br />

deren Behörden sich dieser Massnahm© anschliessen<br />

werden.<br />

Der Mensch ist gut<br />

Schranken seines bisherigen Lebens. Um die<br />

Mittagszeit eines Werktages greift er einen<br />

Arbeitslosen auf der Strasse auf und sagt<br />

ihm, er solle seine Hemdbluse ausziehen.<br />

Gross und stark, mit dem Gesicht eines Generals<br />

oder Schauspielers, stellt er sich neben<br />

dem Manne auf und redet auf die herumstehenden<br />

Massen ein : «Dieser Mann will<br />

arbeiten. Gebt ihm Arbeit und er wird wieder<br />

gesund und glücklich werden.» So versteigert<br />

er die' Männer wie Sklaven auf öffentlichen<br />

Plätzen, schafft ihnen Arbeit, immer<br />

wieder und immer wieder — bis ihn eines<br />

Tages die Polizei aus Boston verweist...<br />

Nach New York zurückgekehrt, zieht er<br />

nach der Bowery und lebt mit den verkommenen<br />

Bettlern dieses Viertels, entdeckt die<br />

Menschlichkeit in jeder dieser elenden Gestalten,<br />

wird Freund und Bruder der «Erniedrigten<br />

und Beleidigten». Er eröffnet eines<br />

Tages eine eigene Kellerkantine, die er<br />

mit schmerzlicher Ironie « Club der alten<br />

Böcke und lahmen Enten » nennt und füttert<br />

da alle verkommenen Alten und greisen<br />

Krüppel.<br />

« Monsieur Zero.»<br />

Zu Neujahr sammelt er einen Trupp seiner<br />

elendesten Gestalten, zusammen, kleidet sie<br />

ein, fährt mit ihnen nach Washington und<br />

lässt sie in der langen Reihe der Gäste aufmarschieren,<br />

die vom Präsidenten Hoover<br />

empfangen werden; einer nach dem andern<br />

— eine endlose, gespenstige Reihe — taucht<br />

da vor dem Präsidenten auf. Und der steht<br />

da, schüttelt ihnen die Hände und denkt an<br />

wachsende Prosperität. Zwei Tage lang<br />

schnellt in Riesenbuchstaben der Name Zero<br />

auf die Frontseiten der <strong>Zeitung</strong>en, dann ist<br />

alles vergessen, und er steht mit seiner grossen<br />

Not wieder allein da.<br />

Seine Ersparnisse sind völlig erschöpft. Er<br />

arbeitet, sammelt und verlangt nun 2 Cents<br />

pro Mahlzeit. So hofft er, die Unkosten dekken<br />

zu können. Doch die Rechnung schlägt<br />

fehl: er hatte mit einem normalen Appetit<br />

gerechnet — diese ausgehungerten Leute<br />

aber stürzen sich gierig auf den Suppentopf,<br />

mel: «Um ein grösseres Teil der Liebe und<br />

Schönheit in das Leben derjenigen zu bringen,<br />

die allzulange danach darbten...» Auf<br />

Auktionen und aus Armeebeständen kauft er<br />

sich an Grossbäckereien um altbackenen Kuchen<br />

und an Nahrungsmittelfabriken um beschädigte<br />

Konservenbüchsen. Die grosse Armee<br />

der Arbeitslosen hungert nicht, friert<br />

nicht.<br />

In den Sommermonaten, wenn di© Parks<br />

durchwärmt sind und die Sonne die Menschen<br />

nährt, schliesst er sein Lokal und arbeitet<br />

In diesen Monaten verdient er sich<br />

seine persönlichen Ausgaben für den Rest<br />

des Jahres. Er organisiert Verkaufskampagnen<br />

für grosse Industrieunternehmen, nutzt<br />

seine vielgereisten und gereiften Erfahrungen,<br />

nutzt seine frühern diplomatischen Beziehungen<br />

und die zu seinen Millionärfreunden.<br />

Und verdient Geld, viel Geld — um in<br />

den langen Wintermonaten die Not der verkommensten<br />

Menschenklasse zu lindern.<br />

Zero ist der Heiland der Bowery. Er nährt<br />

die Hungernden und hilft den Beladenen. An<br />

Schnee- und Frosttagen richtet er besondere<br />

Brotlinien ein für alle « Menschen der<br />

Strasse ». Tag für Tag um 5 Uhr morgens<br />

erhebt er sich von der Lagerstätte seines<br />

kleinen Zimmers, wirft seine Lederjacke um,<br />

sucht die Nachtasyle und Ruinen verlassener<br />

Häuser auf und verteilt Essmarken, auf denen<br />

draufsteht: «Gut für soviel du essen<br />

kannst bei Zero.» Eine solche Figur lässt<br />

viele Sünden vergessen, die man Amerika<br />

nie verziehen hätte!<br />

Der Riech film<br />

Hurrah! Es geht vorwärts mit dem Film!<br />

Kaum hat sich der Tonfilm seinen Platz an<br />

der Sonne erobert, so kommt schon eine<br />

noch neuere Erfindung, nämlich der Riechfilm.<br />

Künftig werden wir nicht nur sehen und<br />

hören, sondern auch riechen. Wer's nicht<br />

glaubt, lese die « Times» vom 26. März. Bereits<br />

im April sollt© der erste « smelMe» in<br />

Amerika vorgeführt werden. (Hoffentlich<br />

nicht am ersten !) Der Erfinder und Producer<br />

heisst John Leavell und lebt in Los<br />

Angeles. Nach seiner Meinung haben wir die<br />

Nase als Genussorgan viel zu sehr vernachlässigt.<br />

Der Riechfilm wird dem abhelfen<br />

und eine neue Riechkultur schaffen. Die Bilder<br />

an der Leinwand werden tönen und duften.<br />

Wir werden in die Küche eines Luxushotels<br />

geführt werden und an den verschiedenen<br />

Braten schnuppern, ohne unsern Sitz<br />

zu verlassen. Wir werden bei der Nahansicht<br />

eines schönen Mädchenkopfes konstatieren<br />

können, ob das Haar nach Veilchen oder nach<br />

Rosen duftet. Wir werden imstande sein,<br />

löffeln einen und noch einen aus und verschlingen<br />

jede dargebotene Brotkruste. So<br />

bei einer tränenreichen Szene festzustellen,<br />

ob die Tränen echt oder durch Rauch oder<br />

summiert sich bald ein ungeheures Defizit<br />

Zwiebeln künstlich hervorgebracht sind. Wir<br />

an, dem seine Finanzen keineswegs gewachsen<br />

sind, und er muss das Lokal schliessen.<br />

werden den Frühling im Kino erleben. Während<br />

es draussen schneit und stürmt, können<br />

Doch Zero lässt nicht locker. Bald darauf reorganisiert<br />

er den Betrieb, mietet einen neuen<br />

wie die balsamischen Düfte eines orientalischen<br />

Haines im ersten besten Lichtspiel-<br />

Keller, kauft das ganze Haus auf und verlangt<br />

nun 5 Cents pro Mahlzeit. Unten an der<br />

theater geniessen. Auch der Reklame eröffnen<br />

sich geradezu ungeahnte Möglichkeiten.<br />

KeUerwand schreibt er seine Einigkeitsfor:<br />

Die Suppenfabrikanten werden ihre verschie-<br />

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N°36 - 1980 AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

denen Produkte dem Publikum vor die Nase<br />

führen können. Wir werden im Kino mit der<br />

Nase Schokolade essen. Wir werden Emmentaler<br />

und Tilsiter in Riechproben gemessen.<br />

Alle Seifenfabriken und Parfümeriegeschäfte<br />

werden die Gelegenheit wahrnehmen,<br />

auf dem nicht mehr ungewöhnlichen<br />

Wege durch die Nase für ihre Produkte zu<br />

werben.<br />

Noch etwas hat aber der Riecbiam vor<br />

allen andern voraus: wir können unsern Hund<br />

ins Kino nehmen. Barry und Toby und Caesar<br />

brauchen sich nicht mehr zu Hause zu<br />

langweilen. Stundenlang werden sie ruhig<br />

im Kino sitzen und schnuppern und schnuppern.<br />

Bei ihnen werden die Riechfilme noch<br />

mehr Anklang finden als bei uns. Ich glaube,<br />

man wird besondere Filme für sie machen<br />

müssen. Vielleicht sogar besondere Riechtheater<br />

für Hunde.<br />

Andreas.<br />

Blitzlichter<br />

Dies die simpte Situation. Was soll man<br />

dazu sagen? Und doch wieder bedeutsam.<br />

Alter und Jugend sind nebeneinander, halten<br />

sich still an der Hand, um das Kind ist<br />

die Freudigkeit des nicht gelebten Lebens,<br />

und als Zukunftsbild geht neben ihm die alte<br />

Frau, die ein dummes Lächeln hat Es bleibt<br />

Der Alltag offenbart jeden Augenblick die<br />

Problematik unseres Daseins. Durch eine<br />

kleine Bewegung, durch ein besonderes Verhalten<br />

eines Menschen wird man wieder an Reihenfolge. Ist das nicht ein Wunder, ein h f ^<br />

das erinnert, was alles dahinter ruht<br />

Der Fussgänger und das Auto.<br />

Eine lange und breite Strasse hinab läuft<br />

das elegante und leis singende Automobil; in<br />

seiner wiegenden Schnelligkeit bebt es wie<br />

verhaltene Leidenschaftlichkeit, die nach<br />

Ausbruch drängt. Da will ein Fussgänger in<br />

diesem Moment die Strasse überqueren. Er<br />

sieht den herannahenden Wagen, erschrickt,<br />

fährt zusammen, macht instinktiv kehrt und<br />

eilt mit grotesk langen Schritten weg, auf<br />

das Trottoir und beruhigt sich erst dort wieder.<br />

Dies die simple Situation. Kein Mensch<br />

kehrte sich daran. Und doch sehr bedeutsam.<br />

Inmitten all der SelbstveTständichkeit<br />

des Verkehrs wurde hier ein Mensch an sein<br />

Schicksal, an die Vergänglichkeit derart brutal<br />

erinnert, dass er seine Hände verwarf<br />

und lief, lief, dem Tode aus den Fingern lief.<br />

Sein rasches und entsetztes Flüchten bewies,<br />

wie sehr er das Leben liebt und achtet. Dies Eskimo-Duelle mit geistigen Waffen.<br />

alles spielt sich täglich überall ab, und jeidesmal<br />

wird man dann erschreckt darandenken,<br />

dass sich hier Wichtiges ereignet Es<br />

Flüchtet immer jemand vor einem unentrinnbaren<br />

Schicksal, in einem bildlichen Sinne<br />

{gemeint<br />

Das Heine Ktaä und «He alte Frau.<br />

Sie kommen daher, ganz langsam und bedächtig,<br />

unter einem grauen Himmel, halten<br />

einander an der Hand und sagen sich nichts.<br />

Die alte Frau ist bucklig und müde, sie führt<br />

ihre gebrechliche Leiblichkeit still an die<br />

frische Luft, das Kind jedoch ist froh und<br />

lacht und strahlt<br />

immer der gleiche gewaltige Rhythmus in und<br />

um uns, der Rhythmus, der von der Höhe<br />

zur Tiefe führt, vom Werden zum Vergehen,<br />

das ist der Sinn des Bildes vom kleinen Kind<br />

und der alten Frau, die miteinander unter<br />

einem trüben Nachmittagshimmel spazieren<br />

gingen.<br />

Marco.<br />

Bunte Chronik aus aller Welt<br />

Das Zahlenwunder.<br />

Der Unterlegene ist aber dnrdh seine Nleder-<br />

Wie im < Schwab. Merkur > mitgeteilt läge so beschämt, dass er nicht mehr bei seiwird,<br />

kam ein Mathematiker durch einen Zu- nem Stamm bleiben kann, sondern wegwanfall<br />

bei der Berechnung einer schwierigen dem muss. Diese Art des Duells steht im<br />

Formel auf ein Zahlenwunder, wie man es Einklang mit der friedliebenden, verträglinur<br />

alle hundert Jahre einmal entdeckt. Er chen Natur des Eskimos,<br />

hatte die Zahl 142,857 zu multiplizieren, und solch ein Sport könnte auch den kultiviersiehe<br />

da, es ergab sich folgendes: Wenn man ten Europäern nichts schaden...<br />

diese Zahl mit 2, mit 3, mit 4, mit 5, mit 6<br />

multipliziert, erhält man die Zahlen: Der «leuchtende» Mensch.<br />

2S-Ä 1 SS?SSS t Ä ÄSpf ÄSÄt<br />

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da \ s<br />

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v,«.. ,.„o occTi/ti TV „i„-,.i, -7 t,i v tu. • J„- wird. Brust, Beine und Arme des Artisten<br />

herausr 285,714! Die gleiche Zahl, die bei der , ,, , . c. „ , .. ,„_,<br />

Man^rechne selbst nach Es sribt keine Kontakt in Verb * d S stf * en kann -<br />

ÄTÄ« durch Z " M tate STOÄ^ÄÄE<br />

tistischer Trick ist, eine Meinung, der sich<br />

Auch die Eskimos kennen das Duell; aber wohl jeder anschliessen dürfte, denn eine<br />

— das mag bei diesem auf einer niedrigen derartige naturgegebene körperliche Fähig-<br />

Kttlturstufe stehenden Volke wunderlich er- keit gehört entschieden in das Reich der Fascheinen<br />

— sie tragen es mit geistigen Waf- bei<br />

fen aus. Der Zweikampf beginnt mit einer<br />

Herausforderung; sein Schauplatz ist der M ** «tratet ach nm unsern Groyerfc<br />

freie Platz inmitten des Lagers- Die Duel- In Frankreich gab es neufleh einen Calanten<br />

beginnen zum Schlag der Trommeln membert-Käse-Konflikt Der Erfinderin des<br />

zu tanzen und werden von Liedern begleitet. Camembert wurde in ihrem Geburtsort ein<br />

Dann bringen sie die von ihnen verfassten Käsedenkmal errichtet Die Welt sollte wis-<br />

Spottlieder auf ihren Gegner vor, in denen sen: Nur da geben die Ziegen so fette Milch,<br />

sie die Schwächen, schlechten Eigenschaften nur da gibt es das geeignete Wasser und die<br />

und dunklen Punkte aus der Vergangenheit geeigneten Fermente und die liebevolle Hand<br />

des Gegners lächerlich machen. Wer zuletzt für die Käsebereitung. Also darf sich nur der<br />

die Lacher auf seine Seite bringt, ist Sieger, von hier stammende Käse Camembert nen-<br />

Der<br />

nen. — Dieser Ansicht stimmte eine internationale<br />

Käse-Kommission 1929 in Rom bei.<br />

Ein Kongress wird folgen, ein internationaler.<br />

Inzwischen ist aber in Bourg-en-Bresse<br />

ein Nationalkongress der Gruyere-Fabrikan-.<br />

ten zusammengetreten. Nach den Bestimmungen<br />

des römischen Kongresses sollte sich<br />

ebenfalls nur der Käse, der im Schweizer<br />

Ort Gruyere (Kanton Freiburg) gemacht<br />

wird, Gruyere nennen dürfen. Die Franzosen<br />

aber möchten, da in beiden Ländern derselbe<br />

Käse hergestellt werde, den Namen<br />

Oruyere, ohne den Namen des Herstellungslands<br />

besonders zu nennen, beibehalten.<br />

Es gibt doch Delikatess- und Luxusgeheimnisse,<br />

die an Ort, Wasser, Klima, Erde gebunden<br />

sind. Und man weiss kaum, was das<br />

Geheimnis der Geheimnisse ist? Sogar bei<br />

den Düften der Blumen von Grasse...<br />

So wird das Wort «echt» noch nicht so<br />

bald aus unserer Begriffswelt des Delikaten,<br />

Geniesserischen, verschwinden. Im Gegenteil,<br />

man kämpft darum, sogar beim Käse!<br />

Nur ist bei diesem Käsekrieg unseres so<br />

feinschmeckerischen lieben Nachbarn drolliger<br />

Standpunkt: « Du darfst dich nicht mit<br />

meinem Camembert schmücken — aber ich<br />

mich mit meinem Gruyere, und das wegea<br />

meinen schönen Augen! ><br />

Eine Riesenleistung.<br />

Das englisch-amerikanische Gegenstück"<br />

zum Brockhaus-Konversationslexikon, die<br />

Encyclopedia Britannica, ist in der 14. Auflage<br />

erschienen. Um alle Bände des Sammelwerks<br />

in 62,500 Exemplaren herzustellen*<br />

waren 225 Wagenladungen Papier erforderlich<br />

— ein genügendes Quantum, um eineö<br />

Güterzug von ein Kilometer Länge damit zu<br />

beladen. An Druckerschwärze brauchte<br />

man 40,860 Liter. 20,000 Ziegenhäute wurden<br />

benötigt, um die Bücherfolge einzubinden.<br />

Der Druckprozess erforderte an Setzmaterial<br />

eine Menge Metall, die dem Gewicht<br />

der Lokomotive samt Tender gleichkommt.<br />

Würde man die Seiten des Nachschlagewerkes<br />

nebeneinander legen, so<br />

könnte man in das Band die Erde einwikkeln;<br />

und aufwärts gestellt würde die<br />

« Stange» den Mond erreichen. Unvergleichlich<br />

gigantischer ist jedoch die geistige<br />

Arbeit der das Werk bis zu seiner endgültän<br />

gen Fassung und Herausgabe bedurfte. 3500<br />

Männer und Frauen der Intelligenz und des<br />

Talentes haben hierin ihr Wissen um au»<br />

nur erdenkbaren Stichwörter konzentriert*<br />

tmd nach den neuesten technischen Verfahren<br />

fand die Drucklegung von Text und Illustrationen<br />

statt Die Herstellungskosten<br />

der neuen Auflage der Enzyklopädie beliefen<br />

sich auf rund 10 Millionen Fr., und die Herausgabe<br />

erforderte zwei volle Jahre,<br />

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16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N° 36<br />

CDKIP CFEP/^ID<br />

Die Eignung der Frau zum Autofahren<br />

Kleines Intermezzo.<br />

Eine Autoreihe hält, die Bahn ist gesperrt.<br />

Endlich! Freie Fahrt, los! Aber es geht nicht<br />

los. Der erste Wagen fährt nicht an, der<br />

zweite und dritte hupen; aber es hilft nichts.<br />

Die Passanten werden aufmerksam. Aha,<br />

eine Dame am Steuer. Sie wird nervös, lächelt<br />

verlegen zum Verkehrsposten hinüber.<br />

Der aber winkt nur heftig mit dem Arm :<br />

weshalb fährt sie denn nicht??!! Sie schaltet,<br />

drückt und tritt: der Wagen rührt sich<br />

nicht. Der Hintergrund flucht und schimpft.<br />

Da lässt sie den Wagen in Ruhe und — lächelt.<br />

Lächelt zum Publikum, lächelt zum<br />

Schupo, der nun eilig herbeikommt. Zauberhaft<br />

wirkt das Lächeln der schönen Frau:<br />

von allen Seiten strömen die Männer herbei<br />

und schieben den Wagen zur Seite.<br />

Haben Sie solch einen Vorfall nicht auch<br />

schon einmal erlebt? Und dachten Sie nicht:<br />

Nun ja, eine Frau am Steuer!? Ist dieses zufällige<br />

Ueberlegenheitsgefühl Ihr© feste Ueberzeugung?<br />

In der Regel wird der Frau die<br />

Eignung zum Chauffieren abgesprochen, zum<br />

Teil, weil man ihr den Platz am Steuer nicht<br />

gönnt, zum Teil aber auch, weil man wirklich<br />

schleckte Erfahrungen gemacht hat.<br />

Aber es gibt auch Männer, deren Urteil weniger<br />

streng ist und besondere Beachtung verdient,<br />

weil es auf Beobachtungen beruht, die<br />

in einer ausgedehnten Praxis gesammelt<br />

wurden. Ein Beamter der Verkehrspolizei<br />

äusserte sich zu diesem Thema folgendermassen:<br />

Fährt die Frau gut?<br />

« Die Frau fährt gut. Im Verhältnis zu den<br />

Männern sind es ja immer noch nur wenige<br />

Frauen am Steuer. Sie fahren sogar besser<br />

Wortisnprogramm<br />

22. bis27. April<br />

STADTTHEATER:<br />

Di.: abends: Prinzessin Ti-<br />

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Mi.: abends: Das Blaue vom<br />

Himmel.<br />

Do.: abends: Orpheus In der<br />

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Kartell.<br />

Fr.: abends: Das Blaue vom<br />

Himmel,<br />

Sa.: abends: Prinzessin Ti-<br />

Ti-Pa.<br />

So.: nachm.: Prinzessin Tl-<br />

T-Pa.<br />

abends: Don Juan.<br />

ZÜRIGH:<br />

STADTTHEATER;<br />

Mi.: abends 8 Uhr: Der<br />

tidele Bauer.<br />

Do.: abends 8 Uhr:<br />

Volksvorstellung.<br />

Fr.: abends 8 Uhr: Jenufa.<br />

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als die Männer. Ein Fall, wie Sie ihn eben<br />

schilderten, kommt wohl mal vor. Aber das<br />

halte ich für eine Ausnahme. Es wird eine<br />

Anfängerin gewesen sein. Vielleicht hat auch<br />

der Motor nur mal seine Mucken gehabt.<br />

Das kommt doch vor. Schwierigkeiten macht<br />

sie so gut wie keine. Sie hält rechtzeitig,<br />

sie fährt rechtzeitig. Di© Herren dagegen<br />

wollen immer noch «grade rüber», die haben<br />

es alle viel zu eilig. Mit denen habe ich<br />

dann die Scherereien. Di© Dame dagegen beachtet<br />

korrekt alle Verkehrssignale. Ichkann<br />

Ihnen nur sagen, dass sie wirklich besser<br />

fährt als der Herr.»<br />

Ein anderer Polizist meint:<br />

«Di© Frau fährt ebenso gut wie der Mann.<br />

Ich habe auf meinem Posten keinen Fall erlebt,<br />

dass man der Dame zu Hilfe kommen<br />

musste. Sie fährt im allgemeinen vorsichtiger<br />

als die anderen. Bei Neulingen ist es ja<br />

manchmal nicht geheuer, doch das geht allen<br />

so. Verwarnen muss ich «.sie » nie.»<br />

Zwei Urteile aus berufenem Munde. Das<br />

eine war herzlich, freundlich und galant, das<br />

andere knapp, militärisch und korrekt. Stehen<br />

sich also zwei Meinungen gegenüber ?<br />

Die Beobachtung, die man selbst gemacht<br />

hat, und das Urteil der Verkehrsposten ?<br />

Wer hat recht? fragt die «Frankfurter <strong>Zeitung</strong>»,<br />

was ist die Ausnahme, was ist die Regel<br />

?<br />

Das Urteil des Fachmannes.<br />

«Im allgemeinen ist die Auffassungsgabe<br />

beim Fahrenlernen bei den Damen eine bessere<br />

als bei den Herren», behauptet der Leiter<br />

einer Fahrschule. «Selbstverständlich gibt<br />

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zum Fahren prädestiniert.<br />

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Man fährt mit dem Gefühl. Man darf nicht<br />

lange über eine Situation nachdenken, man<br />

muss instinktiv handeln, fahren. Diese Eigenschaft<br />

bringt die Frau in hohem Grade<br />

mit. So erklärt sich auch die scheinbar paradoxe<br />

Tatsache, dass intellektuelle Menschen,<br />

ich mache täglich die Erfahrung an<br />

Akademikern und auch sonst hochgebildeten<br />

Leuten, dass diese viel zu viel überlegen<br />

und schlecht fahren. Ja, ich möchte sagen,<br />

dass die Kunst zu fahren umgekehrt proportional<br />

der Intelligenz ist. Gefühlssicherheit<br />

ist das Haupterfordernis zum Autofahren.<br />

Und diese hat die Frau. Beim Theoretischen<br />

ist sie ganz bei der Sache. In der kürzesten<br />

Zeit beherrscht sie die Theorie. Vielleicht gerade<br />

aus dem Grunde, weil der Stoff ihr<br />

fremd ist, spröde und trocken, darum stürzt<br />

sie sich mit sehr grossem Eifer auf diese Materie.<br />

Die Herren glauben, alles nicht nötig<br />

zu haben. Bei den ersten Ausfahrten fährt<br />

sie sehr vorsichtig und macht kaum Fehler.<br />

Wie gesagt, sie ist mit ganzer Seele dabei,<br />

sei es nun in Theorie oder in Praxis. Dass<br />

eine Dame mit ihrem Wagen gerade an wichtigen<br />

Verkehrspunkten stecken bleibt, kann<br />

sehr leicht vorkommen. Die Frau hat das<br />

beste Zeug, ein guter Fahrer zu sein — aber<br />

ihr mangelt die Entschlusskraft. In jenen Momenten,<br />

in denen es auf den Bruchteil einer<br />

Sekunde ankommt, versagt sie sehr leicht.<br />

Ich habe schon oft diese Erfahrung gemacht.<br />

An jeder Strassenkreuzung kommt sie leicht<br />

vorbei; kommt sie aber an einen Verkehrsposten,<br />

der Verkehr mag noch so ruhig sein,<br />

dann fühlt sie sich sofort unsicher. Ein falscher<br />

Griff und der Wagen bleibt stehen.<br />

Das Publikum grinst. Die Verwirrung wächst.<br />

Doch glaube ich, dass dieses Unheil keine<br />

erfahrene Fahrerin trifft. Es wird ihr nur in<br />

der ersten Zeit nach dem Erwerb des Führerscheins<br />

passieren.><br />

Es hilft nichts, wir müssen gestehen: «Gnädige<br />

Frau, Sie fahren gut.»<br />

Wie Frauen sich einen guten<br />

Erwerb schaffen<br />

Wie könnte man Geld verdienen? Welchen<br />

Beruf könnte man ergreifen, um sich<br />

einen guten und dauernden Erwerb zu<br />

sichern? Mehr denn je werden Menschen,<br />

die den Kampf ums Dasein aufnehmen<br />

müssen, ohne sich auf besondere Berufsausbildung<br />

und Berufserfahrung stützen<br />

zu können, heute von diesen Fragen bedrängt.<br />

Alle Erwerbssphären sind überfüllt,<br />

viele Möglichkeiten, die sich einst<br />

Unternehmungsfreudigen erschlossen hatten,<br />

erschöpft. Alle Notwendigkeiten der<br />

Wirtschaft, alle Bedürfnisse des Menschen<br />

scheinen mehr als reichlich beachtet zu<br />

werden. Dennoch — man muss Geld verdienen,<br />

um das Leben fristen zu können.<br />

Was tun?<br />

Man muss neue Bedürfnisse<br />

Von Gisela Urban.<br />

schaffen.<br />

Wie lasst sich dies bewerkstelligen? Ganz<br />

einfach: Man erwäge alle Lebensvorgänge*<br />

alle Neigungen und Instinkte der Menschen,<br />

alle Begleiterscheinungen und Resultate<br />

unserer kulturellen Entwicklungen<br />

und unserer Geschmackswandlungen. Und<br />

man denke dann darüber nach, welche<br />

neuen Bedürfnisse sich aus den veränderten<br />

Lebensverhältnissen und-anschauungen<br />

ergeben könnten, um schliesslich, die eigensten<br />

Fähigkeiten und Kenntnisse überprüfend,<br />

einen Erwerbszweig zu wählen, auf<br />

dem man das eine oder andere dieser neuen<br />

Bedürfnisse lebendig werden lässt. Ohne><br />

sich erst über das Entstehen dieses neuen<br />

Bedürfnisses den Kopf zu zerbrechen, nehmen<br />

die Menschen es als Selbstverständ<br />

lichkeit auf, dass ibnen dessen Erfüllung<br />

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N» 36 — 19S0 AUTOMOBIL-REVUE 17<br />

geboten wird. Durch diese Erfüllung<br />

aber schafft man sich eine Basis für. die<br />

eigene Existenz.<br />

Wie man neuen Bedürfnissen entgegenkommen<br />

kann, das zeigt die Tätigkeit<br />

einiger Frauen. Da ist eine Amerikanerin,<br />

Tochter eines Antiquitätenhändlers, die in<br />

der Erkenntnis, wie einfallsann und unschlüssig<br />

die meisten Menschen sind, wenn<br />

sie ein Geschenk zu kaufen haben, die glänzende<br />

Idee hatte, einen Laden mit Geschenkartikeln<br />

zu errichten. In kluger<br />

Weise informiert sie sich aus Gesprächen<br />

mit den Kunden über die Verhältnisse und<br />

die Neigungen der Person, die beschenkt<br />

werden soll, und nicht zuletzt über die<br />

Höhe des Betrages, der ausgegeben werden<br />

kann. Dann gibt sie ihren Rat und empfiehlt<br />

Dinge, die nicht nur dem Geber gefallen,<br />

sondern dem Empfänger Freude bereiten.<br />

Dinge, die schwer oder gar nicht<br />

erhältlich sind, die sie aus ausländischem<br />

oder ungewöhnlichem Material oder in<br />

neuen Formen und eigenartiger Ausführung<br />

von geschickten Frauen anfertigen<br />

lässt, denen sie auf diesem Wege lohnenden<br />

Erwerb verschafft. Hunderte von Frauen<br />

haben ihr dieses Metier abgeguckt, ja sie<br />

selbst hat die meisten dieser Frauen zur<br />

Führung eines cgift-shops» angeleitet. Und<br />

immer wieder hat sie ihren Jüngerinnen<br />

eingeprägt, in ihrem Laden nur Geschenkartikel<br />

vorrätig zu halten, die der Lebenshaltung<br />

und den Bedürfnissen der Umwohner<br />

entsprechen. Das ist das Geheimnis<br />

der Erfolge dieser Geschäfte, die oft in<br />

der Ecke eines


IS AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - 36<br />

Humor<br />

— Warum tragen Sie diesen Strick ran den<br />

Hals?<br />

— Sie erinnern mich eben daran, dass ich. mich<br />

hängen<br />

cHaben wir Pech. 1.35^<br />

«Wieso denn?,» —<br />

«Er ist zu dick ! » . s»<br />

«Sagen Sie mal, weshalb laufen Sie eigentlich<br />

immer so schäbig herum, während Ihre<br />

Frau elegante Toiletten trägt?» — «Ja, sehen<br />

Sie, das kommt so: Meine Frau kleidet sich<br />

nach dem Modejournal und! ich ziehe mich<br />

nach dem Hauptbuch an.»<br />

Italien.<br />

Schönheit der Landschaft<br />

und Kunstsinn der Bewohner<br />

zeichnen Italien wie kein anderes<br />

Land aus. Die Sehnsucht<br />

jedes Menschen geht nach dem<br />

sonnigen Land im Süden, wo<br />

die Meere blauen und die Natur<br />

in überschwänglichen Farben<br />

prunkt. Alte btädte mit giosser<br />

Geschichte bergen wundervolle<br />

Schätze der Kunst, sorgsam<br />

bewahrt und dem Reisenden zur Besichtigung frei.<br />

Immer und immer wieder zieht es den Automobilisten<br />

in das ferne Land im Süden. Um ihm die Reise<br />

zu erleichtern, geben wir eine besondere Automobilkarte<br />

von Italien samt Führer heraus, die in sorgfältiger<br />

Ausführung im Maßstabe von 1; 1 500 000 erschienen<br />

ist. Der Automobilist, der Italien bereisen will, kann<br />

sich an Hand dieser Karte mit Führer ohne jede Mühe<br />

orientieren. Was ihn interessiert und was er für die<br />

Reise durch ein fremdes Land wissen muss, enthält der<br />

Führer in knappen Formulierungen. Der Südlandfahrer<br />

kann sich so mühelos darüber erkundigen, wie die<br />

Verhältnisse des Landes in Bezug auf Strassen und<br />

Bewohner sind, er kann sich Auskunft geben lassen<br />

über sehenswerte Orte, ferner findet er eine knappe<br />

Schilderung der einzelnen Städte — sein Cicerone<br />

wird ihm also in jeder Beziehung stets volle Auskunft<br />

erteilen. Die Karte, die noch besondere Stadtpläne enthält,<br />

orientiert über das ganze Strassennetz in Italien<br />

in sehr zuverlässiger Weise. — Der Automobilist wird<br />

diese Karte von Italien mit Führer für die Südlandreise<br />

überhaupt nicht missen können. Diese Karte erübrigt<br />

das Mitnehmen einer andern Karte oder eines<br />

andern Führers, denn sie reicht bis weit in die Nachbarländer<br />

hinein.<br />

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Touren -Sprechsaal<br />

Touren -Antworten<br />

T. A. 448. Stockholm. 1. Ich empfehle Ihnen<br />

folgende Route: Basel, Säckingen, Waldshut,<br />

Schaffhausen, Zollhaus, DonauescMngen, Rottweil,<br />

Baiingen, Hechingen, Tübingen, Stuttgart, Backnang,<br />

Hall, Grailsheim, Feuchtwangen, Anabach,<br />

Heilsbronn, Nürnberg, Gräfenberg, Pegnitz, Greussen,<br />

Bayreuth, Gefrees, Hof, Plauen. Greiz, Gera,<br />

Zeitz, Leipzig, Bitterfeld, Wittenberg, Treuenbrietzen,<br />

Potsdam, Berlin, Oranienburg, Gransee,<br />

Fürstenberg, NeunStrelitz, Neu-Brandenburg, Treptow,<br />

Demmin, Grimmen, Stralsund, Altefähr, Bergen,<br />

Sassnitz (Fähre), Trälleborg, Ystad, Tranas,<br />

Oelseröd Kristianstad, Sölvesborg, Karlshamm,<br />

Ronneby, Jämjö, Bergkvara, Kalmar, Alem, Oskarhamm,<br />

Hjorted, Västervik, Almvik, Häradsätter,<br />

Söderköping, Norrköping, Stavsjö, Nyköping,<br />

Lästringe, Hölö, Södertälje, Stockholm. 2087 km.<br />

2. Die Reise kann in 4 Tagen nicht gemacht<br />

werden. Vielleicht könnte man sie in 6 Tagen machen,<br />

doch empfehle ich Ihnen, 8 Tage dafür zu<br />

rechnen, was einem Tagesdurchschnitt von 260 km<br />

entspricht.<br />

3. Ihr Wagen wird gut durchhalten, wenn Sie<br />

sich genügend Zeit nehmen und ihn nicht überanstrengen.<br />

Die oben angegebene Tagesleistung wird<br />

er leicht schaffen.<br />

4. In der Frage des Fährpreises Sassnitz-<br />

Trälleborg hat sich die Redaktion an die in Frage<br />

kommende Instanz gewandt und wird Ihnen nach<br />

Eintreffen der Antwort diese sofort weiterleiten.<br />

Es werden täglich zwei TJeberfahxten ausgeführt.<br />

Abfahrt von Sassnitz 2 Uhr 10 und 16 Uhr 16.<br />

5. Es wird eine Aufenthaltsgebühr von 1 KTone<br />

pro Tag erhoben. Die Dritthaftpflichtversicherung<br />

ist in Schweden nicht obligatorisch.<br />

6. Ich würde die Tour in folgende Tagesetappen<br />

einteilen:<br />

1. Tag: bis Stuttgart, 257 km; 2. Tag: Bayreuth,<br />

274 km; S. Tag: Gräfenhainichen, 257 km; 4. Tag:<br />

Neu - Brandenburg, 255 km ; 5. Tag • Trälleborg,<br />

264 km (154 km bis Sassnitz, 110 km Fähre); 6.<br />

Tag : Karlskrona, 262 km; 7. Tag: Västervick, 277<br />

km; 8. Tag: Stockholm: 281 km. eb.<br />

T. A. 449. Paris-Le Havre. Ich möchte Ihnen<br />

folgende Route vorschlagen- Kestenholz. Ob. Buchsiten,<br />

Egerkingen, Hägendorf, Ölten. Hauenstein,<br />

ßassach, Liestal, Basel (event. auch Oensingen,<br />

Waidenburg, Liestal, Basel), Altkirch, Beifort,<br />

Lure, Vesoul, Combeaufontaine, Fays, Langres,<br />

Chaumont, Bar s. Aube, Vendeuvre. Troyes, Romilly,<br />

Nogent, Nangis, Guignes, Paris. St. Denis,<br />

Pontoise, Magny, Les Thilliers. Ecouis. Rouen, Barentin,<br />

Yvetot, Bolbec, Harfleur, Le Havre (752<br />

km). Rückfahrt : Bolbec, Rouen, Ecouis, Gisoris,<br />

Marines, Pontoise, Paris, Guignes, Nangis, Nogent,<br />

Troyes, Bar g. S., Chätillon, Baigneux. St. Seine<br />

l'Abb., Dijon, Auxonne, Dole, Mouchard, Levier.<br />

Pontarlier, Les Verrieres, Neuenburg, Biel, Solothurn,<br />

Oensingen, Kestenholz (791 km)<br />

Touren -Fragen<br />

T. F. 450. Mülhausen-Brüssel. Welches ist der<br />

beste Weg von Basel via Mülhausen nach Brüssel ?<br />

herrührend von der Be-<br />

dachung des cidgenöss.<br />

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Unsere Leser werden mit uns einverstanden<br />

sein, wenn wir zur Abwechslung einmal<br />

die Kreuzworträtsel auf der Seite lassen<br />

und uns eiri wenig im Frage- und Antwortspiel<br />

üben. Dies hat den grossen Vorteil,<br />

dass der Löser ohne besondere Absicht<br />

wieder seine Bildung neu auffrischt und halb<br />

Vergessenes sich wieder zu eigen macht.<br />

Wir legen den Lesern 25 nicht allzu schwere<br />

Fragen vor, die beantwortet werden sollen.<br />

Wer am meisten richtige Antworten zu geben<br />

hat und dies am sichersten zu formulieren<br />

weiss, soll durch eine Anerkennung belohnt<br />

werden.<br />

Die Lösung sämtlicher Fragen können wir<br />

nicht verlangen. Ein Teilnehmer des Wettbewerbes,<br />

der 10—15 Fragen richtig beantworten<br />

kann, hat schon eine respektable<br />

Zahl von Fragen gelöst.<br />

1. Von wem stammt der berühmte Löwe<br />

von Luzern und wem zu Ehren wurde er<br />

errichtet ?<br />

2. Was sind Parias?<br />

3. Wie hiess der erste Bundespräsident der<br />

Schweiz und von wo stammt er ?<br />

4. Was ist Kontrapunkt?<br />

5. Wer hat das Wort von den «Herdenmenschen»<br />

geprägt ?<br />

6. Was ist eigentlich Quintessenz ?<br />

7. Welcher Schweizer Dichter hat die<br />

Schönheiten der Alpen zuerst besungen ?<br />

8. Was ist ein Medusenhaupt ?<br />

9. Was bedeutet das Wort Boischewiki<br />

eigentlich ?<br />

10. Woher kommt der Begriff Potpourri ?<br />

11. Wann und wo wurde die ewige Neutralität<br />

der Schweiz erklärt?<br />

12. Aus welchem Bühnenstück ist die<br />

Stelle: «Tut nichts, der Jude wird verbrannt!»?<br />

13. Was ist ein Eklektiker?<br />

14. Welches ist der Unterschied zwischen<br />

hartem und weichem Wasser ?<br />

15. Welcher lebende deutsche Schriftstel-<br />

Wie verhält es sich mit dem Bezahlen von Steuern<br />

beim Passieren der verschiedenen Länder ?<br />

W. K. in B.<br />

T. F. 451. Tour du Mont-Blanc. Wir gedenken<br />

von Sitten aus eine dreitägige Tour zu unternehmen<br />

: Tour du Mont-Blanc, Hin- und Rückfahrt<br />

möglichst verschieden, mit Berührung von Grenoble.<br />

Wir bitten um Mitteilung von guten Routen,<br />

unter Angabe der Kilometer. M. C. V.<br />

ter verwandte ein Davoser Sanatorium als<br />

Handlungsort eines Romans?<br />

16. Was ist Freskomalerei ?<br />

17. Was für einen Ursprung hat das<br />

Schweizerkreuz ?<br />

18. Welches Land diente mit seiner Verfassung<br />

der schweizerischen Bundesverfassung<br />

als Vorbild?<br />

19. Welches war der erste Ozeanflieger ?<br />

20. Welcher deutsche Dichter bat in seinem<br />

berühmten Jugendwerk das Problem<br />

Vater und Sohn behandelt ?<br />

21. Wer hat die Schweiz einen Holzboden<br />

für Dichtung und Kunst genannt?<br />

22. Wo entstand der Dadaismus?<br />

23. Was ist Geopolitik ?<br />

24. Welches Land kannte den Christbaum<br />

zuerst ?<br />

25. Woher stammt das Wort Papier?<br />

Auflösung unseres Oster-Kreuzworträtsels<br />

aus Nr. 34.<br />

Wagrecht: 1 Sport. 6 Osterhase. 9 Po. 10 Karten.<br />

11 Birs. 12 Insekt. 15 Rue. 17 Reine. 19 Glas.<br />

20 Krug. 22 Ras. 23 Fiat. 24 Atem. 25 Papier. 28<br />

Lei. 27 Jagen. 28 Zinne.<br />

Senkrecht: 1 Starr. 2 Perser. 3 Ort. 4 Rheinsage.<br />

5 Tanne. 7 Ski. 8 Elegie. 9 Park. 11 Beute.<br />

13 Klar. 14 Tat. 16 Ural. 18 Japan. 21 Geiz. 23 Fin.<br />

Richtige Lösungen sandten ein: Elly Riesen*<br />

Bern; Grety und Trudy Moser, Bern; Alfred Mörikofer,<br />

Zürich, Albert Karrer, St. Gallen; Mm&i<br />

Schneiter, Mett-Biel; J. Spengler, Wauwil (Luzern);<br />

Nelly Glanzmann, Zürich; Werner Kunz, Lausanne;<br />

Arthur Vogel, Baden; Albert Oppliger, Bern}<br />

Max Egloff, Züricb; Helen Bosseit. Othmarsingen;<br />

G. Staub, Basel; E. Thalmann, Rüti; Alice Sieber,<br />

St Gallen; A. Santschy, Biel; Arnold Furrer, Rapperswil;<br />

Mitzi Lonsmin, Flüelen; G. Kienast, Gla-«<br />

rus; Vinzens Biro, Davos-Platz; Frau Vögelin,<br />

Dagmersellen (Luzern); J. Hauser, Basel: Hanny<br />

Renner, Basel; A. Raths-Bächtold, Wetzikon; Vik«<br />

tor Mettler, Zürich; Albert Schärer, Zürich: Frau<br />

Zurgilgen, Bassersdorf; A. Iselin, Glarus; Silvia<br />

Trüb, Hombrechtikon; O. Imhof, Monti-Locarnoj<br />

Frau F. Junker, Brütten; E. Leiser, Signau.<br />

Mehrere Leser haben auch diesmal auf denn<br />

herausgeschnittenen <strong>Zeitung</strong>sstüok ihre Lösungen<br />

aufgezeichnet und sie uns so eingesandt. Wir er-<<br />

lauben uns die bescheidene Bitte, in Zukunft die<br />

gefundenen Worte auf einem Blatte Papier festzuhalten<br />

und es so an uns zu senden. Die Heraus*<br />

klauberei der einzelnen mehr oder weniger gut leserlichen<br />

Worte aus dem Klischee des Kreuzworty<br />

rätseis bedeutet für uns immer viel Mühe und Ar-»<br />

beit.<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R.Wagners<br />

Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

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Nicht zn verwechseln mit Bahnbuffet.

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