E_1930_Zeitung_Nr.047
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Aasgabe: Deutsche Schweiz<br />
BERN, Freitag, 30. Mai <strong>1930</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
26. Jährgang. - N° 47<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
ZenfraSblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />
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Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Trägt das Automobil die Schuld?<br />
Der Sündenbock ?<br />
Per Zufall ist uns der Geschäftsbericht der<br />
Schweizerischen Bundesbahnen unter die'Augen<br />
gekommen. Er hat uns selbstverständlich<br />
stark interessiert und wir haben ihn deshalb<br />
aufmerksam gelesen. Besonders gespannt<br />
waren wir darauf, was die Bahnen<br />
über die Konkurrenzierung durch die Autotransporte<br />
zu sagen hätten. Die Aeusserungen<br />
lauten ungefähr so, wie wir sie erwartet<br />
haben. Dass das Automobil, trotz der Devise<br />
«Zusammenarbeit zwischen Automobil<br />
und Bahn», der letztern noch schwer auf dem<br />
Magen liegt — wenn wir uns so ausdrücken<br />
dürfen — ist klar. Der zunehmende Stand an<br />
Lastautomobilen gibt der Bahn zu grossen<br />
Bedenken Anlass. Denn die Tatsache, dass<br />
gegenüber 1925 die Zahl der grossen Lastwagen<br />
um ein Drittel zugenommen hat, beweist,<br />
dass trotz Massnahmen, welche die<br />
Bahnverwaltung in den letzten Jahren ergriffen<br />
hat, um den Güterverkehr wieder<br />
stärker an sich zu ziehen, die Beförderung<br />
von Gütern durch Lastwagen immer noch im<br />
Steigen begriffen ist. Das schmerzt die Bahnverwaltung<br />
und mit etwas zitternden Augen<br />
sieht sie der Zukunft entgegen, da durch die<br />
Verwendung von Rohöl für die Lastwagenmotoren<br />
die Betriebskosten auf der Strasse<br />
noch weiter vermindert werden können.<br />
«Da, Automobil, trägst die Schuld, wenn...»<br />
Allein, das Automobil scheint den Bahnen<br />
doch nicht so ungelegen zu kommen, wie sie<br />
darzustellen belieben. Es wird ganz einfach<br />
zum Sündenbock gestempelt und was den<br />
Bundesbahnen fehlt, was sie nicht erreichen<br />
können, und was sie gerne durchführen würden<br />
und scheints nicht in der Lage sind, das<br />
schieben sie nun dem Automobil «in die<br />
Gummi». Das Automobil trägt die Schuld,<br />
wenn «die Tarifpolitik der Eisenbahnen im<br />
Güterverkehr dieser Erscheinung in vermehrtem<br />
Masse Rechnung tragen müssen ». Mit<br />
der Möglichkeit, die Tarife für die Massengüter,<br />
die das Automobil nicht zu befördern<br />
vermag, zu verbilligen, ist wohl auf Jahre<br />
hinaus nicht zu rechnen. Man wird sich im<br />
Gegenteil fragen müssen, ob diese Konkurrenz<br />
mit der Zeit dazu führen kann, dass die<br />
Eisenbahnen gegen ihren Willen gezwungen<br />
werden, die Frachtsätze der Massengüter zu<br />
erhöhen! Mit andern Worten also: «Du, Automobil,<br />
trägst die Schuld daran, wenn wir<br />
den Begehren der schweizerischen Wirtschaftsverbände<br />
nicht Rechnung tragen können,<br />
wenn wir in der Schweiz zu hohe Tarife<br />
besitzen, wenn wir unsere Monopolstellung<br />
nicht mehr so ausnützen können, wie wir<br />
gerne möchten. Du, Staat, bist ebenfalls mit-<br />
schuldig, weil du diesem modernen Vehikel,<br />
Auto genannt, stetsfort bessere und schönere<br />
Strassen zur Verfügung stellst, ohne es in die<br />
Krallen deiner staatlichen Gewalt zu nehmen.<br />
Der Januskopf.<br />
Wir wollen nur im Vorübergehen daran erinnern,<br />
dass die Argumentation, welche im<br />
Geschäftsberichte der Bundesbahnen zu lesen<br />
und nicht jedem Laien verständlich sein<br />
wird, mit derjenigen, welche in der Sesa zu<br />
lesen ist, nicht ganz übereinstimmt. Auf der<br />
einen Seite beklagen sich die Bundesbahnen<br />
über den Verlust abgewanderter Gütermengen,<br />
und über die Unmöglichkeit, mit dem<br />
Tarif herunterzugehen, auf der andern Seite<br />
lobt sich die Sesa, dass sie einen grossen Teil<br />
des abgewanderten Verkehrs zurückgewinnen<br />
vermochte und dass durch die Sesa Frachtansätze-Politik<br />
eine Steigerung des Lastautomobilverkehrs<br />
verhindert werden konnte.<br />
Beim Studium der beiden Geschäftsberichte<br />
wird man unwillkürlich an den berühmten<br />
Januskopf erinnert.<br />
Eingebüsste Bewegungsfreiheit.<br />
Nun wollen wir den Bundesbahnen gegenüber<br />
nicht ungerecht werden. Wir geben zu,<br />
dass die Bundesbahnen in der Gestaltung<br />
ihrer Einnahmen nicht frei sind. Wir sind<br />
einverstanden, dass sie eben wirtschaftlichen<br />
Bindungen ausgesetz ist, auf deren massgebende<br />
Faktoren sie keinen oder nur einen<br />
geringen Einfluss ausüben kann. Die Bundesbahnen<br />
sind von der wirtschaftliclien Konjunktur<br />
abhängig. Sie können sich ihr nicht<br />
entziehen. Sie sind durch das Konkurrenzverhältnis<br />
mit dem Autoverkehr an wichtige<br />
Tarifpositionen gebunden. Aber nicht wahr,<br />
die Bilanz eines Unternehmens hängt nicht<br />
nur von den Einnahmen, sondern auch von<br />
den Ausgaben ab und hier darf wiederum<br />
einmal festgestellt werden, dass ganz unabhängig<br />
von der Wirtschaftskonjunktur die<br />
Bundesbahnen in den Ausgaben ihre Bewegungsfreiheit<br />
sowohl für die Betriebs-, als<br />
auch für die Gewinn- und Verlustrechnung<br />
ist erstarrt. Bei der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
ist ein Abbau der festen Zinslasten<br />
in nennenswertem Umfange fast unmöglich.<br />
Was die Betriebsrechnung anbelangt, so sei<br />
uns auf den wunden Punkt hinzuweisen gestattet.<br />
Hier erscheinen die Bundesbahnen<br />
mit gefesselten Händen, indem die Personallasten<br />
den Bahnen von einer politischen Behörde<br />
ganz einfach vordiktiert werden. Der<br />
wirtschaftliche Unsinn besteht, aber wo fänden<br />
wir heute Männer genug im eidgenössischen<br />
Rate selbst, die den Mut aufbrächten,<br />
mit diesem Unsinn zu brechen ?<br />
Verhältnisse, die stärker sind als Menschen.<br />
Die Bundesbahnen sind punkto Rationalisierungsmassnahmen<br />
vorbildlich vorgegangen.<br />
Aber auch hier ist zu betonen, dass die<br />
Quellen erschöpft sind. Das Publikum stellt<br />
an unsere Bundesbahnen stetsfort grössere<br />
Anforderungen. Die Zugskilometerzahl ist im<br />
ständigen Wachsen begriffen. Hierzu braucht<br />
es Vermehrung des Personals und Ausbau<br />
des Personenzugfahrplans. Es braucht aber<br />
da auch neues Rollmaterial. Gewisse bauliche<br />
Anlagen genügen dem gesteigerten Verkehr<br />
nicht mehr, Hier Abhilfe zu schaffen,<br />
kostet neue Millionen. Nicht mit Unrecht hat<br />
man vor einiger Zeit die Bundesbahnen mit<br />
einer ausgepressten Zitrone verglichen. Man<br />
könnte eine neue kaufen. In kurzer Zeit wäre<br />
sie wiederum ausgepresst, auch ohne Automobil.<br />
Wir geben ohne weiteres zu, dass die Aufgabe<br />
der Generaldirektion der S.B.B, keine<br />
leichte ist. Was in ihren Kräften lag, hat sie<br />
getan. Dieses Verdienst sei ihnen nicht abgestritten.<br />
Aber man wälze die Schuld der<br />
inliquiden Finanzlage der Bundesbahnen nicht<br />
auf das Automobil, sondern habe den Mut,<br />
offen auszusprechen, dass, solange/die Bundesbahnen<br />
unter politischem Einfluss stehen<br />
und sich die Diktatur der eidgenössischen<br />
Räte gefallen lassen müssen, die Bundesbahnen<br />
nur dann gute Geschäfte machen werden,<br />
wenn ihnen ein Rekordjahr, wie 1928, von<br />
einem einsichtigen Gott in den Schoss gelegt<br />
wird. Jedenfalls steht fest, dass nur<br />
ejne vorsichtige Finanzgebarung im weitern<br />
Sinne die Erhaltung des finanziellen Gleichgewichtes<br />
sicherzustellen vermag. Dabei mitzuhelfen<br />
ist Pflicht aller einsichtigen Männer,<br />
ist vor allem Pflicht der Behörden. Die<br />
Schuld aber auf das Auto werfen zu wollen,<br />
ist wirklich müssig, denn auch hier bewahrheitet<br />
sich der Satz, dass die Verhältnisse<br />
stärker sind als die Menschen. ©•<br />
Der deutsche Personen- und<br />
Güterverkehr per Auto<br />
II.<br />
Neben der öffentlichen Personenbeförderung<br />
mit Kraftomnibussen widmen sich die<br />
Kraftverkehrsgesellschaften auch der Güterbeförderung<br />
mit Lastkraftwagen. Sie findet<br />
hauptsächlich zwischen grösseren Verkehrsmittelpunkten,<br />
namentlich im Verkehr nach<br />
den grossen Seehäfen statt, wo es sich darum<br />
handelt, bestimmte Schiffsanschlüsse<br />
rechtzeitig zu erreichen. Als Versandgüter<br />
kommen hauptsächlich Kaufmannsgüter aller<br />
Art, Exportwaren, Bücher und Zeitschriften<br />
in Betracht. Die Kraftverkehrsgesellschaften<br />
übernehmen hierbei lediglich die Durchführung<br />
des eigentlichen Ferntransportes, während<br />
Frachtenvermittlung, Sammlung, Lagerung<br />
und Verteilung der Güter den berufenen<br />
INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile odaf<br />
deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts><br />
Grössere Inserate nach Seitentaril.<br />
Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />
Spediteuren vorbehalten bleiben. Der Transport<br />
geht daher in der Mehrzahl der Fälle<br />
von Speditionshof zu Speditionshof, jedoch<br />
werden grössere Mengen unmittelbar beim<br />
Versender abgeholt und. dem Empfänger ins<br />
Haus gebracht; hierdurch wird wesentlich an<br />
Verpackungskosten sowie an Rollgeld gespart.<br />
Dies, sowie die Sicherheit und Schnelligkeit<br />
der Beförderung haben zahlreiche<br />
Speditionsfirmen, aber auch andere grosse<br />
Verfrachter veranlasst, ihre Güter, selbst auf<br />
weite Entfernungen, dem Kraftwagen anzuvertrauen.<br />
Ueblich ist hierbei eine Berechnung<br />
der Fracht nach Wert und Gewicht des<br />
Gutes, wobei die Sätze nach der Entfernung<br />
gestaffelt sind. Es hat sich also ein Tarifsystem<br />
herausgebildet, das, ähnlich dem der<br />
Eisenbahn, auch volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />
Rechnung trägt. Bestimmte<br />
Fahrpläne bestehen nicht, vielmehr kann sich<br />
der Kraftwagen dank seiner Freizügigkeit<br />
durchaus den gegebenen Verhältnissen anpassen<br />
und in bezug auf die Ladezeiten den<br />
Wünschen seiner Kunden Rechnung tragen.<br />
Ausser auf mehr oder weniger regelmässig<br />
bedienten Ueberlandverbindungen werden<br />
Lastkraftwagen von den Kraftverkehrsgesellschaften<br />
auch zu Ladungstransporten vermietet,<br />
eine Einrichtung, von der Industrie,<br />
Handel und Gewerbe in zunehmendem Masse<br />
Gebrauch machen, weil sie dann die Anschaffungskosten<br />
für einen eigenen Wagen sparen<br />
und sich um den Betrieb und die Instandhaltung<br />
des Wagens nicht zu sorgen brauchen.<br />
Die Kraftverkehrsgesellschaft ist als gewerblicher<br />
Unternehmer am ehesten in der Lage,<br />
je nach der Jahreszeit den verschiedenen Ansprüchen<br />
gerecht zu werden und damit eine<br />
bessere Ausnutzung des Wagenparks herbeizuführen,<br />
als dies dem einzelnen Interessenten<br />
möglich ist. Teilweise machen grosse Firmen<br />
mit eigenem Wagenpark zur Bewältigung<br />
von Spitzenleistungen von dieser Einrichtung<br />
Gebrauch. Für die Wagenladungen<br />
kommen die verschiedensten Güter in Betracht,<br />
wie Lebensmittel, Baumaterialien, industrielle<br />
Rohstoffe, Kohlen, Holz, Wein,<br />
Bier, Tabak und andere. Die Vermietung geschieht<br />
auf Zeit oder nach Tragfähigkeit des<br />
Wagens, wobei der Wert des Gutes eine<br />
Rolle spielt. Insgesamt leisten die Kraftverkehrsgesellschaften<br />
jährlich 9 bis 10 Millionen<br />
Lastwagenkilometer im Güterverkehr bei<br />
einem Park von etwa 600 Lastkraftwagen<br />
und 600 Anhängern.<br />
In letzter Zeit haben sich auch zahlreiche<br />
Privatunternehmer der Güterbeförderung mit<br />
Lastkraftwagen angenommen. Auf die Dauer<br />
sollte der Ueberlandverkehr in der Hand von<br />
Unternehmungen liegen, die Gewähr für die<br />
Zuverlässigkeit und Sicherheit des Betriebes<br />
bieten und den erforderlichen Ausgleich in<br />
den Verkehrsschwankungen vornehmen können.<br />
Weitergehende Bestrebungen, die diesen<br />
Verkehr in der Hand der grossen Betriebs-<br />
FEUILLETON<br />
Die blaue Wand<br />
Von Richard Washburn Child.<br />
Autorisierte Uebersetzuag aus dem Amerikanischen<br />
von Lise Landau. (Ertgelhorns RomanMbliothek.)<br />
(4. Fortsetzung)<br />
Bisheriger Inhalt: D& Arzt der llaybui-ys<br />
wird an das Krankenlager der kleinen, zarton<br />
Virginia! gerufen, die an Hirnhautentzündung<br />
schwer krank darniederliegt. Nach<br />
der Kleinen und ihrem Verhalten muss hinter<br />
der blauen Wand ein Geheimnis versteckt<br />
sein. Jenseits der Wand wohnt das<br />
harmlose junge Ehepaar dor Estabiooke. Der<br />
Arzt ist auf dem Heimwege.<br />
Zuzeiten haben wir das Gefühl, dass uns<br />
Entscheidungen von aussen her kommen.<br />
Gleichsam, als ob ein Teil unseres Selbst,<br />
das ausserhalb unseres Körpers sein Dasein<br />
hat, uns auf die Schuler klopft, irgend einen<br />
Befehl ausspricht und unseren Handlungen<br />
die Richtung gibt. So kann ich mich weder<br />
erinnern, weshalb ich auf meinem Heimweg<br />
plötzlich kehrt machte, noch weiss ich, weshalb<br />
ich zum Haus der Estabrooks zurückging.<br />
Nur das eine weiss ich noch: Ich stellte<br />
mir vor, wenn ich jetzt dem jungen Anwalt<br />
oder seiner Frau begegnete und sie fragen<br />
würde, was es mit der Rückseite der blauen<br />
Wand auf sich habe, dass sie mich dann<br />
wahrscheinlich für verrückt halten würden.<br />
Aber selbst diese Vorstellung vermochte<br />
meine Schritte nicht zu hemmen.<br />
Dass ich ein wenig zögerte, als ich wieder<br />
vor dem Marburyschen Hause angelangt war,<br />
hatte einen andern, guten Grund. Denn was<br />
ich sah, befremdete mich nicht wenig. Aus<br />
dem Schatten des Estabrookschen Haustores,<br />
bis an dessen Stufen ein hohes Eisengitter<br />
lief, huschte, wie ein verkrochenes, wildes<br />
Tier aus seinem Versteck, eine menschliche<br />
Gestalt!<br />
Ich bemühe mich, möglichst sachgetreu zu<br />
schildern... Es war tiefdunkel. In dem dahinfegenden<br />
Wind schien alles zu schwanken<br />
— die Bäume, die Sträucher, die grossen<br />
Bogenlampen, und selbst das reiche Gitterwerk<br />
vor den Häuserfronten. Auch wirbelte<br />
einem der Staub in die Augen. Trotz alledem<br />
und trotz der Tätsache, dass die Erscheinung<br />
nur eine ganz flüchtige gewesen<br />
war, hatte ich den bestimmten Eindruck, dass<br />
diese Gestalt unbemerkt zu entkommen<br />
suchte. Sie eilte in der Dunkelheit davon.<br />
verbarg sich dann hinter den Bäumen des<br />
Parks und nahm da Stellung wie jemand,<br />
der heimlich mein Tun beobachten wollte,.<br />
« Ach was », sagte ich zu mir, « irgend ein<br />
Strolch. Er hat sicherlich nichts mit dem<br />
Estabrookschen Hause zu schaffen.»<br />
Immerhin, da ich mich beobachtet glaubte,<br />
ging ich weiter und blickte dabei zu Boden<br />
wie jemand, der etwas verloren hat. An der<br />
nächsten Ecke bog ich in die Nebenstrasse<br />
ein. Als ich im Schütze des Eckhauses dort<br />
einige Augenblicke gewartet hatte, glaubte<br />
ich, sich entfernende Schritte zu vernehmen.<br />
Ich ging nun, nach kurzer Pause, wieder denselben<br />
Weg zurück. Von der Gestalt war<br />
nichts mehr zu sehen. Den Hut vor das<br />
Gesicht haltend, damit der Staub mir nicht<br />
in die Augen blies, ging ich die weissen Stufen<br />
des Estabrookschen Hauses hinauf und<br />
drückte auf den Bronzeknopf, der aus einer<br />
fein ziselierten Platte hervorragte. Ich wartete<br />
einige Augenblicke, und als niemand<br />
kam, klingelte ich zum zweiten Male.<br />
Die langen, dicken Glasscheiben waren mit<br />
seidenen Gardinen verhängt; aber wäre drinnen<br />
Licht gemacht worden, dann hätte ich<br />
es doch gesehen. Das ganze Haus lag im<br />
Dunkeln da; und nur rein zufällig gewahrte<br />
ich eine kaum merkliche Bewegung des Seidenvorhanges<br />
und dahinter das Schimmern,<br />
eines Auges, das auf mich gerichtet war.<br />
Die Gestalt war lautlos über die Fliesen der<br />
Halle geschlichen und stand nun, mich beobachtend,<br />
hinter der äusseren Tür.<br />
«Seltsame Art, die man da im Hause einer<br />
vornehmen, angesehenen Familie hat,» sagte<br />
ich zu mir selbst; und ohne zu zögern,<br />
klingelte ich noch einmal.<br />
An der Decke der Halle flammte ein Licht<br />
auf, und gleich darauf vernahm ich, wie jemand<br />
sich an den Metallriegeln und Schlössern<br />
zu schaffen machte. Dann flog die Tür<br />
auf. Ich sah vor mir eine ältere Frauensperson<br />
in der schwarz-weissen Kleidung der<br />
Dienstboten guter Häuser.<br />
Die Frau hatte ein Gesicht, wie man es<br />
wohl unter altgewordenen Nonnen finden mag<br />
— ein kraftvolles, freundliches Gesicht mit<br />
geduldigem, opferwilligem Ausdruck — ein<br />
Klostergesicht. Aber freilich, solche alten<br />
Familieninventare haben oft diesen Eindruck;<br />
denn in gewissem Sinne sind auch sie Nonnen.<br />
Im Kult des Hauses verzichten sie auf<br />
die Welt, legen wortose Gelübde ab und<br />
geben ihr Selbst auf im Dieste anderer. Wie
Verwaltungen des Reiches vereinheitlicht<br />
sehen möchten, lehnen wir ab. Bis auf weiteres<br />
muss dem privaten Transportgewerbe<br />
die Möglichkeit der freien Betätigung erhalten<br />
bleiben.<br />
Vom Wettbewerb zur Verkehrstellung.<br />
Die Kraftverkehrsgesellschaften haben mehrere<br />
Jahre lang in enger Gemeinschaft mit<br />
der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft gestanden,<br />
jedoch ist diese Gemeinschaft nach<br />
noch nicht fünfjähriger Dauer wieder aufgehoben<br />
worden, weil der praktische Erfolg<br />
der Zusammenarbeit nicht befriedigte. Immerhin<br />
ist während dieser Zeit auf Grund<br />
vertraglicher Abmachungen zwischen den<br />
Reichsbahndirektionen und den Gesellschaften<br />
eine Anzahl Eisenbahnkraftwagenverkehre<br />
teils als Zubringer zur Schiene, teils<br />
im Parallelverkehr zu ihr eingerichtet worden.<br />
Ein grosser Teil dieser Verkehre besteht<br />
noch und wird in Verbindung mit dem Speditionsgewerbe<br />
durchgeführt. Letzteres hat es<br />
hierbei in der Hand, ob es seine Güter der<br />
Eisenbahn oder dem Kraftwagen zur Beförderung<br />
übergeben will. Sich eigene Kraftwagen<br />
anzuschaffen und den Transport selbst<br />
durchzuführen, kommt bei ihm im allgemeinen<br />
nur für den Orts- und Nachbarortsverkehr<br />
in Frage, während ihm für den Verkehr<br />
auf weite Strecken sowohl der technische<br />
Apparat wie die umfassenden Erfahrungen<br />
fehlen. Der Fall ist daher auch verhältnlsmässig<br />
selten, dass eine Speditionsfirma einen<br />
Ueberlandverkehr mit eigenen Fahrzeugen<br />
betreibt, von der Ausführung von Wohnungsumzügen<br />
durch Möbelkraftwagen abgesehen,<br />
die ein Sondergebiet darstellen.<br />
Soweit es die Eisenbahn nicht vorzieht,<br />
sich an dem Ueberlandverkehr mit Lastkraftwagen<br />
zu beteiligen, tritt der Kraftwagen<br />
vielfach im Wettbewerb zur Schiene auf,<br />
der auch einen gewissen Einnahmeausfall bei<br />
dieser zur Folge haben kann. Es wäre aber<br />
nicht richtig, die Frage des Ueberlandverkehrs<br />
lediglich unter diesem Gesichtswinkel<br />
zu betrachten, vielmehr liegt es im Wesen<br />
jeder neuen Beförderungsart, dass sie die<br />
ihr nach ihrer Eigenart zukommenden Transporte<br />
an sich zieht und insoweit eine gewisse<br />
Umschichtung der bestehendn Verkehrsverhältnisse<br />
hervorruft. Der Kraftwagen hat einen<br />
so hohen Grad der Zuverlässigkeit und<br />
Vollkommenheit erreicht, dass er den Wettbewerb<br />
mit der so viel älteren Eisenbahn<br />
aufnehmen kann. Dies gilt vor allem dort,<br />
wo der Schienentransport umständlich und<br />
zeitraubend Ist oder wo hohe An- und Abfuhrkosten<br />
in Frage kommen, während, der<br />
Kraftwagen einen kompletten Verkehr TOB<br />
Haus zu Haus ohne nochmaliges Umladen<br />
einrichten kann. Will sich die Reichsbahn<br />
diesen Vorzug zunutze machen, so käme in<br />
Frage, entweder bestimmte Schienenverbindungen<br />
mit schwachem Verkehr stillzulegen<br />
und Eisenbahndienststellen aufzulassen oder<br />
wenigstens einzelne Beförderungsvorgänge<br />
auf den Kraftwagen zu übernehmen, wobei<br />
für die Eisenbahn der Vorteil hauptsächlich<br />
in Einsparungen betrieblicher Art, also auf<br />
der Ausgabenseite zu suchen wäre.<br />
Gegenfiber der mehr abwartenden Haltung<br />
der Reichsbahn haben die nichtreichseigenen<br />
Schienenbahnen den praktischen Wert einer<br />
solchen Verkehrsteilung schon seit einiger<br />
Zeit erkannt und den Kraftwagen in ihre<br />
Dienste genommen. Dies gilt sowohl für die<br />
privaten Nebenbahnen und die Kleinbahnen<br />
als auch insbesondere für die Strassenbahnen,<br />
die im innerstädtischen Verkehr zahl-<br />
? eiche Omnibuslinien eingerichtet haben und<br />
diese als Zubringer zu ihrem Schienennetz<br />
oder zu ihrer Entlastung sowie im Ausflugsverkehr<br />
an Sonn- und Feiertagen betreiben.<br />
Abgesehen von der Reichshauptstadt Berlin,<br />
die in der Entwicklung des Omnibusdienstes<br />
seit der Vorkriegszeit bahnbrechend voranging,<br />
haben nach dem Kriege fast alle deutschen<br />
Grossstädte Omnibusse eingestellt. Zu<br />
nennen sind hier vor allem Hamburg, Frankfurt,<br />
Dresden, Wiesbaden, Nürnberg-Fürth,<br />
Köln, Kassel u. a. Neuerdings sind auch mittlere<br />
und kleinere Städte dazu übergegangen,<br />
an Stelle einer Strassenbahn, für deren Bau<br />
ihnen im Hinblick auf das hohe Anlagekapital<br />
ausreichende Mittel nicht zur Verfügung<br />
standen, Omnibusverkehre einzurichten, die<br />
diese Frau da vor mir stand, indes der ins<br />
Vestibül dringende Wind ihr Schürze und<br />
Rock aufblähte, erschien sie mir zuerst wie<br />
eines von jenen nonnenhaften Wesen. Erst<br />
als ich bemerkte, dass aus ihren Augen ein<br />
Ausdruck wie von schuldbewusster Furcht<br />
sprach, und dass sie ihre Hände wie'zur Abwehr<br />
einer drohenden Gefahr halb emporgehoben<br />
hielt, stieg in mir der Verdacht auf,<br />
dass ihr Gesicht vielleicht jene Maske trug,<br />
hinter der sich bei niedrigen Menschen Heuchelei<br />
und List verbergen.<br />
«Ich möchte Mr. Estabrook sprechen»,<br />
begann ich.<br />
«Er ist nicht zu Hause. Er ist verreist.»<br />
«Dann, bitte, Mrs. Estabrook.»<br />
«Sie ist nicht ganz wohl. Sie empfängt<br />
niemanden.»<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
gleichzeitig der Verbindung mit den Ort-unschaften der nähern Umgebung dienen. die Staatsstrasse zu entlasten, wird ernsthaft<br />
zwar auch eine private — geeignet ist,<br />
selbst von unsern Gegnern nicht bestritten.<br />
Zwei Erlordernisse: gute Motoren und<br />
Strassen.<br />
Strassenführung.<br />
Fragt man sich, welche zukünftigen Aussichten<br />
für die Kraftverkehrsgesellschaften strasse örtlich gebaut werden soll. Da mel-<br />
Umstritten ist eigentlich nur, wo die Auto-<br />
bestehen, so ist ihre Entwicklung, abgesehen den sich naturgemäss sehr verschiedene Interessen<br />
zum Worte, Interessen, die sich zum<br />
von der allgemeinen wirtschaftlichen Konjunktur,<br />
in weitem Umfange von der Vervollkommnung<br />
des Kraftwagenbaues und der An-<br />
die Erstellung der an sich als Bedürfnis an-<br />
Teil gegenseitig derart ausschliessen, dass<br />
passung des Strassennetzes an die Bedürfnisse<br />
des neuzeitlichen Verkehrs abhängig. wenn sie alle berücksichtigt werden müssten.<br />
erkannten Strasse überhaupt unmöglich wäre,<br />
In erster Hinsicht sind in den letzten Jahren<br />
Projekte bekannt<br />
bereits ausserordentliche Fortschritte erzielt<br />
worden, die bei dem hohen Stande der Kraftwagenfabrikation<br />
erwarten lassen, dass wei-<br />
nie hinter dem Berge gehalten. Unser Pro-<br />
Wir haben mit unsern An- und Absichten<br />
tere Erfolge nicht ausbleiben werden. Dagegen<br />
liegen die Aussichten in bezug auf den bruar <strong>1930</strong> in allen Details bekannt. Wir<br />
jekt ist seit 1928 generell und seit Mitte Fe-<br />
Strassenbau nicht so günstig, weil die Wege-<br />
haben die Einwände, die erhoben worden<br />
sind, auch nicht einfach beiseite geschoben,<br />
sondern ernsthaft geprüft und sind im Falle,<br />
dies zu belegen. Die verkehrspolitischen,<br />
technischen und finanziellen Ueberlegungen<br />
haben jedoch dazu geführt, am ersten, wohl-<br />
baupflichtigen vielfach die erforderlichen<br />
Geldmittel hierfür nicht oder nicht mit der<br />
gewünschten Beschleunigung aufbringen können.<br />
Auf die Dauer wird sich aber auch hier<br />
die Erkenntnis durchsetzen, dass gute Strassen<br />
nicht nur ein angenehmes Fahren und<br />
eine grössere Sicherheit des Verkehrs verbürgen,<br />
sondern dass die gesamte Wirtschaft<br />
diese Strassen braucht. Die Motorisierung<br />
des Strassenverkehrs wird immer mehr zur<br />
Belebung der gesamten Wirtschaft beitragen.<br />
Strassenbauplane<br />
im Kanton Solothurn.<br />
Der Solothurtier Kantonsrat behandelte in<br />
seiner Frtihjahrssession das grosszügige<br />
zweite Strassenausbauprogramm, das in den<br />
Jahren <strong>1930</strong> bis 1939 durchgeführt und 14<br />
Millionen Franken kosten soll. Die Kostensumme<br />
für den Ausbau der 129 km kann, wie<br />
wir bereits früher ausführten, restlos aufgebracht<br />
werden durch die Automobilsteuer,<br />
die alljährlich etwa 1,25 Mill. Franken einträgt<br />
und durch den Anteil am eidg. Benzinzoll,<br />
der jährlich 250,000 Fr. einbringt.<br />
Der Rat legte auch den Strassenstreit zwischen<br />
Ölten und Solothurn bei, der anfangs<br />
dieses Jahres die Gemüter bewegte. Die Regierung<br />
hatte damals vorgeschlagen, durch<br />
besondere Vereinbarung auch die stadtsolothurnischen<br />
Durchgangsstrassen der staatlichen<br />
Subventionierung teilhaftig werden zu<br />
lassen, obschon diese Strassen nach einer<br />
besonderen Konvention Gemeindestrassen<br />
sind. In Ölten legte man gegen diesen Vorschlag<br />
Protest ein. Man drohte mit einer<br />
Volksinitiative und strengte einen staatsrechtlichen<br />
Rektrrs an das Bundesgwicht «o.<br />
Nun konnte dieser wStrassenstreft» aberjn<br />
Minne betgelegt werden, indem die solothnrnischen<br />
Stadtstrassen ausgebaut werden, aber<br />
nachher in staatlichen Besitz übergehen.<br />
Die Meinungsverschiedenheiten über die<br />
Passwängstrasse konnten ebenfalls beigelegt<br />
werden. Nach den Verhandlungen des Kantonsrates<br />
fällt nun der Ausbau der Passwängstrasse<br />
auch unter die Strassen, die in den<br />
nächsten zehn Jahren verbessert werden. Es<br />
wurde die Durchführung des sog. Zwischenprojektes<br />
beschlossen, das unter teilweiser<br />
Benützung der Scheltenstrasse die Strasse<br />
von Mümliswil nach Ramfswfl und sodann<br />
über den Pass führt.<br />
Die Arbeiten für die<br />
Strasse sollen eine Million kosten. -oll- ><br />
Einzelinteressen<br />
oder Gesamtinteressen?<br />
Als Verfechter schweizerischer Verkehrsinteressen<br />
haben wir mehrere Lanzen für<br />
« Nur-Autostrassen » gebrochen und auch die<br />
Bedeutung der Autostrasse (Nur-Autostrasse)<br />
Bern-Thun ins Rampenlicht gerückt. Indes^<br />
sen verfolgen wir aber mit besonderer Betonung<br />
den Ausbau eines dichten Netzes von<br />
vorzüglichen Durchgangsstrassen, die dem<br />
Auto grosse Reisegeschwindigkeiten erlauben,<br />
aber den übrigen Verkehr doch nicht<br />
von der Fahrbahn ausschliessen.<br />
Der Kampf um den Bau von-Nur-Autostrassen<br />
ist mit dem Expropriationsgesuch des Initiativkomitees<br />
der Autostrasse Bern-Thun in<br />
eine neue Phase getreten. Die Gegner werden<br />
nun gezwungen, ihr Visier zu öffnen und<br />
haben dies in der Tagespresse verschiedentlich<br />
schon getan. Die untenstehende Erklärung<br />
des Initiativkomitees der Autostrasse<br />
Bern-Thun setzt sich nun mit diesen Anfeindungen<br />
auseinander: Red.<br />
« Es wird uns von gewisser Seit© in Presseeinsendungen<br />
und anderswo Immer wieder<br />
vorgeworfen, dass wir darauf ausgehen, die<br />
Behörden, die Landeigentümer und die Allgemeinheit<br />
überhaupt zu überrumpeln.<br />
Da von einem solchen Vorwurfe, namentlich<br />
wenn er systematisch wiederholt wird,<br />
gerne «etwas hängen bleibt», und da ein<br />
weiteres Stillschweigen unserseits unter Umständen<br />
sogar als Zugeständnis ausgelegt<br />
werden könnte, beehren wir uns neuerdings<br />
festzuhalten, was folgt:<br />
Entlastung.<br />
Dass die Staatsstrasse Bern-Thun angesichts<br />
ihres grossen Verkehrs und der sich<br />
immer wiederholenden Unfälle einer Entlastung<br />
bedarf, und dass eine Autostrasse —<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> N° 47<br />
erwogenen Plane festzuhalten. Auch das ist<br />
von uns jeweilen offen mitgeteilt worden.<br />
In unserem Projekt ist vorgesehen, die<br />
Autostrasse da beginnen zu lassen, wo seit<br />
Jahren eine neue Aarebrücke geplant und<br />
auch mit Rücksicht auf den Flugplatz Bern<br />
gegeben ist. Im weitern ist vorgesehen, u. a.<br />
die für die Aarebrücke geplante Zufahrtsstrasse<br />
auch als Zufährtsstrasse zu der Autostrasse<br />
zu benützen. » (Schluss folgt.)<br />
Wiedereröffnung<br />
der Rheinfähre Koblenz.<br />
Die Fährgesellschaft Koblenz schreibt uns:<br />
Bis die Rheinbrücke Waldshut-Koblenz<br />
erstellt ist, wird der Wagen- und Auto-Fährbetrieb<br />
in Koblenz, nach kurzem Unterbruch,<br />
wieder aufgenommen. Das revidierte Wagenschiff<br />
wurde von den Bezirksämtern Waldshut<br />
und Zurzach und der Baudirektion in<br />
Aarau genau geprüft und als tüchtig erklärt.<br />
Die Belastung für die Rheinübersetzung<br />
mit Auto und Fuhrwerken ist pro Fahrt bis<br />
zu acht Tonnen ge'setzlich gestattet.<br />
An der Aare-Rheinmündung gelegen, bildet<br />
dieser Fährübergang eine direkte Verbindung<br />
von der Schweiz nach dem Schwarzwald<br />
und von Deutschland nach der Mittel-, Zentral-<br />
und Westschweiz. Trotz dem Fähreunglück<br />
vom 9. Mai <strong>1930</strong>, das einem unglücklichen<br />
Zufall zuzuschreiben ist, sind bestehende<br />
Gefahren nicht grösser, als wie auf<br />
Jeder Strasse,<br />
Wird das Wagenschiff TtKsfcdrög tmd nach<br />
fahrteermischen Regem gelenkt, was der Fall<br />
ist, darrn ist gar keine Gefahr vorhanden, die<br />
Autos mit Personen können mit Sicherheit<br />
über den Rhein gesetzt werden.<br />
TOURISTIK<br />
Internationaler Tourismus. Die nationalen<br />
Touristikbttreatts. (der Alliance International<br />
de- Tourisme) und Verkehrszentralen treten<br />
vom 31. Mai bis 4. Juni in Starabul zu einer<br />
Beratung zusammen, to welcher folgende<br />
Traktandeo diskutiert werden :<br />
Vereinheitlichung von Streckenkarten, Ausgabe<br />
internationaler Streckenkarten von Europa,<br />
Strassenzustandskarten, Handwörterbüohen<br />
für Touristen, Vereinfachung der<br />
Pass- und Zollkontrolle, Lufttouristik, Strassenhifsdienst<br />
und Versicherungswesen, lt.<br />
Internationale Anssteflong für Verkehr und<br />
Touristik. Vom 6. JoH bis 19. Augttst dieses<br />
Jahres findet in Poznan in Polen eine internationale<br />
Ausstellung für Verkehr und Touristik<br />
statt Der Bundesrat wurde von der<br />
polnischen Regierung zur Teilnahme eingeladen.<br />
An der Ausstellung werden sich die<br />
S. B. B., die Postdirektion, die Schweiz. Verkehrszentrale<br />
sowie verschiedene schweizerische<br />
iFirmen vertreten lassen, u. a. die Lokomotiv-<br />
und Maschinenfabrik Winterthur,<br />
Maschinenfabrik Oerlikon. Scintillawerke Solothurn,<br />
Berna, Ölten und Saurer, Arbon. Der<br />
Bundesrat hat beschlossen, als Bundessubventionen<br />
für die schweizerische Beteiligung<br />
an diese Ausstellung Fr. 20,000 zu bewilligen.<br />
mb.<br />
Sport mmrmJ%usl«amd<br />
Der Grosse Preis Bugatti.<br />
(1. Juni <strong>1930</strong>.)<br />
Nächsten Sonntag um 11 Uhr wird auf dem<br />
Circuit de la Sarthe das Rennen um den<br />
Grossen Bugattipreis beginnen. Es ist ein<br />
Handikaprennen. Die Rennwagen mit 2300<br />
und 2000 cem Zylinderinhalt und Kompressor<br />
haben das volle Pensum zu erledigen, also<br />
32 Runden (523,520 km) zurückzulegen. Die<br />
Zweiliterwagen ohne Kompressor und die<br />
li/^-Literwagen mit Kompressor erhalten<br />
zwei Runden und vier Minuten Vorgabe, diejenigen<br />
mit 1500 cem Zylindervnhalt ohne<br />
Kompressor eine solche von drei Runden<br />
und vier Minuten.<br />
Bei Nennungsschluss lagen folgende Anmeldungen<br />
von<br />
Guy Marion (1500 cem); AndrA Dubonnet C15O0<br />
cem); E. Tedaldi (1500 cem); Sabipa (2000 cem);<br />
Frl. Helle (2000 com); Lumachi (2300 cem. Kompressor);<br />
Cornet (1500 cem); Michiels (2300 cem,<br />
Kompressor); Zanelli (2300 cem); Darnoux (2000<br />
cem, Kompressor); Etancelin (2000 cem, Kompressor);<br />
Jean Brünier (1500 cem, Kompressor); Willy<br />
(1500 com, Kompressor).<br />
Europäische Bergmeisterschaft<br />
Die Rangliste.<br />
Wir haben seinerzeit über das erste Rennen<br />
für die europäische Bergmeisterschaft, Zbraslav-Jiloviste,<br />
genau berichtet. Nun sind<br />
auch die Punktzahlen für die Rangliste der<br />
europäischen Bergmeisterschaft berechnet<br />
worden. In der Rennkategorie erhält Hans<br />
Stuck als Erster das Maximum von 5 Punkten,<br />
und das gleiche gilt von Rudolf Caracciola<br />
in der Sportkategorie. Sehr schlecht<br />
hat Dojmi abgeschnitten, der infolge eines<br />
Unfalles das Rennen aufgeben musste und<br />
nur einen Punkt erhält.<br />
Beim Lesen der folgenden Aufstellung<br />
möge man sich an die Bestimmungen des<br />
Reglementes für die europäische Bergmeisterschaft<br />
erinnern, nach denen die Punktzahl<br />
wie folgt berechnet wird: Der erste erhält,5<br />
Punkte, der zweite 4 Punkte, der dritte<br />
3 Punkte. Alle folgenden erhalten 2 Punkte.<br />
Für ein nicht beendigtes Rennen wird ein<br />
Punkt in Anrechnung gebracht<br />
Nach dem Bergrennen Zbraslav-Jiloviste<br />
präsentiert sich die Rangliste wie folgt:<br />
Rennwagen:<br />
Punkts<br />
1. Hans Stuck (Austro-Daimler) 2" 45" 7 5<br />
2. Liefeidt (Austro-Daimler) 2'49" 8 4<br />
3. Hartmann (Bugatti) 2'55" 5 3<br />
4. Graf Arco Zmneberg (Mercedes-<br />
Benz) 2'55" 6 2<br />
5. v Morgen (Bugatti) 2'56" 5 2<br />
6. Lobkowicz (Walter) 3'04" 3 2<br />
7. Knapp (Walter) 3' 05" 6 2<br />
8. Prinz v. Leiningen (Bugatti) 3' 16" 5 2<br />
9. Schmidt (Amilcar) 3'23"0 2<br />
Die folgenden haben das Rennen nicht<br />
beendigen können:<br />
E. Frankl (Steyr) — 1<br />
v. Dojmi (Mercedes-Benz) — 1<br />
H. F. Aurich (Bugatti) — 1<br />
Sportwagen:<br />
1. Caracciola (Mercedes-Benz) 2* 52" 7 5<br />
2. Bursrgaller (Bugatti) 3'06" 5 4<br />
3. Spaneel (Mercedes-Benz) 3' 20" 5 3<br />
4. Dr. Fuchs (Bugatti) 3'28"0 2<br />
5. Levy (Bugatti) 3' 33" 4 3<br />
6. Bernstein (Bugatti) 3'34" 9 2<br />
7. Ackert (Austro-Daimler) 3'52"0 2<br />
8. Ing. Simons (D.K.W.) 4'06" 3 2<br />
9. Pedrazzini (Cord) 4'06" 7 2<br />
10. Urban (Talbot) 4'06" 9 2<br />
11. Miohel (Austro-Daimler) 4' 11" 6 2<br />
12. Novak (Amilcar) 4' 17" 8 2<br />
13. Oestreicher (D.K.W.) A' 32" 3 2<br />
Gilka-Botzow beendigte das Rennen nicht 1<br />
Der zweite Lauf.<br />
Das zwefh» der r zehn für die europäische<br />
Bergmeisterschaft geltenden Rennen wird<br />
am 29. Juni auf dem Maddalena-Pass In Italien<br />
(nahe der französischen Grenze) abgehalten.<br />
Organisiert wird es vom A.C. Cuneo.<br />
Die Strecke ist aussergewöhnlich lang,<br />
misst sie doch volle 66,5 km, wovon allerdings<br />
nur etwa 26 in der Bergregion Hegen.<br />
Der Höhenunterschied ist 1500 m, die mittlere<br />
Steigung knapp 4 Prozent. Inhaber des<br />
Streckenrekordes ist E. Gola (Alfa Romeo)<br />
mit 48 Minuten 20,4 Sek., was einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von 83,160 km entspricht<br />
Dieser Rekord wird sicher beim bevorstehenden<br />
Rennen verbessert werden, das<br />
umsomehr, als dieses Jahr die Veranstaltung<br />
zum erstenmal international ist. Der Nennungsschluss<br />
ist am 21. Juni. Das Rennen<br />
ist mit Preisen reich dotiert In der Rennkategorie<br />
winken den vier Ersten Barpreise<br />
von rund 5500, 4100, 2750 und 1000 Schweizerfranken.<br />
In der Kategorie der Sportwagen<br />
sind 10 Preise von 300 bis 1400 Schweizerfranken<br />
vorgesehen. Daneben gibt es noch<br />
zahlreiche Spezial- und Ehrenpreise. Letztere<br />
wurden vor allem vom König von Italien,<br />
vom Kronprinzen, von Mussolini, von Turati<br />
und vom Ital. A.C. gestiftet<br />
Der Rennkalender.<br />
Nach dem massgebenden Spezialreglement<br />
müssen die Anwärter auf den Titel des Europäischen<br />
Bergmeisters mindestens an fünf<br />
der zehn folgenden Rennen teilnehmen:<br />
Zbraslav-Jiloviste (hat am 21. Mai stattgefunden),<br />
Cuneo-Maddalenapass (29. Juni),<br />
Shelsley Walsh (12. Juli), Klausenrennen<br />
(10. August), Freiburger Bergrekord (17. August),<br />
Mont Ventoux (24. August), Tatra (Zakopane-Morkie<br />
Oko; 24. August), Semmeringrennen<br />
(14. September), Svab, Ungarn (21.<br />
September), Feleac, Rumänien (29. September).<br />
Wie man sieht, ist es nicht gelungen,<br />
die Karambolage des französischen und des<br />
polnischen Rennens zu vermeiden. Die internationale<br />
Sportkommission hat sich nach<br />
fruchtlosen Bemühungen darein finden müssen,<br />
die Daten wie oben angegeben ZU belassen,<br />
-o-<br />
Bergrennen Constantine. Letzten Sonntag<br />
wurde in Constantine (Nordafrika) ein Bergrennen<br />
abgehalten, wobei sich Lehoux auf<br />
Bugatti besonders auszeichnete. Er stellte<br />
mit 2'26" einen neuen Streckenrekord auf.<br />
Die Rennstrecke war drei Meter breit und<br />
wies unzählige Kurven auf, so dass die Zuschauer<br />
sowohl Start wie Ziel überblicken<br />
konnten. Ausser Lehoux zeichneten sich<br />
Dupont und Frau Itier aus.<br />
-o-
N° 47 — <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Sportnachrichten<br />
Das Bergrennen<br />
Develier—Les Rangiers.<br />
ten sind beendet, die Vorbereitungen für die<br />
Abnahme der Wagen werden getroffen. Ein<br />
grosser sportlicher Anlass steht in Aussicht:<br />
der Auftakt zur Schweiz. Automobilmeisterschaft.<br />
Vor zwei Jahren fuhr Probst über<br />
91 Stundenkilometer, werden wir diesmal<br />
das Hundert erreichen oder nicht?<br />
Die Strecke ist mit ihren starkwechselnden<br />
Steigungen nicht gerade leicht. Wohl die<br />
schwierigste und für Fahrer wie Zuschauer<br />
interessanteste Stelle ist das sog. Fer ä cheval,<br />
eine S-förmige Kurve in einem Bergsattel.<br />
Die Strecke ist 7 km lang bei einer<br />
1. Markiewicz, Geneve (Rosengart).<br />
2.*Zbinden Charles, Delemont (Bugatti).<br />
3. Spaelty Kurt, Glarus (Amilcar).<br />
4. Wittwer P., Bern (Bugatti).<br />
5. Girardin G., Biel (Alfa-Romeo).<br />
6. Catte, EpauviUers (Fiat 501).<br />
7. Schlachter, Porrentruy (Peugeot).<br />
8. Obi W., Münsingen (Bugatti, 2 litres).<br />
9. Hirt, Entrepreneur, Biel (Chrysler).<br />
10. Dr. Karrer Jos., Zürich (Bugatti).<br />
11. Chappuis, Develier (Fiat).<br />
12. Yvonne Glanzmann, Porrentruy (Salmson).<br />
13. Joseph Glanzmann, Porrentruy (Salmson).<br />
14. Houlmann, Porrentruy (Chrysler).<br />
15. Dr. Kobi, Basel (Bugatti).<br />
16.*Stuber Hans, Bern (Bugatti).<br />
17.*Freuler, Zürich (Steyr).<br />
18.*Keller Alfred, Zürich (Alfa-Romeo).<br />
19. Piffaretti Jean, Tavannes (Lancia).<br />
2O.*Pedrazzini Jean.<br />
21.*Glockner Eugen, Lrasern.<br />
22. Caspar Ed., St. Gallen.<br />
23. Beucbat Jos., Neuchätel (Salmson).<br />
24. Zwimpfer Osc, Zürich (Chrysler).<br />
25. Kessler Jos., Zürich (Alfa-Romeo).<br />
26.*Leutenegger, Schinznach (Martini).<br />
27*Willy Gustav, Zürich (Rally).<br />
28. Bouelle TJ1., St. TTrsanne (Salmson).<br />
* Die mit * bezeichneten Fahrer haben sich für<br />
die Schweiz. Automobilmeisterschaft <strong>1930</strong> eingetragen.<br />
Das klassische Bergrennen<br />
der Schweiz.<br />
Das Reglement des Klausenrennens <strong>1930</strong>.<br />
Soeben sind Ausschreibung und Reglement<br />
des VIII. Internationalen Klausenrennens<br />
erschienen. Das handliche, mit vier Photographien<br />
und zwei Plänen geschmückte<br />
Büchlein enthält auch eine Geschichte des<br />
Rennens, die Liste der Preise, sowie die<br />
wichtigsten Resultate aller sechs bisher abgehaltenen<br />
Klausenrennen. Man kann es<br />
heute kaum glauben, dass diese Veranstaltung,<br />
die heute aus unserem Automobilsport,<br />
ja aus dem Rennsport Europas nicht mehr<br />
wegzudenken ist, im Jahre 1922 zum erstenmal<br />
abgehalten wurde.<br />
Die Strecke ist die gleiche wie im Vorjahr.<br />
Sie beginnt bei der Linthbrücke Linthal,<br />
664 Meter über Meer, und endigt nach<br />
21,5 km bei der Klausenpasshöhe, auf 1937<br />
Meter Höhe. Die Höhendifferenz beträgt also<br />
1273 Meter. Die durchschnittliche Steigung<br />
ist 6,21 %, die Höchststeigung 8,5 %.<br />
Das Klausenrennen gilt heute allgemein<br />
als das wichtigste und schwierigste Bergrennen<br />
Europas und nimmt bekanntlich im<br />
(1. Juni.)<br />
Alles ist bereit, die Einladungen sind versandt,<br />
25 Meldungen liegen vor, der Gabentisch<br />
biegt sich unter der Last der Becher<br />
und der Barpreise (auch die Sektion Genf<br />
hat 100 Fr. beigesteuert), die Strassenarbeiinternationalen<br />
Rennkalender einen wichtigen<br />
Platz ein, indem dieses Rennen bei der<br />
Austragung der europäischen Bergmeisterschaft<br />
bei Punktgleichheit den Ausschlag<br />
gibt.<br />
Der Gabentisch ist reich dotiert; es sind<br />
insgesamt Preise im Werte von 45 000 Fr.<br />
ausgesetzt. Ausser 13 Speziaipreisen kommt<br />
auch der Grosse Bergpreis der Schweiz zum<br />
Probst stellt auf einem 21-Bueatti den S treckenrekord von 4 min. 56 Sek. % auf.<br />
Höhendifferenz von 360 m. Die mittlere<br />
Steigung beträgt 6 Prozent, die Höchststeigung<br />
13 Prozent.<br />
Das Tagesprogramm:<br />
Samstag den 31. Mai: Offizielle Trainingszeiten<br />
von 14 bis 16 Uhr.<br />
Sonntag den 1. Juni: 9—11 Uhr Abnahme<br />
der Wagen im Schlosshof Delsberg.<br />
11 Uhr 30: Mittagessen der Organisatoren<br />
und Gäste im Bahnhofbuffet Delsberg.<br />
13 Uhr 30: Schliessung der Rennstrecke.<br />
14 Uhr: Beginn des Rennens.<br />
17 Uhr: Ende des Rennens.<br />
19 Uhr : Offizielles Bankett im Hotel<br />
« Sonne» in Delsberg und Bekanntgäbe<br />
der Resultate.<br />
Die Meldeliste<br />
ist seit unserer letzten Ausgabe weiter angewachsen<br />
und umfasst nun 28 Namen. Es<br />
sind eingeschrieben :<br />
Austrag (Ehrenpreis und 2000 Fr. für die<br />
beste Zeit des Tages der Automobile). Unter<br />
den Speziaipreisen erwähnen wir: 2000 Fr.<br />
für die beste Zeit der Sportwagen, ebensoviel<br />
für die beste Zeit der Rennwagen, 1000 Fr.<br />
für eine Verbesserung des bestehenden Klausenrekordes,<br />
ein Damenpreis usw.<br />
Die reglementarischen Bestimmungen für<br />
Renn- und Sportwagen entsprechen denen<br />
des internationalen und nationalen Sportreglements,<br />
diejenigen für die Tourenwagen<br />
denjenigen des letztern.<br />
Das Programm lautet voraussichtlich:<br />
Mittwoch, Donnerstag und Freitag, den<br />
6.—8. August finden die Trainingsfahrten<br />
statt.<br />
Samstag den 9. August: Abnahme der<br />
Fahrzeuge, vormittags 7 Uhr, in Glarus (Automobile)<br />
und Linthal (Motorräder) und Sidecars).<br />
Samstag den 9. August: Rennen der Sidecars,<br />
der Tourenwagen und eines Teils der<br />
Motorräder.<br />
Sonntag den 10. August: Rennen der übrigen<br />
Motorräder und der Renn- und Sportwagen.<br />
Das Rennen wird bei jeder Witterung abgehalten.<br />
Sollte die Anzahl der Anmeldungen<br />
dies erlauben, so behält sich das Organisationskomitee<br />
vor, die ganze Veranstaltung<br />
am Sonntag durchzuführen.<br />
Die Adresse des Organisationskomitees des<br />
VIII. Internationalen Klausenrennens lautet:<br />
Haus du Pont, Waisenhausstrasse 2, Zürich.<br />
(Telephon Selnau 87.44, Telegramme: Autoclub<br />
Zürich.)<br />
Der erste Nennungsschluss ist auf Dienstag<br />
den 29. Juli, 18 Uhr, festgesetzt, der zweite<br />
Nennungsschluss auf Samstag den 2. August,<br />
18 Uhr. Das einfache Nenngeld beträgt 80 Fr.<br />
per Touren-, Sport- oder Rennwagen. Die<br />
Hälfte des einbezahlten Nenngeldes wird<br />
dem Fahrer, welcher am Rennen teilnimmt,<br />
zurückvergütet.<br />
-o-<br />
Felice Nazzaro's Besuch<br />
in Zürich.<br />
Die Generalvertretung der Fiat in der<br />
Schweiz hat im Rahmen ihrer diesjährigen<br />
Propaganda eine Autokolonne quer durch die<br />
Schweiz vorgesehen, welche jüngst von Genf<br />
aus ihre mehrwöchentliche Reise antrat.<br />
Gleichzeitig soll den zahlreichen Vertretern<br />
und Interessenten der bei uns angesehenen<br />
Marke Gelegenheit geboten werden, sich mit<br />
allen technischen Detailneuerungen der diesjährigen<br />
Fiatmodelle vertraut zu machen und<br />
sich über alles und jedes, was mit der Marke<br />
zusammenhängt, genauen Aufschluss zu verschaffen.<br />
Die Fabrikleitung hatte nun die<br />
Die durchwegs oerstärkte Konstruktion dieser letzten Schöpfung des<br />
grössten Gummiproduzenten der Welt<br />
trägt speziell den erhöhten Anforderungen Rechnung, die das moderne<br />
Automobil heute an die Bereifung stellt. — Alle Teile dieses<br />
heruorragenden Qualitätsreifens, besonders aber das massiue,<br />
überaus zähe Laufband mit dem griffigen Gleitschutzprofil, sind derart uerstärkt,<br />
dass sie auch den härtesten Beanspruchungen zuverlässig standhalten. Der neue<br />
ff<br />
ROYAL"<br />
uereinigt in sich alle Vorzüge, welche absolute Gewähr bieten- für seine anerkannt<br />
unübertrefflichen Rekordleistungen!<br />
Der neue „ROYAL" ist in allen Garagen und Spezialgeschäften erhältlich.<br />
Keine Strassensperren<br />
am Narzissenfest in Montreux.<br />
Im Touristikbulletin des A. C. S. stand irrtümlicherweise<br />
die Meldung, dass Samstag und Sonntag,<br />
den 31. Mai und 1. Juni, von 11 Uhr bis 20 Uhr, die<br />
Strecke Vevey, Villeneuve für den Verkehr von<br />
Motorfahrzeugen gesperrt sei. Wie uns nun die<br />
Leitung des Narzissenfestes mitteilt, ist keine der<br />
Strassen zwischen Vevey, Montreux und Villeneuve<br />
gesperrt, sondern der Verkehr überall freigegeben.<br />
Dagegen besteht auf dieser Strecke ein Vorfahrverbot.<br />
glückliche Idee, als technischen Berater und<br />
Begleiter diesen kundigen Feiice Nazzaro<br />
von der Fabrik aus abzuordnen, einen Mann,<br />
der kaum wie ein Zweiter Theorie und Praxis<br />
so umfassend beherrscht und in einer Person<br />
miteinander verbindet. Feiice Nazzaro ist<br />
in Italien, aber auch beim sportlichen Publikum<br />
des Auslandes zu einem Familienbegriff<br />
geworden. Wer würde sich nicht der glänzenden<br />
Erfolgs-Serie erinnern, welcher dieser<br />
Meister des Volants mit seiner Karriere<br />
als Rennfahrer verbunden hat! Mehr als 20<br />
erste Siege in schwersten Rennen zählt Nazzaro<br />
zu seinem Aktivum, angefangen bei dem<br />
Bergrennen Suse-Mont Cenis im Jahre 1902,<br />
über die Targa Florio 1907, dem französischen<br />
Grand Prix 1907 und 1922, bis zum<br />
Monza-Rennen von 1924. Vor wenigen Jahren<br />
hat er sich nun aus dem aktiven Rennsport<br />
zurückgezogen und stellte seine reifen<br />
Erfahrungen nunmehr in den Dienst der bedeutenden<br />
Fiat-Organisation.<br />
Feiice Nazarro im Fiat-Wagan, Modell 525t ß., den er an der Alpenfahrt 1929 benützte.<br />
Wie sehr dieser als äusserst faire und sympathische<br />
Sportmann bekannte Fahrer auch<br />
bei uns geschätzt wird, zeigte sich bei dem<br />
Empfang, welcher ihm in Genf, im Tessin, im<br />
Waadtland und nunmehr auch in Zürich bereitet<br />
wurde. Die Sektion Zürich des A.C.S.,<br />
die für ihr Interesse und ihre erfolgreiche Arbeit<br />
auf autosportlichem Gebiete weit herum<br />
einen guten Ruf besitzt, hatte es sich nicht<br />
nehmen lassen, den kurzen Zürcher Aufenthalt<br />
Nazzaros zu einem zwanglosen Stelldichein<br />
und einem anregenden Plauderstündchen<br />
mit dem italienischen Meisterfahrer zu<br />
benützen. So fanden sich denn am Mittwochnachmittag<br />
im prächtig geschmückten Clubheim<br />
des A.C.S. ein kleiner Kreis von Sportleuten<br />
unter der Aegide des A. C. S. und der<br />
Geschäftsleitung der Fiat ein.<br />
Herr Kantonsrat Gassmann, Vizepräsident<br />
des Clubs, wusste mit einer in italienischer<br />
Sprache gehaltenen, warm empfundenen Begriissung<br />
sofort den Kontakt zwischen Gästen<br />
und Zürchern herzustellen. Er überreichte<br />
Nazzaro im Auftrag des Clubs den A. C. S.-<br />
Becher als äusseres Zeichen der Sympathie<br />
und Anerkennung. Die Honneurs der Firma<br />
Fiat übernahm Herr Direktor Berutti, der in<br />
äusserst liebenswürdiger Weise die Eingeladenen<br />
willkommen hiess und sie bei dieser<br />
Gelegenheit mit dem leitenden Grundsatz der<br />
Fiat-Werke neuerdings bekannt machte. Nazzaro<br />
selbst errang sich durch sein bescheidenes<br />
Wesen im Nu die Sympathie des ganzen<br />
Cercles. Er erwies sich übrigens in<br />
zwanglosem Geplauder als ein geistreicher<br />
Causeur, der aus dem Vollen schöpfen konnte.<br />
Sicher werden sich alle Beteiligten gerne<br />
dieser angenehmen Begegnung mit dem glänzenden<br />
Vertreter des italienischen Automobilsportes<br />
erinnern.<br />
bi.<br />
Eröffnung der Basler Autobuslinien. Am<br />
Montag, den 26. Mai, wurden in Basel die<br />
ersten Omnibuslinien eröffnet. Es werden<br />
vorläufig zwei Strecken betrieben. Linie A<br />
führt von Kleinhüningen aus durch die Hochbergerstrasse,<br />
Hammerstrasse, Klaragraben,<br />
Grenzacherstrasse nach dem Hörnli,, wo der<br />
grosse, zentrale Gottesacker in absehbarer<br />
Zeit eröffnet wird. Eine zweite Linie führt<br />
vom Klaraplatz nach Riehen und Bettingen.<br />
Mit dieser Neuerung erhält das obere Klekibasel<br />
und das hübsche Bergdorf Bettingen<br />
ständige Verbindung mit der Stadt. Vor allem<br />
vom Städter wird die Linie viel benutzt<br />
werden.
y ^ ,<br />
^
*ro 47 - 193« AUTOMOBIL-REVUE<br />
LufH^-aBa»*<br />
Das Flugzeug ist im Begriff, die erstmals<br />
durch das Automobil geschaffene Möglichkeit<br />
des unabhängigen privaten Schnellverkehrs<br />
cnz gewaltig zu erweitern. Seit Jahren<br />
bestehende Luftverkehrslinien haben den Beweis<br />
erbracht, dass die Luftfahrt als Reiseart<br />
aus dem Stadium des Experimentierens<br />
herausgetreten ist. Zahlreiche Sportsleute,<br />
Industrielle und Kaufleute bei uns, aber vielmehr<br />
noch im Ausland, bedienen sich bereits<br />
eines Privatflugzeuges und mögen es so wenig<br />
mehr missen, wie der Automobilist seinen<br />
Wagen. Die Entwicklung in dieser Richtung<br />
geht mit Riesenschritten voran.<br />
Mit einer Luftfahrt-Ecke, die nun wöchentlich<br />
einmal zum festen Bestand der « Automobil-Revue<br />
» gehören wird, hoffen wir, das<br />
Unsere an dieser Entwicklung beitragen zu<br />
können.<br />
Die Redaktion.<br />
Lufttourismus.<br />
Keine Verkehrsart ist dem Automobilismus<br />
so nahe verwandt wie die Aviatik. In der allgemeinen<br />
Entwicklung, in den angewandten<br />
technischen Mitteln, in der Einstellung des<br />
grossen Publikums der neuen Verkehrsart<br />
gegenüber, überall lassen sich Parallelen<br />
ziehen und Vergleiche anstellen.<br />
Das «Flugzeug als Verkehrsmittel» macht<br />
heute genau die gleichen Kämpfe durch, wie<br />
sie seinerzeit das «Automobil als Gebrauchsfahrzeug»<br />
durchzukämpfen hatte. Nicht um<br />
einen Kampf gegen technische Hindernisse<br />
handelt es sich dabei, denn diese sind so gut<br />
wie überwunden, sondern um einen Kampf<br />
gegen die Trägheit der Masse Mensch. Als<br />
vor mehr als einem Dritteljahrhundert die<br />
ersten brauchbaren Automobile geschaffen<br />
wurden, betrachtete man sie rundweg als<br />
Spielerei. Noch ein Jahrzehnt nachher, als<br />
es längst seine wirtschaftliche Bedeutung<br />
erwiesen hatte, sah die Masse Mensch in<br />
ihnen nicht mehr als überflüssige Luxusgeräte.<br />
Erst heute, nach zwei weiteren Jahrzehnten,<br />
beginnt die Einsicht zu dämmern.<br />
Sagt man dem Durchschnittsbürger eines<br />
Die 22jährige Engländerin, Miss Amy Johnson,<br />
flog mit ihrem Moth-Leithtflugzeug allein von London<br />
nach Australien und schlug dabei den seinerzeit<br />
von Bert Hinkler aufgestellten Rekord von<br />
15 % Tagen.<br />
sie unvorsichtig eine Strasse überquerten,<br />
von der Strassenbahn absprangen oder andere<br />
Dinge taten, die im modernen Leben<br />
nun einmal an der Tagesordnung sind.<br />
Wie steht es denn in Wirklichkeit mit der<br />
Sicherheit des Fliegens ?<br />
Wir werden auf dieses Thema noch eingehend<br />
zurückkommen. Hier mag die Feststellung<br />
genügen, dass in Tat und Wahrheit<br />
heute das Flugzeug schon dasjenige Verkehrsmittel<br />
ist, bei dem, auf die durchmessene<br />
Strecke bezogen, sogar weniger Unfälle<br />
vorkommen als bei der Eisenbahn! Die<br />
schweizerischen Luftverkehrsgesellschaften<br />
beispielsweise haben seit den zehn Jahren<br />
ihres Bestehens Hunderttausende von Kilometern<br />
abgeflogen und Zehntausende von<br />
Passagieren befördert, ohne dass je ein tödlicher<br />
Unfall eingetreten wäre.<br />
Wenn die Epoche der systematischen Irreführung<br />
durch die Tagespresse und die Scheu<br />
vor dem Neuen und Unbekannten einmal<br />
überwunden sein werden, wird sich mit aller<br />
Qewissheit das grosse Publikum ebenso<br />
selbstverständlich des Flugzeugs bedienen,<br />
wie irgendeines andern Verkehrsmittels.<br />
Vorläufig aber versteht niemand den Flugverkehr<br />
besser zu verstehen und zu unterstützen<br />
als der Automobilist. Seine Verant-<br />
modernen Staates heute, dass er in 10, 15wortlichkeit ist nicht viel geringer als die<br />
Jahren wahrscheinlich jede grössere Reise eines Piloten. In beiden Fällen, beim Autofahren<br />
wie beim Fliegen, gilt es, Gefahren<br />
im Flugzeug ausführen werde, vielleicht sogar<br />
im eigenen, selbstgesteuerten, so lacht er vorauszusehen und durch diese Voraussicht<br />
einen glattweg aus. Fliegen? Sein Leben aufs oder «Vorsicht» unschädlich zu machen.<br />
Spiel setzen? Vielleicht einmal, ja, damit man Kein Wunder, dass sich der weitaus grösste<br />
Teil der Flieger aus Automobilistenkreisen<br />
weiss, wie es geht und damit man «gewesen»<br />
ist. Aber mehr als das sollen andere riskieren,<br />
Waghälse, die nichts mehr zu verlieren sind in keiner Weise Gegensätze, sondern<br />
rekrutiert. Automobil und Flugzeug<br />
oder nichts Besseres zu tun haben. «Man geradezu ideale Komplemente. Das Automobil<br />
ist das moderne Schnellverkehrsmittel für<br />
kann ja keine <strong>Zeitung</strong> mehr aufschlagen,<br />
ohne von Flugunfällen zu lesen. Uebrigens kleine bis mittlere, das Flugzeug dasjenige<br />
könnte ich mir das Fliegen auch gar nicht für grosse Distanzen.<br />
leisten, und ein eigenes Flugzeug erst recht Die grösste Entwicklung steht noch dem<br />
nicht.»<br />
Luft-Tourismus bevor, bietet er doch die<br />
Hierzu ist zu bemerken, dass die Tagespresse<br />
im Durchschnitt eben punkto Fliege-<br />
ja Kontinente auf besonders genussreiche<br />
Möglichkeit, in kürzester Zeit ganze Länder,<br />
rei ein ganz falsches Bild gibt. Natürlich beruhen<br />
ihre Flugunfallmeldungen auf Tatsa-<br />
schon in hoher Blüte, Hunderte von Automo-<br />
Weise kennen zu lernen. In England steht er<br />
chen. Durch die Art aber, wie alle solchen bilisten besitzen dort Kleinflugzeuge, für die<br />
Ereignisse an den Haaren herbeigezogen und trotz ihrer Anspruchslosigkeit (der Brennstoffverbrauch<br />
braucht nicht mehr als 10<br />
breitgetreten werden, stellt die diesbezügliche<br />
Berichterstattung dennoch eine ungeheure<br />
Ziel zu weit ist. Bemerkenswerterweise ha-<br />
Liter pro 100 km zu betragen) praktisch kein<br />
Täuschung des Publikums ben die führenden englischen Automobilverbände<br />
ihren Sektionen schon Flieger-Unter-<br />
dar. Mit suggestiver Eindringlichkeit wird<br />
dem urteilslosen Leser immer und immer gruppen angegliedert.<br />
wieder dieselbe Gefahr vor Augen geführt, Auch bei uns macht sich seit ungefähr<br />
bis er schliesslich auch schon im Unterbewusstsein<br />
von ihrem Dasein überzeugt ist. unaufhaltsame Entwicklung bemerkbar. Der<br />
zwei Jahren in dieser Richtung schon eine<br />
Dem Durchschnittsleser fällt ja nicht auf,<br />
dass der eine Unfall sich in Japan, der andere<br />
in Australien oder Amerika abgespielt<br />
hat, dass die Presseagentur ihn also förmlich<br />
hat suchen müssen.<br />
Er bedenkt nicht, dass, in einem ebenso<br />
grossen Bereich betrachtet, täglich Dutzende<br />
tödlich verunglücken, weil sie so verwegen<br />
waTen, Velo zu fahren, dass Hunderte umkommen<br />
und Tausende verletzt werden, weil<br />
moderne Flugzeugbau bringt Typen heraus,<br />
die nicht nur an Sicherheit alle erdenklichen<br />
Anforderungen erfüllen, die auch noch innerhalb<br />
dessen liegen, was man sonst für die<br />
Anschaffung eines Wagens anlegt. Kommt<br />
es aber erst einmal zur Massenfabrikation,<br />
dann wird man das Sportflugzeug vollends<br />
zu Kleinautopreisen erhalten können. Die<br />
Aussichten, die sich dann eröffnen, kann sich<br />
der Leser selbst ausmalen. -s.<br />
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Aarau<br />
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Berne<br />
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samedi<br />
lundi<br />
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mercredi etieudi4-5<br />
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im en. Suisse<br />
30 Mai Weinfelden lundi 9 Juin<br />
31 » St-Gall mardi 10<br />
2 Juin Herisau » 10<br />
3 Glaris mercredi 11<br />
3 Coire jeu., ven., sam. 12,13, 14 Juin<br />
Lausanne lundi 16<br />
Sion mardi 17<br />
Genevo mercredi 18<br />
Wird überall montiert.<br />
Benützen Sie dieselbe, fragen<br />
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Basel<br />
ist dasjenige Automobil, das nach 100,000 zurückgelegten Kilometern<br />
bei niedrigstem Betriebskilometer ebenso geräuschlos,<br />
geschmeidig und weich läuft wie nach den ersten 5000 Kilometern.<br />
Zwei verschiedene Willys Knighl-Sechszylinder-Modelle, 15/16<br />
PS., Modell 7uB und 21/80 PS., Modeit 66 B, jedes mit 7fach<br />
gelagerter Kurbelwelle, sind heute lief ei bar.<br />
H. Blschofsberger<br />
St. Gallen<br />
Franz Koch<br />
Luzern<br />
VERTRETER:<br />
A..G. FÜR AUTOMOBILE, ZÜRICH 4<br />
A. Bosshard, Lindgarage<br />
Winterthur<br />
G. Stump<br />
Kmdolf (Thurg.)<br />
Riesen & Saegesser<br />
Bern<br />
Willys<br />
SIX<br />
Hans Saxar<br />
Lenzburg<br />
F. Jenny<br />
Davot<br />
Das Bindeglied in bezug auf Preis und QualitäJ zwischen dem<br />
bewährten Whippet und dem wettberühmten ventiLosen Willys<br />
Knight- Wagen.<br />
Willys Six ist der weitgehend verfeinerte und vervollkommnete<br />
6-Zylinder-Wagen mit Veniilmoior. Der neue Willys i>ix wurde<br />
so vorzüglich in jedem Detail ausgearbeitet, dass sich die habrikleitung<br />
entschlossen hat, dieses neue Modeil mit dem Namen<br />
Willys zu decken.<br />
Mit dieser neuen Bezeichnung^ Willys Six dokumentiert die Fabrik<br />
öffentlich die hohe Qualität ihres neuen 6-Zylinder-Ventilmotor"<br />
Wagens Willys Six.<br />
Ausrüstung: Auswechselbare Drahtspeichen.Räder, Sloss-Schutzs.angen<br />
vorn und hinten, vier hydraulische Feder-Stossdämpfer,<br />
Gepäckträger, verschiebbare Vordersitze Vierrad-Innenbackenbremsen,<br />
Absolut diebstahlsichere Abschliess-Vorrichtung für<br />
den Wagen.<br />
Wollen Sie die soeben eingetroffenen neuen Modelle in unserer<br />
Ausstellung besichtigen.<br />
»ELITXE-9IODELU3<br />
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P. Ulrich * Co.<br />
Bellnzona<br />
AUluMUblu-ktVUC VJM — NU 47<br />
Der Luftverkehr in Italien. Die Entwicklung<br />
des italienischen Luftverkehrs<br />
zeigen folgende Ziffern:<br />
Kanton<br />
1927 1928 1929<br />
Fluglinien-Länge 4664 8 644 15 857 Aargan<br />
Flugkilometer 1327 656 1991809 2 959 803<br />
Passagiere 9 757 15 629 24 935<br />
Frachtgüter kg 37 488 60 508 135 382<br />
Post und <strong>Zeitung</strong>en 6 699 21 294 63 749 Aargan<br />
Gepäck 102 332 167 539 323 949<br />
15,000 Flüge mit einem Kleinfahrzeug. Alilässlich<br />
der Luftfahrt-Werbewoche hat der Aarfan<br />
Deutsche Luftfahrt-Verband eine kleine Flugzeugausstellung<br />
aufgebaut, in der ausser einigen<br />
Qleit- und Segelflugzeugen zwei der<br />
Aargan<br />
auch bei uns gut bekannten Klemm-Kleinflugzeuge<br />
zu sehen sind.<br />
Aargan<br />
Das eine dieser beiden 20pferdigen Kleinflugzeuge<br />
konnte vor kurzem ein seltenes<br />
Bar»<br />
BWB<br />
Jubiläum feiern, führte es doch seinen 15,000.<br />
Flug aus. Die Maschine steht seit dem Jahre<br />
1923 im Dienst und wurde hauptsächlich im<br />
Schulbetrieb verwendet, der besonders hohe Barn<br />
Anforderungen an die Konstruktion stellt. Bern<br />
Trotzdem ist dieses « Motorrad der Lüfte »<br />
heute noch flugfähig wie am ersten Tage. +<br />
Barn<br />
Internationaler Rundlug <strong>1930</strong>. Dieser internationale<br />
Wettbewerb, der dieses Jahr<br />
Bein<br />
wieder mit obligatorischen Landungen in<br />
Lausanne und Bern durch die Schweiz führt,<br />
hat einen Nennungserfolg zu verzeichnen,<br />
wie ihn bis jetzt noch kein solcher Flugzeugwettbewerb<br />
aufgewiesen hat, sind doch nicht<br />
Btro<br />
Bern<br />
weniger als 101 Flugzeuge (verteilt auf zirka<br />
20 Flugzeugtypen) zur Teilnahme angemeldet.<br />
Die Haupttage in Lausanne und Bern<br />
GraubUnden<br />
Loztrn<br />
sind voraussichtlich der 26. und 27. Juli, an<br />
welchen Tagen die grösste Zahl der Teilnehmer<br />
die Schweiz passieren werden. Unter<br />
den teilnehmenden Flugzeugführern (-führerinnen)<br />
sind besonders zu erwähnen: Doret<br />
Laxara<br />
(Frankreich), Morzik (Deutschland), Broad<br />
(England), Miss Spooner (England), Lady Solotimm<br />
Bailey (England) und Mlle. Hilsz (Frankreich),<br />
Carberry (England) und Pierroz<br />
(Schweiz).<br />
St.<br />
>S|9a> erschienene<br />
Automobil-Karte der Schweiz 1:350,000 (Preis<br />
Fr. 3.20, 20% Rabatt für Abonnenten) kann ich<br />
Ihnen bestens empfehlen. P. Seh. in B.<br />
T. A. 477. Jaunpass Der Jaunpass ist schon<br />
einige Zeit geöffnet, so dass ISie die geplante Rundfahrt<br />
ausführen können Wir machen Sie noch auf<br />
den im letzten Autler-Feierabend unter «Tourismus»<br />
erschienenen Artikel über den Jaunpass aufmerksam,<br />
der die gleiche Tour wie die von Ihnen<br />
geplante, nur in umgekehrter Richtung, beschreibt.<br />
Red.<br />
Touren-Fragen:<br />
T. F. 478. Genf, Liege, Paris. Genf. Ich fahre<br />
nächsten Monat nach Liege, und von dort möchte<br />
ich über Paris wieder nach Genf zurückkehren.<br />
Welchen Weg soll ich einschlagen ? Was für Paren<br />
werden erhoben ? . E. W. in<br />
piere benötige ich für die Reise und welche Gebüh-<br />
G.<br />
T. F. 479. Hamburg. Welches ist die empfehlenswerteste<br />
Route von Basel nach Hamburg und<br />
zurück auf einem andern Weg ? Wieviel Gesamtkilometer<br />
misst die HinfaihrtsTOute und wieviel die<br />
Rückfa-hrtsroute ? Ich möchte möglichst die beiden<br />
direktesten Verbindungen benützen unter Berücksichtigung<br />
gut fahrbarer Strassen. P A. in W.<br />
St. Gallen<br />
St. Gallen<br />
St. Gallen<br />
Tnnigan<br />
Xhurgau<br />
Vhurgaa<br />
Zürich *<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Züriob<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zflriob<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich-Th nrgan<br />
Gesperrte Strassen<br />
MenURen-Oberdorl;<br />
Landstrasse H.<br />
landstrasso O zwischen<br />
Oberrüti und<br />
Dietwü.<br />
Benssbrücke zwischen<br />
Gebenstoif u. Windisch<br />
Landstrasse J Aarau-<br />
Bohr-Bupperswü<br />
Landstrasse A In<br />
Fislisbach<br />
ArcnbrucKe oei Buren<br />
a. A.<br />
KOnix. Könizstrasse<br />
(wiicheo Waldeggatrasae<br />
und Knnunm<br />
ITAniK.<br />
Bern. Wangenstrasse<br />
iwlachen Bümplizond<br />
Frelborgstraue<br />
Bern: Behhagstr.zwischen<br />
Bottigenstr.<br />
and Moosweg.<br />
Langnau<br />
Streck«<br />
Staatsstrasse Worb-<br />
GrosshSchstetten.<br />
Strecke Kied-ThalackerhShe,<br />
Abzweigung<br />
nach Biglen<br />
and Schlosswil.<br />
Buren a. A., Hägnlbrücke<br />
Plaffeyen - Ufflanderbrücke-Sangernboden-Schwefelberg<br />
Schaniiggerstrasse im<br />
Calfreisentobel<br />
KnutwUerhöbe-Bnchs<br />
an der Strasse<br />
Lozern-Olten<br />
Luzern. Ansfallstrasse<br />
Bichtung Littau-<br />
Entlebuch-Bem<br />
(Bemstrasse).<br />
Strasse Solothnm-<br />
Lüsslingen- Nennigkofen<br />
Staatsstraße zwischen<br />
Wittenbacb - Lömmenswii<br />
u. Biesershaus<br />
- Muolen-Kantonsgrenze<br />
bei<br />
Hasenwil<br />
Strasse Wil-Bossrütl-<br />
Welnfelden<br />
Gememdestrassesbrücke<br />
von Neck er<br />
nach Oberhelfenschwü<br />
bei Wirtschaft<br />
„Grütli".<br />
Verbinduncntrasee<br />
Borschach-Konstanz<br />
Wängi: Staatstrasse<br />
Wängi-Aadorl<br />
Seestrasse von<br />
Strassenkreuzung in<br />
Egnach (Bahnüberführung)<br />
bis Scheidweg<br />
bei Arbon<br />
ätäfa: Bergstrasse<br />
Tom Bahnübergang<br />
hl? Goethestrappe<br />
Büschlikon: Seestr.<br />
beim „Anker" (Einmündung<br />
der neuen<br />
Dorfstrasse)<br />
Küsnacht: Seestrasse<br />
Uster: Strasse 1. Kl.<br />
Uster-IIlnau<br />
Uoigen: aite Landstt.<br />
zwischen Gasfabrik<br />
and Bahnübergans<br />
Büti: Ai-ylstrasae,<br />
Strecke von Kirche<br />
Büti bis Butiwald<br />
Strasse Unterwetzi-<br />
Son-Oberwettikon<br />
Zürich-Winterthur:<br />
Nene WinterthnTerstrasse<br />
uKemptthal<br />
Langnan: Albisstrasse<br />
zwischen Hnteralbis<br />
and Hirschen<br />
Sorgen: Einsiedlerstrasse<br />
vom Bergli<br />
bis Henbach.<br />
Steinmanr: Wehntalstrasse<br />
Rorbas-Wagenbreche-<br />
Weiacb-Glattlelden<br />
Eaiserstnbl<br />
Berg a. I. Strasse<br />
Berjr-Tenfen.<br />
Strasse Frauenfeld-<br />
Aadorf, zwischen<br />
Häusleren und Egghof.<br />
Bemerfcungan<br />
Gänzlich gesparrt ab 1«.<br />
März für ca. 3 Uonate.<br />
Umleitung des Nord-<br />
Südverkehn dnreh Sahren-<br />
and Seetal.<br />
Ab 5. Mal bii auf weiteres<br />
gesperrt. Durchgangsverkehr<br />
zwischen<br />
Gisikon u. Sins Umleitung<br />
über Cbam-Botbkreuz.<br />
Gesperrt ab 18. MaifOr 6<br />
Wochen. Umleitung Ob.<br />
Siggenthal und Hellingen-Hansen<br />
Gesperrt ab 12. Mal für<br />
ca. 6 Wochen. Umleitung<br />
über Buchs-Hunzenschwil-Lenzburg<br />
Gesperrt ab 26. Mal fflr<br />
ca. 10 Tage.<br />
Ulli .Uutwagen übei 8 Tonnen<br />
bis auf weiteres gesperrt.<br />
Gesparrt. Darchgangmrkehr<br />
Fiicnermatteli-Kooix<br />
Dnueit. über Waldegg-<br />
und Sohvarzenhorgitrasse.<br />
Bis aal weitem für den<br />
durchsehenden labtzeugverkeht<br />
mqwnt.<br />
Ab 18. März für durchgehenden<br />
Fahraeagverkahr<br />
gesparrt bis aal<br />
weiteres.<br />
Staatsstrasse ab 14. April<br />
bis auf weiteres gesperrt.<br />
Umleitung durch Tafeln<br />
bestimmt.<br />
Ab 15. Mai für durchgehenden<br />
Verkehr gesperrt.<br />
Umleitung Ober<br />
ScblosswiL<br />
Bis auf weiteres für Laitautos<br />
gesperrt<br />
Wegen Erdrutschnngen<br />
gesperrt bis ca. 15. Juni.<br />
Infolge Erdratsch gesperrt<br />
Gesperrt ab 1. Mal. Umleitungen<br />
über Sorte*-<br />
Ettiswil-Dagmersellen<br />
oder Buswil-Grceswangen-Dagmersellen<br />
oder<br />
Wolhosen-WUUsan-<br />
Dagmersellen.<br />
Teilweise gesperrt. Kor<br />
eine Strassenhalfte frei.<br />
Umleitung über Emmenbrücke<br />
Beussbühl.<br />
Gesperrt ab 19. Mal für<br />
ca. 2 Monate. Umleitung<br />
Richtung Solothurn-Nennigkof<br />
en über<br />
Biberist-Lüterkofen.<br />
Verkehr Solothuro-Büren:<br />
Umleitung über<br />
Grenchen-Lengnan.<br />
Ab 27. März Dis Mitte Juni<br />
gesperrt. Umleitungfiber<br />
BogRwii - Neukirch and<br />
umgekehrt.<br />
Gesperrt bis 4. Jnnl. Umleitung<br />
über Wil-Zozwil-<br />
Wuppenaa und umgekehrt.<br />
Gesperrt ab 5. Mal. Umleitung<br />
über Ganterschwil<br />
- BütschwU oder<br />
Brunnadern - Lichtensteig.<br />
Gesperrt. Lakale Umleitungen.<br />
Gesperrt ab 5. Mal bU<br />
auf weiteres. Umleitung<br />
Ober<br />
Wittenwü.<br />
Gesperrt ab 2a Mal bis<br />
auf weiteres. Umleitung<br />
Ober NenHlch-Steineioh-Arbon<br />
n. nmialrahn<br />
GMperrt wegen<br />
Pflastarangiarbalton<br />
Gesperrt für Verkehr<br />
Richtung Zürich.<br />
Gesperrt bis ca. Mitte<br />
Juni.<br />
(iespexri ab 20. -NovemMj<br />
bis aai weiteres.<br />
BU aaf weiteres gesparrt<br />
Gesperrt bis ca. Ende<br />
jonl<br />
Gesperrt für Verkehr<br />
Gesperrt für den Durchgangsverkehr<br />
geeaufwärts.<br />
Bichtumr Wlntertbar-<br />
Zürich vom 1. Mai bis<br />
15. Juli; vom l.bis<br />
15. Juli für den ganzen<br />
Verkehr gesperrt.<br />
Gesperrt wegen Misterun?<br />
*ron Kurven bli<br />
ca. Mitte Juni.<br />
Gesperrt au 1. Mal bli<br />
auf weiteres.<br />
Ab 25. April gesparrti<br />
Ab 35. April für 2—3<br />
Monate gesperrt.<br />
Ab lütte Mai gaiparrt bis<br />
Mitte Juni.<br />
Ab 26. Mai gesperrt für<br />
ca. 14 Tage. Umleitung<br />
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Fahre mit Luft<br />
Sie glauben es gar nioht,<br />
wieviel frische Luft Sie<br />
nooh dem fertigen Gemisch<br />
Ihm Vergasers<br />
zusetzen können und<br />
weloha bedeutende<br />
Ersparnis an Benzin<br />
Sie dabei machen. Aber<br />
nioht nur Benzin ersparen<br />
Sie, sondern Sie erhOhui<br />
die Geichwindlgkeit<br />
Ihres Motors und<br />
rerhflten das Klopfen<br />
und Verrusien Ihrer<br />
Malchin«.<br />
Der von den Benzinimporteuren (Trustfirmen und Verband freier<br />
Händler) diktierte Säulenpreis von 55 Rappen der Liter Benzin ist im<br />
Verhältnis zum Werte und der wirtschaftlichen Notwendigkeit des Produktes<br />
seit langem stark übersetzt.<br />
Die aus diesem zu hohen Benzinpreis sich ergebenden enormen Gewinne<br />
kommen einzig und allein den Importeuren zugute und wandern<br />
zum grossen Teil ins Ausland, wodurch unsere gesamte Volkswirtschaft<br />
geschädigt wird. Der Wiederverkäufer muss 6ich mit einer<br />
von den Importeuren vorgeschriebenen bescheidenen Gewinnmarge, die<br />
in keinem Verhältnis zu seinen Bemühungen steht, zufrieden geben.<br />
Das Resultat der übersetzten Benzinpreise war die Entstehung einer<br />
grossen Anzahl Einkaufsgenossenschaften, welche ihrea Genossenschaftern<br />
das Benzin und andere Produkte zu stark reduzierten Preisen abgibt.<br />
So z. B. das Benzin zu 48 Rappen den Liter.<br />
Alle von unserem Verband mit den Importeuren zwecks Sanierung<br />
des Benzinmarktes gepflogenen Verhandlungen scheiterten, da der Verband<br />
der Importeure unbedingt an dem festgesetzten Säulenpreis vor»<br />
55 Rappen der Liter festhielt.<br />
Der Auto-Gewerbe-Schutzverband konnte diesen Machenschaften<br />
nicht länger zusehen, um so mehr, als die - Importeure beabsichtigen,<br />
den freien Benzinimport vollständig zu unterbinden, um dadurch eine<br />
Art privates Monopol zu schaffen.<br />
Die Auswirkung dieser geplanten Unterblndung des freien Benzinimportes<br />
würde lieh in der willkürlichen Festsetzung des Benzinpreises<br />
geltend machen, unter welcher hauptsächlich das automobilfahrende<br />
Publikum und damit die ganze Volkswirtschaft stark zu leiden hätte.<br />
Um dieses Vorgehen der Importeure zu bekämpfen und eine Monopolisierung<br />
des Benzinmarktes zu verhindern, beschloss der Auto-Gewerbe-Schutzverband<br />
in seinen Versammlungen vom 14. und 22. April<br />
<strong>1930</strong>, den Benzinpreis an den freien Säulen auf 47 Rappen den Liter<br />
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Durch diesen Beschluss wurden die Firmen des Auto-Gewerbe-<br />
Schutzverbandes, die das Benzin zu 47 Rappen den Liter verkauften,<br />
von den Trusts,und freien Importeuren boykottiert, da sich diese in<br />
ihren Interessen geschädigt fühlten.<br />
Dieser Boykott war in seiner Auswirkung ohne Erfolg, weshalb der<br />
Verband der Importeure letzten Freitag beschloss, den Benzinpreis auf<br />
den Kampfplätzen auf 43 Rappen herunterzusetzen, um dadurch<br />
unsern Verband zu ruinieren und zugleich einen preisregullertnden<br />
Faktor für die Zukunft auszuschalten.<br />
Bei diesen Machenschaften sucht der Verband der Benzinimporteure,<br />
unsere eigenen Mitglieder gegeneinander auszuspielen* um dadurch<br />
seine Interessen und seine hohen Gewinne auch für die Zukunft<br />
sicherzustellen.<br />
Gestützt auf diese Tatsachen fasst die heutige Versammlung folgende<br />
1. El sei den Zumutungen der Benzinimporteure, das Benzin zu<br />
43 Rappen den Liter zu verkaufen, nicht Folgt zu leisten, da<br />
diese Kampfmassnahme lediglich dazu dienen soll, den .offiziellen<br />
Verkaufspreis so rasch als möglich auf seine alte Höhe<br />
•• , zu bringen.<br />
2. Es sei der Verkaufspreis für Benzin gemäss din Versammlungsbeschlüssen<br />
vom 14. und 22. April <strong>1930</strong> auf 47 Rappen<br />
festzuhalten. ;<br />
3. Et sei jeder verpflichtet, diesen Beschluss selmri Lieferanten"<br />
mitzuteilen', mit dir ausdrücklichen Feststellung, dass ein Verrat<br />
am Verbände durch/die Lieferanten nicht diktiert werden<br />
könne.<br />
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Bisher wurden Automobile fast immer so<br />
gebaut, dass man zuerst nach mechanischkonstruktiven<br />
Gesichtspunkten das Chassis<br />
schuf und erst dann, so gut wie möglich, irgendwo<br />
einen Personenbehälter einbaute.<br />
Der Personenbehälter, die Karosserie, hatte<br />
sich jedenfalls der Mechanik immer unterzuordnen.<br />
Diese Bauweise war eine Erbschaft aus der<br />
Zeit der Pferdewagen, aus denen ja das Automobil<br />
hervorgegangen ist. Wohl wiesen die<br />
ersten Pferdewagen einen hinter den Passagiersitzen<br />
angeordneten Motor auf. Als jedoch<br />
die Motoren vergrössert wurden, weil<br />
man mit mehr als Pferdegeschwindigkeit fahren<br />
wollte, genügte der beschränkte Raum im<br />
Wagenhinterteil nicht mehr. Ein Motoreinbau<br />
vorn im Wagen erschien damals auch dehalb<br />
günstiger, weil der noch sehr pflegebedürftige<br />
Motor so besser zugänglich war<br />
und die Kühlung wirksamer gestaltet werden<br />
konnte. Im Laufe der Jahr© wurde dann diese<br />
Bauart zur heutigen mechanischen Vollkommenheit<br />
durchentwickelt. In seiner Eigenschaft<br />
als Personentransportgerät hat sich<br />
das Automobil jedoch verhältnismässig we-<br />
nig entwickelt. In vielen Fällen kann man<br />
sogar feststellen, dass die Vervollkommnung<br />
der Mechanik auf Kosten der eigentlichen<br />
Zweckbestimmung, der Personentransportfähigkeit,<br />
gegangen ist. Wir haben heute einen<br />
grossen Prozentsatz an Automobilen, die<br />
wohl äusserst leistungsfähige Geschwindigkeitsmaschinen<br />
darstellen, als Transportgeräte<br />
aber schon stark verkümmert sind.<br />
(Bei einem 200-PS-Sport-Zweiplätzer sind die<br />
200 PS und 150 Stundenkilometer nicht mehr<br />
Mittel zum Zweck, sondern der Zweck<br />
selbst; als Mittel zum Zweck figuriert nun<br />
der Fahrer.<br />
Gerade weil man heute aber mit der Vervollkommnung<br />
der reinen Geschwindigkeitsmaschin©<br />
nahezu am Ende des Erreichbaren<br />
und Verwertbaren angelangt ist, wendet<br />
mart sich mehr wieder der ursprünglichen<br />
Zweckbestimmung des Automobils zu. Die<br />
bisherige einseitige Entwicklung war dabei<br />
durchaus kein Schaden, im Gegenteil: Der<br />
Karosserieform und Motoranordnums bei einem P hantasiewagen, der hauptsächlich mit Rücksicht<br />
auf gute Raumausnützung und Betri ebswirtsohaftlichkeit entworfen wurde.<br />
Konstrukteur hat mit den verschiedenen Organen<br />
jonglieren gelernt und sie sich gefügig<br />
gemacht.<br />
In den für Gebrauchswagen in Frage kommenden<br />
Leistungseinheiten sind der Motor<br />
und das Getriebe an Raumbedarf und Pflege<br />
äusserst anspruchslos geworden, an Raumbedarf<br />
oft sogar so anspruchslos, dass man<br />
sich seiner zu schämen beginnt. Was anders,<br />
als Konzessionen an die Tradition sind sonst<br />
die besonders bei Kleinwagen' um ein Vielfaches<br />
überbemessenen Motorhauben?<br />
Allerdings und leider wünscht es das grosse<br />
Käuferpublikum noch so und von diesem Pü-;<br />
blikum ist ja das Bestehen einer Automobilfabrik<br />
abhängig. Das wird aber nicht hindern,<br />
dass einige Pioniere, die es unter den<br />
Automobilkonstrukteuren immer gegeben hat,.<br />
Wege eigener Erkenntnis gehen werden. Gewöhnlich<br />
dauert es dann nicht allzu lange,<br />
bis auch der übrige Teil der Fabrikanten<br />
nachfolgt. Und das Käuferpublikum kann<br />
plötzlich nicht mehr verstehen, wie es einmal<br />
die alte Bauart hat nützlich und schön<br />
finden können.<br />
Im Maschinenbau gibt es eben keine andere<br />
Aesthetik als die der Zweckmässigkeit. Der<br />
Laie muss sich hüten, zu viel Wert auf seinen<br />
persönlichen Geschmack zu legen. Sehr, sehr<br />
häufig beruht dieser Geschmack nur auf einer<br />
Angewöhnung an das Traditionelle. Sucht<br />
man dann die rein gefühlsmässigen Anforderungen<br />
mit denen der Zweckmässigkeit zu<br />
vereinen, dann ensteht fast immer eine Missgeburt,<br />
ein Ding, dem man die «Aufmachung»<br />
von weitem ansieht.<br />
Gehen wir rein sachlich vom Standpunkt<br />
aus, dass das Automobil ebensogut als Per-'<br />
sonenbehä'ter wie als Geschwindigkeitsmaschine<br />
auszubilden ist, dann kommen wir<br />
ungefähr zu einem Fahrzeug, wie es durch<br />
die beistehenden Skizzen dargestellt ist. Der<br />
Motor ist nach hinten verlegt, mit dem Differentialgehäuse<br />
zu einem Baublock vereinigt<br />
und treibt die Hinterräder über Schwingachsen<br />
an. Der ganze vordere Raum dient<br />
als .Personenbehälter. Hinsichtlich der Bequemlichkeit<br />
ergeben sich dabei die grossen<br />
Vorteile, dass sowohl die vorderen wie die<br />
hinteren Sitze innerhalb des Radstandes liegen,<br />
wo die Fahrterschütterungen geringer<br />
sind als über den'Achsen, dass mehr Benzinraum'<br />
zur Verfügung,-.•steht, dass ein grosser<br />
Teil des Motorlärms wegfällt, dass die Passagiere<br />
nicht mehr durch Abgase und Hitze<br />
des Motors belästigt werden,.dass der Führer<br />
bessere Sicht auf die Strasse hat und die<br />
Breite des Wagens besser ausgenützt werden<br />
kann.<br />
Die in Frage stehende- Karosserieform<br />
jbräclite wohl auch einen merklichen Gewinn<br />
an Betriebswirtschaftlichkeit mit sich. Bekanntlich<br />
wird bei einem schnell fahrenden<br />
Wagen ein grosser Teil der Motorleistung<br />
zur Ueberwindung des Luftwiderstandes<br />
verbraucht. Ebenso bekannt ist, dass der<br />
Luftwiderstand dann am geringsten ist, wenn<br />
der bewegte oder umströmte Körper Tropfenform<br />
aufweist. Bei einem Automobil der<br />
üblichen Bauart ist diese Tropfenform ohne<br />
Aufwand von anderweitig störenden Attrappen<br />
kaum annähernd durchzuführen. Bestenfalls<br />
gleicht ein solcher Wagen einem umgekehrten<br />
Tropfen, wie in einer der Skizzen<br />
veranschaulicht ist.<br />
Rückt man aber den Personenraum nach<br />
vorn und den Motor nach hinten, so ergibt<br />
sich die Tropfenform fast von selbst. Die<br />
Karosserie lässt sich dabei auch sehr leicht<br />
so breit oder noch breiter als die Radspurweite<br />
ausführen, was beispielsweise wieder<br />
ganz ungezwungen die Anordnung von drei<br />
komfortablen Sitzen nebeneinander gestattet.<br />
Bei der üblichen Bauart dagegen geht beides<br />
nur schwer, da die Hinterräder im Wege stehen.<br />
Wir sind uns bewusst, dass ein Fahrzeug,<br />
wie es uns hier in der Phantasie vorschwebt,<br />
verwirklicht' vorerst, allgemeine Ablehnung<br />
erfahren würde. Ebenso sicher wie bisher<br />
immer würde sich aber das Publikum auch<br />
an diese neue Form gewöhnen, wenn die<br />
Mehrzahl der Konstrukteure einmal zu ihr<br />
übergegangen wäre. y.<br />
Mechanisierte Werkzeuge in der Autoreparaturwerkstatt.<br />
In den Autoreparaturwerkstätten<br />
müssen langwierige und zeitraubende<br />
Arbeitsvongänge, die bis dahin von<br />
Hand ausgeführt wurden, immer mehr durch<br />
Maschinen mit elektrischem Antrieb ersetzt<br />
werden. Diese Maschinen arbeiten im allgemeinen<br />
viel schneller und genauer als dies<br />
von Hand möglich ist und ermüden den Arbeiter<br />
viel weniger. So wurde zum Aufpumpen<br />
der Reifen die Handpumpe immer mehr<br />
durch den Elektrokompressor verdrängt.<br />
Dieser ist ein Gebläse, mit einem Universal<br />
- Elektromotor angetrieben, welcher<br />
sowohl für Gleich- wie auch für Einphasen-Wechselstrom,<br />
benutzt werden kann.<br />
Das geringe Gewicht der Maschine macht<br />
diese leicht transportierbar, so dass<br />
sie au beliebigen Stellen benutzt werden<br />
kann. Bin Windkessel mit eingebautem<br />
Ueberdruckyentil und Manometer leistet<br />
Gewähr für sicheres Aufpumpen der Bereifung<br />
auf jeden gewünschten Drude.<br />
Weniger bekannt dürfte die elektrisch angetriebene<br />
Ventileinschleifinasdhine sein, diö<br />
Je häfeer wir MnaafJahjen, desto geringer wird die<br />
Ao5seBtenrpejatttf, aber iß<br />
das Gegenteil: je stärker dSe Steigung ist, desto<br />
höbet wird die Tempeiafa». Diese Hitzegrade im<br />
Innern sißd aefäbriich, weil sie häufög das Sehmierfürehten.<br />
- Besendefs in der Sebweiz ist die Frage<br />
äl aosetzeo, and dann siwd dttoütei Unfälle 211 bedes<br />
Oefes von<br />
höchsterWieMgkeit,<br />
und aus die-<br />
sem Grunde wird Mobiloil am meisten verwendet. Dfe-<br />
:r-gfecMiche Od widersteht denliöcksten T<br />
persturen, vefri-ngert Ernrödung des stark überanstrengten<br />
Motors, scMM sefee Bestandte&e urard gewäfefleistet<br />
Ihnen Höchstleistung, besonders wenn Sie<br />
auch daran denken, das GetriebegehäHse gut zu<br />
schmieren. Ein schlecht gesehmiertes Getsiebegehäuse<br />
und eine sehlecht gesehmierte Hmterachse<br />
beeinträchtigen die Leistengskiait Ihres Motors.<br />
Schmieren Sie tut Mobitorl C and CW.<br />
sie Ttatsmaßm<br />
nässe nM der<br />
steh smmtz ms<br />
rttcknekinharen
tu AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N°<br />
im äussern Aufbau der Handbohrmaschine<br />
ähnlich sieht. Ein Umkehrgetriebe lässt den<br />
Schleifeinsatz, der den. Ventilsitzen entsprechend<br />
ausgewechselt werden kann» die Hinund<br />
Herbewegungen wie bei öandeinscMeifung<br />
machen. Da der Sahleifeinsatz 400<br />
Schwingungen pro Minute macht, ist ein viel<br />
schnelleres und genaueres Einsch'lei'fen als<br />
von Hand möglich.<br />
Der Preis dieser Maschinen ist im allgemeinen<br />
so, dass sich die Anschaffung auch<br />
für mittlere und kleinere Betriebe lohnt und<br />
nach kurzer Zeit bezahlt macht. Der Stromverbrauch<br />
ist entsprechend der AnsdMaissgrösse<br />
des Motors nur gering. P.<br />
B»rakt<br />
Verwendung für ausgediente Pneus. Stark<br />
abgenützte oder stellenweise verletzte Pneus,<br />
auf denen man nicht mehr weiterzufahren riskierten<br />
will, können unter anderem auch<br />
ausgezeichnet als Hüllen für das Reserverad<br />
verwendet werden. Man schneide dazu, wie<br />
an unserer Skizze darstellt, ein Stück aus<br />
dem Reifen heraus und zieht ihn nun einfach<br />
über das Reserverad. Der alte Pneu bietet<br />
Wie sich ein ausgedienter<br />
Pneu als Schutzhülle<br />
verwenden lässt.<br />
*«§•«><br />
nke<br />
so dem Reservepneu einen guten Schutz gegen<br />
Sonnenbestrahlung, die bekanntlich für<br />
den Gummi besonders schädlich ist, wie<br />
aber auch gegen alle andern Witterungseinflüsse.<br />
Durch einen Anstrich kann man<br />
der Hülle noch ein besseres Aussehen verleihen,<br />
vor allem weim man die Farbe so<br />
wählt, dass -sie mit derjenigen der Karosserie<br />
harmoniert.<br />
In erster Linie kommen natürlich als solche<br />
Hüllen Drahtmäntel in Frage, weil deren<br />
Seiten ja nahezu glatt sind. Um ein gleich<br />
gutes Aussehen zu ergeben, müsste dagegen<br />
bei einem Wulstmantel noch der Wulst abgeschnitten<br />
werden.<br />
at.<br />
Verbrannte Ventile. Zeigen die Ventile eines<br />
Motors Neigung zum Verbrennen, Anschmoren<br />
und überhaupt raschem Undichtwerden,<br />
so kommt dafür als Ursache in erster<br />
Linie eine unrichtige Einstellung des<br />
Stösselspiels in Betracht. Wird das Stösselspiel<br />
zu knapp eingestellt, so kann es bei<br />
steigender Motortemperatur eventuell ganz<br />
verschwinden. Die Ventile können sich dann<br />
nicht mehr vollständig schliessen, und zwischen<br />
ihren Tellern und den Ventilsitzen tritt<br />
während der Arbeitshübe beständig ein<br />
hocherhitzter Gasstrom aus, der wie eine<br />
Gebläseflamme wirkt. Zuerst treten wohl nur<br />
ganz kleine örtliche Anschmelzungen auf.<br />
Dadurch wird aber die Undichtigkeit sofort<br />
wieder grösser, die Intensität der durchblasenden;<br />
Flamme nimmt zu, und nach kurzer<br />
Zeit kommen auch grössere Metallflächen ins<br />
Schmelzen. Die Wiederherstellung derart<br />
verbrannter Ventile ist oft nicht mehr, di©<br />
verbrannter Sitze nur mehr schwer möglich.<br />
Am besten werden auch nur schwach<br />
angebrannte Ventile sofort ersetzt. Bei stark<br />
verbrannten Ventilsitzen sieht man sich oft<br />
in die Notwendigkeit versetzt, neues Metall<br />
durch Aufsehiweissen aufzutragen, da sonst<br />
durch das blasse Ausfräsen des alten Sitzes<br />
eine Vertiefung des Sitzes entsteht, die dem<br />
Gasstrom und damit der vollen Leistungsentwicklung<br />
hinderlich ist.<br />
Die zweite Hauptursache für verbrannte<br />
Ventilsitze stellen starke örtliche Wärmestauungen<br />
dar. Die Hitze wird vom Ventil<br />
nicht genügend rasch abgeführt, das Ventil<br />
verzieht sich und dichtet nicht mehr genau<br />
ab, und wieder kommt es zur Bildung einer<br />
Stichflamme, der auf die Dauer auch das be-<br />
Bei undichten oder ungenau<br />
eingestellten Ventilen<br />
bilden sich Stichflammen,<br />
die den Ventilsitz in kurzer<br />
Zeit zerstören können.<br />
ste Material nicht standhält. Die Wärmestauungen<br />
im Ventil rühren entweder davon<br />
her, dass das Ventil einen zu schmalen Sitz<br />
aufweist oder in seiner Führung viel Spiel<br />
hat: die Wärme kann dann nicht auf das umgebende<br />
Motormetall abfliessen. Oder die<br />
als Wärmeabieiter vorgesehenen Metallmassen<br />
erhitzen sich selbst zu stark, weil die<br />
Konstruktion in dieser Hinsicht ungenügend,<br />
meist aber, weil die Wasserkühlung an den<br />
in Betracht kommenden Stellen durch Kesselsteinansatz<br />
verteilt ist Die Abhilfe besteht<br />
im letzten Fall darin, dass man das<br />
Kühlsystem mit einer schwachen Lösung von<br />
nicht weiterwirkt und 'das Metall angreift, at.<br />
der Entfernung des Kesselsteins mit Salzsäurelösung<br />
muss aber mehrmals mit Wasser<br />
nachgespült werden, damit die Salzsäure<br />
nicht weiterwirkt und das Metall angreift, at.<br />
Tech<br />
SP<br />
Frage 7604. Säuredichte der Akkumulatorenbatterie,<br />
loh besitze in meinem neuen Wagen eine<br />
Akkumulatorenbatterie, die ich nach wiederholtem<br />
Aufladen mit einem Gleichrichter nur auf 25, anstatt<br />
28—SO Be. bringen kann. Ich möchte Sie nun<br />
höfl. anfragen, was in betreffendem Falle zu tun<br />
ist? • H. E. in L.<br />
Antwort: Bei voller Aufladune ßoll die<br />
Säuredichte in den Akkumulatorenzellen normalerweise<br />
28 Grad Be betragen. Wenn in Ihrem Fall<br />
die Säure diese Dichte auch bei langem Aufladen<br />
nicht erreicht, so liegt die Annahme nahe, dass sie<br />
durch häufiges Nachfüllen von Wasser zu stark<br />
verdünnt worden ist. Es muss dann bei geladener<br />
Batterie soviel unverdünnte Säure nachgefüllt werden,<br />
bis die Dichte von 28 Grad Be wieder erreicht<br />
ist. Eine höhere Säuredichte als 28 Be soll jedoch<br />
in den Zellen nicht zur Anwendung kommen (ausgenommen<br />
dann, wenn die betreffende Akkumulatorenfabrik<br />
es speziell erlaubt). Sie ergäbe wohl<br />
eine höhere Klemmungsspannung, würde aber die<br />
Lebensdauer der Batterie empfindlich herabsetzen.<br />
Frage 7605. Kette verstreckt sich. Besitze seil<br />
ca. einem Jahr einen 11/40-PS-Wa.gen, Jahrgang<br />
1925. In Abständen von 2—3 Monaten (ca. 2000<br />
km), verlängert sich die Kette, welche die Zündung<br />
betätigt, derart, dass sie auf dem Zahnrad Zähne überspringen<br />
kann, wodurch die Zündung sich verstellt<br />
und der Motor schliesslich stillsteht. Auf Anraten<br />
der Vertretung in Zürich haben wir zwei neue<br />
Zahnräder, eine neue Kette, und auf diese eine separate<br />
Ableitung eingebaut, da die Oelung der<br />
Kette etwas mangelhaft schien. Trotz diesen Vorkehrungen<br />
ist die nämliche Störung wieder eingetreten.<br />
H. H. in T.<br />
Antwort: Wenn die Kette sich tatsächlich<br />
nach ca. 2000 km schon so stark verstreckt, dass<br />
sie auf den Kettenrädern Zähne überspringt, dann<br />
muss sie entweder aus sehr schlechtem Material<br />
bestehen, sehr schlecht geschmiert •werden oder auf<br />
ungenau eingerichteten Kettenrädern laufen. Selbst<br />
•wenn die betreffende Kette sonst an sich etwas<br />
schwach bemessen wäre, müsste sie mindestens eine<br />
Gebrauchsdauer von 10,000 km erreichen.<br />
Wir halten aber für viel wahrscheinlicher, dass<br />
bei Ihrem Motor nicht ein Ueberspringen der Kette<br />
die Ursache der Zündungsverstellung darstellt, sondern<br />
eine unzuverlässige Verkeilung eines der<br />
Kettenräder auf seiner Welle oder eine nicht g»-<br />
nügend feste Magnet-Antriebskupplung.<br />
Höchstens eine andere Version wäre noch denkbar:<br />
Die, daes die Kette jeweils schon neu mit zu<br />
geringer Spannung eingebaut wird. Die verhältnismässig<br />
grosso Dehnung in der ersten Betriebszeit<br />
könnte dann allerdings genügen, um das Ueberspringen<br />
zu ermöglichen.<br />
at.<br />
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12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 47<br />
Frage 7606. Brennstoffniveau Im Vergaser.<br />
Wann ist das Niveau im Vergaser richtig eingestellt?<br />
Welche Erscheinungen treten auf. wenn das<br />
Niveau nicht stimmt? D. I. in M.<br />
Antwort: Das Benzin soll bekanntlich bei<br />
richtiger Einstellung des Vergasers durch: das<br />
Schwimmerventil derartig einrejruliert sein, dass<br />
das Niveau etwa 1% bis 2 mm unter der Düsenöffnung<br />
steht. Zu hoher Benzinsfcand liefert zu fettes<br />
Gemisch, übe«nässiger Brennstoffverbrauch<br />
und starke Erhitzung des Motors bei gleichzeitiger<br />
starker Russbildtmg im Zylinder, sind die unmittelbaren<br />
Folgen. Ebenso ist ein Brennstoffüberfluss<br />
im Gemisch an der schwarzen, russigen Färbung<br />
der Auspuffgase zu erkennen. Zu niedriees Brennstoffniveau<br />
hinwieder verursafcht die Erscheinung<br />
ungenügender und unregelmässiger Versorgung des<br />
Motors mit Brennstoff. Solch ein Motor läuft nuT<br />
schwer an und «niesst», d. h. es treten infolge zu<br />
benzinarmen Gemisches Fehlzündungen auf, die<br />
in den Vergaser zurückschlagen. Bas Niveau im<br />
Vergaser stimmt dann immer nicht, wenn man<br />
von einem Brennstoff bestimmter Zusammensetzung<br />
oder eines bestimmten spezifischen Gewichtes auf<br />
einen, anderen übergeht. Fährt man beispielsweise<br />
einen Wagen, dessen) Veraaser auf Mittelbenzin eingestellt<br />
ist, mit einein viel teureren Leichtbenzin,<br />
so wird der Motor, da der Vergaser für diese<br />
Brennstoffdichte nicht eingestellt ist. wesentlich<br />
schlechter ziehen. Womit sich die scheinbare Widersinnigkeit<br />
erklärt, dass ein Motor mit einem<br />
besseren, höherwertigen Brennstoff unter Umständen<br />
schlechter läuft als mit einem solchen normaler<br />
Zusammensetzung. +<br />
Anfrage 895. Wenn ein Auftrag nur teilweise<br />
ausgeführt wurde, kann für den ganzen Auftrag<br />
Rechnung gestellt werden? Vor zirka Jahresfrist<br />
hatten wir einen Autounfall mit Materialschaden.<br />
Letzterer war durch die Kaskoversicherung gedeckt.<br />
Ein hiesiger Karossier musste zuhanden der Versicherung<br />
eine Offerte stellen, die auch ein neues<br />
Instrumentenbrett, sowie 2 neue Türgriffe enthielt.<br />
Ersteres sollte er selbst anfertigen und die Griffe<br />
musste er auswärts bestellen. Von der Offertenstellung<br />
bis zur Uebergabe der Arbeit (zirka drei<br />
Wochen) stund der Wagen in einer mechanischen<br />
Werkstätte, so dass der Karossier genügend Zeit<br />
gehabt hätte, die Griffe zu bestellen. Er versprach<br />
uns, wenn wir den Wagen am Dienstag bringen.<br />
können wir ihn am Donnerstag wieder abholen,<br />
und zwar fix und fertig.<br />
Am Samstag gegen Abend war die Arbeit so weit<br />
vorgeschritten, dass wir den Wagen abholen konnten,<br />
jedoch ohne die Griffe und das Instrumentenbrett.<br />
Es war uns nachher nicht mehr möglich,<br />
den Wagen nochmals (vielleicht 1 Woche) zu entbehren<br />
und haben dann die Griffe in einer Karosseriefabrik<br />
montieren lassen, die noch andere Arbeiten<br />
an der Karosserie vorzunehmen hatte.<br />
Der hiesige Karossier machte die Rechnung inkl.<br />
Griffe und Instrumentenbxett. Griffe und Brett<br />
zusammen Fr. 105.—. Die Versicherung hatte dann<br />
die Rechnung auch anstandslos bezahlt, aber direkt<br />
dem Karossier. Wir verlangten dann nachträglich<br />
für nicht geleistete Arbeit von dem Karossier<br />
Fr. 100.— zurück; aber vergebens. Am 18. Januar<br />
a. c. machten wir ihm einen neuen, schriftlichen<br />
Vorschlag und verlangten nach Fr. 50.—. um alsdann<br />
die Angelegenheit als erledigt zu betrachten.<br />
Auf diesen zweiten Vorschlag sind wir bis heute<br />
auch ohne irgendwelche Nachricht geblieben.<br />
Können wir nun verlangen, dass er uns event.<br />
den ganzen Betrag mit Fr. 105.—, abzüglich seine<br />
Arbeit für das Flicken des alten Brettes, zurückerstattet<br />
oder können wir ihm irgendeinen Wagen<br />
bringen, an dem er 2 neue Griffe einpassen soll<br />
(beim damaligen Wagen sind die Griffe, wie oben<br />
erwähnt, schon eingesetzt) und den damaligen Wagen,<br />
um ein neues Brett zu montieren. Wie lange<br />
darf der Karossier den bzw. die Wagen behalten?<br />
B. in B.<br />
Antwort: Aus Ihrer Darstellung ist nicht<br />
klar ersichtlich, ob die vom Karossier gestellte<br />
Offerte von Ihnen sofort angenommen und der beschädigte<br />
Wagen zirka 3 Wochen später in die Re-<br />
$P paratur gegeben wurde, oder ob nach Empfang der<br />
Offerte bis zu deren Annahme noch 3 Wochen verstrichen,<br />
und mit der Annahme der Wagen auch<br />
A- C. S.<br />
sofort in Arbeit gegeben worden ist. Wäre das A.C.St SEKTION WALLIS.<br />
letztere der Fall, so müssten Sie dem Karossier<br />
eine angemessene Frist für den Bezug des Instrumentenbrettes<br />
und der 2 neuen Türgriffe einräumen.<br />
Ihre Darstellung lässt darauf schliessen. dass<br />
die Offerte sofort angenommen wurde, und dass infolgedessen<br />
der Karossier die nötige Zeit gehabt<br />
hätte, die benötigten Sachen kommen zu lassen.<br />
Wurde dann der in Reparatur gegebene Wagen<br />
nicht bis zur angegebenen Frist fertiggestellt, so<br />
hätten Sie den Karossier mahnen und ihm eine<br />
angemessene Frist setzen sollen, um die Arbeiten<br />
zu vollenden; hätte er bis zu deren Ablauf die Arbeiten<br />
nicht fertiggestellt gehabt, so hätten Sie vom<br />
Vertrage zurücktreten können. Dies ist aber ihrerseits<br />
nicht erfolgt, und könnte im gegenwärtigen<br />
Augenblick auch nicht mehr geltend gemacht werden.<br />
Der Vertrag ist somit noch in Kraft und der<br />
Karossier hat Anspruch darauf, dass Sie ihm die<br />
indessen eingetroffenen Türgriffe und das Instrumentenbrett<br />
abnehmen, oder aber ihm Schadenersatz<br />
leisten, welcher sich zusammensetzen würde<br />
aus dem Preise der bestellten, aber nicht abgenommenen<br />
Gegenstände (inbegriffen deren Transportkosten<br />
zum Karossier) und dem entgangenen Gewinn,<br />
d. h. demjenigen Zuschlag, welchen der Karossier<br />
auf seine Artieitsselbstkosten angemessenerweise<br />
machen dürfte; hingegen musste er sich an<br />
dem von der Versicherung bezahlten Betrage einen<br />
Abzug für die zu der Montage der Türgriffe und<br />
des Instrumentenbrettes notwendige Arbeit gefallen<br />
lassen, da diese nicht ausgeführt worden ist.<br />
Nun steht Ihnen aber noch dex Weg offen, dass<br />
Sie die 2 Türgriffe an einem andern Wagen und<br />
das Instrumentenbrett am beschädigten Wagen<br />
montieren lassen, doch dürfte die Montage nicht<br />
mehr Arbeit und Zeit in Anspruch nehmen als für<br />
den beschädigten Wagen devisiert worden ist.<br />
Wieviel Zeit für eine solche Montage notwendig<br />
ist, kann Danen nur ein Fachmann, der mit den<br />
Verhältnissen vertraut ist, sagen.<br />
Sollte wider Erwarten der Karossier eich nicht<br />
auf eine der angegebenen Lösungen verstehen, so<br />
A.C.S., SEKTION SCHWYZ.. Am 25. Mai trafen<br />
sich die Mitglieder des Automobilclubs. Sektion<br />
Schwyz, zu ihrer Generalversammlung in Brunnen.<br />
Der allzeit rührige Vorstand hatte es verstanden,<br />
dem Anlass sowohl sportlich als auch gesellschaftlich<br />
einen gediegenen Rahmen zu verleihen. Am<br />
Vormittag begann bereits um 9 Uhr der Start zu<br />
einem Geschicklichkeitswettbewerb. Die Brunner<br />
Glubfreunde hatten den Schulhausplatz für diesen<br />
Zweck glänzend hergerichtet. So konnte sich ein abwechslungsreiches<br />
Hindernisrennen abwickeln: über<br />
vierzig Mitglieder versuchten ihre Fahrkünste über<br />
Wippe, zwischen Flaschen- und Sandsäcken hindurch.<br />
Die sportliche Betätigung stärkte den Appetit<br />
auf das im Hotel «Waldstätterhof» arrangierte Bankett,<br />
zu dem sich ausser den Clubfreunden auch<br />
ein stattlicher Damenflor gesellte. Der Präsident,<br />
Herr Dr. Hotz, konnte den Vertreter der Schwyzer<br />
Regierung, Herrn Regierungsrat Sidler und eine<br />
Abordnung der Brunner Gemeindebehörde begrüssen.<br />
Herr Regierungsrat Sidler stellte in seiner Ansprache<br />
mit Vergnügen fest, dass sich das Verhältnis<br />
zwischen den Automobilisten und der Schwyzer<br />
Hermandad erheblich gebessert habe. Er wies darauf<br />
hin, dass der Kanton nun ernsthaft daran geht,<br />
dass Strassennetz auszubauen. Herr Oberst Hürlimann<br />
als Abgeordneter der Gemeinde Ingenbohl-<br />
Brunnen begrüsste die Gäste in den Mauern Brunnens<br />
und wünschte ihnen einige frohe Stunden. Das<br />
bleibt Ihnen nur noch die Möglichkeit, ihn auf sorgfältig zusammengestellte und fix servierte Menü,<br />
und die Musik des Brunner Kursaalorchesters<br />
dem Klagewege zur Erfüllung des Vertrages anzuhalten<br />
oder Ihnen einen Teilbetrag für nicht geleistete<br />
Arbeit zurückzubezahlen. Unter diesen Umfen,<br />
die durch die Ueberraschungen der nachfol-<br />
vermochten bald eine angeregte Stimmung zu schafständen<br />
würden wir Ihnen empfehlen, die Angelegenheit<br />
einem "Anwälte zu übersehen. * prüfung noch gehoben wurde. Abschliessend sah der<br />
genden Preisverteilung für die Geschicklichkeits-<br />
Brunner Kursaal von 4 bis 6 Uhr die Schwyzer<br />
Diesen Mona«<br />
wird es zehn Jahre seit der Gründung unserer<br />
Sektion. Das Komitee will nun den Anlass am<br />
8. Juni Pfingsten} mit den Gründern feiern und<br />
ladet alle Mitglieder ein, sich in Orsieres-Champex<br />
zu treffen. Das Programm ist wie folgt: Sonntag,<br />
den 8. Juni, 11 Uhr, Sammlung in Orsieres, Place<br />
de l'Hotel Terminus et Gare. Aperitif. 12 Uhr: Abfahrt<br />
nach Ghampex. Picknick. Spiel und Spaziergang<br />
nach Arpettaz. 20 Uhr : Bankett, gefolgt von<br />
Ball. Montag den 9. Juni: Heimfahrt oder gemeinsame<br />
Ausfahrt nach Val Ferret oder anderswo.<br />
Vereinigung im Hotel Kluser, Martigny. — Anmeldungen<br />
sind an das Sekretariat des A. C. S., Avenue<br />
de la Gäre, in Sitten, zu richten.<br />
Automobilgemeinde bei frohem Gesellschaftstanz<br />
vereint, bis die Abschiedsstunde die Teilnehmer auseinanderführte.<br />
Brunnen wird dem A. C. S. Schwyz<br />
in bester Erinnerung bleiben. en.<br />
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definitiv eingeführt worden. Das Initiativkomitee<br />
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vom 22. Mai nach Sandegg war von schönstem<br />
Wetter begünstigt und erfreute sich einer stattlichen<br />
Beteiligung. Der Einladung war eine schöne<br />
Zahl von Mitgliedern der Ortsgruppe Rorschach<br />
gefolgt. Der Vorsitzende unserer Ortsgruppe begrüsste<br />
die Anwesenden und gedachte besonders<br />
der Rorschaoher Kollegen, welche uns ihrerseits zu<br />
ihren besonderen Anlässen bestens einluden. Eine<br />
Ländlennusik sorgte für Betrieb und Tanzgelegenheit.<br />
Daneben wurde viel gesungen und gescherzt<br />
und eine echte ungezwungene Stimmung, wie eie<br />
einer T. G. S.-Runde so gut ansteht, hielt den<br />
ganzen Abend an. Man trennte sich ordentlich<br />
spät im Bewusstsein, einige recht angenehme Stunden<br />
in kameradschaftlichem Kreise genossen zu<br />
haben.<br />
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Letzten Sonntag, den 25. Mai. führte<br />
die Sektion eine Brennstoffkonkurrenz durch. Die<br />
Teilnehmer hatten die Strecke Basel, Therwil, Reinach,<br />
Delsberg, Mautier, Gänsbrunnen. Balsthal,<br />
Mümliswil, Langenbruck, Hägendorf, Ölten zurückzulegen,<br />
also total 105 km. Der Brennstoffverbrauch<br />
wurde dann umgerechnet auf 1000 kg Gewicht<br />
(Fahrgäste inbegriffen) und 100 km Distanz. Die<br />
besten Resultate waren: 1. Rang: Buchegger, Benzinverbrauch<br />
4,654 Liter; 2. Faller, 4.948 Liter;<br />
3. Müller, 5,802 Liter; 4. Blenk, 6,132 Liter; 5. Glass,<br />
6,175 Liter. Sämtliche Teilnehmer wurden mit<br />
Preisen bedacht.<br />
AUTOSEKTION BERN DES T. C.S. Einladung<br />
zur Generalversammlung vom" Freitag den 30. Mai,<br />
20 Uhr, im Bürgerhaus in Bern, Bürgersaal, I. St.<br />
Traktanden: 1. Protokoll. 2. Jahresbericht. 3.<br />
Jahresrechnung. 4. Festsetzung des Jahresbeitrages<br />
pro 1931. 5. Wahl des Vorstandes und zweier Rechnungsrevisoren.<br />
6. Cluborgan. 7. Jahresiprogramm.<br />
8. Diverse Mitteilungen. 9. Allgemeine Umfrage<br />
und- Aussprache, Wünsche und Anregungen.<br />
Nach Abwicklung der Traktanden: Vorführung<br />
eines Verkehrsfiknes der «Societe cooperative de<br />
produetion cinematographique» in Genf.<br />
Der Vorstand.<br />
AUTOSEKTION SOLOTHURN DES T.C.S.<br />
Die Sektion hat mm ein Sekretariat in Solothurn,<br />
Bielstrasse 8, eingerichtet, welches gegenwärtig gerade<br />
mit der Aufstellung des Mitgliederverzeichnisses<br />
beschäftigt ist. Es ergeht an alle Mitglieder das<br />
Ersuchen, allfällige Aenderungen dort melden zu<br />
wollen.<br />
€o«ra«»fo£l'WBa>tfsci*<br />
Geschäftseröffnung.<br />
Die Auto-Occasions A.-G., Zürich, wird die Eröffnung<br />
ihrer auf das modernste eingerichteten Gebänlichkeiten<br />
an der Badenerstrasse — Stadtgrenze<br />
Zürich — heute Freitag, morgens 11 Uhr. mit einem<br />
kleinen Empfang verbinden, zu welchem die Vertreter<br />
der Automobilhandlerschaft, dos Autosewerbes,<br />
die Presse und weitere Interessierte eingeladen<br />
sind. Wir werden noch ausführlicher auf die interessante<br />
Neuanlage zurückkommen. bi.<br />
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die Wagen im Schaufenster u^ in Ausstellungen,<br />
sondern diejenigen im ßetnebe.auf<br />
der Strasse.Dabei istlhnen<br />
sicher das gediegene Aussehen der<br />
Buick, Cadillac, Studebaker,<br />
Packard, Essex, Paige-Jewett,<br />
Dodge, Mercedes-Benz usw.<br />
aufgefallen, welche im Werke<br />
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lauflosen Hochwirbelsfrommotoren. Der Adifzylinder<br />
ist mit Kurbelwellen Impuls - Neutralisator<br />
und Fallstromvergaser ausgestatfef.<br />
Der Sechszylinder hat eine Kurbelwelle mif<br />
Gegengewichten. Beide Wagen haben<br />
selbstausgleichende, hydraulische Innenbackenbremsen,<br />
die jedes Tempo sofort<br />
weich und ohne eine Spur von Schleudern<br />
stoppen. • Zwei wundervolle Wagen, mit<br />
unendlicher Sorgfalt gebaut - der De Sofo '8'<br />
- erstaunlich preiswert (Preis ab Frcs. 11.500.-).<br />
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Schweiz, 1:250,000 in 2 Blättern und Automobilkarte<br />
der Schweiz, 1:350,000 in 1 Blatt,<br />
die sich durch ihre zweckmässige Einteilung<br />
und Falzung und ihre reliefartigen Ausführung<br />
grosser Beliebtheit erfreuen, weitergeführt.<br />
Allen Pfingstfahrern wünschen wir<br />
frohe Fahrt.<br />
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Nr. 8. Frankreich Nr. 10. Italien<br />
Nr. 2 Belgien, Holland,<br />
Luxemburg.<br />
Nr. 5. Dänemark, Norwegen,<br />
Schweden.<br />
Nr. 6. Spanien, Portugal.<br />
Nr. 7. Estland, Lettl&nd,<br />
Litauen.<br />
Nr. 9. England.<br />
Nr.lL Polen.<br />
Nr. 12. Ruminieiu<br />
Nr. 13. Finnland.<br />
Nr. 14. Jugoslawien, Bulgarien,<br />
Griechenland,<br />
Türkei.<br />
III. Automobilkarten<br />
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