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E_1930_Zeitung_Nr.058

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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN, Dienstag 8. Juli <strong>1930</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

26. Jährgang. — N° 58<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Frcltn ... Monatlich „CMfc* liste«<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portososehlag, REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenralnstr. 97, Bern<br />

soiern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung 111/414.<br />

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Tel*gramm*Adresse: Autorevue, Berti<br />

Für die gegenwärtige Reisezeit<br />

st ein gutes Führer- und Karten-Material besonders wichtig.<br />

Hl ÜBT wCnWulZ fahren Sie immer noch am besten mit „CH Touring",<br />

der soeben in neuer, vorzüglicher Ausarbeitung, zum 16. mal zur Ausgabe gelangt<br />

und seit 25 Jahren anerkanntermassen als beste Informationsquelle für Fahrten<br />

in der Schweiz gilt.<br />

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reisen Sie mit „Europa Touring"; die soeben erschienene achte<br />

Auflage darf als Meisterwerk automobilistischer Information angesprochen werden.<br />

Lesen Sie, was in dieser Nummer an anderer Stelle über die beiden wertvollen<br />

Werke gesagt ist; treten Sie keine Reise an, ohne eines dieser vorbildlichen, mit<br />

den neuesten Nachträgen versehenen Reisewerke zu besitzen.<br />

Statistik und Statistik<br />

In Nr. 57 der «A.-R.» wurde, gestützt auf<br />

die Veröffentlichung des Eidgenössischen Statistischen<br />

Amtes, in ausführlicher Weise über<br />

die schweizerische Automobilstatistik geschrieben.<br />

Wir brauchen deshalb nicht mehr<br />

ausführlicher darauf zurückzukommen, möchten<br />

aber nicht verfehlen, auf die sprunghafte<br />

Entwicklung der Motorisierung der schweizerischen<br />

Strassen nochmals mit aller Ausdrücklichkeit<br />

hinzuweisen. Die 113,360 Motorfahrzeuge<br />

beweisen jedenfalls mehr, als<br />

dies Worte vermöchten, die ungeheure Bedeutung,<br />

welche heute das Motorfahrzeug in<br />

der Schweiz besitzt. Die Zunahme von 11,617<br />

Einheiten innerhalb einem Jahr, mit andern<br />

Worten, die tägliche Zunahme von drei bis<br />

vier Automobilen in unserem kleinen Lande,<br />

zeit in drastischer Weise, wie hoch das Motorfahrzeug<br />

heute als volkswirtschaftliches Vehikel<br />

zu werten ist.<br />

Es erscheint beinahe als selbstverständlich,<br />

dass mit der Zunahme der Motorfahrzeuge<br />

auch die Zahl der Unfälle ins Ungeheuerliche<br />

sich steigern sollte. In Anbetracht unserer,<br />

zum grössten Teil nicht auf das Automobil<br />

eingestellten, zu engen und zu gekrümmten<br />

Strassen, in Anbetracht, dass heute noch in<br />

der Schweiz Radfahrerwege fehlen, die nötigen<br />

Trottoirs nicht überall vorhanden sind,<br />

die Strassendisziplin nicht nur der Fahrer,<br />

sondern vor allem der Fussgänger, noch sehr<br />

viel zu wünschen übrig lässt, darf wohl mit<br />

Fug und Recht behauptet werden, dass im<br />

Vergleich zur ständigen Zunahme der Motorfahrzeuge<br />

die Unfallstatistik noch Techt<br />

erträglich ist. Jeder Unfall, jedes Todesopfer<br />

ist zu bedauern und alles muss darangesetzt<br />

werden und auch die Automobilisten<br />

müssen das ihre dazu beitragen, um das<br />

Die blaue Wand<br />

O N<br />

Gefahrenmoment, das ja nie ganz beseitigt<br />

werden kann, auf ein Minimum zu beschränken.<br />

Es äst denn auch ein Verdienst unserer<br />

führenden Autornobilverbände, sowohl des<br />

A. C. S. wie des T. C. S., immer und immer<br />

wieder unsere Automobilisten auf grösste<br />

Disziplin aufmerksam und den Strassen-<br />

Rowdy, soviel als in ihren Kräften liegt, unschädlich<br />

zu machen.'""<br />

Es ist begreiflich; dass jede neue grosse Bewegung<br />

— und als solche ist der Automobilismus<br />

unbedingt zu werten -r- Opfer * verlangt.<br />

Wenn man bedenkt, wie durch die ständige<br />

Zunahme der Motorfahrzeuge vielfach<br />

Elemente ans Volant gelangen, die weder<br />

über genügende technische Fähigkeiten noch<br />

über genügendes Verantwortungsgefühl verfügen,<br />

wenn man auch bedenkt, wie lax unsere<br />

Gerichtspraxis heute noch in Sachen<br />

Strolchenfahrten ist, so dürfen uns die jüngst<br />

vom Eidgenössischen Statistischen Amt für<br />

das vergangene Jahr 1929 registrierten Strassenunfälle<br />

nicht zu falschen Schlüssen führen.<br />

Wohl verzeichnet das Statistische Amt<br />

13,110 Strassenverkehrsunfälle. An und für<br />

sicn ist dies gewiss eine grosse Zahl. Allein<br />

dabei ist hervorzuheben, dass nur in 9943<br />

Fällen Motorfahrzeuge beteiligt waren. Insgesamt<br />

wurden 7431 Personen verletzt,<br />

worunter 2069 Fussgänger. 367 Personen fanden<br />

dabei den Tod, worunter wieder 50 Kinder<br />

zu verzeichnen sind. Unter den verletzten<br />

Fussgängern befanden sich 581 Kinder,<br />

eine ziemlich hohe Zahl. Ein Vergleich mit der<br />

Unfallstatistik für 1928 zeigt uns aber,<br />

dass in diesem Jahre bei einem Bestand von<br />

101,743 Motorfahrzeugen 384 tödliche Unfälle<br />

passierten, dass also bei einer Zunahme von<br />

Von Richard Washburn Chüd.<br />

Autorisierte Uebersetzuns: aus dem Amerikanischen<br />

Ton Idse Landau. (Engelhorns Romanbibliothek.)<br />

(15. Fortsetzung)<br />

Da ich sie liebte und nur sie und keine andere<br />

auf der weiten Erde zur Frau begehrte,<br />

so war diese Ungewissheit eine Qual für<br />

mich, die ich einfach auf die Dauer nicht<br />

ertragen konnte. Ich erinnerte mich, dass<br />

Julianna mir erzählt hatte, ihr Vater mache<br />

jeden Abend nach dem Essen einen Spaziergang.<br />

Und ich schäme mich fast des Geständnisses,<br />

dass ich am nächsten Abend bei<br />

Eintritt der Dunkelheit an ihrer Strassenecke<br />

abwartete — wie der Liebste einer Köchin<br />

— bis die gebeugte Gestalt des Richters die<br />

Stufen vor dem Hause herabkam, hinter ihm<br />

die schlanke, graue Laddie, und bis das Aufschlagen<br />

seines Rebstockes auf dem Pflaster<br />

allmählich verhallte.<br />

Margaret Murchie öffnete mir. Wäre ich<br />

ein Wolf gewesen, sie hätte mich nicht anders<br />

anstarren können. Es war unverkennbar,<br />

dass ihre scharfen alten Augen — welch<br />

heimliches Wissen sich auch hinter ihnen<br />

bergen mochte — mich als einen Räuber, als<br />

eine Gefahr, als einen betrachteten, der gekommen<br />

war, um einen kostbaren Gegenstand<br />

aus ihrem Hause zu entwenden.<br />

Als ich dann wieder im Arbeitszimmer des<br />

Hausherrn und in seinem bequemen Lehnstuhl<br />

sass mit dem recht quälenden Gefühl,<br />

dass ich mit meiner Nervenkraft am Ende<br />

sei, wie damals als junger Bürsch, da ich das<br />

Wettrudern mitgemacht und angespannt auf<br />

das Schlusssignal gelauscht hatte, da wurde<br />

ich die Empfindung nicht los, dass die Alte,<br />

nachdem sie mich angemeldet, irgendwo hinter<br />

den Vorhängen versteckt stand und mich<br />

beobachtete.<br />

Julianna Hess mich nicht lange warten.<br />

Als sie durch die Tür in das helle Zimmer<br />

trat, fiel mir die Anmut und Sicherheit ihrer<br />

Haltung auf, die zugleich das Ergebnis ererbter<br />

Kultur, sowie geistiger und körperlicher<br />

Gesundheit ist, und die durch schauspielerische<br />

Pose oder eine gute Portion<br />

Selbstbewusstsein nicht ersetzt werden kann.<br />

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Motorfahrzeuge<br />

^Nombr« de vehieules a-motet»'<br />

11,617 Einheiten die Todesfälle sich 1929<br />

sogar um 17 reduzierten. Es entfallen demnach<br />

auf 1000 Motorfahrzeuge drei tödlich<br />

verunfallte Personen, während im Jahre 1928<br />

auf die gleiche Zahl 3,8 tödlich verletzte Personen<br />

entfielen. Die Unfallziffer hat sich also<br />

im Verhältnis, trotz vermehrter Verkehrsdichtigkeit,<br />

ganz bedeutend vermindert.<br />

Bei einer Unfallstatistik spielen jedoch nicht<br />

nur Zahlen eine Rolle, sondern, was unbedingt<br />

zur Statistik gehört, das ist die nähere<br />

Beschreibung der Unfälle. Aus der Statistik<br />

muss klar und deutlich der Grund des Unfalles<br />

hervorgehen. Es dürfte sich dabei erweisen,<br />

dass eine Grosszahl der Unfälle nicht<br />

dem Automobilisten, sondern dem Fussgänger<br />

oder einer andern Drittperson zuzuschreiben<br />

ist. Es dürfte daraus auch ersichtlich sein,<br />

dass vielfach der Zustand der Strasse und<br />

andere tragische Umstände nicht immer abzuwendende<br />

Verkettungen mit eine Rolle spielen.<br />

Wir wollen nicht da beschönigen, wo es<br />

«Es tut mir leid, dass Sie nicht ein wenig<br />

früher gekommen sind,» so begrüsste sie<br />

mich. «Dann hätten Sie meinen Vater noch<br />

angetroffen. Nun sind wir beide »<br />

Sie nahm ihren Platz auf dem alten Mahagonisofa<br />

ein.<br />

«Ist's Ihnen unangenehm?» fragte ich.<br />

«O nein, ich freu' mich!» antwortete sie<br />

und dabei dehnte sie sich behaglich wie ein<br />

Kind; aber das geschah so natürlich, dass<br />

niemand sie darum hätte tadeln dürfen.<br />

«Mögen Sie mich eigentlich?» fragte ich<br />

nach einer kleinen Pause.<br />

Sie riss die Augen auf und sah mich gross<br />

an, halb belustigt und halb erschreckt.<br />

Schliesslich nickte sie, so ganz selbstverständlich.<br />

Und nur daran, dass sie ihre<br />

Hände gegen die Sofalehne presste, bis sie<br />

ganz blutleer erschienen und die blauen<br />

Adern dick hervortraten, merkte ich, dass<br />

sie fähig war, es mit einem Inder an Selbstbeherrschung<br />

aufzunehmen, und dass ihr<br />

Nicken nicht ganz so natürlich war.<br />

Wie ich Ihnen schon sagte, bin ich von<br />

Natur durchaus nicht romantisch veranlagt.<br />

Ich war mir ganz klar darüber, dass ich mich<br />

wenig dazu eignete, einem jungen Mädchen<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />

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Inseratenschlnss 4 Tage vor Erseheinen der Nmnmern<br />

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VNombred'occidenhsmoftels 'Nombred'occidenti mortels parvihlcule»<br />

Die Unfallstatistik im Bild. Man beachte vor allem, dass die relative Unfallzahl (Unfälle pro Motorfahrzeug)<br />

trotz der zunehmenden Verkehrsdichte fallende Tendenz<br />

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nichts zu beschönigen gibt. Wir verurteilen<br />

mit aller Schärfe den betrunkenen Automobilisten,<br />

wir verurteilen mit aller Bestimmtheit<br />

alles unvorsichtige Gebahren seitens des<br />

Fahrers. Auf der andern Seite aber ist eben-,<br />

falls mit aller Ausdrücklichkeit hervorzuheben,<br />

dass immer noch und nur zu oft das Unglück<br />

durch Nichtbeachtung der Verkehrsregeln<br />

oder durch Gedankenlosigkeiten<br />

seitens der Fussgänger heraufbeschworen<br />

wird. Ein Vergleich mit der Zunahme<br />

der Motorfahrzeuge in der Schweiz<br />

und der Unfallstatistik beweist zur Genüge,<br />

dass die Bemühungen der Fachpresse, der<br />

Verbände, des Weissen Sterns nicht fruchtlos<br />

geblieben sind und dass auch auf der andern<br />

Seite die Belehrungen der Schulen, die Tätigkeit<br />

der Verkehrspolizei, der Verkehrswochen<br />

etc. sich deutlich abzuheben beginnen.<br />

Hoffen wir, dass es gelingen wird, die<br />

Unfallstatistik in der Schweiz auf ein möglichst<br />

reduziertes Minimum herabzudrücken.<br />

den Hof zu machen, einem Mädchen, das<br />

selbst noch unerfahren in Liebessachen war;<br />

aber die Vorstellung, dass sie sich bemühte,<br />

ihr wahres Empfinden für mich zu unterdrücken,<br />

lief mir wie ein berauschender<br />

Trunk durch die Adern.<br />

Ich würde sie an mich gerissen, mein Gesicht<br />

in ihr volles Haar gepresst, ihre weisse<br />

Stirn geküsst haben, wenn mir nicht plötzlich<br />

eingefallen wäre, dass ich ihr noch mit<br />

keinem Wort von meinen Gefühlen gesprochen<br />

hatte.<br />

«Freilich mag ich Sie,» sagte sie da. Und<br />

ich erinnere mich noch deutlich, wie kühl<br />

das klang.<br />

Ich erinnere mich tatsächlich noch jedes<br />

Wortes, das an diesem Abend gesprochen<br />

wurde, jeder Einzelheit in dem Zimmer, jeder<br />

Miene ihres Gesichtes, und ich muss von<br />

all dem sprechen. Bedeutete es doch damals<br />

so viel für mich! —<br />

Und nun-sagte ich ihr alles!<br />

«Julianna» — fing ich an — «so habe ich<br />

Sie noch nie genannt! Ich kenne Sie noch<br />

nicht lange. Aber diese Tatsache ist für mich<br />

ganz nebensächlich. Für manche Menschen<br />

mag so etwas von Wichtigkeit sein. Nicht<br />

D


2 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N° -58<br />

Strasssnverkehr-Signalordnung stillgelegt<br />

Nachdem das eidgenössische Justiz- und<br />

Polizeidepartement am 24. März dieses<br />

Jahres den Kantonen eine «Signalordnung<br />

für den Strassenverkehr in der Schweiz» zugestellt<br />

und zur Einführung empfohlen hat,<br />

welche das Departement auf Ersuchen der<br />

Baudirektorenkonferenz und des Schweizerischen<br />

Städteverbandes ausgearbeitet<br />

hatte, teilte im Mai der Staatsrat des Kanton<br />

Genf mit, dass er sich nach reiflicher<br />

Prüfung des Sachverhaltes nicht dazu entschliessen<br />

könne, die vorgeschlagene Signalordnung<br />

einzuführen. In gleicher Weise beschlossen<br />

der Kanton Basel-Stadt und die<br />

Stadt Zürich, an der von ihnen kürzlich<br />

eingeführten Signalisation nach der Musterverordnung<br />

des Städteverbandes vorderhand<br />

nichts ändern zu wollen. Solange keine<br />

rechtliche Grundlage für die Einheitlichkeit<br />

der Signalisierung in der ganzen Schweiz<br />

fehle, bestehe doch keine Garantie dafür,<br />

dass nicht bald wieder neue Abänderungen<br />

am Vorschlag des Departementes getroffen<br />

würden.<br />

Das eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement<br />

hat nun dieser Tage, wie bereits<br />

in letzter Nummer angekündigt wurde, in<br />

einem neuen Kreisschreiben die Regierungen<br />

der Kantone ersucht, mit dem Erlass von<br />

Signalordnungen vorläufig zuzuwarten. Das<br />

Departement begründet diesen Schritt mit<br />

folgenden Ausführungen: «Wie Ihnen bekannt<br />

ist, stützt sich unsere Signal-Ordnung<br />

auf die «Empfehlungen» des Völkerbundes<br />

für eine einheitliche Strassensignalisation<br />

vom Februar 1929. Nun hat der ständige<br />

Ausschuss des Völkerbundes für den Strassenverkehr<br />

Ende Mai im Haag getagt und<br />

festgestellt, dass die von ihm ausgearbeiteten<br />

«Empfehlungen» keine genügende Handhabung<br />

für eine einheitliche Durchführung<br />

der Strassensignalisation auf internationalem<br />

Boden bieten. Er hat demzufolge beschlossen,<br />

eine diplomatische Konferenz anzuregen,<br />

die vom Völkerbund schon auf Februar oder<br />

März 1931 einberufen werden soll, um eine<br />

einheitliche internationale Regelung der<br />

Strassensignalisation in einer Konvention zu<br />

verankern.»<br />

«Wie wir stets hervorgehoben haben,» so<br />

fährt das Departement in seinem Kreisschreiben<br />

fort, «ist das wesentlichste Erfordernis<br />

für die Zweckmässigkeit der Strassensignalisation<br />

deren Vereinheitlichung und Ausdehnung<br />

auf ein möglichst grosses Gebiet.<br />

Dieses Erfordernis muss selbst der überall<br />

anerkannten Notwendigkeit vorangehen, das<br />

schweizerische Strassennetz so rasch wie<br />

möglich mit den notwendigsten Signalen zu<br />

versehen. Wir können deshalb die heutige<br />

Initiative des Völkerbundes nur begrüssen<br />

und sind entschlossen, einer internationalen<br />

Konvention beizutreten, sofern diese die Zustimmung<br />

der für uns wichtigsten Staaten<br />

findet. Wie wir erfahren haben, hat sich-<br />

Oesterreich grundsätzlich den Empfehlungen<br />

des Völkerbundes von 1929 angeschlossen,<br />

und Spanien hat diese tel quel übernommen.<br />

Auch Frankreich hat sie zum Teil bereits<br />

eingeführt. Neuestem Vernehmen nach soll<br />

Deutschland bereit sein, sein heutiges System<br />

ebenfalls abzuändern und zu demjenigen des<br />

Völkerbundes überzugehen, sobald die Gewissheit<br />

besteht, dass dieses eine grössere<br />

Verbreitung findet. Wir dürfen also mit<br />

Bestimmtheit erwarten, dass alle für uns<br />

wichtigen Länder einer Konvention beitreten<br />

werden, welche die Einführung bestimmter<br />

Signale obligatorisch macht. Mit Inkrafttreten<br />

einer solchen Konvention, welche durch<br />

die Ratifikation Gesetzeskraft erlangt, wird<br />

auch die rechtliche Grundlage für die einheitliche<br />

Durchführung der Strassensignalisation<br />

in der ganzen Schweiz gegeben sein.»<br />

Das eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement<br />

ist also wohl mit Recht der Ansicht,<br />

dass man unbedingt die Hand dazu<br />

bieten müsse, um eine Vereinheitlichung der<br />

Signale im Strassenverkehr nicht nur auf<br />

interkantonalem, sondern vielmehr auf internationalem<br />

Boden zustande zu bringen.. Da<br />

eine derartige Regelung mit ziemlicher Bestimmtheit<br />

schon für das Jahr 1931 erwartet<br />

werden kann, auf Grund welcher dann durch<br />

den Erlass eines Gesetzes die Kantone zur<br />

Durchführung gezwungen werden könnten, so<br />

rechtfertigt sich wohl der Schritt des Depar-<br />

für mich. Ich habe Sie von der ersten<br />

Stunde an geliebt!»<br />

Sie. schrie leise auf, aber ob das froh oder<br />

verwundert klang, das kann ich nicht sagen.<br />

Ich weiss nur das eine: als ich mich zu ihr<br />

beugte und ihre Hand in die meine nahm,<br />

da überHess sie mir diese Hand, als ob sie<br />

mir von Rechts wegen gehörte; und meine<br />

Finger, die ihr zartes Gelenk umschlossen,<br />

fühlten deutlich den raschen Pulsschlag ihres<br />

Herzens.<br />

«Ich liebe Sie!» flüsterte ich leidenschaftlich.<br />

«Ich begehre Sie! Ich will, dass Sie<br />

mich lieben! Ich will, dass Sie die Meine<br />

werden!»<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

tementes, die erlassene Signalordnung vorläufig<br />

stillzulegen, speziell auch im Hinblick<br />

auf die Tatsache, dass Zürich, Basel und<br />

Genf die neue Ordnung ohnehin nicht durchgeführt<br />

hätten; und schliesslich ist doch die<br />

einheitliche Signalisierung nirgends so sehr<br />

geboten wie in den Städten. Sollte die Konvention<br />

des Völkerbundes scheitern, was indessen<br />

in Anbetracht der Erklärungen von<br />

Oesterreich, Deutschland und Frankreich<br />

kaum zu erwarten ist, so steht dem Bund<br />

immer noch der Weg offen, durch Aufnahme<br />

von Bestimmungen im neuen Verkehrsgesetz,<br />

welches auch etwa auf kommendes Jahr zu<br />

erwarten sein wird, eine für die Schweiz<br />

obligatorische Regelung der Strassensignalisation<br />

einzuführen.<br />

Das Departement ist immerhin der Ansicht,<br />

dass einer sofortigen Einführung der im<br />

März vorgeschlagenen Signalordnung durch<br />

die Kantone keine Hindernisse entgegenstehen<br />

dürften, da zu erwarten sei, das eine<br />

Reihe von Zeichen aus dieser Signalordnung<br />

in die künftige Konvention des Völkerbundes<br />

aufgenommen werden*. Die sogenannten Gefahrsignale<br />

in Dreieckform mit der Warnung<br />

vor Querrinne (Nr. 1), Kurve (Nr. 2), Kreuzung<br />

(Nr. 3), bewachtem (Nr. 4) und unbewachtem<br />

(Nr. 5) Bahnübergang sind in der<br />

für die Schweiz geltenden internationalen<br />

Konvention über den Automobilverkehr enthalten<br />

und somit bereits verbindlich. Auch<br />

das neue Signal: «andere Gefahren» (Nr.6,<br />

schwarzes Ausrufezeichen auf rotgerandeter<br />

Dreiecktafel), das vor Baustellen oder anderen<br />

Hindernissen auf der Strasse im<br />

Ueberlandverkehr warnen soll, wird voraussichtlich<br />

vom Völkerbund übernommen werden.<br />

Als sicher festgelegt betrachtet das<br />

Departement ferner, wie es den Kantonen<br />

mitteilt, die neuen Signale «allgemeines<br />

Fahrverbot» (Nr. 7, rote Scheibe in Verbindung<br />

mit. weisser Rechtecktafel mit Pfeil,<br />

sofern eine Verkehrsumleitung angezeigt<br />

werden soll), dann «Fahrverbot für Radfahrer»<br />

(Nr.9, weisser Radfahrer auf roter<br />

Scheibe), dann «Einbahnstrasse» (weisser<br />

Querstreifen in roter Scheibe), sodann «Fahrrichtung<br />

in der Einbahnstrasse oder Verkehrsumleitung»<br />

(Nr. 14, weisser Pfeil auf<br />

blauer Scheibe, dazu blaue Tafel unter der<br />

Scheibe mit Aufschrift, sofern es sich um<br />

Verkehrsumleitung handelt), ferner die heute<br />

schon weitverbreiteten Tafeln «Parkplatz»<br />

(Nr. 16, weisses P auf blauer Scheibe) und<br />

«Stationierungsverbot» (Nr. 17, blaue Scheibe<br />

mit rotem Rand). Da der Völkerbund jp-:<br />

dessen, wie man weiss, an der bildlichen<br />

Darstellung des «teilweisen Fahrverbotes»<br />

(Nr. 8) festhält, so fällt voraussichtlich die<br />

im März vorgeschlagene weisse Scheibe mit<br />

rotem Rand für diese Art der Signalisierung<br />

weg. Fraglich ist ebenfalls, welche Lösung<br />

der Völkerbund für die Ortsbezeichnung (Nr.<br />

19) und die Höchstgeschwindigkeit Nr. 20<br />

einführen will, so dass es das Departement<br />

für ratsam hält, mit der Abänderung bestehender<br />

und der Aufstellung neuer Ortstafeln<br />

zuzuwarten. Hingegen steht zu erwarten,<br />

dass die neue Konvention die blaue<br />

Scheibe als «allgemeines Signal für Empfehlungen<br />

und Weisungen», zulassen wird.<br />

Gegenwärtig wird auf dem eidgenössischen<br />

Justiz- und Polizeidepartement zudem die<br />

Frage geprüft — und das Departement bittet<br />

auch die Kantone, dasselbe zu- tun — ob<br />

nicht jetzt schon die rechtliche Grundlage<br />

geschaffen werden könnte, um die Signale<br />

hinsichtlich Farbe und Form vor Verwechslungen<br />

mit Reklamen einerseits und<br />

gegen die Störung der Strassensignalisation<br />

durch Reklamen anderseits zu schützen.<br />

Ebenso sollte die Verbindung von Signalen<br />

mit Reklame verboten werden können, was<br />

im Interesse der Sicherheit des Strassenverkehrs<br />

steht. N.<br />

Eine interessante Motion im<br />

Züricher Kantonsrat *<br />

Im Namen der demokratischen .Fraktion<br />

ist dem Kantonsrat von Herrn Stadtrat<br />

Büchi, Winterthur, eine Motion zugegangen,<br />

welche den Regiexungsrat einlädt «die Frage<br />

zu prüfen, ob nicht aus den Einnahmen<br />

für die Verkehrsbewilligungen, der Motorfahrzeuge<br />

und dem Anteil aus dem Benzinzoll<br />

ein Teil zu verwenden sei für die Erstellung<br />

von Fusswegen, welche Städte und<br />

Ortschaften auf unabhängigem, staub- und<br />

gefahrlosem Wege miteinander verbinden».<br />

Die dem Kanton 1 bis dato zugegangenen<br />

Einnahmen aus den die Motorfahrzeugbesitzer<br />

belastenden Steuern, sind, obwohl sie<br />

eine sehr ansehnliche Summe ausmachen, je-<br />

Weileri restlos für :den Ausbau und die Instandhaltung<br />

des bestehenden Strassennetzes<br />

aufgebraucht worden. Es hat also dem Kantonsfiskus,<br />

bis jetzt noch kein Kopfzerbrechen<br />

gemacht, wie dies© Einnahmen verwendet<br />

werden könnten. Dagegen erreicht das zürcherische<br />

Strassennetz mit der Zeit einen<br />

Aushau, der es wohl möglich erscheinen<br />

lässt, dass gelegentlich! einige Mittel frei<br />

werden, welche in dem angeregten Sinne<br />

nutzbar gemacht werden können. Es sollte<br />

dies mit "den Jahren umso eher möglich sein,<br />

als die Einnahmen aus dem Benzinzoll für<br />

den Kanton Zürich, der ja aus aufgehobenen<br />

Bergstrassenzöllen keinen Einnahmeausfall<br />

erlitt, eine unerwartete — aber dennoch<br />

wohlverdiente — Mehreinnahme darstellen.<br />

Die Verkehrsinteressenten werden est nur<br />

begrüssen, wenn Mittel und Wege (letzteres<br />

im engsten Sinne des Wortes!) gefunden<br />

werden, um die grossen Durchgangsstrassen<br />

vollständig vom Fussgängerverkehr zu befreien.<br />

Es muss aber gleichzeitig davor gewarnt<br />

werden, allzufrüh die dem Kanton für<br />

den Strassenbau zur Verfügung stehenden<br />

Mittel zu zersplittern. Es wird Aufgabe des<br />

Strassenwesens sein müssen, vorerst für den<br />

durchgehenden Ausbau des vorhandenen<br />

Netzes zu sorgen, da wo es möglich ist,<br />

separate Streifen für Fussgänger und Radfahrer<br />

anzufügen nnd nach Erledigung dieses<br />

Programms, weitere Aufgaben in Angriff<br />

zu nehmen. Gerade die Erstellung von Trottoirs<br />

entlang den Hauptrouten dürfte für die<br />

Fussgänger doch schon eine sehr beträchtliche<br />

Erleichterung und Sicherung bringen.<br />

Bei dem staubfreiem Zustande der Strassen<br />

kann ja von einer eigentlichen Belästigung<br />

der Passanten nicht mehr gesprochen werden,<br />

sobald sie auf eigenen Gehstreifen wandern<br />

können. Immerhin verdient die Motion<br />

eine sorgfältige Prüfung und dürfen wir auf<br />

deren Empfang im Ratssaale gespannt sein.<br />

z.<br />

VIII. Internationales<br />

Klausenrennen.<br />

Das Interesse der Fahrer für das am9./10.<br />

August <strong>1930</strong> stattfindende Klausenrennen, dem<br />

Grossen Bergpreis der Schweiz, macht sich<br />

in immer stärkerem Masse geltend. Man wird<br />

auch dieses Jahr eine hervorragende Elite<br />

bester Automobil- und Motorradfahrer des<br />

Kontinents am Klausen versammelt sehen.<br />

Die Verschiebung von sportlichen Veranstaltungen<br />

ist gewöhnlich nie von Gutem und<br />

bringt erfahrungsgemäss immer eine Reihe<br />

Unzulänglichkeiten mit sich. Die Zürcher<br />

Autavia, welche heuer zum vierten Male gemeinsam<br />

von der Avia und der Sektion Zürich<br />

des A. C. S. durchgeführt wurde, ist<br />

.glücklicherweise als-glänzende Ausnahme zur<br />

Bestätigung der Regel geworden. Sämtliche<br />

gemeldeten 21 Equipen, zu deren Formierung<br />

42 Automobile, 84 Fahrer und Kommissäre<br />

srj.wiV.2l "Piloten und ebensoviele Beobachter<br />

notwendig waren, haben sich eingestellt, obwohl<br />

.seit dem ersten in Aussicht genommenen<br />

Datum, ganze neun Wochen ins Land gegangen<br />

waren. Diese Tatsache illustriert<br />

wohl am besten, welcher Popularität sich<br />

diese interessante kombinierte Sportveranstaltung<br />

erfreut und stellt anderseits den<br />

Automobilisten und den beteiligten Offizieren<br />

der Fliegertruppe ein flottes Zeugnis für,.deren<br />

« sporty spirit» aus.<br />

Die Organisatoren; haben die Aufgabe dieses<br />

Jahr etwas' anders" gestellt, indem vom<br />

Pilot zwei Kommandoposten zu rekognoszieren<br />

waren, so dass jeder der beiden Automobilisten<br />

einer gemeinsamen Equipe eine eigene<br />

Aufgabe zu lösen hatte. Bei der Wahl<br />

der 1 Kommandoposten war die Absicht massgebend',<br />

die Oertlichkeit sb zu wählen, dass<br />

es der Flugzeugbesatzung gut möglich sein<br />

sollte, innerhalb nützlicher Frist beide Posten<br />

zu finden, die Automobilisten dagegen auf<br />

eine etwas härtere Probe gestellt würden, da<br />

sich ja je zwei in die Lösung teilen konnten.<br />

Das Flugfeld Dübendorf zeigte am Samstag<br />

nachmittag, bei idealstem -Flugwetter aber<br />

troperiähnlicher Hitze, das für eine Autavia<br />

übliche, vielgestaltige Bild. Einen imposanten<br />

Anblick bot das in einer Flucht aufgestellte<br />

. Geschwader von 21 Maschinen. Ihnen<br />

abgekehrt, Front Strässe, die in Reih und<br />

Glied gruppierten Autos. Herr Hauptmann<br />

Meier übernahm neuerdings die Orientierung<br />

und Befehlsausgabe und konnte unter den<br />

Anwesenden auch Oberstkorpskommandant<br />

Roost begrüssen, welcher dem Wettbewerb<br />

grosses Interesse entgegenbrachte.<br />

Der Rayon, in welchem die beiden Kreuze<br />

ausgelegt waren, mass etwas mehT als 150<br />

Quadratkilometer und war wie folgt begrenzt:<br />

Rhein', Glattmündimg». StadeJ, Dielsdorf, Regensdoff,<br />

Dietikon, Birmensdorf, Boristetten,<br />

AffolteTh, Mettm.enste.tten, Zugersee^Zug, Unter<br />

- Aegeri, Einsiedeln, Pfäffikön - Zürichsee,<br />

Rapperswil, Rüti, Hinwil, Bauma, Fischingen,<br />

Aadorf, Elsau. Winterthur und zurück zur<br />

Glatt-Rheinmündung. Kaum war die Parole<br />

ausgegeben, eilte alles zu den Maschinen, die<br />

Flugzeuge stachen in den Aether, die erdgebundenen<br />

Automobilisten stoben in alle Windrichtungen<br />

auseinander, dem ersten Rendezvous-Platz<br />

mit «ihrem » Flugzeug entgegen.<br />

Die, Equipen. hatten. ; dje Wahl zwischen zwei<br />

prinzipiellen Lösungen: indem die beiden<br />

Die Europäische Bergmeisterschaft, für die<br />

bekanntlich das Klausenrennen als einzige<br />

schweizerische Konkurrenz in Fällen von exaeguo-Bewertung<br />

den Alisschlag gibt, führt<br />

dem Klausen manchen prominenten Fahrer<br />

zu. Unter den gemeldeten Interessenten finden<br />

sich "zahlreiche Namen, die dieses Jahr<br />

die Nennliste der « grossen Rennen » auf dem<br />

Gebiete des Äutösportes zieren. An neu eingegangenen<br />

definitiven Meldungen sind zu<br />

nennen diejenigen von Ollendorf, München,<br />

auf Bugattj, und von Oestreicher, Dresden,<br />

auf D; K. W. Ferner wird man den bekannten<br />

italienischen Fahrer de Sterlich auf Maserati-<br />

Rennwagen, den französischen Champion<br />

Marret auf Salmson, den Deutschen Klein auf<br />

Bugatti-Sport und von Morgen auf Bugatti-<br />

Rennwagen im heissen Kampf um den «Grossen<br />

Bergpreis der Schweiz <strong>1930</strong>» bewundern<br />

können. Das. Klausenrennen <strong>1930</strong> verspricht<br />

heute schon die internationalste und zahlreichste<br />

Beschickung aller europäischen Bergrennen,<br />

wie solche an keinem andern Bergrennen<br />

dieses Jahres angetroffen werden<br />

dürfte.<br />

Kein Wunder, wenn daher beim Organisationskomitee<br />

die Bestellungen für Zuschauerplätze<br />

bereits in grosser Zahl eingehen. Es<br />

ist empfehlenswert, sich die Vorteile des Vorverkaufs<br />

beim Sekretariat der Sektion Zürich<br />

des A. C. S., Waisenhausstrasse 2, Zürich,<br />

zu sichern.<br />

Die Teilnehmer in der Tourenwagenkategorie<br />

seien noch speziell darauf aufmerksam<br />

gemacht, dass für die beste Zeit der Tourenwagen<br />

ebenfalls ein Barpreis, und zwar in<br />

der Höhe von 1000 Schweizerfranken, ausgesetzt<br />

ist, wozu sich noch ein wertvoller<br />

Ehrenpreis gesellt. Die Attraktion einer totalen<br />

Preissumme von 45,000 Schweizerfranken<br />

für ein einziges Bergrennen kann von keinem<br />

andern Bergrennen in Aussicht gestellt<br />

werden.<br />

- •-<br />

Autavia Zürich<br />

Autos entweder beieinander blieben und gemeinsam<br />

die Meldung ihres Piloten abwarteten,<br />

oder das abgegrenzte Gebiet in zwei Sek*<br />

toren einteilten, wobei jeder Wagen einen<br />

zentralen Punkt mit nahegelegenem Landungsplatz<br />

in seinem Abschnitt aufsuchte, urn<br />

dort die weiteren Instruktionen der Flieger<br />

entgegennehmen zu können. Letztere Variante<br />

fand allgemein den Vorzug]*' Wer die Zusammenarbeit<br />

in den einzelnen-Gruppen verfolgen-<br />

konnte, stellte- mit Vergnügen fest, dass<br />

man sich überall die Erfahrungen der früheren<br />

Konkurrenzen dienen Hess und die Aufgabe<br />

mit Geschick und System anpackte, entgegen<br />

der..ersten Veranstaltung, wo vielfach<br />

noch planlos kreuz und quer gefahren und<br />

geflogen wurde. Auch waren alle mit den geeignetsten<br />

Landungsplätzen wohl vertraut, f an?<br />

den sich doch auf den bestsituierten Oertlicri^<br />

keiten, wie Speck b. Päffikon, Jona b. Rapperswil,<br />

Aadorf, Spreitenbach etc. in kürzester<br />

Zeit ganze Gruppen von beteiligten Autos<br />

ein, um dort den Himmel nach ihrem Mitarbeiter<br />

in der Luft abzusuchen, der die ersehnte<br />

Meldung und das wichtige Croquis<br />

vom Kommandoposten bringen sollte.<br />

Wie wir anderseits von den Offiziellen<br />

auf den beiden Posten, von denen der eine<br />

auf der sogenannten Klosterwiese oberhalb<br />

Huggenberg, unterhalb Hütstall, der andere<br />

in unmittelbarer Nähe des. Hotels auf Goitschalkenberg<br />

gelegen war, erfuhren, Hessen<br />

die Flieger auch nicht .lange auf sich warten.<br />

Schon beträchtlich vor drei. Uhr nachmittags,<br />

also wenige! Minuten nach dem Start, wurden<br />

an beiden Steilen die .ersten Maschinen gesichtet,<br />

diß aber meistens in sehr beträchtlicher<br />

Höhe'.dahinflogen. Aber auch hier,<br />

wie bei den Automobilisten, lagen die Erfolge<br />

und Resultate der fieberhaften Suche<br />

weit auseinander- Ein Pilot soll in der ;fast<br />

unmöglich scheinenden- Zeit von zehn Minuten<br />

bereits beide Kreuze gesichtet haben,<br />

während ändere wieder eine Stunde und<br />

,rnehr dazu benötigten oder überhaupt nur<br />

einen Posten ausfindig machen konnten. Ein<br />

Flugzeug war sogar so vom Pech verfolgt,<br />

dass ihm im Verlaufe des ganzen Nachmittags<br />

überhaupt kein Kreuz (wenigstens keines<br />

der. Autavia) ins Gesichtsfeld kam.<br />

',, Einzelne der Piloten haften ihre Aufgäbe<br />

so- rasen gelöst, dass sie schon vor ihrer<br />

ersten Landung bereits beide « bekreuzten »<br />

Oeftlichkeiten" 'kannten. Manche dagegen<br />

entschlossen sich wiederum, nach der Sichtung<br />

des einen Postens niederzugehen, um<br />

wenigstens.., den ersten Automobilisten auf<br />

den Weg schicken zu können. Sie starteten<br />

nach Uebergabe .ihrer Meldung an den Verbindungsmann<br />

neuerdings, um mit oder ohne<br />

Erfolg die zweite Kommandostelle aufzuspüren.<br />

Zu den letztern zählte leider auch<br />

unser Flieger, der uns schon um 3 Uhr mittags<br />

nach glänzender Landung bei Speck die<br />

Instruktion, nach Huggenberg zu fahren,<br />

übergab, den zweiten Automobilisten aber,


N° 58 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

1. Equipe Lt. Ausderau<br />

H. C. Täuber<br />

2. „ Hptm. Burkhard<br />

J. Merz<br />

3. „ Cdt. Frey<br />

H. Hobi<br />

4. „ Oblt. Blendinger<br />

C. R. Schmidt<br />

6. „ Oblt. Baumann<br />

L. Wohlgroth<br />

6. „ Oblt. Piet<br />

H. Heberlein<br />

7. „ Oblt. Bleuler<br />

E. Maag<br />

8. „ Hptm. Karnbach<br />

A. Brumann<br />

9. „ Lt. Ott<br />

Hub. Weisbrod<br />

10. „ Lt. Ettinger<br />

H. Furrer<br />

11. „ Oblt. Stuoky<br />

R. Haug<br />

12. „ Oblt. Berger<br />

E. De Trey<br />

zufolge vergeblicher weiterer Rekognoszierung<br />

nicht mehr ins Feld schicken konnte,<br />

sodass dieser zur absoluten Untätigkeit verdammt<br />

war. Wir hatten dann den freilich<br />

etwas mageren Trost, dass es weiteren acht<br />

Equipen genau gleich ergangen war.<br />

So hauste bei uns Automobilisten der Zufall<br />

auch an allen Ecken und Enden. Den<br />

einen war er günstig gesinnt, den andern<br />

wieder abhold. Nachdem wir die wichtige<br />

Meldung in Empfang genommen hatten, ging<br />

es im Eiltempo dem bezeichneten Punkt entgegen.<br />

Die Bevölkerung, durch die zahlreichen<br />

in der Luft kreuzenden Flugzeuge auf<br />

die Veranstaltung aufmerksam gemacht, verfolgte<br />

mit regem Interesse den Verlauf der<br />

Dinge, wenn auch die Bewohner der einzelnen<br />

Ortschaften natürlich nur je einen kleinen<br />

Ausschnitt aus dem ganzen Film erhaschen<br />

konnten. Mit freundlichen Zurufen aller<br />

Art ermunterten sie die Automobilisten und<br />

mancherorts wurde im Vorbeifahren die anteilnehmend©<br />

Frage laut: « händ-er-en ? »<br />

Dass das Kreuz mit viel List und Ueberlegung<br />

ausgelegt worden war, mussten wir<br />

in der Folg© nur allzusehr erfahren. Oberhalb<br />

des Bichelsees gingen bald die fahrbaren<br />

Strassen und Strässchen aus und nun<br />

galt es zu Fuss querfeldein, hügelauf- und<br />

abwärts zu suchen, bis wir endlich nach aufregender<br />

Jagd in einer Wiesenmulde, im<br />

Schatten einer dichten Waldhalde, das ersehnte<br />

Signal aufspürten. Ein letzter Spurt<br />

des Läufers und atemlos, aber erfolgbegeistert<br />

übergab man dem Postenchef die Meldung<br />

! Dann natürlich die schicksalsschwere<br />

Frage : Di© wievielten sind wir, wie lange<br />

haben wir gebraucht ? Zwischen zwei Glas<br />

kühlender Labung, welch© die Offiziellen<br />

verständnisvoll bereitgestellt hatten, erfuhren<br />

wir alles Gewünschte. 3 Uhr 23 war<br />

der erst© Automobilist von Hittnau her eingetroffen.<br />

Ihm folgte von einer andern<br />

Equipe ein zweiter etwa 24 Minuten später,<br />

der gleich uns in Speck gestartet war und<br />

nur um Minutenbruchteil© vor uns angelangt<br />

war. Mittlerweile belebte sich der Himmel<br />

wieder und gegen 4 Uhr kreisten nicht weniger<br />

als 5 Flugzeug© über dem Punkt, um<br />

nach genauer Kenntnisnahme von der Oertlichkeit<br />

wieder umzukehren, ihre Automobilisten<br />

zu verständigen. In kurzen Intervallen<br />

von Minuten oder Viertelstunden folgten sich<br />

nun di© Automobilisten, bis punkt halb 6 Uhr<br />

das Kreuz eingezogen wurde, und man sich<br />

gespannt auf den Heimweg begab, um die<br />

Fährnisse des Co-equipiers zu erfahren.<br />

Zeit Zeit T . ,<br />

Kdo. Post. Kdo. Post. i?.fj<br />

:<br />

Huggenberg Gottschalkenbg.<br />

. Lt. Wildi<br />

- V. Mettler 1.48.29 1.29.07 3.17.36<br />

• Oblt. Messmer<br />

. J. Duvoisin 1.57.17 1.56.52 3.54.09<br />

. Lt. Wertli<br />

- A. Steinlin 2.21.39 1.35.50 3.57.29<br />

- Lt. Guggenbühl<br />

- H. Sanft 1.03.42 2.55.25 3.59.07<br />

. Oblt. Hügli<br />

. O. Küderli 2.42.26 1.32.40 4.15.06<br />

• Lt. Ullmann<br />

. F. Steinfels 2.07.25 2.13.13 4.20.38<br />

. Oblt. Gugolz<br />

. F. Seidenfuss 2.31.57 1.53.25 4.25.22<br />

- Oblt. Rieser<br />

. H. Spoerri 2.13.02 2.28.20 4.41.22<br />

- Oblt. Erb<br />

. F. Stehli 2.02.17 2.40.01 4.42.18<br />

- Lt. Bänzinger<br />

- A. Gredig -254.56 1.52.09 4.47.05<br />

- Lt. Loretan<br />

. W. Degoli 1.51.30 3.02.49 4.54.19<br />

- Oblt. Castan<br />

- A. Weber 2.59.22 2.13.13 5.12.35<br />

n der Equipenteilnehmer bedeuten in der vorgehenden Reihenfolge<br />

Für manche kam erst dann die schwierigste<br />

Situation des Tages: sich mit der unabänderlichen<br />

Tatsache abzufinden, dass die zweite<br />

Mannschaft aus dem einen oder andern Grunde<br />

ihr Ziel nicht erreicht hatte. Wenn der Gemütsumschwung<br />

auch nicht vom «himmelhoch<br />

jauchzend», zum «zu Tode betrübt» gewesen<br />

sein mag, so durchlief er doch etliche<br />

Skalen dieses Barometers. Aber man lässt<br />

sich nicht unterkriegen und fasst einfach<br />

den festen Entschluss, es nächstes Jahr wieder<br />

zu versuchen und hoffentlich besser zu<br />

machen!<br />

Am Abend versammelte sich eine festliche<br />

Runde im Gotthard zur Preisverteilung. Das<br />

bunte Tuch der Uniformen und die sommerlichen<br />

Abendtoiletten der zahlreich erschienenen<br />

Damen gaben der Gesellschaft ein<br />

besonders festliches Gepräge. Der Gabentisch,<br />

wie üblich reich dotiert, fand natürlich<br />

besondere Aufmerksamkeit, bis Herr Kantonsrat<br />

Gassmann im Auftrage des A. C. S.<br />

in einer liebenswürdigen Begrüssung zum<br />

offiziellen Akt überleitete, den Herr Major<br />

v. Nabholz, als hervorragender Vertreter der<br />

Piloten, mit der Preisverteilung zu Ende<br />

führte. Frohe Geselligkeit, Tanz und prächtige<br />

Kameradschaft zwischen Fliegern und<br />

Automobilisten hielten die Gäste noch<br />

manche Stunde beieinander.<br />

Nachfolgend die Resultate der 12 siegreichen<br />

Equipen. Von weiteren acht Gruppen<br />

erreichte je nur ein Auto einen Kommandoposten,<br />

so dass diese ausscheiden, wenngleich<br />

die eine oder andere ;der gefahrenen<br />

Zeiten einen Erfolg der ganzen Mannschaft<br />

wohl verdient hätte. Es darf zu Ehren der<br />

bestplazierten Equipe wohl noch besonders<br />

erwähnt werden, dass die meisten unter ihren<br />

Teilnehmern zum erstenmal an einer Autavia<br />

beteiligt gewesen waren. Es mag dies im<br />

kommenden Jahre weitere Neumitglieder<br />

beiderseits aufmuntern, auch gegen erfahrenere<br />

Konkurrenten an der Autavia 1931 teilzunehmen,<br />

b.<br />

24-Stunden-Rennen um den<br />

Grossen Preis von Belgien.<br />

Mannoni-Ghersi auf Alfa-Romeo Sieger mit<br />

neuem Streckenrekord.<br />

Auf der grossen Rundstrecke von Spa, die<br />

schon in den nächsten zwei Wochen das Rennen<br />

um den Grossen Preis von Europa sieht,<br />

stellten sich letzten Samstagnachmittag dem<br />

Starter, Baron Nothomb, 36 Fahrer um den<br />

« Grand Prix de Belgique ».<br />

Die erste Runde brachte noch keine besondern<br />

Sensationen. Chiron führte vor Marinoni,<br />

Iwanowsky und Zehender auf Alfa-<br />

Romeo, die scharf hinter dem Bugattifahrer<br />

lagen. Das Tempo wuchs mit der Zahl der<br />

Runden immer mehr an, schon nach kurzer<br />

Zeit jagte Chiron in atemraubender Geschwindigkeit<br />

davon. Der alte Rundenrekord<br />

wurde mit der neuen Geschwindigkeit von<br />

120 km glatt erledigt. Die Alfa-Romeo-<br />

Equipe Hess nicht locker und setzte dem un-<br />

Zu Beginn des Jahres haben wir ein automobilistisches<br />

Programm vorgelegt, das die<br />

wichtigsten Bedürfnisse der schweizerischen<br />

Verkehrsinteressenten skizzierte. Seither ist<br />

wiederum ein halbes Jahr ins Land gegangen<br />

und wir haben uns scheinbar nur wenig unserem<br />

Ziel genähert. Und doch sind viele<br />

Kräfte am Werk und grosse Dinge im Wurf.<br />

So das kommende eidg. Verkehrsgesetz, dessen<br />

Vorarbeiten eifrig gefördert und zu dem<br />

sich die interessierten Verbände in sorgfältig<br />

beratenen Eingaben geäussert haben. Sie<br />

alle erwarten mit uns, dass der Entwurf zu<br />

einem wirklichen Verkehrsgesetz und nicht<br />

zu einem ausschliesslichen Verkehrsgesetz<br />

mit einseitig verteilten Pflichten und Rechten<br />

werde.<br />

Unglöst ist auch das Problem der Niveauübergänge,<br />

die jährlich bedauerlich viele<br />

Opfer fordern. Wenn deren Beseitigung auch<br />

nicht so rasch wie erwünscht fortschreiten<br />

kann, so sollten wenigstens die notwendigen<br />

technischen Einrichtungen überall beschaffen<br />

werden, um das Gefahrenmoment auf ein Minimum<br />

zu reduzieren. Die Idee, für die Beschaffung<br />

der finanziellen Mittel den Benzinzoll<br />

heranzuziehen, ist einer weiteren Prüfung<br />

wohl wert.<br />

Die Erleichterung der Einreiseformalitäten,<br />

die Vereinfachung der Ausweispapiere, muss<br />

ebenfalls fortwährend im Auge behalten werden.<br />

Sache der Behörden ist es, durch Staatsverträge<br />

auch uns Schweizern die nämlichen<br />

Rechte und Annehmlichkeiten im internationalen<br />

Autoverkehr sicherzustellen, wie wir<br />

sie den fremden Gästen zu bieten gewillt sind.<br />

Die Kantone sind eben daran oder haben<br />

bereits für die kommenden Jahre ein Bauprogramm<br />

für ihre Strassen festgelegt. Am<br />

guten Willen fehlt es meistens nicht, wohl<br />

aber an den Mitteln. Die Forderung nach<br />

zweckmässiger Verwendung des Benzinzolles<br />

hat nach langjährigem Kampf und Debatten<br />

endlich den Erfolg gezeitigt, dass der Bund<br />

wenigstens VA seiner beträchtlichen Einnah-<br />

ternehmungslustigen Franzosen hart zu. Die<br />

Zeitunterschiede verminderten sich rapid.<br />

Nach zwei Stunden war Chiron indessen immer<br />

nicht überholt. Unterdessen hatten sich<br />

die Gruppen stark aufgelockert.<br />

Für Chiron nahte nun das Unheil. Beim<br />

350. Kilometer hatte er bereits vor seinen<br />

Verfolgern drei Minuten Vorsprung, als ein<br />

Ein Ichlagei'<br />

in Qualität, Schönheit und niedrigem Preis<br />

ist der neue, kleinere Horch Achtzylinder,<br />

Modell 4LOO. Die stilvolle Karosserie, das<br />

Tiefrahmenchassis sind leicht im Gewicht<br />

und machen den Wagen kurvensicher und<br />

vortrefflich im Bergsteigen. Beste zeitgemässe<br />

Ausrüstung: L«ovejoy-Stossdämpfer,<br />

Bijnr - Zentralschmierung, Xienkungsstossdämpfer,<br />

Bendix - Servo - Bremsen durch<br />

Kabel betätigt, Kühlerjalousien mit Thermostat<br />

etc. Gediegene, äusserst bequeme<br />

Karosserien mit allem modernen Komfort.<br />

Modell 4OO, Cabriolet 5 pl., Sedan 5 pl.<br />

C. Schlotterbeck, Basel, Zürich, Bern<br />

Unser Programm<br />

men aus dieser Quelle den Kantonen abgibt.<br />

Deren Abrechnungen für das letzte Jahr haben<br />

aber gezeigt, dass diese Subsidien hauptsächlich<br />

bei Gebirgs- und strassenreichen<br />

Kantonen nirgends hinreichen. Wir haben<br />

deshalb mit als Erste die Forderung nach einem<br />

gerechteren Verteiler und einer grösseren<br />

Quote, zu der die Hälfte der Benzinzolleinnahmen<br />

herbeigezogen werden sollen, propagiert.<br />

Für solche und zahlreiche ähnliche Forderungen<br />

und Wünsche fanden die Automobilisten<br />

nicht überall das notwendige Verständnis<br />

und offene Ohren. Die «Automobil-Revue»,<br />

als ältestes und weitverbreitetstes Organ der<br />

Automobilisten, hat sich zur ersten Pflicht<br />

gemacht, deren Wunschzettel immer wieder<br />

der Oeffentlichkeit in Erinnerung zu rufen<br />

und dessen Berechtigung darzulegen. Wir<br />

wollen daneben auch die Plattform für eine<br />

sachliche Diskussion für alle für Automobilisten<br />

lebenswichtigen Fragen sein, von wo<br />

aus die Debatte ihren Widerhall in allen unseren<br />

Gauen findet. Redaktion und Administration<br />

rüsten für das zweite Semester. Neben<br />

der besonderen Berücksichtigung der<br />

verkehrspolitischen Fragen im Rahmen der<br />

schweizerischen Volkswirtschaft sollen Technik,<br />

Sport, Touristik und Unterhaltung immer<br />

sorgfältig gepflegt werden. Zu diesem<br />

Zwecke stellt die Redaktion u. a. den Sprechsaal<br />

für technische, juristische und touristische<br />

Fragen jedermann gerne und kostenlos<br />

zur Verfügung.<br />

Wir sind auch dankbar für jede Anregung<br />

und Mitarbeit aus den Kreisen unserer langjährigen<br />

und treuen Leserschaft. Derart gerüstet<br />

sehen wir vertrauensvoll dem zweiten<br />

Semester entgegen und hoffen, dass uns nicht<br />

nur unsere bisherigen Freunde und Abonnenten<br />

ihre Gefolgschaft bewahren, sondern sich<br />

auch die jüngere Generation unter den Automobilisten<br />

recht zahlreich zu ihnen gesellt.<br />

Redaktion und Verlag der<br />

«Automobil-Revue »»<br />

Magnetdefekt ihn zum Anhalten zwang. Zwölf<br />

kostbare Minuten vergingen, der Bugattiwagen<br />

stand noch immer, längst waren Marinoni,<br />

Iwanowsky und Zehender voraus. Der<br />

nun wieder einsetzende Chiron Hess sich nicht<br />

verblüffen, er arbeitete sich ständig vorwärts<br />

und gewann wieder an Zeit. Die schnellen<br />

Wagen der Alfa Romeo-Equipe wieder einzuholen,<br />

war jedoch wohl unmöglich. Nach<br />

sechs Stunden lag in der Klasse der über<br />

Dreiliterwagen Blin d'Orimont auf Bugatti<br />

an der Spitze, die Kategorie von 2000 bis 3000<br />

ccm wurde angeführt von Chiron, die von<br />

1500 bis 2000 ccm von Marinoni-Ghersi auf<br />

Alfa Romeo.<br />

Die hereingebrochene Nacht steigerte die<br />

Spannung des Rennens noch, das immerhin<br />

ziemlich ausgeglichen war und keine Sensationen<br />

mehr versprach. Die einzige Frage<br />

war: Holt Chiron auf? Und es schien lange<br />

Zeit, als ob der Franzose alles auf eine Karte<br />

setzen wollte, um wieder die verlorene Führung<br />

zu bekommen. Seine Bestrebungen, die<br />

Alfa Romeo-Equipe wieder zu erreichen, die<br />

ein blendendes Rennen fuhr, wurden jäh<br />

durch einen Defekt in der Beleuchtung unterbrochen.<br />

Das Reglement sah für diesen Fall<br />

das Ausscheiden des Fahrers vor, und so<br />

musste Chiron mit seinem Bugattiwagen auf<br />

die Fortsetzung verzichten. Leider büsste<br />

nun so das Rennen an Interesse ein. Vielleicht<br />

diente Chiron sein Pech zur Lehre. Er<br />

trat nicht übermässig vorbereitet das Rennen<br />

an und hatte sich eigentlich nur gemeldet, um<br />

die Strecke auf den kommenden Kampf um<br />

den Grossen Preis von Europa zu prüfen. Er<br />

schlug deshalb wohlgemeinte Warnungen in<br />

den Wind und Hess sich selbst durch Ettore<br />

Bugatti nicht abhalten.<br />

Um morgens vier Uhr am Sonntag führte<br />

in der Klasse der über Dreiliterwagen immer<br />

noch Blin d'Orimont auf Bugatti, bei den<br />

Dreilitermaschinen Dreyfus-Schumann auf<br />

Bugatti, 2000 bis 3000 ccm Marinoni-Ghersi<br />

auf Alfa Romeo, 1500 ccm Ecrard-Trasenster<br />

auf Bugatti, 1100 ccm Dore auf B. N. C. Von<br />

den 36 Wagen fielen nun nacheinander mehrere<br />

Konkurrenten aus. Mit dem Morgengrauen<br />

sah man von den Teilnehmern an dem<br />

Rennen noch 24 Wagen, die dann noch bis<br />

mittags vier Uhr durchhielten, ohne die Lage<br />

des Rennens noch irgendwie entscheidend zu<br />

beeinflussen. Die Alfa Romeo-Equipe war<br />

demnach nach einem glanzvoll gefahrenen<br />

Rennen wieder Sieger geworden. Viel bedauert<br />

wurde Ghersi, der mit Marinoni führte,<br />

und der am Morgen nicht mehr weiter konnte,<br />

da die Verletzungen von der englischen Tourist<br />

Trophy her noch nicht ganz verheilt sind.<br />

Das Endklassement:<br />

Kat. über 3 Liter: 1. Stoffel-de Gostier (Chrysler)<br />

2249,9 km. 2. Jacques-Ogez (Belage) 2219,3 km.<br />

— Kat. 3 Liter: 1. Dreyfus-Schumann (Bugatti)<br />

2328,4 kn.. — Pat. 2 Liter: 1. Marinoni-Ghersi (Alfa-<br />

Romeo) 2611,4 km (neuer Rekord und beste Leistung<br />

aller Kategorien). 2. Ivanowsky-Cortese (Alfa-<br />

Romeo) 2596,5 km. — Kat. 1500 ccm: 1. Evrard-<br />

Trasenster (Busatti), 2022,7 km.<br />

mk


AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong><br />

Treibkraff L<br />

Woher so plöfzlidi? Sobald ich Mixfrol zum Brennstoff<br />

goss: Ein augenblickliches Anspringen trofz Kälte. Kein Verrussen<br />

und Verkohlen mehr. Weniger Zündkerzen. Kein<br />

Ueberhitzen bergan. Mein Brennstoff reicht jetzt für viel<br />

grössere Strecken. Ich habe weniger Reparaturen. — Mixtrol<br />

verbrennt halt nicht bei der Explosion, reinigt und schmier»<br />

automatisch. Nur wer Mixtrol braucht, kennt das wonnig<br />

geschmeidige Fahren. — 1 ji Liter Probekanne für 100 Liter<br />

Brennstoff Fr. 3.80 gegen Nachnahme mit Rückgaberecht.<br />

Immer neue<br />

Verbesserungen<br />

ECatrosserief<br />

aftfier-, Spengler-Arbeiten<br />

Kristall slas-Seitenteile<br />

Neu der "Wagen, neu die Linienführung,<br />

neu der Lastwagen, und<br />

jetzt Reparaturen zu vorgeschriebenen<br />

Preisen und neue Garantie.<br />

Keine Neuerung, so kühn sie auch sein mag, unterlässt Ford, wenn es sich darum<br />

handelt, die Ausgaben seiner Käufer noch weiter zu vermindern. Er legt tatsächlich<br />

Wert darauf, dass der Fordwagen nicht nur im Preise vorteilhaft ist,<br />

sondern auch im Unterhalt; deshalb hat er die vorgeschriebenen Preise für<br />

Reparaturen eingeführt.<br />

In Zukunft kann jeder Ford-Besitzer int voraus, bis auf 3en Rappen genau,<br />

den Preis für Arbeitslohn bei allen Reparaturen ausrechnen. Keine Oeberraschungen<br />

mehr, keine Unwissenheit, keine Diskussionen. Vorbei die allen<br />

Automobilisten so bekannte Sorge mit der Rechnung! Welche Erleichterung,<br />

welch unschätzbarer Vorteil und welche Ersparnis, denn die Preise konnten<br />

— dank der absoluten Unveränderlichkeit der einzelnen Teile — auf ein<br />

Niveau gebracht werden, das nirgends seinesgleichen hat.<br />

Denken Sie ferner auch an die einzigartige Garantie bei Ford, laut welcher<br />

jeder Teil, der als beschädigt befunden wird, von jedem Ford-Händler-unentgeltlich<br />

ersetzt und montiert wird; wiederum etwas*, wodurch AüjfgtJSJjfcivermieden<br />

werden. Der Ford ist wirklich ein wirtschaftlicher Wagen,""in'"jeder<br />

Beziehung.<br />

Verdecke, Ueberzüqe, Seitenteile diverser Systeme, Gummi- und<br />

Velours-Teppiche, Tuch- und Leder-Polsterung, Pneuhüllen, Staubdeckerij<br />

Kühlerdecken, sowie alle einschlägigen Arbeiten bei<br />

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N° 58 — <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Tedan« Rundschau<br />

t Bessere Raumausnützung —<br />

Stromlinienprinzip.<br />

Ein Hinweis von Oberingenieur P. Jaray.<br />

Der trefflich abgefasste, von vorurteilsfreier<br />

Auffassung zeugende Artikel «Bessere<br />

Raumausnutzung» in der «Automobil-Revue»,<br />

Nr. 47, soll hier an den wesentlichsten Punkten<br />

unterstrichen, in einigen etwas eingeschränkt<br />

und im Rest erweitert werden.<br />

Es ist im Automobilbau in der Tat die<br />

Karosserie, die der Ingenieur bisher am stiefmütterlichsten<br />

behandelt hat. Der Automobilkonstrukteur<br />

konnte nur in ganz vereinzelten<br />

Fällen Chassis und Karosserie zu<br />

einem einheitlichen Ganzen durchbilden, und<br />

von diesen Typen gibt es kaum eine einzige,<br />

die sich der überlieferten, getrennten Bauweise<br />

gegenüber zu behaupten in der Lage<br />

war. Das hat seine guten Gründe, deren<br />

wichtigster die unselige Spezialisierung ist<br />

— leider eine Vorbedingung für die Schaffung<br />

von Höchstleistungen.<br />

Die Weiterentwicklung kann nicht länger<br />

mehr auf getrennten Wegen erfolgen. So<br />

entstehen nur Variationen, Spielarten, nichts<br />

grundlegend Besseres. So wie die relativ im<br />

Ruhezustand sich befindenden Bauteile des<br />

Wagens des Statikers bedürfen, so, ja noch<br />

viel mehr, muss der «Dynamiker» für die<br />

korrekte Berechnung und Ausbildung aller<br />

bewegten Teile Sorge tragen. Dabei genügt<br />

es aber keineswegs, nur der Dynamik der<br />

icsten Körper zu gedenken — allenfalls noch<br />

der der flüssigen und gasförmigen im Bereich<br />

des Motors —. Die Dynamik der Luft,<br />

die Aerodynamik, mit ihren teilweise schon<br />

jahrzehntelangen Erfahrungen und ihren<br />

hauptsächlich empirisch entwickelten Gesetzen<br />

gehört zu dem Wichtigsten, was<br />

bereits den Entwurf des Automobils, zumal<br />

für die Form massgebend, zu beeinflussen<br />

hat<br />

Man komme nicht immer mit dem abge-<br />

Üroschenen Einwand: «Die im Verhältnis zu<br />

Flugzeugen oder Luftschiffen geringe Fahrtgeschwindigkeit<br />

macht es nicht notwendig,<br />

die Gesetze der Aerodynamik beim Automobil<br />

zu beachten.» Ebensogut könnte ich<br />

sagen: « Die im Verhältnis zur Pferdekutsche<br />

riesig grosse Fahrtgeschwindigkeit des Automobils<br />

zwingt zur aerodynamischen Formgebung.<br />

» Alles ist relativ. Gewiss, Bauart<br />

und Zustand der Landstrassen in Europa sind<br />

im allgemeinen heute noch nicht so, dass höhere<br />

Mittelgeschwindigkeiten als etwa 50 bis<br />

60 Kilometer-Stunden möglich wären. Aber<br />

zo solchen Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

gehören grosse Strecken mit hohen Geschwindigkeiten<br />

von 80, 100 Kilometer-Stunden<br />

und mehr. Der Einfluss aerodynamisch<br />

richtiger Formgebung ist dabei schon sehr<br />

bedeutend. Er äussert sich je nach den Betriebsverhältnissen,<br />

Strassenart, Steigungswinkeln,<br />

Motorleistung, Wagengewicht etc. in<br />

einer Leistungsersparnis (und entsprechender<br />

Betriebsstoffersparnis) von 20 bis 60 Prozent.<br />

Damit komme man auch nicht: Das bisschen<br />

Benzin spielt bei den übrigen grossen Kosten<br />

rungen herausgebracht, z. B. das Rollverdeck<br />

die elegante, hinten abfallende Linie, neuerdings<br />

die überbauten, kotflügellosen Hinterräder,<br />

und viele Kleinigkeiten; da kann man<br />

doch von Kutschenform kaum mehr reden. »<br />

Ich gebe -zu, es ist scheinbar besser geworden.<br />

Besonders die hinten abfallende Linie<br />

und, wie erwähnt, die eingebauten Hinterräder<br />

sind ein kleiner Schritt vorwärts. Aber<br />

auch nur scheinbar. Diese Merkmale sind<br />

der korrekten Stromlinienform, die ja seit<br />

vielen Jahren bekannt ist, abgeguckt — irgendeinen<br />

aerodynamischen Vorteil bieten sie<br />

jedoch allein nicht. « Vergebens », sagt Lessing,<br />

« der. Hals war zu steif, und mit aller<br />

Bemühung brachte sie es nicht weiter, als<br />

dass sie-eine lächerliche Gans ward, ohne<br />

ein Schwan zu werden.» Genau so lächerlich<br />

sind nun « Annäherungsversuche » an die<br />

von der Natur der Sache bedingte einzig<br />

mögliche Form. Es gibt im wesentlichen<br />

nur eine Fischform, eine Vogelform — daher<br />

prinzipiell nur eine Luftschiff-, eine Flugzeugform.<br />

Auch das Automobil muss zwangsläufig<br />

zu einer Form gelangen, die einem über<br />

den Boden oder über die Wasseroberfläche<br />

rasch dahingleitenden Tier ähnelt. Der bekannte<br />

deutsche Automobilexperte Conrad<br />

sagte in seiner Zeitschrift «Der Motorwagen»:<br />

«Der Konstrukteur des Stromlinienwagens<br />

hat — nur vom Zweckmässigen, vom<br />

Rechnerischen und von der Empirie über den<br />

Luftwiderstand bzw. den Stromlinienfluss<br />

ausgehend — eine Form gefunden, oder besser<br />

gesagt, intuitiv nachgeschaffen, wie sie<br />

sonst die Natur bei ihrer Konstruktion organischer<br />

Gebilde verwendet oder verwenden<br />

Fahrtwindströmung bei einem offenen Tourenwagen<br />

und bei einer Stromlinien-Limousine, Bauart Jaray<br />

würde, wenn ein mit dem vorliegenden identischer<br />

Zweck erreicht werden sollte. Hierin<br />

liegt vor allem der zwingende Grund dafür,<br />

dass jeder früher oder später sich an die<br />

Stromlinienform nicht nur gewöhnt, sondern<br />

sie bald als richtiger oder ansprechender<br />

sieht, als die normale, unorganische, zerklüftete<br />

Form. Denn das menschliche Auge ist<br />

Millionen Jahre lang vom organischen Vorbild<br />

und nur einige Tausend Jahre lang daneben<br />

auch vom Vorbild der Kunstformen entwickelt<br />

worden. Der Grund dafür, dass<br />

schliesslich keiner sich der Wirkung einer<br />

voll entwickelten Zweckform entziehen<br />

kann.»<br />

Unschön kann ein Ding nicht sein, das<br />

durch und durch zweckmässig ist es<br />

kommt ausschliesslich darauf an, ob man die<br />

Zweckmässigkeit erkennt. Solange man ein<br />

Ding für zweckmässig hält, wird es als schön<br />

angesprochen. In dem Moment aber, da man<br />

Fehler entdeckt, öder gar ein anderes Ding,<br />

andern Orts schon unzählige Male bewiesen<br />

und auch in dem oben zitierten Artikel der<br />

Auto-Revue so klug gesagt worden, dass es<br />

im Maschinenbau keine andere Aesthetik<br />

gibt, als die der Zweckmässigkeit. Das<br />

Publikum muss zur Erkennung des Zweckmässigen<br />

erzogen werden; dann wird es<br />

morgen bewundern, was es heute noch belächelt<br />

— so wie es heute belacht, was gestern<br />

schon war.<br />

Die Innenausstattung, die Farbe — das<br />

kann wie bisher dem Geschmack und den<br />

Wünschen des Publikums überlassen bleiben.<br />

Das hat den Ingenieur wirklich nicht mehr<br />

zu interessieren; das ist Sache des Karosseurs,<br />

Sattlers, Malers usw. Interessant Ist,<br />

dass alle diese Erkenntnisse längst klargestellt,<br />

von berufener Seite immer wieder<br />

publiziert, erst jetzt Allgemeingut geworden<br />

sind2 Heute weiss man, dass in der Entwicklung<br />

des Automobils etwas in der angedeuteten<br />

Richtung geschehen muss; was zu<br />

tun ist, wo die beste Lösung liegt, ist aber<br />

vielen nicht vollends klar.<br />

Lassen wir die Fragen: Motor vorne oder<br />

hinten* Antrieb vorne oder hinten, starre oder<br />

schwingende Achsen usw. hier beiseite, weil<br />

deren Vor- oder Nachteile bei jeder Karosserieart<br />

ziemlich gleichartig in Erscheinung<br />

treten. Dann wird die Prüfung nötig, welche<br />

Karosserieform und Bauart die beste Erfüllung<br />

der oben genannten Zweckbedingungen<br />

ermöglicht.<br />

Der in dem zitierten Artikel «Bessere<br />

Raumausnutzung » skizzierte Typ kommt ihr<br />

schon näher als der traditionelle. Er stellt<br />

eine Kreuzung der korrekten Stromlinien-<br />

Karosserie mit den etwa zur gleichen Zeit<br />

propagierten Boots-Typen dar (1921). Die<br />

Raumausnutzung ist zwar besser als beim<br />

jetzigen Wagen, doch lange nicht so gut wie<br />

beim Stromlinientyp, weil bei diesem alle<br />

vier Räder bis auf die Breite der traditionellen<br />

--r ganz überflüssigen — Trittbretter<br />

überbaut sind, wodurch eine um rund X der<br />

jetzigen vergrösserte Grundfläche entsteht.<br />

In- der Erhöhung der Oekonomie ist durch<br />

die stromlinige Ausbildung der Oberkurve<br />

ein kleiner Gewinn zu erzielen. Der Luftwiderstand<br />

des Entwurfes dürfte, durch Interpolation<br />

aus den Friedrichshafener Messwerten<br />

(veröffentlicht ZFM 1922, S. 201 ff.)<br />

errechnet, 72 Prozent des jetzigen Kastentyps<br />

betragen. Der korrekte Stromlinientyp<br />

nach Fig. 1 dieses Artikels (ein Entwurf aus<br />

dem Jahr 1922) die^ heutigen Stromlinienwagen<br />

sind noch viel niedriger, vergl. Fig.<br />

2, hat'aber nur 34 Prozent des-Luftwider-<br />

Haumverteilung und Sitaanordnung in der Jaray-<br />

Stromlinien-Limousine.<br />

Standes der jetzigen Kastentyps. Der Hauptgrund<br />

in diesem riesigen Unterschied liegt<br />

in dem bedeutenden Radwiderstand, der beim<br />

Bootstyp 45 Prozent vom ganzen Wagen<br />

ausmacht. Das korrekte Stromlinienprinzip<br />

vereinigt eben durch seine alles umschliessende<br />

Schale relativ kleinster Oberfläche<br />

bei geringstem Luftwiderstand und dabei<br />

grösstem Rauminhalt spezifisch die beste<br />

Raumausnutzung mit grösster Fahrtökonomie.<br />

So wie das Dreieck die einzige Figur<br />

ist, die den grössten Umfang bei kleinster<br />

Fläche hat; der Kreis die einzige Linie mit<br />

grösster Fläche bei kleinstem Umfang; die<br />

Kugel der einzige Körper mit grösstem<br />

Rauminhalt bei kleinster Oberfläche ist, so<br />

ergibt das Stromlinienprinzip nur eine einzige<br />

Form, die bei gegebenen Höchstmessungen<br />

das grösste Volumen bei kleinstem<br />

Widerstand aufweist. Diese Form ergibt zudem<br />

gleichzeitig infolge der geregelten Luftführung<br />

die denkbar günstigste (regulierbare<br />

oder automatische!) Lüftung, sowohl für<br />

Kühler bzw. Motor, als auch für die Insassen.<br />

Und dies ohne jeden Zugwind, selbst bei geöffneten<br />

Seitenfenstern und bei beliebiger<br />

Windrichtung. Diese Form ist ferner die<br />

einzige, welche die vor dem Wagen vom<br />

Boden abgehobene Luft annähernd wirbelfrei<br />

hinter dem Wagen wieder zu Boden<br />

leitet und damit den von den Rädern vom<br />

Boden weggezogenen Staub selbst abwärts<br />

drückt.<br />

Was die Aussicht, Sonnen-, Staub-, Windund<br />

Regenschutz betrifft, so kann nur ein<br />

Typ, dessen Form im Aufbau so getroffen<br />

ist, dass er vorne parabelförmig oder elliptisch<br />

abgerundet ist, ein relativ schmales<br />

Dach und ringsum gehende schräge Fenster<br />

hat, die durch Roll- oder Zugvorhänge teil-<br />

Die Erkenntnis der Wichtigkeit der Schmierung des oberen Teils<br />

der Zylinderwände, Ventilstössel usw. ist schon alt. Ihr Berater<br />

empfahl Ihnen von jeher dem Brennstoff für Ihren neuen oder<br />

frisch überholten Wagen für die ersten tausend Kilometer etwas<br />

Motorenöl beizumischen. Die Erfahrungen aber haben gelehrt,<br />

dass diese sogen. Oberschmierung dem Motor auch in der Folge<br />

nicht nur zuträglich, sondern geradezu eine unerlässliche Bedingung<br />

für die Erhaltung der Leistung desselben durch Herabminderung<br />

der Abnützung seiner Bestandteile auf ein Minimum<br />

bedeutet.<br />

Oberschmierung bedeutet Motorpflege!<br />

Warum sollen Sie die respektablen Werte, die Sie in Ihrem<br />

Auto angelegt haben, nicht ebenso pflegen wie irgendein anderes<br />

Ihrer Besitztümer?<br />

Die Auslagen hiefür sind die geringsten, wenn Sie<br />

n\X£t<br />

et<br />

der altbewährten Marke<br />

Trade Mark<br />

Uta Wagen mit Jaray-Stromlinienkarosserie. wie sie vor einigen, Jahren auf den Markt gebracht wurde.<br />

des Automobilbetriebs keine Rolle. Das ist<br />

ein Nonsens. Denn niemand wird so unvernünftig<br />

sein, 200 bis 600 Liter Benzin jedes<br />

Jahr auf die Strasse zu giessen — und soviel<br />

kann die Ersparnis durch korrekte Formgebung<br />

bei mittlerem Gebrauch eines Wagens<br />

ausmachen! Das sind keine Phantasiezahlen,<br />

sondern aus unzähligen Messungen im<br />

grossen Zeppelin-Windkanal gewonnene und<br />

durch die Praxis bestätigte Werte. Hier hat<br />

es keinen Sinn, zu zweifeln; die Werte sind<br />

ebenso zuverlässig wie Ergebnisse von Geschwindigkeitsmessungen<br />

nach Kilometerstein<br />

und Stoppuhr.<br />

Ist es da nicht verwunderlich, dass die<br />

[Automobilfirmen — mit einigen wenigen<br />

rühmlichen Ausnahmen — immer noch an der<br />

traditionellen Kutschenform hängen bleiben,<br />

indem der Automobilingenieur nach wie vor<br />

dem Karosseur völlig freie Hand lässt?<br />

«Das Publikum will den Wagen nicht so;<br />

es findet Stromlinienformen extravagant,<br />

unschön.» Das ist die Aeusserung, die man<br />

wiederholt hört. Und: «Wir Karosseure haben<br />

m den letzten Jahren so viele Verbessedas<br />

dem gleichen Zweck besser entspricht,<br />

wird das neue als schöner empfunden. Es<br />

gibt schon viele fortschrittliche Köpfe, sogar<br />

Künstler von Ruf, die den korrekten Stromlinienwagen<br />

für weit schöner halten, als den<br />

«eleganten», traditionellen Kutschwagen<br />

mit seinen unendlich vielen Ecken, Winkeln,<br />

Flächen und Kanten.<br />

Was ist denn eigentlich der Zweck des<br />

Automobils? Natürlich ökonomischste, bestmögliche<br />

Beförderung von Waren oder Personen.<br />

Im letzten Fall ist unter « bestmöglich<br />

» grösste Bequemlichkeit, beste Aussicht,<br />

Schutz vor lästiger Sonne, vor Windzug,<br />

Regen etc. und gute Lüftung verstanden.<br />

(Zur Beachtung: Ich beantrage eine Konkurrenz<br />

für die beste Lösung der Lüftung<br />

im geschlossenen Automobil; denn ich vertrete<br />

mit andern Forschern den Standpunkt,<br />

dass die gute Lüftung für das Wohlbefinden<br />

der Fahrer auf langen Fahrten ausschlaggebend<br />

ist!) Diese Zweckbedingungen sind<br />

es, die auch vom Publikum verlangt werden.<br />

Der Wagen, der sie am besten erfüllt, wird<br />

als der schönste anzusprechen sein. Es ist<br />

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ti AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N»58<br />

weise nach aussen lichtdämpfend abgeschirmt<br />

werden können, die letzten der oben<br />

genannten Bedinungen erfüllen. Ebenso kann,<br />

was schliesslich die Unterbringung von Reserveteilen,<br />

-Rädern, Gepäck usw. anbelangt,<br />

auch hier nur die alles umschliessende<br />

Schale — so dass alle diese Teile gleichfalls<br />

vor Sonne, Staub oder Regen gut geschützt<br />

innerhalb der Karosserie untergebracht sind<br />

— als voll zweckentsprechend, die beste<br />

Raumausnutzung darstellend, angesehen werden.<br />

T«sdhi<br />

«aSdnnmmdkntt<br />

In dem Masse wie das Oel sich verbraucht, nimmt sein Niveau<br />

im Gehäuse ab, was für die gute Verteilung des Schmiermaterials<br />

schädlich ist; deshalb empfehlen alle Konstrukteure, das Niveau<br />

während der Fahrt durch kleine Ergänzungen des Oeles aufrecht<br />

zu erhalten; wenig aber oft.<br />

Das ermöglicht mit grösster Leichtigkeit die neue rücknehmbare<br />

Mobiloil-Kanne von 2 Kilo. Flach, dicht, praktisch, lässt sie sich<br />

leicht unterbringen; sie ist versiegelt, wodurch ihr Inhalt garantiert<br />

ist, und sie ist wohlverstanden gratis, denn der erste Beitrag<br />

von Fr. 0,50 wird gegen Rückgabe der leeren Kanne zurückvergütet<br />

oder gegen eine neue volle Kanne vbn allen Mobiloil Verkäufern<br />

der Schweiz zum Preise des Oeles allein umgetauscht.<br />

Halten Sie sich stets auf Ihrem Wagen die Mobiloil 2 Kilo Kanne,<br />

die zurückvergütet wird — das beste Oel in der besten Packung.<br />

Verlangen sie es überall, wo Sie das Mobiloil-Schild mit dem roten<br />

Gargoyle sehen.<br />

Sie verschaffen sich damit Schutz und erzielen<br />

Ersparnisse mit der rücknehmbaren 2 Kilo-Kanne.<br />

Frage 7655. Zündkerze, die nicht verölt. Kann<br />

mir ein Abonnent der «Automobil-Revue» eine Spezialkerze<br />

oder Vorrichtung angeben, die- das Verölen<br />

der Kerzen, bergabwärts, bestimmt oder zum<br />

Teil verhindert? Es sind bei einem Sechszylindermotor<br />

zwei Kolben, die stark durchlassen.<br />

E. H.inK.<br />

Frage 7656. Hotchkiss-Antrieb. Bei Typenbeschreibungen<br />

von Automobilen in Katalogen usw.<br />

trifft man hie und da auf den Hinweis, der oder<br />

jener Wagen besitze «Hotchkiss»-Antrieb. Offenbar<br />

bezieht sich diese Bezeichnung auch auf eine<br />

besondere Abfederungsart des Wagens. Was versteht<br />

man unter dieser Hotchkiss-Bauart?<br />

G. K. in A.<br />

Antwort: Das beistehende Bild gibt Ihnen<br />

den Unterschied im Antrieb und der Aufhängung<br />

der Hinterachse, Bauart Hotchkiss, mit einem andern,<br />

viel angewandten Hinterachseinbau deutlich<br />

zu erkennen. Beim Hotchkiss-Einbau (oben) wird<br />

die Hinterachse am Chassis einzig durch die Federn<br />

geführt. Die Federn sind» dafür an ihrem<br />

vorderen Ende mit dem Chassis nur durch Gelenke<br />

verbunden, nicht aber etwa durch Laschen. Sie<br />

sind deshalb imstande, sowohl den wagrechten<br />

Schub und Zug der Achse auf das Chassis zu übertragen,<br />

wie auch die auf eine Verdrehung der Hinterachse<br />

gerichtete Antriebsreaktion. Die Kardanwelle<br />

liegt offen und hat nur Torsion zu übertragen.<br />

Laschen, die den Federn die beim Durchfedern<br />

entstehende Längenveränderung gestatten,<br />

befinden sich nur am hintern Federende.<br />

Bei der Nicbi-Hotchkiss-Bauart dagegen (eine<br />

spezielle Bezeichnung fehlt hier), dienen die Federn<br />

nur zum Tragen des Wagengewichtes und zur Aufnahme<br />

des Antriebs-Reaktions-Drehmomentes. Der<br />

wagrechte Schub und Zug der Hinterachse werden<br />

dagegen von einem Stützrohr aufgenommen, das<br />

für die Kardanwelle gleichzeitig als Verschalung<br />

dient, mit der Hinterachse starr verbunden, am Getriebe<br />

oder einer Rahmentraversc iedoch in einem<br />

Kugelgelenk gelagert ist. Die Federn sind mit<br />

dem Chassis ieidseitig in Laschen verbunden.<br />

Frage 7657. Säuredichie eines Akkumulators. Die<br />

Batterie meines Fiatwagens habe ich dieses Jahr<br />

schon drei Mal mit destilliertem Wasser nachgefüllt.<br />

Eine halbe Stunde nach Einfüllung prüfte ich<br />

die Säure. Diese betrug 25—27° Be. Wenn ich aber<br />

die Säure in zwei Wochen wieder prüfe, so hat<br />

sie 35—iO° Be. Woher kommt das, dass die Säure<br />

immer an Dichte zunimmt ? Kann es der Batterie<br />

schaden? H. K. in R.<br />

Antwort: Die Säure Ihrer Batterie ist zweifellos<br />

viel zu konzentriert und schadet den Platten.<br />

Eine Dichte von 28° Be darf auf keinen Fall überschritten<br />

werden.<br />

Die abnormale Dichte ist -wahrscheinlich dadurch<br />

entstanden, dass einmal bei entladener Batterie<br />

Säure nachgefüllt wurde. Bei entladener Batterie<br />

soll die Säure nur eine Dichte von 18° Be<br />

aufweisen, nicht aber etwa von 28°. Denn wenn bei<br />

entladener Batterie bis auf 28° Be nachgefüllt wird,<br />

so entsteht dann durch das Laden der Batterie<br />

eine Zunahme der Säuredichte bis auf 2S° Be.<br />

Ein Nachfüllen von Säure darf deshalb nur immer<br />

bei geladener Batterie stattfinden.<br />

Dass Sie so oft Wasser nachfüllen mussten, beruht<br />

wahrscheinlich darauf, dass sich infolge der<br />

übermässigen Säuredichte die Batterie stark erhitzte<br />

und deshalb viel Wasser verdunstete. at.<br />

Frage 7658. Heisslaufen des Motors bei warmem<br />

Wetter. Ich fahre einen Amerikaner-Wagen,<br />

Modell 1927, 27 PS, 7-Plätzer, 2000 kg Gewicht,<br />

mit welchem ich bereits 100.000 km zurückgelegt<br />

habe. Der Motor hat neue Original-Gusskolben und<br />

neue Ventile. Ventile einschleifen und russen tue<br />

ich alle 15.000 km, wobei zugleich die Wasser-Kühlanlage<br />

mit den verschiedenen angepriesenen Mitteln<br />

gereinigt wird. Das Oel wechsle ich alle 2000<br />

km. Mit den ersten Kolben war der Oelverbrauch<br />

minim, seither beträgt er in der Stadt K Liter auf<br />

100 km und V\ Liter auf der Strecke. Ich will noch<br />

bemerken, dass der Motor von neu weg immer diese<br />

Tendenz zum Heisslaufen und Kochen im Sommer<br />

zeigte und dass ich die Pneus von 33X6" auswechselte<br />

durch 33X6,75", was zwar kaum einen Einfluss<br />

haben kann. Ferner diene zur Kenntnis, dass<br />

ich verschiedene Retourfahrten über Pässe, wie z.<br />

B. Grossen St. Bernhard, machte, ohne dass dabei,<br />

es war Regenwetter, der Motor kochte. Das Ventilspiel,<br />

die Zündung und deren Einstellung, die Wasserpumpe<br />

und die Wasserzirkulation, sowie der<br />

Ventilator sind in Ordnung, der Auspufftopf ist neu.<br />

Ich möchte nun anfragen, ob in Anbetracht der<br />

täglichen technischen Fortschritte und Erfahrungen<br />

unter dem Leserkreis nicht jemand wirklich erfolgreiche<br />

Mittel kennt, um diesen Unannehmlichkeiten<br />

entgegenzuwirken, ohne dass grosse Unkosten, wie<br />

Kühlerauswechseln usw., entstehen und ob das<br />

Kühlerreinigungsmittel cPrimus» und Mischen von<br />

Kampfer ins Benzin tatsächlich den Motor ohne<br />

Schaden reinigt Wer gibt Garantie?<br />

Ich habe wenig Hoffnung und glaube eher, es<br />

liege an der Konstruktion des Wagens, der sich<br />

nicht eignet für heisses Klima und Bergfahrten.<br />

E. H. in Madrid.<br />

Frage 7659. Vorzündung in Millimetern uns<br />

Winkelgraden. Wie können die Winkel?rade der<br />

Vorzündung bequem so umgerechnet werden, das»<br />

man sie als Millimeter auf dem Schwungrad eines<br />

Automobilmotors abmessen kann?<br />

Antwort: Aus dem beistehenden Nomogramm<br />

können die einander entsprechenden Werte direkt<br />

abgelesen werden. Beträgt beispielsweise die Vorzündung<br />

25 Winkelgrad, so macht das, wenn das<br />

Schwungrad einen Durchmesser von 400 mm hat,<br />

auf dem Schwungradumfang eine Strecke von<br />

88 mm aus. Wie Sie sehen, braucht man durch die<br />

beiden bekannten Werte nur eine Linie zu legen,<br />

um beim Schnittpunkt dieser Linie mit dem dritten<br />

Massstab den gewünschten neuen Wert zu erhalten.<br />

8.<br />

Frage 7660. Mischen verschiedener Oele. IcH<br />

habe ein Quantum y-Oel gekauft. Kann ich dieses<br />

mit x-Oel mischen? B.B. in R.<br />

Antwort: Das Oelmischen ist, wie das Weinpantschen,<br />

scheinbar eine recht einfache Sache,<br />

doch gehört dazu, wie beim Weinpantschen, die<br />

absolute Kenntnis darüber, welche Sorten Oel sich<br />

miteinander vermischen lassen. Ein kleines Beispiel<br />

wird Ihnen das zeigen. Sie haben ein Oel<br />

von einer Viskosität von + und einem Flammpunkt<br />

von X und wollen


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II. Blatt<br />

BERN, 8. Juli <strong>1930</strong><br />

N°58<br />

II. Blatt<br />

BERN, 8. Juli <strong>1930</strong><br />

Die Frage der Einführung des Omnibusverkehrs<br />

auf der Strecke Bern-Zollikofen könnte<br />

einem auf den ersten Blick als eine lokale<br />

Angelegenheit anmuten, deTen Behandlung<br />

den Ehrenplatz in der «A-R.» nicht verdiente.<br />

Allein, der Versuch zeitigte < derart<br />

interessante und positive Resultate, dass ein<br />

ausdrücklicher Hinweis vollauf gerechtfertigt<br />

ist. Der Probeversuch Bern-Zollikofen dürfte<br />

als Schulbeispiel dienen und für die Zukunft<br />

wegweisend werden. Hoffen wir es wenigstens.<br />

Nach Aeusserungen der Direktion der<br />

Bern-Zollikofen-Solothurn-Bahn hat sich der<br />

Probebetrieb mit Omnibussen der Stadt Bern<br />

zwischen Zollikofen S. B. B. und Bern-Bahnhofplatz<br />

an den Tagen vom 16.^—18. Juni<br />

reibungslos und zur vollen Zufriedenheit ab. r<br />

gewickelt. Es sei damit der praktische Beweis<br />

geliefert worden für die Möglichkeit, die<br />

Strassenbahn durch das Dorf Zollikofen durch<br />

einen Autobusbetrieb zu ersetzen, was im Interesse<br />

der Sanierung der Strassenverhältnisse<br />

in dieser Ortschaft mehr als wünschenswert<br />

wäre.<br />

Ein längerer Kommentar erübrigt sich. Es<br />

bleibt nur zu wünschen übrig, dass die Gemeinde<br />

Zollikofen, von deren Entscheid das<br />

Einführen der Omnibusse abhängt, -sich durch<br />

einen fortschrittlichen Geist auszeichnet., Er<br />

diente nicht nur der Gemeinde und dem gewaltigen<br />

Strassenverkehr auf genannter<br />

Strecke, sondern er käme auch der Gemeinde<br />

Bern zugute, deren überfüllter Bahnhofplatz<br />

damit ebenfalls entlastet würde. Der erste<br />

Schritt zur Sanierung der unhaltbaren Zustände<br />

wäre damit getan.<br />

Neue Wege<br />

Aber auch ganz abgesehen von der rein<br />

verkehrstechnischen Seite dieser einen Ortsverbindung,<br />

hat dieser Versuch eine prinzipielle<br />

Bedeutung. Wie oft haben wir es in<br />

den letzten Jahren nun schon erlebt, dass die<br />

nämliche Frage: «Strassenbahn oder Omnibus»,<br />

welche manch einer Gemeindeverwaltung<br />

vorgelegt worden ist, auf ganz andere<br />

Art und Weise zur Erledigung kam. Es wurden<br />

Expertenberichte von links und rechts<br />

eingefordert, theoretische Berechnungen für<br />

die voraussichtliche Rentabilität der verschiedenen<br />

Verkehrsmittel angestellt und in<br />

ausführlichen Rapporten die Zweckmässigkeit<br />

derselben nach allen Regeln der stilistischen<br />

Kunst beleuchtet und gegeneinander<br />

abgewogen. Bemerkenswert dabei war für<br />

den stillen Beobachter die Tatsache, dass bei<br />

diesen theoretischen Erörterungen der Omnibus<br />

gewöhnlich ungünstiger abschnitt. Wir<br />

erinnern nur an das jüngste Beispiel in Winterthur,<br />

wo die Berechnungen einen ganz beträchtlichen<br />

Einnahmeausfall beim Omnibus,<br />

dagegen ein zufriedenstellendes Benefice beim<br />

Strassenbahnbetrieb ergaben. Glücklicherweise<br />

hat ja dann die stimmberechtigte Bevölkerung<br />

anlässlich der Abstimmung über<br />

diese städtische Vorlage gezeigt, was sie<br />

von rein theoretischen Erwägungen hält. Dazu<br />

ist noch zu bemerken, dass die Expertenberichte<br />

vielfach von Strassenbahnfachleuten<br />

stammten, welche mit dieser Institution alt<br />

geworden sind und ihr natürlich auch ihre<br />

Treue bewahren werden.<br />

Nun hat die Verwaltung der Bahn Bern-<br />

Zollikofen mit diesem alten, schwerfälligen<br />

System gründlich aufgeräumt und die Praxis<br />

an Stelle der ängstlichen Erörterungen am<br />

grünen Tisch auf den Schild erhoben. Man<br />

will hier die Probe aufs Exempel und will<br />

sich .nicht Scheulappen in Form von Expertenberichten<br />

umbinden lassen. Diese Methode<br />

loben wir. Ihr gehört die Zukunft. Wie leicht<br />

ist es, für einige Tage eine .Anzahl Omnibusse<br />

in den Dienst irgendeiner Verkehrsunternehmung<br />

zu stellen, um das moderne Transportmittel<br />

nach allen massgebenden Gesichts- :<br />

punkten auszuprobieren. Hält'es den Anforderungen<br />

nicht stand, kann man mit um so<br />

Schlechte Fahrsfrasse Kirchberg-Utzenstorf. Die<br />

Staatsstrasse Kirchberg-Utzenstorf, als wichtige<br />

Verbindung nach Solothurn, ist in den letzten Jahren<br />

anscheinend vollständig vernachlässigt worden.<br />

Grosse Löcher in der Fahrbahn, in denen sich bei<br />

Regenwetter das Wasser staut, und viele unübersichtliche<br />

Kurven gefährden die Sicherheit des Automobilisten.<br />

Man begreift wohl,, dass es der Rer<br />

Verlotterte Strassen<br />

gierung nicht möglich ist, alle diese verlotterten<br />

Strassen auf einmal zu reparieren, aber gerade dieser<br />

Fall darf als einer der dringendsten angesehen<br />

werden. Die Verbindung Kirchberg-Utzenstorf kommt<br />

auch für den Durchgangsverkehr Bern-Solothurn in<br />

Frage. Die andere Strecke über Fraubrunnen-Bätterfcinuen<br />

ist wohl stellenweise instand gestellt, aber<br />

als Hauptverkehrsader doch noch ganz unmöglich.<br />

Wenn noch nicht die ganze Fahrbahn von Grund<br />

auf erneuert werden kann, so sollte doch wenigstens<br />

mehr für den Unterhalt gesorgt werden. V.<br />

ruhigerem Gewissen die grossen Anlageköstenfür<br />

einen Bahnbetrieb wagen. Spricht<br />

aber die Erfahrung für das Auto — was wohl<br />

in der Mehrzahl der Fälle zutreffen wird —<br />

dann wird auch keine Expertise mehr vom<br />

Gegenteil überzeugen * können. ' -<br />

Wenn wir nun Umscfiäu halten in der Runde,<br />

so finden wir manche Neben- oderStrassenbahnunternehmung,<br />

die unbedingt einen<br />

ähnlichen Versuch wagen sollte, um ihr wieder<br />

ein genaues Programm für die kommenden<br />

Jahre in die Hand zu geben. Denken wir<br />

nur, um ganz in der Nähe zu bleiben, an die<br />

rechtsufrige Thunersee-Bahn. Ganz gewiss<br />

wird sie in allernächster Zeit eine umfangreichere<br />

Materialerneuerung ins Auge fassen<br />

müssen, wenn sie auf der Höhe ihrer Leistungsfähigkeit<br />

bleiben will. Dies wäre doch<br />

gewiss eine glänzende Gelegenheit, die Arbeitsweise<br />

des Automobils zu erproben. Gerade<br />

jetzt, wo die Hochsaison am Thunersee<br />

einsetzt, kann der Omnibus der schärfsten<br />

Prüfung unterworfen werden. Die Ergebnisse<br />

Fortschritte in der Pneu-Industrie:<br />

1893 Vollgummi<br />

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werden zeigen, ob die Erneuerung des Materials<br />

gerechtfertigt ist oder ob die dafür bereitzustellenden<br />

Mittel nicht besser für eine<br />

Bestellung für Omnibusse verwendet werden.<br />

Diei ganze Automobilgemeinde und wohl auch<br />

die an der Strasse interessierten Ortschaften<br />

wüssten dieser Strassenbahn - Verwaltung<br />

Dank, wenn das- bedenkliehe Verkehrshindernis,<br />

das dieses Tram mit seinem unregelmässig<br />

wechselnden Trasse in der schmalen Seestrasse<br />

darstellt, endgültig beseitigt würde.<br />

Aber nicht nur ihr, auch anderen Bahnverwaltungen<br />

gilt die Aufmunterung, es der<br />

Bern - ZoMikofen - Bahn nachzumachen. Die<br />

praktischen Ergebnisse bilden den besten<br />

Gradmesser für die Leistungsmöglichkeiten<br />

des Autos und den zuverlässigsten Wegweiser<br />

für die einzuschlagende Politik der einzelnen<br />

Bah'ndirektionen. Die Versuche zeigen<br />

ohne weiteres, ob eine leichte Anpassungsfähigkeit<br />

an die besonderen lokalen Verhältnisse<br />

besteht, so dass davon abgesehen werden<br />

kann, fernliegende Vergleiche mit fremden<br />

Betrieben anzustellen, die doch keinen<br />

absolut zutreffenden Rückschluss erlauben.<br />

Weg vom grünen Tisch, in die Praxis: «denn<br />

grau ist alle Theorie!»<br />

Spitzbergenfahrt des<br />

Automobil-Club der Schweiz.<br />

Morgen Dienstag, den 8. Juli, nachmittags,<br />

wird das Luftschiff « Graf Zeppelin > in Friedrichshafen<br />

bereitgestellt, um die 20 Teilnehmer<br />

der Clubfahrt des A. C. S., die nach<br />

Spitzbergen führen soll, aufzunehmen. Herr<br />

Dr. Eckener wird persönlich die Fahrtleitung<br />

übernehmen. Es ist zum erstenmal, dass das<br />

Luftschiff «Graf Zeppelin» zu einer Nordlandfahrt<br />

aufbricht. Die Fahrt darf quasi als Studienfahrt<br />

für die pro 1931 geplante Nordpolfahrt<br />

gelten.<br />

Der Automobil-Club der Schweiz hat mit<br />

der Durchführung dieser Spitzbergenfahrt<br />

eine grosse touristische Tat gewagt. Diese<br />

Spitzbergenfahrt wird den Teilnehmern eine<br />

grossartige Fülle herrlicher Reiseeindrücke<br />

vermitteln. Unter den 20 Teilnehmern, alles<br />

A. C. S.-Mitglieder, befinden sich Clubkollegen<br />

aus allen Landesgegenden. Die Berichterstattung<br />

über die Fahrt ist vom Automobil-<br />

Club der Schweiz Herrn Dr. Martin Hürlimann,<br />

dem bekannten Redaktor der «Atlantis»,<br />

und Herrn Mittelholzer, unserm noch<br />

bekannteren Flieger, übertragen worden. Für<br />

Filmaufnahmen und photographische Bilder<br />

wird vorgesorgt.<br />

Wir veröffentlichen heute die drei Plakate,<br />

welche der T. C.S- vom-1: Juli bis 15. August<br />

in der ganzen Schweiz verbreitet, um alle<br />

Strassenbenützer, seien es nun Automobilisten,<br />

Motorradfahrer, Velofahrer oder Fussgänger,<br />

an die erst© Regel des modernen<br />

Verkehrs, «Safety first», zu mahnen. Die<br />

gleichen Zeichnungen sind übrigens auch als<br />

Reklamemarken zum Aufkleben auf Briefe<br />

usw. erhältlich.<br />

Auf einem roten Fragezeichen mit schwarzem<br />

Grund hebt sich die eindringliche Frage<br />

ab, die nun jeder selbst beantworten muss.<br />

Das Plakat lehnt sich in seiner Ausführung<br />

Das Fahrttrasse ist vor zwei Tagen mit der<br />

Leitung der Zeppelin-Luftschiffbau A.-G.,<br />

Friedrichshafen, resp. mit Herrn Dr. Eckener,<br />

wie folgt festgelegt worden: Hinfahrt über<br />

Deutschland, Dänemark, Westküste von Norwegen,<br />

Nordkap, Bäreninsel. Rückfahrt via<br />

Nordkap, Schweden, Finnland, Ostsee, Polen<br />

Tschechoslowakei, Deutschland. In Spitzbergen<br />

findet eine Landung nicht statt, da die<br />

nötigen Verankerungseinrichtungen fehlen.<br />

Dagegen wird eine Rundfahrt über Spitzbergen<br />

Gelegenheit geben, in die landschaftlichen<br />

Schönheiten dieser nördlichsten Insel Einblick<br />

zu nehmen.<br />

Dienstag den 8. Juli werden sich die 20<br />

reiselustigen und wagemutigen Fahrtteilnehmer<br />

in Friedrichshafen Rendez-vous geben,<br />

um dann in der Zeppelinwerft die Reise anzutreten.<br />

Während der Dauer der Fahrt wer-j<br />

den die Autos in der Luftschiffhalle parkiert.<br />

Für Verpflegung ist gut vorgesorgt. Zehn Kabinen<br />

ä je zwei Betten stehen für das Aiisrtthen<br />

zur Verfügung. Die Mitternachtssonne<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> —<br />

Sicherheitskampagne des T. C. S.<br />

denjenigen der grossen englischen «Safety<br />

First Association» an, welche das wirkungsvolle<br />

rote Fragezeichen mit grossem Erfolg<br />

in ihren Feldzügen verwendet hat.<br />

•. Man muss den T. C. S. zu seiner Initiative<br />

nur beglückwünschen. Jeden Tag kann man<br />

ja sehen, wie nötig eine Erziehung des Publikums<br />

ist (auch desjenigen, das nicht mehr<br />

in die Schule geht) und wie wenig mit halben<br />

Lösungen da erreicht wird. Nur eine Kampagne<br />

1 , die einheitlich die ganze Schweiz<br />

erfasst, kann da eine Wendung zum Bessern<br />

bringen;<br />

Ml.<br />

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wird dafür sorgen, dass der Schlaf einem<br />

nicht zu sehr in die Augen fällt. Die Fahrtdauer<br />

ist auf dreieinhalb Tage, eventuell vier<br />

Tage, angesetzt, die totale Reisestrecke auf<br />

ca. 8000 km. s.<br />

Stiasien<br />

Enttäuschung auf dem Kerenzerberg. Mit<br />

anerkennenswertem Weitblick haben die<br />

glarnische Regierung und deren Instanzen<br />

sich an die Ausführung des Projektes einer<br />

Autostrasse über den Kerenzerberg herangemacht.<br />

Ohne Gefährdung des Landschaftbildes<br />

wird sich die Strasse mit ihrem neuzeitlichen<br />

Ausbau trefflich in die Gegend des<br />

Kerenzerberges einpassen.. Die Frage der<br />

Wallehseestrasse darf den Bau der Kerenzerbergstrasse<br />

nicht beeinflussen, denn die<br />

Schwierigkeiten für die Erstellung der Strasse<br />

dem See entlang sind gross.<br />

Trotzdem machte die glarnerische landrätliche<br />

Strassenkommissiqn auf dem Berge<br />

selbst am-Projekte, einige fühlbare Abstriche,<br />

No 58<br />

die von "der Bevölkerung jenes Gebietes mit<br />

geteilter Freude aufgenommen wurden und<br />

ein wenig verschnupften. Bereits haben denn<br />

auch schon die Klagen den Weg in die<br />

glarnerische Presse gefunden. Es handelt<br />

sich Um Wegfall der Brücke beim Hüslibacb<br />

und Wegfall der Korrektion des Traces<br />

zwischen Filzbach und Rütegg. Man frage<br />

sich vor allem, warum diese Kommission, in<br />

der doch aktive Automobilisten sitzen, eine<br />

die Verkehrssicherheit weniger gewährleistende<br />

Vorlage unterstütze. Es könne durchaus<br />

kein ausschlaggebender Grund angeführt<br />

werden, um diese halbe Lösung zu<br />

verteidigen, denn auf jeden Fall sei der<br />

Hinweis auf die kommende Wallenseestrasse<br />

ein dubioser Wechsel auf lange Sicht... Ob<br />

nun gerade der Kerenzerberg des zweifelhaften<br />

Vergnügens teilhaftig werde, als Sparobjekt<br />

auserkoren zu werden? Das Verhalten<br />

der glarnerischen Behörden wird zeigen, ob<br />

sie auch in dieser Frage ihre erfreuliche<br />

Grosszügigkeit, die sie mit der Verteidigung<br />

des Gesamt-Projektes zeigte, beibehalten<br />

wird, oder ob das Ganze eine schöne Geste<br />

war.<br />

mb.<br />

Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />

vom 4. Juli <strong>1930</strong>.<br />

Verschiffung von Automobilen über den LangensM<br />

(Lago Maggiore).<br />

Die Societä Subalpina di Imprese Ferroviarie<br />

hat zwischen Intra und Laveno versuchsweise einen<br />

Autofähredienst errichtet. Es besteht folgender<br />

Fahrplan:<br />

•An Werktagen:<br />

Intra ab: 7.30 9.15 14.15 16.30 18.15<br />

Laveno ab: 8.00 10.00 15.00 17.15 19.00<br />

An Sonn- und Feiertagen:<br />

Intra ab: 7.30 9.15 10.30 14.13 16.30<br />

18.15 19.30<br />

Laveno ab: 8.00 10.00 11.15 15.00 17.15<br />

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Bestimmungen und Tarife.<br />

Zum Transport gelangen Tourenwa^en jede?<br />

Gattung, deren Gesamtlänge 5,5 na nicht übersteigt.<br />

Preis für eine einfache Fahrt L. 25.—: hin und<br />

zurück L. 40.—. Das Rückfahrtsbillet ist nicht übertragbar<br />

und ist gültig bis zum letzten Kurs des der<br />

Ausgabe folgenden Tages; falls das Retourbillet<br />

vor einem oder mehreren Festtagen gelöst wird, ist<br />

die Gültigkeit bis zum nächstfolgenden Werktag<br />

ausgedehnt. Das Billet berechtigt zum Gratistransport<br />

des Wagenführers; die übrigen Insassen bezahlen<br />

den gewöhnlichen IL Klass-Tarif Intra-<br />

Laveno.<br />

Alpenstrassen.<br />

Mit der durchgehenden Oeffnung des Grossen<br />

St. Bernhard sind nunmehr alle schweizerischen<br />

Alpenstrassen dem Automobilverkehr geöffnet.<br />

In Frankreich ist noch unpassierbar der Col de<br />

la Cayolle, alle übrigen Alpenstrassen sind offen<br />

und beispielsweise die Grande Rout« des Alpes in<br />

ihrer ganzen Länge befahrbar.<br />

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können Sie ruhig sein, in seinem<br />

ganzen Umfange ist der Reifen durchaus<br />

kräftig und fehlerfrei gebaut.<br />

In der obenstehenden ' Zeichnung<br />

Ist der Querschnitt eines Goodrich<br />

Reifen dargestellt. Beachten Sie den<br />

bezonders zähen und festen Laufband-Gummi,<br />

welcher von einem Reifenwulst<br />

zum andere geht. Derselbe<br />

Gummi, welcher von der Strasse beansprucht<br />

wird, schützt auch die<br />

Seitenflächen des Reifens vor Abnüt-<br />

II. Internationale<br />

St. Moritzer Automob ilwoche.<br />

(18.—24. August.)<br />

Wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird<br />

auch der zweiten Internationalen St. Moritzer<br />

Automobilwoche (18.-24. August) wieder<br />

eine ausgezeichnete Beschickung beschieden<br />

sein. War das Interesse für diese grösste<br />

Veranstaltung im schweizerischen Automobilsport<br />

schon vor dem Erscheinen des Regleraentes<br />

überall sehr rege, so ist es noch gewachsen,<br />

seitdem die Ausschreibung ihren<br />

Weg in alle Richtungen der Windrose genommen<br />

hat. Heute schon darf mit ziemlicher<br />

Sicherheit mit dem Start des Franzosen<br />

Chiron gerechnet werden. Auch der Italiener<br />

de Sterlich wird wieder mit von der Partie<br />

sein. Deutschland wird u. a. durch Steinweg<br />

vertreten, doch steht nach der heutigen Lage<br />

der Dinge zu erwarten, dass sich ihm noch<br />

eine Reihe weiterer prominenter deutscher<br />

Fahrer zugesellen werden. Mit Alfa Romeo<br />

hat das Organisationskomitee bereits Unterhandlungen<br />

angeknüpft und es besteht begründete<br />

Aussicht, dass die Mailänder Firma<br />

eine Equipe nach St. Moritz entsendet. Daneben<br />

dürfte auch Fiat mit in den Kampf eingreifen.<br />

Ein Laufbänd, welches das<br />

ganze Reifenprofil<br />

schützt<br />

Dies ist das berühmte Laufbandprofil des Goodrich<br />

Reifen. Der zähe und widerstandsfähige Gummi<br />

mit einer kräftigen Mittelrippe hält härtester Fahrbeanspruchung<br />

stand. Beachten Sie die biegsamen Profilvorsprünge,<br />

welche die reifenzerstörende Wirkung<br />

zung. Wenn Sie desharo einen sicheres<br />

Reifen wählen wollen, nehmen Si«<br />

einen Goodrich Reifen, dessen Lau!«<br />

bandgummi von einem Felgenrand<br />

zum andern geht. #<br />

Jeder erfahrene Chauffeur weist *$<br />

Wer Gelegenheit hatte eine grosst<br />

Zahl vollständig abgenützter Reifen zu<br />

sehen, konnte feststellen wie oft<br />

Reifen mit kräftigem Laufband gefähr»<br />

lieh sind, wenn Sie zu schwache Sei«<br />

tenwände aufweisen. Jeder Praktikef<br />

wird es Ihnen bestätigen : ein Laufband,<br />

das um die ganze Aussennäch«<br />

des Profils geht, bürgt am besten für<br />

die Zuverlässigkeit der Bereifung.<br />

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Das Reglement:<br />

Das Reglement der zweiten Internationalen<br />

Automobilwoche in St. Moritz ist soeben erschienen.<br />

Wir entnehmen ihm auszugsweise<br />

die wichtigsten Angaben:<br />

Veranstaltungen und Nenngelder.<br />

1. Sternfahrt vom 18. August: Fr. 25.— (für<br />

sämtliche Wagenkategorien).<br />

2. Kilometerrennen vom 20. August: Fr. 50.—<br />

(sämtliche Wagenkategorien).<br />

3. Geschicklichkeitsprüfung vom 21. August:<br />

Fr. 25.— (sämtliche Wagenkategorien).<br />

4. Schönheitskonkurrenz vom 23. Aug.: Fr. 25.—<br />

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1. Sternfahrt vom 18. August: Nennungsschluss<br />

Freitag, den 15; August, 18 Uhr.<br />

2. Kilometerrennen vom 20. August: Samstag, den<br />

16. August, 18 Uhr.<br />

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Fiskus und Automobil.<br />

Di© Staatsrechnung des Kantons Zürich<br />

pro 1929, welche soeben als dickleibige Broschüre<br />

erschienen ist, enthält einige die Motorfahrzeugbesitzer<br />

interessierende Zahlen.<br />

So ist der Abrechnung zu entnehmen, dass<br />

der Kantonsfiskus letztes Jahr allein aus den<br />

Steuern für Verkehrsbewilligungen 4,76<br />

Millionen Fr. eingenommen hat. Die Gesamteinnahmen,<br />

inklusive Gebühren aller Art, bezifferten<br />

sich auf 5 Mill. 732,000 Fr., denen<br />

für Besoldung des gesamten Personals der<br />

Motorfahrzeugkontrolle sowie übrigen Bureaukosten,<br />

Auslagen im Betrage von total<br />

410,000 Fr. gegenüberstehen. Bemerkenswert<br />

ist, dass allein die Schreibgebühren<br />

rund 264,000 Fr. eintrugen, währenddem beispielsweise<br />

sämtliche Saläre und Bureauauslagen<br />

nur 174,000 Fr. erreichen. Und dabei<br />

spricht man immer noch von einer Gebühr,<br />

welche nach juristischer Auffassung,<br />

nur gerade den Gegenwert der geleisteten<br />

Arbeit aufwiegen soll !<br />

Diese Einnahmen werden einem im Jahre<br />

1917 ins Leben gerufenen Fonds für Verbesserung<br />

und Unterhalt der Hauptverkehrsstrassen<br />

des Kantons überwiesen, der auf<br />

Ende des Jahres unter Berücksichtigung des<br />

Benzinzollanteils, welcher für Zürich für die<br />

Jahre 1925—1928 2,72 Mill. Fr. ergab,<br />

einen Gesamtvermögensbestand von 10 Mill.<br />

798,000 Fr. auswies. Aus dem Fonds wurden<br />

der Baudirektion im Laufe des Jahres 4,1<br />

Mill. Fr. ausbezahlt, wovon 834,400 Fr. an<br />

die Stadt Zürich und 388,500 Fr. an die Stadt<br />

Winterthur für deren Bestreitung des Strassenaufwandes<br />

abgeführt wurden.<br />

Der Kontoauszug für das Baudepartement<br />

ergibt nun, dass für Besoldungen der Verwaltungsabteilung<br />

Tiefbauten und an Mitteln<br />

für Neubauten, Unterhalt von Strassen,<br />

sowie die vorerwähnten Subsidien an die<br />

Städte Zürich und Winterthur insgesamt 5,55<br />

Mill. Fr. ausgegeben worden sind. Es ergibt<br />

sich aus diesen Zahlen nun das sehr bedeutsame<br />

Ergebnis, dass bei ausschliesslicher Inrechnungstellung<br />

der Steuern für Verkehrsibewilligungen<br />

(also ohne Berücksichtigung<br />

der Einnahmen aus Gebühren und aus dem<br />

Fahrradverkehr) die Motorfahrzeugbesitzer<br />

so viel an den Staat abgeführt haben, dass<br />

er für das gesamte Strassenwesen nur noch<br />

% Mill. Fr. aus eigenen Mitteln aufwenden<br />

tnusste. Wer da noch von einseitiger Belastung<br />

des Staates für das vom heutigen Motorfahrzeugverkehr<br />

bedingte moderne Str.assenwesen<br />

reden kann, tut dies wider alles<br />

besseres Wissen. Wir legen auf dieses Rechnungsergebnis<br />

ganz besonderes Gewicht,<br />

weil das vorerwähnte irreführende Argument,<br />

das zwar durch die Zahlen hinfällig<br />

geworden ist, immer und immer wieder in<br />

der Diskussion über Verkehrsfragen auftaucht<br />

und sogar nicht einmal aus den Beratungen<br />

im kantonalen Parlament ausgemerzt<br />

werden kann. z.<br />

A.C. S.<br />

A. C.S. SEKTION BERN. Dem Berner Oberland<br />

galt dieses Jahr der Sommerausflug der Sektion<br />

Bern des A. C. S., enger gefasst, den Frutigem, die<br />

in mehrfacher Beziehung einen Besuch verdient<br />

hatten. Die Gruppe dieses Ortes macht sich in der<br />

Sektion Bern immer wieder durch ihre erfreuliche<br />

Aktivität bemerkbar, und der Besuch von Bern aus<br />

bedeutete somit etwas wie einen persönlichen Dank<br />

an die Mitglieder des schönen Ortes im Kandertal.<br />

Gleichzeitig konnten auch durch den Besuch der<br />

«Oga>, wie die unvermeidliche Abkürzung mystisch<br />

den Begiiff «Oberländische Gewerbe-Ausstellung»<br />

verhüllt, weiter den Frutigem die Sympathien ausgesprochen<br />

werden.<br />

Letzten Sonntag morgen fuhr denn eine stattliche<br />

Zahl von Wagen dem Oberlande zu, unter einem<br />

tiefblauen Himmel hin, der jede Befürchtung<br />

wegen Querplänen Petrus' vernichtete... Die Fahrt<br />

wurde spannender gemacht durch eine «Rätselfahrt>,<br />

die zwischen Spiezwiler und Frutigen stattfand.<br />

Jeder Wagen konnte in beliebigem Tempo —<br />

zwischen 25 und 37 Stundenkilometern immerhin —<br />

die Strecke erledigen.<br />

Ein grosses Raten hub an. Der eine kroch mit<br />

dem Tempo des langsamen Berners, der in Wirklichkeit<br />

sonst nur in den Witzen existiert, den Windungen<br />

entlang, der andere schoss bald vehement<br />

davon, bremste bald wieder nach Noten ah. Das<br />

«Rätsel» lösen hiess eben Fortuna hold sein; der<br />

älteste Ford hatte mindestens so viele Chancen wie<br />

der neueste Achtzylinder.<br />

In zwanglosen Gruppen besuchte man nach der<br />

Rätselfahrt, die VOT dem Frutiger Bahnhof endete,<br />

die naheliegende Ausstellung. Interessiert betrat<br />

man die Hallen, mit steigender Aufmerksamkeit beachtete<br />

man während des Durchganges die Leistungen<br />

unserer Bergler und Oberländer, und voll Hochachtung<br />

vor diesem Schlag,, der mit der armen<br />

Scholle ringt. Schwer und fast scheu schritten diese<br />

Bergler durch die Hallen, in einfachen Kleidern,<br />

aber man sah den Stolz, der aus ihren Augen brach,<br />

denn das waren doch sie, die hier im Spiegelbild<br />

ihrer Arbeit zutage traten. Schmuck angelegt, sauber<br />

und gut ausgestattet, bietet die Schau einen<br />

lebendigen Einblick in das Schaffen der oberländischen<br />

Bevölkerung.<br />

Die Festhütte sah etwa 125 Mitglieder, die sich<br />

zum Bankett einfanden. Aus Interlaken war die<br />

Stadtmusik herbeigekommen, um als Tafelmusik zu<br />

wirken; die Darbietungen wurden denn auch lebhaft<br />

applaudiert. Dazwischen hinein gab es eine<br />

Weine feine Spezialnummer: Kinder in hübschen<br />

farbigen Gewändern huschten auf die Bühne und<br />

tanzten zu einer lieben, schönen Melodie einen wundersam<br />

zarten Reigen. Ein in herrlichen Naturblumen<br />

von einem Fxutiger Gärtner hergestelltes<br />

grosses Blumenbukett — das Abzeichen des A. C. S.<br />

• fand begeisterte Aufnahme.<br />

Tellenburgchilbi! Das klingt nach Schweizer<br />

Aelplerleben, nach Ländlerkapellen und Gletscherwinden!<br />

Hoch oben, da wo die Tellenburg bei Frutigen,<br />

stolz noch als Ruine, ins grandiose Tal hinausgrüsst,<br />

fand man sich nun zusammen. Was gab<br />

es da für Attraktionen: Scheiben-Schiessen,<br />

«Chacheligschirrgalge», Gordon-Benett-Wettfliegen,<br />

Glücksrad, Tanz auf improvisierter Bretterbühne,<br />

und das alles im Rahmen der ragenden Gebirgswelt.<br />

Und kaum hatte man sich zusammengefunden,<br />

da kroch es heran, über die Berge des Kandertales,<br />

schwarz und dann leise ins Gelbe, spielend,<br />

es kam mit Winden und Dunkel des Himmels,<br />

der erste Donner rollte schwer über die Berge, —<br />

im Sturmschritt wurden die Wagen requiriert, und<br />

schon sprühte der Regen von den Scheiben des Wagens,<br />

nach fünf Minuten hagelte es, grollend fuhr<br />

das Gewitter durch das Tal...<br />

Im Hotel «Simplon» in Frutigen fand sich die<br />

Gesellschaft wieder voll ein, und was sich dann an<br />

Unterhaltung und Betrieb ergab, konnte gewiss mit<br />

dem mutmasslichen guten Resultat der geplanten<br />

Ghilbi konkurrieren. Die Frutiger Jodler streuten<br />

Heimatlieder in die Folge der Darbietungen, stark<br />

applaudiert und bejubelt. Die von Herrn Sportpräsident<br />

Huber verlesenen Ergebnisse der Rätselfahrt<br />

ergaben, dass eine ganze Reibe der Fahrer wenig<br />

daneben getroffen hatten. Die Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

war 31,3 km auf der 14,5 km langen<br />

Strecke, was einer Zeit von 27 Min. und 48 Sek.<br />

entspricht. Die ersten 6 Sieger sind: 1. Hr. Schmid,<br />

Bern (Differenz: 2 Sekunden zu wenig); 2. Frau<br />

Huber (5 Sekunden zu viel); 3. Hr. v. Gunten, Bern<br />

(17 zu viel); 4. Frau Eberhard, Worb (18 zu wenig);<br />

5. Hr. Schär, Thun (21 zu wenig); 6 a. Hr. Scheibler,<br />

Laupen (22 zu wenig); 6 b. Hr. Bernasconi,<br />

Bern.<br />

Als 1. Preis stiftete die Frutiger Gruppe einen<br />

prachtvoll geschnitzten Adler; auch die übrigen schönen<br />

Preise waren alles Oberländer Schnitzarbeit,<br />

wie übrigens die als Preise für Schiessen usw. ausgerichteten<br />

A. C S.-Teller ebenso im Berner Oberland<br />

hergestellt wurden.<br />

In den sinkenden Abend hinein zog die lange<br />

Wagengruppe heimwärts, nach einem letzten Halt<br />

in Reichenbach, wo man die frohen Erinnerungen<br />

des Tages nochmals austauschte, während der Regen<br />

eintönig an die Scheiben trommelte. mb.<br />

T. C. S.<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell.<br />

Im Interesse einer weiter*. Entwicklung und Erstarkung<br />

unserer Sektion führen wir in der Zeit<br />

vom 1. Juli bis 30. September <strong>1930</strong><br />

einen Mitglieder-Anwerbungs-Wettbewerb<br />

durch. Für diesen Wettbewerb sind als Preise vorgesehen<br />

für unserer Sektion während obigem Zeitraum<br />

zugeführte: 1—10 Neumitglieder ein Preis im<br />

Werte von Fr. 2.— pro Mitglied; 11—15 Neuraitglieder<br />

ein goldenes Clubabzeichen; 16—20 Neumitglieder<br />

eine Ehrenkanne; über 20 Neumitglieder<br />

ein Preis nach Wunsch im Werte von Fr. 2.— per<br />

Mitglied.<br />

Die Anwerheprämie kann auch in bar ausbezahlt<br />

werden, wenn dies ausdrücklich gevriinscht wird.<br />

T.C.S.-Einzelmitglieder, die zum Eintritt in die Sektion<br />

bewegt werden können, zählen heim Wettbewerb<br />

ebenfalls mit.<br />

Als spezielle Vorteile, welche die Mitglieder unserer<br />

Sektion geniessen, erwähnen wir: Teilnahme<br />

an den Sektionsveranstaltungen geselliger und<br />

sportlicher Natur, Benützung unserer unentgeltlichen<br />

Rechtsauskunftsstellen im Sektionsgebiet und<br />

Gratisabonnement der wöchentlich zweimal erscheinenden<br />

«Automobil-Revue» JBern. Hierzu kommen<br />

noch die Vorteile, die der T.C.S. im allgemeinen<br />

seinen Mitgliedern bietet, wie z. B. reduzierte Prämien<br />

bei Versicherungsabschlüssen, Triptykausgabe<br />

zu massigen Gebühren, kostenlose Reisepläne etc.<br />

• Wir- appellieren an unsere sämtlichen Sektionsmitglieder<br />

und laden sie ein, durch tatkräftig» Mitwirkung<br />

beim Wettbewerb am Aufstieg unserer<br />

Sektion mitzuhelfen.<br />

Anmeldeformulare und Werbezirkulare können<br />

auf dem T.C.S.-Office, Bankgesellschaft St. Gallen,<br />

oder beim Sektionssekretariat, Waisenhausstr. 15,<br />

St. Gallen, an welche beide Stellen die ausgefüllten<br />

Anmeldescheine eingesandt werden können, bezogen<br />

werden.<br />

Es ist selbstverständlich, dass Anmeldungen von<br />

Personen, welche dem T.C.S. noch nicht als Einzelmitglied<br />

angehören, beim Wettbewerb des T.C.S. der<br />

Schweiz ebenfalls mitgerechnet werden, so dass also<br />

die eifrigen Werber vom Generalsekretariat in Genf<br />

und von der Sektion Preise erhalten können.<br />

Mit Cluhgruss<br />

Der Präsident:<br />

Emil Lutz.<br />

Der Sekretär:<br />

Otto Fierz,<br />

S. D. A. C.<br />

SCHWEIZ. DAMEN-AUTOMOBIL-CLUB, Sektion<br />

Zürich. Wir möchten unsere Mitglieder darauf<br />

aufmerksam machen, dass Dienstag den 8. Juli,<br />

20 Uhr 15, die letzte Zusammenkunft vor den Ferien<br />

im Clublokal des A. G. S. stattfindet. Wir bitten<br />

die Damen, möglichst vollzählig erscheinen zu<br />

wollen, da einige wichtige Fragen zur Behandlung<br />

vorliegen wie: Damen-Spezialpreis für das Klausenrennen.<br />

Während den Monaten Juli und August<br />

finden keine Veranstaltungen statt. Wir hoffen,<br />

dass unsere Mitglieder auch nach den Ferien wieder<br />

zahlreich an unseren Zusammenkünften erscheinen<br />

werden.<br />

SCHWEIZ. DAMEN-AUTOMOBIL-CLUB, Sektion<br />

Basel. Die nächste Donnerstag-Zusammenkunft<br />

findet ausnahmsweise im Parkrestaurant «Sommerkasino»<br />

statt, zur gewohnten Zeit. 20 Uhr 30<br />

(bei schlechtem Wetter Treffpunkt wie sonst im<br />

Hotel Metropol.)<br />

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Bern, Dienstag 8. Juli <strong>1930</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 58<br />

Ein Berliner besucht die Schweiz<br />

Uns ist die Schweiz vertraut und lieb.<br />

Ich will mal äussern, inwiefern:<br />

Ein Hirtenvölkchen... mit Betrieb.<br />

Naturiewöhnt... und doch modern.<br />

Die Diplomaten, andrerseits,<br />

Die sollten sich was schämen:<br />

Drei Sprachen wohnen in der Schweiz<br />

In scheensten Einvernehmen;<br />

Sie wirken in bewusster<br />

Vorbildlichkeit als Muster.<br />

Was meiner Ollen sehr jefiel,<br />

War Zürich, Bern und Rapperschwil.<br />

Vom Rütli flooch ein stiller<br />

Postkartengruss an Schiller.<br />

Sein Ruhm strahlt unverjesslich hell;<br />

Nu fehlten ihm die Reisespesen —<br />

Er schrieb das Schauspiel Wilhelm Teil,<br />

Und ist doch niemals dort jewesen.<br />

(Na, sind die Farben echt jemischt,<br />

Denn schad't das nischt.)<br />

(Alfred Kerr im «B. T.>).<br />

Das Geburtstagsgeschenk<br />

Herr Denis (sitzt am Schreibtisch und<br />

schaut auf den Kalender): Heut ist der 15.<br />

März... Ich bin neugierig, was mir Frau Denis<br />

gekauft hat... (Träumerisch.) Ja, ja,was<br />

waren das doch für Zeiten! (Lächelnd.) Ich<br />

wusste stets im voraus, dass mein Geburtstag<br />

naht.; Schon im Januar, manchmal sogar<br />

schon im November... wurden die Mahlzeiten<br />

weniger reichhaltig, häufig fehlte der<br />

Nachtisch, zum. Frühstück die Sahne... Vor<br />

dreissig Jahren bekam ich diesen «sterbenden<br />

Gladiator> aus Bronze... Sie sagte, ich<br />

wäre ihm sehr ähnlich... Hm, hm. Vor zwanzig<br />

Jahren diesen silbernen Kalender. Dann<br />

diese Lampe, jene kleine Bibliothek... (Er<br />

wird traurig.) Seit einiger Zeit stimmt etwas<br />

nicht... Vielleicht ist es Gedächtnisschwäche.<br />

Vor zwei Jahren bekam ich diesen Brieföffner.<br />

Vor einem Jahre jenen Aschenbecher für<br />

einen Franken... Was werde ich wohl dieses<br />

•<br />

FEUILLETON<br />

Autler-Fahrten.<br />

In der Schweiz.<br />

Die Monate sommerlicher Höhezeiten bringen<br />

naturgemäss die meisten autotouristischen<br />

Pläne zur Verwirklichung; was im<br />

Winter und Frühjahr ausgeheckt und geschmiedet<br />

wird, soll jetzt seine Erfüllung<br />

finden. So vielschichtig die Welt der Fahrer<br />

und Fahrerinnen ist, so mannigfach sind auch<br />

die einzelnen Reiseprogramme; viele begnügen<br />

sich schon mit ein paar schönen Ferientagen,<br />

—eine gut zusammengestellte Tour<br />

in ein schönes Ausflugsgelände — eine Fahrt<br />

über ein paar Alpenstrassen und Pässe, einige<br />

Tagesleistungen von 150—200 km bringen<br />

ersehnte Abwechslung.<br />

In diesem engeren Rahmen bewegen sich<br />

die Pläne der «kleinen Leute» oder des<br />

vielbeschäftigten Geschäftsmannes, der sein<br />

Arbeitsfeld höchstens für ein paar Tage im<br />

Stich lassen kann und lieber mehrere kurz<br />

bemessene Ferienreisen in mehrere Monate<br />

des Jahres einstreut, als 14—20 Tage hintereinander<br />

im Auto zu bummeln.<br />

Andere wieder spannen ihre Flüge weit<br />

aus, sie schauen nach ausländischen Horizonten,<br />

— möglichst rasch über die Grenze<br />

— um dann ein Dutzend schöner Ferientage<br />

in völlig unbekannten Gebieten zu verbringen.<br />

Nachbarländer sind bereits kreuz und<br />

Jahr bekommen? Vielleicht einen Spucknapf?<br />

Obwohl ich mit Vergnügen gewahrte, dass,<br />

soweit man aus der Sparsamkeit schliessen<br />

darf, die Dame des Hauses ein Geschenk für<br />

mich vorbereitet... (Es klopft.) Ha, sie ist<br />

es !,..<br />

Frau Denis (tritt heiter mit einer Handarbeit<br />

ein): Guten Tag, Dickerchen!<br />

Herr Denis (betrachtet mit Aufmerksamkeit<br />

den Korb): Guten Tag, mein Kätzchen! (Zu<br />

sich selbst.) Wenn sich das Geschenk in diesem<br />

Körbchen befindet, dann danke schön.<br />

Vielleicht ist es ein Stahlfederkästchen oder<br />

ein Stückchen Siegellack?<br />

Sie (sich setzend): Störe ich auch nicht<br />

meinen Herrn und Gebieter, wenn ich hier<br />

arbeite? (Nimmt ihre Handarbeit aus dem<br />

Körbchen und beginnt zu sticken.)<br />

Er: Keineswegs. Du weisst dach, dass ich<br />

mich nur bei dir wohTfühle! (Zu sich selbst.)<br />

Sie hat anscheinend meinen Geburtstag überhaupt<br />

ganz vergessen. Weshalb hat sie aber eigentlich<br />

gespart? (Es klopft.) Bitte!<br />

Das Zimmermädchen: Bitte schön, gnädige<br />

Frau, es ist fertig!<br />

Er: Was soll das heissen?<br />

Sie (lächelnd): Du wirst gleich sehen,<br />

Dickerchen. Reich mir die Hand und komme<br />

ins Wohnzimmer!<br />

Er (spielt den Verwunderten): Ins Wohnzimmer?<br />

Wozu? Ist da etwas Neues?<br />

Sie (lacht): Vielleicht...<br />

Er (spielt seine Rolle weiter): Aber weshalb<br />

denn?<br />

Sie: Weil heute der 15. März ist!<br />

Er: Was? Du hast den Tag nicht vergessen?<br />

Sie (empört): Ich sollte deinen Geburtstag<br />

vergessen? Was soll das wieder heissen?<br />

Er (reicht der Gattin gerührt die Hand):<br />

Ja... das ist wahr... Allerdings schien es<br />

mir in- den letzten Jahren, als würdest du anfangen,<br />

etwas weniger auf mich zu achten...<br />

Aber in diesem Jahre... ich wette... hast<br />

du märchenhafte Summen ausgegeben.<br />

Sie (errötend): Ich habe vielleicht wirklich<br />

zuviel ausgegeben. Aber du wirst mir<br />

doch hoffentlich verzeihen. Es ist ja doch zu"<br />

deinem Geburtstag.<br />

Er (küsst sie): Geliebte Frau... komm ins<br />

Wohnzimmer. Ich sterbe vor Neugier: (Er<br />

quer durchkostet, man strebt deshalb den<br />

Spitzen der Windrose zu, Schweden oder<br />

Schottland — südliche Länder oder Gebiete<br />

am Rande des Balkans locken.<br />

Die Qual der Wahl tritt auch hier vor<br />

allem, in Erscheinung. Schweizerreisen hat<br />

man je und je gemacht; man möchte nun<br />

neue Winkel aufstöbern, ein paar Strassenzüge<br />

kennenlernen, die bisher nicht befahren<br />

wurden, ein Programm aufstellen, das wenigstens<br />

einigermassen mit all dem Schönen,<br />

was man erwartet, auch den Reiz der Neuheit<br />

verbindet.<br />

Führer und Karten werden zur Hand genommen,<br />

um ein möglichst günstiges Programm<br />

zu erklügeln; da trifft es sich nun<br />

ausgezeichnet, dass gerade jetzt, wo viele<br />

Reisepläne reifen, der rote «CH-Touring» in<br />

neuer Ausgabe*) auf dem Tisch liegt, jenes<br />

Reisebuch, das seit 25 Jahren in den Wagentaschen<br />

von hunderttausend Schweizer- und<br />

ausländischen Automobilisten zum eisernen<br />

Bestand gehört. Die neue Ausgabe ist so<br />

trefflich durchdacht, seine Haupt- und Sonderkarten<br />

so sorgfältig angelegt, dass hunderterlei<br />

Kombinationen nach allen Zipfeln<br />

unseres Landes gemacht werden können, die<br />

immer und immer wieder etwas Besonderes<br />

bieten..<br />

Schon die vielfarbigen Panoramen geben<br />

grundlegende Anhaltspunkte darüber, was<br />

man gerne einmal sehen möchte; die Land-<br />

*) CH Tourlng. — Die Schweiz und ihre Grenzgebiete. —<br />

Führer für Automobilfahrer — herausgegeben vom T. C. S. —<br />

Redaktion O. R. Wagner. 16. Ausgabe <strong>1930</strong>. — Verlas Hallwas<br />

A.-G.. Bern. — Preis Fr. 12 .<br />

öffnet die Tür ins Wohnzimmer und sieht<br />

erstaunt in der Mitte einen grossen Flügel.)<br />

Er (enttäuscht): Was ist das? Was ist<br />

das?<br />

Sie: Ein Flügel, Dickerchen. Ein Konzertflügel...<br />

der fehlte uns gerade noch im Wohnzimmer<br />

und deshalb benutzte ich die Gelegenheit<br />

deines Geburtstages...<br />

Er (irritiert): Aber ich spiele doch gar<br />

nicht. Du spielst doch!<br />

Sie: Nun ja, allerdings, das stimmt ja.<br />

Aber du, mein Dickerchen, hörst mir doch zu.<br />

*Er (nach einiger Ueberlegung): Das ist<br />

wahr!<br />

Sie (freudig): Ach, wie herrlich wird das<br />

an einem Tage sein, wo wir einen Empfang<br />

veranstalten! (Vielsagend.) Natürlich, du begreifst<br />

es doch, fehlt uns noch ein eleganter<br />

Notenständer... aber mit der Zeit... werden<br />

wir es uns schon kaufen, nicht wahr?<br />

Er (kommt allmählich zu sich): Nun ja.,,<br />

sicher...<br />

*Sie: Ich hoffe, dass du zufrieden bist. (Lächelnd.)<br />

Nun bedank dich dach wenigstens,<br />

Dickerchen!<br />

schaftsgebiete um Neuenburger- und Genfersee,<br />

begrenzt vom Jura; Walliser- und<br />

Waadtländer-Alpen bergen viele unbekannte<br />

Schönheiten; das zweite Panorama umfasst<br />

Gebiete der Berner Alpen und der Zentralschweiz;<br />

auch hier ist neben manch' Neuem<br />

viel alter, oft geschauter Schönheit nachzuspüren.<br />

Panorama 3 umfasst das Gebiet von<br />

Rhein und Bodensee, von Basel zum Säntis,<br />

greift hinüber zum Wallensee und den Glarner<br />

Alpen; Dutzende von Punkten, die auch<br />

der intime Kenner unseres Landes noch nicht<br />

ausgekostet hat.<br />

Zwei weitere Panoramen sind dem Bündnerland<br />

und der Südschweiz zugedacht; wer<br />

die prächtige Gebirgswelt in dieser instruktiven<br />

Weise vor sich aufgebaut sieht, dem<br />

wird so viel Schönes, Niegesehenes erschlossen,<br />

dass er ein halbes Dutzend prächtiger<br />

Reiseprogramme im Handumdrehen zusammenstellen<br />

kann.<br />

Für die Durchführung dieser Programme<br />

ist die mustergültige Automohilkarte des CH-<br />

Touring, im Massstab 1:250,000, das denkbar<br />

beste Orientierungsmittel; das Charakteristische<br />

der Strasse und der . Landschaft tritt<br />

dem Fahrer klar vor Augen, was unser Land<br />

an Eigenart der Geschichte, der Kultur —.<br />

und Naturgütern bietet, ist in den verschiedenen<br />

Kapiteln des roten Automobil-Baedekkers<br />

so treffend und erschöpfend dargetan,<br />

dass die Fahrt anhand dieser Beschreibungen<br />

voll ausgekostet werden kann.<br />

Aber auch beim Uebertritt ins benachbarte<br />

(Es ist der 23. Mai des gleichen Jahres.)<br />

Frau Denis schaut auf den Kalender und<br />

sagt frohgelaunt): Also endlich ist der Tag<br />

da... Heute werde ich sicher den Notenständer<br />

bekommen... Es kam noch nie vor, dass<br />

mir mein Mann nichts zum Geburtstag geschenkt<br />

hätte. Und er weiss doch, was ich<br />

brauche. Er ist ja schon früh weggegangen...<br />

Er (kommt strahlend ins Zimmer): Guten<br />

Tag, mein Goldkätzchen!<br />

Sie (küsst ihn): Guten Tag, Dickerchen.<br />

Er (heiter): Weisst du, dass heute dein<br />

Geburtstag ist?<br />

Sie (spielt die Verwunderte): Was? Schon?<br />

Unmöglich! (Plötzlich.) Aha, deshalb ist mein<br />

Herr und Gebieter auch heute so früh aus<br />

dem Hause gegangen?<br />

Er: Hm... Na ja... Rate, was ich dir gekauft<br />

habe?<br />

Sie: Einen Notenständer?<br />

Er (lächelnd): Nein!<br />

Sie (klatscht in die Hände): Ich weiss<br />

schon. Ein Taburett zu unserem Flügel?<br />

Er (lacht): Nein!<br />

Sie (begeistert): Hast du etwa beides gekauft?<br />

Er (heiter und giftig): Nein, mein Kätzchen!<br />

Ich habe dir heute zum Geburtstag eine<br />

Doppelflinte gekauft!<br />

Von Xanrof.<br />

Deutsch von Dr. Leo Koszella.<br />

Die<br />

Ciga retten<br />

flORTH STATg"<br />

a Fr. 1.— per 20 Stück-Paket<br />

zeichnen sich aus durch ihr<br />

hochfeines, unaufdringliches<br />

Aroma und ihregrosse Milde.<br />

Gelände, leistet CH-Touring treffliche Dienste.<br />

Gerade die neue Ausgabe hat in dieser<br />

Beziehung den neuzeitlichen Anforderungen<br />

der Fahrer voll Rechnung getragen. Schwarzwald<br />

— Vogesen — Chamonix — Dolomiten<br />

und anderes italienisches Grenzgebiet sind<br />

mit gleich vorzüglichen Karten und Wegleitungen<br />

ausgestattet wie die heimische Landschaft.<br />

Automobilreisen in der Schweiz und in ihren<br />

Grenzgebieten können kaum treffender<br />

und sicherer dargestellt werden als durch die<br />

mustergültigen Karten und die vorzüglichen<br />

Beschreibungen all "der Schönheiten, die vom<br />

Zentrum unseres Landes aus im Umkreis von<br />

einigen hundert Kilometern erreichbar sind.<br />

* * *<br />

Im Ausland.<br />

Eine wesentlich andere Einstellung erfordern<br />

indessen grössere Auslandsfahrten; hier<br />

ist eine zuverlässige kartographische und<br />

textliche Information doppelt und dreifach<br />

notwendig und wertvoll. Wer die Bretagne<br />

besuchen will, den Niederrhein oder Holland,<br />

wer tausend Kilometer oder mehr sich vom<br />

heimischen Boden entfernt, muss in allen Teilen<br />

gut beraten sein. Noch vor wenig Jahren<br />

musste sich der Fahrer für Auslandsreisen<br />

seine Pläne aus ausländischen Karten<br />

in meist ungewohnter Sprache zusammensuchen,<br />

es gab keine einheitliche Informationsquelle,<br />

auf die man sich mit sicherm<br />

Verlass stützen konnte.<br />

(Fortsetzung Seite 2)<br />

B mj-JXTKTMS KT<br />

NEUE, GROSSE RESTÄUR/iTIONS-TERRflSSE<br />

Ilrae)<br />

GRILL — Lebende Forellen zu jeder Zeit — BAR — TEA — KONZERT — TANZ<br />

An der Axenstrasse mit modernster grosser Garage.<br />

GRAM) HOTML & rVLACE und HOTEL IIVTIII XSTI IX<br />

gleicher Besitzer. Telephon 40. Mitglied des A.C.S.


18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong><br />

Das Unglück,<br />

Bei Kohlraabes ist ein Unglück geschehen.<br />

Herr Kohlraab und Frau Kohlraab sassen<br />

beim Mittagessen. Es gab Ochsenlendenbraten.<br />

Der Ochsenlendenbraten war nicht zart.<br />

Im Gegenteil, er war zäh wie australisches<br />

Boxcalf.<br />

« Hör' mal», sagte Herr Kohlraab, «ich<br />

glaube, der Braten ist e'twas »<br />

Worauf Frau Kohlraab sofort energisch<br />

mit allen Mitteln überlegener Rhetorik protestierte.<br />

So energisch, dass — einerseits<br />

durch die Gewalt des Protestes, anderseits<br />

durch das unzerstörbare Bratenstück, das<br />

sich gerade in ihrem Munde befand, ihr©<br />

Kinnladen aussetzten. Herr Kohlraab legte<br />

Messer und Gabel hin und sah seine Frau an.<br />

Sie sass da, mit schiefem Mund, wortlos, die<br />

Augen verdreht. Und Herr Kohlraab erinnerte<br />

sich des Alten Testaments im allgemeinen,<br />

sowie der Geschichte von Lots Weib<br />

und der berühmten Salzsäule im besondern.<br />

Dann aber fingen die Hände Frau Kohlraabs<br />

an, sich zu bewegen. Sie deuteten aufs<br />

Telephon, und Herr Kohlraab verstand. Er<br />

ging an den Apparat, rief den Arzt an.<br />

«Herr Doktor», sagte er, « meine Frau<br />

hat sich die Kinnladen ausgerenkt. ><br />

« Sie kann nicht sprechen, nein ! Würden<br />

Sie vielleicht im Laufe der Woche mal vorbeikommen<br />

? »<br />

Gefängnis für Schulen.<br />

In Holland besteht noch die Qewohnheit,<br />

dass ein Gläubiger seinen säumigen Schuldner<br />

ins Gefängnis setzen lassen kann. Dass<br />

von dieser Einrichtung noch vielfach Gebrauch<br />

gemacht wird, mehr als man glauben<br />

sollte, enthüllt die Statistik. Der einzige<br />

Hemmschuh für allzu harte Gläubiger ist die<br />

Verpflichtung, an den Staat die Unterhaltskosten<br />

für den gefangengehaltenen Schuldner<br />

zu entrichten, jedoch sind diese Kosten<br />

wiederum nicht so hoch, dass ein bösartiger<br />

Gläubiger daran Anstoss nehmen müsste —<br />

1-75 Gulden oder rund einen Taler für den<br />

Tag. In den Jahren 1925 bis 1927 sassen in<br />

den «huizen van bewaring» (Arrest) nicht<br />

weniger als 294, 443 und 357 Männer wegen<br />

nicht bezahlter Schulden gefangen, ausserdem<br />

9, 15 und 8 Frauen. Die Zahl der Gefangenen<br />

beweist, dass es nicht gerade Millionenschulden<br />

sein können, für die die Inhaftnahme<br />

erfolgt ist, und die Statistik verrät<br />

denn auch, dass in diesen drei Jahren 25,<br />

30 und 49 Menschen ins Gefängnis mussten,<br />

weil sie Schulden von noch nicht einmal 50<br />

Gulden (106 Franken) nicht bezahlen konnten<br />

bzw. nicht bezahlen wollten! 39, 80 und<br />

52 Menschen sassen hinter Gefängnismauern,<br />

weil ihre Schulden zwischen 50 und 100<br />

Gulden betrugen; und die meisten Gefangenen,<br />

191, 285 und 210, sassen wegen Schulden<br />

im Betrage von 100 bis 1000 Gulden.<br />

Dagegen brauchen die grossen Schuldenmacher<br />

anscheinend weniger. Angst vor dem<br />

Gefängnis zu haben, denn nur in sechs, fünf<br />

und acht Fällen erfolgte Inhaftnahme wegen<br />

Schulden über 10,000 Gulden. Zu den in den<br />

«huizen van bewaring» Befindlichen traten<br />

1926 und 1927 noch sieben und neun in den<br />

Zuchthäusern (gevangenissen) Sitzende.<br />

Wenn man diese Zahlen liest, fragt man sich,<br />

wie es in unserem Zeitalter möglich sei, dass<br />

Wohl existieren von den meisten Ländern<br />

Europas Karten und Führer; sie alle tragen<br />

aber den starken Nachteil an sich, dass- sie<br />

auf die Bedürfnisse der einheimischen Benutzer<br />

abgestimmt sind; wollte man die<br />

Schlösser der Loire besuchen, so musste<br />

man sich eines dickleibigen französischen<br />

«Führers» bedienen, der wohl für Franzosen<br />

zweckmässig, für fremde Besucher aber viel<br />

zu umständlich war. Wollte man damals den<br />

Plan für eine Fahrt an die Küste der Adria<br />

unternehmen, so musste man sich auf österreichische,<br />

italienische oder serbische Quellen<br />

stützen; doppelt schwierig wurde die Information,<br />

wenn man wissen wollte, welche<br />

bestgeeigneten Strassen für den Schweizer<br />

zu wählen, wie die Grenzvorschriften, Land<br />

und Leute, Unterkunftsverhältnisse und Preise<br />

in jenen Ländern beschaffen sind. Hier<br />

kann nur ein internationales Reisehandbuch<br />

Aufschluss geben, das für den Ausländer im<br />

Ausland verfasst ist.<br />

Diese grosse Lücke der internationalen<br />

Touristik wurde erst ausgefüllt, als im Frühjahr<br />

1927 die Alliance Internationale de Tourisme<br />

in Verbindung mit dem T. C. S. den<br />

Plan von O. R.Wagners «Europa Touring»<br />

sanktionierte*) und durch Verwirklichung dieses<br />

vorbildlichen Planes ein Standard-Werk<br />

erstehen Hess, das als autotouristisches Merkmal<br />

schon bei seinem ersten Erscheinen angesprochen<br />

wurde und das seither in Dut-<br />

*) Europa Tourlns — Antomobilführer von Europa. — Herausgegeben<br />

vom T. C. S. unter dem Patronat der Alliance<br />

Internationale de Tourisme. — Redaktion 0. R. Wagner. —<br />

8. Ausgabe <strong>1930</strong>. — Vtrlas Hallwag A.-G.. Bern. — Preis:<br />

Fr 12. —.<br />

ZÜRCHER KANTONALBANK<br />

Gegen Hinterlage von<br />

Obligationen, Aktien<br />

und Schuldbriefen eröffnen wir<br />

gegen Obligo und auf unbestimmte Zeit<br />

zu massigen Zinssätzen.<br />

der Gesetzgeber diese Härte noch fortbestehen<br />

lässt. Doch offenbar befindet er sich im<br />

Einklang mit der mindestens in Handelskreisen<br />

herrschenden Auffassung. Denn vielleicht<br />

schlimmer als das Bestehen des Gesetzes ist<br />

es, dass jedem der angeführten Fälle auch<br />

ein Gläubiger gegenübersteht, der so sehr<br />

auf seinem Schein bestand, dass die Inhaftnahme<br />

erfolgen musste. Ein kürzlich bekanntgewordener<br />

Fall zeigt die Härte dieser<br />

Bestimmungen besonders klar. Weil er eine<br />

Forderung von 37.95 Gulden eines Papierhändlers<br />

nicht bezahlen konnte, sitzt, wie<br />

Ein Friedhof der Denkmäler.<br />

Die vielen Denkmäler, die in Zeiten, als<br />

man noch mehr Platz hatte, auf den Märkten<br />

und an den Strassenecken der Städte<br />

aufgestellt wurden, erweisen sich' in unsefn<br />

Tagen nicht selten als ein Verkehrshinder-'<br />

nis, und so ist man denn in Paris dazu übergegangen,<br />

sich von diesen lästigen Hindernissen<br />

zu befreien, soweit das möglich ist<br />

Es gibt in der Seinestadt ein umfangreiches<br />

Magazin, das «der Friedhof der Denkmäler »<br />

heisst und in dem Monumente, die man für<br />

überflüssig hält, im stillen beigesetzt werden.<br />

Dies Schicksal hat nun auch die Statue des<br />

Staatsmannes Jules Simon betroffen, die sich<br />

an einem sehr sichtbaren Fleck, nämlich dem<br />

zenden von Ländern benützt und dank seiner<br />

deutschen, französischen und englischen<br />

Bearbeitung beispiellosen Erfolg erreichte<br />

und die Automobilreisenden In Europas Ländern<br />

mit einem Aufklärungsdienst versah, der<br />

ebenso zuverlässig und mustergültig: in seiner<br />

Art ist, wie ihn die Bädecker-Reisenden<br />

alten Stiles hatten, bevor der Autotourismus<br />

die Länder durchflutete.<br />

«Europa-Touring » verschafft dem Fahrer<br />

die Möglichkeit, alle Reisen auf unserem Kontinent,<br />

wohin es auch sei, ohne weitere Hilfsmittel<br />

und ohne andere Informationsquelle<br />

durchzuführen. 40 Hauptkarten von Europa<br />

im Massstab 1:1,5 Millionen repräsentieren<br />

die europäische Strassen- und Landkarte;<br />

vervollständigt werden diese Grundkarten<br />

durch eine grosse Zahl von Sonderkarten im<br />

Massstab 1 : 500,000; jedes Land hat eine einheitlich<br />

angelegte Beschreibung, die knapp<br />

aber lückenlos alles sagt, was der Fahrer wissen<br />

will.<br />

Trotz des vielseitigen Stoffes liegt aber jedem<br />

Benutzer der Reiseplan offen und klar<br />

zutage; im Zeitraum einer Stunde lässt sich<br />

anhand von «Europa Touring» jede Tour,<br />

so weit sie auch gehen mag, klar festhalten;<br />

unterwegs gibt es mit «Europa Touring» keinen<br />

Versager, kein unnützes Nachfragen. Ob<br />

sich der geographiekundige Schweizer von<br />

diesem Werk beraten lässt oder ein Amerikaner,<br />

der von unserem Kontinent nur eine<br />

massige Vorstellung besitzt, der Aufschluss<br />

ist in beiden Fällen ein vollkommener.<br />

Worin liegt der Erfolg dieses einzigartigen<br />

Staatsgarantie<br />

Grundkapital und Reserven<br />

Fr. 101150 000<br />

WM KONTO-KORRENT-KREDITE WM<br />

und gewähren VORSCHÜSSE<br />

Die Direktion<br />

das cVolk> meldet, ein Vater von vier Kindern<br />

im Alter von drei bis zwölf Jahren<br />

schon seit über drei Monaten im Gefängnis,<br />

wo er Weihnachten und Neujahr feiern<br />

durfte und vielleicht noch Ostern und Pfingsten<br />

feiern wird, denn der Gläubiger zahlt<br />

pünktlich am 18. jedes Monats die 30 Tage<br />

Kostgeld für den Häftling, dessen «Schuld ><br />

dadurch entsprechend steigt. Und damit das<br />

Fünklein Ironie nicht fehle, werde mitgeteilt,<br />

dass der harte Gläubiger Sekretär einer immerhin<br />

ansehnlichen Partei ist, die sich «Freiheitsbund»<br />

nennt<br />

Die Zeitkamera.<br />

Madeleine-Platz, erhob. Man braucht dort<br />

dringend Raum für die wartenden Autos,<br />

und so ist denn endlich der steinerne Herr<br />

im Gehrock verschwunden, der schon lange<br />

durch seine massive Leiblichkeit den Ladenbesitzern<br />

des Platzes ein Dorn im Auge war.<br />

Sie hatten sich früher darüber beschwert,<br />

dass ihnen dieses Monument die Aussicht<br />

nehme, aber die Achtung vor den Verdiensten<br />

des Politikers war so gross, dass man<br />

seinem Standbild nicht zu Leibe zu gehen<br />

wagte. Nun Ist die Statue endlich gewichen,<br />

und dasselbe ist mit dem Denkmal des Dramatikers<br />

Victorten Sardou auf der andern<br />

.Seite des Platzes geschehen. Beide Denkmäler<br />

befinden sich im « Friedhof», aber zur<br />

Besänftigung der Unzufriedenen wird erklärt,<br />

dass sie zu gegebener Zeit an andern<br />

Stellen wieder erscheinen sollen, an denen<br />

sie weniger stören.<br />

Würstchenstand und Benzintankstelle.<br />

Dank dem Schönheitssinn der Gattin des<br />

Jüngern Rockefeller, also der Schwiegertochter<br />

des greisen Oelkaisers, werden die Autotouristen<br />

im Staate New York und noch in<br />

einigen andern Staaten Neu-Englands bereits<br />

diesen Sommer ihre heissen Würstchen, ihre<br />

Wiener und Frankfurter in einem ästhetisch<br />

(und hygienisch) tadellosen Milieu verzehren<br />

dürfen. Mrs. Rockefeiler jr. hat nämlich dort<br />

mit ihren Bundesgenossen, den Frauenvereinen,<br />

eine grosse Kampagne eingeleitet und<br />

gewonnen. Die Würstchenstände, sagten diese<br />

Frauen, dürften die amerikanische Natur<br />

Reisehandbuches? Sein Verfasser verfügt<br />

über 25jährige autotouristische Praxis, er<br />

wusste von vorneherein, worauf es bei Auslandfahrten<br />

ankommt, was als unnötiger Ballast<br />

auszuschalten ist und was als wertvoller<br />

Bestandteil scharf herausgearbeitet werden<br />

muss; damit allein konnte aber kein autotouristisches<br />

Meisterstück Zustandekommen; es<br />

mussten nach einheitlichem Plan Hunderte<br />

von Kennern Jeder Landesgebiete als Mitarbeiter<br />

gewonnen werden; nur auf dieser<br />

breiten Grundlage konnte etwas Rechtes Zustandekommen,<br />

das dem Schweizer, dem<br />

Deutschen, dem Franzosen, dem Engländer,<br />

dem Italiener, kurz jedem Automobilisten für<br />

jedes Land ein gleich wertvolles und sicheres<br />

Instrument für automobilistische Orientierung<br />

in die Hand gibt.<br />

Der Beweis, dass die gestellte Aufgabe restlos<br />

zur Zufriedenheit gelöst ist, liegt in der<br />

Tatsache begründet, dass Zehntausende von<br />

«Europa Touring> in den Fahrzeugen der<br />

meisten Europa-Reisenden mitgeführt werden,<br />

sie haben ihren Benutzern unendlich<br />

wertvolle Dienste geleistet.<br />

Die soeben neu erschienene achte Ausgabe,<br />

welche der Verlag Hallwag A.-G. in Bern<br />

gleich mustergültig herausarbeitete, wie es<br />

der geistvolle Plan seines Urhebers vorzeichnete,<br />

löst die volle Ueberzeugung beim Benutzer<br />

dieses Werkes aus, unterwegs über alle<br />

Fährnisse auf Europareisen, glatt hinwegzukommen.<br />

A. B.<br />

nicht verschandeln, sie mussten vielmehr zu<br />

ihrer Verschönerung beitragen. Und so werden<br />

zunächst im Staate New York sechs<br />

Würstchenkathedralen, alle an Autostrassen,<br />

gebaut werden. Entworfen wurden sie von<br />

angesehenen Architekten, den Siegern einer<br />

Konkurrenz, deren Preise von Mrs. Rockefeller<br />

jr. gestiftet worden waren. 400 Würstchen-Kirchenbauer<br />

hatten am Wettbewerb<br />

teilgenommen, und die meisten von ihnen<br />

hatten die Idee, den Würstchenstand mit der<br />

Tankstelle zu vermählen, die ja ihrerseits in<br />

Amerika schon vielfach die Rolle des romantischen<br />

Einkehrwirtshauses von einst angenommen<br />

hat. Der schönste und grösste<br />

Heissehundestall (sollte man es nicht wissen<br />

: hot dogs, heisse Hunde, nennt man in<br />

Amerika die Würstchen) hat Henry Ives<br />

Cobb jr. zum Urheber, den Sohn jenes grossen<br />

Architekten, der das Ausstellungsgebäude<br />

und die Newbery-Bibliothek in Chicago, diese<br />

berühmten Leistungen moderner Architektur,<br />

gebaut hat. Cobb jr. ging aus der<br />

Rockefeller-Konkurrenz einstimmig als der<br />

beste Würstelkirchenbauer hervor.<br />

Hans Stuck über Les Ranglers.<br />

Der österreichische Rennfahrer hat bekanntlich<br />

dem Rennen von Les Rangiers<br />

beigewohnt. In der deutschen «Motorsport»<br />

schildert er seine Eindrücke wie folgt: Noch<br />

nie in meinem Leben habe ich zugesehen,<br />

beim Autorennen nämlich! Gefahren bin ich<br />

rund 140, gewinnen konnte ich etwa 112<br />

Rennen, Rekorde besitze ich zirka 37 —<br />

bloss —, zugeschaut — hatte ich fast noch<br />

nie!<br />

Es war unerhört interessant! Am Sonntag<br />

nämlich, in Delömont, einem Ort in der Nähe<br />

von Biel in der Schweiz. Ich sass schon eine<br />

Stunde vorher da und schien so nervös, dass<br />

alle Leute mich mitleidig ansahen. Ich wechselte<br />

immerfort alle Plätze und hätte am<br />

liebsten auf beiden Seiten von der Strasse<br />

gestanden, damit ich die Wagen beim Einund<br />

Ausfahren der Kurve genauer beobachten<br />

konnte. Der Polizist schrie mich wutschnaubend<br />

an: «Herr, gehen Sie zurück, Sie behindern<br />

die Fahrer, Sie scheinen keine<br />

Ahnung vom Autosport zu haben!» Umsonst<br />

versuchten Herren vom Automobilclub ihn<br />

vom Gegenteil zu überzeugen.<br />

Als die ersten Tourenwagen und die nicht<br />

so schnellen Sportwagen vorbeisurrten, war<br />

ich noch ganz besonnen. Sah mir mit kolossaler<br />

Spannung an, welche Technik jeder<br />

einzelne in den Kurven anwendete. Als dann<br />

aber die ersten Rennwagen andonnerten,<br />

schlug mein Herz Vasend. So geklopft hat<br />

es in keinem Rennen, bei keiner Kurve, bei<br />

keinem Zielband! In meinem Rennwagen<br />

bin ich selbst die Ruhe. Aber hier? — als<br />

Zuschauer, — entsetzlich aufregend!! Ich<br />

stoppe — ich hopse von einem Bein aufs<br />

andere — wird der Chrysler oder der<br />

Bugatti? Teufel, der ist schnell — nein, es<br />

kann doch nur der Stuber... — da ist er<br />

schon! Fabelhaft — und doch mache ichs<br />

noch anders. — 3 Minuten, 10 Sekunden —<br />

wie lang ist die Strecke? Er müsste doch<br />

schon oben sein — und wenn Sie mich noch<br />

so anschrei'n, Herr Schupo — ich bin ausser<br />

mir vor Erregung — und dabei ist's heute<br />

noch gar nicht so schlimm! Wenn ich mir<br />

vorstellen soll, dass Chiron, Dreyfuss, Varzi,<br />

Carraciola und Burgaller mitfahren, — nein,<br />

ich würde einfach irrsinnig werden! Zusehen<br />

ist unsagbar aufregend — endlich verstehe<br />

ich die Hunderttausende — und nur einmal<br />

möchte ich bald wieder einer von ihnen<br />

sein...<br />

Badesaison <strong>1930</strong>.<br />

NO 58<br />

«Aber gnädiges Fräulein, warum baden Sie<br />

denn nicht ? »<br />

«Aber bitte, Sio glauben wohl, mein hübsches<br />

neues Badkostüm sei nur zum Nassmachen da?!»


N°58 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

19<br />

Aber auf Reisen, Madame. .*<br />

Haben Sie schon einmal nachgedacht,<br />

gnädige Frau, was Reisen eigentlich bedeutet?<br />

Welch kühnen Schritt Sie unternehmen,<br />

wenn Sie sich für eine Zeitlang ganz von<br />

Ihrem Zuhause lösen wollen? Haben Sie sich<br />

überlegt, dass Sie in eine Welt fahren, wo<br />

niemand Sie kennt, niemand weiss, wer Ihr<br />

Gatte ist, welcher Familie Sie entstammen und<br />

welche gesellschaftliche Stellung Sie in Ihrer<br />

Heimatstadt einnehmen? Auf Reisen, gnädige<br />

Frau, sind Sie losgelöst von der Umgebung,<br />

die Ihnen sonst Schutz und Rahmen gibt.<br />

Sie müssen sich selbst zu schützen wissen,<br />

Sie müssen sich schnell und sicher jedem<br />

veränderten Milieu anpassen können, Sie<br />

müssen den neuen Menschen, die Ihnen begegnen,<br />

den selbstverständlichen Eindruck<br />

machen, der Sie im Kreise Ihrer Freunde<br />

und Bekannten so liebenswert erscheinen<br />

lässt. Sie fragen, wie? Dass dies nicht<br />

schwer ist, zeigt Ihnen Mia Passini im<br />

«N. W. J.»<br />

In der Stadt, in der Sie leben, kennt man<br />

Sie gut, gnädige Frau. Selbst der und jener<br />

Ihrer Fehler — dass Sie sich zum Beispiel<br />

beim Spiel so leicht aufregen —, wird durch<br />

die Gastfreundschaft Ihres Hauses und andere<br />

Vorzüge aufgewogen. In der Fremde<br />

weiss man nichts von Ihren Fehlern und<br />

Vorzügen, man beurteilt Sie nur nach der<br />

äusseren Erscheinung und Ihrem Auftreten.<br />

Schon der Träger an der Bahn, der<br />

Kellner im Speisewagen, der Schlafwagenkondukteur<br />

prüft mit aufmerksamen Blicken<br />

die Fremde. Ihre äussere Erscheinung genau<br />

abschätzend, weist Ihnen der maitre d'hötel<br />

das Zimmer in Ihrem Hotel an. In den Augen<br />

des Boys, an der Tiefe seiner Verbeugung,<br />

wenn er die Tür zum Lift öffnet, können Sie<br />

die Achtung ermessen, die man Ihnen entgegenbringt.<br />

Ihre zweckmässige und entzückende<br />

Kleidung, Ihr schöner Schrankkoffer<br />

und das kleine zierliche Suitcase, alle<br />

diese Utensilien der Reise müssen Ihren Geschmack<br />

bezeugen und das Urteil der fremden<br />

Menschen bestimmen.<br />

fAlkÖholfrefei'<br />

Nicht verwechseln mit<br />

Mineralwasser-Limonadel<br />

Defizit. Colbert sperrte den italienischen<br />

Spitzen die Grenze. Er Hess italienische Arbeiter<br />

nach Frankreich kommen und grünwird<br />

Ihnen bestätigen,<br />

daß «MATTA»,<br />

dasalkoholfreleTafelgetränk<br />

aus der<br />

brasilianischen Mate<br />

- Teepflanze , als<br />

Erfrischungs- und<br />

Tischgetränk sehr<br />

empfehlenswert ist.<br />

Sind Sie im Zuge schon einmal einem<br />

Herrn begegnet, der einen alten Frack oder<br />

einen nicht mehr salonfähigen Smoking für<br />

die Reise auftrug? Nein, so einen absonderlichen<br />

Kauz haben Sie gewiss noch nicht<br />

gesehen, gnädige Frau! Aber es gibt noch<br />

Damen, die das ein wenig unmodern gewordene<br />

seidene Teekleidchen, den schwarzseidenen<br />

Nachmittagmantel des Vorjahres<br />

oder den alten Rock mit dem Jumper, der<br />

eigentlich für den Wintersport gedacht war,<br />

zur Reise anziehen und denken, auf diese<br />

Weise die neuen Kleider für den Sommeraufenthalt<br />

zu sparen.<br />

Wenn Sie, gnädige Frau, die Leidenschaft<br />

haben, sich ein wenig auffallend zu kleiden,<br />

so bedenken Sie die vielen neugierigen<br />

Blicke, die Sie in der Fremde verfolgen<br />

werden. Im Zuge können Sie Zudringlichen<br />

nicht so schnell entfliehen wie auf den Strassen<br />

einer grossen Stadt. Im Gang des<br />

Waggons, im Speisewagen, immer wieder<br />

sehen Sie den Herrn, der Sie schon auf dem<br />

Bahnsteig so lange und nachdrücklich betrachtet<br />

hat.<br />

Darum soll Ihr Reisekostüm in Material<br />

und Schnitt die Zugehörigkeit zur Klasse<br />

der bei jeder Gelegenheit gut angezogenen<br />

Damen verraten, manches auch von Ihrem<br />

Geschmack, aber niemals etwas von Ihren<br />

bizarren Launen, denen Sie nur bei der Wahl<br />

des grossen Gesellschaftskleides die Zügel<br />

schiessen lassen dürfen, aber niemals beim<br />

Reisekostüm.<br />

Ehe Sie auf Reisen gehen, gnädige Frau,<br />

denken Sie ganz besonders über das Material<br />

und die Farbe des Reisekostüms nach, das<br />

Sie tragen werden. Abgesehen von allem,<br />

das ich Sie vorhin zu überlegen bat, müssen<br />

Sie gegen Russ und Staub in der Bahn geschützt<br />

sein. Darum wählen Sie Braun oder<br />

dunkles Grau als Farbe Ihres Komplets. Auf<br />

Schwarz und Dunkelblau entdeckt man zu<br />

schnell jedes Stäubchen und helle Farben<br />

sind auch im Sommer nicht zu empfehlen.<br />

Feste englische Wollstoffe und Tweed sind<br />

Seiden- und Trikotstoffen unbedingt vorzuziehen.<br />

Mit einem Pelzkragen versehen,<br />

schützt der dicke Mantel auch nach einer<br />

Fahrt durch einen glutheissen Reisetag vor<br />

der gefährlichen Kühle des ersten Abends<br />

am Meer und im Gebirge. Das knappe<br />

Kostüm, Mantel und Bluse müssen so schick<br />

und hübsch wirken, dass Sie für den ersten<br />

Bummel durch eine fremde Stadt, für einen,<br />

kurzen Aufenthalt, da Sie Ihre Koffer nicht<br />

auspacken wollen, zu allen Gelegenheiten<br />

passend angezogen sind.<br />

Bedenken Sie immer, gnädige Frau, wieviel<br />

hübscher und amüsanter eine Reise sein<br />

wird, wenn Sie sich in Ihrem neuen Reisekomplet<br />

ganz entzückend aussehend und<br />

sicher fühlen. Niemals hat man diese angenehme<br />

Sicherheit nötiger, als wenn man auf<br />

Reisen sich in das Kreuzfeuer fremder Blicke<br />

begibt.<br />

Sommer<br />

Der Handschuh spielt augenblicklich eine<br />

so wichtige Rolle, dass mit grosser Wahrscheinlichkeit<br />

Schiller wieder in Mode kommen<br />

wird.<br />

Es gibt fabelhafte Gebilde für alle Tagesund<br />

Nachtzeiten. Morgens ä la Verkehrspolizist<br />

oder Fechthandschuhe mit kühnen Stulpen.<br />

Nachmittags weiches Leder, das künstlerisch<br />

zerknautscht den halben Arm bedeckt.<br />

Aber abends kommt erst die wahre Pracht.<br />

Da gibt es fleischfarbene und pastellblaue<br />

Handschuhe, die so empfindlich und keusch<br />

sind, dass sie vom blossen Ansehen beschmutzt<br />

werden. An Berühren ist gar nicht<br />

zu denken. Oder tiefschwarze, die geradezu<br />

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zur Dämonie verpflichten. Ihre besondere<br />

Note <strong>1930</strong> erhalten sie dadurch, dass sie auch<br />

noch üppig mit Strass bestickt sind.<br />

So wirken Arme reich.<br />

In Paris fängt man an, das viele Schwarz<br />

im sommertichen Strassenbild ärgerlich zu<br />

finden. Die Modekritiker murren gegen diese<br />

Verdüsterung der Stadt. Sie stellen fest, dass<br />

die Frauen in hellen, duftigen Kleidern um<br />

zehn Jahre jünger und sehr viel erfreulicher<br />

aussehen.<br />

Einer fragt: Warum gönnen die Frauen dem<br />

unbekannten Spaziergänger nicht die Freude<br />

eines schönen Anblicks? Warum wollen sie<br />

alle so schrecklich vornehm sein? Schwarz<br />

gilt bekanntlich als fein, weil es nicht auffällt,<br />

aber der Pariser Kritiker findet, dass<br />

es Pflicht der — hübschen — Frauen ist, aufzufallen;<br />

Er geht sogar weiter und behauptet;<br />

Ilass es der Qipfel von Arroganz ist, die<br />

herzerfreuenden hellen Kleider nur im engsten<br />

Freundeskreise zu tragen und der misera<br />

Plebs nur Schwarz vorzusetzen.<br />

Das Neueste aber an der diesjährigen Mode:<br />

alles ist modern. Auch das Unmodernste.<br />

Jede Disziplin hat aufgehört. Man kann tragen,<br />

was einem Spass macht. Die Röcke der<br />

Grossmutter, die Sporthosen des Mannes,<br />

Krägelchen und Söckchen der Kinder. Jede<br />

Frau braut sich ihre eigene Mischung. Sie<br />

kann sich für Tag- oder Abendtyp entscheiden,<br />

d. h. ihrer Persönlichkeit (respektive<br />

Person) den Stempel des Sportlichen oder<br />

des Festlichen aufdrücken.<br />

Wenn eine Frau heutzutage unvorteilhaft<br />

aussieht, ist es ihre eigene Schuld. Die<br />

Mode fordert keine Opfer mehr.<br />

Motto: Zieht euch an, zieht euch aus —<br />

aber immer anziehend!<br />

Romantik der Spitzen.<br />

Grosse und kleine Blumen, Sterne, Blätterranken,<br />

hingestreut auf spinnwebfeinem<br />

Grund. Seltsame Wunder der Phantasie<br />

durch lange seidige Fäden verbunden. Knospen<br />

und Blüten wachsen auf hauchzartem<br />

"Tüll:" Auf Netzen aus glänzendem Garn tanzen<br />

Kobolde, Putten und Edeldamen. Schwere<br />

sinnberückende Blumen einer Tropennacht,<br />

Tierfratzen und. geometrische Formen der<br />

Kristalle. Das alles sind Spitzen.<br />

Spitzen, diese Wunder der Phantasie, sind<br />

der s^ostbarste und graziöseste Schmuck,<br />

den-tue Menschen sich erdachten. Könige,<br />

Priester j-- Tänzerinnen und Gelehrte haben<br />

sich mit ihnen geschmückt, um ihre Gewänder<br />

feierlicher, edler und prunkvoller erscheinen<br />

zu lassen. Wie oft sehen wir in den Galerien<br />

Europas, auf einem der Gemälde der<br />

grossen Meister, wie eine köstliche Spitze<br />

auf eine Männerhand fällt, die den Degen<br />

hält.<br />

Unter unsäglicher Mühsal sind diese duftigen<br />

Gebilde entstanden; fleissige Frauenhände<br />

haben oft jahrelang an ihnen gearbeitet,<br />

wenn auch die Augen schmerzten; arme<br />

Frauen mussten in feuchten dunklen Kellern<br />

sich mühen, damit der allzu dünne Faden<br />

nicht reisse. Mit den entzückenden Mustern<br />

der Point de Rose und der Point de Venise<br />

noch immer nicht zufrieden, wurde über sie<br />

noch ein Meer winzig kleiner Sternchen gebreitet.<br />

Schweres Kopfzerbrechen hat der Spitzenluxus<br />

einmal grossen Staatsmännern und Königen<br />

bereitet Mehr als tausend Meter für<br />

12 Taghemden und sechshundert Meter für<br />

8 Nachthemden bestellte sich Karl I. Die<br />

Staatskassen wurden belastet, denn die Einfuhr<br />

der Spitzen verursachte ein grosses<br />

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Am Strand.<br />

dete die erste französische Spitzenschule in<br />

Alencon, um so dem ungeheuren Luxus, den<br />

man in Frankreich mit italienischen Spitzen<br />

trieb, zu steuern. Königin Viktoria von England<br />

wieder versuchte vergeblich die « Ho»<br />

niton lace» zur englischen Spitze zu machen;<br />

immer wieder siegten Brüssel und<br />

Venedig.<br />

Spitzen haben sich in der wandelnden<br />

Mode von Jahrhunderten behauptet. Man<br />

hat sie niemals ganz vergessen. Und wenn<br />

auch heute die Männer in ihrer schmucklos<br />

sen Tracht auf sie verzichten müssen, so<br />

umgeben sie noch immer als traumhafte<br />

Hülle zarte Frauengestalten, liegen mit rätselhaften<br />

Mustern auf weissen Schultern,<br />

heben sich klar und kühl von schweren<br />

dunklen Samten ab.<br />

Gleichmässiger und engmaschiger sind<br />

heute die Muster geworden. Neben vereinzelten<br />

Hausindustrien hat die Maschinenspitze<br />

die Welt erobert. Aus den Stilen aller<br />

Jahrhunderte holen wir uns die verschlungendsten<br />

und üppigsten Vorbilder, vergröbern<br />

oder verfeinern sie, verwenden schwere<br />

Kunstseiden oder Metallfäden, färben die<br />

Spitzen rot, blau oder grün.<br />

Für Kleider hat sich unsere Zeit eine ganz<br />

neue Art der Spitze erfunden. Für die schlanken,<br />

grossen Frauen mit den biegsamen Körpern<br />

sind die meterbreiten Spitzenstoffe entstanden,<br />

damit man sie ganz in das kostbare<br />

Gewebe einwickeln kann. Und als letzte Konsequenz<br />

unserer Zeit ist für uns, die wir so<br />

sehr die sachliche, gerade Form lieben, der<br />

grobmaschige, geometrische Tüll entstanden,<br />

eine Spitze ohne romantische Blumen, ohne<br />

verwirrende Zeichnung — ein© Spitze unserer<br />

Tage.<br />

Mode-Merkmale <strong>1930</strong>.<br />

Fraulich, Traulich.<br />

Berauschend berüscht.<br />

Flott flatternd.<br />

Zierlich gipfelnd.<br />

Weich wippend.<br />

Kindlich komisch.<br />

Schlank schleppend.<br />

Teuer, teuer!<br />

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20 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N» 56<br />

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Die Badehose,<br />

Eine Humoreske aus heissen Sommertagen.<br />

Sind Sie auch sportbegeistert? Natürlich, wie<br />

sollte es auch anders sein. Der ganzen Menschheit<br />

hat dieser unselige Sport den Kopf verdreht. Nichts<br />

anderes haben die Menschen im Kopf. Nicht mal<br />

die tiefsten Probleme können sie erschüttern. Wer<br />

interessiert sich heutzutage noch für Wissenschaft<br />

und Moral ? Höchstens einige Professoren. Und<br />

auch die kann man an den Fingern zählen. Schrecklich,<br />

diese Badeseuche, nicht? Das ist einfach skandalös<br />

! Ist Ihnen noch nie ein Unglück im Strandbad<br />

passiert? Hören Sie mal auf, was in der «Vossischen»<br />

erzählt wird:<br />

Keine <strong>Zeitung</strong> kann man lesen, in keinem Autobus<br />

fahren, ohne dass von allerhand Rekorden und<br />

Punkten die Rede ist. Einfach krank kann man<br />

davon werden.<br />

Sogar Säuglinge und Grossmütter turnen neuerdings<br />

um die Wette. Am meisten aber hat diese<br />

unselige Leidenschaft die Damenwelt ergriffen. Ich<br />

frage Sie: Kann man sich heutzutage noch mit<br />

einem süssen Persönchen über irgendwelche tiefgeistigen<br />

oder hochpoetischen Probleme unterhalten?<br />

Versuchen Sie es. Schneiden Sie ein beliebiges<br />

Problem an, über Meteorologie zum Beispiel, sofort<br />

beginnt sie Ihnen vom letzten Boxkampf zu berichten,<br />

von Kinnbacken und dergleichen unsympathischen<br />

Dingen. Zum Verzweifeln ist das !<br />

Ich selbst verachte den Sport. Wozu, sage ich,<br />

soll ich mir sämtliche Arme und Beine brechen.<br />

Nur so, aus lauter sportlicher Begeisterung. Diesen<br />

Luxus, sage ich, kann ich mir nicht leisten. Noch<br />

nie habe ich mich für solch unsichere Angelegenheiten<br />

erwärmen können. Im besonderen für den<br />

Wassersport. Seit frühester Jugend war mir das<br />

Wasser sozusagen ein fremdes Element.<br />

Nur ein einziges Mal hatte ich mich für den<br />

Wassersport begeistert. Einen Vormittag lang. Aus<br />

poetischen Gründen.<br />

regen Sie sich denn auf 1 Was wissen Sie TOB»<br />

Stand der heutigen Hygiene und des Wassersports?<br />

Weshalb ereifern Sie sich?»<br />

Diese Küchenschabe von einer Wirtin aber kann<br />

sich nicht beruhigen. «Soll ich», keift sie, «Ihnen<br />

den Portier auf den Hals schicken, oder die Feuerwehr<br />

alarmieren?»<br />

Was blieb mir da anderes übrig, als mein«<br />

Schwiinnstudien in der Badewanne aufzugeben.<br />

So begab ich mich denn in die Schwimmanstalt.<br />

Nun, der Schwimmlehrer schleppt mich auf einen<br />

Steg, macht mich an einem Seil fest, lässt mich ins<br />

Wasser herunter, wie einen Fisch an der Angel.<br />

Rund herum aber steht das Publikum. lauter<br />

vollschlanke Nixen im Badetrikot. Sehen zu, wie<br />

ich im Wasser verzweifelt mit Händen und Fassen<br />

um mich schlage, kichern, unterhalten sich könijlich.<br />

Was ist das Schwimmen hier für eine niederträchtige<br />

Angelegenheit, denke ich. Wie anders war<br />

es in der Badewanne. Geradezu ge"nütlich war es.<br />

Keinen klaren Gedanken kann man hier fassen, will<br />

man aber ein Wort sagen, sofort hat man den Mund<br />

voll Wasser.<br />

«Herr Schwimmlehrer», schreie ich. «so halten<br />

Sie mich doch! Sehen Sie nicht, dass ich auf bestem<br />

Wege bin, mich in eine Wasserleiche zu verwandeln?»<br />

Der Elende aber grinst nur, last mich verzweifelt<br />

an der Leine zappeln und Wasser schlucken.<br />

Dauernd aber schwimmt eine vollschlanke Nixe<br />

um mich herum, gerät mir im~ner in die Quere, dass<br />

ich nicht weiter kann.<br />

Die Wut packt mich da: «Meine Dame», sag«<br />

ich, «so geben Sie doch den Weg frei! Sie sehen,<br />

dass ich nicht zum Vergnügen hier an der Leine<br />

zappele!»<br />

Will ich mir aber eine Ruhepause gönnen, sofort<br />

jagt mich der Schwimmlehrer weiter, von einem<br />

Ende zum anderen.<br />

Mit einem Male fühle ich, als ob etwas mit meiner<br />

Toilette nicht in Ordnung wäre, als hindere<br />

*<br />

Folgendermassen ereignete es sich: Lerne an<br />

einem Sonntag auf einem Vergnügen eine junge<br />

Dame kennen. Eine äusserst sympathische Erschei-<br />

mich etwas am Schwimmen. Taste mit der Hand<br />

nung. Und auch ich schien ihr nicht unangenehm. nach der Badehose — wahrhaftig, das Gummiband<br />

Hängt sich diese selbige Hochblondine wie einist geplatzt! Auch das hat noch gefehlt. Was ist<br />

das für eine peinliche Situation. Das kommt von<br />

diesen extravaganten Verrenkungen!<br />

Versuche, mich langsam zu bewegen. Bei der<br />

kleinsten Bewegung jedoch ratscht die Hose. Bleibe<br />

also im Wasser an der Leine hängen, wage mich<br />

Bügeleisen in meinen Arm, verschlingt mich mit<br />

den Augen, zwitschert vor sich hin. Endlich, denke<br />

ich. ist es mir gelungen, eine geistig hochstehende<br />

Persönlichkeit kennenzulernen, keinen gedankenlosen<br />

Falter.<br />

Nun, schlendern am See entlang, unterhalten<br />

ans über dies und jenes. Bin gerade im Begriff,<br />

ein hochpoetisches Thema anzuschneiden: «Hol mich<br />

der Teufel», sage ich, «ist das eine verfluchte Hitze,<br />

das Hemd klebt einem am Leibe !»<br />

Ergreift da die Hochblondine meinen kleinen<br />

Finger; «ach», sagt sie, «sollten wir nicht schwimmen<br />

gehen? Sicherlich sind Sie ein passionierter<br />

Wassersportler. Das», sagt sie, «habe ich schon<br />

auf den ersten Blick gesehen.»<br />

«Sie irren sich», stammle ich, «keineswegs.»<br />

«Unbedingt», lächelt sie, «müssen Sie mir den<br />

Kopfsprung beibringen.» —' «Um Gottes willen»,<br />

sage ich, «was haben Sie für gottverlassene Ideen !<br />

Wollen Sie bei der Hitze einem Herzschlag erliegen?<br />

Ein Wahnsinn ist es. Verlangen Sie nicht<br />

Uebermenschliches von mir.»<br />

Da beginnt meine Hochblondine zu heulen.<br />

Schiebt ihre Unterlippchen vor und heult. Stampft<br />

mit dem französischen Absatz. Lässt sich auf keine<br />

Art und Weise trösten.<br />

«Ach», heult sie, «was habe ich von all Ihren<br />

grossen Worten und schönen Phrasen, wenn Sie<br />

mir nicht mal das winzigste Vergnügen bereiten<br />

wollen. Was sind Sie für ein Gentleman und Kavalier<br />

!» Reisst sich, aus meinem Arm los und rennt<br />

fort. Verschwindet hinter den Bäumen.<br />

Schleppe mich verzweifelt nach Hause. Werfe<br />

mich auf mein elendes Bett, grüble über meine<br />

trostlose Lage nach.<br />

Die ganze Nacht träume ich vom Wassersport:<br />

wie ich mich von einem Kirchturm kopfüber ins<br />

Meer stürzte, meine Hochblondine aber mit dem<br />

Volk unten zuschaut, die Augen verdreht, vor lauter<br />

Begeisterung.<br />

Wache am nächsten Morgen in bester Laune auf,<br />

pfeife irgendeinen bekannten Schlager vor mich hin,<br />

schlüpfe in die Kleider, stürze auf die Strasse. Erstehe<br />

mir auf einem Bücherwagen einen Selbstlehrer<br />

für Schwimmer. Schliesse mich in meinem<br />

Zimmer ein. Werfe mich auf den Fussboden. Halte<br />

in einer Hand den Selbstlehrer, führe die vorgeschriebenen<br />

Verrenkungen aus. Wundere mich<br />

selbst über meine rasche Auffassungsgabe. Ach,<br />

denke ich, ein Kinderspiel ist es. Nur müsste ich<br />

es unbedingt im Wasser versuchen.<br />

Begebe mich also ins Badezimmer. Lasse die<br />

Badewanne vollaufen. Lege den Selbstlehrer auf den<br />

Stuhl daneben. Werfe mich in die Fluten, schlage<br />

mit den Händen um mich, strampele mit den Füssen.<br />

Alles, wie es sich gehört.<br />

Wie ich jedoch im besten Zuge bin, beginnt die<br />

elende Kröte von einer Wirtin an die Tür zu hämmern.<br />

«Was», kreischt sie, «sind das für neue<br />

Extravaganzen! Oder glauben Sie etwa, dass ich<br />

es gestatte, in meinem Badezimmer Wasserorgien<br />

zu feiern? Zahle ich dem Hauswirt jeden Monat<br />

Unsummen fürs Wasser, auf dass Sie damit rücksichtslosen<br />

Luxus treiben ! Bis jetzt», keift sie. «genügte<br />

Ihnen alle zwei Tage ein Kännchen Wasser.<br />

Was sind das für neue Moden !»<br />

«Madame», rufe ich aus dem Wasser, «weshalb<br />

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nicht zu rühren. Halte mit einer Hand die Hose<br />

fest. Das Wasser aber steigt mir bis an die Kehle.<br />

Rund herum auf den Stegen lehnen die vollschlanken<br />

Nixen übers Geländer, betrachten mich.<br />

«Los, weiter», schreit der elende Kerl von einem<br />

Schwimmlehrer, «eins, zwei — aus, eins, zwei —<br />

aus», und gibt mir solch einen Ruck aiit der Leine,<br />

dass ich einen Eimer voll Wasser schlucke.<br />

«So gedulden Sie sich doch einen Augenblick»,<br />

rufe ich mit Tränen in den Augen.<br />

«Haben Sie etwa schon genug?» erkundigt sich<br />

•der Schwimmlehrer und beginnt, mich an der Leine<br />

hochzuziehen.<br />

«Um Gottes willen!» rufe ich verzweifelt, «lassen<br />

Sie gefälligst diese üblen Spässe! Lieber ertrinke<br />

ich, als dass ich auch nur einen Zentimeter höher<br />

aus dem Wasser komme.»<br />

«Also los, weiter!» ruft er.<br />

«Nichts von weiter», schreie ich und fühle, wie<br />

die Hose sich schon um die Füsse verwickelt.<br />

«Was ist denn los, Herr?» brüllt der Schwimmlehrer.<br />

«Ach», flüstere ich errötend, «es hat sich'in meiner<br />

Toilette ein peinlicher Zwischenfall ereignet»<br />

Der Schwimmlehrer aber versteht noch immer<br />

nicht, was ich meine. «Meine Hose», flüstere ich,<br />

«ich weiss nicht mehr, wo sie sich zur Zeit befindet.»<br />

Endlich hatte er mich verstanden.<br />

«Was ist das», sagt er, «für ein unerhörter Luxus,<br />

in der ersten Stunde seine.Hose zu verlieren.<br />

So was», sagt er, «ist bei mir noch nie vorgekommen.<br />

Wo soll ich jetzt eine suchen!»<br />

Da zog er mich an der Leine bis vor die Treppe.<br />

«Halten Sie sich», sagt er, «an der untersten<br />

Stufe, bis ich eine Hose hole, sonst ersaufen Sif<br />

noch.»<br />

Also gut, klammere mich mit beiden Händen an<br />

der Treppe fest, sehe traurig meine Hose an mir<br />

vorüberschwimmen.<br />

•<br />

Nun, die Sonne brennt mir auf den Kopf, zittere<br />

aber vor Kälte und Aufregung. Schlucke ab<br />

und zu Wasser. Es vergeht eine Weile. Vom<br />

Schwimmlehrer aber keine Spur. Wie lange wird<br />

es_ noch dauern? denke ich. Dieser Hundesohn hat<br />

mich wohl ganz vergessen. Ich kann doch nicht<br />

bis in die Nacht hinein hier an der Treppe hängen.<br />

Die Hände erlahmen vor Müdigkeit. Schlage Trommelwirbel<br />

mit den Zähnen, friere wie ein Schneider.<br />

Die Damenwelt lehnt sich übers Geländer, betrachtet<br />

mich, kichert.<br />

Plötzlich höre ich hinter mir ein girrendes<br />

Lachen. Das Blut erstarrt in meinen Adern.<br />

Drehe mich um, sehe, wahrhaftig niemand anders<br />

ist es als mein süsser Herzensva"npyr in einem<br />

Trikot und roter Badekappe. Fast wäre ich vor<br />

Schreck in Ohnmacht gefallen.<br />

Denselben Augenblick erkennt sie mich. Tritt<br />

auf mich zu. Schiebt ihr TJnterlippchen vor.<br />

«Solch ein falscher Mensch sind Sie», sagte sie,<br />

«ach und ach, bitte keine Widerrede! Mit anderen'<br />

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m — <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 21<br />

Damen geben Sie sich Rendezvous im Wasser,>,ich<br />

aber bin Ihnen nicht gut genug.» Dreht sich um<br />

und will fortgehen. '% ,, ... ,_... !,,.i;<br />

«Um Gottes willen!» rufe ich in meiner Verzweiflung,<br />

«lassen Sie mich nicht im Stich oder<br />

holen Sie •wenigstens den'"Schwimmlehrer!»*<br />

«Den Schwimmlehrer?» lacht mein Herzens-<br />

-Vi/äipyff, «weshalb stellen Sie sicE an! Können Sie<br />

etwa-nicW ohne Schwimmlehrer aus dem Wasser<br />

steigen?»<br />

... ;•<br />

«Wenn Sie wttssten», erwidere ich*.im welch<br />

teostloser Lage ich mich befinden-so: würden .Sie<br />

Ächinicht über mich lustig machen. 'Ihretwegen»,<br />

sage ich, «habe ich mich in ein gefährliches Aben-<br />

"teuer gestürzt.»'<br />

Inidiesem Augenblick schwimmt die vollschlanke<br />

Nixe an die Treppe heran. «Bitte», sagt sie, «lassen<br />

-Sie den Weg frei.»<br />

• -•-<br />

«Sofort», erwidere ich, «-würden»-Sie jedoch so<br />

!fut" sein und sich, einen winzigen. Augenblick und<br />

ein« Sekunde lang gedulden?» -• • . • .-<br />

«Was heisst das?» erwidert die Dame, «steigen<br />

Sie gefälligst auf die Treppe toder tauchen Sie<br />

meinetwegen-unter. Sie versperren, mir ja den Weg!»<br />

Packt.mich da;die Wut. Bebe am ganzen Körpers<br />

Brülle auf: «Und ich 1 Glauben- Sie etwa, dass<br />

ich hier zu-BieineTi Vergnügen eine Viertelstunde<br />

lang im Wasser zappele wie ein Fisch an der-Angel?<br />

Versetzen Sie sich in meine trostlöse-Lage!» - <<br />

Nu»; das Publikum drängt sich am Steg zusammen,<br />

hört interessiert unserer lebhaften .Konversation<br />

zu. Auch mein HerzensväWipyr tritt heran.<br />

,, „, «So lassen Sie mich endlich durch»^ drängt die<br />

Vollschlanke Nixe und will mich beiseite stossen..<br />

...... Ä: «Leider bin ich dazu jiicht .in der Lage», rufe<br />

ich verzweifelt, «aber wie soll.ich Ihnen das erklären<br />

I» . .•' !<br />

«Waij heisst das», kreischt sie, «ich dachte. Sie<br />

seien ein Sportsmann und Kavalier.»<br />

,._. «Ach», sage ich, «Kavalier hier, Kavalier dort,<br />

was soll ich Ihnen immer dasselbe wiederholen !<br />

Gedulden Sie sich noch eine Sekunde. Ich kann<br />

aus einem' gewissen Grunde mich nicht rühren<br />

Und zwar aus Rücksicht gegen den Anstand der<br />

gesamten anwesenden Damenwelt.»<br />

Da ertönt das vor Zorn bebende Stimmchen meines<br />

Herzensvampyrs. «Schämen sollten Sie sich»,<br />

ruft sie, «ich befehle Ihnen, der Dame den Weg<br />

freizugeben !»<br />

Da riss meine letzte Geduld, «al3o gut», rufe<br />

ich, «wenn Sie unbedingt meinen Tod auf Ihrem<br />

Gewissen haben wollen \-<br />

,Lasse die Treppe los und plumpse ins Wasser.<br />

Wie aber das Wasser mir in Ohren und N'ase<br />

dringt und ich keinen Boden unter den Füssen<br />

fühle, beginne ich in Todesangst aus Leibeskräften<br />

zu brüllen. Schlage wie ein Wilder um mich, ergreife<br />

noch im letzten Augenblick das Füsschen<br />

der,; vollschlanken Nixe.<br />

"In diesem Augenblick erscheint der Schwimmlehrer<br />

auf dem Steg. Mit einer Hose in der Hand.<br />

Springt ins Wasser. Fischt mich heraus. Hüllt<br />

mich in ein Badetuch,<br />

Umarme aieinen Lebensretter, weine an seiner<br />

Brüst. Höre hinter mir verächtliches Lachen. Drehe<br />

mich, um, sehe, meine Hochblondine schüttelt sich<br />

yqr. Lachen,, zeigt auf mich mit dem Finger. Und<br />

auch die anderen Damen können sich vor Lachen<br />

kaum halten.<br />

_ «Schämen sollten Sie sich», rufe ich, «was gibt<br />

es' da zu lachen? Pfui über Sie alle und über Ihren<br />

elenden Wassersport, tausendmal pfui!»<br />

. Drehte ihnen den Rücken und begab mich in<br />

die Kabine. Zog mich bebend vor Zorn und Kälte<br />

an und schleppte mich nach Hause.<br />

Unsere humoristische Ecke<br />

«Maind, 6ieh, dieser Wagen ist ja für diesen Mann viel zu klein; nicht einmal sein Arm hat<br />

Platz darin !»<br />

•Siet «Was hast du denn dem Betreibunjisbeam-<br />

(en uesagt? Der läuft ja. zu Tode erschrocken davon?»<br />

Er: «Ich habe ihn nur zu einem Glas Wein<br />

Das brave Kind. «Dass du nichts über<br />

Onkels rote Nase sagst! », wurde Mäxchen<br />

vor dem Besuche des würdigen Mannes 1 eingeschärft.<br />

Als man bei Tische sass, starrte<br />

Mäxchen wie fasziniert auf das. knollige, rötlich<br />

leuchtende Exemplar von einer Nase.<br />

Die ergrimmte Mama machte ihm-«Zeichen<br />

und stiess ihn unter dem Tische mit dem<br />

Fusse. «Aber Mama», protestierte Mäxchen,<br />

«jch habe ja kein Wort über seine<br />

Nase gesagt. Ich habe sie jä.bioss angeschaut!»<br />

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das Barometer auf gutes Wetter gestellt ?><br />

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geschildert. Die<br />

Landesteile sind angegeben,<br />

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eine Fahrt am- besten<br />

eignet. Auch- die Städte<br />

finden Erwähnung,<br />

es wird auf ihre geschichtlichen<br />

JJrspriinge<br />

kurz hingewiesen,<br />

und der Reisende kann<br />

sich auch beraten lassen<br />

über besondere Sehenswürdigkeiten.<br />

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Bern, Dienstag 8. Juli <strong>1930</strong> IV. Blatt der „Automobil-Revue " No. 58<br />

Handarbeit bei Ford!<br />

Ein Arbeiter berichtet.<br />

Ein französischer Metallarbeiter hat lange Zeit<br />

in amerikanischen Betrieben gearbeitet und genauen<br />

Einblick in die Verhältnisse der Industrie bekommen.<br />

H. Dubreuil berichtet in seinem Artikel, dter<br />

in deutscher üebertragung im «Berliner Tageblatt»<br />

erschienen ist, über seine Eindrücke aus eigener Erfahrung,<br />

und was er zu sagen hat,» weicht in den<br />

•wesentlichen Punkten stark von den Vorstellungen.<br />

ab, die man sich gemeinhin über die amerikanischen<br />

Betriebe — z. B. bei Ford — macht.<br />

Eine falsche Fiktion.<br />

In einem <strong>Zeitung</strong>sartikel habe ich folgenden bezeichnenden<br />

Satz gelesen • «Es gibt heute in der<br />

amerikanischen Industrie beinahe nur noch ungelernte<br />

Arbeiter, oder wenigstens wird es in absehbarer<br />

Zeit nur noch solche geben». Seltsame Täuschung.<br />

Selbst bei Ford herrscht ein solcher Mangel<br />

an qualifizierten Arbeitskräften, dass er gezwungen..<br />

ist, auf seine Kosten eine bedeutende Ausbildungsschule<br />

zu unterhalten, während man doch meinen<br />

könnte, dass sein Unternehmen das «mechanisierteste»<br />

der Welt ist. Aber da es offenbar ist, d'ass<br />

solche Ansichten von Leuten, denen wirklich Jede<br />

tiefere Einsicht in den Fabrikbetrieb fehlt, auf die<br />

Weise in die öffentliche Meinung eindringen können,<br />

so will ich noch weitergehen und zu zeigen versuchen,<br />

dass das Gegenteil der Fall ist. Je mehr eine<br />

Industrie mechanisiert wird, desto komplizierter und<br />

kunstvoller werden die «Werkzeuge» und desto mehr<br />

intelligente, gebildete und qualifizierte Arbeiter<br />

braucht man, ohne dass man etwa hinzufügen müsste,<br />

dass diese Arbeiter weniger manuelle Geschicklichkeit<br />

nötig haben.<br />

Es steht fest, dass die Entwicklung einer Reihe<br />

von Herstellungsverfahren dahin zielt, sie mehr und<br />

mehr auf Stanz- und Formarbeit zu reduzieren. Und<br />

diese Operationen sind für den Augenschein etwas<br />

sehr Einfaches und Primitives, und zwar in ihrem<br />

letzten Stadium, das eben dem Publikum am ehesten<br />

in die Augen fällt.<br />

Die Handarbeit von damals.<br />

Aber wie kommt es, dass man nicht gleichzeitig<br />

die Entwicklung des Werkzeuges beachtet? Im primitiven<br />

Handwerk gab es die elementaren Werkzeuge:<br />

den Hammer, das Beil, den Stichel usw Mit'<br />

der Hand geführt, formten sie langsam einen Gegenstand.<br />

Der Kupferschmied konnte früher lange<br />

Stunden darauf verwenden, Kupferblätter auszuhämaiern,<br />

aus denen er dann die Kasserollen<br />

machte, die der Antiquitätenliebhaber heute sammelt.<br />

Sein Werkzeug? Ein auf gewisse Weise geformter<br />

Hammer, um zu klopfen, ein Metallamboss<br />

in. irgendeiner anderen bestimmten Form, auf den<br />

er sein Kupferblatt in verschiedenen Stellungen<br />

legen konnte, um Ihm mit den Hammer die er*<br />

wünschten Rundungen zu geben. 1 '"•••"• . • "t ,' '"'*-'nnprrm>n*> snrirW «>nt-<br />

Vollkommenheit zu erreichen. m i Geschicklichkeit erfordert. Es .stellt sich also la "p mit Kennermiene, Sprichst ent-<br />

Und nun erlebe ich eines der erstaunlichsten heraus, dass die manuelle Geschicklichkeit, die sich sc i"OSsen von Kage und h.ampiesiUSt, als<br />

Dinge, die mir auf meinem Wege durch die ameri- früher auf die Gegenstände selbst richtete, heute würdest du stante pede hingehen und vierzig<br />

konischen Fabriken begegnet sind.<br />

einfach auf die Werkzeuge abgelenkt ist. die diese Räuber niederschiessen. Das alles gehört SO-<br />

Wenn alle Hilfsmittel, die die empfindlichsten- 'G.egenstände in grossen Mengen*^erstellen. Zugleich 7„cnrrp n 71ir ^aHip<br />

MessinstTumente bieten, erschöpft sind, legt man die rrijiss ich noch bemerken, dass heute viel mehr<br />

iusasc " • 6U1 Ja^u^-<br />

Instrumente beiseite, sie sind für eine noch ge- Arbeiter für die Herstellung dieser Werkzeuge Ver- Wenn du dann mit dem Revolver in der<br />

nauere Prüfung, für den letzten Vollko^menheits- wendet werden.als früher nötig waren, um eine ge- Tasche den Laden verlässt, bist du ein neuer<br />

grad des herzustellenden Werkzeuges nichts mehr wisse Menge gleich einfacher Werkzeuge herzustel- Mensch geworden, ein bewaffneter nämlich.<br />

len, die damals allein gebrauchlich waren. p o ,-„t Air. ni.„. „- ,,„,„i_ •- ,J„~„I„ „1 J„<br />

ist dlr etwa so zumute wie<br />

Der Arbeiter bleibt aHein mit seinen Händen Mit andern Worten: die einfache Wahrheit ist, ^<br />

damals, als du<br />

und den feinsten Feilen vor dem zu vollendenden dass es Entwicklungen und Verschiebungen in eini- die ersten langen Hosen bekommen hast. Bis<br />

Stück, an das jetzt — hier kann man es wohl gen Arbeitszweigen gegeben hat. wie es in der Wis- vor Wenigen Minuten warst du ein wehrloses<br />

sagen — die letzte Hand angelegt wird. senschaft eine Entwicklung gibt, nur dass dadurch Geschöpf jetzt aber bist du ein Mann der<br />

Der Arbeiter streichelt mit seiner ganz offenen, sich bloss der äussere Aspekt gewandelt hat. Aber sicu "fwL t „„flet VWI entvh os*W vW<br />

rechten Hand, mit ausgestreckten Fingern lange die lässt sich behaupten, dass der Chemiker von heute Sl< £ f elbSt genügt. Viel entschlossener, Viel<br />

Wölbungen, die durch die Massformen bestimmt weniger Geschick und Intelligenz braucht, weil er SelbstoeWUSSter gehst du Über den grOSSen<br />

werden... und erst seinem Fingerspitzengefühl über vollkommenere Apparate verfügt als früher? Platz. Wenn du es vermöchtest, du Würdest<br />

werden-bei diesem letzten Abtasten die «Buckel» Ist es mir damit wohl gelungen, zu zeigen, mit wj e eine geladene Kanone klirren. Mit Adlerbemerkbar,<br />

die die gsnauesten Messinstrumente welcher Vorsicht man an die Probleme der Arbeit wi-i, nWstpW rln Am Plnt 7 lntrst 5>n« nh<br />

nicht bemerkbar machen konnten !.Und überall, wo herangehen muss und wie zurückhaltend man in °. , K , uDersienst ^U. Üe "f;' atZ \.] UgS '; ^US ' I 5 ) .<br />

* er eine Ünregelmässigkeit in der Reinheit der Wöl- der Fällung abschliessender Urteile sein soll, die mcilt l T S en dWer deine Hilfe nötig habe. Die<br />

bung ertastet, fährt er mit seiner zartesten Feile man einem wissbegierigen Publikum hinwirft? Vorübergehenden musterst du mit halbge-<br />

U " d<br />

^<br />

Die Leuchtenstadt<br />

Luzern — Vierwaldstättersee, zwei untrennbare<br />

Begriffe, eines ohne das andere<br />

flieht zu denken.<br />

Luzern : Brennpunkt des schweizerischen<br />

Fremdenverkehrs. Einladende Sauberkeit,<br />

Dutzende von Hotels in allen Grossen, denen<br />

man ihren vollendeten Komfort schon von<br />

aussen ansieht, breite blanke Asphaltstrassen,<br />

auf dem weiten Platz zwischen Bahnhof<br />

und Seequai ein wogender Fremdenstrom,<br />

am Lido mondäner Badebetrieb. Das ist, das<br />

eine Luzern, das Luzern der Fremden. Daneben<br />

gibt es aber noch ein anderes, uns<br />

Schweizern ebenso wertvolles Gesicht der<br />

Stadt: Mittelalterliche Mauern und Türme,<br />

geheimnis- und sagenumwobene, gebräunte,<br />

verwitterte Holzbrücken und — ein Stück<br />

Urwelt *— der Gletschergarten. Auch das ist<br />

Luzern. Selten weist wohl ein Ort in gleichem<br />

Masse nebeneinander alle Merkmale<br />

eines alten, heimeligen Schweizerstädtchens<br />

und" zugleich eines hochmodernen Fremdenplatzes<br />

auf.<br />

Vierwaldstätterse© : Gibt es .wohl etwas<br />

Herrlicheres, als den Blick von der Quaipromenade,<br />

wenn leise der Abend naht ? Dunkel<br />

smaragden schimmert der See. Da plötzlich,<br />

von der scheidenden Sonne noch einma.<br />

berührt, leuchtet er auf, blinkend und blendend<br />

— ein Meer von Gold — gepflügt von<br />

heimkehrenden, schlanken Seglern und<br />

schaukelnden Booten. Doch das Gold verschwindet,<br />

versinkt und zauberhaft färbt<br />

sich nun das Wasser, yon flammender Röte<br />

PILATUS<br />

höchste und interessanteste Aussichtswarte am<br />

Vierwaldstättersee.<br />

PILATUS-KULM wird von Alpnachstad an<br />

der Brünigstrasse mit der kühnsten und steilsten<br />

Zahnradbahn der Welt in 70 Minuten bequem<br />

erreicht. Galragen in Alpnachstad.<br />

Stop! Sie fahren immerzu schnell!<br />

Sie können ja so all die schönen Sehenswürdigkeiten gar nicht<br />

. geniessen! Oder dann nehmen Sie auf Ihren Touretvwenigstens<br />

einen guten<br />

Photo-Apparat<br />

besonders eine Lt ICA-Camera mit, oder noch besser einen<br />

Schmalfilm-Kino<br />

komplettieren Ihre Ausrüstung mit einem<br />

Zeiss-Feldstecher<br />

und vergessen Sie nicht die<br />

Schutzbrille mit den Ultrasingläsern<br />

Höhenmesser<br />

sowie für die den Passfahrt, ^p ausgestattet, erinnern Sie sich immer der<br />

fröhlichen Eieignisse<br />

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Optiker Friedinger, Luzern, Weggisgasse 21<br />

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in einzig wundervojler, aussichtsreicher Lage. Als Ferien- und Ausflugsziel vorzüglich<br />

geeignet. Auf schöner Autostrasse ab Luzern über Kriens in 20 Minuten zu erreichen.<br />

— Prospekte auf Wunsch. Telephon: Luzern 407.<br />

A. LIMACHER-SCHARTENBEROER, Kurhaus Himmelreich.<br />

übergössen. — Die Sonne ist versunken, es<br />

dunkelt und da und dort blinkt ein Licht auf<br />

in der «Leuchtenstadt». Bald liegt sie im<br />

vollen Lichterglanz, indes der Mond.ein© silberne<br />

Brücke über den See baut.<br />

Das ist aber nur ein kleiner Teil des Sees,<br />

den wir von Luzern aus überblicken können.<br />

Das Ganze ist es, das wir kennen müssen !<br />

Dieser See, der bald wie ein reizendes kleines<br />

Kinderlied, bald wie eine mächtige, lautlose<br />

Symphonie von Farbe und Licht, von ewigen<br />

Wassern und himmelanstrebenden Bergen<br />

auf uns wirkt. Diesen See kann man nur<br />

vom Dampfer aus kennen lernen. Wohl führen<br />

Autostrassen seinen Gestaden entlang<br />

und wohl kann man jetzt dort, wo die linksufrige<br />

Strasse aufhört, den Wagen mit gewaltigem<br />

Fährschiff auf die andere Seite<br />

übersetzen, doch erst auf einer Seefahrt wird<br />

uns die Gewalt dieses Naturschauspiels so<br />

ganz bewusst.<br />

Kraftvoll peitschen die Schaufelräder die<br />

Fluten. Langsam entschwindet Luzern den<br />

Blicken. Ein letzter Oruss zurück, dann nehmen<br />

uns neue Bilder gefangen. Rechts und<br />

links Bergtäler, in die der See mit langen<br />

Armen hineingreift, an den Ufern die ersten<br />

"Kurorte und Oertchen, wie von spielerischer<br />

Kinderhand hingesetzt, mit kokett winkenden<br />

Kirchtürmen. Das Bürgenstock-Massiv<br />

tritt hervor. Dann wird die Enge zwischen<br />

Bürgenstock und Vitznauerstock passiert und<br />

nun tut sich der, gewaltigste Blick auf. Mythen,<br />

Fronalpstock, Bauen, Buochserhorn ragen<br />

hoch über den See, fast senkrecht stürzen<br />

die Felswände nieder. Bei jedem Schlag<br />

der Schaufelräder tun sich neu© Blicke auf,<br />

neue Dörfer, neue Berge, neue Täler zeigen<br />

sich — ganze Bücher könnte man da schrei-<br />

Begriffe sind.<br />

eh.


:<br />

schlossenen Augen, als zielest du. Und gern<br />

möchtest du herausbekommen, wer, gleich<br />

dir, ein Arsenal in der Tasche trägt.<br />

In Gesellschaft geschieht es unwillkürlich,<br />

dass du die Waffe in eine andere Tasche<br />

gibst. «Was haben Sie da?» schreien die<br />

Leute. «Nichts», erwiderst du obenhin und<br />

steckst das stählerne Ding wieder in die erste<br />

Tasche zurück. «Nur einen Revolver». —<br />

«Zeigen Sie», rufen die Leute. Du tust das<br />

ungern, willst ihn nicht aus der Hand geben.<br />

Doch in jedem der anwesenden Mannen erwacht<br />

augenblicklich der Trieb des Achilles.<br />

Sie strecken die Hand nach der Waffe aus,<br />

es tut ihnen wohl, sie in ihren Fingern zu<br />

halten, damit zielen zu können. «Eine schöne<br />

Sache», sagen sie mit Kennermiene. «Ein guter<br />

Revolver», erwiderst du darauf sachlich,<br />

als hättest du schon zwölf Indianer damit<br />

niedergeknallt. Die Frauen aber stossen, treu<br />

den Traditionen der Töchter Lykomedeos',<br />

Angstschreie aus und wollen die entsetzliche<br />

Waffe nicht um alles in der Welt berühren;<br />

was dich mit ritterlicher Befriedigung erfüllt.<br />

Ein vernünftiger und ernster Mann nimmt<br />

natürlich, auch wenn es sich um eine längst<br />

verbürgt ungeladene Pistole handelt, niemals<br />

seinen Nächsten aufs Korn, ruft auch nicht:<br />

«Dass ich dich nicht niederschiesse!», denn<br />

in diesem Augenblick geht, wie bekannt, auch<br />

eine verbürgt ungeladene Pistole los. Beinahe<br />

jeder Mensch ist versucht, einen Revolver<br />

an die Schläfe zu legen. Es scheint<br />

darin eine wollüstige selbstmordartige Vorstellung<br />

zu schlummern. Jedenfalls aber<br />

wird eine Waffe zu einer aufreizenden Sensation.<br />

Wehe uns, wir werden niemals Pazifisten<br />

sein.<br />

Der Effekt auf die Umwelt ist also befriedigend.<br />

Tiefer jedoch ist der Effekt, den dein<br />

Revolver auf dich selbst ausübt. Vor allem<br />

kannst du Grossmut in dir feststellen. Du<br />

• könntest ohne weiteres den Motorführer niederschiessen,<br />

aber du tust es nicht. Sein Leben<br />

ist in deiner Hand — du schonst es. Du ,<br />

verschonst auch den Bekannten, der dort über<br />

- die Strasse geht und mit den Händen gesti- :<br />

kuliert. Du bist aber auch tapfer und ritterlich.<br />

Es gibt Situationen, in denen man<br />

schreien kann: «Halt, oder ich schiesse!»<br />

Das Leben kann so dramatisch sein. Mit geschlossenen<br />

Augen würdest du herbeieilen,<br />

-rufen: «Hände hoch, Schurke!» Aber es ist<br />

wie verhext: keine maskierte Räuberbande<br />

stürzt hervor, kein Fussgeher bedroht auf der<br />

Strasse das Leben des andern, aus keinem<br />

vorbeisausenden Auto ruft eine Mädchenstimme<br />

um Hilfe. Auch gut, denkst du ; wenn<br />

ich aber doTt um jene dunkle Ecke biege,<br />

wird ein Kerl wie ein Haus auf mich zukommen.<br />

«Keinen Schritt weiter, blutiger Peter!»<br />

wirst du zu ihm sagen. Den Revolver fest<br />

umklammert, schreitest du mutig durch die<br />

> Nacht. Dort kommt einer. Achtung! Ein Kerl<br />

wie ein Haus. Soll ich auf seine Füsse zie-<br />

. len oder in die Luft? Du zückst den Revolver<br />

— da ist der Kerl wie ein Haus schon an<br />

dir vorübergehuscht, mit eingezogenem Kopf.<br />

Etwas enttäuscht gehst du weiter. Die Welt<br />

hat sich trotz der heroischen Möglichkeiten,<br />

die du in der Tasche trägst, nicht verändert.<br />

Sie wird nicht zum schwarzen Wald, in dem<br />

Raubtiere und Banditen lauern, sie ist ebenso<br />

friedlich und alltäglich wie sie es war, da<br />

deine Tasche noch keine Waffe barg.<br />

Und zu Hause bemerkst du dann erst, dass<br />

du vergessen hast, dir Patronen zu kaufen.<br />

(Aus dem Tschechischen übersetzt.)<br />

Die Sensation der<br />

Kleinbahn<br />

Der Schnellzug donnert in den Bahnhof.<br />

Noch bevor der Schnaubende hält, werfe ich<br />

einen Blick durch die grossen, blanken Scheiben.<br />

Richtig: drüben steht schon das Zügle,<br />

das einige der Herangesausten behaglich in<br />

-stilles Land tragen wird. Es steht fern der<br />

• Bahnhofsmitte, in der die blauen und bordeauxroten<br />

Blitzzüge eine Minute halten, am<br />

äussersten Rande, auf dem letzten Geleise.<br />

.Wir lieben das Zügle. Es ist uns ein alter<br />

.Freund. Gelassen steht es da und wartet.<br />

Eigentlich sollte es schon gemächlich anriehen,<br />

aber es will nicht nur Reisende aus<br />

dem soeben angekommenen Schnellzug mitnehmen,<br />

sondern auch welche, die mit einem<br />

Zug von der anderen Seite kommen, und der<br />

hat wieder einmal Verspätung. Wenn er aber<br />

auch eine ganze Stunde Verspätung haben<br />

sollte, das Züglein wartet auf den feudalen<br />

Bruder, der so wichtig tut. Neben ihm ist es<br />

nur ein geringer Mann. Der Glänzende saust<br />

an einem Tag wohl tausend Kilometer weit,<br />

der Geringe klopft vom Morgen bis zum<br />

Abend kaum dreissig ab, viermal hin, viermal<br />

zurück. Die Lokomotive der Kleinbahn, ehrwürdig,<br />

uralt, Modell voriges Jahrhundert,<br />

ist wie ein treuer Hund, der für kleinen Dienst<br />

das Gnadenbrot frisst. Warte nur, balde,<br />

, balde... Die vier, fünf Wagen sind schlachtreife<br />

Klapperkasten mit harten Bänken und<br />

verkratzten Fenstern, unwohnlich und keineswegs<br />

auf der Höhe der modernen Hygiene.<br />

Was tut's? Man richtet sich eben ein und<br />

nimmt vorlieb. Die Reise dauert ja nicht<br />

lang, höchstens anderthalb Stunden von der<br />

Schnellzugstation bis zum letzten Dort vor<br />

den Bergen. Wir kennen den Zugführer, der<br />

seit vielen Jahren die Strecke auf- und abgondelt,<br />

wir kennen den alten Schaffner, der<br />

unter lauter Bekannten einen leichten Beruf<br />

hat, wir kennen auch viele Fahrgäste. Wir<br />

kennen die elf Stationen der dreissig Kilometer<br />

und wissen genau: Jetzt kommt die<br />

mit dem bunten Gärtchen am Stationshaus<br />

und der Papierfabrik, jetzt die, hinter der ein<br />

Eisenwerk liegt, jetzt das Städtchen, in dem<br />

ein Realgymnasium ist, das die buntkappigen<br />

Mädels und Jungen entlässt, die mit dem<br />

Zügle heimfahren. Da sind sie schon, lärmend<br />

und lustig, die Mappen und Bücher unterm<br />

Arm, und springen auf und mischen sich unter<br />

die breitschichtigen Frauen mit den<br />

Marktkörben, unter die Arbeiter, die von der<br />

Fabrik ihrem Dorf zufahren, die Blechkanne<br />

auf dem Schenkel, rauchend, schwatzend,<br />

zeitunglesend. In solch einem engen Tal^äiM '<br />

wir Jahr um Jahr besuchen, gibt es. viel vertraute*<br />

Gesichter. «Mal wieder hiesig?» geht<br />

die Frage und sie freuen sich, dass wir dem<br />

Tale treubleiben. Man ist wie daheim in<br />

einer Familie. An einem' Statiönchen steigt<br />

der Tierarzt ein, schnaufend und wichtig,


N° 58 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 25<br />

Begegnung<br />

•Tagelang denkt er darüber nach, wie er es<br />

beginnen müsse, dieser trauernden Frau eine<br />

Blume zu geben. Vielleicht wird sie böse darüber<br />

sein, vielleicht wird er stottern, wenn<br />

er sprechen soll. Wie unglücklich wird er<br />

dann sein. Sie ist so wunderbar schön, sie<br />

geht so leicht, so schwebend. Immer hält sie<br />

die Lider über die Augen halb gesenkt, sie<br />

sind gewiss gross und strahlend, immer hält<br />

sie den Kopf leicht geneigt. Ob sie seiner<br />

überhaupt schon gewahr wurde ? Hell erklingt<br />

die Glocke seines Fahrrades.<br />

Sie wendet ein wenig den Kopf. « Da ist er<br />

wieder, dieser schöne, hochgewachsene Knabe,<br />

mit dem leuchtenden gelben Haar.» .Mit<br />

einem Blick kann man sich sein Bild einprägen.<br />

Stirne und Nase in edler Linie, die Augen<br />

tiefblau, die Gestalt schlank, kraftvoll<br />

und doch weich und elastisch in Haltung und<br />

Bewegung. « Wenn er mein Bruder wäre, da<br />

wäre ich weniger einsam.»<br />

Er lässt das Rad frei laufen und saust an<br />

ihr vorüber, hocherhobenen Hauptes, ohne<br />

ihr einen Blick zu geben. Nur einen Finger<br />

hat er ganz leicht an die Lenkstange gelegt,<br />

'wie um ihr zu zeigen, dass er um ihr Dasein<br />

weiss. Man muss nicht mit dem ganzen Auge<br />

schauen, um zu sehen, wie wunderschön sie<br />

ist. —<br />

Ihr erscheint es ein wenig verächtlich, dieses<br />

leichte Hintasten seines kleinen Fingers<br />

nach der Lenkstange. « Aber ich bin ihm ja<br />

fremd, wie sollte er anders ! »<br />

Da sie nach kurzem Verweilen'vom Friedhof<br />

wieder kommt, steht er da, an eine Planke<br />

gelehnt, neben sich sein Fahrrad. In der<br />

linken Hand hält er eine weisse Rose. Ellbogen<br />

und Arm sind eng. angeschlossen an<br />

dem schmalen Knabenkleid, als müsste er die<br />

Blume stützen, und die Finger liegen so sonderbar<br />

an dem Stengel, als hielten sie nicht<br />

eine Rose umschlossen, sondern das Beste<br />

seines Daseins, seine Jugend, seine Seele.<br />

In ihren Augen bekommt diese Blume/einen<br />

unirdischen Wert. Sie will es sich gar nicht<br />

vorstellen, dass er die Rose vielleicht für sie<br />

selbst bereit hält und muss es dennoch wünschen.<br />

Die Füsse tragen sie langsam vorwärts;<br />

nun steht sie vor ihm. Da hebt sie ein<br />

wenig die Hände und sagt mit einer Stimme,<br />

die ihr fremd klingt: «Oh bitte, wollen Sie<br />

mir die weisse Rose geben ? »<br />

Tagelang hat er darüber nachgedacht, wie<br />

er es beginnen müsse, ihr eine Blume zu geben,<br />

und nun ist alles so traumhaft leicht, so ,<br />

unwirklich schön geworden. Er bewegt die<br />

Lippen in stummem Flüstern,' und Während er^<br />

ihr die Rose entgegenhält, scheint er sich zu<br />

verneigen: aber es ist kein Neigen des Körpers,<br />

nur an seinem demütipen Ausdruck ist<br />

zu erkennen, dass er sich vor der Fremden<br />

verbeugt.<br />

Sie nimmt die Blume mit .beiden Händen<br />

und streift dabei an seine kraftvollen langen<br />

Knabenfinger. Und sie blicken einander mit<br />

feuchten leuchtenden Augen ernst an.<br />

Humor<br />

Die Dame am Steuer. Er : Zum Teufel,<br />

Jetzt ist mir eine Zündkerze durchgebrannt.<br />

Sie : Um Gottes Willen, aber ohne Licht<br />

können wir doch gar nicht mehr nach Hause<br />

kommen.<br />

Er : Ich hin mit meinem Auto gar nicht<br />

zufrieden.<br />

Sie : Siehst du — hättest du das mit dem<br />

entzückenden Zigarettenanzünder und der<br />

herrlichen Kühlerfigur genommen !<br />

« Sie» hält an und giesst aus einer Kanne<br />

Benzin in den Kühler. Ein Zuschauer fragt,<br />

ob bei diesem Auto der Benzinbehälter in<br />

dieser eigenartigen Weise angebracht sei.<br />

Darauf antwortet sie : « Ach, es ist das erste<br />

Mal, dass ich allein fahre. Es wird aber<br />

schon in Ordnung sein. Hier giesst mein.<br />

Mann oft etwas hinein.»<br />

* * *<br />

Die Magenuhr.<br />

Der kleine Fritz : Mutti, ist nicht bald Mittagszeit<br />

?<br />

Mutter : Noch lange nicht!<br />

Fritz: Ja, 'dann muss mein Magen aber<br />

sehr vorgehen!<br />

* * •<br />

Der Ahnungslose. « Ist das ein Verlobungsring<br />

? » fragt die Freundin neugierig. « Ia »,<br />

erwidert Stella stolz. « Aber du darfst es<br />

niemandem weitersagen. Der, der ihn mir<br />

gegeben hat, weiss es nämlich selbst noch<br />

nicht.»<br />

Was er wünscht. « Wenn ich Ihnen meine<br />

ehrliche und aufrichtige Meinung sagen<br />

soll,.. > meinte der Rechtsanwalt. Aber der<br />

Klient unterbrach ihn : « Nein, nein. Ich will<br />

Ihren juristischen Rat.»<br />

* * •<br />

«Kannst du deinen Schneider als gut empfehlen?»<br />

«O ja — zum Beispiel dieser Anzug hier<br />

hat bis zur letzten Ratenzahlung gehalten.»<br />

Station Oberdiessbach. 1000 ra ü. AI<br />

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dere ab, sei es mm an den Gestaden des Zugeroder<br />

Aegerisees, sei es in einem Voralpentälchen<br />

oder sonstwo. Das mittelalterliche Städtchen* Zug,<br />

wohl eines der schönsten Landstädtchen der<br />

Schweiz, mit seinen trutzigen Wachttürmen und<br />

Gasthaus<br />

z. Landhaus<br />

Bestbekanntes Haus an der Dnrehgangsstrasse.<br />

Vorzügliche Küche<br />

und Keller. Gaiaue, Tel. Nr. 82.<br />

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landw. Betrieb. Forellen. Güggeli.<br />

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Prospekte durch: ßebr. Schär.<br />

Eines ist sicher: einen schlechten Geschmack beweisen<br />

sie damit nicht, die wissen, wo's schön ist<br />

Drum, wer dies Gebiet noch nicht kennt, der lenke<br />

seinen Wagen das nächste Mal ins Zugerländchen.<br />

— wenn es das erste Mal ist, so wird es bestimmt<br />

nicht das letzte Mal sein. E. B.<br />

Kandersteg. Der talwärts schäumenden Kander<br />

entgegen führt ein Autosträsschen nach Kandersteg.<br />

Fröhlich zieht es, bald rechts, bald links des Baches,<br />

durchs Tal hinauf, teilweise schwesterlich begleitet<br />

von den Geleisen der Lötschbergbahn. Wir erreichen<br />

Zugerländchen. Hart am weltberühmten Gebiet<br />

des Vierwaldstättersees liegt ein prachtvolles Stück<br />

Schweizererde, vom grossen Fremdenstrom fast unberührt,<br />

das Zugerländchen. Wohl führt die grosse<br />

Verkehrsader von Zürich nach dem Gotthard und<br />

Luzern mitten durch sein Gebiet, doch durchfährt<br />

der Automobilist meist achtlos die Strecke, vielleicht<br />

hier und dort im Vorbeifahren ein hübsches Bild<br />

aufnehmend. Und wahrlich, das Zugerland ver-<br />

Frutigen. Die Strasse teilt sich, ein. Strassenarm<br />

seinen prächtigen Alleen, Orte wie Baar, mit den führt der Engstligen entlang nach Adelboden; wir<br />

nahegelegenen, berühmten Höllgrotten, Menzingen,<br />

der Weiler Edlibach, Ober- und Unter-Aegeri, dann<br />

" folgen dem andern, der weiter durchs Kandertal<br />

Cham, Rothkreuz, Walchwil, alle laden uns zum<br />

, führt. An der mächtigen Ruine Tellenburg und<br />

Bleiben ein und überall fühlt man sich sofort heimisch.<br />

Und wenn wir so das Ländchen durchstrei-<br />

später am idyllischen Blausee vorbei führt unser<br />

diente doch viel mehr Beachtung! Wer einmal<br />

sich zu einem Aufenthalt entschliesst und<br />

das Ländchen mit offenen Augen durchstreift, fen, dann merken wir noch etwas, nämlich dass<br />

wird immer von neuem erstaunt und be-eiglückt sein von den intimen Reizen, die sich schen Erdenflecks schon lange «entdeckt» haben<br />

paar ganz Schlaue die Vorzüge dieses idylli-<br />

ihm bieten. Ein hübsches Bild löst das an-und Jahr für Jahr ihre Ferien'hier zubringen'.<br />

e Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O.R.Wagners<br />

CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

Idealer, inmitten prächtiger Tannenwälder ge»<br />

legener Ausflugsort.' Inkl. Etablissement mit<br />

350 Betten. Sommer- und Wintersaison: Juni-<br />

September, Dezember-März. Arrangements für<br />

Ferien, sowie Week-End-Aufenthalt.<br />

Prospekte durch die Direktion.<br />

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900 m ü.M. Idyll, gesch. Lage. Eisenquelle.<br />

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Hlrsthen T.ü.<br />

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Schöne Ecken des Schweizerlandes<br />

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Ferien am Kielersee<br />

bietet jedem der altrenommierte<br />

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H. Bernhard. Besitzer.<br />

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Strandbad<br />

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Bekannt für feine<br />

Twanner Weine.<br />

Kalte und warme<br />

Speisen jederzeit.<br />

Pächterin: Frl.TRACHSEL<br />

Woroenbad oei Lyss<br />

O. Kflni kehrt sind, werden wir die leuchtende Erinnerung<br />

an herrliche Tage mit in den Alltag nehmen, -r.<br />

Langenthai. Selten ist ein Ort für Autoausflüge<br />

so günstig gelegen, wie das bei Langenthai der Fall<br />

ist. Hart an der grossen Durchgangsstrasse Bern-<br />

' Zürich und Basel liegend, wird es doch von derselben,<br />

nicht berührt, und ist so vom Lärm der<br />

durchfahrenden Fahrzeuge verschont. Der Ort hat<br />

sich in den letzten Jahrzehnten prächtig entwikkelt;<br />

seine betriebsame Industrie, sein Handel und<br />

sein Gewerbe haben ihn zum Zentrum des ganzen.<br />

Oberaargaus gemacht. Fast wagt man nicht mehr<br />

von einem «Dorf» zu reden; aber der Landwirt<br />

spricht auch heute noch in Langenthai sein Wort<br />

• mit. Vor allem aber ist Langenthai auch ein einladender,<br />

gastfreundlicher Ausflugsort, und Sonn-<br />

! tags, wenn der pulsierende Arbeitsstrom ausgesetzt<br />

i hat, ist es gar ruhig und heimelig hier. Die Auto-<br />

: mobilisten sollten Langenthai noch mehr als bisher<br />

zum Ausflugsziel wählen, und wer etwa noch riia<br />

dort war, der verfehle ja nicht, am nächsten<br />

Weekend doch mal auf Langenthai zuzusteuern,<br />

B.<br />

Wingreis bei Twanri. Am Fusse steil abfalleo-<br />

' der Felsen, mitten in den Rebbergen, vor alle«<br />

Winden geschützt, liegt eine malerische Gruppe von<br />

Häusern am linken Bielerseeufer. Rauschend wirft<br />

der See in gleichmässigen Abständen seine Wellen<br />

ans Ufer, und die Sonne verwandelt das Wasser<br />

in flüssiges Silber. In blauer Ferne zeichnen siGh<br />

die Gipfel der Voralpen ab. Das ist die Lage voB<br />

Wingreis, und diese herrliche Lage macht es zum<br />

idealen Ausflugsort für den Automobilisten. Der<br />

Bielersee ist ja von überall her mit Leichtigkeit zu<br />

erreichen, und niemand wird es bereuen, den Sonn*<br />

tag oder die Ferien an diesem herrlichen Plätzchen<br />

verbracht zu haben.<br />

bchr.<br />

Evolena, ein Walliserdorf. Händelsüchtig veranlagte<br />

Leute fahren sich bestimmt in die Haare*<br />

wenn sie die Vorzüge der Walliser Seitentäler vergleichend<br />

abwägen. Friedfertige Menschen werden<br />

vielleicht für die eine oder andere Ecke der Walliser<br />

Landschaft eine Schwäche haben, im allgemeinen<br />

aber der Meinung sein, dass das Wallis vom<br />

Tal der Rhone bis hinauf zum Monte Rosa und<br />

vom Galenstock bis hinunter zur Dent du Midi ein<br />

gottgesegnetes Stück Schweizerland ist. Und wenn<br />

man Lorbeeren verteilen und Loblieder singen will,<br />

so soll man kurzerhand an alle Berge Kränze hängen<br />

und auf den ganzen Kanton ein grosses Lied<br />

der Bewunderung und des Dankes anstimmen.<br />

Einen der vielen Kränze würde ich an die Berge<br />

von Evolena hängen und eine Strophe des Lobliedes<br />

dem schmucken Hauptort des Val d'Herens, wieder<br />

Evolena, widmen, — sofern ich Dichter wäre. Evolena<br />

wird als das originellste Walliserdorf bezeichnet.<br />

Es hat sehr wahrscheinlich Anrecht auf diesen<br />

Titel. Das grosse Dorf weit hinten im Val d'Herens<br />

— es sind 27 km von Sitten — hat eine Bevölkerung,<br />

die trotz dem raschen Lauf der Zeit am<br />

Alten festhält. Die Frauen und Kinder im Eringertal<br />

tragen auch heute noch ihre schmucke Tracht<br />

mit dem kecken Walliserhütchen, und man schämt<br />

sich gar nicht, auf dem Eselsrücken bis zur Stadt<br />

hinunter zu reiten, wo Autos kommen und Fremde<br />

mit grossen Augen das Reiten der Frauen ansehen.<br />

Diese Tradition ist das schöne Wahrzeichen des<br />

Tales von Evolena, und wenn man noch das<br />

schmucke Dorf, den grünen, lachenden Talboden und<br />

die versonnte, bergige Landschaft zu schätzen weiss,<br />

dann begreift man von Herzen, dass das Dorf im<br />

Eringertal zu einem grossen Titel gekommen ist<br />

Schm—<br />

Teilspiele In AHdorf. (Mitg.) Nachdem am 22.<br />

Juni das Tellspiel vor 800 Mitgliedern des Schweizer<br />

Metzgermeister-Verbandes aufgeführt und von<br />

denselben begeistert applaudiert wurde, fand Sonntag<br />

den 29. Juni sbhin die erste Aufführung für die<br />

Schuljugend statt, an der über 1000 Kinder, Studenten<br />

und .Töchter aus der Urschweiz beiwohnten.<br />

Jugendliche Begeisterung zollte dem Spiel reichen<br />

Beifall. Mit dem nächsten Sonntag, den 13. Juli, beginnen<br />

nunmehr unter der neuen Regie des Hrn.<br />

Kunstmaler August Schmid die programmässigen<br />

Aufführungen alle Sonntage. Der Besuch der ersten<br />

Aufführungen im Juli wird speziell empfohlen, da<br />

der Andrang im August erfahrungsgemäss jeweilen<br />

sehr gross ist.


26 AUTOMÖBlL-REVUfe <strong>1930</strong> — N" 58<br />

/Tt-m^PÄBER-AUTLER WILLKOMMS<br />

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AROSA


N» 58 - 19S0 AUTOMOBIL-REVUE<br />

Heilbäder des Toggenburgs.<br />

keit seiner frischen Gesundung, die er in toggenburgischen<br />

Bädern wieder gefunden hat.<br />

Es ist zweifellos ein© Merkwürdigkeit des<br />

Toggenburgs, dass m seinen Bergen die Heilquellen<br />

so mannigfaltig sprudeln. Di© mine-<br />

« medizinische' Strafanstalten », sondern Fe-<br />

Diese toggenburgischen Bäder sind nicht<br />

ralischen Wasser sind aus der Tiefe aufgestiegen,<br />

wahrscheinlich infolge von Querren<br />

Angelegenheiten ja schön und unauffälrienaufenthaltsorte,<br />

wobei man seine intimebrüchen,<br />

die die Gebirge in Schollen zerlegten.<br />

Dadurch sind Quellen erschlossen worsächlich<br />

die radioaktive Schwefelquelle in<br />

lig verbinden kann. Wir nennen hier hauptden,<br />

die einen Gesundbrunnen für die Menschen<br />

bedeuten. Das Toggenburg besitzt Sennrüti, das eisenhaltige Bad in Hemberg,<br />

Rietbad, die vorzüglichen Badanlagen in<br />

Schwefelquellen, Eisenquellen usw. und mancher<br />

Wanderer gedenkt heute in Dankbar- das Rheumabad « Moos » bei Magdenau und<br />

das Mineralbad « Spitzbad» in Mogeisberg,<br />

das Schwefelbad Grabserberg. Diese Bäder<br />

weisen immer eine gute Frequenz auf. fb.<br />

ST. M<br />

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T. A. 500, Schweizerland. Ich empfehle Ihnen,<br />

Ihren Verwandten über folgende Route zu fähren:<br />

1. Tag. Bern, Zollikofen, Münchenbuchsee, Lyss,<br />

Biel, Pieterlen, Grenchen, Selzach, Solothurn, Wiedlishach,<br />

Balsthal, Langenbruck, Waldenburg, Holstein,<br />

Liestal, Schweizerhalle, Basel, Reinach, Grellingeh,,<br />

Laufen, Soyhieres, Delsberg, Develier, Los<br />

Rangiers, Caquerelle, Bassecourt, Undervelier, Bellelay,<br />

Tavannes, Sonceboz, Gourtelary, St-Imier, Renan,<br />

La Chaux-de-Fonds, Hauts-Geneveys, Valangin,<br />

Neuchätel, 261 km.<br />

2. Tag. Boudry, St. Aubin, Corcelles, Grandson,<br />

•Yvefdon, Essertines, Echallens, Lausanne, Morges,<br />

Allaman, Rolle, Nyon, Coppet, Versoix, Genf, Versoix,<br />

Nyon, Rolle, Morges, Lausanne, Lutry, Cully,<br />

St. Saphorin, Vevey, Montreux, 218 km.<br />

3. Tag, In: Montreux. Abstecher nach Glion-<br />

Caux, Les Avants oder Schloss Chillon.<br />

4. Tag. Ghillon, Villeneuve, Röche, Aigle, Ormont-dessöus,<br />

Ormont-dessus, Gol de Pillon, Gsteig,<br />

Gstaad, Saanen, Saanenmöser, Zweisimmen, Boltigen,'<br />

'Erlenbach,' Wimmis; Spiez, Gwatt, Thun, zurück<br />

nach Spiez, Faulensee, Leissigen, Därligen,<br />

Interlaken, 153 km.<br />

5." Tag. Ruhetag in Interlaken, erent. Ausflug<br />

auf den Beatenberg oder nach Grindelwald oder<br />

Lauterbrunnen.<br />

6. Tag. Ringgenberg, Oberried, Brienz, Brünig,<br />

Lungern, Giswil, Sachsein, Sarnen, Alpnach, Stansstad,<br />

Horw, Luzern, Kiissnacht, Weggis, Vitznau,<br />

Gersau, Brunnen, Schwyz, Lowerz, Arth, Walchwil,<br />

Zug, Baar, Sihlbrugg, Sihlwald, Adliswil, Zürich,<br />

Zollikon, Küsnacht, Meilen, Stäfa, Rapperswil,<br />

Eschenbach, Ricken, Wattwil, 223 km.<br />

7. Tag. Ebnat-Kappel, Nesslau, Alt-St. Johann,<br />

Wildhaus, Garns, Eugstisriet, Oberriet, Altstätten,<br />

Rebstein, Au, Rheineck, Rorschach, St. Gallen, Bruggen,<br />

Gossau, Bisohofszell, Sulgen, Weinfelden, Märstetten,<br />

Eschikofen. Frauenfeld, Herdern, Stein am<br />

Rhein, Diessenhofen, Schaffhausen, Rheinfäll, Benken,<br />

Andelfingen, Winterthur, Kemptthal, Briittisellen,<br />

Zürich, 239 km.<br />

8. Tag. Zürich, Besichtigung der Stadt.<br />

9. Tag. Dietikon, Baden, Mellingen, Lenzburg,<br />

Seon, Boniswil, Beinwil, Gelfingen, Hochdorf,<br />

Eschenbach, Emmen, Luzern, Emmenbrücke, Neuen«<br />

kirch, Sempachersee, Sursee, Mauensee, Ettiswil,<br />

Zeil, Huttwil, Dürrenroth, Sumiswald, Zollbrück,<br />

Langnau, Signa«, Grosshöchstetten, Worb, Bern,<br />

190 km.<br />

Sie werden gut tun, sich die Automobilkarte der<br />

Schweiz im Massstab 1 :350.000 oder dieselbe Karte<br />

in 2 Blättern, Massstab 1 :250.000, beide im Verlag<br />

der cAutomobil-Revue» erschienen, für die Reise'<br />

anzuschaffen. Der Preis der Karten beträgt pro<br />

Blatt Fr.3.20, Abonnenten der «Automobil-Revue»<br />

gemessen einen Rabatt von 20%. L. W. in B.<br />

Touren -Fragen<br />

T.F. 501, Le Locle-Reims. Welches ist, bei Berücksichtigung<br />

der besten Strassen, die direkteste<br />

Route von Le Locle nach Reims und wieviel Gesamtkilometer<br />

beträgt diese? In welche Etappen<br />

soll ich die Reise einteilen? R. P. in L.<br />

T. F. 502, Baden-Baden-Basel. Welche Route ist<br />

— bei nicht allzu grossen Umwegen — die interessanteste,<br />

wenn ich von Baden-Baden durch den<br />

Schwarzwald nach Basel gelangen will? Wieviel<br />

Kilometer? c. B. in M.<br />

Grosses Gepäck.<br />

Eine Darstellerin an einem Revuetheater<br />

trug ein ganz kleines Handtäschchen bei sich.<br />

« Genügt denn das für Ihre Zwecke ? » fragte<br />

ein Bekannter.<br />

.«Vollkommen. Die Tasche enthält mein<br />

Kostüm, meine Rolle und meine Gage.»<br />

«Jetzt muss ich aber gehen. Ich habe mich<br />

um fünf Uhr mit meinem Mann verabredet.<br />

— Wie spät ist es denn eigentlich?»<br />

«Gleich sechs.»<br />

• . •.<br />

«Na, dann kann ich noch eine Viertelstunde<br />

bleiben.<br />

Die Strandbadnixes<br />

Verlobung.<br />

Und wieder:; zog 1 ; der Frühling ins Land.<br />

Und wieder reisten, Mutter und Tochter an<br />

die Riviera. Wie jedes Jahr zuvor. Der<br />

März' verging. Schon nahte der April seinem<br />

Ende.<br />

«Ich weiss -nicht, was. dieses Jahr ist»,<br />

jammerte die Mutter, «sonst warst du um<br />

diese Zeit immer schon verlobt. »<br />

ZÜRICH<br />

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28 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — w» 58<br />

Dieser Tage ist die sechzehnte Ausgabe des Führers für Automobilfahrer<br />

«CH Touring» von O. R. Wagner erschienen. Wohl keinem Schweiz.<br />

Automobilisten ist der CH Touring-Führer in rotem Einband unbekannt.<br />

Sind doch seit seinem fünfundzwanzigjährigen Erscheinen annähernd 100,000<br />

Exemplare im Gebrauch bei schweizerischen und ausländischen Automobilfahrern.<br />

Die neue Ausgabe hat ihren alten Vorzügen wieder einige wertvolle<br />

Neuerungen beigesellt. Sie befestigt damit ihren Ruf als ältester und bester<br />

Automobilführer der Schweiz aufs neue.<br />

Als besondere Vorzüge nennen wir vor allem: 24 HAUPT KARTEN der.<br />

Schweiz im Maßstab 1:250,000. Diese Karten sind für automobilistische<br />

Zwecke gezeichnet, die Strassenzüge sind ihrer Bedeutung nach scharf hervorgehoben,<br />

die Ortschaften nach automobilistischen Gesichtspunkten ausgewählt,<br />

unter Hervorhebung des Wichtigen und Beseitigung alles Ueberflüssigen.<br />

Die buchförmige Anlage der Karten ermöglicht ein leichtes Benützen<br />

während der'Fahrt. Die Uebersicht und das Ineinandergreifen der einzelnen<br />

Blätter ist durch starkes Uebergreifen des Randes wirksam unterstützt.<br />

Keine andere Autokarte weist gleich zweckmässige Anordnung auf.<br />

72 SONDERKARTEN verschiedenen Maßstabes dienen speziell den Bedürfnissen<br />

zahlreicher Gebietsteile; auch diese Kärtchen sind nach rein automobilistischen<br />

Grundsätzen ausgearbeitet. Sie geben Aufschluss über alle<br />

kartographischen und autotouristischen Fragen, welche sich der Fahrer zu<br />

Hause und unterwegs stellt.<br />

33 Stadtpläne, in fünffarbiger, übersichtlicher Anordnung, zeichnen die<br />

für die Durchfahrt durch alle schweizerischen Hauptorte bestgeeigneten<br />

Strassen; diese Karten zeigen Im weiteren die genaue Lage aller Sehenswürdigkeiten<br />

der betreffenden Orte.<br />

123 Routenbeschreibungen geben erschöpfende Auskunft über das<br />

gesamte Schweiz. Strassennetz, soweit es für den Automobilfahrer von Interesse<br />

ist. An der Spitze Jeder Route steht eine knappe Charakteristik der betreffenden<br />

Strasse, dazu eine Kilometrierung und alles Wissenswerte, was<br />

unterwegs an der betreffenden Route links oder rechts vom Wege zu sehen<br />

ist; die Gebirgsstrassen sind ihrer besonderen Bedeutung nach einlässlich<br />

behandelt. Für jeden Gebietsteil unseres Landes ist eine Zusammenstellung<br />

der schönsten Ausflüge in den betreffenden Gebieten ausgearbeitet.<br />

DAS ORTSREGISTER Ist eine erschöpfende, zweckmässige Zusammenstellung<br />

der geographischen, historischen und kulturellen Eigenart jeder<br />

wichtigen Ortschaft. Beigefügt sind alle für den Automobilverkehr in Betracht<br />

fallenden nützlichen Adressen nach dem neuesten Stand. Allen Pässen,<br />

wichtigeren Höhen und Ausflugsgebieten ist ebenfalls eine kurze automobilistische<br />

Beschreibung gewidmet.<br />

DIE GRENZGEBIETE DER SCHWEIZ sind in der neuen Ausgabe<br />

eingehend "behandelt. Der ganze Schwarzwald bis hinunter nach Heidelberg<br />

ist in fünffarbigen Hauptkarten im Maßstab 1: 250,000 in gleich vorteilhafter<br />

Weise behandelt wie die Schweiz. Vorzügliche Karten greifen hinüber,in<br />

das benachbarte Frankreich und nach Savoyen. Im Osten ist das bayerische<br />

und italienische Grenzland bis zu den Dolomiten kartographisch behandelt,<br />

Gebiete, welche der schweizerische Automobilist je länger je mehr als Ausflugsziele<br />

wählt.<br />

So gibt CH Touring Aufschluss über alle autotouristischen Fragen des<br />

Fahrers; alles was auf Touren im heimischen Gebiet, sowie im benachbarten<br />

Ausland zu wissen ist, wird in vorbildlicher kartographischer und textlicher<br />

Anlage behandelt. Die fünfundzwanzigjährige autotouristische und kartographische<br />

Erfahrung des Verfassers ist der neuen Ausgabe wieder in besonderer<br />

Weise zustatten gekommen. Der Preis dieses trefflichen Reisehandbuches<br />

beträgt nur Fr. 12.—; in Anbetracht der Güte und Fülle des Gebotenen<br />

äusserst wenig.<br />

AUTO-FAHRTEN<br />

Dieser Tage ist die achte Ausgabe des «Automobilführers von Europa»,<br />

unter dem Titel «EUROPA TOURING», erschienen. Dieses Werk ist<br />

bekanntlich erstmals im Frühjahr 1928 im Auftrag und unter Patronat der<br />

«Alliance Internationale de Tourisme» und offizieller Mitwirkung des T.C. S.<br />

erschienen. Verfasser ist O. R.Wagner, Chefredakteur der Automobil-Revue,<br />

ein Praktiker des Automobils, der sich seit 25 Jahren durch zahlreiche<br />

autotouristische Veröffentlichungen einen Namen gemacht hat.<br />

«Europa Touring» hat einen beispiellosen Erfolg in zahlreichen Ländern<br />

Europas erreicht; er gelangt in deutscher, französischer und englischer<br />

Sprache zur Ausgabe. Die grössten Touring- und Automobil-Clubs der<br />

Welt, z. B. die englische und amerikanische «Automobil Association», der<br />

italienische und französische Touring-Club, der Allgemeine Deutsche Automobil-Club<br />

und andere Clubs vieler Länder liefern dieses europäische Standardwerk<br />

des Autotourismus an ihre Mitglieder, welche Europa im Automobil<br />

bereisen.<br />

Die neue Ausgabe hat eine gründliche Revision und Erweiterung erfahren;<br />

Hunderte von Kennern vieler Landesgegenden haben mit ihren Erfahrungen<br />

an der Vervollkommnung dieses einzigartigen Führers mitgeholfen, so dass<br />

ein Werk entstanden ist, das nicht nur einzigartig, sondern in jeder Hinsicht<br />

mustergültig ist. Als Grundlage dienen 40 fünffarbige, für die autotouristische<br />

Benützung gezeichnete Hauptkarten im Maßstab 1 : 1,5 Millionen; sie<br />

umfassen alle dem Tourenwagen erschlossenen Gebiete Europas. Diese Karten<br />

geben klaren Ueberblick und lassen die wichtigen Strassen jedes Landes deutlich<br />

erkennen. Von den bevorzugten Touristikgebieten, z. B. von den Alpen,<br />

Pyrenäen, Vogesen, vom Schwarzwald, vom autotouristischen Ausflugsgelände<br />

in Deutschland, Frankreich, Italien usw. sind zahlreiche Sonderkarten<br />

im Maßstab 1 : 500,000 eingeschaltet, die eine touristische Auswertung jener<br />

schönen Gegenden ermöglichen. Jedes Land ist nach einem praktischen Plan<br />

für den von auswärts kommenden Touristen ausgearbeitet; ein Griffregister<br />

mit den automobilistischen Kennzeichen CH - D - F - J - usw. ermöglicht<br />

das augenblickliche Auffinden. Kurze Beschreibungen zeigen, wie die Ausflugsgebiete<br />

am zweckmässigsten besucht werden; jeder bemerkenswerte<br />

Ort ist geographisch, historisch und kulturell knapp geschildert, jedem Gebirgsübergang<br />

sind ein paar Zeilen automobilistischer Kennzeichnung zugemessen-<br />

Zum Besuch und Aufenthalt in Städten dienen dem Fahrer 90 übersichtliche<br />

Stadtpläne. Hotels und Garagen sowie autotouristische Auskunftsstellen<br />

sind nach dem neuesten Stand nachgetragen. Alles was der Automobilist<br />

vor und nach der Fahrt wissen muss, ist kurz und bündig gesagt und<br />

kartographiert. Es braucht für Auslandreisen kein weiteres Informieren,<br />

keine Fragen, keine Erkundigungen, keine anderen Karten oder Führer;<br />

« Europa Touring» sagt alles 1<br />

Wer früher ein fremdes Land mit der Bahn bereiste, tat dies nicht ohne<br />

den roten «Baedecker»; wer heute irgendein Land Europas im Automobil<br />

bereisen will, wird die Fahrt nur dann mit vollem Genuss machen, wenn er<br />

den roten «Europa Touring» im Wagen hat.<br />

Durch die grosse Verbreitung, welche dieses autotouristische /Verk innert<br />

drei Jahren erreichte, konnte der beispiellos billige Preis von Fr. 12.—<br />

auch für die neue Ausgabe beibehalten werden. Lassen Sie sich, bevor<br />

Sie Ihre diesjährige Auslandreise antreten, «Europa Touring»<br />

kommen; wir zahlen anstandslos den Betrag zurück, wenn Ihnen das Buch<br />

aus irgendeinem Grunde nicht gefällt. Alle Bestellungen werden nach Massgabe<br />

des Einganges schnellstens abgesandt, für den ersten Ansturm stehen<br />

10,000 Exemplare bereit.<br />

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