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E_1930_Zeitung_Nr.066

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Ausgabe: Deutsche SetnretX<br />

BERN, Dienstag. 5. August <strong>1930</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

26. Jährgang. — N° 66<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PBEISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlieh „Gelbe IJste"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portossuschlag,<br />

solern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche EWtellung 30<br />

REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung HI/414.<br />

Telephon Bollwerk 39.84<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

D23 Strsssennetz der Schweiz<br />

die Verbindung jedes Ortes mit den Stätten der Industrie und des Handels, mit<br />

den unendlichen Kleinodien schweizerischer Landschaftsschönheit, finden Sie kartographisch<br />

und textlich übersichtlich zusammengestellt im 0. R. Wagners Führer für<br />

Automobilfahrer<br />

CH Touring<br />

offizielle Ausgabe des T. C. S. Verlangen Sie beim Buchhändler oder Clubsekretariat<br />

dieses Kartenbuch oder lassen Sie es direkt kommen vom Verlag Hallwag Bern.<br />

Verkehrsgesetz in naher Sicht!<br />

Wie wir bereits in Nr. 65. der A. R. mitteilen<br />

konnten, hat das eigenössische Justizund<br />

Polizeidepartement seinen Vorentwurf<br />

zum Automobilgesetz aufgestellt und beschäftigt<br />

sich nun mit der Ausarbeitung der<br />

Motive. Der Departementsentwurf soll mit<br />

den Motiven mit einer auf den Monat Oktober<br />

einzuberufenden Expertenkommission beraten<br />

werden. Wir werden anlässlich der<br />

Veröffentlichung in der ersten Hälfte September<br />

Gelegenheit haben, den Entwurf eingehend<br />

zu besprechen.<br />

Wie erinnerlich, hatte das eidgen. Justizund<br />

Polizeidepartement am 21. September<br />

1929 den sich interessierenden Verkehrsverbänden<br />

einige Bemerkungen zum Entwurf<br />

für ein neues schweizerisches Automobilgesetz<br />

mit daran sich anschliessendem Fragebogen<br />

zugestellt. Zu den gestellten Fragen<br />

hatte das Departement zur bessern Beleuchtung<br />

der sich stellenden Probleme noch<br />

erklärende Bemerkungen beigefügt. In eingehender<br />

Weise nahmen die grossen schweizerischen<br />

Verkehrs- und Automobilverbände<br />

zum Fragebogen Stellung. Das eidgenössische<br />

Justiz- und Polizeidepartement bekam<br />

damit ausgezeichnete Grundlagen zum Ausbau<br />

seines Vorentwurfes. Zugleich wurde es<br />

mit aller Deutlichkeit über die Wünsche der<br />

verschiedenen Verbände aufs Laufende gesetzt.<br />

Es ist erfreulich, dass das besagte Departement<br />

unter vorzüglicher Leitung von<br />

Die blaue Wand<br />

Von Richard Washbwn Child.<br />

Autorisierte Uebersetzung 1 ans dem Amerikanischen<br />

von läse Landau. (Engelhorna Romaabibliothek.)<br />

(23. Fortsetzung)<br />

5.<br />

In der Dämmerung.<br />

Eine halbe Stunde fast, in der die Minuten<br />

wie Ewigkeiten schienen, mochte vergangen<br />

sein. Ich wartete auf der oberen Diele am<br />

Fenster, durch das die Lichter von der<br />

Strasse weisse Flecke auf die Decke warfen,<br />

als ich endlich die Hundepfoten unten auf<br />

dem Hausflur tapsen und Juliannas leises<br />

Atemschöpfen auf der Treppe vernahm.<br />

Ich ging ihr entgegen. Einen Augenblick<br />

lang barg sie den Kopf an meiner Schulter.<br />

«Ich liebe dich mehr als je,» sagte sie leise.<br />

«Ich bitte dich, bleib da! — Ruf Margaret<br />

und besorge das Notwendige. Ich komme<br />

nachher zu dir.»<br />

Bei diesen Worten presste sie mit dem<br />

kräftigen Druck ihrer Hand meinen Arm,<br />

dann ging sie in ihr Zimmer und verschloss<br />

die Tür.<br />

Als ich mechanisch ihrem Gebot folgte,<br />

da gewahrte ich, das Margaret, mit jenem<br />

Instinkt alter Dienstboten, der manchmal so<br />

scharf ist wie der eines Tieres, schon geahnt<br />

haben musste, dass irgendeine Katastrophe<br />

eingetreten war und dann in ihrer,<br />

unhörbaren Art herumgeschnüffelt hatte, bis<br />

Bundesrat Häberlin die Arbeit im beschleunigten<br />

Tempo aufgenommen hat und bereits<br />

innerhalb kurzer Zeit imstande ist, seine<br />

Arbeit der Oeffentlichkeit bekanntzugeben.<br />

Wenn das Departement und die zuständigen<br />

Organe unter Leitung von Dr. Rotmund speditife<br />

Arbeit geleistet haben, so ist das das beste<br />

Zeichen dafür, dass der Erlass eines Automobilgesetzes<br />

auch vom Departement als<br />

äusserst dringlich betrachtet wird. Auch die<br />

kompetente Polizeidirektoren-Konferenz hat<br />

in ihrer Sitzung vom 3. September 1929 den<br />

heutigen Zustand als unerträglich bezeichnet»<br />

dem mit den bisherigen Mitteln nicht mehr'<br />

beizukommen sei«<br />

" Die quantitative und qualitative' Entwicklung<br />

des Automobil- und Fahrradverkehrs<br />

seit Ausarbeitung des ersten Entwurfes<br />

vom April 1922 hat dem Gesetzgeber<br />

gezeigt, dass das ganze Verkehrsproblem<br />

auf eine modernere und den heutigen Bedürfnissen<br />

angepasste Basis zu stellen ist.<br />

Die Popularisierung des Automobils hat jedenfalls<br />

den Erfolg heute schon gezeitigt,<br />

dass man einander mehr gegenseitiges Verständnis<br />

und auch grössere Hilfsbereitschaft<br />

entgegenbringt. Wir hoffen, dass das Departement<br />

sich im Entwürfe noch mehr als<br />

sie die Wahrheit entdeckte. Nun lag sie am<br />

Fusse der Treppe, das Gesicht in den Händen<br />

vergraben, indes sich ihr breiter Rücken<br />

in lautlosem Schluchzen hob und senkte.<br />

Bedeutete doch Julianna und deren Vater<br />

den Inhalt ihres alten Lebens! Und nun war<br />

die eine Hälfte dahin!<br />

«Stehen Sie auf, Margaret,» sagte ich leise.<br />

«Ja, Herr,» antwortete sie nach einigen<br />

Augenblicken, strich im Aufstehen ihre Haube<br />

zurecht, sich zu ihrer Pflichterfüllung aufraffend,<br />

wie ein schlapp gewordener Soldat.<br />

Sie half mir in den nächsten Stunden telephonieren,<br />

anordnen, bestellen was erforderlich<br />

war. Trotzdem sie vollauf beschäftigt<br />

war, hielt sie sich immer, ein beständiges,<br />

leises Wimmern in der Kehle, dicht in meiner<br />

Nähe. Ihre Brillengläser waren beschlagen<br />

von dem Nass ihrer alten blauen Augen,<br />

deren Farbe wie bei altem chinesischem<br />

Porzellan vom Nass- und Wiedertrockenwerden<br />

in jahrzehntelangem Familiengebrauch,<br />

verblasst war; aber sie überliess<br />

sich nicht wieder ihrem Kummer.<br />

Als wir dann in der Halle standen und einander<br />

ansahen — es war einer jener Augenblicke,<br />

in denen man nach Erledigung einer<br />

grossen Arbeit sozusagen ein geistiges Inventar<br />

aufnimmt, um sich zu vergewissern,<br />

dass auch nichts vergessen sei — da bemerkte<br />

ich mit um so grösserem Erstaunen,<br />

wie der Ausdruck ihres Gesichtes sich plötzlich<br />

1 veränderte. Ich hörte sie einen Schreckensruf<br />

ausstossen und sah, wie sie in<br />

grotesker Hast auf die Tür des Bibliothekzimmers<br />

zuwatschelte.<br />

Als ich ihr folgte, fand ich sie vor dem<br />

früher auf Wegleitungen grundsätzlicher<br />

Art konzentriert und dass alles Technische<br />

in der entsprechenden Verordnung Aufnahme<br />

gefunden hat.<br />

Es ist jedenfalls nur im Nutzen der Gesamtheit,<br />

wenn der Entwurf derart gestaltet<br />

ist, dass eine flüssige und kurze parlamentarische<br />

Beratung möglich wird. Die Verordnung<br />

dürfte auch in konzentrischer Form<br />

noch Reibungsflächen genug aufweisen. Es<br />

ist zu erwarten, dass in der parlamentarischen<br />

Beratung die Anhänger der sogenannten<br />

Eisenbahn-Interessen mit Vehemenz<br />

dahin tendieren werden, das Automobil in<br />

die gleichen eisernen Fesseln zu schlagen, in<br />

denen sich heute bereits schon die. Bundesbahnen<br />

befinden. Es ist aber auch zu erwarten,<br />

dass im Rate weitsichtige Männer genug<br />

vorhanden sein werden, damit die freie Entwicklung<br />

des Automobils nicht eingeengt und<br />

eine verheissungsvolle Bewegung, die für<br />

die Schweiz von grösster Bedeutung werden<br />

wird, nicht abgeschnürt werde. Die Tendenzen<br />

sind bekannt. Man will neben vielem<br />

anderem die Wagenbesitzer verpflichten, das<br />

Chauffeur-Personal zu den gleichen Konditionen<br />

bezüglich Löhnung, Pensionierung,<br />

Arbeitszeit, Ferien usw. wie das Personal<br />

der S.B.B, zu halten. Diese Forderung wird<br />

im Rate erhoben werden. Dagegen jedoch<br />

gilt es mit aller Entschiedenheit<br />

Stellung zu nehmen. Wohlverstanden, das<br />

Chauffeur-Personal soll seiner hohen Verantwortung<br />

entsprechend richtig bezahlt und<br />

gut gehalten sein. Allein die Gleichstellung<br />

mit dem Personal der S. B. B., diese furchtbare<br />

Schematisierung, wäre gleichbedeutend<br />

mit der Erdrosselung des freien Wettbewerbs<br />

INSERTTONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile ödes<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seltentarif.<br />

Instratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

und würde die Wagenbesitzer zu unrationek<br />

ler unproduktiver Arbeit verdammen.<br />

Die Wirtschaftlichkeit der Staatsbetriebe!<br />

steht auf schwankenden Füssen. Es wäre»<br />

allerdings der Geistesverfassung gewisser;<br />

Parlamentarier entsprechend, wenn die freie<br />

Wirtschaft auf Kosten marxistischer Ideolon<br />

gie weiter zugrunde ginge. Allein, wir glatt-*<br />

ben doch, dass die grosse Mehrheit des<br />

Schweizervolkes vom Monopoljoch genug?<br />

hat, und dass es über ein derartiges Aus-*<br />

mass wirtschaftlicher Reife verfüge, um ver-*<br />

schieierte marxistische Tendenzen rechtzei-*<br />

tig abzudrehen. Wir wollen heute nicht weiter<br />

gehen. An der Tatsache ist nichts zu ändern,<br />

dass die Strasse dem Schienenstrang<br />

die Monopolstellung abgelaufen hat und ehei<br />

sich die Bahnverwaltungen ihre Augen aus*<br />

gerieben hatten, der Gummiwagen dem Eisen-*<br />

bahnwagen um einige Kilometer vor wac<br />

Deswegen sollen jedoch die Autobesitzer,<br />

nicht durch eine schwere Gesetzesmachineriö<br />

erdrosselt werden.<br />

Die eidgenössischen Räte werden jeden-*<br />

falls gut beraten sein, wenn sie im Gesetze»,<br />

alles ausschalten, was bei einer allfälligen;<br />

Volksabstimmung der Vorlage gefährlich!<br />

werden könnte. Die Motorfahrzeugbesitzer<br />

der Schweiz bilden heute eine gewaltige"<br />

Macht; die Annahme und Verwerfung des<br />

neuen Gesetzes liegt in ihrer Hand. Man<br />

baue vor und überspanne den Bogen nicht,<br />

denn allzu straff gespannt, zerspringt er! ö<br />

Dritte Luzerner Schönheitskonkurrenz<br />

Glänzende Manifestation für das schöne Automobil. - Ein organisatorischer'<br />

Erfolg. - Vornehmer gesellschaftlicher Rahmen.<br />

Luzern, den 2. August <strong>1930</strong>. Attribute sind vorhanden: elegante Wa*<br />

TJeber Luzern blaut tiefster Sommerhimmel.<br />

Viele Fremde, vor allem Deut-<br />

kelnd im weissen Licht, Kieswege führen<br />

gen von unsagbarer Schmissigkeit, fun*<br />

sche, beleben das Stadtbild. Der Pilatus durch samten grünes Gras, in den Bäumen<br />

flüstert der Seewind, schlankei<br />

hebt sich wundervoll plastisch in der reinen<br />

Bläue ab; weiter hinten, da wo der Frauen schlendern am Ufer entlang und.<br />

See abbiegt, steigen die Berge des Urnerlandes<br />

in strahlendem Weiss empor. Der Die Jury ist bereits am Vormittag affi<br />

sehen dich an...<br />

1. August ist verklungen, als leiser Nachton<br />

erinnern die unzähligen Flaggen an Publikum nimmt sie die technische Prü-<br />

der Arbeit. Vor zahlreich anwesendem<br />

das verrauschte Fest.<br />

fung der Wagen vor. Das Hauptinteresse<br />

Vormittagssonne umspielt die Wagen, gilt dem Wageninnern und seinem Komdie<br />

auf dem Spittelerquai aufgestellt sind. ) fort. Man schlendert dem Quai entlang,<br />

Schönheitskonkurrenz — mir scheint, alle vorbei an den wundervollen Wagen, die<br />

Schreibtisch, dessen Schubladen sie mit ihren<br />

dicken Fingern eine nach der andern aufzog<br />

um die Papiere darin durchzukramen.<br />

«Hier hat es gelegen, Mr. Estabrook! O<br />

mein Gott! Mr. Estabrook, ich hab' gesehen,<br />

dass er's hier hineingelegt hat!»<br />

«Was?» fragte ich, und es dämmerte in<br />

mir auf.<br />

«Das Paket mit den Papieren! Sie sind<br />

für Julianna bestimmt gewesen; aber Gott<br />

verhüt', dass sie ihr in die Hände fallen! Lieber<br />

wollt' ich mich in Stücke reissen lassen!<br />

Und ich weiss doch, dass er sie hier hereingetan<br />

hat!»<br />

«Er hat sie wieder herausgenommen», rief<br />

ich, unwillkürlich von ihrer Angst angesteckt.<br />

«Als er starb, lagen sie auf dem Boden neben<br />

ihm. Ich weiss, was Sie meinen. Das blaue<br />

Siegel!»<br />

«Jawohl, das blaue Siegel», stimmte sie<br />

erregt zu, torkelte durch das Zimmer und fiel<br />

auf die Knie nieder, um unter dem Lehnstuhl<br />

und dem Schreibtisch nachzusuchen. Sie tastete<br />

den Teppich mit den Fingern ab, hob<br />

dessen Kanten hoch, das Gesicht tief auf den<br />

Boden geneigt, als übe sie die Gebräuche irgendeiner<br />

frommen Sekte aus, wobei sie andauernd<br />

vor sich hinmurmelte.<br />

«Sie darf es nie zu Gesicht bekommen», so<br />

klang es eintönig. «Armes Kind! Sie darf es<br />

nie zu Gesicht bekommen! Es wäre schlimmer<br />

als der Tod — tausendmal schlimmer!<br />

Oh, was hat er nur angestellt mit dem entsetzlichen<br />

Paket!»<br />

Plötzlich richtete sie den Oberkörper auf,<br />

so dass er ganz senkrecht stand und stiess,<br />

während sie mir zwischen dem Daumen und<br />

Zeigefinger einen kleinen Gegenstand vor die<br />

erstaunten Augen hielt, einen Schrei voll Wut<br />

und Verzweiflung aus. Sie hatte ein Stück von<br />

dem Siegelwachs gefunden, mit dem das Paket,<br />

das ich vor einigen Stunden zum erstenmal<br />

gesehen hatte, verschlossen gewesen<br />

war.<br />

«Es ist zu spät!» stiess sie leise jammernd<br />

hervor. «Sehen Sie das da? Nun hat sie's gelesen!<br />

Sie wollt' mich nicht in ihr Zimmer las-<<br />

sen. Jetzt ist's zu spät!»<br />

Ich vermochte die Frage nicht länger zuw<br />

rückzuhalten: «Was war darin? Was stand<br />

in den Papieren geschrieben?»<br />

Ich sah, wie die alten, welken Lippen sich<br />

schlössen, als wolle sie mir zeigen, dass ich<br />

von ihr keinen Aufschluss zu erhoiffen habe,<br />

«Das weiss ich nicht, Mr. Estabrook», ant«<br />

wortete sie kurz.<br />

In ihren Augen, die vielleicht durch dtä<br />

scharfen Brillengläser entstellt waren, las<br />

ich eine störrische Herausforderung. Ich fühl-,<br />

te. dass mich ein unsinniges Verlangen<br />

packte, dieses quälende Geheimnis zu er«<br />

gründen, in das ich mit verstrickt war, und<br />

das ich das Schweigen dieser Frau unbedingi<br />

brechen musste. Sie hatte sich wieder erho^<br />

ben. Und da habe ich, wie ich glaube, sie bej<br />

den Schultern gepackt, meine gekrallten<br />

Hände fest in ihr weiches, volles Fleisch ge-i<br />

graben und sie heftig hin- und hergeschüttelt«<br />

Ich war wohl sinnlos vor Aufregung. Und da<br />

sah sie auf zu mir; Ueberraschung und Furcht<br />

standen deutlich auf ihrem Gesicht geschrieben.<br />

Fortsetzung siehe Autler-Feierafcenet


alle der Beurteilung harren. Es flimmert<br />

und glänzt, still liegen die edlen Renner<br />

der Landstrasse da — (ob sie von einer<br />

langen, weissen Strasse mit hohen Bäumen<br />

und blauem Himmel träumen?) —<br />

ihre Besitzer plaudern leise mit Bekannten<br />

und warten voll geheimer Spannung.<br />

Neben mir steht ein grosser schlanker<br />

Mann, sympathischer Sportstyp, voll bezwingender<br />

Höflichkeit; es ist Hans<br />

Stuck, der Grosse! Und weiter hinten, in<br />

einem fabelhaften Mercedes, das Gesicht<br />

Caracciolas, ruhig, gelöst, unbeteiligt. Die<br />

Wagen werden der Jury arge Pein bereiten.<br />

Fast überall — mit wenigen Ausnahmen<br />

— ein Höchstmass von Geschmack<br />

und erlesener Eleganz, diskrete Tönungen,<br />

prachtvoll abgestimmt und in vollendeter<br />

Harmonie.<br />

Den ganzen Vormittag hindurch rollen<br />

die Wagen durch die wundervollen Quaianlagen.<br />

Das Publikum nimmt immer<br />

mehr zu. Schon schwingen die Photographen<br />

ihre Apparate über unsern Häuptern,<br />

eifrig wird diskutiert über die einzelnen<br />

Wagen. Seltsam, plötzlich ist jeder<br />

Fachmann geworden, jeder weiss Auskunft<br />

über die Karosserie, über den Motor,<br />

Namen aller Automobilfirmen schwirren<br />

durch die Luft, während die Herren<br />

des Preisgerichtes Wagen für Wagen<br />

ihrem kritischen Urteil unterziehen und<br />

sodann ein paar geheimnisvolle Zeichen<br />

in ein Büchlein malen. Der Besitzer aber<br />

gleitet mit seinem Wagen langsam weiter,<br />

er betrachtet es als persönliche Frage,<br />

wie man seinen Wagen findet, er identifiziert<br />

sich mit ihm. Bis nach 12 Uhr stehen<br />

auf dem Spittelerquai die Automobile bereit,<br />

eifrig wird beraten und notiert.<br />

Man ist immer wieder hingerissen von<br />

der Eleganz des Luzerner Fremdenlebens.<br />

Unser Wagen pfeilt durch lange Gassen<br />

von vornehmen Limousinen, würdige<br />

Chauffeure sitzen darin und blicken starr<br />

geradeaus, elegante Toiletten streuen<br />

Glanz in die Hotelstrassen. Ueber den<br />

Mittag sieht man viele der teilnehmenden<br />

Wagen vor den Hotels aufgestellt. Der<br />

Luzerner hat Erfahrung und weiss, was<br />

geschmackvoll ist — ganze Scharen von<br />

Neugierigen umstehen voll Ehrfurcht diese<br />

Produkte unserer höchsten Kultur.<br />

Auf dem Nationalquai pulst reges Leben.<br />

Als es gegen drei Uhr geht, sind alle<br />

Zugänge besetzt, die Rasen der Anlagen<br />

dienen für das Publikum, das gespannt<br />

wartet. Der Kursaal belebt sich, aus den<br />

Fenstern lehnen schöne Damen, energische<br />

Männergesichter sind zu sehen. Die<br />

Jury hat sich in den Schatten verzogen,<br />

bleistiftgezückt daneben die Herren der<br />

Presse.<br />

Was ein wenig auffällt, das ist die Zusammensetzung<br />

des Publikums. Letztes<br />

Jahr dominierten mehr als diesmal die<br />

Fremden. Die Saison in Luzern scheint<br />

dieses Jahr nicht ganz befriedigen zu<br />

wollen. Erfreulich bleibt, dass auch der<br />

Luzerner so viel Interesse an der Sache<br />

zeigt.<br />

Kurz vor drei Uhr klingen die Töne<br />

der Musik über das gewählte Publikum<br />

hinweg, das überall Platz genommen hat,<br />

wo es etwas zu sehen gibt. Vor der grossen<br />

Freitreppe des Kursaals halten die<br />

Wagen an. Plötzlich sind sie da, wie hergeweht.<br />

Alle haben etwas bezaubernd Elegantes<br />

an sich. Die ganze Atmosphäre<br />

schwingt in dieser seltsam gehobenen<br />

Stimmung. Eine Symphonie der Schönheit!<br />

Lange Wagen mit hinreissend sehikken<br />

Formen. Alles sehr gewählt und geschmackvoll.<br />

Seltsame Blumen im Fond<br />

•— und Frauen — man muss sie sich einfach<br />

schlank und schmal denken, wiegend<br />

in den Hüften — blicken uns an. Der rote<br />

Mund — so sagen es die Romanschriftsteller<br />

immer wieder — blutet wie eine<br />

Wunde auf... Aber die blasse Jungfer<br />

von dazumal ist verschwunden. Wir sind<br />

nicht umsonst in der Nähe der Berge, und<br />

einige Meter hinter uns plätschert der<br />

See. Braune Gesichter neigen sich lä-<br />

illl,<br />

chelnd aus dem Wagen, die behandschuhte<br />

Rechte liegt lässig da.<br />

Die einen sind kühn und kommen keck<br />

drauflos gefahren, mit einem vielversprechenden<br />

Ruck halten sie den Wagen an.<br />

Den Preisrichter lassen diese Damen kalt.<br />

Die Augen sind voll kühlen Glanzes,, es<br />

geht sie alles gar nichts an. Wenigstens<br />

scheinbar. Die andern kommen nervös angefahren,<br />

stoppen ab, fragen, ob die Jury<br />

so etwas sehen kann, rücken rasch im<br />

Wagen zurecht, bevor der junge Mann die<br />

Türe öffnet. Das Publikum steht hingerissen.<br />

Wie eine Welle geht der Duft gewählten<br />

Lebens über die Menge hinweg.<br />

Ein junger Bursche — ich vermute in ihm<br />

einen bescheidenen Angestellten — behält<br />

vor Staunen den Mund offen. Soll ihm<br />

mal einer was vormachen, wenn so etwas<br />

nicht totschick ist. Seine Augen haben<br />

fremdes Licht. Er wird heute Nacht von<br />

dieser Frau mit dem herrlichen Mund<br />

träumen, die so — sitzen kann man da gar<br />

nicht sagen — die so berauschend, so hingeflossen<br />

im Fond des Wagens ist...<br />

Aber — habt ihr es gesehen? — man hat<br />

auch Korruption getrieben. Viele der Damen<br />

mit ihren erschütternd vornehmen<br />

Toiletten suchten die Jury mit heissen<br />

Blicken heim, zweifellos ein gefährlicher<br />

Bestechungsversuch! (Und in der Eile,<br />

mit der die Parade sich abwickelte, verwechselten<br />

einige der jungen Damen die<br />

skribierenden Mannen und sie bedachten<br />

an Stelle der Jury irrtümlich die Presse<br />

mit glühenden Blicken, so dass links und<br />

rechts neben mir plötzlich krampfhaftes<br />

Zupfen an der Krawatte und Räuspern<br />

war, was ich als pflichtbewusster Berichterstatter<br />

meinen Lesern nicht" zu unterschlagen<br />

wage.)<br />

Man kann nun noch einmal die erlesenen<br />

Kompositionen der Wagen studieren.<br />

Auch der Toilette wendet man sein Augenmerk<br />

zu. Auffallend wirkt bei den<br />

Wagen die Tendenz zu den diskreten Farben<br />

braun oder grau. In den meisten Fällen<br />

wirkt dies ungemein vornehm. Einige<br />

bizarre Extravaganzen bringen lebhafte<br />

Diskussionen in die Menge. Stuck und<br />

Caracciola werden mit lautem Beifall begrüsst.<br />

Ueberall merkt man den Drang<br />

nach individueller Gestaltung. Man sieht<br />

selten eine Verirrung. Die Klasse ist<br />

durchwegs fast über jede Kritik erhaben.<br />

Zwei Stunden lang währt das glänzende<br />

Defilee, von der Sonne liebevoll bedacht.<br />

Erst als der letzte Wagen passiert ist,<br />

kommt einige Unruhe in das Publikum,<br />

das nicht recht orientiert zu sein scheintüber<br />

die Ehrenrunde, die noch folgt. Wie-<br />

der freut man sich umsonst auf Enthüllungen<br />

... Die Toiletten bleiben im Wagen.<br />

Vergebens spähe ich umher, ich finde<br />

keine Mode mehr...<br />

•<br />

Die folgende Wertung der Wagen kann<br />

keineswegs einen erschöpfenden Ueberblick<br />

über das ganze zweistündige Defilee<br />

vermitteln. Wir können uns selbstverständlich<br />

nur darauf beschränken, andeutungsweise<br />

den Korso mit einigen Bemerkungen<br />

über die Wagen zu beleuchten.<br />

Die Meinungen über die einzelnen<br />

Fahrzeuge sind natürlich bei jedem wieder<br />

anders, denn über den Geschmack<br />

lässt sich bekanntlich nun einmal nicht<br />

streiten. Mit dem Urteil der Jury werden<br />

aus diesem Grunde nicht alle Teilnehmer<br />

einverstanden sein. Jeder der vorgeführten<br />

Wagen bleibt jedoch in seiner spe-*<br />

ziellen Gattung eine Musterleistung.<br />

Das Defilee der Konkurrenten.<br />

Um drei Uhr hält als Erster der Tourenwagen<br />

vor der Jury, ein geschmackvolles braunes Lincoln-Torpedo;<br />

lauter Beifall begleitet die Ankunft<br />

des ungemein schnittigen Alfa-Romeos mit der<br />

vorzüglichen Karosserie von Ruckstuhl. Ludern;<br />

die Linienführung des' Wagens entspricht ausgezeichnet<br />

dem italienischen Stil. Sehr anart wirkt<br />

auch der nun folgende Chrysler, ein Roadster von<br />

sehr eleganter Form, welcher Eindruck noch durch<br />

den folgenden Chrysler der Amag Zürich bestärkt<br />

wird. Die Linien des Nash, in der folgenden<br />

Gruppe der Kombinationswagen, gefallen besonders<br />

durch ihre Ruhe und Vornehmheit. Plötzlich<br />

steht vor der Jury das lange weisse Austro-Daimler-Cabriolet<br />

von Hans Stuck, der sich lächelnd<br />

zu uns hinüberbeugt, im Dunkel des Wagens verschwindet<br />

das Gesicht seiner Begleiterin, der<br />

Journalistin von Roznteez (die als v. R. Korrespondentia<br />

unseren Lesern keine Unbekannte mehr<br />

ist); der ungemein rassige Wagen hat denn auch<br />

Stuck zu einem ersten Preise verholten. Ein Aubuxn<br />

Cord interessiert durch die glückliche Lösung<br />

der Karossierung des Wagens mit Vorderradantrieb,<br />

die eine neue Note in den Wagenbau<br />

bringt, auch hier erteilte die Jury einen ersten<br />

Preis. Ein in wassergrün gehaltener La Salle ist<br />

als Cabriolet äusserst geschmackvoll, zweckmä&sig<br />

von der Firma Höheners Erben in St. Gallen karossiert;<br />

er wirkt sehr individuell, nicht zuletzt<br />

auch in der Farbenzusammenstellung. Hochvornehm<br />

der nun aufrückende Buick in blendendem<br />

Weiss gehalten, dessen Genre bezaubert, im Wagen<br />

zwei entsprechende Toiletten. Ein Muster von eleganter<br />

Karosserie, die von neuem für die Qualitätsarbeit<br />

der schweizerischen Wagenbauer zeugt,<br />

der Alfa Romeo, aus den Werkstätten der Karosserie<br />

Ruckstuhl, Luzern. Mit einem hocharistokratischen<br />

Wagen rückt Max Reutter, Zürich, auf, ein<br />

schwarzbrauner Mercedes von bestechender Eleganz,<br />

wobei die Komposition des Wagens und die<br />

Toilette der Insassin prächtig aufeinander abgestimmt<br />

sind; die Jury bedachte den Wagen mit<br />

Der Satz «Stillstand ist Rückschritt» gilt<br />

wohl auf keinem Gebiet so sehr wie gerade<br />

bei der Verkehrsregelung. In glücklicher<br />

Erkenntnis dieser Tatsache, ist die stadtzürcherische<br />

Polizeibehörde immer auf der<br />

Suche nach interessanten verkehrstechni-<br />

einen ersten Preis. In dem schnittigen Nash, von<br />

Direktor Schmitz, Luzern, drei schicke Damen mit<br />

gutangepafssten Toiletten zu der vornehmen Farbtönung<br />

des Wagens. Dann erscheint der bekannte<br />

Rennfahrer Caracciola, lebhaft applaudiert, mit<br />

einem wundervollen Mercedes-Cabriolet, der Wagen,<br />

ein Muster, sowohl in der vornehmen Linienführung<br />

wie in der Farbgebung, in der braun und<br />

Gelb sich harmonisch ergänzen. Die Anerkennung<br />

für diese Glanzleistung war denn auch die Erteilung<br />

des absoluten ersten Preises an Caracciola.<br />

Ein hervorragendes Produkt einheimischer Wagenbaukunst<br />

stellt die Karosserie von Graber, Wichtrach<br />

dar. Dieser Delage, in Schwarz und Gelb<br />

gehalten, mit einer Innenausstattung auf die nämlichen<br />

Nuancen abgetönt, die sehr hell und freundlich<br />

stimmen, erregt besonders das Entzücken der<br />

Damenwelt. Ihm folgt als Aristokrat der Landstrasse<br />

ein Auburn-Cord, mit der prachtvollen<br />

Karosserie von Gangloff, Genf, die Linien wundervoll<br />

konsequent eingehalten, sehr TJastisch. wirkend.<br />

Neuerdings zeugt ein Martini für die Leistungsfähigkeit<br />

unserer Schweizermarke. Im Wagen<br />

fletscht eine prächtige Dogge siegesbewnsst und<br />

zur Freude des ganzen Publikums ihre Zähne...<br />

(Fortsetzung siehe Seite 5)<br />

Orientierungstafeln klären Passanten und<br />

Fahrzeugführer über die neue Verkehrsregelung<br />

auf: die Fussgänger sollen nur<br />

den Streifen benützen, die Fahrer müssen<br />

hinter dieser Zone anhalten, sofern die<br />

Weiterfahrt nicht frei ist. Die Aufnahme<br />

Die Fussgängerstreifen und Trottoirabgrenzungen, wie sie versuchsweise in Zürich eingeführt worden<br />

sind.<br />

(Photo W. Pleyer, Zürich.)<br />

sehen Neuerungen, die sich andernorts bereits<br />

bewährt haben.<br />

Wie erinnerlich, ist bereits letzten Sommer<br />

an der stark frequentierten Kreuzung<br />

Bahnhofstrasse - Uaniastrasse ein Versuch<br />

mit zeitweiser Go and Stopregelung durchgeführt<br />

worden, wobei es allerdings beim<br />

Versuch blieb. Wenn wir uns,recht erinjiern,<br />

hatte das Experiment deshalb keine<br />

weiteren Konsequenzen, weil man zum<br />

Schluss kam, der Verkehr sei in den zürcherischen<br />

Strassen für eine Go and Stopregelung<br />

noch nicht dicht genug. Zahlreiche<br />

Verkehrsinteressenten waren damals<br />

allerdings,mehr der Auffassung, dass der<br />

ganze Versuch deshalb nicht von grösserem<br />

Erfolg begleitet war, weil sich einmal<br />

die Strassenbahnen dieser Regelung nicht<br />

anpassten, und damit die Massnahme<br />

großenteils illusorisch wurde, andererseits<br />

aber auch die Praxis bei den Verkehrspolizisten<br />

fehlte, um ständig Herr der Situation<br />

zu bleiben.<br />

Es ist erfreulich, dass die Polizeibehörden<br />

die besondere Verkehrsregelung an dieser<br />

Kreuzung neuerdings wieder studieren,<br />

zeigt doch die tägliche Praxis während den<br />

Stosszeiten, dass es nicht damit getan sein<br />

kann, wenn ein vielgeplagter Polizist mit<br />

seiner Zeichengebung versucht, etwas Ordnung<br />

in das jeweilige Chaos zu bringen.<br />

Eines der Hauptprinzipien jeder Strassenverkehrsordnung<br />

ist die Regelung des Fussgängerverkehrs,<br />

wobei dieser zwangsläufig<br />

in bestimmte Bahnen gelenkt wird. In ausländischen<br />

Städten, vorab in München, ist<br />

man deshalb vor mehreren Jahren schon<br />

dazu übergegangen, die Trottoirenden,<br />

welche auf das Strassenkreuz einmünden,<br />

mit Geländern abzugrenzen. Auf diese<br />

Weise wird automatisch verhindert, dass<br />

der Passant nach eigenem Ermessen und<br />

planlos in die Fahrbahn hineinläuft. Das<br />

Ueberqueren der Strasse soll eben nicht an<br />

jedem beliebigen Punkt und jeder Richtung<br />

der Windrose, sondern ganz systematisch,<br />

nur auf beschränktem Raum und in vorgezeichneter<br />

Bahn erfolgen. Deshalb werden<br />

als Ergänzung zu diesen Geländern<br />

Fussgängerstreifen auf der Fahrbahn eingezeichnet,<br />

die für die Passanten ein eigentliches<br />

Reservat darstellen sollen. Der Verkehr<br />

von einer Strassenseite auf die andere<br />

zerstreut sich damit nicht über den ganzen<br />

zur Verfügung stehenden Raum, sondern<br />

wird an zwei Stellen kanalisiert. Das verbessert<br />

einerseits ganz wesentlich die Uebersicht<br />

über die Kreuzung oder den Platz,<br />

verpflichtet aber anderseits speziell die<br />

Fahrzeugfübrer, diesen Streifen ihre ganz<br />

besondere Aufmerksamkeit zu schenken.<br />

Eine gleiche Regelung ist nun versuchsweise<br />

an vorgenannter Kreuzung in Zürich<br />

seit wenigen Tagen im Gange. Auf dem<br />

Bild sind die Trottoirgeländer und vorab<br />

der Fussgängerstreifen links im Vordergrund<br />

sehr gut ersichtlich .Vorläufige<br />

m:m mu 66<br />

Neuartige Verkehrsregelung in Zürich<br />

ist auch recht instruktiv, zeigt sie doch, wie<br />

schwer sich gerade die Fussgänger an solche<br />

Neuerungen gewöhnen. Trotz Streifen<br />

und Tafeln konnten sich eine beträchtliche<br />

Zahl von Passanten nicht entschliessen,<br />

ihre freie Willensäusserung zu Gunsten der<br />

Kollektivität einzuschränken, und den vorgezeichneten<br />

Fussgängerweg zu benützen!<br />

Hier sollte nun aber auch die Polizei einsetzen.<br />

Während den Stosszeiten müssen<br />

— wenigstens anfänglich — bei den Streifen<br />

Polizeibeamte aufgestellt werden, welche<br />

die Passanten nun auf ihre Aufgabe<br />

aufmerksam machen und Fehlbare verweisen.<br />

Das Publikum wird sich nie an<br />

diese Neuerung gewöhnen, wenn nicht in<br />

der Einführungszeit eine Aufsicht und ein<br />

gelinder Zwang ausgeübt wird. Nur auf<br />

diese Weise wird es auch möglich sein, sich<br />

über den Versuch ein abschliessendes Urteil<br />

zu bilden, wa ja umso wichtiger ist, als<br />

eine nämliche Regelung an anderen Strassenkreuzungen<br />

folgen soll, wenn sich die<br />

Einrichtung an der Bahnhofstrasse bewährt,<br />

z.<br />

Die Gandriastrasse wird gebaut!<br />

Ueberraschend schnell hat der Präfekt der<br />

Provinz Como dem Projekt für das italienische<br />

Teilstück der Gandriastrasse seine Genehmigung<br />

erteilt. Nun wird es noch von<br />

dem Qenio Civile in technischer Hinsicht<br />

geprüft, um dann dem zuständigen Ministerium<br />

zur Unterzeichnung vorgelegt zu werden.<br />

Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass<br />

der italienische Teil der Strasse vor der<br />

Schweizerstrecke fertig sein wird.<br />

Obwohl das italienische Teilstück nur 1,4<br />

Kilometer lang wird, müssen doch 5 Brücken<br />

von 4—7 Meter Länge und zwei Felsgalerien<br />

von 34 und 55,4 Meter Länge gebaut werden.<br />

Deshalb sind auch die Kosten nicht unbeträchtlich,<br />

sie sind auf 1,540,000 Lire veranschlagt.<br />

Die Bauzeit wird ungefähr ein Jahr<br />

betragen. Es darf also damit gerechnet werden,<br />

dass die Strasse schon vor Mitte 1932<br />

vollendet sein wird. Da sehweizerischerseits<br />

eine Bauzeit von mindestens zwei Jahren in<br />

Aussicht genommen ist, kann aber mit einer<br />

Eröffnung des durchgehenden Verkehrs erst<br />

Ende 1932 oder noch später gerechnet werden.<br />

Italienische Blätter machen bei der Gelegenheit<br />

darauf aufmerksam, dass die Verwaltung<br />

der Provinz Como schon 1912 ein<br />

fertiges Projekt einer Strasse bis zur Schweizergrenze<br />

ausgearbeitet hatten, dessen Ausführung<br />

aber daran scheiterte, dass die<br />

Schweiz ihrerseits die Strasse nicht bis<br />

Gandria verlängern wollte.<br />

Das neue Projekt ist von dem alten etwas<br />

verschieden. Die Strasse liegt höher. Der<br />

Minimalradius der Kurven ist 100 Meter, die<br />

Breite der Fahrbahn 6 Meter. Im Zusammenhang<br />

mit diesem Strassenbau werden<br />

auch die Zufahrtsstrassen von Porlezza an<br />

verbessert und verbreitert.<br />

Mi


N»66<br />

— <strong>1930</strong> -AUTOMOBIL-REVUE 3<br />

4 Tage vor dem Klausen<br />

Das interessanteste motorsportliche Ereignis,<br />

das Internationale Klausenrennen,<br />

steht vor der Türe. Alle Augen richten sich<br />

auf die Grosssporttage, die sich am 9. und<br />

10. August droben am herrlichen Klausenpass<br />

abspielen werden.<br />

Alle Zuschauer, und besonders die Fahrzeugbesitzer<br />

seien darauf aufmerksam gemacht,<br />

dass die Absperrung der Rennstrecke<br />

an beiden Renntagen pünktlich zu<br />

den angegebenen Zeiten erfolgt, und dass<br />

speziell für den 10. August dringend zu<br />

raten ist, sich möglichst frühzeitig auf dem<br />

reservierten Parkplatz einzufinden.<br />

Die Schweiz. Bundesbahnen führen am 9.<br />

und 10. August von Zürich aus Extrazüge<br />

nach Linthal, die Zürich am 9. August um<br />

23.30 und 23.45 Uhr via linkes Zürichseeufer<br />

und am 10. August um 4.25 morgens<br />

via rechtes Ufer verlassen. Die Ankunft in<br />

Linthal erfolgt um 1.50, resp. 7.05 Uhr.<br />

hat Herrn Pereire, Paris, abgeordnet, der<br />

Allgemeine Deutsche Automobil-Club den<br />

Präsidenten des Freiburger Automobil-Club,<br />

Herrn Dir. Hauser, Freiburg i. B. Der mit<br />

Auch von St. Gallen aus wird am 10. Au-degust ein Extrazug mit Abfahrt 4.30 Uhr Verhältnis stehende Badische Automobil-<br />

A. C. S. in besonders freundschaftlichem<br />

morgens, Ankunft in Linthhal 7.05 Uhr, Club hat als seine Vertreter die Herren Kölblein,<br />

Präsident, und Hauss, Sportwart der<br />

geführt.<br />

Als Sportkommissäre amten für das Motorradrennen<br />

die Herren Bianchi, Neuen-<br />

Besondere Bedeutung misst der Italie-<br />

Sektion Baden-Baden bestimmt.<br />

burg, R. Haag, Zürich und Heinr. Hürlimann,<br />

Zürich; für das Automobilrennen <strong>1930</strong> bei, hat er doch im Auftrag von Herrn<br />

nische Automobil-Club dem Klausenrennen<br />

die Herren J. Decrauzat, Geneve und Cav-Vincenzo Florio den Direktor des Monzaer<br />

Autodroms, Herrn Cav. Castagnetto, an<br />

A. Töhdury, Zürich. — Für den Sanitätsdienst<br />

haben sich die Rotkreuzkolonnen von den Klausen abgeordnet, der dort Umschau<br />

Zürich und Horgen, sowie der Samariterverein<br />

Altdorf zur Verfügung gestellt.<br />

nach Konkurrenten für den Qrossen Preis<br />

Die<br />

Rennstrecke wird am Start, auf dem Urnerboden<br />

und am Ziel, durch Verwendung<br />

von Chlormagnesium, das die Firma W.<br />

Moesch & Co., zur Verfügung stellt, staubfrei<br />

gemacht.<br />

Für die Zuschauer ist bestens vorgesorgt,<br />

indem im Abschnitt Klus bis Passhöhe diverse<br />

Büffets errichtet sind, wo Lebensmittel<br />

und Getränke in grosser Auswahl und<br />

bester Qualität erhältlich sind.<br />

Um sich über die Wetterlage am Klausen<br />

an den Renntagen orientieren zu können, ist<br />

ein spezieller Wetterdienst in der Weise geschaffen<br />

worden, dass am 10. August von<br />

3Vfc Uhr morgens an bei den Telephonzentralen<br />

Zürich und St. Gallen Auskunft eingeholt<br />

werden kann.<br />

Bereits 149 Anmeldungen, alles Fahrer<br />

von Ruf und Klasse am Start, so lautet das<br />

hocherfreuliche, sensationelle Resultat des<br />

ersten Nennungsschlusses des am 9. und<br />

10. August stattfindenden Internationalen<br />

Klausenrennens. Dank einer unermüdlichen<br />

und zielbewussten Propaganda ist<br />

es möglich geworden, dem Grossen Bergpreis<br />

der Schweiz eine Nennliste zu verschaffen,<br />

die im In- und Ausland grösstes<br />

Aufsehen erwecken wird, denn der grossen<br />

Zahl der Fahrer entspricht auch eine hervorragende<br />

Qualität derselben, indem alle<br />

berühmten Champions am Klausen anwesend<br />

sein werden.<br />

Die 149 Anmeldungen verteilen sich wie<br />

folgt auf die 5 Fahrzeugkategorien: Motorräder<br />

61, Sidecars 11, Tourenwagen 23,<br />

Sportwagen 32 und Rennwagen 22. Eine<br />

solch starke Rennwagenbeschickung wie<br />

dieses Jahr, vermochte das Klausenrennen<br />

noch nie aufzuweisen. Von den 72 Motorrad-<br />

und Sidecarfahrern sind 18 Auslandsfahrer.<br />

Die Internationalität der Beschikkung<br />

des Klausenrennens <strong>1930</strong> ist somit<br />

eine vorzügliche, sind doch Fahrer aus<br />

8 verschiedenen Ländern, nämlich Deutschland,<br />

Frankreich, Italien, Oesterreich, Ungarn,<br />

Belgien, England und der Schweiz<br />

vertreten.<br />

Ausser den bisher gemeldeten Fahrern<br />

können für das Automobilrennen an neuen<br />

Konkurrenten gemeldet werden: die deutschen<br />

Fahrer Hohlheimer auf N. S. U.,<br />

Caracciola, der Sieger des Grossen Preises<br />

von Irland, auf Mercedes, Rosenstein auf<br />

Mercedes, Fräulein Schulz auf Bugatti,<br />

Niess auf Röhr, Meyer auf B. M. W., Dr.<br />

Fuchs auf Bugatti, Weichelt und Schuhmacher<br />

auf B. M. W., Bernstein auf<br />

Bugatti. Von italienischer Seite haben<br />

ihre definitiven Anmeldungen abgegeben<br />

Gobetti auf Bugatti und die beiden bekannten<br />

Alfa Romeo-Fahrer Cortese und<br />

Canavesi. Ferner ist eingetroffen die definitive<br />

Anmeldung des französischen Meisterfahrers<br />

Chiron, der dieses Jahr auf<br />

einem 16 Zylinder Bugatti - Rennwagen<br />

starten wird Auch der Sieger des diesjährigen<br />

Bugatti-Grand Prix, der Pariser Zanelli,<br />

hat seine definitive Anmeldung für<br />

einen Bugatti-Rennwagen abgegeben. Aus<br />

Oesterreich ist die Anmeldung des bekannten<br />

Fahrers Graf Arco-Zinneberg auf Amilcarrennwagen<br />

eingetroffen. Ausserdem haben<br />

die nachstehenden bekanntenSchweizerfahrer<br />

ihre Nennung eingesandt: der Berner<br />

Meisterfahrer Stuber auf Bugatti, Tobler<br />

auf Amilcar, Uboldi auf Lombard,<br />

Escher auf Bugatti, Keller auf Alfa Romeo,<br />

Dr. Karrer auf Bugatti, Spälty auf Amilcar,<br />

Martinet auf Imperia, Freuler auf<br />

Steyr, J. Kessler auf Alfa Romeo, P. Kessler<br />

auf Alfa Romeo, Buchwald auf B.M.W.,<br />

Häne auf Ford und Müller auf Ford.<br />

Klausenrennen und Gesellschaft.<br />

Es ist ja nicht anders zu erwarten, dass ein<br />

sportliches Ereignis vom Ausmass des diesjährigen<br />

Klausenrennens auch eine stattliche<br />

Zahl ausländischer Gäste anziehen wird, sind<br />

doch diesmal Fahrer aus nicht weniger als<br />

acht Ländern vertreten. Der Automobil-Club<br />

von Deutschland hat bereits seinen Vizepräsidenten,<br />

Herrn Major Czermak, München,<br />

delegiert, der als Präsident des Bayerischen<br />

Automobil-Club gleichzeitig auch diesen<br />

Club vertritt. Der Automobile-Club de France<br />

von Italien vom 7. September halten will.<br />

Die qualitativ und quantitativ grossartige<br />

Beschickung des diesjährigen Klausenrennens<br />

hat aber auch zur Folge, dass sich das<br />

Interesse der Automobilkonstrukteure in vermehrtem<br />

Masse dem Grossen Bergpreis der<br />

Schweiz zuwendet. So wird der Verwaltungsratsdelegierte<br />

der S.A. Alfa Romeo,<br />

Milano, Herr Cav. Gianferrari, am diesjährigen<br />

Klausenrennen als Ehrengast erscheinen<br />

und wird hier mit dem grossen Molsheimer<br />

Konstrukteur, Ettore Bugatti, zusammentreffen,<br />

der sein Erscheinen ebenfalls angekündigt<br />

hat. Alfa Romeo und Bugatti, die<br />

beiden Automobilfabriken, die heute fast allein<br />

noch offiziell automobilsportliche Veranstaltungen<br />

beschicken, werden somit durch<br />

ihre eigentlichen Chefs am Klausen vertreten<br />

sein.<br />

Was die schweizerischen Ehrengäste anbetrifft,<br />

so sind in erster Linie die Vertreter<br />

des A. C. S., Hr. Zentralpräsident Dr. Mende,<br />

Bern, Herr Vizepräsident Prof. Steinmann,<br />

Genf, und Herr Generalsekretär Primault,<br />

Genf, sowie der U. M.S., Herr Zentralpräsident<br />

J. Neher, Genf, zu nennen. Dann die<br />

Delegierten der Regierungen von Zürich (Hr.<br />

Regierungsrat Pfister), Glarus (Herren Regierungsräte<br />

Hefti und Dr. Gallati), und<br />

Uri (Herren Regierungsräte Gerig und Lusser),<br />

die Vertreter der Gemeinden Glarus,<br />

Linthal und Altdorf, die Kantonsingenieure<br />

von Glarus und Altdorf, die glarnerischen<br />

und urnerischen Verkehrsvereine, die Zürcher<br />

und Glarner Sektionen des T. C. S.,<br />

Ständerat Dr. Mercier, Glarus, die städtischen<br />

und kantonalen Polizeikommandanten<br />

von Zürich, Delegierte der S.B.B, und<br />

der Oberpostdirektion, der Generalstabsabteilüng<br />

und des Roten Kreuzes, des Flieger-'<br />

»Waffenplatzes Dübendorf, der Schweiz. Verkehrszentrale<br />

etc. Nur die Korporation Uri<br />

hat von der Bezeichnung eines Ehrengastes<br />

abgesehen.<br />

Als prominente Automobilschriftsteller des<br />

Auslandes sind ferner die Herren Charles<br />

Faroux, Paris vom «L'Auto», S. Doerschlag,<br />

Berlin, G. Canestrini, Milano, von der Gazzetta<br />

dello Sport und M. Gobin, Paris, vom<br />

Echo des Sports, als Ehrengäste eingeladen<br />

worden.<br />

Es wird somit auch an prominenten Persönlichkeiten<br />

des In- und Auslandes am<br />

diesjährigen Klausenrennen nicht fehlen und<br />

wird so der Grosse Bergpreis der Schweiz<br />

auch zu einem grossen gesellschaftlichen<br />

Ereignis unseres Landes werden. S.<br />

Zum Klausenrennen via Vierwaldstätterseefähre.<br />

Die Autofähre Beckenried-Gersau<br />

verkehrt während der Zeit des Klausenrennens,<br />

d.h. vom 9.—11. August nach Bedarf<br />

ununterbrochen, um den erhöhten Anforderungen<br />

genügen zu können. Die Fahrt der<br />

Fähre dauert 25 Minuten.<br />

It.<br />

Klausenrennen und Naturschutz<br />

Bei den frühem Klausenrennen haben wir konstatieren<br />

müssen, dass, entgegen den bestehenden<br />

Pflanzenschutzbestimmungen, auf Urnerboden und<br />

längs der Klausenroute Alpenblumen massenhaft<br />

gesammelt oder verkauft werden, besonders Edelweiss.<br />

Wir machen deshalb alle Besucher des diesjährigen<br />

Klausenrennens auf das bestehende Verbot<br />

des PflOckens und des Verkaufes von Edelweiss,<br />

Männertreu und Zyklamen aufmerksam und bitten,<br />

keine angebotenen Alpenpflanzen zu kaufen. Beobachtete<br />

Uebertrctungen wolle man den Polizeiorganen<br />

oder uns direkt bekanntgeben.<br />

In der ersten Reihe der Wagen der grossen<br />

europäischen Qualitätsklasse steht Horch S.<br />

Seine Konstruktion ist so fortschrittlich,<br />

dass Horch S noch nach «Jahren zn den<br />

modernsten Wagen Europas gehören wird<br />

— seine Karosserien werden noch schon<br />

sein, wenn die Hodeschopfnngen dieser nnd<br />

der nächsten (Saison längst vergessen sind<br />

C. Schlotterbeck, Basel, Zürich, Bern<br />

Telephone: Safran 48.60, Hottingen 69.64, Bollwerk 17.55<br />

Wir bitten auch alle Besucher, den Alpen und<br />

Weiden weltestgehende Schonung entgegenzubringen<br />

und Biwakplätze nicht mit zerschlagenen Flaschen,<br />

leeren Büchsen und Papierfetzen zu zeichnen, sondern<br />

alle Ueberreste in Erdlöchern oder Felsgrubm<br />

zu versorgen.<br />

Die Naturschutzkommission des Kantons Uri.<br />

Praktische Winke<br />

für die Klausenbesucher.<br />

1. Für jede sportliche Veranstaltung, d.<br />

h. für deren Besuch, bedarf es der Ausweise.<br />

Und zwar gleich deren zwei, sowohl<br />

für das Fahrzeug wie für alle Insassen.<br />

Die runde Parkkarte für die Autos wird<br />

an der Innenseite der Windschutzscheibe<br />

aufgeklebt, die quadratische Parkkarte<br />

für Motorräder, Sidecars und Velos an<br />

der Lenkstange, die viereckige Zuschauerkarte<br />

am Knopfloch befestigt. Ohne diese<br />

Ausweise kann niemand die Kassenkontrollen<br />

in Linthal und Unterschächen passieren.<br />

2.Man beachte die Farbe des Dreiecks<br />

auf der Autoparkkarte! Rot bedeutet Urnerboden,<br />

grün Jägerbalm, weiss Klus,<br />

schwarz Vorfrutt, blau Sauboden, gelb<br />

Unterbalm (unterhalb des Hotels Klausenpasshöhe).<br />

Der Wagen darf nur an dem<br />

Parkplatz eingestellt werden, für den die<br />

Parkkarte bestimmt ist. Die Parkplätze<br />

sind durch Rolztafeln, die das betreffende<br />

farbige Dreieck aufweisen, kenntlich gemacht.<br />

3. Motorräder, Sidecars und Velos sind<br />

an keinen bestimmten Parkplatz gebunden,<br />

d. h. können an allen Parkplätzen<br />

eingestellt werden.<br />

4. Wer den Vorverkauf nicht benutzt<br />

hat, kann sich seine Zutrittskarten an den<br />

Tageskassen am 9. und 10. August in Linthal<br />

und Unterschächen beschaffen. Es<br />

ist vorgesorgt, dass alle Zuschauer fahrzeuge<br />

gut parkiert werden können. Wer<br />

von der Altdorf erseite herkommt, wird<br />

Wohl den nächstgelegenen Parkplatz Unterbalm<br />

(unterhalb des Hotels Klausenpasshöhe)<br />

benutzen, wer von Glarus<br />

herkommt, den Parkplatz Urnerboden.<br />

Besitzer von Gesellschaftswagen, Autocars,<br />

Lastwagen seien darauf aufmerksam<br />

gemacht, dass für diese Fahrzeugarten<br />

nur der Parkplatz Urnerboden bestimmt<br />

ist und dass anderswo solche Fahrzeuge<br />

nicht aufgestellt werden können.<br />

5. Man beziehe möglichst frühzeitig seU<br />

nen Parkplatz! Letztes Jahr sind ungefähr<br />

3000 Motorfahrzeuge am Klausenrennen<br />

anwesend gewesen. Der Aufmarsch<br />

all dieser Wagen und Motorräder erfordert<br />

Stunden und Stunden. Andererseits<br />

wird die Rennsirecke in Linthal und auf<br />

der Passhöhe ab 13.00 Uhr am 9. August<br />

und 8.30 Uhr am 10. August unweigerlich<br />

gesperrt. Wer daher zu dieser Zeit<br />

die beiden Orte nicht passiert hat — und<br />

zwar auch wenn er durch Verkehrsstokkungen<br />

daran verhindert worden ist —<br />

wird daher nicht mehr zur Rennstrecke<br />

zugelassen und kann daher trotz Zutrittskarte<br />

nicht mehr zu seinem Parkplatz<br />

fahren. Speziell am Sonntag ist das Passieren<br />

von Linthal vor 7 Uhr morgens<br />

sehr anzuempfehlen.<br />

6. % Man braucht dieses Jahr seinen Proviant<br />

nicht selbst mitzunehmen! Speziell<br />

in den Abschnitten vom Urnerboden bis<br />

Ziel befinden sich überall Verpflegungsstätten,<br />

kalte Büffets, wo man alles Wünschenswerte<br />

erhalten kann, auch warme<br />

Suppe und Würste etc.<br />

7. Auch das offizielle Programm, das<br />

die genaue Nennliste enthält, kann überall<br />

längs der Rennstrecke bezogen werden.<br />

Es kann zudem auch in Glarus und<br />

Altdorf bereits gekauft werden,<br />

8. Für den Fall unbeständiger Witterung<br />

rüste man sich mit gutem Schuhzeug und<br />

Mänteln aus, man lebt eben auf ca. 1500<br />

bis 2000 Meter Höhe über Meer.<br />

9. Ueber die Resultate wird man am<br />

Start, auf Urnerboden, Vorfrutt und am<br />

Ziel durch gut sichtbare Zeittafeln fortlaufend<br />

orientiert, ebenso auf Vorfrutt<br />

und am Ziel durch Lautsprecher. S.<br />

Sp<br />

Circuito Montenero. Das Rennen auf der<br />

Rundstrecke von Montenero bei Livorno,<br />

das am letzten Sonntag stattfand, ergab verschiedene<br />

überraschende Ergebnisse, die den<br />

Fahrern mit grossem Namen immerhin wenig<br />

Erfolg brachten. Varzi und Nuvolari<br />

mussten beide aufgeben; Nuvolari vermochte<br />

immerhin noch mit 92,11 km Stundentempo<br />

die schnellste Runde des Tages fahren. Auch<br />

diesmal siegte wieder der vorzügliche Maseratifahrer<br />

Fagioli, der bekanntlich auch<br />

nächsten Sonntag am Klausen mitmacht. Die<br />

Resultate:<br />

1. Fagioli (Malserati), 225 km in 2:33:59 (Stundenmittel:<br />

87,666 km); 2. Campari (Alfa Romeo),<br />

2:36:20; 3. Maggi (Bugatti), 2:36:31; 4. Borzacchini<br />

(Alfa Romeo), 2:37:33; 5. Fontana (0. M.), 2:53:52.<br />

6. Cazzabini (Alfa Romeo), 2:56:02; 7. Moraaei<br />

(Salmson), Erster der 1100-ccm-Klasse. 3-06-16;<br />

8. Matrullo (Salmson) 3:10:07,


Unsere Diskussion:<br />

Um" die Verantwortlichkeit<br />

(Siehe «A.-R.» Nr. 63 und Nr. 65).<br />

Die Auffassung des Juristen.<br />

In Nr. 63 der «A.-R.» wird unter diesem<br />

Titel ein Urteil des Obergerichtes des Kantons<br />

Zürich kritisiert, laut welchem bei einem<br />

Unfall anlässilich des Fahrunterrichts der<br />

Lehrer und der Schüler wegen fahrlässiger<br />

Körperverletzung verurteilt worden sind. Abgesehen<br />

von der Kritik des Einzelfalles,<br />

kommt der Artikel zum Schluss, dass das<br />

Verantwortungsgefühl des Fahrlehrers besonders<br />

geschärft werden müsse, und er es<br />

vielfach an der dringend notwendigen Sorgfalt<br />

und Aufmerksamkeit fehlen lassen werde,<br />

wenn ihm zum voraus bekannt sei, dass<br />

er bei einem Unfall einen Teil der Schuld auf<br />

den Schüler abwälzen könne. Der Verfasser<br />

jenes Artikels wünscht die Ansicht eines Juristen<br />

zu hören, weshalb hier allgemein und<br />

für den kritisierten Einzelfall auf diese allerdings<br />

wichtige Frage eingetreten werden soll.<br />

Eine strafrechtliche Verfolgung einer Handlung<br />

tritt nur dann ein, wenn sie schuldhaft<br />

begangen worden ist, sei es vorsätzlich, sei<br />

es fahrlässig. Ist aber eine Schuld vorhanden,<br />

so können nur die im Gesetz erwähnten<br />

Gründe, z. B. Notwehr und Notstand die<br />

Strafe ausschliessen. Dass die Weisung eines<br />

Lehrers die Schuld ausschliesse, it im<br />

Strafrecht meines Wissens nirgends bestimmt,<br />

jedenfalls im geltenden Recht nicht.<br />

Im Zürcher Strafgesetzbuch, § 60, findet<br />

sich als Strafmilderungsgrund der «Befehl<br />

oder die Drohung solcher Personen, von denen<br />

der Täter abhängig ist», also der Eltern,<br />

Vormündern, Dienstherrn etc. Bezeichnend<br />

ist, dass nirgends auf das Verhältnis von Lehrer<br />

und Schüler hingewiesen ist, obwohl doch<br />

gegenüber Jüngern Schülern eine starke Ab-*-<br />

hängigkeit vorhanden sein kann. Beim Fahrschüler<br />

dagegen, der oft im eigenen Auto<br />

lernt, kann wohl nie von einer derartigen Abhängigkeit<br />

die Rede sein, dass daraus allein<br />

ein Strafmilderungsgrund konstruiert werden<br />

kann. Grundsätzlich ist eben immer zu prüfen,<br />

bei wem eine eigene Schuld vorliegt;<br />

trifft dies zu, so ist auch die Haftung des Tä*<br />

ters, ob Schüler oder Lehrer, gegeben, und<br />

.die. .Folgerungen des besprochenen Artikels<br />

sind in der Hauptsache darauf zurückzufüh-<br />

~,ren» ,dass sie diesen. Grundsatz -rieht, beach-<br />

;&«'.:. .wj, „,- : . ' " ... .,. U.,:;.. ., '<br />

des Fahrlehrers<br />

Da vorsätzliche Begehung praktisch nicht<br />

in Frage kommt, obwohl der Automobilist ja<br />

beinahe als geborener Verbrecher gilt, braucht<br />

nur auf den Begriff der Fahrlässigkeit eingetreten<br />

zu werden. Nach Art. 16 des Entwurfs<br />

zum Schweiz. Strafgesetzbuch handelt fahrlässig,<br />

wer «die Folge seines Verhaltens aus<br />

pflichtwidriger Unvorsichtigkeit nicht bedacht<br />

oder nicht berücksichtigt hat, und pflichtwidrig<br />

ist die Unvorsichtigkeit, wenn der Täter<br />

die Vorsicht nicht beobachtet, zu der er<br />

nach den Umständen und nach seinen persönlichen<br />

Verhältnissen verpflichtet ist».<br />

Danach bleibt für den Richter ein weiter<br />

Spielraum, um die Lage des Schülers gegenüber<br />

Anweisungen des Lehrers — von Befehlen<br />

wollen wir nicht sprechen — nach seinen<br />

Fähigkeiten im allgemeinen und im Autolenken<br />

im besondern zu berücksichtigen und<br />

unter Umständen dann eben Pflichtwidrigkeitund<br />

damit Schuld zu verneinen. Einen Autolenker<br />

aber schon deshalb, weil er Schüler<br />

ist, von der strafrechtlichen Verantwortung<br />

freizusprechen und nur den LehreT zu fassen,<br />

ist nach dem geltenden Recht unzulässig und<br />

erscheint mir auch nicht wünschenswert. Im<br />

Gegenteil, es soll schon beim Fahrunterricht<br />

das Verantwortungsgefühl des Schülers aufs<br />

äusserste angespannt werden, da dies eine<br />

grundlegende Eigenschaft des Autolenkers<br />

sein muss. Der Richter kann die Unsicherheit<br />

des Schülers in Betracht ziehen, aber dieselbe<br />

schliesst nicht aus, dass die Schuld<br />

doch bejaht wird. Im vorliegenden Falle hat<br />

der Schüler die gegenseitigen Geschwindigkeiten<br />

nicht richtig abgeschätzt. Das Obergericht<br />

kam zum Schlüsse, dass der Schüler<br />

doch schon die nötigen Kenntnisse gehabt<br />

habe, um für diesen Fehler verantwortlich erklärt<br />

zu werden. Weshalb es dazu gekommen<br />

ist, kann aus dem Artikel nicht geschlossen<br />

werden. Jedenfalls ist diese Art der Prüfung<br />

der Schuldfrage durchaus richtig, obwohl sie<br />

im Einzelfall unrichtig ausfallen kanm Darum<br />

handelt es sich aber nicht, sondern nur, um<br />

die grundsätzliche Frage der Haftung des<br />

Schülers, der eben genau gleich zu behandeln<br />

ist wie jeder andere Täter.<br />

Nun zur Bedeutung der Eigenschaft., als<br />

Fahrlehrer bei einem Verkehrsunfall. .Diese<br />

Eigenschaft bringt in erster Linie mit sich;<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N°<br />

dass eine Reihe von Momenten als Schuld<br />

angerechnet werden können, die sonst ausser<br />

Betracht fallen würden. So ist es Sache<br />

des Fahrlehrers, zu prüfen, ob der Schüler<br />

für die Befahrung verkehrsreicher Strassen<br />

und Plätze oder die Ausführung gewisser<br />

Uebungen schon die nötigen Fähigkeiten hat.<br />

Kommt es wegen schuldhafter Verletzung<br />

dieser Pflicht zu einem Unfall, so haftet der<br />

Lehrer, auch wenn er z. B. beim Unfall selbst<br />

durchaus richtig gehandelt hat, also die richtigen<br />

Weisungen sofort gab, die Handbremse<br />

anzog und das Lenkrad ergriff. Ob der Schüler<br />

wegen eigener Schuld trotzdem haftet,<br />

ist eine Sache für sich, jedenfalls kann nie<br />

von einer Abwälzung der Schuld auf den<br />

Schüler oder auch umgekehrt die Rede sein.<br />

Ist auf der einen Seite eine Schuld vorhanden,<br />

so kann sie nicht abgewälzt werden,<br />

sondern es kann nur wegen des Verhaltens<br />

des andern Beteiligten Milderung eintreten.<br />

Zur Verneinung der Schuld des Schülers<br />

wird man z. B. kommen können, wenn der<br />

Lehrer eine unrichtige Weisung gegeben hat,<br />

deren Tragweite der Schüler mangels genügender<br />

Kenntnisse noch nicht übersehen<br />

konnte, dagegen nur zur Milderung bei einer<br />

Weisung zu einem noch etwas gewagten Manöver.<br />

Wenn der Lehrer keine besondere<br />

Weisung gegeben hat — sich die kritische<br />

Situation also auf der Fahrt ohne besondere<br />

Uebung ereignet, so kommt für den Lehrer<br />

die Frage der genügenden Kontrolle des sofortigen<br />

Einschreitens, d'er sofortigen Weisung<br />

in Betracht. Befolgt der Schüler die<br />

Weisung nicht und wäre andernfalls der Unfall<br />

unterblieben, so wird die Schuld des Lehrers<br />

unter Umständen zu verneinen, jedenfalls<br />

zu mildern sein. Immerhin scheintnach<br />

obigen Ausführungen die Lage des Fahrlehrers<br />

nach dem geltenden Strafrecht keineswegs<br />

eine zu günstige. Er haftet für jede<br />

Fahrlässigkeit und hat in seiner Eigenschaft<br />

als Lehrer dabei Umstände zu vertreten, die<br />

seine Haftung gegenüber einem gewöhnlichen<br />

Fahrer erheblich und genügend verschärfen,<br />

wie Abschätzung der Fähigkeiten des Schülers,<br />

Berücksichtigung der unerwarteten Hindernisse<br />

auf die Eigenschaften des Schülers.<br />

Meiner Ansicht nach ist deshalb die Verantwortlichkeit<br />

des Fahrlehrers durch das Gesetz<br />

und die Praxis genügend betont und eine<br />

Verschärfung im Interesse des Verkehrs oder<br />

der Schüler nicht erforderlich. Möglich ist<br />

freilich, dass sich einzelne Lehrer ihrer Verantwortung<br />

nicht immer genügend bewusst<br />

sind.<br />

Was die zivilrechtliche Haftung von Lehrer<br />

und Schüler anbetrifft, so kommt es auch<br />

hier grundsätzlich einfach auf das Verschulden<br />

an, das beim Schüler aus den gleichen<br />

Gründen geringer sein kann, wie im Strafrecht,<br />

beim Lehrer entsprechend grösser.<br />

Das Gesetz kennt jedoch keine Bestimmung,<br />

wonach der Lehrer für die Handlungen seiner<br />

Schüler haftet, etwa analog dem Geschäftsherrn<br />

für seine Angestellten bei Ausübung;<br />

einer geschäftlichen Tätigkeit gemäss O. R.,<br />

Art. 55. Die Verschiedenheit des Verschuldens<br />

kann dazu führen, dass der Geschädigte<br />

vom Schüler nur X A seines Schadens, vom<br />

Lehrer dagegen % erhalten wird oder auch<br />

umgekehrt. Mit Bezug auf die Versicherung<br />

ist zum mindesten nach § 3 des Zürcher Auto-<br />

Gesetzes zu sagen, dass die Versicherung für<br />

den Wagen abgeschlossen ist, also auch bei<br />

Lehrfahrten in Kraft ist, ohne Rücksicht, ob<br />

der Lehrer oder der Schüler oder ein Dritter<br />

Eigentümer des Wagens ist, oder den einen<br />

oder andern das ausschliessliche Verschulden<br />

trifft oder beide schuldig sind. Offen<br />

bleibt die Frage des Regresses des Schülers<br />

auf den Lehrer z. B. bei unrichtigen Weisungen<br />

des Lehrers, oder umgekehrt, bei auffallender<br />

Nichtbeachtung von Weisungen des<br />

Lehrers. Es sei hier noch darauf verwiesen,<br />

dass das Bundesgericht in verschiedenen Entscheiden<br />

betont hat, dass den mitfahrenden Eigentümer<br />

des Wagens eine gewisse Aufsichtspflicht<br />

über den Lenker trifft, sei dieser<br />

nun sein Angestellter oder nicht, und bei Verletzung<br />

dieser Pflicht direkt belangt werden<br />

kann. Um so mehr besteht eine Haftung des<br />

Lehrers für Handlungen des Schülers, hervorgehend<br />

aus seinen besondern Aufsichtspflichten,<br />

Voraussetzung bleibt aber stets ein<br />

eigenes Verschulden.<br />

Wer als berufsmässiger Lehrer oder bei<br />

Gelegenheit einer Person ohne Fahrbewilligung<br />

die Lenkung eines Autos überlässt,<br />

übernimmt damit gewiss eine grosse Verantwortung,<br />

die er aber nach dem geltenden<br />

Recht auch nicht auf den Schüler abwälzen<br />

kann, sondern voll und ganz für sein Verschulden<br />

einstehen muss. Dass auch der<br />

Schüler für seine Schuld haftet, ist durchaus<br />

gerechtfertigt und wird auch dazu beitragen,<br />

dass solche « Probefahrten » im Interesse des<br />

Verkehrs unterbleiben, namentlich durch Jugendliche<br />

in Zeiten des stärksten Verkehrs,<br />

wie leider über die Mittagszeit bei Fahrten<br />

vom und ins Geschäft häufig zu beobachten<br />

ist. Dr. H. M. W.<br />

Wenn Ihnen auf steiler Strasse<br />

• • ein gleichwertiger Wagen, ein<br />

gleichqualifizierter Fahrer vorfährt,<br />

dann müssen Sie annehmen : Der<br />

Wagen fährt mit Esso.<br />

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der geeichten i o-Literkanne.<br />

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No 66 — <strong>1930</strong><br />

Wagen<br />

Karosserie<br />

Klasse 2: bis 4 Sitze Industrie-Fahrzeuge, Serien-Karosserie.<br />

Guido Sabatini, Lugano Ansaldo Ansaldo<br />

Gruppe Ab: Tourenwagen<br />

Klasse 2: 3 bis 4 Sitze, Industrie-Fahrzeuge, Serienkarosserie.<br />

8. Ford Motor Co., Hoboken, Anvers Lincoln Ldncohi<br />

Gruppe Ao: Roadster<br />

Klasse 1: bis 2 Sitze, Privat-Fahrzeuge, Spezial-Karosserie.<br />

4. Frau Lilly Steiger, Zürich Alfa Romeo Buckstuhl, Luzern<br />

Privat-Fahrzeuge, Serien-Karosserie.<br />

3. A. Hefti, Hetzingen<br />

Georges Genhart, Luzern<br />

Bugatti<br />

Chrysler<br />

Bugatti<br />

Chrysler<br />

Industrie-Fahrzeuge, Spezial-Karosserie.<br />

1. Delage & Cie., Paris Delage Van den Pias, Paris<br />

Industrie-Fahrzenge, Serien-Karosserie.<br />

6. Amag, Auto A.-G., Zürich Chrysler ' Chrysler<br />

Klasse 2: 3 bis 4 Sitze, Privat-Fahrzeuge, Serien-Karosserie.<br />

3. Dr. med. A. Dimtza, Zürich Fiat Fiat<br />

1.<br />

3.<br />

I.<br />

1.<br />

2.<br />

2.<br />

3.<br />

3.<br />

1.<br />

S.<br />

1.<br />

2.<br />

2.<br />

3.<br />

3.<br />

4.<br />

4.<br />

6.<br />

I.<br />

2.<br />

3.<br />

Rangordnung der Schönheitskonkurrenz.<br />

Klasse 1: bis 2 Sitze, Privat-Fahrzeuge, Spezial-Karosserie.<br />

Josef friner, r, Schwyz Mercedes Benz Caracciola, Berlin<br />

Privat-Fahrzeuge, Serien-Karosserie.<br />

Hans Stuck von Villiez, Wien<br />

Austro-Daimler<br />

Max Meier, Luzern<br />

Nash<br />

Nash<br />

Industrie-Fahrzeuge, Serien-Carosserie.<br />

Garage Mühlebach A. G., Zürich Auburn-Cord f Auburn<br />

Max Reutter, Zürich<br />

William Escher, Vevey<br />

Frau Thildy Ruckstubl, Kastanienbaum<br />

Frau E. von Erlach-Zeerleder, Bern<br />

Ernst Schürpf, St. Gallen<br />

Dr. Vogel, Völklingen-Saar<br />

Alexander Curti, Luzern<br />

Alfred Rütscbi, Meggen<br />

Kud. Carraciola, Berlin<br />

Frau Dr. Else Elfes, Interlaken<br />

Emanuel Traxler, Zürich<br />

Dir. Schmitz, Luzern<br />

Melanie Herzog, Basel<br />

Frau C. Laub-Frieden, Oberwil<br />

Hermann Schaich, Baden<br />

Hermann Graber, Wichtrach<br />

Garage Mühlebach A. G., Zürich<br />

C. Duttlinger, Zürich<br />

Emil Heer, Basel<br />

A. G. Steyr-Werke & Austro-Daimler<br />

Zürich<br />

C. Duttlinger, Zürich<br />

Röhr Auto A. G., Ober Darmstadt<br />

Walter Herbst, Luzern<br />

Hans Weber, Basel<br />

Heinrich Wagner, Zürich<br />

Klasse 2: 3 bis 4 Sitze, Privat-Fahrzeuge, Spezial-Karosserie:<br />

Mercedes Benz<br />

Bugatti<br />

Alfa Romeo<br />

Alfa Romeo<br />

La Salle<br />

Buiok<br />

Willys-Knight<br />

Martini<br />

Privat-Fahrzeuge, Serien-Carosserie.<br />

Aubunj-Cord<br />

Industrie-Fahrzeuge, Serien-Carosserie.<br />

Röhr<br />

Steyr<br />

Steyr<br />

Röhr<br />

Röhr<br />

Martini<br />

Martini<br />

Martini<br />

(Fortsetzung von Seite 2)<br />

Die Gruppe der geschlossenen Wagen wird von<br />

einem Talbot eröffnet (Karosserie Million-Guiet)<br />

wobei das tiefschwarze Coupe sehr eigenwillie gehalten<br />

ist: höchst bizarre Konstruktion, Angelegenheit<br />

für Extravaganzen. Fesselnd in der Komposition<br />

und Farbenzusammenstellung ist der folgende<br />

Martini mit schweizerischem Oberbau. In der<br />

Gruppe der geschlossenen Wagen, mit festem Verdeck,<br />

erregt ein stilechter Mathis die Aufmerksam<br />

keit. Der blauschwarz getönte Wagen verrät in<br />

seiner ganzen Iinienführunjf Kultur und Geschmack.<br />

Bei dem nächsten Delage gibt die hochfeudale Ausstattung<br />

xa Ahs und Ohs Anlass. Im Fonds entdecken<br />

wir hübsche Gesichtchen von Pariser Künstlerinnen,<br />

die besonders für den Tag nach Luzern<br />

aufgeboten waren. Es folgt in der gleichen Klasse<br />

der Fünf- und Sechssitzer ein aristokratischer Pakkard<br />

in der für diese Marke seit Jahren typischen<br />

sorgfältigen Liniengestaltung. Distinguiert und bestechend<br />

in der Form erscheint auch der weitere<br />

Mercedes-Benz von Ernst Schild (Solothurn). welchem<br />

denn der erste Pieis der im Inland Befahrenen<br />

Wagen zuerkannt wurde. Durch die glückliche<br />

Raumaufteilung und Flächengestaltung der Karosserie<br />

imponiert der Packard von Frau Direktor<br />

Steiger (Zürich), bei dem eine weitgehende Sichtfreiheit<br />

die Eleganz der Linie keineswegs beeinträchtigt.<br />

Gleich darnach stellt unser Schweizer<br />

Meisterschütze Lienhard aus Kriens einen schnitttigen<br />

schwarzen Tfash vor, und wieder gefällt die<br />

Limousine durch ihren künstlerisch empfundenen<br />

ond plastisch wirkenden Aufbau.<br />

Die Gruppe der geschlossenen Wagen mit beweglichem<br />

Verdeck wird von einem dunkelblauen<br />

[Ansaldo mit Ciel ouvert angeführt. Auch hier<br />

epricht die Karosserie für die Gut" schweizerischer<br />

[Arbeit. Der heigraue Martini, von Egll (Basel)<br />

fcarossiert, bekennt sich zu sehr geschmackvollen<br />

einfachen Linien, die jeder Extravaganz abhold<br />

sind und gerade atuch deshalb den Beifall des<br />

[Publikums sowohl wie der Jury finden, die diese<br />

Leistung mit einem ersten Preis belohnt. Auch der<br />

hron Kuckstuhl (Luzern) karossierto Delage gehört<br />

mit zu den vielbeachteten Höchstleistungen einheimiechen<br />

Schaffens. Charakteristisch wirkt die schräg<br />

eingebaute Windschutzscheibe, welche der Formgebung<br />

ihren besonderen Stempel aufdrückt. In<br />

einem behaglichen Fiat sitzen stolz vier «Pfader»<br />

«md bekennen sich so zum neuen Verkehrsmittel.<br />

Nun rückt Hess aus Solothurn mit einem sehr Beifälligen<br />

Martini an, der in den eigenen Werken<br />

Jcarossiert wurde. Das elektro-automatische Rollverdeck,<br />

das der Führer des Wagens spielen lässt,<br />

(findet grösste Beachtung. Die lange Reihe schöner<br />

Fahrzeuge wird durch einen mit Ciel ouvert versehenen<br />

Packard geschlossen.<br />

Nach der Vorführung Tollen die Wagen durch<br />

Äle Strassen der Stadt Luzern; der ganze Korso<br />

iwird aber infolge des losbrechenden Sturmes zu<br />

•dner wilden Jagd nach der nächstbesten Unterkunft.<br />

Der Ball.<br />

Mercedes Benz<br />

N. A. G. Protos<br />

Minerva<br />

Nash<br />

Mercedes Benz<br />

Steyr<br />

Fiat<br />

Industrie-Fahrzeuge, Spezial-Karosserie.<br />

Delage<br />

Mercedes Benz<br />

Gangloff, Colmar<br />

Ruckstuhl, Luzern<br />

Gangloff, Genf<br />

Höheners Erben St.<br />

Hubert, Metz<br />

Gangloff, Genf<br />

Reuter<br />

Mercedes Benz<br />

N. A. G. Protos<br />

Van den Pias?<br />

Nash<br />

Mercedes Benz<br />

Gläser, Dresden<br />

Fiat<br />

Graber, Wichtrach<br />

Gangloff, Genf<br />

Autenrieth<br />

Gläser, Dresden<br />

Gläser, Dresden<br />

Autenrieth<br />

Autenrieth<br />

Martini<br />

Reinbolt & Christe<br />

Klasse 3: 5 bis 6 Sitze, Privat-Fahrzeuge, Spezial-Karosserie.<br />

Cesar Schild-Krebs, Grenchen Voisin Kellner, Paris<br />

Theodor Garbade, Luzern Isotta Fraschini Castagna, Mailand<br />

Josef Eigensatz, Luzern<br />

Studebaker<br />

Gangloff, Genf<br />

Wilhelm Schweizer, Basel<br />

Rolls-Royce<br />

Heimburger<br />

Das Defilee der Konkurrenten.<br />

Botel Söhweizerhof, Luzern.<br />

Er bleibt immer der Höhepunkt des<br />

ganzen Anlasses. Das gleissende Licht der<br />

Iieuchter fliesst über die strengen schwargen<br />

Reihen der Smokings und die nackten<br />

[Arme der Damen. Man spricht zugleich<br />

tu allen europäischen Sprachen, von de-<br />

Gruppe Aa: Sportwagen<br />

Gruppe B: Kombinationswagen<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Gallen<br />

Best beurteilter Wagen mit ausländischer Polizeinnmmer.<br />

Start Nr. 26, Kud. Carraciola, Berlin Mercedes Benz . Mercedes Benz<br />

Best beurteilter Wagen mit schweizerischer Polizeinummer, exkl. Luzern.<br />

Start Nr. 62, Ernst Schild-Petri, Solothurn Mercedes Benz Meroedes Benz<br />

Best beurteilter Wagen eines Mitgliedes der Sektion Luzern.<br />

Start Nr. 43, Alfred Bartolomäi, Luzern Lancia di Lambda Dux, Mailand<br />

Best beurteilter Wagen, von einer Dame gefahren.<br />

Start Nr. 24, Frau Dr. Else Elfes, Interlaken N. A. G. Protos N. A. G. Protos<br />

Best beurteilter Wagen sämtlicher Gruppen:<br />

Start Nr. 26, Rud. Carraciola, Berlin Mercedes Benz Mercedes Benz<br />

Best beurteilter Wagen mit schweizerischer Karosserie.<br />

Start Nr. 70, Eugen Berli, Basel Martini Beinbold & Chririe*, BaatI<br />

nen man wenigstens das Ja und das Nein<br />

kennt, schwelgt in Verbeugungen und Zeremonien,<br />

stolze Diener schwimmen an<br />

einem vorbei — fast möchte man sich vor<br />

diesen Hoheiten verbeugen —• ; schlanke<br />

,J)amen spielen* mit funkelnden Ketten<br />

Die Erkenntnis der Wichtigkeit der Schmierung des oberen Teils<br />

der Zylinderwände, Ventilstössel usw. ist schön alt. Ihr Berater<br />

empfahl Ihnen von jeher, dem Brennstoff für Ihren neuen oder<br />

frisch überholten Wagen für die ersten tausend Kilometer etwas<br />

Motorenöl beizumischen. Die Erfahrungen aber haben gelehrt,<br />

dass diese sogen. Oberschmierung dem Motor auch in der Folge<br />

nicht nur zuträglich, sondern geradezu eine unerlässliche Bedingung<br />

für die Erhaltung der Leistung desselben durch Herabminderung<br />

der Abnützung seiner Bestandteile auf ein Minimum<br />

bedeutet.<br />

Warum sollen Sie die respektablen Werte, die Sie in Ihrem<br />

Auto angelegt haben, nicht ebenso pflegen wie irgendein anderes<br />

Ihrer Besitztümer?<br />

Die Auslagen hiefür sind die geringsten, wenn Sie<br />

der altbewährten Marke<br />

Trade Mark<br />

Klasse 2: 3 bis<br />

Alfred Bartholomäi, Luzern<br />

Carlo Ferrario, Mailand<br />

Alfred L. Droz, Geneve<br />

Ch. Felix Keller, Paris<br />

Adolf Zähringer jun., Lugano<br />

Henry Staedelin, Zug<br />

1868<br />

verwenden. — Diese Marke gibt Ihnen Gewähr für richtige<br />

Qualität und einwandfreie Preise.<br />

Kosten per 100 Liter Brennstoff nur Fr. 1.25. — Preis der<br />

2-Liter-Kanne Fr; 10.—.<br />

Gruppe D: Geschlossene Wagen<br />

a) mit festem Verdeck.<br />

4 Sitze,'Privat-Fahrzenge, Spezial-Karosserie.<br />

Lancia di Lambda<br />

Lancia di Lambda<br />

Delage<br />

Talbot<br />

Lancia di Lambda<br />

Duz, Mailand<br />

Castagna, Mailand<br />

Barbier, Geneve<br />

Million-Guiet<br />

Farina, Torino<br />

Gangloff, Geneve<br />

Hispano-Suiza i<br />

Privat-Fahrzeuge, Serien-Carosserie.<br />

Pierre Munck, Kriens-Luzern<br />

Nash Spez. Sis Nash<br />

Frau Dr. med. M. Kaelin-Sulzer, Schwyz Buick<br />

Fisher<br />

Jakob Ottiger, Hochdorf<br />

Packard<br />

Packard<br />

Alfred Rosenstiel, Zürich<br />

Willys-Knight<br />

Willys-Knight<br />

Industrie-Fahrzeuge, Spezial-Karosserie.<br />

2. Dr. Fritz Schöni, Zollikon-Zürich<br />

IJ^MMMTI<br />

Ettin?er, DieMenhofen<br />

Industrie-Fahrzeuge, Serien-Karouerie.<br />

Albert Goy, Geneve<br />

Delage<br />

Delage ><br />

Lorenz Popp, Zürich<br />

Stoewer<br />

Stoewer<br />

Walter Herbst, Luzern<br />

Martini<br />

Martini<br />

Martini Auto A. G., Zürich<br />

Martini<br />

Martini<br />

Ed. Koch, Luzern<br />

Fiat<br />

Fiat<br />

Nicolas Egger, Gen.-Vertr. Mathis, Kerns Mathis<br />

Mathis<br />

Klasse 3: & bis 6 Sitze, Privat-Fahrzeuge, Serien-Karosserie,<br />

Ernst Schild-Petri, Solothurn Mercedes Benz Mercedes Benz<br />

Frau Robert Steiger, Zürich<br />

Packard<br />

Packard<br />

Alfred Sidler, Luzern , Packard<br />

Packard<br />

Giovanni Ferrari, Tesserete (Tessin) Ansaldo<br />

Ansaldo<br />

Paul Ebstein, Paria<br />

Talbot<br />

Talbot<br />

Industrie-Fahrzeuge, Serien-Karosserie.<br />

Walter Lienhard, Kriens<br />

Nash<br />

Nash<br />

Walter Lienhard, Kriens<br />

Nash<br />

Naih<br />

b. mit beweglichem Verdeck.<br />

3 bis 4 Sitze, Privat-Fahrzeuge, Sptzial-Karosserie.<br />

Eugen Berli, Basel<br />

Gebr. Etter, Zug<br />

Dir. Jul. Haab<br />

Ruckstuhl A., Luzern<br />

Koch Söhne, Luzern<br />

Dr. R. Simon-Sarasin, St-Blaise<br />

Klasse 3: 5<br />

Albert Goy, Geneve<br />

A. & E. Hess, Solothurn<br />

Oberschmierung bedeutet Motorpflege!<br />

IMCetg-xxot<br />

Franz Koch, Luzern<br />

VALVOLINE OEL A.-G.<br />

SONNENQUAI 3<br />

ZÜRICH<br />

Martini<br />

Ansaldo<br />

Industrie-Fahrzeuge, Spezial-Karosserie.<br />

Martini<br />

Reinbold & Christa<br />

Chiattone, Lugano<br />

Egli, Basel<br />

Delage<br />

Ä. Ruckstuhl, Luzern<br />

Industrie-Fahrzeuge, Serien-Karosserie.<br />

Fiat<br />

Fiat<br />

Martini<br />

K. Baur, Stuttgart<br />

bis 6 Sitze, Industrie-Fahrzeuge, Spezial-Karosserie.<br />

Delage<br />

Broux, Paris<br />

Martini<br />

Hess, Solothurn<br />

Industrie-Fahrzeuge, Serien-Karosserie.<br />

Packard<br />

Packard<br />

Spezlal-Preise:<br />

und Steinen, da und dort markante Gesichter,<br />

die sich tief einprägen. Nach der<br />

durch Herrn Präsident Bucher vorgenommenen<br />

Verlesung der Preisverteilung, die<br />

mit Applaus aufgenommen wird, rhythmisiert<br />

der Jazz die elegante Ballgesellschaft;<br />

man tanzt durch alle Schlager<br />

und Melodien von heute, parliert voll ungeheurer<br />

Sachkenntnis von Automobilen,<br />

repetiert alles von der verflossenen<br />

Schönheitskonkurrenz, und es ist sehr<br />

spät, bis sich der Saal lichtet und müde<br />

Füsse langsam über die Hotelgänge<br />

streifen.<br />

Die Organisation.<br />

Die steigende Zahl von Anmeldungen<br />

hat bewiesen, dass die Luzerner Schönheitskonkurrenzen<br />

Anklang gefunden haben.<br />

Die diesjährige Organisation bewältigte<br />

wieder vorzüglich die grossen Vorarbeiten.<br />

Zu dem Erfolg der gritten<br />

Schönheitskonkurrenz darf dem Komitee<br />

gratuliert werden, insbesondere dem Präsidenten,<br />

Herrn 0. J. Bucher. Mit. der<br />

Luzerner Schönheitsschau wird vor den<br />

Fremden bewiesen, dass auch unser Land<br />

grosses Interesse an ; automobilistischen<br />

Dingen hat, und nicht zuletzt wird immer<br />

wieder aufs neue die Qualitätsarbeit unserer<br />

Karosseriefabrikanten einer grossen<br />

Oeffentlichkeit vorgeführt. Der Presse<br />

gegenüber war man sehr behilflich, und<br />

die ausserordentliche Zuverlässigkeit, der<br />

man hier begegnet, muss lobend erwähnt<br />

werden. Nachstehend die Herren, die alle<br />

sich voll für den Anlass einsetzten:<br />

Organisationskomitee:<br />

Präsident: Herr G. J. Bucher. Mitglieder: Herr<br />

Otto Dreyer, Herr Dr. 0. Hübscher, Herr Dr. Alb.<br />

Riedweg, Herr Alois Zwyer.<br />

Preisgericht:<br />

Die Herren: Traugott Walser, Präsident der<br />

Sektion St. Gallen-Appenzell des A.C.S.. Herisau;<br />

Otto Kofmehl, Präsident der Sektion Solothurn des<br />

A.C.S., Solothurn; Direktor H. Wächter. Winterthur;<br />

Fr. Christen, Ingenieur, Zürich; Otto Dreyer,<br />

dipl. Architekt, Luzern; Dr. Max Schmid, Basel;<br />

Bernhard Becker, Wattwil,<br />

mb.<br />

Klagen wegen Autoraserei in Graubunden.<br />

Im Bündner Grossen Rat und auch in der<br />

Presse wurde geklagt wegen Autoraserei im<br />

Kanton, welche die Bauern oft schwer gefährden<br />

würden. Im Grossen Rat wünschte<br />

man eine strengere Kontrolle der Autos. Den<br />

Klagen wurde entgegengehalten, dass man<br />

polizeilich innerhalb der Gemeinden mit allen<br />

Mitteln für anständiges Fahren sorge.<br />

Ausserhalb des Gemeindebannes sei di« Aufstellung<br />

von besondern Vorschriften nicht<br />

ohne weiteres zu vollziehen. Tatsächlich<br />

würden sich im Kanton Graubünden verhält-<br />

•nistnässig -wenig Autounfälle ereignen, was<br />

zu Gunsten der Automobilisten spreche. Die<br />

Strasse gehöre heute nun einmal in erster<br />

Linie dem Auto, und mit dem Spiel- und<br />

Vergnügungsplatz sei es vorbei. -oU-


Kanton Schwyz<br />

und Klausenrennen.<br />

Der in verschiedenen Gemeinden des<br />

Kantons Schwyz mit besonderer Hartnäckigkeit<br />

durchgeführte Fallenbetrieb<br />

hatte letztes Jahr das Organisationskomitee<br />

bewogen, offiziell die Umfahrung dieses<br />

Gebietes zu proklamieren. Den massgebenden<br />

Persönlichkeiten ist dieser Entschluss<br />

nicht leicht : gefallen, waren sie<br />

sich doch bewusst, dass er für eine Anzahl<br />

Hoteliers und Gewerbetreibende eine<br />

unverschuldete Härte bedeute. Da es aber<br />

trotz aller vorheriger Verständigungsver-<br />

ihm, dass die Schwyzer diese Geste ent-<br />

bewerten. Es darf füglich ersuche<br />

nicht möglich gewesen war, diesprechend<br />

Gemeindebehörden umzustimmen und wartet werden, dass die Tätigkeit der<br />

ihren Polizeiorganen etwas autofreundlichere<br />

Weisungen zu geben, blieb als auf eine eigentliche Verkehrsregelung<br />

schwyzerischen Gemeindepolizisten sich<br />

letztes Mittel und berechtigte Konsequenz ohne Kontrollen beschränkt und die erhöhte<br />

Strassenfrequenz vor und nach dem<br />

nur der Boykott des Kantons während<br />

der Klausentage. Wie Schwyzer Hoteliers Rennen nicht nur als willkommene Möglichkeit<br />

zu einer Einnahmesteigerung be-<br />

späterhin bestätigt haben, ergab sich daraus<br />

für sie ein überaus empfindlicher trachtet wird. Die Stimmung unter den<br />

Einnahmeausfall.<br />

durch die diesjährigen Kontrollen betroffenen<br />

Automobilisten, wie auch bei ihren<br />

Die leidige Angelegenheit der schwyzerischen<br />

Autokontrollen war auch in späteren<br />

Tagen weiterhin Gegenstand zahlreilegenheit<br />

durchaus solidarisch empfinden,<br />

übrigen Kollegen, welche in dieser Angecher<br />

Besprechungen von Verkehrsinteressenten,<br />

Automobilverbänden mit Behör-<br />

Unzufriedenheit erreicht, der eine kom-<br />

hat schon zur Zeit wieder einen Grad der<br />

den und Berufsdelegationen aus .dem mende Diskussion über zu ergreifende<br />

Kanton. Unseres Wissens hat sich vor Gegenmassnahmen erwarten lässt. Es ist<br />

allem auch die. Sektion Zürich des A.C.S. mit Bestimmtheit anzunehmen, dass,<br />

und hier wiederum ihr Rechtskonsulent, wenn ' von Automobilverbänden dieses<br />

Herr Badertscher, der Angelegenheit angenommen<br />

und versucht, auf freund-<br />

würden, dieselben auch zur Ausführung<br />

Jahr diesbezügliche Dispositionen gefasst<br />

schaftlicher Basis eine Gesinnes- und und einer strikten Beobachtung durch<br />

Systemsänderung in besagtem Kanton das Gros der Automobilisten gelangen.<br />

herbeizuführen. Es fehlt derorts in aufgeklärten<br />

Kreisen sicher nicht an gutem<br />

Willen, aber leider sind immer noch mancherlei<br />

Kräfte am Werk, die entweder aus<br />

finanziellen oder irgendwie autojanfrqundlichen<br />

Erwägungen heraus dem alten<br />

System immer wieder Geltung verschaffen.<br />

Trotz freundschaftlichen Zusicherungen<br />

aus einflussreichen Schwyzer Kreisen<br />

scheint gerade in den letzten Wochen die<br />

Tätigkeit einer Autokontrolle zwischen<br />

Seewen und Schwyz in ganz unerfreulichem<br />

Masse zugenommen zu haben. Die<br />

Zahl der bei uns eingehenden Einsendungen,<br />

die sich ob des geradezu gewerbsmässig<br />

betriebenen Fallenwesens entrüsten,<br />

mehrt sich in bedenklicher Weise.<br />

Vor allem wird die Art der Kontrolle kritisiert,<br />

und ist verschiedenen Darstellungen,<br />

die über jeden Zweifel erhaben sind,<br />

tatsächlich xn entnehmen, dass es hier<br />

nicht mit rechten Dingen zugeht. Wir<br />

möchten in diesem Zusammenhang weiter<br />

nicht auf die einzelnen Klagen eingehen,<br />

können aber unsere Bedenken nicht unterdrücken,<br />

dass ausgerechnet in den Tagen<br />

vor dem Klausenrennen die sattsam<br />

bekannten Schwyzer Fallen ihre Tätigkeit<br />

mit erneuter Intensität aufnehmen. Das<br />

Rennkomitee sieht auf Grund der in früheren<br />

Unterredungen von schwyzerischer<br />

Seite gegebenen Versprechen von der<br />

Ausgabe einer besonderen Parole für die<br />

Klausenbesuoher ab. Wir hoffen aber mit<br />

Die Tage des Klausenrennens sind unseres<br />

Erachtens für die kommende Haltung der<br />

Motorfahrzeugführer ausschlaggebend.<br />

Eine erhöhte Kontrolltätigkeit, die wegen<br />

ihrer dilettantenhaften und willkürlichen<br />

Ausübung mit Recht verpönt wird, miisste<br />

mit Sicherheit eine allgemeine Bewegung<br />

unter Automobilisten auslösen, welche<br />

sich' in ihren Konsequenzen- im Kanton<br />

Schwyz mancherorts fühlbar machen<br />

würde. Wir geben deshalb der bestimmten<br />

Erwartung Ausdruck, dass die schwyzerischen<br />

Behörden nicht nur für die<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N» 66<br />

Streiflichter des internationalen<br />

Automobilhandels.<br />

Vom Fachreferat der Automobilabteilung<br />

des amerikanischen Handelsamtes ist soeben<br />

ein eingehender Bericht über die jüngsten<br />

Strömungen und Entwicklungstendenzen im<br />

internationalen Automobilhandel veröffentlicht<br />

worden, welchem wir die nachstehenden,<br />

ebenso interessanten wie aufschlussreichen<br />

Ausführungen entnehmen.<br />

Das Problem der Versorgung von solchen<br />

Ländern mit Automobilen, die selbst über<br />

keine oder für die Bedürfnisse des einheimischen<br />

Marktes unzureichende Eigenproduktion<br />

verfügen, gewinnt für die grossen miteinander<br />

konkurrierenden Erzeugerländer<br />

immer mehr an Bedeutung.<br />

Das verflossene Jahr hat eine Gesamtautomobilausfuhr<br />

aller Exportländer der Welt<br />

von 765,779 gebrauchsfertigen Motorwagen<br />

mit sich gebracht, welches Quantum 12,1<br />

Prozent ihrer Gesamtproduktion entspricht,<br />

im Vergleich mit einem Gesamtexport von<br />

708,349 gebrauchsfertigen Automobilen, d.h.<br />

13,6 Prozent der Gesamterzeugung, im vorausgegangenen<br />

Jahre. Von der Gesamtausfuhr<br />

1929 sind nicht weniger als 638,922 Ein-<br />

'heiten auf Rechnung der nordamerikanischen<br />

Industrie (Vereinigte Staaten und Kanada)<br />

zu setzen, welches Quantum 11,4 Prozent<br />

der Gesamtfabrikation dieser beiden Länder<br />

entspricht. Die britische Automobilindustrie<br />

hat im vergangenen Jahre 17,1 Prozent ihrer<br />

Gesamterzeugung (gegen 15,5 Prozent im<br />

Vorjahre) auf ausländischen Märkten abgesetzt,<br />

die französische Industrie 18,8 Prozent<br />

(gegen 21 Prozent), die deutsche 11 Prozent<br />

(gegen 8,9 Prozent) und die italienische 43,7<br />

Prozent (gegen 51,4 Prozent).<br />

Den meisten Automobilexportländern ist es<br />

im verflossenen Jahre gelungen, ihren alten<br />

Kundenkreis zu behalten, doch haben hinsichtlich<br />

der Reihenfolge der Absatzgebiete<br />

verschiedene Verschiebungen stattgefunden,<br />

als deren bemerkenswerteste die nachstehenden<br />

erwähnt zu werden verdienen. Australien<br />

ist der beste Markt für die Automobilfirmen<br />

der Vereinigten Staaten und Grossbritanniens<br />

geblieben und hat gleichzeitig<br />

Britisch-Indien als vornehmstes Bestim-<br />

für die kanadische Automobilaus-<br />

Klausentage einen Burgfrieden mit denmungsland<br />

Automobilisten abschliessen, sondern darnach<br />

trachten, eine dauernde Verständifuhr<br />

abgelöst. Den wichtigsten Auslandsmarkt<br />

der französischen Automobilfabriken<br />

gung zu erreichen, zu der die Motorfahrzeugbesitzer<br />

nur allzugerne die Hand rei-<br />

Deutschland auch im verflossenen Jahre wie-<br />

stellt nach wie vor Algerien dar, während<br />

chen würden, sofern die gerechten Voraussetzungen<br />

dafür gegeben sind. schen als auch der<br />

der den besten Kunden sowohl der italieni-<br />

tschechoslowakischen<br />

Kraftwagenindustrie abgegeben hat. Als<br />

grösster Käufer deutscher Automobile ist<br />

Holland im vergangenen Jahre durch Oesterreich<br />

abgelöst worden, während Holland anderseits<br />

die Stelle Grossbritanniens als bedeutendster<br />

Auslandsmarkt für die Erzeugnisse<br />

der belgischen Automobilindustrie eingenommen<br />

hat.<br />

Abgesehen von dem Zustrom von Automobilen<br />

nach Ländern ohne eigene Industrie,<br />

findet ein bedeutender Austausch von Motorwagen<br />

aller Art zwischen den einzelnen Produktionsländern<br />

statt, welcher in den typischen<br />

Eigenschaften gewisser Marken der verschiedenen<br />

Automobilproduktionsländer seinen<br />

Grund hat. So ist vor allem die Feststellung<br />

zu machen, dass die Fabrikate der<br />

amerikanischen Automobilindustrie faktisch<br />

von sämtlichen übrigen Produktionsländern<br />

der Welt in mehr oder weniger erheblichen<br />

Mengen absorbiert werden; die französischen<br />

Marken nehmen ihren Weg u. a. nach Grossbritannien,<br />

Deutschland und Italien.<br />

Sehr bemerkenswert ist ferner, dass die<br />

beständige Steigerung der internationalen<br />

Nachfrage nach geschlossenen Wagen sich<br />

am deutlichsten in der zunehmenden Erzeugung<br />

von Automobilen dieser Kategorie in<br />

den Vereinigten Staaten und Kanada widerspiegelt.<br />

Von der Gesamtproduktion 1929<br />

dieser beiden Länder entfallen bereits 89,4<br />

Prozent auf die geschlossenen Wagen, im<br />

Vergleich mit 88,5 Proz, in 1928, 84,9 Proz.<br />

in 1927 und nur 30 Proz. in 1922. Nach dem<br />

Chassistyp betrachtet, setzt sich die amerikanische<br />

Produktion von Personenwagen zur<br />

Zeit ungefährt wie folgt zusammen : zweitürige<br />

Sedans 28 Proz.; Coupes 20 Proz.; alle<br />

übrigen geschlossenen Modelle 39,1 Proz.;<br />

Tourings 3,7 Proz.; Roadsters 6,7 Proz. und<br />

Chassis 1,8 Proz. In diesem Zusammenhang<br />

dürfte noch erwähnenswert sein, dass sich<br />

die nordamerikanische Produktion 1929 von<br />

Lastautomobilen nach den Ermittlungen der<br />

Amerikanischen Automobil-Handelskammer<br />

nach der Tragfähigkeit wie folgt gestaltet<br />

hat, indem wir zu Vergleichszwecken in<br />

Klammern die Ziffern für 1923 aufführen : mit<br />

einer Tragfähigkeit von iy 2 und weniger als<br />

2 tons : 63,4 (5,6) Proz.; % ton oder weniger<br />

: 17,1 (16,5) Proz.; 1 ton und weniger als<br />

ty 2 ton : 9,5 (67,7) Proz.; 2 tons und weniger<br />

als 2 l / 2 tons : 3,4 (3,5) Proz.; 3V& tons und<br />

weniger als 5 tons: 1,0 (1,6) Prozent;<br />

5 tons : 0,3 (1,1) Proz.; über 5 tons und Spezialtypen<br />

: 1,2 (1,0) Proz. Dr. E. P.<br />

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N°66 — <strong>1930</strong> ÄTJTÖMOBTL-REVUE<br />

KLEINE CHRONIK<br />

Wettbewerb für Fachleute des Städtebaus<br />

in St. Gallen. Der Stadtrat von St. Gallen<br />

häusern die Anbringung von Sehul-Schildern<br />

will demnächst einen Wettbewerb zur Erlangung<br />

von Entwürfen für die neue Tracie-<br />

allein nicht genügt. Man müsse vor zu hohen<br />

Anforderungen warnen, die an Verkehrspolizisten<br />

in der Nähe von Schulen gestellt<br />

rung von Durchgangs- und Umleitungsstrassen<br />

der Stadt St. Gallen ausschreiben.<br />

würden Vielleicht erprobt sich auch hier<br />

Ein Kredit von 45,000 Fr. soll ausgesetzt<br />

das Mittel besser, ältere Schüler gegenüber<br />

werden. Zu diesem Ideenwettbewerb sind<br />

den Jüngern in der Ueberwachung auf der<br />

alle diejenigen Fachleute zugelassen, die seit<br />

Strasse auszubilden. Vor der Eingliederung<br />

mindestens einem Jahr im Kanton St. Gallen Kontrollierte Strassen<br />

niedergelassen sind. Der Stadtrat erhofft<br />

von diesem Wettbewerb umfassendes Material<br />

zur Lösung der Verkehrsfrage und<br />

Kanton<br />

Strecke Bemerkungen<br />

zur<br />

Umgestaltung des Durchgangsverkehrs. Gerade<br />

in St. Gallen ist das Verkehrsproblem<br />

sehr schwierig, da das Tal der Steinach sehr<br />

schmal und bereits sehr überbaut ist. Am<br />

schwierigsten gestalten sich die Verhältnisse<br />

naturgemäss in der Altstadt, wo es regelrechte<br />

Engpässe gibt. Etwelche Abhilfe kann<br />

da allein die konsequent© Umleitung des<br />

Durchgangsverkehrs schaffen, für den bereits<br />

ein umfangreiches Planmaterial mit den in<br />

Frage kommenden Varianten vorliegt, das<br />

nun durch den in Aussicht genommenen<br />

Wettbewerb wertvolle Ergänzungen und<br />

Ideen erhalten soll.<br />

Mf.<br />

Erfahrungen zur Verkehrsregelung in<br />

Grossstädten. Anlässlich der bereits erwähnten<br />

Tagung der Verkehrsrefereriten im Berliner<br />

Polizei-Institut wurde auch über die<br />

Erfahrungen berichtet, die sich bei der Regelung<br />

des Verkehrs in Grossstädten ergeben<br />

haben. Wenn man z. B. die Zahlen der Unfälle<br />

in London im Lauf© der letzten Jahrzehnte<br />

verfolgt, so findet man ohne weiteres<br />

einen starken Einfluss des motorisierten Verkehrs.<br />

In England besteht übrigens eine Vorschrift,<br />

auf deren Grund Strassenbauarbeiten,<br />

welche vielfach zu Unfällen führen, sechs<br />

Monate vorher dem zuständigen Ministerium<br />

angemeldet werden müssen; falls innert 12<br />

Monaten ein zweiter Umbau nötig wird,<br />

muss 24-Stundenzeit eingeschaltet werden.<br />

Bezüglich der Bestrafung wegen Verkehrsübertretungen<br />

ist in England ein Versuch mit<br />

Ermahnungsschreiben gemacht worden, allerdings<br />

hat man über den Erfolg noch kein<br />

Urteil. Was die Einrichtung der Verkehrspolizei<br />

in Amerika anbetrifft, so haben sich<br />

dort Erfahrungszahlen von drei Verkehrspolizisten<br />

auf 10,000 Einwohner und 17—31<br />

Polizisten auf 10,000 Automobil© herausgebildet<br />

In Berlin rechnet man auf 10,000 Automobile<br />

40 Verkehrspolizisten. Es wurde<br />

sodann auch konstatiert, dass bei den Schul-<br />

Aargan<br />

Aargaa<br />

Aargan<br />

Aargan<br />

Augan<br />

Aargan<br />

Basel land<br />

Baselland<br />

Bern<br />

Glanis<br />

Uranbflnden<br />

Graubünden<br />

Luzers<br />

Neaenborg<br />

Mdwalden<br />

Obwalden<br />

St QaUto<br />

St. Gallen<br />

8t. Gauen<br />

Schwyj<br />

Schwyj<br />

Sehwy*<br />

Lhnjgaa<br />

Waadt<br />

Wallis<br />

£üricb<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

UeotBcnea Grenzgebiet<br />

Dtatiches Grenzgebiet<br />

Deutsch.Grenzgebiet<br />

(Schwariwald*<br />

Lenztmrg: Onaemgan* strenge Kontrolle<br />

fiichtung Aaran<br />

Meningen: Dorfansgang Strenge Kontrolle<br />

Richtung Bades<br />

Wildegg<br />

VenUckt« Kontrolle<br />

Snhr: Hünzemebwilerstr. Versteckte Kontrolle<br />

Möhlin: von der Strassenkorve<br />

gegen Dorfaaslizisten<br />

In Zivil.<br />

Kontrolle durch Pogang,<br />

Riehtang Rheinleiden.<br />

Bussen bis 100 Kr.<br />

Wobien<br />

Kontrolle<br />

Haüwilersee, benndentn Strenge Kontrolle,<br />

Siederbattiril<br />

hohe Bussen.<br />

Rothrist<br />

Versteckte Stoppuhrkontrollen<br />

auf 300<br />

m in- and aasserhalb<br />

des Dorfes.<br />

Siglistorf<br />

Kontrolle innerorts<br />

Siuaeh Versteckte K.ouuoi>t<br />

LAiiseo<br />

Kontrolle<br />

Holstein<br />

Versteckte Kontrolle<br />

läsen<br />

Strenge Kontrolle<br />

durch zwei Beamte<br />

Kontrolle<br />

Kontrolle innerorts.<br />

Kantrolle<br />

üimdldier<br />

Netstal<br />

Landquart, beim Gasthaus<br />

«am Falknis<br />

Ems •<br />

Horw-JUchtung Lucera<br />

Couvet<br />

Herzlsnril<br />

Giswil: von S.B.B.-Station<br />

bis Coiffeurgeschäft<br />

Boräcüaci*. wiutitaucrdti.<br />

vom Bodan mm Bahnhof<br />

a. an dei 8t. Qaierstrasse.<br />

Ansserhaib 8tMd* Rieb»<br />

tang Rtaeineck.<br />

Eäfls-BaRreran<br />

Strecke Seveien-Bneha<br />

Seewen: vom Bahnhof bis<br />

Bahnübergang<br />

Ibach-Brunnen<br />

Lowerz<br />

Mettendort<br />

Zwischen Mies and Coppet<br />

(SUasse Otnl-Lanunne)<br />

La Boche<br />

im ganzen Kanton<br />

Kemptthal<br />

Aathal-Hinwü. Innerorts<br />

Kurve Oberaaths! 300<br />

m abwärta<br />

Rafz<br />

ISrzingen (Baden) an der<br />

Durcbgangsstrasse<br />

Schaiihaaeeo-Waidehut<br />

Ober-8acldnzen (Baden)<br />

Brennet (zwischen Schopfheim<br />

and Säclängen)<br />

Versteckte Kontrolle<br />

KoDtroae<br />

Am Westerogang tlee<br />

Dorfes versteckte<br />

Kontrolle durch 2<br />

Polinsten<br />

Verrtecfctf Kontrolle<br />

Strenge Kontrolle<br />

Kontrolle durch zwei<br />

StadtpollzlBten In<br />

Zivil<br />

Kontrolle<br />

Geheime Kontrolle<br />

mitten im Dörfchen<br />

Strenge Kontrolle<br />

Kontrolle aasser Ort<br />

Kontrolle aasser Ort<br />

Versteckte Kontrolle<br />

innerorte.<br />

Kontrolle<br />

Kontrolle<br />

Sehr strenge Kontrolle<br />

Versteckte lnnerorts-<br />

Koatrolle<br />

Stoppuhrkontrolle.<br />

Versteckte Kontrolle<br />

Verenge Kontroue<br />

durch zwei Polizisten<br />

in Zivil.<br />

Kontrolle mit zwei<br />

Stoppuhren am<br />

Ende des Dortae.<br />

Strenge Kontroll*.<br />

der Verkehrspolizei rn die allgemeine Polizei<br />

wurde gewarnt, da die wertvollen Erfahrungen,<br />

die ein Beamter an der gewissen<br />

Strassenstelle mit der Zeit sammle, für die<br />

Verkehrsregelung notwendig wären, mb.<br />

TOURISTIK<br />

Touristik-Bulletin des A. C. S.<br />

vom 1. August <strong>1930</strong>.<br />

Autofähren. Während des Klausenrennens, d. h.<br />

in den Tagen vom 9.—11. August <strong>1930</strong>, verkehrt die<br />

Autofähre Beckenried-Gersau bei Bedarf ununterbrochen<br />

(Fahrtdauer 25 Minuten).<br />

Verkehrsvorschriften. Zollausschlussgebiet Jestetten-Lottstetten.<br />

Wie das badische Bezirksamt in<br />

Waldshut mitteilt, ist nunmehr der Internationale<br />

Fahrausweis für die Durchfahrt durch das deutsche<br />

chen.<br />

Zollausschlussgebiet Jestetten-Lottstetten an der Einen schmerzlosen Tod erlitt die nach den Freibergen<br />

geplante Ausfahrt, welche infolge des an-<br />

Strasse Zürich-Eglisau-Rafz-Schaffhausen nicht<br />

mehr notwendig, sofern der betreffende Motorfahrzeuglenker<br />

im Besitze eines in deutscher Sprache fähig erwies und in aller Stille bestattet wurde.<br />

dauernd schlechten Wetters sich als nicht lebens-<br />

ausgestellten nationalen Fahrausweises ist. Für diejenigen<br />

Motorfahrzeuglenker, die einen Fahraus-<br />

. Dr. R. Z.<br />

weis in einer andern Sprache ausgestellt besitzen, Autosektion St. Gallen-Appenzell.<br />

ist jedoch der Internationale Fahrausweis nach wie<br />

vor notwendig.<br />

T. C. S.<br />

Autosektion Aargau.<br />

Ausfahrt nach Heidelberg-Stuttgart. Sie Automobilsektian<br />

Aargau des T.G.S. führt am 16., 17.<br />

und 18. August <strong>1930</strong> eine dreitägige Ausfahrt über<br />

Baden-Baden nach Heidelberg, HeilbTonn und<br />

Stuttgart aus. Die Programme mit Anmeldekarten<br />

sind den Mitgliedern bereits zugestellt worden. Es<br />

sollen den Reiseteilnehmern somit drei frohe Tage<br />

beschieden werden, welche sie von den Sorgen des<br />

Alltags fernhalten<br />

Geselligkeit wollen wir hinausziehen, um fremde<br />

Städte und fremdes Land zu schauen.<br />

Wir laden deshalb alle unsere Mitglieder freundlich<br />

ein, sich diesen vielversprechenden Genuss<br />

nicht entgehen zu lassen. Wollen Sie sich darum,<br />

unter Benützung der Ihnen zugestellten Karte, bei<br />

unserem Präsidenten der Sportkommission sofort<br />

anmelden. Z. K.<br />

CHAUFFEUR-VEREIN ZÜ-<br />

RICH. Klausenrennen <strong>1930</strong>. Es<br />

sind noch einige Plätze frei, und<br />

möchten wir deshalb Interessenten<br />

einladen, sich rechtzeitig, bei<br />

unserm Kollegen Müller, Münchhaldenstrasse<br />

8, Zürich 8, anzumelden.<br />

Der Fahrpreis inkl. Parkierung<br />

und Passgebühr beträgt<br />

Fr. 18.—. Die Fahrt wird bei jedem Wetter aus-<br />

Ein fröhlicher und in seinem Verlaufe gar nicht<br />

vorauszusehender Abend war die Stammtischausfahrt<br />

nach Küssnacht a. R. zu unserm Mitglied<br />

H. Bucher zum «Buurehof». Das regnerische Wetter<br />

war zu einer abendlichen Ausfahrt recht wenig<br />

geeignet und hätte man einen lauen Sommerabend<br />

vorgezogen, um die landschaftlichen Reize der unvergleichlichen<br />

Gegend besser auf sich einwirken NB. Unser Präses wird den Gesellschaftswagen;<br />

geführt.<br />

lassen zu können. ,<br />

selbst steuern. Augustversammlung fällt aus.<br />

Immerhin entwickelte sich im geräumigen Saal<br />

des cBuurehof» bald ein sehr animierter Betrieb,<br />

wobei man je nach Lust und Laune sich der gemütlichen<br />

Unterhaltung, dem Genuss von Speis und Autogen-Schweisskurs. Der nächste Kurs der<br />

Trank oder den Freuden der Jugend hingab. Ist es Autogen Endress A.-G. Horgen für ihre Kunden<br />

doch ein erhebender Anblick, wenn das gereifte Alter<br />

hierin der unerfahrenen Jugend mit gutem Beigust<br />

a. c. statt. Vorführung verschiedener Appa-<br />

und weitern Interessenten findet vom 25.—27. Auspiele<br />

vorangeht.<br />

rate. Dissous. Elektrische Lichtbogenschweissung.<br />

Um die zwölfte Stunde dislozierte man in das<br />

Gebiet, wo unser Vorstandsmitglied Hans Bucher<br />

Dorfkönig ist. Die kühle Nachtluft hatte allgemein<br />

einen kräftigen Appetit wachgerufen, und dem Beispiele<br />

eines in kulinarischen Fragen wohlbewanderten<br />

Arztes aus der Innerschweiz folgend, wanderten<br />

Scharen von gebratenen Hühnern auf die langen,<br />

dichtbesetzten Wirtstische. Hatte es in Eggiwil auf<br />

je drei Personen ein Huhn getroffen, so war es hier<br />

Ehrensache von jedermann, sein eigenes Güggeli vor<br />

sich zu haben. Händeringend stand drei Uhr morgens<br />

die Frau Wirtin unter der Haustüre und<br />

starrte trostlos in den ausgestorbenen Hühnerhof,<br />

liehreich getröstet von unserm treuherzigen Präsidenten.<br />

Dass dabei der Flaschenwein nicht fehlte,<br />

dafür sorgte unser Renommee als Touring-Club-<br />

Familie, zumal unser Kassier als Weinhändler über<br />

ausgezeichnete Fachkenntnisse verfügte. Mit dem<br />

grauenden Morgen zog die fröhliche Schar nach der<br />

Leuchtenstadt zurück, um Weib und Kind und an-,<br />

dere Familienangehörige noch rechtzeitig zu errei-<br />

Die Ortsgruppe Appenzell I.-Rh. der T. C. S.-<br />

Sektion St. Gallen-Appen-zell teilt den verehrten<br />

Club->Mitgliedern mit, dass sie im Laufe des Monats<br />

August eine Picknickfahrt in den Alpstein ver-*<br />

anstaltet, wozu eine höfl. Einladung an alle ergeht.<br />

Es diene zur Kenntnis, dass der Anlass in bescheidener,<br />

aber heimeliger Weise durchgeführt wird.<br />

Näheres folgt. ' E.<br />

AUTO-SEKTION BERN DES T. C. S. Nächste<br />

Anlässe: 24. event. 31. August <strong>1930</strong>. Chilbi auf der<br />

St. Petersinsel, unter Beteiligung benachbarter und<br />

befreundeter Sektionen des T. C. S. Spezialprogramm<br />

folgt später.<br />

Im September: Ausfahrt mit den Zöglingen des<br />

städtischen Waisenhauses Bern über Freiburg-Mur^<br />

mögen. Mit frohem Mut undten. Der Tag wird später bestimmt.<br />

Autosektion Waldstätte<br />

Bade-Rendez-vous bei den Planes d'Avenchcs am<br />

Murtensee: Alle schönen Sonntage.<br />

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8 ÄUTOMOBIt-REVUB <strong>1930</strong> - N» «6<br />

Betrachtungen<br />

eines Automobilisten.<br />

(Schluss *)<br />

Ueber das Thema des unnötigen Strossenlärms<br />

durch die Automobile ist von berufener<br />

Seite schon so viel Tinte verbraucht worden.<br />

Eins möchte ich aber vor allem hier erwähnen<br />

und das ist das Problem des Signalgebens<br />

zur Nachtzeit. Ich selbst habe mich<br />

seit Jahren bemüht, zur Nachtzeit nach Möglichkeit<br />

jegliches akustisches Signal zu vermeiden<br />

und nur optische Warnungssignale zu<br />

geben. Was aber, wenn nun irgend ein Fussgänger,<br />

Fuhrwerk, oder ein anderer Automobilist<br />

diese Warnung durch das kurze Aufleuchten<br />

des Scheinwerfers missachtet, oder<br />

es einem Hüter des Gesetzes einfällt, mich<br />

wegen der kurzen Benützung des Scheinwerfers<br />

in Städten oder Ortschaften als den<br />

Konkordatsvorschriften widerhandelnd, zu<br />

bestrafen ? Oder auch, wer schützt mich,<br />

wenn ich nachts kein akustisches, sondern lediglich<br />

optisches Signal gebe und trotzdem<br />

ein Unglück passiert ? Wollen alle jene Besserwissenden<br />

(die sich einbilden, vom Automobilfahren<br />

etwas zu verstehen), welche seit<br />

längerer Zeit in den Tageszeitungen wegen<br />

gestörter Nachtruhe durch unnötigen Lärm<br />

der Automobile ein Klagelied angestimmt<br />

haben, für mich die Haftung übernehmen ?<br />

In bezug auf den Vortritt bei Strassenkreuzungen<br />

und die erlaubten Geschwindigkeiten<br />

sind die Vorschriften jedes Kantons ja oft<br />

jeder Gemeinde so verschieden, dass der Automobilist<br />

unmöglich in jedem einzelnen Falle<br />

wissen kann, wie er sich zu verhalten hat.<br />

Man schaffe deshalb endlich einmal diesbezügl.<br />

gleiche Vorschriften für die ganze<br />

Schweiz, damit der Automobilist nicht an<br />

einem andern Ort für ein Verhalten gestraft<br />

werden kann, das an einem andern gerichtlich<br />

geschützt würde.<br />

Nachdruck darauf hinzuarbeiten, dass Automobilunglücke<br />

ehestens nur noch durch<br />

Richter abgeurteilt werden, die selbst im<br />

Besitze des Führerscheines sind, damit<br />

nicht wegen Unkenntnis der Richter Autofahrer<br />

ungerechtfertigterweise entweder bestraft<br />

oder freigesprochen werden. Warum<br />

hat man Spezial-, wie z. B. Handelsgerichte?<br />

Eben deshalb, weil zur Beurteilung von Handelsprozessen<br />

auch Fachleute und nicht lediglich<br />

Richter nötig sind. Unglücke verursacht<br />

durch Trunkenheit sollen mit aller<br />

Strenge des Gesetzes bestraft werden; sind<br />

•) siehe No. 5, 10, 29.<br />

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die Gesetze unvollkommen, so ergänze man<br />

sie- Blutentnahmen und Untersuchungen nach<br />

Rezept Dr. Rosenbaum werden trotzdem<br />

nicht nötig sein !<br />

Auch das Thema der unbewachten Bahnübergänge<br />

ist anderoTts schon viel eingehender<br />

behandelt worden, als es im Rahmen dieser<br />

Ausführungen möglich ist. Lediglich gegen<br />

unvernünftige Ansinnen, wie vor einiger<br />

Zeit in einer Tageszeitung von einem Schreiber,<br />

der vom Automobilfahren etwas zu verstehen<br />

glaubt, gestellt, möchte ich hier Stel-<br />

nehmen. Ebensogut wie jener Auch ist mitlung Schreiber,<br />

der keine Ahnung vom Automobilfahren<br />

hat, vom Autofahrer verlangte, vor jedem<br />

unbewachten Bahnübergang vor dem Passieren<br />

seinen Wagen anzuhalten (warum nicht<br />

gleich aussteigen), könnten die Autofahrer<br />

von den Bahnverwaltungen verlangen, die<br />

Züge müssten vor jedem unbewachten Strassenübergang<br />

halten und dürften erst weiterfahren,<br />

wenn weit und breit kein Automobil<br />

zu sehen ist. Aus dem Umstand, dass die<br />

Bahnen vor dem Automobil bestanden, kann<br />

keine Bahn für sich ein besonderes Recht auf<br />

die Strasse ableiten, abgesehen davon, dass<br />

sie zum Bau und Unterhalt der Strassen<br />

nichts beiträgt, wohl aber der Automobilist.<br />

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was des Kaisers ist» haben wir Automobilisten<br />

das Recht, zu verlangen, dass man uns<br />

auch Rechte und nicht nur Pflichten gibt. ,<br />

Der Automobilist zahlt dem Staat, bezw.<br />

Kanton jährlich an übersetztem Auto-Einfuhrzoll,<br />

gesetzwidrig ebenfalls stark übersetztem<br />

Benzin-Einfuhrzoll, Fahr- und Verkehrsbewilligungen<br />

und Gebühren enorme Beträge,<br />

die, wenn sie lediglich ihrem Zwecke entsprechend,<br />

für den Bau und Unterhalt der<br />

Strassen benützt, jährlich wohl einen ansehnlichen<br />

Ueberschuss ergeben würden. Dabei<br />

hat er die kleinsten Rechte auf der Strasse<br />

und anderswo. Muss dem immer so sein ?<br />

Wenn die Automobilisten es nicht selbst wollen.<br />

Nein und tausendmal Nein ! Automobilisten<br />

wählt in Zukunft in die massgebenden<br />

Behörden nur noch Automobilisten, oder wenigstens<br />

dem Auto nicht feindlich gesinnte<br />

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kommen und nicht mehr als Freiwild betrachtet<br />

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Der Buchstabe des Gesetzes. Bei einem<br />

Platzregen, der alle Leute unter Dach treibt,<br />

fährt ein Luzerner Automobilist durch die<br />

menschenleeren Strassen von Adliswil (Zürich).<br />

Es kann ihm auch nicht die geringste<br />

Gefährdung von Mensch oder Tier zur<br />

Last gelegt werden. Aber das Auge des Gesetzes<br />

wacht über ihn, bewaffnet mit einer<br />

Stoppuhr (!) und findet, dass er mit einer<br />

Geschwindigkeit von 40 km durch die Ortschaft<br />

gefahren sei. Dass kein Mensch weit<br />

und breit zu sehen war, wird nicht als mildernder<br />

Umstand betrachtet, der Buchstab©<br />

des Gesetzes sieht nun einmal in jedem Ueberschreiten<br />

der 18 km-Grenze a priori eine<br />

Gefährdung der Mitmenschen — auch wenn<br />

diese sich vor dem Regen unter Dach und<br />

Fach flüchteten. f.<br />

Die « Automobil-Revue » vom nächsten<br />

Freitag wird als erste<br />

Klausen-Sondernummer<br />

erscheinen. Sie enthält als solche unter<br />

anderm einen entwicklungsgeschichtlichen<br />

Rückblick über die bisherigen Klausen-<br />

Rennen, orientiert über die bisherigen Resultate,<br />

zeigt anhand grosser ReHefbilder<br />

und Tabellen alles, was man als Besucher<br />

von .der Strecke wissen muss und wird auch<br />

manches von dem zu erwartenden Rennen<br />

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No 66 — <strong>1930</strong><br />

AUTOMOBIL-REVUE »<br />

Ein Beispiel echter Hilfsbereitschaft Begegnete<br />

da ein in St. Louis (Elsass) bei Basel wohnender<br />

Schweizer, mit seinem besetzten Personenauto von<br />

Interlaken herkommend, in der N'ähe von Luzern,<br />

bei Rothenburg, einem havarierten Auto. Das havarierte<br />

Auto stammte aus Mülhausen (Elsass). Da<br />

keine Möglichkeit bestand, den Defekt an Ort und<br />

Stelle zu beheben, anerbot sich der Besitzer des<br />

Autos aus St. Louis, den beschädigten Wa^eji ins<br />

Schlepptau zu nehmen. Er hat dann den Wagen<br />

samt Insassen sage und schreibe bis St. Louis im<br />

Schlepptau nachgezogen. Wenn man bedenkt, dass<br />

beide Autos gut besetzt waren, bedeutete das für<br />

den Zugwagen, ganz abgesehen vom stärkeren Benzinverbrauch,<br />

gewiss eine ganz respektable Beanspruchung.<br />

Dieses glänzende Beispiel echter Kameradschaft<br />

verdient deshalb an dieser Stelle erwähnt<br />

zu werden, da es bei der Bescheidenheit des<br />

hilfsbereiten Fahrers doch unbekannt geblieben<br />

wäre.<br />

ef.<br />

Uiuweckmässiger Unterhalt der Strasse zum<br />

Güterbahnhof in Baden. Man schreibt uns: Es berührt<br />

sonderbar, dass die Strasse zum Güterbahnhof<br />

Baden auch von denjenigen befahren werden<br />

darf, die nichts mit dem Bahnhof zu tun haben.<br />

Diese Strasse ist in einem sehr schlechten Zustande,<br />

trotzdem dieselbe sozusagen mitten im Zentrum<br />

der Stadt liegt. Jedenfalls haben die S.B.B,<br />

die Strasse den Autos zu liebe mit mehr arls faustgrossem<br />

Schlagkies belegt, eo dass den Autobesitzern<br />

schwerer Schaden an den Pneus entsteht.<br />

Wohl ist nun die Strasse einigermassen eingefahren,<br />

dafür ist bei trockenem Wetter eine dicke<br />

Staubdecke vorhanden, oder bei Regenwetter ein<br />

Schmutz, dass man darin fast ertrinkt.<br />

Um hier Abhilfe zu schaffen, wäre es notwendig,<br />

dass die S.B.B, und die Stadt Baden die<br />

Slrasse miteinander zum mindestens staubfrei machen<br />

würden, oder dann ist die Strasse nur für<br />

die Zufuhr zum Güterbahnhof offen und dann sollen<br />

die S.B.B, die Strasse allein instand stellen.<br />

Der Zustand wie er jetzt ist. darf nicht bestehen<br />

bleiben. An alle Automobilisten möchte ich inzwischen<br />

die Bitte richten, durch diese Strasse etwas<br />

rücksichtsvoller zu fahren als es bis jetzt geschehen<br />

ist, und wer nicht zur Bahn muss. dem stehen<br />

wirklich staubfreie Strassen zur Verfügung.<br />

J. B. in B.<br />

Werden In Emmenbiiicke Zivilisten zu Polizeikontrolldiensten<br />

angestellt? Man schreibt uns aus<br />

Basel. «Ich erlaube mir, Ihnen folgenden Fall zur<br />

Kenntnis zu bringen, der mir sehr wenig geeignet<br />

scheint, Fremde in die Schweiz anzulocken.<br />

Ich fuhr gestern Abend von Luzern mit deutschen<br />

Freunden in ihrem Auto nach Basel zurück.<br />

Auf der Steigung, kurz hinter Emmenbrücke, wurde<br />

der Wagen von einem Schutzmann angehalten und<br />

die Papiere einer Prüfung unterzogen. Kurz darauf<br />

erschien ein Mann in Zivilkleidung ohne Kragen<br />

und verlangte 20 Franken, da der Wagen zu<br />

schnell gefahren sein sollte. Um den Wagen auf<br />

der langen geraden Steigung auf Touren halten zu<br />

können, ist es ohne weiteres möglich gewesen, dass<br />

•wir eine zu hohe Geschwindigkeit gefahren sind.<br />

Ich schreibe diese Zeilen auch nicht, um mich über<br />

das Vergehen selbst auszulassen, sondern um die<br />

Art und Weise des Vorgehens einer äusserlich nicht<br />

als Polizist kenntlichen Person zu kritisieren,<br />

Autos abzustoppen, ihnen dann eine sofortige<br />

Busse von 20 Franken abzuverlangen, widrigenfalls<br />

sie den Wagen zurückhalten würden; und als<br />

Quittung für diesen Betrag einen kleinen Fetzen<br />

Papier zu geben ohne irgend welchen Stempel oder<br />

Aufdruck einer Behörde. Dieses formlose Vorgehen<br />

musste meinen deutschen Freunden doch<br />

sehr erstaunen und es ist gar nicht zu verstehen,<br />

wie eine Kontrolle über derartige willkürlich verlangte<br />

Strafen überhaupt möglich ist.» S. B. F.<br />

Nachsatz der Redaktion: Uns erscheint unter<br />

diesen Vorwürfen eine Nachprüfung der Kontrolltätigkeit<br />

in Emmenbrücken durch die kantonalen<br />

Polizeiinstanzen als dringlich.<br />

Immer wieder der Niveauübergang. Ein Leser<br />

aus Aarau schreibt uns: Als Mitglied des A. C. S.<br />

und Abonnent der Automobil-Revue erlaube ich<br />

mir, Ihnen den Fall, wie er in der beiliegenden<br />

Briefkopie vom 12. Juli <strong>1930</strong> illustriert ist und wie<br />

er durch die S.B.B, in ihrem Schreiben vom<br />

23. Juli <strong>1930</strong> abgetan wird, als Kuriosum zu unterbreiten.<br />

Ich ermächtige Sie, ihn ohne Namenangaben<br />

zu verwenden. Denn nach meiner Ansicht<br />

hilft hier kein anderer Weg als die Flucht in die<br />

Oeffentlichkeit, da ich befürchte, die Oberinstanz<br />

würde die Unterinstanz schützen und dem automobilfahrenden<br />

Publikum wäre nicht geholfen.<br />

Tausende von Automobilisten kennen jene Passafge<br />

an der Hauptverkehrsstrasse Bern—Zürich<br />

zwischen Lenzburg und Othmarsingen. Für Automobilisten,<br />

die aus der Richtung Lenzburg kommen,<br />

ist es rein unmöglich, den Zug zu sehen oder<br />

irgendwie wahrzunehmen, bevor ej auf die Strasse<br />

hinaustritt. Er tritt hinter einer gemauerten Bö-<br />

Kleinigkeit beschleunigtes Tempo gehabt, so -wäre<br />

ein Zusammenstoss unvermeidlich gewesen. Ich<br />

hörte allerdings aus dem geschlossenen Wagen undeutlich<br />

ein Pfeifensignal, schenkte diesem jedoch<br />

keine Beachtung als ich sah. dass die Barriere<br />

nicht heruntergelassen war. Die Vermutung<br />

lag ja nahe, dass es sich um einen Zue auf dem<br />

obern-Geleise handelte, der das Pfeifensignal gab.<br />

Im Wagen befanden sich ausser einem unverheirateten<br />

Mann drei verheiratete Männer mit Familienangehörigen.<br />

Der Vorfall hat uns so beschäftigt<br />

und die Situation war wirklich so kritisch,<br />

dass nur ein reiner Glücksfall uns vor der Garambolage<br />

rettete.<br />

Ich bringe diesen Fall im Interesse meiner<br />

Fahrgäste und meiner autofahrenden Kollegen zum<br />

Rapport und hoffe, dass die Sache gründlich untersucht<br />

werde. — Als Fahrgäste hatte ich bei<br />

mir: (folgen drei Namen).<br />

Die Antwort der Bundesbahnen.<br />

Aarau, den 23. Juli <strong>1930</strong>.<br />

Ihre Beschwerde vom 12. crt. betr. Gefährdung<br />

infolge unbewachtem Bahnübergang an der Kantonsstrasse<br />

Lenzburg—Othmsrsingen am 11. Juli<br />

a. c, ist uns zur Behandlung überwiesen worden.<br />

Wir haben die Angelegenheit untersuchen lassen<br />

und stellt sich der Fall wie folgt:<br />

Am 11. Juli verkehrte von Hendschiken bis<br />

Brugg die ausserordentliche Lokomotivfahrt Nr. 291,<br />

mit Abgang 10 Uhr 18 ab Hendschiken. Der<br />

diensttuende Stationsbeamte in Hendschiken verständigte<br />

den Lok.-Führer, dass der Barrierewärterposten<br />

an fraglichem Uebergang zufolge Dienstpause<br />

der Wärterin nicht bedient sei, damit er vorsichtig<br />

die Stelle passiere, oder, wenn nötig, daselbst<br />

anhalte, indem zufolge der Unübersichtlichkeit des<br />

Ueberganges grösste Aufmerksamkeit des Führers<br />

bekannt und Ihre Befürchtung und Beschwerde somit<br />

begreiflich. Wie Sie aber aus obigen Ausführungen<br />

ersehen, war die Gefahr des Ueberfahrenwerdens<br />

bei gegenseitiger Vorsicht doch nicht<br />

so gross, wie Sie in Unkenntnis der Sachlage anzunehmen<br />

berechtigt waren.<br />

Wir schätzen Sie in dieser Angelegenheit nun<br />

hinreichend orientiert und beruhigt.<br />

Spezial-Lastautomobile, Bd. II (Kraftomnibusse).<br />

Von Dr. ing. L. Betz. Lexikon, 8°, VII. 5A9 Seiten<br />

mit 590 Abbildungen im Text. In blauem Ganzleinen<br />

gebunden RM 30.—, Berlin <strong>1930</strong>. Richard Carl<br />

Schmidt & Co., Verlag, Berlin W. 62, Lutherstr. 14.<br />

In diesen Tagen erschien der lange erwartete<br />

Band 2 des Werkes Speziallastautomobile, «Kraft-<br />

Lenzburg und Othmarsingen, unmittelbar vor der omnibusse», dessen 1. Band eine gute Verbreitung<br />

Bahnkreuzung Hendschiken—Othmarsingen, als gefunden hat. Der Verfasser, der sich in wenigen<br />

einige Sekunden, bevor ich die Kreuzung traversierte,<br />

ein Zug Richtung Hendschiken—Othmar-<br />

über Nutz- und Lastwagenbau erworben hat, fand<br />

Jahren einen guten Namen als Fachschriftsteller<br />

singen bei offener Barriere traversierte. Glücklicherweise<br />

fuhr ich, weil die Strasse etwas nass und ausländischen Automobilfabriken von Rang. So<br />

die weitgehendste Unterstützung aller deutschen<br />

war, sehr vorsichtig. Hätte ich nur ein um eine stellt der neue Band bei einem Umfang von rund<br />

Briefkästen am Autobus. In London sind neuerdings<br />

zahlreiche Autobusse mit Briefkästen versehen<br />

worden, deren Inhalt jeweils an der Endstation<br />

von Postbeamten entleert wird. Diese Neue-<br />

schung hervor, wie wenn er aus einem Tunnel<br />

käme. Wenn also beide Vehikel nur mit einem<br />

Tempo von 5 km daher kommen, eo kann es zugeboten war.<br />

einer Kollision führen. Aus diesem Grunde kann Der in Frage stehende Lokomotivführer seinerseits<br />

bestätigt vorstehenden Sachverhalt und be-<br />

auch hier dankbar begrüsst werden.<br />

rung hat grossen Anklang gefunden und dürfte<br />

ich mich mit der Art der Erledigung des Falles<br />

durch die S.B.B niemals als befriedigt erklären. merkt dazu, dass er nach Abgabe eines kräftigen<br />

Ich habe den «Fall» auch meinen Fahrgästen unterbreitet<br />

Sie waren erstaunt ob der Erledigung. schwindigkeit befahren habe, die einen sofortigen<br />

Pfeifensignals die fragliche Stelle mit einer Ge-<br />

Auch Bekannten aus der Gegend, die die Verhältnisse<br />

genau kennen, ist die Art der Erledigung ganz Es war Ihnen natürlich dieser Sachverhalt<br />

Halt ermöglicht hätte.<br />

nicht<br />

unverständlich. Man erachtet die von der S.B.B<br />

bei Durchlassen einer Manöverlokomotive getroffenen<br />

Vorsichtsmassnahmen als vollkommen ungenügend,<br />

ja sogar als gemeingefährlich und rät mir,<br />

die Sache nicht ruhen zu laes-en. Es stehen sich<br />

hier wirklich zwei Auffassungen über die Gewährung<br />

der Verkehrssicherheit gegenüber, die dringend<br />

einer Abklärung bedürfen. Auf keinen Fall<br />

ist es angängig, den Fall in ein so harmloses Mäntelchen<br />

kleiden zu wollen, wie es die S.B.B, versucht.<br />

Der Sachverhalt.<br />

An den Betriebschef des Kreises II<br />

der S. B. B.. Zürich<br />

Ich bringe anmit folgenden Vorfall zum Rapport:<br />

Am 11. Juli, vormittags 10 Uhr 25, fuhr ich<br />

per Auto mit noch weitern drei Personen Richtung<br />

Zürich und befand mich auf der Strecke zwischen<br />

550 Seiten und 600 Abbildungen eine Zusammenfassung<br />

des Omnibusbaus dar, wie sie kein anderes<br />

Land in ähnlicher umfassender Darstellung aufzuweisen<br />

hat. Alles, was irgendwie mit den Konstruktionen<br />

der Motoromnibusse sowie mit dem Bau<br />

von Karosserien im Zusammenhang steht,<br />

alle bedeutenden Fabriken der in- und ausländischen<br />

Automobilindustrie haben Berücksichtigung<br />

gefunden. Ob vom benzinelektrischen<br />

Betrieb, dem Diesel (Rohöl)-Betrieb, dem Gasogenbetrieb,<br />

dem Dampfbetrieb, dem Trolleybus-Betrieb,<br />

dem Eisenbahn-Motorwagen, den Fahrgestellen,<br />

den Aufbauten, dem Omnibüsbetrieb im Winter,<br />

dem Omnibusverkehr, die Rede ist, nichts hat de?<br />

Verfasser unberücksichtigt gelassen. Hinzu kommt<br />

die Fülle von neuem, meist unbekanntem Bildmaterial,<br />

so dass die Anschaffung dieses an sich<br />

durchaus preiswerten Bandes allen Interessenten<br />

angelegentlichst empfohlen werden katan.<br />

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Gekafix. Zu-<br />

Red.<br />

Antwort 7671. Autoputzmittel<br />

schrift weitergeleitet.<br />

Frafle 7689. Solex-Vergaser. Ich besitze einen<br />

Fiat 501, Jahrgang 1925, noch sehr gut erhalten.<br />

Nun machte ich die Erfahrung, dass, der Vergaser<br />

oft schlecht funktioniert, so dass der Motor an<br />

Rasse verliert. Wo liegt da der Fehler? Ich beabsichtige<br />

nun einen Solex-Vergaser einzubauen,<br />

sofern der Motor nicht etwa durch die Ersparnis<br />

an Brennstoff auch die Rasse einbüsst.<br />

Könnte mir ein Leser richtige und vertrauensvolle<br />

Auskunft geben? G. B. in T.<br />

Frage 7690. Akustisches Problem. Gestatten Sie<br />

mir, Ihre Leser mit einigen Zeilen auf einen Vorgang<br />

aufmerksam zu machen, den gewiss mancher<br />

unter ihnen bemerkte, aber, wie ich, unerklärlich<br />

gefunden hat. Begegnet man einem Motorrad, so<br />

hat man die Empfindung, der Ton des Auspuffes<br />

sei bedeutend höher, wenn das Motorrad auf einen<br />

zukommt, als wenn es sich entfernt. Beruht diese<br />

Empfindung auf Irrtum oder gibt es dafür eine<br />

wissenschaftliche Erklärung? F. R. in A.<br />

Antwort: Die Physik hat für den in Frage<br />

stehenden Vorgang folgende Erklärung : Jeder Ton<br />

sendet in der Zeiteinheit eine gewisse ihm entsprechende<br />

Anzahl Schallwellen aus. Diese Schallwellen<br />

erzeugen in den Gehörorganen eines Menschen<br />

wieder eine gleich grosse Anzahl Schwingungen<br />

und übermitteln ihm so die Empfindung einer<br />

bestimmten Tonhöhe. Nähert sich indessen der<br />

Mensch der Tonqnelle, so wird er durch diese Bewegung<br />

in der Zeiteinheit eine grössere Anzahl<br />

Luftschwingungen begegnen und empfindet das als<br />

eine höhere Tonlage. Desgleichen bleibt die Empfindung<br />

dieselbe, wenn der Tonerzeuger sich gegen<br />

ihn zu bewegt.<br />

Bewegt er sich hingegen vom Tonerzeuger weg,<br />

so schwimmt er sozusagen mit den Wellen; er<br />

trifft in der Zeiteinheit weniger Luftschwingungen<br />

an, was ihm die Empfindung geringerer Tonhöhe<br />

verursacht. Dasselbe tritt ein, wenn sich der Tonerzeuger<br />

sich gegen ihn zu bewegt. :—:<br />

Frage 7691. Zu nachgiebiges Bremsen. An meinem<br />

Wagen sind die Bremsen schlecht. Man kann<br />

drücken und drücken wie man will, sie geben wie<br />

ein Gummiband nach und zu guter letzt blockieren<br />

dann die Hinterräder, was den Pneus bekanntlich<br />

nicht gut tut. Ein Bekannter vertrat nun die Meinung,<br />

dass der .'Grund in den Vordertrommeln liege,<br />

die elastisch nachgäben und oval würden. Dies<br />

leuchtet mir ein, besonders da ich beobachtet habe,<br />

dass die Vordertrommeln an guten Wagen innen<br />

einen aufgekrempelten Ring besitzen, während<br />

meine Txommeln nur ein nichtssagendes Rändchen<br />

besitzen und zudem wirklich dünn sind. Er schlug<br />

mir vor, auf die Vordertrommeln dicke Eisenreifen<br />

in heissem Zustand auflegen zu. lassen und so die<br />

Trommeln zu verstärken.<br />

Darf ich Sie vielleicht um Ehre werte Ansicht<br />

in dieser Sache bitten. Mein Bekannter will mit<br />

dieser Methode schon sehr gute Erfahrungen gemacht<br />

haben. A. B. in W.<br />

Antwort: Die Nachgiebigkeit der Trommeln<br />

kann tatsächlich an einem zu grossen Pedalweg<br />

schuld sein. Mitschuldig sind aber in den meisten<br />

Fällen, in denen das Bxemssystem überhaupt etwas<br />

schwach bemessen, ist, auch die Gestänge und Hebel<br />

und vor allem die Quellen, die unter der<br />

Torisonsbeanspruchung unter Umständen sehr<br />

stark elastisch nachgeben.<br />

In Ihrem Fall wird es sich empfehlen, zuerst<br />

zu untersuchen, welches die Organe sind, die die<br />

grösste Nachgiebigkeit verursachen. Je nachdem<br />

wäre dann am einen oder andern Ort mit der Korrektur<br />

zu beginnen.<br />

Bei den in Frage stehenden, zur Versteifung<br />

auf die Bremstrommeln aufzuziehenden Reifen,<br />

muss die Differenz zwischen dem Innen- und dem<br />

Aussendurchmesser mindestens 2 cm betragen,<br />

wenn eine merkbare Wirkung erzielt werden soll.<br />

Es kommt also nicht darauf an, dass der Reifen<br />

sehr breit ist (die Breite spielt für die Versteifung<br />

nur eine untergeordnete Rolle), sondern dass er<br />

einen «hohen» Querschnitt aufweist. m.<br />

Frage 7692. Sonnenhitze und Pneu. Wie verhält<br />

es sich eigentlich mit der angeblichen Gefahr,<br />

dass Pneus platzen könnten, wenn man sie im<br />

Sommer etwas stark aufpumpe und dann der<br />

Sonne aussetze? Oder dass Pneus überhaupt nur<br />

schon platzen könnten, wenn man mit anfänglich<br />

normalem Luftdruck längere Strecken in der heissen<br />

Sonne zurücklege. T. M. in B.<br />

^Antwort: Die Sonnenbestrahlunsr vergrössert<br />

zweifellos die Lebensdauer eines Pneus nicht.<br />

Besonders die ultravioletten Strahlen des Sonnenlichtes<br />

rufen ein rasches Altern des Gummis hervor,<br />

das sich darin zeigt, dass die Elastizität abnimmt<br />

und die Vexletzbarkeit entsprechend grösser<br />

wird.<br />

Das Platzen eines Pneus, lediglich als Folge<br />

eines unzulässig angestiegenen Luftdruckes, ist jedoch<br />

höchst unwahrscheinlich. W^hl dehnt sich die<br />

Luft im Pneu-Innern aus, wenn sie erwärmt wird.<br />

Bei den praktisch vorkommenden Temneratursteigerungen<br />

ist aber die Drucksteigerung nur so klein,<br />

dass sie kaum in Betracht fällt. Jedenfalls braucht<br />

man nicht anzunehmen, daes ein anfänglich normal<br />

aufgepumpter Reifen unter gefährlich hohen<br />

Druck kommt, wenn man auch stundenlang den<br />

Wagen an der Sonne stehen liesse. at.<br />

Frage 7693. Zündkerze mit hohem und niedrigem<br />

Wärmewert. Wodurch unterscheidet sich eine<br />

Zündkerze mit sogenannten hohem Wärmewert von<br />

einer solchen mit niedrigem Wärmewert? Welche<br />

der beiden Zündkerzen ist bei einem hochtourigen<br />

Motor zu verwenden? G. U. in N.<br />

Antwort: Als Zündkerzen mit hohem Wärmewert<br />

werden solche bezeichnet, bei denen für besonders<br />

gute Wärmeableitung gesorgt wurde. Kennzeichen<br />

für Zündkerzen dieses Typs sind verhältrusmässig<br />

massive Elektroden. Die mittlere Elektrode<br />

oder der Körper der Zündkerze tragen häufig<br />

ausserhalb des Zylinders zudem noch Kühlrippen.<br />

Als Isolator wird von englischen Fabriken<br />

vorzugsweise anstatt der keramischen Stoffe Glimmer<br />

angewandt, der fast vollständig hitzunempfindlich,<br />

andererseits aber auch etwas weniger gut<br />

vom Russ zu reinigen ist. Einige der angeführten<br />

Eigenheiten der Kerze mit hohem Wärmewert<br />

sind aus der obigen Skizze, die links eine solche<br />

Zündkerze neben einer Zündkerze mit niedrigem<br />

Wärmewert zeigt, deutlich ersichtlich.<br />

Ein hochtouriger Motor verlangt meist eine<br />

Zündkerze mit höherem Wärniewert, da er sich in<br />

der Regel stärker erhitzt als ein seitlich gesteuerter.<br />

' m.<br />

Frage 7694. Eisen-Nickel-Batterie. Mit Interesse<br />

habe ich die Antwort auf Frage Nr. 5061 gelesen.<br />

Ich möchte anschliessend fragen, ob es wirklich<br />

wahr ist, dass die Eisen-Nickel-Akkumulatoren<br />

ungleiche Spannung aufweisen, d. h. das eine Mal<br />

ein weisses, dann wieder ein rotes Licht. Ich habe<br />

auch gehört, dass die Nife-Batterie nur 5,2 Volt<br />

habe. Gibt es dazu 5,2-Volt-Birnen oder wie geht es<br />

mit den jetzt im Handel befindlichen 6—7-Volt-<br />

Birnen? Speziell frage ich mich, wie die Spannung<br />

sein wird, wenn während der Nachtfahrt die Dynamo<br />

(Alpa) mit 2 Ampere ladet, aber die Birne<br />

mit 24 Watt, also 4 Ampere, entlädt. Kann unter<br />

diesen Umständen mit einer gleichen Spannung gerechnet<br />

werden vom vollen Akkumulator bis hinunter<br />

zu einer Kapazität von noch 2 Amperestnnden?<br />

Kann eine solche Batterie, einer Alpa-Dynamo<br />

nicht schaden? Ich lade die Batterie mit Gleichrichter<br />

nach, darum kann ich eine grössere Birne<br />

verwenden. j. E. in T.<br />

s»<br />

Anfrage 916. Reparaturen an einem Occasianswagen.<br />

Im November letzten Jahres habe ich in<br />

einer Autogarage ein Auto gekauft (Occasion). Dieses<br />

Auto wurde mir als in sehr gutem Zustand<br />

geschildert Nachdem ich nun mit diesem Wagen<br />

ca. 2500 km zurückgelegt habe, habe ich am Morgen<br />

des 22. Januar a. c. folgende Bemerkung gemacht:<br />

Der Motor war nicht mehr in Gang zu bringen,<br />

und durch Suchen des Fehlers habe ich festgestellt,<br />

dass in den Zylindern sich Wasser angesammelt<br />

hatte. Der Wagen wurd© darauf durch<br />

die Arbeiter der Garage abgeschleppt, und der Motor<br />

auseinandergenommen. Da der Fehler nicht gefunden<br />

werden konnte, hat man mir mitgeteilt, daas<br />

der Zylinder nach Z. zur Kontrolle gesandt werden<br />

müsse, und es von Vorteil sei, wenn ich zur gleichen<br />

Zeit neue Kolben einsetzen lasse, da die alten<br />

doch in absehbarer Zeit erneuert werden müssen.<br />

Die Kosten für Demontage und Montage würden<br />

dabei nicht zweimal in Berechnung kommen.<br />

Ich war damit einverstanden, und der Zylinder<br />

wurde einer Spezialwerkstätte gesandt, und dieselbe<br />

beauftragt, den Zylinder zu prüfen und auszuschleifen,<br />

und neue Kolben einzusetzen. Nachdem<br />

der Zylinderblock wieder zurückkam, wurde<br />

derselbe in den Wagen montiert, und der Motor<br />

in Gang gesetzt, und einige Zeit ruhig laufen gelassen.<br />

Bei der Probefahrt durch den Garagechef<br />

stellte es sich heraus, dass wieder etwas nicht in<br />

Ordnung sei; der Zylinderkopf wurde deshalb abgenommen<br />

und dabei festgestellt, dass sich sehr viel<br />

Oel in den Zylindern angesammelt hatte. Bei näherer<br />

Kontrolle wurde festgestellt, dass der vierte<br />

Zylinder ein kleines Loch hau«, das zur Oelleitung<br />

reichte, und dabei das Oel in den Zvlinder gedrückt<br />

wurde. Der Motor wurde hierauf wieder<br />

nach Zürich gesandt, um in den betr. Zylinder eine<br />

Büchse zu machen. Es sind nun seit dieser ganzen<br />

Zeit 2 Monate verflossen; da) ich aber das Auto<br />

nicht zu meinen Vergnügen gekauft habe, sondern<br />

zu geschäftlichen Zwecken, ist mir dadurch grösserer<br />

Verlust entstanden.<br />

Deshalb bitte ich Sie um Beantwortung folgender<br />

Fragen :<br />

1. Kann mir die Garage*die Reparatur zum vollen<br />

Preis berechnen, nachdem ich den Wagen zwei<br />

Monate gefahren bin, und denselben sorgfältig behandelt<br />

habe? — ich fahre mit Auto bereits 6 Jahre.<br />

2. Bin ich verpflichtet, die Kosten für Einsetzen<br />

der Zylinderbüchse und der vorangehenden Demontage<br />

des Motors und darauffolgender Montage zu<br />

bezahlen ?<br />

3. Habe ich Anspruch auf Entschädigung für<br />

Geschäftsverluste, da ich das Auto nicht zur Verfügung<br />

hatte, und mir bei Uebernahme des Autos<br />

zur Reparatur gesagt wurde, dass ich dasselbe am<br />

10. Februar a. c. wieder erhalten könne ? K. in N.<br />

Antwort: 1. Frage : Die Garage kann Ihnen<br />

die Reparatur zum üblichen Preise berechnen;<br />

denn Sie haben einen Occasionswagen gekauft, der<br />

infolge seines Gebrauches gewisse Abnützungen<br />

aufweisen wird; deshalb ist ein Occasionswagen<br />

auch niedriger im Preise, als fabrikneue Maschinen;<br />

anderseits nehm Sie bei einem solchen Kaufe<br />

auch das Risiko gewisser, allfällig bald notwendig<br />

werdender Reparaturen auf sich. Deswegen würde<br />

sich aber ein Speziaipreis für Reparaturen auch bei<br />

der Garage, welche Ihnen den Wagen verkauft hat,<br />

nicht rechtfertigen.<br />

2. Frage. Bestand das Loch nach Ansicht der<br />

Fachleute bereits als Sie den Motor in Revision<br />

gaben, so müssen Sie für das Einsetzen der Zylinderbüchse<br />

aufkommen ; sollte es aber während der<br />

Reparatur durch nicht fachmännische Ausführung<br />

der Arbeiten entstanden sein, so inüsste die, die<br />

Revision ausführende Firma und deren Angestellte<br />

dafür aufkommen.<br />

War der die Revision besorgenden Firma nach<br />

Ansicht von Fachleuten zuzumuten, dass Sie das<br />

Loch im Zylinder bei sorgfältiger Arbeit hätte erkennen<br />

sollen, so muss sie für die Kosten der 2.<br />

Demontage und der Transportspesen sowie der 2.<br />

Montage aufkommen.<br />

Sind hingegen die Fachleute der Ansicht, dass<br />

die revidierende Firma dies am nicht eingebauten<br />

Motor nicht wahrnehmen konnte, so müssen Sie<br />

diese Kosten tragen. Sie werden deshalb gut tun,<br />

von Fachleuten, eventl. dem kant. Autoexperten,<br />

Ihren Fall auf Ihre Kosten begutachten zu lassen;<br />

denn davon wird Ihr Vorgehen abhängig sein.<br />

3. Frage : Wenn Ihnen die Garage bei Uebernahme<br />

der Reparatur eine Frist für die Ausführung<br />

der Arbeiten nannte, so können Sie nicht ohne<br />

weiteres, wenn der Termin überschritten wird,<br />

Schadenersatz wegen verspäteter Lieferung verlangen,<br />

sondern Sie müssen dem Vertragspartner eine<br />

angemessene Frist, für die nachträgliche Erfüllung<br />

seiner Verpflichtungen ansetzen (am besten durch<br />

eingeschriebenen Brief). Erst nach Ablauf dieser<br />

angesetzten Frist können Sie Erfüllung d. h. die<br />

Reparatur, nebst Schadenersatz wegen Verspätung<br />

verlangen.<br />


N° 66 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Z ü i* i


12 AUTOMOBIL-REVUE<br />

<strong>1930</strong> - N°66<br />

Eine Automobilfahrt<br />

über den Klausenpass<br />

der schönsten und interessantesten<br />

Fahrbahn der Welt inmitten des Kernstückes<br />

schweizerischen Yolkstums,<br />

zählt zu den schönsten autotouristischen<br />

Erlebnissen jedes Fahrers.<br />

R.67. Altdorf-Col da Klausen-Glaris-<br />

(-Ziegelbruck) (77<br />

C. 10, 11<br />

Qiniratltes: La route, large de 4,8 m. a «16<br />

construite de 1893 a 1899. Sa pente maximum<br />

est de 12%. Les paysages les plus remarquables<br />

se reneontrenten montant de Spfringen.<br />

Au Fruttberg vue dans la vallee de Ja Untb.<br />

La route Linthal—sommet du Col est la piste<br />

de cote classique en Suisse pour les eourses.<br />

0 77 454<br />

2<br />

2 75 560<br />

7<br />

9 68 926<br />

3.5<br />

13.5 84.6 L002<br />

3.5<br />

16 61 1280<br />

9<br />

25 52 1952<br />

9<br />

34 43 1388<br />

4.5<br />

3S.5 38. S 1313<br />

3<br />

U.S 35.51032<br />

- 70 -<br />

ALTDORF 4163 h.<br />

A la bifurcatlon des routet,<br />

l'arsenal, rester a gauche et<br />

tinuer ä l'E.<br />

vers<br />

con-<br />

Burglen 1929 b.<br />

Double rirage dans Ie village, ensuite<br />

route sinueuse jusqu'ä Burglen-Loretto.<br />

PresdeBrugg (651m)<br />

traverser te Scbächenbach. Trudellngen<br />

(698 m). De grands lacets.<br />

Splrlngen 100 h.<br />

Sejour d'ete; Monter (3 km) Juscju'ä<br />

Ried (1051 m), puls elargissement<br />

de la vallee.<br />

Unterschieben 536 h.<br />

A l'entree du Brunnita),<br />

lacets montant au hameau<br />

urlgen<br />

Par le tunnel du Seelibach (115 m<br />

de.long) ä i'Oberbalmalp (1767 m);<br />

passer pres de l'hötel du col du<br />

Klausen (183S m) jusqu'au<br />

Col da Klausen<br />

avec refuge. CrSte etrolte au pied<br />

du Märcherstöckll (2382 m). Descente<br />

en dgzags par Vorfrutt<br />

(1812 m) et en trkversant la partie<br />

la plus sauvage,<br />

Urnerboden<br />

Haute vallee arrosee par Ie Fätschbach<br />

et longue de 1 % h. (danger<br />

d'avalanches). A g. les Märenberge.<br />

Frontlere cantonale<br />

aur le pont du Scheidbach.<br />

Fruttberg<br />

Kurhaus au pied S. du RiedstSckli.<br />

Descendre en grands lacets: vers<br />

Ältdori- Klausen- Glarus<br />

km)<br />

(-Ziegelbrücke)<br />

G. 10, 11.<br />

Allgemeines: 4,8m bretteStrasse, 1893-1899<br />

erbaut. Maximalsteigung 12 V». Landschaftlich<br />

am schönsten von Spiringen aufwärts. Auch<br />

am Fruttberg prächtige Aussicht ins Linthtal<br />

Dnd auf die Glarner Berge. Die Strasse Linthal—Passhöhe<br />

ist die klassische Bergrennstrecke<br />

der Schweiz.<br />

ALTDORF<br />

I Zuerst 1 km auf der. Gottbardstraße<br />

weiter, dann am Zeughaus links u. östl.<br />

nach<br />

Bürglen<br />

Durch d. Ort und in Windungen aufwärts<br />

über Bürglen-Lor^tto. Brügg<br />

(651 m); durch das leicht verwitternde<br />

Tonschiefergelände über Trudelingen<br />

(698 m); grosse Kehren.<br />

Spiringen<br />

Sommerfrische. Steigung bis (3 km)<br />

Ried (1051 m) dann Talweitung.<br />

Unterschäth an<br />

Grands [ Einmündung des Brunnitals. R. der<br />

Gr. Rüchen (3136 m). Gr. Kehre.<br />

Urlgen<br />

115 m I. Seelibachtunnel. Oberbalmalp<br />

(1767 m); am vielbesuchten Hotel<br />

Klausenpaßhöhe (1838 m); vorbei<br />

hinauf (noch 1,2 km) zum<br />

Fruttberg<br />

I Kurhaus am Südfuß d. Riedstöckli.<br />

In gr. Kehren abwärts; beim Bergli-<br />

Klausenpaß<br />

mit Schutzhütte; schmaler Kamm,<br />

am Märcherstöckli (2382 m). Abwärts<br />

in Kehren über Vorfrutt (1312 m) u.<br />

durch den wildesten Teil, den Felskessel<br />

der Klus uKlause")<br />

Urnerbodon<br />

| Weiler mit Post u. Kirche im 1 & Std.<br />

langen, durch d. Fätsctibach bewässer-<br />

| ten Wiesenhochtal (lawinengefährl.).<br />

Urner Grenzstein<br />

lam ScheidbachbrUckli.<br />

Teil einer Streckenbeschreibung des CH Touring<br />

Das Buch enthält 123 derartige Itinerare, ausserdem<br />

27 Hauptkarten der Schweiz, 4 Karten<br />

der Grenzgebiete, 5 Panoramen, 70 Umgebungskarten.<br />

33 Stadtpläne und 100 S. Ortsregister.<br />

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Das Äulfahrtsgebiet zum Klausen<br />

weist in Ost und West, in<br />

Nord und Süd verschwenderische<br />

Geschenke der Natur vom Lieb»<br />

liehen zum Erhabenen auf. Ein<br />

gutgepflegtes Strassennetz und<br />

erstklassige Unterkunftsstätten helfen mit, die<br />

Reise für alle Mitfahrenden zum Genuss zu<br />

stempeln. Die Strassen aber muss man plastisch<br />

vor sich sehen, muss ein Fahrtprogramm<br />

aufstellen können, sollen keine Misstöne entstehen.<br />

O.R.Wagners Führer für Äutomobillahrer<br />

CH Touring, von dem soeben eine Neuausgabe in vollendeter<br />

Meisterschaft erschienen ist, zeigt Ihnen die lohnendste Route für Hinund<br />

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II. Blatt<br />

BERN, 5. August <strong>1930</strong> Revue<br />

Ted*<br />

Noftazen<br />

Zahlen zum Nachdenken.<br />

Wir Automobilisten sind anspruchsvoll geworden.<br />

Von einem halbwegs modernen Motor<br />

verlangen wir, dass er mindestens 3000<br />

Touren «macht». Warum auch nicht, wenn<br />

Rennmotoren bis nahezu 8000 Touren pro<br />

Minute erreichen? 3000 Touren, das erscheint<br />

daneben so harmlos! Fast glaubt man da die<br />

einzelnen Explosionen noch zählen zu können.<br />

Und es gibt ja auch Fahrer, die behaupten,<br />

die Explosionszahl ihres Motors<br />

wenigstens im Langsamlauf zählen zu können.<br />

Antworten Sie ohne Ueberlegung : Wievielmal<br />

geht ein Kolben pro Sekunde auf und<br />

ab, wenn der Motor mit 3000 Touren dreht?<br />

Wahrscheinlich etwa so 8—12 mal, meinen<br />

Sie? Und das sei eigentlich schon viel? Rechnen<br />

wir aus! 3000 Umdrehungen pro Minute<br />

sind 3000:60 Umdrehungen pro Sekunde=50<br />

Umdrehungen. Unser Kolben geht also wirklich<br />

und wahrhaftig 50mal aufwärts und 50mal<br />

abwärts.<br />

Umgekehrt: Wievielmal geht der Kolben<br />

pro Stunde auf und ab? Das Resultat ist<br />

nicht weniger verblüffend. Die Kurbel macht<br />

dabei 3000X60 Umdehungen= 180,000 Umdrehungen.<br />

Der Kolben macht also 180,000<br />

Aufwärts- und 180,000 Abwärtsbewegungen<br />

und vollzieht<br />

360,000 Richtungsänderungen pro Stunde.<br />

Angenommen, es handle sich -um einen Motor<br />

mit 100 mm Hub, legt der Kolben dabei<br />

auf der Zylinderwand einen Gesamtweg von<br />

360,000X100 mm zurück, das sind 36 Millionen<br />

Millimeter oder 36 Kilometer! Wenn<br />

wir bei den 3000 Motortouren mit 100 km<br />

Geschwindigkeit fahren, rutscht also der Kolben<br />

mit mehr als einem Drittel dieser Geschwindigkeit<br />

im Zylinder auf und ab. Dabei<br />

handelt es sich, wohlverstanden, nur um die<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit des Kolbens.<br />

Die sehr geringe Geschwindigkeit in der<br />

Nähe der Totpunkte ist inbegriffen. Seine Maximalgeschwindigkeit<br />

dagegen ist noch mehr<br />

als doppelt so hoch. Kann man es da dem<br />

Kolben verargen, wenn er eine ausgezeichnete<br />

Schmierung verlangender wenn er ohne<br />

diese sich festfrisst?<br />

Und wie gross ist sein zurückgelegter Weg<br />

in der Sekunde? Er beträgt die doppelte Umdrehungszahl<br />

mal den Hub, also 100 X 100<br />

Millimeter= 10,000 mm oder volle 10 Meter.<br />

Von hier bis zur Geschossgeschwindigkeit<br />

von 800 Metern ist es ja noch ein schönes<br />

Stück Weg, aber unser Kolben verrichtet dafür<br />

seine flinke .Arbeit' nicht nur sekundenlang,<br />

wie so ein kurzlebiges Geschoss, sondern<br />

jahrelang.<br />

Wir haben oben berechnet, dass der angenommenen<br />

minutlichen Tourenzahl in der<br />

Sekunde 50 Umdrehungen .entsprechen. Umgekehrt<br />

steht deshalb für eine Umdrehung<br />

eine Zeit von einer; Fünfzigstelsekunde zur<br />

Verfügung. Auf jede halbe Umdrehung, also<br />

auf jeden Arbeitstakt, enfällt sogar nur eine<br />

Hundertstelsekunde. Und in dieser äusserst<br />

kurzen Zeit muss die ganze Entzündung und<br />

Verbrennung der Gasladung vorsichgehen,<br />

muss das verbrannte Gas hinausgeschoben<br />

und die neue Gasladung angesaugt werden.<br />

Die Zündung selbst hat wieder in einem<br />

ganz bestimmten Moment innerhalb der<br />

Hundertstelsekunde des Arbeitstaktes<br />

einzutreten.<br />

Aber das alles wäre noch ziemlich harm-<br />

No 66<br />

II. Blatt<br />

BERN, 5. August <strong>1930</strong><br />

los, wenn der Mechanismus einfach leer umliefe.<br />

Man darf aber nicht vergessen, dass<br />

zu den Massenkräften, die durch die Beschleunigung<br />

und Verzögerung des Kolbens<br />

auftreten, noch die grosse stossartige Kraft<br />

der Explosion hinzukommt. Bei 80 mm Bohrung<br />

hat unser Motor eine Kolbenfläche von<br />

rund 50 Quadratzentimetern. Angenommen,<br />

der Explosionsdruck betrage rund 20 Atmosphären,<br />

so kann sich so unter Umständen ein<br />

Gesamtdruck ergeben, der mit 20>


1« AUTOMOBTL-REVUE <strong>1930</strong> — 66<br />

nen Seite des Staubfängers angebrachte, aus<br />

nicht resonierendem Material hergestellte<br />

Dämpfungsplatte.<br />

tn.<br />

Begünstigung des Elektromobils in Frankreich.<br />

In der französischen Deputiertenkam« ren des Wagens zu erschweren, wenn nicht<br />

Diebschutz. Um einem Dieb das Wegfah-<br />

mer wurde eine Motion eingereicht, in welcher<br />

für Elektromobile eine Herabsetzung des Kupplungspedals dort, wo er über das<br />

gar zu verunmöglichen, kann man den Arm<br />

der Steuern auf die Hälfte gefordert wird. Bodenbrett herauskommt, durchbohren und<br />

Eine solche Vergünstigung wurde bisher auch in die Bohrung jeweils ein kräftiges Vorlegeschloss<br />

einhängen. Ein Auskuppeln ist so un-<br />

schon bei Lastwagen mit Holzgasbetrieb gewährt.<br />

Die französische Regierung ist an möglich, so dass es auch schwer halten<br />

diesen beiden- Betriebsarten sehr interessiert, dürfte, einen Gang einzuschalten. Auf alle<br />

da sie sich immer mehr vom ausländischen Fälle werden Gelegenheitsdiefoe sich scheuen,<br />

den Versuch zu wagen, da sie dabei<br />

Benzin unabhängig machen will. th.<br />

Kühler mit eingebauter Heizvorrichtung.<br />

ziemlich sicher auffallen müssten. Ausser<br />

Ein Kühler mit Heizvorrichtung ist zwar eine<br />

Wirkung zu setzen ist die Sicherung, wenn Beispiel einer schlecht ausgerichteten Auspuff.<br />

etwas paradoxe Sache, was aber nicht hindert,<br />

dass er praktisch sehr brauchbar sein mit verhältnismässig grossem Zeitaufwand. nachgezogen werden, die unter Umständen<br />

das Schloss solid genug gewählt wird, nur<br />

Mtung.<br />

kann. In einem englischen Patent wurde<br />

m. dann ebenfalls in die Karosserie eintreten<br />

kürzlich eine solche Neuerung veröffentlicht.<br />

können, soll das Auspuffrohr hinten möglichst<br />

weit hinausgeführt sein.<br />

Zur Reinhaltung der Garage ist unbedingt<br />

Unsere Skizze zeigt, wie sich der Erfinder<br />

erforderlich, dass am normalen Standort des<br />

die Verwirklichung der Kühlerheizung denkt.<br />

Undichtigkeiten in der Auspuffleitung entstehen<br />

am leichtesten bei Flanschverbindun-<br />

Im Kühler sind seitlich zwei Rohre eingebaut,<br />

die vom Wasser umspült werden. Un-<br />

Wagens ein Tropfblech auf den Boden gelegt<br />

wird. Auch dieses Tropfblech ist dann jeweils<br />

von Zeit zu Zeit zu reinigen. Vernach-<br />

Dichtigkeit wieder herzustellen genügt es<br />

gen, wie sie die obige Skizze zeigt. Um die<br />

ten in das eine dieser Rohre wird eine Petrol-<br />

oder Benzinlampe eingesetzt, während<br />

lässigt man das und lässt man sich Oel und meist, eine neue Kupferasbestpackung einzulegen<br />

oder auch nur die Verschraubungen<br />

das andere Rohr einen elektrischen Heizkörper<br />

enthält. Je nach den gegebenen Verhält-<br />

die Gefahr, dass bei einem Rückschlag des stärker anzuziehen. Nicht selten rührt aber<br />

Benzin im Tropfblech ansammeln, so besteht<br />

nissen hat man also die Möglichkeit, das Motors oder durch einen dem Auspuff entweichenden<br />

Funken die ganze Geschichte in beiden aneinanderstossenden Rohre schlecht<br />

die Undichtigkeit auch davon her, dass die<br />

Kühlwasser mit der Flamme oder elektrisch<br />

zu erwärmen.<br />

Brand gerät. Wenn man das Tropfblech aufeinander ausgerichtet sind. Um sie zu<br />

auch nicht alle- Tag© ausputzt, so soll es richten, müssen sie auf dunkle Rotglut<br />

Um das Wasser im Winter am Einfrieren doch wenigstens mit einer Sandschicht bedeckt<br />

werden, welche die Flüssigkeit auf-<br />

Lötlampe am Wagen geschehen kann, besser<br />

erhitzt werden, was im Notfall mit einer<br />

zu hindern, dazu reicht die Heizung sicher<br />

aus. Ob sie aber auch gross genüg ist, um saugt,<br />

at. und vorsichtiger aber bei abgenommenen<br />

das Wasser beim Anlassen des Motors am<br />

Rohren geschieht.<br />

Morgen wesentlich rascher auf die Normaltemperatur<br />

zu bringen, scheint uns etwas gefährlicher als man gemeinhin annimmt<br />

Undichtigkeiten in der Auspuffleitung sind<br />

zweifelhaft. m. Befindet sich die Undichtigkeit unter der<br />

Motorhaube oder sonst irgendwo vorn am<br />

Wagen, dann besteht grosse Wahrscheinlichkeit,<br />

dass Auspuffgase in den Passaglerrikanischen<br />

Auto-Hotete,<br />

Im «Stellwerk» eines ameraum<br />

gelangen. Bei geschlossen karossierten Pie ankommenden Wagen<br />

Wagen kann dann die Luft in wenig Minuten werden auf ftollwagen gesetzt<br />

und mit diesen in<br />

so stark von Kohlenoxyd durchsetzt sein, Fahrstühle geschoben. Das<br />

dass für die Wageninsassen eine wirkliche Entladen deg Fahrstuhl«<br />

Gefahr besteht.<br />

vor einer Box eines der<br />

Verdacht auf Kohlenoxyd-Vergiftung besteht<br />

in jedem Fall, indem sich Wagenleeren<br />

der Box, wenn der<br />

Stockwerke geschieht automatisch<br />

wie auch das Entinsassen<br />

über Kopfschmerzen, Uebelkeit Wagen wieder abgeholt<br />

oder Schwindel beklagen. Es ist dann selbstverständliche<br />

Pflicht, die Auspuffleitung ge-<br />

Beamter gibt für jeden<br />

wird. Ein uniformierter<br />

nauestens auf eventuelle Undichtigkeiten ankommenden Wagen eine<br />

Art Empfangscruättung, auf<br />

abzusuchen, besonders an den Verbindungsstellen.<br />

Zur Sicherheit sorgt man auch für registriert sind.<br />

A691OI<br />

de? Stwkweirk und Box<br />

eine möglichst gute Abdichtung des Wagenbodens.<br />

Damit nicht während der Fahrt in<br />

den sich bildenden Luftwirbeln Auspuffgase<br />

Der neue heizbare Kühler.<br />

•*»«il*tÄ*cH«e><br />

Wimlc


14 Tage bis zur St. Morltzer<br />

Automobilwoche.<br />

18.—26. August <strong>1930</strong>.<br />

(Ir.) Unter den sechs Konkurrenzen, mit<br />

denen die diesjährige St. Moritzer Automobil-<br />

•woche aufwartet, konzentriert sich das sportliche<br />

Hauptinteresse auf das Bernina Berg'<br />

rennen, mit welchem das St. Moritzer Tournier<br />

am 24. August abschliesst. Die 16,5 km<br />

lange Piste, die, in Poschiavo beginnend und<br />

auf der Berninapasshöhe auslaufend, eine<br />

Höhendifferenz von 1216 m überwindet, bei<br />

einer Maximalsteigung von 8,6% gehört —<br />

was übrigens auch das Urteil prominenter<br />

Fahrer bestattet — zu den Interessantesten,<br />

aber auch zu den schwersten Bergstrecken<br />

nicht nur der Schweiz, sondern ganz Europas.<br />

Mit ihren Kurven, mit denen namentlich<br />

der zweite Abschnitt La Rosa — Ziel<br />

«gesegnet» ist, stellt sie nicht nur an das<br />

fahrtechnische Können des Lenkers, sondern<br />

auch an die Maschine gewaltige Anforderungen<br />

und es ist bezeichnend, dass unter den<br />

rund 50 Konkurrenten, welche bei der<br />

Premiere des vergangenen Jahres um den<br />

Grossen Preis der Bernina kämpften, der<br />

Bergspezialist Stuck obenausschwang.<br />

Wie der Kilometer «Lance, so wird auch das<br />

Bernina-Bergrennen nach den Bestimmungen<br />

des internationalen Reglementes ausgefahren,<br />

wenigstens was die Renn- und Sportwagen<br />

betrifft, währenddem die Tourenwagen<br />

unter dem nationalen Reglement stehen.<br />

Dementsprechend werden die Wagen in<br />

sehn Kategorien von unter 350 bis 8000 cem<br />

äingeteilt. Und dann die Preise! Dem Zuge<br />

der Zeit folgend, ist St. Moritz darauf bedacht,<br />

seinen Gabentisch vor allem mit Barpreisen<br />

auszustatten, und zwar mit solchen<br />

Beträgen, dass das St. Moritzer Meeting das<br />

bestdotierte »automobilistische Meeting der<br />

Schweiz darstellt. Gegenüber dem Vorjahr<br />

hat die Gesamtnreissumme eine weitere Erhöhung<br />

erfahren und beträgt nunmehr volle<br />

50,000 Franken. Für das Bernina-Rennen allein<br />

stehen rund 10,000 Franken an Barprei-<br />

Isen zur Verfügung. Der absolute Sieger des<br />

Tages erhält 3000 Franken in bar, die Sieger<br />

der Kategorien R«nn-, Sport- und Tourenwagen<br />

je 2000 Franken, neben wertvollen<br />

Ehrenpreisen. Und sintemalen der absolute<br />

Sieger gleichzeitig auch Kategoriensieger sein<br />

wird, steckt er das hübsche Sümmchen von<br />

5000 baren Franken ein. Nicht unerwähnt sei,<br />

dass übrigens auf je drei Fahrzeuge einer<br />

glement seinen Weg in alle Richtungen der<br />

Windrose, in alle Staaten unseres Kontinents.<br />

Ihm soll später noch ein illustrierter Fältprospekt<br />

folgen. Angesichts der grossen Dinge,<br />

die da im Tun sind — die St. Moritzer<br />

Automobilwoche stellt unstreitig das umfas-<br />

Kategorie ein Barpreis entfällt. Sollte der sendste automobilistische Meeting der Schweiz<br />

Fall eintreten, dass im Kilometer- und im dar — mag es angebracht sein, einen Rückblick<br />

auf die letzt jährige Veranstaltung zu<br />

Bernina-Bergrennen derselbe Fahrer die absolut<br />

beste Tageszeit erzielt, dann trägt er werfen.<br />

nicht weniger denn 8000 Franken in barem<br />

Geld nach Hause, ganz zu schweigen von den<br />

Zum erstenmal trat in den Tagen vom 19.<br />

bis 23. August vergangenen Jahres St. Mo-<br />

Ehrenpreisen.<br />

Zwei Worte über die Organisation dieses<br />

great event der St. Moritzer Automobilwoche.<br />

Absperr- und Hilfsdienst allein erfordern ein<br />

Aufgebot von über 120 Mann. Sechzehn auf<br />

die ganze Strecke verteilte Telephonstationen<br />

bieten Gewähr dafür, dass die Rennleitung<br />

unverzüglich und fortlaufend über alles orientiert<br />

ist, was sich auf der Strecke abspielt.<br />

Im übrigen stehen fünf Lastwagen mit Mannschaft<br />

und allem erforderlichen Material in<br />

Bereitschaft, um sofort einzuspringen, sofern<br />

etwas passieren sollte, Neun Parkplätze nehmen<br />

wiederum die Wagen der Zuschauer auf,<br />

fünf im oberen und vier im unteren, südlichen<br />

Abschnitt.<br />

Zusehends mehren sich die Anzeichen dafür,<br />

dass auch die II. Internationale St. Moritzer<br />

Automobilwoche mit einer erstklassigen<br />

Konkurrenz aufwarten wird. Der Franzose<br />

Chlron wird sicher mit von der Partie<br />

sein. Alfa Romeo wird durch Graf Lurani<br />

und Cortese vertreten, dem sich noch ein weiterer<br />

Crack der Mailänder Fabrik beigesellen<br />

wird. Unter weiteren Meldungen seien genannt<br />

der Zürcher Freuler, die» Deutschen<br />

Graf Arco Zinneberg, von Morgen, Spandel<br />

Steinweg, Burggaller, ferner die Italiener<br />

Strazza und Gigi Plate.<br />

Ein Rückblick.<br />

AUTOMOBIL REVUE<br />

(lr.) Sofern Sie es noch nicht wissen sollten:<br />

die St. Moritzer Internationale Automobilwoche,<br />

die vergangenes Jahr ihre Premiere<br />

erlebte, ersteht kommenden August in<br />

zweiter Auflage. Auf der ganzen Linie sind<br />

die Vorbereitungen im Gang und wenn diese<br />

Zeilen im Druck erscheinen, nimmt das Re-<br />

ritz, genauer gesagt, die Sektion Graubünden<br />

des A. C. S„ mit einer grossangelegten internationalen<br />

Automobilwoche auf den Plan.<br />

Das Ereignis bedeutete für den schweizerischen<br />

Automobilsport ein absolutes Novum,<br />

Grund genug, dass es nicht nur bei uns, sondern<br />

auch im Ausland lebendigem Interesse<br />

begegnete und ein starkes Echo auslöste. So<br />

ganz von ungefähr kam es nun allerdings<br />

nicht, dass gerade die Oberengadiner Metropole<br />

sich an eine derart umfassende Aufgabe<br />

heranwagte; denn St. Moritz ist, dank seiner<br />

Lage, im Brennpunkt der grossen Alpenstrassen<br />

Graubündens, der Pulsadern des Autotourismus,<br />

dank seinem Namen als internationaler<br />

Kurort und Sportzentrum par excellence<br />

sozusagen von Hause aus prädestiniert,<br />

ein automobilistisches Meeting grossen<br />

Stils in Szene zu setzen. Und der Wurf gelang<br />

— die erste Internationale St. Moritzer<br />

Automobilwoche gestaltete sich in jeder Hinsicht<br />

zu einem vollen Erfolg. Quantitativ wie<br />

Qualitativ Hess die Beteiligung an den einzelnen<br />

Konkurrenzen keinen Wunsch offen. Eine<br />

besondere Genugtuung war es für die Organisation,<br />

dass gleich ihrem ersten Ruf ein<br />

ganzes Lot der Asse des Volants folgte. An<br />

der sportlichen Ausbeute gab's nichts zu nörgeln<br />

und zu kritteln, und hätte während der<br />

ersten Hälfte der Woche die Wetterregie<br />

nicht versagt, dann dürfte mit Fug und Recht<br />

auch von einem durchschlagenden Publikumserfolg<br />

die Rede sein. Immerhin — die<br />

Schlusstage gaben sich redlich Mühe, wieder<br />

gut zu machen, was der Himmel bei. der<br />

Sternfahrt und beim Kilometer-Rennen gesündigt<br />

hatte — und siehe, zu Tausenden<br />

strömten die Zuschauer herbei.<br />

;<br />

Ueber Organisation und Durchführung wa-<br />

•reh sich Presse, Teilnehmer und Besucher des<br />

Lobes einig..<br />

Aus Sternfahrt, Kilometer-Lance auf der<br />

Shellstrasse, Geschicklichkeitsprüfung, Schönheitskonkurrenz<br />

und dem Bernina-Bergrennen<br />

setzte sich das Programm zusammen.<br />

Den ersten Akt der ganzen Veranstaltung bildete<br />

die Sternfahrt, zu der 28 Nennungen<br />

eingegangen waren. Leicht machte das Wetter<br />

den Teilnehmern ihre Aufgabe nicht; mit<br />

Nebel, Schneetreiben und Regen empfing sie<br />

das Engadin. Um so höher müssen die Leistungen<br />

der Konkurrenten eingeschätzt werden,<br />

von denen binnen der reglementarischen<br />

Zeit 16 die Ziellinie passierten. Als Sieger<br />

•klassierte sich der Berliner Zettritz, der in<br />

Pittkäjarvi (Lappland) auf Mercedes-Benz gestartet<br />

war und eine Distanz von 2826 km,<br />

in der Luftlinie gemessen, hinter sich gebracht<br />

hatte. Mit Luftdistanzen von über 1000<br />

Kilometer errangen sich ausserdem die goldene<br />

Sternfahrtsplakette: J. F. Wessels (Mercedes-Benz),<br />

gestartet in Karesuando<br />

'(Schweden), 2548 km, Hans J. Bernet (Wanderer),<br />

gestartet in Skagen (Dänemark), 1378<br />

Kilometer, und A. Wolf (Hanomag), gestartet<br />

in Danzig, 1071 km.<br />

i<br />

Ausland<br />

IS<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Englisches Tourist-Trophy-Rennen. Das<br />

englische Tourist-Trophy-Rennen, das wegen<br />

des Verbotes von Autorennen auf Strassen<br />

in England und Schottland nach Irland<br />

verlegt werden musste, rückt mit einer Rekordbesetzung<br />

auf. Bis zum heutigem Zeitpunkte<br />

haben sich bereits 48 Wagen gemeldet,<br />

dabei sind 19 Wagen nicht aus England.<br />

Sie rekrutieren sich aus drei Renaults, drei<br />

Mercedes, sechs Alfa Romeo, fünf O. M., einem<br />

Sara und einem Amilcar. Die Mercedeswagen<br />

werden u. a. von Caracciola und<br />

Campbell besetzt sein. Alfa Romeo stellt alles<br />

englische Fahrer. England rückt mit<br />

Bentley, Alvis, Lea Francis, Lagonda, Talbot,<br />

Austin, Riley und Triumph auf, dabei<br />

sind diese Wagen aber nur in der Minderzahl<br />

von den Fabriken gestellt. bo.<br />

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Ich ersuche Sie am ein* zwei- oder dreimalige (Nichtpassendes zo<br />

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der „Automobil-Revue".<br />

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Bern, Dienstag 5. August <strong>1930</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 66<br />

Fliegerpech<br />

sondern auch die ganze Zeit angekreidet,<br />

die er ausserhalb des Etappenortes auf der Sommermorgen<br />

Strecke zugebracht hatte. Wurde im Ziel<br />

Kaum hat ein Goldstrahl in den Wald gezrUten,<br />

sozusagen noch ausgeschaltet. Oder Aichele.<br />

Unoffizielles vom Europa-Rundflug.<br />

Machte erst eine Notlandung bei Braunschweig.<br />

Reparierte und flog dann brav<br />

Der Rundflug ist in allen <strong>Zeitung</strong>en<br />

der sehnsuchtsvoll der Dämmerung sich entwand,<br />

schon so und so viel mal erwähnt worden.<br />

bis Posen herunter, beschädigte hier seinen<br />

Auch unser Blatt hat sich voll Interesse<br />

Rumpf, liess sich auch dadurch nicht klein<br />

da wirft der Tag aas Riesenwolkenschiffen<br />

diesem grössten europäischen Flugereignis<br />

kriegen und blieb dann noch einmal bei<br />

die ersten roten Rosen auf das Land.<br />

zugewandt. Die länderverbindende Eigenschaft<br />

des Flugzeuges — Raumbeherr-<br />

Schievelbein wegen Propellerbeschädigung<br />

Nun atmen Wies' und Feld in neuer Liebe<br />

„Vogen. Und Dinort? Er wurde einmal gerammt<br />

und rammte seinerseits einmal. Bei-<br />

und wispern Bäume tausend Zärtlichkeiten.<br />

schung — internationale Bedeutung —<br />

Nun mengen Töne aus dem Weltgetriebe<br />

Schlagworte in diesen Tagen!<br />

des unglückliche Zufälle, die ihn aber aus<br />

sich mit der Flüsse Singsangseligkeiten.<br />

dem Rennen warfen.<br />

Jetzt steigt ein leises, sässes Glockenbeten,<br />

Heute sind die Namen der mutmasslichen<br />

Sieger in aller Munde. Namen wie<br />

So wird es Zeit, dem Tag sich hinzugeben<br />

das hängt im Spiel sich an ein Windesweh'n.<br />

Ganz von der Gunst der Götter verlassen<br />

war v. Waldau. In Heston bei London<br />

Poss, Broad, Garberry, Morzik werden uns<br />

und voll Vertrauen in sein Aug' zu sehn.<br />

wollte er gerade starten, als es plötzlich in<br />

zum Morgenessen schon serviert. Aber<br />

seinem Flugzeuge einen ungewohnten und<br />

Emil Hügli.<br />

während man sich mit den Siegern freut,<br />

starken Ruck gab, und wie er sich umsieht,<br />

vergisst man völlig die armen Kerle, die<br />

sitzt in seinem Höhensteuer eine englische<br />

sich tapfer auf den Weg gemacht haben<br />

Aber ihre Leistungen, genau so schon,<br />

Lady, die mit ihrem Hunde gespielt hatte<br />

und nun eine riesengrosse Enttäuschung<br />

genau so gross wie die der anderen, sind<br />

und einfach in sein Flugzeug hineingelaufen<br />

war. Resultat — Reparatur, Straf-<br />

mit nach Hause nehmen müssen. Fehlgeschlagen<br />

— nach riesigen monatelangen<br />

punkte und ein Herumärgern mit der<br />

vergessen und werden nie belohnt.<br />

Anstrengungen, vergessen von der Menge,<br />

Sportleitung wegen Annullierung der Minuspunkte.<br />

Er, sie und ein Telephon<br />

unbelohnt mühen sie sich mit ihrer Enttäuschung<br />

ab und fliegen dennoch über<br />

Von Irena Kopankiewiczowa.<br />

Der Engländer Andrews und der Deutsche<br />

Stein schienen es mit den Gewittern Es war zwei Uhr nachts. Wilski schlief bereit*<br />

ganz Europa nach Berlin zurück. Aus<br />

Deutsch von Leo Koszella.<br />

diesem Grunde ist es zu begrüssen, dass in<br />

zu haben. Zweimal kamen sie kurz vor den Schlaf des rechtschaffen abgerackerten Menschen,<br />

als plötzlich das Telephon klingelte. Es<br />

diesem Momente die «B. Z.» daran denkt<br />

dem nächsten Landungsplatz in schwere<br />

und an jene erinnert, denen das Glück, wie<br />

klingelte mit dem leisen, ängstlichen, asthmatisch<br />

Unwetter, die sie umfliegen mussten und<br />

man so sagt, nicht hold gesinnt war...<br />

abgerissenen Klange, wie es gewöhnliche Telephone<br />

die ihnen soviel Zeit raubten, dass sie immer<br />

drei Minuten nach Kontrollschluss an-<br />

Wilski war höherer Beamter, der in seinem<br />

mit der Bitte um leises Gehör tun.<br />

Deshalb also mit Schiller: «Wenn des<br />

Liedes Töne schweigen von dem überwundenen<br />

Mann, dann will ich für Hektor zeuwertet<br />

wurden und wegen Ausbleibens auf Telephongespräche abnahm, und wachte auf der<br />

langten und nun für die ganze Nacht ge-<br />

Bureau ebenso häufig wie mechanisch die amtlichen<br />

Stelle auf. Er nahm an, dass es sich um einen<br />

gen ...» Es ist tatsächlich wahr, da sind<br />

Strecke bestraft werden mussten.<br />

Irrtum handelte und stand nicht auf. Aber es<br />

so die armen Deibels auch recht und brav<br />

Und die Darmstädter Studenten? Ist das verflossen kaum einige Sekunden, und das Telephon<br />

über die Strecke gegangen, haben manchmal<br />

vielleicht noch viel mehr auszuhalten<br />

Fluchend wie ein Pferdeknecht nahm er den<br />

kein Fliegerpech über dem Golf von Lyon läutete wieder, diesmal bereits energischer.<br />

(«Bitf schön, wo liegt denn der Golf von Hörer ab.<br />

gehabt als die gestern und vorgestern (ganz<br />

Lyon?» wörtlich so fragte die Wiener Telegraphenagentur<br />

in Berlin bei der Sport-<br />

Stimme. «Ich wollte fragen, wovon Sie träum-<br />

« Hallo, sind Sie's?... > zwitscherte eine süsse<br />

mit Recht) gefeierten Spitzenreiter, aber<br />

niemand hat so richtig ihre Taten gefeiert;<br />

leitung an), wo ihnen unvermutet ein Zylinder<br />

platzte und sie aufs Wasser her-<br />

Ohne zu überlegen, wem er die Antwort raten<br />

...»<br />

oder, wenn sie z. B. mit vorne lagen und<br />

schreiben könnte, legte Wilski den Hörer wütend<br />

dann ganz plötzlich streichen mussten, ihr<br />

unter mussten und ihre Maschine absackte, wieder auf.<br />

Missgeschick erklärt.<br />

die sie aus ihrem kargen Taschengelde erbauten<br />

und für deren Start sie ihre Win-<br />

Telephongespräch am nächsten Tage um die gleiche<br />

Wie gross war aber seine Wut, als sich das<br />

Nehmen wir z. B. ruhig auch noch einmal<br />

die Lady Bailey. Sie lag in Pau, wollte<br />

termäntel versetzen mussten. Flug aus, Stunde wiederholte. Das war nicht auszuhalten,<br />

durchaus weiter, kümmerte sich nicht um<br />

^Maschine verloren, Geld weg. Ist das nicht und er fluchte, wobei er den ganzen reichen Wortschatz<br />

seiner Heimat auf diesem Gebiete benutzte.<br />

das schlechte Wetter über den Pyrenäen, \ < r _ - - : • •.-;•< •• imehr als Pech? • -••"-•*<br />

Die Dame am. Telephon lachte und hängte den<br />

das sie bezwingen wollte. Sie flog tapfer<br />

Und der alte Hauptmann Krüger, schon Hörer ab.<br />

mit ihrer Motte drauf los. Und der Erfolg? Fallschinnabsprung ans dem brennenden Fesselballonkriegszeiten,<br />

flog so stur und zielbewusst, im Telephon zwitscherte:<br />

ein erfolgreicher Flieger in seligen Vor-<br />

Zwei Nächte schlief Wilski ruhig, bis «m dritten<br />

Tage, während der Burealizeit, dieselbe Stimme<br />

Strafpunkte für Schneid und Drang nach<br />

vorwärts. Denn als sie an die Berge kam,<br />

dass er immer die beste Zeit, herausholte « Sind Sie's?... Ich wollt© wissen, was Sie jetzt<br />

war gar keine Möglichkeit mehr, drüber rade in die letzte Etappe steigen, da landet und die meisten Punkte, und dann zwang machen...»<br />

hinweg oder zwischendurch zu fliegen, sie er auf dem Flugplatz Posen auf einer kleinen<br />

weichen, leider nicht besonders kennt-<br />

er verlor so viel bei der Reparatur, dass keine Zeit,> warf er scharf hin und hing den<br />

ein Tankschaden ihn zur Notlandung, und « Ich arbeite und habe für solche Dummheiten<br />

musste umkehren, und nun wurde ihr nicht<br />

Hörer um so rascher an, als sich am Horizonte<br />

nur der kurze Zwei-Stunden-Flug gerechnet,<br />

sondern dazu noch die ganze Nacht seinem Apparat Kopf. Propellerbruch. auf 140 km herunterrutschte und dazu noch Abteilung einer Bank) die Gestalt des Direktors<br />

lich gemachten Stelle und stellt sich mit er von dem Durchschnitt von 155 Km.-Std. des Saales (Wilski war Beamter in der Diskontound<br />

die nächsten Tage, ehe sie endlich den Noch toller ging es dem Polen Bajan. Er 15 Strafpunkte einstreichen musste. Und blicken Hess.<br />

Sprung nach Spanien hinein ausführen kommt glatt bis nach Rummelsburg. Hat er sitzt doch nur in' dem Flugzeug und Die Dame am Telephon gehörte allem Anschein<br />

konnte. Währenddessen lagen die anderen plötzlich Veitilfederbruch, musste 10 Minuten<br />

vom Ziel entfernt notlanden, eine Fliegerpech, Fliegerlos! Und Off ermann «Hallo, sind Sie's?... Ich wollte wissen,..».<br />

nicht in dem Material des Benzinbehälters. nach zu den eigensinnigen, denn sie störte noch<br />

am gleichen Tage sein Nachmittagsschläfchen,..<br />

neutralisiert und sparten kostbare Zeit.<br />

• Oder ihr Landsmann Butler. Führte den Reparatur ausführen, die ihn bis zum und sein Begleiter? Eine simple Hochspannungsleitung<br />

und doch so grauen-<br />

er los, « ob Sie nichts Besseres zu tun haben, als<br />

« Und auch ich möchte endlich erfahren, » sehr je<br />

ganzen Europaflug an, lag immer an der nächsten Tage aufhielt und bekam nicht<br />

Spitze, flog wie ein Wilder und wollte ge- nur die vorschriftsmässigen Strafpunkte, haft ...<br />

anderen Leuten den Kopf zu verdrehen. ^<br />

Sie lächelte nur.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Die blaue Wand<br />

Von Richard Washburn Chüd.<br />

Autorisierte Uebersetenaj» ans dem Amerikanischen<br />

van JAse Landau. (Engelhorns Romanbibliothek.)<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

«Reden Sie», brüllte ich sie an. «Sie kennen<br />

diese schreckliche, geheimnisvolle Geschichte<br />

! Zum Teufel auch, so reden Sie<br />

"doch!»<br />

Ihr Ausdruck wechselte. Ihre Ueberraschung<br />

verwandelte sich in Verschlagenheit,<br />

Angst und Misstrauen. Und ich sah in<br />

ihren Augen jenen Hass aufglimmen, der,<br />

glaube ich, seit jenem unüberlegten Augenblick,<br />

nie mehr von ihr gewichen ist.<br />

«Lassen Sie mich lieber los, Mr. Estabrook»,<br />

sagte Sie ruhig. «Sie würden so was<br />

nicht getan haben, wenn der Herr Richter<br />

»och lebte und dabei gewesen war', oder<br />

seine Tochter!»<br />

Dieser Vorwurf genügte, das können Sie<br />

sich wohl denken!<br />

«Entschuldigen Sie», sagte ich.<br />

Die Alte blickte jedoch mit gerungenen<br />

Händen zur Zimmerdecke hinauf, als wollte<br />

sie mir andeuten, jetzt käme nichts anderes<br />

in Betracht als die Tatsache, dass Julianna im<br />

Besitz des vom Richter hinterlassenen Schriftstückes<br />

sei.<br />

«Soll sje es Ihnen sagen, wenn sie mag»,<br />

rief die alte Frau. Dann stolperte sie, das<br />

Gesicht in den dicken Händen verbergend,<br />

als graute ihr vor einem entsetzlichen Bilde,<br />

aus dem Bibliothekzimmer hinaus.<br />

Ich habe mich seitdem oft, so wie auch<br />

heute, wo jene Tatsachen wieder lebendig geworden<br />

sind, gefragt, was die alte Dienerin<br />

sich gedacht haben mochte. In jener Stunde<br />

beschäftigte mich aber nur der eine Gedanke:<br />

ich hatte volles Vertrauen zu Julianna, und<br />

meine eigenen Sorgen kamen mir nicht in<br />

den Sinn, während ich da in dem Zimmer die<br />

Nachtwache hielt. Mich quälte die Vorstellung,<br />

dass ich ihr, die versprochen hatte,<br />

meine Frau zu werden, nicht den tiefen Kum-,<br />

mer erleichtern konnte, den sie jetzt, indem<br />

Zimmer droben, so ganz allein empfinden<br />

musste. Ich glaube, es geschah zum erstenmal<br />

in meinem Leben, das bisher immer nur<br />

den Interessen des Namens Estabrook und<br />

meiner eigenen Person gewidmet war, dass<br />

mich jetzt innig danach verlangte, ein Werkzeug<br />

der guten Mächte zu sein, und diesmal j<br />

nicht um meinetwillen, sondern für andere.<br />

Meine Augen füllten sich mit Tränen, die aber<br />

weniger dem Kummer als dem tiefsten Mitempfinden<br />

entsprangen, weniger auch der<br />

Schwäche, als einem Gefühl der andachtvollen<br />

Gottvertrauens. Ich rief eine unbekannte<br />

Macht an, die ich mir nahe und die ich als<br />

meine Helferin fühlte. Der alte Hund hob,<br />

als hätte er alles verstanden, den Kopf und<br />

leckte mir die Hand. Ich bemerkte jetzt, dass<br />

der Wind nachgelassen hatte, und hinausblickend<br />

gewahrte ich, dass Balkon und Garten<br />

vom matten Licht des verblassenden<br />

Mondes erhellt waren, dass die Sterne wieder<br />

klar durch die still gewordene Luft schimmerten<br />

und dass der Duft der Blüten, die<br />

unter dem Fenster hingen, in das Arbeitszimmer<br />

des Richters drang. Die Pfeife, deren<br />

.-sehe auf dem Tisch verstreut war, lag noch<br />

da, wo er sie niedergelegt hatte.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

%wnx<br />

ist mehr als hundert Jahre alt und<br />

besonders in unserer Zeit sehr stark<br />

geworden. Dazu hat der Kaffee Hag<br />

tnit seiner Coffeinfreiheit viel beigetragen.<br />

Es braucht jetzt ja niernand<br />

mehr den Kaffeegenuss we*<br />

gerr der lästigen Coffeinwirkungen<br />

einzuschränken oder gänzlich dar«<br />

auf zu verzichten. Keine Schlafstörung,<br />

keine Nerven- und Nieren?-<br />

reizung, kein Herzklopfen, wenn Sie<br />

Kaffee Hag trinken,denn dieserechte,<br />

feinste Bohnenkaffee ist coffein»<br />

frei und garantiert unschädlich.


18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N° 66<br />

«Denken Sie etwa, dass mir das Vergnfigea<br />

macht ? ><br />

« Hi... hi... hl...»<br />

« Dass mich dag etwa rerwirrt ? ><br />

« Nun, vielleicht doch ein klein wenig...»<br />

« Nicht im geringsten 1»<br />

« Schade . ><br />

Die Verbindung wurde unterbrochen, und Wilski<br />

hatte zwei Tage "Ruhe. Am dritten Taje sass Wilski<br />

abends zu Hause. Er hatte kein Geld, da es<br />

kurz vor dem Ernten war, niemand hatte ihn zu<br />

einer Tasse Kaffee eingeladen, und niemand hatte<br />

sich mit ihm verabredet. Er sass in dem schlecht<br />

geheizten und" noch schlechter aufgeräumten Junggesellenzimmer<br />

und blickte aufs Telephon. Vielleicht<br />

wird noch jemand anläuten... Er erinnerte<br />

eich an jene Dame.<br />

«Beute .wird diese dumme Gans sicher nicht<br />

anrufen. Wenn ich Zeit habe, dann schweigt sie.<br />

So Jfönnte man doch wenigstens eine Viertelstunde<br />

mit diesem Telephon totschlagen.»<br />

Unwillkürlich begann er an die Unbekannte zu<br />

denken. Die Stimme war angenehm und kam ihm<br />

ein wenig bekannt vor. Die Ausdauer, mit der ihn<br />

jene Dame zu irenig freundlichen Bemerkungen<br />

herausgefordert hatte, bewies, dass sie sich für<br />

seine Person sichtlich interessierte.<br />

* leh bin ein Jdiot, » begann er zu überjegen.<br />

(Man hätte ihr doch sagen sollen, wann sie anzurufen<br />

bat. Wer weiss,- wer das ist — vielleicht<br />

ist sie hübsch, vielleicht könnte sie mich zum Tee<br />

einladen. •.»<br />

Fröstelnd, mit wilder Verbissenheit machte er<br />

•Ich an dag'Auswaschen des einzigen und ewig<br />

schmutzigen Glases (dies kam um so seltener vor,<br />

da er sich zu dem Grundsatze bekannte . «Wozu<br />

waschen, wenn es doch wieder schmutzig wird?»).<br />

Eben verbrauchte er die letzte Prise «erkrümelten<br />

Tees, als das Telephon klingelte. Er sprang wie<br />

ein flinker Hirsch oder .wie eine exzentrische Kabarettänzerin<br />

hin, warf unterwegs zwei kahlköpfige<br />

« Fauteuils > um und nahm den Hörer ab.<br />

« Hallo,» flüsterte es mit engelgleicher Stimme,<br />

« sind Sie's ? »<br />

* Aber ja, ich freue mich, dass Sie sich entschlossen<br />

haben, mich anzurufen. ><br />

Die Dame wunderte sich, dann lachte sie, und<br />

di« Unterhaltung ging seltsam flott weiter. Sie<br />

versicherte ihm, dass sie ihn «ausgezeichnet»<br />

kenne, dass sie ihn häufig sehe, dass sie ihn sehr,<br />

«her auch wirklich sehr gern habe und versprach,<br />

in den, von ihm angegebenen Stunden fernerhin<br />

anzurufen. Die Unterhaltung dauerte fast eine<br />

Stunde. Der Tee war allerdings nachher viel zu<br />

stark geworden, aber Wilski war ganz in Gedanken<br />

versunken, wer jene geheimnisvolle Unbekannte<br />

sein könnte, und wieso er sie noch gar nicht bemerkt<br />

hatto.<br />

Eine ganze Woche lang dauerten die systematischen<br />

Zwiegespräche. Wilski überzeugte sich, dass<br />

die geheimnisvolle Bekannte sein Tagesprogramm<br />

ausgezeichnet kannte und nicht minder seine Gewohnheiten,<br />

seme Bekannten und seine Familie.<br />

Er erfuhr, dass sie sogar wusste, bei welchem<br />

Bureauschalter er Dienst tat, wo er zu Mittag ass,<br />

und wa8 für Krawatte^ er trug.<br />

Als er drängte, Einzelheiten über die Unbekannte<br />

zu erfahren, begann die Partnerin dieser Unterhaltung<br />

plötzlich mit Worten zu geizen. Mil Mühe<br />

und Not verriet sie, dass sie mit Vornamen Sophie<br />

hiess, dass sie blond sei, einen reichen Papa habe,<br />

und dass sie nicht arbeite.<br />

Wilski war wie bezaubert. Er liebte Blondinen,<br />

der Name klang für ihn ebenfalls süss, und reiche<br />

Papas waren für ihn geradezu verlockend. Was<br />

half das, w#nn alle Vorschläge, das Inkognito zu<br />

lüften oder ein Stelldichein zu vereinbaren, systematisch<br />

abgeschlagen wurden?<br />

Er war nahe daran, sich zu verlieben. Sein<br />

Interesse erreichte den Grad, dasa er das unbekannte<br />

Sopherl in jeder, auf der Strasse anzutreffenden<br />

Blondine sah, die er dann mit solcher Zudringlichkeit,<br />

auch am Schalterfenster, betrachtete,<br />

dass ihn'sogar einer der Chefs auf dieses unhöfliche<br />

Verhalten aufmerksam machte.<br />

Fräulein Sophie fand dieses Spiel allem Anschein<br />

nach höchst amüsant, denn sie rief immer häufiger<br />

an. Sie erzählte immer interessantere Einzelheiten,<br />

dass sie «wie man so sagt, schön», dass<br />

sie schon zwanzig Jahre alt sei, dass sie gelbe<br />

Rosen und Adolphe Menjou liebe. Ausserdem suggerierte<br />

sie ihm gewisse Daten, an denen sie sich<br />

angeblich gesehen und gewisse Strassen, auf denen<br />

sie sich getroffen hätten.<br />

Nach dreiwöchigem telephonisohen Flirt beschloss<br />

Wilski endlich, die Maske der Entschiedonheit<br />

aufzusetzen und versicherte, dass sie sich entweder<br />

kennen lernen müssten, oder er bräche die<br />

Verbindung ab. Sie stritten sich, dann hörte man<br />

Schluchzen im Telephon, dann wurden zukünftige<br />

Abbitten in Aussicht gestellt, und schliesslich<br />

einigte man sich nach langem Hin und Her, dass<br />

man sich sehen würde, wenn Wilski drei Bitten<br />

erfüllte (in Erzählungen und Märchen verläuft es<br />

gewöhnlich auch so).<br />

Er gab seine Zustimmung. Aengstlich äusssrte<br />

sie die erste Bitte:<br />

Er möge sich seines Bartes entledigen. Sie<br />

liebe keine bärtigen Herren.<br />

Nun war aber sein Bart sein Stolz. Allerdings<br />

erinnerte er ganz leicht an eine überwucherte Wiese,<br />

die Haarbüschel ragten unförmig hervor, statt in<br />

wohliger Woge dahinzufliessen. Aber das verlieh<br />

ihm Ernst und Würde und weckte in ihm die Hoffnung<br />

auf Karriere (sein Chef liebte nämlich keine<br />

jungen Beamten).<br />

Drei Tage lang verhandelte er mit Fräulein<br />

Sophie. Aber die Dame wies in diesem Falle Ent-<br />

Damals lebten wir im Auslande. Die<br />

Schweiz begann jenseits des grossen Flusses,<br />

an dem ich als Knabe meine freien Zeiten<br />

verbrachte. Wir bauten Sandburgen, zogen<br />

Kanäle durch die weiche, feuchte Erde und<br />

sahen von Zeit zu Zeit, wie sich drüben am<br />

Schwelzerufer, das steil gegen den Fluss abfiel,<br />

Sand und Kies löste. Rauschend fuhren<br />

die kleinen Lawinen ins Wasser. Ueber der<br />

schroffen Halde stand der dunkle Wald.<br />

Manchmal hörten wir drüben den Zug rollen,<br />

irgendwo in der Feme. Das war für uns<br />

Buben die ferne Heimat.<br />

Jedesmal wenn der Bundesfeiertag herannahte,<br />

sprachen die Eltern von der Heimat.<br />

Unsere Gespräche drehten sich nur noch um<br />

die Dinge, die sich in unserer Phantasie drüben<br />

nun vollzogen. Eine merkwürdige Unruhe<br />

kam über uns. Wir wenigen Schweizerbuben<br />

fühlten uns beinahe so stolz wie unsere<br />

dem andern Lande angehörenden Kameraden,<br />

die sich nicht genug tun konnten vor Freude,<br />

wenn das Land — es war während des Krieges<br />

— wieder einen Sieg errungen hatte. Das<br />

Glockengeläute und die Fahnen, die freien<br />

Schultage und die patriotischen Lieder schienen<br />

uns wundervoll und sie begeisterten uns,<br />

doch fühlten wir uns ebenso benachteiligt<br />

und grämten uns, dass wir nichts derartiges,<br />

hatten. Ich glaube fast, wir hassten unsere<br />

Freunde vor lauter Missgunst.<br />

Unsere Bundesfeier beglückte uns tief. Die<br />

erste Freude des Tages bestand darin, dass<br />

mein liebster Freund auf einem Türmchen<br />

seines grossen Elternhauses die Schweizerfahne<br />

hisste! Atemlos vor Stolz musste ich<br />

jedesmal am Morgen gegen den Himmel starren.<br />

Mir schien dieses rote Tuch mit dem<br />

weissen Kreuz anbetungswürdig. Warum<br />

wusste ich selbst nicht. Vielleicht, weil in dem<br />

Lande dieser Fahne weisses Brot gegessen<br />

wurde und weil es da Schokolade gab, zwei<br />

himmlische Dinge, bei Gott.<br />

Der zweite Teil unserer Bundesfeier bestand<br />

darin, dass sich um halb neun Uhr<br />

abends die wenigen Schweizer Familien des<br />

Ortes versammelten und miteinander gegen<br />

den Fluss hinuntergingen, an eine Stelle, wo<br />

man in die Schweiz hinübersehen konnte. ,<br />

Wenn es dunkel wurde, dann zogen die<br />

Leute ihre Ferngläser aus der Tasche. Sie<br />

suchten eifrig den Horizont ab; wir standen*<br />

herzklopfend daneben und wagten kaum zu<br />

reden. Endlich rief einer, er hätte etwas gesehen.<br />

Alle drängten sich um diejenigen, die<br />

gerade mit dem Glas hantieren, und wir<br />

schiedenheit und Eigensinn auf. Er gab nach und<br />

Hess sich rasieren. Als er am Sonntag, also am<br />

Tage nach dieser Tat, zum Mittagessen bei den<br />

Tanten erschien (familiäre Empfindungen brachten<br />

ihn dahin, am Sonntag den «vereinigten Verband<br />

gelernter Köchinnen > zu verraten) wären die braven,<br />

alten Damen beinahe vor Bestürzung in Ohnmacht,<br />

gefallen. Fräulein, Sophie, die von dieser<br />

bedeutenden Tat erfuhr, piepste vor Freude auf<br />

und äusserte sofort die zweite Bitte: er möge seinen<br />

Tanten eine weisse Angorakatze kaufen (der<br />

alte Kater war nämlich krepiert) und einen schwarzen<br />

Pudel (von wegen der Diebe). Er verwunderte<br />

sich über ihr gutes Herz und über ihre Aufmerksamkeit<br />

gegenüber seinen Tantenbeschützerinnen,<br />

stritt sich wieder herum, diesmal allerdings ohne<br />

Hoffnung auf einen Sieg — und unterlag natürlich.<br />

Er kaufte den Pudel als « Gelegenheitskauf» laut<br />

Inserat, auf das ihn Fräulein Sopie in ihrer Herzensgüte<br />

— selbst aufmerksam gemacht hatte, und<br />

die Katze schwindelte er einer Bureaukollegin ab,<br />

der er als Gegenleistung « Ueberstunden > versprach.<br />

Nun blieb noch eine Bitte, die sich aber als die<br />

übertriebenste erwies.<br />

Fräulein Sophie forderte mit ganz niederträchtiger<br />

Ruhe, er möge sein möbliertes Zimmer ihrem<br />

«Vetter > abtreten und selbst zu seinen Tanten<br />

ziehen, weil sich deren Untermieter verflüchtigt<br />

hätte.<br />

Er wurde "wütend und machte Skandal. Er<br />

•§agte sogar, dass es unverschämt sei, solche Opfer<br />

von ihm zu fordern.<br />

Sie beleidigte sich, und mit dem Tonfall einer<br />

Königin erklärte sie, dass es ja in seinem Interesse<br />

sei, weil sie doch nicht in eine Junggesellen-<br />

Wohnung könne, während sie sich bei den Tanten<br />

treffen könnten. Denn wenn sie ihn zu ihren Eltern<br />

einladen würde, dann könnte sie ehrlich sagen ''<br />

Bundesfeiertag<br />

Eine Erinnerung<br />

Jungen kletterten in die Bäume hinauf. In<br />

der Ferne sah man ein kleines glühendes<br />

Pünktchen, es zitterte und wurde manchmal<br />

sehr unruhig. Das war ein Feuer in der<br />

Schweiz. Ueber meinen Rücken lief ein<br />

Schauer des Entzückens. Das war wie ein<br />

Gruss, wie ein Winken. Ich hätte schreien<br />

mögen. Die Leute standen nun dicht beisammen<br />

und schwiegen. Plötzlich fuhr jenseits<br />

des Flusses, nicht sehr weit vom Ufer weg,<br />

eine Flamme in die Höhe. Gleichzeitig schoss<br />

eine Rakete in den Himmel. Man konnte den<br />

Knall bis zu uns hinüber hören, als sie<br />

sprühend auseinandersprang und blaue und<br />

rote Lichtstreifen über die glatte Fläche des<br />

Nachthimmels ausschüttete. Andere folgten.<br />

Es war ein Glimmen und Zucken in die Nachtbläue<br />

hinauf, ein Knattern und Rollen, das<br />

über uns hinwegfuhr. Der Wald gab Echo.<br />

Man hörte auch die Glocken läuten. Die Töne<br />

standen über dem ruhig ziehenden Wasser.<br />

Mein Vater hielt sich abseits. Er war da<br />

drüben gewesen, bei diesen Leuten mit -diesem<br />

Feuerwerk und diesen Glocken. Was<br />

waren wir doch für arme Tröpfe! Wir hatten<br />

keine Glocken mehr, wir hatten nichts rechtes<br />

zu essen; meine Freunde weinten, weil<br />

ihnen der Vater gefallen war; eine dunkle<br />

Hand lag über uns. Und nun der Blick in<br />

dieses Land!<br />

So standen wir, bis die Feuer erloschen.<br />

Plötzlich war es sehr dunkel um uns. Man<br />

hörte schon lange nicht mehr läuten. Es<br />

war fertig; ich fror. Der Duft von sonnverbranntem<br />

Gras stieg auf. Vom Strom her<br />

wehte es kühl. Seltsam, die Alten Hessen den<br />

Kopf hängen. Die Feuer und die Glocken —<br />

sonst nichts! Ich glaube, sie kamen sich wie<br />

eingesperrt vor. Es herrschte fast lähmende<br />

Rahe.<br />

Und doch fühlte ich mich masslos stolz,<br />

beinahe wie wenn dies alles mir gehörte.<br />

Dies Land schien mit uns eine geheime Blutverbindung<br />

zu haben, auch wenn wir jenseits<br />

standen und hinüberstarrten.. Auf dem Heimweg<br />

sprachen alle von der verlorenen Heimat.<br />

Vom Westen her donnerten die Geschütze.<br />

Immer die gleiche Geschichte! Wo<br />

waren die Feuer, die Lichter, die mich so erfreuten?<br />

Es überfiel mich mit massloser Enttäuschung,<br />

alles war schon vorbei. Dieses<br />

Paradies, dem wir entstammten, da? weisses<br />

Brot und Frieden hatte, war wieder versunken.<br />

Mein Vater führte mich an der Hand<br />

nach Hause, durch das Dorf, das im tiefsten<br />

Dunkel lag.<br />

mb.<br />

(denxi sie lüge niemals !), wo sie ihn kennengelernt<br />

hatte.<br />

Alles endete mit dem bekannten Schimpfen, abgehackten<br />

Worten und dreitägiger Sprechpause.<br />

Drei Tage lang überlegte er, ob es wert sei, nachzugeben.<br />

Denn er wusste doch schon, dass ihr<br />

Papa ein Haus und ein Auto besass, dass das<br />

Töchterchen die Einzige war, und dann hatte sie<br />

ihm gesagt, dass sie ihn « tatsächlich liebe», und<br />

dass ihr eine Zigeunerin prophezeit habe, dass sie<br />

noch in diesem Jahre heiraten würde. Er erinnerte<br />

sich an alle unbezahlten Wechsel, an die abgerissenen<br />

Schuhe, die nichtbezahlte Miete und kündigte<br />

seiner Wirtin, indem er gleichzeitig den «Nachfolger<br />

» zu besorgen versprach.<br />

Der Vetter kam, blickte Wilski von der Seite an,<br />

wollte aber über die « geliebte Sophie » nichts verraten.<br />

Wilski zog zu seinen Tanten, wo man ihn<br />

mit so grosser Herzlichkeit aufnahm, dass man sich<br />

auch sofort seines Geldes annahm, indem man die<br />

Miete im voraus einzog, damit sich das «Geld<br />

nicht verflüchtige ».<br />

Wilski wartete, dass sein Sopherl anläute: einen<br />

Tag, zwei Tage, drei... es verfloss eine ganze<br />

Woche und noch eine weitere. Er fluchte wie rasend.<br />

Es verfloss auch noch eine dritte. Er dachte<br />

an grausige Rache, bis plötzlich eines Tages die<br />

ihm bekannte Stimme im Telephon zwitscherte:<br />

« Sind Sie's ? Ich will heute zu Ihren Tanten<br />

kommen...» Sie erklärte, dass sie krank und<br />

dann verreist gewesen wäre. Sie sehne sich ...<br />

Sie würde kommen, und er möchte doch die Tanten<br />

vorbereiten...<br />

Ee beschloss, sich köstlich zu rächen. Von<br />

einem ihm befreundeten Redakteur erbat er sich<br />

Theaterkarten, gab seinen Tanten gegenüber vor,<br />

krank zu sein und bat sie, unbedingt die Karten<br />

nicht verfallen zu lassen ... Er brachte gelbe Rosen<br />

... sogar drei Stück. Er kaufte auch noch<br />

ein ganzes Pfund Schokoladenkonfekt, eine Fla-<br />

"sche Wein (einheimischen) und wartete... Er war<br />

rasiert, und der Spiegel sagte ihm, dass Fräulein<br />

Sopie bezaubert sein würde.<br />

Pünktlich um acht läutete es. In den Korridor<br />

Auch eine Tragödie der Landstrasse<br />

(The HnmorM)'<br />

schwebte ängstlich eine kleine, in einen etwas au<br />

langen, pelzartigen Mantel mit hochgeschlagenem<br />

Kragen gehüllte Gestalt, deren Hut furchthar ins<br />

Gesicht gedrückt war. Ausserdem verhüllte eine<br />

Art Schleier das Gesicht. Nur das Parfüm war<br />

eindeutig. Wilski benahm das alles fast die Sinnt.<br />

Die Dame schwieg, antwortete auf seine herzliche<br />

Begrüssung und seine Fragen, wie es ihr gehe,<br />

gar nicht. Sie reichte ihm nur die Hand und ging<br />

gleich ins Wohnzimmer... Er ging hinter ihr und<br />

bat sie, den Mantel abzulegen. Sie sprang mit einer<br />

ein wenig komischen, künstlichen Bewegung fort<br />

und hielt den Mantelkragen nervös fest.<br />

Er fürchtete, dass sie fliehen könnte und zeigte<br />

die Miene eines gezähmten Löwen, setzte sich bescheiden<br />

auf einen Stuhl und bat sie, im Sessel<br />

Platz zu nehmen. Fräulein Sophie war schüchtern.<br />

Sie" antwortete ihm mit kargen Silben, hüstelte oft<br />

in seltsam pfeifendem Husten. Es begann, langweilig<br />

zu werden.<br />

Schliesslich entschlosa er sich. Unter dem Vor»<br />

wand, ihr Armband zu sehen, das auf dem Handschuh<br />

blinkte (in ihrer jungfräulichen Bescheiden^<br />

heit hatte Fräulein Sophie nicht einmal die Handschuhe<br />

abgezogen), hielt er die Hand fest und zog sie<br />

mit plötzlicher Bewegung an sich. Das dauerte<br />

einige Sekunden, und schon lag der rasch abgerissene<br />

Hut auf der Erde<br />

Wilski erstarrte ... Die Hände, die die bezaubernde<br />

Erscheinung in dem etwaa langen Pelzmantel<br />

festhielten, fielen kraftlos herab. Vor ihm<br />

lachte mit ihrem künstlichen Gebiss die jüngste<br />

seiner Tanten ... Tante Sophie ...<br />

Als er zur Besinnung kam, war sie nicht mehr<br />

im Zimmer. Vor ihm auf dem Fussboden lag der<br />

sicher von jemandem geborgte Pelz und der eine<br />

parfümierte Handschuh.<br />

Wie irr stürzte er aus dem Wohnzimmer und<br />

flüchtete in das seine. Auf dem Schreibtisch lag<br />

ein Kärtchen, auf dem kalligraphisch die Worte<br />

standen:<br />

« Du sagtest einmal, dass dich niemand anführen<br />

könnte. Erinnerst du dich ? »<br />

Ein Museum der zeitgenössischen Literatur.<br />

Wohl als erstes Museum dieser Art in der<br />

Welt wird Rom ein Museum für zeitgenössische<br />

Literatur erhalten. Das Museum wird,<br />

in dem der italienischen Gesellschaft der<br />

Autoren vom Staat gestifteten Palast Unterkunft<br />

finden. Mussolini, der sich für das Projekt<br />

sehr interessiert, hat selbst einen beträchtlichen<br />

Fonds gestiftet.<br />

Kutschpferde erben.<br />

Frau Elezabeth Gaeway, die sich als eine<br />

der wenigen in New York um das Motorzeitalter<br />

nicht kümmerte, und bis zu ihrem Tode<br />

in einer mit zwei rassigen Füchsen bespannten<br />

Eauipage zu fahren pflegte, hat nach ihrem<br />

soeben eröffneten Testament 12,000 Dollar<br />

zu treuen Händen für den Unterhalt ihrer<br />

beiden Pferde hinterlassen. Die Zinsen dieses<br />

Betrages sollen an Herrn und Frau Kense!<br />

in New Rochelle, denen die Fürsorge für<br />

die Tiere übertragen ist, gezahlt werden.<br />

Frau Galway lenkte oft in eigener Person<br />

ihre Equipage durch den Central Park.<br />

ZÜRICH<br />

Grand Cafe<br />

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Grosse Konzerte<br />

Sport-Herbst in Lugano<br />

Sportfreunde, besucht Lugano!<br />

31. August: Schweiz. Schwimm - Meisterschaften. Nautische<br />

Spiele am Lido.<br />

6.— 7. September: Grand Prix für Motorräder: Rund um den<br />

S. Salvatore<br />

6.— 7. September: Auto-Gymkhana und Automobil-Schönheits-Wettbewerb.<br />

7. September: Fussball: Beginn der Schweiz.Meisterschaften.<br />

13. September: Vcnetianische« Seenaehtlest. Prunkfeuerwerk.<br />

14. September: Kilometer lance für Automobile: Schweiz. Meisterschaft.<br />

— Leichtathletik-Wettkämpfe.<br />

20.—21. September: Internationales Land-Hockey-Turnier<br />

22.—27. September: Internationale Tanzwoche. Eleganz- und Schönheits-Konkurrenz.<br />

28. September: Motorboot- und Motorjacht-Rennen. Schweiz.<br />

Meisterschaft.<br />

6. Oktober: Internationales Tennis-Turnier.<br />

12.—17. Oktober: Golf-Woche.<br />

Strandbad Lugano Lido<br />

Foto H. Rüedl<br />

Programme, Auskünfte und Werbeschriften kostenlos durch das öffentliche Verkehrsburean Lugano.


N° 66 - 1950 AUTOMOBIL-REVUE 19<br />

Frau am Volant — ein Ideal?<br />

Jede Zeit hat ihr Frauenideal und den Männertyp,<br />

den sie verdient. Vielleicht wird das<br />

Zeitalter einmal wiederkehren, da die Frau<br />

allein arbeitete und der Mann einzig seinem<br />

Vergnügen nachging... Einstweilen aber liegen<br />

die Verhältnisse noch ganz anders. Der<br />

Mann wird von der Frau nicht fürs Nichtstun<br />

bezahlt, sondern für Arbeit : Eintänzer,<br />

Reisebegleiter, Gatte. Unverkennbar aber ist<br />

auch heute schon die Tendenz : der Mann<br />

hat gar nichts gegen die berufstätige Frau.<br />

Er ärgert sich bloss darüber, dass ihm nicht<br />

Gleiches mit Gleichem vergolten wird; als<br />

die Frau nämlich noch unterdrückt war, zum<br />

Haushalt nur ihre schlechte Laune und eine<br />

versalzene Suppe beisteuerte, da wurde sie<br />

vom Manne für das süsseste Nichstun bezahlt.<br />

Heute noch soll es Männer geben, die<br />

sich eine Frau halten, weil ihr Nichtstun so<br />

viel Charme besitzt. Und der Mann ? Ist es<br />

ihm von der Natur versagt, mit Grazie, mit<br />

Genie zu faulenzen ? Diese witzigen Fragen<br />

werden im « N. W. J.» vorwurfsvoll von einem<br />

Manne gestellt.<br />

Aber, wie gesagt, so weit halten wir ja<br />

noch nicht. Einstweilen tanzt man nur nach<br />

dem schönen Lied : « Armer Gigolo... » Aber<br />

da entwickelt sich zwischen Jazz und Sport<br />

ein neuer Männertyp: Männer, die sich<br />

einstweilen noch genieren, eine Frau für sich<br />

arbeiten zu lassen. Und diese Männer haben<br />

ein Ideal: die Frau am Volant.<br />

iEs gibt zahlreiche Frauen, die ein Automobil<br />

besitzen. Es gehört entweder dem Vater,<br />

dem Gatten, guten Freunden oder zur Konkursmasse.<br />

Frauen, die selbst ein Auto besitzen,<br />

.die haben einen Chauffeur. Weil sie<br />

dann zumeist keinen Gatten ihr eigen nennen.<br />

Es ist aber nicht wichtig, ob eine Frau<br />

ein Auto hat. Wichtig ist nur, dass sie chauffieren<br />

kann. Es steigert ihre. Eheaussichten<br />

ins Ungemessene. Der junge Mann von heute,<br />

Sporttyp, feminin, faul, weiss längst, dass<br />

eine schlechte Köchin besser kocht, als die<br />

ambitionierteste Ehefrau. Er weiss aber<br />

auch, dass keine Gattin es jemals zu einer<br />

Virtuosität im Tanzen bringen kann, wie man<br />

sie von jeder Eintänzerin als selbstverständlich<br />

voraussetzt. Und was die Liebe betrifft,<br />

so verhält es sich ganz ähnlich. Im Zeitalter<br />

der Spezialisierung geht man am besten<br />

gleich, in das einschlägige Geschäft, wenn<br />

man einen Einkauf besorgen will. Wozu also<br />

Kochschule, Tanzschule, Schule der Liebe,<br />

meine Damen, da Sie ja doch von den Professionals<br />

geschlagen werden ?<br />

Gehen Sie lieber in die Autofahrschule. Es<br />

äst die moderne Schule der Ehe. Dort lernen<br />

Säe nämlich alles, was der Mann fürs Leben<br />

von Ihnen braucht.<br />

Sie lassen den Motor an, der junge Mann<br />

sitzt neben Ihnen. Er kann entweder nicht<br />

chauföeren oder aber ist er viel zu bequem<br />

dazu. Wenn Sie Gas geben, wird er Sie bereits<br />

bewundern. Er ist ja Sportmensch und<br />

weiss den Sport daher zu schätzen, besonders,<br />

wenn er ihn keine Anstrengungen kostet.<br />

Aber Scherz beiseite. Sie fahren los.<br />

Zwanzig, dreissig, fünfzig Kilometer. Der<br />

junge Mann an Ihrer Seite erfährt so, dass<br />

Sie Tempo besitzen. Lebenstempo ist heutzutage<br />

die grosso Mode. Und weil sich niemand<br />

etwas Rechtes darunter vorstellen kann,<br />

rechnet der junge Mann an Ihrer Seite Ihr<br />

Lebenstempo auf dem Tachometer nach.<br />

Uebrfeens nicht ganz mit Unrecht. Eine Frau,<br />

die einen Wagen im Hundertkilometertempo<br />

lenkt, ist sicherlich auch zu andern Tollheiten<br />

zu haben. Sagen Sie mir, wie Sie fahren,<br />

und ich sage Ihnen, wer Sie sind.<br />

Eine Kurv© kommt. Sie nehmen sie mit<br />

unnachahmlicher Eleganz. Der junge Mann<br />

an Ihrer Seite wünscht nichts sehnlicher, als<br />

eben so zärtlich und sanft gelenkt zu werden<br />

wie der Wagen. Ein Auto kommt Ihnen,<br />

selbstverständlich auf der falschen Seite, entgegen.<br />

Sie entwickeln Geistesgegewart.<br />

Und Ihr Gefährte findet Sie unvorhergesehenen<br />

Situationen blitzschnell gewachsen.<br />

Früher musste der Mann Bankrott machen<br />

oder doch wenigstens einen Ehebruch wagen,<br />

um ZU erproben, wie seine Frau auf<br />

Plötzlichkeiten reagiert, Heute erlaubt jede<br />

Strassenkreuzung die Probe auf dieses Exempel,<br />

vorausgesetzt immer, dass die Frau<br />

chauffieren kann.<br />

Nun sind Sie schon eine Stunde lang gefahren.<br />

Der Arm schmerzt Sie ein wenig;<br />

aber Sie halten aus, eine Heldin am Volant.<br />

Die Augen brennen vom Luftzug, Sie schliessen<br />

sie bis auf zwei ganz kleine Spalten.<br />

Sie sehen unerhört kühn und energisch aus.<br />

Ich wette, der moderne junge Mann an Ihrer<br />

Seite möchte Sie bereits heiraten : Sie erobern<br />

die Landstrasse für ihn und sich. Er<br />

hält die Hände im Schoss und bedient höchstens<br />

die Bremse, wenn er ein Arbeitsfanatiker<br />

ist. Wie Sie aber die Landstrasse erobern,<br />

so würden Sie die Welt für ihn erobern.<br />

Wie Sie am Volant für ihn arbeiten, voraussehen,<br />

bedacht sind, ihn vor Zusammenstössen,<br />

Pannen, Unannehmlichkeiten zu schützen,<br />

so werden Sie es wohl auch im Leben<br />

tun. Während Sie für ihn denken, handeln,<br />

hat er nicht nur den Genuss des Nichtstuns,<br />

der Landschaft, der guten Luft. Nein, damit<br />

begnügt sich ein moderner junger Mann<br />

nicht. Wie Sie den Volant in starken, kleinen<br />

Händen halten, die Augen zusammenkneifen,<br />

wie die Erregung Wolken über Ihre<br />

Stirne jagt, wie Ihre Energie mit dem Motor<br />

um die Wette dampft, das geniesst Ihr moderner<br />

Fahrgast, dem ein Kuss vielleicht zu<br />

anstrengend, zu ermüdend wäre. Der Liebhaber<br />

up to date geniesst die Liebe einer<br />

Frau wie ein anderer ein Theaterstück : er<br />

muss sehen, dass etwas für ihn geschieht.<br />

Begreifen Sie nun, schöne Frau, dass Sie<br />

chauffieren lernen müssen ? Dass eine Stunde<br />

am Volant den Mann von Ihrer Ehewürdigkeit<br />

besser, handgreiflicher überzeugen<br />

kann als ein Universitätsdiploni, das Zeugnis<br />

einer Haushaltungsschule ? Sie laden ihn zu<br />

einer Autotour. Und er wird Ihnen, haben<br />

Sie ihn ohne Zwischenfall wieder vor sein<br />

Haus gebrcht, unfehlbar seinen Antrag machen.<br />

Selbst dann, wenn er altmodisch genug<br />

sein sollte. Ihren Kameradschaftsgeist<br />

nicht materiell ausbeuten zu wollen. Denn<br />

eine Frau am Volant ist unwiderstehlich!<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O. R. Wagners<br />

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Auf eine Rundfrage antwortete ich unilängst,<br />

dass es meine grösste Passion ist —<br />

keine zu haben. Das hat man zwar abgedruckt,<br />

aber nicht geglaubt. Ich finde, dass<br />

die Rundfragen immer indiskreter werden<br />

und dass es immer schwerer wird, wahrheitsgemäss<br />

zu antworten. Schliesslich —<br />

Passionen... Das Wort kommt ja aus dem<br />

Französischen und bedeutet Leidenschaften.<br />

Und Leidenschaften sollen doch nun einmal<br />

Privatsache bleiben.<br />

In Amerika sagt man statt Passionen<br />

«Hobbies». Jeder Mensch, sofern er nämlich<br />

im öffentlichen Leben steht, hat irgendein<br />

hobby: Shakespeare oder Ice water mit Kirschen,<br />

Ukeleie oder Golf. Ohne hobby geht es<br />

Hosenstadf<br />

Eine Fahrt ins heimelige<br />

Hotel Jakobshot.<br />

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20 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° «6<br />

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Propr. . KÄCH. Küchenchef<br />

Beim Hotel<br />

FROHSINN<br />

in ERLACH<br />

A.C.S.<br />

Geräumige Lokalitäten. — Grosser<br />

Saal Vorzügl. Küche. Forellen.<br />

Bauernschinken, prima Weine.<br />

Garage. Benzin. J HUBNL<br />

5 km von Bern, an der Strasae Bern-<br />

Thun. Mitten im Dorfe Mnri, schöner<br />

Halteplatz. Letzthin renovierte Säle.<br />

Vorzügliche Küche und Keller. Mit<br />

höfl. Empfehlung<br />

•Bad y. Kurhaus<br />

beim Gurnigel<br />

900 m ü.M. Idyll. gesch.Lage. Eisenquelle.<br />

Eenomm. Butter-Küche.<br />

Forellen. Güggeli. Bauernschinken.<br />

Gr. Wälder, Ruhebänke. Garage.<br />

Tel.5. Prospekt. H. Frledll-Locher.<br />

BÄREN T.GS.<br />

Restaurant Bahnhot „cnez Fritz"<br />

Üferken bei .Uerzogeobactise«<br />

Gasthof zum Löwen<br />

Gasthof z. Löwen<br />

fit'n IJervr/rÄ /nfiryf w'r/>f<br />

P;<br />

slioiz<br />

Garage. Telephon Nr. 13.<br />

Thörishaus stimm"<br />

Muri<br />

Hotel Sternen<br />

üiasen i./E. Gasthof zum Rössi:<br />

sctinoitufii üa^o: Krone<br />

Oasttiot zur Krone<br />

SCHWAftZENBURG<br />

Gasthof Bahnhof<br />

G. Niederhäuser-wathrich.<br />

Madiswil, Bären<br />

Der gute Landgasthof<br />

an der Strasse Langenthal-Huttwil.<br />

LebendeForellen, Güggell, Bauernschinken.<br />

Kidleplatte. Garage.<br />

Telephon Nr. 1. OTTO INGOLD.<br />

ftturcgenthal<br />

GASTHOF<br />

vis-ä-vis<br />

STERNEN<br />

Bahnhot<br />

empfiehlt sich den Herren Auto<br />

m 'blliston bestens. - Ia, Butter-<br />

Mose Bachforellen- Burespeel.<br />

Oa. atra Tel.6. E.Dä»ter-Melec<br />

UM1RR Hotel Löwen<br />

HUnU Gr. Qesellschaftssaal.<br />

Zimmer mit laufendem kaltem und<br />

warmem Wasser, Bäder, Zentralhei"<br />

2ung. Bachforellen. Grosser Garten.<br />

Gebeizte Garage. OeL, Benzin.<br />

H. Bernhard. Besitzer.<br />

Autohalt - TeLöi<br />

AngenehmerLindaufenthalt.'Waldspaziergänge,<br />

ruhige Lage, eigener<br />

landw. Betrieb. Forellen. Güggeli.<br />

Eisenhaltige Heilquelle. Solba<br />

Prospekte durch: •rfehr. W<br />

irt<br />

öasffiaus<br />

z. Landaus<br />

Bestbekanntes Haus an der Durch<br />

gangsstraäse. Vorzügliche Kücho<br />

und Keiler. Garase. Tel, Nr. 92.<br />

A. Fi.ÜCKIOBK. B-s<br />

ScttönbüHi<br />

Gasthof Schönbuhl<br />

Altrenomm. Gasthof. Gr. schattiger<br />

Garten. Gr. u. kl. Gesellschaftssaal<br />

Forellen. Diner. ZVieri. Eig, Metzg<br />

Zimmer v. Fr. 2.50 an. Garage mit<br />

••{»)> -Werkst. A. G«rb*r>K6nlr, Bes.<br />

„nären" Urteilen<br />

.In der Bem-Solothurn-Strasse. Altrenommiertes<br />

Haus. Prima KUche u.<br />

Keller. Stets Forellen. Geräumige<br />

Lokalitäten lür Vereine und Gesellschaften.<br />

Tel. 17. Höfl. empfiehlt sich<br />

R. RRÖNNTMRNN. Mit?l des H. C. S.<br />

IVoroenoaa bei Lyss<br />

Hotel Worbenbad T.C.S.<br />

OUtbUrgerl. Haus, direkt an der fluto-<br />

StrasseLyss-Biel. VorziKttche u.Kellet<br />

Stets Forellen. Gr^chatt.Garten.Bader<br />

Huto-Qarage OeL, Benzin. Tel. Nr.55<br />

O. Kanlff-Wflthrlch. IWitpl. Hes T C. S.<br />

baUPefl Bären<br />

A.C.S.<br />

Schöne Feflen am Bielersee<br />

bietet jedem der altrenommierte<br />

Gasthof zum Kreuz<br />

Gr. Saal. Garten u. Terrasse. Stets lebende<br />

Fische. Bauernschinken. Garage. Eig. Badanst.<br />

Motorboot. Prosp. Tel. 5. R.Teutsch.<br />

DA<br />

Gasthof zum<br />

Rlrsmen T.C.S.<br />

AltbekannterLandgasthof. Bekann'<br />

für prima Küche und Keller. Barner<br />

Spezialitäten. Frische Bachforellen.<br />

Bauernschinken. Tel<br />

ZÄhr, 4004. Fr. Walther, «.-sitze;<br />

Ciasilnol t<br />

LÖWEN<br />

Altbekannter Landgasthof. — Vorzügliche<br />

Küche u. Keller. Spezialitäten:<br />

Stets Forellen u. Schinken.<br />

Auto-Garage. — Telephon Nr. 1.<br />

JJ. SchafferoFlttcklcer.<br />

Sternen<br />

Altbekannt. Landgasthof. Vorzügliche<br />

Küche. Stets lebende<br />

Forellen. — ßauernschinken.<br />

Schöne Fahrstrasse. Garage<br />

Telephon 5. Fam. SCHWAB.<br />

Oft habe ich einen Menschen, den ich eben<br />

von mir gewiesen hatte, wieder zurückgerufen,<br />

als ich allein war. In Gedanken natürlich<br />

nur. Dann konnte ich mit ihm sprechen, stundenlang<br />

mit ihm Spazierengehen, denn dann<br />

war er so, wie ich ihn wollte, und ich brauchte<br />

mich nicht zu fürchten, dass er mich durch<br />

:in Wort, eine Geste enttäuschen werde.<br />

Ich liebe also die Einsamkeit, weil ich den<br />

Alltag hasse und alltägliche Menschen.<br />

Ist das eine Passion? Ich weiss es nicht.<br />

Vielleicht ist es doch meine Passion, keine<br />

zu haben!...<br />

(Autorisierte Uebersetzung von Hugo Rappart<br />

im « N. W. J.)<br />

Zwei am Fluss<br />

Acht Uhr abends... Ich hatte meinen<br />

Arbeitstag hinter mir — oder besser — ich<br />

hatte neun langweilige Bureaustunden totgeschlagen.<br />

Es war schönes Wetter. Ich<br />

tappte mit geistig ausgetrocknetem Feierabendgefühl<br />

dem grünen Fluss entlang.<br />

Drückende Stille lastete — einer jener<br />

Abende, an denen man nie weiss, ob die<br />

dumpfe Sommertagshitze anhält oder ob<br />

in Gewitter abkühlen wird. Schwimmende<br />

glitten fast lautlos vorbei. Ein Fabrikschlot<br />

verlor zerfahrene dünne Rauchwölklein<br />

aus dem verkühlenden Ofen in den<br />

Himmel. Ich trug ein Buch unterm Arm,<br />

hatte mich schon auf verschiedene Bänke<br />

gesetzt, um zu lesen, doch meine Gedanken<br />

waren mir immer wieder davongerannt.<br />

Ein kleines Mädchen ging vor mir her,<br />

drehte sich nach mir um. Sie musste schon<br />

lange so vor mir gegangen sein. Ihr Körper<br />

zeigte dieses reizvolle Sich-Entwickeln<br />

— ihr Kopf neigte verheissend zur Seite.<br />

Leichtfüssig ging sie vor mir her; sie zupfte<br />

im Vorübergehen Blätter von den herabhängenden<br />

Zweigen. Manchmal hielt sie,<br />

wie leise zögernd, ihren Schritt an.<br />

Ohne dass ich mir darüber Rechenschaft<br />

gab, sprach ich sie an. Lachend und plaudernd<br />

gingen wir nebeneinander, wie wenn<br />

wir uns schon längst gekannt hätten. Bei<br />

einer Flussbiegung setzten wir uns auf einen<br />

Stein. Das Mädchen zog Schuhe und<br />

Strümpfe aus und plätscherte mit den weissen<br />

Beinen im Wasser. Wind summte in<br />

den Bäumen. Lange Sassen wir schweigend.<br />

Das Mädchen, das erst noch so übermütig<br />

scherzte und lachte, sass still und<br />

schaute in den ruhig fliessenden Fluss.<br />

Dann glaubte ich, reden zu müssen. Ich<br />

erzählte ihr oberflächliches dummes Zeug<br />

und ärgerte mich gleichzeitig darüber. Und<br />

immer der fliessende Fluss und der Wind<br />

in den Bäumen ...<br />

Als wir auf dem gleichen Wege zurückwanderten,<br />

war es längst dunkel geworden.<br />

Das Mädchen ging ganz nahe an meiner<br />

Seite. Wir sprachen wenig. Ich sah sie<br />

neben mir gehen, verfluchte jeden Schritt,<br />

der uns näher zur Stadt brachte. Manchmal<br />

schaute sie mich an. Mich ärgerte meine<br />

Unbeholfenheit. Durch dunkle, menschenleere<br />

Strassen folgte ich ihr mechanisch.<br />

Endlich waren wir vor ihrem Hause angelangt.<br />

Lange standen wir schweigend<br />

voreinander, dann grüsste ich, sie hielt ihre<br />

Hand in der meinen. Sie drehte sich noch<br />

einmal um, bevor ich in die Querstrasse<br />

einbog.<br />

no.<br />

Nach 30 Jahren<br />

wieder sehend<br />

J. L. Fisher, ein Kaufmann in Chicago,<br />

war seit dreissig Jahren blind. Er pflegte<br />

des Abends in seinem Lehnstuhl zu sitzen und<br />

sich von seiner Frau vorlesen zu lassen. Er<br />

hatte viele gute Freunde und eine treue und<br />

aufopfernde Gattin. Fisher war trotz seiner<br />

Blindheit glücklich. Eines Tages geschah<br />

ein Wunder. Wie ein Schleier hob es sich<br />

von seinen Augen. Zuerst vermochte er die<br />

Zimmerwand zu sehen, dann seine Frau, dann<br />

allmählich alles. Und seit jenem Abend tat<br />

sich ihm die Welt auf, die ihm 30 Jahre verschlossen<br />

war. Ueber seine Eindrücke befragt,<br />

sagte er: «Als man mich auf die<br />

Strasse führte und ich die unabsehbare Zahl<br />

der Wagen und Autos vorbeirasen sah, war<br />

Hotel<br />

Hecht<br />

St. Gallen<br />

Seit Mitte Mai neu eröffnet. — Erstes Haus<br />

am Platze. Gediegenes Cafe" - Restaurant<br />

Offene Terrasse. Garage. H. Bossi, Dir.<br />

Zürich<br />

Habis-Royal<br />

am Hauptbahnhof<br />

Jeden Komfort, Fliess. Wasser, Privatbäder,<br />

Amtstelephon Parkplatz, Telephon Sein. 47.30<br />

RESTAURANT<br />

ich entsetzt und traute meinen Augen nicht,<br />

denn ehe ich blind wurde, kannte ich nichts<br />

anderes als die alten Pferdekutschen. Ich getraute<br />

mich nicht über die Strasse, deren riesige<br />

Gebäude mir meine kühnsten Träume<br />

nicht vorspiegelten. Meine Frau erkannte ich<br />

freilich wieder, aber nicht mehr die lachende<br />

Blume in ihr, deren Angedenken ich seit 30<br />

Jahren in mir bewahrte... Alle meine Bekannten,<br />

die ich nicht mehr sah, sondern nur<br />

hörte, erschienen mir fremd. Ich musste die<br />

Augen schliessen, um sie wieder zu erkennen.<br />

Das grösste Glück bereitet mir der Anblick<br />

der Blumen, sie allein sind dieselben geblieben,<br />

wie ich sie in meiner Erinnerung mitnahm<br />

in die Nacht meiner Blindheit. ><br />

Fisher war seit 1899 verheiratet. Als er einmal<br />

mit seiner jungen Gattin im Park von<br />

Ohio spazierte, fiel plötzlich ein Baum auf<br />

sie nieder. Vor Schreck erlosch sein Sehvermögen.<br />

Unsummen gab er für die verschiedenartigsten<br />

Operationen aus, aber alles<br />

war umsonst. «Gott allein hat sich meiner<br />

erbarmt», erklärt Fisher immer und immer<br />

wieder.<br />

Ein « Gran Canon» in Frankreich.<br />

Frankreich besitzt einen c Gran Canon»,<br />

der sich an Grosse und Schönheit dem berühmten<br />

amerikanischen Canon im Tal des<br />

Coloradoflusses ebenbürtig an die Seite stellt.<br />

Demnächst wird der französische « Touring-<br />

Club » eine gre-sszügige Aktion in die Wege<br />

leiten, um die Aufmerksamkeit der Welt auf<br />

das bisher wenig bekannte Naturwunder zu<br />

lenken. Der Canon bildet einen Teil des Tals<br />

der Verdon, die an die 300 Kilometer durch<br />

die wilden Felstäler der Provence strömt.<br />

Die weitaus reizvollste Strecke liegt zwischen<br />

Castellane und Draguignan. < Es ist<br />

das grösste geographische Kuriosum in Europa<br />

», erklärt der Präsident der französischen<br />

Geographischen Gesellschaft, Martel.<br />

Früher war der Canon des Verdontales nur<br />

erprobten Hochtouristen zugänglich, seit dem<br />

Jahr 1927 aber hat 4er französische Touring-<br />

Club zahlreiche Strassen und Tunnels anlegen<br />

lassen, die das Tal dem Fremdenverkehr<br />

erschliessen.<br />

Napoleons Totenbett verkauft.<br />

Ein Sturm der Entrüstung ging durch die<br />

französische Presse, als bekannt wurde, dass<br />

das Bett, in welchem Napoleon auf St. Helena<br />

gestorben ist, von einem Schweizer Antiquar<br />

angekauft worden sei, und- dazu noch<br />

durch einen Franzosen. Man kann nicht verstehen,<br />

wieso dieses denkwürdige Bett von<br />

einem Ausländer angekauft worden ist, und<br />

weshalb-die verschiedenen Napoleon-Museen<br />

nicht rechtzeitig auf diesen beabsichtigten<br />

Verkauf aufmerksam gemacht wurden. Das<br />

Bett gehörte der Comtesse de Lapeyrouse,<br />

einer Enkeltochter des Grafen Montholon,<br />

Napoleons altem Kriegsgefährten und Testamentsvollstrecker.<br />

Allgemein ist in Frankreich<br />

aber das Bedauern, dass nicht rechtzeitig<br />

dafür gesorgt wurde, Napoleons Sterbelager<br />

dem Vaterlande zu erhalten.<br />

* • *<br />

< Sie haben keine Bücher gestohlen ? ><br />

« Nein, Herr Richter. ><br />

« Keine Gänse ? ><br />

«Nein.»<br />

< Keine Hühner ? ><br />

« Nein. »<br />

« Freigesprochen ! ><br />

« Danke schön, Herr Richter ! Ich habe<br />

schon die grösste Angst gehabt, Sie würden<br />

nach Enten fragen ! »<br />

• *. *<br />

Ein Zauberkünstler steckte während einer<br />

Vorstellung in einer schottischen Stadt eine<br />

Frau in eine Kiste und schloss den Deckel.<br />

Als er ihn wieder öffnete, war nur ein Paar<br />

Kaninchen drin.<br />

Nach der Vorstellung kam ein Schotte zu<br />

dem Zauberkünstler und fragte, ob er dasselbe<br />

Kunststück auch mit seiner (des Schotten)<br />

Frau machen könne.<br />

« Natürlich ! Aber haben Sie keine Angst,<br />

dass Sie Ihre Frau los werden ? »<br />

« Ach, das ist es nicht. Aber ich habe<br />

Willy zwei Kaninchen zu seinem Geburtstag<br />

versprochen.»<br />

wag«<br />

Bunte Chronik<br />

Der schönste Ausflug ist Ins<br />

al, Neu-Innerfal<br />

Gasthaus Stausee<br />

Bekannt gute KOche. Neue moderne Lokalltaten,<br />

für Gesellschaften, Schulen und Anlasse<br />

bestens geeignet. Grosser Autoplatz.<br />

FAMILIE SPIESS Telephon 21<br />

Mitglied des A. C. S. and T.C.S.<br />

Wifitarthlir Hotel zumgold. Löwen<br />

VI111 IGI UIUI TeL97. Zentr.Lage. 1929-30 aM.rmi<br />

Besteingerichtetes, gntgeftthrtes Hotel am Platze<br />

Alle Zimmer mit fliess. kalten tu warmen Wasser,<br />

Zimmer mit Bad, Zentralheizung. Selbstgeführte,<br />

soignierte Küche. Qnalit&twreineu.Haldengnt-Biere.<br />

Garage nächst dem Hotel, Platz zum Parkieren.<br />

Neuer Besitzen Hell. Maurer.


N° 66 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 21<br />

Unsere humoristische Ecke<br />

METROPOLE<br />

HOTEL<br />

GOLF LINKS MOXOFOLE<br />

Das Haus ersten Ranges, im Zentrum der<br />

Stadt, mit modernem Komfort — überall fl.<br />

Wasser — Privat-Bäder — feines Stadtrestaurant.<br />

Telephon S. 37.63, S. 48.49.<br />

Dir. U. A. XMslin.<br />

Zürich<br />

Restaurant Sihleck<br />

(gegenüber Sihlporte)<br />

Rendez-vous der Automobilisten.<br />

Bekannt gutgepflegte Küche u.<br />

Keller. — Ideale grosse Anto-<br />

Haltestelle. — Zivile Preise.<br />

FR. SPRING.<br />

«Wie kommt es, dass man das prächtige Echo Der p rofessori der entgegen all den Anspielungen<br />

vom letzten Jahr gar nicht mehr hört?,<br />

in Witzblättern seinea Schirm nicht vergessen hat!<br />

Verdrossener Wirt: «Den hören Sie überhaupt m,, mm .i TT* u„„,^<br />

nicht mehr, der Trottel ist zum Tonfilm gegangen!»<br />

(Hummel, Hamburg.)<br />

beiden osriesenimoenier-Oberland<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O. R. Wagners<br />

Besucher den einzigartigen<br />

Für die moderne Jugend ist das Tennisspiel vielfach<br />

zu anstrengend. Eine Umgestaltung des Schläwürde<br />

zur Bequemlichkeit und zur Popularieieruiui<br />

des Tennis vielleicht beitragen.<br />

«Wenn ich mal abends ausgehe, spricht meine<br />

Frau drei Tage kein Wort mit mir.»<br />

«Wie oft geht du denn aus?»<br />

«Alle drei Tage!»<br />

Sohn (der zum erstenmal einen Regenbogen<br />

sieht): «Du, Papa, sag' mal, was soll diese Reklame<br />

bedeuten?»<br />

(Passing Show.)<br />

lotel Solbad<br />

Bahnhof.<br />

Telephon Nr. 3. — Garage. — Erstklassig in Küche<br />

und Keller. — Alle Zimmer mit fliessendem Kaltnnd<br />

Warm-Wasser. A. SCHMID-HÜGI.<br />

Genussr. Autotour durchs romantische Taminatal<br />

nach Vättis mit schönen Fusstouren in die Alpentäler<br />

Kunkels u. Calfeisen. Gr. schattiger Garten.<br />

Auto-Garage. Tel. 429. Geschw. Zimmermann.<br />

ii n<br />

HOTEL LERCHE<br />

Er: «Du wirst es bei mir wie im Paradiese haben.»<br />

Sie: «Ach, ich verstehe — nie etwas anzuziehen.»<br />

«Na, Georg, wollen wir nicht<br />

doch lieber an die See fahren?»<br />

Junger Mann (voraussichtlicher Käufer des Wagens<br />

zum Händler): «So, was haben Sie jetzt angestellt!?»<br />

Verkäufer: «Das macht doch nichts, das ist unseT<br />

eigens von der Gesellschaft angestellter Fussgänger,<br />

der die Harmlosigkeit unserer Wagen beweisen<br />

soll. Sie werden sehen, er ist ganz unversehrt!»<br />

Rheinau<br />

öasflians- Metzgerei Löwen<br />

Gntbürgerliches Haus — Fischküche. — Butterküche.<br />

Qualitätsweine — Schöne Fremdenzimmer mit fliess.<br />

Wasser. — Schattiger Garten — Idealer Autopark. —<br />

Sehenswürdigkeit Kloster Jtheinau. — Zivile<br />

Preise. — Telephon 3. Ct. Schweizer-Bucliter.<br />

Thalwil<br />

HRl iiEWüsten Jahr<br />

HOTEL ADLER<br />

Vis-a-vis der Kirche. — Gutbürgerliches Haus. —<br />

Hochzeits- und Vereinsanlässe. — Garage — Stallunf<br />

ivile Preise. — Telephon 35<br />

en. — Schattiger Garten — Selbstgeflihrte Küche. —<br />

Neuer Besitzer: P. W. ELZINGER.<br />

Faulensee Hotel-Pension Strandweg<br />

An der schönen Autostrasse Spiez-Interlaken. Balkonzimmer. Neue<br />

Veranda mit aussichtsreicher Seeterrasse. Spezialitäten: Lebende<br />

Forellen, Frische Seefische. Bauernschinken. Autogarage. Benzin- u.<br />

Oeltank. Inhaber des A.C S.-Schildes. Tel. 13S. A.C. STETTLER, Bes.<br />

Interlaken - Hotes heivetla<br />

direkt an der Durchgangsstrasse.<br />

GutgeführtesHaus mit massigen<br />

Preisen. Restauration zu jeder<br />

Tageszeit. — Garage. Benzintank.<br />

, B. Mlttler-Straub.<br />

vorm. Hotel ßnhenbera, Bern.<br />

Station<br />

der LSlschbergbahn<br />

Das Klefnod derBerner-Alpen.<br />

Beliebtes Ausflugsziel.<br />

Sehenswerte Forellenzucht.<br />

Grosser, schattiger Auto-Park. Auto-Garage.<br />

BLAUSEE, Telephon 12<br />

Für Ferien - Aufenthalt verlangen Sie Prospekt.<br />

Bestbekanntes Haus an der Durehgangsstrasse<br />

nach Lauterbrunnen-<br />

Grindelwald, Schattiger Garten.<br />

Erstkl. Küche und Weine. Massige<br />

Preise. Garage. NeuerBesitzer:<br />

B. RüSSBNBERGBR.<br />

Schöne Aussicht auf See und Alpen.<br />

Auto-Garage, gute Bedienung.<br />

Es empfiehlt sich FP8U Hl.<br />

BALMHOF<br />

Hm Fasse des Brünlg und der Strasse<br />

Gutbürg. Haus. Pension Fr. 7.50 bis nach Meiringen-Grimsel. Gute Küche<br />

b.50. Spezialität: Prima Zvieri, Bauernschinken<br />

und Wurst. Prachtvolle Aussicht auf See und Alpen.<br />

und Keller bei bescheidenen Preisen.<br />

Gartenrestaurant. Garage. Oel.<br />

Benzin. Telephon Nr. 303.<br />

Renoviert. Garage. Neuer Besitzer: H. EGGIMANN. Tel. 19<br />

Fam. H. URFER. Bes.<br />

Brienzwiler<br />

Holt, Seiler au Im<br />

Gasthof z. Bären<br />

Hitbekannter Landgasthof, direkt an<br />

/ s km von Interlaken. Restaurationsgatten<br />

am See. Strandbad. Weekend-<br />

der Brünigstrasse. VorzügL Küche<br />

u. Keller. Bescheidene Preise. Garage.<br />

Tel. Nr. 3.41. M. ROTH. Besitzer. arrangements. Tel. 41.08. FR. ZÜRCHER, Besitzer u. Leiter.<br />

(Brienzersee)<br />

Grrstxxd. Hotel xa.xi.dL EhLuLrl:<br />

Schönste Lage am Brienzersee mit prachtiger Aussicht. Grosse Kestaurations-Terrassen gegenüber<br />

den berühmten Wasserfällen. Heues Strandbad. Neue Automobilstrasse von Brienz bis zu nen<br />

Botel*. Garage mit BoxeD (1928 erbaut). Sämtliche Zimmer fliessendes Wasser. Pensionspreise<br />

von Fr 12.- bis Fr 16.—. Zimmor »h Fr 1.50. Prospekt* durch d'e Direktion W. 9ItUlet.<br />

Wimmis<br />

ijutbürgerliches Haus, üireüt an<br />

der Strasse. Schattiger Garten.<br />

Anerkannt gute Küche u. Keller.<br />

Forellen. Garage. Telephon Nr. 5.<br />

R. «ST Bes.<br />

| | Simmental, 1100 m ü.M.<br />

1200 m ü. M. (Bern. Oberland)<br />

Idealer Sommer - Aufenthalt<br />

IDEALES KLIMA für schwächliche,<br />

nervöse und erholungsbedürf-<br />

Gut bürgerliches Haus. Pensions-<br />

in schOner, aussichtsreicher Lage. Lohnendes Week-EnjU und<br />

tige Kinder. Prospekt durch die preise von Fr. 8.— an. — Grosser Auto - Ausflugsziel, («trage.<br />

Leiterin: Frau Delly CHRISTEN, Auto-Park. Garage. Tel. Nr. 3.<br />

dipl. Kindergärtnerin. Fam. MESSERL1-OBERLI. Bes. Pensien Fr. 12.— bis 13.—.<br />

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llllll HliUcllllluilll Forellen. Grosser schattig. Garten. Casino. Orchester.<br />

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Altbekannter Landgasthof mit bescheidenen Preisen und<br />

anerkannt vorzüglicher, selbstgeführter Küche und Keller.<br />

Diners zu jeder Tageszeit Lebende Forellen. Autogarage,<br />

Oel- und Benzintank. Tel. Nr. 5. A. Reiohtnbach.<br />

M*"' lBllmü/M.T.CS.<br />

Hestbekanntes Haus mit vorzügL<br />

Küche und Keller. — Zimmer mit<br />

kaltem n. -warmem W«sser. Forellen,<br />

ßauernschinken. Garage. Oel<br />

u Benzin Tel 42. Jb.Wlttwer.<br />

Sportootei und Kurüaas<br />

ft.CS. und T. CS.<br />

bekannt durch seine gute Küche u. Keller.<br />

Spezialität: Forellen. — Autogarage.<br />

Kulminationspunkt an der Strastf Intarlakim-GinTfertet Telephon 23. R. WEHREN, Besitzer.<br />

FRUTIGEN, Hotel Adler<br />

Am Kreuzpunkt der brassen Ade;<br />

boden-Blausee-Kandersteg. Selbstgeführte<br />

Küche. Spezialität: Lebende<br />

Forellen. Bauernschinken.<br />

Pensionspreis von Kr. 7— an.<br />

Tel. Nr. 4. F. BETTSCHEN, Bes.<br />

Grindelwald H<br />

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bßllK HOTEL KRONE<br />

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Absteigequartier des Automobilisten. Gut empfohlene<br />

Küche, Massige Preise. Garage. Telephon Nr. 14.<br />

G. GRUBER-THOENEN, Besitzer.<br />

LEITUNG:<br />

J. Gfeller-Rindiisbacher Ä.-G.<br />

Interlalien Hotel Algina<br />

Hotel Bellevue<br />

Brienzwiler<br />

Grimniialp<br />

Grand Hotel<br />

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;„ Bären „„.lOldsnliorn<br />

Altbek., renov. Haus. Restauration zu jed. Tageszeit. Forellen.<br />

Garagen. Benzin. Auto-Taxis. Massige Preise. Arrangement<br />

für Familien u. Gesellschaften. Tel. 3. Fam. L QEHRLI-JAGGI.<br />

Berner Oberland<br />

Ruhige, staubfreie Lage. 7 Min. vom<br />

TrUmmslbach. Grossartiges Gebirgspanorama.<br />

Äutoearage. Massive<br />

Preise. Prospekte durch den Besitzer<br />

1OH. GERTSCH.


22 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 66<br />

Kleine Ferienfahrt<br />

über einige leicht zu befahrende Pässe der<br />

Zentral- und Ostschweiz.<br />

Sie haben diesen Monat Ihre Ferien?<br />

Dann gedenken Sie gewiss eine schöne Tour<br />

mit Ihrem Wagen zu unternehmen. Nur<br />

machen Sie es um Gottes Willen nicht so,<br />

wie das so viele Automobilisten tun. Da<br />

quetschen sie nämlich eine möglichst lange<br />

Route in eine möglichst kurze Zeitspanne,<br />

durchrasen die schönsten Landschaften im<br />

50-Kilometer-Tempo und kehren erschöpft<br />

von den Anstrengungen der grossen Tagesetappen<br />

zurück. Was sie gesehen haben,<br />

das ist die Kilometer um Kilometer hastig<br />

verschlungene Strasse, die die ganze Aufmerksamkeit<br />

erforderte. Rechts und links<br />

zu blicken, dazu fehlt die Zeit — man muss<br />

doch das ferne, ferne Etappenziel erreichen.<br />

Nun, ich nehme an, Sie gehören nicht zu<br />

Tourismus<br />

der Sorte von «Ferienbummlern». Deshalb<br />

schlage ich Ihnen im Folgenden eine Tour<br />

vor, die Sie beschaulich und geniesserisch<br />

in 5 Tagen erledigen können und die ausserdem<br />

den Vorteil' hat, in landschaftlicher<br />

Hinsicht äusserst reizvoll und abwechslungsreich<br />

zu sein.<br />

Als Ausgangspunkt der eigentlichen<br />

Route wählen wir Niederurnen. Die Zufahrt<br />

dorthin und die Rückfahrt von dort'<br />

nach Beendigung der Tour sind in den 5<br />

Tagen nicht inbegriffen. Die Zufahrt unternehmen<br />

wir am besten von Zürich her,<br />

doch können wir die Route auch von Luzern,<br />

von Lugano, vom Wallis, vom Unterengadin<br />

oder vom St. Gallischen Rheintal<br />

her erreichen. Nur dass sich dann der Anfangs-<br />

und Endpunkt der Tour entspre-'<br />

chend verschiebt.<br />

Gehen wir auf die Reise!<br />

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Im Auto durch<br />

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Erster Tag. Wir sind am vorigen Tas dem See<br />

entlang und dann durch die breite Linthebene von<br />

Zürich nach Nieder-Urnen gefahren. Von hier<br />

gehts nun über Näfels und Nestal nach Glarus,<br />

dem Kantonshauptort. Es folgen Mitlödi und<br />

Schwanden, wo die Strasse ins Sernftal abzweigt.<br />

Dann folgt sich Dorf an Dorf: Nidfurn, Leuggelbath,<br />

Luchsingen, Hätzingen, Diesbach, Dornhaus, Betschwanden,<br />

Rüti und endlich Linthal. Ausgangspunkt<br />

der Klausenstrasse. Von der Höhe im Norden<br />

grüsst das freundliche BraunwaJd und eben<br />

klettert das Bähnchen keck den. Hang hinauf. In<br />

prächtigen Kehren windet sich nun die Strasse<br />

über die Fruttberge zum Urnerboden hinauf und<br />

dann zur Passhöhe. Wahrlich, diese internationale<br />

Rennstrecke bietet auch in landschaftlicher<br />

Hinsicht viel Herrliches. Durchs Schächental hinab<br />

sinkt nun die Strasse gegen Bürglen und Altdorf<br />

— wer kennt diese Namen nicht aus der Geschichte<br />

Tell's. Die Gotthardstrasse. die wir befahren<br />

wollen, biegt zwar schon vor dem Flecken<br />

Nicht verwechseln mit<br />

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66 — <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

von der unsrigen scharf nach links ab. doch wollen<br />

irir einen Besuch von Aitdorf auf keinen Fall versäumen.<br />

Dann aber ziehen wir nordwärts, dem<br />

Gotthard entgegen. Bis Amsteg ist die Steigung<br />

nicht nennenswert, dann aber wird sie fühlbarer<br />

und wir schrauben uns über Gurtncllen. Wassen<br />

and Göschenen und hinauf durch die romantische<br />

Schöllenen nach Andermatt, unserem ersten Etappenziel.<br />

Von Niederurnen bis Andermatt haben<br />

wii 112 km zurückgelegt.<br />

Zweiter Tag: Von Andermatt steuern wir die<br />

Kehren des Oberalp-Passes an. Prachtvoll ist hier<br />

der Rückblick auf das Urserental und hinüber auf<br />

die Furka. Am Oberalpsee vorbei erreichen wir<br />

die Passhöhe und folgen den Windungen der<br />

Strasse wieder hinab über Tschamut, Rueras und<br />

Sedrun nach Disentis. Hier interessiert uns das<br />

ehrwürdige Kloster, das das älteste der Schweiz<br />

ifit. Wir verlassen nun das Tal des Vorder-Rheins<br />

und wenden den Wagen wieder südwärts, üeber<br />

den Lukmanier fahren wir hinunter nach Olivone<br />

und dann gen Biasca und Bellinzona. Von der<br />

Tesßiner Hauptstadt fahren wir wieder etwas zurück<br />

und folgen dann der kurz nach Arbedo ins<br />

Tal der Moesa führenden Strasse. Durch das<br />

schöne 3Iisox steigen, wir bis zum Hauptort des<br />

Tales, bis Mesocco. Hier wollen wir unsere Fahrt<br />

für den zweiten Tag abbrechen. Andermatt-Mesocco<br />

161 km.<br />

Drifter Tag. Von Misox aus greifen wir den<br />

Bernhardin-Pass an, um dann abwärts über Hinterrhein<br />

und Nufenen das Dorf Splügen zu er-<br />

Tekhen. Statt nun von hier über Andeer und<br />

Tfrasis nach Tiefenkastei oder Chur zu fahren, steigen<br />

wir (südwärts den Splügen hinan, erreichen<br />

jenseits der Passhöhe italienisches Gebiet und gelangen,<br />

dem San Giaeomo-Tal folgend nach Chia-<br />

Venna. Und nun hinein ins gesegnete Bergell.<br />

Bei Gastasegna erreichen wir wieder Schweizerboden<br />

und ziehen über Maloja, dem Silsersee und<br />

dem Silvaplanersee entlang unserem dritten Etappenziel,<br />

St. Moritz zu. Besonders herrlich ist der<br />

weite Blick von der Passhöhe des Maloia auf das<br />

ganze Ober-Engadin. Von Mesocco bis St. Moritz<br />

•ind wir 129 km gefahren.<br />

Vierter Tag. Von St. Moritz steuern wir tal-<br />

•iwärtg über Celerina, Samaden, Bevers nach<br />

Ponte, wo die Albulastrasse scharf nach Westen<br />

abzweigt. Die Strasse steigt hinan bis auf 2315 m<br />

Höhe, dann sinkt sie am Palpuognasee vorbei über<br />

Preda, Bergün, Filisur, Alvaneu-Bad und Surava<br />

nach Tiefenkastei. Durch die Schynschlucht führt<br />

uns die Strasse nach Thusis. Die gewaltigen Gebirgspässen<br />

bleiben nun immer mehr zurück und<br />

wir steuern über Bonaduz, Reichenau nach Chur<br />

Und dann über Landquart nach Ragaz. dem Endsiel<br />

für den vierten Tag. St. Moritz—Ragaz: 108 km.<br />

.Fünfter Tag. Wir fahren von Ragaz nochmals<br />

zurück.bis Chur, steigen dann durch das romantische<br />

Strässchen, das uns immer neue, überra*<br />

sehende Ausblicke bietet, über Ca-stiel. St. Peter<br />

und Lang wies nach Arosa hinauf, das im imposanten<br />

Bergzirkus liegt. Zurück nach Chur. dann von<br />

Landquart diesmal über Madenfeld nach Ragaz,<br />

weiter über Sargans nach Wallenstadt. dem Wal-<br />

Uneee entlang und über Näfels und Mollis zum<br />

Ausgangspunkt zurück, nach Nieder-Urnen. Ragaz-Arosa-Nieder-TJrnen:<br />

155 km. Damit ist der<br />

Kreis geschlossen und unsere Tour beendot.<br />

Es ist wahr, es ist nur eine kleine Ferienfahrt;<br />

2. INTERNATIONALE<br />

ST. MORITZER AUTOMOBILWOCHE<br />

18.-24. AUGUST <strong>1930</strong><br />

aber •— und das ist ja das Ausschlaggebende —<br />

es ist dennoch ein grosses, unvergessliches Erlebnis.<br />

'<br />

eb.<br />

Lugano.<br />

Ein autotouristisches Paradies.<br />

Spürbar, schon geht der Sommer zur Neige.<br />

Spatsommertage, Herbst — der ständis; wiederkehrende<br />

Rhythmus im Verlauf der Jahreszeit.<br />

Werden, Sein und Vergehen, ein ständiger<br />

Wechsel ins Endlose weitergehend, den aufzuhalten<br />

oder zu unterbrechen, bis heute noch niemand<br />

vermocht hat. Aus dem Hochsommer wird Spätsommer.<br />

Da hat e» keinen grosaen Zweck, philosophische<br />

Betrachtungen über Vergehen und Fortschreiten<br />

der Zeit anzustellen, sondern man freue<br />

sich an der Gegenwart, an dem, was man gerade<br />

haben kann. Und da wüsste ich, wenn ich Zeit<br />

hätte, was ich mit diesen Spätsommertagen anzufangen<br />

hätte. Sie kennen ihn ja die meisten, den<br />

tiefblauen Ceresio mit dem noch blaueren Himmel<br />

darüber und dazwischen nichts ala Licht, Farbe<br />

und Sonne. Und gerade in den Nachsommertagen<br />

scheint auch hier alles reif und besonders schön,<br />

und dazu kommt, dass echon der nahende Herbst<br />

sich fühlbar macht, indem die Hitze gebrochen und<br />

aueserordentlich angenehme Temperaturen einen<br />

Aufenthalt in Lugano «um Genuss werden lassen.<br />

Für den Automobilisten gibt es kaum ein dankbareres<br />

Ziel für seine Fahrt, denn es stehen ungezählte<br />

Zufahrtswege nach Lugno zur Verfügung<br />

und die Möglichkeiten, von dort aus hübsche kleine<br />

Touren zusammenzustellen, sind kaum aufzuzählen.<br />

Und für die Rückreise wieder können erneut neue<br />

Wege gewählt werden. Ganz abgesehen von den<br />

Zufahrtstrassen aus dem Süden, also von Italien<br />

her, sind es aus der Schweiz die Strassen vom<br />

Simplon und Centovalli, Gotthard. Lukmanier, San<br />

Bernardino und weiter in dem Osten mit teilweiser<br />

Fahrt durch italienisches Gebiet Splügen und Maloja,<br />

die alle nach Lugano führen. Also .wird<br />

sicherlich schon manchem die Wahl der Zufahrtsroute<br />

schwer. Doch er wähle ganz getrost irgend<br />

eine davon, er wird sicher nicht enttäuscht sein,<br />

und er nehme sich nur vor, recht häufig nach<br />

Lugano zu fahren, damit er die sämtlichen Zufahrtsmögliehkeiten<br />

einmal ausprobiere.<br />

Und die Lage' Luganos! Obs da viel Worte<br />

braucht, um sie zu beschreiben, ich glaube kaum.<br />

Die Stadt an der blauen Bucht des Ceresio, San<br />

Salvatore, Monte Generose, Monte Bre\ alles getreue<br />

Hüter des schönen Fleckchens Erde, sind zu weltbekannte<br />

Namen, als dass sie durch trockene<br />

Worte noch einer besonderen Erwähnung bedürfen.<br />

Das einzig richtige ist, hingehen und sehen.<br />

Wenn schon für den Automobilisten die Möglichkeiten<br />

für Ausflüge sehr gross sind, so soll noch<br />

eine neue prächtige Route dazu kommen, die<br />

Strasse von Gandria. Lange war das Projekt sehr<br />

umstritten und die Gemüter haben sich noch ziemlich<br />

erhitzt, über die Frage des wie und wo des<br />

Baus dieser Strasse; aber heute ist das Problem<br />

gelöst und das abgelegene und stille Tessinerdörfchen,<br />

das bis vor kurzem nur zu Fuss oder per<br />

Schiff erreichbar war, und gleichsam als Ende<br />

einer wundervollen Welt betrachtet werden konnte,<br />

denn es gab von hier aus kein Weiter mehr, wird<br />

über kurzem auf prächtiger Strasse im Auto leicht<br />

erreichbar sein. Weder die Landschaften von Lugano,<br />

Gastargnola und Gandria werden durch dieseneue<br />

Strasse irgend etwas verlieren, ganz im Gegenteil,<br />

es werden diesem einzig schönen Fleck<br />

Erde dadurch nur noch mehr Freunde gewonnen<br />

werden. Und wen es einmal gelüstet, doch noch zu<br />

Fuss zu wandern, für den ist ja immer noch fernab<br />

von allem Getriebe und vollständig erhalten in<br />

seiner alten Romantik, der Fussweg nach Gandria,<br />

der sich an heimeligen Buchten, schroffen Felsen<br />

und geheimnisvollen Sträuchern und Wäldern<br />

längs dem See hinzieht.<br />

Lr.<br />

Brennerstrasse.<br />

In Nummer 63 unseres Blattes ist im «Touren-<br />

Sprechsaal» unter T. A. 514 eine Anfrage betr. die<br />

Brennerstrasse dahin beantwortet worden, dass<br />

dieselbe in ihrem untern Teil nur schwer passierbar<br />

sei und der Umweg über Jaufenpass—Meran<br />

zu empfehlen sei. Wie wir nun aus zuverlässiger<br />

Quelle erfahren, ist die Brennerstrasse seit einiger<br />

Zeit wieder vollständig freigegeben und in sehr<br />

gutem Zustande, so dass der Automobil-Verkehr<br />

sich normal abwickelt.<br />

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Bahnholltrasse ZÜRICH Peterstrass«<br />

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Touren-Antworten<br />

T. A. 514. Innsbruck-Brenner-Bozen. Man<br />

teilt uns aus zuverlässiger Quelle mit, dass die<br />

Brennerstrasse schon seit längerer Zeit auf der<br />

ganzen Strecke wieder befahrbar sei. Wir möchten<br />

daher die Antwort in diesem Sinne berichtigen.<br />

Unsere Angaben stützten sich auf eine offizielle<br />

Mitteilung.<br />

Red.<br />

T, A. 515. Venedig—Triest. Zu dieser Frage<br />

gingen uns noch folgende Angaben eines Lesers<br />

ein:<br />

«An der Strecke Triest—Laibach, kurz vor der<br />

jugoslawischen Grenze, zirka 50 km von Triest,<br />

liegt Postumia (früher Adelsberg) mit seinen<br />

berühmten Tropfsteingrotten, die wohl einzig in<br />

der Welt sind Diese sollten Sie unbedingt besuchen.<br />

Ich bin letzten Herbst mit dem Auto dort<br />

durchgefahren und war glücklich, dass man mich<br />

auf diese grosse Sehenswürdigkeit aufmerksam gemacht<br />

hatte.<br />

Die Strassen in Jugoslawien, die Sie befahren<br />

wollen, sind im allgemeinen recht gut, jedenfalls<br />

bedeutend besser als man erwartet. Allerdings<br />

sind sie oft etwas staubig, was aber nicht stark<br />

stört, da man sehr wenig Autos antrifft.<br />

Betreffend Kilometerzahl sollten Sie sich doch<br />

die Karte von Zentraleuropa des Touringsclubs<br />

(Europa Touring) anschaffen, aus der Sie alle<br />

Einzelheiten mit Leichtigkeit ersehen können. Empfehlen<br />

kann ich Ihnen auch das Buch «Europa<br />

Touring». Dieses enthält neben allen Karten auch<br />

zahlreiche Stadtpläne, die für einen «Europaleisenden»<br />

sehr nützlich sind, sowie textliche Angaben<br />

über Sehenswürdigkeiten. Einreisevorschriften<br />

etc.<br />

Diese Tour in 8 Tagen zu machen, scheint mir<br />

etwas auf eine Hetzjagd herauszukommen. Ich<br />

habe letztes Jahr noch die Dolomitentour (Karerseo,<br />

Pordoi, Falzarego, Cortina, Misurinasee) und<br />

Wien dazugenommen und habe 14 Tage gebraucht<br />

(allerdings ohne Venedig). Im allgemeinen sollte<br />

man auf solchen Reisen im Durchschnitt nicht mehr<br />

als 200 bis 250 km pro Tag rechnen, in bergigen<br />

Gegenden sogar weniger und nur ausnahmsweise<br />

in der Ebene vielleicht einmal 300 bis 350 km.<br />

Sonst leidet der Genuss an der Reise und dieser<br />

ist schliesslich die Hauptsache und nicht die Kilometerzahl.<br />

(Die in Nr. 64 erschienene Antwort, wo<br />

die Reise auf 8 Tage verteilt ist. weist Tagesetappen<br />

von höchstens 238 km auf. Red.).<br />

Die Europakarte des Touring-Club (Preis Fr.<br />

10.—) und das Werk Europa Touring (Preis Fr.<br />

12.—•) sind beim Verlag der Automobil-Revue erhältlich.<br />

Abonnenten der A.-R. gemessen auf diesen<br />

Preisen 20% Rabatt. Dr. E. K. in Z.<br />

T. A. 521. Arosa. Ich schlage Ihnen vor, die<br />

folgende Route zu benützen •<br />

Hinfahrt- Vevey, Montreux, Aigle, St. Moritz,<br />

Martigny, Riddes, Sion, Sierre. Susten,« Visp,<br />

Brig, Mörel, Fiesch, Münster, Gletsch, Furka-Pass,<br />

Realp, Hospenthal, Andermatt, Oberalp-Pass. Se-<br />

"drun, Disentis, Somvix, Truns, Tavanasa, Ilanz,<br />

Flims, Reichenau, Chur, Castiel. St. Peter, Langwies,<br />

Arosa. Total 340 km. Etappen: Gletsch, 182<br />

km,' Arosa 155 km.<br />

Rückfahrt: Arosa, Chur, Masans, Landquart,<br />

Ragaz, Sargans, Wallenstadt. Kerenzerberg,<br />

Näfels, Glarus, Schwanden, Linthal, Klausen-Pass.<br />

Ünter-Schächen, Altdorf, Sisikon. Brunnen, Gersau,<br />

Fähre nach Beckenried, Stans, Stansstad, Alpnach,<br />

Samen, Giswil, Brünig, Brienz, Niederried,<br />

Interlaken, Leissigen, Spiez, Wimmis. Erlenbach,<br />

Boltigen, Jaunpass, Charmey, Bulle. Vaulruz, Chätel-St.<br />

Denis, Vevey Total 378 km. Etappen: Brunnen<br />

184 km; Vevey, 194 km.<br />

Landschaftlich besonders interessant sind alle<br />

die überfahrenen Pässe, der Kerenzerbers, Orte wie<br />

Sion, Sierre, Brig, Münster, Gletsch, Hospenthal,<br />

Andermatt, Disentis, Truns, Ilanz, Flims etc. Sehr<br />

romantisch ist die Strasse Chur—Arosa und —<br />

auf der Rückfahrt — die Axenstrasse.<br />

F. K. in K.<br />

T. A. 522. Schwarzwald. Sie können Ihren<br />

Besuch in Tübingen mit nachstehender Schwarzwaldfahrt<br />

verbinden.<br />

1. Tag: Basel, Lörrach, Schopfheim, Zeil, Schönau,<br />

Todtnau, Hebelhof, Hint. Menzensehwand,<br />

SE*""**<br />

J«4«'*Sä<br />

St. B 1 a s i e n, Häusern. Schluchsee, Altglashütte,<br />

T i t i s e e, Höllsteig. Falkensteig,<br />

Zarten, Froiburgi. Br.. 136 km.<br />

2. Tag: Freiburg, Zähringen, Denzlingen, Warldkirch,<br />

Stollen, Alt-Simonswald. Gütenbach,<br />

Fortwangen, Schönwald. Triberg, St.<br />

Georgen, Tennenbronn, Schramberg, Schiltach,<br />

Alpirsbach, Lössburg, Freudenstadt,<br />

Klosteneichenbach. Besenfeld,<br />

Hochdorf, Altensteig, Ebhausen. Nagold,<br />

Herrenberg, Entfingen. Tübineen.<br />

3. Tag: Aufenthalt in Tübingen.<br />

4. Tag: Tübingen, Rotenburg, Eirgenzingen, Eutingen,<br />

Horb, Empfingen, Haigerloch, Hechingen,<br />

Steinhofen, Baiingen, Schömberg,<br />

Rottweil, Deisslingen, Schwenningen, Donaueschingen,<br />

Geisingen, Engen, ßingen,<br />

Gottmadingen, Thayngen, Schaffhausen,<br />

195 km.<br />

Ich empfehle Ihnen, die hervorragende<br />

Schwarzwaldkarte, die im Verlag der Automobil-<br />

Revue erschienen ist, mit auf die Fahrt zu nehmen.<br />

Der Preis der Kaite ist Fr. 3.20. Als Abonnen<br />

der A.-R. gemessen Sie ausaerdem noch einen<br />

Rabatt von 20%. 0. K. in S.<br />

T. A. 523. Nordfrankreich. Ich empfehle Ihnen<br />

die nachstehende Route:<br />

1. Tag: Bern, Biel, Sonceboz, Münster. Delsberg,<br />

Pruntrut, Delle, Beifort, Lure. V e s o u 1,<br />

207 km.<br />

2. Tag: Vesoul, Combeaufontaine, Fayl-Billot,<br />

Langres, Ghaumont, Bar s. Aube, Vendeuvre,<br />

Troyes, 197 km.<br />

3. Tag: Troyes, Romiily, Nogent s. S., Nangis,<br />

Brie-Comte Robert, Paris. 161 km.<br />

4. Tag: Besichtigung von Paris.<br />

5. Tag: Paris, St. Germain, Mantes, Vernon, Pt. de<br />

1'Arche, Rouen, Totes, D i e p p e, 190 km.<br />

6. Tag: Dieppe, Eu, Abbeville, Doullens, Arras,<br />

Lens, Lille, 188 km.<br />

7. Tag: Lille, Douai, Cambrsi, la Croise, la Capelle,<br />

Vervins, Montcornet. Neufchätel,<br />

Reims, 203 km.<br />

8. Tag: Besichtigung von Reims, Ruhetag.<br />

9. Tag: Reims, Suippes, Ste. Menehould, Parois,<br />

V e r d u n, 117 km.<br />

10. Tag: Verdun, Mars-la-Tour, Met». Pont-a-<br />

Mousson, Nancy, Luneville. Baccarat,<br />

Rambervillers, Bruyeres. 209 km.<br />

11. Tag: Bruyeres, Gerardmer, Col de la Schlucht^<br />

Münster, Colmar, Kayserberg, Col du<br />

Bonhomme, St, Die, 132 km.<br />

12. Tag: St. Die, Raon l'Etape, Bionville, Col du<br />

Schirmeck, Schirmeck, Dorlisheim, Strassburg,<br />

99 km. (Nachmittags Besichtigung.)<br />

13. Tag: Strassburg, Benfeld, Selestat. Ste. Marieaux-Mines,<br />

Col du Bonhomme. Col du<br />

Louchpach, Abstecher zum Lac Blanc,<br />

Route des Crete, Col de la Schlucht, Hohneck,<br />

Markstein, C e r n a y, 166 km.<br />

14. Tag: Cernay, Altkirch, Basel, Bern. 162 km.<br />

E. B. in B.<br />

T. A. 524. München—Sehrobenhausen. Sie fahren<br />

am besten wie folgt: München, Pfaffenhofen,<br />

Pörnbach, Schrobenhauaen (77 km). Dann zurück<br />

über AichaCh, Augsburf, Merlne, Brück, Freiham,<br />

München (112 km). Empfehlenswert ist auch die<br />

Variante Sehrobenhausen, Pöttines. Affing, Augsburg,<br />

Ober-Roth, Dachau, München (104 km).<br />

R. V. in H.<br />

Touren- Fragen<br />

T. F. 525. Lausanne-Lugano-Basel. Ich möchte<br />

von Lausanne aus eine Tour über Furka und Gotthard<br />

nach Lugano und von dort zurück über den<br />

Gotthard. Furka und Grimsel, dann über den Brünig<br />

via Luzern und Zürich nach Basel unternehmen.<br />

Von Basel auf dem kürzesten Weg zurück<br />

nach Lausanne. Genügen 4 Tage ,für diese Tour?<br />

Wäre eventuell noch eine andere Route möglich,<br />

die nicht viel länger wäre Und das zweimalige<br />

Befahren des Gotthard vermeiden würde?<br />

F F in S.<br />

T. F. 526. Blarrlte. Welche Route wird mir<br />

empfohlen, um von La Chamx-de-Fonds nach Biarritz<br />

zu gelangen und auf einem andern Weg wieder<br />

zurückzukehren? Ich lege hauptsächlich Wert<br />

auf gute Strassen. Für Angabe der Etappen und<br />

Kilometer wäre ich sehr dankbar. M. G. in Ch.<br />

T. F. 527. Genf-München-Genf. Wer kann mir<br />

eine lohnende Route von Genf durch österreichisches<br />

Gebiet nach Salzburg und von dort nach München<br />

angeben, mit Rückfahrt durch den Schwarzwald?<br />

Wieviele Tage brauche ich für die Reise bei<br />

nicht zu groseen Tagesetappen und 2 Ruhetagen<br />

in München? J. Y. in G.<br />

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Nach Luzern?<br />

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