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E_1930_Zeitung_Nr.077

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Ausgäbet Deutsche Schwelt<br />

BERN, Freitag, 12. September <strong>1930</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

26. Jährgang. — N° 77<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

ZentraSblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Halbjahrlich Fr. 5.—, jährlich Fr. tO.—. Im Ausland unter Portosuschlag,<br />

sofern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30 REDAKTION u. ADMINISTRATION: Ureltenralnstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung III/414.<br />

Telephon Bollwerk 39.84<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Rationelle Autotransporte<br />

Ein neues Verkehrsprojekt<br />

In der «Automobil - Revue » haben wir<br />

schon var längerer Zeit über die Wichtigkeit<br />

einer, die beiden Städte Basel und Zürich<br />

verbindende Automobilstrasse geschrieben<br />

und darauf hingedeutet, dass die Entwicklung<br />

des Automobilismus zwangsläufig nach dem<br />

Ausbau alter Strassen und nach den Anlagen<br />

neuer Strassen rufe. Eine zuwartende und<br />

zögernde Politik hat sich ganz besonders im<br />

Verkehrsleben noch nie fruchtbar auswirken<br />

können. Man ist gewöhnlich zu spät gekommen<br />

und hat dabei das Nachsehen gehabt.<br />

In erfreulicher Weise nimmt nun der Zürcher<br />

Verkehrsdirektor Dr. A. Ith das Problem<br />

neuerdings auf, indem er in allererster<br />

Linie den Ausbau der Autostrasse Basel-<br />

Zürich über den Bözberg befürwortet und<br />

darauf hinweist, wie daran nicht nur die<br />

Kantone Baselstadt, Baselland und Zürich,<br />

sondern auch der Kanton Aargau, dessen bedeutendes<br />

Zentrum Brugg damit zu einer<br />

Drehscheibe des modernen Verkehrs für das<br />

äargauische Gebiet werden könnte, ein wirtschaftliches<br />

Interesse haben. Das rasche<br />

'Aufstreben der beiden Städte Basel und Zürich<br />

bringe einen stark steigenden Austausch-<br />

Eigenverkehr mit sich und fördere ganz besonders<br />

den Fremdenverkehr, der besonders<br />

auf der Strecke Basel-Zürich, trotz der<br />

schlechten Strassenverhältnisse, zunehme.<br />

Der zürcherische Verkehrsdirektor bringt<br />

aber auch die Binnenschiffahrt mit dem Lastwagenverkehr<br />

Basel-Zürich in Zusammenhang.<br />

Er hat dabei nicht danebengegriffen,<br />

denn tatsächlich ist es so, dass die Güter,<br />

welche auf dem Wasser nach Basel transportiert<br />

werden und im Basler Rheinhafen auf<br />

die Eisenbahn und eventuell in Zürich von<br />

der Bahn wiederum auf den Lastwagen umgeladen<br />

werden müssen, sich ausserordentlich<br />

stark verteuernd geltend machen und<br />

dass eine stark ins Gewicht fallende Verteuerung<br />

der Frachtspesen durch eine Umladung<br />

in Basel direkt auf den Lastwagen umgangen<br />

werden könnte* Dieser rationelle<br />

Automobiltranspart, der selbstverständlich<br />

Einsparungen an Betriebsstoff, Material und<br />

Arbeitszeit bedingen würde, verlangt aber in<br />

Die blaue Wand<br />

Von Richard Washbarn Child.<br />

Autorisierte Uebersetzung aus dem Amerikanischen<br />

Von läse Landau. (Engelhorns Romanbibliothek.)<br />

(32. Fortsetzung)<br />

Ja, ich glaubte selbst, ich war gefeit, wie<br />

sie's nannte. Mir schien, als hätte meiner Eltern<br />

grosse Liebe zueinander an Wärme für<br />

mich nichts mehr übrig gelassen; denn drei<br />

Jahre waren vorübergegangen, und ich hatte<br />

mit keinem Gedanken an Liebe zu einem<br />

Manne gedacht. Und als sie dann kam, da<br />

huschte sie nur so vorüber wie der Schatten<br />

eines vorbeifliegenden Vogels, der an der<br />

Mauer auftaucht und wieder verschwindet,<br />

aber den man darum doch nicht vergisst. Ich<br />

denk mir, so geht's allen — reich und arm,<br />

hoch oder niedrig: Wir sehen den Schatten<br />

von dem, was sein könnte — und husch ist's<br />

wieder fort, als sollte das heissen, dass wir<br />

noch mal in einer andern Welt zu leben hätten,<br />

und dass wir in diesem anderen Leben<br />

noch Zeit genug vor uns haben, wo sich für<br />

jeden Kopf eine Schulter findet, an die er sich<br />

lehnen kann und die ihm bestimmt ist, und<br />

eine Hand, die er fassen kann!<br />

Na, mag das sein, wie es will, geschehen<br />

ist die Sache also in dem Winter, als wir in<br />

Venedig waren. Madame Welstoke war gerade<br />

auf ihrem Höhepunkt angelangt, hatte<br />

'ne Unmenge Geld und gab grosse Diners für<br />

die Gesellschaft um sie 'rum, die aus etwas<br />

merkwürdigen Leuten bestand — alte Männer,<br />

die erzählten, wie sie beinah etwas Grosses<br />

erster Linie eine gut ausgebaute Strasse, welche<br />

die gegenwärtigen zahlreichen Gefälle<br />

und Gegengefälle, die vielen Rampen des<br />

Bözbergs und den schlechten Zustand der<br />

Fahrbahn, die mangelhaft ausgebauten Kurven<br />

etc. nicht mehr kennt.<br />

Es ist des weitern hervorzuheben, dass die<br />

mächtig aufstrebende Stadt Zürich durch<br />

eine gute Automobilstrasse viel direkter<br />

mit der Binnenschiffahrt verbunden werden<br />

könnte. Es ist vorauszusehen, dass mit dem<br />

Ausbau der Kraftwerke am Rhein von Basel<br />

bis nach Eglisau und an der Aare bis Brugg<br />

die Binnenschiffahrt auch bis Brugg weitergeführt<br />

werden kann, wogegen der Ausbau<br />

der Wasserrinne von Brugg bis Zürich immer<br />

nach sehr problematisch bleiben dürfte.<br />

Eine etwa 32 Kilometer lange Automobilstrasse<br />

Brugg-Zürich, die bis in das Industriegebiet<br />

der Stadt reichen würde, dürfte<br />

für absehbare Zeit hinaus vollständig genügen<br />

und den wirtschaftlichen Bedürfnissen<br />

am besten dienen. So glauben wir auch, dass<br />

eine gut ausgebaute Automobilstrasse Basel-<br />

Zürich nicht nur mannigfaltige notwendige<br />

Verkehrsverbesserungen mit sich bringen<br />

würde, sondern dass sie, dazu angetan wäre,<br />

bedeutende., wirtschaftliche Fragen zu fördern,<br />

wirtschaftliche Bedürfnisse zu befriedigen<br />

und damit ,die Grundlage zu einem<br />

neuen gedeihlichen Aufschwung grosser<br />

schweizerischer Gebiete zu bieten; Zum<br />

Schlüsse dürfen .wir wohl hervorheben, dass<br />

die Automobilstrasse auch für die internationalen<br />

Eisenbahn-Knotenpunkte, für Zürich<br />

als auch für Basel, einen guten Zubringerdienst<br />

herstellen könnte, indem sie für den<br />

Reisenden Zeit- und Geldersparnis bedeutete<br />

und auf raschestem Wege Verbindungen herzustellen<br />

vermöchte, die heute herzustellen<br />

nicht mehr in der Macht der Bundesbahnen<br />

liegen.<br />

geworden wären, und die aussahen, als lief<br />

ihnen der Sekt aus den Augenwinkeln; dabei<br />

hörte man ihnen aus den zerbrochenen Stimmen<br />

die liederlich verbrachten Jahre an. Dann<br />

gab es da dicke, mit Schmuck beladene<br />

Frauen, deren Einkommen aus Alimenten<br />

oder Abenteuern herrührte, und Männer in<br />

mittleren Jahren, Amerikaner, die aus irgend<br />

welchen besonderen Gründen von Neuyork<br />

oder Philadelphia fortgemusst hatten; und<br />

die redeten von Zinsfuss und pfiffen Melodien,<br />

die in den Siebziger jähren in den Vereinigten<br />

Staaten populär gewesen waren. Die<br />

hatten auch ab und zu ein Wort übrig für<br />

meine weissen Schultern.<br />

« Gib acht, dass du nicht zu viel redest,»<br />

pflegte die Alte zu sagen. «Du machst ja<br />

einen sehr guten Eindruck mit dem bisschen<br />

Rouge und einer hübschen Frisur; nur halt'<br />

deine grossen Hände unterm Tisch, wenn's<br />

irgend möglich ist. Und vor allem, hör gut<br />

zu, und sei auf deiner Hut, wenn die Unterhaltung<br />

sich um Musik und Literatur dreht.<br />

Schweigen können ist auch eine Art von Bildung.<br />

»<br />

Sie hatte mir den Mangel an «feiner Erziehung<br />

», wie sie's nannte, so oft vorgehalten,<br />

dass, als mal für mich der rechte Augenblick<br />

zum Reden kam, mir die Worte in der<br />

Kehle stecken blieben und nicht herauswollten.<br />

Zu jener Zeit hatte ein Franzose, namens<br />

Es kann wohl sein, dass diese Strasse, wie<br />

noch manch' andere kommende, der Eisenbahn<br />

eine gewisse Konkurrenz schaffen könnten,<br />

aber letzten Endes darf immer und immer<br />

wieder nicht vergessen werden, dass unsere<br />

Verkehrswege, heissen sie so oder anders,<br />

nur als Hilfsmittel für unsere Wirtschaft<br />

betrachtet werden müssen und dass<br />

schlussendlich dasjenige Hilfsmittel obenauf<br />

schwingen wird, das dank seiner Billigkeit<br />

und seines rationellen Betriebes zur Zufriedenstellung<br />

wirtschaftlicher Bedürfnisse sich<br />

als vorteilhafter erweist.<br />

Q<br />

Völkerbund und Verkehr.<br />

Neue Resolutionen.<br />

Im Hinblick auf die begonnene Tagung des<br />

Völkerbundrates fasste die Verkehrs- und<br />

Transitkommission des Völkerbundes Resolutionen<br />

und Berichte ab, die für den Landverkehr<br />

von Bedeutung sind.<br />

Die Kommission schlägt in erster Linie die<br />

Einberufung einer europäischen Konferenz<br />

vor, die über ein internationales Abkommen<br />

zur Vereinheitlichung der Strassenverkehrssignale<br />

Beschluss zu fassen hätte. In zweiter<br />

Linie würde der Abschluss einer Konvention<br />

über die Besteuerung ausländischer<br />

Motorfahrzeuge Traktandum dieser Konferenz<br />

sein. Als drittes Verhandlungsthema<br />

schlug die Kommission dem Völkerbundsrat<br />

eine Einigung der Zollbehörden zur Erleichterung<br />

der Nachprüfung von nichtgelöschten<br />

oder verloren gegangenen Fahrbewiliigungen<br />

für den internationalen Verkehr<br />

vor. Alle drei Beschlüsse sind geeignet,<br />

dem internationalen Autotourismus, der in<br />

den letzten Jahren einen erfreulichen Aufschwung<br />

nahm, noch stärkeren Impuls zu<br />

geben. Wir haben alles Interesse, an einer<br />

beförderlichen Behandlung dieser Gegenstände<br />

durch eine europäische Konferenz<br />

nach Kräften mitzuhelfen.<br />

Ein Bestreben, auf das wir seit Jahren<br />

immer und wieder hinweisen müssen, das<br />

Bestreben zur schrittweisen Abschaffung der<br />

Niveauübergänge, wird uns durch den Bericht<br />

der Verkehrskommission bestätigt. Damit<br />

wird auch auf internationalem Boden die<br />

Gefährlichkeit der Niveauübergänge erkannt<br />

und den Massnahmen zur sukzessiven Abschaffung<br />

dieser Gefahrenquellen internationale<br />

Sanktion verliehen. Wir wissen wohl,<br />

wieweit sich die Abschaffung der Niveauübergänge<br />

als rein finanzielle Frage entpuppt;<br />

wenn man sie genauer betrachtet,<br />

können wir aber aus naheliegenden Gründen<br />

Stimmung war; und dass diese Stimmungen<br />

kamen, ist nicht zu verwundern. Für einen<br />

aus meinem Stande, der von Rechts wegen<br />

acht bis zehn Stunden täglich arbeiten<br />

müsste, ist eine Woche Nichtstun ein Missgeschick,<br />

das er in anderem Sinne oft herbeigewünscht<br />

hat und das er doch selten richtig<br />

schätzt, wenn es da ist.<br />

Wie wenig hab' ich an jenem Abend, von<br />

dem Sie noch hören sollen, daran gedacht<br />

dass alles, was da geschah, eine so grosse<br />

Bedeutung für Julianna Colfax haben sollte!<br />

Ich wusste ja noch nichts von ihr, wusste<br />

nicht, dass sie in die grausigen Klauen des<br />

Wesens kommen würde, das uns seitdem wie<br />

ein Nachtgespenst verfolgt hat!<br />

Das Restaurant war langgestreckt und sah<br />

noch länger aus durch die goldnen Spiegel an<br />

den weissen Wänden und die Reihen leerer,<br />

vergoldeter Stühle. Ich fand einen Tisch in<br />

der Ecke. Ein Pärchen oder auch zwei waren<br />

da — zu früh oder vielleicht zu spät für<br />

den, Abendrummel; ich weiss das nicht mehr<br />

so genau. Ich weiss nur, dass durch das<br />

Holzgitter neben meinem Tisch der Ton von<br />

anplätscherndem Wasser hereinkam, ebenso<br />

wie ein leiser Wind, der mir den freien Hals<br />

kühlte, aber nicht den Kopf, der voll von Erinnerungen<br />

war an die alte Zeit im Garten<br />

der Eltern auf der Insel Wight — an den Gesang<br />

der Mutter und an das bunte Pastellbild<br />

meines Vaters, das so ernst aussah und<br />

Vorpin, ein Restaurant nicht weit vom Ca-übenale grande, das « Trois Folies » hiess. Wenn Kaminsims hing.<br />

dem alten, grünen Porzellan auf dem<br />

wir mit dem Essen bis ziemlich spät abends Ich glaube, was mich zuerst aufblicken<br />

warteten, konnten wir darauf rechnen, das Hess, war ein Krachen von zerbrochenem<br />

Lokal fast leer zu finden. Und sehr oft ging Glas und Geschirr und die Ausrufe der Kellner,<br />

die herbeigelaufen ich allein dorthin, wenn ich in gedrückter<br />

kamen.<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile od«<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Ct«.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif. ,<br />

Inserotenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

uns nicht enthalten, ständig vor dem Bau<br />

neuer Niveauübergänge zu warnen und auf<br />

die Notwendigkeit einer besseren Signalisierung<br />

der allergefährlichsten Niveauübergänge<br />

mit dem Drohfinger hinzuweisen.<br />

Unsere Bahnen haben übrigens bereits<br />

Schritte zur besseren Signalisierung von<br />

Uebergängen zu ebener Erde eingeleitet,<br />

Schritte, die in diesem und im nächsten<br />

Jahre zur Auswirkung kommen werden.<br />

Dennoch sehen wir einer internationalen<br />

Sanktionierung dieser Massnahmen mit besonderer<br />

Genugtuung entgegen. Es ist<br />

höchste Zeit, dem Gefahrenteufel am Niveauübergang<br />

energisch den Garaus zu machen.<br />

Der Völkerbund muss sich eine eigene Organisation<br />

und eigene Verkehrsinstrumente<br />

heranbilden, wenn er in Krisenzeiten seinen<br />

friedengebietenden Charakter zur Geltung<br />

bringen will. Die gleiche Kommission arbeitete<br />

daher einen Bericht über Autotransporte<br />

aus, die in Krisenzeiten auf geeigneten internationalen<br />

Verkehrslinien auszuführen wären<br />

oder sonst für den Völkerbund spezielle Bewandtnis<br />

haben würden. Ohne Zweifel kann<br />

das Automobil in bewegten Zeiten den<br />

Völkerbundsbehörden grössere Dienste leisten<br />

als die Bahnen, die eben in starkem<br />

Masse an die Schiene und an fahrplanmässige<br />

Forderungen gebunden sind.<br />

lt.<br />

Wie lässt sich die Zahl der<br />

Verkehrsunfälle herabsetzen?<br />

Eine Interpellation im Luzerner Grossen Rat.<br />

Am Montag, den 8. September, begründete<br />

Nationalrat Dr. Winiker im Grossen Rat des<br />

Kantons Luzern seine Interpellation über<br />

Massnahmen zur Verhinderung der Strassenverkehrsunfälle.<br />

Es ist ganz falsch, sagte er,<br />

sich mit den Verkehrsunfällen als einer unvermeidlichen<br />

Folge der Motorisierung der<br />

Strasse abzufinden. Wenn auch das Automobil<br />

zweifellos die Möglichkeiten der Gefährdungen<br />

vermehrt und der Zufall eine<br />

grosse Rolle spielt, so sollte es durch zweckmässige<br />

Massnahmen doch möglich sein zu<br />

erreichen, dass in Zukunft diese traurige<br />

Rubrik unserer Tageszeitungen ein wenig<br />

dünner ausfällt. Die grössere Zahl der Unfälle<br />

ist auf Unachtsamkeiten zurückzuführen,<br />

was schon dadurch bewiesen wird, dass trotz<br />

steter Erhöhung der Zahl der im Verkehr<br />

«Also hier ist's, wo man sich so gut amüsieren<br />

soll?» brüllte eine mächtige Stimme.<br />

«Aber es scheint, man muss selbst für die<br />

Unterhaltung sorgen!»<br />

Die Kellner waren um den Mann herum,<br />

so dass ich nichts von ihm sehen konnte.<br />

«Bah!» schrie er und begann wie ein Wilder<br />

zu lachen. «Ich bin Amerikaner! Ich bezahl',<br />

Ihr feige Bande! Da, hier! Fragt den<br />

Wirt, ob das den Schaden deckt!» Darauf<br />

folgte ein wüstes Geschimpfe in holperigem<br />

Französisch, in das sich italienicshe Brocken<br />

mischten. Die Kellner machten Platz, und<br />

der Amerikaner kam jetzt zum Vorschein.<br />

Ich hatte ihn mir grösser vorgestellt, aber<br />

wie er da den Mittelgang heruntergetorkelt<br />

kam, erschien er durch die Wucht seiner<br />

Schultern und die freie Haltung doch recht<br />

stattlich. Etwas höllisch Unbekümmertes<br />

war in ihm; in seinen schönen, lachenden,<br />

kühnen Augen — der Ausdruck eines Kindes,<br />

das sich närrisch freut auf alle möglichen,<br />

in Aussicht stehenden Belustigungen.<br />

«Bezahlen?» begann er wieder zu brüllen.<br />

«Ich bezahl', wie's mir passt! Leben? Ich<br />

leb', wie's mir gefällt! Platz da, Schüsseln<br />

und Teller! Ihr seid heute hier, morgen<br />

auf dem Kehrichthaufen! So geht's uns<br />

allen!»<br />

Dabei riss er ein zweites Tischtuch herab,<br />

dass alles Geschirr darauf in Splitter brach.<br />

«Kommt her! Da, nehmt!» Und er hielt<br />

eine Handvoll Banknoten in die Höhe. «Wieviel?<br />

Wieviel? Rasch! Ich sehe Spiegel da<br />

drüben! Ihr lügt, ihr Spiegel! Ich geh' ganz<br />

gerade! Ihr lügt!»<br />

(Fortsetzung siehe Seite 14)


sich befindlicher Fahrzeuge sich in der<br />

Schweiz in der letzten Zeit die Verkehrsunfälle<br />

vermindert haben. Durch noch wirksamere<br />

Mittel könnte sicher noch mehr erreicht<br />

werden.<br />

Es gibt allerdings kein allgemeines Präventivmittel.<br />

Es müssen vielmehr alle tauglichen<br />

Mittel eingesetzt werden. Trotzdem<br />

braucht man nicht in den Fehler zu verfallen,<br />

die Automobilisten zu bevormunden.<br />

Geheimkontrollen sind z.B. ganz überflüssig.<br />

Gut organisierte offene Polizeikontrollen genügen-<br />

vollkommen. Von grossem Nutzen<br />

wäre auch die Einführung eines besonderen<br />

Verkehrsunterrichtes in der Schule, wofür<br />

ja schon besondere Filme bestehen. Es wäre<br />

dringend zu wünschen, dass die Behörden<br />

mit den Verbänden des Automobilverkehrs<br />

engere Fühlung nehmen würden.<br />

Im zweiten Teil seiner Interpellation verlangte<br />

Dr. Winiker eine rasche, zuverlässige<br />

Feststellung des Tatbestandes bei Unfällen.<br />

Die erste Untersuchung ist die wichtigste;<br />

wird sie nicht gründlich durchgeführt, so<br />

kann der Mangel nicht mehr nachgeholt werden.<br />

Von grösserem Wert und zuverlässiger<br />

als menschliche Beobachtungen sind zu diesem<br />

Zwecke die sachlichen Feststellungen,<br />

die Rekonstruktion des Vorganges aus den<br />

Gegenständen, die mit dem Unfall in Zusammenhang<br />

stehen. (Glassplitter, eingedrückte<br />

Lampen, Baumrinden, von angefahrenen<br />

Bäumen usw.)<br />

Hingegen lehnt Dr/Winiker die Forderung<br />

nach Errichtung von Sondergerichten für<br />

Automobilunfälle ab. Als vorbildlich rühmt<br />

er die von den waadtländischen Untersuchungsbehörden<br />

auf diesem Gebiete angewandten,<br />

sehr prompten und erfolgreichen<br />

Methoden.<br />

Am Dienstag beantwortete Nationalrat Dr.<br />

Walther die Interpellation von Dr. Winiker:<br />

Scharfe Handhabung strenger Vorschriften<br />

— aber keine Schikanen.<br />

Der Inhalt seiner Ausführungen, seine ganze<br />

Einstellung zum Problem, Iässt sich am<br />

besten in folgendem Prinzip zusammenfassen:<br />

Scharfe Handhabung strenger Vorschriften<br />

unter möglichster Vermeidung<br />

nutzloser Plackereien.<br />

Referat<br />

von Polizeidirektor Wenger.<br />

Man hat immer genug Seelen und Nervenkraft,<br />

um die Leiden anderer zu ertragen.<br />

Während Herr Polizeihauptmann Müller<br />

in seinem wohlabgewägten Vortrage mehr<br />

auf die objektiven, die verkehrstechnischen<br />

und bautechnischen Möglichkeiten der Lärmbekämpfung<br />

einging und konkrete Vorschläge<br />

machte, Wege und Mittel wies, wie<br />

man dieser Plage unserer Zeit begegnen<br />

konnte, behandelte Herr Jean Wenger,<br />

Polizeidirektor der Stadt Neuenburg, in französischer<br />

Rede mehr die moralische Seite<br />

des Themas. Die Leute müssen allmählich<br />

erzogen werden. In fast allen Schichten fehlt<br />

heute noch gänzlich das Gefühl für Höflichkeit<br />

und Anstand in dieser Richtung. Wie<br />

Die Regierung von Luzern beschäftigt<br />

sich gegenwärtig mit der Sammlung der<br />

Unterlagen für eine Regelung in der Vollziehungsverordnung<br />

zum Motorfahrzeuggesetz.<br />

Man ist, nachdem man mit den zuständigen<br />

Behörden Fühlung genommen hat,<br />

zur Ansicht gelangt, dass in die Vollziehungsverordnung<br />

im allgemeinen viel<br />

straffere Vorschriften aufgenommen werden<br />

sollen. Vor allem muss die Fahrprüfung und<br />

auch die anderen Voraussetzungen zur Erteilung<br />

der Führerbewilligung viel strenger<br />

werden. Auch muss die einzig wirksame<br />

Massnahme gegen rücksichtslose oder unfähige<br />

Fahrer — der Entzug der Fahrbewilligung<br />

— in Zukunft viel öfter angewendet werden.<br />

Die Behörden müssen viel gründlichere<br />

Kenntnisse und eine viel klarere Vorstellung<br />

der Ursachen der Unfälle erhalten. Deshalb soll<br />

eine sehr eingehend verarbeitete Statistik<br />

der Unglücksfälle angelegt werden. Ferner<br />

muss die Kontrolle viel intensiver und regelmässiger<br />

werden als bisher. Wenn zu gleicher<br />

Zeit alle unnötigen Chikanen eliminiert<br />

werden, so kann die Kontrolle trotzdem für<br />

die Fahrer durchaus erträglich bleiben, was<br />

in einem Kanton mit grosser Fremdenindustrie,<br />

wie Luzern es ist, von grosser<br />

Wichtigkeit ist. (Es ist einigermassen bedenklich,<br />

dass der Schweizer, hauptsächlich<br />

der Schweizer Automobilist, bald jede Schonung<br />

und jede Besserung in der Behandlung<br />

den Fremden verdanken muss. Die Red.)<br />

Auch Dr. Walther ist gegen die geheimen<br />

Kontrollen, wie sie einzelne Gemeinden<br />

immer wieder durchzuführen versuchen. Die<br />

Kontrolle muss von uniformierten Polizisten<br />

durchgeführt werden, in grösseren Kantonen,<br />

die es sich leisten können, am besten von<br />

Spezialabteilungen der Polizei. Sie soll und<br />

kann so gehandhabt werden, dass sie keine<br />

Plackereien verursacht.<br />

Die Behörden müssen unbedingt dafür sorgen,<br />

dass das teilweise noch sehr ungenügend<br />

vorhandene Verantwortungsgefühl der Motorfahrzeugfahrer<br />

gehoben wird. Es kommt<br />

nicht nur auf die fahrtechnische, sondern<br />

auch auf die moralische Qualifikation an.<br />

Eine willige Einstellung des Fahrers ist aber<br />

viel leichter zu erzielen, wenn dieser nicht<br />

das Gefühl hat, Beute polizeilicher Willkür<br />

oder das Opfer pedantischer Vorschriften<br />

zu sein.<br />

Wenn man bei Automobilisten and Motorradfahrern<br />

mit einer gewissen Rücksichtslosigkeit<br />

zu kämpfen hat, so machen die<br />

Fuhrwerkführer. Velofahrer und Fussgänger<br />

den Behörden durch eine unglaubliche Sorglosigkeit<br />

zu schaffen. Es wurden z. B. in<br />

einer einzigen Gemeinde und während einer:<br />

einzigen Nacht nicht weniger als 100 Velofahrer,<br />

die ohne Licht fuhren, festgestellt!<br />

W. '<br />

Städteverband zur Lärmbekämpfung<br />

(Schluss.)<br />

systematische Propaganda einzelner entschlossener<br />

Gruppen wirken kann, sieht man als unvermeidlichen Ausdruck von Natur-<br />

resigniert auf sich zu nehmen und"<br />

am Erfolg der Tierschutzvereine, die es er-gewaltereicht<br />

haben, die Mentalität der breiten Masse im übrigen Gott zu danken, dass unsere Vorfahren<br />

trotz, aller Tapferkeit nicht die Ge-<br />

zu wandeln und sie aus einer gewissen<br />

leisen gegen den Güterschuppen der ersten<br />

Gleichgültigkeit zu reissen. Wenn man es<br />

zurückgeführt werden. Dadurch würde die<br />

legenheit hatten, jeden Tag einen Sieg zu erringen.<br />

zustande brachte, das Mitgefühl für Tiere zu<br />

Strasse auf dem Bahnhofplatz bis auf einen<br />

wecken, so sollte es auch möglich sein mehr<br />

schmalen Durchpass verengt und es wäre<br />

Man kann nicht bestreiten, dass der<br />

Schonung der Mitmenschen zu erlangen.<br />

geradezu eine Gefahr, wenn Autos von der<br />

Polizeidirektor von Neuenburg seine Pflich* Bahnhof-Montreuxstrasse oder Lerchgasse<br />

Herr Polizeidirektor Wenger hat ein gutes ten ernst nimmt. Da tagtäglich einige zehn gegen den Bahnhof gefahren kämen, im gleichen<br />

Moment wo der Zug der E.-Z.-B. ein-<br />

Ohr. Er weiss um die Qualen jener, denen Leute ihn aufsuchen, um ihn zu versichern,<br />

ein grausames Schicksal die Wohltat einiger dass, sollte der unerträglichen Plage des fahren würde.<br />

kraftspendender Stunden Schlaf nicht mehr Lärms nicht ein baldiges Ende gesetzt werden,<br />

sie ihre Tage unvermeidlich im Irren-<br />

des Tages gesperrt sein wegen Manövrierens,<br />

Auch würde die Strasse einen guten Teil<br />

gönnt. Er weiss, dass es nicht nur quitschende<br />

Bremsen, Autohupen, technische haus beschliessen werden. So hat er sich bei was zur Zusammenstellung der Züge notwendig<br />

ist. Auch würden sämtliche Strassen<br />

Musik, die durch die letzten sogenannten den bekanntesten Spezialisten für Geisteskrankheiten<br />

erkundigt, ob wirklich die un-Zweisimmens, die gegen den Bahnhof füh-<br />

technischen Errungenschaften auf zehnfache<br />

Stärke gebracht worden ist, die sie zur Verzweiflung<br />

bringt. Oft sind es kleine Dinge, Ursache von Geisteskrankheiten werden nicht angenehm wäre, wegen der Geleiseaufhörliche<br />

Einwirkung von Geräuschen zur ren, vom Autopublikum gemieden, da es<br />

svie im Winde spielende Aushängeschilder könne. Die Antwort war negativ. Der bedrängte<br />

Polizeidirektor wird also in Zukunft<br />

sperrung zu warten.»<br />

eines Coiffeurladens, das Geheul eines Hundes,<br />

der sich von seinem Herrn verstossen<br />

Die Niveauübergänge sind offenbar wie<br />

die Schar derjenigen beruhigen können, die<br />

wähnt, die den Unglücklichen "ihre wohlverdiente<br />

Ruhe raubt. All diese Geplagten be-<br />

je deviens folle!» die Hallen des Amthauses sen gleich zwei neue nach! 4.<br />

die Köpfe der Hydra: Ist nach langem, heissem<br />

Ringen glücklich einer gefallen, so wach-<br />

mit den verzweifelten Rufen: «je deviens fou,<br />

stürmen die Polizei mit der Bitte, sie von erfüllen. Immerhin sollte man, warnte der<br />

diesen höllischen Qualen zu befreien. All Referent, sich davor hüten, alle Leute, die Olympiaschau in London.<br />

diese Millionen und Abermillionen von quitschenden,<br />

pfeifenden, gröhlendem, singenden,<br />

den heutigen Zustand nicht ertragen können,<br />

18. bis 26. Oktober.<br />

kurzweg als Neurastiker und Hysteriker zu<br />

brummenden, zischenden Tönen sollte ein<br />

In den Hallen der Olympia in London findet<br />

auch dieses Jahr eine internationale<br />

betrachten, die ins Sanatorium gehören,<br />

Polizeipräsident mit starker Hand von einem Auch in Amerika, dessen Bewohner sich<br />

Tage zum andern zum Schweigen bringen.<br />

Automobilausstellung Englands statt, die<br />

stets rühmen, noch nicht von der unheilvollen<br />

Und wenn er es nicht kann, so wird er unbarmherzig<br />

bis zum Ende seiner Tage in den<br />

sich jedes Jahr eines sehr regen Zuspruches<br />

Dekadenz der Europäer befallen zu sein, erfreut. Nicht weniger als 80 Konstrukteure<br />

sind Verbände zur Bekämpfung des Lärms<br />

Augen seiner Schutzbefohlenen ein Schlam-<br />

gedenken in London ihre allerletzten Modelle<br />

gegründet worden. Aerzte haben festgestellt, vorzuführen. Diese 80 Firmen verteilen sich<br />

pen bleiben. Wie ungerecht klagt der Refe^<br />

rent, was sollen wir unglückliches Häufchen<br />

Polizisten gegen die überwiegende Mehrheit<br />

der Masse, muss doch ein einziger Konstabler,<br />

wie Neuenburg z. B., gegen das un»<br />

unterdrückbare Bedürfnis, sich durch möglichst<br />

laute Geräusche bemerkbar zu machen,<br />

von 800 Einwohnern ankämpfen. Dafür ist<br />

er bewaffnet, wird man entgegnen, aber was<br />

würde die Polizei erreichen, wenn sie mit<br />

der so laut und dringlich geforderten Energie<br />

zum Revolver greifen würde: sie würde<br />

lediglich den Lärm um ein paar Knalle vermehren.<br />

Was nützt es, gegen das Abbrennen<br />

von Feuerwerk mit einer Flut von Paragraphen<br />

vorzugehen? Zuviele sind überzeugt»<br />

dass ohne diese Manifestationen das Vater^<br />

land an der Liebe seiner Söhne zweifeln<br />

würde, und es gibt nichts anderes als diese<br />

Art Lärm, wie den Donner und den Sturm,<br />

ÄÜTOMÖBIL-REVUE <strong>1930</strong> 77<br />

dass die wirre und mörderische Synphonie,<br />

von der heute die zivilisierte Welt erfüllt<br />

wird, eine erhebliche Störung des menschlichen<br />

Organismus bewirken kann, z.B. die<br />

Verdauung bis zu 40 Prozent beeinträchtigen<br />

kann. Sicherlich würde mancher Motorradfahrer<br />

auf die Illusion der Geschwindigkeit<br />

verzichten, wenn er wüsste, dass er durch<br />

seinen offenen Auspuff die Verantwortung<br />

von ungezählten «Constipations» auf sich<br />

nimmt.<br />

Die Polizei ist machtlos, sagt der Referent,<br />

wenn sie nicht auf die Unterstützung des Publikums<br />

rechnen kann. Es kann aber nicht<br />

geleugnet werden, dass ein Grossteil des heutigen<br />

Publikums die Mentalität eines zehnjährigen<br />

Schlingels hat, dem nichts so viel<br />

Spass macht, als der Polizei ein Schnippchen<br />

zu schlagen.<br />

Und wenn viele, wenn man sie daran verhindern<br />

will, um Mittag auf dem Hauptplatze<br />

einen Reigen zu tanzen oder um 2 Uhr nachts<br />

mit Pauken und Trompeten durch dieStrassen<br />

zu ziehen, auf die verbrieften, persönlichen<br />

Rechte eines Schweizerbürgers pochen,<br />

so kann man ihnen nur antworten, dass es<br />

sicherlich nicht die Art von Freiheit ist, um<br />

die die alten Eidgenossen bei Sempach und<br />

am Morgarten gekämpft haben.<br />

Man schafft des Tages und man ruht in<br />

der Nacht, das ist die goldene Regel der Gesundheit,<br />

und wenn man sie selber nicht befolgen<br />

mag, so soll man wenigstens die andern<br />

nicht daran verhindern, ihr nachzuleben.<br />

Starker Beifall folgte den letzten Worten<br />

des Redners.<br />

Wir konnten leider das Referat von Herrn<br />

Wenger nicht im Wortlaut, sondern nur rekonstruiert<br />

und in Bruchstücken wiedergeben.<br />

Die Leser werden aber wohl auch daraus ersehen<br />

haben, dass der Referent, wenn es<br />

schon seine Aufgabe war, ein wenig Moral<br />

zn predigen, er dies in geistreicher, ganz<br />

scharmanter Weise getan hat Er hat uns gezeigt,<br />

wie man auch an ernste Probleme mit<br />

Grazie und Humor herantreten kann. W.<br />

Ein Anachronismus.<br />

Projekt für die Bahnhof anlagen in Zweisinimeii<br />

aus dem Jahre <strong>1930</strong>. — Vier neue<br />

Niveauübergänge!<br />

Die Direktionen der Montreux-Oberland-<br />

Bahn und der Bahn Spiez-Zweisimmen haben<br />

sich endlich geeinigt, ihre zwei Bahnhöfe m<br />

Zweisimmen -zusammenzulegen. Jedermann,<br />

der schon einmal bei strömendem Regen, bei<br />

ifCot, bei Schnee oder Staub, beladen mit Gepäck<br />

die hundert Meter vom einen zum andern<br />

Geleise hat machen müssen, wird diesen<br />

Beschluss nur begrüssen. Die Automobilisten<br />

werden weit weniger erfreut sein zu<br />

vernehmen, dass das Projekt auf den Autoverkehr<br />

keine Rücksicht nimmt und eine<br />

höchst ungünstige Gestaltung der Strassenzüge<br />

und Niveauübergänge vorsieht. Hören<br />

wir, was für wirklich ermunternde Perspektiven<br />

ein Einsender aus Zweisimmen kürzlich<br />

in der «Neuen Berner <strong>Zeitung</strong>» eröffnet hat<br />

«Wir sind ganz damit einverstanden, dass<br />

die beiden Bahnen zusammengelegt werden.<br />

Aber mit der Ausführung, wie sie laut aufgestellten<br />

Plänen erstellt werden soll, können<br />

wir unmöglich einiggehen. Während bei<br />

allen Bahnen Strassenüberquerungen durch<br />

Unterführungen oder auf andere Weise beseitigt<br />

werden, sollen deren in Zweisimmen<br />

nicht weniger als vier ergteilt werden, und<br />

zwar so, dass wegen den Häusern die Einfahrt<br />

der E.-Z.-B. nicht einmal übersehen<br />

werden könnte. Die E.-Z.-B. soll nämlich in<br />

zwei Geleisen von der Kleinen Simme her in<br />

einem spitzen Winkel gegen die Station der<br />

M.-O.-B. nnd von dort wieder in zwei Ge-<br />

auf die folgenden sieben Länder: 31 auf<br />

Grossbritannien, 18 auf Amerika, 19 auf<br />

Frankreich, 3 auf Belgien, 6 auf Italien, sowie<br />

auf Deutschland und Oesterreich.<br />

Nach dem Alphabet geordnet finden wir<br />

die nachstehenden Automarken an der<br />

Olympiaschau vertreten:<br />

Alfa-Romeo; Alvis; Armstrong-Siddeley; Aston-<br />

Martin; Auburn, Austin; Austro-Daimler; Bailot;<br />

Bentley; Beverley-Barnes; Bia-nchi; Bugatti; Buick;<br />

Cadillac; Chenard-Walcker; Chevrolet; Chrysler;<br />

Citroen; Crossley; Daimler; Darracq; Delage; Dekrhaye;<br />

Delaunoy; Dodge Bros.; Donnet; Essex; Excelsior;<br />

Fiat; Franklin; H. E.; Hillman: Hispano-<br />

Suiza; Horch; Hotchkiss; Hudson; Humber; Imperia;<br />

Invica; Isotta-Fraschini; Jewett; Lagonda; La<br />

Salle; Lanohester; Lancia; Lea-Francis: Lorraine;<br />

Marquette; Mathis; Mercedes-Benz; M.fi.: Minerva;<br />

Marmon; Morris; Nash; O. M.; Overlamd: Packard;<br />

Panhard-Levassor; Peugeot; Renault; Rüey. Rolls-<br />

Royce; Rover; Salmson; Singer; Standard; Star;<br />

Studebaker-, Stutz; Sunbeam; Swift; Talbot;<br />

Triumph; Trojan; Vauxhall; Vernon-Derlry; Vcisin;<br />

iWillys-Knight- "Wolseley.<br />

TOURISTIK<br />

Drei Monate Steuerbefreiung<br />

für ausländische Automobile.<br />

Eine besondere Kommission des Völkerbundes,<br />

zusammengesetzt aus Mitgliedernder<br />

Verkehrskommission und Mitgliedern der Finanzkommission,<br />

hatte sich im vergangenen<br />

Herbst mit der Einreise von Tonrenwagen in<br />

fremde Länder befasst Die gemischte Kommission<br />

kam zu folgendem Beschluss: Dreimonatliche<br />

totale Steuerbefreiung, mit der<br />

Möglichkeit für die einzelnen Vertragsstaaten,<br />

diese Frist durch Vereinbarungen mit<br />

andern Staaten nach dem Grundsatz der Reziprozität<br />

weiter ausdehnen zu können.<br />

Der Entwurf für die genauen Vorschriften<br />

zur Einreise fremder Automobile in einem<br />

Staate des Völkerbundes liegt nun bereinigt<br />

vor und wird noch der Finanzkommission<br />

unterbreitet werden. Ward der Beschluss<br />

durch dieselbe gutgeheissen, so wandert die<br />

Vorlage weiter an eine europäische Verkehrskonferenz,<br />

die im nächsten Jahre im<br />

Haag stattfinden soll, um schliessfich durch<br />

die Völkerbundsversammlung endgültig genehmigt<br />

zu werden.<br />

Das Prinzip der dreimonatlichen Steuerbefreiung<br />

für einreisende fremde Automobile<br />

entspricht unserem schweizerischen Usus<br />

und umfasst (was auch unsern Nachbarstaaten<br />

im Westen, Norden und Süden gesagt<br />

sein soll) alle Verkehrstaxen. Die Befreiung<br />

lautet für alle Motorfahrzeuge, die ztnn<br />

Transport von Personen und Waren ans Erwerbszwecken<br />

zu dienen haben.<br />

Von der vorgeschlagenen Steuerbefreiung<br />

könnte dann der Automobilist nach Belieben<br />

Gebrauch machen, wobei aber die 90 Tage<br />

vom Datum des ersten Grenzeintrittes zu<br />

laufen beginnen. Für alle Fahrzeuge, die<br />

länger als 90 Tage sich im fremden Lande<br />

aufhalten, dürfte nur eine Steuer abverlangt<br />

werden, die den Steuerbetrag, die ein einheimisches<br />

Automobil zahlen muss, nicht überschreitet.<br />

Die Befreiung, so lautet eine Ausnahmebestimmung,<br />

würde sich nicht auf die<br />

Wegegelder erstrecken, die auf bestimmten<br />

'österreichischen Strassen erhoben werden,<br />

•was uns unverständlich erscheint, seitdem<br />

wir uns in der Schweiz bemüht haben, unsere<br />

Bergstrassengebühren abzuschaffen.<br />

Zur Dokumentierung der Steuerbefreiung<br />

fiat die Völkerbundskommission bereits ein<br />

Formularmuster ausarbeiten lassen. Ist ein<br />

neues Formular tatsächlich notwendig? Es<br />

kann doch eine Eintragung auf dem Triptyk<br />

öder auf dem Grenzpassierscheinheft den<br />

Zweck ebenso, vorteilhaft erfüllen !<br />

Glücklicher gewählt sind die Bestimmungen,<br />

die einem Vertragsstaat gleiche Bedingungen<br />

zusichern, wenn ein anderer Vertragsstaat<br />

mit einem Nichtvertragsstaat günstigere<br />

Abmachungen trifft. Noch vielmehr<br />

kommt die Meistbegünstigungsklausel allen<br />

Vertragsstaaten zugute, wenn zwischen zwei<br />

beliebigen Vertragsstaaten bessere Konditionen<br />

vereinbart wurden.<br />

lt<br />

V


N° 77 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Fliegender Kilometer von Giubiasco<br />

Mit dem nahenden Herbst geht auch die<br />

Saison des Autosportes ihrem Ende entgegen.<br />

Eine Reihe von interessanten und gut gelungenen<br />

automobilistischen Veranstaltungen in<br />

unserem Lande liegen hinter uns. Der Kilometer<br />

arrete von Eauxmortes, die Bergrennen<br />

von Les Rangiers, Rheineck-Walzenhausen,<br />

vom Jaunpass, dann als Höhepunkt<br />

der Klausen und die St. Moritzer Automobil-<br />

Hoteliers, verschiedener Privat-Hotels, des<br />

Zentralkomitees des A. C. S., der Sektion<br />

Tessin des A. C. S., der Unione Sportiva<br />

Ceresio und verschiedener Tessiner Sportmäzene<br />

und anderer Privatpersonen zur Verteilung<br />

gelangen. Der erste Wagen wird<br />

morgens 9 Uhr über die Strecke gelassen.<br />

Bekanntlich hat jeder Fahrer die Strecke einmal<br />

in jeder Richtung zurückzulegen, bo.<br />

Di« PSste für den fliegenden Kilometer Giubiaseo-Cadenazzo. Die Kreuze (X) bei den obigen Ortschaften,<br />

bedeuten die Abfahrtstellen und das durchrissene Stück dazwischen stellt die Rekordstrecke<br />

dar.<br />

woche brachten reiche Abwechslung für den<br />

Freund des Autosportes.<br />

Hinter dieser Folge von Auto-Veranstaltungen<br />

setzt nun für dieses Jahr der Kilometer-Lanc6<br />

von Qiubiasco den definitiven<br />

Schlusspunkt. Ursprünglich für das Rennen<br />

von Kriens-Eigental auf den 8. Juni vorgesehen,<br />

musste der vierte Lauf um die<br />

Schweizerische Automobilmeisterschaft auf<br />

den Kilometer-Lance von Giubiasco übertragen<br />

werden. Das durch die Sektion Tessin<br />

des A. C. S. organisierte Rennen bringt somit<br />

den Abschluss der Saison in einer vom<br />

Autosport noch ziemlich wenig berührten<br />

Gegend unseres Landes. Schon allein die<br />

ideale Lage, in der sich die Veranstaltung<br />

abwickeln wird, bürgt für einen zahlreichen<br />

Besuch auch der Autofreunde diesseits des<br />

Gotthards.<br />

Der Kilometer-Lance wird bekanntlich in<br />

Verbindung mit den schweizerischen Rekordversuchen<br />

in Kategorien und Klassen durchgeführt-<br />

Das Klassement richtet sich nach<br />

der besten gefahrenen Zeit, es sei aber ausdrücklich<br />

darauf hingewiesen, dass die Zeiten<br />

der für die Rekordversuchsfahrten angemeldeten<br />

Fahrer lediglich als Rekordversuchszeiten<br />

gewertet werden. Die Strecke<br />

Giubiaseo-Cadenazzo, ein Teilstück der<br />

Linie Bellinzona-Lugano, befindet sich in<br />

14. September<br />

ausgezeichnetem Zustande. Sie hält den<br />

Vergleich mit jeder andern ausländischen<br />

Piste aus, in der Schweiz kann sie höchstens<br />

mit der bekannt vorzüglichen Shell-Strasse<br />

von Samaden, über die vor kurzer Zeit die<br />

Wagen noch hinflitzten, verglichen werden.<br />

Die Tessiner Rennstrecke weist für den Anlauf<br />

und Auslauf eine gerade Strecke von<br />

mindestens einem Kilometer Länge auf. Der<br />

zu fahrende Kilometer besitzt durchschnittlich<br />

eine Neigung von 1 Prozent. Dieser geringe<br />

Unterschied wirkt sich bei den Fahrten<br />

überhaupt nicht spürbar aus.<br />

Man kann am nächsten Sonntag unter Umständen<br />

im Tessin ganz bedeutende Leistungen<br />

erleben, einige internationale Rekorde<br />

werden in Qiubiasco eine starke Belastungsprobe<br />

aushalten müssen. So ist z. B. auf den<br />

Dreiliter-Rekord hinzuweisen, den heute<br />

immer noch Eyston auf Bugatti mit 198,238<br />

Kilometer hält.<br />

Die unteren Klassen weisen ebenfalls Rekorde<br />

'auf, die noch überboten werden können.<br />

Auch die schweizerischen Rekorde<br />

müssen voraussichtlich in Qiubiasco schwer<br />

herhalten. Jedenfalls verspricht der Tessiner<br />

Sportsonntag verschiedene Ueberraschungen.<br />

Die Strecke Giubiaseo-Cadenazzo hat bereits<br />

verschiedene Male hervorragenden Fahrern<br />

zum Erfolg verholfen. So fuhr am<br />

28. Februar 1928 der französische Champion<br />

Marchand auf Voisin die Durchschnittszeit<br />

von 206,899 km, eine Zeit, die schon bedenklich<br />

nahe an den damaligen schweizerischen<br />

Rekord von Benoist auf Delage (208,092 km)<br />

herankam. Die grösste Leistung vollbrachte<br />

auf der Tessiner Rennstrecke der zweite<br />

französische Meisterfahrer Divo auf Delage,<br />

der mit seinem Zwölfliter-Wagen das hervorragende<br />

Mittel von 231,511 km fuhr und<br />

damit den absoluten schweizerischen Rekord<br />

des Kilometer-Lances aufstellte, der bis heute<br />

noch nicht überboten werden konnte.<br />

Die Preise für das Rennen sind ausserordentlich<br />

zahlreich eingelaufen. Unter anderem<br />

werden prächtige Becher des Staatsrates,<br />

der Stadt Lugano, der Gemeinde Giubiasco,<br />

von «Pro Lugano», der Societe des<br />

Die Meldungen :<br />

Bis Redaktionsschluss sind folgende Meldungen<br />

eingelaufen:<br />

Martinello Angelo<br />

Gloggner Ed.<br />

Restelli Gior<br />

Markiewicz<br />

Comte Rusca Elvezio<br />

Bader Ad.<br />

Zbinden Gh.<br />

Landmesser Kuxt<br />

Weichelt Kurt<br />

Leutenegger Emile<br />

Zwimpfer Oscar<br />

Ruedi Herbert<br />

Zaehringer A. R.<br />

Dr. Karrer<br />

Caflisch<br />

Comte Lurani<br />

Comte Gastelbarco<br />

Pirola<br />

X...<br />

Cortese<br />

Fräulein Münz<br />

Keller (Zürich)<br />

Bugatti<br />

Bugatti<br />

Alfa Romeo<br />

Rosengart<br />

Alfa Romeo<br />

Lancia-Dilambda<br />

Bugatti<br />

Rally<br />

B.M.W.<br />

Martini<br />

Chrysler<br />

Lancia<br />

Lancia-Lambda<br />

Bugatti<br />

Mercedes-Benz<br />

Alfa Romeo<br />

X...<br />

X...<br />

Bugatti 16 cyl.<br />

X...<br />

Bugatti<br />

Alfa Romeo<br />

500 oo. Noch aufzustellen<br />

750 oo. Noch aufzustellen<br />

1100 co. Bouoly<br />

1500 oo. Burggaller<br />

2000 oo. Dr. Karrer<br />

3000 oo. Burggaüer<br />

5000 co. Delmar<br />

8000 co. Von Wetzel-Mosau<br />

Ueber 8000 co. Merz<br />

500 co. Noch aufzustellen<br />

750 oc. Simons<br />

1100 co. Martin<br />

1500 co. Ollendorf<br />

2000 oo. Kessler<br />

3000 oo. Heusser<br />

5000 co. Rosenberger<br />

8000 co. Caracciola<br />

Ueber 8000 co. DITO<br />

Programm des Sonntags:<br />

6.30—8.00: Wagenabnahme in Giubiasca<br />

9.00: Erster Start zum Kilometerlance.<br />

Mittags: Bankett.<br />

14.00: Rekordversuche.<br />

(Siehe auch<br />

auf Seite 12.)<br />

D. K. W.<br />

Amilcar<br />

Bugatti<br />

Alfa Romeo<br />

Bugatti<br />

Mercedes-Benz<br />

Mercedes-Benz<br />

Delage<br />

(Weitere Photos vom Klausen zum Preise von<br />

Fr. 1.— erhältlich bei der Redaktion.<br />

Das patentierte Gum-Dipping-Verfahren Firestone's<br />

bedeutet die grösste Errungenschaft auf dem Gebiete<br />

des Reifenbaus. :-: Durch das Tränken der Gewebe in<br />

reiner Gummilösung werden Tausende von Kilometern<br />

über die reguläre Leistungen hinaus erzielt<br />

Die gegenwärtigen Rekorde des schweizerischen Kilometer-Lances<br />

500 co. Noch aufzustellen —<br />

750 cc. Buchwald B. M. W.<br />

1100 co. Carfagni Fiat<br />

1500 co. Seheibler Fiat<br />

2000 oo. Kessler Ansaldo<br />

3000 co. Schriever Talbot<br />

5000 co. Segard Panhard<br />

8000 cc. Maffei Packard<br />

Ueber 8000 co. Comte Arco Zinneberg Mercedes-Benz<br />

Salmson<br />

Bugatti<br />

Bugatti<br />

Bugatti<br />

Steyr<br />

Mercedes-Benz<br />

Mercedes-Benz<br />

Tourenwagen:<br />

Sportwagen:<br />

Rennwagen:<br />

Samaden <strong>1930</strong><br />

Eaux-Mortes 1928<br />

Eaux-Mortes 1928<br />

Altstätten 1926<br />

Zürich 1927<br />

Eaux-Mortes 1927<br />

Altstätten 1926<br />

Samaden <strong>1930</strong><br />

Samaden <strong>1930</strong><br />

Samaden 1929<br />

Samaden <strong>1930</strong><br />

Samaden <strong>1930</strong><br />

Zürich 1927 '<br />

Eaux-Mortes 1928<br />

Eaux-Mortes 1926<br />

Samaden <strong>1930</strong><br />

Eaux-Mortes 1928<br />

Samaden <strong>1930</strong><br />

Zürich 1927<br />

Eaux-Mortes 1928<br />

Samaden 1929<br />

Samaden 1929<br />

Giubiasco 192S<br />

Klasse<br />

Fahrer<br />

Mehr als 8000 cc. (Klasse A)* H. O. D. SEGRAVE<br />

5000—8000 co. (Klasse B) Michel DORE<br />

3000—5000 cc. (Klasse C) Kaye DON<br />

2000—3000 co. (Klasse D) EYSTON<br />

1500—2000 co. (Klasse E) E. A. D. ELDRIGE<br />

1100—1500 co. (Klasse<br />

F)<br />

L. DUBAY<br />

750—1100 oo. (Klasse<br />

G)<br />

A. MOREL<br />

500— 750 oc. (Klasse<br />

H)<br />

DE ROVIN<br />

350— 500 co. (Klasse DE ROVIN<br />

bis 350 co. (Klasse<br />

I)<br />

Mrs. STEWART<br />

J)<br />

Weltrekord<br />

aller Klassen H. O. D. SEGRAVE Irving-Napier<br />

Marke<br />

Sunbeam<br />

Panhard Levassor<br />

Sunbeam<br />

Bugatti<br />

Miller<br />

Packard Cable Spc.<br />

Amilcar<br />

Rovin<br />

Rovin<br />

Jappio<br />

Zeit<br />

39.8<br />

37.4<br />

32.4<br />

33,3<br />

29,5<br />

26.3<br />

28.0<br />

23.2<br />

26.7<br />

26.2<br />

21.9<br />

21.4<br />

21.7<br />

21.1<br />

24.5<br />

33.7<br />

20.0<br />

22.8<br />

19.8<br />

19.7<br />

18.6<br />

20.4<br />

15.S<br />

Die internationalen Rekorde des Kilometerlances,<br />

am 1. September <strong>1930</strong><br />

Stundenmittel<br />

90.45<br />

95.23<br />

109.75<br />

107.14<br />

122.03<br />

135.33<br />

128.57<br />

155.17<br />

134.83<br />

136.36<br />

164.38<br />

168.22<br />

165.89<br />

169.81<br />

146.94<br />

106.82<br />

180.00<br />

157.89<br />

181.81<br />

. 182.37<br />

193.54<br />

173.07<br />

231.51<br />

Ort Stnndenmittel/km<br />

Daytona 326.678<br />

Arpajon 222.841<br />

Brooklands 226.843<br />

Brooklands 198.238<br />

Montlhery 224.229<br />

Montlhery 230.621<br />

Montlhery 206.895<br />

Arpajon 139.832<br />

Arpajon 136.131<br />

Arpajon 123.620<br />

Daytona 372.478<br />

• Der internationale Rekord der Klasse A wurde von Segrave im Jahre 1927 auf Sunbeam in Daytona<br />

aufgestellt.<br />

Der Rekord von Segrave auf Irving Special (372.478 km) stellt den gegenwärtigen Weltrekord dar,<br />

tonnte aber international nicht homologiert werden, da der Zylinderinhalt nicht offiziel gemessen wurde.<br />

unsere Stundenmittel-Tabelle<br />

Kilometer mit<br />

6um Dipped<br />

Am meisten Kilometer per Franken!<br />

s.»<br />

Meeting des Routes Pavees. Am nächsten<br />

Samstag und Sonntag findet das vom A. C.<br />

du Nord de la Franc© in Verbindung mit dem<br />

« Petit Parisien » organisiert© international©<br />

Meeting um den « Grand Prix des Routes<br />

Pavees » statt. Die Veranstaltung' wird mit<br />

einem internationalen Kriterium der Serienwagen<br />

eröffnet, dem am Sonntag ein grosses<br />

Rundstreckenrennen über 6 Stunden folgt<br />

Die Rundstrecke von Pont-ä-Mareq bei Lille<br />

wird einen interessanten Kampf erleben, da<br />

sich bereits 45 Teilnehmer für das Rennen<br />

eingeschrieben haben. Unter den Fahrern<br />

sind zu nennen Zehender, Ivanowsky und<br />

Graf Maggi auf Alfa Romeo, Fedrazzini auf<br />

Cord, Senechal auf Delage, Michel Dore auf<br />

B.N.C., Lepicard auf Donnet, und die beiden<br />

Montier auf Ford.<br />

bo.<br />

Grosser Preis von Schweden. Der iedes<br />

Jahr im Winter stattfindende Grosse Preis<br />

von Schweden, organisiert durch den Königlich<br />

Schwedischen Automobilclub, findet dieses<br />

Jahr, wir kürzlich entschieden worden<br />

ist, in der Provinz Dalarme statt. Die Rundstrecke<br />

führt über die Orte Raemsfryttan,<br />

Ulvstyttan, Skenshyttan, Koppslahyttan, Halvars,<br />

Floda, zurück nach Raemsfryttan, insgesamt<br />

ein© Strecke von 50 km Länge. Die<br />

Fahrer haben die Rundstrecke 8 Mal zurückzulegen.<br />

Das Rennen wird dieses Jahr nach<br />

den modernsten Prinzipien durchgeführt, es<br />

soll als erste Veranstaltung dieser Art in<br />

Schweden den Charakter eines internationalen<br />

geschlossenen Schnelligkeitsrennens annehmen.<br />

Gegenwärtig weilt eine schwedische<br />

Studienkommtesion in Grossbritannien, um<br />

die Formeln der « Tourist-Trophy» genau<br />

zu studieren. * bo.<br />

Grosser Preis von San Sebastian. Der<br />

Gross© Preis von San Sebastian, der nun<br />

endgültig sichergestellt ist und am 5. Oktober<br />

zur Austragung kommt, verspricht bereits<br />

jetzt ein glänzender Abschluss der<br />

europäischen Autosportsaison <strong>1930</strong> zu werden.<br />

Bereits sind die drei grossen französ?-<br />

schen Fahrer Dreyfus, Etancelin und Lehoux<br />

auf Bugatti gemeldet, auch Stoffel auf Peugeot<br />

wird am Rennen teilnehmen. Man rechnet<br />

in eingeweihten Kreisen bestimmt mit<br />

der Teilnahme von Fagioli, der in Monza an<br />

fünfter Stelle lag, von Varzi, dem Sieger von<br />

Monza, und Arcangeli, dem Zweiten beim<br />

Schlusskampf von Monza, all© drei auf Maserati.<br />

Alfa Romeo wird ziemlich sicher mit<br />

Campari und Nuvolari an der Spitze vertreten<br />

sein. Das Rennen führt über 30 Runden<br />

des Circuit von Lasarte (total 519 km). Der<br />

Grosse Preis von San Sebastian ist bereits<br />

jetzt mit Kunstgegenständen und Barpreisen<br />

reich dotiert. Der Sieger erhält den Becher<br />

S. M. des Königs von Spanien und 15,000 Pesetas,<br />

der Zweit© erhält 6000 Pesetas, der<br />

Dritte 4000, der Vierte 2000. Für die schnellsten<br />

Runden sind besondere Geldpreise ausgesetzt,<br />

bo.


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7t - <strong>1930</strong><br />

Sportnachrichten<br />

Monza-Nachlese.<br />

Monza bot am letzten Sonntag seinen Besuchern<br />

hochstehenden Sport. Der Grosse<br />

Preis von Monza wurde in Wirklichkeit in<br />

sechs Rennen ausgefahren, von denen jedes<br />

naturgemäss einen Kampf brachte, der immer<br />

wieder hinreissen musste, denn immer<br />

ging es um schwerwiegende Entscheidungen,<br />

die höchsten Einsatz verlangten. Schon der<br />

zweite Vorlauf bewies dies in sehr drastischer<br />

Weise. Der Alfa-Romeofahrer Nuvolari,<br />

der sich zweifellos nicht über mangelnde<br />

auszeichnet Der Taumel um ihn zwang ihm<br />

ein leises fröhliches Lächeln ab.<br />

Die Enttäuschung von Monza blieb der<br />

Ausfall von Alfa Romeo. Die mit als Favoriten<br />

ins Rennen gegangene Alfa Romeo-<br />

Equipe stand beim Schlusskampf ziemlich<br />

deprimert bei den Boxen. Nuvolari hatte<br />

Tränen in den Augen, Campari sang schon<br />

lange nicht mehr, sondern starrte finster vor<br />

sich hin und Borzacchini sprühte vor Wut.<br />

Als Varzi siegreich die Boxen betrat, war<br />

weit und breit kein Nuvolari mehr zu<br />

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Blick auf die Tribünen und die Bahn von Monza während des Rennens.<br />

Sympathien in Monza zu beklagen brauchte,<br />

war wegen seines Pneus gezwungen, bei den<br />

Boxen einen Moment lang anzulegen. Durch<br />

diesen Zeitverlust fiel er zurück, und bei dem<br />

Duell Varzi-Nuvolari, das sich gegen das Ende<br />

dieses Laufes hin entspann, kam Nuvolari<br />

an fünfte Stelle zu liegen. Es durften aber<br />

nur die- ersten Vier am Schlusskampf teilnehmen.<br />

Allgemeine Verzweiflung! Der Held der<br />

Rennbahn schon im Vorlauf eliminiert. Nur<br />

der eingeschobene Hoffnungslauf ermöglichte<br />

es « Tazio», seine Schlappe wieder wettzumachen<br />

und sich die Teilnahme am Schlusslauf<br />

zu sichern.<br />

Jeder der Läufe brachte verzweifeltes Ringen.<br />

Da lagen gleich zu Anfang der Deutsche<br />

v. Morgen und der Franzose Etancelin einander<br />

in den Haaren, beim zweiten Vorlauf behauptete<br />

sich mit zäher Verbissenheit Arcangeli<br />

an der Spitze, hinter ihm her das Duell<br />

Varzi-Nuvolari, dann beim dritten Vorlauf die<br />

vergeblichen Anstrengungen Stapps und Caracciolas,<br />

Maserati mit seinem schnellen Wagen<br />

zu erreichen, nachher bei den Kleinwagen<br />

gerieten Premoli und Scaron hart aneinander<br />

und fuhren wie wilde Teufel miteinander<br />

dem Sieg entgegen — das Publikum<br />

nahm jubelnd, pfeifend, schreiend, Hände<br />

werfend an dem Kampfe teil, der in rasenden<br />

Geschwindigkeiten immer wieder vorbeiführte,<br />

vorüberpfiff, um die nächste Kurve<br />

bog und mit neuem Brüllen sich wieder ververkündete.<br />

Die Entscheidung um den Grossen Preis<br />

von Monza lag in den Händen des Maseratifahrers<br />

Arcangeli und seines Stallgefährten<br />

Varzi. Das Volk jedoch ist immer parteiisch,<br />

wenn es von Vorurteil befangen ist, es anerkennt<br />

selbst da nicht wirkliche Leistungen,<br />

wo sie ausserordentlich sinnfällig zu Tage<br />

treten. Und doch musste die Fahrt von Arcangeli<br />

als ein prachtvoller Sieg über seine<br />

Hemmungen betrachtet werden. Der Italiener,<br />

ein guter Fahrer, aber vieilleicht kein<br />

überragender Fahrer, der immer nachliess,<br />

sobald er sich an der Spitze fand, vollbrachte<br />

eine bewunderswerte Leistung. Er lag einsam<br />

wie ein Gott vorne, immer vorne..<br />

Aber das Volk schrie nach Varzi, dem<br />

Liebling, dem grossen Fahrer der Mille Miglia,<br />

auch wenn er hinten lag und mit mittleren<br />

Fahrern sich noch herumbalgte. Aber<br />

er arbeitete sich zäh und grossartig nach<br />

vorne, und Arcangeli entdeckte im Augenwinkel<br />

hinter sich plötzlich einen Schatten.<br />

Varzi hatte den Spitzenführer erreicht, der<br />

alle Runden als Erster hinter sich gebracht<br />

hatte und nun zur Schlussrunde einbog. Bei<br />

einer der kritischen Kurven musste sich der<br />

Sieg entscheiden, denn Rad an Rad über diese<br />

Kehre würde Unheil bedeuten. Und Varzi<br />

schob seinen Wagen in pfeifender Schnelligkeit<br />

als Erster durch und landete als Sieger.<br />

Der grosse Tag von Arcangeli brachte ihm<br />

zugleich eine blutige Enttäuschung. Er verliess<br />

sogleich die Rennbahn und begab sich<br />

nach den Boxen. «Seine Zähne knirschten<br />

vor Schmerz, der in ihm wühlte, die Hände<br />

krampften sich zusammen... Und dann ging<br />

er zu Varzi und streckte ihm die Hand hin. »<br />

So berichtet man von ihm. Varzi aber wurde<br />

bestürmt und bejubelt — ein blendender Könner<br />

! Aber selbst nach seinem Sieg verharrte<br />

er in seiner königlichen Ruhe, die ihn stets<br />

sehen... Den Alfa Romeowagen, die bereits<br />

unzählige Siege eingeheimst haben, wurden<br />

die Pneus zum Verhängnis. Sie waren von<br />

einer durch ihre Qualitätsarbeit bekannten<br />

Firma bezogen, die sich aber vor einiger<br />

Zeit von der Rennbahn zurückzog. Sie verlor<br />

dadurch sofort den Kontakt, der Effekt<br />

dieses Verzichtes wurde in Monza offenbar.<br />

Die siegreiche Maserati-Equipe erhielt ihre<br />

Pneus von einer Firma, die ständig auf der<br />

Rennbahn mitmacht. Die Vorzüglichkeit der<br />

Rennen als stärkste Belastungsproben auch<br />

für Pneus ist damit ohne weiteres wieder bewiesen.<br />

Die Organisation. ,des ganzen Anlasses<br />

funktionierte tadellös. Der Sizilianer Vincenzo<br />

Florio bewies neu seine Fähigkeiten<br />

als Inszenator gross aufgezogener autosportlicher<br />

Anlässe. Grössere Vorsicht wäre<br />

noch in Zukunft bei der Regelung des Verkehrs<br />

auf der Rennbahn angezeigt. Bei der<br />

Ankunft der Sieger Varzi und Arcangeli<br />

strömte die italienische Begeisterung einfach<br />

auf die Rennbahn über, und es war nur einem<br />

Zufall zu verdanken, dass die nachfolgenden<br />

Wagen noch rechtzeitig zum Abstoppen gezwungen<br />

werden konnten.<br />

Befremdend wirkte auch die mangelhafte<br />

Pressebedienung von Monza aus. Auf unsere<br />

Anfragen hin antwortete man uns einfach<br />

durchgehend mit Stillschweigen, nur dank<br />

der Liebenswürdigkeit eines langjährigen<br />

Mitarbeiters war es uns möglich, unsere<br />

Leser ständig zu orientieren. Im Zusammenhang<br />

mit dieser unsicheren Pressebedienung<br />

scheinen auch die Nachrichten der grössten<br />

deutschen Sportzeitungen zu stehen, die<br />

immer wieder in Wort und Bild darauf hinwiesen,<br />

Chiron und die englischen Bentley-<br />

Fahrer würden in Monza als voraussichtliche<br />

Sieger teilnehmen. (!) Der Grund des Ausbleibens<br />

soll übrigens, wie man uns aus<br />

sicherer Quelle mitteilt, darin zu suchen sein,<br />

dass die Art der Preisdotierung in Wirklichkeit<br />

in Monza zu wünschen übrig Hess. bo.<br />

Eine Frauen-Sternfahrt nach La Baute. In<br />

La Baule trafen am letzten Samstag die Teilnehmerinnen<br />

der Frauen-Sternfahrt nach La<br />

Baule ein. Die ganze Fahrt war organisiert<br />

von der französischen Sportzeitung


Luftfahrt<br />

Zum Piccard'schen Höhenflug.<br />

Aufbau und Ausrüstung der Gondel.<br />

Wenn diese Zeilen in Druck erscheinen,<br />

wird voraussichtlich der Schweizer Forscher<br />

Piccard, Professor an der Universität in<br />

Brüssel, seinen ersten Höhenflug bis 14,000<br />

Meter Höhe mit seinem speziell hierfür gebauten<br />

Ballon ausgeführt haben.<br />

Der Flug hat rein wissenschaftlichen Charakter.<br />

Der Ballon, der für diesen Zweck nach<br />

speziellen Entwürfen Prof. Piccards durch<br />

die Firma Riedinger in Deutschland gebaut<br />

worden ist, wird seine erste Fahrt von Augsburg<br />

aus nehmen und acht bis zehn Stunden<br />

in der Luft bleiben. Er hat einen Durchmesser<br />

von 30 Metern, was einem Volumen von<br />

14,000 m 3 entspricht. Die Gondel zur Aufnahme<br />

der Besatzung und Instrumente ist als<br />

luftdichte Kugel gebaut. Der ganze Ballon hat<br />

ein Startgewicht von 1600 kg. Für die Fahrt<br />

wird der Ballon, der übrigens unter schweizerischer<br />

Flagge fliegt, mit 2200 m 3 reinem<br />

Wasserstoff gefüllt, was eine Hubkraft von<br />

rund 2200 kg ergibt. Die überschüssige Hubkraft<br />

gegenüber dem Startgewicht wird zum<br />

Teil zum raschen Aufstieg bis zum Kulminationspunkt<br />

verwendet. In zirka 14,000 Metern<br />

Höhe soll der Ballon durch die Ausdehnung<br />

des Wasserstoffes vollständig gefüllt sein<br />

und das Gesamtgewicht des Ballons von 1600<br />

Kilogramm noch reichlich tragen können.<br />

Die kugelförmige Kabine ist aus autogen<br />

geschweisstem Aluminium hergestellt und<br />

Das grösste bisher in Frankreich gebaute Verkehrsflugzeug: Die dreimotorige, 13,7 Tonnen schwere<br />

« D. B. 70 », der < Societe Aerienne Bordelaise >. Passagiere und Fracht werden z. T. im mittleren,<br />

zwischen den beiden Rümpfen liegenden, verdickten Flügelteil untergebracht, z. T. in den Rümpfen<br />

selbst. Im ganzen vermag das Flugzeug bequem 28 Personen zu fassen. Die drei « Lorraine »-Motoren<br />

entwickeln je 700 PS; die Reisegeschwindigkeit des Flugzeuges beträgt 200 Std.-km. seine Spannweite<br />

37 Meter, seine Länge 20 Meter und die Nutzlast 2900 kg. — Links oben: die Maschine im Flug.<br />

hat einen Durchmesser von zwei Metern bei<br />

einer Wandstärke von 3,5 mm. Zu ihrer Inneneinrichtung<br />

gehören : Barometer, Barographen,<br />

Variometer und Manometer. Alle<br />

diese Instrumente sind durch Gummischläuche<br />

mit der Aussenluft verbunden.<br />

Die Ventilleine wird vom Innern der Kabine<br />

aus betätigt, durch eine Kurbel, die über<br />

eine Achse, Stoffbüchse* und Winde zur Hülle<br />

führt. Für die Lufterneuerung in der hermetisch<br />

abgeschlossenen Kugel werden Sauer-<br />

Passagierkabine des neuen<br />

dreimotorigen Verkehrsflugzeuges<br />

Fokker-F IX.<br />

Die Motoren entwickeln<br />

eine Gesamtleistung von<br />

1500 PS.<br />

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Sauerstoff saugt einen Strom von 75 1<br />

Kabinenluft pro Minute durch eine Kalipatrone,<br />

womit die giftigen Atmungsprodukte<br />

absorbiert werden.<br />

Die Kabinenkugel ist im weiteren mit neun<br />

Fenstern versehen, die eine gute Sicht nach<br />

allen Richtungen erlauben. Die Fensterscheiben<br />

sind doppelt mit einem kleinen Zwischenraum<br />

mittelst Gummiringen gegen die Kugel<br />

abgedichtet<br />

Professor Piccard, der auf dieser Fahrt<br />

von einem seiner Assistenten begleitet werden<br />

wird, ist heute mit seinem Ballon startbereit<br />

und erwartet zuversichtlich, dass die<br />

Fahrt gelingen werde. Sollte wider Erwarten<br />

dennoch ein Platzen der Kugel oder des Ballons<br />

in dieser grossen Höhe erfolgen, so werden<br />

die Forscher im schlimmsten Falle mit<br />

den mitgeführten Fallschirmen abspringen.<br />

Hoffen wir, dass dieses immerhin gewagte<br />

Unternehmen vollständig und gut gelinge.<br />

Sind gute Autofahrer gute Flieger? Die<br />

bekannte englische Brooklands-Flugschule<br />

hat einen Sonderkursus aufgestellt, in dem<br />

sich bekannte Automobil-Rennfahrer zu speziell<br />

günstigen Bedingungen als Flieger ausbilden<br />

lassen können. Auf die Frage, ob<br />

derm die Autofahrer besonders leicht fliegen<br />

lernten, sprach sich der Leiter der Schule,<br />

Captain Davis, einem <strong>Zeitung</strong>sreporter gegenüber<br />

allgemein in zustimmender Weise<br />

aus.<br />

€ Meiner Ansicht nach — meinte Gaptain<br />

Davis — kann kein Zweifel bestehen, dass<br />

es im Wesen eines Piloten und eines guten<br />

Motorfahrers manche gemeinsame Elemente<br />

gibt. Zwar hört man etwa, die Hände des<br />

Piloten seien auf eine ganz andere Art der<br />

Bedienung eingestellt. In Wirklichkeit findet<br />

aber ein Automobilist die Empfindlichkeit<br />

und Feinfühligkeit des Steuerknüppels bald<br />

heraus, auch wenn er an ein verhältnismässig<br />

widerspenstiges und schwerfälliges Lenkrad<br />

gewöhnt ist. Viel wichtiger aber ist,<br />

dass die meisten Automobilisten schon einen<br />

geschärften Sinn für Geschwindigkeitsschätzung<br />

und ein gutes und rasches Zusammenspielen<br />

der Nerven mitbringen. Es ist übrigens<br />

bezeichnend, dass fast alle Renngrössen<br />

aus dem Autosport auch gute Piloten<br />

waren oder geworden sind. > -s.<br />

Sttaisen<br />

Schlechte Strassen im Freiburgischen. Erfreulicherweise<br />

kann man sagen, dass in der<br />

Schweiz in den letzten Jahren für die Verbesserung<br />

und den Ausbau des Strassennetzes<br />

viel gemacht worden ist und wir heute über<br />

eine ganze Anzahl ausgezeichneter Strassen<br />

verfügen. Es ist um so bedauerlicher, dass<br />

man daneben immer wieder auf Strassen<br />

stösst, die in keiner Weise dem immer noch<br />

in starker Entwicklung begriffenen Autoverkehr<br />

genügen.<br />

Eine Strasse, über die schon verschiedentlich<br />

geklagt worden ist, ist die Strecke Rose-<br />

Freiburg. Die Passagiere der Omnibuslinie<br />

beklagen sich, seekrank zu werden und der<br />

Führer erklärt es als eine wahre Tortur, den<br />

schweren Wagen über das Band von Löchern<br />

leiten zu müssen.<br />

Nicht besser steht es um die Strasse<br />

Romont-Freiburg. Die ganze Strecke zwischen<br />

Romont und Vaulruz ist eine ununterbrochene<br />

Berg- und Talfahrt auf einer<br />

Strasse, die so eng ist, dass zwei Wagen<br />

kaum kreuzen können, und die eher an einen<br />

Saumpfad erinnert als an eine Kantonsstrasse,<br />

als welche sie bezeichnet wird. Ist<br />

es bloss ein witziger Zufall, dass die Stelle<br />

zwischen Vuisternens und Mezieres, bei Praz-<br />

Diablats, dessen bekannte Scheune nach einer<br />

Legende vom Teufel in einer einzigen Nacht<br />

errichtet worden sein soll, von den Automobilisten<br />

eben diesen höllischen Gewalten ganz<br />

besonders anempfohlen wird ? W.<br />

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Telephon: Hätzinqen 49<br />

Das Arbenz-Sunsaloon-Roll-Verdeck<br />

Otto Kusterer, Autosattlerei, Zürich 8<br />

Gangloff, S. A., Carrosserie, Zürich<br />

A. Müller, Autosattlerei, Zürich 3<br />

Jean Gygax A.-G., Carrossier, Biel<br />

Müller & Marti, Autosattlerei, Bern<br />

kann in jede bestehende<br />

Limousine eingebaut werden.<br />

Ausführung »Offene* und »Feste* Rückwand.<br />

EINBAUFIRMEN:<br />

,Verlag, Administration. Druck und Clicherie: HALLWAO A.-G. Haüersche Bachdruckerei und Wagnersche Verlajsanstalt, Bern.<br />

Carrossenewerke Bern.<br />

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Otto Dietrich, Carrosserie, Basel<br />

K. Egli, Carrosserie, Basel<br />

Alb. Ruckstuhl. Carrossier, Luzern


NO 77<br />

II. Blatt<br />

BERN, 12. September <strong>1930</strong><br />

N°77<br />

II. Blatt<br />

BERN, 12. September <strong>1930</strong><br />

Tedinisdie Not«<br />

1 Shimmy auf der Prüfbank.<br />

Jeder von uns hat schon Automobile beobachtet,<br />

deren Vorderräder, etwa auf löcherigen<br />

Strassen, hin- und herwackelten, als<br />

ob sie von einem Schüttelfrost befallen<br />

wären. Vielleicht kennt der eine oder andere<br />

Leser die Erscheinung auch vom eigenen<br />

Wagen her. Dem Konstrukteur und Techniker<br />

bereitet dieses «Shimmy»-Tanzen oder<br />

«Flattern» der Vorderräder schon seit vielen<br />

Jahren Kopfzerbrechen. Für ihn handelt es<br />

sich hier um eine Art mechanische Krankheit,<br />

die bisher allen systematischen — oder<br />

gerade diesen systematischen Heilungs-<br />

[versuchen hartnäckigen Widerstand entgegengesetzt<br />

hat.<br />

Die erste Shimmy-Epidemie trat vor etwa<br />

sechs oder sieben Jahren auf, zu einer Zeit<br />

also, als man Vierradbremsen und Ballonpneus<br />

einzuführen begann und die Geschwindigkeit<br />

der Automobile sprungweise in die<br />

Höhe kletterte. Waren nun die Vorderradbremsen,<br />

die Ballonpneus oder die höhere<br />

Geschwindigkeit schuld? Vollständig ist man<br />

sich über den Einfluss dieser und anderer<br />

ebenfalls zu berücksichtigender Faktoren<br />

noch heute nicht klar. Fest steht nur, dass<br />

fast alle Wagen, so billig oder teuer sie sind,<br />

eine latente Shimmy-Neigung besitzen, und<br />

zwar meist bei einer ganz bestimmten «kritischen»<br />

Geschwindigkeit. Ob diese Neigung<br />

dann wirklich zum Durchbruch gelangt,<br />

hängt bemerkenswerterweise sehr wenig vom<br />

Zustand der Strassenoberfläche ab. Starke<br />

Unebenheit der Strasse kann wohl ein Hinünd<br />

Herwackeln der Vorderräder bei niedrigen<br />

Geschwindigkeiten verursachen, nie<br />

aber ist sie die alleinige Ursache des echten,<br />

berüchtigten Shimmys, der meist nur bei<br />

Geschwindigkeiten über 70 Stundenkilometer<br />

auftritt. Auch das Bestehen oder Fehlen von<br />

Spiel im Lenkgestänge oder der Lagerung<br />

Ider Vorderräder macht nicht alles aus.<br />

Von Anfang an schien es aber naheliegend,<br />

'die Erscheinung mit einer schlechten Aus-<br />

Balancierung der Reifen in Zusammenhang<br />

zu bringen. Es ist auch leicht einzusehen,<br />

dass dadurch bei einer bestimmten Geschwindigkeit<br />

oder Radtourenzahl tatsächlich<br />

auch eine Schwingung des ganzen Rad-<br />

Si„<br />

Antwort 7019. Betriebs- und Kontrollbücher<br />

für Lastwagenbotrieb. Zuschrift weitergeleitet.<br />

Antwort 7018. Anschaffung eines leichten Last-<br />

Wagens. Zuschrift weitergeleitet. Red.<br />

Mitteilung 7030. Am Klausenrennen Seitenteil<br />

verloren. Wer hat am Klausenrennen einen Automobil-Seitenteil<br />

aus Zelluloid gefunden? Der betreffende<br />

Seitenteil soll am Sonntag, den 10. August,<br />

um 5 Uhr abends, von einem Automobilisten<br />

mit offenem Essex-Wagen, Richtung Altdorf fahrend,<br />

in der obern Hälfte der Klausenstrasse auf<br />

der Glarnerseite gefunden worden sein. Der ehrliche<br />

Finder ist gebeten, gegen Belohnung den Seitenteil<br />

zurückzuerstatten und sich direkt an die<br />

«Automobil-Revue> zu wenden. Resten Dank zum<br />

voraus! F. H. in G.<br />

Frage 7031. Wasserdichtmachen eines Verdecks.<br />

Das Segeltuch meines Lieferungswagens ist durch<br />

zweijährigen Gebrauch nicht mehr genügend wasserdicht.<br />

"Womit könnte die Wasserdichtigkeit wiederhergestellt<br />

werden? G. S. in Z.<br />

körpers um den Lenkzapfen entstehen kann, stift angebracht. Gegenüber dem Schreibstift,<br />

und von diesem berührt, läuft ein Chassisrahmen deutlich Schlangenbewegun-<br />

lässigen krümmen und'winden und der ganze<br />

bei derjenigen Radtourenzahl nämlich, bei<br />

welcher die Anzahl der durch die Rad-Papierband vorbei. Ein zweiter Schreibstift gen vollführt. Das Lenkrad wird wie wild<br />

Exzentrität ausgelösten Kraftimpulse mit der zeichnet auf demselben Papierband jeweils hin- und hergerissen und kann auch von<br />

Eigenschwingungszahl des Lenkgestänges in einer mehr oder weniger hoch verlaufenden<br />

Kurve die künstliche Fahrgeschwindigten<br />

werden.<br />

einem kräftigen Mann nicht mehr stillgehal-<br />

zusammenfällt. Mit dieser Erkenntnis war<br />

aber die Shimmy-Krankheit bei weitem nicht keit auf.<br />

Auf dem Papierstreifen entsteht dann eine<br />

geheilt: Oft kann man die Vorderräder so Solange die Vorderräder flatterfrei laufen, «krause» Kurve, wie sie im Diagramm 1<br />

genau ausbalancieren, wie man will — siewird der genau zentrierte Schreibstift ebenfalls<br />

nur eine Drehung um seine eigene Achse malen Amplituden sichtbar ist. Das vor-<br />

unter dem senkrechten Pfeil mit ihren maxi-<br />

tanzen dennoch weiter.<br />

Dass aber dennoch<br />

vollführen. Auf dem Papierband entsteht stehende, dem «Autocar» entnommene Diagramm<br />

ist jedoch verkleinert, in Wirklich-<br />

die Pneus in manchen Fällen verdächtigt dann eine gerade Linie. Eine einfache<br />

wurden, die Urheber der Kranhkeit zu sein, Schwingung der Vorderräder um ihre Lenkzapfen<br />

würde nur eine Hin- und Herbewegung schlag der Vorderräder volle fünf cm. Sehr<br />

keit betrug der registrierte senkrechte Aus-<br />

hat eine der bedeutendsten Pneufabriken, die<br />

Dunlop Rubber Company, veranlasst, eine des Schreibstiftes verursachen und damit deutlich ist zu erkennen, dass die Schwingungsausschläge<br />

bei einer ganz bestimmten<br />

eigene grosse Prüfanlage zu schaffen. Wagen, ebenfalls wieder eine Linie ergeben. Bei den<br />

deren Vorderräder zum Flattern neigen, werden<br />

dabei auf eine Rampe gefahren, und aber das Rad nicht nur um seinen Lenk- Diese<br />

berüchtigten Shimmy-Bewegungen schwingt Fahrgeschwindigkeit ihr Maximum erreichen.<br />

«kritische» Fahrgeschwindigkeit<br />

liegt hier bei 64 Meilen pro Stunde, also<br />

etwas über 100 Stundenkilometer. Bei noch<br />

rascherer Fahrt nimmt das Flattern wieder<br />

ab und bei 70 Meilen pro Stunde ist es wieder<br />

fast vollkommen verschwunden.<br />

Es hat sich bei den Untersuchungen auf<br />

der. Dunlop-Prüfanlage gezeigt, dass alle<br />

Wagen ohne Ausnahme eine Shimmy-Neigung<br />

besitzen. Nur ist diese mehr oder weni-<br />

Diagramm 1. Typisches Diagramm einer Flauer-Schwingung, -wie es in der Fort-Dunlop-Prüfanlage<br />

aufgenommen wurde. Die obere Kurve gibt die Fahrgeschwindigkeit in Meilen pro Stunde an, dieger ausgeprägt und kommt bei verschieden<br />

untere die Amplituden der Flatter-Schwingung.<br />

zwar so, dass ihre Vorderräder auf zwei<br />

grossen Trommeln ruhen. Durch einen mächtigen<br />

Elektromotor lassen sich die Trommeln<br />

in Drehung versetzen, so dass dann genau<br />

die gleichen Verhältnisse bestehen, wie wenn<br />

sich der Vorderwagen in Fahrt befände. Die<br />

Tourenzahl der Trommeln ist genau regulierbar.<br />

Das Verhalten des zu prüfenden Wagens<br />

kann damit bei «Fahrgeschwindigkeiten»<br />

von Null bis etwa 100 Stundenmeilen untersucht<br />

werden.<br />

Damit etwelche Flatterbewegungen sich<br />

automatisch registrieren, wird genau im<br />

Zentrum der Radnabendeckel, in der Achsrichtung<br />

des Rades, ein federnder Schreibzapfen,<br />

mit der gleichen Schwingungszahl<br />

springt es auch auf seiner Unterlage auf und<br />

ab. Die Spitze des Schreibstiftes beschreibt<br />

deshalb mehr oder weniger kreisähnliche<br />

Ellipsen, die sich nun wieder auf dem Papierband<br />

registrieren.<br />

Registrierung der Flatterschwingungen.<br />

Bei Wagen mit ausgesprochener Shimmy-<br />

Krankheit können die Ausschläge und<br />

Sprünge der Vorderräder verblüffend stark<br />

sein. Steht man auf dem Prüfstand direkt<br />

vor dem Wagen, so erkennt man, wie dabei<br />

die Vorderachse mit äusserster Heftigkeit<br />

hin- und hergerissen wird, wie die Federn<br />

sich scheinbar bis an die Grenze des Zu-<br />

Diagramm 2. Schwingungsbilder, die mit verschieden-stark atafgepumpten Pneus und bei verschiede-<br />

nen Fahrgeschwindigkfeiten'^aufgenommen wurden.<br />

hohen Geschwindigkeiten zum Durchbruch.<br />

Manche Wagen, die auf der Landstrasse vollständig<br />

frei von Flatterschwingungen zu sein<br />

scheinen, verhalten sich auf der Prüfanlage<br />

besonders schlimm, nämlich dann, wenn die<br />

Geschwindigkeit über die auf der Strasse<br />

erreichbare Geschwindigkeitsgrenze hinaus<br />

gesteigert wird, wenn man also beispielsweise<br />

künstlich eine Fahrgeschwindigkeit<br />

von 150 Stundenkilometer erzeugt, während<br />

der Wagen auf der Strasse maximal 100 km/h<br />

erreicht Der Konstrukteur hat es vorläufig<br />

nur in der Hand, das Auftreten von Shimmy<br />

innerhalb der normalen Betriebsgeschwindigkeiten<br />

zu verhindern oder abzuschwächen.<br />

Während des Gebrauches eines Wagens<br />

kann sich jedoch die kritische Geschwindigkeit<br />

verschieben. Man macht z.B. die Beobachtung,<br />

dass ein Wagen, der anfänglich<br />

nur bei 100 Stundenkilometer eine kleine<br />

Shimmy-Neigung besass, nun bei 70 km/h zu<br />

tanzen anfängt. Für derartige Verschiebungen<br />

der kritischen Geschwindigkeit kennt<br />

man schon<br />

das Ueberfhessen des Vergasers fliesst allerdings<br />

Benzin auch in das nach unten gerichtete Ansaugrohr.<br />

H. S. in F<br />

Antwort; Das Versagen des Motors bei den<br />

Anlassversuchen wird wahrscheinlich nicht durch<br />

einen Benzinmangel verursacht, sondern im Gegenteil<br />

durch ein zu benzinreiches Gemisch. Was uns<br />

in dieser Ansicht bestärkt, ist, dass der Motor<br />

schliesslich nur bei ganz geöffneter Drosselklappe<br />

in Gang kommt, in einer Drosselklappenstellun^<br />

also, bei welcher die Zylinder ein Maximum an<br />

Luft erhalten. Woher rührt nun diese Gemisch-<br />

Ueberreicherung? Wir sehen da folgende Möglichkeit:<br />

Beim Abstellen des Motors wird das Benzin in<br />

der Schwimmerkammer F erhitzt und teilweise verdampft.<br />

Es entwickelt sich deshalb in dieser Kammer<br />

ein gewisser Ueberdruck, der in Ihrem Fall<br />

Benzin aus der Düse bei N hinausdrückt, trotzdem<br />

diese Düse, deren Nadel zwangsläufig mit der Drosselklappe<br />

verbunden ist, vollständig geschlossen sein<br />

sollte (vgl. Skizze). Das ausfliessende Benzin ge-<br />

Frage 7032. Leistungsvermehrender Auspufftopf.<br />

Kürzlich wurde mir ein Auto-Rotor-Hochleistungs-<br />

Auspuff topf angeboten. Eigenschaften: 10 bis 30<br />

Prozent Benzinerspariris oder Mehrleistung des<br />

Motors, gewaltige Absaugkraft, Vermeidung der<br />

TJeberhitzung des Motors usw Kann mir ein Selbstfahrer,<br />

der diesen Auspuff an seinem Wagen besitzt,<br />

mitteilen, ob die Eigenschaften, die dem Rotor<br />

nachgerühmt werden, wirklich vorhanden sind?<br />

A. S. in Z.<br />

Frage 7033. Vergaser kocht. Ich besitze einen<br />

SAmerikanerwagen, Modell <strong>1930</strong>. Der Wagen zieht<br />

sehr gut im Gebirge, kommt auch nie zum Kochen.<br />

•Wenn ich aber nach längerem Aufstieg bei einer<br />

Kühlertemperatur von 185 Grad Fahrenheit anhalte,<br />

um z. B. die schöne Aussicht zu gemessen,<br />

so ist zirka alle 5 Sekunden im Vergaser ein leicht<br />

gurgelndes Geräusch zu vernehmen. Dabei fliesst<br />

im selben Moment etwas Benzin über den Vergaser<br />

herunter. Dieser Vorgang wiederholt sich nun vielleicht<br />

eine Viertelstunde bis eine halbe Stunde lang.<br />

Dann kommt der Vergaser zur Ruhe. Da der Vergaser<br />

über dem Auspuffrohr montiert ist und beim.<br />

Nachsehen des Vergasers dieser nurmehr halb mit<br />

Benzin gefüllt ist, so kommt als Ursache des Ge-<br />

Täusches wohl nur ein Kochen des Benzins in<br />

Frage. Der Vergaser wird durch eine Pumpe gespeist,<br />

es fliesst also kein Benzin ohne laufenden<br />

Motor in den Vergaser nach. Wenn ich nun während<br />

des Geräusches wieder starten will, so geht<br />

der Motor einfach nicht mehr an. Es kann mir<br />

nun passieren, dass ich 5 und mehr Minuten alles<br />

mögliche probieren muss, die Batterie natürlich<br />

schädige, bis der Motor endlich bei ganz geöffneter<br />

Klappe ganz langsam nach und nach in Gang<br />

ikommt.<br />

Ich möchte nun wissen, ob diese Erscheinung<br />

eine "unangenehme Eigenart der neuen Vergaserlage<br />

ist und ob diese Erscheinung auch anderen Besitzern<br />

solcher Wagen vorkommt oder ob diesem<br />

Uebel an meinem Wagen vielleicht doch abgeholfen<br />

werden kann. Eigentlich müsste doch bei Betätigung<br />

des Anlassers sogleich Benzin nachfliessen<br />

and der Vergaser wieder gefüllt werden. Durch<br />

MIAM 49J6. l<br />

langt bei der vorliegenden Anordnung des Vergasers<br />

direkt in die Zylinder, der Motor « ersäuft >.<br />

Bei nun einsetzenden Anlassversuchen werden<br />

die Zündungen solange unterbleiben, bis ein Teil<br />

des sich in den Zylindern befindenden Benzins verdunstet<br />

und zum Auspuff hinaus entwichen ist und<br />

bis sich dann ein einigermassen korrektes Gasgemisch<br />

gebildet hat.<br />

Um diese Uebelstände zu beseitigen, wäre nun<br />

bei Ihrem Wagen in erster Linie zu untersuchen,<br />

weshalb während des Stillstandes des Motors Benzin<br />

in die Zylinder fliessen kann. Ist die Verbindung<br />

zwischen der Drosselklappe und der Düsennadel<br />

N richtig eingestellt? Wird die Drosselklappe<br />

jeweilen beim Abstellen des Motors vollständig geschlossen?<br />

m.<br />

Scheinwerferlampen und elektrische Hupe.<br />

Eine elektrisch© Hup© soll niemals an den<br />

Scheinwerferstützen noch sonst so befestigt<br />

werden, dass sich ihre Vibrationen auf die<br />

Glühlampen übertragen können. Man kann<br />

immer wieder beobachten, .dass durch die<br />

raschen Hupenvibrationen der Faden der<br />

Glühlampen innert kürzester Zeit zerstört<br />

wird.<br />

-s.


10 AUTOMOBILsREVUK <strong>1930</strong> -<br />

Diagramm 3. Flatterschwinffungs-Diagramm eines Wagenl, dessen Stossdämpf<br />

ei gelöst wurden.<br />

verschiedene Einflüsse:<br />

Einmal kann es das Spiel im Lenkgestänge<br />

oder der Radlagerung sein, das grösser geworden<br />

ist Noch deutlicher zur Geltung<br />

kommen aber hier Veränderungen im Luftdruck<br />

der Pneus und in der Einstellung der<br />

Stossdämpfer.<br />

Allgemein bewirkt eine Verminderung des<br />

Pneuluftdruckes, dass das Flattern schon bei<br />

niedrigeren Geschwindigkeiten auftritt. Umgekehrt<br />

kann man einen bei vielleicht 90 km/h<br />

stark zum Flattern neigenden Wagen bis beispielsweise<br />

120 km/h flatterfrei machen, indem<br />

man einfach den Pneuluftdruck erhöht<br />

Wenn die Maximalgeschwindigkeit des Wagens<br />

unter 120 km/h liegt, um so besser,<br />

dann wird man nun inskünftig von der Störung<br />

verschont bleiben. Wenig ratsam ist es<br />

jedoch, durch stärkeres Aufpumpen der<br />

Pneus die kritische Geschwindigkeit nahe<br />

mit der Maximal geschwindigket zusammenfallen<br />

zu lassen. Denn das Flattern nimmt<br />

mit der Fahrgeschwindigkeit stark zu und<br />

kann dann, wenn der Fahrer bei hohem<br />

Tempo ohnehin schon stark mit der Lenkung<br />

in Anspruch genommen ist, leicht zum Verhängnis<br />

werden.<br />

Wenn man also nicht sicher ist, die kritische<br />

Geschwindigkeit beträchtlich über die<br />

erreichbare Maximalgeschwindigkeit hinaus<br />

verlegen zu können, wird es sich eher empfehlen,<br />

sie nach unten zu verlegen. Bei 50<br />

Stundenkilometer kann man dann den Wagen<br />

trotz Shimmy noch leicht beherrschen, und<br />

praktisch wird man es immer so einrichten<br />

können, dass die kritische Geschwindigkeit<br />

nur vorübergehend vorhanden ist.<br />

Wie die Stärke der Flatter-Schwingungen<br />

von der Fahrgeschwindigkeit und wie die<br />

kritische Geschwindigkeit vom<br />

Pneuluftdrack<br />

68 Stundenmeilen Fahrgeschwindigkeit auftraten,<br />

wobei der Pneudruck 2,5 at. betrug;<br />

bei b beträgt die kritische Geschwindigkeit<br />

64 Stundenmeilen, weil der Pneudruck auf<br />

2,1 at. vermindert wurde; bei c: kritische<br />

Geschwindigkeit 58 Stundenmeilen, Pneudruck<br />

1,75 at.; bei d: kritische Geschwindigkeit<br />

52 Stundenmeilen, Pneudruck 1,4 at.;<br />

bei e\ kritische Geschwindigkeit 47 Stundenmeilen,<br />

Pneudruck 1,05 at. Man beachte, wie<br />

dabei mit den Geschwindigkeiten auch die<br />

Schwingungsstärke rasch abgenommen hat.<br />

Ueber den<br />

Einfluss der Stossdämpiereinstellang *.<br />

orientieren die Diagramme 3 und 4. Aus dem<br />

Diagramm 3 geht hervor, dass bei einer Geschwindigkeit<br />

von 55 Stundenmeilen die<br />

Vorderräder des untersuchten Wagens sehr<br />

stark zu flattern begannen und dass die<br />

Schwingungen bei 58 Meilen ihr Maximum<br />

erreichten. Der senkrechte Ausschlag der<br />

Räder betrug wieder nahezu 5 cm. Die Stossdämpfer<br />

waren bei diesem Versuch nur ganz<br />

lose angezogen. Ein stärkeres Anziehen der<br />

Stossdämpfer bei einem zweiten Versuch<br />

hatte den Erfolg, dass das' Flattern fast vollkommen<br />

verschwand. Aus Diagramm 4 geht<br />

hervor, dass es allerdings immer noch bestand,<br />

praktisch war aber am Lenkrad fast<br />

nichts mehr davon zu spüren. Bemerkenswert<br />

ist, dass die Stossdämpfereinstellung<br />

nur die Schwingungsstärke, nicht aber auch<br />

die kritische Geschwindigkeit veränderte, m.<br />

(Fortsetzung folgt).<br />

Ein Schweizer Ingenieur Commandern- de<br />

la Legion d'honneur. Marc Birkigt, der Chefkonstrukteur<br />

der Hispano-Suiza-Werke, ist<br />

in Anerkennung seiner zahlreichen wertvollen<br />

Erfindungen auf dem Gebiet des Automobil-<br />

und Flugmotorenbaues von der französi-<br />

abhängt, geht aus den Kurven des Diagramms<br />

2 hervor. Bei a haben wir die Kurve gion d'honneur ernannt worden. Marc Birschen<br />

Regierung zum Commandeur der Le-<br />

der starken Schwingungen, wie sie bei kigt ist em< geborener Genfer. at.<br />

Diagramm 4. Der gleiche Versuchswagen sseigt nur noch (tanz kleine Schwingungen,<br />

wenn die Stossdämpfer angezogen werden. Beachtenswert i»t, dass<br />

die Schwingungen jedoch bei der gleichen Geschwindigkeit auftreten.<br />

Versicherungsrabatt bei richtig angebrachten<br />

Pulferstangen. Die Leitung des Internationalen<br />

Bureaus für Automobilnormung teilt<br />

mit, das$ französische Versicherungsgesellschaften<br />

in allen den Fällen ihre Versicherungsprämien<br />

um 5 Prozent herabsetzen, in<br />

denen die betreffenden Wagen mit nach<br />

Normungsvorschriften befestigten Pufferstangen<br />

ausgerüstet sind.<br />

ma.<br />

Farbige Reifen. Ästhetisch veranlagte Automobilisten<br />

werden in Zukunft ihre Pneus<br />

zu der Farbe der Karosserie oder ihres Kleides<br />

passend einkaufen können. Zwei grosse<br />

amerikanische Pneufirmen sind bereits dazu<br />

übergegangen, Pneus mit farbigen Dessins<br />

auf den Markt zu bringen, nämlich blauen,<br />

roten oder silbernen Ringen auf der Seitenfläche.<br />

Vielleicht beschert uns die rührige<br />

amerikanische Industrie bald auoh Sonntags-,<br />

Werktags-, Geburtstags-, Fest- und Trauerpneus,<br />

tn.<br />

Durant, U. S. A., baut Mathis-Wagen. Zwischen<br />

der Durant Motors Inc., Lansing, USA,<br />

und dem Strassburger Automobilfabrikanten<br />

Mathis ist ein Vertrag abgeschlossen worden,<br />

wonach das erwähnte amerikanische<br />

Werk 100,000 Mathiswagen eines bestimmten<br />

Types bauen wird. In Amerika wird damit<br />

zum erstenmal ein leichter Wagen in<br />

grosser.Serie erzeugt. Der erste < amerikanische<br />

Mathis » soll anfangs Dezember auf<br />

den Markt gebracht werden.<br />

Die Mathiswerke nehmen an Umfang in<br />

Frankreich bekanntlich den vierten Rang ein;<br />

gegründet wurden sie im Jahre 1899. at.<br />

Studebaker baut Freilauf ein. Die Studebaker<br />

Corporation kündigt an, dass ihre<br />

neuen Modelle « President» und « Commander<br />

» mit einer Freilaufvorrichtung in der<br />

Uebertragung ausgerüstet werden. Man wird<br />

damit den Wagen, nachdem er in Schuss gebracht<br />

worden ist, mit im Leerlauf drehendem<br />

Motor auslaufen lassen können und wegen<br />

des Wegfalls von Geräusch und Vibration<br />

eine ganz neue Fahrsensation empfinden.<br />

Zudem ergibt der Leerlauf eine Brennstoffersparnis<br />

von 10—20 Prozent. Da der Motor<br />

normalerweise nicht mehr zur Bremsung herangezogen<br />

wird, hat man gleichzeitig die<br />

Bremsen entsprechend verstärkt. thy.<br />

Ein interessanter neuer Motortyp. Unter<br />

dem englischen Patent 325 026 wurde die<br />

unten skizzierte ungewöhnliche Triebwerkanordnung<br />

für einen Explosionsmotor geschützt,<br />

die allerdings, wie die meisten vom<br />

direkten Kurbelbetrieb abweichenden Triebwerksarten,<br />

mehr nur Wert als mechanische<br />

Kuriosität besitzt. Auf jeden Kurbelzapfen<br />

wirken zwei Kolben. Die Kolben greifen dabei<br />

aber nicht direkt an, sondern sie wirken<br />

Ein Motor, dessen Kurbelwelle pro Kolbenhub nur<br />

eine Viertelsumdrehuns macht.<br />

unter Vermittlung zweier kurzer Pleuel auf<br />

einen gemeinsamen Kreuzkopf, wobei dann<br />

erst dieser Kreuzkopf mit dem Kurbelzapfen<br />

verbunden ist. Das Triebwerk ist besonders<br />

deshalb interessant, weil sich bei einem vollständigen<br />

Hub der beiden entgegengesetzt<br />

arbeitenden Kolben der Kurbelzapfen nur um<br />

eine Viertelumdrehung verschiebt, so dass<br />

auf eine vollständige Kurbelwellenumdrehung<br />

vier Kolbenhübe entfallen. Als Hemmnis für<br />

eine praktische Anwendung dieses Systems<br />

dürfte in Betracht fallen, dass die Kolben in<br />

der Nähe ihrer inneren Totpunktstellen auf<br />

die Zylinderwandungen sehr hohe Drücke<br />

ausüben, was entsprechend hohe Reibungen<br />

verursacht. Günstig wäre dagegen der bei<br />

einem Vierzylindermotor vollkommene Massenausgleich,<br />

-s.<br />

Preisermässigung auf den Alpenposten. Die<br />

Postverwaltung teilt mit, dass auch dieses<br />

Jahr vom 1. September an die Fahrpreise auf<br />

den Alpenposten um 25 Prozent reduziert<br />

worden sind. Von dieser Preisermässigung<br />

sind indessen ausgenommen die Linien Martigny-Grosser<br />

St. Bernhard, Gletsch-Furka-<br />

Andermatt, Sarnen-Melchthal, Glarus-Vorauen<br />

und Schuls-Pfund.<br />

bo.<br />

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12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N°77<br />

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Monatsversammlung vom 3. September<br />

<strong>1930</strong> im Vereinslokal Du<br />

Pont.<br />

Der Präsident eröSnete um<br />

21 Uhr die sehr gut besuchte<br />

Versammlung und hiess die Kollegen<br />

nach unseren Ferien herzlich<br />

willkommen. Der Bezug der Beiträge wurde<br />

reibungslos erledigt. Das Protokoll wurde verlesen<br />

und genehmigt.<br />

Aufnahmen sind folgende zu verzeichnen: Aktive:<br />

Ernst Wohl, Hermann Lang, Joh. Gärtner,<br />

Heinrich Häberling, Walthy Kauflin, Konr. Mändli.<br />

Austritt: Aktiv: Stämpfli. Einstimmig genehmigt.<br />

Ausschlüsse: Aktive: Heinrich Bäbler, Max Heide,<br />

Heinr. Staub, Fritz Schneider, Alf. Gastl. Streichungen:<br />

Aktiv: Jos. Westreicher; Passiv: Oskar<br />

Weber.<br />

In bezug auf den Vortrag vom 20. September<br />

<strong>1930</strong> von Röhmer und Mächler über Batterien ersucht<br />

der Präsident alle Kollegen, an diesem genussreichen<br />

Abend teilzunehmen.<br />

Für den Sauserbummel vom 12. Oktober wurde<br />

einstimmig beschlossen, diesmal mit dem Schiff abzudampfen.<br />

Wohin es den See hinauf geht, wird an<br />

der nächsten Versammlung festgelegt.<br />

Für den Familienabend vom 6. Dezember <strong>1930</strong><br />

wurde eine Kommission von 7 Mann gewählt. Es<br />

sind dies folgende Kollegen: Müller Hans, Scheidegger<br />

Ernst, Lehmann Ernst, Gritt Fritz, Huber<br />

Walter, Grieser Ernst, Hartmann Paul.<br />

Ueber die Angelegenheit unseres Stellenvermittlers<br />

Alfred Gastl wurde nicht mehr viel diskutiert,<br />

und er wurde nach kurzer Beratung einstimmig<br />

aus unserem Verein ausgeschlossen.<br />

Zugunsten unserer freiwilligen Reisekasse wurde<br />

von unserem Vizepräsidenten eine Kühlerfigurstandarte<br />

zur amerikanischen Versteigerung gebracht,<br />

welche das hübsche Sümmchen von Fr. 37.40 ergab,<br />

wofür den Kollegen nochmals herzlich gedankt<br />

sei. — Mit diesem Traktandum schlosa der Präsident<br />

um 23 y* Uhr die Versammlung. F. W.<br />

Kilometer<br />

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23 sec!<br />

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26seo.<br />

27 sec.<br />

7»<br />

28 sec.<br />

|<br />

29 sec.<br />

IV<br />

l


77 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 13<br />

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Touren-Antworten:<br />

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schönen schweizerischen Nationalparks kann<br />

ich Ihnen sehr empfehlen. Sie möchten also am<br />

13. in Solothurn wegfahren und haben 8 Tage zur<br />

Verfügung, so dass sich folgende beste Einteilung<br />

ergibt:<br />

1. T a g (13.) : Solothurn, Bern, Interlaken, Meiringen,<br />

Grimsel, Furka, Andermatt (192 km).<br />

2. T a g (14.) : Oberalp, Ilanz, Bonaduz, Thusis,<br />

Tief encastel, Julier, St. Moritz, Zuoz, Zernez (198<br />

km). Hier stellen Sie den Wagen ein und lassen<br />

ihn dann nach 4 Tagen nach Tarasp bringen.<br />

3. Tag (15.): Beginn der Fusswanderung.<br />

Von Zernez über den Spöl und hinauf ins Val<br />

Cluoza bis zum Blockhaus.<br />

4. T a g (16.) : Ueber die Alp Murter zum Punt<br />

Praspöl und dann zur Ofenbergstrasse auf den<br />

Ofenberg.<br />

5. T a g (17.) : Weiter bis zum Ofenuass, dann<br />

links ab zur Alp da Munt, zur Fontauna da Scarl.<br />

und nach Scarl.<br />

6. Tag (18.) : Durch das Val Minger über den<br />

Pass sur il Foss, dann ins Val Plavna und nach<br />

Tarasp. Hier nehmen Sie Ihren Wagen in Empfang.<br />

7. T a g (19.), Rückfahrt: Tarasp-Vulpera, Süs,<br />

Flüela, Davos. Landiiuart, Sargans, Kerenzerberg,<br />

Weesen (178 km).<br />

8. T a g (20.) : Weesen, Thalwil, Zürich, Ölten,<br />

Solothurn (162 km).<br />

Diese Kombination von Auto- und Fusstour<br />

(übrigens etwas, da noch vielmehr ausgeführt werden<br />

dürfte) wird Ihnen bestimmt einen hohen Genuss<br />

verschaffen. Ich wünsche Ihnen nur recht<br />

schönes Wetter. E. B. in B.<br />

T. A. 553. Grande Chartreuse. Für den Besuch<br />

dieses Klosters benützen Sie vorteilhaft die<br />

folgende Route: Aarberg, Murten, Moudon, Lausanne,<br />

Nyon, Genf, Annecy, Aix-les-Bains, Chamh6ry<br />

Grsfnier (Pass), St. Piene-de-Ch.. Grande<br />

Chartreuse, 277 km.<br />

Die Strassen sind gut bis tarn Gebiet des Klosters<br />

selber, wo sie teilweise recht schlecht sind.<br />

Schlechte Strecken hat es auch kurz vor Grenoble,<br />

das ganz in der Nähe liegt, und dessen Besuch Sie<br />

nicht versäumen sollten. Uebernachten können Sie<br />

in St. Pierre oder in Grenoble.<br />

Die Gebäulichkeiten der Grande Chalrtreuse sind<br />

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Von Richard Washbmn Child.<br />

Autorisierte Uebersetzuag aus dem Amerikanischen<br />

von läse Landau. (Engelhorns Romanbibliothek.)<br />

(Fortsetzung von Seite 1)<br />

Er war nicht zu halten. Einen derben<br />

Krückstock in der kräftigen Hand, rinnenden<br />

Schweiss auf dem hübschen Gesicht, so stolperte<br />

er auf den Platz los, auf dem ich sass.<br />

Aber obgleich er den Stock erhoben hatte,<br />

um den Wandleuchter über dem Tisch neben<br />

mir zu zerschlagen, während er ein Kreischen<br />

kindischen Entzückens hören Hess, ehe<br />

er mich gewahrte, empfand ich keine Furcht<br />

vor ihm.<br />

Ich sag' 'Ihnen, die Wirkung war eine<br />

wunderbare, als sich unsere Augen begegneten!<br />

Ich glaub', es war kein Muskel in seinem<br />

Körper, der sich nicht strammte, bis er<br />

sicher und gerade dastand, den Hut abnahm<br />

und sich ein bisschen nach hinten überneigte,<br />

als wäre er mit dem Gesicht plötzlich in<br />

Disteln geraten.<br />

Als ich so dasass, ihm in die braunen<br />

Augen guckte und sein erschrecktes, mühsames<br />

Atmen hörte, da wusste ich plötzlich,<br />

dass ich in meinem Leben an eine Stelle gelangt<br />

war, wo der Weg sich teilte und in<br />

zwei Richtungen auseinanderlief. Mancherlei<br />

Dinge gibt's, die wissen wir, nicht durch<br />

Nachdenken oder Ueberlegung oder Bildung,<br />

sondern durch den Instinkt, den, glaub' ich,<br />

der Himmel in uns wie in alle anderen Tiere<br />

gepflanzt hat. Und er muss das wohl auch<br />

gewusst haben, denn er hat gesehen, wie ich<br />

mich auf meine Ellbogen stützte und ein<br />

bisschen blass wurde, als quälte mich etwas,<br />

das sich nicht in Worte kleiden Hess; und<br />

das machte ihn plötzlich nüchtern.<br />

«Was wollen denn Sie hier?» fragte er, als<br />

ob er mich schon seit sechstausend Jahren<br />

gekannt hätte.<br />

Und mir Närrin stieg das Blut ins Gesicht,<br />

und ich traute mich nicht zu reden. Sie<br />

mögen mir's nun glauben oder nicht, aber<br />

ich sah die dünnen Lippen der Welstoke<br />

deutlich vor mir, wie sie sagten: «Wenn<br />

deine Augen und Nase auch vornehm aussehen,<br />

deine Art zu reden verrät dich doch,<br />

mein armes Kind,» und ich blieb stumm wie<br />

ein Stein; denn ich dachte, er war' ein sehr<br />

feiner Herr.<br />

«Tadeln Sie mich?» fragte er.<br />

Ich glaube, ich hab' gelächelt; aber meine<br />

Lippen bewegten sich nur, ohne dass ein<br />

Wort herauskam. Und in sein Gesicht trat<br />

ein schmerzlicher Ausdruck.<br />

«Irgendwo anders — und ein anderes Mal,»<br />

sagte er fast flüsternd. «Weiss Gott, wie.<br />

Aber Sie werden sich Monty Cranchs erinnern.<br />

So bald sollen Sie ihn nicht vergessen,<br />

Kleine!»<br />

Damit wandte er sich um und ging gerade<br />

wie ein Pfeil aus dem Saal hinaus; und was<br />

er gesagt hatte, war die Wahrheit — so wahr<br />

wie der Tod. Und wenn das alles auch schon<br />

viele Jahre her ist, so scheint mir jetzt, als<br />

hörte ich das Wasser vom Canale Grande<br />

draussen gegen das Gitter plätschern, und<br />

sähe den Wind über die Köpfe der Blumen<br />

wehen, dass sie sich darunter neigen. — All<br />

die Jahre aber hab' ich zu keiner lebenden<br />

Seele von dieser Begegnung gesprochen.<br />

Das Leben ging weiter so fort wie vorher.<br />

Mancherlei kam und verschwand wieder,<br />

aber das hat nichts mit dem zu tun, was uns<br />

jetzt bedroht. Mrs. Welstoke kam schliesslich<br />

mit mir nach Amerika, und hier war's<br />

aus mit dem Glück. Hinter den Szenen der<br />

kleinen Lebensdramen, die jeder von uns erfährt,<br />

steckt meist irgend ein boshafter Witz.<br />

So einer war's, dass die alte Dame, die ihre<br />

Hand auf so viele krumme Gelenke oder geschwollene<br />

Ellbogen gelegt hat, über Schmerzen<br />

im Daumengelenk zu klagen begann, die<br />

sich im Laufe eines halben Jahres zu einem<br />

richtigen Rheumatismus, der sie im ganzen<br />

Körper plagte, ausgewachsen hatten. Jetzt<br />

hatte sie keinen Sinn mehr für Skandale und<br />

Erpressungen, sondern lag da in ihrem Bett<br />

und zeigte ihre wahre Natur, indem sie auf<br />

ihre Schmerzen fluchte sowie auf ihre Verluste<br />

durch die Börse und durch Rennwetten.<br />

Am Ende fiel sie, die Tausende beschwindelt<br />

hatte, einem schlauen, braunen Kerl in die<br />

Hände, der sich für einen Indischen Yogi<br />

ausgab und sie mit billigem Weihrauch, den<br />

er in einem Messingkessel verbrannte und<br />

einem Gebetbuch «Worte des Harmonischen<br />

Gleichgewichtes» kurieren wollte.<br />

«Du bist alles, was ich noch habe,» pflegte<br />

sie zu mir zu sagen, als die Schubfächer alle<br />

leer waren. «Was du auch immer vornehmen<br />

magst, nur heirate nicht, mein Kind,» predigte<br />

sie. «Die Männer sind alle egal, die<br />

Bande! Einige von ihnen werden mürbe und<br />

klapprig, kaum dass man sie heiratet, und<br />

andere kriegen Fettbäuche. Da hat man die<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — rti<br />

Wahl zwischen diesen zwei Beleidigungen<br />

des guten Geschmacks.»<br />

Die alte Füchsin verschwendete unnütze<br />

Worte; denn ich dachte weniger denn je an<br />

die Männer. Ich brauchte ja nur die Augen<br />

zuzumachen, um den einen zu sehen, und<br />

wenn's auch schon 'ne ganze Weile her war,<br />

so sah ich ihn deutlich genug, genau so, wie<br />

er damals in halbem Schrecken vor mir gestanden<br />

hatte in den «Trois Folies». Das<br />

Bild änderte sich nie; und ich glaubte, er<br />

würde immer so aussehen.<br />

Ausserdem wollte ich der alten Frau treu<br />

bleiben. Ich gab mir alle Mühe, unsere Patienten<br />

festzuhalten, aber auf die Dauer<br />

ging's nicht, da Madame selbst nicht mehr<br />

zu sehen war. Ich habe nie gewusst, wie man<br />

sich das Vertrauen von Menschen gewinnt.<br />

Schliesslich was das # einzige, worauf noch zu<br />

rechnen war, eine Art von Schminke, die die<br />

alte Frau erfunden hatte. Anfangs freilich<br />

wollte sie sich nicht einführen, aber nachdem<br />

ich mir die Füsse wund gelaufen hatte, um<br />

die Sache bekannt zu machen, brachte sie uns<br />

gerade so viel ein, dass wir kärglich leben<br />

konnten, und ich dachte, sie würde mich mal<br />

vor dem Hungern schützen, wenn die Alte<br />

nicht mehr da war.<br />

, Der Tag kam denn auch, wo der Leichenbestatter<br />

schwarz und lauernd herumstrich<br />

im Haus; und als alles vorüber war, da fand<br />

ich, dass die Alte sich heimlich mit einem<br />

Schönheitsinstitut zusammengetan und ihm<br />

alles, was ihr gehörte, auch die Schminke,<br />

überlassen hatte. Das Geld, was sie dafür<br />

bekam, hatte sie beim Derby dann verloren.<br />

Ich erfuhr von der Pensionsbesitzerin, -dass<br />

ihre letzten Worte gewesen wären: «Jetzt<br />

bin ich wirklich ganz ausgeplündert.» So hat<br />

sie geendet.<br />

2.<br />

Das Haus am Fluss<br />

Es gibt Zeiten, wo einem das Gemüt krank<br />

und wund und müde ist, wie ein zerschlagener<br />

Körper, und wo es Ausschau hält nach<br />

einem Plätzchen zum Ausruhen. Es sehnt<br />

sich nach einer Zuflucht, wo es fühlen kann,<br />

wie sein zerschlagenes Ich in einen langen<br />

Schlaf verfällt. Nie vergess' ich, wie mürb<br />

meine Seele damals war. Mürb von all der<br />

Verlogenheit und Selbstsucht und all den<br />

früheren Erlebnissen, von all den grossen<br />

Städten mit ihren Menschenschwärmen und<br />

von der Erinnerung an unsere elegante Wohnung<br />

in Paris mit ihrem matten Brokat vor<br />

den Fenstern und auf den Polstern. Angewidert<br />

durch die schmutzige Umgebung in<br />

der billigen New Yorker Pension, in der<br />

Mrs. Welstoke von ihrem Rheumatismus zu<br />

Tode geplagt worden war, und wo die Tapeten<br />

von den Wänden fielen. Ich hab' die<br />

Manieren und das Getue der vornehmen<br />

Leute nie recht vertragen, und oft genug hab'<br />

ich mir gewünscht, wieder mit Menschen<br />

wie meines Vater Verwandtschaft zusammenzuleben,<br />

die sich nicht um Küchengeruch<br />

scherte und denen es nicht darauf ankam«<br />

mal 'ne Nacht auf 'ner harten Bank zu schlafen,<br />

und die sich nicht so viele Flausen vormachen.<br />

Darum wurde mir's nicht so säuert<br />

wie ich jetzt sah, dass mir nichts übrig<br />

blieb, als mich nach irgend 'ner Arbeit in der<br />

Welt umzutun. Mein Spiegel sagte mir, dass<br />

das bequeme Leben, das ich zuerst geführt,<br />

und dann all die Sorge und die viele Lauferei,<br />

die an der Tagesordnung waren, meinen<br />

Körper schwerfällig und mein Gesicht<br />

alt und müde gemacht hatten. Meine Jugend<br />

war fort. Verschwunden mit Mrs. Welstoke.<br />

Und um beide war mir's nicht sonderlich leid.<br />

Die Zeiten waren damals gerade sehr<br />

schlecht, und es wollt' mir nicht gelingen,<br />

irgendwo als Hausdame in einem Hotel, oder<br />

bei einer Putzmacherin, oder als Empfangsdame<br />

bei einem Arzt unterzukommen. Für<br />

jede offene Stelle — und viele gab's davon<br />

nicht — war schon immer ein ganzes Heer<br />

von Weibern da, mit ihrem Schöntun und<br />

Lächeln und ihren Zeugnissen in weissen Umschlagen,<br />

die sie mit aller Mühe sauber zu<br />

erhalten suchten bei all den Vorstellungen.<br />

Ich hatte natürlich keinerlei Zeugnis vorzuweisen,<br />

und von meinen praktischen Erfahrungen<br />

zu reden, hätte mir verdammt<br />

wenig genützt. Nebenbei ist mir's nachher<br />

oft durch den Sinn gegangen, dass ich die<br />

Art, mich zu schminken und meine Haare<br />

aufzustecken, wie ich's bei Madame Welstoke<br />

gelernt, wohl übertrieben hatte. Die<br />

meisten Frauen übertreiben diese Dinge mit<br />

der Zeit. Besonders wenn sie so über die<br />

Fünfunddreissig kommen und fürchten, dass<br />

sie ihr gutes Aussehen ^ verlieren, weil die<br />

Haut welk und matt und verschrumpelt wird.<br />

Na, jedenfalls hat mir's beim Stellungsuchen<br />

nicht genützt. Sechs Wochen vergingen, und<br />

ich hatte noch immer keine Beschäftigung<br />

gefunden, trotzdem ich in der Hitze weiss<br />

Gott wie viel gelaufen bin, um das Fahrgeld<br />

zu sparen.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

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