E_1930_Zeitung_Nr.094
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Deutliche Schwert<br />
BERN, Freitagf, 7. November <strong>1930</strong><br />
V<br />
Nummer 20 Cts.<br />
26. Jährgang. - N° 94<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />
HatbJIhrneh Fr. 5.—, Jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozaschlag,<br />
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Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Neue Autohaftpflicht und Eisenbahnhaftpflicht<br />
Dr. R. v. Stürler, Advokat, Bern.<br />
I.<br />
Nachdem wir früher eingehend die der dern der Automobilist, resp. der Halter eines<br />
Kausalhaftung zugrunde liegenden Ideen auseinandergesetzt<br />
haben, veröffentlichen wir nun Motorfahrzeuges, haftet ohne Rücksicht auf<br />
eine Darstellung der Hafptpflicht des Automobilisten,<br />
so wie die vom Justiz- und Polizeisystem<br />
Culpa — oder Verschuldenshaftung<br />
Verschulden. Nach dem bisherigen Haftungsdepartement<br />
einberufene Expertenkommission, — hat der Automobilist — theoretisch — nur<br />
dex unser Mitarbeiter Dr. Robert von Stürler<br />
als Delegierter des A. G. S. angehörte, auf An-<br />
dann für den Schaden einzustehen, wenn ihm<br />
trag der schweizerischen Strassenverkehrsliga<br />
zur Aufnahme in das kommende Verkehrsgesetz<br />
vorgeschlagen hat.<br />
!Wie~ bereits bekannt, hat sich die Expertenkommission<br />
nahezu einstimmig für die<br />
Regelung der Automobilhaftpflicht auf der<br />
Grundlage der Eisenbahnhaftpflicht ausgesprochen.<br />
Allgemein herrschte die Auffassung,<br />
dass eine über die Eisenbahnhaftpflicht<br />
hinaus gehende Haftung nicht gerechtfertigt<br />
wäre. Ueberdies schien es jedermann einleuchtend,<br />
ein bereits bestehendes Haftpflichtsystem<br />
zu übernehmen, das sich bereits<br />
seit einer ganzen Anzahl von Jahren bewährt<br />
hat und über welches infolgedessen schon<br />
eine ziemlich ausgedehnte Gerichtspraxis besteht.<br />
Selbstverständlich handelt es sich nicht<br />
darum, dass einfach das Eisenbahnhaftpflichtgesetz<br />
tale quäle als für die Motorfahrzeughalter<br />
geltend erklärt wird. Es gilt dasselbe<br />
vielmehr nur als grundlegendes Prinzip, dem<br />
die Haftpflichtvorschriften für den Betrieb<br />
von Motorfahrzeugen anzupassen sind.<br />
Die Regelung der Automobilhaftpflicht in<br />
enger Anlehnung an die Eisenbahnhaftpflicht<br />
hat neben den soeben erwähnten Vorteilen<br />
noch den weiteren Vorzug, dass damit eine<br />
Haftplichtordnung geschaffen wird, die derjenigen<br />
in den uns umgebenden Ländern im<br />
allgemeinen entspricht. Es ist dies, gestützt<br />
auf den internationalen Motorfahrzeugverkehr,<br />
heute ein Erfordernis, das unerläßlich<br />
ist.<br />
Die Eisenbahnhaftpflichtsysteme.<br />
Um sich ein Bild über die im kommenden<br />
Automobilgesetz Aufnahme findenden Haftpflichtvorschriften<br />
machen zu können, ist es<br />
wohl am Platze, sich nachfolgend die wichtigsten<br />
Grundsätze des Eisenbahnhaftpflichtsystems<br />
vor Augen zu führen.<br />
TON<br />
Die blaue Wand<br />
Von Richard Washburn Child.<br />
Autorisierte Uebersetzung aus dem Amerikanischen<br />
von Läse Landau. (Engelhorns Romanbibliothek.)<br />
(49. Fortsetzung)<br />
Die Frage, was nach der furchtbaren Tat<br />
aus mir werden sollte, kam mir nicht in den<br />
Sinn. Ich hatte nur den einen Wunsch, Mary<br />
dort zu sehen, wo sie nicht mehr zu leiden<br />
brauchte, wo sie frei von Last und Sorge<br />
war, sicher vor langsamem Siechtum und<br />
vor meiner zügellosen Grausamkeit. Vor allem<br />
aber lag mir daran, den zweiten Mord<br />
zu vollbringen — der mir nur durch den ersten<br />
ermöglicht wurde. Ich war von einer<br />
fixen Idee besessen. Ich wollte der Fortdauer<br />
von meinem Fleisch und Blut ein Ende<br />
für immer machen, ehe es zu spät war, ehe<br />
es in dem Körper meiner kleinen Töchter<br />
weiter leben konnte.<br />
Mein Eifer glich dem eines religiösen Fanatikers.<br />
Aber er machte mich nicht blind<br />
gegen das Furchtbare meines Unternehmens.<br />
Ich schrie laut auf, wenn ich mir die traurigen,<br />
vorwurfsvollen Augen meiner armen<br />
ein Verschulden nachgewiesen worden ist.<br />
Ich sage absichtlich «theoretisch», denn<br />
praktisch sind die Gerichte — an der Spitze<br />
das Bundesgericht — in den letzten Jahren<br />
in der Annahme eines Verschuldens jeweils<br />
so weit gegangen, dass schon die heutige<br />
Automobilhaftpflichtpraxis dem Verursachungsprinzip<br />
eigentlich sehr nahe kommt.<br />
Bei der Eisenbahnhaftpflicht und nach Inkrafttreten<br />
des neuen Automobilgesetzes, dann<br />
auch bei der Automobilhaftpflicht, wird die<br />
Haftung durch die blosse Tatsache begründet,<br />
dass ein Schaden durch die Eisenbahn,<br />
resp. das Motorfahrzeug, verursacht worden<br />
ist. Der Schädigende hat also auch für einen<br />
von ihm nicht verschuldeten, sondern<br />
z. B. aus Zufall eingetretenen Schaden zu<br />
haften. Die Begründung dieses Haftpflichtsystems<br />
liegt in der Gefahrenquelle, die eben<br />
dem Betriebe einer Eisenbahn oder eines Motorfahrzeuges<br />
innewohnt. Am besten wird wohl<br />
der Unterschied zwischen den beiden Haftungssystemen<br />
wie folgt ausgedrückt: Wer<br />
einem andern ohne Absicht und ohne Fahrlässigkeit<br />
Schaden zufügt, haftet nach dem<br />
Verschuldensprinzip nicht, dagegen haftet er<br />
nach dem Verursachungsprinzip.<br />
Die voraussichtliche Autohaftpflicht.<br />
Gestützt auf die in der Expertenkommission<br />
mehrheitlich vertretenen Ansichten wird<br />
die Automobilhaftpflicht voraussichtlich folgenden<br />
Wortlaut haben :<br />
/. Wenn durch den Betrieb eines Motorfahrzeuges<br />
ein Mensch getötet oder körperlich<br />
verletzt wird, so haftet der Halter für<br />
den Schaden.<br />
2. Er wird von der Ersatzpflicht beireit,<br />
wenn der Unfall herbeigeführt worden ist<br />
'durch höhere Gewalt, durch Verschulden<br />
Dritter oder durch Verschulden des Getöteten<br />
oder Verletzten.<br />
3. Trifft den Getöteten oder Verletzten ein<br />
Teil der Schuld an dem Unfall, so kann der<br />
Richter die Entschädigung unter Würdigung<br />
aller Umstände nach Verhältnis ermässigen.<br />
4. Ist das Motorfahrzeug ohne Verschulden<br />
des Halters von einem Dritten eigenmächtig<br />
gebraucht worden, so haftet der Dritte an<br />
Stelle des Halters.<br />
5. Als Dritte im Sinne dieser Vorschriften<br />
Frau vorstellte, wie sie im letzten Todesschauer<br />
auf mich gerichtet sein würden. Und<br />
ich wusste, dass ich es vollbringen musste,<br />
ohne dass sie bis zum letzten Augenblick<br />
ahnen durfte, was ich mit ihr vorhatte, selbst<br />
nicht in der flüchtigen Sekunde, die sie noch<br />
vom Tode trennte.<br />
Ich kann nicht weiter!... Gedulden Sie<br />
sich!...<br />
Es war geschehen. Ich flüchtete! Triefend<br />
lief ich vom Ufer fort. Ich hatte geplant, sofort<br />
danach das Kind zu holen. Jetzt hatte<br />
ich das vollkommen vergessen. Auf den<br />
Wiesen wurden Gestalten und Gesichter lebendig.<br />
Ich schwöre Ihnen, ich glaubte einen<br />
gespenstischen grünen Schein über dem<br />
Loch in dem schwarzen Wasser hängen zu<br />
sehen. Mir schien, als hätte das Wasser sich<br />
geteilt, um sie aufzunehmen und sich dann<br />
nicht wieder zusammengeschlossen. Das<br />
Loch war noch da, und sie lag da unten auf<br />
dem Boden und stiess furchtbare Schreie aus.<br />
Mir schien, dass das Gras des Abhangs angefüllt<br />
war mit Geschöpfen, die alles mit angesehen<br />
hatten. Mit unheimlicher Schnelligkeit<br />
stieg der Mond am Himmel höher. Seine<br />
Strahlen fielen herab wie ganze Schauer von<br />
Pfeilen. Jeder funkelnde Tautropfen wurde<br />
zu einem Auge, das mich auf meiner Flucht<br />
gelten nicht die Personen, denen sich der Halter<br />
zum Betriebe des Motorfahrzeuges bedient<br />
und die es mit seiner Einwilligung führen.<br />
6. Art und Umfang des Schadenersatzes bestimmen<br />
sich nach den Grundsätzen des<br />
Obligationenrechtes über unerlaubte Handlungen.<br />
Das gleiche gilt für die Verteilung<br />
und den Rückgriff unter den Haftpflichtigen,<br />
wen das Verschulden mehrerer Personen oder<br />
verschiedene Haftungsgründe zusammentreffen.<br />
7. In Fällen ungewöhnlich hohen Erwerbes<br />
des Getöteten oder Verletzten oder wenn<br />
der Getötete oder Verletzte gratis befördert<br />
worden ist, kann der Richter die Entschädigung<br />
unter Würdigung aller Umstände angemessen<br />
ermässigen.<br />
8. Trifft den Halter ein Verschulden, so<br />
kann der Richter, unter Würdigung der besondern<br />
Umstände, namentlich in Fällen von<br />
Arglist oder grober Fahrlässigkeit, dem Verletzten,<br />
oder wenn dieser gestorben ist dessen<br />
Angehörigen, auch abgesehen von dem<br />
Ersatz nachweislichen Schadens, eine ange-<br />
INSERTTONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile od
Lander 1926 1929 <strong>1930</strong><br />
(in 1000 Stück)<br />
Vereinigte Staaten 19.954 24.629 26.565<br />
Grossbritannien und<br />
Irland 945 1.318 1.371<br />
Frankreich 735 1.089 1.265<br />
Deutsches Reich 297 577 659<br />
Italien 115 177 231<br />
Spanien 76 176 178<br />
Schweden 82 128 145<br />
Belgien 93 113 140<br />
Schweiz 46 70 100<br />
Niederlande 56 91 98<br />
Umgerechnet auf den Kopf der Bevölkerung<br />
zeigt sich die Bedeutung des Automobiis<br />
als Verkehrsmittel am deutlichsten.<br />
Personen pro Auto.<br />
Länder 1929 Länder 1929<br />
Vereinigte Staaten 4.9 Niederlande 85<br />
Grossbritanniea Deutschland 111<br />
und Irland 35 Spanien 151<br />
Schweiz 36 Italien 230<br />
Frankreich 37 Russland 9.059<br />
Belgien 70 China 17.000<br />
Neben der Bevölkerungsdichte ist die<br />
Nachfrage eines Landes nach Automobilen<br />
durch die Dichtigkeit des Eisenbahnnetzes,<br />
d. h. überhaupt durch den Stand der Verkehrstechnik,<br />
sowie durch die soziale Schichtung<br />
der Bevölkerung bestimmt. Aus diesen<br />
verschiedenen Faktoren lässt sich denn auch<br />
die Bedeutung des Automobils als Verkehrsmittel<br />
für die einzelnen Länder bestimmen.<br />
Der Zusammenhang zwischen Wohlstandsgrad<br />
und Motorisierung des Verkehrs geht<br />
auch aus einem Vergleich zwischen den Beständen<br />
an Personenwagen und Motorrädern<br />
hervor. Anfangs 1928 betrug der Motorradbestand<br />
der Vereinigten Staaten etwa<br />
%% des Bestandes an Personenautos, in<br />
Frankreich ungefähr 25%, in Grossbritannien<br />
68% und in Deutschland sogar mehr als 125<br />
Prozent.<br />
Automobilproduktion.<br />
Parallel mit der Motorisierung des Verkehrs<br />
geht die Entwicklung der Fabrikation<br />
einher. In den letzten fünf Jahren entwikkelte<br />
sich die Weltproduktion der Automobile<br />
folgendennassen :<br />
1925 4,89 Millionen<br />
1926 5,03 ><br />
1927 4,15 »<br />
1928 5,20 ><br />
1929 6,29 »<br />
<strong>1930</strong> Schätzung 3—4 Millionen<br />
Wie im Bestand nimmt die Union auch in<br />
der Produktion eine führende Stellung ein,<br />
entfallen doch beispielsweise im Jahre 1929<br />
total 5,3 Millionen Autos auf die amerikanische<br />
Produktion.<br />
Zwei Tendenzen beherrschen deutlich die<br />
Entwicklung der Weltautomobilindustrie:<br />
der zunehmende Expansionsdrang der amerikanischen<br />
Automobilindustrie und die Versuche<br />
der europäischen Fabrikanten, dieser<br />
Ausdehnung wirksam zu begegnen. Die bis<br />
1929 steigende Produktion setzt die amerikanische<br />
Automobilindustrie in die Lage, mit<br />
ausserordentlich geringen Kosten pro Einheit<br />
zu arbeiten und infolge der Billigkeit<br />
ihrer Produkte, auch erweiterte Absatzmöglichkeiten<br />
im Auslande zu schaffen. Den Hindernissen,<br />
welche ihrer Durchsetzung auf den<br />
Auslandsmärkten entgegengestellt werden,<br />
versucht sie durch Errichtung von Montagewerkstätten<br />
und Fabriken, sowie durch Beteiligung<br />
oder Uebernahme von bereits bestehenden<br />
Unternehmungen zu begegnen.<br />
Neben der Forcierung des Exportes läuft zur<br />
Erhöhung der technischen und finanziellen<br />
Stosskraft der internationale Konzentrationsprozess<br />
einher.<br />
Wie aus der Zusammenstellung ersichtlich<br />
ist, war die Weltautoproduktion in den letzten<br />
Jahren erheblichen Schwankungen unterworfen.<br />
Gegenüber dem Vorjahr wird namentlich<br />
<strong>1930</strong> einen empfindlichen Rückschlag<br />
verzeichnen. In der amerikanischen<br />
Automobilindustrie führt die Weltwirtschaftskrise<br />
zu einem ständigen Produktionsrück<br />
gang von mehr als 30%. Auch in den andern<br />
automobilbauenden Staaten fiel die Erzeugung<br />
um 10 bis 30%. Zur Zeit schwankt dei<br />
Rückgang in der Weltproduktion zwischen<br />
31 bis 50%. Die Gründe für diese Entwicklung<br />
sind bekannt. Im variierenden Produktionsvolumen<br />
der einzelnen Länder widerspiegeln<br />
sich deutlich die verschiedenartigsten<br />
Sorgen, mit der die betreffenden Produktionsgruppen<br />
zu kämpfen haben, die wir<br />
bei der Besprechung der hauptsächlichsten<br />
Produktionsstaaten speziell untersuchen wollen.<br />
(Fortsetzung<br />
folgt.)<br />
Man hat hier sich tatsächlich Rechenschaft<br />
gegeben über die Hintergründe dieses*<br />
Unfalles auf einer Strasse, auf der täglich<br />
gegen 1000 Motorfahrzeuge verkehren. Es<br />
ist müssig, ständig die Polizei zu zitieren,<br />
die, mit der Stoppuhr in der Hand, ängstlich<br />
darauf achten muss, ob nicht ein Stundengewähren.<br />
Gott segne Euch für Eure Einsicht.<br />
Ich bin der Mann, den Ihr sucht!»<br />
Ich weiss nicht, weshalb ich auf die Frage<br />
meines Ankläger« in stumpfem Gleichmut<br />
den Kopf schüttelte; denn das Ableugnen<br />
meiner Schuld erschien mir wie eine ganz<br />
triviale Lüge. Ich war wie ein Mensch von<br />
Stein geworden. Ich Hess die ganze Verhandlung<br />
über mich ergehen, als wäre ich ein<br />
lebloses Etwas. Ich erschien mir selbst wie<br />
eine Marionette, eine Gelenkpuppe. Und ich<br />
lernte, den Richter auf eine dumpfe, sinnlose<br />
Art zu hassen, weil ich auf seinem Gesicht<br />
Basler Polizeidepartement<br />
Der Vorstand der Basler Verkehrsliga stellt<br />
uns die nachstehenden Ausführungen über die<br />
Strassenverkehrsregelung zur Veröffentlichung<br />
zu :<br />
Wir haben in der letzten Zeit ausserordentlich<br />
viele Anfragen über den Stand der Strassenverkehrsregelung<br />
auf demCentralbahnplatz<br />
erhalten, und wir haben verschiedene Vorwürfe<br />
einstecken müssen des Inhaltes, es<br />
wäre Pflicht der Verkehrsliga, in dieser Angelegenheit<br />
zu intervenieren und beim Polizeidepartement<br />
die geeigneten Demarchen<br />
vorzukehren. Wir fühlen uns daher verpflichtet,<br />
die Oeffentlichkeit in der Sache aufzuklären<br />
und teilen folgendes mit:<br />
Die jetzige Verkehrsordnung auf dem Centralbahnplatz<br />
wurde ohne unser Wissen und<br />
Zutun geschaffen, trotzdem wir rechtzeitig<br />
das Begehren stellten, es möchte uns gestattet<br />
sein, vor einer allfälligen Neuordnung uns<br />
vernehmen lassen zu dürfen. Es wurde uns<br />
sogar von glaubwürdiger Seite versichert,<br />
auch die Polizeioffiziere, inkl. Verkehrsoffizier,<br />
seien vor eine vollendete Tatsache gestellt<br />
worden und hätten keine Gelegenheit<br />
gehabt, zur neuen Regelung sich irgendwie<br />
zu äussern.<br />
Wir haben denn in einer begründeten Eingabe<br />
mit Planbeilage vom 18. Juli <strong>1930</strong> dem<br />
Polizeidepartement beantragt, die jetzige Regelung<br />
zu ändern. Wir haben ausserdem eine<br />
Neuregelung vorgeschlagen und anhand vom<br />
staatlichen Grundbuchamt in unserem Auftrag<br />
ausgearbeiteten Plänen dargestellt. Der<br />
Text unserer Eingabe, wie auch die Pläne,<br />
wurden auch in der Basler Tagespresse publiziert.<br />
Wir haben auf diese Publikation besonderen<br />
Wert gelegt, weil wir annahmen,<br />
dass durch die Mithilfe der Presse und durch<br />
die öffentliche Meinung das Polizeidepartement<br />
veranlasst werde, für rasche Abhilfe<br />
und eine vernünftige Lösung besorgt zu sein.<br />
Wir haben uns in dieser Annahme allerdings<br />
gründlich getäuscht.<br />
Auf unsere Eingabe haben wir keine Antwort<br />
erhalten, trotzdem wir wiederholt für<br />
die dringliche Behandlung eintraten. Darüber<br />
•haben wir uns nicht besonders aufgehalten,<br />
denn wir haben auf Grund vieljähriger Erfahrung<br />
die Feststellung gemacht, dass das<br />
Polizeidepartement hinsichtlich der Strassenverkehrsregelung<br />
vernünftigen und sachgemässen<br />
Vorschlägen nur schwer und sehr<br />
oft nicht zugänglich ist, und wir sind zu£,<br />
Auffassung gekommen, dass das Polize^<br />
departement jede private Initiative auf diesem<br />
Gebiet geradezu sabotiere.<br />
Zum Beleg für diese Behauptung weisen<br />
wir darauf hin, dass wir auf unsere am<br />
15. August 1926 (!) eingereichte Eingabe<br />
zwecks Schaffung einer aus Fachleuten zusammengesetzten<br />
Sfrasseuverkehrskommission<br />
bis heute noch keine Antwort erhalten<br />
haben, ebensowenig auf unsere seit langem<br />
eingereichten Eingaben betreffend die Strassenverkehrsverhältnisse<br />
auf dem Aeschenplatz,<br />
betreffend die Verkehrsverhältnisse<br />
bei der Handelsbank, betr. Namhaftmachung<br />
der Hauptv erkehr sstrassen auf Grund der<br />
Baut Fussgängerstreifen und<br />
Radfahrerwege!<br />
Entlastung verkehrsüberfüllter Durchgangsstrassen.<br />
Die Kantonsstrasse Olten-Zofingen-Luzern<br />
hat kürzlich wieder ein Opfer gefordert, indem<br />
ein 24j ähriger Bursche von einem<br />
Motorradfahrer von hinten überrannt wurde.<br />
Das Unglück, das sich bei Reiden (Kt. Luzern)<br />
ereignete, hat ziemlich viel Staub aufgeworfen,<br />
und es fehlte auch nicht wieder<br />
an jenen Stimmen, die sich gegen das «gefährliche<br />
Motorfahrzeug» erhoben. Diese<br />
Anfeindungen sind jedoch so oberflächlich<br />
gehalten, dass sie irgend eine ernsthafte Berücksichtigung<br />
gar nicht verdienten, wenn<br />
nicht in der Luzerner Presse über die<br />
Gründe dieses Unfalles (nicht des ersten)<br />
auf der Kantonsstrasse Ölten - Zofingen-<br />
Luzern bedeutend Gründlicheres bemerkt<br />
würde.<br />
einen Widerwillen gegen mich las. Der Obmann<br />
der Geschworenen und alle die anderen,<br />
die ich da Tag um Tag im Gerichtssaal<br />
sah, bedeuteten für mich nichts anderes als<br />
Gaukler auf einer Schaubühne. Und doch<br />
war es eben jener Obmann, mit seinem feisten,<br />
roten Gesicht und dem dünnen, gelblichen<br />
Haar, der mich aus meinem seltsamen,<br />
fühllosen Traumzustand weckte, in dem<br />
ich mich während der ganzen Verhandlung<br />
befunden hatte.<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N° 94<br />
und Strassenverkehrsliga<br />
Bestimmungen der neuen Verkehrsordnung,<br />
betreffend die Korrektur der St. Allananlage<br />
zur Ermöglichung der Rechtsvorfahrt neben<br />
dem Tramtrasse. Zur letzteren Frage haben<br />
wir auf Veranlassung des Quartiervereins<br />
Breite, ebenfalls unter Planbeilage, Stellung<br />
genommen. Auch hinsichtlich unseres<br />
Begehrens auf Entfernung des <strong>Zeitung</strong>skiosks<br />
an der Rüdengasse sind die schon längst erwarteten<br />
positiven Massnahmen unterblieben.<br />
Wir weisen bei dieser Gelegenheit auch<br />
darauf hin, dass wir namentlich hinsichtlich<br />
der Schaffung einer Strassenverkehrskommission,<br />
aber auch hinsichtlich anderer dringlich<br />
zu behandelnder Aufgaben beim Polizeidepartement<br />
wiederholt vorstellig wurden.<br />
Es darf auch bekanntgegeben werden, dass<br />
seinerzeit bei Einführung des Sens-unique-<br />
Verkehrs im Innern der Stadt mehr als zwei<br />
Jahre verstrichen, bis das Polizeidepartement<br />
unsern Vorschlägen die notwendige Folge<br />
gab; auch diese Vorkehrung war ja bekanntlich<br />
sehr dringlicher Natur. Das gleiche gilt<br />
hinsichtlich unserer Anstrengungen betreffend<br />
die Schaffung geeigneter Parkierungsplätze.<br />
Wir haben uns zur fachmännischen Beratung<br />
in Strassenverkehrsfragen jederzeit dem<br />
Polizeidepartement zur Verfügung gestellt.<br />
Wir fühlen uns angesichts dieser mehr als<br />
sonderbaren Haltung des Polizeidepartements<br />
veranlasst, die Feststellung zu machen,<br />
dass uns keinerlei Verantwortung triff t,<br />
wenn diese absolut unhaltbaren Zustände im<br />
Strassenverkehr weiterhin andauern, auf Kosten<br />
von Gesundheit und Leben des die Strassen<br />
bnützenden Publikums.<br />
Man mag hinsichtlich der Dringlichkeit der<br />
vorstehend aufgezählten Geschäfte verschiedener<br />
Meinung sein, jedoch wird jeder vernünftige<br />
Mensch zugeben müssen, dass es<br />
nicht zu verantworten ist, die vom Polizeidepartement<br />
getroffene verfehlte Verkehrsordnimg<br />
beim Bundesbahnhof längerhin andauern<br />
zu lassen.<br />
Wir richten die Frage an das Polizeidepartement:<br />
Wer übernimmt die Verantwortung<br />
für die Unglücksfälle, die auf Grund der jetzigen<br />
Verkehrsordnung am Bundesbahnhof<br />
entstanden sind und sich zusehends häufen und<br />
denen bereits Menschenleben zum Opfer gefallen<br />
sind? Wir stellen die weitere Frage :<br />
Wieviel Verletzte und Tote müssen noch vom<br />
Platze getragen werden, bevor das Polizeidepartement<br />
seine verfehlte Anordnung aufhebt<br />
und einer vernünftigen Lösung zustimmt<br />
?<br />
Es steht uns nicht an, zu untersuchen, welche<br />
Personen beim Polizeidepartement die<br />
Verantwortung für die offensichtliche Verschleppung<br />
in all diesen Angelegenheiten<br />
zukommt. Wir stellen lediglich fest, dass<br />
diese unverständliche Verschleppung beim<br />
Polizeidepartement vorhanden ist, und wir<br />
wenden uns an die Oeffentlichkeit, weil wir<br />
einsehen, dass auf dem Wege der Eingabe<br />
vom Polizeidepartement keinerlei Leistungen<br />
erzwungen werden können.<br />
Basler Verkehrsliga: Der Vorstand.<br />
kilometer zu rasch gefahren wird, wenn<br />
man dafür den Fussgänger ruhig der stark<br />
befahrenen Strasse überlässt und ihm keine<br />
Gelegenheit gibt, sich ordentlich in Sicherheit<br />
bewegen zu können. Man erhebt deshalb<br />
in der Luzerner Presse das dringende<br />
Verlangen nach der Schaffung von Gehwegen,<br />
die allein solche Unfälle wie den<br />
oben zitierten, vermeiden können. Die Einrede,<br />
es bedürfe zu solchen Anlagen Geld,<br />
sei angesichts der Tragweite der Verantwortung<br />
nicht stichhaltig. Ausgaben könnten<br />
wieder, so wird richtig argumentiert,<br />
wettgemacht werden, aber vernichtete Menschenleben<br />
lassen sich nicht wieder gutmachen.<br />
Es wird deshalb an die Vertreter des<br />
Luzerner Grossen Rates die dringende Bitte<br />
gerichtet, in der November-Session eine<br />
Interpellation einzubringen, die den Bau von<br />
Gehwegen an den meistgefährdeten Kantonsstrassen<br />
verlangt. Man ist überzeugt davon,<br />
dass hier das wahre Uebel liegt, und<br />
man hofft, dass der Fall des kürzlich verunglückten<br />
Burschen ein mahnender Fingerzeig<br />
sein werde, um endlich den Fussgänger<br />
von der Landstrasse auf besondere Gehwege<br />
wegzuleiten.<br />
bo.<br />
Die Handsignale des Automobilisten, welche<br />
zur Orientierung der Verkehrspolizisten<br />
gegeben werden müssen, haben bekanntlich<br />
vor Wochen eine Vereinfachung erfahren.<br />
Das städtische Polizeiinspektorat von Zürich<br />
hat auf Veranlassung der Verkehrsverbände<br />
eine neue Instruktion erlassen, wonach für<br />
die Fahrt geradeaus keinerlei Zeichen mehr<br />
notwendig sind.<br />
Wie nun der Polizeiinspektor mitteilt,<br />
« haben sich bei dieser Neuordnung für die<br />
Tätigkeit der Verkehrspolizei gewisse Nachteile<br />
ergeben ». < Es kommt», so heisst es<br />
in der Mitteilung weiter, « oft vor, dass der<br />
Lenker eines Autos, bei dem der Verkehrspolizist<br />
bereits angenommen hat, er wolle<br />
geradeaus fahren, noch im letzten Moment<br />
das Zeichen zur Aenderung der Fahrrichtung<br />
gibt, während der Verkehrspolizist, speziell<br />
in Spitzenzeiten, das im letzten Augenblick<br />
gegebene Richtungszeichen nicht mehr beachten<br />
konnte. Dieser Umstand gibt Anlass<br />
zu Verkehrsstörungen oder sogar zu Kollissionen.»<br />
Es wird jedem mit dem Stadtverkehr vertrauten<br />
Automobilisten ohne weiteres klar<br />
sein, dass diese Klage nur zu berechtigt ist.<br />
Nachdem sich die Polizei bemüht, die Verkehrsregelung<br />
zu vereinfachen, soweit dies<br />
unter den heutigen Bedingungen überhaupt<br />
möglich ist, sollten die Fahrer auch das Ihrige<br />
dazu beitragen. Eine verspätete Zeichengabe<br />
trägt nicht nur zu einer Erschwerung<br />
des verkehrspolizeilichen Dienstes bei,<br />
sondern bedeutet eine latente Gefahr für alle<br />
andern Automobilisten und Strassenbenützer.<br />
Es kann deshalb mit Nachdruck der Wunsch<br />
der Polizei, die Zeichen so frühzeitig zu geben,<br />
dass keinerlei Irrtum möglich wird,<br />
unterstützt werden. Korrekte Zeichengabe<br />
gehört mit zur notwendigen Fahrdisziplm,<br />
die jedem pflichtbewussten Automobilisten<br />
zur zweiten Natur werden muss. z.<br />
Der Zürcher Automörder gefasst ? In der<br />
Affäre des im Monat März an der Talstrasse<br />
ermordeten Luzerner Automobilisten, ist es<br />
in den vergangenen Wochen ruhig geworden.<br />
Die Polizei hat aber ihre Bemühungen zur<br />
Feststellung der Täterschaft nicht eingestellt<br />
und in aller Stille weiter alle Spuren verfolgt,<br />
die zur Habhaftmachung des Mörders führen<br />
konnten. Erst vor wenigen Wochen erschien<br />
eine <strong>Zeitung</strong>snotiz, wonach ein mit Revolver<br />
bewaffneter Bursche inhaftiert wurde, der<br />
im Verdacht der Täterschaft stand. iDe Meldung<br />
schien sich aber nicht zu bewahrheiten,<br />
da man in diesem Zusammenhang nichts<br />
mehr in Erfahrung bringen konnte.<br />
Nunmehr ist einer ag-Meldung zu entnehmen,<br />
dass die Genfer Polizei einen gewissen<br />
Aquistapace inhaftierte, der bereits einmal<br />
im Zusammenhang mit der Mordaffäre an<br />
der Talstrasse verhört worden war. Sein<br />
damals geliefertes Alibi, das ihn entlastete,<br />
stellte sich nachträglich als falsch heraus.<br />
Der Mann konnte aber in der Zwischenzeit<br />
nicht gefasst werden, weil er verschwand.<br />
Nun hat ihn die Genfer Polizei aufgespürt,<br />
und steht seine Ueberführung nach Zürich,<br />
bevor.<br />
Es bleibt nur zu wünschen, dass das gemeine<br />
Verbrechen, welches damals insbesondere<br />
die ganze schweizerische Automobilistengemeinde<br />
empörte, seine, wenn auch<br />
verspätete, Sühne finden wird. z.<br />
Autotechnische Instruktion<br />
für die Bezirksanwälte.<br />
Man erinnert sich an die seinerzeit auch<br />
im Kanton Zürich erhobene Forderung nach<br />
besonderen Gerichtsabteilungen für die Behandlung<br />
der Verkehrsunfälle. Diese hauptsächlich<br />
vom A.C.S. mit Recht geltend gemachte<br />
Anregung war durch die vielfach<br />
gezeigte völlige Verständnislosigkeit der<br />
Richter für moderne Verkehrsfragen begründet.<br />
In manchen Fällen gipfelte diese Unkenntnis<br />
sogar in einer autophoben Einstellung.<br />
Zudem war das Gericht stets auf die<br />
Mitarbeit eines Experten angewiesen, an<br />
dessen Auffassung sich die Richter ausschliesslich<br />
halten mussten, weil es ihnen<br />
nicht möglich war in automobilistischen<br />
Dingen sich eine eigene Anschauung zu bilden.<br />
Uebrigens konnte auf das Beispiel des<br />
Auslandes, vor allem von Deutschland, hingewiesen<br />
werden, wo Staatsanwälte und<br />
Richter seit Jahren automobilistisch ausgebildet<br />
werden.<br />
In Zürich fand die Idee von besonderen<br />
Verkehrsgerichten noch wenig Gegenliebe.<br />
Immerhin scheinen die Bemühungen in dieser<br />
Hinsicht nicht ganz ohne Erfolg geblieben<br />
zu sein, erfahren wir doch, dass der<br />
Regierungsrat einen autotechnischen Vortragskurs<br />
angeordnet hat, der für die Bezirksanwälte<br />
obligatorisch ist. Dieser Instruktionskurs,<br />
der theoretisch und praktisch<br />
die wichtigsten Kenntnisse vom Automobil<br />
vermitteln soll, steht unter der Leitung von<br />
Herrn Ing. Schwarz, Chef der kantonalen<br />
Motorfahrzeugkontrolle und wird bereits<br />
nächste Woche beginnen. Es wird das besondere<br />
Bestreben des Vortragenden sein,<br />
das notwendige Verständnis für die Besonderheiten<br />
des motorischen Verkehrs, die<br />
Rolle der Reaktionszeit, die Bremswirkung,<br />
den Bremsweg, die Schleudergefahr, die<br />
Blendwirkung der Be'euchtung usw. zu vermitteln,<br />
da gerade diese Umstände und Tatsachen<br />
bei der gerichtlichen Beurteilung von<br />
Verkehrsunfällen eine dominierende Rolle<br />
spielen.<br />
Es ist erfreulich, dass es sich der Regierungsrat<br />
angelegen sein lässt, den Anwälten<br />
eine fachtechnische Instruktion angedeihen<br />
zu lassen, welche sie in Stand setzen<br />
soll, mit grösserem Verständnis und entsprechender<br />
Objektivität an Gerichtsfälle heran-
N°94 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
zutreten, welche durch den modernen Strassenverkehr<br />
verursacht worden sind. Hoffentlich<br />
bleibt die Behörde nicht dabei stehen,<br />
sondern dehnt diese Ausbildung auch auf die<br />
Richter und Polizeiinstanzen aus, wobei auch<br />
die Ausbildungsziele durch Fahrschule usw.<br />
erweitert werden könnten. z.<br />
Bau der Dreirosenbrücke in Basel. In Basel<br />
sind während der festgesetzten Frist 74<br />
Entwürfe für den Bau der Dreirosenbrücke<br />
eingelaufen. 42 Projekte sehen Eisen- und<br />
32 Projekte Eisenbetonkonstruktionen vor.<br />
Das Preisgericht wird am 12. November zur<br />
definitiven Beratung der Entwürfe zusammentreten,<br />
bo.<br />
Neue Goithelibrücke in Basel. Sang- und<br />
klanglos wurde dieser Tage in Basel die neue<br />
Gotthelfbrücke dem Verkehr übergeben. Sie<br />
bildet ein Zwischenstück der Wanderstrasse,<br />
verbindet die grossen Quartiere « Im langen<br />
Lohn» mit dem Schützenmattquartier und<br />
führt über die Elsass-Lothringerbahn. Der<br />
bisherige schmale Steg wird nun als nördliches<br />
Trottoir der neuen Brücke benutzt.<br />
Die Freude der Basler Bevölkerung, die<br />
durch diese neue Brück© eine rasche und<br />
bessere Verbindung mit andern Stadtteilen<br />
erhält, ist, wenn sie sich auch nicht in Feuerwerk<br />
und langen Reden dokumentierte, aufrichtig<br />
gross, und dem Baudepartement gegenüber<br />
wurde in der Basler Presse öffentlich<br />
der Dank für den Bau der Brücke ausgesprochen,<br />
bo.<br />
Deutliche Zeichengabe an den Verkehrspolizisten.<br />
Ein Basler Verkehrspolizist stellt<br />
uns freundlicherweise aus seinen Erfahrungen<br />
folgenden Ratschlag zur Verfügung:<br />
«Im Hinblick auf die häufigen Missverständnisse<br />
zwischen Verkehrsplanton und<br />
Automobilfahrern wird nachfolgende kleine<br />
Anregung von denselben sicher gerne zur<br />
Kenntnis genommen.<br />
Es ist für den Verkehrspolizisten nichts<br />
hemmender, als wenn ihm von Seiten des<br />
Führers das Zeichen nur mangelhaft oder<br />
schlecht verständlich gegeben wird. Der gesamte<br />
Verkehr wird dadurch beeinträchtigt<br />
und kann nicht mehr flüssig gehalten werden.<br />
Die Missverständnisse kommen hauptsächlich<br />
beim Zeichengeben mit dem Richtungszeiger<br />
und dem Winker vor. Bekanntlich<br />
kann diese elektrisch betätigte Vorrichtung<br />
nur auf ein Viertel gestellt werden. Die<br />
meisten Fahrer benützen den Zeiger oder<br />
Winker aber auch, wenn eine Strasse kommt,<br />
wo nur ein Achtel gezeigt werden sollte, fahren<br />
dann aber ruhig in die andere Strasse.<br />
Abgesehen davon, dass der Verkehrspolizist<br />
dasteht, als hätte er seine Sache nicht recht<br />
gemacht, kann dies sehr leicht zu Kollisionen<br />
führen. Um dieser Gefahr aus dem Wege<br />
zu gehen, ist nichts einfacher, als den Zeiger<br />
oder Winker nur einen kurzen Moment in die<br />
in Frage kommende Richtung auf den Viertel<br />
zu stellen and dann sofort wieder in seine<br />
alte Lage zurückzubringen. Durch dieses<br />
kleine Manöver weiss -der Verkehrspolizist<br />
ganz genau, welche Richtung gewünscht wird<br />
und kann den Fahrer danach bedienen.<br />
Die Herren Automobilfahrer werden höfl.<br />
gebeten, einen Versuch zu machen; ich bin<br />
überzeugt, dass derselbe zur Befriedigung<br />
beider Teile ausfallen wird.-» F.<br />
Au<br />
»n Kantonen<br />
Der Bau von Bergstrassen im Wallis.<br />
Auf der Traktandenliste der Tagung des<br />
Walliser Grossrates steht die Besprechung<br />
einer Anleihe, die die Fortsetzung des<br />
Baues von Bergstrassen ermöglichen soll.<br />
Diese Anleihe erweist sich als notwendig,<br />
weil die Kosten für die Bauarbeiten die<br />
vom Volk gewährten Kredite bei weitem<br />
überschreiten. Nachdem das grosse Unternehmen,<br />
der Bau von Gebirgsstrassen,<br />
einmal in Angriff genommen worden ist,<br />
kann man nicht auf halbem Wege stehen<br />
bleiben. Der Grosse Rat und das Volk<br />
werden deshalb die neue Anleihe zweifellos<br />
genehmigen. -1.<br />
Noch einmal die Gandriastrasse. Die Räte<br />
haben ihre Bewilligung zur Erteilung der<br />
Bundessubvention für den Bau der Gandriastrasse<br />
erteilt; die technischen und finanziellen<br />
Vorarbeiten für den Bau sind so gut<br />
als abgeschlossen. Die Herstellung der<br />
Strasse könnte also in Angriff genommen<br />
werden, wenn auch der Bau des italienischen<br />
Teilstückes von der Grenze bis Porlezza gesichert<br />
wäre. Allmählich, wenn auch sehr<br />
langsam, scheinen jetzt auf der andern Seite<br />
die Hindernisse aus dem Wege geräumt zu<br />
werden. Die Provinzbehörden von Como<br />
haben die Pläne für die Strasse von Porlezza<br />
über San Mammette an die Grenze<br />
schon vor längerer Zeit genehmigt. In den<br />
letzten Tagen haben sie nun in Rom das Gesuch<br />
um staatliche Beiträge eingereicht und<br />
es soll gute Aussicht bestehen, dass die Subventionen<br />
bewilligt werden. Nach der Meinung<br />
italienischer Blätter wird auch auf italienischer<br />
Seite im Frühjahr mit dem Bau<br />
begonnen werden können.<br />
Ü4«»S»$N&*« B»Z«Wi<br />
Entscheidungen<br />
der internation. Verkehrs- und<br />
Zollkommission der A. I.A.C.R.<br />
Die internationale Verkehrs- und Zollkommission<br />
der A. I. A. C. R., die kürzlich in<br />
Paris tagte, hat eine ganze Reihe von wichtigen<br />
Entscheidungen getroffen, die für den<br />
internationalen Tourismus von grossem Interesse<br />
sind. Als schweizerischer Vertreter<br />
wohnte Prof. Steinmann den Verhandlungen<br />
bei, die erfreulicherweise rasch verliefen und<br />
meistens zu positiven Ergebnissen führten.<br />
Im Laufe der Sitzungen wurde die Stellungnahme<br />
der Delegierten der Kommission<br />
geprüft, die vergangenen Mai im Haag an<br />
der Tagung des internationalen Komitees für<br />
den Strassenverkehr teilnahmen. Der durch<br />
die Völkerbundsunterkommission für den<br />
Strassenverkehr bereinigte Text wurde bewilligt.<br />
Er lautet folgendermassen:<br />
« Der Führer ist angewiesen, bei Strassengabelungen<br />
und -kreuzungen dem von rechts<br />
sich nähernden Wagen den Vorrang zu lassen.<br />
Nähert sich der Führer einer Kreuzung<br />
auf Anhänger, Radioapparate, Fahrstühle<br />
und alle Gegenstände, die mit einem Tourenwagen<br />
als notwendige Ergänzungen<br />
mitgeführt werden.<br />
5. Zulassung der Motorräder mit der Identitätskarte,<br />
die weniger strenge Forderungen<br />
stellt als das Triptyk.<br />
Die Kommission stimmte ferner dem Verlangen<br />
des Automobil-Clubs der Schweiz zu,<br />
der vorschlug, dass die verschiedenen Clubs<br />
bei den Zollstellen ihres Landes vorsprechen<br />
sollten, um weniger Aenderungen der Grundlagen<br />
der Zolldokumente zu bewirken und<br />
eine gewisse Konstanz in den Bestimmungen<br />
einzuführen. Die Kommission befasste sich<br />
im weiteren noch mit diversen kleineren Fragen,<br />
so mit der Schaffung eines Automobil-<br />
Clubs von Albanien, mit der Frage der Triptykverhältnisse<br />
mit der Türkei und anderen<br />
Themen, die jedoch alle keine definitive<br />
Lösung brachten. Eine Reihe von schwierigen<br />
Fragen wurde auf die nächsten Sitzungen<br />
verschoben, so die Behandlung des Themas<br />
der obligatorischen Einführung von mechanischen<br />
Signalisationseinrichtungen für<br />
Wagen mit Innensteuerung; Einführung eines<br />
uniformen Fähnchens für alle Staaten, das<br />
darauf hinweist, dass der Fahrer entweder<br />
einer Hauptverkehrsstrasse, so ist er an-medizinische oder mechanische Hilfe in entsprechenden<br />
Notfällen wünscht, Verpflichtung<br />
der (der A. I. A. C. R. angehörenden) nationalen<br />
und regionalen Automobil-Clubs, keine<br />
Triptyks und Grenzpassierscheinhefte an ausländische<br />
Fahrer auszuhändigen, die bereits<br />
bei einem fremden Automobil-Club eingetragen<br />
sind und dessen Nummer tragen. bo.<br />
gewiesen, besondere Vorsichtsmassnahmen<br />
zu ergreifen und den auf der Hauptstrasse<br />
verkehrenden Fahrzeugen den Vorrang zu<br />
lassen.»<br />
Im weiteren machte die Kommission den<br />
Vorschlag, dem gewöhnlichen Signal vor<br />
einer Strassenkreuzung noch ein präzisierendes<br />
Zeichen beizufügen, das darauf hinweist,<br />
dass die Hauptstrasse von einer Nebenstrasse<br />
(Strasse 2. Klasse) gekreuzt wird.<br />
Das Zeichen könnte auf dem heute bestehenden<br />
Dreieck angebracht werden.<br />
Um die mit den Zollbehörden schwebenden<br />
zahlreichen und wichtigen Fragen einer<br />
raschen Lösung entgegenzuführen, wurde<br />
beschlossen, auf Oktober 1931 nach Paris<br />
eine internationale Zollkonferenz einzuberufen,<br />
an welcher die Delegierten der A.I.A.C.R.<br />
und der internationalen Allianz für Tourismus<br />
beiwohnen würden. Unter den Fragen,<br />
die hier behandelt werden sollen, wurden in<br />
erster Linie bezeichnet:<br />
1. Modifikationen der Zolldokumente.<br />
2. Verlängerung der Grenzpassierscheinhefte.<br />
3. Automatische Regulierung der Erneuerung<br />
der Triptyks nach Ablauf eines Jahres<br />
oder deren Gültigkeit.<br />
4. Ausdehnung der Gültigkeit der Triptyks<br />
Kommt das Gordon-Bennett-Rennen der<br />
Automobile? Anlässlich der Tagung der Internationalen<br />
Sportkommission der A.I.A.C.R.<br />
brachte bekanntlich der italienische Delegierte,<br />
der Organisator des Rennens von<br />
Monza, Chevalier Vincenzo Florio, die Frage<br />
zur Diskussion, ob es nicht angezeigt wäre,<br />
die Wiedereinführung des Gordon-Bennett-<br />
Rennens für Automobile seligen Angedenkens<br />
zu befürworten. Die Kommission stellte sich<br />
zu diesem überraschenden Vorschlag prinzipiell<br />
positiv ein, und sie bewilligte — wenigstens<br />
auf dem Papier — die Durchführung im<br />
nächsten Jahre, die praktische Ausführung<br />
des zweifellos interessanten Rennens hängt<br />
von den Entscheiden der speziell eingesetzten<br />
Unterkommission ab. Vor 25 Jahren war<br />
das Gordon-Bennett-Rennen der Clou jeder<br />
1931<br />
wird ein<br />
-Jahr sein<br />
s»<br />
Dafür bürgt der neue Firestone Gold - Streifen<br />
Ballon-Reifen HD, der stärkste, den die<br />
Reifenindustrie je erzeugte<br />
«i<br />
Autosportsaison. Das Reglement schrieb damals<br />
vor, dass von jedem Land drei Wagen<br />
teilnehmen könnten. Die Coupe Gordon-Bennett<br />
gehörte nach dem Reglement vom Jahre<br />
1905 an Frankreich, das in zwei aufeinanderfolgenden<br />
Jahren gewonnen hatte.<br />
Ein französischer Journalist hat nun einen<br />
der einflussreichsten Vertreter Frankreichs<br />
in der Internationalen Sportkommission,<br />
Herrn Perouse, nach seiner Stellung zu der<br />
Wiedereinführung des grossen Rennens interviewt.<br />
Nach der Ansicht des zweifellos kompetenten<br />
Fachmannes ist das Reglement für<br />
die heutigen Verhältnisse nicht mehr passend,<br />
es ist in verschiedenen Details revisionsbedürftig.<br />
Ein Unsinn für die heutigen Verhältnisse<br />
ist vor allem die Bestimmung, dass<br />
jedes Land drei Wagen abordnen dürfe. Eine<br />
Verpflichtung Frankreichs zur Herausgabe<br />
der Coupe Gordon-Bennett besteht keineswegs,<br />
geschieht dies, so muss dies als eine<br />
liebenswürdige französische Geste an den internationalen<br />
Autosport gewertet und geschätzt<br />
werden. M. Perouse ist prinzipiell<br />
nicht gegen die Wiedereinführung des Rennens;<br />
er urteilte ziemlich optimistisch, das<br />
allerletzte Wort hat nach seinem Urteil indessen<br />
die «Chambre syndicale desConstructeurs<br />
d'Automobiles ». Unterdessen ist auch<br />
um den Preis selbst, um die Coupe Gordon-<br />
Bennett, die hinter Glas und Rahmen in den<br />
Räumen des A. C. F. ruhte, wieder Interesse<br />
erwacht, und zum nicht gelinden Erstaunen<br />
der Generation <strong>1930</strong> enthüllte sich da eine sehr<br />
eindeutige Jugendstil-Angelegenheit, in der<br />
es von Lorbeeren rauscht — von Schleiern<br />
flattert, ein kleines Standbild aus Silber, das<br />
heute jedenfalls gründlich überlebt ist und<br />
nur noch relativen Wert besitzt. bo.<br />
Grosser Preis von Wien. Bekanntlich soll<br />
nach dem Entscheid der Internationalen<br />
Sportkommission in Wien am 14. Juli 1931<br />
zum erstenmale ein Grosser Preis für Automobile<br />
zum Austrag gebracht werden. Als<br />
Preise werden 100,000 Schillinge zur Verteilung<br />
gelangen. Der Oesterreichische Automobilclub<br />
nahm bereits mit den Behörden<br />
Fühlung, um zu ermöglichen, dass das Rennen<br />
innerhalb der Stadt über den Ringquai<br />
in einer geschlossenen Bahn ausgetragen<br />
werden kann, entsprechend dem Rennen von<br />
Monte-Carlo. Man glaubt, Geschwindigkeiten<br />
auf geraden Strecken von 160—180 km<br />
erreichen zu können.<br />
bo.<br />
Sternfahrt in Marokko. Der A.C. von Marokko<br />
organisierte eine grosse Sternfahrt<br />
nach Casabianca, die indessen unter sehr<br />
schlechtem Wetter litt und ganz ausserordentliche<br />
Schwierigkeiten bot. Die Strecken<br />
in den Bergen waren teilweise überhaupt<br />
unbefahrbar und es mussten deshalb Neutralisierungen<br />
vorgenommen werden. Die Resultate<br />
:<br />
1. Equipe Fourny-Benitali (Ford); 2. Equipe<br />
Corbeloni-Geney (Ford); 3. Equipe Farman-Destabau<br />
(Ford); 4. Equipe Maheu-Gomte Andree (Citroen).<br />
Ein neuer Weltrekordversuch. Der bekannte<br />
italienische Rennfahrer Graf Aymo<br />
Maggi will in den nächsten Tagen auf der<br />
Rennstrecke von Terracina bei Rom dem<br />
von Borzacchini am 28. September 1929 aufgestelltön<br />
Weltrekord über 10 Kilometer<br />
(2 Min. 26 Sek. 30/100) zu Leibe rücken. Er<br />
benutzt dabei den gleichen Wagen wie der<br />
gegenwärtige Rekordinhaber, einen 16-zylindrigen<br />
Maserati (3960 ccm). Maggi wird von<br />
M. Alfieri begleitet. bo.<br />
•Neue internationale Rekorde in Brooklands.<br />
Anlässlich neuer Rekordversuche auf<br />
dem Autodrom von Brooklands stellten die<br />
Piloten S. C. H. Davis und C. Goodacre auf<br />
einem 750 ccm Austin 13 neue internationale<br />
Klassenrekorde auf, indem sie> folgende Zeiten<br />
fuhren :<br />
50 km: 22' 18" 02/100 (Mittel: 134 km 527).<br />
50 Meilen: 35' 33' 93/100 (Mittel: 135 km 750).<br />
100 km: 44' 5" 18/100 (Mittel: 136 km 097).<br />
100 Meilen: 1 Std. 10' 37" 24/100 (Mittel: 136 km<br />
731).<br />
200 km: 1 Std. 27' 38" 67/100 (Mittel: 136 km<br />
917).<br />
200 Meilen: 2 Std. 24' 36" 45/100 (Mittel: 1S3 km<br />
518).<br />
500 km: 3 Std. 42' 23" 41/100 (Mittel: 134 km<br />
898).<br />
500 Meilen: 5 St. 58' 17" 82/100 (Mittel: 1S4 km<br />
749).<br />
1000 km: 7 Std. 30* 13" 65/100 (Mittel: 133 km<br />
266).<br />
1 Std.: 136 km 536.<br />
3 Std.: 402 km 939 (Mittel: 134 km 313).<br />
6 Std: 808 km 530 (Mittel: 134 km 755).<br />
12 Std.: 1578 km 024 (Mittel: 131 km 502).<br />
Im Verlaufe eines zweiten Versuches am<br />
18. Oktober attakierte S. C. H. Davis wieder<br />
mit einem 750 ccm Austin die bestehenden<br />
Klassenrekorde über einen Kilometer und<br />
eine Meile. Er stellte folgende neue Rekorde<br />
auf:<br />
1 km (stehender Start): 35" 72/100 (Mittel: 100<br />
km 784).<br />
1 km (fliegender Start): 25" 11/100 (Mittel: 143<br />
km 369).<br />
1 M?ile (siebender Start): 52" 61/100 (Mittel:<br />
110 km 124).<br />
1 Meile (niesender Start): 41" 02/100 (Mittel:<br />
141 km 239).
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288 Privatflugzeuge in England. Nach der<br />
amtlichen Statistik waren am 1. Juli <strong>1930</strong> in<br />
England 288 Privatflugzeuge vorhanden. Davon<br />
sind 189 sogenannte « Motten » (Havilland).<br />
An deutschen Flugmaschinen sind 8<br />
Klemm- und 2 Junkers-Maschinen vorhanden.<br />
Di© Zahl der Verkehrsflugzeuge ist dagegen<br />
mit 20—30 Maschinen der « Imperial<br />
Airways » gering. +<br />
Klemm-Flugzetige für 3450 Reichsmark.<br />
Der Deutsche Luftfahrer-Verband teilt seinen<br />
Vereinen und deren Mitgliedern mit, dass er<br />
das Klemm-Leichtflugzeug mit 20 PS-Mercedes-Motor<br />
zu einem Preis von 3450 RM<br />
zum Ankauf empfiehlt. Der bisherige Preis<br />
dieses Klemm-Typs betrug in Deutschland<br />
etwa 7500 RM. Durch die erwähnte Verbilligung<br />
will der D.L.V. erreichen, «dass allen<br />
denen, die heute noch nicht Flugsport betreiben,<br />
der Entschluss zur Anschaffung eines<br />
Eigenflugzeuges erleichtert und damit für die<br />
weitere Ausbreitung des Flugsportes eine<br />
besser© Grundlage geschaffen wird ». +<br />
Heliumfüllung und Rohölmotoren beim<br />
neuen Zeppelin. Wie Dr. Eckener an der in<br />
Berlin stattgehabten Jahresversammlung der<br />
amerikanischen Handelskammer mitteilte,<br />
wird das neue in Friedrichshafen im Bau befindliche<br />
Zeppelin-Luftschiff nun anstatt der<br />
Wasserstoff-Füllung eine Helium-Füllung erhalten,<br />
die bekanntlich unbrennbar ist. Auch<br />
habe man sich im Zeppelinbau endgültig von<br />
*der Verwendung von Benzinmotoren abgewandt<br />
und werde an ihrer Stelle nur noch<br />
Rohölmotoren einbauen. Durch diese beiden<br />
Massnahmen wird die Brandgefahr des Luftschiffes<br />
weitgehend vermindert und Katastrophen,<br />
wie die des R 101, sind so gut wie<br />
ausgeschlossen.<br />
at.<br />
Höhenfluge bei Junkers<br />
1928—29.<br />
Die unlängst gemeldete Ueberbietung des seit<br />
Mai 1929 von einer Junkers-W 34 gehaltenen Höhenweltrekordes<br />
durch den Amerikaner Soucek<br />
mit 13 157 m hat bisher in der OeSentlichkeit noch<br />
nicht den Widerhall gefunden, den diese sehr beachtenswerte<br />
Leistung beanspruchen kann. Die<br />
folgenden Zeilen können vielleicht dazu beitragen,<br />
das Verständnis für solche technischen Höchstleistungen<br />
zu vertiefen.<br />
Wie erinnerlich, führte das Junkers-Flugzeugwerk<br />
im Herbst 1928 und Sommer 1929<br />
einige Höhenweltrekord-Flüge durch, welche<br />
mit dem 12,739-m-Höhen-Wettrekord ihr<br />
Ende fanden. Diese verschiedenen Rekordflüge<br />
sind nicht Selbstzweck, sondern entsprechend<br />
der ganzen wirtschaftlichen Einstellung<br />
von Junkers gewisseTmassen nur als<br />
Nebenprodukte von Forschungsflügen anzusehen,<br />
die zur Klärung verschiedener Probleme<br />
des Höhenfluges unternommen wurden.<br />
Die allgemeinen Ziele des Höhenfluges,<br />
von denen hier nur die meteorologische Erforschung<br />
der Atmosphäre genannt sei, sollen<br />
in diesen Zeilen nicht behandelt werden.<br />
Uns interessiert in erster Linie die Bedeutung,<br />
die der Flug in grosser Höhe infolge<br />
der geringen Luftdichte für den Schnell-Luftverkehr<br />
erhalten kann. Dieses Problem des<br />
Höhenluftverkehrs wurde schon in verschie-<br />
* Miss Columbia», die Bellanca-Maschine, mit der die Amerikaner Errol Boyd und Harry Connor<br />
kürzlich den Atlantik von Westen nach Osten überquert und mit der auch schon Chaftnberlin und<br />
Levine den «grossen Bach» überflogen haben, im Flughafen Croyden.<br />
denen Schriften und Vorträgen behandelt und<br />
soll deshalb hier nur kurz beleuchtet werden.<br />
* Um mit einer bestimmten Brennstofflast<br />
die grösste Reichweite zu erzielen, muss das<br />
Flugzeug mit dem Anstellwinkel der besten<br />
Gleitzahl fliegen. Wird am Boden die Geschwindigkeit<br />
ohne Verkleinerung der Tragfläche<br />
nur durch Steigerung der Motorleistung<br />
vergrössert, so verschlechtert sich auch<br />
die Gleitzahl; der Aktionsradius sinkt. Wird<br />
aber in der Höhe der günstigste Anstellwinkel<br />
beibehalten, so steigt durch die Verringerung<br />
der Luftdichte die Geschwindigkeit,<br />
wobei die Reichweite kaum abnimmt. So<br />
kann die Fluggeschwindigkeit in 12 km Höhe<br />
auf ungefähr das Doppelte vergrössert werden,<br />
bei gleichem Flugbereich wie in Bodennähe.<br />
Voraussetzung dafür ist aber ein Gebläse,<br />
welches der durch die geringe Luftdichte<br />
bedingten Leistungsverminderung des<br />
Motors entgegenwirkt, ferner ein Verstell-<br />
•propetter, um die in der Luftdichte wechselnden<br />
Drehzahlen konstant zu halten, und andeies<br />
mehr. Ein solcher Höhen-Verkehrsflug<br />
"fände in einer Atmosphäre statt, in der es<br />
•kein Vereisen des Flugzeuges gibt und keine<br />
Nebel, Gewitter und Böen vorkommen.<br />
" 1 Unter 12 km Höhe dürfte der Verkehrsflug<br />
Bf<br />
Do. X. beim Abflug nach Amsterdam, der ersten Etappe auf dem Weg nach Amerika.<br />
nicht ratsam erscheinen» da nach bisherigen<br />
Beobachtungen die Windstärken bis zur Stratosphärengrenze<br />
(etwa 10 km Höhe) zunehmen,<br />
während sie in der Stratosphäre wieder<br />
abnehmen. Um den Gegenwinden ausweichen<br />
•zu können, ist also eine noch grössere Höhe<br />
zu erstreben; ob diese in 15 km oder noch<br />
höher liegt, ist eine Frage, die durch die Meteorologie<br />
noch weiter geklärt werden muss.<br />
Die Versuchsflüge, die nun Junkers durchgeführt<br />
hat, sollten zunächst nur zeigen, welche<br />
Höhe mit den heutigen Mitteln maximal<br />
erreichbar ist und hierbei folgende Fragen<br />
klären :<br />
1. Wie muss das Flugzeug beschaffen sein,<br />
welches den Führer mit dem geringsten<br />
•Energieaufwand grosse Höhen mit ihren nie«<br />
drigen Temperaturen erreichen lässt?<br />
2. Wie verhalten sich der Motor und des*<br />
sen lebenswichtige Zubehörteile, wie Vergaser<br />
und Zündmagnete in der zur Zeit maximal<br />
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hängt in erster Linie ab von gutem<br />
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erschütterungsfest sein; müssen<br />
zuverlässig sein; müssen eine<br />
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entgegenfahrende Fahrzeugführer<br />
nicht blenden. All diesen Forderungen<br />
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aufs höchste Mass bringen.<br />
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anzubringen, braucht nicht lange gesucht<br />
zu werden.<br />
erreichbaren Höhe?<br />
3. Welche Anforderungen werden beim Erreichen<br />
der grossen Höhe an den menschlichen<br />
Organismus gestellt, und mit welchen<br />
Mitteln ist den Schwierigkeiten durch Sauerstoffmangel<br />
und Kälte zu begegnen?<br />
Zu 1. Für die Höhenflüge wurde das Flug-<br />
Jeden Tag ist er da.<br />
Jedesmal, wenn Sie einen zu grossen<br />
Brennstoffverbrauch konstatieren.<br />
Jedesmal, wenn die Vergasung gestreikt<br />
hat.<br />
Jedesmal, wenn eine Dame führt.<br />
Jedesmal, wenn Ihr Motor sparsam oder<br />
rassig sein sollte.<br />
Und vor allem, wenn Sie die Einfachheit<br />
des wunderbaren Apparates,<br />
des Vergasers SOLEX, kennen<br />
und schätzen lernen wollen.<br />
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6 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 94<br />
zeug gewählt, welches infolge seines geringen<br />
Motorleistungsbedarfes die grösste Höhe zu<br />
erreichen versprach: das durch die Dauerrekordiläge<br />
und den ersten Ost-West-Ozeanflug<br />
bekannte Junkers - Frachtflugzeug W<br />
33/34. Dieses Flugzeug, welches um Hoch-,<br />
Quer- und Längsachse stabil ist, erfordert<br />
vom Flugzeugführer nur ganz geringe Steuerbetätiguneen.<br />
so dass also seine guten Flugeigenschaften<br />
dem Führer grösseren Kraftaufwand<br />
ersparen; denn jede Anstrengung in<br />
grösserer Höhe vermindert die Möglichkeit,,<br />
längere Zeit mit geringem Sauerstoffbedarf<br />
zu fliegen. Kurz, die gute Eigenstabilität hindert<br />
das Flugzeug, beim Flug mit nur einem<br />
Führer, wenn dieser aus irgendwelchem<br />
nicht vorgesehenen Grunde höhenkrank* d. h.<br />
bewusstlos, werden sollte, eine ungewöhnliche<br />
oder gefährliche Fluglage einzunehmen.<br />
(Damit das Flugzeug beim Eintreten derBewusstlosigkeit<br />
nicht weiter steigen konnte,<br />
wurde übrigens am Handrad ein Unterbrecherknopf<br />
so befestigt, dass bei Nachlassen<br />
der Handkraft des .Führers die Zündung aussetzte<br />
und der Motor dadurch abgestellt<br />
wurde.)<br />
Bei den ersten Versuchs- und RekordfHigen,<br />
die bis zu 10,000 und 11-000 m Höhe gingen,<br />
war an dem normalen Serien-Typ keine<br />
Aenderung vorgenommen worden. Erst für<br />
die späteren Versuchsflüge und den Neuenhofenschen<br />
Rekordflug wurde<br />
a) die Spannweite von 17,75 auf 20.35 Meter<br />
und dadurch die Fläche von 45 m 2 auf<br />
49 m 2 versrrössert;<br />
b) das Fahrgestell erleichtert, Indem die<br />
Federbeine durch Profilstreben ersetzt und<br />
statt der geteilten eine durchgehende Achse<br />
verwendet -wurde. Dieses vereinfachte Fahrgestell<br />
war mit zwei Kabeln angekreuzt,<br />
c) der normale Anstrich mit Grundierung<br />
wegen Gewichtsersparnis durch einfachen Nitrozelluloselack<br />
ersetzt;<br />
d) anstatt des normalen Aeron-Reed-Pro-<br />
'pellers ein leichterer Bristol-Holzpropeller gewählt,<br />
der im Steigflug mit höherer Drehzahl<br />
(1820 U/Min, in 3500 Meter, 1860 U/Min,<br />
in 11,00 Meter Höhe) läuft als der zuerst verwendete.<br />
Dadurch wurde neben der Gewichtsersparnis<br />
auch eine Leistungssteigerung erreicht.<br />
Durch diese Massnahmen konnte trotz der<br />
Flügelvergrösserung das Leergewicht um<br />
etwa 100 kg verringert werden.<br />
Die Gewichte verteilten sich beim Neuenhof<br />
en-Flug wie folgt :<br />
Leergewicht<br />
1094;0 kg<br />
Brennstoff 79,8 »<br />
Schmierstoff 9,0 »<br />
Sauerstoffapparat 5,9 »<br />
4 Barographen 3.35 »<br />
Pilot 90,0»<br />
Abflug-Gewicht<br />
1282,05 kg<br />
Zu 2. Wegen seines geringen Gewichtes<br />
wurde der Bristol-Jupiter VII, ein luftgekühlter<br />
Sternmotor mit etwa 400 PS Bodenleistung,<br />
gewählt, der mittelst Turbogebläse<br />
beim Flug auf etwa 3500 Meter Höhe seine<br />
•Leistungen beibehält und sie erst darüber,<br />
wie jeder andere Motor, mit wachsender<br />
'Höhe, also verringerter Luftdichte, vermindert.<br />
Der Motor arbeitete in der ganzen Versuchsserie<br />
zuverlässig. Am Vergaser zeigte<br />
sich nur, dass die Drosselklappen und Brennstoffregelnadeln<br />
in grosser Höhe festgefrieren<br />
wollten. Die Hebel wurden deshalb zeitweise<br />
bewegt. Die Auspuffgase zeigten bei<br />
richtiger Gemischregulierung, dass auch die<br />
Verbrennung in der Höhe einwandfrei blieb.<br />
Nur zeitweise bildeten sich Damr>fwolken. Im<br />
Schmierölumlauf war kein Oelkühler eingebaut.<br />
Als Schmierstoff wurde Castrol R verwendet.<br />
Was die Magneten betrifft, so hatte man<br />
befürchtet, dass durch die starke Luftverdünnung<br />
— weniger als 20 Prozent der Luftdichte<br />
am Boden — der Zündfunke statt an<br />
der Zündkerze auf die Sicherheitsfunkenstrecke<br />
oder sonstwo überspringen würde<br />
Dieses Uebel hat sich aber bei allen Höhenflügen<br />
nicht eingestellt.<br />
Nur die Brennstoffzuführung machte anfangs<br />
bei der niedrigen Temperatur durch<br />
Vereisen Srhwieriekeiten. solange dem Shell-<br />
Benzin der K'onffestisrkeit wegen Benzol, und<br />
zwar im Verhältnis 80:20, zugemengt war<br />
Wie Versuche am Boden zeigten, scheidet<br />
das Benzin-Benzol^emisoh bei Temperaturen<br />
unter min. 20° C Kristalle aus. die sich im<br />
Brennstoff-Seier oder auch in den Vergaserdüsen<br />
festsetzen und diese verstopfen. Die<br />
20 Teile Benzol wurden daher durch ebensoviel<br />
Toluol ersetzt. Ferner wurde die Brennstoffanlaee<br />
so gelegt, dass sie durch denkalten<br />
Fahrtwind nicht so intensiv abgekühlt<br />
werden konnte. Hierdurch war der Weg für<br />
noch grössere Höhen als etwa 8000 Meter<br />
frei, und nun stellten sich Schwierigkeiten<br />
ein, die viel grosser waren als die technischen.<br />
folfftUi<br />
Autokurs Arbon-St Gallen. Der Autokurs<br />
Arbon-St. Gallen erfreut sich einer stets steigenden<br />
Frequenz. Gegenüber der gleichen<br />
Zeit im Vorjahre wurden im III. Quartal <strong>1930</strong><br />
2536 Reisende mehr befördert (total 14,935).<br />
Die Betriebseinnahmen stiegen entsprechend<br />
um 2331 Fr. auf 16,191 Fr. an. Die Neueinstellung<br />
eines grossen bequemen Saurerwagens<br />
neuester Konstruktion erweist sich als<br />
sehr rentabel.<br />
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a) Frachtgut:<br />
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Wagen mit über 3 m Radstand<br />
b) Eilgut:<br />
Wagen bis 3 m Radstand ....<br />
Wagen mit über 3 m Radstand<br />
c) Expressgut:<br />
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Strecke Brig-Iselle<br />
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verwendeten Wagen)<br />
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für mindestens 2000 kg<br />
pro Auto an allen Tagen.<br />
Autobuslinie Freiburg LB.-Basel. Der Verkehrsverein<br />
für den Schwarzwald mit Sitz<br />
in Freiburg i. B. gab anlässlich seines 25jährigen<br />
Bestehens eine Festschrift heraus, in<br />
der nachdrücklich darauf hingewiesen wird,<br />
dass man von deutscher Seite aus alles tun<br />
werde, um eine Autobusverbindung Basel-<br />
Freiburg zu erhalten. Da bereits der Plan<br />
einer Autostrasse durch das Rheinland bestehe,<br />
sei es notwendig, dass auch die Strecke<br />
Basel-Freiburg durch Ausbau den modernen<br />
Verkehrsbedingungen entsprechen könne.<br />
.. Auto-Transport durch den Simplon<br />
Transport als Frachtgut. Es verkehren hiefür folgende Züge:<br />
Brig ab: 5.40 18.55 Domodossola<br />
Domodossola an: 7.25 20.33 Brig<br />
Transporte als Expressgut oder Eilgut Es verkehren hiefür folgende Züge:<br />
Brig ab: 5.40 8.52 12.20* 14.55* 18.10<br />
Domodossola an: 7.25 10.45 14.16* 16.09* 19.02<br />
Domodossola ab: 5.35 7.35* 8.30* 10.15 12.12*<br />
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* Nur an Werktagen.<br />
18.55*<br />
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d. h. L. 22.80 per 1000 kg.<br />
L. 62.— für das Minimum von 2000 kg,<br />
d. h. L. 30.80 per 1000 kg.<br />
L. 65.— für das Minimum von 2500 kg,<br />
d. h. L. 26.— per 1000 kg.<br />
L. 92.50 für das Minimum von 2500 kg,<br />
d. h. L. 37.— per 1000 kg.<br />
Fr. 1.10 per 100 kg für mindestens<br />
2500 kg pro Auto an Sonn- und<br />
Feiertagen, wenn die Aufgabe als Eil.<br />
oder Frachtgut nicht erfolgen kann,<br />
oder Fr. 2.70 per 100 kg, für mindestens<br />
2500 kg pro Auto, an Werk«<br />
tagen.<br />
Auf der Strecke Kandersteg-Brig werden an Werktagen Personenautomobile bis zu S Sitzplätzen m i}<br />
folgenden Zügen zur Prachtguttaxe (295 Cts. per 100 kg, Minimaltaxgewicht 2000 kg) befördert:<br />
a) Kandersteg-Brig:<br />
Kandersteg ab: 2.22 6.55* 9.20 17.04* 17.30 20.02* —<br />
Brig an: 3.48 8.35* 10.45 17.58* 19.15 21.03* — —<br />
b) Brig-Kandersteg:<br />
Brig ab: 2.15 7.12* 9.23*d 9.30 11.38 16.45* 17.58*o 20.07<br />
Kandersteg an: 3.26 8.04 10.18*d 11.06 12.41 17.04* 18.47*c 21.18<br />
* Züge mit Personenbeförderung, o Nur vom 19. IV. bis 14. V. d Nur vom 11. IX. bis 14. V.<br />
100 kg.<br />
An Sonn- und Feiertagen erfolgt die Beförderung auf Grund der Eilguttaxe (714 Cts. pro<br />
Minimaltaxgewicht: 2000 kg) mit folgenden Zügen:<br />
Kandersteg ab: 2.22 6.52* 8.23* 17.04* 20.02* — —<br />
Brig an: 3.48 7.44* 9.13* 17.58* 21.03* — —<br />
Brig ab: 2.15 7.12* 9.23d* 16.45* 17.58c — —<br />
Kandersteg am 3.28 8.05* 10.18d* 17.40* I8.47c — —<br />
* Züge mit Personenbeförderung, d Nur vom 11. IX. bis 14. V. c Nur vom 19. IV. bis 14. V.<br />
Nachsatz der Redaktion: Wir bemerken auf arbeitungsgrundlage benützt wurde. Auch die Zusammenstellung<br />
über die Vorschriften für den Auto-<br />
ausdrücklichen Wunsch, dass für die obige Zusammenstellung<br />
zum Teil die Publikation des Touristik- Transport durch den Gotthardtunnel fusste teilweise<br />
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BERN, 7. November 1Q30<br />
II. Blatt<br />
BERN, 7. November <strong>1930</strong><br />
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Moderne Reifenprüfung.<br />
Stellen Sie sich eine Art Bärengraben<br />
von 9 m Durehmesser vor. In der Mitte<br />
dieses zylindrischen Zwingers erhebt sich<br />
ein Mast, um den ein horizontaler Arm<br />
schwingen kann. Das äussere Ende des<br />
Armes trägt ein bereiftes Ead. Wird das<br />
Rad durch einen Elektromotor in rasche<br />
Umdrehung versetzt, so läuft es auf einem<br />
Kreisbogen um den Mast herum, unermüdlich,<br />
oft Tage oder Wochen lang.<br />
Die ganze Maschinerie stellt nur einen<br />
Teil der Eeifenprüfanlage einer grossen<br />
Pneufabrik dar.<br />
Um dem Keifen das Leben noch einwenig<br />
zu erschweren beschickt man seine<br />
Laufbahn mit spitzem, grobem Schotter.<br />
Auch lässt man ihn seitwärts an Granitblöcken<br />
streifen, die Trottoirrandsteine<br />
darstellen sollen. Hat schliesslich der<br />
Prüfling sein Leben ausgehaucht, und<br />
sinkt er in sich zusammen, so wird das<br />
Gewicht des Armes durch ein kleineres<br />
Laufrad aufgenommen, das bisher in der<br />
Luft schwebte. Damit ist der Versuch beendet,<br />
die Maschine wird abgestellt.<br />
Eine andere Maschine, die nicht weniger<br />
schwere Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit<br />
des Reifens stellt, besteht<br />
in einem riesigen Hebel mit darunter angeordneter<br />
Lauftrommel. Das bereifte<br />
Rad wird in der Mitte des Hebels auf eine<br />
Achse gesteckt, ruht nun auf der Trommel,<br />
und hat das Gewicht des ganzen Hebels<br />
und der daraufgesetzten Gewichte zu<br />
tragen. Wird die Trommel elektrisch angetrieben,<br />
so muss sich auch hier der Reifen<br />
Tausende und Abertausende von Kilometern<br />
auf ihr abrollen. Um Strassenstösse<br />
zu imitieren, werden dabei auf der<br />
Trommel Querbalken und andere Unebenheiten<br />
aufgezogen. Die Maschine erlaubt<br />
Reifenbelastung bis zu fünf Tonnen.<br />
Während der «Bärenzwinger» hauptgenaue<br />
Rekonstruktion der Strassenbetriebsverhältnisse<br />
ankommt, wird deshalb<br />
eine Maschine angewandt, bei welcher<br />
nicht ein Pneu und eine Trommel, sondern<br />
zwei Pneus aufeinander abrollen. Ein<br />
zwischen den beiden Reifen durchwandernder<br />
steifer Lederriemen imitiert die<br />
Strasse.<br />
Eine andere sinnreiche Maschine wird<br />
einer Höhe von etwa 4 m herabsaust und<br />
den Reifen mit voller Wucht trifft.<br />
Links unten: Zwei der «Bärenzwinger», in denen<br />
die Reifen auf einem Kreis herumrollen, bis sie<br />
durch Abnützung unbrauchbar werden. Im Kreis :<br />
Zur Erschwerung der Prüfung wird die Prüfbahn<br />
manchmal noch mit scharfem Schotter, Scherben<br />
u. dergl. beschickt. Rechts : Die « Guillotine », eine<br />
Maschine, die zur Prüfung der Schlagfestigkeit der<br />
Reifen dient.<br />
sächlich Aufschluss über die Dauerhaftigkeit<br />
der Gummischichten geben soll, ergen<br />
auf den Reifen angewandt, Schlagein-<br />
zur Untersuchung von Schlageinwirkunwartet<br />
man von der Prüfung auf derwirkungen, wie sie später etwa beim raschen<br />
Auffahren auf ein Trottoir Zu-<br />
Trommel in erster Linie Aufschlüsse über<br />
die Festigkeit und Dauerhaftigkeit der standekommen. Die betreffende Maschine<br />
Gewebe-Einlagen.<br />
iässt sich mit einer Guillotine vergleichen.<br />
Der Reifen als Delinquent wird- un-<br />
Absolut genau entspricht allerdings der<br />
Versuch auf der Trommel der Wirklichkeit<br />
nicht, da ja die Auflagefläche des eingespannt. Die Ständer bilden die Fühten<br />
zwischen zwei hohen Stahlständern<br />
KollpTüfstand, der hauptsächlich zur Prüfung der<br />
Gewebefestigkeit dient. Das Rad lässt sich Ms Reifens hier eine andere sein wird. Für rung für eine schwere Metallmasse, die,<br />
5 Tonnen belasten.<br />
gewisse Prüfungen, bei denen es auf die wenn sie elektrisch- ausgelöst wird, aus<br />
Rollprüfstand, bei dem eine wagrechte Bodenfläche<br />
durch einen Riemen imitiert ist, der zwischen den<br />
beiden sich abwälzenden Reifen hindurchwandert.<br />
Eine weitere Anlage gestattet die Prü- ,<br />
fung der Reifen bei Rad-Tourenzahlen,<br />
die gegen 500 Stundenkilometer Fahrgeschwindigkeit<br />
entsprechen. Diese höchstmögliche<br />
Belastung halten allerdings nur<br />
ganz wenige Reifen aus, die üblichen<br />
Tourenwagenreifen «explodieren» infolge<br />
der ungeheuren Zentrifugalkraft schon<br />
bei weit geringeren Tourenzahlen. Die<br />
ganze Anlage bildet hier eine kleine Festung.<br />
Der Beobachter befindet sich ausserhalb<br />
der Stahlkammer und verfolgt<br />
die Vorgänge nur durch Sehschlitze und<br />
mittels Instrumenten.<br />
Alle geprüften Reifen werden registriert<br />
und aufbewahrt, um später zu Vergleichen<br />
oder neuen Untersuchungen herangezogen<br />
zu werden. Nur den unablässigen<br />
und unendlich sorgfältigen Untersuchungen<br />
ist es zu verdanken, dass wir<br />
heute mit einer Garnitur das drei- bis<br />
vierfache dessen erreichen, was man früher<br />
an Kilometern herausbringen konnte.<br />
Das « Flüssigkeits-Schwungrad» und die<br />
halbautomatische Getriebeschaltung von<br />
Daimler sollen nun versuchsweise auch in<br />
drei Wagen der London General Omnibus<br />
Company eingebaut werden. Wie sich unsere<br />
Leser erinnern, ersetzt das « Flüssigkeits-Schwungrad<br />
» vollständig eine Kupplung.<br />
Das halbautomatische Daimlergetriebe<br />
wird durch einen kleinen Vorwählerhebel am<br />
Lenkrad bedient und durch ein Pedal betätigt,<br />
at.<br />
c ding<br />
imo<br />
sim<br />
Der Winter stellt vor der Tür. Wie<br />
immer bringt er Schwierigkeiten<br />
beim Betrieb des Automobils mit sich<br />
Oelverdünnung im Kurbelgehäuse,<br />
Erstarren des Oels,<br />
Festkleben der Ventile usw.<br />
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden,<br />
soll man unverzüglich den<br />
Oelwechsel vornehmen mit:<br />
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10 AUTOMOBIL .REVUE <strong>1930</strong> — N° 94<br />
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Ein wichtiger Punkt der Batteriepflege<br />
besteht darin, periodisch die Anschlussklemmen<br />
mit einer Fettschicht zu überziehen, damit<br />
die Säuredämpfe keine Oxydbildung<br />
hervorrufen können. Ueberlässt man die<br />
Klemmen sich selbst, so sind sie nach verhältnismässig<br />
kurzer Zeit durch das Oxyd<br />
angefressen. Abgesehen davon, dass dieser<br />
Schaden einen guten Kontakt zwischen den<br />
Platten und den Kabeln verhindern kann,<br />
pflanzt er sich möglicherweise bis ins Innere<br />
der Zellen weiter und zwingt dann zum vorzeitigen<br />
Auswechseln der kostbaren Platten.<br />
Aus der Geschichte des Autoverdecks. In<br />
den ersten Tagen des Automobilismus, als<br />
man noch ausschliesslich Problemen gegenüberstand<br />
und sich endlich entschlossen hatte<br />
diese « Maschinen» mit einem schützenden<br />
Verdeck auszurüsten, zogen die Ingenieure<br />
die Vordecken und Zelttuchdecken aller<br />
in der Welt bestehenden Wagenarten in<br />
Erwägung. Als das praktischste Verdeck<br />
wurde dasjenige des Transvaalkarren angesehen.<br />
Wie sehr unterscheidet sich das moderne<br />
Verdeck von seinem primitiven Vorbild<br />
!<br />
Fernstrahlen, die Autos anhalten. In<br />
einer Prager Tageszeitung erschien kürzlich<br />
ein sensationeller Artikel, in welchem<br />
ein Chauffeur schildert, wie er und etwa<br />
vierzig andere Automobillenker auf offener<br />
Strasse durch • mysteriöse Strahlen,<br />
die das Zündsystem des Motors ausser<br />
Wirkung brachten, angehalten worden<br />
sei. Der Gewährsmann des Blattes schilderte<br />
sein Erlebnis wie folgt:<br />
«Ich fuhr auf der Landstrasse zwischen<br />
Riesa und Würzen mit einem neuen Achtzylinderwagen.<br />
Plötzlich setzte mit einem<br />
Schlage die Zündung des Motors aus, und<br />
das Auto blieb stehen. Etwa vierzig Lastund<br />
Personenautos blieben ebenfalls plötzlich<br />
stehen, und zwar in einem Umkreis<br />
von vier Kilometern. Alle Chauffeure bemühten<br />
sich vergebens, ihre Wagen wieder<br />
in Gang zu bringen. Plötzlich erschien<br />
ein sächsischer Gendarm, der uns<br />
erklärte, dass sie erst in einer Stunde<br />
weiterfahren können. Es handle sich um<br />
einen Versuch der sächsischen Landesregierung.<br />
Pünktlich um 15 Uhr, wie ange-<br />
Kugellager<br />
Beim Einfetten oder Einölen der Klemmen<br />
muss man sich aber auch wieder hüten, des<br />
Guten allzuviel zu tun. In die Zellen gelangendes<br />
Fett und Oel schadet den Platten<br />
ebenfalls. Selbstverständlich sind die Klemmen<br />
vor dem Einfetten oder Einölen immer<br />
zuerst von etwa schon an ihnen anhaftendem<br />
Oxyd zu reinigen.<br />
Wie kann man seinen Wagen in allerkürzester<br />
Zeit zerstören ? 1. Man fahre mit<br />
gar keinem, oder möglichst wenig Oel, beileibe<br />
aber nicht mit dem vom Automobilhändler<br />
als gut empfohlenen. — 2. Man<br />
schmiere nur ja nicht die Gelenke und Federgehänge,<br />
beauftrage unter keinen Umständen<br />
sonst jemand mit der Pflege des Wagens.<br />
— 3. Ueber Löcher und schlechte<br />
kündigt, konnten sich alle Wagen in Bewegung<br />
setzen. Es handle sich um die<br />
8. Auf alle Fälle als Hauptsache: Man lasse<br />
sich nichts von alterfahrenen Fachleuten<br />
öffentliche Ausprobierung einer neuen<br />
einreden, sondern weise jeden ihrer Ratschläge<br />
als falsch zurück mit dem Bemer-<br />
deutschen Erfindung, nämlich der magnetischen<br />
Fernstrahlen. Diese Fernstrahlen<br />
sollen auf alle Motore in der Luft und<br />
ken: «Das versteht Ihr nicht!»<br />
zu Land, die Elektromagnete besitzen, Die Rasierseifendose als Zündkerzenetui.<br />
einen Einfluss ausüben und diese ausser Führt man eine Zündkerze im Werkzeugkasten<br />
nur in ihre Kartonschachtel verpackt<br />
Betrieb setzen.»<br />
Diese Meldung, die übrigens von keiner mit, dann macht man, wenn man sie einmal<br />
Seite bestätigt wurde, nicht einmal von so recht notwendig hat, sicher die Entdeckung,<br />
dass die Elektroden verbogen sind<br />
einem der «40» andern Mitbetroffenen, erinnert<br />
stark an den einige Jahre zurückliegenden<br />
«Todesstrahlen»-Rummel. Crinpiermehl<br />
ist. Oder die Kerze hat sich sogar<br />
und der Hohlraum um diese herum voll Pabell<br />
Matthews wollte damals eineStrahleiiart<br />
endeckt haben, die nicht nur ebenfalls unter das Werkzeug gesellt, wodurch sie<br />
durch ihre Verpackung durchgescheuert und<br />
Zündapparate zum Versagen brachte, sondern<br />
sogar LebeAvesen in weitem Um-<br />
sicher auch nicht besser wird.<br />
kreise zu zerstören vermochte. Leider entpuppte<br />
sich damals die ganze Sache als<br />
Schwindel und Humbug.<br />
Ausgeschlossen ist es nicht, dass einmal<br />
Strahlen mit ähnlicher Fernwirkung entdeckt<br />
werden. In den letzten Jahrzehnten<br />
wurden ja Schwingungsvorgänge entdeckt,<br />
wie man die Rasierseifen-Dose als Zündkerzenvon<br />
deren Möglichkeit man früher<br />
Etui verwendet.<br />
keine Ahnung hatte. Aber es ist doch<br />
höchst unwahrscheinlich, dass gerade die Der kluge Mann baut deshalb vor. Ganz<br />
sächsische Landesregierung mit solchen<br />
Dingen experimentiert, dabei noch in aller<br />
Oeffentlichkeit, bevor die Wissenschaft<br />
auch nur einen Anhaltspunkt für die<br />
Durchführbarkeit solcher Versuche kennt.<br />
Sollte aber die Sache stimmen, so müssen<br />
wir uns wohl oder" übel auf ein Weltreich<br />
Sachsen gefasst machen. Denn dass<br />
man mit einer solchen Strahlenmacht die<br />
Welt im Handumdrehen erobern kann,<br />
wagen nicht einmal* wir zu bezweifeln, at.<br />
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Strassen wähle man nur das schärfste<br />
Tempo. — 4. Man bremse nur ohne auszukuppeln,<br />
trete die Bremse auch nicht<br />
sanft, sondern stampfe recht energisch auf<br />
das Pedal. — 5. Man benütze beim Bergabwärtsfahren<br />
immer nur eine Bremse, bis<br />
sie weissglühend wird. — 6. Zeigt sich, dass<br />
die Leinwand der Reifen sichtbar wird<br />
(man erreicht das am besten durch scharfes<br />
Bremsen und zu starkes oder zu schwaches<br />
Aufpumpen der Pneus), so kaufe man nur ja<br />
keine neuen Reifen, wenn doch, dann nur<br />
alte, abgelagerte Ware von einem Winkelhändler,<br />
nicht von einem als reell bekannten<br />
Geschäft. — 7. Hat man es endlich fertig<br />
gebracht, dass der Motor klopft, so fasse<br />
man das nicht als Aufforderung auf, einen<br />
Mechaniker aufzusuchen, sondern halte sich<br />
die Ohren zu, dann hört man es nicht. —<br />
ideale Etuis für Reservezündkerzen geben<br />
ausgediente Rasierseifendosen ab. Wie sie<br />
zu verwenden sind, zeigt die beistehende<br />
Skizze deutlich genug.<br />
Teth<br />
at.<br />
Antwort 7684. Heizbare Schuhe. Zuschriften<br />
weitergeleitet.<br />
Red.<br />
Antwort 7694. Verdeck-Abdichtungsmittel. Adressen<br />
mitgeteilt.<br />
Red.<br />
Antwort 7695. Morgan-Dreirad. Zuschrift weitergeleitet.<br />
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Frage 7699. Entschädigung für Autotransport.<br />
Wieviel Taglohn oder Stundenlohn darf für eineh<br />
5 Tonnen-Kippwagen bei einer Strassenverbreiterung<br />
verlangt werden, wenn vorgeschrieben wird,<br />
voll und leer in der neu angelegten Strassenhälfte<br />
zu fahren ? Das Strassenterrain ist ziemlich eben<br />
und weist wenig Steigung auf. J. S. in K.<br />
Frage 7700. Reibungskoeffizient auf verschiedenen<br />
Strassenoberflächen. Ich möchte Sie bitten, mir<br />
über die Grosse des Reibungskoeffizienten eines Automobils<br />
auf asphaltierter, geschotterter und bogengepflästerter<br />
Strasse Auskunft zu geben<br />
Ḟ M. in Z.<br />
Antwort: Der Reibungs- oder besser Adhäsionskoeffizient<br />
eines Automobilrades auf der Strasse<br />
schwankt praktisch etwa zwischen 0,1 und 0,8, wobei<br />
der erste Wert für nasse Asphaltstrassen und<br />
der zweite für trockene Makadamstrassen gilt. Bei<br />
trockener Asphaltstrasse wird der Adhäsionskoeffizient<br />
schätzungsweise 0.4 betragen, auf beschotterter<br />
Strasse schätzungsweise 0.2—0,4 (je nach der<br />
Stärke der Schotterschicht) und auf bogengepflästerter<br />
Strasse schätzungsweise 0,7, wenn der Belag<br />
trocken ist, aber nur etwa 0.4 bei nassem Belag.<br />
Bei nassem Asphaltpflaster. das zudem noch<br />
schmutzig ist, kann der Adhäsionskoeffizient sogar<br />
nach einigen Autoren bis 0,0ß hinunterfallen.<br />
Frage 7701. Korrektes Abwärtsschalten. Ein<br />
Freund von mir behauptet, wenn ein Autofahrer<br />
bei einer Talfahrt von hoher Geschwindigkeit im<br />
dritten Gang in eine kleinere Uebersetzung umschalten<br />
will, müsse er folgende Manipulationen<br />
machen:<br />
1. Auskuppeln und Schalthebel auf Leergang<br />
stellen.<br />
2. Einkuppeln und kurz Gashebel niederdrücken.<br />
3. Auskuppeln und Sehalthebel auf kleinere Geschwindigkeit<br />
einstellen.<br />
4. Einkuppeln und Gas geben.<br />
Eine solche Manipulation scheint mir geradezu<br />
unsinnig; das kann ich nicht glauben, nachdem ch<br />
während 25 Jahren in Amerika und hier in der<br />
Schweiz so ziemlich alle Situationen im Autofahren<br />
persönlich mitgemacht habe und immer erfolgreich;<br />
abor auf oben genannte Kunststücke könnte ich alä<br />
erfahrener Fahrer mich nicht einlassen.<br />
5. Wenn ich auf stark fallendem Terrain von hoher<br />
Uebersetzung in eine kleinere umschalten will,<br />
dann reduziere ich die Geschwindigkeit genügend<br />
durch Bremsen, oder Abstellung der Zündung,<br />
oder beides, bis zu der Geschwindigkeit, die mir<br />
für die Umschaltung ratsam erscheint, dann<br />
nehme ich durch rasche Manipulation die um-<br />
Schaltung von der dritten zur zweiten Uebersetzung<br />
direkt vor.<br />
Auch dieses braucht etwas Uebung und Erfahrung,<br />
um es prompt, geräuschlos und sicher zu<br />
machen und eventuell die Zahnräder nicht zu schädigen.<br />
Meinen Freund, -der in den 60er Jahren ist<br />
und noch letztes Jahr Fahrunterricht genommen<br />
hat, kann ich von deT Unkorrektheit seiner Auffassung<br />
nicht überzeugen.<br />
Beispielsweise: Er fährt eine steile Talfahrt mit<br />
50 km Geschwindigkeit, hohe Uebersetzung. Nun<br />
seine Theorie: 1. Auskuppeln und Schalthebel auf<br />
Leergang stellen (dieses wird die Schnelligkeit aber<br />
vergrösaern). 2. Nun wieder Einkurtneln -und Gas-<br />
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hebe] niederdrücken (gemeint ist also, noch einmal<br />
in hoher Uebersetzung die Schnelligkeit forcieTen).<br />
3. Dann wieder auskuppeln und Schalthebel auf<br />
kleinere Geschwindigkeit einstellen (das Kunststück<br />
möchte ich sehen, auch die abgesprengten Zähne<br />
des Zahnrades). 4. Wieder einkuppeln und Gas<br />
gehen den steilen Berg hinunter !<br />
Um Ihnen keine unnötige Mühe zu machen, um<br />
zu schildern, was ein Fahrer unbedingt wissen<br />
sollte, so möchte ich Sie höflichst bitten, gefl. folgende<br />
zwei Fragen mit Ja oder Nein zu beantworten<br />
:<br />
Frage 1: Sind die Manipulationen 1—4 empfehlenswert,<br />
korrekt und das Einfachste? Ja oder<br />
nein?<br />
Frage 2: Ist Manipulation 5 empfehlenswert,<br />
korrekt und das Sicherste? Ja oder nein?<br />
A. S. in Z.<br />
Antwort: Sie haben uns einen schönen<br />
Schrecken eingejagt! In der letzten Nummer<br />
brachten wir im technischen Teil unter dem Titel<br />
«Die Elementarregeln des Schaltens» einen Artikel,<br />
worin wir für das Abwärtsschalten fast genau dasselbe<br />
Vorgehen empfahlen wie Ihr Freund, und<br />
nun betrachten Sie dieses Vorgehen Ihres Freundes<br />
als unsinnig. Jetzt können wir natürlich nicht<br />
mehr anders als zu unserer Sache zu stehen und<br />
damit Ihren Freund in Schutz zu nehmen.<br />
Immerhin lassen sich weder Frage 1 noch<br />
Frage 2 klipp und klar einfach mit Ja oder Nein<br />
beantworten.<br />
«Das Einfachste» ist die Manipulation Ihres<br />
Freundes ja sicher nicht. Aber mechanisch korrekter<br />
und im Interesse einer Schonung der Uebertragungsorgane<br />
empfehlenswerter ist das Vorgehen<br />
Ihres Freundes sonst unbedingt — wenigstens unserer<br />
bescheidenen Meinung nach. Lesen Sie bitte<br />
den erwähnten Artikel nach und lassen Sie uns<br />
dann wissen, ob wir ein ein ganz klein wenig<br />
recht haben könnten.<br />
Den Punkt Sicherheit und Opportunität haben<br />
wir, wohlverstanden, dabei noch nicht berührt!<br />
Wenn es sich nämlich um einen Fall handelt, wie<br />
Sie ihn aufführen, wenn also das Auto in höherem<br />
Tempo an das Gefälle herankommt, dann würden<br />
auch wir zuerst einmal die Geschwindigkeit vermindern.<br />
Mit der Schaltmethode Ihres Freundes<br />
und der unsern, die nicht viel davon abweicht,<br />
hat man dann aber den Vorteil, sicher schalten<br />
zu können, ohne dass man die Geschwindigkeitsverringerung<br />
soweit treiben muss wie Sie. Sie dagegen<br />
müssten eigentlich bis zum Stillstand abbremsen,<br />
wenn die Schaltung wirklich absolut mechanisch<br />
korrekt vor sich gehen soll.<br />
Es ist übrigens nicht gesagt, dass bei cManipulationen<br />
1—4» die Geschwindigkeit des Wagens<br />
gefährlich gesteigert wird. Das ganze Schaltmanöver<br />
kann hier bei einiger Hebung praktisch ebenso<br />
rasch ausgeführt werden wie die «Manipulation 5»;<br />
der Wagen ist also nicht längere Zeit ausser Kontrolle.<br />
Weshalb «Manipulation 2» die Geschwindigkeit<br />
vergrössern sollte, leuchtet uns nicht ein: Das<br />
Gasgeben kann keinen Einfluss haben, da ja ausgekuppelt<br />
ist. Auf «Manipulation 4» würden wir<br />
allerdings verzichten, soweit es das Gasgeben betrifft,<br />
denn hier wirkt dieses Gasgeben tatsächlich<br />
beschleunigend.<br />
Wir möchten Sie bitten, die «Manipulationen<br />
1—4» selbst zu versuchen. Sie werden dann selbst<br />
erkennen, dass sie grosse Vorteile bieten, gerade<br />
deshalb, weil sie ein Schalten unabhängig von der<br />
Fahrgeschwindigkeit ermöglichen. m.<br />
SB»B*C»«I*<br />
Anfrage 940. Kaufvertrag. Am 19. März <strong>1930</strong><br />
habe ich von H. in Th. einen Sportwagen gekauft<br />
zum Preise von 2800 Fr. Darauf habe ich 1000 Fr.<br />
bar anbezahlt und den Rest in elf Akzepten von<br />
110 Fr. und einen von 140 Fr. unterschrieben,<br />
wovon mir von H. 450 Fr. für einen alten Wagen,<br />
den ich ihm verkaufte, in Abrechnung gebracht<br />
wurde. Ala Vertrag habe ich folgender unterschrieben:<br />
«Der Wasen wird an O. mit einer Garantie von<br />
sechs Monaten abgegeben, während welcher Zeit<br />
Materialdefekte kostenlos ersetzt werden. Der<br />
Kilometerzähler wird durch E. in C. zu meinen<br />
Lasten geliefert, wie auch die Scheinwerfer-Gläser<br />
nachgesandt werden.<br />
0. verpflichtet sich, für den Wagen die Kaskoversicherung<br />
zu lösen und H. die Abschlussbestätigung<br />
zukommen zu lassen. Ferner wird das Eigentumsrecht<br />
bis zur vollständigen Abzahlung für H.<br />
eingetragen. Der Wagen wurde heute probiert und<br />
komplett abgeliefert.»<br />
Die Scheinwerfergläser habe ich erhalten, aber<br />
noch nicht den Kilometerzähler, ohschon ich schon<br />
mehrere Male reklamiert habe.<br />
Nun hat sich im Laufe des Fahrens herausgestellt,<br />
dass sich der Wagen in stark ausgenütztem<br />
Zustande zeigte, was ich als Nicht-Kenner von<br />
Autos beim Probieren nicht habe bemerken können.<br />
Mehrere Reparaturen mussten vorgenommen werden.<br />
Ich musste dafür Fr. 626.70 bezahlen.<br />
Nach Erkundigung über den Preis der Kaskoversicherung<br />
habe ich erfahren, dass die jährlichen<br />
Prämien auf über 300 Fr. zu stehen kommen. Ich<br />
habe daraufhin an H. geschrieben, dass das mir<br />
zu teuer komme und ich werde ihm als Gegengarantie<br />
für die Kasko einen solventen Bürgen<br />
stellen für den Rest, den ich ihm noch für den<br />
Wagen schulde. H. antwortete mir darauf, dass<br />
er, im Falle dass ich die Kasko nicht mache, alle<br />
seine Garantien zurückziehe.<br />
Kann ich nun deshalb H. wirklich zu nichts<br />
mehr verpflichten, da er mir beim Verkaufe des<br />
Wagens doch versichert hat, dass der Wagen im<br />
besten Zustande sei und dass ich in diesem Jahre<br />
keine Reparaturen mehr haben werde. Gibt es<br />
nicht doch einen Weg, dass ich mich von der<br />
Kasko-Versicherung befreien, resp. dass ich solche Darstellung der Entstehungsursachen<br />
nicht machen muss, und EL doch haftbar gemacht der Pannen und der Mittel zu ihrer Behebung.<br />
200 Seiten. 130 Abbildungen.<br />
werden kann, wenigstens für einen Teil oder für<br />
das Ganze, das die Reparatur ausmacht. Ich will<br />
Broschiert 4 Fr.<br />
noch hinzufügen, dass ich versprach, die Kasko zu<br />
machen, da mir H. persönlich sagte, er glaube,<br />
dass solche auf ca. 150 Fr. komme und ich ihm Das Büchlein<br />
aber antwortete, ich glaube eher 300 Fr., und auf<br />
seine Aussage von 150 Fr. versprach ich, die Versicherung<br />
zu machen.<br />
vom Auto<br />
von Carl Hess.<br />
Das habe ich ihm auch seinerzeit geschrieben,<br />
aber heute besteht er darauf, dass er es gewesen<br />
sei, der sagte, die Versicherung koste 300 Fr. IchAuf 112 Seiten wird unter Zuziehung<br />
frage mich nun immer noch, wozu H. darauf besteht,<br />
dass ich die Versicherung mache, da dieselbe<br />
doch mit der Garantie, die mir H. für sechs<br />
von 51 Zeichnungen Bau und Wirkungsweise<br />
des Automobilmotors und seiner<br />
Monate gegeben hat, doch absolut nichts gemein<br />
Nebenorgane erklärt.<br />
hat. Für Ihre Ratschläge und Auskünfte hierauf<br />
interessiere ich mich sehr. E. O.<br />
Antwort: Gemäss Kaufvertrag hat Ihnen<br />
der Verkäufer für den von Ihnen gekauften Occasionswagen<br />
eine Garantie von sechs Monaten gegeben.<br />
In dieser Zeit sollen Materialdefekte für'<br />
Sie kostenlos repariert werden. Es ist dies für<br />
Occasionswagen eine sehr weitgehende Garantie.<br />
Gestützt auf diese Garantieverpflichtung ist unserer<br />
Auffassung nach der Verkäufer zweifellos<br />
verpflichtet, Ihnen die Reparatur von über 600 Fr.<br />
zu bezahlen. Die Abhängigmachung der Bezahlung<br />
vom Abschluss einer Kasko-Versicherung Ihrerseits<br />
ist nicht angängig. Die Bestimmung im Kaufvertrage,<br />
dass Sie eine Kasko-Versicherung einzugehen<br />
hätten, hatte keinen anderen Zweck, als<br />
dem Verkäufer Garantie zu bieten, dass das Verkaufsobjekt<br />
bis zu seiner endgültigen Abzahlung<br />
erhalten, resp. finanziell gesichert bleibt. Diese<br />
Bedingung kann nun auf gleicher Weise, wenn<br />
nicht noch besser, durch Stellung eines solventan<br />
Bürgen erfüllt werden. Der Verkäufer ist unserer<br />
Ansicht nach verpflichtet, einen solventen Bürgen<br />
anzunehmen. Das Festhalten am Abschluss einer<br />
Kasko-Versicherung ist unter diesen Umständen<br />
eine Schikane, die vom Richter niemals geschützt<br />
würde. Wir empfehlen Ihnen, dem Verkäufer<br />
nochmals einen solventen Bürgen anzubieten, und,<br />
falls dieses Anerbieten ausgeschlagen wird, den<br />
Verkäufer, ohne Verzug auf Bezahlung der Reparaturkosten,<br />
einzuklagen. *<br />
Eintragungen.<br />
Annoardo & Gandini, vormals E. Zaraffin!, Autogarage<br />
und Reparaturwerkstätte, Kollektivgesellschaft<br />
in Baden. Gesellschafter 1 Josef Annoardo<br />
von Cologniola ai Colli (Verona) und Heinrich<br />
Gandini von Bidogno (Tessin), beide in Baden.<br />
Eugen Tissot, Autogarage, Mietfahrten und Automobilhandel,<br />
Wilderswil. Inhaber: Eugen Tissot<br />
von Cornaux, in Wilderswil.<br />
Julius Sch.iffer, Autoservice, Zürich. Inhaber:<br />
Julius Jean Schaffer von Mirchel (Bern).<br />
Müller & W. und H. Sigg, Autotransporte, Kollektivgesellschaft,<br />
Luzern. Gesellschafter: Frau<br />
Wwe. Laura Müller geb. Keller von Schmerikon<br />
(St. Gallen) und Walter und Hermann Sigg von<br />
Homburg (Thurgau), alle in Luzern.<br />
Auto-Genossenschaft des Aeussern Wasseramtes,<br />
Winistorf. Genossenschaft zum Betriebe eines Autokurses<br />
zur Beförderung der Schichtarbeiter des Eisenwerkes<br />
Gerlafingen, sowie weiterer Personen<br />
und Postsachen auf der Strecke Winistorf-Hersiwil,<br />
Horriwil, Oekingen, Kriegstetten, Niedergerlafingen.<br />
Löschungen.<br />
Gebrüder Wehren, Weslgarage, Chäleau-d'Oex,<br />
wegen Aufgabe des Geschäftes.<br />
Oskar Broamer, Automechanische Werksfltte,<br />
Zürich, infolge Verkauf des Geschäftes.<br />
Paul Häusler, Automobilhandel und Reparaturwerkstätte,<br />
in Melchnau, infolge Konkurses des Inhabers<br />
von Amtes wegen gestrichen.<br />
Kollokationsplan.<br />
Grand Garage Central AG., Bern.<br />
Löschung der Prokura.<br />
Garage Orell Füssli-Hof AG., in Zürich. Die<br />
Prokura von Albert Kaspar Weber ist erloschen.<br />
Handel u. Industrie<br />
Auslandsausstellungen und Export der Horchwerke.<br />
Wie in den vergangenen Jahren, haben die<br />
Horchwerke auch im Jahre <strong>1930</strong> die grossen internationalen<br />
Automobil-Ausstellungen, nämlich Amsterdam,<br />
Kopenhagen, Genf, Mailand, Paris und<br />
zur Zeit Prag, beschickt und — wie man erfreulicherweise<br />
feststellen kann — hat der Verkaufserfolg<br />
dii hierdurch bedingten Aufwendungen mehr<br />
als gerechtfertigt.<br />
Die Vertreterorganisation der Horchwerke nmfasst<br />
nunmehr ganz Europa. Dank dieses gut ausgebauten<br />
Vertretornetzes hat sich der Export der<br />
Horchwerko trotz der weltwirtschaftlichen Krise<br />
und der zollpolitischen Schwierigkeiten ganz wesentlich<br />
gegenüber der gleichen Periode des vergangenen<br />
Jahres erhöhen können.<br />
In diesem Zusammenhang ist es interessant, darauf<br />
hinzuweisen, dass, entgegen in der letzten Zeit<br />
verbreiteten Nachrichten, eine Einschränkung des<br />
Fabrikationsprogramms der Horchwerke nicht erfolgt<br />
ist und aller Voraussicht nach auch nicht notwendig<br />
werden wird.<br />
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schwachen ohne weiteres in 3 Tagen.<br />
Wir fuhren im Juli über Frankfurt, Wetzlar,<br />
Siegen (Sauerland), Meschede zur hochinteressanten<br />
und landschaftlich schönen Möhnetalsperre, von<br />
da zu den mittelalterlichen Städten Soest und Paderborn,<br />
weiter zum Hermannsdenkmal im Teutoburgerwald,<br />
Detmold, Bad Oeynhausen, Portal Westfalica,<br />
Nienburg, Bremen. Durchwegs sehr gute<br />
Strassen. Trotz des Umweges und vieler Besichtigungen<br />
fuhren wir ea bequem in 2 Tagen.<br />
K. B. in Z.<br />
(Wir Taten nach unsern Erfahrungen zu einem<br />
Tagesdurchschnitt von 250, höchstens 300 km.<br />
Die Red.)<br />
T. A. 594. Herisau-Friedrichshafen. Sie fahren<br />
von Herisau über Gossau, Amriswil nach Romanshorn.<br />
Von hier aus benützen Sie die Fähre Romanshorn-Friedrichshafen.<br />
Die Ueberfahrt dauert eine<br />
Stunde. Für einen 4-Plätzer bezahlen Sie für einfache<br />
Fahrt Fr. 8.—, für Hin- und Rückfahrt Franken<br />
12.—. (Beförderung des Wagenlenkers inbegriffen.)<br />
Die Strecke Herisau-Romanshorn ist 27<br />
Kilometer lang. R. G, in R.<br />
Touren-Fragen:<br />
T. F. 595. Genf-San Remo. Ich soll den Wagen<br />
meines Freundes von hier nach San Remo fahren.<br />
Ich lege nun grossen Wert darauf, nur gute<br />
Strassen zu benützen.<br />
s«><br />
Welche Route wird mir<br />
empfohlen ? Wieviel km ? E. P. im M.<br />
Wichtige Strassensperren<br />
im Ausland.<br />
(Mitgeteilt vom Bureau Europa Touring.)<br />
Grenzgebiete.<br />
Deutschland. Strasse Friedrichshaien-Ravensburg:<br />
Strecke Meckenbeuren-Oberhofen gesperrt.<br />
Umleitung markiert. .<br />
Italien. Strasse Bormio-Veltlin-Lecco und Chiavenna-Colico:<br />
Strassen im Umbau, Befahren nicht<br />
zu empfehlen.<br />
Wichtige Durchgangsstrassen.<br />
Deutschland. Strasse Treuenbrietzen-Potsdam-<br />
Berlin: Gesperrt bei Michendorf, Umleitung über<br />
Zauchwitz.<br />
Strasse Berlin-Danzig: Gesperrt zwischen Ruschendorf<br />
und Stranz bei Deutschkrone, Umleitung<br />
über Arnsfelde.<br />
Strasse Brandenburg-Potsdam: Gesperrt zwischen<br />
Brandenburg und Gr. Kreuz, Umleitung über<br />
Golzow-Lehnin.<br />
Oesterreich-Ungarn. Hauptstrasse "Wien-Györ-<br />
Budapest: Strecke neu ausgebaut und Sperre<br />
aufgehoben.<br />
Ungarn. Strasse Budapest - Cegled - Debrecen-<br />
Klausenburg: Gesperrt, Umleitung über Gyöngyös-<br />
Füzesabony-Debrecen.<br />
e»U<br />
Zur Bussenpraxis In Speicher. Ein Abonnent in<br />
Speicher teilt uns mit: In Nr. 87 der cAutomobil-<br />
Revue» beschwert sich ein Einsender über die rigorose<br />
Handhabung der 18-km-Geschwindigkeitsgrenze.<br />
Erkundigungen an zuständiger Stelle ergeben aber,<br />
dass in den letzten drei Monaten unter 39 km überhaupt<br />
niemand verzeigt wurde. Das heisst doch<br />
wohl, dass die Kontrolle, wie sie heute in Speicher<br />
ausgeübt wird, eine Verdoppelung der erlaubten<br />
18-km-Geschwindigkeit ohne weiteres toleriert. Und<br />
Kontrollierte Strassen<br />
Eantoo Streck« Bemerkmogeii<br />
Aanaa<br />
HaUwtlersee, oeaouüera in Strenge Kontrolle.<br />
mederhaüwil<br />
hohe Bnsaen,<br />
Aaroa Eothxlst Versteckte Stoppuhrkontrollen<br />
anl 100<br />
m in- and aasserhalb<br />
des Dorfes.<br />
Aaifmn SlgUstorf Eontrolle Innerorts<br />
AarcM Nussbaumen bei Baden Versteckte strenge<br />
Stoppnhrkonfrolle ta<br />
Dorf, vorzogswelse<br />
Woebenenda.<br />
Aargaa Bragg Eontrolle innerorts<br />
Aanaa Wlndlsob Innerorts Tcrsttekte<br />
ätoppnhr-Kontrolle<br />
anf aOOm.<br />
AppsOMU Ai-Bh. Darchganastrasae<br />
Herisau-Waldstatt<br />
Venteokte Stoppmhr<br />
kontrolle auf 300 m<br />
Baselland<br />
B»m<br />
Holstein!Waidenburg)<br />
Bern-Ihun bei Stefflsbarg<br />
Versteckte Kontrom<br />
Eontrolle durch 4-6<br />
Mann<br />
Bern<br />
rreiburg<br />
Wengl (Eandertal)<br />
l> maidiei<br />
Versteckte Eontrolle<br />
Kontrolle<br />
Glaios Muhlehom Kontrolle auf 300 m<br />
mitten im Dod.<br />
Eontrolle<br />
Glarns Netstal Versteckte<br />
Graabflnden Laujqairt, beim Garthau« Eontrolle<br />
sum Falknls<br />
Nidwaiaen Heraiswu Verst«cKte Kjatrou.<br />
Graubünden<br />
Neuchätel<br />
ums<br />
Boudevilllers<br />
Versteckte Kontrolle<br />
Versteckte Eontrolle<br />
Obmlden GUwU:vonS33^Station Strenge Eontrolle<br />
bis Oolffeurgeschäft<br />
Obwalden Loneera Kontrolle<br />
Mcüwy»<br />
See wen: vom Bahnhol bis Strenge Kontrolle<br />
Bahnübergang<br />
Sohwyi Ibacb-Krannen Kontroll« aojuer Ort<br />
ttchwy» Lowerz EontroUe auaser Or<br />
^chwn Reiohenbaob. loDerorls versteckt«<br />
Kontrolle<br />
Bobwri Wangen Versteckte Eontrolle<br />
ihorgan Metteodorf Veräteokte Kontrolle<br />
Thurgau Welnfelden (Nengasseinnerorts,<br />
KontroUe<br />
Bürgten)<br />
VVallls Naters Versteckte fleoppohr-<br />
HjntrolleaoJ 200 m.<br />
Qescbwmdiglnlt<br />
Zurieb Aathai-Hlnwü. Innerorts<br />
25 km oiaxlnuü<br />
stoppuhrkonuoue.<br />
Waadt<br />
Waadt<br />
onliy<br />
Pnlly<br />
Kontrolle<br />
Eontrolle<br />
Kurve Oberaathal 300<br />
m abwirti<br />
Zürloh Rafü Versteokt« Kontront<br />
mit einer Stoppnni<br />
auf 500 m Dlstazu.<br />
ZOrloh Brotösell« Versteckte Eontrolle<br />
innerorts. Aal 400 m<br />
mi> Stoppuhr<br />
Zürich Kilchberg-IIorgen Versteckte Kontrolle<br />
auf d. ganz. Strecke<br />
Zürich üdliswll Versteckte Eontrolle<br />
Deutsches Grenz- Ober-Saeklngsn (Baden Kontrolle mit t»e><br />
nablet<br />
Stoppuhren am<br />
Bnde des Dorfes.<br />
Deutaeh.Grenzge- Brennet («wischen Schopf- ätrenie Kontrolle,<br />
biet (Schwan-<br />
«leb<br />
heim and Sackingen)<br />
dies, trotzdem die kontrollierte Strecke von zwei<br />
Kurven begrenzt und eine ziemlich gefährliche Kreit<br />
zung enthält.<br />
Rechtfertigt es sich also wirklich, Speicher unter<br />
die verkehrsfeindlichen Gemeinden einzureihen? Ich<br />
glaube kaum.<br />
A. Kn.<br />
Nochmals Einbahnstrassen In Bern. Von Herrn<br />
Stadtrat Dr. R v Fellenberg in Bern erhalten wir<br />
zur Einsendung in Nr. 93 noch die nachstehende<br />
Ergänzung:<br />
« Der Einsender hat vollständig recht; die Ein<br />
bahnstrassen sind meist so mit Wagen aller Art<br />
verstopft, dass ein Durchkommen oft fast unmöglich<br />
ist. Als der Schreibende s. Z. im Berner Stadtrat<br />
die versuchsweise Einführung des Einbahnverkehres<br />
anregte, legte er Wert darauf, zu beantragen,<br />
es mochte in solchen Strassen das Parkieren<br />
nur einseitig, event. nach amerikanischem System,<br />
schräg zur Strasse, vorgeschrieben werden. Ihm<br />
wurde vom Polizeidirektor geantwortet, diese Massnahraen<br />
seien rein Sache der Behörden.<br />
Es wäre wohl zu wünschen, dass unsere Berner<br />
Gemeinderäte, die ja meist grosse Automobilisten<br />
sind, häufiger die engen Strassen unserer Stad<br />
durchfahren würden, und zwar als Selbstlenker.<br />
Auch in den Aussenquartieren würden sie<br />
viel Interessantes zu sehen bekommen. »<br />
Aargan<br />
Aarzan<br />
Ben<br />
L-m<br />
Bern<br />
Bern<br />
Be»<br />
Bern<br />
Scowri<br />
Solotbtm<br />
flolotbBni<br />
Itmifaa<br />
rhnrgau<br />
Waad»<br />
Waadt<br />
Zürich<br />
Äarlcn<br />
Zürich<br />
Kanton<br />
St. Gallen<br />
Gesperrte Strassen<br />
Strecke<br />
Umleitung Ober die<br />
Gemetndestnssa TOB<br />
U Goedaane. Perroy,<br />
Pont de ia Oooroonatte.<br />
Kr. Bis anf weiteres for Wagei<br />
TOS (PUionstrasse) aller Axt von über<br />
swiaehen Straeteogabtlong<br />
v. Ohamp tespsrrti<br />
tonnen Oestmtcmrien<br />
Peienn and dem<br />
Wellet SOMX<br />
Süsnacht: Schiedhaldenstrasse,<br />
Ottperrt bis Ende Kov«<br />
obarste Kurvea<br />
Wetzlkon: Strasse QeaperrtbU ea.MitteNov<br />
Oberwetsfkon,<br />
Löwen—Kronfc<br />
Esslingen: Strasse Oeip«rrtb!ica,MItt«NoT.<br />
Bohr-SsfUnftni<br />
i/emburg: I»nditr.A Gesperrt vom 27; Okt ftti<br />
vom Seetalbahn* ca. 14 Sage. Umleitung<br />
Uebergang bis rar via Augustinkellerstr.-<br />
Aa-Baehbrücke. Bahnhofstrasse.<br />
Rhetnfelden • Kalser- Gesperrt ab 5. Nov. für<br />
Xandstr. 5-6Woch„ für Anhänger-<br />
n. Langfnhren- Verkehr.<br />
Übriger Verkehr<br />
wird Ober d. einsparigen<br />
Fahrweg südl. S.B.B,<br />
umgeleitet<br />
Gesperrt bla auf wtiteres.<br />
ümieitnng:P»rioaenwa<br />
m Ober alte Strasso,<br />
uutwaten Ober Trogen.<br />
Pratttln-MutUiu Bis anf weiteres gesperrt.<br />
Umleitung über Schwelzerball<br />
• Grenzacherweg-<br />
Station Muttenz; durch<br />
Eich tongstaf ein gekennzeichnet<br />
AnhnrQok§ bd BlMi Kur last wagen Ober 8Ionnen<br />
bis auf weiteres gesperrt»<br />
Bis auf wtitans ftr hu&<br />
aatos gesperrt<br />
lahrvarbot far iMtvagen<br />
und ATittf)rafi<br />
.4« HlfSlbrookt<br />
StruM EoUhaus-<br />
8ohwefelberg.8tiaBsenstOok<br />
HoflAndstt*<br />
Stelnbaoh<br />
Konlz: Konlzstrasse<br />
zwischen Habaokerquartier<br />
and Eae><br />
snm und StationsstrasBe<br />
zwischen<br />
neuer KOnlatruse<br />
n. 8ohwux*nborfrtTMM.<br />
SUamentalefitr. mv<br />
terhalb Erlenbaeh.<br />
Ostennundigenstrasse<br />
In Bern zwischen<br />
Bltzlusstrasse und<br />
Stationsweg<br />
fov de fttme-Broe.<br />
StaatMtr. Ümaberg-<br />
Sehnierikon n. Bollingen-St.Dionys<br />
Matitaian; Ifer*<br />
brüou b«t det<br />
Hohl».<br />
Alb», Bt)Gallstwtr.<br />
von Landqaartstr.<br />
Ui Stachen<br />
Rom»aehom.Uttwii<br />
Staateitraie» Is E.<br />
BotrwU-lbna»,<br />
Hr.l<br />
Gesperrt: Umleitung de»<br />
Verkann Fisahennat-<br />
Ult-Eordi Ober Waldegg-<br />
und Sobwanenburartruiei<br />
Gesperrt! Lokal« Umleitung.<br />
Ab 10. Nov. gesperrt. Umleitung<br />
durch Bolligenstrasse<br />
n. Scbermenweg.<br />
Zugang zum Friedhof<br />
dnroh den Pulverweg<br />
bleibt often.<br />
Gesperrt.<br />
FOr dnrehfebenden Fahr-<br />
Knjrerkehr bis ca.Ende<br />
Nov. gesperrt. Durchgangsverkehr<br />
n. Schmerlkon<br />
• Kapperswll wird<br />
anf Staatestr. Umaberg-<br />
Neohaos • Eschenbach •<br />
Schmerlkon beziehungsweise<br />
Eschenbach-Jona<br />
n. umgekehrt verwiesen<br />
Klch»erswn.Baah Oetpein ao tt. üeptemuei<br />
bis 18. November. Umleitung<br />
aber Richterswil-Wjrlen-Frelenbach.<br />
Gesperrt ab 6. Septembei<br />
bis 20. November. Umleitung<br />
ober Lachen<br />
Wangen-Slebnen.<br />
tolothum-XIedholz Qeeparrfc Umleitunf des<br />
WuMHt-Verkehrs aber<br />
Atttsholc in umgekehrt.<br />
Klohtoog über Wangen<br />
an der Aare.<br />
Sdothnrnt Baetlstr-Mse<br />
Vidj Station<br />
desperrb Umleitungen:<br />
Baseltor der elektrischen<br />
Straasenbah»<br />
S. IT. B. bis<br />
rar Stadtgrenn gegen<br />
FeldbnuuMo<br />
Unubrtttke Burslen<br />
oad Bolle.<br />
Btmcrknnrtii<br />
a) montan* Oensingen<br />
BalsthaJ.Basel: Letchtfahrseoge<br />
Ober Bahnhofplat»Znohwtt-Oeren<br />
dingen - Wanten a. A..<br />
Wiedlisbaehi Ustfahrceuge<br />
ttbtr BahnhoC<br />
plati • Znehiril - Derendlncen<br />
- Henoftobueb<br />
aee-Olteai<br />
b) Richtung Ölten: Gesamter<br />
Verkehr ttbei<br />
Zaohwil • Dereadingen<br />
Hertog»nbuohs»e-Ol ten:<br />
•) Gegenrlebtg. v. Basel-<br />
Bauthai oder Olten-<br />
Oenttncen nash Solo<br />
tbam a. Bern-Hei usw.<br />
alle labneu« ttbei<br />
WUllhofbrneke - Luterbaob-Zoohwui<br />
Abzweigung von du<br />
Hauptetrasse gef. Willinofbroefce<br />
bei Station<br />
Hinterrledhoül d3J».B.<br />
Strecke WUliholbrflcke-<br />
LaUrbach (Stat. 8.B.B<br />
Zaohwil) mir Elnbahnverkehl<br />
In oben genannter<br />
Biohtmaf.<br />
Gesperrt rar Wattn Ob.<br />
5 t Gesamtgewieht.<br />
Umleitung obeiWängl<br />
Fui gesamten Fahnengverkehr<br />
gesperrt. Umloltung<br />
Ober dleBleiclie.<br />
Oesperrt. Umleitong ub»i<br />
AmrtswU- Doiwü und<br />
omgekehrb<br />
Ab 8. Sept. für Lastmgen<br />
mit Ober 6 t Gesamtgewicht<br />
für ca. 2 Monat)<br />
gesperrt* Für übrigen<br />
Verkehr steht halbe<br />
Fanroannbrelte (24! m<br />
rar Verfügung.<br />
Gesptnt. ümleltUM TOI<br />
Eofgwi; Ober Arboc<br />
(Bleioh«strasse) nach<br />
NtuWrsh-Egnaob.<br />
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Gesperrt in der Eichtunf<br />
Lausanne - Genf von 6<br />
Uhr 45 bU 18 Uhr 16.<br />
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sauberes und richtiges<br />
Auflegen der Ketten<br />
ohne den Wagen<br />
aufzukriken.<br />
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Der Verwaltungsrat des T. C. S. wird am 6. Dezember<br />
in Genf zu einer Siizung zusammentreten.<br />
Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />
Jahresfeier! Am 22. November <strong>1930</strong>. Nachdem<br />
traser letztjähriger erster Anlass allgemein sehr<br />
gute Aufnahme gefunden hat und fast überall der<br />
Wunsch geänssert wurde, solche Veranstaltungen<br />
jedes Jahr durchzuführen, haben wir uns für dieses<br />
Jahr sämtliche Räume des Konzerthauses Uhler<br />
in St. Gallen reservieren lassen, um beim Aufmarsch<br />
aller Sektionsmitglieder gewappnet zu sein.<br />
Ans dem wirklich reichhaltigen Programm, welches<br />
Sie in den nächsten Taxen erhalten werden,<br />
können Sie ersehen, dass wir die grössten Aufwendungen<br />
gemacht haben, um Ihnen einise vergnügte<br />
Stunden bereiten zu können. Auf der anderen Seite<br />
gewähren wir, der schlechten Zeit Rücksicht tragend,<br />
sämtlichen Mitgliedern bei Vorweisung der<br />
Mitglit»dkarte freien Eintritt und haben auch für<br />
Angehörige und Freunde nur den kleinen Retrag<br />
von Fr 2 50 pro Person festgesetzt, so dass es allen<br />
möglich sein sollte, an der Jahresfeier teilnehmen<br />
zu können, ohne zu erben oder auf das grosse<br />
Loos zu warten, wie unlängst ein Kollecro geschrieben<br />
hat.<br />
Um Reklamationen betreff. Platz reservieren aus<br />
dem Wege zu gehen, haben wir dieses Jahr sämtliche<br />
Plätze numerieren lassen und können solche,<br />
nach einem Saalplan, bei unserem Sportpräsidenten<br />
Herrn H. Rurk, Cigares, St. Gallen. Unionplatz,<br />
ab 5. November reserviert und Karten bezogen<br />
werden.<br />
Also der 22. November dem T. C. S. im Uhler,<br />
St. Gallen.<br />
Sportkommission.<br />
AUTOSEKTION BERN DES T. C. S. Nächste<br />
Clubanlässe: 1 Tar.znachmiftag: Sonntag, den 9.<br />
November <strong>1930</strong>, von nachmittags 2K Uhr an, in<br />
Tnterkken im «Woissen Kreuz» Flotte Tanzmusik.<br />
Gesellige Zusammenkunft mit Mitgliedern der Thuner<br />
Subsektion und vornehmlich mit den Interlaknern.<br />
Freie Produktionen.<br />
2. Autotechnische Instruktionskurse. Zur Einführung<br />
in die elementaren Kenntnisse der Autotechnik,<br />
wie sie ein jeder Autofahrer besitzen sollte.<br />
Die Kurse sind vorgesehen vor Neujahr in den<br />
Monaten November und Dezember und allenfalls<br />
auch nach Neujahr, in den Monaten Januar und<br />
Februar Der Kurs dauert fünf Abende, je ein<br />
Abend in der Woche, pro Abend rund zwei Stunden.<br />
Der letzte Abend wird der Elektroinstallation<br />
am Auto reserviert. Kursgeld Fr. 20.— pro Person.<br />
Instruktor: Hr. Artilleriehauptmann Zöller in Thun.<br />
Anmeldungen sind zu richten an unser Office Ritz-<br />
Tours A.-G., Hauptbahnhof, bis spätestens 15. November.<br />
Gleichzeitig mit der Anmeldung ist an das<br />
Office das Kursgeld einzuzahlen.<br />
Sofort nach Ablauf des Anmeldetermins werden<br />
die Kurse eingeteilt, pro Kurs maximal 20 Personen.<br />
Zeit und Ort -werden den Teilnehmern direkt<br />
bekanntgegeben.<br />
3. Strassenhilfsdienst Bern-Thun und Bern-Freiburg.<br />
Ab 3. November wurde der Strassenhilfsdienst<br />
Bern-Thnn-Interlaken nur noch Bern-Thun weitergeführt.<br />
Als Ersatz der Strecke Thun-Interlaken<br />
wird die Strecke Bern-Freiburg befahren, so dass<br />
AUTOMOBILISTES!<br />
Sachez que la Maison de l'Auto, 42, Grand Quai<br />
Geneve, vous livrera aux conditions les meilleures<br />
ein Pendelverkehr zwischen Freiburg und Thun mit<br />
Zentrum Bern über den Winter zur Ausführung<br />
kommt. Die Strecken Bern-Biel und Bern-Solothurn<br />
sind im Studium.<br />
4. Jahresfeier <strong>1930</strong>/31. Dieselbe ist definitiv auf<br />
den dritten Samstag im Januar, also Samstag, den<br />
17. Januar 1931, festgesetzt. Man wolle sich das<br />
Datum merken.<br />
A. C. -S. SEKTION BASEL. Clubabend. Am<br />
Samstag, den 8. November <strong>1930</strong>, 7 Uhr 30 abends,<br />
findet im Stadtkasino Basel (alter Konzertsaal) ein<br />
Clubabend statt. Dieser Clubabend wird eingeleitet<br />
durch ein punkt 7 Uhr 45 serviertes Martinimahl.<br />
Daran anschliessend wird unser Vorstandsmitglied<br />
Herr Dr. Th. Gublor einen Lichtbildervortrag haiton<br />
über: Spanien und Marokko. Vom Montserrat zum<br />
Palmenwald von Elche. Das Land mit den schönsten<br />
Strassen Europas. Durch die Sierra Nevada.<br />
Von der Alhambra nach Gibraltar. Ein Sprung nach<br />
Marokko. Die Legende von der afrikanischen Hitze.<br />
Andalusien und die Mancha. Durch die Sierra de<br />
Guadarrama Segovia - Salamanca - Valladolid -<br />
Vigo und Galicien. Die Pässe Asturiens. Von Oviedo<br />
durchs Baskenland.<br />
Von seiner über 7000 km führenden Fahrt des<br />
letzten Sommers wird der Vortragende über 100<br />
Lichtbilder vorführen.<br />
Der Zuhörer wird ferner über das Wie und Wo<br />
des Reisens in jenen Gebieten, über Strassenverhältnisse,<br />
Verpflegung, Unterkunft und andere Dinge<br />
praktischer Natur Auskunft erhalten.<br />
Im weiteren Verlauf des Abends wird uns die<br />
in Basel bestens bekannte Lautensängerin Agnes<br />
Delsarto mit einem intimen Kabarettnrogramm erfreuen,<br />
und zum Schlüsse soll auch noch zum<br />
Tanze aufgespielt werden.<br />
A. C. S. SEKTION BERN. Tanzabend. Am<br />
Samstag, den 15. November <strong>1930</strong> findet der traditionelle<br />
Tanzabend der Sektion Bern des A. C. S.<br />
statt. Als Tanz-Orchester ist die vorzügliche Schottländor<br />
Kapelle «Bright» gewonnen worden. Sie<br />
wird jedoch erst um 23 Uhr das Spiel übernehmen.<br />
Von 21 Uhr 30 bis 23 Uhr sorgt die Tonmeisteranlage<br />
der Firma Schmidt-Flohr AG dafür, dass<br />
die tanzlustigen Gäste nicht zu kurz kommen. Um<br />
Mitternacht werden die hoffentlich sich zahlreich<br />
einfindenden Gäste an einem mit Liebe und Geschick<br />
zusammengestellten Diner-dansant von den<br />
bereits überstandenen Tanzstrapazen sich erholen<br />
und für die noch bevorstehenden stärken können.<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N"<br />
teresse gefolgt waren. Es ist schade, dass nicht<br />
mehr Mitglieder die Gelegenheit benutzt haben, sich<br />
über die technischen Neuerungen im Automobilbau,<br />
wie sie am vergangenen Pariser Salon zur Geltung<br />
kamen, belehren zu lassen.<br />
S. D. A. C.<br />
SCHWEIZERISCHER DAMEN-AUTOMOBIL-<br />
CLUB. Sektion Basel. Jeden Dienstagabend, 20.15<br />
Uhr, gemütliche Zusammenkunft im Hotel Metropol,<br />
1. Stock. Damen, welche sich für unsern Club interessieren,<br />
sind hiezu herzlichst eingeladen.<br />
SCHWEIZERISCHER DAMEN-AUTOMOBIL-<br />
CLUB, Sektion Bern. Freitag den 7. November,<br />
20 Uhr, praktische Stunde im Garage Automo,<br />
Länggasse. Nach 21 Uhr gemütliche Zusammenkunft<br />
im Clublokal, Du Theatre.<br />
Wir machen unsere Mitglieder auf unseren Familienabend,<br />
der am 6. Dezember stattfindet, aufmerksam.<br />
Bitte, diesen Tag für uns zu reservieren<br />
und im Kalender rot anzustreichen. Der Vorstand.<br />
SCHWEIZERISCHER DAMEN-AUTOMOBIL-<br />
Club, Sektion Zürich. Emsig geht es zu und her<br />
im Damen-Automobil-Club, Beratungen über Beratungen<br />
werden abgehalten ; was soll das bedeutea<br />
dieser Eifer, der so ansteckend wirkt... All dies<br />
Bemühen gilt unserer ersten<br />
Soiree dansantfi<br />
mit Bankett, Ueberraschungen und Tombola in den<br />
Räumen des Apartment-House, I. Stock. Utotruai 47.<br />
Wir laden Sie herzlich ein, einen fröhlichen und<br />
gemütlichen Abend mit uns zu verbringen.<br />
Bringen Sie Ihre Bekannten mit, und melden<br />
Sie sich bitte rechtzeitig an.<br />
Bankettkarten besorgt unsere Sekretärin.<br />
Der Vorstand.<br />
AUSLAND<br />
Automobilstrasse Berlin-Amsterdam. Der<br />
neue deutsche Fernverkehrsstrassen-Entwurf<br />
sieht unter andern Projekten auch den Ausbau<br />
einer Autofernstrasse Berlin-Amsterdam<br />
vor, die über Hannover, Osnabrück, Oldenzaal<br />
nach Amsterdam geführt werden soll.<br />
Neue Automobilstrasse in Italien. In Italien<br />
wurde der Bau einer zehn Meter breiten<br />
Automobilstrasse von Bozen nach Meran beschlossen.<br />
Die Entfernung zwischen den beiden<br />
Städten kann so mit dem Automobil in<br />
20 Minuten zurückgelegt werden. bo.<br />
Eine neue Strasse nach Oesterreich. Im<br />
vorarlbergischen Hohenems wurde am 26.<br />
Oktober die neuerbaute 3 km lange Schweizerstrasse,<br />
die das Vorarlberg mit dem<br />
schweizerischen Ort Diepoldsau verbindet,<br />
in Anwesenheit des Landeshauptmanns Dr.<br />
X.<br />
Ender, des Gemeindeammanns von Diepoldsau<br />
und zahlreicher weiterer Behörden feierlich<br />
eröffnet. Für das Zustandekommen der<br />
vorzüglich ausgebauten Strasse haben sich<br />
vor allem Nationalrat Schmiedhemi-Heerbrugg<br />
und Bürgermeister Dr. Waibel-Hohenems<br />
verdient gemacht.<br />
Generalversammlung der Hafraba. In<br />
Frankfurt fand kürzlfch die Generalversammlung<br />
der Hafraba statt. Der frühere Reichspostminister<br />
Giesberts hielt einen Vortrag<br />
über den Bau von Autostrassen, wobei er<br />
erklärte, dass er als Vorsitzender des Verkehrsausschusses<br />
des Reichtages sich mit<br />
aller Kraft dafür einsetzen werde, dass die<br />
Autostrasse Hamburg-Frankfurt-Basel und<br />
auch andere deutsche Autostrassen gebaut<br />
würden. In der gegenwärtigen Notzeit sei<br />
der Bau von Autostrassen doppelt zu befürworten,<br />
denn in Deutschland würden beispielsweise<br />
durch den Bau der Nord-Südstrasse<br />
50,000 Arbeitslose höchst willkommene<br />
Beschäftigung finden. Deutschland<br />
müsse überhaupt auf den Bau von Autostrassen<br />
dringen, sonst werde es von den<br />
andern Staaten überflügelt, die ihm den<br />
Durchgangsverkehr wegleiten könnten, bo.<br />
Gegen den deutschen Beimischungszwang.<br />
Die Vereinigung der Spitzenverbände des<br />
deutschen Automobilismus, der 25 Verbände<br />
angehören, hat kürzlich in Berlin getagt. Dr.<br />
Scholz vom Reichsverband der Automobilindustrie<br />
sprach eingehend über das Verhältnis<br />
der Reichsbahn zum deutschen Autoverkehr.<br />
Das Hauptinteresse der Versammlung<br />
richtete sich auf den Beimischungszwang<br />
von Sprit zu Treibstoffen. Eine eingehende<br />
Aussprache ergab die eindeutige Ablehnung<br />
dieser schweren Belastung des deutschen<br />
Automobilwesens.<br />
bo.<br />
Eine Milliarde Dollar amerikanische Auto»<br />
steuern. Nach den Angaben der amtlichen<br />
Statistiken betragen die schätzungsweisen<br />
Abgaben der amerikanischen Automobilisteu<br />
<strong>1930</strong> ungefähr 1 Milliarde Dollar. Von dieder<br />
riesenhaften Summe entfallen etwa 530<br />
Millionen Dollar auf Staats- und Gemeindesteuern,<br />
weitere 452 Millionen auf die Benzinsteuer.<br />
Die Lizenzen bringen ungefähr 20<br />
Millionen Dollar ein. Ein Teil der Gesamtsumme<br />
wird für die Erbauung und Verbesserung<br />
von Strassen verwendet.<br />
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Es wird hiemit öffentlich bekannt gemacht, dass<br />
die Barrieren des Staatsstrassenüberganges bei<br />
km 19.613 in der Buchmatt zwischen den Stationen<br />
Kirchberg und Burgdorf mit Genehmigung der kantonalen<br />
und eidgenössischen Aufsichtsbehörden am<br />
10. November <strong>1930</strong> beseitigt werden.<br />
Zum Schütze des Strassenverkehrs sind beidseitig<br />
der Bahnlinie Blinklichtsignale in Dreieckform mit<br />
3 roten Blinklichtern und einer Warnglocke gemäss<br />
Art. 4 b der eidgenössischen Verordnung betr. den<br />
Abschluss und die Signalisierung der Niveaukreuzungen<br />
der Eisenbahnen mit öffentlichen Strassen<br />
und Wegen vom 7. Mai-1929 aufgestellt worden. An<br />
den Strassen beidseitig des Ueberganges befinden sich<br />
in einer Entfernung von zirka 250 m dreieckige Vorsignale<br />
mit dem Gatterzeichen. An der Hauptstrasse<br />
sind zudem auf der Seite Burgdorf von diesem Vorsignal<br />
hinweg bis zum Uebergang alle 50 m Merkpfähle<br />
aufgestellt. Beim Herannahen eines Zuges<br />
gegen den Uebergang wird mit der Luftpfeife ein<br />
Achtimgssignal abgegeben, und es zeigen die Blinklichtsignale<br />
sowohl bei Tag als bei Nacht in. der<br />
Richtung gegen die Strasse hin drei starke rote<br />
Lichter, die abwechslungsweise aufleuchten und erlöschen,<br />
bis der Zug den Uebergang passiert hat.<br />
Gleichzeitig ertönen Glocken.<br />
Wenn die Blinklichter und die Warnglocken in<br />
Tätigkeit sind, darf der Uebergang weder durch Fahrzeuge<br />
befahren, noch durch Fussgänger überschritten<br />
werden. Die Haftbarkeit für Unfälle, die zufolge<br />
Missachtung dieser Warnung entstehen sollten, wird<br />
abgelehnt.<br />
Wir ersuchen jedermann, von gegenwärtiger Publikation<br />
Kenntnis zu nehmen. Eltern und Pflegeeltern<br />
sowie die Lehrerschaft werden ersucht, die<br />
Kinder auf die Warnungseinrichtung aufmerksam<br />
zu machen und zu grösster Vorsiebt bei der Benützung<br />
des Bahnüberganges zu verhalten.<br />
Jedes Berühren, Stören oder Beschädigen der<br />
Blinklichtsignale und ihrts Zubehörs ist strengstens<br />
untersagt. Fehlbare müssten unnaehsichtlich auf<br />
Grund des Bundesgesetzes über die Handhabung der<br />
Bahnpolizei dem Richter verzeigt werden.<br />
Burgdorf, den 4. November <strong>1930</strong>. 47414<br />
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A. C.S. SEKTION BERN. Lichtbildervortrag.<br />
Letzten Montag hielt Ingenieur Mathys, Redaktor<br />
der «Automobil-Revue», im Clublokal einen sehr interessanten<br />
Vortrag über das Thema: «Neuerungen<br />
und Tendenzen am Pariser Salon.»<br />
In 50 Lichtbildern und eingehenden Erläuterungen<br />
führte der Referent seine Eindrücke von dem<br />
Besuche des Pariser Salons vor. In knapper, allgemein<br />
verständlicher Form gab Ingenieur Mathys<br />
eine Darstellung der Tendenzen, die im Automobilbau<br />
des nächsten Jahres (und der nächsten Jahre<br />
überhaupt) ZUT Auswirkung kommen werden.<br />
Der Sektionspräsident, Herr Oberst Marbach,<br />
verdankte in einigen witzigen Worten den Lichtbildervortrag,<br />
dem alle Anwesenden mit lebhaftem Ineder<br />
Art.<br />
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Postfach 13
- <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />
annubevsanse<br />
Lokomotive und den bewachten Uebergang<br />
Zum Bahnhofumbau in Zvveisimmen. Indurch einen Hag im Dreieck andeutet. Zwischen<br />
den Uebergang selbst und die Vorsi-<br />
Nummer 77 der < Automobil-Revue » brachten<br />
wir unter der Ueberschriit « Anachronismus<br />
» eine Notiz über den Bahnhofumbau in zustellenden Distanzpfähle. Ein schwarzer<br />
gnale kommen die auf der rechten Seite auf-<br />
Zweisimmen. Wir rügten hauptsächlich, dass aufgemalter Streifen bedeutet eine Entfernung<br />
von 50 Metern vom Uebergang, zwei<br />
bei diesem Umbau vier neue Niveauübergänge<br />
hergestellt werden sollen. Die Direktionen<br />
der Erlenbach-Zweisimmen- und der<br />
Montreux-Oberland-Bahn teilen uns nun mit,<br />
dass es sich nicht um die Erstellung von vier<br />
neuen Niveauübergängen, sondern um die Verlegung<br />
von 2 neuen Geleisen auf dem Bahnhofareal<br />
handle. Diese Geleise würden von keiner<br />
Kantons- oder Gemeindestrasse berührt. Aus<br />
dieser Berichtigung geht leider nicht deutlich<br />
hervor, ob lediglich alte Niveauübergänge<br />
beibehalten werden oder ob, wenn auch nicht<br />
vier, so doch einzelne neu hinzukommen. -1.<br />
Sicherung<br />
von Niveau-Uebergängen.<br />
Im Kanton Thurgau werden gegenwärtig<br />
bei einer Reihe von Niveauübergängen Distanzpfähle<br />
aufgestellt, die in der untern<br />
Hälfte schwarz, in der obern weiss gehalten,<br />
zur Kennzeichnung der Entfernung zwischen<br />
Vorsignal und Hauptsignal auf der<br />
Strasse dienen. Die Pfähle sind wie die Signale<br />
selbst durch die bundesrätliche Verordnung<br />
über die Signalisierung von Niveauübergängen<br />
"vom 3. Mai 1929 eingeführt worden.<br />
Als Hauptsignale kommen auf Kosten<br />
der Bahnverwaltung bei unbewachten Übergängen<br />
grosse Warnungskreuze und an den<br />
Barrieren drei Ecktafeln mit reflektierenden<br />
Glaskörpern zur Anwendung. Wichtigere un-~<br />
bewachte Uebergänge werden mit Blinklichtanlagen<br />
oder Alarmglocken und Sirenen versehen.<br />
Die Strassenverwaltung stellt als Vorsignal<br />
je eine Dreiecktafel auf, die den unbewachten<br />
Bahnübergang durch eine stilisierte<br />
schwarze Streifen bedeuten 100 Meter, drei<br />
150 Meter Entfernung und vier 200 Meter.<br />
Mehr als vier Pfähle kommen wegen dem<br />
noch folgenden Vorsignal nicht zur Anwendung.<br />
Für den Automobilisten ist diese, wie es<br />
scheint klare und übersichtliche Signalgebung<br />
von grossem Werte, und es ist zu hoffen,<br />
dass sie in Zukunft sich deutlich auf die Zahl<br />
der Verkehrsunfälle auswirken wird. bo.<br />
Der Automobilist am Pranger. In der<br />
«Thurgauer <strong>Zeitung</strong>» äussert sich ein Barrierenwärter<br />
zu den in letzter Zeit wieder<br />
häufiger werdenden Unglücksfällen bei bewachten<br />
und unbewachten Bahnübergängen.<br />
Er ist der Meinung, dass ein Grossteil der<br />
Unglücksfälle auf ungenügende Vorsicht oder<br />
übersetzte Geschwindigkeit der Automobilisten<br />
zurückzuführen sei. Leider herrsche<br />
bei vielen Automobilisten noch die schlechte<br />
Gewohnheit, auf Niveauübergänge sozusagen<br />
keine Rücksicht zu nehmen, in unverminderter<br />
oder doch ganz ungenügend herabgesetzter<br />
Geschwindigkeit die gefährliche Stelle zu<br />
durchfahren. Auch vor geschlossener Barriere<br />
lässt das Verhalten vieler Automobilisten<br />
sehr zu wünschen übrig. Halte ein<br />
Auto oder Fuhrwerk vorschriftsgemäss 10 m<br />
vor der Barriere, so komme bestimmt ein<br />
undisziplinierter Fahrer, überhole den ersten<br />
Wagen, stelle sich haarscharf an die Barriere,<br />
so dass er mit seinem Scheinwerfer<br />
Wärter und entgegenkommende Fahrzeuge<br />
blendet. Wenn die Barriere etwas zu früh<br />
geschlossen werde, was schliesslich immer<br />
noch besser ist, als wenn sie zu spät heruntergelassen<br />
wird, so wird dem armen Wärter<br />
von beiden Seiten in die Ohren gehupt<br />
und gepfiffen, wie wenn er den erwarteten<br />
.Zug vorbeizaubern könnte. -/.<br />
Eine Unterführung in Wangen (Schwyz).<br />
Anlässlich der Legung eines zweiten Bahngeleises<br />
beim Bahnhof Wangen im Kanton<br />
Schwyz soll fn einer Unterführung der gesamte<br />
Verkehr rascher geregelt werden. Es<br />
ist der Bau einer Unterführung, ungefähr<br />
150 m westlich des jetzigen Bahnüberganges,<br />
geplant, um vor allem den Autoverkehr, der<br />
bis jetzt sehr oft vor geschlossenen Schranken<br />
stockte, fliessender zu gestalten. Die<br />
Frage ist nur, wie die Bundesbahnen und die<br />
Gemeinde Wangen sich zur Finanzierung<br />
des unbedingt notwendigen Projektes stellen.<br />
bo.<br />
Pro Klausen. In Flüelen tagte der Vorstand<br />
der neugegründeten Vereinigung « Pro<br />
Klausen » unter dem Vorsitz von Regierungsrat<br />
M. Hefti. Es wurde ein dreigliedriger Arbeitsausschuss<br />
gewählt, der aus den Herren<br />
Regierungsrat Hefti, Gemeinderat Dr. Muheim<br />
(Altdorf) und dem glarnerischen Gewerbesekretär<br />
besteht. Das Sekretariat der<br />
Vereinigung wurde dem Verkehrsbureau<br />
Glarus übertragen. x.<br />
Reklame an den Strassenrändern. Die<br />
bündnerische Regierung ordnete m einem<br />
Erlass an, dass Reklamen den Strassenrändern<br />
entlang wenigstens 4 Meter von der<br />
Strasse entfernt aufgestellt werden müssen.<br />
Alle Reklamen, die dieser Vorschrift nicht<br />
entsprechen, müssen bis 1. Juli des nächsten<br />
Jahres entfernt werden. bo.<br />
Milde Strafe. Wir haben seinerzeit über<br />
den gefährlichen Anschlag berichtet, den<br />
zwei junge Burschen in der Nähe des Dorfes<br />
Laupen in der Nacht vom 18./19. September<br />
verübt haben, indem sie über die<br />
Landstrasse Basel-Olten ein Drahtseil spannten.<br />
Zum Glück fuhr zuerst ein geschlossenes<br />
Personenauto in die Falle, auf das der<br />
Draht eine weniger katastrophale Wirkung<br />
hatte, als es sicherlich bei einem offenen<br />
Wagen oder gar bei einem Motorrad gehabt<br />
hätte. Der Kantonspolizei von Liestal gelang<br />
es, zwei verdächtige junge Burschen<br />
im Alter von 21 und 16 Jahren zu verhaften,<br />
die im Laufe des Verhörs auch gestanden,<br />
die Tat begangen zu haben. Das Strafgericht<br />
verurteilte den Haupttäter zu zwei<br />
Monaten, den andern Mitschuldigen zu zwei<br />
Wochen Gefängnis. -/.<br />
Winterthurer Autobusbetrieb. Der Stadtrat<br />
von Winterthur erliess vor einigen Tagen<br />
eine Taxordnung und Transportvorschriften<br />
für den kommenden Autobusbetrieb<br />
auf der Strecke Bahnhof-Rosenberg, der bekanntlich<br />
in offener Volksabstimmung gewünscht<br />
wurde. Zwischen dem Autobus und<br />
dem Tram soll keine Taxgemeinschaft bestehen.<br />
Die Einheitstaxe für den Autobus<br />
beträgt 20 Rp. x.<br />
Verkehrsverbesserungen in Baden. Der<br />
aargauische Regierungsrat genehmigte für<br />
den Ausbau der Strassenstrecke Bruggerstrasse<br />
- Martinsbergfelsen - Aussenquartier<br />
Kappelerhof in Baden 145,000 Fr. zu Lasten<br />
der Gemeinde und 113,000 Fr. zu Lasten des<br />
Staates Aargau. Die Strassenverbesserungen<br />
auf der sehr stark benutzten Strecke (Linie<br />
Zürich-Westschweiz und Linie Zürich-Basel)<br />
sind dringend 'notwendig. Da Sprengarbeiten<br />
vorgenommen werden müssen, scheint<br />
eine Umleitung des Autoverkehrs Baden-<br />
Brugg unumgänglich . x.<br />
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für nur Fr. 27.50 können Sie Ihre Benzinrechnung um ca. 25<br />
Einmalige Anschaffung<br />
Der Vergaser beim Automobilmotor erfüllt seine Aufgabe, dem Motor ein völlig vergastes<br />
Gemisch von Brennstoff und Luft zuzuführen, in der Regel nur sehr unvollkommen,<br />
so dass das Brennstoffgemisch nicht selten 50—60 % an unvergasten Tröpfchen<br />
enthält, also als „feucht" angesprochen werden muss. Derartige feuchte Brennstoffgemische<br />
können bei der Explosion nur unvollkommen ausgenützt werden. Sie<br />
entwickeln daher eine bedeutend geringere Arbeitskraft, und es entweicht ein erheblicher<br />
Teil von ihnen unverarbeitet durch den Auspuff. Die schlechte Verbrennung<br />
hat schnelles Verrussen der Zündkerzen und des Motors und damit ein Nachlassen<br />
der Arbeitskraft und Betriebssicherheit der Maschine zur Folge. Das feuchte Brennstoffgemisch<br />
zündet schwer, EO dass der Motor besonders bei der kälteren Jahreszeit<br />
schlecht anspringt.<br />
Alle diese üblen Nachteile werden durch den „T 0 U R I N G"- Zerstäuber beseitigt.<br />
Es verbrauchte z. B. ein 16,50 PS Buick pro 100 km 22 Liter Benzin ä<br />
Fr. —.40, ergibt Fr. 8.80, bei 25 Arbeitstagen durchschnittlich pro<br />
Tag mit 100 km gerechnet: 25 mal 8.80, ist der monatliche Brennstoffverbrauch<br />
Fr. 220.— mal 12 pro Jahr , . Fr 2640.—<br />
Dagegen verbrauchte dasselbe Automobil mit dem „TOURING"-Zerstäuber<br />
pro 100 km nur 16 Lit. Benzin ä Fr. —.40, ergibt Fr. 6.40, bei 25<br />
Arbeitstagen durchschnittlich pro Tag mit 100 km gerechnet: 25mal<br />
6.40, ergibt im Monat Fr. 160.— mal 12 pro Jahr Fr. 1920.—<br />
so dass sich der Apparat in ca. 10 Tagen amortisiert hat.<br />
Die Chrysler-Garage Basel schreibt: Ich bestätige Ihnen hiermit,<br />
dass ich mit dem von Ihnen konstruierten „TOURING"-Zerstäuber<br />
mit meinem Pontiac (17 PS), welcher obne Ihren Apparat<br />
einen Brennstoffverbrauch von ca. 20 Litern pro 100 km hatte,<br />
einen Benzinverbrauch von nur ca. 12 Litern pro 100 km<br />
erzielen konnte. Trotz des bedeutend geringeren Benzinverbrauches<br />
entwickelte der Motor genau dieselbe Arbeitskraft, wie bei dem<br />
vorherigen enormen Verbrauch. Nach den von mir gemachten Feststellungen<br />
und und Erfahrungen mit Ihrem Apparat, mit welchem<br />
die von Ihnen garantierten Brennstoffersparnisse effektiv erzielt<br />
wurden, kann ich ihn jedem Automobilisten aufs beste empfehlen.<br />
Mit vorzügL Hochachtung Chrysler-Garage Basel sig. V. Birbaum<br />
T<br />
Occasionen !<br />
KRICK-FORCART, Basel<br />
Brnnngasse 9<br />
Tausch-Gesuch<br />
AUBURN<br />
Beweise a/us der<br />
Garage Banscher, Sohn, Basel, Güterstrasse 98, schreibt:<br />
Auf Wunsch bestätige ich Ihnen gerne, dass ich mit dem von<br />
Ihnen gelieferten „TOURING"-Zerstäuber sehr zufrieden bin und<br />
den von Ihnen garantierten Erfolg an meiner Citroen 10 HP erzielt<br />
habe. Ich konstatierte ferner, dass mein Wagen eine höhere<br />
Arbeitskraft leistete, trotz des geringeren Benzinverbrauches, so<br />
dass ich den „TOURING"-Zerstäuber jedem Auto- und Motorradbesitzer<br />
empfehlen kann.<br />
Hochachtend S. Banscher, Sohn, sig. Banscher.<br />
Weitere Referenzen stehen auf Wunsch zur Verfügung. — In den Original-Gutachten kann zu jeder Zelt in<br />
ZERSTÄUBER FABRIK<br />
Ingenieur Fr. Wagner<br />
BASEL<br />
Wallstrasse 5<br />
Kantonsvertreter gesucht<br />
CG<br />
RITZI & WAGNER, Amriswil u. St. Gallen<br />
Centralgarage<br />
Wegen Anschaff. eines Sportwagens zu verkaufen<br />
F I A T 509 A<br />
Willys-Knight<br />
Modell 70 A, Sedan, 5-<br />
Plätzer, Zustand wie<br />
neu, sehr wenig gefahren,<br />
Neupr. 14 200 Fr.,<br />
selten gute Occasion,<br />
jetzt Fr. 6800.—.<br />
Anfragen unt. Chiffre<br />
Z. 1781 an d. Automobil<br />
- Revue, Bureau<br />
Zürich. 8339<br />
REDUZIEREN, wenn Sie sich den neuen patentierten „TOURING ZERSTÄUBER" zulegen<br />
Senden Sie mir gefl<br />
Datum:<br />
In 2 Minuten montiert<br />
Der „TOURING"-Zerstäuber wird zwischen Vergaser nnd Ansaugrohr montiert, so<br />
dass nun das Brennstoffgemisch zunächst durch den „TOURI]VG"-Zerstäuber geben<br />
muss, wo dasselbe restlos zerstäubt nnd ert dann dem Motor zur Explosion zugeführt<br />
wird. Durch diese eingehende Zerstäubung werden sämtliche Bestandteile des Brennstoffes<br />
restlos vergast und ein fast Troekengas erzengt, wodurch der Motor bedeutend<br />
weniger Brennstoff zur Esplosion benötigt, und in manchen Fällen der Brennstoffverbrauch<br />
sogar bis zu 40% dem vorherigen Verbrauch gegenüber herabgesetzt wird.<br />
Im Durchschnitt wird der bisherige Brennstoffverbrauch durch den<br />
,,TOURING"-Zerstäuber garantiert um ca. 25% herabgesetzt. Ferner<br />
wird die Arbeitskraft des Motors erhöht, das Anspringen des Motors<br />
bedeutend verbessert und das Verrussen des Motors oder Zündkerzen<br />
ist gänzlich ausgeschlossen.<br />
Im Verhältnis zu den enormen Ersparnissen und Vorteilen sind die Anschaffungskosten<br />
verschwindend gering.<br />
Montage-Anweisung liegt jedem Apparat bei, irgendweche Veränderungen<br />
am Motor oder Vergaser brauchen nicht vorgenommen<br />
zu werden.<br />
Falls Sie mit dem Erfolg, für den wir garantieren, nicht zufrieden sind, nehmen wir<br />
den Apparat innerhalb 14 Tagen anstandslos zurück.<br />
Beachten Sie gefl. untenstehenden Bestellschein und den Auszug<br />
der Referenzliste.<br />
Webers Pneuhaus, Niederlage der Continental Pneumatie<br />
Comp., Basel, Gülerstrasse 97, schreibt: Mit dem in meinem<br />
Ford-Auto, 10 HP eingebauten „TOURING"-Zerstäuber habe ich<br />
gute Erfahrungen gemacht. Ich habe damit den Benzinverbrauch<br />
von 13 Liter auf 10 Liter pro 100 km heruntergebracht. Meine<br />
Kundschaft, die ich mit diesem Apparat beliefert habe, hat damit<br />
durchwegs Ersparnisse gemacht, soviel mir bekannt ist, durchschnittlich<br />
ca. 25%.<br />
Hochachtend H. Weber's Pneuhaus<br />
sig. Weber<br />
unserm Bureau Einsicht genommen werden.<br />
BESTELLSCHEIN:<br />
„Tourmg"-Zerstäuber laut Inserat zum Preise von Fr. 27.50 (franko) für Automobilt<br />
Marke: Baujahr: _. PS: Vergasertyp:<br />
Der Betrag von Fr. 27.50 ist per<br />
Genaue Adresse:<br />
Vor- und Zuname:<br />
Strasse:.._ _ _ _ No.: Wohnort:<br />
Unterschrift:<br />
An unbekannte Besteller erfolgt der Versand nur gegen Nachnahme oder Voreinsendung des Betrages, jedoch<br />
nehmen wir innerhalb 14 Tagen den Apparat gegen Rückerstattung des bezahlten Betrages zurück, falls Sie<br />
mit dem Erfolg, für den wir garantieren, nicht zufrieden sind. 1<br />
Vorlas, Administration, Druck und Glicherie : HALLWAG A.-G. Hallerscho Buchdruckerei und Wagnersche Verlagsanstalt, Bern.<br />
überwiesen, wollen Sie denselben per Nachnahme erheben.