E_1930_Zeitung_Nr.097
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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />
BERN, Dienstag, 18. November <strong>1930</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
26. Jährgang. — N° 97<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelb» Liste"<br />
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Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Eine Kleinigkeit<br />
Nichts kennzeichnet unsere Zeit so sehr,<br />
vrie die Wandelbarkeit aller Erscheinungen.<br />
[Wenn wir das geistige Leben unserer Epoche<br />
toiit dem früherer, beschaulicherer Zeiten vergleichen,<br />
so fällt uns sofort auf, wie problematisch<br />
unsere Anschauungswelt geworden<br />
ist. Die Kritik herrscht; alles wird in Frage<br />
igezogen; alles steht zur Diskussion und es<br />
kommt uns schon selbstverständlich vor,<br />
dass sich jedermann, vom Philosophen und<br />
Gelehrten bis hinunter zum kleinen Manne,<br />
onit der .« Umwertung aller Werte » beschäftigt.<br />
Wenn man die gesammelten Bände unserer<br />
<strong>Zeitung</strong> durchblättert, so wird man bald<br />
isehen, dass auch sie von diesem Zeitgeist<br />
nicht unberührt geblieben ist, ja dass sie geradezu<br />
— wie sollte es bei einem Fachblatt<br />
des modernen Verkehrs auch anders sein —<br />
«in Prototyp und Abbild moderner Einstellung<br />
ist Es gibt nicht eine Nummer, in der<br />
nicht verkehrspolitische Probleme aufgerollt,<br />
gesetzgeberische Reformen propagiert würden,<br />
in der nicht von allerlei technischen<br />
Neuerungen die Rede-wäre. Und weil unser<br />
Geist nun einmal darauf eingestellt ist, so<br />
haben wir ein wenig überlegt, was man noch<br />
ändern könnte, durch welche Neuerung man<br />
'das Dasein des schweizerischen Automobilisten<br />
noch etwas zu erleichtern vermöchte.<br />
Die Gedanken, die lange hin und her flogen,<br />
sind diesmal schliesslich bei einer Kleinigkeit,<br />
bei einer ganz kleinen Kleinigkeit hängen<br />
geblieben.<br />
Wenn wir audfi Bedenken hatten und<br />
•wenn es auch noch so viele wichtige und<br />
Igrosse Probleme zu besprechen gäbe, sollten<br />
wir uns doch entschlossen, zur Abwechslung<br />
einmal der Besprechung einer kleinen<br />
Sache Raum zu geben. Was ist schliesslich<br />
Schwerer zu ertragen, als winzig kleine Aergernisse,<br />
die aber immer wiederkehren und<br />
sehr oft selbst einen Menschen zur Verzweiflung<br />
grösster Würde und Gelassenheit die schwersten<br />
Schicksalsschläge über sich ergehen zu<br />
lassen? Wenn nicht die vielen dummen, kleinen<br />
Sorgen wären, wir brauchten schliesslich<br />
alle nicht das grosse Glück !<br />
Wenn es dem angehenden Automobilisten<br />
nach vielen ausgestandenen Nöten und Aengsten<br />
gelungen ist, sich eine Viertelstunde<br />
durch das Labyrinth des Stadtverkehrs zu<br />
schlängeln, wenn er es vollbracht hat, von<br />
hinten und von vorn an eine Stange anzufahren,<br />
ohne sie unter den Rädern seines Wagens<br />
zu begraben und er endlich Gnade vor<br />
den Augen eines strengen Experten gefunden<br />
hat, so wird ihm ein kleines Büchlein ausgehändigt:<br />
die Fahrbewilligung. Er hat sicherlich<br />
sehr Freude an dem rot gebundenen<br />
und goldbedruckten Heftchen und wird sich<br />
am Ende aus lauter Eifer den Inhalt von der<br />
ersten bis zur letzten Seite zu Gemüte führen.<br />
Er wird mancherlei darin finden. Er wird<br />
sich nicht nur seine Personalien aufs frische<br />
einprägen, er wird jederzeit auch nachprüfen<br />
können, wann und bei welchem Experten<br />
er die Prüfung mit Erfolg bestanden hat.<br />
Er wird, wenn er in der Lektüre weiter<br />
vorschreitet, bald feststellen, dass die Behörden<br />
es nicht darauf absahen, an Platz zu sparen:<br />
sechsmal hintereinander folgt genau<br />
dieselbe Rubrik für die Erneuerung der Bewilligung<br />
in den kommenden Jahren. Deutsch<br />
und französisch, mit vorgedrucktem Schema<br />
für das Datum (... den... 19..) mit Unterschrift<br />
und Stempel der Behörde (in Worten<br />
wie hier und in Tatsache), alles sehr gründlich,<br />
sehr ausführlich. Dann folgt eine Abschrift<br />
des Konkordates (damit man es ja<br />
nicht vergesse:- vom Bundesrat am 7.April<br />
1914 genehmigt), schön übersichtlich, mit Einleitung,<br />
fettgedruckten Ueberschriften, Anmerkungen<br />
und allem und jeglichem, was<br />
das Herz sich nur wünschen kann. Damit die<br />
Sache nicht zu ärmlich ausschaut, reihen<br />
sich eine nicht ohne weiteres feststellbre Anzahl<br />
von Dekreten und Vollziehungsverordnungen<br />
an, eine jegliche wiederum mit Datum,<br />
Unterschriften, Ueberschriften, Anmerkungen<br />
... Wenn dem frisch gebaokenen Automobilisten<br />
der Eifer auch jetzt noch nicht<br />
bringen, der imstande ist, mit<br />
abhanden gekommen ist, so bietet sich ihm<br />
FEUILLETON<br />
Die zweckmässige Führerbewilligung<br />
Die blaue Wand<br />
Von Richard Washburn Chüd.<br />
Autorisierte Uebersetzunr aus dem Amerikaitischen<br />
yoa Lisa Landau. (Engelhoras Romanbibliothek.)<br />
(52. Fortsetzung)<br />
Siebenter Teil.<br />
Die getäfelte Tür.<br />
I.<br />
Der kratzende Laut<br />
Estabrook hörte Mortimer Cranchs Erzählung<br />
an, während er abwechselnd in das<br />
verhärmte Gesicht des Sprechers und in die<br />
Tiefe der gemalten Gärten von Versailles<br />
blickte. Als Cranch endlich mit hohler<br />
Stimme, die in dem Dachatelier widerhallte,<br />
geendet hatte, da sprang der jüngere Mann<br />
mit blitzenden Augen und geballten Fäusten<br />
auf ihn zu.<br />
«Was ist jetzt mit meiner Frau geschehen?»<br />
brüllte er ihn an. «Sie wissen es.<br />
Sagen Sie es mir, oder ich reisse Sie in<br />
Stücke.»<br />
Einen Augenblick lang herrschte Grabesstille.<br />
Ich selbst hielt den Atem an, beobachtete<br />
aber, wie der Alte traurig den fast kahlen<br />
Kopf schüttelte.<br />
Dann blickte er plötzlich auf, mit einem<br />
krallenartigen Finger deutete er auf Estabrook.<br />
Hass und Misstrauen sprach aus seinen<br />
Augen.<br />
eine nicht wiederkehrende Gelegenheit, sich<br />
durch Vergleich des französischen mit dem<br />
deutschen Texte seine Sprachkenntnisse zu<br />
vertiefen. Wahrlich, die Behörden lassen sich<br />
nicht lumpen. Man hat etwas für sein Geld.<br />
Der junge Fahrer hat vielleicht auch jetzt<br />
noch Freude an seiner Führerbewilligung. Sie<br />
«Sie wissen es selbst!» schrillte seine<br />
dünne, aber durchdringende Stimme.<br />
Ohne Zweifel war seine Anklage aufrichtig.<br />
«Ich soll es wissen?» schrie Estabrook verdutzt.<br />
«Ich?»<br />
«Es fing an, als Sie aus dem Hause gingen!»<br />
rief Cranch. «Ich hab' Ihr Haus wohl<br />
im Auge behalten, solange Sie verheiratet<br />
sind. Ich bin ihr Vater. Ich hab' sie geliebt,<br />
wie's keiner weiss. Es war mein gutes Recht<br />
acht zu geben. Ich bin ja halb wahnsinnig<br />
vor Sorge. Was haben Sie ihr angetan? Sie<br />
haben mich aus meinem Gflabe herausgeholt,<br />
hören Sie? Jetzt stehen wir Auge in Auge<br />
einander gegenüber. Was haben Sie mit<br />
meinem Kinde gemacht?»<br />
Der einsame, elende Mensch streckte die<br />
Arme aus. Etwas Ergreifendes lag in dieser<br />
Gebärde. Eine flüchtige Sekunde lang vermochte<br />
sein Anblick Ehrfurcht einzuflössen.<br />
Eine Sekunde lang schien er die Verkörperung<br />
völliger Selbsthingabe. Und in dieser<br />
kurzen Pause gewahrte er, dass in Estabrooks<br />
Augen plötzlich ein Ausdruck von<br />
Teilnahme trat, als ob blitzschnell ein wärmerer<br />
Blutstrom durch seine Adern triebe,<br />
als ob er plötzlich mit seinem inneren Blick<br />
all die Leiden erfasste, die Cranch in sich<br />
verschlossen getragen hatte während all der<br />
langen Jahre. Estabrook ergriff die ausgestreckten<br />
hageren, welken Hände des<br />
älteren Mannes und umschloss sie mit kräftigem<br />
Druck.<br />
wird ihm nach einigen Tagen oder Wochen<br />
bestimmt vergangen sein. Wo soll man das<br />
Büchlein — Büchlein? — nein, diesen Band,<br />
diesen Atlas, dieses wahre Monstrum nur<br />
hinstecken? In die Westentasche? Kunststück!<br />
In die Hosentasche? Undenkbar ! In<br />
die Brusttasche? Ausgeschlossen! da liegen<br />
ja schon die Brieftasche, die Ausweisschriften,<br />
ein Notizblock, ein Banknotenbündel (für<br />
allfällige Bussen). In die Seitentasche? Nicht<br />
so ganz unmöglich. Da ist es ja auch, wo es<br />
bisher verstaut war. Aber die vier scharfen<br />
Kanten des harten Kartons haben auch schon<br />
ihre Spuren auf sämtlichen Kleidern hinterlassen<br />
und die spitzen Ecken haben sich<br />
nachgerade selbst durch die dicksten Stoffe<br />
gefressen. Zu Hause lassen? Das heisst sich<br />
ein Strafmandat sichern. Nicht viel. So einige<br />
Fränklein. Eine Kleinigkeit, aber doch recht<br />
ärgerlich.<br />
Ja, aber warum nicht, wird man uns einwenden,<br />
um alles auf der Welt, warum nicht<br />
einfach den Ausweis im Wagen lassen, wie<br />
es schliesslich die Mehrzahl aller Fahrer<br />
macht? Sehr praktisch, sehr einfach, in der<br />
Tat! Aber es gibt auch Leute, die in der ganz<br />
besonderen Gunst der Götter stehen und sich<br />
den Luxus mehrerer Wagen leisten können.<br />
INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeit oder<br />
deren Baum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
Grfissere Inserate nach Seitentarif.<br />
Inseratensehluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />
Was dann? Es gibt solche, die sich nicht<br />
glücklicher Besitzer eines Wagenparkes nennen<br />
können und doch gezwungen sind, im<br />
Laufe des Tages verschiedene Autos zu fifhren.<br />
Chauffeure, Verkäufer, Mechaniker zum<br />
Beispiel. Ausserdem kommt es gar nicht so<br />
selten vor, dass Vertreter dieser Berufsarten<br />
zwischendurch sich noch auf ein Motorrad<br />
oder auf den Führersitz eines Lastwagens<br />
setzen müssen. Dann haben sie das<br />
Vergnügen, die ganze Herrlichkeit mit den<br />
Personalien, den Adressenänderungen, den<br />
Vorschriften, den Dekreten, den Unterschriften<br />
und Stempeln in mehrfacher Auflage mit<br />
sich herumzuführen.<br />
Ist das unbedingt nötig ? Würde eine<br />
einfache Karte, auf der nur das Allerwichtigste<br />
in Kleindruck steht, eine einfache Karte,<br />
wie sie in den Vereinigten Staaten (zum Beispiel)<br />
schon seit jeher in Gebrauch steht,<br />
nicht auch genügen? Warum so umständlich,<br />
wenn es auch einfacher geht? Also fort, und<br />
zwar möglichst bald, mit dem überflüssigen<br />
Ballast eines pompösen Führerscheines. Es<br />
ist zwar bloss eine Kleinigkeit, freilich, aber<br />
immerhin eine Kleinigkeit von ganzen 70 Seiten,<br />
von 165 Quadratzentimetern und beiläufig<br />
65 Gramm ! W.<br />
Spiel der Kräfte auf dem internationalen<br />
Automobilmarkt<br />
Die europäische<br />
Automobilindustrie.<br />
Wir begannen in letzter Nummer mit<br />
der Darstellung der Verhältnisse der AutomobiUndustrien<br />
in Europa und behandelten<br />
Frankreich und Italien.<br />
c) Grossbritannien.<br />
Wie zurzeit auf der Olympiaschau zu<br />
sehen ist, sucht sich auch die englische<br />
Autoindustrie vor der amerikanischen Konkurrenz<br />
zu schützen. Wie ein roter Faden<br />
läuft die Devise durch die Ausstellung:<br />
Kauft einheimische Ware! Dank gewaltiger<br />
Anstrengungen ist es gelungen, das Exportgeschäft<br />
auszubauen. 1929 wurden 39685<br />
Wagen mit einem Wert von 7,42 Millionen<br />
Pfd. St. exportiert, gegen 31,103 Autos im<br />
Werte von 6,34 Millionen Pfd. Sterling 1928.<br />
Selbst unter der schweren Absatzkrise des<br />
•) Siehe Nr. 94, 95, 96.<br />
«Kommen Sie!» sagte er sanft, «jetzt ist<br />
für uns, die wir sie beide so lieb haben, jeder<br />
auf seine Art, keine Zeit zu Missverständnissen.»<br />
Cranch antwortete nicht. Keine Muskel<br />
an ihm zuckte. Aber seine Augen füllten<br />
sich mit den spärlichen Tränen alter Menschen.<br />
«Und jetzt, Doktor,» sagte Estabrook, sich<br />
hastig zu mir wendend, «müssen wir uns<br />
eiligst erkundigen, ob Margaret uns Nachricht<br />
gegeben hat.»<br />
Er packte mich beim Aermel und wandte<br />
sich der Tür zu. Er hatte keinen Blick mehr<br />
für die Gärten von Versailles, für den Verkommenen,<br />
der da neben seinem Feldbett im<br />
Vordergrund kniete, das Gesicht in den roten<br />
Wolldecken vergraben.<br />
Da war es.die heisere Stimme dieses Gespenstes<br />
von einem Menschen, die uns innehalten<br />
Hess.<br />
«Estabrook!» rief er.<br />
«Ja!?»<br />
«Wir werden uns vielleicht nie wiedersehen!»<br />
Der junge Mann ging zurück und umschloss<br />
wortlos des anderen Hand.<br />
«Wollen Sie Einer — einer Einzigen — von<br />
mir erzählen?» fragte Cranch.<br />
«Julianna!» rief Estabrook entsetzt.<br />
Der andere schüttelte matt den Kopf.<br />
«Ich meine Margaret Murchie!» sagte er<br />
flüsternd.<br />
Wir fühlten, wie der sehnsüchtige Blick<br />
(Schluss*)<br />
laufenden Jahres -konnte 3er Exportwert in<br />
den ersten sieben Monaten von 8,5 Millionen<br />
Pfd. St. auf 8,7 Millionen Pfd. St. gesteigert<br />
werden, während gleichzeitig der Importwert<br />
von 6,3 Millionen Pfd. St. auf 3,9 Millionen<br />
Pfd. St. herunterfiel. Somit ist die<br />
englische Autobilanz in den ersten sieben<br />
Monaten um 4,7 Millionen Pfd. St. aktiver<br />
gegen 2,2 Millionen Pfd. St. im Vorjahr. Dass<br />
die britische Autoindustrie, was die Konstruktionstechnik<br />
anbetrifft, an der Spitze<br />
ihrer Konkurrenten steht, illustrieren am<br />
besten die von den Austinwerken in der<br />
Union erzielten Erfolge. Unter den äusserst<br />
schwierigen . Absatzverhältnissen hat die<br />
amerikanische Zweigfabrik der Austin Car<br />
Co. eine beispiellose Entwicklung zu verzeichnen.<br />
Nachdem erst im Mai der erste<br />
7 HP Wagen herausgebracht wurde, verzeichnete<br />
das Unternehmen nach Verlauf von<br />
zwei Monaten einen Bestand an unerledig-<br />
seiner verhärmten, tränenfeuchten Augen uns<br />
folgte, als wir das Maleratelier Mohave für<br />
immer verliessen.<br />
Eine rasche Fahrt !n meinem Auto quer<br />
durch die Stadt brachte uns wieder vor meine<br />
Tür. Meine hagere, geschäftige Haushälterin<br />
öffnete, ehe ich noch meinen Schlüssel hatte<br />
herausholen können.<br />
«Es ist vier- oder fünfmal angeklingelt<br />
worden,» sagte sie mit ihrer Wichtigtuerei;<br />
«aber nur einmal war's dringend.»<br />
«Einmal!» rief ich, «wer war's?»<br />
«Jemand, den ich nicht kannte, Herr Doktor.<br />
Margaret und noch was. Sie hat etwas<br />
hinterlassen. Ich sollte nicht mehr, wie das<br />
eine Wort bestellen.»<br />
«Wie hiess das Wort?» rief Estabrook über<br />
meine Schulter hinweg.<br />
«Gefahr.»<br />
Ich glaube, wir empfanden den gleichen<br />
Schreck und dieselbe Erregung bei dem<br />
Wort, das ja für uns eine ganz besondere<br />
Bedeutung hatte.<br />
«Doktor!» schrie der junge Mann auf.<br />
«Jawohl, ich weiss, Estabrook,» beschwichtigte<br />
ich. «Bewahren Sie Ihre Ruhe. Ich<br />
glaube, ich besitze den Schlüssel zu diesem<br />
Rätsel. Noch habe ich nichts davon gesagt.<br />
Ich mochte es nicht, solange es nicht unbedingt<br />
nötig war. Aber, wenn ich recht haben<br />
sollte, dann dürfen Sie nicht schwach werden.<br />
Sie müssen bereit sein, mit Ihrem ganzen<br />
Schatz an Liebe und Treue Ihre Frau<br />
zu schützen und ihr gut zuzusprechen!»
ten Aufträgen von 184 000 Wagen im Gesamtwert<br />
von über 25 Millionen Franken.<br />
d) Deutschland.<br />
In den ersten sechs Monaten des laufenden<br />
Jahres wurden 131945 Personenwagen<br />
umgesetzt, wovon 85176 auf gebrauchte<br />
Wagen und 46 769 auf fabrikneue Einheiten<br />
entfielen. Davon lieferte die deutsche Industrie<br />
33 217 Wagen oder 71,03 Prozent, während<br />
von den 13 552 ausländischen Autos<br />
10 293 allein auf Amerika entfallen,<br />
Aehnlich wie die französische Autoindustrie<br />
laboriert auch die deutsche seit<br />
längerer Zeit am Konzentrationsproblem<br />
herum. Die in den letzten Jahren erfolgten<br />
Zusammenschlüsse haben die auf sie gesetzten<br />
Erwartungen nicht erfüllt und keineswegs<br />
die Verhältnisse in der Automobilbranche<br />
wesentlich bessern können. Wenn<br />
auch der ausländische Wettbewerb, der geringe<br />
Zollschutz, die überaus schlechte Wirtschaftslage<br />
und die grosse finanzielle Stosskraft<br />
der Auslandskonkurrenz zum Teil<br />
daran schuld sind, so hat man aber anderseits<br />
bei den Fusionen vielfach versäumt,<br />
bis zu den letzten radikalen Massnahmen<br />
vorzudringen!' Gewöhnlich' stellte märi den<br />
einen Betrieb über den andern, wodurch man<br />
Gebilde erhielt mit allzu grossen Immobilienbeständen,<br />
Maschinen und Vorräten und<br />
ebenfalls eine überdimensionierte Schuldenlast.<br />
Ein ganz neuer Weg, der vielleicht<br />
richtungsbestimmend für den Zusammenschluss<br />
und die Sanierung der gesamten<br />
deutschen Automobilindustrie werden kann,<br />
wurde gegenwärtig bei der Vereinigung von<br />
Büssing mit der Nationalen Automobilgesellschaft<br />
in Berlin beschritten. Diese beiden<br />
Lastwagenfabriken haben ein Abkommen<br />
geschlossen, wonach eine Holdinggesellschaft<br />
gegründet werden soll, in die<br />
allmählich beide Unternehmen eingebracht<br />
werden. Es ist dies der erste Zusammenschluss<br />
in der Lastwagenproduktion seit vielen<br />
Jahren und es ist möglich, dass dieser<br />
Konzentration ähnliche Zusammenschlüsse<br />
bei den Hauptkonkurrenten folgen werden.<br />
Europas Bemühungen.<br />
Neben den differierenden Schwierigkeiten<br />
innerhalb der einzelnen europäischen Absatzgebiete,<br />
hat die kontinentale Autoindustrie<br />
mehr oder weniger gleich stark unter dem<br />
forcierten Expansionsdrang der amerikanischen<br />
Konkurrenz zu leiden. Deshalb gewinnt<br />
die Ansicht immer mehr an Boden,<br />
zwecks Eindämmung des amerikanischen<br />
Vorstosses eine gemeinsame europäische<br />
Abwehrfront zu bilden. Diesbezügliche Bestrebungen<br />
gehen bereits auf das Jahr 1928<br />
zurück, indem die im «Bureau permanent<br />
des Constructeurs d'Automobiles» zusammengeschlossenen<br />
europäischen Automobilindustrieverbände<br />
verschiedene Abwehrpläne<br />
besprachen. Wie über andere europäische<br />
Diskussionen, setzte sich Amerika auch über<br />
die obigen hinweg und stellt mit Befriedigung<br />
die bis Ende 1929 noch ergebnislosen<br />
Bemühungen fest. Mit der Verschärfung der<br />
Wirtschaftskrise, ihren tief einschneidenden<br />
Wirkungen in der Union, dem zunehmenden<br />
Absatz- und Gewinnrückgang bei den amerikanischen<br />
Autofirmen, änderte sich plötzlich<br />
die Situation. Der neue protektionistische<br />
Zolltarif der Union hat dann dem Fass den<br />
Boden ausgeschlagen. Frankreich ersetzte<br />
den für amerikanische Importe 45 Prozen<br />
betragenden Einfuhrzoll" durch einen ab-<br />
«Ich bin bereit!» antwortete er gefasst.<br />
«Ich fühle, dass s ich sie mir noch einmal gewinnen<br />
muss. Sie ist für mich so neu und<br />
frisch und schön, wie an dem Tage, da ich<br />
sie zum ersten Male sah. Und ich liebe sie<br />
jetzt, wie ich sie nie zuvor geliebt habe!»<br />
«Dann jasch in den Wagen!» befahl ich<br />
und mich zu dem Chauffeur wendend, flüsterte<br />
ich ihm zu: «Zu den Marburys. Da,<br />
wo wir heute morgen waren. Und — so<br />
rasch Sie können!»<br />
Er nickte. Aber ich glaube, Estabrook<br />
fluchte im stillen ebenso wie ich über die<br />
Vorsicht, mit der er an den Kreuzungen das<br />
Tempo verlangsamte und endlich, um der<br />
polizeilichen Anordnung gemäss den Verkehr<br />
nicht zu stören, vor dem Hause des Bankiers<br />
wendete. Wir Hessen uns beide nicht<br />
die Zeit, nach diesen Fenstern hinaufzublikken,<br />
sondern eilten auf die Estabrooksche<br />
Türe zu. Ich drückte den Knopf inmitten der<br />
chinesischen Bronze.<br />
Plötzlich aber packte mich der unglückliche<br />
Ehegatte beim Rockärmel.<br />
«Mein Versprechen!» rief er aus.<br />
«Wollen Sie es wirklich um jeden Preis<br />
einhalten?» ;<br />
«Ja,» entgegnete er. «Sie hat mein Wort.»<br />
«Pah!» fuhr es mir ärgerlich heraus. Dass<br />
er es mit seinem Ehrenwort so buchstäblich<br />
nahm und dass er gewissenhaft bis zur Unvernunft<br />
war, schien mir mehr die Eigenschaft<br />
einer weibischen als einer männlichen<br />
Natur zu sein, und eher lächerlich als hochherzig.<br />
Die sogenannten Haslebergstrassen waren<br />
ursprünglich dem Motorfahrzeugund<br />
Fahrradverkehr verschlossen unter<br />
Vorbehalt der gebotenen Ausnahmen für<br />
Aerzte, Tierärzte usw. An diesem Zustand<br />
wurde noch in einem bernischen Regierungsratsbeschluss<br />
vom 15. Juni 1928 fest-<br />
;ehalten. Da sieh seither Bestrebungen<br />
ur Oeffnung dieser Gemeindestrassen für<br />
den Motorfahrzeugverkehr geltend machten,<br />
wurden von der Regierung Erhebungen<br />
über das hiefür bestehende Bedürfnis<br />
angestellt und auf den 5. April <strong>1930</strong><br />
die Verkehrsinteressenten sowie die Gemeinden<br />
Meiringen und Hasleberg zu einer<br />
Konferenz geladen. An dieser Konferenz,<br />
an welcher sich, die letztgenannte<br />
Gemeinde nicht vertreten Hess, wurde beschlossen,<br />
die Erschliessung der Strassen<br />
unter gewissen Vorbehalten vorzuschlagen.<br />
Die Gemeinde Hasleberg veranstaltete<br />
hierauf zur Behandlung dieser Angelegenheit<br />
eine ausserordentliche Gemeindeversammlung,<br />
an welcher der Gemeinderat<br />
die gänzliche Oeffnung der Strassen<br />
beantragte, aber der Gegenantrag auf<br />
gänzliche Schliessung in der Abstimmung<br />
durchdrang; in Ausführung dieses Beschlusses<br />
stellte die Gemeinde ein bezügliches<br />
Gesuch an die Regierung. Der Rcgierungsratsbeschluss<br />
vom 5. August <strong>1930</strong><br />
trug aber den auf der Konferenz geäusserten<br />
Wünschen Rechnung und öffnete<br />
die Strassen Brünig-Reuti und Meiringen-<br />
Reuti für den Verkehr mit Motorfahrzeugen<br />
unter dem Vorbehalt, dass die Strassen<br />
nur mit Personenwagen bis zu acht<br />
Sitzplätzen, mit Lastwagen bis zu drei<br />
Tonnen Gesamtgewicht und mit Motor<br />
rädern befahren werden, dass die Geschwindigkeit<br />
25 km nicht übersteigt und<br />
die genannten Strassen während der<br />
Hochsaison (15. Juni bis 1. September)<br />
für alle Motorfahrzeuge gesperrt bleiben.<br />
In einem staatsrechtlichen Rekurs an<br />
das Bundesgericht wurde von der Gemeinde<br />
Hasleberg die Aufhebung dieses<br />
Beschlusses beantragt, da er gegen die in<br />
der bernischen Verfassung enthaltenen<br />
Garantien der Gemeindeautonomie und<br />
des Eigentums verstosse und Avillkürlieh<br />
sei. Die staatsrechtliche Abteilung den<br />
Bundesgerichtes hat diese Besehwerde<br />
einstimmig abgelehnt, den Regierun gsb'eschlnss<br />
also geschützt.<br />
Das Hauptargument des Rekurses bildet<br />
Art. 68 Absatz 1 der bernischen Verfassung:<br />
«Den Gemeinden, Bürgerschaften<br />
und übrigen Korporationen ist ihr<br />
Vermögen als Privateigentum gewährleistet.<br />
Ihnen steht aussekliesslieh die<br />
Verwaltung zu.» Diese Gemeindeautonomie<br />
wird aber beschränkt durch die Auf-<br />
gestuften Gewichtszoll. Wie die Vorstellungen<br />
europäischer Diplomaten in Washington<br />
betreffs dem neuen Zolltarif erfolglos<br />
blieben, Würden auch die offiziellen amerikanischen<br />
Attaken mit Begründung der Rezi-r<br />
prozität zurückgewiesen. Die Lage wurde<br />
für die amerikanische Autoindustrie kritischer,<br />
da sich' auch Deutschland und Belgien<br />
aufrafften, das ausländische Importkontingeht<br />
zu limitieren. Diese Nachricht<br />
war um so folgenschwerer, als der deutsche<br />
«Na, dann warten Sie hier!» fuhr ich ihn<br />
an, als Margaret Murchie mir die Tür öffnete.<br />
«Wenn es nötig ist, rufe ich Sie.»<br />
Die alte Dienerin sagte nichts, -bis wir uns<br />
auf der Diele befanden, aber ihr Gesicht war<br />
]<br />
bleich vor Angst. '<br />
Ich las darin das'Wort, das sie uns telephonisch<br />
übermittelt' hatte. Ich w'eiss nicht,<br />
ob ich es mir nur einbildete, jedenfalls hatte<br />
ich die deutliche Empfindung, dass wir jetzt<br />
vor einer Krisis Standen und dass die unerklärlichen<br />
Ereignisse, die ich beobachtet,<br />
hatte, jetzt zu irgend einem plötzlichen<br />
Schluss kommen mussten.<br />
Margarets erste Worte klangen nicht sehr<br />
beruhigend. Sie streckte ihre grossen Hände<br />
aus, als wolle sie eine Gefahr abwehren, und<br />
raunte mir zu:<br />
«Per kratzende Laut! Der schwache,<br />
kratzende Laut!»<br />
Ich packte sie bei den Schultern. «Keine<br />
hysterischen Anwandlungen!» sagte ich energisch.<br />
«Jetzt kann jede Sekunde von Wichtigkeit<br />
sein! Sagen Sie mir rasch, was geschehen<br />
ist!»<br />
«Sofort, Herr Doktor.» enteee:nete sie sich<br />
zusammennehmend. «Ich habe alles ?emn<br />
so gemacht, wie Sie's befohlen n.i ++ en frh<br />
ging heute morgen zu fh r nm mir : h r e Anordnungen<br />
zu holen. Ich sag' nicht etwa,<br />
dass die Stimme, die mir antwortete, nicht<br />
ihre war.»<br />
«So, also Sie wollen damit sagen, es war<br />
ihre Stimme?» fragte ich ungeduldig.<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N° 9?<br />
Die Oeffnung der Haslebergstrassen gesichert<br />
(Aus dem Bundesgericht.)<br />
sieht des Kantons, wie sie in Art. 68<br />
Abs. 3 der Verfassung vorbehalten ist:<br />
«Alle Korporationsgüter stehen unter der<br />
Oberaufsicht des Staates.» Abgesehen Mevon<br />
erscheint schon zweifelhaft ob unter<br />
die in Art. 68 Abs. 1 der Gemeinde gewährleistete<br />
Verwaltung des Gemeinde-<br />
Europa eine bis in die breitesten Volksschichten<br />
hinausgetragene wirschafts-poli*<br />
tische Umstellung vollzogen.<br />
Aus den noch unklaren Besprechungen<br />
zwischen den europäischen Automobilproduzenten<br />
scheint sich mit der Zeit trotz<br />
allen Hindernissen dennoch eine positive<br />
Haltung der einzelnen nationalen Automobilerzeuger<br />
herauskristallisieren zu können.<br />
Wenn gegenwärtig auch noch eine stark<br />
divergierende Inlteressenpolitik in den ein-<br />
vermögens auch die Eegelung des Ge- izelnen Produktionsländern die Oberhand<br />
meingebrauchs an der Strasse — einer ! hat, so zeigen sich dennoch bereits Ansätze<br />
öffentlichen Sache — gehört. Aber selbst einer anbahnenden Verständigung. Voraussetzung<br />
zur kontinentalen Einigung Hegt in<br />
wenn die Vermögensverwaltung, wie der<br />
Rekurs annimmt, auch diese Eegelung : der vorangehenden Bereinigung des nationalen<br />
Konkurrenzbodens. Zwischen umfasst, wäre doch die Verfügungsbefug-<br />
den<br />
nis der Gemeinde durch die staatliche j hauptsächlichsten europäischen Autoprodu-<br />
Frankreich, Deutschland, Italien,<br />
Oberaufsicht stark eingeschränkt, da die : -zenten,<br />
Tschechoslowakei und Belgien, denen sich<br />
vielleicht auch Grossbritannien anschliessen<br />
dürfte, sind gemeinsame Massnahmen ge-<br />
Benützung der Gemeindestrassen nicht<br />
nur die Interessen der betreffenden Gemeinde,<br />
sondern auch die der Allgemeinheit<br />
berührt. (Dies gilt um so mehr, wenn,<br />
wie die Regierung erwähnt, die Gemeindestrassen<br />
im Kanton Bern oft den Charak- j<br />
ter von Durchgangsstrassen, also nicht ;<br />
bloss lokale Bedeutung haben.) Die weit- ,<br />
gehende Aufsichtsbefugnis des Kantons'<br />
kommt denn auch im Gesetz über den<br />
Strassenbau von 1834 zum Ausdruck. Die<br />
das Automobilkonkordat betreffenden bernischen<br />
Dekrete von 1914 und 1927 sodann<br />
gaben dem Regierungsrat die Befugnis,<br />
auf gewissen Strassen den Verkehr mit<br />
Motorfahrzeugen zu beschränken oder zu<br />
untersagen; daraus lässt sich schliessen,<br />
dass die Regierung überhaupt entscheidet,<br />
ob eine Strasse für diesen Verkehr<br />
offen sei oder nicht. Mit dieser Befugnis<br />
der Regierung ist aber eine konkurrierende<br />
Befugnis der Gemeinden über die<br />
Benutzung von Gemeindestrassen nicht<br />
vereinbar, denn es liegt in der Natur des<br />
Verkehrs mit Motorfahrzeugen, dass er<br />
für den ganzen Kanton nach einheitlichen<br />
Gesichtspunkten geregelt werden muss.<br />
Art. 40 des Dekretes von 1927 gibt dem<br />
Regierungsrat nur die Weisung, vor Erlass<br />
einer Verfügung die beteiligten Gemeinden<br />
anzuhören, bindet ihn aber nicht<br />
an die Meinungsäusserung der Gemeinden.<br />
Die Behauptung, dass die Regierung<br />
eine Gemeindestrasse nicht gegen den<br />
Willen der Gemeinde öffnen könne, trifft<br />
deshalb nicht zu. Der Grundsatz der Gemeindeautonomie<br />
ist durch den angefochtenen<br />
Regierungsbeschluss nicht verletzt<br />
»worden. Ebensowenig liegt ein.Verstoss<br />
"gegen die Eigentumsgarantie vor, denn<br />
der Regierungsbeschluss betrifft die Gemeinde<br />
nicht in der privatrechtlichen<br />
Verfügung über ihr Eigentum, sondern<br />
nur in ihren verwaltungsrechtlichen Befugnissen.<br />
Was den Vorwurf der Willkür<br />
betrifft, so hat das Bundesgericht den angefochtenen<br />
Erlass nicht auf seine Zweckmässigkeit<br />
zu überprüfen. Wv.<br />
Markt erheblich mehr für die amerikanische<br />
Industrie bedeutet als der französische und<br />
vor allem in den Zukunftsberechnungen eine<br />
grosse Rolle spielte, denn Deutschland betrachtet<br />
man in Amerika als Schlüsselstellung<br />
für das europäische Geschäft. Es<br />
folgte ferner Mussolinis Gegenzug als Antwort<br />
auf die Errichtung der amerikanischen<br />
Zollmauern. Wenn andere Staaten vorläufig<br />
noch von offiziellen Massnahmen Abstand<br />
nahmen, so hat sich dessen ungeachtet in<br />
«Ja, ich glaube, wohl, Herr Doktor,» entgegnete<br />
sie. «Aber die Stimme klang fremd<br />
— ganz leise und verändert. Ich konnte sie<br />
kaum hören. Mrs. Estabrook sagte, sie hätte<br />
nichts nötig. Da ging ich wieder fort.»<br />
«Und dann?»<br />
«Und dapn machte ich's so, wie Sie's mich<br />
geheissen hatten. Ich ging öfter an ihre Tür<br />
und horchte. Sie hatten gemeint, ich sollte<br />
nicht zu ihr hinein, wenn alles still drin war'.<br />
Aber es war nicht still — man konnte, wenn<br />
man 'ne Weile scharf hinhörte, einen Laut<br />
vernehmen.»<br />
«Einen Laut?» **<br />
«Jawohl, einen kratzenden Laut. Manchmal<br />
hörte er auf, und dann fing er wieder<br />
an. Und die ganze Zeit über hatte ich mehr<br />
denn je'das Gefühl, dass sie nicht allein im<br />
Zimmer sei.»<br />
«Nicht allein! Woraus schlössen Sie das?»<br />
fragte ich gespannt.<br />
«Ich kann's nicht recht sagen,» antwortete<br />
Margaret. «So was kann ich eigentlich nie<br />
sagen. Es ist eben so ein Gefühl — und es<br />
war ein sonderbares und schreckliches Gefühl,<br />
H orr n ok*or 7ii denken (ITSS nnrh : e-<br />
kratzende» 1 ' T t 'e" habe ich wirkliVh mit<br />
plant. Wenn auch von konkreten Vorschlägen<br />
noch nichts zu hören ist, so tauchen<br />
seit Monaten ununterbrochen Nachrichten<br />
auf, die von privatwirtschaftlichen<br />
Verhandlungen zu berichten wissen. Wohl<br />
ist ein übertriebener Optimismus in dieser<br />
Sache nicht am Platze, denn trotz den bereits<br />
bestehenden Schwierigkeiten sind bis<br />
dato alle Verständigungsversuche gescheitert.<br />
Solange einzelne nationale Autoindustrien<br />
nicht in ihren Grundfesten erschüttert<br />
sind, solange wird, trotz den intensiven<br />
Bemühungen einzelner Landesgruppen, diesen<br />
Plänen ein restloser Erfolg versagt bleiben.<br />
Auch ohne Rücksicht auf die amerikanische<br />
Konkurrenz ruft das Problem der<br />
kontinentalen Rationalisierung und Preisr<br />
Stabilität der Automobilindustrie dringend,<br />
nach einer Lösung. Der Weg ist beschriften,<br />
er führt über den nationalen Frieden<br />
zum kontinentalen Zusammeuschluss. Wy.<br />
Strassenbau im Kanton Zürich. Die kantonale<br />
Baudirektion des Kantons Zürich hat<br />
ihre Zustimmung zur Ausführung der neuen<br />
Oberdorfstrasse in Zollikon, für die schon<br />
seit 20 Jahren ein Projekt besteht, gegeben.<br />
Der neue Strassenzug beginnt bei der Dufour-Bahnhofstrasse<br />
und endet bei der Bergstrasse.<br />
Die Fahrbahn erhält eine Breite von<br />
7 m mit beidseitigen Trottoirs von 2 m. Die<br />
Gemeindeversammlung von Zollikon bewilligte<br />
für den Bau einen Kredit von 241OOÖ<br />
Franken. Die Gemeindeversammlung bewilligte<br />
ebenfalls Kredite in der Höhe von<br />
120,000 und 125,000 Fr. für die. Korrektion<br />
und Verbreiterung der, Friedhofstrasse und<br />
für die Verbreiterung der Zumikerstrasse.<br />
Beide Strassen sollen eine Fahrbahn von 6 m<br />
und eine Trottoiranlage von 2 m erhalten.<br />
-1.<br />
Die Entlastungsroute zur Zürcher Bahnhofstrasse<br />
und der Bund der Schweizer Architekten.<br />
Wir haben kürzlich von dem interessanten<br />
Strassenprojekt des Architekten<br />
Schlegel berichtet, welches eine Entlastungsroute<br />
zur Bahnhofstrasse vorschlägt,- die<br />
durch den im Zentrum der Altstadt gelegenen<br />
Hügelmassiv « Lindenhof » führen und<br />
bei der Uraniabrücke in den Bahnhofquai<br />
münden würde. Wie der « N. Z. Z.» berichtet<br />
wird, hat nun auch der Bunde der<br />
Schweizer Architekten zu diesem Vorschlag<br />
Stellung genommen und kommt zur Ablehnung<br />
des Projektes. Die dafür geltend ge*<br />
meinen beiden Ohren gehört Und nie im<br />
Leben hab' ich so was Unheimliches vernommen!»<br />
«Hat es dann aufgehört?» fragte ich.<br />
«Ja, es hat aufgehört. Gerade ehe ich antelephonierte.<br />
Ich glaubte, jemanden an der<br />
Tür zu hören und ging hinauf und horchte.<br />
Es war alles still. Ich klopfte. Keine Antwort.<br />
Da fielen mir Ihre Anordnungen ein.<br />
Mir war nicht klar, ob ich das Atmen drinnen<br />
hören konnte oder nicht; jedenfalls hab'<br />
ich's nicht gewagt, länger zu warten. Ich<br />
hab' bei Ihnen angerufen, Herr Doktor, und<br />
ich dank' Gott, dass Sie hier sind!»<br />
«Und Sie haben die Tür nicht aufgebrochen?<br />
Nicht einmal zu öffnen versucht?»<br />
Sie sah mich wortlos an. Ihre Lippen bebten<br />
vor Angst.<br />
«Ich hab's nicht gewagt. Ich hätt' eher zu<br />
allem anderen Mut gehabt, Herr Doktor,»<br />
sagte sie dann. «Aber die Tür zu öffnen,<br />
das hab' ich nicht gewagt! Ich bin nur froh,<br />
dass ich jetzt noch jemanden hier habe in<br />
diesem schrecklichen Hause!»<br />
«Wo ist das Zimmer?» fragte ich.<br />
«Kommen Sie mit,» entgegnete sie und<br />
stieg langsam vor mir die breiten Treppen<br />
hinauf.<br />
Auf dem dicken Läufer verhallte ihr Tritt<br />
lautlos, ebenso wie der meine. Die Luft im<br />
ganzen Hause war so stickis: und regungslos,<br />
ah oh die totenbleiche Pu^e ,5'eses Hauses<br />
nicht einmal "!"rcp TonwoPer -"i^e-tört<br />
worden wäre Als wir ?•!">'•" ipeeknmmen,<br />
uns der getäfelten, weissen Tür zuwandten,<br />
die ich instinktiv sofort als die gesuchte erkannte,<br />
da vernahm ich zum erstenmal deutlich<br />
das schwache Ticken einer Uhr irgendwo<br />
aus dem Stockwerk über uns.<br />
(Fortsetzung im cAutler-FeierabendO'
N°97 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
machten grundlegenden Erörterungen verdienen<br />
weitgehende Beachtung. Es wird vor<br />
allem geltend gemacht, dass «eine Strasse<br />
fn der Stadt, im besondern im Stadtzentrum,<br />
nieht allein eine Verkehrsstrasse, sondern<br />
auch Qeschäftsstrasse sein soll, d. h. eine<br />
Sammelschiene von Laden- und Bureaueingängen».<br />
Die Stadtstrasse sei keine eindeutige<br />
Verbindung zwischen zwei Punkten wie<br />
die reine Auto- oder Ueberlandstrasse, sondern<br />
ein Verbindungsweg von unzähligen<br />
verschiedenen Punkten und diene unzähligen<br />
Variationen der Verkehrsbenützung<br />
durch Automobil und Fussgänger. Eine<br />
Stadtstrasse habe vorerst ein neues Quartier<br />
zu erschliessen oder dann einen Altstadtteil<br />
zu sanieren. Dem Projekt Schlegel<br />
wird nun vorgeworfen, dass es eine rejne<br />
Verkehrsstrasse ohne jede neue Bebauungsmöglichkeit<br />
entlang dem neuen Trasse propagiere.<br />
Die Zürcher Gruppe der B. S. A.<br />
macht deshalb einen Gegenvorschlag, wonach<br />
die Bahnhofstrasse, die nach wie vor<br />
die verkehrsreichste Strasse der Stadt bleiben<br />
werde, für den Verkehr besser hergerichtet<br />
werde. Zu diesem Zwecke wäre<br />
die Fahrbahn zu verbreitern, die Strassenbahn<br />
zu beseitigen und die Baulinien zurückzusetzen.<br />
Ferner sei der Limmatquai ziur<br />
breiten Verkehrsstrass© auszubauen, was<br />
Insbesondere anlässlich der Sanierung der<br />
Altstadt möglich wäre. Damit wären zwei<br />
Hauptverkehrsverbindungen zwischen Bahnhof<br />
und See geschaffen, die für den Zürcher<br />
Verkehr auf lange Jahre genügen würden.<br />
Die Strassenbahn wäre dann in den projektierten<br />
neuen Strassenzug des Schanzengrabens<br />
ziu verlegen.<br />
Diese Gegenvorschläge sind recht interessant,<br />
insbesondere auch deshalb, als auf diese<br />
Weise drei parallele Verbindungen zwischen<br />
Bahnhof- und Seequartieren hergestellt würden.<br />
Allerdings scheint uns die Verlegung<br />
der Strassenbahn aus der Bahnhofstrasse<br />
grössere Schwierigkeiten zu bereiten, als die<br />
Untertunnelierung des Lindenhof, wenn man<br />
die Zähigkeit berücksichtigt, mit der nicht<br />
nur an dem bisherigen Strassenbahnnetz<br />
festgehalten, sondern dieses sogar noch angesichts<br />
der herrschenden Verkehrsschwierigkeiten<br />
erweitert wird ! z.<br />
Neue Autobuslinien für Zürich wünschen<br />
einige Mitglieder des Grossen Stadtrates,<br />
wie dies aus einer Anregung an den Stadtrat<br />
hervorgeht. Es soll sich vor allem um<br />
Querverbindungen zwischen den Stadtkreisen<br />
6, 7 und 8 handeln. Die Anregung ist<br />
zur Behandlung und Berichterstattung durch<br />
den Kleinen Stadtrat entgegengenommen<br />
worden. z.<br />
Aus den<br />
Kantonen<br />
Die Vbllgummibereifung soll in Appenzell-<br />
A.-Rh. verboten werden. Der Regierungsrat<br />
dieses Halbkantons beantragte dem<br />
Kantonsrat auf 1. Januar für Lastwagen und<br />
Anhänger die Vollgummibereifung zu verbieten,<br />
wobei allerdings bis Ende Desember<br />
1931 alte Wagen noch mit Vollgummi zirkulieren<br />
dürfen.<br />
lt.<br />
Auch Uri beteiligt sich an der Finanzierung<br />
der Vorstudien für die linksufrige Vierwaldstätterseestrasse.<br />
Nachdem bereits der<br />
Landrat von Nidwaiden und einzelne Gemeinden<br />
des linken Ufers ihre Anteile für die<br />
(Finanzierung der Vorstudien genehmigt halben,<br />
bewilligte auch der Regierungsrat des<br />
Kantons Uri einen Projektbeitrag von 2000<br />
Fr. Er knüpfte aber an die Summe die Bemerkung,<br />
dass damit keine Verbindlichkeit<br />
für die spätere Werkausführung festgelegt<br />
werden solle.<br />
lt.<br />
Glarus will den grossen Strassenverkehr<br />
dem Lande erhalten. In der glarnerischen<br />
Verkehrspolitik weht ein frischer Wind. Unter<br />
den Geschäften der nächsten Landsgemeinde<br />
findet sich das Traktandum Strassenbau-Kredite,<br />
indem der Regierungsrat die<br />
Gewährung von Krediten für den vollständigen<br />
Ausbau der günstig angeregten Talstrasse<br />
fordert, wobei auch die Verkehrssicherheit<br />
des Strassenzuges und die Hygiene<br />
der Dorfstrassen-Anwohner gebührende<br />
Berücksichtigung finden sollen.<br />
Im ersten Bauprogramm wurde die Talstrasse<br />
von Bilten bis Schwanden bereits<br />
mit einem Hartbelag versehen. Die Finanzierung<br />
des glarnerischen Strassenbaus erfolgt<br />
übrigens ohne Belastung des allgemeinen<br />
Budgets. Die Einnahmen aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />
und die Benzinzollanteile<br />
dienen zur Tilgung der Strassenbau-Anleihe.<br />
Noch sind die Strassen über den Kerenzerberg<br />
(internationale Durchgangsstrasse) und<br />
die Kantonsstrasse von Schwanden bis Linthal<br />
nicht genügend ausgebaut und mit einem<br />
modernen Belag versehen. In der zweiten<br />
Bauetappe will nun der Kanton annähernd<br />
4 Millionen Fr für den Ausbau der Kerenzerbergstrasse<br />
aufwenden. Bedauerlicherweise<br />
erfolgte noch keine Entschliessung über die<br />
Erstellung einer links- bezw. rechtsufrigen<br />
Wallenseestras«* 1 Wie wir aber an anderer<br />
Stelle unseres Blattes berichten können, soll<br />
nun durch Eingreifen von Verbänden die Projekt-Vorarbeit<br />
bis z.um Frühjahr 1931 beendet<br />
werden. Der Kanton Glarus hat selbstredend<br />
nur ein Interesse an der linksufrigen<br />
Wallenseestrasse. In diesem Zusammenhange<br />
spielt auch ein weiteres Traktandum<br />
für die Landsgemeinde eine wichtige Rolle.<br />
Der Verzicht auf die Bahnkonzession Weesen-Näfels<br />
unter der Bedingung, dass die<br />
Elektrifikation der Glarner Tallinie im zweiten<br />
Bauprogramm der Bundesbahnen erledigt<br />
werde, und dass auf dem Bahntrasse<br />
Weesen-Näfels eine Verbindungsstrasse zum<br />
Wallensee erstellt werden kann, ist zwar<br />
nicht absolut ausschlaggebend für den Entscheid<br />
über die Strassenführung am Wallensee,<br />
zeigt aber doch, welchen hohen Wert<br />
die glarnerische Regierung auf eine linksufrige<br />
Strasse am Wallensee legen würde.<br />
Die nächste Landsgemeinde wird nun das<br />
wegweisende Wort in diesen Angelegenheiten<br />
erteilen.<br />
lt.<br />
Beschleunigtes Tempo im<br />
bündnerischen Strassenbau.<br />
Im Grauen Hause zu Chur hielt vergangenen<br />
Mittwoch der Vorsteher des bündnerischen<br />
Bau- und Forstdepartementes,<br />
Regierungsrat Huonder, einen Vortrag<br />
über das bündnerische Strassenwesen. Die<br />
Versammlung war von Vertretern der<br />
Verkehrs- und Wirtschaftsverbände beschickt,<br />
von denen eine Beschleunigung<br />
im Tempo des bündnerischen Strassenbaues<br />
schon seit mehreren Monaten dringlich<br />
gefordert wurde. Ihre Bestrebungen<br />
fanden im Postulat des bündnerischen<br />
Hoteliervereins, das wir bereits in Nr. 79<br />
besprochen haben, ihren Ausdruck.<br />
In seinem Vortrag wurde erwähnt, dass<br />
die Kapitalien für das erste Strassenbauprogramm<br />
aufgebraucht seien, ohne dass<br />
die darin festgelegten Projekte hatten<br />
restlos durchgeführt werden können. Mit<br />
dem Jahre 1931 beginne das zweite umfassende<br />
Strassenbauprogramm mit einem<br />
Kostenaufwand von 7,5 Millionen Franken<br />
und einer Bauzeit von sieben Jahren.<br />
Für die Vollendung des ersten Programms,<br />
die Durchführung des zweiten<br />
Programms und für einige weitere Projekte,<br />
die ausserhalb den erwähnten Programmen<br />
liegen, sei eine Anleihe von<br />
rund 13 Millionen Franken in Erwägung<br />
zu ziehen. Die Tilgung dieses Anleihens<br />
und seine Verzinsung hätten aus den Einnahmen<br />
von Autogebühren und Benzinzollanteilen<br />
zu geschehen.<br />
In seinen Ausführungen gab Regierungsrat<br />
Huonder bekannt, dass man in<br />
den letzten Jahren im bündnerischen<br />
Strassenbau sehr wertvolle Erfahrungen<br />
machte. Man fand heraus, welche Beläge<br />
sich am besten für die bündnerischen<br />
Strassen eignen. Die schwersten Beläge<br />
seien die dauerhaftesten, erklärte der Referent<br />
kurz und bündig, wies aber darauf<br />
hin, dass leichtere Beläge, die bedeutend<br />
billiger seien, aus Gründen der Arbeitsbeschaffung<br />
für einheimische Firmen<br />
ebensosehr in Frage kämen, um der wachsenden<br />
Arbeitslosigkeit im Kanton entgegenzuwirken.<br />
In der Diskussion forderte ein bündnerischer<br />
Grossrat glattweg, die Bauzeit<br />
von sieben Jahren müsse auf drei bis vier<br />
Jahre erniedrigt werden, da das Ausland<br />
nach allen Kräften darnach trachte, den<br />
Fremdenverkehr, speziell die Autbtouristen,<br />
der Schweiz wegzunehmen. Ganz besonders<br />
die Strassenbauten in Oesterreich<br />
mahnen zum Aufsehen. Es würde ferner<br />
vorgeschlagen, während der Bauzeit das<br />
Anleihen nur zu verzinsen, die Amortisation<br />
aber erst nach vollendeter Bauzeit<br />
beginnen zu lassen.<br />
Der Absicht, in den nächsten Jahren<br />
auch leichtere Beläge zu verwenden, wurde<br />
in der Diskussion energisch widersprochen.<br />
Es rentiere sich nicht, einen<br />
leichten Belag für wenige Jahre Dauer<br />
zu erstellen, um denselben vielleicht<br />
schon innerhalb der gleichen Bauperiode<br />
wieder ersetzen zu müssen.<br />
Die grosse Aufmerksamkeit, mit der<br />
heute im Bündnerland die Strassen- und<br />
Verkehrsfragen verfolgt werden, beweist<br />
deutlich, wie sehr der Fremdenverkehr<br />
und damit das Erwerbswesen des Kantons<br />
von guten Verkehrswegen direkt abhängig<br />
sind. Es handelt sich darum: will<br />
der Kanton Graubünden seine führende<br />
Rolle im Fremdenverkehr beibehalten und<br />
damit eine gute Erwerbskonjunktur im<br />
Lande wahren, oder will er sich von andern<br />
Fremdengebieten in der Schweiz<br />
oder im Ausland den Rang ablaufen lassen?<br />
La.<br />
Ausbau der Durchgangsstrasse<br />
Bern—Luzern.<br />
UNBEDINGTE ZUVERLÄSSIGKEIT<br />
UND ZWECKMKSSIGE ELEGANZ<br />
Aus Brig wird uns telephonisch mitgeteilt,<br />
dass der Simplon wieder fahrbar sei. Das<br />
Mitführen von Schneeketten wird aber dringend<br />
empfohlen.<br />
Spätes Passieren des Simplon. Das schön©<br />
Wetter der letzten Tage ist in den höhern<br />
Lagen nicht ohne Wirkung geblieben. Auf<br />
dem Simplon ist der Schnee ordentlich zurückgegangen.<br />
Am Freitag den 14. November<br />
brachte ein deutscher Automobilist es<br />
fertig, mit einem grossen geschlossenen Wagen<br />
den Simplon zu passieren.<br />
Ganz leicht ging es nicht, namentlich bereiteten<br />
die Gwächten oberhalb des alten<br />
Hospizes einige Schwierigkeiten. Das plötzliche<br />
Erscheinen des seltsamen Gastes bereitete<br />
auf dem Hospiz Freude und Ueberraschung.<br />
Immerhin ist das Wagnis nur geübten<br />
Fahrern mit starken Wagen und Ketten anzuempfehlen.<br />
Die Leistung des deutschen Automobilisten<br />
verdient Anerkennung.<br />
Strassenpolitik der eidgenössischen und<br />
kantonal-bernischen Behörden genügt den<br />
verkehrsfreundlichen Emmentalern nicht<br />
mehr. Sie verlangen Anschluss an den grossen<br />
Verkehr. Die Bundesbahnen, welche die<br />
Elektrifikation der Linie Bern-Luzern weit<br />
hinten ansetzten, haben im Emmental Unwillen<br />
erregt. Da nun eine Hoffnung besteht,<br />
die kantonal-bernische Baudirektion werde<br />
ihrerseits mehr Entgegenkommen zeigen<br />
durch beschleunigten Ausbau der wichtigen<br />
Durchgangsstrasse Bern-Luzern, nachdem<br />
der Kanton Luzern bereits in frischem<br />
Tempo seine Strassenstrecken an dieser<br />
Route in modernen Zustand versetzte,<br />
wurde auf den 9. November in Signau eine<br />
Initiativ-Versammlung einberufen, an der<br />
die Gemeindebehörden und die Grossräte<br />
des Emmentals und der Kantons-Oberingenieur<br />
sowie der Kreisingenieur von<br />
Burgdorf teilnahmen.<br />
Es war durchgesickert, dass im Strassenbauprogramm<br />
1931 die Hauptstrasse im<br />
Emmental nur mit geringen Ausbaustrecken<br />
vertreten sei. Dieses Tempo passt den<br />
Emmentalern nicht, sie setzen sich daher<br />
Die Abwehr der Emmentaler.<br />
Im Emmental, zwischen Grosshöchstetten<br />
und Trubschachen, gibt * es Unzufriedene. mit Recht zur Wehre.<br />
Die heute herrschende Verkehrs- und<br />
vereinigen sich in der verstärkten Konstruktion des weltbekannten<br />
II<br />
ff<br />
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Die emmentalische<br />
Durchgangsstrasse wurde im Jahre 1924 für<br />
die Strecke Bern-Grosshöchstetten-Langnau-<br />
Kröschenbnmnen (Kantonsgrenze Bern-<br />
Luzern) in die Liste der Hauptdurchgangsstrassen<br />
aufgenommen.<br />
Aus den Erklärungen des Kantons-Oberingenieurs<br />
und des Kreisingenieurs geht hervor,<br />
dass 1931 der Ausbau der Strecke<br />
Zäziwil-Trubschachen mit einer Kostensumme<br />
von rund 800 000 Fr. vorgesehen ist.<br />
Der gesamte Ausbau der restlichen Strecke<br />
sollte aber schon in zwei bis höchstens drei<br />
Jahren möglich sein, so dass im Emmental<br />
für die Ausbauperiode nicht IIV2 Jahre,<br />
sondern nur acht Jahre ab 1924 zu rechnen<br />
wären. Von 78 km- Hauptverbindungsstrassen,<br />
die nicht ausgebaut sind, entfallen<br />
heute noch 12,7 km auf die emmentalische<br />
Durchgangsstrasse, wobei speziell darauf<br />
hingewiesen werden muss, dass einzelne<br />
Ortschaften noch keine staubfreien Beläge<br />
besitzen, was nicht gerecht ist.<br />
Die Vertreter der Initianten forderten<br />
schlussendlich den durchgehenden Ausbau<br />
der Strasse bis Trubschachen in den nächsten<br />
zwei Jahren und lassen nur eine Ausnahme<br />
gelten für die Strecke Trubschachen-<br />
Kröschenbrunnen, auf der die Strasse auf<br />
die, sonnigere Seite verlegt werden muss,<br />
wodurch auch Niveau-Uebergänge verhütet<br />
werden können. Für den Ausbau wurde die<br />
nachstehende Reihenfolge als zweckmässig<br />
erachtet: Trubschachen-Lindenhohlen, Ilfis-<br />
Brauchbühl, Brauchbühl - Schüpbach und<br />
Schüpbach- Signau.<br />
Die Begehren der an der Versammlung<br />
anwesenden Ortsbehörden, Grossräte und<br />
Verkehrsinteressenten werden nun, wie das<br />
«Emmentaler Blatt» meldet, in einer Eingabe<br />
der Baudirektion zur Kenntnis gebracht.<br />
Die Begehren des Emmentals sind in<br />
jeder Beziehung gerechtfertigt, da die Talschaft<br />
in erwerbswirtschaftlicher Beziehung<br />
sehr stark von einer zweckmässigen Hauptstrasse<br />
abhängig ist und anderseits auch,<br />
weil der Bahnverkehr den heutigen Verkehrsbedürfnissen<br />
im Emmental nicht mehr<br />
so zu genügen vermag, wie es die Verkehrsinteressenten<br />
wünschen. Da der Kanton<br />
Luzern, wie früher erwähnt, bereits einen<br />
guten Teil der luzernischen Strecke vorzüglich<br />
ausgebaut hat, so darf man an die bernische<br />
Baudirektion um so mehr das Ansinnen<br />
stellen, in höchstens drei Jahren dem<br />
Emmental eine durchgehend modern ausgebaute<br />
Durchgangsstrasse sicherzustellen.<br />
Wir hearen keinen Zweifel, dass die bernische<br />
Baudirektion diesen Anforderungen<br />
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Generalversammlung, Samstag den 15. November,<br />
im Hotel «Falken» in Frauenfold.<br />
Ob das verlockende HaupHiaktandum, nämlich<br />
die Reduktion des Jahresbeitrages oder der, rühmlichst<br />
bekannte Heimatkomiker, unser « Fredy<br />
ßcheim » aus Zürich die meiste Anziehungskraft<br />
ausübte, wollen wir füglich dahingestellt lassen<br />
Auf alle Fälle stellten sich die Mitglieder der Sektion<br />
Thurgau durch diesen Massenaufmarsch eine<br />
vorzügliche Note aus. Erfreulich, man darf ruhig<br />
sagen, ungeahnt war die spontable Beteiligung.<br />
Der Präsident, Herr Dr. med. J. Rietmann, bot<br />
der grossen Versammlung einen herzlichen Willkommgrufcs.<br />
In prägnanten Worten schilderte er<br />
"wie der Vorstand schon seit langer Zeit das Problem<br />
studierte bezüglich einer Reduktion des Jahresbeitrages.<br />
Trotzdem dieser Vorschlag für die<br />
Kasse eine merkliche Einbusse bedeutet, hofft er<br />
anderseits auf die tatkräftige Unterstützung aller<br />
Mitglieder durch "Werbung neuer Kollegen, was bei<br />
gutem Willen leicht möglich ist. Die vielen eminenten<br />
Vorteile, wie Gratisabgabe von Triptyks, Tourenvorschlägen,<br />
Versicherungen etc. mögen die vielen<br />
noch fernstehenden Automobilisten sicherlich bewegen,<br />
unserm Verbände sich anzuschlicssen.<br />
Das sehr sorgfältig aufgestellte Budget pro 1931,<br />
•welches allerdings mit einem Defizit abschliessen<br />
wird, darf in diesem Uebergangsjahr niemanden<br />
vor den Kopf stossen. Der beste Ausgleich bildet<br />
die Mitgliederzunahme. Herr Vizepräsident Direktor<br />
A. Bosshard beleuchtet spezioll die Werbetätigkeit.<br />
Der gute Wille von Seiten der jetzigen Mitglieder<br />
möge durchdringen und den Bestand auf<br />
jene Höhe bringen, welche der Ausfall in der Kasse<br />
durch die Reduktion des Jahresbeitrages logischerweise<br />
mit sich bringt. Der Antrag des Vorstandes<br />
wird einstimmig und mit grosser Akklamation gutgoheissen.<br />
Für die Sektion Thurgau bedeutet dieser<br />
Beschluss einen Markstein, für den Vorstand aber<br />
eine grosse Ehre. Der Sektion Thurgau wünschen<br />
•wir eine kraftvolle und gedeihliche Weiterentwicklung.<br />
Das -anschliessende, traditionelle Martinimahl<br />
•war -währschaft. Unser Mitglied, Herr Vogt, zum<br />
Falken, hat sieb wacker an den Laden gelegt. Er<br />
durfte die allseitige Zufriedenheit der Anwesenden<br />
quittieren. Naturgemäss bringt ein so vorzüglicher<br />
Imbiss auch die nötige Stimmung, die dann der<br />
köstliche Komiker derart auf die Höhe trieb, dass<br />
die Kollegen in banger Sorge waren für die Lachmuskeln.<br />
Das bringt nur ein Fredy Scheins fertig,<br />
mit seinen köstlichen, urwüchsigen Possen voll<br />
Mutterwitz, die Zuhörer so zu bannen, dass das<br />
natürliche Lachen und Ergötzen zur Wohltat wird.<br />
Es war ein herrlicher Abend und er wird den Teilnehmern<br />
unvergesslich bleiben. Unsern lieben Kollegen<br />
aber rufen wir zu • Helft wacker mit am Erstarken<br />
und am Ausbau der Sektion Thurgau mit,<br />
Ihr tut das alles zu Eurem Vorteil. Und nun frisch<br />
auf zur Tat. S. K.<br />
A. C. S. SEKTION BASEL. Das falsche Martinimahl.<br />
Unser Mitarbeiter, der am Samstag den 8-<br />
November am Martiniinahl der Sektion Basel war,<br />
mnd den Bericht für Nr. 95 der « A.-R » geschrieben<br />
hat, erhielt vor einigen Tagen folgenden Brief :<br />
« Ihre Ausführungen in Nr. 95 der « A.-R. ><br />
haben uns sehr gefreut. Der Nachsatz über die<br />
bösen Zürcher und Basler mit ihren Bernerwitzen<br />
veranlasst uns, Ihnen mitzuteilen, dass Ihre Tischnachbarin,<br />
Frau Dr. W., die Ihnen am 8. ds. die<br />
neuesten Bernerwitze servierte, weder eine Zürcherin<br />
noch eine Ba-slerin ist, sondern eine waschechte<br />
Bernerin aus Muri bei Bern. Dies ein schüchterner<br />
Versuch zur Ehrenrettung der Basler.<br />
Im übrigen stellen wir aber fest, dasa auch Sie<br />
nicht braver sind, als Ihre Landmännin aus Muri<br />
bei Bern, indem Sie in Ihrem Bericht vom 8. ds.<br />
ein Menü erwähnen, das uns am 18. pto. bei einem<br />
anderen Anlass im Schützenhaus in Basel serviert<br />
wurde. Böse Zungen behaupten nun, dass Sie eigentlich<br />
am 18. Oktober a. c. zu uns kommen wollten,<br />
dass Sie aber als Berner B Wochen benötigten,<br />
um nach Basel zu kommen und vor Erschöpfung<br />
nicht einmal merkten, dass als % Gang nicht Faisan,<br />
sondern Jambon York servrert wurde. Honny<br />
soit qui mal y pense ! ><br />
Was hat nun der Berichterstatter dazu zu sagen<br />
?<br />
Es blieb mir nicht unbekannt, dass meine Tischnachbarin,<br />
Frau Dr. W., die mir einen Teil der<br />
Bernerwitze (nicht alle I) erzählte, eine Bernerin<br />
war. Ich erkannte das schon an dem wahrhaft göttlichen<br />
Spasse, den ihr diese Witze, wie jedem echten<br />
Berner, bereiteten. Aber woher stammten ihre<br />
Kenntnisse Aus Basel! Von den Baslern ! Wenn<br />
nicht von ihrem so gemütlichen und sympathischen<br />
Nachbarn zur Rechten, dem Augenarzte, dessen<br />
Kehllaute ihn unmöglich die Herkunft aus den Limmatgegenden<br />
verleugnen lassen.<br />
Wie es möglich sei, dass 1 ich ein falsches Menü<br />
abdrucken liess ? Das kommt einmal daher, dass<br />
ich von jenem Abend eine solche Fülle von hübschen<br />
Eindrücken und Erinnerungen mit nach<br />
Hause gebracht habe und deshalb unmöglich mehr<br />
sagen konnte, ob das Schwein aus York ein Fasan<br />
oder der Fasan am Ende aus den Schenkeln einer<br />
Sau geschnitten war.<br />
Wie ich ausgerechnet auf das Menü kam, das<br />
rren 18. Oktober im Schützennaus geboten worden<br />
war? Nun, das ist höchst einfach. Kurz, bevor ich<br />
die Redaktion verliess, um mich nach Basel ans<br />
Martinimahl zu begeben — das war «regen die Mittagsstunde<br />
des 8. November — erhielt ich die Einladung<br />
auf den 18. Oktober zum Essen im Schützenhaus,<br />
das sich aus den Leckerbissen zusammensetzte,<br />
die in meinem Berichte über das Martinimahl<br />
aufgezählt waren. Honny soit qui mal y pensei<br />
A.C. S. SEKTION ZÜRICH. Generalversammlung.<br />
Mit der ordentlichen Generalversammlung<br />
und dem Martinimahl vom 13. November 1830 hat<br />
das diesjährige Winterprogramm der Sektion Zürich<br />
des A. G. S. einen prächtigen Auftakt erfahren.<br />
Schon an der Generalversammlung waren zirka<br />
200 Mitglieder anwesend und deren Zahl steigerte<br />
sich bis zu Beginn des Nachtessens auf nicht weniger<br />
als 370, eine Rekordziffer, wie sie das Martinimahl<br />
bis anhin noch nie aufzuweisen vermochte.<br />
Die unter dem Vorsitz von Herrn Präsident,<br />
Heinr. Hürlimann, Zürich, abgehaltene Generalversammlung<br />
befasste sich vorerst mit dem vom Vorstand<br />
vorgelegten Budget pro 1931, über das der<br />
Quästor, Herr Dir. Rob. R. Steiger, referierte. Ohne<br />
Diskussion wurde dasselbe einstimmig genehmigt<br />
und ebenfalls einstimmig der Jahresbeitrag für das<br />
nächste Jahr auf Fr. 40.— für Herren- und Fr.<br />
10.— für Damenmitglieder angesetzt. Das Eintrittsgeld<br />
wurde auf Fr. 25.— belassen.<br />
In einem vorzüglichen. Referat orientierte alsdann<br />
Herr Dr. E. Stadler, Uster, ein bewährter<br />
Kenner der Materie, über den -heutigen Stand der<br />
Bundesgesetzgebung über den Motorfahrzeug- und<br />
Fahrradverkehr, Er warf hierbei einen interessanten<br />
Rückblick auf die Entwicklung der Dinge in<br />
den letzten fünf Jahren, um dann die Vorzuge und<br />
Schattenseiten des neuen Entwurfes kurz aber um<br />
so prägnanter zu streifen. Besondere Erörterung<br />
fand hierbei die Behandlung der Haftpflichtfrage<br />
im kommenden eidgenössischen Gesetz, wo die<br />
Automobilisten verlangen müssen und dürfen, dass<br />
auch auf ihre Interessen gebührend Rücksicht genommen<br />
werde. Herr Dr. Stadler hob auch speziell<br />
die wertvolle Mitarbeit des A. G. S. und der<br />
Schweiz. Strassenverkehrsliga bei diesen Vorarbeiten<br />
für das kommende eidgenössische Automobilgesetz<br />
hervor und berichtete des weitern über die<br />
Behandlung des Gesetzesentwurfes durch die eingesetzte<br />
Expertenkommission, die seinerzeit vom 20.<br />
bis 25. Oktober in Bern tagte und an der A. C. S.<br />
durch die Herren von Stürler, Bern und Primault,<br />
Genf, vertreten -war. Den Mitgliedern der Sektion<br />
Zürich des A. G. S. wird Gelegenheit geboten, durch<br />
mobilsport überreichte er ihnen einen<br />
zweig mit den Zürcher Farben geschmückt.<br />
Und schon begann die lange Reihe der Darbietungen<br />
mit einigen schönen Gesangsvortrigea des<br />
«Weinländer Doppelquartetts» und der Ueheireiehung<br />
verschiedener humoristischer Geschenke mit<br />
Begleitschreiben und besonders "prominente Clubmitglieder,<br />
deren diesjährige Taten hierzu Anla*s<br />
gegeben hatten. Auch Herr Dr. Mende wurde hierbei<br />
nicht verschont und ihm eine hübsche Zürcher<br />
Zinnkanne als Geschenk übergeben.<br />
In sehr herzlicher Rede überbrachte Herr Dr. E.<br />
Mende, Zentralpräsident des A.C.S., die Grüm<br />
des Zentralvorstandes und gab seiner Freude darüber<br />
Ausdruck, dass sich die Sektjon Zürich »O<br />
machtvoll entwickle und ihre wertvolle Mitarbeit<br />
dem gesamten Club zur Verfügung stelle. Herr Dr.<br />
E. Bircher sprach im Namen der anwesenden.<br />
Senioren».die besonders darauf stolz sind, dass die<br />
Entwicklung der Sektion in den letzten Jahren so<br />
erfreuliche Resultate zeitigt und sie im öffentlichen<br />
Leben, des Kantons und der Stadt Zürich eine solch<br />
bedeutsame Rolle spielt. Er begrüsste speziell »udi<br />
den anwesenden Senior, Herrn Oberst A. Hürlimann-Hirzel,<br />
und dankte dem Sektions-Voretand<br />
für seine zielbewusste, initiative Arbeit im laufenden<br />
Jahre. Die Grüsse der Ortsgruppe Winterthnr,<br />
überbrachte deren Präsident, Herr E. Hoerni, Oberwinterthur,<br />
der von der Entwicklung der Ortsgruppe<br />
Winterthur ebenfalls nur Günstiges melden<br />
konnte.<br />
Als «piece de resistance» des Abends war di«<br />
Aufführung «Intermezzo im Caspar E«cher-Han»»<br />
vorgesehen, dargestellt von Sektionsmitgliedern,<br />
Dieses Stück löste bei der grossen A. G. S.-Gemeinde<br />
grösste Heiterkeit aus und riefen die verschiedeneu<br />
Vorkommnisse, die alle automobilistische xürcherische<br />
Tagesfragen betrafen, jeweils grösste Laebund<br />
Beifallsstürme hervor; besonders dann auch,<br />
•wenn das eine oder andere A. G. S.-Müglied — m*n<br />
schonte auch die Gäste nicht — in Mitleidenschaft<br />
gezogen wurden. — Ebenfalls grössten Beifall errang<br />
sich das Vergnügungs-Komitee durch eine vorzügliche<br />
Sclinitzelbank, für welche das Sektions-<br />
Mitglied, Herr J. Sehnider, die nötigen vorzüglich<br />
abgefassten Bilder beigesteuert hatte. — Eine weitere<br />
Vorführung befasste sich mit der diesjährigen<br />
Spitzbergenfahrt des A. C. S. mit dem Luftschiff<br />
«Graf Zeppelin», die durch ihre Verulkung besonders<br />
humoristische Episoden bot. Der Reigen der<br />
Darbietungen wurde durch eine "Witzkonkurrenz<br />
beschlossen, aus der Herr Dr. Rosenbaum, als Sieger<br />
hervorging.<br />
So nahm das Martinimahl <strong>1930</strong> der Sektion Zürich<br />
einen überaus gemütlichen Verlauf. Die vorzügliche<br />
Stimmung und die guten Darbietungen,<br />
sowie die zahlreiche Beteiligung haben demselhen<br />
einen durchschlagenden Erfolg bereitet.<br />
Es sei bei dieser Gelegenheit noch besonders erwähnt,<br />
dass alle Darbietungen des Martinimahls,<br />
ausgenommen den musikalischen Teil, von Sekticms-<br />
Mitgliedern bestritten wurden, was dem ganzen An-»<br />
lass eine spezielle Note gab.<br />
All den betreffenden Sektionsmitgliedern gebührt<br />
besonderer Dank; vor alle auch dem sich stets aufopfernden<br />
Präsidenten der Vergnügungs-Kommission,<br />
Herrn A. Töndury Nachgetragen sei noch,<br />
dass als vorzügliche Tafelmusik «Stocker Sepp's<br />
Bauernkapelle» funktionierte und dass sowohl Essen<br />
wie Bedienung durch das Hotel «Waldhaus<br />
Dolder» beste Anerkennung fanden. S.<br />
Zu<br />
Schleuderpreisen<br />
aus Liquidation abzugeben:<br />
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einen Ende Januar 1931 stattfindenden ausführlichen<br />
Vortrag des Herrn Dr. Rothmund, Chef der<br />
Polizeiabteilung des Eidg. Justiz- und Polizeidepartementes,<br />
Bern, über die verschiedenen Details<br />
des Geaetzesentwurfes näher orientiert zu werden.<br />
Diesem Vortrag dürfte besonders hohes Interesse<br />
zukommen. Das Referat des Herrn Dr. Stadler<br />
fand regsten Beifall.<br />
Nachdem der Vorsitzende noch mitgeteilt hatte,<br />
dass der Clubhall nun definitiv auf Samstag, den<br />
17. Januar 1931 angesetzt worden sei, konnte er<br />
nach 1% Stunden die Versammlung schliessen und<br />
fanden sich die Teilnehmer unten im grossen Saal<br />
des Hotel Waldhaus Dolder.<br />
An der Gästetafel waren Herr Zentralpräsident<br />
Dr. E. Mende, Bern, zu sehen, der mit stärkstem<br />
Applaus in Zürich begrüsst wurde, ferner zahlreiche<br />
Vertreter der benachbarten Schwestersektionen,<br />
den Herren Dr. Rietmann, Präsident der Sektion<br />
Thurgau, T. -Walser, Präsident der Sektion<br />
St. Gallen-Appenzell, Cotinelli, Präsident der Sektion,<br />
Graubüuden, Dr. Boesch, Präsident der Sektion<br />
Luzern, Obstl. Wyss, Präsident und Kunz,<br />
Vorstandsmitglied der Sektion Zug; ferner Herr G.<br />
J. Bucher, Vizepräsident des A. C. S. Luzern. Ferner<br />
waren Mitglieder von der in Zürich tagenden<br />
Zentraltouristikkommission des A. C. S. anwesend.<br />
Die Zentralverwaltung war durch die Herren Primault<br />
und Dütschler vertreten.<br />
In prächtiger Stimmung setzte das Martinimahl<br />
ein und als Herr Heinr. Hürlimann in seiner Begrüssungsrede<br />
all die Gäste und Clubkollegen willkommen<br />
hiess, war rasch der Kontakt geschaffen.<br />
Den Herren Dir. Robert R. Steiger, R, Ruckstuhl,<br />
C. Diener, W. Badertscher und Dir. Muff, konnte<br />
er als den fünf Siegern im Mitgliederwettbewerb<br />
1929/30 je eine prächtige Zürcher Zinnkanne überreichen<br />
tmd gedachte er auch ehrend der vorzüglichen<br />
Leistungen der beiden als Gäste anwesenden<br />
schweizerischen Automobilmeister Dr. J. Karrer<br />
und 0. Zwimpfer. die der Sektion Zürich des A. C.<br />
S. als Mitglieder angehören. In Anerkennung ihrer<br />
vorzüglichen Leistungen im schweizerischen Autoune<br />
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A. C. S. SEKTION BERN. Tanzabend. Glanz<br />
nnd Ruhm dieser Erde sind vergänglich, wie die<br />
Schönheit. Vor hundert Tagen standen wir noch<br />
mitten in einer Reihe von automobilistischen Anlässen:<br />
Schönheitswettbewerbe, Geschicklichkeitsfahrten,<br />
Rennen, Salons, Bergprüfungsfahrten. Es<br />
ist erheblich stiller geworden unterdessen, Conooürs<br />
Hippique, Sechstagerennen. Boxkämpfe sind<br />
jetzt eher auf der Tagesordnung, und es wird<br />
nicht mehr lange dauern, bis der eigentliche Wintersport'<br />
wieder die Führung übernommen hat. Was<br />
tun bis zum Wiederbeginn der autosportlichen Sai^<br />
son? Sich ducken und zu einem Winterschlafe zurückziehen?<br />
Die Sektion Bern des A. G. S. ist nicht<br />
dieser Meinung. Es wird weiter gesportelt, heisst<br />
die Losung und wenn es auf den Landstrassen<br />
nicht mehr so ganz anmutig ist, nun, so wird eben<br />
das Ganze auf das Trockene verlegt.<br />
Mit einer Sternfahrt begann es. Von allen Winkeln<br />
und Ecken der Stadt Bern und der anliegenden<br />
Gebiete starteten am letzten Samstag an die<br />
230 Leute, um innert nützlicher Frist-am Ziele, an<br />
ihrem Tische im kleinen Burgerratssaal des Kasinos<br />
zu Bern einzutreffen. Wir sind so galant, nicht<br />
näher nachzuprüfen, warum einzelne Gruppen sich<br />
erheblichö Verspätungen zuzogen.<br />
Der Sternfahrt schloss sich an und erstrecktesich<br />
über den ganzen Abend — es ist nicht schwer, es<br />
zu erraten — eine Schönheitskonkurrenz. Alle Formen<br />
und Farben waren vertreten; es gab da grüne-<br />
Karosserien, es gab braune, es gab gelbe,, es gab<br />
auch schwarze Karosserien, ja sogar ziemlich viel<br />
schwarze und eine -erhebliche Anzahl weisser. Man.<br />
sah 'hohe. Chassis, man sah tiefe, man sah breite,<br />
man,sah schmale. Spitze Kühler und stumpfe Fronten<br />
wurden zur Schau getragen. Es waren Modelle<br />
aller Jahrgänge vertreten: Junge kecke, vorwitzige,,<br />
vordatiert, wie die neusten Erzeugnisse aus.<br />
den-Fabriken und auch ältere, nein, sagen, wir, weniger<br />
junge, die aber durchwegs schlankhin bewiesen,<br />
dass ein Wagen von Klasse eben immer Wagen<br />
von Klasse bleibt. Wer den ersten Preis davongetragen<br />
hat, ist nicht ausgekommen. Es sah<br />
vielmehr so aus, als -hätte ein jeglicher Wagen bei<br />
einem Richter, bei seinem Richter die Ehrenpalme<br />
davongetragen.<br />
Es ist nicht so .ganz klar, ob das, was dann<br />
folgte, eine Gymkhana, eine Festigkeitsprobe gegen<br />
Druck und Stoss oder eine Prüfung auf die Eignung<br />
für den Grossstadtverkehr war. Jedenfalls<br />
erwiesen sich die Berner als ebenso ausdauernde,<br />
wie geschickte Fahrer. Nicht zuletzt der Zentralpräsident<br />
des A. C. S., Herr Dr. Mende, sowie auch<br />
der frühere Präsident der Sektion Bern, Herr von<br />
Bonstetten und der Rechtsberater des A. C. S., Herr<br />
Dr. von Stürler, die sich in allen Kategorien und<br />
Klassen einen guten Platz zu sichern wussten. Sie<br />
fanden offensichtlich Gnade vor den Augen unseres<br />
jetzigen Präsidenten, Herrn Oberst Marbach,<br />
der als weiser und milder Richter amtete.<br />
Auch für die allgemeine Leistungsfähigkeit und<br />
Ausdauer der Berner, legten sowohl Fahrer wie<br />
Wagen, am letzten Samstagabend ein ausgezeichnetes<br />
Zeugnis ab, und es würde wohl noch mancher<br />
Dauerrekord geschlagen worden sein, wenn<br />
nicht, nachdem schon um 3 Uhr jegliche Brennstoffzufuhr<br />
abgeschnitten worden war, um 4 Uhr<br />
von Amtes wegen dem sportlichen Eifer ein Ende<br />
bereitet worden wäre.<br />
Wenn der Tanzabend zu einem ausgesprochenen<br />
Erfolge wurde, so ist dies nicht in letzter Linie<br />
auf die Mitwirkunr der Schottländer-Kapelle<br />
«Bright», die in ihren malerischen Highlander-<br />
Kostümen und der Dudelsackpfeife von den Gästen<br />
mit grosser Begeisterung empfangen wurden, zurückzuführen.<br />
Es scheint aber in der Tat, dass<br />
< it is a long long way to Scottland ». Vor wenigen<br />
Wochen ist in den schottischen Häfen eine Ladung<br />
mit neuen Schlagern eingetroffen: Es waren cValencia<br />
», « Ramona » und c Ich küsse Ihre Hand,<br />
Madame ».<br />
Die Nacht vom Samstag auf den Sönntae war<br />
aber nur ein kleines Vorpröbchen für die Dinge,<br />
die noch folgen werden. Im Februar wird das<br />
Ganze im grossen Kasinosaal wiederholt. Wer<br />
macht mit? W.<br />
T. C. S.<br />
Autosektion Waldstätte<br />
Die Jahresfeier.<br />
Luzern bot dem Berichterstatter, als er das<br />
letzte Mal in Luzern war, willkommenen Anlass zu<br />
einer begeisterten poetischen Schilderung aller der<br />
Schönheiten der Leuchtenstadt, von, dem blauen<br />
Wasser des Vierwaldstättersees bis zur klaren<br />
Spitze des Pilatus! Und am Samstag nun, als ich'<br />
meine Füsse wieder einmal auf dem Luzerner Pfla»<br />
ster bewegte, hing die ganze Stadt in trüben Lichtern,<br />
der Pilatus hatte sich grämend verhüllt, ein<br />
kalter Wind zog vom See her, Blätter wirbelten<br />
zu Boden, und die Lichter der Dampfschiffe leuchteten<br />
schummerig durch die neblige Dämmerung.<br />
O weh ! Fast beschlich mich ein leises Gefühl der<br />
Bedrückung, vielleicht hatte ich doch zu sehr geprahlt<br />
von den Vorzügen ?<br />
Von dieser leisen Depression wurde ich aber<br />
gründlich geheilt, als ich um 8 Uhr mich dem<br />
altehrwürdigen Luzerner Hotel «Rössli» anver^<br />
traute, das breit und behäbig sich inmitten der<br />
Stadt ausdehnt! Auf dem Platze vor dem Hotel<br />
rollte Wägen um Wagen heran, Polizisten geboten<br />
mit winkenden Händen, verschwiegene Gestalten<br />
huschten aus dem Fond des Wagens, manchmal<br />
blitzte ein eleganter Damenschuh, manchmal ein<br />
kleines Streifchen einer modernen Toilette unter<br />
den diskret verhüllenden Mänteln hervor, und jetzt<br />
wusste man: Jahresfeier der Sektion Waldstätte<br />
des T. C. S. ! Und hier bewies sich nun, dass Luzern<br />
gleich geblieben war, in diesem Saale, voll<br />
eleganter, sympathischer Welt, da mich sofort die<br />
Herren der Sektion empfingen und mit ihrer allergrössten<br />
Liebenswürdigkeit bedachten. Man fühlte<br />
sich in diesem Milieu, in diesem Saale mit den geschmackvollen<br />
Wandverkleidungen sofort zu Hause;<br />
es war eine sympathische, freundschaftliche Atmosphäre<br />
zu spüren. Zum vierten Male vereinigte sich<br />
hier die Sektion Waldstätte des T. C. S. zu ihrer<br />
Jahresfeier, der man (jetzt darf ich es schon verraten)<br />
besondere Qualitäten nachredet.<br />
Ein Jazzbandorchester wirbelte seine ersten<br />
Takte in die freudige Festversammlung, und mit<br />
der gleichen Pünktlichkeit wehten auch schon die<br />
ersten frohen Tanzpaare über das spiegelnde Parkett.<br />
Es gab lange schleppende Gewänder zu sehen,<br />
die neue Mode manifestierte sich überall, die Damen<br />
wandelten hoheitsvoll und unnahbar in ihren berückenden<br />
Toiletten durch den Saal. Ueber 200 Personen<br />
gaben sich Rendezvous, ein neuer Erfolg der<br />
Sektion ! Am Vorstandstisch bemerkten wir den<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - No 97<br />
tüchtigen Präsidenten der Sektion, Herr O. Helmlin,<br />
neben ihm sein treuer Helfer und unermüdlicher<br />
Aktuar, Herr Dr. Zeiger, Herr Dönni, der<br />
umsichtige Kassier, Herr Dr. Bosch, der Präsident<br />
der Sektion Luzern des A.C.S., Herr Gemeindeammann<br />
Schürch als Ehrenmitglied, die Vertreter<br />
der Motorradfahrer (U.M.S.) und der Presse.<br />
Das geschickt arrangierte Programm verhiess<br />
genussvolle Stunden. Das Orchester blies und taktierte<br />
wacker drauflos, als man erfuhr, dass ein<br />
paar Herren der Quartettvereinigung Luzern, die<br />
mit ihren Liedern den Saal erfreuen sollten, sich<br />
— wegen eines Automissgeschicks verspäten würden,<br />
für einen Anlass, an dem gerade mit Recht<br />
das Auto als raumbesiegendes, Grenzen überwindendes<br />
Vehikel gepriesen wurde. Was jedoch dann<br />
aus diesen Kehlen der Sänger blühte, war reiner,<br />
schöner Gesang, der die beifallsfreudige Gesellschaft<br />
zu Begeisterung hinriss, ebensowie die beiden tiefempfundenen<br />
und mit echter Wärme vorgetragenen<br />
Liedchen von Herrn Walter Bucher, der so über<br />
zeugend seine Augen in lyrischer Empfindung an<br />
die Decke emporrichtete, dass ich ihm all das andere,<br />
das noch geheimnisvoll hinter ihm wartete,<br />
gar nicht zugetraut hätte. Aus einem Tauber Nummer<br />
zwei wurde er im Handumdrehen zur Frau<br />
«Garagistin Blattfuess», die mit beängstigenden Dimensionen<br />
aufrückte, ihren entzückenden, rot geschminkten<br />
Mund über den weissen Zähnchen sanft<br />
emporgleiten und die schönsten Kehlkopftöne erschallen<br />
liess, dass lautes Lachen durch den Saal<br />
gischtete. «Die Sehnsucht jeder Frau» — im Falle<br />
Frau Garagistin Blattfuess galt sie einer allseitig<br />
bekannten und geschätzten Persönlichkeit: Herrn<br />
Dr. Zeiger, Sekretär der Sektion ... Der arme Herr<br />
Doktor sass während der Vorstellung neben mir<br />
und lachte sich gefährlich krumm, als die dicke<br />
Frau Blattfuess (alias Herr Walter Bucher) die<br />
Hände nach ihm ausstreckte und sie empfindsamst<br />
seinen Namen in den dunkeln Saal hinaushauchte.<br />
Ein alter Ford, ein dickhäutiger Dienstmann und<br />
«Herr Hundsrügg» mit demolierter Fassade lieferten<br />
weiteren Stoff zu Lachanfällen. Diese Groteske,<br />
von Herrn Walter Bucher felbst verfasst, musste<br />
restlos entzücken; in geschickter Art war das Ganze<br />
mit dem T. G. S. verbunden. Nach der Begrüssung<br />
von Herrn Präsident Helmlin, der die Anwesenden,<br />
insbesondere die bereits genannten Gäste, willkommen<br />
hiess nud einen kurzen Rückblick auf das<br />
Leben des Clubs warf (über dessen Entwicklung<br />
nur Gutes zu sagen, ist), richtete Herr Gemeindeammann<br />
Schürch (Willisau) herzliche Worte an<br />
die Festgemeinde, indem er auch hier offiziell für<br />
die Ehrenmitgliedschaft, die ihm vor einiger Zeit<br />
verliehen wurde, seinen Dank aussprach. Noch erfreute<br />
man sich an einigen vorzüglichen Zithervorträgen<br />
einer begabten Luzernerin, die Sänger<br />
traten noch einmal zu einem Wettstreit zusammen,<br />
«de Remigi vo Stans» (wieder alias Herr Walter<br />
Bucher) setzte sich auf den Tisch und erzählte mit<br />
eiskaltem, finsterem Gesicht Obwaldner Witze, dass<br />
sich die Tische fast bogen — so gut dem Charakter<br />
des Landes angepasste Witze habe ich noch selten<br />
gehört.<br />
Nun aber rollte der Wein feuriger, die Augen<br />
der Damen funkelten in Festesfreude, das Parkett<br />
wurde Trumpf! Man schlängelte sich in Tango-<br />
Walzer-, Foxtrott-, Bostonschritt durch die dichten<br />
Reihen der Tanzenden, man lachte, scherzte, Luftschlangen<br />
fauchten auf und fuhren in die Tanzenden,<br />
umwanden die Paare und Hessen dabei junge<br />
Damen leise erröten .<br />
Wie spät es geworden sei? Darüber kann Sie<br />
der Berichterstatter zufällig orientieren ... Als die<br />
guten Schläfer der Stadt Luzern sich bald die<br />
Augen rieben und zum ersten Male zwinkernd nach<br />
der Uhr sahen, waren noch letzte Nachzügler auf<br />
den Beinen, in den Augen den letzten Glanz des<br />
Abends.<br />
Dann versank alles für Stunden in Traum und<br />
Schlaf, bis man sich nachmittags wieder zusammenfand.<br />
Diesmal zeigte die Sektion dem Fremdenort<br />
Weggis seine ansehnliche Stärke. Wieder<br />
waren etwa 180 Personen bei Tanz und Unterhaltung<br />
vereint, wieder hörte man liebe Liedchen<br />
des Männerquartetts Luzern. Die Rigimusik Weggis<br />
dudelte eifrig drauflos bis spät in den sinkenden<br />
Abend hinein. Wie sich das Schicksal der letzten<br />
Nachzügler gestaltet hat, kann der Berichterstatter<br />
nicht beurteilen; er hofft, dass bei allen die zwei<br />
schönen Tage im Schosse der Sektion Waldstätte<br />
so angenehm zu Ende gingen wie bei ihm. Vielleicht<br />
erfährt er es dann beim nächsten Mal! bo.<br />
AUTOSEKTION BERN DES T. C. S. Beginn<br />
der autotechnischen Instruktionskurse, Donnerstag,<br />
den 20. November, abends 8 Uhr, an der Lauponstrasse<br />
17 in Bern, im Lokal bei Güdel & Zaugg,<br />
Scintilla-Service. Einteilung der Klassen. Bitte um<br />
vollzähliges Erscheinen. Allfällig bis jetzt noch<br />
nicht Angemeldete können sich bei dieser Gelegenheit<br />
einschreiben lassen.<br />
den Veranden<br />
SCHWEIZER. DAMEN-AUTOMOBILCLUB. Sektion<br />
Zürich. Jeden Dienstag steht das Clublokal<br />
des A. G. S. im Haus «Du Pont» unseren Mitgliedern<br />
von 5 Uhr an bis abends 11 Uhr zur freien<br />
Verfügung. Spezielle Abmachungen werden jeweils<br />
direkt mitgeteilt.<br />
•CHAUFFEUR-CLUB RHEINTAL. Nächste Versammlung<br />
findet Sonntag, den 23. November, im<br />
Gasthaus zum «Schäfli» in Buchs statt.<br />
Zahlreiches Erscheinen wünscht<br />
Die Kommission.<br />
Konf-^venzen<br />
internationaler Hotelierkoneress in Athen.<br />
Am 17. November begann in Athen der internationale<br />
Hotelierkongress. Was die diesjährige<br />
Veranstaltung gegenüber früheren<br />
hervorhebt, ist, dass die Alliance Internationale<br />
de Tourisme, der grösste existierende<br />
Touristenverband mit rund 4 Millionen Einzelmitgliedern,<br />
zu dieser Tagung eingeladen<br />
worden ist. Dieses Faktum beweist, welche<br />
Bedeutung auch in Hotelierkreisen dem internationalen<br />
Autotourismus beigemessen wird.<br />
Erspriessliche Zusammenarbeit zwischen den<br />
beiden grossen Verbänden kann für die Entwicklung<br />
des Autotourismus und der damit<br />
eng verknüpften HoteHerie von grösster Bedeutung<br />
sein. Mit der Vertretung der A.I.T.<br />
in Athen wurde der Allgemeine Deutsche<br />
Automobilclub betraut. Lr.<br />
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N° 97 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
TOURISTIK<br />
Wagen mit Ketten zu empfehlen. Albulastrasse auf<br />
Strasse auf den Monte Generoso. Wie uns der Nordseite befahrbar bis Einladestation Preda<br />
mitgeteilt wird, hat der Gemeinderat von (mit und ohne Ketten). Strasse Thusis—Splügendorf—Hinterrhein<br />
durch das Schams- und im Rhein-<br />
Mendrisio ein Projekt für eine Strasse auf<br />
den Monte Generoso ausarbeiten lassen. waldtal bis Hinterrhein ohne Ketten befahrbar. Engadin<br />
schneefrei bis Maloja, Abfahrt ins Italienische<br />
ohne Ketten passierbar. Strasse Chur—Flims<br />
Dieser Hauptaussichtspunkt der schweizerisch-italienischen<br />
Grenze, von dem aus man —Oberalp offen bis Tschamutt (ohne Ketten). Lukmanierstrasse<br />
von Disentis aufwärts bis Sta. Maria<br />
das ganze Gebiet des Luganersees und einen<br />
Grosstei! Oberitaliens, an klaren Tagen bis kurz unterhalb Passhöhe. Ofenstrasse (2155 m)<br />
immer noch passierbar, Ketten notwendig.<br />
hinunter zum Mailänderdom vor sich ausgebreitet<br />
sieht, war bis heute nur auf Fussrolo<br />
und Göschenen auf beiden Seiten ohne Ketten<br />
Gotthard: Zufahrt zu den Einladestationen Aiwegen<br />
oder dann per Bahn erreichbar. Eine offen, zwischen Wassen.und Göschenen etwas vereist.<br />
Schöllenen und Andermatt mit Ketten be-<br />
Strasse auf den Monte Generoso wird sicherlich<br />
eine Unmenge von Automobilisten auf<br />
diesen Berg führen, so dass der Tessin um<br />
eine autotouristische Attraktion reicher wäre.<br />
Die Schwarzwaldhochstrasse beendet! In<br />
Deutschland ist eine neue wichtige Strasse<br />
kürzlich vollendet worden : die Hochstrasse<br />
von Karlsruhe nach Konstanz über die Höhen<br />
des Schwarzwaldes. Das letzte Teilstück<br />
Hundseck-Unterstmatt wurde am 8. November<br />
dem Verkehr übergeben. Die Reichspost<br />
richtet noch in diesem Winter eine Autobuslinie<br />
Baden-Baden, Bühlerhöhe, Hundseck.<br />
Unterstmatt, Mummelsee, Hornisgrinde ein,<br />
die noch mehr als bisher den nördlichen<br />
Schwarzwald dem Winterverkehr erschliessen<br />
solL x.<br />
Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />
vom 14. November <strong>1930</strong>.<br />
Die beständige Wetterlage hat die Passierbarkeit<br />
unserer Hochstrassen nicht stark geändert. Im<br />
allgemeinen ist die Schneedecke gegenüber der Vorwoche<br />
geringer, doch ist durch den Frost das Mitnehmen<br />
von Schneeketten in ;den höheren Lagen<br />
immer noch notwendig. Situation vom 14. November<br />
<strong>1930</strong>, morgens:<br />
Appenzellerland und Toggenburg: Sämtliche<br />
Strassen sind schneefrei. Die Uebergänge von<br />
Wildhaus, Ricken und Hulftegg (letzterer im Zürcher<br />
Oberland) sind gänzlich schneefrei.<br />
Schwyz: Die Verbindungen zwischen Zürichsee<br />
und Vierwaldstättersee sind schneefrei. Für Autos<br />
ungeeignet ist die Etzelstrasse Ibergeregg ab Oberiberg<br />
gesperrt, Strecke Unteriberg—Oberiberg vereist,<br />
Ketten empfohlen. Zufahrt ins Wäggital schneefrei<br />
Ġlarnerland: Talstrasse Niederurnen—Glarus—<br />
Linthal und Abzweigung ins Sernftal bis Elm<br />
schneefrei. Kerenzerberg, im Strassenzug Zürich—<br />
Chur, schneefrei.<br />
Graubünden: Strasse Landquart—Davos schneefrei<br />
bis Klosters. Bergstrecke Klosters—Wolfgang<br />
stellenweise, vereist, befahren nur starker Wagen<br />
mit Ketten zu empfehlen. Zufahrt auf der Landwasserroute<br />
Lenz—Wiesen—Glaris nach Davos offen<br />
mit Ketten. Strasse Chur—St. Moritz über<br />
Lenzerheide—Oberhalbstein ohne Ketten bis Mühlen.<br />
Strasse nach Arosa gut passierbar bis Langwies,<br />
Weiterfahrt ab Litzi-Riüti wegen starken Vereisungen<br />
erschwert und gegenwärtig nur starken<br />
fahrbar.<br />
Innerschweiz: Brünig schneefrei. Zufahrt nach<br />
Engelberg bis zur Höhe von Grafenort gut befahrbar,<br />
Schlussstrecke Grünenwald—Engelberg bei<br />
schmaler Fahrspur vorsichtig zu passieren, Mitnahme<br />
von Ketten angeraten.<br />
Berner Oberland: Zufahrt nach Lauterbrunnen<br />
und Grindelwald sozusagen schneefrei. Strassen<br />
Frutigen—Kandersteg und Frutigen—Adelboden<br />
wieder aper. Strasse im Simmenthai und Uetiergang<br />
Saanenmöser durchgehend ohne Ketten befahrbar.<br />
Jaunpass auf Freiburgerseite auch mit<br />
Ketten unpassierbar. Grimselstrasse im Haslital<br />
ohne Ketten offen bis Guttannen, Weiterfahrt nur<br />
mit Ketten bis Zentrale Handeck. Gurnigelbad<br />
schneefrei, Fortsetzung über den Gurnigelpass eingeschneit.<br />
Jura: Im Berner Jura ist der Automobilverkehr<br />
überall ohne Ketten tauglich. Selbst in denvganze zweite Reparatur kostete mich 512 Fr. Nun Ein th-oretischer Lehrgans mit 200 S.<br />
Franches Montagnes sind die Strassen wieder<br />
kommt die Fabrik und fordert von mir noch 278 Inhalt a. 130 Zeichnungen des Verfassers.<br />
Autorisier» deutsche Bearbeitung.<br />
schneefrei. Strassen im Neuenburger Jura überall<br />
Franken. Die ganze Angelegenheit, infolge schlechter<br />
Reparatur der Fabrik, kommt mich nun fast auf<br />
Broschiert 4 Fr.<br />
schneefrei. Im Waadtländer Jura sind schneefrei:<br />
Col des Etroits, Molendruz und Strasse St. Cergue<br />
1000 Fr. zu stehen, ohne zu berechnen, dass ich den<br />
r<br />
La Cure.<br />
Wagen fast 5 Monate nicht fahren konnte. Beigerechnet<br />
noch das Aus- und Einmontieren des Motors.<br />
Ich bemerke noch, dass ich der Fabrik aus-<br />
Uebrige Westschweiz: Col du Pillon unpassierbar;<br />
Col des Mosses ohne Ketten befahrbar; Pas drücklich geschrieben habe, dass sie den Motor in<br />
de Morgins mit Ketten; Col de la Forclaz und tadellösen Zustand bringen solle und kein Devis<br />
Fortsetzung, Col des Montets nach Chamonix, mit verlangt habe. Ferner habe ich die alten Kolben in<br />
Ketten.<br />
Sp<br />
Anfrage 943. Zollgebühr. Wie hoch belaufen<br />
sich die Einfuhrzolltaxen für ein neues Personenauto,<br />
das in die Schweiz eingeführt wird? Darf<br />
man nach 18 Uhr mit einem neuen Auto die französisch-schweizerische<br />
Grenze in Basel nicht mehr<br />
passieren? M. W.<br />
Antwort: Die Einfuhrzollgebühren für ein<br />
neues Personenautomobil betragen für Fahrzeuge<br />
von weniger als 800 kg Fr. 110.— pro 100 k#; von<br />
800 bis 1200 kg Fr. 130.— pro 100 kg; von über<br />
1200 kg bis und mit 1600 kg Fr. 150.— pro 100 kg<br />
und über 1600 kg Fr. 170.— pro 100 kg. Für die<br />
Feststellung des Stückgewichtes gilt das Gewicht<br />
des fahrbereiten Automobils. Was sodann Ihre Anfrage<br />
betreffend Einfuhr eines neuen Automobils<br />
über die Schweizergrenze bei Basel anbelangt, so<br />
können wir diese in dem Sinne beantworten, däss<br />
auch nach 18 Uhr neue Automobile zollamtlich abgefertigt<br />
werden, immerhin unter der Voraussetzung,<br />
dass dies nicht zur Unzeit, d. h. mitten in<br />
der ,;Nacht, erfolgt. Für die zollamtliche Abfertigung<br />
ausserhalb -der Bureauzeit, d. h. nach 18 Uhr,<br />
wird, eine besondere Gebühr verlangt. *<br />
Anfrage 944. Einfuhrzoll. Wie hoch stellt sich<br />
der Einfuhrzoll für ein Automobil (aus Deutschland)<br />
im Gewicht von 900 kg? Der Wagen ist gebraucht,<br />
was aber wohl für den Zollansatz keine<br />
Rolle spielt. A. in F.<br />
Antwort: In Beantwortung Ihrer Anfrage<br />
teilen wir Ihnen mit, dass der Zoll für ein in die<br />
Schweiz eingeführtes Automobil von 900 kg Gewicht<br />
Fr. 130.— pro 100 kg beträgt. Für die Feststellung<br />
des Stückgewichts gilt das Gewicht des fahrbereiten<br />
Automobils. Es spielt keine Rolle, ob das Auto neu<br />
oder bereits gebraucht, ist. *<br />
Anfrage 945. Motorrevision. Im Januar 1929 (Schluss). — Grosse und kleine Walliser<br />
sandte itih meinen Motor nach der Fabrik mit dem Erinnerungsbilder. — Neuer Daimler-<br />
Gesuch, meinen Motor in tadellosen Zustand zu Zwölf zylinder.<br />
setzen, so dass derselbe wieder volle Kompression<br />
erhalten sollte. Nach 2 Monaten erhielt ich denselben<br />
wieder zurück und Hess ihn wieder ein-<br />
zu beziehen.<br />
Einzelnummern sind bei der Expedition<br />
setzen bei einer Firma. Nach kaum 10 Wochen liess<br />
der Wagen am Berg ganz erheblich nach. Ich<br />
.fuhr zum Vertreter der Firma und liess den Chefmechaniker<br />
den Wagen probieren, welcher sofort Autotechnische Bücher<br />
konstatierte, däss die Kompression versagte. Ich<br />
liegs. üen 'Zylinder abheben, worauf derselbe in eine<br />
Spezialfabrik gesandt wurde, welche konstatierte,<br />
dass alle Zylinder unrund sind, worauf ich Ordre<br />
gab, den Block ausschleifen zu lassen.<br />
An den a-lten Kolben konstatierten wir, dass<br />
grosse schwarze Ansätze von Oel waren, so dass<br />
eventl. nur neue Kolbenringe eingesetzt wurden,<br />
5 Fr.<br />
aber "der Zylinder nicht ausgeschliffen wurde. Diese<br />
meinem Besitz als Beweis. Welchen Weg raten Sie<br />
mir an, wenn die Fabrik gerichtlich vorgeht. Kann<br />
ich eine gerichtliche Expertise verlangen ? L. in B.<br />
Afltwört: Aus Ihrer Anfrage geht hervor,<br />
•dass offenbar die Motorrevision nicht richtig ausgeführt<br />
worden ist. Selbstverständlich haftet Ihnen<br />
die mit der Revision beauftragte Firma für sachgemässe<br />
und sorgfältige Arbeit. In erster Linie<br />
wird es natürlich Sache eines Experten sein festzustellen,<br />
ob tatsächlich die Revision nicht fachgemäss<br />
stattgefunden hat. Aus Ihren Ausführungen<br />
scheint dies immerhin als sicher hervorzugehen. Sie<br />
müsseii der fehlbären Firma gegenüber, falls dies<br />
nicht schon geschehen ist, schriftlich Mängelrüge<br />
erheben. Eine Bezahlung der Rechnung können Sie,<br />
wenn die Verhaltnisse so sind, wie Sie sie schildern,<br />
ruhig unterlassen. Es ist dann an der Firma,<br />
für (las Inkasso Ihrer Rechnung besorgt zu sein.<br />
Sie 'Wird Klage, erheben müssen, und bei diesem<br />
Anlass haben Sie dann Gelegenheit, die schlechte<br />
Ärbejt'.gelfend zu machen und die Forderung zu bestreffen.<br />
Was sodann die Rechnung für die zweite<br />
Rej?fsipn „anbelangt, so geht diese selbstverständpctiÜHiren<br />
Lasten, indem Sie der ersten Firma<br />
nicht Gelegenheit gegeben haben, die unrichtig vorgenommene<br />
Arbeit auf deren eigene Kosten zu reparieren.<br />
Die November-Nummer<br />
der «Illustrierten Automobil-Revue» ist<br />
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II. Blatt<br />
BERN, 18. November 1030<br />
II. Blatt<br />
BERN. 18. November <strong>1930</strong><br />
Notizen<br />
Vorsicht beim Bremsen!<br />
Eine relativ grosse Zahl von Unfällen, und<br />
unter diesen sehr oft die gefährlichsten, entstehen<br />
durch ungeeignetes Betätigen der<br />
Bremsen und anschliessendes Schleudern<br />
des Wagens. Während bei griffiger Strasse<br />
die Sicherheit mit zunehmender Wirksamkeit<br />
der Bremsen eher grösser wird, bedeuten<br />
stark oder gar brüsk wirkende Bremsen<br />
auf glitschigen Strassen geradezu eine Gefahr.<br />
Ein sekundenlanger zu starker Druck<br />
auf das Bremspedal kann hier den Wagen<br />
aus der Bahn werfen, besonders leicht dann,<br />
wenn sich der Wagen vielleicht noch in<br />
einer Kurve befindet.<br />
Sobald eines der Räder des Wagens<br />
blockiert wird, hört seine führende Wirkung<br />
auf. Es rutscht dann ebenso leicht geradeaus<br />
wie irgendwie seitswärts; praktisch<br />
wird es sich dann einfach in der Richtung<br />
fortzubewegen suchen, in welcher die meisten<br />
Kräfte auf das Rad einwirken. Blockiert<br />
man in einer Kurve gar alle vier Räder, so<br />
rutscht der Wagen unweigerlich geradeaus<br />
über die Biegung heraus und die Lenkung<br />
ist absolut wirkungslos geworden. Blockiert<br />
man beide Hinterräder, so wird der Hinterwagen,<br />
blockiert man die Vorderräder, dann<br />
wird der Vorderwagen führungslos.<br />
Wann die Räder zu gleiten beginnen hängt<br />
"vom Adhäsionskoeffizienten der Strasse ab.<br />
Dieser Adhäsionskoeffizient, der in unserem<br />
Fall angibt, wie gross eine Kraft sein muss,<br />
um das mit der Kraft 1 gegen den Boden<br />
drückende blockierte Rad wagrecht wegzuschleppen,<br />
ist aber sehr stark veränderlich.<br />
Im besten Fall beträgt er etwa 0,8, im<br />
schlechtesten Fall aber vielleicht nur 0,05.<br />
Auf trockenen Walzschotterstrassen ist ein<br />
SAdhäsionskoeffizient von etwa 0,7 wirksam,<br />
auf nassen Stampfasphaltstrassen aber ein<br />
solcher von nur etwa 0,1. Das bedeutet,<br />
dass man auf der nassen Asphaltstrasse<br />
auch nur siebenmal weniger stark bremsen<br />
darf, wenn man nicht ein Blockieren der<br />
Räder riskieren will, das, wie angedeutet,<br />
fast immer ein Schleudern des Wagens auslöst.<br />
Mit der siebenfach schwächeren Bremsung<br />
muss dann aber auch ein siebenmal<br />
grösserer Bremsweg in Kauf genommen<br />
werden.<br />
Geht man davon aus, dass die Räder niemals<br />
blockiert werden dürfen, so erkennt<br />
man, dass die Bremsstrecke immer umgekehrt<br />
proportional der Grosse des Adhäsionskoeffizienten<br />
ist. Das Wagengewicht<br />
spielt dabei bemerkenswerterweise keine<br />
Rolle; mit einem leichten Wagen kann man<br />
also auf ein und derselben Strasse theoretisch<br />
auf genau derselben Länge anhalten<br />
wie mit einem schweren Fahrzeug.<br />
Für Wagen mit Vierradbremsen lautet die<br />
Formel, mittelst welcher der Bremsweg berechnet<br />
werden kann,<br />
L- 0,003935 —<br />
wobei L die Bremsstrecke in Metern bedeutet,<br />
V die Fahrgeschwindigkeit in Stundenkilometern<br />
und fi den Adhäsionskoeffizienten.<br />
Aus dieser Formel erkennt man auch, dass<br />
der Bremsweg mit zunehmender Fahr-<br />
40<br />
SO<br />
90<br />
«rs<br />
1 30<br />
geschwindigkeit quadratisch zunimmt. Fährt<br />
man also doppelt so schnell, so braucht<br />
man nicht nur den doppelten, sondern den<br />
vierfachen Bremsweg; fahrt man dreimal<br />
so schnell, so braucht man das Neunfache<br />
usw. Als Fahrer kann man sich diese Tatsache<br />
kaum eindringlich genug vor Augen<br />
halten. Durch langandauerndes oder häufiges<br />
Schnellfahren verliert man leicht das<br />
Schätzungsvermögen für die notwendige<br />
Minimalbremsstrecke, was sich dann in<br />
einer kritischen Situation bitter rächen kann.<br />
Vollendeter Unsinn ist es, wenn ein Fahrer<br />
seinen Wagen in einem Notfall aus der höchsten<br />
Fahrgeschwindigkeit heraus auf die berühmten<br />
«paar Meter» anhalten zu können<br />
glaubt. Er möge es einmal versuchen! Die<br />
Bremse kann noch so gut sein, es wird ihm<br />
trotzdem nicht gelingen, aus einem 70 km-<br />
Tempo heraus auf weniger als 25 m anzuhalten.<br />
Selbst dieses Resultat stellt noch<br />
eine Art «Rekordbremsung» dar. Auf<br />
schlüpfrigen Strassen kann er aber leicht<br />
O.7<br />
0 40 in in it.n en 6O 70 #O 90 -fOO km/h<br />
BTemswegdiagrafmm eines Wagens mit Vierradbremsen. Die einzelnen Kurven ergeben die kürzestmöglichen<br />
Bremswege bei verschieden griffigen Strassen.<br />
das Zehnfache an Bremsweg benötigen, und<br />
wenn der Wagen nur Zweiradbremsen besitzt,<br />
benötigt er auf der guten Strasse noch,<br />
mindestens den doppelten Bremsweg.<br />
Auf ein Meter anhalten — ebenfalls ein<br />
berühmtes Beispiel — kann man höchstens<br />
bei einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 4,5<br />
Stundenkilometer^! Dabei ist hier der Weg<br />
noch nicht einmal eingerechnet, den der Waagen<br />
während der Reaktionszeit zurücklegt,<br />
d. h. der halben bis ganzen Sekunde, die der<br />
Fahrer vom Moment des Erkennens einer<br />
Gefahr bis zum wirklichen Betätigen der<br />
Bremsen benötigt.<br />
Alle diese Tatsachen verdienen gerade im<br />
gegenwärtigen Zeitpunkt wieder grösste Beachtung,<br />
nähern wir uns doch rasch dem<br />
Winter mit seinen meist sehr wenig gleit-*<br />
sicheren Strassen. m.<br />
Auch eine Erfindung. Der hinten an einem,<br />
Auto einzubauende Staubsauger zur Bekämpfung<br />
der Staubplag© war bisher lange»<br />
Jahre hindurch ein beliebtes Objekt für Aprilscherze.<br />
Das hat aber einen deutschen Erfinder<br />
nicht verhindert, die Möglichkeit einer<br />
Staubbekämpfung solcher Art ernsthaft aurzufassen<br />
und sogar eine « Lösung » zum Patent<br />
anzumelden.<br />
Di© beistehende Patentzeichnung zeigt den<br />
Apparat in seinem prinzipiellen Aufbau. Am<br />
hintern Ende eines annähernd trichterförmigen<br />
Gebildes b sitzt ein Schaufelrad, das<br />
durch den Fahrtwind in Umdrehung versetzt<br />
wird und nun seinerseits über ein© Anzahl<br />
Zahnräder hinweg einen im Trichter selbst<br />
angebrachten Propeller antreibt. Durch Wahl<br />
einer entsprechenden Uebersetzung zwischen<br />
dem Schaufelrad und dem Propeller soll die<br />
Tourenzahl des letztern so gross werden,<br />
dass an der vordem Trichteröffnung ein©<br />
stark© Saugwirkung entsteht. Nehmen wir<br />
an, sie entstände. Der Staub hat deshalb,<br />
wie der Erfinder glaubt, die Freundlichkeit,<br />
schnurstracks und restlos in den Trichter<br />
hineinzuwandern.<br />
Und mm wird es ganz interessant. Um<br />
einen grossen Staubsack, wie ihn die Haushaltungs-Staubsauger<br />
aufweisen, zu vermeiden,<br />
hat der Erfinder hinten am Trichter sot<br />
©ine Art Staub-Verwurstungsmaschine angefügt.<br />
Nachdem der Staub den Proiseller pas-<br />
Der<br />
CORD<br />
mit Vorderrad-Antrieb<br />
Von anderen Wagen durchaus verschieden,<br />
anderen Wagen durchaus überlegen.<br />
Der Cordwagen schafft eine neue, leichtere Fortbewegungsart von gröSerer Sicherheit.<br />
Seinem Lenker gewährt er ausschließliche Vorteile, welche die teuersten Marken erst<br />
spätererreichen können.<br />
Beschreibung durch Worte wird einem Cord nie gerecht. Sie selbst müssen ihn sehen<br />
und lenken. Dann erst werden Sie seine vornehme Schönheit würdigen, seine spielende<br />
Handhabung erproben können. Dann erst wird Ihnen bewußt, wie behaglich<br />
sicher man in einem Cord sich geborgen fühlt, wie absolut man den Wagen in der<br />
Hand hat, welch nie gekannten Reiz er dem Fahrer bietet.<br />
Kein anderer Wagen weist die Vorteile des Cord auf, keiner hat so rasch den enthusiastischen<br />
Beifall der Autofreunde aller Länder gewonnen.<br />
Fahren Sie einen Cord: Sie werden es begreifen.<br />
6<br />
Aussergewöhnliche Eigenschaften in<br />
bezug auf Handlichkeit, Einfach-<br />
^ » heit im Unterhalte<br />
Steuer-PS ^Ojf m^ Führung<br />
nervosiiat -<br />
Geschmeidigkeit=<br />
oauertiaitigKeit =<br />
Eleganz<br />
uergnoaen<br />
LEPNEUDEQUALITE<br />
LE PNEU SOUPLE<br />
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Geneve — Zürich — Berne
10 AUTOMOBIL-REVUE N n 97<br />
/'<br />
Der Staubsauger am Wagenende, die Verwirklichung<br />
eines Aprilscherzes (allerdings nur auf dem Papier)<br />
siert hat, « gelangt » er in einen engen Kanal,<br />
in welchem sich — ebenfalls durch ein<br />
paar Zahnräder angetrieben — eine Transportschnecke<br />
(siehe Fleischhackmaschine)<br />
dreht. Die Schnecke presst nun ganz einfach<br />
die Luft aus und neben dem Staub hinaus,<br />
so dass zulezt mir eine Staubwurst übrig<br />
bleibt, die aus dem Rohr p auf die Strasse<br />
fällt.<br />
at..<br />
U. S. A. macht Europa für seine Autokrise<br />
verantwortlich. Die National Automobile<br />
Chamber of Commerce, -der alle grossen<br />
amerikanischen Automobilkonzerne als Mitglieder<br />
angehören, hat an die Tarifkommission<br />
eine Eingabe gerichtet, in der eine eingehende<br />
Untersuchung der indirekten Diskriminierungsmethoden<br />
verlangt wird, die seitens<br />
verschiedener europäischer und überseeischer<br />
Länder gegen die amerikanische<br />
Automobilindustrie angewandt werden. In<br />
dem Antrag wird behauptet, dass die Diskriminierung<br />
eine Verletzung der in den Handelsverträgen<br />
enthaltenen Meistbegünstigungsklausel<br />
darstelle und bereits verhängnisvolle<br />
Rückwirkungen auf den amerikanischen<br />
Kraftwagenexport und den Beschäftigungsgang<br />
in der amerikanischen Automobilindustrie<br />
ausübe. +<br />
Antwort 7705. Ungenügende Vakuumförderung.<br />
Zuschrift weitergeleitet.<br />
Red.<br />
Frat;e 7711. «Touring»-Zerstäuber. Könnte mir<br />
ein neutraler Sportkollege seine Erfahrungen mit<br />
dem «Touring»-Zerstäuber mitteilen, der in die Ansaugleitung<br />
eingebaut wird und eine Benzinersparnig<br />
ergeben soll? K. R. in B.<br />
Frage 7712. Morgan-Dreirad. Ich beabsichtige,<br />
ein Morgan-Dreirad zu kaufen, und. zwar das<br />
Mod. Spezial mit Wasserkühlung. Kann mir einer<br />
der Leser der A.-R. über dieses Fahrzeug Auskunft<br />
geben? Wie bewährt sich der Motor, wie<br />
sind die Fahreigenschaften, der Verbrauch, die Reparaturen,<br />
wie verhalten sich die zwei Gänge im<br />
Gebirge und im Verkehr? Da man nur sehr selten<br />
solchen Fahrzeugen begegnet und in der Zentralund<br />
Ostschweiz keine Vertretungen bestehen, wäre<br />
ich dankbar, wenn mir ein Besitzer eines Morgan<br />
in der Nähe von Zürich oder Bern durch die A.-R<br />
seine Adresse zukommen lassen würde und mir<br />
erlaubt, den Morgan bei ihm anzusehen.<br />
F F in B.<br />
Frage 7713. Betriebskosten eines Rugby-<br />
Wagens. Kann mir ein werter Mitabonnent genaue<br />
Angaben machen über die Höhe des Kilometer-<br />
Selbstkostenpreises eines Autos nach folgenden Angaben:<br />
Marke Rugby, Mod. 1925, 5plätzig, 8,63<br />
Steuer-PS, in sehr gutem Zustand, teilweise frisch<br />
revidiert, mit Verdeck, Wert: Fr. 1000.— Die<br />
Kilometer pro Jahr sind mit 3500 anzunehmen.<br />
Die Sache verhält sich nun so: Mit diesem Wagen<br />
fahren unser zwei, mein Verwandter, der eine<br />
Bäckerei und Konditorei betreibt und nahezu täglich<br />
seine Kundschaft besucht, somit % — % obiger<br />
Kilometer fährt, die übrigen fallen auf mich.<br />
Was nun die Reparaturen anbelangen, kann ich<br />
einen Teil derselben in meiner Werkstätte ausführen.<br />
Für die geleistete Arbeit werde ich jedoch<br />
entsprechende Fahrkilometer einziehen, würde aber<br />
mein Pensum an gefahrenen Kilometern mein Guthaben<br />
übersteigen, werde ich die weitern Kilometer<br />
bezahlen. Aus diesem Grunde ist es für uns von<br />
Interesse, den Selbstkostenpreis eines Kilometers<br />
zu wissen.<br />
S«,<br />
H. F. in V<br />
Frage 7714. Frostgefahr für den Akkumulator.<br />
Kann ein Akkumulator bei zu grosser Kälte nicht<br />
platzen ? Durch was kann man ihn vor Einfrieren<br />
schützen ? A. M. in W.<br />
Ein neuer deutscher Omnibustyp mit c Voran »-Vorderradantrieb, rahmenlosem Wagenkasten und<br />
Schwingachsen. Der Vorderradantrieb eignet sich hier deshalb besonders gut, weil das ganze An--<br />
triebsaggrega-t, bestehend aus Motor, Kupplung, Getriebe und Antriebsrädern eine Einheit bildet, die<br />
in kurzer Zeit ausgewechselt werden kann und weil durch die Verlegung des Führersitzes weit<br />
nach vorn bedeutend an nutzbarem Karosserieraum gewonnen werden kann. Die Karosserie besteht<br />
aus Metall und ist in sich selbst steif.<br />
Antwort: Gefahr des Gefrierens besteht für<br />
den Akkumulator nur dann, wenn der Akkumulator<br />
entla-den, das spezifische Gewicht der Füllsäure<br />
also nur etwa 1.1 ist. Füllsäure von diesem spezifischen<br />
Gewicht gefriert schon bei —5 Grad Celsius.<br />
Hat die Schwefelsäure dagegen ein Gewicht von 1,4,<br />
so gefriert sie erst bei —55 Grad Celsius und bei<br />
einem Gewicht von 1,14 ist auch erst eine Kälte von<br />
28 Grad Celsius gefährlich. Beim Winterbetrieb haben<br />
Sie also nur darauf zu achten, dass die Batterie<br />
nie mehr als halb entladen wird. at.<br />
Frage 7715. Uebergrössen, Ballonpneus. Lohnt<br />
sich bei einem älteren Wagen die Auswechslung der<br />
Reifen durch solche, bei welchen Uebergrösse- oder<br />
Ballonpneus aufgezogen werden können? Sind die<br />
Annehmlichkeiten, die grössere Pneus bieten, gross<br />
genug, um die Umbaukosten zu rechtfertigen?<br />
F. U. in E.<br />
Antwort: Je grösser die Luftkissen, auf denen<br />
der Wagen rollt, desto geringer sind die Er-<br />
pen würden übrigens nicht stillstehen, wenn der Abfluss<br />
gehemmt wäre. Dagegen stehen gerade die<br />
modernen sog. «zwangsläufigen» Brennstoffpumpen<br />
in diesem Fall still, der Kolben geht hier solange<br />
nicht mehr in seine Ausgangsstellung zurück, bis<br />
das Benzin wieder abfliessen kann. Solange bleibt<br />
schütterungen und Stbsse, denen Fahrgestell, Karosserie<br />
und Insassen ausgesetzt sind, und desto-<br />
auch die Feder, die den Kolben in einer der beiden<br />
Richtungen bewegt, gespannt. Zwangsläufig geht<br />
weniger Reparaturen werden notwendig. Auch der nur die Bewegung in der andern Richtung vor s,ich.<br />
Verbrauch an Brennstoff, der infolge seines hohen<br />
Preises das Betriebskonto stark beeinflusst, lässt Automobilbremsen, die sich nicht erwärmen<br />
sich durch Verwendung von Uebergrössen herabdrücken,<br />
weil das starke Luftkissen der Ueber-<br />
dürfte auch kaum möglich sein, eine sich nicht er-<br />
und nicht abnützen, gibt es bis jetzt nicht. Es<br />
grössen die Unebenheiten auch schlechter Strassen<br />
wärmende Bremse zu schaffen. Noch leichter<br />
so wirkungsvoll in sich aufnimmt, dass derjenige<br />
Hesse sich dagegen die Abnützung vermeiden, at.<br />
Teil der Motorleistung, der bei kleineren Luftkissen<br />
zur Ueborwindung dieser Unebenheiten dienen muss Frage 7718. Lackieren einer Karosserie. An der<br />
und verbraucht wird, nunmehr dem Vorwärtstrieb<br />
Karosserie meines Wagens, bestehend teilweise aus<br />
des Fahrzeuges nutzbar gemacht wird. Die Ausstattung<br />
eines bisher mit normalen Reifengrössen<br />
versehenen Fahrzeuges mit Uebergrössen ist also<br />
eine Kapitalanlage, die sich in jedem Falle bezahlt<br />
macht.<br />
Frage 7716. Steuer-PS, effektive PS. Können Sie<br />
mir ferner noch beantworten, warum die Steuer PS<br />
nach der Formel 0,4 berechnet werden. Wie erhält<br />
man die eigentlichen PS, die ein Motor in Wirklichkeit<br />
leistet ? Wieviel Steuer PS ergeben sich<br />
bei 70 mm Bohrung und 100 mm Hub vier Zylinder<br />
?<br />
H. F in V<br />
Antwort: Durch die Steuerformel 0,4 i d d<br />
s, worin i die Zahl der Zylinder, d die Bohrung in<br />
Zentimeter und s den Hub in Meter bedeuten, beabsichtigte<br />
man ursprünglich ein ungefähres Mass<br />
für die Leistung eines Motors zu erhalten. Heute<br />
können diese «Steuer-PS» oder «zu versteuernden<br />
PS», wie man besser sagen würde, nur noch als<br />
roher Vergleich für die Leistung verschiedener Motoren<br />
gewertet werden, mit der wirklichen oder
Bern, Dienstag, 18. November <strong>1930</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 97<br />
Zeit Efn S n che<br />
Von H.B.-B.<br />
Technische Geräusche zweiter Güte.<br />
« Siiisasoöääähh! > — Verdammt, da hat<br />
einer einen Stop gerissen; seine Bremstrommeln<br />
orgeln wie ein verstimmter Leierkasten!<br />
«Ratsch, Räzsch, Krach», —<br />
jammernd ist der «Gang» hinein «gerutscht».<br />
— Dissonanten, das kreischende<br />
Weinen eines misshandelten Getriebes, —<br />
oder — Mahnrufe der Revisionsnotwendigkeit?<br />
— — Der alte Göpel knackt und<br />
kracht, — ratsch, räzsch, — alle Mühe umsonst:<br />
Alterserscheinungen! — Aber auch<br />
aus dem metallenen Leibe der neuen eleganten<br />
Limousine der Madame X. dringt dieses<br />
ritzelnde Geräusch: — das zartbeschuhte<br />
niedliche Füsschen ist abgeglitten und hat —<br />
die Kupplung krachend fallen gelassen. —<br />
* Das ist der Sang vom « Gang »!<br />
Das Schwirren.<br />
Dreitausend Meter über Meer! Plötzlich<br />
ein Schwirren, Summen, ein Rattern und<br />
Knattern, — in majestätischer Pracht zieht<br />
ein metallener Vogel über die massigen Eiszinnen<br />
dahin, — man äugt, staunt das Wunder<br />
an, erdgelöst fliegt er weiter, windverweht,<br />
gedämpft klingt sein Echo in den<br />
"Wänden und Flühen, gleitet über Bänder und<br />
Planken: — der Siegesmarsch der Technik<br />
im zwanzigsten Jahrhundert! •<br />
Das « Bohrgeräusch ».<br />
Bohrmaschinen, — eine staunende Menge,<br />
«— surrend, pfeifend, spitz und stählern —<br />
treiben sie Kerbe in den harten Asphalt. —<br />
Man versteht kein Wort, nein, es ist gut so,<br />
die Stimme der Menschen hat zu schweigen.<br />
~- hier spricht die Technik! — Stampfend,<br />
die Muskeln des Mineurs sind wie Drähte,<br />
gespannt, hart, — funkensprühend, pustend,<br />
pfauchend dringt die Spitze in den Boden,<br />
stossweisse bröckelt das Gestein, —•<br />
sssrrnmuiii, — elektrisch getrieben, —;<br />
Stück um Stück löst sich, spitzer und spitzer<br />
wird das Bohrgeräusch.<br />
l Das « Erinnerungsgeräusch ».<br />
Was ist denn los? — Alles bleibt stehen<br />
Ond schaut: — Pferde kommen, blutwarme<br />
Pferde, keine mechanischen PS, — ein Viergespann,<br />
— ein Holzfuhrwerk, das knarrend<br />
seine Strasse zieht. —- — Wie ein Bild aus<br />
alter Zejt, ein Stich eines Meisters der Nadel,<br />
— eine Erinnerung an eine vergangene<br />
Epoche: — Pferde, lebendige, ja, — es war<br />
einmal! — Man begreift jenen Knaben, der,<br />
als er ein Pferd misten sah, ängstlich seinem<br />
Vater zurief: «Papa, Papa, sieh' mal, dieses<br />
Ding da verliert ja ein — Kugellager! ><br />
New Yorker Wolkenkratzerwettrennen<br />
Viele Amerikaner, die vom Geiste des<br />
alten Europa mehr oder weniger angekränkelt<br />
sind, beklagen die stetige Zunahme der<br />
Zahl der Hochhäuser, die ihre Höhe und die<br />
Zahl ihrer Etagen zumeist nicht einem Bedürfnis,<br />
sondern der Sucht nach einem Rekord,<br />
nach dem Uebertrumpfen des letzten<br />
Rekordbrechers verdanken. Der angesehene<br />
Architekt Delano hat kürzlich bei einem<br />
Frühstück in London seine englischen Kollegen<br />
gewarnt, Hochhäuser zu bauen. Die<br />
Amerikaner, so erklärte er, werden langsam<br />
Wolkenschaber. Kaum hat Multimillionär<br />
Smith oder Backpulverfabrikant Rapple den<br />
Bau eines Hauses mit 100 Etagen, 300 Meter<br />
hoch, angekündigt, so setzt sich schon Autofabrikant<br />
McDussle oder Börsenfürst Vanderbull<br />
mit seinem Architekten an den Tisch,<br />
um die Pläne eines hochgestellten «Bügeleisens»<br />
zu besprechen, das noch 50 Meter<br />
höher ist, und 20 Stockwerke mehr aufweist.<br />
Gegenwärtig zählt New York 72 Häuser<br />
mit mehr als 30 Stockwerken, darunter sind<br />
15 Gebäude, die die Höhe der Cheopszwischen<br />
diesen Ungeheuern zerdrückt, die<br />
das Leben öde und steril gestalten. Der<br />
Philosoph John Dewey — auch so was gibt<br />
es drüben — malt das Zukunftsbild einer<br />
Wolkenkratzerstadt, in der die oberen Zehntausend<br />
buchstäblich auf den Höhen des Daseins<br />
in Sonnenschein und freier Luft einherwandeln,<br />
während die Proletarier mit und<br />
ohne Stehkragen tief unten im Halbdunkel<br />
der Schluchten umherkrauchen.<br />
Drang nach oben.<br />
Trotz dieser pessimistischen Mahnworte<br />
moderner Propheten wächst die Zahl der<br />
twmm%j£<br />
Pyramide, 170 Meter, überragen. Auch der<br />
Eiffelturm, bisher das höchste Werk von<br />
Menschenhand, ist seit diesem Jahre übertroffen,<br />
von dem Hochpalast des Automobilfabrikanten<br />
Chrysler, der auf der 42. Strasse<br />
mit seinen 77 Stockwerken über 310 Meter<br />
hoch in die Lüfte ragt.<br />
Kleinstadt: « Empire State Building».<br />
Die 66., 67. und 68. Etage ist bereits auf<br />
21 Jahre gegen eine Qesamtmiete von nahezu<br />
dreieinhalb Millionen Dollar an den<br />
«Wolkenklub» vermietet, der hoch oben ein<br />
vornehmes Restaurant betreiben will. Mr.<br />
Chrysler wird sich aber nicht lange rühmen<br />
können, das «höchste Gebäude der Welt»<br />
sein Eigen zu nennen. In der berühmten<br />
Fünften Avenue wächst an Stelle des al><br />
gerissenen Hotels Waldorf-Astoria ein neuer<br />
Koloss empor: das Empire State Building,<br />
in dem 85 Stockwerke in einer Höhe von<br />
1300 Fuss (zirka 430 m) aufeinander gestapelt<br />
werden sollen. Wenn das Haus im<br />
kommenden Mai fertig sein wird, werden<br />
2500 Menschen die Kontore in den 85 Etagön<br />
füllen. Mehr als 60 Aufzüge werden zur Beförderung<br />
dieser Menschenmasse, die der ge T<br />
samten Bevölkerung einer unserer . Klein;.<br />
städte gleichkommt, ständig im Betrieb sein.<br />
Auf dem geräumigen Dachgarten des Emr,<br />
pire State Buildung ist ein riesiger Anker?-'<br />
mast, fast 70 Meter hoch, geplant, an dem<br />
transkontinentale und transatlantische Zeppeline<br />
vertäut werden können. In einem beson-.<br />
deren Elevator, der durch das hohle Stahlrohr<br />
des Ankermastes läuft, werden die Fluggäste<br />
in wenigen Minuten auf die Strassen<br />
von New York gelangen können.<br />
Zukunftsmusik.<br />
Und fast jeder Tag bringt Kunde von<br />
neuen Plänen, die sich gegenseitig überbieten.<br />
Die Millionärspaläste an der .Fünften<br />
Avenue, die eben erst begannen, historische<br />
Patina anzusetzen, werden reihenweise niedergemäht,<br />
um den modernen Kasten Platz<br />
zu machen. Ein Architekt hat, um dem Bauherrn<br />
den Appetit zu schärfen, ausgerechnet,<br />
dass nach genauen theoretischen Berechnungen<br />
der Errichtung eines 7000. Fuss<br />
(!) hohen Gebäudes nichts entgegenstände!<br />
Höhe ist überhaupt kein Hindernis, nur die<br />
Anbringung der nötigen Aufzüge macht den<br />
Baumeistern Kopfzerbrechen. Je höher der<br />
Bau, desto mehr unvermietbaren Raum nehmen<br />
die Elevatoren ein. Und desto grösser<br />
wird die Armee der Liftboys, Reinmachefrauen,<br />
Fensterputzer usw.<br />
i<br />
All das schreckt aber die Unternehmer<br />
nicht ab. Schon zeigen die Herren Noyes,<br />
und David Schulte an, dass sie nördlich von<br />
der alten City Hall einen Bau erstehen lassen<br />
wollen, der mit 150 Etagen und 1600<br />
Fuss Höhe (530 m) das berühmte Woolworths-Hochhaus<br />
um hundert Prozent übertiumpfen<br />
soll. Die Baukosten sind auf 75<br />
Millionen Dollar veranschlagt, während die<br />
Kosten für das vorhin erwähnte Empire<br />
State Building nur die Kleinigkeit von fünfzig<br />
Millionen betragen soll. Und auch die<br />
Herren Noyes und Schulte rechnen mit der<br />
voraussichtlichen Entwicklung der Luftfahrt:<br />
Auf dem flachen Dache ihres Baues, das so<br />
gross sein wird wie ein kleines Bauerngut,<br />
F E U I L L E T O N<br />
Die blaue Wand<br />
Von Richard Washburn Child.<br />
Autorisierte Uebersetzung aus dem Amerikanischen<br />
»on Liße Landau. (Engelhorns Romanbibliothek.)<br />
CFortsetzune aus dem Hauptblatt.)<br />
«Ich hab' vergessen, die übrigen aufzuziehen!»<br />
flüsterte mir die Alte zu, als hätte<br />
sie meine Gedanken erraten. «Ich bin halbtoll<br />
davon geworden.»<br />
Ich nickte, um ihr zu zeigen, dass auch<br />
ich anfing, die Wirkung der sonderbaren Zustände<br />
hier zu spüren, die ich zuerst jenseits,<br />
in dem Zimmer mit der blauen Wand,<br />
empfunden hatte.<br />
«Lassen Sie mich hier,» sagte ich leise zu<br />
ihr. «Qehen Sie hinunter zu Mr. Estabrook;<br />
er ist im Hausflur. Er hat eine Botschaft<br />
für Sie aus früheren Zeiten.»<br />
Meine Worte hatten vielleicht besonders<br />
bedeutsam geklungen; oder vielleicht war<br />
Margaret Murchie in diesem Augenblick besonders<br />
feinhörig und erkannte aus den<br />
harmlosen Worten einen tieferen Sinn heraus.<br />
Wie dem auch sei — in ihrem Gesicht<br />
leuchtete es auf.. Jener eigentümlich leuchtend<br />
freudige Ausdruck erschien darin, den<br />
man nie auf einem Männerantlitz und nur<br />
sehr selten auf Frauengesichtern sieht. Einen<br />
Augenblick lang schien sie wieder jung zu<br />
sein. Ihr Körper, dessen Geschmeidigkeit<br />
mit den Jahren geschwunden war, wurde<br />
wieder elastisch. Sie hatte in diesem Augenblick<br />
nicht mehr die Haltung einer dienenden<br />
Schwester. Sie war völlig verwandelt.<br />
«Monty Cranch ist wieder da!» rief sie<br />
mit unterdrückter Stimme. «Er ist nicht tot!<br />
Das wusst' ich ja!<br />
schon!»<br />
Wusst' ich ja immer<br />
«Gehen Sie jetzt,» gebot ich. «Mr. Estabrook<br />
hat Ihnen mancherlei zu erzählen.»<br />
So ging sie hinunter und Hess mich allein<br />
vor der weissen Täfelung, der Tür. Ich stand<br />
buchstäblich und bildlich genommen an der<br />
Schwelle von Mac Mechems Geheimnis; und<br />
ich war überzeugt, dass seine Lösung auch<br />
den sonderbaren Einfluss erklären würde, der<br />
auf den Zustand meiner Patientin, die kleine<br />
Virginia Marbury, gewirkt hatte.<br />
Lauschend drückte ich mein Ohr an die<br />
Tür. Kein anderes Lebenszeichen war vernehmbar,<br />
als ein leises Atmen, und selbst<br />
das hörte ich vielleicht auch nur in meiner<br />
Einbildung, wie ich mir zugestehen musste.<br />
Ich zögerte, zu handeln — wie es unter solchen<br />
Umständen wohl begreiflich war —,<br />
zögerte, halb aus Furcht; war mir doch, als<br />
müsse der Himmel krachend zur Erde stürzen,<br />
sobald ich den Türknopf des verschlossenen,<br />
stillen Zimmers berührte, oder als<br />
müsse sich ein Dämon zeigen oder sonst<br />
irgend ein Anblick, grausig genug, um den<br />
Beobachter in Stein zu verwandeln. Ich war<br />
überzeugt von der Anwesenheit einer Person<br />
oder mehererer da drinnen in dem Zimmer;<br />
meine Augen versuchten, gewissermassen<br />
durch die getäfelte, hölzerne Wand<br />
hindurchzublicken. Mein Auge wanderte die<br />
Tür hinauf und hinab und wieder hinauf und<br />
hinab. In dem Hause war es, nachdem Margaret<br />
in das Vestibül hinuntergegangen war,<br />
so still, dass das Ohr den Flügelschlag von<br />
riesigen sammetnen schwarzen Schwingen zu<br />
vernehmen glaubte. Die Dämmerung, die infolge<br />
der geschlossenen Fenstervorhänge<br />
herrschte, brachte seltsame Schatten hervor,<br />
in denen das Auge Ungewisse, gesoenstlsche<br />
Wesen zu erkennen glaubte, die über Leben<br />
und Schicksal der Menschen wachten.<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
Abend- und Strassen-<br />
modisdie Einzelstücke<br />
sowie<br />
Stoff-Mäntel<br />
mit Pelzbesatz<br />
in hervorragend sdiöner<br />
Ausführung.<br />
Neueste<br />
Modelle. Massige Preise.
wird ein richtiggehendes Aerodrom Landungsgelegenheit<br />
für Flugzeuge bieten. Allerdings<br />
steht das Haus zurzeit nur auf dem<br />
Papier und nicht alle Pläne werden zur<br />
Wirklichkeit...<br />
Wolkenkratzer aus Glas.<br />
Unter diesen Plänen ist als besonders<br />
phantastisch der des Architekten Lloyd<br />
Wright hervorzuheben, der an der Ecke der<br />
11. Strasse einen Wolkenkratzer ganz aus<br />
Glas errichten will. Die einzelnen Räume<br />
will der Architekt selbst mit Möbeln aus<br />
Stahl und Aluminium versehen. Noch ist das<br />
Fundament zu dem riesigen Glaskasten nicht<br />
gelegt, aber schon machen die Witzbolde am<br />
Hudsonstrand ihre Glossen. Man weist darauf<br />
hin, dass es im Glashaus schwer sein<br />
wird, sich zu verleugnen, wenn jemand mit<br />
einer Rechnung kommt. Dagegen wird man<br />
l(ragenknöpfe leichter wiederfinden und die<br />
lieben Frauen werden sich hüten, mit Bügeleisen<br />
oder anderen schweren Gegenständen<br />
nach ihren Lebensgefährten zu werfen, wenn<br />
diese zu spät nach Hause kommen...<br />
Glas scheint überhaupt in Mode zu kommen.<br />
Ein Parfümfabrikant in der Fünften<br />
Avenue will einen Geschäftspalast aus funkelndem<br />
Glas errichten, und ein Millionär in<br />
der Villenvorstadt hat bereits für seine vier-<br />
Radio<br />
als Gesundheitsquelle<br />
Der Radiofreund betrachtet seinen Kasten<br />
vor allem als eine Quelle der Unterhaltung,<br />
nimmt aber ganz gern auch etwas Belehrung<br />
daraus entgegen. Die Forscher aber<br />
Sind mit diesem Standpunkt nicht zufrieden.<br />
Sie suchen und suchen, was sie aus ihren<br />
elektrischen Wellen herausholen können,<br />
und kommen dabei auf Dinge, an die der<br />
Konzessionär gar nicht denkt. So fand man,<br />
dass Kurzwellen auch in der Gesundheitspflege<br />
zu brauchen sind, und zwar zur Erzeugung<br />
hoher Körpertemperaturen, kurz<br />
gesagt, künstlichen Fiebers.<br />
Die Wissenschaft hat noch nicht endgültig<br />
entschieden, was vom Fieber zu halten sei.<br />
Im allgemeinen herrscht ja die Ansicht, es<br />
sei ein Schutz des Körpers gegen Krankfaeltskeime.<br />
Solche, Bakterien und Aehnliches,<br />
können am besten bei einer bestimmten<br />
Wärme leben, die etwa der Körpertemperatur<br />
entspricht. Wenn sich aber der<br />
Körper erhitzt, so> wird ihnen bald ungemütlich.<br />
Sie gehen zugrunde, oder wenigstens<br />
wird ihre Lebenskraft bedeutend herabgesetzt.<br />
Ein Kranker ist natürlich anderer Meinung.<br />
Er betrachtet das Fieber, wie den<br />
Schmerz, als ein© besonders unerwünschte<br />
Beigabe zur Krankheit, und möchte es möglichst<br />
rasch los sein. Es gibt auch Gelehrte,<br />
jdie diese Ansicht noch nicht als völlig falsch<br />
gelten lassen wollen.<br />
Die Versuche hingegen, von denen) hier<br />
(berichtet werden soll, gehen natürlich von<br />
der ersterwähnten Voraussetzung aus. Wenn<br />
Idas Fieber nämlich vom Körper zweckmässig<br />
hervorgerufen wird zur Abwehr irgend<br />
eines Eindringlings, so liegt der Gedanke<br />
nicht so abseits, ihm zu Fieber zu verhelfen,<br />
wenn es erwünscht scheint, und er es allein<br />
nicht zustande bringt. Die Heilkunde bedient<br />
sich ja schon lange der Wärme, man denke<br />
nur an heiss© Umschläge, Heissluftbäder und<br />
ähnliches mehr. Doch werden in solchen Fällen<br />
meistens nur einzelne Teile des Körpers<br />
erwärmt. Ihn ganz von innen heraus zu erhitzen,<br />
ist eine Sache für sich. Vielleicht erinnert<br />
man sich des Wiener Professors von<br />
Wagner-Jauregg, der vor einigen Jahren<br />
mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Er<br />
erhielt ihn gerade für sein© Forschungen auf<br />
dem Gebiete künstlichen Fiebers Er hat diesen<br />
Gedanken in die Tat umgesetzt bei Paralytikern,<br />
Menschen, die körperlich und geistig<br />
dahinsiechen, weil sich Krankheitskeime<br />
in ihrem Hirn einnisten. Diese scheiden ein<br />
Gift aus, das den Körper allmählich zugrunde<br />
richtet. Da es bisher nicht gelang, dies© Keime<br />
zu töten, kam Prof. Wagner auf den Gedanken,<br />
die Spirochäten durch künstliches<br />
Fieber zu vernichten. Er erreichte seinen<br />
Zweck, indem er die Kranken mit dem Erreger<br />
der Malaria impfte, auf welchen Eingriff<br />
der Körper mit hohem Fieber antwortet.<br />
Es scheint, dass tatsächlich in manchen<br />
Fällen zumindest eine Besserung eintrat,<br />
doch erlauben die Versuche noch kein endgültiges<br />
Urteil. Auf jeden Fall geht aus ihnen<br />
h©rvor, dass die künstliche Erzeugung<br />
von Fieber unter Umständen wichtig sein<br />
kann. Das Verfahren hat aber einen sehr<br />
grossen Nachteil: wenn auch der Kranke<br />
nachher wirklich geheilt ist, so hat er nunmehr<br />
Malaria. Diese kann man allerdings<br />
auch heilen, aber es ist dooh so eine Sache.<br />
Die Wirkung der Impfung lässt sich nicht<br />
voraus berechnen, der Malariaerreger ist<br />
kein chemischer Stoff, sondern ein Stück<br />
Leben !<br />
Man hat nun schon lange beobachtet, dass<br />
Sich die Köriperteniperatur yoa Personen<br />
beinigen Freunde eine Hundehütte aus Glas<br />
gebaut Auch Bürgersteige werden versuchsweise<br />
mit Glasfliesen belegt<br />
Weekend über den Dächern von New-York.<br />
Eine andere Mode, die sich unter den Reichen<br />
New Yorks wachsender Beliebtheit erfreut,<br />
ist die der Penthouses, kleiner Landhäuser,<br />
die auf dem flachen Dach eines<br />
Riesenbaues inmitten von duftenden Gärten<br />
angelegt werden. Bahnbrechend war hier ein<br />
Millionär namens Hutton, der gezwungen<br />
war, sein altes Haus an der Fünften Avenue<br />
zu räumen. Er überredete einen Bauspekulanten,<br />
die genaue Kopie des Hauses auf dem<br />
Dach eines Wolkenkratzers erstehen zu lassen<br />
und es an ihn (Hutton) zu vermieten.<br />
Der Krösus bezahlt nun für das «Penthouse»,<br />
das drei Stock hoch ist und 66 Räume enthält,<br />
eine Jahresmiete von 75 000 Dollar.<br />
Auch Alfred E. Smith, der bei der letzten<br />
Präsidentenwahl durchgefallene Gegenkandidat<br />
Hoovers, wohnt in einem idyllischen<br />
Penthouse hoch oben auf dem Dach eines<br />
Hochhauses in der Fünften Avenue. Dort hat<br />
er sich auch ein Solarium errichten lassen,<br />
eine Art Wintergarten mit Scheiben, die die<br />
wohl in ganz Düsseldorf kein Aufnahmeapparat<br />
zur Verfügung stand, so wusste er<br />
doch, dass im Studio des Kölner Radio ein<br />
ultravioletten Strahlen durchlassen. In die-solchesem Solarium wandelt der ehemalige Pro-<br />
Apparat zur Verfügung stand. Kurz<br />
letarierjunge vom New Yorker Elendsviertel.<br />
steigert, die sich in der Nähe eines Kurzwellensenders<br />
aufhalten. Daraufhin bauten die<br />
Ingenieure der General Electric Company in<br />
Schenectady im Staate New York einen besondern<br />
Sender, dessen Energie nicht auf<br />
eine Antenne geleitet wird, sondern auf zwei<br />
Aluminiumplatten, die, um Verbrennungen zu<br />
vermeiden, noch mit Je einer Hartgummiplatte<br />
bedeckt sind. Die beiden Forscher<br />
Carpenter et Page, die diese Versuche machten,<br />
verwendeten Wellenlängen zwischen 6<br />
und 30 Metern. Mit den letztern erhielten<br />
sie die besten Ergebnisse. Di© Spannung<br />
ihres Kondensators betrug 3000 Volt. Zwischen<br />
diese beiden Platten stellten sie nun<br />
einen Kasten aus Celotex, in dem auf einem<br />
mit Gurten bespannten Rahmen der Kranke<br />
lag. Durch einige elektrische Haartrocknungsapparat©<br />
wurde die Luft im Kasten in<br />
Bewegung gehalten, und so gelang es, die<br />
Körpertemperatur in ungefähr einer Stunde<br />
von 39 Grad (im After gemessen !) auf 41<br />
und 42 Grad zu erhöhen, einmal sogar auf<br />
43 Grad. Wenn der Kranke einige Zeit in<br />
diesem Backofen gewesen ist, lässt man ihn<br />
langsam abkühlen. Zu diesem Zweck bleibt<br />
er entweder bei abgestelltem Apr>araf r iin<br />
Kasten^ oder man nimmt ihn heraus und<br />
wickelt ihn rasch in die wollene Deck©. Unsere<br />
Gewährsmänner betonen als besondern<br />
Vorteil ihrer Behandlung, dass sich die Kranken<br />
lange nicht so angegriffen fühlen wie<br />
durch andere Arten, künstlich Fieber zu erzeugen.<br />
Radio<br />
rettet eine Theaterpremiere<br />
Eine eigenartig© Tücke des Objekts hätte<br />
die dieser Tage beifällig aufgenommene Uraufführung<br />
der Operette « Hallo, Tommy ! »<br />
von Edwards in Düsseldorf beinahe verhindert<br />
Wenig© Stunden vor der öffentlichen<br />
Generalprob© zerbrach nämlich eine Gram-<br />
ATJTOMOBTL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 97<br />
Theater<br />
im Radio<br />
Die Erfindung des Radios<br />
hat auch eine neue Theatergattung<br />
gebracht: das<br />
Hörspiel. Die Schauspieler<br />
leben im Studio iher Rollen<br />
wie auf der Bühne,<br />
obwohl mam im Empfänger<br />
nur ihre Stimme hört<br />
Zwischen den Spielern bemerkt<br />
man das grosse Mikrophon.<br />
entschlossen fuhr ©r also mit dem Orchestermaterial<br />
nach Köln, um mit dem dortigen<br />
Rundfunkorchester die Platte herzustellen.<br />
Dort stellte sich allerdings heraus, dass die<br />
Wachsplatte, die dort erzeugt wurde, nur<br />
mit der Kölner Apparatur wiedergegeben<br />
werden konnte und dass sie überdies nach<br />
einmaligem Abspielen vernichtet sei; erst die<br />
aus der schwarzen Sohelladonmasse nach der<br />
Wachsplatte hergestellte Platte gestattet ein<br />
mehrmaliges Abspielen. Da war nun wieder<br />
guter Rat teuer. Diesmal aber war es der<br />
Die Holländer und Ford!<br />
Während seiner Buropareise besuchte<br />
Ford auch Holland. In Rotterdam inspizierte<br />
er seine dortigen Automobilwerkstätten.<br />
Er war in vielen Orten des Landes,<br />
und überall sah er grosse und kleine<br />
Kanäle, grössere und kleinere Flüsse, die<br />
das ganze Land durchziehen. Ueberall<br />
Wasser. Aber all das, was das Auge des<br />
Fremden in Holland so sehr entzückt und<br />
die unvergleichliche Eigenart der holländischen<br />
Landschaft bildet, gefiel Ford<br />
nicht Auf die Frage, wie es ihm in Holland<br />
gefallen habe, antwortete Henry<br />
Ford kurz und bündig: «Verschütten Sie<br />
alle Ihre Wasserstrassen und machen Sie<br />
Automobil-Chausseen daraus.» Vielleicht<br />
ist der Gedanke von Ford modern und<br />
zweckmässig, die Holländer aber wollen<br />
die idyllische Schönheit ihres Landes mit<br />
dem Lärm der Fordschen Wagen nicht<br />
vertauschen. Sie sind mit Ford sehr unzufrieden.<br />
Weibliche Polizisten in Shanghai.<br />
Die Agentur Indo Paciftque meldet aus<br />
Shanghai dass, dem Beispiel von London<br />
und New York folgend, die Stadtbehörde<br />
von Shanghai beschlossen hat, Frauen in den<br />
Polizeidienst einzustellen. Sie sollen in erster<br />
Linie für die Ueberwachung der Fabriken<br />
mit weiblichen Arbeitskräften, der Tanzlokale<br />
und Freudenhäuser in Frage kommen,<br />
und nicht nur für die Aufrechterhaltung der<br />
Leiter des Kölner Radio, der Rat schafft«.<br />
Auf der Bühne des Düsseldorfer Stadttheaters<br />
wurde statt eines Grammophons ein<br />
Lautspreeher aufgestellt, der durch eine direkte<br />
Drahtverbindung mit dem Kölner Sender<br />
verbunden war. Eine zweite Telephonleitung<br />
verband den Operateur in Köln mit<br />
dem Inspizienten in Düsseldorf. Knapp vor<br />
dem Fallen des Stichwortes lauerten die<br />
beiden Herren aufeinander beim Telephon.<br />
In dem Augenblick, wo der Inspizient in<br />
Düsseldorf «Jetzt!» sa^'a, Hess der Operateur<br />
in Köln das Grammophon los und das<br />
Publikum in Düsseldorf hatte keine Ahnung,<br />
dass die Grammophonmusik eigentlich eine<br />
eigens bestellte Radiosendung sei.<br />
mophonplatte, deren Abspielung für den Ordnung, sondern auch für die Einhaltung wer diese diskrete Ordnung, die öffentlichen<br />
Gang der Handlung sehr wichtig ist. Nunhygienischer Vorschriften sorgen. Sie wer-Bänkden zunächst unter Leitung einer englischen ausgegeben hat.<br />
Berlins für die Nacht nass zu machen,<br />
kann man sich denken, in welche Verlegenheit<br />
die Leitung des Düsseldorfer Stadttheaters<br />
gebracht wurde. Aus Wien, wo die Ori-<br />
der Erzbischof von Canterbury bisher ver-<br />
Spezialistin arbeiten.<br />
Aber, wie man hört, wird in London, wo<br />
ginalplatte gemacht wurde, Ersatz herbeizuschaffen»<br />
war nicht mehr möglich. Da kam In Berlin sind während des Sommers, Ins-<br />
Bänke predigte, diese neue Berliner Erfin-<br />
Die besprengten Bänke.<br />
gebens gegen die von Liebespaaren besetzten<br />
der Kapellmeister auf eine genial© Idee. Ob- besondere in den schönen Mondscheinnächten, dung auch eingeführt<br />
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Bunte Chronik aas aller Welt<br />
alle Bänke der öffentlichen Anlagen mit Liebespärchen<br />
besetzt. Der zahlreichen Bänke<br />
sind noch viel zu wenig. Die Witzblätter karikieren<br />
sehr originell die Berliner-Liebespärchen,<br />
die Schlange stehen vor den Bänken,<br />
die schon von anderen Liebespaaren besetzt<br />
sind. Ein Witzblatt brachte unlängst eine lustige<br />
Zeichnung einer neuen Erfindung: Eine<br />
mehrstöckige Bank, auf der gleich mehrere<br />
Dutzend Liebespaare Platz finden. Vor zwei<br />
Jahren veranstaltete die Berliner Schutzpolizei<br />
eine Razzia und beleuchtete die Bänke<br />
mit scharfen Reflektoren.<br />
Diese Methode musste die Polizei Jedoch<br />
aufgeben. Aber in diesem Sommer ist eine andere<br />
an ihre Stelle getreten, die für die Berliner<br />
Liebespaare eine traurige Ueberraschung<br />
brachte. Die Bänke werden zwar nicht indiskret<br />
beleuchtet, dennoch werden die Liebespaare<br />
diskret erledigt. Mann sieht jetzt überall<br />
lehrstehende Bänke. Es ist nicht verboten<br />
auf den Bänken zu sitzen —• und dennoch sieht<br />
man keine Liebespaare mehr.<br />
Die Sache ist sehr einfach. Um 9 Uhr<br />
abends erscheint ein Mann und bespritzt in<br />
seinem Bezirk sämtliche Bänke mit frischem<br />
Wasser, bis die Bank ganz nass ist und sich<br />
unter ihr ein kleiner Bach bildet. So nass, so<br />
durchfeuchtet wird alles, dass es unmöglich<br />
ist, auf den Bänken Platz zu nehmen. Die<br />
Liebespaare laufen verzweifelt um die Bank<br />
herum, dann spazieren sie traurig ohne Mondscheingenuss<br />
nach Hause. Niemand weiss,<br />
Eine mathematische Formel für die Liebe.<br />
Eousseau hat einmal eine mathematische<br />
Liebesformel aufgestellt. Eine junge<br />
•Dame fragte ihn nach den Eigenschaften,<br />
die eine junge Frau haben müsse, um ihren<br />
Gatten glücklich zu machen. Rousseau<br />
schrieb auf ein Blatt Papier: «Schönheit<br />
ist gleich 0, grösseres Vermögen ist 0, Bildung<br />
ist 0, Häuslichkeit ist 0, Herzensgüte<br />
ist 1. Wenn ein junges Mädchen weiter<br />
nichts hat als ein gutes Herz, so gilt<br />
sie dennoch für 1. Ist sie gleichzeitig<br />
hübsch, so gilt sie für 1 und 0, also 10;<br />
hat sie noch andere gute Eigenschaften,<br />
so kann sie auf 100, 1000, 10,000 usw. geschätzt<br />
werden. Ohne das Herz 1 davor<br />
aber bleiben die andern Eigenschaften<br />
immer nur Nullen.»<br />
Ein Rekord der Langsamkeit In einer Fabrik,<br />
in der die Herstellung von Radium betrieben<br />
wird, arbeiten 300 Arbeiter seit 8<br />
Jahren. Der Erfolg ist bis jetzt eine Meng«<br />
von 28 Gramm Radium. Als Rekordleistuns<br />
kann man jährlich durchschnittlich dreieinhalb<br />
Gramm Radium erzielen.
N°97 - <strong>1930</strong> ÄÜTOMOBIL-REVUE 15<br />
BDBCe<br />
Galerie von Sport-Königinnen<br />
Das Training mit Lippenstift, Puder, Punktroller,<br />
«unfehlbaren Entferaungsmitteln für<br />
unerwünschten Haarwuchs;», Dauerwellen-<br />
Erzeugern und anderen ähnlichen Schikanen,<br />
bleibt ihrer Majestät, der Schönheitskönigin,<br />
vorbehalten. —<br />
Unsere Zeitgenossin, das Sportgirl, bahnt<br />
sich mit Rakett, Florett, Schlittschuh, Auto,<br />
Schwimmtrikot, lauftrainierten Waden und<br />
wurfgeübten Biceps den Weg zum Ruhm, der<br />
keiner «Aussen-Dekoration » bedarf, um die<br />
Welt zu erschüttern...<br />
Sie können es glauben oder nicht, der<br />
Welt erste Königin der Sportgeschichte war<br />
Mlle Suzantie Lenglen,<br />
jene rassige Französin, die im Termlssport<br />
zur Weltberühmtheit wurde. Vor Qreta<br />
S BEBTTIE<br />
D 1 03yö£\0LU<br />
Von Haka.<br />
Garbo war unstreitig Suzanne die -«Göttliche<br />
», im Sport aber lange Jahre unstreitig<br />
die unbesiegbare Tennis-Weltmeisterin. Als<br />
sie in ihrem" letzten grossen Spiel gegen die<br />
Amerikanerin Miss Helen Wills spielte,<br />
mussten die grossen Pariser <strong>Zeitung</strong>en Extra-Ausgaben<br />
herausgeben, um die Neugierde<br />
des Publikums zu befriedigen. Suzanne<br />
hatte bis zum letzten Schlag ihre Landsleute<br />
nicht enttäuscht... Mademoiselle gewann!<br />
Die Sportgeschichte des «schwachen ><br />
Geschlechts hatte erfolgreich ilrren Anfang<br />
genommen. Es hat seither eine kleine Revolution<br />
abgesetzt im Damensport und siehe<br />
da, eine neue Königin erschien Im Weissen<br />
Sport:<br />
brachte, nicht nur von Frankreich nach England<br />
zu schwimmen, sondern bei dieser Gelegenheit<br />
alles in den Schatten zu stellen,<br />
was die Angehörigen des starken Geschlechts<br />
vor ihr geleistet.<br />
Eine Frau hat an der 9. Olympiade<br />
Deutschlands den einzigen Sieg in der Leichtathletik<br />
gerettet:<br />
Frau Radke,<br />
hatte sich in heroischem Ringen über 800 m<br />
den Sieg gegen beste internationale Damen-<br />
guren, gegen die alle anderen Eiskunstläufeder<br />
M!sc Helen Will«. ; - «Kb. * - ' - mS ' rinnen liinicu uci<br />
Welt<br />
v»cn muii<br />
nicht<br />
aumuumivu<br />
aufkommen<br />
auum*<br />
können,<br />
Miss Heien Wim. . TO0P"* ',JA , Die kleine Sonja ist Klasse für sich. —-<br />
Sehnelligkeit ist die Aristokratie der Be-<br />
Und wenn man dabei 100 m in<br />
wegung.<br />
12 Sekünden laufen will, so, muss man es<br />
schon der Kanadierin<br />
Weltmeisterschaft gewonnen, ist ühr die , - - f||| / ,.. -. ,<br />
Krone nicht mehr vom Bubikopf gerutscht ; » / ,/ ^ , ss Coolf<br />
und wir anerkennen heute Miss «Pockerge- ' . ' Aw/ ' /' '• nachmachen. Sie ist das schnellste Girl der d<<br />
sieht* als Welt-Königin im Tennissport. - /#/* / Wet Welt und ist mit- der erwähnten Leistur Leistung<br />
Die drei Musketiere hätten sicher ihre helle ' -.- f / /" ' I Weltrekord-Inhaberin, «la reine de la vitesse...»<br />
v<br />
Freude gehabt, wenn sie ' '' u > . ' / • ' „' ^e,V'*..<br />
, , , , , n .<br />
Schliesslich hat auch der ferne Osten seine<br />
mkf^ ,/ - - i Sport-Königin. Schliesslich hat Bewaffnet auch der mit ferne einem Osten seir Paar<br />
Frl. Helene Mayer ^ , .' __. a _ • Sport-Königin. Nagelschuhen, ist Bewaffnet die Japanerin mit einem Pai<br />
gekannt hätten. Deutschlands Meisterin im • \ . //\lKiH^>V' ' Nagelschuhen, ist Frl. die Hftomi, Japanerin<br />
Florettfechten ist nämlich von ihrem Fach. ., - vVOl^^vA j die beste Allround-Leichtathletin Frj_ Hf tom i f der Welt.<br />
Als Fräulein Mayer an deT letzten Olympiade •' • • -• -- — '•• Laufen kann AiiTminri sie so T^i^tntiiWiti schnell wie der üer Wind, We<br />
die Klingen kreuzte, hieb und stach sie sich Masse errungen. Nationalhymne und die ?* springen ^St,<br />
wie n J ein ^ cFloh o Tund l werfen wS der mit Win herrlicher<br />
" Grazie. ^ « goh und wJrL mit^er<br />
den Weg zum Ruhm, wo nur die Königin, deutsche Flagge am Siegesmast ehrten die ^<br />
Miss * Florett > Platz hat. -<br />
grosse Siegerin. Einen solchen erhabenen f^fc^lt Damit, meine Damen und Herren, schliessen<br />
wir Jr unsere ^: königlische n . Revue. „ Unter hIiden<br />
letzteren könnten wir ja eine kleine Umfrage<br />
Der alte Neptun kann sich nicht beklagen. Moment hätte Deutschlands Olympia-Mannllc^aT<br />
veranstalten: «Welche dieser Sport-Königin-<br />
1C • f *" K = 11R «" rc nen<br />
""» O S M . '<br />
wünschen Sie sich zur Frau?»<br />
Miss Gertnide Ederie Sonja Hennlo Für heute. : ^ Le roi roi est est mort..„ tnort..., vive<br />
la<br />
m seinem Revier, das den englischen Kanal gleitet mit königlicher Grazie über die spie-<br />
reine!...<br />
bedeutet, die gewaltige Leistung zustande gelglatte Eisbahn. Ihre Stärke sind die Fi- * (Mit Zeichnungen vom Verfasser.')<br />
injetiem<br />
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Das Wort Calderons: « Wer Weib sagt,<br />
sage zuerst Wandelbarkeit !» hat wieder<br />
einmal eine Bestätigung erhalten, die an<br />
Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt,<br />
und zwar ist es Fräulein Olive Belle Hamon,<br />
die Tochter des inzwischen verstorbenen<br />
Oelkönigs von Oklahoma, über deren rasch<br />
sich wandelnde Launen die amerikanischen<br />
<strong>Zeitung</strong>en spaltenlange Berichte bringen. Die<br />
junge Dame, die sehr hübsch sein soll, hatte<br />
einen jungen Mann kennen gelernt, mit dem<br />
sie sich 8 Tage darauf verlobte und den sie<br />
auch sofort heiraten wollte. Die Lizenz war<br />
schon besorgt und alles war für die Trauung<br />
vorbereitet. Der glückliche Bräutigam<br />
fuhr mit Fräulein Olive bei dem Pastor vor,<br />
der die Trauung in seinem Hause vornehmen<br />
sollte. Aber noch hatte die holde Braut<br />
nicht den zweiten Fuss aus dem Auto auf<br />
das Strassenpflaster gesetzt, als ihr plötzlich<br />
einfiel, dass sie in einer halben Stunde<br />
eine Verabredung mit einem Schauspieler<br />
hatte. Um keinen Preis der Welt wollte sie<br />
in dieser Verabredung wortbrüchig werden,<br />
deshalb, Hess sie ihren Bräutigam stehen und<br />
fuhr zu dem Rendez-vous. Die Trauung<br />
Humor<br />
Beim Heiratsvermittler. -— *käi möchte<br />
eine ehrbare Frau beiraten!* — «Wünschen<br />
Sie mehr „Sir" oder mehr „bar*'?»<br />
Franenpünktlichkeit. — Dame: « Seit fünf<br />
sitze ich nun hier im Cafe und warte auf<br />
meinen Maim. Jetzt ist es bereits haslb sechs<br />
wnd er ist noch nicht da. > — Di-e ander© Dame<br />
: « Wann hatten Sie sicir denn verabredet<br />
? » — Die andere : < Um vier.»<br />
In der Schale. — < Nun, Klaus, wer schlug<br />
die Philister ? > — < Ich weiss es nicht, Herr<br />
Lehrer — ich habe heute den Sportbericht<br />
noch nicht gelesen. ><br />
Grösstes Lob. — « Kannst du mir eigentlich<br />
deinen Schneider empfehlen ? » — «Ich<br />
wurde also auf den nächsten Tag festgesetzt.<br />
Abermals erschien der Bräutigam und<br />
abermals fuhr man zu dem Pastor. Auf<br />
Wunsch der Braut wurde ein kleiner Umweg<br />
gemacht, obwohl der Bräutigam dagegen<br />
Einspruch erhob. Es kam zu einem geringfügigen<br />
Wortwechsel, aber man versöhnte<br />
sich doch rasch wieder. Schon, glaubte<br />
der junge Mann, die reiche Braut sicher<br />
zu haben, schon wollte der Pastor mit der<br />
Traurede beginnen, als Fräulein Hamon kühl<br />
und sachlich erklärte, sie habe sich die Sache<br />
anders überlegt, sie wolle diesen Mann nicht<br />
heiraten. Alle Vorstellungen des Verlobten,<br />
des Pastors und der Trauzeugen nutzten<br />
nichts : die Dame beharrte auf ihrem Kopf.<br />
Das Beinahe-Ehepaar fuhr getrennt nach<br />
Hause. Aber eine Nacht ist eine lange Zeit.<br />
Am Morgen klingelte das Telephon bei dem<br />
jungen Mann. Olive meldete sich. Sie sei<br />
nun doch zur Heirat bereit, nur wünsche<br />
sie... Es muss ein netter Häufen Wünsche<br />
gewesen sein, der da dem Bräutigam unterbreitet<br />
wurde, denn es wird berichtet, Mass<br />
er der launischen Dame sehr energisch geantwortet<br />
haben soll. Und aus der Heirat ist<br />
bis auf den heutigen Tag nichts geworden.<br />
Radio<br />
Zoo<br />
bin sehr zufrieden — sieh mal, dieser Aßzug<br />
zum Beispiel hat Ms zur letzten Ratenzahlung<br />
gehalten.»<br />
Sie \reiss warum.<br />
« Meine Frau sorgt sehr für mich; sie-zieht<br />
mir jeden Abend die Schuhe aus. » — « Wenn<br />
du nach Hause kommst ? > — < Nein, wenn<br />
ich ausgehen will.»<br />
Aas dem Probeheft eines Hintertreppenromans<br />
: Der Mörder stiess seinem Opfer<br />
das Messer bis ans Heft in die Brust. (Fortsetzung<br />
folgt.) .<br />
(Das Heft wird In der nächsten Woche<br />
wieder abgeholt.)<br />
Paradox. « Mama, gib mir, bitte, ein Stück<br />
Kuchen, damit ich meinen Kaffee nicht so<br />
trocken trinken muss.»<br />
Der Tagesfilm<br />
Der Mann, der Barte sammelt.<br />
Jeder hat sein Steckenpferd. Der eine sammelt<br />
Briefmarken, der andere Autogramme<br />
von Filmgrössen. Ueber den Geschmack ist<br />
eben nicht zu streiten, weshalb man auch<br />
nicht lächeln darf, wenn man einmal mit Mr.<br />
E, V. Higgins aus Boston zusammenkommt<br />
und von ihm erfährt, welchen Gegenstand er<br />
des Sammeins am meisten wert hält — Männerbärte!<br />
Seit Jahren befindet sich dieser<br />
eigenartige Zeitgenosse auf Weltreisen, um<br />
seltene Exemplare für seine Sammlung zu<br />
erwerben. Jedes auffallend bärtige Gesicht,<br />
lerneueste auf diesem Gebiete ist nun, dass<br />
man seine Theorie beim Verhör von Angeklagten<br />
anwenden will, und zwar, auf folgende<br />
Weise : Dem Angeklagten wird eine Liste<br />
von Wörtern vorgelegt, von denen sich einige<br />
auf das ihm zur Last gelegte Verbrechen<br />
oder auf die Beweisgegenstände beziehen.<br />
Der Angeklagte muss nun diese Liste<br />
dem er im • afrikanischen Urwald, im indischen<br />
Dschungel oder auf der sibirischen kung machen, die ihm momentan einfallt.<br />
vorlesen und zu jedem Wort eine Bemer-<br />
Tundra begegnet, bereitet ihm Freude. Sind Die Schnelligkeit der Gedankenassoziation<br />
die Verhandlungen so weit gediehen, dass wird mit einer Stoppuhr kontrolliert. Sobald<br />
der Bärtige sich zum Verkauf seiner männlichen<br />
Zierde entschliesst, so packt Mr. Hig-<br />
was er sagen soll, entsteht, sagen diejenigen,<br />
der Angeklagte zögert und genau überlegt,<br />
gins seinen Rasierapparat aus, und der Wilde<br />
ist in kurzer Zeit glatt wie ein junges fehlen, die Vermutung, dass er schuldig ist;<br />
welche diese Untersuchungsmethode emp-<br />
Mädchen.. Der Amerikaner verstaut seine das Zaudern werde sich immer dann be-<br />
Trophäe sorgfältig, hängt eine Etikette mit<br />
Nummer, Datum und Ort daran und verzeichnet<br />
in seinem Notizbuch, wie lange das<br />
Abrasieren gedauert hat, ob es leicht war<br />
oder schwer, ob der Wilde dabei das Gesicht<br />
verzog usw. Mr. Higgins sammelt nämlich<br />
die Barte nicht aus reiner Begeisterung für<br />
den Sport, sondern es ist nebenbei auch sein<br />
Geschäft. Er teilt nämlich seine Erfahrungen<br />
von Zeit zu Zeit einer grossen Rasierklingenfabrik<br />
mit, und diese benutzt sie, um ihre<br />
Erzeugnisse den Erfordernissen der betreffenden<br />
Gegend anzupassen und letztere zu<br />
ihrem neuen Absazgebiet zu machen. Mr.<br />
Higgins hat Im Verlaufe .seiner Sammlertätigkeit<br />
verschiedene eigenartige Rasiermethoden,<br />
kennen) gelernt. So erfuhr er,, dass<br />
auf Java, die einzelnen Barthaare mit einer<br />
Zange, ausgezogen werden, an deren Stelle<br />
auf Nen-Guinea eine Schlinge . aus einem<br />
Kuhschwanzhaar tritt. In Hinterindien verwendet<br />
man geschliffene Feuersteine zum<br />
Rasieren, während Mr. Higgins in Ostafrika<br />
Zeug© war, wie Schlächtermesser diese Aufgabe<br />
za erfüllen hatten.<br />
Nahrungsaufnahme durch die Haut ?<br />
Vor einiger Zeit wurde die Ansicht geäussert,<br />
dass auch di© menschliche Haut einer<br />
künstlichen Ernährung dienstbar gemacht<br />
werden könne. Man glaubte, dem Körper<br />
gewisse Nährstoffe zuführen zn können,<br />
wenn man diese Nährmittel in die Haut eintreiben<br />
würde. Diese Vermutung hat sich als<br />
irrig erwiesen. Die beiden Forscher Winternitz<br />
und Naumann (Halle) haben in die Haut<br />
versuchsweise Fette, Jodverbindungen und<br />
Rohrzucker eingerieben. Eine Aufnahme dieser<br />
Stoffe durch denKörper Hess sich jedoch<br />
nicht feststellen. Die Fettstoffe, mit denen<br />
die Haut durchtränkt ist, verhindern das erforderliche<br />
tiefe Eindringen der Nährstoffe<br />
in den Organismus.<br />
« Die » oder «das » Automobil ? D Annunzio,<br />
der bekanntlich nicht nur Dichter,<br />
sondern auch ein begeisterter Automobilist<br />
ist, erklärte kürzlich-in einer Rede im italienischen<br />
Automobilclub, dass der italienische<br />
Sprachgebrauch, nach dem das Automobil<br />
ein Masculinuni ist, falsch sei. Ein guter moderner<br />
Wagen sei, durch die- absolut weiblichen<br />
Qualitäten der Lebhaftigkeit und Faszination,<br />
ausgezeichnet. Er könne sich daher<br />
auch wie eine Frau gewandt aus den schwierigsten<br />
Situationen ziehen. Allerdings neige<br />
das Automobil zum Ungehorsam, den D'Anntmzio<br />
seltsamerweise für eine unweibliche<br />
Eigenschaft hält.<br />
Psychoanalyse in der Strafuiitersuchuns;.<br />
In Amerika herrscht eine Psychoanalyse-<br />
Manie. Freud ist drüben sehr bekannt und<br />
seine Lehren versucht man auf die verschiedenste<br />
Art praktisch zu verwerten. Das Al-<br />
merkbar machen, wenn es sich um ein mit<br />
dem Verbrechen zusammenhängendes Wort<br />
handle.<br />
Eine Uhrenieindin.<br />
In London lebt eine Frau, die die Uhren<br />
durch ihr blosses Erscheinen zum Stillstand<br />
bringt. Sie braucht nur in ein Zimmer zu treten<br />
und die dort befindliche Uhr bleibt stehen.<br />
Diese Tatsache ist wiederholt konstatiert<br />
worden, und zwar in zwei verschiedenen<br />
Häusern, so dass man kaum eine Mystifikation<br />
zu befürchten hat. Ob diese Frau, eine<br />
gewöhnliche Arbeitersfrau, schön oderhässlich<br />
ist, wird nicht gemeldet, die Gesichtsbeschaffenheit<br />
ist also gleichgültig.<br />
Ein Arzt, den man um die Erklärung dieser<br />
merkwürdigen Erscheinung ersuchte, erklärte,<br />
es sei bekannt, dass die chemischen<br />
Eigenschaften der Haut bestimmter Personen<br />
Einfluss auf verschiedene Metalle und Steine<br />
ausüben. Er kenne, sagte er, eine Anzahl<br />
Frauen, die zum Perlentragen verwendet<br />
werden, weil die Perlen, wenn sie mit ihrer<br />
Haut in Berührung kommen, schöner werden-<br />
Es sei sehr gut möglich, dass die erwähnte<br />
'Arbeiterfrau, sobald sie in ein Zimmer komme,<br />
in dem eine Uhr hänge, eine intensive<br />
elektrische Reaktion hervorrufe, aber noch<br />
wahrscheinlicher sei es, dass das Stillstehen<br />
der Uhren durch die chemische Wirkung ihrer<br />
Haut verursacht werde. Es gebe viele<br />
Personen, die darauf verzichten müssen, eine<br />
Uhr bei sich zn tragen, besonders aber eine<br />
'Armbanduhr nicht benutzen können, weil<br />
•'diese nie richtig gehen will. Die Frau, die<br />
durch ihr blosses Erscheinen die Uhren zum<br />
Stehenbleiben zwingt, ist jedenfalls ein ganz<br />
eigenartiges Phänomen.<br />
Anekdote.<br />
Es gibt in Wales eine entzückende, im<br />
vorigen Jahrhundert wieder instandgesetzte<br />
Schlossruine, die von vielen Touristen besucht<br />
wird. In dem historischen Kerker, in<br />
dem zur Zeit der Königin Elisabeth politische<br />
Gefangene schmachteten, ist vor<br />
fünfzig Jahren ein grosses Fenster eingemauert<br />
worden, um die Besichtigung<br />
leichter zu machen. Zahlreiche Besucher<br />
haben mit ihren Brillanten ihre Namen auf<br />
die Scheibe gekratzt.<br />
Als der Schriftsteller K. Jerome dasSchloss<br />
einmal besichtigte, studierte er aufmerksam<br />
die bekritzelte Scheibe, dann schrieb er mit<br />
grossen Buchstaben, seinen Diamantring benutzend,<br />
darunter:<br />
«Alle oben angeführten Personen wurden<br />
wegen Pferdediebstahls zu Zuchthaus verurteilt.»<br />
Seit der Zeit ist kein neuer Name mehr<br />
dazugekommen.<br />
FRÄTELüCMi<br />
nou//Eux<br />
A/Tl<br />
NEBIoLo<br />
LACRIMAE-CHRl/Tl<br />
BARoLo<br />
BARBAREVTo<br />
FALERNo<br />
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süsseste Mädel der Welt.<br />
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Nehmen £ie davon c:n ; ee Tropfen<br />
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frischt, jibt dem Aten »TC n a-.r?.<br />
netoien Duft. Eini« Tropfen Ä^A<br />
• uf tiie Stirn jeriebtn - und s-iion<br />
JüentheAÄmeripsFr<br />
.EM CBns.'f.BnMNFr*
N° 87 — <strong>1930</strong><br />
Es war ein Portier, der uns wohlbehalten<br />
nach seinem Hotel lotste. Wir konnten zufrieden<br />
sein.<br />
Ueber die Sehenswürdigkeiten der einzelnen<br />
Städte ist schon viel geschrieben wor-<br />
vergesslich schöne Ferientage lagen damit<br />
hinter uns. /. L.<br />
•wn. Ich möchte mich daher lediglich auf<br />
die Schilderung der touristischen Verhältnisse<br />
beschränken. Im allgemeinen haben<br />
wir fast durchwegs sehr gute Strassen angetroffen.<br />
An den wenigen schlechten Strek-<br />
Joubm<br />
ken wird intensiv gearbeitet. Unvergesslich<br />
schön bleibt mir die Fahrt von Genua his<br />
Sestri Levante: ist die Strasse auch wenig<br />
asphaltiert, so ist sie doch gut und windet<br />
sich in zahlreichen Kurven, bald ansteigend Touren-Antworten<br />
und bald fallend, den mit Oliven bepflanzten<br />
Hängen und Buchten entlang. Zur Rechten<br />
das im südlichen Sonnenglanz glitzernde,<br />
blaugrüne Meer — ein Bild von erhebender<br />
Schönheit.<br />
- r Von Spezia ging die Fahrt dann ins Lan-<br />
Sesinnere hinein, in die Toscana. Es war<br />
eine Freude, mit den gesprächigen und<br />
freundlichen Chianti-Weinbauern etwas zu<br />
plaudern. Wir machten's wie der schwäbische<br />
Fiedelmann und tranken auf unserer<br />
Fahrt (kann man nicht auch Wanderfahrt<br />
sagen?) von einem jeden Wein. Geweint aber<br />
haben wir in Neapel nicht, es war dort unten<br />
denn doch zu schön.<br />
• In den Städten, auch in den grössten,<br />
herrscht sehr gute Ordnung. Ich konnte alle,<br />
die ich befahren musste, ohne die geringste<br />
Störung gut durchqueren. Hotel und Gara-<br />
Kenpreise sind überall normal. In kleineren<br />
Städten traf ich manchmal etwas enge Garagen;<br />
ich überliess dann den Wagen zum<br />
Einfahren dem Garage-Personal, das überhaupt<br />
gegen ein kleines «Mancia» sehr<br />
dienstfertig ist.<br />
Bei der Rückfahrt von Neapel fuhr ich über<br />
Benevent, Isernia, Sultnona nach der Adria:<br />
Von Isernia weg empfiehlt es sich, im Sommer<br />
über die Gebirgsstrecke etwas Wasser<br />
für den Kühler mitzuführen, da das Gelände<br />
sehr wasserarm und für den Motor auch etwas<br />
anstrengend ist. Ich hatte zufällig ein<br />
Chiantifläschchen mit Wasser mitgenommen<br />
und war dann herzlich froh darüber. Bei<br />
einem Halt wollte mir zwar auch ein Napoli-<br />
Sie bezweifeln, dass<br />
eine Armbanduhr<br />
Erschütterungen<br />
ertragen kann —<br />
dann kennen Sie die<br />
Omega Präzisionsuhr<br />
nicht.<br />
OLEUM BASILEUM<br />
Tourismus<br />
Ouvertüre zur neuen « Saison >. gerne nach der Rätselecke des «Autlertaner-Wagen<br />
mit Wasser aushelfen, was sehr<br />
Feierabends » greifen.<br />
Wir haben den Sommer hindurch unsere<br />
Neapelfahrt<br />
liebenswürdig von ihm war. Sonst ist die<br />
Unsere Leser werden sich — so hoffen<br />
Wir beginnen heute mit der Veröffentlichung Ueberquerung NeapeWPescara sehT lohnend,<br />
führt sie doch durch ein Gebiet mit fältig für die neue Wintersaison vorbereitetunseren Aufgaben beteiligen, um so mehr, als<br />
interessanten und verschiedenen Rätsel sorg-<br />
wir gerne — auch in Zukunft wieder rege an<br />
von Tourenbeschreibungen unserer Leser, die in<br />
letzter Zeit das Ausland besuchten. Nachstehend viel Abwechslung. Einsame Ortschaften mit und glauben nun, mit dem Fallen der Blätter wir die Rätselecke diesen Winter wieder sehr<br />
ein Bericht über eine prächtige Fahrt vom Aar-freundlichegäu nach Neapel und zurück, die im August<br />
und genügsamen Bewohnern unsere beliebte Rätselecke wieder eröffnen sorgfältig pflegen werden. Für die besten<br />
dieses Jahres ausgeführt wurde. Die Red. wechseln mit unbewohnten, kahlen Höhenzügen.<br />
Die Strasse ist ordentlich gut. Reihe von originellen und unterhaltendenaus, treffen mehr richtige Lösungen ein, so<br />
zu können. In der Folge werden wir eine fünf Lösungen schreiben wir Buchpreise<br />
Es war 5 Uhr morgens, als wir in E. wegfuhren.<br />
Via Qotthard ging's nach Chiasso; Plötzlich lag dann Pescara an der Adria Aufgaben und Rätseln unseren Lesern wie-entscheidederum vorlesen, die über den Winter immer Glücklichen.<br />
das objektive Los über die fünf<br />
der Zoll war bald erledigt und um 5 Uhrvor uns. In den salzigen Fluten seines schö^<br />
abends schwang sich in Mailand ein Mann nen Strandbades befreiten wir uns vom<br />
auf das Trittbrett unseres Wagens der... Staub der Abruzzen. Dann aber konnte ich<br />
Erschrecken Sie nicht, es passierte uns nichts. losziehen, durch ebenes Gelände nach Ancona<br />
und Rimini. Hier noch ein letztes Bad,<br />
ein «a rivederci» und weiter ging's auf<br />
schönster Asphaltstrasse über Bologna und<br />
Mailand unsern heimischen Aipen zu. 20 un-<br />
T. A. 596. NOrbufgring. Eine weitere Antwort:<br />
Dar Nürburgring, die interessanteste Prüfstracke<br />
für Autos und für die Fahrer, ist eine 28 km lange<br />
Beigstrasse mit ca. 170 Kurven, etwa 700 m Steigung<br />
auf einer Runde und Gefälle bis 18%, auf<br />
einer Abkürzung sogar bis 30% Der Ring liegt in<br />
der Eifel, einem weiten, romantischen Bergland<br />
vulkanischen Ursprungs zwischen Maas und Mosel.<br />
Die kürzeste Strecke von Zürich führt über<br />
Schaffhausen, Donaueschingen, Horb, Pforzheim,<br />
Bruchsal, Mannheim, Worma, Mainz. Koblenz<br />
(linksrheinisch), von d» In die Eifel über Mafen-<br />
Adenau (ca. 550 km). Sie können auch einen Weg<br />
durch Frankreich fahren: über Basel Mülhausen,<br />
Col de Bussang, Epinal, Nancy, Metz. Thionville,<br />
Saarburg, Trier, Wittlich, Manderscheid, Daun- Auf<br />
dieser Strecke können Sie die berühmten Eifelmare,<br />
d. h. die hochgelegenen Kraterseen ansehen, die<br />
landschaftlich sehr eigenartig und reisvoll sind. Die<br />
Nürburgstrecke führt malerisch von einer Höhe zur<br />
andern, talauf, talab, rings um die tNürburg» herum.<br />
Pro Person kostet der Eintritt Mk. 9.—« ohne<br />
besondere Taxe für den Wagenr gültig für eine<br />
Bunde. Die Strecke stellt grosse Anforderungen an<br />
die Selbstbeherrschung des Fahrers und ist eine<br />
Strapaze für den Wagen, Es ist ein eigenes Gefühl,<br />
im Anfang kurvenreiche Strassen, steiler wie die<br />
Zürichbergstrasse, mit Tempo hinunter zu jagen.<br />
Aber trotzdem können keine Maximalgeachwindlgkeiten<br />
des Wagen*. erreicht werden, weil die einzige<br />
Gerade zu kurz ist. Wie rasqh Ihr Wagen in<br />
der Ebene ist und was für Steigungen er "in de»<br />
einzelnen Gangen macht,, probieren Sie.besier vorher<br />
in der••: Schweiz. Aber dann werden Sie »>S<br />
Fahrer einen einzigartigen Genuss haben.<br />
KB. In Z.<br />
T. A. 598. Cattaro. Bedenken brauchen Sie wirklich<br />
keine zu haben, denn es ist kein grösseres<br />
Risiko bei dieser Fahrt als z. B. bei einer Autotour<br />
nach Neapel. Die Strasgen des dalmatinischen<br />
Küstengebietes sind gut. Die Boute Triest. Fiume.<br />
SenJ, Otocac, Gospic, Obrovao, Bepkovac (Abzweigung<br />
nach Zara), Sibenik (Sehenieo), Split (Bpa-<br />
Jato), Duare, Kozike, Metkovio, Dubrovnik (Ra*<br />
gusa), GTuda, Rotor (Cattaro) ist durchgehend gut<br />
befahrbar. Triest-Cattaro 72t km,.<br />
Schlechte Strassen, die bei Regenwetter oft wirk»<br />
lieh unpassierbar sind, gibt es 1© Osten Jugoslaviens,<br />
den Sie mit Ihrer Route ja nicht berühren.<br />
Der Verlag der «Automobil-Revue» hat eine Auttfcmobilkarte<br />
mit Führer der Balkanländer (Jugoslavien,<br />
Bulgarien, Griechenland und europäische<br />
Türkei) herausgegeben, die sowohl in kartographischer<br />
als auch in textlicher Hinsicht als zuver»<br />
lässig gelten darf. M. G. in B.<br />
Touren'Fragen<br />
T. F. 599. Portugal. Es hat mich schon linge<br />
gewundert, dass man zwar viel von Spanien ftl«<br />
Autotouristenziel spricht, selten oder nie aber von<br />
Portugal. Liegt das daran, dass Portugal schwer<br />
zu erreichen ist, oder daran, dass sich ein Besuch<br />
im Hinblick auf die gebotenen Sehenswürdigkeiten<br />
nicht lohnt? Wenn mich meine Kenntnisse von der<br />
Geographiestunde her nicht im Stich lassen. 60 ist<br />
uns Portugal als ein landschaftlich äusserst reiches<br />
Land geschildert worden. W.'H. in B.<br />
Die Drei von der Tanksteile. (Tonfilm in den<br />
Bubenberg-Lichtspielen, Bern.) Aus dem Operetten? j<br />
staat der Jahrhundertwende mit dem feschen Prinzen<br />
Nicky, der verbotenerweise nach dem « süssen,<br />
blonden Mädel» pirscht, mit den jovialen, reichen<br />
Onkels, den verkrachten alten Fürstentümern und<br />
ungarischen Gutshöfen, vor denen die Mlat»töcke ;<br />
dampften, ist eine jüngere und um etwelche« beschwingtere<br />
Operettenwelt entstanden, die beim<br />
Tango flirtet, über Cocktails diskutiert und beim<br />
Sport Hemmungen abreagiert, aber Liebe für die<br />
Operette ist geblieben, — und das begeisterte Publikum<br />
auch. Die Drei von der Tankstelle tollen<br />
durch einen neuen Operettenfilm der Ufa, in dem<br />
das Auto eine grosse Rolle spielt Pie Bewegungen<br />
in diesem Film haben etwas eigenartig Neues und<br />
Verbeissendes angenommen, von dem man singt und<br />
sagt: Der Weg zum guten Operettenfilm! Da gibt<br />
es kleine, aber trotzdem verheissende Szenen, in<br />
denen die Musik mit dem Bild verkoppelt ist und<br />
das Ganze in einem Rhythmus misiunmenschmilzt,<br />
aus dem die neue Film-Operette werden .könnte.<br />
(Allerdings könnte !) Das rea:le Bild ist aufgelockert<br />
und einem grösseren und allgemeinen Gesetz, dem<br />
Gesetz des Handlungsrhythmus unterordnet, die<br />
Gegenstände leben nicht : mehr eigengesetrikh, sondern<br />
tanzen lustig im Takt» mit. , Der Herr Gerichtsvollzieher<br />
wird von musikalischer Macht getrieben<br />
zum finster krähenden Geier, auf dessen<br />
heiseres Kreischen die Kommoden, Teppiche, Stühle<br />
BASLER-<br />
OEL<br />
W*grecht: i. Waschmittel. 5. Baum. 9. Europäitehe<br />
Hauptstadt. 11. Getränk. 12. Gefäss. 15.<br />
Schlachtort an der. Donau. 17. Sammelwerk für<br />
Karten. 19, Hausvorbau. 20. Peinlicher Zustand.<br />
22, Form von: ergeben, 24. Gestalt aus den Nibelungen.<br />
25. Stadt an der Donau. 26. Gewebe. 27,<br />
Feines Gebäck. 29. Fischeier. 30. Metallegierung,<br />
32. Dünne Zweige. 24. Spanischer Feldherr. 38.<br />
Schweiz. Schriftsteller. 39. Griechischer Dichter.<br />
40. MusikplattenmaTke.<br />
Senkrecht: 1. Chem. Zeichen. 2. Niederlassung.<br />
wirklich photographiert zum Fenster hinaus in die<br />
Verlorenheit des Pfändungs-Möbelwagens hineinschweben.<br />
Da gibt es weiter Szenen, in denen Arbeiter,<br />
Angestellte und Stenotypistinnen aufmarschieren<br />
und das Filmband beleben, ein Direktioriskomitee<br />
singt Opernparodien —• das sind wahrhafte<br />
Gewinne dieses neuen deutschen Tonfilmes, die in<br />
ihrem embryonalen Zustande noch die weitesten ynd<br />
berechtigsten Hoffnungen offen lassen. Und sonst?<br />
Einzelne Szenen bewegen sich auf dem Niveau des<br />
guten, unterhaltenden Operettenfilms, es wird ein<br />
wenig in unschuldiger Tonfilmliebe gemacht, der<br />
Fritsch mit dem blonden Lächeln in den Mundwinkeln<br />
und die kesse, schmaläugige Harvey bauqhen<br />
rieh gegenseitig «Liebling > zu, bis man es<br />
eben glauben muss. Gut, sehr gut die Drei von, der<br />
Tankstelle in den von einer leisen Berliner Schnoddrigkeit<br />
gepfefferten Szenen, wo sie sich gemeinsam<br />
durch dieses harte Jammertal der Welt geh lagen<br />
und an einer Tankstelle sich die ersten Erfahrungen<br />
hinter ihre grünen Ohren schreiben<br />
müssen. Geradezu herrlich Rühmann, der an Minderwertigkelten<br />
leidet. Autos flitzen vorbei, manchmal<br />
h8rt man nur ein leises Ziehen, manchmal<br />
stehen sie gross und nah vor dir. und man ist vom<br />
Polsterstuhl aus begeistert für dieses angenehmste<br />
aller Kulturgeschenke, diese langen, schönen Autos<br />
voll bebender Unruhe. Drei von der Tankstelle •—<br />
das flitzt, knattert, funkelt, sprüht und verzischt von<br />
lefseh, humoristischen Lichtern, die diesem wirk'<br />
lieh qualitativen Unterhaltungsfilm Glanz und Ton<br />
geben.<br />
Lumophon W30.<br />
Unsere Rätselecke<br />
bo<br />
Dieser S-Rähren-Schirmgitter-Empfänger «W 30»<br />
istBur für den Anschlusa an ein Wechselstromnetz<br />
von 110,125, 150 und 220 Volt Spannung, nicht aber<br />
für Gleichstromnetze geeignet. Eine Metallgrund»<br />
platte trügt sämtliche Baubestandteile. Die Vorderplatte<br />
trägt die Skala mit den beiden Kondensator»<br />
knöpfen (Grob- und Feineinstellung), den Knopf<br />
für die Loskoppelungseinrichtung und einen solchen<br />
für die Rückkoppelung. Links an der Grundplatte<br />
befindet sich der Röhreneinschalter, rechts gegenüber<br />
der Wellenumschalter für die Bereitstellung<br />
das Gerätes zum Empfang von Wellen einer Länge<br />
von 200^600,-bzw. 1000--2000 Meter, sowie für die<br />
Umschaltung auf Grammophonübertragung.<br />
Es gelangen folgende Telefunken-Röhren zur Verwendung;<br />
Zur Gleichrichtung des Wechselstromes<br />
eine Gleichrichterröhre Typ 4 G 30 (der TKD). Als<br />
Hochfrequenz verstärkerröhre in der Vorstufe die indirekt<br />
geheizte Schirmgitterröhre RENS, 1204, an<br />
den oberen Teil dieser Röhre ist das im Apparat<br />
befestigte Heine Kabel anzuschliessen. Als Audionröhre<br />
eine REN 804, Als Niederfrequenz Verstärker<br />
die Endröhre RE 134, oder die lautstärkere RES164<br />
(mit Mittelstecker). Die Röhren sind örtlich nach<br />
Fig. 2 der Anweisung etnzusetzten. Eine besondere<br />
Vorbehandlung der Kontaktstifte ist nicht erforderlich,<br />
da die in diesem Gerät verwendeten Röhren-<br />
Bock*! einen unbedingt sicheren Kontakt gewährleisten.<br />
In den meisten Fällen genügt eine etwa 15 bis<br />
20 m lange, gut isolierte Innenantenne, da die Hochfrequenzleistung<br />
des Gerätes eine überraschend hohe<br />
l»t, :Bei ungünstigen Empfangsverhältnissen empfiehlt<br />
sich die Anlegung eines einfachen Freiantennendratites<br />
von efwa 20 m Länge. Behr gro=se Antennea.<br />
setzen die. Trennschärfe des ^Empfängers<br />
herab, d« die Lautstärke in ganz übertriebenem Masse<br />
euniramt.<br />
Bei einem Veriueh Jn der Nähe von Born In ca.<br />
7 km Luftlinie vom Sender war es mit'einer Rehelfsantenne<br />
möglieh, ca. 30 Sender einwandfrei im<br />
8. Teil eines Hafens. A, Gestalt aus Peer Gynt. 5.<br />
Hirschart, ß, Chem, Element. 7. Kopfbedeckung.<br />
8. Baum. 9. Himmelsrichtung. 10, Feines Gemüso.<br />
13. Hilfsmittel bei Operationen. 14. Raumbegriff.<br />
15. Dänische Insel. 16. Kaufmännischer Ausdruck.<br />
17, Raubvogel. 18. Alte Münz«. 19. Note. 21. Männlicher<br />
Vorname. • 23. Gutschein. 2ßa. Weiblicher<br />
Vorname. 26b. Deutscher Strom. 28. Larve, 29.<br />
Papiermass. 29a. Alte Waffe. 31. Temoeraturbe-<br />
.zeichnung. 33. Gemeinschaft. 35. Spanischer Nationalheld.<br />
37 Ein anderes Wort für Fluss.<br />
Lautsprecher zu empfangen, wobei mit Hilfe der<br />
Antennenloskopplung6einriehtung auch sehr nahe<br />
beisammen liegende Stationen, soweit sie noch nicht<br />
überlagert waren, einwandfrei getrennt werden<br />
konnten. Ein Vergleichsversuch mit dem bereits<br />
vielfach bekannten Empfänger e Lumophon i' W »<br />
(Gloria) ergab, dass derselbe in bezug auf Selektivität<br />
und. Klangreinheit noch-übertroffen wurde.<br />
Wie dfe meisten modernen Apparate ist auch das<br />
Lumophon W3Q für Schallplattenwiedergabe eingerichtet.<br />
Emil Didrlng, «Spekulanten». Roman. (Georg<br />
Westerroann, Braunsehweig). Der nordische Dichter<br />
Ernst Didring hat in seiner Romantrilogie cErz»<br />
die fremde und wilde Welt der schwedischen Eisenwerke<br />
inmitten djer,.$chneekaltan Natur in faszinierenden<br />
Bildern beschworen- In den beiden ersten<br />
Bänden «Hölle im Schnee» und «Der Krater» tritt<br />
der Kampf um die arme 3 kleine Existenz in allar<br />
unbarmherzigen Schärft hervor, der dritte Band<br />
der Trilogie spricht vom Blut des Unternehmens, vom<br />
Kapital! Die Bergwerk« Verschwinden im Hintergiunde,<br />
jetzt lösen sich die Umrisse der grossnn<br />
Geldmenschen. Zfrttlen, Aktien, Börsenberichte tan.<br />
zen ihren bösen Reigen, und Geld wird zum absoluten<br />
Mittelpunkt einer hysterischen Masse von<br />
Menschen. Nordische UnSentimentalität, tiefer<br />
Ernst und Allverbundenheit mit der Natur nach<br />
Hamsuns klassischem Vorbild leiten Didring, der<br />
die Tragödie eines Abenteurers des Gefühls schreibt,<br />
den das Schicksal I» die Mitte gewlssenloeer Spekulanten<br />
gewirbelt hat, und dessen romantischer<br />
Sinn sich atiflehnt, dessen Sensibilität alle die<br />
selbstverständlichen Grausamkeiten der Welt de*<br />
Geldes nicht begreifen kann. Eine Frau, deren bezwingende<br />
Durchschnittlichkeit zu den besten Fi*<br />
gurendes Dichters gehört, wird für den haltlosen<br />
Romantiker zum tiefsten Erlebnis, und gemeinsames<br />
Leid, gemeinsames Glück schweissen zwei<br />
Menschen In magischer Gewalt zusammen und heben<br />
sie über die Welt der Spekulanten, des Kapitals,<br />
des Erzes, das überall donnert, hinaus. Der<br />
Ernst, der in diesem-Buche WftTtet Und die zwingende<br />
Kraft dp" Darstellung vermitteln dem Leier<br />
eine wertvolle Lektüre.<br />
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•. i "'iu '!•. i' . IN ALLEN APOTHiKfNI n
18 ÄUTOMOBTL-REVUB <strong>1930</strong> - 97<br />
ök im
Wolf. •-- <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
Neue Beschlüsse der internat.<br />
Autosportkommission.<br />
Eine neue Fahrzeugklasse geschaffen !<br />
Bei der Oktobertagung der internationalen<br />
Vereinigung anerkannter Autoinohilclubs<br />
wurde ein besonderer Unteraussehuss<br />
zur Beratung von Sonderfragen<br />
eingesetzt. Die Kommission, die am letzten<br />
Freitag in Paris zusammentrat, besteht<br />
aus den Herren Fritsch (Deutsehland),<br />
Kodiert (Oesterreich), Baron Nothomb<br />
(Belgien), Perouse (Frankreich),<br />
Lindsay Lloyd (Grossbritannien) und<br />
Decrauzat (Schweiz). In der internationalen<br />
Sportwelt erwartete man die Entscheidungen<br />
dieser Unterkommission mit<br />
grossein Interesse, vor allem den Beschluss<br />
über die Regelung der Veranstaltungen<br />
der serienmässigen Tourenwagen.<br />
Bisher kannte man in dem offiziellen internationalen<br />
Heglement nur die beiden<br />
Kategorien der Eenn- und Sportwagen.<br />
Durch den Beschluss des Unterausschusses<br />
der C. S. I. ist nun eine besondere<br />
Fahrzeugklasse der Typenwagen geschaffen<br />
worden, oder, wie die genaue Bezeichnung<br />
lautet: der «Katalogwagen des dominierenden<br />
Typs». Alle Fahrzeuge, die<br />
unter diesen Begriff fallen und die bisher<br />
meist als Serienwagen bezeichnet wurden,<br />
werden in Zukunft ebenfalls an internationalen<br />
Veranstaltungen zugelassen.<br />
'<br />
«I««<br />
Unter diesem neugeschaffenen Begriff<br />
«Typenwagen» ist nach dem neuen Reglement<br />
folgendes zu verstehen: Fahrzeuge,<br />
die in grösserer Anzahl als «Typ» von<br />
einer Fabrik hergestellt und in den Fa-<br />
clubs, den Kompressor des Sportwagens<br />
zu streichen und die Tourenzahl der<br />
brikkatalogen spätestens bis zum 1. Ja-Sportwagenuar jedes Jahres aufgeführt und be-schieden, da man jedem Club die Möglich-<br />
zu begrenzen, abschlägig beschrieben<br />
werden. Eine Fabrik, die zwei keit geben will, im nächsten Jahre Konkurrenzen<br />
für Typenwagen auszuschrei-<br />
Typen in 'ungefähr gleich grosser Anzahl<br />
herstellt, kann beide Wagenarten für die ben, bei denen das Handicap des Kom-<br />
Rennen benützen.<br />
Bei Typenwagenveranstaltungen müssen<br />
die teilnehmenden Wagen mit den angemeldeten<br />
Typen übereinstimmen in:<br />
1. Anordnung und Zahl der Ventile, der<br />
Gaszuführung und des Auspuffs; 2. Zündsystem;<br />
3. Anzahl der Vergaser; 4. Kühlsystem;<br />
5. Kupplung und Schaltaggregate;<br />
6,:Zahl und Form der Wagenfedern;<br />
7. Art der Lager (Gleit- oder Rollenlager).<br />
Mit den Katalogmodellen ist in weiteren<br />
Punkten eine Üebereinstimmung der Wagen<br />
erforderlich in: 1. Abmessung und<br />
Zahl der Zylinder und Abmessung der<br />
Kurbelwelle; 2. Abmessung der Ventile,<br />
Gaszuführung und Auspuff; 3. Radstand<br />
und Chassislänge.<br />
Das vorgeschlagene Reglement setzt ferner<br />
fest, dass Motoren mit Kompressoren<br />
bei den Veranstaltungen mit einem um<br />
30 Prozent grösseren Zylinderinhalt, als<br />
sie tatsächlich besitzen, zu klassieren<br />
sind. Ein Zweiliterwagen wird so z. B. als<br />
2,6-Liter-Wager klassiert.<br />
Jeder Mitgliedclub, der der A. I. A. 0. R.<br />
angehört, wird vor dem 1. April jedes<br />
Jahres eine Liste aller Fahrzeuge, die in<br />
Oster-Sternfahrt nach Rom. Der Atitomobil-Club<br />
von Rom veranstaltet Ostern<br />
1931 eine internationale Automobilsternfahrt<br />
nach Rom als Auftakt zu einem Automobilsportfest,<br />
das voraussichtlich mit<br />
einem Rennen und einer Schönheitskon-<br />
die Kategorie der Typenwagen gehören, kurrenz belegt wird. Da die vatikani-<br />
Osterfeierlichkeiten viel Ausländer<br />
veröffentlichen. Als Brennstoff für dieschen<br />
Veranstaltungen der Katalogwagen des nach Rom bringen, erhofft man eine rege<br />
dominierenden Typs ist der im Handel Beteiligung an der Sternfahrt. bo.<br />
befindliche Brennstoff mit höchstens 50<br />
Prozent Benzol und 25 Prozent Spiritus<br />
zugelassen. Die Fabriken und Wagenbesitzer<br />
können aus dem normalen Se-<br />
Raid Genua—San Remo. In Italien wurde<br />
am letzten Sonntag die 208,km lange Zuverlässigkeitsfahrt<br />
von Genua nach San Remo,<br />
rienwagenchassis einen Typenwagen mit<br />
höherer Leistung schaffen, indem das Gewicht<br />
vermindert, die Tourenzahl erhöht<br />
die Coppa Riviera di Ponente, ausgetragen.<br />
Es nahmen 68 Fahrer an der grossa ^gezogenen<br />
Prüfung teil. Absoluter Erster wurde<br />
oder eine andere Aenderung vorgenommen<br />
wird. Jedenfalls wird erst die Erfahrung<br />
zeigen, ob die heute als begrüssenswerte<br />
Neuerung geschaffene Typenklasse<br />
sich ohne weiteres bewährt, oder ob<br />
grundlegende Neukonstruktionen vorzunehmen<br />
sind.<br />
Im Zusammenhang mit den Beschlüssen<br />
der Unterkommission der C. S. I. wurde<br />
der Antrag des polnischen Automobil-<br />
pressors gilt.<br />
Ein weiterer Punkt der Beratungen<br />
bildete die Wiederaufnahme des Gordon-<br />
Bennet-Rennens, das die Kommission nach<br />
eingehendem Studium befürwortete, dabei<br />
aber Italien als den Initianten der Wiederaufnahme<br />
des Rennens einlml, ein<br />
neues Reglement auszuarbeiten, das zweifellos<br />
sich von den alten Bestimmungen<br />
des Gordon-Bennet-Rennens wesentlich<br />
unterscheiden wird. Bo.<br />
Sternfahrt nach Monte-Carlo. Die Perspektiven,<br />
die sich auf die nächste Sternfahrt<br />
nach Monte-Carlo eröffnen, sind<br />
sehr vielverheissend. Die Meldungen<br />
laufen zahlreich ein. Nach den neuesten<br />
Mitteilungen soll als sicher feststehen,<br />
dass die berühmten Rennfahrer Louis<br />
Chiron und Robert Senechal an dem Raid<br />
teilnehmen. x.<br />
Pastore auf Fiat 521.<br />
Die Resultate. Gruppe I : 1. Sorrentino<br />
(Fiat 509); Gruppe II : 1. Pescetto (Fiat 514);<br />
Gruppe III : 1. Pelitti (Ford); Gruppe IV :<br />
1. Vinelli (Alfa Romeo); Gruppe V : 1. Pastore<br />
(Fiat 521); Gruppe VI : 1. Cipollina<br />
(Marmon).<br />
Winterfahrt des A.D.A.C. Die endgültige<br />
Festlegung der A. D. A. C.-Sportveranstaltungen<br />
für 1931 wird erst am 11. Dezember<br />
in Berlin beschlossen werden; zur<br />
Zeit werden indessen schon Vorbereitungen<br />
für die Winterfahrt 1931 getroffen,<br />
die als Gemeinschaftsveranstaltung des<br />
A. D. A. C. und des Bayrischen A. C. zur<br />
Waffenstillstandsfahrt In Frankreich. Frankreich,<br />
das am Waffenstilistandstag grosse<br />
Veranstaltungen organisiert, kennt schon<br />
seit mehreren Jahren die die Autosportsaison<br />
definitiv beschliessende « Coupe de l'Armistice<br />
», eine Dauerprüfungsfahrt für Automobile<br />
und Motorräder. Von 1,21 Teilnehmern<br />
erreichten 88 das Ziel. Die Strassen befanden<br />
sich in schlechtem Zustand, so dass die<br />
Fahrt grosse Schwierigkeiten bot<br />
Die Resultate :<br />
Sportwagen 1500 cem : 1 Chambrin (Cbenartt-<br />
Walcker) , 2. Mmc Leblanc (Peugeot) , 3. Brunetti<br />
(Salmson), 6 Punkte.<br />
Sportwagen 750 cem : 1. Gambier (RosengarO;<br />
2. Mme Lang (Rosengarl).<br />
Rennwagen 750 cem : I. Cohn (Huascart), 4 P.<br />
Sportwagen 1100 cem: 1. Bourcier (Tracta) ;<br />
2. Mlle Proust (Sima-Standard) 12 Punkte.<br />
Rennwagen 1100 cem : 1. Duval (IndepondanO;<br />
2. Blanchi (Independant).<br />
Philipp Etanceün wird gefeiert. Jedes<br />
Jahr verteilt ein französisches Komitee,<br />
das aus wichtigen Persönlichkeiten aus<br />
den Kreisen der Auto-Industrie und des<br />
Autosportes zusammengesetzt ist, den<br />
Grand Prix von 10,000 Francs als Stiftung<br />
von Francois Repusseau. Der diesjährige<br />
Gewinner ist Philipp Etancelin, wohl der<br />
erfolgreichste französische Fahrer in der<br />
Saison <strong>1930</strong>. Nach einer Reihe von schönen<br />
Siegen krönte er seine Karriere mit<br />
dem ersten Preise des Grand Prix von<br />
Frankreich in Pau. Weitere Anerkennungen<br />
würden an die französischen Fahrer<br />
Montier, pfere, H. Stoffel, M. Lehoux<br />
und R. Dreyfus ausgerichtet. Ausnahmsweise<br />
wurden an Stelle von weiteren Auto-Rennfahrern<br />
Costes und Bellonte mit<br />
Preisen bedacht.<br />
bo.<br />
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Die Berninastrasse wird verbessert. Der<br />
Regierungsrat des Kantons Graubünden fordert<br />
vom Kantonsrat für den Unterhalt und<br />
die Verbesserung der Berninastrasse einen<br />
Nachtragskredit von 15,000 Fr., der speziell<br />
auch für Walzungen der Strasse berechnet<br />
ist. Der Verkehr im Sommer wurde von<br />
Durchführung kommt. Die Winterfahrt<br />
nach und um Garmisch-Partenkirchen<br />
findet vom 30. Januar bis 2. Februar statt.<br />
Dabei wird die grosse Wintersternfahrt<br />
auch diesmal wieder in 72- und 36-Stunden-Wettbewerbe<br />
geteilt. Neu hinzu<br />
kommt eine Gebrauchswertprüfung, indem Jahr zu Jahr stärker, wobei besonders die<br />
die Eignung der Fahrzeuge in Eis und Nordseite stark von jenen Tourenfahrern benützt<br />
wird, die der Alp Griirn einen Besuch<br />
Schnee geprüft wird. Das Eibsee-Rennen<br />
soll beibehalten werden. bo. abzustatten gedenken. It.<br />
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