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E_1930_Zeitung_Nr.097

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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN, Dienstag, 18. November <strong>1930</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

26. Jährgang. — N° 97<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelb» Liste"<br />

Halbjährlich Fr. 5.-, Jährlich Fr. 10.-. Im Ausland unter Portonttchlag, REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenralnstr. 97, Bern<br />

loiern nicht postamtlieh bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung III/414.<br />

Telephon Bollwerk 39.84<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Eine Kleinigkeit<br />

Nichts kennzeichnet unsere Zeit so sehr,<br />

vrie die Wandelbarkeit aller Erscheinungen.<br />

[Wenn wir das geistige Leben unserer Epoche<br />

toiit dem früherer, beschaulicherer Zeiten vergleichen,<br />

so fällt uns sofort auf, wie problematisch<br />

unsere Anschauungswelt geworden<br />

ist. Die Kritik herrscht; alles wird in Frage<br />

igezogen; alles steht zur Diskussion und es<br />

kommt uns schon selbstverständlich vor,<br />

dass sich jedermann, vom Philosophen und<br />

Gelehrten bis hinunter zum kleinen Manne,<br />

onit der .« Umwertung aller Werte » beschäftigt.<br />

Wenn man die gesammelten Bände unserer<br />

<strong>Zeitung</strong> durchblättert, so wird man bald<br />

isehen, dass auch sie von diesem Zeitgeist<br />

nicht unberührt geblieben ist, ja dass sie geradezu<br />

— wie sollte es bei einem Fachblatt<br />

des modernen Verkehrs auch anders sein —<br />

«in Prototyp und Abbild moderner Einstellung<br />

ist Es gibt nicht eine Nummer, in der<br />

nicht verkehrspolitische Probleme aufgerollt,<br />

gesetzgeberische Reformen propagiert würden,<br />

in der nicht von allerlei technischen<br />

Neuerungen die Rede-wäre. Und weil unser<br />

Geist nun einmal darauf eingestellt ist, so<br />

haben wir ein wenig überlegt, was man noch<br />

ändern könnte, durch welche Neuerung man<br />

'das Dasein des schweizerischen Automobilisten<br />

noch etwas zu erleichtern vermöchte.<br />

Die Gedanken, die lange hin und her flogen,<br />

sind diesmal schliesslich bei einer Kleinigkeit,<br />

bei einer ganz kleinen Kleinigkeit hängen<br />

geblieben.<br />

Wenn wir audfi Bedenken hatten und<br />

•wenn es auch noch so viele wichtige und<br />

Igrosse Probleme zu besprechen gäbe, sollten<br />

wir uns doch entschlossen, zur Abwechslung<br />

einmal der Besprechung einer kleinen<br />

Sache Raum zu geben. Was ist schliesslich<br />

Schwerer zu ertragen, als winzig kleine Aergernisse,<br />

die aber immer wiederkehren und<br />

sehr oft selbst einen Menschen zur Verzweiflung<br />

grösster Würde und Gelassenheit die schwersten<br />

Schicksalsschläge über sich ergehen zu<br />

lassen? Wenn nicht die vielen dummen, kleinen<br />

Sorgen wären, wir brauchten schliesslich<br />

alle nicht das grosse Glück !<br />

Wenn es dem angehenden Automobilisten<br />

nach vielen ausgestandenen Nöten und Aengsten<br />

gelungen ist, sich eine Viertelstunde<br />

durch das Labyrinth des Stadtverkehrs zu<br />

schlängeln, wenn er es vollbracht hat, von<br />

hinten und von vorn an eine Stange anzufahren,<br />

ohne sie unter den Rädern seines Wagens<br />

zu begraben und er endlich Gnade vor<br />

den Augen eines strengen Experten gefunden<br />

hat, so wird ihm ein kleines Büchlein ausgehändigt:<br />

die Fahrbewilligung. Er hat sicherlich<br />

sehr Freude an dem rot gebundenen<br />

und goldbedruckten Heftchen und wird sich<br />

am Ende aus lauter Eifer den Inhalt von der<br />

ersten bis zur letzten Seite zu Gemüte führen.<br />

Er wird mancherlei darin finden. Er wird<br />

sich nicht nur seine Personalien aufs frische<br />

einprägen, er wird jederzeit auch nachprüfen<br />

können, wann und bei welchem Experten<br />

er die Prüfung mit Erfolg bestanden hat.<br />

Er wird, wenn er in der Lektüre weiter<br />

vorschreitet, bald feststellen, dass die Behörden<br />

es nicht darauf absahen, an Platz zu sparen:<br />

sechsmal hintereinander folgt genau<br />

dieselbe Rubrik für die Erneuerung der Bewilligung<br />

in den kommenden Jahren. Deutsch<br />

und französisch, mit vorgedrucktem Schema<br />

für das Datum (... den... 19..) mit Unterschrift<br />

und Stempel der Behörde (in Worten<br />

wie hier und in Tatsache), alles sehr gründlich,<br />

sehr ausführlich. Dann folgt eine Abschrift<br />

des Konkordates (damit man es ja<br />

nicht vergesse:- vom Bundesrat am 7.April<br />

1914 genehmigt), schön übersichtlich, mit Einleitung,<br />

fettgedruckten Ueberschriften, Anmerkungen<br />

und allem und jeglichem, was<br />

das Herz sich nur wünschen kann. Damit die<br />

Sache nicht zu ärmlich ausschaut, reihen<br />

sich eine nicht ohne weiteres feststellbre Anzahl<br />

von Dekreten und Vollziehungsverordnungen<br />

an, eine jegliche wiederum mit Datum,<br />

Unterschriften, Ueberschriften, Anmerkungen<br />

... Wenn dem frisch gebaokenen Automobilisten<br />

der Eifer auch jetzt noch nicht<br />

bringen, der imstande ist, mit<br />

abhanden gekommen ist, so bietet sich ihm<br />

FEUILLETON<br />

Die zweckmässige Führerbewilligung<br />

Die blaue Wand<br />

Von Richard Washburn Chüd.<br />

Autorisierte Uebersetzunr aus dem Amerikaitischen<br />

yoa Lisa Landau. (Engelhoras Romanbibliothek.)<br />

(52. Fortsetzung)<br />

Siebenter Teil.<br />

Die getäfelte Tür.<br />

I.<br />

Der kratzende Laut<br />

Estabrook hörte Mortimer Cranchs Erzählung<br />

an, während er abwechselnd in das<br />

verhärmte Gesicht des Sprechers und in die<br />

Tiefe der gemalten Gärten von Versailles<br />

blickte. Als Cranch endlich mit hohler<br />

Stimme, die in dem Dachatelier widerhallte,<br />

geendet hatte, da sprang der jüngere Mann<br />

mit blitzenden Augen und geballten Fäusten<br />

auf ihn zu.<br />

«Was ist jetzt mit meiner Frau geschehen?»<br />

brüllte er ihn an. «Sie wissen es.<br />

Sagen Sie es mir, oder ich reisse Sie in<br />

Stücke.»<br />

Einen Augenblick lang herrschte Grabesstille.<br />

Ich selbst hielt den Atem an, beobachtete<br />

aber, wie der Alte traurig den fast kahlen<br />

Kopf schüttelte.<br />

Dann blickte er plötzlich auf, mit einem<br />

krallenartigen Finger deutete er auf Estabrook.<br />

Hass und Misstrauen sprach aus seinen<br />

Augen.<br />

eine nicht wiederkehrende Gelegenheit, sich<br />

durch Vergleich des französischen mit dem<br />

deutschen Texte seine Sprachkenntnisse zu<br />

vertiefen. Wahrlich, die Behörden lassen sich<br />

nicht lumpen. Man hat etwas für sein Geld.<br />

Der junge Fahrer hat vielleicht auch jetzt<br />

noch Freude an seiner Führerbewilligung. Sie<br />

«Sie wissen es selbst!» schrillte seine<br />

dünne, aber durchdringende Stimme.<br />

Ohne Zweifel war seine Anklage aufrichtig.<br />

«Ich soll es wissen?» schrie Estabrook verdutzt.<br />

«Ich?»<br />

«Es fing an, als Sie aus dem Hause gingen!»<br />

rief Cranch. «Ich hab' Ihr Haus wohl<br />

im Auge behalten, solange Sie verheiratet<br />

sind. Ich bin ihr Vater. Ich hab' sie geliebt,<br />

wie's keiner weiss. Es war mein gutes Recht<br />

acht zu geben. Ich bin ja halb wahnsinnig<br />

vor Sorge. Was haben Sie ihr angetan? Sie<br />

haben mich aus meinem Gflabe herausgeholt,<br />

hören Sie? Jetzt stehen wir Auge in Auge<br />

einander gegenüber. Was haben Sie mit<br />

meinem Kinde gemacht?»<br />

Der einsame, elende Mensch streckte die<br />

Arme aus. Etwas Ergreifendes lag in dieser<br />

Gebärde. Eine flüchtige Sekunde lang vermochte<br />

sein Anblick Ehrfurcht einzuflössen.<br />

Eine Sekunde lang schien er die Verkörperung<br />

völliger Selbsthingabe. Und in dieser<br />

kurzen Pause gewahrte er, dass in Estabrooks<br />

Augen plötzlich ein Ausdruck von<br />

Teilnahme trat, als ob blitzschnell ein wärmerer<br />

Blutstrom durch seine Adern triebe,<br />

als ob er plötzlich mit seinem inneren Blick<br />

all die Leiden erfasste, die Cranch in sich<br />

verschlossen getragen hatte während all der<br />

langen Jahre. Estabrook ergriff die ausgestreckten<br />

hageren, welken Hände des<br />

älteren Mannes und umschloss sie mit kräftigem<br />

Druck.<br />

wird ihm nach einigen Tagen oder Wochen<br />

bestimmt vergangen sein. Wo soll man das<br />

Büchlein — Büchlein? — nein, diesen Band,<br />

diesen Atlas, dieses wahre Monstrum nur<br />

hinstecken? In die Westentasche? Kunststück!<br />

In die Hosentasche? Undenkbar ! In<br />

die Brusttasche? Ausgeschlossen! da liegen<br />

ja schon die Brieftasche, die Ausweisschriften,<br />

ein Notizblock, ein Banknotenbündel (für<br />

allfällige Bussen). In die Seitentasche? Nicht<br />

so ganz unmöglich. Da ist es ja auch, wo es<br />

bisher verstaut war. Aber die vier scharfen<br />

Kanten des harten Kartons haben auch schon<br />

ihre Spuren auf sämtlichen Kleidern hinterlassen<br />

und die spitzen Ecken haben sich<br />

nachgerade selbst durch die dicksten Stoffe<br />

gefressen. Zu Hause lassen? Das heisst sich<br />

ein Strafmandat sichern. Nicht viel. So einige<br />

Fränklein. Eine Kleinigkeit, aber doch recht<br />

ärgerlich.<br />

Ja, aber warum nicht, wird man uns einwenden,<br />

um alles auf der Welt, warum nicht<br />

einfach den Ausweis im Wagen lassen, wie<br />

es schliesslich die Mehrzahl aller Fahrer<br />

macht? Sehr praktisch, sehr einfach, in der<br />

Tat! Aber es gibt auch Leute, die in der ganz<br />

besonderen Gunst der Götter stehen und sich<br />

den Luxus mehrerer Wagen leisten können.<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeit oder<br />

deren Baum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grfissere Inserate nach Seitentarif.<br />

Inseratensehluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Was dann? Es gibt solche, die sich nicht<br />

glücklicher Besitzer eines Wagenparkes nennen<br />

können und doch gezwungen sind, im<br />

Laufe des Tages verschiedene Autos zu fifhren.<br />

Chauffeure, Verkäufer, Mechaniker zum<br />

Beispiel. Ausserdem kommt es gar nicht so<br />

selten vor, dass Vertreter dieser Berufsarten<br />

zwischendurch sich noch auf ein Motorrad<br />

oder auf den Führersitz eines Lastwagens<br />

setzen müssen. Dann haben sie das<br />

Vergnügen, die ganze Herrlichkeit mit den<br />

Personalien, den Adressenänderungen, den<br />

Vorschriften, den Dekreten, den Unterschriften<br />

und Stempeln in mehrfacher Auflage mit<br />

sich herumzuführen.<br />

Ist das unbedingt nötig ? Würde eine<br />

einfache Karte, auf der nur das Allerwichtigste<br />

in Kleindruck steht, eine einfache Karte,<br />

wie sie in den Vereinigten Staaten (zum Beispiel)<br />

schon seit jeher in Gebrauch steht,<br />

nicht auch genügen? Warum so umständlich,<br />

wenn es auch einfacher geht? Also fort, und<br />

zwar möglichst bald, mit dem überflüssigen<br />

Ballast eines pompösen Führerscheines. Es<br />

ist zwar bloss eine Kleinigkeit, freilich, aber<br />

immerhin eine Kleinigkeit von ganzen 70 Seiten,<br />

von 165 Quadratzentimetern und beiläufig<br />

65 Gramm ! W.<br />

Spiel der Kräfte auf dem internationalen<br />

Automobilmarkt<br />

Die europäische<br />

Automobilindustrie.<br />

Wir begannen in letzter Nummer mit<br />

der Darstellung der Verhältnisse der AutomobiUndustrien<br />

in Europa und behandelten<br />

Frankreich und Italien.<br />

c) Grossbritannien.<br />

Wie zurzeit auf der Olympiaschau zu<br />

sehen ist, sucht sich auch die englische<br />

Autoindustrie vor der amerikanischen Konkurrenz<br />

zu schützen. Wie ein roter Faden<br />

läuft die Devise durch die Ausstellung:<br />

Kauft einheimische Ware! Dank gewaltiger<br />

Anstrengungen ist es gelungen, das Exportgeschäft<br />

auszubauen. 1929 wurden 39685<br />

Wagen mit einem Wert von 7,42 Millionen<br />

Pfd. St. exportiert, gegen 31,103 Autos im<br />

Werte von 6,34 Millionen Pfd. Sterling 1928.<br />

Selbst unter der schweren Absatzkrise des<br />

•) Siehe Nr. 94, 95, 96.<br />

«Kommen Sie!» sagte er sanft, «jetzt ist<br />

für uns, die wir sie beide so lieb haben, jeder<br />

auf seine Art, keine Zeit zu Missverständnissen.»<br />

Cranch antwortete nicht. Keine Muskel<br />

an ihm zuckte. Aber seine Augen füllten<br />

sich mit den spärlichen Tränen alter Menschen.<br />

«Und jetzt, Doktor,» sagte Estabrook, sich<br />

hastig zu mir wendend, «müssen wir uns<br />

eiligst erkundigen, ob Margaret uns Nachricht<br />

gegeben hat.»<br />

Er packte mich beim Aermel und wandte<br />

sich der Tür zu. Er hatte keinen Blick mehr<br />

für die Gärten von Versailles, für den Verkommenen,<br />

der da neben seinem Feldbett im<br />

Vordergrund kniete, das Gesicht in den roten<br />

Wolldecken vergraben.<br />

Da war es.die heisere Stimme dieses Gespenstes<br />

von einem Menschen, die uns innehalten<br />

Hess.<br />

«Estabrook!» rief er.<br />

«Ja!?»<br />

«Wir werden uns vielleicht nie wiedersehen!»<br />

Der junge Mann ging zurück und umschloss<br />

wortlos des anderen Hand.<br />

«Wollen Sie Einer — einer Einzigen — von<br />

mir erzählen?» fragte Cranch.<br />

«Julianna!» rief Estabrook entsetzt.<br />

Der andere schüttelte matt den Kopf.<br />

«Ich meine Margaret Murchie!» sagte er<br />

flüsternd.<br />

Wir fühlten, wie der sehnsüchtige Blick<br />

(Schluss*)<br />

laufenden Jahres -konnte 3er Exportwert in<br />

den ersten sieben Monaten von 8,5 Millionen<br />

Pfd. St. auf 8,7 Millionen Pfd. St. gesteigert<br />

werden, während gleichzeitig der Importwert<br />

von 6,3 Millionen Pfd. St. auf 3,9 Millionen<br />

Pfd. St. herunterfiel. Somit ist die<br />

englische Autobilanz in den ersten sieben<br />

Monaten um 4,7 Millionen Pfd. St. aktiver<br />

gegen 2,2 Millionen Pfd. St. im Vorjahr. Dass<br />

die britische Autoindustrie, was die Konstruktionstechnik<br />

anbetrifft, an der Spitze<br />

ihrer Konkurrenten steht, illustrieren am<br />

besten die von den Austinwerken in der<br />

Union erzielten Erfolge. Unter den äusserst<br />

schwierigen . Absatzverhältnissen hat die<br />

amerikanische Zweigfabrik der Austin Car<br />

Co. eine beispiellose Entwicklung zu verzeichnen.<br />

Nachdem erst im Mai der erste<br />

7 HP Wagen herausgebracht wurde, verzeichnete<br />

das Unternehmen nach Verlauf von<br />

zwei Monaten einen Bestand an unerledig-<br />

seiner verhärmten, tränenfeuchten Augen uns<br />

folgte, als wir das Maleratelier Mohave für<br />

immer verliessen.<br />

Eine rasche Fahrt !n meinem Auto quer<br />

durch die Stadt brachte uns wieder vor meine<br />

Tür. Meine hagere, geschäftige Haushälterin<br />

öffnete, ehe ich noch meinen Schlüssel hatte<br />

herausholen können.<br />

«Es ist vier- oder fünfmal angeklingelt<br />

worden,» sagte sie mit ihrer Wichtigtuerei;<br />

«aber nur einmal war's dringend.»<br />

«Einmal!» rief ich, «wer war's?»<br />

«Jemand, den ich nicht kannte, Herr Doktor.<br />

Margaret und noch was. Sie hat etwas<br />

hinterlassen. Ich sollte nicht mehr, wie das<br />

eine Wort bestellen.»<br />

«Wie hiess das Wort?» rief Estabrook über<br />

meine Schulter hinweg.<br />

«Gefahr.»<br />

Ich glaube, wir empfanden den gleichen<br />

Schreck und dieselbe Erregung bei dem<br />

Wort, das ja für uns eine ganz besondere<br />

Bedeutung hatte.<br />

«Doktor!» schrie der junge Mann auf.<br />

«Jawohl, ich weiss, Estabrook,» beschwichtigte<br />

ich. «Bewahren Sie Ihre Ruhe. Ich<br />

glaube, ich besitze den Schlüssel zu diesem<br />

Rätsel. Noch habe ich nichts davon gesagt.<br />

Ich mochte es nicht, solange es nicht unbedingt<br />

nötig war. Aber, wenn ich recht haben<br />

sollte, dann dürfen Sie nicht schwach werden.<br />

Sie müssen bereit sein, mit Ihrem ganzen<br />

Schatz an Liebe und Treue Ihre Frau<br />

zu schützen und ihr gut zuzusprechen!»


ten Aufträgen von 184 000 Wagen im Gesamtwert<br />

von über 25 Millionen Franken.<br />

d) Deutschland.<br />

In den ersten sechs Monaten des laufenden<br />

Jahres wurden 131945 Personenwagen<br />

umgesetzt, wovon 85176 auf gebrauchte<br />

Wagen und 46 769 auf fabrikneue Einheiten<br />

entfielen. Davon lieferte die deutsche Industrie<br />

33 217 Wagen oder 71,03 Prozent, während<br />

von den 13 552 ausländischen Autos<br />

10 293 allein auf Amerika entfallen,<br />

Aehnlich wie die französische Autoindustrie<br />

laboriert auch die deutsche seit<br />

längerer Zeit am Konzentrationsproblem<br />

herum. Die in den letzten Jahren erfolgten<br />

Zusammenschlüsse haben die auf sie gesetzten<br />

Erwartungen nicht erfüllt und keineswegs<br />

die Verhältnisse in der Automobilbranche<br />

wesentlich bessern können. Wenn<br />

auch der ausländische Wettbewerb, der geringe<br />

Zollschutz, die überaus schlechte Wirtschaftslage<br />

und die grosse finanzielle Stosskraft<br />

der Auslandskonkurrenz zum Teil<br />

daran schuld sind, so hat man aber anderseits<br />

bei den Fusionen vielfach versäumt,<br />

bis zu den letzten radikalen Massnahmen<br />

vorzudringen!' Gewöhnlich' stellte märi den<br />

einen Betrieb über den andern, wodurch man<br />

Gebilde erhielt mit allzu grossen Immobilienbeständen,<br />

Maschinen und Vorräten und<br />

ebenfalls eine überdimensionierte Schuldenlast.<br />

Ein ganz neuer Weg, der vielleicht<br />

richtungsbestimmend für den Zusammenschluss<br />

und die Sanierung der gesamten<br />

deutschen Automobilindustrie werden kann,<br />

wurde gegenwärtig bei der Vereinigung von<br />

Büssing mit der Nationalen Automobilgesellschaft<br />

in Berlin beschritten. Diese beiden<br />

Lastwagenfabriken haben ein Abkommen<br />

geschlossen, wonach eine Holdinggesellschaft<br />

gegründet werden soll, in die<br />

allmählich beide Unternehmen eingebracht<br />

werden. Es ist dies der erste Zusammenschluss<br />

in der Lastwagenproduktion seit vielen<br />

Jahren und es ist möglich, dass dieser<br />

Konzentration ähnliche Zusammenschlüsse<br />

bei den Hauptkonkurrenten folgen werden.<br />

Europas Bemühungen.<br />

Neben den differierenden Schwierigkeiten<br />

innerhalb der einzelnen europäischen Absatzgebiete,<br />

hat die kontinentale Autoindustrie<br />

mehr oder weniger gleich stark unter dem<br />

forcierten Expansionsdrang der amerikanischen<br />

Konkurrenz zu leiden. Deshalb gewinnt<br />

die Ansicht immer mehr an Boden,<br />

zwecks Eindämmung des amerikanischen<br />

Vorstosses eine gemeinsame europäische<br />

Abwehrfront zu bilden. Diesbezügliche Bestrebungen<br />

gehen bereits auf das Jahr 1928<br />

zurück, indem die im «Bureau permanent<br />

des Constructeurs d'Automobiles» zusammengeschlossenen<br />

europäischen Automobilindustrieverbände<br />

verschiedene Abwehrpläne<br />

besprachen. Wie über andere europäische<br />

Diskussionen, setzte sich Amerika auch über<br />

die obigen hinweg und stellt mit Befriedigung<br />

die bis Ende 1929 noch ergebnislosen<br />

Bemühungen fest. Mit der Verschärfung der<br />

Wirtschaftskrise, ihren tief einschneidenden<br />

Wirkungen in der Union, dem zunehmenden<br />

Absatz- und Gewinnrückgang bei den amerikanischen<br />

Autofirmen, änderte sich plötzlich<br />

die Situation. Der neue protektionistische<br />

Zolltarif der Union hat dann dem Fass den<br />

Boden ausgeschlagen. Frankreich ersetzte<br />

den für amerikanische Importe 45 Prozen<br />

betragenden Einfuhrzoll" durch einen ab-<br />

«Ich bin bereit!» antwortete er gefasst.<br />

«Ich fühle, dass s ich sie mir noch einmal gewinnen<br />

muss. Sie ist für mich so neu und<br />

frisch und schön, wie an dem Tage, da ich<br />

sie zum ersten Male sah. Und ich liebe sie<br />

jetzt, wie ich sie nie zuvor geliebt habe!»<br />

«Dann jasch in den Wagen!» befahl ich<br />

und mich zu dem Chauffeur wendend, flüsterte<br />

ich ihm zu: «Zu den Marburys. Da,<br />

wo wir heute morgen waren. Und — so<br />

rasch Sie können!»<br />

Er nickte. Aber ich glaube, Estabrook<br />

fluchte im stillen ebenso wie ich über die<br />

Vorsicht, mit der er an den Kreuzungen das<br />

Tempo verlangsamte und endlich, um der<br />

polizeilichen Anordnung gemäss den Verkehr<br />

nicht zu stören, vor dem Hause des Bankiers<br />

wendete. Wir Hessen uns beide nicht<br />

die Zeit, nach diesen Fenstern hinaufzublikken,<br />

sondern eilten auf die Estabrooksche<br />

Türe zu. Ich drückte den Knopf inmitten der<br />

chinesischen Bronze.<br />

Plötzlich aber packte mich der unglückliche<br />

Ehegatte beim Rockärmel.<br />

«Mein Versprechen!» rief er aus.<br />

«Wollen Sie es wirklich um jeden Preis<br />

einhalten?» ;<br />

«Ja,» entgegnete er. «Sie hat mein Wort.»<br />

«Pah!» fuhr es mir ärgerlich heraus. Dass<br />

er es mit seinem Ehrenwort so buchstäblich<br />

nahm und dass er gewissenhaft bis zur Unvernunft<br />

war, schien mir mehr die Eigenschaft<br />

einer weibischen als einer männlichen<br />

Natur zu sein, und eher lächerlich als hochherzig.<br />

Die sogenannten Haslebergstrassen waren<br />

ursprünglich dem Motorfahrzeugund<br />

Fahrradverkehr verschlossen unter<br />

Vorbehalt der gebotenen Ausnahmen für<br />

Aerzte, Tierärzte usw. An diesem Zustand<br />

wurde noch in einem bernischen Regierungsratsbeschluss<br />

vom 15. Juni 1928 fest-<br />

;ehalten. Da sieh seither Bestrebungen<br />

ur Oeffnung dieser Gemeindestrassen für<br />

den Motorfahrzeugverkehr geltend machten,<br />

wurden von der Regierung Erhebungen<br />

über das hiefür bestehende Bedürfnis<br />

angestellt und auf den 5. April <strong>1930</strong><br />

die Verkehrsinteressenten sowie die Gemeinden<br />

Meiringen und Hasleberg zu einer<br />

Konferenz geladen. An dieser Konferenz,<br />

an welcher sich, die letztgenannte<br />

Gemeinde nicht vertreten Hess, wurde beschlossen,<br />

die Erschliessung der Strassen<br />

unter gewissen Vorbehalten vorzuschlagen.<br />

Die Gemeinde Hasleberg veranstaltete<br />

hierauf zur Behandlung dieser Angelegenheit<br />

eine ausserordentliche Gemeindeversammlung,<br />

an welcher der Gemeinderat<br />

die gänzliche Oeffnung der Strassen<br />

beantragte, aber der Gegenantrag auf<br />

gänzliche Schliessung in der Abstimmung<br />

durchdrang; in Ausführung dieses Beschlusses<br />

stellte die Gemeinde ein bezügliches<br />

Gesuch an die Regierung. Der Rcgierungsratsbeschluss<br />

vom 5. August <strong>1930</strong><br />

trug aber den auf der Konferenz geäusserten<br />

Wünschen Rechnung und öffnete<br />

die Strassen Brünig-Reuti und Meiringen-<br />

Reuti für den Verkehr mit Motorfahrzeugen<br />

unter dem Vorbehalt, dass die Strassen<br />

nur mit Personenwagen bis zu acht<br />

Sitzplätzen, mit Lastwagen bis zu drei<br />

Tonnen Gesamtgewicht und mit Motor<br />

rädern befahren werden, dass die Geschwindigkeit<br />

25 km nicht übersteigt und<br />

die genannten Strassen während der<br />

Hochsaison (15. Juni bis 1. September)<br />

für alle Motorfahrzeuge gesperrt bleiben.<br />

In einem staatsrechtlichen Rekurs an<br />

das Bundesgericht wurde von der Gemeinde<br />

Hasleberg die Aufhebung dieses<br />

Beschlusses beantragt, da er gegen die in<br />

der bernischen Verfassung enthaltenen<br />

Garantien der Gemeindeautonomie und<br />

des Eigentums verstosse und Avillkürlieh<br />

sei. Die staatsrechtliche Abteilung den<br />

Bundesgerichtes hat diese Besehwerde<br />

einstimmig abgelehnt, den Regierun gsb'eschlnss<br />

also geschützt.<br />

Das Hauptargument des Rekurses bildet<br />

Art. 68 Absatz 1 der bernischen Verfassung:<br />

«Den Gemeinden, Bürgerschaften<br />

und übrigen Korporationen ist ihr<br />

Vermögen als Privateigentum gewährleistet.<br />

Ihnen steht aussekliesslieh die<br />

Verwaltung zu.» Diese Gemeindeautonomie<br />

wird aber beschränkt durch die Auf-<br />

gestuften Gewichtszoll. Wie die Vorstellungen<br />

europäischer Diplomaten in Washington<br />

betreffs dem neuen Zolltarif erfolglos<br />

blieben, Würden auch die offiziellen amerikanischen<br />

Attaken mit Begründung der Rezi-r<br />

prozität zurückgewiesen. Die Lage wurde<br />

für die amerikanische Autoindustrie kritischer,<br />

da sich' auch Deutschland und Belgien<br />

aufrafften, das ausländische Importkontingeht<br />

zu limitieren. Diese Nachricht<br />

war um so folgenschwerer, als der deutsche<br />

«Na, dann warten Sie hier!» fuhr ich ihn<br />

an, als Margaret Murchie mir die Tür öffnete.<br />

«Wenn es nötig ist, rufe ich Sie.»<br />

Die alte Dienerin sagte nichts, -bis wir uns<br />

auf der Diele befanden, aber ihr Gesicht war<br />

]<br />

bleich vor Angst. '<br />

Ich las darin das'Wort, das sie uns telephonisch<br />

übermittelt' hatte. Ich w'eiss nicht,<br />

ob ich es mir nur einbildete, jedenfalls hatte<br />

ich die deutliche Empfindung, dass wir jetzt<br />

vor einer Krisis Standen und dass die unerklärlichen<br />

Ereignisse, die ich beobachtet,<br />

hatte, jetzt zu irgend einem plötzlichen<br />

Schluss kommen mussten.<br />

Margarets erste Worte klangen nicht sehr<br />

beruhigend. Sie streckte ihre grossen Hände<br />

aus, als wolle sie eine Gefahr abwehren, und<br />

raunte mir zu:<br />

«Per kratzende Laut! Der schwache,<br />

kratzende Laut!»<br />

Ich packte sie bei den Schultern. «Keine<br />

hysterischen Anwandlungen!» sagte ich energisch.<br />

«Jetzt kann jede Sekunde von Wichtigkeit<br />

sein! Sagen Sie mir rasch, was geschehen<br />

ist!»<br />

«Sofort, Herr Doktor.» enteee:nete sie sich<br />

zusammennehmend. «Ich habe alles ?emn<br />

so gemacht, wie Sie's befohlen n.i ++ en frh<br />

ging heute morgen zu fh r nm mir : h r e Anordnungen<br />

zu holen. Ich sag' nicht etwa,<br />

dass die Stimme, die mir antwortete, nicht<br />

ihre war.»<br />

«So, also Sie wollen damit sagen, es war<br />

ihre Stimme?» fragte ich ungeduldig.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N° 9?<br />

Die Oeffnung der Haslebergstrassen gesichert<br />

(Aus dem Bundesgericht.)<br />

sieht des Kantons, wie sie in Art. 68<br />

Abs. 3 der Verfassung vorbehalten ist:<br />

«Alle Korporationsgüter stehen unter der<br />

Oberaufsicht des Staates.» Abgesehen Mevon<br />

erscheint schon zweifelhaft ob unter<br />

die in Art. 68 Abs. 1 der Gemeinde gewährleistete<br />

Verwaltung des Gemeinde-<br />

Europa eine bis in die breitesten Volksschichten<br />

hinausgetragene wirschafts-poli*<br />

tische Umstellung vollzogen.<br />

Aus den noch unklaren Besprechungen<br />

zwischen den europäischen Automobilproduzenten<br />

scheint sich mit der Zeit trotz<br />

allen Hindernissen dennoch eine positive<br />

Haltung der einzelnen nationalen Automobilerzeuger<br />

herauskristallisieren zu können.<br />

Wenn gegenwärtig auch noch eine stark<br />

divergierende Inlteressenpolitik in den ein-<br />

vermögens auch die Eegelung des Ge- izelnen Produktionsländern die Oberhand<br />

meingebrauchs an der Strasse — einer ! hat, so zeigen sich dennoch bereits Ansätze<br />

öffentlichen Sache — gehört. Aber selbst einer anbahnenden Verständigung. Voraussetzung<br />

zur kontinentalen Einigung Hegt in<br />

wenn die Vermögensverwaltung, wie der<br />

Rekurs annimmt, auch diese Eegelung : der vorangehenden Bereinigung des nationalen<br />

Konkurrenzbodens. Zwischen umfasst, wäre doch die Verfügungsbefug-<br />

den<br />

nis der Gemeinde durch die staatliche j hauptsächlichsten europäischen Autoprodu-<br />

Frankreich, Deutschland, Italien,<br />

Oberaufsicht stark eingeschränkt, da die : -zenten,<br />

Tschechoslowakei und Belgien, denen sich<br />

vielleicht auch Grossbritannien anschliessen<br />

dürfte, sind gemeinsame Massnahmen ge-<br />

Benützung der Gemeindestrassen nicht<br />

nur die Interessen der betreffenden Gemeinde,<br />

sondern auch die der Allgemeinheit<br />

berührt. (Dies gilt um so mehr, wenn,<br />

wie die Regierung erwähnt, die Gemeindestrassen<br />

im Kanton Bern oft den Charak- j<br />

ter von Durchgangsstrassen, also nicht ;<br />

bloss lokale Bedeutung haben.) Die weit- ,<br />

gehende Aufsichtsbefugnis des Kantons'<br />

kommt denn auch im Gesetz über den<br />

Strassenbau von 1834 zum Ausdruck. Die<br />

das Automobilkonkordat betreffenden bernischen<br />

Dekrete von 1914 und 1927 sodann<br />

gaben dem Regierungsrat die Befugnis,<br />

auf gewissen Strassen den Verkehr mit<br />

Motorfahrzeugen zu beschränken oder zu<br />

untersagen; daraus lässt sich schliessen,<br />

dass die Regierung überhaupt entscheidet,<br />

ob eine Strasse für diesen Verkehr<br />

offen sei oder nicht. Mit dieser Befugnis<br />

der Regierung ist aber eine konkurrierende<br />

Befugnis der Gemeinden über die<br />

Benutzung von Gemeindestrassen nicht<br />

vereinbar, denn es liegt in der Natur des<br />

Verkehrs mit Motorfahrzeugen, dass er<br />

für den ganzen Kanton nach einheitlichen<br />

Gesichtspunkten geregelt werden muss.<br />

Art. 40 des Dekretes von 1927 gibt dem<br />

Regierungsrat nur die Weisung, vor Erlass<br />

einer Verfügung die beteiligten Gemeinden<br />

anzuhören, bindet ihn aber nicht<br />

an die Meinungsäusserung der Gemeinden.<br />

Die Behauptung, dass die Regierung<br />

eine Gemeindestrasse nicht gegen den<br />

Willen der Gemeinde öffnen könne, trifft<br />

deshalb nicht zu. Der Grundsatz der Gemeindeautonomie<br />

ist durch den angefochtenen<br />

Regierungsbeschluss nicht verletzt<br />

»worden. Ebensowenig liegt ein.Verstoss<br />

"gegen die Eigentumsgarantie vor, denn<br />

der Regierungsbeschluss betrifft die Gemeinde<br />

nicht in der privatrechtlichen<br />

Verfügung über ihr Eigentum, sondern<br />

nur in ihren verwaltungsrechtlichen Befugnissen.<br />

Was den Vorwurf der Willkür<br />

betrifft, so hat das Bundesgericht den angefochtenen<br />

Erlass nicht auf seine Zweckmässigkeit<br />

zu überprüfen. Wv.<br />

Markt erheblich mehr für die amerikanische<br />

Industrie bedeutet als der französische und<br />

vor allem in den Zukunftsberechnungen eine<br />

grosse Rolle spielte, denn Deutschland betrachtet<br />

man in Amerika als Schlüsselstellung<br />

für das europäische Geschäft. Es<br />

folgte ferner Mussolinis Gegenzug als Antwort<br />

auf die Errichtung der amerikanischen<br />

Zollmauern. Wenn andere Staaten vorläufig<br />

noch von offiziellen Massnahmen Abstand<br />

nahmen, so hat sich dessen ungeachtet in<br />

«Ja, ich glaube, wohl, Herr Doktor,» entgegnete<br />

sie. «Aber die Stimme klang fremd<br />

— ganz leise und verändert. Ich konnte sie<br />

kaum hören. Mrs. Estabrook sagte, sie hätte<br />

nichts nötig. Da ging ich wieder fort.»<br />

«Und dann?»<br />

«Und dapn machte ich's so, wie Sie's mich<br />

geheissen hatten. Ich ging öfter an ihre Tür<br />

und horchte. Sie hatten gemeint, ich sollte<br />

nicht zu ihr hinein, wenn alles still drin war'.<br />

Aber es war nicht still — man konnte, wenn<br />

man 'ne Weile scharf hinhörte, einen Laut<br />

vernehmen.»<br />

«Einen Laut?» **<br />

«Jawohl, einen kratzenden Laut. Manchmal<br />

hörte er auf, und dann fing er wieder<br />

an. Und die ganze Zeit über hatte ich mehr<br />

denn je'das Gefühl, dass sie nicht allein im<br />

Zimmer sei.»<br />

«Nicht allein! Woraus schlössen Sie das?»<br />

fragte ich gespannt.<br />

«Ich kann's nicht recht sagen,» antwortete<br />

Margaret. «So was kann ich eigentlich nie<br />

sagen. Es ist eben so ein Gefühl — und es<br />

war ein sonderbares und schreckliches Gefühl,<br />

H orr n ok*or 7ii denken (ITSS nnrh : e-<br />

kratzende» 1 ' T t 'e" habe ich wirkliVh mit<br />

plant. Wenn auch von konkreten Vorschlägen<br />

noch nichts zu hören ist, so tauchen<br />

seit Monaten ununterbrochen Nachrichten<br />

auf, die von privatwirtschaftlichen<br />

Verhandlungen zu berichten wissen. Wohl<br />

ist ein übertriebener Optimismus in dieser<br />

Sache nicht am Platze, denn trotz den bereits<br />

bestehenden Schwierigkeiten sind bis<br />

dato alle Verständigungsversuche gescheitert.<br />

Solange einzelne nationale Autoindustrien<br />

nicht in ihren Grundfesten erschüttert<br />

sind, solange wird, trotz den intensiven<br />

Bemühungen einzelner Landesgruppen, diesen<br />

Plänen ein restloser Erfolg versagt bleiben.<br />

Auch ohne Rücksicht auf die amerikanische<br />

Konkurrenz ruft das Problem der<br />

kontinentalen Rationalisierung und Preisr<br />

Stabilität der Automobilindustrie dringend,<br />

nach einer Lösung. Der Weg ist beschriften,<br />

er führt über den nationalen Frieden<br />

zum kontinentalen Zusammeuschluss. Wy.<br />

Strassenbau im Kanton Zürich. Die kantonale<br />

Baudirektion des Kantons Zürich hat<br />

ihre Zustimmung zur Ausführung der neuen<br />

Oberdorfstrasse in Zollikon, für die schon<br />

seit 20 Jahren ein Projekt besteht, gegeben.<br />

Der neue Strassenzug beginnt bei der Dufour-Bahnhofstrasse<br />

und endet bei der Bergstrasse.<br />

Die Fahrbahn erhält eine Breite von<br />

7 m mit beidseitigen Trottoirs von 2 m. Die<br />

Gemeindeversammlung von Zollikon bewilligte<br />

für den Bau einen Kredit von 241OOÖ<br />

Franken. Die Gemeindeversammlung bewilligte<br />

ebenfalls Kredite in der Höhe von<br />

120,000 und 125,000 Fr. für die. Korrektion<br />

und Verbreiterung der, Friedhofstrasse und<br />

für die Verbreiterung der Zumikerstrasse.<br />

Beide Strassen sollen eine Fahrbahn von 6 m<br />

und eine Trottoiranlage von 2 m erhalten.<br />

-1.<br />

Die Entlastungsroute zur Zürcher Bahnhofstrasse<br />

und der Bund der Schweizer Architekten.<br />

Wir haben kürzlich von dem interessanten<br />

Strassenprojekt des Architekten<br />

Schlegel berichtet, welches eine Entlastungsroute<br />

zur Bahnhofstrasse vorschlägt,- die<br />

durch den im Zentrum der Altstadt gelegenen<br />

Hügelmassiv « Lindenhof » führen und<br />

bei der Uraniabrücke in den Bahnhofquai<br />

münden würde. Wie der « N. Z. Z.» berichtet<br />

wird, hat nun auch der Bunde der<br />

Schweizer Architekten zu diesem Vorschlag<br />

Stellung genommen und kommt zur Ablehnung<br />

des Projektes. Die dafür geltend ge*<br />

meinen beiden Ohren gehört Und nie im<br />

Leben hab' ich so was Unheimliches vernommen!»<br />

«Hat es dann aufgehört?» fragte ich.<br />

«Ja, es hat aufgehört. Gerade ehe ich antelephonierte.<br />

Ich glaubte, jemanden an der<br />

Tür zu hören und ging hinauf und horchte.<br />

Es war alles still. Ich klopfte. Keine Antwort.<br />

Da fielen mir Ihre Anordnungen ein.<br />

Mir war nicht klar, ob ich das Atmen drinnen<br />

hören konnte oder nicht; jedenfalls hab'<br />

ich's nicht gewagt, länger zu warten. Ich<br />

hab' bei Ihnen angerufen, Herr Doktor, und<br />

ich dank' Gott, dass Sie hier sind!»<br />

«Und Sie haben die Tür nicht aufgebrochen?<br />

Nicht einmal zu öffnen versucht?»<br />

Sie sah mich wortlos an. Ihre Lippen bebten<br />

vor Angst.<br />

«Ich hab's nicht gewagt. Ich hätt' eher zu<br />

allem anderen Mut gehabt, Herr Doktor,»<br />

sagte sie dann. «Aber die Tür zu öffnen,<br />

das hab' ich nicht gewagt! Ich bin nur froh,<br />

dass ich jetzt noch jemanden hier habe in<br />

diesem schrecklichen Hause!»<br />

«Wo ist das Zimmer?» fragte ich.<br />

«Kommen Sie mit,» entgegnete sie und<br />

stieg langsam vor mir die breiten Treppen<br />

hinauf.<br />

Auf dem dicken Läufer verhallte ihr Tritt<br />

lautlos, ebenso wie der meine. Die Luft im<br />

ganzen Hause war so stickis: und regungslos,<br />

ah oh die totenbleiche Pu^e ,5'eses Hauses<br />

nicht einmal "!"rcp TonwoPer -"i^e-tört<br />

worden wäre Als wir ?•!">'•" ipeeknmmen,<br />

uns der getäfelten, weissen Tür zuwandten,<br />

die ich instinktiv sofort als die gesuchte erkannte,<br />

da vernahm ich zum erstenmal deutlich<br />

das schwache Ticken einer Uhr irgendwo<br />

aus dem Stockwerk über uns.<br />

(Fortsetzung im cAutler-FeierabendO'


N°97 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

machten grundlegenden Erörterungen verdienen<br />

weitgehende Beachtung. Es wird vor<br />

allem geltend gemacht, dass «eine Strasse<br />

fn der Stadt, im besondern im Stadtzentrum,<br />

nieht allein eine Verkehrsstrasse, sondern<br />

auch Qeschäftsstrasse sein soll, d. h. eine<br />

Sammelschiene von Laden- und Bureaueingängen».<br />

Die Stadtstrasse sei keine eindeutige<br />

Verbindung zwischen zwei Punkten wie<br />

die reine Auto- oder Ueberlandstrasse, sondern<br />

ein Verbindungsweg von unzähligen<br />

verschiedenen Punkten und diene unzähligen<br />

Variationen der Verkehrsbenützung<br />

durch Automobil und Fussgänger. Eine<br />

Stadtstrasse habe vorerst ein neues Quartier<br />

zu erschliessen oder dann einen Altstadtteil<br />

zu sanieren. Dem Projekt Schlegel<br />

wird nun vorgeworfen, dass es eine rejne<br />

Verkehrsstrasse ohne jede neue Bebauungsmöglichkeit<br />

entlang dem neuen Trasse propagiere.<br />

Die Zürcher Gruppe der B. S. A.<br />

macht deshalb einen Gegenvorschlag, wonach<br />

die Bahnhofstrasse, die nach wie vor<br />

die verkehrsreichste Strasse der Stadt bleiben<br />

werde, für den Verkehr besser hergerichtet<br />

werde. Zu diesem Zwecke wäre<br />

die Fahrbahn zu verbreitern, die Strassenbahn<br />

zu beseitigen und die Baulinien zurückzusetzen.<br />

Ferner sei der Limmatquai ziur<br />

breiten Verkehrsstrass© auszubauen, was<br />

Insbesondere anlässlich der Sanierung der<br />

Altstadt möglich wäre. Damit wären zwei<br />

Hauptverkehrsverbindungen zwischen Bahnhof<br />

und See geschaffen, die für den Zürcher<br />

Verkehr auf lange Jahre genügen würden.<br />

Die Strassenbahn wäre dann in den projektierten<br />

neuen Strassenzug des Schanzengrabens<br />

ziu verlegen.<br />

Diese Gegenvorschläge sind recht interessant,<br />

insbesondere auch deshalb, als auf diese<br />

Weise drei parallele Verbindungen zwischen<br />

Bahnhof- und Seequartieren hergestellt würden.<br />

Allerdings scheint uns die Verlegung<br />

der Strassenbahn aus der Bahnhofstrasse<br />

grössere Schwierigkeiten zu bereiten, als die<br />

Untertunnelierung des Lindenhof, wenn man<br />

die Zähigkeit berücksichtigt, mit der nicht<br />

nur an dem bisherigen Strassenbahnnetz<br />

festgehalten, sondern dieses sogar noch angesichts<br />

der herrschenden Verkehrsschwierigkeiten<br />

erweitert wird ! z.<br />

Neue Autobuslinien für Zürich wünschen<br />

einige Mitglieder des Grossen Stadtrates,<br />

wie dies aus einer Anregung an den Stadtrat<br />

hervorgeht. Es soll sich vor allem um<br />

Querverbindungen zwischen den Stadtkreisen<br />

6, 7 und 8 handeln. Die Anregung ist<br />

zur Behandlung und Berichterstattung durch<br />

den Kleinen Stadtrat entgegengenommen<br />

worden. z.<br />

Aus den<br />

Kantonen<br />

Die Vbllgummibereifung soll in Appenzell-<br />

A.-Rh. verboten werden. Der Regierungsrat<br />

dieses Halbkantons beantragte dem<br />

Kantonsrat auf 1. Januar für Lastwagen und<br />

Anhänger die Vollgummibereifung zu verbieten,<br />

wobei allerdings bis Ende Desember<br />

1931 alte Wagen noch mit Vollgummi zirkulieren<br />

dürfen.<br />

lt.<br />

Auch Uri beteiligt sich an der Finanzierung<br />

der Vorstudien für die linksufrige Vierwaldstätterseestrasse.<br />

Nachdem bereits der<br />

Landrat von Nidwaiden und einzelne Gemeinden<br />

des linken Ufers ihre Anteile für die<br />

(Finanzierung der Vorstudien genehmigt halben,<br />

bewilligte auch der Regierungsrat des<br />

Kantons Uri einen Projektbeitrag von 2000<br />

Fr. Er knüpfte aber an die Summe die Bemerkung,<br />

dass damit keine Verbindlichkeit<br />

für die spätere Werkausführung festgelegt<br />

werden solle.<br />

lt.<br />

Glarus will den grossen Strassenverkehr<br />

dem Lande erhalten. In der glarnerischen<br />

Verkehrspolitik weht ein frischer Wind. Unter<br />

den Geschäften der nächsten Landsgemeinde<br />

findet sich das Traktandum Strassenbau-Kredite,<br />

indem der Regierungsrat die<br />

Gewährung von Krediten für den vollständigen<br />

Ausbau der günstig angeregten Talstrasse<br />

fordert, wobei auch die Verkehrssicherheit<br />

des Strassenzuges und die Hygiene<br />

der Dorfstrassen-Anwohner gebührende<br />

Berücksichtigung finden sollen.<br />

Im ersten Bauprogramm wurde die Talstrasse<br />

von Bilten bis Schwanden bereits<br />

mit einem Hartbelag versehen. Die Finanzierung<br />

des glarnerischen Strassenbaus erfolgt<br />

übrigens ohne Belastung des allgemeinen<br />

Budgets. Die Einnahmen aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />

und die Benzinzollanteile<br />

dienen zur Tilgung der Strassenbau-Anleihe.<br />

Noch sind die Strassen über den Kerenzerberg<br />

(internationale Durchgangsstrasse) und<br />

die Kantonsstrasse von Schwanden bis Linthal<br />

nicht genügend ausgebaut und mit einem<br />

modernen Belag versehen. In der zweiten<br />

Bauetappe will nun der Kanton annähernd<br />

4 Millionen Fr für den Ausbau der Kerenzerbergstrasse<br />

aufwenden. Bedauerlicherweise<br />

erfolgte noch keine Entschliessung über die<br />

Erstellung einer links- bezw. rechtsufrigen<br />

Wallenseestras«* 1 Wie wir aber an anderer<br />

Stelle unseres Blattes berichten können, soll<br />

nun durch Eingreifen von Verbänden die Projekt-Vorarbeit<br />

bis z.um Frühjahr 1931 beendet<br />

werden. Der Kanton Glarus hat selbstredend<br />

nur ein Interesse an der linksufrigen<br />

Wallenseestrasse. In diesem Zusammenhange<br />

spielt auch ein weiteres Traktandum<br />

für die Landsgemeinde eine wichtige Rolle.<br />

Der Verzicht auf die Bahnkonzession Weesen-Näfels<br />

unter der Bedingung, dass die<br />

Elektrifikation der Glarner Tallinie im zweiten<br />

Bauprogramm der Bundesbahnen erledigt<br />

werde, und dass auf dem Bahntrasse<br />

Weesen-Näfels eine Verbindungsstrasse zum<br />

Wallensee erstellt werden kann, ist zwar<br />

nicht absolut ausschlaggebend für den Entscheid<br />

über die Strassenführung am Wallensee,<br />

zeigt aber doch, welchen hohen Wert<br />

die glarnerische Regierung auf eine linksufrige<br />

Strasse am Wallensee legen würde.<br />

Die nächste Landsgemeinde wird nun das<br />

wegweisende Wort in diesen Angelegenheiten<br />

erteilen.<br />

lt.<br />

Beschleunigtes Tempo im<br />

bündnerischen Strassenbau.<br />

Im Grauen Hause zu Chur hielt vergangenen<br />

Mittwoch der Vorsteher des bündnerischen<br />

Bau- und Forstdepartementes,<br />

Regierungsrat Huonder, einen Vortrag<br />

über das bündnerische Strassenwesen. Die<br />

Versammlung war von Vertretern der<br />

Verkehrs- und Wirtschaftsverbände beschickt,<br />

von denen eine Beschleunigung<br />

im Tempo des bündnerischen Strassenbaues<br />

schon seit mehreren Monaten dringlich<br />

gefordert wurde. Ihre Bestrebungen<br />

fanden im Postulat des bündnerischen<br />

Hoteliervereins, das wir bereits in Nr. 79<br />

besprochen haben, ihren Ausdruck.<br />

In seinem Vortrag wurde erwähnt, dass<br />

die Kapitalien für das erste Strassenbauprogramm<br />

aufgebraucht seien, ohne dass<br />

die darin festgelegten Projekte hatten<br />

restlos durchgeführt werden können. Mit<br />

dem Jahre 1931 beginne das zweite umfassende<br />

Strassenbauprogramm mit einem<br />

Kostenaufwand von 7,5 Millionen Franken<br />

und einer Bauzeit von sieben Jahren.<br />

Für die Vollendung des ersten Programms,<br />

die Durchführung des zweiten<br />

Programms und für einige weitere Projekte,<br />

die ausserhalb den erwähnten Programmen<br />

liegen, sei eine Anleihe von<br />

rund 13 Millionen Franken in Erwägung<br />

zu ziehen. Die Tilgung dieses Anleihens<br />

und seine Verzinsung hätten aus den Einnahmen<br />

von Autogebühren und Benzinzollanteilen<br />

zu geschehen.<br />

In seinen Ausführungen gab Regierungsrat<br />

Huonder bekannt, dass man in<br />

den letzten Jahren im bündnerischen<br />

Strassenbau sehr wertvolle Erfahrungen<br />

machte. Man fand heraus, welche Beläge<br />

sich am besten für die bündnerischen<br />

Strassen eignen. Die schwersten Beläge<br />

seien die dauerhaftesten, erklärte der Referent<br />

kurz und bündig, wies aber darauf<br />

hin, dass leichtere Beläge, die bedeutend<br />

billiger seien, aus Gründen der Arbeitsbeschaffung<br />

für einheimische Firmen<br />

ebensosehr in Frage kämen, um der wachsenden<br />

Arbeitslosigkeit im Kanton entgegenzuwirken.<br />

In der Diskussion forderte ein bündnerischer<br />

Grossrat glattweg, die Bauzeit<br />

von sieben Jahren müsse auf drei bis vier<br />

Jahre erniedrigt werden, da das Ausland<br />

nach allen Kräften darnach trachte, den<br />

Fremdenverkehr, speziell die Autbtouristen,<br />

der Schweiz wegzunehmen. Ganz besonders<br />

die Strassenbauten in Oesterreich<br />

mahnen zum Aufsehen. Es würde ferner<br />

vorgeschlagen, während der Bauzeit das<br />

Anleihen nur zu verzinsen, die Amortisation<br />

aber erst nach vollendeter Bauzeit<br />

beginnen zu lassen.<br />

Der Absicht, in den nächsten Jahren<br />

auch leichtere Beläge zu verwenden, wurde<br />

in der Diskussion energisch widersprochen.<br />

Es rentiere sich nicht, einen<br />

leichten Belag für wenige Jahre Dauer<br />

zu erstellen, um denselben vielleicht<br />

schon innerhalb der gleichen Bauperiode<br />

wieder ersetzen zu müssen.<br />

Die grosse Aufmerksamkeit, mit der<br />

heute im Bündnerland die Strassen- und<br />

Verkehrsfragen verfolgt werden, beweist<br />

deutlich, wie sehr der Fremdenverkehr<br />

und damit das Erwerbswesen des Kantons<br />

von guten Verkehrswegen direkt abhängig<br />

sind. Es handelt sich darum: will<br />

der Kanton Graubünden seine führende<br />

Rolle im Fremdenverkehr beibehalten und<br />

damit eine gute Erwerbskonjunktur im<br />

Lande wahren, oder will er sich von andern<br />

Fremdengebieten in der Schweiz<br />

oder im Ausland den Rang ablaufen lassen?<br />

La.<br />

Ausbau der Durchgangsstrasse<br />

Bern—Luzern.<br />

UNBEDINGTE ZUVERLÄSSIGKEIT<br />

UND ZWECKMKSSIGE ELEGANZ<br />

Aus Brig wird uns telephonisch mitgeteilt,<br />

dass der Simplon wieder fahrbar sei. Das<br />

Mitführen von Schneeketten wird aber dringend<br />

empfohlen.<br />

Spätes Passieren des Simplon. Das schön©<br />

Wetter der letzten Tage ist in den höhern<br />

Lagen nicht ohne Wirkung geblieben. Auf<br />

dem Simplon ist der Schnee ordentlich zurückgegangen.<br />

Am Freitag den 14. November<br />

brachte ein deutscher Automobilist es<br />

fertig, mit einem grossen geschlossenen Wagen<br />

den Simplon zu passieren.<br />

Ganz leicht ging es nicht, namentlich bereiteten<br />

die Gwächten oberhalb des alten<br />

Hospizes einige Schwierigkeiten. Das plötzliche<br />

Erscheinen des seltsamen Gastes bereitete<br />

auf dem Hospiz Freude und Ueberraschung.<br />

Immerhin ist das Wagnis nur geübten<br />

Fahrern mit starken Wagen und Ketten anzuempfehlen.<br />

Die Leistung des deutschen Automobilisten<br />

verdient Anerkennung.<br />

Strassenpolitik der eidgenössischen und<br />

kantonal-bernischen Behörden genügt den<br />

verkehrsfreundlichen Emmentalern nicht<br />

mehr. Sie verlangen Anschluss an den grossen<br />

Verkehr. Die Bundesbahnen, welche die<br />

Elektrifikation der Linie Bern-Luzern weit<br />

hinten ansetzten, haben im Emmental Unwillen<br />

erregt. Da nun eine Hoffnung besteht,<br />

die kantonal-bernische Baudirektion werde<br />

ihrerseits mehr Entgegenkommen zeigen<br />

durch beschleunigten Ausbau der wichtigen<br />

Durchgangsstrasse Bern-Luzern, nachdem<br />

der Kanton Luzern bereits in frischem<br />

Tempo seine Strassenstrecken an dieser<br />

Route in modernen Zustand versetzte,<br />

wurde auf den 9. November in Signau eine<br />

Initiativ-Versammlung einberufen, an der<br />

die Gemeindebehörden und die Grossräte<br />

des Emmentals und der Kantons-Oberingenieur<br />

sowie der Kreisingenieur von<br />

Burgdorf teilnahmen.<br />

Es war durchgesickert, dass im Strassenbauprogramm<br />

1931 die Hauptstrasse im<br />

Emmental nur mit geringen Ausbaustrecken<br />

vertreten sei. Dieses Tempo passt den<br />

Emmentalern nicht, sie setzen sich daher<br />

Die Abwehr der Emmentaler.<br />

Im Emmental, zwischen Grosshöchstetten<br />

und Trubschachen, gibt * es Unzufriedene. mit Recht zur Wehre.<br />

Die heute herrschende Verkehrs- und<br />

vereinigen sich in der verstärkten Konstruktion des weltbekannten<br />

II<br />

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Die emmentalische<br />

Durchgangsstrasse wurde im Jahre 1924 für<br />

die Strecke Bern-Grosshöchstetten-Langnau-<br />

Kröschenbnmnen (Kantonsgrenze Bern-<br />

Luzern) in die Liste der Hauptdurchgangsstrassen<br />

aufgenommen.<br />

Aus den Erklärungen des Kantons-Oberingenieurs<br />

und des Kreisingenieurs geht hervor,<br />

dass 1931 der Ausbau der Strecke<br />

Zäziwil-Trubschachen mit einer Kostensumme<br />

von rund 800 000 Fr. vorgesehen ist.<br />

Der gesamte Ausbau der restlichen Strecke<br />

sollte aber schon in zwei bis höchstens drei<br />

Jahren möglich sein, so dass im Emmental<br />

für die Ausbauperiode nicht IIV2 Jahre,<br />

sondern nur acht Jahre ab 1924 zu rechnen<br />

wären. Von 78 km- Hauptverbindungsstrassen,<br />

die nicht ausgebaut sind, entfallen<br />

heute noch 12,7 km auf die emmentalische<br />

Durchgangsstrasse, wobei speziell darauf<br />

hingewiesen werden muss, dass einzelne<br />

Ortschaften noch keine staubfreien Beläge<br />

besitzen, was nicht gerecht ist.<br />

Die Vertreter der Initianten forderten<br />

schlussendlich den durchgehenden Ausbau<br />

der Strasse bis Trubschachen in den nächsten<br />

zwei Jahren und lassen nur eine Ausnahme<br />

gelten für die Strecke Trubschachen-<br />

Kröschenbrunnen, auf der die Strasse auf<br />

die, sonnigere Seite verlegt werden muss,<br />

wodurch auch Niveau-Uebergänge verhütet<br />

werden können. Für den Ausbau wurde die<br />

nachstehende Reihenfolge als zweckmässig<br />

erachtet: Trubschachen-Lindenhohlen, Ilfis-<br />

Brauchbühl, Brauchbühl - Schüpbach und<br />

Schüpbach- Signau.<br />

Die Begehren der an der Versammlung<br />

anwesenden Ortsbehörden, Grossräte und<br />

Verkehrsinteressenten werden nun, wie das<br />

«Emmentaler Blatt» meldet, in einer Eingabe<br />

der Baudirektion zur Kenntnis gebracht.<br />

Die Begehren des Emmentals sind in<br />

jeder Beziehung gerechtfertigt, da die Talschaft<br />

in erwerbswirtschaftlicher Beziehung<br />

sehr stark von einer zweckmässigen Hauptstrasse<br />

abhängig ist und anderseits auch,<br />

weil der Bahnverkehr den heutigen Verkehrsbedürfnissen<br />

im Emmental nicht mehr<br />

so zu genügen vermag, wie es die Verkehrsinteressenten<br />

wünschen. Da der Kanton<br />

Luzern, wie früher erwähnt, bereits einen<br />

guten Teil der luzernischen Strecke vorzüglich<br />

ausgebaut hat, so darf man an die bernische<br />

Baudirektion um so mehr das Ansinnen<br />

stellen, in höchstens drei Jahren dem<br />

Emmental eine durchgehend modern ausgebaute<br />

Durchgangsstrasse sicherzustellen.<br />

Wir hearen keinen Zweifel, dass die bernische<br />

Baudirektion diesen Anforderungen<br />

ein geneigtes Ohr zeigen wird. La.


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A. C.S. SEKTION THURGAU. Ausserordeniliche<br />

Generalversammlung, Samstag den 15. November,<br />

im Hotel «Falken» in Frauenfold.<br />

Ob das verlockende HaupHiaktandum, nämlich<br />

die Reduktion des Jahresbeitrages oder der, rühmlichst<br />

bekannte Heimatkomiker, unser « Fredy<br />

ßcheim » aus Zürich die meiste Anziehungskraft<br />

ausübte, wollen wir füglich dahingestellt lassen<br />

Auf alle Fälle stellten sich die Mitglieder der Sektion<br />

Thurgau durch diesen Massenaufmarsch eine<br />

vorzügliche Note aus. Erfreulich, man darf ruhig<br />

sagen, ungeahnt war die spontable Beteiligung.<br />

Der Präsident, Herr Dr. med. J. Rietmann, bot<br />

der grossen Versammlung einen herzlichen Willkommgrufcs.<br />

In prägnanten Worten schilderte er<br />

"wie der Vorstand schon seit langer Zeit das Problem<br />

studierte bezüglich einer Reduktion des Jahresbeitrages.<br />

Trotzdem dieser Vorschlag für die<br />

Kasse eine merkliche Einbusse bedeutet, hofft er<br />

anderseits auf die tatkräftige Unterstützung aller<br />

Mitglieder durch "Werbung neuer Kollegen, was bei<br />

gutem Willen leicht möglich ist. Die vielen eminenten<br />

Vorteile, wie Gratisabgabe von Triptyks, Tourenvorschlägen,<br />

Versicherungen etc. mögen die vielen<br />

noch fernstehenden Automobilisten sicherlich bewegen,<br />

unserm Verbände sich anzuschlicssen.<br />

Das sehr sorgfältig aufgestellte Budget pro 1931,<br />

•welches allerdings mit einem Defizit abschliessen<br />

wird, darf in diesem Uebergangsjahr niemanden<br />

vor den Kopf stossen. Der beste Ausgleich bildet<br />

die Mitgliederzunahme. Herr Vizepräsident Direktor<br />

A. Bosshard beleuchtet spezioll die Werbetätigkeit.<br />

Der gute Wille von Seiten der jetzigen Mitglieder<br />

möge durchdringen und den Bestand auf<br />

jene Höhe bringen, welche der Ausfall in der Kasse<br />

durch die Reduktion des Jahresbeitrages logischerweise<br />

mit sich bringt. Der Antrag des Vorstandes<br />

wird einstimmig und mit grosser Akklamation gutgoheissen.<br />

Für die Sektion Thurgau bedeutet dieser<br />

Beschluss einen Markstein, für den Vorstand aber<br />

eine grosse Ehre. Der Sektion Thurgau wünschen<br />

•wir eine kraftvolle und gedeihliche Weiterentwicklung.<br />

Das -anschliessende, traditionelle Martinimahl<br />

•war -währschaft. Unser Mitglied, Herr Vogt, zum<br />

Falken, hat sieb wacker an den Laden gelegt. Er<br />

durfte die allseitige Zufriedenheit der Anwesenden<br />

quittieren. Naturgemäss bringt ein so vorzüglicher<br />

Imbiss auch die nötige Stimmung, die dann der<br />

köstliche Komiker derart auf die Höhe trieb, dass<br />

die Kollegen in banger Sorge waren für die Lachmuskeln.<br />

Das bringt nur ein Fredy Scheins fertig,<br />

mit seinen köstlichen, urwüchsigen Possen voll<br />

Mutterwitz, die Zuhörer so zu bannen, dass das<br />

natürliche Lachen und Ergötzen zur Wohltat wird.<br />

Es war ein herrlicher Abend und er wird den Teilnehmern<br />

unvergesslich bleiben. Unsern lieben Kollegen<br />

aber rufen wir zu • Helft wacker mit am Erstarken<br />

und am Ausbau der Sektion Thurgau mit,<br />

Ihr tut das alles zu Eurem Vorteil. Und nun frisch<br />

auf zur Tat. S. K.<br />

A. C. S. SEKTION BASEL. Das falsche Martinimahl.<br />

Unser Mitarbeiter, der am Samstag den 8-<br />

November am Martiniinahl der Sektion Basel war,<br />

mnd den Bericht für Nr. 95 der « A.-R » geschrieben<br />

hat, erhielt vor einigen Tagen folgenden Brief :<br />

« Ihre Ausführungen in Nr. 95 der « A.-R. ><br />

haben uns sehr gefreut. Der Nachsatz über die<br />

bösen Zürcher und Basler mit ihren Bernerwitzen<br />

veranlasst uns, Ihnen mitzuteilen, dass Ihre Tischnachbarin,<br />

Frau Dr. W., die Ihnen am 8. ds. die<br />

neuesten Bernerwitze servierte, weder eine Zürcherin<br />

noch eine Ba-slerin ist, sondern eine waschechte<br />

Bernerin aus Muri bei Bern. Dies ein schüchterner<br />

Versuch zur Ehrenrettung der Basler.<br />

Im übrigen stellen wir aber fest, dasa auch Sie<br />

nicht braver sind, als Ihre Landmännin aus Muri<br />

bei Bern, indem Sie in Ihrem Bericht vom 8. ds.<br />

ein Menü erwähnen, das uns am 18. pto. bei einem<br />

anderen Anlass im Schützenhaus in Basel serviert<br />

wurde. Böse Zungen behaupten nun, dass Sie eigentlich<br />

am 18. Oktober a. c. zu uns kommen wollten,<br />

dass Sie aber als Berner B Wochen benötigten,<br />

um nach Basel zu kommen und vor Erschöpfung<br />

nicht einmal merkten, dass als % Gang nicht Faisan,<br />

sondern Jambon York servrert wurde. Honny<br />

soit qui mal y pense ! ><br />

Was hat nun der Berichterstatter dazu zu sagen<br />

?<br />

Es blieb mir nicht unbekannt, dass meine Tischnachbarin,<br />

Frau Dr. W., die mir einen Teil der<br />

Bernerwitze (nicht alle I) erzählte, eine Bernerin<br />

war. Ich erkannte das schon an dem wahrhaft göttlichen<br />

Spasse, den ihr diese Witze, wie jedem echten<br />

Berner, bereiteten. Aber woher stammten ihre<br />

Kenntnisse Aus Basel! Von den Baslern ! Wenn<br />

nicht von ihrem so gemütlichen und sympathischen<br />

Nachbarn zur Rechten, dem Augenarzte, dessen<br />

Kehllaute ihn unmöglich die Herkunft aus den Limmatgegenden<br />

verleugnen lassen.<br />

Wie es möglich sei, dass 1 ich ein falsches Menü<br />

abdrucken liess ? Das kommt einmal daher, dass<br />

ich von jenem Abend eine solche Fülle von hübschen<br />

Eindrücken und Erinnerungen mit nach<br />

Hause gebracht habe und deshalb unmöglich mehr<br />

sagen konnte, ob das Schwein aus York ein Fasan<br />

oder der Fasan am Ende aus den Schenkeln einer<br />

Sau geschnitten war.<br />

Wie ich ausgerechnet auf das Menü kam, das<br />

rren 18. Oktober im Schützennaus geboten worden<br />

war? Nun, das ist höchst einfach. Kurz, bevor ich<br />

die Redaktion verliess, um mich nach Basel ans<br />

Martinimahl zu begeben — das war «regen die Mittagsstunde<br />

des 8. November — erhielt ich die Einladung<br />

auf den 18. Oktober zum Essen im Schützenhaus,<br />

das sich aus den Leckerbissen zusammensetzte,<br />

die in meinem Berichte über das Martinimahl<br />

aufgezählt waren. Honny soit qui mal y pensei<br />

A.C. S. SEKTION ZÜRICH. Generalversammlung.<br />

Mit der ordentlichen Generalversammlung<br />

und dem Martinimahl vom 13. November 1830 hat<br />

das diesjährige Winterprogramm der Sektion Zürich<br />

des A. G. S. einen prächtigen Auftakt erfahren.<br />

Schon an der Generalversammlung waren zirka<br />

200 Mitglieder anwesend und deren Zahl steigerte<br />

sich bis zu Beginn des Nachtessens auf nicht weniger<br />

als 370, eine Rekordziffer, wie sie das Martinimahl<br />

bis anhin noch nie aufzuweisen vermochte.<br />

Die unter dem Vorsitz von Herrn Präsident,<br />

Heinr. Hürlimann, Zürich, abgehaltene Generalversammlung<br />

befasste sich vorerst mit dem vom Vorstand<br />

vorgelegten Budget pro 1931, über das der<br />

Quästor, Herr Dir. Rob. R. Steiger, referierte. Ohne<br />

Diskussion wurde dasselbe einstimmig genehmigt<br />

und ebenfalls einstimmig der Jahresbeitrag für das<br />

nächste Jahr auf Fr. 40.— für Herren- und Fr.<br />

10.— für Damenmitglieder angesetzt. Das Eintrittsgeld<br />

wurde auf Fr. 25.— belassen.<br />

In einem vorzüglichen. Referat orientierte alsdann<br />

Herr Dr. E. Stadler, Uster, ein bewährter<br />

Kenner der Materie, über den -heutigen Stand der<br />

Bundesgesetzgebung über den Motorfahrzeug- und<br />

Fahrradverkehr, Er warf hierbei einen interessanten<br />

Rückblick auf die Entwicklung der Dinge in<br />

den letzten fünf Jahren, um dann die Vorzuge und<br />

Schattenseiten des neuen Entwurfes kurz aber um<br />

so prägnanter zu streifen. Besondere Erörterung<br />

fand hierbei die Behandlung der Haftpflichtfrage<br />

im kommenden eidgenössischen Gesetz, wo die<br />

Automobilisten verlangen müssen und dürfen, dass<br />

auch auf ihre Interessen gebührend Rücksicht genommen<br />

werde. Herr Dr. Stadler hob auch speziell<br />

die wertvolle Mitarbeit des A. G. S. und der<br />

Schweiz. Strassenverkehrsliga bei diesen Vorarbeiten<br />

für das kommende eidgenössische Automobilgesetz<br />

hervor und berichtete des weitern über die<br />

Behandlung des Gesetzesentwurfes durch die eingesetzte<br />

Expertenkommission, die seinerzeit vom 20.<br />

bis 25. Oktober in Bern tagte und an der A. C. S.<br />

durch die Herren von Stürler, Bern und Primault,<br />

Genf, vertreten -war. Den Mitgliedern der Sektion<br />

Zürich des A. G. S. wird Gelegenheit geboten, durch<br />

mobilsport überreichte er ihnen einen<br />

zweig mit den Zürcher Farben geschmückt.<br />

Und schon begann die lange Reihe der Darbietungen<br />

mit einigen schönen Gesangsvortrigea des<br />

«Weinländer Doppelquartetts» und der Ueheireiehung<br />

verschiedener humoristischer Geschenke mit<br />

Begleitschreiben und besonders "prominente Clubmitglieder,<br />

deren diesjährige Taten hierzu Anla*s<br />

gegeben hatten. Auch Herr Dr. Mende wurde hierbei<br />

nicht verschont und ihm eine hübsche Zürcher<br />

Zinnkanne als Geschenk übergeben.<br />

In sehr herzlicher Rede überbrachte Herr Dr. E.<br />

Mende, Zentralpräsident des A.C.S., die Grüm<br />

des Zentralvorstandes und gab seiner Freude darüber<br />

Ausdruck, dass sich die Sektjon Zürich »O<br />

machtvoll entwickle und ihre wertvolle Mitarbeit<br />

dem gesamten Club zur Verfügung stelle. Herr Dr.<br />

E. Bircher sprach im Namen der anwesenden.<br />

Senioren».die besonders darauf stolz sind, dass die<br />

Entwicklung der Sektion in den letzten Jahren so<br />

erfreuliche Resultate zeitigt und sie im öffentlichen<br />

Leben, des Kantons und der Stadt Zürich eine solch<br />

bedeutsame Rolle spielt. Er begrüsste speziell »udi<br />

den anwesenden Senior, Herrn Oberst A. Hürlimann-Hirzel,<br />

und dankte dem Sektions-Voretand<br />

für seine zielbewusste, initiative Arbeit im laufenden<br />

Jahre. Die Grüsse der Ortsgruppe Winterthnr,<br />

überbrachte deren Präsident, Herr E. Hoerni, Oberwinterthur,<br />

der von der Entwicklung der Ortsgruppe<br />

Winterthur ebenfalls nur Günstiges melden<br />

konnte.<br />

Als «piece de resistance» des Abends war di«<br />

Aufführung «Intermezzo im Caspar E«cher-Han»»<br />

vorgesehen, dargestellt von Sektionsmitgliedern,<br />

Dieses Stück löste bei der grossen A. G. S.-Gemeinde<br />

grösste Heiterkeit aus und riefen die verschiedeneu<br />

Vorkommnisse, die alle automobilistische xürcherische<br />

Tagesfragen betrafen, jeweils grösste Laebund<br />

Beifallsstürme hervor; besonders dann auch,<br />

•wenn das eine oder andere A. G. S.-Müglied — m*n<br />

schonte auch die Gäste nicht — in Mitleidenschaft<br />

gezogen wurden. — Ebenfalls grössten Beifall errang<br />

sich das Vergnügungs-Komitee durch eine vorzügliche<br />

Sclinitzelbank, für welche das Sektions-<br />

Mitglied, Herr J. Sehnider, die nötigen vorzüglich<br />

abgefassten Bilder beigesteuert hatte. — Eine weitere<br />

Vorführung befasste sich mit der diesjährigen<br />

Spitzbergenfahrt des A. C. S. mit dem Luftschiff<br />

«Graf Zeppelin», die durch ihre Verulkung besonders<br />

humoristische Episoden bot. Der Reigen der<br />

Darbietungen wurde durch eine "Witzkonkurrenz<br />

beschlossen, aus der Herr Dr. Rosenbaum, als Sieger<br />

hervorging.<br />

So nahm das Martinimahl <strong>1930</strong> der Sektion Zürich<br />

einen überaus gemütlichen Verlauf. Die vorzügliche<br />

Stimmung und die guten Darbietungen,<br />

sowie die zahlreiche Beteiligung haben demselhen<br />

einen durchschlagenden Erfolg bereitet.<br />

Es sei bei dieser Gelegenheit noch besonders erwähnt,<br />

dass alle Darbietungen des Martinimahls,<br />

ausgenommen den musikalischen Teil, von Sekticms-<br />

Mitgliedern bestritten wurden, was dem ganzen An-»<br />

lass eine spezielle Note gab.<br />

All den betreffenden Sektionsmitgliedern gebührt<br />

besonderer Dank; vor alle auch dem sich stets aufopfernden<br />

Präsidenten der Vergnügungs-Kommission,<br />

Herrn A. Töndury Nachgetragen sei noch,<br />

dass als vorzügliche Tafelmusik «Stocker Sepp's<br />

Bauernkapelle» funktionierte und dass sowohl Essen<br />

wie Bedienung durch das Hotel «Waldhaus<br />

Dolder» beste Anerkennung fanden. S.<br />

Zu<br />

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aus Liquidation abzugeben:<br />

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einen Ende Januar 1931 stattfindenden ausführlichen<br />

Vortrag des Herrn Dr. Rothmund, Chef der<br />

Polizeiabteilung des Eidg. Justiz- und Polizeidepartementes,<br />

Bern, über die verschiedenen Details<br />

des Geaetzesentwurfes näher orientiert zu werden.<br />

Diesem Vortrag dürfte besonders hohes Interesse<br />

zukommen. Das Referat des Herrn Dr. Stadler<br />

fand regsten Beifall.<br />

Nachdem der Vorsitzende noch mitgeteilt hatte,<br />

dass der Clubhall nun definitiv auf Samstag, den<br />

17. Januar 1931 angesetzt worden sei, konnte er<br />

nach 1% Stunden die Versammlung schliessen und<br />

fanden sich die Teilnehmer unten im grossen Saal<br />

des Hotel Waldhaus Dolder.<br />

An der Gästetafel waren Herr Zentralpräsident<br />

Dr. E. Mende, Bern, zu sehen, der mit stärkstem<br />

Applaus in Zürich begrüsst wurde, ferner zahlreiche<br />

Vertreter der benachbarten Schwestersektionen,<br />

den Herren Dr. Rietmann, Präsident der Sektion<br />

Thurgau, T. -Walser, Präsident der Sektion<br />

St. Gallen-Appenzell, Cotinelli, Präsident der Sektion,<br />

Graubüuden, Dr. Boesch, Präsident der Sektion<br />

Luzern, Obstl. Wyss, Präsident und Kunz,<br />

Vorstandsmitglied der Sektion Zug; ferner Herr G.<br />

J. Bucher, Vizepräsident des A. C. S. Luzern. Ferner<br />

waren Mitglieder von der in Zürich tagenden<br />

Zentraltouristikkommission des A. C. S. anwesend.<br />

Die Zentralverwaltung war durch die Herren Primault<br />

und Dütschler vertreten.<br />

In prächtiger Stimmung setzte das Martinimahl<br />

ein und als Herr Heinr. Hürlimann in seiner Begrüssungsrede<br />

all die Gäste und Clubkollegen willkommen<br />

hiess, war rasch der Kontakt geschaffen.<br />

Den Herren Dir. Robert R. Steiger, R, Ruckstuhl,<br />

C. Diener, W. Badertscher und Dir. Muff, konnte<br />

er als den fünf Siegern im Mitgliederwettbewerb<br />

1929/30 je eine prächtige Zürcher Zinnkanne überreichen<br />

tmd gedachte er auch ehrend der vorzüglichen<br />

Leistungen der beiden als Gäste anwesenden<br />

schweizerischen Automobilmeister Dr. J. Karrer<br />

und 0. Zwimpfer. die der Sektion Zürich des A. C.<br />

S. als Mitglieder angehören. In Anerkennung ihrer<br />

vorzüglichen Leistungen im schweizerischen Autoune<br />

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A. C. S. SEKTION BERN. Tanzabend. Glanz<br />

nnd Ruhm dieser Erde sind vergänglich, wie die<br />

Schönheit. Vor hundert Tagen standen wir noch<br />

mitten in einer Reihe von automobilistischen Anlässen:<br />

Schönheitswettbewerbe, Geschicklichkeitsfahrten,<br />

Rennen, Salons, Bergprüfungsfahrten. Es<br />

ist erheblich stiller geworden unterdessen, Conooürs<br />

Hippique, Sechstagerennen. Boxkämpfe sind<br />

jetzt eher auf der Tagesordnung, und es wird<br />

nicht mehr lange dauern, bis der eigentliche Wintersport'<br />

wieder die Führung übernommen hat. Was<br />

tun bis zum Wiederbeginn der autosportlichen Sai^<br />

son? Sich ducken und zu einem Winterschlafe zurückziehen?<br />

Die Sektion Bern des A. G. S. ist nicht<br />

dieser Meinung. Es wird weiter gesportelt, heisst<br />

die Losung und wenn es auf den Landstrassen<br />

nicht mehr so ganz anmutig ist, nun, so wird eben<br />

das Ganze auf das Trockene verlegt.<br />

Mit einer Sternfahrt begann es. Von allen Winkeln<br />

und Ecken der Stadt Bern und der anliegenden<br />

Gebiete starteten am letzten Samstag an die<br />

230 Leute, um innert nützlicher Frist-am Ziele, an<br />

ihrem Tische im kleinen Burgerratssaal des Kasinos<br />

zu Bern einzutreffen. Wir sind so galant, nicht<br />

näher nachzuprüfen, warum einzelne Gruppen sich<br />

erheblichö Verspätungen zuzogen.<br />

Der Sternfahrt schloss sich an und erstrecktesich<br />

über den ganzen Abend — es ist nicht schwer, es<br />

zu erraten — eine Schönheitskonkurrenz. Alle Formen<br />

und Farben waren vertreten; es gab da grüne-<br />

Karosserien, es gab braune, es gab gelbe,, es gab<br />

auch schwarze Karosserien, ja sogar ziemlich viel<br />

schwarze und eine -erhebliche Anzahl weisser. Man.<br />

sah 'hohe. Chassis, man sah tiefe, man sah breite,<br />

man,sah schmale. Spitze Kühler und stumpfe Fronten<br />

wurden zur Schau getragen. Es waren Modelle<br />

aller Jahrgänge vertreten: Junge kecke, vorwitzige,,<br />

vordatiert, wie die neusten Erzeugnisse aus.<br />

den-Fabriken und auch ältere, nein, sagen, wir, weniger<br />

junge, die aber durchwegs schlankhin bewiesen,<br />

dass ein Wagen von Klasse eben immer Wagen<br />

von Klasse bleibt. Wer den ersten Preis davongetragen<br />

hat, ist nicht ausgekommen. Es sah<br />

vielmehr so aus, als -hätte ein jeglicher Wagen bei<br />

einem Richter, bei seinem Richter die Ehrenpalme<br />

davongetragen.<br />

Es ist nicht so .ganz klar, ob das, was dann<br />

folgte, eine Gymkhana, eine Festigkeitsprobe gegen<br />

Druck und Stoss oder eine Prüfung auf die Eignung<br />

für den Grossstadtverkehr war. Jedenfalls<br />

erwiesen sich die Berner als ebenso ausdauernde,<br />

wie geschickte Fahrer. Nicht zuletzt der Zentralpräsident<br />

des A. C. S., Herr Dr. Mende, sowie auch<br />

der frühere Präsident der Sektion Bern, Herr von<br />

Bonstetten und der Rechtsberater des A. C. S., Herr<br />

Dr. von Stürler, die sich in allen Kategorien und<br />

Klassen einen guten Platz zu sichern wussten. Sie<br />

fanden offensichtlich Gnade vor den Augen unseres<br />

jetzigen Präsidenten, Herrn Oberst Marbach,<br />

der als weiser und milder Richter amtete.<br />

Auch für die allgemeine Leistungsfähigkeit und<br />

Ausdauer der Berner, legten sowohl Fahrer wie<br />

Wagen, am letzten Samstagabend ein ausgezeichnetes<br />

Zeugnis ab, und es würde wohl noch mancher<br />

Dauerrekord geschlagen worden sein, wenn<br />

nicht, nachdem schon um 3 Uhr jegliche Brennstoffzufuhr<br />

abgeschnitten worden war, um 4 Uhr<br />

von Amtes wegen dem sportlichen Eifer ein Ende<br />

bereitet worden wäre.<br />

Wenn der Tanzabend zu einem ausgesprochenen<br />

Erfolge wurde, so ist dies nicht in letzter Linie<br />

auf die Mitwirkunr der Schottländer-Kapelle<br />

«Bright», die in ihren malerischen Highlander-<br />

Kostümen und der Dudelsackpfeife von den Gästen<br />

mit grosser Begeisterung empfangen wurden, zurückzuführen.<br />

Es scheint aber in der Tat, dass<br />

< it is a long long way to Scottland ». Vor wenigen<br />

Wochen ist in den schottischen Häfen eine Ladung<br />

mit neuen Schlagern eingetroffen: Es waren cValencia<br />

», « Ramona » und c Ich küsse Ihre Hand,<br />

Madame ».<br />

Die Nacht vom Samstag auf den Sönntae war<br />

aber nur ein kleines Vorpröbchen für die Dinge,<br />

die noch folgen werden. Im Februar wird das<br />

Ganze im grossen Kasinosaal wiederholt. Wer<br />

macht mit? W.<br />

T. C. S.<br />

Autosektion Waldstätte<br />

Die Jahresfeier.<br />

Luzern bot dem Berichterstatter, als er das<br />

letzte Mal in Luzern war, willkommenen Anlass zu<br />

einer begeisterten poetischen Schilderung aller der<br />

Schönheiten der Leuchtenstadt, von, dem blauen<br />

Wasser des Vierwaldstättersees bis zur klaren<br />

Spitze des Pilatus! Und am Samstag nun, als ich'<br />

meine Füsse wieder einmal auf dem Luzerner Pfla»<br />

ster bewegte, hing die ganze Stadt in trüben Lichtern,<br />

der Pilatus hatte sich grämend verhüllt, ein<br />

kalter Wind zog vom See her, Blätter wirbelten<br />

zu Boden, und die Lichter der Dampfschiffe leuchteten<br />

schummerig durch die neblige Dämmerung.<br />

O weh ! Fast beschlich mich ein leises Gefühl der<br />

Bedrückung, vielleicht hatte ich doch zu sehr geprahlt<br />

von den Vorzügen ?<br />

Von dieser leisen Depression wurde ich aber<br />

gründlich geheilt, als ich um 8 Uhr mich dem<br />

altehrwürdigen Luzerner Hotel «Rössli» anver^<br />

traute, das breit und behäbig sich inmitten der<br />

Stadt ausdehnt! Auf dem Platze vor dem Hotel<br />

rollte Wägen um Wagen heran, Polizisten geboten<br />

mit winkenden Händen, verschwiegene Gestalten<br />

huschten aus dem Fond des Wagens, manchmal<br />

blitzte ein eleganter Damenschuh, manchmal ein<br />

kleines Streifchen einer modernen Toilette unter<br />

den diskret verhüllenden Mänteln hervor, und jetzt<br />

wusste man: Jahresfeier der Sektion Waldstätte<br />

des T. C. S. ! Und hier bewies sich nun, dass Luzern<br />

gleich geblieben war, in diesem Saale, voll<br />

eleganter, sympathischer Welt, da mich sofort die<br />

Herren der Sektion empfingen und mit ihrer allergrössten<br />

Liebenswürdigkeit bedachten. Man fühlte<br />

sich in diesem Milieu, in diesem Saale mit den geschmackvollen<br />

Wandverkleidungen sofort zu Hause;<br />

es war eine sympathische, freundschaftliche Atmosphäre<br />

zu spüren. Zum vierten Male vereinigte sich<br />

hier die Sektion Waldstätte des T. C. S. zu ihrer<br />

Jahresfeier, der man (jetzt darf ich es schon verraten)<br />

besondere Qualitäten nachredet.<br />

Ein Jazzbandorchester wirbelte seine ersten<br />

Takte in die freudige Festversammlung, und mit<br />

der gleichen Pünktlichkeit wehten auch schon die<br />

ersten frohen Tanzpaare über das spiegelnde Parkett.<br />

Es gab lange schleppende Gewänder zu sehen,<br />

die neue Mode manifestierte sich überall, die Damen<br />

wandelten hoheitsvoll und unnahbar in ihren berückenden<br />

Toiletten durch den Saal. Ueber 200 Personen<br />

gaben sich Rendezvous, ein neuer Erfolg der<br />

Sektion ! Am Vorstandstisch bemerkten wir den<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - No 97<br />

tüchtigen Präsidenten der Sektion, Herr O. Helmlin,<br />

neben ihm sein treuer Helfer und unermüdlicher<br />

Aktuar, Herr Dr. Zeiger, Herr Dönni, der<br />

umsichtige Kassier, Herr Dr. Bosch, der Präsident<br />

der Sektion Luzern des A.C.S., Herr Gemeindeammann<br />

Schürch als Ehrenmitglied, die Vertreter<br />

der Motorradfahrer (U.M.S.) und der Presse.<br />

Das geschickt arrangierte Programm verhiess<br />

genussvolle Stunden. Das Orchester blies und taktierte<br />

wacker drauflos, als man erfuhr, dass ein<br />

paar Herren der Quartettvereinigung Luzern, die<br />

mit ihren Liedern den Saal erfreuen sollten, sich<br />

— wegen eines Automissgeschicks verspäten würden,<br />

für einen Anlass, an dem gerade mit Recht<br />

das Auto als raumbesiegendes, Grenzen überwindendes<br />

Vehikel gepriesen wurde. Was jedoch dann<br />

aus diesen Kehlen der Sänger blühte, war reiner,<br />

schöner Gesang, der die beifallsfreudige Gesellschaft<br />

zu Begeisterung hinriss, ebensowie die beiden tiefempfundenen<br />

und mit echter Wärme vorgetragenen<br />

Liedchen von Herrn Walter Bucher, der so über<br />

zeugend seine Augen in lyrischer Empfindung an<br />

die Decke emporrichtete, dass ich ihm all das andere,<br />

das noch geheimnisvoll hinter ihm wartete,<br />

gar nicht zugetraut hätte. Aus einem Tauber Nummer<br />

zwei wurde er im Handumdrehen zur Frau<br />

«Garagistin Blattfuess», die mit beängstigenden Dimensionen<br />

aufrückte, ihren entzückenden, rot geschminkten<br />

Mund über den weissen Zähnchen sanft<br />

emporgleiten und die schönsten Kehlkopftöne erschallen<br />

liess, dass lautes Lachen durch den Saal<br />

gischtete. «Die Sehnsucht jeder Frau» — im Falle<br />

Frau Garagistin Blattfuess galt sie einer allseitig<br />

bekannten und geschätzten Persönlichkeit: Herrn<br />

Dr. Zeiger, Sekretär der Sektion ... Der arme Herr<br />

Doktor sass während der Vorstellung neben mir<br />

und lachte sich gefährlich krumm, als die dicke<br />

Frau Blattfuess (alias Herr Walter Bucher) die<br />

Hände nach ihm ausstreckte und sie empfindsamst<br />

seinen Namen in den dunkeln Saal hinaushauchte.<br />

Ein alter Ford, ein dickhäutiger Dienstmann und<br />

«Herr Hundsrügg» mit demolierter Fassade lieferten<br />

weiteren Stoff zu Lachanfällen. Diese Groteske,<br />

von Herrn Walter Bucher felbst verfasst, musste<br />

restlos entzücken; in geschickter Art war das Ganze<br />

mit dem T. G. S. verbunden. Nach der Begrüssung<br />

von Herrn Präsident Helmlin, der die Anwesenden,<br />

insbesondere die bereits genannten Gäste, willkommen<br />

hiess nud einen kurzen Rückblick auf das<br />

Leben des Clubs warf (über dessen Entwicklung<br />

nur Gutes zu sagen, ist), richtete Herr Gemeindeammann<br />

Schürch (Willisau) herzliche Worte an<br />

die Festgemeinde, indem er auch hier offiziell für<br />

die Ehrenmitgliedschaft, die ihm vor einiger Zeit<br />

verliehen wurde, seinen Dank aussprach. Noch erfreute<br />

man sich an einigen vorzüglichen Zithervorträgen<br />

einer begabten Luzernerin, die Sänger<br />

traten noch einmal zu einem Wettstreit zusammen,<br />

«de Remigi vo Stans» (wieder alias Herr Walter<br />

Bucher) setzte sich auf den Tisch und erzählte mit<br />

eiskaltem, finsterem Gesicht Obwaldner Witze, dass<br />

sich die Tische fast bogen — so gut dem Charakter<br />

des Landes angepasste Witze habe ich noch selten<br />

gehört.<br />

Nun aber rollte der Wein feuriger, die Augen<br />

der Damen funkelten in Festesfreude, das Parkett<br />

wurde Trumpf! Man schlängelte sich in Tango-<br />

Walzer-, Foxtrott-, Bostonschritt durch die dichten<br />

Reihen der Tanzenden, man lachte, scherzte, Luftschlangen<br />

fauchten auf und fuhren in die Tanzenden,<br />

umwanden die Paare und Hessen dabei junge<br />

Damen leise erröten .<br />

Wie spät es geworden sei? Darüber kann Sie<br />

der Berichterstatter zufällig orientieren ... Als die<br />

guten Schläfer der Stadt Luzern sich bald die<br />

Augen rieben und zum ersten Male zwinkernd nach<br />

der Uhr sahen, waren noch letzte Nachzügler auf<br />

den Beinen, in den Augen den letzten Glanz des<br />

Abends.<br />

Dann versank alles für Stunden in Traum und<br />

Schlaf, bis man sich nachmittags wieder zusammenfand.<br />

Diesmal zeigte die Sektion dem Fremdenort<br />

Weggis seine ansehnliche Stärke. Wieder<br />

waren etwa 180 Personen bei Tanz und Unterhaltung<br />

vereint, wieder hörte man liebe Liedchen<br />

des Männerquartetts Luzern. Die Rigimusik Weggis<br />

dudelte eifrig drauflos bis spät in den sinkenden<br />

Abend hinein. Wie sich das Schicksal der letzten<br />

Nachzügler gestaltet hat, kann der Berichterstatter<br />

nicht beurteilen; er hofft, dass bei allen die zwei<br />

schönen Tage im Schosse der Sektion Waldstätte<br />

so angenehm zu Ende gingen wie bei ihm. Vielleicht<br />

erfährt er es dann beim nächsten Mal! bo.<br />

AUTOSEKTION BERN DES T. C. S. Beginn<br />

der autotechnischen Instruktionskurse, Donnerstag,<br />

den 20. November, abends 8 Uhr, an der Lauponstrasse<br />

17 in Bern, im Lokal bei Güdel & Zaugg,<br />

Scintilla-Service. Einteilung der Klassen. Bitte um<br />

vollzähliges Erscheinen. Allfällig bis jetzt noch<br />

nicht Angemeldete können sich bei dieser Gelegenheit<br />

einschreiben lassen.<br />

den Veranden<br />

SCHWEIZER. DAMEN-AUTOMOBILCLUB. Sektion<br />

Zürich. Jeden Dienstag steht das Clublokal<br />

des A. G. S. im Haus «Du Pont» unseren Mitgliedern<br />

von 5 Uhr an bis abends 11 Uhr zur freien<br />

Verfügung. Spezielle Abmachungen werden jeweils<br />

direkt mitgeteilt.<br />

•CHAUFFEUR-CLUB RHEINTAL. Nächste Versammlung<br />

findet Sonntag, den 23. November, im<br />

Gasthaus zum «Schäfli» in Buchs statt.<br />

Zahlreiches Erscheinen wünscht<br />

Die Kommission.<br />

Konf-^venzen<br />

internationaler Hotelierkoneress in Athen.<br />

Am 17. November begann in Athen der internationale<br />

Hotelierkongress. Was die diesjährige<br />

Veranstaltung gegenüber früheren<br />

hervorhebt, ist, dass die Alliance Internationale<br />

de Tourisme, der grösste existierende<br />

Touristenverband mit rund 4 Millionen Einzelmitgliedern,<br />

zu dieser Tagung eingeladen<br />

worden ist. Dieses Faktum beweist, welche<br />

Bedeutung auch in Hotelierkreisen dem internationalen<br />

Autotourismus beigemessen wird.<br />

Erspriessliche Zusammenarbeit zwischen den<br />

beiden grossen Verbänden kann für die Entwicklung<br />

des Autotourismus und der damit<br />

eng verknüpften HoteHerie von grösster Bedeutung<br />

sein. Mit der Vertretung der A.I.T.<br />

in Athen wurde der Allgemeine Deutsche<br />

Automobilclub betraut. Lr.<br />

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N° 97 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

TOURISTIK<br />

Wagen mit Ketten zu empfehlen. Albulastrasse auf<br />

Strasse auf den Monte Generoso. Wie uns der Nordseite befahrbar bis Einladestation Preda<br />

mitgeteilt wird, hat der Gemeinderat von (mit und ohne Ketten). Strasse Thusis—Splügendorf—Hinterrhein<br />

durch das Schams- und im Rhein-<br />

Mendrisio ein Projekt für eine Strasse auf<br />

den Monte Generoso ausarbeiten lassen. waldtal bis Hinterrhein ohne Ketten befahrbar. Engadin<br />

schneefrei bis Maloja, Abfahrt ins Italienische<br />

ohne Ketten passierbar. Strasse Chur—Flims<br />

Dieser Hauptaussichtspunkt der schweizerisch-italienischen<br />

Grenze, von dem aus man —Oberalp offen bis Tschamutt (ohne Ketten). Lukmanierstrasse<br />

von Disentis aufwärts bis Sta. Maria<br />

das ganze Gebiet des Luganersees und einen<br />

Grosstei! Oberitaliens, an klaren Tagen bis kurz unterhalb Passhöhe. Ofenstrasse (2155 m)<br />

immer noch passierbar, Ketten notwendig.<br />

hinunter zum Mailänderdom vor sich ausgebreitet<br />

sieht, war bis heute nur auf Fussrolo<br />

und Göschenen auf beiden Seiten ohne Ketten<br />

Gotthard: Zufahrt zu den Einladestationen Aiwegen<br />

oder dann per Bahn erreichbar. Eine offen, zwischen Wassen.und Göschenen etwas vereist.<br />

Schöllenen und Andermatt mit Ketten be-<br />

Strasse auf den Monte Generoso wird sicherlich<br />

eine Unmenge von Automobilisten auf<br />

diesen Berg führen, so dass der Tessin um<br />

eine autotouristische Attraktion reicher wäre.<br />

Die Schwarzwaldhochstrasse beendet! In<br />

Deutschland ist eine neue wichtige Strasse<br />

kürzlich vollendet worden : die Hochstrasse<br />

von Karlsruhe nach Konstanz über die Höhen<br />

des Schwarzwaldes. Das letzte Teilstück<br />

Hundseck-Unterstmatt wurde am 8. November<br />

dem Verkehr übergeben. Die Reichspost<br />

richtet noch in diesem Winter eine Autobuslinie<br />

Baden-Baden, Bühlerhöhe, Hundseck.<br />

Unterstmatt, Mummelsee, Hornisgrinde ein,<br />

die noch mehr als bisher den nördlichen<br />

Schwarzwald dem Winterverkehr erschliessen<br />

solL x.<br />

Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />

vom 14. November <strong>1930</strong>.<br />

Die beständige Wetterlage hat die Passierbarkeit<br />

unserer Hochstrassen nicht stark geändert. Im<br />

allgemeinen ist die Schneedecke gegenüber der Vorwoche<br />

geringer, doch ist durch den Frost das Mitnehmen<br />

von Schneeketten in ;den höheren Lagen<br />

immer noch notwendig. Situation vom 14. November<br />

<strong>1930</strong>, morgens:<br />

Appenzellerland und Toggenburg: Sämtliche<br />

Strassen sind schneefrei. Die Uebergänge von<br />

Wildhaus, Ricken und Hulftegg (letzterer im Zürcher<br />

Oberland) sind gänzlich schneefrei.<br />

Schwyz: Die Verbindungen zwischen Zürichsee<br />

und Vierwaldstättersee sind schneefrei. Für Autos<br />

ungeeignet ist die Etzelstrasse Ibergeregg ab Oberiberg<br />

gesperrt, Strecke Unteriberg—Oberiberg vereist,<br />

Ketten empfohlen. Zufahrt ins Wäggital schneefrei<br />

Ġlarnerland: Talstrasse Niederurnen—Glarus—<br />

Linthal und Abzweigung ins Sernftal bis Elm<br />

schneefrei. Kerenzerberg, im Strassenzug Zürich—<br />

Chur, schneefrei.<br />

Graubünden: Strasse Landquart—Davos schneefrei<br />

bis Klosters. Bergstrecke Klosters—Wolfgang<br />

stellenweise, vereist, befahren nur starker Wagen<br />

mit Ketten zu empfehlen. Zufahrt auf der Landwasserroute<br />

Lenz—Wiesen—Glaris nach Davos offen<br />

mit Ketten. Strasse Chur—St. Moritz über<br />

Lenzerheide—Oberhalbstein ohne Ketten bis Mühlen.<br />

Strasse nach Arosa gut passierbar bis Langwies,<br />

Weiterfahrt ab Litzi-Riüti wegen starken Vereisungen<br />

erschwert und gegenwärtig nur starken<br />

fahrbar.<br />

Innerschweiz: Brünig schneefrei. Zufahrt nach<br />

Engelberg bis zur Höhe von Grafenort gut befahrbar,<br />

Schlussstrecke Grünenwald—Engelberg bei<br />

schmaler Fahrspur vorsichtig zu passieren, Mitnahme<br />

von Ketten angeraten.<br />

Berner Oberland: Zufahrt nach Lauterbrunnen<br />

und Grindelwald sozusagen schneefrei. Strassen<br />

Frutigen—Kandersteg und Frutigen—Adelboden<br />

wieder aper. Strasse im Simmenthai und Uetiergang<br />

Saanenmöser durchgehend ohne Ketten befahrbar.<br />

Jaunpass auf Freiburgerseite auch mit<br />

Ketten unpassierbar. Grimselstrasse im Haslital<br />

ohne Ketten offen bis Guttannen, Weiterfahrt nur<br />

mit Ketten bis Zentrale Handeck. Gurnigelbad<br />

schneefrei, Fortsetzung über den Gurnigelpass eingeschneit.<br />

Jura: Im Berner Jura ist der Automobilverkehr<br />

überall ohne Ketten tauglich. Selbst in denvganze zweite Reparatur kostete mich 512 Fr. Nun Ein th-oretischer Lehrgans mit 200 S.<br />

Franches Montagnes sind die Strassen wieder<br />

kommt die Fabrik und fordert von mir noch 278 Inhalt a. 130 Zeichnungen des Verfassers.<br />

Autorisier» deutsche Bearbeitung.<br />

schneefrei. Strassen im Neuenburger Jura überall<br />

Franken. Die ganze Angelegenheit, infolge schlechter<br />

Reparatur der Fabrik, kommt mich nun fast auf<br />

Broschiert 4 Fr.<br />

schneefrei. Im Waadtländer Jura sind schneefrei:<br />

Col des Etroits, Molendruz und Strasse St. Cergue<br />

1000 Fr. zu stehen, ohne zu berechnen, dass ich den<br />

r<br />

La Cure.<br />

Wagen fast 5 Monate nicht fahren konnte. Beigerechnet<br />

noch das Aus- und Einmontieren des Motors.<br />

Ich bemerke noch, dass ich der Fabrik aus-<br />

Uebrige Westschweiz: Col du Pillon unpassierbar;<br />

Col des Mosses ohne Ketten befahrbar; Pas drücklich geschrieben habe, dass sie den Motor in<br />

de Morgins mit Ketten; Col de la Forclaz und tadellösen Zustand bringen solle und kein Devis<br />

Fortsetzung, Col des Montets nach Chamonix, mit verlangt habe. Ferner habe ich die alten Kolben in<br />

Ketten.<br />

Sp<br />

Anfrage 943. Zollgebühr. Wie hoch belaufen<br />

sich die Einfuhrzolltaxen für ein neues Personenauto,<br />

das in die Schweiz eingeführt wird? Darf<br />

man nach 18 Uhr mit einem neuen Auto die französisch-schweizerische<br />

Grenze in Basel nicht mehr<br />

passieren? M. W.<br />

Antwort: Die Einfuhrzollgebühren für ein<br />

neues Personenautomobil betragen für Fahrzeuge<br />

von weniger als 800 kg Fr. 110.— pro 100 k#; von<br />

800 bis 1200 kg Fr. 130.— pro 100 kg; von über<br />

1200 kg bis und mit 1600 kg Fr. 150.— pro 100 kg<br />

und über 1600 kg Fr. 170.— pro 100 kg. Für die<br />

Feststellung des Stückgewichtes gilt das Gewicht<br />

des fahrbereiten Automobils. Was sodann Ihre Anfrage<br />

betreffend Einfuhr eines neuen Automobils<br />

über die Schweizergrenze bei Basel anbelangt, so<br />

können wir diese in dem Sinne beantworten, däss<br />

auch nach 18 Uhr neue Automobile zollamtlich abgefertigt<br />

werden, immerhin unter der Voraussetzung,<br />

dass dies nicht zur Unzeit, d. h. mitten in<br />

der ,;Nacht, erfolgt. Für die zollamtliche Abfertigung<br />

ausserhalb -der Bureauzeit, d. h. nach 18 Uhr,<br />

wird, eine besondere Gebühr verlangt. *<br />

Anfrage 944. Einfuhrzoll. Wie hoch stellt sich<br />

der Einfuhrzoll für ein Automobil (aus Deutschland)<br />

im Gewicht von 900 kg? Der Wagen ist gebraucht,<br />

was aber wohl für den Zollansatz keine<br />

Rolle spielt. A. in F.<br />

Antwort: In Beantwortung Ihrer Anfrage<br />

teilen wir Ihnen mit, dass der Zoll für ein in die<br />

Schweiz eingeführtes Automobil von 900 kg Gewicht<br />

Fr. 130.— pro 100 kg beträgt. Für die Feststellung<br />

des Stückgewichts gilt das Gewicht des fahrbereiten<br />

Automobils. Es spielt keine Rolle, ob das Auto neu<br />

oder bereits gebraucht, ist. *<br />

Anfrage 945. Motorrevision. Im Januar 1929 (Schluss). — Grosse und kleine Walliser<br />

sandte itih meinen Motor nach der Fabrik mit dem Erinnerungsbilder. — Neuer Daimler-<br />

Gesuch, meinen Motor in tadellosen Zustand zu Zwölf zylinder.<br />

setzen, so dass derselbe wieder volle Kompression<br />

erhalten sollte. Nach 2 Monaten erhielt ich denselben<br />

wieder zurück und Hess ihn wieder ein-<br />

zu beziehen.<br />

Einzelnummern sind bei der Expedition<br />

setzen bei einer Firma. Nach kaum 10 Wochen liess<br />

der Wagen am Berg ganz erheblich nach. Ich<br />

.fuhr zum Vertreter der Firma und liess den Chefmechaniker<br />

den Wagen probieren, welcher sofort Autotechnische Bücher<br />

konstatierte, däss die Kompression versagte. Ich<br />

liegs. üen 'Zylinder abheben, worauf derselbe in eine<br />

Spezialfabrik gesandt wurde, welche konstatierte,<br />

dass alle Zylinder unrund sind, worauf ich Ordre<br />

gab, den Block ausschleifen zu lassen.<br />

An den a-lten Kolben konstatierten wir, dass<br />

grosse schwarze Ansätze von Oel waren, so dass<br />

eventl. nur neue Kolbenringe eingesetzt wurden,<br />

5 Fr.<br />

aber "der Zylinder nicht ausgeschliffen wurde. Diese<br />

meinem Besitz als Beweis. Welchen Weg raten Sie<br />

mir an, wenn die Fabrik gerichtlich vorgeht. Kann<br />

ich eine gerichtliche Expertise verlangen ? L. in B.<br />

Afltwört: Aus Ihrer Anfrage geht hervor,<br />

•dass offenbar die Motorrevision nicht richtig ausgeführt<br />

worden ist. Selbstverständlich haftet Ihnen<br />

die mit der Revision beauftragte Firma für sachgemässe<br />

und sorgfältige Arbeit. In erster Linie<br />

wird es natürlich Sache eines Experten sein festzustellen,<br />

ob tatsächlich die Revision nicht fachgemäss<br />

stattgefunden hat. Aus Ihren Ausführungen<br />

scheint dies immerhin als sicher hervorzugehen. Sie<br />

müsseii der fehlbären Firma gegenüber, falls dies<br />

nicht schon geschehen ist, schriftlich Mängelrüge<br />

erheben. Eine Bezahlung der Rechnung können Sie,<br />

wenn die Verhaltnisse so sind, wie Sie sie schildern,<br />

ruhig unterlassen. Es ist dann an der Firma,<br />

für (las Inkasso Ihrer Rechnung besorgt zu sein.<br />

Sie 'Wird Klage, erheben müssen, und bei diesem<br />

Anlass haben Sie dann Gelegenheit, die schlechte<br />

Ärbejt'.gelfend zu machen und die Forderung zu bestreffen.<br />

Was sodann die Rechnung für die zweite<br />

Rej?fsipn „anbelangt, so geht diese selbstverständpctiÜHiren<br />

Lasten, indem Sie der ersten Firma<br />

nicht Gelegenheit gegeben haben, die unrichtig vorgenommene<br />

Arbeit auf deren eigene Kosten zu reparieren.<br />

Die November-Nummer<br />

der «Illustrierten Automobil-Revue» ist<br />

soeben erschienen. Aus dem interessanten<br />

Inhalt zitieren wir:<br />

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II. Blatt<br />

BERN, 18. November 1030<br />

II. Blatt<br />

BERN. 18. November <strong>1930</strong><br />

Notizen<br />

Vorsicht beim Bremsen!<br />

Eine relativ grosse Zahl von Unfällen, und<br />

unter diesen sehr oft die gefährlichsten, entstehen<br />

durch ungeeignetes Betätigen der<br />

Bremsen und anschliessendes Schleudern<br />

des Wagens. Während bei griffiger Strasse<br />

die Sicherheit mit zunehmender Wirksamkeit<br />

der Bremsen eher grösser wird, bedeuten<br />

stark oder gar brüsk wirkende Bremsen<br />

auf glitschigen Strassen geradezu eine Gefahr.<br />

Ein sekundenlanger zu starker Druck<br />

auf das Bremspedal kann hier den Wagen<br />

aus der Bahn werfen, besonders leicht dann,<br />

wenn sich der Wagen vielleicht noch in<br />

einer Kurve befindet.<br />

Sobald eines der Räder des Wagens<br />

blockiert wird, hört seine führende Wirkung<br />

auf. Es rutscht dann ebenso leicht geradeaus<br />

wie irgendwie seitswärts; praktisch<br />

wird es sich dann einfach in der Richtung<br />

fortzubewegen suchen, in welcher die meisten<br />

Kräfte auf das Rad einwirken. Blockiert<br />

man in einer Kurve gar alle vier Räder, so<br />

rutscht der Wagen unweigerlich geradeaus<br />

über die Biegung heraus und die Lenkung<br />

ist absolut wirkungslos geworden. Blockiert<br />

man beide Hinterräder, so wird der Hinterwagen,<br />

blockiert man die Vorderräder, dann<br />

wird der Vorderwagen führungslos.<br />

Wann die Räder zu gleiten beginnen hängt<br />

"vom Adhäsionskoeffizienten der Strasse ab.<br />

Dieser Adhäsionskoeffizient, der in unserem<br />

Fall angibt, wie gross eine Kraft sein muss,<br />

um das mit der Kraft 1 gegen den Boden<br />

drückende blockierte Rad wagrecht wegzuschleppen,<br />

ist aber sehr stark veränderlich.<br />

Im besten Fall beträgt er etwa 0,8, im<br />

schlechtesten Fall aber vielleicht nur 0,05.<br />

Auf trockenen Walzschotterstrassen ist ein<br />

SAdhäsionskoeffizient von etwa 0,7 wirksam,<br />

auf nassen Stampfasphaltstrassen aber ein<br />

solcher von nur etwa 0,1. Das bedeutet,<br />

dass man auf der nassen Asphaltstrasse<br />

auch nur siebenmal weniger stark bremsen<br />

darf, wenn man nicht ein Blockieren der<br />

Räder riskieren will, das, wie angedeutet,<br />

fast immer ein Schleudern des Wagens auslöst.<br />

Mit der siebenfach schwächeren Bremsung<br />

muss dann aber auch ein siebenmal<br />

grösserer Bremsweg in Kauf genommen<br />

werden.<br />

Geht man davon aus, dass die Räder niemals<br />

blockiert werden dürfen, so erkennt<br />

man, dass die Bremsstrecke immer umgekehrt<br />

proportional der Grosse des Adhäsionskoeffizienten<br />

ist. Das Wagengewicht<br />

spielt dabei bemerkenswerterweise keine<br />

Rolle; mit einem leichten Wagen kann man<br />

also auf ein und derselben Strasse theoretisch<br />

auf genau derselben Länge anhalten<br />

wie mit einem schweren Fahrzeug.<br />

Für Wagen mit Vierradbremsen lautet die<br />

Formel, mittelst welcher der Bremsweg berechnet<br />

werden kann,<br />

L- 0,003935 —<br />

wobei L die Bremsstrecke in Metern bedeutet,<br />

V die Fahrgeschwindigkeit in Stundenkilometern<br />

und fi den Adhäsionskoeffizienten.<br />

Aus dieser Formel erkennt man auch, dass<br />

der Bremsweg mit zunehmender Fahr-<br />

40<br />

SO<br />

90<br />

«rs<br />

1 30<br />

geschwindigkeit quadratisch zunimmt. Fährt<br />

man also doppelt so schnell, so braucht<br />

man nicht nur den doppelten, sondern den<br />

vierfachen Bremsweg; fahrt man dreimal<br />

so schnell, so braucht man das Neunfache<br />

usw. Als Fahrer kann man sich diese Tatsache<br />

kaum eindringlich genug vor Augen<br />

halten. Durch langandauerndes oder häufiges<br />

Schnellfahren verliert man leicht das<br />

Schätzungsvermögen für die notwendige<br />

Minimalbremsstrecke, was sich dann in<br />

einer kritischen Situation bitter rächen kann.<br />

Vollendeter Unsinn ist es, wenn ein Fahrer<br />

seinen Wagen in einem Notfall aus der höchsten<br />

Fahrgeschwindigkeit heraus auf die berühmten<br />

«paar Meter» anhalten zu können<br />

glaubt. Er möge es einmal versuchen! Die<br />

Bremse kann noch so gut sein, es wird ihm<br />

trotzdem nicht gelingen, aus einem 70 km-<br />

Tempo heraus auf weniger als 25 m anzuhalten.<br />

Selbst dieses Resultat stellt noch<br />

eine Art «Rekordbremsung» dar. Auf<br />

schlüpfrigen Strassen kann er aber leicht<br />

O.7<br />

0 40 in in it.n en 6O 70 #O 90 -fOO km/h<br />

BTemswegdiagrafmm eines Wagens mit Vierradbremsen. Die einzelnen Kurven ergeben die kürzestmöglichen<br />

Bremswege bei verschieden griffigen Strassen.<br />

das Zehnfache an Bremsweg benötigen, und<br />

wenn der Wagen nur Zweiradbremsen besitzt,<br />

benötigt er auf der guten Strasse noch,<br />

mindestens den doppelten Bremsweg.<br />

Auf ein Meter anhalten — ebenfalls ein<br />

berühmtes Beispiel — kann man höchstens<br />

bei einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 4,5<br />

Stundenkilometer^! Dabei ist hier der Weg<br />

noch nicht einmal eingerechnet, den der Waagen<br />

während der Reaktionszeit zurücklegt,<br />

d. h. der halben bis ganzen Sekunde, die der<br />

Fahrer vom Moment des Erkennens einer<br />

Gefahr bis zum wirklichen Betätigen der<br />

Bremsen benötigt.<br />

Alle diese Tatsachen verdienen gerade im<br />

gegenwärtigen Zeitpunkt wieder grösste Beachtung,<br />

nähern wir uns doch rasch dem<br />

Winter mit seinen meist sehr wenig gleit-*<br />

sicheren Strassen. m.<br />

Auch eine Erfindung. Der hinten an einem,<br />

Auto einzubauende Staubsauger zur Bekämpfung<br />

der Staubplag© war bisher lange»<br />

Jahre hindurch ein beliebtes Objekt für Aprilscherze.<br />

Das hat aber einen deutschen Erfinder<br />

nicht verhindert, die Möglichkeit einer<br />

Staubbekämpfung solcher Art ernsthaft aurzufassen<br />

und sogar eine « Lösung » zum Patent<br />

anzumelden.<br />

Di© beistehende Patentzeichnung zeigt den<br />

Apparat in seinem prinzipiellen Aufbau. Am<br />

hintern Ende eines annähernd trichterförmigen<br />

Gebildes b sitzt ein Schaufelrad, das<br />

durch den Fahrtwind in Umdrehung versetzt<br />

wird und nun seinerseits über ein© Anzahl<br />

Zahnräder hinweg einen im Trichter selbst<br />

angebrachten Propeller antreibt. Durch Wahl<br />

einer entsprechenden Uebersetzung zwischen<br />

dem Schaufelrad und dem Propeller soll die<br />

Tourenzahl des letztern so gross werden,<br />

dass an der vordem Trichteröffnung ein©<br />

stark© Saugwirkung entsteht. Nehmen wir<br />

an, sie entstände. Der Staub hat deshalb,<br />

wie der Erfinder glaubt, die Freundlichkeit,<br />

schnurstracks und restlos in den Trichter<br />

hineinzuwandern.<br />

Und mm wird es ganz interessant. Um<br />

einen grossen Staubsack, wie ihn die Haushaltungs-Staubsauger<br />

aufweisen, zu vermeiden,<br />

hat der Erfinder hinten am Trichter sot<br />

©ine Art Staub-Verwurstungsmaschine angefügt.<br />

Nachdem der Staub den Proiseller pas-<br />

Der<br />

CORD<br />

mit Vorderrad-Antrieb<br />

Von anderen Wagen durchaus verschieden,<br />

anderen Wagen durchaus überlegen.<br />

Der Cordwagen schafft eine neue, leichtere Fortbewegungsart von gröSerer Sicherheit.<br />

Seinem Lenker gewährt er ausschließliche Vorteile, welche die teuersten Marken erst<br />

spätererreichen können.<br />

Beschreibung durch Worte wird einem Cord nie gerecht. Sie selbst müssen ihn sehen<br />

und lenken. Dann erst werden Sie seine vornehme Schönheit würdigen, seine spielende<br />

Handhabung erproben können. Dann erst wird Ihnen bewußt, wie behaglich<br />

sicher man in einem Cord sich geborgen fühlt, wie absolut man den Wagen in der<br />

Hand hat, welch nie gekannten Reiz er dem Fahrer bietet.<br />

Kein anderer Wagen weist die Vorteile des Cord auf, keiner hat so rasch den enthusiastischen<br />

Beifall der Autofreunde aller Länder gewonnen.<br />

Fahren Sie einen Cord: Sie werden es begreifen.<br />

6<br />

Aussergewöhnliche Eigenschaften in<br />

bezug auf Handlichkeit, Einfach-<br />

^ » heit im Unterhalte<br />

Steuer-PS ^Ojf m^ Führung<br />

nervosiiat -<br />

Geschmeidigkeit=<br />

oauertiaitigKeit =<br />

Eleganz<br />

uergnoaen<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE N n 97<br />

/'<br />

Der Staubsauger am Wagenende, die Verwirklichung<br />

eines Aprilscherzes (allerdings nur auf dem Papier)<br />

siert hat, « gelangt » er in einen engen Kanal,<br />

in welchem sich — ebenfalls durch ein<br />

paar Zahnräder angetrieben — eine Transportschnecke<br />

(siehe Fleischhackmaschine)<br />

dreht. Die Schnecke presst nun ganz einfach<br />

die Luft aus und neben dem Staub hinaus,<br />

so dass zulezt mir eine Staubwurst übrig<br />

bleibt, die aus dem Rohr p auf die Strasse<br />

fällt.<br />

at..<br />

U. S. A. macht Europa für seine Autokrise<br />

verantwortlich. Die National Automobile<br />

Chamber of Commerce, -der alle grossen<br />

amerikanischen Automobilkonzerne als Mitglieder<br />

angehören, hat an die Tarifkommission<br />

eine Eingabe gerichtet, in der eine eingehende<br />

Untersuchung der indirekten Diskriminierungsmethoden<br />

verlangt wird, die seitens<br />

verschiedener europäischer und überseeischer<br />

Länder gegen die amerikanische<br />

Automobilindustrie angewandt werden. In<br />

dem Antrag wird behauptet, dass die Diskriminierung<br />

eine Verletzung der in den Handelsverträgen<br />

enthaltenen Meistbegünstigungsklausel<br />

darstelle und bereits verhängnisvolle<br />

Rückwirkungen auf den amerikanischen<br />

Kraftwagenexport und den Beschäftigungsgang<br />

in der amerikanischen Automobilindustrie<br />

ausübe. +<br />

Antwort 7705. Ungenügende Vakuumförderung.<br />

Zuschrift weitergeleitet.<br />

Red.<br />

Frat;e 7711. «Touring»-Zerstäuber. Könnte mir<br />

ein neutraler Sportkollege seine Erfahrungen mit<br />

dem «Touring»-Zerstäuber mitteilen, der in die Ansaugleitung<br />

eingebaut wird und eine Benzinersparnig<br />

ergeben soll? K. R. in B.<br />

Frage 7712. Morgan-Dreirad. Ich beabsichtige,<br />

ein Morgan-Dreirad zu kaufen, und. zwar das<br />

Mod. Spezial mit Wasserkühlung. Kann mir einer<br />

der Leser der A.-R. über dieses Fahrzeug Auskunft<br />

geben? Wie bewährt sich der Motor, wie<br />

sind die Fahreigenschaften, der Verbrauch, die Reparaturen,<br />

wie verhalten sich die zwei Gänge im<br />

Gebirge und im Verkehr? Da man nur sehr selten<br />

solchen Fahrzeugen begegnet und in der Zentralund<br />

Ostschweiz keine Vertretungen bestehen, wäre<br />

ich dankbar, wenn mir ein Besitzer eines Morgan<br />

in der Nähe von Zürich oder Bern durch die A.-R<br />

seine Adresse zukommen lassen würde und mir<br />

erlaubt, den Morgan bei ihm anzusehen.<br />

F F in B.<br />

Frage 7713. Betriebskosten eines Rugby-<br />

Wagens. Kann mir ein werter Mitabonnent genaue<br />

Angaben machen über die Höhe des Kilometer-<br />

Selbstkostenpreises eines Autos nach folgenden Angaben:<br />

Marke Rugby, Mod. 1925, 5plätzig, 8,63<br />

Steuer-PS, in sehr gutem Zustand, teilweise frisch<br />

revidiert, mit Verdeck, Wert: Fr. 1000.— Die<br />

Kilometer pro Jahr sind mit 3500 anzunehmen.<br />

Die Sache verhält sich nun so: Mit diesem Wagen<br />

fahren unser zwei, mein Verwandter, der eine<br />

Bäckerei und Konditorei betreibt und nahezu täglich<br />

seine Kundschaft besucht, somit % — % obiger<br />

Kilometer fährt, die übrigen fallen auf mich.<br />

Was nun die Reparaturen anbelangen, kann ich<br />

einen Teil derselben in meiner Werkstätte ausführen.<br />

Für die geleistete Arbeit werde ich jedoch<br />

entsprechende Fahrkilometer einziehen, würde aber<br />

mein Pensum an gefahrenen Kilometern mein Guthaben<br />

übersteigen, werde ich die weitern Kilometer<br />

bezahlen. Aus diesem Grunde ist es für uns von<br />

Interesse, den Selbstkostenpreis eines Kilometers<br />

zu wissen.<br />

S«,<br />

H. F. in V<br />

Frage 7714. Frostgefahr für den Akkumulator.<br />

Kann ein Akkumulator bei zu grosser Kälte nicht<br />

platzen ? Durch was kann man ihn vor Einfrieren<br />

schützen ? A. M. in W.<br />

Ein neuer deutscher Omnibustyp mit c Voran »-Vorderradantrieb, rahmenlosem Wagenkasten und<br />

Schwingachsen. Der Vorderradantrieb eignet sich hier deshalb besonders gut, weil das ganze An--<br />

triebsaggrega-t, bestehend aus Motor, Kupplung, Getriebe und Antriebsrädern eine Einheit bildet, die<br />

in kurzer Zeit ausgewechselt werden kann und weil durch die Verlegung des Führersitzes weit<br />

nach vorn bedeutend an nutzbarem Karosserieraum gewonnen werden kann. Die Karosserie besteht<br />

aus Metall und ist in sich selbst steif.<br />

Antwort: Gefahr des Gefrierens besteht für<br />

den Akkumulator nur dann, wenn der Akkumulator<br />

entla-den, das spezifische Gewicht der Füllsäure<br />

also nur etwa 1.1 ist. Füllsäure von diesem spezifischen<br />

Gewicht gefriert schon bei —5 Grad Celsius.<br />

Hat die Schwefelsäure dagegen ein Gewicht von 1,4,<br />

so gefriert sie erst bei —55 Grad Celsius und bei<br />

einem Gewicht von 1,14 ist auch erst eine Kälte von<br />

28 Grad Celsius gefährlich. Beim Winterbetrieb haben<br />

Sie also nur darauf zu achten, dass die Batterie<br />

nie mehr als halb entladen wird. at.<br />

Frage 7715. Uebergrössen, Ballonpneus. Lohnt<br />

sich bei einem älteren Wagen die Auswechslung der<br />

Reifen durch solche, bei welchen Uebergrösse- oder<br />

Ballonpneus aufgezogen werden können? Sind die<br />

Annehmlichkeiten, die grössere Pneus bieten, gross<br />

genug, um die Umbaukosten zu rechtfertigen?<br />

F. U. in E.<br />

Antwort: Je grösser die Luftkissen, auf denen<br />

der Wagen rollt, desto geringer sind die Er-<br />

pen würden übrigens nicht stillstehen, wenn der Abfluss<br />

gehemmt wäre. Dagegen stehen gerade die<br />

modernen sog. «zwangsläufigen» Brennstoffpumpen<br />

in diesem Fall still, der Kolben geht hier solange<br />

nicht mehr in seine Ausgangsstellung zurück, bis<br />

das Benzin wieder abfliessen kann. Solange bleibt<br />

schütterungen und Stbsse, denen Fahrgestell, Karosserie<br />

und Insassen ausgesetzt sind, und desto-<br />

auch die Feder, die den Kolben in einer der beiden<br />

Richtungen bewegt, gespannt. Zwangsläufig geht<br />

weniger Reparaturen werden notwendig. Auch der nur die Bewegung in der andern Richtung vor s,ich.<br />

Verbrauch an Brennstoff, der infolge seines hohen<br />

Preises das Betriebskonto stark beeinflusst, lässt Automobilbremsen, die sich nicht erwärmen<br />

sich durch Verwendung von Uebergrössen herabdrücken,<br />

weil das starke Luftkissen der Ueber-<br />

dürfte auch kaum möglich sein, eine sich nicht er-<br />

und nicht abnützen, gibt es bis jetzt nicht. Es<br />

grössen die Unebenheiten auch schlechter Strassen<br />

wärmende Bremse zu schaffen. Noch leichter<br />

so wirkungsvoll in sich aufnimmt, dass derjenige<br />

Hesse sich dagegen die Abnützung vermeiden, at.<br />

Teil der Motorleistung, der bei kleineren Luftkissen<br />

zur Ueborwindung dieser Unebenheiten dienen muss Frage 7718. Lackieren einer Karosserie. An der<br />

und verbraucht wird, nunmehr dem Vorwärtstrieb<br />

Karosserie meines Wagens, bestehend teilweise aus<br />

des Fahrzeuges nutzbar gemacht wird. Die Ausstattung<br />

eines bisher mit normalen Reifengrössen<br />

versehenen Fahrzeuges mit Uebergrössen ist also<br />

eine Kapitalanlage, die sich in jedem Falle bezahlt<br />

macht.<br />

Frage 7716. Steuer-PS, effektive PS. Können Sie<br />

mir ferner noch beantworten, warum die Steuer PS<br />

nach der Formel 0,4 berechnet werden. Wie erhält<br />

man die eigentlichen PS, die ein Motor in Wirklichkeit<br />

leistet ? Wieviel Steuer PS ergeben sich<br />

bei 70 mm Bohrung und 100 mm Hub vier Zylinder<br />

?<br />

H. F in V<br />

Antwort: Durch die Steuerformel 0,4 i d d<br />

s, worin i die Zahl der Zylinder, d die Bohrung in<br />

Zentimeter und s den Hub in Meter bedeuten, beabsichtigte<br />

man ursprünglich ein ungefähres Mass<br />

für die Leistung eines Motors zu erhalten. Heute<br />

können diese «Steuer-PS» oder «zu versteuernden<br />

PS», wie man besser sagen würde, nur noch als<br />

roher Vergleich für die Leistung verschiedener Motoren<br />

gewertet werden, mit der wirklichen oder


Bern, Dienstag, 18. November <strong>1930</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 97<br />

Zeit Efn S n che<br />

Von H.B.-B.<br />

Technische Geräusche zweiter Güte.<br />

« Siiisasoöääähh! > — Verdammt, da hat<br />

einer einen Stop gerissen; seine Bremstrommeln<br />

orgeln wie ein verstimmter Leierkasten!<br />

«Ratsch, Räzsch, Krach», —<br />

jammernd ist der «Gang» hinein «gerutscht».<br />

— Dissonanten, das kreischende<br />

Weinen eines misshandelten Getriebes, —<br />

oder — Mahnrufe der Revisionsnotwendigkeit?<br />

— — Der alte Göpel knackt und<br />

kracht, — ratsch, räzsch, — alle Mühe umsonst:<br />

Alterserscheinungen! — Aber auch<br />

aus dem metallenen Leibe der neuen eleganten<br />

Limousine der Madame X. dringt dieses<br />

ritzelnde Geräusch: — das zartbeschuhte<br />

niedliche Füsschen ist abgeglitten und hat —<br />

die Kupplung krachend fallen gelassen. —<br />

* Das ist der Sang vom « Gang »!<br />

Das Schwirren.<br />

Dreitausend Meter über Meer! Plötzlich<br />

ein Schwirren, Summen, ein Rattern und<br />

Knattern, — in majestätischer Pracht zieht<br />

ein metallener Vogel über die massigen Eiszinnen<br />

dahin, — man äugt, staunt das Wunder<br />

an, erdgelöst fliegt er weiter, windverweht,<br />

gedämpft klingt sein Echo in den<br />

"Wänden und Flühen, gleitet über Bänder und<br />

Planken: — der Siegesmarsch der Technik<br />

im zwanzigsten Jahrhundert! •<br />

Das « Bohrgeräusch ».<br />

Bohrmaschinen, — eine staunende Menge,<br />

«— surrend, pfeifend, spitz und stählern —<br />

treiben sie Kerbe in den harten Asphalt. —<br />

Man versteht kein Wort, nein, es ist gut so,<br />

die Stimme der Menschen hat zu schweigen.<br />

~- hier spricht die Technik! — Stampfend,<br />

die Muskeln des Mineurs sind wie Drähte,<br />

gespannt, hart, — funkensprühend, pustend,<br />

pfauchend dringt die Spitze in den Boden,<br />

stossweisse bröckelt das Gestein, —•<br />

sssrrnmuiii, — elektrisch getrieben, —;<br />

Stück um Stück löst sich, spitzer und spitzer<br />

wird das Bohrgeräusch.<br />

l Das « Erinnerungsgeräusch ».<br />

Was ist denn los? — Alles bleibt stehen<br />

Ond schaut: — Pferde kommen, blutwarme<br />

Pferde, keine mechanischen PS, — ein Viergespann,<br />

— ein Holzfuhrwerk, das knarrend<br />

seine Strasse zieht. —- — Wie ein Bild aus<br />

alter Zejt, ein Stich eines Meisters der Nadel,<br />

— eine Erinnerung an eine vergangene<br />

Epoche: — Pferde, lebendige, ja, — es war<br />

einmal! — Man begreift jenen Knaben, der,<br />

als er ein Pferd misten sah, ängstlich seinem<br />

Vater zurief: «Papa, Papa, sieh' mal, dieses<br />

Ding da verliert ja ein — Kugellager! ><br />

New Yorker Wolkenkratzerwettrennen<br />

Viele Amerikaner, die vom Geiste des<br />

alten Europa mehr oder weniger angekränkelt<br />

sind, beklagen die stetige Zunahme der<br />

Zahl der Hochhäuser, die ihre Höhe und die<br />

Zahl ihrer Etagen zumeist nicht einem Bedürfnis,<br />

sondern der Sucht nach einem Rekord,<br />

nach dem Uebertrumpfen des letzten<br />

Rekordbrechers verdanken. Der angesehene<br />

Architekt Delano hat kürzlich bei einem<br />

Frühstück in London seine englischen Kollegen<br />

gewarnt, Hochhäuser zu bauen. Die<br />

Amerikaner, so erklärte er, werden langsam<br />

Wolkenschaber. Kaum hat Multimillionär<br />

Smith oder Backpulverfabrikant Rapple den<br />

Bau eines Hauses mit 100 Etagen, 300 Meter<br />

hoch, angekündigt, so setzt sich schon Autofabrikant<br />

McDussle oder Börsenfürst Vanderbull<br />

mit seinem Architekten an den Tisch,<br />

um die Pläne eines hochgestellten «Bügeleisens»<br />

zu besprechen, das noch 50 Meter<br />

höher ist, und 20 Stockwerke mehr aufweist.<br />

Gegenwärtig zählt New York 72 Häuser<br />

mit mehr als 30 Stockwerken, darunter sind<br />

15 Gebäude, die die Höhe der Cheopszwischen<br />

diesen Ungeheuern zerdrückt, die<br />

das Leben öde und steril gestalten. Der<br />

Philosoph John Dewey — auch so was gibt<br />

es drüben — malt das Zukunftsbild einer<br />

Wolkenkratzerstadt, in der die oberen Zehntausend<br />

buchstäblich auf den Höhen des Daseins<br />

in Sonnenschein und freier Luft einherwandeln,<br />

während die Proletarier mit und<br />

ohne Stehkragen tief unten im Halbdunkel<br />

der Schluchten umherkrauchen.<br />

Drang nach oben.<br />

Trotz dieser pessimistischen Mahnworte<br />

moderner Propheten wächst die Zahl der<br />

twmm%j£<br />

Pyramide, 170 Meter, überragen. Auch der<br />

Eiffelturm, bisher das höchste Werk von<br />

Menschenhand, ist seit diesem Jahre übertroffen,<br />

von dem Hochpalast des Automobilfabrikanten<br />

Chrysler, der auf der 42. Strasse<br />

mit seinen 77 Stockwerken über 310 Meter<br />

hoch in die Lüfte ragt.<br />

Kleinstadt: « Empire State Building».<br />

Die 66., 67. und 68. Etage ist bereits auf<br />

21 Jahre gegen eine Qesamtmiete von nahezu<br />

dreieinhalb Millionen Dollar an den<br />

«Wolkenklub» vermietet, der hoch oben ein<br />

vornehmes Restaurant betreiben will. Mr.<br />

Chrysler wird sich aber nicht lange rühmen<br />

können, das «höchste Gebäude der Welt»<br />

sein Eigen zu nennen. In der berühmten<br />

Fünften Avenue wächst an Stelle des al><br />

gerissenen Hotels Waldorf-Astoria ein neuer<br />

Koloss empor: das Empire State Building,<br />

in dem 85 Stockwerke in einer Höhe von<br />

1300 Fuss (zirka 430 m) aufeinander gestapelt<br />

werden sollen. Wenn das Haus im<br />

kommenden Mai fertig sein wird, werden<br />

2500 Menschen die Kontore in den 85 Etagön<br />

füllen. Mehr als 60 Aufzüge werden zur Beförderung<br />

dieser Menschenmasse, die der ge T<br />

samten Bevölkerung einer unserer . Klein;.<br />

städte gleichkommt, ständig im Betrieb sein.<br />

Auf dem geräumigen Dachgarten des Emr,<br />

pire State Buildung ist ein riesiger Anker?-'<br />

mast, fast 70 Meter hoch, geplant, an dem<br />

transkontinentale und transatlantische Zeppeline<br />

vertäut werden können. In einem beson-.<br />

deren Elevator, der durch das hohle Stahlrohr<br />

des Ankermastes läuft, werden die Fluggäste<br />

in wenigen Minuten auf die Strassen<br />

von New York gelangen können.<br />

Zukunftsmusik.<br />

Und fast jeder Tag bringt Kunde von<br />

neuen Plänen, die sich gegenseitig überbieten.<br />

Die Millionärspaläste an der .Fünften<br />

Avenue, die eben erst begannen, historische<br />

Patina anzusetzen, werden reihenweise niedergemäht,<br />

um den modernen Kasten Platz<br />

zu machen. Ein Architekt hat, um dem Bauherrn<br />

den Appetit zu schärfen, ausgerechnet,<br />

dass nach genauen theoretischen Berechnungen<br />

der Errichtung eines 7000. Fuss<br />

(!) hohen Gebäudes nichts entgegenstände!<br />

Höhe ist überhaupt kein Hindernis, nur die<br />

Anbringung der nötigen Aufzüge macht den<br />

Baumeistern Kopfzerbrechen. Je höher der<br />

Bau, desto mehr unvermietbaren Raum nehmen<br />

die Elevatoren ein. Und desto grösser<br />

wird die Armee der Liftboys, Reinmachefrauen,<br />

Fensterputzer usw.<br />

i<br />

All das schreckt aber die Unternehmer<br />

nicht ab. Schon zeigen die Herren Noyes,<br />

und David Schulte an, dass sie nördlich von<br />

der alten City Hall einen Bau erstehen lassen<br />

wollen, der mit 150 Etagen und 1600<br />

Fuss Höhe (530 m) das berühmte Woolworths-Hochhaus<br />

um hundert Prozent übertiumpfen<br />

soll. Die Baukosten sind auf 75<br />

Millionen Dollar veranschlagt, während die<br />

Kosten für das vorhin erwähnte Empire<br />

State Building nur die Kleinigkeit von fünfzig<br />

Millionen betragen soll. Und auch die<br />

Herren Noyes und Schulte rechnen mit der<br />

voraussichtlichen Entwicklung der Luftfahrt:<br />

Auf dem flachen Dache ihres Baues, das so<br />

gross sein wird wie ein kleines Bauerngut,<br />

F E U I L L E T O N<br />

Die blaue Wand<br />

Von Richard Washburn Child.<br />

Autorisierte Uebersetzung aus dem Amerikanischen<br />

»on Liße Landau. (Engelhorns Romanbibliothek.)<br />

CFortsetzune aus dem Hauptblatt.)<br />

«Ich hab' vergessen, die übrigen aufzuziehen!»<br />

flüsterte mir die Alte zu, als hätte<br />

sie meine Gedanken erraten. «Ich bin halbtoll<br />

davon geworden.»<br />

Ich nickte, um ihr zu zeigen, dass auch<br />

ich anfing, die Wirkung der sonderbaren Zustände<br />

hier zu spüren, die ich zuerst jenseits,<br />

in dem Zimmer mit der blauen Wand,<br />

empfunden hatte.<br />

«Lassen Sie mich hier,» sagte ich leise zu<br />

ihr. «Qehen Sie hinunter zu Mr. Estabrook;<br />

er ist im Hausflur. Er hat eine Botschaft<br />

für Sie aus früheren Zeiten.»<br />

Meine Worte hatten vielleicht besonders<br />

bedeutsam geklungen; oder vielleicht war<br />

Margaret Murchie in diesem Augenblick besonders<br />

feinhörig und erkannte aus den<br />

harmlosen Worten einen tieferen Sinn heraus.<br />

Wie dem auch sei — in ihrem Gesicht<br />

leuchtete es auf.. Jener eigentümlich leuchtend<br />

freudige Ausdruck erschien darin, den<br />

man nie auf einem Männerantlitz und nur<br />

sehr selten auf Frauengesichtern sieht. Einen<br />

Augenblick lang schien sie wieder jung zu<br />

sein. Ihr Körper, dessen Geschmeidigkeit<br />

mit den Jahren geschwunden war, wurde<br />

wieder elastisch. Sie hatte in diesem Augenblick<br />

nicht mehr die Haltung einer dienenden<br />

Schwester. Sie war völlig verwandelt.<br />

«Monty Cranch ist wieder da!» rief sie<br />

mit unterdrückter Stimme. «Er ist nicht tot!<br />

Das wusst' ich ja!<br />

schon!»<br />

Wusst' ich ja immer<br />

«Gehen Sie jetzt,» gebot ich. «Mr. Estabrook<br />

hat Ihnen mancherlei zu erzählen.»<br />

So ging sie hinunter und Hess mich allein<br />

vor der weissen Täfelung, der Tür. Ich stand<br />

buchstäblich und bildlich genommen an der<br />

Schwelle von Mac Mechems Geheimnis; und<br />

ich war überzeugt, dass seine Lösung auch<br />

den sonderbaren Einfluss erklären würde, der<br />

auf den Zustand meiner Patientin, die kleine<br />

Virginia Marbury, gewirkt hatte.<br />

Lauschend drückte ich mein Ohr an die<br />

Tür. Kein anderes Lebenszeichen war vernehmbar,<br />

als ein leises Atmen, und selbst<br />

das hörte ich vielleicht auch nur in meiner<br />

Einbildung, wie ich mir zugestehen musste.<br />

Ich zögerte, zu handeln — wie es unter solchen<br />

Umständen wohl begreiflich war —,<br />

zögerte, halb aus Furcht; war mir doch, als<br />

müsse der Himmel krachend zur Erde stürzen,<br />

sobald ich den Türknopf des verschlossenen,<br />

stillen Zimmers berührte, oder als<br />

müsse sich ein Dämon zeigen oder sonst<br />

irgend ein Anblick, grausig genug, um den<br />

Beobachter in Stein zu verwandeln. Ich war<br />

überzeugt von der Anwesenheit einer Person<br />

oder mehererer da drinnen in dem Zimmer;<br />

meine Augen versuchten, gewissermassen<br />

durch die getäfelte, hölzerne Wand<br />

hindurchzublicken. Mein Auge wanderte die<br />

Tür hinauf und hinab und wieder hinauf und<br />

hinab. In dem Hause war es, nachdem Margaret<br />

in das Vestibül hinuntergegangen war,<br />

so still, dass das Ohr den Flügelschlag von<br />

riesigen sammetnen schwarzen Schwingen zu<br />

vernehmen glaubte. Die Dämmerung, die infolge<br />

der geschlossenen Fenstervorhänge<br />

herrschte, brachte seltsame Schatten hervor,<br />

in denen das Auge Ungewisse, gesoenstlsche<br />

Wesen zu erkennen glaubte, die über Leben<br />

und Schicksal der Menschen wachten.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Abend- und Strassen-<br />

modisdie Einzelstücke<br />

sowie<br />

Stoff-Mäntel<br />

mit Pelzbesatz<br />

in hervorragend sdiöner<br />

Ausführung.<br />

Neueste<br />

Modelle. Massige Preise.


wird ein richtiggehendes Aerodrom Landungsgelegenheit<br />

für Flugzeuge bieten. Allerdings<br />

steht das Haus zurzeit nur auf dem<br />

Papier und nicht alle Pläne werden zur<br />

Wirklichkeit...<br />

Wolkenkratzer aus Glas.<br />

Unter diesen Plänen ist als besonders<br />

phantastisch der des Architekten Lloyd<br />

Wright hervorzuheben, der an der Ecke der<br />

11. Strasse einen Wolkenkratzer ganz aus<br />

Glas errichten will. Die einzelnen Räume<br />

will der Architekt selbst mit Möbeln aus<br />

Stahl und Aluminium versehen. Noch ist das<br />

Fundament zu dem riesigen Glaskasten nicht<br />

gelegt, aber schon machen die Witzbolde am<br />

Hudsonstrand ihre Glossen. Man weist darauf<br />

hin, dass es im Glashaus schwer sein<br />

wird, sich zu verleugnen, wenn jemand mit<br />

einer Rechnung kommt. Dagegen wird man<br />

l(ragenknöpfe leichter wiederfinden und die<br />

lieben Frauen werden sich hüten, mit Bügeleisen<br />

oder anderen schweren Gegenständen<br />

nach ihren Lebensgefährten zu werfen, wenn<br />

diese zu spät nach Hause kommen...<br />

Glas scheint überhaupt in Mode zu kommen.<br />

Ein Parfümfabrikant in der Fünften<br />

Avenue will einen Geschäftspalast aus funkelndem<br />

Glas errichten, und ein Millionär in<br />

der Villenvorstadt hat bereits für seine vier-<br />

Radio<br />

als Gesundheitsquelle<br />

Der Radiofreund betrachtet seinen Kasten<br />

vor allem als eine Quelle der Unterhaltung,<br />

nimmt aber ganz gern auch etwas Belehrung<br />

daraus entgegen. Die Forscher aber<br />

Sind mit diesem Standpunkt nicht zufrieden.<br />

Sie suchen und suchen, was sie aus ihren<br />

elektrischen Wellen herausholen können,<br />

und kommen dabei auf Dinge, an die der<br />

Konzessionär gar nicht denkt. So fand man,<br />

dass Kurzwellen auch in der Gesundheitspflege<br />

zu brauchen sind, und zwar zur Erzeugung<br />

hoher Körpertemperaturen, kurz<br />

gesagt, künstlichen Fiebers.<br />

Die Wissenschaft hat noch nicht endgültig<br />

entschieden, was vom Fieber zu halten sei.<br />

Im allgemeinen herrscht ja die Ansicht, es<br />

sei ein Schutz des Körpers gegen Krankfaeltskeime.<br />

Solche, Bakterien und Aehnliches,<br />

können am besten bei einer bestimmten<br />

Wärme leben, die etwa der Körpertemperatur<br />

entspricht. Wenn sich aber der<br />

Körper erhitzt, so> wird ihnen bald ungemütlich.<br />

Sie gehen zugrunde, oder wenigstens<br />

wird ihre Lebenskraft bedeutend herabgesetzt.<br />

Ein Kranker ist natürlich anderer Meinung.<br />

Er betrachtet das Fieber, wie den<br />

Schmerz, als ein© besonders unerwünschte<br />

Beigabe zur Krankheit, und möchte es möglichst<br />

rasch los sein. Es gibt auch Gelehrte,<br />

jdie diese Ansicht noch nicht als völlig falsch<br />

gelten lassen wollen.<br />

Die Versuche hingegen, von denen) hier<br />

(berichtet werden soll, gehen natürlich von<br />

der ersterwähnten Voraussetzung aus. Wenn<br />

Idas Fieber nämlich vom Körper zweckmässig<br />

hervorgerufen wird zur Abwehr irgend<br />

eines Eindringlings, so liegt der Gedanke<br />

nicht so abseits, ihm zu Fieber zu verhelfen,<br />

wenn es erwünscht scheint, und er es allein<br />

nicht zustande bringt. Die Heilkunde bedient<br />

sich ja schon lange der Wärme, man denke<br />

nur an heiss© Umschläge, Heissluftbäder und<br />

ähnliches mehr. Doch werden in solchen Fällen<br />

meistens nur einzelne Teile des Körpers<br />

erwärmt. Ihn ganz von innen heraus zu erhitzen,<br />

ist eine Sache für sich. Vielleicht erinnert<br />

man sich des Wiener Professors von<br />

Wagner-Jauregg, der vor einigen Jahren<br />

mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Er<br />

erhielt ihn gerade für sein© Forschungen auf<br />

dem Gebiete künstlichen Fiebers Er hat diesen<br />

Gedanken in die Tat umgesetzt bei Paralytikern,<br />

Menschen, die körperlich und geistig<br />

dahinsiechen, weil sich Krankheitskeime<br />

in ihrem Hirn einnisten. Diese scheiden ein<br />

Gift aus, das den Körper allmählich zugrunde<br />

richtet. Da es bisher nicht gelang, dies© Keime<br />

zu töten, kam Prof. Wagner auf den Gedanken,<br />

die Spirochäten durch künstliches<br />

Fieber zu vernichten. Er erreichte seinen<br />

Zweck, indem er die Kranken mit dem Erreger<br />

der Malaria impfte, auf welchen Eingriff<br />

der Körper mit hohem Fieber antwortet.<br />

Es scheint, dass tatsächlich in manchen<br />

Fällen zumindest eine Besserung eintrat,<br />

doch erlauben die Versuche noch kein endgültiges<br />

Urteil. Auf jeden Fall geht aus ihnen<br />

h©rvor, dass die künstliche Erzeugung<br />

von Fieber unter Umständen wichtig sein<br />

kann. Das Verfahren hat aber einen sehr<br />

grossen Nachteil: wenn auch der Kranke<br />

nachher wirklich geheilt ist, so hat er nunmehr<br />

Malaria. Diese kann man allerdings<br />

auch heilen, aber es ist dooh so eine Sache.<br />

Die Wirkung der Impfung lässt sich nicht<br />

voraus berechnen, der Malariaerreger ist<br />

kein chemischer Stoff, sondern ein Stück<br />

Leben !<br />

Man hat nun schon lange beobachtet, dass<br />

Sich die Köriperteniperatur yoa Personen<br />

beinigen Freunde eine Hundehütte aus Glas<br />

gebaut Auch Bürgersteige werden versuchsweise<br />

mit Glasfliesen belegt<br />

Weekend über den Dächern von New-York.<br />

Eine andere Mode, die sich unter den Reichen<br />

New Yorks wachsender Beliebtheit erfreut,<br />

ist die der Penthouses, kleiner Landhäuser,<br />

die auf dem flachen Dach eines<br />

Riesenbaues inmitten von duftenden Gärten<br />

angelegt werden. Bahnbrechend war hier ein<br />

Millionär namens Hutton, der gezwungen<br />

war, sein altes Haus an der Fünften Avenue<br />

zu räumen. Er überredete einen Bauspekulanten,<br />

die genaue Kopie des Hauses auf dem<br />

Dach eines Wolkenkratzers erstehen zu lassen<br />

und es an ihn (Hutton) zu vermieten.<br />

Der Krösus bezahlt nun für das «Penthouse»,<br />

das drei Stock hoch ist und 66 Räume enthält,<br />

eine Jahresmiete von 75 000 Dollar.<br />

Auch Alfred E. Smith, der bei der letzten<br />

Präsidentenwahl durchgefallene Gegenkandidat<br />

Hoovers, wohnt in einem idyllischen<br />

Penthouse hoch oben auf dem Dach eines<br />

Hochhauses in der Fünften Avenue. Dort hat<br />

er sich auch ein Solarium errichten lassen,<br />

eine Art Wintergarten mit Scheiben, die die<br />

wohl in ganz Düsseldorf kein Aufnahmeapparat<br />

zur Verfügung stand, so wusste er<br />

doch, dass im Studio des Kölner Radio ein<br />

ultravioletten Strahlen durchlassen. In die-solchesem Solarium wandelt der ehemalige Pro-<br />

Apparat zur Verfügung stand. Kurz<br />

letarierjunge vom New Yorker Elendsviertel.<br />

steigert, die sich in der Nähe eines Kurzwellensenders<br />

aufhalten. Daraufhin bauten die<br />

Ingenieure der General Electric Company in<br />

Schenectady im Staate New York einen besondern<br />

Sender, dessen Energie nicht auf<br />

eine Antenne geleitet wird, sondern auf zwei<br />

Aluminiumplatten, die, um Verbrennungen zu<br />

vermeiden, noch mit Je einer Hartgummiplatte<br />

bedeckt sind. Die beiden Forscher<br />

Carpenter et Page, die diese Versuche machten,<br />

verwendeten Wellenlängen zwischen 6<br />

und 30 Metern. Mit den letztern erhielten<br />

sie die besten Ergebnisse. Di© Spannung<br />

ihres Kondensators betrug 3000 Volt. Zwischen<br />

diese beiden Platten stellten sie nun<br />

einen Kasten aus Celotex, in dem auf einem<br />

mit Gurten bespannten Rahmen der Kranke<br />

lag. Durch einige elektrische Haartrocknungsapparat©<br />

wurde die Luft im Kasten in<br />

Bewegung gehalten, und so gelang es, die<br />

Körpertemperatur in ungefähr einer Stunde<br />

von 39 Grad (im After gemessen !) auf 41<br />

und 42 Grad zu erhöhen, einmal sogar auf<br />

43 Grad. Wenn der Kranke einige Zeit in<br />

diesem Backofen gewesen ist, lässt man ihn<br />

langsam abkühlen. Zu diesem Zweck bleibt<br />

er entweder bei abgestelltem Apr>araf r iin<br />

Kasten^ oder man nimmt ihn heraus und<br />

wickelt ihn rasch in die wollene Deck©. Unsere<br />

Gewährsmänner betonen als besondern<br />

Vorteil ihrer Behandlung, dass sich die Kranken<br />

lange nicht so angegriffen fühlen wie<br />

durch andere Arten, künstlich Fieber zu erzeugen.<br />

Radio<br />

rettet eine Theaterpremiere<br />

Eine eigenartig© Tücke des Objekts hätte<br />

die dieser Tage beifällig aufgenommene Uraufführung<br />

der Operette « Hallo, Tommy ! »<br />

von Edwards in Düsseldorf beinahe verhindert<br />

Wenig© Stunden vor der öffentlichen<br />

Generalprob© zerbrach nämlich eine Gram-<br />

ATJTOMOBTL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 97<br />

Theater<br />

im Radio<br />

Die Erfindung des Radios<br />

hat auch eine neue Theatergattung<br />

gebracht: das<br />

Hörspiel. Die Schauspieler<br />

leben im Studio iher Rollen<br />

wie auf der Bühne,<br />

obwohl mam im Empfänger<br />

nur ihre Stimme hört<br />

Zwischen den Spielern bemerkt<br />

man das grosse Mikrophon.<br />

entschlossen fuhr ©r also mit dem Orchestermaterial<br />

nach Köln, um mit dem dortigen<br />

Rundfunkorchester die Platte herzustellen.<br />

Dort stellte sich allerdings heraus, dass die<br />

Wachsplatte, die dort erzeugt wurde, nur<br />

mit der Kölner Apparatur wiedergegeben<br />

werden konnte und dass sie überdies nach<br />

einmaligem Abspielen vernichtet sei; erst die<br />

aus der schwarzen Sohelladonmasse nach der<br />

Wachsplatte hergestellte Platte gestattet ein<br />

mehrmaliges Abspielen. Da war nun wieder<br />

guter Rat teuer. Diesmal aber war es der<br />

Die Holländer und Ford!<br />

Während seiner Buropareise besuchte<br />

Ford auch Holland. In Rotterdam inspizierte<br />

er seine dortigen Automobilwerkstätten.<br />

Er war in vielen Orten des Landes,<br />

und überall sah er grosse und kleine<br />

Kanäle, grössere und kleinere Flüsse, die<br />

das ganze Land durchziehen. Ueberall<br />

Wasser. Aber all das, was das Auge des<br />

Fremden in Holland so sehr entzückt und<br />

die unvergleichliche Eigenart der holländischen<br />

Landschaft bildet, gefiel Ford<br />

nicht Auf die Frage, wie es ihm in Holland<br />

gefallen habe, antwortete Henry<br />

Ford kurz und bündig: «Verschütten Sie<br />

alle Ihre Wasserstrassen und machen Sie<br />

Automobil-Chausseen daraus.» Vielleicht<br />

ist der Gedanke von Ford modern und<br />

zweckmässig, die Holländer aber wollen<br />

die idyllische Schönheit ihres Landes mit<br />

dem Lärm der Fordschen Wagen nicht<br />

vertauschen. Sie sind mit Ford sehr unzufrieden.<br />

Weibliche Polizisten in Shanghai.<br />

Die Agentur Indo Paciftque meldet aus<br />

Shanghai dass, dem Beispiel von London<br />

und New York folgend, die Stadtbehörde<br />

von Shanghai beschlossen hat, Frauen in den<br />

Polizeidienst einzustellen. Sie sollen in erster<br />

Linie für die Ueberwachung der Fabriken<br />

mit weiblichen Arbeitskräften, der Tanzlokale<br />

und Freudenhäuser in Frage kommen,<br />

und nicht nur für die Aufrechterhaltung der<br />

Leiter des Kölner Radio, der Rat schafft«.<br />

Auf der Bühne des Düsseldorfer Stadttheaters<br />

wurde statt eines Grammophons ein<br />

Lautspreeher aufgestellt, der durch eine direkte<br />

Drahtverbindung mit dem Kölner Sender<br />

verbunden war. Eine zweite Telephonleitung<br />

verband den Operateur in Köln mit<br />

dem Inspizienten in Düsseldorf. Knapp vor<br />

dem Fallen des Stichwortes lauerten die<br />

beiden Herren aufeinander beim Telephon.<br />

In dem Augenblick, wo der Inspizient in<br />

Düsseldorf «Jetzt!» sa^'a, Hess der Operateur<br />

in Köln das Grammophon los und das<br />

Publikum in Düsseldorf hatte keine Ahnung,<br />

dass die Grammophonmusik eigentlich eine<br />

eigens bestellte Radiosendung sei.<br />

mophonplatte, deren Abspielung für den Ordnung, sondern auch für die Einhaltung wer diese diskrete Ordnung, die öffentlichen<br />

Gang der Handlung sehr wichtig ist. Nunhygienischer Vorschriften sorgen. Sie wer-Bänkden zunächst unter Leitung einer englischen ausgegeben hat.<br />

Berlins für die Nacht nass zu machen,<br />

kann man sich denken, in welche Verlegenheit<br />

die Leitung des Düsseldorfer Stadttheaters<br />

gebracht wurde. Aus Wien, wo die Ori-<br />

der Erzbischof von Canterbury bisher ver-<br />

Spezialistin arbeiten.<br />

Aber, wie man hört, wird in London, wo<br />

ginalplatte gemacht wurde, Ersatz herbeizuschaffen»<br />

war nicht mehr möglich. Da kam In Berlin sind während des Sommers, Ins-<br />

Bänke predigte, diese neue Berliner Erfin-<br />

Die besprengten Bänke.<br />

gebens gegen die von Liebespaaren besetzten<br />

der Kapellmeister auf eine genial© Idee. Ob- besondere in den schönen Mondscheinnächten, dung auch eingeführt<br />

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Bunte Chronik aas aller Welt<br />

alle Bänke der öffentlichen Anlagen mit Liebespärchen<br />

besetzt. Der zahlreichen Bänke<br />

sind noch viel zu wenig. Die Witzblätter karikieren<br />

sehr originell die Berliner-Liebespärchen,<br />

die Schlange stehen vor den Bänken,<br />

die schon von anderen Liebespaaren besetzt<br />

sind. Ein Witzblatt brachte unlängst eine lustige<br />

Zeichnung einer neuen Erfindung: Eine<br />

mehrstöckige Bank, auf der gleich mehrere<br />

Dutzend Liebespaare Platz finden. Vor zwei<br />

Jahren veranstaltete die Berliner Schutzpolizei<br />

eine Razzia und beleuchtete die Bänke<br />

mit scharfen Reflektoren.<br />

Diese Methode musste die Polizei Jedoch<br />

aufgeben. Aber in diesem Sommer ist eine andere<br />

an ihre Stelle getreten, die für die Berliner<br />

Liebespaare eine traurige Ueberraschung<br />

brachte. Die Bänke werden zwar nicht indiskret<br />

beleuchtet, dennoch werden die Liebespaare<br />

diskret erledigt. Mann sieht jetzt überall<br />

lehrstehende Bänke. Es ist nicht verboten<br />

auf den Bänken zu sitzen —• und dennoch sieht<br />

man keine Liebespaare mehr.<br />

Die Sache ist sehr einfach. Um 9 Uhr<br />

abends erscheint ein Mann und bespritzt in<br />

seinem Bezirk sämtliche Bänke mit frischem<br />

Wasser, bis die Bank ganz nass ist und sich<br />

unter ihr ein kleiner Bach bildet. So nass, so<br />

durchfeuchtet wird alles, dass es unmöglich<br />

ist, auf den Bänken Platz zu nehmen. Die<br />

Liebespaare laufen verzweifelt um die Bank<br />

herum, dann spazieren sie traurig ohne Mondscheingenuss<br />

nach Hause. Niemand weiss,<br />

Eine mathematische Formel für die Liebe.<br />

Eousseau hat einmal eine mathematische<br />

Liebesformel aufgestellt. Eine junge<br />

•Dame fragte ihn nach den Eigenschaften,<br />

die eine junge Frau haben müsse, um ihren<br />

Gatten glücklich zu machen. Rousseau<br />

schrieb auf ein Blatt Papier: «Schönheit<br />

ist gleich 0, grösseres Vermögen ist 0, Bildung<br />

ist 0, Häuslichkeit ist 0, Herzensgüte<br />

ist 1. Wenn ein junges Mädchen weiter<br />

nichts hat als ein gutes Herz, so gilt<br />

sie dennoch für 1. Ist sie gleichzeitig<br />

hübsch, so gilt sie für 1 und 0, also 10;<br />

hat sie noch andere gute Eigenschaften,<br />

so kann sie auf 100, 1000, 10,000 usw. geschätzt<br />

werden. Ohne das Herz 1 davor<br />

aber bleiben die andern Eigenschaften<br />

immer nur Nullen.»<br />

Ein Rekord der Langsamkeit In einer Fabrik,<br />

in der die Herstellung von Radium betrieben<br />

wird, arbeiten 300 Arbeiter seit 8<br />

Jahren. Der Erfolg ist bis jetzt eine Meng«<br />

von 28 Gramm Radium. Als Rekordleistuns<br />

kann man jährlich durchschnittlich dreieinhalb<br />

Gramm Radium erzielen.


N°97 - <strong>1930</strong> ÄÜTOMOBIL-REVUE 15<br />

BDBCe<br />

Galerie von Sport-Königinnen<br />

Das Training mit Lippenstift, Puder, Punktroller,<br />

«unfehlbaren Entferaungsmitteln für<br />

unerwünschten Haarwuchs;», Dauerwellen-<br />

Erzeugern und anderen ähnlichen Schikanen,<br />

bleibt ihrer Majestät, der Schönheitskönigin,<br />

vorbehalten. —<br />

Unsere Zeitgenossin, das Sportgirl, bahnt<br />

sich mit Rakett, Florett, Schlittschuh, Auto,<br />

Schwimmtrikot, lauftrainierten Waden und<br />

wurfgeübten Biceps den Weg zum Ruhm, der<br />

keiner «Aussen-Dekoration » bedarf, um die<br />

Welt zu erschüttern...<br />

Sie können es glauben oder nicht, der<br />

Welt erste Königin der Sportgeschichte war<br />

Mlle Suzantie Lenglen,<br />

jene rassige Französin, die im Termlssport<br />

zur Weltberühmtheit wurde. Vor Qreta<br />

S BEBTTIE<br />

D 1 03yö£\0LU<br />

Von Haka.<br />

Garbo war unstreitig Suzanne die -«Göttliche<br />

», im Sport aber lange Jahre unstreitig<br />

die unbesiegbare Tennis-Weltmeisterin. Als<br />

sie in ihrem" letzten grossen Spiel gegen die<br />

Amerikanerin Miss Helen Wills spielte,<br />

mussten die grossen Pariser <strong>Zeitung</strong>en Extra-Ausgaben<br />

herausgeben, um die Neugierde<br />

des Publikums zu befriedigen. Suzanne<br />

hatte bis zum letzten Schlag ihre Landsleute<br />

nicht enttäuscht... Mademoiselle gewann!<br />

Die Sportgeschichte des «schwachen ><br />

Geschlechts hatte erfolgreich ilrren Anfang<br />

genommen. Es hat seither eine kleine Revolution<br />

abgesetzt im Damensport und siehe<br />

da, eine neue Königin erschien Im Weissen<br />

Sport:<br />

brachte, nicht nur von Frankreich nach England<br />

zu schwimmen, sondern bei dieser Gelegenheit<br />

alles in den Schatten zu stellen,<br />

was die Angehörigen des starken Geschlechts<br />

vor ihr geleistet.<br />

Eine Frau hat an der 9. Olympiade<br />

Deutschlands den einzigen Sieg in der Leichtathletik<br />

gerettet:<br />

Frau Radke,<br />

hatte sich in heroischem Ringen über 800 m<br />

den Sieg gegen beste internationale Damen-<br />

guren, gegen die alle anderen Eiskunstläufeder<br />

M!sc Helen Will«. ; - «Kb. * - ' - mS ' rinnen liinicu uci<br />

Welt<br />

v»cn muii<br />

nicht<br />

aumuumivu<br />

aufkommen<br />

auum*<br />

können,<br />

Miss Heien Wim. . TO0P"* ',JA , Die kleine Sonja ist Klasse für sich. —-<br />

Sehnelligkeit ist die Aristokratie der Be-<br />

Und wenn man dabei 100 m in<br />

wegung.<br />

12 Sekünden laufen will, so, muss man es<br />

schon der Kanadierin<br />

Weltmeisterschaft gewonnen, ist ühr die , - - f||| / ,.. -. ,<br />

Krone nicht mehr vom Bubikopf gerutscht ; » / ,/ ^ , ss Coolf<br />

und wir anerkennen heute Miss «Pockerge- ' . ' Aw/ ' /' '• nachmachen. Sie ist das schnellste Girl der d<<br />

sieht* als Welt-Königin im Tennissport. - /#/* / Wet Welt und ist mit- der erwähnten Leistur Leistung<br />

Die drei Musketiere hätten sicher ihre helle ' -.- f / /" ' I Weltrekord-Inhaberin, «la reine de la vitesse...»<br />

v<br />

Freude gehabt, wenn sie ' '' u > . ' / • ' „' ^e,V'*..<br />

, , , , , n .<br />

Schliesslich hat auch der ferne Osten seine<br />

mkf^ ,/ - - i Sport-Königin. Schliesslich hat Bewaffnet auch der mit ferne einem Osten seir Paar<br />

Frl. Helene Mayer ^ , .' __. a _ • Sport-Königin. Nagelschuhen, ist Bewaffnet die Japanerin mit einem Pai<br />

gekannt hätten. Deutschlands Meisterin im • \ . //\lKiH^>V' ' Nagelschuhen, ist Frl. die Hftomi, Japanerin<br />

Florettfechten ist nämlich von ihrem Fach. ., - vVOl^^vA j die beste Allround-Leichtathletin Frj_ Hf tom i f der Welt.<br />

Als Fräulein Mayer an deT letzten Olympiade •' • • -• -- — '•• Laufen kann AiiTminri sie so T^i^tntiiWiti schnell wie der üer Wind, We<br />

die Klingen kreuzte, hieb und stach sie sich Masse errungen. Nationalhymne und die ?* springen ^St,<br />

wie n J ein ^ cFloh o Tund l werfen wS der mit Win herrlicher<br />

" Grazie. ^ « goh und wJrL mit^er<br />

den Weg zum Ruhm, wo nur die Königin, deutsche Flagge am Siegesmast ehrten die ^<br />

Miss * Florett > Platz hat. -<br />

grosse Siegerin. Einen solchen erhabenen f^fc^lt Damit, meine Damen und Herren, schliessen<br />

wir Jr unsere ^: königlische n . Revue. „ Unter hIiden<br />

letzteren könnten wir ja eine kleine Umfrage<br />

Der alte Neptun kann sich nicht beklagen. Moment hätte Deutschlands Olympia-Mannllc^aT<br />

veranstalten: «Welche dieser Sport-Königin-<br />

1C • f *" K = 11R «" rc nen<br />

""» O S M . '<br />

wünschen Sie sich zur Frau?»<br />

Miss Gertnide Ederie Sonja Hennlo Für heute. : ^ Le roi roi est est mort..„ tnort..., vive<br />

la<br />

m seinem Revier, das den englischen Kanal gleitet mit königlicher Grazie über die spie-<br />

reine!...<br />

bedeutet, die gewaltige Leistung zustande gelglatte Eisbahn. Ihre Stärke sind die Fi- * (Mit Zeichnungen vom Verfasser.')<br />

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ift AUTOMOBIL-REVUß <strong>1930</strong> — 97<br />

La donna e mobile.<br />

Das Wort Calderons: « Wer Weib sagt,<br />

sage zuerst Wandelbarkeit !» hat wieder<br />

einmal eine Bestätigung erhalten, die an<br />

Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt,<br />

und zwar ist es Fräulein Olive Belle Hamon,<br />

die Tochter des inzwischen verstorbenen<br />

Oelkönigs von Oklahoma, über deren rasch<br />

sich wandelnde Launen die amerikanischen<br />

<strong>Zeitung</strong>en spaltenlange Berichte bringen. Die<br />

junge Dame, die sehr hübsch sein soll, hatte<br />

einen jungen Mann kennen gelernt, mit dem<br />

sie sich 8 Tage darauf verlobte und den sie<br />

auch sofort heiraten wollte. Die Lizenz war<br />

schon besorgt und alles war für die Trauung<br />

vorbereitet. Der glückliche Bräutigam<br />

fuhr mit Fräulein Olive bei dem Pastor vor,<br />

der die Trauung in seinem Hause vornehmen<br />

sollte. Aber noch hatte die holde Braut<br />

nicht den zweiten Fuss aus dem Auto auf<br />

das Strassenpflaster gesetzt, als ihr plötzlich<br />

einfiel, dass sie in einer halben Stunde<br />

eine Verabredung mit einem Schauspieler<br />

hatte. Um keinen Preis der Welt wollte sie<br />

in dieser Verabredung wortbrüchig werden,<br />

deshalb, Hess sie ihren Bräutigam stehen und<br />

fuhr zu dem Rendez-vous. Die Trauung<br />

Humor<br />

Beim Heiratsvermittler. -— *käi möchte<br />

eine ehrbare Frau beiraten!* — «Wünschen<br />

Sie mehr „Sir" oder mehr „bar*'?»<br />

Franenpünktlichkeit. — Dame: « Seit fünf<br />

sitze ich nun hier im Cafe und warte auf<br />

meinen Maim. Jetzt ist es bereits haslb sechs<br />

wnd er ist noch nicht da. > — Di-e ander© Dame<br />

: « Wann hatten Sie sicir denn verabredet<br />

? » — Die andere : < Um vier.»<br />

In der Schale. — < Nun, Klaus, wer schlug<br />

die Philister ? > — < Ich weiss es nicht, Herr<br />

Lehrer — ich habe heute den Sportbericht<br />

noch nicht gelesen. ><br />

Grösstes Lob. — « Kannst du mir eigentlich<br />

deinen Schneider empfehlen ? » — «Ich<br />

wurde also auf den nächsten Tag festgesetzt.<br />

Abermals erschien der Bräutigam und<br />

abermals fuhr man zu dem Pastor. Auf<br />

Wunsch der Braut wurde ein kleiner Umweg<br />

gemacht, obwohl der Bräutigam dagegen<br />

Einspruch erhob. Es kam zu einem geringfügigen<br />

Wortwechsel, aber man versöhnte<br />

sich doch rasch wieder. Schon, glaubte<br />

der junge Mann, die reiche Braut sicher<br />

zu haben, schon wollte der Pastor mit der<br />

Traurede beginnen, als Fräulein Hamon kühl<br />

und sachlich erklärte, sie habe sich die Sache<br />

anders überlegt, sie wolle diesen Mann nicht<br />

heiraten. Alle Vorstellungen des Verlobten,<br />

des Pastors und der Trauzeugen nutzten<br />

nichts : die Dame beharrte auf ihrem Kopf.<br />

Das Beinahe-Ehepaar fuhr getrennt nach<br />

Hause. Aber eine Nacht ist eine lange Zeit.<br />

Am Morgen klingelte das Telephon bei dem<br />

jungen Mann. Olive meldete sich. Sie sei<br />

nun doch zur Heirat bereit, nur wünsche<br />

sie... Es muss ein netter Häufen Wünsche<br />

gewesen sein, der da dem Bräutigam unterbreitet<br />

wurde, denn es wird berichtet, Mass<br />

er der launischen Dame sehr energisch geantwortet<br />

haben soll. Und aus der Heirat ist<br />

bis auf den heutigen Tag nichts geworden.<br />

Radio<br />

Zoo<br />

bin sehr zufrieden — sieh mal, dieser Aßzug<br />

zum Beispiel hat Ms zur letzten Ratenzahlung<br />

gehalten.»<br />

Sie \reiss warum.<br />

« Meine Frau sorgt sehr für mich; sie-zieht<br />

mir jeden Abend die Schuhe aus. » — « Wenn<br />

du nach Hause kommst ? > — < Nein, wenn<br />

ich ausgehen will.»<br />

Aas dem Probeheft eines Hintertreppenromans<br />

: Der Mörder stiess seinem Opfer<br />

das Messer bis ans Heft in die Brust. (Fortsetzung<br />

folgt.) .<br />

(Das Heft wird In der nächsten Woche<br />

wieder abgeholt.)<br />

Paradox. « Mama, gib mir, bitte, ein Stück<br />

Kuchen, damit ich meinen Kaffee nicht so<br />

trocken trinken muss.»<br />

Der Tagesfilm<br />

Der Mann, der Barte sammelt.<br />

Jeder hat sein Steckenpferd. Der eine sammelt<br />

Briefmarken, der andere Autogramme<br />

von Filmgrössen. Ueber den Geschmack ist<br />

eben nicht zu streiten, weshalb man auch<br />

nicht lächeln darf, wenn man einmal mit Mr.<br />

E, V. Higgins aus Boston zusammenkommt<br />

und von ihm erfährt, welchen Gegenstand er<br />

des Sammeins am meisten wert hält — Männerbärte!<br />

Seit Jahren befindet sich dieser<br />

eigenartige Zeitgenosse auf Weltreisen, um<br />

seltene Exemplare für seine Sammlung zu<br />

erwerben. Jedes auffallend bärtige Gesicht,<br />

lerneueste auf diesem Gebiete ist nun, dass<br />

man seine Theorie beim Verhör von Angeklagten<br />

anwenden will, und zwar, auf folgende<br />

Weise : Dem Angeklagten wird eine Liste<br />

von Wörtern vorgelegt, von denen sich einige<br />

auf das ihm zur Last gelegte Verbrechen<br />

oder auf die Beweisgegenstände beziehen.<br />

Der Angeklagte muss nun diese Liste<br />

dem er im • afrikanischen Urwald, im indischen<br />

Dschungel oder auf der sibirischen kung machen, die ihm momentan einfallt.<br />

vorlesen und zu jedem Wort eine Bemer-<br />

Tundra begegnet, bereitet ihm Freude. Sind Die Schnelligkeit der Gedankenassoziation<br />

die Verhandlungen so weit gediehen, dass wird mit einer Stoppuhr kontrolliert. Sobald<br />

der Bärtige sich zum Verkauf seiner männlichen<br />

Zierde entschliesst, so packt Mr. Hig-<br />

was er sagen soll, entsteht, sagen diejenigen,<br />

der Angeklagte zögert und genau überlegt,<br />

gins seinen Rasierapparat aus, und der Wilde<br />

ist in kurzer Zeit glatt wie ein junges fehlen, die Vermutung, dass er schuldig ist;<br />

welche diese Untersuchungsmethode emp-<br />

Mädchen.. Der Amerikaner verstaut seine das Zaudern werde sich immer dann be-<br />

Trophäe sorgfältig, hängt eine Etikette mit<br />

Nummer, Datum und Ort daran und verzeichnet<br />

in seinem Notizbuch, wie lange das<br />

Abrasieren gedauert hat, ob es leicht war<br />

oder schwer, ob der Wilde dabei das Gesicht<br />

verzog usw. Mr. Higgins sammelt nämlich<br />

die Barte nicht aus reiner Begeisterung für<br />

den Sport, sondern es ist nebenbei auch sein<br />

Geschäft. Er teilt nämlich seine Erfahrungen<br />

von Zeit zu Zeit einer grossen Rasierklingenfabrik<br />

mit, und diese benutzt sie, um ihre<br />

Erzeugnisse den Erfordernissen der betreffenden<br />

Gegend anzupassen und letztere zu<br />

ihrem neuen Absazgebiet zu machen. Mr.<br />

Higgins hat Im Verlaufe .seiner Sammlertätigkeit<br />

verschiedene eigenartige Rasiermethoden,<br />

kennen) gelernt. So erfuhr er,, dass<br />

auf Java, die einzelnen Barthaare mit einer<br />

Zange, ausgezogen werden, an deren Stelle<br />

auf Nen-Guinea eine Schlinge . aus einem<br />

Kuhschwanzhaar tritt. In Hinterindien verwendet<br />

man geschliffene Feuersteine zum<br />

Rasieren, während Mr. Higgins in Ostafrika<br />

Zeug© war, wie Schlächtermesser diese Aufgabe<br />

za erfüllen hatten.<br />

Nahrungsaufnahme durch die Haut ?<br />

Vor einiger Zeit wurde die Ansicht geäussert,<br />

dass auch di© menschliche Haut einer<br />

künstlichen Ernährung dienstbar gemacht<br />

werden könne. Man glaubte, dem Körper<br />

gewisse Nährstoffe zuführen zn können,<br />

wenn man diese Nährmittel in die Haut eintreiben<br />

würde. Diese Vermutung hat sich als<br />

irrig erwiesen. Die beiden Forscher Winternitz<br />

und Naumann (Halle) haben in die Haut<br />

versuchsweise Fette, Jodverbindungen und<br />

Rohrzucker eingerieben. Eine Aufnahme dieser<br />

Stoffe durch denKörper Hess sich jedoch<br />

nicht feststellen. Die Fettstoffe, mit denen<br />

die Haut durchtränkt ist, verhindern das erforderliche<br />

tiefe Eindringen der Nährstoffe<br />

in den Organismus.<br />

« Die » oder «das » Automobil ? D Annunzio,<br />

der bekanntlich nicht nur Dichter,<br />

sondern auch ein begeisterter Automobilist<br />

ist, erklärte kürzlich-in einer Rede im italienischen<br />

Automobilclub, dass der italienische<br />

Sprachgebrauch, nach dem das Automobil<br />

ein Masculinuni ist, falsch sei. Ein guter moderner<br />

Wagen sei, durch die- absolut weiblichen<br />

Qualitäten der Lebhaftigkeit und Faszination,<br />

ausgezeichnet. Er könne sich daher<br />

auch wie eine Frau gewandt aus den schwierigsten<br />

Situationen ziehen. Allerdings neige<br />

das Automobil zum Ungehorsam, den D'Anntmzio<br />

seltsamerweise für eine unweibliche<br />

Eigenschaft hält.<br />

Psychoanalyse in der Strafuiitersuchuns;.<br />

In Amerika herrscht eine Psychoanalyse-<br />

Manie. Freud ist drüben sehr bekannt und<br />

seine Lehren versucht man auf die verschiedenste<br />

Art praktisch zu verwerten. Das Al-<br />

merkbar machen, wenn es sich um ein mit<br />

dem Verbrechen zusammenhängendes Wort<br />

handle.<br />

Eine Uhrenieindin.<br />

In London lebt eine Frau, die die Uhren<br />

durch ihr blosses Erscheinen zum Stillstand<br />

bringt. Sie braucht nur in ein Zimmer zu treten<br />

und die dort befindliche Uhr bleibt stehen.<br />

Diese Tatsache ist wiederholt konstatiert<br />

worden, und zwar in zwei verschiedenen<br />

Häusern, so dass man kaum eine Mystifikation<br />

zu befürchten hat. Ob diese Frau, eine<br />

gewöhnliche Arbeitersfrau, schön oderhässlich<br />

ist, wird nicht gemeldet, die Gesichtsbeschaffenheit<br />

ist also gleichgültig.<br />

Ein Arzt, den man um die Erklärung dieser<br />

merkwürdigen Erscheinung ersuchte, erklärte,<br />

es sei bekannt, dass die chemischen<br />

Eigenschaften der Haut bestimmter Personen<br />

Einfluss auf verschiedene Metalle und Steine<br />

ausüben. Er kenne, sagte er, eine Anzahl<br />

Frauen, die zum Perlentragen verwendet<br />

werden, weil die Perlen, wenn sie mit ihrer<br />

Haut in Berührung kommen, schöner werden-<br />

Es sei sehr gut möglich, dass die erwähnte<br />

'Arbeiterfrau, sobald sie in ein Zimmer komme,<br />

in dem eine Uhr hänge, eine intensive<br />

elektrische Reaktion hervorrufe, aber noch<br />

wahrscheinlicher sei es, dass das Stillstehen<br />

der Uhren durch die chemische Wirkung ihrer<br />

Haut verursacht werde. Es gebe viele<br />

Personen, die darauf verzichten müssen, eine<br />

Uhr bei sich zn tragen, besonders aber eine<br />

'Armbanduhr nicht benutzen können, weil<br />

•'diese nie richtig gehen will. Die Frau, die<br />

durch ihr blosses Erscheinen die Uhren zum<br />

Stehenbleiben zwingt, ist jedenfalls ein ganz<br />

eigenartiges Phänomen.<br />

Anekdote.<br />

Es gibt in Wales eine entzückende, im<br />

vorigen Jahrhundert wieder instandgesetzte<br />

Schlossruine, die von vielen Touristen besucht<br />

wird. In dem historischen Kerker, in<br />

dem zur Zeit der Königin Elisabeth politische<br />

Gefangene schmachteten, ist vor<br />

fünfzig Jahren ein grosses Fenster eingemauert<br />

worden, um die Besichtigung<br />

leichter zu machen. Zahlreiche Besucher<br />

haben mit ihren Brillanten ihre Namen auf<br />

die Scheibe gekratzt.<br />

Als der Schriftsteller K. Jerome dasSchloss<br />

einmal besichtigte, studierte er aufmerksam<br />

die bekritzelte Scheibe, dann schrieb er mit<br />

grossen Buchstaben, seinen Diamantring benutzend,<br />

darunter:<br />

«Alle oben angeführten Personen wurden<br />

wegen Pferdediebstahls zu Zuchthaus verurteilt.»<br />

Seit der Zeit ist kein neuer Name mehr<br />

dazugekommen.<br />

FRÄTELüCMi<br />

nou//Eux<br />

A/Tl<br />

NEBIoLo<br />

LACRIMAE-CHRl/Tl<br />

BARoLo<br />

BARBAREVTo<br />

FALERNo<br />

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Ein lustiges, herzerfrischendes<br />

und bezwingendes dungentrio.<br />

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süsseste Mädel der Welt.<br />

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JüentheAÄmeripsFr<br />

.EM CBns.'f.BnMNFr*


N° 87 — <strong>1930</strong><br />

Es war ein Portier, der uns wohlbehalten<br />

nach seinem Hotel lotste. Wir konnten zufrieden<br />

sein.<br />

Ueber die Sehenswürdigkeiten der einzelnen<br />

Städte ist schon viel geschrieben wor-<br />

vergesslich schöne Ferientage lagen damit<br />

hinter uns. /. L.<br />

•wn. Ich möchte mich daher lediglich auf<br />

die Schilderung der touristischen Verhältnisse<br />

beschränken. Im allgemeinen haben<br />

wir fast durchwegs sehr gute Strassen angetroffen.<br />

An den wenigen schlechten Strek-<br />

Joubm<br />

ken wird intensiv gearbeitet. Unvergesslich<br />

schön bleibt mir die Fahrt von Genua his<br />

Sestri Levante: ist die Strasse auch wenig<br />

asphaltiert, so ist sie doch gut und windet<br />

sich in zahlreichen Kurven, bald ansteigend Touren-Antworten<br />

und bald fallend, den mit Oliven bepflanzten<br />

Hängen und Buchten entlang. Zur Rechten<br />

das im südlichen Sonnenglanz glitzernde,<br />

blaugrüne Meer — ein Bild von erhebender<br />

Schönheit.<br />

- r Von Spezia ging die Fahrt dann ins Lan-<br />

Sesinnere hinein, in die Toscana. Es war<br />

eine Freude, mit den gesprächigen und<br />

freundlichen Chianti-Weinbauern etwas zu<br />

plaudern. Wir machten's wie der schwäbische<br />

Fiedelmann und tranken auf unserer<br />

Fahrt (kann man nicht auch Wanderfahrt<br />

sagen?) von einem jeden Wein. Geweint aber<br />

haben wir in Neapel nicht, es war dort unten<br />

denn doch zu schön.<br />

• In den Städten, auch in den grössten,<br />

herrscht sehr gute Ordnung. Ich konnte alle,<br />

die ich befahren musste, ohne die geringste<br />

Störung gut durchqueren. Hotel und Gara-<br />

Kenpreise sind überall normal. In kleineren<br />

Städten traf ich manchmal etwas enge Garagen;<br />

ich überliess dann den Wagen zum<br />

Einfahren dem Garage-Personal, das überhaupt<br />

gegen ein kleines «Mancia» sehr<br />

dienstfertig ist.<br />

Bei der Rückfahrt von Neapel fuhr ich über<br />

Benevent, Isernia, Sultnona nach der Adria:<br />

Von Isernia weg empfiehlt es sich, im Sommer<br />

über die Gebirgsstrecke etwas Wasser<br />

für den Kühler mitzuführen, da das Gelände<br />

sehr wasserarm und für den Motor auch etwas<br />

anstrengend ist. Ich hatte zufällig ein<br />

Chiantifläschchen mit Wasser mitgenommen<br />

und war dann herzlich froh darüber. Bei<br />

einem Halt wollte mir zwar auch ein Napoli-<br />

Sie bezweifeln, dass<br />

eine Armbanduhr<br />

Erschütterungen<br />

ertragen kann —<br />

dann kennen Sie die<br />

Omega Präzisionsuhr<br />

nicht.<br />

OLEUM BASILEUM<br />

Tourismus<br />

Ouvertüre zur neuen « Saison >. gerne nach der Rätselecke des «Autlertaner-Wagen<br />

mit Wasser aushelfen, was sehr<br />

Feierabends » greifen.<br />

Wir haben den Sommer hindurch unsere<br />

Neapelfahrt<br />

liebenswürdig von ihm war. Sonst ist die<br />

Unsere Leser werden sich — so hoffen<br />

Wir beginnen heute mit der Veröffentlichung Ueberquerung NeapeWPescara sehT lohnend,<br />

führt sie doch durch ein Gebiet mit fältig für die neue Wintersaison vorbereitetunseren Aufgaben beteiligen, um so mehr, als<br />

interessanten und verschiedenen Rätsel sorg-<br />

wir gerne — auch in Zukunft wieder rege an<br />

von Tourenbeschreibungen unserer Leser, die in<br />

letzter Zeit das Ausland besuchten. Nachstehend viel Abwechslung. Einsame Ortschaften mit und glauben nun, mit dem Fallen der Blätter wir die Rätselecke diesen Winter wieder sehr<br />

ein Bericht über eine prächtige Fahrt vom Aar-freundlichegäu nach Neapel und zurück, die im August<br />

und genügsamen Bewohnern unsere beliebte Rätselecke wieder eröffnen sorgfältig pflegen werden. Für die besten<br />

dieses Jahres ausgeführt wurde. Die Red. wechseln mit unbewohnten, kahlen Höhenzügen.<br />

Die Strasse ist ordentlich gut. Reihe von originellen und unterhaltendenaus, treffen mehr richtige Lösungen ein, so<br />

zu können. In der Folge werden wir eine fünf Lösungen schreiben wir Buchpreise<br />

Es war 5 Uhr morgens, als wir in E. wegfuhren.<br />

Via Qotthard ging's nach Chiasso; Plötzlich lag dann Pescara an der Adria Aufgaben und Rätseln unseren Lesern wie-entscheidederum vorlesen, die über den Winter immer Glücklichen.<br />

das objektive Los über die fünf<br />

der Zoll war bald erledigt und um 5 Uhrvor uns. In den salzigen Fluten seines schö^<br />

abends schwang sich in Mailand ein Mann nen Strandbades befreiten wir uns vom<br />

auf das Trittbrett unseres Wagens der... Staub der Abruzzen. Dann aber konnte ich<br />

Erschrecken Sie nicht, es passierte uns nichts. losziehen, durch ebenes Gelände nach Ancona<br />

und Rimini. Hier noch ein letztes Bad,<br />

ein «a rivederci» und weiter ging's auf<br />

schönster Asphaltstrasse über Bologna und<br />

Mailand unsern heimischen Aipen zu. 20 un-<br />

T. A. 596. NOrbufgring. Eine weitere Antwort:<br />

Dar Nürburgring, die interessanteste Prüfstracke<br />

für Autos und für die Fahrer, ist eine 28 km lange<br />

Beigstrasse mit ca. 170 Kurven, etwa 700 m Steigung<br />

auf einer Runde und Gefälle bis 18%, auf<br />

einer Abkürzung sogar bis 30% Der Ring liegt in<br />

der Eifel, einem weiten, romantischen Bergland<br />

vulkanischen Ursprungs zwischen Maas und Mosel.<br />

Die kürzeste Strecke von Zürich führt über<br />

Schaffhausen, Donaueschingen, Horb, Pforzheim,<br />

Bruchsal, Mannheim, Worma, Mainz. Koblenz<br />

(linksrheinisch), von d» In die Eifel über Mafen-<br />

Adenau (ca. 550 km). Sie können auch einen Weg<br />

durch Frankreich fahren: über Basel Mülhausen,<br />

Col de Bussang, Epinal, Nancy, Metz. Thionville,<br />

Saarburg, Trier, Wittlich, Manderscheid, Daun- Auf<br />

dieser Strecke können Sie die berühmten Eifelmare,<br />

d. h. die hochgelegenen Kraterseen ansehen, die<br />

landschaftlich sehr eigenartig und reisvoll sind. Die<br />

Nürburgstrecke führt malerisch von einer Höhe zur<br />

andern, talauf, talab, rings um die tNürburg» herum.<br />

Pro Person kostet der Eintritt Mk. 9.—« ohne<br />

besondere Taxe für den Wagenr gültig für eine<br />

Bunde. Die Strecke stellt grosse Anforderungen an<br />

die Selbstbeherrschung des Fahrers und ist eine<br />

Strapaze für den Wagen, Es ist ein eigenes Gefühl,<br />

im Anfang kurvenreiche Strassen, steiler wie die<br />

Zürichbergstrasse, mit Tempo hinunter zu jagen.<br />

Aber trotzdem können keine Maximalgeachwindlgkeiten<br />

des Wagen*. erreicht werden, weil die einzige<br />

Gerade zu kurz ist. Wie rasqh Ihr Wagen in<br />

der Ebene ist und was für Steigungen er "in de»<br />

einzelnen Gangen macht,, probieren Sie.besier vorher<br />

in der••: Schweiz. Aber dann werden Sie »>S<br />

Fahrer einen einzigartigen Genuss haben.<br />

KB. In Z.<br />

T. A. 598. Cattaro. Bedenken brauchen Sie wirklich<br />

keine zu haben, denn es ist kein grösseres<br />

Risiko bei dieser Fahrt als z. B. bei einer Autotour<br />

nach Neapel. Die Strasgen des dalmatinischen<br />

Küstengebietes sind gut. Die Boute Triest. Fiume.<br />

SenJ, Otocac, Gospic, Obrovao, Bepkovac (Abzweigung<br />

nach Zara), Sibenik (Sehenieo), Split (Bpa-<br />

Jato), Duare, Kozike, Metkovio, Dubrovnik (Ra*<br />

gusa), GTuda, Rotor (Cattaro) ist durchgehend gut<br />

befahrbar. Triest-Cattaro 72t km,.<br />

Schlechte Strassen, die bei Regenwetter oft wirk»<br />

lieh unpassierbar sind, gibt es 1© Osten Jugoslaviens,<br />

den Sie mit Ihrer Route ja nicht berühren.<br />

Der Verlag der «Automobil-Revue» hat eine Auttfcmobilkarte<br />

mit Führer der Balkanländer (Jugoslavien,<br />

Bulgarien, Griechenland und europäische<br />

Türkei) herausgegeben, die sowohl in kartographischer<br />

als auch in textlicher Hinsicht als zuver»<br />

lässig gelten darf. M. G. in B.<br />

Touren'Fragen<br />

T. F. 599. Portugal. Es hat mich schon linge<br />

gewundert, dass man zwar viel von Spanien ftl«<br />

Autotouristenziel spricht, selten oder nie aber von<br />

Portugal. Liegt das daran, dass Portugal schwer<br />

zu erreichen ist, oder daran, dass sich ein Besuch<br />

im Hinblick auf die gebotenen Sehenswürdigkeiten<br />

nicht lohnt? Wenn mich meine Kenntnisse von der<br />

Geographiestunde her nicht im Stich lassen. 60 ist<br />

uns Portugal als ein landschaftlich äusserst reiches<br />

Land geschildert worden. W.'H. in B.<br />

Die Drei von der Tanksteile. (Tonfilm in den<br />

Bubenberg-Lichtspielen, Bern.) Aus dem Operetten? j<br />

staat der Jahrhundertwende mit dem feschen Prinzen<br />

Nicky, der verbotenerweise nach dem « süssen,<br />

blonden Mädel» pirscht, mit den jovialen, reichen<br />

Onkels, den verkrachten alten Fürstentümern und<br />

ungarischen Gutshöfen, vor denen die Mlat»töcke ;<br />

dampften, ist eine jüngere und um etwelche« beschwingtere<br />

Operettenwelt entstanden, die beim<br />

Tango flirtet, über Cocktails diskutiert und beim<br />

Sport Hemmungen abreagiert, aber Liebe für die<br />

Operette ist geblieben, — und das begeisterte Publikum<br />

auch. Die Drei von der Tankstelle tollen<br />

durch einen neuen Operettenfilm der Ufa, in dem<br />

das Auto eine grosse Rolle spielt Pie Bewegungen<br />

in diesem Film haben etwas eigenartig Neues und<br />

Verbeissendes angenommen, von dem man singt und<br />

sagt: Der Weg zum guten Operettenfilm! Da gibt<br />

es kleine, aber trotzdem verheissende Szenen, in<br />

denen die Musik mit dem Bild verkoppelt ist und<br />

das Ganze in einem Rhythmus misiunmenschmilzt,<br />

aus dem die neue Film-Operette werden .könnte.<br />

(Allerdings könnte !) Das rea:le Bild ist aufgelockert<br />

und einem grösseren und allgemeinen Gesetz, dem<br />

Gesetz des Handlungsrhythmus unterordnet, die<br />

Gegenstände leben nicht : mehr eigengesetrikh, sondern<br />

tanzen lustig im Takt» mit. , Der Herr Gerichtsvollzieher<br />

wird von musikalischer Macht getrieben<br />

zum finster krähenden Geier, auf dessen<br />

heiseres Kreischen die Kommoden, Teppiche, Stühle<br />

BASLER-<br />

OEL<br />

W*grecht: i. Waschmittel. 5. Baum. 9. Europäitehe<br />

Hauptstadt. 11. Getränk. 12. Gefäss. 15.<br />

Schlachtort an der. Donau. 17. Sammelwerk für<br />

Karten. 19, Hausvorbau. 20. Peinlicher Zustand.<br />

22, Form von: ergeben, 24. Gestalt aus den Nibelungen.<br />

25. Stadt an der Donau. 26. Gewebe. 27,<br />

Feines Gebäck. 29. Fischeier. 30. Metallegierung,<br />

32. Dünne Zweige. 24. Spanischer Feldherr. 38.<br />

Schweiz. Schriftsteller. 39. Griechischer Dichter.<br />

40. MusikplattenmaTke.<br />

Senkrecht: 1. Chem. Zeichen. 2. Niederlassung.<br />

wirklich photographiert zum Fenster hinaus in die<br />

Verlorenheit des Pfändungs-Möbelwagens hineinschweben.<br />

Da gibt es weiter Szenen, in denen Arbeiter,<br />

Angestellte und Stenotypistinnen aufmarschieren<br />

und das Filmband beleben, ein Direktioriskomitee<br />

singt Opernparodien —• das sind wahrhafte<br />

Gewinne dieses neuen deutschen Tonfilmes, die in<br />

ihrem embryonalen Zustande noch die weitesten ynd<br />

berechtigsten Hoffnungen offen lassen. Und sonst?<br />

Einzelne Szenen bewegen sich auf dem Niveau des<br />

guten, unterhaltenden Operettenfilms, es wird ein<br />

wenig in unschuldiger Tonfilmliebe gemacht, der<br />

Fritsch mit dem blonden Lächeln in den Mundwinkeln<br />

und die kesse, schmaläugige Harvey bauqhen<br />

rieh gegenseitig «Liebling > zu, bis man es<br />

eben glauben muss. Gut, sehr gut die Drei von, der<br />

Tankstelle in den von einer leisen Berliner Schnoddrigkeit<br />

gepfefferten Szenen, wo sie sich gemeinsam<br />

durch dieses harte Jammertal der Welt geh lagen<br />

und an einer Tankstelle sich die ersten Erfahrungen<br />

hinter ihre grünen Ohren schreiben<br />

müssen. Geradezu herrlich Rühmann, der an Minderwertigkelten<br />

leidet. Autos flitzen vorbei, manchmal<br />

h8rt man nur ein leises Ziehen, manchmal<br />

stehen sie gross und nah vor dir. und man ist vom<br />

Polsterstuhl aus begeistert für dieses angenehmste<br />

aller Kulturgeschenke, diese langen, schönen Autos<br />

voll bebender Unruhe. Drei von der Tankstelle •—<br />

das flitzt, knattert, funkelt, sprüht und verzischt von<br />

lefseh, humoristischen Lichtern, die diesem wirk'<br />

lieh qualitativen Unterhaltungsfilm Glanz und Ton<br />

geben.<br />

Lumophon W30.<br />

Unsere Rätselecke<br />

bo<br />

Dieser S-Rähren-Schirmgitter-Empfänger «W 30»<br />

istBur für den Anschlusa an ein Wechselstromnetz<br />

von 110,125, 150 und 220 Volt Spannung, nicht aber<br />

für Gleichstromnetze geeignet. Eine Metallgrund»<br />

platte trügt sämtliche Baubestandteile. Die Vorderplatte<br />

trägt die Skala mit den beiden Kondensator»<br />

knöpfen (Grob- und Feineinstellung), den Knopf<br />

für die Loskoppelungseinrichtung und einen solchen<br />

für die Rückkoppelung. Links an der Grundplatte<br />

befindet sich der Röhreneinschalter, rechts gegenüber<br />

der Wellenumschalter für die Bereitstellung<br />

das Gerätes zum Empfang von Wellen einer Länge<br />

von 200^600,-bzw. 1000--2000 Meter, sowie für die<br />

Umschaltung auf Grammophonübertragung.<br />

Es gelangen folgende Telefunken-Röhren zur Verwendung;<br />

Zur Gleichrichtung des Wechselstromes<br />

eine Gleichrichterröhre Typ 4 G 30 (der TKD). Als<br />

Hochfrequenz verstärkerröhre in der Vorstufe die indirekt<br />

geheizte Schirmgitterröhre RENS, 1204, an<br />

den oberen Teil dieser Röhre ist das im Apparat<br />

befestigte Heine Kabel anzuschliessen. Als Audionröhre<br />

eine REN 804, Als Niederfrequenz Verstärker<br />

die Endröhre RE 134, oder die lautstärkere RES164<br />

(mit Mittelstecker). Die Röhren sind örtlich nach<br />

Fig. 2 der Anweisung etnzusetzten. Eine besondere<br />

Vorbehandlung der Kontaktstifte ist nicht erforderlich,<br />

da die in diesem Gerät verwendeten Röhren-<br />

Bock*! einen unbedingt sicheren Kontakt gewährleisten.<br />

In den meisten Fällen genügt eine etwa 15 bis<br />

20 m lange, gut isolierte Innenantenne, da die Hochfrequenzleistung<br />

des Gerätes eine überraschend hohe<br />

l»t, :Bei ungünstigen Empfangsverhältnissen empfiehlt<br />

sich die Anlegung eines einfachen Freiantennendratites<br />

von efwa 20 m Länge. Behr gro=se Antennea.<br />

setzen die. Trennschärfe des ^Empfängers<br />

herab, d« die Lautstärke in ganz übertriebenem Masse<br />

euniramt.<br />

Bei einem Veriueh Jn der Nähe von Born In ca.<br />

7 km Luftlinie vom Sender war es mit'einer Rehelfsantenne<br />

möglieh, ca. 30 Sender einwandfrei im<br />

8. Teil eines Hafens. A, Gestalt aus Peer Gynt. 5.<br />

Hirschart, ß, Chem, Element. 7. Kopfbedeckung.<br />

8. Baum. 9. Himmelsrichtung. 10, Feines Gemüso.<br />

13. Hilfsmittel bei Operationen. 14. Raumbegriff.<br />

15. Dänische Insel. 16. Kaufmännischer Ausdruck.<br />

17, Raubvogel. 18. Alte Münz«. 19. Note. 21. Männlicher<br />

Vorname. • 23. Gutschein. 2ßa. Weiblicher<br />

Vorname. 26b. Deutscher Strom. 28. Larve, 29.<br />

Papiermass. 29a. Alte Waffe. 31. Temoeraturbe-<br />

.zeichnung. 33. Gemeinschaft. 35. Spanischer Nationalheld.<br />

37 Ein anderes Wort für Fluss.<br />

Lautsprecher zu empfangen, wobei mit Hilfe der<br />

Antennenloskopplung6einriehtung auch sehr nahe<br />

beisammen liegende Stationen, soweit sie noch nicht<br />

überlagert waren, einwandfrei getrennt werden<br />

konnten. Ein Vergleichsversuch mit dem bereits<br />

vielfach bekannten Empfänger e Lumophon i' W »<br />

(Gloria) ergab, dass derselbe in bezug auf Selektivität<br />

und. Klangreinheit noch-übertroffen wurde.<br />

Wie dfe meisten modernen Apparate ist auch das<br />

Lumophon W3Q für Schallplattenwiedergabe eingerichtet.<br />

Emil Didrlng, «Spekulanten». Roman. (Georg<br />

Westerroann, Braunsehweig). Der nordische Dichter<br />

Ernst Didring hat in seiner Romantrilogie cErz»<br />

die fremde und wilde Welt der schwedischen Eisenwerke<br />

inmitten djer,.$chneekaltan Natur in faszinierenden<br />

Bildern beschworen- In den beiden ersten<br />

Bänden «Hölle im Schnee» und «Der Krater» tritt<br />

der Kampf um die arme 3 kleine Existenz in allar<br />

unbarmherzigen Schärft hervor, der dritte Band<br />

der Trilogie spricht vom Blut des Unternehmens, vom<br />

Kapital! Die Bergwerk« Verschwinden im Hintergiunde,<br />

jetzt lösen sich die Umrisse der grossnn<br />

Geldmenschen. Zfrttlen, Aktien, Börsenberichte tan.<br />

zen ihren bösen Reigen, und Geld wird zum absoluten<br />

Mittelpunkt einer hysterischen Masse von<br />

Menschen. Nordische UnSentimentalität, tiefer<br />

Ernst und Allverbundenheit mit der Natur nach<br />

Hamsuns klassischem Vorbild leiten Didring, der<br />

die Tragödie eines Abenteurers des Gefühls schreibt,<br />

den das Schicksal I» die Mitte gewlssenloeer Spekulanten<br />

gewirbelt hat, und dessen romantischer<br />

Sinn sich atiflehnt, dessen Sensibilität alle die<br />

selbstverständlichen Grausamkeiten der Welt de*<br />

Geldes nicht begreifen kann. Eine Frau, deren bezwingende<br />

Durchschnittlichkeit zu den besten Fi*<br />

gurendes Dichters gehört, wird für den haltlosen<br />

Romantiker zum tiefsten Erlebnis, und gemeinsames<br />

Leid, gemeinsames Glück schweissen zwei<br />

Menschen In magischer Gewalt zusammen und heben<br />

sie über die Welt der Spekulanten, des Kapitals,<br />

des Erzes, das überall donnert, hinaus. Der<br />

Ernst, der in diesem-Buche WftTtet Und die zwingende<br />

Kraft dp" Darstellung vermitteln dem Leier<br />

eine wertvolle Lektüre.<br />

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18 ÄUTOMOBTL-REVUB <strong>1930</strong> - 97<br />

ök im


Wolf. •-- <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Neue Beschlüsse der internat.<br />

Autosportkommission.<br />

Eine neue Fahrzeugklasse geschaffen !<br />

Bei der Oktobertagung der internationalen<br />

Vereinigung anerkannter Autoinohilclubs<br />

wurde ein besonderer Unteraussehuss<br />

zur Beratung von Sonderfragen<br />

eingesetzt. Die Kommission, die am letzten<br />

Freitag in Paris zusammentrat, besteht<br />

aus den Herren Fritsch (Deutsehland),<br />

Kodiert (Oesterreich), Baron Nothomb<br />

(Belgien), Perouse (Frankreich),<br />

Lindsay Lloyd (Grossbritannien) und<br />

Decrauzat (Schweiz). In der internationalen<br />

Sportwelt erwartete man die Entscheidungen<br />

dieser Unterkommission mit<br />

grossein Interesse, vor allem den Beschluss<br />

über die Regelung der Veranstaltungen<br />

der serienmässigen Tourenwagen.<br />

Bisher kannte man in dem offiziellen internationalen<br />

Heglement nur die beiden<br />

Kategorien der Eenn- und Sportwagen.<br />

Durch den Beschluss des Unterausschusses<br />

der C. S. I. ist nun eine besondere<br />

Fahrzeugklasse der Typenwagen geschaffen<br />

worden, oder, wie die genaue Bezeichnung<br />

lautet: der «Katalogwagen des dominierenden<br />

Typs». Alle Fahrzeuge, die<br />

unter diesen Begriff fallen und die bisher<br />

meist als Serienwagen bezeichnet wurden,<br />

werden in Zukunft ebenfalls an internationalen<br />

Veranstaltungen zugelassen.<br />

'<br />

«I««<br />

Unter diesem neugeschaffenen Begriff<br />

«Typenwagen» ist nach dem neuen Reglement<br />

folgendes zu verstehen: Fahrzeuge,<br />

die in grösserer Anzahl als «Typ» von<br />

einer Fabrik hergestellt und in den Fa-<br />

clubs, den Kompressor des Sportwagens<br />

zu streichen und die Tourenzahl der<br />

brikkatalogen spätestens bis zum 1. Ja-Sportwagenuar jedes Jahres aufgeführt und be-schieden, da man jedem Club die Möglich-<br />

zu begrenzen, abschlägig beschrieben<br />

werden. Eine Fabrik, die zwei keit geben will, im nächsten Jahre Konkurrenzen<br />

für Typenwagen auszuschrei-<br />

Typen in 'ungefähr gleich grosser Anzahl<br />

herstellt, kann beide Wagenarten für die ben, bei denen das Handicap des Kom-<br />

Rennen benützen.<br />

Bei Typenwagenveranstaltungen müssen<br />

die teilnehmenden Wagen mit den angemeldeten<br />

Typen übereinstimmen in:<br />

1. Anordnung und Zahl der Ventile, der<br />

Gaszuführung und des Auspuffs; 2. Zündsystem;<br />

3. Anzahl der Vergaser; 4. Kühlsystem;<br />

5. Kupplung und Schaltaggregate;<br />

6,:Zahl und Form der Wagenfedern;<br />

7. Art der Lager (Gleit- oder Rollenlager).<br />

Mit den Katalogmodellen ist in weiteren<br />

Punkten eine Üebereinstimmung der Wagen<br />

erforderlich in: 1. Abmessung und<br />

Zahl der Zylinder und Abmessung der<br />

Kurbelwelle; 2. Abmessung der Ventile,<br />

Gaszuführung und Auspuff; 3. Radstand<br />

und Chassislänge.<br />

Das vorgeschlagene Reglement setzt ferner<br />

fest, dass Motoren mit Kompressoren<br />

bei den Veranstaltungen mit einem um<br />

30 Prozent grösseren Zylinderinhalt, als<br />

sie tatsächlich besitzen, zu klassieren<br />

sind. Ein Zweiliterwagen wird so z. B. als<br />

2,6-Liter-Wager klassiert.<br />

Jeder Mitgliedclub, der der A. I. A. 0. R.<br />

angehört, wird vor dem 1. April jedes<br />

Jahres eine Liste aller Fahrzeuge, die in<br />

Oster-Sternfahrt nach Rom. Der Atitomobil-Club<br />

von Rom veranstaltet Ostern<br />

1931 eine internationale Automobilsternfahrt<br />

nach Rom als Auftakt zu einem Automobilsportfest,<br />

das voraussichtlich mit<br />

einem Rennen und einer Schönheitskon-<br />

die Kategorie der Typenwagen gehören, kurrenz belegt wird. Da die vatikani-<br />

Osterfeierlichkeiten viel Ausländer<br />

veröffentlichen. Als Brennstoff für dieschen<br />

Veranstaltungen der Katalogwagen des nach Rom bringen, erhofft man eine rege<br />

dominierenden Typs ist der im Handel Beteiligung an der Sternfahrt. bo.<br />

befindliche Brennstoff mit höchstens 50<br />

Prozent Benzol und 25 Prozent Spiritus<br />

zugelassen. Die Fabriken und Wagenbesitzer<br />

können aus dem normalen Se-<br />

Raid Genua—San Remo. In Italien wurde<br />

am letzten Sonntag die 208,km lange Zuverlässigkeitsfahrt<br />

von Genua nach San Remo,<br />

rienwagenchassis einen Typenwagen mit<br />

höherer Leistung schaffen, indem das Gewicht<br />

vermindert, die Tourenzahl erhöht<br />

die Coppa Riviera di Ponente, ausgetragen.<br />

Es nahmen 68 Fahrer an der grossa ^gezogenen<br />

Prüfung teil. Absoluter Erster wurde<br />

oder eine andere Aenderung vorgenommen<br />

wird. Jedenfalls wird erst die Erfahrung<br />

zeigen, ob die heute als begrüssenswerte<br />

Neuerung geschaffene Typenklasse<br />

sich ohne weiteres bewährt, oder ob<br />

grundlegende Neukonstruktionen vorzunehmen<br />

sind.<br />

Im Zusammenhang mit den Beschlüssen<br />

der Unterkommission der C. S. I. wurde<br />

der Antrag des polnischen Automobil-<br />

pressors gilt.<br />

Ein weiterer Punkt der Beratungen<br />

bildete die Wiederaufnahme des Gordon-<br />

Bennet-Rennens, das die Kommission nach<br />

eingehendem Studium befürwortete, dabei<br />

aber Italien als den Initianten der Wiederaufnahme<br />

des Rennens einlml, ein<br />

neues Reglement auszuarbeiten, das zweifellos<br />

sich von den alten Bestimmungen<br />

des Gordon-Bennet-Rennens wesentlich<br />

unterscheiden wird. Bo.<br />

Sternfahrt nach Monte-Carlo. Die Perspektiven,<br />

die sich auf die nächste Sternfahrt<br />

nach Monte-Carlo eröffnen, sind<br />

sehr vielverheissend. Die Meldungen<br />

laufen zahlreich ein. Nach den neuesten<br />

Mitteilungen soll als sicher feststehen,<br />

dass die berühmten Rennfahrer Louis<br />

Chiron und Robert Senechal an dem Raid<br />

teilnehmen. x.<br />

Pastore auf Fiat 521.<br />

Die Resultate. Gruppe I : 1. Sorrentino<br />

(Fiat 509); Gruppe II : 1. Pescetto (Fiat 514);<br />

Gruppe III : 1. Pelitti (Ford); Gruppe IV :<br />

1. Vinelli (Alfa Romeo); Gruppe V : 1. Pastore<br />

(Fiat 521); Gruppe VI : 1. Cipollina<br />

(Marmon).<br />

Winterfahrt des A.D.A.C. Die endgültige<br />

Festlegung der A. D. A. C.-Sportveranstaltungen<br />

für 1931 wird erst am 11. Dezember<br />

in Berlin beschlossen werden; zur<br />

Zeit werden indessen schon Vorbereitungen<br />

für die Winterfahrt 1931 getroffen,<br />

die als Gemeinschaftsveranstaltung des<br />

A. D. A. C. und des Bayrischen A. C. zur<br />

Waffenstillstandsfahrt In Frankreich. Frankreich,<br />

das am Waffenstilistandstag grosse<br />

Veranstaltungen organisiert, kennt schon<br />

seit mehreren Jahren die die Autosportsaison<br />

definitiv beschliessende « Coupe de l'Armistice<br />

», eine Dauerprüfungsfahrt für Automobile<br />

und Motorräder. Von 1,21 Teilnehmern<br />

erreichten 88 das Ziel. Die Strassen befanden<br />

sich in schlechtem Zustand, so dass die<br />

Fahrt grosse Schwierigkeiten bot<br />

Die Resultate :<br />

Sportwagen 1500 cem : 1 Chambrin (Cbenartt-<br />

Walcker) , 2. Mmc Leblanc (Peugeot) , 3. Brunetti<br />

(Salmson), 6 Punkte.<br />

Sportwagen 750 cem : 1. Gambier (RosengarO;<br />

2. Mme Lang (Rosengarl).<br />

Rennwagen 750 cem : I. Cohn (Huascart), 4 P.<br />

Sportwagen 1100 cem: 1. Bourcier (Tracta) ;<br />

2. Mlle Proust (Sima-Standard) 12 Punkte.<br />

Rennwagen 1100 cem : 1. Duval (IndepondanO;<br />

2. Blanchi (Independant).<br />

Philipp Etanceün wird gefeiert. Jedes<br />

Jahr verteilt ein französisches Komitee,<br />

das aus wichtigen Persönlichkeiten aus<br />

den Kreisen der Auto-Industrie und des<br />

Autosportes zusammengesetzt ist, den<br />

Grand Prix von 10,000 Francs als Stiftung<br />

von Francois Repusseau. Der diesjährige<br />

Gewinner ist Philipp Etancelin, wohl der<br />

erfolgreichste französische Fahrer in der<br />

Saison <strong>1930</strong>. Nach einer Reihe von schönen<br />

Siegen krönte er seine Karriere mit<br />

dem ersten Preise des Grand Prix von<br />

Frankreich in Pau. Weitere Anerkennungen<br />

würden an die französischen Fahrer<br />

Montier, pfere, H. Stoffel, M. Lehoux<br />

und R. Dreyfus ausgerichtet. Ausnahmsweise<br />

wurden an Stelle von weiteren Auto-Rennfahrern<br />

Costes und Bellonte mit<br />

Preisen bedacht.<br />

bo.<br />

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Die Berninastrasse wird verbessert. Der<br />

Regierungsrat des Kantons Graubünden fordert<br />

vom Kantonsrat für den Unterhalt und<br />

die Verbesserung der Berninastrasse einen<br />

Nachtragskredit von 15,000 Fr., der speziell<br />

auch für Walzungen der Strasse berechnet<br />

ist. Der Verkehr im Sommer wurde von<br />

Durchführung kommt. Die Winterfahrt<br />

nach und um Garmisch-Partenkirchen<br />

findet vom 30. Januar bis 2. Februar statt.<br />

Dabei wird die grosse Wintersternfahrt<br />

auch diesmal wieder in 72- und 36-Stunden-Wettbewerbe<br />

geteilt. Neu hinzu<br />

kommt eine Gebrauchswertprüfung, indem Jahr zu Jahr stärker, wobei besonders die<br />

die Eignung der Fahrzeuge in Eis und Nordseite stark von jenen Tourenfahrern benützt<br />

wird, die der Alp Griirn einen Besuch<br />

Schnee geprüft wird. Das Eibsee-Rennen<br />

soll beibehalten werden. bo. abzustatten gedenken. It.<br />

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