E_1930_Zeitung_Nr.104
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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />
RFRN Fiwtfler. 12. rWvxemher <strong>1930</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
26. Jährgang. - N° 104<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE:<br />
Bfclblihrlieh Fr. 5.-, Jährlich Fr. 10.-. Im Ausland unter Portowrachlag,<br />
lotern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30<br />
Rappen. Postcheck-Rechnung HI/414.<br />
Arbeit schafft Brot und Zufriedenheit<br />
1<br />
Wir haben in unserem Artikel «Arbeitsbeschaffung<br />
> in Nr. 20 der « A.-R.» auf das<br />
wichtige Problem hingewiesen, welches<br />
heute durch die Arbeitslage an uns herantritt.<br />
Es ist nun selbstverständlich, dass wir<br />
punkto Arbeitsbeschaffung nicht nur unsere<br />
Bundesbahnen in Anspruch nehmen können.<br />
Jedenfalls müssen die Kantone und Gemeinden<br />
recht tatkräftig mithelfen. Ganz speziell<br />
was die Ausführung von Strassenunterfüh-<br />
'rungen anbelangt, könnten sie den Bundesbahnen<br />
unter die Arme greifen, sofern sie<br />
beim Plangenehmigungsverfahren ihr Begehren<br />
auf das Notwendigste beschränken<br />
oder bei verlangten Aenderungen oder Erweiterungen<br />
sich angemessen daran beteiligen<br />
würden. Die Generaldirektion der Bundesbahnen<br />
weist nicht mit Unrecht darauf<br />
hm, dass die Beschaffung von Arbeitsgelegenheiten<br />
in erster Linie Aufgabe des Staates,<br />
der staatlichen Behörden, des Bundes<br />
und der Gemeinden ist.<br />
Wie soll Arbelt beschafft werden ?<br />
Gestützt auf die Bundesratsbeschlüsse vom<br />
19. September <strong>1930</strong> ist ja das Volkswirtschaftsdepartement<br />
eingeladen worden, die<br />
Frage zu prüfen, ob und in welcher Weise<br />
eine dauernde systematische Verteilung der<br />
Öffentlichen Aufträge anzustreben sei. Nun<br />
sind wir uns wohl bewusst, dass unsere<br />
oberste Landesbehörde unter öffentlichen Arbeiten<br />
eTSt in letzter Linie an den Ausbau<br />
der Strassen gedacht hat, weil letztere ja,<br />
wie bereits erwähnt, nicht unter die Befugnisse<br />
des Bundes fallen. Allein auch hier,<br />
glauben wir, wäre ein gangbarer Weg zu<br />
finden. Vor ein paar Jahren, als eine ähnliche<br />
Arbeitslosigkeit wie die jetzige unser<br />
Land bedrohte, ist man in grosszügiger<br />
Weise an die Elektrifizierung der Bundesbahnen<br />
als Notstandsarbeiten herangetreten.<br />
Heute, nach kurzer Zeit, da die Strasse in den<br />
Mittelpunkt der öffentlichen Verkehrs interessen<br />
getreten ist, dürfte in analoger Weise an<br />
den Ausbau unserer Strassen herangegangen<br />
werden.<br />
Wir möchten nur einmal noch darauf hinweisen,<br />
welche Anstrengungen die meisten<br />
europäischen Staaten in dieser Beziehung<br />
machen. In Italien wird am Ausbau der<br />
Strassen in fieberhafter Weise gearbeitet, am<br />
FJE IU<br />
Ramosi<br />
Roman von V. Williams.<br />
Aus dem Englischen übersetzt von Otto Element.<br />
(»» Fortsetzung)<br />
Bisheriger Inhalt des Romans: Vier Diamantenfcändler<br />
treffen in Frankreich zwecks Unterhandlungen<br />
mit dem geheimnisumwobenen Ramosi zusammen.<br />
Aronstein und Seaton, zwei dieser Vier,<br />
sitzen mit der Amerikanerin Jon Averil auf der<br />
gleichen Hotelterrasse in Monte Carlo, als plötzlich<br />
ein Schuas fällt und ein Unbekannter tot aus der<br />
Telephonkabine getragen wird. Die Amerikanerin<br />
fährt gleich mit dem nächsten Dampfer nach Aegypten.<br />
Hier trifft sie auf dem Schiff den Engländer<br />
Crodock, einen seltsamen Menschen.<br />
« Erlauben Sie ! » sagte er dann und schritt<br />
durch die Halle auf ©inen hochgewachsenen<br />
Mann zu, der ihnen den Rücken kehrte und<br />
die Schiffsanzeigen las. Sie wechselten ein<br />
paar Worte. Darauf entfernte sich der Fremde,<br />
ohne sich umzublicken und der andere<br />
kam resigniert zu Joan zurück. « Es nützt<br />
nichts! Mr. Cradock will nicht tauschen.<br />
Wir werden übermorgen in Neapel sein,<br />
gnädige Frau und wenn... ><br />
«Ist das dort Mr. Cradock?» Schon rannte<br />
Joan, bebend vor Empörung davon, der verschwindenden<br />
hohen Gestalt nach. Aber es<br />
schien, dass sich ihr ungalanter Reisegefährte<br />
auf dem Schiff weit besser auskannte als sie.<br />
Sie verlor ihn in den Irrgängen des unteren<br />
Decks bald aus den Augen.<br />
Niedergeschlagen- langte sie endlich, von<br />
Erscheint Jeden Dienstag und Freitag<br />
Monatlich „Cfelbe Liste"<br />
REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitcnrainstr. 97, Bern<br />
Telephon Bollwerk 39.84<br />
Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Die rasche Motorisierung des Verkehrs hat<br />
Bund und Kantonen nicht nur vermehrte Aufgaben<br />
gebracht, sondern sie besitzen ein von<br />
Jahr zu Jahr sich steigerndes, ganz erhebliches<br />
finanzielles Interesse an der gesunden<br />
Entwicklung des Motorfahrzeugwesens. Zolleinnahmen<br />
von Motorfahrzeugen, Zubehör<br />
und Benzin bringen heute dem Bunde Millionen<br />
von Einnahmen, während anderseits die<br />
Kantone aus den Motorfahrzeugsteuern und<br />
-gebühren alljährlich ganz gewaltige Summen<br />
einheimsen. Auch heute hält in verschiedenen<br />
Kantonen die Tendenz, die<br />
Steueransätze noch heraufzusetzen, an, trotzdem<br />
ihnen schon aus dem stark zunehmenden<br />
Motorfahrzeugbestand Jahr für Jahr ansehnliche<br />
Mehreinnahmen zukommen. Aber der<br />
Appetit wächst auch hier beim Essen und als<br />
lukrative Finanzquelle ist das Motorfahrzeugwesen<br />
auch den weniger verkehrsfreundlichen<br />
Kantonen immer noch gut genug.<br />
/. Der Bund.<br />
Der Bund schöpft seine besonderen Motorfahrzeugeinnahmen,<br />
wie schon erwähnt,<br />
aus den bezüglichen Zollbeträgen, die auch<br />
für das Jahr 1929 ein starkes Anwachsen<br />
verzeigen. Die Einnahmen aus dem Benzinzoll<br />
stellen sich in den letzten zehn Jahren<br />
wie folgt:<br />
einem hilfsbereiten Steward auf den richtigen<br />
Weg gewiesen, bei ihrer armseligen Kabine<br />
an. D 5 lag zusammen mit D 7 und dieser<br />
beinahe gegenüber in einer kleinen weissen<br />
Sackgasse. Die Tür von D 7 war geschlossen,<br />
aber als sie zögernd davor stehen blieb,<br />
hörte sie, dass sich drinnen jemand bewegte.<br />
Mit raschem Entschluss klopfte sie kräftig<br />
an.<br />
«Herein!» rief eine tiefe Stimme.<br />
Ein Mann stand am Bett mit dem Rücken<br />
zu ihr und packte einen Handkoffer aus. Die<br />
Kabine gefiel Joan auf den ersten Blick. Sie<br />
war bedeutend grösser als die ihrige und<br />
sehr kühl, denn die Luke stand weit offen<br />
und man sah draussen, nun schon ziemlich<br />
fern, die Lichter von Monte Carlo auf einem<br />
nachtdunkeln Hintergrund. «Curtis,» sagte<br />
der Mann, «wer ist das Frauenzimmer, das<br />
mich aus meiner Kabine verdrängen...» In<br />
diesem Augenblicke wandte er sich um und<br />
die Worte erstarben ihm im Munde.<br />
Joan erkannte den schlanken Unbekannten,<br />
der sie aufgefangen hatte, als sie auf der<br />
Laufbrücke zu Fall gekommen war. Ob das<br />
Erkennen gegenseitig war, konnte sie nicht<br />
feststellen, denn der Mann verzog keine<br />
Miene. «Ich bitte um Entschuldigung!» sagte<br />
er steif. «Ich dachte, es wäre der Steward.<br />
Wünschen Sie etwas?» Er hatte den Mantel<br />
abgelegt und trug einen abgetragenen Stoffanzug,<br />
dessen Hosen an den Knien durchgedrückt<br />
waren. Seine schweren, braunen<br />
Schuhe waren derb und schlecht geputzt.<br />
Trotzdem hatte er das Aussehen und die<br />
Sprache eines Angehörigen bester Kreise.<br />
Brenner und Gardasee haben wir Tausende<br />
von Leuten an der Arbeit gesehen. Oesterreich,<br />
das an finanziellen Mitteln nicht reichgesegnete<br />
Land, verkennt die Wichtigkeit<br />
guter Strassenbauzüge keineswegs. Schweden<br />
ist daran, sich ein modernes Strassennetz<br />
zu schaffen. In Frankreich stösst man<br />
auf die gleichen Bestrebungen. Diese verschiedenen<br />
Strassennetze verlangen die. Verbindung<br />
durch die Nachbarstaaten. Erst<br />
wenn üie Schweiz die notwendigen Verbindungsstücke<br />
herstellt, werden sie zu internationalen<br />
Strassenzügen. Ist sich unser<br />
Land dieser hohen Aufgabe nicht bewusst, so<br />
werden wir in wenigen Jahren vom modernsten<br />
Verkehrsmittel umfahren werden. Es<br />
bedeutete dies für unsere Volkswirtschaft<br />
Millionenverluste.<br />
Wir weisen in diesem Zusammenhange<br />
nur auf die stetig anwachsenden Summen<br />
hin, welche die einreisenden Automobile in<br />
Bund, Kantone und Motorfahrzeuge<br />
78,8 Millionen Franken Einnahmen aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />
1920 Fr. 117.554.—<br />
1921 > 876558. —<br />
1922 * 4.631.467.—<br />
1923 » 5.502.628.—<br />
1924 » 10.629.064. —<br />
1925 » 15.572.637. —<br />
1926 » 16.677.929. —<br />
1927 » 20.762.004.—<br />
1928 • 26.017.061.—<br />
1929 » 32.204.712. —<br />
Es ist nun zwar festzuhalten, dass dem<br />
Bund seit 1927 nicht mehr das Total der<br />
Benzinzolleinnahmen verbleibt, indem 25%<br />
derselben, plus ein fixer Betrag von 250,000<br />
Franken für den Ausgleichfonds, den Kantonen<br />
zukommen. Immerhin ist dem Bund im<br />
Jahre 1929 noch ein Nettoerlös aus Benzinzolleinnahmen<br />
von nicht weniger als<br />
23,032,204 Fr. verblieben. Dem Motorfahrzeugbesitzer<br />
erwächst hieraus kein indirekter Nutzen,<br />
indem dieser Betrag nicht für Strassenbau<br />
oder" -unterhalt, sondern für andere<br />
Zwecke des Bundesh4ushaltes verbraucht<br />
wird.<br />
Aber auch die ZoHeiftnahmen aus der Einfuhr<br />
von Motorfahrzeugen und Zubehör ha-<br />
,ben beträchtlich zugenommen. Betrugen dieselben<br />
im Jahre 1928 noch 20,393,916 Franken,<br />
so sind sie nun im Jahre 1929 um fast<br />
weitere 2,5 Millionen Franken auf total<br />
22,760,870 Franken angewachsen.<br />
Dem Bund sind also im Jahre 1929 aus<br />
dem Motorfahrzeugverkehr total 45,793,074<br />
Franken zugeflossen, eine Summe, die deutlich<br />
zeigt, welch grosses Interesse der Bundeshaushalt<br />
heute an einem erfreulichen<br />
Prosperieren des Motorfahrzeugverkehrs besitzt.<br />
//. Die Kantone.<br />
Gegenüber den Jahren vor 1929 ist letztes<br />
Joan fühlte, wie ihr das Blut in den Kopf<br />
choss.<br />
«Ich kam, um Ihnen zu sagen, dass ein<br />
Irrtum bei der Zuteilung der Kabinen unterlaufen<br />
ist. Diese gehört mir. Ihre ist D 5<br />
gegenüber. Sie müssen mir D 7 überlassen!»<br />
«Doch wohl kaum,» erwiderte er ruhig.<br />
«Dies ist wirklich meine Kabine, der Geschäftsführer<br />
wird es Ihnen bestätigen. Ich<br />
sagte ihm bereits, dass ich nicht daran<br />
denke D 7 aufzugeben. Ich bedaure!» Er entnahm<br />
dem Koffer sein Pyjama und legte ihn<br />
aufs Bett.<br />
Ein schmaler Goldschuh stampfte ungeduldig<br />
auf den Teppich.<br />
«Meinen Sie im Ernst, dass ich in einer<br />
Kabine ohne Fenster schlafen soll?» Es gelang<br />
ihr nicht, das leise Zittern ihrer Stimme<br />
zu verbergen. Sie war wütend und dem<br />
Weinen nahe.<br />
«Ich habe den Schiffsplan nicht eingeteilt,»<br />
antwortete der Mann und stellte das Rasierzeug<br />
auf den Waschtisch.<br />
«Das ist nicht anständig von Ihnen,» platzte<br />
Joan heraus. «Ich habe noch nie in einem<br />
fensterlosen Zimmer geschlafen. Sie eignen<br />
sich in meiner Abwesenheit meine Kabine an<br />
und... und...»<br />
Der Mann am Bette hörte ein leises Aufschluchzen.<br />
Er blickte nun doch noch einmal<br />
auf, sah ihr vom Wind zerzaustes Braunhaar,<br />
sah das zorngerötete Gesicht, die verdächtig<br />
glänzenden Augen —<br />
« und wenn ich Sie bitte, sie mir zu<br />
überlassen, so weigern Sie sich?»<br />
INSERTIONS-PHEIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzelle oder<br />
deren Raum 45 Cts. Jür die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
Grössere Inserate nach Scitentarif.<br />
Inseratensehluss 4 Tage vor Erseheinen der Nummern<br />
unserem Lande zurücklassen. Die weitere<br />
Entwicklung hängt vollständig vom Ausbau<br />
unseres Strassenwesens ab. Ganz besonders<br />
zentrale Verbindungen sind heute noch nicht<br />
erschlossen. Es fehlen uns die Prageistrasse,<br />
die Sustenstrasse und damit die grossen Verbindungslinien,<br />
welche die Ostsdiweiz mit<br />
der Süd- und Westschweiz verbinden sollten.<br />
Diese wichtigen Probleme sollten am Kantönligeist<br />
nicht zerschellen. Es wäre deshalb<br />
überaus begrüssenswert, wenn beispielsweise<br />
von Seiten des Volkswirtschaftsdepartements<br />
die Initiative ergriffen würde, um mit<br />
der kantonalen Baudirektoren-Konferenz das<br />
grosses Problem eingehend zu studieren und<br />
sich auf ein gewisses systematisches Vorgehen<br />
zu einigen.<br />
Wir wissen sehr wohl, dass die dazu notigen<br />
Mittel gross sind. Aber jedesmal konnten<br />
die Summen aufgebracht werden, wenn<br />
es sich um ein grossangelegtes produktives<br />
Werk handelte. Mit dem Bau von Museen,<br />
von staatlichen Gebäulichkeiten aller Art ist<br />
es nicht allein getan. Diese Gebäulichkeiten<br />
alle, so notwendig sie sein mögen, bringen<br />
wenig Geld ein.<br />
Strassenbau als produktive Anlage.<br />
Die Strasse aber schafft Geld. Sie ist<br />
heute eine produktive Anlage, die sich 1 in<br />
grossartiger Weise verzinst. Ein Strassenanleihen<br />
des Bundes oder unter dem Protektorate<br />
des Bundes zugunsten des Ausbaues<br />
verschiedener Alpenübergänge wäre in dieser<br />
Hinsicht eine grosse eidgenössische Tat.<br />
Wenn auch heute wiederum die"Finanzlage<br />
des Bundes als kritisch bezeichnet und von<br />
verschiedener Seite mit voller Berechtigung<br />
nach dringenden Sparmassnahmen gerufen<br />
wird, so wäre eine solche Ausgabe noch<br />
lange nicht mit der sonst im Schweizerlande<br />
üblichen Subventionspolitik zu vergleichen.<br />
Die zur Verzinsung und zur Amortisation<br />
nötigen Gelder könnten du,rch die Automobilsteuer<br />
und durch einen Bruchteil des Benzinzolls<br />
in leichter Weise aufgebracht werden.<br />
Zudem würden Millionen, die heitte" sonst in<br />
unproduktiver Weise den Arbeftsjosenkassen<br />
zufliessen müssen, für produktive .Zwecke<br />
eine Aenderung eingetreten,<br />
frei, so dass wir mit unserer Behauptung<br />
wohl nicht fehl gehen, dass allein mit den<br />
Arbeitslosengeldern, welche Gemeinden, Kantone<br />
und Bund auszuschütten haben, wichtige<br />
und dringliche Bauten ausgeführt werden<br />
könnten.<br />
(Schluss Seite 2.)<br />
Jahr insofern<br />
als die sog. Alpenstrassentaxen verschwanden.<br />
Die direkten kantonalen Einnahmen resultieren<br />
somit nur noch aus den Motorfahrzeugsteuern<br />
und den Gebühren für Fahrausweiserneuerung,<br />
Ausstellung und Erneue-<br />
(Schluss Seite 2.)<br />
Er beugte sich vor und drückte auf die<br />
Glocke an der Wand.<br />
«Ich wusste nicht, dass von.einer Bitte die<br />
Rede war,» bemerkte er. Das Gesicht des<br />
Steward erschien an der Tür.<br />
«Curtis,» sagte der Mann am Bette, «es<br />
liegt eine Verwechslung der Kabinen vor.<br />
Die Dame übersiedelt hierher und ich nehme<br />
D 5. Bitte, lassen Sie sofort meine Sachen<br />
hinüberbringen!»<br />
Joan Averil sagte nichts. Der Steward, der<br />
seinen Aerger über die Arbeit zu nachtschlafender<br />
Zeit nur mangelhaft verbarg, begann<br />
Cradocks Habseligkeiten aufzulesen, während<br />
sich der enteignete Besitzer von D 7 kurz<br />
vor Joan verbeugte und stolz aus der Kabine<br />
schritt.<br />
Sie blieb zurück und blickte auf die blauen<br />
Kleidungsstücke auf dem Bett. Merkwürdigerweise<br />
kam ihr zum Bewusstsein, dass sie<br />
solche Männerpyjamas seit jener letzten<br />
Nacht nicht mehr gesehen, als Mark Averil<br />
sie vor vierzehn Monaten verliess, um die angebliche<br />
Geschäftsreise nach Chicago anzutreten,<br />
die in einer Bergschlucht so fürchterlich<br />
endete. Sie schauerte zusammen und<br />
blickte um sich. Am Waschtisch tanzte das<br />
Rasierzeug einen kleinen Shimmy. Alles in<br />
der Kabine bewegte sich zitternd und die<br />
offene Luke umrahmte nun einen runden,<br />
tiefschwarzen Fleck: Die «Aquatic» befand<br />
sich auf hoher See.<br />
*<br />
Joan Averil starrte über das schaumbedeckte,<br />
schieferblaue, winterliche Meer. Hinter<br />
dem Heck verschwanden die zerklüfteten
Arbeit schafft Brot und Zufriedenheit<br />
(Schlus8 von Seite 1)<br />
Strassenbau fördert Landesindustrie.<br />
Dabei ist zu bedenken, dass mit dieser Arbeitsbeschaffung<br />
auch weitern Kreisen der<br />
Industrie und des Handels gedient wäre. Wir<br />
wissen aus dem Munde verschiedener Industrieller,<br />
dass al'e einschlägigen Fabriken des<br />
Strassenbaus, welche sich mit der Beschaffung<br />
des Rohproduktes befassen, für eine<br />
solche Unterstützung recht dankbar wären<br />
und sie ebenfalls als weitsichtig bezeichnet<br />
haben. Zum Bau von Strassen braucht es<br />
jedoch nicht nur des Zementes, des Betons,<br />
der Steine, es braucht auch der Maschinen,<br />
so dass auch grosse Teile der Maschinenindustrie<br />
davon ihren Nutzen hätten und<br />
folgedessen eine grosse Schar gelernter Arbeiter<br />
über die Krise durch gehalten werden<br />
könnten. Aehnlich wie bei den Militärausgaben<br />
bliebe das Geld wohl zu 99 Prozent im<br />
Lande selbst, eine Tatsache, die auch nicht<br />
ausser acht gelassen werden darf. Dass<br />
durch den Ausbau dieser grossen Strassenzüge,<br />
ganz besonders unserer Alpenstrassen,<br />
auch unserer Landesverteidigung wesentlich<br />
geholfen wäre, bedarf unseres Erachtens keiner<br />
nähern Begründung mehr. Mit Uniformen<br />
und übrigem Kriegsmaterial ist es schlussendlich<br />
nicht getan. Die Truppen müssen<br />
rasch und bequem befördert werden können.<br />
Die nötigen Verbindungslinien zwischen Front<br />
und Hinterland für den Nach- und Rückschub<br />
müssen da sein, ansonst jede Landesverteidigung<br />
von Anbeginn an zusammenbricht.<br />
Sind somit Bundesbehörden und Volk bereit,<br />
der Landesverteidigueg die notwendigen<br />
Opfer zu bringen, so gilt es auch, vor einer<br />
wesentlichen Anforderung, derjenigen des<br />
Strassenbaus, nicht zurückzuschrecken, ganz<br />
besonders wenn man überdies bedenkt, dass<br />
die Vorteile unserer elektrischen Bahnen<br />
durch die Macht der Flugzeuge nur zu rasch<br />
ausser Kurs gesetzt werden könnten.<br />
Aus volkswirtschaftlichen, verkehrstechnischen<br />
und militärischen Gründen ist deshalb<br />
ein zielbewusster Ausbau unseres Strassenwesens<br />
gegeben. Vielleicht werden unsere<br />
Föderalisten dagegen Einspruch erheben<br />
und betonen, dass der Bund sich nicht<br />
weiter in die Kompetenzen der Kantone einzumischen<br />
habe. Dieses Bedenken fällt jedoch<br />
nicht nur angesichts der eidgenössischen<br />
Frage dahin, sondern auch deshalb,<br />
weil die kantonalen Souveränitäten ohne den<br />
Bund sowieso nicht mehr leben könnten.<br />
Baut neue Strassen !<br />
Was geschieht, wenn wir die Hände ganz<br />
einfach in den Schoss legen? Dann werden<br />
Gemeinden, Kantone und Bund gezwungen<br />
sein, Millionensummen in die Arbeitslosenkassen<br />
zu schütten und dabei zugleich zuzusehen,<br />
wie Tausende gesunder und arbeitswilliger<br />
Eidgenossen ohne ihr Verschulden<br />
die Hände in den Schoss legen müssen und<br />
innerlich unbefriedigt unsere gegenwärtige<br />
Privatwirtschaft mit Vorwürfen überhäufen.<br />
Diese Elemente alle werden dem Staate entfremdet,<br />
treten dem Staate als Feind gegenüber,<br />
währenddem wir sie durch grosszügige<br />
Arbeitsbeschaffung der Sorge entheben, ihre<br />
Arbeitskräfte produktiv verwenden nnd sie<br />
dem Staate zu Dank verpflichten könnten.<br />
In der gegenwärtigen Zeit mit ihren Krisenerscheinungen,<br />
besonders mit ihren<br />
Schwierigkeiten der Arbeitsbeschaffung,<br />
wäre eine beförderliche Behandlung dieser<br />
Staatsaufgaben sehr zu wünschen. ©•<br />
Bund, Kantone und Motorfahrzeuge<br />
Tab<br />
(Schluss von Seite 1)<br />
Tang des internationalen Fahrausweises, Abnahme<br />
der Fahrzeuge, Fahrprüfungen und<br />
Abgabe von Kontrollschildern. Welch enorme<br />
Zunahme diese Einnahmen der Kantone in<br />
den letzten Jahren aufweisen konnten, zeigt<br />
die nachstehende Zusammenstellung, wobei<br />
ergänzend beigefügt sei, dass die bezüglichen<br />
Ziffern bis und mit 1928 auch die Einnahmen<br />
an Alpenstrassentaxen der Kantone<br />
Bern, Glarus, Graubünden, Nidwaiden, Obwalden,<br />
Tessin, Uri und Wallis enthalten, die<br />
dann 1929 in Wegfall kamen, 1928 aber noch<br />
den stattlichen Betrag von fast einer Million<br />
Franken ausmachten. Es betrugen die Einnahmen<br />
der Kanton« aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />
(für die Jahre 1925 und 1926<br />
liegen leider keine vergleichenden Zahlen<br />
vor) :<br />
1019 Fr. 890.430.<br />
1920 » 2.017.340.<br />
1921 » 4.137.090.<br />
1922 » 5.546.970.<br />
1923 » 7.447.030.<br />
1924 * 9.029.137.<br />
1927 » 17.115.610.<br />
1928 » 20.028.969.<br />
1929 » 23.484.907.<br />
Es ist klar, dass den motorfahrzeugreichen<br />
Kantonen Zürich, Bern, Waadt; und Genf<br />
clif<br />
Motorfahr- üMfitirai 1HJ<br />
Kantone zeug-Steuern BotO lataovert Total 1929 Total 1928 b) Zunahme<br />
Fr. Fr. Fr. Fr, Fr.<br />
Aargau 1,475,451.95 78,987.— 1,854,438.95 1,206,940.95 347,498.—<br />
Appenzell A. Rh 127,660.— 5,502.— 133,162.— 111,596.— 21,566.—<br />
Appenzell I. Rh 12,598.— 465.50 13,063.50 11,186.— 1,877.50<br />
Baselland 454,170.70 a) —.— 454,170.70 380,857.15 73,313.55<br />
Baselstadt 734,714.50 101,120.— 835,834.50 738,247.— 97,587.50<br />
Bern 3,014,000.— 619,100.— 3,633,100.— 3,183,821.50 449,278.50<br />
Freiburg 341,699.— 7,345.75 349,044.75 288,896.— 60,148.75<br />
Genf 1,517,844.20 250,095.70 1,767,939.90 1,560,862.65 207,077.25<br />
Glarus 106,551.10 3,167.— 109,718.10 124,751.10 15,033.—<br />
Graubünden 272,461.— 22,861.— 295,322.— 440,000.— 144,678.—<br />
Luzern 963,000.— 69,000.— 1,032,000.— 736,000.— 296,000.—<br />
Neuenbnrg 672,936.45 90,809.65 763,746.— 645,454.20 118,291.80<br />
Nidwaiden 41,629.— 498.— 42,127.— 90,947.95 48,820.95<br />
Obwalden 38,020.70 a) —.— 38,020.70 108,316.— 70,295.30<br />
St. Gallen 1,224,327.40 85,691.50 1,310,018.90 1,077,533.90 232,485.—<br />
ßchaffhausen 192,001.25 41,169.— 233,170.25 200,371.40 32,798.85<br />
Schwyz 185,237.75 7,443.70 192,681.45 135,776.— 56,905.45<br />
Solothum 703,360.05 156,753.75 860,113.80 751,597.55 108,616.25<br />
Tesain 994,000.—a) —.— 994,000.— 775,000.— 219,000.—<br />
Thurgau 839,116.— 85,257.50 924,373.50 872,060.40 62,313.10<br />
Uri 31,471.60 a) —.— 31,471.60 362,560.— 331,088.40<br />
Waadt 1,948,944.85 203,582.40 2,152,527.50 1,366,827.50 785,699.75<br />
Wallis 260,411.30 27,478.70 287,890.— 411,541.60 123,651.60<br />
Zug 150,448.80 2,106.— 152,554.80 132,327.— 20,227.80<br />
Zürich 4,768,095.70 556,321.50 5,324,417.20 4,315,496.90 1,008,920.30<br />
21,070,151.30 2,414,755.55 23,484,906.85 20,028,968.75 3,455,938.10<br />
a) Inklusive andere Gebühren aus dem Motorfahrzeugverkehr.<br />
b) Inklusive Alpenstrassentaxen.<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 104<br />
der Löwenanteil obiger 23 % Millionen Franken<br />
Steuereinnahmen zukommen, beträgt<br />
doch deren Anteil allein rund 13 Millionen<br />
Franken, d. h. mehr als die Hälfte. Aber auch<br />
verschiedene andere Kantone mit geringeren<br />
Motorfahrzeugbeständen aber verhältnismässig<br />
höheren Steueransätzen zogen 1929 ganz<br />
hübsche Summen aus dem Motorfahrzeugverkehr,<br />
vor allem der Kanton Aargau mit<br />
rund 1,55 Millionen Franken, d. h. just der<br />
Kanton, wo sich gewisse Kreise heute in einer<br />
ziemlich autophoben Rolle gefallen und<br />
sogar mit Nachtfahrverboten experimentieren<br />
wollen.<br />
Was die Totaleinnahmen der Kantone anbetrifft,<br />
so steht an erster Stelle Zürich mit<br />
5,32 Millionen Franken, gefolgt von Bern<br />
mit 3,633,000 Franken (die hohen zürcherischen<br />
Steueransätze und Gebühren wirken<br />
sich deutlich aus) usw. Die geringsten Einnahmen<br />
verzeigen Uri mit 31,470 Fr. (der<br />
Ausfall der Alpenstrassentaxen hat diesem<br />
Kanton bös mitgespielt) und Appenzell I.-Rh.<br />
mit 13,065 Franken.<br />
Im übrigen orientiert die nachstehende<br />
Zusammenstellung eingehend über die Erträgnisse<br />
der einzelnen Kantone aus dem<br />
Motorfahrzeugverkehr in den Jahren 1928<br />
und 1929. Es sei ausdrücklich vermerkt,<br />
dass dabei die Erträgnisse aus dem Benzinzollviertel<br />
des Bundes, als indirekte Einnahmen,<br />
nicht berücksichtigt sind. Das Total<br />
würde sich sonst um weitere 7,9 Millionen<br />
Franken erhöhen.<br />
Damit sind aber die Einnahmen der Kantone<br />
aus dem Motorfahrzeugverkehr noch<br />
nicht erschöpft. Es kommt neben deren Anteil<br />
an den Benzinzolleinnahmen noch der<br />
Beitrag des Bundes an gewisse Gebirgskantone<br />
wie Graubünden, Uri, Tessin Wallis und<br />
Bern hinzu für den Unterhalt der Alpenstrassen<br />
in deT Höhe von 1,060,000 Fr. Als<br />
weiterer Posten müssen ferner noch die Einnahmen<br />
aus Motorfahrzeugbussen berücksichtigt<br />
werden, die mit einem Totalbetrag<br />
von 600,000 Franken für die ganze Schweiz<br />
kaum zu hoch gegriffen sind.<br />
Die mit Spannung erwartete Sitzung der<br />
Nationalen Sportkommission des A.C.S. fand<br />
letzten Dienstag in den Räumen der A.C.S.-<br />
Sektion Bern statt An den Verhandlungen<br />
nahmen teil die Herren Jules Decrauzat als<br />
Präsident; A. Chantre, Vizepräsident; A.<br />
Töndury; R. Geisshüsler; P. Pierrehumbert;<br />
E.-H. Thommen; O. Zwahlen und Sekretär<br />
E. Brieger.<br />
Verschiedene Entscheidungen.<br />
Zu Beginn der Sitzung wurde den Fahrern<br />
Keller, Zwimpfer und Leutenegger, die an<br />
sämtlichen Rennen der Saison <strong>1930</strong> teilnahmen,<br />
eine silberne Plakette zugesprochen.<br />
Die Fahrer Markiewicz, Freuler, Stuber und<br />
Karrer, die sich alle an mindenstens 80 %<br />
unserer nationalen Rennen beteiligt hatten,<br />
erhielten als Anerkennung je eine bronzene<br />
Medaille zuerkannt. Nachdem Herr Decrauzat<br />
über die Sitzungen der internationalen<br />
Sportkommission in Paris Bericht abgelegt<br />
hatte, schritt die Kommission zugleich zur<br />
Behandlung des Reglementes für die internationale<br />
Alpenfahrt 1931, über das die « Automobil-Revue»<br />
in der letzten Nummer auszugsweise<br />
orientiert hat. Der Entwurf, der<br />
am 21. Dezember von der Delegiertenversammlung<br />
des A.CS. in Freiburg ratifiziert<br />
werden muss, wird nach der zu erwartenden<br />
Bewilligung den andern organisierenden Automobi'lclubs<br />
vorgelegt. Es wurde lediglich<br />
eine kleine Aenderung in der Routenführung<br />
getroffen: Die vierte Etappe St. Moritz-Nizza<br />
wird nicht, wie ursprünglich vorgesehen,<br />
über Locarno und dem Langensee entlang<br />
Ans au diesen Einnahmen der Kantone ergibt<br />
sich ein Total von 33,072,308 Franken,<br />
eine ganz respektable Summe, die die meisten,<br />
nicht mit der Materie Vertrauten, kaum<br />
für möglich halten dürften.<br />
///. Bund und Kantone.<br />
Nehmen wir Bund und Kantone zusammen,<br />
so stellt sich für das Jahr 1929 das Total<br />
der Erträgnisse aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />
wie folgt:<br />
Bund:<br />
Zolleinnahmen aus Einfuhr von<br />
Motorfahrzeugen und Zubetmr Fr. 22.7f5O.870<br />
Zolleinnahmen aus Benzineinfuhr,<br />
d. h. Netto-Anteil des Bundes<br />
hieran > 23.032.204<br />
Total Fr. 45.793.074<br />
Kantone:<br />
Motorfahrzeugsteuern u. -gebühren Fr. 23.484.907<br />
Anteil der Kantone am Benzinzoll » 7.927.401<br />
Bundessubvention für Alpeastrassen » 1.060.000<br />
Bussen aus Motorfahrzeugverkehr > 600.000<br />
Total Fr. 83.072.303<br />
Totaleinnahmen von Bund u. Kantonen<br />
aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />
im Jahre 1929 Fr. 78.865.382<br />
Man sieht, der Bund kommt immer noch<br />
bedeutend besser weg bei dem « Geschäft »<br />
als die Kantone, zumalen den letztern und<br />
den Gemeinden noch die schweren Lasten<br />
von Strassenbau und -unterhalt obliegen. Die<br />
Anstrengungen, den Kantonen einen grössern<br />
Anteil am Benzinzollerträgnis zukommen<br />
zu lassen, scheinen daher vollständig<br />
gerechtfertigt, und es dürfte daher ein gerechterer<br />
« Finanzausgleich » auf die Dauer<br />
nicht zu umgehen sein. Dies besonders für<br />
diejenigen Kantone, die einerseits ein ziemlich<br />
grosses und erhebliche Beträge erforderndes<br />
Strassennetz zu unterhalten haben<br />
und anderseits nur kleine Einnahmen aus Motorfahrzeugsteuern<br />
ziehen (Gebirgskantone).<br />
Zusammenstellend darf aber festgehalten<br />
werden, dass heute Bund und Kantone ein<br />
Maximum aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />
ziehen und dass es kaum mehr als zulässig<br />
erscheint, durch Steuer- und Zollerhöhungen<br />
oder durch Erschwerungen anderer Natur<br />
dem Motorfahrzeugverkehr erneute Belastungen<br />
zu bringen. s.<br />
Sportnachrichten<br />
Sitzung der Nationalen Sportkommission.<br />
führen, da dieser Weg sehr schmal ist, sondern<br />
sie soll über Lugano gefahren werden.<br />
In ihren weitern Verhandlungen warf die<br />
Kommission einen kurzen Rückblick auf die<br />
vergangene Saison. Sie bestätigte die erzielten<br />
Sportresultate und bestimmte die Verteilung<br />
der Diplome für die Rekorde. Als offizielle<br />
schweizerische Rekorde können nur<br />
die Veranstaltungen angesehen werden, die<br />
unter dem Namen von speziell veranstalteten<br />
Rekordversuchen ausgefahren werden, für<br />
dieses Jahr kommt nur Giubiasco in Betracht.<br />
Der Sportkalender 1931.<br />
Das wichtigste Thema der Konferenz bildete<br />
die Festlegung der Anlässe und der Daten<br />
für das nächste Sportjahr. Folgende nationale<br />
Anlässe sollen nächstes Jahr durchgeführt<br />
werden:<br />
7. März: Sternfahrt zum Genfer Salon (A.<br />
C.S. Sektion Genf);<br />
8. März: Stehendes Kilometerrennen TOH<br />
Grand-Saconnex (A.C.S. Sektion Genf);<br />
7. Juni: Rundstreckenrennen auf der Bahn<br />
von Meyrin (A.C.S. Sektion Genf);<br />
14. Juni: Kilometer lance von Giubiasco (A.<br />
C.S. Sektion Tessin);<br />
21. Juni : Gurnigelrennen (A.C.S. Sektion<br />
Bern);<br />
28. Juni: Bergrennen Rheineck-Walzenhansen<br />
(A.C.S. Sektion St Gallen-Appenzell).<br />
Die Daten der internationalen Anlässe<br />
wurden bestätigt:<br />
31. Juli bis 7. August: Internationale Alpenfahrt<br />
(A.C.S.);<br />
17.—23. August: Internationale AutomobHwoche<br />
von St Moritz.<br />
Felsgipfel der Insel Monte Christo in einer<br />
Hülle schneeweisser Wolken. In der Ferne<br />
sah man die graue Masse Korsikas im<br />
schwachen Sonnenlicht. In stolzer Verachtung<br />
dses durchfurchten Meeres pflügte die<br />
«Aquatic» gelassen ihren Weg nach Neapel.<br />
In der Nacht war es recht bewegt gewesen,<br />
aber jetzt fuhr das Schiff mit Volldampf und<br />
ohne merkliche Erschütterung. Am Promenadendeck<br />
servierten die Stewards entlang<br />
den Liegestühlen Erfrischungen.<br />
Als Joan rasch über das Deck schritt,<br />
blickte sie flüchtig auf die Reihe belebter, in<br />
ihre Lektüre vertiefter oder gleichgültiger<br />
Gesichter. Ausser Simopulos kannte sie keine<br />
Seele an Bord. Abends würde man die neuen<br />
Passagierlisten bekommen und dann würde<br />
sie erfahren, wer in Monte Carlo eingestiegen<br />
war. Vorläufig freute sie sich ihrer Einsamkeit.<br />
Ihren Nachbar vom D-Deck hatte sie nicht<br />
wieder getroffen. Zum Morgenfrühstück im<br />
Restaurant war er nicht erschienen. Ihre<br />
Wangen brannten, wenn sie an die beleidigende<br />
Art des seltsamen Menschen dachte.<br />
Er hatte sie wie ein Kind behandelt. Innerlich<br />
fühlte sie aber doch Gewissensbisse.<br />
Vielleicht war sie ein bisschen anmassend<br />
gewesen — schliesslich hatte dieser brummige<br />
Kerl sie vor einem schlimmen Sturz<br />
bewahrt und es fiel ihr ein, dass sie ihm<br />
nicht einmal gedankt hatte. Er hielt sie gewiss<br />
für sehr ungezogen.<br />
Langsam hatte sie das Ende des Decks erreicht.<br />
Sie bog um die Ecke und stiess gerade<br />
auf den Mann, an den sie eben gedacht.<br />
Er stand am Geländer und blickte auf die<br />
grosse Fläche, die gewöhnlich als Zwischendeck<br />
diente, nun aber, in Ermangelung von<br />
Passagieren dritter Klasse bei dieser Mittelmeerfahrt,<br />
verlassen dalag. Hastig trat er<br />
gegen die Deckwand zurück, um sie vorbeizulassen.<br />
Aber Joan blieb stehen. «Herr Cradock,<br />
ich schulde Ihnen noch meinen Dank dafür,<br />
dass Sie mich gestern abend, als ich an Bord<br />
kam, vor einem unangenehmen Sturz bewahrten.<br />
»<br />
Er wandte die Augen ab und schwieg.<br />
Ohne sich einschüchtere zu lassen fuhr Joan<br />
mit einem Anflug von Humor fort: «Hoffentlich<br />
haben Sie D5 heute nacht nicht gar zu<br />
unbequem gefunden?»<br />
Noch immer sah sie der Mann nicht an und<br />
sprach auch nicht. Statt dessen kehrte er<br />
ihr plötzlich den Rücken und ging mit ziemlich<br />
eiligen Schritten davon.<br />
«Na — so etwas!» Joan schnappte empört<br />
nach Luft. Da hörte sie ein unterdrücktes<br />
Lachen hinter sich. Simopulos war<br />
auf sie zugekommen, sehr elegant, mit weicher<br />
Kappe, wolligem Mantel und weissbraunen<br />
Deckschuhen.<br />
«Cradocks Benehmen Frauen gegenüber<br />
ist hoffnungslos, Mrs. Averil,» bemerkte er<br />
fröhlich. «Versuchen Sie nicht, ihn zu bessern<br />
— es wäre unnütze Zeitverschwendung!<br />
»<br />
«Seien Sie unbesorgt. Es ist ein Glück,<br />
dass ich noch etliche Männer kenne, die nicht<br />
so ungeschliffen sind, sonst würde ich das<br />
ganze Geschlecht nach ihm beurteilen. Was<br />
ist denn eigentlich dieser Herr Cradock?»<br />
«Ein Gräber!»<br />
«Meinen Sie damit einen Bergwerksarbeiter?»<br />
Simopulos kicherte. «Du lieber Gott, nein!<br />
Er ist ein Ausgraber. Er arbeitet seit vielen<br />
Jahren für den alten Professor Peter Lomar,<br />
den Aegyptologen.»<br />
«Wirklich? Das klingt ja sehr interessant!»<br />
Der Grieche zuckte die Achseln. «Unter<br />
uns gesagt,» er senkte die Stimme, «ich<br />
würde mich an Ihrer Stelle von Cradock<br />
fernhalten. Er hat keinen guten Ruf! Er<br />
wurde seinerzeit wegen eines Skandals aus<br />
dem britischen diplomatischen Dienst entlassen,<br />
als er beim Stabe Kitcheners in Kairo<br />
war. Jetzt haust er wie ein Einsiedler draussen<br />
am Dschebel, das ist das Gebirge hinter<br />
der Märchenstadt Luksor.»<br />
«Was hat er getan damals — wissen Sie<br />
es?»<br />
«Die Einzelheiten hab' ich vergessen. Eine<br />
Frau war in die Affäre verwickelt. Es war<br />
eine schmutzige Sache. Ich erzähle Ihnen<br />
das nur, um Sie zu warnen.»<br />
(Fortsetzung folgt.)
JJO104 _ <strong>1930</strong> Ain"OMORTL-RÜVUE • 3<br />
Eine Reihe von geschlossenen bektionsrennen,<br />
von Gymkhanas, Schönheitskonkurrenzen<br />
(Luzern international) ergänzen das<br />
Programm der nächstjährigen Saison. Bedauerlicherweise<br />
sind zwei weitere nationale<br />
Rennen, die die eher kleine Zahl von Veranstaltungen<br />
willkommen vergrössert hätten.<br />
€ Les Rangiere» und t Jaunpass », von den<br />
bernischen Behörden bis zum heutigen Datum<br />
nicht bewilligt worden. Der Sportka'ender<br />
1931 weist eine grosse angenehme Überraschung<br />
auf: unser Land erhält zum e-rstenmale<br />
im nächsten Jahr ein Rundstreckenrennen.<br />
Es wird auf einer der Strecken ausgetragen,<br />
die unser Blatt in der Campagne für<br />
ein schweizerisches Circuit ebenfalls vorschlug,<br />
das Rundstreckenrennen von Meyrin<br />
bei Genf. Der Entscheid der nationalen Sportkommission<br />
ist sehr zu begrüssen. Wir<br />
freuen uns des Beschlusses umso mehr, als<br />
gerade die « A.-R. » sich zum Verfechter<br />
eines Rundstreckenrennens in der Schweiz<br />
gemacht hat. Für den F.rfolg dieses Circuit<br />
spielt die nationale Ausschreibung keine<br />
Ro'le, sie ist sogar vorteilhafter, denn nach<br />
den gesammelten Erfahrungen sowohl der<br />
Organisatoren wie der Fahrer wird es umso<br />
leichter sein, einen international anerkannten<br />
Grand Prix der Schweiz auszuschreiben. Jedenfalls<br />
bedeutet der Beschluss der Sportkommission<br />
den festen Willen, unseren Autosport<br />
aus einer gewissen Stagnation heraus<br />
neuen Impulsen zuzuführen. Bezüglich der<br />
geographischen Lage der Strecke wird<br />
man vielleicht in der Zentral- und Ostschweiz<br />
eher im Zweifel sein, denn die exzentrische<br />
Lage von Genf wird sich eben auch<br />
m der erstmaligen Propaganda, die auf die<br />
ganze Schweiz ausgedehnt werden so'lte.<br />
eher hindernd auswirken. Diese Bedenken<br />
kommen jedoch erst in zweiter Linie. Hauptsache<br />
bleibt, dass wir ein Rundstreckenrennen<br />
erhalten!<br />
Der diesjährige Sportkalender hat auf<br />
alle Fälle den Vorzug, nicht überladen zu<br />
sein und anderseits eine Vielseitigkeit in der<br />
Art der Rennen aufzuweisen, wie wir sie bis<br />
dato nicht gewöhnt waren Diese Einschränkung<br />
dürfte sicher zu einer grösseren Beteiligung<br />
an den einzelnen Rennen, sowohl<br />
Von seiten des Publikums als der Fahrer, wesentlich<br />
beitragen. Hoffen wir, dass sich<br />
auch eine grössere Zahl von Konkurrenten<br />
für die Austragung der schweizerischen<br />
Automobilmeisterschaft entschliessen können.<br />
Die vorläufige Zusammenstellung der<br />
Daten für die einzelnen Veranstaltungen ergibt<br />
die wohl kaum beabsichtigte Tatsache,<br />
dass der Monat Juni äusserst stark belastet<br />
Ist, wahrend der Monat Mai sowie die grös-<br />
Sere Hälfte des Monats Juli vollständig renn-<br />
'frel sind. Eine bessere Verteilung der Rennen<br />
auf die drei Monate Mal. Juni und Juli<br />
ist zu empfehlen. Immerhin ist es wünschenswert,<br />
dass eine grössere, wenigstens 14tägige<br />
bis dreiwöchentliche Pause von der Internationalen<br />
Alpenfahrt eingeschaltet wird,<br />
'damit sich die Teilnehmer ati dieser strapaziösen<br />
Konkurrenz genügend vorbereiten<br />
können. Die Freunde des Kilometer-Lance<br />
von Giubiasco werden der N. S. K. ebenfalls<br />
Dank wissen, dass dasselbe diesmal nicht an<br />
den Schluss des Sportkalenders gestellt worden<br />
Ist. Der letztjährige bescheidene Besuch<br />
sowie die geringe Teilnahme von Seiten<br />
deutschschweizerischer Fahrer hat bewiesen,<br />
dass es zu riskant ist, nach den<br />
Hauptereignissen einer Sportsaison als Ausklang<br />
ein in bescheidenen Rahmen abgehaltenes<br />
Kilometer-Rennen zu wählen, das zudem<br />
in etwas abgelegener Gegend durchgeführt<br />
wird.<br />
Anlässlich der Hyspa soll wenn möglich<br />
eine Geschicklichkeitsprüfung organisiert<br />
werden. Das Zentralkomitee beauftragte<br />
die Sportkommission, die Frage der Durchführung<br />
einer «solchen Veranstaltung zu prüfen.<br />
AU Organisator ist die A.C.S. Sektion<br />
Bern vorgesehen.<br />
Automobilmeisterschaft 1931.<br />
Das Reglement für die Automobil meisterschaft<br />
1931 bleibt dasselbe wie in diesem<br />
Jahre. Es wurde insofern eine Aenderung<br />
vorgenommen, als dass nun statt eines<br />
Champions pro Kategorie deren zwei ernannt<br />
werden sollen, und zwar:<br />
1. ein Meister der kleinen Wagen bis und<br />
mit 1100 cem, und 2. ein Meister der Wagen<br />
mit mehr als 1100 ccm.<br />
Sportreglement.<br />
Beim Sportreglement wurden keine gros-<br />
Mit dem nachfolgenden Artikel stellt sich der<br />
bewährte Schweizer Meister Hans Stuber in die<br />
Reihe der ottioualen Fahrer, die sich für ein<br />
Rundstrerken rennen in der Schweiz einsetzen<br />
möcbttfii. Die persönlichen Erfahrungen Stubers<br />
bei Rundstre^kenrennen machen seine Ausführungen<br />
doppelt interessant.<br />
Ein Rundstreekenrennen bei ans in der<br />
Schweiz ist in jeder Beziehung nur zu begrüssen.<br />
Wenn man bedenkt, dass Circuits<br />
überall im Ausland Riesenerfolge aufwei<br />
sen, so. fragte man sich schon lange unwillkürlich,<br />
warum wir nicht auch bei uns<br />
in der Schweiz wenigstens ein Rundstrekkenrennen<br />
durchführen.<br />
Bergrennen dürfen wir nicht beiseite<br />
lassen. Dass wir bis heute einzig und al<br />
lein diese Art Rennen haben, liegt in der<br />
Natur unseres Landes und in der Tradition<br />
begründet.<br />
Unser ganzer Automobilsport baut sich<br />
auf den Bergrennen auf. abgesehen von<br />
ein bis zwei Kilonieterrennen, welche für<br />
das Publikum wenig Interessantes bieten<br />
und an Aufmerksamkeit verloren haben.<br />
Vor Jahren, als das Automobil noch im<br />
Entwicklungsstadium begriffen war, als<br />
die ausgesprochenen «Sektions-Prüfungs<br />
fahrten» (nicht Rennen) zum Teil eine ge<br />
seilige Zusammenkunft der Clubmitglieder<br />
bedeuteten, wo der neue Wagen des<br />
einzelnen noch beachtet und bewundert<br />
wurde, hatten noch viele Lust, zu zeigen,<br />
dass ihr Wagen eine Bergstrecke stö<br />
rungsfrei zu überwinden imstande sei.<br />
Der Ehrgeiz bestand nicht nur allein darin,<br />
zu zeigen, dass man einen Wagen bo<br />
sitze, der schnell und zuverlässig am<br />
Berge sei, sondern man wollte auch doku<br />
mentieren, dass man Autofaehmann genug<br />
sei, um einen Wagen zu kaufen, der punk<br />
sen Aenderungen vorgenommen. Die Touren<br />
wagenkategorie wird auch dieses Jahr<br />
wieder beibehalten, so dass wir bei uns wie<br />
bisher die klassische Einteilung in Touren-.<br />
Sport- und Rennwagen besitzen, während<br />
das Ausland erstmals, in Anlehnung an unser<br />
System, zu den beiden bestehenden Kategorien<br />
noch die Kategorie der Katalogwagen<br />
des dominierenden Typs hinzugefügt<br />
hat.<br />
Das System der Zeitabnahme durch zwei<br />
Wasserschläuche wurde von der Kommission<br />
akzeptiert. Dieser Entschluss ist zu begrüssen;<br />
er enthebt den Starter einer Prüfung,<br />
an Stelle der feierlichen Formel 5, 4,<br />
3, 2, 1, mit einem bekräftigenden Schlage<br />
auf die Schulter des Konkurrenten zum Zeichen<br />
des Startes wird nun, da sich an beiden<br />
Stellen Schläuche befinden, nur noch das Signal<br />
cfort» gegeben, womit überflüssige<br />
Nervosität und falsche Starts verhindert<br />
werden dürften. Im übrigen kommt dieses<br />
System dem internationalen Reglement entgegen,<br />
das die Bestimmung der fünf Zentimeter<br />
vor der Startlinie in seinem Wortlaut<br />
aufgenommen hat.<br />
Diverse Beschlüsse.<br />
Die nationale Sportkommission büsste<br />
zwei Fahrer, die an Rennen, die ihnen untersagt<br />
waren, teilnahmen. In Berücksichtigung<br />
mildernder Umstände wurde die Strafe auf<br />
eine Zurechtweisung und eine kleine Busse<br />
reduziert. Bei der Kommission lief eine Anfrage<br />
ein, die die Durchführung einer Tourenfahrt<br />
in Form einer Kreuz- und Querfahrt<br />
über die Alpenpässe befürwortete. Bis<br />
zum Abschluss eines gründlicheren Studiums<br />
wurde die Beantwortung zurückgestellt.<br />
Das Sekretariat der Nationalen Sportkommission<br />
stellte bisher alle zwei Monate uem<br />
Zentralkomitee und den Mitgliedern der<br />
Sportkommission ein Bulletin zu, das einen<br />
derart schönen Erfolg aufzuweisen hatte,<br />
dass die Herausgabe nach allen zwei Wochen<br />
beschlossen wurde. Noch kam die Kommission<br />
auf die Ueberforderungen von einigen<br />
Fahrern zu sprechen; die Angelegenheit<br />
wird so erledigt werden, wie es bisher üblich<br />
war: Fühlungnahme mit andern Ländern<br />
zum Zwecke einer gemeinsamen Frontstellung<br />
gegen unvernünftige Wünsche von<br />
Fahrern.<br />
bo.<br />
Für ein schweizerisches Rundstrecken-Rennen<br />
Die Auffassung von Hans Stuber.<br />
to Fabrikat und Fahreigenschaften mit<br />
Verständnis ausgewählt wurde, um allen<br />
«Anforderungen» zu genügen. Es war<br />
mehr Sport im Rahmen des Vereins. Man<br />
interessierte sich damals um ganz andere<br />
Dinge als um den Sport selbst.<br />
Welches Fabrikat der Wagen, welchen<br />
Kühler. Kerzen. Vergaser, welche Pneumarke,<br />
Kugel- oder Rollenlager er besass.<br />
das war damals von eminenter Wichtig<br />
keit.<br />
Mit den Fortschritten in der Automobil<br />
technik änderte sich all dies. Spezialma<br />
schinen und Spezialisten tauchten auf. Die<br />
Qualität der Maschinen wurde im Durch<br />
schnitt immer besser, die Wagen immer<br />
schneller, die Anforderungen grösser. Wie<br />
in allen Sportarten wurde auch im Auto<br />
mobüsport immer mehr verlangt, das Interesse<br />
des grossen Publikums wurde<br />
grösser, je mehr Sport und damit Sensa<br />
tion geboten wurde. Nicht nur Automobil<br />
besitzer. sondern überhaupt sportliebendes<br />
Publikum interessierte sich je länger je<br />
mehr für den Automobilsport. Der Sport<br />
Hebhaber will heute Nervenkitzel, er will<br />
Spitzenleistungen, von welchen er das Ge<br />
fühl hat, dass er selbst nicht ohne weiteres<br />
imstande ist, diese auszuführen.<br />
Allein schon aus diesen Erwägungen<br />
um einen Publikumserfolg zu haben und<br />
durch die Reritabilitätsmöglichkeit den<br />
Sport auszubauen, das Interesse der gros<br />
sen Masse zu wecken, bin ich überzeugt,<br />
dass ein Rundstreckenrennen einen vollen<br />
Erfolg haben wird. Das Publikum will<br />
heute den Sport als Wettkampf miterle<br />
ben. Wo wäre dies im Automobilsport ge<br />
gebener als an einem Rundstreckenrennen,<br />
da der Fahrer so und so viele Male vor<br />
dem Publikum vorbeifährt? Jeder einzelne<br />
kann beobachtet werden, seine Fahrtech<br />
nik wird studiert. Wie bei andern Wett<br />
kämpfen, die bis zum Schluss beobachtet<br />
werden können, steigert sich das Interesse.<br />
Bei Bergrennen saust der einzelne vorbei,<br />
die Resultate vernimmt man erst spä<br />
ter. Anders bei Rundstreckenrennen. Man<br />
lebt mit, man sieht, wer fährt! Je mehr es<br />
dem Ende zugeht, desto grösser wird das<br />
Interesse. Der Kampf um den Platz, das<br />
Ueberholen, die fieberhafte Arbeit bei den<br />
Boxen, das Ausfallen von Fahrern, all<br />
dies lässt den Zuschauer kaum zu Atem<br />
kommen. Man erlebt alles mit. man fährt<br />
mit, kein ruhiger Augenblick bleibt bis<br />
zum Schluss.<br />
Ich kann der «Automobil-Revue» zu<br />
ihrer Initiative nur gratulieren, denn ein<br />
Rundstreckenrennen organisieren, ueisst<br />
mit der Zeit gehen.<br />
Zur Frage der Rennstrecke möchte ich<br />
mich noch nicht äussern. Dagegen vertrete<br />
ich absolut die Ansicht, dass eine<br />
kurze Rundstrecke, zirka 10 bis 12 km, mit<br />
Steigungen und Gefällen, für unser Publikum<br />
das Interessanteste sein dürfte;<br />
zudem liegt dies in der Natur unseres<br />
Landes begründet. Rennen auf flachen<br />
Rundstrecken hat man im Ausland über-,<br />
all genug, und ich glaube auch, dass sich<br />
ausländische Fahrer mit mehr Interesse<br />
an ein Rennen heranmachen, das an ihre<br />
Geschicklichkeit die grössten Anforderungen<br />
stellt. Je härter die Nuss zum<br />
Knacken, um so grösser der Eifer und das<br />
Interesse.<br />
Wenn wir mit der Zeit ein Rundstrekkenrennen<br />
besitzen wollen, das erfolgreich<br />
neben unsern Klausen gestellt werden<br />
kann, der ja im Ausland bekannt guten<br />
Klang hat, so müssen wir von Anfang an<br />
ein hartes Rennen organisieren. ^ ^<br />
Die Konkurrenz unter den europäischun<br />
Rundstreckenrennen ist sehr gross. Selbst<br />
anerkannt hochbedeutende Grand Prix,<br />
wie der Frankreichs in Pan, litten dieses<br />
Jahr unter sehr massiger Beteiligung.<br />
Wenn wir in der Schweiz ein Rundstrekkenrennen<br />
durchführen wollen, das gute<br />
Aussichten auf die Zukunft eröffnet, so<br />
müssen wir etwas Besonderes bieten können,<br />
und diese Besonderheit liegt meiner<br />
Ansicht nach in einem Rundstreckenrenaen<br />
in der Art der klassischen Targa Florio<br />
oder des Rennens von Monaco, wo ich<br />
mich persönlich von den grossen Vorzügen<br />
einer kurvenreichen und Höhenunterschiede<br />
aufweisenden Rennstrecke überzeugen<br />
konnte. Ein Circuit auf flachem<br />
Terrain hat meiner Ansicht nach nicht<br />
sehr grosse Entwicklungsmögliehkeiten<br />
mehr. Als wichtiger Faktor, der für meine<br />
Ansicht spricht, ist die natürlich sich re-<br />
sultierende Geschwindißkeitslimitiorune<br />
bei Circuits mit Höhenunterschieden zu<br />
nennen.<br />
Die Nationale Sportkommission hat vor<br />
drei Tagen beschlossen, bei Meyrin im<br />
Kanton Genf ein Rundstreckenrennen<br />
durchzuführen. Dieser Beschluss ist prinzipiell<br />
nur zu begrüssen. Auf nationaler<br />
Basis soll begonnen werden, die Erfahrungen<br />
werden dann erlauben, die nächsten<br />
Rennen international auszuschreiben. Man<br />
hätte jedoch vielleicht besser getan, diesen<br />
ersten Versuch mehr in das Zentruni der<br />
Schweiz hineinzuverlegen, denn Genf ist<br />
in der Lage doch zu abgesondert. Auch<br />
wäre es nach meiner Ansicht besser gewesen,<br />
man hätte gleich zu Anfang den<br />
Versuch mit einer unterschiedliches Terrain<br />
aufweisenden Strecke gemacht. Gleich<br />
zu Beginn sollte man etwas Neues und<br />
Schwieriges organisieren, um das Ausland<br />
stark zu interessieren.<br />
Hans Stuber, Bern.<br />
Weitere Sportnachrichten Seite 15.<br />
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N° 104 — <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Lufifakvt<br />
England baut die stärkste Passagier-Luftflotte<br />
der Welt. Im nächsten Frühjahr werden<br />
in den Betrieb der Reichsfluglmien acht<br />
Flugkreuzer des Systems Hanley-Page und<br />
drei Flugboote der Type Short Super Calcutta<br />
eingereiht werden. Jedes dieser Flugzeuge<br />
kann 40 Passagiere aufnehmen. Hiedurch<br />
wird die Leistungsfähigkeit der britischen<br />
Reichsfluglrnien mehr als verdoppelt<br />
werden. Durch die Einreihung dieser neuen<br />
Einheiten, welche den Dienst nach Indien und<br />
weiter nach Australien, später auch nach<br />
Kapstadt besorgen werden, wird die britische<br />
Luftflotte imstande sein, im ganzen 727<br />
Reisende zu transportieren, was die Kapazität<br />
jeder anderen Luftflotte weit übersteigt.<br />
Das kleinste gegenwärtige Flugaeujr Ist nach Patenten<br />
von Max Gerner erbaut worden. Das Flugzeug<br />
ist bei zusammengeklappten Flügeln nur 2,05<br />
Meter breit und 6 Meter lan^ und kann in jeder<br />
Autogarage untergebracht werden. Nach einer Berechnung<br />
der Hersteller dieses Flugzeuges, das zu<br />
8500 Mark auf dem Markt ist, soll die Flugstunde<br />
auf 20 Mark, einschliesslich Versicherung, Betriebsstoff<br />
und Oel, Abschreibung der Maschine, zu stehen<br />
kommen.<br />
Das neue Kleinflugzeug mit zusammengeklappten<br />
Flügeln.<br />
Ford organisiert den dänischen Flugverkehr.<br />
Vor einiger Zeit gingen durch die dänische<br />
Presse Nachrichten, nach denen Ford<br />
die Einrichtung eines subventionslosen Luftverkehrs<br />
innerhalb Dänemarks beabsichtigte.<br />
Diese Projekte scheinen nun ihrer Verwirklichung<br />
entgegenzugehen. Es handelt sich zunächst<br />
um zwei Linien mit Kopenhagen als<br />
Ausgangspunkt. Die erste Strecke ist Kopenhagen-Aarhus-Aat>org,<br />
die andere geht über<br />
Odense und Aarhus nach Esbjerg und Hadersleben.<br />
Die dänische Postverwaltung unterstützt<br />
die Bestrebungen sehr nachdrücklich<br />
und wird den neuen Verkehr für den<br />
Postdienst weitestgehend benutzen, da dieser<br />
Dienst als kombinierte Post-, <strong>Zeitung</strong>sund<br />
Passagier-Route organisiert werden soll.<br />
Helinmgas in Estland? Das „Päewaleht"<br />
behauptet, erfahren zu haben, dass das an<br />
der Nordküste Estlands und auf den Inseln<br />
vorhandene Erdgas Helium enthält. Vor<br />
einigen Jahren seien in Berlin Untersuchungen<br />
vorgenommen worden, die ergeben haben<br />
sollen, dass das estnische Erdgas 3 Prozent<br />
„Edelgas" enthält. Dr. Eckener soll auf<br />
Grund dieser Daten bereits mit den Konzessionären<br />
der estnischen Gasquellen Unterhandlungen<br />
gehabt und um Uebersendung<br />
von Gasproben ersucht haben.<br />
Finanzielles<br />
über das Sportflugwesen.<br />
Von Flugplatzdirektor Charles Koepke, Basel.<br />
Fliegen ist heute noch nicht Volkssport Ein<br />
Rückblick auf die Entwicklung des Motorensportes<br />
im allgemeinen und auf die Fortschritte im Flugwesen,<br />
muss uns aber überzeugen, dass wir immerhin<br />
mit einer gewaltigen Zunahme deT Sportflugzeuge<br />
und -Flieger rechnen dürfen. Die Fliegerei<br />
ist allerdings noch teuer, die Oeffentlichkeit macht<br />
sich aber scheinbar ganz verschiedene Bilder über<br />
die Kosten der Ausbildung und des Flugbetriebes<br />
eines Sportpiloten und deshalb soll mit den folgenden<br />
Zahlen versucht werden, auch hierüber einmal<br />
zu orientieren. Die Zahlen sind aus der Praxis in<br />
der Schweiz, resp. Flugplatz Basel, genommen.<br />
Die Ausbildung erteilen die Fluglehrer der Seition<br />
Basel des Aero-Clubs (Koepke und Herzig)<br />
und der Unterricht erfolgt auf der Clubmaschine,<br />
dem cBasler Dybli», einer Havilland cGlpsy- Moth><br />
80 PS, die am weitesten verbreitete Type eines<br />
Schul, und Sportleichtflugzeuges.<br />
Zum Fliegen eignet sich in der Regel jeder eutf<br />
Sportmann (auch Damen), die ein gesundes Herz<br />
und Nerven und vor allem den festen Willen haben,<br />
die schwere Schule der Piloten-Ausbildung durchzumachen.<br />
Das beste Alter Hegt zwischen 20 und SO<br />
Jahren. Es haben aber auch schon 50- und 60-jährige<br />
fliegen gelernt.<br />
Nach ärztlicher Untersnehung unä einigen Prüfungsflügen<br />
erhält der Sportflieger-Kandidat die<br />
In diesem kleinen Zweizylinder-Flugzeug sind der 18 Jahre alte Joe Jong und der 25jährige Eddi<br />
Wingartner von New York nach Südamerika gestartet. Das etwas unbeholfen scheinende Flugzeug<br />
soil sehr flugtüchtig sein.<br />
Flugschüler-Bewilligung des Eidg. Luftamtos. Der<br />
Unterricht erfolgt auf Verabredung jeden Tag bei<br />
Flugwetter und dauert jeweils % Stunde, Doppelsteuerflüge<br />
mit dem Fluglehrer, wobei 5—6 Landungen<br />
ausgeführt weiden. Nach 100—120 Flügen oder<br />
ca. nach 2—3 Monaten erfolgt der erste Alleinflug.<br />
Nun übt der Flugschüler allein wiederum ca. 2—3<br />
Monate lang, je nach Eignung, Ziellandungeu, Kurven,<br />
Spiralen. Glissaden, Bremskurven, Schlepplandungen<br />
usw., bis er reif ist für die obligatorische<br />
Prüfung zur Erlangung des Sportflieger-Brevets.<br />
Die Dauer der Ausbildung bis zum Brevei beträgt<br />
ca. 5—6 Monate in 15—20 Flugstunden zu Franken<br />
100—, somit Fr. 1500—2800.— Die theoretischen<br />
Kenntnisse hat sich der Fliegerschüler durch Studium<br />
der Fachliteratur anzueignen.<br />
Im Gegensatz zum Autoführen braucht der Flieger<br />
ständiges Training, durchschnittlich 2 Flugstunden<br />
monatlich. Die Clubinaschine steht ebenfalls für<br />
dieses Training zur Verfügung zu Fr. 80.— pro<br />
Flugstunde, so dass jährlich mindestens für Franken<br />
2000.— geflogen werden muss. Diese Preise<br />
sind in diversen stärkeren Clubs bereits niedriger.<br />
Bei steigender Frequenz wird die Sektion Basel<br />
wohl in die Lage kommen, diese Ansätze ebenfalls<br />
zu reduzieren.<br />
Der Privat-Flugzeug-Besltzer (heute sind 35<br />
Spartflugzeuge in der Schweiz registriert), kauft<br />
sich in der Regel sein eigenes Flugzeug vor oder nach<br />
Absolvierung des Brevets. Er hat den Vorzug, mit<br />
seiner Maschine unabhängig zu fliegen, wann und<br />
wohin er will, sobald ein vom Eidg. Luftamt vorgeschriebenes<br />
Pensum von 20 Flugstunden und 100<br />
Landungen im Anschluss an das Brevet erfolgreich<br />
absolviert ist. Erst dann dürfen Passagiere mitgeführt<br />
werden.<br />
Die Anschaffungskosfen für ein gutes Serienflugzeug<br />
variieren heute zwischen Fr. 13 und 25.000,<br />
z B.<br />
Klemm Eindecker 40 PS Satason Fr. 14000.—<br />
Havilland Moth 80 PS Gipsy II » 15.000.—<br />
Junkers Junior 80 PS Genet » 20.000.—<br />
A. Comte A C, 4 Kabinen, 3 PL, 110<br />
PS, Cirrus » 25.000.—<br />
Havilland Puss-Moth, 3 PL, 120 PS,<br />
Gipsy III » 25.000.—<br />
Die Reisegeschwindigkeit dieser Flugzeuge mit<br />
2 Personen an Bord variiert zwischen 130 und 170<br />
km/St., der Aktionsradius zwischen 400 und 900<br />
km. Gipfelhöhe liegt bei 4000—öOOO m über Meer<br />
(wichtig für Alpenflüge). Lebensdauer der Maschinen<br />
bei jährlich 100—150 Flugstunden 4—6 Jahr«<br />
bei guter Pflege.<br />
Urn eine bessere Ausnutzung und «Amortfea'*<br />
tion> zu erlangen, schliesson sich oft zwei oder drei<br />
Flieger zusammen, die ein Flugzeug kaufen un<br />
pro 130 Flugkilometer, FT. 6.— pro Person, der<br />
Oelverbrauch 5 Deziliter oder Fr. —.80 pro Stunde.<br />
Für Wartung, Pflege und Revisionen inuss mit<br />
Fr. 500.— jährlich gerechnet werden und für Garagierung<br />
monatlich Fr. 30.— bis 45.—, also ii» Berücksichtigung<br />
d« Ausmasse eines Flugzeuges ca.<br />
10 X 7 Meter nicht teurer als die Garagierung eines<br />
Automobils.<br />
Flugzeugsteuern «?ibt es nacht, auasettommen ein»<br />
einmalige Immatrikulationsgebühr pro Flugzeug von<br />
Fr. 100.— und jährlich ca. Fr. 50.— Kosten für dia><br />
amtliche technische Flugzeugkontrolle. Zur Ernetiei<br />
rung der Führerbewilligung hat sich der Pilot jähr«<br />
lieh einmal bei einem Vertrauensarzt des Eidg. Luft»<br />
amtes (Prof. Lüdin, Basel) untersuchen zu lassen*<br />
Landungstaxen betragen auf Schweizer Flugplätzen<br />
für jedes Sportflugzeug bis 500 kjt Leergewicht<br />
Fr. 1.—. Im Heimatflughaien gemessen dia<br />
Flugzeuge eine bedeutende Reduktion, die beispielsweise<br />
für 100 Landungen Fr. 55.—, für 200 Fr. 65.—<br />
und für 400 Landungen Fr. 85.— beträgt oder rund<br />
20 Cts. pro Landung. Im Auslande sind diese Taxen<br />
bedeutend teurer.<br />
Folgende Betriebskalkulation illustriert noch obiges:<br />
Zwei Freunde kaufen ein 80-PS-Flugzeue fü»<br />
Fr. 15 000.—. Jeder zahlt Fr. 7500.—. Sie fliegen<br />
jeder 75 Stunden jährlich (Training, Geschäfts- und<br />
Ferienreisen). Die Abschreibung wird nicht berück»<br />
sichtigt; dann gestaltet sich der Flugstundenpieit<br />
folgendennassen:<br />
9HDBfflnfflaH@aBaanflBUHMMHHM0<br />
le mot qui est sur toutes les bouches.<br />
Chacun s'ingenie ä trouver des formules<br />
toutes plus mirifiques que les autres, pour<br />
amener la baisse des prix en general, afin d'arriver<br />
ä reduire notablement le coüt de la vie.<br />
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360.—<br />
100.—<br />
1000.—<br />
120.—<br />
Total Fr. 4000.—<br />
oder pro Flugstunde Fr. 26.60<br />
pro Pilot Fr. 2000.— jährlich,<br />
also gleich hoch wie mit der gemieteten Cluhmascbine,<br />
aber 75 Flugstunden statt 241<br />
Die jährliche Cäscoversicherung würde 2400 Fr.<br />
betragen oder Fr. 16.— pro Flugstunde. Die meisten<br />
Privatflu^zeugbesitzer fliegen jedoch ohne<br />
Cascoversicherung wegen der noch sehr hohen<br />
Prämie.<br />
Bei grösseren" Flugreisen, besonders im Ausland.<br />
kommen immer noch Nebenspesen für telephonische<br />
Wetteranfrasren, Kartenbeschaffung u. dergL dazu,<br />
die aber auch im Automobilwesen entstehen. Aehnlich<br />
wie das Triptyk gibt es im Flugverkehr ein<br />
«Carnet de passage en douane», mit welchem beinahe<br />
in allen Staaten anstandslos ein- und ausgeflogen<br />
-werden kann, sofern die erste und letzte<br />
Landung votschriftsgemäsa auf einem offiziellen<br />
Zoilflugplatz erfolgt.<br />
Diese Zahlen zeigen, dass das Privatfliegen nicht<br />
mehr ins Reich der unbegrenzten Möglichkeiten gehört<br />
Mit der Schaffung von neuen Flugplätzen,<br />
den technischen Verbesserungen und in Berücksichtigung<br />
der heutigen Leistungsfähigkeit und Sicherheit<br />
der Sportflugzeuge (vide Europa-Rundfl'ig,<br />
Sportflüge London-Kapstadt-Indien-Australien) kann<br />
man sich ruhig hinter das Fliegen machen.<br />
Wer den Reiz des Sportflugwesens kennt,<br />
die stetige Abwechslung und Sensation, die einem<br />
ein jeder Flug von neuem bringt, der wird, sofern<br />
die finanziellen Grundlagen vorliegen, mit dem Entsehhiss,<br />
Sportflieger zu werden, nicht zurückstehen.<br />
Der Flugunterricht wird im Sommer und Winter<br />
«rteilt; geflogen wird Werktags und Sonntags.<br />
Entlastung der Staatsstrasst Bern-Thun. Ein<br />
Leser aus dem Gürbetal spricht einer linksufrigen<br />
Entlastungsstrasse das Wort. Wir machen darauf<br />
aufmerksam, dass aber in diesem Falle die höhern<br />
Kosten nnd die schwierigem topographischenVerhältnisse<br />
nicht den Baa einer eigentlichen Autostrasse<br />
rechtfertigen könnten. «In Nr. 96 Ihres Blattes steht<br />
•wieder einmal von der Entlastung der Staatsstrasse<br />
Bern-Thun geschrieben. Wie wäre es, wenn auch<br />
«inmal ein anderes Projekt ins Aug9 jefasst würde,<br />
nämlich der Ausbau der Gürbetalstrasse? Wir<br />
möchten Sie bitten, als Gegenstück der geplanten<br />
Autostrasse Bern-Thun das viel billigere und landschaftlich<br />
viel schönere Projekt einer für Durchgangsverkehr<br />
wie gemachte Gürbetal in Anregung<br />
EU bringen. Teile der Gürbetalstrasse sind bereits<br />
fertig wie Bern-Kehrsatz. In der Fortsetzung «ind<br />
Spiez-Interlaken-Brünig-Luzern zum Teil ausgebaut.<br />
Bas Simmental als Anschluss an das Giirbe- und<br />
Stockental könnte leicht umgebaut werden. Mit<br />
einer Verbreiterung der Strasse von 1,50 bis 2 m<br />
und dem Ausrunden allzuscharfer Ecken wäre die<br />
wirklich entlastende Strasse fertig.<br />
Benken Sie sich die ideale Rundfahrt von Bern ins<br />
Oberland. Morgens auf einer schönen Strasse das<br />
Gürbetal hinauf und abend« durch das Aaretal zurück<br />
nach Bern, und das ohne dass der Automobilist<br />
extra Taxen auszulegen hat wie auf der geplanten<br />
Autostrasse.» M. S.<br />
Vorschlag zur Erleichterung des Verkehrs auf<br />
der Landstrasse Bern-Murgenthal. Ein Langenthaler<br />
Automobilist macht uns den nachstehenden<br />
Vorschlag: Die Staatsstrasse Bern-Murgenthal ist in<br />
einer durchschnittlichen Breite von 8—10 m makadamisiert,<br />
während sie selbst meistenorts eine<br />
Breite von 12—15 m aufweist. Der seit Jahren<br />
nicht mehr benutzte Teil derselben ist auf beiden<br />
Seiten in ein bah es Grasband verwand.elt, in das<br />
der sorgsame Wegmeister als Abzugskanäle tiefe<br />
Graben gezogen hat. In diesem Zustande ist dieser<br />
Strassenteil aber für den Verkehr völlig unbrauchbar;<br />
nicht einmal von den Fussgängern kann er<br />
benutzt werden, dem Wagenverkehr bedeutet er aber<br />
eine direkte Gefahr. Durch Abtragung dieser Grasbänder<br />
würde beidseitig ein breiter Verkehrsstreifen<br />
geschaffen. Der Fussgänger fände einen angenehmen<br />
Gehweg, der Velofahrer hätte Gelegenheit,<br />
bei Tag und bei Nacht den Autos genügend aus<br />
dem Wege zn gehen; auch Pferdefuhrwerke. Viehherden<br />
etc. würden den Raum zum Verkehr sehr<br />
gerne benützen. Nicht zuletzt wüssten auch Truppen<br />
auf längeren Märschen ein nicht makadamisiertes<br />
Strassenstück sehr zu schätzen.<br />
In Frankreich dienen solche Streifen längs der<br />
StaatsstiasseE dem Verkehr in ausgezeichneter<br />
Weise.<br />
Wenn auch vielerorts diese seiner Zeit unbenutzte<br />
Strassenbreite heute durch Lokalbahnen, Telegraphenstangen.<br />
Marksteine, Kieshaufen etc. nicht<br />
mehr zur Verfügung steht, so sollten doch überall<br />
da, wo es möglich ist. die nötigen Abtragungen unverzüglich<br />
an die Hand genommen werden. Grössere<br />
Auslagen entstehen dem Staate dadurch nicht.<br />
L.<br />
Die geschlossene Barriere In Krummsnau. Ein<br />
Basler Automobilist erwidert zu diesem Thema folgendes<br />
: In Nr. 92 schreibt Herr F B. wegen eines<br />
Unfalls an der Barriere in Krummenau. Dieser Unfall<br />
ist ja noch glimpflich abgelaufen; er zeigt aber<br />
doch, dass anscheinend immer noch nicht getan<br />
wird, was getan werden müsste. An so vielen Orten<br />
der Landstrasse entlang stehen Signale, auf die<br />
kein Mensch achtet, und gerade da. wo ein wirksamer<br />
Schutz nötig wäre, wird offenbar zu wenig<br />
geleistet.<br />
Ob das bei der genannten Barriere der Fall<br />
ist, weiss ich nicht. Wie Herr F B. schreibt, wird<br />
der Uebergang durch ein Kataphotensignal gekennzeichnet.<br />
Nun hahe ich aber in Zofingen und. wenn<br />
ich nicht irre, in Baden solche Kataphotentafeln<br />
gesehen, die sehr gut wirken. Möglicherweise sind<br />
die Tafeln andern Systems. Auf alle Fälle konnte<br />
ich selbst konstatieren, dass diese Tafeln auch bei<br />
Regen und Nebel noch sehr gut das Scheinwerferlicht<br />
zurückwarfen und ihre Signalzeiehen erkennen<br />
Hessen. Ja. es ist direkt auffallend, wie gut diese<br />
Signale wirken. Ich kann mir zwar vorstellen, dass<br />
die Art der Aufstellung viel zur Wirkung beiträgt,<br />
und das muss wahrscheinlich bei solchen Signalen<br />
gut studiert werden.<br />
Herr F. B. schlägt elektrische Beleuchtung VOT.<br />
Ich glaube auch, dass das das Ideal wäre; aber<br />
wie ist es, wenn der Strom versagt ? Dagegen ist<br />
an der Barriere bei Pratteln, die jetzt durch die<br />
Unterführung ersetzt wird, auf beiden Seiten ein<br />
Blinklicht angebracht, das nicht elektrisch betrieben<br />
wird, sondern, soviel ich weiss, mit Gas. Könnten<br />
solche Blinklichter nicht auch an andern Orten<br />
angebracht werden ? Die Wirkung ist selbst bei<br />
dichtem Nebel sehr gut, und die kleinen Lampen<br />
kosten sicher nicht soviel wie eine elektrische Installation<br />
oder ein Unglücksfall.<br />
Sicher lassen sich Unfälle, wie der von F B<br />
berichtete, vermeiden, und es sollte von den fraglichen<br />
Amtsstellen alles versucht werden, die Signalisierung<br />
solcher Barrieren und anderer gefährlicher<br />
Stellen wirksam zu gestalten. Alle haben ein<br />
Interesse daran.<br />
R- W<br />
Missstände Im Strassenverkehr. Ein Abonnent<br />
aus der Ostschweiz, der ein wachsames Auge im<br />
Verkehr besitzt, schreibt uns folgendes:<br />
Das Jahr <strong>1930</strong> neigt sich dem Ende zu und die<br />
Staatskassen haben wieder reiche Ernte durch Einkassieren<br />
der Autosteuern etc.<br />
Auf der andern Seite steht ihm das Recht zu,<br />
zirka 20 Cts. Zoll per Liter Benzin leisten zu<br />
müssen.<br />
Man kann die Sache ansehen wie man will, so<br />
ist es selbstverständlich, dass es eine Pflicht ist.<br />
etwas zu leisten, um richtige Strassenverhältnisse<br />
zu haben. Anderseits ist der heutige Verkehr auf<br />
der Strasse derart, dass die Strassenbenützer auch<br />
für die Benützung der Strasse richtig erzogen werden<br />
sollten. Unsere Auffassung ist die, dass solches<br />
eine bedeutend nützlichere Sache wäre, ab verkappte<br />
Stoppkontrollen.<br />
Im Kanton St. Gallen z. B. existiert die Vorschrift,<br />
dass an jedem Velo ein sog Katzenauge angebracht<br />
sein muss. Dieser Vorschrift ist Genüge<br />
geleistet. Jedoch ein ganz kleiner Teil davon ist<br />
so am Velo angebracht dass er ihren rechten<br />
Zweck erfüllt<br />
* Jeder Automobilfahrer weiss, wie schlecht es zu<br />
sehen ist wenn man bei nassem Wetter mit Abblendung<br />
fahren oder gar mit einem andern Wagen<br />
kreuzen muss. Wie manchem ist es schon passiert<br />
dass er mit dem besten Willen und grösstmöglicher<br />
Vorsicht fast einen Velofahrer von hinten angefahren<br />
hat, und nur aus dem Grunde, weil der Velofahrer<br />
kein Schlusslicht oder kein richtig angebrachtes<br />
Katzenauge hatte. Es sind in letzter Zeit<br />
verschiedene Fälle passiert dass Velofahrer von<br />
hinten in der Nacht angefahren wurden Ich hahe<br />
mich nie gewundert darüber und ich konnte dem<br />
Autofahrer keine zu grosse Schuld beimessen Denu<br />
mit Absicht fährt man doch niemand über den<br />
Saufen.<br />
Ich hatte in Deutschland die Beobachtung gemacht<br />
Dfäneers<br />
zu einer eeeenüber dem am Koof<br />
der Zeitunt» aufgedruckten SchweizerDrei» nur um<br />
die ausländische <strong>Zeitung</strong>staxe erhöhten Gebühr erfolgen<br />
AervDten Reisren Dänemark Deutschland.<br />
Finnland Frinkrpi'h Italien Litauen.<br />
Luxemburg Niederlande Norweeen Oesterreirb<br />
Portugal Schweden Tschechoslowakei<br />
Ungarn<br />
Wo beim Postamt des <strong>Zeitung</strong>semnfäneer* Unklarhpiten<br />
bestehen bzw wo die ooxtamtlicbe Bo-<br />
•ätellune in einem die«er Länder nicht angenommen<br />
wird wolle un« d»t Bezüger die» mitteilen<br />
Erfr>l?t die Be
N» 104 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
s.<br />
Hochbefriedigt und dankerfüllt verliessen die Besucher<br />
die gastliche Stätte, mit einem frohen<br />
Wunsch auf ein weiteres Gedeihen des Vereins. Am<br />
Sonntagnachmittag trafen sich die Standfesten der<br />
HAUENSTEIN. Zum Ab-Mitglieder mit ihren Damen zum obligaten Katerbummel<br />
in Höngg. Wieder war es eine grosse Zah<br />
Unentwegter, welche bis zum späten Abend, untei<br />
der Aegide unseres Vereinsorchesters, dem Tanze<br />
huldigten. Die ganze Veranstaltung war ein würdiger<br />
Abschluss des an Arbeiten und Erlebnissen<br />
i eichen Jahres <strong>1930</strong>. J. S.<br />
Dazu erfahren wir noch von unserem eigenen<br />
Berichterstatter, der wegen dringender auswärtiger<br />
Geschäfte erst verspätet der ergangenen Einladung<br />
Folge leisten konnte, folgendes: Der Anlass durfte<br />
sich wirklich sehen lassen. Die kameradschaftliche<br />
Kollegialität der Mitglieder, das heitere Programm,<br />
die sichere Festleitung durch den Vorsitzenden, haben<br />
alle zu einer glänzenden Stimmung beigetragen.<br />
Da neben einer überraschend grossen Zahl von eigenen<br />
Mitgliedern auch eine Menge von anderen<br />
Berufskollegen an der Unterhaltung teilnahmen, s<br />
A.C.S. SEKTION<br />
echlussp de« 5. Sektionsjahres veranstaltet der Voretand<br />
nächsten Samstag, 13. dies, im grossen Saale<br />
des Hotels «Aarhof» unter der Bezeichnung «Berizin-Bal!»<br />
einen Gesellschaftsabend mit Tanz und<br />
Unterhaltung, zu dem die verehrt. Sektionsmitglieder<br />
samt Angehörigen und Freunden herzlichst eingeladen<br />
sind und recht zahlreich erwartet werden.<br />
Es wird auf das den Mitgliedern kürzlich zugestellte<br />
Zirkular mit Programm verwiesen. Anmeldung<br />
ist nicht unbedingt erforderlich, aber im Interesse<br />
allseits guter Vorbereitung dringend erwünscht.<br />
Dr. H. M.<br />
A.C.S. SEKTION LUZERN. Nikiaustag, Lichtbildervortrag.<br />
Wie schon im letzten Winter, spielt<br />
auch dieses Jahr das eigene Haus des Clubs nicht<br />
nur als Sitz dem Informationsdienstes und des Sekretariates,<br />
sondern auch als Brennpunkt des geselligen<br />
Lebens eine wichtige Rolle. In ihm fühlen<br />
•wir uns daheim, und jeder Anlass strahlt schon<br />
zum voraus den Geist der Zusammengehörigkeit<br />
und Freundschaft aus. Das zeigte sich gleich beim<br />
ersten Ncvember-Dancing und wiederum beim urgemütlichen<br />
Herrenabend, den die Herren Arch.<br />
0. Dreyer und Dr. A. Riedweg trefflich mit Schnitzelbank,<br />
Witzkonkurrenz und Einzelvorträgen aus<br />
dem Kreis der Mitglieder gespickt hatten.<br />
Am Nikiaustag, den 6. Dezember, vereinigte ein<br />
lukullisches Nachtessen die Damen und Herren des<br />
Clubs, wobei der Präsident, Herr Dr. E. Boesch,<br />
die zahlreiche und festfreudige Korona begrüsste.<br />
Zugunsten eines Grammophonapparates mit elektrodynamischem<br />
Lautsprecher wurde durch eine Tombola<br />
dem Christkind etwas nachgeholfen. Auch die<br />
Mitglieder, welche nicht anwesend waren, werden in<br />
nächster Zeit noch Gelegenheit haben, sich daran<br />
zu beteiligen. Herr und Frau A. Zwyer waren so<br />
freundlich, «diese Sache klug anzudrehen», so dass<br />
ein alter Wunsch der tanzbegeisterten Mitglieder<br />
allmählich in Erfüllung geht. —<br />
Der Dienstag, der 16. Dezember, bringt einen<br />
wissenschaftlichen Lichtbildervortrag «Ueber die<br />
Gewinnung von Erdölen und Benzin», den uns Herr<br />
Dipl.-Ing. A. Masser (Zürich) halten wird.<br />
Im Kanton Luzern wird zurzeit eine Strassenbau-Initiative<br />
lanciert, die dem Kanton die Mittel<br />
an die Hand gibt, die Staatsstrassen, soweit es<br />
noch nicht geschehen ist, sofort modern auszubauen.<br />
Zur finanziellen Deckung und Amortisation<br />
der Kosten reicht das Betreffnis aus dem eidgenössischen<br />
Benzinzoll und den kantonalen Automobilgebühren<br />
aus. Sie wurde am liberalen Parteitag<br />
in Willisau am 8. Dezember eingehend durch<br />
den I. Vizepräsidenten unseres Clubs, Herrn Dr.<br />
Oskar Hübscher, begründet und soll nächstens in<br />
einem speziellen Abendvortrag im Kreise dea Clubs<br />
diskutiert werden, wobei der Initiant das einleitende<br />
Referat gütigst übernommen hat. Unnötig zu<br />
sagen, dass die Initiative unseren automobilistischen<br />
Bestrebungen entspricht. In einer der nächsten<br />
Nummern, soll darüber detaillierter berichtet<br />
werden,<br />
A.C.S. SEKTION ZÜRICH. Ctubbatl 1931. In<br />
'den nächsten Tagen erscheint die Einladung zu<br />
dem am 17. Januar 1931 : stattfindenden: Clubball,<br />
der sich wiederum als ein «great event» der zürcherischen<br />
Ballsaison ankündigt. Der Anlass findet<br />
am 17 Januai ab 21 Uhr im Grand Hotel Dolder<br />
in Zürich statt und sind diverse künstlerische<br />
und musikalische Einlagen, SpezialVorführungen,<br />
Konkurrenzen und Ueberraschungen vorgesehen.<br />
Die Räume des Grand Hotel Dolder werden hübsch<br />
geschmückt sein, die Damen werden mit einem<br />
hübschen Andenken bedacht werden.<br />
Als Tanzmusik sind zwei rassige Orchester vorgesehen,<br />
und die künstlerischen Darbietungen für<br />
die weniger Tanzlustigen werden dieses Jahr auf<br />
besonderer Höhe stehen. Von einem gemeinsamen<br />
Nachtessen wird abgesehen, hingegen versprechen<br />
ein exquisites kaltes Büfett und der wohlassortierte<br />
Keller des Grand Hotel Dolder besondere Leckerbissen.<br />
Ballkarten können zum Preise von Fr. 10.— pro<br />
Person beim Sektionssekretariat, Waisenhausstr. 2,<br />
Zürich, bezogen werden, wo ab 28. Dezember der<br />
Tischplan für die Reservierung von Tischen aufliegt<br />
Um dem Ball den Charakter eines geschlossenen<br />
ACS-Anlasses zu wahren, sind die Mitglieder<br />
ersucht, das Einführungsrecht von Gästen in der<br />
Regel auf Familienangehörige zu beschränken. Für<br />
andere Gäste ist eine spezielle Legitimation beim<br />
Sektionssekretariat zu verlangen.<br />
Das Vergnügungskomitee beschäftigt sich be-.<br />
reits mit den nötigen Vorarbeiten für den Ball. Es<br />
»oll diesmal den Mitgliedern möglichst viel geboten<br />
werden, wobei die Anordnung des Anlasses<br />
so vorgesehen ist, dass es jedem Mitglied möglich<br />
ist, mit seinen Angehörigen daran teilzunehmen<br />
und in angenehmster Gesellschaft einem vergnügten<br />
Baubetrieb beizuwohnen. Für die Aufstellung<br />
und Bewachung der Autos ist vorgesorgt. S.<br />
Jkwmx «Een Verbanden<br />
darf der Anlass auch als vorzügliche Propaganda<br />
für den Verein gewertet werden. Wenn sich auch<br />
gegen den Morgen hin die Reihen allmählich lichteten,<br />
so blieb doch eine stattliche Gesellschaft vergnügt<br />
bis zum letzten Kehraus beisammen, ja al<br />
das Orchester endlich seine Instrumente zusammenpackte,<br />
da setzte sogar eine improvisierte Tanzmusik<br />
aus Mitgliedern ein, um den nimmenraüden<br />
Tänzern noch eine Dreingabe leisten zn können 1<br />
SCHWEIZ. DAMEN-AUTOMOBIL-CLUB, Sek<br />
tion Bern. 2. Winterfest. Die Sektion Bern des<br />
S. D. A. C hat am 6. Dezember <strong>1930</strong> ihr zweites<br />
Winterfest gefeiert, und zwar mit überraschendem<br />
Erfolg. Schon gleich zu Anfang war jene fröhliche<br />
Stimmung da, die sonst so oft erst dann aufzukommen<br />
pflegt, wenn der Anlass zu Ende geht.<br />
Das ist ein gutes Zeichen und ein erfreulicher Beweis<br />
für den inneren Zusammenhalt des Clubs. —<br />
Unter den Gästen sind zu erwähnen der Vertreter<br />
des A.C.S., Herr Wiesmann mit Gattin und Frl.<br />
Tochter, und die Delegationen der Schwestersektionen<br />
Zürich und Basel. —r Ein seiden- und spitzenglänzendes<br />
Menuett, Gesangsvorträge, ein groteskes<br />
Schattentheater. Konfetti- und Serpentinenschlacht,<br />
eine wunderbare Tombola bildeten frohe<br />
Einlagen. — Die Freinacht war bei hervorragender<br />
Tanzmusik so vorzeitig aufgebraucht, dass ein<br />
sogenannter Katerbummel die meisten am nächsten<br />
Tag wieder beisammen sah. — Aber das Substrat<br />
einer hochherzigen Stiftung konnte selbst hier<br />
nicht verbraucht werden, so dass erst nächsten<br />
Freitag das Winterfest seine endgültige Licruidation<br />
erlebt in Form einer Schinken- und Sauerkrautsitzune<br />
bei Mutter Lienhard. J.<br />
Vontandsiltzang des Schweiz«. Yachtvtrbandw<br />
vom 6. Dezember.<br />
Die Vorstandssitzung vom letzten Samstag, die<br />
in Genf stattfand, war von seinen Mitgliedern aus<br />
allen Teilen der Schweiz sehr gut besucht Unter<br />
den Anwesenden befanden sich die Herren: Albert<br />
Schmidt, Verbandspräsident, Marc Cougnard, Präsident<br />
der «SociStä Nautique» und der «Societe des<br />
IntSrets de Geneve», Picker, Präsident der Sektion<br />
«Heiice», Mitglied der Sportkommission, H. Fehr,<br />
Präsident des «Segel-Motorclub von Zürich», Ezio<br />
Vassali, Präsident der «Societä Moto Nautica» von<br />
Lugano, Soldati,. Delegierter der Fesya von der<br />
«Societa Moto Nautica» von Lugano, Wahrenberger,<br />
Sekretär des «Segelmotorclub von Zürich».<br />
Der Vorsitzende eröffnete die Versammlung mit<br />
einem kurzen Bericht über die Tagung der internationalen<br />
Yachtunion in Brüssel, die vom 20. bis<br />
zum 22. November dauerte. Herr Albert Schmidt<br />
hatte die Schweiz als Delegierter vertreten. Besonders<br />
interessant waren seine Ausführungen<br />
über die Vorgänge im amerikanischen Yachtverband,<br />
der heute mehr als 800000 Sport- und Vergnügungsboote<br />
aufweist. Unter anderm gelangten<br />
in Brüssel auch Fragen der Schalldämpfung zur<br />
Sprache, da wahrscheinlich die neuen internationalen<br />
Reglemente selbst für Rennboote die Schalldämpfung<br />
als obligatorisch erklären werden. Der<br />
freie Auspuff käme höchstens noch für eigentliche<br />
internationale Rekordfahrten in Betracht. In<br />
Brüssel ist der unter tragischen Umständen aufgestellte<br />
neue Weltrekord Segraves für Motorboote<br />
homologiert worden.<br />
Hierauf wurde das Protokoll der Grundungsversammlung<br />
des schweizerischen Verbandes vom<br />
12. August <strong>1930</strong> verlesen und zugleich ein Bericht<br />
des Vorsitzenden für die internationale Tagung in<br />
Brüssel, der einen erfreulichen Aufschluss über die<br />
Entwicklung des schweizerischen Yachtsportes gab.<br />
Einer regen Diskussion erfreuten sich die Berichte<br />
über die internationalen Rennen in Lugano<br />
und in Rapperswil, denn die beiden Rennen waren<br />
speziell für die Ausarbeitung zukünftiger Organisationspläne<br />
für nationale und internationale Austragungen,<br />
sowie für die Anwendung der internationalen<br />
Reglemente von grosser Nützlichkeit.<br />
Nachdem einige Worte dem offiziellen Pavillon der<br />
CHAUFFEURVEREIN ZÜRICH.<br />
Abendunterhaltung vom 6. De-Fesya gewidmet waren, gelangten verschiedene Aufnahmegesuche<br />
lokaler Verbände zur Verlesung. Um<br />
auch kleinen Verbänden den Eintritt zu erleichtern,<br />
setzte der Vorstand minimale Eintrittsgebühren<br />
zember im Hotel Ochsen, Zürich.<br />
jZum vierten Mal veranstaltete<br />
3 der überaus rührige Chauffeuri<br />
Verein Zürich seine traditionelle<br />
Abendunterhaltung, welche vergangenen<br />
Samstag im Hotel<br />
Ochsen stattfand. Aus SpaTsamkeitsrücksichten<br />
sah der Vorstand diesmal von einer<br />
grösseren Propaganda) für den Anlass ab. Umso erfreulicher<br />
war die Tatsache, dass trotzdem die Vereinsangehörigen<br />
mit ihren Damen und eine stattliche<br />
Zahl von Gästen, worunter eine Anzahl prominenter<br />
Vertreter der hiesigen Autobranche, welche<br />
dadurch ihr Interesse am Verein bezeugten, den<br />
geräumigen und hübsch dekorierten Saal bis zum<br />
letzten Platz zu füllen vermochten. Etwas nach<br />
9 Uhr begrüsste der Präsident A. Nägeli die Festversammlung,<br />
worauf sich unter seiner straffen<br />
Leitung das reichgespickte Programm technisch und<br />
OTgaaisatoriach anstandslos abwickelte. Es gereicht<br />
den Organisatoren zur Ehre, dass sämtliche theatralischen<br />
Darbietungen ausschliesslich von Mitgliedern<br />
bestritten wurden, deTen Leistungen sich auf<br />
einer durchaus respektablen Höhe bewegten, so<br />
dass sie sich eines reichen Beifalls erfreuen durften.<br />
Verschiedene humoristische Einlagen verkürzten<br />
in angenehmer Weise den Abend. Der musikalische<br />
Teil lag in den Händen eines Ballorchesters,<br />
dem es gelang, die Tanzlustigen bis zum frühen<br />
Morgen hinein unter seinem Szepter zu bannen.<br />
S. D. A. C.<br />
F. ^. s, y. A.<br />
fest Besonderes Interesse wurde dem Organisationsplan<br />
für das grosse internationale Schweizer<br />
Meeting für Yachtenboote und Aussenborder entgegengebracht<br />
Dieses Meeting würde am 15. und<br />
16. August 1931 in Genf stattfinden. Die internationalen<br />
Rennen für Aussenborder sind auf den<br />
4. und 5. Oktober 1931 in Lugano festgesetzt.<br />
Nachdem der offizielle Teil beendigt war, vereinigte<br />
ein Bankett in engem Kreise die Komiteemitglieder<br />
und die Eingeladenen, worunter sich<br />
auch der Vertreter der «Automobil-Revue», dem<br />
offiziellen Organ des Verbandes, befand. Angeregt<br />
durch die Spezialitäten einer französischen bezw.<br />
auch nautischen Küche sprach man sich in hoffnungsvollen<br />
Worten über die Zukunft des Verbandes<br />
aus und würdigte auch die Leistungen einzelner<br />
Mitglieder während der Gründungszeit des Verbandes<br />
und seinen ersten Monaten, wobei auch<br />
dem offiziellen Organ anerkennende Worte zuteil<br />
geworden sind.<br />
Der Verbandsvorstand hofft, im nächsten Jahre<br />
im internationalen Wettbewerb für die Schweizerfarben<br />
ein ansehnliches Bündel von Erfolgen einzuheimsen.<br />
. lt.<br />
siegreich<br />
In den Lüften,<br />
auf dem Land.<br />
demW<br />
Zu hunderten zählen sich die mit Mobiloil im<br />
Laufe des Jahres <strong>1930</strong> in allen Ländern vollbrachten,<br />
rühmlichen Taten.<br />
In den Lüften:<br />
Kingsford Smith überquert den Atlantischen Ozean<br />
von Irland nach New-York mit dem Mineralöl Mobiloil<br />
Aero H — dem gleichen vom Flugschifl Dornier<br />
DO X verwendeten Schmiermittel.<br />
Maryse Bastle" schlagt den Frauen-Dauerweltrekord<br />
und fliegt allein während 37 Stunden und 55 Minuten.<br />
Jean Laulhö schlägt den Dauer-Weltrekord Im Rundflug<br />
für Leichtflugzeuge 3. Kategorie. Usw.<br />
Auf dem<br />
Grosser Preis von Monaco: Rene" Dreyfus auf BugattL<br />
Grosser Preis der Marne: erster aller Kategorien.<br />
24 Stunden-Rennen von England, Kat. 750 ccm.<br />
Erster: A. C R. Waite auf Austin<br />
Zweiter: Barnes auf Austin.<br />
Grosser Preis von Brookland für Motorräder!<br />
Erster vom Grossen Preis der 25 Meilen, Kat.<br />
350 ccm und 500 ccm: F, C Hicki auf A.J.S.-<br />
Motorrad. Usw.<br />
Auf denn Wasser:<br />
Französische Meisterschaft der Aussenbord-Bootei<br />
Champion von Frankreich: M. Vasseur mit O. F.<br />
165, Johnson-Motor 32 HP.<br />
2. Internationale Konkurrenz von Venedig:<br />
Field-Pokal: M. Vasseur.<br />
Autonautische Regatta von Potsdam - Preis derNationen:<br />
Schwedische Mannschaft mit Archimedes-Motoren.<br />
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Eine neue Sicherheitsscheibe. In Frankreich<br />
wird eine neue Sicherheitsscheibe für<br />
Automobile hergestellt, die zwar zerbrechen<br />
kann, dabei aber keine gefährlichen Splitter<br />
mehr entstehen lässt. Wird auf die Scheibe<br />
ein starker Schlag ausgeübt oder wird diese<br />
durch Biegung oder Verdrehung über die<br />
Elastizitätsgrenze hinaus beansprucht, so zerfällt<br />
sie in eine grosse Anzahl kleiner stumpfkantiger<br />
Würfel, die keinen Schaden mehr<br />
anrichten können.<br />
Di© Scheibe besteht aus gewöhnlichem<br />
Glas, das aber einer besondern thermischen<br />
Behandlung unterworfen wird. Nach der Behandlung<br />
zeichnet sich das Glas auch durch<br />
sehr grosse Elastizität ans. Eine Tafel von<br />
der Grosse einer Windschutzscheibe kann<br />
um etwa 6 cm durchgedrückt werden, bevor<br />
sie bricht.<br />
-thy-<br />
Motorbetriebsstoff aus Stein. All© Wissenschafter<br />
sind sich darin einig, dass irüher<br />
oder später, spätestens aber in einigen tausend<br />
Jahren die Erdöl- und Kohlenvorräte<br />
unserer Welt aufgebraucht sein werden. Was<br />
soll dann geschehen ?<br />
Wir brauchen uns kaum stark darüber zu<br />
beunruhigen, wie sich unsere Nachfahren aus<br />
der Affäre ziehen werden. Auch wenn man<br />
die Möglichkeit, die Atomenergie auszunützen,<br />
noch ausser Betracht lässt, bleiben noch<br />
genug andere Energiequellen, die bis dahin<br />
sicher erschlossen sein werden. Ein Wissenschafter<br />
hat so zum Beispiel vor einiger Zeit<br />
auf die Möglichkeit hingewiesen, Oel und<br />
Motorenbrennstoff aus gewissen Steinarten<br />
zu gewinnen. In den grössten Mengen<br />
kommt nämlich der Kohlenstoff, unsere heutig©<br />
Hauptenergiequelle, nicht in der Form<br />
von Kohle und Erdöl vor, sondern gebunden<br />
mit Kalk und Magnesia, wobei er einen wesentlichen<br />
Bestandteil der Kalkgebirge und<br />
Dolomiten darstellt. Mit Hilfe von Wärme,<br />
die elektrisch erzeugt werden könnte, dürfte<br />
es m einer spätem Zukunft nicht schwer fallen,<br />
aus diesen in grossen Mengen vorkommenden<br />
Gesteinsarten Kohlensäure zu gewinnen,<br />
die sich zusammen mit Wasserstoff<br />
zu Motorbrennstoffen und Schmieröl verarbeiten<br />
Itesse.<br />
Noch sicherer aber ist, dass man sich bis<br />
in einigen tausend Jahren von den heutigen<br />
Brennstoffen längst abgewandt haben wird.<br />
Neue Guminiproduktion-Rationansierungsvorschläge.<br />
Die Rubber Growers' Association<br />
hat nach aus London vorliegenden Meldungen<br />
ihren Mitgliedern in einem Rundschreiben<br />
Rationalisierungsvorschläge unterbreitet,<br />
von denen sie sich eine Besserung<br />
der äusserst schwierig gewordenen Lage der<br />
Kautschukwirtschaft in den britischen Kolonien<br />
verspricht. «Nach dem Hinweis, dass<br />
die gegenwärtige Krise zum Teil durch die<br />
Weltwirtschaftsdepression, zum Teil aber<br />
auch durch die verfehlte Produktionspolitik<br />
der Kautschukplantagen entstanden sei, wird<br />
empfohlen, den Gestehungskostenüberschuss<br />
so weit wie irgend angängig zu verringern.<br />
Die Produzentenvereinigung hält es laut einer<br />
Meldung des B.T. für zweckmässig, die<br />
Produktion überall dort einzustellen, vo<br />
durch die Stillegung keine Erhöhung des Unkostenetats<br />
eintritt. Falls jedoch die Einstellung<br />
der Zapftätigkeit den Plantagen<br />
grössere Kosten verursacht als die Beibehaltung<br />
der Produktion, dann hält es die Association<br />
für richtig, wenigstens die Erzeugung<br />
so weit wie angängig einzuschränken,<br />
um dadurch zu einer Senkung der Unkosten<br />
zu gelangen. Es wird darauf hingewiesen,<br />
dass die Verringerung der Gestehungskosten<br />
durch weitgehende Ausnutzung der Produktionskapazität<br />
den Plantagen schliesslich<br />
grössere Verluste bringen könne als die Zapftätigkeit<br />
in begrenztem Umfang. Weiter wird<br />
empfohlen, keine jungen Gummibäume mehr<br />
anzuzapfen und auf den weniger ergiebigen<br />
Kulturen das Zapfen vollkommen einzustellen.<br />
Falls die Gummipflanzungen — so heisst<br />
es weiter — sich entschliessen, die Produktion<br />
auf Grund der angegebenen Richtlinien<br />
zu rationalisieren, so dürfte das Gleichgewicht<br />
zwischen Erzeugung und Verbrauch<br />
schneller als sonst hergestellt werden und<br />
damit allmählich zu einer Prei'sbesserung<br />
führen, während inzwischen der wertvolle<br />
Bast der Gummibäume geschont und die<br />
flüssigen Mittel den Plantagen erhalten werden.<br />
Wechselgetriebe<br />
mit Vorschaitkupplungen.<br />
Die nachfolgende Einsendung behandelt ein<br />
Automobilgetriebe, das geräuschlose Schaltungen<br />
durch zwangsläufige Synchronisierung der zu<br />
verkuppelnden Organe sicherstellt. Das Getriebe<br />
hat damit einige Aehnlichkeit mit dem Synchro-<br />
Mesh-Getriebe von Cadillac, La Salle und Buick,<br />
weicht aber in der Durchfuhrung der Konstruktion<br />
wesentlich von diesem ab. Der Erfinder dieses<br />
unseres PJrachtens aussichtsreichen Getriebes<br />
ist Schweizer. Der Artikel musste aus Raumgründen<br />
etwas gekürzt werden. Red.<br />
Im technischen Teil der Nr. 93 befasste<br />
sich die «Automobil-Revue» einlässlich mit<br />
den Grundregeln des Schaltens, und in den<br />
folgenden Nummern musste sie sich wieder<br />
mit Einsendern über korrektes Abwärtsschalten<br />
auseinandersetzen, ein Beweis dafür,<br />
in welch hohem Masse sich die Autorhobilwelt<br />
für das geradezu ein Problem<br />
bildende, zweckmässige Schalten eines<br />
Wechselgetriebes interessiert. Die allgemeinen<br />
Ansichten über das richtige Schalten<br />
gehen teilweise stark auseinander.<br />
Ein sicheres, geräuschloses Schalten des<br />
Schnitt durch das neue<br />
Getriebe mit vier geräuschlos<br />
schaltbaren Gängen.<br />
Wechselgetriebes kann dann erreicht werden,<br />
wenn es gelingt, die zu kuppelnden<br />
Organe zwangsläufig vor dem Eingriff der<br />
Klauen auf gleiche Umlaufgeschwindigkeit<br />
zu bringen. Diese Forderung wird durch<br />
das neue, in allen in Betracht kommenden<br />
Industriestaaten zum Patent angemeldete<br />
Getriebe mit Vorschaltkupplungen in geradezu<br />
idealer Weise erfüllt, indem jeder<br />
Klauenkupplung eine automatisch in Tätigkeit<br />
tretende, sehr einfach wirkende Reibungskupplung<br />
vorgeschaltet ist. Die Wirkungsweise<br />
des ganzen Mechanismus ist aus<br />
der Zeichnung klar ersichtlich. Die Anordnung<br />
der schrägverzahnten, ständig im Eingriff<br />
bleibenden Zahnräderpaare b-c, e-i und<br />
f-k ist die bei unseren Getrieben allgemein<br />
übliche, wobei die Räder i und k sich lose<br />
auf der Hauptwelle drehen. Die Kupplung<br />
der Räder b, i und k mit der Hauptwelle erfolgt<br />
durch die Schaltmuffe n, welche einen<br />
lose eingelegten, federnden Bremsring p<br />
trägt. Mit den Zahnrädern b, i und k sind<br />
die Bremsglocken m fest verbunden. Bei<br />
einer achsialen Verschiebung der Schalt-<br />
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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N°104<br />
Schaltmuffe n, wobei nach Schnitt A-B der<br />
Bremsring p mit seinen schrägen Innenflächen<br />
auf die schrägen Aussenflächeu r<br />
der Schaltmuffe n aufläuft und hierdurch<br />
seine Bremswirkung in der Bremsglocke m<br />
verstärkt, bis die gegenseitige Verdrehung<br />
zum Stillstand gekommen ist. Durch die<br />
zwangsläufige Bremsung der Teile m und n<br />
wird einer weiteren achsialen Bewegung der<br />
Schaltmuffe n ein vermehrter Widerstand<br />
entgegengesetzt, solange diese Teile eine<br />
ungleiche Umlaufgeschwindigkeit aufweisen.<br />
Ist die gegenseitige Verdrehung der Teile m<br />
und n zum Stillstand gekommen, so löst<br />
sich automatisch der Bremsring p in der<br />
Bremsglocke m, weii die Keilflächen r so<br />
angeordnet sind, dass keine Selbsthemmung<br />
stattfindet. In diesem Zustand kann die<br />
Schaltmuffe n sehr leicht in achsialer Richtung<br />
weiter bewegt werden und bei der nun<br />
absolut gleichen Umlaufgeschwindigkeit erfolgt<br />
der Eingriff der Klauenverzahnung<br />
Vollkommen geräuschlos.<br />
Die Resultate, welche bei der praktischen<br />
Erprobung dieser neuen Getriebekonstruktion<br />
erzielt worden sind, sind geradezu verblüffend.<br />
Die verschiedenen Kniffe, welche<br />
bisher für ein ruhiges Schalten mit vieler<br />
Mühe erlernt werden müssen, können vollkommen<br />
ausser acht gelassen werden. Drehzahl<br />
des Motors und Geschwindigkeit des<br />
Wagens sind beim Aufwärts- und Abwärtsschalten<br />
absolut belanglos. Man drückt auf<br />
die Kupplung und schaltet in aller Seelenruhe<br />
den Gang ein, den man wünscht, sei<br />
er nun höher oder niedriger wie der bis dahin<br />
benutzte. Ein Manipulieren mit dem<br />
Gaspedal ist nur insofern notwendig, dass<br />
der Motor beim langsamen Umschalten<br />
nicht durchbrennt; beim Fahren mit Halbgas<br />
kann ohne jede Betätigung des Gaspedals<br />
auf- und abwärts geschaltet werden.<br />
Abwärtsschalten im Gefälle, ein Kunststück,<br />
das bisher nur ganz geübten Fahrern mit<br />
Sicherheit geräuschlos gelingt, ist bei der<br />
neuen Getriebeanordnung ein Kinderspiel.<br />
Beim Fahren im langen, massigen Gefälle,<br />
die einzige Gelegenheit, wo ein «Freilauf»<br />
zweckmässig ist, wird einfach das Getriebe<br />
auf Leerlauf gerückt, wenn es gewünscht<br />
muffe n kommt der Bremsring p mit der bergab. Will man wieder den Motor zu<br />
Bremsglocke m in Berührung. Haben die Hilfe nehmen, sei es für vermehrte Bremsung,<br />
sei es für den Antrieb des Wagens,<br />
beiden letztgenannten Teile eine ungleiche<br />
Umlaufgeschwindigkeit, so verdreht die sofort kann der Gang wieder eingeschaltet<br />
Bremsglocke m den Bremsring p auf derwerden, lautlos und sicher, und vom rollenden<br />
Wagen wird auch der Motor wieder in<br />
Tätigkeit gesetzt.<br />
Im Gegensatz zum bisherigen nervösen<br />
und schwer zu erlernenden Schalten des<br />
Getriebes wird bei der neuen Getriebekonstruktion<br />
das Schalten geradezu zum<br />
Vergnügen und gibt dem Fahrer und besonders<br />
der Fahrerin erst die Sicherheit, welche<br />
das Lenken eines Fahrzeuges zu einem hohen<br />
Genuss gestaltet.<br />
Fah<br />
Gegen Zugluft durch die Windschutzscheibe.<br />
Bei altern Wagen mit geteilter Windschutzscheibe<br />
werden die beiden Scheibenhälften<br />
manchmal durch kleine runde Gummipuffer<br />
am Zusammenschlagen und Klappern<br />
gehindert. Zwischen den beiden Scheibenhälften<br />
bleibt dann aber ein mehr oder weniger<br />
breiter Spalt bestehen, der besonders im<br />
Winter zu unangenehmer Zugluftbildung Anlass<br />
geben kann. Besser als runde Gummipuffer<br />
sind deshalb für solche Scheiben<br />
Gummi-Wulste oder -Falze, die über die<br />
ganze Länge der Scheibenkante gelegt werden.<br />
Sie sind in jedem Zubehörgeschäft oder<br />
Garage erhältlich.<br />
at.<br />
Improvisierte Türschloss-Sicherung. Bei geschlossenen<br />
Wagen, deren Türen sich nach<br />
vorn öffnen, laufen die Passagiere manchmal<br />
Gefahr, aus dem Wagen zu fallen, wenn dte<br />
Türklinke durch eine unachtsame Bewegung<br />
niedergedrückt wird. Befindet sich die Türklinke<br />
im Ellbogenbereich eines der Insassen,<br />
so sollte auf alle Fälle eine Vorrichtung vor-<br />
•wird, auch der Motor abgestellt, und derUaachtsamos Niederdrücken der Türklinke kann<br />
verhindert werden, indem man unter der Türklinke<br />
Wagen rollt lautlos und brennstoffsparend<br />
die skizzierte Sicherung anbringt. -<br />
handen sein, die eine Verriegelung des<br />
Schlosses gestattet. Nötigenfalls kann man<br />
eine solche Vorrichtung, wie dte beistehende<br />
Skizze zeigt, auch nachträglich noch ohne<br />
grosse Schwierigkeiten anbringen. at.<br />
Verstopfte Schmierkanäle In Federbolzen.<br />
Wenn die Schmierkanäle in den Federbolzen<br />
oder andern mit Fett geschmierten Wagenteilen<br />
verstopft sind, sucht man den Fremdkörper,<br />
meist gestocktes Fett, erfahrungsgemäss<br />
zuerst mit einem Draht herauszubekommen.<br />
Viel rascher kommt man jedoch<br />
mit der Anwendung eines Bohrers ans Ziel.<br />
Fast immer genügen einige wenige Umdrehungen,<br />
um das Hindernis vollständig zu entfernen.<br />
Den Bohrer wähle man dabei im<br />
Durchmesser etwas kleiner als die Lichtweite<br />
der Bohrung, damit er die Wandungen<br />
des Kanals möglichst wenig angreifen kann.<br />
• at.<br />
Praktischere Gaspedale. Die meisten Wagen<br />
sind heute noch mit einem Gaspedal ausgerüstet,<br />
das man keineswegs besonders<br />
praktisch nennen kann. Es sind dies meist<br />
kleine Fussauflagen aus womöglich noch<br />
glattem Eisen, die — weil ohne Ueberzug —<br />
im Sommer unangenehm heiss werden, sich<br />
oft schwer und ausserdem nicht in Richtung<br />
der normalen Fussbewegung niedertreten<br />
lassen und schliesslich noch den Nachteil besitzen,<br />
dass sie den Fuss zwingen, dauernd<br />
und womöglich in verkanteter Lage ein und<br />
dieselbe Stellung einzunehmen. Es gibt eine<br />
ganze Reihe zum Teil sehr schöner und teurer<br />
Wagen, die trotz aller Schikanen, immer<br />
noch den Nachteil besitzen, dass sich der<br />
rechte Fuss erst nach Hunderten von Kilometern<br />
an so eiti unpraktisches Gaspedal zu<br />
gewöhnen beginnt. Und dabei ist eine zweckmässige<br />
Ausbildung dieses doch recht wichtigen<br />
Details keineswegs schwierig. Die<br />
beste Lösung ist folgende : eine Klappe,<br />
überzogen mit geriffeltem Gummi, in der<br />
Grosse dem Fuss angepasst und genau in<br />
Richtung des normal ausgestreckten Fusses<br />
— und zwar ohne merkbaren Widerstand —<br />
niederzutreten. Ein Gaspedal dieser Ausführung<br />
hat den Vorteil, dass der rechte Fuss<br />
nicht dauernd in einer Art Wippstellung mit<br />
mehr oder weniger Muskelanspannung zu<br />
verharren braucht, sondern in normaler Ruhelage<br />
voll aufliegt, ferner durch die Gummiisolierung<br />
weder abrutschen kann noch unnötig<br />
erhitzt wird und schliesslich seine Lage<br />
von Zeit zu Zeit auch maJ ändern kann.<br />
Einige Firmen sind zu derartigen Gasklappen<br />
statt Gaspedalen bereits überaresranaren.<br />
Es ist zu wünschen, dass auch di© übrigen<br />
recht bald folgen. +<br />
Wie erwirbt man einen guten<br />
Fahrstil?<br />
Die nachfolgenden Zeilen sind dem im Drd-<br />
Masken-Verlag, München, erschienenen Büchlein<br />
« Achtung Kurve 1 » entnommen, in welchem Dr.<br />
W. v. Gutmann über die Finessen des Autofahrens<br />
und eigene Erlebnisse am Lenkrad plaudert.<br />
Wir können unsern Lesern, besonders den<br />
ausgereiften Fahrern und Fahrern aus Passion,<br />
dieses Büchlein warm empfehlen ; es ist eine Art<br />
Hochschule der Fahrtechnik, eine Art Lehrgant<br />
zur Virtuosität<br />
Die moderne Autotechnik ermöglicht es, dass<br />
die technische Beherrschung der Handgriffe<br />
beim Autolenken gar keine Schwierigkeiten<br />
bietet und von jedermann in kurzer Zeit vollkommen<br />
erlernt werden kann. Die vollkommene<br />
Beherrschung der Technik bedingt jedoch<br />
keineswegs einen guten Fahrstil. Die<br />
Dinge liegen hier wie beim Schreiben: Unzählige<br />
schreiben orthographisch richtig und<br />
verfügen über einen genügenden Wortschatz,<br />
aber noch lange nicht über einen guten Stil.<br />
Wenn wir eine Definition des guten Stils<br />
beim Autofahren versuchen' wollen, so 'inden<br />
wir etwa folgende Merkmale: Flottes und<br />
fleissiges Vorwärtskommen bei Wahrung<br />
grösster Sicherheit der Insassen und Passanten,<br />
bei Rücksichtnahme auf das Sicherheitsgefühl<br />
beider und bei grösster Schonung der<br />
Wagenbestandteile. Flottes Vorwärtskommen<br />
und Grade des Sicherheitsgefühles der Insassen<br />
lassen sich unmittelbar feststellen. Zur<br />
Wahrung der Sicherheit, welche mit dem<br />
Sicherheitsgefühl nicht zusammenfallen muss<br />
— denn es gibt grausliche aber dennoch<br />
sichere Fahrer — gehören unbedingt Intelligenz<br />
und Vorstellungsvermögen. Es gibt viele<br />
Lenker, die sich nicht vorstellen können, dass<br />
die Strasse hinter einer unübersichtlichen<br />
Kurve trotz ihres Signals nicht nur durch ein<br />
Fuhrwerk verengt, sondern durch mehrere<br />
Fuhrwerke blockiert sein könnte; welche<br />
nicht daran denken, dass das Nehmen einer<br />
nicht gänzlich übersichtlichen Kurve in einem<br />
Tempo, in dem man gerade noch um die<br />
Biegung herumkommt, das aber keine Lenkfreiheit<br />
zum Ausweichen mehr lässt, zu einem<br />
Unglück führen muss, wenn ein ebenso denkender<br />
Fahrer von der anderen Seite ebenso<br />
herankommt.<br />
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N°104 - <strong>1930</strong> AlfTOM ORTL-REVUE<br />
tl<br />
kritik. Wenn man mit verschiedenen Fahrern<br />
fährt und beobachtet, wird man oft Einzelheiten<br />
wahrnehmen, aus denen man im Quten<br />
wie im Schlechten lernen kann. Beim Selbstfahren<br />
muss man auch Selbstkritik üben, wozu<br />
allerdings erst der fortgeschrittene Fahrer<br />
befähigt ist. Wer nicht imstande ist, selbst<br />
als Meister dann und wann festzustellen, dass<br />
dies oder jenes besser zu machen gewesen<br />
wäre, wird nie zur ersten Klasse gehören;<br />
besonders wichtig ist die nachträgliche theoretische<br />
Feststellung, wie gross der eigene Anteil<br />
des Verschuldens war, wenn sich sichtlich<br />
eine Gefährdung (oder gar ein Unfall) ereignet<br />
hat. In den allerseltensten Fällen trifft die<br />
Schuld nur einen Teil allein, wenn es sich um<br />
eine Gefährdung durch ein Motorfahrzeug<br />
handelt. Und in den seltensten Fällen sind<br />
wirklich Materialfehler schuld, wenn ohne Beteiligung<br />
eines anderen beweglichen Hindernisses<br />
ein Unfall geschieht.<br />
Wer nun unfähig zur Selbstkritik ist und<br />
nie die Einsicht aufbringt: «hier hättest du<br />
vorsichtiger fahren sollen», wer vielmehr immer<br />
dem anderen die alleinige Schuld beimisst,<br />
der kann zwar ein guter, er wird aber<br />
nie ein völlig verlässlicher Fahrer werden.<br />
Unter «Gefährdung» verstehe ich natürlich<br />
solche Situationen, wo ein Unfall vermieden<br />
wurde, aber möglich schien.<br />
Wie der gute Reiter spüren muss, was sein<br />
Pferd mit den Beinen und Gelenken macht,<br />
so muss der Autolenker ein Gefühl nicht nur<br />
für den Motor, sondern auch für die Hinterräder<br />
seines Wagens bekommen. Er muss<br />
fühlen, ob er noch genügend «Lenkreserve»<br />
zur Verfügung hat, und was für Seitendruck<br />
beim Kurvenfahren seine Hinterräder belastet.<br />
Auch ohne Gefährdung muss der Fahrer,<br />
der bereits weiss, worauf es ankommt,<br />
Selbstkritik üben, muss sich sagen, diese<br />
Kurve hättest du besser befahren können, du 1<br />
hättest etwas früher umschalten sollen, du<br />
bist jetzt zu schnell gefahren, denn wenn ein<br />
Pneumatik geplatzt wäre, wärest du in eine<br />
ungemütliche Situation geraten, du hättest<br />
Signal geben sollen usw. usw.<br />
Das Aufpolieren von verchromten Teilen<br />
geschieht ganz einfach mi1 einem in kaltem<br />
Wasser getränkten Hirschlederlappen. at.<br />
Gegen das Durchrosten der Kotflügel grbt<br />
es ein einfaches, aber trotzdem fast noch nie<br />
angewandtes Heilmittel : Den sofort nach<br />
Uebernahme des neuen Wagens vorgenommenen<br />
zusätzlichen Anstrich der Kotflüzel-<br />
Unterseite mit mehreren Lagen einer guten<br />
Oelfarbe. Der von der Fabrik vielfach etwas<br />
sparsam aufgetragene Rostschutz wird dadurch<br />
vielfach verbessert, so dass das Blech<br />
nicht schon nach einigen Monaten zu rosten<br />
beginnt. Gleichzeitig wird man die angenehme<br />
Beobachtung machen, dass ein guter Anstrich<br />
den Schmutz viel weniger leicht an<br />
der Kotflügel-Unterseite haften lässt. Auch<br />
die Wagenreinigung wird also erleichtert.<br />
at.<br />
B ««3»<br />
s»<br />
Frage 7750. Imprägnieren eines Leinwandverdeckes.<br />
Weif her Leser kann mir Adressen von<br />
Firmen mitteilen r'io ein Mittel zum Imprägnieren<br />
eines Leinwandverdeckes herstellen? G. S. in B.<br />
Antwort Wir verweisen Sie auf unseren<br />
Inseratenteil Red.<br />
Frage 7751. Moiorseilwinde. In Nr. 99 Ihres<br />
Blattes wird über eine Motorseilwinde für Rebberge<br />
berichtet Da ich mich für eine solche Winde sehr<br />
interessiere, möchte ich höfl anfraßen, wer in der<br />
Schwoiz solche erstellt und zu welchem Preis und<br />
wo diese Winden zu beziehen sind Für Adressangaben<br />
von Schweizer Firmen wäre ich sehr<br />
dankbar W S. in K.<br />
Frage 7752. Reinigung des Kurbelgehäuses. Bei<br />
meinem Wagen ist das Kurbelgehäuse nach unten<br />
vollständig •injesehiitzt nn'l wird deshalb bei<br />
schlechtem Wetter mit einer starken Schmutzkruste<br />
iiborzuguii. IM ÜS notwendig, dass dieser Schmutz<br />
jedesmal entfernt wird? Könnte der Schmutz auf<br />
das Aluminium einen ungünstigen Einfluss ausüben?<br />
F F in S.<br />
Antwort- Das Kurbelgehäuse spielt eine nicht<br />
unbedeutende Rolle in der Kühlung des Motors,<br />
da von seiner Temperatur diejenige des Oeles abhängt<br />
Man reinige deshalb seine Oberfläche häufig<br />
denn Schmutz und Stra.«senkot wirken als Wärmeisolator<br />
und vermindern die Kühlwirkung dep<br />
Fahrtwindes.<br />
Ein schädlicher Einfluss des Kotes auf das Aluminium<br />
wäre allerdings nicht zu befürchten, at.<br />
Fraoe 7753. Störendes Renenwasser Bai meinem<br />
Wagen zeigt sich der Debelstand, dass bei<br />
starkem Regen immer Wasser durch die Scharniere<br />
der Motorhaube durchdringt und auf die<br />
Zündkerzen hinunterlropft, so dass diese kurzgeschlossen<br />
worden. Wie kann ich dem am einfachsten<br />
abhelfen? M. S. in F.<br />
Antwort. Gegen dieses Vorkommnis kann<br />
man sich schützen, indem man den Zündkerzenisolator<br />
mit einem Schirm in der Gestalt eines<br />
halbierten Gummiballes versieht, den maa einfach<br />
über die mittlere Elektrode spiesst und durch das<br />
Kabel und die Schraube sichert. Die obige Abbildung<br />
zeigt die Vorrichtung, wie sie in Wirklichkeit<br />
aussieht<br />
Eine andere Lösung ist die, dass unter dem<br />
Scharnier eine Blechrinne an der Motorhaube befestigt<br />
wird, welche die eindringenden Regentropfen<br />
sammelt und- an einer Stelle ableitet, wo sie keinen<br />
Schaden anrichten können.<br />
at.,<br />
Frage 7754. Feuergefährlichkeit katalytischer<br />
Heizapparate. Ich habe mir einen katalytischen<br />
Kühlerwärmer gekauft, um meine Motorradgarage<br />
bei Kälte zu temperieren. Darf man einen solchen<br />
Ofen ohne Bedenken in eine Garage, die doch immer<br />
Benzindünste enthält, stellen? Dem Geruch<br />
nach scheint nicht alles verdunstende Benzin zu<br />
verbrennen Könnte der glühende Asbest-Platin-Katalysator<br />
eventuelle Benzindämpfe nicht zum<br />
explodieren bringen?<br />
Ist eventuell die Katalysatoroberfläche gegenüber<br />
dem verdunstenden Benzin zu klein? Auch<br />
das Gefäss mit der Benzinwatte wird sehr heissl<br />
E. K. in L.<br />
Antwort: In gutem Zustand befindliche und<br />
richtig betriebene katalytische Heizöfen dürfen als<br />
vollkommen feuersicher betrachtet werden Es ist<br />
auch nicht zu befürchten, dass die glühende Asbestmatte<br />
Benzindämpfe entzündet, die sich etwa in<br />
der Garage aufhalten. Man kann bei diesen Heizkörpern<br />
sogar flüssiges Benzin auf die glühende<br />
Asbestmatte schütten, ohne dass es sich entzündet<br />
(Das soll natürlich nicht eine Empfehlung Bein, den<br />
Heizkörper immer und planmässig unter einen<br />
tropfenden Vergaser zu stellen.)<br />
Die Verbrennung geht bei diesen Heizkörpern<br />
praktisch vollkommen geruchfrei von sich. Wenn<br />
Sie trotzdem einen Benzingeruch wahrgenommen<br />
haben, so rührt dieser wahrscheinlich von geringen<br />
Benzindampfmengen her, die durch die Erhitzung<br />
des Benzins im Behälter des Heizkörpers frei geworden<br />
sind. Es wäre aber auch möglich, dass im<br />
Raum unter der Asbestmatte in dem das Benzin<br />
verdampft wird, eine Undichtigkeit besteht. Lassen<br />
Sie den Heizkörper zur Sicherheil beim Verkäufer<br />
nachprüfen.<br />
at<br />
Frage 7755. Krackbenzin. Was versteht man<br />
unter Krackbenzia? Wo wird dieses Benzin gewonnen?<br />
H. K. in L.<br />
Antwort: ursprünglich ist im Erdöl nur<br />
eine begrenzte Menge Benzin oder • Gasolin> wie<br />
es in Amerika heisst. vorhanden, die beispielsweise<br />
mit 20 Prozent des Rohöls angenommen werden<br />
soll. Diesa Menge genügte vor etwa 25 Jahren dem<br />
Bedarf der Industrie Als sich dieser steigerte und<br />
auch die Ergiebigkeit der Erdölquellen grösser<br />
wurde, lernte man, etwas schwereres Benzin in den<br />
Motoren zu verbrennen; man konnte damit etwa<br />
30 Prozent des Rohöls verwerten. Als aber auch<br />
das nicht genügte, kam ein neues Verfahren auf.<br />
der sogenannte Krarkprozess. «Kracken t heisst<br />
Zerlegung schwerer Erdölbestandteile mittels Hitze<br />
und Druck Ln leichtere, oder chemisch gesprochen<br />
Spaltung der Kohlenwasserstoffe des Erdöls in die<br />
schwereres des Gasöls und Heizöls einerseits und<br />
die !eicb:en des Benzins anderseits DieBer Krackprozess<br />
ist in den letzten 16 Jahren zu einem unentbehrlicnen<br />
Hilfsmittel in der Erdölverarbeitung<br />
geworden, und mit seiner Hilfe gelingt es, aus geeigneten<br />
Erdölen 60—70 Prozent Benzin zu gewinnen.<br />
Es eignen sich aber nicht alle Oele zu einer ergiebigen<br />
Krackung. Manche Oele sind so reich an<br />
asphaltartigen Stoffen, die beim Kracken in Koks<br />
übergehen, dass sich das Verfahren bei ihnen nicht<br />
lohnt. Aber au".h bei besseren Rohölen ist das<br />
Kracken mit Verlusten verknüpft, denn es geht<br />
fast immer ein Teil des wertvollen Rohmaterials<br />
als Koks oder in Gasfcrm verloren, weil sich die<br />
Spaltung der Kohlenwasserstoffe nicht so scharf<br />
regulieren lässt +<br />
Mitteilung 7756. Abblenden oder nicht Abbienden.<br />
Mit dem Einsender in Nr. 98 gehe ich vollkommen<br />
einig. Auch ich blende beim Entgegenkommen von<br />
Radfahrern, die kein Licht führen, nicht ab, wohl<br />
aber auch bei bespannten Fuhrwerken zum Schutz<br />
der Tiere. Ich kann überhaupt nicht verstehen,<br />
wieso immer so viele Radfahrer ohne Licht fahren,<br />
da sie sich doch immer in grosse Gefahren begeben.<br />
Erst vor einigen Tagen bin ich abends von Solothurn<br />
nach Bern gefahren und habe mich bis Fraubrunnen<br />
mit dein Zählen der ohne Licht fahrenden<br />
Radfahrer beschäftigt, es waren volle 381 Ein nettes<br />
Sümmchen auf dieser kurzen Strecke. Nachher<br />
konnte ich nicht mehr mitzählen, da ich nicht mehr<br />
die Zeit dazu fand, aber ganze Gruppen sind erschienen.<br />
Wie wäre es, wenn die Polizei diesbezüglich<br />
auch ein wachsameres Auge führen würde<br />
und etwas mehr Art. 62 der Abänderung troinäss<br />
Dekret vom 24. November 1927 in Anwendung bringen<br />
würde? Es heisst doch darin. Vom umritt der<br />
Dämmerung an darf nur mit gut leuchtender, an<br />
der Vorderseite des Fahrrades angebrachter Laterne<br />
mit weissein Licht und einer von hinten sichtbaren<br />
roten Reflexlinse gefahren werden. Wie wäre es,<br />
wenn diese Sorte Radfahrer auch alle gebüsst würden<br />
wie die Motorfahrzeuglenker? Ich bin überzeugt,<br />
dass diese Art Verkehrsgefährder sicher nach<br />
und nach verschwinden würden, wenn etwas schärfer<br />
eingeschritten würde; denn das Nicht-Lichtführen<br />
ist nichts als Bequemlichkeitl Es sollte überhaupt<br />
kein Fahrrad zur Zirkulation zugelassen werden,<br />
ohne dass es mit einer richtig und gut angebrachten<br />
Lichtanlage versehen ist E. H. in K.<br />
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Anfragt 955. Lastauto im Kanton Graubundin<br />
Erstreckt sich das Fahrverbot für Lastwagen im<br />
Kanton Graubünden auch auf Leichtlastwagen bis<br />
zu einer Tone Ladegewicht? A. in L.<br />
Antwort: Das Autoverbot im Kanton Graubünden<br />
bezieht sich grundsätzlich auf alle Motorfahrzeuge,<br />
ausser Personenautomobile bis zu 8<br />
Sitzplätzen und Motorräder. Der Verkehr mit Motorlastwagen<br />
und Gesellschaftswagen von über 8<br />
Plätzen ist nur auf bestimmten Strassen erlaubt<br />
Unter diese Rubrik würden auch die leichten Lieferungswagen<br />
fallen. Hingegen haben wir schon einmal<br />
gehört, dass die zuständigen bündnerischen Behörden<br />
von Fall zu Fall entscheiden und besonders<br />
leichte Lieferungswagen den Personenautomobilen<br />
gleichstellen.<br />
Um ganz sicher zu gehen, empfehlen wir Ihnen,<br />
an die zuständigen bündnerischen Behörden (wahrscheinlich<br />
Polizeidirektion des Kt Graubünden) zu<br />
gelangen und dieselbe anzufragen, ob ein Wagen<br />
mit 1 Tonne Ladegewicht und der Konstruktion<br />
Ihres Fahrzeuges noch zur Kategorie der Personenautomobile<br />
gezählt werden dürfe. *<br />
Anfragt 956. SSumlgkelt oder Betrug. Bei Anlass<br />
des diesjährigen Concours Hippiqne in Thun<br />
bin ich vor Heimberg von einem Photographen gefilmt<br />
worden. Dieser hat mir hierfür Fr. 6. — abgenommen<br />
und die Zusendung der Photos inner<br />
3 Tagen zugesichert.<br />
Die Firma schrieb mir nach einiger Zeit, dass<br />
der Film missraten sei, und trotz den verschiedensten<br />
Versprechungen hat diese bis heute den bezahlten<br />
Betrag nicht zurückvergütet K.M.in K,<br />
Antwort: Nach Ihrer Darstellung verlangte<br />
die betr. Firma für kinematographische Aufnahmen<br />
von Ihnen den Betrag von Fr 6.—, erklärte<br />
dann aber, als es sich herausstellte, dass die Aufnahmen<br />
missglückt sind, den Betrag zurückzuvergüten.<br />
Daraus geht hervor, dasa der Vertrag, den Sie<br />
mit dieser Firma mündlich schlössen, nicht etwa<br />
des Inhaltes sei, die Bezahlung der Fr. 6.— werde<br />
bei einer allfälligen schlechten Aufnahme nicht<br />
zurückvergütet<br />
Der Gegenwert der von Ihnen geleisteten Zahlung<br />
besteht demnach in den Bildern. «Ein Betrug<br />
oder Schwindel», wie Sie es nennen, könnte nur<br />
dann behauptet werden, wenn Sie den strikten<br />
Nachweis erbringen, dass eine Filmaufnahme überhaupt<br />
von den Vertragspartnern gar nicht gemacht<br />
worden ist Dies dürfte aber sehr schwierig sein.<br />
Anderseits kann Schwindel nicht behauptet werden<br />
wenn die Aufnahme missglückt, die Firma sich<br />
aber sofort bereit erklärte, Ihnen den Betrag zurückzuzahlen.<br />
Diese Erklärung bildet eine Schuldanerkennung.<br />
Von diesem Augenblicke an kann,<br />
aber nicht von Betrug, sondern von Säumigkeit<br />
gesprochen werden.<br />
Sie können deshalb den einbezahlten Betrag<br />
rechtlich einfordern, sei es auf dem Wege der Betreibung<br />
oder aber der Klage.<br />
Allerdings sind Sie pflichtig, zu beweisen, dass<br />
ein Vertrag in obigem Sinne abgeschlossen worden<br />
ist und dass Ihnen die Firma verschiedene Versprechungen<br />
über die Rückvergütung des Geldbetrages<br />
gemacht hat Erfolgte die Versprechung<br />
brieflich, so wird Danen dies ein leichtes sein.<br />
Anfrage 957. Kollision auf der Strassenkreuzung.<br />
In Ihrer Antwort 892 schreiben Sie: Im allgemeinen<br />
gilt die Regel, dass das Fuhrwerk auf der Hauptstrasse<br />
das Vortrittsrecht hat<br />
Diese Auffassung gilt jedenfalls im Kanton Basel<br />
gtadt nicht und hat schon oft dieser Irrtum ded<br />
Autofahrern grosse Nachteile gebracht, verbunden<br />
mit Strafen und Kosten für Haftpflicht. Sie würden<br />
den Autofahrern ganz sicher einen grossen Dienst<br />
erweisen, wenn Sie sich mit dieser Sache eingehender<br />
befassen würden, und ich glaube, dass Sie kaum<br />
in der Lage sein dürften, in anderen Kantonen diese<br />
Auffassung vom Gericht geschützt zu sehen. Jedenfalls<br />
entscheidet das Gericht in Basel nicht in diesem<br />
Sinne. Es ist sogar schon vom Gerichtspräsidenten<br />
ausdrücklich betont worden, dass man in<br />
Basel keine Haupt- und Nebenstrassen kenne. Schon<br />
unter der alten Ordnung war dies der Fall, die neue<br />
Ordnung spricht sich noch viel deutlicher aus. Nur<br />
in dem verworfenen Bundesgesetz vom 10. Februar<br />
1926 war Ihre Auffassung vertreten, aber eben nicht<br />
Gesetz geworden, während in den alten Konkordatsbestimmungen<br />
nichts über Kreuzungen zu lesen ist<br />
In den Verkehrsregeln war für die alte Ordnung<br />
folgende Weisung erteilt:<br />
Den Vortritt hat: a) das Fahrzeug, das sich<br />
näher bei der Kreuzung befindet<br />
b) Das von rechts kommende Fahrzeug.<br />
c) Das raschere Fahrzeug.<br />
Die neue Vorschrift, Verordnung über den<br />
Strassenverkehr vom 17. September 1929, lautet:<br />
Dem von rechts kommenden Führer ist bei<br />
gleichzeitigem Eintreffen der Vortritt zu lassen.<br />
Wo es die Verkehrsdichtigkeit erfordert, namentlich<br />
mit Bahnlinien, kann eine Ausscheidung in<br />
Haupt- und Nebenstrassen vorgenommen werden,<br />
die durch besondere Zeichen als solche kenntlich zu<br />
machen sind. Dann ist dem Führer auf der Hauptstrasse<br />
der Vortritt zu lassen.<br />
Solche Strassen existieren aber noch nicht.<br />
Es würde mich freuen, wenn Sie zur Klarstellung<br />
sich der Sache annehmen könnten und dadurch<br />
manchem Autofahrer Enttäuschungen ersparen<br />
könnten. St. in B.<br />
Antwort: Wie Sie richtig bemerken, haben<br />
mehrere Kantone nur die ursprünglichen Konkordatsvorschriften,<br />
die sich über das Befahren von<br />
Strassenkreuzungen nicht aussprechen. In diesen<br />
Kantonen kommen deshalb die Bestimmungen der<br />
Art. 33 und 34 des Konkordates zur Anwendung,<br />
dass nämlich der Fahrer eines Motorfahrzeuges<br />
dessen Geschwindigkeit ständig beherrschen soll,<br />
und dass er, wenn sein Fahrzeug Anlas? zu einem<br />
Verkehrshemmnis oder Unfälle bieten könnte, dessen<br />
auf zu verlangsamen oder gar anzuhalten hat.<br />
Wenn nun ein Fahrzeug aus einer verkehrsarmen<br />
Strasse eine Verkehrsdichte Strasse passieren will,<br />
so wird es mit aller Vorsicht in diese einfahren<br />
onen, da es sonst Anlass zu einem Verkehrshemmnis<br />
odeT gar L'nlalle bieten könnte.<br />
Der Fahrer auf der verkehrsdichteren Strasse wird<br />
aber durch die Masse der Fahrzeuge zu einem gewissen<br />
Durchschnittstempo gezwungen, da er bei<br />
noch langsamerem Fahren eine Stauung verursachen<br />
würde.<br />
Es wird sich somit zwischen Verkehrsdichten und<br />
erkehrsarmen Strassen ein gewisser Unterschied<br />
in den Durchschnittstempi und der Fahrart ergeben,<br />
dem bei einem Unfälle auch der Experte und Richter<br />
Rechnung tragen muss.<br />
Mehrere Kantone, so zum Beispiel Bern, Waadt,<br />
Thurgau, Neuenburg und Genf haben in ihren Ausführungsvorschriften<br />
zum Autokonkordat den Grundsatz<br />
aufgestellt, dass das Fahrzeug auf der Hauptstrasse<br />
den Vortritt habe, und bei Strassen gleicher<br />
Breite oder in Zweifelsfällen der Fahrer von recht*.<br />
In der Stadt Zürich geben die bestehenden Vorschriften<br />
dem von rechts kommenden Fahrer dea<br />
Vortritt<br />
Alle diese Vorschriften sind aber polizeilicher<br />
Natur, d. h. sie sind massgebend, um zu beurteilen,<br />
ob der Fahrer eine Strassenkreuzung richtig befahren<br />
hat oder nicht und deshalb bussenfällif<br />
wird oder freigesprochen werden kann.<br />
Der Zivilrichter hingegen ist für die Beurteilung<br />
der Schadenersatzfrage an die strafrechtliche Würdigung<br />
nicht gebunden. Er muss vielmehr prüfen,<br />
ob die Verletzung der Verkehrsvorschriften mit dem<br />
entstandenen Schaden im Zusammenhanf steht Wir<br />
denken hier zum Beispiel an folgenden Fall: Der<br />
Automobilist fuhr auf der linken Strassenseite. Bevor<br />
er aber in die Kurve einbog und diese überhaupt<br />
übersehen konnte, wechselte er auf «eine<br />
rechte Seite hinüber, und beim Auslaufen ans der<br />
Kurve kollidierte er mit einem Velo, das in vorschriftswidriger<br />
Weise die Kurve schneiden wollte.<br />
Der Richter verurteilte den Automobilisten wegen<br />
Linksfahren zu einer Polizeibusse, lehnte aber die<br />
Schadenersatzpflicht des Automobilisten gegenüber<br />
dem Velofahrer ab, da im Augenblicke der Kollision<br />
der Automobilist die Vorschriften respektiert hatte<br />
und seine Uebertretung mit dem Unfälle in keiner<br />
Beziehung stand.<br />
Anderseits können die zivilrechtlichen Grundsätze<br />
für die Haftpflicht über die Polizeivorsehriiten<br />
für die Regelung des Verkehrs hinausgehen. So<br />
zum Beispiel kannten die Verkehrsvorschriften einet<br />
Kantons im Jahre 1926 noch keine besonderen Bestimmungen<br />
über das Befahren von Strassenkreuzungen,<br />
das Bundesgericht erklärte aber bei der<br />
zivilrechtlichen Beurteilung des Unfalles, dass denj<br />
Fahrer auf der Hauptstrasse nach allgemeiner Auffassung<br />
das Vortrittsrecht gebühre, während der<br />
Fahrer aus der Nebenstrasse gehalten sei, den Lauf<br />
seines Fahrzeuges zu verlangsamen und mit aller<br />
Vorsicht in die verkehrsreichere Strasse einzufahren.<br />
Diese einfache und praktische Ordnung werde<br />
übrigens durch die « Union Suisse pour la drculation<br />
» in ihren Merkvorschriften für die Strassenbenützer<br />
empfohlen.<br />
Sie ersehen aus diesen Ausführungen, dass die<br />
Regelung über das Befahren von Strassenkrtnznngen,<br />
was die strafrechtliche Seite betrifft, nach Kantonen<br />
verschieden ist.<br />
Für die zivilrechtliche Haftung können wir zwei<br />
Gruppen unterscheiden. Die erste Gruppe umfasst<br />
die Kantone, welche keine besonderen Vorschriften<br />
über das Befahren von Strassenkreuzungen aufgestellt<br />
haben sowie diejenigen, welche laut Verkehrtbestimmungen<br />
dem Fahrer auf der Hauptetrasse den<br />
Vortritt einräumen.<br />
Für diese Gruppe gilt nach der bundesgerichthchen<br />
Rechtsprechung das Voxtrittsrecbt de* Fahrers<br />
auf der Hauptstrasse.<br />
Die zweite Gruppe, zu der Baselitadt und
N» 104 - <strong>1930</strong> AUT0M0B1L4JEVUE<br />
T»MB»«,r«*5*> •>«•«§•<br />
0»«earaaEVOarltt^lav<br />
Touren-Antworten:<br />
T. A. 607, SaarbrOcken-Schwelz. Die Strecke<br />
Saarbrücken - Sarre-ITnion - Strassburg - Colmar-<br />
Basel können Sie selbstverständlich während des<br />
ganzen Winters befahren, da sie fast keine Höhenunterschiede<br />
aufweist. Auch in der Schweiz sind,<br />
ansser den ausgesprochenen Alpenstrassen, alle<br />
Strossen den ganzen Winter hindurch passierbar.<br />
Red.<br />
T. A. 608, Solothurn-Baselstrasse. Die Basel-<br />
Ctrasse bei Solothurn ist auf der in letzter Zeit<br />
gesperrten Strecke schon jetzt wieder passierbar.<br />
Sie werden also am 20. Dezember passieren können.<br />
Red.<br />
Touren-Fragen:<br />
T. F. 609, Aarau - Alx-Ies-Balns. Ich sollte am<br />
18. dieses Monats geschäftehalber nach Aix-les-<br />
Bains fahren. Lässt sich die Fahrt in einem Tage<br />
ausführen? Für die Rückfahrt habe ich etwas<br />
mehr Zeit und könnte eventuell eine andere als die<br />
Hinfahrtsroute wählen. Wie viel km beträgt die<br />
kürzeste Verbindung Aarau - Aix-les-Bains?<br />
R. 0. in K.<br />
Bericht über den Zustand der italienischen<br />
Strassen.<br />
Wichtige Strassensperren<br />
im Ausland.<br />
(Mitgeteilt vom Bureau Europa Touring.)<br />
Grenzgebiete.<br />
Italien. Malojastrasse von Chiavenna bis zur<br />
Scbweizergrenze im umbau.<br />
Comersee- t-nd Splügenstrasse bei Monza und<br />
nf der tanzen Strecke Leoco-Colico-Ghiavenna im<br />
Umbau.<br />
Stilf serjochstrasse von Colico bis Bormio im Dm-<br />
Freibsrg<br />
(Hanai<br />
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Obwaldaa<br />
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inneren». Aul 400m<br />
rar Stoppatu<br />
Versteckte Kontrone<br />
aai d. ganx.Str«cke<br />
Seren» Kontrolle.<br />
Die österreichische Grenzpollnl verlangt Richtungsanzeiger.<br />
Ein St. Galler Leser schreibt uns:<br />
Der Unterzeichnete möchte auf die neuesten Vorschriften<br />
im Vorarlberg aufmerksam machen. Passiere<br />
ich da am 2. November die Grenze StMargrethen.<br />
Beim österreichischen Zoll heisst es, es<br />
kostet einen Schilling (das war mir bekannt); im<br />
Dorfe Hard werde ich von einem Uniformierten<br />
wieder gestoppt: W?<br />
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Kontrollierte Strassen.<br />
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VerstecWe Stoppohr<br />
tontrolle aai 200 m<br />
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und Parlamentarier.<br />
Gestern, nachmittags um 5 Uhr, fand im Bundeshaus<br />
in Bern die Zusammenkunft zur Gründung<br />
einer parlamentarisch überfraktionellen<br />
Gruppe für Verkehr, Touristik und Hotellerie<br />
statt.<br />
I.<br />
Allgemeiner Zweck der Gruppe ist die Besprechung,<br />
Behandlung und Förderung aller<br />
den Gegenstand parlamentarischer Verhandlungen<br />
bildender Fragen, die sich auf das<br />
Gebiet des Verkehrswesens im allgemeinen<br />
und die damit im engsten Zusammenhang<br />
stehenden Interessen der schweizerischen<br />
Hotellerie beziehen.<br />
II.<br />
Dazu gehören insbesondere nachstehende<br />
Fragen:<br />
!/. Auf dem Gebiete des Eisenbahnverkehrs.<br />
Förderung aller Bestrebungen zur Verbesserung<br />
und Erleichterung des Verkehrs auf<br />
den schweizerischen Verkehrsanstalten, insbesondere<br />
des internationalen Durchgangsverkehrs<br />
nach allen Richtungen. Möglichste<br />
Anpassung des Betriebes an die Bedürfnisse<br />
des internationalen Fremdenverkehrs.<br />
2. Auf dem Gebiete des Autotourismus.<br />
a) Förderung aller Bestrebungen zur Erleichterung<br />
und Ausdehnung des Autotoarismus<br />
auf nationalem und internationalem Gebiete.<br />
b) Die gesetzliche Regelung des Autoverkehrs<br />
(Verkehrsgesetz).<br />
c) Unterstützung aller auf einen gerechten<br />
'Ausgleich gerichteten, die Interessen der<br />
Bahnen sowohl als des Autos möglichst berücksichtigenden<br />
Bestrebungen.<br />
d) Förderung der Bestrebungen auf 'Ausbau<br />
und Unterhalt des schweizerischen<br />
Strassenr.etzes.<br />
e) Förderung eines gerechten, die enorm<br />
gestiegenen Strassenunterhaltskosten der<br />
Kantone berücksichtigenden Ausgleiches zwischen<br />
Bund und Kantonen hinsichtlich der<br />
Benzinzolleinnahmen.<br />
0. Auf dem Gebiete der Verkehrspropaganda,<br />
des Fremdenverkehrs und der Hotellerie.<br />
a) Förderung einer vermehrten, nach möglichst<br />
einheitlichen Grundsätzen orientierten<br />
Propagandatätigkeit, speziell im Auslande,<br />
zugunsten des schweizerischen Fremdenverkehrs.<br />
Erhöhung des derzeitigen Bundesbeitrages.<br />
b) Zuwendung des Liquldationsergebnisses<br />
'der Schweizerischen Hotel-Treuhand A.-G.<br />
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Die neue bernische<br />
Verkehrsordnung.<br />
Mittwoch abend sprach auf Einladung<br />
der Sektion Bern des A. 0. S. im Bürgerhause<br />
in Bern Herr Polizeihauptmann W.<br />
Müller über die neue bernische Verkehrsordnung,<br />
die am 1. Januar in Kraft treten<br />
wird. Er griff aus den 102 Paragraphen<br />
die wichtigsten Bestimmungen heraus,<br />
kommentierte sie mit erläuternden<br />
Bemerkungen oder zeigte anhand einiger<br />
Beispiele ihre Wichtigkeit für eine beträchtliöhe<br />
Verbesserung der Verkehrsverhältnisse.<br />
Einiges Demonstrationsmaterial:<br />
Schluss- und Stopplichter, verschiedene<br />
Hupen, Skizzen und ein leibhaftiger<br />
Verkehrspolizist, veranschaulichten die<br />
Ausführungen.<br />
Die neue bernische Verkehrsordnung<br />
hat den Vorteil, um eine grössere Verkehrssicherheit<br />
zu erreichen, sich an alle<br />
Strassenbenützer zu wenden. Sie nimmt<br />
den Kampf auf gegen alte Gepflogenheiten,<br />
die im modernen Verkehr nicht mehr<br />
geduldet werden können. So dürfen zum<br />
Beispiel bloss noch Handkarren benützt<br />
werden, bei denen der Führer im freien<br />
Ausblick auf die Fahrbahn nicht behindert<br />
wird. Auch die mit Sensen, Eisenßtangen<br />
und andern gefährlichen Gegenständen<br />
beladenen Radfahrer sollen von<br />
der Strasse verschwinden.<br />
Auch die Konstruktion und der Zustand<br />
der Motorfahrzeuge soll so sein, dass Gefährdungsmomente<br />
so viel wie möglich<br />
ausgeschaltet werden. Die Maximalbreite<br />
ist auf 2,20 m festgelegt (Spiegel und<br />
Richtungsanzeiger nicht inbegriffen). Nur<br />
ausnahmsweise wird die Polizeidirektion<br />
2,30 m breite Wagen (Omnibusse, Gesellschaftswagen)<br />
zulassen. Alle gefährlichen,<br />
technisch nicht erforderlichen Bestandteile<br />
wie Kühlerfiguren usw. sind zu entfernen.<br />
Scheibenwischer und RückenspiegeL<br />
sowie Richtungsanzeiger werden obligatorisch<br />
erklärt. Welche Systeme eingeführt<br />
werden sollen, wird im Gesetze<br />
selbst noch nicht bestimmt. Damit diese<br />
Bestimmung ihren Zweck erreicht, muss<br />
aber auch dafür gesorgt werden, dass gut<br />
funktionierende Apparate zur Verwendung<br />
gelangen. Das Verkehrsamt wird<br />
deshalb später noch genauere Vorschriften<br />
über diesen Punkt erlassen. Neu in<br />
den Verkehr gelangende Motorwagen müssen<br />
ausserdem mit einem Stopplicht versehen<br />
sein. Auch der Geschwindigkeitsmesser<br />
ist für Fahrzeuge, die 30 km in<br />
der Stunde erreichen können, vorgeschrieben.<br />
Anhängewagen dürfen nur mit besonderer<br />
Bewilligung in Verkehr gesetzt<br />
werden. Sie müssen ein amtliches Kontrollschild<br />
führen, auf der Vorder- und<br />
Hinterachse gefedert und mit einer<br />
Bremse versehen sein. Eine Reihe von<br />
Vorschriften befasst sich mit der Sicherung<br />
von Langholzfuhren, Schleppfahrten<br />
usw.<br />
Einschneidende Vorschriften enthält<br />
der Abschnitt über die Beleuchtung. Zweispurige<br />
Motorfahrzeuge müssen vorn mit<br />
zwei, nicht mit weniger und auch nicht<br />
mit mehr Lichtern versehen sein. Die gelben<br />
Lichter und das System der vier Lichter,<br />
denen man noch häufig begegnet,<br />
müssen also verschwinden. Herr Müller<br />
betonte ausdrücklich, dass man in dieser<br />
Beziehung unerbittlich sein werde. Die<br />
Sucherlampe wird an sich nicht verboten,<br />
soll aber, nur ihrem Zwecke entsprechend,<br />
eben zum Suchen, verwendet werden. Bei<br />
schnellen Fahrzeugen (über 30 km) müssen<br />
die Lichter die Strasse 100 m weit beleuchten.<br />
Der Gebrauch dieser Scheinwerfer<br />
ist jedoch in Ortschaften nicht gestattet.<br />
Innerorts soll die Strasse auf mindestens<br />
30 m beleuchtet werden. Motorräder<br />
haben vorn ein weisses, nicht blendendes,<br />
oder abblendbares, hinten ein rotes<br />
Lieht zu führen. Ueberhaupt haben<br />
alle Fahrzeuge nach Einbruch der Dunkelheit<br />
ein Licht eu führen. Ausgenom^<br />
men werden nur die zur Feldarbeit verwendeten<br />
landwirtschaftlichen Fahrzeuge<br />
und die Milchkarren. Nach dem Grund<br />
dieser Ausnahme gefragt, erklärte sie<br />
Herr Müller als Wille des Gesetzgebers,<br />
ohne einen plausiblen Grund angeben zn<br />
können.<br />
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Die Fahrräder müssen hinten mit einer<br />
roten Reflexlinse versehen sein. Es gibt<br />
einige ganz vorzügliche Modelle, u. a. ein<br />
schweizerisches, das von den Polizeitruppen<br />
ausprobiert worden ist. Allerdings<br />
müssen sie in senkrechter Lage angebracht<br />
werden, so dass sie das Scheinwerferlicht<br />
der Automobile horizontal zurückwerfen.<br />
Heber die bei Viehherden und Langholzfuhren<br />
anzuwendenden Vorsichtsmassregeln<br />
haben wir schon bei früherer Gelegenheit<br />
berichtet.<br />
Die FahrYorschriften zielen darauf hin,<br />
eine rasche, möglichst reibungs- und gefahrlose,<br />
vor allem aber auch rücksichtsvolle<br />
Abwicklung des Verkehrs zu erreichen.<br />
Von der Warnvorrichtung ist z. B.<br />
bloss zweckmässiger Gebrauch zu machen.<br />
Die Berner Polizei hat in dieser Beziehung<br />
interessante Versuche durchgeführt.<br />
Sie Hess eine Anzahl Fahrer während des<br />
Stossverkehrs eine gewisse Strecke zurücklegen.<br />
Ein Mann notierte die Anzahl<br />
der abgegebenen Signale, ohne dass der<br />
Fahrer es wusste. Nachher wurde der<br />
Fahrer informiert und das Experiment<br />
wiederholt. Ohne Zeitverlust konnte die<br />
Signalabgabe gegenüber der ersten Fahrt<br />
auf 40 % reduziert werden.<br />
Herr Oberst Marbach, Präsident der<br />
Sektion Bern des A. C. S., der Initiant der<br />
Veranstaltung, wies in kernigen Worten<br />
auf die Bedeutung der neuen bernischen<br />
Verkehrsregelung hin; sie soll vor allem<br />
für alle Strassenbenützer Rechte und<br />
Pflichten festlegen; jedermann, vor allem<br />
auch der Fussgänger, hat mit der Zunahme<br />
des Verkehrs das grösste Interesse<br />
an dem reibungslosen Funktionieren des<br />
Strassen Verkehrs.<br />
In der Diskussion, die leider durch die<br />
vorgerückte Stunde knapp sein musste,<br />
wies Herr Oberst Marbach darauf hin,<br />
dass eine schwere Gefährdung des Verkehrs<br />
und viele Unfälle durch das fast<br />
durchwegs falsch montierte Lichtzeichen<br />
an den Fahrrädern verursacht würde und<br />
dass die richtige Stellung des roten Warnlichtes<br />
am Hinterrad des Velos dem Radfahrer<br />
selbst den besten Schutz vor Unfällen<br />
biete.<br />
Da der Saal überfüllt war und eine<br />
grosse Anzahl zurückgewiesen werden<br />
musste, wird der Vortrag wahrscheinlich<br />
demnächst wiederholt. Wir raten jedermann<br />
an, die Gelegenheit nicht zu verfehlen,<br />
sich in die neue Verkehrsordnung einführen<br />
zu lassen.<br />
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<strong>1930</strong> ist am 6. Dezember unter dem<br />
Vorsitz von Herrn Heinr. Hürljmann, Zürich,<br />
zu seiner Sohlussitzuns zusammengetreten.<br />
Der vorgelegten provisorischen Abrechnung<br />
wurde zugestimmt. Mit besonderer Anerkennung<br />
wurde davon Vormerk genommen, dass<br />
der A.C;S. in Aussicht genommen hat, auch<br />
1931 den Betrag von 5000 Fr. für das Klausenrennen<br />
zu verwenden, indem derselbe<br />
dem bestehenden Klausenrennenfonds zugewiesen<br />
werden soll, der es ermöglicht, bei<br />
nächsten Klausenrennen das Risiko zu vermindern,<br />
hat es sich doch speziell dieses Jahr<br />
gezeigt, wie sehr die Einnahmen von den<br />
Witterungsverhältnissen abhängig sind, und<br />
wie daher bei besonders ungünstigen Wittenmgsbedinigungen,<br />
wie im Jahre 1925 und<br />
1926, der A.C.S. mit einem ganz ansehnlichen<br />
Defizit rechnen musste.<br />
Wie frühere Jahre so wird das Organisationskomitee<br />
auch dieses Jahr einen detaillierten<br />
Bericht herausgeben. Von Interesse<br />
dürften aus demselben die Frequenzziffern<br />
der Zuschauer sein. Nach einer genau genau<br />
geführten Kontrolle waren am Klausenrennen<br />
<strong>1930</strong> anwesend: 22,478 Zuschauer,<br />
1022 Fahrräder, 1019 Motorräder, 92 Side»<br />
cars, 1805 Automobile und 36 Gesellschaftswagen.<br />
Von dem Beschluss des Zentralvorstandes<br />
des A.C.S., das Klausenrennen wiederum im<br />
Jahre 1932 durchzuführen wurde Vormerk<br />
genommen. Die drei Sektionen Zürich, Glarus<br />
und Uri werden wohl wieder alles tun,<br />
um dem .9. Internat. Klausenrennen zu einem<br />
befriedigenden Erfolg zu verhelfen. Mit den<br />
Vorarbeiten soll schon kommendes Jahr begonnen<br />
werden. S.<br />
10,000-km-Fahrt. Die 10,000-km-Fahrt des<br />
A.D.A.C. vom nächsten Juni wird nicht, wie<br />
ursprünglich angenommen wurde, durch das<br />
Wallis und über den Simplon führen. Die<br />
Teilnehmer werden über Lyon nach Genf<br />
fahren, und sich sodann über den Mont Cenis<br />
direkt nach Italien wenden. x.<br />
Das Reglement der Mille Miglia. Für das<br />
Reglement der Mille Miglia sind von Fahrerseite<br />
Aenderungen vorgeschlagen worden.<br />
Man wünscht eine andere Klasseneinteilung,<br />
die deren Zahl vermindert. Eine spezielle<br />
Kategorie für geschlossene Wagen wird weiter<br />
verlangt. Die italienische Sportkommission<br />
scheint mit einer Beschränkung einverstanden<br />
zu sein, das neue Reglement wird<br />
nämlich folgende Fahrzeugkategorien und<br />
Klassen enthalten : 1. Kategorie: Sportwagen<br />
mit Klassen 1100, 1500, 2000, 3000 und<br />
über 3000 ccm; 2. Kategorie : Gebrauchs-<br />
Personenwagen (Wagenwert im Maximum<br />
22,000 Lire). Für die «Gentleman-Fahrer»<br />
und für die Fahrzeuge ohne Kompressoren<br />
sind Speziaipreise vorgesehen. bo.<br />
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16 ÄUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N° 104<br />
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Am 20. Dezember erscheint im Verlag der Automobil*<br />
Revue der Automobilkalender für das Jahr 1931<br />
Wir legen damit unsern Freunden, und solchen, die es werden wollen, wiederum<br />
das Resultat monatelanger Arbeit unserer technischen und administrativen<br />
Mitarbeiter in die Hände. Als betriebswirtschaftlicher Mentor bietet unser<br />
Werk zunächst in zweckmässiger Darstellung die Unterlage zur Erfassung<br />
der vielgestaltigen Betriebsspesen. In prägnanten, alphabetisch angeordneten<br />
Einzelartikeln wird ferner das ganze technische Wissen vom Automobil unter<br />
Heranziehung aller konstruktiven Neuerungen rekapituliert und eine Fundgrube<br />
an Winken zur Verbilligung des Fahrbetriebes und zur raschen Behebung<br />
von Betriebsstörungen geboten. Technische Tabellen und Zeichnungen<br />
sowie alle mit dem Automobilwesen in Zusammenhang stehende Informationen<br />
erweitern die Dienstleistungen des Automobilkalenders als automobilistisches<br />
Notiz- und Nachschlagewerk. — Mit einem bedeutenden Kostenaufwand haben<br />
wir sodann wiederum das Namenverzeichnis der Personenwagenbesitzer der<br />
Schweiz revidiert. Mehr als 30,000 Zu- und Abgänge, Domizil- und Firmenänderungen<br />
waren dieses Jahr zu verarbeiten. Wir sind nun aber in der Lage,<br />
die aktuellen Adressen der am 1. Dezember <strong>1930</strong> in den amtlichen Registern<br />
geführten<br />
63^698 Besitzernamen in einem Buch<br />
zu veröffentlichen. Tausend Ursachen geschäftlicher und verkehrstechnischer<br />
Natur werden viele dieser Eigner auch im neuen Jahr veranlassen, sich miteinander<br />
zu beschäftigen. Unser mit grösster Sorgfalt in der Reihenfolge der<br />
kantonalen Kontrollnummern geführtes Namen-Register mit Berufsangabe<br />
und neuester Adresse bietet die Möglichkeit rascher Identifizierung. Trotz<br />
einer gewaltigen Inhaltsvermehrung — das Besitzer-Verzeichnis allein beansprucht<br />
über 100 Seiten mehr — konnte das bisherige praktikable Format<br />
beibehalten werden. Auch erfährt der Preis keine Veränderung, das Buch<br />
kostet in Grünleinen-Einband nach Erscheinen nur Fr. 7.50,<br />
für Subskriptions-Bestellungen bis 20. Dezember nur Fr« 6.-<br />
Sie benötigen das Buch nächstes Jahr ganz sicher, bestellen Sie es aber jetzt<br />
schon. Eine Lieferungsgarantie können wir nur für die bis 20. Dezember einlaufenden<br />
Subskriptionsbestellungen übernehmen, für die wir dafür einen<br />
Vorzugspreis einräumen.<br />
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