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E_1930_Zeitung_Nr.104

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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

RFRN Fiwtfler. 12. rWvxemher <strong>1930</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

26. Jährgang. - N° 104<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Bfclblihrlieh Fr. 5.-, Jährlich Fr. 10.-. Im Ausland unter Portowrachlag,<br />

lotern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung HI/414.<br />

Arbeit schafft Brot und Zufriedenheit<br />

1<br />

Wir haben in unserem Artikel «Arbeitsbeschaffung<br />

> in Nr. 20 der « A.-R.» auf das<br />

wichtige Problem hingewiesen, welches<br />

heute durch die Arbeitslage an uns herantritt.<br />

Es ist nun selbstverständlich, dass wir<br />

punkto Arbeitsbeschaffung nicht nur unsere<br />

Bundesbahnen in Anspruch nehmen können.<br />

Jedenfalls müssen die Kantone und Gemeinden<br />

recht tatkräftig mithelfen. Ganz speziell<br />

was die Ausführung von Strassenunterfüh-<br />

'rungen anbelangt, könnten sie den Bundesbahnen<br />

unter die Arme greifen, sofern sie<br />

beim Plangenehmigungsverfahren ihr Begehren<br />

auf das Notwendigste beschränken<br />

oder bei verlangten Aenderungen oder Erweiterungen<br />

sich angemessen daran beteiligen<br />

würden. Die Generaldirektion der Bundesbahnen<br />

weist nicht mit Unrecht darauf<br />

hm, dass die Beschaffung von Arbeitsgelegenheiten<br />

in erster Linie Aufgabe des Staates,<br />

der staatlichen Behörden, des Bundes<br />

und der Gemeinden ist.<br />

Wie soll Arbelt beschafft werden ?<br />

Gestützt auf die Bundesratsbeschlüsse vom<br />

19. September <strong>1930</strong> ist ja das Volkswirtschaftsdepartement<br />

eingeladen worden, die<br />

Frage zu prüfen, ob und in welcher Weise<br />

eine dauernde systematische Verteilung der<br />

Öffentlichen Aufträge anzustreben sei. Nun<br />

sind wir uns wohl bewusst, dass unsere<br />

oberste Landesbehörde unter öffentlichen Arbeiten<br />

eTSt in letzter Linie an den Ausbau<br />

der Strassen gedacht hat, weil letztere ja,<br />

wie bereits erwähnt, nicht unter die Befugnisse<br />

des Bundes fallen. Allein auch hier,<br />

glauben wir, wäre ein gangbarer Weg zu<br />

finden. Vor ein paar Jahren, als eine ähnliche<br />

Arbeitslosigkeit wie die jetzige unser<br />

Land bedrohte, ist man in grosszügiger<br />

Weise an die Elektrifizierung der Bundesbahnen<br />

als Notstandsarbeiten herangetreten.<br />

Heute, nach kurzer Zeit, da die Strasse in den<br />

Mittelpunkt der öffentlichen Verkehrs interessen<br />

getreten ist, dürfte in analoger Weise an<br />

den Ausbau unserer Strassen herangegangen<br />

werden.<br />

Wir möchten nur einmal noch darauf hinweisen,<br />

welche Anstrengungen die meisten<br />

europäischen Staaten in dieser Beziehung<br />

machen. In Italien wird am Ausbau der<br />

Strassen in fieberhafter Weise gearbeitet, am<br />

FJE IU<br />

Ramosi<br />

Roman von V. Williams.<br />

Aus dem Englischen übersetzt von Otto Element.<br />

(»» Fortsetzung)<br />

Bisheriger Inhalt des Romans: Vier Diamantenfcändler<br />

treffen in Frankreich zwecks Unterhandlungen<br />

mit dem geheimnisumwobenen Ramosi zusammen.<br />

Aronstein und Seaton, zwei dieser Vier,<br />

sitzen mit der Amerikanerin Jon Averil auf der<br />

gleichen Hotelterrasse in Monte Carlo, als plötzlich<br />

ein Schuas fällt und ein Unbekannter tot aus der<br />

Telephonkabine getragen wird. Die Amerikanerin<br />

fährt gleich mit dem nächsten Dampfer nach Aegypten.<br />

Hier trifft sie auf dem Schiff den Engländer<br />

Crodock, einen seltsamen Menschen.<br />

« Erlauben Sie ! » sagte er dann und schritt<br />

durch die Halle auf ©inen hochgewachsenen<br />

Mann zu, der ihnen den Rücken kehrte und<br />

die Schiffsanzeigen las. Sie wechselten ein<br />

paar Worte. Darauf entfernte sich der Fremde,<br />

ohne sich umzublicken und der andere<br />

kam resigniert zu Joan zurück. « Es nützt<br />

nichts! Mr. Cradock will nicht tauschen.<br />

Wir werden übermorgen in Neapel sein,<br />

gnädige Frau und wenn... ><br />

«Ist das dort Mr. Cradock?» Schon rannte<br />

Joan, bebend vor Empörung davon, der verschwindenden<br />

hohen Gestalt nach. Aber es<br />

schien, dass sich ihr ungalanter Reisegefährte<br />

auf dem Schiff weit besser auskannte als sie.<br />

Sie verlor ihn in den Irrgängen des unteren<br />

Decks bald aus den Augen.<br />

Niedergeschlagen- langte sie endlich, von<br />

Erscheint Jeden Dienstag und Freitag<br />

Monatlich „Cfelbe Liste"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitcnrainstr. 97, Bern<br />

Telephon Bollwerk 39.84<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Die rasche Motorisierung des Verkehrs hat<br />

Bund und Kantonen nicht nur vermehrte Aufgaben<br />

gebracht, sondern sie besitzen ein von<br />

Jahr zu Jahr sich steigerndes, ganz erhebliches<br />

finanzielles Interesse an der gesunden<br />

Entwicklung des Motorfahrzeugwesens. Zolleinnahmen<br />

von Motorfahrzeugen, Zubehör<br />

und Benzin bringen heute dem Bunde Millionen<br />

von Einnahmen, während anderseits die<br />

Kantone aus den Motorfahrzeugsteuern und<br />

-gebühren alljährlich ganz gewaltige Summen<br />

einheimsen. Auch heute hält in verschiedenen<br />

Kantonen die Tendenz, die<br />

Steueransätze noch heraufzusetzen, an, trotzdem<br />

ihnen schon aus dem stark zunehmenden<br />

Motorfahrzeugbestand Jahr für Jahr ansehnliche<br />

Mehreinnahmen zukommen. Aber der<br />

Appetit wächst auch hier beim Essen und als<br />

lukrative Finanzquelle ist das Motorfahrzeugwesen<br />

auch den weniger verkehrsfreundlichen<br />

Kantonen immer noch gut genug.<br />

/. Der Bund.<br />

Der Bund schöpft seine besonderen Motorfahrzeugeinnahmen,<br />

wie schon erwähnt,<br />

aus den bezüglichen Zollbeträgen, die auch<br />

für das Jahr 1929 ein starkes Anwachsen<br />

verzeigen. Die Einnahmen aus dem Benzinzoll<br />

stellen sich in den letzten zehn Jahren<br />

wie folgt:<br />

einem hilfsbereiten Steward auf den richtigen<br />

Weg gewiesen, bei ihrer armseligen Kabine<br />

an. D 5 lag zusammen mit D 7 und dieser<br />

beinahe gegenüber in einer kleinen weissen<br />

Sackgasse. Die Tür von D 7 war geschlossen,<br />

aber als sie zögernd davor stehen blieb,<br />

hörte sie, dass sich drinnen jemand bewegte.<br />

Mit raschem Entschluss klopfte sie kräftig<br />

an.<br />

«Herein!» rief eine tiefe Stimme.<br />

Ein Mann stand am Bett mit dem Rücken<br />

zu ihr und packte einen Handkoffer aus. Die<br />

Kabine gefiel Joan auf den ersten Blick. Sie<br />

war bedeutend grösser als die ihrige und<br />

sehr kühl, denn die Luke stand weit offen<br />

und man sah draussen, nun schon ziemlich<br />

fern, die Lichter von Monte Carlo auf einem<br />

nachtdunkeln Hintergrund. «Curtis,» sagte<br />

der Mann, «wer ist das Frauenzimmer, das<br />

mich aus meiner Kabine verdrängen...» In<br />

diesem Augenblicke wandte er sich um und<br />

die Worte erstarben ihm im Munde.<br />

Joan erkannte den schlanken Unbekannten,<br />

der sie aufgefangen hatte, als sie auf der<br />

Laufbrücke zu Fall gekommen war. Ob das<br />

Erkennen gegenseitig war, konnte sie nicht<br />

feststellen, denn der Mann verzog keine<br />

Miene. «Ich bitte um Entschuldigung!» sagte<br />

er steif. «Ich dachte, es wäre der Steward.<br />

Wünschen Sie etwas?» Er hatte den Mantel<br />

abgelegt und trug einen abgetragenen Stoffanzug,<br />

dessen Hosen an den Knien durchgedrückt<br />

waren. Seine schweren, braunen<br />

Schuhe waren derb und schlecht geputzt.<br />

Trotzdem hatte er das Aussehen und die<br />

Sprache eines Angehörigen bester Kreise.<br />

Brenner und Gardasee haben wir Tausende<br />

von Leuten an der Arbeit gesehen. Oesterreich,<br />

das an finanziellen Mitteln nicht reichgesegnete<br />

Land, verkennt die Wichtigkeit<br />

guter Strassenbauzüge keineswegs. Schweden<br />

ist daran, sich ein modernes Strassennetz<br />

zu schaffen. In Frankreich stösst man<br />

auf die gleichen Bestrebungen. Diese verschiedenen<br />

Strassennetze verlangen die. Verbindung<br />

durch die Nachbarstaaten. Erst<br />

wenn üie Schweiz die notwendigen Verbindungsstücke<br />

herstellt, werden sie zu internationalen<br />

Strassenzügen. Ist sich unser<br />

Land dieser hohen Aufgabe nicht bewusst, so<br />

werden wir in wenigen Jahren vom modernsten<br />

Verkehrsmittel umfahren werden. Es<br />

bedeutete dies für unsere Volkswirtschaft<br />

Millionenverluste.<br />

Wir weisen in diesem Zusammenhange<br />

nur auf die stetig anwachsenden Summen<br />

hin, welche die einreisenden Automobile in<br />

Bund, Kantone und Motorfahrzeuge<br />

78,8 Millionen Franken Einnahmen aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />

1920 Fr. 117.554.—<br />

1921 > 876558. —<br />

1922 * 4.631.467.—<br />

1923 » 5.502.628.—<br />

1924 » 10.629.064. —<br />

1925 » 15.572.637. —<br />

1926 » 16.677.929. —<br />

1927 » 20.762.004.—<br />

1928 • 26.017.061.—<br />

1929 » 32.204.712. —<br />

Es ist nun zwar festzuhalten, dass dem<br />

Bund seit 1927 nicht mehr das Total der<br />

Benzinzolleinnahmen verbleibt, indem 25%<br />

derselben, plus ein fixer Betrag von 250,000<br />

Franken für den Ausgleichfonds, den Kantonen<br />

zukommen. Immerhin ist dem Bund im<br />

Jahre 1929 noch ein Nettoerlös aus Benzinzolleinnahmen<br />

von nicht weniger als<br />

23,032,204 Fr. verblieben. Dem Motorfahrzeugbesitzer<br />

erwächst hieraus kein indirekter Nutzen,<br />

indem dieser Betrag nicht für Strassenbau<br />

oder" -unterhalt, sondern für andere<br />

Zwecke des Bundesh4ushaltes verbraucht<br />

wird.<br />

Aber auch die ZoHeiftnahmen aus der Einfuhr<br />

von Motorfahrzeugen und Zubehör ha-<br />

,ben beträchtlich zugenommen. Betrugen dieselben<br />

im Jahre 1928 noch 20,393,916 Franken,<br />

so sind sie nun im Jahre 1929 um fast<br />

weitere 2,5 Millionen Franken auf total<br />

22,760,870 Franken angewachsen.<br />

Dem Bund sind also im Jahre 1929 aus<br />

dem Motorfahrzeugverkehr total 45,793,074<br />

Franken zugeflossen, eine Summe, die deutlich<br />

zeigt, welch grosses Interesse der Bundeshaushalt<br />

heute an einem erfreulichen<br />

Prosperieren des Motorfahrzeugverkehrs besitzt.<br />

//. Die Kantone.<br />

Gegenüber den Jahren vor 1929 ist letztes<br />

Joan fühlte, wie ihr das Blut in den Kopf<br />

choss.<br />

«Ich kam, um Ihnen zu sagen, dass ein<br />

Irrtum bei der Zuteilung der Kabinen unterlaufen<br />

ist. Diese gehört mir. Ihre ist D 5<br />

gegenüber. Sie müssen mir D 7 überlassen!»<br />

«Doch wohl kaum,» erwiderte er ruhig.<br />

«Dies ist wirklich meine Kabine, der Geschäftsführer<br />

wird es Ihnen bestätigen. Ich<br />

sagte ihm bereits, dass ich nicht daran<br />

denke D 7 aufzugeben. Ich bedaure!» Er entnahm<br />

dem Koffer sein Pyjama und legte ihn<br />

aufs Bett.<br />

Ein schmaler Goldschuh stampfte ungeduldig<br />

auf den Teppich.<br />

«Meinen Sie im Ernst, dass ich in einer<br />

Kabine ohne Fenster schlafen soll?» Es gelang<br />

ihr nicht, das leise Zittern ihrer Stimme<br />

zu verbergen. Sie war wütend und dem<br />

Weinen nahe.<br />

«Ich habe den Schiffsplan nicht eingeteilt,»<br />

antwortete der Mann und stellte das Rasierzeug<br />

auf den Waschtisch.<br />

«Das ist nicht anständig von Ihnen,» platzte<br />

Joan heraus. «Ich habe noch nie in einem<br />

fensterlosen Zimmer geschlafen. Sie eignen<br />

sich in meiner Abwesenheit meine Kabine an<br />

und... und...»<br />

Der Mann am Bette hörte ein leises Aufschluchzen.<br />

Er blickte nun doch noch einmal<br />

auf, sah ihr vom Wind zerzaustes Braunhaar,<br />

sah das zorngerötete Gesicht, die verdächtig<br />

glänzenden Augen —<br />

« und wenn ich Sie bitte, sie mir zu<br />

überlassen, so weigern Sie sich?»<br />

INSERTIONS-PHEIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzelle oder<br />

deren Raum 45 Cts. Jür die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Scitentarif.<br />

Inseratensehluss 4 Tage vor Erseheinen der Nummern<br />

unserem Lande zurücklassen. Die weitere<br />

Entwicklung hängt vollständig vom Ausbau<br />

unseres Strassenwesens ab. Ganz besonders<br />

zentrale Verbindungen sind heute noch nicht<br />

erschlossen. Es fehlen uns die Prageistrasse,<br />

die Sustenstrasse und damit die grossen Verbindungslinien,<br />

welche die Ostsdiweiz mit<br />

der Süd- und Westschweiz verbinden sollten.<br />

Diese wichtigen Probleme sollten am Kantönligeist<br />

nicht zerschellen. Es wäre deshalb<br />

überaus begrüssenswert, wenn beispielsweise<br />

von Seiten des Volkswirtschaftsdepartements<br />

die Initiative ergriffen würde, um mit<br />

der kantonalen Baudirektoren-Konferenz das<br />

grosses Problem eingehend zu studieren und<br />

sich auf ein gewisses systematisches Vorgehen<br />

zu einigen.<br />

Wir wissen sehr wohl, dass die dazu notigen<br />

Mittel gross sind. Aber jedesmal konnten<br />

die Summen aufgebracht werden, wenn<br />

es sich um ein grossangelegtes produktives<br />

Werk handelte. Mit dem Bau von Museen,<br />

von staatlichen Gebäulichkeiten aller Art ist<br />

es nicht allein getan. Diese Gebäulichkeiten<br />

alle, so notwendig sie sein mögen, bringen<br />

wenig Geld ein.<br />

Strassenbau als produktive Anlage.<br />

Die Strasse aber schafft Geld. Sie ist<br />

heute eine produktive Anlage, die sich 1 in<br />

grossartiger Weise verzinst. Ein Strassenanleihen<br />

des Bundes oder unter dem Protektorate<br />

des Bundes zugunsten des Ausbaues<br />

verschiedener Alpenübergänge wäre in dieser<br />

Hinsicht eine grosse eidgenössische Tat.<br />

Wenn auch heute wiederum die"Finanzlage<br />

des Bundes als kritisch bezeichnet und von<br />

verschiedener Seite mit voller Berechtigung<br />

nach dringenden Sparmassnahmen gerufen<br />

wird, so wäre eine solche Ausgabe noch<br />

lange nicht mit der sonst im Schweizerlande<br />

üblichen Subventionspolitik zu vergleichen.<br />

Die zur Verzinsung und zur Amortisation<br />

nötigen Gelder könnten du,rch die Automobilsteuer<br />

und durch einen Bruchteil des Benzinzolls<br />

in leichter Weise aufgebracht werden.<br />

Zudem würden Millionen, die heitte" sonst in<br />

unproduktiver Weise den Arbeftsjosenkassen<br />

zufliessen müssen, für produktive .Zwecke<br />

eine Aenderung eingetreten,<br />

frei, so dass wir mit unserer Behauptung<br />

wohl nicht fehl gehen, dass allein mit den<br />

Arbeitslosengeldern, welche Gemeinden, Kantone<br />

und Bund auszuschütten haben, wichtige<br />

und dringliche Bauten ausgeführt werden<br />

könnten.<br />

(Schluss Seite 2.)<br />

Jahr insofern<br />

als die sog. Alpenstrassentaxen verschwanden.<br />

Die direkten kantonalen Einnahmen resultieren<br />

somit nur noch aus den Motorfahrzeugsteuern<br />

und den Gebühren für Fahrausweiserneuerung,<br />

Ausstellung und Erneue-<br />

(Schluss Seite 2.)<br />

Er beugte sich vor und drückte auf die<br />

Glocke an der Wand.<br />

«Ich wusste nicht, dass von.einer Bitte die<br />

Rede war,» bemerkte er. Das Gesicht des<br />

Steward erschien an der Tür.<br />

«Curtis,» sagte der Mann am Bette, «es<br />

liegt eine Verwechslung der Kabinen vor.<br />

Die Dame übersiedelt hierher und ich nehme<br />

D 5. Bitte, lassen Sie sofort meine Sachen<br />

hinüberbringen!»<br />

Joan Averil sagte nichts. Der Steward, der<br />

seinen Aerger über die Arbeit zu nachtschlafender<br />

Zeit nur mangelhaft verbarg, begann<br />

Cradocks Habseligkeiten aufzulesen, während<br />

sich der enteignete Besitzer von D 7 kurz<br />

vor Joan verbeugte und stolz aus der Kabine<br />

schritt.<br />

Sie blieb zurück und blickte auf die blauen<br />

Kleidungsstücke auf dem Bett. Merkwürdigerweise<br />

kam ihr zum Bewusstsein, dass sie<br />

solche Männerpyjamas seit jener letzten<br />

Nacht nicht mehr gesehen, als Mark Averil<br />

sie vor vierzehn Monaten verliess, um die angebliche<br />

Geschäftsreise nach Chicago anzutreten,<br />

die in einer Bergschlucht so fürchterlich<br />

endete. Sie schauerte zusammen und<br />

blickte um sich. Am Waschtisch tanzte das<br />

Rasierzeug einen kleinen Shimmy. Alles in<br />

der Kabine bewegte sich zitternd und die<br />

offene Luke umrahmte nun einen runden,<br />

tiefschwarzen Fleck: Die «Aquatic» befand<br />

sich auf hoher See.<br />

*<br />

Joan Averil starrte über das schaumbedeckte,<br />

schieferblaue, winterliche Meer. Hinter<br />

dem Heck verschwanden die zerklüfteten


Arbeit schafft Brot und Zufriedenheit<br />

(Schlus8 von Seite 1)<br />

Strassenbau fördert Landesindustrie.<br />

Dabei ist zu bedenken, dass mit dieser Arbeitsbeschaffung<br />

auch weitern Kreisen der<br />

Industrie und des Handels gedient wäre. Wir<br />

wissen aus dem Munde verschiedener Industrieller,<br />

dass al'e einschlägigen Fabriken des<br />

Strassenbaus, welche sich mit der Beschaffung<br />

des Rohproduktes befassen, für eine<br />

solche Unterstützung recht dankbar wären<br />

und sie ebenfalls als weitsichtig bezeichnet<br />

haben. Zum Bau von Strassen braucht es<br />

jedoch nicht nur des Zementes, des Betons,<br />

der Steine, es braucht auch der Maschinen,<br />

so dass auch grosse Teile der Maschinenindustrie<br />

davon ihren Nutzen hätten und<br />

folgedessen eine grosse Schar gelernter Arbeiter<br />

über die Krise durch gehalten werden<br />

könnten. Aehnlich wie bei den Militärausgaben<br />

bliebe das Geld wohl zu 99 Prozent im<br />

Lande selbst, eine Tatsache, die auch nicht<br />

ausser acht gelassen werden darf. Dass<br />

durch den Ausbau dieser grossen Strassenzüge,<br />

ganz besonders unserer Alpenstrassen,<br />

auch unserer Landesverteidigung wesentlich<br />

geholfen wäre, bedarf unseres Erachtens keiner<br />

nähern Begründung mehr. Mit Uniformen<br />

und übrigem Kriegsmaterial ist es schlussendlich<br />

nicht getan. Die Truppen müssen<br />

rasch und bequem befördert werden können.<br />

Die nötigen Verbindungslinien zwischen Front<br />

und Hinterland für den Nach- und Rückschub<br />

müssen da sein, ansonst jede Landesverteidigung<br />

von Anbeginn an zusammenbricht.<br />

Sind somit Bundesbehörden und Volk bereit,<br />

der Landesverteidigueg die notwendigen<br />

Opfer zu bringen, so gilt es auch, vor einer<br />

wesentlichen Anforderung, derjenigen des<br />

Strassenbaus, nicht zurückzuschrecken, ganz<br />

besonders wenn man überdies bedenkt, dass<br />

die Vorteile unserer elektrischen Bahnen<br />

durch die Macht der Flugzeuge nur zu rasch<br />

ausser Kurs gesetzt werden könnten.<br />

Aus volkswirtschaftlichen, verkehrstechnischen<br />

und militärischen Gründen ist deshalb<br />

ein zielbewusster Ausbau unseres Strassenwesens<br />

gegeben. Vielleicht werden unsere<br />

Föderalisten dagegen Einspruch erheben<br />

und betonen, dass der Bund sich nicht<br />

weiter in die Kompetenzen der Kantone einzumischen<br />

habe. Dieses Bedenken fällt jedoch<br />

nicht nur angesichts der eidgenössischen<br />

Frage dahin, sondern auch deshalb,<br />

weil die kantonalen Souveränitäten ohne den<br />

Bund sowieso nicht mehr leben könnten.<br />

Baut neue Strassen !<br />

Was geschieht, wenn wir die Hände ganz<br />

einfach in den Schoss legen? Dann werden<br />

Gemeinden, Kantone und Bund gezwungen<br />

sein, Millionensummen in die Arbeitslosenkassen<br />

zu schütten und dabei zugleich zuzusehen,<br />

wie Tausende gesunder und arbeitswilliger<br />

Eidgenossen ohne ihr Verschulden<br />

die Hände in den Schoss legen müssen und<br />

innerlich unbefriedigt unsere gegenwärtige<br />

Privatwirtschaft mit Vorwürfen überhäufen.<br />

Diese Elemente alle werden dem Staate entfremdet,<br />

treten dem Staate als Feind gegenüber,<br />

währenddem wir sie durch grosszügige<br />

Arbeitsbeschaffung der Sorge entheben, ihre<br />

Arbeitskräfte produktiv verwenden nnd sie<br />

dem Staate zu Dank verpflichten könnten.<br />

In der gegenwärtigen Zeit mit ihren Krisenerscheinungen,<br />

besonders mit ihren<br />

Schwierigkeiten der Arbeitsbeschaffung,<br />

wäre eine beförderliche Behandlung dieser<br />

Staatsaufgaben sehr zu wünschen. ©•<br />

Bund, Kantone und Motorfahrzeuge<br />

Tab<br />

(Schluss von Seite 1)<br />

Tang des internationalen Fahrausweises, Abnahme<br />

der Fahrzeuge, Fahrprüfungen und<br />

Abgabe von Kontrollschildern. Welch enorme<br />

Zunahme diese Einnahmen der Kantone in<br />

den letzten Jahren aufweisen konnten, zeigt<br />

die nachstehende Zusammenstellung, wobei<br />

ergänzend beigefügt sei, dass die bezüglichen<br />

Ziffern bis und mit 1928 auch die Einnahmen<br />

an Alpenstrassentaxen der Kantone<br />

Bern, Glarus, Graubünden, Nidwaiden, Obwalden,<br />

Tessin, Uri und Wallis enthalten, die<br />

dann 1929 in Wegfall kamen, 1928 aber noch<br />

den stattlichen Betrag von fast einer Million<br />

Franken ausmachten. Es betrugen die Einnahmen<br />

der Kanton« aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />

(für die Jahre 1925 und 1926<br />

liegen leider keine vergleichenden Zahlen<br />

vor) :<br />

1019 Fr. 890.430.<br />

1920 » 2.017.340.<br />

1921 » 4.137.090.<br />

1922 » 5.546.970.<br />

1923 » 7.447.030.<br />

1924 * 9.029.137.<br />

1927 » 17.115.610.<br />

1928 » 20.028.969.<br />

1929 » 23.484.907.<br />

Es ist klar, dass den motorfahrzeugreichen<br />

Kantonen Zürich, Bern, Waadt; und Genf<br />

clif<br />

Motorfahr- üMfitirai 1HJ<br />

Kantone zeug-Steuern BotO lataovert Total 1929 Total 1928 b) Zunahme<br />

Fr. Fr. Fr. Fr, Fr.<br />

Aargau 1,475,451.95 78,987.— 1,854,438.95 1,206,940.95 347,498.—<br />

Appenzell A. Rh 127,660.— 5,502.— 133,162.— 111,596.— 21,566.—<br />

Appenzell I. Rh 12,598.— 465.50 13,063.50 11,186.— 1,877.50<br />

Baselland 454,170.70 a) —.— 454,170.70 380,857.15 73,313.55<br />

Baselstadt 734,714.50 101,120.— 835,834.50 738,247.— 97,587.50<br />

Bern 3,014,000.— 619,100.— 3,633,100.— 3,183,821.50 449,278.50<br />

Freiburg 341,699.— 7,345.75 349,044.75 288,896.— 60,148.75<br />

Genf 1,517,844.20 250,095.70 1,767,939.90 1,560,862.65 207,077.25<br />

Glarus 106,551.10 3,167.— 109,718.10 124,751.10 15,033.—<br />

Graubünden 272,461.— 22,861.— 295,322.— 440,000.— 144,678.—<br />

Luzern 963,000.— 69,000.— 1,032,000.— 736,000.— 296,000.—<br />

Neuenbnrg 672,936.45 90,809.65 763,746.— 645,454.20 118,291.80<br />

Nidwaiden 41,629.— 498.— 42,127.— 90,947.95 48,820.95<br />

Obwalden 38,020.70 a) —.— 38,020.70 108,316.— 70,295.30<br />

St. Gallen 1,224,327.40 85,691.50 1,310,018.90 1,077,533.90 232,485.—<br />

ßchaffhausen 192,001.25 41,169.— 233,170.25 200,371.40 32,798.85<br />

Schwyz 185,237.75 7,443.70 192,681.45 135,776.— 56,905.45<br />

Solothum 703,360.05 156,753.75 860,113.80 751,597.55 108,616.25<br />

Tesain 994,000.—a) —.— 994,000.— 775,000.— 219,000.—<br />

Thurgau 839,116.— 85,257.50 924,373.50 872,060.40 62,313.10<br />

Uri 31,471.60 a) —.— 31,471.60 362,560.— 331,088.40<br />

Waadt 1,948,944.85 203,582.40 2,152,527.50 1,366,827.50 785,699.75<br />

Wallis 260,411.30 27,478.70 287,890.— 411,541.60 123,651.60<br />

Zug 150,448.80 2,106.— 152,554.80 132,327.— 20,227.80<br />

Zürich 4,768,095.70 556,321.50 5,324,417.20 4,315,496.90 1,008,920.30<br />

21,070,151.30 2,414,755.55 23,484,906.85 20,028,968.75 3,455,938.10<br />

a) Inklusive andere Gebühren aus dem Motorfahrzeugverkehr.<br />

b) Inklusive Alpenstrassentaxen.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 104<br />

der Löwenanteil obiger 23 % Millionen Franken<br />

Steuereinnahmen zukommen, beträgt<br />

doch deren Anteil allein rund 13 Millionen<br />

Franken, d. h. mehr als die Hälfte. Aber auch<br />

verschiedene andere Kantone mit geringeren<br />

Motorfahrzeugbeständen aber verhältnismässig<br />

höheren Steueransätzen zogen 1929 ganz<br />

hübsche Summen aus dem Motorfahrzeugverkehr,<br />

vor allem der Kanton Aargau mit<br />

rund 1,55 Millionen Franken, d. h. just der<br />

Kanton, wo sich gewisse Kreise heute in einer<br />

ziemlich autophoben Rolle gefallen und<br />

sogar mit Nachtfahrverboten experimentieren<br />

wollen.<br />

Was die Totaleinnahmen der Kantone anbetrifft,<br />

so steht an erster Stelle Zürich mit<br />

5,32 Millionen Franken, gefolgt von Bern<br />

mit 3,633,000 Franken (die hohen zürcherischen<br />

Steueransätze und Gebühren wirken<br />

sich deutlich aus) usw. Die geringsten Einnahmen<br />

verzeigen Uri mit 31,470 Fr. (der<br />

Ausfall der Alpenstrassentaxen hat diesem<br />

Kanton bös mitgespielt) und Appenzell I.-Rh.<br />

mit 13,065 Franken.<br />

Im übrigen orientiert die nachstehende<br />

Zusammenstellung eingehend über die Erträgnisse<br />

der einzelnen Kantone aus dem<br />

Motorfahrzeugverkehr in den Jahren 1928<br />

und 1929. Es sei ausdrücklich vermerkt,<br />

dass dabei die Erträgnisse aus dem Benzinzollviertel<br />

des Bundes, als indirekte Einnahmen,<br />

nicht berücksichtigt sind. Das Total<br />

würde sich sonst um weitere 7,9 Millionen<br />

Franken erhöhen.<br />

Damit sind aber die Einnahmen der Kantone<br />

aus dem Motorfahrzeugverkehr noch<br />

nicht erschöpft. Es kommt neben deren Anteil<br />

an den Benzinzolleinnahmen noch der<br />

Beitrag des Bundes an gewisse Gebirgskantone<br />

wie Graubünden, Uri, Tessin Wallis und<br />

Bern hinzu für den Unterhalt der Alpenstrassen<br />

in deT Höhe von 1,060,000 Fr. Als<br />

weiterer Posten müssen ferner noch die Einnahmen<br />

aus Motorfahrzeugbussen berücksichtigt<br />

werden, die mit einem Totalbetrag<br />

von 600,000 Franken für die ganze Schweiz<br />

kaum zu hoch gegriffen sind.<br />

Die mit Spannung erwartete Sitzung der<br />

Nationalen Sportkommission des A.C.S. fand<br />

letzten Dienstag in den Räumen der A.C.S.-<br />

Sektion Bern statt An den Verhandlungen<br />

nahmen teil die Herren Jules Decrauzat als<br />

Präsident; A. Chantre, Vizepräsident; A.<br />

Töndury; R. Geisshüsler; P. Pierrehumbert;<br />

E.-H. Thommen; O. Zwahlen und Sekretär<br />

E. Brieger.<br />

Verschiedene Entscheidungen.<br />

Zu Beginn der Sitzung wurde den Fahrern<br />

Keller, Zwimpfer und Leutenegger, die an<br />

sämtlichen Rennen der Saison <strong>1930</strong> teilnahmen,<br />

eine silberne Plakette zugesprochen.<br />

Die Fahrer Markiewicz, Freuler, Stuber und<br />

Karrer, die sich alle an mindenstens 80 %<br />

unserer nationalen Rennen beteiligt hatten,<br />

erhielten als Anerkennung je eine bronzene<br />

Medaille zuerkannt. Nachdem Herr Decrauzat<br />

über die Sitzungen der internationalen<br />

Sportkommission in Paris Bericht abgelegt<br />

hatte, schritt die Kommission zugleich zur<br />

Behandlung des Reglementes für die internationale<br />

Alpenfahrt 1931, über das die « Automobil-Revue»<br />

in der letzten Nummer auszugsweise<br />

orientiert hat. Der Entwurf, der<br />

am 21. Dezember von der Delegiertenversammlung<br />

des A.CS. in Freiburg ratifiziert<br />

werden muss, wird nach der zu erwartenden<br />

Bewilligung den andern organisierenden Automobi'lclubs<br />

vorgelegt. Es wurde lediglich<br />

eine kleine Aenderung in der Routenführung<br />

getroffen: Die vierte Etappe St. Moritz-Nizza<br />

wird nicht, wie ursprünglich vorgesehen,<br />

über Locarno und dem Langensee entlang<br />

Ans au diesen Einnahmen der Kantone ergibt<br />

sich ein Total von 33,072,308 Franken,<br />

eine ganz respektable Summe, die die meisten,<br />

nicht mit der Materie Vertrauten, kaum<br />

für möglich halten dürften.<br />

///. Bund und Kantone.<br />

Nehmen wir Bund und Kantone zusammen,<br />

so stellt sich für das Jahr 1929 das Total<br />

der Erträgnisse aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />

wie folgt:<br />

Bund:<br />

Zolleinnahmen aus Einfuhr von<br />

Motorfahrzeugen und Zubetmr Fr. 22.7f5O.870<br />

Zolleinnahmen aus Benzineinfuhr,<br />

d. h. Netto-Anteil des Bundes<br />

hieran > 23.032.204<br />

Total Fr. 45.793.074<br />

Kantone:<br />

Motorfahrzeugsteuern u. -gebühren Fr. 23.484.907<br />

Anteil der Kantone am Benzinzoll » 7.927.401<br />

Bundessubvention für Alpeastrassen » 1.060.000<br />

Bussen aus Motorfahrzeugverkehr > 600.000<br />

Total Fr. 83.072.303<br />

Totaleinnahmen von Bund u. Kantonen<br />

aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />

im Jahre 1929 Fr. 78.865.382<br />

Man sieht, der Bund kommt immer noch<br />

bedeutend besser weg bei dem « Geschäft »<br />

als die Kantone, zumalen den letztern und<br />

den Gemeinden noch die schweren Lasten<br />

von Strassenbau und -unterhalt obliegen. Die<br />

Anstrengungen, den Kantonen einen grössern<br />

Anteil am Benzinzollerträgnis zukommen<br />

zu lassen, scheinen daher vollständig<br />

gerechtfertigt, und es dürfte daher ein gerechterer<br />

« Finanzausgleich » auf die Dauer<br />

nicht zu umgehen sein. Dies besonders für<br />

diejenigen Kantone, die einerseits ein ziemlich<br />

grosses und erhebliche Beträge erforderndes<br />

Strassennetz zu unterhalten haben<br />

und anderseits nur kleine Einnahmen aus Motorfahrzeugsteuern<br />

ziehen (Gebirgskantone).<br />

Zusammenstellend darf aber festgehalten<br />

werden, dass heute Bund und Kantone ein<br />

Maximum aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />

ziehen und dass es kaum mehr als zulässig<br />

erscheint, durch Steuer- und Zollerhöhungen<br />

oder durch Erschwerungen anderer Natur<br />

dem Motorfahrzeugverkehr erneute Belastungen<br />

zu bringen. s.<br />

Sportnachrichten<br />

Sitzung der Nationalen Sportkommission.<br />

führen, da dieser Weg sehr schmal ist, sondern<br />

sie soll über Lugano gefahren werden.<br />

In ihren weitern Verhandlungen warf die<br />

Kommission einen kurzen Rückblick auf die<br />

vergangene Saison. Sie bestätigte die erzielten<br />

Sportresultate und bestimmte die Verteilung<br />

der Diplome für die Rekorde. Als offizielle<br />

schweizerische Rekorde können nur<br />

die Veranstaltungen angesehen werden, die<br />

unter dem Namen von speziell veranstalteten<br />

Rekordversuchen ausgefahren werden, für<br />

dieses Jahr kommt nur Giubiasco in Betracht.<br />

Der Sportkalender 1931.<br />

Das wichtigste Thema der Konferenz bildete<br />

die Festlegung der Anlässe und der Daten<br />

für das nächste Sportjahr. Folgende nationale<br />

Anlässe sollen nächstes Jahr durchgeführt<br />

werden:<br />

7. März: Sternfahrt zum Genfer Salon (A.<br />

C.S. Sektion Genf);<br />

8. März: Stehendes Kilometerrennen TOH<br />

Grand-Saconnex (A.C.S. Sektion Genf);<br />

7. Juni: Rundstreckenrennen auf der Bahn<br />

von Meyrin (A.C.S. Sektion Genf);<br />

14. Juni: Kilometer lance von Giubiasco (A.<br />

C.S. Sektion Tessin);<br />

21. Juni : Gurnigelrennen (A.C.S. Sektion<br />

Bern);<br />

28. Juni: Bergrennen Rheineck-Walzenhansen<br />

(A.C.S. Sektion St Gallen-Appenzell).<br />

Die Daten der internationalen Anlässe<br />

wurden bestätigt:<br />

31. Juli bis 7. August: Internationale Alpenfahrt<br />

(A.C.S.);<br />

17.—23. August: Internationale AutomobHwoche<br />

von St Moritz.<br />

Felsgipfel der Insel Monte Christo in einer<br />

Hülle schneeweisser Wolken. In der Ferne<br />

sah man die graue Masse Korsikas im<br />

schwachen Sonnenlicht. In stolzer Verachtung<br />

dses durchfurchten Meeres pflügte die<br />

«Aquatic» gelassen ihren Weg nach Neapel.<br />

In der Nacht war es recht bewegt gewesen,<br />

aber jetzt fuhr das Schiff mit Volldampf und<br />

ohne merkliche Erschütterung. Am Promenadendeck<br />

servierten die Stewards entlang<br />

den Liegestühlen Erfrischungen.<br />

Als Joan rasch über das Deck schritt,<br />

blickte sie flüchtig auf die Reihe belebter, in<br />

ihre Lektüre vertiefter oder gleichgültiger<br />

Gesichter. Ausser Simopulos kannte sie keine<br />

Seele an Bord. Abends würde man die neuen<br />

Passagierlisten bekommen und dann würde<br />

sie erfahren, wer in Monte Carlo eingestiegen<br />

war. Vorläufig freute sie sich ihrer Einsamkeit.<br />

Ihren Nachbar vom D-Deck hatte sie nicht<br />

wieder getroffen. Zum Morgenfrühstück im<br />

Restaurant war er nicht erschienen. Ihre<br />

Wangen brannten, wenn sie an die beleidigende<br />

Art des seltsamen Menschen dachte.<br />

Er hatte sie wie ein Kind behandelt. Innerlich<br />

fühlte sie aber doch Gewissensbisse.<br />

Vielleicht war sie ein bisschen anmassend<br />

gewesen — schliesslich hatte dieser brummige<br />

Kerl sie vor einem schlimmen Sturz<br />

bewahrt und es fiel ihr ein, dass sie ihm<br />

nicht einmal gedankt hatte. Er hielt sie gewiss<br />

für sehr ungezogen.<br />

Langsam hatte sie das Ende des Decks erreicht.<br />

Sie bog um die Ecke und stiess gerade<br />

auf den Mann, an den sie eben gedacht.<br />

Er stand am Geländer und blickte auf die<br />

grosse Fläche, die gewöhnlich als Zwischendeck<br />

diente, nun aber, in Ermangelung von<br />

Passagieren dritter Klasse bei dieser Mittelmeerfahrt,<br />

verlassen dalag. Hastig trat er<br />

gegen die Deckwand zurück, um sie vorbeizulassen.<br />

Aber Joan blieb stehen. «Herr Cradock,<br />

ich schulde Ihnen noch meinen Dank dafür,<br />

dass Sie mich gestern abend, als ich an Bord<br />

kam, vor einem unangenehmen Sturz bewahrten.<br />

»<br />

Er wandte die Augen ab und schwieg.<br />

Ohne sich einschüchtere zu lassen fuhr Joan<br />

mit einem Anflug von Humor fort: «Hoffentlich<br />

haben Sie D5 heute nacht nicht gar zu<br />

unbequem gefunden?»<br />

Noch immer sah sie der Mann nicht an und<br />

sprach auch nicht. Statt dessen kehrte er<br />

ihr plötzlich den Rücken und ging mit ziemlich<br />

eiligen Schritten davon.<br />

«Na — so etwas!» Joan schnappte empört<br />

nach Luft. Da hörte sie ein unterdrücktes<br />

Lachen hinter sich. Simopulos war<br />

auf sie zugekommen, sehr elegant, mit weicher<br />

Kappe, wolligem Mantel und weissbraunen<br />

Deckschuhen.<br />

«Cradocks Benehmen Frauen gegenüber<br />

ist hoffnungslos, Mrs. Averil,» bemerkte er<br />

fröhlich. «Versuchen Sie nicht, ihn zu bessern<br />

— es wäre unnütze Zeitverschwendung!<br />

»<br />

«Seien Sie unbesorgt. Es ist ein Glück,<br />

dass ich noch etliche Männer kenne, die nicht<br />

so ungeschliffen sind, sonst würde ich das<br />

ganze Geschlecht nach ihm beurteilen. Was<br />

ist denn eigentlich dieser Herr Cradock?»<br />

«Ein Gräber!»<br />

«Meinen Sie damit einen Bergwerksarbeiter?»<br />

Simopulos kicherte. «Du lieber Gott, nein!<br />

Er ist ein Ausgraber. Er arbeitet seit vielen<br />

Jahren für den alten Professor Peter Lomar,<br />

den Aegyptologen.»<br />

«Wirklich? Das klingt ja sehr interessant!»<br />

Der Grieche zuckte die Achseln. «Unter<br />

uns gesagt,» er senkte die Stimme, «ich<br />

würde mich an Ihrer Stelle von Cradock<br />

fernhalten. Er hat keinen guten Ruf! Er<br />

wurde seinerzeit wegen eines Skandals aus<br />

dem britischen diplomatischen Dienst entlassen,<br />

als er beim Stabe Kitcheners in Kairo<br />

war. Jetzt haust er wie ein Einsiedler draussen<br />

am Dschebel, das ist das Gebirge hinter<br />

der Märchenstadt Luksor.»<br />

«Was hat er getan damals — wissen Sie<br />

es?»<br />

«Die Einzelheiten hab' ich vergessen. Eine<br />

Frau war in die Affäre verwickelt. Es war<br />

eine schmutzige Sache. Ich erzähle Ihnen<br />

das nur, um Sie zu warnen.»<br />

(Fortsetzung folgt.)


JJO104 _ <strong>1930</strong> Ain"OMORTL-RÜVUE • 3<br />

Eine Reihe von geschlossenen bektionsrennen,<br />

von Gymkhanas, Schönheitskonkurrenzen<br />

(Luzern international) ergänzen das<br />

Programm der nächstjährigen Saison. Bedauerlicherweise<br />

sind zwei weitere nationale<br />

Rennen, die die eher kleine Zahl von Veranstaltungen<br />

willkommen vergrössert hätten.<br />

€ Les Rangiere» und t Jaunpass », von den<br />

bernischen Behörden bis zum heutigen Datum<br />

nicht bewilligt worden. Der Sportka'ender<br />

1931 weist eine grosse angenehme Überraschung<br />

auf: unser Land erhält zum e-rstenmale<br />

im nächsten Jahr ein Rundstreckenrennen.<br />

Es wird auf einer der Strecken ausgetragen,<br />

die unser Blatt in der Campagne für<br />

ein schweizerisches Circuit ebenfalls vorschlug,<br />

das Rundstreckenrennen von Meyrin<br />

bei Genf. Der Entscheid der nationalen Sportkommission<br />

ist sehr zu begrüssen. Wir<br />

freuen uns des Beschlusses umso mehr, als<br />

gerade die « A.-R. » sich zum Verfechter<br />

eines Rundstreckenrennens in der Schweiz<br />

gemacht hat. Für den F.rfolg dieses Circuit<br />

spielt die nationale Ausschreibung keine<br />

Ro'le, sie ist sogar vorteilhafter, denn nach<br />

den gesammelten Erfahrungen sowohl der<br />

Organisatoren wie der Fahrer wird es umso<br />

leichter sein, einen international anerkannten<br />

Grand Prix der Schweiz auszuschreiben. Jedenfalls<br />

bedeutet der Beschluss der Sportkommission<br />

den festen Willen, unseren Autosport<br />

aus einer gewissen Stagnation heraus<br />

neuen Impulsen zuzuführen. Bezüglich der<br />

geographischen Lage der Strecke wird<br />

man vielleicht in der Zentral- und Ostschweiz<br />

eher im Zweifel sein, denn die exzentrische<br />

Lage von Genf wird sich eben auch<br />

m der erstmaligen Propaganda, die auf die<br />

ganze Schweiz ausgedehnt werden so'lte.<br />

eher hindernd auswirken. Diese Bedenken<br />

kommen jedoch erst in zweiter Linie. Hauptsache<br />

bleibt, dass wir ein Rundstreckenrennen<br />

erhalten!<br />

Der diesjährige Sportkalender hat auf<br />

alle Fälle den Vorzug, nicht überladen zu<br />

sein und anderseits eine Vielseitigkeit in der<br />

Art der Rennen aufzuweisen, wie wir sie bis<br />

dato nicht gewöhnt waren Diese Einschränkung<br />

dürfte sicher zu einer grösseren Beteiligung<br />

an den einzelnen Rennen, sowohl<br />

Von seiten des Publikums als der Fahrer, wesentlich<br />

beitragen. Hoffen wir, dass sich<br />

auch eine grössere Zahl von Konkurrenten<br />

für die Austragung der schweizerischen<br />

Automobilmeisterschaft entschliessen können.<br />

Die vorläufige Zusammenstellung der<br />

Daten für die einzelnen Veranstaltungen ergibt<br />

die wohl kaum beabsichtigte Tatsache,<br />

dass der Monat Juni äusserst stark belastet<br />

Ist, wahrend der Monat Mai sowie die grös-<br />

Sere Hälfte des Monats Juli vollständig renn-<br />

'frel sind. Eine bessere Verteilung der Rennen<br />

auf die drei Monate Mal. Juni und Juli<br />

ist zu empfehlen. Immerhin ist es wünschenswert,<br />

dass eine grössere, wenigstens 14tägige<br />

bis dreiwöchentliche Pause von der Internationalen<br />

Alpenfahrt eingeschaltet wird,<br />

'damit sich die Teilnehmer ati dieser strapaziösen<br />

Konkurrenz genügend vorbereiten<br />

können. Die Freunde des Kilometer-Lance<br />

von Giubiasco werden der N. S. K. ebenfalls<br />

Dank wissen, dass dasselbe diesmal nicht an<br />

den Schluss des Sportkalenders gestellt worden<br />

Ist. Der letztjährige bescheidene Besuch<br />

sowie die geringe Teilnahme von Seiten<br />

deutschschweizerischer Fahrer hat bewiesen,<br />

dass es zu riskant ist, nach den<br />

Hauptereignissen einer Sportsaison als Ausklang<br />

ein in bescheidenen Rahmen abgehaltenes<br />

Kilometer-Rennen zu wählen, das zudem<br />

in etwas abgelegener Gegend durchgeführt<br />

wird.<br />

Anlässlich der Hyspa soll wenn möglich<br />

eine Geschicklichkeitsprüfung organisiert<br />

werden. Das Zentralkomitee beauftragte<br />

die Sportkommission, die Frage der Durchführung<br />

einer «solchen Veranstaltung zu prüfen.<br />

AU Organisator ist die A.C.S. Sektion<br />

Bern vorgesehen.<br />

Automobilmeisterschaft 1931.<br />

Das Reglement für die Automobil meisterschaft<br />

1931 bleibt dasselbe wie in diesem<br />

Jahre. Es wurde insofern eine Aenderung<br />

vorgenommen, als dass nun statt eines<br />

Champions pro Kategorie deren zwei ernannt<br />

werden sollen, und zwar:<br />

1. ein Meister der kleinen Wagen bis und<br />

mit 1100 cem, und 2. ein Meister der Wagen<br />

mit mehr als 1100 ccm.<br />

Sportreglement.<br />

Beim Sportreglement wurden keine gros-<br />

Mit dem nachfolgenden Artikel stellt sich der<br />

bewährte Schweizer Meister Hans Stuber in die<br />

Reihe der ottioualen Fahrer, die sich für ein<br />

Rundstrerken rennen in der Schweiz einsetzen<br />

möcbttfii. Die persönlichen Erfahrungen Stubers<br />

bei Rundstre^kenrennen machen seine Ausführungen<br />

doppelt interessant.<br />

Ein Rundstreekenrennen bei ans in der<br />

Schweiz ist in jeder Beziehung nur zu begrüssen.<br />

Wenn man bedenkt, dass Circuits<br />

überall im Ausland Riesenerfolge aufwei<br />

sen, so. fragte man sich schon lange unwillkürlich,<br />

warum wir nicht auch bei uns<br />

in der Schweiz wenigstens ein Rundstrekkenrennen<br />

durchführen.<br />

Bergrennen dürfen wir nicht beiseite<br />

lassen. Dass wir bis heute einzig und al<br />

lein diese Art Rennen haben, liegt in der<br />

Natur unseres Landes und in der Tradition<br />

begründet.<br />

Unser ganzer Automobilsport baut sich<br />

auf den Bergrennen auf. abgesehen von<br />

ein bis zwei Kilonieterrennen, welche für<br />

das Publikum wenig Interessantes bieten<br />

und an Aufmerksamkeit verloren haben.<br />

Vor Jahren, als das Automobil noch im<br />

Entwicklungsstadium begriffen war, als<br />

die ausgesprochenen «Sektions-Prüfungs<br />

fahrten» (nicht Rennen) zum Teil eine ge<br />

seilige Zusammenkunft der Clubmitglieder<br />

bedeuteten, wo der neue Wagen des<br />

einzelnen noch beachtet und bewundert<br />

wurde, hatten noch viele Lust, zu zeigen,<br />

dass ihr Wagen eine Bergstrecke stö<br />

rungsfrei zu überwinden imstande sei.<br />

Der Ehrgeiz bestand nicht nur allein darin,<br />

zu zeigen, dass man einen Wagen bo<br />

sitze, der schnell und zuverlässig am<br />

Berge sei, sondern man wollte auch doku<br />

mentieren, dass man Autofaehmann genug<br />

sei, um einen Wagen zu kaufen, der punk<br />

sen Aenderungen vorgenommen. Die Touren<br />

wagenkategorie wird auch dieses Jahr<br />

wieder beibehalten, so dass wir bei uns wie<br />

bisher die klassische Einteilung in Touren-.<br />

Sport- und Rennwagen besitzen, während<br />

das Ausland erstmals, in Anlehnung an unser<br />

System, zu den beiden bestehenden Kategorien<br />

noch die Kategorie der Katalogwagen<br />

des dominierenden Typs hinzugefügt<br />

hat.<br />

Das System der Zeitabnahme durch zwei<br />

Wasserschläuche wurde von der Kommission<br />

akzeptiert. Dieser Entschluss ist zu begrüssen;<br />

er enthebt den Starter einer Prüfung,<br />

an Stelle der feierlichen Formel 5, 4,<br />

3, 2, 1, mit einem bekräftigenden Schlage<br />

auf die Schulter des Konkurrenten zum Zeichen<br />

des Startes wird nun, da sich an beiden<br />

Stellen Schläuche befinden, nur noch das Signal<br />

cfort» gegeben, womit überflüssige<br />

Nervosität und falsche Starts verhindert<br />

werden dürften. Im übrigen kommt dieses<br />

System dem internationalen Reglement entgegen,<br />

das die Bestimmung der fünf Zentimeter<br />

vor der Startlinie in seinem Wortlaut<br />

aufgenommen hat.<br />

Diverse Beschlüsse.<br />

Die nationale Sportkommission büsste<br />

zwei Fahrer, die an Rennen, die ihnen untersagt<br />

waren, teilnahmen. In Berücksichtigung<br />

mildernder Umstände wurde die Strafe auf<br />

eine Zurechtweisung und eine kleine Busse<br />

reduziert. Bei der Kommission lief eine Anfrage<br />

ein, die die Durchführung einer Tourenfahrt<br />

in Form einer Kreuz- und Querfahrt<br />

über die Alpenpässe befürwortete. Bis<br />

zum Abschluss eines gründlicheren Studiums<br />

wurde die Beantwortung zurückgestellt.<br />

Das Sekretariat der Nationalen Sportkommission<br />

stellte bisher alle zwei Monate uem<br />

Zentralkomitee und den Mitgliedern der<br />

Sportkommission ein Bulletin zu, das einen<br />

derart schönen Erfolg aufzuweisen hatte,<br />

dass die Herausgabe nach allen zwei Wochen<br />

beschlossen wurde. Noch kam die Kommission<br />

auf die Ueberforderungen von einigen<br />

Fahrern zu sprechen; die Angelegenheit<br />

wird so erledigt werden, wie es bisher üblich<br />

war: Fühlungnahme mit andern Ländern<br />

zum Zwecke einer gemeinsamen Frontstellung<br />

gegen unvernünftige Wünsche von<br />

Fahrern.<br />

bo.<br />

Für ein schweizerisches Rundstrecken-Rennen<br />

Die Auffassung von Hans Stuber.<br />

to Fabrikat und Fahreigenschaften mit<br />

Verständnis ausgewählt wurde, um allen<br />

«Anforderungen» zu genügen. Es war<br />

mehr Sport im Rahmen des Vereins. Man<br />

interessierte sich damals um ganz andere<br />

Dinge als um den Sport selbst.<br />

Welches Fabrikat der Wagen, welchen<br />

Kühler. Kerzen. Vergaser, welche Pneumarke,<br />

Kugel- oder Rollenlager er besass.<br />

das war damals von eminenter Wichtig<br />

keit.<br />

Mit den Fortschritten in der Automobil<br />

technik änderte sich all dies. Spezialma<br />

schinen und Spezialisten tauchten auf. Die<br />

Qualität der Maschinen wurde im Durch<br />

schnitt immer besser, die Wagen immer<br />

schneller, die Anforderungen grösser. Wie<br />

in allen Sportarten wurde auch im Auto<br />

mobüsport immer mehr verlangt, das Interesse<br />

des grossen Publikums wurde<br />

grösser, je mehr Sport und damit Sensa<br />

tion geboten wurde. Nicht nur Automobil<br />

besitzer. sondern überhaupt sportliebendes<br />

Publikum interessierte sich je länger je<br />

mehr für den Automobilsport. Der Sport<br />

Hebhaber will heute Nervenkitzel, er will<br />

Spitzenleistungen, von welchen er das Ge<br />

fühl hat, dass er selbst nicht ohne weiteres<br />

imstande ist, diese auszuführen.<br />

Allein schon aus diesen Erwägungen<br />

um einen Publikumserfolg zu haben und<br />

durch die Reritabilitätsmöglichkeit den<br />

Sport auszubauen, das Interesse der gros<br />

sen Masse zu wecken, bin ich überzeugt,<br />

dass ein Rundstreckenrennen einen vollen<br />

Erfolg haben wird. Das Publikum will<br />

heute den Sport als Wettkampf miterle<br />

ben. Wo wäre dies im Automobilsport ge<br />

gebener als an einem Rundstreckenrennen,<br />

da der Fahrer so und so viele Male vor<br />

dem Publikum vorbeifährt? Jeder einzelne<br />

kann beobachtet werden, seine Fahrtech<br />

nik wird studiert. Wie bei andern Wett<br />

kämpfen, die bis zum Schluss beobachtet<br />

werden können, steigert sich das Interesse.<br />

Bei Bergrennen saust der einzelne vorbei,<br />

die Resultate vernimmt man erst spä<br />

ter. Anders bei Rundstreckenrennen. Man<br />

lebt mit, man sieht, wer fährt! Je mehr es<br />

dem Ende zugeht, desto grösser wird das<br />

Interesse. Der Kampf um den Platz, das<br />

Ueberholen, die fieberhafte Arbeit bei den<br />

Boxen, das Ausfallen von Fahrern, all<br />

dies lässt den Zuschauer kaum zu Atem<br />

kommen. Man erlebt alles mit. man fährt<br />

mit, kein ruhiger Augenblick bleibt bis<br />

zum Schluss.<br />

Ich kann der «Automobil-Revue» zu<br />

ihrer Initiative nur gratulieren, denn ein<br />

Rundstreckenrennen organisieren, ueisst<br />

mit der Zeit gehen.<br />

Zur Frage der Rennstrecke möchte ich<br />

mich noch nicht äussern. Dagegen vertrete<br />

ich absolut die Ansicht, dass eine<br />

kurze Rundstrecke, zirka 10 bis 12 km, mit<br />

Steigungen und Gefällen, für unser Publikum<br />

das Interessanteste sein dürfte;<br />

zudem liegt dies in der Natur unseres<br />

Landes begründet. Rennen auf flachen<br />

Rundstrecken hat man im Ausland über-,<br />

all genug, und ich glaube auch, dass sich<br />

ausländische Fahrer mit mehr Interesse<br />

an ein Rennen heranmachen, das an ihre<br />

Geschicklichkeit die grössten Anforderungen<br />

stellt. Je härter die Nuss zum<br />

Knacken, um so grösser der Eifer und das<br />

Interesse.<br />

Wenn wir mit der Zeit ein Rundstrekkenrennen<br />

besitzen wollen, das erfolgreich<br />

neben unsern Klausen gestellt werden<br />

kann, der ja im Ausland bekannt guten<br />

Klang hat, so müssen wir von Anfang an<br />

ein hartes Rennen organisieren. ^ ^<br />

Die Konkurrenz unter den europäischun<br />

Rundstreckenrennen ist sehr gross. Selbst<br />

anerkannt hochbedeutende Grand Prix,<br />

wie der Frankreichs in Pan, litten dieses<br />

Jahr unter sehr massiger Beteiligung.<br />

Wenn wir in der Schweiz ein Rundstrekkenrennen<br />

durchführen wollen, das gute<br />

Aussichten auf die Zukunft eröffnet, so<br />

müssen wir etwas Besonderes bieten können,<br />

und diese Besonderheit liegt meiner<br />

Ansicht nach in einem Rundstreckenrenaen<br />

in der Art der klassischen Targa Florio<br />

oder des Rennens von Monaco, wo ich<br />

mich persönlich von den grossen Vorzügen<br />

einer kurvenreichen und Höhenunterschiede<br />

aufweisenden Rennstrecke überzeugen<br />

konnte. Ein Circuit auf flachem<br />

Terrain hat meiner Ansicht nach nicht<br />

sehr grosse Entwicklungsmögliehkeiten<br />

mehr. Als wichtiger Faktor, der für meine<br />

Ansicht spricht, ist die natürlich sich re-<br />

sultierende Geschwindißkeitslimitiorune<br />

bei Circuits mit Höhenunterschieden zu<br />

nennen.<br />

Die Nationale Sportkommission hat vor<br />

drei Tagen beschlossen, bei Meyrin im<br />

Kanton Genf ein Rundstreckenrennen<br />

durchzuführen. Dieser Beschluss ist prinzipiell<br />

nur zu begrüssen. Auf nationaler<br />

Basis soll begonnen werden, die Erfahrungen<br />

werden dann erlauben, die nächsten<br />

Rennen international auszuschreiben. Man<br />

hätte jedoch vielleicht besser getan, diesen<br />

ersten Versuch mehr in das Zentruni der<br />

Schweiz hineinzuverlegen, denn Genf ist<br />

in der Lage doch zu abgesondert. Auch<br />

wäre es nach meiner Ansicht besser gewesen,<br />

man hätte gleich zu Anfang den<br />

Versuch mit einer unterschiedliches Terrain<br />

aufweisenden Strecke gemacht. Gleich<br />

zu Beginn sollte man etwas Neues und<br />

Schwieriges organisieren, um das Ausland<br />

stark zu interessieren.<br />

Hans Stuber, Bern.<br />

Weitere Sportnachrichten Seite 15.<br />

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N° 104 — <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Lufifakvt<br />

England baut die stärkste Passagier-Luftflotte<br />

der Welt. Im nächsten Frühjahr werden<br />

in den Betrieb der Reichsfluglmien acht<br />

Flugkreuzer des Systems Hanley-Page und<br />

drei Flugboote der Type Short Super Calcutta<br />

eingereiht werden. Jedes dieser Flugzeuge<br />

kann 40 Passagiere aufnehmen. Hiedurch<br />

wird die Leistungsfähigkeit der britischen<br />

Reichsfluglrnien mehr als verdoppelt<br />

werden. Durch die Einreihung dieser neuen<br />

Einheiten, welche den Dienst nach Indien und<br />

weiter nach Australien, später auch nach<br />

Kapstadt besorgen werden, wird die britische<br />

Luftflotte imstande sein, im ganzen 727<br />

Reisende zu transportieren, was die Kapazität<br />

jeder anderen Luftflotte weit übersteigt.<br />

Das kleinste gegenwärtige Flugaeujr Ist nach Patenten<br />

von Max Gerner erbaut worden. Das Flugzeug<br />

ist bei zusammengeklappten Flügeln nur 2,05<br />

Meter breit und 6 Meter lan^ und kann in jeder<br />

Autogarage untergebracht werden. Nach einer Berechnung<br />

der Hersteller dieses Flugzeuges, das zu<br />

8500 Mark auf dem Markt ist, soll die Flugstunde<br />

auf 20 Mark, einschliesslich Versicherung, Betriebsstoff<br />

und Oel, Abschreibung der Maschine, zu stehen<br />

kommen.<br />

Das neue Kleinflugzeug mit zusammengeklappten<br />

Flügeln.<br />

Ford organisiert den dänischen Flugverkehr.<br />

Vor einiger Zeit gingen durch die dänische<br />

Presse Nachrichten, nach denen Ford<br />

die Einrichtung eines subventionslosen Luftverkehrs<br />

innerhalb Dänemarks beabsichtigte.<br />

Diese Projekte scheinen nun ihrer Verwirklichung<br />

entgegenzugehen. Es handelt sich zunächst<br />

um zwei Linien mit Kopenhagen als<br />

Ausgangspunkt. Die erste Strecke ist Kopenhagen-Aarhus-Aat>org,<br />

die andere geht über<br />

Odense und Aarhus nach Esbjerg und Hadersleben.<br />

Die dänische Postverwaltung unterstützt<br />

die Bestrebungen sehr nachdrücklich<br />

und wird den neuen Verkehr für den<br />

Postdienst weitestgehend benutzen, da dieser<br />

Dienst als kombinierte Post-, <strong>Zeitung</strong>sund<br />

Passagier-Route organisiert werden soll.<br />

Helinmgas in Estland? Das „Päewaleht"<br />

behauptet, erfahren zu haben, dass das an<br />

der Nordküste Estlands und auf den Inseln<br />

vorhandene Erdgas Helium enthält. Vor<br />

einigen Jahren seien in Berlin Untersuchungen<br />

vorgenommen worden, die ergeben haben<br />

sollen, dass das estnische Erdgas 3 Prozent<br />

„Edelgas" enthält. Dr. Eckener soll auf<br />

Grund dieser Daten bereits mit den Konzessionären<br />

der estnischen Gasquellen Unterhandlungen<br />

gehabt und um Uebersendung<br />

von Gasproben ersucht haben.<br />

Finanzielles<br />

über das Sportflugwesen.<br />

Von Flugplatzdirektor Charles Koepke, Basel.<br />

Fliegen ist heute noch nicht Volkssport Ein<br />

Rückblick auf die Entwicklung des Motorensportes<br />

im allgemeinen und auf die Fortschritte im Flugwesen,<br />

muss uns aber überzeugen, dass wir immerhin<br />

mit einer gewaltigen Zunahme deT Sportflugzeuge<br />

und -Flieger rechnen dürfen. Die Fliegerei<br />

ist allerdings noch teuer, die Oeffentlichkeit macht<br />

sich aber scheinbar ganz verschiedene Bilder über<br />

die Kosten der Ausbildung und des Flugbetriebes<br />

eines Sportpiloten und deshalb soll mit den folgenden<br />

Zahlen versucht werden, auch hierüber einmal<br />

zu orientieren. Die Zahlen sind aus der Praxis in<br />

der Schweiz, resp. Flugplatz Basel, genommen.<br />

Die Ausbildung erteilen die Fluglehrer der Seition<br />

Basel des Aero-Clubs (Koepke und Herzig)<br />

und der Unterricht erfolgt auf der Clubmaschine,<br />

dem cBasler Dybli», einer Havilland cGlpsy- Moth><br />

80 PS, die am weitesten verbreitete Type eines<br />

Schul, und Sportleichtflugzeuges.<br />

Zum Fliegen eignet sich in der Regel jeder eutf<br />

Sportmann (auch Damen), die ein gesundes Herz<br />

und Nerven und vor allem den festen Willen haben,<br />

die schwere Schule der Piloten-Ausbildung durchzumachen.<br />

Das beste Alter Hegt zwischen 20 und SO<br />

Jahren. Es haben aber auch schon 50- und 60-jährige<br />

fliegen gelernt.<br />

Nach ärztlicher Untersnehung unä einigen Prüfungsflügen<br />

erhält der Sportflieger-Kandidat die<br />

In diesem kleinen Zweizylinder-Flugzeug sind der 18 Jahre alte Joe Jong und der 25jährige Eddi<br />

Wingartner von New York nach Südamerika gestartet. Das etwas unbeholfen scheinende Flugzeug<br />

soil sehr flugtüchtig sein.<br />

Flugschüler-Bewilligung des Eidg. Luftamtos. Der<br />

Unterricht erfolgt auf Verabredung jeden Tag bei<br />

Flugwetter und dauert jeweils % Stunde, Doppelsteuerflüge<br />

mit dem Fluglehrer, wobei 5—6 Landungen<br />

ausgeführt weiden. Nach 100—120 Flügen oder<br />

ca. nach 2—3 Monaten erfolgt der erste Alleinflug.<br />

Nun übt der Flugschüler allein wiederum ca. 2—3<br />

Monate lang, je nach Eignung, Ziellandungeu, Kurven,<br />

Spiralen. Glissaden, Bremskurven, Schlepplandungen<br />

usw., bis er reif ist für die obligatorische<br />

Prüfung zur Erlangung des Sportflieger-Brevets.<br />

Die Dauer der Ausbildung bis zum Brevei beträgt<br />

ca. 5—6 Monate in 15—20 Flugstunden zu Franken<br />

100—, somit Fr. 1500—2800.— Die theoretischen<br />

Kenntnisse hat sich der Fliegerschüler durch Studium<br />

der Fachliteratur anzueignen.<br />

Im Gegensatz zum Autoführen braucht der Flieger<br />

ständiges Training, durchschnittlich 2 Flugstunden<br />

monatlich. Die Clubinaschine steht ebenfalls für<br />

dieses Training zur Verfügung zu Fr. 80.— pro<br />

Flugstunde, so dass jährlich mindestens für Franken<br />

2000.— geflogen werden muss. Diese Preise<br />

sind in diversen stärkeren Clubs bereits niedriger.<br />

Bei steigender Frequenz wird die Sektion Basel<br />

wohl in die Lage kommen, diese Ansätze ebenfalls<br />

zu reduzieren.<br />

Der Privat-Flugzeug-Besltzer (heute sind 35<br />

Spartflugzeuge in der Schweiz registriert), kauft<br />

sich in der Regel sein eigenes Flugzeug vor oder nach<br />

Absolvierung des Brevets. Er hat den Vorzug, mit<br />

seiner Maschine unabhängig zu fliegen, wann und<br />

wohin er will, sobald ein vom Eidg. Luftamt vorgeschriebenes<br />

Pensum von 20 Flugstunden und 100<br />

Landungen im Anschluss an das Brevet erfolgreich<br />

absolviert ist. Erst dann dürfen Passagiere mitgeführt<br />

werden.<br />

Die Anschaffungskosfen für ein gutes Serienflugzeug<br />

variieren heute zwischen Fr. 13 und 25.000,<br />

z B.<br />

Klemm Eindecker 40 PS Satason Fr. 14000.—<br />

Havilland Moth 80 PS Gipsy II » 15.000.—<br />

Junkers Junior 80 PS Genet » 20.000.—<br />

A. Comte A C, 4 Kabinen, 3 PL, 110<br />

PS, Cirrus » 25.000.—<br />

Havilland Puss-Moth, 3 PL, 120 PS,<br />

Gipsy III » 25.000.—<br />

Die Reisegeschwindigkeit dieser Flugzeuge mit<br />

2 Personen an Bord variiert zwischen 130 und 170<br />

km/St., der Aktionsradius zwischen 400 und 900<br />

km. Gipfelhöhe liegt bei 4000—öOOO m über Meer<br />

(wichtig für Alpenflüge). Lebensdauer der Maschinen<br />

bei jährlich 100—150 Flugstunden 4—6 Jahr«<br />

bei guter Pflege.<br />

Urn eine bessere Ausnutzung und «Amortfea'*<br />

tion> zu erlangen, schliesson sich oft zwei oder drei<br />

Flieger zusammen, die ein Flugzeug kaufen un<br />

pro 130 Flugkilometer, FT. 6.— pro Person, der<br />

Oelverbrauch 5 Deziliter oder Fr. —.80 pro Stunde.<br />

Für Wartung, Pflege und Revisionen inuss mit<br />

Fr. 500.— jährlich gerechnet werden und für Garagierung<br />

monatlich Fr. 30.— bis 45.—, also ii» Berücksichtigung<br />

d« Ausmasse eines Flugzeuges ca.<br />

10 X 7 Meter nicht teurer als die Garagierung eines<br />

Automobils.<br />

Flugzeugsteuern «?ibt es nacht, auasettommen ein»<br />

einmalige Immatrikulationsgebühr pro Flugzeug von<br />

Fr. 100.— und jährlich ca. Fr. 50.— Kosten für dia><br />

amtliche technische Flugzeugkontrolle. Zur Ernetiei<br />

rung der Führerbewilligung hat sich der Pilot jähr«<br />

lieh einmal bei einem Vertrauensarzt des Eidg. Luft»<br />

amtes (Prof. Lüdin, Basel) untersuchen zu lassen*<br />

Landungstaxen betragen auf Schweizer Flugplätzen<br />

für jedes Sportflugzeug bis 500 kjt Leergewicht<br />

Fr. 1.—. Im Heimatflughaien gemessen dia<br />

Flugzeuge eine bedeutende Reduktion, die beispielsweise<br />

für 100 Landungen Fr. 55.—, für 200 Fr. 65.—<br />

und für 400 Landungen Fr. 85.— beträgt oder rund<br />

20 Cts. pro Landung. Im Auslande sind diese Taxen<br />

bedeutend teurer.<br />

Folgende Betriebskalkulation illustriert noch obiges:<br />

Zwei Freunde kaufen ein 80-PS-Flugzeue fü»<br />

Fr. 15 000.—. Jeder zahlt Fr. 7500.—. Sie fliegen<br />

jeder 75 Stunden jährlich (Training, Geschäfts- und<br />

Ferienreisen). Die Abschreibung wird nicht berück»<br />

sichtigt; dann gestaltet sich der Flugstundenpieit<br />

folgendennassen:<br />

9HDBfflnfflaH@aBaanflBUHMMHHM0<br />

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toutes plus mirifiques que les autres, pour<br />

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100.—<br />

1000.—<br />

120.—<br />

Total Fr. 4000.—<br />

oder pro Flugstunde Fr. 26.60<br />

pro Pilot Fr. 2000.— jährlich,<br />

also gleich hoch wie mit der gemieteten Cluhmascbine,<br />

aber 75 Flugstunden statt 241<br />

Die jährliche Cäscoversicherung würde 2400 Fr.<br />

betragen oder Fr. 16.— pro Flugstunde. Die meisten<br />

Privatflu^zeugbesitzer fliegen jedoch ohne<br />

Cascoversicherung wegen der noch sehr hohen<br />

Prämie.<br />

Bei grösseren" Flugreisen, besonders im Ausland.<br />

kommen immer noch Nebenspesen für telephonische<br />

Wetteranfrasren, Kartenbeschaffung u. dergL dazu,<br />

die aber auch im Automobilwesen entstehen. Aehnlich<br />

wie das Triptyk gibt es im Flugverkehr ein<br />

«Carnet de passage en douane», mit welchem beinahe<br />

in allen Staaten anstandslos ein- und ausgeflogen<br />

-werden kann, sofern die erste und letzte<br />

Landung votschriftsgemäsa auf einem offiziellen<br />

Zoilflugplatz erfolgt.<br />

Diese Zahlen zeigen, dass das Privatfliegen nicht<br />

mehr ins Reich der unbegrenzten Möglichkeiten gehört<br />

Mit der Schaffung von neuen Flugplätzen,<br />

den technischen Verbesserungen und in Berücksichtigung<br />

der heutigen Leistungsfähigkeit und Sicherheit<br />

der Sportflugzeuge (vide Europa-Rundfl'ig,<br />

Sportflüge London-Kapstadt-Indien-Australien) kann<br />

man sich ruhig hinter das Fliegen machen.<br />

Wer den Reiz des Sportflugwesens kennt,<br />

die stetige Abwechslung und Sensation, die einem<br />

ein jeder Flug von neuem bringt, der wird, sofern<br />

die finanziellen Grundlagen vorliegen, mit dem Entsehhiss,<br />

Sportflieger zu werden, nicht zurückstehen.<br />

Der Flugunterricht wird im Sommer und Winter<br />

«rteilt; geflogen wird Werktags und Sonntags.<br />

Entlastung der Staatsstrasst Bern-Thun. Ein<br />

Leser aus dem Gürbetal spricht einer linksufrigen<br />

Entlastungsstrasse das Wort. Wir machen darauf<br />

aufmerksam, dass aber in diesem Falle die höhern<br />

Kosten nnd die schwierigem topographischenVerhältnisse<br />

nicht den Baa einer eigentlichen Autostrasse<br />

rechtfertigen könnten. «In Nr. 96 Ihres Blattes steht<br />

•wieder einmal von der Entlastung der Staatsstrasse<br />

Bern-Thun geschrieben. Wie wäre es, wenn auch<br />

«inmal ein anderes Projekt ins Aug9 jefasst würde,<br />

nämlich der Ausbau der Gürbetalstrasse? Wir<br />

möchten Sie bitten, als Gegenstück der geplanten<br />

Autostrasse Bern-Thun das viel billigere und landschaftlich<br />

viel schönere Projekt einer für Durchgangsverkehr<br />

wie gemachte Gürbetal in Anregung<br />

EU bringen. Teile der Gürbetalstrasse sind bereits<br />

fertig wie Bern-Kehrsatz. In der Fortsetzung «ind<br />

Spiez-Interlaken-Brünig-Luzern zum Teil ausgebaut.<br />

Bas Simmental als Anschluss an das Giirbe- und<br />

Stockental könnte leicht umgebaut werden. Mit<br />

einer Verbreiterung der Strasse von 1,50 bis 2 m<br />

und dem Ausrunden allzuscharfer Ecken wäre die<br />

wirklich entlastende Strasse fertig.<br />

Benken Sie sich die ideale Rundfahrt von Bern ins<br />

Oberland. Morgens auf einer schönen Strasse das<br />

Gürbetal hinauf und abend« durch das Aaretal zurück<br />

nach Bern, und das ohne dass der Automobilist<br />

extra Taxen auszulegen hat wie auf der geplanten<br />

Autostrasse.» M. S.<br />

Vorschlag zur Erleichterung des Verkehrs auf<br />

der Landstrasse Bern-Murgenthal. Ein Langenthaler<br />

Automobilist macht uns den nachstehenden<br />

Vorschlag: Die Staatsstrasse Bern-Murgenthal ist in<br />

einer durchschnittlichen Breite von 8—10 m makadamisiert,<br />

während sie selbst meistenorts eine<br />

Breite von 12—15 m aufweist. Der seit Jahren<br />

nicht mehr benutzte Teil derselben ist auf beiden<br />

Seiten in ein bah es Grasband verwand.elt, in das<br />

der sorgsame Wegmeister als Abzugskanäle tiefe<br />

Graben gezogen hat. In diesem Zustande ist dieser<br />

Strassenteil aber für den Verkehr völlig unbrauchbar;<br />

nicht einmal von den Fussgängern kann er<br />

benutzt werden, dem Wagenverkehr bedeutet er aber<br />

eine direkte Gefahr. Durch Abtragung dieser Grasbänder<br />

würde beidseitig ein breiter Verkehrsstreifen<br />

geschaffen. Der Fussgänger fände einen angenehmen<br />

Gehweg, der Velofahrer hätte Gelegenheit,<br />

bei Tag und bei Nacht den Autos genügend aus<br />

dem Wege zn gehen; auch Pferdefuhrwerke. Viehherden<br />

etc. würden den Raum zum Verkehr sehr<br />

gerne benützen. Nicht zuletzt wüssten auch Truppen<br />

auf längeren Märschen ein nicht makadamisiertes<br />

Strassenstück sehr zu schätzen.<br />

In Frankreich dienen solche Streifen längs der<br />

StaatsstiasseE dem Verkehr in ausgezeichneter<br />

Weise.<br />

Wenn auch vielerorts diese seiner Zeit unbenutzte<br />

Strassenbreite heute durch Lokalbahnen, Telegraphenstangen.<br />

Marksteine, Kieshaufen etc. nicht<br />

mehr zur Verfügung steht, so sollten doch überall<br />

da, wo es möglich ist. die nötigen Abtragungen unverzüglich<br />

an die Hand genommen werden. Grössere<br />

Auslagen entstehen dem Staate dadurch nicht.<br />

L.<br />

Die geschlossene Barriere In Krummsnau. Ein<br />

Basler Automobilist erwidert zu diesem Thema folgendes<br />

: In Nr. 92 schreibt Herr F B. wegen eines<br />

Unfalls an der Barriere in Krummenau. Dieser Unfall<br />

ist ja noch glimpflich abgelaufen; er zeigt aber<br />

doch, dass anscheinend immer noch nicht getan<br />

wird, was getan werden müsste. An so vielen Orten<br />

der Landstrasse entlang stehen Signale, auf die<br />

kein Mensch achtet, und gerade da. wo ein wirksamer<br />

Schutz nötig wäre, wird offenbar zu wenig<br />

geleistet.<br />

Ob das bei der genannten Barriere der Fall<br />

ist, weiss ich nicht. Wie Herr F B. schreibt, wird<br />

der Uebergang durch ein Kataphotensignal gekennzeichnet.<br />

Nun hahe ich aber in Zofingen und. wenn<br />

ich nicht irre, in Baden solche Kataphotentafeln<br />

gesehen, die sehr gut wirken. Möglicherweise sind<br />

die Tafeln andern Systems. Auf alle Fälle konnte<br />

ich selbst konstatieren, dass diese Tafeln auch bei<br />

Regen und Nebel noch sehr gut das Scheinwerferlicht<br />

zurückwarfen und ihre Signalzeiehen erkennen<br />

Hessen. Ja. es ist direkt auffallend, wie gut diese<br />

Signale wirken. Ich kann mir zwar vorstellen, dass<br />

die Art der Aufstellung viel zur Wirkung beiträgt,<br />

und das muss wahrscheinlich bei solchen Signalen<br />

gut studiert werden.<br />

Herr F. B. schlägt elektrische Beleuchtung VOT.<br />

Ich glaube auch, dass das das Ideal wäre; aber<br />

wie ist es, wenn der Strom versagt ? Dagegen ist<br />

an der Barriere bei Pratteln, die jetzt durch die<br />

Unterführung ersetzt wird, auf beiden Seiten ein<br />

Blinklicht angebracht, das nicht elektrisch betrieben<br />

wird, sondern, soviel ich weiss, mit Gas. Könnten<br />

solche Blinklichter nicht auch an andern Orten<br />

angebracht werden ? Die Wirkung ist selbst bei<br />

dichtem Nebel sehr gut, und die kleinen Lampen<br />

kosten sicher nicht soviel wie eine elektrische Installation<br />

oder ein Unglücksfall.<br />

Sicher lassen sich Unfälle, wie der von F B<br />

berichtete, vermeiden, und es sollte von den fraglichen<br />

Amtsstellen alles versucht werden, die Signalisierung<br />

solcher Barrieren und anderer gefährlicher<br />

Stellen wirksam zu gestalten. Alle haben ein<br />

Interesse daran.<br />

R- W<br />

Missstände Im Strassenverkehr. Ein Abonnent<br />

aus der Ostschweiz, der ein wachsames Auge im<br />

Verkehr besitzt, schreibt uns folgendes:<br />

Das Jahr <strong>1930</strong> neigt sich dem Ende zu und die<br />

Staatskassen haben wieder reiche Ernte durch Einkassieren<br />

der Autosteuern etc.<br />

Auf der andern Seite steht ihm das Recht zu,<br />

zirka 20 Cts. Zoll per Liter Benzin leisten zu<br />

müssen.<br />

Man kann die Sache ansehen wie man will, so<br />

ist es selbstverständlich, dass es eine Pflicht ist.<br />

etwas zu leisten, um richtige Strassenverhältnisse<br />

zu haben. Anderseits ist der heutige Verkehr auf<br />

der Strasse derart, dass die Strassenbenützer auch<br />

für die Benützung der Strasse richtig erzogen werden<br />

sollten. Unsere Auffassung ist die, dass solches<br />

eine bedeutend nützlichere Sache wäre, ab verkappte<br />

Stoppkontrollen.<br />

Im Kanton St. Gallen z. B. existiert die Vorschrift,<br />

dass an jedem Velo ein sog Katzenauge angebracht<br />

sein muss. Dieser Vorschrift ist Genüge<br />

geleistet. Jedoch ein ganz kleiner Teil davon ist<br />

so am Velo angebracht dass er ihren rechten<br />

Zweck erfüllt<br />

* Jeder Automobilfahrer weiss, wie schlecht es zu<br />

sehen ist wenn man bei nassem Wetter mit Abblendung<br />

fahren oder gar mit einem andern Wagen<br />

kreuzen muss. Wie manchem ist es schon passiert<br />

dass er mit dem besten Willen und grösstmöglicher<br />

Vorsicht fast einen Velofahrer von hinten angefahren<br />

hat, und nur aus dem Grunde, weil der Velofahrer<br />

kein Schlusslicht oder kein richtig angebrachtes<br />

Katzenauge hatte. Es sind in letzter Zeit<br />

verschiedene Fälle passiert dass Velofahrer von<br />

hinten in der Nacht angefahren wurden Ich hahe<br />

mich nie gewundert darüber und ich konnte dem<br />

Autofahrer keine zu grosse Schuld beimessen Denu<br />

mit Absicht fährt man doch niemand über den<br />

Saufen.<br />

Ich hatte in Deutschland die Beobachtung gemacht<br />

Dfäneers<br />

zu einer eeeenüber dem am Koof<br />

der Zeitunt» aufgedruckten SchweizerDrei» nur um<br />

die ausländische <strong>Zeitung</strong>staxe erhöhten Gebühr erfolgen<br />

AervDten Reisren Dänemark Deutschland.<br />

Finnland Frinkrpi'h Italien Litauen.<br />

Luxemburg Niederlande Norweeen Oesterreirb<br />

Portugal Schweden Tschechoslowakei<br />

Ungarn<br />

Wo beim Postamt des <strong>Zeitung</strong>semnfäneer* Unklarhpiten<br />

bestehen bzw wo die ooxtamtlicbe Bo-<br />

•ätellune in einem die«er Länder nicht angenommen<br />

wird wolle un« d»t Bezüger die» mitteilen<br />

Erfr>l?t die Be


N» 104 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

s.<br />

Hochbefriedigt und dankerfüllt verliessen die Besucher<br />

die gastliche Stätte, mit einem frohen<br />

Wunsch auf ein weiteres Gedeihen des Vereins. Am<br />

Sonntagnachmittag trafen sich die Standfesten der<br />

HAUENSTEIN. Zum Ab-Mitglieder mit ihren Damen zum obligaten Katerbummel<br />

in Höngg. Wieder war es eine grosse Zah<br />

Unentwegter, welche bis zum späten Abend, untei<br />

der Aegide unseres Vereinsorchesters, dem Tanze<br />

huldigten. Die ganze Veranstaltung war ein würdiger<br />

Abschluss des an Arbeiten und Erlebnissen<br />

i eichen Jahres <strong>1930</strong>. J. S.<br />

Dazu erfahren wir noch von unserem eigenen<br />

Berichterstatter, der wegen dringender auswärtiger<br />

Geschäfte erst verspätet der ergangenen Einladung<br />

Folge leisten konnte, folgendes: Der Anlass durfte<br />

sich wirklich sehen lassen. Die kameradschaftliche<br />

Kollegialität der Mitglieder, das heitere Programm,<br />

die sichere Festleitung durch den Vorsitzenden, haben<br />

alle zu einer glänzenden Stimmung beigetragen.<br />

Da neben einer überraschend grossen Zahl von eigenen<br />

Mitgliedern auch eine Menge von anderen<br />

Berufskollegen an der Unterhaltung teilnahmen, s<br />

A.C.S. SEKTION<br />

echlussp de« 5. Sektionsjahres veranstaltet der Voretand<br />

nächsten Samstag, 13. dies, im grossen Saale<br />

des Hotels «Aarhof» unter der Bezeichnung «Berizin-Bal!»<br />

einen Gesellschaftsabend mit Tanz und<br />

Unterhaltung, zu dem die verehrt. Sektionsmitglieder<br />

samt Angehörigen und Freunden herzlichst eingeladen<br />

sind und recht zahlreich erwartet werden.<br />

Es wird auf das den Mitgliedern kürzlich zugestellte<br />

Zirkular mit Programm verwiesen. Anmeldung<br />

ist nicht unbedingt erforderlich, aber im Interesse<br />

allseits guter Vorbereitung dringend erwünscht.<br />

Dr. H. M.<br />

A.C.S. SEKTION LUZERN. Nikiaustag, Lichtbildervortrag.<br />

Wie schon im letzten Winter, spielt<br />

auch dieses Jahr das eigene Haus des Clubs nicht<br />

nur als Sitz dem Informationsdienstes und des Sekretariates,<br />

sondern auch als Brennpunkt des geselligen<br />

Lebens eine wichtige Rolle. In ihm fühlen<br />

•wir uns daheim, und jeder Anlass strahlt schon<br />

zum voraus den Geist der Zusammengehörigkeit<br />

und Freundschaft aus. Das zeigte sich gleich beim<br />

ersten Ncvember-Dancing und wiederum beim urgemütlichen<br />

Herrenabend, den die Herren Arch.<br />

0. Dreyer und Dr. A. Riedweg trefflich mit Schnitzelbank,<br />

Witzkonkurrenz und Einzelvorträgen aus<br />

dem Kreis der Mitglieder gespickt hatten.<br />

Am Nikiaustag, den 6. Dezember, vereinigte ein<br />

lukullisches Nachtessen die Damen und Herren des<br />

Clubs, wobei der Präsident, Herr Dr. E. Boesch,<br />

die zahlreiche und festfreudige Korona begrüsste.<br />

Zugunsten eines Grammophonapparates mit elektrodynamischem<br />

Lautsprecher wurde durch eine Tombola<br />

dem Christkind etwas nachgeholfen. Auch die<br />

Mitglieder, welche nicht anwesend waren, werden in<br />

nächster Zeit noch Gelegenheit haben, sich daran<br />

zu beteiligen. Herr und Frau A. Zwyer waren so<br />

freundlich, «diese Sache klug anzudrehen», so dass<br />

ein alter Wunsch der tanzbegeisterten Mitglieder<br />

allmählich in Erfüllung geht. —<br />

Der Dienstag, der 16. Dezember, bringt einen<br />

wissenschaftlichen Lichtbildervortrag «Ueber die<br />

Gewinnung von Erdölen und Benzin», den uns Herr<br />

Dipl.-Ing. A. Masser (Zürich) halten wird.<br />

Im Kanton Luzern wird zurzeit eine Strassenbau-Initiative<br />

lanciert, die dem Kanton die Mittel<br />

an die Hand gibt, die Staatsstrassen, soweit es<br />

noch nicht geschehen ist, sofort modern auszubauen.<br />

Zur finanziellen Deckung und Amortisation<br />

der Kosten reicht das Betreffnis aus dem eidgenössischen<br />

Benzinzoll und den kantonalen Automobilgebühren<br />

aus. Sie wurde am liberalen Parteitag<br />

in Willisau am 8. Dezember eingehend durch<br />

den I. Vizepräsidenten unseres Clubs, Herrn Dr.<br />

Oskar Hübscher, begründet und soll nächstens in<br />

einem speziellen Abendvortrag im Kreise dea Clubs<br />

diskutiert werden, wobei der Initiant das einleitende<br />

Referat gütigst übernommen hat. Unnötig zu<br />

sagen, dass die Initiative unseren automobilistischen<br />

Bestrebungen entspricht. In einer der nächsten<br />

Nummern, soll darüber detaillierter berichtet<br />

werden,<br />

A.C.S. SEKTION ZÜRICH. Ctubbatl 1931. In<br />

'den nächsten Tagen erscheint die Einladung zu<br />

dem am 17. Januar 1931 : stattfindenden: Clubball,<br />

der sich wiederum als ein «great event» der zürcherischen<br />

Ballsaison ankündigt. Der Anlass findet<br />

am 17 Januai ab 21 Uhr im Grand Hotel Dolder<br />

in Zürich statt und sind diverse künstlerische<br />

und musikalische Einlagen, SpezialVorführungen,<br />

Konkurrenzen und Ueberraschungen vorgesehen.<br />

Die Räume des Grand Hotel Dolder werden hübsch<br />

geschmückt sein, die Damen werden mit einem<br />

hübschen Andenken bedacht werden.<br />

Als Tanzmusik sind zwei rassige Orchester vorgesehen,<br />

und die künstlerischen Darbietungen für<br />

die weniger Tanzlustigen werden dieses Jahr auf<br />

besonderer Höhe stehen. Von einem gemeinsamen<br />

Nachtessen wird abgesehen, hingegen versprechen<br />

ein exquisites kaltes Büfett und der wohlassortierte<br />

Keller des Grand Hotel Dolder besondere Leckerbissen.<br />

Ballkarten können zum Preise von Fr. 10.— pro<br />

Person beim Sektionssekretariat, Waisenhausstr. 2,<br />

Zürich, bezogen werden, wo ab 28. Dezember der<br />

Tischplan für die Reservierung von Tischen aufliegt<br />

Um dem Ball den Charakter eines geschlossenen<br />

ACS-Anlasses zu wahren, sind die Mitglieder<br />

ersucht, das Einführungsrecht von Gästen in der<br />

Regel auf Familienangehörige zu beschränken. Für<br />

andere Gäste ist eine spezielle Legitimation beim<br />

Sektionssekretariat zu verlangen.<br />

Das Vergnügungskomitee beschäftigt sich be-.<br />

reits mit den nötigen Vorarbeiten für den Ball. Es<br />

»oll diesmal den Mitgliedern möglichst viel geboten<br />

werden, wobei die Anordnung des Anlasses<br />

so vorgesehen ist, dass es jedem Mitglied möglich<br />

ist, mit seinen Angehörigen daran teilzunehmen<br />

und in angenehmster Gesellschaft einem vergnügten<br />

Baubetrieb beizuwohnen. Für die Aufstellung<br />

und Bewachung der Autos ist vorgesorgt. S.<br />

Jkwmx «Een Verbanden<br />

darf der Anlass auch als vorzügliche Propaganda<br />

für den Verein gewertet werden. Wenn sich auch<br />

gegen den Morgen hin die Reihen allmählich lichteten,<br />

so blieb doch eine stattliche Gesellschaft vergnügt<br />

bis zum letzten Kehraus beisammen, ja al<br />

das Orchester endlich seine Instrumente zusammenpackte,<br />

da setzte sogar eine improvisierte Tanzmusik<br />

aus Mitgliedern ein, um den nimmenraüden<br />

Tänzern noch eine Dreingabe leisten zn können 1<br />

SCHWEIZ. DAMEN-AUTOMOBIL-CLUB, Sek<br />

tion Bern. 2. Winterfest. Die Sektion Bern des<br />

S. D. A. C hat am 6. Dezember <strong>1930</strong> ihr zweites<br />

Winterfest gefeiert, und zwar mit überraschendem<br />

Erfolg. Schon gleich zu Anfang war jene fröhliche<br />

Stimmung da, die sonst so oft erst dann aufzukommen<br />

pflegt, wenn der Anlass zu Ende geht.<br />

Das ist ein gutes Zeichen und ein erfreulicher Beweis<br />

für den inneren Zusammenhalt des Clubs. —<br />

Unter den Gästen sind zu erwähnen der Vertreter<br />

des A.C.S., Herr Wiesmann mit Gattin und Frl.<br />

Tochter, und die Delegationen der Schwestersektionen<br />

Zürich und Basel. —r Ein seiden- und spitzenglänzendes<br />

Menuett, Gesangsvorträge, ein groteskes<br />

Schattentheater. Konfetti- und Serpentinenschlacht,<br />

eine wunderbare Tombola bildeten frohe<br />

Einlagen. — Die Freinacht war bei hervorragender<br />

Tanzmusik so vorzeitig aufgebraucht, dass ein<br />

sogenannter Katerbummel die meisten am nächsten<br />

Tag wieder beisammen sah. — Aber das Substrat<br />

einer hochherzigen Stiftung konnte selbst hier<br />

nicht verbraucht werden, so dass erst nächsten<br />

Freitag das Winterfest seine endgültige Licruidation<br />

erlebt in Form einer Schinken- und Sauerkrautsitzune<br />

bei Mutter Lienhard. J.<br />

Vontandsiltzang des Schweiz«. Yachtvtrbandw<br />

vom 6. Dezember.<br />

Die Vorstandssitzung vom letzten Samstag, die<br />

in Genf stattfand, war von seinen Mitgliedern aus<br />

allen Teilen der Schweiz sehr gut besucht Unter<br />

den Anwesenden befanden sich die Herren: Albert<br />

Schmidt, Verbandspräsident, Marc Cougnard, Präsident<br />

der «SociStä Nautique» und der «Societe des<br />

IntSrets de Geneve», Picker, Präsident der Sektion<br />

«Heiice», Mitglied der Sportkommission, H. Fehr,<br />

Präsident des «Segel-Motorclub von Zürich», Ezio<br />

Vassali, Präsident der «Societä Moto Nautica» von<br />

Lugano, Soldati,. Delegierter der Fesya von der<br />

«Societa Moto Nautica» von Lugano, Wahrenberger,<br />

Sekretär des «Segelmotorclub von Zürich».<br />

Der Vorsitzende eröffnete die Versammlung mit<br />

einem kurzen Bericht über die Tagung der internationalen<br />

Yachtunion in Brüssel, die vom 20. bis<br />

zum 22. November dauerte. Herr Albert Schmidt<br />

hatte die Schweiz als Delegierter vertreten. Besonders<br />

interessant waren seine Ausführungen<br />

über die Vorgänge im amerikanischen Yachtverband,<br />

der heute mehr als 800000 Sport- und Vergnügungsboote<br />

aufweist. Unter anderm gelangten<br />

in Brüssel auch Fragen der Schalldämpfung zur<br />

Sprache, da wahrscheinlich die neuen internationalen<br />

Reglemente selbst für Rennboote die Schalldämpfung<br />

als obligatorisch erklären werden. Der<br />

freie Auspuff käme höchstens noch für eigentliche<br />

internationale Rekordfahrten in Betracht. In<br />

Brüssel ist der unter tragischen Umständen aufgestellte<br />

neue Weltrekord Segraves für Motorboote<br />

homologiert worden.<br />

Hierauf wurde das Protokoll der Grundungsversammlung<br />

des schweizerischen Verbandes vom<br />

12. August <strong>1930</strong> verlesen und zugleich ein Bericht<br />

des Vorsitzenden für die internationale Tagung in<br />

Brüssel, der einen erfreulichen Aufschluss über die<br />

Entwicklung des schweizerischen Yachtsportes gab.<br />

Einer regen Diskussion erfreuten sich die Berichte<br />

über die internationalen Rennen in Lugano<br />

und in Rapperswil, denn die beiden Rennen waren<br />

speziell für die Ausarbeitung zukünftiger Organisationspläne<br />

für nationale und internationale Austragungen,<br />

sowie für die Anwendung der internationalen<br />

Reglemente von grosser Nützlichkeit.<br />

Nachdem einige Worte dem offiziellen Pavillon der<br />

CHAUFFEURVEREIN ZÜRICH.<br />

Abendunterhaltung vom 6. De-Fesya gewidmet waren, gelangten verschiedene Aufnahmegesuche<br />

lokaler Verbände zur Verlesung. Um<br />

auch kleinen Verbänden den Eintritt zu erleichtern,<br />

setzte der Vorstand minimale Eintrittsgebühren<br />

zember im Hotel Ochsen, Zürich.<br />

jZum vierten Mal veranstaltete<br />

3 der überaus rührige Chauffeuri<br />

Verein Zürich seine traditionelle<br />

Abendunterhaltung, welche vergangenen<br />

Samstag im Hotel<br />

Ochsen stattfand. Aus SpaTsamkeitsrücksichten<br />

sah der Vorstand diesmal von einer<br />

grösseren Propaganda) für den Anlass ab. Umso erfreulicher<br />

war die Tatsache, dass trotzdem die Vereinsangehörigen<br />

mit ihren Damen und eine stattliche<br />

Zahl von Gästen, worunter eine Anzahl prominenter<br />

Vertreter der hiesigen Autobranche, welche<br />

dadurch ihr Interesse am Verein bezeugten, den<br />

geräumigen und hübsch dekorierten Saal bis zum<br />

letzten Platz zu füllen vermochten. Etwas nach<br />

9 Uhr begrüsste der Präsident A. Nägeli die Festversammlung,<br />

worauf sich unter seiner straffen<br />

Leitung das reichgespickte Programm technisch und<br />

OTgaaisatoriach anstandslos abwickelte. Es gereicht<br />

den Organisatoren zur Ehre, dass sämtliche theatralischen<br />

Darbietungen ausschliesslich von Mitgliedern<br />

bestritten wurden, deTen Leistungen sich auf<br />

einer durchaus respektablen Höhe bewegten, so<br />

dass sie sich eines reichen Beifalls erfreuen durften.<br />

Verschiedene humoristische Einlagen verkürzten<br />

in angenehmer Weise den Abend. Der musikalische<br />

Teil lag in den Händen eines Ballorchesters,<br />

dem es gelang, die Tanzlustigen bis zum frühen<br />

Morgen hinein unter seinem Szepter zu bannen.<br />

S. D. A. C.<br />

F. ^. s, y. A.<br />

fest Besonderes Interesse wurde dem Organisationsplan<br />

für das grosse internationale Schweizer<br />

Meeting für Yachtenboote und Aussenborder entgegengebracht<br />

Dieses Meeting würde am 15. und<br />

16. August 1931 in Genf stattfinden. Die internationalen<br />

Rennen für Aussenborder sind auf den<br />

4. und 5. Oktober 1931 in Lugano festgesetzt.<br />

Nachdem der offizielle Teil beendigt war, vereinigte<br />

ein Bankett in engem Kreise die Komiteemitglieder<br />

und die Eingeladenen, worunter sich<br />

auch der Vertreter der «Automobil-Revue», dem<br />

offiziellen Organ des Verbandes, befand. Angeregt<br />

durch die Spezialitäten einer französischen bezw.<br />

auch nautischen Küche sprach man sich in hoffnungsvollen<br />

Worten über die Zukunft des Verbandes<br />

aus und würdigte auch die Leistungen einzelner<br />

Mitglieder während der Gründungszeit des Verbandes<br />

und seinen ersten Monaten, wobei auch<br />

dem offiziellen Organ anerkennende Worte zuteil<br />

geworden sind.<br />

Der Verbandsvorstand hofft, im nächsten Jahre<br />

im internationalen Wettbewerb für die Schweizerfarben<br />

ein ansehnliches Bündel von Erfolgen einzuheimsen.<br />

. lt.<br />

siegreich<br />

In den Lüften,<br />

auf dem Land.<br />

demW<br />

Zu hunderten zählen sich die mit Mobiloil im<br />

Laufe des Jahres <strong>1930</strong> in allen Ländern vollbrachten,<br />

rühmlichen Taten.<br />

In den Lüften:<br />

Kingsford Smith überquert den Atlantischen Ozean<br />

von Irland nach New-York mit dem Mineralöl Mobiloil<br />

Aero H — dem gleichen vom Flugschifl Dornier<br />

DO X verwendeten Schmiermittel.<br />

Maryse Bastle" schlagt den Frauen-Dauerweltrekord<br />

und fliegt allein während 37 Stunden und 55 Minuten.<br />

Jean Laulhö schlägt den Dauer-Weltrekord Im Rundflug<br />

für Leichtflugzeuge 3. Kategorie. Usw.<br />

Auf dem<br />

Grosser Preis von Monaco: Rene" Dreyfus auf BugattL<br />

Grosser Preis der Marne: erster aller Kategorien.<br />

24 Stunden-Rennen von England, Kat. 750 ccm.<br />

Erster: A. C R. Waite auf Austin<br />

Zweiter: Barnes auf Austin.<br />

Grosser Preis von Brookland für Motorräder!<br />

Erster vom Grossen Preis der 25 Meilen, Kat.<br />

350 ccm und 500 ccm: F, C Hicki auf A.J.S.-<br />

Motorrad. Usw.<br />

Auf denn Wasser:<br />

Französische Meisterschaft der Aussenbord-Bootei<br />

Champion von Frankreich: M. Vasseur mit O. F.<br />

165, Johnson-Motor 32 HP.<br />

2. Internationale Konkurrenz von Venedig:<br />

Field-Pokal: M. Vasseur.<br />

Autonautische Regatta von Potsdam - Preis derNationen:<br />

Schwedische Mannschaft mit Archimedes-Motoren.<br />

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BERN, 12. Dezember 1030<br />

II. Blatt<br />

BERN, 12. Dezember <strong>1930</strong><br />

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Eine neue Sicherheitsscheibe. In Frankreich<br />

wird eine neue Sicherheitsscheibe für<br />

Automobile hergestellt, die zwar zerbrechen<br />

kann, dabei aber keine gefährlichen Splitter<br />

mehr entstehen lässt. Wird auf die Scheibe<br />

ein starker Schlag ausgeübt oder wird diese<br />

durch Biegung oder Verdrehung über die<br />

Elastizitätsgrenze hinaus beansprucht, so zerfällt<br />

sie in eine grosse Anzahl kleiner stumpfkantiger<br />

Würfel, die keinen Schaden mehr<br />

anrichten können.<br />

Di© Scheibe besteht aus gewöhnlichem<br />

Glas, das aber einer besondern thermischen<br />

Behandlung unterworfen wird. Nach der Behandlung<br />

zeichnet sich das Glas auch durch<br />

sehr grosse Elastizität ans. Eine Tafel von<br />

der Grosse einer Windschutzscheibe kann<br />

um etwa 6 cm durchgedrückt werden, bevor<br />

sie bricht.<br />

-thy-<br />

Motorbetriebsstoff aus Stein. All© Wissenschafter<br />

sind sich darin einig, dass irüher<br />

oder später, spätestens aber in einigen tausend<br />

Jahren die Erdöl- und Kohlenvorräte<br />

unserer Welt aufgebraucht sein werden. Was<br />

soll dann geschehen ?<br />

Wir brauchen uns kaum stark darüber zu<br />

beunruhigen, wie sich unsere Nachfahren aus<br />

der Affäre ziehen werden. Auch wenn man<br />

die Möglichkeit, die Atomenergie auszunützen,<br />

noch ausser Betracht lässt, bleiben noch<br />

genug andere Energiequellen, die bis dahin<br />

sicher erschlossen sein werden. Ein Wissenschafter<br />

hat so zum Beispiel vor einiger Zeit<br />

auf die Möglichkeit hingewiesen, Oel und<br />

Motorenbrennstoff aus gewissen Steinarten<br />

zu gewinnen. In den grössten Mengen<br />

kommt nämlich der Kohlenstoff, unsere heutig©<br />

Hauptenergiequelle, nicht in der Form<br />

von Kohle und Erdöl vor, sondern gebunden<br />

mit Kalk und Magnesia, wobei er einen wesentlichen<br />

Bestandteil der Kalkgebirge und<br />

Dolomiten darstellt. Mit Hilfe von Wärme,<br />

die elektrisch erzeugt werden könnte, dürfte<br />

es m einer spätem Zukunft nicht schwer fallen,<br />

aus diesen in grossen Mengen vorkommenden<br />

Gesteinsarten Kohlensäure zu gewinnen,<br />

die sich zusammen mit Wasserstoff<br />

zu Motorbrennstoffen und Schmieröl verarbeiten<br />

Itesse.<br />

Noch sicherer aber ist, dass man sich bis<br />

in einigen tausend Jahren von den heutigen<br />

Brennstoffen längst abgewandt haben wird.<br />

Neue Guminiproduktion-Rationansierungsvorschläge.<br />

Die Rubber Growers' Association<br />

hat nach aus London vorliegenden Meldungen<br />

ihren Mitgliedern in einem Rundschreiben<br />

Rationalisierungsvorschläge unterbreitet,<br />

von denen sie sich eine Besserung<br />

der äusserst schwierig gewordenen Lage der<br />

Kautschukwirtschaft in den britischen Kolonien<br />

verspricht. «Nach dem Hinweis, dass<br />

die gegenwärtige Krise zum Teil durch die<br />

Weltwirtschaftsdepression, zum Teil aber<br />

auch durch die verfehlte Produktionspolitik<br />

der Kautschukplantagen entstanden sei, wird<br />

empfohlen, den Gestehungskostenüberschuss<br />

so weit wie irgend angängig zu verringern.<br />

Die Produzentenvereinigung hält es laut einer<br />

Meldung des B.T. für zweckmässig, die<br />

Produktion überall dort einzustellen, vo<br />

durch die Stillegung keine Erhöhung des Unkostenetats<br />

eintritt. Falls jedoch die Einstellung<br />

der Zapftätigkeit den Plantagen<br />

grössere Kosten verursacht als die Beibehaltung<br />

der Produktion, dann hält es die Association<br />

für richtig, wenigstens die Erzeugung<br />

so weit wie angängig einzuschränken,<br />

um dadurch zu einer Senkung der Unkosten<br />

zu gelangen. Es wird darauf hingewiesen,<br />

dass die Verringerung der Gestehungskosten<br />

durch weitgehende Ausnutzung der Produktionskapazität<br />

den Plantagen schliesslich<br />

grössere Verluste bringen könne als die Zapftätigkeit<br />

in begrenztem Umfang. Weiter wird<br />

empfohlen, keine jungen Gummibäume mehr<br />

anzuzapfen und auf den weniger ergiebigen<br />

Kulturen das Zapfen vollkommen einzustellen.<br />

Falls die Gummipflanzungen — so heisst<br />

es weiter — sich entschliessen, die Produktion<br />

auf Grund der angegebenen Richtlinien<br />

zu rationalisieren, so dürfte das Gleichgewicht<br />

zwischen Erzeugung und Verbrauch<br />

schneller als sonst hergestellt werden und<br />

damit allmählich zu einer Prei'sbesserung<br />

führen, während inzwischen der wertvolle<br />

Bast der Gummibäume geschont und die<br />

flüssigen Mittel den Plantagen erhalten werden.<br />

Wechselgetriebe<br />

mit Vorschaitkupplungen.<br />

Die nachfolgende Einsendung behandelt ein<br />

Automobilgetriebe, das geräuschlose Schaltungen<br />

durch zwangsläufige Synchronisierung der zu<br />

verkuppelnden Organe sicherstellt. Das Getriebe<br />

hat damit einige Aehnlichkeit mit dem Synchro-<br />

Mesh-Getriebe von Cadillac, La Salle und Buick,<br />

weicht aber in der Durchfuhrung der Konstruktion<br />

wesentlich von diesem ab. Der Erfinder dieses<br />

unseres PJrachtens aussichtsreichen Getriebes<br />

ist Schweizer. Der Artikel musste aus Raumgründen<br />

etwas gekürzt werden. Red.<br />

Im technischen Teil der Nr. 93 befasste<br />

sich die «Automobil-Revue» einlässlich mit<br />

den Grundregeln des Schaltens, und in den<br />

folgenden Nummern musste sie sich wieder<br />

mit Einsendern über korrektes Abwärtsschalten<br />

auseinandersetzen, ein Beweis dafür,<br />

in welch hohem Masse sich die Autorhobilwelt<br />

für das geradezu ein Problem<br />

bildende, zweckmässige Schalten eines<br />

Wechselgetriebes interessiert. Die allgemeinen<br />

Ansichten über das richtige Schalten<br />

gehen teilweise stark auseinander.<br />

Ein sicheres, geräuschloses Schalten des<br />

Schnitt durch das neue<br />

Getriebe mit vier geräuschlos<br />

schaltbaren Gängen.<br />

Wechselgetriebes kann dann erreicht werden,<br />

wenn es gelingt, die zu kuppelnden<br />

Organe zwangsläufig vor dem Eingriff der<br />

Klauen auf gleiche Umlaufgeschwindigkeit<br />

zu bringen. Diese Forderung wird durch<br />

das neue, in allen in Betracht kommenden<br />

Industriestaaten zum Patent angemeldete<br />

Getriebe mit Vorschaltkupplungen in geradezu<br />

idealer Weise erfüllt, indem jeder<br />

Klauenkupplung eine automatisch in Tätigkeit<br />

tretende, sehr einfach wirkende Reibungskupplung<br />

vorgeschaltet ist. Die Wirkungsweise<br />

des ganzen Mechanismus ist aus<br />

der Zeichnung klar ersichtlich. Die Anordnung<br />

der schrägverzahnten, ständig im Eingriff<br />

bleibenden Zahnräderpaare b-c, e-i und<br />

f-k ist die bei unseren Getrieben allgemein<br />

übliche, wobei die Räder i und k sich lose<br />

auf der Hauptwelle drehen. Die Kupplung<br />

der Räder b, i und k mit der Hauptwelle erfolgt<br />

durch die Schaltmuffe n, welche einen<br />

lose eingelegten, federnden Bremsring p<br />

trägt. Mit den Zahnrädern b, i und k sind<br />

die Bremsglocken m fest verbunden. Bei<br />

einer achsialen Verschiebung der Schalt-<br />

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entgegenfahrende Fahrzeugführer<br />

nicht blenden. All diesen Forderungen<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N°104<br />

Schaltmuffe n, wobei nach Schnitt A-B der<br />

Bremsring p mit seinen schrägen Innenflächen<br />

auf die schrägen Aussenflächeu r<br />

der Schaltmuffe n aufläuft und hierdurch<br />

seine Bremswirkung in der Bremsglocke m<br />

verstärkt, bis die gegenseitige Verdrehung<br />

zum Stillstand gekommen ist. Durch die<br />

zwangsläufige Bremsung der Teile m und n<br />

wird einer weiteren achsialen Bewegung der<br />

Schaltmuffe n ein vermehrter Widerstand<br />

entgegengesetzt, solange diese Teile eine<br />

ungleiche Umlaufgeschwindigkeit aufweisen.<br />

Ist die gegenseitige Verdrehung der Teile m<br />

und n zum Stillstand gekommen, so löst<br />

sich automatisch der Bremsring p in der<br />

Bremsglocke m, weii die Keilflächen r so<br />

angeordnet sind, dass keine Selbsthemmung<br />

stattfindet. In diesem Zustand kann die<br />

Schaltmuffe n sehr leicht in achsialer Richtung<br />

weiter bewegt werden und bei der nun<br />

absolut gleichen Umlaufgeschwindigkeit erfolgt<br />

der Eingriff der Klauenverzahnung<br />

Vollkommen geräuschlos.<br />

Die Resultate, welche bei der praktischen<br />

Erprobung dieser neuen Getriebekonstruktion<br />

erzielt worden sind, sind geradezu verblüffend.<br />

Die verschiedenen Kniffe, welche<br />

bisher für ein ruhiges Schalten mit vieler<br />

Mühe erlernt werden müssen, können vollkommen<br />

ausser acht gelassen werden. Drehzahl<br />

des Motors und Geschwindigkeit des<br />

Wagens sind beim Aufwärts- und Abwärtsschalten<br />

absolut belanglos. Man drückt auf<br />

die Kupplung und schaltet in aller Seelenruhe<br />

den Gang ein, den man wünscht, sei<br />

er nun höher oder niedriger wie der bis dahin<br />

benutzte. Ein Manipulieren mit dem<br />

Gaspedal ist nur insofern notwendig, dass<br />

der Motor beim langsamen Umschalten<br />

nicht durchbrennt; beim Fahren mit Halbgas<br />

kann ohne jede Betätigung des Gaspedals<br />

auf- und abwärts geschaltet werden.<br />

Abwärtsschalten im Gefälle, ein Kunststück,<br />

das bisher nur ganz geübten Fahrern mit<br />

Sicherheit geräuschlos gelingt, ist bei der<br />

neuen Getriebeanordnung ein Kinderspiel.<br />

Beim Fahren im langen, massigen Gefälle,<br />

die einzige Gelegenheit, wo ein «Freilauf»<br />

zweckmässig ist, wird einfach das Getriebe<br />

auf Leerlauf gerückt, wenn es gewünscht<br />

muffe n kommt der Bremsring p mit der bergab. Will man wieder den Motor zu<br />

Bremsglocke m in Berührung. Haben die Hilfe nehmen, sei es für vermehrte Bremsung,<br />

sei es für den Antrieb des Wagens,<br />

beiden letztgenannten Teile eine ungleiche<br />

Umlaufgeschwindigkeit, so verdreht die sofort kann der Gang wieder eingeschaltet<br />

Bremsglocke m den Bremsring p auf derwerden, lautlos und sicher, und vom rollenden<br />

Wagen wird auch der Motor wieder in<br />

Tätigkeit gesetzt.<br />

Im Gegensatz zum bisherigen nervösen<br />

und schwer zu erlernenden Schalten des<br />

Getriebes wird bei der neuen Getriebekonstruktion<br />

das Schalten geradezu zum<br />

Vergnügen und gibt dem Fahrer und besonders<br />

der Fahrerin erst die Sicherheit, welche<br />

das Lenken eines Fahrzeuges zu einem hohen<br />

Genuss gestaltet.<br />

Fah<br />

Gegen Zugluft durch die Windschutzscheibe.<br />

Bei altern Wagen mit geteilter Windschutzscheibe<br />

werden die beiden Scheibenhälften<br />

manchmal durch kleine runde Gummipuffer<br />

am Zusammenschlagen und Klappern<br />

gehindert. Zwischen den beiden Scheibenhälften<br />

bleibt dann aber ein mehr oder weniger<br />

breiter Spalt bestehen, der besonders im<br />

Winter zu unangenehmer Zugluftbildung Anlass<br />

geben kann. Besser als runde Gummipuffer<br />

sind deshalb für solche Scheiben<br />

Gummi-Wulste oder -Falze, die über die<br />

ganze Länge der Scheibenkante gelegt werden.<br />

Sie sind in jedem Zubehörgeschäft oder<br />

Garage erhältlich.<br />

at.<br />

Improvisierte Türschloss-Sicherung. Bei geschlossenen<br />

Wagen, deren Türen sich nach<br />

vorn öffnen, laufen die Passagiere manchmal<br />

Gefahr, aus dem Wagen zu fallen, wenn dte<br />

Türklinke durch eine unachtsame Bewegung<br />

niedergedrückt wird. Befindet sich die Türklinke<br />

im Ellbogenbereich eines der Insassen,<br />

so sollte auf alle Fälle eine Vorrichtung vor-<br />

•wird, auch der Motor abgestellt, und derUaachtsamos Niederdrücken der Türklinke kann<br />

verhindert werden, indem man unter der Türklinke<br />

Wagen rollt lautlos und brennstoffsparend<br />

die skizzierte Sicherung anbringt. -<br />

handen sein, die eine Verriegelung des<br />

Schlosses gestattet. Nötigenfalls kann man<br />

eine solche Vorrichtung, wie dte beistehende<br />

Skizze zeigt, auch nachträglich noch ohne<br />

grosse Schwierigkeiten anbringen. at.<br />

Verstopfte Schmierkanäle In Federbolzen.<br />

Wenn die Schmierkanäle in den Federbolzen<br />

oder andern mit Fett geschmierten Wagenteilen<br />

verstopft sind, sucht man den Fremdkörper,<br />

meist gestocktes Fett, erfahrungsgemäss<br />

zuerst mit einem Draht herauszubekommen.<br />

Viel rascher kommt man jedoch<br />

mit der Anwendung eines Bohrers ans Ziel.<br />

Fast immer genügen einige wenige Umdrehungen,<br />

um das Hindernis vollständig zu entfernen.<br />

Den Bohrer wähle man dabei im<br />

Durchmesser etwas kleiner als die Lichtweite<br />

der Bohrung, damit er die Wandungen<br />

des Kanals möglichst wenig angreifen kann.<br />

• at.<br />

Praktischere Gaspedale. Die meisten Wagen<br />

sind heute noch mit einem Gaspedal ausgerüstet,<br />

das man keineswegs besonders<br />

praktisch nennen kann. Es sind dies meist<br />

kleine Fussauflagen aus womöglich noch<br />

glattem Eisen, die — weil ohne Ueberzug —<br />

im Sommer unangenehm heiss werden, sich<br />

oft schwer und ausserdem nicht in Richtung<br />

der normalen Fussbewegung niedertreten<br />

lassen und schliesslich noch den Nachteil besitzen,<br />

dass sie den Fuss zwingen, dauernd<br />

und womöglich in verkanteter Lage ein und<br />

dieselbe Stellung einzunehmen. Es gibt eine<br />

ganze Reihe zum Teil sehr schöner und teurer<br />

Wagen, die trotz aller Schikanen, immer<br />

noch den Nachteil besitzen, dass sich der<br />

rechte Fuss erst nach Hunderten von Kilometern<br />

an so eiti unpraktisches Gaspedal zu<br />

gewöhnen beginnt. Und dabei ist eine zweckmässige<br />

Ausbildung dieses doch recht wichtigen<br />

Details keineswegs schwierig. Die<br />

beste Lösung ist folgende : eine Klappe,<br />

überzogen mit geriffeltem Gummi, in der<br />

Grosse dem Fuss angepasst und genau in<br />

Richtung des normal ausgestreckten Fusses<br />

— und zwar ohne merkbaren Widerstand —<br />

niederzutreten. Ein Gaspedal dieser Ausführung<br />

hat den Vorteil, dass der rechte Fuss<br />

nicht dauernd in einer Art Wippstellung mit<br />

mehr oder weniger Muskelanspannung zu<br />

verharren braucht, sondern in normaler Ruhelage<br />

voll aufliegt, ferner durch die Gummiisolierung<br />

weder abrutschen kann noch unnötig<br />

erhitzt wird und schliesslich seine Lage<br />

von Zeit zu Zeit auch maJ ändern kann.<br />

Einige Firmen sind zu derartigen Gasklappen<br />

statt Gaspedalen bereits überaresranaren.<br />

Es ist zu wünschen, dass auch di© übrigen<br />

recht bald folgen. +<br />

Wie erwirbt man einen guten<br />

Fahrstil?<br />

Die nachfolgenden Zeilen sind dem im Drd-<br />

Masken-Verlag, München, erschienenen Büchlein<br />

« Achtung Kurve 1 » entnommen, in welchem Dr.<br />

W. v. Gutmann über die Finessen des Autofahrens<br />

und eigene Erlebnisse am Lenkrad plaudert.<br />

Wir können unsern Lesern, besonders den<br />

ausgereiften Fahrern und Fahrern aus Passion,<br />

dieses Büchlein warm empfehlen ; es ist eine Art<br />

Hochschule der Fahrtechnik, eine Art Lehrgant<br />

zur Virtuosität<br />

Die moderne Autotechnik ermöglicht es, dass<br />

die technische Beherrschung der Handgriffe<br />

beim Autolenken gar keine Schwierigkeiten<br />

bietet und von jedermann in kurzer Zeit vollkommen<br />

erlernt werden kann. Die vollkommene<br />

Beherrschung der Technik bedingt jedoch<br />

keineswegs einen guten Fahrstil. Die<br />

Dinge liegen hier wie beim Schreiben: Unzählige<br />

schreiben orthographisch richtig und<br />

verfügen über einen genügenden Wortschatz,<br />

aber noch lange nicht über einen guten Stil.<br />

Wenn wir eine Definition des guten Stils<br />

beim Autofahren versuchen' wollen, so 'inden<br />

wir etwa folgende Merkmale: Flottes und<br />

fleissiges Vorwärtskommen bei Wahrung<br />

grösster Sicherheit der Insassen und Passanten,<br />

bei Rücksichtnahme auf das Sicherheitsgefühl<br />

beider und bei grösster Schonung der<br />

Wagenbestandteile. Flottes Vorwärtskommen<br />

und Grade des Sicherheitsgefühles der Insassen<br />

lassen sich unmittelbar feststellen. Zur<br />

Wahrung der Sicherheit, welche mit dem<br />

Sicherheitsgefühl nicht zusammenfallen muss<br />

— denn es gibt grausliche aber dennoch<br />

sichere Fahrer — gehören unbedingt Intelligenz<br />

und Vorstellungsvermögen. Es gibt viele<br />

Lenker, die sich nicht vorstellen können, dass<br />

die Strasse hinter einer unübersichtlichen<br />

Kurve trotz ihres Signals nicht nur durch ein<br />

Fuhrwerk verengt, sondern durch mehrere<br />

Fuhrwerke blockiert sein könnte; welche<br />

nicht daran denken, dass das Nehmen einer<br />

nicht gänzlich übersichtlichen Kurve in einem<br />

Tempo, in dem man gerade noch um die<br />

Biegung herumkommt, das aber keine Lenkfreiheit<br />

zum Ausweichen mehr lässt, zu einem<br />

Unglück führen muss, wenn ein ebenso denkender<br />

Fahrer von der anderen Seite ebenso<br />

herankommt.<br />

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N°104 - <strong>1930</strong> AlfTOM ORTL-REVUE<br />

tl<br />

kritik. Wenn man mit verschiedenen Fahrern<br />

fährt und beobachtet, wird man oft Einzelheiten<br />

wahrnehmen, aus denen man im Quten<br />

wie im Schlechten lernen kann. Beim Selbstfahren<br />

muss man auch Selbstkritik üben, wozu<br />

allerdings erst der fortgeschrittene Fahrer<br />

befähigt ist. Wer nicht imstande ist, selbst<br />

als Meister dann und wann festzustellen, dass<br />

dies oder jenes besser zu machen gewesen<br />

wäre, wird nie zur ersten Klasse gehören;<br />

besonders wichtig ist die nachträgliche theoretische<br />

Feststellung, wie gross der eigene Anteil<br />

des Verschuldens war, wenn sich sichtlich<br />

eine Gefährdung (oder gar ein Unfall) ereignet<br />

hat. In den allerseltensten Fällen trifft die<br />

Schuld nur einen Teil allein, wenn es sich um<br />

eine Gefährdung durch ein Motorfahrzeug<br />

handelt. Und in den seltensten Fällen sind<br />

wirklich Materialfehler schuld, wenn ohne Beteiligung<br />

eines anderen beweglichen Hindernisses<br />

ein Unfall geschieht.<br />

Wer nun unfähig zur Selbstkritik ist und<br />

nie die Einsicht aufbringt: «hier hättest du<br />

vorsichtiger fahren sollen», wer vielmehr immer<br />

dem anderen die alleinige Schuld beimisst,<br />

der kann zwar ein guter, er wird aber<br />

nie ein völlig verlässlicher Fahrer werden.<br />

Unter «Gefährdung» verstehe ich natürlich<br />

solche Situationen, wo ein Unfall vermieden<br />

wurde, aber möglich schien.<br />

Wie der gute Reiter spüren muss, was sein<br />

Pferd mit den Beinen und Gelenken macht,<br />

so muss der Autolenker ein Gefühl nicht nur<br />

für den Motor, sondern auch für die Hinterräder<br />

seines Wagens bekommen. Er muss<br />

fühlen, ob er noch genügend «Lenkreserve»<br />

zur Verfügung hat, und was für Seitendruck<br />

beim Kurvenfahren seine Hinterräder belastet.<br />

Auch ohne Gefährdung muss der Fahrer,<br />

der bereits weiss, worauf es ankommt,<br />

Selbstkritik üben, muss sich sagen, diese<br />

Kurve hättest du besser befahren können, du 1<br />

hättest etwas früher umschalten sollen, du<br />

bist jetzt zu schnell gefahren, denn wenn ein<br />

Pneumatik geplatzt wäre, wärest du in eine<br />

ungemütliche Situation geraten, du hättest<br />

Signal geben sollen usw. usw.<br />

Das Aufpolieren von verchromten Teilen<br />

geschieht ganz einfach mi1 einem in kaltem<br />

Wasser getränkten Hirschlederlappen. at.<br />

Gegen das Durchrosten der Kotflügel grbt<br />

es ein einfaches, aber trotzdem fast noch nie<br />

angewandtes Heilmittel : Den sofort nach<br />

Uebernahme des neuen Wagens vorgenommenen<br />

zusätzlichen Anstrich der Kotflüzel-<br />

Unterseite mit mehreren Lagen einer guten<br />

Oelfarbe. Der von der Fabrik vielfach etwas<br />

sparsam aufgetragene Rostschutz wird dadurch<br />

vielfach verbessert, so dass das Blech<br />

nicht schon nach einigen Monaten zu rosten<br />

beginnt. Gleichzeitig wird man die angenehme<br />

Beobachtung machen, dass ein guter Anstrich<br />

den Schmutz viel weniger leicht an<br />

der Kotflügel-Unterseite haften lässt. Auch<br />

die Wagenreinigung wird also erleichtert.<br />

at.<br />

B ««3»<br />

s»<br />

Frage 7750. Imprägnieren eines Leinwandverdeckes.<br />

Weif her Leser kann mir Adressen von<br />

Firmen mitteilen r'io ein Mittel zum Imprägnieren<br />

eines Leinwandverdeckes herstellen? G. S. in B.<br />

Antwort Wir verweisen Sie auf unseren<br />

Inseratenteil Red.<br />

Frage 7751. Moiorseilwinde. In Nr. 99 Ihres<br />

Blattes wird über eine Motorseilwinde für Rebberge<br />

berichtet Da ich mich für eine solche Winde sehr<br />

interessiere, möchte ich höfl anfraßen, wer in der<br />

Schwoiz solche erstellt und zu welchem Preis und<br />

wo diese Winden zu beziehen sind Für Adressangaben<br />

von Schweizer Firmen wäre ich sehr<br />

dankbar W S. in K.<br />

Frage 7752. Reinigung des Kurbelgehäuses. Bei<br />

meinem Wagen ist das Kurbelgehäuse nach unten<br />

vollständig •injesehiitzt nn'l wird deshalb bei<br />

schlechtem Wetter mit einer starken Schmutzkruste<br />

iiborzuguii. IM ÜS notwendig, dass dieser Schmutz<br />

jedesmal entfernt wird? Könnte der Schmutz auf<br />

das Aluminium einen ungünstigen Einfluss ausüben?<br />

F F in S.<br />

Antwort- Das Kurbelgehäuse spielt eine nicht<br />

unbedeutende Rolle in der Kühlung des Motors,<br />

da von seiner Temperatur diejenige des Oeles abhängt<br />

Man reinige deshalb seine Oberfläche häufig<br />

denn Schmutz und Stra.«senkot wirken als Wärmeisolator<br />

und vermindern die Kühlwirkung dep<br />

Fahrtwindes.<br />

Ein schädlicher Einfluss des Kotes auf das Aluminium<br />

wäre allerdings nicht zu befürchten, at.<br />

Fraoe 7753. Störendes Renenwasser Bai meinem<br />

Wagen zeigt sich der Debelstand, dass bei<br />

starkem Regen immer Wasser durch die Scharniere<br />

der Motorhaube durchdringt und auf die<br />

Zündkerzen hinunterlropft, so dass diese kurzgeschlossen<br />

worden. Wie kann ich dem am einfachsten<br />

abhelfen? M. S. in F.<br />

Antwort. Gegen dieses Vorkommnis kann<br />

man sich schützen, indem man den Zündkerzenisolator<br />

mit einem Schirm in der Gestalt eines<br />

halbierten Gummiballes versieht, den maa einfach<br />

über die mittlere Elektrode spiesst und durch das<br />

Kabel und die Schraube sichert. Die obige Abbildung<br />

zeigt die Vorrichtung, wie sie in Wirklichkeit<br />

aussieht<br />

Eine andere Lösung ist die, dass unter dem<br />

Scharnier eine Blechrinne an der Motorhaube befestigt<br />

wird, welche die eindringenden Regentropfen<br />

sammelt und- an einer Stelle ableitet, wo sie keinen<br />

Schaden anrichten können.<br />

at.,<br />

Frage 7754. Feuergefährlichkeit katalytischer<br />

Heizapparate. Ich habe mir einen katalytischen<br />

Kühlerwärmer gekauft, um meine Motorradgarage<br />

bei Kälte zu temperieren. Darf man einen solchen<br />

Ofen ohne Bedenken in eine Garage, die doch immer<br />

Benzindünste enthält, stellen? Dem Geruch<br />

nach scheint nicht alles verdunstende Benzin zu<br />

verbrennen Könnte der glühende Asbest-Platin-Katalysator<br />

eventuelle Benzindämpfe nicht zum<br />

explodieren bringen?<br />

Ist eventuell die Katalysatoroberfläche gegenüber<br />

dem verdunstenden Benzin zu klein? Auch<br />

das Gefäss mit der Benzinwatte wird sehr heissl<br />

E. K. in L.<br />

Antwort: In gutem Zustand befindliche und<br />

richtig betriebene katalytische Heizöfen dürfen als<br />

vollkommen feuersicher betrachtet werden Es ist<br />

auch nicht zu befürchten, dass die glühende Asbestmatte<br />

Benzindämpfe entzündet, die sich etwa in<br />

der Garage aufhalten. Man kann bei diesen Heizkörpern<br />

sogar flüssiges Benzin auf die glühende<br />

Asbestmatte schütten, ohne dass es sich entzündet<br />

(Das soll natürlich nicht eine Empfehlung Bein, den<br />

Heizkörper immer und planmässig unter einen<br />

tropfenden Vergaser zu stellen.)<br />

Die Verbrennung geht bei diesen Heizkörpern<br />

praktisch vollkommen geruchfrei von sich. Wenn<br />

Sie trotzdem einen Benzingeruch wahrgenommen<br />

haben, so rührt dieser wahrscheinlich von geringen<br />

Benzindampfmengen her, die durch die Erhitzung<br />

des Benzins im Behälter des Heizkörpers frei geworden<br />

sind. Es wäre aber auch möglich, dass im<br />

Raum unter der Asbestmatte in dem das Benzin<br />

verdampft wird, eine Undichtigkeit besteht. Lassen<br />

Sie den Heizkörper zur Sicherheil beim Verkäufer<br />

nachprüfen.<br />

at<br />

Frage 7755. Krackbenzin. Was versteht man<br />

unter Krackbenzia? Wo wird dieses Benzin gewonnen?<br />

H. K. in L.<br />

Antwort: ursprünglich ist im Erdöl nur<br />

eine begrenzte Menge Benzin oder • Gasolin> wie<br />

es in Amerika heisst. vorhanden, die beispielsweise<br />

mit 20 Prozent des Rohöls angenommen werden<br />

soll. Diesa Menge genügte vor etwa 25 Jahren dem<br />

Bedarf der Industrie Als sich dieser steigerte und<br />

auch die Ergiebigkeit der Erdölquellen grösser<br />

wurde, lernte man, etwas schwereres Benzin in den<br />

Motoren zu verbrennen; man konnte damit etwa<br />

30 Prozent des Rohöls verwerten. Als aber auch<br />

das nicht genügte, kam ein neues Verfahren auf.<br />

der sogenannte Krarkprozess. «Kracken t heisst<br />

Zerlegung schwerer Erdölbestandteile mittels Hitze<br />

und Druck Ln leichtere, oder chemisch gesprochen<br />

Spaltung der Kohlenwasserstoffe des Erdöls in die<br />

schwereres des Gasöls und Heizöls einerseits und<br />

die !eicb:en des Benzins anderseits DieBer Krackprozess<br />

ist in den letzten 16 Jahren zu einem unentbehrlicnen<br />

Hilfsmittel in der Erdölverarbeitung<br />

geworden, und mit seiner Hilfe gelingt es, aus geeigneten<br />

Erdölen 60—70 Prozent Benzin zu gewinnen.<br />

Es eignen sich aber nicht alle Oele zu einer ergiebigen<br />

Krackung. Manche Oele sind so reich an<br />

asphaltartigen Stoffen, die beim Kracken in Koks<br />

übergehen, dass sich das Verfahren bei ihnen nicht<br />

lohnt. Aber au".h bei besseren Rohölen ist das<br />

Kracken mit Verlusten verknüpft, denn es geht<br />

fast immer ein Teil des wertvollen Rohmaterials<br />

als Koks oder in Gasfcrm verloren, weil sich die<br />

Spaltung der Kohlenwasserstoffe nicht so scharf<br />

regulieren lässt +<br />

Mitteilung 7756. Abblenden oder nicht Abbienden.<br />

Mit dem Einsender in Nr. 98 gehe ich vollkommen<br />

einig. Auch ich blende beim Entgegenkommen von<br />

Radfahrern, die kein Licht führen, nicht ab, wohl<br />

aber auch bei bespannten Fuhrwerken zum Schutz<br />

der Tiere. Ich kann überhaupt nicht verstehen,<br />

wieso immer so viele Radfahrer ohne Licht fahren,<br />

da sie sich doch immer in grosse Gefahren begeben.<br />

Erst vor einigen Tagen bin ich abends von Solothurn<br />

nach Bern gefahren und habe mich bis Fraubrunnen<br />

mit dein Zählen der ohne Licht fahrenden<br />

Radfahrer beschäftigt, es waren volle 381 Ein nettes<br />

Sümmchen auf dieser kurzen Strecke. Nachher<br />

konnte ich nicht mehr mitzählen, da ich nicht mehr<br />

die Zeit dazu fand, aber ganze Gruppen sind erschienen.<br />

Wie wäre es, wenn die Polizei diesbezüglich<br />

auch ein wachsameres Auge führen würde<br />

und etwas mehr Art. 62 der Abänderung troinäss<br />

Dekret vom 24. November 1927 in Anwendung bringen<br />

würde? Es heisst doch darin. Vom umritt der<br />

Dämmerung an darf nur mit gut leuchtender, an<br />

der Vorderseite des Fahrrades angebrachter Laterne<br />

mit weissein Licht und einer von hinten sichtbaren<br />

roten Reflexlinse gefahren werden. Wie wäre es,<br />

wenn diese Sorte Radfahrer auch alle gebüsst würden<br />

wie die Motorfahrzeuglenker? Ich bin überzeugt,<br />

dass diese Art Verkehrsgefährder sicher nach<br />

und nach verschwinden würden, wenn etwas schärfer<br />

eingeschritten würde; denn das Nicht-Lichtführen<br />

ist nichts als Bequemlichkeitl Es sollte überhaupt<br />

kein Fahrrad zur Zirkulation zugelassen werden,<br />

ohne dass es mit einer richtig und gut angebrachten<br />

Lichtanlage versehen ist E. H. in K.<br />

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Anfragt 955. Lastauto im Kanton Graubundin<br />

Erstreckt sich das Fahrverbot für Lastwagen im<br />

Kanton Graubünden auch auf Leichtlastwagen bis<br />

zu einer Tone Ladegewicht? A. in L.<br />

Antwort: Das Autoverbot im Kanton Graubünden<br />

bezieht sich grundsätzlich auf alle Motorfahrzeuge,<br />

ausser Personenautomobile bis zu 8<br />

Sitzplätzen und Motorräder. Der Verkehr mit Motorlastwagen<br />

und Gesellschaftswagen von über 8<br />

Plätzen ist nur auf bestimmten Strassen erlaubt<br />

Unter diese Rubrik würden auch die leichten Lieferungswagen<br />

fallen. Hingegen haben wir schon einmal<br />

gehört, dass die zuständigen bündnerischen Behörden<br />

von Fall zu Fall entscheiden und besonders<br />

leichte Lieferungswagen den Personenautomobilen<br />

gleichstellen.<br />

Um ganz sicher zu gehen, empfehlen wir Ihnen,<br />

an die zuständigen bündnerischen Behörden (wahrscheinlich<br />

Polizeidirektion des Kt Graubünden) zu<br />

gelangen und dieselbe anzufragen, ob ein Wagen<br />

mit 1 Tonne Ladegewicht und der Konstruktion<br />

Ihres Fahrzeuges noch zur Kategorie der Personenautomobile<br />

gezählt werden dürfe. *<br />

Anfragt 956. SSumlgkelt oder Betrug. Bei Anlass<br />

des diesjährigen Concours Hippiqne in Thun<br />

bin ich vor Heimberg von einem Photographen gefilmt<br />

worden. Dieser hat mir hierfür Fr. 6. — abgenommen<br />

und die Zusendung der Photos inner<br />

3 Tagen zugesichert.<br />

Die Firma schrieb mir nach einiger Zeit, dass<br />

der Film missraten sei, und trotz den verschiedensten<br />

Versprechungen hat diese bis heute den bezahlten<br />

Betrag nicht zurückvergütet K.M.in K,<br />

Antwort: Nach Ihrer Darstellung verlangte<br />

die betr. Firma für kinematographische Aufnahmen<br />

von Ihnen den Betrag von Fr 6.—, erklärte<br />

dann aber, als es sich herausstellte, dass die Aufnahmen<br />

missglückt sind, den Betrag zurückzuvergüten.<br />

Daraus geht hervor, dasa der Vertrag, den Sie<br />

mit dieser Firma mündlich schlössen, nicht etwa<br />

des Inhaltes sei, die Bezahlung der Fr. 6.— werde<br />

bei einer allfälligen schlechten Aufnahme nicht<br />

zurückvergütet<br />

Der Gegenwert der von Ihnen geleisteten Zahlung<br />

besteht demnach in den Bildern. «Ein Betrug<br />

oder Schwindel», wie Sie es nennen, könnte nur<br />

dann behauptet werden, wenn Sie den strikten<br />

Nachweis erbringen, dass eine Filmaufnahme überhaupt<br />

von den Vertragspartnern gar nicht gemacht<br />

worden ist Dies dürfte aber sehr schwierig sein.<br />

Anderseits kann Schwindel nicht behauptet werden<br />

wenn die Aufnahme missglückt, die Firma sich<br />

aber sofort bereit erklärte, Ihnen den Betrag zurückzuzahlen.<br />

Diese Erklärung bildet eine Schuldanerkennung.<br />

Von diesem Augenblicke an kann,<br />

aber nicht von Betrug, sondern von Säumigkeit<br />

gesprochen werden.<br />

Sie können deshalb den einbezahlten Betrag<br />

rechtlich einfordern, sei es auf dem Wege der Betreibung<br />

oder aber der Klage.<br />

Allerdings sind Sie pflichtig, zu beweisen, dass<br />

ein Vertrag in obigem Sinne abgeschlossen worden<br />

ist und dass Ihnen die Firma verschiedene Versprechungen<br />

über die Rückvergütung des Geldbetrages<br />

gemacht hat Erfolgte die Versprechung<br />

brieflich, so wird Danen dies ein leichtes sein.<br />

Anfrage 957. Kollision auf der Strassenkreuzung.<br />

In Ihrer Antwort 892 schreiben Sie: Im allgemeinen<br />

gilt die Regel, dass das Fuhrwerk auf der Hauptstrasse<br />

das Vortrittsrecht hat<br />

Diese Auffassung gilt jedenfalls im Kanton Basel<br />

gtadt nicht und hat schon oft dieser Irrtum ded<br />

Autofahrern grosse Nachteile gebracht, verbunden<br />

mit Strafen und Kosten für Haftpflicht. Sie würden<br />

den Autofahrern ganz sicher einen grossen Dienst<br />

erweisen, wenn Sie sich mit dieser Sache eingehender<br />

befassen würden, und ich glaube, dass Sie kaum<br />

in der Lage sein dürften, in anderen Kantonen diese<br />

Auffassung vom Gericht geschützt zu sehen. Jedenfalls<br />

entscheidet das Gericht in Basel nicht in diesem<br />

Sinne. Es ist sogar schon vom Gerichtspräsidenten<br />

ausdrücklich betont worden, dass man in<br />

Basel keine Haupt- und Nebenstrassen kenne. Schon<br />

unter der alten Ordnung war dies der Fall, die neue<br />

Ordnung spricht sich noch viel deutlicher aus. Nur<br />

in dem verworfenen Bundesgesetz vom 10. Februar<br />

1926 war Ihre Auffassung vertreten, aber eben nicht<br />

Gesetz geworden, während in den alten Konkordatsbestimmungen<br />

nichts über Kreuzungen zu lesen ist<br />

In den Verkehrsregeln war für die alte Ordnung<br />

folgende Weisung erteilt:<br />

Den Vortritt hat: a) das Fahrzeug, das sich<br />

näher bei der Kreuzung befindet<br />

b) Das von rechts kommende Fahrzeug.<br />

c) Das raschere Fahrzeug.<br />

Die neue Vorschrift, Verordnung über den<br />

Strassenverkehr vom 17. September 1929, lautet:<br />

Dem von rechts kommenden Führer ist bei<br />

gleichzeitigem Eintreffen der Vortritt zu lassen.<br />

Wo es die Verkehrsdichtigkeit erfordert, namentlich<br />

mit Bahnlinien, kann eine Ausscheidung in<br />

Haupt- und Nebenstrassen vorgenommen werden,<br />

die durch besondere Zeichen als solche kenntlich zu<br />

machen sind. Dann ist dem Führer auf der Hauptstrasse<br />

der Vortritt zu lassen.<br />

Solche Strassen existieren aber noch nicht.<br />

Es würde mich freuen, wenn Sie zur Klarstellung<br />

sich der Sache annehmen könnten und dadurch<br />

manchem Autofahrer Enttäuschungen ersparen<br />

könnten. St. in B.<br />

Antwort: Wie Sie richtig bemerken, haben<br />

mehrere Kantone nur die ursprünglichen Konkordatsvorschriften,<br />

die sich über das Befahren von<br />

Strassenkreuzungen nicht aussprechen. In diesen<br />

Kantonen kommen deshalb die Bestimmungen der<br />

Art. 33 und 34 des Konkordates zur Anwendung,<br />

dass nämlich der Fahrer eines Motorfahrzeuges<br />

dessen Geschwindigkeit ständig beherrschen soll,<br />

und dass er, wenn sein Fahrzeug Anlas? zu einem<br />

Verkehrshemmnis oder Unfälle bieten könnte, dessen<br />

auf zu verlangsamen oder gar anzuhalten hat.<br />

Wenn nun ein Fahrzeug aus einer verkehrsarmen<br />

Strasse eine Verkehrsdichte Strasse passieren will,<br />

so wird es mit aller Vorsicht in diese einfahren<br />

onen, da es sonst Anlass zu einem Verkehrshemmnis<br />

odeT gar L'nlalle bieten könnte.<br />

Der Fahrer auf der verkehrsdichteren Strasse wird<br />

aber durch die Masse der Fahrzeuge zu einem gewissen<br />

Durchschnittstempo gezwungen, da er bei<br />

noch langsamerem Fahren eine Stauung verursachen<br />

würde.<br />

Es wird sich somit zwischen Verkehrsdichten und<br />

erkehrsarmen Strassen ein gewisser Unterschied<br />

in den Durchschnittstempi und der Fahrart ergeben,<br />

dem bei einem Unfälle auch der Experte und Richter<br />

Rechnung tragen muss.<br />

Mehrere Kantone, so zum Beispiel Bern, Waadt,<br />

Thurgau, Neuenburg und Genf haben in ihren Ausführungsvorschriften<br />

zum Autokonkordat den Grundsatz<br />

aufgestellt, dass das Fahrzeug auf der Hauptstrasse<br />

den Vortritt habe, und bei Strassen gleicher<br />

Breite oder in Zweifelsfällen der Fahrer von recht*.<br />

In der Stadt Zürich geben die bestehenden Vorschriften<br />

dem von rechts kommenden Fahrer dea<br />

Vortritt<br />

Alle diese Vorschriften sind aber polizeilicher<br />

Natur, d. h. sie sind massgebend, um zu beurteilen,<br />

ob der Fahrer eine Strassenkreuzung richtig befahren<br />

hat oder nicht und deshalb bussenfällif<br />

wird oder freigesprochen werden kann.<br />

Der Zivilrichter hingegen ist für die Beurteilung<br />

der Schadenersatzfrage an die strafrechtliche Würdigung<br />

nicht gebunden. Er muss vielmehr prüfen,<br />

ob die Verletzung der Verkehrsvorschriften mit dem<br />

entstandenen Schaden im Zusammenhanf steht Wir<br />

denken hier zum Beispiel an folgenden Fall: Der<br />

Automobilist fuhr auf der linken Strassenseite. Bevor<br />

er aber in die Kurve einbog und diese überhaupt<br />

übersehen konnte, wechselte er auf «eine<br />

rechte Seite hinüber, und beim Auslaufen ans der<br />

Kurve kollidierte er mit einem Velo, das in vorschriftswidriger<br />

Weise die Kurve schneiden wollte.<br />

Der Richter verurteilte den Automobilisten wegen<br />

Linksfahren zu einer Polizeibusse, lehnte aber die<br />

Schadenersatzpflicht des Automobilisten gegenüber<br />

dem Velofahrer ab, da im Augenblicke der Kollision<br />

der Automobilist die Vorschriften respektiert hatte<br />

und seine Uebertretung mit dem Unfälle in keiner<br />

Beziehung stand.<br />

Anderseits können die zivilrechtlichen Grundsätze<br />

für die Haftpflicht über die Polizeivorsehriiten<br />

für die Regelung des Verkehrs hinausgehen. So<br />

zum Beispiel kannten die Verkehrsvorschriften einet<br />

Kantons im Jahre 1926 noch keine besonderen Bestimmungen<br />

über das Befahren von Strassenkreuzungen,<br />

das Bundesgericht erklärte aber bei der<br />

zivilrechtlichen Beurteilung des Unfalles, dass denj<br />

Fahrer auf der Hauptstrasse nach allgemeiner Auffassung<br />

das Vortrittsrecht gebühre, während der<br />

Fahrer aus der Nebenstrasse gehalten sei, den Lauf<br />

seines Fahrzeuges zu verlangsamen und mit aller<br />

Vorsicht in die verkehrsreichere Strasse einzufahren.<br />

Diese einfache und praktische Ordnung werde<br />

übrigens durch die « Union Suisse pour la drculation<br />

» in ihren Merkvorschriften für die Strassenbenützer<br />

empfohlen.<br />

Sie ersehen aus diesen Ausführungen, dass die<br />

Regelung über das Befahren von Strassenkrtnznngen,<br />

was die strafrechtliche Seite betrifft, nach Kantonen<br />

verschieden ist.<br />

Für die zivilrechtliche Haftung können wir zwei<br />

Gruppen unterscheiden. Die erste Gruppe umfasst<br />

die Kantone, welche keine besonderen Vorschriften<br />

über das Befahren von Strassenkreuzungen aufgestellt<br />

haben sowie diejenigen, welche laut Verkehrtbestimmungen<br />

dem Fahrer auf der Hauptetrasse den<br />

Vortritt einräumen.<br />

Für diese Gruppe gilt nach der bundesgerichthchen<br />

Rechtsprechung das Voxtrittsrecbt de* Fahrers<br />

auf der Hauptstrasse.<br />

Die zweite Gruppe, zu der Baselitadt und


N» 104 - <strong>1930</strong> AUT0M0B1L4JEVUE<br />

T»MB»«,r«*5*> •>«•«§•<br />

0»«earaaEVOarltt^lav<br />

Touren-Antworten:<br />

T. A. 607, SaarbrOcken-Schwelz. Die Strecke<br />

Saarbrücken - Sarre-ITnion - Strassburg - Colmar-<br />

Basel können Sie selbstverständlich während des<br />

ganzen Winters befahren, da sie fast keine Höhenunterschiede<br />

aufweist. Auch in der Schweiz sind,<br />

ansser den ausgesprochenen Alpenstrassen, alle<br />

Strossen den ganzen Winter hindurch passierbar.<br />

Red.<br />

T. A. 608, Solothurn-Baselstrasse. Die Basel-<br />

Ctrasse bei Solothurn ist auf der in letzter Zeit<br />

gesperrten Strecke schon jetzt wieder passierbar.<br />

Sie werden also am 20. Dezember passieren können.<br />

Red.<br />

Touren-Fragen:<br />

T. F. 609, Aarau - Alx-Ies-Balns. Ich sollte am<br />

18. dieses Monats geschäftehalber nach Aix-les-<br />

Bains fahren. Lässt sich die Fahrt in einem Tage<br />

ausführen? Für die Rückfahrt habe ich etwas<br />

mehr Zeit und könnte eventuell eine andere als die<br />

Hinfahrtsroute wählen. Wie viel km beträgt die<br />

kürzeste Verbindung Aarau - Aix-les-Bains?<br />

R. 0. in K.<br />

Bericht über den Zustand der italienischen<br />

Strassen.<br />

Wichtige Strassensperren<br />

im Ausland.<br />

(Mitgeteilt vom Bureau Europa Touring.)<br />

Grenzgebiete.<br />

Italien. Malojastrasse von Chiavenna bis zur<br />

Scbweizergrenze im umbau.<br />

Comersee- t-nd Splügenstrasse bei Monza und<br />

nf der tanzen Strecke Leoco-Colico-Ghiavenna im<br />

Umbau.<br />

Stilf serjochstrasse von Colico bis Bormio im Dm-<br />

Freibsrg<br />

(Hanai<br />

Nenahiul<br />

ObwaMMl<br />

Obwaldaa<br />

Wtatt<br />

Wall*<br />

MlkSnut<br />

biet (»ohwarx-<br />

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Bau<br />

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Tenteakt« KnttoU«<br />

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Versteckte Kontrolle<br />

inneren». Aul 400m<br />

rar Stoppatu<br />

Versteckte Kontrone<br />

aai d. ganx.Str«cke<br />

Seren» Kontrolle.<br />

Die österreichische Grenzpollnl verlangt Richtungsanzeiger.<br />

Ein St. Galler Leser schreibt uns:<br />

Der Unterzeichnete möchte auf die neuesten Vorschriften<br />

im Vorarlberg aufmerksam machen. Passiere<br />

ich da am 2. November die Grenze StMargrethen.<br />

Beim österreichischen Zoll heisst es, es<br />

kostet einen Schilling (das war mir bekannt); im<br />

Dorfe Hard werde ich von einem Uniformierten<br />

wieder gestoppt: W?<br />

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Kontrollierte Strassen.<br />

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Strecke<br />

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Bemerkungen<br />

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Kontrolle innerortt<br />

Vemreckte «trenge<br />

Stoppohrkontrolle Im<br />

Don. vorflizrwelse<br />

Wochenende.<br />

Kontrolle innerorte<br />

Lnnerort» vereteekte<br />

ätopponr-fControUe<br />

aol 300 m.<br />

VerstecWe Stoppohr<br />

tontrolle aai 200 m<br />

Versteckte Kontrour<br />

Kontrolle dareh «-5<br />

Mann<br />

Eontrolle Im Ort<br />

Kontrolle (Biehtong<br />

Freibarg)<br />

Kontraue aai 200 m<br />

mitten im Dorf.<br />

Verstockte Kontrollt<br />

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Versteckte Kontrolle<br />

ttrense Kontrolle<br />

Kontrolle<br />

Innerortt vereteokte<br />

tooiolle<br />

Vertiteekt« Kontrolle<br />

Veriteekte KontroUt<br />

innerorts.<br />

Kontrolle<br />

Kontron«<br />

Kontrolle<br />

PP<br />

K^ntrolleaai 200 m.<br />

Qeeebwmd'igkeit<br />

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und Parlamentarier.<br />

Gestern, nachmittags um 5 Uhr, fand im Bundeshaus<br />

in Bern die Zusammenkunft zur Gründung<br />

einer parlamentarisch überfraktionellen<br />

Gruppe für Verkehr, Touristik und Hotellerie<br />

statt.<br />

I.<br />

Allgemeiner Zweck der Gruppe ist die Besprechung,<br />

Behandlung und Förderung aller<br />

den Gegenstand parlamentarischer Verhandlungen<br />

bildender Fragen, die sich auf das<br />

Gebiet des Verkehrswesens im allgemeinen<br />

und die damit im engsten Zusammenhang<br />

stehenden Interessen der schweizerischen<br />

Hotellerie beziehen.<br />

II.<br />

Dazu gehören insbesondere nachstehende<br />

Fragen:<br />

!/. Auf dem Gebiete des Eisenbahnverkehrs.<br />

Förderung aller Bestrebungen zur Verbesserung<br />

und Erleichterung des Verkehrs auf<br />

den schweizerischen Verkehrsanstalten, insbesondere<br />

des internationalen Durchgangsverkehrs<br />

nach allen Richtungen. Möglichste<br />

Anpassung des Betriebes an die Bedürfnisse<br />

des internationalen Fremdenverkehrs.<br />

2. Auf dem Gebiete des Autotourismus.<br />

a) Förderung aller Bestrebungen zur Erleichterung<br />

und Ausdehnung des Autotoarismus<br />

auf nationalem und internationalem Gebiete.<br />

b) Die gesetzliche Regelung des Autoverkehrs<br />

(Verkehrsgesetz).<br />

c) Unterstützung aller auf einen gerechten<br />

'Ausgleich gerichteten, die Interessen der<br />

Bahnen sowohl als des Autos möglichst berücksichtigenden<br />

Bestrebungen.<br />

d) Förderung der Bestrebungen auf 'Ausbau<br />

und Unterhalt des schweizerischen<br />

Strassenr.etzes.<br />

e) Förderung eines gerechten, die enorm<br />

gestiegenen Strassenunterhaltskosten der<br />

Kantone berücksichtigenden Ausgleiches zwischen<br />

Bund und Kantonen hinsichtlich der<br />

Benzinzolleinnahmen.<br />

0. Auf dem Gebiete der Verkehrspropaganda,<br />

des Fremdenverkehrs und der Hotellerie.<br />

a) Förderung einer vermehrten, nach möglichst<br />

einheitlichen Grundsätzen orientierten<br />

Propagandatätigkeit, speziell im Auslande,<br />

zugunsten des schweizerischen Fremdenverkehrs.<br />

Erhöhung des derzeitigen Bundesbeitrages.<br />

b) Zuwendung des Liquldationsergebnisses<br />

'der Schweizerischen Hotel-Treuhand A.-G.<br />

an Zwecke des Fremdenverkehrs.<br />

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Die neue bernische<br />

Verkehrsordnung.<br />

Mittwoch abend sprach auf Einladung<br />

der Sektion Bern des A. 0. S. im Bürgerhause<br />

in Bern Herr Polizeihauptmann W.<br />

Müller über die neue bernische Verkehrsordnung,<br />

die am 1. Januar in Kraft treten<br />

wird. Er griff aus den 102 Paragraphen<br />

die wichtigsten Bestimmungen heraus,<br />

kommentierte sie mit erläuternden<br />

Bemerkungen oder zeigte anhand einiger<br />

Beispiele ihre Wichtigkeit für eine beträchtliöhe<br />

Verbesserung der Verkehrsverhältnisse.<br />

Einiges Demonstrationsmaterial:<br />

Schluss- und Stopplichter, verschiedene<br />

Hupen, Skizzen und ein leibhaftiger<br />

Verkehrspolizist, veranschaulichten die<br />

Ausführungen.<br />

Die neue bernische Verkehrsordnung<br />

hat den Vorteil, um eine grössere Verkehrssicherheit<br />

zu erreichen, sich an alle<br />

Strassenbenützer zu wenden. Sie nimmt<br />

den Kampf auf gegen alte Gepflogenheiten,<br />

die im modernen Verkehr nicht mehr<br />

geduldet werden können. So dürfen zum<br />

Beispiel bloss noch Handkarren benützt<br />

werden, bei denen der Führer im freien<br />

Ausblick auf die Fahrbahn nicht behindert<br />

wird. Auch die mit Sensen, Eisenßtangen<br />

und andern gefährlichen Gegenständen<br />

beladenen Radfahrer sollen von<br />

der Strasse verschwinden.<br />

Auch die Konstruktion und der Zustand<br />

der Motorfahrzeuge soll so sein, dass Gefährdungsmomente<br />

so viel wie möglich<br />

ausgeschaltet werden. Die Maximalbreite<br />

ist auf 2,20 m festgelegt (Spiegel und<br />

Richtungsanzeiger nicht inbegriffen). Nur<br />

ausnahmsweise wird die Polizeidirektion<br />

2,30 m breite Wagen (Omnibusse, Gesellschaftswagen)<br />

zulassen. Alle gefährlichen,<br />

technisch nicht erforderlichen Bestandteile<br />

wie Kühlerfiguren usw. sind zu entfernen.<br />

Scheibenwischer und RückenspiegeL<br />

sowie Richtungsanzeiger werden obligatorisch<br />

erklärt. Welche Systeme eingeführt<br />

werden sollen, wird im Gesetze<br />

selbst noch nicht bestimmt. Damit diese<br />

Bestimmung ihren Zweck erreicht, muss<br />

aber auch dafür gesorgt werden, dass gut<br />

funktionierende Apparate zur Verwendung<br />

gelangen. Das Verkehrsamt wird<br />

deshalb später noch genauere Vorschriften<br />

über diesen Punkt erlassen. Neu in<br />

den Verkehr gelangende Motorwagen müssen<br />

ausserdem mit einem Stopplicht versehen<br />

sein. Auch der Geschwindigkeitsmesser<br />

ist für Fahrzeuge, die 30 km in<br />

der Stunde erreichen können, vorgeschrieben.<br />

Anhängewagen dürfen nur mit besonderer<br />

Bewilligung in Verkehr gesetzt<br />

werden. Sie müssen ein amtliches Kontrollschild<br />

führen, auf der Vorder- und<br />

Hinterachse gefedert und mit einer<br />

Bremse versehen sein. Eine Reihe von<br />

Vorschriften befasst sich mit der Sicherung<br />

von Langholzfuhren, Schleppfahrten<br />

usw.<br />

Einschneidende Vorschriften enthält<br />

der Abschnitt über die Beleuchtung. Zweispurige<br />

Motorfahrzeuge müssen vorn mit<br />

zwei, nicht mit weniger und auch nicht<br />

mit mehr Lichtern versehen sein. Die gelben<br />

Lichter und das System der vier Lichter,<br />

denen man noch häufig begegnet,<br />

müssen also verschwinden. Herr Müller<br />

betonte ausdrücklich, dass man in dieser<br />

Beziehung unerbittlich sein werde. Die<br />

Sucherlampe wird an sich nicht verboten,<br />

soll aber, nur ihrem Zwecke entsprechend,<br />

eben zum Suchen, verwendet werden. Bei<br />

schnellen Fahrzeugen (über 30 km) müssen<br />

die Lichter die Strasse 100 m weit beleuchten.<br />

Der Gebrauch dieser Scheinwerfer<br />

ist jedoch in Ortschaften nicht gestattet.<br />

Innerorts soll die Strasse auf mindestens<br />

30 m beleuchtet werden. Motorräder<br />

haben vorn ein weisses, nicht blendendes,<br />

oder abblendbares, hinten ein rotes<br />

Lieht zu führen. Ueberhaupt haben<br />

alle Fahrzeuge nach Einbruch der Dunkelheit<br />

ein Licht eu führen. Ausgenom^<br />

men werden nur die zur Feldarbeit verwendeten<br />

landwirtschaftlichen Fahrzeuge<br />

und die Milchkarren. Nach dem Grund<br />

dieser Ausnahme gefragt, erklärte sie<br />

Herr Müller als Wille des Gesetzgebers,<br />

ohne einen plausiblen Grund angeben zn<br />

können.<br />

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Die Fahrräder müssen hinten mit einer<br />

roten Reflexlinse versehen sein. Es gibt<br />

einige ganz vorzügliche Modelle, u. a. ein<br />

schweizerisches, das von den Polizeitruppen<br />

ausprobiert worden ist. Allerdings<br />

müssen sie in senkrechter Lage angebracht<br />

werden, so dass sie das Scheinwerferlicht<br />

der Automobile horizontal zurückwerfen.<br />

Heber die bei Viehherden und Langholzfuhren<br />

anzuwendenden Vorsichtsmassregeln<br />

haben wir schon bei früherer Gelegenheit<br />

berichtet.<br />

Die FahrYorschriften zielen darauf hin,<br />

eine rasche, möglichst reibungs- und gefahrlose,<br />

vor allem aber auch rücksichtsvolle<br />

Abwicklung des Verkehrs zu erreichen.<br />

Von der Warnvorrichtung ist z. B.<br />

bloss zweckmässiger Gebrauch zu machen.<br />

Die Berner Polizei hat in dieser Beziehung<br />

interessante Versuche durchgeführt.<br />

Sie Hess eine Anzahl Fahrer während des<br />

Stossverkehrs eine gewisse Strecke zurücklegen.<br />

Ein Mann notierte die Anzahl<br />

der abgegebenen Signale, ohne dass der<br />

Fahrer es wusste. Nachher wurde der<br />

Fahrer informiert und das Experiment<br />

wiederholt. Ohne Zeitverlust konnte die<br />

Signalabgabe gegenüber der ersten Fahrt<br />

auf 40 % reduziert werden.<br />

Herr Oberst Marbach, Präsident der<br />

Sektion Bern des A. C. S., der Initiant der<br />

Veranstaltung, wies in kernigen Worten<br />

auf die Bedeutung der neuen bernischen<br />

Verkehrsregelung hin; sie soll vor allem<br />

für alle Strassenbenützer Rechte und<br />

Pflichten festlegen; jedermann, vor allem<br />

auch der Fussgänger, hat mit der Zunahme<br />

des Verkehrs das grösste Interesse<br />

an dem reibungslosen Funktionieren des<br />

Strassen Verkehrs.<br />

In der Diskussion, die leider durch die<br />

vorgerückte Stunde knapp sein musste,<br />

wies Herr Oberst Marbach darauf hin,<br />

dass eine schwere Gefährdung des Verkehrs<br />

und viele Unfälle durch das fast<br />

durchwegs falsch montierte Lichtzeichen<br />

an den Fahrrädern verursacht würde und<br />

dass die richtige Stellung des roten Warnlichtes<br />

am Hinterrad des Velos dem Radfahrer<br />

selbst den besten Schutz vor Unfällen<br />

biete.<br />

Da der Saal überfüllt war und eine<br />

grosse Anzahl zurückgewiesen werden<br />

musste, wird der Vortrag wahrscheinlich<br />

demnächst wiederholt. Wir raten jedermann<br />

an, die Gelegenheit nicht zu verfehlen,<br />

sich in die neue Verkehrsordnung einführen<br />

zu lassen.<br />

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<strong>1930</strong> ist am 6. Dezember unter dem<br />

Vorsitz von Herrn Heinr. Hürljmann, Zürich,<br />

zu seiner Sohlussitzuns zusammengetreten.<br />

Der vorgelegten provisorischen Abrechnung<br />

wurde zugestimmt. Mit besonderer Anerkennung<br />

wurde davon Vormerk genommen, dass<br />

der A.C;S. in Aussicht genommen hat, auch<br />

1931 den Betrag von 5000 Fr. für das Klausenrennen<br />

zu verwenden, indem derselbe<br />

dem bestehenden Klausenrennenfonds zugewiesen<br />

werden soll, der es ermöglicht, bei<br />

nächsten Klausenrennen das Risiko zu vermindern,<br />

hat es sich doch speziell dieses Jahr<br />

gezeigt, wie sehr die Einnahmen von den<br />

Witterungsverhältnissen abhängig sind, und<br />

wie daher bei besonders ungünstigen Wittenmgsbedinigungen,<br />

wie im Jahre 1925 und<br />

1926, der A.C.S. mit einem ganz ansehnlichen<br />

Defizit rechnen musste.<br />

Wie frühere Jahre so wird das Organisationskomitee<br />

auch dieses Jahr einen detaillierten<br />

Bericht herausgeben. Von Interesse<br />

dürften aus demselben die Frequenzziffern<br />

der Zuschauer sein. Nach einer genau genau<br />

geführten Kontrolle waren am Klausenrennen<br />

<strong>1930</strong> anwesend: 22,478 Zuschauer,<br />

1022 Fahrräder, 1019 Motorräder, 92 Side»<br />

cars, 1805 Automobile und 36 Gesellschaftswagen.<br />

Von dem Beschluss des Zentralvorstandes<br />

des A.C.S., das Klausenrennen wiederum im<br />

Jahre 1932 durchzuführen wurde Vormerk<br />

genommen. Die drei Sektionen Zürich, Glarus<br />

und Uri werden wohl wieder alles tun,<br />

um dem .9. Internat. Klausenrennen zu einem<br />

befriedigenden Erfolg zu verhelfen. Mit den<br />

Vorarbeiten soll schon kommendes Jahr begonnen<br />

werden. S.<br />

10,000-km-Fahrt. Die 10,000-km-Fahrt des<br />

A.D.A.C. vom nächsten Juni wird nicht, wie<br />

ursprünglich angenommen wurde, durch das<br />

Wallis und über den Simplon führen. Die<br />

Teilnehmer werden über Lyon nach Genf<br />

fahren, und sich sodann über den Mont Cenis<br />

direkt nach Italien wenden. x.<br />

Das Reglement der Mille Miglia. Für das<br />

Reglement der Mille Miglia sind von Fahrerseite<br />

Aenderungen vorgeschlagen worden.<br />

Man wünscht eine andere Klasseneinteilung,<br />

die deren Zahl vermindert. Eine spezielle<br />

Kategorie für geschlossene Wagen wird weiter<br />

verlangt. Die italienische Sportkommission<br />

scheint mit einer Beschränkung einverstanden<br />

zu sein, das neue Reglement wird<br />

nämlich folgende Fahrzeugkategorien und<br />

Klassen enthalten : 1. Kategorie: Sportwagen<br />

mit Klassen 1100, 1500, 2000, 3000 und<br />

über 3000 ccm; 2. Kategorie : Gebrauchs-<br />

Personenwagen (Wagenwert im Maximum<br />

22,000 Lire). Für die «Gentleman-Fahrer»<br />

und für die Fahrzeuge ohne Kompressoren<br />

sind Speziaipreise vorgesehen. bo.<br />

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16 ÄUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N° 104<br />

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Am 20. Dezember erscheint im Verlag der Automobil*<br />

Revue der Automobilkalender für das Jahr 1931<br />

Wir legen damit unsern Freunden, und solchen, die es werden wollen, wiederum<br />

das Resultat monatelanger Arbeit unserer technischen und administrativen<br />

Mitarbeiter in die Hände. Als betriebswirtschaftlicher Mentor bietet unser<br />

Werk zunächst in zweckmässiger Darstellung die Unterlage zur Erfassung<br />

der vielgestaltigen Betriebsspesen. In prägnanten, alphabetisch angeordneten<br />

Einzelartikeln wird ferner das ganze technische Wissen vom Automobil unter<br />

Heranziehung aller konstruktiven Neuerungen rekapituliert und eine Fundgrube<br />

an Winken zur Verbilligung des Fahrbetriebes und zur raschen Behebung<br />

von Betriebsstörungen geboten. Technische Tabellen und Zeichnungen<br />

sowie alle mit dem Automobilwesen in Zusammenhang stehende Informationen<br />

erweitern die Dienstleistungen des Automobilkalenders als automobilistisches<br />

Notiz- und Nachschlagewerk. — Mit einem bedeutenden Kostenaufwand haben<br />

wir sodann wiederum das Namenverzeichnis der Personenwagenbesitzer der<br />

Schweiz revidiert. Mehr als 30,000 Zu- und Abgänge, Domizil- und Firmenänderungen<br />

waren dieses Jahr zu verarbeiten. Wir sind nun aber in der Lage,<br />

die aktuellen Adressen der am 1. Dezember <strong>1930</strong> in den amtlichen Registern<br />

geführten<br />

63^698 Besitzernamen in einem Buch<br />

zu veröffentlichen. Tausend Ursachen geschäftlicher und verkehrstechnischer<br />

Natur werden viele dieser Eigner auch im neuen Jahr veranlassen, sich miteinander<br />

zu beschäftigen. Unser mit grösster Sorgfalt in der Reihenfolge der<br />

kantonalen Kontrollnummern geführtes Namen-Register mit Berufsangabe<br />

und neuester Adresse bietet die Möglichkeit rascher Identifizierung. Trotz<br />

einer gewaltigen Inhaltsvermehrung — das Besitzer-Verzeichnis allein beansprucht<br />

über 100 Seiten mehr — konnte das bisherige praktikable Format<br />

beibehalten werden. Auch erfährt der Preis keine Veränderung, das Buch<br />

kostet in Grünleinen-Einband nach Erscheinen nur Fr. 7.50,<br />

für Subskriptions-Bestellungen bis 20. Dezember nur Fr« 6.-<br />

Sie benötigen das Buch nächstes Jahr ganz sicher, bestellen Sie es aber jetzt<br />

schon. Eine Lieferungsgarantie können wir nur für die bis 20. Dezember einlaufenden<br />

Subskriptionsbestellungen übernehmen, für die wir dafür einen<br />

Vorzugspreis einräumen.<br />

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