E_1930_Zeitung_Nr.102
E_1930_Zeitung_Nr.102
E_1930_Zeitung_Nr.102
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />
BERN, Freitag, 5. Dezember <strong>1930</strong><br />
Unsere Winternummer<br />
Nummer 20 Cts.<br />
26. Jährgang. - N° 102<br />
BESTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zenfralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE! Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />
Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozuschlag,<br />
sofern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliehe Bestellung 30 REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitcnrainstr. 97, Bern<br />
Rappen. Postcheck-Rcchnung 111/414.<br />
Telephon Bollwerk 39.84<br />
Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Volkswirtschaft und Automobil<br />
Neben vielen anderen macht die Generaldirektion<br />
der Schweizer. Bundesbahnen in<br />
ihrer kürzlich veröffentlichten Broschüre<br />
« Bundesbahnen und Automobil » dem Auto<br />
den Vorwurf, die Handelsbilanz unseres Landes<br />
ungünstig zu beeinflussen. Es kann nun<br />
allerdings nicht bestritten werden, dass die<br />
ausländische Automobilindustrie einen weit<br />
grösseren Nutzen aus der Motorisierung des<br />
schweizerischen Strassenverkehrs gezogen<br />
hat, als die einheimische. In den Jahren 1922<br />
bis 1929 sind rund 65,000 ausländische Automobile<br />
und nahezu 29,000 Motorräder in die<br />
Schweiz eingeführt worden, deren Importwert<br />
insgesamt ungefähr 500 Millionen Franken<br />
ausmacht. Noch weniger kann bestritten<br />
•werden, dass die Automobilbetriebsstoffe:<br />
Benzin, Oele und Fette aus dem Auslande<br />
bezogen -werden müssen. Es stimmt auch,<br />
dass demgegenüber die Ausfuhr von schweizerischen<br />
Automobilen geringfügig ist. Es<br />
ist aber vollständig falsch, diese Zahlen einfach<br />
miteinander zu vergleichen und daraus<br />
schliessen zu wollen, dass die Entwicklung<br />
des Automobilismus für die Volkswirtschaft<br />
unseres Landes schädlich und deshalb zu bekämpfen<br />
sei. Wir haben in der Schweiz im<br />
Gegenteil alles Interesse, diesen rein merkantilistischen<br />
Standpunkt, der sich in den<br />
letzten Jahren in einer allgemeinen Nationalisierung<br />
der Wirtschaft und einem damit in<br />
Zusammenhang stehenden verschärften Protektionismus<br />
geltend macht, anzukämpfen.<br />
Freilich wäre es erfreulicher, wenn die<br />
Schweiz der günstige Boden für die Entwicklung<br />
einer ausgedehnten Automobilindustrie<br />
nnd ein an Erdölquellen reiches Land wäre.<br />
Wenn dies nicht der Fall und auch nicht zu<br />
ändern ist, so wird der Schaden nicht dadurch<br />
gut gemacht, dass man dem Transportmittel,<br />
das sich als eines der vorteilhaftesten und<br />
günstigsten erwiesen und in ungeahnter<br />
Weise Handel und Industrie belebt hat, die<br />
Pforten des Landes verschliesst.<br />
F E U I L L E T O N<br />
Ramosi<br />
Roman von V. Williams.<br />
Aus dem Englischen übersetzt von Otto Element.<br />
Unser neuer Roman:<br />
Die Geheimnisse der «Blauen Wand» haben<br />
Sich gelöst! Unsere Leser sind, wie wir<br />
aas zahlreichen Zustimmungen erfahren konnten,<br />
mit grosser Anteilnahme dem wechselvollen<br />
Schicksal der Hauptgestalten der Geschichte<br />
gefolgt.<br />
Unser neuer Roman, ein glänzend geschriebener<br />
Unterhaltungsroman des englischen<br />
Schriftstellers V.Williams, führt die Leser<br />
wieder in ganz neue Bereiche. Aegyptens<br />
Zauber umgibt uns in dieser klar und fes-könnenselnd<br />
geschriebenen Geschichte, die Mysterien<br />
längstvergangener Zeiten wehen noch in<br />
die Tage der Neuzeit hinüber, in denen die<br />
Handlung spielt. Man erhält einen tiefgehenden<br />
Einblick in das Milieu der Schmuggler<br />
von ägyptischen Altertümern, die teils<br />
aus Geldgier, teils aus religiöser Inbrunst<br />
kein Mittel scheuen, um alle ihnen hinderlichen<br />
Gestalten aus dem Wege zu schaffen.<br />
Ueber ganz Europa erstreckt sich das Netz<br />
dieser weitverzweigten Organisation, an<br />
Es sind keine zehn Jahre seit jener Zeit<br />
verflossen, da der Automobilfahrer vor den<br />
Wintermonaten akuten Widerwillen in sich<br />
trug. Die kalten Monate -vom November<br />
an bis in den März hinein, in denen nasser<br />
Nebel, kalter Regen oder gar dichter Schneefall<br />
das Fahren auf den Strassen schwierig<br />
gestaltete, veranlassten damals fast ohne<br />
Ausnahme die Ueberwinterung der ausser<br />
Betrieb gesetzten Automobile. Nur ganz we-<br />
unverzagte Pioniere des kümmern, ersah man ausnige Automobiles<br />
Es ist seltsam, dass sich die Direktion der<br />
Schweizer. Bundesbahnen plötzlich zum Protektor<br />
der schweizerischen Automobilindustrie<br />
macht, und ihre Förderung und Erhaltung<br />
durch einen wirksamen Zollschutz fordert.<br />
Sie tut, als ob ihr sehr viel daran gelegen<br />
wäre, dass durch einen erhöhten Zollschutz<br />
eine eigene lebensfähige Automobilindustrie<br />
ins Leben gerufen werde. Wir haben<br />
Mühe, an diese Uneigennützigkeit zu<br />
glauben. Wie wenig sich die Bundesbahnen<br />
in Wahrheit um das Wohl der gesamten<br />
Volkswirtschaft<br />
einer Bemerkung von Direktor Schrafl an<br />
der Pressekonferenz, die anlässlich der Herausgabe<br />
der Kampfschrift gegen das Auto<br />
stattfand: Als er während der Diskussion<br />
von einem Pressevertreter darauf aufmerksam<br />
gemacht wurde, welche grossen nnd<br />
stets wachsenden Einnahmen der Bund aus<br />
(Schluss Seite 2)<br />
teuer dieser Amerikanerin geschildert sind,<br />
das lässt sich nicht mit wenigen Worten beschreiben!<br />
In den zauberhaften Landschalten<br />
des alten Landes Aegypten, in Luksor, bei<br />
den Pyramiden, in Kairo, dann wieder in<br />
Cannes und Nizza vollendet sich das Schicksal<br />
dieser schönen und ernsten Frau, und<br />
gleichzeitig werden alle die unentwirrbar<br />
scheinenden Knoten glänzend gelöst.<br />
Der ganze Roman ist von selten starker<br />
Spannung erfüllt, blutvoll geschrieben und<br />
erfüllt von dem raschen Pulsschlag des<br />
Lebens in jenem Lande, in dem die Geschichte<br />
spielt. Die Uebersetzung ist tadellos<br />
und entspricht dem hervorragenden<br />
Unterhaltungs-Roman in jeder Weise. Wir<br />
glauben, mit dem Roman «Ramosh unseren<br />
Lesern eine vorzügliche Lektüre bieten zu<br />
Die Red.<br />
* • *<br />
Brüllend wie ein heranbrausender Zyklon<br />
raste das grosse, weisse Automobil durch<br />
die nächtliche Einsamkeit. Wie ein Trichter<br />
erstreckte sich vor ihm die schnurgerade<br />
französische Landstrasse, von hohen Pappeln<br />
eingesäumt, die sich unter peitschendem Regen<br />
bogen und schüttelten. Das jagende<br />
Hämmern der Maschine übertönte das Tosen<br />
des Sturmes. Schwarz war die Nacht.<br />
Treibende Wolken verdeckten Mond und<br />
Sterne und der tief herabhängende Regenhimmel<br />
schien auf den Wipfeln der vorbeifliegenden<br />
Bäume zu lasten. Am Steuer<br />
hüpfte und zitterte im Rhythmus der Be-<br />
Hessen es sich nicht verdriessen, den im<br />
Sommer so unentbehrlichen Wagen über die<br />
nassen und gefährlichen mit Schnee oder<br />
Kot bedeckten Strassen auch bei vermehrten<br />
Gefahren zu lenken. Wenn sie auch zähe<br />
Opfer bringen mussten — denn Kälte und<br />
Nebel in Verbindung mit den winterlichen<br />
Gefahren setzen dem Automobilisten tüchtig<br />
den Sturm gefahren, schweigend und unpersönlich,<br />
wie die verlassene leblose Gegend,<br />
die sie umgab.<br />
Aber nun minderte sich die Geschwindigkeit,<br />
und das grosse, weisse Auto stolperte<br />
langsam über die Löcher des Fahrdamms.<br />
«Wir biegen hier ein», sagte der Fahrer<br />
auf Englisch, aber mit italienischem Akzent.<br />
«Haben Sie die Güte, Signor Seaton, die<br />
Schutzscheibe ein wenig abzuwischen! Unter<br />
den Bäumen ist's so finster wie am Höllentor!»<br />
Aus dem Hintergrund hörte man eine tiefe<br />
Stimme: «Schon da, Monsieur Lucca?»<br />
«Jawohl, Mr. Aronstein!» "<br />
«Gott sei Dank! 'Ich und Nachbar Ismail<br />
sind beinahe erfroren.»<br />
«Es ist eine Nacht zum Umkommen», bemerkte<br />
der Mann neben dem Lenker, nach<br />
rückwärts gewendet. «Ich hoffe sehnlichst,<br />
dass Simopulos Whisky im Hause hat.»<br />
«Amen!» antwortete inbrünstig die Stimme<br />
aus dem Hintergrund, und wieder verfiel<br />
die Gesellschaft in tiefes Schweigen. Der<br />
Wagen klomm eine schmale Allee hinan, deren<br />
triefende Zweige beinähe ein Dach bildeten.<br />
Zur Rechten zeigte sich zwischen<br />
Granitsäulen ein offenes Tor. Auf den Säulen<br />
stand der Name: «Villa Scarabee». Ein<br />
Kiesweg schlängelte sich über eine Böschung<br />
mit verstreuten Palmen und Pinien. Unerwartet<br />
leuchtete aus der höllischen Dunkelheit<br />
ein glimmendes Pünktchen, und plötz-<br />
deren Spitze der geheimnisvolle Ramosi<br />
steht, hinter den kein noch so schlauer<br />
Gegner kommt.<br />
Eine junge Amerikanerin, in deren Gegenwart<br />
eine dunkle Erinnerung aus der Ver-wegung eine hockende Gestalt, die Hände weisses Haus mit grünen Fensterläden.<br />
lich sah man im Lichte der Scheinwerfer ein<br />
gangenheit spielt, sucht in Aegypten Vergessen<br />
von ihren Gedanken, sie kommt, ohne Augen auf den gelben Lichtkegel vorangechen<br />
des Motors, als das Auto hielt. Eine<br />
leicht auf dem tanzenden Rad, die bebrillten Jäh, fast schmerzlich verstummte das Po-<br />
es zu ahnen, in Verwicklung mit dem gefährlichen<br />
Maschenwerk dieser unheimlichen innern sassen noch drei vermummte Gestalkeit<br />
strömte über den kotbespritzten Wagen.<br />
richtet. Neben dem Lenker und im Wagen-<br />
Tür öffnete sich und eine Fülle von Hellig-<br />
ägyptischen Verbrecher, und wie nun dieten, aber sie sprachen nicht und rührten sich In der geöffneten Tür stand ein Herr im<br />
merkwürdigen und mysterienhaften Aben- nicht. So waren die vier Stunden lang durch Smoking.<br />
EVSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile ode*<br />
deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
Grössere Inserate nach Seitentarit.<br />
Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />
Autofahren im Winter<br />
zu — so wurden sie stets auf eigene Art belohnt.<br />
Das Fahren im Nebel und in der winterlichen<br />
Landschaft hat eben Reize, die wir<br />
erst kennenlernen müssen. Wie der Skiläufer<br />
oder Bob-Begeisterte, der längst sich über die<br />
Tücken winterlicher Unbill hinwegzusetzen<br />
verstand, so haben die Sportnaturen unter<br />
den Automobilisten die innern Werte einer<br />
Winterfahrt schätzen gelernt. Wir sprechen<br />
hier nicht von den Notwendigkeiten, auch im<br />
Winter das Auto zu benützen, Notwendigkeiten,<br />
die sich aus dem gesteigerten Tempo des<br />
Erwerbslebens ableiten lassen. Diese Forderungen<br />
setzen wir, ebensogut wie den Willen,<br />
diese Forderungen zur Durchführung zu bringen,<br />
als selbstverständlich voraus, denn die<br />
enorme volkswirtschaftliche Bedeutung des<br />
Automobilverkehrs zu jeder Jahreszeit und bei<br />
jeglicher Witterung wird von niemandem bestritten.<br />
Man male sich übrigens einmal aus,<br />
welche Folgen das vollständige Ausbleiben<br />
des automobilen Winterverkehrs für die Erwerbswirtschaft<br />
unseres Landes haben würde.<br />
Nicht nur Industrie, Handel und Gewerbe<br />
hätten empfindlich zu leiden, sondern auch<br />
die Bahnen (man spricht ja jetzt gerne von<br />
den Bahnen!) würden einen starken Rückgang<br />
ihres Güterverkehres konstatieren müssen.<br />
Das Automobil ist heute Allgemeingut.<br />
Davon wird man sprechen dürfen, ohne dass<br />
man in den Verdacht kommt, einer Verstaatlichung<br />
des Autoverkehrs die Wege zu ebnen.<br />
Freie Entwicklung ist eine Grundbedingung<br />
für das Gedeihen des Automobilismus. Freiheit<br />
kann selbstverständlich nicht zugleich<br />
Schrankenlosigkeit bedeuten. Jeder überzeugte<br />
Automobilist weiss, dass er auf das<br />
Volksganze und auf andere Verkehrsmittel<br />
bestimmte Rücksichten nehmen muss. Er ist<br />
auch bereit, seinen Steuerbatzen zu entrichten,<br />
fordert aber gleichzeitig die Anerkennung<br />
des Automobils und das Entgegenkommen<br />
des Staates im Strassendienst, so auch<br />
für den Winterverkehr.<br />
(Sohluss Seite 2)<br />
«Da sind Sie endlich!» war sein Gruss,<br />
«Er wartet schon seit neun Uhr auf Sie!» Er<br />
bewillkommnete jeden einzelnen der vier<br />
Reisenden, die mit steifen Gliedern dem<br />
Auto entstiegen. «Alle Wetter! rief Aronstein,<br />
ein dicker, grosser Mann mit kleinen<br />
Augen und einer fleischigen Nase, «das war<br />
eine tolle Fahrt! Hoffentlich haben Sie einen<br />
guten Tropfen gegen die Nässe, Bruder Simopulos!»<br />
«Aber keinen von Ihren verfluchten<br />
Schnäpsen!» warf Seaton ein. Sein schwerer<br />
Mantel war aufgegangen und enthüllte die<br />
Eleganz seiner Erscheinung. Ein Monokel<br />
blitzte ihm im Auge.<br />
«Aber nein!» antwortete der Mann im Tor.<br />
«Ich habe drinnen eine Kiste Vorkriesswhisky,<br />
der es verdient, getrunken zu werden.<br />
Nur herein, meine Herren, Sie werden<br />
bald warm werden! Lassen Sie den Wagen,<br />
wo er ist, Lucca, es geschieht ihm nichts!»<br />
Er tat sehr zuvorkommend, sehr beflissen<br />
und lächelte mit dem Diensteifer eines Menschen<br />
der seiner selbst nicht ganz sicher<br />
ist. Trotzdem er, bis auf einen kleinen<br />
Schnurrbart, glatt rasiert war, trat sein<br />
Bartwuchs so stark hervor, dass die untere<br />
Partie seines gelblichen Gesichts wie in einen<br />
violetten Schatten getaucht schien. Geschäftig<br />
schritt er in das Haus voran. Die vier<br />
Männer Hessen ihre Ueberröcke in der von<br />
Mimosenduft erfüllten Vorhalle und betraten<br />
ein grosses Zimmer, wo bereits der Tisch<br />
zum Abendbrot gedeckt war. Man gruppierte<br />
sich um den offenen Kamin, in dem die Olivenholzscheite<br />
leise knisterten.<br />
«Ich habe den Diener zu Bett geschickt»,<br />
erklärte der Hausherr, «und hoffe, dass niemand<br />
auf Förmlichkeiten hält. Hier ist<br />
Strassburger Pastete, Hummermayonnaise,<br />
(Fortsetzung siehe Seite 21)
Auto und Volkswirtschaft<br />
(Schluss).<br />
der Benzin- und Automobileinfuhr bezieht,<br />
und welche bedeutende Rolle dieser Posten<br />
in den Bilanzen der letzten Jahre spielt, wies<br />
er diesen Einwand mit der lakonischen Erwiderung<br />
ab, dass die Zollgewinne für das<br />
Finanzdepartement vielleicht sehr erfreulich<br />
seien, dass aber die Bundesbahnen daraus<br />
nicht den geringsten Nutzen zögen. Es ist<br />
zwar selbst das nicht ganz richtig. Die Bundesbahnen<br />
decken sich nicht vollständig in<br />
der Schweiz ein, wie sie den Anschein erwecken<br />
möchten. Sie beziehen jährlich für<br />
ganz grosse Summen Material aus dem Auslande<br />
(z.B. Schienen und Kupferdraht), und<br />
sie vergessen nicht nur, diese Tatsache zu erwähnen,<br />
sie unterlassen es auch wohlweislich,<br />
beizufügen, dass sie dieses Material zollfrei<br />
einführen. Der Bund hält ihnen also indirekt<br />
zu, was er auf der andern Seite einnimmt,<br />
denn es braucht nicht sehr vertiefte<br />
ökonomische Kenntnisse, um zu wissen, dass<br />
das luerum cessans, der entgangene Gewinn,<br />
dem damnun emergens, der positiven Einbusse,<br />
gleichzustellen ist.<br />
Die Frage, ob durch eine wesentliche Erhöhung<br />
der Zollansätze für Automobile eine<br />
lebensfähige nationale Automobilindustrie geschaffen<br />
werden könnte, ist schon oft und<br />
ohne Hintergedanken, wie sie die Bundesbahnen<br />
haben, aufgeworfen worden. Man<br />
muss hier einen Unterschied zwischen Personen-<br />
und Lastwagen machen. Wir besitzen<br />
eine gut ausgebaute Lastwagenindustrie, die<br />
sich Weltruhm erobert hat. Wie weit sie geschützt<br />
werden muss, hängt ganz von den<br />
Verhältnissen ab; die auf die Einfuhr von<br />
Lastwagen erhobenen Abgaben werden immerhin<br />
stets den Charakter von blossen<br />
Schutzzöllen bewahren können. Jedenfalls<br />
ist es sehr unlogisch, auf der einen Seite<br />
Massnahmen zu ihrer Förderung zu verlangen,<br />
auf der andern Seite den Warentransport<br />
mit Automobilen, die Grundlage, auf der<br />
sie ruht, untergraben zu wollen. Die inländische<br />
Produktion von Personenautomobilen<br />
hat leider keine so günstige Entwicklung<br />
durchgemacht Man darf ruhig sagen, dass<br />
bloss Erziehungszölle, die Prohibitivzöllen<br />
ziemlich nahe kämen, die erwünschte Wirkung<br />
haben könnten und es auch dann noch<br />
fraglich wäre, ob diese wirklich erzielt würden.<br />
Eine halbe Massnahme wäre bloss eine<br />
schwererträgliche Belastung weiter Kreise<br />
und würde eine ganz breite Schicht ausser<br />
Stand setzen, sich einen Wagen zu leisten.<br />
Wenn es bloss Leute treffen würde, bei denen<br />
das Motorfahrzeug lediglich eine Luxusangelegenheit<br />
ist, könnte man schliesslich<br />
noch über die Berechtigung der Massnahme<br />
diskutieren, obwohl man auch dann nicht<br />
vergessen sollte, dass die Wirtschaft schliesslich<br />
für das Leben und nicht das Leben für<br />
die Wirtschaft da ist; das Auto ist aber schon<br />
längst darüber hinausgewachsen und ist<br />
zum Transportmittel geworden, das — wir<br />
betonen es immer wieder — einer Legion<br />
von Handelsleuten und Gewerbetreibenden<br />
ihren Beruf in unschätzbarer Weise erleichtert,<br />
zum Teil geradezu ermöglicht #<br />
Aus den I4«ain#«»n«n<br />
Freiburg und Wallis führen die obligatorische<br />
Haftpflicht für die Radfahrer<br />
ein. Im Grossen hat des Kantons Freiburg,<br />
beantragte Herr Maurice Berset,<br />
dass für die Radfahrer die Versicherung<br />
gegen Schadenersatzansprüche, die aus<br />
dem Fahrradbetrieb erstehen können, obligatorisch<br />
erklärt werde. Viele der Radfahrer<br />
seien arm, und im Falle sich ein<br />
Unfall ereignet, nicht imstande, ihrer<br />
Haftpflicht zu entsprechen.<br />
Den Ausführungen des Referenten<br />
wurde von seiten Nationalrats Bovet beigestimmt.<br />
Im Kanton Freiburg gibt es<br />
rund" 23,000 Radfahrer. Es vergeht kein<br />
Monat, ohne dass sich zwei, drei ernste<br />
Unfälle ereignen, an denen Velofahrer beteiligt<br />
sind. Fast alle Kantone hätten sich<br />
zum System der obligatorischen Haftpflichtversicherung<br />
für Radfahrer bekannt.<br />
Die Prämie würde für den einzelnen<br />
Mann bloss auf Fr. 1.50 zu stehen<br />
kommen. Dieser Betrag könnte gleichzeitig<br />
mit der Steuer erhoben werden.<br />
Der Grosse Rat begrüsste einstimmig<br />
den Vorschlag von Herrn Berset. Die<br />
Ausarbeitung eines Gesetzes wird in Angriff<br />
genommen.<br />
Auch im Walliser Grossen Rat ist ein<br />
Gesetzesentwurf, der die obligatorische<br />
Haftpflichtversicherung für die Radfahrer<br />
vorsieht, vorgelegt worden. Interessant<br />
ist vor allem der Vorschlag von<br />
Herrn Dellberg, dass der Staat die Prämie<br />
von Fr. 1.60 aus der Jahrestaxe, die<br />
Fr. 3.— beträgt, bestreiten solle. Herr Zuffery,<br />
Präsident der Kommission, und einige<br />
Herren widersetzten sich dieser Lösung,<br />
da sie eine ungerechtfertigte Bevorzugung<br />
der Radfahrer bedeute. Herr<br />
Ständerat Pitteloud machte geltend, dass<br />
die Versicherungsbeiträge bis dahin ja<br />
auch den Radfahrern zur Last fielen und<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N° 102<br />
dass die obligatorische Versicherung eine<br />
Herabsetzung der Prämie mit sich bringe.<br />
(Weil die Anzahl der Versicherten zunimmt<br />
und eine bessere Risikoverteilung<br />
erzielt wird.) Der Vorschlag von Herrn<br />
Dellberg, der praktisch nichts anderes als<br />
eine Herabsetzung der Taxe gewesen<br />
wäre (und deshalb nserer Ansicht nach<br />
unbedingt diskutabel gewesen wäre), ist<br />
von der Mehrheit des Rates abgelehnt<br />
worden.<br />
-l-<br />
Schiefer Turm von St. Moritz im Schnee.<br />
Autofahren im Winter<br />
(Schluss)<br />
Die Vorteile des Automobils auf der winterlichen<br />
Landstrasse im Vergleich zum<br />
Pferdeschlittengespann sind erstaunlich. Die<br />
Automobiltechnik konnte in den letzten<br />
Jahren Verbesserungen um Verbesserungen<br />
schaffen, die den Winterbetrieb wesentlich<br />
erleichterten. (Wir berichten darüber in<br />
einem besonderen Artikel.) Schon der geschlossene<br />
Wagen, der vor einem halben<br />
Dutzend Jahren seinen Siegeszug antrat,<br />
heute aber sehr oft durch den verschliessbaren<br />
Wagen (Kurbelverdeck usw.) ersetzt<br />
wird, bedeutete einen Meilenschritt auf dem<br />
Wege zum äusschliesslichen und ununterbrochenen<br />
Winterbetrieb. Ihm folgten Legionen<br />
von nützlichen Verbesserungen, die<br />
jedem Fahrer beim Winterbetrieb dienlich<br />
sein können.<br />
Zu einem Verkehrsmittel gehören drei<br />
Dinge: eine treibende Kraft, ein Fahrzeug<br />
und eine Fahrbahn. Sowohl die treibende<br />
Kraft (Motor) als auch das Fahrzeug (Chassis<br />
und Karosserie) sind nun in hohem<br />
Masse selbst dem bissigsten Winter angepasst.<br />
Wie steht es aber mit der Fahrbahn?<br />
Wer befreit das Netz unserer Durchgangsstrassen<br />
(wir wollen von den Strassen<br />
in der Stadt und den niedern und<br />
hohen Passstrassen ganz absehen) von der<br />
geschwindigkeitshemmenden Schicht des<br />
Schnees? Wer sandet vereiste Stellen und<br />
entfernt Schneeverwehungen? Das sind Fragen,<br />
die wir jeden Winter auiwerfen, weil<br />
eben davon die Existenz oder wenigstens<br />
die fliessende Abwicklung des winterlichen<br />
Verkehrs ausschlaggebend beeinflusst wird.<br />
Wir richten unsere Aufforderung an die<br />
verantwortlichen Behörden, auf deren Einsicht<br />
wir voll vertrauen. Unsere Forderung<br />
ist nicht aus der Luft gegriffen, denn die<br />
Fälle vollständiger Sperrung von wichtigen<br />
Durchgangsstrassen wegen Glatteisgefahr<br />
und wegen hohem Schneefall sind zahlreich.<br />
Die Schneeräumung und das Sanden in<br />
den Städten wird in der Regel mit voller<br />
Aufmerksamkeit der mit dem Strassenwesen<br />
betrauten Behörden behandelt. Die<br />
Städte finden hier Gelegenheit, ihre Arbeitslosen<br />
zweckmässig zu beschäftigen. Bei<br />
starkem Schneefall und bei intensiver Vereisung<br />
sind aber auch die Strassenstücke<br />
zwischen den grossen Verkehrszentren für<br />
einen reibungslosen Verkehr zuzurichten.<br />
Wir erinnern daran, dass letztes Jahr auf<br />
der Strasse Zürich-Baden bei kaltem Nebelwetter<br />
an einem einzigen halben Tage nicht<br />
weniger als neun Automobile havariert worden<br />
sind. Vielleicht mögen es noch mehr<br />
Fahrzeuge gewesen sein, die von der<br />
Strasse abglitten, aber mit geringem Sachschaden<br />
davonkamen. Jedenfalls mag diese<br />
Tatsache eine kleine Illustration für die<br />
tückischen Gefahren verschneiter oder vereister<br />
Strassen sein.<br />
Es braucht für die Freihaltung der Durchgangsstrassen<br />
selbstverständlich eine besondere<br />
Arbeitsorganisation. Wie man eine<br />
fliegende Verkehrspolizei zu organisieren<br />
für zweckmässig fand, wäre auch die Aufstellung<br />
eines fliegenden Strassendetachementes<br />
zu begrüssen, das mit einem Materialwagen<br />
und einem Arbeiterwagen wenigstens<br />
die schlimmsten Hindernisse beseitigen<br />
würde. An den nötigen Arbeitskräften würde<br />
es in diesem Winter kaum fehlen.<br />
Wichtig ist bei Schneefall und Frost die<br />
Kenntlichmachung der Verkehrssignale und<br />
die Anbringung von speziellen Wintersignalen<br />
bei sehr gefährlichen Stellen. Wir<br />
weisen auch auf die Signale an den Niveauübergängen<br />
hin, die sehr rasch unsichtbar<br />
werden.<br />
Wir wissen genau, dass die Behörden diesen<br />
Forderungen durchaus sympathisch<br />
gegenüberstehen, da ja ihnen in diesem<br />
Winter die Aufgabe zukommt, alle die vielen<br />
Arbeitslosen unterzubringen. Die Vermehrung<br />
des Streckendienstes für die Freihaltung<br />
der winterlichen Strassen ist eine<br />
erwünschte Möglichkeit, einen Teil der<br />
Arbeitslosen, die Unterstützungen vom<br />
Staat beziehen, für die Allgemeinheit arbeiten<br />
zu lassen.<br />
Nicht nur unsere SchweizerfahreT allein, nein,<br />
auch zahlreiche ausländische Automobilisten<br />
verzichten im Winter gerne auf die Unannehmlichkeiten<br />
mehrmaligen Umsteigens bei<br />
Bahnfahrten. Sie wollen frei sein in ihren<br />
Reiseentschlüssen. Mit dem eigenen Wagen,<br />
im Kreise seiner Angehörigen oder Freunde<br />
dem Dunst der Städte entrinnen zu können<br />
und auf weissen Höhen die beglückenden<br />
Strahlen der Sonne in sich aufnehmen zu können,<br />
ist eines der liebtsen Winterziele jedes<br />
Automobilisten.<br />
La.<br />
Winterliche Abschweifung.<br />
Warum sollte man nicht die flimmernden<br />
Weiten des Sommers lieben, in denen<br />
alles offen und befreit liegt, die zarten<br />
und doch wilden Tage des Frühlings, die<br />
Stürme des Herbstes oder die blassen, vergehenden<br />
Novembertage mit den kochenden<br />
Nebeln über den müden Feldern T<br />
"Und doch, die flüsternde Stille eines<br />
Wintertages ist immer wieder einmalig<br />
neu und beglückend. Wann begann es?<br />
Man war noch klein, der enge Lebenskreis<br />
wurde noch nirgends durchbrochen, noch<br />
war alles gut, eindeutig und sicher, als<br />
das Erlebnis des Winters zum erstenmal<br />
in Erscheinung trat.<br />
Es kam nach den grauen Tagen des<br />
Herbstes, durch die der Wind klagte,<br />
nach den roten und gelben Blättern, die<br />
seit Wochen im Garten faulten. Eines<br />
Nachmittags, als man mit dem leichten<br />
Schulranzen befreit nach Hause stürmte,<br />
lösten sich langsam aus dem eintönigen<br />
Grau der Wolkendecke, die schon seit einigen<br />
Tagen müde über dem Städtchen<br />
hing, einzelne kleine Fetzen, die taumelnd<br />
sich dem Erdboden näherten, und mit jeder<br />
leichten und rührenden Schwenkung<br />
dieser kleinen Punkte, die vom müden<br />
Winde getragen lange waagrecht durch<br />
die Luft tanzten, starrte man froher nach<br />
dem verhängten Himmel. Schule, Haus,<br />
Eltern, alles versank in diesem Sturm der<br />
Begeisterung. Man raste hierhin und dorthin,<br />
um eines dieser kleinen Wunderfetzchen<br />
auf seinen Arm zu erhalten.<br />
Die Flocken fielen stärker, es begann<br />
bei Gott und allen Heiligen regelrecht zu<br />
schneien, und nun kam man plötzlich wieder<br />
zur Besinnung, man sauste mit klapperndem<br />
Schulranzen nach Hause, warf<br />
sich der Mutter an den Hals, zog sie zum<br />
Fenster und zeigte auf das leise bewegte<br />
Meer von Millionen leiser, kleiner weisser<br />
Flocken. Die Mutter küsste einem gerührt<br />
und sagte nur: «Gelt, das schneit!»<br />
Die Flocken fielen unaufhaltsam, es begann<br />
zu dunkeln, die Fabriken und Bureaux<br />
schlössen, die Arbeiter schritten<br />
durch den Flockentanz heimwärts, rote<br />
Lichter fielen in die aufsteigende Dunkelheit,<br />
der Schnee aber vermochte sich nicht<br />
zu halten. Er verlief traurig, es tropfte<br />
und klatschte; er hatte keine Dauer, ach<br />
Gott!<br />
Aber dann kam doch der richtige<br />
Schnee. Er fiel in der Nacht. Am Morgen<br />
trat die Mutter ins dämmernde Zimmer,<br />
erklärte mit seltsam bewegter Stimme,<br />
man müsse unbedingt schnell ans Fenster<br />
treten, und hinter den hart aufgestossenen<br />
Läden dehnte sich dann eine unfassbare<br />
und neue Welt. Es lag Schnee, dicker,<br />
echter, kalter, trockener Schnee! Er war<br />
bis auf den Fenstersims gekommen und<br />
hatte sich hier aufdringlich niedergelassen.<br />
Hatte man denn Watte in den Ohren?<br />
Die Metamorphose, die über Nacht eingetreten<br />
war, verleugnete den Schall, den<br />
sonst der tägliche Lärm des Morgens erzeugte.<br />
Manchmal eilte rasch ausholend<br />
ein Mann vorüber, man hörte jedoch keinen<br />
Laut, der Mensch schien so unwirklich<br />
wie die schüchternen Rufe von Kindern,<br />
die sich schon auf die Strasse gewagt<br />
hatten und zum erstenmal das<br />
weisse, kalte Glück mit Händen griffen.<br />
Am Frühstückstisch eröffneten sich dio<br />
Perspektiven auf die kommenden Tage.<br />
Schlitten, Eislauf, Schneeball, und der<br />
ganze Tag leuchtete in dem gleichen, seltsam<br />
strahlenden, weissen Licht. Glück des<br />
Winters!<br />
Das Licht dieser schönen Zeit, das man<br />
in diesen'Wintertagen der Jugend in sich<br />
aufnahm: Ist es später erloschen? Der<br />
erwachsene Mensch, der am Morgen bei<br />
der Lektüre des Börsenberichtes vernimmt,<br />
dass es geschneit habe diese Nacht<br />
und dass der Schnee beim Morgengrauen<br />
den heutigen Tag überrascht hätte, spürt<br />
verwundert ein leises Ziehen in sich.<br />
Schnee? Also Winter! Eine Minute lang<br />
scheinen die Kurszahlen sich der Neigung<br />
hinzugeben, wie Flocken zu wirbeln und<br />
zu tanzen, eine Minute lang spürt er so<br />
etwas wie Freude, wie Befriedigung darüber,<br />
dass endlich der Schnee gefallen ist,<br />
dann aber kehrt er sich plötzlich ab: «So,<br />
es hat geschneit? Stelle mir bitte die<br />
Ueberschuhe bereit!»<br />
Und die Ueberschuhe treten in Funktion,<br />
sie bahnen sich einen Weg durch<br />
den noch nicht weggewischten Schneo auf<br />
dem Bürgersteig, sie fahren durch verwässerten<br />
Schnee der Stadtstrassen, dass<br />
es platscht, treue Beschützer vor Schneo<br />
und Unheil Winter.<br />
Aber dem ist doch nicht ganz so! Auch<br />
Ueberschuhe, Mäntel und Schals helfen<br />
nicht über das Verlangen hinweg, diesen<br />
Schnee wieder wie eben damals zu erleben.<br />
Auf nächtlichen Schlittenbahnen blüht<br />
aus verkrusteten und verhärceten Menschen<br />
neues Leben auf, in den ziehenden<br />
Wind der Schlittenfahrt keucht die<br />
Freude an der schönen weissen Stunde,<br />
der warme Dampf des Atems mengt sich<br />
mit den frostigen Winden, die aus dem<br />
Tale herauf über die Schneefelder ziehen.<br />
Und auf den Eisbahnen löst sich im<br />
Schwingen und Drehen alles Verlangen<br />
und befreien sich alle Aengste, die Natur<br />
schenkt sich wieder ganz so wie damals!<br />
In den grossen Kurorten, auf den Bergen,<br />
über den Hängen steigen steil die<br />
kleinen Schreie der fröhlichen Menschen.<br />
Ueber die weissen, schimmernden Flächen<br />
gleiten liebkosend die Kufen und Bretter,<br />
es gleisst und strahlt. Ueber der Welt<br />
aber liegt still und ruhig der v/eisse Teppich,<br />
der alles zusammenrückt und näherbringt,<br />
der Dörfer, Städte, Felder, Wälder<br />
deckt. Schnee, weisser, schöner, guter<br />
Schnee!<br />
M. Bolliger.
No102 - <strong>1930</strong><br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Betrieb und Unterlialt irrt<br />
Vor dem Weltkrieg galt die Benützung eines<br />
Automobils noch als tollkühnes Experiment.<br />
Niemand, der nicht über besondere<br />
Unternehmungslust verfügte, dachte daran,<br />
sich und seine Gesundheit den Risiken winterlicher<br />
Autofahrten auszusetzen. Das Automobil<br />
war noch ein ausgesprochenes<br />
Schönwetter-Fahrzeug, und wer im Sommer<br />
auf offener Landstrasse nicht allzuoft stekken<br />
blieb, konnte sich als besonderer Liebling<br />
der Götter betrachten. Die Zeiten haben<br />
sich gründlich geändert. Wir sind zwar nicht<br />
unternehmungslustiger geworden, aber die<br />
Materie hat solche Verbesserungen erfahren<br />
und einen solchen Grad der Vollkommenheit<br />
erreicht, dass der Winterbetrieb schon fast<br />
zur Selbstverständlichkeit geworden ist.<br />
Die immer mehr überhandnehmende Verwendung<br />
des Automobils als BerufsiahTzeug<br />
lässt vielfach einen Betriebsunterbruch in der<br />
kalten Jahreszeit ganz ausgeschlossen erscheinen.<br />
Anderseits sind gerade im Winter<br />
die Annehmlichkeiten des Automobils besonders<br />
gross. Der geschlossene Wagen, der ja<br />
heute die Strasse beherrscht, bietet schon<br />
fast den Komfort und den Wetterschutz eines<br />
Heims, so dass man — im idealen Fall<br />
wenigstens — überhaupt nichts vom Winter<br />
zu spüren braucht. Der Sportler wiederum<br />
kann sich durch das Automobil in kürzester<br />
Zeit in die Zentren seiner winterlichen Freuden<br />
hineintragen lassen. Vielen Grossstädtern<br />
ist es überhaupt nur durch dieses<br />
unendlich vielseitige Fahrzeug möglich, etwas<br />
vom richtigen Winter zu sehen und von den<br />
Winterfreuden selbst zu gemessen.<br />
Immerhin müssen für die reibungslose<br />
Durchführung eines Winterbetriebes gewisse<br />
Massnahmen getroffen werden. Wer<br />
den geänderten Verhältnissen vollständig<br />
Rechnung tragen -will, dehne dabei diese<br />
Massnahmen nicht nur auf sich und eventuell<br />
den Motor, sondern auf die allgemeine<br />
Wagenausrüstung, den Unterhalt, die Garagierung<br />
und die Fahrweise aus.<br />
Abbildung 1.<br />
Englischer Vorschlag zur Sicherung des Kühlers gegen<br />
Einfrieren. Sobald die Temperatur in die Nähe<br />
des Nullpunktes sinkt, schliesst die Quecksilbersäure<br />
eines Thermometers einen elektrischen Stromkreis.<br />
Der Strom bringt eine Widerstandsspirale<br />
ins Glühen, wodurch eine kleine Sprengpatrone explodiert,<br />
die •wiederum automatisch den Wasserablass<br />
des Kühlers öffnet.<br />
Von grösster Wichtigkeit und absolut unumgänglich<br />
ist die<br />
Anpassung des Motors.<br />
Vorteilhafte Bezugsquellen für das in diesem Artikel angeführte Winter-Zubehör sind auf Seite 15 in der Rubrik «Handel und Industrie» zusammengestellt.<br />
Wenn heute die Leistungsfähigkeit und allgemeine<br />
Wirkungsweise eines Automobilmotors<br />
bei niedriger Temperatur häufig<br />
noch zu wünschen übrig lassen, so zeigt das<br />
nur, dass die Anpassung an diese Temperatur<br />
nicht ausreicht. Werden wirklich alle<br />
Möglichkeiten berücksichtigt, welche die moderne<br />
Technik und Zubehör-Industrie bietet,<br />
dann bleibt die Winterkälte fast ohne jeden<br />
Einfluss, trotzdem die Vergasung des Brennstoffes<br />
und damit einer der wichtigsten Vorgänge<br />
ursprünglich sehr stark auf Temperatur-Veränderungen<br />
reagiert. Das Wesen der<br />
erwähnten technischen Behelfe besteht aber<br />
eben darin, die Temperatur-Veränderungen<br />
gewissermassen ungeschehen zu machen.<br />
Einflüsse niedriger Temperatur.<br />
Von den Einflüssen der niedrigen Temperatur<br />
kann vor allem einer gefährlich werden:<br />
Das Gefrieren des Motor-Kühlsystems.<br />
Wasser dehnt sich bekanntlich beim Gefrieren<br />
um einen Zehntel seines Volumens aus.<br />
Obschon das Eis noch einigermassen plastisch<br />
ist, hat es in den engen Kanälen und Hohlräumen<br />
des Kühlsystems meist keine genügende<br />
Ausdehnungsmöglichkeit und sprengt<br />
deshalb sehr oft die Kühlwassermäntel oder<br />
Kühlerlamellen mit grosser Gewalt auseinander.<br />
Wird der Motor später wieder angelassen,<br />
was vielleicht ohne weiteres möglich<br />
ist, so rinnt das aufgetaute Wasser an den<br />
Rissstellen aus und es entsteht die weitere<br />
Gefahr, dass der Motor durch Ueberhitzung<br />
Schaden leidet. Allein die Reparatur von<br />
Frostschäden kann aber schon sehr hohe<br />
Kosten verursachen. Nicht selten muss der<br />
ganze Zylinderblock ausgewechselt und der<br />
Kühler ersetzt werden. Bei Motoren, deren<br />
Kühlwasserumlauf durch eine Pumpe beschleunigt<br />
wird, friert häufig die Pumpe ein,<br />
so dass beim darauffolgenden nächsten Anlassen<br />
der Pumpenflügel oder die Pumpenwelle<br />
abgerissen werden. Diese Gefahr besteht<br />
sogar dann, wenn man das Kühlwasser<br />
abgelassen hat. Ist unten an der Pumpe, die<br />
oft an der tiefsten Stelle des Kühlsystems<br />
sitzt, kein besonderer Ablasshahn vorgesehen,<br />
so baue man diesen Hahn nachträglich ein<br />
oder lasse wenigstens den Motor nach erfolgtem<br />
Entleeren des Kollisystems noch<br />
einige Sekunden rasch laufen, damit die<br />
letzten Wasserreste aus der Pumpe herausbefördert<br />
werden.<br />
Für einen durchgehenden Winterbetrieb besteht<br />
aber die einzige sichere Massnahme gegen<br />
Frostschäden im Kühlsystem weder im<br />
Ablassen des Wassers, noch in der Anwendung<br />
von Heiz- oder Wärme-Isoliervorrichtungen<br />
(auf die wir unten noch zurückkommen<br />
werden), sondern einzig in der Verwendung<br />
eines zuverlässigen Frostschutzmittels,<br />
das, dem Kühlwasser beigemiscnt, dieses<br />
am Gefrieren hindert.<br />
An ein ideales<br />
Frostschutzmittel<br />
für KühlerfüElurtgsn<br />
müssen folgende Anforderungen gestellt werden:<br />
1. Starke Gefrierpunkterniedrigung (bis zu<br />
20 Grad Celsius bei etwa öOprozentigem<br />
Zusatz), die einen sicheren Schutz auch<br />
bei aussergewöhnlich tiefen Temperaturen<br />
gewährleistet.<br />
2. Möglichst hoher Siedepunkt (nicht unter<br />
dem Siedepunkt des Wassers, 100 Grad<br />
Celsius) zur Vermeidung hoher Verdunstungsverluste<br />
und vieler Nachfüllungsarbeit<br />
und zur Erhaltung einer<br />
gleichmässigen Mischung.<br />
3. Unschädlichkeit für Metalle, besonders<br />
für das Kühlermetall.<br />
4. Sofortige Mischbarkeit mit Wasser in<br />
„ jedem Verhältnis.<br />
CHRYSLER BRINGT ZWEI<br />
8 ZYLINDER,<br />
DEREN STRASSENHALTUNG<br />
UNVERGLEICHLICH IST!<br />
Die neuen 8-Zylinder-Chrysler, welche<br />
letzten Monat am Pariser Salon zum ersten<br />
Male in Europa ausgestellt waren,<br />
hatten einen derartigen Erfolg, dass man<br />
denselben ohne Uebertreibung als sensationell<br />
bezeichnen darf.<br />
In der Tat wurde die raffinierte Vollkommenheit<br />
und die vollständig neue Auffassung<br />
dieser wunderbaren Maschinen<br />
nicht nur vom grossen Publikum, sondern<br />
auch hauptsächlich von den zahlreichen<br />
Ingenieuren und Karossiers aller Länder,<br />
welche die Ausstellung besuchten, bewundert.<br />
Das stark erniedrigte Chrysler 8-Zyl.-ChassiB<br />
mit doppelter Kröpfung und dem nahe am Boden<br />
liegenden Schwerpunkt.<br />
Die Strassenhaltung dieses Wagens, eine<br />
der Hauptsorgen des Konstrukteurs, wurde<br />
gründlich studiert und ist dieses Sicherheitsproblem,<br />
dank der neuen, bis zum<br />
heutigen Tage unbekannten Form des<br />
Chassis, hervorragend gelöst worden. Das<br />
stark erniedrigte Chassis mit doppelter<br />
Kröpfung der Längsträger wurde so erbaut,<br />
dass der Schwerpunkt in nächster<br />
Nähe des Bodens liegt; im Gegenteil zu<br />
dem gewöhnlich verwendeten, sehr schmalen<br />
Chassis, dessen Karosserie auf beiden<br />
Seiten das Fahrgestell überragt, ist das<br />
Chrysler-Chassis von gleicher Breite wie<br />
die Karosserie und passt sich genau deren<br />
Form an. Die Karosserie überragt somit<br />
das Fahrgestell nicht mehr, wodurch das<br />
Schwanken<br />
schwindet.<br />
Das Olirysler-Chassis von oben gesehen.<br />
•Die-in üiioister Nähe der Räder situierten Rahmeiiirtiigst.v,iger<br />
verhelfen, dass die Karosserie genau<br />
mit dem Fahrgestell zusammenpasst.<br />
Das wunderbare, stark verriegelte und<br />
feste Chassis besitzt ausserdem: eine<br />
für hohe Geschwindigkeiten ausstudierte<br />
Steuerung, spezielle hydraulische Stossdämpfer,<br />
die in beiden Richtungen bremsen,<br />
tief gelagerte Karosserien von einer<br />
vollkommenen Linienreinheit, die Höhe von<br />
1,60 Meter bis 1,65 Meter nicht überschreitend<br />
und dennoch viel freien Raum im<br />
Innern des Wagens lassend. Die lange,<br />
ebenfalls tief gelagerte Motorenhaube sowie<br />
der neue Kühler mit seiner entzückenden<br />
Form gehen bis unter die Längsträger.<br />
Die automatisch ausgeglichenen hydraulischen<br />
Chrysler-Bremsen vervollständigen<br />
dieses herrliche Ensemble. '<br />
Alle diese Vollkommenheiten sichern<br />
dem Chrysler-Achtzylinder diese aussergewöhnliche<br />
Strassenhaltung sowie eine<br />
Sicherheit bei Höchstgeschwindigkeit, die<br />
bisher nur Rennwagen besassen.<br />
Generalvertretung für Genf, Waadt, Wallis,<br />
Freiburg, Neuenburg, Bern und Solothurn<br />
Place d«s Alpes<br />
GEx\F<br />
in Kurven vollständig ver-<br />
BLANC & PAICHE<br />
Filiale Ilirschengraben 2<br />
BERN<br />
^Wi:n.te:]r<br />
5. Dünnflüssigkeit, d. h. leichte Beweglichkeit<br />
auch bei niedrigen Temperaturen.<br />
6. Unzersetzlichkeit bei den in der Anwendung<br />
vorkommenden tiefen oder hohen<br />
Temperaturen (etwa zwischen —20 Grad<br />
bis + 150 Grad Celsius).<br />
7. Erschwinglicher Preis.<br />
8. Gute Kühlwirkung der Mischung auch<br />
bei wärmerer Luft.<br />
Kühlwassererhitzer zur<br />
Warmhaltung des Motors<br />
in einer ungeheizten Garage.<br />
Abbildung 2.<br />
Das Füllen der Kühler mit Oel oder Petrol<br />
kann z. B. deshalb nicht empfohlen werden,<br />
da diese Stoffe eine verhältnismässig geringe<br />
Wärme-Kapazität besitzen, also zu wenig<br />
Wärme von den erhitzten Teilen abführen,<br />
und weil Petroleum explosionsgefährliche<br />
Dämpfe entwickelt. Von dem früher viel<br />
benützten Chlor-Calcium und Chlor-Magnesium<br />
ist man auch abgekommen. Eine zweckmässige<br />
Lösung von Chlor-Cälcium in Wasser<br />
hält zwar ausserordentlich tiefe Temperaturen<br />
(bis —50 Grad Celsius) aus, hat<br />
aber infolge elektrochemischer Einflüsse eine<br />
stark angreifende Wirkung auf gewisse Metallteile<br />
des Kühlsystems und besonders auf<br />
Aluminium. Zusatz von löslichem Chromat<br />
setzt die schädliche Korrosionswirkung bedeutend,<br />
aber nicht ganz herab. Die konzentrierte<br />
Lösung von Chlor-Magnesium erstarrt<br />
bei —33,5 Grad Celsius, greift die Metalle<br />
noch stärker an und kann daran durch Chromat<br />
nicht verhindert werden. Selbstverständlich<br />
eignen sich auf keinen Fall Lösungen von<br />
Säuren, sauren Salzen und Alkalien, da besonders<br />
die ersteren die Metalle wieder sehr<br />
heftig angreifen.<br />
Abbildung 3.<br />
Abfüllkessel für das Kühlwasser, der mit seinen<br />
wärmeisolie:end gebauten Wänden das Kühlwasser<br />
über Nacht warm hält. Am Morgen wird das warme<br />
Wasser in den Kühler zurückgeschüttet, was zugleich<br />
den Motor erwärmt.<br />
Vorgeschlagen wurden auch starke Lösungen<br />
von Zucker-Arten. Eine Mischung von<br />
75 Teilen Honig mit 15 Teilen Wasser ist bei<br />
—23 Grad noch nicht erstarrt. Ebenso halten<br />
Lösungen von invertiertem Zucker grosse<br />
Kälte aus. Solche Lösungen greifen zwar die<br />
Metalle nicht an, werden aber bei tieferen<br />
Temperaturen derart zähflüssig, dass der<br />
Wasserumlauf stark behindert ist. Eine Beimischung<br />
von Aethyl-Alkohol und darauf folgende<br />
Filtration vermag allerdings diesen<br />
Mangel zum Teil zu beheben.<br />
Alkoholgemische.<br />
Im praktischen Gebrauch stehen heute fast<br />
nur wasserlösliche Stoffe von Alkohol-Charakter,<br />
wie Methyl-Alkohol, Aethyl-Alkohol,<br />
Isopropyl-Alkohol, Glyzerin, Aethylenglykol,<br />
Trimethylenglykol. Die Wirkungsweise der<br />
verschiedenen Mischungen mit Wasser geht<br />
aus der untenstehenden Tabelle hervor. Als<br />
Kältepunkt gilt die Temperatur, bei der sich<br />
Kristalle zu bilden beginnen. Die vollständige<br />
Verhinderung der Wasserzirkulation<br />
tritt einige Grad unter den angegebenen Zahlen<br />
ein.
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N» 102<br />
eri für jedermann<br />
Sl vons ne croyese<br />
pas qu'une montre<br />
bracclet pulsse<br />
r£slster no.i cliocs,<br />
c'est que vous ne<br />
connalssez pas la<br />
montre Ue »r£clslon<br />
4-ZyIinder-4-Taktmofor. Bequemer<br />
4-Plätzer. lnnenbäcken-4-<br />
Radbremse. Zentral - Chassis-<br />
Schmierung, elektrische Einrichtung<br />
Bosch, Nelson - Bohnalite-<br />
Kolben, Differential, doppelte Olfilterung,<br />
Starterklappe, Boschanlasser,<br />
hydraulische Siossdämpjer.<br />
20 Brems-HP, 6 Steuer-<br />
HP. Verbrauch Benzin und Oel:<br />
3 Cts. pro km. Steigvermögen:<br />
bei 27 % mit 4 Personen.<br />
Beschleunigungsvermögen: in 22<br />
Sekunden von Fu^gängertempo<br />
bis über 70 km.<br />
BESTES<br />
Geltoiitzi<br />
bis 20° Celsius Kälte<br />
Ant a«<br />
enthält weder Säuren, Salze noch<br />
Alkohole. Greift Kühler, Motorgehäuse<br />
, Packungen, Guminischläuohe<br />
so wenig an wie Wasser.<br />
Antiglacin kann ohne weiteres<br />
in den Kühler eingefüllt werden,<br />
verändert sich nicht, kann daher<br />
viele Winter gebraucht werden<br />
und hat sich seit vielen Jahren<br />
bestens bewährt. — Zu beziehen<br />
& Fr. 1.40 per kg durch Garagen<br />
oder direkt von<br />
Chem. Fabrik „Para*<br />
Aktien- Gesellschaft<br />
RAPPERSI^IL<br />
Tüchtiger<br />
AUTO-MECHANIKER<br />
in leitender Stellung<br />
sucht rentierende<br />
Auto-Reparaturwerkstätte<br />
im Kt. Zürich zu pachten; späterer Kauf möglich.<br />
Eventuell Beteiligung an seriösem Unternehmen nicht<br />
ausgeschlossen.<br />
Offerten mit Preisangaben u. nähern Einzelheiten<br />
trater Chiffre 0F 3584 R an Orell Füssli-Annoncen,<br />
Zürcherhof, Zürich. 47709<br />
Karosserie nach Wahl: Cabriolet 2/4 pl., Limousine 4 pl.,<br />
CabrioIel-Limousine4pL Auf Wunsch Kredit bis 18 Monate.<br />
BezirksiFeplretei*<br />
«heräie Agenls die<br />
Fiirdie Kantone Zürich,Schaffhausen,Thurgau,<br />
St. Gallen, Appenzell, Glarus, Luzern, Zug,<br />
Uri, Schwyz, Unterwaiden erteilt Auskunft."<br />
Für die Kantone Bern, Baselland, Aargau, Solothurn,<br />
Freiburg erteilt Auskunft: — Priere de s'adresser pour<br />
les Cantons de Berne, Fribourg, Vaud, Valais, Neuchätel,<br />
Geneve et le Tessin ä<br />
C. Schlotterbeck, Faiker.str.12, Zürich<br />
C. Schlotterbeck, Basel 2<br />
A.R.<br />
An C. Schlotterbeck, Basel 2. ftf, interessiere midi<br />
unverbindlich für Hanomag und bitte um Zusendung des Katalogs.<br />
Name und Adrenet<br />
Generalvertreter<br />
BASEL-ZÜRICH<br />
Iniportante entreprise de la branche allmentaire<br />
du Canton de Vaud cherche pour entree de suite<br />
Chauffeur- iecanicien<br />
22 a 25 ans, de toute moralite, de toute confiance,<br />
fort et robuste, connaissant ä fond les camions<br />
Saurer. Bonne place d'avenir pour postulant bien qualifie.<br />
References de ler ordre exigees.<br />
Adresser offres avec photographies s. H. 20387 L.<br />
ä Publicitas, Lausanne. 47726<br />
Gesucht<br />
in nrosse Garage der Zentralschweiz p. 15. März 1931<br />
CHEF-ÜEGHilitllfiCER<br />
(Mitarbeiter)<br />
Schutz gegen Autounfälle<br />
durch Lichtblendung bietet allein der neue Liohtund<br />
Sonnenblender, Marke<br />
,, Triangulär'*<br />
In Amerika 100.000 e in Gebrauoh. Unentbehrlich<br />
für jeden Autofahrer. Verkaufspreis Fr. 6.20 per<br />
Stück. Versand per Nachnahme duroh:<br />
Triangular-Vertrieb, Thun<br />
Postfach 14819. Wiaderverklufer u. Vertreter allerorts MMCM!<br />
GROSSGARAGE<br />
absolut selbständig, Spezialist auf Personenwagen,<br />
fähig, Dynamo-, Anlasser-, Batterie- u. Beleuchtungsanlagen-Reparaturen<br />
auszuführen. Bewerber muss<br />
in BIEL<br />
der beiden Landessprachen mächtig sein und absolut<br />
in Reparaturen durch und durch selbständig sein zu vermieten, ev. zu verkaufen. Für tüchtigen Fachmann<br />
wird glänzende Existenz geboten !<br />
und fähig, allein eine Reparaturwerkstätle zu leiten.<br />
Aktive Beteiligung auf Wunsch möglich.<br />
Offerten unter Chiffre 47717 an die<br />
Verheiratetem, absolut solidem Manne ist eine<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
glänzende, gutbezahlte Lehensstelle geboten (Wohnung<br />
im Hause).<br />
Offerten haben zu enthalten: Lebenslauf, Zeugniskopien,<br />
Photo u. sind zu rieht, unt. Chiff. 47740 an d.<br />
Kasson<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
dichtet & schmiert<br />
die Wasserpumpe<br />
am Auto wie am<br />
Motorboot, Flugzeug<br />
oder Luftschiff.<br />
WHIPPET<br />
LIMOUSINE<br />
Mod. 28, 4 Türen, 12 PS,<br />
4 Zyl., Zustand wie neu,<br />
mit jeder Garantie. Preis<br />
nur 3400 Fr. R. Altmann,<br />
Nd.-Uster (Zeh.). Tel. 60.<br />
Kaufe<br />
Karosserie<br />
für OPEL- Limousine,<br />
6 Zyl., 4 Türen, Mod. 1928.<br />
Offerten m. Preisangabe<br />
an Transit-Postfach 529,<br />
Bern. 47733<br />
Willys-Knight<br />
CADILLAC<br />
zu verkaufen<br />
beides Limousinen, 5- bzw.<br />
7-Plätzer, ausgezeichnet<br />
erhalten. Billig, weil überzählig.<br />
47719<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Z 1803 an die Automobil-<br />
Revue, Bureau Zürich.<br />
Wer offeni Stellen ausschreibt<br />
und darauf eine Anzahl Offerten<br />
erhält, bedenke, dass<br />
der Suchende meist eis grosses<br />
finanzielles Opfer bringt, tun<br />
die Photos and Zeugnisabschriften<br />
herstellen m lassen,<br />
welche er für alle Bewerbungen<br />
benötigt<br />
Wir bitten Sie, solche Beilagen<br />
nach Erledigung immer<br />
an den Schreiber zurückzusenden,<br />
besonders da, wo ein<br />
frankiertes Kuvert beigelegt<br />
wird. Damit erweisen Sie dem<br />
Suchenden, der meist stellenlos<br />
ist, einen «rossen Dienst<br />
Wer sich um eine Stelle bewirbt,<br />
bedenke, dass oft viele schriftliche<br />
Offerten eingereicht werden.<br />
Wünschen Sie Photos<br />
und Zeugnisabschriften zurück,<br />
dann erleichtern Sie dem Arbeitgeber<br />
die Arbelt wie folgt:<br />
Die Offerten mit Zeugnisabschriften<br />
und Photo (soweit<br />
verlangt) verschliessen Sie in<br />
ein Kurert, adressiert an: Chiffre<br />
... « Automobil-Revue » ...<br />
Diesem fügen Sie ein frankiertes<br />
Kuvert mit Ihrer<br />
Adresse bei und senden das<br />
Ganze an uns. Wir leiten<br />
dann Ihre Offerte weiter mit<br />
einem Brief, worin wir den<br />
Empfänger auch unsererseits<br />
bitten. Ihnen die Beilagen<br />
wieder zurückzusenden.<br />
Wir danken Ehnen !<br />
Administration der „Automobil-Revue", Bern«
N" 102 — <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Wasser 90% 80% 70% 60% 50% 40%<br />
Zusatz 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />
Methyl-Alkoh. —5 d —12° —19° —29° —40° —55°<br />
Aethyl-Alkohol —3° —7° —12° —19» —28° —39°<br />
Isopropyl-Alk —3° —8° —14° —22° —30° —42°<br />
Glyzerin —2° —6° —11° —17° —24°<br />
Glykol —3° —9° —16° —24° —35°<br />
Methyl-Alkohol, auch Holzgeist genannt,<br />
würde danach auch die tiefste Temperatur<br />
aushalten. Da er aber schon bei 63 Grad<br />
siedet, verdunstet er auch sehr rasch und die<br />
Kühlerfüllung wird entsprechend frostempfindlicher.<br />
Ausserdem sind die entwickelten<br />
Dämpfe für den menschlichen Körper nicht<br />
ungefährlich. Aethyl-Alkohol (Weingeist, denaturierter<br />
Sprit) siedet allerdings erst bei<br />
ungefähr 80 Grad Celsius und verdunstet deshalb<br />
weniger rasch, ergibt aber auch einen<br />
geringeren Frostschutz. Uebrigens ist auch<br />
hier die Verdunstungs-Geschwindigkeit noch<br />
unangenehm hoch. Dasselbe gilt für Isopropyl-Alkohol,<br />
der zwar noch etwas höher siedet.<br />
Glyzerin bewährt sich dagegen, was<br />
die Verdunstung betrifft, sehr günstig. Es<br />
siedet erst bei 250 Grad und ist mit Wasser<br />
in jedem Verhältnis mischbar. Die Zähflüssigkeit<br />
der Mischung ist zwar höher als bei<br />
den Alkoholgemischen, aber doch noch nicht<br />
störend hoch. Zu beachten ist nur, dass man<br />
gut raffiniertes Glyzerin erhält, da Roh-Glyzerin<br />
stark korrodierende Salze enthält. Sehr<br />
gut eignet sich weiter Glykol, eine bewegliche,<br />
farblose, süsslich schmeckende Flüs-<br />
Abb. 4. — Zwei Typen von Kühlerschutzhüllen, die<br />
eine gute Konservierung der Motorwärme sicherstellen.<br />
sigkeit mit einem Siedepunkt von 197 Grad<br />
Celsius. Glykol ist allerdings noch etwas<br />
teurer, als das nicht schon gerade' billige Glyzerin.<br />
Besonders häufig angewandt wird es<br />
seit Jahren in Amerika.<br />
Durch Mischungen von Alkohol und Glyzerin<br />
zugleich lassen sich zum Teil noch günstigere<br />
Frostschutzgemische erzielen. So<br />
weist z. B. ein Gemisch aus gleichviel Glyzerin<br />
und Aethyl-Alkohol mit einer mehr oder<br />
weniger grossen Menge Wasser einen noch<br />
tiefern Gefrierpunkt auf, als ein Gemisch<br />
von Wasser mit doppelt so grossem Anteil<br />
an Glyzerin oder Alkohol allein.<br />
Wer sich der Mühe und Umständlichkeit,<br />
selbst eine Frostschutzmischung zusammenzubrauen,<br />
entheben und auch gleichzeitig alle<br />
Risiken vermeiden will, kann fertige Frostschutzpräparate<br />
auch im Handel, beziehen.<br />
Diese Frostschutzpräparate, deren Bezugsquellen<br />
aus unserem Inseratenteil ersichtlich<br />
sind, zeigen meist Eigenschaften, die allen<br />
praktisch zu berücksichtigenden Anforderungen<br />
entsprechen.<br />
Friert trotz allen Vorsichtsmassnahmen<br />
der Motor doch einmal ein, so darf nur unter<br />
Anwendung grösster Vorsicht ans Auftauen<br />
herangegangen werden. Keinesfalls werfe<br />
man den Motor an, bevor alles Eis geschmolzen<br />
ist. Meist bleibt nichts anderes übrig,<br />
als den Wagen in einen geheizten Raum zu<br />
bringen, heisse Tücher auf Zylinder und<br />
Wasserpumpe zu legen und — wenn überhaupt<br />
möglich — heisses Wasser in den Kühler<br />
nachzugiessen. Vor der Anwendung einer<br />
offenen Flamme irgendwelcher Art sei dringend<br />
gewarnt.<br />
Zu den Frostschutzmassnahmen gehören<br />
natürlich auch die<br />
Wärme-Isolationsmittel<br />
wie Kühlermuffe oder -decken, Kühler-<br />
Jalousien usw., und im weitern Sinn können<br />
auch Heizvorrichtungen hierzu gezählt werden.<br />
Bei den auf- und zuknöpfbaren Kühlermuffen<br />
ist darauf zu achten, dass auch die<br />
seitlichen Ventilationsschlitze der Motorhaube<br />
möglichst luftdicht abgeschlossen<br />
werden. Wird der Kühler nur mit einer<br />
Jalousie ausgerüstet, so empfiehlt es sich in<br />
manchen Fällen, die Ventilationsschlitze<br />
der Motorhaube während des Winters von<br />
innen mit Karton, Blech- oder Holztafel zu<br />
verschliessen. Beim Stationieren des Wagens<br />
brauchen dann nur die Jalousien geschlossen<br />
zu werden, aber ein weiteres<br />
Decken des Motors erübrigt sich. Die im<br />
Handel erhältlichen, nachträglich einbaubaren<br />
Kühler-Jalousien werden sowohl für<br />
Hand- wie für automatische Bedienung hergestellt.<br />
Im letzteren Fall erfolgt die Regelung<br />
durch einen eingebauten Thermostaten.<br />
Abb. 5. — Ein Thermostat (unten), der zugleich die<br />
Kühlerjalousie öffnet und schliesst.<br />
Thermostate, Thermometer.<br />
Handelt es sich nur darum, die Kühlwassertemperatur<br />
auf einer bestimmten Höhe<br />
zu erhalten, so genügt auch eine Regelung<br />
durch Thermostat und in den Kühlwasserumlauf<br />
eingebaute Drosselklappe. Der Wasserdurchfluss<br />
durch den Kühler bleibt bei<br />
diesem System solange gehemmt oder kurzgeschlossen,<br />
bis sich unter dem Einfluss<br />
einer bestimmten Wärme der Thermostat<br />
ausdehnt und die Drosselklappe oder den<br />
Drosselschieber öffnet. Auch solche thermostatische<br />
Vorrichtungen sind im Handel<br />
erhältlich und auch nachträglich noch einbaubar.<br />
Wo die Regelung der Kühlwasserwärme<br />
nicht, automatisch erfolgt, empfiehlt sich die<br />
Anwendung eines Kühlwasserthermometers,<br />
das entweder auf dem Kühlerverschluss aufgesetzt<br />
oder im Instrumentenbrett und mit<br />
dem Motor durch eine Fernübertragung verbunden<br />
wird. Unter Zuhilfenahme solcher<br />
Thermometer und entsprechende Regelung<br />
der Motortemperatur lassen sich gerade im<br />
Winterbetrieb ganz bedeutende Brennstoffersparnisse<br />
erzielen. Die meisten Motoren<br />
erreichen ihren besten Wirkungsgrad erst<br />
bei Temperaturen über 70 Grad. ^<br />
Schmierölwechsel.<br />
• „. Fas,t ebenso wichtig wie ein Frostschutz<br />
des Kühlsystems ist beim Winterbetrieb die<br />
Verwendung des richtigen Schmieröls. Ein<br />
Motorenöl kann im Sommer noch so gut sein,<br />
im Winter angewandt ist es aber für den<br />
betreffenden Motor vielleicht durchaus ungeeignet.<br />
Bestimmte Oelsorten neigen dazu,<br />
in der Winterkälte sehr dickflüssig zu werden,<br />
wenn nicht gar zu erstarren. Besonders<br />
beim ersten Anlassen des kalten Motors besteht<br />
dann die Gefahr des Anfressens von<br />
Lagern, Kolben oder Zylindern. Bevor sich<br />
das Oel auch nur soviel erwärmt hat, dass<br />
es «auftaut» und in den Leitungen zu zirkulieren<br />
beginnt, können die Reibstellen<br />
schon trockengelaufen und angefressen sein.<br />
Auch bei der Benützung eines speziellen<br />
Winteröls, wie es für den betreffenden Wagen<br />
von den Oelfabrikanten vorgeschrieben<br />
ist, empfiehlt es sich immer, beim ersten Anlassen<br />
des Motors langsam und vorsichtig<br />
vorzugehen. Brutales, rücksichtsloses Warmlaufenlassen<br />
des Motors mit hoher Tourenzahl<br />
schadet zwar vielleicht nicht unmittelbar,<br />
rächt sich aber sicher mit der Zeit<br />
durch eine stark verminderte Lebensdauer<br />
des Motors.<br />
Obenschmierung.<br />
Die angedeutete Gefahr des Trockenlaufens<br />
von Lagerstellen beim Anlassen des<br />
Motors war übrigens eines der Hauptmotive<br />
zur Einführung von Obenschmiermitteln, d.<br />
h. Spezial-Oelen, die dem Brennstoff beigemischt<br />
werden und auf dem Weg durch den<br />
Vergaser von oben in den Motor gelangen,<br />
#o sie die Zylinderwände und die Ventilführungen<br />
mit einem schützenden Film überzielen.<br />
Der Nutzen der Obenschmierung<br />
kommt deshalb besonders im Winter zur<br />
Geltung. Abgesehen davon, dass ein An*<br />
fressen von Lagerstellen bei ihrer Anwendung<br />
ausgeschlossen ist, lässt sich der Motor<br />
auch leichter in Gang setzen, weil durch<br />
den sich sofort bildenden Oelfilm die bewe«<br />
gungshemmenden Widerstände<br />
mindert werden.<br />
stark ver«<br />
Abb. 6. — In der Ansaugleitung kann ein Heizflansch<br />
montiert werden.<br />
Die<br />
m<br />
ist besonderer Art.<br />
Das Winteröl muss selbst bei niedrigster Außentemperatur<br />
flüssig sein, damit der Motor beim ersten Druck auf den Anlasser<br />
anspringt, anderseits aber noch reichlich schmiert bei den in<br />
der Folge entstehenden Betriebstemperaturen. — Das einzige<br />
Oel, das diesen Anforderungen restlos genügt, ist die Qualität<br />
MAGfSfl?<br />
der ältesten Oelmarke der We11<br />
Trade Mark<br />
@HY<br />
das Wort, das im Munde aller liegt. Einer will<br />
wunderbarere Wege für den allgemeinen Preisabbau<br />
als der andere finden, um die Kosten der Lebenshaltung<br />
merklich zu reduzieren. Wenige sind derer,<br />
die zur Tat schreiten und darum lädt<br />
1868<br />
Die Oberschmierung verbürgt besonders in der kalten Jahreszeit<br />
das Schmieren der Zylinderwände und Ventilschäfte, ehe<br />
das Umlauföl zu zirkulieren beginnt. Hierfür verwenden Sie am<br />
zweckmässigsten und billigsten unsere Qualität<br />
MAG<br />
E<br />
I B FV<br />
• Bin mJf<br />
als Zusatz zum Brennstoff.— Sie wird geliefert in Originalzweiliterkannen<br />
mit Massbecher und Anleitung.— Aber bitte,<br />
überzeugen Sie sich selbst l<br />
Die strengste Kälte wird Sie nicht mehr<br />
vom Gebrauch Ihres Wagens abhalten.<br />
SONNENQUÄ1 1<br />
EM1C1<br />
BELLEYUE<br />
Montage<br />
überall!<br />
Sie ein, alle Ihre Wagen mit ihren Vergasern zu versehen,<br />
die Ihnen, dank ihrer vielfältigen Vorzüge,<br />
Ersparnisse verschiedenster Art verschaffen und Ihre<br />
Unkosten nach und nach verringern werden.<br />
Regelmassigkeit, Kraft, Sparsamkeit,<br />
Einfachheit, Selbsttätigkeit,<br />
m das sind einige Vorzüge von S O L E X.<br />
Generalagentui* für die Schweiz:<br />
nri Bacümann<br />
Bio;<br />
Rae de l'Höpital 12b Placs Li Eaux-Vives9<br />
Tel. 48.42. 48.43, 48.44 Telephon 25.641
fi AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 102<br />
Anlassen des Motors.<br />
Aus eigener Erfahrung werden die meisten<br />
Automobilisten wissen, dass die äusseren Bedingungen<br />
für das Anlaufen des Motors um<br />
so ungünstiger sind, je niedriger die Temperatur<br />
fällt. Der Hauptgrund ist darin zu erblicken,<br />
dass der Brennstoff bei kalter Luft<br />
viel weniger leicht vergast, und dass deshalb<br />
die in den Zylinder gelangende Ladung weniger<br />
leicht entzündlich ist. Der aus der Düse<br />
herausgerissene, nur grob zerteilte Brennstoff<br />
schlägt sich zum Teil als Kondensat<br />
wieder an den Wänden des Ansaugrohres<br />
nieder. Das in die Zylinder gelangende Gasgemisch<br />
ist deshalb zu arm an Brennstoff.<br />
Bis zu einem gewissen Grad lässt sich dem<br />
entgegenwirken, indem man das Gasgemisch<br />
noch vor dem Zylinder übersättigt, am einfachsten<br />
durch teihveises Abschliessen der<br />
Vergaser-Luftöffnung. Im Ansaugrohr entsteht<br />
so ein höherer Unterdruck, der ein vermehrtes<br />
Nachfliessen von Benzin aus den<br />
Düsen zur Folge hat. Da gleichzeitig auch<br />
das einströmende Luftquantum geringer ist,<br />
ergibt sich nun unter Umständen ein Ausgleich<br />
für das im Ansaugrohr wieder kondensierende<br />
Benzin und das Gemisch gelangt<br />
in der richtigen Zusammensetzung in den<br />
Zylinder.<br />
Das günstigste Gasgemisch.<br />
Da nur ein Gemisch von ganz bestimmtem<br />
Brennstoff- und Luftanteii leicht entzündbar<br />
ist, erfordert die zweckmässige Betätigung<br />
der Luftabschluss-Vorrichtung am Vergaser<br />
immerhin einiges Verständnis. Der Fahrer<br />
muss. im Gefühl haben, welches Gemisch dem<br />
Motor beim Anlassen am besten zusagt. Zu<br />
starkes Absperren der Luft hat zur Folge,<br />
dass das Gemisch allzu reich an Brennstoff<br />
wird und dann ebenfalls wieder nur schwer<br />
entzündet werden kann. In der Regel kann<br />
man ein zu brennstoffarmes Gemisch daran<br />
erkennen, dass überhaupt keine Zündungen<br />
eintreten oder dass sich, wenn der Motor<br />
doch angelaufen ist, Rückschläge in den Vergaser<br />
einstellen, die von einem charakteristischen<br />
Geräusch («Niessen», «Kotzen») begleitet<br />
sind. Der Motor hat dann auch Neigung,<br />
bei jedem stärkeren Durchtreten des<br />
Gaspedals wieder stillzustehen. Durch Rückschläge<br />
können Vergaserbrände entstehen,<br />
im Winter ist deshalb die Mitnahme eines<br />
Feuerlöschers dringend zu empfehlen. Ein<br />
zu brennstoffreiches Gemisch zeigt sich umgekehrt<br />
daran, dass der Motor wohl sofort<br />
einige Explosionstakte lang läuft, dann aber<br />
immer wieder stillsteht, und dass dem Auspuffrohr<br />
ein dunkler stechend riechender<br />
Rauch entweicht. Bei sehr stark übersättigtem<br />
Gemisch bleiben aber die Zündungen<br />
ebenfalls vollständig aus und die Zündkerzen<br />
zeigen beim Herausschrauben einen nassen<br />
Beschlag. Man sagt dann, der Motor<br />
sei «ersoffen». Um in einem solchen Fall<br />
den überschüssigen Brennstoff am schnellsten<br />
wieder aus den Zylindern herauszuschaffen,<br />
schraubt man am besten alle Zündkerzen<br />
heraus und dreht den Motor bei vollgeöffneter<br />
Drosselklappe eine Minute lang<br />
leer durch. Ein übersättigtes Gemisch lässt<br />
sich übrigens häufig auch schon daran erkennen,<br />
dass in den Pausen zwischen den<br />
einzelnen Anlassversuchen Brennstoff an der<br />
heraustropft oder her-<br />
Vergaser-Oeffnung<br />
ausrinnt.<br />
Man trachte darnach, mit einem<br />
Minimum<br />
an Gemischanreicherung<br />
auszukommen. Jede Uebersättigung des Gemisches,<br />
hat nämlich zur Folge, dass es auch<br />
im Zylinder flüssigen Brennstoff niederschlägt,<br />
der dann nicht nur das Oel an den<br />
Zylinder- und Kolbenlaufflächen wegschwemmt<br />
und so eine Zunahme von Reibung<br />
und Abnützung, vielleicht sogar ein<br />
Festfressen bewirkt, sondern auch noch in<br />
das Kurbelgehäuse gelangt und hier eine<br />
schädliche Oelverdünnung hervorruft. Bei<br />
Motoren, deren Vergaser-Luftabschluss (Starterklappe»,<br />
«Chocke») unzweckmässig gehandhabt<br />
wurde, enthält oft das Kurbelgehäuse<br />
fast mehr Benzin ols Oel. Nicht allzu<br />
selten wird beobachtet, dass der Oelstandsanzeiger<br />
am Kurbelgehäuse im Winter<br />
dauernd auf der gleichen Höhe bleibt,<br />
wenn nicht gar im Steigen begriffen ist. Natürlich<br />
darf man sich nicht zu dem Trugschluss<br />
verleiten lassen, dass der Motor nun<br />
plötzlich kein Oel mehr verbraucht oder sogar<br />
noch Oel produziert. Beim Ablassen des<br />
Oels wird man in einem solchen Falle fest-<br />
Abb. 7. — Eine Beimn-Einspritzvorri"htung, die<br />
vom Führersitz aus bedient werden kann.<br />
stellen können, dass das Oel ganz beträchtliche<br />
Mengen an Oel und Wasser enthält.<br />
0 elverschlechterung.<br />
Diese Verschlechterung des Oels ist im<br />
Winter auch bei richtig behandeltem Motor<br />
nicht ganz zu vermeiden, und es empfiehlt<br />
sich deshalb, im Winterbetrieb den Oelwechsel<br />
noch häufiger als sonst vorzunehmen.<br />
Die Kondensation des Brennstoffes an den<br />
Wänden der Ansaugleitung lässt sich zum<br />
grossen Teil dadurch vermeiden, dass man<br />
die Ansaugleitung vorwärmt. Bei fast allen<br />
modernen Motoren ist eine solche Vorwärmung<br />
vorgesehen. Wo sie in ihrer Intensität<br />
geregelt werden kann, schalte man für<br />
den Winterbetrieb die starke Vorwärmung<br />
ein. Allerdings zeigt sich der Einfluss der<br />
Vorwärmung erst, wenn der Motor einige<br />
Zeit gelaufen ist.<br />
Unmittelbar kann man jedoch eine Vorwärmung<br />
auch erzielen, indem man das Ansaugrohr<br />
und den Vergaser mit heissem Wasser<br />
begiesst oder besser noch mit in heissem<br />
Wasser getränkten Lappen umwickelt. Eine<br />
offene Flamme darf natürlich zu diesem<br />
Zweck wegen der hohen Brandgefahr keinesfalls<br />
benützt werden.<br />
Aehnlich wie die Vorwärmung des Ansaugstutzens<br />
wirkt auch eine Erwärmung der<br />
Ansaugluft. Ist der Motor einmal in Gang,<br />
so kann man vorgewärmte Luft der Umgebung<br />
des heissen Auspuffstutzens entnehmen,<br />
wobei der Auspuffstutzen selbst zweckmässigerweise<br />
noch mit einem Blechmantel<br />
umgeben wird. Daneben bestehen aber auch<br />
Vorwärm-Vorrichtungen, die bereits vorgängig<br />
des Anlassens in Betrieb gesetzt werden<br />
können. In die Luftöffnung des Vergasers<br />
oder in die Ansaugleitung wird dazu beispielsweise<br />
eine elektrische Heizspirale eingesetzt,<br />
die sich mit der Wagenbatterie verbinden<br />
lässt. Während die Luftvorwärmung<br />
durch das Auspuffrohr für den Fahrbetrieb<br />
im Winter ständig geeignet ist, kommt die<br />
elektrische Vorwärmung hauptsächlich für<br />
den Moment des Anlassens in Frage.<br />
Weitere solche<br />
Abb 8 — Schnitt durch einen Vitalytischen Haizofen.<br />
A = Asbestteppich, D = Docht. E = Einfüllöffnung<br />
für Leichtbenzin, S = Sieb. W = Watte.<br />
gehäuse oder Einspritzen von ganz wenig<br />
Aether in die Zylinder.<br />
Ein richtig eingestellter moderner Vergaser<br />
soll aber den Motor auch noch bei grosser<br />
Kälte ohne Aufwand vieler Tricks und<br />
Kunstgriffe anspringen lassen.<br />
Anlassbehelfe<br />
bestehen im Einspritzen von Benzin in die<br />
Zylinder, Zerstäuben von Benzin in der Ansaugleitung,<br />
Vorwärmen der Zündkerzen, indem<br />
man diese herausnimmt, mit Benzin begiesst<br />
und einige Minuten brennen lässt, im<br />
Abb. 9. — Ein Kühlerwärmeapparat in der Form<br />
Notfall auch in der Beigabe von etwa einem eines Grubenarbeiterlichtes zum Aufhängen unter<br />
•Teelöffel Aether zum Benzin im Schwimmer -<br />
der Motorhaube.<br />
Wim<br />
Neue Vergasereinstellung.<br />
Vielfach wird empfohlen, die Leerlaufdüse<br />
des Vergasers im Winter etwas grösser zu<br />
wählen. Wenn dadurch meistens auch das<br />
Anlassen bedeutend erleichtert wird, so ist<br />
doch eher von dieser Massnahme abzuraten,<br />
da eine Bereicherung des Gasgemisches auf<br />
diesem Weg unbedingt einen merklichen<br />
Mehrverbrauch an Brennstoff nach sich zieht.<br />
Durch nur vorübergehendes Betätigen der<br />
Luftdrossel oder anderweitigen Gemischbereicherungs<br />
- Vorrichtungen soll das Anlassen<br />
ebenso leicht vonstatten gehen und<br />
der Mehrverbrauch wird hier vermieden.<br />
Nicht zuletzt hängt die Leichtigkeit des<br />
Anlassens wieder von der Verwendung des<br />
richtigen Schmieröls ab. Wer sich nicht<br />
scheut, im Winter zur Andrehkurbel zu greifen<br />
und dem Anlasser seine schwere Arbeit<br />
Du sollst nicht blenden!<br />
Jeder Automobilist kennt den besonderen<br />
Reiz einer abendlichen Autofahrt, aber<br />
jeder Automobilist kennt auch die Schwierigkeiten<br />
einer blendenden Beleuchtung.<br />
Das Dämpfen Ihrer Lichter ist gefährlich,<br />
es ergibt zu wenig Licht für Sie und zuviel<br />
für andere.<br />
Die neuen<br />
PHILIPS DUPLO-LAMPEN<br />
bieten jedoch die ideale Lösung der Blendungsfrage,<br />
j<br />
Das volle Lichtbündel wird durch eine<br />
einfache Umschaltung nach unten geworfen.<br />
Dieselbe Lichfmenge bleibt erhalten, ohne<br />
den Führer des begegnenden Autos zu<br />
blenden.<br />
Fahre sicher mit den neuen Philips Duplo-<br />
Lampenl<br />
Auf jedem modernen Wagen ohne Änderungen<br />
anzubringen.<br />
'Will<br />
Auch bei Nebel und Schnee trotzt<br />
allen Gefahren! — Der zähe Gummi und der tiefeingreifende,<br />
wirkungsvolle Gleitschutz machen ihn an Personenund<br />
Lastwagen zum zuverlässigen Pneu für jedes Wetter.<br />
„PÄLLÄS-CORD" ist ein Produkt der<br />
Aktien-Gesellschaft R. & E. HUBER<br />
Pfäffikon-Zürich<br />
Schweiz Kabel-, Draht- und Gummiwerke<br />
und somit ein rein schweizerisches Erzeugnis
N» 102 - 193» AUTOMOBIL-REVUE<br />
abzunehmen oder wenigstens zu erleichtern,<br />
weiss davon ein Lied zu singen.<br />
Ganz beseitigen lassen sich allerdings die<br />
Anlass-Schwierigkeiten nur dann, wenn man<br />
den Wagen in einem geheizten Raum unterbringt<br />
oder wenn man wenigstens den Motor<br />
auf einer bestimmten Mindestwärme<br />
hält. In den letzten Jahren sind gerade für<br />
den letztgenannten Zweck zahlreiche Erleichterungen<br />
geschaffen worden. Im Handel<br />
befinden sich beispielsweise kleine Glühöfen,<br />
die, mit Benzin betrieben, unter die<br />
Motorhaube gestellt werden können. Da das<br />
Benzin nach einem sogenannten katalytischen<br />
Vorgang verbrennt, ist nicht nur jede<br />
Brandgefahr ausgeschlossen, sondern auch<br />
ein sehr hoher Wirkungsgrad gewährleistet.<br />
Mit einer einmaligen Füllung brennen solche<br />
Oefen, die im übrigen kaum mehr Raum<br />
einnehmen als ein 5 Liter-Bidon, 24 Stunden<br />
oder länger. Die von ihnen abgegebene<br />
Wärme genügt, um ein Einfrieren des Kühlsystems<br />
mit Sicherheit zu verhindern. Denselben<br />
Zweck erfüllen auch die in mannigfaltiger<br />
Form im Handel befindlichen elektrischen<br />
Heizkörper, nur ist man hier<br />
natürlich auf das Vorhandensein eines Lichtanschlusses<br />
angewiesen. Wer seinen Motor<br />
nur temperieren und mit einem Minimum von<br />
Kosten auskommen will, braucht sogar nur<br />
eine Kohlenfadenlampe unter die Motorhaube<br />
zu hängen.<br />
Die Beheizung der Garage<br />
ist bei anderweitiger Warmhaltung des Motors<br />
vielfach überflüssig. Will man aber in<br />
der Garage auch Unterhaltungs- und Reparaturarbeiten<br />
ausführen können, so ist die<br />
Frage zu prüfen, ob nicht eine Temperierung<br />
des ganzen Raumes bessere. Dienste<br />
leistet. Laut behördlicher Vorschrift kom-<br />
Abb. 10. Eine Warmwasserheizungsanlage, wie sie<br />
für Garagen in Frage kommen kann. Die Feuerungestelle<br />
befindet sich ausserhalb des Garageraumes.<br />
Abb. 11. — Eine Auspuffheizung lässt sich in jeden Wagen einbauen.<br />
men dabei aber nur Heizungen in Betracht,<br />
die keinerlei offene Feuerstellen aufweisen<br />
oder bei denen solche offene Feuerungen<br />
vom Garagenkomplex räumlich vollkommen<br />
getrennt sind. Auch hier hat die Zubehör-<br />
Industrie das Problem schon auf verschiedenartige<br />
Weise gelöst. So gibt es<br />
z.B. Heizungsanlagen, bei denen die Feuerstelle<br />
an der Aussenwand der Garage liegt,<br />
wobei die Erwärmung des Raumes durch<br />
Rohrschlangen, in denen erhitztes Wasser<br />
zirkuliert, nach der Art der Zentralheizungen<br />
funktioniert, oder bei denen auch nur<br />
die innerhalb des Raumes verlegten Rohre<br />
durch die heissen Gase erhitzt werden. In<br />
Gegenden mit nicht zu hohem Stromtarif<br />
besteht die einfachste Lösung natürlich in<br />
der Beheizung der Garage mit einem elektrischen<br />
Widerstands-Ofen. Ist der Einste'lraum<br />
in einem Wohnhaus eingebaut, so wird<br />
er sich wiederum in vielen Fällen leicht an<br />
die Zentralheizung anschllessen lassen.<br />
Schliesslich können auch hier zur Beheizung<br />
recht gut die schon erwähnten katalytisch<br />
wirkenden Benzin-Heizkörper Verwendung<br />
finden. Die Heizung sollte in jedem Fall so<br />
bemessen sein, dass auch bei vorkommenden<br />
kältesten Winter-Temperaturen im<br />
Garageinnern eine Mindesttemperatur von<br />
5 Grad Celsius erhalten bleibt. Wird die<br />
Garage zu mehr als nur gelegentlichen<br />
Arbeiten benützt, so ist sogar eine Mindesttemperatur<br />
von etwa 10 Grad Celsius erforderlich.<br />
Wagenheizung.<br />
Wer einen geschlossenen Wagen fährt,<br />
wird diesen im Winter dann besonders zu<br />
schätzen wissen, wenn sich auch der Passagierraum<br />
temperieren lässt. Eine starke<br />
Heizung kommt allerdings nicht in Betracht,<br />
weil sich sonst der Uebelstand des Anlaufens<br />
der Scheiben einstellt. Bei oberflächlicher<br />
Betrachtung scheint eine Beheizung des<br />
Wageninnern sehr einfach zu sein, hat man<br />
doch in den Auspuffgasen übergenug an<br />
sonst verlorengehender Abfallwärme. Ganz<br />
einfach ist aber die Ausnutzung dieser<br />
Wärme dennoch nicht. Führt man nämlich<br />
eine Zweigleitung des Auspuffrohres einfach<br />
in Schlangen durch das Wageninnere hindurch,<br />
so kann wohl die Heizwirkung nichts<br />
zu wünschen übriglassen, aber es besteht<br />
die Gefahr, dass bei einer eventuellen Undichtigkeit<br />
der Heizleitung Auspuffgase in<br />
den Passagierraum gelangen. Die Auspuffgase<br />
enthalten meist das äusserst gefährliche<br />
Kohlenoxyd, das in kurzer Zeit zu tödlichen<br />
Vergiftungen führen kann. Schon Spuren<br />
dieses Gases genügen, um Kopfschmerzen<br />
oder andere sich oft über lange Zeit hinausziehende<br />
Vergiftungserscheinungen hervorzurufen.<br />
Wenn trotzdem diese Wagenheizungsart<br />
sehr viel in Gebrauch steht, so<br />
ist das ihrer fast idealen Einfachheit zu verdanken.<br />
Die im Handel befindlichen diesbezüglichen<br />
Ausrüstungen sind übrigens fast<br />
durchwegs so entworfen, dass Ausströmungen<br />
von Gasen ins Wageninnere unter keinen<br />
Umständen vorkommen können. Die<br />
Heizkörper werden meist im Fussboden eingebaut.<br />
Bedenklich ist in jenem Fall nur<br />
eine Selbstanfertigung solcher Heizanlagen.<br />
Wo es sich darum handelt, einen Austritt<br />
von Gasen in den Passagierraum mit<br />
absoluter Sicherheit auszuschliessen, v/ie bei<br />
Flugzeugen und Omnibussen, kann man die<br />
Wärmung der Luft aber auch unabhängig<br />
vom Auspuffsystem vornehmen. Wie in einer<br />
unserer Skizzen dargestellt, wird dabei<br />
z. B. hinter dem Kühler ein Fangtrichter angeordnet,<br />
der durch ein weites Rohr mit dem<br />
Passagierraum verbunden ist. Bei grösseren<br />
Motoren genügt die vom Kühler abgegebene<br />
Wärme vollauf, um das Wageninnere gut<br />
zu durchwärmen. Ein kleiner Nachteil dieses<br />
Systems besteht nur darin, dass es einiger<br />
Zeit bedarf, bis die Heizung sich bemerkbar<br />
macht. Eine andere Heizmöglichkeit<br />
ergibt sich durch die Ummantelung des<br />
gerade nach hinten geführten, ausserhalb<br />
des Passagierraumes verlaufenden Auspuffrohres<br />
und eine Verbindung dieses Mantels<br />
mit dem Passagierraum, wie es in der Abbildung<br />
unten gezeigt ist.<br />
Wo der Wagen nicht so oft benützt wird,<br />
kann aber oft auch eine nur behelfsmässige<br />
Beheizung genügen. Während man früher<br />
dazu meistens Wärmeflaschen oder mil<br />
rauchlosen Briketts betriebene kleine Oefen<br />
benützte, stehen heute auch hier die schon<br />
erwähnten katalytischen Benzinöfen immer<br />
mehr in Gebrauch. Nach der Fahrt wird<br />
der Benzinofen unter die Motorhaube gestellt<br />
und dient nun als Gefrierschutz für den<br />
Motor. Den prinzipiellen Aufbau eines kata-<br />
(Fortsetzung siehe Seite 9)<br />
Abb. 12. — Schema einer Frischluftheizune äo. einem Omnibus.<br />
n<br />
m<br />
ÄÄViJ/tftrV*<br />
votre voiture aura un depart facile. Si<br />
vous changez vos vieilles bougies contre<br />
des neuves, l'etincelle sera plus chaude<br />
et par suite l'allumage plus aise et la<br />
combustion plus complete, d'oü economie!<br />
Si vous aviez des bougies<br />
CHAMPION<br />
vous reprendrez des nouvelles<br />
CHAMPION<br />
car aucune autre ne vous donnera plus<br />
de satisfaction.<br />
Si vous aviez des bougies X, Y ou Z,<br />
vous ferez comme les deux tiers des automobilistes<br />
du monde entier, vous prendrez<br />
des bougies<br />
CHAMPION<br />
en exigeant le No. qui a ete concu specialement<br />
par Champion pour votre moteur.<br />
Vous vous en felicltorez!<br />
En vente partout ä Frs. 3.50<br />
H. Bachmann, Bienne et Genfeve<br />
E. Steiner, Berne<br />
J. Mageret, Geneve<br />
Ferrier, Güdel & Co., Lucerne<br />
E. Talleri, Lugano-Massagno.<br />
Agenoe gendrale pour la Suisse:<br />
Geneve, Av. Pictet de Rochemont 8<br />
Zürich, Talstrasse 32<br />
Berne« Schauplatzgasse 33<br />
•OHi2£^:JJiä^Oü^HflEHiaHQHBHIiaBiflflHlflHBBi<br />
schützen Sie sich vor der Kälte, indem Sie<br />
Ihren Motor öiters entleeren und ihn mit<br />
schmieren, das Ihnen ein leichtes<br />
springen bis zu einer Temperatur<br />
— 18 ° Celsius garantiert.<br />
Anvon<br />
Für Ihre Hinterachse und Getriebekasten<br />
verwenden Sie •<br />
VEEDOL s. G. L.<br />
WINTER<br />
und Sie<br />
tigkeit<br />
werden staunen, mit welcher Leich-<br />
Sie bis zu — 30 ° schalten können.<br />
Am Südpol verwendete<br />
Admiral Byrd ausschliesslich<br />
VEEDOL<br />
Huiles Mmerales S.A., Carouge-Geneve
AUTOMOBIL-KEVUE tfl30 - N°102<br />
Une nouveaute sensationelle<br />
Avec ses modeles<br />
apporte l'un des progres les plus sensationnels<br />
rdalises dans l'industrie automobile depuis 19 ans<br />
i,; 127o e*CQnomie d'essence<br />
ie: d'huile<br />
••.:<br />
2 en 3 me vitesse et vice-versa a 60 ou 80 km<br />
|a l'heure saus bruit et Sans d^brayer.<br />
dans cette categorie de prix<br />
1\ 2 et 2<br />
DISTRIBUTEUR GENERAL POUR LA SUISSE:<br />
JULIEN PIOT, LES JORDILS. LAUSANNE<br />
ADRESSE TELEGRAPHIQUE: PIOT6TUD TELEPHONE 23.846<br />
QUELÜUES fiGENCES REGIONALES SOMT EBäCORE DISPONIBLES<br />
Administration. Druck und Clichörie: EALLWAG A.-G. Hallersche Buchdruckerei und Wasnersche VerlacsanstaU, Bern.
KP 102<br />
II. Blatt<br />
BERN, 5. Dezember 1Q30<br />
No 102<br />
II. Blatt<br />
BERN, 5. Dezember <strong>1930</strong><br />
Abb. 13. — Frischluftheizung an einem Personenwagen.<br />
Die Luft wird im Innern eines um den<br />
Auspufftopf herumgelegten Mantels erwärmt und<br />
gelangt durch ein kaminartig wirkendes Rohr ins<br />
Wageninnere.<br />
lytischen Ofens zeigt Abbildung 8. Der<br />
untere Behälter ist mit Watte gefüllt, die mit<br />
Benzin getränkt wird. Im mittleren Docht<br />
steigt das Benzin hoch und gelangt in den<br />
Raum unter dem «eigentlichen Heizteppich,<br />
der aus Asbest mit fein verteiltem Platin<br />
besteht. Nachdem der Teppich mit Spiritus<br />
etwas efwärmt ist, wirkt er als Katalysator,<br />
d.h. er ruft eine langsame Verbrennung'der<br />
Brennstoff dämpfe, genauer: eine Oxydation<br />
der Brennstoffnebel mit dem Sauerstoff der<br />
Luft hervor, wobei er sich stark erwärmt.<br />
Einige Ansprüche stellen solche Oefen nur<br />
an die Reinhaltung und an die Verwendung<br />
des geeigneten Brennstoffes. Meist darf nur<br />
Leichtbenzin verwendet werden.<br />
*Zentral»-Heizung.<br />
Versuche, die Wasserkühlung des Motors<br />
Im Winter als eine Art Zentralheizung auszunützen,<br />
haben bisher leider noch keinen<br />
grossen praktischen Erfolg zu verzeichnen<br />
gehabt. Leitet man nämlich die ganze Kühlwassermenge<br />
anstatt durch den Kühler in<br />
Radiatoren, die im Wageninnern aufgestellt<br />
sind, so wird sich der Motor nach kurzer<br />
Zeit überhitzen. Schliesst man den Radiator<br />
nur an Nebenleitungen des eigentlichen Kühlers<br />
an, so ist die abgegebene Wärme zu<br />
gering oder der Motor wird überkühlt. Teilweiser<br />
Abschluss des Kühlers hat bis jetzt<br />
auch nicht zum Ziele geführt, weil in diesem<br />
Fall der Kühler leicht zum Einfrieren<br />
neigt. Trotz allem wird aber gerade die mit<br />
dem Motor verbundene Warmwasserheizung<br />
die Heizung der Zukunft sein.<br />
Schliesslich sei noch auf die Möglichkeit<br />
der lokalen Erwärmung des Lenkrades hingewiesen.<br />
Das Lenkrad wird dazu mit einer<br />
Wicklung aus Widerstandsdraht versehen,<br />
deren beide Enden mit der Wagenbatterie<br />
in Verbindung stehen. Abgesehen davon,<br />
dass der Gebrauch guter, warmer Handschuhe<br />
eine einfachere Lösung darstellt, und<br />
man trotzdem nicht um die Verwendung von<br />
Decken, Ueberschuhen und dergleichen herumkommen<br />
wird, ist dieses System aber<br />
auch deshalb nicht sehr zu empfehlen, weil<br />
die Batterie im Winter infolge des hohen<br />
Lichtverbrauches und vor allem wegen der<br />
schweren Beanspruchung durch den Anlasser<br />
ohnehin schon sehr stark belastet ist.<br />
Erfahrungsgemäss sind in den Wintermonaten<br />
Batterie-Störungen an der Tagesordnung,<br />
wenn nicht während dieser Zeit<br />
durch besonders sorgfältige<br />
Ueberwachung und Pflege<br />
der Akkumulatoren<br />
Vorsorge getroffen wird. Normalerweise<br />
soll die Batterie auch im Winter durch die<br />
Dynamo des Wagens im richtigen Ladezustand<br />
erhalten bleiben. Erweist es sich<br />
aber als nötig, die Batterie von Zeit zu Zeit<br />
mit einer fremden Kraftquelle aufzuladen,<br />
so ist entweder der Ladestrom der Wagendynamo<br />
zu schwach oder die Batterie selbst<br />
in Unordnung oder defekt. Der Ladestrom<br />
Abb. 14, ,<br />
Ein Fusswäriner für Koblebrikett-Betrieb.<br />
Abb. 1&. — Ladegeräte, wie sie neuerdings auf den<br />
Markt kommen, machen den Automobilisten unabhängig<br />
von einer fremden Ladestation.<br />
der Wagendynamo kann in vielen r allen<br />
durch Verschieben der dritten Bürste geregelt<br />
werden. Für die Wintermonate ist<br />
eine solche Neuregelung manchmal durchaus<br />
am Platze, nur darf im Frühling die<br />
Rückstellung nicht vergessen werden.<br />
Das Fassungsvermögen der Batterie ist<br />
nur dann voll gewährleistet, wenn die Säure<br />
die richtige Dichte aufweist und die Platten<br />
1—2 cm überdeckt. Zur Kontrolle der<br />
Säuredichte dient das Aräometer. Bei voll<br />
aufgeladener Batterie soll der Schwimmer<br />
dieses Instrumentes auf 28 Grad Be = 1,24<br />
spezif. Gewicht stehen. Da die Säuredichte<br />
vom Ladezustand der Batterie abhängt, ist<br />
es umgekehrt auch möglich, durch Messung<br />
mit dem Aräometer den alten Zustand festzustellen.<br />
Eine andere Kontrollmöglichkeit für den<br />
Ladezustand bietet das Voltmeter. Voll aufgeladen<br />
hat die Akkumulatorenzelle eine<br />
Spannung von 2 Volt. Die Entladung darf<br />
nur solange fortgesetzt werden, als die Batterie<br />
pro Zelle noch eine Spannung von<br />
mindestens 1,8 Volt aufweist. Bei einer<br />
Eigenspannung von 1,8 Volt muss die Batterie<br />
als entladen betrachtet und darf nicht<br />
mehr weiter beansprucht werden, da sonst<br />
ihre Kapazität darunter leidet.<br />
Battenestörungen.<br />
Wiederholte zu starke Entladungen der<br />
Zellen oder Verwendung von stärker konzentrierter<br />
Säure als vorgeschrieben, führen<br />
zu einer Sulfatierung der Platten. Erkennen<br />
kann man die Sulfatierung an der<br />
Bildung von weisslichen Kristallen, die die<br />
Platten bedecken. Beseitigen lässt sie sich<br />
nur im Anfangszustand, und zwar durch<br />
Aufladen mit Ruhepausen von je einer<br />
Sturide und einmaliges längeres Ueberladen<br />
mit geringer Stromstärke. Schon stark sulfatierte<br />
Platten, die dann nur noch eine geringe<br />
Kapazität aufweisen, sind jedoch nicht<br />
mehr brauchbar und müssen ersetzt werden.<br />
Auch bei normaler Inanspruchnahme der<br />
Batterie bröckelt mit der Zeit die aktive<br />
Masse der Platten heraus und schlägt sich<br />
am Boden der Zelle in Form von braunem<br />
Schlamm nieder. Beseitigt man diesen<br />
Schlamm nicht periodisch durch Auswaschen<br />
der Zelle mit destilliertem Wasser,<br />
Reproduktion eines deutschen Unfallverhütungs-<br />
Plakates. Die Gefahr von Vergiftungen durch das<br />
in den Motor-Auspuffgasen enthaltene geruch- und<br />
geschmacklose Kohlenoxyd ist viel grösser, als die<br />
meisten immer noch ahnen. Jedes Laufenlassen des<br />
Motors bei geschlossene^ Garagetür ist lebensgefährlich,<br />
jedes Laufenlassen des Motors anders als im<br />
Freien mindestens stark gesundheitsschädlich ! Eine<br />
teilweise Vergiftung kann schon eingetreten sein,<br />
bevor sich Anzeichen bemerkbar machen! Kohlenoxyd<br />
zerstört die roten Blutkörperchen, verunmöglicht<br />
damit die Sauerstoff aufnähme und führt so<br />
zum Erstickungstod. Anzeichen einer (eventl. scbon<br />
gefährlichen) Vergiftung : Kopfschmerzen, Uebelkeit,<br />
Schwindelgefühl. Erste Rettung: Künstliche<br />
Atmung, frische Luft, eventl. Zufuhr von Sauerstoff.<br />
Drum wird es nachgeahmt<br />
Doch Vorder-Rad-Antrieb allein<br />
Bringt den sichern Schwung hfnek<br />
GARAGE<br />
MÜHLEBACH A.G.<br />
Mühlebachrtraße - Holbeinitraße<br />
Telephon 44.650/52<br />
GENEVE<br />
AU CENTßE DES ÄFFÄ BFS<br />
GARAGE METROPOLE<br />
THEO SAßBACH S.A.<br />
6, rue d'Jtalie - Tölöphone 44.022<br />
ßeparations<br />
ßevisions<br />
Service<br />
Notre person nel<br />
experimente et notre installation<br />
moderne garantissent<br />
un travail irreDrochable<br />
Pi&ces de Rechange d'origine<br />
Occasion:<br />
COUVRE RADIATEURS AMILCAR<br />
a des prix avantageux<br />
ETABLISSEMENT CHAUFFE
10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N° 102<br />
so schliesst er die Platten unter sich kurz,<br />
die Zelle entlädt sich dann in sich selbst.<br />
Höchst wichtig ist bei der Neuiüilung der<br />
Zelle, dass zur Verdünnung der Schwefelsäure<br />
nur destilliertes Wasser verwendet<br />
und dass auch sonst peinliche Sauberkeit<br />
beobachtet wird. Schon eine Spur von Kochsalz,<br />
von schweissigen Händen stammend,<br />
schadet, wenn sie beim Einfüllen mit in die<br />
Zelle gelangt.<br />
Temperatur einnüsse.<br />
Die Aufgabe der elektrischen Anlage wird<br />
im Winter noch dadurch erschwert, dass<br />
die Kälte die Kapazität der Batterie herabsetzt.<br />
Je niedriger die Säure-Temperatur<br />
ist, desto dickflüssiger wird die Säure und<br />
desto mehr sinkt auch die Batteriespannung.<br />
Weist die Säure eine Dichtigkeit von<br />
weniger als 1,20 auf, was bei halbentladener<br />
Batterie der Fall ist, so besteht die Möglichkeit,<br />
dass die Zellen einfrieren. Säure von<br />
nur 1,10 spezifischem Gewicht gefriert sogar<br />
bei —5 Grad. Die Batterie darf also<br />
nicht ganz oder stark entladen in der Kälte<br />
stehen gelassen werden. Beträgt die Säuredichte<br />
1,4 oder annähernd soviel, ist die<br />
Batterie also mehr oder weniger vollständig<br />
aufgeladen, so tritt eine Frostgefahr nur bei<br />
anormal hohen Kältegraden (35—60 Grad<br />
unter Null) auf. Muss im Winter Wasser<br />
nachgegossen werden, so ist die Batterie<br />
kurze Zeit darnach aufzuladen, damit sich<br />
das Wasser mit der Schwefelsäure mischt<br />
.ibb. 17. — Wenn ein<br />
besserer Gleitschutz, als<br />
ihn scharf profilierte Reifen<br />
zu ergeben vermögen,<br />
nur gelegentlich benötigt<br />
wird, können auch Einzelketten<br />
in Frage kommen,<br />
die sehr leicht zu<br />
montieren sind.<br />
Abb. 16. — Schlamm, der sich<br />
unten in den Akkumulatorenzellen<br />
ansammelt, schliesst nach<br />
und nach die Platten kurz und<br />
bewirkt so, dass die Kapazität<br />
der Batterie stark zurückgeht.<br />
und nicht obenauf bleibt und einfriert. Dasselbe<br />
gilt, wenn man bei grosser Kälte<br />
wiederholt anlässt.<br />
Soll eine Batterie ganz ausser Betrieb gesetzt<br />
werden, dann sind die einzelnen Zellen<br />
gut aufzuladen, damit die Säure aus den<br />
Poren der Platten heraustritt. Nach Aus-<br />
Abb. 18. — Durch sternförmige Vorspannung lässt<br />
sich eine besonders gute Sicherung der Schneeketten<br />
erzielen.<br />
spülen der Zellen mit destilliertem Wasser<br />
wird nochmals nachgeladen, wiederum ausgespült<br />
und die Batterie erst dann mit einer<br />
neuen Füllung destillierten Wassers in einem<br />
temperierten Raum beiseite gestellt.<br />
Der durch die Kälte bedingten Kapazitätsverminderung<br />
und dem Spannungsabfall<br />
darf keineswegs durch Erhöhung der Säuredichte<br />
über das vorgeschriebene Mass hinaus<br />
entgegengewirkt werden. Wenn sich<br />
im Moment auch ein Gewinn ergibt, so ist<br />
die sichere Folge einer solchen Massnahme<br />
auf der anderen Seite eine Verkürzung der<br />
Batterie-Lebensdauer.<br />
Was die allgemeine Wagen-Ausrüstung<br />
betrifft, muss im Winter vor allem dem<br />
Gleitschutzproblem<br />
eingehende Beachtung geschenkt werden.<br />
Durch Aufziehen neuer Reifen mit stark<br />
ausgeprägtem Profil lässt sich die Griffig-.<br />
keit der Räder auf der Strasse schon stark<br />
erhöhen. Bei nicht sehr starker Benützung<br />
des Wagens kann 'man so in milderen Wintern<br />
sogar ohne Schneeketten auskommen.<br />
Ein regelmässiger Gebrauch des Wagens<br />
lässt Sclmeketten allerdings unentbehrlich<br />
werden. Beim. Einkauf dieser Ketten gehe<br />
man mit grosser Sorgfalt vor und überzeuge<br />
sich gründlich, ob die Kette zu den betreffenden<br />
Rädern passt. Nichts kann unangenehmer<br />
werden, als der Versuch, eine<br />
ungeeignete Kettengarnitur zu montieren,<br />
wenn man auf offener Strasse und bei beissender<br />
Kälte dazu gezwungen ist. Es empfiehlt<br />
sich dringend, auch die schon vorhandenen<br />
Garnituren noch in der Garage auf<br />
ihren Zustand zu prüfen, speziell dann, wenn<br />
über den Sommer die Reifen gewechselt<br />
wurden und die Reifenbemessung eventuell<br />
eine mehr oder weniger grosse Abänderung<br />
erfahren hat. Manche Spannschlösser an<br />
Schneeketten haben ihre kleinen Mücken und<br />
und Tücken, mit denen man sich ebenfalls<br />
besser einmal übungshalber in der Garage<br />
auseinandersetzt, als später auf der Landstrasse<br />
bei Nacht und Nebel.<br />
Im Wagen zu verstauen sind die Ketten<br />
womöglich einzeln, in Säcken eingebunden,<br />
oder doch so, dass sich ihre Glieder nicht<br />
verwickeln können. Man bedenke, dass das<br />
Entwirren und Ausbreiten einer verwickelten<br />
und verhängten Kettengarnitur viel mehr<br />
Zeit fordern kann, als das ganze Montieren.<br />
Schneeketten-Arten.<br />
Neben den bewährten Stahlketten sind in<br />
den letzten Jahren auch Gummi-Gleitschutzketten<br />
stark in Aufnahme gekommen, deren<br />
'Querteile einander kreuzweise überschneiden.<br />
Sie haben den Vorzug, die Reifen auch<br />
bei schneefreier Strasse in keiner Weise anzugreifen,<br />
dafür ist aber ihre Gleitschutzwirkung<br />
bei tiefem Schnee etwas geringer.<br />
Mit Stahlketten sollte auf schneefreien Strassen<br />
nur im Notfall gefahren werden, da sonst<br />
nicht nur die Strasse, sondern auch die Reifen<br />
darunter leiden, besonders, wenn die<br />
Kette straff aufgezogen ist und sich deshalb<br />
auf dem Reifen nicht verschieben kann. Wenn<br />
eine zu straffe Anspannung der Ketten nachteilig<br />
ist, so bringt anderseits auch ein zu<br />
lockerer Sitz Unannehmlichkeiten mit sich.<br />
Die Ketten können sich dann an hervo r -<br />
stehenden Teilen des Chassis verhängen, was<br />
gefährliche Folgen haben kann, oder sie<br />
schlagen an die Kotflügel, was deren Lebensdauer<br />
und Aussehen meist auch nicht gerade<br />
{Verbessert. Die beidseitigen Ringe der Ket-<br />
Abb. 19. — Der vom Wageninnern aus bedienbare<br />
Suchscheinwerfer leistet bei winterlichen Fahrten<br />
in Nacht und Nebel unschätzbare Dienste.<br />
ten dürfen auf keinen Fall so gross sein, das«<br />
sie sich, ohne geöffnet zu werden, über d«t<br />
Reifen hinausschieben lassen. Bezüglich der<br />
heute meist angewandten zwei Ausführungsarten,<br />
der Leiterkette mit querliegenden Verbindungsgliedern<br />
und der Zickzackkette mit<br />
schräg gestellten Sprossen, ist zu sagen, dass<br />
die erste Variante sich besonders durch<br />
grosse Festigkeit auszeichnet, während bei<br />
der zweiten ein vermehrter Schutz gegen<br />
seitliches Abrutschen erzielt wird.<br />
Vielfach wird noch darüber gestritten, ob<br />
auch die Vorderräder mit Ketten auszurüsten<br />
sind. Da heute die grosse Mehrzahl der Wagen<br />
Vierradbremsen besitzt, kann diese<br />
Frage allgemein beiaht werden, immerhin unter<br />
der Voraussetzung, dass genau geprüft<br />
wird, ob sich in dem bestimmten Fall die<br />
Ketten nicht verhängen können. Prinzipiell<br />
Abb. 20. — Eine an der Spiitzwand befestigte Lampe,<br />
die bei einer Panne in dunkler Winternacht<br />
wertvolle Dienste leisten kann. L = Lampe. W =<br />
Schalter.<br />
Verlangen Sie die<br />
-Schneekette in Ihrer Garage!<br />
In der Schweiz in allen Garagen erhältlich.<br />
R. M. ROTH<br />
GENERAL-AGENTUR FÜR WEED<br />
Zürich<br />
Bern<br />
Kreuzbühlstrasse 1 Monbijoustrasse 30<br />
Telephon 28.862 Tel. Bollw. 40.80<br />
Autofachleute 'fl<br />
welche die elektr. Anl. des<br />
Autos, wie Lichtm., Anlass.,<br />
Zündanl. etc. grünijl.<br />
kennenlernen wollen, um'j.<br />
Berufe vorw zu kommen,<br />
verl. kostenl. Prosp. Nr. 4<br />
vom Techn. Lehrins'itut<br />
Onken, Basel 11. 47595<br />
CHRYSLER<br />
6 Zyl, 18 PS. Mod. 1927.<br />
6 Räder, Ia. Allwetter, tadellos<br />
verschliessb., Bosch-<br />
Licht, sehr guter Zustand,<br />
aus privater "Hand »u<br />
verkaufen. 47630<br />
Postfach 13622. Basel 1<br />
*»•»»•••»•••••••»»»•••••«•»•»••«<br />
FIAT 501 !<br />
ä echanger contre marchandises,<br />
prix fr. 2800.—,<br />
graissage Töcalemit, 6 places,<br />
malle, essuie - glace<br />
automat., 2 roues de rechange.<br />
— E. Fessler, nie<br />
St-Laurent, 29, Lausanne.<br />
Kaufe<br />
AMILCAR<br />
Cabriolet, 2-P1., neuerer<br />
Jahrgang und in prima<br />
Zustand, gegen bar. — Offerten<br />
ohne genaue Angaben<br />
und äussersten Preis<br />
haben keinen Wert. — Offerten<br />
unter OF. 4887 Z an<br />
Orell Füssli - Annoncen,<br />
Zürich, Zürcherhof. 47701<br />
- niemals.aber eine<br />
Ha II wag<br />
IKttrie<br />
Versag*<br />
'ektrischen<br />
Elektromech. Spezial-Werkstätten<br />
für Autobeleuchtung und Zündung<br />
vormals G. Jos!<br />
Offizielle Vertreter der Firmen:<br />
Magneti-Marelli, Milano<br />
Paris-Rhone, Lyon<br />
S.E. V.Paris<br />
Willard U.S.A.<br />
EIGENE WSCKLEREI<br />
Grösstes Lager in allen einschlägigen Bestandtellen<br />
für alle<br />
Batterien, erstklass. In- u. Auslandsfabrikate prompt ab Lager<br />
EIGENE AKKUMULATOREN-WERKSTÄTTE<br />
Pfingstweidstrasse 59 Telephon 37.328<br />
Systeme,<br />
lieferbar.
N*102 - <strong>1930</strong> .AUTOMOBIL-REVUE<br />
11<br />
Eine Vorsichfsmassregel, die zu beachten isf.<br />
Bevor Sie neues Oel einfüllen, reinigen<br />
Sie das Motorgehäuse möglichst gründlich<br />
von allem Schmutz und Schlamm, der<br />
sich unvermeidlich im Oelzirkulationssystem<br />
und speziell im Kurbelgehäuse<br />
abgelagert hat.<br />
Hüten Sie sich jedoch, für diese Reinigungsprozedur<br />
Petroleum zu verwenden,<br />
denn Petroleum ist Gift für den Motor.<br />
Für das Motorgehäuse soll auch zum<br />
Reinigen nie etwas anderes als Oel<br />
gebraucht werden.<br />
Am besten verlangen Sie das speziell für diesen Zweck<br />
geeignete<br />
das in Garagen u. durch alle Shell-Öl-Depositäre bezogen<br />
werden kann. + Shell-Spülöl ist nicht teurer als Petroleum.<br />
Alle erste<br />
Marke<br />
Shell-Spülöl<br />
Gebrauchs-Anweisung: Schmutziges Oel warm ablassen,<br />
Spülöl bis zum untersten Strich des Oelstandmessers einfüllen.<br />
Motor langsam warm laufen lassen (einige Minuten), Spülöl ablassen,<br />
Falls stark schmutzig, Vorgang wiederholen bis Spülöl<br />
klar abfliesst, sodann mit dem richtigen Typ Shell-Oel (siehe<br />
Shell-Führer) einfüllen.<br />
DuPourshr. 5<br />
Tel. 2 4.2 09.2 4-.5O9. Zürith 8<br />
Weitere Spezialitäten :<br />
Grosses Lager an Occasions -<br />
Reifen, SCHNEEKETTEN,<br />
Nagelschutz-Einlagen, Kühlerfrostschutzwasser,<br />
grosse Akkumulatoren-Ladestation.<br />
Tüchtiger<br />
Chauffeur<br />
Mechaniker<br />
mit zehnjähr. Fahrpraxis<br />
sucht Stelle auf Wagen gl.<br />
welch. Art. Firm in sämtl.<br />
Reparaturen. — Off. unt.<br />
Chiffre 47741 an die<br />
Automobil-Revue, Bern,<br />
Junger, arbeitsamer<br />
Jtuio und<br />
HotoBrad<br />
Mechaniker<br />
gut präsentierend u. beidi<br />
Sprachen sprechend, such<br />
Stelle in Garage. Würdi<br />
sich ev. an rentablem Geschäft<br />
mit einer Einlage<br />
beteiligen — Offerten erb.<br />
an Victor Vogelsang, Alterswil<br />
(Freiburg). 47729<br />
Gesucht<br />
tüchtiger, selbständiger<br />
Automechaniker<br />
Verheiratete erhalten den<br />
Vorzug. — Offerten unter<br />
Chiffre 47725 II an die<br />
Automobil-Revue, Bern<br />
Junger, gelernter<br />
Automechaniker<br />
und AUTO-ELEKTRIKER<br />
sucht Stelle in gute Garage<br />
in Zürich oder Umgebung<br />
wo er sich vollständig fertig<br />
ausbilden u. sich später<br />
aktiv mit Einlage beteiligen<br />
könnte. Zeugn. u<br />
Refer. zu Dienst. Offerten<br />
unt. Chiffre 47728 an die<br />
Au'.omobil-Revue, Bern<br />
Intelligenter<br />
Chauffeur<br />
mit langjähr. Praxis auf<br />
Luxus- und Lieferungswagen,<br />
wünscht auf 1 Januar<br />
oder nach Uebereinkunft<br />
seine Stelle zu wechseln.<br />
Suchender ist 27 J<br />
alt, 6 J in gleicher Stelle<br />
noch nie ein Unglücksfall<br />
und nie bestraft. Prima<br />
Zeugnisse — Offert, unt.<br />
Chiffre 47730 an die<br />
Automobil-Revue, Bern<br />
Ein erfahrener<br />
lüauüeor-ielaniRer<br />
ffndjlpsofort Stelle, indeni<br />
ei' nicht nur Offerte ao'<br />
Stellenangebote einreicht<br />
da auf solche Anzeigen<br />
ich regelmässig »ahlreiche<br />
Bewerber melden, sondern<br />
indem er selbst ta dei<br />
^utomobil-Ravue etn Inse<br />
rat erscheinen lässt. da*<br />
lie suchenden Autobesitzer<br />
auf ihn aufmerksam<br />
macht — Viele haben sich<br />
durch eine kleine Anzeig«<br />
•-chon monatelang Arbeit«<br />
osiakeit erspart<br />
CHAUFFEUR<br />
22jährig, ganz solider und<br />
ruhiger Fahrer, sucht per<br />
sofort oder später Stellung<br />
auf Luxus- od. Lastwagen<br />
Kenntnisse des Motors, da<br />
2 Jahre in Autogarage gearbeitet.<br />
Offerten gefl. m<br />
Lohnang. an Otto Baumberger,<br />
Eggen, koppigen<br />
Bern). 47732<br />
Junger<br />
Automechaniker<br />
sucht Stelle in Garage per<br />
sofort. Westschweiz bevorzugt.<br />
— Offerten unter<br />
Chiffre 47707 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Gesucht<br />
tüchtiacr<br />
Chauffeur<br />
Derselbe muss am Sonntag<br />
einen Car-Alpin führen u.<br />
wird während der Woche<br />
in Garage und Hotel beschäftigt.<br />
— Jahresstelle,<br />
freie Station. In Frage<br />
kommt Chauffeur m. Fahrbewilligung<br />
für Car-Alpin,<br />
Militärchauffeur oder mit<br />
Ausweis über ein Jahr Tätigkeit<br />
als Lastwagenführer<br />
— Offerten mit Lohnansprücben<br />
an Case Stand<br />
16894, Geneve. 47714<br />
Diese Zeichen<br />
warnen vor QuernTinen und<br />
Eisenbahnübergängen, Kurven,<br />
Kreuzungen und sonstigen<br />
gefährlichen Stellen<br />
der Landstraße. Gefahrlos<br />
fährtauch an diesen Stellen,<br />
wer ausgerüstet ist mit dem<br />
zweckmäßigen und zuver-<br />
WISCHERV<br />
lässigen Zubehör von<br />
STOP-SCHIUSS-I<br />
LATERNE<br />
Alle Bosch-Erzeugnisse vorrätig beim<br />
Boschdienst Bern, sowie bei allen<br />
guten Garagen und Spezialgeschäften<br />
fiinha noim UAfkahneunnnitHniinn in K&**w*»*<br />
Aibrecht-Schläpfer& Co., Zürich 1<br />
AUTO<br />
am Linthescherplatz, nächst Hauptbahnhof, beim<br />
Pestalozzidenkmai und Linthescherschulhaus<br />
- und<br />
HORISII<br />
WINKERI<br />
Reisedecken, Kühlerdecken<br />
von Fr. 15.— an von Fr. 4.50 an<br />
Erstes Spezial-Geschäft für Woll-,<br />
Kamelhaar- und Steppdecken.<br />
Gesucht in kl. Garage<br />
auf dem Land erstklassig.,<br />
ganz selbständiger<br />
tomeciianiker<br />
der auch fähig ist, Dynamo-,<br />
Anlasser- Beleuch<br />
tungsanlage Reparaturen<br />
auszuführen Soll auch ev<br />
den Chef vertreten. Solidem<br />
Manne ist eine sich<br />
Existenz geboten. Offerten<br />
unt. Chiffre 47710 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.
12 AUTOMOBIL-REVUE t30 —<br />
Abb. 21. — Ein Blendschirm erweist sich oft gerade<br />
im Winter als besonders wertvoll, und zwar<br />
auch nachts beim Kreuzen von andern Wagen.<br />
bedeutet bei einem Wagen mit Vierradbremsen<br />
die Ausrüstung aller Räder mit Ketten<br />
unzweifelhaft eine Vermehrung der Sicherheit.<br />
Die Sachlage verändert sich aber sofort<br />
ins Gegenteil, wenn sich beim Einschlagen<br />
der Vorderräder die Ketten verhängen können,<br />
wodurch eventuell das Lenken unmöglich<br />
wird.<br />
Als ein Ersatz der Gleitschutzketten kann<br />
eventuell auch eine Umwicklung der Räder<br />
mit Stricken in Frage kommen. Die Stricke<br />
müssen aber schon sehr, stark sein, wenn sie<br />
eine grössere Fahrt überleben sollen.<br />
Meistens erfordert auch die<br />
Beleuchtungsanlage<br />
im Winter besondere Aufmerksamkeit. Das<br />
Fahren im Winter bei Schnee, Regen oder<br />
Nebel, am Tage oder in der Nacht, stellt auch<br />
in dieser Hinsicht grössere Bedingungen.<br />
Mit der immer noch aktuellen Abiendfrage<br />
haben wir uns schon in einem separaten<br />
Artikel vor einigen Wochen eingehender<br />
auseinandergesetzt. Es sei hier nur noch einiges<br />
nachgeholt, was speziell im Winterbetrieb<br />
Bedeutung erlangt.<br />
Abb. 22. — Fast unentbehrlich ist sowohl in der<br />
Garage wie auf der Fahrt eine Suchlampe, wie sie<br />
die obige Skizze in einer der einfachsten Ausführungsformen<br />
zeigt.<br />
Zur Erleichterung des Fahrens im Nebel<br />
gibt es eine Reihe von Vorrichtungen, welche<br />
die Sicht weitgehend verbessern. Wir erinnern<br />
dabei an die in mannigfacher Ausführung im<br />
Handel befindlichen Vorsatz-Scheiben, deren<br />
Wirkungsweise in einer Färbung des ausgestrahlten<br />
Lichtes, in dessen Ablenkung nach<br />
dem Boden oder Zerstreuung nach den Seiten<br />
oder in allem zugleich besteht. Die Gelboder<br />
Rotfärbung des ausgestrahlten Lichtes,<br />
die die Durchdringungskraft der Strahlen<br />
physikalisch nachweisbar stark vergrössert,<br />
kann aber auch durch Einbau von Farbfiltern<br />
im Scheinwerfer selbst erzielt werden. Neuerdings<br />
kommen auch wieder Systeme, die eine<br />
Ablenkung oder Neigung der Scheinwerfer<br />
gestatten, in verbesserter Ausführung auf den<br />
Markt.<br />
Fragen der elektrischen Ausrüstung bespricht<br />
der Automobilist am besten mit<br />
Fachleuten der elektrischen Branche, die ihm<br />
mit Rat und Tat zur Seite stehen können.<br />
Zur vollkommenen Winter-Ausrüstung des<br />
Automobils gehören schliesslich auch neuzeitliche<br />
automatische Scheibenwischer und<br />
Richtungsanzeiger. Die meisten modernen<br />
Scheibenwischer, wovon bestimmte Systeme<br />
nicht nur einen Sektor der Scheibe, sondern<br />
die ganze Scheibenbreite bearbeiten, genügen<br />
nun auch den strengsten Anforderungen.<br />
Der Richtungsanzeiger wird besonders im<br />
Winterbetrieb zu einem höchst schätzenswerten<br />
Requisit, enthebt er einen doch von<br />
der lästigen Pflicht, alle Augenblicke die<br />
Hand oder den Arm winkenderweise der<br />
Kälte, Nässe und Zugluft auszusetzen, ma.<br />
Tech<br />
s»<br />
Antwort 7130. Anlassen im Winter. Adresse mitgeteilt.<br />
Red.<br />
Antwort 7131. «Tatra» oder «D.K.W.». Zuschrift<br />
weitergeleitet.<br />
Red.<br />
Antwort 7134. Grosser Benzinverbrauch bei<br />
Stadtfahrten. Adresse mitgeteilt. Red.<br />
Antwort 7709. Schaltschule. Adressen mitgeteilt.<br />
Red.<br />
Antwort 7709. Schaltschule. Ich schalte schon<br />
seit drei Jahren auf die von Ihnen bezeichnete<br />
Weise, also 2 Mal schalten mit Zwischengas. Es<br />
kann nun vorkommen, dass mir das geräuschlose<br />
Schalten tagelang ganz gut gelingt, im Handkehrum<br />
bringe ich es mehrere Male nacheinander<br />
nicht so gut fertig Woran es liegt, weiss ich nicht,<br />
wahrscheinlich habe ich nicht genug «Musikgehör»,<br />
dass ich mit Sicherheit die Tourenzahl des Motors<br />
beurteilen kann. Ich würde mich nun gerne mit<br />
dem « Schaltlehrer» in Verbindung sotzen urH die<br />
Sache mir einmal praktisch an meinem Wagen<br />
vordemonstrieren lassen. P Z. in L.<br />
Adresse mitgeteilt Red.<br />
IM. Antwort 7705. Ungenügende Vakuumförderung.<br />
Dem Autofahrer mit ungenügender Vakuümförderung<br />
möchte ich empfehlen, sich einmal zu<br />
überzeugen, ob das Benzin im Vakuumapparat<br />
sich nicht überhitzt. Bei meinem Chrysler hatte<br />
ich im Anfang bei längern Bergfahrten genau die<br />
gleichen Störungen und habe mit meinem Mechaniker<br />
alles mögliche ohne Erfolg probiert. Schliesslich<br />
fanden wir heraus, dass das Benzin im .Va<br />
kuumapparat ganz ausserordentlich heiss wurde;<br />
•wir dislozierten dann den Förderer aus der Nähe<br />
der Auspuffleitung. Das Resultat war, dass ich<br />
seit zwei Jahren nie mehr auch nur die geringste<br />
Störung hatte. Diesen Sommer habe ich in den<br />
Dolomiten und im Graubündnerland 21 Pässe,<br />
darunter das Stllfserjoch, ohne Anstand gemacht.<br />
P. Z. in N.<br />
Frage 7144. «Baer»-Pfluomotor. Wer kann mir<br />
die Adresse der deutschen Auto- und Pflugmotoren-<br />
Fahrik «Baer» mitteilen? Baer belieferte u. a. die<br />
Omikron, Berlin, Forster Automobilfabrik, Forst<br />
(Lausitz), mit Motoren. H. B. in W.<br />
II. Frage 7704. Stechender Auspuffgeruch. In<br />
der «Automobil-Revue» Nr. 95 sehe ich meine<br />
Frage unter Nr. 7704 beantwortet. Es ist jedoch<br />
ein Missverständnis unterlaufen, indem ich den Geruch<br />
(Gerüche können wir nicht gut definieren und<br />
müssen deshalb immer Vergleiche herangezogen<br />
werden) mit dem Geruch einer ausgeblasenen<br />
Stearinkerze verglich, Stearinkerzen hinterlassen<br />
beim Ausblasen für kurze Zeit einen Geruch. Als<br />
Autofachmann dachten Sie natürlich an die Kerzen<br />
der Explosionsmotore, jedoch scheint mir sehr<br />
fraglich, ob der Ausdruck «ausgeblasen» bei diesen<br />
Explosions-Kerzen gebraucht wird. Infolge nicht<br />
vollkommener Verbrennung des Brennstoffes können<br />
aus den gesättigten und ungesättigten Kohlenwasserstoffen<br />
ausser Kohlenoxyd auch die verschiedensten<br />
Aldehyde, Alkohole, entstehen und bei<br />
starker Zufuhr von Schmierölen, die ebenfalls aus<br />
höheren Destillationsprodukten des Petroleums bestehen,<br />
kann es zur Entstehung der höchst unangenehm<br />
riechenden Akroleins kommen. Frage:<br />
Worauf beruht der stechende Geruch (nach ausgeblasener<br />
Stearinkerze, nicht Zündkerze), der bei den<br />
Motorrädern und nur bei diesen vorkommt? Ist<br />
eventuell das gebrauchte Oel daran schuld?<br />
L. B. in L.<br />
Antwort: Ich muss als Chemiker dem Erteiler<br />
der I. Antwort in seiner Auffassung Recht<br />
geben. Nun wird mir Ihre II. Frage vorgelegt und<br />
da kann ich mich Ihren Beobachtungen nicht ganz<br />
anschliessen. Den nämlichen stechenden Geruch,<br />
der, wie Sie ganz richtig bemerken, an denjenigen<br />
einer ausgelöschten Stearinkerze (nicht aber Wachskerze)<br />
erinnert, werden Sie auch am Auspuffrohr<br />
anderer Motoren wahrnehmen. Wahrscheinlich ist<br />
er Ihnen dort nicht so stark aufgefallen, wie beim<br />
Motorrad-Motor, da die Auspuffgasmenge im allgemeinen<br />
grösser ist. Dass der stechende Geruch besonders<br />
von Akrolein herrühren soll, möchte ich immerhin<br />
bezweifeln. Dieses wird wohl in grossen<br />
Mengen vorhanden sein, doch ist die Zusammensetzung<br />
der aus dem Auspuffrohr entweichenden Anteile<br />
eine so stark schwankende, dass man keine<br />
Schlüsse auf ihre Bestandteile ziehen darf. Die verschiedenen<br />
Umstände, denen das entweichende Gasgemisch<br />
seine Zusammensetzung verdankt, sind hier<br />
massgebend. Sie werden aber selbst auf dem Versuchsstand<br />
niemals genau die nämlichen sein.<br />
Ausserdem — greifen wir hier auf ein wohlriechenderes<br />
Gebiet herüber — wissen Sie, dass der<br />
Parfumeur, d. h. der Mann, der die Wohlgerüche<br />
aus den Extraits concentres mischt, nie und nimmer<br />
mit der Wage in der Hand seine Kombinationen zu<br />
Ende führt? Hier muss immer die Nase als Geruchskorrigenz<br />
nachhelfen, soll der Standard-Typ<br />
erreicht werden. Also in diesem viel einfacheren<br />
.Falle,, wo die Mischungen generell gewichtsmässig<br />
festgelegt sind, muss doch eine individuelle Korrektur<br />
folgen und das ist auch der Grund, warum solchen<br />
«feinbenasten» Herren fantastische Gehälter<br />
gezahlt werden.<br />
Zurückkommend auf den stechenden Geruch der<br />
Auspuffgase bei gewissen Motoren lässt sich also<br />
ganz allgemein sagen, dass hier keine quantitativen<br />
Bestimmungen der Gase möglich sind. Es hätte<br />
auch wirklich keinen Zweck, die grosse Mühe für<br />
ihre Ermittlung aufzuwenden. Praktischen Wert<br />
hätte deren genaue Kenntnis aus den angeführten<br />
Gründen ohnehin nicht. Dr. A. E. in B.<br />
Bücherfiiih<br />
N»102<br />
Konstruktion und Berechnung moderner Automobil-<br />
und Kraftradmotoren. Von Oberingenieur<br />
Carl Riedl. (Handbücher für Motoren- und Fahrzeugbau,<br />
Band X.) Zweite neubearbeitete und beträchtlich<br />
erweiterte Auflage. 776 Seiten mit 684<br />
Abbildungen und 13 Tafeln. Berlin, 1931. Richard<br />
Carl Schmidt & Co.<br />
Seit Herbst 1925, als die 1. Auflage dieses jedem<br />
Automobilkonstrukteur und Motorentechniker bekannten<br />
und in keinem Konstruktionsbureau für<br />
Motorwagenmotoren fehlenden Werkes erschien,<br />
sind viele z. T. tiefgreifende Aenderungen im Motorenbau<br />
in Erscheinung getreten. Die Verarbeitung<br />
von Leichtmetallen hat an Bedeutung gewonnen,<br />
an Stelle des früher allgemein verwendeten<br />
Vierzylindermotors sind Maschinen mit 6 und 8 Zylindern<br />
getreten, auch wurde auf die Geräuschlosigkeit<br />
der Maschine immer mehr Wert gelegt. Das<br />
vorliegende Werk will dem Konstrukteur Mittel an<br />
die Hand geben, jeden Entwicklungsgang im Automobil-<br />
und Motorradmotorenbau zu ermöglichen.<br />
Die Ausführung der Abbildungen ist ganz vorzüglich,<br />
ein sehr ausführliches Inhaltsverzeichnis und<br />
alphabetisches Sachregister erleichtern die Benutzung<br />
des grossangelegten Werkes, das sicher seinen<br />
Weg machen und dem Konstrukteur ein zuverlässiger<br />
Berater und Helfer sein wird, wie dies mit<br />
der 1. Auflage schon der Fall war.<br />
Spiritusmotoren. Studien über die Verwendung<br />
von Spiritus und Spiritus^Kohlenwasserstoffgemischen<br />
für den Betrieb von Vergasermotoren.<br />
Von Professor E Hubendick. Aus dem Schwedischen<br />
übersetzt von Dipl. Ing. Gerhard Gerson.<br />
Verlag Klasing & Co., G. m. b. H., Berlin.<br />
Abweichend vom engern Sinn des Titels behandelt<br />
das 140 Seiten Grossformat starke Werk nicht<br />
nur Spiritusmotoren, sondern das Gesamtgebiet des<br />
Motorbetriebes mit Alkohol und Alkoholgemischen.<br />
Gerade für den schweizerischen Techniker und<br />
Betriebsleiter ist das Thema von grossem Wert,<br />
denn es steht fest, dass sich im Fall eines Ausbleibens<br />
oder einer Knappheit der Benzineinfuhr<br />
unser ganzer Strassenverkehr über Nacht auf Alkoholbetrieb<br />
umstellen müsste In den meisten unserer<br />
Nachbarländer kommt dem Problem des Alkoholbetriebes<br />
heute schon grösste Bedeutung zu,<br />
da die Einführung des Spritzwanges, der behördlichen<br />
Vorschrift der Verwendung von Benzin-AIkoholgemischen,<br />
dort schon vollendete Tatsache ist.<br />
Hubendick gibt über die wissenschaftliche und<br />
praktische Seite des Problems gleichennassen<br />
restlos Aufschluss. Auch dem Sportler, der zu<br />
Rennzwecken immer mehr auf Alkoholgemische angewiesen<br />
ist, dürfte das Werk willkommen sein. m.<br />
KRAFTVOLL<br />
SPARSAM<br />
ADDS 20000 MOES TO THE LIFE QFYOUH MOTOR<br />
Mech.Werksrärre u.Auro-Garage<br />
Telephon Wald 63»*<br />
, Ausbohren und Ausschleifen<br />
von Automobil-Zylindern<br />
Neue Kolben und neue Kolbenring«<br />
nutzen nichts, wenn die Zylinder unrund,<br />
sondern nur, wenn auch der<br />
ruinöseste Zylinder derart sauber<br />
und mit dar grössten Präzision Instand<br />
gestellt wird, dass er von<br />
einem neuen Zylinder nicht ru unterscheiden<br />
Ist.<br />
Die bei mir Installierten, fahrenden<br />
amerikanischen STORM - Zylinder-<br />
Ausbohr- und Ausschlelfmasohlnen<br />
bieten Ihnen dafür jede Gewahr und<br />
eine unverbindliche Probe gibt Ihnen<br />
die korrekteBestätigung. Ausführung<br />
auch ohne Zylinder-Ausbau.<br />
Vente en Suisse des produits<br />
du p£trole de provenance russe<br />
5, Quai du Mont-Blanc<br />
GENEtfE<br />
Telephone 23.575<br />
Lieferuns<br />
zu den besten Bedingungen<br />
QARROSSERXEN<br />
m FK1NSTER QUALITÄTSARBEIT<br />
BKWUNDERNSWKK1ER L1N1K<br />
UND ü<br />
SPEZIALITÄT!<br />
CABRIOLETS<br />
UND FAUX-CABRIOLETS
N°102 -<strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 13<br />
Luftfeihvt<br />
Weymann - Touristik - Maschine, die<br />
Sowohl auf Land wie auf Wasser niedergehen<br />
können soll.<br />
XII. Internationaler Aero-Salon In Paris.<br />
Die internationalen Automobil- und Aviatik-<br />
Äusstellur gen zeigen im allgemeinen ziemlich genau<br />
die Tendenzen der massgebenden Industrien,<br />
für die sie ausgezeichnete Propagandamittel darstellen.<br />
Sind aber die Automobile aller Systeme mit<br />
1 Leichtigkeit im Grand Palais im Herzen von Paris<br />
unterzubringen, so trifft dies nicht in gleichem<br />
Masse für die fliegenden Maschinen zu. Die Landund<br />
Wasserflugzeuge haben heute teilweise Dimen-<br />
sionen erreicht, die meist nur die Ausstellung, von<br />
Modellen oder von Maschinen mittlerer Proportionen<br />
zulassen. Das will nun aber nicht heissen,<br />
dass man im Grand Palais keine grossen Maschinen<br />
«eben kann. Im Gegenteil, denn man sieht<br />
immer noch Apparate vom Formate eines Fokker<br />
F..LXfc-d6fr dreim&tArigv'n Transportfhu„'zs)H«es. das<br />
20 Passagiere aufnehmen kann nnd im Fluge ein<br />
Totalgewicht von 9 Tonnen aufweist. Ferner das<br />
Wasserflugzeug DO. S mit seinen vier Hispano-<br />
Suiza-Motoren von 600 PS; den Bleriot mit 5 gleichen<br />
Motoren und 7 Tonnen schwer, den Bossoutrot<br />
und Rossi bei ihrem Weltrekordflug benützten;<br />
das dreimotorisre Ganzmetallflugzeug Fords und<br />
weitere Maschinen grossen Formates für den Transport<br />
von Passagieren und Fracht.<br />
Bei den militärischen Flugzeugen begegnet man<br />
vor allem den neuesten Modellen und Konstruktionen,<br />
die ohne jede Einschränkung die Leistungsfähigkeit,<br />
sowie Verwendungs- und Zukuniftsmöglichkeiten<br />
moderner Luftfahrzeuge demonstrieren.<br />
Es finden sich hier zweimotorige Maschinen für<br />
grösste Schnelligkeit, sowie. Jagdflugzeuge, die sehr<br />
schnell, modern und gut führbar sind, und zwar<br />
ausgerüstet mit Motoren von 300 bis 600 PS. Hier<br />
sind vor allem der Dewoitine 27, der schon in Thun<br />
gebaut wirde, sowie Maschinen von Wibault, Nieuport<br />
und Moräne zu erwähnen. Als Publikumsattraküon<br />
muss der famose Breguet-Hispano «Fragezeichen»<br />
genannt werden, mit dem Costes und<br />
Bellonte ihren Ozeanflug ausführten. Es ist dies<br />
die Maschine, die, ausser Australien, alle Erdteile<br />
überflogen hat.<br />
Bei den Motoren sind die meisten Namen bekannt<br />
Hispano-Suiza, Renault. Salmson, Lorraine<br />
und Farman zeigen Motoren von 40 bis 1000 PS.<br />
Der Motor mit Luftkühlung ist bis 400 PS Stärke<br />
unzweifelhaft i;a Fortschritt begriffen. Das gleiche<br />
ist von der Senkung des spezifischen Gewichtes<br />
der Maschinen zu sagen.<br />
Unter den Maschinen, die hauptsächlich dem<br />
Lufttourismus dienen sollen, findet man nicht viel<br />
Neues, trotzdem einige die Jahrzahl <strong>1930</strong> tragen.<br />
Die neuen Projekte werden vornehmlich im näch-<br />
et (in<br />
Friihiahr r^üsiprt s<br />
Das neue Dornier-Flugboot «Do. S» eine Mittelstufe zwischen dem «Dornier-Superwal» und «Do. X»<br />
Die vier I'i.spano-Suiza-Motoren sind zu je zwei hintereinan Jer angeordnet und leisten je 600 PS.<br />
Unsere Aufnahme zeigt das Flugboot auf der Sei ne, kurz bevor es abmontiert und in die Ausstellung<br />
überführt wurde.<br />
Man hat sich daran gewöhnt, den Aero-Salon<br />
wie den Automobil-Salon als Salons der Geschäfte<br />
zu kennzeichnen Sportmaschinon von 40 bis 100<br />
PS sind für 45 000 bis 90 000 französische Franken<br />
angeschrieben, und mit der Ausstellungs-AnVauf-<br />
den. Zu erwähnen wäre auch noch eine merkliche<br />
Verbesserung des Komforts, die vielverbreitete<br />
Anwendung neuer Bremsen, sowie die Suche nach<br />
feiner Ausgestaltung der Maschinen, um deren<br />
Nützlichkeit zu beben<br />
uzinot-Flugzeug, bei dem besonders<br />
die interessante Gestaltung des Rumpfes zu<br />
beachten ist.<br />
Das neue Doppelrumpf-Verkehrsflugzeug von Bleriot* das in seinen zwei geräumigen Kabinen 12<br />
Passagiere fasst und von zwei hintereinander angeordneten 500-PS-Hispano-SuLza-Motoren angetrieben<br />
wird.<br />
prämie reduzieren sich diese Preise gar auf 25 000,<br />
30 000 und 50 000 Franken.<br />
Im allgemeinen konstatiert man die Zunahme<br />
der Bedeutung der Ganzmetallkonstruktion, die sicher<br />
weitere Fortschritte machen wird. In allen<br />
Domänen zeigt sich auch der Fortschritt des Eindeckers.<br />
Der Zweidecker büsst immer mehr Punkte<br />
ein, und die Drei- und Vierdecker, wie man sie<br />
kurz nach dem Kriege sah, sind ganz verschwun-<br />
des<br />
französischen<br />
zeuges.<br />
GAM.Ö- W assorUug-<br />
6üüez ious<br />
les ennuis de l'hiver...<br />
en uühsant le<br />
ersparen Sie sich die<br />
Unannehmlichkeiten des Winters<br />
Benützen Sie<br />
le Tächaud idäal pour autos<br />
Le CHOFOTO est un appareil de chauffage Special produisant<br />
la chaleur par catalyse de l'essence. II fonetionne sans<br />
flamme, sans fumäe, sans odeur. Son emploi est donc<br />
abbOlument sans aanger pies de matteres in<br />
flammables ou dans un milieu saturä de<br />
vapeurs d'essence. De l'essence oersöe<br />
sur l'aonareil l'äteint. Le CHOtülOest<br />
le räenautfeur rßoä. Placä sous le capot,<br />
il äoitera le gel de l'eau, maintiendra i'huile<br />
ä la ftuidite 1 ooutue, tacilitera les däparts;<br />
plac4 dans la ooiture, it en assurera un chauf-<br />
/a
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> 102<br />
Was ausgestellt ist<br />
An der Ausstellung beteiligen sich neben Frankreich<br />
Deutschland, Holland, Italien, die Tschechoslowakei,<br />
Polen, England und Amerika. Nachstehend<br />
eine kurze Aufstellung der wichtigsten Ausstellungsgegenstände:<br />
Deutschland: Als neuestes Erzeugnis stellt die<br />
Firma Dornier ihr Grossflugboot «DO. S» aus, welches<br />
als Weiterentwicklung des bekannten Typs<br />
«Wal» grosses Interesse findet. Im Original findet<br />
man ferner ein Sportflugzeug des Typs B. F. W.,<br />
«M23c», die Siegermaschine in den beiden internationalen<br />
Europa-Rundflügen, sowie das einzige<br />
Ganzmetall-Sportflugzeug, das von den Junkers-<br />
Werken hergestellt wird. Focke-Wulf unterstreicht<br />
seine Arbeit für die «Sicherheit des Fliegens» durch<br />
ein Modell der in Fachkreisen viel beachteten<br />
«Ente>. Auch die Firmen Rohrbach und Klemm<br />
warten mit besonders konstruierten Gross-Modellen<br />
ihrer markantesten Typen auf, während Heinkel<br />
sein neuestes Erzeugnis, das Amphibium-Flugzeug,<br />
durch ein grosses Modell vertreten Iässt.<br />
Holland: Der wichtigste Ausstellungsgegenstand<br />
ist unstreitig der dreimotorige Fokker für<br />
den Verkehrsflog, der auf dem Luftwege von Holland<br />
nach Paris kam<br />
England' Die wichtigsten ausstellenden Firmen<br />
sind: Vvkers Ltd., The Bristol Aeroplane-Company<br />
Ltd., Boblton and Paul Ltd., Rolls-Royce Ltd.,<br />
Armstrong Siddeley Motors Ltd. Vickers Ltd. zeigen<br />
voral vier Flugzeuge verschiedener Typen, die<br />
aus den Supermarine-Werken stammen. Boulton Frankreich: Die französische Industrie stellt<br />
and Paul demonstrieren Ganzmetall-Flügel, die sich natürlich das Hauptkontingent an Maschinen und<br />
hauptsächlich für die Montage auf kleine Maschinen<br />
pitrnen<br />
den Publikumserfolg für sich haben, da sie<br />
Motoren jeden Typs. Brßguet und BlSriot werden<br />
eine<br />
Blick über einen Teil der Flugzeug-Ausstellung im Grand Palais.<br />
Attraktion für den Laien bereithalten. Breguet das<br />
«Fragezeichen von Costes und Bellonte; Bleriot<br />
die historische Kanalflue-Maschine.<br />
Vorläufiges Ergebnis der Schweizer Luftverkehrs-<br />
Saison <strong>1930</strong>.<br />
(1. Mai bis 31. Oktober.)<br />
Schweiz. Linien und fremde Linien nach der<br />
Schweiz:<br />
Zahlende Post Fracht<br />
Passagiere kg u. Uebergepäok<br />
kg<br />
Beförderte Menge 1030 18.210 161.646 375.652<br />
Beförderte Menge 1929 15.581 94,859 328.370<br />
Zunahme 16,9% 70,4% 14,4%<br />
Das Eidg. Luftamt bemerkt hierzu:<br />
Es stiegen bei den internationalen Linien die<br />
durchgeführten Etappenkurse auf 6385 (6019)*, d.<br />
h. um 6,1%, bei den internen Linien auf 2930<br />
(1506), d h. um 94,6%.<br />
Die Totalzahl der ausgeführten Etappenkurse<br />
ist somit im Jahre <strong>1930</strong> auf 9315 (7525) gestiegen,<br />
d. h. um 23,7%. Die Vermehrung der Kurse rührt<br />
also hauptsächlich von der Erweiterung des internen<br />
Anschlussnetzes her.<br />
Das Durchschnittsresultat pro Kurs der internationalen<br />
Linien zeigt gegenüber 1929 einen Anstieg<br />
der Passagier- und Frachtfrequenz um ca.<br />
8%, sowie eine Verdoppelung der transportierten<br />
Postmenge.<br />
Das Durchschnittsresultat der internen Anschlusslinien<br />
weist dagegen einen merklichen Rückgang<br />
der Passagier- und Postfrequenz auf, während<br />
die Frachtmenge gleich geblieben ist Es verhält<br />
sich zum Resultat der internationalen Linien<br />
wie 1 :23 (Passagiere), 1:2,6 (Post) und 1: 9,5<br />
(Fracht).<br />
* In Klammern das Resultat der Saison 1929.<br />
Ein modernes französisches Amiot-Beobachtungs- und Kampfflugzeug. Die beiden in die Flügel eingebauten<br />
Lorraine-Motoren haben eine Leistung von je 700 PS.<br />
Das dreiplätzige Touristik-Flugzeug der französischen Firma Schreck, das sowohl auf dem Land wie<br />
auf dem Wasser niedergehen kann. Der schiebende Propeller wird durch einen 120-PS-Lorraine-Motor<br />
< angetrieben.<br />
Für jeden Zweck<br />
FivzisionsQuaHtdt<br />
Kaialog zu Diensten<br />
HILFIKER
N ö 102 - 1939 AUTOMOBIL-REVUE 15<br />
Bezugsregister für Winterzubehör<br />
Akkumulatoren:<br />
«Oerlikon», Akkumulatorenfabrik Oerlikon.<br />
«Prest-O-Lite., Auto-Pieces S.A., Genf.<br />
«Accu-Watt». Henri Bachmann, Biel und Genf.<br />
«Oerlikon>, Ferrier, Güdel & Co., Luzern.<br />
Franz A.-G., Zürich.<br />
«Oerlikon», Geiser, Garage, Langenthai.<br />
Grossenbacher & Cie., Bern.<br />
J Güttinger, Zürich.<br />
«Willard», Hilfiker &. Co., Bern.<br />
Jost & Bucher, Zürich.<br />
Joz-Roland & Lambert, Genf.<br />
«Prest-O-Lite». E. Kupferschmid, Bern.<br />
F. & H. Peter, Zürich.<br />
Römer & JfäcWer, Zürich.<br />
«Exide», Safia. Genf, Bern und Zürich.<br />
C. Schaefer, Zürich und Bern.<br />
Scintilla A.-G.. Solothurn.<br />
Auto-Heizungen:<br />
«Apyr» und «Radiorette», Henri Bachmann, Biel<br />
und Genf.<br />
«Chofoto», R. E. Cuendet, Lausanne.<br />
E. Egli, Zürich, elektr. Heizungen.<br />
Geiser, Garage, Langenthai.<br />
Gennheimer & Co., Zürich.<br />
Grossenbacher & Cie., Bern.<br />
«Par Heater». H. Heer, Lausanne.<br />
•W. Heitzmann, Zürich.<br />
E. Kupferschmid, Bern.<br />
«Catalysor» und «Volix», Safia S.A.. Genf, Bern<br />
und Zürich.<br />
Therma A.-G., Schwanden.<br />
Auto-Lampen:<br />
«Metallum», J. Kastl, Dietikon.<br />
• Osram», Osrain A.-G., Zürich.<br />
«Philips», Philips-Lampen A.-G., Zürich.<br />
«Tungsram», Tungsram Elektrizitäts A.-G.. Zürich.<br />
Auto-Reinigungsmittel:<br />
E. J. Walter, Zürich.<br />
A. Zeitz, Zürich.<br />
Auto-Reisedecken:<br />
Albrecht-Schläpfer & Co., Zürich.<br />
Gennheimer & Cie., Zürich.<br />
G. Meyer, Frauenfeld.<br />
Meyer-Müller, Zürich.<br />
Bekleidung:<br />
Ferrier, Güdel &. Co., Luzern (Handschuhe).<br />
R. Haag, Zürich (Lederbekleidung).<br />
H. Kapp, Zürich (Lederbekleidung).<br />
Schuhhaus Weibel-Furter, Zürich (Spezialschuhe).<br />
Brennstoffzusätze:<br />
«Miracle-Oil», A. Blättler-Schenkel, Zürich.<br />
Gennheimer & Co., Zürich.<br />
«Miracle-Oil», Hilfiker & Co., Bern.<br />
«Pizol», E. Konrad, Zürich.<br />
«Mixtrol», Mixtrol-Agency, Zürich.<br />
«Orlisso», A. Schindler & Co., Leuggelbach.<br />
«Valvoline-Magnet». Valvoline A.-G., Zürich.<br />
Carrosserie-Aufsätze :<br />
Ch. Corecco, Lausanne.<br />
Gräber, Karosserie, Wichtrach.<br />
Grogg, Sommer & Co., Langenthai.<br />
Jean Gygax, Biel.<br />
A. Hänni. Zürich.<br />
P Küry, Zürich-Wollishofen.<br />
Otto Kusterer, Zürich.<br />
H. Lange, Erlenbach.<br />
Otto Siebenmann, Matzingen.<br />
Carrosserie-Bedari:<br />
Gennheimer & Co., Zürich.<br />
Elektrische Ausrüstung (Zündung, Beleuchtung,<br />
Anlasser) : .<br />
Bosch,, Genf.<br />
Ferrier, Güdel & Co., Luzern.<br />
Automobilwerke Franz A.-G., Zürich.<br />
Xaver Furrer, Zürich.<br />
Geiser, Garage, Langenlhal.<br />
Grossenbacher & Co., Bern.<br />
J. Güttinger, Zürich..<br />
«Marelli», Hilfiker & Co., Bern.<br />
Jost & Bucher, Zürich.<br />
Joz-Roland & Lambert, Genf.<br />
Römer & Mächler, Zürich.<br />
«Marchai», «Delco-Remy», «Autolite», Safia, Genf,<br />
Zürich und Bern.<br />
C. Sager, Zürich.<br />
C. Schaefer, Zürich und Bern.<br />
Scintilla A.-G..> Solothurn.<br />
Ersatzteile :<br />
Acar A.-G., Zürich (amerikanische Marken).<br />
Auto-Pieces S.A., Genf.<br />
Ferrier, Güdel & Co., Luzern.<br />
Franz A.-G., Zürich (Fiat).,<br />
Geiser, Garage, Langenthai.<br />
C. Graf, Konstanz (B.M.W.).<br />
E. Kupferschmid, Bern.<br />
J. Minikus. Weinfelden (Fiat).<br />
Conrad Peter & Co. A.-G., Liestal (Ford und<br />
Fordson).<br />
E. Schmid, Zürich 8.<br />
Neuwirth, Paris.<br />
Uto-Garage A.-G., Zürich (Chevrolet).<br />
E. Wewerka, Zürich und Basel (amerik. Marken).<br />
G. Willy, Zürich-Hön K! r (Rally).<br />
reuerlöschapparate :<br />
Gennheimer & Co., Zürich.<br />
«Knock-out», E. Kupferschmid, Bern.<br />
«Flamor», Safia. Genf, Bern und Zürich.<br />
Frostschutzmittel:<br />
. Henri Bachmann, Biel und Genf.<br />
Ferrier, Güdel & Co., Luzern.<br />
Gennheimer & Co., Zürich.<br />
«Glysantin». Les Fils de Ph. Girod, Genf,<br />
Grossenbacher & Co., Bern.<br />
Para A.-G., Rapperswil.<br />
A. Zeitz, Zürich.<br />
Garageheizung:<br />
«Apyr», Henri Bachmann, Biel und Genf.<br />
E. Egli, Zürich, elektr. Heizungen.<br />
Gennheimer & Co., Zürich.<br />
Therma A.-G., Schwanden.<br />
Kühlerdecken: ' •<br />
Henri Bächmann, Biel und Genf*<br />
Gennheimer & Co., Zürich. *<br />
Grossenbacher & Co., Bern.<br />
Q. Kusterer, Zürich.<br />
Josef Martin, Winterthur.<br />
G. Meyer. Frauenfeld;<br />
Müller &. Marti, Bern.<br />
Pneuhaus Weidmann, Zürich.<br />
Kühlerjalousien :<br />
«Winterfront», HL Dietiker, Zürich 8.<br />
Grossenbacher & Co., Bern.<br />
Nebelschutz, Nebellicht:<br />
«Bilux», «Ducellier», «Nosma», Henri Bachmann,<br />
Biel und Genf.<br />
Bosch S.A., Genf und Zürich.<br />
Ferrier, Güdel & Co., Luzern.<br />
Gennheimer & Co., Zürich.<br />
Grossenbacher & Co. f Bern.<br />
Joz-Roland & Lambert, Genf.<br />
«Nebelbrecher», J. Raggenbass, Schaffhausen.<br />
«Marchai», Safia, Genf, Bern und Zürich.<br />
C. Schaefer, Zürich und Bern.<br />
Scintilla A.-G., Solothurn.<br />
Scheibenputztücher:<br />
«Puroplari», Steiner, Zürich 3.<br />
«Regentol», 0. Wullschleger, Seebach-Zürich.<br />
Schneeketten :<br />
«Unjon», Henri Bachmann, Biel und Genf.<br />
«Brün», 'Brun & Co.. Nebikon.<br />
Ferrier,'Güdel-&> Co.. Luzern.<br />
Automobilwerke .Franz A.-G., Zürich.<br />
Geiser, Garage, Langenthai.<br />
Gennheimer &.Co., Zürich,<br />
Grossenbacher & Co., Bern.<br />
*•' J. Knüsli, Zürich.<br />
«Brun», E. Kupferschmid, Bern.<br />
R. M. Roth, Zürich und Bern.<br />
«Dreadnought», Safia. Genf, Zürich und Bern.<br />
«Union», Union A.-G., Biel.<br />
Pneuhaus Weidmann, Zürich.<br />
A. Zeitz, Zürich.<br />
Schneepflüge :<br />
Citroen, Genf.<br />
Henriot Freres, Echallens.<br />
Skihalter :<br />
Grossenbacher & Co., Bern.<br />
Sonnenblendscheiben :<br />
Gennheimer & Co.. Zürich.<br />
M. G Studer. Zürich.<br />
Tankanlagen (frostsicher) :<br />
~ • S.A.T.A.M. A.-G.. Zürich-Albisriedon,<br />
Wagendecken :<br />
Stamm & Co., Eglisau.<br />
Winteröle:<br />
«Perfectol», Alfred Brack, Aarau.<br />
«Castrol», Bürke & Co., Zürich.<br />
Geiser, Garage, Langenthai.<br />
«Rollsynol», Ernst Hürlimann, Wädenswil.<br />
«Veedol», Huilea Minöralss S.A., Genf.<br />
«Shell»,, Lumina A.-G., Zürich und Genf.<br />
«Ricinol», Hans Maurer, Däniken.<br />
«Monogram». Werner Risch, Zürich.<br />
«Valvoline», Valvoline A.-G., Zürich. *<br />
Tedh<br />
;dh
16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - NO 102<br />
Kaufen Sie<br />
nur noch unsere<br />
s CHWE IZ ER<br />
F ABRIK AT<br />
SCHWARZ MIT<br />
CHROMRAND<br />
GANZ<br />
VERCHROMT<br />
CINTILLA<br />
SCHEINWERFER<br />
GARANTIEREN, DANK IHRER MAXIMALEN PRÄZISION:<br />
t<br />
2.<br />
3.<br />
.EIN WEITREICHENDES HOMOGENES LICHT, MIT STAR-<br />
KER SEITENSTREUUNG FÜR KURVENPASSIERUNG.<br />
EIN KREUZUNGSLICHT, WELCHES JEDE BLENDUNG VER-<br />
MEIDET UND ZUGLEICH ALS NEBELLICHT VERWENDET<br />
WERDEN KANN.<br />
ABSOLUTE ZUVERLÄSSIGKEIT DER ANLAGE.<br />
mit überdimensionierten<br />
Verstärkungsgliedern,<br />
denn nur diese sind<br />
den sehr hohen Anforderungen,<br />
die bei<br />
den vielfach schneefreien<br />
Durchgangsstraßen<br />
an Schneeketten<br />
gestellt werden,<br />
gewachsen und<br />
gewährleisten zudem<br />
guten Schutz gegen<br />
seitliches Gleiten.<br />
ENTSPRECHEN DEN POLIZEILICHEN VORSCHRIFTEN.<br />
KÖNNEN AUF ALLEN EUROPAISCHEN UND AMERIKANI-<br />
SCH EN WAGEN MONTIERT WERDEN.<br />
TYPEN: 0 160/190 mm; 0 190/228 mm; 0 230/270 mm MIT PATENT.<br />
RIFFELGLAS ODER DURCHSICHTIG GLATTER SCHEIBE.<br />
IN SCHWARZ MIT CHROMRAND ODER GANZ VER-<br />
CHROMT. - PREISE JE NACH TYPE Fr. 50.-<br />
bis Fr. 135.- PER PAAR.<br />
^Ä&^LUXUS-SCHEINWERFER, 0 260/290, GANZ VERCHROMT.<br />
KETTENFABRIK<br />
Telephon Nr. 12 und 15<br />
Sämtliche Ketten für Personenwagen und Lastlieferbar<br />
wagen sind stets sofort ab Lager<br />
SCINT1LLA<br />
VOTIJXT Administration TTAT.T.WAn 4 -O WaffnPTRchp H»rn
N° 102<br />
III. Blatt<br />
BERN, 5. Dezember <strong>1930</strong><br />
Wintersport and Auto<br />
Es ist noch nicht allzu lange her, da<br />
wusste man sich unter dem Begriff «Wintersport»<br />
im Grunde genommen nichts<br />
Kechtes vorzustellen. Der Sport in der<br />
kalten Jahreszeit erschöpfte sich in<br />
schüchternen Schlittenpartien und ein<br />
paar schönen Stunden auf der spiegelnden<br />
Eisbahn. Vom Skisport wusste man<br />
noch nicht viel mehr, als dass er in Skandinavien<br />
daheim sei, und auch alle übrigen<br />
Arten des Wintersportes, die ihm<br />
heute seinen faszinierenden Beiz geben,<br />
waren erst in Anfängen vorhanden. Wintersaison,<br />
das hiess: Vorträge, Konzerte,<br />
Theater, Bälle, Empfänge, aber das ganze<br />
Leben spielte sich sorgsam behütet im<br />
Bereiche der köstliche Wärme ausstrahlenden<br />
Kohlenöfen ab. Der Massenwintersport<br />
ist neueren Datums.<br />
Wenn man von unserer neuen Zeit redet,<br />
so denkt man gleichzeitig auch an<br />
alle die Metamorphosen, die sie mit sich<br />
gebracht hat. Die viel geschmähte, viel<br />
geliebte Neuzeit hat auch dem Wintersport<br />
Tür und Tor geöffnet, und unter<br />
«Wintersaison» verstehen wir nun heute<br />
mindestens so viele Dinge, die sich ausserwie<br />
innerhalb von vier Wänden abspielen.<br />
So lange der Wintersport nur in Ansätzen<br />
vorhanden war, wurde auch das Auto im<br />
Winter nicht stark benützt. Gleichzeitig<br />
aber mit der neu sich aufschwingenden<br />
Sportbewegung machte sich auch der geschlossene<br />
Wagen geltend, so dass sich die<br />
Dinge nun änderten. Die Garage blieb<br />
nicht mehr wintersüber ständiger Aufenthaltsort<br />
des Wagens. Sein Winterschlaf<br />
lebten sich auch im Winter mit den geschlossenen<br />
Wagen. Sicher und mühelos<br />
trägt das Auto heute den winterlich frohen<br />
Menschen von der Stätte seiner Arbeit,<br />
von seinem Heim nach den Orten<br />
seelischer oder körperlicher Ausspannung<br />
und Erholung.<br />
Die grosse wirtschaftliche Bedeutung<br />
des Automobils tritt beim Wintersport<br />
klar zutage. Seitdem Wochenende für Wochenende<br />
Tausende von Sportleuten im<br />
Winter mit Skiern hinausziehen in die<br />
weisse Welt unserer Berge, beweist das<br />
Auto wieder seine unbedingte Vorzüglichkeit.<br />
In wenigen Stunden führt es seine<br />
Leute meistens weit in unsere Berge hinein,<br />
und solange die Strassen es zulassen,<br />
arbeitet es sich mit Hilfe seiner Schneeketten<br />
eilend dem Ziele entgegen.<br />
Es hiesse, die tatsächlichen Verhältnisse<br />
arg verkennen, wenn nicht die an<br />
dem Autoverkehr im Winter interessierten<br />
Kreise, die Kurorte und Hotelbesitzer,<br />
durch Erzielung von fahrbaren Strassen<br />
dem Verlangen der Wintersportler erfolgreich<br />
entgegenkämen. Eine starke Steigerung<br />
der Umsatzzahlen in unseren Winterkurorten<br />
ist, seitdem sich das Auto<br />
durchwegs im Winter behauptet, deutlich<br />
vorhanden, und man darf wohl behaupten,<br />
dass das Auto auch in der Wintersaison<br />
unserer Fremdenindustrie einen<br />
sehr grossen Dienst leistet. Die Tatsache,<br />
dass nach grossen Schneefällen die Talstrassen<br />
immer vom hindernden Schnee<br />
befreit werden, spricht deutlich für die<br />
Wichtigkeit, die man dem Winter-Autoverkehr<br />
zumisst.<br />
Auch als Fortbewegungsmittel mit Raupen<br />
an Stelle der Räder hat sich das Auto<br />
in den letzten Jahren mit steigendem Erfolge<br />
bewährt. Das Raupenautomobil ist<br />
für unsere grossen Kurorte bereits zu<br />
einer bekannten Erscheinung geworden.<br />
Die schweizerische Postverwaltung hat<br />
den Raupenwagen an wichtigen Orten<br />
ebenfalls seit einiger Zeit eingeführt.<br />
Auch beim Skikjöring ersetzt nun motorische<br />
Kraft das Pferd, die Schlittenpartien<br />
werden meist mit Hilfe eines an ein<br />
langes Drahtseil vorgespannten Automobils<br />
gezogen.<br />
In dem 1 noch jungen Wintersport spielt<br />
das Automobil bereits eine nicht zu verkennende<br />
wichtige Rolle, sowohl in wirtschaftlicher<br />
wie in sportlicher Beziehung.<br />
Es erbringt erneut den Beweis seiner Anpassungsfähigkeit,<br />
deren Wert nicht hoch<br />
genug eingeschätzt werden kann. bo.<br />
102<br />
III. Blatt<br />
BERN, 5. Dezember <strong>1930</strong><br />
Automobil und Skilauf.<br />
Nicht wahr, nun kommt mit Macht der<br />
Zeitpunkt herbei, da das Automobil<br />
hübsch in der mehr oder weniger geheizten<br />
Garage stehen bleibt, da man das<br />
Wasser sorgsam aus dem Kühler auslaufen<br />
lässt, da man die Batterie entfernt<br />
und unter Kontrolle überwintert, kurz, da<br />
man den Wagen einem fröhlichen Dornröschenschlaf<br />
überlässt — denn, wie es<br />
einmal eine italienische Autofirma ihren<br />
Kunden im Vorschriftenbüchlein ans<br />
Herz legte: Sinkt die Temperatur unter<br />
den Gefrierpunkt, so lasse man den Wagen<br />
unbenutzt in der Garage stehen, da<br />
solche Temperaturen ihm nicht bekömmlich<br />
sind! Was aber meinen nun Sie, verehrte<br />
Leser? Ich glaube fast, dass der<br />
Motor die Kälte noch immer besser erträgt<br />
als der Insasse — besonders wenn<br />
es ein offener Wagen sein sollte.<br />
Doch Spass beiseite. Wir wissen ja, dass<br />
wir unser getreues Vehikel das ganze Jahr<br />
über benützen können. Was wäre das für<br />
ein Strassenbild, wenn «unterm Gefrierpunkt»<br />
sämtliche Wagen verschwunden<br />
wären!<br />
Zu den winterlichen Fahrten sind uns<br />
die Schneeketten und eine Mischung im<br />
Kühler unentbehrlich. Ja natürlich, die<br />
Ketten reissen mit den Jahren, und die<br />
Kühlermischung hält nicht ewig, aber wir<br />
und das Auto ja schliesslich auch nicht.<br />
So sind wir nun für die Fahrt im Schnee<br />
ausgerüstet, und wie wir los wollen, laufen<br />
uns die Windschutzscheiben an, so<br />
dass uns das Bisschen Sicht noch erschwert<br />
wird. Doch auch hiefür gibt es<br />
Mittel, gute und weniger gute. Aber da<br />
wird auch einmal etwas Unfehlbares erfunden<br />
werden, passen Sie nur auf! Zwar<br />
bei so 15 bis 20 Grad hat der Wintergott<br />
das unangenehme Bestreben, unsere Scheiben<br />
mit sehr widerstandsfähigen Eisblumen<br />
zu zieren. Das ist das schlimmste,<br />
was passieren kann, da hilft nur festes<br />
Kratzen, und das nicht einmal immer.<br />
Sehe jeder zu, wie er sich freikratze. Aber<br />
solche Temperaturen sind ja ziemlich<br />
selten.<br />
Im übrigen vermehrt sich erfreulich die<br />
Einsicht der Bergkantone; sie halten je-<br />
La201est<br />
la voiture<br />
de ville<br />
ideale<br />
La 201 est<br />
aussi une<br />
infatigable<br />
routiere<br />
Maniabilite - Agrement de conduite<br />
Voitures de tourisme<br />
Conduite interieure, 4 portes<br />
Cabriolet, 2 places<br />
Torpedo, 4 places<br />
Coupe d'affaires<br />
Simplicite d'entretien - Sconomie<br />
2 01 Vehicules utilitaires<br />
Camionnette<br />
Fourgon de livralson<br />
Torpedo commercial<br />
Conduite interieure commerciale<br />
400 kgs.j Charge utile<br />
S. A. pour la vente des Automobiles PEUGEOT en Suisse. Geneve (Jonction)
18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 102<br />
den Winter ein paar Strässchen mehr für<br />
den Autoverkehr frei. Und jeden Winter<br />
gelangen auch ein paar Automobilisten<br />
mehr zu der erfreulichen und löblichen<br />
Einsicht, dass man seinen Wagen auch im<br />
Winter und zum Wintersport verwenden<br />
könne. Wie Sie also sehen, geht hier der<br />
Fortschritt Hand in Hand.<br />
Nun sagen wir: Ein viersitziger Wagen<br />
ist mit ebensovielem Skivolk nebst Zubehör<br />
zu bemannen. Die Leute finden ja<br />
ihren Platz; aber die Bucksäcke, Stöcke,<br />
Skier und Koffert Da will ich Ihnen ein<br />
paar «tips» geben.<br />
Die Skier. Sie lassen sich bei Limousinen<br />
oft zweckmässig auf dem Dach befestigen.<br />
(Wenn sie während des Fahrens<br />
herunterpurzeln sollten, so ist freilich ein<br />
gut Teil der Skifreude dahin, immerhin<br />
nehme man die Ueberreste zu Feuerungszwecken<br />
mit.) Ausserdem eignen sich die<br />
Kotflügel als Aufbewahrungsort. (Hier<br />
wird Sie jeder Carossier gerne beraten<br />
und seine Erfindungsgabe walten lassen.<br />
Ich z. B. kann auf meinem ganz simplen,<br />
wegnehmbaren Träger bis zu vier Paar<br />
Skier befestigen.) Schliesslich lassen sich<br />
die Skier bei verschiedenen Wagentypen<br />
auch senkrecht hinter oder zwischen die<br />
Eeserveräder stecken. (Dann fehlt nur<br />
noch die Fahne am aufragenden Ski, und<br />
die Expedition ist fertig.) Damit wäre<br />
also die Skifrage gelöst.<br />
Eucksäcke lassen sich hie und da im<br />
Wagen ganz prächtig verstauen, wenn die<br />
Insassen gutgelaunt sind. Zu empfehlen<br />
ist auch der Kaum vor den Reserverädern<br />
und auf den Kotflügeln. Ausserdem sind<br />
die Trittbretter nicht unwichtig, es lassen<br />
sich dort Koffer der verschiedensten Dimensionen<br />
anbringen.<br />
Nun wären wir so weit, und die Fahrt<br />
kann beginnen. Wie fahre ich auf Schnee?<br />
Davon wissen viele Fahrer nun herzlich<br />
wenig. Schon bei Eintritt des Herbstes<br />
kann man auf nassem, mit Laub bedecktem<br />
Asphalt sehen, wie die Neulinge mit<br />
den Autonummern des Jahres oft nicht<br />
ungefährliche Schiittelpartien unternehmen<br />
beim zu raschen Stoppen. Und nun<br />
im Schnee! Hier gilt ebenfalls und vor<br />
allem Vorsicht. Auf Schnee schleudert der<br />
Wagen sehr leicht, auch mit Ketten, wenn<br />
es sein muss; besonders ist dies der Fall,<br />
wenn der Schnee nass ist, oder lose und<br />
pulverig. Tempi über vierzig Kilometer<br />
sind je nach den Verhältnissen schon sehr<br />
Winterzauber<br />
gefährlich. Man vermeide das rasche<br />
Stoppen, besonders in den Kurven. Man<br />
korrigiere auch das Schleudern nie mit<br />
den Bremsen. Ist der Schnee hart getreten,<br />
so lässt es sich aber prächtig fahren.<br />
Je tiefer jedoch der Schnee, desto mehr<br />
Sorgfalt ist am Platze. Kleine Abweichungen<br />
der Hinterräder sind aber auch<br />
bei sehr massigem Tempo hie und da<br />
nicht zu vermeiden. Erst erfüllt einem<br />
das mit Beunruhigung, aber wenn man<br />
sieht, dass sich dieses Abgleiten leicht<br />
korrigieren lässt, so findet man bald die<br />
innere Gelassenheit wieder. Fahren im<br />
Schnee also erfordert eine grössere Aufmerksamkeit<br />
als sommerliches Fahren, oft<br />
ist es kein Vergnügen mehr. Bleibt man<br />
aus irgendwelchen Gründen einmal im<br />
Schnee stecken, so holt man die Iselinschaufel<br />
hervor (falls man eine bei sich<br />
hat) und schaufelt dem Wagen einen<br />
Rückzug. (Uebrigens können Sie die<br />
Schaufel auch bei Ihren Skitouren sehr<br />
wohl benützen, sei es nun, um die Türe<br />
einer Alphütte freizulegen, sei es bei einem<br />
Lawinenunglück.) Oder aber Sie besitzen<br />
keine Schaufel. Da gehen Sie zum<br />
nächsten Bauernhaus und lassen ein oder<br />
zwei Pferde kommen, die werden Ihnen<br />
helfen. In der Zwischenzeit aber schauen<br />
Sie sich einmal gründlich in der Landschaft<br />
um, in die Sie bereingeraten sind.<br />
Sie werden dabei die beglückende Entdeckung<br />
machen, wie schön sie ist. Und<br />
dann merken Sie plötzlich, dass Sie etwas<br />
in reichem Masse besitzen, was Ihnen in<br />
der Stadt stets fehlte, nämlich Müsse. Derweil<br />
wird Ihr Vehikel wieder auf der sicheren<br />
Strasse gelandet sein.<br />
Skikjöring hinter Automobilen! Auch<br />
dies ist eine Abwechslung. Freilich muss<br />
sich der Fahrer dann mit recht gemässigtem<br />
Tempo begnügen, sonst wird er seinen<br />
Freunden auf Skiern wenig Freude<br />
bereiten.<br />
Zum Schluss erwarten Sie von mir, dass<br />
ich Ihnen einige lohnende Fahrtenziele<br />
weise, die Sie mit dem Wagen erreichen<br />
können!<br />
Als bevorzugte Gebiete der Ostschweiz<br />
sind etwa zu nennen: das Appenzellerland<br />
und das Toggenburg (mit den Ausgangspunkten<br />
Ebnat-Kappel, Nesslau, Alt St.<br />
Johann, Unterwasser und Wildhaus). Auf<br />
dem Wege nach Graubünden können wir<br />
in die Glarner Skigebiete gelangen. Weiter<br />
östlich lädt dann das bekannte Gebiet<br />
der Flumserberge ein und das rassige des<br />
Piz Sol. In Graubünden lassen sich von<br />
Norden her folgende Wintersportplätze<br />
rasch erreichen: Flims, Splügen, Churwalden,<br />
Parpan, Lenzerheide, Savognin<br />
und Mühlen. Im Voralpengebiet der<br />
Schwyzerberge können wir von Rothenthurm<br />
oder Biberegg aus auf das allzubekannte<br />
Hochstuckli, von Brunnen auf<br />
den berühmten Stoss, und in Engelberg<br />
steht uns die Seilbahn auf Trübsee am<br />
Titlis zur Verfügung. Vom Brünig gelangen<br />
wir zum Hasliberg.<br />
Das Berner Oberland wiederum bietet<br />
eine grosse Auswahl von Fahrten. Wir<br />
gelangen ins Herz der Berner Eisriesen,<br />
nach Grindehvald, Lauterbrunnen (mit<br />
Murren), Kandersteg, Adelbodeu usw.<br />
Auch die Westschweiz ist voll von verlockenden<br />
Zielen, von den Jurahöhen um<br />
St. Cergues bis hinein ins schönste und<br />
höchste Wallis. Es kann nicht in meiner<br />
Absicht liegen, Ihnen vollständige Verzeichnisse<br />
vorzulegen. Lassen Sie in sich<br />
selber die Entdeekernatur wach werden.<br />
Sie werden manchen reizenden Ort finden,<br />
auch wenn Sie hie und da gut und tief<br />
mit Ihrem Automobil im weichen Schnoe<br />
stecken bleiben. Dann aber verlieren Sie<br />
bitte den Humor nicht. Und nun Skiheil!<br />
A. Graber.<br />
Construction de<br />
CflRS Alpins,<br />
Omnibus et<br />
Four&ons<br />
Uilu<br />
ff<br />
"**<br />
(arrosserie<br />
Si vous desirez avoir une<br />
voiture solide et eegante en<br />
meme temps adr. vous ä la<br />
CORECCO CH., LAUSANNE<br />
TELEPHONE 26716 Avenue Morges 141<br />
qui vous donnera entiere satisfaction<br />
par un travail soigne ä prix tres<br />
avantageux. Croquis et devis sans engagements.<br />
Camions livres rapidement<br />
ä prix sans concurrence. Reparations<br />
en tous genres.<br />
Jeder Traktor- und Auto-<br />
Besitzer seine<br />
eigene Garage<br />
Auskunft erteilt:<br />
KONSTRUKTIONSWERKSTÄTTE<br />
H.WolfJhalwil<br />
est indispensable en hlver egalement, par<br />
ce quelle enduit les ditferentes parties<br />
du cylindre d'une fine coucbe de paral line<br />
et garantlt par la nne<br />
mise en marche facile du moteur<br />
par les plus grands froids. — En vente<br />
dans tous les etablissements de la branch*.<br />
Agence cgngraie ponr la 8ulsse:<br />
A. BLAETTLER- SCHENKEL, ZÜRICH<br />
Aegartenstxasse 16 Tel. 53.106<br />
Moderne Umänderungen<br />
von offenen Autos in Allwetter<br />
Solide Aasfährang<br />
Billige Preise<br />
Rasche Lieferang<br />
Otto Siebenmann, Autowerkstätte, Matzingen (Thurg.) Tel. 41<br />
iüüüü<br />
VfcrtGASER<br />
2O%<br />
Benzinersparnis<br />
MAX SIEGFRIED<br />
ZÜRICH 6<br />
Dorfstrasse 43, Tel. 27.436<br />
Autoreparatorwerkstätte<br />
Spezial-Typen für alle ital.<br />
Wagen und Citroea.<br />
st auch im Winter unentbenrllch, indem<br />
es die oberen Zyi nderteile mit einer lemeo<br />
Schicht Paratfin belesrt und dadurch ein<br />
teictites Anspringen o.Motors<br />
BLAETTLER-SCHENKEL ZÜRICH
N° 102 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
19<br />
YNOL<br />
MOTOR O!L<br />
das Oel mit der Kanne<br />
höchste Schmierkraft<br />
rassiger Antrieb<br />
ERNST HÜRLIMANN, WÄDENSWIL<br />
ABTEILUNG OELE UND BENZINE<br />
AUTOS MOTOS CAMIONS<br />
RADIOS<br />
on.UÄM<br />
Le „Selfatic" redonne la vie<br />
ä toute batterie sulfatee<br />
Produit unique pour la d&ulfatation<br />
et la regeneration des acoumulateurs<br />
de tous genres. Le „Selfatic" ne oontient<br />
aucune matiere nuisible.<br />
II est en vente chez tousles electrioiens,<br />
garagistes, maisons d'accessoires pour<br />
automobiles, radios, etc. • A defaut<br />
s'adresser aus fabricants:<br />
Produits<br />
Chimiques etAgricoles S.A.<br />
Lausanne<br />
Rue de Geneve 42 . Telephone 27.903<br />
OCCASION!<br />
Camion SAURER<br />
tonnes, typ© 3 AD, pneus 38 X 7 , eclairage<br />
electrique, en parfait etat, ä vendre de suite. Conditions<br />
avantageuses. 8952<br />
Demander sous chiffre Z. 1797 ä la<br />
AUTO KUHLERDECKEN<br />
Telephon 3<br />
POUR TOUT<br />
A/V-IIMIII ATCIID<br />
Revue Automobile, bureau<br />
exakte Mass-Arbeit<br />
liefert prompt für jeden Wagen<br />
Aotosattlerei, FRAUEN FELD<br />
Zürich.<br />
Kreuzplatz<br />
Gesucht<br />
für modernen Luxus- und Gesellschaftswagenbau<br />
1—2 Sattler-Garnisseure,<br />
1 Blechtreiber,<br />
1—2 Bankschmiede-Anschläger.<br />
1—2 Kastennlacher,<br />
Eintritt möglichst rasch. Es kommen nur tüchtige<br />
Spezialisten .in Betracht«„ T^.,.<br />
Offerten unter« G&»ffMfc i£475 an die<br />
.1* M^'-» "^Automobil-Revue, Bern.<br />
eb/efc/ung<br />
JSerufu.SpoH'<br />
Spitzenleistung<br />
Betriebsstoffverstärker<br />
bewirkt neben einer<br />
15 25%ipen ERSPARNIS an Betriebsstoff<br />
vor allem das zur Winterszeit oft fehlende, leichte Anspringen des Motors<br />
und ein wesentlich besseres Anzugsvermögen. Auf die sichere Zündung<br />
sowie eine sehr günstige Obenschmierung kann erneut hingewiesen werden.<br />
Preis für 1 Liter- Kanne ORLISSO (für 1000 1 Betriebsstoff) Fr. 30.—<br />
Preis für 2 dl. (200 com) ORLISSO (für 200 1 Betriebsstoff) Fr. 8.25<br />
Preis für 1 dl..(100 ccm) ORLISSO (für 100 1 Betriebsstoff) Fr. 4.50<br />
au! vereistem Schnee und sichert<br />
Fahrt und Leben. Die Beanspruchung<br />
ist so groß, daß die Querstücke aus<br />
Stahl sein sollten wie jene der<br />
Namentlich auf streckenweis schneefreier<br />
Fahrt ist die Reibung groß.<br />
Man vertraue dem Urteil vieler<br />
tausend schweizerischer Autofahrer.<br />
UNION A.-G., SCHNEEKETTENFABRIK, BIEL<br />
Henri<br />
Vertreter :<br />
Bachmann, Autozubehör, Biel, Spitalstrasse 12 b, Telephon 48.42<br />
Autometro A.-G., Zürich, Rämistrasse 14, Telephon 44.766<br />
Erhältlich in allen Garagen und Fachgeschäften.<br />
reparieren prompt<br />
Alfr. Giesbrecht & Co., Bern<br />
Kirchenfeld Helvetlastrasse 17<br />
Telephon Bollwerk 18.97<br />
CAMIONS<br />
D'OCCASIONS 1 AUTO<br />
de 2, 3, 4 et 5 tonnes<br />
tme partie avec bennes bascolantes, revis^s, ä vendre<br />
avantagensement avec garanties. Facilites de payement<br />
— Demandes sous chiffre 11199 ä la »951'<br />
Revue Automobile. Berne<br />
ÄUT-OPEP<br />
-TABLETTEN reduzieren den<br />
Benzin-Konsum um 25—30°/.<br />
Vertreter und Wiederverkäufer gesucht.<br />
Konzessionär für die Schweiz:<br />
r. A.- von ITI»«»S<br />
Tel. 30.20 LUZERN Reuss- Steg 3<br />
Hleinuuagen - Ersatzteile<br />
liefert sofort ab Lager<br />
Ing. Cl. Graf, Konstanz<br />
B. M. W.-Wagen-Vertreter, Gottlieberstrasse 34.<br />
AUTO-LICHT<br />
J. BARFUSS, ZÜRICH 4<br />
Werdstr. 81 Nachf. v. Th. E. Wild<br />
Reparaturen von Dynamos, Magnetos,<br />
Anlassern und Batterien sämtlicher Systeme.<br />
Eigene Wicklerei. Tel.Uto 65.93<br />
CITROEN<br />
Sedan, neu revidiert, wegen<br />
Nichtgebrauch äuss.<br />
vorteilhaft. In Gegenrechnung<br />
würde Nähmaschine,<br />
Staubsauger od. eine Partie<br />
Brennholz genommen.<br />
Off. u. Ghiff. 47739 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
F,<br />
Zu beziehen<br />
GENERALVERTRETUNG<br />
durch Zubehörhändler, Garagen usw. oder,,<br />
wo nicht erhältlich, duroh die<br />
A. SCHINDLER & CIE., LEUGGELBACH (GLARUS)<br />
Zu verkaufen<br />
Ein Inserat<br />
in der<br />
oringt Sie am<br />
Ihrem Ziele<br />
sichersten<br />
näher.<br />
Für Anschaff. eines Leichentransportautos<br />
wird v.<br />
Garage ein passend, neues<br />
oder sehr gut erhaltenes<br />
CHASSIS<br />
(nicht über 11 St.-PS) zu<br />
kaufen gesucht.— Ferner<br />
Interessent für neuere Limousine<br />
(Occasion), bis 15<br />
HP, 4-Plätzer. Off. gefl.<br />
unt. Chiffre 47734 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Gebr. Grell, RheinSelden<br />
Spezial werkstätte<br />
FÜR DIE SCHWEIZ:<br />
für Automobil-Zahnrader - Telephon 99<br />
• BHHBHBBaHiiliBHEBaaaHBHBaBHBHBaBBBaBK
SpoFteaehriehten<br />
Les Ranglers 1931 abgesagt! Auch das<br />
Rennen von Les Rangiers findet nächstes<br />
Jahr nicht statt! Die Situation der nächsten<br />
Sportsaison scheint immer weniger einer<br />
Klärung entgegenzugehen. Die Bernische<br />
Regierung lehnte der A. C. S. Sektion Les<br />
Rangiers die Bewilligung ab, da sie in ihrem<br />
Kanton scheinbar jedes Jahr nur noch ein<br />
Motorrad- und ein Autorennen zu erlauben<br />
beabsichtigt und für 1931 das Qurnigelrennen<br />
vorgesehen ist. Durch diesen Entscheid wird<br />
das Problem, wie die nächste inländische<br />
Sportsaison interessanter gestaltet werden<br />
könnte, noch aktueller, und wir möchten in<br />
diesem Zusammenhange erneut für ein<br />
schweizerisches Rundstreckenrennen eintreten,<br />
das nach unserer Ansicht die grösste<br />
Aussicht auf Erfolg besitzt. bo.<br />
24-Stundenrennen von Spa. Soeben ist das<br />
Reglement zum 24-Stundenrennen vom 4.<br />
und 5. Juli 1931, organisiert vom Königlich<br />
Belgischen Automobilclub auf der Strecke<br />
Spa-Francorehamps-Malmedy-Stavelot, herausgekommen.<br />
Das Rennen ist für die neue<br />
Kategorie Katalogwagen des dominierenden<br />
Typs und für Sportserienwagen reserviert.<br />
Bei den Tourenwagen wurden vier Klassen<br />
geschaffen : 1100 cem, 2000 cem, 3000 cem<br />
und über 3000 cem. Bei den Sportwagen sind<br />
alle Klassen vereinigt.<br />
bo.<br />
Bergrennen auf den Mont-des-Mules. Das<br />
Bergrennen auf den Mont-des-Mules, organisiert<br />
vom Automobil club von Monaco, bildet<br />
den offiziellen Beschluss der grossen Sternfahrt<br />
nach Monte-Carlo. Das Rennen wird<br />
auf der Strasse von Beausoleil nach La Turbie<br />
ausgetragen. Die Strecke misst 3 km und<br />
weist eine durchschnittliche Steigung von 6<br />
Prozent auf. Das Rennen ist ausschliesslich<br />
für die Teilnehmer und die Wagen .reserviert,<br />
die die Sternfahrt nach den Bedingungen<br />
des Reglementes beendet haben, jedoch<br />
mindestens 600 km zurücklegten. Wertvolle<br />
Kunstgegenstände werden den Siegern verabreicht.<br />
Die beste Zeit des Tages wird mit<br />
der t Coupe de l'A.C. de Monaco » belohnt<br />
Die Anmeldungen sind gratis; der Meldeschluss<br />
ist auf den 24. Dezember festgesetzt.<br />
Man wende sich an den Automobilclub von<br />
Monaco. x.<br />
Europa-Bergmeister Hans Stuck<br />
in Arosa.<br />
Hans Stuck liebt unser Land nicht nur. wenn<br />
es ihm saubere Kurven präsentiert, die er in<br />
seinem Rennwagen mit Elan nehmen kann, er<br />
schätzt die Schweiz als echter Sportsmann auch<br />
hoch ein, •wenn der Winter bei uns seinen Einzug<br />
hält. Wie wir bereits berichtet haben, hält sich<br />
Hans Stuck während längerer Zeit in Arosa auf.<br />
Im «Fremdenblatt Arosa» plaudert R. G. Thomas<br />
amüsant über eine Begegnung mit Stuck in den<br />
Schweizer Bergen.<br />
«. . . eigentlich fahre ich besser Ski als<br />
Auto» meint der Rennchampion, als ich ihm<br />
zufällig beim Tanken in Chur die Hand<br />
schüttle. «Ich gehe jetzt auf ein paar Mo-<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> —<br />
nate an meinen Lieblingsort Arosa und<br />
freue mich wie ein Kind auf tolle Schussfahrten<br />
— fast noch mehr als im Sommer<br />
auf — Kurven! Auch auf Bobfahren bin ich<br />
ganz scharf; jetzt komme ich gerade von<br />
der Jagd — schiessen geht dito recht ordentlich<br />
— in Zürich habe ich in der Halle Tennis<br />
trainiert — meine letzte Passion — denn<br />
ich will am St. Moritzer Tennisturnier teilnehmen.<br />
Ich glaube, ich kann wirklich alles<br />
andere besser — als Autofahren . . .!»<br />
(Wirklich?)<br />
Es ist doch eine alte Geschichte, dass tatsächlich<br />
die meisten Menschen nicht wissen,<br />
was ihnen am besten steht, am besten<br />
bekommt und was sie am besten können.<br />
Bei meinem Freund Stuck ist es ganz ähnlich,<br />
obwohl ihn seine Erfolge eigentlich<br />
überzeugen sollten. Vor jedem Rennen, nach<br />
jedem Rennen, immer höre ich ihn wieder<br />
sagen: «Ich finde, von Morgen ist lüOmal so<br />
gut wie ich» oder «Wenn ich so fahren<br />
könnte wie der Caratsch!» Mit bewundernder<br />
Hochachtung spricht er von Chiron und<br />
Varzi und dabei ist er mit seinem hochgezüchteten,<br />
treuen, kompressorlosen sechs<br />
Zylinder Austro-Daimler fast immer Rekordmann!<br />
Wer ihn dieses Jahr am Klausen gesehen<br />
hat, wie er mit seiner Maschine, die<br />
auf der Geraden nicht mehr als 170 hergibt,<br />
drei Sekunden nach Chiron ankam, der<br />
auf dem Urnerboden mit seinem 16 Zylinder-<br />
Kompressor Bugatti seine 220 dramdrücken<br />
kann, wird mir recht geben, dass dieses<br />
Rennen die persönliche Fahrkunst des<br />
Europa-Bergmeisters mehr betonte als seine<br />
elf neuen Streckenrekorde <strong>1930</strong>!<br />
Er nimmt mich in seinem mit Rennpreisen<br />
gepflasterten Kabriolett nach Arosa mit hinauf<br />
— nicht gerade sanft und zum Entsetzen<br />
der Passanten, über Glatteis und Schneewehen<br />
den Wagen in den Kurven herumwerfend.<br />
«Ich weiss noch nicht, was aus<br />
mir wird» entgegnet er auf meine Frage,<br />
wie er sich die Rennsaison 1931 vorstelle.<br />
«Auf alle Fälle soll 1931 mein letztes Rennjahr<br />
werden — man soll aufhören, wenn's<br />
am besten schmeckt!»<br />
Und während uns ein Polizeimann drohend<br />
und entgeistert nachblickt, fällt mir eine<br />
Anekdote ein, die ich mit Stuck vor ein paar<br />
Monaten erlebte. Als er am Kesselberg seine<br />
Pneus abholen fährt und diese vor der<br />
staunenden Menge lose auf sein Kabriolett<br />
verfrachtet, meint er zu seiner Begleiterin:<br />
«Da werde ich eben langsam fahren müssen!»<br />
Kaum war dieses Wort seinem Munde<br />
entflohen, als wie auf Kommando ein Höllengelächter<br />
der Umstehenden einsetzt. Der<br />
diensthabende Wachtmann hält sich die<br />
Seiten vor Lachen und meint, ausser sich<br />
vor Belustigung: «Stuck und langsam fahren<br />
— das ist das einzige, was wir ihm<br />
nicht nachsagen wollen . . .!»<br />
Oben in Arosa hatte ihn schon wieder das<br />
Auto, denn er meinte: «Kinder, was gab das<br />
für ein feines Automobil-Rennen hier herauf!<br />
Dass ihr das noch nicht geschaukelt<br />
habt.» Lieber Hansel, wir werden es schaukeln.<br />
Verlass' dich drauf, und wenn es nur<br />
wäre, weil wir wissen, dass du mit von der<br />
Partie sein wirst.<br />
Internat. Sportkalender 1931.<br />
Januar.<br />
13.: Ankunft der Sternfahrer in Riga.<br />
16.—21.' Sternfahrt nach Monaco.<br />
24.: Bergrennen vom Mont des Mules (Frankreich).<br />
Februar.<br />
22.: Rundstreckenrennen In Schweden.<br />
März.<br />
15.: VII. Grosser Preis von Tripolis.<br />
22.: Turbie-Berqrennen (Frankreich).<br />
29.: III. Grand Prix von Tunis.<br />
April.<br />
6.: Grasser Preis von Casablanca (Frankreich).<br />
6.: Grosser Preis von Ungarn.<br />
12.: Mille Migüa.<br />
19.: III. Grosser Preis von Monaco.<br />
26.: VIII. R'indstreckenrennen in Alessandria<br />
(Bordlno-Preis).<br />
Ma.<br />
3.: VII. Rundfahrt um Sizilien.<br />
10.: XII Tarqa Florlo.<br />
9.—14.: Internationale Automobilwoche in Wiesbaden.<br />
17.: Conpa dl Messina (Italien).<br />
17.: Grand Prix von Algier. »<br />
17.: Bergrennen von Rabassada (Spanien).<br />
22. Mai—4. Juni: 10.000-Kilometerfahrt des A.<br />
v. D.<br />
30.: Grand Prix von Indianapolis.<br />
31.: VI. Königspreis von Rom.<br />
31.: Berarennen von Zbraslav-Jiloviste (Tschecho-<br />
1.—8.: Internationale Tourenwagen-Woche in Rumänien.<br />
5.—6.: Grosser Preis von Irland.<br />
Rundstreckenrennen in Lwow (Polen).<br />
Grosser Preis der französischen Kolonialausstellung.<br />
Rundstreckenrennen von Mugello.<br />
Bergrennen von Malchamps (Belgien).<br />
13.—14.: 24-Stundenrennen von Le Mans.<br />
14.: Kesselbergrennen.<br />
14.: Grosser Preis von Wien.<br />
14.: Grosser Preis von Lyon.<br />
21.: Grosser Preis von Frankreich.<br />
21.: III. Coupe Bianchi (Italien).<br />
21.—28.: Internationale Tourenwagen-Konkurrenz<br />
in Polen.<br />
24.—26.: Autowettbewerbe in Baden-Baden.<br />
28.: Sternfahrt in die tschechische Hohe Tatra.<br />
28.: VII. Grosser Marne-Preis.<br />
3.—4.: 24-Sfundenrennen in Belgien für Typenwagen.<br />
5.: Grosser Preis von Belgien.<br />
5.:: Bergrennen von Susa-Mont-Cenis (Italien).<br />
11.: Bergrennen von Shelsley Walsh (England).<br />
12.: Rennen Toul-Nancy.<br />
19. : Grosser Preis von Deutschland.<br />
26. : A. D. A. C.-Bergrckord (Freiburg i. Br.).<br />
31. Juli—7. August: Internationale Alpenfahrt<br />
(Schweiz, Deutschland, Oesterreich, Frankreich,<br />
Italien).<br />
2.: Coppa Ciano (Italien).<br />
9.: Gaisbergrennen.<br />
9.—16.: Automobilwoche von Comminges (Frankreich).<br />
VII. Coppa Acerbo (Italien).<br />
Tatra-Bergrennen (Polen).<br />
17.—23.: IM. Internationale St. Monfzer Aufornobilwoche.<br />
22. Internationale Tourist-Trophy.<br />
23. Bernina-Bergrennen.<br />
30. Bergrennen von Mont Ventoux.<br />
6.<br />
13.<br />
19.<br />
19.<br />
20.<br />
27.<br />
27.<br />
Slowakei).<br />
Juni.<br />
Juli.<br />
August.<br />
September.<br />
Grosser Preis von Italien (Monza).<br />
Semmerino-Bernrennen.<br />
Rekordversuche von Cremona.<br />
-20.: Rundstreckenrennen von Pau (Frankreich).<br />
Schwabenbergrennen (Ungarn).<br />
Rundstreckenrennen auf dem Masarykring<br />
(Tschechoslowakei).<br />
Fileac-Bergrennen (Rumänien).<br />
Oktober.<br />
500-Meilenrennen in Brooklands.<br />
Zirlerberg-Rennen.<br />
Grosser Preis von Spanien.<br />
No 102<br />
Halt Auto!<br />
Zu Beginn der Winterzeit müssen<br />
AutobenUtzer an die Gesundheit<br />
denken. Warme Decken notwendig?<br />
Autodecken, Wolle, doppelseitig<br />
130X175 cm groß Fr. 33.—<br />
Autodecken, Wolle, doppelseitig<br />
145X180 cm groß Fr. 45.—<br />
Autodecken, Mohair, zweifarbig<br />
125X175 cm groß Fr. 75.—<br />
Gummimatten für Trittbretter<br />
19X28 cm groß Fr. 3.60<br />
22x28 cm groß Fr. 4.20<br />
Bürstenmatten mit Eisenrahmen<br />
20X35 cm groß Fr. 7.70<br />
TEPPICHHAUS<br />
MEYER-MÜLLER<br />
Co. Zürich, Stampfenbachstr. 8 A.-8.<br />
BERGO<br />
DER MEISTVERLANGTE LUFTKAMMERREIFEN,<br />
als solcher in allen Kantonen gesetzlich zugelassen<br />
Dieser hervorragende Spezialreifen hat folgende Vorzüge:<br />
Größte Elastizität • Hohe Gammlauf läge • Wirksames<br />
Gleitsmutzprofil • Außerordentliche Lebensdauer<br />
Daher: GERINGSTER KILOMETERPREIS<br />
AGENTUREN R.C.BERGOUGNAN<br />
Zürich: Hafnerstr.17, Tel.34 835 • Genf: 14, Ruedu Leman, Tel. 23 031<br />
Cond int. ERSKINES<br />
mod. 12 et 13 CV, au choix dont une döcouvrable.<br />
Cond. int. ESSEX<br />
modele 29. 47711<br />
Cond. int. FORD<br />
ancien modele.<br />
Etat de neuf. Voitures de particuliers.<br />
S'adr. ä la Carrosserie de Tivoli, Lausanne.<br />
DES<br />
Auto-Abbruch<br />
Unfall- und alte Wagen<br />
kauft 9102<br />
Bern Telephon Bw. 8812.<br />
Autobesitzer!<br />
Bei Bedarf eines qualifizierten<br />
elektrischer Hochleistnnscs - Lötkolben<br />
ist gebaut für hohe Ansprüche<br />
Paul Truninger, dlpl. EL-Ing.<br />
Elektromech. Werlcstätte, Solothurn<br />
Tel. 11.83<br />
ßeklamedrucksachen Hefen prompt<br />
und biülg in tadelloser Ausführung<br />
HALLWAG Aktiengesellschaft, Bern<br />
wenden Sie sich vertrauensvoll<br />
an den Chauffeur-Club<br />
Interlaken. — Offerten erbeten<br />
an den Präsidenten<br />
A. Balmer, Freihofstr. 402,<br />
Unterseen-Interlaken.
W0102 — 193fl AUTOMOBIL-REVUE 21<br />
Unser neuer M®man<br />
Ramosi<br />
Von V. Williams.<br />
'Ans dem Englischen übersetzt<br />
von Otto Klement.<br />
(Fortsetzung von Seite 1)<br />
kaltes Huhn und Schinken. Sie finden<br />
•Whisky am Büfett und auch einen Rotspon,<br />
den ich Ihnen sehr empfehlen kann. Mein<br />
•lieber Seaton, Sie waren schon einmal hier<br />
— darf ich Sie bitten, mich zu vertreten,<br />
während ich rasch hinaufeile, um unseren<br />
Freund von Ihrer Ankunft zu verständigen!»<br />
Als Simopulos zurückkehrte, fand er seine<br />
Gäste schmausend bei Tisch. Er pflanzte<br />
sich vor das Feuer, und eine Wolke blauen<br />
Rauches stieg aus der langen Bernsteinspitze,<br />
die er in der sorgfältig gepflegten<br />
Hand hielt. Seine schmalen schwarzen Augen<br />
wanderten ruhelos von einem zum anderen.<br />
Mit einem befriedigten Grunzen schob<br />
Aronstein den Teller von sich und nahm eine<br />
Zigarette aus der Silberkassette neben ihm.<br />
«Na, Simopulos,» sagte er, «es gibt wahrscheinlich<br />
keinen zweiten Macher im Geschäft,<br />
der mich veranlasst hätte, die umständliche<br />
Reise von New York nach Cannes<br />
auf mich zu nehmen, um einen Kerl zu treffen,<br />
von dem ich bis jetzt noch nie etwas gehört<br />
habe. Hoffentlich steckt eine grosse Sache<br />
dahinter, he?» Er blickte im Kreise umher.<br />
«Ich glaube, Simopulos weiss zu gut, wo<br />
sein Vorteil liegt», meinte Seaton, «und wird<br />
mich nicht wegen einer Lappalie von London<br />
hierherlotsen.» Er sprach mit merkwürdig<br />
klangloser Stimme und die Undurchdringlichkeit<br />
seiner Züge, noch durch das<br />
Monokel betont, gab allem, was er sagte,<br />
einen undefinierbaren Beigeschmack.<br />
«Und mich von Turin, per bacco!» bekräftigte<br />
Lucca.<br />
«Seien Sie versichert, meine Herren,» —<br />
Simopulos hob beschwichtigend die Hand —<br />
«Sie werden keinen GTund haben, Ihr Hiersein<br />
zu bedauern. Ich bin unglücklich, Sie<br />
so weither bemühen zu müssen, aber leider<br />
blieb mir keine Wahl. Mein Freund Ramosi<br />
hat eine Abneigung gegen lang vorher festgesetzte<br />
Zusammenkünfte. Ich musste seine<br />
zufällige Anwesenheit an der Riviera benutzen,<br />
um die Gelegenheit dieser privaten Begegnung<br />
in meiner Villa herbeizuführen. Ich<br />
musste Sie alle nach Lyon bitten, um dort<br />
meine weiteren Nachrichten abzuwarten,<br />
weil es ungewiss war, wohin sich mein<br />
Freund begeben würde, aber ich will offen<br />
mit Ihnen Teden — auch aus dem Grunde,<br />
weil ich möglichst diskret vorgehen wollte.<br />
Denn von dem Geschäft, das wir zu besprechen<br />
haben, soll niemand sonst etwas erfahren.<br />
Monsieur Ramosi weilt oben in meinem<br />
Arbeitszimmer und es wird mir ein Vergnügen<br />
sein, Sie ihm vorzustellen!»<br />
Er hatte eine weiche ölige Stimme und<br />
nahm nach Orientalenart eifrig die Hände zu<br />
Hilfe, um seinen Worten besonderen Nachdruck<br />
zu verleihen. —<br />
«Warten Sie einen Augenblick», warf<br />
Aronstein ein. «Wenn ich mich auf ein Geschäft<br />
einlasse, weiss ich gern woran ich<br />
bin. Ich schätze Sie, lieber Simopulos, als<br />
einen der besten Kenner von ägyptischen<br />
Altertümern, aber ich kenne nicht Ihren<br />
Freund, und meinen Herren Kollegen hier ist<br />
er ebenso unbekannt. Wer also ist dieser<br />
Ramosi überhaupt?»<br />
Der gelbe Schimmer in Simopulos' Gesicht<br />
verdunkelte sich. Seine rastlosen Augen<br />
irrten nervös umher. «Die Frage hat<br />
nichts mit unserer Angelegenheit zu tun! Das<br />
einzig Wichtige für Sie ist, ob das Angebot<br />
meines Freundes Sie interessiert oder nicht.»<br />
Seaton widersprach mit seiner tonlosen<br />
Stimme: «Trotzdem wäre es am Platze, dass<br />
wir Bestimmteres über die Persönlichkeit<br />
Ihres Freundes erführen. Dass er Ihr Freund<br />
ist, spricht für seinen Charakter, aber es<br />
ist kein unbedingter Beweis für seine geschäftliche<br />
Zuverlässigkeit. Was mich betrifft,<br />
so kann ich es mir nicht leisten, meine<br />
Londoner Firma mit einem Pack levanitinischer<br />
Gauner ins Gerede zu bringen. Solche<br />
Affären haben wir immer Ihnen überlassen,<br />
mein Bester.»<br />
Simopulos schien das Beleidigende dieser<br />
Worte absichtlich überhören zu wollen.<br />
« Meine Herren, » sagte er von seinem Platz<br />
am Feuer, «SDekulation ist die Seele Ihres<br />
Geschäfts. Wenn Sie Ramosis Vorschläge<br />
ruhig angehört haben, bleibt Ihnen jede Entscheidung<br />
unbenommen. Ich selber bin mir<br />
keinen Augenblick im Zweifel, wie diese Ihre<br />
Entscheidung ausfallen wird.»<br />
Aronsteins mächtiger Körper türmte sich<br />
neben den Tisch. «Ich will's riskieren,<br />
schauen wir uns den Kerl mal an!»<br />
Auch die anderen erhoben sich.<br />
«Noch ein Wort, bevor wir gehen!» bemerkte<br />
der Hausherr. «Mein Freund ist daran<br />
gewöhnt, zu seinen eigenen Bedingungen<br />
zu verhandeln. Jeder Versuch, diese Bedingungen<br />
zu drücken, würde ebenso vergeblich<br />
sein wie der, seine Identität festzustellen.<br />
Das letztere wäre überdies Zeitverschwendung<br />
und —» Furcht sprach aus seinen<br />
schmalen Augen — «auch gefährlich!»<br />
Peinliches Schweigen. Seaton unterbrach<br />
die Stille: «Dann ist also Ramosi nicht sein<br />
wirklicher Name?»<br />
«Nennen wir es ein Geschäftspseudonym»,<br />
erwiderte der Grieche, und den anderen voran<br />
schreitend, führte er sie aus dem Zimmer.<br />
Violett war der vorherrschende Ton des<br />
Raumes, in den Simopulos die Gäste geleitete.<br />
Schwere violette Vorhänge dämpften<br />
den Lärm der Nacht, das wilde Peitschen des<br />
Regens und die dumpf rollende Meeresbrandung.<br />
Violette Blumen füllten die Vasen und<br />
auch das Licht war violett, denn die elektrische<br />
Leselmpe, die auf einem kleinen Seitentisch<br />
stand und die einzige Beleuchtung bildete,<br />
war mit einem violetten Seidenschirm<br />
verhängt.<br />
Das Zimmer war derart verdunkelt, dass<br />
die Bücherregale an der Wand in die Unendlichkeit<br />
zu ragen schienen. An einem dieser<br />
Regale, neben der Lampe, stand ein Mann<br />
und las. Der dichte violette Teppich dämpfte<br />
die Schritte seiner Gäste und er bemerkte<br />
ihre Anwesenheit erst, als sich die Tür hinter<br />
ihnen hörbar schloss. Auch als er sich<br />
ihnen zuwandte, war das Licht so gedämpft,<br />
dass sie, geblendet von der Helle des Treppenhauses,<br />
kaum mehr als seine Silhouette<br />
ohne Eindruck blieb. «Mr. Bender Aronstein<br />
— Mr. Mortimer Seaton — Signor Aldo<br />
Lucca! — Mr. Ismail.»<br />
«Bitte, nehmen Sie Platz, meine Herren!»;<br />
sagte Ramosi mit einer metallischen Stimme,<br />
der das Befehlen Gewohnheit schien. Er<br />
selbst setzte sich an den Schreibtisch, das<br />
Gesicht im Schatten. «Sie handeln mit ägyptischen<br />
Altertümern. Ich auch. Ihre Tätigkeit<br />
auf unserem beschränkten Markt ist mir<br />
unbequem. Das ist der Grund, warum ich<br />
Herrn Simopulos bat, diese Konferenz zu<br />
vermitteln.<br />
«Gott verdamm mich!» Mit einer raschen<br />
Bewegung Hess Seaton sein Monokel aus dem<br />
Auge fallen, fing es geschickt auf und begann<br />
es emsig mit einem grauen Seidentuch<br />
zu polieren.<br />
«Sie wissen,» fuhr Ramosi unbewegt fort,<br />
«wie ungeheuer schwierig es neuerdings ist,<br />
die Schätze der ägyptischen Vergangenheit<br />
aufzutreiben, die Ihre Kunden nur zu gerne<br />
kaufen würden, wenn das Angebot der Nachfrage<br />
entspräche. Zweifellos sind in den<br />
letzten Jahren die Lieferungsmöglichkeiten<br />
bedeutend eingeschränkt. Habe ich recht?»<br />
«Und ob Sie recht haben!» Aronstein<br />
wackelte beistimmend mit dem Kopf wie ein<br />
Bär.<br />
«Das Regierungsdepartement für Antiquitäten<br />
hat, da sein Wirkungskreis und seine<br />
Macht gleichermassen wuchsen, auch seine<br />
Wachsamkeit vergrössert. Sein Ziel ist, die<br />
unerlaubten Kanäle zu sperren, auf die Sie<br />
zur Ergänzung Ihres Warenlagers ausschliesslich<br />
angewiesen sind. Selbst jene<br />
Altertümer, die früher ausländische Forscher<br />
auf Grund ihrer Lizenz den Händlern verkaufen<br />
durften, werden immer seltener, da<br />
die ägyptische Regierung die Ausgrabungen<br />
mehr und mehr als eine rein nationale Angelegenheit<br />
betrachtet. Der daraus entstandene<br />
unterscheiden konnten. Nur seine rechte Mangel bewirkt eine Preiserhöhung der<br />
Hand war deutlich zu sehen; sie ruhte geballt,<br />
unmittelbar unter dem Lampenlicht auf einen Anreiz, Altertümer zu fälschen. So He-<br />
echten Exemplare und schafft gleichzeitig<br />
dem Tischchen — eine feine kleine Hand mit gen die Dinge jetzt zu einer Zeit, in der die<br />
hellem Flaum. Im übrigen hatte man denneuen sensationellen Ausgrabungen das öffentliche<br />
Interesse für Aegyptologie stark<br />
unbestimmten Eindruck von bräunlichem<br />
Haar, das ziemlich unordentlich aus deTbelebten. Stimmen Sie mit mir überein, Mr.<br />
Stirne gestrichen war, von einer Hornbrille, Seaton?»<br />
deren Gläser undurchsichtig schienen, dass «Gewiss! Aber was wollen Sie dagegen<br />
sie die Augen verzerrten, von einem kleinen, tun?»<br />
dunklen Schnurrbart und einer hohen kräftigen<br />
Figur in einem ausgezeichnet geschnit-<br />
«Das werde ich Ihnen gleich sagen. Ich<br />
kann die Zeit zurückstellen. Ich kann Sie<br />
tenen Tuchanzug.<br />
zurückversetzen in die Tage Mustafa Agas,<br />
Simopulos stellte die Herren mit einer gewissen<br />
zaghaften Ehrerbietung vor, die nicht tischer Konsularagent in Luksor vor<br />
jenes unermüdlichen Händlers, der als bri-<br />
vielen<br />
Winteröl<br />
Fürchten Sie<br />
dSe Kälte nicht!<br />
verwenden Sie<br />
Motor Oil<br />
Brookland-Polish"<br />
SpOlen Sie den<br />
Motor stets<br />
mit Spül öl<br />
„SUPEROL"<br />
Fr. 4.— die 5<br />
kr-Kanne, per<br />
Post franko.<br />
Kältebeständig bis -18° C.<br />
Ein wunderbares, zuverlässiges Oel für alle<br />
Autos, Lastwagen, Motorräder, Traktoren.<br />
Zufriedenheit wird garantiert.<br />
ALFRED BRACiC, AARAU. Seit 1880.<br />
Preis per Kanne (reicht bis<br />
60 Reinigungen) Fr. 10.—.<br />
Handspritzpumpe Fr. 4.50.<br />
Zu haben bei all. bess. Auto-Zubehör-Händlern<br />
E. J. Walter, Sihlstr. 65/69, Zürich 1<br />
Scheinwerfer<br />
Fahrrichtungsanzeige r<br />
Einspritz-Apparate<br />
Autoheizungen<br />
Schneeketten<br />
DAS ZEICHEN<br />
Akkumulatoren<br />
Colofan (Frostschutz)<br />
Nebelscheiben<br />
Glühlampen<br />
Tenor Cicca<br />
FÜR QUALITÄT<br />
Puroplan hält Scheiben klar<br />
Dieses Tuch, bei Kalte, Nebel, Regen und Schnee angewendet,<br />
gibt Ihnen stets freie Sicht und schützt Sie vor Unfall. Jeder<br />
Autolenker sollte es haben. Preis nur Fr. 2. —. Kleine Tücher<br />
für Brillen Fr. 1.20, Glanztücher für Nickel Fr. 1.50.<br />
Zu haben in besseren Drogerien oder direkt vom Versand<br />
B. Steiner, Wiedingstrasse 40, Zürich, Telephon 53.894, Postfach 13311<br />
Angenehme Wärme im Auto<br />
generai pour la S>ülSS_.<br />
E<br />
AUTO-ERSATOTEILE A.«G«<br />
6, Rue de la Buanderie GENE VE Telephone 45.400<br />
erzeugt die neue AlltO-Dampftieizung v<br />
absolut geruch- und gefahrlos. Schweizer-<br />
Fabrikat. Patentiert im In- und Ausland.<br />
Zu beziehen in:<br />
Auto-Zubehör-Geschäften und Garagen<br />
wo nicht erhältlich direkt bei :<br />
W.Heitzmann, Kreuzstrasse 15, Zürich 8
22 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N" 102<br />
Seaton scharf. Die anderen aber lachten, am jegliches Schachern. Ich werde meine Be- nen Tisch und blickte auf die Uhr. Seaton,<br />
Unser neuer Roman lautesten Aronstein.<br />
dingungen stellen, und Ihnen, meine Herren, sein Gast, war unpünktlich. Er kam sogar<br />
(Fortsetzung von Seite 21)<br />
«Meine Herren,» versicherte Ramosi steht es frei sie anzunehmen oder abzuleh- so spät, dass sein Gastgeber sein Glas schon<br />
freundlich, «Sie ruinieren den Markt. Meine nen.»<br />
bis zur Neige geleert hatte.<br />
Jahren die Galerien der europäischen Sammler<br />
mit den ausgewähltesten Kostbarkeiten ist vollkommen. Ich wünsche nicht, dass mir j n s G espr äch. «Sie waren aufrichtig genug reihigen Smokings, wie sie König Alfons von<br />
Organisation in den Ausgrabungsgegenden «Entschuldigen Sie!» Seaton mischte sich Seaton erschien in einem jener doppel-<br />
füllte ».<br />
andere Leute hineinpfuschen und die Preise uns zu sageri; dass Ihr Geschäft nicht ganz Spanien in Deauville eingeführt hatte. «Bebei<br />
den Eingeborenen verderben. Ich will saub er ist. Wenn ich richtig verstanden habe, daure, dass ich Sie warten lassen musste,»<br />
Seaton steckte das Seidentuch in den Aermel,<br />
richtete das Monokel im Auge und musterte<br />
überlegen den Sprecher. «Unsinn! Es liefern. Der Laie ist mir ebenso wichtig. Ausgrabungen gewissermassen zu organisie- schäftigt, Ismail hat sich bereit erklärt, nach<br />
nicht nur den wissenschaftlichen Kenner be- ^ es ih n€n gelungen, die Diebstähle bei den erklärte er, «aber ich war heute sehr be-<br />
gibt heute in Aegypten kein unkontrolliertes Was will er? Beschädigte Töpfe, zerfetzten ren/ Q ut ! Aber möchten Sie nicht ein übri- Aegypten zu fahren!»<br />
Ausgraben mehr. Ein Eingeborener mag Papyrus? Nein, er sucht Juwelen, goldene ges tun un^ Uns verraten, wer Sie eigentlich Aronstein sah rasch auf. «Um Ramosi zu<br />
wohl hie und da bei der Buddelei einen Skarabäus<br />
beiseite bringen, aber das ist auch<br />
Figuren, schöne Glasurnen und Alabaster- sj nc ]?» identifizieren?»<br />
alles.»<br />
krüge. Das alles kann ich Ihnen verschaf- E ine p ause trat e in. Der Mann am Äj a i Doch ich hoffe, dass mir das schon<br />
«Ich behaupte nicht, dass ich imstande bin,<br />
fen unter Ausschaltung des Zwischenhandels. Schreibtisch blickte zu Simopulos hinüber, gelingt noch bevor Simopulos heute nacht<br />
das goldene Zeitalter wieder aufleben zu<br />
Ich habe zwar schon meine Agenten für die «Haben Sie den Herren nicht die Vorausset- abfährt. Ich habe einen Privatdetektiv enlassen,<br />
als ganz Aegypten ein Dorado für den<br />
Warenverteilung, aber ich bin bereit, Sie in zung dieser Zusammenkunft mitgeteilt?» gagiert, der den Griechen während der letzmeinen<br />
Wirkungskreis aufzunehmen!»<br />
Der Q riecne war{ Seaton einen flehenden ten 48 Stunden, eigentlich schon seit unserer<br />
intelligenten Schatzsucher war. Aber solange<br />
überhaupt noch ausgegraben wird, bin<br />
ich bereit, Sie mit den besten Stücken zu<br />
versorgen. Wenn Sie — meine Herren —<br />
genügend Käufer zur Hand haben — ich<br />
kann jedenfalls die Ware liefern.»<br />
«Die Käufer sind da!» Aronstein bohrte<br />
den spitzen Blitz seiner kleinen Augen in<br />
Ramosis undurchdringliches Gesicht.<br />
«Aber von Ihrem Anteil an dem Geschäft<br />
bin ich nicht so überzeugt!»<br />
Der andere hob die schlanke Hand. «Herr<br />
Aronstein, im Mai vorigen Jahres bezahlten<br />
Sie 1500 Dollar für eine Schnur Amethyste,<br />
die Ihnen von einem Mann namens Holt angeboten<br />
wurden. Er erzählte Ihnen, dass die<br />
Schnur bei den Ausgrabungen der schottischen<br />
Expedition in Der-el-Medina gestohlen<br />
wurde. Das war nicht ganz richtig. Die<br />
Kette kam aus Der-el-Bahri!»<br />
«Sie scheinen genau informiert zu sein»,<br />
knurrte finster der Amerikaner.<br />
«Das muss ich wohl! Ich selber nämlich<br />
hatte an Benjamin Holt dieses Schmuckstück<br />
verkauft. Er bekam es für 20 ägyptische<br />
Pfund — das wären also etwa<br />
100 Dollar.»<br />
«Verteufelt komisch!» kicherte Seaton.<br />
«Mr. Seaton», erklärte Ramosi liebenswürdig,<br />
«scheint jetzt auf meine Kosten etwas<br />
schadenfroh zu sein. Ich muss gestehen,<br />
ich habe von seinem 'Urteil ebenfalls keine<br />
hohe Meinung. Er zahlte an den Händler<br />
Madabegh in Luksor 200 Pfund für einen<br />
Skarabäus der Königin Hatschepsut — -zweihundert<br />
Pfund — nachdem Madabegh ihn von<br />
mir für fünfunddreissig bekommen hat!»<br />
«Ich glaube Ihnen kein Wort!» versetzte<br />
Zu mieten gesucht<br />
4-Zimsner-Wohnung<br />
mit GARAGE<br />
m guter, ruhiger Lage von Zürich oder Umgebung<br />
(Kreis 6 oder 7, Zollikon, Küsnacht, Erlenbach, Wollishofen,<br />
Rüschlikon bevorzugt). Modernster Komfort<br />
Bedingung. Per 1. April oder früher. — Offerten<br />
ev. mit Grundriss und Hausansicht unter<br />
11474 an die Automobil-Revue, Bern.<br />
Nichtkonvenierendes wird retourniert.<br />
E M G A D IN,<br />
Chiffre<br />
Sehr preiswürdig zu verkaufen<br />
grosses HAUS mit Umschwung<br />
1500 m ü. M., passend als FERIENHEIM. — Gefl.<br />
Offerten unter Chiffre 0F. 2813 Ch. an Orell Ftissli-<br />
Annoncen, Chur. 47708<br />
GENERAL-DEVISION<br />
Ö^S&.'fSSI<br />
Garage Gsissr, Laagenthal<br />
Telephon 300<br />
Von Aronsteins breitern Gesicht war das BHck zu_ ie ein<br />
vielleicht noch mehr so niedliche Sachen als Zimmer. ^ Heringsiass. Falls Mayer seine Aufgabe<br />
Überraschung versteckt, wie die dort hin- Zwei Tage später hatte Aronstein in Monte Xn'MorSloSn tnllen" ^n t<br />
«Die Teil el Amarna Fieuren sind rinfar-h Carlo , e , inen Ä. Gas , t z " m Abendessen. Es war sjch an Si los hgu muss er früher oder<br />
«uie leu-ei-Amarna-riguren sind einfach ein milder Abend, als er die Front des Kasi- o_ ; .. r>„„,_,.- A ;U L Q „. O ,„„<br />
wundervoll!» schwärmte Seaton begeistert, nos entlang schlenderte, und die Luft war spater Ramos, drüben begegnen»<br />
«Was verlangen Sie für diesen Kopf?» erfüllt vom Duft der blühenden Sträucher. Aronstein schüttelte zweifelnd den Kopf.<br />
«Und erst die Edelsteine...!» Lucca Das Restaurant, in dem er einen Tisch be- l Riskiert IsmaiI damit nicht sehr viel?<br />
presste die zitternden Finger an den Mund stellt hatte, war überfüllt Der Luxusdampfer hat doch ausdrucklich vor jedem<br />
und kiisste sie schwelgerisch. Nur Ismail, «Aquatio von seiner gewohnten atlan-<br />
Ver such gewarnt, dem wahren Namen dieder<br />
Aegypter. sagte nichts; er beobachtete tischen Route für eine Mittelmeerreise ab- nachzugrasen.»<br />
ses Kerls<br />
Ramosi mit schwarzen Augen, die aus einem kommandiert, war morgens angekommen. «Ismail ist Aegypter. Er hat einen glänledernen<br />
Gesicht starrten.<br />
Von seinem Schlafzimmer aus hatte Aron- zenden Vorwand, um nach der Heimat zu<br />
«Ich glaube, wir werden das Geschäft mit- stein das Schiff schon gesehen. Es lag un- reisen; er besucht seinen Vater in Kairo:<br />
einander machen können», Hess sich wieder weit vom Land und seine riesenhaften Di- Und es ist mir von Wert, einen zuverlässigen<br />
Mann an<br />
Aronstein vernehmen. «Aber natürlich müs- mensionen Hessen die weissen Häuser mit °rt und Stelle zu haben, der mich<br />
sen Sie uns vernünftige Preise einräumen; den roten Dächern auf den Höhen von Mo- darüber auf dem Laufenden hält, was Simodenn<br />
schliesslich ist die Geschichte doch ein naco fast zwerghaft erscheinen. Es kam aus P u l° s UIld sein sauberer Kumpan tun und<br />
bisschen riskant und....»<br />
New York über Gibraltar, Algier und Tunis lassen.»<br />
«Herr Aronstein...!» Ramosis ruhige und sollte um Mitternacht nach Neapel und «Zum Teufel!» rief der Amerikaner. «Ist<br />
Stimme unterbrach den sprudelnden Rede- Alexandrien weiterfahren.<br />
das Geschäft etwa nicht gut? Wenn es gut<br />
flnss des.- Amerikaners. .«Ich verabscheue Aronstein setzte sich schwerfällig an sei- genug ist für Bender Aronstein, mein Jungel<br />
NIVERSAL-WERDE<br />
Das Verdeck der Zukunft! Es überbietet jedes Rollverdeck!<br />
Umgeänderter otfener Fiat 503 mit offenem VerdecU<br />
CÄROSSERIE LANGE, ERLENBACH, Zeh., Tel. 610<br />
GARAGE<br />
Bum,<br />
OCCASION !<br />
•* Zu verkaufen *•€!<br />
1 Opel<br />
lassen Sie Ihren Wagen bei Kälte,<br />
Regen und Schnee im Freien?<br />
Sie können ihn tagsüber, von<br />
morgens 7 Uhr bis abends 8 Uhr<br />
in der Tag und Nacht geheizten<br />
Excelsior-Garage<br />
Ldwenstr. 19, mitten i. d. Stadt, für<br />
«!!*• FV 90<br />
pro Monat einstellen.<br />
Mit geschlossenem Verdeck<br />
Zu verkaufen<br />
AUSTRO-DAIMLER<br />
Torpedo, 4 Zyl., 12 St -PS,<br />
kompl. elektr. Boschanlage,<br />
in gutem, fahrbereitem Zustande.<br />
Würde sich für<br />
Lieferungswagen vorzügl.<br />
eignen. Preis Fr. 1500.-<br />
Offerten unter Chiffre<br />
47703 an die<br />
Auiomobil-Revue. Bern.<br />
LIMOUSINE<br />
6 Zyl., 10 PS, Modell 29,<br />
4 Türen und Koffer, wenig<br />
gefahren mnd sehr gut<br />
unterhalten. Seit 1. Jan.<br />
<strong>1930</strong> ausser Betrieb, wird<br />
wegen Nichtgebr. günstig<br />
abgegeben. — Zu besichtigen<br />
bei: 47713<br />
Burkhalter & Cie.,<br />
Langenthai.<br />
J*~ Liquidiere "*€<br />
mein Lager von prima<br />
Occasions-Automobilen<br />
Buick, Torp., 4/5-PL, 16 PS.<br />
Buick, Torp., 6/7-PL, 21 PS.<br />
Buick, Sed., 4/5-P1., 16 PS.<br />
Fiat 509, Torp., 4/5-PL<br />
7.5 PS<br />
Panhard, Sedan, 4/5-P1.<br />
8 PS,<br />
Renault, Torp., 3-PI..5PS<br />
Alle Wagen in Ia. Zu st<br />
u. b. sof. Abnahme sehr<br />
billig. — Offerten unter<br />
Chiffre 47704 an die<br />
Automobil-Revue. Bern<br />
Slrn °Pul° s<br />
I<br />
Auf<br />
denWinter für jedes Auto<br />
nnentbehrlioh ist die<br />
AUTO-KOKOSMATTE<br />
Solid und sauber, mit zum Teil in Metall eingefaßten<br />
Ausschnitten für Schaltung und Handbremse<br />
abgepaßt lieferbar. Kein Ausfransen der<br />
Ausschnitte, dadurch Verhütung von Unfällen.<br />
Besser als Gummimatten, weil Schutz gegen<br />
Kälte, Nässe und Schmutz. Führer- und Hintersitz<br />
in Rips natur und in dunkelgrau gefärbt.<br />
• Verlangen Sie Offerte unter Angabe Ihrer<br />
Wagenmarke, PS u.ModeIls<br />
Paul Schiller, Frauenfeld<br />
Tapezierer-Artikel en gros<br />
Berücksichtigt die<br />
Inserenten dieses Blattes<br />
TRACTEUR A. C.<br />
ALLIS-CHALMERS<br />
Nouveautracteurreunissantetsurpassant<br />
les avantages de tous les modales counus<br />
A sa capacite il Joint l'avantage detre<br />
le plus 6conomique<br />
le plus puissant et<br />
le plus pratique<br />
pour ia route et pour la ferme<br />
Pour renseipements et essais s'adresser ä l'agent general:<br />
S.A. Etablissements Henriodfreres<br />
ECHALLENS (Vaud) Töl. 41.142
102 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 23<br />
Unser neuer Roman<br />
(Fortsetzung auf Seite 22)<br />
so ist es auch gut genug für Sie! Was wollen<br />
Sie eigentlich?»<br />
Nachdenklich richtete Seaton sein Monokel.<br />
«Ich lehne mich gegen den Mangel an<br />
Vertrauen auf, der aus Ramosis Zurückhaltung<br />
spricht.»<br />
«Du lieber Gott, manchmal geht es eben<br />
nicht mit offenen Karten! Wenn Sie so viele<br />
Jahre im Geschäft wären wie ich, würden<br />
Sie wissen, wie ungewöhnlich weitherzig<br />
manche Leute in ihren Praktiken mit den<br />
Händlern sind. Ich erinnere mich, als ich<br />
noch ein kleiner Bub war... Herrjemine!»<br />
Mit starrem Blick brach er ab. «Das ist doch<br />
Frau Averil!»<br />
Er verbeugte sich überschwenglich gegen<br />
eine anmutige, mädchenhafte Erscheinung<br />
im schwarzen Samtabendmantel mit Hermelinkragen,<br />
die, in Gesellschaft einer<br />
älteren Dame, ihnen gegenüber Platz nahm.<br />
Seaton musterte die Dame kritisch. «Reizend!»<br />
sagte er gedehnt. «Die Dicke ist<br />
Lady Rachel Hannington. Sie müssen mich<br />
Ihrer Freundin vorstellen, Aronstein. Wer<br />
ist sie denn?»<br />
«Die Witwe des Herrn Mark Averil aus<br />
New York, eine alte Kundschaft von mir. Er<br />
kam voriges Jahr bei einem Autounfall ums<br />
Leben.»<br />
«Wie eine Witwe sieht sie eigentlich nicht<br />
aus.»<br />
«Nun, wenn man's recht bedenkt, weiss<br />
ich nicht, ob sie Veranlassung gehabt hat,<br />
sonderlich um Mark zu trauern. Es stellte<br />
sich nämlich heraus, dass er nicht allein<br />
war, als er verunglückte, sondern ein Weib<br />
bei sich hatte, das mit ihm reiste. Und diese<br />
Tatsache mag die arme Frau Joan wohl<br />
härter getroffen haben als der Tod ihres<br />
Mannes selber. Drei Jahre dauerte ihre Ehe<br />
und manches Mal, wenn ich hinübekam in<br />
ihr Haus auf Long Island, um Bilder zu<br />
schätzen oder etwas Neuangeworbenes anzuschauen,<br />
erzählte sie mir ohne Aufhören<br />
von ihrem Gatten — so wie eben eine glücklich<br />
verheiratete Frau von ihrem Manne erzählt.<br />
Und dann dieser Schlag! Dabei war<br />
sie das hübscheste, süsseste Geschöpf, das<br />
ich je gesehen; Womit nicht gesagt sein soll,<br />
dass sie das jetzt nicht mehr sei, aber sie<br />
ist eben doch verändert: — leidgereift und<br />
irgendwie härter, meine ich. Und sie hasst<br />
nun natürlich die Männer!»<br />
Inzwischen befriedigte Joan Averil an ihrem<br />
Tische die Neugierde ihrer Gefährtin in bezug<br />
auf die Person des wohlbeleibten Herren,<br />
der so untertänig gegrüsst hatte. «Es<br />
ist der alte Aronstein, der New Yorker<br />
Kunsthändler, Rachel. Er verkaufte unsere<br />
Bilder als.... als Mark starb.»<br />
«Mein armes Kind, ich hörte erst unlängst<br />
in Cannes durch Connie Winter die Wahrheit<br />
über dich und Averil. Ich wusste nicht<br />
einmal, dass er gestorben sei. Warum hast<br />
du mir nie darüber geschrieben?»<br />
Joan zuckte die Achseln und betrachtete<br />
mit den grauen Augen ihre Nägel. «Es hat<br />
keinen Sinn, andere Leute mit den eigenen<br />
Sorgen zu belästigen. Was vorbei ist, ist<br />
vorbei — man kann nur hoffen zu vergessen!»<br />
«Vergessen? — Was willst du damit<br />
sagen?» —<br />
«Ja, meine Liebe, aber man muss sich<br />
auch erinnern können: Gebranntes Kind<br />
scheut das Feuer!» Und ihrer Meinung mehr<br />
Nachdruck zu verleihen, biss sie herzhaft in<br />
einen dünnen, harten Toast.<br />
«Du bist doch noch ganz jung, nicht wahr?»<br />
fragte Rachel.<br />
«Fünfundzwanzig!»<br />
«Ein wahres Kind also! Und dabei wunderschön!<br />
Du verstehst dich vortrefflich anzuziehen<br />
und lebst von Haus aus in glänzenden<br />
Verhältnissen. Wie lange wird's dauern<br />
und man wird dich wieder zu einer Heirat<br />
drängen. Sicherlich, meine Joan: Wenn du<br />
nicht sehr energisch bist, wird dich eines<br />
Tages einer von diesen Teufeln abermals<br />
herumkriegen! Oh — ich kenne sie! Ich<br />
hasse zwar die Männer nicht, finde sie mit<br />
ihrem Selbstbewusstsein, ihrer Grausamkeit<br />
sogar höchst unterhaltsam. Das Leben wäre<br />
furchtbar langweilig ohne sie. Aber als mein<br />
Richard mit meiner besten Freundin durchging<br />
— sie war eine schöne Frau, jedoch<br />
nicht halb so schön wie ich », — Lady Hannington<br />
Hess ihre Augen anerkennend über<br />
ihre üppigen Formen gleiten — «habe ich<br />
mir gesagt: Meine gute Rachel, niemals wieder!<br />
Und dabei ist es geblieben. Ich habe<br />
eine Menge Freunde und es macht mir Vergnügen,<br />
unter den Palmen meiner Villa in<br />
Cannes zu sitzen und sie zu beobachten, wie<br />
sie sich einbilden, in mich oder mein Geld<br />
verliebt zu sein. Aber ein Mann ist nur so-<br />
lange erträglich, als man sich ihm nicht<br />
unterwirft. Und merke dir, Joanie, mein<br />
Kind, selbst der beste verdient die Guillotine!»<br />
Sie sagte das so hart und bestimmt, dass<br />
sich ihre junge Begleiterin eines Lächelns<br />
nicht erwehren konnte. Es war ein hübsches<br />
Lächeln, eine Art innerlichen Leuchtens, das<br />
ihr ernstes Gesicht wundersam erhellte.<br />
Lady Rachel wechselte jetzt das Thema.<br />
«Du fährst also nach Aegypten?»<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
Afe»<br />
c9e?n Verbänden<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜ-<br />
RICH. Abendunterhaltung. Samstag,<br />
den 6. Dezember <strong>1930</strong> versammeln<br />
wir uns zum vierten<br />
Male, um das arbeitsreiche Vereinsjahr<br />
ehrwürdig, im Kreise<br />
aller Vereinsmitglieder und Angehörigen,<br />
Freunde und Gönner<br />
mit einer einfachen, gemütlichen<br />
und fröhlichen Schlussfeier abzuschliessen. Es wird<br />
einen mit Humor gewürzten und abwechslungsreichen<br />
Abend geben, der alle in jeder Weise befriedigt.<br />
Wir möchten unsere lieben Vereinskollegen bitten,<br />
jetzt schon ihre Plätze beim Vorstande zu sichern,<br />
da noch jedes Jahr zirka 150 Personen wegen Platzmangel<br />
abgewiesen werden mussten. Wir beginnen<br />
dieses Jahr eine halbe Stunde später, damit sich<br />
alle Besucher rechtzeitig einfinden können. Das<br />
Programm wird dennoch sehr rasch abgewickelt<br />
sein, damit auch die Tanzlustigen auf ihre Rechnung<br />
kommen. Sämtliche theatralischen und komischen<br />
Aufführungen werden dieses Jahr ausschliesslich<br />
von Mitgliedern bestritten, die sich in liebenswürdigster<br />
Weise für den Verein verpflichtet haben.<br />
Auch ein rassigese Ballorchester wird für Abwechslung<br />
Sorge tragen.<br />
Kassaöffnung: 19.30 Uhr. Beginn: 20.30 Uhr.<br />
Eintritt für Mitglieder frei (pro Mitglied zwei Freiprogramme),<br />
für Nichtmitglieder Fr. 1.50. Saalzeichen<br />
Fr. 1.— (obligatorisch), Tanz inbegriffen.<br />
Katerbummel. Sonntag nachmittags beschliessen<br />
wir das Fest mit einem Katerbummel nach der<br />
«Alten Trotte» in Höngg. Für Tanzmusik sorgt das<br />
Vereinsorchester unter der Leitung von Mitglied<br />
Bassoli. Wir treffen uns zirka 14.30 Uhr in Höngg<br />
(Tramlinie 12).<br />
Vorstand und<br />
Vergnügungskommission.<br />
Kontrollpraxis Im Amte Frutigen. Wir erhalten<br />
aus Frutigen die nachstehende Zuschrift als Erwiderung<br />
zum Brief des St. Galler Automobilisten<br />
an das Richteramt Frutigen.<br />
In der Nr. 96 der «Automobil-Revue> beklagen<br />
Sie sich über die Kontrollpraxis im Amte Fru-<br />
tigen und können nicht unterlassen, noch Automobilisten,<br />
die wohl nur nach Ihrer Meinung im<br />
Kandertal domiziliert sind, in die Sache zu ziehen.<br />
Einige Automobilisten aus dem Kandertal können<br />
Ihnen nunmehr mitteilen, dass bei der Kontrolle<br />
in Wengi es sich um die fliegende Automobilkontrolle<br />
aus Bern handelt, deren .Kontrollarbeit<br />
nach unserer Ueberzeugung einwandfrei ist, da uns<br />
Gelegenheit geboten wurde, das Funktionieren der<br />
mittelst Gefechtsdraht miteinander verbundenen Postenapparaten<br />
zu überprüfen, was Sie zweifelsohne<br />
auch machen könnten, wenn Sie die betreffende Instanz<br />
anfragen.<br />
Auch wir sind nicht Freunde der Polizeikontrollen,<br />
aber auf der Strasse muss doch schlussendlich<br />
Ordnung sein. Wir können Ihnen nachweisen, dass<br />
am gleichen Tage Automobilisten des Kandertales<br />
erwischt und nach dem gleichen Massstab gebüsst<br />
wurden, dass die Kontrollschilder lesbar waren.<br />
Wenn Sie sich der Zeit, der Geschwindigkeit, der<br />
auf der Karte nicht auffindbaren Ortschaft und den<br />
Häusern so gut geachtet haben, scheint es sehr eigenartig,<br />
wenn Sie die staubfreie Strecke bei der<br />
südlichen Kontrollstelle, die vielen engen Kurven<br />
und die verschiedenen Seitengässchen nicht beachtet<br />
haben. Hätten Sie nachweisen können, dass Ihre<br />
Zeit mit der kontrollierten um bereits Wi Stunden<br />
differierte, hätte ein Rekurs bestimmt Erfolg gehabt.<br />
Die Bussengelder gehen nach Bern und kommen<br />
dem Kandertale in keiner Weise zugute. Es ist damit<br />
also ein Boykott einer betreffenden Gegend, woselbst<br />
die lokalen Behörden mit der Sache nichts<br />
zu tun haben, ungerechtfertigt.<br />
Ihrer Bemerkung, dass es sich hier um eine bekannte<br />
Autofalle handeln solle, entgegnen wir, dass<br />
seit dem mehrjährigen Bestehen der fliegenden<br />
Autokontrolle solche noch nicht mehr als 3 bis 4<br />
Male in Wengi tätig war.<br />
Wir möchten Ihnen empfehlen, zukünftig nicht<br />
mit falschen Vermutungen eine Sache beschönigen<br />
zu wollen. Haben Sie etwas mit der Polizei, so<br />
streiten Sie sich ruhig mit derselben. Aber die Art<br />
und Weise Ihres Vorgehens ist unrichtig.<br />
Wir unserseits werden das St. Gallerland dennoch<br />
besuchen, so auch Ihr Dorf.<br />
«L'Hiver en Suisse», herausgegeben von der<br />
Schweizerischen Verkehrszentrale, Zürich und Lausanne,<br />
<strong>1930</strong>. 40 S., illustr.<br />
Auf Winteranfang ist die in französischer<br />
Sprache verfasste Broschüre « L'Hiver en Suisse»<br />
der Schweizerischen Verkehrszentrale erschienen,<br />
die dem sich für die schweizerischen Wintersportplätze<br />
interessierenden Reisepublikum von Nutzen<br />
sein wird. Sie gibt Auskunft über jeden Winterkurort<br />
hinsichtlich Höhenlage, Sportarten, sportlichen<br />
Einrichtungen' und Sportlehrer, Skihütten,<br />
Sport-Clubs, Sonnenscheindauer, Kurtaxe, Arzt,<br />
Post und Gottesdienst. Den Umschlag ziert eine farbige<br />
Wiedergabe eines Entwurfs von Maler Laubi,<br />
der Text wird begleitet von einer Reihe hübscher<br />
Wintersportbilder.<br />
Wenn da das Signal eines Verkehrspoli'<br />
zisten nicht verstehst, so warte, bis du sicher<br />
bist, was er von dir will.<br />
roornitures en eros poor Automobiles<br />
Msison sptetalt<br />
pour Joint» metalloplastlqnei<br />
E. KUPFERSCHM1D<br />
BERNE<br />
Erlachstrasae 7<br />
T«4phone Bollwerk 40.84<br />
WEED-Schneeketten<br />
für alle Dimensionen am Lager<br />
KÜHLERDECKEN<br />
alle gang baren Modelle<br />
lieferbar<br />
PNEUMATIK<br />
alle ersten Marken<br />
sofort<br />
OCCASIONS-PNEU<br />
AUTOZUBEHÖR<br />
NEUGUMMIERUNG<br />
FAiTES L'ESSAI DES 4 & 6 CYLINDRES - 8 & 10 CV ä L'IMPÖT<br />
Agent general pour la Suisse: FELIX HU M BLET, Champfleury, Chemin des Tulipiers, GENEVE<br />
AGENCESt<br />
L. Martlnet, 14, Rue du Lao, Genöve II L6on Humblet, St. Hubert, Signal, Lautanne<br />
M. Reichen, Aarberg (Berne) || De Filippl * Lugano<br />
Agenoes i conoäder pour quelques oantons<br />
ei diesem<br />
fällen Sie den Kühler mit STOP«<br />
PROST, dem bewährten Gefrier»<br />
sdnstzmittel Hu den Kühler! Es<br />
bleibt Ihnen viel Ärger und manche<br />
peinliche Situation erspart STOP»<br />
PROST bietet Ihnen absoluten<br />
Schatz gegen das Einfrieren des<br />
Kühlers bis zu einer Untertem»<br />
perstnr von tnJnus 17° Celsius.<br />
STOP-FROST kostet nur Fr. 1.75<br />
per Liter.<br />
HU1SON TYPE S. 4.<br />
Ia voiture de grande classe, rapide en cöte, ne<br />
chauffant iamais, defabrication EUROPEENNE<br />
SOCIETE DES MOTEURS SALMSON<br />
Automobiles<br />
et pieoes detachees<br />
Seifenfabrik SunHght, Ölten<br />
Agences de: Chateau d'Oex, tel. 162<br />
Lausanne, Avenue d'Echallens n° 136<br />
Felbaoh, Monaieur Rhyner
24<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N°102<br />
elektrische<br />
Äutokülherwarmer<br />
sowie<br />
Spezialheizkörper<br />
für Garagenbeheizung<br />
sichern Ihnen auch im strengsten<br />
Winter ein sofortiges Anspringen des<br />
Motors. Kein Gefrieren des Kühlwassers,<br />
kein unnötiger Benzinverbrauch,<br />
kein Zeitverlust, äußerst<br />
bequeme und einfache Handhabung<br />
Verlangen Sie unsere<br />
Spezialprospekte und<br />
kostenlose Beratung!<br />
J&KeFßtitz "
N» 102<br />
IV. Blatt<br />
BERN. 5. Dezember <strong>1930</strong><br />
Revue der Alpenstrassen-Projekte<br />
Wer heute die Strassenbauprogramme anderer<br />
Staaten verfolgt, der ist erstaunt,<br />
welche Riesensummen heute nicht nur für<br />
den Strassenbau, sondern auch für den<br />
Strassen-Neubau ausgegeben werden. Dabei<br />
handelt es sich nicht nur um Strassen im<br />
flacheren Lande, die z.B. als kürzeste Verbindungen<br />
zwischen zwei bedeutenden Verkehrszentren<br />
in Frage kommen, sondern es<br />
werden %uch eine Menge neuer Alpenstrassen<br />
angelegt, die in erster Linie touristischen<br />
Zwecken dienen sollen. Geradezu<br />
vorbildlich sind die Strassenbauten in Italien<br />
und Oesterreich.<br />
Auch in der Schweiz sind ja in den verschiedenen<br />
Kantonen die Ausgabeposten für<br />
Strassenumbau ganz gewaltig gestiegen. An<br />
die Ausführung eines grösseren Strassen-<br />
Neubaus aber erinnert sich die heutige Generation<br />
kaum mehr. Es ist ein Stillstand in<br />
der Ergänzung unseres Alpenstrassennetzes<br />
eingetreten, der gerade jetzt um so befremdlicher<br />
wird, als doch die Bedeutung der<br />
Strasse in den letzten 20 Jahren ganz gewaltig<br />
gestiegen ist. Wenn man einen Vergleich<br />
zieht mit dem Verkehr, der noch vor<br />
zwei Dezennien über den Durchgangsstrassenzug<br />
Chur-Oberalp-Andermatt-Furka-<br />
Brig-Genfersee ging, und demjenigen, der<br />
heute sich über dasselbe Strassenstück abwickelt,<br />
so dürfte die Annahme einer zehnfachen<br />
Steigerung und damit mehrfachen<br />
Belastung bescheiden angenommen sein.<br />
Und in kurzer 'Zeit wird' auch auf diesen<br />
Strassenzügen die Verkehrsdichte so gross<br />
werden, dass auch bei einem weiteren Ausbau<br />
der Strasse, dem im Hochgebirge auch<br />
immer Grenzen gesetzt sind, nicht mehr die<br />
volle Verkehrssicherheit gewährleistet werden<br />
kann.<br />
Es ist deshalb verwunderlich, dass all die<br />
neuen Alpenstrassen-Projekte, die es in der<br />
Schweiz gibt, eine so wenig energische Förderung<br />
erfahren. Die Projekte,sind doch alle<br />
derartig, dass sie in erster Linie eine Steigerung<br />
und neue Kombinationsmöglichkeiten<br />
für den Auto-Tourismus bieten, und zweitens<br />
für die schon bestehenden Strassenzüge<br />
Die schönsten Luxuswagen<br />
MONASTELLA<br />
VIVASTELLA<br />
6 ZYL.<br />
NERVASTELLA<br />
REIN ASTELLA<br />
8 ZYL<br />
FÜR 1931<br />
erhöht<br />
• RENAULT dank des leichteren Chassis und<br />
uerschiedener mechanischer Verbesserungen die<br />
Leistungen seiner Wagen ganz beträchtlich und<br />
sichert ihnen damit ein ganz erstaunliches Beschleunigungsuermögen<br />
sowie eine bedeutende<br />
Erhöhung der Geschwindigkeit zu;<br />
• uergrössert die Macht des ganzen Bremssystems:<br />
Seruo-Motor und Bremsen;<br />
« lagert Chassis und Karosserie noch tiefer, was<br />
die Strassenhaltung uerbessert und die klassische<br />
Linie noch eleganter macht;<br />
• führt bei seinen neuen Modellen Grand Tourisme<br />
die neue SPORT-Karosserie uor;<br />
• bringt als Heuerung eine Garantie- u. Reuisionskarte.<br />
welche Ihnen nach den ersten 1000 km eine vollständige kostenlose<br />
Revision zusichert und eine Bmonatige Fabrikgarantie verleiht.<br />
auch eine immer dringlicher werdende Entlastung<br />
herbeiführen.<br />
Betrachten wir nur kursorisch die hauptsächlichsten<br />
heute bestehenden Projekte.<br />
Vorab dürfte da die Verbindung zwischen<br />
Flims und Elm, die<br />
Segnesstrasse<br />
erwähnt werden. Als Verbindungsstück<br />
Graubünden-Glarus ist sie von ganz eminenter<br />
Bedeutung, und wer einen Blick auf eine<br />
Strassenkarte der Schweiz wirft, fragt sich<br />
sicher, weshalb man überhaupt so lange gewartet<br />
hat, um diese Verbindung herzustellen.<br />
Dass sie irgend eine der heute bestehenden<br />
Strasse konkurrenziere, kommt<br />
ja ernstlich gar nicht in Frage. Sie ist im<br />
Gegenteil nur eine Ergänzung, und zwar<br />
eine sehr wesentliche, der beiden nächstliegenden<br />
Strassenzüge Schöllenen und<br />
Kerenzerberg. Zudem bedenke man, die<br />
rasche Verbindungsmöglichkeit zwischen<br />
zwei so bedeutenden Verkehrsgebieten wie<br />
dasjenige von Flims mit dem Glarnerland,<br />
ganz abgesehen von den Möglichkeiten, die<br />
dem grossen Durchgangsverkehr erschlos-*<br />
sen werden beim Bau der Segnesstrasse als<br />
Verbindungsglied zwischen Klausen- und<br />
Julierpass.<br />
Ein zweites Alpenstrassen-Projekt, dasjenige<br />
der<br />
Prageistrasse<br />
scheint schon etwas näher seiner Verwirklichung<br />
zu stehen. Nach jahrzehntelangen<br />
Verhandlungen soll nun wenigstens eine sogenannte<br />
Güterstrasse vom Muottatal ins<br />
Klöntal gebaut werden. Ihre Anlage wird<br />
derartig projektiert, dass ihr weiterer Ausbau<br />
zur Autostrasse sichergestellt ist. Ueber<br />
die Vorzüge einer Prageistrasse sind kaum<br />
viel Worte zu verlieren. Als fehlendes Glied<br />
der grossen Ost-West-Verbindung Sargans-<br />
Kerenzerberg - Pragelpass - Schwyz - Brünig -<br />
Interlaken-Col de Pillon-Rhonetal ist ihr<br />
schon eine Bedeutung von eminenter Auswirkung<br />
von Anfang an gesichert.<br />
Als parallele • Ergänzungsstrasse zum<br />
Furkapass ist es verwunderlich, dass heute<br />
der<br />
Susten<br />
noch nicht für den Automobilverkehr ausgebaut<br />
ist. Freilich sind auch hier die Möglichkeiten<br />
für die Zukunft keine ganz ungünstigen.<br />
Ueber kurz oder lang wird mit<br />
dem Ausbau der Strasse ins Meiental begonnen<br />
werden, und wenn diese Strasse<br />
ihrer Vollendung entgegengeführt wird,<br />
dann ist auch kein grosser Schritt mehr zum<br />
durchgehenden Ausbau einer Automobilstrasse<br />
zwischen dem urnerischen Reusstal<br />
und dem Haslital. Auch die Sustenstrasse<br />
ist nur ein fehlendes Glied in der Reihe all<br />
Die neue RENAULT Karosserle Berline „Sport".<br />
DER „REINASTELLA" 8Zylinder<br />
* Der prächtigste Luxuswagen des Automobilmarktes<br />
besitzt eine ausgiebige Kraftreserve, welchem<br />
seine der Normalspur sehr überlegene Spur, eineunnachahmbare<br />
Strassenhaltung verleiht.<br />
Ein 7.Llter-8-Zylinder-Motor in Linie. Ultra-komfortable<br />
Karosserien.<br />
Der neue „Reinastella" Grand Sport erreicht dank<br />
«einem leichteren Chassis, seinem 3-Gang-Wechselgetriebe,seinem<br />
„geräuschlosen Schnellgang" mit Leichtigkeit<br />
eine Stundengeschwindigkeit von 130-140 km.<br />
DER „VIVASTELLA" 6 Zylinder<br />
• Mit seinem 3-Llter-Motor ist der „VIVASTELLA"<br />
der schnelle Wagen mittlerer Starke, dessen kräftiges<br />
Beschleunigungsvermögen und tadellose Strassenhaltung<br />
auf unebenster Strasse Bewunderung erwecken. R E-<br />
NAULT hat die Bremskraft dieses Modells, sein Beschleunigungsvermögen<br />
sowie die Maximalgeschwindigkeit noch<br />
erhöht und führt neue, tiefer gebaute Karosserien vor.<br />
Winter in Graubünden<br />
Winterliche Landschaft am St. Moritzer-See.<br />
102<br />
IV. Blatt<br />
BERN, 5. Dezember <strong>1930</strong><br />
derjenigen Strassenzüge, die im nördlichen<br />
Teil des Alpenwalles von Tal zu Tal die<br />
Verbindung herstellen, wie Klausen, Brünig,<br />
Col de Pillon, Jaunpass etc. Von der Bedeutung<br />
des Susten als strategisch wichtige<br />
Strasse soll hier nicht einmal die Rede<br />
sein. Sie drängt sich beim Betrachten einer<br />
Schweizerkarte ganz von selber auf.<br />
Wohl der fühlbarste Mangel einer Ver-*<br />
bindungsstrasse über den nördlichen Alpenwall<br />
tritt uns im Gebiet zwischen Grimsel<br />
und Col de Pillon entgegen. Auf der ganzen<br />
rund 90 km langen Strecke fehlt jeg-<br />
DER „NERVASTELLA" 8 Zylinder<br />
• Ein Luxuswagen, der durch seine Geschwindigkeit, sein<br />
leichtes Gewicht und sein hervorragendes Beschleunigungsvermögen<br />
mit Recht als einer der fabelhaftesten<br />
Wagen in der Klasse der Modernen „Grand Sport"-Wagen<br />
bezeichnet werden darf.<br />
Ein Wagen, dessen Erfolge verpflichten: Grosser<br />
Preis von Marokko: 3 erste Plätze in der Gesamtklassierung.<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit: 121 Stunden«<br />
kilometer. Ein Jahr Existenz, während dem seine zahlreichen<br />
Besitzer die aussergewöhnlichen Qualitäten dieses<br />
Wagens schätzen lernten.<br />
DER „MONASTELLA" 6 Zylinder<br />
• Mit seinem 1500ccm-Motor ist der „MONASTELLA" in<br />
seiner Kategorie der einzige Hoch-Luxuswagen der Welt.<br />
In der Stadt bestätigt sich sein Erfolg hauptsächlich bei<br />
allen selbstfahrenden Personen, die auf einen raffinierten<br />
Luxus Wert legen. Er ist der bevorzugte Wagen der<br />
eleganten Dame. Auf der Strasse Oberholt er mit<br />
Leichtigkeit alle 4-Zylinder-Wagen gleicher Stärke.<br />
VERKAUFS- UND SERVICE-VERTRETER<br />
IN ALLEN KANTONEN<br />
mmm<br />
wmm<br />
l^m.a.imilli.llBUMggMiggMM^^ SOC j|'S^L^"lM yrne P ° U rilW Y^WIIMMl^V^mHI^iL 6 «!! ^e^aUlt ^•mMM^Sli-f.L f^6""?<br />
^ S^Ch6r0 "» G E N fe V'E ^_ .„i^a^^BIIMmWilllBI»,
liehe fahrbare Verbindung zwischen dem<br />
Wallis und dem Berner Oberland. Dass deshalb<br />
in diesem Gebiet nicht nur ein Strassenbauprojekt<br />
auftauchte, sondern gleich deren<br />
zwei, ist nicht Verwunderlich, denn wer<br />
heute z. B. von Spiez aus mit dem Auto<br />
nach Sitten will, muss den Umweg über den<br />
Col de Pillon oder die noch viel weitere<br />
Umfahrung des Alpenwalls über die Grimsel<br />
in Kauf nehmen.<br />
Ravvü- und Sanetschstrasse<br />
sind deshalb die beiden Projekte, die dem<br />
Mangel an Verbindungen abhelfen sollen.<br />
Es ist hier nicht der Ort, das Pro und Contra<br />
der beiden Projekte abzuwägen. Darauf<br />
hingewiesen werden soll aber mit aller<br />
Deutlichkeit, dass, wenn auch nicht beide,<br />
so doch sicher eines der beiden Projekte in<br />
absehbarer Zeit ausgeführt werden muss.<br />
Die Opposition gewisser der Bahn nahestehender<br />
Kreise gegen diese Projekte ist<br />
bis zu einem gewissen Grade verständlich,<br />
darf aber niemals als Hinderungsgrund für<br />
den Ausbau solch bedeutender Strassenzüge<br />
ausschlaggebend sein, denn die Opposition<br />
aus solchen Kreisen ist und bleibt doch der<br />
Ausdruck einer relativ kleinen Interessentengruppe,<br />
die in diesem Falle doch nur einseitige<br />
Ziele verfolgt. Eine Verbindungsstrasse<br />
zwischen dem mittleren Wallis und<br />
dem Berner Oberland muss raschestens<br />
kommen, wollen nicht bedeutende Wirtschaftsgebiete<br />
noch auf längere Zeit Verzicht<br />
leisten auf die Entwicklung ihrer weiteren<br />
wünschbaren Prosperität<br />
Die vorstehenden Strassenbau-Projelcte<br />
sind nur die hauptsächlichsten und momentan<br />
allerwichtigsten. Seien wir gerade im<br />
jetzigen Augenblick, wo der Automobilverkehr<br />
einen ganz ungeahnten Aufschwung<br />
nimmt, eingedenk des Weitblicks unserer<br />
Vorfahren, die im vergangenen Jahrhundert<br />
eine Verkehrspolitik getrieben haben, die<br />
unser im eigentlichen Zeitalter des Verkehrs<br />
würdig wäre. Wenn das Ausland heute<br />
Strassenbau-Projekte zur Ausführung bringt,<br />
die weit weniger dringlich sind wie die bei<br />
uns postulierten, dann müssen wir uns gerade<br />
allen Ernstes fragen, ob wir nicht gerade<br />
momentan einen betrüblichen Stillstand in<br />
strassenbaupolitischer Hinsicht feststellen<br />
müssen. Tausenden könnte durch Inangriffnahme<br />
solcher Arbeiten heute Arbeit und<br />
Verdienst gegeben werden, in einer Zeit,<br />
wo Millionen von Franken für Arbeitslosenunterstützung<br />
ausgegeben werden müssen.<br />
Man möchte sich etwas mehr Initiative und<br />
etwas mehr guten Willen an mancher Stelle<br />
wünschen, die die Verantwortung für die in<br />
Frage stehenden Projekte trägt. Hoffen<br />
wir, dass in nächster Zeit das nachgeholt<br />
werde, was in vergangenen Jahren versäumt<br />
worden ist, und zwar ehe es zu spät wird<br />
und wir von der früheren «Drehscheibe»<br />
Europas zu einer stillgelegten Reservation<br />
werden, längs deren Grenzpfählen sich der<br />
internationale Verkehr abwickelt. Lr.<br />
Eine Autostrasse auf den<br />
Frohnalpstock?<br />
Im Zusammenhang mit der Meldung der<br />
« Automobil-Revue », dass der Gemeinderat<br />
von Mendrisfo ein Strassenprojekt auf den<br />
Monte Generoso ausarbeiten Hess, macht in<br />
der « Gotthardpost» ein Freund des Autos<br />
einen beachtenswerten Vorschlag. Am obern<br />
Vierwaidtstättersee empfindet man schon<br />
lange den Mangel der bequemen Erschliessung<br />
der prächtigen Gipfel, die einen umfassenden<br />
Rundblick gewähren. Das Beispiel<br />
aus dem Tessin lässt sich indessen, wie der<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 102<br />
Einsender in dem zitierten Blatte überzeugt<br />
ist, auch.im obern Teil des Vierwaldstättersees<br />
leicht ausführen.<br />
Von Morschach aus führt nach dem Stoos<br />
eine Bergstrasse, deren Ausbau zur Autostrasse<br />
— vor allem Beseitigung böser Kurven<br />
— auf ungefähr 40—50,000 Fr. zu stehen<br />
käme. Die erste Etappe — Stoos —<br />
müsste nach der Erschliessung den Nachweis<br />
erbringen, dass das Ziel Frohnalpstock wirklich<br />
Vom Publikum verlangt wird, so dass<br />
nach einigen Jahren der Stabilisierung des<br />
Fremdenverkehrs auch daran gedacht werden<br />
könnte, noch die weitern 600 Meter Höhendifferenz<br />
vom Stoos bis zum Gipfel des<br />
Frohnalpstock.es zu überwinden. Der Stoos<br />
ist ein heute ein beliebter Fremdenort, im<br />
Winter herrscht dort oben grösster Betrieb,<br />
so dass der Gedanke des Ausbaues jedenfalls<br />
zu prüfen ist.<br />
Die Autostrasse nach dem Stoos und eventuell<br />
bis auf den Frohnalpstock würde für<br />
Brunnen, Morschach und Stoos von grosser<br />
Bedeutung werden. Im Gebiete des obern<br />
Vierwaldstättersees gibt es wohl kein Pro-<br />
Wie man Strassen nicht bauen soll!<br />
Eine Strassenkreuzung bei Gland an der Durchgangsroute Lausanne—Genf. Der Niveauunterschied bei<br />
der Einmündung der Seitenstrasse rechts war Anlass zu einem tödlichen Unfall.<br />
jekt, das grössere Aussichten auf Verwirklichung<br />
eröffnet als die geplante Autostrasse<br />
Morschach-Stoos und sodann einmal: Frohnalpstock<br />
!<br />
bo.<br />
Stiasien<br />
Umbau der Romanshornerstrasse. Mit dem<br />
kantonal thurgauischen Strassen- und Baudepartement<br />
sollen für den Umbau der Romanshornerstrasse<br />
bei Kreuzungen neue Verhandlungen<br />
eingeleitet werden. Der Umbau<br />
der Zollfreien Strasse wird in diesem Zusammenhange<br />
ebenfalls zu reden geben, x.<br />
Der St. Georgenplatz In Winterthur und<br />
seine Zugangsstrassen sind nun nach beendigter<br />
Asphaltierung seit einiger Zeit dem<br />
Verkehr freigegeben worden. Das Bild des<br />
neuen Platzes passt sich in das weitere<br />
Stadtbild sehr gut ein. x.<br />
Neue Strassen im Jura. Ein Initiativkomitee,<br />
das kürzlich in St. Ldgier (Berner Jura)<br />
tagte, beschäftigte sich mit dem Ausbau der<br />
jurassischen Strassen, worunter eine Strasse<br />
den Doubs entlang im Vordergrund der Verhandlungen<br />
stand. Eine Finanzkommission<br />
hatte bereits einen ungefähren Kostenvaranschlag<br />
von 2 Millionen Fr. in das Budget eingestellt,<br />
wobei für die Strasse eine Breite<br />
von 4,2 Meter in Betracht gezogen wurde.<br />
Der Bau würde sich in drei Etappen vollziehen:<br />
St.Ursanne-Soubey, Soubey-Goumois,<br />
Goumois-La Goule.<br />
Die Strasse wird erst die Bedeutung als<br />
Durchgangsstrasse erhalten, wenn der Kanton<br />
Neuenburg bei Biaufonds die Verbrnduns<br />
herstellt.<br />
lt.<br />
Die ersten<br />
Automobil-Ausstellungen 1931.<br />
3.—10. Januar : New-York.<br />
23. Januar—1. Februar : Amsterdam.<br />
6.—15. Februar: Kopenhagen (nur Tourenwagen).<br />
6.—15. März : Genf.<br />
8.-31. März: Wien.<br />
WELLBLECH- und STAHL-GARAGEN<br />
jeder Art.<br />
Wellblech -Bauten<br />
Wer einen Wagen sucht<br />
oder einen solchen an«<br />
zubieten hat, konsultiert<br />
In erster Linie die „Automobil-Revue".<br />
E. VOGEL, G.m.b.H.<br />
DahlbruchlWesn.)<br />
Postfach 13.<br />
Wenn Sie also<br />
Ihren Wagen verkaufen oder<br />
sich einen Occasionswagen<br />
anschaffen wollen,<br />
dann fDllen Sie nachstehenden Coupon aus<br />
and senden Ihn uns ein.<br />
Hier abtrennen I<br />
An die Administration der<br />
„Automobil-Revue", Bern<br />
Nehmen Sie nachstehenden Text ein-,<br />
zwei-, dreimal (Nichtzutreffendes bitte<br />
streichen) In Ihrem Blatte auf. Betrag<br />
folgt anbei • per Postcheck 111/414 • ist<br />
per Nachnahme zu erheben (Nichtzutreffendes<br />
bitte streichen).<br />
h-liöELLAGLKFABRIHENÄ<br />
Generalvertretung<br />
für die Schweiz der Marke F & S<br />
Amsler&Co. 9 Feuerthalen<br />
bei Schaffhausen<br />
Grösstes Lager in<br />
Prompte Bedienung<br />
Billigste Preise<br />
ACAR A.-G-, Zürich 2<br />
Bleicherweg 5a Tel. 31.261<br />
Sind Sie<br />
Liebhaber von gutem Essen und<br />
Trinken, so machen Sie Halt an der<br />
STADTGRENZE<br />
(Badenerstrasse) vor Zürich. Im<br />
neuen, heimeligen<br />
Restaurant AUTOMARKT<br />
finden Sie jederzeit selbstgeiührte<br />
Küche, ff.Bier der Aktienbrauerei<br />
Basel, erstklassige Weine etc. Stets<br />
lebende Fische und sämtl. Saisonspezialitäten.<br />
Parkplatz. Tramverbindung.<br />
Höflich empfiehlt sich<br />
r. W.Ermel<br />
Küchenchef<br />
fchiebbare<br />
VKAuto<br />
rT&AUGER-ClE<br />
ZÜRICH<br />
«PATENT 130463<br />
io/=*fv=. lHAX/i AQPn ctr 11<br />
ZÜRICH<br />
(Ort and Datum)<br />
(Adresse)<br />
Wagendecken<br />
In anerkannt erstklassiger Ausführung<br />
STAMM & Co., EGLISAU<br />
OCCASION!<br />
C«nnion Saurer, 5 T.<br />
avec benne bucnlante neuve. ä cardan,<br />
pneus 40 X 8", avec garantie, ä vendre avantageusement.<br />
Facilit
No102 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 27<br />
CAROSSERJE<br />
SPENGLEREI<br />
SATTLEREI<br />
Unterstützt die nobltatig!»<br />
Lotterie f. dss Bezirksspital<br />
N"Bipp durch Kaut einiger<br />
!aFr.<br />
1.—<br />
(Serien a Fr. 10.— mit 1<br />
bis 2 sicheren Treffern.!<br />
Fr.20,Q00,10,0u(U000<br />
etc. in bar. Versand gegen<br />
Nachnahme durch die<br />
Zu kaufen gesucht<br />
FIAT 503<br />
TORPEDO<br />
4plätzig, wenn auch reparaturbedürftig,<br />
gegen bar.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
11472 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Komplettes Lager in<br />
Original-Ersatzteilen<br />
von Fr. 20. — an.<br />
Verlangen Sie bitte Preisliste<br />
mit Stoffmuster.<br />
JOS. Martin, Autosattlarei u.Lackiererei, Winterthur<br />
St. Gallerstrasse 128 - Telephon 19.40<br />
. amene de nombrei§s@s demasides ..<br />
. lecteurs consisltent Ees ansionces ..<br />
Anfertigung<br />
sämtlicher Bestandteile für<br />
Automobil-u. Motorradindustrie<br />
S P E Z I A L I TAT E N : Reparaturen von<br />
Rollenlagern. Zahn- und Schneckenrädern,<br />
sämtliche Schleifarbeiten.<br />
EDUARD SCHMID, Mechanische Werkstätte<br />
Seeleidstrasse 172a ZÜRICH 8 Telephon 43.067<br />
Ce que disent nos annonceurs!<br />
Auto-<br />
Occasionen !<br />
FIAT 501<br />
offen. und geschlossen,<br />
mit Hintertüre,<br />
Fr. 3500.—<br />
FIAT 503<br />
Torpedo, 4/5plätzig, wie<br />
neu, Fr. 3500.—<br />
FIAT 503<br />
Innensteuerung, mit<br />
Hintertüre, Fr. 3800.—<br />
OVERLAND<br />
6 Zylinder, Innensteuerung,<br />
Fr. 3800.—'<br />
Alle Wagen sind frisch<br />
revidiert und werden mit<br />
Garantie abgegeben. — An<br />
Zahlung nehme ich Scchsplätzer,<br />
Torpedo, in tadellosem<br />
Zustande.<br />
J. MINIKUS, Garage,<br />
WEINFELDEN. 8693<br />
Konrad Peter & Cie. A.-G.<br />
offiz. Ford-Vertretung<br />
Tel. 1320 Sololhurn<br />
Kau<br />
fortwährend<br />
RÄDER<br />
mit noch sehr gut Weichgummireifen<br />
— J. Merk,<br />
Konstruktionswerkstätto f.<br />
Anhänger, Frauenfeld.<br />
Batterien für alle Zwecke<br />
ond Wagentypen<br />
Original Service<br />
Station<br />
F B & H.Peter<br />
Zürich 5<br />
Cementgasse 27<br />
Reparaturen — Revisionen<br />
Leib-Batterien<br />
Zu verkaufen<br />
RENAULT<br />
MONA STELLA<br />
Modell 1929, 7K PS, sechs<br />
Zylinder, 4türig, 4-Plätzer,<br />
•wie neu. 47686<br />
Anfrag. Postfach 16457,<br />
Burgdorf.<br />
Welche Automobflvertrelung<br />
wäre geneigt, mir ein<br />
neues<br />
Autochassis<br />
von mindest. 2,90 m Radßtand,<br />
nur ohne Motor, zu<br />
liefern? Event, könnte der<br />
Vertreter den Einbau eines<br />
neuen Spezialmotors von<br />
SO PS. 3000 Touren, übernehmen.<br />
Off. m. Preisang.<br />
unt. Chiffre, 47702 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
M<br />
_.<br />
Emutineund<br />
Farbwaren-Fabrikation<br />
Graf-Tanner, Teufen (Appz.)<br />
REVUE AUTOMOBILE<br />
12 Rue de la Croix d'Or 12<br />
G E N E V E<br />
Messieurs.<br />
J'ai le plaisir de vous faire savoir que les anr.onces concernant<br />
le Gonfleur GERGOVIA que j'ai fait paraitre dans vos celonnes m'ont<br />
amends de nombreuses commandes.J'ai pu constater que vraiment les lecteurs<br />
de la REVUE AUTOMOBILE consultent les annonces de leur Journal et<br />
s'inte'ressent aux nouveut^s qui en valent la peine.<br />
Veuillez agreer Messieurs,mes salutations sinceres.<br />
II y a 26 ans que certains de nos annonceurs aciuels inseraient döjä dans la<br />
Revue Automobile; ils compient depuis lors parmi nos fideies clients. Ces annonceups<br />
renouvelleraient-its constamment leuns insertions dans notre Journal,<br />
s'ils n'en constataient pas l'utilite?<br />
Wasserdicht<br />
wird jedes Autoverdeck, Blachen,<br />
Zelte, Storren, sowie alle Lederarten<br />
und Stotfgewebe, vorrätia in allen<br />
Farben. Referenzen stehen z.Diensten.<br />
Verlangen Sie Prospekt von<br />
Les „ Rustines "<br />
PROC£üt DE REPARATION INSTANTAHEE DES CHAKBRES * *IR BE VELQS, AUTOS ET MOTOS<br />
Agmci gintralt pour la Sulsst<br />
«. AVENUE VEBPE1U f<br />
LAUSANNE<br />
CemDU < CMooa II. Uli<br />
Lausonne, le<br />
DIFFERENTIAL-<br />
jeder An. sämtlicher Dimensionen,<br />
liefert nacb einzusendendem Muster<br />
oder Zeichnung u Kürzester Frist<br />
prompt und konkurrenzlos biilisi<br />
Mechanische Spezial-Werkstätte<br />
Hahler & Co., tiüiifgsau<br />
Verlangen Sip OfterV Telephon 147<br />
verhindert das Anlaufen von Autoscheiben<br />
u. Brillengläsern etc. Unentbehrlich für Autofahrer,<br />
Eisenbahn- u. Tramführer Bestreichen<br />
mit Regentol, klare Sicht ! Sicheres Fahren<br />
— weniger Unfälle. Einfach und sparsam im<br />
Gebrauch. Ein Versuch lohnt sich. 1 Stück<br />
Fr 2.— inkl. Porto und Verpackung.<br />
Zu beziehen bei: 0. Wullschleger, Seebach,<br />
Sonnenbergstrasse 6.<br />
AUBURN, 8 Zyl. 1929<br />
CHRYSLER 75, 1929<br />
WILLYS, Coupe, 1929<br />
WILLYS, 1928<br />
AMILCAR, ' <strong>1930</strong><br />
FORD, 1929<br />
PEUGEOT Six, 1929<br />
BUICK, neu, 1929<br />
CITROEN C.4, <strong>1930</strong><br />
Cabr.<br />
CITROEN C. 6, 192S<br />
FIAT 514, <strong>1930</strong><br />
BUICK, 3-PI., 1927<br />
DE SOTO<br />
ROADSTER, 1929<br />
OPEL Six, 1928<br />
AMILCAR, Cabr.1928<br />
MONASIX, 1929<br />
CITROEN B. 14,1928<br />
PLYMOUTH <strong>1930</strong><br />
BUICK, 1927<br />
6-PL, Torp.<br />
CHEVROLET, 1923<br />
VOISIN, Cabr., 1928<br />
PANHARD, 1928<br />
Sp.-Cabp.<br />
CHRYSLER 70, 1928<br />
DELAGE, Torp., 1927<br />
FIAT 503,Torp., 192,<br />
FIAT 501, 1926<br />
ÜEDION, Torp., 1928<br />
CHRYSLER 80, 1928<br />
RENAÜLT.6HP.1927<br />
CHEN ARD, Torp., 1926<br />
AMILCAR, 1928<br />
SIZAIRE, Sport, 1921<br />
GRAND<br />
GARAGE<br />
ECOr.OMIQUE<br />
rue Village-Suisse 14 .<br />
Plainpalais<br />
GENEVE
28 AUTOMOBTL-REVUC <strong>1930</strong> - N° 10S<br />
Neu!<br />
Nordland Montagebßgel<br />
erlauben in<br />
wenigen Minuten ein<br />
sauberes und richtiges<br />
Auf legen der Ketten<br />
ohne den Wagen<br />
aufzukriken.<br />
Verblüffend einfach.<br />
AutOmObHIStGS<br />
Vielfach bewährt. Verlangen Sie nur die Nordland Schneekette mit<br />
den verstärkten Gliedern. Alle Dimensionen prompt ab ! ag ; lieferbar.<br />
Zu bezehen bei den Garagen oder zu erfragen bei dar Jen ra /ertre'ung:<br />
E. KNÜSLI, Ing., Telephon 31.815, ZU H ICH 4<br />
Erwärmt den Motor und das Kühlwasser.<br />
Sehr beliebt. Leicht txansportierbar.<br />
Absolut gesohl. Bauart,<br />
den feuerpolizeilichen Vorschriften<br />
entsprechend. Zahlreiche Referenzen<br />
v. Elektrizitätswerken, Installateuren<br />
und Privaten.<br />
Preis Fr. 66.—<br />
E. EQLI, elektr. Heizungen<br />
Scheuchzerstr. 44, ZÜRICH 6<br />
Tel.Hott.34.36 Wiederverk. Rabatt<br />
in leder Ausführung<br />
für leden Zweck I<br />
et renseignez-yous aupi&s de ceux qui en ont muni leur automobile.<br />
VOU8 serez convaincus. — Ü abaisse, sans les dirainuer,<br />
les faisceaux de projection des phares. La route est toujours bien<br />
öclairee. — Paites-le poser par votre g-araeriste.<br />
Tausch!<br />
Habe abzugeben<br />
FIAT<br />
503 oder 509 A, geschloss.,<br />
oder<br />
CITROEN<br />
Cabriolet, und nehme in<br />
Zahlung einen<br />
FIAT 503<br />
offen, 4plätzig.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
1H71 an die<br />
Automobil-Revut, Bern.<br />
WERKSTATT<br />
Moror A.G.<br />
fdrAuromobilhandel<br />
nur ,<br />
Badenersrrasse394<br />
Zürich Tel. S. 63.27<br />
Ein Produkt lannjähri^er Erfahrung aus<br />
SCHWEDISCHEM SPEZIALSTAHL<br />
• •<br />
! Esaayez le<br />
schützen Sie sich am besten<br />
mit den beliebten echten<br />
ohne und mit Korkzwischen-<br />
Sohlen in la. Ausführung für<br />
Fr. 54.-, 59.80, 65.-<br />
la handgenähte Ski-Schuhe<br />
vom erfahrenen Fachmann.<br />
r. DtiHiDDüTlQrBüiogjraggn<br />
E .MOSER, BEIM<br />
Schwarztorstrasse 93<br />
Basciilenr,, STAR"<br />
C. JT. MEWEVET -<br />
«ESnEVE<br />
Gegen kalte Risse im Auto<br />
KATZENPELZ-SCHUHEN<br />
3«r/cfl 1<br />
Jtordicngaffc 6<br />
A. C. S.<br />
A. C. S. SEKTION Bern. Die neue bernische<br />
Verkehrsordnung tritt bekanntlich am 1. Januar<br />
1931 in Kraft; die Automobilisten Hand in Hand<br />
mit den Motorradfahrern und allen am Verkehr<br />
interessierten Kreisen haben sich längst dafür bemüht,<br />
dass für den Kanton Bern eine einheitliche<br />
Verkehrsregelung geschaffen wird, die hoffentlich<br />
in nicht allzu ferner Frist von einem modernen<br />
Schweiz. Verkehrsgesetz abgelöst wird.<br />
Die neue Verkehrsordnung will in ihrer Einheitlichkeit<br />
Fortschritte bringen; wie weit sie den<br />
Wünschen der Fahrer und der Praxis Rechnung<br />
trägt, wird sie erst einmal erweisen müssen. Jedenfalls<br />
wird sie wertvolle Anhaltspunkte für die<br />
idg. Verkehrsregelung bringen. Es ist von grösster<br />
Wichtigkeit für jeden einzelnen Fahrer, sich<br />
mit dieser Materie vertraut zu machen, und es ist<br />
verdankenswert, dass Herr Oberst A. Marbach, der<br />
Präsident der Sektion Bern des A. C. S., die Initiative<br />
ergriffen hat. um Automobilisten, Motorradfahrern,<br />
Radfahrern, überhaupt allen am Verkehr<br />
interessierten Kreisen Gelegenheit zu geben, das<br />
Gesetz schon vor Inkrafttreten kennen zu lernen.<br />
Herr Polizeihauptmann W. Müller, der sich um<br />
die Verkehrsregelung der Bundesstadt seit Jahren<br />
durch seine taktvolle und geschickte Handhabung<br />
des Verkehrs grosae Verdienste erworben hat, ist<br />
der zuständige Referent für die neue Verkehrsordnung,<br />
die besonders für die Stadt Bern, aber<br />
auch für die Landschaft wichtige Aenderungen<br />
bringt. Herr Müller wird die wesentlichen Punkte<br />
der Verordnung vor Augen führen, er wird auf<br />
deren Handhabung eintreten, die Zusammenhänge<br />
und die Verantwortlichkeiten in der neuen Regelung<br />
beleuchten, alles Dinge, die jeden Fahrer persönlich<br />
angehen.<br />
Anschliessend an das Referat ist eine ausführliche<br />
Besprechung der verschiedenen Verkehrspunkte<br />
vorgesehen; im Hinblick auf das grosse Interesse,<br />
das zweifellos dieser Veranstaltung entgeeengebracht<br />
wird, ist der grosse Parterresaal im<br />
«Bürgerhaus» am Mittwoch, den 10. Dezember, 20<br />
Uhr, reserviert.<br />
Versäume kein Fahrer, sich einzufinden; das<br />
eigene Interesse verlangt vollzähligen Aufmarsch.<br />
A<br />
A. C.S. SEKTION BERN. Vortragsabend. Letzten<br />
Montag, den 1. Dezember, sprach im kleinen<br />
Saal des Kasinos in Bern der Zentralpräsident,<br />
Herr Dr. Mende, über seine Eindrücke auf der vom<br />
A. C. S. organisierten Nordlandfahrt mit «Graf Zeppelin»<br />
im Juli dieses Jahres. Herr Dr. Mende erklärte<br />
vor allem, wie er auf die glückliche Idee<br />
kam, den «Graf Zeppelin» für diese Fahrt des<br />
A. C. zu chartern. Eines Tages bekam er von der<br />
Hapag den Prospekt mit den geplanten Fahrten im<br />
Laufe des Jahres ls)30. Am meisten lockte ihn die<br />
angekündigte Nordlandsfahrt. Eigentlich wäre es<br />
aber viel angenehmer und viel erfreulicher, sagte<br />
er sich, die Fahrt in geschlossenem Kreise zu machen.<br />
Der Ausweg lag für den Präsidenten des<br />
A. C. S. ziemlich nahe: Sicher würde man im A. C S.<br />
zwanzig Personen finden, die sich bereit erklären,<br />
sich an der Fahrt zu beteiligen. Die Lösung war<br />
einfach und naheliegend, aber man musste sie,<br />
wie beim Ei des Kolumbus, eben haben.<br />
Die Leute, an die sich Dr. Mende wendete, waren,<br />
zuerst von dem Plane begeistert. Als aber ein<br />
fester Entschluss gefasst werden sollte und man<br />
sich definitiv hätte vorpflichten müssen, schreckten<br />
viele zurück, und man brachte bei allen Anstrengungen<br />
nur 19 Unterschriften zusammen. Als das<br />
Luftschiff die Reise schliesslich antrat, waren doch<br />
20 Mitglieder des A. C. S. an Bord. Ein Mitglied,<br />
das nach Friedrichshafen gefahren war, um dem<br />
Starte beizuwohnen, hatte sich in letzter Minute,<br />
ohne jegliches Gepäck bei sich zu haben, entschlossen,<br />
die Fahrt dennoch mitzumachen.<br />
Die Witterungsverhältnisse, die die ganze Reise<br />
etwas ungünstig beeinflussten, verhinderten schon<br />
den rechtzeitigen Start. Statt um 7 Uhr, wie vorgesehen<br />
war, fand die Abfahrt erst gegen Mitternacht<br />
statt. Den Gästen blieb nicht viel anderes<br />
übrig, als sich bald schlafen zu legen. Es standen<br />
ihnen Kabinen mit aufklappbaren Betten zur Verfügung,<br />
die grosse Aehnlichkeit mit Schlafwagen-<br />
Abteilen haben, jedoch etwas geräumiger sind. Neben<br />
jeder Kabine befindet sich ein kleiner Waschraum<br />
mit fliessendem warmem und kaltem Wasser.<br />
Als die Gäste am nächsten Morgen vom Steward<br />
geweckt wurden, überflog das Luftschiff die<br />
Ebenen Hollands und näherte sich Amsterdam.<br />
Von dieser Stadt zeigte uns Dr. Mende ßeine ersten<br />
Bilder. Von diesem Augenblicke an übermittelten<br />
un3 die zum Teil ganz hervorragenden Aufnahmen<br />
Dr. Mende's einen guten Eindruck von<br />
dem reizvollen Wechselspiel der Bilder, das sich<br />
den Fahrgästen in den drei Tagen bot. Einige<br />
Innenaufnahmen zeigten, welchen Komfort man auf<br />
den Reisen mit dem «Graf Zeppelin» geniesst. gesamte A. C. S.-Gemeinde von Zug willkommen zu<br />
Wenn auch im ganzen die Teilnehmer mit demheissen. Dann ging das Szepter auf Herrn Walter<br />
Wetter Unglück hatten, so wurden sie anderseits Kaiser über, der nun alle Register seiner witzigen<br />
durch glückliche Umstände, mit denen sie kaum Unterhaltungskunst spielen liess und männiglich widerstandslos<br />
im Fluss der Fröhlichkeit und Laune<br />
rechnen durften, reichlich entschädigt. So boten<br />
sich ihnen Hammerfest, die nördlichste Stadt Europas,<br />
und die Bäreninseln, die fast immer im saison und die Prominenten der Sektion fanden<br />
mitriss. Die Begebenheiten der vergangenen Club-<br />
Nebel liegen, in glänzendem Sonnenscheine dar. ihre Würdigung in einer witzigen Revue, die durch<br />
Auf dem Programme, das die Hapag herausgegeben<br />
hatte, stand: «Spitzbergenfahrt des A. C. S.» brillante Wiedergabe erfuhr. Spannende Attraktio-<br />
die Herren Kaiser und Adolf Niederberger eine<br />
Das war der erste Fehler, wie, Herr Dr. Mende sich nen und ein rühriger Ballbetrieb bei den Klängen<br />
ausdrückte. Dadurch wurde der Besuch von Spitzbergen<br />
gewissermassen als Ziel der Fahrt hervorsen<br />
Stunden um Stunden verrinnen, bis die Fahrt<br />
des vorzüglichen Orchesters Börner von Zürich Hesgehoben,<br />
und es ist begreiflich, dass die Enttäuschung,<br />
als am Morgen des dritten Tages Dr. Eckesagier<br />
zur Landung bewogen fühlte.<br />
im grauen Morgen endete und sich der letzte Pasner,<br />
kaum tauchten die ersten Spitzen am Horizonte<br />
auf, erklärte, man müsse unverzüglich die<br />
Rückfahrt antreten, grösser war, als wenn lediglich<br />
von einer Nordlandfahrt die Rede gewesen T. C. S.<br />
wäre. Immerhin schickte sich die Mehrzahl der<br />
Gäste in das Unvermeidliche und begriffen vollauf,<br />
dass Dr. Eckener es nicht auf sich nehmen konnte,<br />
Autosektion Glarus.<br />
die Fahrt weiter nach Norden fortzusetzen. Das Unterhaltungsabend vom 6. Dezember. Wie in<br />
Luftschiff hatte seit dem Start mit heftigen Nordwinden<br />
zu kämpfen und war viel langsamer vor-<br />
wieder einen Unterhaltungsabend vor, der auf näch-<br />
früheren Jahren bereitete der Vorstand der Sektion<br />
wärts gekommen, als man normalerweise hatte sten Samstag, den 6. Dezember festgelegt ist Zusammenkunft<br />
um 20 Uhr im Hotel «Glarnerhof».<br />
rechnen können. Es kann sich'im ganzen hundert<br />
Stunden ohne Zwischenlandung in der Luft halten. Beginn des Banketts um 20 30 Uhr. Alle Angehörigen<br />
der Mitglieder sind zu diesem Anlais<br />
Es hatte schon mehr als die Hälfte dieser Frist<br />
hinter sich und wurde nun mit grosser Geschwindigkeit<br />
von Südwinden nach Norden getrieben.<br />
Dr Eckener konnte es nicht verantworten, sich<br />
weiter in diesen Hexenkessel treiben zu lassen. Am<br />
grössten war die Enttäuschung beim Berichterstatter,<br />
Dr. Martin Hürlimann, der sich dann auch zu<br />
einer ziemlich scharfen Kritik an der Leitung des<br />
Zeppelins hat hinreissen lassen. Dr. Mende betonte<br />
ausdrücklich, dass die Mehrzahl der Teilnehmer<br />
diese Kritik absolut nicht billige. So<br />
schmerzlich es für sie auch gewesen sei, sie hätten<br />
dem Entschlüsse Dr. Eckeners zugestimmt.<br />
Auf dem Programme stand dio Rückfahrt über<br />
Finnland, Schweden und Deutschland. Auch diese<br />
Präzisierung war etwas unvorsichtig gewesen.<br />
Immerhin muss betont werden, dass Dr. Eckoner<br />
bereit war, den vorgesehenen Rückweg einzuschlagen,<br />
schlug aber vor, da die Witterungsverhältnisse<br />
im Westen viel günstiger seien, über Schottland<br />
zurückzukehren. Soviel wir nach den gezeigten<br />
Bildern und den Ausführungen Dr. Mende's haben<br />
schliessen können, hatten die Fahrteilnehmor es<br />
nicht zu bereuen, diesem Vorschlage zugestimmt zu<br />
haben. Die Fahrt über das tobende Meer und<br />
durch die wild herumgepeitschten Wolkenmassen<br />
muas einen sehr grossen Eindruck hinterlassen haben.<br />
Leider war Herr Dr. Mende nicht imstande,<br />
uns vom Fluge über Schottland und England Bilder<br />
zu zeigen, da Grossbritannien ein Verbot gegen<br />
Aufnahmen aus der Vogelschau über seinem<br />
Gebiete erlassen hat. Hingegen zeigte er uns noch<br />
einzelne Photographien von der Heimreise über<br />
den Rhein.<br />
Herr Dr. Erich Rudolf Welti, der die Fahrt<br />
ebenfalls mitmachte, zeigte uns am Schlüsse seinen<br />
Film, der mit seinen bewegten Bildern die<br />
Eindrücke der Reise wieder von einer etwas andern<br />
Seite zur Geltung brachte<br />
Ein zum bersten voller Saal bewies, welche Anziehungskraft<br />
die Darbietungen auf die Mitglieder<br />
der Berner Sektion auszuüben vermochten.<br />
A.C.S. SEKTION LUZERN. Das Dezember-<br />
Programm wurde nun vom Vorstand wie folgt zusammengestellt:<br />
Samstag, den 6. Dezember, 19 Uhr 30, im Clubheim,<br />
Löwenstrasse 3: Röteliessen. Dem fröhlichen<br />
Beisammensein schliesst sich ein Dancing an.<br />
Dienstag, den 16. Dezember, 20 Uhr 15, im Clubheim:<br />
Lichtbildervortrag:<br />
1. Ueber die Gewinnung von Erdöl und Benzin.<br />
Referent- Herr Dipl.-Ing. A. Mosser, Zürich.<br />
2. In Schnee und Eis im Raupenauto (Film des<br />
A. C. S.).<br />
Anschliessend Dancing.<br />
Mittwoch, den 31. Dezember, 22 Uhr, im Clubheim:<br />
Silvesterball.<br />
Wichtige Daten pro 1931:<br />
Samstag, den 24. Januar: Clubball in den festlichen<br />
Räumen des Hotels «Schweizerhof».<br />
Samstag, den 8. August: IV. Internationale<br />
Schönheitskonkurrenz für Automobile in Luzern.<br />
A.C.S. SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL.<br />
Club-Ball. Die Sektion St Gallen-Appenzell des<br />
A. C. S. wird am 13. Dezember in den Räumen des<br />
«Schützengarten» in St. Gallen den diesjährigen,<br />
bereits traditionell gewordenen Club-Ball durchführen.<br />
Das Unterhaltungsprogramm sieht Liedervorträge<br />
der bestbekannten Konzertsängerin Frau<br />
Nina Nüesch, Arosa, ferner zwei gediegene Aufführungen<br />
von KindergTuppen des Instituts für<br />
Tanz und Körperkultur Bentele in St Gallen vor.<br />
Die Conference liegt in den Händen des Humoristen<br />
E Stump in Zürich, der mit seinem Partner<br />
auch einige heitere Nummern zum besten bringen<br />
wird. Tanz- und Gesangsvorträge des Tanzpaares<br />
Erna Lenser und Walter Pose vom Stadttheater<br />
St. Gallen und ein Sketch: «Geheimnisse des Hörspiels»,<br />
ebenfalls von einer Gruppe des Stadttheaters<br />
aufgeführt, werden den Humor zu seinem<br />
Rechte kommen lassen. Filmaufnahmen von sportlichen<br />
und Vergnügungsanlässen dieses Jahres werden<br />
geeignet sein, frohe Erinnerungen wachzurufen<br />
und allerlei Pläne fürs nächste Jahr zu erwecken.<br />
Die Anmeldungen sind bis Mittwoch, den 10. Dezember<br />
an das Sekretariat, wo der Bestuhlungsplan<br />
aufliegt, zu richten. Jedes Mitglied hat Anrecht<br />
auf 2 Freikarten; weitere Karten können EU<br />
Fr. 5. — bezogen werden. B.<br />
A. C. S. SEKTION ZUG. Mit der für unsere Sektion<br />
sehr stattlichen Zahl von über 80 tanzlustigen<br />
Damen und Herren der A. C. S.-Gemeinde nebst<br />
einer Reihe von Freunden derselben startete unser<br />
Do X am Abend des 28. Novembers zur nächtlichen<br />
Vergnügungsfahrt. Alle Passagiere landeten «in<br />
Morgen des folgenden Tages früher oder spiter<br />
ohne Panne nach einer froh und lustig, unter r«cht<br />
seltsamen Umständen durchtanzten Ballnacht. Aufrichtig<br />
gestanden sind wir aber auch froh, nicht die<br />
Fahrt fortgesetzt zu haben, nachdem wir vernommen<br />
haben, dass an Bord von DoX ein Brand ausgebrochen<br />
ist und unser Fahrzeug in Lissabon auf<br />
dem Trockenen liegt. Doch zur Sachel Dass sie so<br />
gut gelungen ist, schreiben wir auf das Konto der<br />
Herren Kunz und Josef Iten, die in der Anwerbung<br />
der Fahrtteilnehmer unermüdlich waren, der Herren<br />
von der Dekoration, Architekt Bracher, Kunstmaler<br />
Martin Peikert und Juwelier Walter Kaiser,<br />
die von lustigen und launigen Ideen sprühten.<br />
Angesichts der gehobenen Stimmung ringt Im<br />
Kreis war es für den unsern verhinderten Präsidenten<br />
vertretenden Herrn Oberstleutnant Paul Wy»s<br />
ein Vergnügen, unsere Gäste von der A. C. Sektion<br />
Luzern, der Ortsgruppe Zug des T. C. S., sowie die<br />
freundlich eingeladen. Sämtliche Räume des Hotelf<br />
werden für die Sektion reserviert<br />
Das weitere Programm lautet wie folgt: Begrassungsrede<br />
des Präsidenten. Polonaise. Gesangsvorträge<br />
der Herren J. Zopfi (Schwanden) und Lohrer<br />
(Glarus). humoristische Einlagen von Rudolf Bernhard,<br />
Conferencier am Palais Mascotte in Zürich,<br />
Einlagen und Couplets, Budenstadtbelustigung. Ballmusik:<br />
Orchester Utzinger.<br />
Die Bankettkarte kostet (Ballspesen inbegriffen)<br />
Fr. 7.—. Anmeldungen bis Donnerstagi d«n 4. Dezember<br />
an Herrn F. Jacober-Grieder in Glarus. lt.
#102 — <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
3S*»<br />
Touren-Antworten:<br />
T. A. 604. Zürich-Ulm. Für die Hinfahrt kommt<br />
folgende Route in Frage: Zürich, Winterthur, Konstanz,<br />
(Fähre) Meersburg, Ravensburg, Waldsee,<br />
Biberach, Laupheim, Ulm, 188 km.<br />
Den Besuch von Augsburg können Sie kaum<br />
einschieben, wenn Sie nur anderthalb Tage Zeit<br />
zur Verfügung haben für Hin- und Rückfahrt. Die<br />
Entfernung Ulm-Augsburg beträgt immerhin 87 km,<br />
und von Augsburg zurück nach Zürich müssten<br />
Sie schon einen ganzen Tag rechnen. Wenn Sie<br />
in einem halben Tag bis Ulm fahren, sich dort<br />
einen halben Tag aufhalten und am dritten Halbtag<br />
zurückkehren, so haben Sie damit Ihr Programm<br />
voll ausgefüllt. J- H. in 0.<br />
Touren-Fraqen:<br />
T. F. 605, Basel-Renchen-Hagenau. Ich gedenke,<br />
von Basel aus nach Renchen (Baden) und<br />
weiter naa der R.ontuui<br />
Laasanne OenJ von<br />
Ohr 45 bU 18 Ulli 15.<br />
Ornleirana aber d'r<br />
amaetndestnsM VOD<br />
La Qordun«. Perroy<br />
Font de la Ooaronnette<br />
Kts auf weiteres rot Waoei<br />
atlet Art von aber<br />
i'onnen Oesamtnewicn<br />
wsperrt.<br />
Verkehr Richtung ZUrleb<br />
gesperrt. Umleitung<br />
Ober Jle Haslibachsti.<br />
tjiav Dez.<br />
Oenxrrt<br />
Gesperrt ab Anfang Dez.<br />
bis ca. Ende Djamr*<br />
Geeperrt bis ca. Ende<br />
Dezember<br />
Gesperrt bis ca. Ende<br />
Januar 1931<br />
Gesperrt bis ca. Mitte<br />
Dezember. Umleitung<br />
markiert<br />
CAUOSSEEIIE<br />
WOLLISHOFEN-ZÜEICH<br />
Bachstraße 16 (beim Bahnübergang) Telefon 54.487<br />
Luxuscarosserien (Cabriolets), Camion, Car alpins, Omnibus, Spezial-Ausführungen<br />
(Krankenwagen etc.)t Glasteile in Metall<br />
Oeffnet und schliesst von selbst.<br />
Reduziert Benzin- und Oelverbrauch<br />
Erhöht die Leistung durch<br />
verbesserte Vergasung.<br />
Bewirkt leichteres An lassen.<br />
bereits vieltausendfach<br />
bewährten,<br />
glänzend begutachteten<br />
Dreierlei: violett - rot - weisses Buntlicht, welches den stärksten<br />
Nebel durchdrinet ermöglicht sicheres, schnelles Fahren<br />
auch bei dichtestem Nebel! Für Autos und Motorräder<br />
unentbehrlich. Geringer Preis! Bei Auto- und Motonad-<br />
Händlern erhältlich, wo nicht, verlangen Sie Prospekt vom<br />
Allein-Vertrieb:<br />
Paul Küry<br />
Automatische Kühlerjalousie<br />
(Wärme-Erhalter)<br />
Auto<br />
Ueberall erhältlich<br />
Niiuatiifiii<br />
Neue Ausführung<br />
mit vertikalen<br />
Jalousien.<br />
H. DIETIKER, Nachfolger von J. Arbenz, ZÜRICH<br />
Telephon 22-522 Tuggenerstrasse 8<br />
Tel. Bollwerk 13.34 J. RIEDTMANN & CIE. Holigenstrasse 25<br />
au comptant de BO<br />
voitures recentes et de marques<br />
Rue des Paquis 11<br />
uofbrüese bei Station<br />
Sinter ledhols d.SJ^.B<br />
Strecke Willlhofbrüclii<br />
Laterbacb (Star. S.H.F<br />
Ättoftw.l ooi Kiob&hi,<br />
m oben n ]<br />
lanoti" Roh'ons<br />
Bis anf weiteres gesperrt.<br />
OmleuiiDB Über Obergerlaiingen.<br />
SPEZI ALWERKSTÄTTE FÜR LASTWAGEN,<br />
REPARATUREN, UMÄNDERUNGEN. KOSTEN-<br />
BERECHNUNGEN. - GUTGESCHULTES PER-<br />
SONAL FÜR SAURER-LASTWAGEN. - STOCK-<br />
ROYAL, CONTI-HOHLRAUMREIFEN, HYDRAU-<br />
LISCHE PRESSE.<br />
GENEVE<br />
ahren Sie nie ohne<br />
J. Raggenbass, Schaffhausen.<br />
PINES AUTOMATIC<br />
Vertretung für die Schweiz:<br />
SÄUR ER-ERSATZTEILLAG ER<br />
GARAGE DES PAQUIS T"<br />
FIAT<br />
Luxus- und Lfeferungswagen,<br />
6/7-Plätzer, 12-PS-<br />
Motor, prima Zustand,<br />
Rahmenseltenteile, Brücke<br />
mit Verdeck, 4-Radbrems.,<br />
gute Pneus, neue Batterie,<br />
verbesserte Lichtanlage,<br />
billiger Preis — Günstige<br />
Zahlungsbedingungen.<br />
Näheres d. Fritz Zemp,<br />
Wolhusen. Tel. 37. 47694
30 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N°102<br />
Strassen und Verkehr<br />
Konkordatswidrige Beleuchtung<br />
Nun die kurzen Tage wieder angerückt<br />
sind und der Automobilist schon frühzeitig<br />
am Abend mit Licht fahren muss, machen<br />
sich die verschiedenen Unsitten, die sich<br />
punkto Beleuchtung der Autos ergeben haben,<br />
wieder doppelt unangenehm bemerkbar.<br />
Ueber die Gefahr und die Unzulänglichkeiten<br />
des zu frühzeitigen Einschalten9<br />
des vollen Lichtes beim Kreuzen war in unserem<br />
Blatt erst kürzlich die Rede. Diesmal<br />
rücken wir einer anderen Unsitte auf den<br />
Leib und das ist die einseitige Abblendung.<br />
Man begegnet auf den Landstrassen immer<br />
wieder Fahrzeugen, bei denen sich die Abwendung<br />
einfach so auswirkt, dass der eine<br />
der Scheinwerfer vollständig erlischt, während<br />
der andere entweder mit voller oder<br />
reduzierter Stärke weiterbrennt. Für den<br />
entgegenkommenden Fahrer wird dadurch<br />
eine doppelt unangenehme Situation geschaffen.<br />
Einmal erreicht diese Abblendung<br />
ihr Ziel schon deshalb nicht, weil der<br />
verbleibende Scheinwerfer mit seinem Licht<br />
dennoch stark belästigt und blendet. Man<br />
hat nun einfach die Wirkung einer nichtabgeblendeten<br />
Motorradbeleuchtung, der<br />
das Auge schutzlos ausgesetzt ist.<br />
Weiterhin ist dieses Beleuchtungssystem<br />
irreführend. Bei schlechter Witterung, starkem<br />
Regen und Nebel oder Schneetreiben,<br />
wird man die Umrisse des entgegenkommenden<br />
Wagens erst auf kürzeste Distanz<br />
erkennen. Brennt nur ein Licht, so sind<br />
die Konturen eines Wagens keineswegs gekennzeichnet,<br />
und vielfach wird man den<br />
Schluss ziehen, es handle sich um einen Motorradfahrer.<br />
Dieser Fehlschluss resp. die<br />
optische Täuschung kann aber in manchen<br />
Fällen zur Ursache einer Kollision werden.<br />
Prinzipiell ist zu sagen, dass diese Art<br />
von Scheinwerfern nach den Bestimmungen<br />
des Konkordates überhaupt nicht erlaubt<br />
ist. Es werden ausdrücklich zwei weisse<br />
Lichter an der Vorderseite verlangt. Zahlreiche<br />
bei Verbänden und Polizei eingelaufene<br />
Beschwerden wegen der vorschriftswidrigen<br />
Einlampen-Beleuchtung haben in<br />
Zürich die Kantonspolizei veranlasst, ihre<br />
Verkehrskontrollen entsprechend zu instruieren.<br />
Wie man uns von gut informierter<br />
Seite berichtet hat, sollen Fahrzeugführer<br />
mit konkordatswidriger Beleuchtung<br />
unnachsichllich gebüsst werden. Diese Mitteilung<br />
möge also den Betreffenden als<br />
Warnung dienen. Diejenigen, welche sich<br />
den Äerger einer Busse ersparen und die<br />
Beleuchtung ohne staatliche Mehrkosten abändern<br />
lassen wollen, werden wohl hiervon<br />
gebührend Kenntnis nehmen. Den Unbelehrbaren<br />
wird es die Polizei ins Stammbuch<br />
schreiben! s.<br />
Förderung<br />
des Basler Autobusbetriebes.<br />
Wir haben in Nr. 98 der A.-R. darauf<br />
hingewiesen, dass die, Verwaltung der<br />
Basler Strassenbahnen dem Grossen Rat<br />
des Kantons Baselstadt eine Vorlage von<br />
200000 Fr. zur Erweiterung des Autobusparkes<br />
und zur Vergrösserüng der bestehenden<br />
Garage unterbreitete. Der Basler<br />
Autobusbetrieb arbeitet seit seiner Einführung<br />
im Frühjahr mit Defiziten; eine<br />
Besserung schien erst von dem Moment<br />
an einzutreten, da die Linie von Kleinhüningen<br />
über Kleinbasel bis nach Bettingen<br />
auf der noch zu erstellenden<br />
Strasse ausgedehnt würde. Der Grosse<br />
Rat scheint nun indessen von den Zahlen<br />
des Defizites, die ihm die Strassenbahnverwaltung<br />
vorlegte, so scheu geworden<br />
zu sein, dass er weitere Versuche überhaupt<br />
nicht mehr wagte. In einer der letzten<br />
Sitzungen, in der der Autobusbetrieb<br />
zur Diskussion kam, wurde beschlossen,<br />
entgegen den dringenden Hinweisen der<br />
Anhänger der direkten Verbindung über<br />
den HtJrnli-Gottesacker hinaus bis nach<br />
Bettingen, es dem Regierungsrat zu überlassen,<br />
die Entscheidung über einen eventuellen<br />
Pendelverkehr von Riehen nach<br />
Bettingen zu treffen, was allerdings nur<br />
einem Kompromiss gleichkommen würde.<br />
Die Anschaffung von Autobusanhängewagen<br />
wurde abgelehnt. Der Grosse Rat<br />
glaubt damit, das Defizit noch vor grösseren<br />
und gefährlicheren Evolutionen zn<br />
retten. Der Kernpunkt dieser Sache bleibt<br />
aber auch weiterhin der Bau der Strasse<br />
von Basel nach Bettingen, der durch den<br />
Omnibus beschleunigt werden sollte; allerdings<br />
wird sich das Verhalten des<br />
Grossen Rates auf das Baudepartement<br />
nicht sehr ermunternd auswirken. Es<br />
bleibt jedoch zu hoffen, dass die Ersteh<br />
lung dieser Strasse, ob der Omnibus sie :<br />
nun bedarf oder nicht, trotzdem in absehbarer<br />
Zeit eintritt; jedenfalls entspricht<br />
der Bau einem dringenden Bedürfnis,<br />
ho.<br />
Das Wailiser Strassennetz.<br />
2 neue Millionen iür den Ausbau.<br />
Das Strassennetz des Kantons Wallis besteht<br />
im Grunde genommen aus einer überaus<br />
wichtigen Talstrasse von St. Oingolph<br />
bis Brlg und von da über den Simplon oder<br />
das Goms hinauf bis an die Furka bezw. die<br />
Grimsel. Das dringendste Problem ist offenbar<br />
der Ausbau der Talstrasse St. Gingolph-<br />
Brig, einer ausserordentlich stark benützten<br />
Durchgangsroute. Während noch vor wenigen<br />
Jahren sich diese Strasse in einem<br />
durchaus ungenügenden Zustand befand, sind<br />
heute die meisten Teilstrecken den modernsten<br />
Anforderungen angepasst worden. Der<br />
Kanton Wallis wird zweifellos aus dem Kapital,<br />
das er für die Verbesserung der Hauptstrasse<br />
angelegt hat, in den nächsten Jahren<br />
den Nutzen ziehen. Der Fremdenverkehr ins<br />
Wallis erfährt durch die Verbesserung der<br />
Talstrasse einen neuen Aufschwung.<br />
In zweiter Linie ist für den Kanton Wallis<br />
die Ausbesserung von Verbindungsstrassen<br />
zwischen der Talstrasse und den vielen Ortschaften,<br />
die auf den beiden Talhängen liegen,<br />
sowie die Verbesserung der Strassen<br />
in die Seitentäler von eminenter Bedeutung.<br />
Im Jahre 1927 gab der Kanton das Versprechen,<br />
eine weitere Anleihe von maximal<br />
2 Millionen dem Strassennetz zu den bereits<br />
entliehenen 1,5 Millionen zugute zukommen<br />
lassen, sofern sich eben die erste Anleihe als<br />
ungenügend erweisen werde. Es stellte sich<br />
nun heraus, dass die erwähnten 1,5 Millionen<br />
auf Ende <strong>1930</strong> aufgebraucht sein werden. Die<br />
Strassenkommission sah aber noch eine ganze<br />
Anzahl Bauten im Programm von 1927<br />
derartige Vergehen dienen muss, ist umso<br />
vor, worunter nicht weniger als 33 Projekte<br />
für Bergstrassen. Wenn nun auch damals<br />
mehr zu bedauern, als es immer noch Kreise<br />
das Strassenprommm und die notwendigen<br />
gibt, denen jede Gelegenheit gut genug ist,<br />
Kredite dem Volke vorgelegt wurden, so<br />
um über dieses neue Verkehrsmittel Wehe<br />
hielt es der Grosse Rat doch für angezeigt,<br />
zu schreien. Wir stehen zweifellos nicht an,<br />
vorläufig nur jene Projekte zur Ausführung diese Art der Benutzung des Autos als<br />
gelangen zu lassen.- die den betreffenden Gebieten<br />
wirklich einen hohen Nutzen garantie-<br />
keinen Automobilisten, der über diese Ge-<br />
schändlich zu bezeichnen, und es gibt wohl<br />
ren. Die Regierung will bei einer Anzahl von meinheit, Wild mit grösster Absichtlichkeit<br />
Proie^ten noch die Frasre des zu erwartenden<br />
Nutzens untersuchen und dann nach ei-<br />
abwenden wird. Es liegt jedenfalls kein Grund<br />
unter die Räder zu jagen, sich nicht empört<br />
ner Sonderunsc rüstig ins Zeug eehen. La. vor, das Auto überhaupt zu verurteilen,<br />
wenn unsaubere Köpfe alles versuchen, um<br />
Seltsame Jagd-Sitten. dem Gesetze ein Schnippchen schlagen zu<br />
können.<br />
bo.<br />
Aus dem Kanton Zürich kommen seit einiger<br />
Zeit eigenartige Nachrichten, die in<br />
* * *<br />
weitesten<br />
Kreisen mit Empörung aufgenommen<br />
werden. In verschiedenen Jagdrevieren des<br />
Kantons deckte man Jagdzustände auf, die<br />
auf gewisse Jäger kein sehr günstiges Licht<br />
zu werfen im stände sind. Man machte die<br />
erhebende Feststellung, dass nächlicherweile<br />
Wild von Autos über Landstrassen verfolgt,<br />
überfahren oder vom Wagen aus angeschossen<br />
wird. Die besonders starken Scheinwerfer,<br />
die durch die dunkle Nacht eifrig Hasen<br />
und Rehe aufstöbern, jagen das aufgescheute<br />
und völlig verwirrte Wild in den<br />
blendenden Schein, aus dem es kein Entrinnen<br />
mehr gibt. Erleiden die Tiere nicht durch<br />
Ueberfahren einen raschen Tod, so wird auf<br />
sie geknallt, allerdings mit nur geringer<br />
Treffsicherheit, so dass sie meist qualvoll<br />
verenden.<br />
Ein Metzger und ein Weinhändler aus dem<br />
Bezirke Winterthur, beides ehemalige Patentjäger,<br />
denen die Einführung der Revierjagd<br />
die Erlaubnis zum Jagen nahm, machten<br />
sich zum Zwecke einer fidelen Nachtjagd<br />
abends spät mit einem Auto ins Weraland<br />
auf, mit Spezialscheinwerfern strichen sie<br />
den Waldrändern entlang, und es gelang den<br />
beiden unsaubern, unheimlichen Nimroden, in<br />
tiefer Nacht einen Hasen und eine äsende<br />
Rehgeis in den Lichtkegel zu bringen. Die<br />
beiden Tiere wurden geschossen und nach<br />
Hause mitgenommen. Die Jagdpolizei bekam<br />
jedoch die beiden Helden in die Hand,<br />
sie haben jedenfalls eine saubere Strafe zu<br />
erwarten. Der Kanton Zürich setzt für die<br />
Ermittlung von solchen Freveltaten hohe<br />
Prämien aus.<br />
Man geht schon aus rein natürlichen Erwägungen<br />
mit dem Staate voll und ganz in<br />
der Verurteilung einig. Dass aber das Auto<br />
in diesem Falle wieder als Vorschub für<br />
Durchschreibe-<br />
Apparat<br />
(System «EGRY»)<br />
Preis nur Fr. 20.—,<br />
zu verkaufen<br />
bei W. Keller, Bienenstr.<br />
Nr. 13, Seebach. 47718<br />
Je cherche un<br />
RADIATEUR<br />
ANSALDO, de Ire et 2e<br />
serie, d'oecasion. Adressez<br />
les offres ä Fritz Stucky,<br />
?arage, ä Fribourg. Telephone<br />
715. 47720<br />
Wir<br />
nehmen Ihren gebrauchten<br />
Wagen<br />
gegen einen<br />
neuen FIAT<br />
gunstig in Zahlung.<br />
Sehreiben Sie unt. Chiffre<br />
47723 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Kaufe<br />
M Qbel<br />
wenn an Zahlung AUTO,<br />
neu oder Occasion, genommen<br />
wird. — Offert, unt.<br />
Chiffre 477251 an die<br />
Aulomobil-Revue. Bern.<br />
Eine bis zwei<br />
OAHBA - Auto-<br />
Dissousflaschen<br />
gesucht<br />
zu billigstem Preis, wenn<br />
auch ohne Regler noch<br />
Ständer. — Offerten unt.<br />
Chiffre 47724 an die<br />
Automobil-Revue. Bern<br />
Zu kaufen gesucht ein<br />
AUTO, 2- od. 3plätzig, mit<br />
Garage, gegen bar Offert,<br />
unt Chiffre 47715 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Luftdruck Fasspumpe<br />
mit Universal-Verschraubung<br />
zum direkten Abfüllen von<br />
Benzin. Benzol und Petrol<br />
Wanner & Co., A.-G<br />
Touren-, Sport- und<br />
Rennwagen<br />
mit oder ohne Kompressor<br />
Telephon 29.933<br />
Vertretung: G.WILLY, Sportgarage, HÖNGG, Zürcherstr. 52<br />
V<br />
WANNER'S<br />
Fabrikanten:<br />
HORQEIM<br />
AiitOEüob<br />
lllllllll<br />
es<br />
Labatterieelectriquede renommee mondiale.<br />
40 annees de fabrication.<br />
Une des plus grandes fabriques d'Europe.<br />
Prix les plus 1 avantageux.<br />
Vente äux garages et revendeurs.<br />
Demandez catalögue et prix.<br />
Fratelü U. et ÄTTILSO PIAKTA, CHIASSO. Tel. 206<br />
Zu verkaufen<br />
Klpplaslwagen. 5 T. In<br />
la. Zustand, ant dreien<br />
die Wahl, preiswert bei<br />
O, Hupfer-Braun. Nie<br />
derbolzboden 34. Riehen<br />
Zu kaufen gesucht<br />
zwei bis drei<br />
Lastwagen<br />
Tragkraft 2%—3 Tonnen,<br />
wenn auch rep.-bedürftig,<br />
nur neuere Modelle, gegen<br />
bar. LANCIA oder SPA<br />
bevorzugt. — Offerten unt.<br />
Chiffre 47721 an die<br />
Automobil-Revue, Bern<br />
Lieferungswacfen<br />
fflr 800—1000 kg<br />
STEYR<br />
5 Zylinder, 17 St.-PS, in<br />
?arantiert gutem Zustand,<br />
Bosch-Anlasser u. elektr.<br />
Licht, Ladebrücke nach<br />
Wunsch 1,8X1,7 m, bill<br />
Schmohl & Co., Zürich,<br />
Gasometerstr.ö. Tel. 31.411.<br />
Wagen<br />
nur günst. Occasion kommt<br />
in Frage. — Offert, unt.<br />
Chiffre 47738 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
N° 102 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Scfawe»<br />
Die Gandriastrasse vor dem Ständerat. In<br />
seiner Sitzung vom 2. Dezember nahm der<br />
Ständerat den Bundesbeschluss bezüglich<br />
der Bewilligung eines Bundesbeitrages an<br />
den Bau einer Strasse von Castagnola über<br />
Gapdria zur italienischen Grenze an.<br />
Gründung der parlamentarischen Touristikgruppe.<br />
Am Dienstag hat sich auf Ein-zweijährigen Probezeit.<br />
bedingt erlassen unter Auferlegung einer<br />
ladung von Nationalrat Dr. Meuli das Initiativkomitee<br />
für die Gründung einer parlamentarischen<br />
Gruppe für Touristik, Verkehr und<br />
$P<br />
Hotellerie in den eidgenössischen Räten zu<br />
einer ersten Sitzung versammelt. Es wurden<br />
vorerst die bisher geleisteten Vorarbeiten<br />
überprüft. In einer zweiten Sitzung wurde<br />
das Programm aufgestellt und beraten und<br />
die Richtlinien für die ersten Aktionen festgelegt.<br />
Die erste konstituierende Sitzung<br />
wird wahrscheinlich noch diese Woche stattfinden.<br />
Wetterschaden an der Brünigstrasse. Der<br />
Ende der vorletzten Woche das Land heimsuchende<br />
Föhnsturm wütete am Lungernsee<br />
sehr stark. Der hochgestaute See warf mächtige<br />
Wellen und verursachte zahlreiche Rutschungen.<br />
Die Brünigstrasse musste bei Kaiserstubl<br />
auf der Seeseite bis zur Strassenmitte<br />
gesperrt werden, da starke Senkungen<br />
erfolgt waren. Es sollen sofort Schutzbauten<br />
in Angriff genommen werden. x.<br />
Der tödliche Unfall auf der Tlefenaustrasse,<br />
'der sich in der Nacht des 5. Novembers ereignete<br />
und bei dem der in Worblaufen<br />
•walinende Bäcker Fellmann getötet wurde,<br />
kam gestern vor dem Amtsgericht in Bern<br />
zur Beurteilung. Die Untersuchung ergab,<br />
flass der Verunglückte wahrscheinlich nicht<br />
direkt vom Auto überfahren, sondern bloss<br />
gestreift und zu Boden geschleudert wurde,<br />
wobei er so heftig aufschlug, dass er sich<br />
die tödlichen Verletzungen zuzog. Der Vorgang<br />
des Unfalles konnte nicht mit Sicherheit<br />
rekonstruiert werden. Zeugen behaupteten,<br />
dass Fellmann auf der linken Strassenseite<br />
gegangen sei. Es ist möglich, dass er,<br />
als das Auto sich näherte, die Strasse überqueren<br />
wollte. Es steht fest, dass der<br />
Führer des Wagens von dem Unfall nichts<br />
merkte. Hingegen kann ihm vorgeworfen<br />
werden, dass seine Lampen nicht in Ordnung<br />
waren und dass er bei dem ungünstigen<br />
Wetter eine etwas hohe Geschwindigkeit<br />
innehielt. Das Gericht zog in Berücksichtigung,<br />
dass die Beleuchtung der Strasse<br />
wegen der seitlichen Anordnung der Lampen<br />
eine ganz ungenügende ist, wie an Ort<br />
und Stelle abgehaltene Untersuchungen einwandfrei<br />
erwiesen.<br />
Das Amtsgericht Bern verurteilte den<br />
italienischen Chauffeur zu 70 Tagen Korrektionshaus,<br />
nach Abzug von 25 Tagen<br />
Untersuchungshaft zu 45 Tagen Gefängnis,<br />
Turin-Moskau mit einem Autobus. Die russische<br />
Presse berichtet von der hervorragenden<br />
Leistung eines Lancia-Omnibusses, der<br />
von Turin nach Moskau fuhr. Er legte die<br />
3700 km lange Strecke über Oesterreich und<br />
Polen ohne jede Schwierigkeit zurück. Der<br />
Autobus ist für den Dienst in Moskau bestimmt,<br />
x.<br />
8000 km in 6 Tagen. Der amerikanische<br />
Sportsmann Cecil Hawley fuhr die Strecke<br />
New-York—Los Angeles und zurück in der<br />
hervorragenden Zeit von 5 Tagen und 21<br />
Stunden. Für die Fahrt New-York—Los Angeles<br />
benötigte er nur 67 Stunden und 38<br />
Minuten, er schlug damit den bekannten Rekord<br />
der « Kanonenkugel » Baker, der 69<br />
Stunden 31 Minuten brauchte. Cecil Hawley<br />
verliess seinen Achtzylinder Buick während<br />
der ganzen Fahrt nie, auch die kurzen<br />
Schlafzeiten verbrachte er im Wagen, bo.<br />
Das Autodrom von Linas-MontlheYy stiftete<br />
einen wertvollen Wanderbecher als Auszeichnung<br />
für die absolut beste Zeit, die im<br />
Laufe eines Jahres auf der Rennbahn von<br />
Montlhery gefahren wurde. Für dieses Jähr<br />
erhalten die vier Fahrer Marchand freres,<br />
Leroy de Presale und Van Doorninck, die<br />
auf Voisin über 25,000 und 50,000 km eine<br />
ganze Reihe neuer Rekorde aufstellen, die<br />
ehrende Auszeichnung.<br />
bo.<br />
AUSLAND<br />
Notstandsarbeiten in Amerika. Präsident<br />
Hoover forderte vom amerikanischen Kongress<br />
die Bewilligung eines Kredites von<br />
750 Millionen Dollar. Der Betrag soll für<br />
Notstandsarbeiten, zur Ausbesserung und zum<br />
Ausbau von Nationalstrassen verwendet werden.<br />
Durch diese Arbeiten soll grossen Kreisen<br />
von Arbeitslosen willkommene Beschäftigung<br />
geboten werden. - x.<br />
Vom französischen Tourlngclub. Der Touringclub<br />
von Frankreich eröffnete letzten<br />
Dienstag in der Avenue de la Grande Armee<br />
sein neues Heim. Das neue Touristikhaus<br />
besitzt alle für Touristik-Fragen irgendwie<br />
interessierenden Bücher in einer Bibliothek<br />
von über 10,000 Bänden. In einem riesigen<br />
Ausstellungssaal befinden sich über 200,000<br />
Photographien aus allen Teilen Frankreichs.<br />
Der Auskunftsdienst ist vorzüglich arrangiert.<br />
Fast 100 Angestellte sind in dem musterhaften<br />
Betriebe angestellt. Bekanntlich<br />
zählt der französische Touring-Club insgesamt<br />
240,000 Mitglieder. bo.<br />
Vereinfachung des Führerscheines in England.<br />
Vom 1. Dezember an wird in England<br />
ein neuer vereinfachter Typ von Führerschein<br />
herausgegeben. Er wird von riunan<br />
aus einem kleinen, nicht mehr als 4 Seiten<br />
enthaltenden Büchlein bestehen. Das Format<br />
wird demjenigen der Führerscheine entsprechen,<br />
die bis jetzt in Middlesex und London<br />
verwendet wurden. Die Einbanddecke ist<br />
aus Karton, ist rot und mit dem königlichen<br />
Wappen in schwarz verziert. -1.<br />
Dreitagewoche in der amerikanischen Autoindustrie.<br />
Die Wirkungen der allgemeinen<br />
Wirtschaftskrisis drücken sich am drastischsten<br />
in der Automobilindustrie der Vereinigten<br />
Staaten aus. Der amerikanische Automobilexport<br />
ist in den ersten 9 Monaten<br />
dieses Jahres im Vergleiche zum Vorjahre<br />
um über 50 Prozent zurückgegangen. Infolge<br />
der zunehmenden Absatzschwierigkeiten<br />
wird demnächst die Ford Motor Comp. zur<br />
dreitägigen Arbeitswoche übergehen. Vermutlich<br />
werden noch vor Jahresende andere<br />
bekannte Firmen, diesem Beispiel folgen<br />
müssen.<br />
$*»»«»«§•<br />
Anfrage 954. Ungerechtfertigte Bereicherung.<br />
Umständehalber verkaufte ich meinen Wagen X<br />
laut vorheriger 'Vereinbarung einer hiesigen Grossgara-ge.<br />
Zu erwähnen habe ich, dass diese Firma<br />
jnir früher den Wagen neu lieferte.<br />
Ich kenne diese Firma sonst als sehr loyal handelnd<br />
und aus blosser Sympathie und da ich mit<br />
dem Wagen sehr zufrieden war. konnte ich noch<br />
beitragen, dass diese Firma 2 weitere Geschäfte<br />
machen konnte. Dies nur nebenbei bemerkt.<br />
Wie gesagt, der Verkauf wurde getätigt, der<br />
Wagen wurdfl probiert und vom Prüfenden als in<br />
sehr gutem Zustande befunden. Der Verkaufspreis<br />
stellte sich auf Fr. 4600, Fr. 2600 wurden mir sofqrts,auabezahlt,<br />
den Rest Hess ich stehen. Sei es<br />
aus , Unachtsamkeit meinerseits, enthält nun der<br />
Veffcaufsvertrag die Klausel, dass der Bet»ast bei<br />
Kauf eines neuen Wagens, der im Laufe <strong>1930</strong> zu<br />
beziehen sei; als Zahlung angerechnet werde.<br />
Ein Kauf kommt jedoch Familienverhältnisse<br />
halber dermalen nicht mehr in Frage und ich habe<br />
mich mit der betr. Garage diesbezüglich in Verbindung<br />
gesetzt, indem ich derselben einen grössern<br />
Einschlag der restlichen Summe bot. Die. Firma<br />
lehnt jedoch mein Ansuchen ab mit dem Vermerk,<br />
sie hätte mit dem Wagen viel Umstände, Spesen<br />
und Provisionen gehabt. Auch Reparaturen seien<br />
notwendig gewesen. Entgegengesetzt kann ich beweisen,<br />
dass der Wagen in sehr gutem Zusta-nde<br />
war und auch durch den Käufer sofort wieder abgesetzt<br />
werden konnte. Mit dem spätem Käufer<br />
habe ich mich extra noch in Verbindung gesetzt<br />
und solchem Instruktionen erteilt, auch noch die<br />
Police mit grossein Einschlag verkauft.<br />
Nun Frage • « Kann diese Firma mir kurzerhand<br />
die Auszahlung des restlichen Betrages verweigern<br />
; solche drängt, ohne dass ein Kaufvertrag<br />
besteht, auf Kauf eines neuen Wagens, oder bin ich<br />
berechtigt, diesen Restbetrag bedingt einzufordern?<br />
Muss ich diesen Betrag bei Nichtkauf eines neuen<br />
Wagens verlieren ?<br />
Erwähnen möchte ich, dass ich das Vorgehen<br />
dieser Garage als sehr unmoralisch empfinde, um<br />
so mehr ich in der Hitze des Gefechtes erst zu<br />
Hause diese Klausel des Vertrages bemerkte. Ich<br />
habe dieser Firma mein grösstes Entgegenkommen<br />
gezeigt, doch bleibt solche, wie gesagt, dabei. Kann<br />
mir die Firma den Kauf eines Wagens auf etliche<br />
Jahre hina-usstellen. in Berücksichtigung dieser<br />
Tatsachen. Wie kann ich hier zu meinem Rechte<br />
kommen. B. in B.<br />
Antwort.* Gestützt auf den zwischen Ihnen<br />
und der in Betracht fallenden Grand Garage abgeschlossenen<br />
Vertrag sind Sie offenbar verpflichtet<br />
worden, die Kaufpreisrestamz stehen zu lassen,<br />
um diese im Laufe des Jahres <strong>1930</strong> an einen neuen<br />
Wagen in Anrechnung zu bringen. Wenn nun heute<br />
feststeht, dass ein Kauf für Sie nicht in Frage<br />
kommen kann, und wenn Sie die Gründe für die<br />
Unmöglichkeit nachweisen können, so muss die Garage<br />
den Restbetrag an Sie auszahlen, ansonst sie<br />
sich in ungerechtfertigter Weise bereichern würde.<br />
Speziell liege dann ungerechtfertigte Bereicherung<br />
vor, wenn jemand aus einem nicht verwirklichten<br />
oder nachträglich weggefallenen Grunde eine Zuwendung<br />
erhalten bat. Wir sind also der Auffassung,<br />
dasa Sie zweifelsohne die stehen gelassene<br />
Kaoifrestanz zurückfordern können, vorausgesetzt,<br />
dass. Gründe vorliegen, die den Ankauf eines neuen<br />
Wagens Ihrerseits unmöglich machen, oder dass<br />
Ihnen wenigstens ein Ankauf nicht zugemutet werden<br />
kann.<br />
Internationaler Lultlahrt-Slcherhests-Kongress.<br />
Dieser Kongress, der vom 10.-23. Dezember<br />
in Paris unter dem Protektorat des<br />
französischen Luftfahrtministeriums stattfindet,<br />
verspricht sehr interessant zu werden.<br />
Es haben sich bisher 40 Nationen angemeldet,<br />
deren Delegierte durch ihre Vorträge<br />
darauf hinweisen werden, wie die einzelnen<br />
Länder bestimmte Fragenkomplexe behandelt<br />
wissen möchten. Die meisten Delegierten<br />
bekleiden in ihrem Lande hohe Stellen in<br />
der Luftfahrt.<br />
und<br />
emsamsfetv Waler<br />
unserer lande* brinqfc<br />
der Briefträger die<br />
In 1084 Städten, Dörfern und vereinzelten Weilern lernen strebtmme Menschen<br />
fremde Spraohen naoh der Methode von Prof. Grand. Ea gibt kaum eine Berufsklasse,<br />
in weloher seine Sprach werke, die einzigen schweizerischen Selbstnnterriohtswerke<br />
ihrer Art, nicht vertreten sind • Diese Tatsachen sind schuld,<br />
daß der Arzt, der Kaufmann, die Bürotoohter, der Bauernsohn, der Handwerker und<br />
der Chauffeur die Selbetunterriohtswerke von Prof. Grand gleich hoch einschätzen •<br />
Sie haben bestimmt einen Bekannten, der mit Prof. Grand Französisch, Englisch,<br />
Italienisch oder Spanisch gelernt hat. Fragen Sie ihn, was er von der Methode<br />
Grand hält • Wenn Sie Interesse haben für das Studium fremder Sprachen, so<br />
lassen Sie sich von uns einen neuen Weg zeigen. Ein kostenloses Probeheft verpflichtet<br />
Sie zo gar nicht«. Gefillt Ihnen die Methode nicht, so werfen Sie das<br />
Probeheft ganz einfaoh in den Papierkorb • Aber eines verlangen sollten Sie dooh!<br />
Verlag* fflallwagp Bern<br />
Abteilang Sprachwerke<br />
CrlltSCJieill (Offen als Drucksache mit 5-Rp.-Marka frankiert).<br />
Senden Sie mir sofort, unverbindlich, ein Gratis-Probeheft von<br />
Französisch - Englisch - Italienisch • Spanisch* in 100 Stunden<br />
* Nichtgewünsohtes gefl. streichen.<br />
Käme i ______«______________<br />
Adresse:<br />
I<br />
Der neue Ford<br />
<strong>1930</strong><br />
Der vorteilhafte Preis!<br />
Die billigsten Reparaturen!<br />
Die Freunde des Ford-Wagens steigen mit jedem Tage in der<br />
ZahJ. Sie verlockt nicht nur der<br />
vorteilhafte Preis im Ankauf<br />
sondern auch die vielen Annehmlichkeiten, die der Fordvertreter<br />
jedem Käufer bieten kann. Kein Autohändler oder Garagist<br />
kann da mitkommen.<br />
Alle Ersatzteile sofort greifbar<br />
Das ist bei Reparaturen Ton unschätzbarem Vorteil. Kein Warten<br />
mehr, kein Garagieren des Wagens in der Reparaturwerkstätte<br />
auf lange Zeit. Wir erledigen alle Reparaturen in unserer aufs<br />
modernste eingerichteten Reparaturwerkstätte sofort.<br />
Keine Ueberraschungen in der Rechnung<br />
Denn alle Ersatzteile des Ford-Wagens haben vorgeschriebenen<br />
festen Prei». Alle Reparaturen an sich sind im Arbeitslohn<br />
festgelegt. Sie können an Hand unseres Reparatur-Kataloges<br />
alles Uberblioken und prüfen.<br />
Das Minimum in Reparaturen<br />
ist überhaupt der grösste Vorteil des Ford-Wagens. Verlangen<br />
Sie unsern Hauptkatalog. — Besuohen Sie unsere Ausstellung<br />
am Breitenrainplatz in Bern. — Proben Sie unverbindlich den<br />
Ford-Wagen in der Fahrt; wir stehen stets gerne zu Ihren<br />
• Diensten.<br />
Neue offizielle Ford-Vertretung:<br />
Autotrakt A.G.<br />
Moserstrasse 52 (Breitenrainplatz) Tel. BW- 7355<br />
Rothtleberger, Thun-Qwatt<br />
Leibundgut, Konolfingen<br />
Wenger, Schwarzenburg<br />
Kübli-Giger, Gstaad<br />
Unsere Untervertreter!<br />
GPI1<br />
Leibundgut, Sumiswald-QrOnen<br />
Bigler & Seiler, IVleiringen<br />
Dahler Freres, Freiburg<br />
Sohwob, Kerzers
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - No 102<br />
Voyez les derniers modeles<br />
Mercedes-Benz ä graissage<br />
automatique sous pression des<br />
organes du chässis.<br />
Relais de vitesses Mercedes-<br />
Maybach ä depression<br />
14 cv 18 cv 25 cv 40 cv<br />
Tous les modeles de frs 13,500<br />
ä frs 65,000 sont construits avec<br />
les memes matieres, les meines<br />
soins et les memes methodes<br />
L'etoile de<br />
son desir<br />
MERCEDES-BENZ<br />
Agence pour 1a<br />
Suisse Romande<br />
ALBERT SCHMIDT S.A.<br />
6, Rue du L€man, 6<br />
G E N £ V E<br />
Ausschleifen . ^^^^^^& ^^S&l&ß^' Rundschleifen v. Kurund<br />
Ausbüchsen von ^^ilPillfeL y^^^^r^ bei wellen auf Spezial-<br />
Motorzylindern. Einbau von ^^HHfes^-f'^S^^^ maschinen, Ausgiessen von<br />
Leichtmetall - Kolben in jeden ^^®S%3 Pleuel- u. Lagerschalen. Gepresste<br />
Motor. Ventilkegel aus rostfreien ^#^ Weissmetall-Lager nach patentiertem<br />
hochlegierten Chrom« und Silchromstahlen Walzverfahren von unerreichter Lebensdauer.<br />
•rr—•-_ • J—S-S-..,.!!.. T>—I. —j r«i:.«.Ä-!». TX'kttxsrkn k _n' TTaiWcrho RnriidniRkerei nnd Waeneische Verlajtsanstalt, Bern.