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E_1930_Zeitung_Nr.102

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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN, Freitag, 5. Dezember <strong>1930</strong><br />

Unsere Winternummer<br />

Nummer 20 Cts.<br />

26. Jährgang. - N° 102<br />

BESTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zenfralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE! Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozuschlag,<br />

sofern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliehe Bestellung 30 REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitcnrainstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rcchnung 111/414.<br />

Telephon Bollwerk 39.84<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Volkswirtschaft und Automobil<br />

Neben vielen anderen macht die Generaldirektion<br />

der Schweizer. Bundesbahnen in<br />

ihrer kürzlich veröffentlichten Broschüre<br />

« Bundesbahnen und Automobil » dem Auto<br />

den Vorwurf, die Handelsbilanz unseres Landes<br />

ungünstig zu beeinflussen. Es kann nun<br />

allerdings nicht bestritten werden, dass die<br />

ausländische Automobilindustrie einen weit<br />

grösseren Nutzen aus der Motorisierung des<br />

schweizerischen Strassenverkehrs gezogen<br />

hat, als die einheimische. In den Jahren 1922<br />

bis 1929 sind rund 65,000 ausländische Automobile<br />

und nahezu 29,000 Motorräder in die<br />

Schweiz eingeführt worden, deren Importwert<br />

insgesamt ungefähr 500 Millionen Franken<br />

ausmacht. Noch weniger kann bestritten<br />

•werden, dass die Automobilbetriebsstoffe:<br />

Benzin, Oele und Fette aus dem Auslande<br />

bezogen -werden müssen. Es stimmt auch,<br />

dass demgegenüber die Ausfuhr von schweizerischen<br />

Automobilen geringfügig ist. Es<br />

ist aber vollständig falsch, diese Zahlen einfach<br />

miteinander zu vergleichen und daraus<br />

schliessen zu wollen, dass die Entwicklung<br />

des Automobilismus für die Volkswirtschaft<br />

unseres Landes schädlich und deshalb zu bekämpfen<br />

sei. Wir haben in der Schweiz im<br />

Gegenteil alles Interesse, diesen rein merkantilistischen<br />

Standpunkt, der sich in den<br />

letzten Jahren in einer allgemeinen Nationalisierung<br />

der Wirtschaft und einem damit in<br />

Zusammenhang stehenden verschärften Protektionismus<br />

geltend macht, anzukämpfen.<br />

Freilich wäre es erfreulicher, wenn die<br />

Schweiz der günstige Boden für die Entwicklung<br />

einer ausgedehnten Automobilindustrie<br />

nnd ein an Erdölquellen reiches Land wäre.<br />

Wenn dies nicht der Fall und auch nicht zu<br />

ändern ist, so wird der Schaden nicht dadurch<br />

gut gemacht, dass man dem Transportmittel,<br />

das sich als eines der vorteilhaftesten und<br />

günstigsten erwiesen und in ungeahnter<br />

Weise Handel und Industrie belebt hat, die<br />

Pforten des Landes verschliesst.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Ramosi<br />

Roman von V. Williams.<br />

Aus dem Englischen übersetzt von Otto Element.<br />

Unser neuer Roman:<br />

Die Geheimnisse der «Blauen Wand» haben<br />

Sich gelöst! Unsere Leser sind, wie wir<br />

aas zahlreichen Zustimmungen erfahren konnten,<br />

mit grosser Anteilnahme dem wechselvollen<br />

Schicksal der Hauptgestalten der Geschichte<br />

gefolgt.<br />

Unser neuer Roman, ein glänzend geschriebener<br />

Unterhaltungsroman des englischen<br />

Schriftstellers V.Williams, führt die Leser<br />

wieder in ganz neue Bereiche. Aegyptens<br />

Zauber umgibt uns in dieser klar und fes-könnenselnd<br />

geschriebenen Geschichte, die Mysterien<br />

längstvergangener Zeiten wehen noch in<br />

die Tage der Neuzeit hinüber, in denen die<br />

Handlung spielt. Man erhält einen tiefgehenden<br />

Einblick in das Milieu der Schmuggler<br />

von ägyptischen Altertümern, die teils<br />

aus Geldgier, teils aus religiöser Inbrunst<br />

kein Mittel scheuen, um alle ihnen hinderlichen<br />

Gestalten aus dem Wege zu schaffen.<br />

Ueber ganz Europa erstreckt sich das Netz<br />

dieser weitverzweigten Organisation, an<br />

Es sind keine zehn Jahre seit jener Zeit<br />

verflossen, da der Automobilfahrer vor den<br />

Wintermonaten akuten Widerwillen in sich<br />

trug. Die kalten Monate -vom November<br />

an bis in den März hinein, in denen nasser<br />

Nebel, kalter Regen oder gar dichter Schneefall<br />

das Fahren auf den Strassen schwierig<br />

gestaltete, veranlassten damals fast ohne<br />

Ausnahme die Ueberwinterung der ausser<br />

Betrieb gesetzten Automobile. Nur ganz we-<br />

unverzagte Pioniere des kümmern, ersah man ausnige Automobiles<br />

Es ist seltsam, dass sich die Direktion der<br />

Schweizer. Bundesbahnen plötzlich zum Protektor<br />

der schweizerischen Automobilindustrie<br />

macht, und ihre Förderung und Erhaltung<br />

durch einen wirksamen Zollschutz fordert.<br />

Sie tut, als ob ihr sehr viel daran gelegen<br />

wäre, dass durch einen erhöhten Zollschutz<br />

eine eigene lebensfähige Automobilindustrie<br />

ins Leben gerufen werde. Wir haben<br />

Mühe, an diese Uneigennützigkeit zu<br />

glauben. Wie wenig sich die Bundesbahnen<br />

in Wahrheit um das Wohl der gesamten<br />

Volkswirtschaft<br />

einer Bemerkung von Direktor Schrafl an<br />

der Pressekonferenz, die anlässlich der Herausgabe<br />

der Kampfschrift gegen das Auto<br />

stattfand: Als er während der Diskussion<br />

von einem Pressevertreter darauf aufmerksam<br />

gemacht wurde, welche grossen nnd<br />

stets wachsenden Einnahmen der Bund aus<br />

(Schluss Seite 2)<br />

teuer dieser Amerikanerin geschildert sind,<br />

das lässt sich nicht mit wenigen Worten beschreiben!<br />

In den zauberhaften Landschalten<br />

des alten Landes Aegypten, in Luksor, bei<br />

den Pyramiden, in Kairo, dann wieder in<br />

Cannes und Nizza vollendet sich das Schicksal<br />

dieser schönen und ernsten Frau, und<br />

gleichzeitig werden alle die unentwirrbar<br />

scheinenden Knoten glänzend gelöst.<br />

Der ganze Roman ist von selten starker<br />

Spannung erfüllt, blutvoll geschrieben und<br />

erfüllt von dem raschen Pulsschlag des<br />

Lebens in jenem Lande, in dem die Geschichte<br />

spielt. Die Uebersetzung ist tadellos<br />

und entspricht dem hervorragenden<br />

Unterhaltungs-Roman in jeder Weise. Wir<br />

glauben, mit dem Roman «Ramosh unseren<br />

Lesern eine vorzügliche Lektüre bieten zu<br />

Die Red.<br />

* • *<br />

Brüllend wie ein heranbrausender Zyklon<br />

raste das grosse, weisse Automobil durch<br />

die nächtliche Einsamkeit. Wie ein Trichter<br />

erstreckte sich vor ihm die schnurgerade<br />

französische Landstrasse, von hohen Pappeln<br />

eingesäumt, die sich unter peitschendem Regen<br />

bogen und schüttelten. Das jagende<br />

Hämmern der Maschine übertönte das Tosen<br />

des Sturmes. Schwarz war die Nacht.<br />

Treibende Wolken verdeckten Mond und<br />

Sterne und der tief herabhängende Regenhimmel<br />

schien auf den Wipfeln der vorbeifliegenden<br />

Bäume zu lasten. Am Steuer<br />

hüpfte und zitterte im Rhythmus der Be-<br />

Hessen es sich nicht verdriessen, den im<br />

Sommer so unentbehrlichen Wagen über die<br />

nassen und gefährlichen mit Schnee oder<br />

Kot bedeckten Strassen auch bei vermehrten<br />

Gefahren zu lenken. Wenn sie auch zähe<br />

Opfer bringen mussten — denn Kälte und<br />

Nebel in Verbindung mit den winterlichen<br />

Gefahren setzen dem Automobilisten tüchtig<br />

den Sturm gefahren, schweigend und unpersönlich,<br />

wie die verlassene leblose Gegend,<br />

die sie umgab.<br />

Aber nun minderte sich die Geschwindigkeit,<br />

und das grosse, weisse Auto stolperte<br />

langsam über die Löcher des Fahrdamms.<br />

«Wir biegen hier ein», sagte der Fahrer<br />

auf Englisch, aber mit italienischem Akzent.<br />

«Haben Sie die Güte, Signor Seaton, die<br />

Schutzscheibe ein wenig abzuwischen! Unter<br />

den Bäumen ist's so finster wie am Höllentor!»<br />

Aus dem Hintergrund hörte man eine tiefe<br />

Stimme: «Schon da, Monsieur Lucca?»<br />

«Jawohl, Mr. Aronstein!» "<br />

«Gott sei Dank! 'Ich und Nachbar Ismail<br />

sind beinahe erfroren.»<br />

«Es ist eine Nacht zum Umkommen», bemerkte<br />

der Mann neben dem Lenker, nach<br />

rückwärts gewendet. «Ich hoffe sehnlichst,<br />

dass Simopulos Whisky im Hause hat.»<br />

«Amen!» antwortete inbrünstig die Stimme<br />

aus dem Hintergrund, und wieder verfiel<br />

die Gesellschaft in tiefes Schweigen. Der<br />

Wagen klomm eine schmale Allee hinan, deren<br />

triefende Zweige beinähe ein Dach bildeten.<br />

Zur Rechten zeigte sich zwischen<br />

Granitsäulen ein offenes Tor. Auf den Säulen<br />

stand der Name: «Villa Scarabee». Ein<br />

Kiesweg schlängelte sich über eine Böschung<br />

mit verstreuten Palmen und Pinien. Unerwartet<br />

leuchtete aus der höllischen Dunkelheit<br />

ein glimmendes Pünktchen, und plötz-<br />

deren Spitze der geheimnisvolle Ramosi<br />

steht, hinter den kein noch so schlauer<br />

Gegner kommt.<br />

Eine junge Amerikanerin, in deren Gegenwart<br />

eine dunkle Erinnerung aus der Ver-wegung eine hockende Gestalt, die Hände weisses Haus mit grünen Fensterläden.<br />

lich sah man im Lichte der Scheinwerfer ein<br />

gangenheit spielt, sucht in Aegypten Vergessen<br />

von ihren Gedanken, sie kommt, ohne Augen auf den gelben Lichtkegel vorangechen<br />

des Motors, als das Auto hielt. Eine<br />

leicht auf dem tanzenden Rad, die bebrillten Jäh, fast schmerzlich verstummte das Po-<br />

es zu ahnen, in Verwicklung mit dem gefährlichen<br />

Maschenwerk dieser unheimlichen innern sassen noch drei vermummte Gestalkeit<br />

strömte über den kotbespritzten Wagen.<br />

richtet. Neben dem Lenker und im Wagen-<br />

Tür öffnete sich und eine Fülle von Hellig-<br />

ägyptischen Verbrecher, und wie nun dieten, aber sie sprachen nicht und rührten sich In der geöffneten Tür stand ein Herr im<br />

merkwürdigen und mysterienhaften Aben- nicht. So waren die vier Stunden lang durch Smoking.<br />

EVSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile ode*<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarit.<br />

Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Autofahren im Winter<br />

zu — so wurden sie stets auf eigene Art belohnt.<br />

Das Fahren im Nebel und in der winterlichen<br />

Landschaft hat eben Reize, die wir<br />

erst kennenlernen müssen. Wie der Skiläufer<br />

oder Bob-Begeisterte, der längst sich über die<br />

Tücken winterlicher Unbill hinwegzusetzen<br />

verstand, so haben die Sportnaturen unter<br />

den Automobilisten die innern Werte einer<br />

Winterfahrt schätzen gelernt. Wir sprechen<br />

hier nicht von den Notwendigkeiten, auch im<br />

Winter das Auto zu benützen, Notwendigkeiten,<br />

die sich aus dem gesteigerten Tempo des<br />

Erwerbslebens ableiten lassen. Diese Forderungen<br />

setzen wir, ebensogut wie den Willen,<br />

diese Forderungen zur Durchführung zu bringen,<br />

als selbstverständlich voraus, denn die<br />

enorme volkswirtschaftliche Bedeutung des<br />

Automobilverkehrs zu jeder Jahreszeit und bei<br />

jeglicher Witterung wird von niemandem bestritten.<br />

Man male sich übrigens einmal aus,<br />

welche Folgen das vollständige Ausbleiben<br />

des automobilen Winterverkehrs für die Erwerbswirtschaft<br />

unseres Landes haben würde.<br />

Nicht nur Industrie, Handel und Gewerbe<br />

hätten empfindlich zu leiden, sondern auch<br />

die Bahnen (man spricht ja jetzt gerne von<br />

den Bahnen!) würden einen starken Rückgang<br />

ihres Güterverkehres konstatieren müssen.<br />

Das Automobil ist heute Allgemeingut.<br />

Davon wird man sprechen dürfen, ohne dass<br />

man in den Verdacht kommt, einer Verstaatlichung<br />

des Autoverkehrs die Wege zu ebnen.<br />

Freie Entwicklung ist eine Grundbedingung<br />

für das Gedeihen des Automobilismus. Freiheit<br />

kann selbstverständlich nicht zugleich<br />

Schrankenlosigkeit bedeuten. Jeder überzeugte<br />

Automobilist weiss, dass er auf das<br />

Volksganze und auf andere Verkehrsmittel<br />

bestimmte Rücksichten nehmen muss. Er ist<br />

auch bereit, seinen Steuerbatzen zu entrichten,<br />

fordert aber gleichzeitig die Anerkennung<br />

des Automobils und das Entgegenkommen<br />

des Staates im Strassendienst, so auch<br />

für den Winterverkehr.<br />

(Sohluss Seite 2)<br />

«Da sind Sie endlich!» war sein Gruss,<br />

«Er wartet schon seit neun Uhr auf Sie!» Er<br />

bewillkommnete jeden einzelnen der vier<br />

Reisenden, die mit steifen Gliedern dem<br />

Auto entstiegen. «Alle Wetter! rief Aronstein,<br />

ein dicker, grosser Mann mit kleinen<br />

Augen und einer fleischigen Nase, «das war<br />

eine tolle Fahrt! Hoffentlich haben Sie einen<br />

guten Tropfen gegen die Nässe, Bruder Simopulos!»<br />

«Aber keinen von Ihren verfluchten<br />

Schnäpsen!» warf Seaton ein. Sein schwerer<br />

Mantel war aufgegangen und enthüllte die<br />

Eleganz seiner Erscheinung. Ein Monokel<br />

blitzte ihm im Auge.<br />

«Aber nein!» antwortete der Mann im Tor.<br />

«Ich habe drinnen eine Kiste Vorkriesswhisky,<br />

der es verdient, getrunken zu werden.<br />

Nur herein, meine Herren, Sie werden<br />

bald warm werden! Lassen Sie den Wagen,<br />

wo er ist, Lucca, es geschieht ihm nichts!»<br />

Er tat sehr zuvorkommend, sehr beflissen<br />

und lächelte mit dem Diensteifer eines Menschen<br />

der seiner selbst nicht ganz sicher<br />

ist. Trotzdem er, bis auf einen kleinen<br />

Schnurrbart, glatt rasiert war, trat sein<br />

Bartwuchs so stark hervor, dass die untere<br />

Partie seines gelblichen Gesichts wie in einen<br />

violetten Schatten getaucht schien. Geschäftig<br />

schritt er in das Haus voran. Die vier<br />

Männer Hessen ihre Ueberröcke in der von<br />

Mimosenduft erfüllten Vorhalle und betraten<br />

ein grosses Zimmer, wo bereits der Tisch<br />

zum Abendbrot gedeckt war. Man gruppierte<br />

sich um den offenen Kamin, in dem die Olivenholzscheite<br />

leise knisterten.<br />

«Ich habe den Diener zu Bett geschickt»,<br />

erklärte der Hausherr, «und hoffe, dass niemand<br />

auf Förmlichkeiten hält. Hier ist<br />

Strassburger Pastete, Hummermayonnaise,<br />

(Fortsetzung siehe Seite 21)


Auto und Volkswirtschaft<br />

(Schluss).<br />

der Benzin- und Automobileinfuhr bezieht,<br />

und welche bedeutende Rolle dieser Posten<br />

in den Bilanzen der letzten Jahre spielt, wies<br />

er diesen Einwand mit der lakonischen Erwiderung<br />

ab, dass die Zollgewinne für das<br />

Finanzdepartement vielleicht sehr erfreulich<br />

seien, dass aber die Bundesbahnen daraus<br />

nicht den geringsten Nutzen zögen. Es ist<br />

zwar selbst das nicht ganz richtig. Die Bundesbahnen<br />

decken sich nicht vollständig in<br />

der Schweiz ein, wie sie den Anschein erwecken<br />

möchten. Sie beziehen jährlich für<br />

ganz grosse Summen Material aus dem Auslande<br />

(z.B. Schienen und Kupferdraht), und<br />

sie vergessen nicht nur, diese Tatsache zu erwähnen,<br />

sie unterlassen es auch wohlweislich,<br />

beizufügen, dass sie dieses Material zollfrei<br />

einführen. Der Bund hält ihnen also indirekt<br />

zu, was er auf der andern Seite einnimmt,<br />

denn es braucht nicht sehr vertiefte<br />

ökonomische Kenntnisse, um zu wissen, dass<br />

das luerum cessans, der entgangene Gewinn,<br />

dem damnun emergens, der positiven Einbusse,<br />

gleichzustellen ist.<br />

Die Frage, ob durch eine wesentliche Erhöhung<br />

der Zollansätze für Automobile eine<br />

lebensfähige nationale Automobilindustrie geschaffen<br />

werden könnte, ist schon oft und<br />

ohne Hintergedanken, wie sie die Bundesbahnen<br />

haben, aufgeworfen worden. Man<br />

muss hier einen Unterschied zwischen Personen-<br />

und Lastwagen machen. Wir besitzen<br />

eine gut ausgebaute Lastwagenindustrie, die<br />

sich Weltruhm erobert hat. Wie weit sie geschützt<br />

werden muss, hängt ganz von den<br />

Verhältnissen ab; die auf die Einfuhr von<br />

Lastwagen erhobenen Abgaben werden immerhin<br />

stets den Charakter von blossen<br />

Schutzzöllen bewahren können. Jedenfalls<br />

ist es sehr unlogisch, auf der einen Seite<br />

Massnahmen zu ihrer Förderung zu verlangen,<br />

auf der andern Seite den Warentransport<br />

mit Automobilen, die Grundlage, auf der<br />

sie ruht, untergraben zu wollen. Die inländische<br />

Produktion von Personenautomobilen<br />

hat leider keine so günstige Entwicklung<br />

durchgemacht Man darf ruhig sagen, dass<br />

bloss Erziehungszölle, die Prohibitivzöllen<br />

ziemlich nahe kämen, die erwünschte Wirkung<br />

haben könnten und es auch dann noch<br />

fraglich wäre, ob diese wirklich erzielt würden.<br />

Eine halbe Massnahme wäre bloss eine<br />

schwererträgliche Belastung weiter Kreise<br />

und würde eine ganz breite Schicht ausser<br />

Stand setzen, sich einen Wagen zu leisten.<br />

Wenn es bloss Leute treffen würde, bei denen<br />

das Motorfahrzeug lediglich eine Luxusangelegenheit<br />

ist, könnte man schliesslich<br />

noch über die Berechtigung der Massnahme<br />

diskutieren, obwohl man auch dann nicht<br />

vergessen sollte, dass die Wirtschaft schliesslich<br />

für das Leben und nicht das Leben für<br />

die Wirtschaft da ist; das Auto ist aber schon<br />

längst darüber hinausgewachsen und ist<br />

zum Transportmittel geworden, das — wir<br />

betonen es immer wieder — einer Legion<br />

von Handelsleuten und Gewerbetreibenden<br />

ihren Beruf in unschätzbarer Weise erleichtert,<br />

zum Teil geradezu ermöglicht #<br />

Aus den I4«ain#«»n«n<br />

Freiburg und Wallis führen die obligatorische<br />

Haftpflicht für die Radfahrer<br />

ein. Im Grossen hat des Kantons Freiburg,<br />

beantragte Herr Maurice Berset,<br />

dass für die Radfahrer die Versicherung<br />

gegen Schadenersatzansprüche, die aus<br />

dem Fahrradbetrieb erstehen können, obligatorisch<br />

erklärt werde. Viele der Radfahrer<br />

seien arm, und im Falle sich ein<br />

Unfall ereignet, nicht imstande, ihrer<br />

Haftpflicht zu entsprechen.<br />

Den Ausführungen des Referenten<br />

wurde von seiten Nationalrats Bovet beigestimmt.<br />

Im Kanton Freiburg gibt es<br />

rund" 23,000 Radfahrer. Es vergeht kein<br />

Monat, ohne dass sich zwei, drei ernste<br />

Unfälle ereignen, an denen Velofahrer beteiligt<br />

sind. Fast alle Kantone hätten sich<br />

zum System der obligatorischen Haftpflichtversicherung<br />

für Radfahrer bekannt.<br />

Die Prämie würde für den einzelnen<br />

Mann bloss auf Fr. 1.50 zu stehen<br />

kommen. Dieser Betrag könnte gleichzeitig<br />

mit der Steuer erhoben werden.<br />

Der Grosse Rat begrüsste einstimmig<br />

den Vorschlag von Herrn Berset. Die<br />

Ausarbeitung eines Gesetzes wird in Angriff<br />

genommen.<br />

Auch im Walliser Grossen Rat ist ein<br />

Gesetzesentwurf, der die obligatorische<br />

Haftpflichtversicherung für die Radfahrer<br />

vorsieht, vorgelegt worden. Interessant<br />

ist vor allem der Vorschlag von<br />

Herrn Dellberg, dass der Staat die Prämie<br />

von Fr. 1.60 aus der Jahrestaxe, die<br />

Fr. 3.— beträgt, bestreiten solle. Herr Zuffery,<br />

Präsident der Kommission, und einige<br />

Herren widersetzten sich dieser Lösung,<br />

da sie eine ungerechtfertigte Bevorzugung<br />

der Radfahrer bedeute. Herr<br />

Ständerat Pitteloud machte geltend, dass<br />

die Versicherungsbeiträge bis dahin ja<br />

auch den Radfahrern zur Last fielen und<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N° 102<br />

dass die obligatorische Versicherung eine<br />

Herabsetzung der Prämie mit sich bringe.<br />

(Weil die Anzahl der Versicherten zunimmt<br />

und eine bessere Risikoverteilung<br />

erzielt wird.) Der Vorschlag von Herrn<br />

Dellberg, der praktisch nichts anderes als<br />

eine Herabsetzung der Taxe gewesen<br />

wäre (und deshalb nserer Ansicht nach<br />

unbedingt diskutabel gewesen wäre), ist<br />

von der Mehrheit des Rates abgelehnt<br />

worden.<br />

-l-<br />

Schiefer Turm von St. Moritz im Schnee.<br />

Autofahren im Winter<br />

(Schluss)<br />

Die Vorteile des Automobils auf der winterlichen<br />

Landstrasse im Vergleich zum<br />

Pferdeschlittengespann sind erstaunlich. Die<br />

Automobiltechnik konnte in den letzten<br />

Jahren Verbesserungen um Verbesserungen<br />

schaffen, die den Winterbetrieb wesentlich<br />

erleichterten. (Wir berichten darüber in<br />

einem besonderen Artikel.) Schon der geschlossene<br />

Wagen, der vor einem halben<br />

Dutzend Jahren seinen Siegeszug antrat,<br />

heute aber sehr oft durch den verschliessbaren<br />

Wagen (Kurbelverdeck usw.) ersetzt<br />

wird, bedeutete einen Meilenschritt auf dem<br />

Wege zum äusschliesslichen und ununterbrochenen<br />

Winterbetrieb. Ihm folgten Legionen<br />

von nützlichen Verbesserungen, die<br />

jedem Fahrer beim Winterbetrieb dienlich<br />

sein können.<br />

Zu einem Verkehrsmittel gehören drei<br />

Dinge: eine treibende Kraft, ein Fahrzeug<br />

und eine Fahrbahn. Sowohl die treibende<br />

Kraft (Motor) als auch das Fahrzeug (Chassis<br />

und Karosserie) sind nun in hohem<br />

Masse selbst dem bissigsten Winter angepasst.<br />

Wie steht es aber mit der Fahrbahn?<br />

Wer befreit das Netz unserer Durchgangsstrassen<br />

(wir wollen von den Strassen<br />

in der Stadt und den niedern und<br />

hohen Passstrassen ganz absehen) von der<br />

geschwindigkeitshemmenden Schicht des<br />

Schnees? Wer sandet vereiste Stellen und<br />

entfernt Schneeverwehungen? Das sind Fragen,<br />

die wir jeden Winter auiwerfen, weil<br />

eben davon die Existenz oder wenigstens<br />

die fliessende Abwicklung des winterlichen<br />

Verkehrs ausschlaggebend beeinflusst wird.<br />

Wir richten unsere Aufforderung an die<br />

verantwortlichen Behörden, auf deren Einsicht<br />

wir voll vertrauen. Unsere Forderung<br />

ist nicht aus der Luft gegriffen, denn die<br />

Fälle vollständiger Sperrung von wichtigen<br />

Durchgangsstrassen wegen Glatteisgefahr<br />

und wegen hohem Schneefall sind zahlreich.<br />

Die Schneeräumung und das Sanden in<br />

den Städten wird in der Regel mit voller<br />

Aufmerksamkeit der mit dem Strassenwesen<br />

betrauten Behörden behandelt. Die<br />

Städte finden hier Gelegenheit, ihre Arbeitslosen<br />

zweckmässig zu beschäftigen. Bei<br />

starkem Schneefall und bei intensiver Vereisung<br />

sind aber auch die Strassenstücke<br />

zwischen den grossen Verkehrszentren für<br />

einen reibungslosen Verkehr zuzurichten.<br />

Wir erinnern daran, dass letztes Jahr auf<br />

der Strasse Zürich-Baden bei kaltem Nebelwetter<br />

an einem einzigen halben Tage nicht<br />

weniger als neun Automobile havariert worden<br />

sind. Vielleicht mögen es noch mehr<br />

Fahrzeuge gewesen sein, die von der<br />

Strasse abglitten, aber mit geringem Sachschaden<br />

davonkamen. Jedenfalls mag diese<br />

Tatsache eine kleine Illustration für die<br />

tückischen Gefahren verschneiter oder vereister<br />

Strassen sein.<br />

Es braucht für die Freihaltung der Durchgangsstrassen<br />

selbstverständlich eine besondere<br />

Arbeitsorganisation. Wie man eine<br />

fliegende Verkehrspolizei zu organisieren<br />

für zweckmässig fand, wäre auch die Aufstellung<br />

eines fliegenden Strassendetachementes<br />

zu begrüssen, das mit einem Materialwagen<br />

und einem Arbeiterwagen wenigstens<br />

die schlimmsten Hindernisse beseitigen<br />

würde. An den nötigen Arbeitskräften würde<br />

es in diesem Winter kaum fehlen.<br />

Wichtig ist bei Schneefall und Frost die<br />

Kenntlichmachung der Verkehrssignale und<br />

die Anbringung von speziellen Wintersignalen<br />

bei sehr gefährlichen Stellen. Wir<br />

weisen auch auf die Signale an den Niveauübergängen<br />

hin, die sehr rasch unsichtbar<br />

werden.<br />

Wir wissen genau, dass die Behörden diesen<br />

Forderungen durchaus sympathisch<br />

gegenüberstehen, da ja ihnen in diesem<br />

Winter die Aufgabe zukommt, alle die vielen<br />

Arbeitslosen unterzubringen. Die Vermehrung<br />

des Streckendienstes für die Freihaltung<br />

der winterlichen Strassen ist eine<br />

erwünschte Möglichkeit, einen Teil der<br />

Arbeitslosen, die Unterstützungen vom<br />

Staat beziehen, für die Allgemeinheit arbeiten<br />

zu lassen.<br />

Nicht nur unsere SchweizerfahreT allein, nein,<br />

auch zahlreiche ausländische Automobilisten<br />

verzichten im Winter gerne auf die Unannehmlichkeiten<br />

mehrmaligen Umsteigens bei<br />

Bahnfahrten. Sie wollen frei sein in ihren<br />

Reiseentschlüssen. Mit dem eigenen Wagen,<br />

im Kreise seiner Angehörigen oder Freunde<br />

dem Dunst der Städte entrinnen zu können<br />

und auf weissen Höhen die beglückenden<br />

Strahlen der Sonne in sich aufnehmen zu können,<br />

ist eines der liebtsen Winterziele jedes<br />

Automobilisten.<br />

La.<br />

Winterliche Abschweifung.<br />

Warum sollte man nicht die flimmernden<br />

Weiten des Sommers lieben, in denen<br />

alles offen und befreit liegt, die zarten<br />

und doch wilden Tage des Frühlings, die<br />

Stürme des Herbstes oder die blassen, vergehenden<br />

Novembertage mit den kochenden<br />

Nebeln über den müden Feldern T<br />

"Und doch, die flüsternde Stille eines<br />

Wintertages ist immer wieder einmalig<br />

neu und beglückend. Wann begann es?<br />

Man war noch klein, der enge Lebenskreis<br />

wurde noch nirgends durchbrochen, noch<br />

war alles gut, eindeutig und sicher, als<br />

das Erlebnis des Winters zum erstenmal<br />

in Erscheinung trat.<br />

Es kam nach den grauen Tagen des<br />

Herbstes, durch die der Wind klagte,<br />

nach den roten und gelben Blättern, die<br />

seit Wochen im Garten faulten. Eines<br />

Nachmittags, als man mit dem leichten<br />

Schulranzen befreit nach Hause stürmte,<br />

lösten sich langsam aus dem eintönigen<br />

Grau der Wolkendecke, die schon seit einigen<br />

Tagen müde über dem Städtchen<br />

hing, einzelne kleine Fetzen, die taumelnd<br />

sich dem Erdboden näherten, und mit jeder<br />

leichten und rührenden Schwenkung<br />

dieser kleinen Punkte, die vom müden<br />

Winde getragen lange waagrecht durch<br />

die Luft tanzten, starrte man froher nach<br />

dem verhängten Himmel. Schule, Haus,<br />

Eltern, alles versank in diesem Sturm der<br />

Begeisterung. Man raste hierhin und dorthin,<br />

um eines dieser kleinen Wunderfetzchen<br />

auf seinen Arm zu erhalten.<br />

Die Flocken fielen stärker, es begann<br />

bei Gott und allen Heiligen regelrecht zu<br />

schneien, und nun kam man plötzlich wieder<br />

zur Besinnung, man sauste mit klapperndem<br />

Schulranzen nach Hause, warf<br />

sich der Mutter an den Hals, zog sie zum<br />

Fenster und zeigte auf das leise bewegte<br />

Meer von Millionen leiser, kleiner weisser<br />

Flocken. Die Mutter küsste einem gerührt<br />

und sagte nur: «Gelt, das schneit!»<br />

Die Flocken fielen unaufhaltsam, es begann<br />

zu dunkeln, die Fabriken und Bureaux<br />

schlössen, die Arbeiter schritten<br />

durch den Flockentanz heimwärts, rote<br />

Lichter fielen in die aufsteigende Dunkelheit,<br />

der Schnee aber vermochte sich nicht<br />

zu halten. Er verlief traurig, es tropfte<br />

und klatschte; er hatte keine Dauer, ach<br />

Gott!<br />

Aber dann kam doch der richtige<br />

Schnee. Er fiel in der Nacht. Am Morgen<br />

trat die Mutter ins dämmernde Zimmer,<br />

erklärte mit seltsam bewegter Stimme,<br />

man müsse unbedingt schnell ans Fenster<br />

treten, und hinter den hart aufgestossenen<br />

Läden dehnte sich dann eine unfassbare<br />

und neue Welt. Es lag Schnee, dicker,<br />

echter, kalter, trockener Schnee! Er war<br />

bis auf den Fenstersims gekommen und<br />

hatte sich hier aufdringlich niedergelassen.<br />

Hatte man denn Watte in den Ohren?<br />

Die Metamorphose, die über Nacht eingetreten<br />

war, verleugnete den Schall, den<br />

sonst der tägliche Lärm des Morgens erzeugte.<br />

Manchmal eilte rasch ausholend<br />

ein Mann vorüber, man hörte jedoch keinen<br />

Laut, der Mensch schien so unwirklich<br />

wie die schüchternen Rufe von Kindern,<br />

die sich schon auf die Strasse gewagt<br />

hatten und zum erstenmal das<br />

weisse, kalte Glück mit Händen griffen.<br />

Am Frühstückstisch eröffneten sich dio<br />

Perspektiven auf die kommenden Tage.<br />

Schlitten, Eislauf, Schneeball, und der<br />

ganze Tag leuchtete in dem gleichen, seltsam<br />

strahlenden, weissen Licht. Glück des<br />

Winters!<br />

Das Licht dieser schönen Zeit, das man<br />

in diesen'Wintertagen der Jugend in sich<br />

aufnahm: Ist es später erloschen? Der<br />

erwachsene Mensch, der am Morgen bei<br />

der Lektüre des Börsenberichtes vernimmt,<br />

dass es geschneit habe diese Nacht<br />

und dass der Schnee beim Morgengrauen<br />

den heutigen Tag überrascht hätte, spürt<br />

verwundert ein leises Ziehen in sich.<br />

Schnee? Also Winter! Eine Minute lang<br />

scheinen die Kurszahlen sich der Neigung<br />

hinzugeben, wie Flocken zu wirbeln und<br />

zu tanzen, eine Minute lang spürt er so<br />

etwas wie Freude, wie Befriedigung darüber,<br />

dass endlich der Schnee gefallen ist,<br />

dann aber kehrt er sich plötzlich ab: «So,<br />

es hat geschneit? Stelle mir bitte die<br />

Ueberschuhe bereit!»<br />

Und die Ueberschuhe treten in Funktion,<br />

sie bahnen sich einen Weg durch<br />

den noch nicht weggewischten Schneo auf<br />

dem Bürgersteig, sie fahren durch verwässerten<br />

Schnee der Stadtstrassen, dass<br />

es platscht, treue Beschützer vor Schneo<br />

und Unheil Winter.<br />

Aber dem ist doch nicht ganz so! Auch<br />

Ueberschuhe, Mäntel und Schals helfen<br />

nicht über das Verlangen hinweg, diesen<br />

Schnee wieder wie eben damals zu erleben.<br />

Auf nächtlichen Schlittenbahnen blüht<br />

aus verkrusteten und verhärceten Menschen<br />

neues Leben auf, in den ziehenden<br />

Wind der Schlittenfahrt keucht die<br />

Freude an der schönen weissen Stunde,<br />

der warme Dampf des Atems mengt sich<br />

mit den frostigen Winden, die aus dem<br />

Tale herauf über die Schneefelder ziehen.<br />

Und auf den Eisbahnen löst sich im<br />

Schwingen und Drehen alles Verlangen<br />

und befreien sich alle Aengste, die Natur<br />

schenkt sich wieder ganz so wie damals!<br />

In den grossen Kurorten, auf den Bergen,<br />

über den Hängen steigen steil die<br />

kleinen Schreie der fröhlichen Menschen.<br />

Ueber die weissen, schimmernden Flächen<br />

gleiten liebkosend die Kufen und Bretter,<br />

es gleisst und strahlt. Ueber der Welt<br />

aber liegt still und ruhig der v/eisse Teppich,<br />

der alles zusammenrückt und näherbringt,<br />

der Dörfer, Städte, Felder, Wälder<br />

deckt. Schnee, weisser, schöner, guter<br />

Schnee!<br />

M. Bolliger.


No102 - <strong>1930</strong><br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Betrieb und Unterlialt irrt<br />

Vor dem Weltkrieg galt die Benützung eines<br />

Automobils noch als tollkühnes Experiment.<br />

Niemand, der nicht über besondere<br />

Unternehmungslust verfügte, dachte daran,<br />

sich und seine Gesundheit den Risiken winterlicher<br />

Autofahrten auszusetzen. Das Automobil<br />

war noch ein ausgesprochenes<br />

Schönwetter-Fahrzeug, und wer im Sommer<br />

auf offener Landstrasse nicht allzuoft stekken<br />

blieb, konnte sich als besonderer Liebling<br />

der Götter betrachten. Die Zeiten haben<br />

sich gründlich geändert. Wir sind zwar nicht<br />

unternehmungslustiger geworden, aber die<br />

Materie hat solche Verbesserungen erfahren<br />

und einen solchen Grad der Vollkommenheit<br />

erreicht, dass der Winterbetrieb schon fast<br />

zur Selbstverständlichkeit geworden ist.<br />

Die immer mehr überhandnehmende Verwendung<br />

des Automobils als BerufsiahTzeug<br />

lässt vielfach einen Betriebsunterbruch in der<br />

kalten Jahreszeit ganz ausgeschlossen erscheinen.<br />

Anderseits sind gerade im Winter<br />

die Annehmlichkeiten des Automobils besonders<br />

gross. Der geschlossene Wagen, der ja<br />

heute die Strasse beherrscht, bietet schon<br />

fast den Komfort und den Wetterschutz eines<br />

Heims, so dass man — im idealen Fall<br />

wenigstens — überhaupt nichts vom Winter<br />

zu spüren braucht. Der Sportler wiederum<br />

kann sich durch das Automobil in kürzester<br />

Zeit in die Zentren seiner winterlichen Freuden<br />

hineintragen lassen. Vielen Grossstädtern<br />

ist es überhaupt nur durch dieses<br />

unendlich vielseitige Fahrzeug möglich, etwas<br />

vom richtigen Winter zu sehen und von den<br />

Winterfreuden selbst zu gemessen.<br />

Immerhin müssen für die reibungslose<br />

Durchführung eines Winterbetriebes gewisse<br />

Massnahmen getroffen werden. Wer<br />

den geänderten Verhältnissen vollständig<br />

Rechnung tragen -will, dehne dabei diese<br />

Massnahmen nicht nur auf sich und eventuell<br />

den Motor, sondern auf die allgemeine<br />

Wagenausrüstung, den Unterhalt, die Garagierung<br />

und die Fahrweise aus.<br />

Abbildung 1.<br />

Englischer Vorschlag zur Sicherung des Kühlers gegen<br />

Einfrieren. Sobald die Temperatur in die Nähe<br />

des Nullpunktes sinkt, schliesst die Quecksilbersäure<br />

eines Thermometers einen elektrischen Stromkreis.<br />

Der Strom bringt eine Widerstandsspirale<br />

ins Glühen, wodurch eine kleine Sprengpatrone explodiert,<br />

die •wiederum automatisch den Wasserablass<br />

des Kühlers öffnet.<br />

Von grösster Wichtigkeit und absolut unumgänglich<br />

ist die<br />

Anpassung des Motors.<br />

Vorteilhafte Bezugsquellen für das in diesem Artikel angeführte Winter-Zubehör sind auf Seite 15 in der Rubrik «Handel und Industrie» zusammengestellt.<br />

Wenn heute die Leistungsfähigkeit und allgemeine<br />

Wirkungsweise eines Automobilmotors<br />

bei niedriger Temperatur häufig<br />

noch zu wünschen übrig lassen, so zeigt das<br />

nur, dass die Anpassung an diese Temperatur<br />

nicht ausreicht. Werden wirklich alle<br />

Möglichkeiten berücksichtigt, welche die moderne<br />

Technik und Zubehör-Industrie bietet,<br />

dann bleibt die Winterkälte fast ohne jeden<br />

Einfluss, trotzdem die Vergasung des Brennstoffes<br />

und damit einer der wichtigsten Vorgänge<br />

ursprünglich sehr stark auf Temperatur-Veränderungen<br />

reagiert. Das Wesen der<br />

erwähnten technischen Behelfe besteht aber<br />

eben darin, die Temperatur-Veränderungen<br />

gewissermassen ungeschehen zu machen.<br />

Einflüsse niedriger Temperatur.<br />

Von den Einflüssen der niedrigen Temperatur<br />

kann vor allem einer gefährlich werden:<br />

Das Gefrieren des Motor-Kühlsystems.<br />

Wasser dehnt sich bekanntlich beim Gefrieren<br />

um einen Zehntel seines Volumens aus.<br />

Obschon das Eis noch einigermassen plastisch<br />

ist, hat es in den engen Kanälen und Hohlräumen<br />

des Kühlsystems meist keine genügende<br />

Ausdehnungsmöglichkeit und sprengt<br />

deshalb sehr oft die Kühlwassermäntel oder<br />

Kühlerlamellen mit grosser Gewalt auseinander.<br />

Wird der Motor später wieder angelassen,<br />

was vielleicht ohne weiteres möglich<br />

ist, so rinnt das aufgetaute Wasser an den<br />

Rissstellen aus und es entsteht die weitere<br />

Gefahr, dass der Motor durch Ueberhitzung<br />

Schaden leidet. Allein die Reparatur von<br />

Frostschäden kann aber schon sehr hohe<br />

Kosten verursachen. Nicht selten muss der<br />

ganze Zylinderblock ausgewechselt und der<br />

Kühler ersetzt werden. Bei Motoren, deren<br />

Kühlwasserumlauf durch eine Pumpe beschleunigt<br />

wird, friert häufig die Pumpe ein,<br />

so dass beim darauffolgenden nächsten Anlassen<br />

der Pumpenflügel oder die Pumpenwelle<br />

abgerissen werden. Diese Gefahr besteht<br />

sogar dann, wenn man das Kühlwasser<br />

abgelassen hat. Ist unten an der Pumpe, die<br />

oft an der tiefsten Stelle des Kühlsystems<br />

sitzt, kein besonderer Ablasshahn vorgesehen,<br />

so baue man diesen Hahn nachträglich ein<br />

oder lasse wenigstens den Motor nach erfolgtem<br />

Entleeren des Kollisystems noch<br />

einige Sekunden rasch laufen, damit die<br />

letzten Wasserreste aus der Pumpe herausbefördert<br />

werden.<br />

Für einen durchgehenden Winterbetrieb besteht<br />

aber die einzige sichere Massnahme gegen<br />

Frostschäden im Kühlsystem weder im<br />

Ablassen des Wassers, noch in der Anwendung<br />

von Heiz- oder Wärme-Isoliervorrichtungen<br />

(auf die wir unten noch zurückkommen<br />

werden), sondern einzig in der Verwendung<br />

eines zuverlässigen Frostschutzmittels,<br />

das, dem Kühlwasser beigemiscnt, dieses<br />

am Gefrieren hindert.<br />

An ein ideales<br />

Frostschutzmittel<br />

für KühlerfüElurtgsn<br />

müssen folgende Anforderungen gestellt werden:<br />

1. Starke Gefrierpunkterniedrigung (bis zu<br />

20 Grad Celsius bei etwa öOprozentigem<br />

Zusatz), die einen sicheren Schutz auch<br />

bei aussergewöhnlich tiefen Temperaturen<br />

gewährleistet.<br />

2. Möglichst hoher Siedepunkt (nicht unter<br />

dem Siedepunkt des Wassers, 100 Grad<br />

Celsius) zur Vermeidung hoher Verdunstungsverluste<br />

und vieler Nachfüllungsarbeit<br />

und zur Erhaltung einer<br />

gleichmässigen Mischung.<br />

3. Unschädlichkeit für Metalle, besonders<br />

für das Kühlermetall.<br />

4. Sofortige Mischbarkeit mit Wasser in<br />

„ jedem Verhältnis.<br />

CHRYSLER BRINGT ZWEI<br />

8 ZYLINDER,<br />

DEREN STRASSENHALTUNG<br />

UNVERGLEICHLICH IST!<br />

Die neuen 8-Zylinder-Chrysler, welche<br />

letzten Monat am Pariser Salon zum ersten<br />

Male in Europa ausgestellt waren,<br />

hatten einen derartigen Erfolg, dass man<br />

denselben ohne Uebertreibung als sensationell<br />

bezeichnen darf.<br />

In der Tat wurde die raffinierte Vollkommenheit<br />

und die vollständig neue Auffassung<br />

dieser wunderbaren Maschinen<br />

nicht nur vom grossen Publikum, sondern<br />

auch hauptsächlich von den zahlreichen<br />

Ingenieuren und Karossiers aller Länder,<br />

welche die Ausstellung besuchten, bewundert.<br />

Das stark erniedrigte Chrysler 8-Zyl.-ChassiB<br />

mit doppelter Kröpfung und dem nahe am Boden<br />

liegenden Schwerpunkt.<br />

Die Strassenhaltung dieses Wagens, eine<br />

der Hauptsorgen des Konstrukteurs, wurde<br />

gründlich studiert und ist dieses Sicherheitsproblem,<br />

dank der neuen, bis zum<br />

heutigen Tage unbekannten Form des<br />

Chassis, hervorragend gelöst worden. Das<br />

stark erniedrigte Chassis mit doppelter<br />

Kröpfung der Längsträger wurde so erbaut,<br />

dass der Schwerpunkt in nächster<br />

Nähe des Bodens liegt; im Gegenteil zu<br />

dem gewöhnlich verwendeten, sehr schmalen<br />

Chassis, dessen Karosserie auf beiden<br />

Seiten das Fahrgestell überragt, ist das<br />

Chrysler-Chassis von gleicher Breite wie<br />

die Karosserie und passt sich genau deren<br />

Form an. Die Karosserie überragt somit<br />

das Fahrgestell nicht mehr, wodurch das<br />

Schwanken<br />

schwindet.<br />

Das Olirysler-Chassis von oben gesehen.<br />

•Die-in üiioister Nähe der Räder situierten Rahmeiiirtiigst.v,iger<br />

verhelfen, dass die Karosserie genau<br />

mit dem Fahrgestell zusammenpasst.<br />

Das wunderbare, stark verriegelte und<br />

feste Chassis besitzt ausserdem: eine<br />

für hohe Geschwindigkeiten ausstudierte<br />

Steuerung, spezielle hydraulische Stossdämpfer,<br />

die in beiden Richtungen bremsen,<br />

tief gelagerte Karosserien von einer<br />

vollkommenen Linienreinheit, die Höhe von<br />

1,60 Meter bis 1,65 Meter nicht überschreitend<br />

und dennoch viel freien Raum im<br />

Innern des Wagens lassend. Die lange,<br />

ebenfalls tief gelagerte Motorenhaube sowie<br />

der neue Kühler mit seiner entzückenden<br />

Form gehen bis unter die Längsträger.<br />

Die automatisch ausgeglichenen hydraulischen<br />

Chrysler-Bremsen vervollständigen<br />

dieses herrliche Ensemble. '<br />

Alle diese Vollkommenheiten sichern<br />

dem Chrysler-Achtzylinder diese aussergewöhnliche<br />

Strassenhaltung sowie eine<br />

Sicherheit bei Höchstgeschwindigkeit, die<br />

bisher nur Rennwagen besassen.<br />

Generalvertretung für Genf, Waadt, Wallis,<br />

Freiburg, Neuenburg, Bern und Solothurn<br />

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5. Dünnflüssigkeit, d. h. leichte Beweglichkeit<br />

auch bei niedrigen Temperaturen.<br />

6. Unzersetzlichkeit bei den in der Anwendung<br />

vorkommenden tiefen oder hohen<br />

Temperaturen (etwa zwischen —20 Grad<br />

bis + 150 Grad Celsius).<br />

7. Erschwinglicher Preis.<br />

8. Gute Kühlwirkung der Mischung auch<br />

bei wärmerer Luft.<br />

Kühlwassererhitzer zur<br />

Warmhaltung des Motors<br />

in einer ungeheizten Garage.<br />

Abbildung 2.<br />

Das Füllen der Kühler mit Oel oder Petrol<br />

kann z. B. deshalb nicht empfohlen werden,<br />

da diese Stoffe eine verhältnismässig geringe<br />

Wärme-Kapazität besitzen, also zu wenig<br />

Wärme von den erhitzten Teilen abführen,<br />

und weil Petroleum explosionsgefährliche<br />

Dämpfe entwickelt. Von dem früher viel<br />

benützten Chlor-Calcium und Chlor-Magnesium<br />

ist man auch abgekommen. Eine zweckmässige<br />

Lösung von Chlor-Cälcium in Wasser<br />

hält zwar ausserordentlich tiefe Temperaturen<br />

(bis —50 Grad Celsius) aus, hat<br />

aber infolge elektrochemischer Einflüsse eine<br />

stark angreifende Wirkung auf gewisse Metallteile<br />

des Kühlsystems und besonders auf<br />

Aluminium. Zusatz von löslichem Chromat<br />

setzt die schädliche Korrosionswirkung bedeutend,<br />

aber nicht ganz herab. Die konzentrierte<br />

Lösung von Chlor-Magnesium erstarrt<br />

bei —33,5 Grad Celsius, greift die Metalle<br />

noch stärker an und kann daran durch Chromat<br />

nicht verhindert werden. Selbstverständlich<br />

eignen sich auf keinen Fall Lösungen von<br />

Säuren, sauren Salzen und Alkalien, da besonders<br />

die ersteren die Metalle wieder sehr<br />

heftig angreifen.<br />

Abbildung 3.<br />

Abfüllkessel für das Kühlwasser, der mit seinen<br />

wärmeisolie:end gebauten Wänden das Kühlwasser<br />

über Nacht warm hält. Am Morgen wird das warme<br />

Wasser in den Kühler zurückgeschüttet, was zugleich<br />

den Motor erwärmt.<br />

Vorgeschlagen wurden auch starke Lösungen<br />

von Zucker-Arten. Eine Mischung von<br />

75 Teilen Honig mit 15 Teilen Wasser ist bei<br />

—23 Grad noch nicht erstarrt. Ebenso halten<br />

Lösungen von invertiertem Zucker grosse<br />

Kälte aus. Solche Lösungen greifen zwar die<br />

Metalle nicht an, werden aber bei tieferen<br />

Temperaturen derart zähflüssig, dass der<br />

Wasserumlauf stark behindert ist. Eine Beimischung<br />

von Aethyl-Alkohol und darauf folgende<br />

Filtration vermag allerdings diesen<br />

Mangel zum Teil zu beheben.<br />

Alkoholgemische.<br />

Im praktischen Gebrauch stehen heute fast<br />

nur wasserlösliche Stoffe von Alkohol-Charakter,<br />

wie Methyl-Alkohol, Aethyl-Alkohol,<br />

Isopropyl-Alkohol, Glyzerin, Aethylenglykol,<br />

Trimethylenglykol. Die Wirkungsweise der<br />

verschiedenen Mischungen mit Wasser geht<br />

aus der untenstehenden Tabelle hervor. Als<br />

Kältepunkt gilt die Temperatur, bei der sich<br />

Kristalle zu bilden beginnen. Die vollständige<br />

Verhinderung der Wasserzirkulation<br />

tritt einige Grad unter den angegebenen Zahlen<br />

ein.


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in den Kühler eingefüllt werden,<br />

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viele Winter gebraucht werden<br />

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Diesem fügen Sie ein frankiertes<br />

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Ganze an uns. Wir leiten<br />

dann Ihre Offerte weiter mit<br />

einem Brief, worin wir den<br />

Empfänger auch unsererseits<br />

bitten. Ihnen die Beilagen<br />

wieder zurückzusenden.<br />

Wir danken Ehnen !<br />

Administration der „Automobil-Revue", Bern«


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Zusatz 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />

Methyl-Alkoh. —5 d —12° —19° —29° —40° —55°<br />

Aethyl-Alkohol —3° —7° —12° —19» —28° —39°<br />

Isopropyl-Alk —3° —8° —14° —22° —30° —42°<br />

Glyzerin —2° —6° —11° —17° —24°<br />

Glykol —3° —9° —16° —24° —35°<br />

Methyl-Alkohol, auch Holzgeist genannt,<br />

würde danach auch die tiefste Temperatur<br />

aushalten. Da er aber schon bei 63 Grad<br />

siedet, verdunstet er auch sehr rasch und die<br />

Kühlerfüllung wird entsprechend frostempfindlicher.<br />

Ausserdem sind die entwickelten<br />

Dämpfe für den menschlichen Körper nicht<br />

ungefährlich. Aethyl-Alkohol (Weingeist, denaturierter<br />

Sprit) siedet allerdings erst bei<br />

ungefähr 80 Grad Celsius und verdunstet deshalb<br />

weniger rasch, ergibt aber auch einen<br />

geringeren Frostschutz. Uebrigens ist auch<br />

hier die Verdunstungs-Geschwindigkeit noch<br />

unangenehm hoch. Dasselbe gilt für Isopropyl-Alkohol,<br />

der zwar noch etwas höher siedet.<br />

Glyzerin bewährt sich dagegen, was<br />

die Verdunstung betrifft, sehr günstig. Es<br />

siedet erst bei 250 Grad und ist mit Wasser<br />

in jedem Verhältnis mischbar. Die Zähflüssigkeit<br />

der Mischung ist zwar höher als bei<br />

den Alkoholgemischen, aber doch noch nicht<br />

störend hoch. Zu beachten ist nur, dass man<br />

gut raffiniertes Glyzerin erhält, da Roh-Glyzerin<br />

stark korrodierende Salze enthält. Sehr<br />

gut eignet sich weiter Glykol, eine bewegliche,<br />

farblose, süsslich schmeckende Flüs-<br />

Abb. 4. — Zwei Typen von Kühlerschutzhüllen, die<br />

eine gute Konservierung der Motorwärme sicherstellen.<br />

sigkeit mit einem Siedepunkt von 197 Grad<br />

Celsius. Glykol ist allerdings noch etwas<br />

teurer, als das nicht schon gerade' billige Glyzerin.<br />

Besonders häufig angewandt wird es<br />

seit Jahren in Amerika.<br />

Durch Mischungen von Alkohol und Glyzerin<br />

zugleich lassen sich zum Teil noch günstigere<br />

Frostschutzgemische erzielen. So<br />

weist z. B. ein Gemisch aus gleichviel Glyzerin<br />

und Aethyl-Alkohol mit einer mehr oder<br />

weniger grossen Menge Wasser einen noch<br />

tiefern Gefrierpunkt auf, als ein Gemisch<br />

von Wasser mit doppelt so grossem Anteil<br />

an Glyzerin oder Alkohol allein.<br />

Wer sich der Mühe und Umständlichkeit,<br />

selbst eine Frostschutzmischung zusammenzubrauen,<br />

entheben und auch gleichzeitig alle<br />

Risiken vermeiden will, kann fertige Frostschutzpräparate<br />

auch im Handel, beziehen.<br />

Diese Frostschutzpräparate, deren Bezugsquellen<br />

aus unserem Inseratenteil ersichtlich<br />

sind, zeigen meist Eigenschaften, die allen<br />

praktisch zu berücksichtigenden Anforderungen<br />

entsprechen.<br />

Friert trotz allen Vorsichtsmassnahmen<br />

der Motor doch einmal ein, so darf nur unter<br />

Anwendung grösster Vorsicht ans Auftauen<br />

herangegangen werden. Keinesfalls werfe<br />

man den Motor an, bevor alles Eis geschmolzen<br />

ist. Meist bleibt nichts anderes übrig,<br />

als den Wagen in einen geheizten Raum zu<br />

bringen, heisse Tücher auf Zylinder und<br />

Wasserpumpe zu legen und — wenn überhaupt<br />

möglich — heisses Wasser in den Kühler<br />

nachzugiessen. Vor der Anwendung einer<br />

offenen Flamme irgendwelcher Art sei dringend<br />

gewarnt.<br />

Zu den Frostschutzmassnahmen gehören<br />

natürlich auch die<br />

Wärme-Isolationsmittel<br />

wie Kühlermuffe oder -decken, Kühler-<br />

Jalousien usw., und im weitern Sinn können<br />

auch Heizvorrichtungen hierzu gezählt werden.<br />

Bei den auf- und zuknöpfbaren Kühlermuffen<br />

ist darauf zu achten, dass auch die<br />

seitlichen Ventilationsschlitze der Motorhaube<br />

möglichst luftdicht abgeschlossen<br />

werden. Wird der Kühler nur mit einer<br />

Jalousie ausgerüstet, so empfiehlt es sich in<br />

manchen Fällen, die Ventilationsschlitze<br />

der Motorhaube während des Winters von<br />

innen mit Karton, Blech- oder Holztafel zu<br />

verschliessen. Beim Stationieren des Wagens<br />

brauchen dann nur die Jalousien geschlossen<br />

zu werden, aber ein weiteres<br />

Decken des Motors erübrigt sich. Die im<br />

Handel erhältlichen, nachträglich einbaubaren<br />

Kühler-Jalousien werden sowohl für<br />

Hand- wie für automatische Bedienung hergestellt.<br />

Im letzteren Fall erfolgt die Regelung<br />

durch einen eingebauten Thermostaten.<br />

Abb. 5. — Ein Thermostat (unten), der zugleich die<br />

Kühlerjalousie öffnet und schliesst.<br />

Thermostate, Thermometer.<br />

Handelt es sich nur darum, die Kühlwassertemperatur<br />

auf einer bestimmten Höhe<br />

zu erhalten, so genügt auch eine Regelung<br />

durch Thermostat und in den Kühlwasserumlauf<br />

eingebaute Drosselklappe. Der Wasserdurchfluss<br />

durch den Kühler bleibt bei<br />

diesem System solange gehemmt oder kurzgeschlossen,<br />

bis sich unter dem Einfluss<br />

einer bestimmten Wärme der Thermostat<br />

ausdehnt und die Drosselklappe oder den<br />

Drosselschieber öffnet. Auch solche thermostatische<br />

Vorrichtungen sind im Handel<br />

erhältlich und auch nachträglich noch einbaubar.<br />

Wo die Regelung der Kühlwasserwärme<br />

nicht, automatisch erfolgt, empfiehlt sich die<br />

Anwendung eines Kühlwasserthermometers,<br />

das entweder auf dem Kühlerverschluss aufgesetzt<br />

oder im Instrumentenbrett und mit<br />

dem Motor durch eine Fernübertragung verbunden<br />

wird. Unter Zuhilfenahme solcher<br />

Thermometer und entsprechende Regelung<br />

der Motortemperatur lassen sich gerade im<br />

Winterbetrieb ganz bedeutende Brennstoffersparnisse<br />

erzielen. Die meisten Motoren<br />

erreichen ihren besten Wirkungsgrad erst<br />

bei Temperaturen über 70 Grad. ^<br />

Schmierölwechsel.<br />

• „. Fas,t ebenso wichtig wie ein Frostschutz<br />

des Kühlsystems ist beim Winterbetrieb die<br />

Verwendung des richtigen Schmieröls. Ein<br />

Motorenöl kann im Sommer noch so gut sein,<br />

im Winter angewandt ist es aber für den<br />

betreffenden Motor vielleicht durchaus ungeeignet.<br />

Bestimmte Oelsorten neigen dazu,<br />

in der Winterkälte sehr dickflüssig zu werden,<br />

wenn nicht gar zu erstarren. Besonders<br />

beim ersten Anlassen des kalten Motors besteht<br />

dann die Gefahr des Anfressens von<br />

Lagern, Kolben oder Zylindern. Bevor sich<br />

das Oel auch nur soviel erwärmt hat, dass<br />

es «auftaut» und in den Leitungen zu zirkulieren<br />

beginnt, können die Reibstellen<br />

schon trockengelaufen und angefressen sein.<br />

Auch bei der Benützung eines speziellen<br />

Winteröls, wie es für den betreffenden Wagen<br />

von den Oelfabrikanten vorgeschrieben<br />

ist, empfiehlt es sich immer, beim ersten Anlassen<br />

des Motors langsam und vorsichtig<br />

vorzugehen. Brutales, rücksichtsloses Warmlaufenlassen<br />

des Motors mit hoher Tourenzahl<br />

schadet zwar vielleicht nicht unmittelbar,<br />

rächt sich aber sicher mit der Zeit<br />

durch eine stark verminderte Lebensdauer<br />

des Motors.<br />

Obenschmierung.<br />

Die angedeutete Gefahr des Trockenlaufens<br />

von Lagerstellen beim Anlassen des<br />

Motors war übrigens eines der Hauptmotive<br />

zur Einführung von Obenschmiermitteln, d.<br />

h. Spezial-Oelen, die dem Brennstoff beigemischt<br />

werden und auf dem Weg durch den<br />

Vergaser von oben in den Motor gelangen,<br />

#o sie die Zylinderwände und die Ventilführungen<br />

mit einem schützenden Film überzielen.<br />

Der Nutzen der Obenschmierung<br />

kommt deshalb besonders im Winter zur<br />

Geltung. Abgesehen davon, dass ein An*<br />

fressen von Lagerstellen bei ihrer Anwendung<br />

ausgeschlossen ist, lässt sich der Motor<br />

auch leichter in Gang setzen, weil durch<br />

den sich sofort bildenden Oelfilm die bewe«<br />

gungshemmenden Widerstände<br />

mindert werden.<br />

stark ver«<br />

Abb. 6. — In der Ansaugleitung kann ein Heizflansch<br />

montiert werden.<br />

Die<br />

m<br />

ist besonderer Art.<br />

Das Winteröl muss selbst bei niedrigster Außentemperatur<br />

flüssig sein, damit der Motor beim ersten Druck auf den Anlasser<br />

anspringt, anderseits aber noch reichlich schmiert bei den in<br />

der Folge entstehenden Betriebstemperaturen. — Das einzige<br />

Oel, das diesen Anforderungen restlos genügt, ist die Qualität<br />

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merklich zu reduzieren. Wenige sind derer,<br />

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Anlassen des Motors.<br />

Aus eigener Erfahrung werden die meisten<br />

Automobilisten wissen, dass die äusseren Bedingungen<br />

für das Anlaufen des Motors um<br />

so ungünstiger sind, je niedriger die Temperatur<br />

fällt. Der Hauptgrund ist darin zu erblicken,<br />

dass der Brennstoff bei kalter Luft<br />

viel weniger leicht vergast, und dass deshalb<br />

die in den Zylinder gelangende Ladung weniger<br />

leicht entzündlich ist. Der aus der Düse<br />

herausgerissene, nur grob zerteilte Brennstoff<br />

schlägt sich zum Teil als Kondensat<br />

wieder an den Wänden des Ansaugrohres<br />

nieder. Das in die Zylinder gelangende Gasgemisch<br />

ist deshalb zu arm an Brennstoff.<br />

Bis zu einem gewissen Grad lässt sich dem<br />

entgegenwirken, indem man das Gasgemisch<br />

noch vor dem Zylinder übersättigt, am einfachsten<br />

durch teihveises Abschliessen der<br />

Vergaser-Luftöffnung. Im Ansaugrohr entsteht<br />

so ein höherer Unterdruck, der ein vermehrtes<br />

Nachfliessen von Benzin aus den<br />

Düsen zur Folge hat. Da gleichzeitig auch<br />

das einströmende Luftquantum geringer ist,<br />

ergibt sich nun unter Umständen ein Ausgleich<br />

für das im Ansaugrohr wieder kondensierende<br />

Benzin und das Gemisch gelangt<br />

in der richtigen Zusammensetzung in den<br />

Zylinder.<br />

Das günstigste Gasgemisch.<br />

Da nur ein Gemisch von ganz bestimmtem<br />

Brennstoff- und Luftanteii leicht entzündbar<br />

ist, erfordert die zweckmässige Betätigung<br />

der Luftabschluss-Vorrichtung am Vergaser<br />

immerhin einiges Verständnis. Der Fahrer<br />

muss. im Gefühl haben, welches Gemisch dem<br />

Motor beim Anlassen am besten zusagt. Zu<br />

starkes Absperren der Luft hat zur Folge,<br />

dass das Gemisch allzu reich an Brennstoff<br />

wird und dann ebenfalls wieder nur schwer<br />

entzündet werden kann. In der Regel kann<br />

man ein zu brennstoffarmes Gemisch daran<br />

erkennen, dass überhaupt keine Zündungen<br />

eintreten oder dass sich, wenn der Motor<br />

doch angelaufen ist, Rückschläge in den Vergaser<br />

einstellen, die von einem charakteristischen<br />

Geräusch («Niessen», «Kotzen») begleitet<br />

sind. Der Motor hat dann auch Neigung,<br />

bei jedem stärkeren Durchtreten des<br />

Gaspedals wieder stillzustehen. Durch Rückschläge<br />

können Vergaserbrände entstehen,<br />

im Winter ist deshalb die Mitnahme eines<br />

Feuerlöschers dringend zu empfehlen. Ein<br />

zu brennstoffreiches Gemisch zeigt sich umgekehrt<br />

daran, dass der Motor wohl sofort<br />

einige Explosionstakte lang läuft, dann aber<br />

immer wieder stillsteht, und dass dem Auspuffrohr<br />

ein dunkler stechend riechender<br />

Rauch entweicht. Bei sehr stark übersättigtem<br />

Gemisch bleiben aber die Zündungen<br />

ebenfalls vollständig aus und die Zündkerzen<br />

zeigen beim Herausschrauben einen nassen<br />

Beschlag. Man sagt dann, der Motor<br />

sei «ersoffen». Um in einem solchen Fall<br />

den überschüssigen Brennstoff am schnellsten<br />

wieder aus den Zylindern herauszuschaffen,<br />

schraubt man am besten alle Zündkerzen<br />

heraus und dreht den Motor bei vollgeöffneter<br />

Drosselklappe eine Minute lang<br />

leer durch. Ein übersättigtes Gemisch lässt<br />

sich übrigens häufig auch schon daran erkennen,<br />

dass in den Pausen zwischen den<br />

einzelnen Anlassversuchen Brennstoff an der<br />

heraustropft oder her-<br />

Vergaser-Oeffnung<br />

ausrinnt.<br />

Man trachte darnach, mit einem<br />

Minimum<br />

an Gemischanreicherung<br />

auszukommen. Jede Uebersättigung des Gemisches,<br />

hat nämlich zur Folge, dass es auch<br />

im Zylinder flüssigen Brennstoff niederschlägt,<br />

der dann nicht nur das Oel an den<br />

Zylinder- und Kolbenlaufflächen wegschwemmt<br />

und so eine Zunahme von Reibung<br />

und Abnützung, vielleicht sogar ein<br />

Festfressen bewirkt, sondern auch noch in<br />

das Kurbelgehäuse gelangt und hier eine<br />

schädliche Oelverdünnung hervorruft. Bei<br />

Motoren, deren Vergaser-Luftabschluss (Starterklappe»,<br />

«Chocke») unzweckmässig gehandhabt<br />

wurde, enthält oft das Kurbelgehäuse<br />

fast mehr Benzin ols Oel. Nicht allzu<br />

selten wird beobachtet, dass der Oelstandsanzeiger<br />

am Kurbelgehäuse im Winter<br />

dauernd auf der gleichen Höhe bleibt,<br />

wenn nicht gar im Steigen begriffen ist. Natürlich<br />

darf man sich nicht zu dem Trugschluss<br />

verleiten lassen, dass der Motor nun<br />

plötzlich kein Oel mehr verbraucht oder sogar<br />

noch Oel produziert. Beim Ablassen des<br />

Oels wird man in einem solchen Falle fest-<br />

Abb. 7. — Eine Beimn-Einspritzvorri"htung, die<br />

vom Führersitz aus bedient werden kann.<br />

stellen können, dass das Oel ganz beträchtliche<br />

Mengen an Oel und Wasser enthält.<br />

0 elverschlechterung.<br />

Diese Verschlechterung des Oels ist im<br />

Winter auch bei richtig behandeltem Motor<br />

nicht ganz zu vermeiden, und es empfiehlt<br />

sich deshalb, im Winterbetrieb den Oelwechsel<br />

noch häufiger als sonst vorzunehmen.<br />

Die Kondensation des Brennstoffes an den<br />

Wänden der Ansaugleitung lässt sich zum<br />

grossen Teil dadurch vermeiden, dass man<br />

die Ansaugleitung vorwärmt. Bei fast allen<br />

modernen Motoren ist eine solche Vorwärmung<br />

vorgesehen. Wo sie in ihrer Intensität<br />

geregelt werden kann, schalte man für<br />

den Winterbetrieb die starke Vorwärmung<br />

ein. Allerdings zeigt sich der Einfluss der<br />

Vorwärmung erst, wenn der Motor einige<br />

Zeit gelaufen ist.<br />

Unmittelbar kann man jedoch eine Vorwärmung<br />

auch erzielen, indem man das Ansaugrohr<br />

und den Vergaser mit heissem Wasser<br />

begiesst oder besser noch mit in heissem<br />

Wasser getränkten Lappen umwickelt. Eine<br />

offene Flamme darf natürlich zu diesem<br />

Zweck wegen der hohen Brandgefahr keinesfalls<br />

benützt werden.<br />

Aehnlich wie die Vorwärmung des Ansaugstutzens<br />

wirkt auch eine Erwärmung der<br />

Ansaugluft. Ist der Motor einmal in Gang,<br />

so kann man vorgewärmte Luft der Umgebung<br />

des heissen Auspuffstutzens entnehmen,<br />

wobei der Auspuffstutzen selbst zweckmässigerweise<br />

noch mit einem Blechmantel<br />

umgeben wird. Daneben bestehen aber auch<br />

Vorwärm-Vorrichtungen, die bereits vorgängig<br />

des Anlassens in Betrieb gesetzt werden<br />

können. In die Luftöffnung des Vergasers<br />

oder in die Ansaugleitung wird dazu beispielsweise<br />

eine elektrische Heizspirale eingesetzt,<br />

die sich mit der Wagenbatterie verbinden<br />

lässt. Während die Luftvorwärmung<br />

durch das Auspuffrohr für den Fahrbetrieb<br />

im Winter ständig geeignet ist, kommt die<br />

elektrische Vorwärmung hauptsächlich für<br />

den Moment des Anlassens in Frage.<br />

Weitere solche<br />

Abb 8 — Schnitt durch einen Vitalytischen Haizofen.<br />

A = Asbestteppich, D = Docht. E = Einfüllöffnung<br />

für Leichtbenzin, S = Sieb. W = Watte.<br />

gehäuse oder Einspritzen von ganz wenig<br />

Aether in die Zylinder.<br />

Ein richtig eingestellter moderner Vergaser<br />

soll aber den Motor auch noch bei grosser<br />

Kälte ohne Aufwand vieler Tricks und<br />

Kunstgriffe anspringen lassen.<br />

Anlassbehelfe<br />

bestehen im Einspritzen von Benzin in die<br />

Zylinder, Zerstäuben von Benzin in der Ansaugleitung,<br />

Vorwärmen der Zündkerzen, indem<br />

man diese herausnimmt, mit Benzin begiesst<br />

und einige Minuten brennen lässt, im<br />

Abb. 9. — Ein Kühlerwärmeapparat in der Form<br />

Notfall auch in der Beigabe von etwa einem eines Grubenarbeiterlichtes zum Aufhängen unter<br />

•Teelöffel Aether zum Benzin im Schwimmer -<br />

der Motorhaube.<br />

Wim<br />

Neue Vergasereinstellung.<br />

Vielfach wird empfohlen, die Leerlaufdüse<br />

des Vergasers im Winter etwas grösser zu<br />

wählen. Wenn dadurch meistens auch das<br />

Anlassen bedeutend erleichtert wird, so ist<br />

doch eher von dieser Massnahme abzuraten,<br />

da eine Bereicherung des Gasgemisches auf<br />

diesem Weg unbedingt einen merklichen<br />

Mehrverbrauch an Brennstoff nach sich zieht.<br />

Durch nur vorübergehendes Betätigen der<br />

Luftdrossel oder anderweitigen Gemischbereicherungs<br />

- Vorrichtungen soll das Anlassen<br />

ebenso leicht vonstatten gehen und<br />

der Mehrverbrauch wird hier vermieden.<br />

Nicht zuletzt hängt die Leichtigkeit des<br />

Anlassens wieder von der Verwendung des<br />

richtigen Schmieröls ab. Wer sich nicht<br />

scheut, im Winter zur Andrehkurbel zu greifen<br />

und dem Anlasser seine schwere Arbeit<br />

Du sollst nicht blenden!<br />

Jeder Automobilist kennt den besonderen<br />

Reiz einer abendlichen Autofahrt, aber<br />

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N» 102 - 193» AUTOMOBIL-REVUE<br />

abzunehmen oder wenigstens zu erleichtern,<br />

weiss davon ein Lied zu singen.<br />

Ganz beseitigen lassen sich allerdings die<br />

Anlass-Schwierigkeiten nur dann, wenn man<br />

den Wagen in einem geheizten Raum unterbringt<br />

oder wenn man wenigstens den Motor<br />

auf einer bestimmten Mindestwärme<br />

hält. In den letzten Jahren sind gerade für<br />

den letztgenannten Zweck zahlreiche Erleichterungen<br />

geschaffen worden. Im Handel<br />

befinden sich beispielsweise kleine Glühöfen,<br />

die, mit Benzin betrieben, unter die<br />

Motorhaube gestellt werden können. Da das<br />

Benzin nach einem sogenannten katalytischen<br />

Vorgang verbrennt, ist nicht nur jede<br />

Brandgefahr ausgeschlossen, sondern auch<br />

ein sehr hoher Wirkungsgrad gewährleistet.<br />

Mit einer einmaligen Füllung brennen solche<br />

Oefen, die im übrigen kaum mehr Raum<br />

einnehmen als ein 5 Liter-Bidon, 24 Stunden<br />

oder länger. Die von ihnen abgegebene<br />

Wärme genügt, um ein Einfrieren des Kühlsystems<br />

mit Sicherheit zu verhindern. Denselben<br />

Zweck erfüllen auch die in mannigfaltiger<br />

Form im Handel befindlichen elektrischen<br />

Heizkörper, nur ist man hier<br />

natürlich auf das Vorhandensein eines Lichtanschlusses<br />

angewiesen. Wer seinen Motor<br />

nur temperieren und mit einem Minimum von<br />

Kosten auskommen will, braucht sogar nur<br />

eine Kohlenfadenlampe unter die Motorhaube<br />

zu hängen.<br />

Die Beheizung der Garage<br />

ist bei anderweitiger Warmhaltung des Motors<br />

vielfach überflüssig. Will man aber in<br />

der Garage auch Unterhaltungs- und Reparaturarbeiten<br />

ausführen können, so ist die<br />

Frage zu prüfen, ob nicht eine Temperierung<br />

des ganzen Raumes bessere. Dienste<br />

leistet. Laut behördlicher Vorschrift kom-<br />

Abb. 10. Eine Warmwasserheizungsanlage, wie sie<br />

für Garagen in Frage kommen kann. Die Feuerungestelle<br />

befindet sich ausserhalb des Garageraumes.<br />

Abb. 11. — Eine Auspuffheizung lässt sich in jeden Wagen einbauen.<br />

men dabei aber nur Heizungen in Betracht,<br />

die keinerlei offene Feuerstellen aufweisen<br />

oder bei denen solche offene Feuerungen<br />

vom Garagenkomplex räumlich vollkommen<br />

getrennt sind. Auch hier hat die Zubehör-<br />

Industrie das Problem schon auf verschiedenartige<br />

Weise gelöst. So gibt es<br />

z.B. Heizungsanlagen, bei denen die Feuerstelle<br />

an der Aussenwand der Garage liegt,<br />

wobei die Erwärmung des Raumes durch<br />

Rohrschlangen, in denen erhitztes Wasser<br />

zirkuliert, nach der Art der Zentralheizungen<br />

funktioniert, oder bei denen auch nur<br />

die innerhalb des Raumes verlegten Rohre<br />

durch die heissen Gase erhitzt werden. In<br />

Gegenden mit nicht zu hohem Stromtarif<br />

besteht die einfachste Lösung natürlich in<br />

der Beheizung der Garage mit einem elektrischen<br />

Widerstands-Ofen. Ist der Einste'lraum<br />

in einem Wohnhaus eingebaut, so wird<br />

er sich wiederum in vielen Fällen leicht an<br />

die Zentralheizung anschllessen lassen.<br />

Schliesslich können auch hier zur Beheizung<br />

recht gut die schon erwähnten katalytisch<br />

wirkenden Benzin-Heizkörper Verwendung<br />

finden. Die Heizung sollte in jedem Fall so<br />

bemessen sein, dass auch bei vorkommenden<br />

kältesten Winter-Temperaturen im<br />

Garageinnern eine Mindesttemperatur von<br />

5 Grad Celsius erhalten bleibt. Wird die<br />

Garage zu mehr als nur gelegentlichen<br />

Arbeiten benützt, so ist sogar eine Mindesttemperatur<br />

von etwa 10 Grad Celsius erforderlich.<br />

Wagenheizung.<br />

Wer einen geschlossenen Wagen fährt,<br />

wird diesen im Winter dann besonders zu<br />

schätzen wissen, wenn sich auch der Passagierraum<br />

temperieren lässt. Eine starke<br />

Heizung kommt allerdings nicht in Betracht,<br />

weil sich sonst der Uebelstand des Anlaufens<br />

der Scheiben einstellt. Bei oberflächlicher<br />

Betrachtung scheint eine Beheizung des<br />

Wageninnern sehr einfach zu sein, hat man<br />

doch in den Auspuffgasen übergenug an<br />

sonst verlorengehender Abfallwärme. Ganz<br />

einfach ist aber die Ausnutzung dieser<br />

Wärme dennoch nicht. Führt man nämlich<br />

eine Zweigleitung des Auspuffrohres einfach<br />

in Schlangen durch das Wageninnere hindurch,<br />

so kann wohl die Heizwirkung nichts<br />

zu wünschen übriglassen, aber es besteht<br />

die Gefahr, dass bei einer eventuellen Undichtigkeit<br />

der Heizleitung Auspuffgase in<br />

den Passagierraum gelangen. Die Auspuffgase<br />

enthalten meist das äusserst gefährliche<br />

Kohlenoxyd, das in kurzer Zeit zu tödlichen<br />

Vergiftungen führen kann. Schon Spuren<br />

dieses Gases genügen, um Kopfschmerzen<br />

oder andere sich oft über lange Zeit hinausziehende<br />

Vergiftungserscheinungen hervorzurufen.<br />

Wenn trotzdem diese Wagenheizungsart<br />

sehr viel in Gebrauch steht, so<br />

ist das ihrer fast idealen Einfachheit zu verdanken.<br />

Die im Handel befindlichen diesbezüglichen<br />

Ausrüstungen sind übrigens fast<br />

durchwegs so entworfen, dass Ausströmungen<br />

von Gasen ins Wageninnere unter keinen<br />

Umständen vorkommen können. Die<br />

Heizkörper werden meist im Fussboden eingebaut.<br />

Bedenklich ist in jenem Fall nur<br />

eine Selbstanfertigung solcher Heizanlagen.<br />

Wo es sich darum handelt, einen Austritt<br />

von Gasen in den Passagierraum mit<br />

absoluter Sicherheit auszuschliessen, v/ie bei<br />

Flugzeugen und Omnibussen, kann man die<br />

Wärmung der Luft aber auch unabhängig<br />

vom Auspuffsystem vornehmen. Wie in einer<br />

unserer Skizzen dargestellt, wird dabei<br />

z. B. hinter dem Kühler ein Fangtrichter angeordnet,<br />

der durch ein weites Rohr mit dem<br />

Passagierraum verbunden ist. Bei grösseren<br />

Motoren genügt die vom Kühler abgegebene<br />

Wärme vollauf, um das Wageninnere gut<br />

zu durchwärmen. Ein kleiner Nachteil dieses<br />

Systems besteht nur darin, dass es einiger<br />

Zeit bedarf, bis die Heizung sich bemerkbar<br />

macht. Eine andere Heizmöglichkeit<br />

ergibt sich durch die Ummantelung des<br />

gerade nach hinten geführten, ausserhalb<br />

des Passagierraumes verlaufenden Auspuffrohres<br />

und eine Verbindung dieses Mantels<br />

mit dem Passagierraum, wie es in der Abbildung<br />

unten gezeigt ist.<br />

Wo der Wagen nicht so oft benützt wird,<br />

kann aber oft auch eine nur behelfsmässige<br />

Beheizung genügen. Während man früher<br />

dazu meistens Wärmeflaschen oder mil<br />

rauchlosen Briketts betriebene kleine Oefen<br />

benützte, stehen heute auch hier die schon<br />

erwähnten katalytischen Benzinöfen immer<br />

mehr in Gebrauch. Nach der Fahrt wird<br />

der Benzinofen unter die Motorhaube gestellt<br />

und dient nun als Gefrierschutz für den<br />

Motor. Den prinzipiellen Aufbau eines kata-<br />

(Fortsetzung siehe Seite 9)<br />

Abb. 12. — Schema einer Frischluftheizune äo. einem Omnibus.<br />

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BERN, 5. Dezember 1Q30<br />

No 102<br />

II. Blatt<br />

BERN, 5. Dezember <strong>1930</strong><br />

Abb. 13. — Frischluftheizung an einem Personenwagen.<br />

Die Luft wird im Innern eines um den<br />

Auspufftopf herumgelegten Mantels erwärmt und<br />

gelangt durch ein kaminartig wirkendes Rohr ins<br />

Wageninnere.<br />

lytischen Ofens zeigt Abbildung 8. Der<br />

untere Behälter ist mit Watte gefüllt, die mit<br />

Benzin getränkt wird. Im mittleren Docht<br />

steigt das Benzin hoch und gelangt in den<br />

Raum unter dem «eigentlichen Heizteppich,<br />

der aus Asbest mit fein verteiltem Platin<br />

besteht. Nachdem der Teppich mit Spiritus<br />

etwas efwärmt ist, wirkt er als Katalysator,<br />

d.h. er ruft eine langsame Verbrennung'der<br />

Brennstoff dämpfe, genauer: eine Oxydation<br />

der Brennstoffnebel mit dem Sauerstoff der<br />

Luft hervor, wobei er sich stark erwärmt.<br />

Einige Ansprüche stellen solche Oefen nur<br />

an die Reinhaltung und an die Verwendung<br />

des geeigneten Brennstoffes. Meist darf nur<br />

Leichtbenzin verwendet werden.<br />

*Zentral»-Heizung.<br />

Versuche, die Wasserkühlung des Motors<br />

Im Winter als eine Art Zentralheizung auszunützen,<br />

haben bisher leider noch keinen<br />

grossen praktischen Erfolg zu verzeichnen<br />

gehabt. Leitet man nämlich die ganze Kühlwassermenge<br />

anstatt durch den Kühler in<br />

Radiatoren, die im Wageninnern aufgestellt<br />

sind, so wird sich der Motor nach kurzer<br />

Zeit überhitzen. Schliesst man den Radiator<br />

nur an Nebenleitungen des eigentlichen Kühlers<br />

an, so ist die abgegebene Wärme zu<br />

gering oder der Motor wird überkühlt. Teilweiser<br />

Abschluss des Kühlers hat bis jetzt<br />

auch nicht zum Ziele geführt, weil in diesem<br />

Fall der Kühler leicht zum Einfrieren<br />

neigt. Trotz allem wird aber gerade die mit<br />

dem Motor verbundene Warmwasserheizung<br />

die Heizung der Zukunft sein.<br />

Schliesslich sei noch auf die Möglichkeit<br />

der lokalen Erwärmung des Lenkrades hingewiesen.<br />

Das Lenkrad wird dazu mit einer<br />

Wicklung aus Widerstandsdraht versehen,<br />

deren beide Enden mit der Wagenbatterie<br />

in Verbindung stehen. Abgesehen davon,<br />

dass der Gebrauch guter, warmer Handschuhe<br />

eine einfachere Lösung darstellt, und<br />

man trotzdem nicht um die Verwendung von<br />

Decken, Ueberschuhen und dergleichen herumkommen<br />

wird, ist dieses System aber<br />

auch deshalb nicht sehr zu empfehlen, weil<br />

die Batterie im Winter infolge des hohen<br />

Lichtverbrauches und vor allem wegen der<br />

schweren Beanspruchung durch den Anlasser<br />

ohnehin schon sehr stark belastet ist.<br />

Erfahrungsgemäss sind in den Wintermonaten<br />

Batterie-Störungen an der Tagesordnung,<br />

wenn nicht während dieser Zeit<br />

durch besonders sorgfältige<br />

Ueberwachung und Pflege<br />

der Akkumulatoren<br />

Vorsorge getroffen wird. Normalerweise<br />

soll die Batterie auch im Winter durch die<br />

Dynamo des Wagens im richtigen Ladezustand<br />

erhalten bleiben. Erweist es sich<br />

aber als nötig, die Batterie von Zeit zu Zeit<br />

mit einer fremden Kraftquelle aufzuladen,<br />

so ist entweder der Ladestrom der Wagendynamo<br />

zu schwach oder die Batterie selbst<br />

in Unordnung oder defekt. Der Ladestrom<br />

Abb. 14, ,<br />

Ein Fusswäriner für Koblebrikett-Betrieb.<br />

Abb. 1&. — Ladegeräte, wie sie neuerdings auf den<br />

Markt kommen, machen den Automobilisten unabhängig<br />

von einer fremden Ladestation.<br />

der Wagendynamo kann in vielen r allen<br />

durch Verschieben der dritten Bürste geregelt<br />

werden. Für die Wintermonate ist<br />

eine solche Neuregelung manchmal durchaus<br />

am Platze, nur darf im Frühling die<br />

Rückstellung nicht vergessen werden.<br />

Das Fassungsvermögen der Batterie ist<br />

nur dann voll gewährleistet, wenn die Säure<br />

die richtige Dichte aufweist und die Platten<br />

1—2 cm überdeckt. Zur Kontrolle der<br />

Säuredichte dient das Aräometer. Bei voll<br />

aufgeladener Batterie soll der Schwimmer<br />

dieses Instrumentes auf 28 Grad Be = 1,24<br />

spezif. Gewicht stehen. Da die Säuredichte<br />

vom Ladezustand der Batterie abhängt, ist<br />

es umgekehrt auch möglich, durch Messung<br />

mit dem Aräometer den alten Zustand festzustellen.<br />

Eine andere Kontrollmöglichkeit für den<br />

Ladezustand bietet das Voltmeter. Voll aufgeladen<br />

hat die Akkumulatorenzelle eine<br />

Spannung von 2 Volt. Die Entladung darf<br />

nur solange fortgesetzt werden, als die Batterie<br />

pro Zelle noch eine Spannung von<br />

mindestens 1,8 Volt aufweist. Bei einer<br />

Eigenspannung von 1,8 Volt muss die Batterie<br />

als entladen betrachtet und darf nicht<br />

mehr weiter beansprucht werden, da sonst<br />

ihre Kapazität darunter leidet.<br />

Battenestörungen.<br />

Wiederholte zu starke Entladungen der<br />

Zellen oder Verwendung von stärker konzentrierter<br />

Säure als vorgeschrieben, führen<br />

zu einer Sulfatierung der Platten. Erkennen<br />

kann man die Sulfatierung an der<br />

Bildung von weisslichen Kristallen, die die<br />

Platten bedecken. Beseitigen lässt sie sich<br />

nur im Anfangszustand, und zwar durch<br />

Aufladen mit Ruhepausen von je einer<br />

Sturide und einmaliges längeres Ueberladen<br />

mit geringer Stromstärke. Schon stark sulfatierte<br />

Platten, die dann nur noch eine geringe<br />

Kapazität aufweisen, sind jedoch nicht<br />

mehr brauchbar und müssen ersetzt werden.<br />

Auch bei normaler Inanspruchnahme der<br />

Batterie bröckelt mit der Zeit die aktive<br />

Masse der Platten heraus und schlägt sich<br />

am Boden der Zelle in Form von braunem<br />

Schlamm nieder. Beseitigt man diesen<br />

Schlamm nicht periodisch durch Auswaschen<br />

der Zelle mit destilliertem Wasser,<br />

Reproduktion eines deutschen Unfallverhütungs-<br />

Plakates. Die Gefahr von Vergiftungen durch das<br />

in den Motor-Auspuffgasen enthaltene geruch- und<br />

geschmacklose Kohlenoxyd ist viel grösser, als die<br />

meisten immer noch ahnen. Jedes Laufenlassen des<br />

Motors bei geschlossene^ Garagetür ist lebensgefährlich,<br />

jedes Laufenlassen des Motors anders als im<br />

Freien mindestens stark gesundheitsschädlich ! Eine<br />

teilweise Vergiftung kann schon eingetreten sein,<br />

bevor sich Anzeichen bemerkbar machen! Kohlenoxyd<br />

zerstört die roten Blutkörperchen, verunmöglicht<br />

damit die Sauerstoff aufnähme und führt so<br />

zum Erstickungstod. Anzeichen einer (eventl. scbon<br />

gefährlichen) Vergiftung : Kopfschmerzen, Uebelkeit,<br />

Schwindelgefühl. Erste Rettung: Künstliche<br />

Atmung, frische Luft, eventl. Zufuhr von Sauerstoff.<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N° 102<br />

so schliesst er die Platten unter sich kurz,<br />

die Zelle entlädt sich dann in sich selbst.<br />

Höchst wichtig ist bei der Neuiüilung der<br />

Zelle, dass zur Verdünnung der Schwefelsäure<br />

nur destilliertes Wasser verwendet<br />

und dass auch sonst peinliche Sauberkeit<br />

beobachtet wird. Schon eine Spur von Kochsalz,<br />

von schweissigen Händen stammend,<br />

schadet, wenn sie beim Einfüllen mit in die<br />

Zelle gelangt.<br />

Temperatur einnüsse.<br />

Die Aufgabe der elektrischen Anlage wird<br />

im Winter noch dadurch erschwert, dass<br />

die Kälte die Kapazität der Batterie herabsetzt.<br />

Je niedriger die Säure-Temperatur<br />

ist, desto dickflüssiger wird die Säure und<br />

desto mehr sinkt auch die Batteriespannung.<br />

Weist die Säure eine Dichtigkeit von<br />

weniger als 1,20 auf, was bei halbentladener<br />

Batterie der Fall ist, so besteht die Möglichkeit,<br />

dass die Zellen einfrieren. Säure von<br />

nur 1,10 spezifischem Gewicht gefriert sogar<br />

bei —5 Grad. Die Batterie darf also<br />

nicht ganz oder stark entladen in der Kälte<br />

stehen gelassen werden. Beträgt die Säuredichte<br />

1,4 oder annähernd soviel, ist die<br />

Batterie also mehr oder weniger vollständig<br />

aufgeladen, so tritt eine Frostgefahr nur bei<br />

anormal hohen Kältegraden (35—60 Grad<br />

unter Null) auf. Muss im Winter Wasser<br />

nachgegossen werden, so ist die Batterie<br />

kurze Zeit darnach aufzuladen, damit sich<br />

das Wasser mit der Schwefelsäure mischt<br />

.ibb. 17. — Wenn ein<br />

besserer Gleitschutz, als<br />

ihn scharf profilierte Reifen<br />

zu ergeben vermögen,<br />

nur gelegentlich benötigt<br />

wird, können auch Einzelketten<br />

in Frage kommen,<br />

die sehr leicht zu<br />

montieren sind.<br />

Abb. 16. — Schlamm, der sich<br />

unten in den Akkumulatorenzellen<br />

ansammelt, schliesst nach<br />

und nach die Platten kurz und<br />

bewirkt so, dass die Kapazität<br />

der Batterie stark zurückgeht.<br />

und nicht obenauf bleibt und einfriert. Dasselbe<br />

gilt, wenn man bei grosser Kälte<br />

wiederholt anlässt.<br />

Soll eine Batterie ganz ausser Betrieb gesetzt<br />

werden, dann sind die einzelnen Zellen<br />

gut aufzuladen, damit die Säure aus den<br />

Poren der Platten heraustritt. Nach Aus-<br />

Abb. 18. — Durch sternförmige Vorspannung lässt<br />

sich eine besonders gute Sicherung der Schneeketten<br />

erzielen.<br />

spülen der Zellen mit destilliertem Wasser<br />

wird nochmals nachgeladen, wiederum ausgespült<br />

und die Batterie erst dann mit einer<br />

neuen Füllung destillierten Wassers in einem<br />

temperierten Raum beiseite gestellt.<br />

Der durch die Kälte bedingten Kapazitätsverminderung<br />

und dem Spannungsabfall<br />

darf keineswegs durch Erhöhung der Säuredichte<br />

über das vorgeschriebene Mass hinaus<br />

entgegengewirkt werden. Wenn sich<br />

im Moment auch ein Gewinn ergibt, so ist<br />

die sichere Folge einer solchen Massnahme<br />

auf der anderen Seite eine Verkürzung der<br />

Batterie-Lebensdauer.<br />

Was die allgemeine Wagen-Ausrüstung<br />

betrifft, muss im Winter vor allem dem<br />

Gleitschutzproblem<br />

eingehende Beachtung geschenkt werden.<br />

Durch Aufziehen neuer Reifen mit stark<br />

ausgeprägtem Profil lässt sich die Griffig-.<br />

keit der Räder auf der Strasse schon stark<br />

erhöhen. Bei nicht sehr starker Benützung<br />

des Wagens kann 'man so in milderen Wintern<br />

sogar ohne Schneeketten auskommen.<br />

Ein regelmässiger Gebrauch des Wagens<br />

lässt Sclmeketten allerdings unentbehrlich<br />

werden. Beim. Einkauf dieser Ketten gehe<br />

man mit grosser Sorgfalt vor und überzeuge<br />

sich gründlich, ob die Kette zu den betreffenden<br />

Rädern passt. Nichts kann unangenehmer<br />

werden, als der Versuch, eine<br />

ungeeignete Kettengarnitur zu montieren,<br />

wenn man auf offener Strasse und bei beissender<br />

Kälte dazu gezwungen ist. Es empfiehlt<br />

sich dringend, auch die schon vorhandenen<br />

Garnituren noch in der Garage auf<br />

ihren Zustand zu prüfen, speziell dann, wenn<br />

über den Sommer die Reifen gewechselt<br />

wurden und die Reifenbemessung eventuell<br />

eine mehr oder weniger grosse Abänderung<br />

erfahren hat. Manche Spannschlösser an<br />

Schneeketten haben ihre kleinen Mücken und<br />

und Tücken, mit denen man sich ebenfalls<br />

besser einmal übungshalber in der Garage<br />

auseinandersetzt, als später auf der Landstrasse<br />

bei Nacht und Nebel.<br />

Im Wagen zu verstauen sind die Ketten<br />

womöglich einzeln, in Säcken eingebunden,<br />

oder doch so, dass sich ihre Glieder nicht<br />

verwickeln können. Man bedenke, dass das<br />

Entwirren und Ausbreiten einer verwickelten<br />

und verhängten Kettengarnitur viel mehr<br />

Zeit fordern kann, als das ganze Montieren.<br />

Schneeketten-Arten.<br />

Neben den bewährten Stahlketten sind in<br />

den letzten Jahren auch Gummi-Gleitschutzketten<br />

stark in Aufnahme gekommen, deren<br />

'Querteile einander kreuzweise überschneiden.<br />

Sie haben den Vorzug, die Reifen auch<br />

bei schneefreier Strasse in keiner Weise anzugreifen,<br />

dafür ist aber ihre Gleitschutzwirkung<br />

bei tiefem Schnee etwas geringer.<br />

Mit Stahlketten sollte auf schneefreien Strassen<br />

nur im Notfall gefahren werden, da sonst<br />

nicht nur die Strasse, sondern auch die Reifen<br />

darunter leiden, besonders, wenn die<br />

Kette straff aufgezogen ist und sich deshalb<br />

auf dem Reifen nicht verschieben kann. Wenn<br />

eine zu straffe Anspannung der Ketten nachteilig<br />

ist, so bringt anderseits auch ein zu<br />

lockerer Sitz Unannehmlichkeiten mit sich.<br />

Die Ketten können sich dann an hervo r -<br />

stehenden Teilen des Chassis verhängen, was<br />

gefährliche Folgen haben kann, oder sie<br />

schlagen an die Kotflügel, was deren Lebensdauer<br />

und Aussehen meist auch nicht gerade<br />

{Verbessert. Die beidseitigen Ringe der Ket-<br />

Abb. 19. — Der vom Wageninnern aus bedienbare<br />

Suchscheinwerfer leistet bei winterlichen Fahrten<br />

in Nacht und Nebel unschätzbare Dienste.<br />

ten dürfen auf keinen Fall so gross sein, das«<br />

sie sich, ohne geöffnet zu werden, über d«t<br />

Reifen hinausschieben lassen. Bezüglich der<br />

heute meist angewandten zwei Ausführungsarten,<br />

der Leiterkette mit querliegenden Verbindungsgliedern<br />

und der Zickzackkette mit<br />

schräg gestellten Sprossen, ist zu sagen, dass<br />

die erste Variante sich besonders durch<br />

grosse Festigkeit auszeichnet, während bei<br />

der zweiten ein vermehrter Schutz gegen<br />

seitliches Abrutschen erzielt wird.<br />

Vielfach wird noch darüber gestritten, ob<br />

auch die Vorderräder mit Ketten auszurüsten<br />

sind. Da heute die grosse Mehrzahl der Wagen<br />

Vierradbremsen besitzt, kann diese<br />

Frage allgemein beiaht werden, immerhin unter<br />

der Voraussetzung, dass genau geprüft<br />

wird, ob sich in dem bestimmten Fall die<br />

Ketten nicht verhängen können. Prinzipiell<br />

Abb. 20. — Eine an der Spiitzwand befestigte Lampe,<br />

die bei einer Panne in dunkler Winternacht<br />

wertvolle Dienste leisten kann. L = Lampe. W =<br />

Schalter.<br />

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Sie das Motorgehäuse möglichst gründlich<br />

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sich unvermeidlich im Oelzirkulationssystem<br />

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Petroleum zu verwenden,<br />

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12 AUTOMOBIL-REVUE t30 —<br />

Abb. 21. — Ein Blendschirm erweist sich oft gerade<br />

im Winter als besonders wertvoll, und zwar<br />

auch nachts beim Kreuzen von andern Wagen.<br />

bedeutet bei einem Wagen mit Vierradbremsen<br />

die Ausrüstung aller Räder mit Ketten<br />

unzweifelhaft eine Vermehrung der Sicherheit.<br />

Die Sachlage verändert sich aber sofort<br />

ins Gegenteil, wenn sich beim Einschlagen<br />

der Vorderräder die Ketten verhängen können,<br />

wodurch eventuell das Lenken unmöglich<br />

wird.<br />

Als ein Ersatz der Gleitschutzketten kann<br />

eventuell auch eine Umwicklung der Räder<br />

mit Stricken in Frage kommen. Die Stricke<br />

müssen aber schon sehr, stark sein, wenn sie<br />

eine grössere Fahrt überleben sollen.<br />

Meistens erfordert auch die<br />

Beleuchtungsanlage<br />

im Winter besondere Aufmerksamkeit. Das<br />

Fahren im Winter bei Schnee, Regen oder<br />

Nebel, am Tage oder in der Nacht, stellt auch<br />

in dieser Hinsicht grössere Bedingungen.<br />

Mit der immer noch aktuellen Abiendfrage<br />

haben wir uns schon in einem separaten<br />

Artikel vor einigen Wochen eingehender<br />

auseinandergesetzt. Es sei hier nur noch einiges<br />

nachgeholt, was speziell im Winterbetrieb<br />

Bedeutung erlangt.<br />

Abb. 22. — Fast unentbehrlich ist sowohl in der<br />

Garage wie auf der Fahrt eine Suchlampe, wie sie<br />

die obige Skizze in einer der einfachsten Ausführungsformen<br />

zeigt.<br />

Zur Erleichterung des Fahrens im Nebel<br />

gibt es eine Reihe von Vorrichtungen, welche<br />

die Sicht weitgehend verbessern. Wir erinnern<br />

dabei an die in mannigfacher Ausführung im<br />

Handel befindlichen Vorsatz-Scheiben, deren<br />

Wirkungsweise in einer Färbung des ausgestrahlten<br />

Lichtes, in dessen Ablenkung nach<br />

dem Boden oder Zerstreuung nach den Seiten<br />

oder in allem zugleich besteht. Die Gelboder<br />

Rotfärbung des ausgestrahlten Lichtes,<br />

die die Durchdringungskraft der Strahlen<br />

physikalisch nachweisbar stark vergrössert,<br />

kann aber auch durch Einbau von Farbfiltern<br />

im Scheinwerfer selbst erzielt werden. Neuerdings<br />

kommen auch wieder Systeme, die eine<br />

Ablenkung oder Neigung der Scheinwerfer<br />

gestatten, in verbesserter Ausführung auf den<br />

Markt.<br />

Fragen der elektrischen Ausrüstung bespricht<br />

der Automobilist am besten mit<br />

Fachleuten der elektrischen Branche, die ihm<br />

mit Rat und Tat zur Seite stehen können.<br />

Zur vollkommenen Winter-Ausrüstung des<br />

Automobils gehören schliesslich auch neuzeitliche<br />

automatische Scheibenwischer und<br />

Richtungsanzeiger. Die meisten modernen<br />

Scheibenwischer, wovon bestimmte Systeme<br />

nicht nur einen Sektor der Scheibe, sondern<br />

die ganze Scheibenbreite bearbeiten, genügen<br />

nun auch den strengsten Anforderungen.<br />

Der Richtungsanzeiger wird besonders im<br />

Winterbetrieb zu einem höchst schätzenswerten<br />

Requisit, enthebt er einen doch von<br />

der lästigen Pflicht, alle Augenblicke die<br />

Hand oder den Arm winkenderweise der<br />

Kälte, Nässe und Zugluft auszusetzen, ma.<br />

Tech<br />

s»<br />

Antwort 7130. Anlassen im Winter. Adresse mitgeteilt.<br />

Red.<br />

Antwort 7131. «Tatra» oder «D.K.W.». Zuschrift<br />

weitergeleitet.<br />

Red.<br />

Antwort 7134. Grosser Benzinverbrauch bei<br />

Stadtfahrten. Adresse mitgeteilt. Red.<br />

Antwort 7709. Schaltschule. Adressen mitgeteilt.<br />

Red.<br />

Antwort 7709. Schaltschule. Ich schalte schon<br />

seit drei Jahren auf die von Ihnen bezeichnete<br />

Weise, also 2 Mal schalten mit Zwischengas. Es<br />

kann nun vorkommen, dass mir das geräuschlose<br />

Schalten tagelang ganz gut gelingt, im Handkehrum<br />

bringe ich es mehrere Male nacheinander<br />

nicht so gut fertig Woran es liegt, weiss ich nicht,<br />

wahrscheinlich habe ich nicht genug «Musikgehör»,<br />

dass ich mit Sicherheit die Tourenzahl des Motors<br />

beurteilen kann. Ich würde mich nun gerne mit<br />

dem « Schaltlehrer» in Verbindung sotzen urH die<br />

Sache mir einmal praktisch an meinem Wagen<br />

vordemonstrieren lassen. P Z. in L.<br />

Adresse mitgeteilt Red.<br />

IM. Antwort 7705. Ungenügende Vakuumförderung.<br />

Dem Autofahrer mit ungenügender Vakuümförderung<br />

möchte ich empfehlen, sich einmal zu<br />

überzeugen, ob das Benzin im Vakuumapparat<br />

sich nicht überhitzt. Bei meinem Chrysler hatte<br />

ich im Anfang bei längern Bergfahrten genau die<br />

gleichen Störungen und habe mit meinem Mechaniker<br />

alles mögliche ohne Erfolg probiert. Schliesslich<br />

fanden wir heraus, dass das Benzin im .Va<br />

kuumapparat ganz ausserordentlich heiss wurde;<br />

•wir dislozierten dann den Förderer aus der Nähe<br />

der Auspuffleitung. Das Resultat war, dass ich<br />

seit zwei Jahren nie mehr auch nur die geringste<br />

Störung hatte. Diesen Sommer habe ich in den<br />

Dolomiten und im Graubündnerland 21 Pässe,<br />

darunter das Stllfserjoch, ohne Anstand gemacht.<br />

P. Z. in N.<br />

Frage 7144. «Baer»-Pfluomotor. Wer kann mir<br />

die Adresse der deutschen Auto- und Pflugmotoren-<br />

Fahrik «Baer» mitteilen? Baer belieferte u. a. die<br />

Omikron, Berlin, Forster Automobilfabrik, Forst<br />

(Lausitz), mit Motoren. H. B. in W.<br />

II. Frage 7704. Stechender Auspuffgeruch. In<br />

der «Automobil-Revue» Nr. 95 sehe ich meine<br />

Frage unter Nr. 7704 beantwortet. Es ist jedoch<br />

ein Missverständnis unterlaufen, indem ich den Geruch<br />

(Gerüche können wir nicht gut definieren und<br />

müssen deshalb immer Vergleiche herangezogen<br />

werden) mit dem Geruch einer ausgeblasenen<br />

Stearinkerze verglich, Stearinkerzen hinterlassen<br />

beim Ausblasen für kurze Zeit einen Geruch. Als<br />

Autofachmann dachten Sie natürlich an die Kerzen<br />

der Explosionsmotore, jedoch scheint mir sehr<br />

fraglich, ob der Ausdruck «ausgeblasen» bei diesen<br />

Explosions-Kerzen gebraucht wird. Infolge nicht<br />

vollkommener Verbrennung des Brennstoffes können<br />

aus den gesättigten und ungesättigten Kohlenwasserstoffen<br />

ausser Kohlenoxyd auch die verschiedensten<br />

Aldehyde, Alkohole, entstehen und bei<br />

starker Zufuhr von Schmierölen, die ebenfalls aus<br />

höheren Destillationsprodukten des Petroleums bestehen,<br />

kann es zur Entstehung der höchst unangenehm<br />

riechenden Akroleins kommen. Frage:<br />

Worauf beruht der stechende Geruch (nach ausgeblasener<br />

Stearinkerze, nicht Zündkerze), der bei den<br />

Motorrädern und nur bei diesen vorkommt? Ist<br />

eventuell das gebrauchte Oel daran schuld?<br />

L. B. in L.<br />

Antwort: Ich muss als Chemiker dem Erteiler<br />

der I. Antwort in seiner Auffassung Recht<br />

geben. Nun wird mir Ihre II. Frage vorgelegt und<br />

da kann ich mich Ihren Beobachtungen nicht ganz<br />

anschliessen. Den nämlichen stechenden Geruch,<br />

der, wie Sie ganz richtig bemerken, an denjenigen<br />

einer ausgelöschten Stearinkerze (nicht aber Wachskerze)<br />

erinnert, werden Sie auch am Auspuffrohr<br />

anderer Motoren wahrnehmen. Wahrscheinlich ist<br />

er Ihnen dort nicht so stark aufgefallen, wie beim<br />

Motorrad-Motor, da die Auspuffgasmenge im allgemeinen<br />

grösser ist. Dass der stechende Geruch besonders<br />

von Akrolein herrühren soll, möchte ich immerhin<br />

bezweifeln. Dieses wird wohl in grossen<br />

Mengen vorhanden sein, doch ist die Zusammensetzung<br />

der aus dem Auspuffrohr entweichenden Anteile<br />

eine so stark schwankende, dass man keine<br />

Schlüsse auf ihre Bestandteile ziehen darf. Die verschiedenen<br />

Umstände, denen das entweichende Gasgemisch<br />

seine Zusammensetzung verdankt, sind hier<br />

massgebend. Sie werden aber selbst auf dem Versuchsstand<br />

niemals genau die nämlichen sein.<br />

Ausserdem — greifen wir hier auf ein wohlriechenderes<br />

Gebiet herüber — wissen Sie, dass der<br />

Parfumeur, d. h. der Mann, der die Wohlgerüche<br />

aus den Extraits concentres mischt, nie und nimmer<br />

mit der Wage in der Hand seine Kombinationen zu<br />

Ende führt? Hier muss immer die Nase als Geruchskorrigenz<br />

nachhelfen, soll der Standard-Typ<br />

erreicht werden. Also in diesem viel einfacheren<br />

.Falle,, wo die Mischungen generell gewichtsmässig<br />

festgelegt sind, muss doch eine individuelle Korrektur<br />

folgen und das ist auch der Grund, warum solchen<br />

«feinbenasten» Herren fantastische Gehälter<br />

gezahlt werden.<br />

Zurückkommend auf den stechenden Geruch der<br />

Auspuffgase bei gewissen Motoren lässt sich also<br />

ganz allgemein sagen, dass hier keine quantitativen<br />

Bestimmungen der Gase möglich sind. Es hätte<br />

auch wirklich keinen Zweck, die grosse Mühe für<br />

ihre Ermittlung aufzuwenden. Praktischen Wert<br />

hätte deren genaue Kenntnis aus den angeführten<br />

Gründen ohnehin nicht. Dr. A. E. in B.<br />

Bücherfiiih<br />

N»102<br />

Konstruktion und Berechnung moderner Automobil-<br />

und Kraftradmotoren. Von Oberingenieur<br />

Carl Riedl. (Handbücher für Motoren- und Fahrzeugbau,<br />

Band X.) Zweite neubearbeitete und beträchtlich<br />

erweiterte Auflage. 776 Seiten mit 684<br />

Abbildungen und 13 Tafeln. Berlin, 1931. Richard<br />

Carl Schmidt & Co.<br />

Seit Herbst 1925, als die 1. Auflage dieses jedem<br />

Automobilkonstrukteur und Motorentechniker bekannten<br />

und in keinem Konstruktionsbureau für<br />

Motorwagenmotoren fehlenden Werkes erschien,<br />

sind viele z. T. tiefgreifende Aenderungen im Motorenbau<br />

in Erscheinung getreten. Die Verarbeitung<br />

von Leichtmetallen hat an Bedeutung gewonnen,<br />

an Stelle des früher allgemein verwendeten<br />

Vierzylindermotors sind Maschinen mit 6 und 8 Zylindern<br />

getreten, auch wurde auf die Geräuschlosigkeit<br />

der Maschine immer mehr Wert gelegt. Das<br />

vorliegende Werk will dem Konstrukteur Mittel an<br />

die Hand geben, jeden Entwicklungsgang im Automobil-<br />

und Motorradmotorenbau zu ermöglichen.<br />

Die Ausführung der Abbildungen ist ganz vorzüglich,<br />

ein sehr ausführliches Inhaltsverzeichnis und<br />

alphabetisches Sachregister erleichtern die Benutzung<br />

des grossangelegten Werkes, das sicher seinen<br />

Weg machen und dem Konstrukteur ein zuverlässiger<br />

Berater und Helfer sein wird, wie dies mit<br />

der 1. Auflage schon der Fall war.<br />

Spiritusmotoren. Studien über die Verwendung<br />

von Spiritus und Spiritus^Kohlenwasserstoffgemischen<br />

für den Betrieb von Vergasermotoren.<br />

Von Professor E Hubendick. Aus dem Schwedischen<br />

übersetzt von Dipl. Ing. Gerhard Gerson.<br />

Verlag Klasing & Co., G. m. b. H., Berlin.<br />

Abweichend vom engern Sinn des Titels behandelt<br />

das 140 Seiten Grossformat starke Werk nicht<br />

nur Spiritusmotoren, sondern das Gesamtgebiet des<br />

Motorbetriebes mit Alkohol und Alkoholgemischen.<br />

Gerade für den schweizerischen Techniker und<br />

Betriebsleiter ist das Thema von grossem Wert,<br />

denn es steht fest, dass sich im Fall eines Ausbleibens<br />

oder einer Knappheit der Benzineinfuhr<br />

unser ganzer Strassenverkehr über Nacht auf Alkoholbetrieb<br />

umstellen müsste In den meisten unserer<br />

Nachbarländer kommt dem Problem des Alkoholbetriebes<br />

heute schon grösste Bedeutung zu,<br />

da die Einführung des Spritzwanges, der behördlichen<br />

Vorschrift der Verwendung von Benzin-AIkoholgemischen,<br />

dort schon vollendete Tatsache ist.<br />

Hubendick gibt über die wissenschaftliche und<br />

praktische Seite des Problems gleichennassen<br />

restlos Aufschluss. Auch dem Sportler, der zu<br />

Rennzwecken immer mehr auf Alkoholgemische angewiesen<br />

ist, dürfte das Werk willkommen sein. m.<br />

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sondern nur, wenn auch der<br />

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gestellt wird, dass er von<br />

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N°102 -<strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 13<br />

Luftfeihvt<br />

Weymann - Touristik - Maschine, die<br />

Sowohl auf Land wie auf Wasser niedergehen<br />

können soll.<br />

XII. Internationaler Aero-Salon In Paris.<br />

Die internationalen Automobil- und Aviatik-<br />

Äusstellur gen zeigen im allgemeinen ziemlich genau<br />

die Tendenzen der massgebenden Industrien,<br />

für die sie ausgezeichnete Propagandamittel darstellen.<br />

Sind aber die Automobile aller Systeme mit<br />

1 Leichtigkeit im Grand Palais im Herzen von Paris<br />

unterzubringen, so trifft dies nicht in gleichem<br />

Masse für die fliegenden Maschinen zu. Die Landund<br />

Wasserflugzeuge haben heute teilweise Dimen-<br />

sionen erreicht, die meist nur die Ausstellung, von<br />

Modellen oder von Maschinen mittlerer Proportionen<br />

zulassen. Das will nun aber nicht heissen,<br />

dass man im Grand Palais keine grossen Maschinen<br />

«eben kann. Im Gegenteil, denn man sieht<br />

immer noch Apparate vom Formate eines Fokker<br />

F..LXfc-d6fr dreim&tArigv'n Transportfhu„'zs)H«es. das<br />

20 Passagiere aufnehmen kann nnd im Fluge ein<br />

Totalgewicht von 9 Tonnen aufweist. Ferner das<br />

Wasserflugzeug DO. S mit seinen vier Hispano-<br />

Suiza-Motoren von 600 PS; den Bleriot mit 5 gleichen<br />

Motoren und 7 Tonnen schwer, den Bossoutrot<br />

und Rossi bei ihrem Weltrekordflug benützten;<br />

das dreimotorisre Ganzmetallflugzeug Fords und<br />

weitere Maschinen grossen Formates für den Transport<br />

von Passagieren und Fracht.<br />

Bei den militärischen Flugzeugen begegnet man<br />

vor allem den neuesten Modellen und Konstruktionen,<br />

die ohne jede Einschränkung die Leistungsfähigkeit,<br />

sowie Verwendungs- und Zukuniftsmöglichkeiten<br />

moderner Luftfahrzeuge demonstrieren.<br />

Es finden sich hier zweimotorige Maschinen für<br />

grösste Schnelligkeit, sowie. Jagdflugzeuge, die sehr<br />

schnell, modern und gut führbar sind, und zwar<br />

ausgerüstet mit Motoren von 300 bis 600 PS. Hier<br />

sind vor allem der Dewoitine 27, der schon in Thun<br />

gebaut wirde, sowie Maschinen von Wibault, Nieuport<br />

und Moräne zu erwähnen. Als Publikumsattraküon<br />

muss der famose Breguet-Hispano «Fragezeichen»<br />

genannt werden, mit dem Costes und<br />

Bellonte ihren Ozeanflug ausführten. Es ist dies<br />

die Maschine, die, ausser Australien, alle Erdteile<br />

überflogen hat.<br />

Bei den Motoren sind die meisten Namen bekannt<br />

Hispano-Suiza, Renault. Salmson, Lorraine<br />

und Farman zeigen Motoren von 40 bis 1000 PS.<br />

Der Motor mit Luftkühlung ist bis 400 PS Stärke<br />

unzweifelhaft i;a Fortschritt begriffen. Das gleiche<br />

ist von der Senkung des spezifischen Gewichtes<br />

der Maschinen zu sagen.<br />

Unter den Maschinen, die hauptsächlich dem<br />

Lufttourismus dienen sollen, findet man nicht viel<br />

Neues, trotzdem einige die Jahrzahl <strong>1930</strong> tragen.<br />

Die neuen Projekte werden vornehmlich im näch-<br />

et (in<br />

Friihiahr r^üsiprt s<br />

Das neue Dornier-Flugboot «Do. S» eine Mittelstufe zwischen dem «Dornier-Superwal» und «Do. X»<br />

Die vier I'i.spano-Suiza-Motoren sind zu je zwei hintereinan Jer angeordnet und leisten je 600 PS.<br />

Unsere Aufnahme zeigt das Flugboot auf der Sei ne, kurz bevor es abmontiert und in die Ausstellung<br />

überführt wurde.<br />

Man hat sich daran gewöhnt, den Aero-Salon<br />

wie den Automobil-Salon als Salons der Geschäfte<br />

zu kennzeichnen Sportmaschinon von 40 bis 100<br />

PS sind für 45 000 bis 90 000 französische Franken<br />

angeschrieben, und mit der Ausstellungs-AnVauf-<br />

den. Zu erwähnen wäre auch noch eine merkliche<br />

Verbesserung des Komforts, die vielverbreitete<br />

Anwendung neuer Bremsen, sowie die Suche nach<br />

feiner Ausgestaltung der Maschinen, um deren<br />

Nützlichkeit zu beben<br />

uzinot-Flugzeug, bei dem besonders<br />

die interessante Gestaltung des Rumpfes zu<br />

beachten ist.<br />

Das neue Doppelrumpf-Verkehrsflugzeug von Bleriot* das in seinen zwei geräumigen Kabinen 12<br />

Passagiere fasst und von zwei hintereinander angeordneten 500-PS-Hispano-SuLza-Motoren angetrieben<br />

wird.<br />

prämie reduzieren sich diese Preise gar auf 25 000,<br />

30 000 und 50 000 Franken.<br />

Im allgemeinen konstatiert man die Zunahme<br />

der Bedeutung der Ganzmetallkonstruktion, die sicher<br />

weitere Fortschritte machen wird. In allen<br />

Domänen zeigt sich auch der Fortschritt des Eindeckers.<br />

Der Zweidecker büsst immer mehr Punkte<br />

ein, und die Drei- und Vierdecker, wie man sie<br />

kurz nach dem Kriege sah, sind ganz verschwun-<br />

des<br />

französischen<br />

zeuges.<br />

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AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> 102<br />

Was ausgestellt ist<br />

An der Ausstellung beteiligen sich neben Frankreich<br />

Deutschland, Holland, Italien, die Tschechoslowakei,<br />

Polen, England und Amerika. Nachstehend<br />

eine kurze Aufstellung der wichtigsten Ausstellungsgegenstände:<br />

Deutschland: Als neuestes Erzeugnis stellt die<br />

Firma Dornier ihr Grossflugboot «DO. S» aus, welches<br />

als Weiterentwicklung des bekannten Typs<br />

«Wal» grosses Interesse findet. Im Original findet<br />

man ferner ein Sportflugzeug des Typs B. F. W.,<br />

«M23c», die Siegermaschine in den beiden internationalen<br />

Europa-Rundflügen, sowie das einzige<br />

Ganzmetall-Sportflugzeug, das von den Junkers-<br />

Werken hergestellt wird. Focke-Wulf unterstreicht<br />

seine Arbeit für die «Sicherheit des Fliegens» durch<br />

ein Modell der in Fachkreisen viel beachteten<br />

«Ente>. Auch die Firmen Rohrbach und Klemm<br />

warten mit besonders konstruierten Gross-Modellen<br />

ihrer markantesten Typen auf, während Heinkel<br />

sein neuestes Erzeugnis, das Amphibium-Flugzeug,<br />

durch ein grosses Modell vertreten Iässt.<br />

Holland: Der wichtigste Ausstellungsgegenstand<br />

ist unstreitig der dreimotorige Fokker für<br />

den Verkehrsflog, der auf dem Luftwege von Holland<br />

nach Paris kam<br />

England' Die wichtigsten ausstellenden Firmen<br />

sind: Vvkers Ltd., The Bristol Aeroplane-Company<br />

Ltd., Boblton and Paul Ltd., Rolls-Royce Ltd.,<br />

Armstrong Siddeley Motors Ltd. Vickers Ltd. zeigen<br />

voral vier Flugzeuge verschiedener Typen, die<br />

aus den Supermarine-Werken stammen. Boulton Frankreich: Die französische Industrie stellt<br />

and Paul demonstrieren Ganzmetall-Flügel, die sich natürlich das Hauptkontingent an Maschinen und<br />

hauptsächlich für die Montage auf kleine Maschinen<br />

pitrnen<br />

den Publikumserfolg für sich haben, da sie<br />

Motoren jeden Typs. Brßguet und BlSriot werden<br />

eine<br />

Blick über einen Teil der Flugzeug-Ausstellung im Grand Palais.<br />

Attraktion für den Laien bereithalten. Breguet das<br />

«Fragezeichen von Costes und Bellonte; Bleriot<br />

die historische Kanalflue-Maschine.<br />

Vorläufiges Ergebnis der Schweizer Luftverkehrs-<br />

Saison <strong>1930</strong>.<br />

(1. Mai bis 31. Oktober.)<br />

Schweiz. Linien und fremde Linien nach der<br />

Schweiz:<br />

Zahlende Post Fracht<br />

Passagiere kg u. Uebergepäok<br />

kg<br />

Beförderte Menge 1030 18.210 161.646 375.652<br />

Beförderte Menge 1929 15.581 94,859 328.370<br />

Zunahme 16,9% 70,4% 14,4%<br />

Das Eidg. Luftamt bemerkt hierzu:<br />

Es stiegen bei den internationalen Linien die<br />

durchgeführten Etappenkurse auf 6385 (6019)*, d.<br />

h. um 6,1%, bei den internen Linien auf 2930<br />

(1506), d h. um 94,6%.<br />

Die Totalzahl der ausgeführten Etappenkurse<br />

ist somit im Jahre <strong>1930</strong> auf 9315 (7525) gestiegen,<br />

d. h. um 23,7%. Die Vermehrung der Kurse rührt<br />

also hauptsächlich von der Erweiterung des internen<br />

Anschlussnetzes her.<br />

Das Durchschnittsresultat pro Kurs der internationalen<br />

Linien zeigt gegenüber 1929 einen Anstieg<br />

der Passagier- und Frachtfrequenz um ca.<br />

8%, sowie eine Verdoppelung der transportierten<br />

Postmenge.<br />

Das Durchschnittsresultat der internen Anschlusslinien<br />

weist dagegen einen merklichen Rückgang<br />

der Passagier- und Postfrequenz auf, während<br />

die Frachtmenge gleich geblieben ist Es verhält<br />

sich zum Resultat der internationalen Linien<br />

wie 1 :23 (Passagiere), 1:2,6 (Post) und 1: 9,5<br />

(Fracht).<br />

* In Klammern das Resultat der Saison 1929.<br />

Ein modernes französisches Amiot-Beobachtungs- und Kampfflugzeug. Die beiden in die Flügel eingebauten<br />

Lorraine-Motoren haben eine Leistung von je 700 PS.<br />

Das dreiplätzige Touristik-Flugzeug der französischen Firma Schreck, das sowohl auf dem Land wie<br />

auf dem Wasser niedergehen kann. Der schiebende Propeller wird durch einen 120-PS-Lorraine-Motor<br />

< angetrieben.<br />

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N ö 102 - 1939 AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

Bezugsregister für Winterzubehör<br />

Akkumulatoren:<br />

«Oerlikon», Akkumulatorenfabrik Oerlikon.<br />

«Prest-O-Lite., Auto-Pieces S.A., Genf.<br />

«Accu-Watt». Henri Bachmann, Biel und Genf.<br />

«Oerlikon>, Ferrier, Güdel & Co., Luzern.<br />

Franz A.-G., Zürich.<br />

«Oerlikon», Geiser, Garage, Langenthai.<br />

Grossenbacher & Cie., Bern.<br />

J Güttinger, Zürich.<br />

«Willard», Hilfiker &. Co., Bern.<br />

Jost & Bucher, Zürich.<br />

Joz-Roland & Lambert, Genf.<br />

«Prest-O-Lite». E. Kupferschmid, Bern.<br />

F. & H. Peter, Zürich.<br />

Römer & JfäcWer, Zürich.<br />

«Exide», Safia. Genf, Bern und Zürich.<br />

C. Schaefer, Zürich und Bern.<br />

Scintilla A.-G.. Solothurn.<br />

Auto-Heizungen:<br />

«Apyr» und «Radiorette», Henri Bachmann, Biel<br />

und Genf.<br />

«Chofoto», R. E. Cuendet, Lausanne.<br />

E. Egli, Zürich, elektr. Heizungen.<br />

Geiser, Garage, Langenthai.<br />

Gennheimer & Co., Zürich.<br />

Grossenbacher & Cie., Bern.<br />

«Par Heater». H. Heer, Lausanne.<br />

•W. Heitzmann, Zürich.<br />

E. Kupferschmid, Bern.<br />

«Catalysor» und «Volix», Safia S.A.. Genf, Bern<br />

und Zürich.<br />

Therma A.-G., Schwanden.<br />

Auto-Lampen:<br />

«Metallum», J. Kastl, Dietikon.<br />

• Osram», Osrain A.-G., Zürich.<br />

«Philips», Philips-Lampen A.-G., Zürich.<br />

«Tungsram», Tungsram Elektrizitäts A.-G.. Zürich.<br />

Auto-Reinigungsmittel:<br />

E. J. Walter, Zürich.<br />

A. Zeitz, Zürich.<br />

Auto-Reisedecken:<br />

Albrecht-Schläpfer & Co., Zürich.<br />

Gennheimer & Cie., Zürich.<br />

G. Meyer, Frauenfeld.<br />

Meyer-Müller, Zürich.<br />

Bekleidung:<br />

Ferrier, Güdel &. Co., Luzern (Handschuhe).<br />

R. Haag, Zürich (Lederbekleidung).<br />

H. Kapp, Zürich (Lederbekleidung).<br />

Schuhhaus Weibel-Furter, Zürich (Spezialschuhe).<br />

Brennstoffzusätze:<br />

«Miracle-Oil», A. Blättler-Schenkel, Zürich.<br />

Gennheimer & Co., Zürich.<br />

«Miracle-Oil», Hilfiker & Co., Bern.<br />

«Pizol», E. Konrad, Zürich.<br />

«Mixtrol», Mixtrol-Agency, Zürich.<br />

«Orlisso», A. Schindler & Co., Leuggelbach.<br />

«Valvoline-Magnet». Valvoline A.-G., Zürich.<br />

Carrosserie-Aufsätze :<br />

Ch. Corecco, Lausanne.<br />

Gräber, Karosserie, Wichtrach.<br />

Grogg, Sommer & Co., Langenthai.<br />

Jean Gygax, Biel.<br />

A. Hänni. Zürich.<br />

P Küry, Zürich-Wollishofen.<br />

Otto Kusterer, Zürich.<br />

H. Lange, Erlenbach.<br />

Otto Siebenmann, Matzingen.<br />

Carrosserie-Bedari:<br />

Gennheimer & Co., Zürich.<br />

Elektrische Ausrüstung (Zündung, Beleuchtung,<br />

Anlasser) : .<br />

Bosch,, Genf.<br />

Ferrier, Güdel & Co., Luzern.<br />

Automobilwerke Franz A.-G., Zürich.<br />

Xaver Furrer, Zürich.<br />

Geiser, Garage, Langenlhal.<br />

Grossenbacher & Co., Bern.<br />

J. Güttinger, Zürich..<br />

«Marelli», Hilfiker & Co., Bern.<br />

Jost & Bucher, Zürich.<br />

Joz-Roland & Lambert, Genf.<br />

Römer & Mächler, Zürich.<br />

«Marchai», «Delco-Remy», «Autolite», Safia, Genf,<br />

Zürich und Bern.<br />

C. Sager, Zürich.<br />

C. Schaefer, Zürich und Bern.<br />

Scintilla A.-G..> Solothurn.<br />

Ersatzteile :<br />

Acar A.-G., Zürich (amerikanische Marken).<br />

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Ferrier, Güdel & Co., Luzern.<br />

Franz A.-G., Zürich (Fiat).,<br />

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«Brun», E. Kupferschmid, Bern.<br />

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«Dreadnought», Safia. Genf, Zürich und Bern.<br />

«Union», Union A.-G., Biel.<br />

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Schneepflüge :<br />

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Skihalter :<br />

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N° 102<br />

III. Blatt<br />

BERN, 5. Dezember <strong>1930</strong><br />

Wintersport and Auto<br />

Es ist noch nicht allzu lange her, da<br />

wusste man sich unter dem Begriff «Wintersport»<br />

im Grunde genommen nichts<br />

Kechtes vorzustellen. Der Sport in der<br />

kalten Jahreszeit erschöpfte sich in<br />

schüchternen Schlittenpartien und ein<br />

paar schönen Stunden auf der spiegelnden<br />

Eisbahn. Vom Skisport wusste man<br />

noch nicht viel mehr, als dass er in Skandinavien<br />

daheim sei, und auch alle übrigen<br />

Arten des Wintersportes, die ihm<br />

heute seinen faszinierenden Beiz geben,<br />

waren erst in Anfängen vorhanden. Wintersaison,<br />

das hiess: Vorträge, Konzerte,<br />

Theater, Bälle, Empfänge, aber das ganze<br />

Leben spielte sich sorgsam behütet im<br />

Bereiche der köstliche Wärme ausstrahlenden<br />

Kohlenöfen ab. Der Massenwintersport<br />

ist neueren Datums.<br />

Wenn man von unserer neuen Zeit redet,<br />

so denkt man gleichzeitig auch an<br />

alle die Metamorphosen, die sie mit sich<br />

gebracht hat. Die viel geschmähte, viel<br />

geliebte Neuzeit hat auch dem Wintersport<br />

Tür und Tor geöffnet, und unter<br />

«Wintersaison» verstehen wir nun heute<br />

mindestens so viele Dinge, die sich ausserwie<br />

innerhalb von vier Wänden abspielen.<br />

So lange der Wintersport nur in Ansätzen<br />

vorhanden war, wurde auch das Auto im<br />

Winter nicht stark benützt. Gleichzeitig<br />

aber mit der neu sich aufschwingenden<br />

Sportbewegung machte sich auch der geschlossene<br />

Wagen geltend, so dass sich die<br />

Dinge nun änderten. Die Garage blieb<br />

nicht mehr wintersüber ständiger Aufenthaltsort<br />

des Wagens. Sein Winterschlaf<br />

lebten sich auch im Winter mit den geschlossenen<br />

Wagen. Sicher und mühelos<br />

trägt das Auto heute den winterlich frohen<br />

Menschen von der Stätte seiner Arbeit,<br />

von seinem Heim nach den Orten<br />

seelischer oder körperlicher Ausspannung<br />

und Erholung.<br />

Die grosse wirtschaftliche Bedeutung<br />

des Automobils tritt beim Wintersport<br />

klar zutage. Seitdem Wochenende für Wochenende<br />

Tausende von Sportleuten im<br />

Winter mit Skiern hinausziehen in die<br />

weisse Welt unserer Berge, beweist das<br />

Auto wieder seine unbedingte Vorzüglichkeit.<br />

In wenigen Stunden führt es seine<br />

Leute meistens weit in unsere Berge hinein,<br />

und solange die Strassen es zulassen,<br />

arbeitet es sich mit Hilfe seiner Schneeketten<br />

eilend dem Ziele entgegen.<br />

Es hiesse, die tatsächlichen Verhältnisse<br />

arg verkennen, wenn nicht die an<br />

dem Autoverkehr im Winter interessierten<br />

Kreise, die Kurorte und Hotelbesitzer,<br />

durch Erzielung von fahrbaren Strassen<br />

dem Verlangen der Wintersportler erfolgreich<br />

entgegenkämen. Eine starke Steigerung<br />

der Umsatzzahlen in unseren Winterkurorten<br />

ist, seitdem sich das Auto<br />

durchwegs im Winter behauptet, deutlich<br />

vorhanden, und man darf wohl behaupten,<br />

dass das Auto auch in der Wintersaison<br />

unserer Fremdenindustrie einen<br />

sehr grossen Dienst leistet. Die Tatsache,<br />

dass nach grossen Schneefällen die Talstrassen<br />

immer vom hindernden Schnee<br />

befreit werden, spricht deutlich für die<br />

Wichtigkeit, die man dem Winter-Autoverkehr<br />

zumisst.<br />

Auch als Fortbewegungsmittel mit Raupen<br />

an Stelle der Räder hat sich das Auto<br />

in den letzten Jahren mit steigendem Erfolge<br />

bewährt. Das Raupenautomobil ist<br />

für unsere grossen Kurorte bereits zu<br />

einer bekannten Erscheinung geworden.<br />

Die schweizerische Postverwaltung hat<br />

den Raupenwagen an wichtigen Orten<br />

ebenfalls seit einiger Zeit eingeführt.<br />

Auch beim Skikjöring ersetzt nun motorische<br />

Kraft das Pferd, die Schlittenpartien<br />

werden meist mit Hilfe eines an ein<br />

langes Drahtseil vorgespannten Automobils<br />

gezogen.<br />

In dem 1 noch jungen Wintersport spielt<br />

das Automobil bereits eine nicht zu verkennende<br />

wichtige Rolle, sowohl in wirtschaftlicher<br />

wie in sportlicher Beziehung.<br />

Es erbringt erneut den Beweis seiner Anpassungsfähigkeit,<br />

deren Wert nicht hoch<br />

genug eingeschätzt werden kann. bo.<br />

102<br />

III. Blatt<br />

BERN, 5. Dezember <strong>1930</strong><br />

Automobil und Skilauf.<br />

Nicht wahr, nun kommt mit Macht der<br />

Zeitpunkt herbei, da das Automobil<br />

hübsch in der mehr oder weniger geheizten<br />

Garage stehen bleibt, da man das<br />

Wasser sorgsam aus dem Kühler auslaufen<br />

lässt, da man die Batterie entfernt<br />

und unter Kontrolle überwintert, kurz, da<br />

man den Wagen einem fröhlichen Dornröschenschlaf<br />

überlässt — denn, wie es<br />

einmal eine italienische Autofirma ihren<br />

Kunden im Vorschriftenbüchlein ans<br />

Herz legte: Sinkt die Temperatur unter<br />

den Gefrierpunkt, so lasse man den Wagen<br />

unbenutzt in der Garage stehen, da<br />

solche Temperaturen ihm nicht bekömmlich<br />

sind! Was aber meinen nun Sie, verehrte<br />

Leser? Ich glaube fast, dass der<br />

Motor die Kälte noch immer besser erträgt<br />

als der Insasse — besonders wenn<br />

es ein offener Wagen sein sollte.<br />

Doch Spass beiseite. Wir wissen ja, dass<br />

wir unser getreues Vehikel das ganze Jahr<br />

über benützen können. Was wäre das für<br />

ein Strassenbild, wenn «unterm Gefrierpunkt»<br />

sämtliche Wagen verschwunden<br />

wären!<br />

Zu den winterlichen Fahrten sind uns<br />

die Schneeketten und eine Mischung im<br />

Kühler unentbehrlich. Ja natürlich, die<br />

Ketten reissen mit den Jahren, und die<br />

Kühlermischung hält nicht ewig, aber wir<br />

und das Auto ja schliesslich auch nicht.<br />

So sind wir nun für die Fahrt im Schnee<br />

ausgerüstet, und wie wir los wollen, laufen<br />

uns die Windschutzscheiben an, so<br />

dass uns das Bisschen Sicht noch erschwert<br />

wird. Doch auch hiefür gibt es<br />

Mittel, gute und weniger gute. Aber da<br />

wird auch einmal etwas Unfehlbares erfunden<br />

werden, passen Sie nur auf! Zwar<br />

bei so 15 bis 20 Grad hat der Wintergott<br />

das unangenehme Bestreben, unsere Scheiben<br />

mit sehr widerstandsfähigen Eisblumen<br />

zu zieren. Das ist das schlimmste,<br />

was passieren kann, da hilft nur festes<br />

Kratzen, und das nicht einmal immer.<br />

Sehe jeder zu, wie er sich freikratze. Aber<br />

solche Temperaturen sind ja ziemlich<br />

selten.<br />

Im übrigen vermehrt sich erfreulich die<br />

Einsicht der Bergkantone; sie halten je-<br />

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18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 102<br />

den Winter ein paar Strässchen mehr für<br />

den Autoverkehr frei. Und jeden Winter<br />

gelangen auch ein paar Automobilisten<br />

mehr zu der erfreulichen und löblichen<br />

Einsicht, dass man seinen Wagen auch im<br />

Winter und zum Wintersport verwenden<br />

könne. Wie Sie also sehen, geht hier der<br />

Fortschritt Hand in Hand.<br />

Nun sagen wir: Ein viersitziger Wagen<br />

ist mit ebensovielem Skivolk nebst Zubehör<br />

zu bemannen. Die Leute finden ja<br />

ihren Platz; aber die Bucksäcke, Stöcke,<br />

Skier und Koffert Da will ich Ihnen ein<br />

paar «tips» geben.<br />

Die Skier. Sie lassen sich bei Limousinen<br />

oft zweckmässig auf dem Dach befestigen.<br />

(Wenn sie während des Fahrens<br />

herunterpurzeln sollten, so ist freilich ein<br />

gut Teil der Skifreude dahin, immerhin<br />

nehme man die Ueberreste zu Feuerungszwecken<br />

mit.) Ausserdem eignen sich die<br />

Kotflügel als Aufbewahrungsort. (Hier<br />

wird Sie jeder Carossier gerne beraten<br />

und seine Erfindungsgabe walten lassen.<br />

Ich z. B. kann auf meinem ganz simplen,<br />

wegnehmbaren Träger bis zu vier Paar<br />

Skier befestigen.) Schliesslich lassen sich<br />

die Skier bei verschiedenen Wagentypen<br />

auch senkrecht hinter oder zwischen die<br />

Eeserveräder stecken. (Dann fehlt nur<br />

noch die Fahne am aufragenden Ski, und<br />

die Expedition ist fertig.) Damit wäre<br />

also die Skifrage gelöst.<br />

Eucksäcke lassen sich hie und da im<br />

Wagen ganz prächtig verstauen, wenn die<br />

Insassen gutgelaunt sind. Zu empfehlen<br />

ist auch der Kaum vor den Reserverädern<br />

und auf den Kotflügeln. Ausserdem sind<br />

die Trittbretter nicht unwichtig, es lassen<br />

sich dort Koffer der verschiedensten Dimensionen<br />

anbringen.<br />

Nun wären wir so weit, und die Fahrt<br />

kann beginnen. Wie fahre ich auf Schnee?<br />

Davon wissen viele Fahrer nun herzlich<br />

wenig. Schon bei Eintritt des Herbstes<br />

kann man auf nassem, mit Laub bedecktem<br />

Asphalt sehen, wie die Neulinge mit<br />

den Autonummern des Jahres oft nicht<br />

ungefährliche Schiittelpartien unternehmen<br />

beim zu raschen Stoppen. Und nun<br />

im Schnee! Hier gilt ebenfalls und vor<br />

allem Vorsicht. Auf Schnee schleudert der<br />

Wagen sehr leicht, auch mit Ketten, wenn<br />

es sein muss; besonders ist dies der Fall,<br />

wenn der Schnee nass ist, oder lose und<br />

pulverig. Tempi über vierzig Kilometer<br />

sind je nach den Verhältnissen schon sehr<br />

Winterzauber<br />

gefährlich. Man vermeide das rasche<br />

Stoppen, besonders in den Kurven. Man<br />

korrigiere auch das Schleudern nie mit<br />

den Bremsen. Ist der Schnee hart getreten,<br />

so lässt es sich aber prächtig fahren.<br />

Je tiefer jedoch der Schnee, desto mehr<br />

Sorgfalt ist am Platze. Kleine Abweichungen<br />

der Hinterräder sind aber auch<br />

bei sehr massigem Tempo hie und da<br />

nicht zu vermeiden. Erst erfüllt einem<br />

das mit Beunruhigung, aber wenn man<br />

sieht, dass sich dieses Abgleiten leicht<br />

korrigieren lässt, so findet man bald die<br />

innere Gelassenheit wieder. Fahren im<br />

Schnee also erfordert eine grössere Aufmerksamkeit<br />

als sommerliches Fahren, oft<br />

ist es kein Vergnügen mehr. Bleibt man<br />

aus irgendwelchen Gründen einmal im<br />

Schnee stecken, so holt man die Iselinschaufel<br />

hervor (falls man eine bei sich<br />

hat) und schaufelt dem Wagen einen<br />

Rückzug. (Uebrigens können Sie die<br />

Schaufel auch bei Ihren Skitouren sehr<br />

wohl benützen, sei es nun, um die Türe<br />

einer Alphütte freizulegen, sei es bei einem<br />

Lawinenunglück.) Oder aber Sie besitzen<br />

keine Schaufel. Da gehen Sie zum<br />

nächsten Bauernhaus und lassen ein oder<br />

zwei Pferde kommen, die werden Ihnen<br />

helfen. In der Zwischenzeit aber schauen<br />

Sie sich einmal gründlich in der Landschaft<br />

um, in die Sie bereingeraten sind.<br />

Sie werden dabei die beglückende Entdeckung<br />

machen, wie schön sie ist. Und<br />

dann merken Sie plötzlich, dass Sie etwas<br />

in reichem Masse besitzen, was Ihnen in<br />

der Stadt stets fehlte, nämlich Müsse. Derweil<br />

wird Ihr Vehikel wieder auf der sicheren<br />

Strasse gelandet sein.<br />

Skikjöring hinter Automobilen! Auch<br />

dies ist eine Abwechslung. Freilich muss<br />

sich der Fahrer dann mit recht gemässigtem<br />

Tempo begnügen, sonst wird er seinen<br />

Freunden auf Skiern wenig Freude<br />

bereiten.<br />

Zum Schluss erwarten Sie von mir, dass<br />

ich Ihnen einige lohnende Fahrtenziele<br />

weise, die Sie mit dem Wagen erreichen<br />

können!<br />

Als bevorzugte Gebiete der Ostschweiz<br />

sind etwa zu nennen: das Appenzellerland<br />

und das Toggenburg (mit den Ausgangspunkten<br />

Ebnat-Kappel, Nesslau, Alt St.<br />

Johann, Unterwasser und Wildhaus). Auf<br />

dem Wege nach Graubünden können wir<br />

in die Glarner Skigebiete gelangen. Weiter<br />

östlich lädt dann das bekannte Gebiet<br />

der Flumserberge ein und das rassige des<br />

Piz Sol. In Graubünden lassen sich von<br />

Norden her folgende Wintersportplätze<br />

rasch erreichen: Flims, Splügen, Churwalden,<br />

Parpan, Lenzerheide, Savognin<br />

und Mühlen. Im Voralpengebiet der<br />

Schwyzerberge können wir von Rothenthurm<br />

oder Biberegg aus auf das allzubekannte<br />

Hochstuckli, von Brunnen auf<br />

den berühmten Stoss, und in Engelberg<br />

steht uns die Seilbahn auf Trübsee am<br />

Titlis zur Verfügung. Vom Brünig gelangen<br />

wir zum Hasliberg.<br />

Das Berner Oberland wiederum bietet<br />

eine grosse Auswahl von Fahrten. Wir<br />

gelangen ins Herz der Berner Eisriesen,<br />

nach Grindehvald, Lauterbrunnen (mit<br />

Murren), Kandersteg, Adelbodeu usw.<br />

Auch die Westschweiz ist voll von verlockenden<br />

Zielen, von den Jurahöhen um<br />

St. Cergues bis hinein ins schönste und<br />

höchste Wallis. Es kann nicht in meiner<br />

Absicht liegen, Ihnen vollständige Verzeichnisse<br />

vorzulegen. Lassen Sie in sich<br />

selber die Entdeekernatur wach werden.<br />

Sie werden manchen reizenden Ort finden,<br />

auch wenn Sie hie und da gut und tief<br />

mit Ihrem Automobil im weichen Schnoe<br />

stecken bleiben. Dann aber verlieren Sie<br />

bitte den Humor nicht. Und nun Skiheil!<br />

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Les Ranglers 1931 abgesagt! Auch das<br />

Rennen von Les Rangiers findet nächstes<br />

Jahr nicht statt! Die Situation der nächsten<br />

Sportsaison scheint immer weniger einer<br />

Klärung entgegenzugehen. Die Bernische<br />

Regierung lehnte der A. C. S. Sektion Les<br />

Rangiers die Bewilligung ab, da sie in ihrem<br />

Kanton scheinbar jedes Jahr nur noch ein<br />

Motorrad- und ein Autorennen zu erlauben<br />

beabsichtigt und für 1931 das Qurnigelrennen<br />

vorgesehen ist. Durch diesen Entscheid wird<br />

das Problem, wie die nächste inländische<br />

Sportsaison interessanter gestaltet werden<br />

könnte, noch aktueller, und wir möchten in<br />

diesem Zusammenhange erneut für ein<br />

schweizerisches Rundstreckenrennen eintreten,<br />

das nach unserer Ansicht die grösste<br />

Aussicht auf Erfolg besitzt. bo.<br />

24-Stundenrennen von Spa. Soeben ist das<br />

Reglement zum 24-Stundenrennen vom 4.<br />

und 5. Juli 1931, organisiert vom Königlich<br />

Belgischen Automobilclub auf der Strecke<br />

Spa-Francorehamps-Malmedy-Stavelot, herausgekommen.<br />

Das Rennen ist für die neue<br />

Kategorie Katalogwagen des dominierenden<br />

Typs und für Sportserienwagen reserviert.<br />

Bei den Tourenwagen wurden vier Klassen<br />

geschaffen : 1100 cem, 2000 cem, 3000 cem<br />

und über 3000 cem. Bei den Sportwagen sind<br />

alle Klassen vereinigt.<br />

bo.<br />

Bergrennen auf den Mont-des-Mules. Das<br />

Bergrennen auf den Mont-des-Mules, organisiert<br />

vom Automobil club von Monaco, bildet<br />

den offiziellen Beschluss der grossen Sternfahrt<br />

nach Monte-Carlo. Das Rennen wird<br />

auf der Strasse von Beausoleil nach La Turbie<br />

ausgetragen. Die Strecke misst 3 km und<br />

weist eine durchschnittliche Steigung von 6<br />

Prozent auf. Das Rennen ist ausschliesslich<br />

für die Teilnehmer und die Wagen .reserviert,<br />

die die Sternfahrt nach den Bedingungen<br />

des Reglementes beendet haben, jedoch<br />

mindestens 600 km zurücklegten. Wertvolle<br />

Kunstgegenstände werden den Siegern verabreicht.<br />

Die beste Zeit des Tages wird mit<br />

der t Coupe de l'A.C. de Monaco » belohnt<br />

Die Anmeldungen sind gratis; der Meldeschluss<br />

ist auf den 24. Dezember festgesetzt.<br />

Man wende sich an den Automobilclub von<br />

Monaco. x.<br />

Europa-Bergmeister Hans Stuck<br />

in Arosa.<br />

Hans Stuck liebt unser Land nicht nur. wenn<br />

es ihm saubere Kurven präsentiert, die er in<br />

seinem Rennwagen mit Elan nehmen kann, er<br />

schätzt die Schweiz als echter Sportsmann auch<br />

hoch ein, •wenn der Winter bei uns seinen Einzug<br />

hält. Wie wir bereits berichtet haben, hält sich<br />

Hans Stuck während längerer Zeit in Arosa auf.<br />

Im «Fremdenblatt Arosa» plaudert R. G. Thomas<br />

amüsant über eine Begegnung mit Stuck in den<br />

Schweizer Bergen.<br />

«. . . eigentlich fahre ich besser Ski als<br />

Auto» meint der Rennchampion, als ich ihm<br />

zufällig beim Tanken in Chur die Hand<br />

schüttle. «Ich gehe jetzt auf ein paar Mo-<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> —<br />

nate an meinen Lieblingsort Arosa und<br />

freue mich wie ein Kind auf tolle Schussfahrten<br />

— fast noch mehr als im Sommer<br />

auf — Kurven! Auch auf Bobfahren bin ich<br />

ganz scharf; jetzt komme ich gerade von<br />

der Jagd — schiessen geht dito recht ordentlich<br />

— in Zürich habe ich in der Halle Tennis<br />

trainiert — meine letzte Passion — denn<br />

ich will am St. Moritzer Tennisturnier teilnehmen.<br />

Ich glaube, ich kann wirklich alles<br />

andere besser — als Autofahren . . .!»<br />

(Wirklich?)<br />

Es ist doch eine alte Geschichte, dass tatsächlich<br />

die meisten Menschen nicht wissen,<br />

was ihnen am besten steht, am besten<br />

bekommt und was sie am besten können.<br />

Bei meinem Freund Stuck ist es ganz ähnlich,<br />

obwohl ihn seine Erfolge eigentlich<br />

überzeugen sollten. Vor jedem Rennen, nach<br />

jedem Rennen, immer höre ich ihn wieder<br />

sagen: «Ich finde, von Morgen ist lüOmal so<br />

gut wie ich» oder «Wenn ich so fahren<br />

könnte wie der Caratsch!» Mit bewundernder<br />

Hochachtung spricht er von Chiron und<br />

Varzi und dabei ist er mit seinem hochgezüchteten,<br />

treuen, kompressorlosen sechs<br />

Zylinder Austro-Daimler fast immer Rekordmann!<br />

Wer ihn dieses Jahr am Klausen gesehen<br />

hat, wie er mit seiner Maschine, die<br />

auf der Geraden nicht mehr als 170 hergibt,<br />

drei Sekunden nach Chiron ankam, der<br />

auf dem Urnerboden mit seinem 16 Zylinder-<br />

Kompressor Bugatti seine 220 dramdrücken<br />

kann, wird mir recht geben, dass dieses<br />

Rennen die persönliche Fahrkunst des<br />

Europa-Bergmeisters mehr betonte als seine<br />

elf neuen Streckenrekorde <strong>1930</strong>!<br />

Er nimmt mich in seinem mit Rennpreisen<br />

gepflasterten Kabriolett nach Arosa mit hinauf<br />

— nicht gerade sanft und zum Entsetzen<br />

der Passanten, über Glatteis und Schneewehen<br />

den Wagen in den Kurven herumwerfend.<br />

«Ich weiss noch nicht, was aus<br />

mir wird» entgegnet er auf meine Frage,<br />

wie er sich die Rennsaison 1931 vorstelle.<br />

«Auf alle Fälle soll 1931 mein letztes Rennjahr<br />

werden — man soll aufhören, wenn's<br />

am besten schmeckt!»<br />

Und während uns ein Polizeimann drohend<br />

und entgeistert nachblickt, fällt mir eine<br />

Anekdote ein, die ich mit Stuck vor ein paar<br />

Monaten erlebte. Als er am Kesselberg seine<br />

Pneus abholen fährt und diese vor der<br />

staunenden Menge lose auf sein Kabriolett<br />

verfrachtet, meint er zu seiner Begleiterin:<br />

«Da werde ich eben langsam fahren müssen!»<br />

Kaum war dieses Wort seinem Munde<br />

entflohen, als wie auf Kommando ein Höllengelächter<br />

der Umstehenden einsetzt. Der<br />

diensthabende Wachtmann hält sich die<br />

Seiten vor Lachen und meint, ausser sich<br />

vor Belustigung: «Stuck und langsam fahren<br />

— das ist das einzige, was wir ihm<br />

nicht nachsagen wollen . . .!»<br />

Oben in Arosa hatte ihn schon wieder das<br />

Auto, denn er meinte: «Kinder, was gab das<br />

für ein feines Automobil-Rennen hier herauf!<br />

Dass ihr das noch nicht geschaukelt<br />

habt.» Lieber Hansel, wir werden es schaukeln.<br />

Verlass' dich drauf, und wenn es nur<br />

wäre, weil wir wissen, dass du mit von der<br />

Partie sein wirst.<br />

Internat. Sportkalender 1931.<br />

Januar.<br />

13.: Ankunft der Sternfahrer in Riga.<br />

16.—21.' Sternfahrt nach Monaco.<br />

24.: Bergrennen vom Mont des Mules (Frankreich).<br />

Februar.<br />

22.: Rundstreckenrennen In Schweden.<br />

März.<br />

15.: VII. Grosser Preis von Tripolis.<br />

22.: Turbie-Berqrennen (Frankreich).<br />

29.: III. Grand Prix von Tunis.<br />

April.<br />

6.: Grasser Preis von Casablanca (Frankreich).<br />

6.: Grosser Preis von Ungarn.<br />

12.: Mille Migüa.<br />

19.: III. Grosser Preis von Monaco.<br />

26.: VIII. R'indstreckenrennen in Alessandria<br />

(Bordlno-Preis).<br />

Ma.<br />

3.: VII. Rundfahrt um Sizilien.<br />

10.: XII Tarqa Florlo.<br />

9.—14.: Internationale Automobilwoche in Wiesbaden.<br />

17.: Conpa dl Messina (Italien).<br />

17.: Grand Prix von Algier. »<br />

17.: Bergrennen von Rabassada (Spanien).<br />

22. Mai—4. Juni: 10.000-Kilometerfahrt des A.<br />

v. D.<br />

30.: Grand Prix von Indianapolis.<br />

31.: VI. Königspreis von Rom.<br />

31.: Berarennen von Zbraslav-Jiloviste (Tschecho-<br />

1.—8.: Internationale Tourenwagen-Woche in Rumänien.<br />

5.—6.: Grosser Preis von Irland.<br />

Rundstreckenrennen in Lwow (Polen).<br />

Grosser Preis der französischen Kolonialausstellung.<br />

Rundstreckenrennen von Mugello.<br />

Bergrennen von Malchamps (Belgien).<br />

13.—14.: 24-Stundenrennen von Le Mans.<br />

14.: Kesselbergrennen.<br />

14.: Grosser Preis von Wien.<br />

14.: Grosser Preis von Lyon.<br />

21.: Grosser Preis von Frankreich.<br />

21.: III. Coupe Bianchi (Italien).<br />

21.—28.: Internationale Tourenwagen-Konkurrenz<br />

in Polen.<br />

24.—26.: Autowettbewerbe in Baden-Baden.<br />

28.: Sternfahrt in die tschechische Hohe Tatra.<br />

28.: VII. Grosser Marne-Preis.<br />

3.—4.: 24-Sfundenrennen in Belgien für Typenwagen.<br />

5.: Grosser Preis von Belgien.<br />

5.:: Bergrennen von Susa-Mont-Cenis (Italien).<br />

11.: Bergrennen von Shelsley Walsh (England).<br />

12.: Rennen Toul-Nancy.<br />

19. : Grosser Preis von Deutschland.<br />

26. : A. D. A. C.-Bergrckord (Freiburg i. Br.).<br />

31. Juli—7. August: Internationale Alpenfahrt<br />

(Schweiz, Deutschland, Oesterreich, Frankreich,<br />

Italien).<br />

2.: Coppa Ciano (Italien).<br />

9.: Gaisbergrennen.<br />

9.—16.: Automobilwoche von Comminges (Frankreich).<br />

VII. Coppa Acerbo (Italien).<br />

Tatra-Bergrennen (Polen).<br />

17.—23.: IM. Internationale St. Monfzer Aufornobilwoche.<br />

22. Internationale Tourist-Trophy.<br />

23. Bernina-Bergrennen.<br />

30. Bergrennen von Mont Ventoux.<br />

6.<br />

13.<br />

19.<br />

19.<br />

20.<br />

27.<br />

27.<br />

Slowakei).<br />

Juni.<br />

Juli.<br />

August.<br />

September.<br />

Grosser Preis von Italien (Monza).<br />

Semmerino-Bernrennen.<br />

Rekordversuche von Cremona.<br />

-20.: Rundstreckenrennen von Pau (Frankreich).<br />

Schwabenbergrennen (Ungarn).<br />

Rundstreckenrennen auf dem Masarykring<br />

(Tschechoslowakei).<br />

Fileac-Bergrennen (Rumänien).<br />

Oktober.<br />

500-Meilenrennen in Brooklands.<br />

Zirlerberg-Rennen.<br />

Grosser Preis von Spanien.<br />

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Unser neuer M®man<br />

Ramosi<br />

Von V. Williams.<br />

'Ans dem Englischen übersetzt<br />

von Otto Klement.<br />

(Fortsetzung von Seite 1)<br />

kaltes Huhn und Schinken. Sie finden<br />

•Whisky am Büfett und auch einen Rotspon,<br />

den ich Ihnen sehr empfehlen kann. Mein<br />

•lieber Seaton, Sie waren schon einmal hier<br />

— darf ich Sie bitten, mich zu vertreten,<br />

während ich rasch hinaufeile, um unseren<br />

Freund von Ihrer Ankunft zu verständigen!»<br />

Als Simopulos zurückkehrte, fand er seine<br />

Gäste schmausend bei Tisch. Er pflanzte<br />

sich vor das Feuer, und eine Wolke blauen<br />

Rauches stieg aus der langen Bernsteinspitze,<br />

die er in der sorgfältig gepflegten<br />

Hand hielt. Seine schmalen schwarzen Augen<br />

wanderten ruhelos von einem zum anderen.<br />

Mit einem befriedigten Grunzen schob<br />

Aronstein den Teller von sich und nahm eine<br />

Zigarette aus der Silberkassette neben ihm.<br />

«Na, Simopulos,» sagte er, «es gibt wahrscheinlich<br />

keinen zweiten Macher im Geschäft,<br />

der mich veranlasst hätte, die umständliche<br />

Reise von New York nach Cannes<br />

auf mich zu nehmen, um einen Kerl zu treffen,<br />

von dem ich bis jetzt noch nie etwas gehört<br />

habe. Hoffentlich steckt eine grosse Sache<br />

dahinter, he?» Er blickte im Kreise umher.<br />

«Ich glaube, Simopulos weiss zu gut, wo<br />

sein Vorteil liegt», meinte Seaton, «und wird<br />

mich nicht wegen einer Lappalie von London<br />

hierherlotsen.» Er sprach mit merkwürdig<br />

klangloser Stimme und die Undurchdringlichkeit<br />

seiner Züge, noch durch das<br />

Monokel betont, gab allem, was er sagte,<br />

einen undefinierbaren Beigeschmack.<br />

«Und mich von Turin, per bacco!» bekräftigte<br />

Lucca.<br />

«Seien Sie versichert, meine Herren,» —<br />

Simopulos hob beschwichtigend die Hand —<br />

«Sie werden keinen GTund haben, Ihr Hiersein<br />

zu bedauern. Ich bin unglücklich, Sie<br />

so weither bemühen zu müssen, aber leider<br />

blieb mir keine Wahl. Mein Freund Ramosi<br />

hat eine Abneigung gegen lang vorher festgesetzte<br />

Zusammenkünfte. Ich musste seine<br />

zufällige Anwesenheit an der Riviera benutzen,<br />

um die Gelegenheit dieser privaten Begegnung<br />

in meiner Villa herbeizuführen. Ich<br />

musste Sie alle nach Lyon bitten, um dort<br />

meine weiteren Nachrichten abzuwarten,<br />

weil es ungewiss war, wohin sich mein<br />

Freund begeben würde, aber ich will offen<br />

mit Ihnen Teden — auch aus dem Grunde,<br />

weil ich möglichst diskret vorgehen wollte.<br />

Denn von dem Geschäft, das wir zu besprechen<br />

haben, soll niemand sonst etwas erfahren.<br />

Monsieur Ramosi weilt oben in meinem<br />

Arbeitszimmer und es wird mir ein Vergnügen<br />

sein, Sie ihm vorzustellen!»<br />

Er hatte eine weiche ölige Stimme und<br />

nahm nach Orientalenart eifrig die Hände zu<br />

Hilfe, um seinen Worten besonderen Nachdruck<br />

zu verleihen. —<br />

«Warten Sie einen Augenblick», warf<br />

Aronstein ein. «Wenn ich mich auf ein Geschäft<br />

einlasse, weiss ich gern woran ich<br />

bin. Ich schätze Sie, lieber Simopulos, als<br />

einen der besten Kenner von ägyptischen<br />

Altertümern, aber ich kenne nicht Ihren<br />

Freund, und meinen Herren Kollegen hier ist<br />

er ebenso unbekannt. Wer also ist dieser<br />

Ramosi überhaupt?»<br />

Der gelbe Schimmer in Simopulos' Gesicht<br />

verdunkelte sich. Seine rastlosen Augen<br />

irrten nervös umher. «Die Frage hat<br />

nichts mit unserer Angelegenheit zu tun! Das<br />

einzig Wichtige für Sie ist, ob das Angebot<br />

meines Freundes Sie interessiert oder nicht.»<br />

Seaton widersprach mit seiner tonlosen<br />

Stimme: «Trotzdem wäre es am Platze, dass<br />

wir Bestimmteres über die Persönlichkeit<br />

Ihres Freundes erführen. Dass er Ihr Freund<br />

ist, spricht für seinen Charakter, aber es<br />

ist kein unbedingter Beweis für seine geschäftliche<br />

Zuverlässigkeit. Was mich betrifft,<br />

so kann ich es mir nicht leisten, meine<br />

Londoner Firma mit einem Pack levanitinischer<br />

Gauner ins Gerede zu bringen. Solche<br />

Affären haben wir immer Ihnen überlassen,<br />

mein Bester.»<br />

Simopulos schien das Beleidigende dieser<br />

Worte absichtlich überhören zu wollen.<br />

« Meine Herren, » sagte er von seinem Platz<br />

am Feuer, «SDekulation ist die Seele Ihres<br />

Geschäfts. Wenn Sie Ramosis Vorschläge<br />

ruhig angehört haben, bleibt Ihnen jede Entscheidung<br />

unbenommen. Ich selber bin mir<br />

keinen Augenblick im Zweifel, wie diese Ihre<br />

Entscheidung ausfallen wird.»<br />

Aronsteins mächtiger Körper türmte sich<br />

neben den Tisch. «Ich will's riskieren,<br />

schauen wir uns den Kerl mal an!»<br />

Auch die anderen erhoben sich.<br />

«Noch ein Wort, bevor wir gehen!» bemerkte<br />

der Hausherr. «Mein Freund ist daran<br />

gewöhnt, zu seinen eigenen Bedingungen<br />

zu verhandeln. Jeder Versuch, diese Bedingungen<br />

zu drücken, würde ebenso vergeblich<br />

sein wie der, seine Identität festzustellen.<br />

Das letztere wäre überdies Zeitverschwendung<br />

und —» Furcht sprach aus seinen<br />

schmalen Augen — «auch gefährlich!»<br />

Peinliches Schweigen. Seaton unterbrach<br />

die Stille: «Dann ist also Ramosi nicht sein<br />

wirklicher Name?»<br />

«Nennen wir es ein Geschäftspseudonym»,<br />

erwiderte der Grieche, und den anderen voran<br />

schreitend, führte er sie aus dem Zimmer.<br />

Violett war der vorherrschende Ton des<br />

Raumes, in den Simopulos die Gäste geleitete.<br />

Schwere violette Vorhänge dämpften<br />

den Lärm der Nacht, das wilde Peitschen des<br />

Regens und die dumpf rollende Meeresbrandung.<br />

Violette Blumen füllten die Vasen und<br />

auch das Licht war violett, denn die elektrische<br />

Leselmpe, die auf einem kleinen Seitentisch<br />

stand und die einzige Beleuchtung bildete,<br />

war mit einem violetten Seidenschirm<br />

verhängt.<br />

Das Zimmer war derart verdunkelt, dass<br />

die Bücherregale an der Wand in die Unendlichkeit<br />

zu ragen schienen. An einem dieser<br />

Regale, neben der Lampe, stand ein Mann<br />

und las. Der dichte violette Teppich dämpfte<br />

die Schritte seiner Gäste und er bemerkte<br />

ihre Anwesenheit erst, als sich die Tür hinter<br />

ihnen hörbar schloss. Auch als er sich<br />

ihnen zuwandte, war das Licht so gedämpft,<br />

dass sie, geblendet von der Helle des Treppenhauses,<br />

kaum mehr als seine Silhouette<br />

ohne Eindruck blieb. «Mr. Bender Aronstein<br />

— Mr. Mortimer Seaton — Signor Aldo<br />

Lucca! — Mr. Ismail.»<br />

«Bitte, nehmen Sie Platz, meine Herren!»;<br />

sagte Ramosi mit einer metallischen Stimme,<br />

der das Befehlen Gewohnheit schien. Er<br />

selbst setzte sich an den Schreibtisch, das<br />

Gesicht im Schatten. «Sie handeln mit ägyptischen<br />

Altertümern. Ich auch. Ihre Tätigkeit<br />

auf unserem beschränkten Markt ist mir<br />

unbequem. Das ist der Grund, warum ich<br />

Herrn Simopulos bat, diese Konferenz zu<br />

vermitteln.<br />

«Gott verdamm mich!» Mit einer raschen<br />

Bewegung Hess Seaton sein Monokel aus dem<br />

Auge fallen, fing es geschickt auf und begann<br />

es emsig mit einem grauen Seidentuch<br />

zu polieren.<br />

«Sie wissen,» fuhr Ramosi unbewegt fort,<br />

«wie ungeheuer schwierig es neuerdings ist,<br />

die Schätze der ägyptischen Vergangenheit<br />

aufzutreiben, die Ihre Kunden nur zu gerne<br />

kaufen würden, wenn das Angebot der Nachfrage<br />

entspräche. Zweifellos sind in den<br />

letzten Jahren die Lieferungsmöglichkeiten<br />

bedeutend eingeschränkt. Habe ich recht?»<br />

«Und ob Sie recht haben!» Aronstein<br />

wackelte beistimmend mit dem Kopf wie ein<br />

Bär.<br />

«Das Regierungsdepartement für Antiquitäten<br />

hat, da sein Wirkungskreis und seine<br />

Macht gleichermassen wuchsen, auch seine<br />

Wachsamkeit vergrössert. Sein Ziel ist, die<br />

unerlaubten Kanäle zu sperren, auf die Sie<br />

zur Ergänzung Ihres Warenlagers ausschliesslich<br />

angewiesen sind. Selbst jene<br />

Altertümer, die früher ausländische Forscher<br />

auf Grund ihrer Lizenz den Händlern verkaufen<br />

durften, werden immer seltener, da<br />

die ägyptische Regierung die Ausgrabungen<br />

mehr und mehr als eine rein nationale Angelegenheit<br />

betrachtet. Der daraus entstandene<br />

unterscheiden konnten. Nur seine rechte Mangel bewirkt eine Preiserhöhung der<br />

Hand war deutlich zu sehen; sie ruhte geballt,<br />

unmittelbar unter dem Lampenlicht auf einen Anreiz, Altertümer zu fälschen. So He-<br />

echten Exemplare und schafft gleichzeitig<br />

dem Tischchen — eine feine kleine Hand mit gen die Dinge jetzt zu einer Zeit, in der die<br />

hellem Flaum. Im übrigen hatte man denneuen sensationellen Ausgrabungen das öffentliche<br />

Interesse für Aegyptologie stark<br />

unbestimmten Eindruck von bräunlichem<br />

Haar, das ziemlich unordentlich aus deTbelebten. Stimmen Sie mit mir überein, Mr.<br />

Stirne gestrichen war, von einer Hornbrille, Seaton?»<br />

deren Gläser undurchsichtig schienen, dass «Gewiss! Aber was wollen Sie dagegen<br />

sie die Augen verzerrten, von einem kleinen, tun?»<br />

dunklen Schnurrbart und einer hohen kräftigen<br />

Figur in einem ausgezeichnet geschnit-<br />

«Das werde ich Ihnen gleich sagen. Ich<br />

kann die Zeit zurückstellen. Ich kann Sie<br />

tenen Tuchanzug.<br />

zurückversetzen in die Tage Mustafa Agas,<br />

Simopulos stellte die Herren mit einer gewissen<br />

zaghaften Ehrerbietung vor, die nicht tischer Konsularagent in Luksor vor<br />

jenes unermüdlichen Händlers, der als bri-<br />

vielen<br />

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22 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N" 102<br />

Seaton scharf. Die anderen aber lachten, am jegliches Schachern. Ich werde meine Be- nen Tisch und blickte auf die Uhr. Seaton,<br />

Unser neuer Roman lautesten Aronstein.<br />

dingungen stellen, und Ihnen, meine Herren, sein Gast, war unpünktlich. Er kam sogar<br />

(Fortsetzung von Seite 21)<br />

«Meine Herren,» versicherte Ramosi steht es frei sie anzunehmen oder abzuleh- so spät, dass sein Gastgeber sein Glas schon<br />

freundlich, «Sie ruinieren den Markt. Meine nen.»<br />

bis zur Neige geleert hatte.<br />

Jahren die Galerien der europäischen Sammler<br />

mit den ausgewähltesten Kostbarkeiten ist vollkommen. Ich wünsche nicht, dass mir j n s G espr äch. «Sie waren aufrichtig genug reihigen Smokings, wie sie König Alfons von<br />

Organisation in den Ausgrabungsgegenden «Entschuldigen Sie!» Seaton mischte sich Seaton erschien in einem jener doppel-<br />

füllte ».<br />

andere Leute hineinpfuschen und die Preise uns zu sageri; dass Ihr Geschäft nicht ganz Spanien in Deauville eingeführt hatte. «Bebei<br />

den Eingeborenen verderben. Ich will saub er ist. Wenn ich richtig verstanden habe, daure, dass ich Sie warten lassen musste,»<br />

Seaton steckte das Seidentuch in den Aermel,<br />

richtete das Monokel im Auge und musterte<br />

überlegen den Sprecher. «Unsinn! Es liefern. Der Laie ist mir ebenso wichtig. Ausgrabungen gewissermassen zu organisie- schäftigt, Ismail hat sich bereit erklärt, nach<br />

nicht nur den wissenschaftlichen Kenner be- ^ es ih n€n gelungen, die Diebstähle bei den erklärte er, «aber ich war heute sehr be-<br />

gibt heute in Aegypten kein unkontrolliertes Was will er? Beschädigte Töpfe, zerfetzten ren/ Q ut ! Aber möchten Sie nicht ein übri- Aegypten zu fahren!»<br />

Ausgraben mehr. Ein Eingeborener mag Papyrus? Nein, er sucht Juwelen, goldene ges tun un^ Uns verraten, wer Sie eigentlich Aronstein sah rasch auf. «Um Ramosi zu<br />

wohl hie und da bei der Buddelei einen Skarabäus<br />

beiseite bringen, aber das ist auch<br />

Figuren, schöne Glasurnen und Alabaster- sj nc ]?» identifizieren?»<br />

alles.»<br />

krüge. Das alles kann ich Ihnen verschaf- E ine p ause trat e in. Der Mann am Äj a i Doch ich hoffe, dass mir das schon<br />

«Ich behaupte nicht, dass ich imstande bin,<br />

fen unter Ausschaltung des Zwischenhandels. Schreibtisch blickte zu Simopulos hinüber, gelingt noch bevor Simopulos heute nacht<br />

das goldene Zeitalter wieder aufleben zu<br />

Ich habe zwar schon meine Agenten für die «Haben Sie den Herren nicht die Vorausset- abfährt. Ich habe einen Privatdetektiv enlassen,<br />

als ganz Aegypten ein Dorado für den<br />

Warenverteilung, aber ich bin bereit, Sie in zung dieser Zusammenkunft mitgeteilt?» gagiert, der den Griechen während der letzmeinen<br />

Wirkungskreis aufzunehmen!»<br />

Der Q riecne war{ Seaton einen flehenden ten 48 Stunden, eigentlich schon seit unserer<br />

intelligenten Schatzsucher war. Aber solange<br />

überhaupt noch ausgegraben wird, bin<br />

ich bereit, Sie mit den besten Stücken zu<br />

versorgen. Wenn Sie — meine Herren —<br />

genügend Käufer zur Hand haben — ich<br />

kann jedenfalls die Ware liefern.»<br />

«Die Käufer sind da!» Aronstein bohrte<br />

den spitzen Blitz seiner kleinen Augen in<br />

Ramosis undurchdringliches Gesicht.<br />

«Aber von Ihrem Anteil an dem Geschäft<br />

bin ich nicht so überzeugt!»<br />

Der andere hob die schlanke Hand. «Herr<br />

Aronstein, im Mai vorigen Jahres bezahlten<br />

Sie 1500 Dollar für eine Schnur Amethyste,<br />

die Ihnen von einem Mann namens Holt angeboten<br />

wurden. Er erzählte Ihnen, dass die<br />

Schnur bei den Ausgrabungen der schottischen<br />

Expedition in Der-el-Medina gestohlen<br />

wurde. Das war nicht ganz richtig. Die<br />

Kette kam aus Der-el-Bahri!»<br />

«Sie scheinen genau informiert zu sein»,<br />

knurrte finster der Amerikaner.<br />

«Das muss ich wohl! Ich selber nämlich<br />

hatte an Benjamin Holt dieses Schmuckstück<br />

verkauft. Er bekam es für 20 ägyptische<br />

Pfund — das wären also etwa<br />

100 Dollar.»<br />

«Verteufelt komisch!» kicherte Seaton.<br />

«Mr. Seaton», erklärte Ramosi liebenswürdig,<br />

«scheint jetzt auf meine Kosten etwas<br />

schadenfroh zu sein. Ich muss gestehen,<br />

ich habe von seinem 'Urteil ebenfalls keine<br />

hohe Meinung. Er zahlte an den Händler<br />

Madabegh in Luksor 200 Pfund für einen<br />

Skarabäus der Königin Hatschepsut — -zweihundert<br />

Pfund — nachdem Madabegh ihn von<br />

mir für fünfunddreissig bekommen hat!»<br />

«Ich glaube Ihnen kein Wort!» versetzte<br />

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Von Aronsteins breitern Gesicht war das BHck zu_ ie ein<br />

vielleicht noch mehr so niedliche Sachen als Zimmer. ^ Heringsiass. Falls Mayer seine Aufgabe<br />

Überraschung versteckt, wie die dort hin- Zwei Tage später hatte Aronstein in Monte Xn'MorSloSn tnllen" ^n t<br />

«Die Teil el Amarna Fieuren sind rinfar-h Carlo , e , inen Ä. Gas , t z " m Abendessen. Es war sjch an Si los hgu muss er früher oder<br />

«uie leu-ei-Amarna-riguren sind einfach ein milder Abend, als er die Front des Kasi- o_ ; .. r>„„,_,.- A ;U L Q „. O ,„„<br />

wundervoll!» schwärmte Seaton begeistert, nos entlang schlenderte, und die Luft war spater Ramos, drüben begegnen»<br />

«Was verlangen Sie für diesen Kopf?» erfüllt vom Duft der blühenden Sträucher. Aronstein schüttelte zweifelnd den Kopf.<br />

«Und erst die Edelsteine...!» Lucca Das Restaurant, in dem er einen Tisch be- l Riskiert IsmaiI damit nicht sehr viel?<br />

presste die zitternden Finger an den Mund stellt hatte, war überfüllt Der Luxusdampfer hat doch ausdrucklich vor jedem<br />

und kiisste sie schwelgerisch. Nur Ismail, «Aquatio von seiner gewohnten atlan-<br />

Ver such gewarnt, dem wahren Namen dieder<br />

Aegypter. sagte nichts; er beobachtete tischen Route für eine Mittelmeerreise ab- nachzugrasen.»<br />

ses Kerls<br />

Ramosi mit schwarzen Augen, die aus einem kommandiert, war morgens angekommen. «Ismail ist Aegypter. Er hat einen glänledernen<br />

Gesicht starrten.<br />

Von seinem Schlafzimmer aus hatte Aron- zenden Vorwand, um nach der Heimat zu<br />

«Ich glaube, wir werden das Geschäft mit- stein das Schiff schon gesehen. Es lag un- reisen; er besucht seinen Vater in Kairo:<br />

einander machen können», Hess sich wieder weit vom Land und seine riesenhaften Di- Und es ist mir von Wert, einen zuverlässigen<br />

Mann an<br />

Aronstein vernehmen. «Aber natürlich müs- mensionen Hessen die weissen Häuser mit °rt und Stelle zu haben, der mich<br />

sen Sie uns vernünftige Preise einräumen; den roten Dächern auf den Höhen von Mo- darüber auf dem Laufenden hält, was Simodenn<br />

schliesslich ist die Geschichte doch ein naco fast zwerghaft erscheinen. Es kam aus P u l° s UIld sein sauberer Kumpan tun und<br />

bisschen riskant und....»<br />

New York über Gibraltar, Algier und Tunis lassen.»<br />

«Herr Aronstein...!» Ramosis ruhige und sollte um Mitternacht nach Neapel und «Zum Teufel!» rief der Amerikaner. «Ist<br />

Stimme unterbrach den sprudelnden Rede- Alexandrien weiterfahren.<br />

das Geschäft etwa nicht gut? Wenn es gut<br />

flnss des.- Amerikaners. .«Ich verabscheue Aronstein setzte sich schwerfällig an sei- genug ist für Bender Aronstein, mein Jungel<br />

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102 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 23<br />

Unser neuer Roman<br />

(Fortsetzung auf Seite 22)<br />

so ist es auch gut genug für Sie! Was wollen<br />

Sie eigentlich?»<br />

Nachdenklich richtete Seaton sein Monokel.<br />

«Ich lehne mich gegen den Mangel an<br />

Vertrauen auf, der aus Ramosis Zurückhaltung<br />

spricht.»<br />

«Du lieber Gott, manchmal geht es eben<br />

nicht mit offenen Karten! Wenn Sie so viele<br />

Jahre im Geschäft wären wie ich, würden<br />

Sie wissen, wie ungewöhnlich weitherzig<br />

manche Leute in ihren Praktiken mit den<br />

Händlern sind. Ich erinnere mich, als ich<br />

noch ein kleiner Bub war... Herrjemine!»<br />

Mit starrem Blick brach er ab. «Das ist doch<br />

Frau Averil!»<br />

Er verbeugte sich überschwenglich gegen<br />

eine anmutige, mädchenhafte Erscheinung<br />

im schwarzen Samtabendmantel mit Hermelinkragen,<br />

die, in Gesellschaft einer<br />

älteren Dame, ihnen gegenüber Platz nahm.<br />

Seaton musterte die Dame kritisch. «Reizend!»<br />

sagte er gedehnt. «Die Dicke ist<br />

Lady Rachel Hannington. Sie müssen mich<br />

Ihrer Freundin vorstellen, Aronstein. Wer<br />

ist sie denn?»<br />

«Die Witwe des Herrn Mark Averil aus<br />

New York, eine alte Kundschaft von mir. Er<br />

kam voriges Jahr bei einem Autounfall ums<br />

Leben.»<br />

«Wie eine Witwe sieht sie eigentlich nicht<br />

aus.»<br />

«Nun, wenn man's recht bedenkt, weiss<br />

ich nicht, ob sie Veranlassung gehabt hat,<br />

sonderlich um Mark zu trauern. Es stellte<br />

sich nämlich heraus, dass er nicht allein<br />

war, als er verunglückte, sondern ein Weib<br />

bei sich hatte, das mit ihm reiste. Und diese<br />

Tatsache mag die arme Frau Joan wohl<br />

härter getroffen haben als der Tod ihres<br />

Mannes selber. Drei Jahre dauerte ihre Ehe<br />

und manches Mal, wenn ich hinübekam in<br />

ihr Haus auf Long Island, um Bilder zu<br />

schätzen oder etwas Neuangeworbenes anzuschauen,<br />

erzählte sie mir ohne Aufhören<br />

von ihrem Gatten — so wie eben eine glücklich<br />

verheiratete Frau von ihrem Manne erzählt.<br />

Und dann dieser Schlag! Dabei war<br />

sie das hübscheste, süsseste Geschöpf, das<br />

ich je gesehen; Womit nicht gesagt sein soll,<br />

dass sie das jetzt nicht mehr sei, aber sie<br />

ist eben doch verändert: — leidgereift und<br />

irgendwie härter, meine ich. Und sie hasst<br />

nun natürlich die Männer!»<br />

Inzwischen befriedigte Joan Averil an ihrem<br />

Tische die Neugierde ihrer Gefährtin in bezug<br />

auf die Person des wohlbeleibten Herren,<br />

der so untertänig gegrüsst hatte. «Es<br />

ist der alte Aronstein, der New Yorker<br />

Kunsthändler, Rachel. Er verkaufte unsere<br />

Bilder als.... als Mark starb.»<br />

«Mein armes Kind, ich hörte erst unlängst<br />

in Cannes durch Connie Winter die Wahrheit<br />

über dich und Averil. Ich wusste nicht<br />

einmal, dass er gestorben sei. Warum hast<br />

du mir nie darüber geschrieben?»<br />

Joan zuckte die Achseln und betrachtete<br />

mit den grauen Augen ihre Nägel. «Es hat<br />

keinen Sinn, andere Leute mit den eigenen<br />

Sorgen zu belästigen. Was vorbei ist, ist<br />

vorbei — man kann nur hoffen zu vergessen!»<br />

«Vergessen? — Was willst du damit<br />

sagen?» —<br />

«Ja, meine Liebe, aber man muss sich<br />

auch erinnern können: Gebranntes Kind<br />

scheut das Feuer!» Und ihrer Meinung mehr<br />

Nachdruck zu verleihen, biss sie herzhaft in<br />

einen dünnen, harten Toast.<br />

«Du bist doch noch ganz jung, nicht wahr?»<br />

fragte Rachel.<br />

«Fünfundzwanzig!»<br />

«Ein wahres Kind also! Und dabei wunderschön!<br />

Du verstehst dich vortrefflich anzuziehen<br />

und lebst von Haus aus in glänzenden<br />

Verhältnissen. Wie lange wird's dauern<br />

und man wird dich wieder zu einer Heirat<br />

drängen. Sicherlich, meine Joan: Wenn du<br />

nicht sehr energisch bist, wird dich eines<br />

Tages einer von diesen Teufeln abermals<br />

herumkriegen! Oh — ich kenne sie! Ich<br />

hasse zwar die Männer nicht, finde sie mit<br />

ihrem Selbstbewusstsein, ihrer Grausamkeit<br />

sogar höchst unterhaltsam. Das Leben wäre<br />

furchtbar langweilig ohne sie. Aber als mein<br />

Richard mit meiner besten Freundin durchging<br />

— sie war eine schöne Frau, jedoch<br />

nicht halb so schön wie ich », — Lady Hannington<br />

Hess ihre Augen anerkennend über<br />

ihre üppigen Formen gleiten — «habe ich<br />

mir gesagt: Meine gute Rachel, niemals wieder!<br />

Und dabei ist es geblieben. Ich habe<br />

eine Menge Freunde und es macht mir Vergnügen,<br />

unter den Palmen meiner Villa in<br />

Cannes zu sitzen und sie zu beobachten, wie<br />

sie sich einbilden, in mich oder mein Geld<br />

verliebt zu sein. Aber ein Mann ist nur so-<br />

lange erträglich, als man sich ihm nicht<br />

unterwirft. Und merke dir, Joanie, mein<br />

Kind, selbst der beste verdient die Guillotine!»<br />

Sie sagte das so hart und bestimmt, dass<br />

sich ihre junge Begleiterin eines Lächelns<br />

nicht erwehren konnte. Es war ein hübsches<br />

Lächeln, eine Art innerlichen Leuchtens, das<br />

ihr ernstes Gesicht wundersam erhellte.<br />

Lady Rachel wechselte jetzt das Thema.<br />

«Du fährst also nach Aegypten?»<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

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RICH. Abendunterhaltung. Samstag,<br />

den 6. Dezember <strong>1930</strong> versammeln<br />

wir uns zum vierten<br />

Male, um das arbeitsreiche Vereinsjahr<br />

ehrwürdig, im Kreise<br />

aller Vereinsmitglieder und Angehörigen,<br />

Freunde und Gönner<br />

mit einer einfachen, gemütlichen<br />

und fröhlichen Schlussfeier abzuschliessen. Es wird<br />

einen mit Humor gewürzten und abwechslungsreichen<br />

Abend geben, der alle in jeder Weise befriedigt.<br />

Wir möchten unsere lieben Vereinskollegen bitten,<br />

jetzt schon ihre Plätze beim Vorstande zu sichern,<br />

da noch jedes Jahr zirka 150 Personen wegen Platzmangel<br />

abgewiesen werden mussten. Wir beginnen<br />

dieses Jahr eine halbe Stunde später, damit sich<br />

alle Besucher rechtzeitig einfinden können. Das<br />

Programm wird dennoch sehr rasch abgewickelt<br />

sein, damit auch die Tanzlustigen auf ihre Rechnung<br />

kommen. Sämtliche theatralischen und komischen<br />

Aufführungen werden dieses Jahr ausschliesslich<br />

von Mitgliedern bestritten, die sich in liebenswürdigster<br />

Weise für den Verein verpflichtet haben.<br />

Auch ein rassigese Ballorchester wird für Abwechslung<br />

Sorge tragen.<br />

Kassaöffnung: 19.30 Uhr. Beginn: 20.30 Uhr.<br />

Eintritt für Mitglieder frei (pro Mitglied zwei Freiprogramme),<br />

für Nichtmitglieder Fr. 1.50. Saalzeichen<br />

Fr. 1.— (obligatorisch), Tanz inbegriffen.<br />

Katerbummel. Sonntag nachmittags beschliessen<br />

wir das Fest mit einem Katerbummel nach der<br />

«Alten Trotte» in Höngg. Für Tanzmusik sorgt das<br />

Vereinsorchester unter der Leitung von Mitglied<br />

Bassoli. Wir treffen uns zirka 14.30 Uhr in Höngg<br />

(Tramlinie 12).<br />

Vorstand und<br />

Vergnügungskommission.<br />

Kontrollpraxis Im Amte Frutigen. Wir erhalten<br />

aus Frutigen die nachstehende Zuschrift als Erwiderung<br />

zum Brief des St. Galler Automobilisten<br />

an das Richteramt Frutigen.<br />

In der Nr. 96 der «Automobil-Revue> beklagen<br />

Sie sich über die Kontrollpraxis im Amte Fru-<br />

tigen und können nicht unterlassen, noch Automobilisten,<br />

die wohl nur nach Ihrer Meinung im<br />

Kandertal domiziliert sind, in die Sache zu ziehen.<br />

Einige Automobilisten aus dem Kandertal können<br />

Ihnen nunmehr mitteilen, dass bei der Kontrolle<br />

in Wengi es sich um die fliegende Automobilkontrolle<br />

aus Bern handelt, deren .Kontrollarbeit<br />

nach unserer Ueberzeugung einwandfrei ist, da uns<br />

Gelegenheit geboten wurde, das Funktionieren der<br />

mittelst Gefechtsdraht miteinander verbundenen Postenapparaten<br />

zu überprüfen, was Sie zweifelsohne<br />

auch machen könnten, wenn Sie die betreffende Instanz<br />

anfragen.<br />

Auch wir sind nicht Freunde der Polizeikontrollen,<br />

aber auf der Strasse muss doch schlussendlich<br />

Ordnung sein. Wir können Ihnen nachweisen, dass<br />

am gleichen Tage Automobilisten des Kandertales<br />

erwischt und nach dem gleichen Massstab gebüsst<br />

wurden, dass die Kontrollschilder lesbar waren.<br />

Wenn Sie sich der Zeit, der Geschwindigkeit, der<br />

auf der Karte nicht auffindbaren Ortschaft und den<br />

Häusern so gut geachtet haben, scheint es sehr eigenartig,<br />

wenn Sie die staubfreie Strecke bei der<br />

südlichen Kontrollstelle, die vielen engen Kurven<br />

und die verschiedenen Seitengässchen nicht beachtet<br />

haben. Hätten Sie nachweisen können, dass Ihre<br />

Zeit mit der kontrollierten um bereits Wi Stunden<br />

differierte, hätte ein Rekurs bestimmt Erfolg gehabt.<br />

Die Bussengelder gehen nach Bern und kommen<br />

dem Kandertale in keiner Weise zugute. Es ist damit<br />

also ein Boykott einer betreffenden Gegend, woselbst<br />

die lokalen Behörden mit der Sache nichts<br />

zu tun haben, ungerechtfertigt.<br />

Ihrer Bemerkung, dass es sich hier um eine bekannte<br />

Autofalle handeln solle, entgegnen wir, dass<br />

seit dem mehrjährigen Bestehen der fliegenden<br />

Autokontrolle solche noch nicht mehr als 3 bis 4<br />

Male in Wengi tätig war.<br />

Wir möchten Ihnen empfehlen, zukünftig nicht<br />

mit falschen Vermutungen eine Sache beschönigen<br />

zu wollen. Haben Sie etwas mit der Polizei, so<br />

streiten Sie sich ruhig mit derselben. Aber die Art<br />

und Weise Ihres Vorgehens ist unrichtig.<br />

Wir unserseits werden das St. Gallerland dennoch<br />

besuchen, so auch Ihr Dorf.<br />

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Schweizerischen Verkehrszentrale, Zürich und Lausanne,<br />

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Auf Winteranfang ist die in französischer<br />

Sprache verfasste Broschüre « L'Hiver en Suisse»<br />

der Schweizerischen Verkehrszentrale erschienen,<br />

die dem sich für die schweizerischen Wintersportplätze<br />

interessierenden Reisepublikum von Nutzen<br />

sein wird. Sie gibt Auskunft über jeden Winterkurort<br />

hinsichtlich Höhenlage, Sportarten, sportlichen<br />

Einrichtungen' und Sportlehrer, Skihütten,<br />

Sport-Clubs, Sonnenscheindauer, Kurtaxe, Arzt,<br />

Post und Gottesdienst. Den Umschlag ziert eine farbige<br />

Wiedergabe eines Entwurfs von Maler Laubi,<br />

der Text wird begleitet von einer Reihe hübscher<br />

Wintersportbilder.<br />

Wenn da das Signal eines Verkehrspoli'<br />

zisten nicht verstehst, so warte, bis du sicher<br />

bist, was er von dir will.<br />

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BERN. 5. Dezember <strong>1930</strong><br />

Revue der Alpenstrassen-Projekte<br />

Wer heute die Strassenbauprogramme anderer<br />

Staaten verfolgt, der ist erstaunt,<br />

welche Riesensummen heute nicht nur für<br />

den Strassenbau, sondern auch für den<br />

Strassen-Neubau ausgegeben werden. Dabei<br />

handelt es sich nicht nur um Strassen im<br />

flacheren Lande, die z.B. als kürzeste Verbindungen<br />

zwischen zwei bedeutenden Verkehrszentren<br />

in Frage kommen, sondern es<br />

werden %uch eine Menge neuer Alpenstrassen<br />

angelegt, die in erster Linie touristischen<br />

Zwecken dienen sollen. Geradezu<br />

vorbildlich sind die Strassenbauten in Italien<br />

und Oesterreich.<br />

Auch in der Schweiz sind ja in den verschiedenen<br />

Kantonen die Ausgabeposten für<br />

Strassenumbau ganz gewaltig gestiegen. An<br />

die Ausführung eines grösseren Strassen-<br />

Neubaus aber erinnert sich die heutige Generation<br />

kaum mehr. Es ist ein Stillstand in<br />

der Ergänzung unseres Alpenstrassennetzes<br />

eingetreten, der gerade jetzt um so befremdlicher<br />

wird, als doch die Bedeutung der<br />

Strasse in den letzten 20 Jahren ganz gewaltig<br />

gestiegen ist. Wenn man einen Vergleich<br />

zieht mit dem Verkehr, der noch vor<br />

zwei Dezennien über den Durchgangsstrassenzug<br />

Chur-Oberalp-Andermatt-Furka-<br />

Brig-Genfersee ging, und demjenigen, der<br />

heute sich über dasselbe Strassenstück abwickelt,<br />

so dürfte die Annahme einer zehnfachen<br />

Steigerung und damit mehrfachen<br />

Belastung bescheiden angenommen sein.<br />

Und in kurzer 'Zeit wird' auch auf diesen<br />

Strassenzügen die Verkehrsdichte so gross<br />

werden, dass auch bei einem weiteren Ausbau<br />

der Strasse, dem im Hochgebirge auch<br />

immer Grenzen gesetzt sind, nicht mehr die<br />

volle Verkehrssicherheit gewährleistet werden<br />

kann.<br />

Es ist deshalb verwunderlich, dass all die<br />

neuen Alpenstrassen-Projekte, die es in der<br />

Schweiz gibt, eine so wenig energische Förderung<br />

erfahren. Die Projekte,sind doch alle<br />

derartig, dass sie in erster Linie eine Steigerung<br />

und neue Kombinationsmöglichkeiten<br />

für den Auto-Tourismus bieten, und zweitens<br />

für die schon bestehenden Strassenzüge<br />

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sowie eine bedeutende<br />

Erhöhung der Geschwindigkeit zu;<br />

• uergrössert die Macht des ganzen Bremssystems:<br />

Seruo-Motor und Bremsen;<br />

« lagert Chassis und Karosserie noch tiefer, was<br />

die Strassenhaltung uerbessert und die klassische<br />

Linie noch eleganter macht;<br />

• führt bei seinen neuen Modellen Grand Tourisme<br />

die neue SPORT-Karosserie uor;<br />

• bringt als Heuerung eine Garantie- u. Reuisionskarte.<br />

welche Ihnen nach den ersten 1000 km eine vollständige kostenlose<br />

Revision zusichert und eine Bmonatige Fabrikgarantie verleiht.<br />

auch eine immer dringlicher werdende Entlastung<br />

herbeiführen.<br />

Betrachten wir nur kursorisch die hauptsächlichsten<br />

heute bestehenden Projekte.<br />

Vorab dürfte da die Verbindung zwischen<br />

Flims und Elm, die<br />

Segnesstrasse<br />

erwähnt werden. Als Verbindungsstück<br />

Graubünden-Glarus ist sie von ganz eminenter<br />

Bedeutung, und wer einen Blick auf eine<br />

Strassenkarte der Schweiz wirft, fragt sich<br />

sicher, weshalb man überhaupt so lange gewartet<br />

hat, um diese Verbindung herzustellen.<br />

Dass sie irgend eine der heute bestehenden<br />

Strasse konkurrenziere, kommt<br />

ja ernstlich gar nicht in Frage. Sie ist im<br />

Gegenteil nur eine Ergänzung, und zwar<br />

eine sehr wesentliche, der beiden nächstliegenden<br />

Strassenzüge Schöllenen und<br />

Kerenzerberg. Zudem bedenke man, die<br />

rasche Verbindungsmöglichkeit zwischen<br />

zwei so bedeutenden Verkehrsgebieten wie<br />

dasjenige von Flims mit dem Glarnerland,<br />

ganz abgesehen von den Möglichkeiten, die<br />

dem grossen Durchgangsverkehr erschlos-*<br />

sen werden beim Bau der Segnesstrasse als<br />

Verbindungsglied zwischen Klausen- und<br />

Julierpass.<br />

Ein zweites Alpenstrassen-Projekt, dasjenige<br />

der<br />

Prageistrasse<br />

scheint schon etwas näher seiner Verwirklichung<br />

zu stehen. Nach jahrzehntelangen<br />

Verhandlungen soll nun wenigstens eine sogenannte<br />

Güterstrasse vom Muottatal ins<br />

Klöntal gebaut werden. Ihre Anlage wird<br />

derartig projektiert, dass ihr weiterer Ausbau<br />

zur Autostrasse sichergestellt ist. Ueber<br />

die Vorzüge einer Prageistrasse sind kaum<br />

viel Worte zu verlieren. Als fehlendes Glied<br />

der grossen Ost-West-Verbindung Sargans-<br />

Kerenzerberg - Pragelpass - Schwyz - Brünig -<br />

Interlaken-Col de Pillon-Rhonetal ist ihr<br />

schon eine Bedeutung von eminenter Auswirkung<br />

von Anfang an gesichert.<br />

Als parallele • Ergänzungsstrasse zum<br />

Furkapass ist es verwunderlich, dass heute<br />

der<br />

Susten<br />

noch nicht für den Automobilverkehr ausgebaut<br />

ist. Freilich sind auch hier die Möglichkeiten<br />

für die Zukunft keine ganz ungünstigen.<br />

Ueber kurz oder lang wird mit<br />

dem Ausbau der Strasse ins Meiental begonnen<br />

werden, und wenn diese Strasse<br />

ihrer Vollendung entgegengeführt wird,<br />

dann ist auch kein grosser Schritt mehr zum<br />

durchgehenden Ausbau einer Automobilstrasse<br />

zwischen dem urnerischen Reusstal<br />

und dem Haslital. Auch die Sustenstrasse<br />

ist nur ein fehlendes Glied in der Reihe all<br />

Die neue RENAULT Karosserle Berline „Sport".<br />

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besitzt eine ausgiebige Kraftreserve, welchem<br />

seine der Normalspur sehr überlegene Spur, eineunnachahmbare<br />

Strassenhaltung verleiht.<br />

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Karosserien.<br />

Der neue „Reinastella" Grand Sport erreicht dank<br />

«einem leichteren Chassis, seinem 3-Gang-Wechselgetriebe,seinem<br />

„geräuschlosen Schnellgang" mit Leichtigkeit<br />

eine Stundengeschwindigkeit von 130-140 km.<br />

DER „VIVASTELLA" 6 Zylinder<br />

• Mit seinem 3-Llter-Motor ist der „VIVASTELLA"<br />

der schnelle Wagen mittlerer Starke, dessen kräftiges<br />

Beschleunigungsvermögen und tadellose Strassenhaltung<br />

auf unebenster Strasse Bewunderung erwecken. R E-<br />

NAULT hat die Bremskraft dieses Modells, sein Beschleunigungsvermögen<br />

sowie die Maximalgeschwindigkeit noch<br />

erhöht und führt neue, tiefer gebaute Karosserien vor.<br />

Winter in Graubünden<br />

Winterliche Landschaft am St. Moritzer-See.<br />

102<br />

IV. Blatt<br />

BERN, 5. Dezember <strong>1930</strong><br />

derjenigen Strassenzüge, die im nördlichen<br />

Teil des Alpenwalles von Tal zu Tal die<br />

Verbindung herstellen, wie Klausen, Brünig,<br />

Col de Pillon, Jaunpass etc. Von der Bedeutung<br />

des Susten als strategisch wichtige<br />

Strasse soll hier nicht einmal die Rede<br />

sein. Sie drängt sich beim Betrachten einer<br />

Schweizerkarte ganz von selber auf.<br />

Wohl der fühlbarste Mangel einer Ver-*<br />

bindungsstrasse über den nördlichen Alpenwall<br />

tritt uns im Gebiet zwischen Grimsel<br />

und Col de Pillon entgegen. Auf der ganzen<br />

rund 90 km langen Strecke fehlt jeg-<br />

DER „NERVASTELLA" 8 Zylinder<br />

• Ein Luxuswagen, der durch seine Geschwindigkeit, sein<br />

leichtes Gewicht und sein hervorragendes Beschleunigungsvermögen<br />

mit Recht als einer der fabelhaftesten<br />

Wagen in der Klasse der Modernen „Grand Sport"-Wagen<br />

bezeichnet werden darf.<br />

Ein Wagen, dessen Erfolge verpflichten: Grosser<br />

Preis von Marokko: 3 erste Plätze in der Gesamtklassierung.<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit: 121 Stunden«<br />

kilometer. Ein Jahr Existenz, während dem seine zahlreichen<br />

Besitzer die aussergewöhnlichen Qualitäten dieses<br />

Wagens schätzen lernten.<br />

DER „MONASTELLA" 6 Zylinder<br />

• Mit seinem 1500ccm-Motor ist der „MONASTELLA" in<br />

seiner Kategorie der einzige Hoch-Luxuswagen der Welt.<br />

In der Stadt bestätigt sich sein Erfolg hauptsächlich bei<br />

allen selbstfahrenden Personen, die auf einen raffinierten<br />

Luxus Wert legen. Er ist der bevorzugte Wagen der<br />

eleganten Dame. Auf der Strasse Oberholt er mit<br />

Leichtigkeit alle 4-Zylinder-Wagen gleicher Stärke.<br />

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liehe fahrbare Verbindung zwischen dem<br />

Wallis und dem Berner Oberland. Dass deshalb<br />

in diesem Gebiet nicht nur ein Strassenbauprojekt<br />

auftauchte, sondern gleich deren<br />

zwei, ist nicht Verwunderlich, denn wer<br />

heute z. B. von Spiez aus mit dem Auto<br />

nach Sitten will, muss den Umweg über den<br />

Col de Pillon oder die noch viel weitere<br />

Umfahrung des Alpenwalls über die Grimsel<br />

in Kauf nehmen.<br />

Ravvü- und Sanetschstrasse<br />

sind deshalb die beiden Projekte, die dem<br />

Mangel an Verbindungen abhelfen sollen.<br />

Es ist hier nicht der Ort, das Pro und Contra<br />

der beiden Projekte abzuwägen. Darauf<br />

hingewiesen werden soll aber mit aller<br />

Deutlichkeit, dass, wenn auch nicht beide,<br />

so doch sicher eines der beiden Projekte in<br />

absehbarer Zeit ausgeführt werden muss.<br />

Die Opposition gewisser der Bahn nahestehender<br />

Kreise gegen diese Projekte ist<br />

bis zu einem gewissen Grade verständlich,<br />

darf aber niemals als Hinderungsgrund für<br />

den Ausbau solch bedeutender Strassenzüge<br />

ausschlaggebend sein, denn die Opposition<br />

aus solchen Kreisen ist und bleibt doch der<br />

Ausdruck einer relativ kleinen Interessentengruppe,<br />

die in diesem Falle doch nur einseitige<br />

Ziele verfolgt. Eine Verbindungsstrasse<br />

zwischen dem mittleren Wallis und<br />

dem Berner Oberland muss raschestens<br />

kommen, wollen nicht bedeutende Wirtschaftsgebiete<br />

noch auf längere Zeit Verzicht<br />

leisten auf die Entwicklung ihrer weiteren<br />

wünschbaren Prosperität<br />

Die vorstehenden Strassenbau-Projelcte<br />

sind nur die hauptsächlichsten und momentan<br />

allerwichtigsten. Seien wir gerade im<br />

jetzigen Augenblick, wo der Automobilverkehr<br />

einen ganz ungeahnten Aufschwung<br />

nimmt, eingedenk des Weitblicks unserer<br />

Vorfahren, die im vergangenen Jahrhundert<br />

eine Verkehrspolitik getrieben haben, die<br />

unser im eigentlichen Zeitalter des Verkehrs<br />

würdig wäre. Wenn das Ausland heute<br />

Strassenbau-Projekte zur Ausführung bringt,<br />

die weit weniger dringlich sind wie die bei<br />

uns postulierten, dann müssen wir uns gerade<br />

allen Ernstes fragen, ob wir nicht gerade<br />

momentan einen betrüblichen Stillstand in<br />

strassenbaupolitischer Hinsicht feststellen<br />

müssen. Tausenden könnte durch Inangriffnahme<br />

solcher Arbeiten heute Arbeit und<br />

Verdienst gegeben werden, in einer Zeit,<br />

wo Millionen von Franken für Arbeitslosenunterstützung<br />

ausgegeben werden müssen.<br />

Man möchte sich etwas mehr Initiative und<br />

etwas mehr guten Willen an mancher Stelle<br />

wünschen, die die Verantwortung für die in<br />

Frage stehenden Projekte trägt. Hoffen<br />

wir, dass in nächster Zeit das nachgeholt<br />

werde, was in vergangenen Jahren versäumt<br />

worden ist, und zwar ehe es zu spät wird<br />

und wir von der früheren «Drehscheibe»<br />

Europas zu einer stillgelegten Reservation<br />

werden, längs deren Grenzpfählen sich der<br />

internationale Verkehr abwickelt. Lr.<br />

Eine Autostrasse auf den<br />

Frohnalpstock?<br />

Im Zusammenhang mit der Meldung der<br />

« Automobil-Revue », dass der Gemeinderat<br />

von Mendrisfo ein Strassenprojekt auf den<br />

Monte Generoso ausarbeiten Hess, macht in<br />

der « Gotthardpost» ein Freund des Autos<br />

einen beachtenswerten Vorschlag. Am obern<br />

Vierwaidtstättersee empfindet man schon<br />

lange den Mangel der bequemen Erschliessung<br />

der prächtigen Gipfel, die einen umfassenden<br />

Rundblick gewähren. Das Beispiel<br />

aus dem Tessin lässt sich indessen, wie der<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 102<br />

Einsender in dem zitierten Blatte überzeugt<br />

ist, auch.im obern Teil des Vierwaldstättersees<br />

leicht ausführen.<br />

Von Morschach aus führt nach dem Stoos<br />

eine Bergstrasse, deren Ausbau zur Autostrasse<br />

— vor allem Beseitigung böser Kurven<br />

— auf ungefähr 40—50,000 Fr. zu stehen<br />

käme. Die erste Etappe — Stoos —<br />

müsste nach der Erschliessung den Nachweis<br />

erbringen, dass das Ziel Frohnalpstock wirklich<br />

Vom Publikum verlangt wird, so dass<br />

nach einigen Jahren der Stabilisierung des<br />

Fremdenverkehrs auch daran gedacht werden<br />

könnte, noch die weitern 600 Meter Höhendifferenz<br />

vom Stoos bis zum Gipfel des<br />

Frohnalpstock.es zu überwinden. Der Stoos<br />

ist ein heute ein beliebter Fremdenort, im<br />

Winter herrscht dort oben grösster Betrieb,<br />

so dass der Gedanke des Ausbaues jedenfalls<br />

zu prüfen ist.<br />

Die Autostrasse nach dem Stoos und eventuell<br />

bis auf den Frohnalpstock würde für<br />

Brunnen, Morschach und Stoos von grosser<br />

Bedeutung werden. Im Gebiete des obern<br />

Vierwaldstättersees gibt es wohl kein Pro-<br />

Wie man Strassen nicht bauen soll!<br />

Eine Strassenkreuzung bei Gland an der Durchgangsroute Lausanne—Genf. Der Niveauunterschied bei<br />

der Einmündung der Seitenstrasse rechts war Anlass zu einem tödlichen Unfall.<br />

jekt, das grössere Aussichten auf Verwirklichung<br />

eröffnet als die geplante Autostrasse<br />

Morschach-Stoos und sodann einmal: Frohnalpstock<br />

!<br />

bo.<br />

Stiasien<br />

Umbau der Romanshornerstrasse. Mit dem<br />

kantonal thurgauischen Strassen- und Baudepartement<br />

sollen für den Umbau der Romanshornerstrasse<br />

bei Kreuzungen neue Verhandlungen<br />

eingeleitet werden. Der Umbau<br />

der Zollfreien Strasse wird in diesem Zusammenhange<br />

ebenfalls zu reden geben, x.<br />

Der St. Georgenplatz In Winterthur und<br />

seine Zugangsstrassen sind nun nach beendigter<br />

Asphaltierung seit einiger Zeit dem<br />

Verkehr freigegeben worden. Das Bild des<br />

neuen Platzes passt sich in das weitere<br />

Stadtbild sehr gut ein. x.<br />

Neue Strassen im Jura. Ein Initiativkomitee,<br />

das kürzlich in St. Ldgier (Berner Jura)<br />

tagte, beschäftigte sich mit dem Ausbau der<br />

jurassischen Strassen, worunter eine Strasse<br />

den Doubs entlang im Vordergrund der Verhandlungen<br />

stand. Eine Finanzkommission<br />

hatte bereits einen ungefähren Kostenvaranschlag<br />

von 2 Millionen Fr. in das Budget eingestellt,<br />

wobei für die Strasse eine Breite<br />

von 4,2 Meter in Betracht gezogen wurde.<br />

Der Bau würde sich in drei Etappen vollziehen:<br />

St.Ursanne-Soubey, Soubey-Goumois,<br />

Goumois-La Goule.<br />

Die Strasse wird erst die Bedeutung als<br />

Durchgangsstrasse erhalten, wenn der Kanton<br />

Neuenburg bei Biaufonds die Verbrnduns<br />

herstellt.<br />

lt.<br />

Die ersten<br />

Automobil-Ausstellungen 1931.<br />

3.—10. Januar : New-York.<br />

23. Januar—1. Februar : Amsterdam.<br />

6.—15. Februar: Kopenhagen (nur Tourenwagen).<br />

6.—15. März : Genf.<br />

8.-31. März: Wien.<br />

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A. C. S. SEKTION Bern. Die neue bernische<br />

Verkehrsordnung tritt bekanntlich am 1. Januar<br />

1931 in Kraft; die Automobilisten Hand in Hand<br />

mit den Motorradfahrern und allen am Verkehr<br />

interessierten Kreisen haben sich längst dafür bemüht,<br />

dass für den Kanton Bern eine einheitliche<br />

Verkehrsregelung geschaffen wird, die hoffentlich<br />

in nicht allzu ferner Frist von einem modernen<br />

Schweiz. Verkehrsgesetz abgelöst wird.<br />

Die neue Verkehrsordnung will in ihrer Einheitlichkeit<br />

Fortschritte bringen; wie weit sie den<br />

Wünschen der Fahrer und der Praxis Rechnung<br />

trägt, wird sie erst einmal erweisen müssen. Jedenfalls<br />

wird sie wertvolle Anhaltspunkte für die<br />

idg. Verkehrsregelung bringen. Es ist von grösster<br />

Wichtigkeit für jeden einzelnen Fahrer, sich<br />

mit dieser Materie vertraut zu machen, und es ist<br />

verdankenswert, dass Herr Oberst A. Marbach, der<br />

Präsident der Sektion Bern des A. C. S., die Initiative<br />

ergriffen hat. um Automobilisten, Motorradfahrern,<br />

Radfahrern, überhaupt allen am Verkehr<br />

interessierten Kreisen Gelegenheit zu geben, das<br />

Gesetz schon vor Inkrafttreten kennen zu lernen.<br />

Herr Polizeihauptmann W. Müller, der sich um<br />

die Verkehrsregelung der Bundesstadt seit Jahren<br />

durch seine taktvolle und geschickte Handhabung<br />

des Verkehrs grosae Verdienste erworben hat, ist<br />

der zuständige Referent für die neue Verkehrsordnung,<br />

die besonders für die Stadt Bern, aber<br />

auch für die Landschaft wichtige Aenderungen<br />

bringt. Herr Müller wird die wesentlichen Punkte<br />

der Verordnung vor Augen führen, er wird auf<br />

deren Handhabung eintreten, die Zusammenhänge<br />

und die Verantwortlichkeiten in der neuen Regelung<br />

beleuchten, alles Dinge, die jeden Fahrer persönlich<br />

angehen.<br />

Anschliessend an das Referat ist eine ausführliche<br />

Besprechung der verschiedenen Verkehrspunkte<br />

vorgesehen; im Hinblick auf das grosse Interesse,<br />

das zweifellos dieser Veranstaltung entgeeengebracht<br />

wird, ist der grosse Parterresaal im<br />

«Bürgerhaus» am Mittwoch, den 10. Dezember, 20<br />

Uhr, reserviert.<br />

Versäume kein Fahrer, sich einzufinden; das<br />

eigene Interesse verlangt vollzähligen Aufmarsch.<br />

A<br />

A. C.S. SEKTION BERN. Vortragsabend. Letzten<br />

Montag, den 1. Dezember, sprach im kleinen<br />

Saal des Kasinos in Bern der Zentralpräsident,<br />

Herr Dr. Mende, über seine Eindrücke auf der vom<br />

A. C. S. organisierten Nordlandfahrt mit «Graf Zeppelin»<br />

im Juli dieses Jahres. Herr Dr. Mende erklärte<br />

vor allem, wie er auf die glückliche Idee<br />

kam, den «Graf Zeppelin» für diese Fahrt des<br />

A. C. zu chartern. Eines Tages bekam er von der<br />

Hapag den Prospekt mit den geplanten Fahrten im<br />

Laufe des Jahres ls)30. Am meisten lockte ihn die<br />

angekündigte Nordlandsfahrt. Eigentlich wäre es<br />

aber viel angenehmer und viel erfreulicher, sagte<br />

er sich, die Fahrt in geschlossenem Kreise zu machen.<br />

Der Ausweg lag für den Präsidenten des<br />

A. C. S. ziemlich nahe: Sicher würde man im A. C S.<br />

zwanzig Personen finden, die sich bereit erklären,<br />

sich an der Fahrt zu beteiligen. Die Lösung war<br />

einfach und naheliegend, aber man musste sie,<br />

wie beim Ei des Kolumbus, eben haben.<br />

Die Leute, an die sich Dr. Mende wendete, waren,<br />

zuerst von dem Plane begeistert. Als aber ein<br />

fester Entschluss gefasst werden sollte und man<br />

sich definitiv hätte vorpflichten müssen, schreckten<br />

viele zurück, und man brachte bei allen Anstrengungen<br />

nur 19 Unterschriften zusammen. Als das<br />

Luftschiff die Reise schliesslich antrat, waren doch<br />

20 Mitglieder des A. C. S. an Bord. Ein Mitglied,<br />

das nach Friedrichshafen gefahren war, um dem<br />

Starte beizuwohnen, hatte sich in letzter Minute,<br />

ohne jegliches Gepäck bei sich zu haben, entschlossen,<br />

die Fahrt dennoch mitzumachen.<br />

Die Witterungsverhältnisse, die die ganze Reise<br />

etwas ungünstig beeinflussten, verhinderten schon<br />

den rechtzeitigen Start. Statt um 7 Uhr, wie vorgesehen<br />

war, fand die Abfahrt erst gegen Mitternacht<br />

statt. Den Gästen blieb nicht viel anderes<br />

übrig, als sich bald schlafen zu legen. Es standen<br />

ihnen Kabinen mit aufklappbaren Betten zur Verfügung,<br />

die grosse Aehnlichkeit mit Schlafwagen-<br />

Abteilen haben, jedoch etwas geräumiger sind. Neben<br />

jeder Kabine befindet sich ein kleiner Waschraum<br />

mit fliessendem warmem und kaltem Wasser.<br />

Als die Gäste am nächsten Morgen vom Steward<br />

geweckt wurden, überflog das Luftschiff die<br />

Ebenen Hollands und näherte sich Amsterdam.<br />

Von dieser Stadt zeigte uns Dr. Mende ßeine ersten<br />

Bilder. Von diesem Augenblicke an übermittelten<br />

un3 die zum Teil ganz hervorragenden Aufnahmen<br />

Dr. Mende's einen guten Eindruck von<br />

dem reizvollen Wechselspiel der Bilder, das sich<br />

den Fahrgästen in den drei Tagen bot. Einige<br />

Innenaufnahmen zeigten, welchen Komfort man auf<br />

den Reisen mit dem «Graf Zeppelin» geniesst. gesamte A. C. S.-Gemeinde von Zug willkommen zu<br />

Wenn auch im ganzen die Teilnehmer mit demheissen. Dann ging das Szepter auf Herrn Walter<br />

Wetter Unglück hatten, so wurden sie anderseits Kaiser über, der nun alle Register seiner witzigen<br />

durch glückliche Umstände, mit denen sie kaum Unterhaltungskunst spielen liess und männiglich widerstandslos<br />

im Fluss der Fröhlichkeit und Laune<br />

rechnen durften, reichlich entschädigt. So boten<br />

sich ihnen Hammerfest, die nördlichste Stadt Europas,<br />

und die Bäreninseln, die fast immer im saison und die Prominenten der Sektion fanden<br />

mitriss. Die Begebenheiten der vergangenen Club-<br />

Nebel liegen, in glänzendem Sonnenscheine dar. ihre Würdigung in einer witzigen Revue, die durch<br />

Auf dem Programme, das die Hapag herausgegeben<br />

hatte, stand: «Spitzbergenfahrt des A. C. S.» brillante Wiedergabe erfuhr. Spannende Attraktio-<br />

die Herren Kaiser und Adolf Niederberger eine<br />

Das war der erste Fehler, wie, Herr Dr. Mende sich nen und ein rühriger Ballbetrieb bei den Klängen<br />

ausdrückte. Dadurch wurde der Besuch von Spitzbergen<br />

gewissermassen als Ziel der Fahrt hervorsen<br />

Stunden um Stunden verrinnen, bis die Fahrt<br />

des vorzüglichen Orchesters Börner von Zürich Hesgehoben,<br />

und es ist begreiflich, dass die Enttäuschung,<br />

als am Morgen des dritten Tages Dr. Eckesagier<br />

zur Landung bewogen fühlte.<br />

im grauen Morgen endete und sich der letzte Pasner,<br />

kaum tauchten die ersten Spitzen am Horizonte<br />

auf, erklärte, man müsse unverzüglich die<br />

Rückfahrt antreten, grösser war, als wenn lediglich<br />

von einer Nordlandfahrt die Rede gewesen T. C. S.<br />

wäre. Immerhin schickte sich die Mehrzahl der<br />

Gäste in das Unvermeidliche und begriffen vollauf,<br />

dass Dr. Eckener es nicht auf sich nehmen konnte,<br />

Autosektion Glarus.<br />

die Fahrt weiter nach Norden fortzusetzen. Das Unterhaltungsabend vom 6. Dezember. Wie in<br />

Luftschiff hatte seit dem Start mit heftigen Nordwinden<br />

zu kämpfen und war viel langsamer vor-<br />

wieder einen Unterhaltungsabend vor, der auf näch-<br />

früheren Jahren bereitete der Vorstand der Sektion<br />

wärts gekommen, als man normalerweise hatte sten Samstag, den 6. Dezember festgelegt ist Zusammenkunft<br />

um 20 Uhr im Hotel «Glarnerhof».<br />

rechnen können. Es kann sich'im ganzen hundert<br />

Stunden ohne Zwischenlandung in der Luft halten. Beginn des Banketts um 20 30 Uhr. Alle Angehörigen<br />

der Mitglieder sind zu diesem Anlais<br />

Es hatte schon mehr als die Hälfte dieser Frist<br />

hinter sich und wurde nun mit grosser Geschwindigkeit<br />

von Südwinden nach Norden getrieben.<br />

Dr Eckener konnte es nicht verantworten, sich<br />

weiter in diesen Hexenkessel treiben zu lassen. Am<br />

grössten war die Enttäuschung beim Berichterstatter,<br />

Dr. Martin Hürlimann, der sich dann auch zu<br />

einer ziemlich scharfen Kritik an der Leitung des<br />

Zeppelins hat hinreissen lassen. Dr. Mende betonte<br />

ausdrücklich, dass die Mehrzahl der Teilnehmer<br />

diese Kritik absolut nicht billige. So<br />

schmerzlich es für sie auch gewesen sei, sie hätten<br />

dem Entschlüsse Dr. Eckeners zugestimmt.<br />

Auf dem Programme stand dio Rückfahrt über<br />

Finnland, Schweden und Deutschland. Auch diese<br />

Präzisierung war etwas unvorsichtig gewesen.<br />

Immerhin muss betont werden, dass Dr. Eckoner<br />

bereit war, den vorgesehenen Rückweg einzuschlagen,<br />

schlug aber vor, da die Witterungsverhältnisse<br />

im Westen viel günstiger seien, über Schottland<br />

zurückzukehren. Soviel wir nach den gezeigten<br />

Bildern und den Ausführungen Dr. Mende's haben<br />

schliessen können, hatten die Fahrteilnehmor es<br />

nicht zu bereuen, diesem Vorschlage zugestimmt zu<br />

haben. Die Fahrt über das tobende Meer und<br />

durch die wild herumgepeitschten Wolkenmassen<br />

muas einen sehr grossen Eindruck hinterlassen haben.<br />

Leider war Herr Dr. Mende nicht imstande,<br />

uns vom Fluge über Schottland und England Bilder<br />

zu zeigen, da Grossbritannien ein Verbot gegen<br />

Aufnahmen aus der Vogelschau über seinem<br />

Gebiete erlassen hat. Hingegen zeigte er uns noch<br />

einzelne Photographien von der Heimreise über<br />

den Rhein.<br />

Herr Dr. Erich Rudolf Welti, der die Fahrt<br />

ebenfalls mitmachte, zeigte uns am Schlüsse seinen<br />

Film, der mit seinen bewegten Bildern die<br />

Eindrücke der Reise wieder von einer etwas andern<br />

Seite zur Geltung brachte<br />

Ein zum bersten voller Saal bewies, welche Anziehungskraft<br />

die Darbietungen auf die Mitglieder<br />

der Berner Sektion auszuüben vermochten.<br />

A.C.S. SEKTION LUZERN. Das Dezember-<br />

Programm wurde nun vom Vorstand wie folgt zusammengestellt:<br />

Samstag, den 6. Dezember, 19 Uhr 30, im Clubheim,<br />

Löwenstrasse 3: Röteliessen. Dem fröhlichen<br />

Beisammensein schliesst sich ein Dancing an.<br />

Dienstag, den 16. Dezember, 20 Uhr 15, im Clubheim:<br />

Lichtbildervortrag:<br />

1. Ueber die Gewinnung von Erdöl und Benzin.<br />

Referent- Herr Dipl.-Ing. A. Mosser, Zürich.<br />

2. In Schnee und Eis im Raupenauto (Film des<br />

A. C. S.).<br />

Anschliessend Dancing.<br />

Mittwoch, den 31. Dezember, 22 Uhr, im Clubheim:<br />

Silvesterball.<br />

Wichtige Daten pro 1931:<br />

Samstag, den 24. Januar: Clubball in den festlichen<br />

Räumen des Hotels «Schweizerhof».<br />

Samstag, den 8. August: IV. Internationale<br />

Schönheitskonkurrenz für Automobile in Luzern.<br />

A.C.S. SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL.<br />

Club-Ball. Die Sektion St Gallen-Appenzell des<br />

A. C. S. wird am 13. Dezember in den Räumen des<br />

«Schützengarten» in St. Gallen den diesjährigen,<br />

bereits traditionell gewordenen Club-Ball durchführen.<br />

Das Unterhaltungsprogramm sieht Liedervorträge<br />

der bestbekannten Konzertsängerin Frau<br />

Nina Nüesch, Arosa, ferner zwei gediegene Aufführungen<br />

von KindergTuppen des Instituts für<br />

Tanz und Körperkultur Bentele in St Gallen vor.<br />

Die Conference liegt in den Händen des Humoristen<br />

E Stump in Zürich, der mit seinem Partner<br />

auch einige heitere Nummern zum besten bringen<br />

wird. Tanz- und Gesangsvorträge des Tanzpaares<br />

Erna Lenser und Walter Pose vom Stadttheater<br />

St. Gallen und ein Sketch: «Geheimnisse des Hörspiels»,<br />

ebenfalls von einer Gruppe des Stadttheaters<br />

aufgeführt, werden den Humor zu seinem<br />

Rechte kommen lassen. Filmaufnahmen von sportlichen<br />

und Vergnügungsanlässen dieses Jahres werden<br />

geeignet sein, frohe Erinnerungen wachzurufen<br />

und allerlei Pläne fürs nächste Jahr zu erwecken.<br />

Die Anmeldungen sind bis Mittwoch, den 10. Dezember<br />

an das Sekretariat, wo der Bestuhlungsplan<br />

aufliegt, zu richten. Jedes Mitglied hat Anrecht<br />

auf 2 Freikarten; weitere Karten können EU<br />

Fr. 5. — bezogen werden. B.<br />

A. C. S. SEKTION ZUG. Mit der für unsere Sektion<br />

sehr stattlichen Zahl von über 80 tanzlustigen<br />

Damen und Herren der A. C. S.-Gemeinde nebst<br />

einer Reihe von Freunden derselben startete unser<br />

Do X am Abend des 28. Novembers zur nächtlichen<br />

Vergnügungsfahrt. Alle Passagiere landeten «in<br />

Morgen des folgenden Tages früher oder spiter<br />

ohne Panne nach einer froh und lustig, unter r«cht<br />

seltsamen Umständen durchtanzten Ballnacht. Aufrichtig<br />

gestanden sind wir aber auch froh, nicht die<br />

Fahrt fortgesetzt zu haben, nachdem wir vernommen<br />

haben, dass an Bord von DoX ein Brand ausgebrochen<br />

ist und unser Fahrzeug in Lissabon auf<br />

dem Trockenen liegt. Doch zur Sachel Dass sie so<br />

gut gelungen ist, schreiben wir auf das Konto der<br />

Herren Kunz und Josef Iten, die in der Anwerbung<br />

der Fahrtteilnehmer unermüdlich waren, der Herren<br />

von der Dekoration, Architekt Bracher, Kunstmaler<br />

Martin Peikert und Juwelier Walter Kaiser,<br />

die von lustigen und launigen Ideen sprühten.<br />

Angesichts der gehobenen Stimmung ringt Im<br />

Kreis war es für den unsern verhinderten Präsidenten<br />

vertretenden Herrn Oberstleutnant Paul Wy»s<br />

ein Vergnügen, unsere Gäste von der A. C. Sektion<br />

Luzern, der Ortsgruppe Zug des T. C. S., sowie die<br />

freundlich eingeladen. Sämtliche Räume des Hotelf<br />

werden für die Sektion reserviert<br />

Das weitere Programm lautet wie folgt: Begrassungsrede<br />

des Präsidenten. Polonaise. Gesangsvorträge<br />

der Herren J. Zopfi (Schwanden) und Lohrer<br />

(Glarus). humoristische Einlagen von Rudolf Bernhard,<br />

Conferencier am Palais Mascotte in Zürich,<br />

Einlagen und Couplets, Budenstadtbelustigung. Ballmusik:<br />

Orchester Utzinger.<br />

Die Bankettkarte kostet (Ballspesen inbegriffen)<br />

Fr. 7.—. Anmeldungen bis Donnerstagi d«n 4. Dezember<br />

an Herrn F. Jacober-Grieder in Glarus. lt.


#102 — <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

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folgende Route in Frage: Zürich, Winterthur, Konstanz,<br />

(Fähre) Meersburg, Ravensburg, Waldsee,<br />

Biberach, Laupheim, Ulm, 188 km.<br />

Den Besuch von Augsburg können Sie kaum<br />

einschieben, wenn Sie nur anderthalb Tage Zeit<br />

zur Verfügung haben für Hin- und Rückfahrt. Die<br />

Entfernung Ulm-Augsburg beträgt immerhin 87 km,<br />

und von Augsburg zurück nach Zürich müssten<br />

Sie schon einen ganzen Tag rechnen. Wenn Sie<br />

in einem halben Tag bis Ulm fahren, sich dort<br />

einen halben Tag aufhalten und am dritten Halbtag<br />

zurückkehren, so haben Sie damit Ihr Programm<br />

voll ausgefüllt. J- H. in 0.<br />

Touren-Fraqen:<br />

T. F. 605, Basel-Renchen-Hagenau. Ich gedenke,<br />

von Basel aus nach Renchen (Baden) und<br />

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30 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N°102<br />

Strassen und Verkehr<br />

Konkordatswidrige Beleuchtung<br />

Nun die kurzen Tage wieder angerückt<br />

sind und der Automobilist schon frühzeitig<br />

am Abend mit Licht fahren muss, machen<br />

sich die verschiedenen Unsitten, die sich<br />

punkto Beleuchtung der Autos ergeben haben,<br />

wieder doppelt unangenehm bemerkbar.<br />

Ueber die Gefahr und die Unzulänglichkeiten<br />

des zu frühzeitigen Einschalten9<br />

des vollen Lichtes beim Kreuzen war in unserem<br />

Blatt erst kürzlich die Rede. Diesmal<br />

rücken wir einer anderen Unsitte auf den<br />

Leib und das ist die einseitige Abblendung.<br />

Man begegnet auf den Landstrassen immer<br />

wieder Fahrzeugen, bei denen sich die Abwendung<br />

einfach so auswirkt, dass der eine<br />

der Scheinwerfer vollständig erlischt, während<br />

der andere entweder mit voller oder<br />

reduzierter Stärke weiterbrennt. Für den<br />

entgegenkommenden Fahrer wird dadurch<br />

eine doppelt unangenehme Situation geschaffen.<br />

Einmal erreicht diese Abblendung<br />

ihr Ziel schon deshalb nicht, weil der<br />

verbleibende Scheinwerfer mit seinem Licht<br />

dennoch stark belästigt und blendet. Man<br />

hat nun einfach die Wirkung einer nichtabgeblendeten<br />

Motorradbeleuchtung, der<br />

das Auge schutzlos ausgesetzt ist.<br />

Weiterhin ist dieses Beleuchtungssystem<br />

irreführend. Bei schlechter Witterung, starkem<br />

Regen und Nebel oder Schneetreiben,<br />

wird man die Umrisse des entgegenkommenden<br />

Wagens erst auf kürzeste Distanz<br />

erkennen. Brennt nur ein Licht, so sind<br />

die Konturen eines Wagens keineswegs gekennzeichnet,<br />

und vielfach wird man den<br />

Schluss ziehen, es handle sich um einen Motorradfahrer.<br />

Dieser Fehlschluss resp. die<br />

optische Täuschung kann aber in manchen<br />

Fällen zur Ursache einer Kollision werden.<br />

Prinzipiell ist zu sagen, dass diese Art<br />

von Scheinwerfern nach den Bestimmungen<br />

des Konkordates überhaupt nicht erlaubt<br />

ist. Es werden ausdrücklich zwei weisse<br />

Lichter an der Vorderseite verlangt. Zahlreiche<br />

bei Verbänden und Polizei eingelaufene<br />

Beschwerden wegen der vorschriftswidrigen<br />

Einlampen-Beleuchtung haben in<br />

Zürich die Kantonspolizei veranlasst, ihre<br />

Verkehrskontrollen entsprechend zu instruieren.<br />

Wie man uns von gut informierter<br />

Seite berichtet hat, sollen Fahrzeugführer<br />

mit konkordatswidriger Beleuchtung<br />

unnachsichllich gebüsst werden. Diese Mitteilung<br />

möge also den Betreffenden als<br />

Warnung dienen. Diejenigen, welche sich<br />

den Äerger einer Busse ersparen und die<br />

Beleuchtung ohne staatliche Mehrkosten abändern<br />

lassen wollen, werden wohl hiervon<br />

gebührend Kenntnis nehmen. Den Unbelehrbaren<br />

wird es die Polizei ins Stammbuch<br />

schreiben! s.<br />

Förderung<br />

des Basler Autobusbetriebes.<br />

Wir haben in Nr. 98 der A.-R. darauf<br />

hingewiesen, dass die, Verwaltung der<br />

Basler Strassenbahnen dem Grossen Rat<br />

des Kantons Baselstadt eine Vorlage von<br />

200000 Fr. zur Erweiterung des Autobusparkes<br />

und zur Vergrösserüng der bestehenden<br />

Garage unterbreitete. Der Basler<br />

Autobusbetrieb arbeitet seit seiner Einführung<br />

im Frühjahr mit Defiziten; eine<br />

Besserung schien erst von dem Moment<br />

an einzutreten, da die Linie von Kleinhüningen<br />

über Kleinbasel bis nach Bettingen<br />

auf der noch zu erstellenden<br />

Strasse ausgedehnt würde. Der Grosse<br />

Rat scheint nun indessen von den Zahlen<br />

des Defizites, die ihm die Strassenbahnverwaltung<br />

vorlegte, so scheu geworden<br />

zu sein, dass er weitere Versuche überhaupt<br />

nicht mehr wagte. In einer der letzten<br />

Sitzungen, in der der Autobusbetrieb<br />

zur Diskussion kam, wurde beschlossen,<br />

entgegen den dringenden Hinweisen der<br />

Anhänger der direkten Verbindung über<br />

den HtJrnli-Gottesacker hinaus bis nach<br />

Bettingen, es dem Regierungsrat zu überlassen,<br />

die Entscheidung über einen eventuellen<br />

Pendelverkehr von Riehen nach<br />

Bettingen zu treffen, was allerdings nur<br />

einem Kompromiss gleichkommen würde.<br />

Die Anschaffung von Autobusanhängewagen<br />

wurde abgelehnt. Der Grosse Rat<br />

glaubt damit, das Defizit noch vor grösseren<br />

und gefährlicheren Evolutionen zn<br />

retten. Der Kernpunkt dieser Sache bleibt<br />

aber auch weiterhin der Bau der Strasse<br />

von Basel nach Bettingen, der durch den<br />

Omnibus beschleunigt werden sollte; allerdings<br />

wird sich das Verhalten des<br />

Grossen Rates auf das Baudepartement<br />

nicht sehr ermunternd auswirken. Es<br />

bleibt jedoch zu hoffen, dass die Ersteh<br />

lung dieser Strasse, ob der Omnibus sie :<br />

nun bedarf oder nicht, trotzdem in absehbarer<br />

Zeit eintritt; jedenfalls entspricht<br />

der Bau einem dringenden Bedürfnis,<br />

ho.<br />

Das Wailiser Strassennetz.<br />

2 neue Millionen iür den Ausbau.<br />

Das Strassennetz des Kantons Wallis besteht<br />

im Grunde genommen aus einer überaus<br />

wichtigen Talstrasse von St. Oingolph<br />

bis Brlg und von da über den Simplon oder<br />

das Goms hinauf bis an die Furka bezw. die<br />

Grimsel. Das dringendste Problem ist offenbar<br />

der Ausbau der Talstrasse St. Gingolph-<br />

Brig, einer ausserordentlich stark benützten<br />

Durchgangsroute. Während noch vor wenigen<br />

Jahren sich diese Strasse in einem<br />

durchaus ungenügenden Zustand befand, sind<br />

heute die meisten Teilstrecken den modernsten<br />

Anforderungen angepasst worden. Der<br />

Kanton Wallis wird zweifellos aus dem Kapital,<br />

das er für die Verbesserung der Hauptstrasse<br />

angelegt hat, in den nächsten Jahren<br />

den Nutzen ziehen. Der Fremdenverkehr ins<br />

Wallis erfährt durch die Verbesserung der<br />

Talstrasse einen neuen Aufschwung.<br />

In zweiter Linie ist für den Kanton Wallis<br />

die Ausbesserung von Verbindungsstrassen<br />

zwischen der Talstrasse und den vielen Ortschaften,<br />

die auf den beiden Talhängen liegen,<br />

sowie die Verbesserung der Strassen<br />

in die Seitentäler von eminenter Bedeutung.<br />

Im Jahre 1927 gab der Kanton das Versprechen,<br />

eine weitere Anleihe von maximal<br />

2 Millionen dem Strassennetz zu den bereits<br />

entliehenen 1,5 Millionen zugute zukommen<br />

lassen, sofern sich eben die erste Anleihe als<br />

ungenügend erweisen werde. Es stellte sich<br />

nun heraus, dass die erwähnten 1,5 Millionen<br />

auf Ende <strong>1930</strong> aufgebraucht sein werden. Die<br />

Strassenkommission sah aber noch eine ganze<br />

Anzahl Bauten im Programm von 1927<br />

derartige Vergehen dienen muss, ist umso<br />

vor, worunter nicht weniger als 33 Projekte<br />

für Bergstrassen. Wenn nun auch damals<br />

mehr zu bedauern, als es immer noch Kreise<br />

das Strassenprommm und die notwendigen<br />

gibt, denen jede Gelegenheit gut genug ist,<br />

Kredite dem Volke vorgelegt wurden, so<br />

um über dieses neue Verkehrsmittel Wehe<br />

hielt es der Grosse Rat doch für angezeigt,<br />

zu schreien. Wir stehen zweifellos nicht an,<br />

vorläufig nur jene Projekte zur Ausführung diese Art der Benutzung des Autos als<br />

gelangen zu lassen.- die den betreffenden Gebieten<br />

wirklich einen hohen Nutzen garantie-<br />

keinen Automobilisten, der über diese Ge-<br />

schändlich zu bezeichnen, und es gibt wohl<br />

ren. Die Regierung will bei einer Anzahl von meinheit, Wild mit grösster Absichtlichkeit<br />

Proie^ten noch die Frasre des zu erwartenden<br />

Nutzens untersuchen und dann nach ei-<br />

abwenden wird. Es liegt jedenfalls kein Grund<br />

unter die Räder zu jagen, sich nicht empört<br />

ner Sonderunsc rüstig ins Zeug eehen. La. vor, das Auto überhaupt zu verurteilen,<br />

wenn unsaubere Köpfe alles versuchen, um<br />

Seltsame Jagd-Sitten. dem Gesetze ein Schnippchen schlagen zu<br />

können.<br />

bo.<br />

Aus dem Kanton Zürich kommen seit einiger<br />

Zeit eigenartige Nachrichten, die in<br />

* * *<br />

weitesten<br />

Kreisen mit Empörung aufgenommen<br />

werden. In verschiedenen Jagdrevieren des<br />

Kantons deckte man Jagdzustände auf, die<br />

auf gewisse Jäger kein sehr günstiges Licht<br />

zu werfen im stände sind. Man machte die<br />

erhebende Feststellung, dass nächlicherweile<br />

Wild von Autos über Landstrassen verfolgt,<br />

überfahren oder vom Wagen aus angeschossen<br />

wird. Die besonders starken Scheinwerfer,<br />

die durch die dunkle Nacht eifrig Hasen<br />

und Rehe aufstöbern, jagen das aufgescheute<br />

und völlig verwirrte Wild in den<br />

blendenden Schein, aus dem es kein Entrinnen<br />

mehr gibt. Erleiden die Tiere nicht durch<br />

Ueberfahren einen raschen Tod, so wird auf<br />

sie geknallt, allerdings mit nur geringer<br />

Treffsicherheit, so dass sie meist qualvoll<br />

verenden.<br />

Ein Metzger und ein Weinhändler aus dem<br />

Bezirke Winterthur, beides ehemalige Patentjäger,<br />

denen die Einführung der Revierjagd<br />

die Erlaubnis zum Jagen nahm, machten<br />

sich zum Zwecke einer fidelen Nachtjagd<br />

abends spät mit einem Auto ins Weraland<br />

auf, mit Spezialscheinwerfern strichen sie<br />

den Waldrändern entlang, und es gelang den<br />

beiden unsaubern, unheimlichen Nimroden, in<br />

tiefer Nacht einen Hasen und eine äsende<br />

Rehgeis in den Lichtkegel zu bringen. Die<br />

beiden Tiere wurden geschossen und nach<br />

Hause mitgenommen. Die Jagdpolizei bekam<br />

jedoch die beiden Helden in die Hand,<br />

sie haben jedenfalls eine saubere Strafe zu<br />

erwarten. Der Kanton Zürich setzt für die<br />

Ermittlung von solchen Freveltaten hohe<br />

Prämien aus.<br />

Man geht schon aus rein natürlichen Erwägungen<br />

mit dem Staate voll und ganz in<br />

der Verurteilung einig. Dass aber das Auto<br />

in diesem Falle wieder als Vorschub für<br />

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N° 102 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Scfawe»<br />

Die Gandriastrasse vor dem Ständerat. In<br />

seiner Sitzung vom 2. Dezember nahm der<br />

Ständerat den Bundesbeschluss bezüglich<br />

der Bewilligung eines Bundesbeitrages an<br />

den Bau einer Strasse von Castagnola über<br />

Gapdria zur italienischen Grenze an.<br />

Gründung der parlamentarischen Touristikgruppe.<br />

Am Dienstag hat sich auf Ein-zweijährigen Probezeit.<br />

bedingt erlassen unter Auferlegung einer<br />

ladung von Nationalrat Dr. Meuli das Initiativkomitee<br />

für die Gründung einer parlamentarischen<br />

Gruppe für Touristik, Verkehr und<br />

$P<br />

Hotellerie in den eidgenössischen Räten zu<br />

einer ersten Sitzung versammelt. Es wurden<br />

vorerst die bisher geleisteten Vorarbeiten<br />

überprüft. In einer zweiten Sitzung wurde<br />

das Programm aufgestellt und beraten und<br />

die Richtlinien für die ersten Aktionen festgelegt.<br />

Die erste konstituierende Sitzung<br />

wird wahrscheinlich noch diese Woche stattfinden.<br />

Wetterschaden an der Brünigstrasse. Der<br />

Ende der vorletzten Woche das Land heimsuchende<br />

Föhnsturm wütete am Lungernsee<br />

sehr stark. Der hochgestaute See warf mächtige<br />

Wellen und verursachte zahlreiche Rutschungen.<br />

Die Brünigstrasse musste bei Kaiserstubl<br />

auf der Seeseite bis zur Strassenmitte<br />

gesperrt werden, da starke Senkungen<br />

erfolgt waren. Es sollen sofort Schutzbauten<br />

in Angriff genommen werden. x.<br />

Der tödliche Unfall auf der Tlefenaustrasse,<br />

'der sich in der Nacht des 5. Novembers ereignete<br />

und bei dem der in Worblaufen<br />

•walinende Bäcker Fellmann getötet wurde,<br />

kam gestern vor dem Amtsgericht in Bern<br />

zur Beurteilung. Die Untersuchung ergab,<br />

flass der Verunglückte wahrscheinlich nicht<br />

direkt vom Auto überfahren, sondern bloss<br />

gestreift und zu Boden geschleudert wurde,<br />

wobei er so heftig aufschlug, dass er sich<br />

die tödlichen Verletzungen zuzog. Der Vorgang<br />

des Unfalles konnte nicht mit Sicherheit<br />

rekonstruiert werden. Zeugen behaupteten,<br />

dass Fellmann auf der linken Strassenseite<br />

gegangen sei. Es ist möglich, dass er,<br />

als das Auto sich näherte, die Strasse überqueren<br />

wollte. Es steht fest, dass der<br />

Führer des Wagens von dem Unfall nichts<br />

merkte. Hingegen kann ihm vorgeworfen<br />

werden, dass seine Lampen nicht in Ordnung<br />

waren und dass er bei dem ungünstigen<br />

Wetter eine etwas hohe Geschwindigkeit<br />

innehielt. Das Gericht zog in Berücksichtigung,<br />

dass die Beleuchtung der Strasse<br />

wegen der seitlichen Anordnung der Lampen<br />

eine ganz ungenügende ist, wie an Ort<br />

und Stelle abgehaltene Untersuchungen einwandfrei<br />

erwiesen.<br />

Das Amtsgericht Bern verurteilte den<br />

italienischen Chauffeur zu 70 Tagen Korrektionshaus,<br />

nach Abzug von 25 Tagen<br />

Untersuchungshaft zu 45 Tagen Gefängnis,<br />

Turin-Moskau mit einem Autobus. Die russische<br />

Presse berichtet von der hervorragenden<br />

Leistung eines Lancia-Omnibusses, der<br />

von Turin nach Moskau fuhr. Er legte die<br />

3700 km lange Strecke über Oesterreich und<br />

Polen ohne jede Schwierigkeit zurück. Der<br />

Autobus ist für den Dienst in Moskau bestimmt,<br />

x.<br />

8000 km in 6 Tagen. Der amerikanische<br />

Sportsmann Cecil Hawley fuhr die Strecke<br />

New-York—Los Angeles und zurück in der<br />

hervorragenden Zeit von 5 Tagen und 21<br />

Stunden. Für die Fahrt New-York—Los Angeles<br />

benötigte er nur 67 Stunden und 38<br />

Minuten, er schlug damit den bekannten Rekord<br />

der « Kanonenkugel » Baker, der 69<br />

Stunden 31 Minuten brauchte. Cecil Hawley<br />

verliess seinen Achtzylinder Buick während<br />

der ganzen Fahrt nie, auch die kurzen<br />

Schlafzeiten verbrachte er im Wagen, bo.<br />

Das Autodrom von Linas-MontlheYy stiftete<br />

einen wertvollen Wanderbecher als Auszeichnung<br />

für die absolut beste Zeit, die im<br />

Laufe eines Jahres auf der Rennbahn von<br />

Montlhery gefahren wurde. Für dieses Jähr<br />

erhalten die vier Fahrer Marchand freres,<br />

Leroy de Presale und Van Doorninck, die<br />

auf Voisin über 25,000 und 50,000 km eine<br />

ganze Reihe neuer Rekorde aufstellen, die<br />

ehrende Auszeichnung.<br />

bo.<br />

AUSLAND<br />

Notstandsarbeiten in Amerika. Präsident<br />

Hoover forderte vom amerikanischen Kongress<br />

die Bewilligung eines Kredites von<br />

750 Millionen Dollar. Der Betrag soll für<br />

Notstandsarbeiten, zur Ausbesserung und zum<br />

Ausbau von Nationalstrassen verwendet werden.<br />

Durch diese Arbeiten soll grossen Kreisen<br />

von Arbeitslosen willkommene Beschäftigung<br />

geboten werden. - x.<br />

Vom französischen Tourlngclub. Der Touringclub<br />

von Frankreich eröffnete letzten<br />

Dienstag in der Avenue de la Grande Armee<br />

sein neues Heim. Das neue Touristikhaus<br />

besitzt alle für Touristik-Fragen irgendwie<br />

interessierenden Bücher in einer Bibliothek<br />

von über 10,000 Bänden. In einem riesigen<br />

Ausstellungssaal befinden sich über 200,000<br />

Photographien aus allen Teilen Frankreichs.<br />

Der Auskunftsdienst ist vorzüglich arrangiert.<br />

Fast 100 Angestellte sind in dem musterhaften<br />

Betriebe angestellt. Bekanntlich<br />

zählt der französische Touring-Club insgesamt<br />

240,000 Mitglieder. bo.<br />

Vereinfachung des Führerscheines in England.<br />

Vom 1. Dezember an wird in England<br />

ein neuer vereinfachter Typ von Führerschein<br />

herausgegeben. Er wird von riunan<br />

aus einem kleinen, nicht mehr als 4 Seiten<br />

enthaltenden Büchlein bestehen. Das Format<br />

wird demjenigen der Führerscheine entsprechen,<br />

die bis jetzt in Middlesex und London<br />

verwendet wurden. Die Einbanddecke ist<br />

aus Karton, ist rot und mit dem königlichen<br />

Wappen in schwarz verziert. -1.<br />

Dreitagewoche in der amerikanischen Autoindustrie.<br />

Die Wirkungen der allgemeinen<br />

Wirtschaftskrisis drücken sich am drastischsten<br />

in der Automobilindustrie der Vereinigten<br />

Staaten aus. Der amerikanische Automobilexport<br />

ist in den ersten 9 Monaten<br />

dieses Jahres im Vergleiche zum Vorjahre<br />

um über 50 Prozent zurückgegangen. Infolge<br />

der zunehmenden Absatzschwierigkeiten<br />

wird demnächst die Ford Motor Comp. zur<br />

dreitägigen Arbeitswoche übergehen. Vermutlich<br />

werden noch vor Jahresende andere<br />

bekannte Firmen, diesem Beispiel folgen<br />

müssen.<br />

$*»»«»«§•<br />

Anfrage 954. Ungerechtfertigte Bereicherung.<br />

Umständehalber verkaufte ich meinen Wagen X<br />

laut vorheriger 'Vereinbarung einer hiesigen Grossgara-ge.<br />

Zu erwähnen habe ich, dass diese Firma<br />

jnir früher den Wagen neu lieferte.<br />

Ich kenne diese Firma sonst als sehr loyal handelnd<br />

und aus blosser Sympathie und da ich mit<br />

dem Wagen sehr zufrieden war. konnte ich noch<br />

beitragen, dass diese Firma 2 weitere Geschäfte<br />

machen konnte. Dies nur nebenbei bemerkt.<br />

Wie gesagt, der Verkauf wurde getätigt, der<br />

Wagen wurdfl probiert und vom Prüfenden als in<br />

sehr gutem Zustande befunden. Der Verkaufspreis<br />

stellte sich auf Fr. 4600, Fr. 2600 wurden mir sofqrts,auabezahlt,<br />

den Rest Hess ich stehen. Sei es<br />

aus , Unachtsamkeit meinerseits, enthält nun der<br />

Veffcaufsvertrag die Klausel, dass der Bet»ast bei<br />

Kauf eines neuen Wagens, der im Laufe <strong>1930</strong> zu<br />

beziehen sei; als Zahlung angerechnet werde.<br />

Ein Kauf kommt jedoch Familienverhältnisse<br />

halber dermalen nicht mehr in Frage und ich habe<br />

mich mit der betr. Garage diesbezüglich in Verbindung<br />

gesetzt, indem ich derselben einen grössern<br />

Einschlag der restlichen Summe bot. Die. Firma<br />

lehnt jedoch mein Ansuchen ab mit dem Vermerk,<br />

sie hätte mit dem Wagen viel Umstände, Spesen<br />

und Provisionen gehabt. Auch Reparaturen seien<br />

notwendig gewesen. Entgegengesetzt kann ich beweisen,<br />

dass der Wagen in sehr gutem Zusta-nde<br />

war und auch durch den Käufer sofort wieder abgesetzt<br />

werden konnte. Mit dem spätem Käufer<br />

habe ich mich extra noch in Verbindung gesetzt<br />

und solchem Instruktionen erteilt, auch noch die<br />

Police mit grossein Einschlag verkauft.<br />

Nun Frage • « Kann diese Firma mir kurzerhand<br />

die Auszahlung des restlichen Betrages verweigern<br />

; solche drängt, ohne dass ein Kaufvertrag<br />

besteht, auf Kauf eines neuen Wagens, oder bin ich<br />

berechtigt, diesen Restbetrag bedingt einzufordern?<br />

Muss ich diesen Betrag bei Nichtkauf eines neuen<br />

Wagens verlieren ?<br />

Erwähnen möchte ich, dass ich das Vorgehen<br />

dieser Garage als sehr unmoralisch empfinde, um<br />

so mehr ich in der Hitze des Gefechtes erst zu<br />

Hause diese Klausel des Vertrages bemerkte. Ich<br />

habe dieser Firma mein grösstes Entgegenkommen<br />

gezeigt, doch bleibt solche, wie gesagt, dabei. Kann<br />

mir die Firma den Kauf eines Wagens auf etliche<br />

Jahre hina-usstellen. in Berücksichtigung dieser<br />

Tatsachen. Wie kann ich hier zu meinem Rechte<br />

kommen. B. in B.<br />

Antwort.* Gestützt auf den zwischen Ihnen<br />

und der in Betracht fallenden Grand Garage abgeschlossenen<br />

Vertrag sind Sie offenbar verpflichtet<br />

worden, die Kaufpreisrestamz stehen zu lassen,<br />

um diese im Laufe des Jahres <strong>1930</strong> an einen neuen<br />

Wagen in Anrechnung zu bringen. Wenn nun heute<br />

feststeht, dass ein Kauf für Sie nicht in Frage<br />

kommen kann, und wenn Sie die Gründe für die<br />

Unmöglichkeit nachweisen können, so muss die Garage<br />

den Restbetrag an Sie auszahlen, ansonst sie<br />

sich in ungerechtfertigter Weise bereichern würde.<br />

Speziell liege dann ungerechtfertigte Bereicherung<br />

vor, wenn jemand aus einem nicht verwirklichten<br />

oder nachträglich weggefallenen Grunde eine Zuwendung<br />

erhalten bat. Wir sind also der Auffassung,<br />

dasa Sie zweifelsohne die stehen gelassene<br />

Kaoifrestanz zurückfordern können, vorausgesetzt,<br />

dass. Gründe vorliegen, die den Ankauf eines neuen<br />

Wagens Ihrerseits unmöglich machen, oder dass<br />

Ihnen wenigstens ein Ankauf nicht zugemutet werden<br />

kann.<br />

Internationaler Lultlahrt-Slcherhests-Kongress.<br />

Dieser Kongress, der vom 10.-23. Dezember<br />

in Paris unter dem Protektorat des<br />

französischen Luftfahrtministeriums stattfindet,<br />

verspricht sehr interessant zu werden.<br />

Es haben sich bisher 40 Nationen angemeldet,<br />

deren Delegierte durch ihre Vorträge<br />

darauf hinweisen werden, wie die einzelnen<br />

Länder bestimmte Fragenkomplexe behandelt<br />

wissen möchten. Die meisten Delegierten<br />

bekleiden in ihrem Lande hohe Stellen in<br />

der Luftfahrt.<br />

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fremde Spraohen naoh der Methode von Prof. Grand. Ea gibt kaum eine Berufsklasse,<br />

in weloher seine Sprach werke, die einzigen schweizerischen Selbstnnterriohtswerke<br />

ihrer Art, nicht vertreten sind • Diese Tatsachen sind schuld,<br />

daß der Arzt, der Kaufmann, die Bürotoohter, der Bauernsohn, der Handwerker und<br />

der Chauffeur die Selbetunterriohtswerke von Prof. Grand gleich hoch einschätzen •<br />

Sie haben bestimmt einen Bekannten, der mit Prof. Grand Französisch, Englisch,<br />

Italienisch oder Spanisch gelernt hat. Fragen Sie ihn, was er von der Methode<br />

Grand hält • Wenn Sie Interesse haben für das Studium fremder Sprachen, so<br />

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