E_1931_Zeitung_Nr.004
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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />
BERN, Freitag, 16. Januar <strong>1931</strong><br />
Gelbe Liste<br />
Nummer 20 Cts.<br />
27. Jahrgang. — N° 4<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Autobuslinien statt Strassenbahnen<br />
Der Kampf zwischen Automobil und<br />
schienengebundener Bahn, eines der wichtigsten<br />
und der aktuellsten Probleme im<br />
technischen und wirtschaftlichen Leben unserer<br />
Zeit, spielt sich in zwei Varianten ab:<br />
Im Ueberland- und im Stadtverkehr. Währenddem<br />
es sich im Fernverkehr, vorläufig<br />
•wenigstens, nicht um einen vollständigen Ersatz<br />
der Bahne'n durch das Auto handeln<br />
kann, sondern, sowohl im Güter- als im Personenverkehr,<br />
um eine übrigens sehr nützliche<br />
und sich sehr günstig auswirkende Ergänzung<br />
(die allerdings das bisherige Transportmonopol<br />
der Eisenbahnen durchbricht<br />
und deshalb notgedrungen diesen momentane<br />
Schwierigkeiten bereiten muss), gibt es<br />
nicht nur vereinzelte Stimmen, die im Stadtverkehr<br />
die endgültige Verdrängung der<br />
Strassenbahn durch den Autobusbetrieb voraussagen<br />
und befürworten. Wenn auch der<br />
Streit der Meinungen sich noch in einem<br />
akuten Zustande befindet und die Berichte<br />
aus den städtischen Gemeinden, die schon<br />
über Erfahrungen verfügen, vorläufig noch<br />
in Widersprüchen stehen, scheint sich doch<br />
die Erkenntnis von den unstreitbaren Vorteilen<br />
des Autobusbetriebes gegen mancherlei<br />
Vorurteile des Publikums und der Eisenbahnfachleute<br />
allmählich durchzusetzen.<br />
Gewissermassen eine Mittelstufe zwischen<br />
den eigentlichen, den Fernverkehr bedienenden<br />
Eisenbahnen und den lediglich<br />
für den Innerorts- und engeren Vorörtsverkehr<br />
bestimmten Strassenbahnen bilden<br />
die Lokalbahnen, die eine Reihe dicht aufcinandersitzender<br />
und meistens von städtischen<br />
Verhältnissen stark beeinflusster Ortschaften<br />
und Siedlungen verbinden und sich<br />
übrigens sehr oft der Strasse als Fahrbahn<br />
bedienen. Gerade auf diese Art von Strassenbahnen<br />
(Vorortsbahnen), vielleicht noch<br />
mehr als auf die städtischen, richten sich in<br />
letzter Zeit die Angriffe. In der Schweiz,<br />
wo wir ein sehr dichtes Netz solcher Bahnen<br />
besitzen, haben sich auf den zum Teil engen<br />
und äusserst kurvenreichen Strassen Verkehrsverhältnisse<br />
herausgebildet, die immer<br />
dringender nach einer grundlegenden Reform<br />
rufen.<br />
Wir haben im Laufe des letzten Jahres<br />
verschiedentlich auf die unhaltbaren Zustände<br />
von einigen, von Lokalbahnen befahrenen<br />
Strassen aufmerksam gemacht, z. B.<br />
auf die Strecke Gryon-Villars und die rechtsufrige<br />
Thunerseestrasse, auf denen die Geleise<br />
beständig die Strassenseite wechseln.<br />
Die Verhältnisse an der rechtsufrigen<br />
Thunerseestrasse.<br />
Auf der rechtsufrigen Thunerseestrasse<br />
haben sich nun nicht nur die Unfälle in aufsehenerregender<br />
Weise vermehrt, sondern<br />
haben die an ihr liegenden Ortschaften, weil<br />
die Automobilisten es vorzogen, die Route<br />
über Spiez zu wählen, einen so merkbaren<br />
Rückgang an Tagesgästen zu verspüren bekommen,<br />
dass die betroffenen Gemeinden<br />
Unterlagen, Unterseen, Beatenberg, Sigriswil,<br />
Oberhofen und Hilterfingen), wie wir in<br />
Nr. 3 kurz meldeten, sich entschlossen haben,<br />
bei zwei Fachleuten, dem Direktor der<br />
Berner Oberlandbahn, Dr. R. Zehnder, und<br />
dem Sektionschef bei der schweizerischen<br />
Oberpostdirektion, Herrn O. Zipfel, ein Gutachten<br />
über die Möglichkeit und die finanziellen<br />
Folgen einer Traktionsänderung bei<br />
der rechtsufrigen Thunerseebahn einzuholen.<br />
Die Experten haben nach reiflicher Prüfung<br />
der Sachlage und einem Augenschein an Ort<br />
und Stelle ihre-Eindrücke und Berechnungen<br />
in einer Schrift von ansehnlichem Umfange<br />
niedergelegt Namentlich interessant, wejl<br />
generellen Charakters, sind die Darstellungen<br />
über die Vor- und Nachteile des 'Autobusbetriebes.<br />
Es untersteht keinem Zweifel und / man ersieht<br />
es auch sofort aus der Art urfd Weise,<br />
wie das Gutachten angepackt und abgefasst<br />
worden ist, dass die Experten in keiner<br />
Weise für eines der Transportmittel voreingenommen<br />
sind, sondern die einzelnen<br />
Punkte, die für und wider sprechen, mit<br />
grosser Gewissenhaftigkeit gegeneinander<br />
abwägen. Es darf also ruhig als Aufmunterung<br />
und als Bestätigung unserer immer<br />
vertretenen Ansicht aufgefasst werden, wenn<br />
die Bilanz, soweit sie sich im Rahmen des<br />
Allgemeingültigen hält, mit einem deutlichen<br />
Aktivsaldo für den Autobusbetrieb abschliesst.<br />
* Die Vorteile der Autobuslinien.<br />
Entgegen der vielfach vertretenen Ansicht<br />
können mit den Autobussen, namentlich auf<br />
so kurvenreichen und so zahlreich Steigungen<br />
aufweisenden Strassen, wie die rechte<br />
Thunerseestrasse eine ist, grössere durchschnittliche<br />
kommerzielle Fahrgeschwindigkeiten<br />
erreicht werden als mit den Strassenbahnen.<br />
Auf der Strecke Thun-Gunten-<br />
Interlaken könnte man ruhig, unter Beobachtung<br />
aller gebotenen Sorgfalt, bis auf 23 bis<br />
25 Stundenkilometer gehen. Das enthält aber<br />
nicht nur den unmittelbaren Vorteil für die<br />
Reisenden, die Strecke schneller zurücklegen<br />
zu können, sondern ermöglicht, die<br />
Zahl der Kurse zu erhöhen, so dass also die<br />
Intervalle zwischen zwei sich folgenden<br />
Fahrgelegenheiten kürzer perden. Mannigfaltig<br />
sind die Vorteile, die dem Autobus<br />
daraus erstehen, dass er nicht an einen festen<br />
Schienenstrang gebunden ist. Dass keine<br />
Schienen und Weichen mehr zu erneuern<br />
oder zu unterhalten und das Strassenbett<br />
nicht mehr regelmässig für die Arbeiten der<br />
Geleiseregulierung und den Schienen- oder<br />
Weichenersatz aufzureissen ist, bedeutet<br />
nicht nur eine wesentliche Ersparnis für die<br />
Transportunternehmen und für den Strassenbesitzer,<br />
sondern stopft endgültig diese<br />
Quelle von immer wiederkehrenden sehr unangenehmer<br />
und aucli gefährlicher Störungen)<br />
:im übrigen Strassenverkehr. Während<br />
der Autobus einen steckengebliebenen Wagen<br />
einfach umfahren kann, stockt der ganze<br />
Fahrverkehr, wenn ein steckengebliebener<br />
Schienenzug das Geleise sperrt. Selbstverständlich<br />
fallen auch die lästigen Aufenthalte<br />
an den Ausweichstellen der Geleise<br />
weg.<br />
Heute, wo überall ein energischer Kampf<br />
gegen den nervenaufreibenden Lärm auf der<br />
Strasse geführt wird, wird man dem Umstand,<br />
dass der Autobusbetrieb nicht weniger<br />
Lärm verursacht als das Rollen der<br />
Bahnwagen auf einem ausgeschlagenen Geleise<br />
und das Kreischen der Räder in engen<br />
Kehren, die durchdringenden Alarmsignale,'<br />
bei der Beurteilung wohl auch ein Gewicht<br />
beilegen dürfen.<br />
Die Autobusse erfreuen sich immer mehr'<br />
der Sympathie des Publikums. Die Fahrtl<br />
auf Luftreifen ist ruhiger und stossfreier'l<br />
die innere Ausstattung der modernen Fahr-*<br />
zeuge bietet ebensoviel oder mehr Bequem--<br />
lichkeit als die Wagen der Strassenbahn«<br />
Die Reisenden können direkt vom Trottoir'<br />
aus den Wagen betreten und sind also nicht'<br />
mehr der von Jahr zu Jahr grösser werden-'<br />
den Gefahr des Ueberschreitens der Strasse<br />
an Haltestellen ausgesetzt. Durch das Her-«<br />
anfahren an das Trottoir hindern die Auto-'<br />
busse den übrigen Strassenverkehr auch vieH<br />
weniger.<br />
Und der Strassenverkehr?<br />
Gegen die Ersetzung von Strassenbahnlinien<br />
durch Autobusbetriebe wird immer<br />
wieder geltend gemacht, dass dieser sich im 1<br />
Stossverkehr weit weniger bewähre als jene.<br />
Es stimmt allerdings, dass die Strassenbahn<br />
für den Massenverkehr sich ganz besonders'<br />
gut eignet. Es darf aber nicht ausser acht<br />
gelassen werden, dass die Betriebsdirektionen<br />
der Strassenbahn für Bewältigung<br />
des meistens an Sonntagen auftretenden<br />
Stossverkehrs zu allerlei Hilfsmitteln Zuflucht<br />
nimmt. Zum Beispiel hat sie auf der<br />
zur Diskussion stehenden Linie für den<br />
Zugsdienst eine Anzahl von Sonntagsablösern<br />
ausgebildet, die verpflichtet sind, im Notfalle<br />
einzuspringen. Sicherlich würde auch<br />
beim Autobusbetrieb mit zunehmender Erfahrung<br />
noch manches neue Mittel ausgedacht<br />
und eingeführt werden, um dem<br />
Stossverkehr besser begegnen zu können.<br />
Einen Vorteil hat der Autobus schon an<br />
sich, auch im Stossverkehr gegenüber der<br />
Strassenbahn voraus. Die Autobusse können<br />
bei Andrang und Stossverkehr jeder einzeln,<br />
sobald sie angefüllt sind, abfahren, währenddem<br />
die auf Schienen laufenden Züge (wenn<br />
nicht durchgehende Doppelspur vorhanden<br />
ist) schon wegen den Kreuzungen die fahrplanmässige<br />
Abfahrtszeit innehalten müssen.t<br />
Es ist klar, dass ein neues Transportmittel!<br />
nicht nur einseitig Vorteile bringen kann. Die 1<br />
technische und wirtschaftliche Ueberlegenheit<br />
des Omnibusbetriebes scheint uns aber<br />
Ramosi<br />
Roman von V. Williams.<br />
Aus dem Englischen übersetzt von Otto KJetnent<br />
(Deutsches Recht bei Georg Müller in München.)<br />
(9. Fortsetzung)<br />
Sie blieb in der sonnendurchstrahlten Halle<br />
nachdenklich stehen, aber ihre Gastgeberin<br />
entriss sie ihren Träumereien.<br />
«Jetzt, meine Teuerste,» rief Frau Aimee<br />
lebhaft, «wird uns der Führer ein hochinteressantes<br />
Kloster tanzender Derwische<br />
zeigen. Ich habe meinen Wagen draussen.<br />
Sie — die Fürstin und Lady Rockhampton<br />
müssen mich begleiten — und, oh, lieber<br />
Herr Simopulos,» — sie hielt den Griechen<br />
am Arm fest, als er, den Hut in der Hand,<br />
vorbeigehen wollte — «möchten Sie nicht<br />
auch Derwische tanzen sehen?»<br />
«Gnädige Frau, zu meinem Bedauern muss<br />
ich verzichten. Ich habe eine dringende geschäftliche<br />
Besprechung — ein Auto erwartet<br />
mich vor dem Tor!»<br />
Joan Hess sich gern zu dem Ausflug überreden<br />
— schon, um nicht den Nachmittag<br />
über mit ihren Gedanken allein zu sein.<br />
«Seien Sie so lieb,» bat Frau Richborough,<br />
«und sehen Sie nach, ob der Führer draussen<br />
ist! Ein dicker Mann in Fes und rotem Bademantel.<br />
Er soll auch das Automobil rufen.<br />
Ich trommle rasch unsere Gesellschaft zusammen!»<br />
Geschäftig eilte sie davon, und Joan glitt<br />
durch die Drehtür. Bei der Auffahrt am Fuss<br />
der Treppe stand ein riesiger Rennwagen.<br />
Sie erkannte ihn sofort. Er gehörte Said<br />
Hussein, und am Steuer sass auch der<br />
schwarzbraune Chauffeur, der sie neulich zu<br />
den Pyramiden hinausgefahren hatte. Eben<br />
stieg ein Herr ein, es war Simopulos, der<br />
«üble Grieche,» und «dunkle Ehrenmann,»<br />
dessen Bekanntschaft der Prinz auf der<br />
«Aquätic» so brüsk abgelehnt hatte.<br />
Siehe da, dachte Joan lächelnd: Im Laufe<br />
einer Woche war er nun mit Said Hussein<br />
so intim geworden, dass er ihm sein bestes<br />
Auto überliess! Fürwahr ein rascher Umschwung<br />
und beinahe seltsam...<br />
«Willkommen in meinem bescheidenen<br />
Heim!» Prinz Said Hussein stand im Frack<br />
und weisser Weste, den roten Fes auf dem<br />
schöngeformten Kopf, am Eingang seines<br />
Palastes, um seine Gäste zu begrüssen. Zu<br />
beiden Seiten der Marmorhalle bildeten nubische<br />
Diener Spalier und hielten Lampen in<br />
der Hand. Sie trugen die alte Scharlachtracht<br />
der Mamelucken, kurze Jacken, bauschige<br />
Beinkleider und zierliche Pantoffeln.<br />
Unter ihren schneeweissen Turbanen baumelte<br />
der traditionelle Zopf. Lauter prachtvolle<br />
Gestalten, keiner unter sechs Fuss,<br />
standen sie wie die Statuen, und ihre pechschwarzen<br />
Gesichter glänzten, wenn das<br />
Lampenlicht sie beschien.<br />
Am Ende der Halle waren die Seidenvorhänge<br />
zurückgezogen und enthüllten ein<br />
zweites, kleeblattförmiges Tor, dessen oberer<br />
Teil ein Stückchen blauschwarzen Sternenhimmel<br />
einrahmte. Die Oeffnung gewährte<br />
einen Blick auf schimmernden Marmor,<br />
grüne Baumwipfel und einen zauberhaften<br />
Springbrunnen, der plätschernd auf- und<br />
niederstieg. Die Luft duftete schwach nach<br />
I Weihrauch und irgendwo fern verklang eine<br />
langgezogene orientalische Melodie.<br />
Joan war sprachlos vor Entzücken. Hinter<br />
ihr am Bronzegitter der Einfahrt stand die<br />
prachtvolle Limousine, ein Symbol westlicher<br />
Zivilisation, vor ihr lag der Osten,<br />
märchendunkel und geheimnisvoll.<br />
Am Eingang des Hofes klatschte der Prinz<br />
in die Hände. Sofort verstummte die ferne<br />
Musik und den weiten Raum durchflutete<br />
sanftes Licht. An vier Seiten war der Hof<br />
von Galerien umgeben, die von schlanken<br />
weissen Säulen getragen und von unsichtbaren<br />
Lampen erhellt wurden. In der Mitte<br />
leuchtete jener zauberhafte Marmorbrunnen,<br />
aus dem das Wasser in grünlich glitzerndem<br />
Strahl emporschoss, so dass es schien, als<br />
bestehe die Fontäne aus einem Geriesel von<br />
Smaragden. Um die Säulen der Arkaden<br />
rankten sich blühende Sträucher und zwischen<br />
ihnen und dem Brunnen ragten Gruppen<br />
hoher Dompalmen, die die Bänke aus<br />
Marmor beschatteten.<br />
«Einer der Paschas unter Khedive Ismail<br />
baute sich dieses Haus,» erklärte der Prinz.<br />
«Wie alle Orientalen liebte er schattende<br />
Bäume und fliessendes Wasser. Dieser Hof<br />
gehörte damals zur Frauenwohnung. Man<br />
berichtete, dass er einmal einen Eunuchen<br />
strafte, indem er ihn mit dem Kopf nach<br />
unten solange in den Brunnen tauchen Hess,<br />
bis er ertrank. Das Holzgitter drüben verdeckt<br />
der Eingang zum Harem. Dort werden<br />
wir speisen »<br />
«Verzeihen Sie, Prinz,» unterbrach ihn<br />
Bankier Richborough, ein lang aufgeschossener,<br />
hohlwangiger, bebrillter Mann, ier in<br />
Gegenwart seiner Frau selten sprach, «ich<br />
fürchte, wir drängen uns auf.»<br />
«Aber wieso denn?»<br />
«Nun ja, ich habe immer gehört, dass der<br />
Harem des Orients von Fremden nicht betreten<br />
wird Ich hoffe daher, dass wir Ihre<br />
Gastfreundschaft nicht missbrauchen »<br />
Der Prinz lachte schallend: «Mein lieber<br />
Herr Richborough, ich bin doch nicht verheiratet.<br />
Dieses altertümliche Quartier ist<br />
eine Junggesellenwohnung und nichts anderes!»<br />
Frau Aimee Richborough lächelte nervös.<br />
«Mein Mann hat einen abgeschmackten<br />
Humor, Prinz,» sagte sie scharf. «Sie müssen<br />
Scherze nicht beachten!»<br />
Längs der Marmorarkaden geleitete der*<br />
Prinz seine Gäste in einen Gang, der mit<br />
herrlichen Perserteppichen behangen war.<br />
An seinem Ende vernahm man aus einer<br />
halbangelehnten Tür hervor Harfenspiel und<br />
leisen Gesang einer Frauenstimme. Man betrat<br />
ein viereckiges, in europäischem Stil<br />
eingerichtetes Gemach mit englischen<br />
Kupferstichen an den Wänden, ein paar<br />
Ledersesseln, Bücherschrank, Schreibtisch<br />
und einem Stutzflügel in der Ecke — offenbar<br />
das Wohnzimmer eines Mannes mit<br />
Kunstsinn.<br />
Hinter dem Stutzflügel erhob sich eine<br />
Frau. So pechschwarz war ihr Haar und so<br />
glatt aus der weissen Stirn gestrichen, dass<br />
man fast den Eindruck hatte, als trüge sie<br />
eine Kappe aus schwarzer Atlasseide. Uebrr<br />
das Musikinstrument geneigt, stand ein junger<br />
Mann mit Wespentaille und keck gezwirbeltem<br />
Schnurrbart und ein stumpf<br />
blickender, feister Aegypter im Fes hatte<br />
sich's in einem Sessel bequem gemacht.<br />
«Wenn ich Sie einen Augenblick unter-<br />
I brechen darf, teure Nadja!» sagte Said Hiis-
aus dem Gesagten so klar hervorzugehen,<br />
dass man ruhig damit rechnen kann, den<br />
Autobus trotz aller sich jetzt noch geltend<br />
machenden Bedenken und Widerstände in<br />
Bälde seinen bereits begonnenen Siegeslauf<br />
fortsetzen und vollenden sehen zu können,<br />
und sich in diesem steziellen Falle auch zum<br />
Wohle des rechtsufrigen Thunersee-Fremdenverkehrs<br />
auszuwirken. #<br />
Zur Verkehrswerbung Im<br />
Ausland.<br />
(Einige Betrachtungen zur Auslandspropaganda<br />
der S.B.B.)<br />
Führende Persönlichkeiten in Propagandafragen<br />
haben die Norm aufgestellt, wonach<br />
das Reklame-Budget einer Handelsunternehmung<br />
zwischen 2%—4% des Umsatzes betragen<br />
kann. Leitende Persönlichkeiten der<br />
S. B. B. haben selbst bestätigt, dass das Propaganda-Budget<br />
der Bundesbahnen sich im<br />
Jahre 1928 auf 1,3 Millionen Franken belief.<br />
Die Einnahmen im Jahre 1929 beziffern sich<br />
auf ungefähr 435 Millionen Franken, so dass<br />
die Ausgaben für Propaganda rund *4 % ausmachen.<br />
Wenn wir den Posten «Propaganda»<br />
näher betrachten, so ergeben sich folgende<br />
Zahlen:<br />
Gehalt von 8 Angestellten der Propaganda-Abteilung<br />
in Bern Fr. 75.500.—<br />
Personal der ausländischen Agenturen<br />
(insges. 75 Personen) » 482.700.—<br />
Miete und Bureaukoston » 403.000.—<br />
Eigentliche Propaganda-Auslagen<br />
(PublikationeA von Karten, Plakate,<br />
Insertfonen, Vorträge, Filme,<br />
Diapositive) » 319.200.—<br />
Subvention an die Schweizer. Verkehrszentrale<br />
» 25.000.—<br />
Subvention an verschiedene Verkehrsvereine<br />
» 27.000. —<br />
Total Fr. 1,3 Mill.<br />
Bereits in unseren früheren Ausführungen<br />
haben wir auf die Tatsache hingewiesen,<br />
dass in der Verkehrspolitik der Bundesbahnen<br />
der Umsatz der Billette durch die<br />
Agenturen im Ausland eine Hauptrolle spielt.<br />
Sämtliche Reise - Agenturen von London<br />
müssen beispielsweise ihre Eisenbahnbillette<br />
bei der S. B. B.-Agentur in London beziehen.<br />
Die Fähigkeiten der Vorsitzenden der Agenturen<br />
werden wohl flach den von ihnen erzielten<br />
Umsätzen in Eisenbahnbilletten gewertet.<br />
Die Generaldirektion der S. B. B.<br />
scheint in ihrer Politik auch erfolgreich zu<br />
sein, denn der Umsatz an Billetten in den<br />
ausländischen Agenturen ist ständig im Steigen<br />
begriffen. Es darf aber bei alledem nicht<br />
übersehen werden, dass diese Umsatzziffern<br />
für die Intensität des schweizerischen Fremdenverkehrs<br />
gar nichts beweisen, indem die<br />
letzteren Zahlen ja gerade auf der ganzen<br />
Linie im Sinken begriffen sind. Darüber zahlenmässlg<br />
nur ein Beispiel:<br />
• t<br />
Die Agenturen von Paris, London, Wien<br />
und New York haben im Jahre 1928 für total<br />
8,5 Millionen Franken Billette verkauft,<br />
von denen aber nur 4,07 Millionen Franken<br />
auf schweizerische Reisestrecken entfielen.<br />
In diesen Anteil teilen sich zudem noch neben<br />
den Bundesbahnen alle übrigen schweizerischen<br />
Verkehrsanstalten. Anderseits hatten<br />
die Bundesbahnen und mit ihnen ca. ein<br />
halbes Hundert weitere schweizerische Verkehrsunternehmungen<br />
für das Jahr 1928 ein<br />
Abkommen betr. den Verkauf ihrer Billette<br />
mit 50 Reiseagenturen abgeschlossen, die<br />
über ca. 750 Verkaufsstellen verfügen. Diese<br />
Reiseagenturen verkauften in einem Jahr für<br />
22 Millionen Franken Billette für schweizerische<br />
Eisenbahnen, wovon 17,9 Millionen allein<br />
auf die Bundesbahnen entfielen.<br />
Ein kurzer Vergleich genügt, um festzustellen,<br />
dass die Reiseagenturen, welche nur<br />
auf Kommissions-Basis für die Schweiz. Bahnen<br />
arbeiten, für rund 22 Millionen Franken<br />
Billette verkauft haben, währenddem es die<br />
Agenturen der S. B. B. im Ausland im gleichen<br />
Zeitraum auf ca. vier Millionen Franken<br />
gebracht haben. Die Zahlen für 1929 und<br />
1930 mögen sich etwas geändert, das ungünstige<br />
Verhältnis wird sich aber kaum stark<br />
verschoben haben. Im übrigen behaupten<br />
wir, dass man sehr wohl ohne den Billettverkauf<br />
durch eigene Agenturen im Ausland<br />
sein zu der Dame am Flügel. «Ich möcnte<br />
Sie meinen Freunden vorstellen: Herr und<br />
Frau Henry Richborough, Frau Joan Averil,<br />
Madame Nadja Alexandrowna, Graf Beifort,<br />
Osman el Maghraby. So, meine Damen und<br />
Herren, ich überlasse Sie jetzt sich selbst,<br />
während ich die Getränke braue.»<br />
«Welch herrliches Besitztum!» bemerkte<br />
Joan zu Madame Alexandrowna, als ihr<br />
Gastgeber sich an einen Seitentisch zurückzog.<br />
Die fremde Frau heftete ihre grünschillernden,<br />
langbewimperten Augen auf Joans<br />
Gesicht. «Es ist der Orient und der Okzident<br />
unter einem Dach,» antwortete sie. «Der<br />
Garten ist aus Tausendundeiner Nacht und<br />
dies Zimmer» — sie wiegte die wohlgeformten<br />
Schultern — «ist Piccadilly — London!»<br />
Sie lachte girrend. Ihr leicht fremdländischer<br />
Akzent hatte einen eigenartigen Reiz. Ihre<br />
Lippen waren voll und rot, ihr Teint warm<br />
und zart wie die Farbe einer Teerose. Das<br />
auskommen kann und doch für die Belebung<br />
des schweizerischen Fremdenverkehrs posi-'<br />
tive Arbeit zu leisten imstande ist. Deutschland<br />
gibt hier ein interessantes Beispiel, indem<br />
die deutschen Bahnen in Holland ihre<br />
Billette ausschliessüch durch Reisebureaus<br />
vertreiben lassen, für sie aber in den Niederlanden<br />
neun Agenten tätig sind, welche<br />
sich ausschliessüch mit der Fremdenwerbung<br />
befassen.<br />
Es ist also dringend nötig, zu einer genauen<br />
Erkenntnis der Kräfte zu kommen,<br />
die für die schweizerische Fremdenwerbung<br />
im Ausland eingesetzt werden sollen und<br />
sich nicht nur durch einige Ziffern imponieren<br />
zu lassen. Wenn die Generaldirektion<br />
der Bundesbahnen feststellt, dass sie 1,5 Millionen<br />
Franken für Verkehrswerbung im<br />
Auslande ausgibt, so halten wir dem gegengenüber,<br />
dass nur der eine Posten von<br />
319,200 Fr. aus der obigen Aufstellung als<br />
eigentliche Verkehrswerbung zu werten ist.<br />
Dazu kommen noch die rund 50,000 Fr. an<br />
Subventionen und ein geringer Prozentsatz<br />
der Bureaukosten der ausländischen Agenturen.<br />
Der Gesamtbetrag dieser Auslagen<br />
übersteigt aber kaum 400,000 Fr., da ja mehr<br />
als die halbe Tätigkeit des Personals unserer<br />
ausländischen S. B. B.-Agenturen sich auf<br />
den Verkauf von Eisenbahnbilletten beschränkt.<br />
Die vorgeschlagenen 1 Aenderungen zum<br />
ersten Projekt der neuzubestellenden Propagandakommission,<br />
wie es uns Herr Dr.<br />
Schrafl auseinandergesetzt hat, veranlassen<br />
uns zu mancherlei Bedenken. Unter dem<br />
Vorwand, dass eine allzu zahlreiche Kommission<br />
keine positive Arbeit leiste, hat die<br />
Generaldirektion des S. B. B. die Zahl der<br />
Mitglieder auf 7 reduziert und damit die Vertreter<br />
des Automobil-, des Flugwesens, der<br />
Postautomobile usw. von der direkten Mitarbeit<br />
ausgeschlossen, indem man ihnen nur<br />
beratende Stimmen zuweist. Wir hoffen<br />
ernstlich,, indem das schweizerische Verkehrsbureau<br />
diesen Vorschlag nicht akzep.-<br />
tieren wird, würden sich doch in dieser<br />
Kommission drei Vertreter der Bahninteressen,<br />
drei. Vertreter des schweizerischen<br />
Verkehrswesens unter dem Präsidium einer<br />
politischen Persönlichkeit gegenüberstehen,<br />
die wahrscheinlich selbst unter dem Einfluss<br />
der Bundesbahnen stehen wird. Das Ziel der<br />
neu zu bestellenden Kommission ist eindeutig<br />
im Projekt zum Arbeitsreglement festge-i<br />
stellt worden, in dem es heisst, dass sämtliche<br />
Formen des Tourismus vertreten sein<br />
sollen, und zwar mit gleichen Rechten ausgerüstet<br />
(obwohl neuere Statistiken zeigen,<br />
dass 75 Prozent der Gäste in Luxushotels<br />
die Schweiz im Automobil bereisen). Herr<br />
Bundesrat Dr. Meier ist für die Fragen der<br />
Verkehrswerbung zuständig und "wir hoffen<br />
bestimmt, dass er seine ganze unparteiische<br />
Kraft für eine zweckmässige Zusammensetzung<br />
dieser Kommission einsetzen wird, wobei<br />
wir vorschlagen,- dass dieselbe aus 13<br />
Vertretern zusammengesetzt sei. Das Direktionskomitee<br />
der schweizerischen Verkehrszentrale<br />
umfasst ebenfalls 13 Mitglieder und<br />
funktioniert zur grössten allgemeinen Zufriedenheit.<br />
Schon seit zwei Jahren studiert<br />
man nun das Projekt einer Rationalisierung<br />
der schweizerischen Verkehrswerbung im<br />
Alisland und ist zu hoffen, dass sich endlich<br />
die Erkenntnis Bahn bricht, dass sämtliche<br />
Verkehrsinteressenten zur produktiven Mitarbeit<br />
in einem höhern nationalen Interesse<br />
herbeigezogen werden müssen. M. 0.<br />
Autoposten In den Alpen. Die schweizerischen<br />
Alpenposten beförderten vom 5.—11.<br />
Januar <strong>1931</strong> 7690 Reisende. Im Gegensatz<br />
zu der gleichen Zeit im Vorjahre, da 42S9<br />
Passagiere transportiert wurden, weist die<br />
Zahl dieses Jahres 1810 Reisende mehr auf.<br />
Allerdings war die Linie Nesslau-Buchs, die<br />
<strong>1931</strong> 1591 Reisende beförderte, letztes Jahr<br />
in der angegebenen Ziffer nicht inbegriffen.<br />
elfenbeinweisse Atlaskleid lag eng um Ihren<br />
üppig erblühten Körper.<br />
«Die Donatellos sind unpünktlich!» sagte<br />
Said Hussein und trat mit einer Kristallschale<br />
in den Kreis, «aber hier sind Getränke!»<br />
Sie nippten an ihren Cocktails und plauderten<br />
oberflächlich, wie man es vor Tisch<br />
zu tun pflegt, bis ein Diener den Prinzen aus<br />
dem Zimmer rief. Er kam mit einem dickbäuchigen,<br />
bärtigen Italiener und dessen<br />
Gattin zurück, einer kleinen Person mit rastlosen<br />
Augen.<br />
Man speiste im mittleren Saale des ehemaligen<br />
Harems, einem luftigen Raum mit<br />
vergitterten Fenstern. Das Holzgitterwerk<br />
der Tür gab den Blick nach dem Arkadenhof<br />
frei, über den sich das Himmelsgewölbe<br />
spannte, vom Licht eines unsichtbaren Mondes<br />
durchhellt, der noch nicht hoch genug<br />
stand, um den Glanz der Sterne zu überstrahlen«<br />
(Fortsetzung iolgÜ<br />
AtriSÖBÄ>RlEVÜB <strong>1931</strong> — W» #<br />
Abänderung<br />
der baselstädtischen<br />
Verkehrsordnung<br />
Nicht selbsttätige (nichtautomatische) Bremsvorrichtungen<br />
sind zulässig, wenn Begleitmann<br />
mitgenommen wird.<br />
Die baselstädtische Verordnung über den<br />
Strassenverkehr vom 17. September 1929 bestimmte,<br />
dass Anhängewagen von drei und<br />
mehr Tonnen Nutzlast eine schnell und sicher<br />
wirkende, selbsttätige (d.h. automatische)<br />
Bremse besitzen müssen. Die sich schon im<br />
Verkehr befindlichen Fahrzeuge hätten bis<br />
zum 1. Januar <strong>1931</strong> eine automatische Bremse<br />
einzubauen gehabt, sofern sie sie nicht schon<br />
besassen. Diese Forderung des nachträglichen<br />
Einbaues von selbsttätigen Bremsen<br />
war aber bei zahlreichen Wagen älterer<br />
Konstruktion gar nicht zu erfüllen oder mit<br />
so grossen Umbaukosten verbunden, dass<br />
es sich im Hinblick auf den jetzigen Wert<br />
des Wagens überhaupt nicht gelohnt hätte,<br />
die Verbesserung anzubringen. Der Verband<br />
schweizerischer Motorlastwagenbesitzer<br />
(ASPA) hatte deshalb eine begründete Eingabe<br />
an das Polizeidepartement gemacht,<br />
indem er dieses ersuchte, entweder der Regierung<br />
vorzuschlagen, die Verordnung einer<br />
Revision zu unterziehen oder dann wenigstens<br />
die Karenzzeit so auszudehnen, dass<br />
ein natürlicher Aufbau des betreffenden<br />
Wagenmaterials möglich sei. Ebenso verlangte<br />
der Gewerbeyerband in einer Eingabe<br />
(vom 15. Dezember 1913) an den Regierungsrat,<br />
resp. an das Polizeidepartement<br />
die Verlängerung der Erfüllungsfrist des<br />
ersten Absatzes des § 129 der neuen baselstädtischen<br />
Verkehrsordnung. Der Regierungsrat<br />
hatte aber schon zwei Tage vorher<br />
auf die Eingabe des Verbandes schweizerischer<br />
Motorlastwagenbesitzer hin die Verordnung<br />
in der Weise revidiert, dass auch<br />
Anhängewagen von drei und mehr Tonnen<br />
Nutzlast ohne selbsttätige Bremsvorrichtung<br />
im Verkehr geduldet, werden sollen, sofern<br />
ein besonderer Begleitmann zur Bedienung<br />
der gewöhnlichen Bremsvorrichtung mitgeführt<br />
wird. Wenn zwei Anhängewagen mit<br />
nicht selbsttätiger Bremsvorrichtung mitgeführt<br />
werden, so wird mindestens ein Begleiter,<br />
welcher die Bremsen des hinteren<br />
Anhängewagens bedient, gefordert. Durch<br />
diese neue Bestimmung erübrigte sich natürlich<br />
die Einräumung einer verlängerten<br />
Erfüljungsfrist.<br />
Paragraph 126 der erwähnten Verordnung<br />
schreibt ferner vor, dass die Bereifung der<br />
Zug- und Anhängewagen aus Gummi bestehen<br />
müsse und untersagt die Anwendung<br />
von Eisenrippen, Eisstauen und ähnlichen<br />
Einjicblungen. Des weitern fordert er, das:<br />
sämtliche Achsen gefedert sein müssen. Ausnahmen<br />
darf das Poüzeiinspektorat nur für<br />
Fahrzeuge zu landwirtschaftlichen Zwecken<br />
bewilligen. % Auch hier war die Erfüllungsfrist<br />
so kurz bemessen, dass sie von den<br />
Fuhrhaltern nicht innegehalten * werden<br />
konnte. Auch in diesem Punkte sah sich der<br />
Gewerbeverband veranlasst, in einer Eingabe<br />
an den Regierungsrat zu gelangen.<br />
Ferner begründete Herr W. Bertsch im<br />
Grossen Rate folgende Interpellation: Ist<br />
dem Regierungsrat bekannt, dass es den<br />
durch die Paragraphen 126 und 129 der Basler<br />
Verkehrsordnung betroffenen Betrieben<br />
in finanzieller wie technischer Hinsicht unmöglich,<br />
ist, den Zeitpunkt des Inkrafttretens<br />
einzuhalten? Ist der Regierungsrat gewillt,<br />
durch Verlängerung des Termins den Betriebsinhabern<br />
entgegenzukommen? Regierungsrat<br />
Ludwig, der die Interpellation beantwortete,<br />
wies darauf hin, dass die Verordnung<br />
eine Karenzfrist von einem Jahr<br />
für die Erfüllung verschiedener Vorschriften<br />
vorsehe. Die Einführung des Begleitmann-<br />
Systems für Anhängewagen habe schon<br />
früher bestanden. Sein Wegfall bei selbsttätigem<br />
Bremsen bedeute ein weitgehende<br />
Entgegenkommen der Regierung. Wenn schon<br />
auf das Obligatorium der selbsttätigen<br />
Bremse verzichtet werde, so müsse auf alle<br />
Fälle die Regierung im Interesse der Verkehrssicherheit<br />
auf der strengen Vorschrift<br />
betreffend der Begleitmannschaft bestehen.<br />
Hinsichtlich der Vorschrift über die Bereifung<br />
mit Gummi und Einführung der<br />
Federung der Achsen erklärt Regierungsrat<br />
Ludwig, dass eisenbereifte und ohne<br />
Achsenfederung laufende Wagen zu schwere<br />
Nachteile (Erschütterung, Naben- und Radbrüche)<br />
mit sich bringe, als dass man sie auf<br />
die Dauer dulden könnte. Er gab allerdings<br />
zu, dass die Umänderung eine schwere Belastung<br />
für den Fuhrhalter sei. Die Behörden<br />
werden deshalb und weil Pferdefuhrwerke<br />
gleichen Charakters besser gestellt<br />
sind, es nicht an Entgegenkommen fehlen<br />
lassen und bei einer Eingabe nicht unbarmherzig<br />
sein.<br />
Im ganzen habe sich die seit einem Jahr<br />
bestehende Verkehrsordnung gut bewährt.<br />
Einzelne kleinere Vorschriften, mit denen<br />
man keine gute Erfahrung gemacht hat,<br />
sollen noch abgeändert werden. Es sei eine<br />
Konferenz mit den interessierten Kreisen<br />
vorgeschrieben. Damit sei aber keineswegs<br />
resagt, dass die Regierung an eine Generalevision<br />
der Verordnung denkt, die überhaupt<br />
nicht in Frage kommt. W.<br />
R<br />
Verschlechterung des Basler Autobusfahrplanes.<br />
Nach einem Communique der Direktion<br />
der Basler Strassenbahn trat am 13. Januar<br />
bei den Basler Autobuslinien ein neuer<br />
Fahrplan in Kraft, der den bisherigen Betriebserfahrungen,<br />
den eingegangenen Wünschen<br />
und dem Winterverkehr entsprechen<br />
soll. Die Umänderung des bestehenden Fahrplanes<br />
stellt eine deutliche Verschlechterung<br />
des Omnibusverkehres dar, der auf einig©<br />
Bedarfsfahrten reduziert wird. Die Fahrplanverschlechterung<br />
im Basler Autobusdienst<br />
darf nur als ein Provisorium angesehen<br />
werden, die eine finanzielle Entlastung<br />
bringt, ohne aber dem Publikum grosse Unannehmlichkeiten<br />
zu bereiten. Die in diesem<br />
Blatte mehrmals erwähnte notwendige Verbindungsstrasse<br />
Hörnli-Wenkenhof-Bettingen<br />
ist durch den neuen Beschluss der Strassenbahndirektion<br />
wieder dringend zu fordern,<br />
da mit der Eröffnung des Hörnli-Friedhofes<br />
ein dichterer Verkehr einsetzen wird und<br />
hiefür die durchgehende Autobuslinie Klaraplatz-rlörnli-Bettingen<br />
sodann unbedingt notwendig<br />
ist.<br />
bo.<br />
AUSLAND<br />
Energischer Kampf gegen den<br />
Strassenlärm<br />
in allen Ländern.<br />
Wir haben schon seinerzeit über die vom<br />
Touring-Club von Frankreich im Interesse<br />
des Fremdenverkehrs ergriffene Initiative<br />
gegen den Stadt- und Strassenlärm berichtet.<br />
Wir erinnern daran, dass derselbe Mitte<br />
Oktober mit Hilfe von einigen Spezialisten<br />
eine Propagandaschrift zur wirksamen Bekämpfung<br />
des Lärms herausgegeben hat, in<br />
der die allgemeine Meinung zum Ausdruck<br />
kam, dass wohl die Gesetze einen zureichenden<br />
Schutz gegen unnötigen Lärm<br />
bieten, ihre Vorschriften aber mit ungenügen-i<br />
der Schärfe gehandhabt werden. Der Touring-Club<br />
von Frankreich hat nun seine<br />
Bestrebungen weiterhin fortgesetzt und eine<br />
Antilärm-Kommission gebildet. Der Vizepräsident<br />
der Pariser Handelskammer hat<br />
vor dieser Kommission einen Bericht darüber<br />
erstattet, in welcher Weise die Industrie<br />
dazu beitragen könnte, die Bestrebungen zur<br />
Bekämpfung des gesundheitsschädigenden<br />
Lärms ihrerseits zu unterstützen. Er schlug<br />
vor, dass die Fabriksirenen durch Leuchtsignale<br />
ersetzt werden sollen und allzu<br />
lärmvolle Arbeitsräume durch schalldicht©<br />
Zwischenschichten von der Umgebung abgesondert<br />
werden. Man sieht, dass man auch<br />
in Frankreich erkannt hat, dass nicht, wie<br />
man immer wieder behauptet, der Verkehrslärm<br />
die unangenehmsten Erscheinungen<br />
hervorruft.<br />
Auch in der Tschechoslowakei hat man<br />
den Kampf gegen den Strassenlärm mit aller<br />
Energie aufgenommen. Am 20. Dezember<br />
ist eine neue Verordnung gegen den Strassenlärm<br />
in Prag in Kraft getreten. Verboten<br />
worden sind: Lärmreklamen jeder Art,<br />
Radio-Uebertragungen, Grammophon-Vorführungen<br />
mit und ohne Lautverstärker innerhalb<br />
oder ausserhalb der Läden, fahrende<br />
bewegliche Reklamen in den Strassen Prags,<br />
in denen die elektrische Strassenbahn fährt.<br />
Im Strassenverkehr ist vor allem jedes<br />
Hupensignal, das nicht eine unmittelbar notwendige<br />
Warnung darstellt, untersagt worden.<br />
Es soll also nicht mehr gehupt werden,<br />
um sich freie Bahn zu schaffen und auch<br />
nicht mehr, um den Verkehrsschutzpolizisten<br />
auf sich aufmerksam zu machen. Selbstverständlich<br />
fällt auch unter das Verbot das<br />
bei uns noch ziemlich beliebte Signalgeben<br />
wartender Autos, um die Hausbewohner zu<br />
alarmieren. Die vorgesehenen Strafen gehen<br />
ziemlich hoch. Es sind Bussen von 10 bis<br />
5000 Tschechen-Kronen, d. h. von Fr. 1.50<br />
bis Fr. 600 und selbst Freiheitsstrafen von<br />
12 Stunden bis 14 Tage angesetzt.<br />
In Deutschland hat nun der Verein deutscher<br />
Ingenieure die Sache in die Hand genommen,<br />
nachdem die von Baurat Höltje,<br />
dem ersten Preisträger im Preisausschreiben<br />
des vergangenen Frühjahrs, angeregte Kommission,<br />
die die Bemühungen der verschiedensten<br />
Stellen zu einem einheitlichen Vorgehen<br />
zusammenfassen sollte, nicht ins<br />
Leben gerufen werden konnte. Der Verein<br />
deutscher Ingenieure hat nun eine grosszügiare<br />
Organisation gegen den Grossstadtlärm<br />
geschaffen. Die Arbeit wird verschiedenen<br />
Sektionen zugeteilt. Eine physiologische<br />
Sektion wird sich mit Untersuchunsren<br />
über die Stärke und Art der<br />
7-ahlreichen Schallauellen, sowie über die<br />
Stärke der Tonempfindunpren zu befassen<br />
haben. Eine medizinische Sektion hat den<br />
Einfluss des Grossstadtlärms auf das Nervensystem,<br />
auf die Arbeitsteilung und auf den
N°4 -.<strong>1931</strong> ÄUTOMOBIL-REVUfc<br />
Schlaf zu untersuchen. Einer Juristischen<br />
Sektion fällt die Aufgabe zu, die Möglichkeiten<br />
der Einflussnahme des Gesetzes und<br />
der Polizei auf die Lärmquellen zu prüfen<br />
und festzustellen. Um sich ein Bild zu<br />
machen, inwieweit der Lärm von Maschinen<br />
iind technischen Apparaten jetzt bereits ohne<br />
weiteres vermindert werden kann und wie<br />
weit es möglich ist, lärmlose und lärmschwache<br />
Maschinen zu konstruieren, wird<br />
eine technische Sektion eingesetzt.<br />
Das «Berliner Tageblatt» schreibt zu den<br />
Bestrebungen des Vereins deutscher Ingenieure,<br />
dass, so sehr diese an sich zu begrüssen<br />
seien, die Gefahr naheliege, dass<br />
gerade durch diese Gründlichkeit die Sache<br />
verschleppt werde. Auch es vertritt also unsere<br />
Meinung, die wir seinerzeit in dem<br />
Artikel «Lärm-Psychose» zum Ausdruck gebracht<br />
haben, dass nämlich, nachdem jahrelang<br />
dem Uebel fast keine Beachtung geschenkt<br />
wurde, die Sache nun plötzlich so<br />
umständlich angepackt wird. W.<br />
Reform der Autosteuer in<br />
Deutschland.<br />
i In Deutschland steht zur Zeit die Diskussion<br />
über die zum 1. April <strong>1931</strong> erfolgende<br />
Neuregelung der Autosteuer im Brennpunkt<br />
des automobilistischen Interesses. Der Reichs-<br />
Wirtschaftsrat hatte schon im Laufe des<br />
letzten Jahres einen besonderen Arbeitsausschuss<br />
gewählt, der unter Hinzuziehung zahlreicher<br />
Sachverständiger Richtlinien für eine<br />
Amsterdamer Autosalon. Die holländische<br />
Vereinigung für die Fahrrad- und Automobilindustrie<br />
hält noch diesen Monat in Amsterdam<br />
ihre erste internationale Ausstel-<br />
. (ung ab. Die Teilnahme an der Schau übersteigt<br />
alle Erwartungen. Aussteller können<br />
nur internationale Firmen sein, die in Holland<br />
eigene Vertretungen unterhalten. Es<br />
wurden 71 Personenautomarken. 39 Lastwagen-<br />
und Autobusmarken und 39 Motorradmarken<br />
gemeldet. Am stärksten vertreten<br />
sind die amerikanischen Firmen. Infotee<br />
der gedrückten Geschäftslage in Holland<br />
dürfte das Interesse für Personenwagen<br />
weniger lebhaft sein, einen guten Geschäftsgang<br />
erwartet man indessen für die Lastwagen-<br />
und die Motorradmarkens. x.<br />
Beginn heute Freitag!<br />
Während diese Zeilen in Druck gehen,<br />
werden die Teilnehmer an der grossen<br />
Sternfahrt nach Monte-Carlo, die sich bis<br />
nach Athen, Stavanger, Jassy in Rumänien<br />
oder nach Thallinn in Estland gewagt haben,<br />
ihre weit über 3000 km lange Reise durch<br />
unwirtliche Gegenden, durch Schnee, Regen,<br />
Nebel und Sturm antreten, um durch ganz<br />
Europa in ein paar Tagen nach dem Ziel zu<br />
gelangen, das in doppelter Beziehung in diesen<br />
Wintertagen winkt: nach dem Rivieraort<br />
JVIonte-Carlo. Die Leistungen dieser<br />
Sternfahrer sind nicht hoch genug einzuschätzen.<br />
Von den entferntesten Winkeln<br />
unseres Erdteils her müssen sie sich in wenigen<br />
Tagen bei einem Mindesttempo von<br />
40 km durch alle die Hindernisse arbeiten,<br />
die ihnen nur der Monat Januar foescheeren<br />
kann. Eine sichere Bewältigung dieser Gewaltsfahrten<br />
erfordert ein volles Mass an<br />
körperlicher Anstrengung nnd Konzentration,<br />
und nur Geduld und Ausdauer werden<br />
gegen die Gefahren dieser langen Reisen<br />
aufkommen. Bis zur Herausgabe unserer<br />
nächsten Dienstagnummer werden nach den<br />
genannten, am weitesten entfernten Orten<br />
noch von folgenden Orten aus Starte stattfinden<br />
: Riga, Stockholm, John O'Groats (im<br />
Zweckmässige Besteuerungsweise der Au-nördlichstetomobile festgelegt hat. Der Reichs-Wirt-<br />
Königsberg, Glasgow, Belgrad, Helsingborg,<br />
Schottland), Bukarest, Kowno,<br />
schaftsrat hat seiner Ueberzeugung Ausdruck<br />
gegeben, dass der Motorfahrzeugverdon,<br />
Wien, Boulogne-sur-Mer, Prag, Am-<br />
Lissabon, Berlin, Budapest, Hamburg, Lonkehr,<br />
die Betriebsstoffabgaben inbegriffen, sterdam, Frankfurt, Paris und Lyon. Am<br />
aus allen Zöllen und Abgaben im Jahre mit nächsten Mittwoch findet sodann noch der<br />
höchstens 450 Mill. Mark (510 bis 515 Millionen<br />
Franken) belastet werden dürfe. Als Monte-Carlo statt.<br />
Start von Mailand und Genua aus nach<br />
Grundlage der Besteuerung befürwortet der<br />
Reichs-Wirtschaftsrat ein kombiniertes System<br />
zwischen einer Betriebsstoffsteuer, wie den so in den kommenden Tagen von den<br />
Die grossen Landstrassen Europas wer-<br />
sie in Deutschland im April des vergangenen<br />
Jahres eingeführt wurde, und einer Pau-<br />
und bei Nacht befahren werden, von allen<br />
internationalen Monte-Carlo-Fahrern bei Tag<br />
schalsteuer. Anhänger, Zugmaschinen und Richtungen der Windrose her wenden sich<br />
Elektrofahrzeuge sollen einem schärferen die Wagen gegen den einen Punkt zu, der<br />
genommen. Auch sie spricht sich bezüglich<br />
der Automobil-Pauschalsteuer grundsätzlich<br />
für die Beibehaltung des bisherigen Systems<br />
aus. Sie lehnt also z, B., wie es schon der<br />
Wirtschaftsrat tat, den oft gemachten Vorschlag<br />
zur Einführung einer Gewichtssteuer<br />
für Personenautomobile ab.<br />
Sie befürwortet die vom Reichs-Wirtschaftsfat<br />
vorgeschlagene Anhänger-Steuer sowie<br />
die Besteuerung von Zugmaschinen undElektrofahrzeugen.<br />
Man rechnet damit, dass diese<br />
Sonderbesteuexung drei Millionen Reichsmark<br />
im- Jahre bringen wird. Sehr erfreulich<br />
ist, dass die DenkschriH der Reichsregierung<br />
mit Entschiedenheit gegen die Einführung<br />
einer speziellen Steuer für den gewerbsmässigen<br />
Automobilverkehr, die von der Reichsbahn<br />
und vom Reichsverkehrsministerium<br />
gefordert worden war, um die Eisenbahnen<br />
im Konkurrenzkampfe gegen das Automobil<br />
zu unterstützen, Stellung genommen hat.<br />
Schon weniger grosse Freude hat es bei<br />
den Automobilisten ausgelöst, dass die<br />
ReichsregieTung den einzigen Vorschlag des<br />
Reichswirtschaftsrates, der eine Milderung<br />
der jetzigen Belastung vorgesehen hatte,<br />
nämlich die Ermässigung der Steuer furJänger<br />
als fünf Jahre irr. Betrieb stehende Wagen,<br />
nicht befürwortet. Sie begründet ihre<br />
Stellungnahme datnit, dass die Bevorzugung<br />
gebrauchter Personenautomobile schwer<br />
durchführbar sei.<br />
Die Denkschrift der Reichsregierung lässt<br />
es an positiven Vorschlägen für die endgültige<br />
Gestaltung der Automobihteuer fehlen.<br />
Man erhält sogar ganz entschieden den Eindruck,<br />
dass der angekündigte Gesetzesentwurf<br />
lediglich eine weitere, für kurze Zeit<br />
bestimmte Uebergangslösung vorsieht. -I.<br />
J&us gelten.<br />
Die Dauer des Rennens beträgt zehn Stunden.<br />
Zugelassen sind Rennwagen ohne Gewichts-<br />
oder Zylindervorschriften. Für jeden<br />
Wagen sind zwei Fahrer vorgesehen, von denen<br />
jedoch immer nur einer allein fahren<br />
darf; Auswechslung ist erlaubt. An Preisen<br />
werden vom A.C.F. 115,000 Fr. ausgerichtet<br />
Im übrigen beteiligen sich die Organisatoren<br />
mit einem Viertel an den Kosten für den<br />
Grossen Internationalen Preis.<br />
Die Preise werden folgendem assen verteilt:<br />
Dem Sieger (angemeldeter Hauptfahrer):,<br />
50,000 Fr.; dem Zweiten: 30,000 Franken;<br />
dem Dritten: 20,000 Fr.; dem Vierten:<br />
10,000 Fr. und dem Fünften 5000 Fr. Die Anmeldungen<br />
für den Grossen Preis von Frankreich<br />
sind bis zum 15. Mai <strong>1931</strong> an dieSportkommission<br />
des A. C. F., 8, Place de la Concorde,<br />
Paris, einzusenden. Die Kommission<br />
behält sich vor, bei ungenügenden Meldungen<br />
nach dem 15. Mai das Rennen abzusagen, bo.<br />
Weltrekordsversuche in Neuseeland. Capt,<br />
Malcolm Campbell, der Weltrekordverteidiger,<br />
wird von mehreren Seiten scharfe Konkurrenz<br />
erhalten. Bekanntlich will der Amerikaner<br />
de Paolo mit einem Wagen von 240O<br />
PS in Daytona Beach in nächster Zeit um<br />
den Weltrekord starten, und nun kommt aus<br />
Neuseeland die Nachricht, dass dem englischen<br />
Weltrekordfahrer Campbell in dent<br />
Australier Norman Smith ein neuer gefährlicher<br />
Gegner erstanden ist. Dem Australier<br />
wurden von interessierter Seite 150,000 Fr.<br />
zur Verfügung gestellt, er erhielt zudem di©<br />
Erlaubnis, den Napier-Kompressormotor zu<br />
benutzen, den England für ein Flugzeug für<br />
den Schneiderpokal bestellte, aber nicht verwenden<br />
konnte. Der in Australien gebaut©<br />
Wagen von Smith wird Anfang Februar nach<br />
Neuseeland transportiert werden, und auf<br />
dem Strand von Auckland werden so lange<br />
Versuche unternommen, bis Smith die beabsichtigten<br />
300 Stundenmeilen erreicht hat.<br />
Der in Frage kommende Strand zeichnet<br />
sich durch seine grosse Ebenheit aus, er ist<br />
36 Meilen lang und 350 Meter breit. Der<br />
Rennwagen weist sehr viele ähnliche Merkmale<br />
mit dem « Golden Arrow» auf. Das<br />
nach unten mit Metallplatten verkleidete<br />
Chassis befindet sich nur 12% cm vom Boden<br />
entfernt, und der höchste Punkt der Karosserie<br />
schneidet fast mit dem Reifen ab. —•<br />
Daytona bereitet Campbell Schwierigkeiten<br />
! In letzter Stunde tauchen wegen dem<br />
Weltrekordsversuch Campbeils Schwierigkeiten<br />
auf, die die rechtzeitige Durchführung<br />
des Unternehmens in Frage zu stellen geeignet<br />
scheinen. Der amerikanische Automobilverband,<br />
der für den Rekordversuch die<br />
Zeitnehmer zu stellen hat, verweigert Campbell<br />
die Genehmigung zu seinen Rekordfahrten,<br />
da die Stadt Daytona am letzten Montag<br />
die finanziellen Voraussetzungen zu der<br />
Genehmigung noch nicht erfüllt hatte. Capt.<br />
Campbell wurde telegraphisch davon unterrichtet,<br />
dass man seinen Weltrekordversuch<br />
nicht zulassen will. Er ist indessen entschlossen,<br />
seinen Versuch unter allen Umständen<br />
während der bereits in Aussicht genommenen<br />
Zeit durchzuführen. Campbell<br />
schiffte sich am letzten Dienstag in Southampton<br />
mit seinem Rennwagen nach Amerika<br />
ein.<br />
bo.<br />
Stuck und Caracciola beim Grossen Preis<br />
von Schweden. Die beiden Mercedes-Benz-<br />
Fahrer Hans Stuck und Rudolf Caracciola<br />
beabsichtigen, als erstes internationales Rennen<br />
in diesem Jahre gemeinsam am Grossen<br />
Preis von Schweden teilzunehmen, der am<br />
12. Februar auf der Rennstrecke von Ramshyttan<br />
ausgetragen wird, x.
Diskussion über Verkehrsfragen<br />
Kreuzen und Abblenden.<br />
Sie brachten in Ihrem geschätzten Blatt<br />
(Nr. 108) vom 29. Dez. einen Artikel eines Einsenders,<br />
betitelt: «Kreuzen und Abblenden».<br />
Wir geben Ihnen nachstehend eine Erwiderung<br />
darauf und bitten Sie, von der akten-<br />
Amtsgericht Luzern-Stadt und das luzernische<br />
Obergericht.<br />
Sämtliche drei Instanzen sind übereinstimmend<br />
zu dem Schlüsse gekommen, dass das<br />
alleinige Verschulden an dem Zusammenstoss<br />
den Lastwagenführer treffe. Uns scheint<br />
mässigen Darstellung Vormerkung zu neh-dahermengunsten des Lasrwagenführers entschiedener<br />
dass sich ein derart klarer, zu Un-<br />
Fall für eine Auseinandersetzung im Sinne<br />
Die aktenmässige Darstellung.<br />
des Einsenders wenig eignet. Wir begreifen<br />
Die Darstellung in Ihrem Artikel «Kreuzen ja, dass der verknurrte Lastwagenführer<br />
und Abblenden» ist aktenwidrig.<br />
1. betrug die Breite der Strasse an der<br />
kritischen Stelle nicht über 7 Meter, wie vom<br />
Einsender behauptet wird, sondern, wie<br />
durch unangefochtene Messung durch den<br />
Polizisten an Ort und Stelle festgestellt<br />
wuYde, nur 6,5 m. Anhand der Radspuren<br />
wurde ebenfalls festgestellt, dass der Lastwagenbesitzer<br />
mit den linken Rädern seines<br />
Wagens 3,75 m vom rechten Strassenbord<br />
fuhr.<br />
2. war der Personenwagen aber nur 2,75 m<br />
von seinem rechten Strassenrand entfernt.<br />
Somit hat der Lastwagenbesitzer die Strassenmitte<br />
um ein ganz beträchtliches überschritten,<br />
nämlich um 75 cm.<br />
3. Durchaus unwahr ist schliesslich, dass<br />
der Personenwagenführer bei der Einvernahme<br />
erklärt habe, er habe, durch die<br />
• Scheinwerfer des Lastwagens geblendet,<br />
nicht mehr gewusst wohin er fahre, vielmehr<br />
hat er lediglich erklärt, er hätte etwas mehr<br />
rechts halten können, wenn er nicht geblendet<br />
worden wäre. Infolgedessen kann auch<br />
keine Rede davon sein, dass der Personehwagenführer<br />
« blindlings, ziel- und planlos»<br />
. dem Lastwagen entgegenfuhr.<br />
An der Verhandlung vor Obergericht hat<br />
der Vertreter des Lastwagenführers den<br />
Standpunkt eingenommen, der Personenwagenbesitzer,<br />
der ja selbst behauptete, geblendet<br />
worden zu sein, wäre verpflichtet gewesen,<br />
den Wagen anzuhalten. Dieser Ein-<br />
• wand ist jedoch vom Obergericht mit Fugheit beraubt sind.<br />
and Recht als eine, angesichts des «grob<br />
-schuldhaften Verhaltens des Beklagten unbegründete<br />
Zumutung» bezeichnet worden,<br />
die nur aus einer Verkennung der Rechtspflichten<br />
andern Strassenbenützern gegenüber<br />
seitens des Beklagten erklärt werden<br />
i könne.<br />
Der Fall hat drei gerichtliche Instanzen<br />
beschäftigt: das Amtsgericht Hochdorf, das<br />
Dieses Zubehör<br />
'VON<br />
BOSCH<br />
für<br />
Ihren<br />
Wagen<br />
entspricht der neuen<br />
bernischen Verkehrsordnung.<br />
Von städt.<br />
und kantonalen Behörden<br />
glänzend begutachtet.<br />
«TOP-SCHlUSS-fl<br />
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.beim Boschdienst Bern, LOUIS HAFEN<br />
.Altenbergstrasse 40/44.<br />
vom Appenzeller Recht Gebrauch machen<br />
möchte; immerhin sollte man sich doch genauer<br />
an die Akten halten. S.<br />
Für die Abstinenz der<br />
Autoführer.<br />
Der Verein des abstinenten Personals<br />
öffentlicher Dienste und der Alkoholgegnerbund<br />
hielten am Mittwoch, den 7. Januar, im<br />
Konferenzsaal der Franzosischen Kirche in<br />
Bern eine gemeinsame Versammlung ab, zu<br />
der sie Dr. Schaad als Referenten über das<br />
Thema «Autounfälle und Alkohol» gewonnen<br />
hatten.<br />
Dr. Schaad führte in seinem Referate aus,<br />
dass es nicht genüge, nachträglich gegen<br />
Autofahrer, die infolge Alkoholgenusses ein<br />
Unglück verschuldet haben, vorzugehen,<br />
sondern dass es ein dringendes Gebot sei,<br />
Vorbeugungsmassnahmen zu treffen. Es<br />
könne nicht genügend getan werden, um den<br />
Automobilisten vor Augen zu führen, wie<br />
sehr es im Interesse sowohl der Allgemeinheit<br />
als in ihrem eigenen stehe, wenn sie sich<br />
vor und während der Fahrt womöglich ganz<br />
des Alkohols enthalten, auf jeden Fall aber<br />
nur sehr geringe Mengen geistiger Getränke<br />
zu sich nehmen. Die Gefahr tritt nämlich<br />
nicht erst bei ausgesprochener Trunkenheit<br />
ein. Versuche haben gezeigt, dass schon<br />
nach Qenuss geringer Mengen und wenig<br />
alkoholhaltiger Getränke die Führer eines<br />
Teils ihrer üblichen Sicherheit und Gewandt-<br />
Selbst bei Fahrern, bei<br />
denen man im gewöhnlichen Verhalten nicht<br />
das geringste anmerken konnte und die überzeugt<br />
waren, in keiner Weise unter dem Einflüsse<br />
des Alkohols gelitten zu haben,<br />
konnte ein Sinken der normalen Reaktionsgeschwindigkeit<br />
von % Sekunde auf % Sekunden,<br />
d. h. also eine Verdreifachung der<br />
Reaktionsdauer festgestellt werden. Wie<br />
verhängnisvoll die verlorenen % Sekunden<br />
AUTOMOBIL-REVUE 1Q5M — KTOA<br />
werden können, wird man sich sehr bald 5j«M-(WT».«-«wt »., ' " " ' m i<br />
klar, wenn man ausrechnet, dass bei einer . / , ' • \ ', , - SIHE<br />
Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometer l' "• , .-Äfiii!<br />
der Wagen während dieser Zeit eine Strecke > f• •. ' - .Jpifpn<br />
Das Konkordat bestimmt, dass an Per- •" •*. "wHT 811111<br />
sonen, die als Trinker bekannt sind, keine *|^i| iraT I^Si^^i<br />
Fahrbewilligung erteilt werden soll. Man ,|| i * „v fr - • JraBü|js<br />
weiss aber, wieviel, namentlich in städtischen t ,* , . .Tj , " .. J^^Smmi<br />
Gemeinden, es braucht, bis jemand als noto- Hä/f^JlS • ' ffHaPffl<br />
rischer Trinker verrufen ist. Der Verkehr ^^Ä|P^- * ' ' ifi^^»<br />
wird überdies viel eher von Gelegenheits- SPÄI^HI f'U, • iä2Hffii<br />
lieh betrunkenen, als von leicht angetrunkenen l^ffi^^^Sr^ '$&J$$ ' ^ w | |<br />
Fahrern gefährdet Die Behörden sollten in i||||||||^^ IS" [•,'Jlliilf&iffi<br />
der Bestrafung von Leuten, die in angetrun- ^^^^^^^B J ^^^^^^|<br />
licht ein<br />
kenem Zustande fahren, entschieden grös- ^^^9f > .^H^^^K<br />
sere Strenge walten lassen. Das Konkordat ^^9^^^p JKliiffirclrai<br />
gibt ja jederzeit die Möglichkeit, ' durch HHiBfra '. ' ^^K^^S<br />
Alkohol beeinflusste, unvorsichtige Fahrer i^Bi*S^s < JamPlimsin«<br />
mit einer Busse zu belegen, da es ja vor- EllS'WHH* • ra^H^^^K<br />
schreibt, dass der Führer die Geschwindig- •Kprafre > t • Y ^BflfflHrfBBi<br />
keit des Wagens immer beherrschen soll. In HHlijlHsH '. iilliiiMSwH<br />
schlimmeren Fällen sollte man nicht zögern, f^^^^i. • ffijiiMlwiP<br />
die Fahrbewilligung ganz zu entziehen.<br />
An die Ausführungen Dr. Schaads knüpfte E |n Wno von Pollzeitetephonen um die London»<br />
sich eine Diskussion, die erfreulicherweise . ^ily ' T *,.,,,*,<br />
„. , „ D„i„-i .,„„ _„ „„,„„'„i,,,«_ t,-**. Eine neue Einrichtung der Londoner Polizei ist dw<br />
starke Beteiligung zu verzeichnen hatte. Xufstellun K von 52 Polizei-Telephonstationen auJ<br />
Herr PohzeikommiSSär Studer machte U.a. den Strassen ringt um die Londoner Innenstadt<br />
geltend, dass die Post mit ihrem weit ver- Diese Telephonstationen können von der Haupt»<br />
zweigten Automobilbetrieb bisher noch kel- che d U angerufen werden, und dies ermörnpn<br />
eirmsren namhaften Unfall periaht habe<br />
Abriegeln der Ausgange der City innerer<br />
r-w ^" nai T"I^nen , V" eenant nape.<br />
br fuhrt dies nicht zuletzt auf die Völlige<br />
haIb wen5ger Sekunden. Diese neue Einrichtung<br />
j, ietet e j ne gr0Bse Erleichterung beim Abfangen von<br />
Abstinenz der Fahrer während der Dienst- Auto-Banditen. Einer dar 52 Telephonapparate,<br />
zeit zurück. Herr Mühlemann, Direktor des •HHBHHHBBmMnBHmHBOHi<br />
Strassenverkehrsamtes des Kantons Bern.<br />
stellte fest, dass die Zahl der Unfälle in den rend des Fahrens bei Fahrern, die nicht<br />
letzten Jahren im Verhältnis zur Anzahl der während des ganzen Jahres Abstinenz beerteilten<br />
Verkehrs- und Fahrbewilligungen obachten, kontrolliert werden könnte, -l.<br />
zurückgegangen sei. Er ist überzeugt, dass *<br />
dies hauptsächlich daher kommt, dass die Amerika and die Fussgänger. Die araert»<br />
Fahrer von Motorfahrzeugen allmählich zur kanischen Automobil-Clubs mit dem N»w-<br />
Erkenntnis kommen, welche Gefahr Im Ge- Yorker Club an der Spitze haben einen breitnuss<br />
von Rauschgiften vor und während der angelegten Feldzug gegen die einseitige Be-<br />
Ausflüge liegt. Immerhin seien noch recht vorzugung des Fussgängers bei der Verviele<br />
Verkehrsunfälle auf das Konto Alkohol kehrsordnung und -regelung unternommen.<br />
zu setzen, und das Strassenverkehrsamt Veranlassung dazu gaben sorgfältige Untermacht<br />
sein möglichstes, um in dieser Be- suchungen über die Ursachen der Verkehrsziehung<br />
erzieherisch zu wirken. In der Dis- Unfälle, wobei festgestellt werden musste,<br />
kussion wurde ausserdem noch die Frage dass eine überraschend grosse Zahl von Unaufgeworfen,<br />
was eigentlich aus dem seiner- glücksfällen der Unvorsichtigkeit des Fusszeit<br />
gemachten Vorschlag, die durch Ver- gängers zuzuschreiben ist Die Clubs Vermittlung<br />
des Bundes abstinenter Motorrad- langen deshalb verschärfte Vorschriften für<br />
fahrer abgeschlossenen Versicherungen be-! den Fussgängerverkehr und die Möglichkeit<br />
deutend zu ermässigen, geworden sei. Der für den Richter, die Uebertretungen ebenso<br />
Gedanke wäre an sich nicht schlecht. Es scharf zu ahnden, wie die Verfehlungen der<br />
fräst sich nur, wie die Abstinenz wäh- Motorfahrzeiwffihrer quittiert werden. z.<br />
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JJO £ — <strong>1931</strong><br />
Luftfahrt<br />
Mlttelmeer-Kreuzflug eines jungen Schwelzerfliegers.<br />
Am Sylvester vergangenen Jahres<br />
startete auf der Luzerner Allmend in aller<br />
Stille ein 18jähriger Pilot, Alphons Breitenbach<br />
aus Luzern, mit seinem offenen<br />
Zwei'plätzer-Sportflugzeug « Gipsy Moth » zu<br />
einem Kreuzflug um das Mittelmeer mit folgender<br />
Route: Bern-Nimes (Frankreich),Barcelona<br />
(Spanien)-Madrid-Sevilla-Fes (Marokko),<br />
der afrikanischen Nordküste entlang<br />
nach Tunis, dann über das Mittelländische<br />
Meer nach Sizilien, weiter nach Neapel, Rom,<br />
Genua, Nizza, Avignon, Bern, Luzern. Sein<br />
Bruder, Karl Breitenbach, amtet als Reisebegleiter.<br />
Gegenwärtig befinden sich die<br />
Mittelmeer-Kreuzflieger in Spanien. lt.<br />
Die Zeppellnlahrten im Jahre <strong>1931</strong>. DasDer Hydroplan « S 55» mit Fiat-Motor A 22 R. (siehe Artikel: « Geschwaderflug Italien-Brasilien >).<br />
Luftschiff « ZL 127 » liegt gegenwärtig in der<br />
Halle zu Friedrichshafen mit entleerten Gaszellen,<br />
die einer gründlichen Revision<br />
ist, begonnen. Die Apparate sind auf Grund tung von General Balbo, der selber die Füh-<br />
unterzogen<br />
werden, um das Flugschiff für den<br />
strengen Dienst im Jahre <strong>1931</strong> tüchtig zu<br />
machen.<br />
An grösseren Fernfahrten sind vorgesehen<br />
: eine Aegyptenfahrt, eine Arktisfahrt<br />
nach Kaiser-Franz-Josefsland und eine<br />
Ozeanfahrt nach Südamerika nebst zahlreichen<br />
mittleren Flugzielen.,<br />
Die Arktisfahrt ist auf den Monat Juli vorgesehen.<br />
Es nehmen daran 15 Passagiere teil,<br />
worunter deutsche, russische und amerikanische<br />
Journalisten. Die Fahrt soll 6—7 Tage<br />
dauern und als Vorbereitung für einen<br />
spätem Polarflug dienen.<br />
lt.<br />
Geschwaderflug<br />
Italien-Brasilien.<br />
Die italienische Verkehrsaviatik durfte,<br />
wie wir bereits in Nr. 2 meldeten, am 7. Januar<br />
einen glänzenden Tag verbuchen. Mit<br />
zehn zweimotorigen Flugschiffen gelang es<br />
einer italienischen Fliegergruppe unter Führung<br />
von General Italo Balbo, den Atlantischen<br />
Ozean zwischen Bolama an der Westküste<br />
von Nordafrika und Porto Natal (Brasilien)<br />
an der Ostküste von Südamerika zu<br />
überqueren. Es handelt sich um einen Kreuzflug,<br />
eine Flugart, die im italienischen Flugwesen<br />
ein hohes Ansehen geniesst.<br />
Der Flug wurde in Ortebello mit 12 Fiatflugzeugen<br />
«S55», ein Modell, das bereits<br />
durch die Rekorde von De Pinedo und von<br />
Maddalena international bekannt geworden<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
früherer Erfahrungen bei Kreuzflügen in den rung eines Apparates besorgte, darf sowohl<br />
Gebieten des Mittelländischen und des in aviatischer als in wirtschaftlicher Be-<br />
für Italien als erfreulicher Fort-<br />
Schwarzen Meeres gebaut worden und eig-ziehunnen<br />
sich für Distanzflüge längs der Küste<br />
und über den Ozean.<br />
In Ortebello wurde das atlantische Geschwader<br />
einer intensiven theoretischen und<br />
praktischen Prüfung unterworfen. Für den<br />
Fünf-Etappen-Kreuzflug waren die nachstehenden<br />
Zwischenlandungen vorgesehen:<br />
Cartagena, Kenitra, Villa Cisneros, Bolama<br />
(Afrika), Porto Natal (Südamerika), Bahia,<br />
Rio de Janeiro (Hauptstadt Brasiliens). Der<br />
interessanteste Teil der Fahrt war der Flug<br />
über den rund 3000 km breiten Ozean, wozu<br />
sich jedes Flugzeug mit einem Brennstoffvorrat<br />
für 20 Flugstunden versah. Zwei der<br />
Flugzeuge blieben nach dem Start in Boloma<br />
zurück. Beide Flugzeuge mussten auf das<br />
Meer niedergehen; sie wurden von italienischen<br />
Kreuzern ins Schlepptau genommen.<br />
Zehn Flugzeuge kamen ohne Motordefekt in<br />
Brasilien an, wo natürlich, wie in Italien selber,<br />
grosse Begeisterung über den Flug<br />
herrschte.<br />
Selbstverständlich haben die italienischen<br />
Behörden für den Geschwaderflug vorsorgliche<br />
Massnahmen getroffen, indem sie für<br />
die schwere Etappe über den Atlantischen<br />
Ozean acht leichte Kreuzer auf die Flugstrecke<br />
sandten, mit der Aufgabe, defekte<br />
Flugzeuge an die Küste zu schleppen und die<br />
Besatzungen an Bord zu nehmen. Der mehr<br />
als 10 000 km lange Atlantikflug, unter Lei-<br />
schritt bezeichnet werden, sowohl in Hinsicht<br />
auf die Leistung der Hydroplane, als<br />
auch in Hinsicht auf das Können der italienischen<br />
Piloten. Voraussichtlich wird der<br />
Flug, über den wir später noch mehr'zu berichten<br />
gedenken, in Brasilien sein Ende nehmen,<br />
da, wie eine Meldung besagt, die brasilianische<br />
Regierung diese Apparate anzukaufen<br />
gedenkt.<br />
lt.<br />
Eigenartige Verwendung<br />
von Flugzeugen.<br />
Die bewundernswerte Entwicklung der<br />
Luftfahrt von den ersten Anfängen bis zum<br />
heutigen Stande, der allerdings noch nicht<br />
das Endstadium der Entwicklung darstellt,<br />
hat Möglichkeiten der Verwendbarkeit von<br />
Flugzeugen geschaffen, die kaum vorausgesehen<br />
wurden. Die verschiedenen Verwendungsarten<br />
des Flugzeuges sind recht eigenartig<br />
und noch keineswegs derart entwickelt,<br />
dass man sagen könnte, es seien alle Möglichkeiten<br />
erschöpft.<br />
Wirtschaftlich von grösster Bedeutung war<br />
die Indienststellung von Flugzeugen für den<br />
Eilgüterverkehr, also für den Transport<br />
leicht verderblicher Waren, kleiner Eilsendungen<br />
und besonders für Post- und <strong>Zeitung</strong>stransporte<br />
übeT weite Strecken! Doch<br />
dabei blieb es nicht — auch Tiere wurden<br />
bald per Flugzeug befördert, nnd sie überstanden<br />
die Reisen besser als mancher<br />
Mensch.<br />
Eine weitere nützliche Verwendungsart<br />
wurde schllesslich die Bekämpfung von Waldschädlingen<br />
durch sogenannte «Bestäubungsflugzeuge»<br />
! Der erste Versuch dieser Art<br />
fand im Jahre 1921 in den Vereinigten Staaten<br />
statt. Der ETfolg war durchaus befriedigend,<br />
so dass bald die Schädlingsbekämpfung<br />
in grösserem Massstabe durchgeführt<br />
wurde. Heute gibt es Spezialflugzeuge dieser<br />
Art. Einer der bekanntesten Typen ist die<br />
von der Firma Junkers in Dessau hergestellte<br />
Art. Eine vom Flugwind angetriebene besondere<br />
Vorrichtung treibt das Pulver — zumeist<br />
Kalzium-Arsen-Präparate — heraus.<br />
Ein Verteiler, der unter dem Plugzeug angebracht<br />
ist, sorgt für die gleichmässige Zerstäubung.<br />
Durch den Propellerwind wjr4<br />
ausserdem die ausgebrachte Staubwolke , in<br />
eine durcheinanderwirbelnde Nebelwolke verwandelt<br />
und mit grosser Gewalt rück- und<br />
abwärtsgedrückt.<br />
Im Dienste der Reklame steht das Flugzeug<br />
heute auf mannigfache Art Einmal werden<br />
Flugzeuge mit Glühlampen, die zu Buchstaben<br />
zusammengesetzt und an den unteren<br />
Tragflächen angebracht sitld, in den Dienst<br />
der Propaganda gestellt. Beschriftung der<br />
Tragflächen mit grossen, hellfarbigen Buchstaben<br />
dienen für die Tag-Reklame, Von<br />
Amerika kam dann der « Himmelsschreiber ><br />
herüber, der Riesenhuchstaben an den blauen<br />
Himmel malte. Und endlich warf man auch<br />
von Flugzeugen bei besonderen Veranstaltungen<br />
Kostproben über der Menschenmenge<br />
ab. Auch hier ist das Flugzeug auf eigenartige<br />
Weise im Dienste der Nützlichkeit!<br />
Wenig bekannt ist noch das Flugzeug im<br />
Dienste der Elektrizitätswerke! Besonders<br />
die Ueberlandzentralen leiden häufig an Störungen<br />
der Ueberlandleitungen. Drähte reissen<br />
und unterbrechen die Stromlieferunf.<br />
Vom Werk aus lässt sich der Schaden oft<br />
nicht sofort feststellen. Ebenso ist die Vorbeugung<br />
etwa eintretender Schäden durch<br />
Ablaufen der Leitungen sehr beschwerlich<br />
und zeitraubend; denn ein Kontrollbeamter<br />
braucht Tage und Wochen, um eine Ueberlandstrecke<br />
abzugehen und gleichzeitig muss<br />
er auf den Weg und die noch über ihm liegende<br />
Anlage achten, um Fehler zu ehtdekken!<br />
Hier hat man versucht — und das mit<br />
gutem Erfolg — das Kleinflugzeug einzusetzen.<br />
Voraussetzung ist gute Wendefähigkeit,<br />
leichtes Landen um! langsamer Flug! Das<br />
aaBMPB««BBHn«B«B«WBBaBBi«|Pj<br />
wird mancherlei Ereignisse mit sich bringen.<br />
Vor allem kommt das berühmte eidg. Verkehrsgesetz<br />
zur Sprache, auch darf mit einer Zunahme<br />
der Geschäftstätigkeit gerechnet werden.<br />
Der Weg zn den<br />
Wintersportpiatzen der Schweiz<br />
kann bequem im Automobil zurückgelegt<br />
werden. Sehr oft sieht man jetzt Skis<br />
in den Wagen und sieht fröhliche Menschen<br />
dem kalten Nebel der Städte entrinnen,<br />
um einige Stunden in der Sonne<br />
und dem Sportleben unserer winterlichen<br />
Berge zu verbringen. Der Führer für<br />
Automobilfahrten in der Schweiz, „CH<br />
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zum Studium der Route als zur<br />
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überall!<br />
erwartet seinerseits, sich im neuen Jahr noch<br />
mehr bei den Automobilisten durchsetzen zu<br />
können, denn sie alle werden gerne die unwiderlegbaren<br />
Vorzüge seiner verschiedenen<br />
Vergasermodelle schätzen lernen.<br />
Die Devise von SOLEX bleibt:<br />
Verbessern, ohne<br />
zu komplizieren:<br />
darum sind seine verschiedenen Modelle M.,<br />
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die ganze Welt in Staunen, setzen.<br />
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Flugzeug muss so niedrig und so nahe den<br />
Leitungsdrähten fliegen,' dass der Beobachter<br />
etwaige Schäden leicht entdecken kann.<br />
Ausserdem müssen Werkzeuge mitgefübrt<br />
werden können und ausreichend Brennstoff!<br />
Nützlich machte sich das Flugzeug ausserdem<br />
durch Einsetzung zur Suche Vercnisster,<br />
in den Bergen Verirrter oder vom Samum<br />
überraschter Karawanen. Aus Kopenhagen<br />
wurde berichtet, dass man eine infolge<br />
Schneesturmes verlorengegangene Rermtierherde<br />
von 300 Tieren mit dem Flugzeug<br />
suchte und in der Nähe des Fileff jeldes fand.<br />
Den eingefrorenen Dampfern wurde während<br />
des letzten Winters gleichfalls durch Flugzeuge<br />
Proviant und Hilfe gebracht, so dass<br />
die Menschen nicht zu verhungern brauchten!<br />
Weniger Erfreuliches brachte eine Meldung<br />
aus Los Angeles. Dort wurden etwa zehn<br />
Chinesen durch Flugzeuge auf amerikanischen<br />
Boden geschmuggelt! Einer der Flugzeugführer<br />
wurde bei der Verfolgung getötet<br />
und drei der Apparate konnten beschlagnahmt<br />
werden. Die Chinesen entkamen jedoch.<br />
Auch der Alkoholschmuggel in das<br />
prohibitionierte Amerika wird vielfach per<br />
Flugzeug ausgeführt, obwohl auch die Abwehrpolizei<br />
über Flugzeuge zur Verfolgung<br />
der .Alkoholschmuggler verfügt.<br />
Zum Schluss noch einige besonders sensationelle<br />
Verwendungsarten des Flugzeuges!<br />
Am 5. Februar 1926 meldeten die <strong>Zeitung</strong>en,<br />
dass die Lufthansa einen Film, «Die verlorene<br />
Welt» betitelt, in der Lnft vorgeführt<br />
habe! Währenddem kreiste das Flugzeug<br />
über Charlottenburg, Rudow und Britz. Die<br />
Begleitmusik wurde per Rundfunk bezogen.<br />
Es war ein Versuch, den Passagieren während<br />
langer Flüge Unterhaltung bieten zu<br />
können — der «Fliegende Kientopp» war jedoch<br />
ins Leben gerufen! Am 29. April 1927<br />
folgte dieser sensationellen Verwendungsart<br />
eines Flugzeuges eine neue: die erste Lafttranung<br />
war vollzogen worden, und zwar<br />
über dem Standesamt Wilmersdorf! Braut<br />
und Bräutigam antworteten mit besonders<br />
lautem « Ja !» auf die bekannte Frage des<br />
Standesbeamten; denn die Propeller dröhnten<br />
ein Lied dazu, das nicht wie Orgelspiel<br />
klang. Endlich ist ein Versuch des Segelfliegers<br />
Espenlaub im März 1927 erwähnenswert,<br />
der das Flugzeug als «Luftlokomotive»<br />
und als «Anhänger» vorführte! Er hängte<br />
sein motorloses Segelflugzeug mit langem<br />
Kabel an ein schweres Motorflugzeug an.<br />
Beide Flugmaschmen starteten zur gleichen<br />
Auf dem Roosevelt, FieW, dem New Yorker Flugplatz, kam es kürzlich zu einem merkwürdigen Zusaimnenstoss'zwischen<br />
zwei Flugzeugen, von denen das eine im Landen begriffen, das ändere beim<br />
Starten war. Die zwei Flugzeuge jagten mit grosser Wucht zusammen und krallten sich ineinander fest.<br />
c<br />
Die Passagiere kamen mit dem Schreck und ganz leichten Verletzungen davon.<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> -<br />
Ein eigenartiger Zusammenstoß<br />
Zeit, und sobald eine gewisse Höhe erreicht<br />
war, kappte Espenlaub das Verbindungsseil<br />
und landete im Gleitfluge. Auf diese Weise<br />
hoffte man die Motorkraft des Lokomotivflugzeuges<br />
besser ausnützen zu können und<br />
über bestimmten Orten, ohne zu landen, die<br />
Anhängermaschinen nach und nach vom<br />
Zuge zu lösen und landen zu lassen, während<br />
die übrigen weiterflogen! Allerdings hat man<br />
seither nichts mehr über diese Versuche gehört.<br />
So eigenartig die Verwendung der Flugzeuge<br />
ist, so bedeutungsvoll ist es überhaupt<br />
für die Wirtschaft und den Verkehr. Bestimmt<br />
werden aus gewissen Notwendigkeiten<br />
heraus noch manch© Möglichkeiten geboren<br />
werden, so ganz besonders die, dass<br />
Flugzeuge In den Dienst des Wochenendes<br />
gestellt werden und die Grossstadtbewohner<br />
die Möglichkeit erhalten, am Sonnabend in<br />
kürzester Zeit und für billiges Geld an weiter<br />
entfernt liegende Erholungsorte zu gelangen<br />
und dort der Sonntagsruhe zu pflegen.<br />
Abends werden alle dann per Flugzeug<br />
wieder abgeholt und ihren Wohnorten zugeführt<br />
Das werden dann erst im wahren<br />
Sinne des Wortes — Ausflüge sein! H.R.<br />
Aus der amerikanischen Flugzeugindustrie.<br />
Gegenüber der Rekordproduktion im Jahre<br />
1929 verzeichnet die amerikanische Flugzeugindustrie<br />
im laufenden Jahre einen Produktionsausfall<br />
um rund 50 Prozent. Damit<br />
hat sie sich den stark eingeschränkten Absatzmöglichkeiten<br />
angepasst. Trotz der Weltwirtschaftskrise<br />
blieb dagegen der Exportabsatz<br />
nur in bescheidenem Masse hinter<br />
dem Rekordumfamg des Vorjahres zurück.<br />
Die gesamte Ausfuhr von Flugzeugen, Flugzeugmotoren<br />
und Einzelteilen ist in den ersten<br />
9 Monaten gegenüber der entsprechenden<br />
Periode des Vorjahres um nur 350,000<br />
Dollar auf 6,78 Millionen zurückgegangen,<br />
worunter die Exporte fertiger Flugzeuge von<br />
275 auf 251 Stück, resp. von 4,4 MiU. Dollar<br />
auf 3,74 Mill. zurückgegangen sind. Die Leistmtcen<br />
der amerikanischen FJugverkehrsunternehmumgen<br />
sind 1930 bn allgemeinen<br />
auf dem Niveau des Vorjahres stehen geblieben.<br />
Wy.<br />
Ein Aero-Salon in Genf für 1932. Der erste<br />
schweizerische Aero-Salon, der im Mai 1929<br />
einen guten Erfolg zu verzeichnen hatte,<br />
wird nun im Jahre 1932 wiederum zur<br />
Durchführung kommen. Es gelang den Or~<<br />
ganisatoren des Genfer Automobi Isaions<br />
nicht, zur gleichen Zeit einen Aero-Salon zu<br />
organisieren, da vermutlich der Platzmangel<br />
zu starken Interessenkollisionen geführt hätte.<br />
Die ersten Arbeiten für den Aero-Salon<br />
1932 sind bereits in Angriff genommen worden,<br />
lt.<br />
ZÜRCHER FLUG-CLUB. Kürzlich hielt dof\<br />
Zürcher Flug-Club seine 4. Jahresversammlung ab»|<br />
in welcher ah Haupttraktandum die Anschaffung)<br />
neuer Maschinen figurierte. Es wurde beschlossen^<br />
eine neue Klemm L2ßVa. mit 80/100-PS-ArgueH<br />
Motor anzuschaffen, sowie von der äusserst gürH<br />
stigen Offerte für eine Gipsy-Moth Gebrauch ztt\<br />
machen. Damit erhöht sich der Flugzeugpark desi<br />
Z. F. C. auf die ansehnliche Zahl von 6 Maschinen*'<br />
Der Mitgliederbestand hat im Jahre 1930 zugenonM<br />
men. Geflogen wurden auf den vier im Club im-4<br />
znatrikulierten Maschinen total 216 Stunden mit!<br />
858 Flügen. Darunter sind grössere AuslandflügeM<br />
so z. B. nach Prag, Wien, Augsburg, Stuttgart usw..<br />
sowie verschiedene Alpenflüge zu verzeichnen. Der<br />
Club kann glücklicherweise auf ein Jahr zurück»<br />
blicken, in welchem kein einziger nennenswert«<br />
Unfall passiorta, da im Club streng auf gute Disziplin<br />
und tadellosen Unterhalt der Maschinen ge*<br />
achtet wird. Der Club hofft, im neuen Jahr durch<br />
die erwähnte Erweiterung des Flugparks einen noch<br />
grösseren Anreiz für die Mitglieder zu bieten und<br />
freut sich konstatieren zu können, dasa der kameradschaftliche,<br />
gute Geist auch im abgelaufenen<br />
Jahr dauernd vorhanden war. Auch die drei Fluglehrer<br />
stehen dem Club weiter mit grossem Verständnis<br />
und mit Freude zur Verfügung, so dass dio<br />
besten Hoffnungen fürs kommende Jahr Vorhände»<br />
sind.<br />
Kleein<br />
N°4<br />
ilun^^m<br />
Benzinpumpen in Deutschland. In Deutschland<br />
gibt es nach einer- neuen Zählung 45,000<br />
Benzinpumpen und 64,223 Strassenbaubehörden.<br />
Nach diesen Zahlen beurteilt, muss es<br />
um den Automobilismus in Deutschland glänzend<br />
stehen. Ein Berliner Blatt macht zwar,<br />
zu der obigen Meldung die sarkastische Bemerkung,<br />
es dürfe nicht verkannt werden,<br />
dass umgekehrt 64,223 Benzinpumpen und<br />
45,000 Strassenbaubehörden besser wären<br />
und längst genügen würden... ' x.<br />
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Immer wieder<br />
muss mall die Autobesitzer darauf aufmerksam<br />
machen, dass' im Winter das Kühlwasser<br />
des Automobils, um ein Gefrieren desselben<br />
zu verhüten, am geeignetsten mit<br />
Spezial-Auto-Glyzerln<br />
chemisch säurefrei<br />
gemischt wird, und zwar genügt ein Zusatz<br />
von 10 bis 20%, je nach Kälte.<br />
Warnen möchte ich Sie aber sum voraos<br />
vor dem Gebrauch von Roh-Glyzerln oder<br />
auch Raffinat-Glyzerin, weil diese Sorten<br />
meistens nur technisch, aber nicht chemisch<br />
säurefrei sind und ausserdem Spuren von<br />
Atche enthalten (rund 0,3—0,5%).<br />
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bekanntlich vor einigen Jahren ein Rennverbot<br />
jQÄ Ä I ^ ^ Ä ^^VM " •"'"> ' für seia Gahietefl^ssea>hat, s ist« wohl tnifwia^zu-<br />
^ ^^^ ^»-"^ >^^w , nehmen, dass die Abhaltung "«ines Rennens/in/Be-<br />
^**^^^^f^^^mmmmMmm^i^m^ammmBmmmmm^a^mmmmmmm*^mmmmmmmmt*mK*mmmmmma^m tracht kommt. Gb eventuell eine gehlere "Zuver-<br />
A t» e crvTinu „.„,, „ . „ j «. • i- , >* T>T-.I -.,. ., », , lässigkeitsfahrt zur Durchfühtifng- gelangen ; kann,<br />
«i L M n K J'° N S EI "i - Vorlrä fl e und Sek - finden werden. Nähere Mitteilungen erfolgen nach- bleibt auch noch eine offene Frage. Die'Sektion<br />
Honsball. Der Europa-Bundflug war auch letztes ste Woche.. ....,„,.,. , lt. Zürich hat dem AatomQWÄPwf.'-je/üid ' V das<br />
Jahr Gegenstand eifrigen Interesses in Kreisen aller «pirtinM RFBM „„,!,.,,»„„„ ,- ^össte Interesse entgegengebracht uifd sieh; in den<br />
Flugsportleute und speziell auch in Kreisen der Au- A. C, S. SEKTION BERN. Vorbereitungen für l t Jahren fürdessen Büeee in ItarW Masse<br />
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Wir freuen uns<br />
Ihnen mitteilen zu können, dass die Adlerwerke Frankfurt a. M. uns die<br />
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anvertraut haben.<br />
Wir haben im vergangenen Jahre<br />
über die hohe Qualität, die fabelhaften Leistungen und die absolute Zuverlässigkeit<br />
der neuen Vier-, Sechs- und Acht-Zylinder t Adler • nur ein Lob<br />
gehört. Es war uns immer ein Vergnügen, uns für diese hochwertige Marke<br />
einzusetzen, weil wir die Gewissheit hatten, unsere Kunden in jeder Beziehung<br />
zufrieden zu stellen.<br />
Der musterhafte, weitgehende Kunden - Dienst<br />
der Adlerwerke hat den vielen Adler-Besitzern, unsern Rayon-Vertretern und<br />
nicht zuletzt auch uns sehr imponiert und die allseitigen Beziehungen recht<br />
angenehm gestaltet Diese korrekte, uneigennützige Geschäftsführung der<br />
Adlerwerke wird sicherlich dem weiteren Erfolg von grossem Nutzen sein.<br />
Unsere ständige Ausstellung<br />
der neuesten Adler-Modelle in Zürich kann jederzeit besichtigt werden. Wir<br />
werden Ihnen bereitwilligst über alles Wünschenswerte Auskunft erteilen. Prospekte<br />
und Preislisten erhalten Sie durch „uns oder durch unseren nächstgelegenen<br />
Vertreter kostenlos zugestellt.<br />
Unsere Vertreter*Organisation<br />
steht zu Ihrer Verfügung:<br />
Eulachgarage, Winterthur<br />
Erny, Carl, Herisau<br />
Faul J., Borgen<br />
Garage Geiser, Langenthai<br />
„ Antener, Konolfingen<br />
Glätti P., Hedingen<br />
Moser, Max, & Co., Ölten<br />
Ponti A., Lugano<br />
Reiber & Co;, Basel<br />
Ruckstuhl C, Sirnach<br />
Wyder Franz, Sursee<br />
Widler & Hürsch, St.Gallen<br />
haben die Verpflichtung übernommen, unserer Kundschaft mit einem weitestjehenden,<br />
aufmerksamen Kunden-Service zu dienen. Gut eingerichtete Werkstätten<br />
mit Adler-Spezialisten, wie auch ein komplettes Adler-Bestandteillager<br />
sind für Sie bereit<br />
Wer offene Stellen ausschreibt<br />
und darauf eine Anzahl Offerten<br />
erhält, bedenke, -dass<br />
der Suchende meist ein grosses<br />
finanzielles Opfer bringt, um<br />
die Photos trnd Zeugnisabschriften<br />
herstellen zu lassen,<br />
welche er für alle Bewerbungen<br />
benötigt<br />
Wir bitten Sie, solche Beilagen<br />
nach Erledigung immer<br />
an den Schreiber zurückzusenden,<br />
besonders da, wo ein<br />
frankiertes Kuvert beigelegt<br />
wird. Damit erweisen Sie dem<br />
Suchenden, der meist stellenlos<br />
ist, einen grossen Dienst.<br />
Glaus & Meng, Aarau<br />
Hartmann, N-, Ebnat-Kappel<br />
Hürlimann & Guy an.Schaff hausen<br />
Hürzeler 0., Spiez<br />
Kessler & Lauseiet, Wetlingen<br />
Kläui-B retscher, Pfäffikon<br />
Alle diese offiziellen Vertreter<br />
Automobilwerke Franz A.G.<br />
Badenerstrissi 329 Zürich Telephon 52.607<br />
Wer sich um eine Stelle bewirbt,<br />
bedenke, dass oft viele schriftliche<br />
Offerten eingereicht werden.<br />
Wünschen Sie Photos<br />
und Zeugnisabschriften zurück,<br />
dann erleichtern Sie dem Arbeitgeber<br />
die Arbeit wie folgt:<br />
Die Offerten mit Zeugnisabschriften<br />
und Photo (soweit<br />
verlangt) verschliessen Sie in<br />
ein Kuvert, adressiert an: Chiffre<br />
... c Automobil-Revue » ...<br />
Diesem fügen Sie ^in frankiertes<br />
Kuvert mit Ihrer<br />
Adresse bei und senden das<br />
Ganze ^n uns. Wir leiten<br />
dann Ihre Offerte weiter mit<br />
einem Brief, worin wir den<br />
Empfänger auch unsererseits<br />
bitten. Ihnen die Beilagen<br />
wieder zurückzusenden.<br />
Wir danken Ihnen!<br />
Administration der «Automobil-Revue», Bern.<br />
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Bewerber melden, sondern<br />
indem er selbst in der<br />
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H
10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N°4<br />
ernen. bestimmten Zeitintervall der Kon-l>»«al«tix«tii«trolle<br />
nicht gegeben sind, so wird man kaum<br />
bestreiten können, dass bei gleichen Kontrollintervallen,<br />
mit Rücksicht auf die beim<br />
geschlossenen System möglicherweise zwischenhinein<br />
schon erzwungene Reinigung<br />
des Abscheiders, die Wahrscheinlichkeit<br />
eines Versagers beim offenen Abscheider<br />
entschieden viel grösser ist als beim geschlossenen.<br />
Vorausgesetzt ist natürlich,<br />
dass bei diesem die Verschlussfunktion nur<br />
vom richtigen Einbau und der periodischen<br />
Reinigung abhängt, also kein komplizierter<br />
Mechanismus vorhanden ist. Die Erfahrungen<br />
der Praxis geben in dieser Beziehung<br />
schlüssige Fingerzeige. So hat z. B.<br />
eine Kontrolle in der Stadt Frankfurt a. M.,<br />
vjelche in Abständen von 8 bis 10 Wochen<br />
erfolgt, ergeben, dass bei 412 Abscheidern<br />
geschlossenen Systems gegenüber 352 offenep<br />
Systems nur 0,5% infolge Verschlammung<br />
funktionsuntüchtig waren. Leider Schnitt durch die neue Staufferbüchse für Wasserpumpen.<br />
fehlen Feststellungen darüber — und sie<br />
werden nie durchführbar sein —, wieviele skizzierten Art. Diese Schmierbüchse, die in<br />
von den 352 offenen Abscheidern in demEngland auf den Markt gebracht wurde, enthält<br />
in ihrem Unterteil! eine federbelastete<br />
genannten Zeitraum als überfüllt und daher<br />
ihren Zweck nicht erfüllend befunden Stahlkugel, die als Rückschlagventil wirkt.<br />
wurden.<br />
Während nach aussen drückendes Wasser<br />
Einem unbedingten Erfordernis beim durch das Ventil zurückgehalten wird, ist ein<br />
Einbau von Abscheidern wird immer noch Hineinpressen von Fett wie bisher ohne weiteres<br />
möglich.<br />
-s.<br />
zu wenig oder gar keine Beachtung geschenkt:<br />
der Vorschaltung genügend grosser<br />
Sand- und Schlammfänge, die wesentkanntlich<br />
nur unter Anwendung grösster<br />
Undichte Brennstoffbehälter dürfen belich<br />
für das richtige Funktionieren der er-<br />
Vorsichtsmassregeln durch Lötung repariert<br />
stjeren beitragen.<br />
schlammte Abscheider können ihren Zweck<br />
nicht erfüllen und sind daher solche, welche<br />
gleichzeitig als Einlauf dienen, nicht<br />
zweckmässig, weil bei ihnen der Sand- und<br />
Schlammraum meist zu klein bemessen ist,<br />
so dass dann Abscheider und Schlammfang<br />
gleichzeitig verschlammen.<br />
Für die Kanalverwaltungen ergibt sich<br />
Jedenfalls, dass sie sich mit dem Einbau<br />
automatisch sohüessender Abscheider mit<br />
vorgeschaltetem Sandfang im Falle eintretender<br />
Unglücksfälle ein gewichtiges Ent-<br />
%stungsmoment in dem Sinne sichern, die<br />
lach dem heutigen Stande der Technik erreichbaren<br />
Sicherungsmassnahmen getroffen<br />
zu haben.<br />
Oel und Fett sind billiger als neue Lager.<br />
Berücksichtige das bei der Pflege des Wagens.<br />
Mach dir zur Regel, vor jeder Ausfahrt<br />
den Oelstand des Motors zu kontrollieren.<br />
nB««3><br />
Wasserverlust an der Wasserpumpe des<br />
Motors wird manchmal dadurch verursacht,<br />
dass sich das Wasser durch die Staufferbüchse<br />
hindurcharbeitet. Alles Abdichten und<br />
Erneuern der Stopfbüchsen nützt dann nichts.<br />
Ausgeschlossen sind nun diese Verluste bei<br />
Anwendung einer Staufferbüchse der unten<br />
Versandete und ver-<br />
werden. Der Behälter muss ausgebaut, ausgetrocknet,<br />
ausgewaschen und mit Wasser,<br />
Stickstoff oder Kohlensäure gefüllt werden,<br />
wenn man nicht riskieren will, dass während<br />
des Lötvorganges eine Explosion eintritt,.die<br />
oft von ganz ungeheurer Gewalt ist.<br />
In manchen Fällen kann aber nicht so<br />
lange auf das Fahrzeug verzichtet werden<br />
als es dies© umständliche Reparaturmethode<br />
verlangt und man ist zu einer behelfsmässigen<br />
Reparatur veranlasst, wenn man den<br />
Defekt nicht überhaupt auf sich belassen<br />
will. Als ein Abdichtungsmittel, das auch<br />
grössere Undichtigkeiten auf ziemlich lange<br />
Zeit hinaus zu beheben vermag, hat sich eine<br />
Mischung aus 2 Teilen Fischleim, 1 Teil Glyzerin<br />
und 7 Teilen Wasser erwiesen. Aoif<br />
der zu reparierenden Stelle ist das Gemisch<br />
warm aufzutragen. Hat die Undichtigkeit<br />
grössern Umfang, so überdeckt man sie vorerst<br />
mit einem gut passend zurechtgebogenen<br />
Stück Blech und streicht erst dann das<br />
Dichtungsmittel darüber. at.<br />
Verwendung für alte Bowdenkabel. Eine<br />
billige Drahtbürste, die beispielsweise beim<br />
Entrussen des Motors gute Dienste leistet,<br />
erhält man, indem man ein Stück altes<br />
Bowdenkabel mehrmals zusammenlegt, dann<br />
in ein Messingrohr hineinpfropft und durch<br />
Zusammenhämmern des Rohres festklemmt.<br />
Die jetzt noch hervorstehenden Kabelschlingen<br />
werden mit einem Meissel auf gleicher<br />
Länge abgeschnitten. Je nachdem man das<br />
aus dem Rohr hervorragende Kabelbündel<br />
kürzer oder länger zuschneidet, wird die<br />
Bürste steifer oder weicher. at.<br />
s«><br />
Antwort 7666. Mittel gegen schmutzige Hände.<br />
Zuschrift weitergeleitet.<br />
Red.<br />
Frage 7782. Reifenanstrich. Fabrikneue Wagen<br />
werden in Schaufenstern, um reinliches Aussehen<br />
zu erzielen, mit schwarzem Ueberanstrich an den<br />
Reifen versehen. Können Sie mir die Zusammensetzung<br />
dieses Mittels bekanntgeben? Die in kleinen<br />
Dosen fertigen Anstrichmittel sind für grösseren<br />
Bedarf zu teuer. J M. in St. G.<br />
Antwort: Gute Dienste leistet in solchen Fällen<br />
gewöhnlicher schwarzer Spirituslack, wie man<br />
ihn in jeder Apotheke käuflich erhält. Er trocknet<br />
schnell und ereift den Gummi nicht an. Soll der<br />
Anstrich beseitigt werden, so kanu» man ihn mit<br />
Spiritus leicht wieder wegwaschen. A. E. in B.<br />
Frage 7783. Beständigkeit von Elektron-Metall.<br />
Ich hätte gerne nähere Auskunft über die Beständigkeit<br />
von Elektron-Metall. Besonders interessiert<br />
es mich, zu erfahren, ob sich das Metnil bei mechanischer<br />
Beanspruchung, wie Drehen, Bohren usw,<br />
bis zur Entzündung erhitzt, wie weit die Abfälle)<br />
also Dreh- und Bohrspäne, entflammbar sind und<br />
welche Vorsichtsmassregeln beim Arbeiten mit diesem<br />
Metalle getroffen werden müssen. G. U. in M.<br />
Antwort: Elektron ist eine Legierung von<br />
Magnesium (96—98 Proz.) mit Zink (2—4 Proz.),<br />
geringe Mengen von Eisen, Mangan, Aluminium, Silicium<br />
nicht gerechnet. Als hochprozentige Magnesiumlegierung<br />
teilt es mit diesem Metalle viele Eigenschaften<br />
hinsichtlich der Entflammbarkeit. XMe<br />
Literatur gibt verschiedene Beobachtungen wieder,<br />
aus denen jedoch übereinstimmend hervorgeht, dass<br />
vor allem das Giesson des Metalles keine ungefährliche<br />
Operation ist. Weiter wird berichtet, dass vor<br />
allem langfaserige Späne von Elektron leicht entzündlich<br />
sein sollen und dass daher beim Drohen<br />
die grösste Vorsicht walten muss. Dieser Beobachtung<br />
entgegen steht diejenige des Bureau of Standards,<br />
geraäss dessen Mitteilungen das Elektronmetall<br />
nicht nur nicht leichtentzündlich ist, sondern<br />
auch bei 220—350 Grad geschmiedet werden kann.<br />
Zur Klärung der Frage hat die Chemisch-technische<br />
Reichsanstalt in Berlin zahlreiche Versuche<br />
Bei Cabriolets mit ihren in. letzter Zeit oft seh*<br />
breiten Türen, geht man häufig wieder zur senkrecht<br />
geteilten Fensterscheibe über, die beim Signalisieren<br />
usw. leichter und rascher bewegt werden<br />
kann.<br />
Luft. Die Entzündungstemperaturen sinken jedoch<br />
stark, wenn zu dem feinverteilten Metall Feuchtigkeit<br />
hinzutritt, besonders, wenn das Metall erhitzt<br />
wurde. So wurde Entflammung schon bei 300<br />
Grad beobachtet, der feuchte Staub und die feuchten<br />
Späne brennen leichter als wenn sie trocken sind.<br />
Man wird daher eut tun. die Feuchtigkeit aus den<br />
Arbeitsräumen möglichst fernzuhalten. Die mechanische<br />
Bearbeitung des Elektron kann eine Erhitzung<br />
der Späne auf rund 100° erreichen lassen. Damit<br />
wird jedoch die Entzündungstemperatur, wie -aus<br />
vorstehenden Zahlen ersichtlich, noch lange nicht<br />
erreicht. Wohl aber warnt die Reichsanstalt vor<br />
unsachgemässer Behandlung des Metalles, da- besonders<br />
in Gegenwart von Fremdkörpern die Entflammung<br />
feiner Späne nicht ausgeschlossen ist.<br />
Es liegt auf der Hand, dass bei dor Bearbeitung<br />
dos Elektrons wässerige Kühlflüssigkeiten nicht<br />
verwendet werden dürfen, sondern nur wasserfreie<br />
Oole. Sollten wirklich ninnüil Späne zur Entflammung<br />
kommen, so dürften diese nicht mit Wasser<br />
gelöscht werden. Selbstredend ist auch Sorge zu<br />
tragen, dass hei den Arbeiten mit Elektron offenes<br />
Feuer vermieden wird, denn feine Metallspäne lassen<br />
sich natürlich in der nämlichen Weise wie<br />
Magnesium schon mit dem Zündholz in Brand<br />
setzen. Dr. A. E. in B.<br />
Nachtrag: Ein Fachmann schreibt uns dazu:<br />
Bezüglich Brennbarkeit ist besonders darauf<br />
hinzuweisen, dass Elektronmelall im kompakten<br />
Zustande nicht brennt. Das Metall hat ungefähr<br />
den gleichen Schmelzpunkt wie Aluminium (zirka<br />
630 Grad Celsius). Zu brennen beginnt es erst,<br />
wenn es auf zirka 800 Grad Celsius erhitzt wird.<br />
Anders verhält es sich dagegen bei Spänen und<br />
mit Elektron verschiedener Provenienz angestellt, Metallstaub. Die gemachten Angaben sind in dieser<br />
deren Ergebnisse im Jahresberichte pro 1929 niedergelegt<br />
wurden. Nach diesen Angaben stellt sich Wenn aber bei der Bearbeitung in erster Linie<br />
Hinsicht richtig.<br />
heraus, dass die Entzündungstemperatur des Elektronmetallea<br />
in Form von Staub und Spänen zwi-<br />
Werkzeug vorschriftsgemäss geschliffen ist und<br />
darauf geachtet wird, dass das späneabhebende<br />
schen 500—550 Grad liegt. Blech von zwei Millimeter<br />
Dicke entflammt erst bei (WO Grad in der Brennen sozusagen<br />
kein Wasser zur Kühlung verwendet wird, ist ein<br />
ausgeschlossen.<br />
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gelesen, dass ein Chauffeur ca. 400<br />
Franken Monatsgehalt erhalten soll. Wie viel Lohn<br />
darf ein Chauffeur verlangen, der bei einem Land-<br />
Arzte angestellt ist, ab und zu im Garten arbeitet,<br />
auch nachts fahren" muss, bei freier Station im<br />
Pause des Arbeitgebers? Wie viel freie Zeit soll<br />
in diesem Falle gewährt werden? E. M.<br />
Antwort Die Lohnanspriicho eines Gärtner-<br />
Chauffeurs richten sich je nach seiner Tätigkeit<br />
Es ist in einem solchen Fall schwierig, ohne die<br />
Verhältnisse genau zu kennen, eine bestimmte Ziffer<br />
zu nennen. Jedenfalls müssen Sie für die freie<br />
Station täglich 3—i Fr. rechnen, so dass zu Ihrem<br />
Barlohn noch monatlich eine Summe von 90—120<br />
Fr. zugeschlagen werden muss, um ein richtiges<br />
Bild für Ihre Entlohnung zu erhalten.<br />
Ebenso schwierig ist es, über die freie Zeit Auskunft<br />
zu geben, da aus Ihrer knappen Darstellung<br />
nicht ersichtlich ist, wie sich Ihre täglichen Aufgaben<br />
gestalten. Das Gesetz spricht hier nur von<br />
den üblichen freien Stunden oder Tagen, ohne sich<br />
aher näher darüber auszulassen. Es wird in Ihrem<br />
Falle ganz daratif ankommen, wie stark. Ihre Beanspruchung<br />
während der Woche und event. auch<br />
an Sonntagen ist. Immerhin dürfte Ihr Dienstherr<br />
darauf Bücksicht nehmen, wenn Sie längere<br />
Nachtfahrten machen müssen und Ihnen in den<br />
nächsten Tagen eine Ruhezeit einräumen (sei es<br />
Stunden oder einen halben Tag), damit Sie Ihr<br />
Schlafmanko nachholen können. *<br />
Anfrage 972. Warnungstafeln für Ausfahrt<br />
Ich möchte gerne wissen, wie ich mich verhalten<br />
soll im folgenden Fall • Ich bin Anstösser der<br />
Kantonsstrasse. Zwischen meinem Hause und »dem<br />
Nachbargebäude ist eine Strasse (Ausfahrt) der<br />
Korporation. Durch dieselbe habe ich Gelegenheit<br />
aus- und einzufahren, auch 3 andere Anstösser<br />
welche die Strasse Tag für Tag befahren- Nun<br />
kommt die Gemeinde und will, dass wir eine Warnungstafel<br />
auf unsere Kosten anbringen sollen. Wie<br />
muss dieselbe angebracht werden ? Ferner möchte<br />
ich gerne wissen, wo man einheitliche Warnungstafeln<br />
beziehen kann ? N. in E.<br />
Antwort: Da Sie und die übrigen Anstössor<br />
von der «wischen 2 Häusern gelegenen unÜbersicht*<br />
liehen Ausfahrt Nutzen ziehon. aber dadurch auch<br />
für die Benutzer der Kantonsstrasse ein Gefahrsmoment<br />
schaffen, so erscheint uns das Ansuchen<br />
der Gemeinde nicht ungerechtfertigt, wenn sie eine<br />
Warnungstafel von Ibnemaind den andern Anstöseern<br />
für diese Ausfahrt verlangt<br />
Die Warnungstafel wird am besten ca. 100 m<br />
je am rechten Strassenrande von der Ausfahrt entfernt<br />
aufgestellt. Afs Warnungstafel nehmen Sie<br />
am richtigsten die im Autokonkordat vorgesehene<br />
Tafel, die die Form eines gleichseitigen, mit der<br />
Spitze nach oben gerichteten Dreiecks von 1 m<br />
Seitenlange aufweist und die schwarze Inschrift<br />
auf weissem Gfunde enthält Die Tafel selbst ist<br />
höchstens 2,50 m vom Boden anzubringen.<br />
Diese Warnungstafel bezieben Sie am besten bei<br />
der Society de numÄrotage de routes. Carouge, Clos<br />
de Ia Fonderie, welche sämtliche Arten von Warnungstafeln<br />
führt ;<br />
Anfrage 973. Rechnungsaufstellung. Als . Inhaber<br />
%ines Geschäftes der Baubranche ist es seit<br />
Menschengedenken Usus für alle Reparatur-Arbeiten,<br />
dass alle Handreichungen genau nach Material-<br />
und speziell nach dem Zeitverbrauch detailliert<br />
verrechnet werden, Unter gleichzeitiger Vermerkung<br />
der ausgeführten Arbeiten. Was mich nun seit Besitz<br />
eines Autos stets befremdet, ist die Tatsache,<br />
dass bei jeder Reparatur oder Revision, z. B. vide<br />
nachstehende Fakturabeträge, nirgends eine Zeitangabe<br />
steht.<br />
Fakt-Betr.: V. 1928 = '521.—„ Arbeitszeit 468.—<br />
VIII. 1928 = 155.—, » 73.75<br />
VII. 1929 = 2340.—, >• 1376.—<br />
II. 1930 = 197.—,, , .. 152.—<br />
111.1930= 249.—, » 2H.—<br />
X. 1930 = 394.—,, ••• 324.—<br />
Betr. Wagen-, Motoren-, Getriebe-Revisionen<br />
am selben Wagen.<br />
Dass mitunter nicht eine minutiöse Zeitkontrolle<br />
über die vorkommenden Arbeiten möglich ist, kann<br />
ich begreifen, dass aber zum mindesten die Zahl<br />
der Mechaniker-, Maschinen- oder Handlangerstunden<br />
angegeben werden könnte, um einigerm&Rsen<br />
selbst eine Uebersicht zu haben, glaube ich für möglich<br />
zu halten. S. M. Z.<br />
Antwort: Es wird in der Autobranche von<br />
den Geschäften bei der Rechnungsaufstellung verschieden<br />
vorgegangen. Einige Unternehmungen benügen<br />
sich, wie Sie erwähnen, die Rechnungsaufstellung<br />
für den Kunden in < Materiallieferurig> und<br />
Arbeitszeit» zu detaillieren, ohne aber die Zahl der<br />
Arbeitsstunden genau anzugeben, obschon das Geschäft<br />
selbst wahrscheinlich eine Aufstellung hieriber<br />
besitzt oder doch besitzen sollte, damit es einigermassen<br />
einen Anhaltspunkt für die Berechnung<br />
des Postens «Arbeitszeit» hat.<br />
Andere hingegen detaillieren auch noch den Posten<br />
< Arbeitszeit », indem sie die Stunden angeben.<br />
Da es sich in Ihrem Falle um eine grössere<br />
Firma handelt, ist anzunehmen, dass die Grosse des<br />
Betriebes eine Buchhaltung über die Arbeitszeit fast<br />
aufnötige. Wir würden Ihnen deshalb empfehlen,<br />
eine solche detaillierte Rechnungsaufstellung zu verlangen;<br />
denn Sie haben ein Recht darauf, zu wis- :<br />
sen, woraus sich jeweilen der Posten «Arbeitszeit»<br />
zusammensetzt; nur auf diesem Wege wäre es<br />
Ihnen z. B. möglich, die Rechnung durch einend<br />
Fachmann auf ihre Richtigkeit prüfen zu lassen. *<br />
Anfrage 074. Gleiches Recht für alle. Ich fahre<br />
in Zürich von Enge nach Wollishofen, also im<br />
Stadtgebiet (zulässige Maximalgeschwindigkeit SO<br />
km), im vorgeschriebenen Tempo. Da jagt hinter<br />
mir her ein Italiener auf einer Camionette in weit<br />
übersetztem Tempo. Da ich der Auffassung bin.<br />
dass auch Italiener in ungern Städten sich an die<br />
schweizerischen Vorschriften halten sollen, fahre<br />
ich nicht ganz am re 'hten Band, um ihm das Vorfahren<br />
zu erschweren Folge: er will die Dnrchfahrt<br />
erzwingen und treibt mich schllesslich tu einer<br />
Gegchwindijtteit bis au 50 km an. und hinter<br />
ihm ... dlo fliegende Polizcikontrolle! Diese hält<br />
mich nnd den Italiener dann in Wolllshofen an.<br />
Dem Italiener redet sie in freundlicher Weise zu,<br />
man dürfe bei uns nicht so schnell fahren und<br />
lässt ihn weiter fahren ohne seine Nummer'oder<br />
seinen Namen zu notieren, während ich selbstverständlich<br />
meine Papiere vorzeigen muss, um «nach<br />
Gesetz nnd Recht» eebüut zu werden.<br />
N»4<br />
Prag«: Sind wir wirklich so weit, das« in der<br />
Schweiz hei gleichen TTehe^retungea der Schwein«<br />
bestraft und der Ausländer rieben jetiuEßn wird?<br />
Entspricht dies dem Grundgedanken unserer Bundesverfassung;<br />
«Vor dem Gesetze sind alle fleich»?<br />
Ist es nicht pchon ein Hotfp auf diesen in bezn*<br />
auf den Schweizer Automobilisten bereits zur<br />
Phrase gewordenen Grundsatz #n$Brer Demokrat!«,<br />
wenn der Schweizer auf offener Siiasse anf ehalten<br />
und auf seine Papiere genau untersucht wird,<br />
während man den Ausländer, .der sich der gleichen<br />
Uebertretung schuldig gemacht hat, aja nicht antastbaren<br />
Gentleman höflichst ersucht, weiter *tt<br />
fahren?<br />
Ich habe den beiden Polizisten erklärt, da»<br />
ich die Busse nur unter der Bedingung zahlen<br />
werde, dass auch der Italiener dies tue. Ist mein<br />
Standpunkt haltbar oder bat wirklich der Ausländer<br />
mehr Recht in der Schweiz als wir Schweizer<br />
Automobilisten? Dr. H. W. in K.<br />
Antwort: Tiach Ihrer Darstellung scheint et<br />
auf den ersten Blick, dass die fliegende Polizeikontrolle<br />
im nachgeschilderten Fall verschiedene Hassst&be<br />
bei der Behandlung der beiden Fahrer angewendet<br />
hat Frage bleibt nur, ob dies gerechtfertigt<br />
ist oder nicht.<br />
Wir müssen vor allem berücksichtigen, dass M<br />
schon den schweizerischen Automobilisten nicht<br />
leicht wird, die 25 verschiedenen kantonalen Goschwindigkeitsvorschriften<br />
zu kennen; um wie viel<br />
schwieriger ist dies noch für den Ausländer. Einige<br />
grössere Städte weisen daher ihre Polizeiorgane<br />
an, die ausländischen Fahrer erstmals zu<br />
verwarnen und erst bei einer weiteren Verfehlung<br />
zu verzeigen. Di© fliegende Kontrolle dürfte demnach<br />
den Ausländer nur gemäss der ihr wahrschienlich<br />
erteilton Instruktion behandelt haben.<br />
Diese Dienstanweisung dürfte sich allerdings nicht<br />
absolut mit der Forderung des modernen Rechtsstaates<br />
decken, dass wer sich auf seinem Hoheitsgebiete<br />
ergeht, auch die Gesetze und Erlasse zn<br />
respektieren hat. Andererseits muss aber zugegeben<br />
werden, dass die Vielgestaltigkeit der 25<br />
kantonalen Gesetzesbestimmungen es als unbillig<br />
erscheinen lässt, wenn das Gesetz in seiner ganzen<br />
Strenge gegenüber dem Ausländer angewendet<br />
wird, der sich in dieser Flut von Erlassen nur<br />
schwer zurechtfinden kann und sich nur schwer<br />
Rechenschaft geben wird, wie weit das Getlungsgebiet<br />
des einzelnen Erlasses reicht<br />
Um diesem Umstände Rechnung zu tragen, wird<br />
in der Praxis, wie oben ausgeführt, vorgegangen.<br />
Die fliegende Kontrolle hätte aber die Papiere<br />
des Ausländers einsehen und ihn in die Kontrolle<br />
der Verwarnten eintragen sollen;<br />
Dem Ortsansässigen können diese BUligkeitsmomente<br />
nicht zuteil weiden, denn er ist durch<br />
seinen Aufenthalt im Lande mit den Gesetzen vertraut<br />
Zudem geben Sie zu, dass Sie den ausländischen<br />
Fahrer am Ueberholen verhindern wollten,<br />
was nicht ganz im Sinne der zürcherischen VerkehrBbestimmungen,<br />
spez. des § 16, der Verordnung<br />
über den Verkehr mit Motorfahrzeugen und.<br />
Fahrrädern vom 20. Januar 1923 sein dürfte. Hätten<br />
Sie den andern Wagen richtigerweise vorfahren<br />
lassen, so wären Sie auch nicht gezwungen<br />
worden, die übersetzte Geschwindigkeit zu fahren.<br />
Sie haben daher die Busse durch Ihr eigenes Verhalten<br />
heraufbeschworen, und wir empfehlen Ihnen,<br />
dieselbe, sofern deren Betrag nicht übersetzt ist,<br />
anzunehmen.<br />
Sie können aus dem Umstände, dass der andere<br />
Fahrer nicht ebenfalls verzeigt wurde, keinen<br />
Rechtsanspruch ableiten, dass Sie nicht in ein«<br />
Busse verfällt werden. Wohl aber steht es Ihnen<br />
frei, bei den vorgesetzten ztfcrcherischen Polizeibehörden<br />
auf die Ungleichheit der Behandlung zwischen<br />
Inländer und Ausländer hinzuweisen und<br />
sich darüber zn beschweren. *<br />
Anfrage 975. Transport eines neuen Lltfsrung»-<br />
waaens auf dem Strassenweoe nach Oesterreich.<br />
Für einen Freund in Oesterreich habe ich einen Lieferungswagen<br />
gekauft und möchte ihm denselben<br />
persönlich nach dorten bringen (Kärnton). Wal<br />
für Formalitäten benötigt es, um anstandslos nach<br />
dorten zu kommen? E. W. in R.<br />
Antwort: Wenn Sie einen neuen Lieferung»-<br />
wagen auf dem Strassenwege von der Schweiz nach.<br />
Oesterreich bringen wollen, so muss dieser<br />
1. vom zuständigen kantonalen Autoexperte»<br />
zum Schweiz. Srrassenverkehre zugelassen worden<br />
sein, d. h., Sie müssen eine Verkehrsbewilligung für<br />
den Wagen lösen. Mit der Lösung der Verkehr»-<br />
bewilligung wird aber auch die Automobilsteuer zn<br />
entrichten und die Haftpflichtversicherung abzuschliessen<br />
sein. Die Kosten wären unteT diesen Umständen<br />
so gross. dass der Strassentransport nicht<br />
rationell sein würde. Nun haben aber die meisten<br />
kantonalen Strassonverkehrsämter sog. interimistische<br />
Nummern, d. h. diese Nummern geben si«<br />
zum Transport von neuen Fahrzeugen bis zum ausländischen<br />
Bestimmungsorte ab, nachdem der Wagen,<br />
vom Experten als für den Verkehr tauglich befunden<br />
worden ist. Die Nummer hat aber nur für<br />
eine bestimmte Zeit, die vereinbart wird. Geltung,<br />
und muss hernach dem Slrassenverkehrsamte zugestellt<br />
werden. Die Gebühr, welche für diese Nummer<br />
entrichtet wird, schliesst auch die Haftpflichtprämie<br />
für die entsprechende Zeit in sich. Sobald<br />
der Wagen an seinem Bestimmungsorte angelangt<br />
ist. in Ihrem Falle in Oesterreich. musg er den<br />
dortigen zuständigen Behörden zu neuer Kontrolle<br />
vorgeführt werden und nachdem er dort die neu«<br />
österreichische Nummer erhalten hat. ist die interimistische<br />
schweizerische Nummer sofort zurückzusenden.<br />
Sin werden flieh deshalb, um die interimistisch»<br />
Nummer für den neuen Wagen zu erhalten, an das<br />
Strassenverkebrsamt desjenigen Kantons wenden<br />
müssen, in dessen Gebiet der Wagen zur Expertenprüfung<br />
gelangt.<br />
Sie selbst benötigen eine gültige Kant. P&hrbewillifrung,<br />
sowie den internationalen Fahrausweis,<br />
damit Sie dieses Fahrzeug ins Ausland steuern<br />
dürfen Hiezu tritt noch ein gültiger Schweizerpass,<br />
um die Grenzen überschreiten zu dürfen.<br />
An der Schweizergrenze müssen Sie pro 100 kf<br />
des fahrbereiten Waitens. d. h also der Wagen inklusive<br />
Reterverad etc. 10 Cts. statistische Gebühr<br />
bezahlen An der österreichischen Grenze haben Slt<br />
den Einfuhrzoll für den Litferungcwagen va tat»<br />
richten.<br />
Sofern es sieh unj einen direkt ab Fabrik x*-<br />
kauften Wagen handelt und Sie die vorgenannten<br />
Umtriebe lieber vermeiden würden, so könnten Si«<br />
den Wagen durch die Fabrik, allerdings auf Kosten<br />
Ihres Freunde«, nach Oeaterxeich f*hren UMSO. *
N» 4 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 13<br />
TOURISTIK<br />
Um die Schaffung einer Transeuroparoute.<br />
Der internationale Touristikverband, der<br />
kürzlich in Wien zusammentrat, studierte<br />
das Problem der Schaffung einer Transeuropa-Route<br />
von Calais durch Deutschland,<br />
Oesterreich, Ungarn, Rumänien nach Stamfeul.<br />
Nach den durchgeführten Erhebungen<br />
des Verbandes ist die Verwirklichung des<br />
Projektes bis nach Budapest in absehbarer<br />
Zeit möglich. In den Balkanländern sind indessen<br />
grössere Schwierigkeiten vorhanden.<br />
Es steht jedoch zu erwarten, dass in den<br />
nächsten Jahren wenigstens Teilstrecken<br />
erstellt werden, die In Hinsicht auf die Transeuropa-Route<br />
ausgebaut werden. x.<br />
Auto-Tourismus Im Winter.<br />
Lächeln Sie nur nicht so überlegen, das gibt<br />
es nämlich auch. Man braucht doch nur einen<br />
Ski unter Jedes Vorderrad zu binden<br />
(wenn man nicht gerade Vorderradantrieb<br />
Die Besitzer von Tourenwaffen<br />
Sind mit Berufsangabe und postmassiger<br />
Adresse im Schweiz. Automobilkalender nach<br />
der kantonalen Nummerneinteilang auf*<br />
geführt. Die Ausgabe <strong>1931</strong> gibt den Stand<br />
von Ende November 1930 wieder.<br />
T. A. 616. wintersportplatze. Da die Verhältnisse<br />
tarn einem Tag auf den andern ändern können, ist<br />
es schwierig, im voraus anzugeben, welche Winteraportplätze<br />
mit dem Auto erreichbar seien.<br />
Bei nicht zu starker Schneelage sind mit Schneeketten<br />
meist zu erreichen: Lauterbrunnen (als Einr<br />
etellstation für Wenden und Murren), Grindelwald,<br />
Kandersteg, Adelboden, Flims (Graub.), und bei<br />
günstigen Verhältnissen auch Saanen und Gstaad.<br />
Mit Schneeketten fast immer erreichbar sind Zweigimmen<br />
und Lauterbrunnen. R. St. in L.<br />
1<br />
T. A. 617. Genf-Mäcon. Als beste Strecke kommt<br />
In Betracht: Genf, Bellegarde, Nantua, Pont d'Ain,<br />
Bourg, Macon, 152 km;<br />
Etwas kürzer (130 km) ist die Route von Nantua<br />
über La Cluse, Serrieres nach Bourg und Ma-<br />
•eon, doch ist ein Teil der Strecke nicht In gutem<br />
Zustande. E. B. in B.<br />
Touren-Fragen!<br />
T. F. 618. Bern-Döle. In welchem Zustande befindet<br />
sich die direkte Verbindung Bern-Neuenburg-<br />
Vorderes-Pontarlier-Salins-Ddle? Ist sie durchwegs<br />
gut zu befahren oder weist sie schlechte Teilstücke<br />
auf? B. F. in B.<br />
Wichtige Strassensperren<br />
Im Ausland.<br />
Itallan. Stracken BrmnerpassbShe-Fortezza-<br />
Bozen und Bozen-Ora-Trento-Rovcreto durchgehend<br />
im Umbau.<br />
Reschenscheideckstrasee von Spondigna bis Sluderno<br />
in schlechtem Zustand».<br />
Strecke Venedig-Fiume nach Hestre gesperrt<br />
(Umleitung über Favero - S. Üichele-Roncade-Valio-<br />
Merlo-E'senbräeke ober den Possetta-Kanal) und<br />
zwischen dem Tugliamento und Triest im Umbau.<br />
Tagungen und Drucksachen-Wettbewerb an der<br />
Mustermesse in Basel. Alljährlich bietet die Mustermesse<br />
sehr vielen wirtschaftlichen Organisationen<br />
dio Gelegenheit zu vorteilhafter Abhaltung von Präaidialkonforonzen,<br />
VoratandssiUungen, DeJegiertenund<br />
General-Versammlungen. Diese Geschäfte lassen<br />
sich vorzüglich mit dem Messebesuch verbinden.<br />
Besonders günstig ist eine Tagung an der Mustermesse<br />
auch im Hinblick auf die Krasse Fahrpxeisermässigunr.<br />
Ee sei auch speziell darauf aufmerksam<br />
gemacht, das« die Direktion der Sehwoizer<br />
Mustermesse für die Durchführung der Veranstaltungen<br />
bereitwillig ihre Dienste zur Verfügung<br />
stellt. Was in allem wichtig ist. sed • wiederholt:<br />
Sich zeitig melden 1<br />
An der Schweizer Mustennesse <strong>1931</strong> wird wie-<br />
ein Drucksachen-Wettbewerb für die Ausstel-<br />
hat) nnd dann fährt man einfach los! Sieder<br />
lächeln immer noch? Sie brauchen es Jaler durchgeführt. Auf dem erfreulichen Ergebnis<br />
des ersten Wettbewerbes von 1929 «oll. unter Verwertung<br />
der Erfahrungen, ein weiterei Erfolg aufgebaut<br />
werden.<br />
nicht zu tun (ich tue es auch nicht), aber<br />
was Sie tun könnten, wäre dies:<br />
Sie könnten doch dem «Autier-Feierabend»<br />
einiges von Ihren Auslandfahrten, die Sie<br />
während der Fahrsaison nach seinem Rat<br />
oder auf eigene Faust unternommen haben,<br />
erzählen. Möglichst kurz, aber auch möglichst<br />
humorvoll könnten Sie von Ihren Erfahrungen<br />
berichten, zu Nutz und Frommen all derer,<br />
die nächstes Jahr Ihren Reifenabdrükken<br />
(ich kann doch nicht Fussstapfen sagen)<br />
folgen werden. Denken Sie Ja nicht. Sie hätten<br />
kein schriftstellerisches Talent, oder es<br />
lohne sich nicht zu schreiben, weil Sie nur<br />
diese und Jene Tour gemacht haben. Das<br />
Touristik-Auskunftsbureau der «Automobil-<br />
Revue» ist für Jede noch so unbedeutend<br />
scheinende Angabe dankbar, denn Je mehr<br />
Material zur Verfügung steht, desto zuverlässiger<br />
wird der Auskunftsdienst.<br />
Also, schreiben Sie, bitte! Dann wird die<br />
»»Tourismus >-Ecke Ober den Winter zu einem<br />
gemütlichen Plauderstübchen, wo alte,<br />
erfahrene Routiniers und junge, frische<br />
Draufgänger ihr Wissen zum besten geben<br />
und wo die Neulinge von den Erfahrungen<br />
tler Aeltern profitieren können.<br />
Zuschriften sind an das Touristik-Bureau<br />
Ider « Automobil-Revue», Bern, Breitenrain-<br />
\strasse 97, zu richten.<br />
Die<br />
bestellenden kantonalen Fahrvorschriften,<br />
sowie die Sonderbestimmungen für Lastnnd<br />
Gesellschaitswagen sind ausführlich auf<br />
Seite 103—112 des Automobilkalenders <strong>1931</strong><br />
wiedergegeben. Er enthält auch ein grosses<br />
Fahrtenregister.<br />
Touren-Antworten:<br />
(Mitgeteilt vom Bureau Europa Tourint-)<br />
Grenzgebiete.<br />
Italien. Malojastrasse von Chiavenn» bis rar<br />
Scbweizertrreuze im Umbau.<br />
Comeroaa. und Splügenstrasse bei Monza and<br />
auf der ganzen Strecke Lecco-Colico-Cbiavenna im<br />
Umbau.<br />
Stilfserjoehstmsse von Collco blf Bortnio Im Umbau<br />
(Veltlin) Befahren nicht zu empfehlen.<br />
Wichtige Durchganqistrassen.<br />
Belgien. Strasse Arlon-Recoirne-Namur im Umbau,<br />
ümsehnne ober Bastoene-Marche. Strecke<br />
BruxpUeaNederbrakel der Strasse Bruxelles-<br />
BonqiT Tnnrnai im Ümbcn. Dmaehunt Ober Bai<br />
Ath. Leu n.<br />
Deutschland. Strack« Srutteart-Nürnbera, Sektor<br />
Mainhardt-Hall-Feuehtwanten: Umbauten. Voreicht<br />
beim Befahren.<br />
Strecke Hamburg -Ludwigslust-Berlin! n&<br />
Hamburg, zwischen GeeRthacht und Lauenbnrg gesperrt.<br />
Umleitung von Bergedorf über Schwarzenhtk<br />
nach Lauenbure.<br />
Hand«! mm» IB*«IKBSH«»<br />
Kanton<br />
«•paiwallA-lk.<br />
Nenahttel<br />
Obvatfea<br />
JtmlM<br />
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P'TT-3<br />
Kanton<br />
Kontrollierte Str&ssen.<br />
windla*<br />
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Strecke<br />
Kam Oberaettal<br />
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A41MÜ<br />
>*>'• ' : • J :i ':'<br />
LudstrMM (<br />
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Einladung an unsere geschätzten Mitglieder<br />
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Wünschen Rechnung tragend, hat die letztjährige<br />
Generalversammlung u. a. beschlössen, einen sog.<br />
Motorkenntniskurs für Automobilisten durchzuführen.<br />
Als Kursleiter konnte ein bewährter Fachmann<br />
gewonnen werden. Die Kursdauer beträgt<br />
8 bis 10 Wochen-Abende, je zirka 2 Stunden. Beginn:<br />
Mittwoch, den 21. Januar, abends 20 Uhr;<br />
Lokal: Grand Garage (Dosch & Meier). Kursgeld<br />
für Mitglieder Fr. 8.—, für Nichtmitgüeder Fr. 13.—.<br />
Die nähern Details (Programm) werden den<br />
Mitgliedern mittels Zirkular bekannt gegeben.<br />
Der Kurs verspricht sehr interessant und lehrreich<br />
zu werden. Wir erwarten daher eine recht<br />
eahlreiche Beteiligung.<br />
Mit Sportgruss!<br />
Sektion Graubünden<br />
Der Vorstand.<br />
ramilietiabend.<br />
Der Familienabend der Sektion, der ursprünglich<br />
auf Samstag, den 17. Januar festgelegt worden<br />
war, musste verschiedener Umstände halber<br />
auf ein späteres Datum verschoben werden. Wir<br />
bitten die Sektionmitglieder höflich, sich diese<br />
Aenderung zu merken und die Aufmerksamkeit auf<br />
die kernmenden Sektionsnachrichten zu lenken.<br />
Autosektion See and<br />
Jahresfes» <strong>1931</strong>.<br />
Samstag den 24. Januar <strong>1931</strong>, 20 Uhr 30. veranstaltet<br />
die Sektion Seeland des T. C. S. in den Räumen<br />
des Hotels zum weissen Kreuz in Lyss ihr<br />
traditionelles Jahresfest<br />
Die Vorarbeiten hiezu Terraten etwas ansserordentlich<br />
Gediegenes.<br />
Mitglieder, reserviert diesen Abend schon heute,<br />
idenn wir erwarten Sie bestimmt Samstag den 24.<br />
Januar <strong>1931</strong> im Hotel zum weissen Kreuz in Lyss.<br />
Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />
T. C. $.<br />
Gruppe Hinterland.<br />
Die Gruppen-Hauptversammlung ist vorbei, scha-<br />
8ie dass nicht 50 Prozent mehr Mitglieder erschienen<br />
eind! Die Kommission hätte sich gefreut, einen<br />
besseren Besuch registrieren zu können, aber soll<br />
irie deshalb den Mut sinken lassen? Nein, sie hofft,<br />
dass doch nach und nach die Einsicht Platz greifen<br />
•wird bei den Mitgliedern, dass die T. C. S.-Gruppen<br />
für ihre Mitglieder wertvolle Arbeit leisten; somit<br />
dürfte auch das Interesse jedes einzelnen Gruppenmitgliedes<br />
für die Zukunft doch etwas ausgeprägter<br />
eein. Eine reichgespickte Traktandenliste wickelte<br />
sich unter der gewohnt schneidigen Leitung unseres<br />
Präsidenten Etter ab. Gruppenstatuten, Revision<br />
der Sektionsstatuten zu handen der Generalversammlung<br />
des T. C. S. fanden reges Interesse. Nicht<br />
minder auch der Gedanke des Baus einer Autpetrasse<br />
Kräzerli-Rietbad ins Toggenburg. Die<br />
Gruppe will die Behandlung dieses ausserordentlicb.<br />
•wichtigen Traktandums tüchtig an die Hand nehmen;<br />
sie will, gestützt von unserer Muttersektion,<br />
dem Schweiz. T. C. S.-Verband, mit allen interessierten<br />
Kreisen einer solchen, sicher lehensfähigen<br />
Autostrasse nach dem Toggenburg in Fühlung treten,<br />
um einmal einem schon sehr alton Gedanken<br />
einem Schritt vorwärts zu helfen.<br />
Der Sportkalender <strong>1931</strong> wurde durchberaten; dabei<br />
-wurde der Wunsch vom letzten Jahre wieder<br />
aufgenommen, nämlich <strong>1931</strong> ein Gymkhana (Hindernisfahren)<br />
vor. der Sektion durch die Gruppe<br />
Hinterland in Herisau zur Durchführung zu bringen.<br />
Der Kalender wird bald zur Versendung gelangen.<br />
Es werden auch noch die wenigen Vorarbeiten<br />
für die Generalversammlung der T. C. S.-Sektion<br />
St. Gallcn-Appenzell, die am 8. Februar, nachmittags<br />
2 Uhr, im Hotel «Storchen» in Herisau stattfindet,<br />
in die Wege geleitet. Gegen 19 Uhr konnte<br />
unser Präsident die flott verlaufene Hauptversammlung<br />
schliessen.<br />
Aufruf an alle Gruppenmitglieder beider Appenzeller<br />
Sektionen!<br />
Am 8. Februar <strong>1931</strong>, 14 Uhr, Hotel «Storchen»*<br />
Hsrisau, findet die Generalversammlung'<br />
der T. C. S.-Sektion St. Gallßn-Appenzell statt. —<br />
— Geschätzte Sportkameraden! Die Gruppe Hinterland<br />
hat seinerzeit den Wunsch an die Sektion geleitet,<br />
es möchte einmal eine Hauptversammlung im<br />
Appenzellerland abgehalten werden; es wurde dann<br />
auch diesem Begehren entsprochen. Bei der Wahl<br />
von Herisau als Versammlungsort wurden nun<br />
allerlei Bedenken geäussert, vor allem wegen der<br />
nicht sehr zentralen Lage. Da, liebe Spörtkameraden,<br />
liegt es nun an uns (allen appenzellischen<br />
T. G. S.-Automobilisten), dieser gehegten Befürchtung<br />
die Spitze zu brechen; das aber allein ist nur<br />
möglich, wenn uns alle Mitglieder beider Appenzell<br />
restlos unterstützen, indem es sich ein jeder zur<br />
Ehrenpflicht macht, am 8. Februar in Herisau zu<br />
erscheinen.<br />
Der Hinterländer-Vorstand möchte an die Gruppenmitglieder<br />
und besonders alle übrigen appenzellischen<br />
T. G. S.-Mitglieder und «solche, die es werden<br />
wollen», die höfliche .Bitte richten: Nehmen Sie<br />
sich Zeit zum Besuche der ersten Hauptversammlung<br />
im Appenzellerland der Sektion St. Gallen-<br />
Appenzell des T. C. S. Mit nur wenigem Willen<br />
sollte es möglich sein, einmal im Jahre sich einige<br />
Stunden seiner Sektion zu widmen, die ganz uneigennützig<br />
das ganze Jahr hindurch mit viel Aufopferung,<br />
Zeit und Geld für Sie arbeitet.<br />
Geschätzte Sportkameraden! Als kleine Belohnung<br />
der vielen Arbeit, die von der Sektion und<br />
Gruppe für uns geleistet wird, wollen wir uns<br />
doch erkenntlich zeigen; das geschieht ganz einfach:<br />
alle fahren am 8. Februar <strong>1931</strong> nach Herisau<br />
an die Generalversammlung. Zeigen wir dem Vorstande<br />
mit mächtigem Aufmarsch, dass wir uns des<br />
Dankes nicht verwehren wollen.<br />
Also • auf am 8. Februar nach Herisau; die<br />
Gruppe Hinterland möchte Sie alle begrüssen, sie<br />
möchte einen noch nie so gross gesehenen Wagenpark<br />
auf dem Obstmarkt wissenl<br />
Am 8. Februar ist «grosser Ausmarsch», jeder<br />
sonst »Nichtabkömmliche» sei auch dabei!<br />
Der Gruppenvorstand Hinterland.<br />
AUTOSEKTION BERN DES T.C.S. Familienabend<br />
im Casino. Am nächsten Samstag, den 17.<br />
Januar (Beginn 20 Uhr 30) findet, wie wir bereits<br />
mitteilten, unsere diesjährige Jahresfeier im Berner<br />
Casino statt, das uns zu diesem Anlass sowohl den<br />
grossen Casiuosaal wie den Burgerratssaal zur Verfügung<br />
gestellt hat. Zwei rassige Kapellen werden<br />
den Tanzbeinen volle Beschäftigung bringen, und in<br />
den Pausen werden von bewährten Kräften humoristische<br />
Darbietungen vermittelt. Das ganze Programm<br />
verspricht sehr viel Gediegenes; unsere Mitglieder<br />
können versichert sein, einen gemütlichen<br />
und unterhaltsamen Abend in ungezwungener Geseilschaft<br />
verleben zu können, und es steht zu hoffen,<br />
dass recht viele T. C. S.-Mitglieder sich am<br />
Samstagabend im Casino einfinden. Eintrittskarten<br />
zu Fr. 3.— können bei unserm Office, Rita-Tours<br />
A.-G., Hauptbahnhof Born, bezogen worden. Bewachter<br />
Auto-Park auf dem Bundosplatz. Sonntag,<br />
18. Januar, nachmittags, Katerfahrt nach Thun in<br />
den Sädel, zu Clubmilgliod Herrn J Schenk.<br />
Die Zusammensetzung des T.C.S.<br />
und die Vorteile der Mitgliedschaft sind im<br />
Automobilkalender <strong>1931</strong> aufgeführt. Bei allen<br />
Clubsekretariaten, Pressebureaux und Touristik-Offices<br />
erhältlich.<br />
^ " «<br />
dU-Mra V«e>»»fc»gSCTcl«sr»<br />
CHAUFFEUR-CLUB BADEN UND UMGEBUNG.<br />
Unsere erste Monatsversammlung pro <strong>1931</strong> findet<br />
statt Samstag, den 17. Januar, abends 8K Uhr, im<br />
Hotel Engsl in Ennetbaden bei unserem verehrten<br />
Aktivmitglied J. Staubli. Wir hoffen auf einen gemütlichen<br />
Abend und bitten unsere verehrten Mitglieder,<br />
diesen für den Glub reservieren zu wollen.<br />
Die Kommission.<br />
Bündnerische Strassenverkehrsliga. Zu der in<br />
Nr. 1 der «A.-R.» bereits gemeldeten Gründung einer<br />
Bündnerischen Strassenverkehrsliga wird uns<br />
noch folgendes berichtet:<br />
Seit längerer Zeit wurde in Graubünden das Bedürfnis<br />
und die Notwendigkeit empfunden, die am<br />
Strassenwesen direkt interessierten Verbände zu<br />
einem Spitzenverbande zusammenzuschliessen. Die<br />
rapide Entwicklung im Automobilwesen stellt an<br />
Graubünden grössere Erfordernisse als anderswo,<br />
da die Strassen dem Automobilverkehr erst geöffnet<br />
wurden, als die Entwicklung mit aller Macht bereits<br />
eingesetzt hatte; anderseits hat der Kanton Graubünden<br />
ein für seine Bevölkerungsverhältnisse ungeheures<br />
Strassennetz zu unterhalten. Um das<br />
grosse Strassennetz des Kantons Graubünden mit<br />
seinen vielen Passstrassen den modernen Bedürfnissen<br />
anzupassen, muss der Kanton mit einem<br />
Kostenaufwand von mehr als 20 Millionen rechnen.<br />
Ein Strassenbaüprogramm zur Verwirklichung dieser<br />
Bestrebungen steht in Aussicht. Anderseits ist<br />
auch die Anpassung des kantonalen Gesetzes den<br />
bestehenden Verhältnissen und dann dem kommenden<br />
eidgenössischen Automobil- bzw. allgemeinen<br />
Verkehrsgesetz absolut erforderlich.<br />
Es haben daher die bündnerischen Verkehrsverbände<br />
die bündnerische Strassenverkehrsliga gegründet,<br />
der alle am Strassenwesen direkt interessierten<br />
Vorbände beitreten können. Zweck dieses<br />
Verbandes ist die Besprechung gemeinsamer Verfolgung<br />
aller Fragen und Aufgaben, den Ausbau das<br />
bündnerischen Strassennetzes und den auf diese«<br />
sich abspielenden Verkehr betreffend, E.<br />
KLilNECHDONlK<br />
Zwischen Grenchen-Arch-Leuzmgen soll,<br />
wie durch die Bewilligung des Eidgenössischen<br />
Postdepartementes an einen privaten<br />
Unternehmer be.kan.nt wird, im Winter regehnässiger<br />
Autobetrieb eingeführt werden.<br />
Verkehrsstrassen im Jura. Nach einer Zählung,<br />
angestellt vom aargauischen Kantonsingenieurbureau,<br />
ergibt sich, dass der Hauenstein<br />
für die Schweiz die Hauptei'nfahrtsstrasse<br />
darstellt, er weist 1250 mittlere Tagestonnen<br />
auf. An zweiter Stelle folgt der<br />
Bözberg mit 760 Tagestonnen und dann die<br />
Staffelegg mit 250 Ta@estonnen. x.<br />
Der Kanton Schwyz and ausserkantonale<br />
Autobesitzer. Die frühere automobilfeindliche<br />
Gesinnung eines Teiles des Schwyzer<br />
Volkes führte im Jahre 1928 zur Boykottandrohung<br />
der automobilistischen Verbände<br />
der Schweiz gegenüber dem Kanton Schwyz.<br />
Seit jenem Jahre haben sich die Verhältnisse<br />
in diesem Kanton erheblich gebessert. Man<br />
konnte allgemein das Bemühen feststellen,<br />
dem Automobilfahrer eine bessere Aufnahme<br />
zu gewähren und ihn nicht mehr in' dem<br />
Masse mit Bussen zu belästigen wie vorher.<br />
Um das völlige Vertrauen wieder herzustellen,<br />
werden allerdings noch mehrer© Jahre<br />
dahinfltessen müssen.<br />
Es verwundert uns aber keineswegs, wenn<br />
ein sehwyzerisches Kurhaus, das seine Weiterführung<br />
durch Gründung einer Aktienge»<br />
Seilschaft sichern will, Zeichnungsscheine an<br />
ausserkantonale Automobilbesitzer versendet<br />
und dabei eben auf starke Widerstand«<br />
gestossen ist. Die Weigerung, Aktien zn<br />
zeichnen, haben wohl die meisten mit Zeichnungsscheinen<br />
bedachten Automobilisten mit<br />
dem Hinweis auf die früher von den Gemeinden<br />
des Kantons Schwyz erhobenen<br />
ungerechten Bussen beantwortet. Enttäuschtes<br />
Vertrauein braucht lange Zeit zur<br />
lung.<br />
lt.<br />
Vermeide eine dauernde Belastung des<br />
Kupplungspedals mit dem Fuss. Die Kugellager<br />
des Kupplungsmechanismus sind meist<br />
einer solchen Dauerbelastung nicht gewachsen<br />
und laufen dann unruhig.<br />
Wer einen Watren «acht<br />
oder einen solchen anzubieten<br />
hat, konsultiert<br />
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Äutofnobil-Revue Nr. 4 Bern, 16. Januar <strong>1931</strong> La Revue Automobile N° 4<br />
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N=57<br />
Infolge eingegangener Kaufangebote und durch inzwischen erfolgte -^M I ^w*» Par suite d'öftres recues et de. ventes effectueea les N°s suivants sont<br />
Verkäufe sind folgende Nrn. aus der gelben Liste Nr. 56 abgemeldet: ^^" | ^^^ rayes de la liste N°56:<br />
10168. 10170, 10172, 10181, 10185, 10187, 10191, 10192, 10201, 10203, 10204, 10205, 10208, 10218, 1021J, 10215, 10217, 10219, 10220, 10223, 10224. 10225, 10250,<br />
10255, 10257, 10262, 10264, 10268, 10272, 1C275, 10276, 10277, 1(1282, 10284, 10286, 10290, 10291, 10292, 10293, 10296, 10299, 10309, 10302, 10303, 10305, 10307,<br />
10308, 10312, 10314, 10317, 10331, 10332, 10351, 10352, 10358, 10359.<br />
Wichtioe Notiz. Nicht verkaufte Fahrzeuge dieser Liste können nur dann in der<br />
nächsten Liste nochmals erscheinen, wenn uns vor dem 15. Februar eine Mitteilung<br />
zur Wiederholung auf Grund des Anmeldeformulars zugeht Näheres siehe Rückseite.<br />
AngsDoiene<br />
vottures Offertes<br />
N° | Marke — Marqut |Cjl.<br />
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Lorraine<br />
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64: 100<br />
70: 100<br />
120: 140<br />
58: 00<br />
89: 127<br />
64: 100<br />
95: 102<br />
HP<br />
Baujahr<br />
Annie<br />
cons.ruc<br />
Personenwaoen bis zu Fr. 1OOO.—<br />
1914<br />
1914<br />
Sport<br />
Torpedo<br />
28/60 1020 Torpedo<br />
1925 Roadster<br />
24<br />
15 i<br />
1919<br />
1917<br />
1926<br />
Torpedo<br />
Sport<br />
Touring<br />
P'acss gg<br />
I<br />
Personenwagen über Fr. 1000.— bis Fr. 2000<br />
4 80:130 10/30 1914 Torpedo<br />
6-7 P.<br />
4 68:100 7,4 1923 Torpedo m. Brücke 2 P.<br />
1 80:100 3 1927 Coupe<br />
2 P.<br />
4 90:160 21 1914 Torpedo<br />
6/7 P.<br />
4 58: 90 5 1925 Torpedo<br />
3 P<br />
4 58: 92 6 1926 Cond. int<br />
4 P.<br />
4 82: 110 12 1922 Torpedo<br />
4 P.<br />
4 76: 100 7 1924 Touring<br />
4/5 P<br />
4 94: 102 14 1925 Touring<br />
4/5 P.<br />
4 60: 88 6 1925 Torpedo<br />
2/3 P<br />
4 70: 130 10 1925 Cbnd. int.<br />
5 P.<br />
4 120:140 28/60 1920 Torpedo<br />
6/8 P<br />
4 125:150 29/60 1913 Landaulet<br />
6 P.<br />
4 74:120 11 1922 Torpedo<br />
6 P.<br />
6 75:130 18 1921 Torpedo<br />
4 P<br />
4 58:90 6 1926 Limousine<br />
4 P.<br />
4 70: 120 9/38 1926 Landaulet<br />
4/5 P.<br />
4 65/110 8 1927 Torpedo<br />
4 P.<br />
4 68: 100 7,4 1925 Torpedo m. Brücke 4 P.<br />
6 68:108 12 1925 Limousine<br />
4/5 P.<br />
4 65:110 8 1924 Cond. int.<br />
4 P.<br />
6 83:127 21 1925 Torpedo m. Brücke 6 P.<br />
6 72:110 15 1927 Torpedo m. Brücke 4/5 P.<br />
4 78: 120 9/32 1922 Torpedo<br />
4/5 P.<br />
4 58: 90 6 1928 Limousine<br />
4 P.<br />
4 68: 100 8 1928 Limousine<br />
4/5 P.<br />
4 67:110 8 1925 Torpedo<br />
4/5 P.<br />
4 68: 109 7 % 1926 Limousine<br />
4/5 P.<br />
4 70:100 10 1Ö27 Cabriolet<br />
2 P.<br />
4 65:110 7,4 1925 Torpedo<br />
4 P.<br />
4 74: 120 8/22 1922 Torpedo<br />
4/5 P.<br />
6 90: 140 27 1921 Torpedo<br />
6 P.<br />
4 80: 115 11,8 1921 Torpedo<br />
5/6 P.<br />
6 80:150 23 1921 Torpedo<br />
6/7 P.<br />
Personenwagen über<br />
4 60:110 7 1928<br />
4 65:110 7 1928<br />
4 65:110 8 1928<br />
4 65:110 7,4 1927<br />
4 80:130 13 1919<br />
4 58:95 5,1 1927<br />
6 89: 127 22 1925<br />
6 89: 127 22 1926<br />
4 51 : 85 5 1928<br />
4 90: 140 18/35 1920<br />
8 79:130 26 1920<br />
4 68: 100 7,4 1926<br />
6 73:108 14 1920<br />
4 65: 110 8 1925<br />
4 57:97 5,4 1927<br />
4 75:130 11,7 1923<br />
4 55: 79 5 1929<br />
4 100: 130 16/45 1922<br />
6 79:114 17,5 1926<br />
6 64:100 10 1928<br />
4 70:100 10 1928<br />
6 68: 107 12 1925<br />
4 57:97 5 192S<br />
4 65:110 7,4 1926<br />
4 75:130 12 1926<br />
4 70:110 9 1927<br />
6 79:114 17,3 1920<br />
4 58:95 6 1928<br />
4 76:114 16 1925<br />
4 70:110 7,84 1927<br />
4 62: 91 7 1927<br />
4 65:110 8 1924<br />
4 65:110 8 1928<br />
4 100:130 16/45 1922<br />
4 79:111 11,2 1926<br />
6 82:127 18 1927<br />
6 74:100 16 1928<br />
4 70:120 9/30 1926<br />
4 80:130 13 1923<br />
4 65:110 7,44 1928<br />
4 100:130 16/45 1922<br />
4 100: 130 16/45 1922<br />
6 65: 100 8/38 1928<br />
4 70: 128 11 1925<br />
G 88:127 24 1924<br />
Fr. 2000.— bis Fr. 3000.—<br />
Cabriolet<br />
Limousine<br />
Torpedo<br />
Torpedo<br />
Leder<br />
Grand Sport<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Weymann<br />
Abn. Um.<br />
Torpedo m. Aufs.<br />
Torpedo<br />
Torpedo m. Br.<br />
Torpedo<br />
geschlossen<br />
Ballon dem.<br />
Cabriolet<br />
Landaulet<br />
offen<br />
Chassis<br />
Cond. int.<br />
Limousine<br />
Coach<br />
Torpedo<br />
landaulet<br />
Torpedo<br />
Torpedo<br />
Rennmodel<br />
Torpedo<br />
Cond. Int.<br />
Limousine<br />
Torpedo<br />
Torpedo<br />
offen<br />
Carrosserie<br />
Torpedo<br />
Torpedo<br />
Coupe<br />
Torpedo<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Allwetter<br />
Land. lim. dem.<br />
Landaulet<br />
Allwetter<br />
Torpedo<br />
Zürich<br />
Kt. Bern<br />
Oberrieden<br />
Zürich<br />
Basel<br />
Lausanne<br />
Arbon<br />
Kreuzungen<br />
Kreuzungen<br />
Langnau i. E.<br />
Kt. Bern<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Bern<br />
Zürich<br />
Genive<br />
Kallnach<br />
Zürich<br />
Gen6vo<br />
Bern<br />
Hochdorf<br />
Zürich<br />
Genfeve<br />
Genöve<br />
.Aarwangen<br />
Aarwangen<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Oberhasll (Zeh.)<br />
Zürich<br />
Geneve<br />
Geneve<br />
GenSve<br />
Basel<br />
Interlakcn<br />
Kriens<br />
Biugg<br />
Brugg<br />
Birrwil<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
-Kt. Bern<br />
Zürich<br />
Brügg<br />
Lunkhofen<br />
Meilen<br />
Riehen<br />
Zürich<br />
St. Gallen<br />
Bern<br />
Le_ Locle<br />
Grenchen<br />
Bern<br />
Gals<br />
Bern<br />
Langnau i. E.<br />
Stein (Toggbg.)<br />
Zollikon<br />
Basel<br />
Kt. Bern<br />
Bern<br />
Lausanne<br />
Genfrve<br />
Zürich<br />
Bern<br />
Gentve<br />
Genevo<br />
Winterthur<br />
Zürich<br />
Bern<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Personenwagen über Fr. 3000.— bis Fr. 4000.—<br />
6<br />
4<br />
85: 120<br />
88: 120<br />
21 1925<br />
13 1926<br />
Torpedo<br />
Torpedo m. Brücke<br />
6/7 P.<br />
4/5 P.<br />
Basel<br />
Zürich<br />
4 72:130 11 1927 Torpedo<br />
6/7 P. Gen6ve<br />
4 68:110 10 1925 Allwetter<br />
6 P. Kreuzungen<br />
4<br />
4<br />
90: 140<br />
70: 120<br />
18 1923<br />
11 1927<br />
Torp. m. Brücke<br />
Torpedo<br />
6/7 P.<br />
6 P.<br />
Bern<br />
Zollbrück<br />
4 77:107 11 1929 Limousine<br />
4/5 P. Geneve<br />
4 80: 120 12 1926 Limousine<br />
6 P. Zürich<br />
6 75: 130 18 1925 Allwetter<br />
4 P. Zürich<br />
6 86: 127 22 1922 Torpedo<br />
5 P. Thun<br />
6 80: 110 17 1926 kombinierbar 6 P. Brugg<br />
4 68:110 10 1926 Allwetter<br />
4/5 P. Aesch b. Basel<br />
4 62: 96 7 1926 Torpedo luxe 4/5 P. Les Sairains<br />
6 76:114 16 1926 Limousine<br />
4/5 P. Basel<br />
4 65:110 7,4 1927 Limousine<br />
4/5 P. Bern<br />
6 84:95 16 1929 Limousine<br />
4 P. Zürich<br />
6 66: 114 11.9 .1928 Limousine<br />
4/5 P. Rheinfelden<br />
4 65:110 7,44 1927 Limousine 4 T 4 P. Herzögenbuchsee<br />
Prets sar Automobiles<br />
dans toute la Suisse<br />
Standort<br />
Domteile<br />
2 P. St. Gallen<br />
4-5 P. Zürich<br />
6-7 P. Zürich<br />
2 P. Kreuzungen<br />
7 P. Scbwamendingen<br />
2 P. Stein a. Rh.<br />
4 P. Zürich<br />
2/4 P<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P<br />
6 P.<br />
2 P<br />
7 P.<br />
6 P.<br />
4 P.<br />
6/7 P<br />
6/7 P,<br />
4 P.<br />
4/5 P<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
6 P,<br />
2/3 P<br />
6/7 P<br />
5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
6/7 P.<br />
5 P.<br />
4/5 P.<br />
2 P<br />
4/5 P<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
6/7 P<br />
4/5 P.<br />
6/7 P.<br />
3/4 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
6/7 P.<br />
6/7 P<br />
5/6 P.<br />
475 P.<br />
6 P.<br />
Preis<br />
Pnx<br />
380<br />
400<br />
500<br />
600<br />
800<br />
800<br />
900<br />
1,200<br />
1.200<br />
1.200<br />
1,200<br />
1,300<br />
1,500<br />
1,500<br />
1.500<br />
1,500<br />
1,500<br />
1,500<br />
1,500<br />
1,500<br />
1,500<br />
1,600<br />
1.600<br />
1,800<br />
1300<br />
1,800<br />
1,800<br />
1,800<br />
1,800<br />
1,800<br />
1,800<br />
1,850<br />
1,950<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2.000<br />
2,200<br />
2,200<br />
2,200<br />
2,200<br />
2,200<br />
2,300<br />
2,400<br />
2,400<br />
2.400<br />
2.500<br />
2,500<br />
2,500<br />
2,500<br />
2,500<br />
2,500<br />
2,500<br />
2,500<br />
2,500<br />
2,500<br />
2,500<br />
2,600<br />
2,600<br />
2,600<br />
2,700<br />
2,700<br />
2,700<br />
2,700<br />
2,800<br />
2,800<br />
2,800<br />
2,800<br />
2,800<br />
2,800<br />
2,800<br />
2.900<br />
2,950<br />
3,000<br />
3,000<br />
3,000<br />
3,000<br />
3,000<br />
3,000<br />
3,000<br />
3,000<br />
3,200<br />
3,200<br />
3,200<br />
3.20C<br />
3,500<br />
3,500<br />
3,500<br />
3,500<br />
3,500<br />
3,500<br />
3,500<br />
3,500<br />
3,600<br />
3,600<br />
3,700<br />
3,800<br />
3,800<br />
3,800<br />
Bohrung<br />
u. Hub<br />
Altsaqe<br />
N< Marke— Marmte Cji<br />
et course<br />
Mltll<br />
10465<br />
10466<br />
10467<br />
10468<br />
10469<br />
10470<br />
10471<br />
10472<br />
10473<br />
10474<br />
Meuleures conditions<br />
Impöts snspendus<br />
Discr&ion absolue<br />
Avis important. Les vehicules de cette liste non-vendus ne pourront parattre<br />
dans la prochaine liste qne si d'ici au 15 fevricr on nous demande de repeter<br />
l'insertion sur la base du fomulaire. Pour plus de details voyez au dos.<br />
AugeDotene Fahrzeuge<br />
Voitures ottertes<br />
Sizalre-Sport<br />
Cadillac<br />
Chrysler<br />
Fiat<br />
Fiat<br />
Laneia-Lambda<br />
Martini<br />
Steyr<br />
Steyr<br />
VVhlppet<br />
68:110<br />
80: 130<br />
79: 120<br />
75: 130<br />
75: 130<br />
75: 100<br />
90: 150<br />
61: 88<br />
61:88<br />
79:111<br />
HP<br />
10<br />
18<br />
12<br />
12<br />
9/45<br />
19/45<br />
Plätze<br />
od.Tragkraft<br />
Baujahr<br />
Annie<br />
consmiüi.<br />
1928<br />
1920<br />
1927<br />
1925<br />
1926<br />
1925<br />
1923<br />
1927<br />
1927<br />
1928<br />
Carrossarie<br />
Torp.-Sport<br />
Torpedo<br />
Allwetter<br />
Car Aipin<br />
Luxus- u. Liefen».<br />
Allwetter<br />
abn.Limousine<br />
Innenlenker<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Plätze<br />
od.Tragkraft<br />
rtaeax an<br />
char i utiis<br />
4 P.<br />
6/7 P.<br />
4/5 P.<br />
15 P.<br />
6/7 P.<br />
4 P.<br />
6/7 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
475 P.<br />
Sfandort<br />
Domieüe<br />
Geneve<br />
Herisau<br />
Basel<br />
Kt. Bern<br />
Wolhusen<br />
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Zürich<br />
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Zürich<br />
Rcconvilier<br />
3,800<br />
4,000<br />
4,000<br />
4,000<br />
4.000<br />
4,000<br />
4,000<br />
4,000<br />
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4,000<br />
Personenwagen über Fr. 4000.— bis Fr. 5000.—<br />
10475 Fiat 4 57: 97 5 1930 Coupe Royal 4 P. Zürich 4,100<br />
10476 tUonnsix 6 60:100 10 1929 Faux cabr. 4P. Geneve 4,200<br />
10477 Alfa Rouieo 6 75:110 15/70 1926 abn. Limousine 4/5 P. Zürich 4,500<br />
10478 Benz 6 72:117 11/40 1924 Landaulet 6/7 P. Zürich 4,500<br />
10479 Chrysler 70 6 79: 120 18 1926 Sedan 4/5 P. Zürich 4,500<br />
10480 Cilroün 4 72:100 8.29 1929 Cond. int. 5 P. Kt. Bern 4*500<br />
10481 Belage 6 95:140 22 1925 Innenlenker 7 P. Brugg 4,500<br />
10482 IIupmoMIe 6 80:108 16 1927 Sedan 4/5 P. Zürich 4,500<br />
10483 Opel-Slx 6 70:90 10 1928 Limousine 4/5 P. Geneve 4,500<br />
10484 SlejT 6 61: 88 8/30 1928 geschlossen 4/5 P. Zürich 4,500<br />
10485 Amilcar i vit. 4 60:110 8 1930 Faux cab. 4/5 P. Geneve 4,800<br />
10486 Chevrolet 6 84:95 16 1929 Sedan 4/5 P. Zürich 4,800<br />
10487 Chrysler 6 74:110 16 1928 Faux cab. 4/5 P. Geneve 4,800<br />
10488 Fiat 514 4 65:110 8 1930 Limousine 4/5 P. Geneve 4,800<br />
10489 Opel 6 64: 100 10 1929 Limousine 4 Pl. Solothurn 4,800<br />
10490 Voisin 4 70: 100 10 1928 Cabriolet 3/4 P. Geneve 4,800<br />
10491 Willys 6 74:111 15 1928 Limousine 4/5 P. Geneve 4,800<br />
10492 Fiat 520 6 68: 103 12 1928 Torpedo 4/5 P. Münsingen 4,900<br />
10493 Citroen CG 6 72: 100 12 1929 Llimouslne 4/5 P. Genire 4,950<br />
10494 Peugeot Slx 6 65: 100 10 1930 Faux cab. 4/5 P. Geneve 4,950<br />
10495 Chevrolet 6 84: 95 16 1929 Sedan braun 4/5 P. Frauenfeld 5,000<br />
10496 Diallo 4 97:100 11 1926 Torpedo 4 P. Corcelles 5,000<br />
10497 Essex 6 68:114 13 1928 Coach 4/5 P. Bern 5,000<br />
10498 MonasteMii 6 58: 93 7 '/ 3 1929 Limousine 4 P. Burgdorf 5,000<br />
10499| Oldsmobile 6 73:120 15 - Limousine 4/5 P. Goldau 5,000<br />
An die Administration der Automobil-Revue, Bern.<br />
Ich interessiere mich itir folgende m der Gelben Liste ausgeschriebenen Fahrzeuge<br />
und ersuche die Besitzer derselben um unverbindliche, detaillierte Ofterte:<br />
MO<br />
8/30<br />
Personenwagen Ober Fr. 5000.— bis Fr. 6000.—<br />
10500 Citroen C 4 4 70: 100 9 1930 Cabriolet 2/4 P. Geneve 5,200?<br />
10501 Aiibarn 8 70:118 18 1929 Limousine 4/5 P. GenAvo 5,500<br />
10502 Bulfk 6 85: 120 21 1926 Limousine 6/7 P. Walllsellen 5,500<br />
10503 Chrysler 80 6 85:127 22 1928 Roadster 2/4 P. Geneve 5,500<br />
10504 Duront B 55 6 69:110 14 1928 Limousine 4/5 P. Bern 5,500<br />
10505 Opel 6 64:100 10 1929 Original 4 P. Langenthai 5,500<br />
10506 Opel 6 95:140 30/75 1922 Car Alpin 14 P Zürich 5,500<br />
10507 Citroen 6 70:100 12 1929 Limousine 4/5 P. Zürich 5,700<br />
1050S Chevrolet 6 84: 95 16 1930 Sedan 4/5 P. Basel 5,800<br />
10509 D» Soto 6 74:112 16 1929 Roadster 2/4 P. Geneve 5,800<br />
10510 Lancia Lambda 4 80: 120 9/50 1926 abn. Limousine 6 P, Oflenburg 5300<br />
10511 Lmicia 4 82:120 10/60 1927 abn. Limousine 4P. OUenburg 5,800<br />
10512 Lancia Lambda 4 65:100 12 1925 Bailonauisatz 4,P. Brunnen 6,000<br />
10513 Studebaker 6 88:127 20 1926 Alhvetter 7 P. Kreuzungen 6,000<br />
Personenwagen Dber Fr. 6000.— bis Fr. 10,000.—<br />
10514 Benz 6 80:138 16/50 1924 Llmouiirio , 7 P. Zürich 6,500<br />
10515 Cadlllae 8 79: 130 28/70 1925 Limousine 7 P. Zürich 6,500<br />
10516 Merc-Benz 8 IA. 6 65:100 8/38 1929 Limousine 4/5 P. Zürich 6,500<br />
10517 Merc-Benz 2IX 6 65: 100 8/38 1928 Limousine 4/5 P. Zürich 6,500<br />
10518 Merc-Benz 2 LC 6 65:100 10 1928 Limousine 4/5 P. Zürich 6,500<br />
10519 Minerva 6 90:140 27 1925 Ailwetter P. St. Gallen 6,500<br />
10520 Willys 6 74: 111 15 1930 Coup6 2/4 P. Geneve 6,500<br />
10521 Opel 6 64:100 10 1930 Cabriolet 4 P. Grenchen 6,800<br />
10522 Delage 6 80: 150 23 - Driguet Paris 6 P. Luzern 6,800<br />
10523 Ben/. 6 80:138 16/50 1925 Cahr. Allwetter 6/7 P. Zürich 7,000<br />
10524 Bulek 6 84:117 19 1929 Limousine 4/5 P Bern 7,300<br />
10525 Chrysler 6 82: 127 21 1928 Ciel ouvert 4/5 P. Zürich 7,500<br />
10526 Fiat 525 6 75:130 19 1929 Torpedo 4/5 P. Münsingcn 7,800<br />
10527 Willys Knlght 6 82:120 20/70 1927 Landaulet 6/7 P. Zürich 7,800<br />
10528 Willys Knight 6 82:120 19/73 1926 Limousine 5 P. Goldach 8,000<br />
10529 Chrysler 75 6 82:127 17 1929 Limousine 4/5 P. Genive 8,200<br />
10530 Nasa 6 79:111 17 1930 braun/beige 4/5 P. St. Gallen 8.200<br />
10531 Benz 6 80:138 16/50 1924 abn. Limousine 6 P. Zürich 8.500<br />
10532 Chrysler 6 86:127 23 1930 Cond. int. 5 P. Vevey 8,500<br />
10533 Martini 6 88:120 22/90 1928 Allwetter 5 P. Zürich 8,500<br />
10534 Chrysler 75 6 82:127 21 1929 Sedan 4/5 P. Zürich 9,000<br />
10535 Lancia Lamhda 4 75: 120 11 1928 Sedan 4/6 P. Basel 9,000<br />
10536 Mercedes Kompr. 6 80: 130 15/70 1927 abn. Limousine 6/7 P. Zürich 9,000<br />
10537 Benz 6 80: 138 16/50 1927 Allwetter 6/7 P. Zürich 9,500<br />
MO<br />
_ N<br />
Adresse:<br />
Anwohneiden, ausfüllen and im Couvert mit 20 Ct« tranfciert an die Administration der AntomobiU<br />
Revue >n Bern emzwenden.<br />
Preis<br />
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18 AUTOMOBIL-REVUE — REVUE AUTOMOBILE <strong>1931</strong> —<br />
10538<br />
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10541<br />
10542<br />
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10545<br />
10546<br />
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84:117<br />
701 120<br />
105:140<br />
85:140<br />
725 104<br />
74:100<br />
80:115<br />
80:115<br />
79: 130<br />
79:120<br />
75:120<br />
801115<br />
80:130<br />
80:118<br />
1750 ec.<br />
100:140<br />
20<br />
24<br />
20<br />
24/60<br />
IS<br />
10/50<br />
24/80<br />
18<br />
25<br />
16<br />
16<br />
18/80<br />
15/100<br />
18/80<br />
Baiiiahr<br />
Annie<br />
1930<br />
1928<br />
1928<br />
1026<br />
4 70: 115 9 1919 Lieferwagen<br />
4 90:140 14/35 1912 Lieferwagen<br />
4 110:160 31 1916Motor<br />
4 80: 140 15 1920 Ladebrücke<br />
4 95: 102 15 1926Lastwagen<br />
4 68:100 10 1024 Pritsche<br />
4 110:160 31 1916Chassis<br />
6 80:110 17 1924Ladebrücke<br />
4<br />
4<br />
70:120<br />
100:130<br />
» 1924<br />
16/45 1921<br />
Fourgonette<br />
Lieferwagen<br />
4 - 3 7 1921 Ladebrücke<br />
4 101:140 23 1919Lastw. m. Verf.<br />
4 100:130 16/45 1921 Chassis<br />
4<br />
4<br />
120: 160 45 1916<br />
85: 120 14 1928<br />
Ladebrück»<br />
Torp. m. Brücke<br />
4 105:150 25 1920Ladebrücke<br />
4<br />
4<br />
00:150 20 1916KJäy<br />
100:170 35 1922Motor klpper<br />
4 101:127 21 1926Traktor<br />
4 85:100 15 1925Lastwagen<br />
4 110:160 31 1918Ladebrücln<br />
Occasions<br />
ctmstrjrt.<br />
1930<br />
1929<br />
1829<br />
1928<br />
1925<br />
1930<br />
1928<br />
1929<br />
1926<br />
1929-<br />
1930<br />
1929<br />
Allgemeine Mitteilungen.<br />
Communications gäne'rales.<br />
Dl* gelb« Llstt «racbeiat in der Refel monatlich<br />
•inmal Aufnahmen von Oocasionafahrgeugen erfolgen<br />
kostenfrei auf Grand de* von der Administration<br />
rratii erhältlich« Anmelde- Formulare«<br />
Eine Gewähr für die Richtiekeit der gemachten Ansahen<br />
wird nicht übernommen, sich werden Auskünfte<br />
über ausgeschriebene Fahrceug« von der Administration<br />
nicht erteilt; dagegen werden «amtliche<br />
Anfragen an die FahrteugrerkaufeT kostenlos<br />
weitergeleitet Die Kontroll-Nr. ist bei Jeder Anfrage<br />
deutlich antugeben and für Jedes Fahrzeug<br />
eine besondere Eingabe m machen.<br />
Die Bt-siuer der Pah'zeate lind «ebtten. die<br />
auf Grand dieser Veröffentlichung verkauften Fahrzeuge<br />
zweck« Streichung in der felben LUU sofort<br />
abzumelden.<br />
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ne prend &n
N* 4 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />
«l«s*a<br />
ohne weiteres verstanden wird. Offenbar<br />
muss die Unzufriedenheit in Kreisen'der Hotelier,<br />
die Vom Äirtobusvefkehr speziell in<br />
Bevorstehender Rücktritt von Nationalrat den Seitentälern nicht den erwarteten Vorteil<br />
verbuchen konnten, ausgegangen sein.<br />
Calame. Nationalrat Galatne, der in unserer<br />
hohen Schweizer Behörde seit 1904 als<br />
Neuenburger Vertreter und im Kanton<br />
Neuenburg als Regierungsrat erfolgreich<br />
wirkte, reichte aus Gesundheitsrücksichten<br />
seine Entlassungsgesuche ein. Mit ihm verliert<br />
das schweizerische Strassenwesen einen<br />
initiativen Verteidiger seiner Rechte. Calame<br />
setzte sich stets mit Nachdruck für den Ausbau<br />
unserer Strassen ein. Im Nationalrat<br />
präsidierte er seinerzeit die Spezialkommission,<br />
die den Vorgänger des heutigen Verkehrsgesetzentwurfes<br />
zu beraten hatte, x<br />
/&us «f«»n- M^*»#«»B««eB«<br />
Motorfahrzeugverkehr im Kanton Zürich.<br />
Die Motorfahrzeugkontrolle des Kantons<br />
Zürich veröffentlicht soeben das zweite<br />
Nachtragsverzeichnis der vom 1. Oktober bis<br />
31. Dezember 1930 erteilten Verkehrsbewilligungen<br />
für Motorfahrzeuge. Nach diesen<br />
statistischen Angaben wurden in der Zeit<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember 1930 folgende<br />
Verkehrsbewilligungen erteilt: 10 668<br />
für Personenwagen mit Verbrennungsmotoren,<br />
für 6 Personenwagen mit Elektromotor,<br />
für 114 Lastwagen mit der Bewilligung für<br />
Personenbeförderung und Gesellschaftswagen<br />
mit Verbrennungsmotoren, für einen<br />
Gesellschaftswagen mit Elektromotor, im<br />
weitern für 1171 Lieferungiswagen mit Verbrennungs-<br />
und 17 mit Elektromotoren, 2295<br />
Lastwagen mit Verbrennungs- und 49 mit<br />
Elektromotoren, 175 Traktoren mit Verbrennungs-<br />
und 2 mit Elektromotoren, total<br />
14498 Motorwagen. Die Zahl der bis Ende<br />
des Jetzten Jahres bewilligten Anhängewagen<br />
betrug 187 Ein- und 291 Zweiachser,<br />
insgesamt 478 Anhänger. x.<br />
Möglicherweise wird die Politik der Sekundärbahnen<br />
ebenfalls einen Druck ausgeübt<br />
haben. Der Kanton Wallis, der übrigens zu<br />
den 18 Konkordatskanto'nen gehört, befolgt<br />
damit ähnliche Absichten wie der Kanton<br />
Uri, dem das Fahrverbot für Autobusse mit<br />
mehr als 23 Plätzen vom Bundesgericht abgesprochen<br />
wurde. Würde der Redierungsrat<br />
des Kantons Wallis 1 auf dieses Begehren<br />
eintreten und in diesem Sinne einen Beschluss<br />
fassen so wäre das eine Verschlimmerung<br />
der Konkordatsvorschriften, denen<br />
der Kanton genau so gut wie die andern<br />
Kantone nachzuleben hat. Wir werden auf<br />
die Vorgänge im Kanton Wallis zurückkommen,<br />
lt.<br />
Sf*«>*<br />
'«ml»<br />
Strassenbrücke Koblenz-Waldshut. Das<br />
auch in diesem Blatte bereits mehrmals erwähnte<br />
Strassenbrücke-Projekt Koblenz -<br />
Waldshut, das kurz vor Kriegsausbruch einer<br />
Entscheidung entgegenzugehen schien,<br />
ist nun neuerdings aufgegriffe'n worden. Der<br />
Bundesrat erteilte in einer seiner "letzten<br />
Sitzungen die wegen der Zollerhebung notwendige<br />
Bewilligung zum Bau der Brücke.<br />
x.<br />
Neue Alpenstrasse. Die ursprünglich nur<br />
für Militärzwecke erstellte Strasseyon Gossensass<br />
am Brenner nach dem 2190 Meter<br />
hohen Santigpass: wurde vom italienischen<br />
ivriegsthinisterium nunmehr auch; für den allgemeinen<br />
Verkehr freigegeben. Die von Gossensass<br />
bis zur Passhöhe sich über 17 Kilometer<br />
Länge ausdehnende Strasseist 10 Meter<br />
breit; die Steigung ist massig. Für die<br />
Wallis will nur noch Autobusse mit 22Benutzung der Strasse wird, von der Kurverwaltung<br />
in Gossensass ehie Gebühr er-<br />
Plätzen zulassen. In Sitten fand kürzlich<br />
unter dem Vorsitz des Chefs des kantonalen<br />
Justiz- und Polizeidepartements eine<br />
hoben» •:•. &.: ,. „, • ' x.<br />
Konferenz statt, zu der die Vertreter aller Ausbau von, Ausfallstrassen. Die Stadt<br />
am Strassenverkehr interessierten Verbände Stuttgart hat in musterhafter Weise den Ausbau<br />
ihrer grossen Ausfallstrassen unternom-<br />
sowie des Hotelier-Vereins und der Sekundärbahnen<br />
im Wallis eingeladen worden men. Sie verbreiterte die ; Strassen teilweise<br />
sind. Die Konferenz fasste nach ihren Besprechungen<br />
den Beschluss, es sei dem Re-<br />
beispielsweise, die das Ausfalltor nach Nürn-<br />
von 6 auf 12 Meter. Diei; Rheinlandstrasse<br />
gierungsrat nahezulegen, nur noch Autobusse<br />
mit maximal 22 Plätzen zuzulassen, von einer Million Mark fertiggestellt und in<br />
berg ist, wurde mit einem: ;kostenaufwa«id<br />
ein Entschluss der in Verkehrskreisen nicht Richtung Frankfurt erhielt die Heilbronner-<br />
Strasse kilometerweit eine kürzere Linienführung,<br />
x.<br />
Bahnübef^an^e<br />
Die Barriere in Krummenau (Toggenburg).<br />
Das Krummenauer Sorgenkind, die grosse<br />
Barriere der Hauptstrasse im Dorfe, die<br />
schon so oft Gegenstand lebhaftester Diskussionen<br />
war und bald eine eigene Komposition<br />
verdient, hat unlängst einmal andere<br />
Katäphoten erhalten. Die neuen Linsen zeigen<br />
roten Hintergrund und sind bei darauffallendem<br />
Licht rascher zu erkennen als die<br />
alten Tafeln. Man hat also durchaus eingesehen,<br />
dass die bisherige Form nicht genügte.<br />
Nun mag ja für die Autos zum allergrössten<br />
Teil eine Kataphottafel genügen.<br />
Dass es öfter andere Ausnahmen gibt, beweisen<br />
die vorgekommenen Fälle. Nun haben<br />
wir in Gottes Namen aber auch noch<br />
Motor- und Velofahrer, deren Licht nicht<br />
den Schein eines Autostrahles hat. Für solche<br />
Fahrer ist die geschlossene Barriere<br />
trotz neuer Katäphoten eben nur im allerletzten<br />
Moment ersichtlich. Eine gute Beleuchtung<br />
der Barriere kann daher nur weiteren<br />
Unglücksfällen vorbeugen. Wir dürfen<br />
annehmen, dass eine solche endlich installiert<br />
wird. Dann könnte die Diskussion endgültig<br />
geschlossen werden. F. B.<br />
Autosport im Schnee. Der A.D.A.C. veranstaltet<br />
im Anschluss an die 8. Winterfahrt<br />
nach Garmisch-Partenkirchen am 2. Februar<br />
auf dem Eibsee einen neuartigen Winterfahrbarkeits-Wettbewerb<br />
für Personenautos, Motorräder,<br />
Sidecars und Spezialfahrzeuge. Der<br />
Winterfahrbarkeitswettbewerb soll zur Förderung<br />
der Winterfahrbarkeit, d.h. zur Erhöhung<br />
der Betriebsbereitschaft des Motorfahrzeuges<br />
im Winter und zur Verbesserung<br />
der Fahrmöglichkeiten auch bei schwierigen<br />
Schneeverhältnissen beitragen. Besondere<br />
Prüfungen, wie eine Zielfahrt über 1000 km<br />
Luftlinie, Startprüfung, Anbringen von Fahrhilfsmittelri<br />
und Schneehindernisprüfungen<br />
werden vom Veranstalter einzeln gewertet,<br />
lediglich In der Gesamtwertung um den Winterpokal<br />
des ADAC, werden sämtliche Sonderprüfungsergebnisse<br />
zusammengezogen, um<br />
die absolut besten Leistungen zu ermitteln.<br />
London-Exeter, die grosse englische Winterdauerprüfungsfahrt<br />
fand vor einiger Zeit<br />
wieder bei stärkster Beteiligung statt.<br />
299 Motorrad- und Autofahrer starteten für<br />
die 130 km lange Strecke. Während der<br />
Fahrt schieden 31 Wagen aus. Geheime Kontrollen<br />
notierten die von den Fahrern beobachtete<br />
Regelmässigkeit der Fahrt. Besondere<br />
Fahrprüfungen schlössen den automobilistischen<br />
Wettbewerb ab. x.<br />
Winterprüfungsfahrten in Italien. Der Automobilclub<br />
von Como organisiert auf den<br />
7, Februar hin eine grosse Winterprüfungsfahrt<br />
von Como und Lecco aus nach Campodolcino<br />
im italienischen Splügental. Im Zusammenhang<br />
mit der Prüfungsfahrt sind<br />
wintersportliche Veranstaltungen vorgesehen.<br />
— Auch der Automobilclub von Mailand<br />
veranstaltet eine Winterprüfungsfahrt,<br />
die unter dem Namen « La Margherita Alpina<br />
» am 24., 25., 31. Januar und 1. Februar<br />
im Gebiete von Courmayeur und Gressoney<br />
stattfindet. Der Wettbewerb schliesst eine<br />
Regelmässigkeitsfahrt für Automobile und<br />
ein Sklrennen für die Fahrer und Passagiere<br />
ein. Den Siegern winken zahlreiche Becher<br />
und Barpreise. x.<br />
Die Maserati-Equipe in Monza. Die endgültig<br />
zusammengestellte, bereits hier genannte<br />
Maserati-Equipe unternahm vor einigen<br />
Tagen in Monza die ersten Probefahrten<br />
in diesem Jahre. Der Bologneser Konstrukteur<br />
Alfredo Maserati versammelte um sich<br />
« die Häupter seiner Lieben » : Luigi Fagioli,<br />
Clemento Biondetti, Rene Dreyfus, Agno<br />
Maggi und Ernesto Maserati, den Bruder des<br />
Konstrukteurs. Fagioli, Biondetti und Dreyfus<br />
legten mit dem 2500 ccm-Wagen einige<br />
Runden zurück, die beiden letztern Fahrer,<br />
die für Maserati neu engagiert sind, erklärten<br />
sich von den Versuchen hoch befriedigt.<br />
Dreyfus, Fagioli und Biondetti werden mit<br />
den 2500 com-Wagen den nicht mehr fernen<br />
Grossen Preis von Tunis bestreiten. Graf<br />
Maggi und Ernest Maserati werden voraussichtlich<br />
mit dem neuen 16-Zylinderwagen<br />
starten. Von der Equipe Dreyfus-Fagioli,<br />
beides junge Fahrer mit glänzender Karriere,<br />
verspricht sich Maserati sehr viel. Ihr<br />
2500 ccm-Wagen entwickelt eine Pferdestärke<br />
von 180 PS und erreicht die Stundengeschwindigkeit<br />
von 230 km. Der Sieger der<br />
Tourenwagen-Kategorie von der Bernina,<br />
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