E_1931_Zeitung_Nr.009
E_1931_Zeitung_Nr.009
E_1931_Zeitung_Nr.009
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />
BERN, Dienstag, 3. Februar <strong>1931</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
27. Jahrgang. — N° 9<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />
Halbjthrlteb Fr. 5.-, jahrlich Fr. 10.-. Im Ausland unter Portonmeblag,<br />
•otern nicht postamtlieb bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30<br />
REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breitcnralnstr. 97, Bern<br />
Rappen. Postcheck-Rcchnun« 111/414.<br />
Telephon Bollwerk 39.84<br />
Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Vom Speziellen zum Allgemeinen<br />
Die naturalistische und positivistische Denkweise,<br />
zu der die Philosophie und die Wissenschaften<br />
geführt haben, unterscheiden sich<br />
von derjenigen, die dem primitiven .Menschen<br />
eigen war, hauptsächlich dadurch, dass sie<br />
erst auf Grund einer reichen Anzahl von<br />
Messungen und Beobachtungen und streng<br />
logischer Deduktionen Schlüsse auf gesetzmässige<br />
Abwicklungen von Ereignissen zu<br />
ziehen pflegt und die menschliche Phantasie<br />
so viel wie möglich dabei ausschaltet. Der<br />
primitive Mensch reagierte gefühlsmässig<br />
viel stärker auf den Einzelfall, brachte ihn<br />
aber gedanklich nicht mit anderen dinglichen<br />
Erscheinungen in Verbindung, sondern sah<br />
jeden bedeutenden Vorgang als Ausfluss einer<br />
Willenstätigkeit an. Er belebte auf diese<br />
Weise die ganze Welt mit Dämonen und Geistern.<br />
Aus der Skepsis, aus dem Misstrauen<br />
gegen Folgerungen aus ungenügend und unzureichend<br />
beobachteten Tatsachen entstand<br />
das wissenschaftliche Denken, das dann allmählich<br />
unsere Anschauungswelt von all den<br />
phantasiedurchtränkten, von persönlichen und<br />
menschlichen Momenten erfüllten Vorstellungen<br />
säuberte. Das wissenschaftliche Denken<br />
hat auf diese Weise manche schöne Blüte der<br />
Phantasie zerstört und viel zur Mechanisierung<br />
des Weltbildes und des Lebens beigetragen,<br />
aber sie hat anderseits den Menschen<br />
von Wahngebilden und Qeisterfurcht befreit<br />
und sich als stärkste und wirksamste Kraft<br />
!n seinem Kampfe ums Dasein erwiesen.<br />
Wie in seinen Trieben, so scheint der<br />
Mensch aber auch in seinem Denken von Zeit<br />
zu Zeit von Rückfällen in das Primitive befallen<br />
zu werden. Das zeigt sich am augenscheinlichsten<br />
in seiner Art, die Dinge zu beurteilen.<br />
Immer wieder lässt er sich dazu<br />
verleiten, persönliche, unsachliche Momente<br />
In seine Ueberlegungen miteinzuschliessen,<br />
den Merkmalen des konkreten Einzelfalles<br />
allzu grosse Beachtung zu schenken und das<br />
Prinzipielle an der Sache zu übersehen.<br />
Nichts scheint ihm so grosse Mühe zu kosten<br />
wie die Abstraktion.<br />
Diesen Fehlern am meisten ausgesetzt sind<br />
Roman von V. Williams.<br />
'ATM dem Enjlischen fibersetzt von Otto Element.<br />
(14. Fortsetzung)<br />
Es herrschte schon nächtliche Finsternis,<br />
als Joan den Durchgang betrat. An einem<br />
Ende verbreitete eine Oellampe, an einen<br />
Wandarm befestigt, spärliches Licht. Eben<br />
wollte die junge Frau ins Freie treten, als<br />
plötzlich auf dem Mauersims, ungefähr einen<br />
halben Meter über ihr, ein Turban auftauchte<br />
und darunter ein schwarzbraunes<br />
Antlitz. Unwillkürlich fuhr sie zurück, denn<br />
ein Araber kletterte jetzt schnell herüber<br />
und sprang neben ihr zur Erde. Er trug<br />
einen weissumwickelten Gegenstand. Ohne<br />
zu sprechen und selbst o*hne Joan anzublicken,<br />
drückte er ihr hastig das Bündel in<br />
die Hand und rannte spornstreichs auf blossen<br />
Füssen über den offenen Platz davon.<br />
Joan sah sein Gewand flattern, als er um die<br />
Gassenecke bog. Dann verschluckte ihn die<br />
Nacht.<br />
Das Paket war klein und schwer und hatte<br />
scharfe Ecken. Mit unruhigen Fingern begann<br />
Joan die Tuchhülle zu entfernen und trat<br />
dann näher zum Licht heran. Ein nahes Geräusch<br />
erschreckte sie. Verstört zog sie sich<br />
in die schützende Dunkelheit des Ganges zurück<br />
und beobachtete, wie ein zweiter Turban<br />
hinter der Mauer auftauchte. Eine weissgekleidete<br />
Gestalt erschien rittlings auf dem<br />
Sims, ein braunes Bein schob sich herüber<br />
und — nicht minder flink als sein Vorgänger<br />
Was man aus Unglücksfällen lernen sollte.<br />
T©<br />
Ramosi<br />
Menschen, die von Amtes wegen dazu verpflichtet<br />
sind, Ereignisse einseitig zu beurteilen,<br />
sie auf die Schuld Einzelner oder eines<br />
Einzelnen zurückzuführen : Wir meinen dabei<br />
die Gerichte. Sie dürfen gar nicht allzu<br />
sehr generalisieren, sie dürfen nicht die<br />
Ursache in der Allgemeinheit der Bedingungen<br />
erblicken. Ein Stück primitiver Denkart<br />
müssen sie sich erhalten, wenn sie die ihnen<br />
gestellte Aufgabe erfüllen wollen. Man kann<br />
bei ihnen direkt von einer beruflichen Einseitigkeit<br />
des Geistes sprechen, die einerseits<br />
wohl durch ihre Mission bedingt ist, die<br />
aber anderseits in manchen Fällen zu einer<br />
gänzlich falschen Beurteilung der Dinge und<br />
damit zu Fehlurteilen führen kann. Ganz<br />
verderblich wirkt sich diese Einstellung aus,<br />
wenn sie auf andere Behörden abfärbt. Namentlich<br />
die Polizeibehörden stehen in besonderer<br />
Gefahr, von dieser Art Denken beeinflusst<br />
zu werden.<br />
Als vor noch nicht so langer Zeit auf der<br />
Kirchenfeldbrücke in Bern 'ein Auto ins<br />
Schleudern geriet, das Brückengeländer<br />
durchschlug und auf die 15 m tiefer liegende<br />
Strasse fiel, wiederhallte die Tages- und<br />
Fachpresse von Vorwürfen, dass, trotzdem<br />
sich schon mehrere Male warnende Vorfälle<br />
ereignet hatten, keine vorsorglichen Massnahmen<br />
getroffen worden waren. Die Behörden<br />
entrüsteten sich über diese Angriffe,,da<br />
der Unfall unzweifelhaft auf das Verschulden<br />
des Führers zurückzuführen gewesen sei. Ob<br />
diese Entgegnung den Tatsachen entsprach<br />
oder nicht, sie war als Einwand auf alle Fälle<br />
falsch. Andere Vorkommnisse hatten zur Genüge<br />
bewiesen, dass ein Wagen auch ohne<br />
jeden Fehler des Führers auf dem nassen<br />
Asphalt der Brücke ins Schleudern geraten<br />
kann und sich bei den bestehenden Verhältnissen<br />
in Gefahr befindet abzustürzen.<br />
Die Behörden sahen wieder einmal nur den<br />
Einzelfall. Sie hatten die Schuldigen festgestellt,<br />
sie betrachteten damit ihre Pflicht<br />
als erfüllt. Irgendwelche generelle Schlüsse<br />
aus dem Vorfall zu ziehen, fühlten sie sich<br />
weiter nicht veranlasst.<br />
— schwang sich der Neuankömmling herab.<br />
Der erste Mann hatte so rasch gehandelt,<br />
dass Joan nicht einmal einen flüchtigen Blick<br />
auf sein Gesicht zu werfen vermochte. Dieser<br />
zweite aber Verharrte am Fusse der<br />
Mauer und warf spähende Blicke nach rechts<br />
und links. Im gelben Lichtkegel der Oellampe<br />
erschaute Joan ein schönes, kupferfarbenes<br />
Gesicht mit stolzen, brennenden<br />
Augen, die unter dem weissen Turban sehr<br />
hell aussahen. Schlank und geschmeidig<br />
stand der Mann. Völlig reglos. Er schien zu<br />
lauschen. Joan lehnte sich an die Mauer und<br />
hoffte verzweifelt, die Finsternis möchte ihre<br />
lichte Reitkleidung verhüllen. Eine Minute<br />
etwa verweilte der Mann. Dann wandte er<br />
sich und starrte überlegend in ihre Richtung.<br />
Joan hielt den Atem an. Das Klopfen ihres<br />
Herzens dröhnte ihr so laut in den Ohren,<br />
dass sie meinte, auch der horchende Fremde<br />
müsse es vernehmen. Es kam der Er-<br />
Ein anderes Beispiel: Mit beängstigender<br />
Häufigkeit und Regelmässigkeit werden landauf,<br />
landab Automobile bei Niveauübergängen<br />
von heranfahrenden Zügen erfasst. Was stellen<br />
die Berichte im allgemeinen fest? Der<br />
Barrierenwärter hatte unterlassen, die Schranken<br />
zu schliessen. Der Autoführer hat sich<br />
eine Unaufmerksamkeit oder eine Unvorsichtigkeit<br />
zu schulden kommen lassen. Es lag<br />
dieser oder jener nicht voraussehbarer und<br />
ungewöhnlicher Umstand vor. So wird jeder<br />
einzelne dieser tragischen Unglücksfälle seziert,<br />
analysiert und aus seinen besonderen<br />
Eigentümlichkeiten heraus erklärt. Für jedes<br />
findet sich eine Erklärung, bei fast jedem<br />
lässt sich das Geschehene auf die persönliche<br />
Schuld eines Beteiligten zurückführen. Wie<br />
r\'SERTIO\S-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzelle ode*<br />
deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />
Inseratenschlus9 4 Tage vor Erscheinen der Nnmmern<br />
wenn Sühne vor späteren Unglücksfällen bewahren<br />
würde. Und in was besteht meistens<br />
diese Schuld, auf die man so günstig alle<br />
Verantwortung abschieben kann? In irgendeiner<br />
kleinen Verfehlung, wie sie sozusagen<br />
allen Menschen öfters unterlaufen kann, nur<br />
dass sie nicht jedesmal zu den fatalen Konsequenzen<br />
führen. Da wo bloss Selbstverschulden<br />
vorliegt, genügt es nicht, sich<br />
mit der Feststellung der speziellen Schuld zufrieden<br />
zu geben. Allgemeine Schlüsse haben<br />
dieselbe zu ergänzen.<br />
Aus dem Speziellen ins Allgemeine vordringend,<br />
werden wir aus vielen Unglücksfällen<br />
Erkenntnisse und Lehren ziehen können,<br />
die mehr Wert haben werden als die<br />
Untersuchung der Spezialfälle nach persönlichem<br />
Verschulden. #<br />
Gesamtzuwachs 1930 von 9300 Motorfahrzeugen oder rund 8 Prozent<br />
Wie alljährlich werten wir die uns von den Departementen. Ihnen gebührt vor allem der<br />
kantonalen Motorfahrzeugikontrollen für dieDank für ihre wertvolle Unterstützung, wenn<br />
Zusammenstellung des Automobil-Kalenders<br />
zur Verfügung gestellten Unterlagen auch<br />
statistisch aus, um den Stand des schweizerischen<br />
Motorfahrzeugwesens auf Ende des<br />
abgelaufenen Jahres festzuhalten. Wenn wir<br />
mit unserer «Hausstatistik » neuerdings vor<br />
unsere Leser treten, so tun wir das in der<br />
vollen Erkenntnis der Fehler und Mängel,<br />
Welche der Zusammenstellung anhaften. Allein<br />
die Vereinzelten Schönheitsfehler, welche<br />
unsere Zahlenreihen aufweisen, sind einmal<br />
so gering, dass das.Gesamtergebnis nicht<br />
stark von- den tatsächlichen Beständen abweichen<br />
kann und wir den zwar bescheidenen<br />
Trost haben, dass selbst berufsmässig<br />
ausgearbeitete Motorfahrzeugstatistiken der<br />
Schweiz bis dato auch nicht jede Fehlerquelle<br />
auszumerzen vermochten. Anderseits<br />
liegt gerade der Wert einer solchen Zusammenstellung<br />
in ihrer Aktualität und da noch<br />
etliche Monate ins Land gehen werden, bevor<br />
die eidg. Statistik über die nämliche Materie<br />
erscheint, haben wir das vorhandene<br />
Zahlenmaterial ausgewertet.<br />
Die Unterlagen stammen, wie eingangs erwähnt,<br />
von den kantonalen Motorfahrzeugkontrollen<br />
oder den zuständigen kantonalen<br />
Gäste ringsum besänftigte bald ihre Unruhe.<br />
Als sie im Lift hinauffuhr, begann sie sich<br />
schrockenen nicht in den Sinn, dass es das ihrer Aengste zu schämen, und in ihrem<br />
richtigste wäre, geradeaus an dem Manne Schlafzimmer, beim Lesen der Post, hatte<br />
vorbeizugehen. Ihre Füsse waren wie auf sie ihr Abenteuer beinahe vergessen.<br />
den Boden genagelt, und indes ein Arm Das Telegramm war von Said Hussein.<br />
krampfhaft das Paket umschlang, sank der Scheich Abdullah, der Wahrsager, würde am<br />
andere kraftlos herab.<br />
kommenden Sonntag in Kairo weilen — also<br />
Einen schrecklichen Augenblick lang schien übermorgen. Am Abend sei er beim Prinzen<br />
es, als wollte der Fremde auf sie zuschreiten.<br />
Tatsächlich machte er einen Schritt mit Said Hussein und Madame Alexandrowna<br />
zu Gast. Ob Frau Averil am genannten Tage<br />
vorwärts nach der Moschee. Aber dann speisen wolle? In diesem Falle würde der<br />
drehte er sich zu ihrer Erleichterung und abholende Wagen nach ihrem Hotel gesandt<br />
verschwand in der Richtung nach der Marktstrasse<br />
zu.<br />
Sollte sie Luksor schon verlassen? Sie<br />
werden. Die Rückantwort war bezahlt.<br />
Noch immer zitterte Joan an allen Gliedern.<br />
Mechanisch steckte sie das Paket in wortet und sah die anderen Briefe durch.<br />
Hess diese Frage vorderhand noch unbeant-<br />
die tiefe Seitentasche ihrer langschössigen Ein dicker Bericht mit Neuigkeiten aus<br />
Reitjacke und eilte ins Freie. An der Gassen-<br />
Boston in der unordentlichen Schrift ihrer<br />
ecke prallte sie heftig mit einem Mann zusammen,<br />
der schweratmend aus der ent<br />
gegengesetzten Richtung heranstürzte. Es<br />
war ein Europäer in Breeches und Gamaschen.<br />
Er schob sie mit einer Verwünschung<br />
zur Seite und lief über den offenen Platz zu<br />
der finsteren Oeffnung des Moscheeganges.<br />
Es war Simopulos. Man konnte die unruhigen<br />
schwarzen Augen des Griechen und<br />
sein gelbes Gesicht nicht verkennen, das<br />
jetzt in Schweiss gebadet war. Aber Joan<br />
wartete nicht darauf, von ihm erkannt zu<br />
werden oder auf eine Entschuldigung. Sie<br />
hatte nur den einen Wunsch, ihr Hotel so<br />
schnell wie möglich zu erreichen.<br />
Die grosse beleuchtete Halle, das freundliche<br />
Lächeln des Schweizer Portiers, der<br />
ihr einige Briefe und ein Telegramm überreichte,<br />
und das gemütliche Plaudern der<br />
lieber 125 000 Motorfahrzeuge in der Schweiz<br />
freilich bei einzelnen Instanzen ein etwas<br />
grösseres Verständnis für derartige Arbeiten<br />
gewünscht werden möchte. Die Angaben sind<br />
leider nicht durchwegs auf den nämlichen<br />
Stichtag abgeschlossen worden. Die grosse<br />
Mehrzahl der Zahlen bezieht sich auf den<br />
Stand am 1. Dezember, bei einigen wenigen<br />
wurde die Statistik auf 15. oder gar 31. Dezember<br />
1930 abgeschlossen. Gerade aber die<br />
Kantone mit geringerer Motorfahrzeugdichte»<br />
welche durchwegs auf 1. Dezember abschlössen,<br />
teilten uns mit, dass nur' in den<br />
allerseltensten Fällen im Laufe des letzten<br />
Monats noch ein Fahrzeug in Verkehr komme,<br />
so dass sich bis zum Jahresende der<br />
Totalbestand kaum verändert haben dürfte.<br />
Im weitern sind die Traktoren nicht überall<br />
gleich klassifiziert worden, indem sie einerseits<br />
zu den Nutzfahrzeugen gezählt oder<br />
dann separat aufgeführt wurden. Wir haben<br />
sie, wo ein Bestand an Traktoren gemeldet<br />
wurde, zu den Nutzfahrzeusjen gerechnet. Es<br />
handelt sich aber bei der Mehrzahl der Kantone<br />
um ganz minfane Bestände, die nicht einmal<br />
das halbe Dutzend erreichen. Für zwei<br />
Kantone konnten nur die Angaben über die<br />
erteilten Verkehrsbewilltgungen erhältlich ?e-<br />
Schwester Anne. Joan legte ihn zu späterer<br />
Durchsicht beiseite. Dann Rechnungen aus<br />
Paris und ein paar Zeilen von Frau Richborough<br />
mit Photographien Joans auf einem<br />
Kamel, bei der grossen Cheops-Pyramide<br />
aufgenommen. Auch ein Schreiben des Hotelarztes<br />
war dabei, der sich Frau Averil empfahl<br />
und bat, sie zu einer Zeit, die ihr genehm<br />
sei, in der Angelegenheit ihrer Zofe,<br />
Fräulein Edith Simmons, sprechen zu können.<br />
Joan schob den Brief des Doktors weg und<br />
sah sich um. Infolge von Simmons' Abwesenheit<br />
schien etwas an der gewohnten Umgebung<br />
ihres Schlafzimmers zu fehlen. Es<br />
war wie ein Polizist ohne Helm, ein Automobil<br />
ohne Lenkrad. Denn Simmons lag<br />
darnieder, Simmons, die voller Stolz immer<br />
betont hatte, noch nie im Leben krank gewesen<br />
zu sein — die Seekrankheit natürlich<br />
ausgenommen Dieser eiserne Geist, der vor<br />
keinem Menschen die Waffen streckte, war<br />
dem heimtückischen Verräter unterlegen,<br />
den die Reisenden des Ostens unter dem<br />
Namen «ägyptische Leibschmerzen» kennen.<br />
Seit Tagen hatte die Zofe Joans dringenden<br />
Rat verschmäht, einen Tag im Bett zu bleiben.<br />
Gegen Aerzte hegte sie eine abgrundtiefe<br />
Verachtung. Nach beendetem Tagewerk<br />
zog sie sich grimmig und mit blassen Lippen<br />
wie ein verwundetes Tier in ihren bescheidenen<br />
Schlafraum auf der Dienerabteilung<br />
des Hotels zurück und nahm hinter<br />
verriegelten Türen gewisse ehrwürdige<br />
Heilmittel ein, die einen hervorragenden Ruf<br />
in der seltsamen Arzneikunde der einfachen<br />
Leute geniessen.<br />
(Fortsetzung folgt.)
macht werden, während es sich bei alleil<br />
übrigen Standen um den Bestand der tatsächlich<br />
zum Verkehr zugelassenen Fahrzeuge<br />
handelt.<br />
Diese Bemerkungen vorausgeschickt, unterziehen<br />
wir im Nachfolgenden die Zahlen<br />
noch einer kurzen Analyse. Die Gesamtzunahme<br />
an Motorfahrzeugen von Ende 1929<br />
auf 1930 beziffert sich auf 9301 Einheiten oder<br />
7,9 Prozent. Der Zuwachs hat sich gegenüber<br />
dem Vorjahre also etwas verlangsamt,<br />
belief er sich doch von 1928 auf 1929 auf<br />
11,470 Einheiten oder 9,8 Prozent. Die mit<br />
Beginn des Jahres 1930 sich allmählich kennzeichnende<br />
Krise hat demnach auch im Motorfahrzeughandel<br />
ihre deutlichen Spuren hinterlassen.<br />
Wenn man weiss, dass gerade dieser<br />
Zweig der Wirtschaft mit am empfindlichsten<br />
gegen Konjunkturschwankungen reagiert,<br />
so müssen die beteiligten Kreise mit<br />
dem Ergebnis für 1930 noch wohl zufrieden<br />
sein.<br />
Bei den einzelnen Fahrzeugkategorien hat<br />
sich das Bestandeswachstum etwas verschoben.<br />
Mit 5320 Wagen, die einer prozentualen<br />
Zunahme von 9,3 entsprechen, stehen die<br />
Personenautos an erster Stelle. Sie haben<br />
gegenüber dem Vorjahre ihre Position von<br />
der letzten Stelle an den vordersten Rang<br />
verlegt. Obwohl das Jahr 1929 als ein nor-<br />
Uli lieber-Au-dessus de ISO<br />
90-150 ggj 50-60<br />
70-90<br />
60-70 gga -
No 9 - <strong>1931</strong><br />
Frage erschöpfend behandelnde Broschüre an<br />
sämtliche kantonalen Departemente sowie<br />
die zuständigen Behörden versandt. Die Erfolge<br />
sind denn auch nicht ausgeblieben,<br />
wenn schon gesagt werden muss, dass es<br />
sich um bescheidene Anfänge handelt. So hat<br />
der Kanton Zürich auf der im Umbau begriffenen<br />
grossen Strasse Zürich-Winterthur auf<br />
einer 4 km langen Strecke Radfahrwege gebaut;<br />
auch sollen dem Zürichsee entlang Radfahrweg-Markierungen<br />
vorgenommen werden.<br />
Die Stadt Zürich hat in dem Projekte<br />
ihrer grossen Ausfallstrassen, das in den<br />
nächsten zwei Jahren verwirklicht werden<br />
soll, überall Radfahrwege vorgesehen. In<br />
Basel hat der Grosse Rat soeben den Kredit<br />
für die Schaffung von Radfahrwegen im<br />
Jahre <strong>1931</strong> von 60 000 auf 100 000 Fr. erhöht,<br />
und es steht eine durchgreifende Radfahrweganlage<br />
in Aussicht, wo dies technisch möglich<br />
ist. Auch auf der neuen Strasse Bützberg-<br />
Langenthal sind eigentliche Radfahrstreifen<br />
vorgesehen. Wenn man weiss, was diese<br />
Radfahrstreifen für die Entlastung des allgemeinen<br />
Verkehrs bedeuten, so ist es zu begrüssen,<br />
dass die Liga nun auch mit dem<br />
«Schweizerischen Autostrassenverein» Fühlung<br />
genommen und dass auch diese Vereinigung<br />
die Forderung für den Bau von Radfahrwegen<br />
in ihr Arbeitsprogramm aufgenommen<br />
hat.<br />
Vor der Vornahme der Vorstandswahlen<br />
konnte der Präsident die erfreuliche Mitteilung<br />
machen, dass der Leiter der Geschäftsstelle,<br />
Herr Marzohl, sich hatte bewegen lassen,<br />
sein Demissionsgesuch zurückzuziehen<br />
und wenigstens so lange weiter zu amten, bis<br />
das neue Verkehrsgesetz unter Dach gebracht<br />
ist. Der Vorstand für <strong>1931</strong> besteht<br />
nun aus folgenden Herren:<br />
J. Migevet (Genf) als Präsident; Dr. Th.<br />
Gubler (Basel), E. Iseli (Bern), Dr. Mende<br />
Bern und W. Wichmann (Zürich) als Vizepräsidenten;<br />
F. X. Marzohl (Zürich), Sekretär<br />
und Leiter der Geschäftsstelle; E. Primatdt<br />
(Genf) Aktuar und Protokollführer;<br />
Ing. E. Montett (Bern), Kassier; H. Hasler<br />
(Zürich), Dir. Fr. Meyer (Basel) und H. Saurer<br />
(Arbon), Beisitzer.<br />
Bei der Bereinigung der Mitgliederliste<br />
wurde festgestellt, dass die der Liga angehörenden<br />
Verbände rund 160,000 Strassenbenützer<br />
vertreten. Wenn im Jahresbericht<br />
gesagt würde, dass im bundesrätlichen Entwurf<br />
die Anregungen der Liga zum grossen<br />
Teil Berücksichtigung gefunden haben und<br />
wenn die Liga der Meinung ist, dass am<br />
Entwurf des Justiz- und Polizeidepartementes,<br />
den die aus allen Kreisen zusammengesetzte<br />
Expertenkommission gebilligt habe,<br />
nicht mehr viel geändert werden sollte, so<br />
sieht sich die Liga gleichzeitig veranlasst,<br />
mit allem Nachdruck zu betonen, dass dies<br />
das Minimum dessen ist, was die Liga fordern<br />
muss, wenn nicht abermals die Gefahr<br />
eines Referendums heraufbeschworen werden<br />
soll. Die Liga hat denn auch beschlossen,<br />
Ihre Minimalforderungen nochmals zusammenzustellen<br />
und zuhanden der Kommissionen<br />
der eidgenössischen Räte, die mit<br />
der Vorberatung betraut sind, als Memorandum<br />
einzureichen. 0<br />
Stefflsburg-Thun-Interlaken.<br />
Korrektion der Hofstettenstrasse und Traktionsänderung<br />
der Rechtsufrigen.<br />
Das Gutachten von Dr. R. Zehnder und<br />
Sektionschef der schweizerischen Oberpostdirektion<br />
O. Zipfel über die Möglichkeit und<br />
die finanziellen Folgen einer Traktionsänderung<br />
bei der rechtsufrigen Thunerseebahn ist<br />
nun In einer Versammlung der Vertreter der<br />
Gemeinden Interlaken, Unterseen, Beatenberg,<br />
Sigriswil, Oberhofen, Hilterfingen und<br />
Thun zur Behandlung gekommen.<br />
Der Vorsitzende, Amstutz, Stadtpräsident<br />
von Thun, teilte mit, dass sich die Gemeinde<br />
Thun unmittelbar vor der Inangriffnahme der<br />
Korrektion der Hofstettenstrasse befinde. Die<br />
Verhandlungen mit dem Staate seien zu Ende<br />
und wenn die Volksabstimmung, die in kürzester<br />
Zeit durchgeführt werden soll, zustimmend<br />
ausfällt, so wird sogleich mit den Umbauarbeiten<br />
begonnen werden. Mit der Direktion<br />
der Strassenbahn Steffisburg-Thun-Interlaken<br />
ist im Juli 1930 ein Abkommen über<br />
die Verstärkung des Geleiseumbaues getroffen<br />
worden. Der Stadtrat hat zu einem Darlehen<br />
an die Bahn von Fr. 76 000 für die Neuanschaffung<br />
von Schienen seine Bewilligung<br />
erteilt. Die Gemeinde Thun sieht sich nun<br />
gezwungen, von den andern rechtsufrigen<br />
Gemeinden, die eine Traktionsänderung für<br />
die Bahn anstreben, bestimmte Mitteilungen<br />
darüber zu fordern, ob sie eine Systemänderung<br />
für wünschenswert und möglich halten,<br />
ob sie an der Finanzierung mitzuwirken bereit<br />
sind und ob sie glauben, dass der ganze<br />
Fragenkomplex innert nützlicher Frist abgeklärt<br />
werden kann. Die Behörden von Thun<br />
erklären, es nicht verantworten zu können,<br />
die Hofstettenstrasse im bisherigen schlechten<br />
Zustande bestehen zu lassen, wenn die<br />
rechtlichen, finanziellen und technischen<br />
Schwierigkeiten eine rasche Durchführung<br />
des Projektes verunmöglichen sollten. Der<br />
Gemeinderat von Thun hegte eher Zweifel,<br />
dass eine Traktionsänderung in absehbarer<br />
Zeit durchgeführt werden könne.<br />
Herr Kreisoberingenieur Walther äusserte<br />
sich dahin, dass der notwendige Geleiseumbau<br />
auf der ganzen Strecke mindestens W* Millionen<br />
Franken erfordern werde. So sehr die<br />
Traktionsänderung im Interesse des Verkehrs<br />
liege, so müsse man doch für das Studium<br />
der Frage und die Vorverhandlungen auf alle<br />
Fälle mit zwei bis drei Jahren rechnen. Er<br />
In München traten am letzten Freitag die<br />
Delegierten der nationalen Automobil-Clubs<br />
zusammen, die in diesem Jahre erneut die<br />
internationale Alpenfahrt organisieren. Die<br />
vom Präsident des bayrischen Automobil-<br />
Clubs, Major Czermak, begrüssten Mitglieder:<br />
Fritsch (Deutschland), Haubourddn<br />
(Frankreich), Mercanti (Italien), Köchert und<br />
Kunschner (Oesterreich) und Decrauzat<br />
(Schweiz) behandelten als erstes Traktandum<br />
den von der N. S. K. des A. C. S. ausgearbeiteten<br />
Reglementsentwurf, der denn auch den<br />
allgemeinen Beifall der übrigen Delegierten<br />
fand und mit einigen Aenderungen angenommen<br />
werden konnte.<br />
Bekanntlich basieren sich das Reglement<br />
und die Bestimmung der Fahrstrecke auf<br />
die Verhandlungen der nationalen Sportkommission<br />
des A. C. S. vom 7. Dezember<br />
1930. Die internationale Alpenfahrt wird<br />
demnach als eine reine Regelmässigkeitsund<br />
Ausdauerprüfung ausgetragen werden,<br />
sie entbehrt ganz des Charakters eines Geschwindigkeitswettbewerbes.<br />
Die Abfahrt<br />
von der fünften Etappe Nizza-Genf, die um<br />
Mitternacht erfolgt, sieht eine Wagenbeleuchtungs-Prüfung<br />
vor. Die Klassifizierung wird<br />
durch die Anzahl der Strafpunkte automatisch<br />
geregelt. Bei der Abfahrt von jeder<br />
Etappe wird jedem Teilnehmer eine Minute<br />
zur Verfügung gestellt, um mittels Anlasser<br />
den Motor in Gang zu bringen; für 20 Sekunden<br />
oder Bruchteil davon mehr wird je ein<br />
Strafpunkt verabfolgt. Bei der Ankunft in<br />
Bern werden die Wagen einer sorgfältigen<br />
Prüfung unterzogen werden, bei der jeder Bestandteil,<br />
wenn er nicht mehr den Vorschriften<br />
entspricht, einen Strafpunkt nach sich<br />
zieht. Die Verteilung zwischen Teams und<br />
Einzelfahrer wird in der Weise geregelt, dass<br />
die Teams-Sieger die Alpentrophäe und die<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
ist auch der Ansicht, dass man nicht so lange<br />
mit der Korrektion der Hofstettenstrasse zuwarten<br />
dürfe. Er sieht allerdings die Möglichkeit,<br />
die Strassenkorrektion mit Ausnahme<br />
der Geleisebahn durchzuführen, die<br />
man ruhig eingeschottert lassen würde, während<br />
der übrige Strassenteil einen Belag erhielte.<br />
Im Prinzip ist er ganz für die Idee der<br />
Traktionsänderung eingenommen. Jedoch hält<br />
er es für günstiger, nicht den Trolleybus, den<br />
die Experten am meisten empfehlen, zu wählen,<br />
sondern den Diesel-Omnibusbetrieb. Er<br />
geht sogar weiter als das Gutachten und tritt<br />
für den Diesel-Omnibusverkehr auch auf der<br />
Strecke Thun-Steffisburg ein.<br />
Die Vertreter der Gemeinden Hilterfingen,<br />
Oberhofen, Sigriswil, Unterseen und Interlaken<br />
waren fast durchwegs der Meinung,<br />
dass die Gemeinden die ihnen zugemuteten<br />
Geldmittel für den Geleiseumbau des Trams<br />
nicht aufzubringen vermögen. Es sei jedoch<br />
dringend erwünscht, dass Thun nicht durch<br />
den voreiligen Bau der Hofstettenstrasse die<br />
Durchführung des vorliegenden Planes, der<br />
im ganzen einen recht glücklichen Gedanken<br />
vertrete, verunmögliche. - y. -<br />
Die Unterführung in der Hard bei Pratteln<br />
eröffnet. Samstag den 1. Februar wurde der<br />
alte Niveauübergang bei Pratteln, an dem<br />
sich am 29. Dezember der bekannte Zusanv<br />
menstoss ereignete, endgültig für den Fahrverkehr<br />
geschlossen und die neue Unterführung<br />
sowohl für den Fahr- wie für den Personenverkehr<br />
dem Betriebe übergeben. Damit<br />
ist eine weitere Gefahrenquelle für den<br />
Auto- wie für den Bahnverkehr beseitigt, it.<br />
Sportnachrichten<br />
Internat. Alpenfahrt <strong>1931</strong>.<br />
>&us den Kantonen<br />
Einzelfahrer den Gletscherpokal erhalten, der<br />
hiefür neu geschaffen wurde. Der Gletscherpreis<br />
wird seinen Namen nicht zu Unrecht<br />
tragen, wenn man bedenkt, dass die Strecke<br />
oft in greifbarer Nähe der grössten Alpengletscher<br />
vorbeiführt. Die zeitliche Verteilung<br />
auf die einzelnen Routen wird folgendermassen<br />
gelöst: *<br />
1. Tag: München, Kesselberg, Flexenpass. Arlberg,<br />
Innsbruck.<br />
2. Tag: Innsbruck, Brenner, Jaufenpass, Stilfser-<br />
Joch, Davos, Albulapass, St. Moritz.<br />
3 Tag: St. Moritz, Julia, Splügen. Turin.<br />
4. Tag: Turin, Col di Tenda, Monte Carlo. Nizza.<br />
5. Tag: Nizza, Col du Vars, Col du Galibier, Col du<br />
Taumier, Genf.<br />
6 Tag: Genf, Col de Geta. Col du Morgin, Aigle,<br />
Col du Jaun, Bern.<br />
Winterfahrt<br />
nach Garmisch-Partenkirchen.<br />
Die diesjährige Winterfahrt-des A.D.A.C.<br />
nach Garmisch-Partenkirchen, die Ende letzter<br />
Woche stattfand, wies deutliche Merkmale<br />
der gegenwärtigen deutschen Wirtschaftsdepression<br />
auf, die sich in geringer<br />
Teilnehmerzahl kundgab. Von den Konkurrenten<br />
in der 72-Stundenkategorie mit einem<br />
Mindestwege von 1500 km Luftlinie trafen<br />
von nur 6 gemeldeten Fahrern 5 am Ziele ein,<br />
während sich für die 36-Stunden-Zielfahrt 17<br />
Teilnehmer eingeschrieben hatten, von denen<br />
14 am Ziel anlangten. Bekanntlich kam man<br />
entsprechend der Wirtschaftslage den Fahrern<br />
mit einer Reglementserleichterung entgegen,<br />
indem man den Start durch Zwischenlegung<br />
eines Scheitelpunktes auf den eigenen<br />
Wohnsitz der Konkurrenten verlegte. So<br />
starteten von den sechs Gemeldeten für die<br />
grössere Fahrt einer in Münster mit Scheitelpunkt<br />
Stolp in Pommern, einer in Oberhof<br />
mit Umweg über Lauenburg, zwei Fahrer in<br />
Berlin mit Scheitelpunkt Paris, und der bekannte<br />
Journalist Siegfried Dörrschlag in San<br />
Remo mit Zwischenstation Barcelona.<br />
Die Fahrer trafen zumeist zum richtigen<br />
Zeitpunkte ein. Allerdings ist dies kein Zeichen<br />
für eventuelle 'gute Fahrbedingungen.<br />
Die Langstreckenfahrer vor allem trafen, da<br />
Schnee, Eis, aufgetaute Stellen, somit alle<br />
Schikanen einer richtigen Winterfahrt sie an<br />
einer richtigen Ruhepause verhinderten, nach<br />
ununterbrochenen Tag- und Nachtfahrten um<br />
so früher ein, allerdings mit grosser Ermüdung.<br />
Am Samstag fand das Eibsee-Rennen statt,<br />
das auf der 2,8 km langen Strecke zwischen<br />
Bader- und Eibsee ausgetragen wurde. Trotzdem<br />
während des Rennens ein schweres<br />
Schneetreiben herrschte, wurden sehr gute<br />
Resultate aufgestellt. Bei den Rennwagen<br />
verbesserte von Morgen auf Bugatti den<br />
von Stuck gehaltenen Rekord mit neuer absoluter<br />
Bestzeit.<br />
Resultate der Sternfahrt:<br />
72-Stunden-Zielfahrt: Bäumer (B. M. W.), Startort:<br />
Münster i. W., 1560 km Luftlinie; Frau Bahr<br />
(Steyr), Berlin, 1528 km; Bernet-Birnholz (Wf»-<br />
derer), Berlin, 1528 km; Siegfr. Dörrschlag (Mercedes-Benz),<br />
San Remo, 1504 km; Stark (Steyr),<br />
Oberhof, 1548 km.<br />
36-Standen-Zielfahri: Franz v. Aretia (Lancia),<br />
Hof, 768 km; Dr Bobbert (Simson-Supra), Aslau,<br />
770 km; Erbach (Mercedes-Benz), Berlin, 752 km;<br />
Herran (Austro-Daimler), Pardubitz, 758 km; Laier<br />
(Dodge), Heidelberg, 835 km; von Lindenau (Mercedes-Benz),<br />
Berlin, 750 km; Fritz von Michel (Bugatti),<br />
Hof, 768 km; Murken (D. K. W.), Lilienthal<br />
bei Breirien, 795 km; Nathusius (Wanderer), Berlin,<br />
837 km; Ollenhof (Chrysler), Berlin, 764 km;<br />
Pickel (Brennabor), Asch, 750 km; Dir. Reinhard<br />
(Roehr), Würzburg, 792 km; Graf Sandizell (Horch),<br />
Sandizell, 766 km; Frau Wimmelmann (Mercedes-<br />
Benz), Recklinghausen, 750 km.<br />
Resultate des Eibsee-Rennens:<br />
Sportwagen: bis 750 ccm : 1. Simon-Berlin (D.<br />
K.W.), 3:33,3. 1100—1500 ccm : 1. Ollendorf-München<br />
(Bugatti-Kompressor), 2:53,0 (58.27). 2000 bis<br />
8000 ccm: 1. Gontard-Leipzig (Austro-Daimler),<br />
3:22,1 (49,9). 5000 ccm: 1. Freiherr von Michel<br />
(Austro-Daimler), 3:27,4. Ueber 5000 ccm : 1. Freiherr<br />
von Michel - Raulino - München (Mercedes-<br />
Benz), 3:11,2 (52.77).<br />
Rennwagen: bis 1100 ccm: 1. Steiuweg-Munchen<br />
(Amilcar), 2:56,3 (57,28); 2. Graf Arco-Zinneberg-Wien<br />
(Amilcar 3:05,3). TJeber 1500 ccm: 1.<br />
von Morgen-Berlin (Bugatti), 2:47,4 (60,37), neuer<br />
absoluter Streckenrekord.<br />
Campbells Feuerprobe. Nachdem Capt.<br />
Campbell in Daytona mit seinem « Blauen<br />
Vogel > einige Tage bessere Witterungsverhältnisse<br />
abwarten musste, die für seinen<br />
Weltrekordversuch günstig sind, startete er<br />
am letzten Samstag mit dem Rennwagen auf<br />
dem Strande von Daytona Beach zu seiner<br />
ersten Probefahrt ohne offizielle Zeitkontrolle.<br />
Campbell erreichte dabei ein Stundenmittel<br />
von 200. Meilen (322 km); mit dieser<br />
Schnelligkeit blieb er noch um rund 50 km<br />
hinter dem Weltrekord von Segrave zurück.<br />
mb.<br />
Die Alfa Romeo-Equipe wird, wie nun bekannt<br />
wird, an den wichtigsten internationalen<br />
Autorennen teilnehmen. So gilt die<br />
Nachricht als offiziell, dass Nuvolari, Arcangeli<br />
und Borzacchini an den 24-Stunden von<br />
Le Mans, der Tourist-Trophy und den Grands<br />
Prix von Frankreich, Italien, Belgien und<br />
Spanien fahren werden.<br />
Internationale Schönheits-Konkurrenz in<br />
Monte-Carlo. Die Organisatoren der grossen<br />
Sternfahrt nach Monte Carlo schreiben soeben<br />
ihren 23. internationalen Schönheitswettbewerb<br />
für Automobile in Monte Carlo<br />
aus, der dieses Jahr am 21. März zur Durchführung<br />
kommt. Alle Wagen, deren Ankaufspreis<br />
100,000 französische Franken<br />
überschreitet, sind zur Teilnahme zugelassen.<br />
Es werden für die ersten Wagen jeder einzelnen<br />
Klasse wertvolle Preise verabreicht.<br />
Meldeschluss ist am 15. März; alle Auskünfte<br />
erteilt der «International Sporting-Club<br />
Monte Carlo».
Cilschiebbare<br />
VKAuto<br />
für Platz Luzern per sofort gesucht. — Tüchtiger,<br />
solider junger Mann, welcher diesen Beruf<br />
schon ausgeübt hat, wird bevorzugt.<br />
Offerten mit Bild unter Chiffre 48376 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Junger, tüchtiger und selbständiger, mit allen<br />
Marken vertrauter 48365<br />
wird von grosserem Betrieb<br />
des Kantons Bern<br />
tüchtiger, erfahrener und<br />
absolut solider<br />
wenn mögL Mechaniker,<br />
als Führer eines Reisewagens<br />
im Gebiete der<br />
deutschen und französischen<br />
Schweiz. Verheiratete<br />
erhalten den Vorzug.<br />
Schriftl. Anmeldungen m.<br />
Gehaltsanspruch, Zeugn.,<br />
Referenzen u. Photo unt.<br />
Chiffre 48297 an die<br />
Automobil-Revui, Btrn.<br />
Jung., tücht. Chaufhur-<br />
Mechaniker, ruhig., sich.<br />
Fahrer, in Ausf. d. Rep.<br />
selbständ., Militärfahrer,<br />
m. la. Zeugn., sucht Stellung<br />
auf Luxus- od. Lastwagen<br />
p. sof. Offert, unt.<br />
OF 5329 Z an Orell Füssll-<br />
Annoncen, Zürich, Zürcherhof.<br />
48391<br />
26 Jahre alt, solid und<br />
kräftig, m. 2%jähr. Fahrpraxis<br />
auf Last- u. Luxuswagen,<br />
sucht Jahresstelle<br />
auf Lastwagen.<br />
Offerten erbeten unter<br />
Chiffre 48399 an die<br />
ucht Stelle in Garage od.<br />
als CHAUFFEUR auf Luxuswagen.<br />
— Offerten an<br />
Fritz Loosll, Mechaniker,<br />
Rüegsauschachen. 48370<br />
Chauffeur-<br />
Mechaniker<br />
mittl. Alters, sucht Engagement<br />
als Garage-Chef<br />
oder Chef-Chauffeur. Referenzen<br />
aus ersten Kreisen.<br />
— Offerten erbeten<br />
unt. Chiffre 48372 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Habe 20jähr. Praxis. Reflektiere<br />
auf Dauerstel-<br />
32jähr., ledig, sucht seine<br />
Stelle zu andern auf Lie-lungferungs- oder Lastwagen<br />
— Offerten unte:<br />
(Kt. Bern od. Solothurn<br />
wird bevorzugt). Bin sehr<br />
solid, kräftig u. vorsieht<br />
Fahrer, gewissenhaft in<br />
Behandig, u. Pflege von<br />
Autos u. vertraut m. kleineren<br />
Separat. Eintritt<br />
Anf. März od. n. Uebereinkunft.<br />
— Offerten sind<br />
zu rieht, an E. Schweizer,<br />
Chauffeur, Liebenfels be<br />
Lanzenneunforn (Thurg.)<br />
FGÄUGERvClE<br />
ZÜRICH<br />
Wagenwascher<br />
LEICHTMETALL<br />
enorme Vorteile<br />
/acht, solid u. geräumig<br />
Kurbelverdzck D.RP<br />
Cefouvert<br />
SE1TZ &Ctt.Korosseriewerke,Kreuzungen §<br />
AUTOMECHANIKER<br />
ZW" sucht Stelle<br />
in Auto-Reparaturwerkst. Würde auch Stelle als<br />
Chauffeur annehmen (Militärfahrer).<br />
Alols Furrer, Autom., Schlössli, Eblkon (Luzern)<br />
Gesucht<br />
Chauffeur<br />
Chauffeur<br />
Junger, zuverlässiger<br />
Automechaniker<br />
Selbständ. u. zuverlässig.<br />
zuverlässig, seriös, sprachenkundig,<br />
mit Ausland<br />
Praxis und la. Zeugnissen,<br />
sucht Stelle als Fah<br />
rer oder in Reparaturwerkstätte<br />
Es kommt nur<br />
Lebensstellung in Frage.<br />
Offerten beliebe man zu<br />
rieht an F. Schildknecht,<br />
Wiesental 317, Flawl<br />
(St. Gallen). 48335<br />
Auto-<br />
Spengler<br />
Vorarbeiter<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
sucht Stell* als<br />
Chauffeur<br />
4 PATENT 130463<br />
Chauffeur- Mechaniker<br />
Tüchtiger, selbständiger<br />
Chiffre 48337 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Auto-<br />
Karosserie-<br />
Snenuler<br />
gesucht<br />
Luftdruck Fasspumpe<br />
Acheteur<br />
VOITURE<br />
CITROEN<br />
1.6, conduite Interieure,<br />
6 plaoeh, occasion. — Off.<br />
sous chiffre 48278 & la<br />
Revue Automobile, Berne,<br />
WHIPPET<br />
4 cyl., 11 CV, mod. 1928,<br />
4/5 places, en parfait etat<br />
d'entretien et de marche,<br />
roulee 18000 km.<br />
Öftres sous chiffre<br />
8392 ä la<br />
Revue Automobile, Berne.<br />
VAUD!<br />
WANNER'S<br />
Allwetter, 16 PS. Modell<br />
1926, 6/7-Plätzer, ganz revidiert<br />
u. frisch lackiert,<br />
in sehr gutem Zust, weg.<br />
Platzmangel sehr billig.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
48388 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
von bedeutender Reparatur-Werkstätte<br />
auf dem AUTOMECHANIKER<br />
Tüchtiger, gelernter<br />
Ein aus der Lehre ge-Platzkommenetinierte, selbständige Arschweiz,<br />
sehr tüchtig im<br />
Zürich. Nur rou-<br />
sucht Stelle in der Westbeiter<br />
wollen sich melden. elektr. Teil, auch im Drehen<br />
u. Fräsen sehr be-<br />
Hutomechaniker Dauernde Stelle.<br />
sucht Stelle per sof. Off. Offerten mit Zeugniskopien<br />
etc. an Postf. Haupt Chiffre 48371 an die<br />
wandert. — Offerten unt.<br />
ii nt. Chiffre 48401 an die<br />
Automobil-Revue, Bern bahnhof 15477, Zürich. Automobil-Revue, Bern.<br />
mit Universal.Verschraubung<br />
zum direkten Abfüllen von<br />
Benzin, Benzol und Petrol<br />
Wanner &Co.,A.-G.<br />
billiger, doch noch gut erhaltener<br />
Einachser-<br />
Offerten unter Chiffre<br />
48393 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
MARMON, 8 Zyl., 15<br />
PS, Modell 1928/29, 4/5-<br />
Plätz.-Limousine, in ganz<br />
gutem, gepflegtem Zustd:.<br />
mit allen Schikanen ausgerüstet,<br />
sehr günstig zu<br />
verkaufen. — Offert, unt.<br />
Chiffre 48397 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
zum Preise von Fr. 900.—.<br />
1 Sportwagtn<br />
2-Plätzer, zum Preise von<br />
800 Fr. — Die Wagen sind<br />
in kehr gutem Zustande.<br />
Nehme in Tausch 1 Vierplätzerwagen.<br />
48060<br />
E. Neidhart, Rhein-Garaee.<br />
Stein a. Rhein.<br />
auf europäische und amerikanische Marken, Deutsch<br />
und Französisch sprechend, nach der Welschschweiz,<br />
eventuell als Werkstätte-Chef. — Offerten mit nur<br />
Ueberlegen Sie, denn «t handelt<br />
sich um das Ganze und nur das<br />
harmonische Gleichgewicht aller<br />
Eigenschaften, wovon jede einzelne<br />
die höchste Vervollkommnung<br />
erreicht hat. soll bei Ihrer<br />
Wahl ausschlaggebend sein. Sie<br />
brauchen einen Wagen, der unfehlbar<br />
hält was er verspricht.<br />
Also einen HOTCHKISS. Sie wissen,<br />
dass es sich um eine vorzügliche<br />
Marke handelt, deren spezifischer<br />
Wert der höchste ist. Der<br />
scheinbar hohe Preis Jedoch Ist<br />
Ihnen ein Hindernis. Wohl weil<br />
Ihnen unbekannt ist, dass dieses<br />
Automobil In einer Musterfabrik<br />
erbaut wird, wo; alles genauester<br />
Kontrolle untersteht, wo ferner<br />
eine stets nach den letzten Neuerungen<br />
der Technik eingestellte<br />
Organisation und entsprechende<br />
Werkgeräte ihr Bestes hergeben<br />
und so einen vorteilhaften Preis ermöglichen,<br />
von^welchem Si« In<br />
allen Teilen Nutzen ziehen. ~<br />
4 Zyl.<br />
Innensteuerung<br />
4 Türen. 5 Pl,<br />
Komplett<br />
prima Referenzen unter Chiffre 48389 an die<br />
Automobil-Revu*. Bern.<br />
A louer ä Geneve, en face du bätiment des expositions,<br />
une partie de facade, pour röclame. S'adr. ä<br />
Mme. H. Lobsiger, Petit-Lancy. Tel. 40.197. 48390<br />
, * Zyl.<br />
Innensteuerung<br />
4 Türen. 8 Pl.<br />
Komplett<br />
Katalog, Anokünfte nnd Versuchsfahrten<br />
durch den Vertreter fttr die Schwele t<br />
1QEN<br />
Mr. R. P. Arby, Lausanne, Terraux 18<br />
Gar des JordllsS.A., Lausanne,Ch.Fontenalle»t3<br />
FRIBOURQ: Mr». STUCKY freres, Fribourg, Av. Midi 3U.5<br />
NEUCHATEL: Mr. Patthey, Neuchatel, rue du Seyon 36<br />
AUTOMOBIL.REVUE <strong>1931</strong> - N«> 9<br />
Zu kaufen gesucht<br />
Anhänger<br />
0. Kaspar, Garage Valaisan.<br />
Sitten (Wallis).<br />
Gesucht<br />
tüchtiger, selbständiger<br />
ALIEIN SOLI IHRE WAHL BESTIMMEN!<br />
12.250 FRS 13.800 FRS<br />
TEN :<br />
ZÜRICH!<br />
se rendant prochainement<br />
ä Zürich prendrait marchandises,<br />
au retour, pour<br />
Yverdon ou Suisse romande.<br />
— Offres a Casa<br />
postale 121, Yverdon.<br />
Pensionnat de jeunes filles<br />
Villa ERIKA, Lausanne<br />
Etüde approfondie du frar^ais, languea,<br />
arte, coure de coupe, aports.<br />
Belle Situation.<br />
Mlle. Künzli. Direetrice.<br />
Zu verkaufen<br />
I Lieferungswagen, Marke<br />
RENAULT<br />
WANDERER<br />
AUTOMECHANIKER<br />
Salon de rAutomobile<br />
IHR ISTERI,*(»*E 6EBIETGT IIItVKIV DIE WAHL,<br />
Zu verkaufen<br />
RENAULT<br />
Fabrikanten:<br />
HORGEN<br />
DI EL VERNUNFT<br />
GRAND GARAGE E. MAURER<br />
80, Boulevard des Tranehe°ea ti GENF<br />
BASEL:<br />
JVRS<br />
sehr schöne Fünfsitzer-<br />
Sedan, Sechszylinder, 24<br />
PS, ganz neu, erst 2000<br />
km geleistet und sehr<br />
sorgfältig eingefahren. la<br />
rassiger und geschmeidiger<br />
Motor, dunkelbraune<br />
Karosserie, mit Plüschpolster<br />
u. reichlicher Innenausrüstung,<br />
Vierganggetriebe,<br />
hydraul. Bremsen.<br />
Schutzstangen und Amortisseure.<br />
Wird umständehalber<br />
40% unter Katalogpreis<br />
verkauft, gegen<br />
bar mit ljähriger Fabrik-<br />
Garantie. Denkbar günstige<br />
Gelegenheit!<br />
G. Haefliger, Dletlkon<br />
Limmatblick. Tel. 186.<br />
Dann hast Du:<br />
Nebel-, Stadt- und Sucherlampen<br />
In beiden Scheinwerfern vereinigt.<br />
För Auto-Fachleute 1 Zur Verwert, einer hervorragenden<br />
Erfindung f. Autos u. Flugzeuge (eines in<br />
d. Schweiz bergest., in all. Staaten z. Pat. angera.<br />
wicht Bestandteils) wird tücht., ganz ser., sprachenk.<br />
u. reisegew. techn. Leiter, spez. f. d. Aussendienst, p.<br />
sof. od. baldm. gesucht. Bedingung: Beteiligung m.<br />
mind. 30000 Fr. d. Uebernahme v. Prioritätsaktien<br />
a 7%. Näh. Ausk. ert. d. Bevollm.: Fr. Widmer, kfm.<br />
Exp., Zürich 1, Sihlstr. 37 (Bakohaus) (Briefadresse:<br />
Postfach Hauptbahnhof, Zürich.) 48341<br />
du 2 an 15 mars <strong>1931</strong><br />
Squlpemcnt Industrie): machines, ohauffage eleotrioite<br />
1200 exposants. Industries de la mode et<br />
da vetement: Tissus, confeotion, bonneterie, fourrure<br />
800 exposants. Ameublement et Industries<br />
d'art: ciramique, poroelaine, verrerie, bijouterie<br />
1600 exposants. Articles de baears et de Untaisie:<br />
artides de bureau, parfumerie, maroquinerie<br />
700 exposants. Allmentation, Tina et llqueurs:<br />
500 exposants. Automobiles ei cyclei: 300 exposants.<br />
Semaine de la machine agricole (du 10 au<br />
15 mars <strong>1931</strong>): 400 exposants.<br />
Fadlites de voyage et de s6jour. Catalogue des exposanUi<br />
12 francs f ranotis (parait au d6but de fevrier).<br />
Renseignez-vous: Service H. SL, Folre de Lyon, nie<br />
M6nestrier, Lyon, oailt Chambre de Commerce<br />
Francaise, 6, nie du Rhone, ä Geneve.<br />
tüchtiger Fachmann, auf dem Platz« Zürich gat bekannt,<br />
mit einer gewissen Interessen-Einlage, für<br />
die Leitung der Reparaturwerkstatt, Service etc.,<br />
im Besitze verschiedener sehr ruter Vertretungen.<br />
Offerten mit Angabe von Referenzen erbeten<br />
unter Chiffre Z. 1820 an die 47952<br />
Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />
Welschschweizer, sehr erfahren,<br />
mit grosser Praxis<br />
in Mietfabrten, sucht Stelle<br />
als Chauffeur und Hilfsmechaniker,<br />
um die deutsche<br />
Sprache zu erlernen.<br />
Eintritt sofort oder nach<br />
Uebereinkunft. Referenzen<br />
zu Diensten. — Offerten<br />
unt. Chiffre 48373 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Tüchtiger, charakterfester,<br />
ganz solider<br />
sucht Dauerstellung auf<br />
Lieferungs- oder Lastwagen.<br />
Sicherer Fahrer, m.<br />
Gar.Binelll£Ehr»am,Zürich, Stamfenbach*<br />
strasse 48-56<br />
kl. Reparaturen vertraut.<br />
Mr. Paul Stähll, Basel, Hardstrasu 62,<br />
Sevogel-Qarage.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
48366 an die<br />
Gesucht<br />
zwei tüchtige 48338 CAMION Graham Paige<br />
Auto-<br />
Mechaniker<br />
MÜ N SüE R*ro£sSt'£ftT'BL£5-3$ar45 / TEL.53;3*5
N« 9 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Bau eines Tramtunnels<br />
in Basel?<br />
Vor einiger Zeit beschäftigte sich die Basler<br />
Oeffentlichkeit viel mit dem Gedanken<br />
eines Birsig-Tunnels, durch den der Tramverkehr<br />
der innern Stadt geleitet werden<br />
sollte. Am 28. Oktober des vergangenen<br />
Jahres lehnte der Regierungsrat der Stadt<br />
Basel das Projekt der Tramverlegung zur<br />
stenaufwand würden die Hauptverkehrsstras-<br />
entlastet werden, um sie für den zuneh-<br />
Entlastung des allgemeinen Verkehrs ab. Ersen<br />
ging in seinem Entscheid von der Erwägung menden Verkehr von Automobilen und Fahrrädern<br />
freizugeben. Alle andern für Basel<br />
aus, dass die Verkehrsschwierigkeiten, wie<br />
sie in der neuesten Zeit sich überall verstärkt vorgesehenen zukünftigen Projekte würden<br />
bemerkbar machen, vor allem durch dendurch den Trambahntunnel wesentlich erleichtert,<br />
und eine Strassenverbreiterung<br />
wachsenden Motorfahrzeugverkehr entstanden<br />
seien, und nicht der Strassenbahnentwicklung<br />
zugeschrieben werden dürfen. Nach der gen bei Entzug des Trambahnverkehrs aus<br />
wäre auf Grund von angestellten Berechnun-<br />
Ansicht des Regierungsrates ist damit, dass der Innerstadt erst nach 25—30 Jahren nötig.<br />
man der Basler Innerstadt den Tramverkehr<br />
entzieht, das Verkehrsproblem nicht restlos<br />
gelöst, die ständige Zunahme der Motorfahrzeuge<br />
bedinge auf jeden Fall früher oder<br />
später eine Verbreiterung der Innerstadtstrassen.<br />
Die Kosten für die Berechnung beliefen<br />
sich, so wurde weiter argumentiert,<br />
entgegen der Annahme der Initianten nicht<br />
auf sechs, sondern auf zehn Millionen.<br />
Entlastung des Innerstadtverkehrs.<br />
Mit diesem Entscheid der baselstädtischen<br />
Regierung, die sich von allem Anfang an<br />
skeptisch zu dem kühnen Projekt einer Art<br />
Untergrundbahn in einer Stadt von 150,000<br />
Einwohnern einstellte, verschwand der Plan<br />
für den Augenblick von der BUdflache; es bedurfte<br />
jedoch, wie dies nun der Fall ist, nur<br />
eines Anstosses, um den Gedanken wieder<br />
neu zum Aufleben zu bringen. In der Basler<br />
«Nationalzeitung» verteidigte kürzlich der<br />
Erbauer eines bedeutend schwierigeren Tramtunnels<br />
in Oslo das Projekt des Birsigtunnels,<br />
das in seinen Augen eine geradezu geniale<br />
Lösung des innerbaslerischen Verkehrsproblems<br />
darstellt. Es würde sich bei dem<br />
Projekt darum handeln, durch den gegenwärtig<br />
von der Birsig durchflossenen Tunnel<br />
bei Ableitung des Flusses die Tramlinien zu<br />
legen, die ziemlich genau unter den vorher<br />
gefahrenen Strassenzüien unterirdisch zirkulieren<br />
würden. Den Anforderungen der Strassenbahnverwalrung<br />
wegen Linienführung,<br />
Haltestellen und Gefällen könnte, wie dies<br />
das ausgearbeitete Projekt feststellt, in vollem<br />
Umfange entsprochen werden. Auch eine<br />
weitere Linienführung wäre leicht möglich<br />
und die Leistung der Trambahn würde sich<br />
nach den Ausführungen des kompetenten<br />
Fachmannes sogar entscheidend steigern.<br />
Auschlaggebend für die Tramverlegung wäre<br />
die eintretende bedeutende Entlastung des<br />
Strassenverkehrs in der innern Stadt.<br />
Mit der Tunnelierung der Basier Trambahn<br />
wäre natürlich das Verkehrsproblem<br />
nicht restlos gelöst, aber doch in einem<br />
Masse, dass sich der Bau weitaus genügend<br />
rentieren würde. Mit relativ geringem Ko-<br />
Opposition der Regierung.<br />
Die auf die neue Anregung des norwegischen<br />
Ingenieurs in Basel wieder einsetzende<br />
Diskussion, die auch ihren Niederschlag in<br />
der Presse gefunden hat, konstatiert nachträglich,<br />
dass die Regierung von persönlichen<br />
und sachlichen Vorurteilen geleitet waT,<br />
als sie an die Prüfung des Projektes herantrat.<br />
Bei aller ihrer grossen Arbeit müsse<br />
konstatiert werden, dass die Untersuchung<br />
psychologisch falsch aufgezogen gewesen<br />
sei, da man mit dem Gedanken: «Wie können<br />
wir beweisen, dass das Tram im Birstgtunnel<br />
ein Unsinn wäre?» die ganze Frage<br />
prüfte. Die Einstellung, die man gegenüber<br />
dem zweifellos kühnen und berechtigten Projekte<br />
vertreten sollte, hätte folgendermassen<br />
lauten sollen: «Was ist aus dem Tunnel-Qedankeu<br />
herauszuholen?»<br />
Die Behörden gaben in ihrer Antwort selbst<br />
zu, dass vom verkehrspolizeilichen Standpunkte<br />
aus nicht bestritten werden könne,<br />
dass das Verschwinden des gesamten Tramverkehrs<br />
aus den zu eng gewordenen Talstrassen<br />
der Stadt eine nicht zu unterschätzende<br />
Verbesserung der Verkehrsverhältnisse<br />
bedeuten würde. Die Verkehrskalami-<br />
In London werden gegenwärtig neue Autobusse eingeführt, die selbst bei 45 Grad Neiltang' «tner<br />
Seitenwand nicht umkippen. Die Vorrichtung zur Ermittlung des Kippwinkels.<br />
ebenfalls forcierten Trambetriebe den verstopften<br />
Innerstadt-Strassen, so wird zweifellos<br />
für die Automobile der Weg wieder<br />
frei. Man glaubt, im Gegensatze zu dem Basler<br />
Regierungsrat in der Oeffentlichkeit fest<br />
an die Vorzüge eines Trambahntunnels, der<br />
für die City eine ideale Verkehrslösung darstellen<br />
könnte.<br />
bo.<br />
Jku#4»l*UB**e<br />
Kippsichere Autobusse<br />
Winterkurse der Alpenposten. Die 6. Betriebswoche<br />
vom 19.—25. Januar schliesst<br />
mit einer Mehrfrequenz von nur 9 Personen<br />
gegenüber der entsprechenden Woche des<br />
Vorjahres ab. Dabei ist das Ergebnis der<br />
Kurslinie Nesslau-Buchs, das 1930 nicht im<br />
tät auf dem Barfüsserplatz und auf demBulletin stand, nicht in die Berechnung einbezogen<br />
worden. Die grössten Mehrfrequen-<br />
Marktplatz würde durch die Verwirklichung<br />
des Projektes in glücklicher Weise behoben... zen verzeichnen die Winterkurse Chur-Lenzerheide<br />
(plus 116) und Lenzerheide-Tiefen-<br />
Sie gibt also selbst zu, dass die innere Stadt<br />
wirkungsvoll entlastet werden könnte, sie castel (plus 180). Eine ausserordentliche Min-,<br />
bestreitet nur die Nachhaltigkeit dieser Entlastung.<br />
Tatsache ist, dass Autos und Trams loja zu erkennen (minus 429). Die Gesamt-<br />
derfrequenz ist auf der Route St. Moritz-Ma-<br />
die Strassen verstopfen. Der Gedanke ist zahl der transportierten Reisenden beläuft<br />
müssig, welches der beiden Fahrzeuge zuerst sich auf 5724 gegenüber 4056 im Vorjahre.<br />
da war, denn entzieht man die in letzter Zeit<br />
so.<br />
Postauto Wädenswil-Horgen. Der von der<br />
Eidg. Postverwaltung seit Ende 1922 etageführte<br />
Postautokurs Wädenswil, Hütten,<br />
Schönenberg, Hirzel, Horgen weist gegenüber<br />
40,015 Passagieren im Jahre 1929 im<br />
abgelaufenen Jahre eine Frequenz von 42,533<br />
Personen auf. Im ersten Betriebsjahre 1922*<br />
wurden 28,995 Personen befördert. Innert<br />
8 Jahren vermehrte sich der Betrieb um<br />
rund 50 Prozent, dieser Postautokurs rentiert<br />
denn auch im Postkreis Zürich weitaus<br />
am besten. Im Laufe des vergangenen Jan*<br />
res wurden die täglichen Kursleistungen um<br />
27 Kilometer erhöht. x.<br />
Autofähre Konstanz-Meersbure. Die voa<br />
Konstanz nach Meersburg führende Autofähre,<br />
die im letzten Sommer ein zweites<br />
Schiff in Betrieb setzte, beförderte im Jahre<br />
1930 396 576 Personen gegenüber 295303 im<br />
Jahre 1929. Im ganzen wurden 40 Prozent<br />
mehr Beförderungsstücke übergesetzt als im<br />
Vorjahre. x.<br />
Ein neuer Motor, der eine Nacht lang te*<br />
standen hat, sollte immer zuerst mit der,<br />
Handkurbel angeworfen werden.<br />
• • •'••!••• •'• : B'Bil<br />
out &4 vendues en<br />
Suisse en 195<br />
Komplette<br />
Garage-Einrichtungen<br />
Benzintankanlagen - Wagenheber - Luftsaulen<br />
Fettpressen - Rotor-Kompressoren System Weber u«w.<br />
durch die<br />
Albisrieden-Zürich Letzigrabenstrasse 16<br />
Verlangen Sie kostenlose Beratung und unverbindliche Offerte I<br />
Lta faveur<br />
qae le Modele<br />
a renconfcre* en Suisse,<br />
esfc partout incontestable eh<br />
prouve<br />
qu'il vaut bien le 5O1<br />
Le öl4- esfc livre" en Torpedo, Spider,<br />
Coupd-spider, Goup6-Foy*l,<br />
Gonduite interieure 2 et 4 popfces,<br />
modeles normaux, luxe et „extra".<br />
Prix ä partir de Fr. 8.650<br />
Le» plus grandes facilite's de<br />
paiement.<br />
CAM IO N S<br />
OMNIBUS<br />
CARS ALPINS<br />
les mellleurs<br />
S. A. pour Ic Commerce des Automobiles FIAT en Suisse<br />
Route da Lyon - GEN£VE - Route de Lyon<br />
Agences officielles FIAT:<br />
GENEVE: A. Carfagni. BALE: Mobil-Handels A.-G.<br />
MORGES: Clarer-Laffely. AARAU: Zeughaus-Garage A.-G.<br />
LAUSANNE: Red-Star S.A. LUCERNE: Koch, Automobile*.<br />
SION: Salon de ('Automobils. SCHAFFHOUSE; C. Beyer.<br />
FRIBOURG: Spicher & Cie. WEINFELOEN: Joh. Minikus.<br />
NEUCHATEL: Segessemann & Perret HERISAU: A. Frei.<br />
BERNE: Garage Efflngerstrasse A.-G. GLARIS: K. Milt.<br />
BIENNE: Walther & Ryser. RHEINECK: P. Muller.<br />
PORRENTRUY: Periat & Pcfignat. COIRE: J. Willi, Sohn. & Co.<br />
GRANGES: Auloverirleb A.-G. LUGANO: Morel. frires. & Cle.<br />
UNE VISITE DANS NOS USINES VOUS CONVAINCRA<br />
ARBON BALE MORGES ZÜRICH<br />
! Demandez la brochure: „Le nouveau moteur Saurer-Diesel pour automobiles".
AUTOMOBIL-REVUE N» 9 — <strong>1931</strong><br />
ORIGINAL-ERSATZTEILE<br />
EVROLE r<br />
BUICK CADILLAC LA SALLE<br />
Etablissements ALBERT FLEURY, 30, Av.de Frontenex, GENEVE<br />
Telephone: Pieces de rechange 24630 Bureau x: telephone 50230<br />
verhindet das Gefrieren der Motoren, arbeitet<br />
flammenlos — ohne Geruch — Aluminium<br />
gegossen — verbraucht 1 Liter<br />
Benzin in 60 Stunden.<br />
General-Vertretung für die Schweiz:<br />
C. J. MEGEVET, GENF<br />
Günstige Gelegenheit!<br />
Umständehalber sofort<br />
gegen Kassa billigst zu<br />
verkaufen 1 AUTOMOBIL,<br />
neueres Modell, 6 Zylind.,<br />
12 PS, Limousine, mit allen<br />
Schikanen, in einwandfreiem<br />
Zustande, neu bereift.<br />
— Anfragen unter<br />
Chiffre 47989 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Seltene<br />
Gelegenheit!<br />
Aus gutem Privathaus<br />
Auto Cottens-Desoouttes,<br />
Mod. 27, Torpedo, 6-PL, 14 Opel, Md. <strong>1931</strong>, ungef.,1<br />
PS, wie neu, vollständig m. voll. Gar., 10 PS, 6<br />
revidiert, erstklass. Bergsteiger,<br />
äuss. billig. Off. Kaross., zahlr. Akzess. u.<br />
Zyl., m. 4pl. Lux.-Innenst.-<br />
unt. Chiffre 4S320 an die all. Komf. ausger., Roisekoffer<br />
etc., weg. Aufg. d.<br />
Automobü-Bevue, Bern.<br />
Wagenhand, zu Liquidat.-<br />
Preis sof. äuss. günst. abzugeben.<br />
Gefl. Offert, unt,<br />
Chiffre 11530 an die ms<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Agentur Bianchi<br />
Ersatzteile<br />
Offiz. Laser der Schweiz<br />
STiERLt & GEHRER<br />
Auto«Uep»raturwerkst»tten<br />
Zürich 8<br />
SeeWdstr.175. Tel. H. 77.98<br />
Zu verkaufen "•C<br />
ESSEX<br />
Ia. Wagen, offen, m. Verdeck,<br />
z. tanz Schliessen,<br />
14 HP, in wirkL einwandfreiem<br />
ZustiL, rassig, ev.<br />
mit ganz neuer Brücke, z.<br />
Preis von Fr. 2500. Auch<br />
zu vertauschen mit kleinerem<br />
Wagen von 6—8 HP,<br />
aber ebenfalls in bestem<br />
Zustande. — Offerten an<br />
B. Hagen-Weber, Gartenbau,<br />
Rorsehach. 48323<br />
A wendre<br />
Automobile<br />
Wülys-Knight<br />
6 eyhndree, type commerdal,<br />
Charge utile 1000 kg,<br />
carrosserie cabine, ä vendre,<br />
Fr. 4000.—<br />
r 4 48377<br />
mod. <strong>1931</strong>, eonduite interieure,<br />
4/5 places, avec<br />
malle, voiture neuve, ä<br />
vendre, Fr. 5500.<br />
F. Junod, Garage Central,<br />
Martlgny. Telephone 243.<br />
zu kaufen Besucht<br />
cenduite Interieure, 5 pla-geschl.ces, modele 29, 13/14 CV, HP, Ia. Occasion od. neu.<br />
4-P1., 10—12 St.-<br />
ayant roulä 17 000 km, en<br />
parfait 6tat. Adr. öftres<br />
sous chiffre 48173 a la<br />
Revue Automobile, Berne.<br />
Zu verkaufen:<br />
PMICMEini FT<br />
IrfrullLWin&QJlLEi mit Brücke, Modell 1924. I<br />
durchrevidiert, zu 900 Fr.<br />
üotorrad<br />
POCH<br />
Sport, Mod. 1930, mit Ga-rantie, zu 1000 Fr. dellosem Zustand.<br />
Zyl., Mod. 1928, in ta-<br />
Offerten unter Chiffre Preis Fr. 4800.—<br />
11528 an die 9130<br />
Automobil-Revue, Bern. FIAT 507<br />
6-PL, Torp., 12 PS, mit<br />
neuen Bohnalite - Kolben,<br />
Limousine, 4türig. 2 Res.-<br />
Räder, Gepäckträger, wie<br />
neu, von zweien die Wahl,<br />
Leder- od. Tuchpolsterung,<br />
wird direkt von Privat<br />
«ehr preiswert abgegeben.<br />
Anfragen unter Chiffre<br />
48357 an die<br />
Automobil-Revut. Bern.<br />
mousme ancia<br />
4 Zyl., 6/7-PL, in sehr gutem Zustand, wenig gefahren. Würde<br />
sehr gut für Hotel, Krankenhaus oder als Camionnette passen.<br />
Offerten unter Chiffre 48114 an die Automobil-Revue, Bern.<br />
On cherche plusieurs<br />
Cars ABpins<br />
modernes Allwetter, 14 et<br />
24 places. — Oft detaill.<br />
sous Chiffre 48368 ä la<br />
Revue Automobile, Berne.<br />
C A M IO N<br />
heut<br />
CHEVROLET<br />
CITROEN<br />
Zn kaufen gesucht<br />
ein Zweirad- od. Vierrad-<br />
Siänger<br />
4—5 Tonnen (auf Pneus).<br />
— In Tausch muss ein<br />
offener, durchrenovierter<br />
AN SALDO, 1926, eenommen<br />
werden.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
48375 an die<br />
Automohil-Revtn, Bern.<br />
AUTO<br />
An Zahlung müssen t. T.<br />
Maschinen u. Werkzeuge<br />
genommen werden.<br />
Anfragen unter Chiffre<br />
48374 an die<br />
Automobil-Revue, Berti.<br />
Zu verkaufen<br />
Falcon Knight<br />
Limousine, 4/5-Plätz., aus<br />
Privathand, Mod. 1927, 6<br />
Zyl, 13 PS, nur 27 000<br />
km gefahren, in tadellos<br />
Zustand, wird inf. Nichtgebrauch<br />
gegen Barzahlung<br />
preiswert verkauft.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
48352 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Günstige<br />
Occäsionen !<br />
FIAT<br />
Limousine<br />
FIAT S©3 zu Fr. 3800.—<br />
BERLIET<br />
Torp., 4-P1., in gutem Zustand,<br />
neu bereift, Modell<br />
1925, Fr. 900.—<br />
Brönnlmahn, Garage,<br />
Belp. Tel. 150. tsw<br />
Zu verkaufen<br />
Damit Sie uns<br />
erreichen können<br />
Telephon<br />
Bollwerk 70.11<br />
DIFFEBENTIAL-<br />
KARDANWELLEN<br />
jeder Art, sämtlicher Dimensionen,<br />
liefert nach einzusendendem Muster<br />
oder Zeichnung in kürzester Frist<br />
prompt und konkurrenzlos billigt<br />
haben wir unsere Grossgarage<br />
gleich Im Herzen Berns, kaum<br />
hundert Meter vom Bubenbergplatz,<br />
erstellt. Dort harrt Ihrer<br />
eine vorzügliche Installation und<br />
ein geschultes, spezialisiertes<br />
Personal, um Ihnen einen Kundendienst<br />
zu bieten, der Sie<br />
restlos zufriedenstellen wird.<br />
Fabrikneuer<br />
ard Standard<br />
8 Zyl., Sedan, 2 Reserveräder, Gepäckträger,<br />
wird umständehalber zu reduziertem Preise<br />
abgegeben. — Anfragen gefl. unter Chiffre<br />
48354 an die Automobil - Revue, Bern.<br />
Wir werben um ihr Vertreuen<br />
Original FIAT und General Motors Ersatzteile prompt und billigst<br />
Mechanische Spezial-Werkstätte<br />
Manier & Co., Willisau<br />
Verlangen Sie Olierto Telephon 147<br />
Wegen Abreise zu verkaufen:<br />
1 «LA S ALLE »«Wagen<br />
Innenlenker, 7-Flätzer, mit Trennscheibe, Motor,<br />
Karosserie und Anstrich in bestem Zustande.<br />
Preis Fr. 8500.—. 9234<br />
Offerten unter Chiffre G. 1276 an die<br />
Automobil-Revue, Genf.<br />
Fiat-Besitzer<br />
lasst eure<br />
leuisionen<br />
Bern<br />
beim<br />
ßeparaluren<br />
Fiat-¥erfrefer<br />
ausführen. — Rasche Bedienung. Massige Preise*<br />
(Umänderungen von Fiat 501, 502, 603 zu<br />
Sport- oder Rennzwecken werden ausgeführt.)<br />
Fiai-Garase Laupen<br />
Telephon2 AUG.SCHEIBLER Telephon2<br />
Lastwagen<br />
Tonnen<br />
Zwillings - Lufti<br />
bereifung, sehr<br />
grosse Ladefläche,<br />
in einwandfreiem<br />
Zustand,<br />
•fahrbereit<br />
billig abzugeben<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Z 1846 a an die<br />
Automobil-<br />
Revue, Zürich.<br />
8 Zyl.<br />
4 Türen, 19 HP; wird vorteilhaft<br />
gegen kl. Wagen<br />
umgetauscht<br />
Offerten unter Chiffre<br />
11529 an die 7692<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Neuer<br />
Aitierikaner-<br />
Sedan<br />
4/5-Plätzer-<br />
LIMOUSflüE<br />
FIAT 503<br />
sofort preisw. abzugeben.<br />
F. Lehmann, Pension<br />
Wilhelm, Montreux.<br />
Ersatzteillager<br />
Spezlal- Reparatur - Werk<br />
statte. — Auf DELAGE<br />
geschultes Personal.<br />
Gust Bäuerlein, Waldmannstrasse<br />
8. Zürich.<br />
Telephon 41.834.<br />
A vendre<br />
eonduite inter.<br />
6 cyl., mod. 1929, revisöe<br />
ä neuf. — Öftres sous<br />
Chiffre G. 1275 a la<br />
Revue Automobile, Geneve.<br />
Automobilkäisf<br />
er!<br />
ACHTUNG!<br />
Amerikaner-Wagen<br />
Habe einige fabrikneue<br />
4/5-Plätzererster<br />
Marken sowie verschiedene<br />
28er, 29er und<br />
30er Modell, ganz wenig<br />
gebraucht, zu sehr vorteilhaften<br />
Preisen abzugeben,<br />
ev. auch Tausch u. Zablungserleichterungen.<br />
Off.<br />
unt Chiffre M 2132 Z an<br />
Wermelinger & Co., Annoncen.<br />
Zürich 1. 48345<br />
Spottbillig zu verkaufen:<br />
Gesellschafts-<br />
Karosserie<br />
24-30plätzig, geschlossen,<br />
m. Scherenverdeck. 48329<br />
Alfred Wermelingcr. Willisau.<br />
Telephon Nr. 115.<br />
Fr. 2 Millionen<br />
haben sohweiz. Geschäftsleute<br />
dadurch erspart, daß<br />
sie vor Ankaut oder Reparatur<br />
einer<br />
Uat ona<br />
kaise<br />
4S3H<br />
Spezialmodelle f. Garagen'<br />
Offerten<br />
on<br />
mir<br />
einholten.<br />
Ihre kaufmännische Bildung<br />
gebietet Ihnen, dasselbe zu<br />
tun. Auch Vermietung mit<br />
Kaulrecht. Kontroilkassenhaus<br />
G. Brenner, Zürich;<br />
Seefeldstrasse 99. Tel. 24.751<br />
Serfan<br />
4-5-PEätzer<br />
Modell 1927<br />
Ballonpneus, 4-Radbremsen,<br />
Koffer etc., äusserlicher<br />
u. maschineller Zustand<br />
wie neu, nur ganz<br />
w.enig gefahren, äusserst.<br />
Preis mit Toller Garantie<br />
Fr. 2800.—<br />
ev. Zahlungserleichterung.<br />
K. KESSLER, Zürich 8,<br />
Feldeggstr. 88, Tel. 28.122,<br />
ausser Geschäftszeit Telephon<br />
25.492. 9146<br />
Zu verkaufen<br />
oder zu vertauschen gegen<br />
einen noch guterhaltenen<br />
Vierplätzer m. ca. 8—10<br />
PS, wenn mögL m. Allwetter-Karosserie,<br />
ADLER-WAGEN<br />
noch gut erhalten, m. 4<br />
Ersatzpneus, sehr spars.<br />
im Benzin, 12 PS, 6/7pI.,<br />
eign. sich vorzügl. f. Baugesehäft.<br />
Für Gebirgstouren<br />
erprobt. Ernsth. Interessenten<br />
wollen sich wend.<br />
unt. Chiffre 48325 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Batterien für alle Zwecke<br />
und Wagentypen<br />
Original Service<br />
Station<br />
F. & H.Peter<br />
Zürich 5<br />
Cementgasso 27<br />
Reparaturen — Revisionen<br />
Leih-Batterien<br />
Zu kaufen gesucht<br />
Steyr-Wagen<br />
Typ VII, Bplätzig, offen<br />
oder geschlossen Offerten<br />
unt. Chiffre 48344 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Overland-<br />
Ersatzteile<br />
liefert<br />
ab Lager<br />
WEWERKA<br />
ZÜRICH - BASEL
N*> 9 - <strong>1931</strong> AJÜTOMOBIL-REVUE<br />
A. C. S.<br />
SEKTION BERN. Clubball. Die Sektion veranstaltet<br />
auf 14. Februar einen grossen Ball im Kasino,<br />
der überall lebhaftes Interesse findet. Dieser<br />
Ball verspricht das gesellschaftliche Jahresereignis<br />
der Sektion Bern zu werden. Als Tanzkapelle ist<br />
das elf Mann starke Pariser-Orchester « Eyelet Melodie<br />
Jazz > engagiert, ein zweites Orchester steht<br />
in Aussicht.<br />
Auch die Mitglieder mit ihren Damen der kantonalen<br />
Schwestersektionen Emmental, Seeland-<br />
Jura und Les Rangiers sind eingeladen, ebenso<br />
die benachbarten Sektionen Solothurn und Fribourg;<br />
eine Beteiligung von Seiten des befreundeten<br />
Aeao- und Damen-Automobil-Club sowie des Avia-<br />
Verbandes steht ebenfalls in Aussicht. Alle Anzeichen<br />
weisen darauf hin, dass der Ball im Kasino<br />
ein schönes Fest der Geselligkeit der A. G. S.-<br />
Kreise werden wird. Man sichere sich beizeiten<br />
Karten durch die Touristikstelle der Berner Handelsbank<br />
(Bundesgasse 14).<br />
-.r<br />
SEKTION ZÜRICH. Monatsversammlungen und<br />
GenBralversammlungen. Zu der Monatsversammlung<br />
vom 5 Februar im «Waldhaus Dolder» in Zürich,<br />
an der Herr Dr. Rothmund, Chef der Polizeiabteilung<br />
des eidgen Justiz- und Polizeirtepavtoments,<br />
Bern, über den Entwurf für das kommende<br />
eidgen. Automobil- und Fahrradgesetz referieren<br />
wird, sind zahlreiche kantonale, Bezirks- und städtische<br />
Behörden eingeladen worden, so dass sich wohl<br />
die an den Vortrag anschliessende» Diskussion sehr<br />
interessant gestalten dürfte. Es wird so speziell<br />
auch den Mitgliedern Gelegenheit geboten, spezielle<br />
Anregungen zur Gesetzesvorlage vorzubringen.<br />
Eine weitere Monatsversammlung ist für den<br />
5. März <strong>1931</strong> in Zürich vorgesehen, an der Herr<br />
Dr. Martin Hürlimann, Berlin, einen interessanten<br />
Film- und Lichtbildervortrag über die Fahrt mit<br />
dem Luftschiff «Graf Zeppelin» nach Spitzbergen<br />
halten wird. Es muss wohl nicht speziell betont<br />
werden, dass diesem Vortrag besonders grosses Interesse<br />
zukommen wird, zumalen der Vortragende<br />
über eine reiche Auswahl prächtiger Aufnahmen<br />
verfügt<br />
Im gleichen Monat findet dann noch in Zürich<br />
die ordentliche General Versammlung des laufenden<br />
Jahres statt, die eich mit den ordentlichen Traktanden:<br />
Jahresbericht und Jahresrechnung 1930,<br />
Wahl des Vorstandes und der Delegierten etc. za<br />
befassen haben wird.<br />
SEKTION THURGAU. Maskenball. Die Sektion<br />
veranstaltet, wie alle Mitglieder aus den Zirkulären<br />
ersehen werden, die kürzlich zum Versand gelangten,<br />
am 7, Februar im Hotel Baer in Arbon einen<br />
Maskenball. Rechtzeitige Anmeldungen bis spätestens<br />
zum 5. Februar sind an das Sekretariat der Sektion<br />
erwünscht<br />
T. C. $«<br />
Sektion Graubünden<br />
Nächster Korsabend Im Motorenkur«: Den<br />
Mitgliedern, die den Motorenkurs besuchen, seizur<br />
Kenntnis gebracht, dass der nächste Kursabend<br />
auf Mittwoch, den 4. Februar, 20 Uhr, festgelegt<br />
ist. Ort: Grand Garage. Das Komitee.<br />
Autosektion St, Qallon-Appenzell<br />
Verschiebung der Generalversammlung.<br />
Die in Nr. 8 der «Automobil-Revue»<br />
angekündigte Generalversammlung<br />
kann nicht am 8. Februar 'stattfinden.<br />
Sie muss umständehalber auf<br />
ein späteres Datum verschoben werden.<br />
Nähere" Mitteilungen werden<br />
seinerzeit folgen.<br />
Ein« Trauerbotschaft. Wir müssen leider unsere<br />
Mitglieder von dem unerwarteten Hinschied von<br />
Frau Lutz, der allseitig hochgeschätzten Gemahlin<br />
unseres Sektionspräsidenten, in Kenntnis setzen.<br />
Alle, die Frau Lutz persönlich kannten, werden ermessen<br />
können, welch unersetzlichen Verlust unseren<br />
verehrten Vorsitzenden trifft. Wir sind überzeugt,<br />
dass unsere Mitglieder mit dem Vorstand aufrichtige<br />
Teilnahme empfinden und der allzu früh<br />
Verstorbenen ein dauerndes Andenken bewahren<br />
werden.<br />
Autosektion Waldstätte<br />
Maskenball. Lange, lange ist es her, seitdem Sie<br />
das letztemal etwas von uns vernommen. Weihnachten<br />
und Neujahr mit ihren Festtagen sind<br />
überstanden. Kaum haben wir uns von ihren Folgen<br />
und Nebenerscheinungen erholt, da steht schon<br />
die Fastnacht vor der Türe, nach uralter Sitte eröffnet<br />
von Bruder Fritschi und seiner Zunft. Damit<br />
wurde auch die Sektion Waldstätte aus ihrem<br />
Dornröschenschlaf geweckt.<br />
Den vielfachen schriftlichen, mündlichen, telephonischen<br />
und anonymen Anfragen, die zumeist<br />
der Damenwelt entstammten, konnte jeder Unbefangene<br />
mit einer an tödliche Sicherheit grenzenden<br />
Wahrscheinlichkeit entnehmen, dass für den vom<br />
letzten Jah'r her bei alt und jung in bester Erinnerung<br />
stehenden Maskenball auch dieses Jahr grosses<br />
Interesse bestehe.<br />
Der Vorstand hat daher beschlossen, all diesen<br />
Wünschen zu entsprechen, und ladet Mitglieder<br />
und Freunde der Sektion Waldstätte freundlichst<br />
ein zu Teilnahme" am diesjährigen Touring-<br />
Club-Maskenball, Dienstag, den 10. Febr.,<br />
abends 8 Uhr, im Hotel Rössli in Hergiswil.<br />
Leider war es uns nicht möglich, die erforderliche<br />
Bewilligung für die Abhaltung eines Maskenballes<br />
in Luzern zu erhalten, und so sah sich der<br />
Vorstand genötigt, den Anlass nach auswärts zu<br />
verlegen. Wir glauben aber nun durchaus nicht,<br />
dass deswegen der Veranstaltung ein Schaden erwachsen<br />
könnte, im Gegenteil werden dadurch wir<br />
Automobilisten nur mehr unter uns sein, was füT<br />
eine gewisse Einheitlichkeit des Milieus von Vorteil<br />
sein wird. Die 10 km von Luzern bis über die<br />
Kantonsgrenze in das Land Winkelrieds dürfte für<br />
unsere in Heimat und Fremde wohlbewanderten<br />
Fahrer kein ernsthaftes Hindernis sein. Zudem<br />
stellt uns Frau Sigrist, Mitglied der Sektion Waldstätte,<br />
ihre geräumigen Lokalitäten zur Verfügung,<br />
wo 400 Personen bequem Unterkunft finden können,<br />
und ist sie als langjährige, tüchtige Wirtin auch<br />
einem grossen Ansturm, wie Maskenball der Sektion<br />
Waldstätte, durchaus gewachsen.<br />
Dem Vorstand ist also um den Erfolg dieser<br />
Veranstaltung gar nicht bange und bittet er Mitglieder<br />
und Freunde der Sektion, am Dienstag vor<br />
dem schmutzigen Donnerstag, eich zahlreich in Hereiswil<br />
CNidwalden) einzufinden, im besonderen die<br />
tteU unternehmungslustige Jungm&nnschaft (Hiezu<br />
darf sich jedermann rechnen, da weder nach<br />
unten noch nach oben Grenzen gezogen sind), ausgerüstet<br />
mit der nötigen Dosis Humor und einem<br />
soliden Beutel mit Kleingeld. Es wird niemanden<br />
gereuen zu kommen, dafür garantiert die Erinnerung<br />
an den Maskenball des T. C. S. 1930 1<br />
Eintritt für Masken: Fr. 2.—, für die übrigen<br />
Teilnehmer Fr. 3.—. Die ersten 10 Masken zahlen<br />
keinen Eintritt<br />
Also auf nach Hergiswil!<br />
NB. Der Anlass findet also statt Dienstag, den<br />
10. Februar <strong>1931</strong>, und nicht, wie in der Voranzeige<br />
angegeben, Montag, den 9. Februar. Dr. R. Z.<br />
Jkmm<br />
«Jen<br />
Verbänden<br />
CHAUFFEUR-CLUB BADEN UND UMGEBUNG.<br />
Unsere ordentliche Generalversammlung findet Sonntag,<br />
den 8. Februar, nachmittags 2 Uhr, im Clublokal<br />
zum Schlossberg statt. Zu dieser wichtigen<br />
Tagung laden wir auch unsere verehrten Passivinitglieder<br />
ein. Es werden noch persönliche Einladungen<br />
versandt und hofft die Kommission zuversichtlich,<br />
dass jedes abkömmliche Mitglied an der Versammlung<br />
erscheine. Also alle Mann auf Deck,<br />
Kameraden, und reserviert diesen Nachmittag für<br />
den Club. Der Vize-Präsident: Jos. Bochsler.<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
MIT ORTSGRUPPE SCHAFF-<br />
HAUSEN.<br />
Generalversammlung. Zur fünften<br />
Generalversammlung versammelte<br />
sich ein halbes Hundert<br />
Mitglieder im Zunfthaus<br />
«zur Waag», zur Erledigung<br />
einer äusserst umfangreichen<br />
Traktandenliste. Mit einiger Verspätung konnte<br />
der Präsident die Versammlung eröffnen und die<br />
Erledigung der Geschäfte in Angriff nehmen. Die<br />
aufschlussreichen Protokolle über die lotztjährige<br />
Generalversammlung, sowie die letzte Monatsversammlung,<br />
wurden stillschweigend genehmigt. —<br />
Weiterhin wurden eine Anzahl Mutationen vollzogen.<br />
Es konnten drei neue Aktiv- sowie drei<br />
Passivmitglieder aufgenommen werden, dem gegenüber<br />
stehen drei Austritte und sechs durch die<br />
Versammlung beschlossene Streichungen und<br />
Ausschlüsse.<br />
Der verdienstvolle bisherige Kassier. 6. Urech,<br />
muss leider aus zwingenden Gründen sein Amt<br />
niederlegen. Der Vorstand legte Wert darauf,<br />
seine erfolgreiche Arbeit um den Verein zu ehren<br />
und schlug deshalb den Scheidenden zum Freimitglied<br />
vor, welcher Antrag einstimmig und mit lebhaftem<br />
Beifall angenommen wurde. Als weiteres<br />
dauernde Dankeszeichen überreichte ihm der Verein<br />
einen stilvollen gravierten Becher. Eine weitere<br />
Ehrung wurde dem nimmermüden Präsidenten<br />
Nägeli zuteil, indem dieser aus Anlass des<br />
fünfjährigen Bestehens des Vereins und seiner<br />
ebensolangen Präsidentschaft unter langanhaltender<br />
Akklamation zum Ehrenmitglied ernannt<br />
wurde. Auch ihn überraschte der Verein mit einem<br />
Becher. Es ist erfreulich zu konstatieren, dass aus<br />
einem anerkennens weiten Solidaritätsgefühl heraus<br />
die Mitglieder verdienstvollen Vereinsfunktionären<br />
ihren Dank nicht schuldig bleiben.<br />
Die Lokalfrage itt btM erledigt, indem da« Restaurant<br />
« Du Pont » als Vereinslokal beibehalten<br />
wird. Die Monatsversammlungen finden wie bisher<br />
immer am ersten Mittwoch des Monats sta-tt.<br />
Es wird ferner im Restaurant « Zeughauskeller»<br />
ein Stammtisch eröffnet, der jeweilen am Donnerstag<br />
möglichst viel Mitglieder vereinigen soll. Dessen<br />
Eröffnung am kommenden Donnerstag soll<br />
mit Freibier gebührend gefeiert werden.<br />
Die bisherige amtliche Stellenvermittlung wird<br />
aus Zweckmässigkeitsgründen aufgehoben; um den<br />
stellenlosen Mitgliedern doch behilflich sein zu können,<br />
wird versuchsweise eine eigene Vermittlung<br />
eingeführt, welcne dem Präsidenten, zu all seinen<br />
übrigen Chargen hin, noch übertragen wird. Sehr<br />
viel zu reden gab die Frage der Neuorganisation<br />
der Sterhekasse. Nach einem ausführlichen Referat<br />
des Kassiers und mancher Gegenrede wird beschlossen,<br />
die Sterbekasse in der bisherigen Form<br />
beizubehalten, dagegen werden die Ansätze für Auszahlungen<br />
wie folgt abgeändert: Bei ein- bis zweijähriger<br />
Mitgliedschaft Fr. 150.—, bei zwei bis<br />
fünf Jahren Fr. 250.—, bei fünf bis acht Jahren<br />
Fr. 325.— und bei mehr als achtjähriger Mitgliedschaft<br />
Fr. 400.—. Damit bei künftigen Sterbefällen,<br />
der Betrag an die Hinterlassenen sofort ausbezahlt<br />
werden kann, wird ein besonderer Sterbefonds mit<br />
Fr. 325. — geöffnet. Viel Interesse erweckt ein Bericht<br />
des Präsidenten über die bisherige Vereinsgeschichte,<br />
in welcher sich deutlich die zahlreichen<br />
Schwierigkeiten widerspiegeln, mit welchen der<br />
Verein und hauptsächlich der Präsident in diesen<br />
fünf Jahren zu kämpfen hatte. Glücklicherweise sind<br />
die meisten davon aus dem Wege geräumt worden.<br />
Ein kräftiger Imbiss, vom Verein offeriert, stärkto<br />
die Mitglieder zur weiteren Tagung. Die Beiträge<br />
werden auf der bisherigen Höhe belassen, nämlich<br />
Fr. 5. — Eintrittsgebühr, sowie Fr. 2. — Monatsbeitrag.<br />
Die «Automobil-Revue» wird einstimmig ala<br />
obligatorisches Vereinsorgan, das sämtlichen Mitgliedern<br />
zugestellt wird, bestätigt. Zur Feier dea<br />
fünfjährigen Vereinsbestehens soll ein Stiftungsfest<br />
mit Tombola durchgeführt werden. Weiterbin wird<br />
ein Gartenfest in Aussicht genommen, sowie im<br />
März* eine Exkursionsfahrt nach Pfäffikon. Der<br />
Neudruck der zur Neige gehenden Vereinsstatuten<br />
wird diskussionslos genehmigt. Grosse Beachtung<br />
fand der daraufhin verlesene ausführliche Jahresbericht<br />
des Präsidenten. Gleiche Anerkennung fand<br />
die vom Kassier vorgelegte, nach allen kaufmännischen<br />
Regeln geführte sorgfältige Buchhaltung, welche<br />
neuerdings mit einem Vermögenszuwachs abschliesst.<br />
Der Vorstand setzt sich für das kommende<br />
Jahr wie folgt, zusammen: Präsident (gleichzeitig<br />
Schriftführer und Archivar)- G. Nägeli; Vizepräsident:<br />
F Weber; Protokollführer: E. Grieser; 1. Kassier:<br />
H. Müller; 2. Kassier- R. Schnitzler; 1. Beisitzer:<br />
J Söhner: 2. Beisitzer: F. Pritt. Nach einer<br />
kurzen Umfrage konnte der geschäftliche Teil nach<br />
ruhig und sachlich verlaufener Vorhandlung geschlossen<br />
werden und wurde zum gemütlichen Teil<br />
übergeleitet, nachdem sich die dazu eingeladenen<br />
Damen mittlerweile recht zahlreich eingestellt hatten<br />
und auf diese Weise für den allein verbrachten<br />
Sonntagnachmittag noch nachträglich entschädigt<br />
wurden.<br />
z -<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH. Ortsgruppe<br />
Schaffhausen. Einladung zur ordentlichen Monats*<br />
Versammlung, Donnerstag, den 5. Februar <strong>1931</strong>,<br />
Punkt 20 Uhr, im Hotel Löwen. Der Vorstand.<br />
Mechanische<br />
Präzisions -Arbeiten<br />
an AUTOMOBILEN<br />
sind meine Spezialität. Darum<br />
bitte ich Sie, das Ausschleifen<br />
und Auspolieren von Zylindern,<br />
Einsetzen von neuen Nelson-Bohnalitkolben,<br />
Rundschleifen von<br />
Kurbelwellen, Neulagerung von<br />
Motoren, Ventile, sowie sämtliche<br />
Dreh-, Fräs- und Schleifarbeiten<br />
meiner Sach kenntnis, meiner<br />
Erfahrung u. meinen Spezialmaschinen<br />
anzuvertrauen.<br />
GEOSSES LAGER IN KOLBENRINGEN.<br />
ERNST LÜTHI, BERN<br />
Holligenstrasse 94 Telephon Chr. 42.07<br />
Vertreter der Nova-Werke, ZDrloh<br />
elektrischer Hochleistung« - Lötkolben<br />
ist gebaut für hohe Ansprüche<br />
Paul Tmninger, dipl. EL-(Dg.<br />
Elektromech. Werkstätte, Solothurn<br />
TeL 11.88<br />
Zu kaufin gesucht tuterhaltenes<br />
2- bis 4-PI.-<br />
AUTO<br />
Ausf. Off. an J. Maspoli,<br />
Metzg., Spiez. — Daselbst<br />
wegen Nichtgebrauch zu,<br />
verkauf neues Motorrad<br />
ch reibe<br />
uns, wohin Deine<br />
Reise. geht und<br />
wir schicken Dir;,;<br />
was Du brauchst,<br />
um Dich xurecht—<br />
V-.;-; rufinden ;•'.•:><br />
ALLWAG BERN<br />
Car Alpin<br />
14 Plätze<br />
RALEIGH. 5 PS. 48326 offen, mit zurüokklappbarem<br />
Verdeck,<br />
auf Chassis Dodge,<br />
nur eine Saison gebraucht<br />
und wenig<br />
gefahren, daher in<br />
vorzüglich. Zustand,<br />
Lederpolsterung, billig<br />
abzugeben.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
1844 Z an die<br />
Automobil-<br />
Revue, Zürich»<br />
BUICE<br />
Standard, 17 HP, Coach, 2 Türen,<br />
neu dueogestrichen, neu bereift, mit<br />
7692<br />
Garantie, Fr. 4800.—<br />
WHIPPET<br />
6 Zyl., Sedan mit Clel ouvert, 5pL,<br />
passend für Hotel etc. » 3800.—<br />
VICTORY-SIX<br />
Sedan, 4 Türen, 5pl., neu dueogestrichen,<br />
flotter, rassiger Wagen,<br />
mit Garantie, » 5250.—<br />
FIAT 501<br />
Torpedo, 4pL, lehr ruter wagen, » 1900.—<br />
FIAT<br />
Camionnette, 800 kg Tragkraft, mit<br />
Blachenaufbau, neu revid., pass. f.<br />
Händler etc., > 3250.—<br />
Gebr. Marti, Automobile» Bern<br />
Elaerplatz. — TeL Bw. S941.<br />
DIE QUALITÄTSBATTERIE<br />
ZU ALLEN AUTOMOBILTYPEN<br />
erhalten Sie zu vorteilhaften Preisen bei<br />
ALFREDO SEtf PREBON<br />
General-Vertretung für die Schweiz<br />
Grdsstes Ersatzteillager<br />
für italienische Automobile<br />
Verlangen Sie Offertel<br />
ZÜRICH 4, Kanzleistrasse 122, Tel. 37492<br />
LAUSANNE, Rue du Midi 16, Tel. 32001
8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - No 9<br />
CAROSSERIE<br />
SPENGLEREI<br />
SATTLEREI<br />
am<br />
SERVICE RAPIDE DES PIECES OE RECHANGE<br />
mit od. ohne<br />
— Offerten<br />
an die<br />
Expedition sous 24 heures<br />
Amilcap Latil<br />
Berliet Liberty<br />
Citroen Mathis<br />
De Dion Peugeot<br />
Delage Renault<br />
Donnet Talbot<br />
Fiat<br />
Unic<br />
Hotchkiss Voisin<br />
Prix<br />
defiant toute<br />
Lea oommandes reonea ie matin<br />
sont dxpedieea Ie soir mema.<br />
G.O. NEUWIRTH, PARIS 17e<br />
157; Boulevard Pereire<br />
Wir sind Käufer<br />
icheiin- Rädern (Occasion)<br />
Aitstetten (Zeh.)<br />
Weg Krankheit zu verkaufen<br />
an verkehrsreicher<br />
Kreuzstrasse (Solothurn-<br />
Bern) mechanische<br />
A uto- Re paratu rwerksf Site<br />
mit GARAGE, Motorrad-<br />
am Thunersee.<br />
' Zu verkaufen<br />
Reifen, lOlöchrig; für Pneus SS 40 X 8.<br />
ev. zu vermieten modernes<br />
mit Preisangabe unter Chiffre G. 1276Einfamilienchalet i<br />
Automobil-Revue. Genf.<br />
u. Velohandlg. u. neuem<br />
mit fünf Zimmern, Bad, Wohnhaus m. gross. Gar-<br />
Ss>ezia!-Werkstätte<br />
uto-Beleuchtungen und Ladevon<br />
Accumulatoren aller An<br />
für Auto-ßeleucht<br />
ttation<br />
Giatni A Hessel<br />
Baar-Zog; Zürcherstrasse<br />
Moderne Auto-Service Station.<br />
Black und Decker Service.<br />
Tecalemit Service<br />
Abschleppdienst Tag und Nacht<br />
Auto-Vertretungen<br />
Minwil<br />
Autoreparaturen. Tel.47C<br />
ALF. DEBRUNNER<br />
«Züriclisee<br />
Besitzer: Jos. Stlerll & Co.<br />
Dampf-Vulkanisieranstalt<br />
Rapperswil<br />
SEE-GARAGE<br />
Buchs (Si. Gallen)<br />
Union-Garage<br />
Telephon 116.<br />
A. »nlser,<br />
Mitglied A. C S.<br />
Thalwil. Garage Grob<br />
Reparaturen, Revisionen, Mlchelin-Stoclc — Teleph. 330 u. 383<br />
Servicestation Abschtenpeinriclitune<br />
Wetzikon<br />
Garagen<br />
Mitglied de»H.CS. u. r.C.S.<br />
Pneumatik Stock -Goodyear**<br />
33tn?J. üenanta an Normal-, Ballon- cfUssaniuIirellaQ sowiBLsratalien<br />
TEL. 73 Neuprotektieren. F.. MuRKler, Mitgl. des T C.S.<br />
BAHNHOF-GARAGE<br />
— ±-iata 20<br />
Vartretuns der Üpel-Werito<br />
Telephon 261 H. Plennlneer-weber.<br />
Winterthur<br />
Etildch-Gcircige A.-G.<br />
Grosser tinstellraum. - Platz tür 180 wagen<br />
Moderne Renaratur-Werkstätte — Teleohon H)ft<br />
Liegenschafts-Markt-Marche d'immeubles<br />
auf Mai 1930 in Neubau in BERN, an sehr guter<br />
Hauptstrasse und Nähe Bahnhof,<br />
grosses, helles Lokal<br />
mit guter Zufahrt, passend für<br />
Aufo«tfertretung<br />
Das Lokal, welches auch zur Hälfte abgegeben<br />
wird, hat 350 ra* Fläche, elektr. Licht, Zentralheizung.<br />
Wasser, ev. Gas. Spezielle Wünsche können berücksichtigt<br />
werden. Geräumiges Bureau kann eingerichtet<br />
werden. Das Lokal kann nur für stilles<br />
Gewerbe benutzt werden oder für Lagerraum. Anschliessend<br />
eine grosse Anzahl Boxen, die % des<br />
Zinses einbringen.<br />
Offerten unter Chiffre Automobil-Revue. 48324 an die Bern.<br />
Oberhofen<br />
Dienstenzimmer und fibl.<br />
Dependenzen. — Schöner<br />
Garten. Sonnige Lage,<br />
Nähe Strandbad. Offerten<br />
unter Chiffre S. 3550 T.<br />
an Publicitas, Thun.<br />
AUTO-<br />
GARAGE<br />
m. schöner Wohnung, Garten<br />
und allem Zubehör,<br />
zu vermieten<br />
ev. zu verkaufen in grösserer<br />
Ortschaft. — Offert,<br />
unt. Chiffre 48369 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
eins cm<br />
ten, grosser, solid. Kundschaft.<br />
— Offerten unter<br />
Chiffre 48186 an die<br />
Une Occasion!<br />
GARAGE!<br />
B<br />
ä remettre ä Lausanne.<br />
Place pour 60 voitures,<br />
avec atelier de reparations.<br />
L'lndicateur S.A.,<br />
Gd. Poni, 2, Lausanne.<br />
Inseriert Inder<br />
Zu vermieten<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
ganz günstigem Flatz gelegene<br />
Reparaturwerkstätte<br />
Hauptstrasse Zürich—Bern, mit Abzweigung Luzern,<br />
ist sofort zu vermieten. Einrichtung ist käuflich zu<br />
übernehmen. Grosser Kundenkreis und Passanten.<br />
Günstig für Anfänger, da kompL eingerichtet und<br />
ohne Konkurrenz am Platze.<br />
Offerten unter Chiffre 48378 an die<br />
Automobil-Revue.<br />
Bern.<br />
'<br />
Zu vermieten<br />
in BASEL<br />
mit Boxen und weiterer grosser Einstellmöglichkeit.<br />
Die Werkstatt, ca. 400 qm, ist maschinell<br />
sehr gut eingerichtet. Inventar muss<br />
käuflich erworben werden. Erforderlich ca.<br />
5—6000 Fr., ev. wird auch ein neues Automobil<br />
an Zahlung genommen.<br />
Offerten unter Chiffre 11482 an die<br />
Automobil-Rveue. Bern.<br />
Sofort zu verkaufen oder zu vermieten<br />
in Zürich, Nähe Seefeldstrasse,<br />
Autowerkstatt<br />
mit 14 Bozen. Wohnung und Lagerraum. Gut eingerichtet<br />
and rate Zufahrten. 40800<br />
Offerten unter Chiffre Z 1751 an die<br />
Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />
Der Automobilladen<br />
im Orell Fiissli-Hof in Zürich<br />
Ist per 1.April a. e.<br />
zu vermieten<br />
Anfrasen sind zu richten an Fldes Treuhand-Vereinigung,<br />
Orell FQssli-Hof, Zürich.<br />
Telephon 57.840. 48330<br />
Günstigst gelegen in Grenz- und Großstadt, modernst<br />
eingerichteter grösserer<br />
Garagen- und Autowerkstättenbetrieb<br />
billig zu vermieten<br />
gesamthaft oder einzeln. 9226<br />
Osc. Schlatter, Zürich. Bahnhofstr. 40. (2531)<br />
in leder Ausführung<br />
für leden Zweck!<br />
E. MOSER, BERii<br />
Schwarztorsti*a9se 93<br />
MOTOR OIL<br />
das Oel des Kenners<br />
nicht russend, kältebeständig bis minus 25°,vorzügl. für Winterbedarf<br />
Ernst Hürlimann, Wädenswil<br />
Abteilung Oele und Benzine<br />
Camion F.B.W.<br />
sur pneus, h vendre ä prix avantageux. 8952<br />
Demander sous chiffre Z. 1841 a la<br />
Revue Automobile, bureau Zürich.<br />
wird jedes Autoverdeck, Blachen,<br />
Zelte, St,orren, sowie alle Lederarten<br />
und Stotfgewebe, vorrätig in aüen<br />
Farben. Referenzen stehen z. Diensten.<br />
Verlangen Sie Prospekt von<br />
Emuiineund<br />
Farbwareu-Fabrikation<br />
Graf-Tanner, Teufen (Appz.)<br />
TELEPHON S. 53.004<br />
Talacker 34. I Minuta<br />
empfiehlt sich für sämtliche Neuanfertigungen<br />
und Reparaturen<br />
Zentralheizung • Tag- and Nachtbetrieb<br />
Einstellen, Waschen, Schmieren, Reparaturen<br />
AUTO-REPARATUR-WERKSTÄTTE<br />
Garage Enge HENRI GUGOLZ Seestrasse 100<br />
Abschleppen - Tag- u. Nachtbetrieb<br />
Telephon 63.685<br />
W. Habeck, Zürich 5, Konradstr. ö. Teu »1403<br />
Üeiegenheitek&nte .n neoen and gebratuhten Autopneni-<br />
nnd Soaiänoben aller Marken<br />
Neuantertigung und Reparaturen. — Promptester<br />
Versand von Federnschonern, Pneuhüllen Kühlerdecken<br />
und Autokoffern. Telephon 49.948.<br />
G. VELT1N, Mech., LöwBnstrasse 17 im Hol<br />
Zentralheizung • Tag und Nachi geüllnaL<br />
Reparaturen cirompi und billig<br />
Kleingasse A<br />
Tel. U. 12.75<br />
3 tonnes<br />
Wasserdicht<br />
Xüricli- Zürich see<br />
Empfehlenswerte «««.ragen<br />
GARAGE KAUFLEUTEN<br />
viodernst einher. Garage<br />
ZuriCli » Seefeldstr. 307. Tel. L96.Q5<br />
Autosattlerei E. DÖNNI<br />
Zürich<br />
G - u< E - DOPPELHAMMER<br />
LOwenstrassa 19 Telephon 31.459<br />
EXCELSIOR-GARAGE<br />
ORIGINAL AMILCAR-ERSATZTEILE<br />
Zürich<br />
/ulkanisieranstalt<br />
Zürich.<br />
Aufo-SaStierei<br />
PFEIFFER & WASSER<br />
Zürich 5 Heinrichstr. 210 • Tel. S. 55.30<br />
Auto-Lackiererei<br />
Amerikanisches Spritzverfahren<br />
OTTO SCKMID<br />
ZUriCU 1 TELEPHON 53.929<br />
JLiO^vcrexx<br />
von Babnhontrau*<br />
Tag- n. Nachtbetrieb<br />
1<br />
I-S<br />
Expreß<br />
Garage<br />
Zürich 8 Q A R A G E<br />
•Spezialität .KSDOI*<br />
Black & Decker - Service<br />
H A N S W e i S E L
N°9<br />
II. Blatt<br />
BERN. 3. Februar 1Q31<br />
II. Blatt<br />
BERN. 3. Februar <strong>1931</strong><br />
Techn, Rundschau<br />
Neue Schutzvorrichtung für<br />
Niveauübergänge.<br />
Der Niveauübergang ist ein Sorgenkind<br />
der Eisenbahnen. Kein Monat vergeht, dass<br />
nicht leichtere oder schwerere Unfälle sich<br />
ereignen durch Zusammenstoss von Eisenbahn<br />
und Auto. Schlimm steht es um die<br />
Sicherheit am Niveauübergang (mit den<br />
Augen des Automobilisten gesehen), wenn<br />
die Schranken bei der Durchfahrt des Zuges<br />
offenbleiben und der Automobilist das<br />
Opfer einer falschen Voraussetzung: zuverlässige<br />
Bewachung des Ueberganges,<br />
wird. Ungenügend vom Standpunkte der<br />
Verkehrssicherheit sind alle Uebergänge zu<br />
ebener Erde, die überhaupt nicht signalisiert<br />
oder in unvollkommenem Masse<br />
durch Signaltafeln bezeichnet sind. Bei<br />
solchen Uebergängen fahren die Automobilisten<br />
bei unsichtigem Wetter sehr oft in<br />
die Schranken hinein, worauf dann der fällige<br />
Zug das Unglück noch vollendet. Die<br />
hundesrätliche Verordnung zur Signalisiprung<br />
der Niveauübergänge, die jetzt und in<br />
den nächsten Jahren zur Durchführung<br />
kommt, wird bessere Verhältnisse schaffen.<br />
Wir haben volles Vertrauen in die Massnahmen<br />
der Bahnbehörden, werden es aber<br />
nicht unterlassen, hie und da auf eine Beschleunigung<br />
des Tempos hinzuwirken. Anderseits<br />
benutzen wir auch hier die Gelegenheit<br />
zur Verbreitung von zweckmässigen<br />
Vorschlägen.<br />
Nachstehend sei ein kürzlich erfundener<br />
Schutz von Niveauübergängen beschrieben.<br />
Die in Amerika vorgeführte Schutzeinrichtung<br />
besteht aus einer Verbindung verschiedener<br />
zweckmässiger. Konstruktionen,<br />
worunter wir vor allem die elastische Barriere,<br />
den Sockel mit einer maschinellen<br />
Einrichtung und eine Stossdämpfereinriehtung<br />
für die gesenkte Barriere, erwähnen.<br />
Der Barrierenarm besteht aus einem widerstandsfähigen<br />
Sprengwerk und wird in Bogenform<br />
gebaut. Das eine Ende des Barrierenarmes<br />
dreht sich um den Sockel, es<br />
kann um eine waagrechte Achse nach oben<br />
und unten sich bewegen, je nachdem bald<br />
ein Zug durchfahren wird oder nicht. Vor<br />
dem Barrierenarm wird als Stossdämpfer<br />
ein Drahtseil gespannt für alle Fahrzeuge,<br />
die gegen die Schranken prallen. Im Sockel<br />
ist eine hydraulische Pumpe einmontiert,<br />
welche durch einen Motor angetrieben wird.<br />
Mit dieser maschinellen Einrichtung wird<br />
die Barriere gehoben und gesenkt. Ausserdem<br />
befinden sich dort Schalteinrichtungen<br />
für Lichtsignale und Lärminstrumente. Das<br />
ausgespannte Drahtseil ist ferner mit einem<br />
Oelstossdämpfer verbunden, so dass es in<br />
waagrechter Richtung leicht nachgibt.<br />
Die Barriere schliesst sich beim Heranfahren<br />
des Zuges selbsttätig und bleibt noch<br />
so lange geschlossen, als sich der Zug in<br />
der Gefahrzone befindet. Eine weitere Sicherung<br />
besteht darin, die Barriere automatisch<br />
schliessen zu lassen, wenn die<br />
Stromzuführung versagt. Zum Oeffnen der<br />
Barriere braucht man Kraft, setzt aber die<br />
Motorkraft aus, so schliesst sich die Barriere<br />
automatisch.<br />
Es ist nun aus dieser Meldung noch nicht<br />
zu ersehen, wie weit die Versuche gediehen<br />
sind. Immerhin scheint uns die Verbindung<br />
der verschiedenen Schutzsysteme gut<br />
gewählt, so dass eine einwandfreie Sicherung<br />
des Niveauüberganges gegen das Offenlassen<br />
und gegen das Anprallen von<br />
Fahrzeugen gewährleistet ist. go.<br />
Kalter oder heisser Motor?<br />
Der grösste Prozentsatz der Motorfahrer<br />
kennt eigentlich nur eine Sorge: dass der<br />
Motor eiskalt bleibt! Ist man infolge irgendwelcher<br />
Momente gezwungen, einen neuen<br />
Kühler zu kaufen, so wird man in 99 von 100<br />
Fällen feststellen können, dass ein wesentlich<br />
grösserer gekauft wird, da es sicherlich nichts<br />
schadet, wenn der Motor noch besser gekühlt<br />
wird, als bisher. Und oft findet man, dass<br />
Bastler an ihren Motorfahrzeugen mehr oder<br />
weniger sinnreiche Ventilatoren angebracht<br />
haben und dann der festen Ueberzeugung<br />
sind, ihrem Motor etwas sehr Gutes getan zu<br />
haben.<br />
Jede Verbrennungskraftmaschine entwikkelt<br />
ihre volle Leistung erst bei einer bestimmten<br />
Betriebstemperatur, ebenso wie sie<br />
dann erst ihren wirtschaftlichsten Brennstoff-<br />
Eisenbahnwagen und Autobus zugleich. Die London Midland and Scottisch Railway Eisenbahn-'<br />
Gesellschaft hat, wie wir in Nr. 8 meldeten, ein neuartiges Fahrzeug eingeführt, das mit je einem<br />
Satz Schienen- und Gummirädern ausgerüstet, sowohl als Eisenbahnwagen, wie als Autobus verwendet<br />
werden kann. Das eigenartige Fahrzeug ist für den Verkehr in ländlichen Gegenden vorgesehen,<br />
wo es auf der Landstrasse die Passagiere aufnimmt und dann als Eisenhahnzug weiterfährt.<br />
Oben : Der « Ro-Railer » auf den Schienen.<br />
verbrauch im Verhältnis zur Leistung erreicht.<br />
Und dass diese Betriebstemperatur<br />
beim Explosions- resp. Verpuffungsmotor<br />
relativ hoch liegt, ist ein Punkt, dem in .Motorfahrerkreisen<br />
meist recht wenig Beachtung<br />
geschenkt wird.<br />
Um Missverständnissen, vorzubeugen: Unter<br />
relativ hoher Betriebstemperatur darf<br />
nun nicht etwa verstanden sein, dass nur ein<br />
heisser Motor wirtschaftlich und gut arbeitet.<br />
Das Zuviel und Zuwenig mit seinen Begleiterscheinungen<br />
soll noch Gegenstand näherer<br />
Erörterungen sein.<br />
Für den Motorfahrer, ganz allgemein gesprochen,<br />
lässt sich die Temperatur eines<br />
Motors am besten bei wassergekühlten Motoren<br />
beobachten. Es wird ohne weiteres<br />
Der „Ro-Railer"<br />
wpMjpLiw'ijSIli<br />
einleuchten, dass die innere Temperatur eines<br />
Motors stets höher sein wird als die Temperatur<br />
des Kühlwassers. Und alle werden<br />
wir schon die Erfahrung gemacht haben, dass<br />
man mit kochendem Kühlwasser keineswegs<br />
etwa gute Leistungen erzielt. Die bekannten<br />
Folgen sind: abnorm hoher Brennstoffverbrauch<br />
bei abnorm niedriger Leistung!<br />
Die Ursachen dieser Erscheinung sind bekanntlich<br />
so vielseitiger Art, dass Bände darüber<br />
schon geschrieben sind und noch geschrieben<br />
werden. Nur kurz soll hier auf den<br />
konstruktiven Gedankengang hingewiesen<br />
werden, den der Herrsteller verfolgt, um<br />
wärmetechnisch zu günstigen Ergebnissen gelangen<br />
zu können. Durch die Zündung tritt<br />
die Verbrennung und damit verbundene<br />
Die neue Philips Duplo besser denn je!<br />
Vervierfachen Sie die Reichweite<br />
Ihrer Scheinwerfer, indem Sie<br />
Philips Duplo-Lampen verwenden<br />
1<br />
Absolut blendungsfreie Beleuchtung<br />
mit einer Blickweite von<br />
250 Metern anstatt 60 Metern.<br />
PHILIPS DUPLO-LAMPEN<br />
blenden nicht und sind an jedem<br />
modernen Wagen ohne Änderung<br />
anzubringen.<br />
UPS<br />
bis 3 Tonnen<br />
Nutzlast<br />
Preis für 3-Tonnen-Chassis<br />
Günstige Occasion!<br />
Kardanwanen SAURER<br />
5 Tonnen. Typ 5 AD. auf Pneus, mit Lastwagenbrücke<br />
and auswechselbarer 32pl Personenwagenkarosserie,<br />
preiswert abzugeben. 8952<br />
Anfragen unter Chiffre Z 1837 an die<br />
Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />
Modernster schweizerischer Lastwagen. Starkes<br />
Tief rahmen-Chassis. Kraftvoller 6-Zylinder-Motor.<br />
Zuverlässige, starke Vierradbremsen. Tiergelagerte,<br />
groese Ladefläche, daher hohe Wirtschaftlichkeit.<br />
16<br />
Extra-Ausführungen mit Kippvorrichtung, Kastenwagen<br />
etc., nach besonderem Kostenvoranschlag.<br />
Erstklassige Referenzen zu Diensten.<br />
Martini-Automobil-Verkaufs-A.-G. für die Schweiz: Zürich, Dnfourstrasse 4<br />
Telefon 25.654<br />
lAchenbach-Garagen<br />
ab<br />
Wellblech-, Stahl- und Betonbauten<br />
ted. Art. Angeb. u.Prospekt,'' kostenlos<br />
Gebr.Aohenüach, G.m.b.H.,Weldenau/Sleg<br />
Eisen- u. Wellblechwerte. Postt. NrJ94. Vaitrctei iä. JosU Basel.<br />
Uocnaebarettarae 117. TeL B1r»ti2988
10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> -<br />
starke Erhitzung des Gasgemisches ein. Infolge<br />
dieser Erhitzung dehnt sich das Gasgemisch<br />
aus, woraus folgt, dass es von grösster<br />
Bedeutung ist, dass im Augenblick der Entzündung<br />
die Temperatursteigerung so gross<br />
wie möglich und der Wärmeverlust so gering<br />
wie möglich ist. Spinnen wir diesen Gedankengang<br />
weiter, so kommen wir naturnotwendig<br />
zur Folgerung, dass so wenig Wärme<br />
wie möglich an die Zylinderwände und über<br />
diese an das Kühlwasser oder an die Aussenluft<br />
(bei luftgekühlten Motoren!) gelangen<br />
soll, was eintreten würde, wenn die Temperatur<br />
des Motors relativ hoch und die Oberfläche<br />
des Verbrennungsraumes im Verhältnis<br />
zu dem Inhalt sehr klein gehalten wäre.<br />
Infolgedessen kommt der Konstrukteur eines<br />
Verbrennungsmotors immer wieder zur Kugelform<br />
des Verbrennungsraumes, da diese<br />
den erforderlichen Verhältnissen, kleinste<br />
Oberfläche im Verhältnis zum Inhalt, am weitesten<br />
nachkommt.<br />
Die Motorenart, die die denkbar beste Anwendung<br />
des erwähnten Konstruktionsgedankens<br />
verwirklichen lässt, ist erreichbar beim<br />
sogenannten Schiebermotor.<br />
Die nächste dieser Motorenart günstigste<br />
Konstruktionsform für den kugelförmigen<br />
Verbrennungsraum ist die in den letzten<br />
Jahren zu grösster Verbreitung gekommene<br />
Motorenkonstruktion mit hängenden Ventilen,<br />
die meist und am besten schräg im Zylinderkopf<br />
angeordnet sind, im Gegensatz zur<br />
ungünstigsten Form eines Zylinderkopfes,<br />
dem flachen Verbrennungsraum, in dem in<br />
seitlich angeordneten Kammern die Ventile<br />
«stehend» eingebaut sind.<br />
Das deutlichste Bild nachteiliger Einflüsse<br />
eines zu warmen Motors ergibt sich, wenn<br />
man die Temperaturveränderung des Gasgemisches<br />
in ihrem Zusammenhang mit der<br />
Leistung einer rechnerischen Betrachtung<br />
unterzieht. Hat das Gemisch im Augenblick<br />
der Entzündung eine Temperatur von — angenommen<br />
— 100 Grad und steigt im Verlauf<br />
der Entzündung und der nun einsetzenden<br />
Erhitzung auf 1400 Grad, so ergibt sich eine<br />
Temperaturdifferenz von 1300 Grad! Wenn<br />
nun aber die Anfangstemperatur d$s Gasgemisches<br />
schon 350 Grad wäre, so erreicht die<br />
Temperaturdifferenz nur 1050 Grad, da die<br />
Endtemperatur ja, wenn auch nicht unbedingt<br />
konstant — so doch relativ unveränderlich<br />
ist. Hieraus ergibt sich, dass im ersteren<br />
Falle der dem Motor erteilte Kraftimpuls<br />
wesentlich höher sein muss, da die Aasdehnung<br />
ja eine bedeutend stärkere ist. Zum<br />
Nachdenken müssen an dieser Stelle die verschiedenen<br />
Brennstoffeigenschaften anregen.<br />
Denn, um dass ein Brennstoff gewissermassen<br />
seine ganze Kraft hergibt, ist es notwendig,<br />
dass seine einzelnen Bestandteile leicht<br />
flüchtig sind, das heisst, dass bei geringster<br />
Temperatur bereits ein höchstmöglicher Prozentsatz<br />
flüchtig wird.<br />
Man wird hieraus ersehen, woraus die<br />
grösste Temperaturdifferenz bei demgemäss<br />
grösster Kraftentfaltung des Treibstoffes zu<br />
erwarten ist. Zugleich lässt dies aber auch<br />
noch eine Folgerung zutagetreten. Man kann<br />
keine Regel derart aufstellen, dass die Leistung<br />
eines Motors höher wird, je geringer<br />
die Anfangstemperatur der im Zylinder befindlichen<br />
Gase und damit ihrer obenerwähnten<br />
Temperaturdifferenz ist. Denn, wenn<br />
diese Temperatur so niedrig ist, dass der<br />
Treibstoff ungenügend verdampft und sich<br />
dadurch auch nur ungenügend mit Luft mischen<br />
kann, erhält man ein langsam brennendes<br />
Gasgemisch und einen hohen Brennstoffverbrauch.<br />
Nun wird uns verständlich werden, was es<br />
bedeutet: Zu kalter und zu heisser Motor!<br />
Ein handgreiflicher Beweis über Temperaturverhältnisse<br />
und ihre Auswirkungen auf<br />
den Motor und seine Arbeit, hat jeder Fahrer<br />
schon gespürt — aber wahrscheinlich kaum<br />
den Zusammenhang mit den hier entwickelten<br />
Ueberlegungen gesucht haben — wenn er an<br />
trockenen, heissen Sommertagen in grössere<br />
Waldungen geriet und der Motor auf einmal<br />
wesentlich besser zog, als ausserhalb dieser.<br />
Das gleiche wird man auch auf abendlichen<br />
Nachhausefahrten erlebt haben. Mit derrj<br />
Scherzwort: «Als ob er den Stall riecht», hat<br />
man es abgetan, hat sich innerlich vielleicht<br />
über den Unterschied gewundert, ohne aber<br />
gross darüber nachzudenken. Die Erklärung<br />
hierfür ist das oben Entwickelte.<br />
Zusammenfassend ergibt sich aus diesen<br />
Betrachtungen, dass wohl das Gasgemisch<br />
eine niedere Anfangstemperatur haben muss,<br />
diese jedoch an eine gewisse Grenze nach unten<br />
gebunden ist, wenn nicht die «Kühle»<br />
nachteilige Folgen auf Leistung und Brennstoffverbrauch<br />
haben soll. H. E.<br />
T«-dN<br />
S«»<br />
Frage 7794. Kontrollapparat «Autograph». Können<br />
Sie mir mitteilen, wer den Kontrollapparat<br />
cAutograph» baut und wer dessen Vertretung inne<br />
hat? K. W. in B.<br />
Fragt 7795. Schutz des AutokOhlers. In Nr. 3<br />
der «A.-R.» ist eine Abhandlung über den Schutz<br />
des Autokühlers enthalten, wobei ein Präparat,<br />
«Kobydrol» genannt, empfohlen wird. Kann mir<br />
jemand, der das Mittel verwendet hat, dessen zuverlässige<br />
Wirkung bestätigen? Wie viel benötigt<br />
man für ein Kühlsystem, das ca. 30 Liter fasst?<br />
Wo ist dasselbe in gebrauchsfertigem Zustand erhältlich<br />
und wie hoch stellt sich dor Preis?<br />
A. W. in Z.<br />
Frage 7796. Kann ein Baininvalider autofahren<br />
und die Fahrbewilligung erhalten? Wir haben in<br />
Nr. 105 des letzten Jahres eine Frage veröffentlicht,<br />
wonach ein Beininvalider sich ein Auto anzuschaffen<br />
wünscht und seine Leidensgenossen fragt,<br />
ob geeignete Vorrichtungen bestehen, die das Fahren<br />
für solche Personen erloichtern und es ihnen<br />
ermöglichen, eine Führerbewilligung zu erwerben.<br />
Wir veröffentlichten in der gleichen Nummer eine<br />
eingehende Antwort, die sich über die technische<br />
Seite der Anglegenheit aussprach, und später weitere<br />
Antworten, die ergänzende Mitteilungen enthielten.<br />
Vor allem bedarf die rechtliche Seite noch<br />
weiterer Abklärung. Wie verhalten sich die kantonalen<br />
Motorfahrzeugkontrollen zur Erteilung von<br />
Führerbewilligungen für Beininvalide? Gibt es<br />
Kantone, die es ablehnen, solchen Leuten entgegenzukommen?<br />
Aufklärende Zuschriften leitet die Redaktion<br />
an die betreffenden Interessenten weiter.<br />
Frage 7797. Welche Marke wählen? Ich beabsichtige,<br />
dieses Frühjahr einen Wagen anzukaufen und<br />
will die Wahl zwischen Ford und Citroen treffen.<br />
Citroen C 4 käme mich etwas teurer zu stehen als<br />
Ford, würde aber etwas weniger Steuer und Versicherung<br />
kosten, so dass sich die Sache ziemlich<br />
ausgleicht. Würde den Wagen pro Jahr etwa 3000<br />
bis 4000 km fahren, und zwar zu Lokalverkehr und<br />
kleineren Reisefahrten. Welcher Leser ist nun so<br />
freundlich und rä'. mir, zu welcher von beiden Marken<br />
ich mich ontschliessen soll. Welcher von den<br />
beiden stellt sich punkto Unterhalt und Verbrauch<br />
wirtschaftlicher, und welcher ist der sicherers Wagen<br />
auf der Strasse? (Zuschriften leitet die Redaktion<br />
weiter.)<br />
Frage 7798. Nadellager. Wenn ich mich Techt<br />
erinnere, haben Sie seinerzeit einen kloinen Artikel<br />
über Nadellager publiziert, dem ich damals nicht<br />
die nötige Aufmerksamkeit schenkte. Es würde<br />
mich heute interessieren, nähere Details zu erfahren.<br />
Wie sind die BelastungsveVhältnisse? G. M. in C.<br />
Antwort: Die Nadellager, die wir Ihnen untenstehend<br />
im Bilde vorführen, haben die folgenden<br />
normalisierten Masse,: Durchmesser 2,5 und 3,0 mm<br />
und eine respektive Länge von 13 mm, 15,8 mm und<br />
15,0 mm, 19,8 mm und 24,8 mm. Diese Nadolrollen<br />
arbeiten nicht wie dio gewöhnlichen Rollen- oder<br />
Kugellager. Als neues Element der Arbeitsweise<br />
tritt ein Gleiten hinzu, das denselben den Vorteil<br />
verschafft, bedeutend grössere SchockbeanSpruchuogen<br />
und DruckverhäJtnisse erleiden zu können als<br />
die andern, verwandten Lagersysteme. Ihr Anwendungsgebiet<br />
wird dahor immer mehr vergrössert —<br />
Frage 7786. Elektrische Handlampe In Rahrenform.<br />
Es existiert eine neue starkleuchtende elektrische<br />
Handlampe in Röhrenform, die einen grassern<br />
Fleck zu beleuchten imstande ist als andere<br />
Handlampen und daher auch praktischer sein soll.<br />
Der Preis stollt sich auf ca. Fr. 16.—. Kann mir<br />
ein Leser die Bezugsquelle nennen? L. L. in B.<br />
$P<br />
Anfrage 981. Kauf eines Autos. Ich habe Enda<br />
Januar 1928 ein Auto gekauft, das im Kaufvertrag<br />
als Modell 1928 bezeichnet wurde. Als ich dasselbe<br />
kürzlich verkaufen wollte, hat mir ein Fachmann<br />
erklärt, dass mein Auto ein Modell 1926 oder 1927<br />
sei.<br />
Auf meine Anfrage hin gibt mir der Vertreter<br />
der Firma zu, dass es sich um ein Modell 1927<br />
handle, dass aber das Modell 1928 genau gleich<br />
ausgeführt wurde.<br />
Nun hatte aber dieselbe Firma schon etwa 8<br />
Wochen später im Genfer Salon unter etwas geändertem<br />
Namen (ein Zusatzname) ein neues Modell<br />
mit gleich starkem Motor, aber viel schlankerer<br />
Karosserie, auf den Markt gebracht. Mein Modell<br />
wurde nicht ausgestellt. Da ich beim Verkauf mei»<br />
nes Autos infolge der älteren Konstruktion weniger<br />
lösen konnte, glaube ich auf einen Schadenersatz<br />
Anspruch zu haben. Welches ist Ihre Auffassung?<br />
H. in T.<br />
Antwort: Nach Ihrer Darstellung haben Sie<br />
Ihren Wagen bereits im Januar 1928 gekauft. Eine<br />
Klage über oinen anfälligen Mangel des Wagens,<br />
d. h. wenn Sie glauben, feststellon zu können, dass<br />
eine Ihnen vom Verkäufer zugesicherte Eigenschalt<br />
nicht besteht, kann nur binnen Jahresfrist seit Ablieferung<br />
des Wagens angestrengt werden. Eine<br />
Ausnahme bildet die absichtliche Täuschung des<br />
Käufers durch den Verkäufer. Dann findet eine<br />
Beschränkung der Gewährspflicht des Verkäufers<br />
boi versäumter Anzeige nicht statt.<br />
In Ihrem Falle wird es sich somit fragen, ob<br />
Sie der Verkäufer absichtlich, d. h. wider besseres<br />
Wissen, getäuscht hat, dann können Sie noch heute<br />
eine Klago auf Preisminderung anstrengen, oder ob<br />
dem Verkäufer ein-blosser Irrtum unterlaufen ist,<br />
dann sind Ihre Ansprüche* ihm gegenüber verjährt<br />
Die Klage auf Preisminderung verlangt vom<br />
Verkäufer eine teilweise Rückgabe des Kaufpreises.<br />
Die Höhe dieser Rückgabe bemisst sich nach dem<br />
Schaden, welchen der Käufer erleidet, da die ihm<br />
zugesicherte Eigenschaft des Wagens, in Ihrem<br />
Falle Modell 1928, nicht vorhanden ist.<br />
Ihr Vorgehen gegenüber dem Verkäufer wird somit<br />
davon abhängen, ob Sie in der Lage sind, den<br />
Beweis zu erbringen, dass Sie arglistig von ihm<br />
über das Erstellungsjahr des Wagens getäuscht<br />
worden sind oder nicht. *<br />
AUTO -GARAGEN<br />
in Eternit<br />
doppelwandlg, hiigbar, demontabel, seit 15 Jahren bewährte Bauart<br />
Länge cm Breite cm Hübe cm Preis e'r.<br />
Hr.l WO 240 250 WO.—<br />
Hr. 2 WO 240 250 1100.—<br />
Nr. 3 4*0 S00 250 1200.—<br />
Nr. 4 600 300 250 1400.—<br />
Prtlse ab Fabrik — Lieferbar sofort — Nähere Auskünfte durch<br />
ETES2M1T A.-G., NIEDE&UBIlfEN flO<br />
Fonrnitnres cn gros ponr Automobiles<br />
Slalson speelale<br />
•our joints meialloplastlquei<br />
E. KUPFERSCHMID<br />
BERNE<br />
Erlachetrasee 7<br />
Telephone Bollwerk 40 64<br />
FAITES L'ESSAI DES 4 & 6 CYLINDRES - 8 & 10 CV ä L'IMPÖT<br />
AgentgönSralpourlaSuisse: FELIX HUMBLET.Champfleury, Chemin des Tulipiers, GENEVE<br />
AQENCESi<br />
L. Mertlnet, 14, Bne du Lac, Genöve R L6on Humblet, St. Hubert, Signal,*Lausanne<br />
M. Reichen. Aarberg (Berne) y De Filtppi ä Lugano<br />
Acenoes K conc&ler ponr quelques cantons<br />
KAUFEIM SIE<br />
mit überdimensionierten verstärkungsgliedern,<br />
denn nur diese sind den sehr<br />
hohen Anforderungen, die bei den vielfach<br />
schneefreien Durchgangsstrassen an<br />
Schneeketten gestellt werden, gewachsen<br />
und gewährleisten zudem guten Schutz<br />
gegen seitliches Gleiten.<br />
BRUM & Cl©., KEBIKON<br />
Tel. Nr. 12 u. 15<br />
NUR<br />
NOCH UNSERE<br />
KETTENFABRIK Tel. Nr. 12u. 15<br />
Sämtliche Ketten für Personenwagen und Lastwagen<br />
sind stets sofort ab Lager lieferbar.<br />
Construction de<br />
CftRS ftlpins,<br />
Omnibus et<br />
Fourgons<br />
Si vous desirez avoir une<br />
voiture solide et elegante en<br />
meme temps adr. vous ä la<br />
rossene<br />
CORECCO CH., LAUSANNE<br />
TELEPHONE 26716 Avenue Morges 141<br />
qui vous donnera entiere satisfaction<br />
par un travail soigne ä prix tres<br />
avantageux. Croquis et devis sans engagements.<br />
Camions livres rapidement<br />
ä prix sans coneurrence. Reparations<br />
en tous genres.
Bern, Dienstag, 3. Februar <strong>1931</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 9<br />
Februartage<br />
Dieses sind die Tage, in denen wir von den<br />
leisen Dingen reden wollen. Die Zeit der<br />
ersten Schneeschmelze ist vorüber. Die harten,<br />
sehr hellen, sehr klaren und kalten Tage<br />
sind vorbei: die weissen, blendenden Tage mit<br />
dem blauen Himmel.<br />
Nun hängt der bläuliche Dunst zwischen<br />
der Stadt und dem Wald: der leuchte Atem,<br />
der von der weichen Erde aufsteigt. Zwischen<br />
braunem Land liegt das karge Wintergrün<br />
des Feldes; mit gutem Blick sieht es uns an.<br />
Die kahlen Zweige unserer Bäume stehen<br />
im Tropfenschleier und sind straff und erfüllt<br />
nnd drängen braune, feste Knospen aus sich<br />
heraas und wollen wieder sein. Und wer will,<br />
lebt.<br />
Wenn der bläuliche Dunst die nahen Dinge<br />
fern macht, wollen wir von den fernen Dingen<br />
reden. Dass wir wünschen, solche Bäume<br />
za sein, mit Wurzeln, tief in dem warmen<br />
Erdreich, mit festen, trinkenden, schaffenden<br />
Wurzeln.<br />
Schweigen lernen und leben lernen, sagen<br />
diese seltsamen Tage, die stillen, feuchten<br />
Tage im Februar, die ein wenig traurig sind.<br />
Martha Werth.<br />
Der Narziss<br />
Von Jean Robert.<br />
Der fetrcnte Wirrtertag ging znr Neige; es<br />
dunkelte schon bedenklich nnd die ersten<br />
Lichter spiegelten sich hn nassen Asphalt,<br />
als eto schlank xmd gross gewachsener junter<br />
Mann in die in der kleinen Stadt wohlbekannte<br />
Konditorei am Bahnhofplatze trat.<br />
Er trug eine schwarze Aktenmappe unter<br />
dem Arm nnd schien, von der Anhöhe herkommend,<br />
auf der sich die Universität befindet,<br />
sehr befriedigt sein Tagespensum an<br />
Kollegien hinter sich oder doch frühzeitig<br />
abgebrochen zu haben. Er zog den Hut vom<br />
Kopfe, nickte höflich, aber sagte zunächst<br />
kein Wort, sondern irrte, unruhig nach etwas<br />
suchend, im ganzen Geschäfte umher.' Die<br />
kleine, blonde Verkäuferin mit den schönen<br />
Augen and den hübschen Beinen fing, durch<br />
das sonderbare Gebaren des Jungen Mannes<br />
etwa» beunruhigt und gereizt, schliesslich<br />
zwei- oder dreimal hintereinander, mit was<br />
sie ihm dienen könne. «Ich möchte... wissen<br />
Sie...», stotterte der junge Student,mit<br />
dem Zeigefinger die Umrisse eines Herzens<br />
in die Luft zeichnend, » .. so ein Herz...<br />
aus Lehkuchen... mit einem Namen darauf<br />
... aus Zucker... und wieder schrieb er<br />
einige Kurven in den Raum. — «Ja, ich weiss<br />
schon,» unterbrach ihn die Verkäuferin, «ich<br />
weiss schon was Sie meinen.» In der Tat<br />
waren diese herzförmigen Kuchen eine wohlbekannte<br />
Spezialität des Hauses. Nicht weigen<br />
der Form, auch nicht wegen des Namensznges;<br />
das sind neckische Spässe, die<br />
man in fast allen Landen trifft. Die Besonderheit<br />
der Herzen dieser Konditorei lag<br />
darin, dass diese aus ganz ausserordentlich<br />
leckerem Haselnussteig gebacken waren.<br />
Die Verkäuferin frug den Kunden nach<br />
seinem Namen. Adolf, war die Antwort.<br />
Adolf hiess offenbar der sonderbare junge<br />
Mann. Die Verkäuferin durchstöberte den<br />
ganzen Berg von Lebkuchenherzen, die sie<br />
aus dem Hinterzimmer geholt hatte. Mehrere<br />
Franz hatte es, Karl in Menge und Fülle,<br />
Fritz scheffelweise, auch Eugen hatte es,<br />
selbst ausgefallene Namen wie Silvio und<br />
Benjamin, aber Adolf, seltsam, Adolf stand<br />
auf keinem der Herzen. Der junge Mann<br />
schien sehr betroffen. Er sackte förmlich zusammen,<br />
aber die Verkäuferin tröstete ihn.<br />
Wenn er den Kuchen nicht für denselben Tag<br />
brauche, so könne man ja einen auf Bestellung<br />
machen. «Gut so,» sagte er, «so machen<br />
Sie mir einen bis morgen. Also morgen<br />
und Adolf, nicht wahr», wiederholte er noch<br />
einmal, setzte den Hut auf und verschwand<br />
in der nun völlig hereingebrochenen Dunkelheit.<br />
«Komischer Kauz», sagte, als er draussen<br />
war, das Ladenmädchen, das ihn bedient<br />
hatte, die Kleine, die Blonde zur Langen, zur<br />
Schwarzen mit dem Zwicker, die den jungen<br />
Fant die ganze Zeit sehr ungnädig gemustert<br />
hatte. «Aber hübscher Junge. Ich frage mich<br />
bloss, für wen dieses naive Geschenk bestimmt<br />
ist. Nun, ich werde es schon herausfinden,<br />
ich verstehe mich auf solche Dinge.<br />
Schliesslich sind das von den wenigen kleinen<br />
Pläsierchen, die unser Beruf bietet.»<br />
Am, nächsten Tag, ungefähr um dieselbe<br />
Zeit, erschien unser junger Freund, der<br />
Adolf, wieder in der Konditorei. Die Verkäuferin,<br />
die kleine blonde, war soeben im Begriff,<br />
einer alten Dame, einer der besten Kundinnen<br />
des Geschäftes, einen Teller mit Kuchen<br />
zu füllen. Wiie sie Adolf erblickte,<br />
drückte sie der Dame, der guten Kundin, die<br />
vor Bestürzung erstarrte, den Teller in die<br />
Hand und eilte auf den Eintretenden zu.<br />
«Ich habe ihn,» ruft sie ihm zu, «Adolf war<br />
der Name, nicht wahr», und sie holt aus dem<br />
Hinterraum einen edel geformten, überaus<br />
lecker aussehenden Haselnusslehkuchen. Der<br />
junge Mann nahm ihn und bedankte sich höflich.<br />
Wie er aber den wunderbar dick und<br />
plastisch aufgetragenen, mit Schleifen und<br />
Ringelein und allerhand dergleichen sinnigen<br />
Verzierungen versehenen Namenszug sah,<br />
verfinsterte sich sein Blick. Er wurde leicht<br />
verwirrt und etwas befangen. «Ja, Fräulein,»<br />
sagte er, «Adolf, ja, das habe ich gesagt,<br />
aber... es ist natürlich sehr dumm... ich<br />
hätte sie darauf aufmerksam machen sollen...<br />
es ist mir sehr peinlich ... aber es<br />
geht wirklich nicht... Adolf heisse ich schon,<br />
aber ich schreibe mich nicht so, nicht mit einem<br />
f, sondern mit ph und einem e am<br />
Schluss: Adolphe.» Er entschuldigte sich<br />
höflich und umständlich, aber er Hess sich<br />
nicht dazu bewegen, den orthographisch nicht<br />
einwandfreien Kuchen zu nehmen. Man einigte<br />
sich schliesslich dahin, dass auf den<br />
nächsten Tag, um dieselbe Zeit, ein neuer<br />
Lebkuchen gemacht würde. Mit ph und mit e<br />
am Schluss.<br />
Und abermals betrat am folgenden Tag,<br />
zur selbigen Stunde der Student die Konditorei.<br />
Das Mädchen schmollte ein wenig und<br />
Hess ihn eine Weile stehen. Heute sollte er<br />
ruhig ein wenig warten, dieser anspruchsvolle<br />
und komplizierte Herr. Sie war sichtlich<br />
verschnupft und nicht mehr geneigt, wegen<br />
dem unglücklichen Lebkuchen noch einmal<br />
andere Kunden zu brüskieren. Sie holte<br />
den besser geglückten, mit besonders sinnreich<br />
verziertem phe verschönerten Lebkuchen.<br />
Adolphes Gesich aber verdüsterte sich,<br />
wie er den hellglänzenden Namenszug betrachtete.<br />
«Der Name wäre jetzt recht»,<br />
sagte er etwas stockend und verlegen, «aber<br />
die Schrift gefällt mir wirklich gar nicht.<br />
Ich kann diese Schnörkel und Schleifen nicht<br />
leiden. Nein, es geht wirklich nicht. Können<br />
Sie mir nicht noch einen machen lassen, für<br />
morgen, in moderner Schrift, in einfachen,<br />
gezogenen Linien? Die Verkäuferin wäre<br />
ihm am liebsten an den Kopf gesprungen,<br />
aber sie beherrschte sich. Man spricht und<br />
liest heute so viel vom «Dienst am Kunden»<br />
und von «Keep smiling». Und so beschloss<br />
man noch einmal, dass auf den nächsten Tag<br />
ein neuer Haselnusskuchen gemacht würde,<br />
mit Adolphe, in ruhir fliessender, harmonisch<br />
abgerundeter Antiquaschrift diesmal.<br />
Und wiederum betrat am folgenden Tag<br />
zur selbigen Stunde der Student die Konditorei.<br />
Das Mädchen war auf alles gefasst,<br />
aber unser junger Freund gab sich zufrieden.<br />
«Darf es ein blaues Papier sein, oder lieber<br />
ein rosa, mit goldenem Band,» fragte ihn<br />
die Verkäuferin einschmeichelnd, »und vielleicht<br />
gibt mir der Herr die Adresse, dann<br />
können wir es gleich von hier aus schicken»,<br />
und sie lächelte befriedigt über ihre List.<br />
«Danke schön,« sagte Adolphe höflich,<br />
höflich wie er nun einmal immer war, «danke<br />
schön,» sagte er lächelnd, «es ist nicht nötig.<br />
Geben Sie mir das Herz, den Kuchen nur<br />
so wie er ist, ich esse ihn gleich hier.» —<br />
4 Berumtheiten, die ihr<br />
Monument selbst<br />
bezahlten<br />
Es ist seit jeher bekannt, dass das Land der<br />
unbegrenzten Möglichkeiten zugleich das<br />
Land aller möglichen und unmöglichen<br />
Schrullen ist. Es wäre nicht schwer, ein<br />
dickes Buch mit den absonderlichen Merkwürdigkeiten<br />
zu füllen, mit denen die Yankees<br />
jenseits des grossen Teiches sich vergnügen.<br />
Es hat den Anschein, dass seit dem<br />
Ende des Weltkrieges die Sucht, durch solche<br />
Schrullen aufzufallen, noch bedeutend<br />
zugenommen hat<br />
Nach den Angaben eines grossen Chicagoer<br />
Blattes soll es allein in Chicago sechs<br />
Leute geben, die sich selbst Denkmäler gesetzt<br />
haben, und zwar selbstverständlich<br />
noch zu Lebzeiten. Es handelt sich um reiche<br />
Privatiers, die sich das Vergnügen, sich<br />
selbst in Erz und Marmor verewigt zu sehen,<br />
ohne weiteres leisten können. Zwei dieser<br />
Denkmäler sind Büsten und stehen in den<br />
Gärten der Villen der betreffenden Personen.<br />
Die vier anderen sind ausgewachsene Monumente.<br />
Ein Sardinenimporteur, der im Rufe<br />
steht, viele Millionen Dollar zu besitzen, hat<br />
aus griechischem Marmor sich ein solches<br />
Denkmal durch einen Pariser Künstler anfertigen<br />
lassen. Das Monument stellt ihn in<br />
einer napoleonischen Pose dar. Das Denkmal<br />
des Sardinenkönigs wird auch von Passanten<br />
oft bewundert, da der Millionär einen Teil<br />
seines Gartens, wo das Monument steht, auch<br />
für Spaziergänger freigegeben hat, offenbar<br />
in der Absicht, damit sich recht viele Bewunderer<br />
finden.<br />
Ebenso merkwürdig ist der Entschluss einer<br />
begüterten Witwe aus Virginia, Frau<br />
Borussof, die der Leitung eines Waisenheims<br />
in derselben Stadt ein grosses Legat zugesichert<br />
hat unter der Bedingung, dass sie<br />
noch zu Lebzeiten in dem Garten des Waisenhauses<br />
ein Monument bekomme. Diese<br />
Bedingung ist auch erfüllt worden und so<br />
steht Frau Borussofs Denkmal vor dem Waisenhaus.<br />
Eine weitere Bedingung musste<br />
auch erfüllt werden. Das Denkmal erhält am<br />
Geburtstag der Frau Borussof stets einen<br />
Lorbeerkranz. Dass Mr. Menke, der Besitzer<br />
von Oelfeldern, der nebenbei ein passionierter<br />
Jäger ist, mit verschiedenen Jagdtrophäen<br />
sich aus Erz verewigen Hess und dieses Monument<br />
einem Jagdmuseum schenkte, das in<br />
Anbetracht des grossen Legats, das zu gleicher<br />
Zeit Mr. Menken stiftete, das Monument<br />
auch mit Dank entgegennahm und in einem<br />
seiner Säle aufstellte, ist wohl selbstverständlich.<br />
Etwas eigenartiger muten zwei andere<br />
Herren an, aus Cincinnati, die beide Familiengrüfte<br />
besitzen und dort noch bei Lebzeiten<br />
ihre Grabdenkmäler errichten Hessen mit ent-<br />
iUccfiriiccung narfj<br />
•n^^^^<br />
Öcm ite&ecjrfjußjjjjfcra<br />
^^^^^^^^^^^^••^^ ^<br />
Öcc Jtcigcnöcn<br />
sprechenden Inschriften. Diese Inschriften<br />
lobpreisen die Verdienste der noch lebenden<br />
Toten.<br />
Frau Neil, die sehr religiös gesinnte Gattin<br />
eines Industriellen, ist eine passionierte Tierfreundin<br />
und hat eine ganze Sammlung von<br />
Papageien. Die Dame hat offenbar gehört<br />
oder gelesen, dass ein Herrscher im Altertum<br />
sich durch einen Sklaven stets an den<br />
Tod erinnern Hess: «Memento mori.» So sind<br />
alle diese Papageien dressiert, Memento<br />
mori» ihrer Herrin entgegenzurufen und sie<br />
zu erinnern, dass der Mensch sterblich sei.<br />
Die Papageien mit ihren Unkenrufen gefielen<br />
aber Herrn Neil nicht, der aus der Villa ausgezogen<br />
ist und sich ein anderes Gartenhaus<br />
gepachtet hat, damit er auf diese Art die redseligen<br />
Vögel losbekomme. Herr Bennet hat<br />
dafür einen ganz anderen Geschmack. Auch<br />
er holte Anregung bei den antiken Geschichtsschreibern<br />
und lässt sich die Mahlzeiten nach<br />
dem Vorbild des Kaisers Nero auf Tellern und<br />
Schüsseln aus massivem Gold präsentieren.<br />
Der Wert dieses Goldservices, das im tägttffSAt<br />
im fiafft <strong>1931</strong> gfefcfj toit fm Ütotfaljt cfttett tte&ecfdfrijhmfeü öon 5/57°/ oetedjnel auf<br />
flet Summe Ott norff Dem 5. Otejftfyttunjjöfnfjt bejahten JJtämfen. Utt ltefiecfttyußanfefl<br />
6etair.fi eine oegenü&ee dem Jaftt 1930 ttfiöffit<br />
it»Rentman[taft jüricß<br />
3luf (Scgcnfdtigfctt
liehen Gebrauch stehen soll, repräsentiert<br />
allein ein ansehnliches Vermögen. Hier sind<br />
gewaltige Dollarsummen in Gold investiert:<br />
sicherlich eine gute Investition. Was soll man<br />
jedoch zu dem verstorbenen Herrn Leronce<br />
sagen, einem nach Amerika ausgewanderten,<br />
dort reich gewordenen Franzosen, dessen<br />
Hauptsorge die Quadratur des Zirkels war<br />
und der dem Glücklichen, dem die Aufgabe<br />
gelingen sollte, auch eine bedeutende Summe<br />
hinterliess; oder zu Herrn Raleigh, der in der<br />
Nähe seines Gutes einen elektrischen Wetterturm<br />
bauen Hess, in der Erwartung, dass es<br />
ihm gelingen werde, dem lieben Gott tüchtig<br />
ins Handwerk zu pfuschen und Tag für Tag<br />
Wetter nach Wunsch zu erzeugen. Eine New-<br />
Yorker Dame hatte den Wunsch, in dem Bett<br />
der Gräfin Dubarry zu schlafen. Da dieses<br />
Bett sich derzeit im Besitz eines französischen<br />
Privatsammlers befindet und nicht zu<br />
verkaufen war, so Hess die Dame einfach bei<br />
einem New-Yorker Kunsttischler das Bett<br />
nachmachen. Sie übertrumpfte jedoch<br />
Madame Dubarry, denn die vier Beine des<br />
Bettes sind aus Gold!<br />
Bunte Chronik<br />
Entschuldigungskarten für Ungezogenheit.<br />
Merkwürdige Gebräuche scheinen sich Jn<br />
der Gesellschaft von New York einzubürgern-<br />
Es ist nämlich Mode geworden, dem<br />
Gastgeber, bei dem man am Abend vorher<br />
eingeladen war, eine sogenannte Entschuldigungskarte<br />
zu schicken, welche die verschiedenartigsten<br />
Entschuldigungen enthält Am<br />
Tage nach der Festlichkeit laufen bei dem<br />
Gastgeber Karten der Gäste ein, die alle dieselbe<br />
vorgedruckte Einleitung tragen. Der<br />
Text lautet: < Herr N. N. bedauert sehr sein<br />
unpassendes Benehmen, das er bei Ihrem<br />
Fest zur Schau getragen hat Er bittet Sie<br />
vielmals, die nnten angegebenen Verstösse<br />
gegen die guten Sitten zu entschuldigen^<br />
Nun folgt die Aufzählung einer Reihe von<br />
Untaten, alles schon vorgedruckt, das nicht<br />
Zutreffende wird einfach ausgestrichen, so<br />
dass also mir die wirklich begangenen Verstösse<br />
zu lesen sind. Auf diesen Entschuldigungskarten<br />
Findet man unter andenn folgende<br />
Rubriken : « Ich bedaure es, den Gastgeber<br />
mit der Flasche geschlagen zu haben. ><br />
Oder : < Es tut mir leid, ins Speisezimmer<br />
auf allen Vieren gekommen zu sein.» Oder :<br />
«-.die Möbel beschädigt zu haben.» Oder:<br />
< Ich bedaure es, das Gleichgewicht verloren<br />
zu haben. > Oder : « Es ist mir peinlich,<br />
dass mir während des Abends üibel geworden<br />
ist. » Europäern mag diese merkwürdige<br />
Entschuldigung komisch vorkommen. Die<br />
amerikanischen <strong>Zeitung</strong>en aber berichten,<br />
dass es tatsächlich notwendig geworden ist,<br />
derartige Entschuldigungen vorzubringen,<br />
denn seit der Prohibition ist es Sitte geworden,<br />
bei Festlichkeiten sehr viel Alkohol ztt<br />
vertilgen, und da die geschmuggelten Spirituosen<br />
meist sehr nünderwertiig sind, üben<br />
sie einen schädlichen Einfluss nicht nur auf<br />
die Gesundheit, sondern auch auf das Benehmen<br />
der Gäste aus. Denjenigen, die sich<br />
den Wirkimgen des Alkohols nicht entziehen<br />
können, soll es nun durch die vorgedruckten<br />
Karten erleichtert werden, sich zu entschuldigen.<br />
Fünfzehn Jahre lang geschlafen.<br />
In der Universitätsklinik zu Leningrad<br />
erwachte dieser Tage nach mehr als fünfzehnjährigem<br />
Dauerschlaf der Gardegrenadier<br />
Michael Lukjanow. Als 24jähriger<br />
Soldat war Lukjanow 1915 verwundet und<br />
in das Garnisonsspital nach St. Petersburg<br />
gebracht worden. Nach wenigen Tagen<br />
verfiel er in einen lethargischen<br />
Schlaf, der bis jetzt anhielt. Die Aerzte<br />
gestatteten ihm, drei Tage nach seinem<br />
Wiedererwachen das Bett zu verlassen.<br />
Dem Patienten wurde verschwiegen, wie<br />
lange Zeit seit seiner Einlieferung in das<br />
Lazarett verschwunden sei. Schon nach<br />
kurzer Unterhaltung wurde festgestellt,<br />
dass der Kranke auch nicht die leiseste<br />
Ahnung hatte, wie lange er besinnungslos<br />
dagelegen habe. Neugierig erkundigte<br />
sich der ehemalige Frontkämpfer nach<br />
seinen Kameraden, mit denen er 1915 im<br />
gleichen Saal untergebracht worden war.<br />
Auf die ausweichende Antwort der Aerzte<br />
Dieser Tage rollt in der Schweiz (augenblicklich<br />
im Kapitoltheater in Bern) nach dem Schauspiel<br />
des irländischen Schriftstellers O'Neil (für den<br />
deutschen Text bearbeitet von Walter Hasenclever)<br />
der mit vier Personen besetzte Sprechfilm * Anne<br />
Ghristie» in dein die nachfolgend geschilderten<br />
zwei Gestalten (Hans Junkersmann und Salka<br />
Steuermann) zu unvergesslicher<br />
schauspielerischer<br />
Grosse erwachsen:<br />
Als er sie in seinem alten Kohlenschlepper,<br />
der träge auf dem schmutzig-kalten Wasser<br />
des New-Yorker Hafens schaukelt, spät<br />
nachts mit fiebrig entzündeten Augen abholen<br />
kommt, zu einem Bummel durch die<br />
Hafenkneipen, durch stinkige Gassen* sitzt<br />
sie mit zurüokgelehntem Körper beim Licht<br />
einer schwelenden Petroleumlampe vor einem<br />
alten Grammophon, der eine zerkratzte,<br />
zerbeulte Melodie in den engen Raum hinaus<br />
krächzt. Ihr schwammiges Gesicht hellt sich<br />
auf, und während aus ihrem Munde des Gurgeln<br />
der Betrunkenen kommt, und ihr fettiger<br />
Körper sich streckt, wirft sie ihm ein<br />
paar zärtlich gestammelte Schimpfworte hin,<br />
die er mit kurzem Auflachen quittiert. Sie<br />
setzt sich einen grossen, buschigen Hut auf<br />
das kurzgeschnittene fettige Haar und zieht<br />
ein paar letzte Striche mit dem Stift über<br />
die vollen, runden Lippen, die fünfzig Jahre<br />
hindurch sich zu Lachen, Weinen, Schreien,<br />
Stammeln geöffnet haben. Die Türe kracht<br />
zu; grauer, ziehender Nachtnebel schwimmt<br />
um die Beiden : den verkommenen Seemann<br />
und die ältliche Dirne.<br />
Eine rostige Lampe beleuchtet die leere<br />
Kneipe, m der sie sich niederlassen. Sie setzen<br />
an einen der runden ungedeckten Tische,<br />
die den ganzen Raum ausfüllen. Die schmutzige<br />
Stimmung des vergangenen Abends<br />
schwingt im Räume. In Biertümpeln spiegelt<br />
sich das fahle Licht, Brotreste liegen umhe^<br />
an den Wänden sind Wein- und Liqueurplakate<br />
angebracht, alles ist unsauber und verdreckt.<br />
Wie gut, dass es noch Whisky gibt,<br />
wie er rein und sauber durch die Kehle<br />
fliesst. Die Erinnerung an den Tag, an den<br />
Nebel hört nie auf, die mahnenden Sirenen<br />
der Schiffe setzen sich wie ferner, kalter<br />
Hauch bis im die dumpfe Wärme der Kneipe<br />
fort—<br />
wollte er Näheres über den Verbleib seiner<br />
früheren Vorgesetzten wissen und verlangte,<br />
die Kriegsberichte von der Front<br />
einzusehen. Das Pflegepersonal hatte viel<br />
Schwierigkeiten, Lukjanow die jetzigen<br />
Verhältnisse klarzumachen. Als man ihm<br />
endlich die Wahrheit sagte, nahm der<br />
Dauerschläfer die Nachricht mit Gleichmut<br />
auf. Auf Veranlassung der Rätebehörden<br />
wurde der Mann durch Leningrad<br />
gefahren, um die Veränderungen der<br />
Jahren in Augen-<br />
Stadt seit fünfzehn<br />
schein zu nehmen.<br />
AUTÖMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N°9<br />
Die Beiden<br />
Er ringt mit seinen Händen, wendet den<br />
Kopf in künstlich erfundenen Schmerzen und<br />
schielt mit unsichern Augen zu ihr hin. Oh,<br />
sie singt ein Loblied des Schnapses und damit<br />
des Glückes, das ihr noch geblieben ist.<br />
Soll sie nicht dem Schöpfer für solche paradiesische<br />
Gaben danken? Ihr Körper wiegt<br />
sich in der trunkenen Lust der späten Stunde,<br />
ihre Seele berauscht sich an der Beschwingtheit<br />
ihres Wortes und die beringte<br />
Hand flattert ekstatisch zuckend vor den<br />
Augen des Mannes.<br />
Und da wagt er es... Sein von Stoppeln<br />
besetztes Kinn beginnt zu beben, zu zittern<br />
in einer ungeheuren Aufregung, die Hände<br />
sind immer wilder geworden in dem Kampf,<br />
über die Wangen irrlichtert ein lächelnder,<br />
scheuer Schein, nun sind die Äugen zärtlicher<br />
geworden und sanfter, sie ruhen in einer<br />
selbsterfundenen Ferne. Ach, was denn ?<br />
Was will er ihr sagen ?<br />
Oh, dass das Leben ihn doch nicht vergessen<br />
hat! Dass er unmenschliches Glück<br />
hat! Dass ihm das grosse Los in Schoss gefallen<br />
ist! Dass es noch anderes gibt als Nebel,<br />
Nebel, Nebel, neben dem ollen Satan die<br />
See, neben Weibern, betrunkenen Matrosen<br />
und heulenden Dampfschiffen auf schwarzdreckigem<br />
Wasser. Seine Tochter wird nach<br />
vielen Jahren zu ihm zurückkommen, seine<br />
einzige, feine, schöne Tochter. Sie wird ein<br />
Mädchen sein mit Blumen in den Haaren<br />
und mit silberner Stimme, mit roten Wangen,<br />
so wie sie auf den heiligen Oelbildern über<br />
dem Bett des Alten abgebildet sind 1 Sein<br />
graues Gesicht blüht in einer wunderbaren<br />
Schönheit auf, das Leben hat ihn nicht vergessen.<br />
Er weiss, und er stammelt es mit<br />
ungeschickten Worten seiner bisherigen Wohnungsgenossin<br />
zu — ein Schicksal trieb zwei<br />
Verlorene zusammen — seine Tochter wird<br />
ihn hegen und pflegen. Er schämt sich fast<br />
seiner Sentimentalität, er will sie mit Whisky<br />
ersticken. Würde er nie aus der seeligen<br />
Betrunkenheit aufwachen ! Das Leben hat<br />
ihn trotzdem vergessen, sein© Tochter ist<br />
nicht von rosenroten Schimmern verklärt.<br />
Sie muss leben. Sie ist auch eine.«<br />
Keines der Beiden weiss es. Eine rasende<br />
Wut überkommt bei der Mitteilung von der<br />
Heimkehr die geschminkte Alte. Sie trinkt,<br />
trinkt, dann wirft sie ihren hängenden<br />
Kopf zu höhnischem Gelächter mit schmerzhaftem<br />
Rucken vorwärts. Die Lippen haben<br />
kein süsses Glück mehr, bitterer Schmerz<br />
brandet auf. Die Hände verwerfen sich. Ihr<br />
Mund ist ein einziger Fluch. Sie fürchtet um<br />
ihr Bett, um die letzte Unterkunft. Sie wird<br />
elend in einer Gosse verenden. Der Fuchs<br />
auf ihrer hohen Brust tanzt vor Aufregung.<br />
Sie will den Alten, den Narren fluchen,<br />
doch wie sie sein müdes, schönes Gesicht<br />
sieht, treibt gewaltig seelische Scham in ihr<br />
hoch und überflutet alles. IIIT Fluch wird zu<br />
einer stammelnden Beschwörung, sie schimpft,<br />
doch sie tröstet damit. Sie kann es nur so<br />
sagen, dass sie ihn begreift. Sie ist im Wege.<br />
Gewiss, sie geht, damit er Ruhe hat, gewiss,<br />
gewiss, scheusslicher alter Narr! Ein Lachen,<br />
hell wie ein Schrei, fliegt auf, dann wird<br />
sie ruhiger.<br />
Beide sitzen an dem runden Tisch. Die<br />
Lampe brennt. Träumt er ? Weint sie ?<br />
Draussen ist Nebel. Das Leben — ach — ist<br />
Nebel.<br />
bo.<br />
Vergessene Nullen.<br />
Ein New Yorker Blatt weiss eine Geschichte<br />
zu erzählen, für deren Wahrheit es<br />
sich ausdrücklich verbürgt. Danach hatte<br />
eine Dame aus Minneapolis bei einem Besuch<br />
in New York in einem grossen Juweliergeschäft<br />
der Fünften Avenue eine hübsche<br />
Imitation einer Perlenkette für 45 Dollar gekauft.<br />
Als sie kurz darauf mit der Kette am<br />
Halse ihr Kind im Hause herumtrug, riss ihr<br />
dieses die Kette vom Halse, so dass die<br />
Perlen auf den Fussboden rollten. Sie wurden<br />
sorgsam aufgelesen und einem Juwelier<br />
in Minneapolis zur Reparatur übergeben.<br />
Bei der Untersuchung stellte sich aber<br />
heraus, dass zwei Perlen fehlten, deren Neuanfertigung<br />
zum Erstaunen der Besitzerin<br />
350 Dollar kosten sollte. Auf ihre Erklärung,<br />
dass ja die ganze Perlenkette nur 45 Dollar<br />
gekostet habe, bemerkte der Juwelier, dass<br />
hier ein Missverständnis vorliegen müsse,<br />
da nach seiner Schätzung die Kette einen<br />
Wert von rund 50,000 Dollar habe. Der New<br />
Yorker Juwelier wurde sofort unterrichtet<br />
und ein Chef der Firma begab sich zur Aufklärung<br />
der Sache nach Minneapolis. Nach<br />
Prüfung der Perlen erklärte er: «Es handelt<br />
sich in der Tat um eine Perlenkette im Werte<br />
von 45,000 Dollar. Bei Ketten dieser Preisstufe<br />
ist es üblich, bei deT Markierung nur<br />
die Zahl 45 unter Weglassung der Nullen<br />
auf dem Etikett zu verzeichnen. Es liegt hier<br />
eine unentschuldbare Fahrlässigkeit des<br />
Verkäufers vor, der wegen dieser unerhörten<br />
Gedankenlosigkeit sofort entlassen werden<br />
wird. Aber c"; Kette ist selbstverständlich<br />
Ihr Eigentum, da es sich hieT um einen<br />
ordnungsgemässen Verkauf handelt.» Mit<br />
diesen Worten verabschiedete sich der New<br />
Yorker Juwelier. Aber das Gewissen Hess<br />
der Besitzerin kei^e Ruhe. Nach reiflichem<br />
Nachdenken schickte sie die Perlenkette der<br />
New Yorker Juwelierfirma zurück. «Es war<br />
ein Missverständnis,» schrieb sie, «und ich<br />
v rdi. mich für eine Verb.echerin halten<br />
müssen, wenn man aus diesem Missverständnis<br />
einen Vorteil ziehen sollte.» Sie bat um<br />
Uebersendung einer Kette im Werte von 45<br />
Dollar und sprach die weitere Bitte aus, dass<br />
man dem fahrlässigen Verkäufer verzeihen<br />
möge. Die Juweliere übersandten daraufhin<br />
der gewissenhaften Dame aus Minneapoüs<br />
eine Perlenkette im Werte von 600 Dollar<br />
und legten als Zeichen der Anerkennung einen<br />
Silberkasten bei, mit der Erklärung, dass<br />
der vergesslich Angestellte wieder eingestellt<br />
worden sei.<br />
Gesundheit und Ar&eitsalter.<br />
Nach dem neuesten Bericht des Gesundheitsamtes<br />
der Vereinigten Staaten sind die<br />
älteren Industrieangestellten viel gesünder<br />
als die übrige amerikanische Bevölkerung.<br />
Sie sind nicht nur gesünder als die Jüngern<br />
Angestellten, vdie viel leichter zu Krankheit<br />
neigen, sondern auch gesünder als die Männer<br />
und Frauen gleichen Alters, die in andern<br />
Berufen tätig sind. Man kann die Industrieangestellten<br />
in Bezug auf Gesundheit<br />
und Konstitution überhaupt als den gesündesten<br />
Teil der berufstätigen Amerikaner betrachten.<br />
Im Vergleich zeigt sich, dass die<br />
weiblichen genau doppelt so häufig, dagegen<br />
fast immer nur für kurze Zeit arbeitsunfähig<br />
sind.<br />
Ledige Frauen In Europa.<br />
Nach den Berechnungen des Londoner statistischen<br />
Bureaus gibt es in Europa rund 19<br />
Millionen unverheirateter Frauen. An erster<br />
Stelle der europäischen Staaten soll Deutschland<br />
stehen, für das das Bureau einen Minussatz<br />
von 16 Prozent der Männer errechnet<br />
hat. Für Russland konnten die Zahlen wegen<br />
der ungewöhnlichen Eheverhältnisse in diesem<br />
Lande nicht genau errechnet werden.<br />
Die Frauen überwiegen in diesem Lande mit<br />
ungefähr vier Millionen. Selbst die kleine<br />
Tschechoslowakei hat einen stattlichen<br />
Frauenüberschuss von anderthalb Millionen.<br />
Die Eignungsprobe.<br />
Der Filmregisseur Charles Breugnon wurde<br />
dieser Tage von einem jungen beschäftigungslosen<br />
Friseur zu nächtlicher Zeit in<br />
Brüssel überfallen, seiner Wertsachen beraubt,<br />
geknebelt und blutig geschlagen. Der<br />
Täter verriet sich durch seine Prahlerei gegenüber<br />
einigen Kumpanen und konnte bereits<br />
nach kurzer Zeit festgenommen werden.<br />
Auf der Wache behauptete er steif und<br />
fest, er habe nicht aus verbrecherischen Motiven<br />
gehandelt. Er habe dem Regisseur lediglich<br />
eine Probe seines Talentes abgeben<br />
wollen, da er bis dahin trotz aller Bewerbungen<br />
nicht zum Film kommen konnte.<br />
Breugnon wolle in nächster Zeit, wie er gehört<br />
habe, einen Verbrecherfilm drehen und<br />
brauche talentierte Darsteller. Zu des Filmaspiranten<br />
Erstaunen war die Polizeibehörde<br />
aber so schlecht orientiert, dass sie ihn zunächst<br />
einmal einsperrte.-<br />
Das Klausenrennen.<br />
Dieses berühmte Rennen wird nun dies Jahr<br />
doch abgehalten, zwar nicht in der Form der<br />
grossartigen Veranstaltung im letzten August,<br />
sondern schon am 16. Februar auf der Axenstrasse<br />
als — Fastnachtsscherz...<br />
AROMATISCH, MILD<br />
tfIQUE,SAVOUREUX
N° 9 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />
ÜDIEErP<br />
HD» OB<br />
Noch vor einem Vierteljahrhundert hat es<br />
zum Glück der weiblichen Erdenkinder gehört,<br />
Siissigkeiten zu naschen, Kaffeekränzchen<br />
zu besuchen und im Salonschwatz die<br />
Langeweile zu töten. Inzwischen haben sich<br />
die fraulichen Ideale gewandelt: das sportliche<br />
Zeitalter hat einen neuen Lebenswillen<br />
freigelegt, und was sich heute sehr wirksam<br />
bei den Frauen an sportlichen Elan zuträgt,<br />
steht im Zeichen der Autos. Noch vor einigen<br />
Jahren war die Dame am Volant eine<br />
aufreizende und brenzlige Sensation. Das<br />
Bild auf der Strasse war so neu wie ein<br />
Volant an einem Kleid der Dame, das die neue<br />
Sachlichkeit zu beleben kam. Sowohl in der<br />
Grossstadt als auch in der Provinz stunden<br />
die Menschen, reckten die Hälse und verdrehten<br />
die Augen, wenn ein Girl mit unbeirrbarer<br />
Sachlichkeit und mit beängstigendem Tempo<br />
vorbeifuhr. Zu Beginn hatten die Männer<br />
Angst, wenn die Frauen am Steuer sassen.<br />
Viele Ehemänner kauften gerade aus dem<br />
Grund ihren Frauen kein Auto, weil sie sich<br />
von ihnen nicht chauffieren lassen wollen:<br />
eine erneute und verschärfte Abhängigkeit<br />
von den Launen war ihnen offenbar unerträglich.<br />
Sie wollten nicht hilf- und wehrlos neben<br />
der steuernden Frau sitzen, unaufhaltsam<br />
wach im Geist und dauernd bereit, auf eine<br />
Dummheit der Frau zu rechnen. Aber es geschah<br />
nichts. Die Frauen bewiesen nach kurzer<br />
Zeit, dass sie das Steuer des Autos nicht<br />
minder ungeschickt, will sagen, ebenso geschickt<br />
wie die Männer handhaben. Die berühmte<br />
Nervosität, Hysterie, Launenhaftigkeit,<br />
die bei Frauen sprichwörtlich sein soll,<br />
hat sich nicht bewahrt. Genau so sicher<br />
lenkt sie ihren Wagen durch das Geknäuel<br />
der Menge wie sie zu Hause in ihrem Boudoir<br />
mit dem Lippenstift die Augenbrauen glatt<br />
und dünn zieht und keinen Millimeter abweicht<br />
Sie weiss es — genau so gut wie der<br />
Mann und aus purem Selbsterhaltungstrieb<br />
heraus — dass sie die Telegraphenstangen<br />
rechts und links vom Weg stehen zu lassen<br />
hat<br />
Nun hat sich in weiten Damenkreisen eine<br />
leidenschaftliche Anteilnahme am Autohandel<br />
bemerkbar gemacht, und das Ding, nach dem<br />
sich die meisten Damen in ihren Träumen<br />
und. Wünschen sehnen, ist ein Auto. Schon<br />
aus dem einfachen Grund, weil eine moderne<br />
Frau nicht mehr mit der Eisenbahn ins<br />
Weekend, in die Ferien fahren soll: man will<br />
nicht mehr Fahrplansklave, nicht mehr den<br />
Schikanen der Dienstmänner ausgeliefert<br />
sein, und obendrein auf unangenehme Reisebekanntschaft<br />
im Coupe 1 verzichten. Bleibt<br />
der Wunsch unerfüllt und hat der Ehemann<br />
eine radikale Abwehrgeste, so kann eine Frau<br />
füglich innerlich absterben, genau wie im<br />
romantischen Zeitalter die Frau von dem<br />
Warten angekränkelt wurde, wenn der Liebhaber<br />
ausblieb. Doch gibt es viele Ehemänner,<br />
die es gerne sehen, wenn ihre Frauen<br />
repräsentieren, und das Auto bewirkt einen<br />
nicht mindern Effekt als ein Pelzmantel.<br />
Das Wissen um die technischen Dinge steht<br />
bei den Frauen oft blendend. Man weiss, dass<br />
die Erlangung des Führerscheins keine Leichtigkeit<br />
ist Zudem bietet das Fahren den<br />
Frauen oft weit weniger Schwierigkeit als<br />
die Beherrschung des technischen Wissens.<br />
Nun gibt es auch eine Menge, eine unüber-<br />
SIEB TTIE<br />
DP/^tDJ<br />
Auto und die Dame<br />
sehbare Anzahl Männer, die hilflos vor einer<br />
Panne stehen und mit einer unfreiwilligen<br />
Komik Hand an den Motor anlegen, ohne<br />
Aufschluss über den Defekt zu gewinnen. Sie<br />
lassen dann gewöhnlich ihren Wagen inmitten<br />
der Landstrasse stehen, um eine Stunde<br />
jene Lust zu geniessen, die auch der Müller<br />
beim Wandern hat, bis sie zur nächsten Garage<br />
gelangen, um von dort aus ihren Wagen<br />
abholen zu lassen. Indes gibt es Damen, die<br />
in solchen Fällen eine verblüffende Geschicklichkeit<br />
verraten, unter ihr Auto kriechen,<br />
wie Mäuse in ein Schlupfloch, und gewissenhaft<br />
die Schwerarbeit beginnen, unbekümmert<br />
um ihr schönes Lippenrot, um ihre schön<br />
manikürierten Nägel. Unleugbar gibt es<br />
natürlich auch Damen, die in solchen Fällen<br />
auf den Retter warten, wie eine Wolke auf<br />
den Blitz, der sie erlöst Sie stehen vielleicht<br />
vor ihrem Wagen wie ein Kurpfuscher, der<br />
Ist Ihnen schon einmal passiert, dass,<br />
falls Sie so furchtbar «unmodern» sein sollten,<br />
Ihre Liebesbriefe in aller Oeffentlichkeit<br />
vorgelesen wurden?<br />
Filmschauspielerin Clara Bow, wie es dem<br />
Menschen in solchen Augenblicken zumute<br />
ist. Man möchte es seinem schlimmsten<br />
Feinde nicht wünschen. Das belangloseste<br />
könnte, dich zu heben. Und die Briefe<br />
Wort wölbt sich zu einer Keule, die un-dbarmherzig auf das schönste Haupt her-<br />
«Liebesbriefe? » ganz entsetzt wehrte sie<br />
hast doch noch keine geschrieben? »<br />
niedersaust. Oder spitzt sich zu einem glühenden<br />
Eisen, das widerstandslos und un-<br />
haben? Es ist ja das erstemal » sie<br />
ab. « An wen sollte ich auch solche gerichtet<br />
ter dem Grinsen des Publikums in das brach ab.<br />
Herz sich einbohrt. Vor dem Gericht in Er sah in ihr gesenktes Gesicht, unter dessen<br />
Wangen das Blut brannte.<br />
Los Angeles spielte sich eine derartige<br />
Schreckensszene ab. Die ehemalige Sekre-<br />
«Sprich aus, Lucie! Es ist das erstemal,<br />
tärin Clara Bow war beschuldigt, die «intime<br />
Korrespondenz» ihrer Arbeitgeberin<br />
gestohlen zu haben. Eine Haussuchung in<br />
der Wohnung der Angeklagten fand statt.<br />
Papiere wurden genu~ beschlagnahmt. Vor<br />
Gericht wurden die Schriftstücke einzeln<br />
verlesen, und Clara Bow musste erklären,<br />
ob diese Briefe tatsächlich an sie gerichtet<br />
waren und an niemand anders. Eine bekannte<br />
Hollywooder Persönlichkeit symbolisierte<br />
die Zuneigung zu der Schauspielerin<br />
in folgenden Worten: «Schneller als ein<br />
Expresszug, Liebste, möchte ich in Deine<br />
Anne fliegen.» Ein anderer Liebhaber<br />
schrieb: «Ich hoffe, dass es mit den einsamen<br />
Nächten nunmehr vorüber sein wird..»<br />
Ein Eifersüchtiger mahnt: «.. . vmd erwarte<br />
ich, dass Du mit den jungen Leuten<br />
nicht allzulange allein bleiben wirst.» Und<br />
ein rettungslos Verliebter gesteht endlich:<br />
«San Franzisko ist nicht gross genug, um<br />
meine Liebe zu umfassen!»<br />
Clara Bow wohnte schluchzend und<br />
zähneknirschend der Folter bei. Die Reporter<br />
spitzten die Ohren, die Füllfederhalter<br />
raschelten über die Stenogrammblöcke,<br />
und keine Silbe der denkwürdigen Lektüre<br />
ging verloren. Zwei Stunden später war<br />
ganz Amerika entsetzt über die Unmoral,<br />
die aus diesen Briefen spricht... ? Nein,<br />
über die Unmoral der Empfängerin! Wird<br />
man die schöne Frau auf den Index setzen?<br />
Wie einst Charlie Chaplin? So schlimm es<br />
auch wäre, es stellte eine Harmlosigkeit dar<br />
gegenüber dem Martyrium, das Clara Bow<br />
im Gerichtssaale durchmachte. M. F.<br />
seinem Patienten die Lunge abklopft, während<br />
er doch Magenschmerzen bezeigt. Es<br />
gibt auch eine Menge karikaturistischer<br />
Zeichnungen, die Damen inmitten eines Verkehrsstrubels<br />
festhalten. Wenn sonst die Sein Prinzip<br />
Herren die Damen mit den schönen Blumen<br />
Von M. H.<br />
vergleichen, so werden nicht selten in solchen<br />
(Schluss.)<br />
Fällen die Gänse als Vergleichsmöglichkeiten Aber sie fühlte mit Schmerzen — nein, das<br />
besteuert. Bei Intermezzi sind es dann auch war es nicht Sondern dass sie Madonna<br />
nicht selten zunächst die Damen, die sich, sein soll, da, wo sie mehr als je Mensch war<br />
wie Fliegen im Sommer, in alles hineinmengen,<br />
aber oft bei der Tatbestandaufnahme ein alles in einem? Warum trennte er da, wo<br />
und Weib. War das echte Weib denn nicht<br />
fachmännisches Wissen offenbaren. Bei In-doctermezzi haben auch immer schöne Damen vereinigt ist?<br />
nie wie in der ersten Liebe alles in sich<br />
mit sex appel weit mehr Chancen, als Frauen<br />
mit Hornbrillen, die vom Stamme Ibsen<br />
Mit weicher Stimme sprach er weiter:<br />
scheinen. Bei schönen Frauen sind die Herren<br />
immer bereit, gentlemanlike zu sein,<br />
«Göttin sollst du mir sein. Ich möchte<br />
dich küssen aber ich bezwinge den Menschen<br />
in mir, damit die Reinheit über unserer<br />
auch wo die Damen im Unrecht sind.<br />
Liebe steht. Durch nichts soll sie entweiht<br />
sein! »<br />
Ihr war, als presste er ihr mit diesen Worten<br />
eine Krone aufs Haupt, die sie zu Boden<br />
drückte. So hoch so unnatürlich<br />
hoch soll sie über dem Menschlichen stehn?<br />
Aber dann war das ja gar nicht mehr<br />
Nicht nur die Eleganz der Karosserie, sondern<br />
auch die Farbe spielt bei der Eitelkeit<br />
der Frauen eine belangvolle Rolle. Am liebsten<br />
würden sie ihr Auto wechseln wie ihre<br />
Kleider, und viele Damen, die mit einem Krösusreichtum<br />
begnadet sind, sind dann auch<br />
von dieser Saisonkrankheit überfallen. Die<br />
Farbe des Kleides muss auf die Farbe des<br />
Autos abgestimmt sein, desgleich die Mütze.<br />
Folter mit Liebesbriefen<br />
sie. Und entweihen denn Küsse? Sie<br />
meinte: Nein! Den Reinen nicht Was ist<br />
denn Liebe?<br />
C.B. «Wir schreiben auch keine Liebesbriefe.<br />
•Sie zu verbrennen, widerstrebt mir, und doch<br />
bedrücken sie, wenn man die Worte einer<br />
einst Geliebten wieder liest Oder dann kommen<br />
sie mir unendlich einfältig vor. ><br />
«Oh— > sagte sie tiefverletzt durch seine<br />
Selbstverständlichkeit, dass sie durchaus<br />
Fragen Sie die<br />
nicht die erste war, die er liebte.<br />
Er erriet und sagte ernst:<br />
« Nein, du bist die erste nicht — Aber ich<br />
kann mir nicht vorstellen, dass ich aufhören<br />
dass ich ><br />
Nein sie brachte das nun nicht mehr<br />
über die Lippen.<br />
« Dass ich liebe » vollendete er.<br />
Wie im Taumel schritt sie über den weichen<br />
Waldboden — fühlte die Hoheit dieses<br />
AUTLER<br />
Der letzte Schrei aus<br />
Palm Beach<br />
Eigenwillig geschnittenes Pyjama, aus Cr$pe da<br />
Chine, eine vielbeachtete Neuschöpfung, die In Paim<br />
Beach eine Saison-Sensation bedeutete.<br />
Augenblicks, sein Glück — und hätte doch in<br />
die Knie sinken mögen und weinen, weinen —<br />
Plötzlich sah sie zu ihm auf.<br />
«Wenn Sie diese Liebe die letzte glauben<br />
— warum auch dann keine Briefe? Warum<br />
nicht in geschriebenen Worten festhalten, was<br />
doch bestehen bleibt? Sie können Worte<br />
echter Liebe nur dann bedrückend finden,<br />
wenn Sie zum voraus fühlen, dass sie später<br />
zum Vorwurf werden oder nichts zu bedeuten<br />
haben. Also ist da ein Widerspruch zwischen<br />
Ihren Worten und Ihren Wünschen — ><br />
«Was dir als Widerspruch erscheint, ist<br />
ein Grundsatz, der aus der Erfahrung stammt<br />
— so wie das vom Küssen auch — du darfst<br />
mir vertrauen, Lucie! Wie sollte ich an das<br />
Ende unserer Liebe denken, da sie mir doch<br />
solches Glück gibt? Und deine Worte können<br />
mich doch nie bedrücken, das war bei den<br />
andern. Nacher! Sie waren eben nicht du!<br />
— Was sind Liebesbriefe? — Fast ohne Ausnahme<br />
die Wiederholung des nämlichen Themas,<br />
oft sogar mit den nämlichen Worten.<br />
Wozu das? Die ersten Briefe beglücken. —<br />
Aber später muss sich doch jedes sagen:<br />
Nun, das weiss ich jetzt, das hast du mir nun<br />
schon oft gesagt. Bleiben noch die kleinen<br />
Erlebnisse, aber gleich klingen sie nach All-<br />
reisausschreiben<br />
1. Preis: Eine „ERIKA" im Werte von Fr. 375.—<br />
für dasjenige Kennwort, das die Vorzüge der<br />
Erika am treffendsten bezeichnet. (Warum Sie<br />
gerade eine „ERIKA" kaufen würden.)<br />
2. Preis: Eine „ERIKA" im Werte von Fr. 375.-<br />
für das beste (auch Ämateur«)Photo »An der<br />
Erika" (daheim oder im Beruf).<br />
3. Preis: Eine „ERIKA" im Werte von Fr. 375.-<br />
für den besten Zweizeiler über die Erika.<br />
h. Preis: Eine „ERIKA" im Werte von Fr. 375.-<br />
für die beste Kurzgeschichte über die Erika.<br />
5.-25. Preis: Zusammen etwa Fr. 400.- in bar und<br />
26.-50. Preis: Je ein echt silberner Drehstift für die<br />
nächstbesten Einsendungen.<br />
Bewerbung für mehrere Preise gleichzeitig ist gestattet. Wer schon<br />
eine .Erika' besiijt und den Preis in bar vorzieht, wird gebeten,<br />
Nummer seiner Maschine und ein Zeugnis beizufügen. Die Ent»<br />
Scheidungen der Prüfungskommission sind unanfechtbar. Prämiierte<br />
Arbeiten gehen in unseren Besitj über. Rücksendung nicht präroi'<br />
ierter Arbeiten ist unmöglich. Etasendungen bis 18. Februar Itli<br />
unter Erika-Preisausschreiben an die A>-G. Seidel tk Naumann,<br />
Dresden durch den Generalvertreter Vf. HüwMer-Zepf, Ölten<br />
Du fährst sicherer<br />
mit Brillen von<br />
Optiker Büchi, Bern<br />
E. F. BÜCHI SÖHNE, SPITALG. 18<br />
ÖLTEN. Gasthof i. Adler<br />
Fremdenzimmer. Prima Küohe und Keller. Den<br />
Herren Antobesitzern und Chauffeuren bestens<br />
empfohlen.<br />
A. Grütter.<br />
Herrscht im Geschäftsunternehmen eine<br />
Krise, so ist der höchste Zeitpunkt gekommen,<br />
den Betrieb zu rationalisieren und nur<br />
direkt ab Fabrik<br />
den Bedarf zu decken<br />
E.J. WALTER<br />
ZÜRICH 1<br />
Sihlstr. 65-69. Tel. 53.253<br />
Farbbandfabrik<br />
Farbbänder in allen Farben per Stuck Fr. 2.60,<br />
für grössere Bezüge verlangen Sie bitte Offert«.
1« XTTTOMOBH^KEVUE <strong>1931</strong> - N* 9<br />
tag. Das mag Ich nicht. Liebesbriefe sind<br />
der grösste Feind einer Liebe! »<br />
« Nie würde mir einfallen, Worte der Liebe<br />
als Wiederholungen anzusehen. Nur als Bestätigung<br />
dessen, was wir immer von neuem<br />
beglückend fühlen. »<br />
« Du hängst eben am alten, ohne es erlebt<br />
zu haben! Du meinst, das müsse so sein, wie<br />
es immer und bei allem war. Das ist das,<br />
was ich nicht will. Viel konzentrierter, viel<br />
tiefer und schöner fühlst du dann das Glück,<br />
wenn wir uns wiedersehen, wenn inzwischen<br />
keine Verbindung uns vereinigte als die seelische.<br />
Bring' dies erste Opfer unserer<br />
Liebe! Willst du? »<br />
Nein — das war das erste Opfer nicht.<br />
Das war schon das zweite — kleinere. Das<br />
empfand sie mit schmerzlicher Deutlichkeit<br />
eben jetzt, wo sie sich an seine Brust hätte<br />
werfen mögen und ihn anfleh'n: Sei ein<br />
Mensch, ein herzhafter Mensch, der nicht so<br />
viel an der Liebe herumklügelt — und der<br />
einen Kuss nicht als Entweihung empfindet.<br />
— Aber durfte sie das aussprechen?<br />
Zumal das letztere?<br />
Er wiederholte: «Willst du?»<br />
Sie wusste nicht, dass sie dastand und ihn<br />
ansah, ohne ihm geantwortet zu haben.<br />
Jetzt sagte sie leise: «Ja — auch das—»<br />
«Warum — auch?»<br />
«Was wollen Sie mir sein? Ich will nicht<br />
Götter — ich will einen Menschen!»<br />
Er Hess ihre Hand fahren und bohrte mit<br />
einem heftigen Ruck den Stock tief in den<br />
Boden. Ganz leise Verachtung und eineun-<br />
<br />
Mühsam kamen die Worte heraus.<br />
Dann schritt sie eilig von ihm weg durch<br />
den Wald zurück.<br />
Einen Moment stand er vereintet — anschlüssig.<br />
Dann war er mit ein paar Sprüngen<br />
an ihrer Seite: •«Locie — das darfst du nicht<br />
— das sollst du nicht — so von mir gehen.<br />
Lude, verzeih — ich war heftig — ich war<br />
grob.»'<br />
Er fasste sfe an Beiden Händen und sah<br />
mit ehrlichem Schmerz in ihr zur Seite gewandtes<br />
Gesicht Träne um Träne rann.<br />
Was wäre natürlicher gewesen, als dass er<br />
sie in die Arme nahm nnd die Tränen wegküsste?<br />
Oder doch wenigstens trocknete,<br />
ganz weich. Das dachte er auch. — Aber da<br />
war das Prinzip: Keine landläufigen Zärtlichkeiten!<br />
— Es war ihm unbequem. Was<br />
ist ein Mann ohne Grundsätze? —<br />
Ganz schmerzlich und unbehaglich ward<br />
ihm zumute; denn der Quell versiegte nicht.<br />
Jetzt zog sie eine Hand zurück und wischte<br />
energisch selbst.<br />
«Willst du mir verzeihen?» fragte er<br />
weich.<br />
«Wäre es sonst Liebe, wenn ich nicht verzeihen<br />
könnte?» Zitternd, halb lachend, kam<br />
die Antwort.<br />
iflurgentha!, Gasthof Sternen<br />
vts-6-vis Bahnhot, empfiehlt sich den Herren Hutomobüisten<br />
bestens. - Ia. Butterküche - Bachlorellen<br />
- Burespeck. Garage. TeU 6. JDUster-Meier.<br />
sind ansserst unangenehm. Dieselb. verschwinden<br />
aber nach kurzer Zeit beim Gebrauch von<br />
Golumba-Magenpulver<br />
Es ist ein unschädliches, eicher wirkendes<br />
Mittel gegen Verdauungsstörungen jeder Art,<br />
gegen Appetitlosigkeit, Magenschmerzen, Magenkrampf,<br />
Uebelkeit, Erbrechen, Magendrücken,<br />
Sodbrennen, Blähungen, Aufstossen,<br />
übelriechenden Atem. Preis pro Schachtel<br />
Fr. 3.—. Machen Sie einen Versuch, und Sie<br />
werden von dessen Güte, wie schon hundert<br />
andere Kunden, überzeugt sein. Einzig erhältl.<br />
bei der Apotheke zur Taube, Schaffhausen 7.<br />
oOSCslBnBliBUFFEn<br />
BÜFFET<br />
Umiadestelle für die Autos nach und von Airolo.<br />
Kalte und warme Speisen zu jeder Tageszeit.<br />
Auskunft über Fahr- und Transportverhältnisse.<br />
Tel. 11. (Nicht zu verwechseln mit Hotel Bahnhof.)<br />
Höfliche Empfehlung; Steiner - Gurtner.<br />
«O du liebes Kind —» Das verdammte<br />
Prinzip. Ganz eigen — mit einem versteckten<br />
Lachen, sah er auf sie nieder.<br />
«Sehen Sie jetzt ein, dass ich keine Göttin<br />
bin? Das kann ich gar nicht sein! Will es<br />
auch nicht! Und zu Göttinnen sagt man auch<br />
nicht: das und das sollst du! — Das und das<br />
aber darfst du nicht. — Und Göttinnen laufen<br />
auch nicht davon und lassen sich wieder<br />
einfangen.»<br />
0 wie sie lachten, recht aus erleichtertem<br />
Herzen. Und doch musste sie noch immer<br />
Tränen wegwischen.<br />
«Lucie — komm zurück, wir müssen uns<br />
noch aussprechen.»<br />
Wie er bitten konnte —.<br />
«Dann enttäusche ich Sie wieder!»<br />
«Nein — denn so wie du bist, liebe ich<br />
dich!»<br />
«lieh bin nicht nur Seele.»<br />
«Gott sei Dank.»<br />
«Uebrigens habe ich keine Vettern und Basen<br />
— sondern nur einen Onkel in Buenos-<br />
Aires.»<br />
«Umso besser.»<br />
«Und Hunger habe ich auch.»<br />
«0 — du armes Kind. Natürlich, fast zwei<br />
Stunden sind wir unterwegs, und du hast<br />
am Ende noch nicht gefrühstückt.»<br />
«Nein — wenigstens nicht richtig.»<br />
«Gleich gehen wir.»<br />
Er legte den Arm um sie und schritt rüstig<br />
aus<br />
Ėr ist doch so ein wenig, was man ein verdrehtes<br />
Huhn nennt, dachte sie, innerlich lachend.<br />
Nun, Gott sei Dank, sie hatte ihn schon<br />
etwas heruntergeholt von der Höhe. Nach<br />
und nach wurde er geniessbarer.<br />
Er machte auch schon Zugeständnisse,<br />
ganz leise drückte er sie an sich.<br />
Zu arg, was er alles nicht wollte. Keine<br />
Küsse! Keine Liebesbriefe! Und auf die<br />
zwei Sachen hatte sie sich heimlich am meisten<br />
gefreut. Und mit nüchternem Magen so<br />
über derartige Sachen reden, die ihr nicht<br />
eigentlich lagen, das war doch schwierig.<br />
Der Künstler hatte immer wieder in ihrem<br />
Gesichte gelesen.<br />
Er sah am Zucken ihrer frischen Lippen,<br />
dass sie nur mit Mühe ein Lachen verbiss.<br />
Donnerwetter — das sah ja aus wie Spott.<br />
«Woran denkst du?» fragte er etwas unibehaglich.<br />
«Das kann ich nicht gut sagen.»<br />
Lucie wurde sehr rot.<br />
«Ich bitte darum. — Aber nichts unterschlagen,<br />
Lucie! Aus deinen schönen Augen<br />
Ja, das fand sie auch, als er sie nach einer<br />
guten Weile wieder auf den Boden<br />
stellte ... Ganz zerzaust, den kleinen Hut auf<br />
dem Kopfe, .stand sie da.<br />
«Ich verstehe immer noch nicht>, murmelte<br />
sie mit heissen Wangen.<br />
«Begreiflich! Aber du wirst bald verstehen.<br />
— Also: kann ich dich kennenlernen,<br />
so vom Ansehen, von Fenster zu Fenster?<br />
Gut — das leuchtet dir ein. Kann ich dich<br />
kennenlernen, wenn ich mich gebe, so wie<br />
ich bin? Nein, denn sonst würde ich dir sowieso<br />
gefallen — lache nur, schadet nichts<br />
— und du kehrst deine liebenswürdigsten<br />
Seiten heraus. Damit weiss ich aber von dir<br />
noch nichts. Also musste ich deinen Widerspruch<br />
herausfordern. Herrgott, ganz Angst<br />
wurde mir, als so lange keine Einwendung<br />
kam wegen der Briefe. Und dann mit dem<br />
Küssen, weisst du, das ist so eine Sache.<br />
Verstehst du mich? — Hätte ich dich ohne<br />
Der Verein für Verbreitung<br />
guter Schriften<br />
diese Morgenvorsteffung so kennengelernt wie<br />
jetzt? — Vom schönsten Einverständnis bis<br />
zum Widerspruch, vom Zorn bis zur Auflehnung<br />
und, was ich besonders schätze und<br />
nötig haben werde: bis zum schönen Verzeihen.»<br />
«So ein Komödiant! Und wenn mm ich<br />
nicht mehr will?»<br />
«Fällt dir gar nicht ein!»<br />
Er überzeugte sie wieder, dass sie nicht<br />
zu verhungern brauchte...<br />
Von seinen Armen umschlungen, schritt<br />
Lucie nachdenklich dahin.<br />
Auf einmal kam der Jubel über sie. Die<br />
lebendige, die lachende Freude.<br />
«Karl, ich möchte jauchzen, dass du nicht<br />
das verdrehte Huhn bist das ich aber<br />
trotzdem liebte.»<br />
Seinen liebsten Menschen im Arm, Kopf<br />
im Nacken und Schalk in den Augen, schritt<br />
er durch die Matten.<br />
Sigrid Undsct: Gymnadenia, Roman, Bütten<br />
und Loering, Frankfurt am Main — Der Roman<br />
« Gymnadenia » von Sigrid Undset, der keinen fertigen<br />
Abschluss bedeutet — für die Undset charakteristisch<br />
— hält sich ganz auf der Höhe jener<br />
reinen Epik, die man bei der grossen nordischen<br />
Schriftstellerin immer wieder neu antrifft Sigrid<br />
Undset, die man zusammen mit der Handel-Mazetti,<br />
die vor einigen Tagen sechzig Jahre alt wurde, als<br />
Repräsentantin des literarischen Katholizismus<br />
verehrt, schneidet auch in Gymnadenia das Thema<br />
des Glaubens an, indem eie seine Berechtigung an<br />
deT Situation der heutigen Welt und ihren Forderungen<br />
den Menschen gegenüber prüft. Dass<br />
sie dabei auf andere, freiere, für den Menschen<br />
glücklichere Resultate kommt, als der strenge Dogmatiker,<br />
ist eines der positiven Wertmerkmal« dieses<br />
erstaunlich gut geschriebenen Buches. Wenn<br />
auch ihre Gestalten oft etwas schematisch scheinen,<br />
so fliesst trotzdem der Roman, der die Entwicklung<br />
eines jungen Mannes zeigt, in einer sinnvollen<br />
und lebenserfüllten Handlung dahin. Die<br />
grosse Undset-Gemeinde wird Gymnadenia ferne<br />
zu den andern wertvollen literarischen Erzeugnissen<br />
dieser unsentimentalen, nordisch natürlichen<br />
und verhaltenen Fra-u legen.<br />
.Verlag, Administration. Druck nnd Clieherio: HALLWAG A.-G. Hallerscho Buchdrucker ei und Wagnersche Vorlagsanstalt, Born-<br />
«Wochenendhaus» eigenhändig bauen kann oder<br />
Wagrech«:<br />
dieses nach seihen Richtlinien ausführen lassen<br />
sprüht es. Sei es, was<br />
wagreem; 2 -z<br />
es sei — Alles darfst<br />
Was was der ÖC<br />
an- soll. Vom Kauf des Grundstücks, Beschaffenheit<br />
streicht. iicht. 6 Ein Musikinstrument. « Ja» in Italien.<br />
du mir jetzt sagen!»<br />
der Baumaterialien, den einzelnen Arbeitsgängen<br />
8 Fluss m England. 11 Französisches Persönlich-<br />
«Gut, also ich dachte, dass eine Frau mit keitswort. 12 Deutsches Fürwort. 14 Der Name bis zur Inneneinrichtung zeigt das Buch alies, un-<br />
Ihnen sehr problematisch dran wäre.»<br />
terstützt durch 106 Abbildungen nnd 2 Bauplänen,<br />
was man wissen muss. Das ist im Hermann<br />
Karl zog die Brauen sehr hoch: Wieso<br />
Beyer Verlag, Leipzig, erschienen.<br />
das?»<br />
«Ihre Frau musste ja beständig auf einer<br />
Wolke sitzen und sich von Ihnen anhimmeln<br />
lassen. Und da oben kann sie langsam verhungern<br />
—.» Ich meine natürlich nicht an<br />
Brotmangel verhungern, sondern — sonst<br />
so »<br />
Karl lachte auf. Ganz verblüfft sah Lucie<br />
in sein Gesicht.<br />
So — gerade so musste er ausgesehen haben<br />
als Student. So mutwillig funkelnd die<br />
Augen, blitzend in übermütigem Lachen die<br />
So selbstherrlich, so breit stand er da, die<br />
Hände in die Seiten gestemmt. Mit grossen<br />
Auigen sah sie zu ihm auf — fragend — unsicher.<br />
Ihre Ueberlegenheit über ihn schien ihr auf<br />
einmal sehr zweifelhaft.<br />
«Lucie — kleine Eva — du bist die rechte<br />
Mischung! Lass fahren dahin das Prinzip.—<br />
Wer küsst denn lieber als ich —!»<br />
Irrigste int<br />
leibbinden, Verbandstoffe,<br />
fiebermesser u. alle übrig.<br />
sanitätsartikeL Preisliste<br />
nr. 51 verschloss. Bummlwaren<br />
P. Hübscher, Wühre<br />
nr. 17. Zürich.<br />
WALDERBURG Gasthof nnd Garage Schlösse!<br />
Geheizte Zimmer & Garage. Bestandteile, Oel<br />
und Bonzin. Taxameter. Telephon 42<br />
Der Besitzen K. Oberl i.<br />
gegen Sonnen brand im Strandbad; bei Wtntepund<br />
Sommersport}gegen spröde Haut,unreinen Teint,<br />
feinstes Massagfe-Ö^das belebtund-nichrfettet.<br />
Grarismuster durch die Fbrfa A.G. Zürich. Fbstfach<br />
Unser Kreuzworträtsel<br />
eines bekannten Bühnenweihspiela. 17 Was der<br />
Gegner eines unterlegenen Boxers ist. 18 Natürliches<br />
Wasserbecken. 20 Bestandteil eines Wagens.<br />
23 « Du >, in einer Fremdsprache. 24 Zahlwort.<br />
25 Das Wort «von» in einer Fremdsprache. 26<br />
Deutsche Stadt. 28 Ein bestimmter Punkt auf unserer<br />
Erde. 29 Ein Vorname des Künstlers Wieland.<br />
31 Haarwuchs am Gesicht. 32 Tätigkeitswort.<br />
33 Städtchen am Lago Maggiore. 35 Ein<br />
Vogel. 36 Ein Schutzdach aus Leinwand. 38 Spa 1 -<br />
nisches Grenzstädtchen im Norden des Landes. 39<br />
Weiblicher Vorname. 40 Ortschaft am Thunersee.<br />
43 Eine Fischart. 44 Ausruf. 45 Siehe 23 wagrecht.<br />
Senkrecht 1 Das Wort Wirkung n einer Wenn jedermann einige<br />
Fremdsprache. 3 Kleidungsstück des Mannes. 4<br />
Klebstoff. 5 Weiblicher Vorname. 9 Französicher<br />
männlicher Vorname. 10 Ein Reinigungsmittel.<br />
11 Kulturland in der Wüste. 13 Spassmacher an<br />
mittelalterlichen Königshöfon. 15 Was ein Hochtourist<br />
mitnimmt- 16 Stacheltier. 18 Wohnraum.<br />
19 Nachtvogel. 21 Name eines Alt-Bundesrates.<br />
22 Geteilter Flusslauf. 27 Exotischer Vogel. 28<br />
eiserne Schutzkleidung. SO Angeborene Geschicklichkeit.<br />
31 Betriebsstoff. 33 Wildgarten. 34 Weib-<br />
ncnKeii. öi ueineDsstoii. oa vviiajrari<br />
licher Vorname. 35 Spanisch: Fluss. 37 Einsenkung<br />
zwischen zwei Gebirgszügen. 41 Ein Kleidungsstück,<br />
das Mann und Frau trägt. 42 Ein<br />
Vogel, (ö = oe).<br />
(Es sind wieder eine Reiho von Preisen ausgesetzt)<br />
j für den Magen, alkoholarm, ärztlich empfohlen<br />
oporfs-<br />
ä Fr. 1.— des Bezirksspitals<br />
Nieder- Bipp kauft, so<br />
ST 2. Ziehung<br />
nächstens statttinden.<br />
Warum denn warten, wenn<br />
Fr. 2Q.0G9.10 GQO. 5GQQ<br />
etc.in Bar gewinnen kannr<br />
Auf 20 Lose 1 Gratislos<br />
Versand gegen Nachn. d. d<br />
IncTnntralfsBnm P?_ ssa £ e<br />
wünsch, reiche Ausländerinnen,<br />
Termögd. deutsche<br />
Damen, Einheiratungen.<br />
Herren, auch ohne Vermögen,<br />
Auskunft sofort.<br />
Stabrey, Berlin, Stolpischestrasüe<br />
48.<br />
sucht überall, wo er noch keine<br />
Ablage hat, Wiederverkäufer<br />
unter Zusicherung von üblichem<br />
Rabatt, Zurücknahme<br />
der verbleibenden Ware und<br />
Vergütung bezüglicher Rücksendungskosten.<br />
Man wende<br />
sich an den Inhaber der Hauptablage,<br />
Fritz Mühiheim, Lehrer,<br />
in Bern, Distelweg 15.<br />
Bäckertisch<br />
Selbstbau eines Wochenendhauses. Der Wunsch,<br />
ein Eigenheim zu besitzen, wird schon manchen<br />
beseelt haben. Nun sind heute nnd in der nächsten<br />
Zukunft wohl die wenigsten in der Lage, zu<br />
einem vielleicht schon vorhandenen Grundstück, sei<br />
es ein angelegter Garten oder Siedlerland, auch<br />
noch ein Häuschen erstehen zu können. Hier soll<br />
der Selbstbau dem einen oder anderen einen Ausweg<br />
zeigen. In Band 247/49 der bekannten Sammlung<br />
« Wie baue ich mir selbst », zeigt Dipl.-Ing.<br />
Goepferich wie man sich auf billigstem Wege ein<br />
Glückt. Heirat<br />
Wcchenprcgramm<br />
3. bis 8. Febr.<br />
ZÜRICH:<br />
STADTTHEATERi<br />
Di.: abends S Uhr: De<br />
Sidobeck, T. Dramat.<br />
Verein Zürich.<br />
MI.: abends 8 Uhr: AI<br />
Oper von G. Verdi.<br />
Do.:abends 8 Uhr: Vofk»-<br />
vorsteliung.<br />
Fr.: abends 8 Dhr: Dia<br />
Frau im Hermelin, von<br />
J. Gilbert.<br />
Sa.: abends 8 Uhr: Dl#<br />
drei Musketiere.<br />
So.: nachm. 2'/, Uhr: Dl«<br />
drei Musketiere.<br />
So.: abends 8 Uhr! Rletletto,<br />
Oper v. G.Verdi.<br />
SCHAUSPIELHAUS«<br />
Dl.; abends 8*/« Ohr: D«r<br />
WicterspeintlgeB Zlbmung.<br />
Mi.: abends 8Vi Ohr: Tor*<br />
Untersuchung.<br />
Do.: abends 8V Uhr: Premiere<br />
: Roxy (Der<br />
Fratz), Lustspiel von<br />
Barry Conners.<br />
Fr.: abends 8V< Uhr: Dir<br />
Widerspenstige! Zihmung,<br />
Sa.: abends S'/itThr: RM».<br />
So.: nachm. 3'/, Dhr: Der<br />
Widerspenstigen Zähmung.<br />
So.: abends 8*/i Dhr: VeruntersuchiiDg.<br />
CORSO:<br />
Täglich abends 8 Dhr,<br />
Sonntags auch nachmitt.<br />
3 Uhr: Viktoria und Ihr Husar,<br />
CINEMA:<br />
APOLLO: Sünde« rar «er Ehe<br />
(Väter und Söhne), mit<br />
R. Rittner, prolongiert.
•i,<br />
- <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-RjEVUE 11<br />
•£• • lfHtf*#-mii---m«C«-».«« Eingabe an den Kleinen Rat wird der Vorstand Toagenburo: Stra#se Wattwil-Wildhaus-Rheini<br />
M '_,_T^ —^£—!_L
12 AUTOMOBIL-REVUE N» 9 - <strong>1931</strong><br />
Ausschleifen<br />
und Ausbüchsen von<br />
Motorzylindern. Einbau von<br />
Leichtmetall - Kolben in jeden<br />
Motor. Ventilkegel aus rostfreien<br />
hochlegierten Chrom- und Silchromstählen<br />
Rundschleifen v. Kurbelwellen<br />
auf Spezialmaschinen.<br />
Ausgiessen von<br />
Pleuel- u. Lagerschalen. Gepresste<br />
Weissmetall-Lager nach patentiertem<br />
Walzverfahren von unerreichter Lebensdauer.<br />
VOISIN mit YACCO<br />
49 Weltrekorde<br />
auf ein offizielles Total von<br />
61 Weltrekorden<br />
AMILCAR, HISPANO-SUIZA, VOISIN<br />
empfehlen ausschliesslich<br />
Generalagentur für die Schweiz:<br />
A. CHATENAY, THUNSTRASSE 55, BERN<br />
WELLBLECH- und STAHLGARAGEN<br />
hydraulischer<br />
Dreiseiten-<br />
Motor-<br />
Kipper<br />
Preisliste kostenlos!<br />
Wellblech.Bauten<br />
E. VOGEL, G.m.b.H.<br />
Stahl-Tore und • Fenster<br />
Dambruch<br />
Postfach 13<br />
Passend für alle Lastwagen-Typen tmd<br />
•Grösaen. — Bei geringstem Eigengewicht<br />
unverwüstlich und nie<br />
versagend. Gewicht: 2/3 To. — oa.<br />
370450 kg; 6 To. — oa. 675 kg, ohne<br />
Brücke. Leicht abmontierbar zum Aufsetzen<br />
anderer Aufbauten.<br />
Zu kaufen gesucht<br />
Lastwagen<br />
1/4—2 T., nur neueres<br />
Modell, nicht über 1? PS<br />
wenn auch reparaturbedürftig.<br />
— Offerten unter<br />
Chiffre 48289 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
TMiangen Sia Otttrta odtr unnmnalichen<br />
Vertrat er besuch »<br />
ERNST WIRZ<br />
Konstruktions - Werkstätte<br />
UETIKON a. See<br />
DELAGE 6 Zyl.<br />
16 PS<br />
Limousine, Modell 1928, 6 ballonbereifte<br />
Dr^htspeichen - Räder,<br />
•wenig gefahren und wie neu,<br />
sehr grosser, geräumiger 6- Plätzer,<br />
feiner, gepflegter Herrschaftswagen,<br />
Anschaffungspreis Fr. 24,000,<br />
wird besonderer Umstände halber<br />
sehr billig abgegeben.<br />
Anfr agen unter Chiffre Z 1845 an die<br />
AUTOMOBIL-REVUE, ZÜRICH.<br />
nur 2500 km gefahren, 6 komplett bereifte Räder,<br />
mit Fabrikgarantie, umständehalber Fr. 8000.—<br />
unter Katalogpreis, zu vergeben.<br />
Offerten unter Chiffre 11521 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Preiswert zu<br />
guterhaltener<br />
MARTINI<br />
schöner Luxuswagen, 6 7-Plätzer<br />
sowie sämtliche<br />
Carosserie-Arbeiten<br />
führt bei billigster Berechnung<br />
aus<br />
BAUR, RAFZ,<br />
Mech.<br />
verkaufen<br />
48235<br />
STEYR-WAGEN<br />
6 Zyl.. 6-PL, offen, aber<br />
gut schliessbar, Boschlicht<br />
mit Duplo u. Anlasser,<br />
auch pass. f. Lieferung^<br />
wagen, «loh. Huber,<br />
Kriens. Tel. 12.47.<br />
PIC-PIC<br />
Marke<br />
in sehr gutem Zustand,<br />
fahrbereit, m. Karosserie,<br />
neuem Verdeck, grosser<br />
Ladebrücke, 6 bereiften<br />
Rädern, 16 St.-PS. Preis<br />
billig. Auch auf Teilzahlung.<br />
— Offerten unter<br />
Chiffre 48328 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
FEDERAL<br />
Tel. 34<br />
Wagnerei<br />
!)•»* Zu verkaufen ~W<br />
^echszylinder-Contl-Motoren, mit hydraulischen Vlerrad-lnnenbackenbremsen.<br />
für 1—6 Tonnen Nutzlast,<br />
für jeden beliebigen Zweck, tiefen zu vorteilhaften<br />
Preisen 9356<br />
Alb. Aeple, Rarosserieban. St Gallen-West<br />
Referenzen zu Diensten. FEDERAL baut 50 verschiedene<br />
Modelle, also für jeden Zweck geeignete<br />
Chassis.<br />
Tracteurs chasse neige<br />
ä vendre ä de bonnes conditions, 5 annees de pratique,<br />
avecdebonnesgaranties. Tousrenseignements ä disposition.<br />
S'adresser:<br />
Autos Transports S. A., Ste-Croix, Telephone IMo. 81<br />
£AAMAM<br />
DELAGE- |<br />
•Ersatzteile und komplette<br />
Revisionen billizst bei<br />
Garage H. LANZ,<br />
ROHRBACH Tei 22.38.<br />
1 i' *<br />
Vorführungswagen!<br />
Zwei sehr schöne, wenig<br />
gefahrene Sedan-Modelle<br />
1930, Fünfsitzer mit hydraulischen<br />
Bremsen,Vierganggetriebe,<br />
Gummiaufhängung,<br />
splitterfreien<br />
Glasscheiben, zu sehr niedrigen<br />
Preisen abzugeben.<br />
Die kräftigen, geschmeidigen<br />
Motoren sind besonders<br />
sorgfältig eingefahren<br />
und ist der Zustand<br />
absolut wie neu.<br />
Volle Fabrikgarantie I<br />
Verlangen Sie Spezialofferte<br />
und Vorführung^<br />
AUTOMOBILWERKE<br />
IICH ßadenerstrasse 3 29<br />
X7-—I „ „ A A.-»,«. ».• -r» i;nn 1~»_., _1. ,J /"MI „L. Z_;_ n A T t TTT Art * f\ l"I_ll 1 T\ » _1 1 _.. • « **• i tr i •.