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E_1931_Zeitung_Nr.009

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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN, Dienstag, 3. Februar <strong>1931</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

27. Jahrgang. — N° 9<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

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Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Vom Speziellen zum Allgemeinen<br />

Die naturalistische und positivistische Denkweise,<br />

zu der die Philosophie und die Wissenschaften<br />

geführt haben, unterscheiden sich<br />

von derjenigen, die dem primitiven .Menschen<br />

eigen war, hauptsächlich dadurch, dass sie<br />

erst auf Grund einer reichen Anzahl von<br />

Messungen und Beobachtungen und streng<br />

logischer Deduktionen Schlüsse auf gesetzmässige<br />

Abwicklungen von Ereignissen zu<br />

ziehen pflegt und die menschliche Phantasie<br />

so viel wie möglich dabei ausschaltet. Der<br />

primitive Mensch reagierte gefühlsmässig<br />

viel stärker auf den Einzelfall, brachte ihn<br />

aber gedanklich nicht mit anderen dinglichen<br />

Erscheinungen in Verbindung, sondern sah<br />

jeden bedeutenden Vorgang als Ausfluss einer<br />

Willenstätigkeit an. Er belebte auf diese<br />

Weise die ganze Welt mit Dämonen und Geistern.<br />

Aus der Skepsis, aus dem Misstrauen<br />

gegen Folgerungen aus ungenügend und unzureichend<br />

beobachteten Tatsachen entstand<br />

das wissenschaftliche Denken, das dann allmählich<br />

unsere Anschauungswelt von all den<br />

phantasiedurchtränkten, von persönlichen und<br />

menschlichen Momenten erfüllten Vorstellungen<br />

säuberte. Das wissenschaftliche Denken<br />

hat auf diese Weise manche schöne Blüte der<br />

Phantasie zerstört und viel zur Mechanisierung<br />

des Weltbildes und des Lebens beigetragen,<br />

aber sie hat anderseits den Menschen<br />

von Wahngebilden und Qeisterfurcht befreit<br />

und sich als stärkste und wirksamste Kraft<br />

!n seinem Kampfe ums Dasein erwiesen.<br />

Wie in seinen Trieben, so scheint der<br />

Mensch aber auch in seinem Denken von Zeit<br />

zu Zeit von Rückfällen in das Primitive befallen<br />

zu werden. Das zeigt sich am augenscheinlichsten<br />

in seiner Art, die Dinge zu beurteilen.<br />

Immer wieder lässt er sich dazu<br />

verleiten, persönliche, unsachliche Momente<br />

In seine Ueberlegungen miteinzuschliessen,<br />

den Merkmalen des konkreten Einzelfalles<br />

allzu grosse Beachtung zu schenken und das<br />

Prinzipielle an der Sache zu übersehen.<br />

Nichts scheint ihm so grosse Mühe zu kosten<br />

wie die Abstraktion.<br />

Diesen Fehlern am meisten ausgesetzt sind<br />

Roman von V. Williams.<br />

'ATM dem Enjlischen fibersetzt von Otto Element.<br />

(14. Fortsetzung)<br />

Es herrschte schon nächtliche Finsternis,<br />

als Joan den Durchgang betrat. An einem<br />

Ende verbreitete eine Oellampe, an einen<br />

Wandarm befestigt, spärliches Licht. Eben<br />

wollte die junge Frau ins Freie treten, als<br />

plötzlich auf dem Mauersims, ungefähr einen<br />

halben Meter über ihr, ein Turban auftauchte<br />

und darunter ein schwarzbraunes<br />

Antlitz. Unwillkürlich fuhr sie zurück, denn<br />

ein Araber kletterte jetzt schnell herüber<br />

und sprang neben ihr zur Erde. Er trug<br />

einen weissumwickelten Gegenstand. Ohne<br />

zu sprechen und selbst o*hne Joan anzublicken,<br />

drückte er ihr hastig das Bündel in<br />

die Hand und rannte spornstreichs auf blossen<br />

Füssen über den offenen Platz davon.<br />

Joan sah sein Gewand flattern, als er um die<br />

Gassenecke bog. Dann verschluckte ihn die<br />

Nacht.<br />

Das Paket war klein und schwer und hatte<br />

scharfe Ecken. Mit unruhigen Fingern begann<br />

Joan die Tuchhülle zu entfernen und trat<br />

dann näher zum Licht heran. Ein nahes Geräusch<br />

erschreckte sie. Verstört zog sie sich<br />

in die schützende Dunkelheit des Ganges zurück<br />

und beobachtete, wie ein zweiter Turban<br />

hinter der Mauer auftauchte. Eine weissgekleidete<br />

Gestalt erschien rittlings auf dem<br />

Sims, ein braunes Bein schob sich herüber<br />

und — nicht minder flink als sein Vorgänger<br />

Was man aus Unglücksfällen lernen sollte.<br />

T©<br />

Ramosi<br />

Menschen, die von Amtes wegen dazu verpflichtet<br />

sind, Ereignisse einseitig zu beurteilen,<br />

sie auf die Schuld Einzelner oder eines<br />

Einzelnen zurückzuführen : Wir meinen dabei<br />

die Gerichte. Sie dürfen gar nicht allzu<br />

sehr generalisieren, sie dürfen nicht die<br />

Ursache in der Allgemeinheit der Bedingungen<br />

erblicken. Ein Stück primitiver Denkart<br />

müssen sie sich erhalten, wenn sie die ihnen<br />

gestellte Aufgabe erfüllen wollen. Man kann<br />

bei ihnen direkt von einer beruflichen Einseitigkeit<br />

des Geistes sprechen, die einerseits<br />

wohl durch ihre Mission bedingt ist, die<br />

aber anderseits in manchen Fällen zu einer<br />

gänzlich falschen Beurteilung der Dinge und<br />

damit zu Fehlurteilen führen kann. Ganz<br />

verderblich wirkt sich diese Einstellung aus,<br />

wenn sie auf andere Behörden abfärbt. Namentlich<br />

die Polizeibehörden stehen in besonderer<br />

Gefahr, von dieser Art Denken beeinflusst<br />

zu werden.<br />

Als vor noch nicht so langer Zeit auf der<br />

Kirchenfeldbrücke in Bern 'ein Auto ins<br />

Schleudern geriet, das Brückengeländer<br />

durchschlug und auf die 15 m tiefer liegende<br />

Strasse fiel, wiederhallte die Tages- und<br />

Fachpresse von Vorwürfen, dass, trotzdem<br />

sich schon mehrere Male warnende Vorfälle<br />

ereignet hatten, keine vorsorglichen Massnahmen<br />

getroffen worden waren. Die Behörden<br />

entrüsteten sich über diese Angriffe,,da<br />

der Unfall unzweifelhaft auf das Verschulden<br />

des Führers zurückzuführen gewesen sei. Ob<br />

diese Entgegnung den Tatsachen entsprach<br />

oder nicht, sie war als Einwand auf alle Fälle<br />

falsch. Andere Vorkommnisse hatten zur Genüge<br />

bewiesen, dass ein Wagen auch ohne<br />

jeden Fehler des Führers auf dem nassen<br />

Asphalt der Brücke ins Schleudern geraten<br />

kann und sich bei den bestehenden Verhältnissen<br />

in Gefahr befindet abzustürzen.<br />

Die Behörden sahen wieder einmal nur den<br />

Einzelfall. Sie hatten die Schuldigen festgestellt,<br />

sie betrachteten damit ihre Pflicht<br />

als erfüllt. Irgendwelche generelle Schlüsse<br />

aus dem Vorfall zu ziehen, fühlten sie sich<br />

weiter nicht veranlasst.<br />

— schwang sich der Neuankömmling herab.<br />

Der erste Mann hatte so rasch gehandelt,<br />

dass Joan nicht einmal einen flüchtigen Blick<br />

auf sein Gesicht zu werfen vermochte. Dieser<br />

zweite aber Verharrte am Fusse der<br />

Mauer und warf spähende Blicke nach rechts<br />

und links. Im gelben Lichtkegel der Oellampe<br />

erschaute Joan ein schönes, kupferfarbenes<br />

Gesicht mit stolzen, brennenden<br />

Augen, die unter dem weissen Turban sehr<br />

hell aussahen. Schlank und geschmeidig<br />

stand der Mann. Völlig reglos. Er schien zu<br />

lauschen. Joan lehnte sich an die Mauer und<br />

hoffte verzweifelt, die Finsternis möchte ihre<br />

lichte Reitkleidung verhüllen. Eine Minute<br />

etwa verweilte der Mann. Dann wandte er<br />

sich und starrte überlegend in ihre Richtung.<br />

Joan hielt den Atem an. Das Klopfen ihres<br />

Herzens dröhnte ihr so laut in den Ohren,<br />

dass sie meinte, auch der horchende Fremde<br />

müsse es vernehmen. Es kam der Er-<br />

Ein anderes Beispiel: Mit beängstigender<br />

Häufigkeit und Regelmässigkeit werden landauf,<br />

landab Automobile bei Niveauübergängen<br />

von heranfahrenden Zügen erfasst. Was stellen<br />

die Berichte im allgemeinen fest? Der<br />

Barrierenwärter hatte unterlassen, die Schranken<br />

zu schliessen. Der Autoführer hat sich<br />

eine Unaufmerksamkeit oder eine Unvorsichtigkeit<br />

zu schulden kommen lassen. Es lag<br />

dieser oder jener nicht voraussehbarer und<br />

ungewöhnlicher Umstand vor. So wird jeder<br />

einzelne dieser tragischen Unglücksfälle seziert,<br />

analysiert und aus seinen besonderen<br />

Eigentümlichkeiten heraus erklärt. Für jedes<br />

findet sich eine Erklärung, bei fast jedem<br />

lässt sich das Geschehene auf die persönliche<br />

Schuld eines Beteiligten zurückführen. Wie<br />

r\'SERTIO\S-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzelle ode*<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

Inseratenschlus9 4 Tage vor Erscheinen der Nnmmern<br />

wenn Sühne vor späteren Unglücksfällen bewahren<br />

würde. Und in was besteht meistens<br />

diese Schuld, auf die man so günstig alle<br />

Verantwortung abschieben kann? In irgendeiner<br />

kleinen Verfehlung, wie sie sozusagen<br />

allen Menschen öfters unterlaufen kann, nur<br />

dass sie nicht jedesmal zu den fatalen Konsequenzen<br />

führen. Da wo bloss Selbstverschulden<br />

vorliegt, genügt es nicht, sich<br />

mit der Feststellung der speziellen Schuld zufrieden<br />

zu geben. Allgemeine Schlüsse haben<br />

dieselbe zu ergänzen.<br />

Aus dem Speziellen ins Allgemeine vordringend,<br />

werden wir aus vielen Unglücksfällen<br />

Erkenntnisse und Lehren ziehen können,<br />

die mehr Wert haben werden als die<br />

Untersuchung der Spezialfälle nach persönlichem<br />

Verschulden. #<br />

Gesamtzuwachs 1930 von 9300 Motorfahrzeugen oder rund 8 Prozent<br />

Wie alljährlich werten wir die uns von den Departementen. Ihnen gebührt vor allem der<br />

kantonalen Motorfahrzeugikontrollen für dieDank für ihre wertvolle Unterstützung, wenn<br />

Zusammenstellung des Automobil-Kalenders<br />

zur Verfügung gestellten Unterlagen auch<br />

statistisch aus, um den Stand des schweizerischen<br />

Motorfahrzeugwesens auf Ende des<br />

abgelaufenen Jahres festzuhalten. Wenn wir<br />

mit unserer «Hausstatistik » neuerdings vor<br />

unsere Leser treten, so tun wir das in der<br />

vollen Erkenntnis der Fehler und Mängel,<br />

Welche der Zusammenstellung anhaften. Allein<br />

die Vereinzelten Schönheitsfehler, welche<br />

unsere Zahlenreihen aufweisen, sind einmal<br />

so gering, dass das.Gesamtergebnis nicht<br />

stark von- den tatsächlichen Beständen abweichen<br />

kann und wir den zwar bescheidenen<br />

Trost haben, dass selbst berufsmässig<br />

ausgearbeitete Motorfahrzeugstatistiken der<br />

Schweiz bis dato auch nicht jede Fehlerquelle<br />

auszumerzen vermochten. Anderseits<br />

liegt gerade der Wert einer solchen Zusammenstellung<br />

in ihrer Aktualität und da noch<br />

etliche Monate ins Land gehen werden, bevor<br />

die eidg. Statistik über die nämliche Materie<br />

erscheint, haben wir das vorhandene<br />

Zahlenmaterial ausgewertet.<br />

Die Unterlagen stammen, wie eingangs erwähnt,<br />

von den kantonalen Motorfahrzeugkontrollen<br />

oder den zuständigen kantonalen<br />

Gäste ringsum besänftigte bald ihre Unruhe.<br />

Als sie im Lift hinauffuhr, begann sie sich<br />

schrockenen nicht in den Sinn, dass es das ihrer Aengste zu schämen, und in ihrem<br />

richtigste wäre, geradeaus an dem Manne Schlafzimmer, beim Lesen der Post, hatte<br />

vorbeizugehen. Ihre Füsse waren wie auf sie ihr Abenteuer beinahe vergessen.<br />

den Boden genagelt, und indes ein Arm Das Telegramm war von Said Hussein.<br />

krampfhaft das Paket umschlang, sank der Scheich Abdullah, der Wahrsager, würde am<br />

andere kraftlos herab.<br />

kommenden Sonntag in Kairo weilen — also<br />

Einen schrecklichen Augenblick lang schien übermorgen. Am Abend sei er beim Prinzen<br />

es, als wollte der Fremde auf sie zuschreiten.<br />

Tatsächlich machte er einen Schritt mit Said Hussein und Madame Alexandrowna<br />

zu Gast. Ob Frau Averil am genannten Tage<br />

vorwärts nach der Moschee. Aber dann speisen wolle? In diesem Falle würde der<br />

drehte er sich zu ihrer Erleichterung und abholende Wagen nach ihrem Hotel gesandt<br />

verschwand in der Richtung nach der Marktstrasse<br />

zu.<br />

Sollte sie Luksor schon verlassen? Sie<br />

werden. Die Rückantwort war bezahlt.<br />

Noch immer zitterte Joan an allen Gliedern.<br />

Mechanisch steckte sie das Paket in wortet und sah die anderen Briefe durch.<br />

Hess diese Frage vorderhand noch unbeant-<br />

die tiefe Seitentasche ihrer langschössigen Ein dicker Bericht mit Neuigkeiten aus<br />

Reitjacke und eilte ins Freie. An der Gassen-<br />

Boston in der unordentlichen Schrift ihrer<br />

ecke prallte sie heftig mit einem Mann zusammen,<br />

der schweratmend aus der ent<br />

gegengesetzten Richtung heranstürzte. Es<br />

war ein Europäer in Breeches und Gamaschen.<br />

Er schob sie mit einer Verwünschung<br />

zur Seite und lief über den offenen Platz zu<br />

der finsteren Oeffnung des Moscheeganges.<br />

Es war Simopulos. Man konnte die unruhigen<br />

schwarzen Augen des Griechen und<br />

sein gelbes Gesicht nicht verkennen, das<br />

jetzt in Schweiss gebadet war. Aber Joan<br />

wartete nicht darauf, von ihm erkannt zu<br />

werden oder auf eine Entschuldigung. Sie<br />

hatte nur den einen Wunsch, ihr Hotel so<br />

schnell wie möglich zu erreichen.<br />

Die grosse beleuchtete Halle, das freundliche<br />

Lächeln des Schweizer Portiers, der<br />

ihr einige Briefe und ein Telegramm überreichte,<br />

und das gemütliche Plaudern der<br />

lieber 125 000 Motorfahrzeuge in der Schweiz<br />

freilich bei einzelnen Instanzen ein etwas<br />

grösseres Verständnis für derartige Arbeiten<br />

gewünscht werden möchte. Die Angaben sind<br />

leider nicht durchwegs auf den nämlichen<br />

Stichtag abgeschlossen worden. Die grosse<br />

Mehrzahl der Zahlen bezieht sich auf den<br />

Stand am 1. Dezember, bei einigen wenigen<br />

wurde die Statistik auf 15. oder gar 31. Dezember<br />

1930 abgeschlossen. Gerade aber die<br />

Kantone mit geringerer Motorfahrzeugdichte»<br />

welche durchwegs auf 1. Dezember abschlössen,<br />

teilten uns mit, dass nur' in den<br />

allerseltensten Fällen im Laufe des letzten<br />

Monats noch ein Fahrzeug in Verkehr komme,<br />

so dass sich bis zum Jahresende der<br />

Totalbestand kaum verändert haben dürfte.<br />

Im weitern sind die Traktoren nicht überall<br />

gleich klassifiziert worden, indem sie einerseits<br />

zu den Nutzfahrzeugen gezählt oder<br />

dann separat aufgeführt wurden. Wir haben<br />

sie, wo ein Bestand an Traktoren gemeldet<br />

wurde, zu den Nutzfahrzeusjen gerechnet. Es<br />

handelt sich aber bei der Mehrzahl der Kantone<br />

um ganz minfane Bestände, die nicht einmal<br />

das halbe Dutzend erreichen. Für zwei<br />

Kantone konnten nur die Angaben über die<br />

erteilten Verkehrsbewilltgungen erhältlich ?e-<br />

Schwester Anne. Joan legte ihn zu späterer<br />

Durchsicht beiseite. Dann Rechnungen aus<br />

Paris und ein paar Zeilen von Frau Richborough<br />

mit Photographien Joans auf einem<br />

Kamel, bei der grossen Cheops-Pyramide<br />

aufgenommen. Auch ein Schreiben des Hotelarztes<br />

war dabei, der sich Frau Averil empfahl<br />

und bat, sie zu einer Zeit, die ihr genehm<br />

sei, in der Angelegenheit ihrer Zofe,<br />

Fräulein Edith Simmons, sprechen zu können.<br />

Joan schob den Brief des Doktors weg und<br />

sah sich um. Infolge von Simmons' Abwesenheit<br />

schien etwas an der gewohnten Umgebung<br />

ihres Schlafzimmers zu fehlen. Es<br />

war wie ein Polizist ohne Helm, ein Automobil<br />

ohne Lenkrad. Denn Simmons lag<br />

darnieder, Simmons, die voller Stolz immer<br />

betont hatte, noch nie im Leben krank gewesen<br />

zu sein — die Seekrankheit natürlich<br />

ausgenommen Dieser eiserne Geist, der vor<br />

keinem Menschen die Waffen streckte, war<br />

dem heimtückischen Verräter unterlegen,<br />

den die Reisenden des Ostens unter dem<br />

Namen «ägyptische Leibschmerzen» kennen.<br />

Seit Tagen hatte die Zofe Joans dringenden<br />

Rat verschmäht, einen Tag im Bett zu bleiben.<br />

Gegen Aerzte hegte sie eine abgrundtiefe<br />

Verachtung. Nach beendetem Tagewerk<br />

zog sie sich grimmig und mit blassen Lippen<br />

wie ein verwundetes Tier in ihren bescheidenen<br />

Schlafraum auf der Dienerabteilung<br />

des Hotels zurück und nahm hinter<br />

verriegelten Türen gewisse ehrwürdige<br />

Heilmittel ein, die einen hervorragenden Ruf<br />

in der seltsamen Arzneikunde der einfachen<br />

Leute geniessen.<br />

(Fortsetzung folgt.)


macht werden, während es sich bei alleil<br />

übrigen Standen um den Bestand der tatsächlich<br />

zum Verkehr zugelassenen Fahrzeuge<br />

handelt.<br />

Diese Bemerkungen vorausgeschickt, unterziehen<br />

wir im Nachfolgenden die Zahlen<br />

noch einer kurzen Analyse. Die Gesamtzunahme<br />

an Motorfahrzeugen von Ende 1929<br />

auf 1930 beziffert sich auf 9301 Einheiten oder<br />

7,9 Prozent. Der Zuwachs hat sich gegenüber<br />

dem Vorjahre also etwas verlangsamt,<br />

belief er sich doch von 1928 auf 1929 auf<br />

11,470 Einheiten oder 9,8 Prozent. Die mit<br />

Beginn des Jahres 1930 sich allmählich kennzeichnende<br />

Krise hat demnach auch im Motorfahrzeughandel<br />

ihre deutlichen Spuren hinterlassen.<br />

Wenn man weiss, dass gerade dieser<br />

Zweig der Wirtschaft mit am empfindlichsten<br />

gegen Konjunkturschwankungen reagiert,<br />

so müssen die beteiligten Kreise mit<br />

dem Ergebnis für 1930 noch wohl zufrieden<br />

sein.<br />

Bei den einzelnen Fahrzeugkategorien hat<br />

sich das Bestandeswachstum etwas verschoben.<br />

Mit 5320 Wagen, die einer prozentualen<br />

Zunahme von 9,3 entsprechen, stehen die<br />

Personenautos an erster Stelle. Sie haben<br />

gegenüber dem Vorjahre ihre Position von<br />

der letzten Stelle an den vordersten Rang<br />

verlegt. Obwohl das Jahr 1929 als ein nor-<br />

Uli lieber-Au-dessus de ISO<br />

90-150 ggj 50-60<br />

70-90<br />

60-70 gga -


No 9 - <strong>1931</strong><br />

Frage erschöpfend behandelnde Broschüre an<br />

sämtliche kantonalen Departemente sowie<br />

die zuständigen Behörden versandt. Die Erfolge<br />

sind denn auch nicht ausgeblieben,<br />

wenn schon gesagt werden muss, dass es<br />

sich um bescheidene Anfänge handelt. So hat<br />

der Kanton Zürich auf der im Umbau begriffenen<br />

grossen Strasse Zürich-Winterthur auf<br />

einer 4 km langen Strecke Radfahrwege gebaut;<br />

auch sollen dem Zürichsee entlang Radfahrweg-Markierungen<br />

vorgenommen werden.<br />

Die Stadt Zürich hat in dem Projekte<br />

ihrer grossen Ausfallstrassen, das in den<br />

nächsten zwei Jahren verwirklicht werden<br />

soll, überall Radfahrwege vorgesehen. In<br />

Basel hat der Grosse Rat soeben den Kredit<br />

für die Schaffung von Radfahrwegen im<br />

Jahre <strong>1931</strong> von 60 000 auf 100 000 Fr. erhöht,<br />

und es steht eine durchgreifende Radfahrweganlage<br />

in Aussicht, wo dies technisch möglich<br />

ist. Auch auf der neuen Strasse Bützberg-<br />

Langenthal sind eigentliche Radfahrstreifen<br />

vorgesehen. Wenn man weiss, was diese<br />

Radfahrstreifen für die Entlastung des allgemeinen<br />

Verkehrs bedeuten, so ist es zu begrüssen,<br />

dass die Liga nun auch mit dem<br />

«Schweizerischen Autostrassenverein» Fühlung<br />

genommen und dass auch diese Vereinigung<br />

die Forderung für den Bau von Radfahrwegen<br />

in ihr Arbeitsprogramm aufgenommen<br />

hat.<br />

Vor der Vornahme der Vorstandswahlen<br />

konnte der Präsident die erfreuliche Mitteilung<br />

machen, dass der Leiter der Geschäftsstelle,<br />

Herr Marzohl, sich hatte bewegen lassen,<br />

sein Demissionsgesuch zurückzuziehen<br />

und wenigstens so lange weiter zu amten, bis<br />

das neue Verkehrsgesetz unter Dach gebracht<br />

ist. Der Vorstand für <strong>1931</strong> besteht<br />

nun aus folgenden Herren:<br />

J. Migevet (Genf) als Präsident; Dr. Th.<br />

Gubler (Basel), E. Iseli (Bern), Dr. Mende<br />

Bern und W. Wichmann (Zürich) als Vizepräsidenten;<br />

F. X. Marzohl (Zürich), Sekretär<br />

und Leiter der Geschäftsstelle; E. Primatdt<br />

(Genf) Aktuar und Protokollführer;<br />

Ing. E. Montett (Bern), Kassier; H. Hasler<br />

(Zürich), Dir. Fr. Meyer (Basel) und H. Saurer<br />

(Arbon), Beisitzer.<br />

Bei der Bereinigung der Mitgliederliste<br />

wurde festgestellt, dass die der Liga angehörenden<br />

Verbände rund 160,000 Strassenbenützer<br />

vertreten. Wenn im Jahresbericht<br />

gesagt würde, dass im bundesrätlichen Entwurf<br />

die Anregungen der Liga zum grossen<br />

Teil Berücksichtigung gefunden haben und<br />

wenn die Liga der Meinung ist, dass am<br />

Entwurf des Justiz- und Polizeidepartementes,<br />

den die aus allen Kreisen zusammengesetzte<br />

Expertenkommission gebilligt habe,<br />

nicht mehr viel geändert werden sollte, so<br />

sieht sich die Liga gleichzeitig veranlasst,<br />

mit allem Nachdruck zu betonen, dass dies<br />

das Minimum dessen ist, was die Liga fordern<br />

muss, wenn nicht abermals die Gefahr<br />

eines Referendums heraufbeschworen werden<br />

soll. Die Liga hat denn auch beschlossen,<br />

Ihre Minimalforderungen nochmals zusammenzustellen<br />

und zuhanden der Kommissionen<br />

der eidgenössischen Räte, die mit<br />

der Vorberatung betraut sind, als Memorandum<br />

einzureichen. 0<br />

Stefflsburg-Thun-Interlaken.<br />

Korrektion der Hofstettenstrasse und Traktionsänderung<br />

der Rechtsufrigen.<br />

Das Gutachten von Dr. R. Zehnder und<br />

Sektionschef der schweizerischen Oberpostdirektion<br />

O. Zipfel über die Möglichkeit und<br />

die finanziellen Folgen einer Traktionsänderung<br />

bei der rechtsufrigen Thunerseebahn ist<br />

nun In einer Versammlung der Vertreter der<br />

Gemeinden Interlaken, Unterseen, Beatenberg,<br />

Sigriswil, Oberhofen, Hilterfingen und<br />

Thun zur Behandlung gekommen.<br />

Der Vorsitzende, Amstutz, Stadtpräsident<br />

von Thun, teilte mit, dass sich die Gemeinde<br />

Thun unmittelbar vor der Inangriffnahme der<br />

Korrektion der Hofstettenstrasse befinde. Die<br />

Verhandlungen mit dem Staate seien zu Ende<br />

und wenn die Volksabstimmung, die in kürzester<br />

Zeit durchgeführt werden soll, zustimmend<br />

ausfällt, so wird sogleich mit den Umbauarbeiten<br />

begonnen werden. Mit der Direktion<br />

der Strassenbahn Steffisburg-Thun-Interlaken<br />

ist im Juli 1930 ein Abkommen über<br />

die Verstärkung des Geleiseumbaues getroffen<br />

worden. Der Stadtrat hat zu einem Darlehen<br />

an die Bahn von Fr. 76 000 für die Neuanschaffung<br />

von Schienen seine Bewilligung<br />

erteilt. Die Gemeinde Thun sieht sich nun<br />

gezwungen, von den andern rechtsufrigen<br />

Gemeinden, die eine Traktionsänderung für<br />

die Bahn anstreben, bestimmte Mitteilungen<br />

darüber zu fordern, ob sie eine Systemänderung<br />

für wünschenswert und möglich halten,<br />

ob sie an der Finanzierung mitzuwirken bereit<br />

sind und ob sie glauben, dass der ganze<br />

Fragenkomplex innert nützlicher Frist abgeklärt<br />

werden kann. Die Behörden von Thun<br />

erklären, es nicht verantworten zu können,<br />

die Hofstettenstrasse im bisherigen schlechten<br />

Zustande bestehen zu lassen, wenn die<br />

rechtlichen, finanziellen und technischen<br />

Schwierigkeiten eine rasche Durchführung<br />

des Projektes verunmöglichen sollten. Der<br />

Gemeinderat von Thun hegte eher Zweifel,<br />

dass eine Traktionsänderung in absehbarer<br />

Zeit durchgeführt werden könne.<br />

Herr Kreisoberingenieur Walther äusserte<br />

sich dahin, dass der notwendige Geleiseumbau<br />

auf der ganzen Strecke mindestens W* Millionen<br />

Franken erfordern werde. So sehr die<br />

Traktionsänderung im Interesse des Verkehrs<br />

liege, so müsse man doch für das Studium<br />

der Frage und die Vorverhandlungen auf alle<br />

Fälle mit zwei bis drei Jahren rechnen. Er<br />

In München traten am letzten Freitag die<br />

Delegierten der nationalen Automobil-Clubs<br />

zusammen, die in diesem Jahre erneut die<br />

internationale Alpenfahrt organisieren. Die<br />

vom Präsident des bayrischen Automobil-<br />

Clubs, Major Czermak, begrüssten Mitglieder:<br />

Fritsch (Deutschland), Haubourddn<br />

(Frankreich), Mercanti (Italien), Köchert und<br />

Kunschner (Oesterreich) und Decrauzat<br />

(Schweiz) behandelten als erstes Traktandum<br />

den von der N. S. K. des A. C. S. ausgearbeiteten<br />

Reglementsentwurf, der denn auch den<br />

allgemeinen Beifall der übrigen Delegierten<br />

fand und mit einigen Aenderungen angenommen<br />

werden konnte.<br />

Bekanntlich basieren sich das Reglement<br />

und die Bestimmung der Fahrstrecke auf<br />

die Verhandlungen der nationalen Sportkommission<br />

des A. C. S. vom 7. Dezember<br />

1930. Die internationale Alpenfahrt wird<br />

demnach als eine reine Regelmässigkeitsund<br />

Ausdauerprüfung ausgetragen werden,<br />

sie entbehrt ganz des Charakters eines Geschwindigkeitswettbewerbes.<br />

Die Abfahrt<br />

von der fünften Etappe Nizza-Genf, die um<br />

Mitternacht erfolgt, sieht eine Wagenbeleuchtungs-Prüfung<br />

vor. Die Klassifizierung wird<br />

durch die Anzahl der Strafpunkte automatisch<br />

geregelt. Bei der Abfahrt von jeder<br />

Etappe wird jedem Teilnehmer eine Minute<br />

zur Verfügung gestellt, um mittels Anlasser<br />

den Motor in Gang zu bringen; für 20 Sekunden<br />

oder Bruchteil davon mehr wird je ein<br />

Strafpunkt verabfolgt. Bei der Ankunft in<br />

Bern werden die Wagen einer sorgfältigen<br />

Prüfung unterzogen werden, bei der jeder Bestandteil,<br />

wenn er nicht mehr den Vorschriften<br />

entspricht, einen Strafpunkt nach sich<br />

zieht. Die Verteilung zwischen Teams und<br />

Einzelfahrer wird in der Weise geregelt, dass<br />

die Teams-Sieger die Alpentrophäe und die<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

ist auch der Ansicht, dass man nicht so lange<br />

mit der Korrektion der Hofstettenstrasse zuwarten<br />

dürfe. Er sieht allerdings die Möglichkeit,<br />

die Strassenkorrektion mit Ausnahme<br />

der Geleisebahn durchzuführen, die<br />

man ruhig eingeschottert lassen würde, während<br />

der übrige Strassenteil einen Belag erhielte.<br />

Im Prinzip ist er ganz für die Idee der<br />

Traktionsänderung eingenommen. Jedoch hält<br />

er es für günstiger, nicht den Trolleybus, den<br />

die Experten am meisten empfehlen, zu wählen,<br />

sondern den Diesel-Omnibusbetrieb. Er<br />

geht sogar weiter als das Gutachten und tritt<br />

für den Diesel-Omnibusverkehr auch auf der<br />

Strecke Thun-Steffisburg ein.<br />

Die Vertreter der Gemeinden Hilterfingen,<br />

Oberhofen, Sigriswil, Unterseen und Interlaken<br />

waren fast durchwegs der Meinung,<br />

dass die Gemeinden die ihnen zugemuteten<br />

Geldmittel für den Geleiseumbau des Trams<br />

nicht aufzubringen vermögen. Es sei jedoch<br />

dringend erwünscht, dass Thun nicht durch<br />

den voreiligen Bau der Hofstettenstrasse die<br />

Durchführung des vorliegenden Planes, der<br />

im ganzen einen recht glücklichen Gedanken<br />

vertrete, verunmögliche. - y. -<br />

Die Unterführung in der Hard bei Pratteln<br />

eröffnet. Samstag den 1. Februar wurde der<br />

alte Niveauübergang bei Pratteln, an dem<br />

sich am 29. Dezember der bekannte Zusanv<br />

menstoss ereignete, endgültig für den Fahrverkehr<br />

geschlossen und die neue Unterführung<br />

sowohl für den Fahr- wie für den Personenverkehr<br />

dem Betriebe übergeben. Damit<br />

ist eine weitere Gefahrenquelle für den<br />

Auto- wie für den Bahnverkehr beseitigt, it.<br />

Sportnachrichten<br />

Internat. Alpenfahrt <strong>1931</strong>.<br />

>&us den Kantonen<br />

Einzelfahrer den Gletscherpokal erhalten, der<br />

hiefür neu geschaffen wurde. Der Gletscherpreis<br />

wird seinen Namen nicht zu Unrecht<br />

tragen, wenn man bedenkt, dass die Strecke<br />

oft in greifbarer Nähe der grössten Alpengletscher<br />

vorbeiführt. Die zeitliche Verteilung<br />

auf die einzelnen Routen wird folgendermassen<br />

gelöst: *<br />

1. Tag: München, Kesselberg, Flexenpass. Arlberg,<br />

Innsbruck.<br />

2. Tag: Innsbruck, Brenner, Jaufenpass, Stilfser-<br />

Joch, Davos, Albulapass, St. Moritz.<br />

3 Tag: St. Moritz, Julia, Splügen. Turin.<br />

4. Tag: Turin, Col di Tenda, Monte Carlo. Nizza.<br />

5. Tag: Nizza, Col du Vars, Col du Galibier, Col du<br />

Taumier, Genf.<br />

6 Tag: Genf, Col de Geta. Col du Morgin, Aigle,<br />

Col du Jaun, Bern.<br />

Winterfahrt<br />

nach Garmisch-Partenkirchen.<br />

Die diesjährige Winterfahrt-des A.D.A.C.<br />

nach Garmisch-Partenkirchen, die Ende letzter<br />

Woche stattfand, wies deutliche Merkmale<br />

der gegenwärtigen deutschen Wirtschaftsdepression<br />

auf, die sich in geringer<br />

Teilnehmerzahl kundgab. Von den Konkurrenten<br />

in der 72-Stundenkategorie mit einem<br />

Mindestwege von 1500 km Luftlinie trafen<br />

von nur 6 gemeldeten Fahrern 5 am Ziele ein,<br />

während sich für die 36-Stunden-Zielfahrt 17<br />

Teilnehmer eingeschrieben hatten, von denen<br />

14 am Ziel anlangten. Bekanntlich kam man<br />

entsprechend der Wirtschaftslage den Fahrern<br />

mit einer Reglementserleichterung entgegen,<br />

indem man den Start durch Zwischenlegung<br />

eines Scheitelpunktes auf den eigenen<br />

Wohnsitz der Konkurrenten verlegte. So<br />

starteten von den sechs Gemeldeten für die<br />

grössere Fahrt einer in Münster mit Scheitelpunkt<br />

Stolp in Pommern, einer in Oberhof<br />

mit Umweg über Lauenburg, zwei Fahrer in<br />

Berlin mit Scheitelpunkt Paris, und der bekannte<br />

Journalist Siegfried Dörrschlag in San<br />

Remo mit Zwischenstation Barcelona.<br />

Die Fahrer trafen zumeist zum richtigen<br />

Zeitpunkte ein. Allerdings ist dies kein Zeichen<br />

für eventuelle 'gute Fahrbedingungen.<br />

Die Langstreckenfahrer vor allem trafen, da<br />

Schnee, Eis, aufgetaute Stellen, somit alle<br />

Schikanen einer richtigen Winterfahrt sie an<br />

einer richtigen Ruhepause verhinderten, nach<br />

ununterbrochenen Tag- und Nachtfahrten um<br />

so früher ein, allerdings mit grosser Ermüdung.<br />

Am Samstag fand das Eibsee-Rennen statt,<br />

das auf der 2,8 km langen Strecke zwischen<br />

Bader- und Eibsee ausgetragen wurde. Trotzdem<br />

während des Rennens ein schweres<br />

Schneetreiben herrschte, wurden sehr gute<br />

Resultate aufgestellt. Bei den Rennwagen<br />

verbesserte von Morgen auf Bugatti den<br />

von Stuck gehaltenen Rekord mit neuer absoluter<br />

Bestzeit.<br />

Resultate der Sternfahrt:<br />

72-Stunden-Zielfahrt: Bäumer (B. M. W.), Startort:<br />

Münster i. W., 1560 km Luftlinie; Frau Bahr<br />

(Steyr), Berlin, 1528 km; Bernet-Birnholz (Wf»-<br />

derer), Berlin, 1528 km; Siegfr. Dörrschlag (Mercedes-Benz),<br />

San Remo, 1504 km; Stark (Steyr),<br />

Oberhof, 1548 km.<br />

36-Standen-Zielfahri: Franz v. Aretia (Lancia),<br />

Hof, 768 km; Dr Bobbert (Simson-Supra), Aslau,<br />

770 km; Erbach (Mercedes-Benz), Berlin, 752 km;<br />

Herran (Austro-Daimler), Pardubitz, 758 km; Laier<br />

(Dodge), Heidelberg, 835 km; von Lindenau (Mercedes-Benz),<br />

Berlin, 750 km; Fritz von Michel (Bugatti),<br />

Hof, 768 km; Murken (D. K. W.), Lilienthal<br />

bei Breirien, 795 km; Nathusius (Wanderer), Berlin,<br />

837 km; Ollenhof (Chrysler), Berlin, 764 km;<br />

Pickel (Brennabor), Asch, 750 km; Dir. Reinhard<br />

(Roehr), Würzburg, 792 km; Graf Sandizell (Horch),<br />

Sandizell, 766 km; Frau Wimmelmann (Mercedes-<br />

Benz), Recklinghausen, 750 km.<br />

Resultate des Eibsee-Rennens:<br />

Sportwagen: bis 750 ccm : 1. Simon-Berlin (D.<br />

K.W.), 3:33,3. 1100—1500 ccm : 1. Ollendorf-München<br />

(Bugatti-Kompressor), 2:53,0 (58.27). 2000 bis<br />

8000 ccm: 1. Gontard-Leipzig (Austro-Daimler),<br />

3:22,1 (49,9). 5000 ccm: 1. Freiherr von Michel<br />

(Austro-Daimler), 3:27,4. Ueber 5000 ccm : 1. Freiherr<br />

von Michel - Raulino - München (Mercedes-<br />

Benz), 3:11,2 (52.77).<br />

Rennwagen: bis 1100 ccm: 1. Steiuweg-Munchen<br />

(Amilcar), 2:56,3 (57,28); 2. Graf Arco-Zinneberg-Wien<br />

(Amilcar 3:05,3). TJeber 1500 ccm: 1.<br />

von Morgen-Berlin (Bugatti), 2:47,4 (60,37), neuer<br />

absoluter Streckenrekord.<br />

Campbells Feuerprobe. Nachdem Capt.<br />

Campbell in Daytona mit seinem « Blauen<br />

Vogel > einige Tage bessere Witterungsverhältnisse<br />

abwarten musste, die für seinen<br />

Weltrekordversuch günstig sind, startete er<br />

am letzten Samstag mit dem Rennwagen auf<br />

dem Strande von Daytona Beach zu seiner<br />

ersten Probefahrt ohne offizielle Zeitkontrolle.<br />

Campbell erreichte dabei ein Stundenmittel<br />

von 200. Meilen (322 km); mit dieser<br />

Schnelligkeit blieb er noch um rund 50 km<br />

hinter dem Weltrekord von Segrave zurück.<br />

mb.<br />

Die Alfa Romeo-Equipe wird, wie nun bekannt<br />

wird, an den wichtigsten internationalen<br />

Autorennen teilnehmen. So gilt die<br />

Nachricht als offiziell, dass Nuvolari, Arcangeli<br />

und Borzacchini an den 24-Stunden von<br />

Le Mans, der Tourist-Trophy und den Grands<br />

Prix von Frankreich, Italien, Belgien und<br />

Spanien fahren werden.<br />

Internationale Schönheits-Konkurrenz in<br />

Monte-Carlo. Die Organisatoren der grossen<br />

Sternfahrt nach Monte Carlo schreiben soeben<br />

ihren 23. internationalen Schönheitswettbewerb<br />

für Automobile in Monte Carlo<br />

aus, der dieses Jahr am 21. März zur Durchführung<br />

kommt. Alle Wagen, deren Ankaufspreis<br />

100,000 französische Franken<br />

überschreitet, sind zur Teilnahme zugelassen.<br />

Es werden für die ersten Wagen jeder einzelnen<br />

Klasse wertvolle Preise verabreicht.<br />

Meldeschluss ist am 15. März; alle Auskünfte<br />

erteilt der «International Sporting-Club<br />

Monte Carlo».


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N« 9 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Bau eines Tramtunnels<br />

in Basel?<br />

Vor einiger Zeit beschäftigte sich die Basler<br />

Oeffentlichkeit viel mit dem Gedanken<br />

eines Birsig-Tunnels, durch den der Tramverkehr<br />

der innern Stadt geleitet werden<br />

sollte. Am 28. Oktober des vergangenen<br />

Jahres lehnte der Regierungsrat der Stadt<br />

Basel das Projekt der Tramverlegung zur<br />

stenaufwand würden die Hauptverkehrsstras-<br />

entlastet werden, um sie für den zuneh-<br />

Entlastung des allgemeinen Verkehrs ab. Ersen<br />

ging in seinem Entscheid von der Erwägung menden Verkehr von Automobilen und Fahrrädern<br />

freizugeben. Alle andern für Basel<br />

aus, dass die Verkehrsschwierigkeiten, wie<br />

sie in der neuesten Zeit sich überall verstärkt vorgesehenen zukünftigen Projekte würden<br />

bemerkbar machen, vor allem durch dendurch den Trambahntunnel wesentlich erleichtert,<br />

und eine Strassenverbreiterung<br />

wachsenden Motorfahrzeugverkehr entstanden<br />

seien, und nicht der Strassenbahnentwicklung<br />

zugeschrieben werden dürfen. Nach der gen bei Entzug des Trambahnverkehrs aus<br />

wäre auf Grund von angestellten Berechnun-<br />

Ansicht des Regierungsrates ist damit, dass der Innerstadt erst nach 25—30 Jahren nötig.<br />

man der Basler Innerstadt den Tramverkehr<br />

entzieht, das Verkehrsproblem nicht restlos<br />

gelöst, die ständige Zunahme der Motorfahrzeuge<br />

bedinge auf jeden Fall früher oder<br />

später eine Verbreiterung der Innerstadtstrassen.<br />

Die Kosten für die Berechnung beliefen<br />

sich, so wurde weiter argumentiert,<br />

entgegen der Annahme der Initianten nicht<br />

auf sechs, sondern auf zehn Millionen.<br />

Entlastung des Innerstadtverkehrs.<br />

Mit diesem Entscheid der baselstädtischen<br />

Regierung, die sich von allem Anfang an<br />

skeptisch zu dem kühnen Projekt einer Art<br />

Untergrundbahn in einer Stadt von 150,000<br />

Einwohnern einstellte, verschwand der Plan<br />

für den Augenblick von der BUdflache; es bedurfte<br />

jedoch, wie dies nun der Fall ist, nur<br />

eines Anstosses, um den Gedanken wieder<br />

neu zum Aufleben zu bringen. In der Basler<br />

«Nationalzeitung» verteidigte kürzlich der<br />

Erbauer eines bedeutend schwierigeren Tramtunnels<br />

in Oslo das Projekt des Birsigtunnels,<br />

das in seinen Augen eine geradezu geniale<br />

Lösung des innerbaslerischen Verkehrsproblems<br />

darstellt. Es würde sich bei dem<br />

Projekt darum handeln, durch den gegenwärtig<br />

von der Birsig durchflossenen Tunnel<br />

bei Ableitung des Flusses die Tramlinien zu<br />

legen, die ziemlich genau unter den vorher<br />

gefahrenen Strassenzüien unterirdisch zirkulieren<br />

würden. Den Anforderungen der Strassenbahnverwalrung<br />

wegen Linienführung,<br />

Haltestellen und Gefällen könnte, wie dies<br />

das ausgearbeitete Projekt feststellt, in vollem<br />

Umfange entsprochen werden. Auch eine<br />

weitere Linienführung wäre leicht möglich<br />

und die Leistung der Trambahn würde sich<br />

nach den Ausführungen des kompetenten<br />

Fachmannes sogar entscheidend steigern.<br />

Auschlaggebend für die Tramverlegung wäre<br />

die eintretende bedeutende Entlastung des<br />

Strassenverkehrs in der innern Stadt.<br />

Mit der Tunnelierung der Basier Trambahn<br />

wäre natürlich das Verkehrsproblem<br />

nicht restlos gelöst, aber doch in einem<br />

Masse, dass sich der Bau weitaus genügend<br />

rentieren würde. Mit relativ geringem Ko-<br />

Opposition der Regierung.<br />

Die auf die neue Anregung des norwegischen<br />

Ingenieurs in Basel wieder einsetzende<br />

Diskussion, die auch ihren Niederschlag in<br />

der Presse gefunden hat, konstatiert nachträglich,<br />

dass die Regierung von persönlichen<br />

und sachlichen Vorurteilen geleitet waT,<br />

als sie an die Prüfung des Projektes herantrat.<br />

Bei aller ihrer grossen Arbeit müsse<br />

konstatiert werden, dass die Untersuchung<br />

psychologisch falsch aufgezogen gewesen<br />

sei, da man mit dem Gedanken: «Wie können<br />

wir beweisen, dass das Tram im Birstgtunnel<br />

ein Unsinn wäre?» die ganze Frage<br />

prüfte. Die Einstellung, die man gegenüber<br />

dem zweifellos kühnen und berechtigten Projekte<br />

vertreten sollte, hätte folgendermassen<br />

lauten sollen: «Was ist aus dem Tunnel-Qedankeu<br />

herauszuholen?»<br />

Die Behörden gaben in ihrer Antwort selbst<br />

zu, dass vom verkehrspolizeilichen Standpunkte<br />

aus nicht bestritten werden könne,<br />

dass das Verschwinden des gesamten Tramverkehrs<br />

aus den zu eng gewordenen Talstrassen<br />

der Stadt eine nicht zu unterschätzende<br />

Verbesserung der Verkehrsverhältnisse<br />

bedeuten würde. Die Verkehrskalami-<br />

In London werden gegenwärtig neue Autobusse eingeführt, die selbst bei 45 Grad Neiltang' «tner<br />

Seitenwand nicht umkippen. Die Vorrichtung zur Ermittlung des Kippwinkels.<br />

ebenfalls forcierten Trambetriebe den verstopften<br />

Innerstadt-Strassen, so wird zweifellos<br />

für die Automobile der Weg wieder<br />

frei. Man glaubt, im Gegensatze zu dem Basler<br />

Regierungsrat in der Oeffentlichkeit fest<br />

an die Vorzüge eines Trambahntunnels, der<br />

für die City eine ideale Verkehrslösung darstellen<br />

könnte.<br />

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Winterkurse der Alpenposten. Die 6. Betriebswoche<br />

vom 19.—25. Januar schliesst<br />

mit einer Mehrfrequenz von nur 9 Personen<br />

gegenüber der entsprechenden Woche des<br />

Vorjahres ab. Dabei ist das Ergebnis der<br />

Kurslinie Nesslau-Buchs, das 1930 nicht im<br />

tät auf dem Barfüsserplatz und auf demBulletin stand, nicht in die Berechnung einbezogen<br />

worden. Die grössten Mehrfrequen-<br />

Marktplatz würde durch die Verwirklichung<br />

des Projektes in glücklicher Weise behoben... zen verzeichnen die Winterkurse Chur-Lenzerheide<br />

(plus 116) und Lenzerheide-Tiefen-<br />

Sie gibt also selbst zu, dass die innere Stadt<br />

wirkungsvoll entlastet werden könnte, sie castel (plus 180). Eine ausserordentliche Min-,<br />

bestreitet nur die Nachhaltigkeit dieser Entlastung.<br />

Tatsache ist, dass Autos und Trams loja zu erkennen (minus 429). Die Gesamt-<br />

derfrequenz ist auf der Route St. Moritz-Ma-<br />

die Strassen verstopfen. Der Gedanke ist zahl der transportierten Reisenden beläuft<br />

müssig, welches der beiden Fahrzeuge zuerst sich auf 5724 gegenüber 4056 im Vorjahre.<br />

da war, denn entzieht man die in letzter Zeit<br />

so.<br />

Postauto Wädenswil-Horgen. Der von der<br />

Eidg. Postverwaltung seit Ende 1922 etageführte<br />

Postautokurs Wädenswil, Hütten,<br />

Schönenberg, Hirzel, Horgen weist gegenüber<br />

40,015 Passagieren im Jahre 1929 im<br />

abgelaufenen Jahre eine Frequenz von 42,533<br />

Personen auf. Im ersten Betriebsjahre 1922*<br />

wurden 28,995 Personen befördert. Innert<br />

8 Jahren vermehrte sich der Betrieb um<br />

rund 50 Prozent, dieser Postautokurs rentiert<br />

denn auch im Postkreis Zürich weitaus<br />

am besten. Im Laufe des vergangenen Jan*<br />

res wurden die täglichen Kursleistungen um<br />

27 Kilometer erhöht. x.<br />

Autofähre Konstanz-Meersbure. Die voa<br />

Konstanz nach Meersburg führende Autofähre,<br />

die im letzten Sommer ein zweites<br />

Schiff in Betrieb setzte, beförderte im Jahre<br />

1930 396 576 Personen gegenüber 295303 im<br />

Jahre 1929. Im ganzen wurden 40 Prozent<br />

mehr Beförderungsstücke übergesetzt als im<br />

Vorjahre. x.<br />

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standen hat, sollte immer zuerst mit der,<br />

Handkurbel angeworfen werden.<br />

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A. C. S.<br />

SEKTION BERN. Clubball. Die Sektion veranstaltet<br />

auf 14. Februar einen grossen Ball im Kasino,<br />

der überall lebhaftes Interesse findet. Dieser<br />

Ball verspricht das gesellschaftliche Jahresereignis<br />

der Sektion Bern zu werden. Als Tanzkapelle ist<br />

das elf Mann starke Pariser-Orchester « Eyelet Melodie<br />

Jazz > engagiert, ein zweites Orchester steht<br />

in Aussicht.<br />

Auch die Mitglieder mit ihren Damen der kantonalen<br />

Schwestersektionen Emmental, Seeland-<br />

Jura und Les Rangiers sind eingeladen, ebenso<br />

die benachbarten Sektionen Solothurn und Fribourg;<br />

eine Beteiligung von Seiten des befreundeten<br />

Aeao- und Damen-Automobil-Club sowie des Avia-<br />

Verbandes steht ebenfalls in Aussicht. Alle Anzeichen<br />

weisen darauf hin, dass der Ball im Kasino<br />

ein schönes Fest der Geselligkeit der A. G. S.-<br />

Kreise werden wird. Man sichere sich beizeiten<br />

Karten durch die Touristikstelle der Berner Handelsbank<br />

(Bundesgasse 14).<br />

-.r<br />

SEKTION ZÜRICH. Monatsversammlungen und<br />

GenBralversammlungen. Zu der Monatsversammlung<br />

vom 5 Februar im «Waldhaus Dolder» in Zürich,<br />

an der Herr Dr. Rothmund, Chef der Polizeiabteilung<br />

des eidgen Justiz- und Polizeirtepavtoments,<br />

Bern, über den Entwurf für das kommende<br />

eidgen. Automobil- und Fahrradgesetz referieren<br />

wird, sind zahlreiche kantonale, Bezirks- und städtische<br />

Behörden eingeladen worden, so dass sich wohl<br />

die an den Vortrag anschliessende» Diskussion sehr<br />

interessant gestalten dürfte. Es wird so speziell<br />

auch den Mitgliedern Gelegenheit geboten, spezielle<br />

Anregungen zur Gesetzesvorlage vorzubringen.<br />

Eine weitere Monatsversammlung ist für den<br />

5. März <strong>1931</strong> in Zürich vorgesehen, an der Herr<br />

Dr. Martin Hürlimann, Berlin, einen interessanten<br />

Film- und Lichtbildervortrag über die Fahrt mit<br />

dem Luftschiff «Graf Zeppelin» nach Spitzbergen<br />

halten wird. Es muss wohl nicht speziell betont<br />

werden, dass diesem Vortrag besonders grosses Interesse<br />

zukommen wird, zumalen der Vortragende<br />

über eine reiche Auswahl prächtiger Aufnahmen<br />

verfügt<br />

Im gleichen Monat findet dann noch in Zürich<br />

die ordentliche General Versammlung des laufenden<br />

Jahres statt, die eich mit den ordentlichen Traktanden:<br />

Jahresbericht und Jahresrechnung 1930,<br />

Wahl des Vorstandes und der Delegierten etc. za<br />

befassen haben wird.<br />

SEKTION THURGAU. Maskenball. Die Sektion<br />

veranstaltet, wie alle Mitglieder aus den Zirkulären<br />

ersehen werden, die kürzlich zum Versand gelangten,<br />

am 7, Februar im Hotel Baer in Arbon einen<br />

Maskenball. Rechtzeitige Anmeldungen bis spätestens<br />

zum 5. Februar sind an das Sekretariat der Sektion<br />

erwünscht<br />

T. C. $«<br />

Sektion Graubünden<br />

Nächster Korsabend Im Motorenkur«: Den<br />

Mitgliedern, die den Motorenkurs besuchen, seizur<br />

Kenntnis gebracht, dass der nächste Kursabend<br />

auf Mittwoch, den 4. Februar, 20 Uhr, festgelegt<br />

ist. Ort: Grand Garage. Das Komitee.<br />

Autosektion St, Qallon-Appenzell<br />

Verschiebung der Generalversammlung.<br />

Die in Nr. 8 der «Automobil-Revue»<br />

angekündigte Generalversammlung<br />

kann nicht am 8. Februar 'stattfinden.<br />

Sie muss umständehalber auf<br />

ein späteres Datum verschoben werden.<br />

Nähere" Mitteilungen werden<br />

seinerzeit folgen.<br />

Ein« Trauerbotschaft. Wir müssen leider unsere<br />

Mitglieder von dem unerwarteten Hinschied von<br />

Frau Lutz, der allseitig hochgeschätzten Gemahlin<br />

unseres Sektionspräsidenten, in Kenntnis setzen.<br />

Alle, die Frau Lutz persönlich kannten, werden ermessen<br />

können, welch unersetzlichen Verlust unseren<br />

verehrten Vorsitzenden trifft. Wir sind überzeugt,<br />

dass unsere Mitglieder mit dem Vorstand aufrichtige<br />

Teilnahme empfinden und der allzu früh<br />

Verstorbenen ein dauerndes Andenken bewahren<br />

werden.<br />

Autosektion Waldstätte<br />

Maskenball. Lange, lange ist es her, seitdem Sie<br />

das letztemal etwas von uns vernommen. Weihnachten<br />

und Neujahr mit ihren Festtagen sind<br />

überstanden. Kaum haben wir uns von ihren Folgen<br />

und Nebenerscheinungen erholt, da steht schon<br />

die Fastnacht vor der Türe, nach uralter Sitte eröffnet<br />

von Bruder Fritschi und seiner Zunft. Damit<br />

wurde auch die Sektion Waldstätte aus ihrem<br />

Dornröschenschlaf geweckt.<br />

Den vielfachen schriftlichen, mündlichen, telephonischen<br />

und anonymen Anfragen, die zumeist<br />

der Damenwelt entstammten, konnte jeder Unbefangene<br />

mit einer an tödliche Sicherheit grenzenden<br />

Wahrscheinlichkeit entnehmen, dass für den vom<br />

letzten Jah'r her bei alt und jung in bester Erinnerung<br />

stehenden Maskenball auch dieses Jahr grosses<br />

Interesse bestehe.<br />

Der Vorstand hat daher beschlossen, all diesen<br />

Wünschen zu entsprechen, und ladet Mitglieder<br />

und Freunde der Sektion Waldstätte freundlichst<br />

ein zu Teilnahme" am diesjährigen Touring-<br />

Club-Maskenball, Dienstag, den 10. Febr.,<br />

abends 8 Uhr, im Hotel Rössli in Hergiswil.<br />

Leider war es uns nicht möglich, die erforderliche<br />

Bewilligung für die Abhaltung eines Maskenballes<br />

in Luzern zu erhalten, und so sah sich der<br />

Vorstand genötigt, den Anlass nach auswärts zu<br />

verlegen. Wir glauben aber nun durchaus nicht,<br />

dass deswegen der Veranstaltung ein Schaden erwachsen<br />

könnte, im Gegenteil werden dadurch wir<br />

Automobilisten nur mehr unter uns sein, was füT<br />

eine gewisse Einheitlichkeit des Milieus von Vorteil<br />

sein wird. Die 10 km von Luzern bis über die<br />

Kantonsgrenze in das Land Winkelrieds dürfte für<br />

unsere in Heimat und Fremde wohlbewanderten<br />

Fahrer kein ernsthaftes Hindernis sein. Zudem<br />

stellt uns Frau Sigrist, Mitglied der Sektion Waldstätte,<br />

ihre geräumigen Lokalitäten zur Verfügung,<br />

wo 400 Personen bequem Unterkunft finden können,<br />

und ist sie als langjährige, tüchtige Wirtin auch<br />

einem grossen Ansturm, wie Maskenball der Sektion<br />

Waldstätte, durchaus gewachsen.<br />

Dem Vorstand ist also um den Erfolg dieser<br />

Veranstaltung gar nicht bange und bittet er Mitglieder<br />

und Freunde der Sektion, am Dienstag vor<br />

dem schmutzigen Donnerstag, eich zahlreich in Hereiswil<br />

CNidwalden) einzufinden, im besonderen die<br />

tteU unternehmungslustige Jungm&nnschaft (Hiezu<br />

darf sich jedermann rechnen, da weder nach<br />

unten noch nach oben Grenzen gezogen sind), ausgerüstet<br />

mit der nötigen Dosis Humor und einem<br />

soliden Beutel mit Kleingeld. Es wird niemanden<br />

gereuen zu kommen, dafür garantiert die Erinnerung<br />

an den Maskenball des T. C. S. 1930 1<br />

Eintritt für Masken: Fr. 2.—, für die übrigen<br />

Teilnehmer Fr. 3.—. Die ersten 10 Masken zahlen<br />

keinen Eintritt<br />

Also auf nach Hergiswil!<br />

NB. Der Anlass findet also statt Dienstag, den<br />

10. Februar <strong>1931</strong>, und nicht, wie in der Voranzeige<br />

angegeben, Montag, den 9. Februar. Dr. R. Z.<br />

Jkmm<br />

«Jen<br />

Verbänden<br />

CHAUFFEUR-CLUB BADEN UND UMGEBUNG.<br />

Unsere ordentliche Generalversammlung findet Sonntag,<br />

den 8. Februar, nachmittags 2 Uhr, im Clublokal<br />

zum Schlossberg statt. Zu dieser wichtigen<br />

Tagung laden wir auch unsere verehrten Passivinitglieder<br />

ein. Es werden noch persönliche Einladungen<br />

versandt und hofft die Kommission zuversichtlich,<br />

dass jedes abkömmliche Mitglied an der Versammlung<br />

erscheine. Also alle Mann auf Deck,<br />

Kameraden, und reserviert diesen Nachmittag für<br />

den Club. Der Vize-Präsident: Jos. Bochsler.<br />

CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />

MIT ORTSGRUPPE SCHAFF-<br />

HAUSEN.<br />

Generalversammlung. Zur fünften<br />

Generalversammlung versammelte<br />

sich ein halbes Hundert<br />

Mitglieder im Zunfthaus<br />

«zur Waag», zur Erledigung<br />

einer äusserst umfangreichen<br />

Traktandenliste. Mit einiger Verspätung konnte<br />

der Präsident die Versammlung eröffnen und die<br />

Erledigung der Geschäfte in Angriff nehmen. Die<br />

aufschlussreichen Protokolle über die lotztjährige<br />

Generalversammlung, sowie die letzte Monatsversammlung,<br />

wurden stillschweigend genehmigt. —<br />

Weiterhin wurden eine Anzahl Mutationen vollzogen.<br />

Es konnten drei neue Aktiv- sowie drei<br />

Passivmitglieder aufgenommen werden, dem gegenüber<br />

stehen drei Austritte und sechs durch die<br />

Versammlung beschlossene Streichungen und<br />

Ausschlüsse.<br />

Der verdienstvolle bisherige Kassier. 6. Urech,<br />

muss leider aus zwingenden Gründen sein Amt<br />

niederlegen. Der Vorstand legte Wert darauf,<br />

seine erfolgreiche Arbeit um den Verein zu ehren<br />

und schlug deshalb den Scheidenden zum Freimitglied<br />

vor, welcher Antrag einstimmig und mit lebhaftem<br />

Beifall angenommen wurde. Als weiteres<br />

dauernde Dankeszeichen überreichte ihm der Verein<br />

einen stilvollen gravierten Becher. Eine weitere<br />

Ehrung wurde dem nimmermüden Präsidenten<br />

Nägeli zuteil, indem dieser aus Anlass des<br />

fünfjährigen Bestehens des Vereins und seiner<br />

ebensolangen Präsidentschaft unter langanhaltender<br />

Akklamation zum Ehrenmitglied ernannt<br />

wurde. Auch ihn überraschte der Verein mit einem<br />

Becher. Es ist erfreulich zu konstatieren, dass aus<br />

einem anerkennens weiten Solidaritätsgefühl heraus<br />

die Mitglieder verdienstvollen Vereinsfunktionären<br />

ihren Dank nicht schuldig bleiben.<br />

Die Lokalfrage itt btM erledigt, indem da« Restaurant<br />

« Du Pont » als Vereinslokal beibehalten<br />

wird. Die Monatsversammlungen finden wie bisher<br />

immer am ersten Mittwoch des Monats sta-tt.<br />

Es wird ferner im Restaurant « Zeughauskeller»<br />

ein Stammtisch eröffnet, der jeweilen am Donnerstag<br />

möglichst viel Mitglieder vereinigen soll. Dessen<br />

Eröffnung am kommenden Donnerstag soll<br />

mit Freibier gebührend gefeiert werden.<br />

Die bisherige amtliche Stellenvermittlung wird<br />

aus Zweckmässigkeitsgründen aufgehoben; um den<br />

stellenlosen Mitgliedern doch behilflich sein zu können,<br />

wird versuchsweise eine eigene Vermittlung<br />

eingeführt, welcne dem Präsidenten, zu all seinen<br />

übrigen Chargen hin, noch übertragen wird. Sehr<br />

viel zu reden gab die Frage der Neuorganisation<br />

der Sterhekasse. Nach einem ausführlichen Referat<br />

des Kassiers und mancher Gegenrede wird beschlossen,<br />

die Sterbekasse in der bisherigen Form<br />

beizubehalten, dagegen werden die Ansätze für Auszahlungen<br />

wie folgt abgeändert: Bei ein- bis zweijähriger<br />

Mitgliedschaft Fr. 150.—, bei zwei bis<br />

fünf Jahren Fr. 250.—, bei fünf bis acht Jahren<br />

Fr. 325.— und bei mehr als achtjähriger Mitgliedschaft<br />

Fr. 400.—. Damit bei künftigen Sterbefällen,<br />

der Betrag an die Hinterlassenen sofort ausbezahlt<br />

werden kann, wird ein besonderer Sterbefonds mit<br />

Fr. 325. — geöffnet. Viel Interesse erweckt ein Bericht<br />

des Präsidenten über die bisherige Vereinsgeschichte,<br />

in welcher sich deutlich die zahlreichen<br />

Schwierigkeiten widerspiegeln, mit welchen der<br />

Verein und hauptsächlich der Präsident in diesen<br />

fünf Jahren zu kämpfen hatte. Glücklicherweise sind<br />

die meisten davon aus dem Wege geräumt worden.<br />

Ein kräftiger Imbiss, vom Verein offeriert, stärkto<br />

die Mitglieder zur weiteren Tagung. Die Beiträge<br />

werden auf der bisherigen Höhe belassen, nämlich<br />

Fr. 5. — Eintrittsgebühr, sowie Fr. 2. — Monatsbeitrag.<br />

Die «Automobil-Revue» wird einstimmig ala<br />

obligatorisches Vereinsorgan, das sämtlichen Mitgliedern<br />

zugestellt wird, bestätigt. Zur Feier dea<br />

fünfjährigen Vereinsbestehens soll ein Stiftungsfest<br />

mit Tombola durchgeführt werden. Weiterbin wird<br />

ein Gartenfest in Aussicht genommen, sowie im<br />

März* eine Exkursionsfahrt nach Pfäffikon. Der<br />

Neudruck der zur Neige gehenden Vereinsstatuten<br />

wird diskussionslos genehmigt. Grosse Beachtung<br />

fand der daraufhin verlesene ausführliche Jahresbericht<br />

des Präsidenten. Gleiche Anerkennung fand<br />

die vom Kassier vorgelegte, nach allen kaufmännischen<br />

Regeln geführte sorgfältige Buchhaltung, welche<br />

neuerdings mit einem Vermögenszuwachs abschliesst.<br />

Der Vorstand setzt sich für das kommende<br />

Jahr wie folgt, zusammen: Präsident (gleichzeitig<br />

Schriftführer und Archivar)- G. Nägeli; Vizepräsident:<br />

F Weber; Protokollführer: E. Grieser; 1. Kassier:<br />

H. Müller; 2. Kassier- R. Schnitzler; 1. Beisitzer:<br />

J Söhner: 2. Beisitzer: F. Pritt. Nach einer<br />

kurzen Umfrage konnte der geschäftliche Teil nach<br />

ruhig und sachlich verlaufener Vorhandlung geschlossen<br />

werden und wurde zum gemütlichen Teil<br />

übergeleitet, nachdem sich die dazu eingeladenen<br />

Damen mittlerweile recht zahlreich eingestellt hatten<br />

und auf diese Weise für den allein verbrachten<br />

Sonntagnachmittag noch nachträglich entschädigt<br />

wurden.<br />

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CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH. Ortsgruppe<br />

Schaffhausen. Einladung zur ordentlichen Monats*<br />

Versammlung, Donnerstag, den 5. Februar <strong>1931</strong>,<br />

Punkt 20 Uhr, im Hotel Löwen. Der Vorstand.<br />

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N°9<br />

II. Blatt<br />

BERN. 3. Februar 1Q31<br />

II. Blatt<br />

BERN. 3. Februar <strong>1931</strong><br />

Techn, Rundschau<br />

Neue Schutzvorrichtung für<br />

Niveauübergänge.<br />

Der Niveauübergang ist ein Sorgenkind<br />

der Eisenbahnen. Kein Monat vergeht, dass<br />

nicht leichtere oder schwerere Unfälle sich<br />

ereignen durch Zusammenstoss von Eisenbahn<br />

und Auto. Schlimm steht es um die<br />

Sicherheit am Niveauübergang (mit den<br />

Augen des Automobilisten gesehen), wenn<br />

die Schranken bei der Durchfahrt des Zuges<br />

offenbleiben und der Automobilist das<br />

Opfer einer falschen Voraussetzung: zuverlässige<br />

Bewachung des Ueberganges,<br />

wird. Ungenügend vom Standpunkte der<br />

Verkehrssicherheit sind alle Uebergänge zu<br />

ebener Erde, die überhaupt nicht signalisiert<br />

oder in unvollkommenem Masse<br />

durch Signaltafeln bezeichnet sind. Bei<br />

solchen Uebergängen fahren die Automobilisten<br />

bei unsichtigem Wetter sehr oft in<br />

die Schranken hinein, worauf dann der fällige<br />

Zug das Unglück noch vollendet. Die<br />

hundesrätliche Verordnung zur Signalisiprung<br />

der Niveauübergänge, die jetzt und in<br />

den nächsten Jahren zur Durchführung<br />

kommt, wird bessere Verhältnisse schaffen.<br />

Wir haben volles Vertrauen in die Massnahmen<br />

der Bahnbehörden, werden es aber<br />

nicht unterlassen, hie und da auf eine Beschleunigung<br />

des Tempos hinzuwirken. Anderseits<br />

benutzen wir auch hier die Gelegenheit<br />

zur Verbreitung von zweckmässigen<br />

Vorschlägen.<br />

Nachstehend sei ein kürzlich erfundener<br />

Schutz von Niveauübergängen beschrieben.<br />

Die in Amerika vorgeführte Schutzeinrichtung<br />

besteht aus einer Verbindung verschiedener<br />

zweckmässiger. Konstruktionen,<br />

worunter wir vor allem die elastische Barriere,<br />

den Sockel mit einer maschinellen<br />

Einrichtung und eine Stossdämpfereinriehtung<br />

für die gesenkte Barriere, erwähnen.<br />

Der Barrierenarm besteht aus einem widerstandsfähigen<br />

Sprengwerk und wird in Bogenform<br />

gebaut. Das eine Ende des Barrierenarmes<br />

dreht sich um den Sockel, es<br />

kann um eine waagrechte Achse nach oben<br />

und unten sich bewegen, je nachdem bald<br />

ein Zug durchfahren wird oder nicht. Vor<br />

dem Barrierenarm wird als Stossdämpfer<br />

ein Drahtseil gespannt für alle Fahrzeuge,<br />

die gegen die Schranken prallen. Im Sockel<br />

ist eine hydraulische Pumpe einmontiert,<br />

welche durch einen Motor angetrieben wird.<br />

Mit dieser maschinellen Einrichtung wird<br />

die Barriere gehoben und gesenkt. Ausserdem<br />

befinden sich dort Schalteinrichtungen<br />

für Lichtsignale und Lärminstrumente. Das<br />

ausgespannte Drahtseil ist ferner mit einem<br />

Oelstossdämpfer verbunden, so dass es in<br />

waagrechter Richtung leicht nachgibt.<br />

Die Barriere schliesst sich beim Heranfahren<br />

des Zuges selbsttätig und bleibt noch<br />

so lange geschlossen, als sich der Zug in<br />

der Gefahrzone befindet. Eine weitere Sicherung<br />

besteht darin, die Barriere automatisch<br />

schliessen zu lassen, wenn die<br />

Stromzuführung versagt. Zum Oeffnen der<br />

Barriere braucht man Kraft, setzt aber die<br />

Motorkraft aus, so schliesst sich die Barriere<br />

automatisch.<br />

Es ist nun aus dieser Meldung noch nicht<br />

zu ersehen, wie weit die Versuche gediehen<br />

sind. Immerhin scheint uns die Verbindung<br />

der verschiedenen Schutzsysteme gut<br />

gewählt, so dass eine einwandfreie Sicherung<br />

des Niveauüberganges gegen das Offenlassen<br />

und gegen das Anprallen von<br />

Fahrzeugen gewährleistet ist. go.<br />

Kalter oder heisser Motor?<br />

Der grösste Prozentsatz der Motorfahrer<br />

kennt eigentlich nur eine Sorge: dass der<br />

Motor eiskalt bleibt! Ist man infolge irgendwelcher<br />

Momente gezwungen, einen neuen<br />

Kühler zu kaufen, so wird man in 99 von 100<br />

Fällen feststellen können, dass ein wesentlich<br />

grösserer gekauft wird, da es sicherlich nichts<br />

schadet, wenn der Motor noch besser gekühlt<br />

wird, als bisher. Und oft findet man, dass<br />

Bastler an ihren Motorfahrzeugen mehr oder<br />

weniger sinnreiche Ventilatoren angebracht<br />

haben und dann der festen Ueberzeugung<br />

sind, ihrem Motor etwas sehr Gutes getan zu<br />

haben.<br />

Jede Verbrennungskraftmaschine entwikkelt<br />

ihre volle Leistung erst bei einer bestimmten<br />

Betriebstemperatur, ebenso wie sie<br />

dann erst ihren wirtschaftlichsten Brennstoff-<br />

Eisenbahnwagen und Autobus zugleich. Die London Midland and Scottisch Railway Eisenbahn-'<br />

Gesellschaft hat, wie wir in Nr. 8 meldeten, ein neuartiges Fahrzeug eingeführt, das mit je einem<br />

Satz Schienen- und Gummirädern ausgerüstet, sowohl als Eisenbahnwagen, wie als Autobus verwendet<br />

werden kann. Das eigenartige Fahrzeug ist für den Verkehr in ländlichen Gegenden vorgesehen,<br />

wo es auf der Landstrasse die Passagiere aufnimmt und dann als Eisenhahnzug weiterfährt.<br />

Oben : Der « Ro-Railer » auf den Schienen.<br />

verbrauch im Verhältnis zur Leistung erreicht.<br />

Und dass diese Betriebstemperatur<br />

beim Explosions- resp. Verpuffungsmotor<br />

relativ hoch liegt, ist ein Punkt, dem in .Motorfahrerkreisen<br />

meist recht wenig Beachtung<br />

geschenkt wird.<br />

Um Missverständnissen, vorzubeugen: Unter<br />

relativ hoher Betriebstemperatur darf<br />

nun nicht etwa verstanden sein, dass nur ein<br />

heisser Motor wirtschaftlich und gut arbeitet.<br />

Das Zuviel und Zuwenig mit seinen Begleiterscheinungen<br />

soll noch Gegenstand näherer<br />

Erörterungen sein.<br />

Für den Motorfahrer, ganz allgemein gesprochen,<br />

lässt sich die Temperatur eines<br />

Motors am besten bei wassergekühlten Motoren<br />

beobachten. Es wird ohne weiteres<br />

Der „Ro-Railer"<br />

wpMjpLiw'ijSIli<br />

einleuchten, dass die innere Temperatur eines<br />

Motors stets höher sein wird als die Temperatur<br />

des Kühlwassers. Und alle werden<br />

wir schon die Erfahrung gemacht haben, dass<br />

man mit kochendem Kühlwasser keineswegs<br />

etwa gute Leistungen erzielt. Die bekannten<br />

Folgen sind: abnorm hoher Brennstoffverbrauch<br />

bei abnorm niedriger Leistung!<br />

Die Ursachen dieser Erscheinung sind bekanntlich<br />

so vielseitiger Art, dass Bände darüber<br />

schon geschrieben sind und noch geschrieben<br />

werden. Nur kurz soll hier auf den<br />

konstruktiven Gedankengang hingewiesen<br />

werden, den der Herrsteller verfolgt, um<br />

wärmetechnisch zu günstigen Ergebnissen gelangen<br />

zu können. Durch die Zündung tritt<br />

die Verbrennung und damit verbundene<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> -<br />

starke Erhitzung des Gasgemisches ein. Infolge<br />

dieser Erhitzung dehnt sich das Gasgemisch<br />

aus, woraus folgt, dass es von grösster<br />

Bedeutung ist, dass im Augenblick der Entzündung<br />

die Temperatursteigerung so gross<br />

wie möglich und der Wärmeverlust so gering<br />

wie möglich ist. Spinnen wir diesen Gedankengang<br />

weiter, so kommen wir naturnotwendig<br />

zur Folgerung, dass so wenig Wärme<br />

wie möglich an die Zylinderwände und über<br />

diese an das Kühlwasser oder an die Aussenluft<br />

(bei luftgekühlten Motoren!) gelangen<br />

soll, was eintreten würde, wenn die Temperatur<br />

des Motors relativ hoch und die Oberfläche<br />

des Verbrennungsraumes im Verhältnis<br />

zu dem Inhalt sehr klein gehalten wäre.<br />

Infolgedessen kommt der Konstrukteur eines<br />

Verbrennungsmotors immer wieder zur Kugelform<br />

des Verbrennungsraumes, da diese<br />

den erforderlichen Verhältnissen, kleinste<br />

Oberfläche im Verhältnis zum Inhalt, am weitesten<br />

nachkommt.<br />

Die Motorenart, die die denkbar beste Anwendung<br />

des erwähnten Konstruktionsgedankens<br />

verwirklichen lässt, ist erreichbar beim<br />

sogenannten Schiebermotor.<br />

Die nächste dieser Motorenart günstigste<br />

Konstruktionsform für den kugelförmigen<br />

Verbrennungsraum ist die in den letzten<br />

Jahren zu grösster Verbreitung gekommene<br />

Motorenkonstruktion mit hängenden Ventilen,<br />

die meist und am besten schräg im Zylinderkopf<br />

angeordnet sind, im Gegensatz zur<br />

ungünstigsten Form eines Zylinderkopfes,<br />

dem flachen Verbrennungsraum, in dem in<br />

seitlich angeordneten Kammern die Ventile<br />

«stehend» eingebaut sind.<br />

Das deutlichste Bild nachteiliger Einflüsse<br />

eines zu warmen Motors ergibt sich, wenn<br />

man die Temperaturveränderung des Gasgemisches<br />

in ihrem Zusammenhang mit der<br />

Leistung einer rechnerischen Betrachtung<br />

unterzieht. Hat das Gemisch im Augenblick<br />

der Entzündung eine Temperatur von — angenommen<br />

— 100 Grad und steigt im Verlauf<br />

der Entzündung und der nun einsetzenden<br />

Erhitzung auf 1400 Grad, so ergibt sich eine<br />

Temperaturdifferenz von 1300 Grad! Wenn<br />

nun aber die Anfangstemperatur d$s Gasgemisches<br />

schon 350 Grad wäre, so erreicht die<br />

Temperaturdifferenz nur 1050 Grad, da die<br />

Endtemperatur ja, wenn auch nicht unbedingt<br />

konstant — so doch relativ unveränderlich<br />

ist. Hieraus ergibt sich, dass im ersteren<br />

Falle der dem Motor erteilte Kraftimpuls<br />

wesentlich höher sein muss, da die Aasdehnung<br />

ja eine bedeutend stärkere ist. Zum<br />

Nachdenken müssen an dieser Stelle die verschiedenen<br />

Brennstoffeigenschaften anregen.<br />

Denn, um dass ein Brennstoff gewissermassen<br />

seine ganze Kraft hergibt, ist es notwendig,<br />

dass seine einzelnen Bestandteile leicht<br />

flüchtig sind, das heisst, dass bei geringster<br />

Temperatur bereits ein höchstmöglicher Prozentsatz<br />

flüchtig wird.<br />

Man wird hieraus ersehen, woraus die<br />

grösste Temperaturdifferenz bei demgemäss<br />

grösster Kraftentfaltung des Treibstoffes zu<br />

erwarten ist. Zugleich lässt dies aber auch<br />

noch eine Folgerung zutagetreten. Man kann<br />

keine Regel derart aufstellen, dass die Leistung<br />

eines Motors höher wird, je geringer<br />

die Anfangstemperatur der im Zylinder befindlichen<br />

Gase und damit ihrer obenerwähnten<br />

Temperaturdifferenz ist. Denn, wenn<br />

diese Temperatur so niedrig ist, dass der<br />

Treibstoff ungenügend verdampft und sich<br />

dadurch auch nur ungenügend mit Luft mischen<br />

kann, erhält man ein langsam brennendes<br />

Gasgemisch und einen hohen Brennstoffverbrauch.<br />

Nun wird uns verständlich werden, was es<br />

bedeutet: Zu kalter und zu heisser Motor!<br />

Ein handgreiflicher Beweis über Temperaturverhältnisse<br />

und ihre Auswirkungen auf<br />

den Motor und seine Arbeit, hat jeder Fahrer<br />

schon gespürt — aber wahrscheinlich kaum<br />

den Zusammenhang mit den hier entwickelten<br />

Ueberlegungen gesucht haben — wenn er an<br />

trockenen, heissen Sommertagen in grössere<br />

Waldungen geriet und der Motor auf einmal<br />

wesentlich besser zog, als ausserhalb dieser.<br />

Das gleiche wird man auch auf abendlichen<br />

Nachhausefahrten erlebt haben. Mit derrj<br />

Scherzwort: «Als ob er den Stall riecht», hat<br />

man es abgetan, hat sich innerlich vielleicht<br />

über den Unterschied gewundert, ohne aber<br />

gross darüber nachzudenken. Die Erklärung<br />

hierfür ist das oben Entwickelte.<br />

Zusammenfassend ergibt sich aus diesen<br />

Betrachtungen, dass wohl das Gasgemisch<br />

eine niedere Anfangstemperatur haben muss,<br />

diese jedoch an eine gewisse Grenze nach unten<br />

gebunden ist, wenn nicht die «Kühle»<br />

nachteilige Folgen auf Leistung und Brennstoffverbrauch<br />

haben soll. H. E.<br />

T«-dN<br />

S«»<br />

Frage 7794. Kontrollapparat «Autograph». Können<br />

Sie mir mitteilen, wer den Kontrollapparat<br />

cAutograph» baut und wer dessen Vertretung inne<br />

hat? K. W. in B.<br />

Fragt 7795. Schutz des AutokOhlers. In Nr. 3<br />

der «A.-R.» ist eine Abhandlung über den Schutz<br />

des Autokühlers enthalten, wobei ein Präparat,<br />

«Kobydrol» genannt, empfohlen wird. Kann mir<br />

jemand, der das Mittel verwendet hat, dessen zuverlässige<br />

Wirkung bestätigen? Wie viel benötigt<br />

man für ein Kühlsystem, das ca. 30 Liter fasst?<br />

Wo ist dasselbe in gebrauchsfertigem Zustand erhältlich<br />

und wie hoch stellt sich dor Preis?<br />

A. W. in Z.<br />

Frage 7796. Kann ein Baininvalider autofahren<br />

und die Fahrbewilligung erhalten? Wir haben in<br />

Nr. 105 des letzten Jahres eine Frage veröffentlicht,<br />

wonach ein Beininvalider sich ein Auto anzuschaffen<br />

wünscht und seine Leidensgenossen fragt,<br />

ob geeignete Vorrichtungen bestehen, die das Fahren<br />

für solche Personen erloichtern und es ihnen<br />

ermöglichen, eine Führerbewilligung zu erwerben.<br />

Wir veröffentlichten in der gleichen Nummer eine<br />

eingehende Antwort, die sich über die technische<br />

Seite der Anglegenheit aussprach, und später weitere<br />

Antworten, die ergänzende Mitteilungen enthielten.<br />

Vor allem bedarf die rechtliche Seite noch<br />

weiterer Abklärung. Wie verhalten sich die kantonalen<br />

Motorfahrzeugkontrollen zur Erteilung von<br />

Führerbewilligungen für Beininvalide? Gibt es<br />

Kantone, die es ablehnen, solchen Leuten entgegenzukommen?<br />

Aufklärende Zuschriften leitet die Redaktion<br />

an die betreffenden Interessenten weiter.<br />

Frage 7797. Welche Marke wählen? Ich beabsichtige,<br />

dieses Frühjahr einen Wagen anzukaufen und<br />

will die Wahl zwischen Ford und Citroen treffen.<br />

Citroen C 4 käme mich etwas teurer zu stehen als<br />

Ford, würde aber etwas weniger Steuer und Versicherung<br />

kosten, so dass sich die Sache ziemlich<br />

ausgleicht. Würde den Wagen pro Jahr etwa 3000<br />

bis 4000 km fahren, und zwar zu Lokalverkehr und<br />

kleineren Reisefahrten. Welcher Leser ist nun so<br />

freundlich und rä'. mir, zu welcher von beiden Marken<br />

ich mich ontschliessen soll. Welcher von den<br />

beiden stellt sich punkto Unterhalt und Verbrauch<br />

wirtschaftlicher, und welcher ist der sicherers Wagen<br />

auf der Strasse? (Zuschriften leitet die Redaktion<br />

weiter.)<br />

Frage 7798. Nadellager. Wenn ich mich Techt<br />

erinnere, haben Sie seinerzeit einen kloinen Artikel<br />

über Nadellager publiziert, dem ich damals nicht<br />

die nötige Aufmerksamkeit schenkte. Es würde<br />

mich heute interessieren, nähere Details zu erfahren.<br />

Wie sind die BelastungsveVhältnisse? G. M. in C.<br />

Antwort: Die Nadellager, die wir Ihnen untenstehend<br />

im Bilde vorführen, haben die folgenden<br />

normalisierten Masse,: Durchmesser 2,5 und 3,0 mm<br />

und eine respektive Länge von 13 mm, 15,8 mm und<br />

15,0 mm, 19,8 mm und 24,8 mm. Diese Nadolrollen<br />

arbeiten nicht wie dio gewöhnlichen Rollen- oder<br />

Kugellager. Als neues Element der Arbeitsweise<br />

tritt ein Gleiten hinzu, das denselben den Vorteil<br />

verschafft, bedeutend grössere SchockbeanSpruchuogen<br />

und DruckverhäJtnisse erleiden zu können als<br />

die andern, verwandten Lagersysteme. Ihr Anwendungsgebiet<br />

wird dahor immer mehr vergrössert —<br />

Frage 7786. Elektrische Handlampe In Rahrenform.<br />

Es existiert eine neue starkleuchtende elektrische<br />

Handlampe in Röhrenform, die einen grassern<br />

Fleck zu beleuchten imstande ist als andere<br />

Handlampen und daher auch praktischer sein soll.<br />

Der Preis stollt sich auf ca. Fr. 16.—. Kann mir<br />

ein Leser die Bezugsquelle nennen? L. L. in B.<br />

$P<br />

Anfrage 981. Kauf eines Autos. Ich habe Enda<br />

Januar 1928 ein Auto gekauft, das im Kaufvertrag<br />

als Modell 1928 bezeichnet wurde. Als ich dasselbe<br />

kürzlich verkaufen wollte, hat mir ein Fachmann<br />

erklärt, dass mein Auto ein Modell 1926 oder 1927<br />

sei.<br />

Auf meine Anfrage hin gibt mir der Vertreter<br />

der Firma zu, dass es sich um ein Modell 1927<br />

handle, dass aber das Modell 1928 genau gleich<br />

ausgeführt wurde.<br />

Nun hatte aber dieselbe Firma schon etwa 8<br />

Wochen später im Genfer Salon unter etwas geändertem<br />

Namen (ein Zusatzname) ein neues Modell<br />

mit gleich starkem Motor, aber viel schlankerer<br />

Karosserie, auf den Markt gebracht. Mein Modell<br />

wurde nicht ausgestellt. Da ich beim Verkauf mei»<br />

nes Autos infolge der älteren Konstruktion weniger<br />

lösen konnte, glaube ich auf einen Schadenersatz<br />

Anspruch zu haben. Welches ist Ihre Auffassung?<br />

H. in T.<br />

Antwort: Nach Ihrer Darstellung haben Sie<br />

Ihren Wagen bereits im Januar 1928 gekauft. Eine<br />

Klage über oinen anfälligen Mangel des Wagens,<br />

d. h. wenn Sie glauben, feststellon zu können, dass<br />

eine Ihnen vom Verkäufer zugesicherte Eigenschalt<br />

nicht besteht, kann nur binnen Jahresfrist seit Ablieferung<br />

des Wagens angestrengt werden. Eine<br />

Ausnahme bildet die absichtliche Täuschung des<br />

Käufers durch den Verkäufer. Dann findet eine<br />

Beschränkung der Gewährspflicht des Verkäufers<br />

boi versäumter Anzeige nicht statt.<br />

In Ihrem Falle wird es sich somit fragen, ob<br />

Sie der Verkäufer absichtlich, d. h. wider besseres<br />

Wissen, getäuscht hat, dann können Sie noch heute<br />

eine Klago auf Preisminderung anstrengen, oder ob<br />

dem Verkäufer ein-blosser Irrtum unterlaufen ist,<br />

dann sind Ihre Ansprüche* ihm gegenüber verjährt<br />

Die Klage auf Preisminderung verlangt vom<br />

Verkäufer eine teilweise Rückgabe des Kaufpreises.<br />

Die Höhe dieser Rückgabe bemisst sich nach dem<br />

Schaden, welchen der Käufer erleidet, da die ihm<br />

zugesicherte Eigenschaft des Wagens, in Ihrem<br />

Falle Modell 1928, nicht vorhanden ist.<br />

Ihr Vorgehen gegenüber dem Verkäufer wird somit<br />

davon abhängen, ob Sie in der Lage sind, den<br />

Beweis zu erbringen, dass Sie arglistig von ihm<br />

über das Erstellungsjahr des Wagens getäuscht<br />

worden sind oder nicht. *<br />

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Bern, Dienstag, 3. Februar <strong>1931</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 9<br />

Februartage<br />

Dieses sind die Tage, in denen wir von den<br />

leisen Dingen reden wollen. Die Zeit der<br />

ersten Schneeschmelze ist vorüber. Die harten,<br />

sehr hellen, sehr klaren und kalten Tage<br />

sind vorbei: die weissen, blendenden Tage mit<br />

dem blauen Himmel.<br />

Nun hängt der bläuliche Dunst zwischen<br />

der Stadt und dem Wald: der leuchte Atem,<br />

der von der weichen Erde aufsteigt. Zwischen<br />

braunem Land liegt das karge Wintergrün<br />

des Feldes; mit gutem Blick sieht es uns an.<br />

Die kahlen Zweige unserer Bäume stehen<br />

im Tropfenschleier und sind straff und erfüllt<br />

nnd drängen braune, feste Knospen aus sich<br />

heraas und wollen wieder sein. Und wer will,<br />

lebt.<br />

Wenn der bläuliche Dunst die nahen Dinge<br />

fern macht, wollen wir von den fernen Dingen<br />

reden. Dass wir wünschen, solche Bäume<br />

za sein, mit Wurzeln, tief in dem warmen<br />

Erdreich, mit festen, trinkenden, schaffenden<br />

Wurzeln.<br />

Schweigen lernen und leben lernen, sagen<br />

diese seltsamen Tage, die stillen, feuchten<br />

Tage im Februar, die ein wenig traurig sind.<br />

Martha Werth.<br />

Der Narziss<br />

Von Jean Robert.<br />

Der fetrcnte Wirrtertag ging znr Neige; es<br />

dunkelte schon bedenklich nnd die ersten<br />

Lichter spiegelten sich hn nassen Asphalt,<br />

als eto schlank xmd gross gewachsener junter<br />

Mann in die in der kleinen Stadt wohlbekannte<br />

Konditorei am Bahnhofplatze trat.<br />

Er trug eine schwarze Aktenmappe unter<br />

dem Arm nnd schien, von der Anhöhe herkommend,<br />

auf der sich die Universität befindet,<br />

sehr befriedigt sein Tagespensum an<br />

Kollegien hinter sich oder doch frühzeitig<br />

abgebrochen zu haben. Er zog den Hut vom<br />

Kopfe, nickte höflich, aber sagte zunächst<br />

kein Wort, sondern irrte, unruhig nach etwas<br />

suchend, im ganzen Geschäfte umher.' Die<br />

kleine, blonde Verkäuferin mit den schönen<br />

Augen and den hübschen Beinen fing, durch<br />

das sonderbare Gebaren des Jungen Mannes<br />

etwa» beunruhigt und gereizt, schliesslich<br />

zwei- oder dreimal hintereinander, mit was<br />

sie ihm dienen könne. «Ich möchte... wissen<br />

Sie...», stotterte der junge Student,mit<br />

dem Zeigefinger die Umrisse eines Herzens<br />

in die Luft zeichnend, » .. so ein Herz...<br />

aus Lehkuchen... mit einem Namen darauf<br />

... aus Zucker... und wieder schrieb er<br />

einige Kurven in den Raum. — «Ja, ich weiss<br />

schon,» unterbrach ihn die Verkäuferin, «ich<br />

weiss schon was Sie meinen.» In der Tat<br />

waren diese herzförmigen Kuchen eine wohlbekannte<br />

Spezialität des Hauses. Nicht weigen<br />

der Form, auch nicht wegen des Namensznges;<br />

das sind neckische Spässe, die<br />

man in fast allen Landen trifft. Die Besonderheit<br />

der Herzen dieser Konditorei lag<br />

darin, dass diese aus ganz ausserordentlich<br />

leckerem Haselnussteig gebacken waren.<br />

Die Verkäuferin frug den Kunden nach<br />

seinem Namen. Adolf, war die Antwort.<br />

Adolf hiess offenbar der sonderbare junge<br />

Mann. Die Verkäuferin durchstöberte den<br />

ganzen Berg von Lebkuchenherzen, die sie<br />

aus dem Hinterzimmer geholt hatte. Mehrere<br />

Franz hatte es, Karl in Menge und Fülle,<br />

Fritz scheffelweise, auch Eugen hatte es,<br />

selbst ausgefallene Namen wie Silvio und<br />

Benjamin, aber Adolf, seltsam, Adolf stand<br />

auf keinem der Herzen. Der junge Mann<br />

schien sehr betroffen. Er sackte förmlich zusammen,<br />

aber die Verkäuferin tröstete ihn.<br />

Wenn er den Kuchen nicht für denselben Tag<br />

brauche, so könne man ja einen auf Bestellung<br />

machen. «Gut so,» sagte er, «so machen<br />

Sie mir einen bis morgen. Also morgen<br />

und Adolf, nicht wahr», wiederholte er noch<br />

einmal, setzte den Hut auf und verschwand<br />

in der nun völlig hereingebrochenen Dunkelheit.<br />

«Komischer Kauz», sagte, als er draussen<br />

war, das Ladenmädchen, das ihn bedient<br />

hatte, die Kleine, die Blonde zur Langen, zur<br />

Schwarzen mit dem Zwicker, die den jungen<br />

Fant die ganze Zeit sehr ungnädig gemustert<br />

hatte. «Aber hübscher Junge. Ich frage mich<br />

bloss, für wen dieses naive Geschenk bestimmt<br />

ist. Nun, ich werde es schon herausfinden,<br />

ich verstehe mich auf solche Dinge.<br />

Schliesslich sind das von den wenigen kleinen<br />

Pläsierchen, die unser Beruf bietet.»<br />

Am, nächsten Tag, ungefähr um dieselbe<br />

Zeit, erschien unser junger Freund, der<br />

Adolf, wieder in der Konditorei. Die Verkäuferin,<br />

die kleine blonde, war soeben im Begriff,<br />

einer alten Dame, einer der besten Kundinnen<br />

des Geschäftes, einen Teller mit Kuchen<br />

zu füllen. Wiie sie Adolf erblickte,<br />

drückte sie der Dame, der guten Kundin, die<br />

vor Bestürzung erstarrte, den Teller in die<br />

Hand und eilte auf den Eintretenden zu.<br />

«Ich habe ihn,» ruft sie ihm zu, «Adolf war<br />

der Name, nicht wahr», und sie holt aus dem<br />

Hinterraum einen edel geformten, überaus<br />

lecker aussehenden Haselnusslehkuchen. Der<br />

junge Mann nahm ihn und bedankte sich höflich.<br />

Wie er aber den wunderbar dick und<br />

plastisch aufgetragenen, mit Schleifen und<br />

Ringelein und allerhand dergleichen sinnigen<br />

Verzierungen versehenen Namenszug sah,<br />

verfinsterte sich sein Blick. Er wurde leicht<br />

verwirrt und etwas befangen. «Ja, Fräulein,»<br />

sagte er, «Adolf, ja, das habe ich gesagt,<br />

aber... es ist natürlich sehr dumm... ich<br />

hätte sie darauf aufmerksam machen sollen...<br />

es ist mir sehr peinlich ... aber es<br />

geht wirklich nicht... Adolf heisse ich schon,<br />

aber ich schreibe mich nicht so, nicht mit einem<br />

f, sondern mit ph und einem e am<br />

Schluss: Adolphe.» Er entschuldigte sich<br />

höflich und umständlich, aber er Hess sich<br />

nicht dazu bewegen, den orthographisch nicht<br />

einwandfreien Kuchen zu nehmen. Man einigte<br />

sich schliesslich dahin, dass auf den<br />

nächsten Tag, um dieselbe Zeit, ein neuer<br />

Lebkuchen gemacht würde. Mit ph und mit e<br />

am Schluss.<br />

Und abermals betrat am folgenden Tag,<br />

zur selbigen Stunde der Student die Konditorei.<br />

Das Mädchen schmollte ein wenig und<br />

Hess ihn eine Weile stehen. Heute sollte er<br />

ruhig ein wenig warten, dieser anspruchsvolle<br />

und komplizierte Herr. Sie war sichtlich<br />

verschnupft und nicht mehr geneigt, wegen<br />

dem unglücklichen Lebkuchen noch einmal<br />

andere Kunden zu brüskieren. Sie holte<br />

den besser geglückten, mit besonders sinnreich<br />

verziertem phe verschönerten Lebkuchen.<br />

Adolphes Gesich aber verdüsterte sich,<br />

wie er den hellglänzenden Namenszug betrachtete.<br />

«Der Name wäre jetzt recht»,<br />

sagte er etwas stockend und verlegen, «aber<br />

die Schrift gefällt mir wirklich gar nicht.<br />

Ich kann diese Schnörkel und Schleifen nicht<br />

leiden. Nein, es geht wirklich nicht. Können<br />

Sie mir nicht noch einen machen lassen, für<br />

morgen, in moderner Schrift, in einfachen,<br />

gezogenen Linien? Die Verkäuferin wäre<br />

ihm am liebsten an den Kopf gesprungen,<br />

aber sie beherrschte sich. Man spricht und<br />

liest heute so viel vom «Dienst am Kunden»<br />

und von «Keep smiling». Und so beschloss<br />

man noch einmal, dass auf den nächsten Tag<br />

ein neuer Haselnusskuchen gemacht würde,<br />

mit Adolphe, in ruhir fliessender, harmonisch<br />

abgerundeter Antiquaschrift diesmal.<br />

Und wiederum betrat am folgenden Tag<br />

zur selbigen Stunde der Student die Konditorei.<br />

Das Mädchen war auf alles gefasst,<br />

aber unser junger Freund gab sich zufrieden.<br />

«Darf es ein blaues Papier sein, oder lieber<br />

ein rosa, mit goldenem Band,» fragte ihn<br />

die Verkäuferin einschmeichelnd, »und vielleicht<br />

gibt mir der Herr die Adresse, dann<br />

können wir es gleich von hier aus schicken»,<br />

und sie lächelte befriedigt über ihre List.<br />

«Danke schön,« sagte Adolphe höflich,<br />

höflich wie er nun einmal immer war, «danke<br />

schön,» sagte er lächelnd, «es ist nicht nötig.<br />

Geben Sie mir das Herz, den Kuchen nur<br />

so wie er ist, ich esse ihn gleich hier.» —<br />

4 Berumtheiten, die ihr<br />

Monument selbst<br />

bezahlten<br />

Es ist seit jeher bekannt, dass das Land der<br />

unbegrenzten Möglichkeiten zugleich das<br />

Land aller möglichen und unmöglichen<br />

Schrullen ist. Es wäre nicht schwer, ein<br />

dickes Buch mit den absonderlichen Merkwürdigkeiten<br />

zu füllen, mit denen die Yankees<br />

jenseits des grossen Teiches sich vergnügen.<br />

Es hat den Anschein, dass seit dem<br />

Ende des Weltkrieges die Sucht, durch solche<br />

Schrullen aufzufallen, noch bedeutend<br />

zugenommen hat<br />

Nach den Angaben eines grossen Chicagoer<br />

Blattes soll es allein in Chicago sechs<br />

Leute geben, die sich selbst Denkmäler gesetzt<br />

haben, und zwar selbstverständlich<br />

noch zu Lebzeiten. Es handelt sich um reiche<br />

Privatiers, die sich das Vergnügen, sich<br />

selbst in Erz und Marmor verewigt zu sehen,<br />

ohne weiteres leisten können. Zwei dieser<br />

Denkmäler sind Büsten und stehen in den<br />

Gärten der Villen der betreffenden Personen.<br />

Die vier anderen sind ausgewachsene Monumente.<br />

Ein Sardinenimporteur, der im Rufe<br />

steht, viele Millionen Dollar zu besitzen, hat<br />

aus griechischem Marmor sich ein solches<br />

Denkmal durch einen Pariser Künstler anfertigen<br />

lassen. Das Monument stellt ihn in<br />

einer napoleonischen Pose dar. Das Denkmal<br />

des Sardinenkönigs wird auch von Passanten<br />

oft bewundert, da der Millionär einen Teil<br />

seines Gartens, wo das Monument steht, auch<br />

für Spaziergänger freigegeben hat, offenbar<br />

in der Absicht, damit sich recht viele Bewunderer<br />

finden.<br />

Ebenso merkwürdig ist der Entschluss einer<br />

begüterten Witwe aus Virginia, Frau<br />

Borussof, die der Leitung eines Waisenheims<br />

in derselben Stadt ein grosses Legat zugesichert<br />

hat unter der Bedingung, dass sie<br />

noch zu Lebzeiten in dem Garten des Waisenhauses<br />

ein Monument bekomme. Diese<br />

Bedingung ist auch erfüllt worden und so<br />

steht Frau Borussofs Denkmal vor dem Waisenhaus.<br />

Eine weitere Bedingung musste<br />

auch erfüllt werden. Das Denkmal erhält am<br />

Geburtstag der Frau Borussof stets einen<br />

Lorbeerkranz. Dass Mr. Menke, der Besitzer<br />

von Oelfeldern, der nebenbei ein passionierter<br />

Jäger ist, mit verschiedenen Jagdtrophäen<br />

sich aus Erz verewigen Hess und dieses Monument<br />

einem Jagdmuseum schenkte, das in<br />

Anbetracht des grossen Legats, das zu gleicher<br />

Zeit Mr. Menken stiftete, das Monument<br />

auch mit Dank entgegennahm und in einem<br />

seiner Säle aufstellte, ist wohl selbstverständlich.<br />

Etwas eigenartiger muten zwei andere<br />

Herren an, aus Cincinnati, die beide Familiengrüfte<br />

besitzen und dort noch bei Lebzeiten<br />

ihre Grabdenkmäler errichten Hessen mit ent-<br />

iUccfiriiccung narfj<br />

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Öcm ite&ecjrfjußjjjjfcra<br />

^^^^^^^^^^^^••^^ ^<br />

Öcc Jtcigcnöcn<br />

sprechenden Inschriften. Diese Inschriften<br />

lobpreisen die Verdienste der noch lebenden<br />

Toten.<br />

Frau Neil, die sehr religiös gesinnte Gattin<br />

eines Industriellen, ist eine passionierte Tierfreundin<br />

und hat eine ganze Sammlung von<br />

Papageien. Die Dame hat offenbar gehört<br />

oder gelesen, dass ein Herrscher im Altertum<br />

sich durch einen Sklaven stets an den<br />

Tod erinnern Hess: «Memento mori.» So sind<br />

alle diese Papageien dressiert, Memento<br />

mori» ihrer Herrin entgegenzurufen und sie<br />

zu erinnern, dass der Mensch sterblich sei.<br />

Die Papageien mit ihren Unkenrufen gefielen<br />

aber Herrn Neil nicht, der aus der Villa ausgezogen<br />

ist und sich ein anderes Gartenhaus<br />

gepachtet hat, damit er auf diese Art die redseligen<br />

Vögel losbekomme. Herr Bennet hat<br />

dafür einen ganz anderen Geschmack. Auch<br />

er holte Anregung bei den antiken Geschichtsschreibern<br />

und lässt sich die Mahlzeiten nach<br />

dem Vorbild des Kaisers Nero auf Tellern und<br />

Schüsseln aus massivem Gold präsentieren.<br />

Der Wert dieses Goldservices, das im tägttffSAt<br />

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liehen Gebrauch stehen soll, repräsentiert<br />

allein ein ansehnliches Vermögen. Hier sind<br />

gewaltige Dollarsummen in Gold investiert:<br />

sicherlich eine gute Investition. Was soll man<br />

jedoch zu dem verstorbenen Herrn Leronce<br />

sagen, einem nach Amerika ausgewanderten,<br />

dort reich gewordenen Franzosen, dessen<br />

Hauptsorge die Quadratur des Zirkels war<br />

und der dem Glücklichen, dem die Aufgabe<br />

gelingen sollte, auch eine bedeutende Summe<br />

hinterliess; oder zu Herrn Raleigh, der in der<br />

Nähe seines Gutes einen elektrischen Wetterturm<br />

bauen Hess, in der Erwartung, dass es<br />

ihm gelingen werde, dem lieben Gott tüchtig<br />

ins Handwerk zu pfuschen und Tag für Tag<br />

Wetter nach Wunsch zu erzeugen. Eine New-<br />

Yorker Dame hatte den Wunsch, in dem Bett<br />

der Gräfin Dubarry zu schlafen. Da dieses<br />

Bett sich derzeit im Besitz eines französischen<br />

Privatsammlers befindet und nicht zu<br />

verkaufen war, so Hess die Dame einfach bei<br />

einem New-Yorker Kunsttischler das Bett<br />

nachmachen. Sie übertrumpfte jedoch<br />

Madame Dubarry, denn die vier Beine des<br />

Bettes sind aus Gold!<br />

Bunte Chronik<br />

Entschuldigungskarten für Ungezogenheit.<br />

Merkwürdige Gebräuche scheinen sich Jn<br />

der Gesellschaft von New York einzubürgern-<br />

Es ist nämlich Mode geworden, dem<br />

Gastgeber, bei dem man am Abend vorher<br />

eingeladen war, eine sogenannte Entschuldigungskarte<br />

zu schicken, welche die verschiedenartigsten<br />

Entschuldigungen enthält Am<br />

Tage nach der Festlichkeit laufen bei dem<br />

Gastgeber Karten der Gäste ein, die alle dieselbe<br />

vorgedruckte Einleitung tragen. Der<br />

Text lautet: < Herr N. N. bedauert sehr sein<br />

unpassendes Benehmen, das er bei Ihrem<br />

Fest zur Schau getragen hat Er bittet Sie<br />

vielmals, die nnten angegebenen Verstösse<br />

gegen die guten Sitten zu entschuldigen^<br />

Nun folgt die Aufzählung einer Reihe von<br />

Untaten, alles schon vorgedruckt, das nicht<br />

Zutreffende wird einfach ausgestrichen, so<br />

dass also mir die wirklich begangenen Verstösse<br />

zu lesen sind. Auf diesen Entschuldigungskarten<br />

Findet man unter andenn folgende<br />

Rubriken : « Ich bedaure es, den Gastgeber<br />

mit der Flasche geschlagen zu haben. ><br />

Oder : < Es tut mir leid, ins Speisezimmer<br />

auf allen Vieren gekommen zu sein.» Oder :<br />

«-.die Möbel beschädigt zu haben.» Oder:<br />

< Ich bedaure es, das Gleichgewicht verloren<br />

zu haben. > Oder : « Es ist mir peinlich,<br />

dass mir während des Abends üibel geworden<br />

ist. » Europäern mag diese merkwürdige<br />

Entschuldigung komisch vorkommen. Die<br />

amerikanischen <strong>Zeitung</strong>en aber berichten,<br />

dass es tatsächlich notwendig geworden ist,<br />

derartige Entschuldigungen vorzubringen,<br />

denn seit der Prohibition ist es Sitte geworden,<br />

bei Festlichkeiten sehr viel Alkohol ztt<br />

vertilgen, und da die geschmuggelten Spirituosen<br />

meist sehr nünderwertiig sind, üben<br />

sie einen schädlichen Einfluss nicht nur auf<br />

die Gesundheit, sondern auch auf das Benehmen<br />

der Gäste aus. Denjenigen, die sich<br />

den Wirkimgen des Alkohols nicht entziehen<br />

können, soll es nun durch die vorgedruckten<br />

Karten erleichtert werden, sich zu entschuldigen.<br />

Fünfzehn Jahre lang geschlafen.<br />

In der Universitätsklinik zu Leningrad<br />

erwachte dieser Tage nach mehr als fünfzehnjährigem<br />

Dauerschlaf der Gardegrenadier<br />

Michael Lukjanow. Als 24jähriger<br />

Soldat war Lukjanow 1915 verwundet und<br />

in das Garnisonsspital nach St. Petersburg<br />

gebracht worden. Nach wenigen Tagen<br />

verfiel er in einen lethargischen<br />

Schlaf, der bis jetzt anhielt. Die Aerzte<br />

gestatteten ihm, drei Tage nach seinem<br />

Wiedererwachen das Bett zu verlassen.<br />

Dem Patienten wurde verschwiegen, wie<br />

lange Zeit seit seiner Einlieferung in das<br />

Lazarett verschwunden sei. Schon nach<br />

kurzer Unterhaltung wurde festgestellt,<br />

dass der Kranke auch nicht die leiseste<br />

Ahnung hatte, wie lange er besinnungslos<br />

dagelegen habe. Neugierig erkundigte<br />

sich der ehemalige Frontkämpfer nach<br />

seinen Kameraden, mit denen er 1915 im<br />

gleichen Saal untergebracht worden war.<br />

Auf die ausweichende Antwort der Aerzte<br />

Dieser Tage rollt in der Schweiz (augenblicklich<br />

im Kapitoltheater in Bern) nach dem Schauspiel<br />

des irländischen Schriftstellers O'Neil (für den<br />

deutschen Text bearbeitet von Walter Hasenclever)<br />

der mit vier Personen besetzte Sprechfilm * Anne<br />

Ghristie» in dein die nachfolgend geschilderten<br />

zwei Gestalten (Hans Junkersmann und Salka<br />

Steuermann) zu unvergesslicher<br />

schauspielerischer<br />

Grosse erwachsen:<br />

Als er sie in seinem alten Kohlenschlepper,<br />

der träge auf dem schmutzig-kalten Wasser<br />

des New-Yorker Hafens schaukelt, spät<br />

nachts mit fiebrig entzündeten Augen abholen<br />

kommt, zu einem Bummel durch die<br />

Hafenkneipen, durch stinkige Gassen* sitzt<br />

sie mit zurüokgelehntem Körper beim Licht<br />

einer schwelenden Petroleumlampe vor einem<br />

alten Grammophon, der eine zerkratzte,<br />

zerbeulte Melodie in den engen Raum hinaus<br />

krächzt. Ihr schwammiges Gesicht hellt sich<br />

auf, und während aus ihrem Munde des Gurgeln<br />

der Betrunkenen kommt, und ihr fettiger<br />

Körper sich streckt, wirft sie ihm ein<br />

paar zärtlich gestammelte Schimpfworte hin,<br />

die er mit kurzem Auflachen quittiert. Sie<br />

setzt sich einen grossen, buschigen Hut auf<br />

das kurzgeschnittene fettige Haar und zieht<br />

ein paar letzte Striche mit dem Stift über<br />

die vollen, runden Lippen, die fünfzig Jahre<br />

hindurch sich zu Lachen, Weinen, Schreien,<br />

Stammeln geöffnet haben. Die Türe kracht<br />

zu; grauer, ziehender Nachtnebel schwimmt<br />

um die Beiden : den verkommenen Seemann<br />

und die ältliche Dirne.<br />

Eine rostige Lampe beleuchtet die leere<br />

Kneipe, m der sie sich niederlassen. Sie setzen<br />

an einen der runden ungedeckten Tische,<br />

die den ganzen Raum ausfüllen. Die schmutzige<br />

Stimmung des vergangenen Abends<br />

schwingt im Räume. In Biertümpeln spiegelt<br />

sich das fahle Licht, Brotreste liegen umhe^<br />

an den Wänden sind Wein- und Liqueurplakate<br />

angebracht, alles ist unsauber und verdreckt.<br />

Wie gut, dass es noch Whisky gibt,<br />

wie er rein und sauber durch die Kehle<br />

fliesst. Die Erinnerung an den Tag, an den<br />

Nebel hört nie auf, die mahnenden Sirenen<br />

der Schiffe setzen sich wie ferner, kalter<br />

Hauch bis im die dumpfe Wärme der Kneipe<br />

fort—<br />

wollte er Näheres über den Verbleib seiner<br />

früheren Vorgesetzten wissen und verlangte,<br />

die Kriegsberichte von der Front<br />

einzusehen. Das Pflegepersonal hatte viel<br />

Schwierigkeiten, Lukjanow die jetzigen<br />

Verhältnisse klarzumachen. Als man ihm<br />

endlich die Wahrheit sagte, nahm der<br />

Dauerschläfer die Nachricht mit Gleichmut<br />

auf. Auf Veranlassung der Rätebehörden<br />

wurde der Mann durch Leningrad<br />

gefahren, um die Veränderungen der<br />

Jahren in Augen-<br />

Stadt seit fünfzehn<br />

schein zu nehmen.<br />

AUTÖMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N°9<br />

Die Beiden<br />

Er ringt mit seinen Händen, wendet den<br />

Kopf in künstlich erfundenen Schmerzen und<br />

schielt mit unsichern Augen zu ihr hin. Oh,<br />

sie singt ein Loblied des Schnapses und damit<br />

des Glückes, das ihr noch geblieben ist.<br />

Soll sie nicht dem Schöpfer für solche paradiesische<br />

Gaben danken? Ihr Körper wiegt<br />

sich in der trunkenen Lust der späten Stunde,<br />

ihre Seele berauscht sich an der Beschwingtheit<br />

ihres Wortes und die beringte<br />

Hand flattert ekstatisch zuckend vor den<br />

Augen des Mannes.<br />

Und da wagt er es... Sein von Stoppeln<br />

besetztes Kinn beginnt zu beben, zu zittern<br />

in einer ungeheuren Aufregung, die Hände<br />

sind immer wilder geworden in dem Kampf,<br />

über die Wangen irrlichtert ein lächelnder,<br />

scheuer Schein, nun sind die Äugen zärtlicher<br />

geworden und sanfter, sie ruhen in einer<br />

selbsterfundenen Ferne. Ach, was denn ?<br />

Was will er ihr sagen ?<br />

Oh, dass das Leben ihn doch nicht vergessen<br />

hat! Dass er unmenschliches Glück<br />

hat! Dass ihm das grosse Los in Schoss gefallen<br />

ist! Dass es noch anderes gibt als Nebel,<br />

Nebel, Nebel, neben dem ollen Satan die<br />

See, neben Weibern, betrunkenen Matrosen<br />

und heulenden Dampfschiffen auf schwarzdreckigem<br />

Wasser. Seine Tochter wird nach<br />

vielen Jahren zu ihm zurückkommen, seine<br />

einzige, feine, schöne Tochter. Sie wird ein<br />

Mädchen sein mit Blumen in den Haaren<br />

und mit silberner Stimme, mit roten Wangen,<br />

so wie sie auf den heiligen Oelbildern über<br />

dem Bett des Alten abgebildet sind 1 Sein<br />

graues Gesicht blüht in einer wunderbaren<br />

Schönheit auf, das Leben hat ihn nicht vergessen.<br />

Er weiss, und er stammelt es mit<br />

ungeschickten Worten seiner bisherigen Wohnungsgenossin<br />

zu — ein Schicksal trieb zwei<br />

Verlorene zusammen — seine Tochter wird<br />

ihn hegen und pflegen. Er schämt sich fast<br />

seiner Sentimentalität, er will sie mit Whisky<br />

ersticken. Würde er nie aus der seeligen<br />

Betrunkenheit aufwachen ! Das Leben hat<br />

ihn trotzdem vergessen, sein© Tochter ist<br />

nicht von rosenroten Schimmern verklärt.<br />

Sie muss leben. Sie ist auch eine.«<br />

Keines der Beiden weiss es. Eine rasende<br />

Wut überkommt bei der Mitteilung von der<br />

Heimkehr die geschminkte Alte. Sie trinkt,<br />

trinkt, dann wirft sie ihren hängenden<br />

Kopf zu höhnischem Gelächter mit schmerzhaftem<br />

Rucken vorwärts. Die Lippen haben<br />

kein süsses Glück mehr, bitterer Schmerz<br />

brandet auf. Die Hände verwerfen sich. Ihr<br />

Mund ist ein einziger Fluch. Sie fürchtet um<br />

ihr Bett, um die letzte Unterkunft. Sie wird<br />

elend in einer Gosse verenden. Der Fuchs<br />

auf ihrer hohen Brust tanzt vor Aufregung.<br />

Sie will den Alten, den Narren fluchen,<br />

doch wie sie sein müdes, schönes Gesicht<br />

sieht, treibt gewaltig seelische Scham in ihr<br />

hoch und überflutet alles. IIIT Fluch wird zu<br />

einer stammelnden Beschwörung, sie schimpft,<br />

doch sie tröstet damit. Sie kann es nur so<br />

sagen, dass sie ihn begreift. Sie ist im Wege.<br />

Gewiss, sie geht, damit er Ruhe hat, gewiss,<br />

gewiss, scheusslicher alter Narr! Ein Lachen,<br />

hell wie ein Schrei, fliegt auf, dann wird<br />

sie ruhiger.<br />

Beide sitzen an dem runden Tisch. Die<br />

Lampe brennt. Träumt er ? Weint sie ?<br />

Draussen ist Nebel. Das Leben — ach — ist<br />

Nebel.<br />

bo.<br />

Vergessene Nullen.<br />

Ein New Yorker Blatt weiss eine Geschichte<br />

zu erzählen, für deren Wahrheit es<br />

sich ausdrücklich verbürgt. Danach hatte<br />

eine Dame aus Minneapolis bei einem Besuch<br />

in New York in einem grossen Juweliergeschäft<br />

der Fünften Avenue eine hübsche<br />

Imitation einer Perlenkette für 45 Dollar gekauft.<br />

Als sie kurz darauf mit der Kette am<br />

Halse ihr Kind im Hause herumtrug, riss ihr<br />

dieses die Kette vom Halse, so dass die<br />

Perlen auf den Fussboden rollten. Sie wurden<br />

sorgsam aufgelesen und einem Juwelier<br />

in Minneapolis zur Reparatur übergeben.<br />

Bei der Untersuchung stellte sich aber<br />

heraus, dass zwei Perlen fehlten, deren Neuanfertigung<br />

zum Erstaunen der Besitzerin<br />

350 Dollar kosten sollte. Auf ihre Erklärung,<br />

dass ja die ganze Perlenkette nur 45 Dollar<br />

gekostet habe, bemerkte der Juwelier, dass<br />

hier ein Missverständnis vorliegen müsse,<br />

da nach seiner Schätzung die Kette einen<br />

Wert von rund 50,000 Dollar habe. Der New<br />

Yorker Juwelier wurde sofort unterrichtet<br />

und ein Chef der Firma begab sich zur Aufklärung<br />

der Sache nach Minneapolis. Nach<br />

Prüfung der Perlen erklärte er: «Es handelt<br />

sich in der Tat um eine Perlenkette im Werte<br />

von 45,000 Dollar. Bei Ketten dieser Preisstufe<br />

ist es üblich, bei deT Markierung nur<br />

die Zahl 45 unter Weglassung der Nullen<br />

auf dem Etikett zu verzeichnen. Es liegt hier<br />

eine unentschuldbare Fahrlässigkeit des<br />

Verkäufers vor, der wegen dieser unerhörten<br />

Gedankenlosigkeit sofort entlassen werden<br />

wird. Aber c"; Kette ist selbstverständlich<br />

Ihr Eigentum, da es sich hieT um einen<br />

ordnungsgemässen Verkauf handelt.» Mit<br />

diesen Worten verabschiedete sich der New<br />

Yorker Juwelier. Aber das Gewissen Hess<br />

der Besitzerin kei^e Ruhe. Nach reiflichem<br />

Nachdenken schickte sie die Perlenkette der<br />

New Yorker Juwelierfirma zurück. «Es war<br />

ein Missverständnis,» schrieb sie, «und ich<br />

v rdi. mich für eine Verb.echerin halten<br />

müssen, wenn man aus diesem Missverständnis<br />

einen Vorteil ziehen sollte.» Sie bat um<br />

Uebersendung einer Kette im Werte von 45<br />

Dollar und sprach die weitere Bitte aus, dass<br />

man dem fahrlässigen Verkäufer verzeihen<br />

möge. Die Juweliere übersandten daraufhin<br />

der gewissenhaften Dame aus Minneapoüs<br />

eine Perlenkette im Werte von 600 Dollar<br />

und legten als Zeichen der Anerkennung einen<br />

Silberkasten bei, mit der Erklärung, dass<br />

der vergesslich Angestellte wieder eingestellt<br />

worden sei.<br />

Gesundheit und Ar&eitsalter.<br />

Nach dem neuesten Bericht des Gesundheitsamtes<br />

der Vereinigten Staaten sind die<br />

älteren Industrieangestellten viel gesünder<br />

als die übrige amerikanische Bevölkerung.<br />

Sie sind nicht nur gesünder als die Jüngern<br />

Angestellten, vdie viel leichter zu Krankheit<br />

neigen, sondern auch gesünder als die Männer<br />

und Frauen gleichen Alters, die in andern<br />

Berufen tätig sind. Man kann die Industrieangestellten<br />

in Bezug auf Gesundheit<br />

und Konstitution überhaupt als den gesündesten<br />

Teil der berufstätigen Amerikaner betrachten.<br />

Im Vergleich zeigt sich, dass die<br />

weiblichen genau doppelt so häufig, dagegen<br />

fast immer nur für kurze Zeit arbeitsunfähig<br />

sind.<br />

Ledige Frauen In Europa.<br />

Nach den Berechnungen des Londoner statistischen<br />

Bureaus gibt es in Europa rund 19<br />

Millionen unverheirateter Frauen. An erster<br />

Stelle der europäischen Staaten soll Deutschland<br />

stehen, für das das Bureau einen Minussatz<br />

von 16 Prozent der Männer errechnet<br />

hat. Für Russland konnten die Zahlen wegen<br />

der ungewöhnlichen Eheverhältnisse in diesem<br />

Lande nicht genau errechnet werden.<br />

Die Frauen überwiegen in diesem Lande mit<br />

ungefähr vier Millionen. Selbst die kleine<br />

Tschechoslowakei hat einen stattlichen<br />

Frauenüberschuss von anderthalb Millionen.<br />

Die Eignungsprobe.<br />

Der Filmregisseur Charles Breugnon wurde<br />

dieser Tage von einem jungen beschäftigungslosen<br />

Friseur zu nächtlicher Zeit in<br />

Brüssel überfallen, seiner Wertsachen beraubt,<br />

geknebelt und blutig geschlagen. Der<br />

Täter verriet sich durch seine Prahlerei gegenüber<br />

einigen Kumpanen und konnte bereits<br />

nach kurzer Zeit festgenommen werden.<br />

Auf der Wache behauptete er steif und<br />

fest, er habe nicht aus verbrecherischen Motiven<br />

gehandelt. Er habe dem Regisseur lediglich<br />

eine Probe seines Talentes abgeben<br />

wollen, da er bis dahin trotz aller Bewerbungen<br />

nicht zum Film kommen konnte.<br />

Breugnon wolle in nächster Zeit, wie er gehört<br />

habe, einen Verbrecherfilm drehen und<br />

brauche talentierte Darsteller. Zu des Filmaspiranten<br />

Erstaunen war die Polizeibehörde<br />

aber so schlecht orientiert, dass sie ihn zunächst<br />

einmal einsperrte.-<br />

Das Klausenrennen.<br />

Dieses berühmte Rennen wird nun dies Jahr<br />

doch abgehalten, zwar nicht in der Form der<br />

grossartigen Veranstaltung im letzten August,<br />

sondern schon am 16. Februar auf der Axenstrasse<br />

als — Fastnachtsscherz...<br />

AROMATISCH, MILD<br />

tfIQUE,SAVOUREUX


N° 9 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

ÜDIEErP<br />

HD» OB<br />

Noch vor einem Vierteljahrhundert hat es<br />

zum Glück der weiblichen Erdenkinder gehört,<br />

Siissigkeiten zu naschen, Kaffeekränzchen<br />

zu besuchen und im Salonschwatz die<br />

Langeweile zu töten. Inzwischen haben sich<br />

die fraulichen Ideale gewandelt: das sportliche<br />

Zeitalter hat einen neuen Lebenswillen<br />

freigelegt, und was sich heute sehr wirksam<br />

bei den Frauen an sportlichen Elan zuträgt,<br />

steht im Zeichen der Autos. Noch vor einigen<br />

Jahren war die Dame am Volant eine<br />

aufreizende und brenzlige Sensation. Das<br />

Bild auf der Strasse war so neu wie ein<br />

Volant an einem Kleid der Dame, das die neue<br />

Sachlichkeit zu beleben kam. Sowohl in der<br />

Grossstadt als auch in der Provinz stunden<br />

die Menschen, reckten die Hälse und verdrehten<br />

die Augen, wenn ein Girl mit unbeirrbarer<br />

Sachlichkeit und mit beängstigendem Tempo<br />

vorbeifuhr. Zu Beginn hatten die Männer<br />

Angst, wenn die Frauen am Steuer sassen.<br />

Viele Ehemänner kauften gerade aus dem<br />

Grund ihren Frauen kein Auto, weil sie sich<br />

von ihnen nicht chauffieren lassen wollen:<br />

eine erneute und verschärfte Abhängigkeit<br />

von den Launen war ihnen offenbar unerträglich.<br />

Sie wollten nicht hilf- und wehrlos neben<br />

der steuernden Frau sitzen, unaufhaltsam<br />

wach im Geist und dauernd bereit, auf eine<br />

Dummheit der Frau zu rechnen. Aber es geschah<br />

nichts. Die Frauen bewiesen nach kurzer<br />

Zeit, dass sie das Steuer des Autos nicht<br />

minder ungeschickt, will sagen, ebenso geschickt<br />

wie die Männer handhaben. Die berühmte<br />

Nervosität, Hysterie, Launenhaftigkeit,<br />

die bei Frauen sprichwörtlich sein soll,<br />

hat sich nicht bewahrt. Genau so sicher<br />

lenkt sie ihren Wagen durch das Geknäuel<br />

der Menge wie sie zu Hause in ihrem Boudoir<br />

mit dem Lippenstift die Augenbrauen glatt<br />

und dünn zieht und keinen Millimeter abweicht<br />

Sie weiss es — genau so gut wie der<br />

Mann und aus purem Selbsterhaltungstrieb<br />

heraus — dass sie die Telegraphenstangen<br />

rechts und links vom Weg stehen zu lassen<br />

hat<br />

Nun hat sich in weiten Damenkreisen eine<br />

leidenschaftliche Anteilnahme am Autohandel<br />

bemerkbar gemacht, und das Ding, nach dem<br />

sich die meisten Damen in ihren Träumen<br />

und. Wünschen sehnen, ist ein Auto. Schon<br />

aus dem einfachen Grund, weil eine moderne<br />

Frau nicht mehr mit der Eisenbahn ins<br />

Weekend, in die Ferien fahren soll: man will<br />

nicht mehr Fahrplansklave, nicht mehr den<br />

Schikanen der Dienstmänner ausgeliefert<br />

sein, und obendrein auf unangenehme Reisebekanntschaft<br />

im Coupe 1 verzichten. Bleibt<br />

der Wunsch unerfüllt und hat der Ehemann<br />

eine radikale Abwehrgeste, so kann eine Frau<br />

füglich innerlich absterben, genau wie im<br />

romantischen Zeitalter die Frau von dem<br />

Warten angekränkelt wurde, wenn der Liebhaber<br />

ausblieb. Doch gibt es viele Ehemänner,<br />

die es gerne sehen, wenn ihre Frauen<br />

repräsentieren, und das Auto bewirkt einen<br />

nicht mindern Effekt als ein Pelzmantel.<br />

Das Wissen um die technischen Dinge steht<br />

bei den Frauen oft blendend. Man weiss, dass<br />

die Erlangung des Führerscheins keine Leichtigkeit<br />

ist Zudem bietet das Fahren den<br />

Frauen oft weit weniger Schwierigkeit als<br />

die Beherrschung des technischen Wissens.<br />

Nun gibt es auch eine Menge, eine unüber-<br />

SIEB TTIE<br />

DP/^tDJ<br />

Auto und die Dame<br />

sehbare Anzahl Männer, die hilflos vor einer<br />

Panne stehen und mit einer unfreiwilligen<br />

Komik Hand an den Motor anlegen, ohne<br />

Aufschluss über den Defekt zu gewinnen. Sie<br />

lassen dann gewöhnlich ihren Wagen inmitten<br />

der Landstrasse stehen, um eine Stunde<br />

jene Lust zu geniessen, die auch der Müller<br />

beim Wandern hat, bis sie zur nächsten Garage<br />

gelangen, um von dort aus ihren Wagen<br />

abholen zu lassen. Indes gibt es Damen, die<br />

in solchen Fällen eine verblüffende Geschicklichkeit<br />

verraten, unter ihr Auto kriechen,<br />

wie Mäuse in ein Schlupfloch, und gewissenhaft<br />

die Schwerarbeit beginnen, unbekümmert<br />

um ihr schönes Lippenrot, um ihre schön<br />

manikürierten Nägel. Unleugbar gibt es<br />

natürlich auch Damen, die in solchen Fällen<br />

auf den Retter warten, wie eine Wolke auf<br />

den Blitz, der sie erlöst Sie stehen vielleicht<br />

vor ihrem Wagen wie ein Kurpfuscher, der<br />

Ist Ihnen schon einmal passiert, dass,<br />

falls Sie so furchtbar «unmodern» sein sollten,<br />

Ihre Liebesbriefe in aller Oeffentlichkeit<br />

vorgelesen wurden?<br />

Filmschauspielerin Clara Bow, wie es dem<br />

Menschen in solchen Augenblicken zumute<br />

ist. Man möchte es seinem schlimmsten<br />

Feinde nicht wünschen. Das belangloseste<br />

könnte, dich zu heben. Und die Briefe<br />

Wort wölbt sich zu einer Keule, die un-dbarmherzig auf das schönste Haupt her-<br />

«Liebesbriefe? » ganz entsetzt wehrte sie<br />

hast doch noch keine geschrieben? »<br />

niedersaust. Oder spitzt sich zu einem glühenden<br />

Eisen, das widerstandslos und un-<br />

haben? Es ist ja das erstemal » sie<br />

ab. « An wen sollte ich auch solche gerichtet<br />

ter dem Grinsen des Publikums in das brach ab.<br />

Herz sich einbohrt. Vor dem Gericht in Er sah in ihr gesenktes Gesicht, unter dessen<br />

Wangen das Blut brannte.<br />

Los Angeles spielte sich eine derartige<br />

Schreckensszene ab. Die ehemalige Sekre-<br />

«Sprich aus, Lucie! Es ist das erstemal,<br />

tärin Clara Bow war beschuldigt, die «intime<br />

Korrespondenz» ihrer Arbeitgeberin<br />

gestohlen zu haben. Eine Haussuchung in<br />

der Wohnung der Angeklagten fand statt.<br />

Papiere wurden genu~ beschlagnahmt. Vor<br />

Gericht wurden die Schriftstücke einzeln<br />

verlesen, und Clara Bow musste erklären,<br />

ob diese Briefe tatsächlich an sie gerichtet<br />

waren und an niemand anders. Eine bekannte<br />

Hollywooder Persönlichkeit symbolisierte<br />

die Zuneigung zu der Schauspielerin<br />

in folgenden Worten: «Schneller als ein<br />

Expresszug, Liebste, möchte ich in Deine<br />

Anne fliegen.» Ein anderer Liebhaber<br />

schrieb: «Ich hoffe, dass es mit den einsamen<br />

Nächten nunmehr vorüber sein wird..»<br />

Ein Eifersüchtiger mahnt: «.. . vmd erwarte<br />

ich, dass Du mit den jungen Leuten<br />

nicht allzulange allein bleiben wirst.» Und<br />

ein rettungslos Verliebter gesteht endlich:<br />

«San Franzisko ist nicht gross genug, um<br />

meine Liebe zu umfassen!»<br />

Clara Bow wohnte schluchzend und<br />

zähneknirschend der Folter bei. Die Reporter<br />

spitzten die Ohren, die Füllfederhalter<br />

raschelten über die Stenogrammblöcke,<br />

und keine Silbe der denkwürdigen Lektüre<br />

ging verloren. Zwei Stunden später war<br />

ganz Amerika entsetzt über die Unmoral,<br />

die aus diesen Briefen spricht... ? Nein,<br />

über die Unmoral der Empfängerin! Wird<br />

man die schöne Frau auf den Index setzen?<br />

Wie einst Charlie Chaplin? So schlimm es<br />

auch wäre, es stellte eine Harmlosigkeit dar<br />

gegenüber dem Martyrium, das Clara Bow<br />

im Gerichtssaale durchmachte. M. F.<br />

seinem Patienten die Lunge abklopft, während<br />

er doch Magenschmerzen bezeigt. Es<br />

gibt auch eine Menge karikaturistischer<br />

Zeichnungen, die Damen inmitten eines Verkehrsstrubels<br />

festhalten. Wenn sonst die Sein Prinzip<br />

Herren die Damen mit den schönen Blumen<br />

Von M. H.<br />

vergleichen, so werden nicht selten in solchen<br />

(Schluss.)<br />

Fällen die Gänse als Vergleichsmöglichkeiten Aber sie fühlte mit Schmerzen — nein, das<br />

besteuert. Bei Intermezzi sind es dann auch war es nicht Sondern dass sie Madonna<br />

nicht selten zunächst die Damen, die sich, sein soll, da, wo sie mehr als je Mensch war<br />

wie Fliegen im Sommer, in alles hineinmengen,<br />

aber oft bei der Tatbestandaufnahme ein alles in einem? Warum trennte er da, wo<br />

und Weib. War das echte Weib denn nicht<br />

fachmännisches Wissen offenbaren. Bei In-doctermezzi haben auch immer schöne Damen vereinigt ist?<br />

nie wie in der ersten Liebe alles in sich<br />

mit sex appel weit mehr Chancen, als Frauen<br />

mit Hornbrillen, die vom Stamme Ibsen<br />

Mit weicher Stimme sprach er weiter:<br />

scheinen. Bei schönen Frauen sind die Herren<br />

immer bereit, gentlemanlike zu sein,<br />

«Göttin sollst du mir sein. Ich möchte<br />

dich küssen aber ich bezwinge den Menschen<br />

in mir, damit die Reinheit über unserer<br />

auch wo die Damen im Unrecht sind.<br />

Liebe steht. Durch nichts soll sie entweiht<br />

sein! »<br />

Ihr war, als presste er ihr mit diesen Worten<br />

eine Krone aufs Haupt, die sie zu Boden<br />

drückte. So hoch so unnatürlich<br />

hoch soll sie über dem Menschlichen stehn?<br />

Aber dann war das ja gar nicht mehr<br />

Nicht nur die Eleganz der Karosserie, sondern<br />

auch die Farbe spielt bei der Eitelkeit<br />

der Frauen eine belangvolle Rolle. Am liebsten<br />

würden sie ihr Auto wechseln wie ihre<br />

Kleider, und viele Damen, die mit einem Krösusreichtum<br />

begnadet sind, sind dann auch<br />

von dieser Saisonkrankheit überfallen. Die<br />

Farbe des Kleides muss auf die Farbe des<br />

Autos abgestimmt sein, desgleich die Mütze.<br />

Folter mit Liebesbriefen<br />

sie. Und entweihen denn Küsse? Sie<br />

meinte: Nein! Den Reinen nicht Was ist<br />

denn Liebe?<br />

C.B. «Wir schreiben auch keine Liebesbriefe.<br />

•Sie zu verbrennen, widerstrebt mir, und doch<br />

bedrücken sie, wenn man die Worte einer<br />

einst Geliebten wieder liest Oder dann kommen<br />

sie mir unendlich einfältig vor. ><br />

«Oh— > sagte sie tiefverletzt durch seine<br />

Selbstverständlichkeit, dass sie durchaus<br />

Fragen Sie die<br />

nicht die erste war, die er liebte.<br />

Er erriet und sagte ernst:<br />

« Nein, du bist die erste nicht — Aber ich<br />

kann mir nicht vorstellen, dass ich aufhören<br />

dass ich ><br />

Nein sie brachte das nun nicht mehr<br />

über die Lippen.<br />

« Dass ich liebe » vollendete er.<br />

Wie im Taumel schritt sie über den weichen<br />

Waldboden — fühlte die Hoheit dieses<br />

AUTLER<br />

Der letzte Schrei aus<br />

Palm Beach<br />

Eigenwillig geschnittenes Pyjama, aus Cr$pe da<br />

Chine, eine vielbeachtete Neuschöpfung, die In Paim<br />

Beach eine Saison-Sensation bedeutete.<br />

Augenblicks, sein Glück — und hätte doch in<br />

die Knie sinken mögen und weinen, weinen —<br />

Plötzlich sah sie zu ihm auf.<br />

«Wenn Sie diese Liebe die letzte glauben<br />

— warum auch dann keine Briefe? Warum<br />

nicht in geschriebenen Worten festhalten, was<br />

doch bestehen bleibt? Sie können Worte<br />

echter Liebe nur dann bedrückend finden,<br />

wenn Sie zum voraus fühlen, dass sie später<br />

zum Vorwurf werden oder nichts zu bedeuten<br />

haben. Also ist da ein Widerspruch zwischen<br />

Ihren Worten und Ihren Wünschen — ><br />

«Was dir als Widerspruch erscheint, ist<br />

ein Grundsatz, der aus der Erfahrung stammt<br />

— so wie das vom Küssen auch — du darfst<br />

mir vertrauen, Lucie! Wie sollte ich an das<br />

Ende unserer Liebe denken, da sie mir doch<br />

solches Glück gibt? Und deine Worte können<br />

mich doch nie bedrücken, das war bei den<br />

andern. Nacher! Sie waren eben nicht du!<br />

— Was sind Liebesbriefe? — Fast ohne Ausnahme<br />

die Wiederholung des nämlichen Themas,<br />

oft sogar mit den nämlichen Worten.<br />

Wozu das? Die ersten Briefe beglücken. —<br />

Aber später muss sich doch jedes sagen:<br />

Nun, das weiss ich jetzt, das hast du mir nun<br />

schon oft gesagt. Bleiben noch die kleinen<br />

Erlebnisse, aber gleich klingen sie nach All-<br />

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1« XTTTOMOBH^KEVUE <strong>1931</strong> - N* 9<br />

tag. Das mag Ich nicht. Liebesbriefe sind<br />

der grösste Feind einer Liebe! »<br />

« Nie würde mir einfallen, Worte der Liebe<br />

als Wiederholungen anzusehen. Nur als Bestätigung<br />

dessen, was wir immer von neuem<br />

beglückend fühlen. »<br />

« Du hängst eben am alten, ohne es erlebt<br />

zu haben! Du meinst, das müsse so sein, wie<br />

es immer und bei allem war. Das ist das,<br />

was ich nicht will. Viel konzentrierter, viel<br />

tiefer und schöner fühlst du dann das Glück,<br />

wenn wir uns wiedersehen, wenn inzwischen<br />

keine Verbindung uns vereinigte als die seelische.<br />

Bring' dies erste Opfer unserer<br />

Liebe! Willst du? »<br />

Nein — das war das erste Opfer nicht.<br />

Das war schon das zweite — kleinere. Das<br />

empfand sie mit schmerzlicher Deutlichkeit<br />

eben jetzt, wo sie sich an seine Brust hätte<br />

werfen mögen und ihn anfleh'n: Sei ein<br />

Mensch, ein herzhafter Mensch, der nicht so<br />

viel an der Liebe herumklügelt — und der<br />

einen Kuss nicht als Entweihung empfindet.<br />

— Aber durfte sie das aussprechen?<br />

Zumal das letztere?<br />

Er wiederholte: «Willst du?»<br />

Sie wusste nicht, dass sie dastand und ihn<br />

ansah, ohne ihm geantwortet zu haben.<br />

Jetzt sagte sie leise: «Ja — auch das—»<br />

«Warum — auch?»<br />

«Was wollen Sie mir sein? Ich will nicht<br />

Götter — ich will einen Menschen!»<br />

Er Hess ihre Hand fahren und bohrte mit<br />

einem heftigen Ruck den Stock tief in den<br />

Boden. Ganz leise Verachtung und eineun-<br />

<br />

Mühsam kamen die Worte heraus.<br />

Dann schritt sie eilig von ihm weg durch<br />

den Wald zurück.<br />

Einen Moment stand er vereintet — anschlüssig.<br />

Dann war er mit ein paar Sprüngen<br />

an ihrer Seite: •«Locie — das darfst du nicht<br />

— das sollst du nicht — so von mir gehen.<br />

Lude, verzeih — ich war heftig — ich war<br />

grob.»'<br />

Er fasste sfe an Beiden Händen und sah<br />

mit ehrlichem Schmerz in ihr zur Seite gewandtes<br />

Gesicht Träne um Träne rann.<br />

Was wäre natürlicher gewesen, als dass er<br />

sie in die Arme nahm nnd die Tränen wegküsste?<br />

Oder doch wenigstens trocknete,<br />

ganz weich. Das dachte er auch. — Aber da<br />

war das Prinzip: Keine landläufigen Zärtlichkeiten!<br />

— Es war ihm unbequem. Was<br />

ist ein Mann ohne Grundsätze? —<br />

Ganz schmerzlich und unbehaglich ward<br />

ihm zumute; denn der Quell versiegte nicht.<br />

Jetzt zog sie eine Hand zurück und wischte<br />

energisch selbst.<br />

«Willst du mir verzeihen?» fragte er<br />

weich.<br />

«Wäre es sonst Liebe, wenn ich nicht verzeihen<br />

könnte?» Zitternd, halb lachend, kam<br />

die Antwort.<br />

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«O du liebes Kind —» Das verdammte<br />

Prinzip. Ganz eigen — mit einem versteckten<br />

Lachen, sah er auf sie nieder.<br />

«Sehen Sie jetzt ein, dass ich keine Göttin<br />

bin? Das kann ich gar nicht sein! Will es<br />

auch nicht! Und zu Göttinnen sagt man auch<br />

nicht: das und das sollst du! — Das und das<br />

aber darfst du nicht. — Und Göttinnen laufen<br />

auch nicht davon und lassen sich wieder<br />

einfangen.»<br />

0 wie sie lachten, recht aus erleichtertem<br />

Herzen. Und doch musste sie noch immer<br />

Tränen wegwischen.<br />

«Lucie — komm zurück, wir müssen uns<br />

noch aussprechen.»<br />

Wie er bitten konnte —.<br />

«Dann enttäusche ich Sie wieder!»<br />

«Nein — denn so wie du bist, liebe ich<br />

dich!»<br />

«lieh bin nicht nur Seele.»<br />

«Gott sei Dank.»<br />

«Uebrigens habe ich keine Vettern und Basen<br />

— sondern nur einen Onkel in Buenos-<br />

Aires.»<br />

«Umso besser.»<br />

«Und Hunger habe ich auch.»<br />

«0 — du armes Kind. Natürlich, fast zwei<br />

Stunden sind wir unterwegs, und du hast<br />

am Ende noch nicht gefrühstückt.»<br />

«Nein — wenigstens nicht richtig.»<br />

«Gleich gehen wir.»<br />

Er legte den Arm um sie und schritt rüstig<br />

aus<br />

Ėr ist doch so ein wenig, was man ein verdrehtes<br />

Huhn nennt, dachte sie, innerlich lachend.<br />

Nun, Gott sei Dank, sie hatte ihn schon<br />

etwas heruntergeholt von der Höhe. Nach<br />

und nach wurde er geniessbarer.<br />

Er machte auch schon Zugeständnisse,<br />

ganz leise drückte er sie an sich.<br />

Zu arg, was er alles nicht wollte. Keine<br />

Küsse! Keine Liebesbriefe! Und auf die<br />

zwei Sachen hatte sie sich heimlich am meisten<br />

gefreut. Und mit nüchternem Magen so<br />

über derartige Sachen reden, die ihr nicht<br />

eigentlich lagen, das war doch schwierig.<br />

Der Künstler hatte immer wieder in ihrem<br />

Gesichte gelesen.<br />

Er sah am Zucken ihrer frischen Lippen,<br />

dass sie nur mit Mühe ein Lachen verbiss.<br />

Donnerwetter — das sah ja aus wie Spott.<br />

«Woran denkst du?» fragte er etwas unibehaglich.<br />

«Das kann ich nicht gut sagen.»<br />

Lucie wurde sehr rot.<br />

«Ich bitte darum. — Aber nichts unterschlagen,<br />

Lucie! Aus deinen schönen Augen<br />

Ja, das fand sie auch, als er sie nach einer<br />

guten Weile wieder auf den Boden<br />

stellte ... Ganz zerzaust, den kleinen Hut auf<br />

dem Kopfe, .stand sie da.<br />

«Ich verstehe immer noch nicht>, murmelte<br />

sie mit heissen Wangen.<br />

«Begreiflich! Aber du wirst bald verstehen.<br />

— Also: kann ich dich kennenlernen,<br />

so vom Ansehen, von Fenster zu Fenster?<br />

Gut — das leuchtet dir ein. Kann ich dich<br />

kennenlernen, wenn ich mich gebe, so wie<br />

ich bin? Nein, denn sonst würde ich dir sowieso<br />

gefallen — lache nur, schadet nichts<br />

— und du kehrst deine liebenswürdigsten<br />

Seiten heraus. Damit weiss ich aber von dir<br />

noch nichts. Also musste ich deinen Widerspruch<br />

herausfordern. Herrgott, ganz Angst<br />

wurde mir, als so lange keine Einwendung<br />

kam wegen der Briefe. Und dann mit dem<br />

Küssen, weisst du, das ist so eine Sache.<br />

Verstehst du mich? — Hätte ich dich ohne<br />

Der Verein für Verbreitung<br />

guter Schriften<br />

diese Morgenvorsteffung so kennengelernt wie<br />

jetzt? — Vom schönsten Einverständnis bis<br />

zum Widerspruch, vom Zorn bis zur Auflehnung<br />

und, was ich besonders schätze und<br />

nötig haben werde: bis zum schönen Verzeihen.»<br />

«So ein Komödiant! Und wenn mm ich<br />

nicht mehr will?»<br />

«Fällt dir gar nicht ein!»<br />

Er überzeugte sie wieder, dass sie nicht<br />

zu verhungern brauchte...<br />

Von seinen Armen umschlungen, schritt<br />

Lucie nachdenklich dahin.<br />

Auf einmal kam der Jubel über sie. Die<br />

lebendige, die lachende Freude.<br />

«Karl, ich möchte jauchzen, dass du nicht<br />

das verdrehte Huhn bist das ich aber<br />

trotzdem liebte.»<br />

Seinen liebsten Menschen im Arm, Kopf<br />

im Nacken und Schalk in den Augen, schritt<br />

er durch die Matten.<br />

Sigrid Undsct: Gymnadenia, Roman, Bütten<br />

und Loering, Frankfurt am Main — Der Roman<br />

« Gymnadenia » von Sigrid Undset, der keinen fertigen<br />

Abschluss bedeutet — für die Undset charakteristisch<br />

— hält sich ganz auf der Höhe jener<br />

reinen Epik, die man bei der grossen nordischen<br />

Schriftstellerin immer wieder neu antrifft Sigrid<br />

Undset, die man zusammen mit der Handel-Mazetti,<br />

die vor einigen Tagen sechzig Jahre alt wurde, als<br />

Repräsentantin des literarischen Katholizismus<br />

verehrt, schneidet auch in Gymnadenia das Thema<br />

des Glaubens an, indem eie seine Berechtigung an<br />

deT Situation der heutigen Welt und ihren Forderungen<br />

den Menschen gegenüber prüft. Dass<br />

sie dabei auf andere, freiere, für den Menschen<br />

glücklichere Resultate kommt, als der strenge Dogmatiker,<br />

ist eines der positiven Wertmerkmal« dieses<br />

erstaunlich gut geschriebenen Buches. Wenn<br />

auch ihre Gestalten oft etwas schematisch scheinen,<br />

so fliesst trotzdem der Roman, der die Entwicklung<br />

eines jungen Mannes zeigt, in einer sinnvollen<br />

und lebenserfüllten Handlung dahin. Die<br />

grosse Undset-Gemeinde wird Gymnadenia ferne<br />

zu den andern wertvollen literarischen Erzeugnissen<br />

dieser unsentimentalen, nordisch natürlichen<br />

und verhaltenen Fra-u legen.<br />

.Verlag, Administration. Druck nnd Clieherio: HALLWAG A.-G. Hallerscho Buchdrucker ei und Wagnersche Vorlagsanstalt, Born-<br />

«Wochenendhaus» eigenhändig bauen kann oder<br />

Wagrech«:<br />

dieses nach seihen Richtlinien ausführen lassen<br />

sprüht es. Sei es, was<br />

wagreem; 2 -z<br />

es sei — Alles darfst<br />

Was was der ÖC<br />

an- soll. Vom Kauf des Grundstücks, Beschaffenheit<br />

streicht. iicht. 6 Ein Musikinstrument. « Ja» in Italien.<br />

du mir jetzt sagen!»<br />

der Baumaterialien, den einzelnen Arbeitsgängen<br />

8 Fluss m England. 11 Französisches Persönlich-<br />

«Gut, also ich dachte, dass eine Frau mit keitswort. 12 Deutsches Fürwort. 14 Der Name bis zur Inneneinrichtung zeigt das Buch alies, un-<br />

Ihnen sehr problematisch dran wäre.»<br />

terstützt durch 106 Abbildungen nnd 2 Bauplänen,<br />

was man wissen muss. Das ist im Hermann<br />

Karl zog die Brauen sehr hoch: Wieso<br />

Beyer Verlag, Leipzig, erschienen.<br />

das?»<br />

«Ihre Frau musste ja beständig auf einer<br />

Wolke sitzen und sich von Ihnen anhimmeln<br />

lassen. Und da oben kann sie langsam verhungern<br />

—.» Ich meine natürlich nicht an<br />

Brotmangel verhungern, sondern — sonst<br />

so »<br />

Karl lachte auf. Ganz verblüfft sah Lucie<br />

in sein Gesicht.<br />

So — gerade so musste er ausgesehen haben<br />

als Student. So mutwillig funkelnd die<br />

Augen, blitzend in übermütigem Lachen die<br />

So selbstherrlich, so breit stand er da, die<br />

Hände in die Seiten gestemmt. Mit grossen<br />

Auigen sah sie zu ihm auf — fragend — unsicher.<br />

Ihre Ueberlegenheit über ihn schien ihr auf<br />

einmal sehr zweifelhaft.<br />

«Lucie — kleine Eva — du bist die rechte<br />

Mischung! Lass fahren dahin das Prinzip.—<br />

Wer küsst denn lieber als ich —!»<br />

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Unser Kreuzworträtsel<br />

eines bekannten Bühnenweihspiela. 17 Was der<br />

Gegner eines unterlegenen Boxers ist. 18 Natürliches<br />

Wasserbecken. 20 Bestandteil eines Wagens.<br />

23 « Du >, in einer Fremdsprache. 24 Zahlwort.<br />

25 Das Wort «von» in einer Fremdsprache. 26<br />

Deutsche Stadt. 28 Ein bestimmter Punkt auf unserer<br />

Erde. 29 Ein Vorname des Künstlers Wieland.<br />

31 Haarwuchs am Gesicht. 32 Tätigkeitswort.<br />

33 Städtchen am Lago Maggiore. 35 Ein<br />

Vogel. 36 Ein Schutzdach aus Leinwand. 38 Spa 1 -<br />

nisches Grenzstädtchen im Norden des Landes. 39<br />

Weiblicher Vorname. 40 Ortschaft am Thunersee.<br />

43 Eine Fischart. 44 Ausruf. 45 Siehe 23 wagrecht.<br />

Senkrecht 1 Das Wort Wirkung n einer Wenn jedermann einige<br />

Fremdsprache. 3 Kleidungsstück des Mannes. 4<br />

Klebstoff. 5 Weiblicher Vorname. 9 Französicher<br />

männlicher Vorname. 10 Ein Reinigungsmittel.<br />

11 Kulturland in der Wüste. 13 Spassmacher an<br />

mittelalterlichen Königshöfon. 15 Was ein Hochtourist<br />

mitnimmt- 16 Stacheltier. 18 Wohnraum.<br />

19 Nachtvogel. 21 Name eines Alt-Bundesrates.<br />

22 Geteilter Flusslauf. 27 Exotischer Vogel. 28<br />

eiserne Schutzkleidung. SO Angeborene Geschicklichkeit.<br />

31 Betriebsstoff. 33 Wildgarten. 34 Weib-<br />

ncnKeii. öi ueineDsstoii. oa vviiajrari<br />

licher Vorname. 35 Spanisch: Fluss. 37 Einsenkung<br />

zwischen zwei Gebirgszügen. 41 Ein Kleidungsstück,<br />

das Mann und Frau trägt. 42 Ein<br />

Vogel, (ö = oe).<br />

(Es sind wieder eine Reiho von Preisen ausgesetzt)<br />

j für den Magen, alkoholarm, ärztlich empfohlen<br />

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Fritz Mühiheim, Lehrer,<br />

in Bern, Distelweg 15.<br />

Bäckertisch<br />

Selbstbau eines Wochenendhauses. Der Wunsch,<br />

ein Eigenheim zu besitzen, wird schon manchen<br />

beseelt haben. Nun sind heute nnd in der nächsten<br />

Zukunft wohl die wenigsten in der Lage, zu<br />

einem vielleicht schon vorhandenen Grundstück, sei<br />

es ein angelegter Garten oder Siedlerland, auch<br />

noch ein Häuschen erstehen zu können. Hier soll<br />

der Selbstbau dem einen oder anderen einen Ausweg<br />

zeigen. In Band 247/49 der bekannten Sammlung<br />

« Wie baue ich mir selbst », zeigt Dipl.-Ing.<br />

Goepferich wie man sich auf billigstem Wege ein<br />

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MI.: abends 8 Uhr: AI<br />

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Do.:abends 8 Uhr: Vofk»-<br />

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Fr.: abends 8 Dhr: Dia<br />

Frau im Hermelin, von<br />

J. Gilbert.<br />

Sa.: abends 8 Uhr: Dl#<br />

drei Musketiere.<br />

So.: nachm. 2'/, Uhr: Dl«<br />

drei Musketiere.<br />

So.: abends 8 Uhr! Rletletto,<br />

Oper v. G.Verdi.<br />

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Dl.; abends 8*/« Ohr: D«r<br />

WicterspeintlgeB Zlbmung.<br />

Mi.: abends 8Vi Ohr: Tor*<br />

Untersuchung.<br />

Do.: abends 8V Uhr: Premiere<br />

: Roxy (Der<br />

Fratz), Lustspiel von<br />

Barry Conners.<br />

Fr.: abends 8V< Uhr: Dir<br />

Widerspenstige! Zihmung,<br />

Sa.: abends S'/itThr: RM».<br />

So.: nachm. 3'/, Dhr: Der<br />

Widerspenstigen Zähmung.<br />

So.: abends 8*/i Dhr: VeruntersuchiiDg.<br />

CORSO:<br />

Täglich abends 8 Dhr,<br />

Sonntags auch nachmitt.<br />

3 Uhr: Viktoria und Ihr Husar,<br />

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(Väter und Söhne), mit<br />

R. Rittner, prolongiert.


•i,<br />

- <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-RjEVUE 11<br />

•£• • lfHtf*#-mii---m«C«-».«« Eingabe an den Kleinen Rat wird der Vorstand Toagenburo: Stra#se Wattwil-Wildhaus-Rheini<br />

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