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E_1931_Zeitung_Nr.005

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Ausgabe: Deutsche Schwer*<br />

BERN, Dienstag, 20. Januar <strong>1931</strong><br />

Nummer 20 Cts*<br />

27. Jahrgang. — N° 5<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS- PREISE:<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portoaruschlag,<br />

toiern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung HI/414.<br />

Gefährliche Niveauübergänge und<br />

unverständliche Kommentare<br />

Es lag nicht in unserer Absicht, nochmals<br />

'den schweren Unglücksfall beim Pratteler<br />

Niveau-Uebergang aufzuwärmen. Das Unglück<br />

ist leider geschehen und kommentiert<br />

wurde es reichlich genug. Offensichtliche<br />

Nachlässigkeit eines Barrierenwärters trägt<br />

die Schuld an den Opfern und am Schaden.<br />

Eine irreführende Behauptung.<br />

Nun aber kommt in den letzten Tagen die<br />

schweizerische Mittelpresse und versucht<br />

mit teilweisem Erfolg einen Kommentar in<br />

die Presse zu lancieren, der im Interesse des<br />

Automobilismus nicht unwidersprochen bleiben<br />

darf. Wir wissen sehr wohl, dass wir<br />

die Abschaffung der Niveau-Uebergänge<br />

nicht über Nacht verlangen können. Die genannte<br />

Pressezentrale gibt an, dass durchschnittlich<br />

auf je 620 m ein Niveau-Uebergang,<br />

auf je 1110 m eine Ueber- oder Unterführung,<br />

auf je 400 m überhaupt eine Kreuzungsstelle<br />

entfielen. Wir wissen auch, dass<br />

die Bundesbahnen bis heute mit einem Aufwand<br />

von rund 100 Millionen Franken 845<br />

Ueber- und Unterführungen<br />

riere schliesst oder sie aus Vergesslichkeit<br />

offen lässt, ist weder von der Schnelligkeit<br />

noch dem Gewicht, noch dem Eigengeräusch<br />

der Motorfahrzeuge abhängig. Hier gibt<br />

es nur eines, um solche Unglücke zu verhüten:<br />

Ein ausgesprochenes Pflichtbewusstsein<br />

aller Instanzen. Kommentare und Verdrehungen,<br />

die die Schuld dem Objekt und<br />

nicht dem Subjekt überantworten wollen,<br />

dienen weder den Intentionen der Eisenbahnen<br />

noch den Interessen des Automobils.<br />

Mithilfe der Kantone.<br />

Etwas anderes ist es mit der Beseitigung<br />

dieser grossen Gefahrenquelle, die «Niveau-<br />

Uebergang» heisst. Wir sind ebenfalls einverstanden<br />

damit, dass die Schweizerischen<br />

Bundesbahnen die Kosten der Beseitigung<br />

dieser Niveau-Uebergänge nicht ganz allein<br />

tragen sollten. Die Beiträge der Strasseneigentümer,<br />

d. h. der Kantone an diese<br />

Lasten waren jedenfalls zu klein. In Anbetracht<br />

der steigenden Einnahmen aus dem<br />

Automobilismus dürften die Kantone an die<br />

Unterführungsarbeiten ein Mehreres leisten.<br />

Die planmässige Ersetzung der verkehrsreichen<br />

Niveau-Kreuzungen durch Unteroder<br />

Ueberführungen sollte aber unbedingt<br />

in rascherem Tempo erledigt werden. Lep<br />

imstande sind, ja dass sogar die kantonalen<br />

Vermögen wieder gespiesen und Reserven<br />

neu angelegt werden können. Es ist deshalb<br />

unzweifelhaft, dass bei einer Mehrzahl von<br />

Kantonen Geld genug vorhanden wäre, um<br />

den Bundesbahnen in der Beseitigung von<br />

Niveau-Uebergängen tatkräftig an die Hand<br />

zu gehen. Es Hesse sich dies mit Notstandsarbeiten<br />

trefflich verbinden. Hierüber ist in<br />

der «Automobil-Revue» schon vor einiger<br />

Zeit ausführlich geschrieben worden.<br />

Es sollte unseres Erachtens ein Leichtes<br />

sein, heute die notwendigen Arbeitskräfte zu<br />

finden, um die noch vielen bestehenden Gefahrenquellen<br />

aus der Welt zu schaffen. Das<br />

hierfür verwendete Geld wäre besser angewandt,<br />

als wenn es sang- und klanglos in<br />

die grossen, nie zu stopfenden Arbeitslosenkassen<br />

verschwindet.<br />

Eine Zwischenlösung.<br />

Es gibt aber auch noch eine Zwischenlösung.<br />

Zwar sind wir nicht für Kompromisse,<br />

denn eine endgültige Gefahrenbeseitigung<br />

kann nur die Aufhebung der Niveaukreuzungen<br />

bringen. Wenn wir uns aber alle<br />

darin einig sind, dass die beschleunigte Ersetzung<br />

der Kreuzungen durch Unterführungen<br />

nur bei Bereitstellung erhöhter finanzieller<br />

Mittel durch Bund und Kantone möglich<br />

ist, so brauchen wir deswegen doch<br />

nicht die Hände schicksalsergeben in den<br />

Schoss zu legen und mit orientalischem<br />

Es ist ans auch bekannt, dass die Bahnen<br />

es an Instruktionen gegenüber ihrem verantwortlichen<br />

Personal nicht haben fehlen lassen.<br />

Wir geben zu, dass heute der Posten<br />

raialisrnus die noch zu erwartenden Unglücksfälle<br />

hinzunehmen. Wenn stark fre-<br />

eines Barrierenwärters ein verantwortungsvoller<br />

ist, bei dem es nicht mehr angeht, ratung des Benzinzollverteilungsschlüssels, quentierte Niveaukreuzungen in absehbarer<br />

der scheiterte der Versuch anlässlich der Be-<br />

stundenlang gedankenlos in die Welt zu die Kantone an der Finanzierung der Unterführungsbauten<br />

stärker in Anspruch zu neh-<br />

darf auf alle Fälle deren erstklassige Signa-<br />

Zeit noch nicht beseitigt werden können, so<br />

sinnen.<br />

Aber die folgende Behauptung der Schweizerischen<br />

Mittelpresse müssen wir mit aller vielleicht gerade wegen der allgemeinen den Zuges durch optisch-akustische Signale<br />

men. Immerhin wird man erneut, trotz oder lisierung und Kennzeichnung des herannahen-<br />

Entschiedenheit zurückweisen. Sie schreibt Krise, an die kantonalen Hoheiten gelangen verlangt werden. Die Erstellung derartiger<br />

nämlich wörtlich folgendes: «Tatsächlich müssen.<br />

Sicherungsanlagen wird nur einen bescheidenen<br />

Bruchteil des Betrages erheischen, der<br />

haben die Schnelligkeit, das Gewicht und das Der Ausdruck «Krisenzeit» wird heute<br />

grosse Eigengeräusch der Motorfahrzeuge stetsfort im Munde geführt. Wenn die Geschäfte<br />

augenblicklich ein wenig flauer Unterführung ausgelegt werden muss. In<br />

später einmal für den Bau einer Ueber- oder<br />

Verhältnisse geschaffen, die die geordnete<br />

'Abwicklung des Eisenbahnbetriebes gefährden.»<br />

Krisenlage und trägt damit zur Beunruhigung moment auf ein vernünftiges Minimum her-<br />

gehen, so spricht man von einer grossen der Zwischenzeit kann aber das Gefahr-<br />

Das ist nun wirklich der Gipfel der Unverblümtheit<br />

und eine Verdrehung der Tat-<br />

unnötigerweise viel bei. Die Krise ist in der lichen Irrens durch die automatisch wir-<br />

der Gemüter und des ganzen Erwerbslebens abgesetzt und die Möglichkeit des menschsachen,<br />

welche uns unverständlich ist. DerSchweiz glücklicherweise nur teilweise und kende Signalanlage grösstenteils ausgeschaltet<br />

werden. Auf diese Weise wäre wenig-<br />

Eisenbahnbetrieb wird niemals durch das in geringerem Umfange zu konstatieren als<br />

Automobil gefährdet, sofern das Eisenbahnpersonal<br />

seiner Pflicht voll und ganz nachgehoben<br />

werden, dass die Kantonsfinanzen bis es an einer Kreuzung zur Unterführung<br />

im Ausland. Ganz besonders darf hervorstens<br />

etwas getan und die lange Wartezeit,<br />

kommt Ob der Barrierenwärter seine Bar- heute wieder eine normale Lage aufzuweisen reicht, in ihrer Gefährlichkeit wesentlich<br />

Ramosi<br />

erstellt haben.<br />

Roman von V.Williams.<br />

'Ans dem Englischen übersetzt von Otto Klement.<br />

(Deutsches Recht bei Georg Müller in München.)<br />

(10. Fortsetzung)<br />

Eine Gruppe von eingeborenen Musikanten<br />

auf der Galerie — eine Violine mit nur einer<br />

Saite, ein Dudelsack und eine Trommel trug<br />

arabische Musik vor, die ungeübten Ohren,<br />

infolge ihrer wenigen Noten und der ewigen<br />

Wiederholung des Themas, unheimlich klingt,<br />

aber trotzdem doch durch ihren betonten<br />

Rhythmus eine sonderbare Anziehungskraft<br />

ausübt.<br />

Dann kamen die Tänzer. Zuerst ein geschmeidiger<br />

Jüngling, der sich auf den<br />

Marmorfliesen drehte, während er einen<br />

Stock in den verschränkten Händen hielt.<br />

Ihm folgte ein lustiger schwarzer Sudanese,<br />

der auf seinem Wollschädel eine brennende<br />

Lampe balancierte und den berühmten<br />

Lumpentanz vorführte, indem er den Körper<br />

hin und her warf, zu dem «Gebet für die<br />

Lampe», das die Musikanten aus voller<br />

Erscheint Jeden Dienstag und Frcltaq<br />

Monatlich „Gelbe Liste»<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitcnrainstr. 97, Bern<br />

Telephon Bollwerk 39.84<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Kehle mitsangen. Und zuletzt gab es tanzende<br />

Frauen, die mit flatternden Gazeschleiern<br />

bedeckt waren.<br />

Eine Pause entstand. — Der Geiger legte<br />

sein Instrument beiseite. Der Dudelsack<br />

dröhnte misstönend, pfiff dann ein schrilles<br />

Motiv aus zwei oder drei Noten und hielt<br />

dabei leise und klagend einen Begleitton fest.<br />

Mit heiserer, gutturaler Stimme fiel der Geiger<br />

ein. Er war ein schöner Bursche, mit<br />

blitzenden Kohlenaugen und regelmässigen<br />

Zügen, in ein schlohweisses Gewand gekleidet.<br />

Das, was er hören Hess, war kein<br />

Gesang, es war ein Schwall von Leidenschaft<br />

durchzitterter Deklamation, die bei ihm am<br />

Ende jedes Verses, wenn der Dudelsack sein<br />

einfaches Motiv wieder aufnahm, ein Zittern<br />

und Keuchen auslöste.<br />

Die Gäste hatten ihr Mahl beendet und<br />

sassen beim Sekt, während die nubischen<br />

Mamelucken Körbe mit Orangen, Trauben<br />

und Feigen herumreichten. Allmählich erzwang<br />

sich das Temperament des Sängers<br />

die Aufmerksamkeit der Gäste; das Gespräch<br />

verstummte, und es trat Stille ein.<br />

«Was trägt er denn vor?» flüsterte Joan<br />

dem Prinzen zu, der neben ihr sass.<br />

Die leidenschaftliche Stimme schwieg.<br />

Joan war tief bewegt. Die Töne des Dudelsacks<br />

wimmerten durch den sternhellen Garten.<br />

Den Blick auf das dunkelglühende Gesicht<br />

des Sängers geheftet, achtete sie nicht<br />

«Eine Liebesklage. Wenn Sie ihm zusehen,<br />

werden Sie ihm ganz gut folgen auf ihre Umgebung, achtete auch nicht auf<br />

können!»<br />

den zunehmenden Druck der tastenden Hand,<br />

Der Sänger hockte auf der Türschwelle. die ihren Arm hinaufkroch und nicht auf das<br />

Sein Profil hob sich von dem Licht des aufsteigenden<br />

Mondes ab. Er hatte sich um-<br />

des Prinzen.<br />

Glitzerlicht in den unbeherrschten Augen<br />

gewandt, um zu der Gestalt seiner Phantasie Quäle mich nicht, Bamba, denn ich bin<br />

zu sprechen. Seine Augen lohten und seine<br />

Stimme bebte von der Glut seiner Gefühle.<br />

Mit leiser, tief ergreifender Stimme begann<br />

der Prinz zu übersetzen:<br />

«0 du mit den schwarzen Augen, höre<br />

meinen Schmerz! Bei Nacht und bei Tag<br />

verzehre ich mich in Sehnsucht nach dir!<br />

Der Ochse am Pflug, das Kamel am Wasserrad<br />

sind nicht trauriger als ich. Ich suchte<br />

dich am Teiche, aber du gingst an mir vorbei.<br />

Ich wollte dein Gesicht am Fenster<br />

schauen, aber du blicktest nicht heraus!»<br />

Die Klage verstummte, und der Dudelsack<br />

pfiff seine karge Melodie. Joan fühlte eine<br />

heisse Hand auf ihrem nackten Arm. Die<br />

Augen des Prinzen brannten, rötlich glühend,<br />

auf ihrem Antlitz, während er weitersprach:<br />

«Wenn ich auf dem Felde arbeite, o<br />

Bamba, mit den schwarzen Augen, gräme ich<br />

mich um dich. Mittags kann ich nicht essen,<br />

in der Nacht liege ich wach und weine vor<br />

Verlangen nach dir.<br />

Oh, Sonne meines Herzens, gib mir ein<br />

Zeichen, gib mir ein Zeichen deiner Liebe!<br />

Du!»<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeit od«<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 CM»<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif,<br />

taseratenscbluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

heabgemindert. Da die schweizerische Industrie<br />

in der Herstellung solcher Apparaturen<br />

äusserst leistungsfähig ist, so wäre<br />

auch in volkswirtschaftlicher HinsiiSit dieso<br />

Zwischenlösung wertvoll.<br />

©•<br />

Signalisierung<br />

der Niveauübergänge.<br />

Wann und wie gelangt die bundesrätliche<br />

Verordnung zur Durchführung?<br />

Der Verkehrsunfall von Pratteln. hat wie«<br />

der einmal die Gemüter erregt und die<br />

öffentlich« Aufmerksamkeit auf die bundesrätliche<br />

Verordnung zur Signalisierung der<br />

Niveauübergänge gelenkt. Wir veröffentlichen<br />

nachstehend die Zuschrift eines Ingenieurs,<br />

der den Wunsch ausspricht, die<br />

roassgebenden Organe des schweizerischer*<br />

Eisenbahndepartements möchten sich irr»<br />

heutigen Zeitpunkte über den Stand der<br />

Signalisierung der Niveauübergänge bei den,<br />

S.B.B, wieder einmal äussern:<br />

«Dem Strassen- wie dem Bahnbenützef<br />

drängt sich diese Frage auf, nachdem sich<br />

in rascher Folge die Unglück© an den Bahn*<br />

kreuzungen aneinanderreihen. Die einzelnem<br />

Unglücksfälle an diesen Gefahrstellen sind<br />

in der Presse geschildert und amtlich unter*<br />

sucht worden. Was wurde aber zu deren<br />

Abhilfe effektiv getan?<br />

Mit Beschluss vom 7. Mai 1929 hat der»<br />

Bundesrat auf Antrag des Eisenbahndeparw<br />

tements eine Verordnung über deri Abschlusa<br />

und die Signalisierung der Niveauüber-«<br />

gänge der Eisenbahn mit öffentlichen Strassen<br />

und Wegen erlassen, welche bezweckt,<br />

die sämtlichen öffentlichen Niveauübergänge<br />

im ganzen Lande den Strassenbenützem<br />

klar und einheitlich kenntlich zu machen;<br />

diese Verordnung ist am 1. Juni 1929 in<br />

Kraft getreten. Die endgültig gutgeheissenen<br />

Signale, welche sowohl in der Tagespresse<br />

als in der Fachpresse einlässlich geschildert<br />

wurden, haben sich als betriebssicher<br />

bewährt. Seit Inkrafttreten dieser<br />

Verordnung jedoch merkt man praktisch;<br />

wenig von der Kennzeichnung der Bahnübergänge,<br />

sei es durch optisch-akustische<br />

Signalisierung oderKenntlichmachung durch<br />

Kreuzsignale. Eine rühmenswerte Ausnahme<br />

machen einige Nebenbahnen mit der Aufstellung<br />

von Kreuzsignalen.<br />

Woran liegt es aber, dass bei den S.B.B.<br />

keine Vorkehren zur Sicherung dieser Ge-<br />

ein Mann, furchtbar im Zorn. Lass mich kein<br />

Fremder mehr sein zu dir, du mein Augenlicht!<br />

Ich habe meiner Mutter gesagt- Vermähle<br />

mich mit Bamba oder ich sterbe! Aber<br />

wenn ich sterbe, o Bamba, mit den schwarzen<br />

Augen, sollst du zuerst mein Schwert<br />

fühlen!»<br />

Schrill erhob der Jüngling bei dieser<br />

Drohung die Stimme, reckte die Hand empor<br />

und brach mit einer jähen Geste ab/ Der<br />

Dudelsack schwieg.<br />

Leises Murmeln erhob sich, Händeklatschen.<br />

«Eine erstaunliche Leistung!»<br />

lobte Graf Beifort, dessen Blicke an Nadja<br />

Alexandrowna hingen.<br />

«Nur im Orient versteht man die Kunst,<br />

zu Heben,» murmelte sie. Ihre Smaragdaugen<br />

schienen das stolze Profil des Violinspielers<br />

zu verschlingen, der noch immer unbeweglich<br />

auf der Türschwelle kauerte.<br />

«Wundervoll!» seufzte Joan und wandte<br />

sich zu Hussein.<br />

Der Prinz atmete schwer und ein gespannter<br />

Zug lag auf seinem blassen Gesicht. Verstohlen<br />

löste er seine Hand von ihrem Arm<br />

und lächelte gezwungen. «Er hat seine Sache<br />

gut gemacht!» meinte er und warf dem Geiger<br />

ein Bündel Banknoten hin. Auf seinen<br />

arabischen Zuruf trabten die Musikanten,<br />

die Sänger und Tänzer davon. Seinen Sessel<br />

zurückstossend, sagte der Prinz mit belegter<br />

Stimme: «Die Luft ist milde, trinken<br />

wir den Kaffee draussen unter den Palmen!»<br />

Schweigend gingen sie, als ob der Zauber<br />

der Nacht einen Bann über sie gebreitet<br />

hätte, nach dem Garten hinaus. Die Mus'k<br />

hatte Joan merkwürdig unruhig gestimmt<br />

Noch zitterten ihre Nerven im Rhythmus des<br />

Trommelschlages. Die Angst aus der Stimme<br />

des Sängers rührte sie tief. Seltsamerweise<br />

hatten sie die edlen, von Leidenschaft durchbebten<br />

Züge unvermittelt an ein anderes Gesicht<br />

erinnert, das auch von Schmerz zerwühlt<br />

war, und an tiefblaue Augen, die sich<br />

vorwurfsvoll auf sie richteten. In ihr wogte<br />

ein Gefühl grenzenloser Einsamkeit und Verlassenheit.<br />

Friedlich und still lag der Garten. Atemlos<br />

schien er im silbernen Mondlicht auf ihr


fahrstellen durchgeführt werden? Zu dieser<br />

Fragestellung sind alle Strassen- und Bahnbenützer<br />

berechtigt. Es scheint mir am<br />

Eisenbahndepartement zu liegen, hier der<br />

Oeffentlichkeit wieder einmal Aufschluss zu<br />

geben.<br />

Die Bahnen können die finanzielle Belastung<br />

der Beseitigung der schienengleichen<br />

Uebergänge nicht allein tragen. Die Automobilisten<br />

vermehrt zu belasten, wird auf<br />

heftigen Widerstand stossen, da die Autog-ebühren<br />

bei uns schon reichlich hoch angesetzt<br />

sind; ausserdem gibt es noch andere<br />

Strassenbenützer als Automobilisten, und<br />

diese neben den Kantonen müssten dann<br />

in gerechter Weise auch an der Kostentragung<br />

mithelfen.<br />

Bis da eine Einigung erzielt werden<br />

könnte, werden sich die Unglücke vermehren<br />

und unser Ruhm als mustergültiges<br />

Reiseland weiter sinken. Was aber getan<br />

werden könnte, wäre die Ersetzung der gefährlichen<br />

Barriere durch die bewährten<br />

optisch-akustischen Signale; durch den Wegfall<br />

der Bewachungskosten ist die Finanzierung<br />

den Bahnen erleichtert. Die Restanz<br />

sollte aus dem Benzinzoll und aus kantonalen<br />

Beiträgen gedeckt werden. Sl.<br />

Noch eine dringliche Anfrage.<br />

Der Totschlag auf der Schiene.<br />

Eine weitere Zuschrift mag die Dringlichkeit<br />

der Massnahmen an den Niveau-<br />

Übergängen dar tun:<br />

Ueber das neueste Unglück bei Pratteln<br />

•will ich hier keine Worte verlieren, sondern<br />

lediglich eine Frage stellen: Tut man an<br />

zuständiger Stelle wirklich alles, was zur<br />

Vermeidung derartiger, sich immer mehr<br />

häufender Unfälle diente? Darauf gibt es<br />

meiner Ansicht nach leider nur eine verneinende<br />

Antwort.<br />

Jedermann sieht ein, dass man den Bahnen<br />

nicht zumuten kann, von einem Tag<br />

auf den andern alle — oder auch nur alle<br />

gefährlichsten — Niveauübergänge abzuschaffen.<br />

Aber ist das vielleicht ein Grund<br />

oder gar eine Entschuldigung dafür, dass<br />

nicht wenigstens bei den gefährlichsten<br />

Fallen sofort sichernde Massnahmen getroffen<br />

werden? Und wäre es bei ganz unfibersichtlilchen<br />

Stellen auch bloss ein Spiegel,<br />

der es dem Fahrzeuglenker wenigstens<br />

ermöglichte, von seinem Fahrzeug aus einen<br />

genügend grossen Teil der Bahnlinie<br />

zu überblicken, um bei offener Barriere<br />

nicht einfach rein zufällig «diesmal noch»<br />

mit dem Leben davonzukommen! Und<br />

warum fährt man nicht rücksichtslos mit<br />

allen an den Bahnübergängen die Sicht<br />

nehmenden Hindernissen (Bahnwärterhäuschen<br />

inbegriffen) ab oder verpflanzt<br />

sie, wo dies möglich ist?<br />

Es wären — in Erwartung der Abschaffung<br />

der Niveauübergänge — noch viele<br />

Anregungen zur Behebung der gröbsten<br />

Kommen zu harren. Die Nacht war von leisen<br />

Geräuschen belebt, dem summenden Geschwirr<br />

der Heuschrecken und dem eintönigen<br />

Bass der Ochsenfrösche in der Ferne.<br />

Unendliche Müdigkeit überkam Joan, und als<br />

Said Hussein beim Weiterschreiten seinen<br />

Arm in den ihren legte, empfand sie diese<br />

Stütze als eine Wohltat. Sie hob das Antlitz<br />

zu den Sternen.<br />

«Was für ein grossartiger Schauspieler<br />

dieser Mann doch war!»<br />

«Vielleicht! Könnte man ihm aber ins<br />

Herz blicken, so würde man wahrscheinlich<br />

finden, dass er selber diese grösste aller<br />

Oualen, dass er unglückliche Liebe erduldet.<br />

Waren Sie jemals verliebt, Frau Averil?»<br />

«Ich war drei Jahre verheiratet. So muss<br />

ich es wohl gewesen sein.»<br />

«Wie ruhig Sie das sagen! Wissen Sie,<br />

dass im Osten Männer an der Liebe starben,<br />

die keine Gegenliebe erweckt? Ihre Sehnsucht<br />

verzehrt sie, wie die Lampe das Oel<br />

aufsaugt, und sie siechen dahin, weil sie<br />

nicht mehr den Wunsch fühlen, zu leben.<br />

Haben Sie je solche Liebe empfunden?»<br />

Missstände zu machen, wie: direkte oder<br />

indirekte (durch Spiegel, Kataphoten etc.)<br />

optische und akustische Signale des Lokomotivführers;<br />

System der abwechslungsweise<br />

die Strasse und den Schienenstrang<br />

sperrenden Barriere; eventuell gänzliche<br />

Abschaffung der sog. bewachten Barrieren,<br />

unter genügender, doppelter Sicherung und<br />

mit für die ganze Schweiz gleichmässiger<br />

und gleichförmiger Voranzeige der Uebergänge<br />

usw. usw.<br />

Als einziges, aber bezeichnendes Beispiel<br />

eines *Bahnüberganges, wie er nicht sein<br />

soll, führe ich die berüchtigte Falle von<br />

Meyriez (Doleyres!) bei Murten, auf einer<br />

der stärkstbefahrenen grossen Durchgangsetrassen<br />

der Schweiz (Lausanne—Moudon<br />

—Bern) an. Jeder, der diesen Uebergang<br />

einmal passierte, wird ihn in Erinnerung<br />

behalten, denn eine Sicht auf die Bahnlinie<br />

ergibt sich erst dann, wenn die Vorderrader<br />

des Fahrzeuges die Schiene bereits<br />

berühren!<br />

Ist unter solche» Umständen ein Spiegel<br />

oder irgend sonst eine zweckmässige Massnahme<br />

wirklich zu viel verlangt? Es bleiben<br />

auch dem vorsichtigsten Fahrer gewiss<br />

ohnehin noch genug Möglichkeiten vorbehalten,<br />

sich von Dritten der Schädel einrennen<br />

zu lassen! W. 0. L.<br />

Falschmeldungen<br />

bei Verkehrsunfällen.<br />

Ausdrückliche Berichtigung von wesentlichen<br />

Irrtümern.<br />

Wir veröffentlichen nachstehend Erklärungen<br />

der Schweizerischen Depeschenagentur<br />

in Sachen Nachrichtendienst über den Verkehrsunfall<br />

Pratteln (s. «Automobil-Revue»<br />

Nr. 2). Damals haben wir den Wunsch ausgesprochen,<br />

man möchte bei Falschmeldungen<br />

(«Die Barriere war geschlossen») eine<br />

Berichtigung mit ausdrücklichem Hinweis<br />

auf den Irrtum erscheinen lassen. Wir sind<br />

erfreut, genauere Ausführungen der Depeschenagentur<br />

zu erhalten, glauben aber, im<br />

Interesse tatsachengemässer Berichterstattung<br />

nochmals auf die Wichtigkeit eines<br />

deutlichen Widerrufes bei begangenem Irrtum<br />

hinweisen zu müssen. Die Erklärungen<br />

der Depeschenagentur lauten:<br />

«In der «Automobil-Revue» Nr. 2 vom<br />

9. Januar lesen wir, die Schweiz. Depeschenagentur<br />

habe über den Unfall vom 29. De 7<br />

zember am Niveauübergang der Hardstrasse<br />

in Pratteln eine Meldung verbreitet, in der es<br />

hiess: «Die Barriere war geschlossen». In<br />

einer weiteren Mitteilung sei dann diese<br />

erste Meldung in einem sehr wichtigen<br />

Punkte widerrufen worden, ohne dass ein<br />

ausdrücklicher Vermerk auf den Irrtum hingewiesen<br />

hätte. Das Vertrauen in die Meldungen<br />

der Schweiz. Depeschenagentur sei<br />

auf diese Weise in Mitleidenschaft gezogen<br />

worden usw.<br />

Hierzu möchten wir bemerken, dass in den<br />

von unserer Filiale Basel ausgegebenen und<br />

von unserem Hauptbureau Bern weitergeleiteten<br />

Meldungen über das Unglück<br />

nichts von einer geschlossenen Barriere<br />

stand. Dagegen hat unsere Zürcher Filiale,<br />

gestützt auf eine ihr direkt zugekommene<br />

Information, die erste Basler<br />

Meldung in dem gedachten Sinne ergänzt.<br />

Die irrige Annahme, das Automobil sei gegen<br />

eine geschlossene Barriere angerannt, scheint<br />

ursprünglich auch anderswo bestanden .zu<br />

haben. Ein Augenzeuge berichtete der<br />

«National-<strong>Zeitung</strong>»: «Ich begab mich sotort<br />

zum Geleise. Auf der einen Seite war die<br />

Barriere geschlossen, auf der anderen hing<br />

die Schranke, stark verbogen, in der Luft».<br />

Was unsere Agentur anbetrifft, so war,<br />

wie gesagt, der Irrtum auf den von unserer<br />

Zürcher Filiale ausgegebenen<br />

«Ich kenne den Liebeskummer wohl, denn<br />

auch mir hat die Liebe Leid gebracht.»<br />

«Ich weiss — ich las es in Ihren Augen, am<br />

ersten Abend, als ich Sie sah. Und ich war<br />

voll Bitterkeit erfüllt gegen den blinden<br />

Narren, der das Glück, Sie zu besitzen, nicht<br />

begriff...»<br />

«Mein Mann ist tot!» wehrte sie ihm.<br />

Er achtete der sanften Mahnung nicht. «Ein<br />

anderer doch könnte bewirken, dass wieder<br />

Zärtlichkeit statt kühler Ruhe aus Ihren<br />

Augen spricht!»<br />

Sie zuckte die Achseln. «Ich habe vergessen,<br />

was Liebe ist!»<br />

Sie hatten eine kleine Nische erreicht, hinter<br />

Palmen verborgen, deren Zweige sich<br />

massig im Mondlicht wiegten. Der Prinz<br />

blieb stehen, nahm ihre Hände tn die seinen.<br />

Seine Finger prickelten, wie von einem elektrischen<br />

Strom durchpulst. «Ich — ich will<br />

Sie lieben — und Liebe lehren...» stammelte<br />

er flammenden Auges. Mit ruhiger Würde<br />

entzog sie sich ihm. «Nie wieder! Weder<br />

Sie noch ein anderer Mann!» Klar und kalt<br />

klang ihre Stimme. Sie sah sich um. «Kehren<br />

wir nun um, ja?»<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N» 5<br />

Dienst beschränkt;<br />

in den Dienstausgaben des Hauptbureaus<br />

Bern und der Filiale Basel, sowie<br />

im gesamten französischen und italienischen<br />

Dienst war er nicht enthalten, und es war<br />

hier also nichts zu berichtigen. Der Fehler<br />

in der ersten Meldung des Zürcher Dienstes<br />

hat durch die nachfolgenden Meldungen seine<br />

Korrektur erfahren, und es ist daher nicht<br />

ganz zutreffend, wenn Ihr Blatt von einer<br />

«unwiderrufenen Falschmeldung» spricht.<br />

Immerhin hätten wir bei Kenntnis der von<br />

Zürich ausgegangenen abweichenden Fassung<br />

eine etwas deutlichere Berichtigung für<br />

den dortigen Rayon veranlasst.»<br />

Kein Defizit der S. B. B.<br />

im letzten Jahre.<br />

Die Befürchtungen der Direktion der<br />

Schweizerischen Bundesbahnen, dass ihre<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr<br />

1930 mit einem spürbaren Defizite abschliessen<br />

werde, sind nicht eingetroffen.<br />

Die Zusammenstellung der Zahlen ist allerdings<br />

noch nicht endgültig abgeschlossen.<br />

Es steht aber schon jetzt mit ziemlicher Sicherheit<br />

fest, dass die Rechnung 1930 mit<br />

einem, allerdings bescheiden zu nennenden,<br />

Gewinne abschliessen wird.<br />

Die S. B. B. hat allen Grund, sich über<br />

dieses Ergebnis zu freuen. Nicht nur hat<br />

der Betrieb der Eisenbahnen, im zweiten<br />

Halbjahr wenigstens, unter den allgemeinen<br />

wirtschaftlichen Krisenerscheinungen<br />

zu leiden gehabt, es liegt auch ein Jahr hinter<br />

uns, in dem die Wetterverhältnisse für<br />

den Tourismus und damit für die schweizerischen<br />

Eisenbahnen ausgesprochen<br />

schlechte waren. In den ersten Monaten<br />

herrschte durchwegs mildes Wetter. Es gab<br />

eigentlich keine einzige länger andauernde<br />

Periode mit Schnee und Frost, also keine<br />

richtige Sportsaison, was die Bundesbahnen<br />

in ihren Abschlüssen bestimmt verspürt haben<br />

werden. Nicht weniger ungünstig waren<br />

die Sommermonate. Fast andauernd<br />

schlechtes Wetter untergrub die Reiselust<br />

der Leute. Namentlich wurden fast alle<br />

Feiertage verregnet, was für die Bahnen<br />

stets einen ganz erheblichen Ausfall bedeutet.<br />

Wenn trotz der schlechten Wirtschaftslage,<br />

die sich auf den Güterverkehr und<br />

zum Teil auch auf den Personenverkehr<br />

auswirkte, und trotz der ungünstigen Witterungsverhältnisse,<br />

die mehr den Personenverkehr<br />

beeinflussten, die Abschlussrechnung<br />

für das vergangene Jahr ein relativ<br />

so gutes Ergebnis zeigt, so kann die<br />

Lage doch keine so verzweifelte sein, wie<br />

sie die Generaldirektion der S. B. B. in ihrer<br />

Kampfschrift gegen das Automobil darzustellen<br />

versucht.<br />

Es muss auch auffallen, dass gerade der<br />

Betrieb der Schweizerischen Bundesbahnen,<br />

für den die Konkurrenz des Automobils<br />

sich am schärfsten auswirken sollte,<br />

weil sie über sehr wenig ausgesprochen<br />

grosse Distanzen, (Jenen das Auto nicht<br />

mehr gewachsen ist, verfügt, im vergangenen<br />

Jahre, wenn auch nicht einen sehr<br />

guten, so doch nicht einen ausgesprochen<br />

schlechten Abschluss erzielte. Die Bahnen<br />

der meisten andern Staaten haben ein bedeutend<br />

schlechteres Jahr hinter sich. W.<br />

Die Gefahr<br />

der Verkehrs-Isolierung.<br />

In einem Artikel «Soll die Stadt Frauenfeld<br />

Unifahren werden?» befasst sich die «Thurgauer<br />

<strong>Zeitung</strong>» in beachtenswerter Weise<br />

mit der Bedeutung des heutigen Automobilverkehrs<br />

für unsere Ansiedelungen. Anlass<br />

zu den Betrachtungen gaben in Frauenfelder<br />

Kreisen diskussionsweise geäusserte Anregungen,<br />

den Verkehr von der die Stadt<br />

durchziehenden Zürcherstrasse nach der noch<br />

auszubauenden Bahnhofstrasse abzuleiten.<br />

Auf diese Weise würde der Durchgangsverkehr<br />

die Stadt nicht mehr im Herzen traversieren,<br />

sondern nur mehr in einem äusseren<br />

Viertel tangieren, was fast einer Umfahrung<br />

von Frauenfeld gleichkäme. Ein in<br />

seinen Konsequenzen noch weitergehendes<br />

Projekt ist im dortigen Gemeindeverein diskutiert<br />

worden, das die Erstellung einer<br />

Zweigstrasse von Langdorf über die Murg<br />

gegenüber Kurzdorf hin vorsieht. Dieses<br />

Strassenstück würde erst am westlichen<br />

Ende des Stadtgebietes in die bestehende<br />

Zürcherstrasse einmünden. Würde der Verkehr<br />

auf diese Weise umgeleitet, so würde<br />

die Stadt Frauenfeld vom Durchgangsverkehr<br />

im wahrsten Sinne des Wortes links<br />

liegen gelassen.<br />

Der Artikel warnt in überzeugenden Argumenten<br />

vor der Verwirklichung derartiger<br />

Projekte, welche den Handel und Wandel in<br />

Frauenfeld ganz bedeutend beeinträchtigen<br />

müssten. Frauenfeld hat in verkehrstechnischer<br />

Hinsicht heute eine Vorzugsstellung,<br />

«Einen Augenblick!» bat er. «Ich habe Sie<br />

hierher geführt, um Ihnen ein kleines Andenken<br />

an den ersten Abend in meinem<br />

Hause zu verehren.» Er zog ein goldenes<br />

Döschen hervor. «Bitte, weisen Sie es nicht<br />

zurück!»<br />

Die kleine Dose war aus schwerem Gold,<br />

mit herrlichen Arabesken verziert und trug<br />

einen Verschluss aus Türkisen. Der Prinz<br />

drückte sie ihr fast gewaltsam in die widerstrebenden<br />

Hände: «Oeffnen Sie!»<br />

Sie' hob den Deckel und fand auf goldgewebtem<br />

Futter einen herrlichen Smaragd,<br />

der grünes Feuer sprühte.<br />

«0 Prinz, das kann ich nicht annehmen!»<br />

Röte stieg in Joans Wangen. «Solch ein<br />

Stein ist doch Zehntausende von Dollar wert!<br />

Glauben Sie mir, ich schätze Ihre Aufmerksamkeit<br />

sehr, aber »<br />

Sie reichte ihm die Dose zurück.<br />

Mit umdüstertem Gesicht fügte er sich. .<br />

Wortlos und beklommen ging Joan an seiner<br />

Seite zum Palast. Ihre Abwesenheit war<br />

kaum bemerkt worden, denn die anderen<br />

standen am Brunnen, um einen indischen<br />

Zauberer herum, der seine Reauisiten auf<br />

indem es im Schnittpunkt von zwei sehr bedeutenden<br />

Fernverkehrs-Strassen, nämlich<br />

Zürich-Bodensee und St. Gallen-Toggenburg-<br />

Schaffhausen, liegt. Ueber die wirtschaftliche<br />

Auswirkung dieses sich in Frauenfeld<br />

kreuzenden Verkehrs schreibt das zitierte<br />

Blatt wie folgt: «Das ist alles nicht bloss<br />

auf dem Papier, auf der Karte, sondern auch<br />

auf den Strassen von Frauenfeld selbst zu<br />

sehen. Es geht ein grosser Automobilverkehr<br />

von Ost nach West und von Süd nach Nord<br />

durch die Stadt. Und dass von diesem Verkehr<br />

etwas in Frauenfeld hängen bleibt,<br />

kann man in jedem Gasthof, in jeder Konditorei<br />

erfragen.» Diese Feststellung leitet<br />

zu nachstehender Schlussfolgerung:<br />

«In die Stadt hinein und mitten durch die<br />

Stadt, in der ganzen Länge der in der<br />

Hauptverkehrs-Richtung orientierten Zürcherstrasse,<br />

da durch -muss der grosse Autoverkehr.»<br />

Es wird mit Recht auf die Erfahrungen<br />

aufmerksam gemacht, welche mittlere und<br />

kleinere Städte in Frankreich und Italien mit<br />

dem Autoverkehr gemacht haben. Der Grossstädter<br />

benützt jede Gelegenheit, um mit seinem<br />

Wagen aus der nervenzermürbenden<br />

Riesenansiedelung herauszukommen und<br />

sucht kleinere und kleinste Städtchen und<br />

Dörfer auf, um sich in deren Ruhe und Gemächlichkeit<br />

zu erholen. Deshalb sind auch<br />

die kleineren Städtchen, die landschaftlich<br />

oder baulich dem Besucher etwas zu bieten<br />

vermögen, in ungeahnter Weise wieder zu<br />

Ehren gekommen. Der Zug nach der Grossstadt,<br />

der diesen mittleren und kleineren Ansiedelungen<br />

wirtschaftlich empfindlich geschadet<br />

hat, findet hier einen interessanten<br />

und willkommenen Ausgleich.<br />

Wir brauchen übrigens gar nicht ins Ausland<br />

zu gehen, um die kritischen Folgen<br />

einer Stadt-Umfahrung beobachten zu können.<br />

— Die Hauptroute von Zürich nach<br />

Bern über Lenzburg-Herzogenbuchsee lässt<br />

Langenthai aus, weil sich s. Zt. diese Gemeinde<br />

gar nicht für deji Anschluss an die<br />

Durchgangsstrasse erwärmen konnte.- Es<br />

werden aber heute keine drei Prozent von<br />

all den hundert Fahrern, welche täglich diese<br />

Strecke passieren, sich veranlasst sehen,<br />

einen besonderen Abstecher nach Langenthai<br />

zu machen. Soll ein Halt eingeschaltet werden,<br />

so erfolgt er in der «Kalten Herberge»<br />

oder in Herzogenbuchsee oder sonstwo in<br />

einem Ort an der Heeresstrasse. Langenthai<br />

ist heute vollständig vom vorerwähnten<br />

Durchgangsverkehr abgeschnürt und würde<br />

sicher vieles darum geben, wenn es den Ver-><br />

kehr wieder über seine Mühle leiten könnte.<br />

Es ist äusserst verdienstlich, wenn die<br />

Tagespresse mithilft, über die wirtschaftliche<br />

Bedeutung des Automobilverkehrs aufzuklären.<br />

Ebenso erfreulich ist es für uns, dass<br />

die für uns schon lange feststehende Tatsache<br />

nunmehr allmählich auch Eingang in<br />

massgebende Redaktionen findet. Wir hoffen<br />

nur, dass sie bei grossen Entscheidungen<br />

in Verkehrsangelegenheiten auch immer an<br />

diesem Verständnis festhalten. 6.<br />

Die zürcherische «Gebühr»<br />

für Führerbewilligungen.<br />

In Nr. 108 der «Automobil-Revue» vom<br />

29. Dezember 1930 wurde im Auszug ein Entscheid<br />

des Bundesgerichts wiedergegeben,<br />

in welchem dasselbe den Gebührencharakter<br />

der jährlichen ErneuerungsgebühT bejaht und<br />

den nicht nur vom Unterzeichneten, sondern<br />

auch von Prof. Fritz Fleiner in einem zu dieser<br />

Frage erstatteten Gutachten ebenfalls<br />

eingenommenen Standpunkt, es handle sich<br />

um eine ungesetzliche Steuer, verneint. Es<br />

sei hier anhand des amtlichen Zahlenmaterials<br />

eine kurze Kritik des Entscheides gestattet.<br />

Die Einnahmen des Kantons Zürich aus<br />

der Erneuerung der Führerbewilligungen, aus<br />

der Prüfung der Führer und der Motorfahr-<br />

einem Tuch am Boden ausgebreitet hatte.<br />

Es herrschte Begeisterung über seine Kunststücke.<br />

Er verzauberte Korke unter metallenen<br />

Gefässen, er zog ein lebendes Hühnchen<br />

aus Osman el Maghrabys Fes hervor,<br />

Hess es wieder verschwinden und' siehe da:<br />

Das flaumige Wesen hockte auf Herrn Richboroughs<br />

Hemdbrust! Er gab Joan ein Zehnpiasterstück,<br />

das sie in der geschlossenen<br />

Hand halten sollte, und beim Oeffnen der<br />

Hand hatte es sich in einen englischen Penny<br />

verwandelt.<br />

«Das ist echt ägyptische Magie!» rief<br />

Aimde Richborough, als der Gaukler sich<br />

unter tiefen Verbeugungen entfernt hatte.<br />

«Pah!» widersprach Beifort, «lauter<br />

Schwindel! Seit fünf Jahren lebe ich schon<br />

in Aesrypten und bin noch nie einem brauchbaren<br />

Wahrsager begegnet!»<br />

Der Prinz neigte sich zu Joan: «Möchten<br />

Sie sich wahrsagen lassen?»<br />

«Für mein Leben gern!»<br />

«Fürchten Sie sich nicht vor der Zukunft?»<br />

Sie sah ihn unsicher an. «Glauben Sie denn<br />

ernstlich an derlei?»<br />

(Fortsetzung folgt.)


WO K __ 1031<br />

zeuge und aus der Abgabe der Kontroflschilder<br />

betrugen: 1927: Fr. 434138.85; 1928:<br />

Fr. 510070.85; 1929: Fr. 556321.55. Dagegen<br />

betrugen die gesamten Ausgaben der Motorfahrzeugkontrolle<br />

(Besoldungen, Bureauauslagen,<br />

Anschaffung von Kontrollschildera:<br />

1927: Fr. 171895.35; 1928: 201173.05<br />

Franken; 1929: Fr. 222313.95.<br />

• Allein aus den sogenannten «Gebühren»<br />

ergaben sich somit folgende Reingewinne<br />

der Motorfahrzeugkontrolle:<br />

1927: Fr. 262243.50; 1928: Fr. 308 897.80;<br />

192Q: Fr. 334 007.65, oder mit andern Worten:<br />

der durchschnittliche Reingewinn beträgt<br />

150 Prozent der Gesamtausgaben. Daneben<br />

bezog der Kanton Zürich an Verkehrsgebühren:<br />

1927: Fr. 3 410606.35; 1928:<br />

Fr. 4 089 679.65; 1929: Fr. 4 768 095.70. Irgendwelche<br />

Unkostenabzüge sind an diesen<br />

Steuereingängen nicht zu machen, da die<br />

Gesamtunkosten schon vorstehend in Abzug<br />

gebracht wurden.<br />

Die Tendenz, aus den Motorfahrzeugen<br />

sich möglichst grosse Einnahmen zu verschaffen,<br />

zeigt deutlich folgender Hinweis :<br />

Nach dem zürcherischen AutomobiJgesetz<br />

sollen die Kontrollsehilder zu den Gestehungskosten<br />

abgegeben werden. Diese Gestehungskosten<br />

betrugen: 1927: Fr. 44 725.25;<br />

1928: Fr. 39238.—; 1929: Fr. 48308.45.—.<br />

Aus der Abgabe der Schilder flössen dagegen<br />

dem Kanton Zürich zu: 1927: Fr. 73410.-;<br />

1928: Fr. 81,108.85; 1929: Fr. 80,973.55.<br />

In bezug auf die Gebühr für die Erneuerung<br />

der Führerbewilligungen, die vor Bundesgericht<br />

allein zur Diskussion stand, sei<br />

noch folgendes bemerkt: Die ganze Tätigkeit<br />

der staatlichen Organe besteht darin, dass<br />

die «Gebühr» von Fr. 10.— eingenommen<br />

wird und dafür durch Eindrücken einiger<br />

Stempel in der Führerbewilligung der Empfang<br />

bestätigt wird. Diese Tätigkeit beschränkt<br />

sich in der Hauptsache auf den<br />

Monat Januar, den Monat, in welchem gleichzeitig<br />

auch die Verkehrssteuern erhoben<br />

werden und die Prüfung von Fahrzeugen<br />

und Führern unbeschränkt ebenfalls vor sich<br />

geht<br />

Ward angenommen, der zehnte Teil der<br />

Arbeit der Motorfahrzeugkontrolle entfalle<br />

auf die Erneuerung der Führerbewilligungen,<br />

somit auch ein Zehntel der Gesamtunkosten,<br />

so ergeben sich für den Staat aus dieser Tätigkeit<br />

folgende Ueberschüsse: 1927 : 167 000<br />

•Franken; 1928: Fr. 204000.—; 1929: 242000<br />

'Franken; oder mit andern Worten, die sogenannte<br />

Gebühr ist zehnmal höher als die entsprechenden<br />

Unkosten des Staates.<br />

Es ist vor Bundesgericht nicht bestritten<br />

•worden, dass der Kanton Zürich nicht berechtigt<br />

ist, ausser den Verkehrssteuern von<br />

den Motorfahrzeugführern oder Besitzern<br />

"noch irgendwelche andere Steuern zu erheben,<br />

sondern nur noch Gebühren. Unbestritten<br />

ist auch, dass unter Gebühren eine Vergütung<br />

an den Staat zu verstehen ist für<br />

eine besondere Beanspruchung des Staates<br />

und dass diese Gebühr in der Gesamtheit<br />

nicht höher sein soll als wie die gesamten<br />

Kosten, die dem Staate aus dieser besondern<br />

Beanspruchung erwachsen, sonst wird sie<br />

' eben zur Steuer. Wenn wir nun die vorstehenden<br />

Zahlen mit dieser Definition vergleichen,<br />

muss es schlechterdings als unverständlich<br />

erscheinen, wie das Bundesgericht<br />

trotzdem den Gebührencharakter bejahen<br />

konnte, wenn auch, wie sich aus der längeren<br />

Publikation des Entscheides in Nr. 2568<br />

der« N. Z. Z.» ergibt, allerdings in etwas gezwungener<br />

Form und unter dem Zugeständnis,<br />

dass die Gebühr «als etwas hoch erscheinen<br />

möge ». Falsch ist sodann der Entscheid,<br />

wenn zur Stützung der Gebühr behauptet<br />

wird, die Tätigkeit der Beamten sei im übrigen<br />

eine sehr verantwortungsvolle, da bei<br />

der Erneuerung geprüft werden müsse, ob<br />

ÄUTOMOBIL-REVUE<br />

eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen<br />

worden sei. Der Nachweis ist nicht bei der<br />

Erneuerung der Führerbewilligung, sondern<br />

bei der Erneuerung der Verkehrsbewilligung<br />

für das Motorfahrzeug zu leisten und dafür<br />

wird die Verkehrssteuer erhoben.<br />

Für den Herrenfahrer,mag es ohne Belang<br />

sein, ob er für die Erneuerung einen oder<br />

zehn Franken zu bezahlen hat. Anders für<br />

den Berufschauffeur, der für diese einfache,<br />

verantwortungslose Arbeit eines Staatsbeamten,<br />

die maximal zehn Minuten Zeit beansprucht,<br />

ungefähr einen Tagesverdienst<br />

abzuliefern hat.<br />

Die mehr oder weniger fühlbare Belastung<br />

des einzelnen durch die Erneuerungsgebühr<br />

war für die staatsrechtliche Beschwerde weniger<br />

massgebend, als vielmehr einmal mehr<br />

dagegen zu protestieren, dass der Staat aus<br />

dem Automobilverkehr sich immer wieder<br />

Internationale Sternfahrt<br />

nach Monte Carlo.<br />

Erster Situationsbericht.<br />

Die Sternfahrt nach Monte Carlo, die gegenwärtig<br />

ausgefahren wird, erfreut sich<br />

keines besonders guten Wetters. Kaum, dass<br />

die am weitesten entfernten Startorte die<br />

Fahrt freigaben, setzte über ganz Europa<br />

Sturmwetter ein, das vor allem in Norddeutschland<br />

stark wütete und das, so viel<br />

bis jetzt zu erfahren war, sich auf die Sternfahrer<br />

sehr ungünstig auswirken musste. Aus<br />

Norwegen meldete man anfänglich Kälte<br />

und Schnee, beim Start scheint indessen das<br />

Wetter umgeschlagen zu haben und sehr<br />

neblig und stürmisch gewesen zu sein. Von<br />

Athen aus berichtet man von verhältnismässig<br />

guter Witterung, allerdings sind lange<br />

Strassen-Strecken durch starke Niederschläge<br />

vollständig überschwemmt. Auch in<br />

Rumänien waren die Wetterverhältnisse für<br />

den Start sehr ungünstig.<br />

Die Starts.<br />

Von den verschiedenen Startorten aus werden<br />

gleich zu Anfang verschiedene Forfait-<br />

Erklärungen und Reglementsüberschreitungen,<br />

die die Ausscheidung der Konkurrenten<br />

bedingen, gemeldet. Von Stavanger aus starteten<br />

am 16. Januar acht Teilnehmer und am<br />

17. Januar 22. 14 von den gemeldeten Fahrern<br />

konnten nicht starten, fünf wegen Forfaits-Erklärungen<br />

und neun wegen zu spätem<br />

Eintreffen. EineT de'r 22 Startenden musste<br />

bei der Passierung des schwierigen Tronaasen-Passes<br />

ausscheiden. Von den gemeldeten<br />

15 Fahrern von Athen aus starteten nur<br />

sieben. Von den andern acht angemeldeten<br />

Teilnehmern trafen teils überhaupt keine<br />

Nachrichten über deren Verbleib ein, oder sie<br />

erklärten, bis zur gegebenen Zeit nicht mehr<br />

in Athen eintreffen zu können. Zwei für Athen<br />

bestimmte Fahrer erhielten die Erlaubnis,<br />

von Saloniki aus fahren zu dürfen. Die Nachrichten<br />

aus Estland und Rumänien laufen<br />

sehr spärlich ein, eine genauere Uebersicht<br />

über den Rally wird erst in der nächsten<br />

A. R. möglich sein. *<br />

Erste Ausfälle.<br />

Unter den Teilnehmern der Monte Carlo-<br />

Sternfahrt, denen ein widriges Hindernis die<br />

endgültige Teilnahme verunmöglichte, figurieren<br />

auch der französische Rennfahrer<br />

Louis Chiron und der Schweizer Peter<br />

Escher. Wie wir in unserer letzten Nummer<br />

mitteilten, Hess man Chiron von Paris aus<br />

nur ungern ziehen, da er soeben einen grippeartigen<br />

Anfall überwunden hatte. Von Norwegen<br />

aus erhielten nun die Organisatoren<br />

die Meldung von Chiron und Escher, dass sie<br />

infolge eingetretenen gesundheitlichen Rück-<br />

neue und ungesetzliche Einnahmequellen zu<br />

Verschaffen versucht. Dass das Bundes-<br />

•gericht es nicht wagte, diese offensichtliche<br />

•Steuer als ungesetzlich zu bezeichnen, ist<br />

wohl vor allem auf die Bestrebung unseres<br />

obersten Gerichtes zurückzuführen, aus föderalistischen<br />

Motiven nur in den krassesten<br />

Fällen ein Veto gegen die Finanzpolitik der<br />

Kantone einzureichen. Die angefülirten Zahlen<br />

zeigen, dass der Einnahmeüberschuss<br />

des Kantons aus den Gebühren jährlich<br />

•steigt. Einmal dürfte wohl ein derartiges<br />

Missverhältnis zwischen den Unkosten des<br />

'Staates und den Einnahmen des Kantons erreicht<br />

werden, dass das Bundesgericht wohl<br />

kaum mehr "den Steuercharakter der Gebühr<br />

wird verneinen können. Wir werden deshalb<br />

nach wie vor den Kampf gegen diese unzulässige<br />

Belastung der Automobilisten führen.<br />

Badertscher, Rechtsanwalt, Zürich 3.<br />

Sportnachrichten<br />

schlagen auf die Teilnahme an der Sternfahrt<br />

verzichten müssten. Der einzige<br />

Schweizer Teilnehmer und der vielversprechende<br />

Franzose Louis Chiron sind so leider<br />

eliminiert worden. Die bekannte Sternfahrerin<br />

Frau Marie Seeliger (Stettin), sonst ein<br />

Stammgast des Rally von Monte Carlo,<br />

musste ebenfalls infolge Erkrankung ihres<br />

ständigen Begleiters, Kurt Seeliger, im letzten<br />

Augenblicke die Meldung zurückziehen.<br />

Der hier ebenfalls schon erwähnte 60 Jahre<br />

alte holländische Sportsmann Pieter Bon Czn<br />

langte rechtzeitig in Stavanger an. Eine<br />

starke depressive Stimmung verhinderte ihn<br />

jedoch ebenfalls am Start.<br />

Die angemeldeten Marken.<br />

Die 149 Meldungen für den Rally nach<br />

Monte Carlo verteilen sich auf folgende nach<br />

ihrer nationalen Herkunft eingeteilten Marken:<br />

47 Wagen von 15 französischen Marken;<br />

37 Wagen von 15 englischen Marken;<br />

37 Wagen von 15 amerikanischen Marken;.<br />

11 Wagen von 7 deutschen Marken; 7 Wagen<br />

von 4 italienischen Marken; 4 Wagen von 2<br />

österreichischen Marken; 4 Wagen einer<br />

tschechischen Marke; 1 Wagen einer belgischen<br />

Marke und 1 Wagen einer ungarischen<br />

Marke.<br />

bo.<br />

Efne neuartige<br />

Winterprüfungsfahrt<br />

um Interesse des Automobilverkehrs und<br />

zur Förderung des Autosportes im Winter,<br />

veranstaltet der A. D. A. C. bekanntlich im<br />

Zusammenhange mit seiner Winterfahrt nach<br />

Garmisch-Partenkirchen vom 30. Januar bis<br />

2. Februar einen Winterfahrbarkeits-Wettbewerb,<br />

dessen Zweck Erhöhung der Betriebsbereitschaft<br />

des Motorfahrzeuges im<br />

Winter und Verbesserung der Fahrmöglichkeiten<br />

auch bei schwierigen Fahrverhältnissen<br />

ist. Für die Durchführung der beabsichtigten<br />

Prüfung sind allerdings richtige<br />

Schneeverhältnisse massgebend.<br />

Dem eigentlichen Sinn des neuartigen<br />

Wettbewerbes entspricht die Forderung<br />

einer katalogmässigen Ausstattung des Fahrzeuges,<br />

das keine besondere Konstruktion<br />

aufweisen darf. Die erste der geplanten Konkurrenzen<br />

ist eine 48-Stunden-Zielfahrt über<br />

1000 km Luftlinie, von der Sonderfahrzeuge<br />

ausgenommen sind. An Stelle dieser Zielfahrt<br />

kann auch die 72-Stunden-Zielfahrt der<br />

Winterfahrt Garmisch-Partenkirchen über<br />

15 000 km Luftlinie treten. Die Messung der<br />

durchfahrenen Strecke wird diesmal auf besonderem<br />

Wege geregelt. Während bis jetzt<br />

der Teilnehmer sehr oft eine grosse Strecke<br />

fahren musste, um von seinem privaten<br />

Startorte zum offiziellen Start zu gelangen,<br />

weil nur die direkte Luftlinie von da zum<br />

Ziel gemessen wurde, wird bei der 1000-km-<br />

Zielfahrt versucht, ohne grossen Zeitverlust<br />

und Geldaufwand-eine neue Wertung durchzuführen.<br />

Man will bei der genannten Zielfahrt<br />

die Strecke «privater Startort —<br />

Scheitelpunkt — Zielort» messen, so dass<br />

der Teilnehmer mit seiner offiziell berechtigten<br />

Zeit schon mit der Fahrt am Wohnort<br />

beginnen kann; dabei wurden natürlich entsprechende<br />

sichernde Bestimmungen über<br />

die Bestätigung der zurückgelegten Strecke<br />

und des Scheitelpunktes getroffen.<br />

Der zweite Einzelwettbewerb, die Startprüfung,<br />

wird zu interessanten Beobachtungen<br />

Anlass geben, da die Fahrzeuge nach der<br />

Abnahme in der Nacht vor dem Wettbewerb<br />

auf der Fläche des Eibsees geparkt werden<br />

und nach dem Startzeichen innerhalb einer<br />

Minute eine Strecke von 30 m zurücklegen<br />

müssen! Um dies zu ermöglichen, wird jedem<br />

Fahrer nach der Fahrzeugabnahme<br />

30 Minuten Zeit gelassen, um Vorrichtungen<br />

gegen das Einfrieren anzubringen. Eine besondere<br />

Prüfung ist auch vorgesehen für die<br />

Anbringung von Fahrhilfsmitteln zur Ueberwindung<br />

von Schneehindernissen mit normalen<br />

Fahrzeugen.<br />

Anschliessend an diese beiden Prüfungen<br />

folgt der Schneefahrbarkeits-Wettbewerb,<br />

bei dem die Fortbewegung des Fahrzeuges<br />

mit eigener motorischer Kraft Voraussetzung<br />

ist. Die Aufgabe verlangt, eine abgesteckte<br />

Schneestrecke von 500 m mit grösstmöglicher<br />

Geschwindigkeit zu durchfahren. Bei<br />

der nachfolgenden Schneehindernisprüfung<br />

müssen die Fahrer drei verschiedene Schneehindernisse<br />

von 60, 80 und 100 cm Höhe<br />

durchfahren, und zwar in ein bis drei Minuten.<br />

Längere Zeiten bringen Wertungsverluste<br />

mit sich. Als Abschluss der neuartigen<br />

Prüfungen, für deren Ideen auch in<br />

schweizerischen Auto-Sportkreisen Interesse<br />

vorhanden sein dürfte, ist eine Kolonnenfahrt<br />

über verschneite Strassen vorgesehen, bei<br />

der die Stärke jeder Kolonne auf zehn Fahrzeuge<br />

beschränkt ist. Der Sinn der Fahrt<br />

liegt darin, dass den Mitgliedern jeder Kolonne<br />

die Möglichkeit gegeben wird, sich<br />

mit Hilfeleistungen zu unterstützen.<br />

Alle die erwähnten Einzelprüfungen werden<br />

in einer Gesamtwertung zusarnmengefasst,<br />

die nach Punkten berechnet wird.<br />

Um zu vermeiden, dass massige Leistungen,<br />

die den eigentlichen Zweck der Verans.taltung<br />

nur verschleiern helfen, nicht prämiiert<br />

werden, stellte man die einschränkende Bestimmung<br />

auf, dass der Unterschied zwischen<br />

den einzelnen Leistungen nicht grösser<br />

als 10 Prozent sein darf. Die Zuteilung<br />

der Preise erfolgt in Bargeld. Man darf<br />

jedenfalls mit Aufmerksamkeit den Resultaten<br />

dieser im Interesse des Automobilverkehrs<br />

und des Autosportes im Winter<br />

organisierten neuartigen Prüfung entgegensehen,<br />

bo.<br />

Campbell kann in Daytona starten. Nach<br />

den neuesten Meldungen sind die in der letzten<br />

Nummer erwähnten Schwierigkeiten, die<br />

die rechtzeitige Austragung des Weltrekordversuches<br />

von Daytona in Frage zu stellen<br />

geeignet schienen, durch einen Kompromiss<br />

zwischen der American Automobile Ässociation<br />

und den Behörden von Daytona aus dem<br />

Wege geschafft worden. Campbell wird vom<br />

2.—16. Februar für seine Versuche starten<br />

können.<br />

bo.<br />

Winterfahrt in den Taunus. Der deutsche<br />

Touren-Automobilclub (A. v. D.) veranstaltet<br />

am 1. Februar von Frankfurt a. Main aus<br />

ein Findigkeitswettbewerb auf neuer sportlicher<br />

Grundlage, bei der Fahrdisziplin,<br />

schnelle Orientierung und touristische Berechnung<br />

die Bewertungsgrundlage bilden.<br />

Die sportliche Aufgabe wird erst 10 Minuten<br />

nach der Startzeit bekanntgegeben.


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W 5 — <strong>1931</strong><br />

Auto im Ausland<br />

Der gewerbsmässige<br />

Autoverkehr In Deutschland.<br />

Der Ruf nach besserer und einheitlicherer<br />

Organisation. — Der Vorschlag zur Gründung<br />

«Ines deutschen Kraftverkehrsverbandes.<br />

In Deutschland kommt man in den masssebenden<br />

Kreisen in letzter Zeit immer<br />

mehr zur Einsicht, dass die Automobilwirtschaft<br />

in einer engeren und einheitlicheren<br />

Organisation zusammengefasst werden<br />

müsse. Ohne Einheitlichkeit des Planes, die<br />

ihrerseits natürlich wiederum Einheitlichkeit<br />

der Organisation voraussetzt, kann die<br />

immer wieder und so energisch geforderte<br />

Zusammenarbeit in der Verkehrsgestaltung<br />

nicht zustande kommen. Die bisherige Entwicklung<br />

der Organisation ist, in kurzen<br />

Zügen zusammengefasst, ungefähr folgende:<br />

Man kann vier Gruppen unterscheiden: 1.<br />

Der Automobilbetrieb von Reichsbahn und<br />

Reichspost; 2. die von Gemeinden und Staat<br />

subventionierten Verkehrsgesellschaften; 3.<br />

der gewerbsmässig betriebene Automobilverkehr<br />

der privaten Spediteure und Fuhrunternehmer;<br />

schliesslich 4. die Verfrachter,<br />

die die Transporte mit eigenen Wagen vornehmen.<br />

Der Automobilverkehr der Reichsbahn<br />

blieb bisher innerhalb sehr engen Grenzen.<br />

Dagegen steht die Reichspost nach der<br />

Länge ihres Automobilliniennetzes an erster<br />

Stelle. Reichsbahn und Reichspost haben<br />

einen Vertrag geschlossen, der Güter- wie<br />

Personenverkehr regelt und ein gemeinsames<br />

Vorgehen ermöglichen soll.<br />

Die Interessen der Automobilverkehrs-<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

gesellschaften werden durch den Verband<br />

der deutschen Kraftverkehrsgesellschaften<br />

vertreten. Daneben besteht seit einem Jahre<br />

eine «Kraftverkehr Deutschland G.m.b.H.»,<br />

die in erster Linie für die Verkehrsunternehmungen,<br />

welche in enger Beziehung zu<br />

den Behörden stehen, da ist. Das private<br />

Automobilverkehrsgewerbe ist in der Gemeinschaft<br />

deutscher Lastwagenspediteure<br />

und dem Reichsverband deutscher Auto-<br />

«nd Ferntransportunternehmen zusammengefasst..<br />

Daneben existiert noch der Reichsverband<br />

der Nutzfahrzeuge und der Reichsverband<br />

der Lastkraftwagenbesitzer und<br />

zahlreiche Fachverbände der Spediteure.<br />

Immer spürbarer wird der Mangel einer<br />

strafferen Zusammenfassung der am Automobilverkehr<br />

mit Personen- und Güterbeförderung<br />

interessierten privaten und öffentlichen<br />

Gruppen. Es wurde deshalb wiederholt<br />

der Vorschlag gemacht, alle die bestehenden<br />

Verbände des Automobilverkehrs<br />

und die Privatorganisation der Verfrachter<br />

in einer Art Dachorganisation, etwa einem<br />

«deutschen Kraftverkehrsverband» zusammenzufassen.<br />

-1.<br />

Auto und Eisenbahn in Italien.<br />

Um sich über die Lage im eigenen Lande<br />

klar zu werden, empfiehlt es sich, auch bei<br />

der Frage «Auto und Eisenbahn» den Blick<br />

nach dem Auslande zu wenden, um so objektive<br />

Vergleiche mit den eigenen Verhältnissen<br />

anstellen zu können. Im «Neuen<br />

Winterthurer Tagblatt» referiert der römische<br />

Korrespondent über das aktuelle Verkehrsproblem<br />

in Italien:<br />

«Es ist genau ein Vierteljahrhundert vergangen<br />

seit dem denkwürdigen Tage, da in<br />

Italien das erste Verkehrsauto seinen 68 km<br />

weiten Weg angetreten hat. Es gab damals<br />

nicht wenig Leute, die ihr Haupt schüttelten<br />

und dem kühnen Unternehmen einen raschen<br />

Tod prophezeiten, während andere der<br />

Ueberzeugung sein mochten, die Autolinien<br />

würden über kurz oder lang dem Bahnverkehr<br />

den Garaus machen. Recht aber<br />

hatte keiner der beiden Teile. Es ist auch<br />

hier ganz anders gekommen, als die meisten<br />

gedacht hatten. Die Autolinien haben in Italien<br />

einen geradezu ungeheuren Aufschwung<br />

genommen. Mit einer einzigen Linie von<br />

68 km Länge hat man 1905 begonnen. Im<br />

Jahre 1910 wurden bereits 2000 km befahren,<br />

1917 mehr als 17 000 km, 1927 etwas über<br />

61 500 und 1929 rund 67 000 km, wozu noch<br />

über 34 500 km für den Grosstouristenverkehr<br />

hinzukommen. Man hat ausgerechnet,<br />

dass der jährliche Verkehr auf den regelmässigen<br />

Linien aHein rund 80 Millionen<br />

Wagenkilometer beträgt und eine Zahl von<br />

etwa 90 Millionen Fahrgästen aufzuweisen<br />

hat. Rechnet man den Grosstouristenverkehr<br />

dazu, so kann man sagen, dass die italienischen<br />

Autobuslinien im Jahre 1929 ungefähr<br />

eine Milliarde Reisende, auf 1 km Strecke<br />

eingeschätzt, befördert haben. Nimmt man<br />

das Gepäck durchschnittlich mit zwei Meterzentnern<br />

für ein Auto an, so muss man etwa<br />

acht Millionen Meterzentner Gepäck für das<br />

Jahr rechnen; Es ergeben sich somit Zahlen,<br />

die hinlänglich beweisen, welchen Aufschwung<br />

der Autodienst in den 25 Jahren<br />

genommen hat und zu welchem wichtigen<br />

Verkehrsmittel dieses Auto geworden ist.<br />

Erleiden nun tatsächlich die Eisenbahnen<br />

einen merklichen Schaden von der Einrichtung<br />

regelmässig befahrener Autolinien? Um<br />

diese Frage zu beantworten, ist es vor allem<br />

notwendig, hervorzuheben, dass Bodenbeschaffenheit<br />

und geographische Gestalt<br />

Italiens niemals erlaubt hätten, ein den Erfordernissen<br />

und der Entwicklung der Wirtschaft<br />

entsprechendes Eisenbahnnetz zu erbauen.<br />

So erklärt es sich, dass Italien über<br />

ein Eisenbahnnetz verfügt, das weder in<br />

bezug auf die Oberfläche des Landes, noch<br />

auf die Stärke der Bevölkerung sich mit der<br />

Dichte des Eisenbahnnetzes der meisten über kein Autonetz für Warenbeförderung,<br />

europäischen Staaten messen kann. Es be-sstehen also geographische Schwierigkeiten, namentlich für die vom allgemeinen Verr<br />

dringend notwendig dieses sein würde,<br />

um die Verkehrsfrage ausschliesslich durch kehrsnetz abgeschnittenen Gebiete mit reicher<br />

Bodenwirtschaft. Nun geht das «Isti-<br />

die Eisenbahnen zu lösen. Und eben aus diesen<br />

Erwägungen heraus erklärt es sich, wenn tuto Nazionale Trasporti», ein vom Staat gefördertes<br />

und von den Staatsbahnen ein-<br />

der regelmässige Automobildienst


6<br />

A.C.S. SEKTION BASEL. Einladung zur 33.<br />

ordentlichen Generalversammlung: Samstag, den 24.<br />

Januar <strong>1931</strong>, präzis 18 Uhr, im Hotel Engel in Liestal.<br />

Traktan den:<br />

1. Protokoll der letzten Generalversammlung.<br />

2. Jahresbericht des Präsidenten.<br />

6. a) Rechenschaftsbericht des Kassiers und Bericht<br />

der Rechnungsrevisoren;<br />

b) Bericht der Bureaukommission.<br />

't. D6chargeertei!ung an den Vorstand.<br />

5. Budget.<br />

6. Wahl des Sektionsvorstandes und der Revisoren:<br />

a) des Präsidenten;<br />

b) der übrigen Mitglieder;<br />

c) der Recbnungsrevisoren.<br />

7. Jahresprogramm.<br />

8. Ernennung der Veteranen.<br />

9. Individuelle Anträge.<br />

10. Diverses.<br />

Allfällige Anträge, die an der Generalversammlung<br />

zur Behandlung kommen sollen, müssen bis<br />

spätestens 5 Tage vor dieser dem Präsidenten zuhanden<br />

des Vorstandes schriftlich eingereicht werden.<br />

Nach Erledigung der Generalversamrnlungs-Traktanden<br />

soll der gemütliche Teil mit einem einfachen<br />

Nachtessen, dessen Beginn auf 19 ühr 30 präzis angesetzt<br />

ist und das aus der Clubkasse bestritten<br />

wird, eröffnet werden.<br />

Turnusgemäss wird unsere Generalversammlung<br />

in I/iestal abgehalten werden, wo es sich unsere Baselbieter<br />

Freunde nicht nehmen lassen werden,<br />

durch alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel<br />

einen gesellschaftlichen Anlass zu bieten, der alle<br />

vollauf befriedigen und dazu beitragen wird, die engen<br />

Bande der kameradschaftlichen Zusammengehörigkeit<br />

zu festigen. Da Ihnen ein genussreicher<br />

Abend bevorsteht, werden Sie sicher gerne unserer<br />

Einladung Folge geben.<br />

Für bewachten Parkplatz ist gesorgt.<br />

Für diejenigen Mitglieder, die nicht den eigenen<br />

"Wagen benützen, wird ein Autobus-Dienst eingerichtet.<br />

Abfahrt um 17 Uhr 15 beim Restaurant zur<br />

Post. Rückfahrt nach Uebereinkunft. Preis d«r einfachen<br />

Fahrt Fr. 2.—.<br />

A.C.S. SEKTION ZÜRICH. Clubball <strong>1931</strong>.<br />

Nun sind die Zürcher A. C. S.-Mitglieder ausser<br />

der Autavia und Gymkhana doch zu der von der<br />

nationalen Sportkommission gewünschten dritten<br />

«Sportveranstaltung» dieses Jahres gekommen.<br />

Und das kam so: Um acht Uhr, als so langsam<br />

der Aufmarsch der zirka 300 Autos zu dem am<br />

Dieses Zubehör<br />

VON<br />

X. C. S.<br />

17 Januar für den Clubball festlich geschmückten<br />

Grand Hotel Dolder, beginnen sollte, setzte ein<br />

ganz unerwartetes, heftiges Schneetreiben ein.<br />

Rasch waren die Strassen zum Dolder mit einer<br />

netten Schneeschicht bedeckt, während keiner der<br />

Wagen mit Schneeketten ausgerüstet war. Bald<br />

kam da ein Wagen nicht mehr vorwärts, kam dort<br />

ein anderer ins Gleiten und so wurde denn der<br />

Weg zum Glubball <strong>1931</strong> zu einer ganz unerwünscht<br />

schweren Fahrübung für die Fahrzeuglenkor. Die<br />

Verkehrspolizisten und Leute der Dolderhotels legten<br />

zwar wacker Hand an, und sogar ein Abschleppwagen<br />

würde mobil gemacht! Schliesslich<br />

konnten alle Wagen wieder flott gemacht werden,<br />

sofern die Fahrer es nicht vorgezogen hatten, etwas<br />

weiter unten am «Berg» zu parkieren und den<br />

Weg zum Dolder Grand Hotel mit Bahn, Autobus,<br />

Taxi oder gar zu Fuss zurückzulegen ,,.<br />

Wenn so die über 800 Teilnehmer mit einiger<br />

Verspätung zum Baubeginn eintrafen, so tat dies<br />

der prächtigen, belebten Stimmung, die den ganzen<br />

Abend über anhielt, keinerlei Abbruch. Eine<br />

bis aufs letzte Pünktchen klappende Organisation,<br />

ausgezeichnete künstlerische Darbietungen, rassige<br />

BallmusikAdurch vorzügliche drei Orchester, amüsante<br />

Konkurrenzen für die Teilnehmer und dann<br />

verschiedene angenehme Ueberraschungen für die<br />

letztern.<br />

Und dann welch farbenfrohes, elegantes Bild<br />

in den mit A. C. S.-Wimpeln und in den Scbweizerund<br />

Zürcherfarben hübsch geschmückten Räumen.<br />

Ein auserlesenes Publikum, prächtige, elegante<br />

Toiletten, eine vorzügliche, feine und köstliche<br />

Stimmung .und ob allem der besondere Ton<br />

der kameradschaftlichen Zusammengehörigkeit<br />

einer einzigen grossen A. G. S.^Gemeinde.<br />

Die Beteiligung war diesmal just um 150 Personen<br />

grösser. Schon beim Eintritt wurde jeder<br />

Teilnehmer mit einem Gratislos der inszenierten<br />

Tombola überrascht, welche eine Teiche Fülle prächtigster<br />

Leckerbissen verhiess. Den Damen aber<br />

wurde ein kleiner Gummipolizist oder -Bonzo und<br />

ein hübscher Fächer dediziert. Und bald begann<br />

die lange Reihe der Vorführungen und Konkurrenzen,<br />

eingeleitet durch zwei Gesangsvorträge von<br />

Frl. Nünlist, Zürich. Es folgten alsdann Tanzschauspiele<br />

von Ellen und Waltex Naimarra und der<br />

reizenden Geschwister Hofer, derweilen eine fein<br />

•durchstudierte Exzentrikszene der Amerikaner Ba-<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 5<br />

ring Brothers «Das Wunderzebra > stürmischen<br />

Applaus erntet«. Dem Gesang waren ferner Vorträge<br />

von Frl. Prohaska und Herrn Schulz vom<br />

Corsotheater gewidmet, während edne für Walzer<br />

und Tango abgestimmte Tanzkonkurrenz den Ballteilnehmern<br />

Gelegenheit" gab, ihre besondern Fähigkeiten<br />

in der hohen Tanzkunst brillieren zu lassen<br />

Ȧmüsante Momente schuf die neue Konkurrenz<br />

« Der hüpfende .Ball >. bei der die Teilnehmer<br />

in einem Sack hüpfend und einen Ball in<br />

einem Löffel mit sich führend das Tanzparkett in<br />

kürzester Zeit zu überqueren hatten. Oft wurden<br />

da die wohlgemeintesten Aspirationen noch im letzten<br />

Augenblick zunichte gemacht. — Und dann die<br />

traditionelle Kissenschlacht, -wo es galt seinen<br />

Gegner mit Kissenschlägen vom hohen Holzpferd<br />

zu entthronen.<br />

Punkt 1 Uhr wurde übrigens feierlich die Tombolaziehung<br />

vollzogen, da Gänse, Schinken, Enten,<br />

die prächtigsten Wurstwaren und amüsante Stolfliere<br />

ihre glücklichen Gewinner fanden, dem einen<br />

und andern so zu einem delikaten Braten für den<br />

begonnenen Sonntag verhelfend.<br />

Wo man hinkam, in der grossen Rcstaurantballe,<br />

in « umgewandelten » Lesesaal, in der Teehalle,<br />

in der Bar, ein köstlicher, amüsanter Ballbetrieb,<br />

der alle in seinen Bann zog. Man tanzte<br />

im Restaurant, tanzte in der grossen Halle, tanzte<br />

in der gemütlichen Bar und da und dort gab noch<br />

manch lauschige Ecke Gelegenheit, zu angenehmem<br />

Verweilen. Die Autosektion Zürich des T.<br />

G. S. und die Sektion Zürich des schweizerischen<br />

Damen-Automobil-Chib hatten Delegationen entsandt<br />

und auch die Ehrenmitglieder Dr. Birchor<br />

und J Kuhn weilten froh unter den Jungen.<br />

Noch morgens 5 Uhr hielten Hunderte von Personen<br />

das Grand Hotel' Dolder besetzt, und so<br />

schied man nur mit den besten Erinnerungen an<br />

den wirklich gelungenen Clubball <strong>1931</strong> von dieser<br />

gastlichen Stätte. Die Vergnügungskommission, an<br />

deren Spitze Herr Töndury seinps schweren Amtes<br />

mit Erfolg waltete, darf mit dieser Organisation<br />

einen überaus bemerkenswerten Erfolg buchen;<br />

alle Ballteilnehmer waren begeistert von all dem<br />

schönen Gebotenen, und werden wohl noch lange<br />

an den schönen Stunden zehren. S.<br />

REDAKTIONSSCHLUSS.<br />

Wir erhalten hie und da Cfubberichfe nach Redaktionsschluss.<br />

so dass wir dem Wunsch um Aufnahme<br />

in die nächste Nummer nicht mehr entsprechen<br />

können.<br />

Wir geben daher erneut die Posttermine zur<br />

Kenntnis, die uns noch eine Aufnahme in die nächstfällige<br />

Nummer gestatten:<br />

für die Dienstag-Nummer: Montag morgen um<br />

8 Uhr;<br />

für die Freitag-Nummer: Donnerstag mittag<br />

12 Uhr.<br />

Die Berichte müssen — was wir ausdrücklich<br />

betonen möchten — zu den genannten Zeitpunkten<br />

auf unserer Redaktion vortieqen.<br />

fcv-V .•y.v- v '• •'". "; :• I U */?: i\* r;'* J A* ^',^1'l<br />

Personnelles.<br />

Genossenschaft für Autobedarf, Zürich. Die Prokuren<br />

von H. Achermann und E. F. Stettier sind<br />

erloschen.<br />

Probst & Co., Grand Garage Centrale, Bern. Die<br />

Prokuren des E. Despond und des Kommanditärs<br />

Dr. Kurt Jakob sind erloschen.<br />

Cece-Graphitwerk AG., Zürich. W, Schärer ist<br />

aus dem Vorwaltungsrat ausgeschieden. Als Verwaltungsrats-Mitglied<br />

und zugleich Direktor mit<br />

Kollektiv-Unterschrift wurde gewählt: B. Gugler,<br />

dipl. Ing., Zürich; dem Betriebsleiter R. Sigrist ist<br />

Kollektiv-Unterschrift erteilt worden.<br />

Domizil-Aenderung.<br />

Paul Küry, Auto-Karosserie, Zürich. Die Firma<br />

hat ihr Domizil, Geschäftslokal und persönlichen<br />

Wohnort des Inhabers nach Zürich 2, Bachstrasse,<br />

vorlegt.<br />

Geschäfts-Aenderung.<br />

Jean Lora, Garage de la Gare, Chaux-de-Fonds.<br />

Diese Firma übernimmt Aktiven und Passiven der<br />

nunmehr aufgelösten Kollektivgesellschaft Tüscher<br />

& Lora. Die letztere Firmen-Bezeichnung wird im<br />

Register gestrichen.<br />

Kollokationsplan.<br />

Emil Huber, Automobile, St. Gallen. Auflage und<br />

Anfechtungsfrist: 17. bis 2f>. Januar.<br />

Einstellung des Konkursverfahrens.<br />

Julius Schaffer, Automechaniker, Zürich. Das<br />

vom Konkursgericht eröffnete Verfahren ist mit Verfügung<br />

vom 1 Januar mangels Aktiven wieder eingestellt<br />

worden.<br />

Verhandlung über Nachlassbegehren.<br />

Arnold Mair-Bader, Automobile, Grenchen. Di»<br />

Verhandlungen über das vom Schuldner eingereichte<br />

Nachlassstundungs-Begehren findet Mittwoch, den<br />

14. Januar in Solothurn vor dem Amtsgericht statt<br />

Neues von Ford. Im Jahre 1930 .betrug die<br />

Produktion der Ford Motor Comp. an Personen-<br />

und Lastkraftwagen in allen ihren<br />

Werken 1,5 Mill. Wagen gegen 1,95 Mill.<br />

im Jahre 1929. Der Anteil Fords an der Gesamtproduktion<br />

der Welt stieg 1930 gegenüber<br />

dem Vorjahre von 35 au 42 Prozent.<br />

Die Fordwerke gedenken in Braiia (Rumänien)<br />

eine Exportzentrale für Russland<br />

und die Balkanstaaten' zu errichten. Wy.<br />

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N» 5 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Datum<br />

Die grossen internationalen automobilistischen Sportveranstaltungen 1930 und ihre Sieger<br />

Rennen<br />

(chronologische Reihenfolge)<br />

Distanz<br />

oder<br />

Zeit<br />

Stundenmittel<br />

des<br />

Siegers<br />

Name und Marke<br />

Sieger<br />

(beste Tageszeit)<br />

Zeit oder<br />

Distanz<br />

Zweiter<br />

Name und Marke<br />

1. Februar<br />

2. März<br />

23. März<br />

23. März<br />

25. März<br />

12.—13. April<br />

13. April<br />

20. April<br />

21. April<br />

26.-27. April<br />

27. April<br />

4. Mai<br />

9.—10. Mai<br />

11. Mai<br />

11. Mai<br />

18. Mai<br />

25. Mai<br />

30. Mai<br />

1. Juni<br />

15. Juni<br />

21—22. Juni<br />

29. Juni<br />

20. Juni<br />

6.—6. Juli<br />

6. Juli<br />

6. Juli<br />

12. Juli<br />

18. Juli<br />

20. Juli<br />

3. August<br />

10. August<br />

17. August<br />

17. August<br />

17. Atsgust<br />

21. August<br />

23. August<br />

24. August<br />

24. Augnst<br />

24. August<br />

7. September<br />

14. September<br />

14. September<br />

21. September<br />

21. September<br />

28. September<br />

29. September<br />

1. Oktober<br />

' 5. Oktober<br />

Mont des Mfiles<br />

Circnit d'Estcrel Plage<br />

Gourse de Cöte de la Turble . ..<br />

Km arr§t6 d Eanx-Mortes . . ..<br />

Grand Prix von Tripolis<br />

Mille Miglia<br />

Grand Prix von Monaco<br />

Grand Prix Bordino<br />

Grand Prix von Marokko<br />

Rennwagen . . . . . . .<br />

Sportwagen . . . . . . .<br />

Rund am Sizilien<br />

Grand Prix von Uran<br />

Sportwagen . . . . . . .<br />

Renawagen . . . . . . .<br />

Tarcra Florio<br />

24-Stundcn von Brooklsnds<br />

Grand l'rix von Algerien . . ..<br />

SbrasJav-Jiloviste<br />

Rennwagen . . . . . . .<br />

Sportwagen<br />

Cfite de Camp<br />

Königspreis von Born<br />

Ueber 1100 cem . . . ..<br />

1100 cem<br />

Grand Prix von Indianapolis . . .<br />

Grand Prix ßu?atti<br />

Grand Prix von Lyon<br />

1100 cem<br />

1500 cem<br />

Ueber 1500 com<br />

Grand Prix von Mans<br />

Grand Prix der Marne<br />

Cnneo, Col de la Maddalena<br />

Rennwagen .<br />

Sportwagen . .<br />

Grand Prix von Belgien<br />

Coupe von Piemont<br />

Toul-Nancy<br />

Sportwagen .<br />

Rennwagen<br />

Shelsley-Walsh-Hill<br />

Rennwagen<br />

Sportwagen<br />

Grand Prix von Irland<br />

Grand Prix von Europa<br />

Coupe Ciano . ..<br />

Klausen . . . . . . . . . . . .<br />

Coupe Acerbo<br />

1100 cem<br />

Ueber 1100 com<br />

Grand Prix da Comminges<br />

1100 cem<br />

1500 cem<br />

2000 cem<br />

Frciburger Bergrekord<br />

Sportwagen .<br />

Rennwagen . . . . . . .<br />

Kllometerlancä von Samaden . .<br />

Englische Tonrist-Trophy . . . .<br />

Itcrnina<br />

Mont Ventoux<br />

Sportwagen<br />

Rennwagen .<br />

Tatra Sportwagen .<br />

Rennwagen .<br />

Grand Prix von Italien<br />

Grand Prix des Rontes Paveei . .<br />

Semmering Sportwagen<br />

Rennwagen<br />

Grand Prix von Frankreich . ..<br />

Sehwabcnbergrcnnen Sportwagen Rennwagen .<br />

Grand Prix der Tschechoslowakei<br />

Fcl£ac Sportwagen . . . . . . .<br />

Rennwagen . . . . . . .<br />

Circnit da Sud<br />

Grand Prix de Saint SebasÜen. .<br />

3 km 000<br />

60 km 000<br />

6 km 300<br />

1 km 000<br />

104 km 800<br />

1632 km 400<br />

' 318 km 000<br />

256 km 000<br />

709 km 500<br />

709 km 500<br />

975 km 000<br />

270 km 000<br />

270 km 000<br />

540 km 000<br />

24 Stunden<br />

274 km 708<br />

5 km 600<br />

5 km 600<br />

4 km 000<br />

260 km 000<br />

104 km 400<br />

804 km 670<br />

523 km 520<br />

247 km 570<br />

286 km 660<br />

299 km 690<br />

24 Stunden<br />

400 km 000<br />

66 km 500<br />

66 km 500<br />

24 Stunden<br />

300 km 000<br />

15 km 500<br />

15 km 500<br />

915 m<br />

915 m<br />

448 km 000<br />

693 km 910<br />

225 km 000<br />

21 km 500<br />

105 km 000<br />

255 km 000<br />

263 km 000<br />

315 km 600<br />

391 km 500<br />

12 km 000<br />

12 km 000<br />

1 km 000<br />

660 km 000<br />

16 km 530<br />

21 km 600<br />

21 km 600<br />

7 km 500<br />

7 km 500<br />

240 km 133<br />

6 Stunden<br />

10 km 000<br />

10 km 000<br />

395 km 875<br />

4 km 786<br />

4 km 786<br />

497 km 414<br />

8 km 000<br />

8 km 000<br />

856 km 000<br />

519 km 450<br />

54 km 216<br />

92 km 285<br />

97 km 089<br />

122 km 040<br />

146 km 539<br />

100 km 400<br />

86 km 317<br />

108 km 396<br />

111 km 700<br />

121 km 500<br />

78 km 311<br />

100 km 996<br />

113 km 387<br />

781 km 019<br />

142 km 419<br />

113 km 836<br />

121 km 665<br />

116 km 734<br />

102 km 710<br />

133 km 766<br />

110 km 133<br />

167 km 260<br />

129 km 424<br />

84 km 920<br />

100 km 114<br />

117 km 870<br />

122 km 111<br />

141 km 626<br />

103 km 771<br />

96 km 369<br />

108 km 808<br />

87 km 722<br />

151 km 878<br />

184 km 158<br />

77 km 200<br />

70 km 384<br />

138 km 207<br />

115 km 913<br />

87 km 666<br />

78 km 600<br />

106 km 808<br />

121 km 297<br />

114 km 801<br />

124 km 048<br />

122 km 355<br />

74 km 710<br />

76 km 670<br />

192 km 510<br />

114 km 057-<br />

66 km 260<br />

68 km<br />

73 km<br />

72 km<br />

83 km<br />

150 km<br />

89 km<br />

91 km<br />

96 km<br />

145 km<br />

85 km<br />

84 km<br />

100 km<br />

99 km<br />

113 km<br />

88 km<br />

135 km<br />

350<br />

497<br />

300<br />

410<br />

782<br />

138<br />

500<br />

447<br />

716<br />

680<br />

437<br />

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Dreyfus (Bugatti)<br />

Varzi (Alfa-Romeo)<br />

Benitah (Amilcar)<br />

Liocourt (Renault)<br />

Rosa-Morandi (0. M.)<br />

Czalkowski (Bugatti)<br />

Maleplane (Bugatti)<br />

Varzi (Alfa-Romeo)<br />

Bamoti & Clement (Bentley)<br />

Etancelin (Bugatti)<br />

Stuck (Austro-Daimler)<br />

Caracciola (M6rcedes-Benz)<br />

Lumaohi (Bugatti)<br />

Aroangeli (Maserati)<br />

Maserati (Maserati)<br />

Billy Arnold (Miller)<br />

Zanelli (Bugatti)<br />

Simons (D. K. W.)<br />

Czaikowski (Bugatti)<br />

Chiron (Bugatti)<br />

Bamoto-Kidston (Bentley)<br />

Dreyfus (Bugatti)<br />

Nuvolari (Alfa-Rom6o)<br />

Caracciola (Mercedes-Benz)<br />

Marinoni-Ghersi (Alfa-Romeo)<br />

Fagioli (Maserati)<br />

X... (Bugatti)<br />

Lehoux (Bugatti)<br />

Stuck (Austro-Daimler)<br />

Caracoiola (Mercedes-Benz)<br />

Caracciola (Mere6des-Benz)<br />

Chiron (Bugatti)<br />

Fagioli (Maserati)<br />

Chiron (Bugatti)<br />

Premoli (Salmson)<br />

Varzi (Maserati)<br />

Scarron (Amilear)<br />

Dore (Bugatti)<br />

Miquej (Bugatti)<br />

Caracciola (Merc6des-Benz)<br />

von Morgen (Bugatti)<br />

Chiron (Bugatti) ,<br />

Nuvolari (Äifa-Rome'o)<br />

Chiron (Bugatti)<br />

Parker (Bugatti) ,<br />

Rey (Bugatti)<br />

Schmidt (Amilcar)<br />

Stuck (Austro-Daimler)<br />

Varzi (Maserati)<br />

Jply (Bugatti)<br />

Caracciola (Merc&lfes-Benz)<br />

Stuck (Austro-Daimler)<br />

Etancelüv (Bugatti)<br />

Caracciola :(Mercedes-Benz)<br />

Stuok (Austro-Daimler)<br />

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39 m. 41,0 s.<br />

3 m. 53,6 a.<br />

29,5 8.<br />

42 m. 54,6 B. ,<br />

16 h. 18 m. 59,2 8.<br />

3 h. 41 m. 2,6 s.<br />

2 h. 21 m. 42,0 s.<br />

6 h. 21 m. 55,0 s.<br />

5 h. 50 m. 26,0 s.<br />

12 h. 27 m. 01,0 s<br />

2 h. 04 m. 13 s.<br />

2 h. 42 m. 32 s.<br />

6 h. 55 m. 16,0 s.<br />

3418 km 056 m<br />

2 h. 10 m. 20 s.<br />

2 m. 45,7 s.<br />

2 m. 52,7 s.<br />

2 m. 20,2 s.<br />

1 h. 66 m. 37,8 s.<br />

56 m. 52,6 s.<br />

4 h. 48 m. 46,7 s.<br />

3 h. 47 m. 31,8 s.<br />

2L Mm. 53s.<br />

2 h. 51 m. 58 s.<br />

2 h. 32 m. 33 a.<br />

2930 km 633 m<br />

2 h. 49 m. 27,6 s.<br />

38 m 27,0 s.<br />

41 m. 24,2 s.<br />

2611 km 400 m<br />

3 h. 28 m. 0 s.<br />

6 m. 7,4 s.<br />

6 m. 3,0 s.<br />

42,8 s.<br />

46,8 s.<br />

3 h. 28 m. 24 s.<br />

6 h. 8 m. 34 s.<br />

2 h. 33 m. 59,6 s.<br />

16 m. 24,6 s.<br />

57 m. 16,0 B.<br />

2 h. 04 m. 08,2 s.<br />

2 h. 17 m. 23 s.<br />

2 h. 32 m. 34,2 s.<br />

3 h. 13 m. 27 s.<br />

9 m. 38,2 s.<br />

9 m. 23,4 s.<br />

18,7 s.<br />

6 h. 35 m. 20 s.<br />

14 m. 44,3 s.<br />

18 m. 57,6 8.<br />

17 m. 38,0 B.<br />

6 m. 13,4 s.<br />

5 m. 23,7 s.<br />

1 h. 35 m. 46,2 s.<br />

539 km 697<br />

6 m. 35,0 s.<br />

6 m 13,0 B.<br />

2 h. 43 m. 18,4 s.<br />

3 m. 21,0 s.<br />

3 m. 23,7 s.<br />

4 h. 54 m. 13,6 s.<br />

3 m. 00,7 s.<br />

2 m. 38,3 s.<br />

10 h. 14 m. 11 s.<br />

3 h. 43 m. 05 s.<br />

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Varzi-Canavesi (Alfa-Rom6o)<br />

Chiron (Bugatti)<br />

Zanelli (Bugatti)<br />

Lehoux (Bugatti)<br />

Garfield (Renault)<br />

Gasparin-Arcangeli (Alfa-Roni6o)<br />

Vincenti (Bugatti)<br />

Dupont (Amilcar)<br />

Chiron (Bugatti)<br />

Davies-Dunfee (Bentley)<br />

Lehoux (Bugatti)<br />

Liofeldt (Austro-Daimler)<br />

Burggaller (Bugatti)<br />

Tecella (Bugatti)<br />

Chiron (Bugatti)<br />

Isaia (Salmson)<br />

William S. Cantlen (Miller)<br />

Fourny (Bugatti)<br />

von Morgen (Bugatti)<br />

Clement-Watney (Bentley)<br />

Lehoux (Bugatti)<br />

Fagioli (Maserati)<br />

Biondetti (Bugatti)<br />

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Oeldruck, Ueberdruckventil<br />

und Oelfiiter.<br />

Die Schmierungssystetne iür moderne Automobilraotoren<br />

zerfallen in zwei grosse<br />

Hauptgruppen, nämlich in die Tauchschmierung<br />

und die Druckschmierung.<br />

Bei der Tauchschmierung wird die Lagerschmierung<br />

solange aufrecht erhalten, als den<br />

Schmierstellen Oel zugeführt wird und die<br />

Schmierkanäle offen sind. Es gelangen aber<br />

nur die Oelmengen in das Lager, welche dieses<br />

infolge seiner Saugwirkung von selbst<br />

aufnimmt, die Kühlwirkung ist deshalb verhältnismässig<br />

gering, dafür ist aber auch die<br />

Lagerabnutzung durch schleifende Unreinigkeitem<br />

im Oel nur massig.<br />

Bei langsam laufenden Maschinen kann man<br />

unter Umständen auf eine Oelpumpe über-<br />

Normalerweise soll ein Lager für Druckschmierung<br />

mindestens 0,04 mm Spiel haben.<br />

Das beim Neulagern mitunter geübte Verfahren,<br />

die Lager ganz stramm einzupassen und<br />

den Motor dann langsam einlaufen zu lassen,<br />

bringt die Gefahr mit sich, dass ein Lager<br />

frisst.<br />

Sobald der Druck in den Oelleitungen über<br />

eine bestimmte Grenze steigt, öffnet sich ein<br />

Ueberdruckventil und lässt die überschüssige<br />

Oelmenge in das Kurbelgehäuse fliessen, um<br />

sofort wieder zu schliessen, wenn der Normaldruck<br />

erreicht ist. Bei den ganz gleichmassig<br />

fördernden Zahnradpumpen genügt<br />

ein ganz einfaches, durch Feder belastetes<br />

Ventil, sobald aber Kolbenpumpen angewendet<br />

werden, hat das Ventil noch die Aufgabe<br />

zu erfüllen, ähnlich einem Windkessel den<br />

pulsierenden Oelstrom in einen gleichmässigen<br />

zu verwandeln.<br />

Die Spannung des Ueberdruckventils muss<br />

haupt ganz verzichten, indem man das<br />

von Zeit zu Zeit kontrolliert werden. Sie soll<br />

Schwungrad dazu benutzt, um das Oel in eine<br />

nicht unter das vom Konstrukteur festgelegte<br />

hochgelegene Rinne zu schleudern, von der<br />

Mass sinken, aber auch nicht wesentlich darüber<br />

steigen, denn ein zu hoher Druck in den<br />

aus einzelne Oelkanäle die Schmierstellen versorgen.<br />

Bedingung für gutes Funktionieren<br />

Oelleitungen kann zu hohem Oelverbrauch,<br />

ist allerdings, dass der Oelstand im Kurbelgehäuse<br />

immer eine ungefähre Standardhöhe<br />

Motorrauchen, Rückständen und häufig verölten<br />

Zündkerzen führen. In einem solchen<br />

behält.<br />

Falle ist es richtiger, die Federspannung des<br />

Für hochbelastete Lager kommt aber nur<br />

Ventils etwas nachzulassen, als die Fördermenge<br />

der Pumpe zu verkleinern.<br />

die Druckschmierung in Betracht, deren<br />

Hauptzweck ist, eine möglichst grosse Menge Bei ungewöhnlich hohem Oeldruck, Flakkern<br />

des Oeldruckzeigers oder gänzlichem<br />

kühles Oel durch die Lager zu pressen, um<br />

die entstandene Hitze abzuleiten. Die Menge Nachlassen des Druckes ist sofortige Nachprüfung<br />

der Schmierung unbedingt notwen-<br />

Oel, welche sich innerhalb gegebener Zeit<br />

durch ein Lager bestimmter Grosse pressen dig. Entweder ist dann Schmutz in die Leitungen<br />

gelangt, welcher das Oel am Weiter-<br />

lässt, hängt nicht allein vom Druck der Oelpumpe<br />

ab. Je strammer die Lager passen und fliessen hindert, oder es ist Oelmangel eingetreten,<br />

so dass die Pumpe nichts mehr för-<br />

je zähflüssiger das Schmiermittel ist, um so<br />

weniger Oel wird die Pumpe bei gleichem dern kann- In beiden Fällen muss der Motor<br />

sofort still gesetzt werden.<br />

Druck durch die Lager bringen, oder der<br />

Druck muss bei gleicher Fördermenge entsprechend<br />

steigen.<br />

selbst versagen. Die vielgebräuchliche Zahn-<br />

Nur in seltenen Fällen wird die Pumpe<br />

Beim Anlassen der kalten Maschine ist der radpumpe ist so einfach, dass ein Versagen<br />

Oeldruck sehr hoch, da das in Umlauf befindliche<br />

Oel das in den Lagern befindliche steife keiten des Oels die Pumpe festkeilen. Wenn<br />

nur dann möglich ist, wenn grobe Unreinig-<br />

Oel verdrängen muss. Sobald aber das Oel allerdings die Zahnräder abgenutzt sind, lässt<br />

die normale Betriebstemperatur angenommen die Wirkung der Pumpe schnell nach.<br />

hat, geht der Oeldruck am Manometer erheblich<br />

zurück, und zwar um so mehr, als die von praktischen Versuchen, dass die Oel-<br />

Interessant ist die Feststellung mit Hilfe<br />

Lager Spiel haben.<br />

menge, welche sich durch ein Lager vermit-<br />

Die obere Reihe veranschaulicht das<br />

Schema der Arbeitsweise "eines Viertaktmotors,<br />

das jedem Automobilisten<br />

bekannt ist. Es handelt sich um einen<br />

Viertakter mit je einem Einlass- und<br />

Auslassventil Die untere Reihe demonstriert<br />

die Arbeitsweise eines Viertakt-<br />

Dieselmotors mit nur einem Ventil, das<br />

für Auslass und Einlass dient. Zuerst<br />

wird bei diesem Dieselmotor frische<br />

Luft in den Verbrennungsraum angesogen,<br />

die dann beim nächsten Hinaufgehen<br />

des Kolbens komprimiert wird.<br />

Hierauf erfolgt eine Brennstoffeinspritzung,<br />

sobald sich der Kolben im oborn<br />

Totpunkt befindet. Dann erfolgt (ohne<br />

Funken) die Entspannung des Brennstoffgemisches<br />

(an Stelle der Explosion<br />

bei Benzinmotoren), die sich am<br />

Kolben als Arbeit auswirkt. Schliess-<br />

Zwei Arbeifsschemata.<br />

lich werden beim nächsten Hinaufgehen<br />

des Kolhens die verbrannten<br />

Gase ausgestossen. Da sofort nach dem<br />

Aualass wieder frische Luft eingesogen<br />

werden muss, ist die Anwendung eines<br />

Schalldämpfers praktisch ausgeschlossen.<br />

Man findet daher diesen Motorentypes<br />

nur bei Fluamotoren z. B. Packard-Dieselmotor).<br />

telst der obengenannten Pumpen drücken<br />

lässt, beschränkt ist.<br />

Die Druckschmierung hat sich fast allgemein<br />

im modernen Motorenbau durchgesetzt.<br />

Sie hat aber einen schwerwiegenden Mangel,<br />

dessen Beseitigung nicht einfach ist und besondere<br />

Massnahmen erfordert. Es ist eine<br />

bekannte Tatsache, dass das verwendete Oel<br />

meist an sich schon Unreinigkeiten enthält.<br />

Aber selbst wenn das Oel völlig frei von<br />

Fremdkörpern wäre, so würde es im Laute<br />

des Betriebes doch solche in sich aufnehmen,<br />

welche sich aus der normalen Abnutzung, aus<br />

dem Brennstoff und der Ansauglurt ergeben.<br />

Diese Fremdteilchen sind natürlich mikroskopisch<br />

klein, sie können keine gröberen Verletzungen<br />

herbeiführen, dafür aber werden sie<br />

von den umlaufenden Oelmengen ständig<br />

mitgeführt. Bei der ständigen Erneuerung<br />

des Oeles in den Lagern — zwei Liter pro<br />

Stunde und PS — will das viel heissen. Die<br />

verhältnismässig schnelle Abnutzung der<br />

Lager ist auf das ständige Schleifen dieser<br />

kleinen Fremdkörper zurückzuführen. Ihre<br />

zerstörende Tätigkeit wächst, je mehr die<br />

Tourenzahl des Motors gesteigert wird.<br />

..--Die Stärke der Oelschicht in einem Gleitlager<br />

beträgt schätzungsweise 0,0025 mm;<br />

winzige Körnchen genügen also, um den Oelfilm<br />

zu zerstören und auf dem Metall zu<br />

schleifen-<br />

Es ist sehr schwierig, durch Siebe und Filter<br />

aus Stoff diese kleinen Teilchen aufzufangen.<br />

Die üblichen Oelsiebe können wohl verhindern,<br />

dass grobe, mit dem Auge sichtbare<br />

Unreinigkeiten zur Oelpumpe gelangen und<br />

diese festsetzen, bzw. die Oeldurchlässe verstopfen.<br />

Als bestes Mittel hat sich noch immer<br />

ein grosser Oelsumpt erwiesen, der einen<br />

tiefgelegenen toten Raum aufweist. Hier<br />

kann sich der gefährliche feine Schleifstaub<br />

ablagern und gelangt nicht immer wieder mit<br />

dem Oel in die Lager.<br />

Trotzdem soll man es sich zur Pflicht ma-»<br />

chen, das alte Oel in regelmässigen Abständen<br />

— etwa alle 2000 km — aus dem Kurbelgehäuse<br />

zu entfernen, wobei auch der abgelagerte<br />

Schleifstaub mit fortgeschwemmt<br />

wird. Diese Massregel wird von allen Oelfirmen<br />

dringend empfohlen, nicht etwa, weil die<br />

Qualität ihrer Oele zu wünschen übrig Hesse,<br />

sondern weil es im eigensten Interesse des<br />

Wagenbesitzers liegt.<br />

Mancher Fahrer ist stolz darauf, dass sein<br />

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<strong>1931</strong> - N° 5<br />

Motor fast gar kein Oel braucht und dass «sr<br />

schon 10,000 km gefahren sei, ohne das OeJ<br />

erneuern zu müssen. Solche Sparsamkeit ist<br />

aber völlig falsch am Platze, denn sie rächt<br />

sich bitter in Gestalt von hohen Reparaturrechnungen<br />

für klappernde Lager und ausgeschliffene<br />

Kolbenlauibahnen.<br />

In der letzten Zeit geht man immer mehr<br />

dazu über, das Oel vor jedem neuen Durchflüss<br />

mittelst eines grossen Gewebefilters oder<br />

einer Zentrifuge zu reinigen. Zweifellos ist<br />

auf diesem Wege eine ziemlich gründliche<br />

Entfernung auch feinster Fremdkörper möglich;<br />

Diese FHter müssen aber von Zeit zu Zeit<br />

ebenfalls gereinigt werden, wobei darauf ?u<br />

achten ist, dass die feinen Drahtmasehen nicht<br />

durch scharfe oder spitze Instrumente verletzt<br />

werden«<br />

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Gegen das Einfrieren von Azetylenentwicklern<br />

genügt die Beigabe von etwa einem<br />

Suppenlöffel Kochsalz zum Wasser.<br />

Nach beendeter Fahrt muss aber der Wasserbehälter<br />

wieder gründlich ausgewaschen<br />

werden, da die Salzlösung das Metall meist<br />

ziemlich stark angreift. at.<br />

Schmiermittel für die BenzinbehäUerverschraubung.<br />

Wenn der Benzinbehälterdeckel<br />

nur schwer abzuschrauben ist, so reibe man<br />

das-' töewinde mit einem Gemisch Von<br />

Schmierseife und Graphitpulver ein. Dieses<br />

Schmiermittel<br />

oder Fett durch das Benzin nicht aufgelöst<br />

und weggewaschen und braucht deshalb nur<br />

innert grösser Zeiträume wieder erneuert zu<br />

werden.<br />

at.<br />

Versteifung des Steckschlüssels. Unzugänglichen<br />

Muttern kann man oft nur mit dem<br />

Steckschlüsso! beikommen. Hie und da bereitet<br />

aber auch das noch Schwierigkeiten :<br />

Man macht dann z. B. die Erfahrung, dass<br />

man den Steckschlüssel nicht mehr mit dem<br />

Dorn drehen kann, weil wieder irgendein<br />

Teil im Weg ist. Als letztes Mittel versucht<br />

man nun den Steckschlüssel am obern Sechskantende<br />

mit einem Gabelschlüssel zu drehen.<br />

Das gelingt jedoch nur, wenn die zu<br />

lösende Mutter nicht zu fest sitzt, oder wenn<br />

der Steckschlüssel sehr dichwandig ist und<br />

aus besonders gutem Material besteht. An-<br />

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Campbeils Rennwagen fertig zum Angriff auf den Weltrekord.<br />

Ücr neue Kernwaffen, den sich Captain Malcolm Campbell für seinen Angriff auf don SchnclUsjkeits-<br />

Wejtrekord hat konstruieren lassen-, ist nunmehr fertig. Da.« neue Fahrzeug ist nach don letzten Errungenschaften<br />

des Baues von Rennwajren konstruiert worden. Es hat einen Motor von 1400 Pferdestärken.<br />

dernfalls wird der Rohr-Sechskant durch den<br />

Gabelschlüssel einfach zusammengequetscht<br />

und der Gabelschlüssel rutscht ab.<br />

Um das zu vermeiden, muss das Ende des<br />

Steckschlüssels versteift werden. Das geschieht<br />

ganz einfach, indem man eine Mutter<br />

von passender Grosse in den Sechskant einsetzt,<br />

at.<br />

Teih s P<br />

Antwort 7779. Anstreichen einer Kunstleder-<br />

Karosserie. Zuschrift weitergeleitet. Red.<br />

Frage 7784. Drehscheiben für Garagen. Welche<br />

Fabrik oder welchos Spezialgeschäft für Garagon-<br />

Ausrüstungen liefert Drehscheiben für Garagen? Ich<br />

bitte höflich um Angabe von Adressen in der<br />

Schweiz und von Adressen im Auslande.<br />

G. G. in B.<br />

Frage 7785. Benjamin, der Kleinwagen. Ich.<br />

fahre schon seit acht Jahren Motorrad njit Seiten-<br />

und zwar fast alle Tage geschäftlich auf<br />

wird im Gegensatz zu Oelwagen,<br />

die Kundschaft. In der Leistung spricht mir das<br />

Motorrad zu für den Betrieb, wie ich es brauche,<br />

da ich höchstens 100 kg Frachtladung habe. Es ist<br />

handlich, wie man sagt, schnell, kommt überall<br />

durch, auch auf schmalen Nebonsträgschen, und,<br />

was wichtig ist, nicht so teuer im Betrieb und<br />

Steuern. Aber was ein jeder weiss, der alle Tage<br />

und bei jedem Wetter das ganze Jahr auf die<br />

Strasse muss, es bietet keinen Komfort. Vielmehr<br />

ist es ein Gosundheitsschänder, wenn man, wie ich,<br />

am Vormittag in der warmen Backstube arbeitet<br />

und nachmittags aufs Stahlross sitzt und in Wind<br />

und Wetter herumfährt Aus diesen Gründen hatte<br />

ich vor drei Jahren ein Auto angeschafft, bin aber<br />

nur VA Jahre damit gefahren, da ich genaue Buchhaltung<br />

führte über dessen Betrieb. Was wollte<br />

ich weiter kutschieren mit einem Betrieb, der mir<br />

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Bund und Kanton habe ich dann der Redaktion<br />

geschrieben, sie brauche mir die •Automobil-Revue»<br />

nicht mehr zu schicken; ich wolle sie nicht mehr<br />

lesen, weil ich Anti-Automobilist geworden sei.<br />

Erbost über den Bund, weil er zu viel BenzinzpU<br />

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Wäre ich violleicht ein grosser Tierfreund<br />

gewesen, so hätte ich wahrscheinlich Ross und<br />

Wagen gekauft, dann hätte ich weder dem Staate<br />

Steuern noch dem Bund Benzinzoll bezahlen müssen.<br />

(Und hätte ja noch das grössere Recht gehabt<br />

auf der Strassp.)<br />

Nun hat mich ein Freund mit einem tüchtigon<br />

Automschanikor und Erfinder in Verbindung gebracht,<br />

welcher sich schon längere Zeit mit dem<br />

Problem befasst hatte, ein Fahrzeug zu konstruioren,<br />

das in den Anschaffungskosten und Unterhalt<br />

nicht teurer kommt als ein gutes, starkes Motorrad,<br />

wohl aber die Vorzüge und Komfort vom Auto<br />

besitzt.<br />

Also mein «Ideal», wie ich es haben sollte: ein<br />

«Motorvierrad». Dieser Mechaniker und Konstrukteur<br />

verspricht nun, einen solchen Kleinwagon machen<br />

zu können. Er macht oine Stahlrohrrahmon-<br />

Karosserie, die er mit Aluminiumblech bespannt.<br />

Einen besondern Chassisrahmen bekommt das<br />

Fahrzeug nicht.<br />

Dann versioht er einen 350-ccm-Eirjzyünclcr-<br />

Zwoitakt-Motorradmotor, welcher im Motorrad<br />

wirklich Grossartigos leistet, mit Wasserkühlung<br />

und überträgt die Kraft mittelst Winkeigetrieb und<br />

Gelenkwellen direkt auf die Vorderräder. Das ganze<br />

Auto, komplett ausgerüstet, mit Vierradbromson,<br />

fünf kompletten Rädern mit Ballonpneus, aufklappbarem<br />

Verdeck mit versehliessbaren Seitenteilen,<br />

elektrischer Lichtmaschine mit Akkumulator, Kilometerzählor<br />

und Uhr, soll nicht mehr als 280—300<br />

Kilogramm wiegen und im Preis nicht höher als<br />

2500 Fr. zu stehen kommen. Klingt das nicht fabelhaft?<br />

Nun gestatten Sie mir, folgende Fragen zu<br />

stellen:<br />

1. Ist es möglich, dass ein 350-ccm-Zweitaktmotor<br />

mit 3800—iOOO Touren, der, luftgekühlt, garantiert<br />

12 Brems-PS leistet, für ein solches Vehikel<br />

von rund 300 kg Eigengewicht und im Maximum<br />

mit 3 Personen beladen, nicht zu schwach<br />

ist, so dass man auf ebener Strecke ein Tempo von<br />

70 Std.-km herausbringt und am Berg überall<br />

durchkommt, ohne gerade ein Schneckentempo einzuhalten?<br />

2. Stimmt es, dass ein solcher Motor, wassergekühlt,<br />

noch ein Erhebliches mehr leistet als luft-<br />

1 % bis 3 Tonnen<br />

Nutzlast<br />

Preis für 3-Tonnen-0bassis<br />

gekühlt? Man sagt mir, dass die meisten luftgekühlten<br />

Zweitaktmotoren, grössern Inhaltes bei langen<br />

Steigungen wegen Ueberhitzung in der Leistung<br />

nachlassen.<br />

3. Kann man theoretisch mit einem solchen<br />

leichten Wagen überhaupt ein Tempo von 70 Std.-<br />

km und mehr fahren, ohne dass er anfängt zu<br />

springen oder flattern? Ist der Vorderradantrieb<br />

in dieser Hinsicht günstiger? Der Konstrukteur<br />

sagt, um das «Gumpen« auf unebener Strasse zu<br />

vermeiden, sei nicht ein schweres Gewicht massgobond,<br />

sondern eine gute Gewichtsverteilung allein,<br />

und um eine gute Strassenhaltung zu erzielen, sei<br />

der möglichst tiefe Schwerpunkt ausschlaggebend.<br />

4. Warum braucht man beim Vorderradantrieb<br />

kein Differential?<br />

5. Wie verhält es sich mit don Steuern für einen<br />

solchen Miniaturwagen? Muss man die Minimalautotaxe<br />

bezahlen? Er ist ja nicht stärker,<br />

auch nicht schwerer und noch schmäler ais ein<br />

Motorrad mit Seitenwagen. Was ist in der Regel<br />

kennzeichnend, ob Auto oder Motorrad? Hierzulande<br />

ist die Minimalautotaxo gerade das Doppelte<br />

des Seitenwagenmotorrades.<br />

Wäre eventuell ein Gesuch an den Rogierungsrat<br />

um einen Ausnahmetarif am Platz? Die hiesige<br />

Verordnung über Motor- und Falirradvorkehr<br />

sieht nichts vor. H. M. in K.<br />

Antwort Mit dem Wunsch, ein Automobil<br />

zu konstruieren, wie es Ihnen vorschwebt, beschäftigen<br />

sich die Automobilfabriken dor ganzen Welt<br />

schon soit vielen Jahren. Vom Wunsch bis zur<br />

Verwirklichung ist jedoch ein weiter Weg. Ein<br />

12-PS-Motor wäre allerdings stark genug, um dem<br />

300 kg schweren Fahrzeug eine ganz anständige<br />

Geschwindigkeit zu verleihen. Die grosso Frage ist<br />

nur dio ob fliese 300 kg und der Fabrikationsprois<br />

von 2öO0 Fr wirklich nicht überschritten werdon.<br />

IJ:C mtiXiinHli' Geschwindigkeit hängt bei einem solch<br />

Vehikel hauptsächlich vom Luftwiderstand dor<br />

Karosserie ab, wahrend das Stnigvormögon durch<br />

das Verhältnis zwischen Leistung und Gewicht bestimmt<br />

ist.<br />

Der Unterschied in der Loistungsabgabe eines<br />

gulen modernen 'luftgekühltem Motors und. eines<br />

wassergekühltem Motors dürfte normalerweise nicht<br />

mehr als 10 Prozent betragen. Wir sollen deshalb<br />

nicht recht ein, weshalb Ihr Konstrukteur bei einom<br />

leichten Fahrzeug unbedingt zur komplizierteren<br />

Wasserkühlung übersehen will, die übrigens nachträglich<br />

ziemlich schwierig einzurichten ist.<br />

Dass leichte Fahrzeuge, wie das geplante, ohne<br />

weiteres bei guter Abfederung 70 km Fahrgeschwindigkeit<br />

erreichen können, beweist der Seitenwagen,<br />

der ja noch leichter ist Dor Vorderradantrieb<br />

dürfte auch zur bessern Strassenhaltung beitragen,<br />

schon deshalb, weil er ja eine unabhängige Abfederung<br />

dor Räder verlangt und damit ein günstigeres<br />

Verhältnis zwischen unabgefederten und<br />

abgefederten Wagen schafft. Andererseits dürfte<br />

er aber eine wesentliche Verteuerung des Antriebes<br />

verursachen. Ein Differential ist beim Vorderradantrieb<br />

ebenso erwünscht wie beim Hinterradantrieb.<br />

An Steuern hätten Sie die minimale Autotaxe<br />

zu bezahlen Wir glauben kaum, dass ein Gesuch<br />

an die zuständige Stelle um Ermässigung der<br />

Steuer etwas nützen würde, da sonst konsequenterweise<br />

auch die Steuern für alle andern Wagen unter<br />

etwa 1100 cem erniedrigt werden müssten, at.<br />

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Automobil-Revue. Bern. Annoncen, Chur. 4-8202<br />

••


Bern, Dienstag, 20. Januar <strong>1931</strong><br />

///. Blatt der „Automobil-Revue" No. £<br />

Ich repariere meine<br />

Wohnung<br />

Von Hans Bethge.<br />

Einige Zimmer in meiner Junggesellen-<br />

Wohnung sollen repariert werden. Gut!<br />

Maler und Tapezierer werden bestellt, Tapeten<br />

gekauft. Die Leute treten zur Arbeit an.<br />

Nun geht es los. Zunächst werden sämtliche<br />

Möbel aus den betreffenden Zimmern<br />

hinausbefördert, Schränke ausgeräumt und<br />

zusammengelegt — mit allen diesen Sachen<br />

werden die übrigen Zimmer bepackt, bekramt,<br />

derartig bis aufs äusserste verstopft,<br />

dass man in das Wirrwarr einer Räuberhöhle<br />

zu blicken meint. Es ist grauenhaft.<br />

Jetzt werden mit grossem Geräusch die<br />

Decken abgewaschen, die alten Tapeten mittelst<br />

rauher Instrumente herabgekratzt. Eine<br />

Wüstenei so fürchterlicher Art entsteht, dass<br />

man sich verzweifelt fragt: Warum hast du<br />

dich auf diesen Leidensweg begeben, ohne<br />

dass dich eine höhere Gewalt dazu gezwungen<br />

hat?<br />

Der Schmutz wird mit den Füssen in alle<br />

Rärnne getragen; der Staub liegt fingerdick<br />

auf Tischen und Stühlen. Ueberall knirscht<br />

es unter den Sohlen — sämtliche Dielen<br />

werden ruiniert. Dabei lachen und pfeifen<br />

die perfiden Maler von ihren hohen Leitern<br />

herab. Sie schleudern den Dreck rücksichtslos<br />

um sich herum, und mir kommt der Gedanke:<br />

sie stecken sicher mit der Scheuerfrau<br />

unter einer Decke — je mehr sie das<br />

Zimmer verunreinigen, desto mehr hat sie<br />

beiseite zu schaffen; sie wird ihnen Prozente<br />

geben müssen, sonst wäre es nicht zu<br />

verstehen, dass Menschen so verschwenderisch<br />

und in so völlig hemmungsloser Weise<br />

Farben und Dreck an Fenster, Dielen und<br />

Wände spritzen! Aus reiner Bosheit kann<br />

so etwas nicht geschehen.<br />

Man fühlt sich als 'ein wehrloses Opfer.<br />

Man wird nervös; Tage rinnen dahin, ohne<br />

dass man einen wesentlichen Fortschritt<br />

sieht, ja, eigentlich wird es immer nur<br />

schrecklicher: man schläft schlecht auf<br />

einem staubigen Diwan, man verwünscht<br />

diesen ganzen unseligen Gedanken der Wohnungserneuerung,<br />

man verwünscht die Arbeiter,<br />

sich selbst, man sucht aus einer staubigen<br />

Ecke seinen Mantel hervor, stürmt<br />

hinaus ins Freie — das ist der einzige Fleck,<br />

wo man sich noch wohlbefindet. Bekannte<br />

treten lächelnd an mich heran. Sie haben<br />

gehört, ich repariere meine Wohnung, ein<br />

neues Schlafzimmer würde angeschafft. Ei,<br />

ei, ich wollte also heiraten — herzlichen<br />

Glückwunsch! Nein, sage ich bestimmt, ich<br />

iwiH nicht heiraten, ich habe nur den unglücklichen<br />

Gedanken gefasst, meine Wohnung<br />

neu instand zu setzen — das ist alles.<br />

Man lächelt wieder. An diesem Lächeln<br />

merke ich, dass die Leute meinen Worten<br />

nicht glauben; sie wissen es offenbar besser<br />

als ich und grübeln schon darüber nach, wer<br />

die Erwählte sei. Zu blöde, denke ich, ziehe<br />

meinen Hut und verabschiede mich.<br />

Kurz darauf ein anderer Bekannter. Er<br />

habe gehört, ich wolle heiraten... Ja, frohlocke<br />

ich mit seligem Aufblick, ein pompöses<br />

Geschöpf — die ganze Wohnung wird<br />

für sie instand gesetzt. Leben Sie wohl!<br />

Plötzlich dringt, ein Miauen an mein Ohr.<br />

Ich blicke hin; meine weisse Katze sitzt da<br />

am Wege, schaut mich mit vorwurfsvollen,<br />

unglücklichen Augen an und drängt sich<br />

hilfesuchend an mein Bein. Armes Tier,<br />

auch du bist geflohen, auch du hieltest es in<br />

der häuslichen Wüstenei nicht aus; komm,<br />

Wir wollen zusammen in die Natur hinaus,<br />

um Trost zu finden. Ich bitte dich um Verzeihung!<br />

Ich weiss, ich bin die Ursache deiner<br />

Not. Ich nehme sie auf den Arm und<br />

wir streifen gemeinsam durch Büsche und<br />

Beete; wir erfreuen uns am Sonnenuntergang,<br />

und endlich, mit höchst widerstrebenden,<br />

bedrückenden Gefühlen, gehen wir wieder<br />

heim.<br />

Plötzlich tönte eine leise, wispernde Stimme<br />

hinter ihnen. Mabel lief es eiskalt über<br />

den Rücken, als sie die Stimme hörte. Sie<br />

drehte sich um. Vor ihnen stand ein kleiner,<br />

hagerer Chinese in einem schmutzigen, seidenen<br />

Anzug.<br />

«Herrschaften wollen sehen? Interessant...<br />

Opiumhöhle! Feng wird alles zeigen. Kostet<br />

nur zwei Dollar. Herrschaften mitkommen —<br />

zwei Dollarn<br />

Mabel sah Fred an. Fred schüttelte den<br />

Kopf und sagte auf Französisch: «Auf keinen<br />

Fall, Mabel! Du weisst, wie gefährlich gerade<br />

diese Opiumhöhlen sind! Schlimm genug,<br />

dass ich dich überhaupt in das Chinesenvdertel<br />

geführt habe. Mit deinem ewigen<br />

Sensationsbedürfnis ! Wir können in jeder<br />

Ecke der Strasse überfallen werden.» Plötzlich<br />

weiteten sich seine Augen: «Zum Teufel!<br />

Du trägst ja deinen Brillantring! Habe<br />

ich dir nicht ausdrücklich gesagt, du solltest<br />

keinerlei Schmuck mitnehmen!»<br />

Mabel würdigte ihn keiner Antwort und<br />

wandte sich an den Chinesen: «Gehenwir.»<br />

Falbel öffnete ihr Täschchen, das mit Dollarscheinen<br />

gefüllt war, und reichte ihm eine<br />

Zehndollar-Note hin.<br />

«Nun gut! Du sollst deinen Willen haben:»,<br />

knirschte Fred. «Ich werde dich begleiten,<br />

da ich dich nicht allein der Gefahr dieses<br />

Viertels aussetzen möchte.»<br />

Der Chinese führte die beiden Fremden in<br />

eine dunkle Seitenstrasse, in der nur wenige<br />

Lichter brannten.<br />

«Gib mir den Revolver», flüsterte Mabel<br />

Fred zu.<br />

Fred drückte thr heimlich die Waffe in die<br />

Hand.<br />

Plötzlich hielt der Chinese vor einem<br />

schmutzigen Hause und klopfte dreimal mit<br />

harten Knöcheln vor das Holz der Tür. Man<br />

Das Chihesenhaus<br />

Die Scheuerfrau tritt mir entgegen, einen<br />

Eimer voll schmutzigem Wasser in der<br />

Hand. «Jetzt ist das Gröbste überwunden,»<br />

sagt sie strahlend. Ich sehe mich um. Und<br />

wirklich, es ist lichter geworden: die Berge<br />

von Mörtel und alten Tapeten sind verschwunden,<br />

die Wände sind sauber mit<br />

Makulatur beklebt; ich fühle, es ist Hoffnung<br />

vorhanden, dass wieder Ordnung entsteht.<br />

Ich glaube sogar, es wird alles besonders<br />

schön werden, denn die Tapeten sind<br />

herrlich, die neuen Möbel von erlesener<br />

Form. Ich betrachte alles, ich denke nach,<br />

überlege. Bin ich denn sentimental?<br />

Vielleicht, vielleicht, vielleicht komme ich<br />

sogar auf den Gedanken, eine geliebte Frau<br />

dieser Herrlichkeiten teilhaftig werden zu<br />

lassen? Warum immer Junggeselle bleiben?<br />

Das wäre allerdings das Tollste, wenn jene<br />

guten Bekannten es wirklich besser gewusst<br />

hätten als ich... Aber nein, was habe ich<br />

da nun alles gesagt!<br />

hörte innen schlürfende, unheimliche Schritte,<br />

die sich näherten.<br />

Ein Mann mit einer Blendlaterne beleuchtete<br />

die Ankömmlinge. Mabel schloss, von<br />

dem grellen Licht geblendet, die. Augen; der<br />

Mann mit der Laterne fragte etwas in einer<br />

singenden Sprache, und Feng antwortete.<br />

Darauf wurden sie über einen von Unrat<br />

starrenden Hof in einen dunklen Gang geführt,<br />

wo der Hauswirt sie stehen Hess.<br />

«Gib mir deinen Ring, Mabel», flüsterte<br />

Fred; «er könnte die schlitzäugigen Halunken<br />

reizen.» Unerwartet aber fing der Chinese<br />

zu kichern an, als hätte er jedes französische<br />

Wort verstanden.<br />

Mabel löste zögernd den Ring von ihrem<br />

Finger und reichte ihn durch das Dunkel<br />

Fred. Es war aber nicht Freds Hand, sondern<br />

die knöcherne, sehnige Hand Fengs.die<br />

zisch, zugriff, ehe Mabel einen Schrei ausstossen'<br />

konnte...<br />

Da öffnete sich die Tür. Bin dumpfer Geruch<br />

schlug hervor. Der Wirt JNan erschien,<br />

legte den Finger auf den Mund und schritt<br />

mit seiner Laterne voraus. Sie gingen durch<br />

mehrere schmutzige Räume. Die Fensterscheiben<br />

waren zerbrochen. Endlich gelangten<br />

sie in ein Gemach, an dessen Decke eine<br />

verhüllte blaue Ampel brannte. Der Wirt<br />

JNan löschte seine Laterne aus.<br />

Erst jetzt gelang es Mabel, zu flüstern:<br />

«Er hat mir meinen Ring geraubt.»<br />

Fred stiess als Antwort nur einen leisen<br />

Fluch aus. Mabel sah sich um. Wahrhaftig,<br />

sie waren in eine Opiumhöhle geraten. Rings<br />

auf dem Boden lagen seltsame Gestalten,<br />

die aus hölzernen Pfeifen rauchten. Ein betäubender<br />

Opiumgeruch erfüllte den Raunt.<br />

J Nan wies auf ein paar Matten, holte aus<br />

einem Wandschrank zwei lange Pfeifen.<br />

Dann nahm er aus einer Blechdose zwei<br />

Ein Erdteil erwacht!<br />

In Afrika stössen schärfste Gegensätze aufeinander.<br />

Während die Araber noch immer wie ihre Vorfahren<br />

auf den Strassen liegen und hocken, ziehen sich<br />

über ihre Köpfe hinweg Starkstromleitungen, und<br />

flinke Automobile vermitteln den Verkehr. Das Bild<br />

vermittelt den Blick in eine Strasse der Oase Biskra.<br />

winzige gelbe Kugeln und legte sie auf das<br />

Loch jeder Pfeife.<br />

Mabel, die den Verlust ihres Ringes vergessen<br />

hatte und sich der Sensation des Augenblicks<br />

völlig hingab, Hess sich ohne weiteres<br />

auf eine der klebrigen Matten nieder.<br />

«Nicht rauchen», warnte Fred, der zögernd<br />

neben ihr Platz genommen hatte. «Wir<br />

sind in ihrer Gewalt. Sie wollen uns berauben.»<br />

J Nan kam lächelnd heran und zündete zuerst<br />

Mabels, dann Freds Pfeife an. Während<br />

Mabel die Pfeife zum Munde führte, genoss<br />

sie von neuem das Seltsame ihrer Lage. Sie<br />

•befand sich in irgendeinem Winkel der Chinesenstadt,<br />

niemand wusste wo. Ihr Vater<br />

glaubte sie bei Richardsons.. Welch ein<br />

Abenteuer! Langsam begann sie zu rauchen.<br />

Mit einem Male war ihr, als ob die Bretter<br />

des Fussbodens versinken würden. Sie tastete<br />

umher... Wirklich, sie rutschte langsam<br />

in eine Versenkung hinein. Sie sahnach<br />

Fred. Er sprang plötzlich auf, schrie «Mabel<br />

! »<br />

Ein paar am Boden liegende Gestalten bewegten<br />

sich unruhig im Traum. JNan, der<br />

Wirt, und Feng, der Führer, waren verschwunden.<br />

Fred lief auf Mabel zu. Diese<br />

streckte in höchster Angst die Arme nach<br />

ihm aus, doch im selben Augenblick verschwand<br />

sie vor seinen Augen. Sie fühlte,<br />

wie sie auf eine gleitende Ebene fiel und auf<br />

dieser nach unten sauste.<br />

«Fred! Fred! Zu Hilfe!»<br />

Es kam keine Antwort.<br />

Ucbccftfjußantcilc<br />

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Haftete 2fusfunfi erteilen üJireftion unö tfeefeetec.


16 AUTOMOBILJREVUB <strong>1931</strong> N°5<br />

Plötzlich hörte die Fahrt auf. Mabel war<br />

in einen Berg von hohen Kissen gesunken.<br />

Sie befand sich in völliger Dunkelheit. Ohne,<br />

Zweifel, sie war gefangen. Da fiel ihr der<br />

Revolver ein. Sie griff in ihre Tasche, um<br />

ihn für alle Fälle zur Hand zu haben. Die<br />

Waffe war verschwunden. Da wurde das<br />

Dunkel plötzlich von einem grellen Lichtschein<br />

zerrissen. In der Tür stand J Nan. Sie<br />

hörte sein Kichern und sah, dass er in der<br />

einen Hand ihren Revolver trug, den et auf<br />

sie gerichtet hielt.<br />

«Was wollen Sie?!» schrie Mabel, bebend<br />

vor Furcht.<br />

Der Chinese kicherte nur.<br />

«Was ich will? Können Sie das nicht erraten,<br />

schöne Frau?»<br />

Er schob mit dem Fuss ein paar Kissen<br />

auseinander und näherte sich Mabel, die vor<br />

Todesangst zitterte.<br />

Mit einem Male krachten irgendwo Schüsse.<br />

Geschrei wurde laut, auf einer Treppe polterten<br />

Schritte. J Nan hatte sich erschrocken<br />

umgedreht und ging dem Ausgang zu. Gleich<br />

darauf stand Fred in der Tür. Er stürzte auf<br />

J Nan und t-arf ihn nieder. Ein wütender<br />

Ringkampf begann. Mabel hatte gehört, dass<br />

die Chinesen häufig Jiu-Jitsu anwenden, dem<br />

selbst die stärksten Ringer nicht gewachsen<br />

sind. Sie zitterte für Fred, und erst in dieser<br />

Minute wurde ihr klar, wie sehr sie ihn liebte.<br />

Der Chinese stiess während des Kampfes<br />

gurrende und zischende Laute aus, bald lag<br />

er unten, bald Fred. Die Blendlaterne war<br />

zwischen die Kissen gefallen. Ihr grelles<br />

Licht bestrahlte die Decke, an der staubige<br />

Spinngewebe hingen. Plötzlich stiess der<br />

Chinese nur noch ein paar zischende Seufzer<br />

aus.<br />

Beethovens « Machwerk ».<br />

Als Reger in Hamburg weilte, besuchte er<br />

•Is Zuhörer ein Konzert, bei dem unter anderen<br />

ein bekannter Pianist ein Klavierkonzert<br />

von Beethoven vortrug. Bekanntlich<br />

«darf jeder Virtuose die Solokadenz allein<br />

komponieTen. Hierauf hatte aber der Pianist<br />

Verzichtet und die Kadenz gespielt, die<br />

Beethoven selbst komponiert hat.<br />

Wie gross war am nächsten Tage Regers<br />

Erstaunen, als er in einer Kritik las, dass<br />

"das Konzert sehr gut gewesen sei bis auf die<br />

Kadenz. Wie es ein Pianist von Rang wagen<br />

könnte, dem Publikum ein «derartiges Machwerk»<br />

zuzumuten, sei einfach unverständlich.<br />

Da erhob sich Reger kurz entschlossen,<br />

ging zum Telephon und Hess sich mit der<br />

Redaktion der betreffenden <strong>Zeitung</strong> verbinden.<br />

Dann forderte er den Kritiker an den<br />

Apparat.<br />

Als dieser erschien, holte Reger Luft, und<br />

mit verstellter Stimme klang es in den Apparat<br />

hinein:<br />

«Hier Ludwig van Beethoven! — Elysium!<br />

*— Das Machwerk gestern abend war leider<br />

Ton mir!><br />

Das Spielzeus als Wilddiebfalle.<br />

Mit einem lustigen Trick haben die Poli-<br />

«isten von La Rochelle in Frankreich einige<br />

gefährliche Wilddiebe gefangen, nach denen<br />

sie seit langem auf der Suche waren. Die<br />

Wildhüter hatten sich beklagt, dass Wilddiebe<br />

schwere Schäden unter dem Tierbestand<br />

anrichteten. Alle Nachforschungen<br />

blieben fruchtlos, bis man auf eine List verfiel.<br />

Die Hüter der Gerechtigkeit stopften<br />

eine Kaninchenhaut aus und setzten das Ding<br />

auf kleine Räder, die sie von einem Spielzeug<br />

nahmen. Dann befestigten sie den<br />

«Köter» an einem Strick, setzten ihn mitten<br />

auf die Strasse und verbargen sich jm<br />

Dickicht, wobei sie die Schnur in der Hand<br />

behielten. Nach einigem Warten kam ein<br />

Auto mit starken Scheinwerfern daher. Es<br />

hielt an und ein Schuss fiel. Das Spielzeug<br />

wurde von den verborgenen Gendarmen zurückgezogen;<br />

sofort sprang ein Mann aus<br />

dem Auto mit noch rauchender Flinte und<br />

einem Hund. Er befahl dem Tier, nach dem<br />

Kaninchen zu suchen und folgte selbst dem<br />

Hunde, so dass er den wartenden Schutz-,<br />

leuten direkt in die Arme lief. Im Wagen<br />

Er war besiegt.<br />

«Mabel, komm!» rief Fred. Er griff nach<br />

ihrer Hand und zerrte sie aus dem Raum. Sie<br />

rannten wie besessen aus dem unheimlichen<br />

Bereich des Chinesenhauses, durchquerten<br />

die dunkle, einsame Gasse, dann die Basarstrasse<br />

und gelangten sehliesslich wieder in<br />

ihre Welt zurück. Autos fuhren vorüber. Ein<br />

Polizist stand auf dem Fahrdamm. Mabel<br />

wäre am liebsten auf ihn zugelaufen und hätte<br />

ihn, der Ruhe, Sicherheit und Ordnung bedeutete,<br />

vor aller Oeffentlichkeit geküsst.<br />

Mabel flüsterte mit Tränen in den Augen:<br />

«Fred, du bist wirklich ein Held!»<br />

«Hast du genug Abenteuer erlebt?« fragte<br />

Fred.<br />

Sie schauderte nur.<br />

«Na, dann ist es gut», lachte Fred, griff in<br />

die Tasche, zog ein Tuch heraus und reichte<br />

es Mabel. Ihr Brillantring lag darin. Sie<br />

starrte verblüfft zuerst Fred, dann den Ring<br />

an...<br />

Am nächsten Morgen telephonierte Fred:<br />

«Hallo! Ist J Nan dort?»<br />

«Nein. Am Apparat ist Feng. — Spricht<br />

Mister Fred Block?»<br />

«Ja. Wollte nur meine Anerkennung für<br />

Ihr famoses Theaterspiel aussprechen. Hätte<br />

nie gedacht, dass der Bluff so grossartig<br />

klappt.»<br />

«Oh, Mister Block, das sind wir gewohnt.<br />

Machen wir fast alle Tage. Es gibt ja so<br />

viele Damen, die Abenteuer brauchen.»<br />

«Wollen Sie den Rest Ihres Honorars .persönlich<br />

abholen?»<br />

«Nein, danke, ist nicht nötig. Ueberweisen<br />

Sie den Betrag auf Postscheck - Konto<br />

376.449.» M. F.<br />

Der Tagesfilm<br />

befanden sich zwei andere Männer, die mit<br />

Jagdflinten bewaffnet waren, und noch ein<br />

zweiter Jagdhund. Alle drei Männer wurden<br />

verhaftet; man stellte in ihnen die gesuchten<br />

Wilddiebe fest<br />

Edison gegen die Vielesser.<br />

Eine amerikanische Zeitschrift hat dem<br />

greisen Erfinder Thomas Aiwa Edison eine<br />

Reihe von Fragen vorgelegt, unter denen<br />

sich einige auf das Problem der Langlebigkeit<br />

der Menschen bezogen. Edison antwortete<br />

auf dieseFragen mit' einem Äufi'tHianJ<br />

die Biologen, Chemiker und Ingenieure def<br />

Welt. Seiner Meinung nach müsste in der<br />

rasenden Entwicklung der Menschheit, zu<br />

der er leider selbst zuviel beigetragen habe,<br />

jetzt ein Wechsel der bestimmenden Faktoren<br />

eintreten. Nicht mehr die grossen Techniker<br />

sollten schicksalsbestimmend für das<br />

kommende Geschlecht sein, sondern die<br />

Aerzte, die Biologen, kurzum die Naturwissenschaftler<br />

des menschlichen Körpers.<br />

Ganz besonders haben es Edison die Vielesser<br />

angetan. Er führt über 75 Prozent aller<br />

Todesursachen auf unmässiges Essen zurück.<br />

Auf eine Frage, die sich auf Getränke bezog,<br />

gab er zur Antwort, er rate den jungen Leuten,<br />

seiner Methode zu folgen und bei massiger<br />

Nahrungsaufnahme alle zwei Stunden<br />

ein Glas Milch zu trinken.<br />

England -— die Schnelligkeitskönigin.<br />

England ist die «Schnelligkeitskönigin» der<br />

Welt, wie eine jetzt herausgegebene amtliche<br />

Verlautbarung stolz bekannt gibt. *?<br />

«England», so heisst es in der Erklärung,<br />

«hält alle Schnelligkeitsrekorde, sowohl auf.<br />

dem Lande wie im Wasser und in der Luft.<br />

Es hat nicht nur sämtliche Weltrekorde gebrochen,<br />

sondern fast jedes bedeutende Automobilrennen<br />

gewonnen. Der wunderbare Rekord,<br />

den der tödlich verunglückte Sir Henry<br />

Segrave mit 231 Meilen auf dem Lande aufstellte,<br />

ist immer noch unerreicht. Der Rekord<br />

des Geschwaderführers Orlebar, der<br />

eine Geschwindigkeit von 357 Stundenmeilen<br />

in einem Flugboot erreichte, besteht gleichfalls<br />

noch. Ebenfalls hat noch niemand den *<br />

Rekord Segraves geschlagen, der in seinem<br />

Todesrennen im Motorboot «Miss England»<br />

98 Stundenmeilen fuhr.<br />

Charles Harrison hat den Schnelligkeitsrekord<br />

für Motorboote mit Aussenbordmotoren<br />

gebrochen. Er erreichte eine Stundengeschwindigkeit<br />

von 52 Stundenmeilen. Viele<br />

bedeutende internationale Rekorde sind<br />

gleichfalls von England erobert worden. Dunfee<br />

hat in einm englischen Wagen 117 Meilen<br />

Stundendurchschnitt in einer Fahrt über<br />

200 Meilen erreicht. S. C. H. Davis hat nicht<br />

weniger als 17 internationale Rekorde gebrochen<br />

mit einem englischen Kleinwagen mit<br />

7 PS. In diesem Wagen fuhr er 89 Stundenmeilen.<br />

Eine Engländerin, Mrs. Gwenda Stewart,<br />

hat mit 183 Meilen pro Stunde einen neuen<br />

lQ-Meilen-Rekord aufgestellt. Es ist dies<br />

das erstemal, dass eine Frau offiziell eine<br />

Geschwindigkeit von mehr als 124 Stundenmeilen<br />

erreicht hat.<br />

Im Jahre 1930 hat England ferner das<br />

Rennen von zweimal 12 Stunden in Brooklands,<br />

das 24-Stundenrennen in Le Mans und<br />

den Grossen Preis von Irland gewonnen.»<br />

Sie kann nicht geschieden werden.<br />

Den Notruf einer jungen Frau veröffentlicht<br />

das Pariser « Ouvre ». Der Ehemann<br />

ist am Abend des Hochzeitstages geisteskrank<br />

geworden und wurde in eine Anstalt<br />

'gebracht. Die Scheidung musste aber der<br />

Frau verweigert werden, weil der Fall unter<br />

Krankheit rubriziert und Krankheit in Frankreich<br />

kein Scheidungsgrund ist.<br />

Der junge Mann, der soeben erfolgreich seina<br />

Kurse in Konzentrationsfälligkeit, Willenskraft. Bebung<br />

der Umwelt und Psychologie beendet<br />

lädt ein junges Mädchen zum Balle ein...<br />

Der sparsame Schotte.<br />

« Vater, gib mir doch<br />

Geld, dass ich mir diese<br />

Riesenschlange ansehen<br />

« Sei doch nicht so extravagant!<br />

Zu Hause<br />

kannst du dir einen Regenwurm<br />

durchs Verr<br />

grösserungsglas ansehen,<br />

und du hast gerade so viel<br />

davon!»<br />

Du sollst nicht rauchen !<br />

In Schweden ist das Autofahren kein besonderes<br />

Vergnügen mehr. Zu den bereits<br />

bestehenden Sperrvorschriften tritt jetzt der<br />

Erlass, der den Autofahrern verbietet, während<br />

des Chauffierens zu rauchen. Ausserdem<br />

ist bestimmt worden, dass in Zukimft<br />

jeder Motorrad- oder Autobeflissene vor dem<br />

Empfang eines Führerscheines Belege dafür<br />

zu erbringen hat, dass er nicht dem übermässigen<br />

Alkoholgenuss frönt.<br />

Reklame. Joachim geht in eine Papierhandlung.<br />

Auf dem Fussboden liegt ein<br />

Fünffrankenstück. Joachim setzt sofort den<br />

Fuss darauf. — «Was wünschen Sie ? »<br />

fragt der Verkäufer. — « Eine Stahlfeder.»<br />

— Joachim passt auf. Kaum hat sich der<br />

Verkäufer abgewandt, bückt er sich und<br />

greift nach dem Geldstück. — Es bleibt liegen.<br />

Joachim zieht blitzschnell das Taschenrnesser<br />

und versucht, -es zu lockern. — Das<br />

Taschenmesser zerbricht. Das Fünffrankenstück<br />

bleibt liegen. — Joachim richtet sich,<br />

rot vor Anstrengung und Aerger, wieder auf.<br />

Da sagt der Verkäufer grinsend: « Nachdem<br />

Sie nun selbst gesehen haben, wie hervorragend<br />

unser Kikilore-Leim arbeitet, darf<br />

ich Ihnen wohl eine Flasche davon einpacken...<br />

? »<br />

Unsere humoristische Ecke<br />

Die beste Sicherung gegen Autodiebe.<br />

c Jules, beruhige dich doch, du bist im Begriffe,<br />

den Tauchersprung-Weltrekord zu schlagen! •<br />

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IBLE EM NJCOTINE


N°5 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

I<br />

)IE<br />

Das Auto, das schienenlose, freibewegliche<br />

Fahrzeug ist Voraussetzung für unsere gesamte<br />

Schuhmode der Neuzeit, denn das<br />

Schuhwerk einer Zeit ist immer auch der<br />

Ausdruck des Standes ihrer Technik. Natürlichtet<br />

sich die Fussbekleidung auch nach<br />

dem Wohlstand der Bevölkerung, aber Modeforderungen<br />

sind ein ständiger Faktor, und<br />

nach der durch das Klima bedingten Zweckdienlichkeit,<br />

die aber schon wieder durch die<br />

Technik teilweise überwunden wird. So brauchen<br />

die Nomadenvölkre im hohen Norden für<br />

ihre primitive Vorwärtsbewegung zu Fuss<br />

durch Eis und Schnee den gleichen Schutz,<br />

den in unserer Zivilisation nur noch der<br />

Arktisforscher, der Skifahrer oder Bergsteiger<br />

mit Berechtigung zu verlangen hat. Der<br />

Landsknechtstiefel des ritter- und reiterlichen<br />

Mittelalters gehört heute dem Jockey, wenn<br />

auch in veränderer Ausführung, und der Seidenschuh<br />

der in der Sänfte getragenen Dame<br />

ins Museum (einen modernen Tanz würde er<br />

ja vermutlich nicht aushalten) oder höchstens<br />

zum Pyjama. Wir aber haben das Auto, das<br />

bis vor unsere Haustüre fährt, das wir vor<br />

dem Geschäft parken, wenn wir einkaufen,<br />

das uns zum Sportplatz bringt, das Mittel<br />

unserer Reisen ist.<br />

Gewiss, es gibt auch Strassenbahn und<br />

Eisenbahn für die Vorwärtsbewegung unserer<br />

•technischen Zeit, die «Fahren» heisst. Aber<br />

die Mode entsteht zunächst aus den Kreisen<br />

heraus, denen das Auto Selbstverständlichkeit<br />

ist — und, es ist ja nur eine Frage von<br />

Jahren, bis die Verbreitung des Autos auch<br />

in Europa so stark sein wird wie in U. S. A.<br />

Das Auto aber macht Doppelsohlen und<br />

Stiefel überflüssig, es genehmigt auch bei<br />

schlechtem Wetter den hellen Halbschuh, es<br />

empfiehlt den Pariser Absatz (5 x /2 Zentimeter),<br />

den aber nur, wenn Sie nicht selber<br />

steuern! Denn jetzt scheiden sich unsere<br />

Wege! Während für den Herrenschuh das<br />

Resultat: Verdrängung des Gehens durch<br />

Fahren einen mehr oder weniger eleganten<br />

Halbschuh (selten Stiefel) ergibt, der kleinen<br />

grossen Schutzanforderungen wegen Wärme<br />

oder Widerstandsfähigkeit gegen Witterungstinbilden<br />

mehr zu entsprechen hat, der mit<br />

. seiner breiten Sohle und seinem flachen Absatz<br />

gleicherweise am Volant wie im Fond<br />

sich als richtig erweist, hat beim Damenschuh<br />

die Mode eine strenge Scheidung gebracht<br />

Die Selbstfahrerin braucht einen festen<br />

Halbschuh mit nicht zu dünner Sohle. Der<br />

zweifarbige geschlossene Halbschuh, das elegante<br />

sportliche Modell, wird auch dieses<br />

Jahr getragen. Die Mode bevorzugt dunklere<br />

Farben gegen das Vorjahr, viel braun. Die<br />

einfarbigen braunen oder auch roten geschlossenen<br />

Halbschuhe, sehr derb im Leder<br />

und sehr haltbar in der Verarbeitung, sind<br />

für die Stadt weniger geeignet, sie passen<br />

für den Weekend-Ausflug, der ein paar Lauf-<br />

I<br />

IT<br />

HD«OB 9 BE BTTIE<br />

OP/^ÜJ<br />

Der Autoschuh der Dame<br />

Eine modische Plauderei von Elisabeth Rosenfels.<br />

stunden einschliesst. Es gibt genügend Modelle<br />

mit 3 Zentimeter-Absatz, die immer<br />

noch völlige Sicherheit der Bedienung aller<br />

Fusshebeln geben, so dass die Eleganz gewahrt<br />

bleibt trotz der abgerundeten Kappe;<br />

spitze Schuhe sind wenig empfehlenswert<br />

für die Selbstfahrerin.<br />

Der hohe Absatz des eleganten Schuhs verbleibt<br />

der Dame, die gefahren wird. Der<br />

schwarze Lackschuh mit dem Louis-Q'uatorze<br />

Absatz zum Nachmittagskleid, Seidenschuhe,<br />

Brokatschuhe für den.Abend, sie dürfen so<br />

leicht und empfindlich sein, wie sie wollen.<br />

— Wenn Regen einen kleinen See vorm<br />

Trittbrett befürchten lässt oder Schnee die<br />

Breite des Troittoirs zur Winterwanderung<br />

macht, wird man den Ueberschuh zur Hilfe<br />

holen. Ob es wieder der Russenstiefel sein<br />

wird oder eine neue Form, ist noch nicht<br />

ganz geklärt. — Zum Selbstfahren ist er<br />

übrigens ungeeignet, wenn auch die Mode<br />

wieder jede Frau (ohne jeden Anlass wie im<br />

letzten, zumeist warmen, trockenen Winter)<br />

zum gestiefelten Käterchen machen möchte.<br />

Aber das Tastgefühl ist durch das doppelte<br />

Schuhwerk doch beeinträchtigt, auch kann"<br />

eine feuchtgewordene Gummisohle abrutschen.<br />

Und wie schön ist, dass «Grosse 38» nicht<br />

mehr «shocking» ist! Es ist ein wundervoll<br />

gesunder Erfolg unseres sportlichen Zeitalters,<br />

dass keine falsche Eitelkeit mehr zur<br />

Unehrlichkeit zu kleiner Schuhe zwingt. Nur<br />

gesunde Füsse haben in gesundem Schuhwerk,<br />

das nicht einengt oder an irgendeiner<br />

Stelle drückt, die Last beim Gehen den Körper<br />

zu tragen oder bei sportlichem schnellem<br />

Lauf. Und die gleichen Füsse und das<br />

gleiche passende Schuhwerk erfordern auch<br />

die Bedienung des Motors, des Anlassers, der<br />

Fussbremsen; und wenn die entzückendste<br />

Chinesin käme, mit den kleinsten Lilienfüssen,<br />

«Ja, Gnädigste, bedaure, da gibt es<br />

keinen Führerschein.»<br />

Glocken , . .<br />

grosser Hut mit einer Rose und darunter ein<br />

frisches Jungmädchengesicht, das mit lachenden<br />

Augen in die Frühlingswelt schaut, gibt<br />

es bald unmittelbar Schöneres? Nach meiner<br />

Ansicht gehören sie zusammen, die lachenden<br />

Jungmädchengesichter, die frischen,<br />

sportgestählten Glieder, der duftige Glockenrock<br />

und der sonnige Frühlingstag!<br />

Und dann darf man noch etwas nicht vergessen<br />

! Wie rasch sind die Falten zerdrückt.<br />

Wir wissen alle, wieviel Mühe und gewissenhafte<br />

Arbeit es braucht, sie wieder richtig in<br />

Ordnung zu bringen. Wie oft leiden die<br />

feinen Stoffe unter dem heissen Eisen, denn<br />

ohne ein heisses Eisen und ohne ein nasses<br />

Tuch bringt man auch keine zerdrückten Falten<br />

wieder zuweg! Freilich, auch die Glocken<br />

sind bald zerdrückt und dann wirken sie<br />

recht unschön. Aber man hängt die zerknitterten<br />

Kleider über einen Bügel und lässt sie<br />

über Nacht unter dem offenen Fenster. Am<br />

Morgen ist das Kleid wie frisch geplättet.<br />

Die Glocken fallen wieder in ihrer alten, graziösen<br />

Weise und erfreuen jedes schönheits-<br />

Hebende Auge. Sollte sich jedoch der zerknitterte<br />

Stoff nicht wieder ganz erholt<br />

haben, geben ihm ein paar leichte Züge mit<br />

einem massig warmen Eisen seine Frische<br />

wieder. Ich wünsche mir sehnlich den Frühling<br />

und die Rückkehr der Glocken. Möge<br />

der Winter und der Wollstoff sich der Falten<br />

erfreuen, zum Frühling gehören nicht nur<br />

Blumen, sondern auch duftige, glockige<br />

.Freiheit ausprobieren.» Die Firma Guillot,<br />

eine Biskuitfabrik in Arcueil, stellte ebenfalls<br />

einen solchen Versuch an. In den Lokal-<br />

Haben Sie nicht schon entzückt einem Jungen,<br />

frischen Mädchen nachgesehen, das in,, ablä,ttern erschien eine grosse Annonce, die<br />

unverhülltem Stolz seinen neuen Glockenrock betitelt war: «Eine Neuigkeit, welche die<br />

spazieren führte? Zwar deckt jetzt der länger<br />

werdende Mantel die Kleider wie der tagsarbeit, am Vormittag oder Nachmittag,<br />

Mütter angeht.» Es wurden Mütter für Halb-<br />

Schnee im Winter die ganze Natur, unter dem gesucht. Die Löhne sind genau dieselben<br />

Mantel sind die Glocken zum grössten Teil wie für das gewöhnliche Personal und die<br />

verschwunden.<br />

Stellungen werden für verheiratete Mütter<br />

Kommt aber der Frühling und kommen mit reserviert. Eine Schülerin der Schule für<br />

ihm die bunten, duftigen, leichten Gewebe, Gewerbeinspektorinnen, die sich über die Ergebnisse<br />

dieses Experimentes informierte,<br />

dann wünsche ich mir heiss auch die Rückkehr<br />

der Glocken. Wie flattern sie im Winde! berichtete: Auf das Inserat meldeten sich<br />

Die Frühlingslüfte spielen mit der duftigen etwa zwanzig Frauen, die alle fast ausnahmslos<br />

den Nachmittag als Arbeitszeit<br />

Stofffülle und wie Schmetterlinge sind die<br />

Kleidchen anzusehen. Leicht und weich fallen<br />

sie um den Körper. Ein enganliegendes Biskuits angestellt, eine Tätigkeit, die<br />

wählten. Sie wurden als Packerinnen für<br />

wenig<br />

Mieder mit einem süssen Spitzenkrägelchen,<br />

ein weites, leichtes Glockenröcklein, ein<br />

Kleidchen!<br />

M. Seh.<br />

Halbtagsarbeit für verheiratete Frauen.<br />

Das französische Feministenblatt «La<br />

Francaise» hat interessante Resultate eines<br />

Versuches, Frauen, die für eine Familie zu<br />

sorgen haben, halbtägig im Erwerbsleben zu<br />

beschäftigen, veröffentlicht. Ein Industrieller<br />

in Verdun schrieb unter anderem, dass er<br />

bereits viele Arbeiterinnen für halbe Tage<br />

aufgenommen habe. Sie können natürlich<br />

nicht bei den Maschinen stehen, weil diese<br />

den. ganzen Tag laufen müssen, aber beim<br />

Verpacken und ähnlichen Verrichtungen sind<br />

sie sehr gut zu verwenden. Sie arbeiten nur<br />

vier bis fünf Stunden, statt acht im Tage.<br />

«Ich bin,» lautete das Urteil des Fabrikanten,<br />

«mit diesen Versuchen sehr zufrieden, aber<br />

man darf in dieser Frage noch keine speziellen<br />

Regelungen treffen. Jede Fabrik wird es<br />

anders machen, man muss dies in voller<br />

Schulung, aber viel Sorgfalt verlangt. Die<br />

Direktion ist der Ansicht, dass sie durch<br />

Winter und Mode<br />

Ein entzückendes Skikostüm aua rotem, wasscrw<br />

dichtem Stoff, das mit Pullover. Echarpe, Mätzchen<br />

und Handschuhe aus weisser Angorawolle<br />

getragen wird. *<br />

diese Massregel Personal bekommen hat, das<br />

auf einem höheren Niveau steht als das<br />

übrige, und das ist auch das Urteil der Gewerbeinspektorin.<br />

Eine der Halbtagsarbeiterinnen<br />

erklärte, sie alle seien über die neue<br />

Regelung sehr erfreut gewesen, weil sie<br />

sonst den ganzen Tag von ihrer Familie hätten<br />

fernbleiben müssen. In Paris dagegen<br />

betrachtet man die Sache weniger wohlwollend.<br />

Die Unternehmer befürchten von<br />

einer solchen Regelung allerlei Komplika-<<br />

tionen für Handel und Industrie.<br />

Touren-Antworten<br />

T. A. 618, Bern-Döle. Den Zustand der Streck«<br />

Bern-Kerzers-Neuenburg — teils, teils — werden Sie<br />

wohl kennen. Von Neuenburg ist die Strecke gut<br />

bis Les Verrieres, dann « gemischt » bis Pontariier.<br />

Nachher auf längere Distanz gute Strasse, bis kurz<br />

vor der Ortschaft Salins und nachher einige ganz<br />

schlechte Stellen kommen. Von Mouchard bis Mont<br />

s/S. gute Strasse mit einigen schlechten Stellen und<br />

dann durchwegs gute Strecke bis D61e. H. B. in Z.<br />

Touren -Fragen<br />

T. F. 619, Bruntal. Wir möchten ein ehemaliges<br />

Kriegs-Ferienkind von uns im Knabenseminar<br />

Bruntal (früher Freudenthal in. Mähren, in der jetzigen<br />

Tschechoslowakei) besuchen. Welches ist die<br />

beste Route von Ölten dorthin und wie viele km<br />

sind es ungefähr? H. G. in 0.<br />

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gibt es das Jahr hindurch, die Nachforschungen<br />

nach dem Eigentümer eines bestimmten Wagens<br />

nötig machen. Bald will man wissen, wer nicht ausgewichen<br />

ist, wer nicht abgeblendet hat oder wer<br />

vorgefahren ist. Und wie man sich früher unwillkürlich<br />

nach dem Eigner schöner Pferdegespanne<br />

umsah, will man heute den Besitzer emerrMÖtör-<br />

Limousine auf der Landstrasse oder im Hotel<br />

kennen lernen. Auch geschäftliche u. verkehrstechnische<br />

Informationsgründe treten jeden Tag auf;<br />

bald ist es eine Schadenklage, bald eine Mitteilung,<br />

die man dem Besitzer eines bestimmten Wagens<br />

zukommen lassen will, ohne zunächst die Polizei<br />

AJein an Juormat,<br />

VxTOSS an<br />

-Bedeutung<br />

hat dieses Buch die rmposante Aufgabe, den vielseitigen<br />

Nachschlagestoff fOr alle betriebswirtschaftlichen<br />

Fragen des Automobilwesens übersichtlich<br />

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N°5 - <strong>1931</strong> AirrOMüBILwREVUE u<br />

Teahndsche Notizen<br />

Ehrenrettung<br />

des lebenden Pferdes.<br />

Wir veröffentlichten kürzlich ein Kapitel<br />

tus dem Buche «Auto, Schiff und Flugzeug»,<br />

von John Fuhlberg-Horst, worin von den PS<br />

die Rede war, und erhalten nun vom Leiter<br />

eines landwirtschaftlichen Musterbetriebes<br />

die nachfolgenden interessanten Ausführungen,<br />

die wir gerne veröffentlichen :<br />

In Nummer 2 der «Automobil-Revue»<br />

wird die Dauerleistung des lebenden Pferdes<br />

mit 2 / 5 PS angegeben. Zur Ehrenrettung des<br />

uns dienenden Tieres fühle ich mich verpflichtet,<br />

darauf hinzuweisen, dass diese<br />

Angabe neuern Feststellungen nicht standhält.<br />

Vor einigen Jahren hat der deutsche<br />

Inspektor Barthel ausgedehnte diesbezügliche<br />

Feststellungen gemacht, um in seinem<br />

Gutsbetrieb den Akkordlohn oder besser den<br />

Prämienpensum-Lohn bei Gespannarbeiten<br />

einzuführen. Es ist das deshalb ein schwieriges<br />

Unternehmen, weil das Lohnsystem so<br />

eingerichtet werden muss, dass die Gespanne<br />

voll ausgenützt, aber nicht überanstrengt<br />

werden. Da hat nun Barthel als Mittel ans<br />

längern Versuchen herausgebracht, dass ein<br />

600 kg schweres Pferd dauernd 1,4 PS zu<br />

leisten imstande ist. Genau wie für den Menschen<br />

sind im Interesse einer möglichst<br />

grossen Leistung angemessene Arbeitspausen<br />

einzustreuen. Diese müssen fünf Prozent<br />

betragen, wenn man die 1,4 PS dauernd, d. h.<br />

während Wochen, aus dem Pferd herausbringen<br />

will. Man kann dem Pferd auf längere<br />

Zeit 1,7 PS zumuten, dann müssen aber<br />

die Pausen zehn Prozent der Arbeitszeit betragen.<br />

Ebenso wie wir das bei der Benennung der<br />

Motorleistung anzunehmen 'gewohnt sind, ist<br />

in diesen Leistungen, die für die Fortbewegung<br />

des Eigengewichts notwendige Arbeit<br />

inbegriffen. Diese beträgt beim Pferd pro<br />

100 kg Lebendgewicht und pro Wegmeter<br />

ca. 5 mkg. Diese Grcsse wurde durch Stoffwechselversuche<br />

ermittelt und bezieht sich<br />

auf Bewegung im Schritt. Im Trab wächst<br />

die Arbeit nicht nur pro Zeiteinheit, sondern<br />

auch pro Wegeinheit bedeutend an. Bei einer<br />

Geschwindigkeit von 3,6 km/Std. (l m/Sek.)<br />

beträgt die für die Eigenbewegung absorbierte<br />

Leistung somit<br />

Bei einer Geschwindigkeit von 5,4 km/Std.<br />

(1,5 m/Sek.) steigt die Leistung (für Eigenbewegung<br />

auf das l^fache, auf 0,6 PS. Von<br />

der normalen Gesamtleistung von 1,4 PS<br />

werden somit 20 Prozent (bzw. 43 Prozent<br />

bei der grössern Geschwindigkeit) für die<br />

Eigenbewegung verbraucht, so dass 71 (bzw,<br />

57 Prozent) für nutzbare Arbeit übrig bleiben.<br />

Bei unsern landwirtschaftlichen Traktoren<br />

sind nach dem meist verwendeten Nebraska-Normen<br />

am Zughaken 45 Prozent<br />

(Fordson) bis 64 Prozent (Allis Charmer)<br />

der Motorleistung nutzbar. Wir Menschen<br />

haben also in bezug auf den Nutzeffekt den<br />

tierischen Bewegungsapparat noch nicht<br />

überbieten können.<br />

Imponierende Zahlen haben auch die Untersuchungen<br />

über die Ueberlastbarkeit des<br />

Pferdes ergeben. Diese Feststellungen wurden<br />

durch Prof. Visser in Wasgeningen (Holland)<br />

gemacht Er hat mir persönlich erklärt,<br />

dass er für ein einziges Tier Leistungen'bis<br />

12 PS festgestellt hat. Solche Leistungen<br />

können freilich nur während sehr<br />

kurzer Zeit abgegeben werden. Es mag sich<br />

dabei auch um schwerere Tiere (800—-900 kg)<br />

handeln; trotzdem muss diese ideale Uefoerlastbarkeit<br />

auch dem Techniker alle Hochachtung<br />

abringen. f. /<br />

s»<br />

Anfrago 976. Gilt die Haftpflichtversicherung<br />

auch für Auslandfahrten ? 1. Zu meiner bevorstehenden<br />

Auslandsreise (Genf, Marseille, Genua,<br />

Mailand) möchte ich Sie noch über folgendes um<br />

Auskunft bitten :<br />

Ist die Haftpflichtversicherungsgesellschaft auch<br />

bei einem im Auslands vorkommenden Unfall haftpflichtig<br />

? (Haftpflicht, und Soriusversicherung.)<br />

2. Ich bin durch mein Arbeitsverhältnis bei der<br />

Schweiz. Unfallversicherungsanstalt in Lusern g'e-r<br />

gen Nichtbetriebsunfall vorsichert. Ist diese Versicherung<br />

auch im Auslande gültig- ?<br />

3. Wegen dem Passieren der Grenze Frankreich-<br />

Italien möchte ich Sie anfragen, ob ich das nötige<br />

Triptyk auch in Frankreich erhalten kann, oder<br />

ob ich besser tue. dasselbe echon hier zu lösen.<br />

M.L.<br />

Antwort: Frage 1. Ob Ihre Haftpflichtversicherung<br />

auch für im Auslande vorkommende Unfälle<br />

haftpflichtig ist, hängt yon den betreffenden<br />

Policenbestimmungon ab. Wir müssen Sie deshalb<br />

auT diese verweisen.<br />

Frage 2. Ihre Niehtbetriebsunfallversicherning<br />

bei der SUVAL gilt auch im Auslande, sofern Sie<br />

Ihre Fahrton in bezahlten Ferien machen, d. h.<br />

dass Ihr Dienstverhältnis mit Ihrem Dienstherr<br />

weiterbesteht und Ihnen ein Lohnanspruch, auch<br />

während der Ferien zusteht.<br />

Handelt es eich hingegen um vom Diensthorrn<br />

ninlit bezahlte Ferien, d. h., dass Slo während die-<br />

ser Zeit keinen Lohnanspruch geniessen, so können<br />

Sie eino sogenannte AbredeversicheTuns bei der<br />

SUVAL eingehen. Diese Versicherung muss spätestens<br />

am 2. Tage nach Beendigung des Dienstverhältnisses,<br />

oder am 2. Tage, an dem Sie keinen<br />

Lohn mehr beziehen, abgeschlossen werden. Am<br />

besten ist es, wenn diese Versicherung noch während<br />

des Arbeitsverhältnisses getätigt wird. Formulare<br />

biefür können bei jeder Poststelle erhoben<br />

werden und diese nimmt die entsprechenden Beträge<br />

auf das Postcheckkonto der SUVAL entgegen.<br />

Dio Versicherung wird aber auf höchstens 20 Tage<br />

abgeschlossen. Die Prämie beträgt pro Tag 10 Rp<br />

Bei unbezahlten Ferien können Sie somit Ihre<br />

Nichtbetriohsunfallversicboruiig noch vor Auslauf<br />

des Dienstverhältnisses oder in den 2 ersten Ta-gen<br />

nach Beendigung Ihros Arbeitavcrhältnisses durch<br />

eino Ahredeversicherung ergänzen, indem Sie die<br />

entsprechenden Prämien, im Maximum aber Fr. 2,<br />

erlegen.<br />

Frage 3. Sofern Sie kein Motorrad mit Seitenwagen<br />

besitzen, benötigen Sie für Frankreich kein<br />

Triptyk, wohl aber für Italien. Sind Sie Mitglied<br />

dea T. C. S. oder der U. M. S.. so wollen Sie sich<br />

unter genauer Angabe Ihrer Reiseroute und Ihres<br />

Reisoplanes an die zuständigen Stellen dieser Verbände<br />

für das Triptyk wenden. Jedenfalls müssen<br />

Sie dieses Dokument in der Schweiz und nicht erst<br />

in Frankreich beschaffen. "<br />

Anfrage 977. Preisminderung oder Wandelungs-<br />

Wage. Ein Traktor hat kurze Zeit vor der Entdeckung<br />

eines «Brand-Risses» durch den Käufer,<br />

den Besitzer gewechselt. Der Käufer hat den Traktor<br />

erst einige Stunden gebraucht und noch nicht<br />

bezahlt. Der Riss ist durch Zufall entdeckt worden<br />

und es ist ziemlich sicher, dass er schon vor dem<br />

Kauf vorhanden war, möglicherweise aber, ohne<br />

dass der frühere Besitzer davon wusste. Wäre es<br />

unter diesen Umständen ratsam, eine Sc.hweissung<br />

vornehmen zu lassen, eofern dies üborhaupt möglich<br />

ist, oder ist es ratsamer, Wandelungsklage zu<br />

erheben ? A. W.<br />

Antwort: Nach Ihrer Darstellung haben Sio<br />

einen Occasionstraktor gekauft. Eine Wandelungsklage<br />

wird deshalb kaum in Frage kommen, sofern<br />

Sie nicht sich vertraglich ganz besondere Garantien<br />

geben Hessen, was aber aus Ihren Angaben<br />

nicht zu entnehmen ist; denn der Preis des Occasionsfahrzeuges<br />

ist im Verhältnis zu fabrikneuen<br />

Maschinen, so reduziert, dass der Käufer dafür<br />

auch die Mängel der normalen Abnützung in Kauf<br />

nehmen musa. Eine Wandelungsklage hätto nur<br />

Aussicht auf Erfolg, wenn das Fahrzeug überhaupt<br />

zu dem versprochenen Zwecke nicht gebraucht worden<br />

könnte, was aber in Ihrem Falle fraglich erscheint.<br />

'Voraussetzung für dio Wandelungsklage ist,<br />

dasa Sie sofort nach Entdeckung des Brandrisses<br />

dies dem Verkäufer anzeigten, d. h. Mängelrüge<br />

erhoben.<br />

Haben Sio die Mängelrüge rechtzeitig erhoben<br />

und kommt dio Wandelungsklage nicht in Frage, so<br />

können Sie, gleichgültig ob der Verkäufer den Mangel<br />

gekannt hat oder nicht, die Preisminderungsklage<br />

erheben auf angemessene Herabsetzung des<br />

Kaufpreises, sofern Sio sich mit dorn Verkäufer<br />

triebt gütlich einigen können.<br />

Die Werbung des Schweizer. Hotel' und Gast'<br />

wirtgewerbes, wie sie ist und wie sie sein soll. Dr.<br />

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Das Buch, zu dem dio grösseren Schweizer Ho-^<br />

tels Mtistor ihrer Werbungen beigesteuert haben,<br />

bohandelt die Hotelreklamo von Grund auf und ist<br />

somit ein eigentliches Lehrbuch. An guton und<br />

schlechten Beispielen wird dem Hotelier und Gastwirt<br />

gezeigt, wie er mit mehr Erfolg um seine<br />

Kundschaft werben kann, und es wird dabei besondoxs<br />

das kleine Unternehmen bei'ücksicbtigt. Es 1<br />

ist das erste Lehrbuch, das in dieser gründlichen<br />

Art das Gebiet der Hotelreklamo behandelt und<br />

daher im Vorwort vom Direktor der Schweizer,<br />

Verkehrszentrale, Herrn Dr. Junod, besonders emp^<br />

fohlen. Die Ausstattung des Buches ist sehr sorgfältig.<br />

Ein neuer Löschapparat. Am letzten Mittwoch<br />

fand auf der Sehützenmatte in Bern vor Vertretern<br />

verschiedener Amtsstollen, Unternehmungen'<br />

und der Presse eino interessante Vorführung des<br />

neuen Feuerlöschers « Gontrefou » statt.<br />

Dieser Apparat zeichnet sieh durch grosso Einfachheit<br />

aus und verbindet damit eine leichte Betätigung.<br />

Der Stahlmantel. oben zur abschraubbaren<br />

SpritzdÜEo veiengt, wird mit einem gelblichen<br />

Pulver gefüllt und daran 2 Stahlflasehcii<br />

mit komprimierter Kohlensäure angeschlossen, so<br />

dass durch das Oeffnon des Hahnons einer Fl*-><br />

sehe das Pulver in einem scharfen Strahl auf den<br />

Brandherd herausgeschleudert worden kann. D'.is.<br />

Nachfüllen des Pulvore, sowie das Auswechseln,<br />

der Flaschen ist sehr leicht möglich.<br />

Pulver selbst schliesst die 'brennenden<br />

Stellen hermetisch von jeder Sauerstoffzufuhr aus<br />

der Luft ab und hat daneben den Vorteil, die Gegenstände,<br />

mit welchem es in Berührung kommt,<br />

in keiner Weiso anzugreifen. Dio fünf verschie-i<br />

denen Versuche fielen allseitig zur gänzlichen Zufriedenheit<br />

aus, sowohl an einem offenen Oel- und<br />

Benzin-Becken, als auch einem mit Brennstoff<br />

übergossenen Holzstoss, ferner dio drei letzten<br />

Versuche, dio besonders für den Automobilisten<br />

interessant waren: An einer zirka! 15 m langen,<br />

mit Benzin üborgossenon Bahn (wie sich eine solche<br />

beim Abfluss von Benzin ergibt) und zweimaliges<br />

Löschen des Automobilmotors, der mit<br />

Benzin Übergossen wurde. In allen Fällen waren<br />

nur wenige Sekunden notwendig, um das Feuer<br />

vollständig zu löschen, überdies wurde die gründliche<br />

Wirkung auch noch dadurch bewiesen, dass<br />

in den zwei letzten Fällen der Motor sofort nach<br />

Löschen der Flammen durch den Anlasser in Betrieb<br />

gesetzt werden korinte. Auch die empfind-'<br />

Hohen Teile der Maschine hatten somit nicht gelitten..<br />

Wie man uns berichte, soll ein Knoilonbildon<br />

der Lösichmasse während der 10jährigen Garantie^<br />

zeit ausgeschlossen sein.<br />

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12 AUTÖMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> -N" 8<br />

Autosektion Aargau<br />

Motorenkurs. Wie bereits in Nr. 2 der c Automobil-Revue<br />

> <strong>1931</strong> gemeldet wurde, beginnt am 24.<br />

Januar in der Garage von P Kaufmann in Schönenwerd<br />

von 2—5 Uhr nachmittags der autotechnische<br />

Instruktionskurs. Die Kursteilnehmer werden<br />

an diesem Kurse hauptsächlich darüber orientiert<br />

werden, wie kleine Mängel am Fahrzeug am raschesten<br />

zu beheben sind. Zweifellos wird dieser Kurs<br />

unter der fachmännischen Leitung von P. Kaufmann<br />

für jeden viel Interessantes bringen.<br />

Der Anmeldetermin wird bis zum 23., abends,<br />

verlängert. P. Kaufmann, Garage, Schönenwerd.<br />

Telephon Nr. 170.<br />

Sektion Graubanden<br />

Motorenkurs. Die Kommission für den ßVfotorenkurs<br />

musste den Kursbeginn wegen Krankheit<br />

mehrerer Mitglieder vorläufig auf 10 bis<br />

14 Tage verschieben. Wir verweisen nochmals<br />

auf die Details dieser Kurse in Nr. 4 der A.-R.<br />

Nähere Mitteilungen über die definitive Festsetzung<br />

des Kursbeginnes erfolgen epätox.<br />

lt.<br />

Autosektion Seeland<br />

Jahresfest <strong>1931</strong>.<br />

Samstag den 24. Januar <strong>1931</strong>, 20 Uhr 30, veranstaltet<br />

die Sektion Seeland des T. C. S. in den Räumen<br />

des Hotels zum weissen Kreuz, in Lysa ihr<br />

traditionelles Jahresfest.<br />

Die Vorarbeiten biezu verraten etwaa atasserordentlich<br />

Gediegenes.<br />

Mitglieder, reserviert diesen Abend schon heute,<br />

Wahl der Berner fiel auf den dritten Samstag im<br />

Januar — stellt sich der Club ganz auf Repräsentation<br />

um, um seine in steter Arboit gewonnene<br />

Bedeutung im Laufe des Jahres augenscheinlich zu<br />

demonstrieren. In den «Webern » begann es, im<br />

« Kasino > ist man nun angelangt. Wer Freude an<br />

kühnen Vergleichen hat und die wachsende Grosse<br />

eines Tanzsaales für die ansteigende Stärke des<br />

Clubs setzen möchte, mag daraus auf die Wichtigkeit<br />

der Sektion Bern des T. G. S. schliessen...<br />

Farbiges frohes Gewimmel, blendendes Licht,<br />

weisse Fluchten von in ersterbend elegantem Weiss<br />

gedeckten Tischen, lange, fallende Toiletten und<br />

Smokings von jener wunderbaren Verhaltenheit, die<br />

einem Balle erst die gehobene Feststimmung gibt,<br />

erstes schüchternes Perlen von dunkelrotem Wein,<br />

das GJas in Augenhöhe gehoben zum freundlich-verbindlichen<br />

Clubgruss — diese Atmosphäre empfing<br />

alle jenen, die aus dem kalten, von dünnem Schneien<br />

erfüllten Samstagabend sich in die liebenswüTdige<br />

Wärme und Helligkeit des Kasinos geflüchtet<br />

hatten. Und es waren nicht wenige der Völker, die<br />

das Kasino mit schwirrendem Lachen und Plaudern<br />

erfüllten.<br />

In die ersten Tänze hinein, die die letzte kühle<br />

Erinnerung an die kalte Winterluft verjagt hatten,<br />

flocht Herr Präsident Baumgartner sein Begrüssungswort.<br />

Seine freundlichen Grüsse -galten vor<br />

allem den anwesenden Delegierten der Sektionen<br />

Waldstätte, Zürich, Salothurn, Seeland, Fribourg,<br />

der A. C. S.-Sektion Bern, dem Damen-Automobil-<br />

Club, Sektion Bern und den Vertretern der Presse.<br />

gleitendem Drehen und Wenden, gleich darnach<br />

stolperte Eva Beigard in einem Grotesktanz wild<br />

und verzerrt auf die Bühne, liess alle Gelenke<br />

in kühnen Verdrehungen spielen und fauchte<br />

wie ein Faun wmher. Andere Töne schlug darauf<br />

Herr Altenberger an, der, die Herkunft scheint<br />

uns der Erwähnung wichtig, aus Zürich die Berner<br />

als Komiker heimsuchte. Was hatte er besseres<br />

zu tun, als in der Bundesstadt mit vergnüglichem<br />

Schmatzen die neuesten Witze über die<br />

Temperamento der Berner zu erzählen, die man<br />

sich ausserhalb der Mutzenstadt zuflüstert? Palastrevolution?<br />

Bewahre, der Berner stand vor dem<br />

Bösewicht, lachte «ich fcrumm und schief über<br />

die knalligen Pointen des Humoristen, und rächte<br />

sich nachher dadurch, dass ex mit noch viel grösserer<br />

Liebe jener berühmten Zürcher Witze belachte,<br />

die wie eine Epidemie die Stammtischrunden<br />

machen... Und damit war gleich jede Revanche<br />

unnötig geworden! Die Originalität des<br />

Komikers und sein Humor, der aus nie versiegendem<br />

Gedächtnis wahllos Erinnerungen an dio Militärzeit,<br />

an den Stammtisch, an seine Gemahlin<br />

heraufbeschwor, entzündete im Publikum jene berühmte<br />

« Stimmung >, ohne die ein Ball eine<br />

hoffnungslose Angelegenheit wird. Noch folgte<br />

ein Akrobatenkunststück von Nock. der ein junges<br />

Töchterlein vorstellte, dessen Loib sich in den<br />

gefährlichsten Drehungen gefiel und den Ansehein<br />

erweckte, als wären alle Knochen weich wie Pappe.<br />

Im grossen Kasinosaal und im Burgerratssaal<br />

schwirrten unterdessen Fox, Boston, Walzer. Tango<br />

durcheinander, auf den Gesichtern glänzte es mit<br />

dem unerbittlichen Schritt des Uhrenzeigers heller<br />

und heller, lange Toiletten und Smokings wirbelten<br />

zum neuesten Schlager durcheinander, und währeud<br />

sich über die Tische erste leise Müdigkeit legte, der<br />

Schall der Musik an ältere Ohren nur noch entfernt<br />

und wie durch unsichtbare Wände drang, wuchs<br />

Festesfreude und Tanzbegeisterung immer mehr<br />

Die berühmte Mehlsuppenzoit war schon in das Bereich<br />

des Uhrenzeigers gerückt, als das grosse,<br />

Mit launigen Worten stellte sich sodann der<br />

neue Vergnügungsmagister, Herr Wäckerlin, auf<br />

die Bretter, die die Welt bedeuten, und wenn er<br />

iäenn wir erwarten Sie bestimmt Samstag den 24. gleich zu Eingang seiner Jungfernrede von der<br />

Januar <strong>1931</strong> im Hotel zum weissen Kreuz in Lyss. Deplaziortheit sprach, die er hier oben fühle, so<br />

straften seine humorvollen Ausführungen ihn sel-schöneber Lügen. Mit der Unterstützung der Herren letzten, hinreissend geschluchzten Tangos und Wal-<br />

unterhaltende T. C. S.-Bernf est in ein paar<br />

AUTOSEKTION BASEL DES T.C.S. Generalversammlung.<br />

Wir beehren uns. Sie zu der amRieser und Spengler arbeitete er ein Unterhaltungsprogramm<br />

aus, das sich in vorzüglicher Weise ten Fenstern und bereits gelöschten Lichtern mitzern<br />

ausklang, die der letzte Primgeiger bei verhäng-<br />

in den Rahmen des Balles einpasste.<br />

ten im Saata für die letzten Paare aufspielte.<br />

Wcisser, kalter Schnee war draussen gefallen, ein<br />

kalter Wind wehte einem ins Gesicht, als man voll<br />

angenehmer Erinnerung das Fest verliess. Durch<br />

das verschneite, schlafende Bern trug der Wagen<br />

einen rasch dein Vergessen des warmen Betts zu.<br />

Im Hotel Sädl in Thun wachte am Sonntag die<br />

Donnerstag, den 22. Januar 1031, abends 8Yi Uhr,<br />

im Restaurant «Solitude» stattfindenden ordentlichen<br />

Generalversammlung höflichst<br />

•inzuladen.<br />

Traktanden:<br />

1. Protokoll der letzten Generalversammlung.<br />

2. Jahresbericht des Präsidenten.<br />

3. Bericht des Kassiers und der Rechnungsrevisoren.<br />

4. Neuwahl des Vorstandes und der Rechnungsrevisoren.<br />

6. Diverses.<br />

Um vollzähliges Erscheinen wird gebeten.<br />

Der Vorstand.<br />

¥. C. S.<br />

AUTOSEKTION BERN DES T.C.S. Jahresleier.<br />

Jahresfeiern sind gewissermassen — um im<br />

Jargon des Automobilisten zu reden — Kilometersteine<br />

auf dem Wege der Entwicklung eines Clubs.<br />

Das Ereignis des Balles wird bis hinab zur jüngsten<br />

Anwärterin auf den ersten Tanzabend von allen<br />

Mitgliedern samt zugewandten Orten, Freunden,<br />

Gönnern und Bekannten lange vorher schon mit<br />

liebevoller Ausführlichkeit diskutiert; vom « Ball»<br />

und seinen kleinen und grossen Sensationen spricht<br />

man noch lange nachher. Einmal im Jahre — die<br />

Zwanglos reihte sich nun Darbietung an Tanz,<br />

eines griff spielend in das andere über: während<br />

man sich noch im letzten Walzertakt wiegend bog,<br />

tauchte oben auf der Bühne vor dem Publikum,<br />

ewig bereit und witzig, Ruedi Ott. vom Stadttheater<br />

als Conferencier auf, und Pointen entsprudelten<br />

Schlag auf Schlag seinem flinken Mund, vom<br />

letzten Witz glitt er rasch wieder zu einem kessfrechen<br />

Chansons über, von Josef und von Potiphar<br />

zur Marie im Lenzestraum, dazwischen hinein<br />

spielte er den verbindlichen Vermittler zwischen<br />

Vortragenden und Publikum. Fräulein Cortes<br />

vom Stadttheater schwebte hold wie ein Blütentraum<br />

im kalten Januar daher und sang mit<br />

lächelndem Munde und verzehrend innigen Blicken<br />

zwei süsse, zarte Liedchen voll melodischem Klang.<br />

Später — man hatte unterdessen einmal sämtliche<br />

Räume unverbindlich durchbummelt und auf<br />

der ersten Rekognoszierungsfahrt manch Köstliches<br />

entdeckt! — tanzten Frl. Eva Beigard, Ballethneisterin<br />

am Stadttheater und Ilse Kern vom gleichen<br />

Musentempel einen Wienerwalzer mit köstlich<br />

verspielter Innigkeit, zarter Harmonie- arid<br />

Festfreude beim Katerbummel noch einmal auf,<br />

wieder schwang man sich im Tanz, und fröhlich<br />

glitten die Stunden bis zum Aufbruch dahin, der<br />

zeitlich schon wieder an die vergangene Nacht anschloss-<br />

und somit waren die 24 Stunden T. C. S.<br />

Bern unwiederbringlich dahin, die von Glanz und<br />

Licht erfüllt waren und einen vollen Erfolg für die<br />

Organisatoren bedeuteten.<br />

bo.<br />

Ueber den Bestand an Motorfahrzeugen<br />

in den letzten 10 Jahren, die Herkunft der<br />

Wagen und die vom Fiskus vereinnahmten<br />

lollsummen orientiert der Abschnitt «Verkehrswirtschaft<br />

im Jahre 1930» des Automobilkalenders<br />

<strong>1931</strong>.<br />

tus d.<br />

Von ferne sei herzlich gegrüsseü! In humoristischer<br />

Art und Weise lüftet ein Zürcher^Leser seinen<br />

Unmut über eine Busse in Emmetten:<br />

Jeder gute Schweizer (und Schweizerin) hat sicher<br />

einmal den Wunsch gehabt, die violbesungena<br />

Wiege unseres schönen Vaterlandes, das Rütli, einmal<br />

in Natura (nicht nur auf Postkarten) kennen<br />

zu lernen.<br />

So ging es auch mir, denn so stark auch zeitwe<br />

; se der Wunsch war, dieser historischen Stätto<br />

einmal einen Besuch abzustatten, so oft fiel derselbe<br />

aus unbekannten Gründen immer wieder ins<br />

Wasser. Aber an einem schönen Sommertag war<br />

ich mit besetztem Wagen auf dem Wege nach dem<br />

Ziel meines lange gehegton Wunsches. Zusammenfassend<br />

möchte ich nur sagen, dass alle Teilnehmer<br />

von den schönen landschaftlichen Eindrücken auf«<br />

höchste befriedigt waren.<br />

Nun kommt die Kehrseite der Medaille. Zirka<br />

3 Wochen später meldet sich über die Mittagszeit<br />

ein Detektiv der Stadipolizei. In einer Sekunde hatte<br />

ich mein Gewissen nach etwaigen automobilistischen<br />

Sünden befragt, erhielt aber eine vollständig negative<br />

Antwort. Positivere Antwort bekam ich dafür<br />

vom Vertreter der Hermandad, denn or überreichte<br />

mir sehr liebenswürdig einen Bussenzettel von 15<br />

Franken. Grund; Sie sind am soundsovielten, nachmittags<br />

4 Uhr, am Ausgange des Dorfes Emmetten<br />

mit 40 km Geschwindigkeit gefahren etc. Daa<br />

Schriftstück war unterzeichnet von den beiden Polizisten,<br />

welche die Kontrolle vorgenommen haben.<br />

Ja, dachte ich, gerade schön ist das nicht von<br />

einem Wüost (so hiess der eine Polizist). Emmetten!<br />

Nun erinnerte ich mich an einen kleinen<br />

Ort, wo dieser Name irgendwo geschrieben stand.<br />

Emmetten, ja, joner Ort, wo nur auf einer Soito der<br />

Strasse Häuser stehen. Ich erinnerte mich nun<br />

auch der schadenfrohen Gesichtor vor dem dortigon<br />

Gasthaus, konnte mir aber dieselben damals nicht<br />

erklären. Nun war mir alles klar.<br />

Aber noch über etwas anderes hatte ich Gewissheit.<br />

Ich hatte schon sagen gehört, die Nidwaldner<br />

seien noch langsamer als die sprichwörtlich langsamen<br />

Berner (Schreiber dieser Zeilen ist auch<br />

Bcrnor), alior so viel ist sicher, dass ich vor dem<br />

Bupsenzottel zu Hause war. Hätten wir übrigens<br />

die Klugheit besessen und in besagtem Gasthause<br />

eins hinter die Krawatte gegossen, so wäre vielleicht<br />

auch die Busse ausgeblieben.<br />

Möglich war, dass es 40 km gewesen sind, denn<br />

ich liess den Wagen ohne Gas den sanften Abhang<br />

hinunterrollen, aber das war ja den guten Hirten<br />

nicht ausschlaggebend, ob etwas zu gefährden sei<br />

oder nicht, sondern die Hauptsache waren die 15<br />

Franken, die so mühelos erhoben werden konnten.<br />

Nun also, 15 Fr. wollten sie. Was machen? Zahlen,<br />

Schluss! und jene Gegend womöglich meiden<br />

und dafür gastlichere Stätten aufsuchen. Nebenbei<br />

bemerkt, ist das die erste und einzige Busse bei<br />

einor Kilometerzahl von 40 000.<br />

Meine Sehnsucht, das Rütli in der Nähe zu betrachten,<br />

war nun gestillt, and falls ich wieder einmal<br />

patriotisch-sentimentale Gefühle • nach dem<br />

Rütli verspüren sollte (woran ich zwar nicht glaubo),<br />

so betrachte ich dasselbe in Zukunft lieber mit<br />

dorn Fernglas von der Axenstrassc aus und singe:<br />

Von ferne soi herzlich gegriisseH<br />

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des Jahres 1930 der „Automobil-Revue", wohl der beste Beweis für den<br />

Wert der „Kleinen Anzeige" in unserm Blatte.<br />

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N» 5 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

an sein Versprechen zu erinnern und an-Automobilsteuezufragen, wann die in Aussicht gestellte Besten<br />

grossen Beträge sind mit je ca. 350 000<br />

entfallen. Die drei näch-<br />

Angriff auf den Autobusverkehr im Wallis<br />

ratung stattfinden würde, wurde durch die Franken: Motorradsteuern, Verkehrsbewilligungen<br />

für Automobile und Velogebühren.<br />

diese Vorschläge eingehen wird. Einmal hat Presse bekanntgegeben, dass die Sitzung<br />

sie in dieser Angelegenheit gar keine freie schon — natürlich ohne Beteiligung der Aspa<br />

lt.<br />

Hand. Die Ergänzung vom 29. Dezember — stattgefunden habe. Es war lediglich eine<br />

1921 zum Konkordate, dem auch der Kanton Lokalgruppe von Autobusbesitzern, die ASSA, Motorfahrzeug-Aussenhandel<br />

Wallis zugehört, setzt die Grenze auf 30 Personen<br />

fest. Die waadtländische Regierung schweizerischer Motorlastwagenbesitzer an-<br />

einberufen worden, die nicht dem Verband<br />

1930.<br />

könnte also, ohne aus dem Konkordate zugehört.<br />

Dass diese nicht berufen war, die Gesamte Jahreseinfuhr 71,2 Millionen<br />

Franken; gesamte Jahresausfuhr 21,3 Mil^<br />

Es wird immer wieder bestritten» dass in<br />

die Diskussion über Strassen- und Autoverkehrsfragen<br />

fernliegende, andern Zwecken<br />

dienende Argumente, die mit Verkehrssicherheit<br />

und den Strassenverhältnissen nichts zu<br />

tun haben, eingeschmuggelt werden. Mit<br />

gleicher Regelmässigkeit und Zähigkeit komineu<br />

aber Fälle vor, in denen deutlich das<br />

Gegenteil an den Tag tritt. Man muss es immer<br />

wieder erleben, dass in der Beratung von<br />

Verkehrs- und Strassengesetzen verschiedene<br />

Interessengruppen in diesen Erlassen ein Mittel<br />

erblicken, eine Besserung ihrer wirtschaftlichen<br />

Lage zu erzielen. Vor allem sind es<br />

die Bahnen, die jeweils versuchen,, sich durch<br />

allerlei gesetzliche Bestimmungen im Konkurrenzkampf<br />

mit dem Auto etwas aufhelfen<br />

zu lassen.<br />

Letzhin fand, wie wir in Nr. 4 kurz meldeten,<br />

in Sitten unter dem Vorsitz von Regierungsrat<br />

Pitteloud, Chef des kantonalen Justiz-<br />

und Polizeidepartements, eine Konferenz<br />

der Vertreter der hauptsächlich am Strassenverkehr<br />

interessierten Organisationen und<br />

der Nebenbahnen statt, um die verschiedenen<br />

Probleme der Verkehrsregelung und namentlich<br />

die neuen vom Regierungsrat vorgeschlagenen<br />

Abänderungen zur Vollziehungsverordnung<br />

zum Konkordate zu beraten. Im Brennpunkt<br />

der Diskussion stand der Verkehr mit<br />

grossen Autobussen. Es wurde die Feststellung<br />

gemacht, dass diese grossen Autocars,<br />

die hauptsächlich aus den Städten der benachbarten<br />

Kantone, aus Lausanne, Montreux,<br />

Freiburg, Vevey, zum Teil auch aus<br />

dem Berner Oberlande kommen, vielfach den<br />

Kanton auf den grossen Strassen durchfahren,<br />

die Strassen abnützen, Lärm entwickeln,<br />

ohne sich irgendwo länger aufzuhalten. Die<br />

Konferenz kam deshalb zu dem Schlüsse, dass<br />

die kantonale Verordnung über den Verkehr<br />

mit Motorfahrzeugen in dem Sinne abgeändert<br />

werden müsse, dass in Zukunft im Kanton<br />

Wallis nur noch Personentransportautos<br />

mit maximal 22 Sitzplätzen zugelassen werden<br />

sollen.<br />

Es ist nur zu durchsichtig, dass der ganze<br />

Feldzug, der vom Kanton Wallis gegen den.<br />

grossen Autobus losgelassen wurde, die Sache<br />

der Bahnen ist, die es verstanden haben, eine<br />

Gruppe von Hoteliers, die an dieser Art<br />

Fremdenverkehr kein Interesse haben, für ihre<br />

Sache zu gewinnen. Es ist allerdings kaum<br />

zu erwarten, dass die Walliser Regierung auf<br />

rückzutreten, eine Einschränkung nur für gewisse<br />

Strasseu, auf denen die Verhältnisse<br />

eine strengere Vorschrift rechtfertigen<br />

würden, vornehmen. Man erinnert sich vielleicht,<br />

dass ein anderer Kanton, Uri, auch den<br />

Versuch gemacht hatte, nur noch Autobusse<br />

mit 23 Plätzen auf seinem Gebiet zuzulassen,<br />

dass aber das Bundesgericht diesen Erlass<br />

als konkordatswidrig erklärt hat.<br />

Die vorgesehene Sperre für Autobusse mit<br />

mehr als 22 Plätzen könnte übrigens nicht<br />

anders als Schikane aufgefasst werden können.<br />

Es ist nicht ganz einzusehen, warum<br />

Autobusse von geringerem Ausmass sich eher<br />

veranlasst fühlen sollten, auf Wallisergebiet<br />

grössere Halte einzuschalten. ; Auch dürfte<br />

es eine recht grosse Illusion sein, anzunehmen,<br />

dass wegen der Schwierigkeiten, die<br />

man dem Autobusverkehr in den Weg legt,<br />

eine grössere Anzahl von Touristen die Bahn<br />

benützen und sich in irgend einem Kurorte<br />

Interessen der Besitzer grosser Autobusse<br />

zu vertreten geht schon daraus hervor, dass<br />

im Wallis selbst nur ganz wenige Verkehrsunternehmungen<br />

dieser Art bestehen. Auf die<br />

Proteste der Aspa hin erklärten die Organisatoren<br />

der Versammlung, dass sie irrtümlich<br />

angenommen haben, dass die \ssa die<br />

Walliser Gruppe der Aspa darstelle.<br />

Jedenfalls würde man gut daran tun, in<br />

Zukunft zu Konferenzen, die Strassenverkehrsfragen<br />

zu behandeln haben, nicht<br />

mehr Vertreter der Eisenbahnen zuzuziehen,<br />

die sich stets wieder dazu verleiten lassen<br />

werden, die Diskussion zu verfälschen und<br />

Vorschläge zu machen, die einzig ihren ganz<br />

speziellen Zwecken dienen sollen. W.<br />

W£»t*d*«>f£l<br />

sSves<br />

Motorfahrzeugverkehr und Fiskus im Kanton<br />

Bern. Gestern Nachmittag orientierte der<br />

Chef des bernischen Strassenverkehrsamtes,<br />

Herr Fürsprecher Mühlemann, die Presse<br />

über den Motorfahrzeugverkehr des Kantons<br />

Bern. Seinen Ausführungen entnehmen wir<br />

die nachstehende Zusammenstellung über die<br />

längere Zeit aufhalten würde. Viel .eher<br />

wahrscheinlich ist, dass an die Stelle des<br />

einen Autobus mit 35 Reisenden ihrer zwei<br />

mit zusammen 44 Passagieren treten würden,<br />

was für niemanden einen Gewinn bedeuten<br />

würde. Es ist dies übrigens nicht der Einnahmen (in Franken), welche der Kanton<br />

erste Angriff, der im Kanton Wallis auf dieBern aus dem Motorfahrzeugverkehr für den<br />

schweren Autobusse unternommen wird. Erst Staatsfiskus einzieht.<br />

letztes Jahr trat die Walliser Regierung — Autornobilsteuern 2 985 400 (Vorjahr 2 691 753)<br />

es ist leicht zu erraten, were ihr diese Idee Motorradsteuern 354 856 (322 245)<br />

in den Kopf gesetzt hatte — mit einer Verordnung<br />

an den Tag, deren einengende Be-<br />

Motorradverkehrsbewilligungen 88 190 (80 375)<br />

Autoverkehrsbewilligungen 350 390 (320 290)<br />

stimmungen die lebhaftesten Proteste der Autofahrbewilligungen 178 480 (158 350)<br />

Aspa und der Generaldirektion der eidgenössischen<br />

Post hervorriefen. Auf Grund dieser Internationale Ausweise 7855 (7100)<br />

MotörradfahrbewilÜgungen 51 780 (46 777)<br />

berechtigten Einwendungen erklärte sich die Velogebühren 355 206 (344 220).<br />

Regierung bereit, ihren Erlass zurückzunehmen.<br />

Sie ging sogar so weit, in einem fahrzeugverkehr beträgt für das Jahr 1930<br />

Das Total der Einnahmen für den Motor-<br />

Schreiben an die Aspa und an die Postdirektion<br />

die Proteste für begründet zu erklären. 1929. Im Jahre 1920 erreichte das Total nur<br />

Fr. 4 372 187 gegenüber Fr. 3 971 110 im Jahre<br />

Sie sicherte ferner dem Verbände schweizerischer<br />

Motor-Lastwagenbesitzer zu, dass sie und durch ein starkes Anschwellen die Ein-<br />

Fr. 365 779 und überschritt 1921 erstmalig<br />

ihn zu den Beratungen für die neue Verordnung<br />

zuziehen würde.<br />

Interessant ist die Zusammensetzung der<br />

millionengrenze.<br />

Am Tage aber, wo das Generalsekretariat Gesamteinnahmen pro 1930, indem nicht<br />

der Aspa dem Regierungsrat schrieb, um ihn weniger als rund 60 Prozent allein auf die<br />

honen Franken.<br />

Wir veröffentlichen nachstehend, vor-*<br />

gängig einer detaillierten Besprechung der<br />

Dezember-Ergebnisse und des Jahresergebnisses<br />

1930 des Motorfahrzeug-Aussenhandels,<br />

eine Zusammenfassung der wichtigsten<br />

Ergebnisse.<br />

Dezember 1930.<br />

Die Einfuhr im Monat Dezember betrug<br />

944 Stück (Einheiten) mit einem Gewicht<br />

(Ersatzteile einberechnet) von 1,036,549 kg,<br />

Wert 4,857,780 Fr., gegenüber 806 Stück zu<br />

einem Gewicht von 890,006 kg, Wert<br />

4,415,282 Fr., im Jahre 1929. Mehremfuhr:<br />

138 Stück, 146,543 kg, 442,498 Fr. (Wert).<br />

Die Ausfuhr im Monat Dezember betrug<br />

19 Stück, 169,076 kg, 1,577,452 Fr., gegenüber<br />

38 Stück, 185,284 kg, 1,556,213 Fr.<br />

Mehrausfuhr: 21,239 Fr. trotz eines Minderergebnisses<br />

von 19 Einheiten und 16,208<br />

Kilogramm.<br />

Das IV. Quartal 1930.<br />

Die Einfuhr beträgt: 2206 Stück, 2,581,817<br />

Kilogramm, bzw 12,633,397 Fr., gegenüber<br />

2323 Stück, 2,662,578 kg, 13,392,475 Fr. im<br />

Jahre 1929 Mindervert der Einfuhr: 117<br />

Stück, 80,761 kg, 759,078 Fr.<br />

Die Ausfuhr beläuft sich auf: 54 Stück,<br />

469,518 kg, 4,241,548 Fr., gegenüber 126<br />

Stück, 610,014 kg, 4.696,209 Fr. im Jahre<br />

1929. Minderwert der Ausfuhr: 72 Stück*<br />

140,496 kg, 454,661 Fr.<br />

Die Jahresbilanz 1930. •<br />

Einfuhr: 13,692 Stück, 14,074,879 lg,<br />

71.277,729 Fr., gegenüber 15,373 Stück,<br />

15,116,451 kg, 77,324,479 Fr. im Jahre<br />

1929. Minderwert der Einfuhr: 1681 Stück,<br />

1,041,572 kg, 6,046,750 Fr.<br />

Ausfuhr: 850 Stück, 2,448,428 Kilogr.,<br />

21,368,694 Fr., gegen 743 Stück, 2,380,472<br />

kg, 18,017,583 Fr. im Jahre 1929. Mehrwert<br />

der Ausfuhr: 107 Stück, 57,956 kg,<br />

3,351,111 Fr<br />

Wir verweisen auf unsere Ausführungen<br />

in der nächsten Nummer unseres Blattes, lt.<br />

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ist und an exaktes<br />

Arbeiten gewöhnt ist. gens liegt, so machen Sie<br />

Instandhaltung Ihres Wa-<br />

Offerten mit Lohnanspr. ein Inserat in der c Auto-<br />

denn *nt. Chiffre 48221 an diemobil-Revue», Sie<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

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particulier ou pour livraisons.<br />

Aiderait au jardin<br />

ou ä la maison.<br />

M , A. __ /TT. t\<br />

Marcel<br />

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Chauffeur<br />

Gesucht<br />

Mechaniker<br />

seriöser, selbständig arbeitend.<br />

Mann, mit gründlichen<br />

Kenntnissen über<br />

elektr. Anlagen, spez. an<br />

FIAT-Wagen, in grössere<br />

Garage d. Zentralschweiz.<br />

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Automobil-Revue, Bern.<br />

Junger, zuverlässiger<br />

Chauffeur<br />

sucht Stelle<br />

auf Luxus- od. Lieferungswagen.<br />

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Chauffeur, Derendingen.<br />

Automechaniker<br />

30 Jahre alt, gelernt. Mechaniker,<br />

tüchtig u. solid,<br />

sucht gute Stellung. Versiert<br />

auf amerik. u. europ.<br />

Marken. — Offorten an<br />

Postfach 3517, Schwanden<br />

(Glarus). 48159<br />

Junger, tüchtiger<br />

Automechaniker<br />

sucht Stelle in Autoreparatur-Werkstätte<br />

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Diensten. — Lohn nach<br />

Uebereinkunft.<br />

Josef Fuchs, Pfaffnau<br />

(Kt Luzern). 48160<br />

Zuverlässig», solid© Person,<br />

gesetzt. Alters, sucht<br />

Stelle als<br />

Chauffeur<br />

für Personen- oder Lieferungswagen.<br />

— Offerten<br />

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Automobil-Revue, Bern.<br />

Das Automobil<br />

ist seinem Besitzer meistens<br />

ans Herz gewachsen.<br />

Es darf ihm daher<br />

nicht gleichgültig sein, in<br />

wessen Hände er es gibt.<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Wenn Sie einen wirklich<br />

zuverlässigen, arbeit-<br />

können immer beobachten,<br />

dass nur die intelligenteren,<br />

regsameren Berufsleute<br />

die guten Fachorgano<br />

halten. Schreiben<br />

Sie also im Bedarfsfalle<br />

sofort an die<br />

CAROSSERIE<br />

SPENGLEREI<br />

SATTLEREI<br />

Wir freuen uns<br />

Ihnen mitteilen zu können, dass die Adlerwerke Frankfurt a. M. uns die-<br />

General-Vertretung für die deutsche Schweiz auch für das Jahr <strong>1931</strong> wieder<br />

anvertraut haben.<br />

Wir haben im vergangenen Jahre<br />

über die hohe Qualität, die fabelhaften Leistungen und die absolute Zuverlässigkeit<br />

der neuen Vier-, Sechs- und Acht-Zylinder < Adler » nur ein Lob<br />

gehört. Es war uns immer ein Vergnügen, uns für diese hochwertige Marke<br />

einzusetzen, weil wir die Gewissheit hatten, unsere Kunden in jeder Beziehung<br />

zufrieden zu stellen.<br />

Der musterhafte, weitgehende Kunden - Dienst<br />

der Adlcrwerke hat den vielen Adler-Besitzern, unsern Rayon-Vertretern und<br />

nicht zuletzt auch uns sehr imponiert und die allseitigen Beziehungen recht<br />

angenehm gestaltet. Diese korrekte, uneigennützige Geschäftsführung der<br />

Adlerwerke wird sicherlich dem weiteren Erfolg von grossem Nutzen sein.<br />

Unsere ständige Ausstellung<br />

der neuesten Adler-Modelle in Zürich kann je

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