E_1931_Zeitung_Nr.016
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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />
BERN, Freitag, 27. Februar <strong>1931</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
27. Jährgang. — N° 16<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISEt Erscheint laden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />
Halbjährlich Fr. 5.-, Jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portosusehlag,<br />
•olera nicht postamtficb bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30<br />
Rappen. Postcheck-Rechnung II1/414.<br />
Kommt die Sustenstrasse?<br />
Um die Sustenstrasse ist es lange ruhig geblieben.<br />
Jetzt, da der Kanton Bern zum Ausbau<br />
des Strassenwesens und zur Arbeitsbeschaffung<br />
ein Fünfmillionenanleihen aufzunehmen<br />
beabsichtigt, rühren sich auch die Bewohner<br />
aus dem Gadmental. Sie finden, dass<br />
es Zeit wäre, in Anbetracht der Not der Bergbevölkerung<br />
auch ihrer zu gedenken. Ob sie<br />
dabei in der Berner Metropole auf ein williges<br />
Ohr stossen werden, bleibe dahingestellt.<br />
Wir erinnern daran, dass im September des<br />
Jahres 1928 der urnerische Regierungsrat ein<br />
Schreiben der Qemeinderäte von Interlaken,<br />
Meiringen, Gadmen und Wassen erhielt,<br />
worin das Gesuch gestellt wurde, es möchte<br />
bei den zuständigen Bundesbehörden dahin<br />
gewirkt werden, dass die seit 25 Jahren bei<br />
dieser liegenden Pläne für den Ausbau einer<br />
Sustenstrasse ohne Verzug einer Prüfung und<br />
einer Abänderung nach neuesten verkehrstechnischen<br />
Rücksichten unterzogen würden.<br />
Diese Eingabe war mitunterzeichnet von den<br />
Verkehrsvereinen Meiringen und Wassen. Es<br />
ist selbstverständlich, dass am Ausbau der<br />
Sustenstrasse direkt nicht nur das Gadmental<br />
und das Meiental, sondern zugleich auch das<br />
Berner Oberland und der ganze Kanton Uri<br />
tnitinteressiert sind.<br />
Der urnerische Regierungsrat wandte sich<br />
blsdann an die Berner Regierung, um deren<br />
Stellungnahme zu erfahren. Die letztere Behörde<br />
teilte der urnerischen Regierung mit,<br />
dasS sie zur Zeit, mit Rücksicht auf die der<br />
Lösung harrenden und ihrer Auffassung nach<br />
•weit dringlicheren Staatsaufgaben, insbesondere<br />
auch im Strassenbauwesen, nicht an einen<br />
Bau der Sustenstrasse denken könne und<br />
deshalb auch nicht in der Lage sei, an eine erneut«<br />
Prüfung des Projektes einer Sustenstrasse,<br />
wie sie von den betr. Gemeinden gewünscht<br />
werde, heranzutreten. Der bernische<br />
Regierungsrat betonte dabei, dass offenbar<br />
weder die Eidgenossenschaft noch die Kantone<br />
und Gemeinden in der Lage wären, ein<br />
so kostspieliges Werk durchzuführen.<br />
Der Standpunkt der bernischen Baudirektion<br />
konnte begriffen werden. Sie hatte sich<br />
für die nächsten Jahre bereits auf ein ganz<br />
bestimmtes Hauptprogramm festgelegt im<br />
F C U<br />
Ramosi<br />
Roman von V. Williams.<br />
Aus dem Englischen übersetzt von Otto Element.<br />
(21. Fortsetzung)<br />
Joan sass ein wenig vorgeneigt, das Gesicht<br />
vom Schein der Glutpfannen übergössen;<br />
an ihrer Seite im Schatten der Prinz,<br />
der mit leiser, eintöniger Stimme die Worte<br />
übersetzte, die wie ein Sturzbach aus der<br />
heftig bewegten Gestalt auf dem Diwan hervorquollen.<br />
Unter Einschränkung der orientalischen<br />
Gleichnisbilder hatte seine Verkündung<br />
etwa folgenden Inhalt:<br />
«Krankheit hat dein Haus heimgesucht, und<br />
'du bist betrübt. Jemand, der dich anhänglich<br />
liebt und ehrt, ist leidend und bereitet dir<br />
Sorge. Aber fürchte nichts! Kein Krug bricht<br />
am Brunnen, wenn nicht die unergründliche<br />
Weisheit und Gerechtigkeit Allahs es bestimmte...<br />
Du bist wie ein Mann mit einem<br />
Schatze. Er schwelgt darin, er ist stolz darauf,<br />
erzählt seinen Freunden davon, wenn er<br />
ihnen am Freitag in der Moschee begegnet<br />
Mitten in der Nacht nimmt er ihn aus seinem<br />
Versteck und betastet ihn liebevoll, und sein<br />
Herz ist von Freude geschwellt Er sagte bei<br />
sich: Dies ist mein Schatz, mein eigenster<br />
Besitz. Was habe ich doch für Vorkehrungen<br />
getroffen, um ihn mir zu erhalten? Einst<br />
drang ein Dieb ein stahl ihn mir. Welche<br />
Arbeit, welche Seelenqualen hat es mich gekostet,<br />
ihn wiederzuerlangen. Kein Dieb<br />
kann mir mehr beikommen. Ich habe die<br />
Türen versichert, meine Wachsamkeit verdoppelt<br />
und von einem englischen Händler<br />
REDAKTION n. ADMINISTRATION! Breitenrainstr. 97, Bern<br />
Telephon Bollwerk 39.84<br />
Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Betrage von einigen Millionen Franken. Angesichts<br />
der Finanzlage des Kantons Bern<br />
musste sie mit ihren ihr zur Verfügung stehenden<br />
Geldern recht haushälterisch umgehen.<br />
Ein Anleihenprojekt wies sie kategorisch<br />
ab.<br />
Nun sind bereits 2 l A Jahre über das Land<br />
gegangen und in dieser kurzen Spanne Zeit<br />
kann sich sehr viel ändern. Die Not der Bergbevölkerung<br />
wurde akut. Wir erinnern an die<br />
Motion Baumberger im Nationalrate, an die<br />
vielen schönen Worte — und an die spärlichen<br />
Taten. Neben dieser Not ist heute jedoch<br />
leider ein ganz anderes Problem akut<br />
geworden. Die Krise, die sich auch über unser<br />
Land auszudehnen beginnt, schafft Arbeitslosenmassen,<br />
die ebenfalls leben möchten<br />
und erhalten sein wollen. Arbeitslosenversicherungskassen<br />
reichen bald nicht mehr<br />
hin. Die Behörden müssen tiefer in den Säkkel<br />
greifen. Und da sind sie schlussendlich<br />
nun auch auf das Moment der Arbeitsbeschaffung<br />
gekommen.<br />
Die Sustenstrasse rückt deshalb in ein ganz<br />
neues und greller leuchtendes Licht. Der<br />
Ausbau der Sustenstrasse könnte Arbeit beschaffen.<br />
Der Augenblick ist deshalb, unserer<br />
Ansicht nach, gekommen, diese höchst wichtige<br />
Frage einer endgültigen Lösung eritgegenzuführen.<br />
Wird die Sustenstrasse heute<br />
nicht greifbares Projekt, so dürfte sie später<br />
wieder für Jahrzehnte ausser Abschied und<br />
Traktahdum fallen. Das wäre jedoch eine<br />
Kürzsichtigkeit sondergleichen, da die Strasse<br />
ohne Zweifel volkswirtschaftlichen, touristischen<br />
und militärpolitischen Bedürfnissen entgegenkommen<br />
würde.<br />
Es ist jedenfalls nicht bestreitbar, dass eine<br />
Sustenstrasse wesentlich zur wirtschaftlichen<br />
Belebung des heute einsamen Meientales beitragen<br />
könnte. Dass die Strasse dem schweizerischen<br />
Fremdenverkehr grosse Dienste leisten<br />
würde, ist ebenso sicher. Der Kanton<br />
Uri und damit die ganze Ostschweiz bekämen<br />
eine prächtige und seit langem notwendige<br />
Verbindung mit der Westschweiz und<br />
diese umgekehrt mit der Zentralschweiz und<br />
den östlichen Gebieten unseres engeren Vaterlandes,<br />
Genf - Bern - Sustenstrasse-Pragep<br />
eine starke Eisenkassette gekauft, in der ich<br />
mein Kostbarstes sicher verwahren kann.<br />
Um so vieles throne ich über all den anderen<br />
Menschen, wie der grosse Emir auf seinem<br />
Rosse! So spricht er in seinem Stolz. Er<br />
weiss nicht, dass eben jetzt Räuber an der<br />
Arbeit sind, ihm sein Liebstes zu stehlen...<br />
Ich bin der Wächter auf dem Turme. Ich<br />
blicke auf das Dach deines Hauses hinab,<br />
und ich sehe einen, der kühn die Gasse heraufschreitet,<br />
den Mund* voll schöner Worte,<br />
die Hand voller Gaben. Aber hüte dich...!<br />
Gefahr, von allen Seiten Gefahr! Es liegt<br />
eine Wolke über dem Antlitz des Fremden—<br />
sie verdichtet sich — er verschwindet langsam<br />
— er ist fort! Hüte dich, hüte dich vor<br />
dem Glück, mit dem er dich umgarnen will!<br />
Ein anderer naht sich deinem Hause- Er<br />
ist betrübt und bringt dir Leid. Tränen fliessen<br />
hinter ihm, wie das Wasser, das von der<br />
Haut der Wasserträger tropft.<br />
Hüte deinen Schatz, hüte deinen Schatz!<br />
Ah! Es ist zu spät! Er hat ihn gestohlen und<br />
auf einem Schiff weit übers Meer geschleppt<br />
...<br />
Auf den Kummer folgt Freude, durch die<br />
Gnade Allahs, dessen Prophet Mohammed ist.<br />
Das, was der Allmächtige bestimmt hat,<br />
muss eintreten. Aber dann wirst du Ruhe finden,<br />
Ruhe und ein Glück — grösser, als du je<br />
bisher es kanntest Lang ist der Weg der<br />
Beschwerden durch die Berge der Grabstätten.<br />
Aber jede Fahrt nimmt ein Ende, und<br />
deine Zukunft heisst Friede und Zufriedenheit<br />
...»<br />
Die Stimme verebbte in einem Flüstern und<br />
schwieg. Der Kopf des Scheichs fiel auf die<br />
Brust. Wie ein Schlaftrunkener blinzelte er,<br />
sah sich unsicher um, seufzte und bückte sich,<br />
strasse-Wallenseestrasse gäbe einen Strassenzug<br />
von internationaler Bedeutung.<br />
In militärischer Hinsicht ist darauf hinzu-<br />
weisen, dass die Sustenstrasse unserer Gotthardbefestigung<br />
als Nach- und Rückschublinie<br />
und als militärische Rochadelinie die<br />
grössten Dienste leisten wüjde. Vom Standpunkt<br />
unserer Landesverteidigung aus muss<br />
deshalb der Ausbau einer Sustenstrasse mit<br />
aller Entschiedenheit das Wort gesprochen<br />
werden.<br />
Wir sind überzeugt, dass angesichts der<br />
Die nationalrätliche Kommission zur Durchberatung<br />
des bundesrätlichen Vorentwurfes<br />
zu einem Bundesgesetz über den Motorfahrzeug-<br />
und Fahrradverkehr hat sich, nachdem<br />
sie in einer arbeitsreichen Woche im Hotel<br />
Regina in Locarno getagt (das schlechte<br />
Wetter hat den Mitgliedern die Aufgabe erleichtert)<br />
und oft sieben Stunden am Beratungstische<br />
zubringen musste, um die Bestimmungen<br />
des Entwurfes einer ersten<br />
gründlichen Untersuchung zu unterziehen,<br />
am letzten Samstag wieder aufgelöst.<br />
Trotz dieses erfreulichen Fleisses ist es<br />
der Kommission, wie übrigens zu erwarten<br />
war, nicht gelungen, mit der Beratung des<br />
"ganzen Gesetzes zu Ende zu kommen. Sie<br />
hat sich vorbehalten, auf das Kapitel über<br />
die Haftpflicht und Versicherung, sowie auch<br />
auf die Strafe und Uebergangsbestimmungen<br />
— ein Grossteil der wichtigsten Punkte gehört<br />
also dazu — in einer zweiten Lesung<br />
zurückzukommen und hat aus diesem Grunde<br />
beschlossen, von einer Bekanntgabe ihrer<br />
Stellungnahme zu diesem Teil des Entwurfes,<br />
solange sie nicht definitiven Charakter angenommen<br />
hat, Umgang zu nehmen. Immerhin<br />
lässt der Verlauf der Verhandlungen, soweit<br />
die Kommission davon der Oeffentlichkeit<br />
Mitteilung machte, erkennen, dass in den<br />
grossen Richtlinien dem Gesetze der Geist<br />
belassen wurde, in dem der ursprüngliche<br />
Entwurf geschaffen worden war.<br />
Keines der grundlegenden Prinzipien ist<br />
einer ernsthaften Opposition begegnet Diese<br />
um von einer Tasse unter der Schale etwas<br />
Weihrauch zu nehmen, das er auf das Feuer<br />
streute. Neuer Rauch kräuselte empor...<br />
Der Prinz stiess Joan heimlich an. «Stehen<br />
Sie auf!» raunte er.<br />
Joan erhob sich. Die Weihrauchwolke bildete<br />
malerische Ringe um ihr Silberkleid.<br />
Der Scheich machte ein paar Schritte, murmelte<br />
etwas und berührte ihre Hand. Dann<br />
richtete er sich straff auf und lächelte die<br />
junge Frau nachdenklich an. Er war nun<br />
ruhig und wieder ein wenig befangen.<br />
Die Augen des Prinzen glühten rötlich im<br />
Feuerschein, und seine Stimme klang heiser:<br />
«Er ist fertig,» sagte er. «Der Scheich<br />
möchte Ihr Taschentuch behalten, darf er<br />
es?» — «Nein, nein, bitte, lassen Sie das!»<br />
Joan hatte ihr Handtäschchen geöffnet. «Er<br />
musste vorhin die zwanzig Piaster von Ihnen<br />
nehmen, weil er etwas brauchte, das Sie<br />
selbst in der Hand gehabt haben. Aber im<br />
übrigen ist das meine Sache! Jetzt wollen<br />
wir Nadja holen!»<br />
Joan folgte ihm durch das Zimmer. Sie<br />
war ein wenig enttäuscht von den dunklen<br />
Andeutungen des Wallfahrers. Der Prinz<br />
hatte versichert, dass er Abdullah nichts über<br />
sie oder Nadja erzählt hätte. Es war also<br />
sicherlich erstaunlich, dass. Abdullah von<br />
Simmons' Erkrankung wusste. Auch seine<br />
Erwähnung der «Berge der Grabstätten» war<br />
seltsam, denn sie bezog sich auf ihren Aufenthalt<br />
in Luksor. Aber sie konnte nicht begreifen,<br />
was er mit dem vielen Gerede von<br />
einem Schatz meinte...<br />
Nadja erschien auf der Estrade und war<br />
ziemlich aufgeregt Man Hess sie mit dem<br />
Scheich allein. Inzwischen schritten der<br />
Prinz und Joan über ein paar niedrige Stufen<br />
INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzelle oder<br />
deren Raum 45 Cts. tür die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
Grässere Inserate nach Seitentarif.<br />
Inseratensehluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />
gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage, da<br />
Kanton und Bund so oder so gewaltige Mittel<br />
zur Bekämpfung der Arbeitslosenkrise werden<br />
flüssig machen müssen, der Augenblick<br />
gekommen ist, da die beiden kantonalen Regierungen<br />
sich zu einem gemeinsamen Schritt<br />
bei den Bundesbehörden entschliessen sollten.<br />
Ein diesbezügliches Begehren um eine<br />
eidgenössische Subvention zum Ausbau dieser<br />
Strasse könnte weder vom Bundesrat<br />
noch von der Bundesversammlung abgelehnt<br />
werden.<br />
D<br />
Auf dem Wege zum Bundes-Verkehrsgesetz<br />
Verhandlungen der Nationalrats-Kommission<br />
Ergebnisse der ersten Zusammenkunft der<br />
nationalrätlichen Kommission sind erfreulich<br />
und stellen ein nicht misszuverstehendes<br />
Zeugnis für die Fortschritte dar, die an Einsicht<br />
und Verständnis für den Automobilismus<br />
in der Schweiz seit dem ersten Versuch,<br />
den Motorfahrzeugverkehr eidgenössisch<br />
zu regeln, gemacht worden sind. Wenn<br />
die Volksvertreter ihre Gesinnungsänderung<br />
in so offenbarer Weise an den Tag legen,<br />
so darf man annehmen, dass der grössere<br />
Teil ihrer ^Wähler die Umstellung mitgemacht<br />
haben.<br />
Fazit der Aenderungen.<br />
Die Aenderungen, die bisher an dem auf<br />
die Vorschläge der vom Bundesrat* im Dezember<br />
einberufenen Expertenkommission<br />
hin noch einmal revidierten Text des Departementsentwurfes<br />
vorgenommen worden<br />
sind, betreffen in der Hauptsache, wenn auch<br />
nicht gerade nebensächliche, so doch nicht<br />
prinzipielle Punkte. Und im grossen und<br />
ganzen kann man sich überdies kaum Beklagen,<br />
dass die Abänderungen der Interessen<br />
der Automobilisten<br />
Charakter hätten.<br />
entgegenlaufenden<br />
Besondere Führerscheine.<br />
Es darf zum Beispiel eher begrüsst werden,<br />
dass in Art. 10 das Erfordernis eines<br />
besonderen Führerscheines, wie es im Entwürfe<br />
für die Ausführung von gewerblichen<br />
Personentransporten und die Führung von<br />
schweren Motorlastwagen zum regelmässigen<br />
in das anstossende kleinere Zimmer, das wiederum<br />
mit kostbaren alten Gebetteppichen<br />
verkleidet war.<br />
Dort fanden sie Makhmud sichtlich beunruhigt.<br />
Er verbeugte sich und gurgelte leise<br />
und hastig ein paar arabische Worte hervor.<br />
Said Husseins Mienen zeigten einen verärgerten<br />
Ausdruck, als er sich zu Joan wandte. «Es<br />
ist mir höchst unangenehm, Sie allein lassen<br />
zu müssen, aber es will mich jemand sprechen,<br />
der unerwartet mit wichtigen Geschäftsnachrichten<br />
eintraf. Ich werde nicht<br />
lange ausbleiben und möchte Sie unterdes<br />
in die Gemächer des Harems hinaufführen.<br />
Während Sie warten, können Sie sich*<br />
dort ein wenig umsehen. Hier, bitte...»<br />
Er hob einen Vorhang in der Ecke. Vor<br />
ihnen befand sich ein bunt drapiertes altes'<br />
Gittertor und dahinter eine Treppe. An ihrem<br />
Ende führte eine schwere Tür in ein hallenartiges<br />
Gemach, das mit Holz vertäfelt und<br />
dessen mittlerer Teil mit Marmorfliesen belegt<br />
war. Der Raum wurde durch einen<br />
Balkon abgeschlossen, der mit einem geschnitzten<br />
Holzgitter verziert war. Die Decke<br />
war reich mit blassgrünen Arabesken geschmückt,<br />
die sich auf einem breiten Fries<br />
darunter wiederholten. Inmitten des Marmorbodens<br />
plätscherte ein Brunnen. Weiche<br />
Teppiche dämpften die Tritte, und niedrige,<br />
mit Kupfertassen besetzte Tische aus perlmutterverzierterh<br />
Ebenholz standen allenthalben<br />
umher. Das Gemach wurde durch<br />
jene dritte Moscheelampe erleuchtet, die von<br />
der bunten Glaskuppel herniederhing.<br />
«Dort sind noch andere Zimmer,» Hussein<br />
deutete auf eine Tür der Marmorhalle, «und<br />
in jenen Alkoven wurden die zusammengerollten<br />
Betten der Frauen tagsüber aufbe-
und gelegentlichen Personentransport vorgesehen<br />
war, nun auch auf die Führer<br />
schwerer Motorlastwagen zum Gütertransport<br />
ausgedehnt worden ist, denn schliesslich<br />
sind die anderen Automobilisten in<br />
erster Linie daran interessiert, dass nur<br />
ganz zuverlässige und speziell ausgebildete<br />
Chauffeure das Lenkrad dieser schweren<br />
Wagen ergreifen dürfen.<br />
Höchstgewicht von Lastwagen.<br />
Auch in der Frage des Höchstgewichtes<br />
ist eine sehr glückliche Wendung der Dinge<br />
zu verzeichnen. Der Departementsvorentwurf<br />
stellte lediglich eine Rahmenbestimmung<br />
auf, wonach der Bundesrat das Gesamthöchstgewicht<br />
in der Vollziehungsverordnung<br />
je nach Bereifung und Zahl der Achsen auf<br />
mindestens zehn, höchstens zwölf Tonnen<br />
festzusetzen gehabt hätte. Die Expertenkommission<br />
schlug dann nach längerer Debatte<br />
vor, die Grenze schlechthin bei zwölf<br />
Tonnen zu ziehen, ein Vorschlag, dem der<br />
Bundesrat Folge leistete. Die Lastwagenbauer<br />
und Lastwagenbesitzer konnten sich<br />
jedoch mit diesem Ergebnis nicht zufrieden<br />
geben und bewiesen durch Schriften und<br />
Eingaben, dass eine derartige Bestimmung<br />
der neuesten Entwicklung im Bau schwerer<br />
Motorwagen nicht Rechnung trage und eine<br />
Gewichtsgrenze unter 13 Tonnen eine unerträgliche<br />
Beschränkung des Lastwagenverkehrs<br />
bedeuten würde. Sie haben damit<br />
erreicht, dass die nationalrätliche Kommission<br />
die Bestimmung etwas liberaler gestaltet<br />
hat. Als allgemeine Regel gilt die<br />
Grenze von elf Tonnen, dem Bundesrat wird<br />
jedoch das Recht eingeräumt, für spezielle<br />
Wagen Gewichte bis zu 13 Tonnen zuzulassen.<br />
Neue Wagenbreite: 2 m 35.<br />
Der Vorentwurf hatte für die Breite keine<br />
bestimmte Grenze vorgesehen, sondern die<br />
Regelung auch dieser Frage dem Bundesrate<br />
überlassen. Die Expertenkommission hatte<br />
sich dann aber dahin geeinigt, dass es besser<br />
•wäre, wenn schon im Gesetzestexte selbst<br />
eine bestimmte Angabe aufgenommen würde.<br />
Vor allem machten die Strasseningenieure<br />
geltend, dass es für sie dringend notwendig<br />
sei, mit einem festen Masse rechnen na können.<br />
Die Höchstbreite wurde in der Folge<br />
auf 2 m 35 festgesetzt, was schon ein Gewinn<br />
von 15 cm gegenüber der gegenwärtigen Vorschrift<br />
bedeutete. In Locarno ist man aber<br />
— man anerkennt den Einfluss der kürzlich<br />
gegründeten parlamentarischen Touristikgruppe<br />
— noch weitergegangen. Um den<br />
grossen ausländischen Autocars die Einreise<br />
zu ermöglichen, sieht der Entwurf der nationalrätlichen<br />
Kommission vor, dass die Konzessionsbehörden<br />
für die Autobusse von Per<br />
sonentransportunternehmungen eine Breite<br />
von 2 m 40 zulassen können.<br />
Keine starren Geschwindigkeitsvorschriften.<br />
Der liberale und von einem erfreulichen<br />
Verständnis für die Bedürfnisse des modernen<br />
Verkehrs getragene Geist, der in Locarno<br />
herrschte, zeigt sich vor allem bei der<br />
Behandlung der Bestimmung über die Geschwindigkeit,<br />
gegen die ja in letzter Zeit die<br />
heftigsten Ansturmsversuche gemacht worden<br />
waren. In automobilistischen Kreisen<br />
hegte man die nicht ganz unbegründete Befürchtung,<br />
dass der Kampf um den modernen<br />
Grundsatz der Aufgabe starrer Geschwindigkeitsvorschriften<br />
schon in der Kommission<br />
beginnen würde. Es war nicht der Fall. Die<br />
Kommission hat sich durch die — übrigens<br />
denkbar falsch und ungeschickt begründete<br />
— Eingabe der Fussgängerliga nicht beirren<br />
lassen. Sie hat der vernünftigen Einstellung<br />
des Departementes und des Gesamtbundesrates<br />
ihren Segen erteilt. Mehr als das. Sie<br />
hat der von der Expertenkommission eingeführten<br />
Einschränkung, dem Bundesrate stehe<br />
es frei, für alle Wagenkategorien auf dem<br />
Verordnungswege wiederum feste Geschwindiüfteitssrrenzen<br />
e'^zuffihrein. eine günstigere,<br />
viel eindeutigere Formulierung gegeben. Der<br />
Bundesrat soll nur dann von diesem Wiederemftihnmgsrecht<br />
von Geschwindigkeitsmaxlma<br />
Gebrauch machen, wenn sich offenbar<br />
und deutlich erweist, dass die freiere Rege-<br />
wahrt. Jetzt muss ich gehen. Ich komme so<br />
rasch als möglich zurück. Tun Sie, bitte, als<br />
ob Sie zu Hause wären...»<br />
Er drückte Joan die Hand, und seine Augen<br />
Unter ihrem seltsamen matten Schleier brannten<br />
in den ihren. Zum erstenmal fiel es ihr<br />
auf, dass der Prinz ein Aegypter war, ein<br />
Orientale. Merkwürdig, dass die Tracht einen<br />
Menschen so verändern konnte! Lag es nur<br />
an der arabischen Kleidung...?<br />
Die Tür schlug zu, und sie war allein.<br />
Mit einem persischen Fes auf dem Kopf<br />
und in. einen schwarzen Mantel gehüllt, eilte<br />
Simopulos aus seinem Hotel die windigen<br />
Arkaden der Klot-Bei-Strasse entlang. Er<br />
überquerte einen belebten Platz und gelangte<br />
über holpriges Pflaster in das Labyrinth der<br />
verrufenen Gässchen am Fischmarkt.<br />
Es war Sonntagabend, die freie Zeit der<br />
lung eine merkbare Verschlechterung der<br />
Verkehrssicherheit zur Folge hat. Die Automobilisten<br />
werden es also selber in der Hand<br />
haben, ihrem endlich und mühsam errungenen<br />
Sieg Dauerhaftigkeit zu verleihen.<br />
Dass der Entzug der Fahrausweise für das<br />
ganze Gebiet der Schweiz Gültigkeit haben<br />
soll, erscheint auch uns ganz zweckmässig.<br />
Es lässt sich schwer etwas dagegen einwenden.<br />
Die einzige Entscheidung von Locarno, die<br />
nur geteilte Zustimmung erfahren wird, und<br />
die man als Erfolg der «andern Seite» buchen<br />
muss, ist die Ausdehnung der Ruhezeitbestimmung<br />
in Art. 17 auch auf die Lasrwagenführer,<br />
die nicht bei einer Transportgesellschaft<br />
angestellt sind, sondern bloss für<br />
Fabriken oder andere Unternehmungen tätig<br />
sind. Immerhin ist diese Bestimmung, wie<br />
wir im nachstehenden Artikel ausführen werden,<br />
nur für eine Uebergangszeit.<br />
Auf die Abänderungen von Vorschriften,<br />
die andere Strassenbenützer betreffen, brauchen<br />
wir hier nicht näher einzugehen. Wichtig<br />
festzuhalten ist bloss, dass die Kommission,<br />
ohne zu zögern, anerkannt hat, dass<br />
die Aufnahme von allerlei für die Verkehrssicherheit<br />
unumgänglichen Vorschriften für<br />
andere Strassenbenützer Unbedingt in die<br />
durch Art. 37bis der Bundesverfassung dem<br />
Bunde zuerkannte Kompetenz fällt.<br />
Ein gutes Omen.<br />
Die als definitiv bekanntgegebenen Beschlüsse<br />
der nationalrätlichen Kommission<br />
lassen erkennen, dass man für den weitern<br />
Verlauf der Verhandlungen füglich optimistisch<br />
gestimmt sein darf. Sie berechtigen<br />
zur Hoffnung, dass uns auch in den übrigen<br />
Kapiteln keine üblen und schmerzlichen Überraschungen<br />
bevorstehen. Dann bleibt bloss<br />
noch ein Wunsch offen : dass das Plenum<br />
des Nationalrates sich den Geist seiner Kommission<br />
zu eigen machen werde und dass<br />
schliesslich auch der Ständerat, bisher Hort<br />
der autofeindlichen Kreise, sich diesmal dazu<br />
verstehen wird, sich einer Bewegung anzuschliessen,<br />
die unserem Lande eine moderne<br />
Regelung des modernen Vefkehrs bringen<br />
wird. $F<br />
Die Arbeitszeit-Vorschriften Im<br />
neuen Verkehrsgesetz.<br />
Wie bereits in einem separaten Artikel dieser<br />
Ausgabe über die Arbeit der nationalrätlichen<br />
Kommission in Locarno ausgeführt<br />
worden ist, hat die Kommission die bundesrätliche<br />
Fassung der Arbeitszeitregelung ,ge-,<br />
ändert. Es soll nämlich nicht nur die Ar*.-<br />
beitszeit der Motorfahrzeugführer der konzessionierten<br />
Personentransportunternehmungen,<br />
sondern auch derjenigen, die dauernd<br />
oder vorwiegend mit dem Gütertransport b<br />
schäftigt sind, geregelt werden.<br />
Wir haben in unserem Leitartikel «Fesseln<br />
für die Privatwirtschaft » (Nr. 12 vom 13. Februar)<br />
einmal die Zweckmässigkeit, die Arbeitszeitfrage<br />
in einem Automobilgesetz zu<br />
verankern, bezweifelt und weiterhin die Frage<br />
aufgeworfen, ob der Wortlaut von Art. 37bi<br />
der Bundesverfassung überhaupt dazu berechtigt,<br />
die Vorschriften über Automobile<br />
und FahTräder durch Arbeitszeitgesetzgebung<br />
zu erweitern.<br />
Unsere Bedenken werden von massgebenden<br />
Wirtschaftsverbänden der Schweiz geteilt.<br />
Sie veranlassten den Vorort des Schweiz<br />
Handels- und Industrie-Vereins, den Zentralverband<br />
Schweiz. Arbeitgeber-Organisationen<br />
und den Verband Schweiz. Lastwagenbesitzer<br />
an die Mitglieder der nationalrätlichen<br />
Kommission vor deren Zusammentreten<br />
eine Eingabe zu richten, deren Wortlaut wi<br />
nachfolgend wiedergeben können. Wenn die<br />
Kommisison sich leider nicht dem in dieser<br />
Eingabe begründeten Standpunkt anschlies<br />
sen konnte, so scheint die Vernehmlassung<br />
doch nicht ganz ohne Erfolg geblieben zu sein.<br />
Die jetzige Fassung des umstrittenen Arbeitszeit-Artikels<br />
(Art. 17, Abs. 3) macht näm<br />
lieh nunmehr die Einschränkung, dass dv<br />
Arbeitszeit im Automobilgesetz durch Bunde<br />
ratsbeschluss nur so lange geregelt werde, bi<br />
der Erlass eines einschlägigen Bundesgeset<br />
zes erfolgt sei. Damit wird ausdrücklich de<br />
Auffassung Rechnung getragen, dass di<br />
nubischen Diener, und in den schmalen Gassen<br />
herrschte lebhaftes Treiben. Der Grieche,<br />
der unter dem Mantel die Hände fest an den<br />
Körper gedrückt hielt, verlangsamte seine<br />
Schritte und schlenderte nun gemächlich im<br />
Strom der flutenden Menge, vorbei an finsteren<br />
Hauseingängen, wo im matten Oellampenschein<br />
Frauen die vorüberstreifenden<br />
Männer lockten. In den kleinen Kaffeehäusern<br />
übten einheimische Orchester eine scheussliche<br />
Musik.<br />
Zuweilen legte sich schmeichlerisch eine<br />
dunkle Hand auf des Griechen Arm und<br />
versuchte, ihn aufzuhalten. Doch behutsam<br />
löste er sich und machte auch nicht halt, als<br />
sich die Menge plötzlich staute, um zwei<br />
Streitlustige zu begaffen, die, leichenblass<br />
vor Wut, einander an einer Strassenecke grob<br />
beschimpften. Er schritt ruhig weiter, ohne<br />
scheinbar darauf achtzugeben, dass ihm ein<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 16<br />
Frage der Arbeitszeltregelung m ein besonderes<br />
Gesetz gehöre. Weiterhin ist, wenn<br />
nicht dem Volk, so doch der Bundesversammlung<br />
das Recht eingeräumt, den vorgesehenen<br />
Bundesratsbeschluss zu sanktionieren,<br />
wodurch die Arbeitszeitregelung der ausschliessiichen<br />
und endgültigen Kompetenz des<br />
Bundesrates entzogen wird.<br />
Im übrigen braucht die Diskussion über<br />
diese Angelegenheit noch gar nicht als abgeschlossen<br />
betrachtet zu werden, und zwar<br />
um so mehr, als die nationalrätliche Kommission<br />
selbst nicht einmal zu einem einheitichen<br />
Beschluss gelangt ist, berichtet doch<br />
das offiziell ausgegebene Communiqu6 ausdrücklich,<br />
dass «mehrheitlich > beschlossen<br />
wurde. Sollte sich bei den Beratungen eine<br />
starke Minderheit ergeben haben, so wird<br />
diese hoffentlich die Gelegenheit in der März-<br />
Session benützen, um ihren und den Standpunkt<br />
der vorerwähnten Verbände neuerdings<br />
zu vertreten.<br />
Dies wäre um so dringender zu wünschen,<br />
als man sich einfach des Eindruckes nicht,<br />
erwehren kann, dass bei der jetzigen Fassung<br />
eher die eisenbahnamtliche anstatt die rein<br />
verkehrswirtschaftliche Auffassung wegleitend<br />
war. Wir müssen aber darauf beharren,<br />
dass sich die Bahnen nicht in die Automobilgesetzgebung<br />
einmischen, zu der sie in keiner<br />
Weise berufen sind.<br />
Wortlaut der Eingabe :<br />
c Der bundesrätliche Entwurf eines Bundesgesetzes<br />
über den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr<br />
enthält in seinem Artikel 17. Absatz 3 die<br />
folgende Bestimmung: «Der Bundesrat regelt die<br />
Arbeitszeit der Motorfahrzeugführer der gewerbsmässigen<br />
Personen- und Gütertran sportunternelimungen<br />
und sichert allen andern berufsmässigen<br />
Motorfahrzeugführern eine angemessene Ruhezeit. ><br />
Diese Bestimmung hat wegen ihrer grossen<br />
Tragweite in den Kreisen von Gewerbe, Handel<br />
und Industrie starke Beachtung gefunden. Wir gestatten<br />
uns daher, im Namen dieser Kreise mit<br />
der folgenden Eingabe an Sie zu gelangen :<br />
Das vorgesehene Bundesgesetz bezweckt die Regelung<br />
des Motorfahrzeug- und Fahrradverkehrs<br />
hinsichtlich der Strassenpolizei und der Haftpflicht.<br />
Es muss sich darauf beschränken, die<br />
Fragen zu regeln, welche in direktem Zusammenhange<br />
zu diesem Zwecke stehen. Dieser wird aber<br />
offenbar überschritten, sobald das Gesetz sich auch<br />
mit der Arbeitszeit und der Ruhezeit der Motorfahrzeugführer<br />
befasst; denn hier handelt es sich<br />
um eine Frage der Sozialpolitik, die nicht in das<br />
Problem des Verkehrswesens einbezogen werden<br />
sollte. Sofern man glaubt, Bestimmungen über<br />
die Arbeitszeit der berufismässigen Motorfahrzeugführer<br />
aufstellen zu müssen, sind solche im Arbeitsrecht<br />
unterzubringen, d. h. im vorgesehenen<br />
Gesetz über die Arbeit in den Gewerben (dritter Teil<br />
der Gewerbegesetzgebung), welches die bundesgesetzliche<br />
Regelung des Arbeiterschutzes enthalten<br />
soll, soweit für diesen nicht die Bestimmungen des<br />
'Fabrikgesetzes gelten. Arbeitsrechtliche Bestimmungen,<br />
die eine so grosse wirtschaftliche und sozialpolitische<br />
Tragweite haben, gehören auf keinen<br />
Fall in ein reines Verkehrsgesetz.<br />
In der Januar-Nummer der « Monatsstatistik<br />
des auswärtigen Handels der Schweiz»,<br />
herausgegeben von der eidgen. Oberzolldirektion<br />
in Bern, findet sich ein Länderverzeichnis<br />
vor, das in den andern Nummern des<br />
Jahres jeweilen nur in abgekürzter Form<br />
Wiedergegeben wird. Da wir Monat für Monat<br />
unsere Ergebnisse auf das abgekürzte<br />
Länderverzeichnis beziehen, mag es angebracht<br />
sein, wieder einmal das vollständige<br />
Verzeichnis der Länder zu veröffentlichen.<br />
Länderverzeichnis.<br />
Nachstehend finden sich alle Länder, denen<br />
aus zolltechnischen Gründen bestimmte<br />
Länder zugeteilt sind und in Verbindung mit<br />
der Schweiz stehen:<br />
Das brennende Problem des Wettbewerbes zwischen<br />
Bahn und Automobil dürfte bei der Aufnahme<br />
der erwähnten Bestimmung in den Entwurf<br />
nicht ohne Einfluss gewesen sein. Von gewisser<br />
Seite wird eine «Angleichung» der Transportbedingungen<br />
des Automobils an diejenigen der Eisenbahn<br />
angestrebt. Der Verkehr auf der Strasse soll<br />
den gleichen Einschränkungen und Belastungen<br />
ausgesetzt werden, die der Bahnverkehr zu tragen<br />
hat, besonders auch hinsichtlich der Arbeitsbedingungen<br />
dee Personals. Du wäre unseres Erachtens<br />
ein schwerer Fehler. Das Problem muss am<br />
anderen Ende angepackt werden, d. h. mittelst Erleichterung<br />
der Betriebsbedinunggen, welche den<br />
Bahnbetrieb in empfindlicher Weise verteuern. Auf<br />
alle Fälle geht es nicht an, dass auf dem Wege<br />
der Verkehrsgesetzgebung die Arbeitsverhältnisse<br />
goregelt werden. Das vorliegende Gesetz soll sich<br />
— wir möchten es noch einmal betonen — auf den<br />
Verkehr der Motorfahrzeuge und Fahrräder beschränken.<br />
Die Regelung der Arbeitsbedingungen der beruf<br />
smässigen Motorfahrzeugführer bietet praktisch<br />
solche Schwierigkeiten, dass eine befriedigende Lösung<br />
fast ausgeschlossen erscheint. Der Entwurf<br />
möchte diese Schwierigkeiten umgehen, indem er<br />
für die Gesamtheit der Berufschauffeure eine Festsetzung<br />
der Ruhezeit in Aussicht nimmt, für die<br />
Motoifahrzeugführer der gewerbsmässigen Personen-<br />
und Gütertransportunternehmungen aber<br />
eine solche der Arbeitszeit, und dass er beides<br />
der Regelung durch eine bundesrätliche Vollzugsverordnung<br />
vorbehält.<br />
Diese Lösung dürfte kaum befriedigen. Wir verstehen,<br />
dass man für den Grossteil der berufsmässigen<br />
Motorfahrzeugführer von einer Regelung der<br />
Arbeitszeit absehen und nur Bestimmungen über die<br />
Ruhezeit aufstellen will. Aber auch so bieten sich<br />
derartige Schwierigkeiten, dass eine Durchführung<br />
unmöglich erscheint. Es müsste den Betriebsnotwendigkeiten<br />
der verschiedenen Industrien und anderen<br />
Erwerbszweigen (Hotellerie usw.) Rechnung<br />
getragen werden, und selbst abgesehen hievon würde<br />
eine wirksame Kontrolle der gewährten Ruhezeiten<br />
sich als praktisch undurchführbar erweisen.<br />
Aber wir haben auch grundsätzliche Bedenken<br />
dagegen, dass dem Bundesrat die Kompetenz verliehen<br />
wird, auf dem Wege der Vollzugsverordnung<br />
derart wichtige Bestimmungen aufzustellen. Fragen,<br />
die in diesem Masse in die Existenzbedingungen<br />
der betroffenen Unternehmungen eingreifen,<br />
sollten Gegenstand eines Bundesgesetzes, nicht einer<br />
Vollzugsverordnung sein. Die Stimmberechtigten<br />
sollen in dem Zeitpunkte, wo ihnen das Recht des<br />
Referendums und der Stimmabgabe zusteht, sich<br />
volle Rochenschaft geben können über die Tragweite<br />
eines Gesetzes in seinen wichtigsten Bestimmungen.<br />
Das gilt im besonderen für Vorschriften über die<br />
Arbeitszeit Da jedoch deren Regelung für die<br />
Chauffeure grossen. Schwierigkeiten begegnet, kann<br />
sie, wie schon ausgeführt, in einem Verkehrsgesetz<br />
unmöglich Platz finden; sie muss vielmehr einem<br />
besonderen Arbeiterschutzgesetz vorbehalten bleiben,<br />
wie wir solche im eidgenössischen Fabrikgesetz und<br />
im Bundesgesetz über die Arbeitszeit der Eisenbahnen<br />
und anderer Verkehrsanstalten bereits besitzen.<br />
Die Bestimmungen dea Artikels 17, Absatz 8, des<br />
Entwurtes geben überdies zu verfassungsrechtlichen<br />
Bedenken Anlass. Der Artikel 37bis der Bundesverfassung<br />
sagt: « Der Bund ist befugt, Vorschriften<br />
über Automobile und Fahrräder aufzustellen. > Dio<br />
durch ihn geschaffene Kompetenz genügt unseres<br />
Erachtens nicht für eine bundesgesetzliche Regelung<br />
der Arbeits- und Ruhezeit der Chauffeure. Es handelt<br />
sich hier um eine sehr wichtige sozialpolitische<br />
Frage, an welche bei der Annahme des Verfassungsartikels<br />
offensichtlich nicht gedacht wurde.<br />
Wir müssen deshalb auf das entschiedenste dagegen<br />
Stellung nehmen, dass aus dem genannten<br />
Verfassungsartikel das Recht zu gesetzlichen Bestimmungen<br />
hergeleitet wird, wie sie Artikel 17,<br />
Abs. 3, des Entwurfes vorsieht.<br />
Aus allen diesen Gründen bitten wir dringend,<br />
im Bundesgesetz über den Motorfahrzeug- und<br />
Fahrradverkehr auf eine Regelung der Arbeits- und<br />
der Ruhezeit der berufsmässigen Motorfahrzeugführer<br />
zu verzichten und dementsprechend im bundesrätlichen<br />
Entwurf den Absatz 3 des Artikels 17 zu<br />
streichen.<br />
Wir geben uns gerne der Erwartung hin, dass<br />
Sie unsere Ausführungen wohlwollend prüfen und<br />
berücksichtigen werden. Die aufgeworfene Frago<br />
wird wegen ihrer unbestreitbaren grundsätzlichen<br />
Bedeutung von grossein Einfluss sein auf die Stellung<br />
der Kreise von Gewerbe, Handel und Industrie<br />
zur Vorlage. »<br />
Unser Motorfahrzeug -Aussenhandel<br />
Die Januarergebnisse:<br />
Rückgang der Einfuhr wie der Ausfuhr im Januar <strong>1931</strong> gegenüber Januar 1930. — Zunahme<br />
der Einfuhr Im allgemeinen und für die Vereinigten Staaten im spezielle« im Vergleich<br />
zum Dezember 1930.<br />
Frankreich mit dem Saargebiot, Italien mit den<br />
Inseln in der Adria und im Aegäischen Meer,<br />
Fiume usw., Belgien mit Luxemburg, Grossbritannien<br />
mit der Provinz Ulster und den europäischen<br />
Besitzungen, Irischer Freistaat (ohne Provinz Ulster),<br />
Spanien mit den kanarischen Inseln, Portugal<br />
mit den Azoren und Madeira, Dänemark mit<br />
Island, Litauen mit Memel, Polen mit Danzig, Griechenland<br />
mit Albanien, Russland mit der Ukraine,<br />
Algerien mit Tunis und Lybien, Südafrika (südafrikanische<br />
Union mit Südwestafrika, Rhodesia und<br />
Mozambique), Westafrika mit belgischem Kongo<br />
und die übrigen europäischen Besitzungen, sowie<br />
Mandatgebiete in Westafrika), Ostafrika mit Abessinien,<br />
sowie europäischen' Besitzungen und Mandatgebieten<br />
in Ostafrika), Persien mit Mesopotamien<br />
und Afghanistan, Britisch-Vorderindien, sowie<br />
französische und portugiesische Besitzungen, China<br />
einschliesslich Hongkong mit Weihaiwei (britisch),<br />
sowie Port Arthur und Dairen (japanisch), Japan<br />
hochgewachsener Eingeborener mit grünem<br />
Turban ständig folgte.<br />
Nach einer Weile bog er in eine Gasse ein,<br />
die enger noch war als die anderen, und<br />
schwenkte um die Ecke einer Kaffeestube,<br />
deren Besitzer in Hemdärmeln von seinem<br />
Schanktisch aus zwei braune Soldaten beim<br />
Würfelspiel beobachtete. Endlich geriet der<br />
Spaziergänger in eine Sackgasse, die an<br />
ihrem Ende von einer grossen Mauer und an<br />
den anderen zwei Seiten von hohen, alten<br />
Häusern eingeschlossen war. Verstohlen<br />
spähte er über die Schultern zurück, und da<br />
die Gasse leer schien, glitt er geschmeidig in<br />
ein Haustor, um von dort ungestört Ausschau<br />
halten zu können. Aber niemand war<br />
zu erblicken.<br />
Mit schlauem Lächeln schlich der Grieche<br />
aus seinem Versteck hervor und verschwand<br />
i in einem anderen Tor, wo dumpfer Trommelschlag<br />
ihn empfing. Er durchquerte einen<br />
Hof und betrat ein längliches, schmales Zimmer,<br />
das von Licht überglänzt und mit lärmenden<br />
Menschen angefüllt war. Auf den<br />
Bänken rings an den Wänden lachten, scherzten,<br />
sangen und krakehlten Männer und<br />
Frauen, und um kleine Tische scharten sich<br />
dichtgedrängte Gruppen. Von Zeit zu Zeit<br />
bahnte sich ein Pärchen den Weg durchs Gewühl<br />
und verschwand über eine dunkle,<br />
schmutzige Treppe in der Ecke.<br />
Als Simopulos vom Eingang her das chaotische<br />
Bild prüfend überblickte, erhob sich<br />
ein Mädchen von ihrer Bank und kam mit<br />
schaukelnden Hüften auf ihn zu. Sie hatte<br />
junge, zarte Arme, und unter der Kohle ihrer<br />
Brauen blickten die reinen, ehrlichen Augen<br />
eines Kindes. Sie lächelte den neuen Gast<br />
kokett an und murmelte etwas mit leiser, singender<br />
Stimme. (Fortsetzung folgt).
N° 16 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
mit den japanischen Inseln im Stillen Ozean, Neuseeland<br />
und die übrigen Inseln im Stillen Ozean.<br />
Das EMuhrergebnis.<br />
Die Einfuhr irn Monat Januar beläuft sich<br />
auf 1085 Einheiten (1269 im Januar 1930)<br />
mit einem Gewicht von 1,1 Millionen Kilogramm<br />
(1,2 Millionen) und einem Wert von<br />
5,2 Millionen Fr. (6,0 Millionen). Der Rückgang<br />
gegenüber dem Jahre 1930 stellt sich<br />
auf 184 Einheiten mit einem Gewichte von<br />
112,000 Kilogramm und einem Wert von 0,77<br />
Millionen Franken. Der Vergleich des Januar-Ergebnisses<br />
<strong>1931</strong> mit dem Dezember-<br />
Ergebnis 1930 ergibt eine Zunahme von 141<br />
Stück mit einem Gewicht von 79,000 Kilogramm<br />
und einem Wert von 0,39 Millionen<br />
Franken.<br />
Im einzelnen besehen, können wir eine Einfuhr<br />
von 269 (405) Motorrädern, eine Einfuhr<br />
von 812 (855) Automobilen und Chassis, sowie<br />
eine Einfuhr von 0 (l) Stück Elektrokarren<br />
nebst 4 (8) Traktoren ohne Karosserie<br />
feststellen.<br />
Aus den Vereinigten Staaten von Amerika<br />
stammen 456 (451) Automobile und Chassis,<br />
aus Frankreich 199 (215), aus Italien 85 (133),<br />
aus Deutschland 57 (43), aus Grossbritannien<br />
Die Vorbereitungen für die Sternfahrt sind<br />
in vollem Gange. Die beiden Sternfahrtstrekken<br />
wurden von den Herren Brieger, Geneux<br />
und Villars von Anfang bis zu Ende abgefahren.<br />
Die Organisatoren bezogen nur günstige<br />
Fahrstrassen in die Wettbewerbstrecken ein.<br />
Um der Sternfahrt einen interessanten touristichen<br />
Anstrich zu geben, sah man im allgemeinen<br />
von der Benützung grosser Verkehrsarterien<br />
ab und wählte Strassen, die durch<br />
prächtige Gegenden führen. Die Fahrrouten<br />
werden den einzelnen Konkurrenten erst bei<br />
ihrer Ankunft in Bern bekanntgegeben.<br />
Jeder Teilnehmer der Sternfahrt, der bei<br />
der Preisverteilung leer ausgeht, wird dennoch<br />
als Erinnerung an den Austrag eine<br />
hübsche Medaille erhalten.<br />
Die ersten Meldungen sind bereits in Genf<br />
eingetroffen. Erinnern wir daran, dass gleichzeitig<br />
mit der Nennung, das Nenngeld auf<br />
Postcheckkonto 14510 Rallye A. C. S. <strong>1931</strong>)<br />
einbezahlt werden muss.<br />
lt.<br />
Das Kilometer-Rennen von<br />
Grand Saconnex.<br />
Die Sektion Genf des A. C. S. ist mit den<br />
Vorbereitungen für das Kilometerrennen so<br />
weit fortgeschritten, dass dem Gelingen der<br />
Veranstaltung ruhig entgegengesehen werden<br />
kann. Die Chronometrierung wird die gleiche<br />
sein, wie am Benninarennen, d. h. es werden<br />
sowohl am Start wie am Ziel Leitungen<br />
auf die Strasse gelegt werden, die den Startzeitpunkt,<br />
bzw. das Ankunftsmoment, auf hydraulischem<br />
Wege auf eine Uhr •weiterleiten.<br />
Beide Notierungen können auf der gleichen<br />
Chronometeruhr abgelesen werden.<br />
Die Eintrittspreise belaufen sich für alle<br />
Plätze auf 1.50 Fr. Der erste Start wird, um<br />
9 Uhr gegeben.<br />
Die autorisierten. Versuchsfahrten sind auf<br />
die nachstehenden Zeiten festgelegt:<br />
Automobile Motorräder<br />
DoBn«TBt*s, den 5. Mäw 8—9 Uhr 7—8 Uhr<br />
Freitai, den 6. März 7—8 Uhr 8—9 Uhr<br />
ßanwtag, den 7. Mars 8—9 Uhr 7—8 Uhr<br />
Reglemente und Auskünfte können beim<br />
Sekretariat der Sektion Genf bezogen werden.<br />
Die letzten Anmeldungen werden Montag<br />
den 2. März um 18 Uhr zu einfacher Nenmtngsgebühr<br />
zugelassen. Nennungen zu doppelter<br />
Taxe Ms Dienstag 18 Uhr. Wir führen<br />
umstehend noch einmal die NennungsgeMhren<br />
auf (eingeschlossen eine fixe Einzahlung<br />
von 20 Fr., die jedem Startenden zurückgegeben<br />
wird):<br />
Einfache Nenngebühr<br />
Tonrenfahrer 50 Fr. plus 6 Fr. (Versicherung)<br />
Sportfahrer 60 Fr. plus 6 Fr. (Versicherung)<br />
Rennfahrer 70 Fr. plus 6 Fr. (Versicherung)<br />
Di© Rennpiste befindet sich in ausgezeichnetem<br />
Zustande und wird ohne Zweifel das<br />
Aufstellen von neuen Rekorden sehr erleichtern,<br />
go.<br />
Vorschau zum Genfer<br />
Kilometer-Rennen.<br />
10 (3), aus Belgien 4 (7) nnd ans Oesterreich<br />
1 (2), sowie aus der Tschechoslowakei 0 (1)<br />
Stück.<br />
Das Ausfuhrergebnis.<br />
Unsere Ausfuhr erhöhte sich auf 77 Stück<br />
(62) mit einem Gewicht von 170,409 (228,907)<br />
Kilogramm und einem Wert von 1,38 Millionen<br />
(1,86 Millionen) Franken. Der Minderwert<br />
stellt sich auf 58,498 kg zu einem Wert<br />
von 475 Mill. Fr. trotz einer Stückzunahme<br />
von 15.<br />
Die Zollpositionen.<br />
Bevor wir auf die weitern Details des Motorfahrzeugaussenhandels<br />
eintreten, erinnern<br />
wir an die neun Kategorien der offiziellen<br />
Zollstatistik:<br />
a) MotorzweS- und -dreiräder ohne Lederüberzusr:<br />
b) andere (also solche mit Lederüberzujr);<br />
c) Automobile und Chassis im Stückgewicht von<br />
weniger als 800 kg:<br />
d) Automobile und Chassis im Stückgewicht von<br />
800 bis und mit 1200 kg;<br />
e) Automobile und Chassis im Stückeewicht von<br />
1200 bis und mit 1600 kg;<br />
f) Automobile und Chassis im Stückjrewicht von<br />
mehr als 1600 kjr:<br />
g) Karosserien aller Art für Automobile:<br />
h) Elektrokarren;<br />
i) Traktoren ohne Karosserie.<br />
Sportnachrichten<br />
Die Sternfahrt nach Genf.<br />
Die ersten Nennungen.<br />
Obwohl der Nennschluss auf Montag, den<br />
2. März, abends 6 Uhr, festgesetzt ist, hat<br />
man bis jetzt nur Vermutungen über die zu<br />
erwartenden Einschreibungen erfahren. Nun<br />
melden sich allmählich die wenigen schweizerischen<br />
« Rennställe », welche auch in der<br />
diesjährigen Saison wiederum ihr gewichtiges<br />
Wort mitsprechen werden.<br />
So scheint eine stattliche Vertretung von<br />
Bugatti bereits gesichert. Die Sensation der<br />
Rennwagenkategorie wird der Start des 16-<br />
Zylinderwagens sein, der entweder von Bouriat<br />
oder Chiron gesteuert wird. Fräulein<br />
Münz, die erfolgreiche Amazone, wird ebenfalls<br />
mit einem Rennwagen die diesjährige<br />
Saison beginnen. Ihr gesellt sich eine weitere<br />
Dame als Markenkollegin, nämlich Frau<br />
Dold-Uster, Zürich, bei, die allerdings einen<br />
Tourenwagen pilotiert. Sie ist uns vom letzten<br />
Rheineck-Walzenhausen-Rennen her in<br />
bester Erinnerung. Ferner wird ein 51-Tourenwagen<br />
eingeschrieben, für welchen der<br />
Fahrer noch später bestimmt wird. Es ist<br />
möglich, dass Dr. Karrer oder Frl. Münz das<br />
Steuer übernehmen. Aller Voraussicht nach<br />
startet noch als Amateur der Herrenfahrer<br />
Guntern, Brig. Dr. Karrer, unser Meisterfahrer,<br />
bleibt natürlich seiner Sportwagen-Kategorie<br />
treu und wird mit dem ihm wohlvertrauten<br />
Zweiliterwagen das Rennen bestreiten.<br />
W. Escher, der bekanntlich die Rekordzeit<br />
der Strecke innehat, kann leider wegen<br />
Landesabwesenheit seinen Titel als Rekordinhaber<br />
nicht verteidigen. Er hatte die feste<br />
Absicht, das Rennen zu fahren und hoffte, dabei<br />
sogar eine neue Bestzeit herauszuholen.<br />
Ein weiterer Meisterfahrer, Zwimpfer, Zürich,<br />
wird die Farben von Chrysler bei den<br />
Tourenwagen verteidigen. Als letztjähriger<br />
verkauft jetzt in<br />
der Schweiz zu<br />
den deutschen<br />
5 pl. Sedan<br />
20/80 HP.<br />
Meister der Kategorie Tourenwagen kommt<br />
seinem Start doppelte Bedeutung zu. Als Debütant<br />
wird aller Voraussicht nach der bekannte<br />
Motorradrennfahrer Muff, Luzern, auftreten,<br />
der sich ein ChrysIer-8-Zyl.-Modell<br />
zugelegt hat, mit der Absicht, seine sportliche<br />
Tätigkeit nunmehr auch auf das Automobilrennen<br />
auszudehnen. Man wird seiner<br />
« Jungfernfahrt» mit grossem Interesse entgegensehen.<br />
Natürlich wird auch der Genfer<br />
Duval nicht fehlen, der schon an früheren<br />
Genfer Anlässen die Siegespalme für Chrysler<br />
zu holen verstand.<br />
Von den erfolgreichen Alfa-Romeo-Leuten<br />
hat sich nur der Zürcher Keller definitiv für<br />
die Teilnahme entschlossen. Die Familie Kessler<br />
scheint mit ihren Vorbereitungen für die<br />
kommende Saison noch nicht so weit zusein,<br />
um bereits in Genf mithalten zu können.<br />
Alles in allem lässt sich die Nennungsliste<br />
recht vielversprechend an und bis der Schalter<br />
endgültig geschlossen wird, dürfte sie<br />
dem diesjährigen Eröffnungsrennen alle Ehre<br />
machen.<br />
bi.<br />
Reglement der Schweiz.<br />
Automobil-Meisterschaft <strong>1931</strong>.<br />
In der Absicht, die Teilnahme an sportlichen<br />
Veranstaltungen zu fördern, sieht die Nationale<br />
Sportkommission die Austragung einer<br />
Schweizerischen Automobil-Meisterschaft<br />
für das Jahr <strong>1931</strong> nach folgenden Bestimmungen<br />
•vor:<br />
Art. 1. — Zu der Schweiz. Automobilmeisterschaft<br />
sind alle in der Schweiz wohnenden Mitglieder<br />
des A. 6. S. zugelassen, welche die internationale<br />
Fahrbewilligung besitzen.<br />
Art. 2. — Die Teilnehmer an der Schweiz. Automobilmeisterschaft<br />
der 3 Wagenkategorien (Touren-,<br />
Sport- und Rennwagen) werden in zwei Serien<br />
eingeteilt, nämlich:<br />
1. Serie: Fahrer von Kleinwagen, d. h. Wagen<br />
mit einem Zylinderinhalt bis zu<br />
1100 ccm.<br />
2. Serie: Fahrer von Wagen mit einem Zylinderinhalt<br />
von mehr als 1100 ccm.<br />
Art. 3. — Der Meisterschaftstitel wird nur unter<br />
der Bedingung abgegeben, dass für jede Serie jeder<br />
Kategorie mindestens 3 Konkurrenten angemeldet<br />
sind. Für die Kategorie der Rennwagen<br />
wird jedoch eine Ausnahme gemacht, indem die<br />
Minimalzahl der Bewerber auf 2 angesetzt wird.<br />
Für jede Serie, in der die oben angegebene Bewerberzahl<br />
nicht erreicht wird, wird der Meisterschaftstitel<br />
nicht abgegeben.<br />
Art. 4. — Um auf den Meisterschaftstitel Anspruch<br />
erheben zu können, müssen die Bewerber<br />
an den 4 am Schlüsse dieses Reglementes angegebenen<br />
nationalen Rennen teilgenommen haben.<br />
Sollte eines dieser Rennen nicht stattfinden, so<br />
wird die N. S. K. den Bewerbern- von den getroffenen<br />
Massnahmen Kenntnis geben.<br />
Die Bewerber sind nicht verpflichtet, alle diese<br />
Rennen mit dem gleichen Wagen auszufahren,<br />
5 pl. Cabriolet<br />
20/80 HP.<br />
7 pl. Sedan<br />
23/90 HP.<br />
Extra: Fracht und Zoll.<br />
RM 8975<br />
RM 9840<br />
RM 11950<br />
Die neuesten Modelle 8-Zylinder <strong>1931</strong><br />
haben in Berlin an der Internationalen Ausstellung einen Riesenerfolg.<br />
— Das neue Sport-Cabriolet wird als „Clou des Salon"<br />
bezeichnet.<br />
HORCHWERKE A.-G., ZWICKAU<br />
Unser Vertreter für die Schweiz:<br />
C. Schlotterbeck, Automobile A.-G.<br />
Basel und Zürich<br />
wenn sie aus besonderen Gründen einen Wagenwechsel<br />
für nötig erachten; Bedingung jedoch ist,<br />
dass sie immer in der gleichen Kategorie und in<br />
der gleichen Serie verbleiben.<br />
Wertung.<br />
Art. 5. — Die Wertung erfolgt in jeder Serie<br />
der einzelnen Kategorien durch Zuerteilung von<br />
Punkten auf folgender Grundlage:<br />
a) Für die Wertung werden — mit Ausnahme<br />
der nicht in der Schweiz wohnenden Bewerber —<br />
alle Teilnehmer der betreffenden sportlichen Veranstaltung<br />
miteinbezogen.<br />
b) Der Bewerber, der in seiner Kategorie die<br />
beste Zeit seiner Serie fuhr, erhält 100 Punkte zuerteilt.<br />
c) Für alle Klassen der Wagen mit geringerem<br />
Zylinderinhalt als die, in der die beste Zeit der<br />
betreffenden Kategorie gefahren wurde, wird diese<br />
um 5% erhöht; für alle Klassen der Wagen mit<br />
höherem Zylinderinhalt um 5% reduziert.<br />
d) Diese Zeiten stellen also für die verschiedenen<br />
Klassen der gleichen Serie einer Kategorie<br />
diejenigen dar, für die 100 Punkte zuerteilt werden<br />
ė) Denjenigen Bewerbern, die tinter dieser Zeit<br />
bleiben oder sie überschreiten, wird eine ihrer Leistung<br />
entsprechend prozentual berechnete Punktzahl<br />
zugesprochen. (Siehe Beispiel am Ende des<br />
Reglementes.)<br />
f) Die Schlussklassierung erfolgt auf Grund-der<br />
Total Punktzahl der besten Resultate der 4 Rennen;<br />
der Meisterschaftstitel einer Serie (Kleinwagen<br />
oder Wagen) der einzelnen Kategorien (Touren-,<br />
Sport- und Rennwagen) wird demjenigen. Bewerber<br />
zugesprochen) der die grösste Anzahl von<br />
Punkten aufweist.<br />
Art. ß — Bei der Vergebung des Meisterschaftstiteis<br />
wird kein Unterschied zwischen den<br />
verschiedenen Fahrerklassen (Amateur-. Expertoder<br />
Berufsfahrer), gemacht.<br />
\Meisterschaffsiitel.<br />
Art. 7. — Den Siegern wird der Titel eines<br />
Schweizerischen Automobil-Meisterschaftsfahrers<br />
für das Jahr <strong>1931</strong> zugesprochen. Die Vergebung<br />
des Titels ist mit der Abgabe eines Ehrenzeichens<br />
verbunden.<br />
Nennungen.<br />
A r t 8. — Die Bewerber werden ersucht, sich<br />
bis zum 7. März <strong>1931</strong> durch Einsendung des ausgefüllten<br />
und unterzeichneten, offiziellen Anmeldeformulares<br />
beim Sekretariat der Nationalen Sportkommission,<br />
16, rue du Mont-Blanc. Genf, anzu-,<br />
melden.<br />
Die Anmeldung zum Meisterschaftswettbewerb erfolgt<br />
kostenlos, ohne Bezahlung eines Nenngeldes.<br />
Nationale Sportkommission<br />
Der Präsident:<br />
J. Decrauzat.<br />
Nationale Rennen<br />
die für die Meisterschaft <strong>1931</strong> obligatorisch<br />
sind :<br />
8. März : Kilometerrennen mit stehendem<br />
Start in Grand-Saconnex (Genf). (Veranstalter:<br />
Sektion Genf.)<br />
14. Juni: Kilometer rennen mit fliegendem<br />
Start in Giubiasco. (Veranstalter: Sektion<br />
Tessin)<br />
21. Juni: Bergprüfungsfahrt auf den GurnU<br />
gel. (Veranstalter: Sektion Bern.)<br />
28. Juni: Bergpräfungsiahrt Rheineck-Walzenhausen.<br />
(Veranstalter: Sektion St.<br />
Gallen-Appenzell)<br />
Grosser Preis von Tunis. Am 29. März<br />
wird auf der Rundstrecke von Karthago zum<br />
drittenmal der Grosse Preis von Tunis zum<br />
Austrat gebracht. Die in Form eines Dreiecks<br />
verlaufende Strecke ist 12 km 714 lang<br />
und muss 37mal umfahren werden, so dass<br />
die Gesamtlänge 470 km 418 beträgt. Für den<br />
Grossen Preis der Rennwagen am Sonntag<br />
sind 125,000 Fr. ausgesetzt. Der Erste der<br />
schwereren Wagen (über 1500 ccm) erhält<br />
30,000 Fr., der. Sieger der kleineren Klasse<br />
12,000 Fr. Am Vorabend des Grossen Preises<br />
von Tunis findet das Sechsstunden-Rennen<br />
für Sportwagen statt, für das 65,000 Fr.<br />
an Preisen reserviert sind, von denen der<br />
Erste 15,000 Fr. erhält.<br />
mb.<br />
Internat. Sportkalender <strong>1931</strong>.<br />
März.<br />
15.: VII. Grosser Preis von Tripolis.<br />
22.: Turbie-Bergrennen (Frankreich).<br />
29.: III. Grand Prix von Tunis.<br />
April.<br />
6.: Grosser Preis von Casablanca (Frankreich).<br />
6.: Grosser Preis von Ungarn.<br />
12.: Mille Miglia.<br />
19.: III. Grosser Preis von Monaco.<br />
26.: VIII. Rundstreckenrennen In Alessandria<br />
(Bordino-Preis).<br />
Mal.<br />
3.: VII. Rundfahrt um Sizilien.<br />
10.: XII. Taraa Florio.<br />
9.—14.: I niernationale Automobilwoche in Wies«<br />
baden.<br />
Coppa dl Messina (Hallen).<br />
Bergrennen von Rabassada (Spanien).<br />
Genfer Salon <strong>1931</strong>.<br />
Zewcks prompter und ausführlicher Berichterstattung<br />
über den diesjährigen Salon<br />
und seine sportlichen Veranstaltungen erscheinen<br />
sieben Ausgaben, und zwar wie<br />
folgt:<br />
Dienstag, 3. März,<br />
Freitag, 6. März,<br />
Samstag, 7. März,<br />
Montag, 9. März,<br />
Dienstag, 10. März,<br />
Donnerstag, 12. März,<br />
Freitag, 13. März.
AÜTÖMOBIL-REVUE<br />
<strong>1931</strong> — N» J6<br />
Warum bietet gerade<br />
der Ford so grosse<br />
Sicherheit ?<br />
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»tattiührunf.<br />
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wie sie selten alle in einem Wagen vereinigt sind. Beachten<br />
Sie die sechs vollkommen eingekapselten Bremsen, die<br />
den Wagen bei 50km Stundengeschwindigkeit in zwei Sekun«<br />
den zum halten bringen; die Windschutzscheibe aus split»<br />
tersicherem Glas, die zur Standardausrüstung aller Modelle<br />
gehört;, das ausgezeichnete Blickfeld und schliesslich die<br />
Garantie für Sicherheit, die die technische Beschaffenheit<br />
des Wagens bietet. Wir erwähnen besonders die selbst«<br />
hemmende Steuerung, die elektrisch geschweisste Ganzstahl*<br />
Karosserie, die äusserst widerstandsfähigen Stahl Speichen«<br />
täder aus einem Stück, die grosse Anzahl von Teilen aus<br />
Schmiedestahl, die sprichwörtliche Qualität der Fordstahle,<br />
vori denen 43 Sorten beim Bau verwendet sind. Ferner<br />
nicht *ni vergessen das grosse Anzugsvermögen und die<br />
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(Schluss von Seite 3)<br />
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e 277 3976.32 1.877.152<br />
f 56 1531.36 095.939<br />
g 7.88 3.905 5.257.381<br />
1 4, 88.37 32.997<br />
1085 11165.18<br />
Januar 1030 a 405 633.81 553.281<br />
b 7.88 4.685<br />
0 27 197.19 96.494<br />
d 440 4868.50 1.962.114<br />
e 311 4396.19 2.007.046<br />
f 77 2004.11 1.323.165<br />
g 11.89 6.512<br />
h 1 6.25 2.420<br />
1 8 168.20 73.007 6.028.724<br />
1269 12294.02<br />
Abnahme der Einfuhr 771.843<br />
Die Vereinigten Staaten stehen wie immer<br />
an erster Stelle der Rangliste. Nachdem sich<br />
in den letzten Monaten ein ständiger Rück-<br />
Sransf des amerikanischen Kontingentes gezeigt<br />
hat, können wir erstmalig am Januar-<br />
Ergebnis erkennen, dass es Amerika gelingt,<br />
verlorenes Terrain wieder neu zu gewinnen.<br />
In Prozenten ausgedrückt, ergeben sich für<br />
Amerika die untenstehenden Anteile an unserem<br />
gesamten Motorfahrzeug-Import:<br />
Oktober 1930<br />
November 1930<br />
Dezember 1930<br />
Janaar <strong>1931</strong><br />
Die Januar-Einfuhr.<br />
Stock Wert In Fr. Total<br />
Niederlande a 13 21.41 12.483<br />
Wir geben nachstehend die Einzelergebnisse<br />
der Januar-Einfuhr nach Ländern und<br />
2.844 15.751<br />
cf<br />
25 424<br />
1.92<br />
Grossbritannien a 10 184<br />
nach Kategorien bekannt.<br />
o<br />
30 588<br />
232.71 141.533<br />
Stack a ki Wert In Fr. Total<br />
142.305<br />
117<br />
Deutschland 35 62.06 57.208<br />
Spanien a<br />
r;i<br />
b<br />
1.656<br />
9.12 7.377<br />
cfafffoffabof 1.45<br />
o<br />
50.699<br />
18 123.13 67.221<br />
84.38<br />
62.472<br />
d 13 167.22 105.600<br />
Portugal<br />
1 68<br />
e 2.35 950<br />
21 298.32 182.075<br />
1.018<br />
f 5<br />
4.37 6.132<br />
205.33 167.606<br />
Dänemark<br />
6.132<br />
g<br />
2.58 2.873<br />
46 357<br />
Norwegen<br />
2.873<br />
i<br />
2.24 2.758<br />
2.93 3.072 590.516 Sohweden<br />
Owteneloh<br />
3.13 4.657 7.415<br />
e<br />
14.30 12.000<br />
LOS 1.173<br />
i<br />
1.75 1.130 13.130 Finnland<br />
1.173<br />
Frankreich<br />
6.55 5.369<br />
a 31 40.34 31.588<br />
Polen<br />
2.48 2.200<br />
c 161.53 78.030<br />
107<br />
3.69 3.917<br />
d 1117.18 446.500<br />
e 646 235.71 112.736<br />
009.05 468.811<br />
124.222<br />
f<br />
13<br />
182.76 98.516<br />
Tschechoslowakei a<br />
45.07 41.763<br />
1.93 1.132<br />
15.79 33.346<br />
1.88 2.620 1.128.097<br />
f<br />
75.122<br />
2<br />
1.56<br />
970<br />
3.08 2.876<br />
Ungarn a<br />
Italien » 7 58.46 65.847<br />
c<br />
5 146 5.179<br />
o 01 498.73 165.050<br />
f<br />
3.08 4.063<br />
d<br />
26 381.98 156.100<br />
Jugoslawien a 18 30.17 19.315<br />
ef 19 71.48 70.856 460.229<br />
cfafaofcfffafafff 8 188<br />
15.22 13.038<br />
126 156 19.659<br />
Balgtet a 5 13<br />
Griechenland<br />
97 9<br />
edef 11.40 6.500<br />
Bulgarien<br />
23 341 341<br />
16.52 10.000<br />
Rumänien<br />
4.82 8.310<br />
2 47.96 32.904<br />
1<br />
30 120<br />
35.49 20.766 24.109<br />
g<br />
62.575<br />
185 300.08 237.693<br />
RussL, Ukraine<br />
56.11 60.675<br />
Crossbritannien a 251222 8.68 7.085<br />
66.13 160.890 221.565<br />
bodef<br />
28.18 15.770<br />
Aegypten<br />
89 1.330 1.330<br />
9.80 4.200<br />
Algerien<br />
78 1.370 1.370<br />
31.17 15.900<br />
Marokko<br />
1.58 1.070<br />
50.72 72.281 352.929<br />
13 350 1.420<br />
30.73 10.950 10.950 Südafrika<br />
74 1.020<br />
biiohar Freistaat i<br />
40<br />
2 234 1.254<br />
Schweden f<br />
xioheohodowakei f<br />
1 10<br />
Ostafrika,<br />
44 104 104<br />
Britisoh Indien<br />
3.97 5.425<br />
2 6.28<br />
6.425<br />
Ver. Stuten * 4.425<br />
Niederl. Indien a 2 52<br />
ode 9 71.05 22.713<br />
52<br />
China<br />
fa 45 1.245<br />
245 2869.66 1.008.254<br />
1.245<br />
Japan<br />
4.87 4.100<br />
162 2325.91 1.032.231<br />
o 4.09 3.729<br />
ij 40 971.21 652.226<br />
f 1.93<br />
5.17 2.296<br />
2.741 10.570<br />
f<br />
16<br />
2 43.83 16.355 2.638.500 Kanada f<br />
117 117<br />
e<br />
7 35<br />
Ver. Staaten f<br />
72 72<br />
6.11<br />
f<br />
10 370<br />
Columbien f<br />
5.375 6.375<br />
405<br />
Argentinien f<br />
16.01 26.167 26.167<br />
f<br />
5<br />
Peru<br />
45 45<br />
f<br />
47<br />
Bolivien<br />
460 460<br />
Neu-Seeland und übrige<br />
Inseln im Stillen<br />
Ozean f<br />
65 65<br />
Januar <strong>1931</strong> a 50 271.91 224.359<br />
b 1 2.48 2.200<br />
o 1 172.80 165.153<br />
f 16 1256.83 M5.10S<br />
g 7 140 1.386.960<br />
77 1704.09<br />
Januar 1930 a 47 291.33 264.358<br />
b 11 436<br />
o 182.36 193.095<br />
f 15 1815.27 1.404.782 1.862.671<br />
45,5%<br />
45,4%<br />
48,7%<br />
50,1%<br />
Oktober 1929<br />
November 1929<br />
Dezember 1929<br />
Januar 1930<br />
59,1%<br />
49,4%<br />
48,6%<br />
Die Lieferungen der Vereinigten Staaten<br />
von Amerika sind absolut genommen kleiner<br />
als die Lieferungen im Januar 1930, aber<br />
Drösser als die Dezember-Lieferungen 1930.<br />
DI« Zunahme gegenüber dem Dezember betrifft<br />
speziell Chassis unter 800 kg, sowie<br />
Chassis zwischen 800 und 1200 kg." Alle andern<br />
Kategorien verzeichnen einen Rückgang.<br />
Frankreich belegt den zweiten Platz. Seine<br />
Lieferungen haben sich gegenüber dem Januar<br />
1930 von 20,8 Prozent auf 21,45 Prozent<br />
erhöht. Mit Beträgen über'100,000 Franken<br />
varten nur noch Italien, Deutschland und<br />
Grossbritannien in der genannten Reihenfolge<br />
knf.<br />
Interessant ist die starke Zunahme in der<br />
Kategorie Automobile und Chassis mit einem<br />
Gewicht unter 800 kg. Gegenüer dem Januar<br />
1930 beträgt die relative Zunahme 259 Proz.<br />
Die Januar-Ausfuhr.<br />
Nach Ländern und nach Zollkategorien ausgeschieden<br />
teilt sich die Ausfuhr auf folgende<br />
37 Staaten (36 im Januar 1930):<br />
Stock q kz Wert in Fr. Total<br />
Deutschland a 3 124.27 120.190<br />
b 30 1.072<br />
f 122.65 68.653 179.915<br />
Oeaterreich a 5 8.16 6.134<br />
o 2.02 3.442<br />
f 18.50 23.214 32.790<br />
Frankreich a 10 63.26 46.146<br />
o 22.96 15.240<br />
f 100.03 114.710 176.096<br />
Italien a 1 2.62 2.551<br />
o 1 9.38 5.173<br />
f 11 261.44 163.236<br />
g 7 140 171.100<br />
Belgien a I 1.63 1.170<br />
c 24.80 24.349<br />
f 33.78 47.036 72.555<br />
62 2289.07<br />
Abnahme der Ausfuhr<br />
475.711<br />
Russland und die zugehörige Ukraine waren<br />
unsere besten Abnehmer im Motorfahrzeug-<br />
Aussenhandel. Die russischen Einkäufe In<br />
der Schweiz beliefen sich auf 15,97 Prozent<br />
unserer Gesamtausfuhr gegenüber 25,29 Prozent<br />
im Januar 1930. Wie im vergangenen<br />
Jahr bezieht Russland hauptsächlich Anlasser<br />
und Dynamos für die elektrische Beleuchtung,<br />
sowie Automobile und Chassis mit<br />
mehr als 1600 kg Qewicht.<br />
Hinter dem russischen Kontingent fügt sich<br />
das deutsche Kontingent mit 12,97 Prozent<br />
(20,21 Proz.) unserer totalen Auslandlieferungen<br />
ein. Es folgen weiter: Frankreich mit<br />
12,69 Proz. (6,42 Proz.), Italien mit 12,33 Prozent<br />
(1,94), Qrossbritannien mit 10,25 Proz.<br />
(12,54), Polen mit 8,95 Prozent (1,76), um<br />
nur jene Länder anzuführen, deren Bezüge<br />
mindestens Fr. 100,000 erreichen.<br />
Den obgenannten Ländern folgen: die<br />
Tschechoslowakei, Belgien, Spanien, Oesterreich,<br />
Argentinien, Rumänien, Jugoslawien,<br />
die Niederlande und Japan in der eben genannten<br />
Reihenfolge mit Beträgen zwischen<br />
75,000, und 10,500 Franken. Der Rest der<br />
Länder, d. h. nicht weniger als 22 Staaten,<br />
teilen sich in die verbleibenden 3,06% unserer<br />
Totalausfuhr. • La. - R.<br />
Die Benzinvorräte In Amerika. Nach dem<br />
amerikanischen Petroleumsyndikat belaufen<br />
sich die gesamten Benzinvorräte der Raffineriebetriebe<br />
in der Union zu Beginn des<br />
Jahres <strong>1931</strong> auf 40 Mill. Fass oder rund 636<br />
Milliarden Liter. Per Saldo haben im Laufe<br />
des vergangenen Jahres somit die Benzinbestände<br />
der amerikanischen Produzenten<br />
eine Reduktion um 2,2 Mill. Barrels oder um<br />
353 Millionen Liter erfahren. Wy.<br />
Der deutsche Automobilmarkt im 4. Quartal<br />
1930. Der Fabrikationsanteil der einheimischen<br />
Industrie ging von 3761 Wagen im<br />
Oktober auf 2581 im November und auf 1970<br />
im Dezember zurück. Der Fabrikationsanteil<br />
der deutschen Firmen stellt sich wiederum<br />
auf rund 95 Prozent des gesamten Absatzes.<br />
Das Hauptkontingent des einheimischen<br />
Produktionsabsatzes verteilt sich wie folgt<br />
auf die vier hauptbeteiligten Unternehmungen<br />
: Opel 2232; Adler 1244; Hanomag 1174;<br />
Mercedes-Benz 749.<br />
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Luftfahrt<br />
«Anschluss an die Wolken».<br />
Ich kreise über dem Aufwind des Berghanges<br />
bis ich genügend Höhe habe, warte<br />
die Ankunft einer Wolke ab, hänge mich<br />
unter sie und werde von ihr fortgetragen...<br />
Oder: Ich warte den Anschluss auf eine<br />
Wolke ab, hänge mich an ihr auf, steige<br />
dann in die Wolke ein, lasse mich in ihr wie<br />
in einem Aufzug hinauftragen, tauche, zuoberst<br />
angelangt, mit Höhengewinn von vielleicht<br />
1500 m, wieder an die Sonne empor<br />
und ziehe nun, v
N° 16 - <strong>1931</strong> ÄUTOMOBIL-REVUE<br />
ringenden Preis, um den sich die besten<br />
deutschen Piloten bewarben, brachte Kronfeld,<br />
der daraus siegreich hervorging, seinen<br />
ersten Weltrekord. Wenige Monate darauf<br />
startete er im Wettbewerb im Augenblicke,<br />
als ein Gewitter über der Wasserkuppe<br />
hereinbrach, und flog 4V2 Stunden mit dem<br />
Unwetter, wobei er dessen Energien zielbewusst<br />
ausnützte. Er legte auf diese Art<br />
eine Strecke von 143 km zurück und stellte<br />
gleichzeitig einen Welthöhenrekord von über<br />
2000 m über der Startstelle auf. Diese Leistungen<br />
musste er selber wieder übertreffen<br />
bei einem Flug, den er acht Tage später<br />
unter gänzlich anderen Bedingungen ausführte.<br />
Er durchstieg eine Wolke von deren<br />
Basis in 1500 m Höhe bis zu deren Gipfel in<br />
3500 m Höhe, indem er ohne jede Sicht nahezu<br />
%, Stunden lang «blind» flog.<br />
Ueber dem Wolkenmeer setzte er dann<br />
seinen Flug fort und landete nach Zurücklegung<br />
einer Strecke von 150 km.<br />
Im Frühjahr 1930 flog Kronfeld an verschiedenen<br />
Punkten Englands, um dort den<br />
Segelflug zu propagieren und einführen zu<br />
helfen. Nach zehn Tagen Aufenthalt im<br />
Lande gelang ihm ein sensationeller Flug in<br />
gänzlich neuem Gelände, der englischen Südküste<br />
entlang. Die Flugstrecke betrug ungefähr<br />
100 km. Es war der erste Streckensegelflug,<br />
der in England ausgeführt wurde.<br />
Diesen Flügen in England wohnte auch der<br />
Prinz von Wales bei, der von der Kunst<br />
Kronfelds restlos begeistert war.<br />
Im Wettbewerb 1930 auf der Rhön ging<br />
Kronfeld wieder an das Problem heran, über<br />
den Thüringer Wald, den er bereits beflogen<br />
hatte, das Fichtelgebirge als Sprungbrett<br />
zum Böhmerwald zu erreichen. Der erste<br />
Versuch brachte zwar wieder einen Weltrekord<br />
mit 151 km Strecke, aber das Fichtelgebirge<br />
konnte nicht erreicht werden. Erst<br />
beim zweiten Versuch gelang es gegen<br />
Abend, bei einbrechender Dunkelheit, gerade<br />
noch im letzten Augenblick vor der restlosen<br />
Vernebelung des Bergkammes, die Gipfel zu<br />
überfliegen und nach Zurücklegung einer<br />
neuerlichen Weltrekordstrecke von 164,51 km<br />
zu landen.<br />
Die meisten dieser Flüge wurden mit dem<br />
Segelflugzeug «Wien» ausgeführt, dem Im<br />
letzten Wettbewerb schon technisch bessere<br />
Maschinen als Konkurrenten gegenüberstanden.<br />
Gestützt auf eine Unmenge Erfahrungen<br />
hat nun Kronfeld das bisher grösste<br />
Segelflugzeug der Welt konstruiert, -die<br />
«Austria», die eine Spannweite von 30 m besitzt<br />
und durch dieses Ausmass nicht nur die<br />
grössten Segelflugzeuge um die Hälfte, sondern<br />
sogar manche der grössten im Verkehr<br />
befindlichen Motorflugzeuge übertrifft. Die<br />
«Austria» soll im kommenden Frühjahr eingeflogen<br />
werden. Man wird gut tun, sich<br />
schon heute auf einige sensationelle Leistungen<br />
gefasst zu machen. (Ganz nebenbei bemerkt,<br />
erforderte der Bau der «Austria» die<br />
hübsche Summe von ca. 28 000 Franken.)<br />
Seine überaus interessanten Ausführungen,<br />
aus denen wir oben nur knapp die nüchternen<br />
Tatsachen herausgreifen konnten, schloss<br />
Kronfeld mit dem Wunsch, dass auch den<br />
schweizerischen Jungfliegern die Genüsse<br />
dieser schönsten aller Sportarten recht bald<br />
und zahlreich zugänglich würden. Das Gelände<br />
der Schweiz werde zwar eine besondere<br />
Technik des Segelfluges verlangen, sei<br />
aber durchaus nicht als ungeeignet zu betrachten.<br />
Bei sorgfältigem Vorgehen dürfe<br />
man sogar erwarten, in dieser harten Schule<br />
Generalversammlung! des Schweizerischen Acroclubs.<br />
Samstag, den 28. Februar, um 17 Uhr. führt<br />
der Schweiz. Aeroclub im Grand Hotel Beau-Rivage<br />
in Ouchy-Lausanne. seine 31. Generalversammlung<br />
durch. Traktanden: 1. Protokoll der ordentlichen<br />
und ausserordentlichen Generalversammlung 1930;<br />
2. Jahresbericht; 3. Jahresrechnung und Revisorenbericht;<br />
4 Budget <strong>1931</strong>, Jahresbeiträge; 5. Rapport<br />
der Sportkommission; 6. Genehmigung der neuen<br />
Statuten; 7 Wahl der in den neuen Statuten vorgesehenen<br />
Komitees und Kommissionen; 8. Diverses.<br />
Um 19 Uhr versammelt man sich zum gemeinsamen<br />
Bankett. Auf 21 Uhr ist ein Vortrag von<br />
Mittelhobser «Afrikaflüget angesetzt, hierauf Ball.<br />
Am Sonntag ist vormittags ein Besuch des Flugplatzes<br />
« La Bl^cherette » vorgesehen, wobei sich<br />
Mitglieder mit der Breda 15 der Sektion Romande<br />
über Lausanne führen lassen können; nachmittags<br />
sind Autofahrten liächMontreux angesetzt.<br />
Anmeldungen nimmt das Generalsekretariat des<br />
S. Ae. C.i Hotelgasse 10, Bern, entgegen.<br />
Ta»«l««. 4S •• • Weran and TOT allem schon beim ersten davon<br />
reont fest<br />
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•BBwSmmiZjiiMiwKr*-^*^**"*"<br />
Die « Einbildung<br />
^ einen Erfolg t macht, zu e<br />
wie Iauben Sie<br />
-<br />
ganz richtig<br />
Frage 7822. Rad-Verblendscheiben. Könnte mir andeuten, sehr viel aus. Auf dem Schiff, im Auto,<br />
jemand im Briefkasten Auskunft geben, wo 1 Schei- in der Eisenbahn und im Flugzeug, stellt sich die<br />
ben zu Speichenrädern zu beziehen sind? Debelkeit immer zuerst bei Personen ein. die sonst<br />
G. K. in R. nichts zu tun, aber viel Zeit haben, um sich mit<br />
Frage 7823. Brennstoffsparer «Bolid». Es wird ihrem eigenen Zustand zu beschäftigen. Sobald<br />
in letzter Zeit ein Benzinsparer «Bolid» im Lande die Gedanken anderweitig in Anspruch genommen<br />
herum offeriert. Kann aus Fachkreisen diese Er- werden, verschwinden gewöhnlich die unangeuohfahrung<br />
bestätigt werden und eignet sich der Ben- men Empfindungen, oder sie werden doch viel<br />
zinsparer für jede Motorart, z. B. für 4 Zylinder- schwächer.<br />
Fiatwagen ? J. JJ. in ü. Suchen Sie sich also als Passagier im Wagen<br />
Antwort 7807. Erfolgreiche Entrussung. Zuau<br />
* irgendeine Art zu beschäftigen, und sei es<br />
schritt weitergeleitet.<br />
R e d<br />
auc h nur durch eifriges Studium der Gegend oder<br />
II. Antwort 7785. Benjamin, der Kleinwagen.<br />
s recnen mit dem Fahrer oder den<br />
P übrigen Insasa<br />
e^r^Ä $:ZZT^Z !>« ~ vr'-ir B rt »A<br />
werden soll, mit einem Motor von 350 cem anzu- Junger « nd erfahrener Automechaniker bin ich<br />
treiben. Gewiss würde so ein Wagen auf der beute noch _ nicht an Remen über die Anschlüsse<br />
Ebene einigermassen gehen, aber Beschleunigungsv0<br />
5 Batterien. Soll man den +Pol oder den<br />
und Bergsteigefähigkeit wären gering. Normaler- - p . 01 ? uf Masse verbinden? *•?•"*•,,<br />
weise fährt man ja nicht einmal ein Motorrad . Antwort: Es kommt nicht darauf an ob<br />
der<br />
von 350 cem mit Seitenwagen. Für die geforderte - nega *" re oäer P ° S , ltlVe P °l , An Batte <br />
Leistung wäre ein richtiger Kleinwagen wie der a ?<br />
d ! e .<br />
lla *\? angeschlossen wird, wenn nur<br />
Rosengart oder der D.K.W, gerade recht, d h. dle » bn f en v "l»ndunjen und Anschlüsse entein<br />
solid gebauter Wagen mit einem Motor von sprechend gewählt werden. In der• Pram.trifft<br />
750 cem. Ein Wagen mit 350-ccm-Motor sollte, m M auf beide Embauartea Em Einbau, litt dm<br />
wenn er einigermaßen gut anziehen und bergstei^<br />
besonders günstige Schulergebnisse zu erzielen,<br />
wie ja auch unser schweres Skinicht<br />
mehr als einer Person samt Gepäck gefah- Peremeteis erkennen.<br />
at.<br />
da ? ^tref ende System nicht vorgesehen ist laut<br />
gen muss, nicht mehr als 150 kg wiegen und mit SI A ch Sehnlich am falschen Ausschlag des Amgelände<br />
besonders gute Skiläufer hervorbringe.<br />
Sorgfältiges, vorsichtiges Vorgehen Ich würde mich jedenfalls nicht auf eine un- Der Kilometerzähler meines Wagens hat die Eigen-<br />
ren werden.<br />
Frage 7826. Falsch anzeigender Kilometerzähler.<br />
sichere Versuchskonstruktion einlassen, bei der tümlichkeit, beim Fahren im ersten und zweiten<br />
sei allerdings Grundbedingung. Dann sei keine Garantie, ja nicht einmal begründete Aus- Gan S m viel anzuzeigen, beim Fahren im direkten<br />
aber Segelfliegen nicht nur der schönste, sieht besteht, dass etwa« Befriedigendes heraus- Gang aber anscheinend richtig zu registrieren. Wokommt.<br />
Ich keni eine bessere Kühlung ist nur durch einen Ventila- l m direkten Gang aber stimmt, dürfte kaum zutreftor<br />
möglich, wie beim D.K.W 200 cem. f en - Das konnt , e nur der ? aU sein '<br />
w *? n der Z .? h '<br />
Kronfeld In Zürich. Einer Einladung des O. V<br />
Versuchskonstruktionen sind höchst interessant<br />
le F am Wechselgetriebe falsch angeschlossen wäre,<br />
L. und des Zürcher Flug-Clubs folgend, wiederholte<br />
der Segelflugmeister Kronfeld am Mittwoch Bchlingen. Klüger ist es, solche Versuche den Fa- ter dem Einflns« der Motorvibrationen - von selbst<br />
und lehrreich, doch pflegen sie viel Geld zu ver- oder wenn sich die Ziffernscheiben - vielleicht unseinen<br />
Vortrag in Zürich, wo er ebenfalls grössten briken zu überlassen, die über Geld und alle fibri- *»d"?l»«> wurden, was aber beides als unwahrgen<br />
Hilfsmittel verfügen und die mit ihrem Namen scheinlich betrachtet werden hm<br />
Beifall erntete.<br />
dafür bürgen, dass ihre Produkte etwas taugen Zeigt der Zahler aber m allen Gangen falsch an,<br />
p n in D wovon Sie sich unschwer überzeugen können, indem<br />
r- ~„ - , ..... . . ... „ sie eine Strecke von bekannter Länge abfahren,<br />
Frage 7824. Seekrankheit Im Automobil. Wenn dann liegt der Fehler in einem f a l sc hen Antriebich<br />
im Fond eines Automobils als Passagier mit- Uebersetzungsverhältnis. Lassen Sie den Zähler<br />
fahre und die Straese nicht ganz gut ist, stellt von einem Spezialisten kontrollieren. at.<br />
f?,h / D iv mi V mm 4 e V De^I£ ei '; e l D / *? v W6rd t<br />
8i °" ^age 7827. Polieren von Aluminium. Könnten<br />
iht «n £\lr 7 Shch .. dacht0 1( * an An * el - Sie mir vielleicht mitteilen, wie ich Aluminiumchen<br />
von Kohlenoxydvergmungen aber es kann blech lieren kÖMt s0 ^ man eg auf Sohalt.<br />
sich nicht hierum handeln da die Seekrankheit brette£ sieht geringelt wie Fischschuppen?<br />
auch bei offenen Wagen eintritt, wo also ein Ein-<br />
E H in D<br />
atmen von Auspuffgasen sehr unwahrscheinlich Antwort: Die in Frage stehende Politur<br />
•V o n! " " I Se ? v las ' 1Äen ,<br />
Zu , stand be " wird erreicht, indem man einen gewöhnlichen<br />
seitigen? Oder wie werde ich die Einbildung los. Flaschenkorken in die Bohrmaschine einspannt,<br />
seekrank zu werden (denn vielleicht genügt ja mjt Schmiergel bestreicht und dann, nachdem er in<br />
schon das)? F M. in E. Drehung versetzt worden ist, auf das zu polierende<br />
AntwoTt: Gegen die Seekrankheit gibt es Werkstück drückt. Der Schmiergel, der mit Oel zu<br />
leider noch kein Universalmittel. In den Apothe- einer dünnflüssigen Pasta anzurühren ist, kann<br />
ken sind zwar verschiedene Mittel erhältlich, auch direkt auf das Werkstück gestrichen werden,<br />
aber die Praxis zeigt, dass sie nicht bei allen Per- Mit dem rotierenden Korken wird immer nur absonen<br />
unfehlbar wirken. Dass es sich in Ihrem wechslungsweise eine Stelle des Werkstückes be-<br />
Fall um Seekrankheit handelt, dürfte wohl fost- handelt, wobei jeweils ein Kreis entsteht. Durch<br />
stehen. Wir können Ihnen aber nicht viel anderes das Nebeneinandersetzen zahlreicher solcher Kreise<br />
raten, als eben d
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Fortsetzung dieser Tradition. Sie sichern dem<br />
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bei den grössten Geschwindigkeiten. Selbstverständlich<br />
konnte durch den Bau eines der«<br />
art tiefliegenden Chassis die Gesamthöhe des<br />
Wagens bedeutend reduziert werden, ohne das»<br />
der Innenraum irgendwie hätte verschmälert<br />
werden müssen. Auch wurde noch mehr Sorg«<br />
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No 16<br />
f I. Blatt<br />
BERN, 27. Februar 1Q31<br />
N»16<br />
II. Blatt<br />
BERN. 27. Februar 1031<br />
Berliner Automobil-Ausstellung<br />
Von unserem Sonder-Berichterstatter.<br />
Berlin, 23. Februar <strong>1931</strong>.<br />
Berlin steht im Zeichen seines grossen<br />
Ereignisses; der Kaiserdamm bildet zurzeit<br />
den Interessen-Höhepunkt-des deutschen und<br />
Wache. Das alles erinnert uns daran, dass<br />
etwas ganz Grosses los ist.<br />
Gemeinsam mit einigen hundert Besuchern<br />
drängen wir uns ins Innere der grossen Halle.<br />
Automobilbaues. — Aus-— Diese Menschenmenge, trotzdem es erst<br />
internationalen<br />
drücke: Sechszylinder, Achtzylinder, Zwölfzylinder<br />
— Eleganz, Rasse und Linie — gehören<br />
zum Tagesgespräch der Berliner.<br />
Vom Anhalter-Bahnhof,<br />
Fern-D-Zug aus der Schweiz hingebracht<br />
hat, bis zum Kaiserdamm, mit seinem Grossstadtgewimmel,<br />
in der sausenden Untergrund-Bahn<br />
drehten sich die Gespräche nur<br />
um rassige Automobile, PS und Karosserien<br />
letzter Eleganz. Unser Interesse wird durch<br />
die Aussagen der Berliner noch mehr gesteigert.<br />
Schon sind wir bei den Ausstellungshallen.<br />
—<br />
Einige Treppen und — «na, schau mal<br />
her» — die Flaggen aller Länder heissen<br />
uns willkommen. Die beiden grossen Ausstellungshallen,<br />
die nach einem Unterbruch<br />
von einem Jahr erneut einen AutomobÜ-<br />
Salon beherbergen, erwecken einen gewaltigen<br />
Eindruck.<br />
Motoren knarren, Hornsignale ertönen,<br />
<strong>Zeitung</strong>sverkäufer schreien, Schupo stehen<br />
Montag früh ist.<br />
Auf den ersten Blick fällt der gediegene<br />
und diskrete Ton auf, in dem die Aus-<br />
gehalten sind. Die wohin uns derstellungsräume Schilder<br />
aller Wagenmarken laden lockend zum Besuch<br />
ein, ohne das Gesamtbild im Innern der<br />
Halle zu stören.<br />
Nun wollen wir einen kleinen Rundgang<br />
vornehmen, um zu hören, was Berlins Automobil-Ausstellung<br />
Neues bringt.<br />
Die deutsche Autoindustrie ist nun auch<br />
dem «Baby-Car»-Problem zu Leibe gerückt.<br />
In grosser Zahl sind deutsche Klein-Wagen<br />
vertreten, deren Preise zwischen 3000 bis<br />
4000 RM. schwanken; es handelt sich zum<br />
Teil um Lizenzkonstruktionen britischer Marken<br />
und zum andern Teil um gut gelungene<br />
deutsche Konstruktionen. — Deutlich ist das<br />
Leitmotiv zu erkennen: Dem kleinen Mann<br />
einen billigen Wagen zu verschaffen. — Aber<br />
auch in den mittleren und höheren Preisklassen<br />
wird Hervorragendes gezeigt.<br />
Generalansicht der Ausstellung am Kaiserdamm.<br />
Die ausländischen Industrien von Frankreich,<br />
Belgien, Italien, England, den Ver-des Fahrzeugs auf ein Mindestmass herbei-<br />
Tendenz, eine Vereinfachung der Wartung<br />
einigten Staaten und der Schweiz sind in zuführen, tnassgebend, sowie die Notwendigkeit,<br />
aus dem Fahrzeug einen. Gebrauchs-<br />
grossem Masse vertreten und wetteifern mit<br />
dem deutschen Automobilbau, der in den gegenstand zu entwickeln, der jederzeit betriebsfertig<br />
sein muss. Die deutsche Auto-<br />
letzten zehn Jahren enorme Fortschritte aufzuweisen<br />
hat.<br />
mobilindustrie ist auf dieser Ausstellung mit<br />
Als grundlegende Richtlinie bei allen Konstruktionen<br />
war bemerkenswerterweise die len Anforderungen<br />
Fahrzeugen vertreten, die den internationa-<br />
entsprechen.<br />
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In einem Fachblatt wird als neueste<br />
Massnahme zur Erleichterung des Anlassens<br />
an kalten Wintertagen die Verwendung eines<br />
elektrischen Warmluft-Haartrockners empfohlen.<br />
Man steckt die Mündung des Haartrockners<br />
in die Luftöffnung des Vergasers,<br />
setzt den Haartrockner in Gang und betätigt<br />
mm den Anlasser. Durch die eingeblasene<br />
Warmluft wird die Vernebelung des Brennstoffes<br />
erleichtert.<br />
-s.<br />
Sicherung gegen Türbeschädigungen. Zur<br />
Beseitigung der Gefahr, dass beim brüsken<br />
Oeffnen einer Wagentüre der Riemen zerreist,<br />
der die maximale Türöffnung begrenzt,<br />
schlägt ein findiger Autler im englischen<br />
< Motor > den Einbau einer Sicherheitsfeder<br />
vor. Die Befestigung der Feder ist aus der<br />
Skizze deutlich ersichtlich. Die Feder verhindert<br />
auch, dass die Türe unbeabsichtigt<br />
offen bleibt und auf der Fahrt eventuell beschädigt<br />
wird.<br />
-s.<br />
Zum Schmieren der Radnabenlager muss<br />
gewöhnlich der Nabendeckel abgeschraubt<br />
werden. Man kann sich diese Arbeit aber<br />
auch erleichtern, indem man ein für allemal<br />
in die Nabendeckel Schmiernippel einschraubt,<br />
di© dann mit der gewöhnlichen<br />
Schmierpresse bedient werden können.<br />
Chassis-Geräusche lassen sich oft besser<br />
lokalisieren, wenn man einen Wattebausch<br />
in die Ohren schiebt und damit die kleinen,<br />
. gleichmässigen Geräusche, wie das Pfeifen<br />
des Ventilators und das Rauschen der Lager<br />
zum Verschwinden bringt. Tastet man nun<br />
die verdächtigen Teile des Chassis mit den<br />
Fingerspitzen ab, so ist oft der Ursprung des<br />
gesuchten Lärms leicht an den dort auftretenden<br />
Vibrationen zu erkennen. Man analysiert<br />
dabei unbewusst halb mit dem Gefühl<br />
und halb mit dem Gehör. -s.<br />
Ted*<br />
N«»4£<br />
Diesel-Auto fährt 162.106 Stundenkilometer.<br />
C. L. Cummins, ein amerikanischer Maschinenfabrikant,<br />
hat mit seinem Wagen, der einen<br />
Cummins-Dieselmotor als Antriebsquelle<br />
besitzt, unter offizieller Kontrolle der American<br />
Automobile Association einen neuen Geschwindigkeitsrekord<br />
aufgestellt, bei dem er<br />
über eine Meile eine Geschwindigkeit von<br />
162.106 Stundenkilometer erzielte. Der Cummins-Diesel-Personenwagen<br />
hat schon letztes<br />
Jahr durch eine Langstreckenfahrt von sich<br />
reden gemacht<br />
-s.<br />
Der Luftwiderstand bei 80 km. Versuche<br />
haben gezeigt, dass der Luftwiderstand bei<br />
einem mit 80 km Stundengeschwindigkeit<br />
fahrenden geschlossenen Wagen mittlerer<br />
Grosse volle 30 PS der Motorleistung absorbiert.<br />
Eine bekannte amerikanische Automobilfabrik<br />
hat ausserdem festgestellt, dass der<br />
Luftwiderstand bei zwei sonst gleich grossen<br />
geschlossenen Karosserien bei 120 km Fahrgeschwindigkeit<br />
bis 20 Prozent verschieden<br />
sein kann, wenn bei der einen Karosserie<br />
der Uebergang von der Windschutzscheibe<br />
zum Dach abgerundet und einige andere kleine<br />
Einzelheiten für die Luftströmung günstig<br />
ausgeführt werden, während die -andere das<br />
übliche sonnenblendende Vordach und sonstige<br />
anscheinend nebensächliche Windfänge aufweist.<br />
Man braucht also noch gar kein© ausgesprochenen*<br />
Tropfen-Karosserien zu bauen,<br />
um den Luftwiderstand ganz bedeutend zu<br />
verringern.<br />
-s.<br />
Handel u. Industrie<br />
Reifenfragen und Staatsinteressen beim Lastwagen<br />
Wenn man die Entwicklung des Reifenproblems<br />
beim Last-nnd Nutzautomobil folgerichtig durchdenkt,<br />
dann kann man zweierlei konstatieren:<br />
Die Gedankenlosigkeit und die Macht der Suggestion.<br />
Gedankenlosigkeit in der Hinsicht, dass<br />
ohne wirkliche Prüfung der tatsächlichen Verhältnissa<br />
Reifenarten für Last- und Nutzfahrzeuge<br />
verwandt werden, die für diese Wagengruppen weder<br />
geeignet noch notwendig sind. Suggestion in<br />
der Hinsicht, dass wie unter einem Verhängnis für<br />
jedes erdenkliche Last- und Nutzfahrzeug der<br />
Pneumatikreifen verwandt wird, lediglich weildieB<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N» 16<br />
allgemein üblich scheint. Die Bevorzugung des<br />
Luftreifens beim Motoromnibus scheidet bei diesen<br />
Betrachtungen aus, denn der moderne Omnibus,<br />
besonders in seiner Ausbildung als Schnellfahrzeug,<br />
ist kein Lastkraftwagen, sondern ein Personenfahrzeug.<br />
Hier hat die Luftbereifung ihren Sinn<br />
und ihre Berechtigung. Ob andere Bereifungsarten bei<br />
Omnibussen mit geringeren Geschwindigkeiten nicht<br />
ebensogut und rentabel verwendet wei-den können,<br />
ist eine Frage, die hier an sich nicht zur Diskussion<br />
steht, die aber auf jeden Fall dahin beantwortet<br />
werden muss, dass auch hier moderne<br />
Hochelastik-Reifen (vor allem Luftkammerreifen)<br />
zu mindestens den gleichen Ergebnissen führen<br />
wie Pnonmatikreifen.<br />
In der Ausführung soll die Reifenfrage nur für<br />
drei spezielle Lastautomobilgruppen anderer Art<br />
kurz beleuchtet werden.<br />
a) Feuerwehrfahrzeuge.<br />
Ob sogar das Feuerwohrfahrzeug (Motorspritzen,<br />
Motorleitern) für den städtischen Dienst absolut<br />
mit Luitbereifung versehen werden muss,<br />
kann bestritten werden. Gewiss sollen diese Fahrzeuge<br />
mit hohen Geschwindigkeiten laufen. Es ist<br />
aber nicht gut anzunehmen, dass Im städtischen<br />
Verkehr durchschnittlich mit über 45 km/Std. gefahren<br />
werden kann, und diese Geschwindigkeit<br />
lässt sich mit Luftkammerbereifung ebenfalls bequem<br />
erreichen. Der Luftkammerreifen gibt diesen<br />
Fahrzeugen zudem eine bedeutend grössere Verkehrssicherheit.<br />
Ein Pneumatikdefekt während der<br />
Fahrt zur Brandstelle macht gewiss im Stadtver-<br />
,kehr das betr. Feuerwehrfahrzeug nicht aktionsunfähig.<br />
Immerhin sind aber mit den Aufenthalten<br />
während der Dienstfahrt durch Pneumatikdefekto<br />
Verspätungen verbunden und damit Schäden im<br />
Feuerwehrdienst sehr wohl möglich. Bedenklich<br />
wird die Reifenfolge bei der lieber landspritze.<br />
Hier kann ein Reifendefekt die Brandgrösse und<br />
Brandauswirkung katastrophal beeinflussen. Es<br />
ist bemerkenswert, dass manche der in Frage<br />
kommenden Beschaffungsstollon sich ernstlich mit<br />
diesen Fragen nicht befasst haben, denn sonst<br />
wäre es unmöglich, dass fast alle Feuerwohrfahrzeuge<br />
mit Luftbereifung ausgerüstet sind.<br />
b) Polizeifahrzeuge.<br />
Ein Beispiel aus meiner Praxis: Ich war vorigen<br />
Sommer Gast einer staatlichen Polizei in einer<br />
mitteleuropäischen Grossstadt. Man führte mir<br />
mit Stolz eine ganze Reihe neuer Polizeifahrzeuge<br />
vor, die fast ausnahmslos luftbereift waren. Ein<br />
neuer 30plätziger Mannschaftswagen mit Riesen-<br />
Ballonbereiiung wurde mir mit besonderem Stolz<br />
gezeigt. Da schlug ich eine Wette vor: ich wollte<br />
als einzelner, nur bewaffnet mit einer Browningpistole,<br />
den Kampf gegen den mit 34 Mann besetzten<br />
Wagen ohne jede Schutzmassnahme meinerseits<br />
aufnehmen. Es gab eine lange Verhandlung<br />
und schliesslich wurde zunächst eine Kampfmarkierung<br />
vereinbart. Der Wagen kam um eine<br />
Ecke in vollem Tempo herumgerast, ich sprang<br />
ihm entgegen und markierte einen Schugs in den<br />
Lastwagen vollkommen genügen), ist die moderne<br />
Luftkammerberoifung der Pneubereifung hinsichtlich<br />
Fahreigenschaften, Strassenbeanspruchung<br />
linken Vorderreifen. Nun, man hat den Versuch und Kraftverbrauch durchaus gleichwertig, dagegen<br />
in der Lebensdauer unzweifelhaft überlegen.<br />
nicht auf den Ernstfall ankommen lassen, denn<br />
man sah ein, dass man durch die Anwendung desWenn also ein Heer füe> alle Fälle für den Krieg<br />
Luftreifens hier ein kampfunmögliches Fahrzeug wie für den Frieden gerüstet sein will, besonders<br />
geschaffen hatte, das von 2—3 systematisch vorgehenden<br />
Menschen ohne weiteres an einem beliebi-<br />
Lastkraftwagen angewiesen ist, so sollte der Ver-<br />
ein Heer, das auf die Beschlagnahme der privaten<br />
gen Ort aufgehalten und stillgelegt werden kann. wendung kriegstauglicher Bereifung grösste Beachtung<br />
in Friedenszeit geschenkt werden.<br />
Es ist nicht zu verstehen, wie Polizeibehörden derartige<br />
Fahrzeuge mit Luftbereifung ausrüsten können,<br />
ohne sich darüber klar zu sein, welche grosse<br />
Summe Geldes sie in jedem derartigen Fahrzeug<br />
festlegen und dabei nichts Weiteres schaffen als<br />
ein Instrument, das ein einzelner ausser Aktion<br />
setzen kann.<br />
c) Heeresfahrzeuge.<br />
Was die Maschine, was das Kraftfahrzeug im<br />
Weltkrieg bedeutet hat, das wissen wir alle. Man<br />
kann ruhig behaupten, dass die Maschine vielfach<br />
das letzte Entscheidungsmoment im Weltkriege war.<br />
Länder mit stehenden Heeren, wie England und<br />
Frankreich, können sich mit eigenen grossen Heeres-Kraftfahrparks<br />
für den Heeresfall ausrüsten.<br />
Kleine Heere, und vor allem Milizheere, haben nur<br />
einen Grundstock eigener Motorfahrzeuge und<br />
müssen im Kriegsfall zur konsequenten Beschlagnahme<br />
aller einheimischen Fahrzeuge, vor allem<br />
aller Lastwagen, schreiten. Kriege pflegen sich<br />
nicht auf guten Strasson abzuspielen und schon im<br />
Gelände war im Weltkrieg jeder luftbereifte Lastkraftwagen<br />
im Nu ausgeschaltet. Wenn heute ein<br />
Heer (wie das englische) seine Geländefahrzeuge<br />
trotzdem zum erheblichen Teil mit Luftbereifung<br />
ausrüstet, so hat das, an sich schon, mancherlei<br />
andere Gründe. Dort herrscht der Kolonialzweck<br />
vor, und für ganze Gruppen dieser Fahrzeuge<br />
ist teilweise schon eine Massivbereifung bereitgestellt<br />
und eine neue weit weniger empfindliche<br />
Bereifungsart als Pneumatiks in starkem<br />
Ausbau. Aber die Verhältnisse liegen in England<br />
in der Hinsicht viel günstiger als in andern Ländern,<br />
weil ein so grosses und stark automobilisiertes<br />
Land sehr grosse Kraftfahrzeugreserven mit<br />
kriegstauglichen Bereifungen hinter sich hat.<br />
Wird aber heute die Schweiz mobilisiert, so<br />
bleiben ihr nur zwei Möglichkeiten; entweder man<br />
geht mt den unzähligen luftbereiften Lastkraftwagen<br />
ins Feld und reduziert damit den Aktionsradius<br />
oder man bereift jeden zum Heeresdienst<br />
besclagnahmten Lastkraftwagen um. Das geht einfacher<br />
auf dem Papier und in der Theorie als in<br />
der Wirklichkeit. Einmal muss man erhebliche Vorräte<br />
von anderen Reifenarten haben, muss die Felgen<br />
verändern, muss die vielen verschiedenen Felgengrössen<br />
auf gemeinsame Masse bringen, muss<br />
also einen umständlichen teuren und letzten Endes<br />
gar nicht reibungslos durchführbaren Umbereifungsdienst<br />
einrichten.<br />
Weiter werden aber mit dem Moment des Beginnes<br />
der Umbereifung eine Unsumme von Werten,<br />
die in der Pneubereifung festliegen, vernichtet.<br />
Sie werden in dem Moment vernichtet und bedingen<br />
zudem noch in dem Moment ein ungeheure<br />
Neuausgabe für die Kriegsbereifung, wo der<br />
Staat jeden einzelnen Franken für andere Zwecke<br />
besser braucht. Wäre es nicht richtiger, dem Bereifungsproblem<br />
in der Jetztzeit wirksam zu Leibe<br />
zu gehen, um alle diese Möglichkeiten auszuschalten<br />
? Für Geschwindigkeiten bis zu 45 km/Std. im<br />
Durchschnitt (und das sollte für den allgemeinen<br />
Ich könnte darauf hinweisen, dass nach zuverlässigen<br />
Informationen Nächbarheere der Schweiz<br />
in grossem Masse von der Luftbereifung abgehen<br />
und gerade in den letzten Jahren gewaltig darauf<br />
dringen, eine kriegssichere Bereifungsart aller<br />
heeresverwendbaren Lastwagen, nicht nur systematisch,<br />
sondern geradezu zwangsweise durchzuführen.<br />
Auf jeden Fall liegt es im höchsten Interesse,<br />
den Reifenfragen volle Aufmerksamkeit zuzuwendon<br />
und hier ja nicht Sonderinteressen und Tendenzen<br />
in eine Frage bringen zu lassen, die sich<br />
im Moment der Gefahr nachteilig auswirkon müssen.<br />
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Automobil-Revue, Bern. <strong>1931</strong>. S'adr. ä U. Germa<br />
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der modernste 8-Zylinder des Marktes. In Bezug auf<br />
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Automobil-Revue, Bern. Adelboden vom 28. Februar bis<br />
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1. März <strong>1931</strong>.<br />
1. Für die genannten Tage wird der Verkehr auf<br />
F 5, 3-S.-Wirzkipper, el. der Frutigen—Adelbodenstrasse wie folgt geregelt:<br />
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Zustand, bei so-<br />
bis 18 Uhr für die Fahrt talabwärts aller Fahr-<br />
Am 28. Februar bleibt die Strasse von 15 Uhr<br />
fortiger Abnahme zum zeuge gesperrt, ausser für die Wagen der Genossenschaft<br />
Automobilverkehr Frutigen—Adel-<br />
Kassapreis v. Fr. 13 500.<br />
Offerten unter Chiffre boden.<br />
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Am 1. März wird die Strasse von 10—12 Uhr<br />
Aufomobil-Revue. Bern. in gleicher Weise gesperrt. Ferner wird am<br />
Zu verkaufen 1. März von 15—18 Uhr das Befahren der genannten<br />
Strasse sowohl talaufwärts wie talabwärts<br />
für den gesamten Motorfahrzeugverkehr<br />
-GARAGE<br />
gesperrt, ausser für die Wagen der Genossenschaft.<br />
Wohnhaus<br />
m. Rep.-Werkst. 2. An den genannten Tagen ist das Vorfahren auf<br />
in grösserer Ortschaft d.<br />
der Frutigen—Adelbodenstrasse untersagt. Die<br />
Kts. Bern, an verkehrsreicher<br />
Hauptstrasse ge-<br />
Führer von Privatwagen haben die konzessionierten<br />
Kurse an hierfür günstigen Stellen zu<br />
kreuzen.<br />
Im übrigen gelten die vom Regierungsrate erlassenen<br />
besondern Vorschriften über den Verkehr<br />
auf der Frutigen-Adelbodenstrasse.<br />
Widerhandlungen gegen die Vorschriften des<br />
vorstehenden Beschlusses werden gemäss Art. 7<br />
des Gesetzes vom 14. Dezember 1913 mit Busse<br />
von 1—500 Fr. bestraft.<br />
von Modell 1926 bis <strong>1931</strong><br />
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XXV. Schweizer. Skirennen<br />
In Adelboden.<br />
am 28. Februar und 1. März <strong>1931</strong>.<br />
Den Automobilisten, die mit ihren Wagen<br />
am Samstag oder Sonntag nach Adelboden<br />
zo fahren gedenken, diene zur Orientierung,<br />
dass der erste Langläufer am Samstag vormittag<br />
um 9 Uhr auf die Strecke gelassen<br />
wird. Start beim Gilbach, Ziel im «Boden».<br />
Das Damen-Rennen beginnt am Samstag um<br />
15 Uhr 30. Start: Kuonisbergli, Ziel: «Boden».<br />
— Am Sonntagmorgen, um 9 Uhr 15,<br />
beginnt das Abfahrtsrennen vom «Höchst»,<br />
Ziel: Pension Alpina im «Boden>. Der<br />
Sprunglauf an der Lohner-Schanze beginnt<br />
um 13 Uftr 30.<br />
Sämtlich© Automobilisten werden auf die<br />
Verkehrsordnung aufmerksam gemacht, die<br />
für das Befahren der Strecke Frutigen-<br />
Adelboden herausgegeben wurde.<br />
Samstags wie Sonntags müssen vormittags<br />
die Wagen Richtung Adelboden spätestens<br />
um 11 Uhr Frutigen passiert haben.<br />
Kurvenreiche Strecke! Vorsichtig fahren!<br />
Nicht vorfahren! Kurswagen unterwegs!<br />
Verkehrszeiten zwischen Frutigen und<br />
Adelboden.<br />
Di« Strasse Frutigen-Adelboden ist wäh-<br />
Eine «Sicherheitsgasse » In Berlin. Anlässlich der Berliner Internationalen Automobil-Ausstellung<br />
wurde in der Bredtschneiderstrasse die erste « Sicherheitsgasee» eröffnet. Jeder Automobilbesitzet<br />
kann während der Ausstellungstage kostenlos seinen Wagen zur Prüfung aller für die Sicherheit<br />
des Strassenverkehrs notwendigen Teile vorführen. Unser Beispiel zeigt: Die Vorrichtung zur Prüfung<br />
der Bremsen.<br />
bloss trockene Verhandlungen, sondern auch angenehme<br />
Unterhaltung bieten. Es darf daher erwartet<br />
werden, dass die Clubkameraden sich recht<br />
zahlreich einfinden und die des Nachtessens wegen<br />
wünschenswerte vorherige Anmeldung nicht unterlassen<br />
werden. Dr. H. M,<br />
SEKTION ZUG. Ordentliche Generalversammlung.<br />
Wie unsern Clubkollegen durch das Einladungszirkular<br />
mitgeteilt worden ist, findet die ordentliche<br />
General - Versammlung unserer Sektion<br />
Samstag 28. Februar <strong>1931</strong>. im Hotel Bären in<br />
Cham. nachmittags 5 Uhr 15 statt. Neben der Behandlung<br />
der üblichen statutarischen Geschäfte<br />
wird die Frage der Spitzenorganisation der im<br />
Kanton Zug bestehenden Automobil-Clubs und übrigen<br />
Verkehrsorganisationen die Versammlung beschäftigen.<br />
Nach dem geschäftlichen Teil offeriert<br />
der Club den Anwesenden ein einfaches, gediegenes<br />
Nachtessen, anlässlich dessen der Vorstand eine<br />
stattliche Zahl von Clubkollegen in froher Geselligkeit<br />
zu vereinigen hofft.<br />
DIE SEKTION BERN DES A. C. S. versteht es,<br />
allmonatlich ein interessantes Vortragstbema ihren<br />
Mitgliedern nnd Gästen zu bieten. Diesmal ist M<br />
eine aPlauderei Ober die Donaufahrt» der Sektion<br />
Zürich, welche bekanntlich letztes Jahr lings des<br />
Flusses bis hinunter nach Budapest durch herrliche<br />
Landschaftbilder und prächtige Städte führte.<br />
Herr Direktor H. Stutz aus Winterthur, welcher<br />
die Reise mitmachte, wird in Wort nnd Lichtbild<br />
berichten. Die Veranstaltung findet am Montag,<br />
den 2. März, wie üblich, im kleinen Saal des Kasino<br />
(Eingang Herrengasse) 20 K Uhr statt, -r<br />
T. .C. C<br />
<strong>1931</strong> - N» 16<br />
Hahnenmoospaes bei Adelboden.<br />
rend des Schweizerischen Skifestes in Adelboden<br />
für nichtkonzessionierte Motorfahrzeuge<br />
zu folgenden Zeiten gesperrt:<br />
Samstag den 28. Februar.<br />
boden folgen zu lassen, unter der Bedingung,<br />
dass dem Kursauto nicht vorgefahren wird.<br />
Als Parkplatz für Privatwagen ist die<br />
Kurhauseisbahn vorgesehen, mit Einfahrt um<br />
Richtung Frutigen-Adelboden: 11—13 Uhr. » die Dorfkirche herum und Ausfahrt gegen<br />
Viktoria abwärts. In der Dorfstrasse vom<br />
Hotel Schönegg bis zum Hotel Edelweiss darf<br />
kein Privatwagen stehen gelassen werden.<br />
Gruppe Frutigen<br />
der Sektion Bern des A. C. S.<br />
Richtung Adelboden-Frutigen: 15—21 Uhr 30.<br />
Sonntag den 1. März.<br />
Richtung Frutigen-Adelboden: 11—13 Uhr<br />
und 15—21 Uhr 30.<br />
Richtung Adelboden-Fratigen: 9—11 Uhr 30<br />
und 15—21 Uhr 30.<br />
Den A.C.S.-Mitgliedern, die das Schweiz.<br />
Skifest in Adelboden zu besuchen gedenken,<br />
kann mitgeteilt werden, dass die Zufahrtsstrasse<br />
nach dorten in sehr gutem Zustande<br />
und für jeden,Wagen, mit Ketten natürlich,<br />
gut befahrbar ist.<br />
Die Organisatoren des Skirennens erhielten<br />
vom Stadthalteramt ferner die Bewilligung,<br />
dass am Sonntag zwischen 15—21 Uhr 30<br />
privaten Automobilen Gelegenheit gegeben<br />
werden kann, hinter dem Kursauto nach Frutigen<br />
zu fahren. Die Polizei erhielt Weisungv<br />
c. s.<br />
SEKTION HAUENSTEIN. General-Versammlung.<br />
Nächsten Samstag. 28. Februar, abends, hält<br />
die Sektion im Wintergarten des Restaurants Ölten-<br />
Hammer ihre 5. ordentliche Generalversammlung<br />
ab. eröffnet um 19 Uhr 30 durch ein gemeinsames,<br />
von der Clubkasse gespendetes Nachtessen. Die Verhandlungen<br />
umfassen die ordentlichen, statutarischen<br />
Geschäfte, u. a. Jahresbericht, Recbnunftsablage.<br />
Wahlen pro <strong>1931</strong>/32. Jahresprogramm. An<br />
die Verhandlungen schliesst ein zwanglos-gemütlicher<br />
Herrenabend: an. dessen Einleitung die Vorführung<br />
eines prächtigen Filmes cDer Rhein von<br />
Basel bis an die holländische Grenze» bilden wird<br />
So wird riiespr Abenci npn Spktionsmittfl'prWn nir-M<br />
Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />
Werte Mitglieder! Wir beehren nna. Sie m der<br />
Sonntaa. den 1. März <strong>1931</strong>. nachmittags 2 Uhr. Im<br />
«Storchen» in Herisau stattfindenden ordentlichen<br />
Generalversammlung<br />
unserer Sektion freundlich einzuladen.<br />
Wir erwarten einen Massenaufmarsch aus alle*<br />
Gauen unseres Sektionseebietes und möchten bei<br />
dieser Gelegenheit noch darauf hinweisen, daas nach<br />
Abwicklung des geschäftlichen Teils ein von der<br />
Gruppe AppenzelleT-Hinterland zusammengestelltes<br />
Unterhaltungsprogramm folgt. Der Vorstand.<br />
Neugründungen:<br />
Frossard & Perrin, Garage, Genf. Unter dieser<br />
Firma haben F. Frossard und J. Perrin eine Kollektivgesellschaft<br />
eingegangen. Zweck der Unternehmung<br />
ist der Betrieb einer Automobilgarage.<br />
Domizil: rue de la Synagogue.<br />
Personelles:<br />
Mercedes Benz Automobil A.-G.. Zürich. AM<br />
Verwaltungsratsmitglied ohne Zeichnungsberechtigung<br />
wurde G. Wirth, Rechtsanwalt. Zürich, gewählt.<br />
Nouvelle S. A. des Automobiles Martini, St.<br />
Blake. Es wird an H. Ammann, Ing. in Zürich,<br />
Kollektivprokura erteilt. Die Unterschriftsbereeherfolgt<br />
in seiner Kieenschaft als Direktor.<br />
Bei Regen, Sturm und Wind<br />
Ausführung „Feste Rückwand'« oder „Offene Rückwand", Je nach Wunsch<br />
Kinderleichte Bedienung.<br />
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jeweilen maximal 20 Wagen dem Kursaufö<br />
der konzessionierten Linie Frutigen-Adel-<br />
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Carrossorlewerke Bern, Ramseier, Streun & Co.<br />
Müller & Marti, Autosattlerei, Bern<br />
Otto Dletrloh, Carrosserie, Basel<br />
K. Egli, Carrosserie, Basel<br />
Alb. Ruckstuhl. Carrossler, Luzern<br />
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N°l<br />
- <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
TOURISTIK<br />
Zahl der In die Schweiz einfahrenden Automobile.<br />
Die Statistik der Schweizerischen<br />
Oberzolldirektion zeigt folgende Ergebnisse :<br />
Mit provisorischer Eintrittskarte fuhren im<br />
Monat Januar in die Schweiz ein: 1873 (1730)<br />
Automobile, mit Passavant 431 (450), mit<br />
Triptyk oder Passierscheinheft 1341 (899)<br />
Wagen. Bemerkenswert ist die Zunahme<br />
der mit dem Triptyk über die Schweizergrenzen<br />
fahrenden Automobile. lt.<br />
(siehe zum Vergleich untenstehende Tabelle)<br />
Fahrten an die Riviera!<br />
Wenn Sie Auskunft wünschen<br />
über die einzuschlagende Route,<br />
über die nötigen Formalitäten,<br />
über den Zustand der Strossen,<br />
über irgendeine touristische Frage,<br />
itann wenden Sie sich an das<br />
Touristikbureau der «Automobil-Revue*,<br />
Bern, Breitenrainstrasse 97, Telephon<br />
Bollwerk 39.84.<br />
Die Auskünfte sind unentgeltlich.<br />
Touren-Antworten:<br />
T. A. 631. Ars. Da Sie die Route von Genf aus<br />
•wünschen, nehme ich an. dass es sich um die in<br />
der Nähe von Villefranche Belesene Ortschaft Ars<br />
tändelt Sie erreichen diese am besten wie folgt:<br />
Von Genf fahren Sie über Bellejjarde. N'antua. Pont<br />
d'Ain. Meximieux nach Lyon. Hier nordwärts bis<br />
Villefranche und dann ostwärts abzweigend über<br />
die Saöne nach Ars. 200 km. Die letzten 12 km<br />
führen über schlechte Strassen.<br />
Die direkteren Routen über Bonn» oder über<br />
Chalamont sind der schlechten Strassenverhältnisse<br />
weeen nicht zu empfehlen. T. B. in H.<br />
T. A. 632, Schlesienfahrt. Sie haben unbedingt<br />
recht wenn Sie annehmen, dass es auch in Schlesien<br />
genug Sehenswertes und Schönes Bebe, um<br />
eine Ferienfahrt dorthin zu rechtfertigen.<br />
Um gleich mit Ihrer letzten Frage zu beginnen:<br />
Breslau ist gewiss ein paar Taee Aufenthalt wert<br />
Allein vom historischen Standpunkt aus würde sich<br />
ein Besuch rechtfertigen. Das alte Breslau mit<br />
seinem prächtigen gotischen Rathaus, seinen ehrwürdigen<br />
Kirchen und Patrizierhäusern birgt manchen<br />
reizenden und malerischen Winkel.<br />
Um diese schöne Altstadt herum ist mächtig das<br />
moderne, Erosse Breslau aufgeblüht. Die Jahrhunderthalle,<br />
der riesige Messehof, ein gewaltiges Doppelstadion<br />
und viele andere Sportplätze anderseits<br />
»her auch eine grosse Anzahl von Schulen und<br />
Instituten und die rege Universität zeugen von<br />
ihrem Aufschwung. Breslau ist heute mit über<br />
600000 Einwohnern eine der grössten Städte<br />
Deutschlands und darf sich in ihrem kulturellen<br />
Nivpau mit<br />
Ausser der Hauptstadt bieten auch die Kurorte<br />
im Riesenjrebirgo. im Isergebirge mit seinen<br />
schönen Wäldern und im Glatzer Bergland, wie<br />
etwa Bad Flinsberg. Schreiberhau, Warmbrunn,<br />
Krummhübel, Wölfeisgrund, Salzbrunn etc. viel<br />
Schönes. Auch Städte wie Brieg. Oppeln. Waidenburg.<br />
Glatz, Neisse, Ratibor etc., bieten Interessantes.<br />
Die schlesischen Strassen sind im allgemeinen<br />
ganz gut und um Breslau herum sind sie sogar in<br />
ausgezeichnetem Zustande. J. S. in B.<br />
Touren-Fragen:<br />
T. F. 633, Lfmoges und Umgebuno. Ich fahre<br />
nächsthin geschäftlich nach Paris und möchte dann<br />
von dort Limoges aufsuchen, wo ich einige Zeit<br />
Aufenthalt zu nehmen gedenke. Kann mir nun<br />
jemand Aufschlug geben über besuchenswerte Ziele<br />
in der Umgebung von Limoges und mir eventuell<br />
einige kleine Rundtouren vorschlagen? H. G. inA.<br />
T. F. 634. Bwn-Münsinoen (WBrttbn.). Wie Relange<br />
ich am besten von hier nach Münsinjren<br />
(Württemberg). Wieviel Kilometer? M. J. in B.<br />
Wichtige Strassensperren<br />
Im Ausland.<br />
(Mitgeteilt vom Bureau Europa Tourlng.)<br />
Grenzgebiete.<br />
Italien. MalojastrasM von Chiavenna. bia rnr<br />
Schweizererenze im Dmban.<br />
Comersee- und Splügenstrasse auf der tanzen<br />
Strecke Lecco-Collco-Chiavenna im Umbau.<br />
Stilfserjochstraase von Colico bia Passhöhe im<br />
Umbau (Voltlin). Befahren nicht za empfehlen.<br />
Simplonstraste von Lesa bis Iselle im Umbau.<br />
Wlchtlga OurchtangsttrasMn.<br />
Belgien. Strasse Arlon-Reoome-Namur im Umbau.<br />
Umrebunt Ober Butorne-Marcbe. Strecke<br />
Bruxelles-Nederbrtkcl der Straase Broxellee-<br />
Renaix-Tournai im Umbau, Umgehung über Hai,<br />
Ath. Lenze.<br />
Deutschland. Strecke Stuttjrart-Nürnbersr. Sektor<br />
Mainhardt-Hall-Feuchtwangen: Umbauten. Vorsicht<br />
beim Befahren.<br />
Strecke Hamburg - Lndwigsinst - Berlin: nach<br />
Hamburg, zwischen Geesthacht und Lauenburg gesperrt.<br />
Umleitung von Bergedorf über Schwarzenbek<br />
nach Lauenburg.<br />
Bergstrasse bei Heppenheim auf kurze Distanz<br />
gesperrt Umleitung.<br />
Strecke Mersebürg-Leipzig bei Günthersdorf gesperrt.<br />
Umleitung-<br />
München: Von Pasing Richtung Stadt, Strecke<br />
gesperrt. Umleitung.<br />
Autotourismus von Jahr zu Jahr<br />
Itallin. Strecken Brennerpassböhe-Fortezza-<br />
Bozen und Bozen-Ora-Trento-Rovereto-Provinzgrenze<br />
durchgehend im Umbau.<br />
Küstenstrasse von San Remo bis Varazze und<br />
von Rapallo bis Spezia im Umbau.<br />
Reschenscbeideckstrasse von Spondigna bis Sluderno<br />
in schlechtem Zustande.<br />
Stracke Venedig-Fiume nach Mestre gesperrt<br />
(Umleitung über Favero - S. Michele-Roncade-Valio-<br />
Merlo-E'senbröcke über den Possetta-Kanal) und<br />
iwiachen dem Tagliamento and Triest im Umbau.<br />
In Italien werden gegenwärtig sehr viele Streessen<br />
ausgebaut. Es wird aber so vorgegangen, dass<br />
der Verkehr aufrecht erhalten werden kann.<br />
Ungarn: Strasse Budapest-Szolnok-Debrecen: Umbau<br />
zwischen Cegled und AJbony. Umleitung über<br />
TörteL<br />
Südufrige Balaton-(Plattensee)-Stiasse: Sperre<br />
zwischen Siofok und Balatonföldvar. Umleitung.<br />
Frankreich. Strecke Lyon-Grenoble: Zwischen<br />
Lavcrpilliere und Bourgoin gesperrt. Umleitung<br />
markiert<br />
Strecke Grenoble-Pont-de-Claix: teilweise gesperrt.<br />
Umleitung markiert<br />
~~| 1930 I <strong>1931</strong><br />
Monat<br />
Tntsi »ii«<br />
Pro*. Kart« Pana»ant Triptyk Total Pro».Kart« Paitlvant Tnptik Total End« Monat<br />
Januar .... 1730 455 899 3084 1873 431 1341 3645 3645<br />
Februar.... 1620 295 1055 2970<br />
März 2280 393 1635 4306<br />
April 4732 803 4306 9841<br />
Mai 4388 877 4674 9941<br />
Juni 9396 918 8475 18789<br />
Juli .'. 12328 878 13477 26683<br />
August .... 21547 950 19485 41982<br />
September . 13366 1366 11751 26483<br />
Oktober ... 4686 543 4456 »085<br />
November.. 2897 558 1988 5443<br />
Dezember . 2293 475 1602 4370 .<br />
Total 81263 8511 73803 163577 1873 431 1341 3645 —<br />
Gesperrte Strassen.<br />
Kanton Streck« Kcmerknngen<br />
Aargan Landstiasse (Scho- Strasse bis aut weitere»<br />
nenwerd-Aaraa). gesperrt für Durehätrecke<br />
W9aebnao< saa^sverliohr. Umlel-<br />
Iscan.<br />
tan« von d. WSsehnnaa<br />
7la Schachon-Ziegelraln<br />
vordere Vorstadt and<br />
arrneketirt.<br />
Appenzell A^Eh. StOMtrnsse<br />
Gesperrt bis »a( weiteres<br />
Umleitung: Personenwagen<br />
über alte Strasse,<br />
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A. Den bis auf weiteres gesperrt.<br />
Ben<br />
Buren a. A., H&iroi- Bis auf weiteres far Lastbrfleke<br />
aatos eespertt.<br />
Bern Strasse Zollhaas- Fahrverbot für LMtwaaen<br />
SohweJelberg.Strae- md Autocare<br />
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Waadt<br />
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Umleitung über Wängi.<br />
Kantonestrasse Nr. 1 Gesperrt in der Richtung<br />
zwischen Allaman Laasanne-Genl von 8<br />
und Kode. Chr 43 bis 18 du 15.<br />
Umieltunff über die<br />
Gemeindestrasee von<br />
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ZOricb KüsnachtsaeestriM». Verkehr Elehtuno Zürich<br />
Orenze Brlenbaeh gesperrt. Umleitan?<br />
and Wiltisgasse<br />
Zürich Wetzikon: Strasse Gesperrt<br />
Oberwetziion-<br />
Kempten bH Ettr<br />
Havanna•<br />
über die Hesiibaehstr.<br />
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Zürich<br />
Witikon: Vom Dor(- Gesperrt bis zirka Sfitte<br />
ausgang bi« Stadt- April.<br />
i^renze<br />
Zürlob StaJa: Kainstrasse- Gesperrt wegen Ranall-<br />
Uelikon-Beewies satlonsbanten<br />
^orlob Oexlikon: Wehntalstt. Gesparrt bia auf weiteres<br />
von der Weststr. in<br />
NeaaKoltern bis snr<br />
Blrchstr.inZuricbe<br />
Ättriob Detikoo: Str. Kirche- Abaehnittweiw gesperrt<br />
Gtossdort- Bergatr.-<br />
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Zürich Höngg: Zürcherstr. Eis Ende April gesperrt;<br />
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Gruppe I — Avenue Henri Dunant:<br />
Nr. Aussteller Marke Zahl der Plätze<br />
1 Fiat Fiat 10<br />
2 Sohlotterbeck Maybach 1<br />
2 Schlotterbeck Hoch 1<br />
2 Schlottcrbeck Essex 1<br />
2 Schlotterbeck Hudson 1<br />
2 Schlotterbeck Hanomas 2<br />
Gruppe II — Avenue du Mail:<br />
3 Blanc & Paiche E. Pillain 4<br />
3 Blanc & Paiche Chrysler 8<br />
4 Citroen Citroen 8<br />
5 General Motors Opel 3<br />
5 General Motors Chevrolet 2<br />
6 Standard Standard 1<br />
7 Graber Carrosserie 1<br />
8 Piot Studebaker 8<br />
9 Gansdoff Carrosserie 4<br />
10 Rosenaart Rosengart 10<br />
11 Garage Mühlebach Cord 1<br />
11 Idem Aubura 1<br />
11 Idem Singer 1<br />
12 Laffly Laffly 3<br />
Gruppe II bis — Avenue du Mail (zweite Reihe):<br />
13 H. Sacc Salmson 2<br />
14 Dolahaye Delahaye 2<br />
15 Bianchi Bianchi 1<br />
16 Rootes Ltd. Humber-Hillman 2<br />
17 Durafour Chenard-Walker 3<br />
18 Renault Renault 2 ca.<br />
Gruppe IM — Boulevard Carl Vogt (gegen den<br />
Autosalon zu):<br />
22 Maurer Voisin 4<br />
22 Idem Hotchkiss 4<br />
23 Martini Martini 3<br />
2-4 Goy Delage 4<br />
25 Europe-Auto Bugatti 6<br />
2ß Risch W. Packard 4<br />
26 Idem Daimler Eng. 1<br />
27 Schmidt Rolls-Royce 3<br />
28 Perrot-Duval Nash 5<br />
29 Isotta-Fraschini Isotta Fraschini 1<br />
30 General Motors Cadillac 2<br />
30 Idem Buick 2<br />
Gruppe IV — Boulevard Carl Vogt (gegen die<br />
Kasernen):<br />
32 Renault S.A. Renault 10<br />
33 W. Ramseier Lancia 4<br />
33 Idem Willys K. 4<br />
33 Idem Mathis 4<br />
34 Perrot-Duval Austin 4<br />
34 Perrot-Duval Minerva 3<br />
35 F.N. F.N. 4<br />
36 A. Montant Hispano-Suiza 1<br />
36 Idem Bailot 1<br />
37 Kessler & Jaeger Alfa-Romeo 4<br />
38 Berger Talbot 4<br />
39 Ste Generale Adronaut. Lorraine 3<br />
Gruppe V — Rue Bernard Dussaud:<br />
45 Garage Metropole Amilcar 4<br />
46 S.A.V.S.A. S.A. Hupmohile 6<br />
46 Idem Adler 4<br />
47 Peugeot S.A. Peugeot 10<br />
48 L. Martinet Imperia 2<br />
49 Mercedes-Benz A.-G. Mercedes-Benz 5<br />
50 Gillabert & Co. Morris 4<br />
51 Panhard-Levassor Panhard-Levassor 2<br />
52 Frazar A.-G. Dodge Brothers 6<br />
Gruppe VI — Rue Däncei:<br />
60 Berna Berna 1 ca.<br />
61 International International 1 ca.<br />
Gruppe VII — Boulevard Pont d'Arve:<br />
62 Saurer Saurer 4 ca.<br />
Ausstellungen<br />
Der 25. Autosalon in Paris wird, wie die<br />
Syndikalkammer der Automobilindustrie und<br />
der Fahrradindustrie offiziell mitteilt, zwei<br />
Serien aufweisen. Die erste Serie beginnt am<br />
1. Oktober und endet am 11. Oktober und<br />
dient der Ausstellung von Tourenwagen. Die<br />
zweite Serie umfasst die Schwergewichte,<br />
die Industriemotoren und Sportartikel und<br />
dauert vom 28. November bis 6. Dezember.<br />
Zulassungsgesuche sind spätestens bis 31.<br />
März <strong>1931</strong>. 18 Uhr, dem Organisationskomitee<br />
des Pariser Salons einzureichen. lt.<br />
Kalender der Autosalons <strong>1931</strong>.<br />
Das ständige internationale Bureau der<br />
Automobilkonstrukteure stellte für <strong>1931</strong> folgenden<br />
Automobilausstellungs-Kalender auf:<br />
19. Februar bis 1. März. Deutschland: Internationale<br />
Automobil- und Motorrad-Ausstellung in<br />
Berlin.<br />
6.—15. März. Schweiz: VIII. Internationale Automobil-<br />
und Fahrrad-Ausstellung in Genf.<br />
8.—15. März. Oesterreich: Frühlingsmesse (Abteilung<br />
für Automobile) in Wien.<br />
April oder Mal. (Noch zu bestimmen.) Lettland:<br />
IV. Internationale Automobil-Ausstellung in<br />
Riga.<br />
16.—27. April. Italien: IV. Internationale Automobil-Ausstellung<br />
in Mailand.<br />
25. April bis 4. Mal. Jugoslawien: VIII. Automobil-Ausstellung<br />
in Zagreb.<br />
26. April bis 3. Mai. Polen: X. Internationale<br />
Messe (Abteilung für Automobile) in Poznan<br />
Anfangs Mai. (Noch zu bestimmen.) Estland:<br />
Automobil-Ausstellung in Tallinn.<br />
24. Mai. (Noch zu bestimmen.) Norwegen: Automobil-Ausstellung<br />
in Oslo.<br />
5.—15. September. Polen: XI. Osteuropäische Mustermesse<br />
in Lwow.<br />
1.—11. Oktober. Frankreich: XXV Internationale<br />
Automobil- und Fahrrad-Ausstellung in Paris.<br />
15.—24. Oktober. Grossbritannien: Olympia-Schau<br />
in London (Tourenwagen).<br />
5.—14. November. GTOSsbritannien: Olympia-Schau<br />
in London (Nutzfahrzeuge).<br />
November. (Noch zu bestimmen.) Dänemark: Motorrad-,<br />
Lastwagen- und Autobus-Ausstellung<br />
in Kopenhagen.<br />
Dezember. (Noch zu bestimmen.) Belgien: Salon<br />
von Brüssel.<br />
AUSLAND<br />
Oegen die Autodiebe. Der Automobilclub<br />
von Deutschland schrieb vor mehreren Monaten,<br />
als sich die Zahl der Autodiebstähle<br />
beängstigend häufte, einen Wettbewerb zur<br />
Erlangung von Diebstahlssicherungen aus,<br />
der nun zum Abschluss gekommen ist. Aus<br />
dem In- und Ausland liefen 75 Meldungen<br />
ein, die der Arbeitsausschuss, dein auch Vertreter<br />
für Technik, Verkehr und Polizeiwesen<br />
angehörten, einem genauen Studium unterzog.<br />
Das Preisgericht konstatierte, dass<br />
keine der zum Wettbewerb eingereichten<br />
Diebstahlssicherungen In vollstem Umfange<br />
der Aufgabe des Wettbewerbes entspreche,<br />
so dass es nicht gerechtfertigt schien, die<br />
Preise nach der vorgesehenen Klasseneinteilung<br />
zu verteilen. Der ausschlaggebende Bewertungsfaktor<br />
bildete die Unmöglichkeit der<br />
Oeffnung der Sicherung; der Anschaffungspreis<br />
kam als Faktor für die Wertung nicht<br />
in Frage. x.<br />
Der deutsche Benzinmarkt. Augenblicklich<br />
spielt sich auch auf dem deutschen Brennstoffmarkt<br />
ein Kampf aller gegen alle ab.<br />
Hatten sich nach Auflösung der deutschen<br />
Brennstoffkonvention die angelsächsischen<br />
Vertriebsgesellschaften zunächst gegen die<br />
Unterbietung der mit billigem rumänischen<br />
Benzin arbeitenden Outsiders zu wehren, so<br />
ist jetzt Russland als neuer Konkurrent aufgetreten<br />
und hat die Kampffronten verändert.<br />
Wie in andern Ländern hat auch an<br />
diesen zum Teil unerfreulichen Verhältnissen<br />
der deutsche Benzinverbraucher zunächst<br />
einen Vorteil. Zurzeit betragen die Benzinpreise<br />
nur etwa ein Drittel des im Herbst<br />
vorigen Jahres bezahlten Preises. Was von<br />
den anglo-amerikanischen Petroleum-Benzin-<br />
Konzernen auf deutschem Boden getrieben<br />
wird, ist nichts anderes als eine im grossen<br />
inszenierte Abwehrschlacht, die die Russen<br />
dazu zwingen soll, von ihren hohen Quotenforderungen<br />
in Bezug auf die Belieferung<br />
des deutschen Marktes herunterzugehen. Um<br />
die russischen Forderungen bezüglich des<br />
deutschen Absatzgebietes würdigen zu können,<br />
ist zu beachten, dass die russische Benzineinfuhr<br />
im Jahre 1930 rund 180,000 t beträgt<br />
und damit um nicht weniger als 27<br />
Prozent gegenüber dem Vorjahre zugenommen<br />
hat Dieses Quantum scheint jedoch<br />
So'wjetrussland als zu klein, da zur Realisierung<br />
des Fünfjahresplanes eine erhebliche<br />
Steigerung der Benzinexiporte vorgesehen ist.<br />
Wenn jetzt die Vertreter des Russenbenzins<br />
in Deutschland, die Derunapht, an die übrigen<br />
Versorger des deutschen Treibstoffmanktes<br />
das Gesuch unterbreitet, ihr eine Quote von<br />
350,000 t, was einem Viertel des gesamten<br />
jährlichen deutschen Importes gleichkommen<br />
würde, einzuräumen, so ist es begreiflich,<br />
dass diese Forderung auf allgemeinen Widerstand<br />
gestossen ist. Ihrerseits können die<br />
englich-amerikanischen Benzin-Konzerne darauf<br />
verweisen, dass sie durch tatkräftige<br />
Drosselung in den Hauptproduktionsgebieten<br />
alles versucht haben, um auf dem Welttreibstoffmarkt<br />
gesündere Verhältnisse herbeizuführen,<br />
wobei jedoch nicht zu vergessen ist,<br />
dass die derzeitige Ueberproduktion ebenfalls<br />
einen starken Druck auf die Preise ausübte<br />
und somit eine Reduktion der Fördermengen,<br />
zum Teil im ureigensten Interesse<br />
der Produzenten selbst lag. So zugespitzt<br />
die Verhältnisse zurzeit auch liegen, so ist<br />
anzunehmen, dass die Russen mit einigen<br />
Prozent mehr oder weniger es nicht zum<br />
änssersten kommen lassen werden. Eine Einigung<br />
würde freilich den Betriebsstoffverbraucher,<br />
d. h. in erster Linie den Automobilisten,<br />
um den Vorteil der niedrigen Kampfpreise<br />
bringen. Wy.<br />
Deutsche Fordwerke. Die Ford Motor Co.<br />
die bisher nur als Montagewerkstatt und<br />
Verkaufsagentur der amerikanischen Muttergesellschaft<br />
galt, seit Frühjahr aber in Köln<br />
die selbständige Fabrikation aufgenommen<br />
hat, verzeichnet für ihr zweites Geschäftsjahr<br />
eine Umsatzerhöhung von 38,1 Millionen<br />
auf 46,9 Mill. Reichsmark (+23 %). Trotz<br />
einer Erhöhung des Reingewinnes von 2,1<br />
Mill. auf 3,2 Mill. Rm. wird das Kapital wiederum<br />
mit 10 Prozent verzinst. Ueber die<br />
Aufnahme der Eigenproduktion teilt der Geschäftsbericht<br />
mit, dass die Einrichtungen für<br />
die Produktionsabteilung der neuen Kölner<br />
Fabrik teils von Amerika aus unterwegs,<br />
teils in Deutschland bestellt sind. Die ersten<br />
aus Rohmaterial hergestellten Teile werden<br />
im April, die ersten in Köln zusammengesetzten<br />
Wagen Mitte April fertiggestellt werden,<br />
während die ersten vollständig in Deutschland<br />
hergestellten Fahrzeuge am 1. Mai die<br />
Fabrik verlassen dürften. Wy.<br />
Fahrer-Aufruf.<br />
Der Zürcher Automobilist, der Montag, den<br />
23. Februar, morgens 8 Uhr, in Luzern an dar<br />
Kreuzung Baselstrasse-Bernstrasse eine Kollision<br />
mit einem Luzerner Automobil erlitt, wird höflich<br />
ersucht, seine Adresse anzugeben an den Aktuar<br />
der Sektion Waldstätte des Touring-Club, Herrn<br />
Dr. Zeiger, Luzern.<br />
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der einzelnen Fabrikate schematisch erforscht Zugleich wird angegeben, wo die betreffende<br />
Märke im regulären schweizerischen Handel erhältlich istDiese Übersicht erstreckt sich nicht<br />
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