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E_1931_Zeitung_Nr.020

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Uisgabe; Deutsche Schweiz<br />

BERN, Montag, 9. März <strong>1931</strong><br />

Vierte Sauen-Hummer<br />

Nummer 20 Cts.<br />

27. Jährgang. - N° 20<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralbiatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISES Ertch«lnt Jaden Dienstag und Freitag Monatlich „G*lfc* liste"<br />

H«tt>JIhrtleh FT. 5.—, Jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portoaotehlag,<br />

•ofern nicht postamtltch bestellt. Zuschlag für postamtliche BattcJlung 30 REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breltenralnstr. 97, Bern<br />

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Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

bneratenschhns 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

i VI )£•< ^^^B ^H<br />

Sternfahrt nach Genf am Samstag<br />

(Von unserm Bo.-Berichterstatter)<br />

Starker Schneefall in den höhern Lagen und Regen in<br />

schweren den Austrag. — E. H. Thommen ( Bern) auf<br />

0 Strafpunkten.<br />

Genf, den 7. März <strong>1931</strong>.<br />

Die Sternfahrt zum Genfer Salon stand<br />

dieses Jahr nicht unter dem Zeichen einer<br />

übermässig starken Beteiligung. Verschiedene<br />

Umstände trugen dazu bei, die Teilnehmerzahl<br />

zu dezimieren, nicht in letzter<br />

Linie das ungebärdige Wetter, das allen<br />

frommen Hoffnungen der Sternfahrer zum<br />

Trotze Schnee und Regen Tag für Tag<br />

durcheinanderwirbeln Hess und bange<br />

Vorstellungen von grundlosen Strassen<br />

und steckengebliebenen Wagen weckte.<br />

Der neue Schnefall, der in der Nacht vom<br />

Freitag auf den Samstag über dem<br />

schweizerischen Mittelland niederging,<br />

mag auf die Pläne verschiedener Fahrer<br />

vernichtend gewirkt, haben; selbst bereits<br />

Gemeldete sollen es mit der Angst bekommen<br />

haben, sie waren auf dem Startplatz<br />

In Bern, wo sich die Herren der Organisation<br />

in hochgeschlagenen Mänteln diensteifrig<br />

bewegten, weit und breit nicht zu<br />

sehen...<br />

Um so mehr Anerkennung denen, die<br />

schon kurz nach zehn Uhr morgens mit<br />

sportlichem Mut — und warmen Kleidern<br />

— auf dem Kasinoplatz einlangten. Die<br />

meisten Wagen waren vorsorglich mit<br />

Schneeketten versehen, denn die fragwürdige<br />

kalte Herrlichkeit, die sich auf allen<br />

Strassen und Plätzen der Bundesstadt<br />

nnangenehm bemerkbar machte, liess<br />

dunkle Ahnungen erwecken, die mit den<br />

Gefühlen einer Vergnügungsfahrt aber<br />

auch gar nichts mehr zu tun hatten. Der<br />

bleiche Schreck fuhr uns erst in die Glieder,<br />

als man uns leise die Routenbeschreibung<br />

in die frosterstarrten Hände drückte.<br />

Unser Startort war Schwarzenburg.<br />

Ein kurzer Blick belehrte uns von der Höhenlage<br />

dieses Ortes: 803 Meter über Meer!<br />

Die Fahrer mit den ungeraden Nummern,<br />

denen man Lyss als Startort angab, Hessen<br />

wir traurigen und sehnsüchtigen Mutes<br />

ziehen, indes wir uns auf unsere Winterexkursion<br />

machten und durch die<br />

winterlichen Strassen Berns aus der Stadt<br />

hinaus strebten. Erste Vorbereitungen<br />

nahmen von unserer Aufmerksamkeit Besitz,<br />

Bleistifte wurden mit kühnem Entsohluss<br />

gezückt und Karten aufgeheftet.<br />

Kilometerzahlen und Zeitbegriffe fielenununterbrochen<br />

in den leise summenden<br />

Lärm unseres Wagens, der spielend sich<br />

durch den stets höher werdenden Schnee<br />

arbeitete.<br />

Ein Fahrbericht.<br />

Etwa« vor 11 Uhr hält unser Wagen in<br />

Schwarzenburg vor einem kleinen Dorfwirtshaus.<br />

Wir werden von Herrn Geneux aus Genf empfangen,<br />

und während man sich zur Reise mit leiser<br />

Nervosität bereit macht und Dorfbewohner unsern<br />

Wagen umstaunon, der, bunt bewimpelt, wie ein<br />

fremder Vogel die Stille des verschneiten Dorfes<br />

zu stören kam, erhalten wir den Start frei. Die<br />

Strasse öffnet sich nach einer Kurve vor unsern<br />

Blicken. Erster Stundendurchschnitt 37.5 kml<br />

Und nun beginnt in unserm Wagen eine merkwürdige,<br />

verwirrende Geschäftigkeit, die einen<br />

Fremden verblüfft nach dem Sinn dieses Tuns<br />

hätte fragen lassen. Kein anderes Wort darf mehr<br />

fallen als die Erwähnung von Zahlen, Zahlen. Vergleichen,<br />

Geschwindigkeiten, Ortsnamen; es wird gerechnet,<br />

geschrieben, notiert, gestrichen, und Karte<br />

um Karte kommt zum Vorschein. Vorne am Volant<br />

führt uns eine sichere Damenhand, die klar auf<br />

alle Order der beiden rechnenden Herren reagiert.<br />

Die Karte muss den Weg genau angeben; mit Hilfe<br />

der erhaltenen Kilometer kann, auf Grundlage der<br />

gegebenen Stundengeschwindigkeit, äie Zeit bis zu<br />

jeder nächsten Ortschaft errechnet werden. Gefährlich<br />

ist es, sich dem un sichern Zufall anzuvertrauen<br />

! Rasch tritt die Kontrolle den Fahrer an,<br />

plötzlich heben sich nach einer Kurve mahnende 1<br />

der Westschweiz<br />

Fiat wird Sieger ermit<br />

Hände, lächelnd wird das Startheft in Empfang<br />

genommen und die Zeit vermerkt. Zu früh oder<br />

zu spät, beide Male hat der Fahrer mit Punktabzügen<br />

zu büssen, und all seine verzweifelte Rechenkunst<br />

ist vergebens.<br />

Und so läuft unser Wagen gehorsam von<br />

Schwarzenburg aus über tief verschneite Wege;<br />

manchmal wecken wir auf dem nächsten kahlen<br />

Baum eine Krähe aus ihrer ruhigen Philosophie,<br />

in den Tälern unten hängt ein weisslicher, dünner<br />

Nebel, und von Zeit zu Zeit überholen wir einen<br />

frierenden Bauern, ein Kind, das zur Schule geht,<br />

ein holperiges Fuhrwerk. Dörfer tauchen auf, ein<br />

paar alte Häuser im Schnee, und grosse Augen<br />

sehen nach dem fremden, schnellen Gast. Wir<br />

sind schon ganz im französischen Sprachgebiet,<br />

Heitenried, Tafers; dann taucht nach der ersten<br />

halben Stunde aus dem grauen Tag Fribourg auf.<br />

In den Gassen ist lebhafter Betrieb, ein Pferdemarkt<br />

vereinigt Bauern aus der ganzen Umgegend.<br />

Es scheint kalt zu sein, die Leute frieren.<br />

Doch nichts kann uns aufhalten. Wir verfolgen<br />

einen flinken Läufer, die Zeit I Sie besitzt unsere<br />

ganze Aufmerksamkeit. Was gilt die nächste weisse<br />

Hügelkuppe, die sich in liebevoller Rundung vom<br />

grauen Himmel hebt, gegen das einzige kleine Rükken<br />

des Sekundenzeigers? Panik bricht aus, wenn<br />

der Zeiger schneller hüpft als der Wagen vorwärts<br />

kommt, aufgeregt reden die Stimmen, und der Wa^<br />

gen läuft mit doppelter Geschwindigkeit über die<br />

verschneiten, gefährliche^ Strassen dahin. Das<br />

Gesetz der Zeit hat uns alle in seinem Bann. Wir<br />

bummeln nicht mehr in den Tag hinein — bei Gott<br />

—, das Leben ist zu einer einzigen Folge von ungeheuer<br />

wichtigen Sekunden geworden 1<br />

Von Fribourg aus erreichen wir Villars. Es<br />

geht gegen zwölf. Kein noch so lockender Ruf kann<br />

uns erweichen. Langsam nimmt der Schnee ab,<br />

ein dünnes Grün breitet sich über den Feldern.<br />

Weiter surrt unser treuer Wagen, durch Nevruz,<br />

Cottens, Chenens. Romont wächst aus dem Nebel<br />

und empfängt uns mit breiten, einladenden Gassen.<br />

Bei einer Kurve in Lucens — längst schon argwöhnt<br />

unser Sinn nach einer Kontrolle — stossen<br />

wir auf die erste Haltestelle.<br />

Herr Präsident Decrsuzat nimmt uns voller Liebenswürdigkeit<br />

in Empfang, notiert unsere Zeit<br />

(nach uns war sie selbstredend ganz vorzüglich!)<br />

und verabschiedet uns wieder mit vielen Glückwünschen.<br />

Der neue Stundendurchschnitt ist auf 32,3<br />

Stundenkilometer gesunken. Jetzt beginnt die<br />

schlimmste Arbeit, die Umstellung auf die neue<br />

Berechnungsart. Rascher als je arbeiten die Bleistifte<br />

und rechnen die Köpfe, und als man eine<br />

kleine Differenz aufdeckt, bricht Panik aus, und in<br />

wildem Tempo jagt unser Wagen dahin.<br />

Schon sind zwei Stunden vergangen, die Fahrt<br />

nimmt unsere Aufmerksamkeit vollständig in Anspruch.<br />

Man fühlt sich wie in einem Bureau, nur<br />

das ewige Schwanken, das dem Bleistift zu kuriosen<br />

Kapricen auf dem Papier verhilft, erinnert<br />

uns daran, dass draussen die Gegend in ewig<br />

wechselnden Bildern vorüberzieht.<br />

• Wir brechen vorsichtig in Echallens ein, noch<br />

mehr verdächtiges Interesse erweckt Cossonay, das<br />

uns vielleicht mit einer Kontrolle überrascht, doch<br />

selbst in Morges, das -wir mit alleTgrösster Sorgfalt<br />

durchfahren, ist nichts von einem Band über<br />

der Strasse zu entdecken, das uns zum Halten<br />

mahnt. Die grosie Ueberlandstrasse dem Geöfersee<br />

entlang nimmt uns nun auf, doch behutsam kriecht<br />

unser Wagen den Kilometersteinen entlang. Das<br />

Tempo wird nach Sekundengenauigkeit verfolgt. Nach<br />

unserer Berechnung auf die Sekunde genau übergeben<br />

wir uns der zweiten Kontrolle iri Allaman. Wieder<br />

umschwirren uns freundliche Fragen der welschen<br />

Kontrolleure, und Kinder stehen andächtig<br />

und bestaunen uns wunderbare Menschen, die rein<br />

zum Vergnügen ein Auto zu besitzen scheinen..<br />

Die neue Geschwindigkeit beträgt 41,4 Stundenkilometer.<br />

Die breite Strasse lädt zu ungehindertem<br />

Tempo ein, doch auch Wer warfit die Vorsicht,<br />

denn niemand garantiert vor der Falle einer dritten<br />

Kontrolle. Genau auf die Sekunde passiert unser<br />

Wagen Rolle und Nyon. Der Verkehr nimmt rasch<br />

zu. Schon glauben wir in dieser völlig schneefreien<br />

Gegend, in der ein erster leiser Duft vom<br />

Frühling hängt, nicht mehr an unsere schwere<br />

Fahrt in Schnee und Eis.<br />

Als wir Genf erreichen, setzt ein dünner Sprühregen<br />

ein, der die Stadt grau verhängt. Es schlägt<br />

drei Uhr, als wir gegen den Salon einbiegen, und<br />

schon empfängt uns das fieberhafte Treiben vor<br />

dem Eingang, die schreienden Plakate und Reklamen,<br />

das Wimmeln von Wagen, und fast ein wenig<br />

geduckt kriecht unser stolze Waeen als Erster kurz<br />

nach drei Uhr unter dem Wimnel «Rallye de<br />

(Schluss Seite 2)<br />

Kilometer stehenden Startes am Sonntag<br />

(Von onserm bi.-Berichterstatter)<br />

Trotz ungünstiger Witterung guter Besuch und glänzende sportliche Ausbeute.<br />

Für alle drei Kategorien werden neue Rekordzeiten gefahren. A. Muff,<br />

Chrysler, beste Touren wag enzeit, H. Wehrli auf Alfa Romeo beste Zeit der<br />

Sportwagen, H. Stuber, Bugatti, Schnellster der Rennwagen, fährt beste<br />

Tageszeit und neuen Streckenrekord.<br />

Punkto Witterung war man sich für das<br />

erste Rennen der Saison auf allerlei gefasst,<br />

waltete doch in dieser Beziehung bereits ein<br />

Unstern über den beiden ersten Salontagen<br />

und stellte die Sternfahrer vor eine schwere<br />

Aufgabe. Samstag abend lautete das Prognostikum<br />

auf Niederschläge für Sonntag.<br />

Ein weisser, dichter Schneeteppich überraschte<br />

am Sonntagmorgen die Frühaufsteher.<br />

Die Aussichten waren trostlos und fast<br />

wäre man der Versuchung erlegen, sich aufs<br />

andere Ohr zu legen mit dem Trost, das Rennen<br />

finde nicht statt. Die Organisatoren Hessen<br />

sich aber keineswegs abschrecken, mobilisierten<br />

die Strassenkehrmaschinen, die<br />

Sprengwagen und Schneeschaufler. So wurde<br />

der Renristrecke im Grand-Saconnex zu Leibe<br />

gerückt, und nachdem sie allmählich ein<br />

freundlicheres Aussehen erhielt und das<br />

Schneetreiben langsam aufhörte, entschieden<br />

sich auch die Motorradfahrer, welche natürlich<br />

zuerst an einen Verzicht denken mussten,<br />

das Rennen zu bestreiten. Ebenso lautete<br />

der Entschluss der Rennleitung und der Herren<br />

Decrauzat und Lumpert, welche als Delegierte<br />

der NSK die Veranstaltung betreuten.<br />

Um das leidige Wetterthema gleich zu beenden,<br />

sei noch gesagt, dass im Laufe des Vormittags<br />

ein feiner Regen einsetzte, der dann<br />

aber während des Automobilrennens eine<br />

willkommene Pause einschaltete. Dass es<br />

bei dem nassen Strassenzustand und den unerfreulichen<br />

Witterungserscheinungen zu keinem<br />

Unfall kam und alle Bestzeiten die Resultate<br />

von 1928 bei weitem übertrafen, stellt<br />

sämtlichen Fahrern das beste Zeugnis aus,<br />

und darf Teilnehmer wie Organisatoren mit<br />

grösster Zufriedenheit erfüllen. Die sportsliebenden<br />

Genfer Hessen sich nicht abhalten<br />

und stellten sich als interessiertes Publikum<br />

in stattlicher Zahl ein. Die verschiedenen,<br />

durch den Schnee und die Nässe bedingten<br />

Störungen in den Telephonleitungen haben<br />

die Organisation beeinträchtigt und den Komittierten,<br />

speziell auch den Chronometreuren,<br />

ihre Arbeit wesentlich erschwert.<br />

Nachdem an die 40 Motorradfahrer ihr<br />

Rennen absolviert hatten, unter welchen der<br />

Schnellste die unerwartete Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 141 km herausholte, ging<br />

es ohne weitere Präliminarien zum Austrag<br />

der Automobile und hier wiederum zuerst<br />

zum<br />

Rennen der Tourenwagen<br />

über, das Markiewitz auf seinem Rosengart eröffnete.<br />

Er war gerade von Montlhe>y gekommen, wo<br />

er einen Rosengart mit Kompressor ausprobiert<br />

hatte, mit dem er auch dieses Rennen, vor allem<br />

aber den kommenden Grand Prix zu bestreiten beabsichtigt.<br />

Wie wir erfahren, erreichte er damit<br />

Geschwindigkeiten bis zu 145 km. Leider konnte<br />

der Wagen wegen einer Reparatur nicht mehr<br />

rechtzeitig nach Genf verbracht werden. Mit einer<br />

beachtenswerten Regelmässigkeit im Tempo absolvierte<br />

diese Kleinmaschine den Kilometer. Der<br />

Walliser Guntern, der einen Bugatti pilotierte, def<br />

nicht in bester Form zu sein schien, folgte. Erst<br />

Keller brachte mit seinem Alfa Romeo das richtige<br />

Leben in die Bude und kann mit seinem Resultat<br />

in Anbetracht der geringen Vorbereitungen sehr<br />

Die Klasse der 3—5 Liter wurde zu einer reinen<br />

Chrysler - Familienangelegenheit, indem die<br />

eingetragene Meldung eines Bugatti noch in letzter<br />

Stunde zurückgezogen worden ist. Und wie es so<br />

bei Familienaffären zutrifft, ergab sie auch für<br />

die Aussenstehenden eine kleine Ueberrasehung. A.<br />

Muff, der bekannte Motorra-drennfahrer. der zum<br />

ersten Male an einem Autorennen teilnahm und<br />

dazu noch ein ungenügend eingefahrenes, nagelneues<br />

8 Zyl.-Cabriolet ins Treffen führte, schoss<br />

den Vogel ab und placierte sich mit 75.9 km Stundenmittel<br />

als Erster. Unser alter Kämpe Zwimpfor<br />

musste eich, allerdings nuT mit einer Differenz.<br />

von zwei Zehntel-Sekunden mit einem guten zweiten<br />

Sieg begnügen. Besser hätte der technische<br />

Fortschritt beim neuen Achtzylinder nicht dokumentiert<br />

werden können, denn Zwimpfer, der letztjährige<br />

Meisterfahrer, ist noch sehr gut in Form<br />

und hat es persönlich an gar nichts fehlen lassen.<br />

Der Genfer Duval hat auch als Dritter noch eino<br />

respektable Zeit erzielt. Die Kategorie der<br />

wies mit zwölf Nennungen das stärkste Kontingent<br />

auf. E. Schneider setzt sich auf seinem Derby<br />

als Erster seiner Klasse durch und distanzierte<br />

die beiden Konkurrenten ganz beträchtlich. H.<br />

Kramer folgte mit Peugeot als Zweiter. Wenn<br />

Willy auf Rally nicht schneller war, so lag das<br />

vorab, im ungünstigen Uebersetzungsverbältnis seiner<br />

Maschine, begründet, das für dieses Rennen zu<br />

gross übersetzt war. Graf Lurani, eine prominente<br />

Sportfigur, hat in Anbetracht früherer Leistungen,<br />

nicht ganz befriedigt. Sein Alfa Romeo-Markenkollege<br />

H. Wehrli hat sich scheinbar ganz anders<br />

ins Zeug gelegt und mit über 111 km Durchschnitt<br />

ein Tempo erreicht, das allerhand Ueberraschungen<br />

bot. Einmal wurde damit der letzte Rekord<br />

um volle drei Sekunden unterboten, und dann gelang<br />

es zudem auch den erfahrensten unter den<br />

Sportwagen-Konkurrenten nicht mehr, an diese<br />

Zeit heranzukommen. Dr. KarreT, der wohl einen<br />

der technisch schönsten Starts zeigte, führte seinen<br />

Bugatti im schärfsten Tempo über die erste Hälfte<br />

der Bahn, musste dann aber wegen Kerzenstörun?<br />

im Endlauf beträchtlich abgeben, erzielte aber immer<br />

noch ein über 106 km stehendes Mittel.<br />

Muff, der mit seinem Chrysler auch in dip.ser<br />

Kategorie zum Stairt erschien, belegte neuerdings<br />

in der Klasse den Siegerplatz und verbesserte zugleich<br />

sein Tempo noch ganz ordentlich. Mit nur<br />

wenigen Zehntel-Sekunden Differenz folgte Sctiiadenhaufen,<br />

mit dem einzigen Ford der Partie. Vv<br />

knappe Zeit von 43,6 stellt Fahrer und Marke ein<br />

vorzügliches Zeugnis aus. Zwimpfer und Duval.<br />

die ebenfalls zum zweiten Start kamen, verbesserten<br />

ihrerseits die erstgefahrene Zeit. Zwimpfer<br />

brachte das Kunststück fertig, obwohl er in der<br />

Hitze des Gefechtes ganz vergessen hatte, die 125<br />

Kilo Ballast abzuladen, die er vom ersten Rennen<br />

her noch zuviel im Fonds des Wagens verstaut<br />

hielt!<br />

Die Meldungen zum Austrag der<br />

waren in sehr beachtenswerter Zahl eingelaufen.<br />

Zehn Nennungen lagen vor. Leider fiel davon eine<br />

der interessantesten, nämlich diejenige für den<br />

16 Zyl. Bugartti, der von Bouriat hätte gesteuert<br />

werden Bollen, aus. Ebenso erschien auch deT Bevner<br />

Obi nicht am Start. Stuber, der erstmals noch<br />

einen Peugeot mit Kompressor steuerte, schien mit<br />

der neuen Bekanntschaft kein besonderes Glück gehabt<br />

zu ha:ben. Nach sauberer Fahrt bis ins letzte<br />

Drittel der Strecke musste er wahrscheinlich WÜgen<br />

Kupplungsdefekt aufgeben. H. Kessler, der<br />

Zürcher Amilcar-Sportsmann war ein ausgesprochener<br />

Pechvogel. Sein Mechaniker ha-tte in der<br />

Eile die wärmende Kühlerdecke vor dem Start<br />

nicht abgenommen, und als Kessler losziehen<br />

wollte, da wehte ihm der Gegenwind die Decke vors<br />

Gesicht und verlor bis zu deren Beseitigung wertvolle<br />

Zeit. Immerhin holte er erstaunlich auf und<br />

sicherte sich so doch noch den wohlverdienten er-<br />

wohl zufrieden sein. Frau Dold-Uster, Zürich,<br />

führte zum ersten Male ihr Bugatti-Cabriolet ins<br />

Feuer. Den automobilistischen Sportkreisen ist sie sten Platz. Wittwer fiel mit Buga-tti, im Tempo<br />

noch vom letzten Rheineck-Walzenhausen her, woordentlich ab, da sein i Motor immer zu streiken<br />

drohte.<br />

Der zweite Start Stubers mit seinem altbewährten<br />

Bugatti w-ar eine Klasse für sich. Mit<br />

dem gewohnten Schneid raste er den Hügel hinan<br />

und passierte das Zielband in der überraschend<br />

diese Zürcher Dame mit bestem Erfolg debütierte,<br />

in guter Erinnerung. Sie hat auch heute für die in<br />

der Schweiz leider noch so kleine Gruppe der<br />

Autoamazonen, und für die Sektion Zürich des<br />

S. D. A. C. wiederum Ehre eingelegt, und versetzte<br />

einen unter dem Pseudonym Netlohcs startenden<br />

Holländer auf den zweiten Platz. Auch der Experte<br />

Brummer auf 0. K. musste vor ihr klein beigeben.<br />

Sportwagen.<br />

Rennwagen<br />

kurzen Zeit von 30,6 Sekunden. Der alte absolute<br />

Streckenrekord, den Escher im Jahre 1928 mit<br />

(Schluss Seite 2)


Die Sternfahrt nach Genf<br />

(Schiusa)<br />

rA. C. S.» ein. nachdem er stundenlang freier Herrscher<br />

der leeren Landstrassen und stillen Gegenden<br />

war. Noch wird die genaue Zeit durch die Kontrolle<br />

genommen, die lange Fahrt rasch m der Erinnerung<br />

beschworen, und schon nimmt uns der<br />

Lärm und Glanz des VIII. Internationalen Auto-<br />

Salons auf.<br />

Aufgabe und Resultate.<br />

Den Teilnehmern wurden in Bern bei ihrer An-<br />

Icunft auf dem Kasinoplatz die beiden verschiedenen<br />

Startorte Lyss und Schwarzenburg mitgeteilt Die<br />

Fahrer mit geraden Startnummern mussten von<br />

Schwarzenburg, die andern von Lyss aus ihre Fahrt<br />

beginnen Im ganzen fuhren von den ewölf Gemeldeten<br />

in Bern zehn ab, von denen neun sut rechten<br />

Zeit in Genf eintrafen.<br />

Die Strecke Lyss-Murten-Lneens war ebenfalls<br />

sehr wenig geeignet, den Sternfahrern leichte Arbeit<br />

zu machen. Vor allem zwischen Lyss und<br />

Murten waren die Strassenverhältnisse ganz ausserordentlich<br />

schlecht. Schnee und aufgeweichte<br />

Strassen bildeten grosse Hindernisse. Es bedurfte<br />

auch hier grösster Konzentration, um glücklich<br />

den schwierigsten Teil der Stornfahrt, die erste<br />

Etappe, glücklich zu fiberwinden.<br />

In Bern wirkte als offizieller Kommissär für die<br />

Verteilung der Startorte Herr Eberhard-Dressler.<br />

In Lyss fungierte als Starter Herr Villars, in<br />

Schwarzenburg Herr Geneux. Die erste Kontrolle<br />

in Lucens bestand aus den Herren Decrauzat, Tarlet,<br />

Schule und Pesson. Als Kontrolleure in Allaman<br />

amteten die Herren Firmenicb, Brieger, Bouvier.<br />

Chantre fils und Latour, während die Kontrolle<br />

der Fahrer in Genf von den Herren Cuendet.<br />

Trabold. Mallet und Schott vorgenommen wurde.<br />

Die Freisverteilung ergab folgendes Klassement:<br />

E. T. Thommen (Sektion Bern des A.C.S.), auf Fiat,<br />

Sieger der Sternfahrt <strong>1931</strong>.<br />

1. Thommen (Btrn) 0 Strafpunkt*<br />

2. Frau Dr. Wächter (ButQ 7<br />

3. Dr. Spörrl (Einsltdeln) «<br />

4. E. Grieb (Bern) 10<br />

5. Frau Fankhaustr (Btrn) 17<br />

6. TheilkSs (Frutigen) 20<br />

7. Mme. Schwarz (Neuilly •. Saint) 30<br />

8. Alassa (Neuenburg) 4t<br />

9. Schmidt (Zürich) 73<br />

Der Bericht unseres Sonderkorrespondenten<br />

über den glänzend verlaufenen Bau folgt<br />

in der Dienstag-Nummer.<br />

Der Kilometer stehenden Startes<br />

(Sohluss)<br />

104,63 km aufgestellt hatte, musste damit seinen<br />

Platz räumen und der neuen Rekordzeit von<br />

117,6 km weichen. Stuber, der an sich selbst immer<br />

einen strengen Massstab anlegt, war von seinem<br />

Rennen trotzdem nicht voll befriedigt und<br />

glaubte, bei entsprechender Taktik ein noch höheres<br />

Resultat erreicht zu haben. Der Genfer Avondet<br />

hatte natürlich gegen seinen gewiegten Markenkollegen<br />

einen harten Stand, schnitt aber mit<br />

33,8 Sekunden recht ehrenvoll ab. Martinet auf<br />

Imperia hatte gegen die Tücken seines Motors<br />

anzukämpfen, liess aber nicht nach und beendete<br />

trotz allem Aerger sein Rennen. Eine besondere<br />

Referenz der zweiten Dame, die sich am Rennen<br />

beteiligte: Frl. Münz. Nach vorsichtigem Start,<br />

der bei der nassen Strasse wirklich angezeigt<br />

schien, entwickelte sie zunehmend ein rasantes<br />

Tempo und stellte mit einem Mittel von 111,3 km<br />

einen neuen Klassenrekord auf. Für eine Dame,<br />

dazu noch allein, ohne jeglichen «männlichen<br />

Schutz und Geleit», ist das Resultat mehr als vorzüglich,<br />

das noch seine besondere Note erhält,<br />

wenn man bedenkt, dass es sich dabei um die<br />

zweitbeste Tageszeit handelt. Die Sportfreunde<br />

werden sicher gerne damit rechnen, diese erfolgreiche<br />

Amazone auch bei den kommenden Anlässen<br />

des Jahres wieder mit im Austrag zu sehen.<br />

Mandirola, der vierte der Alfa-Romeo-Leute, hatte<br />

ohne Kompressor schwer gegen seine Partnerin<br />

anzukämpfen, und musste, ganz abgesehen von<br />

jeder Galanterie, der Dame den Vortritt überlassen.<br />

Damit war das Kilometer-Rennen in Genf, an<br />

desseov winterlichen Anfang noch mancher denken<br />

wird, beendet Ziehen wir kurz noch das zahlenmässige<br />

Fazit: daraus:<br />

•) Tourenwagen: Gemeldet 10. Forfait: 1.<br />

Angekommen: 9.<br />

b) Sportwagen: Gemeldet: 12. Forfait: 2. Angekommen:<br />

10.<br />

c) Rennwagen: Gemeldet: 10. Forfait: 2. Aus-<br />

«•chieden: 1. Angekommen: 7.<br />

Bans Stubtr. *uf Bugatti, beste Taxeszeit und neuer<br />

Streckenrekord.<br />

Ea ergibt «Ich die erfreuliche Tatsache, dass<br />

der Ausfall durch Forfait oder Aufgabe des Rennens<br />

ein änsserst geringer ist. Technisch wäre zu<br />

sagen, dass der Start natürlich weitaus am meisten<br />

Interesse bietet Das Anzugsvermögen des<br />

Wagens and die Schaltkunst des Fahrers wurden<br />

besonders bei der nassen Unterlage einer strengen<br />

Probe unterworfen. An den meisten weniger einwandfreien<br />

Abfahrten war der nasse Belag schuld.<br />

Eigentliche.<br />

Beschluss.<br />

Eigentliche «Zahnkünstler» gab es selbst<br />

unter den Amateuren keine. Dagegen sind<br />

von einigen Fahrern die durch die Stärke<br />

der Maschine gebotenen Möglichkeiten<br />

nicht restlos ausgenützt worden. Vielfach<br />

mag hier ja eine gewiss berechtigte Vorsicht<br />

massgebend gewesen sein. Wie bereits<br />

oben erwähnt, hat Dr. Karrer mit<br />

seinem Start weitaus am besten gefallen.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> —<br />

Mit sofortigem Tempoeinsatz und rascher<br />

Geschwindigkeitsreprise warf er sich elegant<br />

gleich ins Volle. Die Strasse selbst<br />

ist sicher weitaus besser als die Piste von<br />

Eaux-Mortes. Als ideal können wir sie mit<br />

ihren 5 % Steigung und den beiden Kurven<br />

sowie dem eingebauten Strassenbahngeleise,<br />

das hier allerdings kaum störend<br />

wirkte, noch keineswegs bezeichnen. Durch<br />

die Bemühungen der städtischen Behörden<br />

und der Organisatoren wurde die Strasse<br />

ja trotz des winterlichen Intermezzos<br />

rasch in brauchbaren Zustand versetzt.<br />

Der Belag selbst war durchgehend in guter<br />

Verfassung.<br />

Das-Genf er Publikum hat das Rennen<br />

mit stattlichem Aufmarsch protegiert. Unter<br />

den frühzeitigen Gästen bemerkten wir<br />

Herrn Dr. Mende, Zentralpräsident des A.<br />

C. S., in Begleitung von Herrn Generalsekretär<br />

Primault, sowie Herrn Chantre,<br />

Präsident der Sektion Genf des A. C. S.<br />

Das recht vielgliedrige Komitee mit<br />

Herrn Cuendet an der Spitze konnte seine<br />

zweifellos besten Absichten nicht restlos<br />

verwirklichen, wofür natürlich der unerwartete<br />

Wetterumschlag und die damit<br />

verbundene Störung im Telephonnetz weitaus<br />

am meisten verantwortlich gemacht<br />

werden müssen. In sportlicher Hinsicht<br />

hat das Kennen die Erwartungen sicher<br />

übertroffen und lässt für die folgenden<br />

Veranstaltungen alles Gute erwarten.<br />

Die Preisverteilung.<br />

In der Taverne des Ausstellungsgebäudes sammelten<br />

sich am Sonntagabend die Teilnehmer der<br />

beiden sportlichen Veranstaltungen und ein weiteres<br />

Publikum. Nach dem Bankett begrüsste Herr<br />

Chantre, Präsident der Sektion Genf des A. C. S.,<br />

Konkurrenten und die Organisatoren, wie auch die<br />

Behörden, welche eine rasche Strassenroinigung<br />

auf der Kilometerpiste von Saconnex ermöglichen<br />

Hessen. Dann nahm Herr Decrauzat, Präsident<br />

der nationalen Sportkommission, die Preisverteilung<br />

der Sternfahrt vor. Alle Angekommenen wurden<br />

mit starkem Beifall begrüsst, eingedenk der<br />

ausserordentlichen Schwierigkeiten. Spezielle Anerkennung<br />

ward dem Sieger, Herr Thommen aus<br />

Bern, zuteil, der soine Fahrt mit 0 Strafpunkten<br />

abgeschlossen hatte. Der Challence Mögevet für<br />

den Intersektions-Wettbewerb wurde der Equipe<br />

der Sektion Bern, bestehend aus den Konkurrenten<br />

Thommen, Grieb und Frau Fankhauser, zuerkannt.<br />

Herr Spoerri erhielt den Prix Renault für den<br />

Bestklassierten dieser Marke.<br />

Nach der Preisverteilung für den Kilometer der<br />

Motorräder nahm Herr Decrauzat die Austeilung<br />

der Preise für den Kilometer mit stehendem Start<br />

vor, wobei angesichts der hervorragenden Resultate<br />

den Siegern ebenfalls reicher Beifall gezollt<br />

wurde. Gemütliches Beisammensein' nebst Tanz<br />

hielt die Anwesenden in der Taverne bis 23 Uhr<br />

<br />

E EEE<br />

A EE<br />

E v.<br />

Tourlama<br />

Roeengart<br />

Bugatti<br />

Alfa Romeo<br />

Bugatti<br />

Lancia<br />

O. SL<br />

Chrysler<br />

Chrysler<br />

Chrysler<br />

sport —<br />

Derby Compr«<br />

Peugeot Compft<br />

Rally<br />

Alfa Romeo Compa<br />

Alfa Romeo Compr.<br />

Bugatti<br />

Chrysler<br />

Ford<br />

Chrysler<br />

Chrysler<br />

Amflcar<br />

Bugatti<br />

Bugatti Compr.<br />

Bugatti Compr.<br />

Imperia<br />

Bugatti<br />

Alfa Rom4o<br />

i 65,8 T6£ 748<br />

4 — — —<br />

6 62 82 1487<br />

8 69 100 2995<br />

4 82,5 120 2570<br />

6 — — 2300<br />

8 76 107,5 3938<br />

6 85,7 127 4330<br />

6 82,5 127 4077<br />

Sportwagen<br />

4 62 90 1083<br />

4 60 88 995<br />

6 62 82 1487<br />

6 65 88 1750<br />

8 76 107,5 3938<br />

4 97 107 3500<br />

6 85,7 127 4350<br />

6 82,5 127, 4077<br />

Oourte — Rennwagen<br />

6 66 74 1100<br />

8 60 88 1988<br />

8 60 88 1988<br />

6 72 80 1947<br />

— — — 2300<br />

6 76 110 2992<br />

1.16,6<br />

1.27,8<br />

49,8<br />

62,8<br />

63,6<br />

1.03,8<br />

45,0<br />

45,2<br />

47,4<br />

47,4<br />

63,2<br />

1.10,6<br />

46,4<br />

32,4<br />

33,8<br />

42,8<br />

43,6<br />

44,6<br />

46,0<br />

39,4<br />

48,4<br />

30,6<br />

33,8<br />

3.05,4<br />

32,2<br />

44,6<br />

46 km 097<br />

41 km 002<br />

.72 km 289<br />

68 km 182<br />

67 km 164<br />

56 km 604<br />

80 km 000<br />

79 km 295<br />

75 km 949<br />

75 km 949<br />

67 km 669<br />

50 km 992<br />

77 km 588<br />

111 km 100<br />

106 km 509<br />

84 km 112<br />

82 km 569<br />

80 km 717<br />

78 km 261<br />

81 km 371<br />

74 km 380<br />

177 km 647<br />

106 km 509<br />

111 km 801<br />

80 km 717<br />

Reoord battu. — Neuer Rekord.<br />

Reoord battu. — Neuer Rekord.<br />

Reoord battu. — Neuer Rekord.<br />

Reoord battu (Ciasse et Cat^orie).<br />

— Neuer Rekord (Kat. u. Klasse).<br />

Reoord batttu — Neuer Rekordi<br />

Record battn (Oasse et Catfeorie).<br />

— Neuer Rekord (Kat. u. Klasse).<br />

Reoord battu. — Neuer Rekord.<br />

Record battn. — Neuer Rekord.<br />

Rocord battu fClasse et eategorie et<br />

nouveau reoord). — Neuer Rekord<br />

(Kategorie und Klasse).<br />

Reoord «Stabil.— Rakord aufgeiteilt,<br />

Zusammenfassung der Resultat«:<br />

Beate Zeit der Tourenwagen und neuer Rekord. A. Muff auf Chrysler.<br />

Beste Zeit der Sportwagen und neuer Rekord: H. Wehrli auf Alfa Romeo-Kompressor.<br />

Beste Zeit der Rennwagen und neuer Rekord: H. Stuber auf Bugatti-Kompressor.<br />

Beste Zeit der Tourenwagen der Amateure: Frau Dold auf Bugatti.<br />

Beste Zeit der Sportwagen der Amateure und neuer Rekord: EL Wehrli auf Alfa Romoo-Kompwator.<br />

Beste Zeit der Damen auf Touren- und Sportwagen: Frau Dold auf Bugatti.<br />

Beste Zeit der Damen auf Reunwagen: Frl. Münz auf Bugatti.<br />

Beste Zeit des Tages und neuer Streckenrekord: Hans Stuber auf Bngatti,


N°20 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Technische Bilanz<br />

Oftmals scheint es fast unglaublich,<br />

dass eine Industrie, die so rasch fortschreitet<br />

wie die Automobilindustrie, ihr<br />

Entwicklungstempo einhalten oder, wie in<br />

den letzten Jahren, noch beschleunigen<br />

kann. Und erst recht erstaunlich ist dabei<br />

die Tatsache, dass trotz fortwährender<br />

Verbilligung die Qualität immer noch im<br />

Zunehmen begriffen ist. Die letzten zehn<br />

Jahre zeigen eine ununterbrochene Folge<br />

von Verbesserungen. In steiler Kurve ist<br />

die Leistungsfähigkeit, die Lebensdauer,<br />

die Handlichkeit der Wagen angestiegen,<br />

und noch ist kein Ende in dieser Entwicklung<br />

abdifiehen.<br />

Chassis eines typischen europäischen Gebrauchswaffens.<br />

Alles läuft darauf hinaus, das Automobil<br />

zum idealen Werkzeug der Zeitersparnis<br />

und Raumüberwindung zu gestalten.<br />

In dem Grade, wie die Konzessionen an<br />

die Wünsche des Nur-Automobilisten verschwinden,<br />

steigt der Wert der Automobils<br />

als Volksbeförderungsmittel. Wie riesig<br />

das Bedürfnis nach einem solchen Beförderungsmittel<br />

tatsächlich ist, geht allein<br />

schon aus der Tatsache hervor, dass<br />

selbst die Weltwirtschaftskrise der Automobilindnstrie<br />

bisher nicht viel anhaben<br />

konnte. Es ist sogar zu erwarten, dass<br />

über kurz oder lang die Produktion gerade<br />

unter dem Druck der Lage zu neuen<br />

quantitativen Höchstleistungen gelangen<br />

wird. Eine gewaltsame Steigerung der<br />

Qualität ist schon heute offensichtlich.<br />

Beispiel eines modernen hochfiezüchteten<br />

Die nationalen Verschiedenheiten vermischen<br />

sich immer mehr. Die amerikanische<br />

Schule sucht sich der europäischen<br />

nicht weniger anzupassen als die europäische<br />

der amerikanischen. Schliesslich ist<br />

der Endzweck beider nahezu derselbe.<br />

Wenn zwischen den Konstruktionstendenzen<br />

der einzelnen Länder unseres Kontinentes<br />

noch Unterschiede bestehen, so beschränken<br />

sie sich grösstenteils auf Aeusserliehkeiten.<br />

International wird man in<br />

ein paar Jahren nur noch Wagen für verschiedene<br />

Verwendungszwecke finden,<br />

aber ihr Ursprung wird vollständig nebensächlich<br />

sein.<br />

Hinsichtlich der Verwendungszwecke<br />

dürften -vier Wagenkategorien in Frage<br />

kommen: der ausgesprochene Kleinwagen,<br />

der Gebrauchswagen, der ausgesprochene<br />

Tourenwagen und der Luxuswagen. Kleine<br />

Wagen denken wir uns als Uebergangs-<br />

versteuernden PS entspricht Da moderne<br />

Motoren pro Liter Zylinderinhalt eine<br />

Bremsleistung von rund 20 PS ergeben,<br />

gelangt man zu dieser Leistung mit Motoren<br />

von 1,5 bis 3 Liter. In einzelnen Fällen<br />

wird auch zu niedrigem Zylinderinhalt<br />

gegriffen, ohne dass dadurch das Fahrzeug<br />

unbedingt den Charakter des Kleinautomobils<br />

erhalten muss. Es ist einzig<br />

eine Frage der Gestehungskosten und des<br />

fabrikatorischen Geschicks, aus einem<br />

Werkzeug vom Motorrad zum grössern AntomobiL<br />

Der Gebrauchswagen ist daszubringen, ohne andererseits die Lebens-<br />

kleinen Motor eine hohe Leistung heraus-<br />

Fahrzeug, auf das die grosse Masse angewiesen<br />

sein wird, während der Tourengungs-<br />

und Steigvermögen bestehen zwidauer<br />

zu beeinträchtigen. Im Besehleuniwagen<br />

und der Luxuswagen schon deutlich<br />

den Charakter von Sonderfahrzeugen keine wesentlichen Unterschiede mehr.<br />

schen grösseren und kleineren Fahrzeugen<br />

haben worden.<br />

Den Ausschlag ergibt neben der Gesamtausnützung<br />

das Verhältnis der effektiven<br />

Das Ideal des Gebrauchswagens. Motorleistung zum Wagengewicht. Durch<br />

Seit dem Weltkrieg war die Konzentration<br />

auf den Gebrauchswagen nicht mehr von Leichtmetallen, ist man heute in der<br />

Leichtbau, d. h. weitgehende Anwendung<br />

zu verkennen. Mit Tausenden von Lösungen<br />

suchten die Konstrukteure an diejestungen<br />

auszukommen. Um die herumge-<br />

Lage, selbst mit relativ kleinen Motorleinige<br />

Formel heranzukommen, die demschleppten toten Massen möglichst klein<br />

Gesamtwunsche aller interessierten Kreise zu halten, ist natürlich der Leichtbau in<br />

am besten entspricht Wie man in einer Verwendung mit einem entsprechend<br />

komplizierton Gleichung unzählige von- schwächeren Motor nur vorteilhaft. Andererseits<br />

wird aber dem Leichtbau wieder<br />

durch die höheren Gestehungskosten<br />

eino Grenze gesetzt. Was die Zylinderzahl<br />

betrifft, auf die das Gesamthubvolumen<br />

verteilt wird, ist man heute zu einer gewissen<br />

Norm gelangt. Man hat erkannt,<br />

dass die Vermehrung der Zylinderzahl<br />

nicht nur als Mittel zur Steigerung des<br />

Komfortes, d. h. der Vibrationsfreiheit,<br />

des gleiohmässigen Antriebes und der Ela<br />

stizität dient, sondern auch zur Erhöhung<br />

der Kolbenlebensdauer. Die Lebensdauer<br />

der verhältnismässig empfindlichen Aluminiumkolben<br />

hängt ja zur Hauptsache<br />

von der Geschwindigkeit ab, mit der sich<br />

die Kolben im Zylinder bewegen. Bei der<br />

Geschwindigkeit spielt aber wieder der<br />

Faktor «Weg» und damit «Kolbenhub» die<br />

Hauptrolle. Je mehr ein bestimmtes Hubvolumen<br />

auf verschiedene Zylinder verteilt<br />

wird, um so kleiner werden wieder<br />

die einzelnen Hübe und um so kleiner also<br />

die Kolbengeschwindigkeiten.<br />

einander ganz verschiedene Werte einsetzen<br />

und trotzdem zum gleichen Ergebnis<br />

kommen kann, so wären auch die<br />

Wege, die im Automobilbau beschritten<br />

wurden, höchst vielgestaltig, ohne dasa<br />

aber das Endresultat starke Abweichungen<br />

aufwies. Man ist heute nahezu so weit,<br />

dass die Betriebskosten der einzelnen Wagentypen<br />

sich ausgleichen, und mit Bestimmtheit<br />

wird man dahin kommen, dass<br />

bei normalen Wagen eine bestimmte<br />

Brennstoffmenge ein und dieselben Fahrleistungen<br />

ergibt. Das Endziel ist erkannt,<br />

und die Automobilindustrie in der ganzen<br />

Welt steht im besten Begriffe, sich darauf<br />

einzuschiessen. Wenn auch Streuschüsse<br />

noch nicht zu vermeiden sind, so werden<br />

doch die Volltreffer immer häufiger.<br />

Sportwagens der niedrigen Gewichtsklasse.<br />

unterworfen sind- Unter den heutigen<br />

Verhältnissen wird das Gebrauchsfahrzeug<br />

durch eine Bremsleistung von 35 bis<br />

60 PS charakterisiert, was 10 bis 15 zu<br />

Zylinderzahl und Kolbenlebensdauer.<br />

Einer allzu starken Unterteilung des<br />

Gesamthubvolumens steht entgegen, dass<br />

die Herstellungskosten des Motors grösser,<br />

die Wärmeausnützung des Brennstoffes<br />

kleiner werden. Die oben erwähnte Norm<br />

geht deshalb heute dahin, einem Zylinder<br />

einen Inhalt von etwa einem halben Liter<br />

zu geben. Zweilitermotoren würden danach<br />

vierzylindrig gebaut, Dreiliter sechszylindrig<br />

und Vierliter achtzylindrig. Allerdings<br />

denkt man nicht im geringsten<br />

daran, sich sklavisch an diese Regel zu<br />

halten. Bei einem Einlitermotor empfiehlt<br />

sich normalerweise trotz einer kleinen<br />

Einbusse an Brennstoffausnützung und<br />

etwas höheren Gestehungskosten die Vierteilung<br />

des Gesamtvolumens, weil man<br />

nur ungern auf den einigermassen ausgeglichenen<br />

Lauf verzichtet. Die Praxis<br />

zeigt auch, dass man den Bereich des<br />

Sechszylinders ruhig über die Gesamtinhalte<br />

von zwei bis vier Liter verteilen<br />

kann.<br />

Zylinderinhalt, ZylinderzahL<br />

Allgemeiner Eiehtpunkt für die Konstruktion<br />

der Zukunft wird der Ge-Ausnahme, wo es darauf ankommt, ein-<br />

Die Regel findet natürlich dort eine<br />

brauchswagen sein. Wie stark dieser Wagen<br />

sein wird, lässt sich nicht festlegen, vorzuheben. Wo die Betriebswirtschaftzelne<br />

Eigenschaften besonders stark her-<br />

da die Einflussfaktoren Ausnützungsmöglichkeit,<br />

Benzinpreis, Steuern, Allgemeinter<br />

Umständen einen sehr grossen Motor<br />

lichkeit den Ausschlag gibt, wird man unverkehr<br />

usw., ständigen Veränderungen nur vierzylindrig bauen, während bei einem<br />

Rennmotor, bei dem es ausschliesslich<br />

auf Höchstleistung ankommt, schon bei<br />

kleinen Gesamt-Hubvolumen die 16zylindrige<br />

Bauart das Gegebene sein kann.<br />

Von den ausgestellten 134 Personenwagen-<br />

Typen Itaben:<br />

23 Vierzylindermotoren,<br />

53 Sechszylindermotoren,<br />

50 Achtzylindermotoren,<br />

7 Zwölfzylindermotoren und<br />

1 Sechszyündermotor*<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Si»<br />

*«l<br />

Wird das Kriens-Eigental-Bergrennen doch<br />

ausgetragen ? Wie uns von wohlinformierter<br />

Seite mitgeteilt wird, hat sich die Sektion<br />

Luzern A. C. S. in einem Schreiben an die<br />

Nationale Sportkommission gewandt, mit der<br />

Mitteilung, dass sie zur Durchführung der<br />

Veranstaltung als nationales Rennen in diesem<br />

Jahre bereit wäre. Als Termin wird der<br />

Monat September vorgeschlagen und ist die<br />

Vereinigung eines Automobil- und Motorradrennens<br />

vorgesehen.<br />

Bekanntlich ist der diesjährige Sportkalender<br />

bereits erstellt, da die Anmeldungen für<br />

Rennveranstaltungen schon im Dezember im<br />

Besitze der N.S.K. sein mussten. Man hat<br />

damals schon sehr bedauert, dass die Luzerner<br />

für ihr prächtiges Kriens-Eigental nicht<br />

eingegeben hatten und man hegte vielerorts<br />

die Hoffnung, es erfolge noch eine, wenn<br />

auch verspätete Anmeldung. Die- Sektion<br />

Luzern hat die Gelegenheit der am 9. März<br />

in Genf stattfindenden Sitzung der Sportkommission<br />

wargenommen und diese ersucht,<br />

sich zum Vorschlage zu äussem. Herr Decrauzat.<br />

der Präsident der N.S.K., den wir<br />

auf Grund dieser Mitteilung um seine Auffassung<br />

befragten, teilt uns mit, dass er der<br />

Meinung sei, es soll der Anregung Folge geleistet<br />

und der Rennkalender entsprechend<br />

ergänzt werden. Auf alle Fälle wird er sich<br />

in der Sitzung für diesen Standpunkt einsetzen.<br />

Dem Entscheid der Sportkommisskm<br />

dürfen wir deshalb mit grossem Interesse<br />

entgegensehen und uns freuen, wenn das bisher<br />

immer wohlgelungene Bergrennen dieses<br />

Jahr wieder erstehen sollte. . z.<br />

Zum kommenden scliweizeriscnen Grand<br />

Prix. Bekanntlich wird dieses Jahr, am 7.<br />

Juni zum erstenmal ein schweizerisches<br />

Rundstreckenrennen für Automobile durchgeführt,<br />

das als Grand Prix von Stapel eehen<br />

soll. Schon heute scheint dieser Anlass<br />

zu einem sportlichen Ereignis ersten Ranges<br />

zu werden. Wie wir von kompetenter Seite<br />

erfahren konnten, werden mindestens 20,000<br />

Fr. an Barpreisen ausgesetzt Dieser Betrag<br />

Ist jetzt schon vollständig sichergestellt. Das<br />

Rennen wird für Sport- und Rennwagen in<br />

drei Gruppen ausgetragen, und zwar für die<br />

Wagen bis zu 1100 Ccm, diejenigen von 1100<br />

cem bis 2 I und solche von über 2 L Das<br />

Ausscheidungsrennen geht um 150 km. Die<br />

vier Erstplazierten jeder Gruppe starten alsdann<br />

zum Endkampf auf 200 km Runden. Die<br />

grossartige Dotierung der Veranstaltung wird<br />

es den Organisatoren erlauben, ganz beträchtliche<br />

Barpreise auszurichten, die sich<br />

mit den an unsern bedeutendsten internationalen<br />

Rennen zur Verteilung gelangenden<br />

Preisen sehr wohl messen können. So ist<br />

vorläufig die Rede davon, jedem Erstplazierten<br />

der drei Gruppen 1500 Fr., den Zweiten<br />

ie 1000 Fr., den Dritten je 750 Fr., und den<br />

Vierten je 500 Fr. auszuzahlen. Für den End-<br />

'auf würden dem ersten Sieger dazu noch<br />

weitere 5000 Fr., dem Zweiten etwa 2000 Fr.,<br />

nnd dem Dritten 1000 Fr. extra ausgerichtet.<br />

Diese Summen bedürfen natürlich noch der<br />

definitiven Festsetzung und Genehmigung.<br />

'Vber schon das oben erwähnte, allen Ernstes<br />

diskutierte Projekt zeigt, dass den Fahrern<br />

sehr interessante Prämien winken. Die Organisation<br />

des Grand Prix scheint äusserst<br />

orrossrüsig aufgezogen zu werden und wird<br />

es sfener nicht an einer stattlichen Elite von<br />

berufenen Sportsleuten fehlen, welche dieses<br />

Rimdstreckenrennen, für dessen Durchführung<br />

wir letztes Jahr etliche Lanzen brachen<br />

zu einem vollen Erfolg werden lassen. z.


ÄUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - 20<br />

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könnten heute verkauft werden, wenn nur gegen<br />

Barzahlung geliefert würde? Wohl nur die Hälfte<br />

oder ein Drittel des tatsächlich möglichen Umsatzes<br />

I Nein, heute muss der Kundschaft Kredit<br />

gewährt werden, soll nicht ein weites Absatzgebiet<br />

der Konkurrenz zur Belieferung überlassen<br />

werden. Um Ihr Betriebskapital in grösstmöglichem<br />

Masse liquid zu halten, übergeben Sie<br />

uns Ihre Kreditgeschäfte und lassen sich die ausstehenden<br />

Beträge sofort in bar von uns auszahlen.<br />

Als führende Bank der Branche verfügen<br />

wir über eine elastische Organisation, deren<br />

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- <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Von der einheimischen<br />

Pneuindustrie.<br />

Wenn auch die Genfer Salonwoche, auf<br />

welche sich das Interesse weiter Kreise nunmehr<br />

konzentriert, eine internationale Angelegenheit<br />

ist, und ihr Wert gerade in ihrer<br />

Internationalität begründet ist, so dürfen wir<br />

doch bei dieser Gelegenheit auch ein ganz<br />

besonderes Augenmerk auf den rein schweizerischen<br />

Anteil an unserer Automobil- und<br />

Zubehörwirtschaft richten. Da wir zudem gemeinsam<br />

mit einer beruflichen Fachorganisation<br />

Gelegenheit hatten, einen der wenigen<br />

schweizerischen Betriebe dieser Branche zu<br />

besichtigen, so sei auch eine weitere Oeffentlichkeit<br />

darüber orientiert. Es ist die einzige<br />

schweizerische Automobil-Pneufabrik, die<br />

Pallas Cord-Werke in Pfäffikon. Sie beschäftigen<br />

in dieser Abteilung (der noch andere<br />

Fabrikationen, so ein Drahtwerk, angeschlossen<br />

sind) an die zweihundert Arbeiter und<br />

Arbeiterinnen, ein für die Erwerbsmöglichkeit<br />

der dortigen Bevölkerung recht bedeutender<br />

Faktor.<br />

Die Fabrikanlagen erreichen natürlich In<br />

keiner Weise die Ausmasse, welche wir aus<br />

Beschreibungen von ausländischen und insbesondere<br />

der amerikanischen Pneumanufakturen<br />

kennen. Das hindert aber keineswegs,<br />

dass die Fabrikationsmethoden ebensosehr<br />

auf der Höhe sind und ein Produkt ergeben,<br />

das nach den mehrjährigen Versuchen und<br />

Beobachtungen eine Leistungsfähigkeit aufweist,<br />

die den Pneu auf alle Fälle konkurrenzfähig<br />

macht<br />

Der direkt von den Oberseeischen Plantagen<br />

bezogene Rohgummi wird gründlichen<br />

Reinigungsprozeduren<br />

mit Hilfe von reichlichen Wassermengen von<br />

all den mitgeschleppten Unreinlichkeiten zu<br />

befreien. Der so gewaschene und durch<br />

wuchtige Walzen ausgeglättete Gummi wird<br />

alsdann gleich Wäschestücken im Tröckneraum,<br />

den ein ungewohnter und penetranter<br />

Gummigenich erfüllt, zum Trocknen aufgehängt.<br />

Er verbleibt dort so lange, bis auch er<br />

letzte Tropfen Wasser endgültig verdunstet<br />

ist, da nichts die Qualität des Endproduktes<br />

so gefährden kann,, wie zurückgebliebenes<br />

Wasser, das bei den folgenden Prozessen<br />

bei der Verdampfung Blähungen erzeugt.<br />

Die Werke verfügen ständig über einen<br />

mehrere Hundert Tonnen reichenden Vorrat<br />

an rohem und gesäubertem unverarbeitetem<br />

Gummi.<br />

Der zweite wichtige Grundstoff ist das<br />

aus Baumwolle verfertigte Cordgewebe.<br />

Dieses Gewebe wird auf einem riesigen<br />

Webstuhl aus Hunderten von im Kreis aufgestellten<br />

Spindeln hergestellt und vereinigt<br />

an die 1400 einzelne Fäden, die dicht aneinander<br />

angeschmiegt das Cordband ergeben.<br />

Ihre Kompaktheit wird durch einen feinen<br />

Gummiaufguss noch erhöht, der in verschiedenen<br />

Schichten aufgetragen wird und Jeden<br />

Faden in ein dicht abgeschlossenes Gummibett<br />

einwickelt. Flinke Frauenhände teilen<br />

dieses Cordgewebe in kleinere Stücke auf,<br />

die kreuzweise übereinander gelegt werden,<br />

damit die einwirkenden Kräfte nie auf<br />

lleichgerichtete Fadenreihen in den Schichten<br />

stossen, welche viel rascher nachgeben<br />

müssten. Auf diese Weise entsteht der Pneukörper,<br />

dem zur weiteren Festigung bei den<br />

grossen Dimensionen noch Stahldrähte im<br />

Fuss eingefügt werden. Es bedarf nun der<br />

sogenannten Pneukappe, der Lauffläche, die<br />

aus einer vorwiegend aus Gummi bestehenden<br />

Masse erzeugt wird, der aber doch alle<br />

möglichen Zusätze aus Schwefel, Talk, Kreide,<br />

Asphalt etc. beigemischt worden sind. Diese<br />

Mischung ist für jede Fabrik ihr besonderes<br />

Geheimnis und wird ständig von chemischen<br />

Fachleuten überprüft und sorgfältig dosiert.<br />

Der so gebaute Pneu ist aber noch weit von<br />

seiner endgültigen Form entfernt Um die<br />

notwendige Rundung zu erreichen, wird er<br />

in besondere Formen eingelegt. Der Vulkanisierungsprozess<br />

sorgt für die erwünschte<br />

Adhäsion und Widerstandskraft der im Pneu<br />

vereinigten Cord- und Gummigewebe. Gleichzeitig<br />

wird unter Anwendung von beträchtlichem<br />

aus Dampf erzeugten Druck die Zeichnung<br />

auf der Lauffläche, das Profil, das<br />

Wiederum von Fabrik zu Fabrik variiert, eingepresst<br />

Zu diesem Arbeitsgang werden<br />

schwere eiserne Formen verwendet, die so<br />

recht an die Waffelzange des Waffelbäckers<br />

erinnern.<br />

Die kurze Schilderung des Produktionsganges<br />

vermag keineswegs ein richtiges<br />

Bild von den Schwierigkeiten zu vermitteln,<br />

mit denen ein gewissenhafter Fabrikant ständig<br />

zu kämpfen hat. Um sich gegen derart<br />

unliebsame Ueberraschungen zu schützen,<br />

werden ständig verschiedene Materialprüfungsstationen<br />

unterhalten, die einerseits<br />

den Cordfaden auf seine Zug- und Reissfestigkeit<br />

prüfen, die weiterhin die chemischen<br />

Zusammensetzung des Gummis und seiner<br />

Bindungsmittel kontrollieren und überwachen,<br />

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bereits mitgeteilt haben, gewähren die<br />

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Besuchern des Genfer Salons innert sechs<br />

Tagen die Gratisrückfahrt, die jedoch bis<br />

spätestens den 17. März eingelöst sein muss<br />

Die Billette müssen In der Automobilaussteilunc<br />

abgestempelt werden.<br />

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N°20<br />

II. Blatt<br />

BERN, 9. März <strong>1931</strong><br />

Von Stand zu Stand<br />

Alfa Romeo.<br />

Wer nach technischen Leckerbissen ausgeht,<br />

kommt auf dem Alfa Romeo-Stand wieder<br />

voll auf seine Rechnung. Neuigkeiten<br />

sind zwar hier nicht viele zu finden, dafür<br />

entschädigt aber der ausgestellte 1750-ccm-<br />

Sechszylinder durch das Raffinement seiner<br />

Konstruktion vollauf. An einem blanken<br />

Chassis können die unzähligen konstruktiven<br />

Finessen, die dem Typ seinen Weltruf eingetragen<br />

haben, in aller Ruhe verfolgt werden.<br />

Das Chassis ist direkt ein Musterbeispiel<br />

dafür, wie man mit einem Minimum<br />

von Aufwand und toten Massen ein Maximum<br />

an Leistung und Festigkeit herausbringen<br />

kann.<br />

Der durch zwei obenliegende Nockenwellen<br />

und schräghängende Ventile gesteuerte<br />

Sechszylinder, entwickelt bei Tourenausführung<br />

an der Bremse 45 PS, der in den Dimensionen<br />

gleiche Sportmotor 55 PS und der<br />

mit einem Spezialkompressor und Doppelvergaser<br />

ausgerüstete Grand-Sport-Motor<br />

yom Führersitz ans verstellbarer RoUvorhans vor<br />

dem Kühler des Alfa-Rwneo-SpoTtwaj?ens.<br />

Sogar volle 85 PS. Im letztgenannten Fall<br />

ergibt sich so eine Liter-Leistung oder «spezifische»<br />

Leistung von annähernd 50 PS. Der<br />

Alfa Romeo Grand-Sport-Wasren dürfte damit<br />

der höchstgezüchtete und einem ausgesprochenen<br />

Rennwagen am nächsten kommende<br />

Serienwagen der Gegenwart sein.<br />

Die Karosserien auf dem Stande sind zum<br />

Teil wahre Kunstwerke in ihrer Anpassung<br />

an den Charakter des Fahrzeuges. Das Alfa<br />

Romeo-Chassis scheint sich aber überhaupt<br />

bei den Karosserie-Fabrikanten besonderer<br />

Beliebtheit zu erfreuen, treffen wir es doch<br />

auch mit raffiniertesten «Kleidern» bei Brichet<br />

und andern Künstlern ersten Ranges.<br />

Essex-Hudson.<br />

Obsehon der Essex-Sechszylinder und<br />

der Hudson-Achtzylinder schon während<br />

der ganzen letzten Jahre durch ihre hohe<br />

Leistungfähigkeit und reiche Ausstattung<br />

zu den günstigsten Angeboten der amerikanischen<br />

Automobilindustrie gehörten,<br />

und obsehon ihre konstruktive Durchbildung<br />

immer dem Durchschnitt bedeutend<br />

voraus war, sind sie doch auch dieses Jahr<br />

wieder mit noch ganz beträchtlichen Verbesserungen<br />

versehen. Die Leistung des<br />

Essex-Sechszylindermotorc wurde nochmals<br />

erhöht und beträgt jetzt 60 PS bei<br />

3300 Touren. Durch Anwendung eines<br />

hohen Kompressionsverhältnisses ist dabei<br />

aber der Verbrauch fast gleich geblieben.<br />

Die Thermosyphon-Kühlung mit aussergewöhnlich<br />

grossen Durchflussquerschnitten<br />

wurde mit Rücksicht auf ihre<br />

vorzügliche Bewährung beibehalten, jedoch<br />

noch um 25 Prozent wirksamer gestaltet.<br />

Durch neue Kühlvorrichtungen<br />

wird auch die Temperatur des Oeles stark<br />

herabgesetzt, woraus abgesehen von der<br />

höheren Sicherheit eine Ersparnis an Oel<br />

und eine Vergrösserung der Motor-Lebensdauer<br />

resultieren. Neu sind ferner der<br />

Vergaser, der nun drei Düsen aufweist<br />

und ein bei jeder Motortourenzahl absolut<br />

gleichmässiges Gasgemisch ergibt, dann<br />

der Ansaugstutzen, der einen kleineren<br />

Querschnitt aufweist und deshalb die Eigenschaften<br />

des Motors im Langsamlauf<br />

verbessert, und die Leichtmetallkolben<br />

haben eine neue Form erhalten, durch<br />

welche die Laufflächen vererössert und<br />

die Abnützung entsprechend vermindert<br />

werden.<br />

Der Chassisrahmen der neuen Modelle<br />

hat doppelte Kröpfung, wodurch sich für<br />

den Wagen niedrige Schwerpunktlage ergibt.<br />

Der Kühler wird durch ein im Kühlerrahmen<br />

fest eingebautes Drahtgitter<br />

gegen Steinschlag und andere Gefahren<br />

geschützt, was übrigens auch das «Gesicht»<br />

des Wagens vollständig verändert<br />

hat. An Karosserien liefert die Fabrik<br />

nicht weniger als sechs Typen. Alle Karosserien<br />

sind noch geräumiger geworden,<br />

bieten mehr Fussraum und haben grössere<br />

Türen.<br />

Praktischer einfacher Windschutz-Scheibenhalter,<br />

wie er bei Hudson- und Essex-Wagen Verwendung<br />

findet.<br />

Der Hudson-Achtzylinder zeigt im allgemeinen<br />

ähnliche Neuerungen. Die Motorleistung<br />

wurde hier auf 87 PS bei<br />

3600 Touren gesteigert. Der neue Vergaser<br />

ergibt dem Motor besonders gute Eigenschaften<br />

im Langsam- und Leerlauf.<br />

Die neuen Kolben haben flexiblen Schaft.<br />

Die Kurbelwelle ist fünffach gelagert.<br />

Wie beim Essex-Motor wird die Oeltemperatur<br />

durch eine neue Kühlanordnung<br />

künstlich niedrig gehalten.<br />

Die Zahl der Fabrikkarosserien beträgt<br />

hier sogar vierzehn, so dass wirklich für<br />

alle Bedürfnisse gesorgt ist. Besonders<br />

ansprechend sind die andeutungsweise<br />

stromlinienförmigen Karosserien, wovon<br />

eine auf dem Stand gezeigt wird. Versuche<br />

haben ergeben, dass einzig schon<br />

durch hohe stärker abgerundete Karosserien<br />

bei hohen Geschwindigkeiten der<br />

Luftwiderstand schon ganz beträchtlich<br />

vermindert werden kann. Abgesehen davon<br />

und abgesehen vom aparten äusseren<br />

N°20<br />

II. Blatt<br />

BERN, 9. März <strong>1931</strong><br />

Die Bremswellen des Essex-Wagens sind auf Rollen<br />

gelagert.<br />

Aussehen, ergibt die Karosserie aber auch<br />

fahrtechnische Vorzüge, da durch die<br />

stark schräg gestellte Windschutzscheibe<br />

der Blickwinkel vergrössert wird.<br />

Alle neuen Hudson-Karosserien sind<br />

voll vollständig aus Stahl hergestellt, ein<br />

Faulen und Verwittern von Holzbestandteilen<br />

ist also ausgeschlossen.<br />

Neben den amerikanisch karossierten<br />

Chassis wird auf dem Stand auch ein<br />

vierplätziges Cabriolet schweizerischen<br />

Fabrikates gezeigt, das durch seine geschmackvolle<br />

Anpassung und erstklassige<br />

Ausführung den denkbar besten Eindruck<br />

macht.<br />

Auburn-Cord.<br />

Der neue Auburn-Achtzylinder, der auf<br />

dem Stand mit drei verschiedenen Karosserien<br />

gezeigt wird, macht schon durch seinen<br />

niedrigen, wuchtigen Bau einen ausgezeichneten<br />

Eindruck. Verstärkt wird dieser Eindruck<br />

durch den überaus rassigen, dabei aber<br />

doch vollkommen zweekmässigen Karosserien,<br />

deren Linienführung im allgemeinen derjenigen<br />

der Cord-Wagen entspricht. Der<br />

Kühler reicht bis fast zur Vorderachse hinunter.<br />

Trotzdem die Motorhaube aussergewöhnlich<br />

hoch ist und das Dach unter Mannshöhe<br />

liegt, ist das Karosserie-Innere geräumiger<br />

als bei den meisten andern Wagen gleicher<br />

Aussenabmessungen. Die Innenausstattung<br />

der Karosserien entspricht deren ele*<br />

gantem Aeussern. Als geradezu mustergültig<br />

ist z. B. die Anordnung der Bordinstrumente<br />

anzusprechen.<br />

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Die hauptsächlichen technischen Neuerungen<br />

des Chassis sind der bei 3400 Touren<br />

98 PS leistende Motor mit neuem Vergaser<br />

und wirksamer gestalteter Kühlung, der zweimal<br />

gekröpfte, tief gelagerte, durch eine<br />

X-förmige Traverse versteifte Chassisrahmen,<br />

die kleinen 17-Zollräder und vor allem<br />

das neue dreigängige Getriebe, das zwei geräuschlose<br />

oberste Gänge und Freilauf ergibt.<br />

Die Geräuschlosigkeit des zweithöchsten<br />

Ganges wird durch ein ständig im Eingriff<br />

bleibendes Zahnradpaar erzielt. Der<br />

Freilauf besteht im wesentlichen aus einer<br />

Feder, die sich auf einen zylindrischen Körper<br />

aufwickeln und damit festklemmen kann,<br />

Details des Cord-Vorderradantriebes.<br />

wenn sie von der einen Seite her angetrieben<br />

wiTd, während in der umgekehrten Richtung<br />

keine Uebertragung stattfindet So einfach<br />

wie sie im Aufbau ist, so einfach lässt sich<br />

der Freilauf auch durch blosses Umlegen<br />

eines Hebels ausser Funktion setzen. Man<br />

hat es also in der Hand, durch Aufheben des<br />

Freilaufes den Motor zur Hilfsbremsung heranzuziehen.<br />

Die Cord-Wagen, mit fhrem weltbekannt<br />

gewordenen Vorderradantrieb, der sich voll<br />

bewährte und immer neue Anhänger findet,<br />

zeigen diesmal keine wesentlichen Neuerungen.<br />

Dieses Chassis ist mit zwei wunderschönen<br />

Sportwagen-Aufbauten auf dem<br />

Stand vertreten.<br />

Citroen.<br />

Der Stand dieser groseen französischen<br />

Firma übt wieder eine unheimliche Anziehungskraft<br />

ans. Die Typen C 4 und C 6,<br />

der erste mit 72 mm Bohrung, 100 mm<br />

Hub, 1628 ccm Zylinderinhalt und vier<br />

Zylindern, der zweite mit den gleichen<br />

Abmessungen, aber sechs Zylindern und<br />

2442 ccm Inhalt, waren schon am letztjährigen<br />

Salon zu finden. Da sie sich seitdem<br />

ganz vorzüglich bewährt haben, wurden<br />

nur kleinere Verbesserungen vorgenommen.<br />

Der Vierzylinder zeigt eine<br />

neue Motoraufhängung, die Vibrationen,<br />

und Lagergeräusche praktisch vollkommen<br />

absorbiert. Der Anlasser ist besser zugänglich<br />

geworden. Die Kupplung und<br />

das Getriebe wurden nach dem Vorbilde<br />

der betreffenden Organe des Sechszylindertyp<br />

C6 umgebaut. Eine Neuanordnung<br />

hat auch die Lenkung erfahren, die nun<br />

vollkommen vibrationsfrei und bedeutend<br />

weicher arbeitet als vorher. Hinzu kommen<br />

weiter leichtere Räder, eine Vorderachse,<br />

wie sie der Typ C 6 aufweist und<br />

eine grössere Spurweite, die jetzt 1,34 m<br />

beträgt<br />

Der Typ C 6 F konnte fast unverändert<br />

beibehalten werden. An wichtigeren Neuerungen<br />

stellen wir fest: Eine Verlängerung<br />

der Kolbenschäfte, durch welche die<br />

Lebensdauer der Kolben nochmals vergrössert<br />

wird, eine Vergrösserung der<br />

Wasserdurchlässe im Kühlsystem, eine<br />

Neuanordnung der Drosselklappe, die sich<br />

nun um eine waagrechte Achse dreht und<br />

damit die Gasführung und Gasverteilung<br />

auf die beiden Zweige der Saugleitung<br />

nicht mehr ungleich beeinflussen kann,<br />

die Verlegung des Benzinhahngriffes ins<br />

Dia Getriebebremse des Citroen-Sechszylinders.<br />

Wageninnere, eine Vergrösserung des mit<br />

dem Vakuumförderer kombinierten Fallbenzinreservoirs<br />

und die Ausrüstung aller<br />

Federgelenke mit Silentblocs. Die Karosserien<br />

zeigen in der Linienführung Geschmack<br />

und Eleganz bei aller Berücksichtigung<br />

der praktischen Erfordernisse.<br />

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Der Lorrainestand ist wie immer reich an<br />

Objekten, die schon durch ihre äusserliche<br />

Oediegenheit die Aufmerksamkeit von Fachleuten<br />

und Laien auf sich ziehen. Den Vordergrund<br />

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Weltteilen benutzte Zwölfzylinder-Flugmotor,<br />

an dem jedes kleinste > Detail mit aller nur<br />

erdenklichen Sorgfalt durchgearbeitet ist Ein<br />

zwar nur äusserliches, aber nichtsdestoweniger<br />

kennzeichnendes Beispiel dafür kann man<br />

darin erkennen, dass selbst die winzigen Muttern<br />

von 3 mm-Gewinden alle als Kronenmuttern<br />

ausgebildet und mit Splinten gesichert<br />

sind.<br />

Ein weiteres Attraktions-Zentrum ersten<br />

Ranges stellt der Zwölfzylinderwagen mit der<br />

prachtvollen roten De Viscaya-Karossene<br />

dar. Der Zwölfzylindermotor hat bei 72 mm<br />

Bohrung und 102 mm Hub einen Inhalt von<br />

4983 ccm, hängende Ventile, die durch eine<br />

auf dem Zyiinderkopf liegende Nockenwelle<br />

betätigt werden, doppelte Batteriezündung,<br />

Schraubenlenkung und Servobretnsen. Die<br />

Karosserie besteht aus wenigen Leichtmetall-<br />

Bestandteilen, die miteinander verschraubt<br />

sind, und zeichnet sich durch minimales Gewicht<br />

bei grösster Dauerhaftigkeit und Geräuschlosigkeit<br />

aus.<br />

Daneben werden in verschiedenen Karosserle-Aufbauten<br />

die beiden Sechszylinder-<br />

Typen in Touren- und Sportausführung gezeigt.<br />

Die Lorraine-Sechszylinder haben sich<br />

mit wenig Abänderungen in ihrer gegenwärtigen<br />

Form seit Jahren den denkbar besten<br />

Ruf errungen. So braucht nur daran erinnert<br />

zu werden, dass schon vor fünf Jahren am<br />

24 Stunden-Rennen von Le Mans mit einem<br />

Lorraine-Tourenwagen über die ganze Strecke<br />

ein Durchschnitt von mehr als 100 Stunden-<br />

Kilometer herausgefahren wurde.<br />

Willys<br />

präsentiert auf dem Stand seine beiden<br />

neuen Sechszylinder und den Achtzylinder,<br />

sowie den bisherigen nur wenig abgänderten<br />

Sechszylinder mit Knight-<br />

Schiebermotor. Die beiden neuen Sechszylindermotoren<br />

mit Ventilsteuerung zeigen<br />

in den Abmessungen nur geringe Unterschiede.<br />

Bohrung und Hub betragen<br />

beim Modell 97 82,5 bzw. 98,4 mm, der Zylinderinhalt<br />

3162 ccm, die Leistung 60 PS<br />

bei 3000 Touren, während der Typ 98 D<br />

mit 82 mm Bohrung, 98 mm Hub und 3000<br />

ccm Inhalt 65 PS bei 3400 Touren leistet<br />

Zur allgemeinen Ausrüstung gehören<br />

Bendix-Bremsen mit Servokraftverstärkung,<br />

hydraulische Stossdämpfer, Oeldruckmesser,<br />

elektrischer Benzinstandsanzeiger,<br />

splittersicheres Glas, Vergaserbrandschutz,<br />

verstellbare Vordersitze und<br />

verstellbare Lenksäule.<br />

Der Achtzylindermotor hat 4021 ccm Inhalt<br />

und leistet bei 3200 Touren 80 PS,<br />

was Fahrgeschwindigkeiten bis 120 km-<br />

Std. mit Leichtigkeit ermöglicht. Als Kolbenmaterial<br />

wurde mit Rücksicht auf eine<br />

möglichst lange Motorlebensdauer und geräuschlosem<br />

Motorlauf Grauguss gewählt.<br />

Die Brennstofförderung geschieht durch<br />

eine zwangsläufig angetriebene mechanische<br />

Pumpe, womit Zufuhrstörungen beim<br />

Vollgasfahren an langen Steigungen vollständig<br />

ausgeschlossen sind.<br />

Schliesslich kann auf dem Stande der<br />

schon über die ganze Welt verbreitete bekannte<br />

Willys-Knight-Sechszy linder in<br />

neuem Kleide bewundert werden. Die Fabrik<br />

hat es hier verstanden, dem Wagen<br />

brik hat es hier verstanden, dem Wagen,<br />

der ein ausgesprochener Qualitätswagen<br />

ist, auch äusserlich das entsprechende, gediegene<br />

Aussehen zu geben.<br />

Renault.<br />

Wie immer ist diese alte französische<br />

Weltfirma mit einem besonders stattlichen<br />

Park an Modellen und Typen vertreten.<br />

Die meisten der Typen sind uns allerdings<br />

längst bekannt, zählt doch die Marke Renault<br />

bei uns zu den meistverbreiteten.<br />

Die Sechszylinder Monasix und Monastella<br />

von 1,5 Liter Zylinderinhalt, Vivasix<br />

und Vivastella mit 3,1 Liter Inhalt,<br />

und Nervahuit und Nervastella, ein Achtzylinder<br />

von 4,2 Liter Inhalt stehen bei<br />

uns zu Hunderten in Gebrauch. Der Typ<br />

Reinastella, ein 7-Liter-Achtzylinder von<br />

120 PS Bremsleistung, geniesst als Luxuswagen<br />

Weltruf.<br />

Durch weitgehende Rationalisierung ist<br />

es den Werken in Billancourt nicht nur<br />

gelungen, ihre Erzeugnisse ungewöhnlich<br />

preiswert herzustellen, die Teilung der<br />

Serien Monaviva und Nerva in eine Normal-<br />

und eine Luxusausführung hat auch<br />

die Möglichkeit geschaffen, mit einer<br />

Mindestzahl von Konstruktionselementen<br />

ein Maximum an Zuverlässigkeit herauszuarbeiten.<br />

Im übrigen garantiert schon<br />

die Grosse und Neuzeitlichkeit der Werke<br />

in Billancourt, die 32 000 Arbeiter beschäftigen,<br />

ungewöhnliche Hochwertigkeit der<br />

Produktion.<br />

Als Neuigkeit figuriert auf dem Stande<br />

der Typ Primaquatre, ein Vierzylinder<br />

mit 45 Brems-PS bei der verhältnismässig<br />

niedrigen Tourenzahl von 2450, der sich<br />

besonders durch grosse Sparsamkeit aus-<br />

(Fortsetzung siehe Seit© 10)<br />

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4000 6000<br />

Torpedo Commereitl<br />

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10800<br />

10500<br />

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11300<br />

11150<br />

11500<br />

10950<br />

11250<br />

8»<br />

13<br />

8000<br />

621L<br />

625S<br />

12800<br />

13600<br />

19<br />

18200<br />

14000<br />

525N<br />

19 a<br />

9850<br />

14000<br />

12750<br />

14400<br />

14900<br />

14750<br />

14400<br />

525NS<br />

19<br />

10850<br />

14500<br />

18250<br />

14900<br />

15400<br />

15250<br />

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•300<br />

12000<br />

12900<br />

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8900 11000<br />

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MORGES: Clarer-Laffely. BERNE: Gange Efflngerstrasso A.-Q. AARAU: Zeughaus-Garage A.-G GLARIS: K. Milt<br />

LAUSANNE: Red-Star SA. BIENNE: Watther & Ryser. LUCERNE: Koch. Automobile*. RHEINECK: P. Muller.<br />

SION: Salon de l'Automoblie. PORRENTRUY: Perlat & PetignaL SCHAFFHOUSE: C. Beyer. COIRE: J. Willi. Sohn. & Co.<br />

FRIBOURG: Spicher t Cle. GRANGES: Autovertrieb A.-G. VtfEINFELDEN: Jon. Minikus. LUGANO: Morel. freres. & Cie.


10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 20<br />

Von Stand zu Stand<br />

zeichnet. In der Ebene erreicht dieser hervorragende<br />

Vierzylinder anderseits leicht<br />

seine 100 Stundenkilometer.<br />

Die Karosserien werden fast aussohliesslich<br />

im eigenen Werk hergestellt und<br />

zeichnen sich durch Solidität und geschmackvolle<br />

französische Linienführung<br />

aus.<br />

Der neue Getriebeeinbau der Renault-Wagen mit<br />

hinter dem Getriebe angeordnetem Brems-Servomotor.<br />

Eine kleine Sensation bietet Renault<br />

am Salon mit seiner Lotterie, die den Gewinner<br />

zum glücklichen Besitzer eines<br />

«Primaquatre» werden lässt. Um eventueller<br />

Gewinner zu werden, braucht man<br />

nichts weiter zu tun, als nach Vorweisung<br />

seiner Fahrbewilligung oder A. C. S.- oder<br />

T. C. S.-Mitgliedkarte... eine Probefahrt<br />

mit dem neuen Typ zu machen. Niemand<br />

wird so versäumen, sein Glück mit einer<br />

sicheren Freude zu versuchen.<br />

Durch die Zubehör-Stande<br />

Scintilla.<br />

Der Stand der Solothtirner Unternehmung,<br />

deren Produkte Weltruf geniessen, bietet wiederum<br />

einen reichhaltigen Ueberblick über<br />

das Fabrikationsprogramm. Die «Familie»<br />

der Magnete, die im Automobil- wie Im Motorrad-<br />

und Flugsport internationale Verwendung<br />

findet, hat einen technisch äusserst interessanten<br />

Zuwachs erhalten, ein Apparat<br />

für die Bedienung von 24zylindrigen Wagen.<br />

Scintilla eilt der Automobilkonstruktion voraus<br />

und zeigt ihr, dass bezüglich des Magnetes<br />

der Automobilbau keineswegs beim 16-Zy-<br />

(Fortsetzung von Seite 8)<br />

Hnder stehen bleiben rrras«. Die Serie der<br />

Dynamotypen ist ebenfalls durch einige neuhinzugekommene<br />

grössere Dimensionen erweitert<br />

worden.<br />

Bemerkenswert ob ihrer Eleganz in Form<br />

und Ausführung wie auch wegen ihrer gewaltigen<br />

Leuchtkraft sind die gezeigten<br />

Scheinwerfer, worunter einige Luxusscheinwerfer,<br />

die auch dem teuersten Wagen zur<br />

Zierde gereichen würden.<br />

Als Neuheit wird auf einem separaten<br />

Stand der 6-HP-Anlasser mit Fussbetätigung<br />

vorgeführt. Diese Konstruktion unterscheidet<br />

sich wiederum von allen bis heute in den<br />

Handel gebrachten durch ihren sicheren und<br />

zuverlässigen Aufbau. Das Einspuren des<br />

Ritzels geschieht durch ein Fusspedal, und<br />

sobald die Endstellung des Ritzels erreicht<br />

ist, springt der Anlasser an. Eine sogenannte<br />

Ueberholungskupplung, die zwischen dem Anker<br />

und dem Ritzel eingebaut ist, vermeidet,<br />

dass die Rückschläge, die besonders bei Dieselmotoren<br />

auftreten, auf den Anlasser selbst<br />

schädlich einwirken.<br />

Die Dekoration, zu welcher geschickt die<br />

künstlerischen Plakate von Scintilla verwendet<br />

worden sind, geben Kunde von den letzten<br />

internationalen Erfolgen zu Land, Wasser<br />

und in der Luft, welche den Namen Scintilla<br />

in aller Völker Mund brachten. Erinnern wir<br />

nur an den 27tä?igen Dauerflug der «Qreater<br />

St. Louis», an den Höhenweltrekord des Lt.<br />

Soucek von 13156 m, an den Grand Prix von<br />

Monaco, den Grand Prix von Monza, den<br />

Grand Prix von San Sebastian, deren Sieger<br />

durchwegs Scintilla-ausgerüstet starteten. —<br />

Und alles deutet darauf hin, dass dieses goldene<br />

Buch der Erfolge dieses Jahr einige weitere<br />

Ruhmesblätter aufzuweisen haben wird.<br />

ValvoHne.<br />

hl dem auf die Fabrikmarke schwarz und<br />

gold abgetönten Stand treffen wir einen alten<br />

Bekannten. Nicht, dass das Fabrikat nur regelmässig<br />

seine Visitenkarte in Genf abgibt,<br />

sondern ganz besonders, weil die ValvoHne<br />

Oil Company und die schweizerische Vertretung<br />

zu den ältesten Unternehmungen der<br />

Branche zählen. Das aus bevorzugten pennsylvanischen<br />

Erdölquellen stammende Nass,<br />

besteht ausschliesslich aus Kohlenwasserstoff<br />

der Paraffinreihe, bei welcher es sich um<br />

indifferente Verbindungen handelt, die alsoj<br />

kein Bestreben zeigen, sich mit anderen Stoffen<br />

zu verbinden. Dieser Vorzug ist für ein<br />

Schmiermittel ganz besonders wichtig und<br />

trägt wesentlich zu seiner Beständigkeit nnd<br />

gleichbleibenden Beschaffenheit bei, Fachleute<br />

schätzen auch ganz besonders die hohe<br />

Viskosität bei niedrigem spezifischem Gewicht.<br />

Ein für die gute Funktion seines Motors<br />

besorgten Automobilisten ebenso wichtiges<br />

Produkt ist ferner das Oberschmierungs-<br />

51 der nämlichen Marke. Auch hier handelt<br />

es sich um ein absolut reines Mineralöl, das<br />

eine Reihe komplizierter Reinigungsprozesse<br />

durchgemacht hat. Es vermag sich deshalb<br />

restlos mit dem Brennstoff, dem es beigemengt<br />

wird, zu vermischen. Die Oberschmierung<br />

verhindert den Trockenlauf des Kolbens,<br />

indem Kolbenringe und Kolbenkörper<br />

sich auf dem erzeugten Oelfilm bewegen.<br />

Durch diese verschliesslose Beibung wird ein<br />

Energiegewinn erzielt, der natürlich die Motorleistung<br />

günstig beeinflusst. Die schmiertechnische<br />

Beratungsstelle der inländischen<br />

Vertretung, die von ersten Fachleuten geleitet<br />

wird, ist in der Lage, den Interessenten<br />

in weit besserem Masse noch über alles Wissenswerte<br />

aufzuklären, als dies hier möglich<br />

sein kann.<br />

Akkumulatorenfabrik Oerlikon.<br />

Aeusseren Tand hat der Stand keinen aufzuweisen.<br />

Aber der Besucher, der sich nur<br />

einen Augenblick Zeit mimrnt, diesem beachtenswerten<br />

Representanten schweizerischer<br />

Tüchtigkeit seine Aufmerksamkeit zu geben,<br />

wird dennoch interessanten Gewinn daraus<br />

ziehen. An die zwei Dutzend Starter-Batterien<br />

der verschiedensten Einbauarten geben<br />

gute Kunde von der vielseitigen Qualitätsproduktion<br />

der « Oerlikoner ». Die Unternehmung<br />

ist heute so eingerichtet, dass sie für<br />

jeden Wagen auf Abruf eine geeignete Ersatzbatterie<br />

liefern kann. Die Batterie im<br />

Schnitt lässt den Fachmann erkennen, welch<br />

erstklassiges Material Verwendung findet und<br />

wie zweckmässig und konstruktiv sehr richtig<br />

der innere Aufbau der Batterie angeordnet<br />

ist. Bekanntlich ist die Firma gar nicht ausschliessllch<br />

auf die Fabrikation eingestellt,<br />

sondern sie stellt ihre Werkstätten und das<br />

erfahrene Personal in den Dienst der Automobilisten<br />

durch die Besorgung aller in das<br />

Fach einschlagenden Reparaturen und Revisionen.<br />

So anspruchslos das ausgestellte Objekt<br />

sich ausnimmt, so wichtig Ist es für die<br />

Bereitschaft und den Betrieb des Wagens.<br />

Deshalb lässt sich der erfahrene Automobi-<br />

list die Gelegenheit nicht entgehen, in seinen<br />

Rundgang den vorgenannteen Stand einzubeziehen.<br />

Stvassen<br />

Neues Strassennetz am Chasseral. Ein<br />

neues herrliches Gebiet sall dem Verkehr erschlossen<br />

werden, der Chasseral. Bereits<br />

sind einige Projekte fertiggestellt, deren<br />

eines bereits die Genehmigung des bernischen<br />

Grossen Rates erhalten hat. Ein Projekt<br />

führt die Strasse von Cortetoert und Corgemont,<br />

das andere von Orvin her und ein<br />

drittes lässt die Strasse bei Nods undügnieres<br />

beginnen. Dfe drei Strassen treffen sich nahe<br />

dem Gipfelkamm, bei der Metairie du Milieu.<br />

Eine Strassenbreite von 3.6 Meter, ein<br />

Strassennetz von 43,5 Kilometer — man<br />

sieht, ein stattliches Projekt. Die Gesamtkosten<br />

des Unternehmens, über eine Million<br />

Franken, sind aufzubringen durch Bundes-,<br />

Kantons- und Gemeindebeiträge.<br />

Es wird mit diesen Plänen ein grosses,<br />

mehrere tausend Hektaren umfassendes Gebiet<br />

dem Verkehr und der leichten Bewirtschaftung<br />

erschlossen. Es ist zu hoffen, dass<br />

das Projekt seine baldige völlige Verwirklichung<br />

erfahren kann.<br />

bg.<br />

Strassensperren infolge Lawinen und<br />

Hochwasser (6. März).<br />

Im Glarnerland haben zwei gewaltige Lawinen<br />

zwischen Matt und Elm im Sernftal<br />

Bahn und Strasse überführt und den Verkehr<br />

unterbrochen. Es wird zwei bis drei Tage<br />

dauern, bis die Strasse wieder für den Verkehr<br />

geöffnet ist.<br />

Im Berner-Oberland ist die rechtsufrige<br />

Staatsstrasse am Brienzersee zwischen Ebligen<br />

und Oberried durch eine Lawine verschüttet<br />

worden. Eine Brücke wurde weggerissen<br />

und es wird ungefähr 2—3 Tage<br />

dauern, bis der Verkehr wieder aufgenommen<br />

werden kann.<br />

Auch im Suhrental werden starke Ueberschwemmungen<br />

gemeldet, der Verkehr<br />

scheint aber nicht unterbrochen worden zu<br />

sein, doch empfiehlt sich bei Fahrten dorthin<br />

vorherige Anfrage bei den entsprechenden<br />

Gemeinden.<br />

Im benachbarten Auslande, im Elsass, ist<br />

ebenfalls überall Hochwasser eingetreten, das<br />

das Tal zwischen Altkirch und St. Morand in<br />

einen grossen See verwandelt hat. Die 111 hat<br />

Brunnstadt und Didenhelm unter Wasser gesetzt.<br />

Die Strassen sind grösstenteils nicht<br />

befahrbar.<br />

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"Weit hat NASH S Zylinder in Linie mit Doppelzündung,<br />

obengesteaerten Ventilen and<br />

neunfach gelagerter Kurbelwelle hergestellt<br />

und drei Typen herausgebracht, die hinsichtlich<br />

Leistung und leichter Lenkbarkeit unrergleichlich<br />

dastehen. Langjährige Erfahrung<br />

im Automobilbau hat die Verwirklichung dieser<br />

Serie Modelle ermöglicht and den Namen<br />

NASH wenn möglich noch populärer gemacht.<br />

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NO 20 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Auto im AusEand<br />

Die Lehren<br />

der Berliner Automobilwoche<br />

für die deutsche Automobilindustrie.<br />

Die Berliner internationale Automobilwoche<br />

hat ihre Pforten geschlossen. In<br />

Anbetracht der. Verringerung der Kaufkraft<br />

hatte man die Aussichten einer solchen<br />

Veranstaltung, speziell in den Kreisen<br />

der beteiligten Industrie selbst, sehr<br />

skeptisch beurteilt. Tatsächlich ist jedoch<br />

der Ausstellung äusserlich ein ungewöhnlicher<br />

Erfolg beschieden gewesen. Der<br />

Absatz ist besser vonstatten gegangen als<br />

er den Zeitumständen entsprach, und der<br />

Besuch von rundSOOOOO Personen ist ein<br />

Beweis dafür, welches Interesse dieser<br />

Veranstaltung entgegengebracht wurde.<br />

Nach den vorliegenden Schätzungen sollen<br />

25 bis 30 Millionen Reichsmark umgesetzt<br />

worden sein, von denen ein sehr erheblicher<br />

Prozentsatz auf die Wagen der<br />

billigsten Preisklasse entfallen dürfte. XJnder<br />

den Gästen befanden sich auch zahlreiche<br />

Ausländer, namentlich aus den<br />

österreichischen Nachfolgestaaten, aus<br />

Rumänien, Polen und Bulgarien. Ueber<br />

das Sportliche und Verkehrstechnische<br />

hinaus verdient die Ausstellung aber auch<br />

unter rein wirtschaftlichem Gesichtspunkt<br />

gewürdigt zu werden. Für Deutschland<br />

dandelt es sich doch dabei um einen Erwerbszweig,<br />

der noch zu grossen Hoffnungen<br />

berechtigt und der seine Entwicklung<br />

mit einem recht teuern Lehrgeld bezahlen<br />

musste.<br />

Seit der Währungsstabilisierung ist genug<br />

Zeit verflossen, um mit den Mitteln<br />

moderner Wirtschaftsmethoden in technischer<br />

und organisatorischer Beziehung<br />

wenigstens so viel zu leisten, dass man<br />

den zukünftig zu beschreitenden Weg etwas<br />

deutlicher abstecken kann. Wenn die<br />

deutsche Automobilindustrie die auf sie<br />

gesetzten Erwartungen bis jetzt nicht<br />

v.oll erfüllte, so tragen dazu spezielle Faktoren<br />

bei, obwohl die Motorisierung im<br />

In- und Ausland ihr in bisher noch nie<br />

dagewesenem Umfang zu Hilfe kam. Seit<br />

1923 hat der Bestand an Personenwagen<br />

in Deutschland eine Zunahme um rund<br />

400 % von 100000 auf 500000 Einheiten zu<br />

verzeichnen. Diese Zahl sollte glauben machen,<br />

dass die einheimische Automobilindustrie<br />

mit allen Mitteln zugepackt<br />

hätte, um aus dieser Entwicklung den<br />

grösstmöglichen Nutzen zu ziehen. Das ist<br />

nicht auf ganzer Linie erfolgt. Die niedrige<br />

Bewertung deutscher Automobilwerte<br />

an den Börsen ist kein Zufall. Sie<br />

ist ein Spiegelbild der unglücklichen Zustande,<br />

in welche die deutsche Automobilindustrie<br />

zum Teil durch eigene Schuld<br />

geraten ist.<br />

jähren nach amerikanischem Muster Fa<br />

brik über Fabrik erstellt, ein Modell löste<br />

das andere ab, ohne dass es möglich war,<br />

für die Erzeugnisse auch nur einigermas<br />

sen Absatz zu finden. Der Misserfolg blieb<br />

nicht aus, und die Wechsel für die Bezahlung<br />

der verkauften Wagen liefen<br />

schliesslich länger als diese selbst. Eine<br />

Liquidation löste die andere ab, eine Fabrik<br />

nach der andern musste ihre Tore<br />

schliessen.<br />

Was lag unter diesen Umständen näher,<br />

als den einzig richtigen Schritt zu wagen,<br />

nämlich sich durch den Zusammenschluss<br />

zu stärken, einige wenige Modelle auszuführen<br />

und sie den Anforderungen der<br />

iegenwart entsprechend zu konstruieren.<br />

Zu solcher Erkenntnis haben sich aber nur<br />

die allerwenigsten der deutschen Automobilfabriken<br />

aufraffen können. Jeder glaubte,<br />

mit seinem Wagen das Beste zu leisten<br />

und hatte dabei den Hintergedanken, auf<br />

dem Konkurrenzfeld der deutschen Automobilindustrie<br />

der einzig Ueberlebende zu<br />

bleiben. So sieht die Wirklichkeit Vur Zeit<br />

immer noch ans.<br />

Das Jahr <strong>1931</strong> dürfte voraussichtlich<br />

noch eine weitere Verschärfung des Konkurrenzkampfes<br />

bringen, und selbst wenn<br />

1932 die Entscheidung fallen sollte, wird<br />

es sich herausstellen, dass der Sieg mit<br />

schweren Opfern, die den Einsatz nicht<br />

lohnten, erkauft wurde.<br />

Was die Automobilausstellung selbst<br />

anbetrifft, war zu sehen, dass einzelne<br />

Klassen erhebliche Unterschiede aufwiesen.<br />

Schon rein äusserlich liess sich feststellen,<br />

dass sich in den mittleren Preislagen<br />

die wenigsten Aenderungen vollzogen<br />

hatten. Bei diesen bleibt sowohl die<br />

Zahl der Neukonstruktionen als auch der<br />

Verbesserungen weit hinter den Erfolgen<br />

zurück, die in technischer Beziehung die<br />

beiden Extreme, schwere und ganz leichte<br />

Wagen, zeigen. Am besten haben die kleinen<br />

Automobile abgeschnitten, die zu 1600<br />

Eeichsmark bei 500 Reichsmark Anzahlung<br />

erhältlich waren und sich damit<br />

nicht viel teurer als Motorräder stellten.<br />

Was die Umsätze in Lastwagen anbelangt,<br />

so sind seitens der Verkäufer die Anschaffungserfordernisse<br />

der öffentlichen Hand<br />

sowie der Verkehrsunternehmungen offenbar<br />

unterschätzt worden. Der Ersatz abgenutzter<br />

Wagen für Gütertransportzwecke<br />

oder die für die Massenbeförderung<br />

von Personen lässt sich wohl um<br />

ein bis eineinhalb Jahre hinausschieben,<br />

womit aber die äusserste Grenze der Gebrauchsfähigkeit<br />

erreicht ist. Gerade aus<br />

den Kreisen der letztgenannten Interessenten<br />

rekrutierte sich ein erheblicher Teil<br />

der Käufer, die an der Automobil woche<br />

Bestellungen vornahmen. Was die Frage<br />

des Exportes deutscher Automobile ins<br />

Ausland anbetrifft, so vertritt man die<br />

Meinung, dass, wenn Ford, General Motors<br />

Etn Schneepflug für Tourenautomoblle ist in Deutschland erfunden worden, damit sich jeder<br />

fahrer auf dicht verschneiten Wesen selbst einen Wejr bahnen kann. Man wird weitete Versuche *b-<br />

•warten müssen, mn über den Wert dieser Konstruktion ein Urteil fällen zu können.<br />

Wie in verschiedenen andern Industriezweigen<br />

wurde in den ersten Nachkriegsund<br />

andere Finnen der amerikanischen<br />

Automobilbranche in Deutschland Montagestätten<br />

unterhalten, ein gleiches Vorgehen<br />

für Deutschland geboten sei. Die<br />

Errichtung derartiger Betriebsstätten, in<br />

denen Einzelteile zu gebrauchsfertigen<br />

Wagen zusammengestellt und reparaturbedürftige<br />

ausgebessert werden, erfordert<br />

relativ wenige Mittel. Neben ihren technischen<br />

Funktionen erfüllen sie zudem die<br />

wichtige Aufgabe der Werbetätigkeit auf<br />

den Auslandsmärkten.<br />

Wy.<br />

n«»<br />

lfl£€t«ebBiluia*de«»n<br />

Amerikanisches Kapital in der belgischen<br />

Automobilindustrie ? Die Generalversammlung<br />

der Minerva Motors genehmigte die<br />

Irhöhung des Aktienkapitals von 58,4 Mill.<br />

auf 116,8 Mill. Fr. Auf Anfrage aber den Verkauf<br />

eines Aktienpaketes von 75,000 Titel an<br />

eine amerikanische Gruppe erklärte der Vorsitzende,<br />

dass er keine Rechenschaft darüber<br />

abzulegen habe, was mit seinen Aktien<br />

eschehe. Auf eine weitere Frage, ob Ueber-<br />

Lemdungsgefahr bestehe, wurde die lakonische<br />

Antwort erteilt, dass diese Gefahr immer<br />

vorhanden sei, derjenige aber, der Bestände<br />

von Aktien erwerbe, um sich am Unternehmen<br />

zu interessieren, die Absicht habe,<br />

die Betriebe auf der Höhe und Leistungsfähigkeit<br />

zu halten.<br />

Wy.<br />

Niederländische Fordwerke. Der Bau der<br />

Fabrik in Rotterdam der niederländischen<br />

Ford-Gesellschaft ist eingestellt worden. Die<br />

Bedürfnisse des niederländischen Marktes an<br />

Ford-Automobilen sollen gegenwärtig haupt-<br />

sächlich durch Einfuhr aus Kopenhagen gedeckt<br />

werden, während bis anhra der Import<br />

aus Antwerpen erfolgte. Es hat den Anschein,<br />

dass unter den gegenwärtigen Verhältnissen<br />

nunmehr der Produktionsüberschuss der europäischen<br />

Ford-Fabrikation in das niederländisch©<br />

Freihandelsgebiet gebracht werden<br />

solle, so dass man auf eine eigene Falbrik<br />

zurzeit verzichten kann.<br />

Wy.<br />

Um die Ford'schen Kautschukplantagen.<br />

Die Meldung, wonach Ford sein brasilianisches<br />

Kautschukprojekt aufzugeben gedenke<br />

(vergl. « Auto-Revue » Nr. 12), wird von der<br />

Verwaltung der Ford Motor Co. in Detroit<br />

offiziell dementiert. Zu der Behauptung, dass<br />

di© Zahl der auf den Plantagen beschäftigten<br />

Personen von ursprünglich 3000 auf 200 reduziert<br />

worden sei, wird mitgeteilt, dass zur<br />

Zeit auf den brasilianischen Gummiplantagen<br />

der Fordwerke,immer noch rund 3000 Arbeiter<br />

beschäftigt werden. Was die Frage der<br />

strittigen Konzessionsrechte anbetrifft, so<br />

wird dahin Stellung genommen, dass auch<br />

von dieser Seite keine Veranlassung zur<br />

Aufgabe des Projektes bestehe. Wy.<br />

Genfer Sportanlässe. In unserer ersten»<br />

am letzten Dienstag veröffentlichten Liste<br />

der Sternfahrer nach Genf, war als Konkurrentin<br />

irrtümlicherweise Frau Marti-Walter,<br />

Basel, auf Minerva, genannt, während es<br />

richtig heissen solte: Frau Dr. Hans Wächter,<br />

Basel, auf Minerva.<br />

Zu den Meldungen für den Kflometerarrete"<br />

ist bei den Rennwagen noch die Nennung<br />

von Obi, auf Mercedes-Benz, hinzugekommen.<br />

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