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E_1931_Zeitung_Nr.024

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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN, Dienstag, 17. März <strong>1931</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

27. Jahrgang. - N° 24<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE» Enebelnt Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

HalbJIhrtich Fr. 5.—, Jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Porttnmehlag,<br />

»olern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitcnrainstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung III/414.<br />

Telephon Bollwerk 30.84<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

m<br />

Der Goldstrom des Benzinzolls 1930<br />

Der Bund wird au! die Ostern den Kantonen<br />

wiederum ein schönes Geschenk auf<br />

den Tisch legen. Rund neun Mill. Franken,<br />

ein Viertel des Benzinzoll-Ertrages des Jahres<br />

1930, erhalten die Kantone quasi als Entschädigung<br />

für ihre Kosten an neugebaute<br />

und reparierte Strassen. Die grössten Kuchenschnitten<br />

erhalten die Kantone Zürich (1,04<br />

MilL Fr.), Bern (1,25 Mill. Fr.), Graubünden<br />

(0,65 Mill. Fr.), Waadt (0,98 Mill. Fr.), Sankt<br />

Gallen (0,52 Mill. Fr.), Aargau (0,51 Mill.<br />

Franken). Unter der halben Million stehen<br />

alle übrigen Kantone. Die kleinste Quote erhalten<br />

die Kantone Glarus (111 000 Franken),<br />

Obwalden (95 000 Fr.), Nidwaiden (54 000<br />

Franken). Die übrigen Beträge belaufen sich<br />

zwischen 110 000 und 450 000 Fr. Wir fügen<br />

nachstehend die genaue Verteilungsübersicht<br />

bei:<br />

Verteilung des Benzinzolles 1930.<br />

Zürich<br />

1044506 Fr.<br />

Bern<br />

1254040<br />

Luzern<br />

236 765<br />

Uri<br />

169 411<br />

Schwyz<br />

126 697<br />

ObwaJden<br />

95 343<br />

Nidwaiden<br />

54 546<br />

Glarus<br />

111 846<br />

Zug<br />

148 056<br />

Fteiirarg<br />

283 139<br />

Solothurn<br />

256 589<br />

Baselstadt 285 881<br />

Baselland<br />

255 519<br />

Schaffhausen 114 623<br />

Appenzell A.-Rh. 138 695<br />

Appenzell I.-Rh. 35 240<br />

St Gallen<br />

527 111<br />

Graubündon 651 067<br />

Aargau<br />

510 836<br />

Thursati<br />

451920<br />

Tessin<br />

427 029<br />

Waadt<br />

985 717<br />

Wallis<br />

415 052<br />

Neuenburg<br />

210 309<br />

Genf<br />

200 931<br />

Totale VeTteiIun?ssTimmD 8 996 808 Fr.<br />

Der Verteilungsschlüssel ist dazumal, als<br />

die Benzin-Debatte im Nationalrat wogte,<br />

nicht ganz glücklich gefunden worden.<br />

Im allgemeinen sind die Bergkantone mit<br />

ihren kostspieligen Alpenstrassen zu kurz<br />

gekommen. Allein man wird sich vorläufig<br />

damit abfinden müssen, da nirgends Lust<br />

vorhanden ist, an diesem Verteilungsschlüssel<br />

irgendwelche Feile anzulegen. Man weiss,<br />

dass, wenn es um eine Kuchenverteilung<br />

geht, die Kinder der Mutter Helvetia sehr<br />

ungeduldig und unwirsch, ja sogar zänkerisch<br />

werden können. Der Kantönligeist lässt sich<br />

leider auch in unserem Zeitalter nicht ganz<br />

aus der Welt schaffen, und da der Egoismus<br />

eine ganz unausrottbare menschliche Eigenschaft<br />

ist, behält er auch seine Stärke, besonders<br />

dann, wenn es sich ums Teilen<br />

handelt.<br />

Unser Postulat<br />

Vielleicht dürfte doch in absehbarer Zeit<br />

das lange von uns verfochtene Postulat näher<br />

ins Auge gefasst werden, wonach der heutige<br />

Benzinzoll-Viertel in eine Benzinzoll-<br />

Hälfte verwandelt werden sollte. Das fiskalische<br />

Brünnlein, das sich Herr Finanzdirektor<br />

Musy hat sichern können, fliesst" in<br />

erfreulicher Weise. Es hat sich bereits ausgewachsen<br />

zu einem recht ansehnlichen<br />

Bächlein, das jährlich viel mehr Millionen in<br />

die eidgenössische Staatskasse fliessen lässt,<br />

als man dies vor wenigen Jahren zu ahnen<br />

gewagt hätte. Mit dieser Finanzquelle hat<br />

das eidgenössische Finanzdepartement bereits<br />

verschiedene ausgetrocknete Bundesstellen<br />

neu beleben und alimentieren können.<br />

Das früher einige Millionen betragende Ergebnis<br />

ist heute bereits auf 36 Mill. Franken<br />

Jahreseinnahmen gestiegen.<br />

Steigende Zolleinnahmen aus dem<br />

Autoverkehr.<br />

Gleichzeitig steigerten sich die Zolleinnahmen<br />

aus dem Automobilverkehr ganz<br />

wesentlich, so dass heute dem Bunde netto<br />

die schöne Summe von 50 Mill. Fr. auf dem<br />

Rücken der Automobilinhaber zukommt. Es<br />

wundert uns nur, ob Herr Bundesrat Musy<br />

mit seinem vorgesehenen Tabakzoll usw.<br />

ebenso gute Erfahrungen wird buchen<br />

können.<br />

Der Schweizer ist in seiner Art meistens<br />

gutmütig. Er lädt eine Last nach der andern<br />

auf sich, sozusagen ohne Wimpernzucken und<br />

ohne Murren. Er gewöhnt sich sehr rasch an<br />

die ihm auferlegten Opfer. Woher eigentlich<br />

der Bund das Recht nahm, über die kantonalen<br />

Automobil steuern hinaus, die neben<br />

den vielen übrigen Zollabgaben bestehen, dem<br />

Automobil weitere Leistungen aufzuerlegen,<br />

dürfte wohl niemand recht wissen. Interessant<br />

ist die Tatsache schon, dass die Gemeinden<br />

und Kantone für den Strassenunterhalt<br />

aufzukommen haben, währenddem<br />

der Bund hierin absolut nichts zu leisten hat<br />

als das Benzinzollviertel den Kantonen auszuteilen.<br />

Seine Organe im Gegenteil, wir<br />

nennen die Militärverwaltung, ganz besonders<br />

aber die Post, benutzen diese kantonalen<br />

Strassen in ausserordentlichem Masse,<br />

ohne, besondere Abgaben den Kantonen hierfür<br />

entrichten zu müssen.<br />

Wir wollen jedoch mit der Eidgenossenschaft<br />

hierüber nicht rechnen. Wir sind ja<br />

nicht nur eifrige Automobilisten, sondern<br />

auch gute Schweizer, und da verstehen wir<br />

es sehr wohl, dass unsere Eidgenossenschaft<br />

Geld und immer wieder Geld braucht. Unserer<br />

Eidgenossenschaft geht es nämlich<br />

ganz gleich wie ihren Kindern. Man bürdet<br />

hier, wie einem Lastesel, jeder Session neue<br />

Lasten auf. Heute hat der Bund bereits mit<br />

einem Aufwand von 400 Mill. Fr. den Totalaufwand<br />

sämtlicher Kantone und Gemeinden<br />

erreicht.<br />

Er ist auch der eigentliche Finanzmann der<br />

Kantone geworden. Die Selbständigkeit unserer<br />

25 Stände ist in finanzieller Hinsicht<br />

schon seit Jahren zur Utopie geworden.<br />

Ohne Bund könnten unsere Kantone gar<br />

nicht mehr existieren. Den Kantonen bleibt<br />

nur noch die direkte Steuer überlassen, währenddem<br />

der Bund auf alle übrigen Gebiete<br />

die Hand gelegt hat. Der Bund ist auf die<br />

indirekten Fiskalquellen angewiesen.<br />

Eine wichtige eidgenössische Fiskalquelle.<br />

Eine der wichtigsten und besten ist, wie<br />

gesagt, der Benzinzoll geworden. Es ist deshalb<br />

gar nicht mehr an dessen Wegfall zu<br />

denken. Immerhin ist in erfreulicher Weise<br />

die beständige Zunahme dieses Geldstroms<br />

zu registrieren. Es liegt deshalb wohl im Interesse<br />

der Eidgenossenschaft selbst, alles<br />

zu tun und nichts zu unterlassen, um sich<br />

diese wichtige Einnahmequelle nicht zu verstopfen.<br />

Eine dem Automobil gegenüber nur<br />

einigermassen unfreundliche Haltung könnte<br />

unerwartete und unangenehme Folgen nach<br />

sich ziehen.<br />

Mötorfahrzeugbesitzer und Strassenkosten.<br />

Dabei ist allerdings zu betonen, dass die<br />

Auslagen der Kantone für den Strassenbau<br />

sich derart erhöht haben, dass tatsächlich<br />

mindestens 50 Prozent des Benzinzollertrages<br />

den Kantonen abgeliefert werden sollte. Es<br />

ist dies nicht nur ein Gebot der Gerechtigkeit,<br />

sondern auch ein Gebot zwingender<br />

Notwendigkeit. Vorerst wird man im eidgenössischen<br />

Finanzministerium davon nichts<br />

wissen wollen. Wir begreifen dies. Nach<br />

und nach aber wird man doch vom hohen<br />

Geldsack herunterrutschen müssen und den<br />

Kantonen das zukommen lassen, das ihnen<br />

von Rechts wegen gehört. Die Motorfahrzeugbesitzer<br />

bringen durch die Zölle auf<br />

Benzin und Motorfahrzeuge sowie Zubehör<br />

heute schon einen Betrag auf, der vollständig<br />

für die Deckung der gesamten Strassenbaukosten<br />

genügen würde, sofern die Einnahmen<br />

zweckentsprechend Verwendung fänden.<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oaew<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grossere Inserate nach Seitentarit.<br />

Inseratenschlnss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Wenn einmal die genauen Zahlen über die<br />

Aufwendungen der Kantone und Gemeinden<br />

für die Strassen pro 1930 bekannt sind, wird<br />

es an der Zeit sein, den Punkt 20 der Schlussfolgerungen<br />

der Bundesbahnbroschüre « Caveant<br />

Consules» zu widerlegen, worin die<br />

Behauptung steht, der Automobilverkehr<br />

decke nur 63 Prozent der Mehrausgaben der<br />

Kantone und Gemeinden für das gesamte<br />

Strassenwesen (rund 73 Mill. Franken).<br />

Unsere Forderung, man möchte den Kantonen,<br />

in Anbetracht der ständig steigenden<br />

Einnahmen, aus den Automobil- und Benzinzöllen<br />

mehr zukommen lassen, ist durchaus<br />

nicht verfrüht. Allen Kantonen, die sich um<br />

den Bau neuer Strassen und die Verbesserung<br />

der bestehenden Durchgangsstrassen ehrlich<br />

bemühen und den entsprechenden Finanzaufwand<br />

grosszügig in die Wege leiten, gebührt<br />

eine angemessene Entlastung durch<br />

den Bund, der eben einen Löwenanteil seiner<br />

Einnahmen aus dem Autoverkehr für andere<br />

Zwecke verwendet.<br />

D<br />

Schema des schweizer.<br />

Fernverkehrstrassennetzes.<br />

Der Schweizerische Autostrassen verein hielt<br />

gestern nachmittag in Ölten eine Mitgliederversammlung,<br />

zu der auch die Presse geladen war<br />

Als Hauptthema stand das Schema eines Netzes<br />

von Fertrverkehrsstrassen zur Behandlung, worüber<br />

wir schon früher in kiirzen (Zügen orientiert<br />

haben. Nachstehend veröffentlichen wir<br />

den Wortlaut des einleitenden und aufschlnssreichen<br />

Referates von Herrn Ingenieur Fritz<br />

Steiner, Bern.<br />

Red.<br />

Der § 1 der Statuten umschreibt den Zweck<br />

unseres Vereins wie folgt:<br />

«Der Verein zum Studium des Ausbaues<br />

des schweizerischen Hauptstrassennetzes<br />

(Schweiz. Autostrassen - Verein) hat zum<br />

Zwecke, durch Studien und durch Vorschläge<br />

bei den Behörden dahin zu wirken, dass dem<br />

wachsenden nationalen und internationalen<br />

Automobilverkehr ein zweckmässig angelegtes<br />

Hauptstrassennetz zur Verfügung gestellt<br />

wird. Er macht sich im besonderen auch zur<br />

Aufgabe, die Schaffung reiner Autostrassen<br />

in technischer, wirtschaftlicher und rechtlicher<br />

Hinsicht zu prüfen.»<br />

Es sollen demnach in erster Linie Studien<br />

angestellt und Vorschläge gemacht werden für<br />

die Verbesserung des Hauptstrassennetzes<br />

der Schweiz.<br />

Die Festlegung dieses Hauptstrassennetzes<br />

bildet somit die erste Aufgabe unseres Vereins.<br />

Erst wenn dieses Hauptstrassennetz<br />

bestimmt ist, kann es auf seine Zweckmässigkeit<br />

untersucht und können konkrete Vorschläge<br />

gemacht werden.<br />

Ramosi<br />

Roman von V.Williams.<br />

Aus dem Englischen fibersetzt von Otto Element.<br />

(26. Fortsetzung)<br />

«Das ist nicht gerade die richtige Ausrüstung<br />

für eine Klettertour,» scherzte er.<br />

«Aber ich werde sie so umsichtig wie möglich<br />

handhaben. Hallo, die Tür ist erbrochen!»<br />

Wildes Gebrüll aus dem Raum über ihnen<br />

verriet es. Cradock gab ruhigen Tones ein<br />

paar Verhaltungsmassregeln. «Strampeln Sie<br />

nicht unnütz mit den Beinen, aber halten Sie<br />

sich mit Händen und Füssen von der Mauerwand<br />

ab!»<br />

Behende und vorsichtig Hess er sie hinunter.<br />

Die Schärpe schnitt durch den Silberstoff<br />

ihres Kleides in die Haut, aber es<br />

dauerte nicht so lange, so stand Joan auf der<br />

Erde und starrte zu der hohen, dunklen Gestalt<br />

ihres Beschirmers empor. Cradocks<br />

lange Beine, die in bauschigen weissen Hosen<br />

steckten, erschienen jetzt über dem Dachrand,<br />

und wenige Sekunden später landete<br />

er in kühnem Sprunge neben ihr. Joans<br />

«chlanke, kühle Finger berührten sein Handgelenk,<br />

als er sich aufrichtete. Er suchte das<br />

Ziel ihrer ängstlichen Blicke: Aus einem<br />

Fenster über ihnen lugte ein dunkles Antlitz<br />

im gelben Lampenlicht durch das zerbrochene<br />

Holzgitter herab.<br />

«Schauen Sie nicht hinauf!» gefbot Cradock<br />

leise. «Ihr Gesicht leuchtet weiss aus<br />

der Finsternis.» Er zog sie sachte in den<br />

feuchten, dunklen Schatten im Schütze der<br />

Mauer. Dann sah er sich prüfend um.<br />

An drei Seiten war der kleine Hof von<br />

glatten Wänden umgeben; aber gerade<br />

ihnen gegenüber wurde die Eintönigkeit der<br />

Mauern von einer winzigen Tür unterbrochen.<br />

Sie war niedrig und verwittert, eine<br />

zwerghafte Tür, die überdies auch durch<br />

ihre ungehobelten Bretter etwas von dem<br />

runzligen und mürrischen Aussehen eines<br />

Zwerges erhielt. Der Hof war klein, rechtwinklig<br />

und muffig, wie eine Mistgrube, von<br />

schweren, warmen Gerüchen und üblen Ausdünstungen<br />

des Araberviertels verpestet.<br />

Kehricht lag auf dem schmutzigen Pflaster<br />

umher, und als Cradock dies bemerkte,<br />

zeigte sich zum erstenmal Besorgnis in seinen<br />

Mienen.<br />

Ein dumpfer Aufschlag, dem bald ein zweiter,<br />

ein dritter folgte, erschütterte die Mauer<br />

hinter ihnen. Dem Rate ihres Gefährten folgend,<br />

hielt Joan den Kopf gesenkt, aber sie<br />

wusste, dass ihre Verfolger vom Balkon auf<br />

das flache Dach herabsprangen. Glücklicherweise<br />

lag der Hof völlig im Dunkel.<br />

Cradocks Lippen berührten sie am Ohr.<br />

«Warten Sie!» raunt© er ihr zu. Er schlich<br />

zu der kleinen Tür an der Gegenseite und<br />

tastete nach der Eisenklinke. Sie war versperrt.<br />

Zu seinen Häupten vernahm er das Geräusch<br />

blosser Fasse, die auf den Dächern<br />

umherliefen. Plötzlich erschien ein weisser<br />

Turban über der Stelle, an der Joan hockte<br />

— tauchte auf und verschwand. Mit Windeseile<br />

rannte Cradock über den Hof zurück.<br />

«Wir müssen uns gedulden!» flüsterte er.<br />

Innerlich dankte er Gott, dass die Nacht<br />

nicht mondhell war. Aber wenn die Wolken<br />

sich teilen sollten, jene Wolken, die einstweilen<br />

die Sterne so barmherzig verhüllten,<br />

dann waren sie rettungslos der Entdeckung<br />

preisgegeben.<br />

Ein heller Triumphschrei von oben — und<br />

blendender Lichtschein erhellte die Finsternis<br />

um sie her. Ein Araber stand am Giebel<br />

des Hauses und schwang eine Fackel in der<br />

Hand. Er wies gestikulierend nach unten<br />

und grölte nach seinen Genossen.<br />

Im selben Augenblick fühlte Cradock einen<br />

leisen Druck am Arm.<br />

«Sehen Sie — oh, sehen Sie doch!»<br />

Er folgte der Richtung von Joans Zeigefinger:<br />

Die Zwergentür jenseits des Hofes stand<br />

offen...<br />

Als Joan Averil am Ende dieser ereignisreichen<br />

Nacht ins Bett kroch, jagten chaotisch<br />

die Erinnerungen durch ihr fielberndes<br />

Hirn. Es war ein Schauertanz fürchterlicher<br />

Gestallten. Lange lag sie wach und sah die<br />

Sterne über dem Hotelpark vor der nahenden<br />

Morgendämmerung erblassen.<br />

Sie dachte an ihre Flucht durch die Zwergentür,<br />

über einen dunklen Gang, den ihre<br />

erregte Einbildung mit lauernden schwarzen<br />

Ungeheuern bevölkert hatte, an den grossen,<br />

verödeten Hof, und schliesslieh, an ihr heimliches<br />

Entschlüpfen durch ein Tor auf eine<br />

stille Gasse. Rings um sie her war die Nacht<br />

von Stimmengewirr und dem Tumult zusammengerotteter<br />

Haufen durchtobt. Aber die<br />

Gasse — sie entsann sich dieser Einzelheit<br />

genau, sah Cradocks Kopf mit dem Turban<br />

aus dem Tore lugen — die Gasse war leer!<br />

Dann folgte ein endloses, schweigendes<br />

Laufen durch Nebengässchen und schmale<br />

Strassen — sie im schwarzen Ueberkleld<br />

ihres Begleiters, das er abgestreift hatte, um<br />

ihr Silberkleid zu verhüllen, und Cradock an<br />

ihrer Seite in einer weissen Bluse und den<br />

bauschigen Hosen der ägyptischen Bauern.<br />

Zottige Nachtwächter, auf ihre Stäbe ge-


»V AUTOMOBIL-REVUE<br />

Der leitende Ausschuss hat deshalb die von<br />

ihm am 22. August 1930 eingesetzte erste<br />

Fachkommission, die verkehrstechnisehe<br />

Kommission, mit der Aufstellung einer Karte<br />

für das .Hauptstrassennetz der Schweiz und<br />

von Richtlinien für den Ausbau dieses Netzes<br />

beauftragt.<br />

Die verkehrstechnische Kommission suchte<br />

sich dieser Aufgabe in der Weise zu entledigen,<br />

dass sie die Subkommissionen A und B<br />

einsetzte und die erstere mit dem Studium<br />

der Karte und die zweite mit demjenigen der<br />

Richtlinien beauftragte.<br />

Die von der Subkommission A aufgestellte<br />

Karte konnte von der verkehrstechnischen<br />

Kommission am 24. Oktober 1930 behandelt<br />

und an den leitenden Ausschuss weitergeleitet<br />

werden. Dieser befasste sich mit der<br />

Karte in der Sitzung vom 18. Dezember 1930<br />

und beschloss, sie nach erfolgter Bereinigung<br />

den Mitgliedern des Vorstandes in verkleinertem<br />

Format zuzustellen zwecks Prüfung<br />

und event. Stellung von Abänderungsvorschlägen.<br />

Dieser Einladung ist in ausgiebigem<br />

Masse Folge gegeben worden, indem<br />

zehn verschiedene Anträge auf Abänderung,<br />

bzw. Ergänzung der Karte eingelangt sind.<br />

In der Sitzung vom 19. Februar <strong>1931</strong> hat<br />

der Vorstand diese Anträge erledigt und beschlossen,<br />

die bereinigte Karte, wie sie nun.<br />

aus den verschiedenen Beratungen hervorgegangen<br />

ist, der Schweiz. Baudirektoren-Konferenz<br />

vorzulegen. Gleichzeitig sind derselben<br />

auch die Richtlinien, welche für den Ausbau<br />

des Strassenmetzes aufgestellt werden,<br />

zu unterbreiten.<br />

Ueber das Wesen und das Zustandekommen<br />

der Karte ist nun folgende«; zu sagen:<br />

Die V. S. S. (Vereinigung schweizerischer<br />

Strassenfachmänner hat schon vor einigen<br />

Jahren eine Karte der Hauptverkehrsstrassen<br />

der Schweiz herausgegeben. Diese Karte ist<br />

in der letzten Zeit ergänzt und der Schweiz.<br />

Baudirektoren-Konferenz vorgelegt worden.<br />

Die Strassen sind in dieser Karte als Hauptstrassen<br />

I. und Hauptstrassen II. Ordnung<br />

bezeichnet worden. Diese Karte wurde uns<br />

in verdankenswerterweise zur Verfügung' gestellt<br />

und bildet die Grundlage unserer Karte.<br />

Zuerst musste man sich auf die Benennung<br />

der von uns ins Auge zu fassenden Verkehrsstrassen<br />

einigen.Die Bezeichnung Durchgangsstrassen<br />

wurde fallen gelassen, weil dieser<br />

Ausdruck ins Automobilgesetz aufgenommen<br />

werden soll und dort eine-allgemeinere Deutung<br />

erhält. Es .wurde deshalb der Ausdruck<br />

Fernverkehrsstrasse (Routes de grand transit)<br />

gewählt, womit die Unterscheidung unserer<br />

Hauptstrassen eine analoge Bezeichnung<br />

erhält wie in .Deutschland, wo auch unterschieden<br />

wird zwischen Fernstrassen und<br />

Hauptstrassen I. und Hauptstrassen II. Ordnung.<br />

Damit ist auch gesagt, dass die uns interessierenden<br />

Strassen nicht identisch sind<br />

mit den von den V. S. S. herausgegriffenen<br />

Strassen.<br />

Die während des Vortrages ausgehängte<br />

Karte enthält die Fernverkehrsstrassen als<br />

dicke, rote Linien und die Hauptstrassen I.<br />

und II. Ordnung als schmale, rote, bzw. blaue<br />

Linien. Sofern die letztern Strassen in die<br />

Richtung der Fernverkehrsstrassen fallen,<br />

sind sie weggelassen worden.<br />

Bei der Aufstellung, der Karte waren folgende<br />

Gesichtspunkte wegleitend.:<br />

1. Die geographische Lage der Schweiz-im<br />

Herzen Europas und inmitten vier grossen<br />

Ländern bedingt theoretisch ein Fernverkehrsstrassennetz<br />

gemäss besonderm Schema<br />

(Plan 30.1074). Darnach wird Jedes<br />

Land durch Transversal- und Diagonalstrassen<br />

durch die Schweiz mit den andern Ländern<br />

verbunden.<br />

stützt, beglotzten sie misstrauisch unter den<br />

Lanmpen an den Strasseoeeken. Eine verspätete<br />

Droschke, die Cradock auf einem breiten<br />

Boulevard erspähte, nahm sie auf, und dann<br />

folgte Ruhe, Ruhe und das Gefühl vollkommener<br />

Erschöpfung, während sie auf Gummirädern<br />

durch das schlafende Kairo holperten.<br />

Sie hatten sich vor dem Hotel getrennt,<br />

als die Hallenuhr gerade die zweite Frühstunde<br />

schlug. Am Aufgang zur Terrasse<br />

hatte Cradock sie noch einen Augenblick'<br />

aufgehalten, ~um sie nach ihren Erlebnissen<br />

zu fragen. «Verzeihen Sie,» hatte er gesagt,<br />

«ich weiss, dass Sie schrecklich müde sind,<br />

aber es ist wichtig.»<br />

Kurz hatte sie ihm das Erscheinen des<br />

Wahrsagers, Husseins zeitweiliges Verschwinden<br />

und seine Gewalttätigkeit nach<br />

der Rückkehr geschildert. Ob sie etwas von<br />

Simopulos gesehen habe? Sie schüttelte den<br />

Kopf. War auch nicht die Rede von ihm gewesen?<br />

Nein. Hatte sie den Namen von<br />

Said Husseins unerwartetem Gast nennen<br />

hören? Als sie abermals stumm verneinte,<br />

hatte Cradock, noch bevor sie ein Wort des<br />

Dankes sprechen konnte, sie stehen lassen<br />

und war im Wagen wieder in das Dunkel<br />

davongefahren.<br />

Er schien unermüdlich, zäh und ohne Nerven,<br />

ein Mann wie aus Stahl. Was hatte er<br />

für ein energisches, kühnes Gesicht, und wie<br />

2: Die obenerwähnte Karte für das Fernverkehrsstrassennetz<br />

der Schweiz (Plan<br />

30.1065) hat schematischen Charakter; sie<br />

gibt die Richtung der Strassenzüge auf<br />

Grund des Schemas an und unterscheidet<br />

nicht zwischen wichtigen und weniger wichtigen<br />

Verbindungen. Zur Verbindung der einzelnen<br />

Verkehrszentten unter sich sind die<br />

heute bestehenden Strassen benutzt worden;<br />

die genaue Führung dieser Verbindungen so'1<br />

rst durch spätere Detailstudien festgelegt<br />

werden (z. B. Wallenseestrasse, Olten-Zürich.<br />

Bern-Thun etc.).<br />

3. Unter den Fernverkehrsstrassen sind<br />

solche Strassen zu verstehen, welche zur Verbindung<br />

bedeutender ausländischer Verkehrs-<br />

Zentren über die Schweiz oder der wichtigsten<br />

Verkehrszentren und Landesgegenden<br />

der Schweiz mit dem Ausland dienen.<br />

4. Soll die Schweiz, wie im Eisenbahnverkehr,<br />

auch für den Autoverkehr ein Transitland<br />

für den internationalen Verkehr werden,<br />

und es ist bei der Ausbildung des Fernverkehrsstrassennetzes<br />

auf gute Anschlüsse<br />

an der Landesgrenze und auf eine möglichst<br />

direkte Linienführung im Innern des Landes<br />

zu sorgen.<br />

5. Von alters her kommt dem Verkehr<br />

Deutschland-Italien, Frankreich-Italien und<br />

Frankreich-Deutschland durch die Schweiz<br />

eine besondere Bedeutung zu. während der<br />

Verkehr Oesterreich mit Italien und mit<br />

Deutschland durch die Schweiz eine untergeordnete<br />

Rolle spielt.<br />

6. Die Karte enthält folgende Verbindungen<br />

:<br />

a) Transversale Nord-Süd (Deutschland.<br />

Italien).<br />

1. Basel. Ölten, Bern, Lötschberg, Simplon,<br />

Domodossola.<br />

2. Schaffhausen. Zürich, Gotthard, Chiasso.<br />

3. St. Margarethen, Chur, Julier, Maloja,<br />

Chiavenna.<br />

b) Transversale West-Ost (Frankreich-<br />

Oesterreich).<br />

4. Basel, Zürich, Winterthur, St. Gallen,<br />

St. Margarethen.<br />

5. Pontarlier, Bern, Luzern, Pfäffikon-<br />

Buchs.<br />

6. Genf, Lausanne, Brig, Furka, Landquart,<br />

Flüela, Martinsbruck.<br />

c) Diagonale Nord-West (Deutschland-<br />

Frankreich).<br />

. 7. Basel, Delemont, Delle.<br />

8. Basel, Biel, Neuenburg, Pontarlier.<br />

9. Basel, Neuenburg, Lausanne, Genf.<br />

10. Schaffhausen, Zürich, Ölten, Bern, Lausanne,<br />

Genf.<br />

11. Konstanz, Zürich, Luzern, Bern, Lausanne,<br />

Genf,<br />

12. St. Margarethen, Pfäffikon, Luzern,<br />

Brünig, Spiez, Gstaad, Aigle.<br />

d) Diagonale West-Süd (Frankreich.<br />

Hauen).<br />

, 13. Basel, Zürich, Landquart, Flüela, Ofen,<br />

Sta. Maria, Bozen.<br />

14. Basel, Ölten, Luzern, Gotthard, Chiasso.<br />

15. Delle, Bern, Spiez, Grimsel, Gotthard.<br />

Chiasso.<br />

16. Pontarlier, Bern, Lötschberg, Simplon<br />

Domodossola.<br />

17. Pontarlier, Lausanne, Brig, Simplon<br />

Domodossola.<br />

; 18. Genf, Lausanne, Martigny, Grosser<br />

St. Bernhard, Aosta.<br />

e) Diagonale Süd-Ost Italien-Oesterreich).<br />

19. Chiasso, Bellinzona, Bernhardino, Chur<br />

Buchs.<br />

20. Chiavenna, Silvaplana, Süs, Martinsbruck.<br />

/. Diagonale Ost-Nord (Oesterreich-Deutschland).<br />

ernst, wachsam und treu blickten seine<br />

blauen Augen! Wie sicher hatte er sie durch<br />

die Wirrnisse der Nacht geleitet!<br />

Auf den flüchtigen Bildern, die an ihrem<br />

Geiste vorüberflirrten, trat die winzige Tür<br />

des kleinen Hofes am deutlichsten hervor.<br />

Sie sah sie vor sich weit auf —mit einem<br />

grossen Fragezeichen quer über dem Pfosten..<br />

Denn sie war verschlossen gewesen,<br />

als Cradock sie untersucht hatte, und dann<br />

— mit einemmal, und gerade im Augenblick<br />

höchster Gefahr — stand sie offen! Wer<br />

hatte ihnen den Weg zur Rettung freigemacht?<br />

Sie musste Dave fragen. Schläfrig fühlte<br />

sie eine Beruhigung beim Flüstern des Namens.<br />

Sie musste ihn noch vieles fragen.<br />

Wann würde sie ihn wohl wiedersehen? Sie<br />

hätte es so gern gewusst — und mit diesem<br />

Gedanken schlummerte sie endlich ein.<br />

Di© Tage vergingen. Joan verbrachte<br />

manche Stunde bei Edith Simmons im Krankenhaus.<br />

Wie alle, deren Leben sich in erigen<br />

Grenzen abspie't, fühlte sich die Zofe<br />

ohne die Erfüllung ihrer täglichen Pflichten<br />

höchst elend und bestand darauf, dass ihr<br />

Joan wenigstens eine Handarbeit bringe, mit<br />

der sie sich beschäftigen könne. Nur das<br />

Bewusstsein. dass ihre Entlassung aus dem<br />

Spital davon abhing, konnte sie dazu bewegen,<br />

ihren ausgemergelten Körper der Spritz-<br />

21. Buchs, Pfäffikon, Zürich, Basel.<br />

22. St. Margarethen, Winterthur Schaffhausen.<br />

7. Aus der Karte treten als wichtigste Eingangstore<br />

Basel, Genf und Chiasso und als<br />

bedeutendste Verkehrsknoten im Innern des<br />

Landes Lausanne. Bern und Zürich mit ie<br />

wölf Verbindungen hervor. Die gewählten<br />

Strassenzüge verbinden diese Städte mit den<br />

übrigen hauptsächlichsten Verkehrszentren<br />

der Schweiz, so dass das projektierte Ferriverkehrsstrassennetz<br />

auch dem internen<br />

Hauptverkehr genügt und somit gleichzeitig<br />

das Hauptstrassengerippe für den schweizeri-<br />

,chen Innenverkehr darstellt, von welchem<br />

die Hauptverkehrsstrassen L und II. Ordnung<br />

ausgehen.<br />

Die erwähnte Karte bildet die Grundlage<br />

für die weiteren Arbeiten des Vereins; sie<br />

enthält diejenigen Strassen, welche nach der<br />

Auffassung des Vorstandes als Fernverkehrsstrassen<br />

anzusehen sind und welche Gegenstand<br />

weiterer Untersuchungen werden sollen.<br />

Die Karte ohne gleichzeitige Aufstellung<br />

von Richtlinien hätte keinen Sinn, weshalb<br />

zurzeit auch die Subkommission B mit der<br />

Aufstellung von Richtlinien beschäftigt ist,<br />

welche für den Ausbau der einzelnen<br />

Ein in Nizza ansässiger Landsmann hat<br />

sorgfältig die Propagaadamassnahmen<br />

der verschiedenen Länder an der französischen<br />

Riviera studiert und teilt ans über<br />

seine Beobachtungen, besonders bezüglich<br />

Deutschland, folgendes mit:<br />

Die Verwaltung der deutschen Reichsbahn<br />

gibt allein in den Monaten Januar<br />

und Februar 30,000 fr. Fr. für den Plakatdienst<br />

in Nizza, Cannes und Monte Carlo<br />

aus. Marienbad gibt ebenfalls seine 30,000<br />

Franken aus und das Bad Nauheim verfügt<br />

über einen solchen Betrag allein für/<br />

die <strong>Zeitung</strong>spropaganda in Frankreich.<br />

Wiesbaden, das nicht einmal Spielsäle hat,<br />

gibt jährlich 360,000 Mk. für Verkehrswerbung<br />

aus. Das Verkehrsbureau dieser<br />

Stadt beschäftigt 35 Angestellte, deren Salarierung<br />

von der Stadtverwaltung übernommen-<br />

worden ist. Der Bürgermeister<br />

von Wiesbaden, der gleichzeitig der Vorsitzende<br />

des Syndikates deutscher Bäderstadte<br />

ist, wurde offiziell nach Nizza,<br />

^nnes' und Monte Carlo eingeladen und<br />

mii grösster Aufmerksamkeit und allen<br />

Ehren empfangen. Die Presseaufnahmen<br />

von seiner triumphalen Reise haben die<br />

Runde durch die meisten deutschen Blätter<br />

gemacht. Eine glänzende Reklame für<br />

die Riviera!<br />

Schauen wir uns etwas in den europäischen<br />

Hauptstädten um, so ist in diesem<br />

Zusammenhang folgendes von Interesse:<br />

In Paris verfügt Deutschland über ein<br />

Verkehrs- und Touristikbureau, das in<br />

zwei prächtigen Schaufenstern die Schönheiten<br />

des Landes im Bilde vorführt.<br />

Die Abgeordneten beider Kammern unternehmen<br />

in der Presse eine wahre Campagne<br />

für den Tourismus, und die verlangten<br />

Kredite für die Propaganda im<br />

Auslande werden aller Voraussicht nach<br />

erheblich erhöht. Sogar die Radiostationen<br />

wurden von den Deputierten zu Vorträgen<br />

über die Vorzüge und Reize ihrer<br />

Gegenden benützt. Die Früchte dieser Bemühungen<br />

zeigen sich denn auch schon.<br />

Im Jahre 1928 hat nur etwa ein Drittel<br />

der bisherigen amerikanischen Gäste die<br />

Schweiz besucht. Diese Touristen nahmen<br />

ihren Weg zu einem grossen Teil nach<br />

nadel des Arztes auszuliefern. Sie unterwarf<br />

sich dieser Prozedur mit einer Art<br />

grimmigen Widerstrebens, und führte auf<br />

einem Zettel, den sie heimlich unter ihrem<br />

Kopfkissen verwahrte, ein genaues Verzeichnis<br />

der Injektionen. Denn sie war fest entschlossen,<br />

wenn die angeordneten sechs Einspritzungen<br />

den bazillenvernichtenden Weg<br />

in ihre Venen gefunden hätten, das Bett zu<br />

verlassen.<br />

Cradock liess sich nicht wieder blicken.<br />

Er telephonierte auch nicht, um sich nach<br />

Joans Befinden zu erkundigen. Sie hörte<br />

nichts mehr vom Prinzen, nichts von Simopulos,<br />

nichts von Nadja Alexandrowna. Vergebens<br />

durchstöberte sie die in Kairo erscheinenden<br />

englischen und französischen <strong>Zeitung</strong>en<br />

nach einer Anspielung auf Unruhen im<br />

Araberviertel. Gab es denn keine Polizeiberichterstatter<br />

In dieser Stadt? Sie konnte<br />

es nicht begreifen.<br />

In ihrer seelischen Unruhe erinnerte sie<br />

sich an Bastable. Er hatte eine hohe Stellung<br />

bei der Regierung und war ausserdem<br />

Cradocks Freund Sie wollte ihn zum Mittagessen<br />

einladen und vorsichtig ausforschen.<br />

Aber von seinem Amt kam die Mitteilung,<br />

dass er auf unbestimmte Zeit verreist sei.<br />

Eines Abends jedoch — ungefähr zehn<br />

Tage nach ihrer Rückkehr aus Luksor — fiel<br />

ein Schatten auf ihr Buch, als sie Dach dem<br />

Strassenzüge wegleitend sein sollen. Diese<br />

Richtlinien enthalten Vorschläge für die*<br />

Gliederung der Strassen in Fahrbahn, Radfahr-<br />

und Gehweg; über die Minimalbreitenmasse;<br />

die Ausbildung der Strassen in Situation,<br />

Längenprofil und Querprofil. Sie<br />

geben Vorschläge für die Anordnung von<br />

Kreuzungen und Einmündungen, Entwässerung,<br />

Nebenanlagen (Werk- und Lagerplätze,<br />

Pflanzungen etc.), Betriebsanlagen (Tankstellen,<br />

HilfsStationen, Beleuchtung etc.),<br />

Bebauung etc.<br />

Die Arbeiten der Subkommission B gehen<br />

dem Abschlüsse entgegen, so dass die verkehrstechnische<br />

Kommision und der leitende<br />

Ausschuss noch im Laufe dieses Frühlings<br />

sich werden damit befassen können und die<br />

Weiterleitung derselben gleichzeitig mit der<br />

Karte an die Baudirektorenkonferenz möglich<br />

sein sollte.<br />

Hoffen wir, dass die Baudirektorenkonfefenz<br />

unsere Vorschläge zu den ihrigen<br />

machen werde und damit der erste Schritt<br />

zur Verwirklichung des Vereinszweckes:<br />

«Mitarbeit an der Anpassung des Schweiz.<br />

Hauptstrassennetzes an den wachsenden nationalen<br />

und internationalen Automobilverkehr»<br />

getan ist.<br />

Ungenügende Verkshrswerbung der Schweiz im Auslande<br />

Deutschland. Oberammergau hat in den<br />

Vereinigten Staaten eine fast unglaubliche<br />

Reklame entwickelt. Ueber die Hälfte<br />

der amerikanischen Tonristen haben demzufolge<br />

eine der 33 Vorstellungen der<br />

Passionsspiele besucht, für welche die Karten<br />

zum voraus in allen Reiseagenturen<br />

New Yorks ausgegeben wurden.<br />

In Berlin und in Deutschland überhaupt<br />

macht Oesterreich trotz seiner schweren<br />

wirtschaftlichen Krise eine weitverzweigte<br />

Propaganda für Wien, Kärnten<br />

und Steiermark. Italien und Frankreich<br />

stehen mit ihren Bemühungen nicht hintan.<br />

Sogar Jugoslawien entwickelt eine<br />

rege Propagandatätigkeit im Norden<br />

Deutschlands. England hat dieses Jahr mit<br />

grossen Mitteln eingesetzt, um die deutschen<br />

Reisenden zu einem Besuch Englands<br />

zu bewegen. Auch die Sovjet-Union<br />

hat ihr Reisebureau Unter den Linden.<br />

Die deutsche Krise wäre noch viel stärker<br />

zum Ausdruck gekommen, hätte in<br />

Deutschland nicht ein so* beträchtlicher<br />

Besuch aus Amerika, Holland und England<br />

eingesetzt. Die deutsche Werbung in<br />

diesen drei Ländern hat reiche Früchte<br />

gezeitigt. Wir haben bereits in einem früheren<br />

Artikel erwähnt, dass Deutschland<br />

allein in Holland neun reguläre Funktionäre<br />

für die Verkehrspropaganda beschäftigt,'<br />

währenddem ein einziger die<br />

Interessen der Schweiz zu vertreten hat.<br />

Der Verkehrsdienst der internationalen<br />

Omnibusreisegesellschaften bringt aus<br />

Holland, Frankreich und Belgien stattliche<br />

Kontingente amerikanischer Gäste<br />

nach Deutschland.<br />

In Wien ist eine ständig wachsende<br />

Propaganda festzustellen. Italien macht<br />

ganz beträchtliche Anstrengungen. Es<br />

überschwemmt Oesterreich geradezu mit<br />

Filmen, und Prospekten. Frankreich, Italien,<br />

Deutschland, Ungarn und Jugoslawien<br />

haben Reiseagenturen eröffnet.<br />

Oesterreich hat seinerseits seine Agentur<br />

in London vergrössert, nachdem bereits<br />

seine Vertretungen in Paris und Berlin<br />

ausgebaut worden sind.<br />

In New York sind nun auch die japanischen<br />

und indischen Eisenbahnverwaltun-<br />

Souper in der maurischen Liegehalle sass<br />

und las. Sie blickte auf.<br />

Cradock stand vor ihr — im Smoking. Er<br />

nahm sich darin recht stattlich aus, sagte sie<br />

sich, und gleichzeitig fiel ihr ein, dass sie ihn<br />

ja noch nie im Gesellschaftsanzug gesehen<br />

hatte. Auf dem Schiffe hatte er offenbar auf<br />

dergleichen Aeusserlichkeiten keinen Wert<br />

gelegt. Aber sie fand, dass er einen müden,<br />

abgespannten Eindruck machte. Er schien<br />

etwas von seiner gesunden, gebräunten Farbe<br />

eingebüsst zu haben; sein Gesicht war blass<br />

und noch magerer als sonst.<br />

«Ich fahre morgen nach Luksor zurück,»<br />

begann er ein bisschen unbeholfen. «Und da<br />

dachte ich, ich könnte vorher rasch noch mal<br />

hier vorsprechen, um zu sehen, wie es Ihnen<br />

geht.»<br />

Sie spürte die Verlegenheit zwischen ihnen.<br />

Es war ihm natürlich peinlich, dass er sie<br />

nicht schon längst einmal besucht hatte.<br />

Aber er war eben nicht wie andere Märmer<br />

— er verschmähte jeden konventionellen<br />

Zwang. Ausserdem hielt er sich ihr gegenüber<br />

nicht zu Artigkeiten verpflichtet, wohl<br />

aber war sie selber tief in seiner Schuld.<br />

Deshalb wurde sie weich und meinte lächelnd:<br />

«Wie lieb von Ihnen! Ich fürchtete schon,<br />

Sie würden mir keine Gelegenheit geben,<br />

Ihnen für meine Rettung zu danken.»<br />

(Fortsetzung folgt.)


WO 91 _ 1QS1 AUTOMOBIL-REVUE<br />

gen mit eigenen Bureaux vertreten. In der<br />

lokalen Presse erscheinen regelmässig<br />

ganzseitige Annoncen für diese Länder.<br />

Die deutschen Agenturen setzen ihre Werbetätigkeit<br />

in grossem Massstabe fort. Die<br />

von der A. M. E. R. 0. P. und der M. E. R.<br />

subventionierte <strong>Zeitung</strong>spropaganda arbeitet<br />

unter dem Schlagwort: «Geling to<br />

Europe means going to Gerniany!»<br />

Deutschland hat überhaupt eine hervorragende<br />

Organisation in New York. Vier<br />

Bureanx sind eröffnet worden, nämlich<br />

eine Office der Eeichsbahn, welche eng<br />

mit der A. M. E. R. O. P., der Vereinigung<br />

für die Verkehrsförderung zwischen<br />

Deutschland, Amerika und Europa zusammenarbeitet.<br />

Dann eine Agentur der M. E.<br />

R. in Verbindung mit der Mitropa. Ferner<br />

ein Bureau der Reichsgemeinschaft<br />

für deutsche Verkehrsbureaux und endlich<br />

eine Agentur, welche den Norddeutschen<br />

Lloyd-Hapag vertritt. Das gesamte<br />

deutsche Budget für Auslandswerbung<br />

stellt etwa auf 60 Millionen Mark, von de<br />

nen nur etwa 10 Millionen in den Vereinigten<br />

Staaten ausgegeben werden.<br />

Einer unserer amerikanischen Freunde<br />

teilt uns mit, dass die grossen Schiffsgesellschaften<br />

neue Touristendampfer im<br />

Bau haben, welche allen erdenklichen<br />

Komfort bieten. Es ist eine neue Schiffsklasse,<br />

die der Touristen, eingeführt worden,<br />

welche hauptsächlich der jungen amerikanischen<br />

Generation entsprechen wird,<br />

welche zum erstenmal nach Europa<br />

kommt. Diese wird die Eeklame für die<br />

Schweiz lebhaft unterstützen, wenn sie,<br />

von der Reise begeistert, unser Land weiter<br />

empfiehlt. Dies wird dann möglich<br />

sein, wenn sich die Hotels auf diese Klasse<br />

von Reisenden einzustellen verstehen. Wir<br />

brauchen in der Schweiz unbedingt die<br />

Hotels garnis, wo Zimmer von 5 Fr. an<br />

bezogen werden können und die den Gästen<br />

bezüglich der Mahlzeiten alle Freiheit<br />

lassen.<br />

In London lassen es viele Länder ebenfalls<br />

nicht an einer grossangelegten Propaganda<br />

fehlen. Die grössten Anstrengungen<br />

machen Norwegen, Italien, Deutschland,<br />

Frankreich, dann Schweden und<br />

Belgien. Neuerdings kommt nun eine Bewegung<br />

hinzu, welche die Engländer auffordert,<br />

ihre Ferien im eigenen Lande zuzubringen.<br />

Zuguterlotzt sei noch der französische<br />

Landesverband der Bürgermeister von<br />

Kur- und Fremdenorten erwähnt, der unter<br />

der Leitung vom Maire von Aix-les-<br />

Bains steht. Der Verband unternimmt im<br />

ganzen Lande eine Kampagne, um die<br />

Regierung zu veranlassen, ein Budget von<br />

15 bis 20 Millionen Franken für einen<br />

grossen Reklamefeldzug zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

In Anbetracht dieser gewaltigen Anstrengungen<br />

allerseits die Frage: Was<br />

machen wir in der Schweiz? Die Presse<br />

meldete letztes Jahr, dass der Bundesrat<br />

der Alkohol Verwaltung einen Kredit von<br />

einer Million Franken zur Verfügung<br />

stellte, um die Landwirte zu unterstützen<br />

und ihnen einen Preis von 10 bis 12 Fr.<br />

für ihre Kartoffeln zu ermöglichen, ohne<br />

deswegen zum Brennen der Kartoffeln<br />

übergehen zu müssen. Das ist an und für<br />

sich ja recht und gut, aber was macht<br />

unsere gute Mutter Helvetia für den Tour<br />

rismus? Die Botschaft des Bundesrates<br />

vom 31. Oktober öffnet uns darüber die<br />

Augen. Die Subventionen sind seit 1913<br />

von 24,3 Millionen Franken auf 72,4 Millionen<br />

Franken im Jahre 1929 angewachsen.<br />

Allein die Subventionen für die Land<br />

Wirtschaft gingen in dieser Zeit von 4,4<br />

Millionen auf 18,4 Millionen Franken hinauf.<br />

Dagegen sind die Beiträge für Indtu |<br />

strie, Handel und Verkehr von 3,3 auf 2,9<br />

Millionen Franken gesunken! Es ist deshalb<br />

zu hoffen, dass die parlamentarische<br />

Gruppe für Touristik eine Erhöhung der<br />

Subvention für die schweizerische Verkehrszentrale<br />

von 200 000 Fr. auf wenig<br />

stens eine Million Franken erreichen<br />

kann. Ein Land, dessen Budget 371 Millionen<br />

Franken Ausgaben aufweist, darf<br />

sicher eine Million Franken für seinen<br />

Fremdenverkehr ausgeben, in welchem an<br />

die zwei Milliarden Franken investiert<br />

sind.<br />

M. Och.<br />

Unser Aussenhandel in<br />

Motorfahrzeugen<br />

verzeichnet für den Februar <strong>1931</strong> einen<br />

Umsatz von 6,21 Millionen gegenüber 8,17<br />

Millionen im Februar 1930.<br />

Wir veröffentlichen nachstehend eine Zusammenfassung<br />

der wichtigsten Ergebnisse<br />

des Aussenhandels in Motorfahrzeugen nach<br />

der Erhebung der Oberzolldirektion, bevor<br />

wir dieselben im Detail besprechen.<br />

Die Einfuhr beläuft sich auf 1003 Stück<br />

1245'im Februar 1930), deren Gewicht, mit<br />

Einschluss der eingeführten Ersatzteilstücke,<br />

in Gewicht von 962808 kg (1169 472 kg)<br />

und einen Wert von 4,46 Mill. Fr. (6,09 Mill.<br />

Franken) repräsentieren. Der Minderwert der<br />

Februar-Ausfuhr beziffert sich auf: 242 Stück,<br />

m Gewicht von 206,664 kg, zu einem Wert<br />

von 1,62 Mill. Franken.<br />

Die eingeführten «Automobile, total 653<br />

(794) Einheiten, stammen aus folgenden Ländern:<br />

364 (463) aus den Vereinigten Staaten<br />

von Amerika, 162 (135) aus Frankreich, 87<br />

(132) aus Italien, 25 (55) aus Deutschland,<br />

9 (2) aus Grossbritannien, 3 (3) aus Oesterreich<br />

und 3 (4) aus Belgien.<br />

Wir haben ins Ausland exportiert: 84 (im<br />

Februar 1930 nur 83) Motorfahrzeuge, die mit<br />

den exportierten Ersatzteilen zusammen ein<br />

Gewicht von 211903 kg (257 491 kg) darstellen<br />

und einen Wert von 1,74 Mill. Fr.<br />

(2,08 Mill. Fr.) haben. Die Verminderung der<br />

Ausfuhr beträgt 45 588 kg, bzw. 344642 Fr.,<br />

wobei aber die Zahl der Einheiten um 1 stieg.<br />

Wir werden in einer der nächsten Nummern<br />

auf die Einzelergebnisse der Aussenhandelsstatistik<br />

der Motorfahrzeuge zu sprechen<br />

kommen. //.<br />

Regelung des Verkehrs<br />

auf internationalem Boden.<br />

In Genf begann gestern Montag die erste<br />

vom Völkerbund einberufene Strassenverkehrskonferenz,<br />

in deren Kompetenz der<br />

Abschluss dreier Verkehrsvereinbarungen mit<br />

internationalem Geltungsbereich steht. Das<br />

erste internationale Abkommen umfasst eine<br />

Regelung der gewerblichen Lasten- und Personenbeförderung<br />

von Land zu Land. Es ist<br />

geplant, dass sich alle Völkerbundsstaaten<br />

die gleichen Erleichterungen im gegenseitigen<br />

Verkehr gewähren soJlen und dass in diesen<br />

Ländern für Handels- und Gewerbetransporte<br />

stes eine genügend bemessene Aufenthaltsbewilligung<br />

erteilt wird. Für je 50 km Fahrstrecke<br />

soll ein Aufenthalt von 24 Stunden in<br />

Vorschlag kommen.<br />

Ein zweites Abkommen wird sich mit der<br />

Abschaffung nationaler Abgaben der. ausländischen<br />

Automobile auseinandersetzen,<br />

unter dem Vorbehalt, dass sich diese Wagen<br />

nur zeitweise und höchstens 90 Tage im fremden<br />

Gebiete befinden. In ein besonderes<br />

Steuerheft, das jedes Land dem einzelnen<br />

Fahrer zu verabfolgen hätte, würden auch<br />

die Grenzübertritte notiert, ohne dass der<br />

Fahrer eine Abgabe entrichten müsste. Gleichzeitig<br />

soll eine Vereinfachung des Triptyckwesens<br />

in die Wege geleitet und die umständlichen<br />

Konsularbescheinigungen durch<br />

Bescheinigungen der Zollbehörden .ersetzt<br />

werden.<br />

Mit der Vereinheitlichung der Verkehrs- wäre eine Wiederherstellung der beschädigsignale<br />

wird sich das dritte Abkommen be- ten Strassenteile auf der Strecke des Targa<br />

schäftigen. Wir sind bei uns glücklich zur Florio-Rennens bis zum Datum des Austra-<br />

Auffassung gelangt, dass die Bezeichnung ges vollständig unmöglich. Um die grosso<br />

allgemeingültiger Verkehrssignale weder eine italienische Autosport - Veranstaltung, auf<br />

Angelegenheit der Kantone ist, noch als aus- die sich jeweils die Interessen der Sportschliessiiche<br />

Kompetenz der Bundesbehörden freunde aller Länder richten, nicht elimianzusehen<br />

ist, sondern vielmehr Gegenstand nieren zu müssen, beschloss man die Durcheines<br />

internationalen Abkommens sein muss. führung der diesjährigen Targa Florio auf<br />

Die Schweiz hat alles Interesse, den inter- dem cGrande Circuito delle Madonie», aiü<br />

nationalen Autotourismus nach besten Kräf- dem bereits in den Jahren 1906 und 1911<br />

ten zu fördern. Die Genfer Konferenz wird das klassische Strassenrennen ausgetragen<br />

eine erneute Belebung des internationalen wurde. Das genauere Studium der Strecke<br />

Strassenverkehrs bringen.<br />

^^ gr A •<br />

lt. durch die Organisatoren überzeugte von<br />

der Eignung der neuen, längeren Rund-<br />

*J»C>»»f^»«* ^ql«E»g» strecke, die über Petralia, Ganci und Castel-<br />

^ • « • • • i ^ " " b uonO abbiegt und wieder nach Pollessano<br />

Der BeSUCh am Genfer Salon, und Campofelice auf die alte Strecke zu-<br />

Der am letzten Sonntag zu Ende gegan- rückführt. Der «Grande Circuito» misst<br />

gene VIII. Genfer Salon erfreute sich in den 148,823 km und ist demnach 40 km langer<br />

letzten Tagen des schönsten Frühlingswetters, als die kleinere bekannte Rundstrecke der<br />

Der Rückfall in den Winter, der in den er- Targa Florio. Das Rennen wird voraussten<br />

Tagen der vergangenen Woche auch sichtlich über vier Runden ausgetragen<br />

beim Salon sich in einem Besucherrückgang werden. oo.<br />

vor allem aus der Ostschweiz äusserte, wur- Erster Lauf der europäischen<br />

de durch einen Massenaufmarsch am Ende n«i.#irM«i!e#oi«c««h'ift<br />

der Woche wettgemacht. Man kann deshalb BBrgmOISierscnaTl.<br />

heute schon voraussagen, dass die VIII. In- ^. Zbraslav—Jitovlste.<br />

ternationale Automobil- und Fahrradausstel-<br />

D * europäische Bergmeisterschaft wird<br />

lung in Genf dieses Jahr wieder einen vollen am 31. Mai mit dem Bergrennen Zbraslav-<br />

Erfolg davontragen wird. Der gewohnte Jilovistem der Tschechoslowakei ofhziel er-<br />

Volkstag von Donnerstag wies schon vom öffnet Der erste dieser zwölf europaischen<br />

frühen Morgen an eine sehr starke Belebung Läufe wird vom A. C. der Tschechoslowakei<br />

des Salons auf. Die Besucherzahl betrug organisiert und begegnet in seiner engern<br />

14,750 Personen; es wurden 1289 Bahnbillette Heimat stets grösstem Interesse. Das Renabgestempelt.<br />

Am Freitag wurden 7714 Ein- " €n i st {ür alIe Kategorien offen es kommt<br />

trittskarten verkauft und 1292 Billets für die au * einer Strecke von über 5,6 Kilometer<br />

Län^e zum<br />

Rückfahrt gültig gemacht. Am Samstag stieg Austrag. Die geringste Steigung<br />

die Besucherzahl auf 13,805 Personen, 2000 beträgt 3,5 Prozent, die maximale neun Pro-<br />

Billets wurden abgestempelt. Der Sonntag zen *-<br />

bedeutete den Rekordtag des diesjährigen Der Sieger des Rennens erhält 10,000 Kro-<br />

Genfer Salons: 21,004 Personen besuchten nen; verbessert er den von Stuck gehaltenen<br />

die Ausstellung, die S.B.B, musste 4123 FaTir- Rekord (2 Min. 45 Sek. 7 t 10 ), so erhält er als<br />

karten abstempeln. Eine flüchtige Zusam- Extrapreis noch einmal 10,000 Kronen. Zwei<br />

menstellung der Besucherzahlen ergibt heute Pre 'se von je 5000 Kronen sind für den beschon,<br />

dass der Salon von rund 116,000 Per- sten Fahrer mit dem Wagen bis zu 1500 cem<br />

sonen besucht wurde.<br />

bo.<br />

1500 cem Inhalt vorgesehen.<br />

Der Ball am Salon. Noch ist der glänzend Beginn der internationalen Tourenfahrt<br />

verlaufene Ball anlässlich des soeben zu En- Paris-Nizza. Am letzten Samstag fand in<br />

de gegangenen Genfer Salons in der ange-<br />

Or 'y der start zur traditionellen grossen<br />

nehmen Erinnerung aller Teilnehmer. Wir Tourenfahrt Paris-Vichy-Nizza statt. 54 Teilhaben<br />

noch nachzutragen, dass als Organi- nehmer schrieben sich für die Fahrt ein, die<br />

sator der gewählten Veranstaltung die Sek- in Frankreich als eine der bedeutendsten<br />

tion Genf des A. C. S. zeichnete, die keine touristischen Organisationen geschätzt wird.<br />

Mühe scheute, den Anlass wieder zu einem Unter den Fahrern befinden sich bekannte<br />

Glanzpunkte des gesellschaftlichen Lebens Namen. So nimmt der Sieger der Sternfahrt<br />

Genfs zu gestalten. Den verantwortlichen nach Mo'nte Carlo, D.Healey auf Riley, teil,<br />

Organisatoren, in erster Linie Herrn A. Chan- ferner der Sieger des letzten Jahres, Chautre,<br />

Präsident der Sektion Genf des A.C.S. vierre, die Rennfahrer Stoffel, Zehender, Ivaund<br />

Herrn Dr. Guillermin als Präsident der nowsky, Graf Czaikowski, der bekannte<br />

Unterhaltungskommission, sowie allen wei- Sternfahrer Lord de Cliffore u.a.m. Die<br />

tern Mitarbeitern der Sektion gebührt für Fährt ist wieder offen für Autocars; zwei<br />

ihre Leistungen grosse Anerkennung. Saurer-Wagen, die von D. Lamberjack und<br />

^ »»#•'«•• *" Haubourdin gefahren werden, nehmen dar-<br />

^ • Neuer Automobil-Weltrekord. Der durch<br />

Aenderungen<br />

seine Rekordversuche in letzter Zeit bekannt<br />

beim Targa FloriO-Rennen. gewordene englische Fahrer E.-T. Eyston hat<br />

Die grossen Ueberschwemmungon, die * uf , der -Brooklandsbahn für die englische<br />

am vergangenen 22. und 23. Februar das M e"e und den Kilometer auf einem M. G. Midnördliche<br />

Sizilien und speziell die Zone eet-Kompressor-Kleinwagen neue Rekorde<br />

«delle Madonie» heimsuchten, verursachten ^gestellt Die englische Meile fuhr er mit<br />

neben den vielen bereits durch die Presse ? m . er Stundengeschwindigkeit von 154,5 km,<br />

gemeldeten Schäden auch zahlreiche Stras- °f im , Kllom eter erreichte er 156 km (97<br />

senunterbrüche. Längere Strecksn sind Stundenmeilen), womit der 94-StudenmeiIenvollständig<br />

unbefahrbar, vor allem zwi- K kord<br />

! i von Malcolm Campbell in Daytona<br />

sehen Polizzi und Collessano; auch eine mit semem Kle inwagen überholt ist. x.<br />

Brücke ist hier eingestürzt. Diese Strassen- Auto-Schönheitskonkurrenz von Cannes.<br />

schaden betreffen unglücklicherweise genau Die letzten Freitag stattgefundene traditiodie<br />

Strecke der geplanten Targa Florio vom nelle Schönheitskonkurrenz in Cannes hatte<br />

10. Mai <strong>1931</strong>. einen vollen Publikumserfolg zu verzeichnen.<br />

Der Organisator des nach ihm benannten Gegen hundert Wagen defilierten vor einer<br />

Rennens, Vincenzo Florio, besichtigte mit eleganten Menge. Den grossen Ehrenpreis<br />

einigen Mitgliedern des Departementes für für die schönsten Wagen der. Schau erhielten<br />

öffentliche Arbeiten die Strassenschäden. Mme Konaroff und Mme Perejsej mit je<br />

Nach dem Urteil nach ihrem Augenschein einem Rolls-Royce. v "<br />

und<br />

fiber


AUTOMOBIUREVUE <strong>1931</strong> -T N« ?4><br />

Der «Auto-Fracht-Anzeiger» erscheint Jeden Dienstag an diutr<br />

Stelle. Anmeldungen müssen bis spätestens Samstags in unseren Besitz<br />

gelangen. Die Einschreibegebühr btträgt Fr. 2.— für Angebote<br />

und Fr. 1.— für Gesuche.<br />

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Ses inscriptions dowent nous parvenir /usqu'qu samedi mattn.<br />

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pour leg rfrmanti<br />

No.<br />

141<br />

142<br />

143<br />

144<br />

521<br />

522<br />

523<br />

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Disziplin Im Verkehrswesen.<br />

In einem relativ kleinen Staatswesen, wie<br />

die Schweiz es ist im Vergleich zu seinen<br />

Nachharn, sollte es unseres Ermessens möglich<br />

Bein, den gesamten Verkehrsdienst einheitlich<br />

m verwalten, wozu wir den motorisierten<br />

Straescnverkehr, den Eisenbahnverkehr, den<br />

Luftverkehr und den Verkehr auf Seen und<br />

Flüssen rechnen. Eine zentrale Stelle in unserer<br />

Staatsverwaltung müssto die gemeinsamen<br />

Voraussetzungen für ein enges Zusammenarbeiten<br />

schaffen. Die nachstehende Zuschrift<br />

aus Bahnkreisen setzt sich mit den Unannehmlichkeiten<br />

auseinander, die das Neheneinanderhergeben<br />

im Falle der Sicherung der<br />

Niveauübergänge verursacht hat und noch<br />

verursacht<br />

Ohne uns mit den übrigen Gedankon<br />

weiter auseinanderzusetzen, überlassen<br />

wir dem Bahnbeamton das Wort:<br />

E$ wird viel gesprochen und geschrieben<br />

ijber die heutigen Verkehrsprobleme, über<br />

Eisenbahn und Automobil, über Flugverkehr<br />

und Binnenschiffahrt, Verkehrseinriehtungen,<br />


AUTUMOBlL-KfiVUfi<br />

Deutschlands gebrauchte Autos. Wie in<br />

merika drücken auch in Deutschland die<br />

ahlen der gebrauchten Äütos recht empndlich<br />

auf den Markt. Neben 84,000 neuen<br />

Einheiten wurden im Jahre 1930 bekanntlich<br />

och 160,000 gebrauchte Wagen zugelassen,<br />

icht alle diese gebrauchten Autos sind alerdirtgs<br />

durch die Neuzulassung auch in anlere<br />

Hände übergegangen. Die Schwierigkeiten<br />

des Altwagengeschäfts ergeben sich<br />

ür den Händler mit neuen Wagen aus der<br />

zwangsläufigen Hereinnähme des alten Auos.<br />

In Deutschland müssen durchschnittlich<br />

leim Verkauf von 100 neuen Wagen 60—70<br />

ilte Wagen angenommen werden. Der<br />

^eichsverbänd des Kraftfahrzeughandels verritt<br />

die Auffassung, dass beim Verkauf eines<br />

leuen Kleinwagens in 30 Prozent, bei mittrn<br />

in 70—80 Prozent, und beim schweren<br />

Vagen in fast 100 Prozent aller Fälle ein<br />

iltes Auto angenommen werden muss. Eine<br />

»efriedigende Lösung dieser Schwierigkeiten<br />

ei eine Lebensfrage für den Autömobilhanlel.<br />

Unlängst wurden die Taxstellen von 20<br />

uf 30 erweitert, welche in Verbindung mit<br />

en Altwagenbörsen besondere Bedeutung<br />

rlangt haben.<br />

Wy.<br />

Aus dem Ford-Konzern. Bereits das per<br />

il. Oktober 1929 abgeschlossene erste Gechäftsjahr<br />

der niederländischen Fordwerke<br />

trachte einen Reingewinn von über fl. 3 Mill.<br />

»ei einem Aktienkapital von fl. 5 Mill., wällend<br />

das zweite Geschäftsjahr, das sich über<br />

:ine Periode von 14 Monaten erstreckt, eine<br />

)eträchtliche weitere Gewinnsteigerung anzeigt,<br />

obwohl bis heute noch kein einziges<br />

\uto fabriziert wurde. Der Gewinn resultiert<br />

ilso aus Import und Verkauf. Der 1930 bejonnene<br />

Fabrikbau in Rotterdam wird nicht<br />

n Betrieb igesetzt werden, da seine Kapaziät<br />

zu klein erachtet wird. Voraussichtlich<br />

vird in Amsterdam eine grössere Fabrik erstellt<br />

werden, worin 1500 Arbeiter Beschaffung<br />

finden sollen.<br />

Die englische Ford Motor Co. Ltd. weist<br />

inen Handelsgewinn von 1,05 Mill. Pfd. St.<br />

auf. Inklusive Vortrag ergibt sich ein verfügbarer<br />

Saldo von 1,31 Pfd. St. Die Dividende<br />

bleibt unverändert mit 10 Prozent beiehalten.<br />

Durch Emission von 2 Mill. Pfd. St.<br />

euen Stammaktien soll das Kapital auf neun<br />

«lill. Pfd. St. gebracht werden.<br />

Die schwedische Ford-Gesellschaft verzeichnet<br />

eine Zunahme des Reingewinnes von<br />

',44 MiÜ. Kr. auf 1,99 Mill. Kr. Die Dividende<br />

wird unverändert mit 10 Prozent beibehalten,<br />

wobei der Verwaltungsrat den Antrag unterbreitet,<br />

als Bonus auf je vier alte Aktien eine<br />

neue Aktie zu verteilen, womit das Kapital<br />

vbn 4 Mill. Kr. auf 5 Mill. Kr. erhöht wird.<br />

Obwohl 1930 ein starker Produktionsrückgang<br />

(Gesatntproduktion 1930 um 32.!<br />

Absatz um 20 Prozent zurückgegangen)<br />

innerhalb der amerikanischen Autoindustrie<br />

zu verzeichnen war, zeigt sich jedoch, dass<br />

selbst in dieser schweren Periode die Ford-<br />

Gesellschaften weiter an Terrain gewonnen<br />

liaben. Soeben gibt die Ford Motor Co. begannt,<br />

dass die Produktion im Gesamtonzern<br />

im Februar des laufenden Jahres von<br />

5 180 Wagen, im Januar auf 85 109 Wagen<br />

estiegen ist.<br />

Wy.<br />

Verkehr im Pays d'EnhauL Das Departement<br />

für öffentliche Arbeiten des Kantons<br />

Waadt untersagt den Verkehr von Autocamions<br />

von einem Gewicht über 5 Tonnen,<br />

Beladung inbegriffen, auf den Kantonsstrassen<br />

des Pays d'Enhaut während den Zeiten<br />

des Schneefalles bis zu neuen Mitteilungen.<br />

x.<br />

Auch Wien nimmt den Kampf gegen den<br />

Lärm auf. Auch in Wien hat sich nun eine<br />

Antilärm-Kommission gebildet, die sich zum<br />

Ziel© gesetzt hat, der in dieser Stadt ganz<br />

besonders sich ausprägenden Plage zu begegnen.<br />

Es gehören ihr hohe Polizeifunktionäre,<br />

Beamte der Stadt Wien, Professoren<br />

der Technischen Hochschule und Delegierte<br />

der Ingenieurvereine an. Sie wird auf Grund<br />

gesammelter wissenschaftlicher und praktischer<br />

Erfahrungen eine Reihe von Vorschlägen<br />

ausarbeiten, wie die Lärmquellen am<br />

günstigsten vermindert und in ihrer Wirkung<br />

abgeschwächt werden können. Schon in der<br />

kurzen Zeit ihres Bestehens hat sie recht<br />

erfreuliche Erfolge zu, buchen. Auf ihre Vorstellungen<br />

hin hat die Polizei den Autofahrern<br />

und Motorradfahrern verboten, da<br />

Stadtgebiet mit offenem Auspuff zu passieren.<br />

Vor 7 Uhr früh und nach 10 Uhr abends<br />

darf in den Wohnungen nicht musiziert werden.<br />

Auch den nervenzerstörenden, oft<br />

stundenlang dauernden Konzerten der Lautsprecher<br />

soll der Riegel gestossen werden.<br />

Eine besondere Plage der Österreichischen<br />

Hauptstadt bilden die Strassen- und Bettel<br />

musikanten, die mit Gassenhauern und den<br />

populären Schlagern aus den bei uns so be-<br />

\en. Die zahlreichen Hausierer und Bauern;<br />

die aus der Umgegend Obst und Gemüse in<br />

die Stadt bringen und es umherziehend laut<br />

anpreisen, tragen nicht dazu bei, aus Wien<br />

eine Stätte der Ruhe zu machen. Im Dezember<br />

des vergangenen Jahres mussten<br />

nicht weniger als 2000 polizeiliche Amtshandlungen<br />

wegen Lärmstörung durchgeührt<br />

werden. -1.<br />

Winterpostkurse auf Alpenstrassen. Die<br />

zwölfte Betriebswoche Vom 2.—8. März <strong>1931</strong><br />

stand unter dem Zeichen starken Schneefalls.<br />

Die Transportfrequenz beträgt 5263 Personen<br />

gegenüber 4914 Personen in der entsprechenden<br />

Woche des Vorjahres. Die Mehrfrequenz<br />

beläuft sich auf 369 Personen und muss zu<br />

einem guten Teil der Strecke Nesslau—Buch<br />

gutgeschrieben werden, die eine Mehrfrequenz<br />

on nicht weniger als 675 Personen notiert.<br />

Starke Minderfrequenzen weisen ferner die<br />

Kurslinien St. Moritz—Maloja (—218) und<br />

Schuls—Pfunds (—169) auf. Die Strecke<br />

Briinig Hasliberg—Reuti war die ganze<br />

zwölfte Betriebswoche wegen Schneefall eingestellt<br />

und die Strecke Tiefencastel—Mühen<br />

konnte wegen starken Schneeverwehun-<br />

;en nur bis Savognin betrieben werden, so.<br />

Autobusverkehr in Lappland. Durch die<br />

Wildnis Lapplands worden demnächst die<br />

schwedischen Staatsfoahnen einen regelmässigen<br />

Autobusverkehr eröffnen, der die Endstationen<br />

der schwedischen Haupteisenbahnlinie<br />

Overtorneaa längs der finnischen<br />

Gretrze mit Pajala nach dem hohen Norden<br />

verbinden wird. Die Gesamtkosten der Linie,<br />

diejenigen für den Strassenbau und für<br />

Anschaffung des Wagenparkes, betragen Kr.<br />

600 000. Da die Bevölkerung Lapplands<br />

sehr dünn gesät ist, rechnet man mit einer<br />

jährlichen Unterbilanz von Kr. 150000, was<br />

edoch gegenüber dem Bau einer Eisenbahnlinie<br />

immer noch bedeutend billiger ist.<br />

Schweden verzeichnet gegenwärtig 2000<br />

Omnibuslinien mit einer Gesamtlänge von<br />

70 000 km, was mehr als das Vierfache des<br />

schwedischen Eisenbahnnetzes ausmacht<br />

Wy.<br />

280 000 Kilometer Autostrassen in Deutsch,<br />

land ausgebaut. Nach dem deutschen Bericht,<br />

der dem VI. internationalen Strassenkongresse<br />

in Washington vorgelegt wurde,<br />

befinden sich zur Zeit 28 000 Kilometer<br />

Staatsstrassen, 34 000 Kilometer Provinzstrassen,<br />

118 000 Kilometer Kreisstrassen und<br />

40 000 Kilometer Gerneindelandstrassen, insgesamt<br />

also 220 000 Kilometer Landstrassen<br />

in Deutschland. Die Länge der bisher statistisch<br />

nicht erfassten Stadt-Strassen wird<br />

auf etwa 60 000 Kilometer geschätzt. Für<br />

den Aus- und Umbau sind jährlich gegen 900<br />

Millionen Reichsmark erforderlich. Diese<br />

Zahl ist in letzter Zeit etwas gestiegen, 1928<br />

beispielsweise wurden 568 Millionen für<br />

Strassenarbeiten ausgegeben. Wenn der erwähnte<br />

Mehrbetrag aus den Mitteln zum<br />

Ausbau deutscher Fernstrassen gedeckt<br />

würde, dauerte der Bau der Fernstrassen 32<br />

statt der veranschlagten 10 Jahre. x.<br />

Grossbritannien baut farbige. Landstrassen.<br />

Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit<br />

werden in der Nähe der Städte Belfast, Birmingham<br />

und Hastings zur Zeit farbige<br />

Landstrassen gebaut. Der Strassenanstrich<br />

wird derart gewählt, dass er sich mit dem<br />

Bild der Umgebung harmonisch vereinigt.<br />

Bisher sind Versuche in den Farben grün,<br />

blau, hell- und dunkelrot unternommen worden.<br />

So wurde z. B. um die südlichen Vorstädte<br />

Londons ein purpurroter Betonweg<br />

angelegt. Diese Strassentechnik soll vom<br />

Standpunkt der Verkehrssicherheit sehr vorteilhaft<br />

sein, weil sie erstens die Orientierung<br />

bedeutend erleichtern und zweitens die<br />

künstliche Beleuchtung dreimal stärker reflektieren<br />

als die schwarzen Asphaltstrassen.<br />

Wy.<br />

Hauptversammlung. Verschiedene eingetretene<br />

Umstände erlaubten uns nicht, die Hauptversammlung<br />

auf den üblichen Zeitpunkt einzuberufen; dieselbe<br />

findet nun am 12. April a. c nachmittags<br />

2Y2 Uhr im Clublokal, Hotel «Schweizerhof». Glarus,<br />

statt.<br />

Motto : Gemütlichkeit erhält gesund !<br />

Geschätzte Club-Kollegen !<br />

Unter der Devise « FTÜhlingserwachen » hält<br />

der Touring-Club nächsten Samstag, den 21. a. e.<br />

in den Räumen des HoteLs Drei Könige Chur seinen<br />

tiaditioneUen Familienabend ab. Gesang, Tanz und<br />

Humor wechseln in bunter Reihenfolge ab und ein<br />

rassiges Künstler-Orchester wird die Tanzlustigen<br />

auf das Parkett zaubern.<br />

Zu diesem frohen Feste laden wir adle Touringr<br />

Clühler samt ihren werten Angehörigen und Freunden<br />

kameradschaftlich ein und wird es uns freuen,<br />

eine recht grosse T.C.S.-Gemeinde begrüssen zu<br />

können.<br />

Mit freundlichem<br />

Autosektion Glarus.<br />

Sektion Graubünden<br />

Sporigruss.<br />

- N^4


No 24 - <strong>1931</strong><br />

c. s.<br />

SEKTION ZÜRICH. Osterfahrt. Autavia. um<br />

don Mitgliedern ihre Osterfahrten nach dem Süden<br />

zu erleichtern, wurde in Aussicht genommen, an den<br />

Ostertagen Extrazüge für den Transport von Auto6<br />

von Erstfeld resp. Göschenen nach Airolo und umgekehrt<br />

durchzuführen, und zwar am 2. April in<br />

der Nord-Süd-Richtung und am 6., event. 7. April<br />

in der Süd-Nord-Richtung. Durch diese Extrazüge<br />

kommt der Transport der Autos per Eisenbahn wesentlich,<br />

billiger zu stehen (mehr als 50%). sodasjs<br />

es sich hierbei um einen wesentlichen Vorteil für<br />

die Mitglieder handelt. Nötig ist die Betei. -


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Obiger Wotfe.HenryForc['s sollte man sich<br />

erinnern. Sie erklären, warum der FORD*<br />

Kundendienst in der ganzen Welt zu<br />

einer solchen Vollendung ausgebaut wurde.<br />

In der Tat — wie hoch die Qualität eines Wa*<br />

gens auch sein möge, ein gut funktionierender<br />

Kundendienst wird die Freude am Wagen stets<br />

erhöhen. Aber — dieser gute Kundendienst muss<br />

in irgendeiner Weise den Wagen überallhin be<<br />

gleiten. Deshalb ist es notwendig, dass man ihn<br />

in gleicher Vollendung, Vollständigkeit und zu<br />

den gleichen Bedingungen überall findet. Das<br />

trifft beim FORD*Kundendienst zu.<br />

Das FORD-Händlernetz in der Schweiz ist so<br />

In der FORD<br />

Motor Company spielt<br />

der Service<br />

eine ebenso grosse Rolle<br />

der Verkauf<br />

wie<br />

eingerichtet, dass es diesen Anforderungen<br />

entspricht — es ist standardisiert. Jeder<br />

FORDsHändler verfügt über das gleiche<br />

Lager von Original*Ersatzteilen, das gleiche be»<br />

sonders geschulte Personal und arbeitet nach<br />

den gleichen, von der Fabrik vorgeschriebenen<br />

Reparatur* und Ersatzpreisen, von welch letz«<br />

teren mehr als 77% unter Fr. 1.50 liegen.<br />

Der FORD«Kundendienst ist in seiner Art eben*<br />

so einzig dastehend wie der FORD*Wagen, er<br />

ist nach seinem Vorbild eingerichtet: Bequem*<br />

lichkeit, Sicherheit, Sparsamkeit.<br />

Besichtigen Sie, bitte, bei dem nächsten Handlet<br />

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nur; nein, für lange Zeit. Zäh,<br />

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Administration d. Automobil-Revue


N° U<br />

II. Blatt<br />

BERN, 17. März <strong>1931</strong><br />

II. Blatt<br />

BERN, 17. März <strong>1931</strong><br />

Techn. Rundschau<br />

Ungewöhnliche Lastwagenbauarten. Das<br />

Bedürfnis nach raschem Transport schwerer<br />

Lasten lässt immer neue Lastwagenbauarten<br />

erstehen. In den beistehenden Skizzen sind<br />

Konstruktionseinzelheiten zweier neuartiger<br />

Fahrzeuge dargestellt, die zwar in der Wahl<br />

der Mittel weit voneinander differieren, im<br />

angestrebten Ziel aber auf ein und dasselbe<br />

hinauslaufen.<br />

Skizze 1 zeigt das Rad eines englischen<br />

Fahrzeuges, das sowohl auf Schienen wie auf<br />

Strassen verwendbar ist. Auf der Strasse<br />

rollt der Wagen mit seinen pneubereiften<br />

Rädern. Das Eisenbahnrad, das sich an der<br />

Innenseite jedes Pneurades befindet, hat<br />

einen kleineren Durchmesser, so dass es mit<br />

dem Boden nicht in Berührung kommt. Soll<br />

jedoch der Wagen auf Schienen verkehren,<br />

so wird, nachdem er auf das Geleise aufgefahren<br />

ist, das Pneurad von der Nabe gelöst,<br />

nach oben geschwenkt und durch eine<br />

besondere Vorrichtung in hochgeschwenkter<br />

Lage festgehalten. Der Wagen rollt jetzt nur<br />

Rad des neuartigen Fahrzeuges einer englischen<br />

Eisenbahngesellschaft, das sowohl für Schienen- als<br />

auch Strassenverkehr verwendet werden kann.<br />

Schema der Lenkanordnunjr und der Kraftübertragung des Flettner-Krupp-Grossraumwagens. Der<br />

Antrieb erfolgt durch einen Sechszylinder-löO-PS-Motör. Die Nutzlast beträgt 13,7 Tonnen.<br />

noch auf seinen Eisenbahnrädern und kann<br />

Weichen und Kreuzungen passieren, ohne<br />

dass die Pneuräder die Schienen berühren.<br />

Die ganze Umstellung von Strassen- auf<br />

Schienenbetrieb soll in wenigen Minuten möglich<br />

sein.<br />

Abbildung 2 stellt einen Grossflächenwagen<br />

dar, den wir schon vor einiger Zeit<br />

kurz beschrieben haben, der nun aber in noch<br />

verbesserter Ausführung kürzlich am Berliner<br />

Salon zu sehen war. Erfinder des Systems<br />

ist der seinerzeit durch sein Rotorschiff populär<br />

gewordene Konstrukteur Flettner und<br />

ausgeführt wurde der Wagen von der Essener<br />

Firma Krupp. Die Anordnung verfolgt<br />

hauptsächlich den Zweck, die Lenkbarkeit<br />

des Fahrzeuges zu erleichtern. Der Fahrer<br />

lenkt einzig den mit dem Motor versehenen,<br />

von der Transportlast unbeeinflussten Vorderwagen,<br />

wozu auch eine verhältnismässig geringe<br />

Kraft genügt. Der eigentliche lasttragende<br />

Teil des Gefährtes, dessen vier<br />

Vorderräder a lenkbar sind, wird dann gewissermassen<br />

durch die Servokraft des vorauslaufenden<br />

Motor-Fahrgestelles gelenkt,<br />

wobei durch ein System von Hebeln eine<br />

zwangsläufige Einstellung der Räder a erfolgt.<br />

Die Räder b können sich wohl Bodenunebenheiten<br />

anpassen, sind aber nicht lenkbar.<br />

Sie wirken jedoch als Triebräder und<br />

erhalten ihren Antrieb vom Motor aus durch<br />

eine lange, mit mehreren Gelenken versehene<br />

Kardanwelle.<br />

Zwischen den beiden Wagenhälften sind<br />

alle Verbindungen einschliesslich der Antriebswelle<br />

leicht trennbar gestaltet. Es ist<br />

damit die Möglichkeit geschaffen, den Vorderwagen<br />

zusammen mit mehreren Lastwagen<br />

zu betreiben.<br />

-s.<br />

Das Wichtigste<br />

über Glühzündungen.<br />

Anstände durch Glühzündungen sind nicht<br />

allzu selten. Da auch die Zündkerzen dabei eine gewisse<br />

Rolle spielen können, ist es wichtig, über<br />

Ursachen, Kennzeichen und sachgemässe" Abhilfe<br />

von Störungen durch Glühzündungen genau Bescheid<br />

zu wissen. Die nachstehenden Ausführungen<br />

sind das Ergebnis von Untersuchungen der<br />

Firma Robert Bosch, Stuttgart, welche dem Problem<br />

der Glühzündungen praktisch und wissenschaftlich<br />

mit Erfolg zu Leibe gegangen ist.<br />

Wie entstehen Glühzündungen ?<br />

Wenn sich Teile des Motors, in erster Linie<br />

natürlich solche, die im Verbrennungsraum<br />

des Zylinders liegen oder in diesen<br />

hineinragen, so stark erhitzen, dass die beim<br />

Verbrennungsvorgang aufgenommene Wärme<br />

während der Pausen zwischen den einzelnen<br />

Explosionen nicht wieder abgeführt<br />

werden kann, so treten Wärmestauungen auf.<br />

Sie machen sich besonders bemerkbar an den<br />

in den Verbrennungsraum hineinragenden<br />

Teilen der Zündkerzen, an Ventilen, an Metalldichtungen<br />

zwischen Zylinderblock und<br />

Zylinderkopf usw.<br />

Das beim Ansaughub durch das Einlassventil<br />

oder die Einlassschlitze aus dem Vergaser<br />

angesaugte Brennstoff - Luftgemisch<br />

entzündet sich dann sofort beim Eintritt an<br />

den glühenden Teilen, schlägt zum Teil wieder<br />

zu dem noch offenen Einlass-Ventil hinaus,,<br />

verpufft also, ohne Arbeit zu leisten. Zum<br />

Teil wirkt es dem nun im Verdichtungshub<br />

stehenden Kolben entgegen und bremst somit<br />

dessen Bewegung ab- Der Motor lässt<br />

somit in seiner Leistung nach, unter Umständen<br />

so stark, dass der Fahrer anhalten und<br />

den Motor sich abkühlen lassen tnuss.<br />

Glühzündungen treten aber besonders auch<br />

dann auf (und zwar häufiger als man glaubt),<br />

wenn sich Oelkohle im Verbrennungsraum<br />

abgesetzt hat. Mit der bei längerer Betriebszeit<br />

in allen Motoren mehr oder weniger<br />

starken Oelkohleschicht verkleinert sich der<br />

Verbrennungsraum, die Verdichtung wird<br />

also höher, und schon dadurch kann die<br />

Temperatur beim Explosionsvorgang höher<br />

werden, als dies bei ölkohlefreiem Verbrennungsraum<br />

der Fall ist. In der Hauptsache<br />

aber kommen einzelne vorstehende Oelkohleteilchen<br />

rasch ins Glühen, so dass sich das<br />

angesaugte Frischgas daran entzündet. Kohle<br />

ist ein schlechter Wärmeleiter, die aufgenommene<br />

Wärme wird also ungenügend abgeführt.<br />

Daher kommt die starke Neigung<br />

der Oelkohle zum- Glühen.<br />

Schlecht schliessende Ventile, besonders<br />

die Auspuffventile, erhitzen sich infolge der<br />

durchblasenden, heissen Verbrennungsgase<br />

unter Umständen ebenfalls so stark, dass sich<br />

das Gemisch daran frühzeitig entzündet, also<br />

nicht wartet, bis der Zündfunke im richtigen<br />

Augenblick die Explosion einleitet.<br />

Verwendet ein Fahrer in seinem Motor<br />

Kerzen, deren Glühzühdwert zu niedrig ist,<br />

also solche, die zu heiss werden, so erhitzen<br />

sich Mittel-Elektrode und Isolator so stark,<br />

dass sie ins Glühen kommen. Auch hier wieder<br />

entzündet sich das eintretende Frischgas<br />

an den glühenden Teilen.<br />

Das gleiche ist der Fall, wenn etwa ein<br />

Teil der Kupfer- oder Kupfer-Asbestdichtung<br />

(zwischen Zylinder und Zylinderkopf) in den<br />

Verbrennungsraum ragt.<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 24<br />

Es kommt auch vor, dass zwar der Glühzündwert<br />

einer Kerze an und für sich hoch<br />

genug ist. dass sie aber mit ihrem Gewinde<br />

etwas in den Explosionsraum hineinragt- Die<br />

scharfen, feinen Gewindeschneiden kommen<br />

ins Glühen unc verursachen dann ebenfalls<br />

Glühzündungen.<br />

Es ist auch schon vorgekommen, dass an<br />

Stelle eines Einspritzhahns, oder an Motoren,<br />

bei denen ein zweiter Zündkerzensatz eingebaut,<br />

aber am Magnet, oder der Zündspule<br />

nicht angeschlossen war, Kerzen eingeschraubt<br />

waren, deren Glühzündungswert zu;<br />

niedrig war. Der Fahrer sagte sich: diese<br />

Kerzen dienen ja nicht zur Zündung, sondern<br />

nur zum Verschluss der Oeffnungen. Aber<br />

beim Verbrennungsvorgang erhitzen sich<br />

diese Kerzen trotzdem zu hoch und geben Anlass<br />

zu Glühzündungen. Wenn man also<br />

schon zum Verschluss solcher Oeffnungen<br />

Kerzen verwendet, so müssen diese im Glühzündwert<br />

mindestens ebenso hoch sein, wie<br />

die tatsächlich ZUT Zündung verwendeten<br />

Kerzen, die an den Zündapparat oder an die<br />

Zündspule angeschlossen sind.<br />

Wie äussern, sich Glühzündungen ?<br />

Merkt der Fahrer, der seinen Wagen auf<br />

offener Landstrasse in der Ebene längere<br />

Zeit ausfahren konnte, oder am Berg, wo er<br />

viel mit einem kleinen Gang, also mit hoher<br />

Motorendrehzahl fahren tnuss, dass die Leistung<br />

seines Motors stark nachlässt, dass<br />

schliesslich sogar Knaller und Patscher im<br />

Auspuff und im Vergaser auftreten, so hat er<br />

es fast immer mit Glühzündungen zu tun.<br />

Man kann dies ziemlich eindeutig auf folgende<br />

Weise feststellen: Der Wagen wird in<br />

der Ebene oder am Berg einige Zeit voll ausgefahren,<br />

dann wird bei offenem Vergaser,<br />

also durchgetretenem Gaspedal, die Zündung<br />

am Schaltkasten durch Drehen oder Herausziehen<br />

des Schlüssels abgestellt. Läuft .der<br />

Motor dann unter Knallen und Patschen weiter,<br />

so sind Glühzündungen vorhanden.<br />

Zuerst muss nun natürlich festgestellt werden,<br />

auf was diese Glühzündungen zurückzuführen<br />

sind. Ist die Ursache Oelkohle, oder<br />

ein helsses Ventil, in den Verbrennungsraum<br />

ragende Dichtungen oder sonstige oben schon<br />

angeführte Möglichkeiten, so nützt der Einbau<br />

eines Satzes Kerzen mit höherem Glühzündwert<br />

nichts, da die Kerzen ja nicht<br />

schuld sind.<br />

Sind aber die Kerzen die Ursache, so<br />

nehme man jeweils Kerzen mit dem nächst<br />

höheren Glühzündwert. Bringt die Verwendunc<br />

von Kerzen mit höherem GIühzündw«rt.<br />

keine Besserung, so sind die Glühzündungen<br />

auf andere Ursachen (siehe oben) zurückzuführen.<br />

Auch gebrochene (zersprungene) Isolatoren<br />

(Steine) in den Zündkerzen können zu<br />

Glühzündungen führen. Häufig wird man bei<br />

gebrochenen Isolatoren irregeführt, weil die<br />

Kerze beim Ausbauen verschmutzt ist, man<br />

also annehmen kann, dass sie eher zu kalt geblieben<br />

sei Da aber oft durch den haarfeinen<br />

Riss des Isolators der Funke zur Masse<br />

springt, also an den Elektroden aussetzt, so<br />

erfolgt unvollkommene Verbrennung und damit<br />

Verschmutzung der Kerze.<br />

In Wirklichkeit ist aber häufig der Riss infolge<br />

übermässiger Erhitzung des Isolators<br />

entstanden, also besonders bei oder nach dem<br />

Auftreten von Glühzündungen. Die Verschmutzung<br />

ist also nur die weitere Folge.<br />

Es wurde auch schon festgestellt, dass ein<br />

Fahrer, der 10 000 Kilometer mit seinen Kerzen<br />

gefahren ist, plötzlich über Glühzündungen<br />

klagt, ohne dass an den Kerzen, ausser<br />

dem durch die Länge der Betriebszeit aufgetretenen,<br />

natürlichen Elektroden - Abbrand,<br />

ein Fehler vorhanden gewesen wäre. Nach<br />

Einbau eines Satzes neuer Kerzen gleichen<br />

Types oder nach dem Nachstellen der Elektroden<br />

war der Fehler behoben (eine Erklärung<br />

dieser seltenen und eigenartigen Erscheinung<br />

würde zu weit führen).<br />

Warnung vor Verwechslungen.<br />

Vergaserpatscher, die infolge Brennstoffmangel<br />

oder Luftüberschuss auftreten, sind<br />

nicht dasselbe wie Glühzündungen. Hier hilft<br />

nur Reinigung des Vergasers und der Brerinstoffleitung.<br />

in manchen Fällen eine etwas<br />

grössere Düse oder Abdichtung der Stelle,<br />

an der falsche Luft eingesaugt wird-<br />

Wenn ein Motor schon kurz nach dem Anfahren<br />

oder bei niedriger Geschwindigkeit<br />

plötzlich, oft kaum merklich, anfängt zu stutzen,<br />

also nachzulassen, dann wieder anzieht<br />

^w., so ist meist mit dem Vergaser oder an<br />

der Brennstoffzufuhr etwas nicht in Ordnung.<br />

Die wichtigsten Kriterien.<br />

Damit der Berater bei einem Fahrer,<br />

der über GlühzQndungen klagt, einwandfrei<br />

erfährt, ob es sich tatsächlich um Glühzündungen<br />

handelt, stelle er folgende Fragen:<br />

Wann machen Sie die Beobachtung, dass<br />

Glühzündungen auftreten, bei langsamer oder<br />

bei schneller Fahrt?<br />

Treten die Glühzündungen nach längerer<br />

scharfer Fahrt oder beim längeren Bergfahren<br />

im kleinen öan« auf? /^ •:.:••• , ;:„S<br />

Wenn Sie längere Zeit scharf fahren<br />

oder bergauf fahren, fällt dann die Leistung<br />

Ihres Motors ab? Patscht oder knallt er?<br />

Welchen Brennstoff verwenden Sie? Verwenden<br />

Sie wahllos Benzin oder Mischungen,<br />

bestehend aus Benzin und Benzol (wie<br />

Aral und Esso) oder etwa gar Reinbenzol ?<br />

Aus welchen Anzeichen schliessen Sie<br />

überhaupt auf Glühzündungen?<br />

Wie sahen Ihre Kerzen unmittelbar nach<br />

den beobachteten Störungen aus? (Vorzeigen!)<br />

Beobachtet ein Fahrer die Glühzündungen<br />

schon bei langsamer Fahrt, so ist meist nicht<br />

die Kerze schuld, ausser er hätte eine völlig<br />

ungeeignete, im Glühzündwert zu niedrige<br />

Kerze oder eine solche mit gesprungenem<br />

Isolator eingeschraubt.<br />

Beobachtet er die Glühzündungen dagegen<br />

beim SchnellfahTen, so bringt, falls nicht<br />

andere Ursachen schuld sind, die Verwendung<br />

einer Kerze mit höherem Glühzündwert<br />

Abhilfe.<br />

Beobachtet der FahTer die Erscheinungen<br />

nach langem, scharfem Fahren oder längerer<br />

Bergfahrt, so handelt es sich ziemlich sicher<br />

um Glühzündungen. Abhilfe bringt der Einbau<br />

einer Kerze mit höherer Glühztffer, sofern<br />

diese die Ursache war.<br />

Wenn ein Fahrer, der bisher in seinem<br />

hochverdichteten Motor zum Beispiel einen<br />

schweren Brennstoff wie Esso oder sogar<br />

Benzol gefahren hat, nun plötzlich ein Benzin<br />

verwendet, so kann der Motor zu heiss werden<br />

und infolgedsssen können Glühzündungen<br />

auch an Kerzen auftreten. Ist die Verwendung<br />

von leichtem Brennstoff nur vorübergehend,<br />

so ist ein Wechsel der Kerzen<br />

nicht nötig. Soll aber nun dauernd der leichte<br />

Brennstoff gefahren werden, so müssen auch<br />

Kerzen mit höherem Glühzündwert (Wärmewert)<br />

eingebaut werden.<br />

Man beachte aber, dass die Verwendung<br />

von Kerzen mit zu hohem Glühzündwert keinen<br />

Vorteil bringt, sondern meist zur Verschmutzung<br />

führt, weil diese Kerzen zu kalt<br />

bleiben.<br />

Man kann in einen normalen Motor mit<br />

normaler Drehzahl und Verdichtung keine<br />

Rennkerze einbauen, ohne Schwierigkeiten<br />

mit der Verschmutzung zu bekommen. Es<br />

ist besser, dass ein Fahrer nach langer,<br />

scharfer Fahrt mit seinen Kerzen einige<br />

Glühzfindpatscher bekommt, als dass er infolge<br />

Verwendung von Kerzen mit zu hohem<br />

Glühzündwerf dauernd verschmutzte Kerzen<br />

hseJn muss. ' - -GW<br />

T«-a.<br />

Sp<br />

Frage 7830. Cabriolet. Kunstlederbezug. Steyr<br />

XXX. 1. Wie bewährt sich das Cabriolet in der<br />

Praxis bei uns? 2. Wie hält sich Kunstledorbezu?<br />

statt Stahlkarosserie in Sonne, Regen, bei Waschen<br />

und Reibung? 3. Wie urteilt man über den Steyr<br />

XXX? A. H. in A.<br />

III. Antwort auf Frage 7821. Gang fällt heraus.<br />

Das Gleiche war bei meinem neuen Wagen der<br />

Fall^ auch beim zweiten Gang, bergaufwärts. Der<br />

Fehler liegt am Schalthebel Mein Automechaniker<br />

hat gesagt, er müsse diesen tiefer setzen. Ich<br />

glaube, dass die Gabel zu wenig eingegriffen hat<br />

und dadurch herausgerutscht ist. Ich fahre drei<br />

Jahre seither ohne irgendwelche Störung und hoffe,<br />

dass der unangenehme Fehler mit wenig Mühe<br />

auch bei Ihrem Wagen behoben wird. E. K. in B.<br />

Frage 7831. Erfahrungen mit französ. Wagen.<br />

Ich beabsichtige, einen Wagen anzuschaffen, dessen<br />

Motor keine zu hohe Tourenzahl besitzt und der<br />

im allgemeinen wenig Reparaturen verursacht. Ala<br />

für eine Frau günstig und zum Reisen vorteilhaft<br />

ist mir der Renault, Typ Mona, angeraten worden.<br />

Wenn Renault gewählt würde, soll ich dann gerade<br />

diesen Typ nehmen? Vielleicht weil er Zentralschmierung<br />

hat und verhältnismässig niedrige<br />

Steuern hat? Ich würde aber unter Umständen noch<br />

mehr für die Anschaffung auslegen, wenn ich dadurch<br />

eicher wäre, nicht mehr die enormen Repaparaturkosten<br />

ausgeben zu müssen, die mein bisheriger<br />

kleiner Wagen verursachte.<br />

Also: Wie bewährt sich der Renault und wia<br />

verhält er sich im Gebirge? Welcher Wagen wäre<br />

eventuell sonst geeignet? R. G. in B.<br />

Frage 7832. Instandstellung. Ich besitze seit Mai<br />

1930 einen Amerikaner Wagen; infolge längerer<br />

Abwesenheit wurde derselbe nur zirka 5000 Kilometer<br />

gefahren. Ausser den normalen Ausgaben<br />

für Benzin und Oel habe ich noch gar nichts<br />

gebraucht für den Unterhalt, abgesehen vom Waschen<br />

natürlich. Wag ist nun auf Ostern zu tun,<br />

besonder« in bezusr auf Schmierung und Batterie?<br />

Ist es überhaupt nötig, an der Batterie etwas machen<br />

zu lassen? P. K. in L.<br />

Antwort. Es ist kaum anzunehmen, daes der<br />

Wagen besonderer Instandstellungsarbeiten bedarf.<br />

Was die Schmierung betrifft, werden Sie sich<br />

höchstens zu überzeugen haben, ob der Oelstand<br />

im Motor, im Wechselgetriebe und In der Hinterachsbrücke<br />

stimmt, ob die einzelnen Gelenke geschmiert<br />

und ob auch der Ventilator, die Lenkung,<br />

die Wa-eserpumpe und andere eventuell rotierende<br />

Teile mit Schmiermitteln versorgt sind. Genauere<br />

Angaben für Ihren speziellen Fall können Sie dem<br />

fnstruktionsbuch Ihres Wagens entnehmen.<br />

Wurde die Batterie vor 'der Ausserbetriebsetzung<br />

des Wajrens entleert, so geben Sie sie jetzt zur Füllung<br />

und Wiederaufladung am besten einem Spe^<br />

zialisten. Wurde sie jedoch nicht entleert, sondern<br />

nur während des Stillstandes des Wagens periodisch<br />

aufgeladen, so wird eine neue Nachladung<br />

vor Inbetriebnahme genügen. Immerhin können Sie<br />

zur Sicherheit noch die Dichtigkeit und den Stand<br />

der Säure nachprüfen oder nachprüfen lassen.<br />

Wenn keine besondere Vorschrift vorliegt, soll die<br />

Säure bei aufgeladener Batterie ein spezifisches Gewicht<br />

_ von 1,24 oder eine Dichte von 28 Grad BS<br />

aufweisen. Der Säurespiegel muss die .Platten.:Jim<br />

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Bern, Dienstag, 17. März <strong>1931</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 24<br />

Mit 40 Jahren auf der<br />

Schulbank<br />

Prophezeiungen eines amerikanischen<br />

Professors.<br />

«Durch die Ausbreitung der Kultur wird<br />

ler Mensch der Zukunft noch bis zu 40 Jähen<br />

lernen müssen, um sich einen Ueberlick<br />

über die zukünftige Kultur zu schafen,<br />

,wie sie heute ein 15- bis 16jähriger<br />

Ichüler besitzt. Die Erschliessung immer<br />

teuer Wissensgebiete wird zu einer völligen<br />

Spezialisierung der Wissenschaftler und<br />

Berufe führen und eine allmähliche grundegende<br />

Umwälzung der Anschauungen von<br />

loral und Sitte nach sich ziehen.»<br />

Diese Meinung vertrat — wie der «Prager<br />

'resse» gemeldet wurde — kürzlich Prof.<br />

Villiam Fiedling Ogburn, Professor für<br />

Soziologie an der Universität von Chicago,<br />

iner der hervorragendsten Soziologen Ameikas,<br />

in einer Rede vor der Jahresverammlung<br />

der Amerikanischen Gesellschaft<br />

ür den Fortschritt der Wissenschaften in<br />

lleveland (Ohio). Er begründete seine aufehenerregende<br />

Ansicht wie folgt:<br />

cDie Aufwärtsbewegung der Kultur ist<br />

urückzuführen auf Neuentdeckungen und<br />

leue Erfindungen. Jede Erfindung bringt<br />

in neues, noch ungelöstes Problem mit sich.<br />

)ie Menschen müssen sich dauernd dem<br />

leugeschaffenen Wissensstande anpassen,<br />

ichon jetzt ist es der lernenden Jugend<br />

chwer, mit der fortschreitenden Entwickang<br />

Schritt zu halten. Früher waren Juendliche<br />

mit 15 oder 16 Jahren in allen<br />

Erscheinungsformen der Kultur einigeraassen<br />

bewandert, aber schon heute ist die<br />

)auer der Schulerziehung verlängert woren.<br />

Wir finden heute noch Schüler, die<br />

reit über 20 Jahre alt sind. Wie soll das<br />

'roblem gelöst werden, wenn zukünftig die<br />

Lultur sich immer mehr ausdehnen und<br />

tnmer mehr Gebiete erfassen wird? Sollen<br />

reissig- und vierzigjährige Personen unlündig<br />

und schulpflichtig werden?<br />

Viel wahrscheinlicher ist — so fuhr der<br />

'rofessor fort —, dass man immer weniger<br />

ersuchen wird, sich ein umfassendes kularelles<br />

Wissen anzueignen, sondern immer<br />

lehr bestrebt sein wird, nur einen Teil desen<br />

zu lernen, was man lernen musste.<br />

So werden immer mehr Spezialisten herngebildet<br />

werden. Die Spezialisierung wird<br />

o weit gehen, dass die Sprache der Berufspezialisten<br />

einem Laien nahezu unvertändlich<br />

sein wird. Die Art, wie schon<br />

eute Mathematiker verhandeln, ist das böte<br />

Beispiel für diese Entwicklung.»<br />

All das, so meint Professor Ogburn, wird<br />

uch eine sittliche Umwandlung des Monchengeschlechtes<br />

zur Folge haben. «Die<br />

ütten und Gebräuche der Menschen richten<br />

ich nach ihrer Umwelt und wandeln sich<br />

lit ihr.<br />

Die Moralbegriffe, wie sie heute bestehen,<br />

worden unter diesen Umständen verschwinden.<br />

Denn die Moral folgt einer Anzahl<br />

von Regehi und Geboten, die man bis in die<br />

letzten Einzelheiten in einer sich nicht fortentwickelnden<br />

Gesellschaft festlegen kann.<br />

Der Turm im Vergnügungspark vonWhitelake<br />

hob sich schlank und weiss zu einer<br />

Höhe von 200 Fuss. Whitelake war stolz auf<br />

diesen Turm. Im Sommer führte der Lift seine<br />

menschliche Ladung täglich auf und ab, hinauf<br />

zu einer der schönsten Aussichtswarten<br />

der Welt, und wieder hinunter zur Erde. Von<br />

der Höhe der mächtigen Eisenstruktur sah<br />

man tief unten das Silber und Blaugrün der<br />

See, und auf der anderen Seite ein prächtiges<br />

Panorama weiten Landes vor einem<br />

Hintergrund bewaldeter Hügel.<br />

Samuel Biggs wanderte rings um die<br />

schmale Promenade an der obersten Turmspitze<br />

und rauchte zerstreut seine Zigarette.<br />

Es war kurz nach vier, niemand war hier<br />

oben als er. In der Tiefe zeigte eine undeutliche<br />

Masse schwarzer, eilender Pünktchen<br />

im Weiss des Strandes und der Strassen das<br />

Nahen der Teestunde und den Appetit der<br />

Sommerfrischler an. Eine Weile beobachtete<br />

er ihr geschäftliches Eilen vom äussersten<br />

Rande eines vorspringenden stählernen Balkons.<br />

Indem er einfach die Lippen öffnete,<br />

Hess er seine Zigarette hinabgleiten, und<br />

schaute, die Ellenbogen schwer auf die Brüstung<br />

gestützt, ihrem lautlosen Fallen ZUJ.<br />

In wenigen Sekunden war sie verschwunden.<br />

«Zweihundert Fuss!» murmelte Biggs. Mit<br />

einem Auflachen kletterte er vorsichtig auf<br />

die breite Brüstung und stand dort aufgerichtet,<br />

indem er sich an einer senkrechten<br />

Stange, welche einen Draht mit farbigen,<br />

elektrischen Glühbirnen trug, festhielt. Voll<br />

einer sonderbaren Erregung blickte er auf die<br />

winzige Welt zu seinen Füssen. Sekundenlang<br />

schloss er die Augen, dann schöpfte er<br />

tief Atem und blickte nochmals hinab.<br />

In diesem Augenblick lachte jemand, etwas<br />

im Ton dieses Lachens Hess Biggs zusammenfahren,<br />

beinahe hätter er seinen Halt<br />

verloren. Hastig schaute er um sich und sah<br />

einen hochgewachsenen Mann — ein verspäteter<br />

Besucher des Turmes, wie er selbst.<br />

Er kam ganz nahe heran und lachte wieder.<br />

Biggs sah seinen Mund zucken, sah, wie seine<br />

Finger sich unruhig öffneten und schlössen.<br />

Seine Hand klammerte sich fester um die<br />

dünne Eisenstange.<br />

Aber in einer sich wandelnden Gesellschait<br />

kann man aus der Erfahrung der Vergaur<br />

genheit keine Regeln für die Zukunft ableiten.<br />

In einer solchen Gesellschaft wird<br />

es schwierig sein, Gesetze aufzustellen, die<br />

von Dauer sind.»<br />

Von Ralph Plummer.<br />

(Autorisierte Übersetzung<br />

aus dem Englischen von<br />

Kelly Hobsbaum)<br />

«Zweihundert Fuss!» kicherte der Fremde.<br />

«Herrlich — herrlich!»<br />

«Wunderbare Aussicht!» stimmte Biggs<br />

bei. Er war sich bewusst, dass sein Standplatz<br />

etwas ungewöhnlich erscheinen musste<br />

und wendete sich halb um.<br />

Nein, nein,» widersprach der Fremde eifrig.<br />

«Springen Sie doch!»<br />

Boide -fielen auf den Boden.<br />

Mit tierischer Wildheit<br />

packte Biggs seines<br />

Feindes- Kopf und schlug<br />

ihn mehrmals gegen das<br />

Eisen der Plattform,.,»<br />

Biggs fuhr heftig zusammen.<br />

«Bo leicht!» flüsterte der andere, indem er<br />

sich mit vertraulicher Heimlichkeit umsah.<br />

«Herrlich, zu springen. Hinunter, hinunter. Ich<br />

schaue Ihnen zu!»<br />

Grosser Gott! dachte Biggs. Ein Wahnsinniger.<br />

Er behielt den Fremden fest im Auge und<br />

Hess sich dabei rasch von der Brüstung zurück<br />

auf die enge Plattform gleiten. Kaum<br />

hatten seine Füsse sie berührt, als der hochgewachsene<br />

Mann ihn mit unheimlicher Gewalt<br />

umklammerte. Atemlos wehrte er sich<br />

und schrie wild um Hilfe. Während des Ringens<br />

fiel sein Blick durch die Gitterstäbe auf<br />

die leere untere Plattform. Der Fremde<br />

musste mit dem Lift bis hierher gekommen<br />

sein und dann gleich ihm selbst die gewundene<br />

Treppe zur höchsten Höhe des Turmes<br />

erstiegen haben. Biggs kämpfte gleich einem<br />

Tiger.<br />

«Herrlich!» lachte der Fremde und nickte<br />

befriedigt, als er seinen Gegner endlich hochgehoben<br />

hatte Und zur Brüstung trug. «Keine<br />

Ecken, keine Spitzen, hinunter, hinunter wie<br />

ein Expresszug. Süsse Luft, die vorüberströnit...<br />

Wundervoll!»<br />

Er hatte die Brüstung erreicht. « Jetzt!»<br />

raunte er. Aber mit einem schrillen Laut hatte<br />

Biggs einen Fuss befreit; mit ganzer Kraft<br />

stiess er damit nach oben. Sein Schuh traf<br />

das eckige Kinn des kichernden Irren, der<br />

mit einem Fluch rückwärts taumelte und zusammenbrach;<br />

sein Mund war voll Blut. Be*<br />

bend, die Augen voll Grauen, lag Biggs über<br />

ihm. Allein, als er aufsprang und fliehen<br />

wollte, sprang auch der andere mit wütendem<br />

Gebrüll auf die Beine und setzte ihm nach.<br />

Er erreichte ihn nahe bei der eisernen Treppe,<br />

umschlang ihn triumphierend und trug den<br />

sich keuchend Widersetzenden wieder zur<br />

Brüstung hin.<br />

«Fürchten Sie sich nicht!» drängte er. «Sie<br />

kommen bestimmt hinunter. Sie können gar<br />

ncht in der Mitte hängen bleiben —• herrlich!<br />

Springen Sie! Ich schaue zu. Jetzt!»<br />

Samuel fand sich auf die Brüstung gezwungen.<br />

Angstvoll fasste er die nächste<br />

Stange; mit der zweiten Hand hielt er seinen<br />

Hut fest. Er stöhnte. Plötzlich hörte er<br />

ein schwaches, anhaltendes summendes Geräusch.<br />

Mit verzweifelter Kraft umklammerte<br />

er die Stange. Der Lift kam herauf! Nur Zeit<br />

gewinnen.<br />

Er "erinnerte sich dunkel an etwas, das er<br />

über Geisteskranke gelesen hatte, und zwang<br />

sein bleiches Gesicht zu einem Lächeln: «Ich<br />

habe eine Idee!» flüsterte er zitternd. «Gehen<br />

wir hinunter — und dann springe ich<br />

hinauf!»<br />

Ein Schrei der Wut war die Antwort:<br />

«Springen Sie! Schnell — oder ich stosse Sie<br />

hinunter! Los!»<br />

Der Lift schwieg. Biggs hörte Stimmen gerade<br />

unter ihnen. Während der Fremde sich<br />

vorwärts beugte zum Stoss, schwang er sich<br />

mit einem Schluchzen der Erregung über dessen<br />

Kopf und fiel auf die Plattform nieder.<br />

Utbtt fort Wtü<br />

eines 0etfidfccun0$an0efoote$<br />

nfrfft allem öic<br />

ttnn fle ßejeftfrne! in fler fie&ettsüttjirifctuttg mit He&ecfdjuJjDeleuföung lefltgudj fite o&ece<br />


Brennenden Auges riss der andere ihn wieder<br />

hoch, und sie rangen von neuem. Schneller,<br />

schneller, ihre Füssedort auf der Eisentreppe!<br />

Jetzt fielen beide eng umschlungen<br />

zu Boden. Mit tierischer Wildheit packte<br />

Biggs seines Feindes Kopf und schlug ihn<br />

mehrmals gegen das Eisen der Plattform.<br />

Erst als er. keine Bewegung in dem Körper<br />

unter dem seinen spürte, stand er schwer<br />

atmend auf.<br />

Drei uniformierte Männer keuchten die<br />

letzten Stufen herauf. «Er hat ihn!> rief der<br />

erste. «Gott sei Dank!»<br />

Nach ein paar Minuten wilden Durcheinanders,<br />

Fragen, Lachen und ein paar Schlückken<br />

aus einer Flasche, die einer der Männer<br />

Biggs bot, sagte der Führer der drei: «Was<br />

für ein schreckliches Erlebnis für Sie! Aber<br />

ein Trost: der Mann ist aus einer Irrenanstalt<br />

entflohen — fünfhundert Pfund sind als<br />

Preis für seine Festnahme ausgesetzt. Wollen<br />

Sie mit uns kommen, Herr?»,<br />

entnehmen der originellen «Auto-<br />

Ton Otto Willi Gadl (Berjstadtverlag<br />

Wilh. GottL Korn in Breslau), da* nachstellende,<br />

auszugsweise widergegebene Kapitel.<br />

Der Kranke wurde gefesselt. Samuel begleitete<br />

sie.<br />

Am nächsten Morgen wartete er vor der<br />

Tür auf den Postboten und nahm ihm einen<br />

Brief ab, den er heimlich in die Tasche<br />

steckte. Der Brief trug seine eigene Handschrift<br />

und das Postdatum des vorigen Tages<br />

halb vier Uhr nachmittag. Verstohlen<br />

las er ihn, ehe er zu seiner Frau hineinging.<br />

«Ich habe genug von diesem Leben, und<br />

sobald ich diesen Brief aufgegeben habe,<br />

werde ich vom Turm in Whitelake hinunterspringen.<br />

Ich habe diesen herrlichen Tod gewählt:<br />

ein Tod ohne Schmerz, ohne Bewusstsein.<br />

Lebe wohl, Marta. Wenn Du diese Zeilen<br />

liest, bin ich nicht mehr.»<br />

Samuel Biggs setzte sich müde, tief aufatmend<br />

an den Frühstückstisch.<br />

«Man muss es nur erwarten können!» erklärte<br />

er stolz. «Nur nicht die Hoffnung aufgeben!<br />

Mit diesen fünfhundert Pfund,<br />

Marta —><br />

Abenteuer der Landstrasse<br />

In Lebensgefahr!<br />

«Ja,» sagte einer meiner neu gewonnenen<br />

Freunde, «einmal da hätte es uns beinahe<br />

gepackt! »<br />

«Was hätte Sie gepackt?»<br />

«Es!»<br />

«Hm! Zusammenstoss?»<br />

«Etwas viel Schlimmeres!» Er nahm einen<br />

kräftigen Schluck und setzte dann das Bierglas<br />

mit hartem Ruck auf den Filz zurück.<br />

»Kennen Sie die Kesselbergstrasse?»<br />

«Von Kochel zum Walchensee hinauf? Und<br />

ob!»<br />

«Dann wissen Sie ja selber, was für Kurven<br />

die Strasse macht. Eine hinter der andern<br />

und eine enger als die andere.»<br />

«Die Steigung ist aber nicht übermässig»,<br />

warf ich ein. « Starke Wagen nehmen sie Im<br />

dritten Gang.»<br />

«Schon, schon! Aber fahren Sie mal im<br />

Winter da runter, bei Schnee und — ohne<br />

Bremsen!»<br />

«Waaas? Ohne Bremsen? Sind sie denn —»<br />

Der andere nickte: — ohne Bremsen hertmtergeschlittert!»<br />

«Ja, wie ging denn das zu, Mann? Es kön.<br />

AlJTöMOBIE£REVUE<br />

nen doch nicht beide Bremsen zugleich versagen?»<br />

«Doch! Während der Fahrt ist der Bremsausgleich<br />

an der Fussbremse gebrochen. Die<br />

verdammte Kälte muss das Material spröde<br />

gemacht haben. Für vierzig Grad unter Nuil<br />

ist eben unser alter Kasten nicht gebautf»<br />

«Und die Handbremse?»<br />

«Hält den Wagen nicht, wenn er schon<br />

mal Tempo hat!»<br />

«Und hatten Sie denn nicht den zweiten<br />

Gang drin?»<br />

Der Chauffeur schüttelte trübe den Kopf.<br />

«Nein! Zwanzigmal schon bin ich da runtergefahren,<br />

immer im dritten Gang. So wild<br />

ist ja das Gefälle zumeist nicht. Aber man<br />

sollte doch lieber — na, hinterher ist leicht<br />

reden! Also ich fahre da über das erste<br />

Stück nach der Passhöhe mit gut vierzig;<br />

Tempo. Die Strasse fällt da auf einen halben<br />

Kilometer Länge ja nur wenig. An der ersten<br />

Linkskehre korrfmt mir der kleine Lastwagen<br />

vom Hotel Urfeld entgegen. Der Kerf<br />

hat kein Signal gegeben, denkt natürlich, im;<br />

Winter wäre er allein da! Ich seh ihn ersf<br />

im letzten Augenblick, trete auf die Bremse<br />

was das Zeug hält und — na, das Zeug hat<br />

eben nicht gehalten. Es gibt einen Krach, das<br />

Bremspedal pedelt leer und aus ist es! v f<br />

«Entsetzliche Lage!»<br />

L»^<br />

«An dem Lastwagen bin ich eben nocri<br />

vorbeigewischt; aber nach der Kurve geht s<br />

sofort steiler hinunter. Ich reisse " atu . rI^<br />

die Handbremse an, es nützt aber nichts<br />

mehr Der Wagen hat schon zuviel Schwung<br />

and saust ab. Nichts mehr zu wollen!»<br />

«Konnten Sie denn nicht noch schnell aul<br />

den ersten Gang umschalten?» .<br />

Der Chauffeur lächelte verzeihend. Bei<br />

fünfzig Tempo? Probieren Sie das mal! Auf<br />

so hohe Touren kommt auch ein moderner<br />

Motor nicht. Da können Sie Zwischengas geben,<br />

was da ist — Sie bringen den Gang<br />

nicht hinein. Und ausserdem hätte ich ja zu<br />

solchen Schaltmanövern gar keine Zeit gehabt.<br />

Zur nächsten Rechtskehre waren es nur<br />

noch hundertfünfzig Meter. Steht der Wagen<br />

nicht vorher, dann haut's mich hinaus über<br />

die Haarnadelkurve, das ist klar! Und dann<br />

kann man den Wagen irgendwo drunten im<br />

Tal zusammenklauben und mich und meine<br />

Herrschaft dazu!»<br />

«Furchtbar! Was haben Sie denn da gemacht?<br />

Da Sie doch offenbar noch am Leben<br />

sind, müssen Sie doch —»<br />

«Was ich gemacht habe? Auf jeden Fall<br />

nicht so lange überlegt wie Sie jetzt eben!<br />

Sonst tränke ich heute kein Bier mehr, das<br />

ist sicher. Also der Wagen kommt immer<br />

mehr in Fahrt. Ein gutes Stück geht es noch<br />

geradeaus. Links von der Strasse ist der<br />

Abgrund, rechts steigt der Berg steil an und<br />

ist am Fuss fast zwei Meter hoch senkrecht<br />

ausgemauert. Das war die Rettung.»<br />

«Sie fuhren auf die Mauer los?»<br />

«Natürlich!»<br />

«Aber Mensch, bei fünfzig Tempo geht<br />

doch alles in Trümmer!»<br />

«Freilich 1 Wenn Sie grad drauflosfahren !<br />

Das darf man natürlich nicht, sonst ist's<br />

gleich aus. Ich habe mich einfach stark rechts<br />

gehalten, immer mehr, immeT dichter ran an<br />

die Mauer — bis die Kotflügel streifen. Dann<br />

heisst's aber, das Lenkrad fest in der Hand<br />

behalten, damit der Wagen nicht wieder abspringt<br />

von der Mauer.»<br />

«Und das Streifen hat ihn abgebremst?»<br />

«Auf zehn oder fünfzehn Meter stand er.<br />

Freilich — die Kotflügel waren hin und das<br />

Trittbrett war abgerissen und der rechte<br />

Scheinwerfer liegt vielleicht heute noch<br />

irgendwo am Kesselberg! Aber wir leben<br />

alle noch und niemand ist verletzt worden.<br />

Wir konnten togar noch ganz gut nach<br />

Hausse fahren mit dem verbeulten Wagen.»<br />

«Da haben Sie aber Glück gehabt, Mann!»<br />

/"""«Ein bisschen Glück muss freilich auch<br />

dabei sein! Das schon — aber —»<br />

«Was aber?»<br />

193t<br />

Märzenschnee<br />

Schnee lastet<br />

Auf der Stadt.<br />

Wer Beine hat,<br />

Hüpft und hastet<br />

Hinaus.<br />

»Drinnen* taut es schon.<br />

Ein schmutziger Strom<br />

Trägt den Winter davon...<br />

« Draussen » aber ist eine verzauberte<br />

Welt:<br />

Sausende Fahrt durch sonnige Felder<br />

Schneebedeckte Tannenwälder — ,<br />

Natur! die uns hoch über den Alltag<br />

hält! — al.<br />

«Na, ich meine nur, Sie sollten sich die<br />

Geschichte gut merken, Ich wünsche wahrhaftig<br />

nicht, dass auch Ihnen mal die Bremse<br />

reisst, und das kommt ja auch Gott sei Dank<br />

so selten vor wie ein fünfbeiniges Kalb! Aber<br />

wenn es Ihnen doch einmal passieren sollte,<br />

dann vergessen Sie nicht, dass die Kotflügel<br />

immer noch billiger sind als Ihre Knochen!»<br />

Beleidigung. Die dicke Dame verlangte<br />

die Bestrafung eines Omnibusschaffners,<br />

dessen Nummer sie sich gemerkt hatte. « Er<br />

hat mich beleidigt», schrie sie entrüstet.<br />

«Erst sagte er immer, der Wagen sei besetzt,<br />

aber als ich ausstieg, rief er: Innen<br />

noch Platz für drei! »<br />

Der überhörte Bindestrich.<br />

In diesen Tagen machten die Primaner<br />

der Berliner Gymnasien und Realschulen ihr<br />

mündliches Abitur, nachdem sie vorher ihre<br />

Reife auf schriftlichem Wege zu beweisen<br />

hatten. FÜT die Deutsch-Arbeit war in einer<br />

Mädchenschule das Thema «Das Leben —<br />

eine Lehrmeisterin» gestellt. Fünf Stunden<br />

hatten die Primanerinnen zur Verfügung. Als<br />

die Arbeiten abgegeben wurden, stellte sich<br />

heraus, dass eine Unglückliche ihre fünf<br />

Stunden für die Bearbeitung des Themas<br />

«Das Leben einer Lehrmeisterin» verwendet<br />

hatte.<br />

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H»24 • J& AUTOMOBIL-REVUE 17<br />

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Querschnitt durch<br />

die neue Frühjahrs- und Sommermode<br />

(Von unserer Modekorrespondentin.)<br />

Für einen Mann ist es heute amüsant, im Bernstein leuchtet, modisches Raffinement<br />

Ballsaal den Don Juan zu spielen. Aus ir-ungendeinem Zeitalter kann er eine Frau wäh-<br />

Linien. Somit ist heute die charakterisierende<br />

individuelle Wahl der Stoffe, Farben und<br />

len; er kann mit Madame Pompadour plaudern,<br />

mit einem Biedermeierdämchen ro-<br />

jenen Typus, der früher aufschlussreich<br />

Frau übermächtig geworden und verdrängt<br />

mantisch verbrämt träumen, mit einer dekolltierten<br />

Empiredame kokettieren oder mit herrscht mehr die individualisierend« als die<br />

über Rasse und Nationalität war. Heute<br />

mondänen Damen mit sex appealen Reizen typenbildende Kraft Und so haben auch die<br />

flirten. Noch in keinem Zeitalter hat die<br />

Mode soviel Nährkräfte aus dem historischen<br />

Boden bezogen wie die jüngste Gegenwart,<br />

die bei allen grossen Epochen Anleihen<br />

macht und diese mehr oder weniger stilisiert.<br />

Alle diese Kostüme mit historischem Anklang<br />

verwandeln die Damen, genau wie Masken<br />

die Gebärden und das Antlitz der Menschen<br />

abzuändern vermögen.<br />

In diesem Sinn hat jede Frau nun die Wahl,<br />

sich in irgend ein Kostüm aus verklungener<br />

Zeit zu hüllen, jenen Stil und Geschmack zu<br />

wählen, der ihre Reize und ihre Individualität<br />

wirksamst und nachhaltigst betont, aus<br />

dem einfachen Grund, weil Individualität die<br />

grosse Mode von heute ist. Wir haben diese<br />

individuelle Eigenbrötelei zudem nicht nur<br />

im Bezirk der Mode; auch das allgemeine<br />

Schönheitsideal hat keine Gültigkeit mehr.<br />

Die objektiven Merkmale, auf Grund deren<br />

man ehemals eine Frauenschönheit wertete,<br />

sind entkräftet. Die Römerin musste zur Zeit<br />

der Renaissance eine grosse Nase haben,<br />

weil eine kleine Nase als hässlich empfunden<br />

wurde. Die Rokokodame musste unbedingt<br />

fleischig sein, wenn sie dem Ideal der<br />

Schönheit nahe kommen wollte. Heute gibt es<br />

keine unverrückbaren Massstäbe mehr. Es<br />

gibt so viele Schönheiten beinah, als es Männer<br />

gibt Jeder hat sein eigenes Wunsch- und<br />

Wahngebilde von irgend einer Frau, die er<br />

aus dem millionenfältigen unhomogenen<br />

Wirrwarr heraussucht: der eine sucht bei<br />

der Frau irgend eine bestrickende körperliche<br />

Linie, eine aparte Geste, das Lächeln<br />

einer Phryne, einen Blick, der wie flüssiger<br />

Männer ihren privaten Geschmack und ihre<br />

Urteile widersprechen sich eminent stark,<br />

wo immer die Frage nach Schön und Hässlich,<br />

wie nach Gut und Böse beim weiblichen<br />

Geschlecht auftaucht Nicht zufällig<br />

geschah es, dass in Paris 50 Maler eine<br />

Schauspielerin porträtierten, von denen keines<br />

die Frau, wie ein Photograph sie wiedergab,<br />

auf der Leinwand einiing. Alle diese<br />

Maler haben ihr eigenes Wunsch- und Wahnbild<br />

in dieses Modell hinein interpretiert und<br />

sich nicht an dessen äussere optisch wirkende<br />

Erscheinung gehalten.<br />

Soweit haben wir uns heute glücklich von<br />

dem allgemeinen Typusbegriff entfernt, wie<br />

er von jener spezifisch amerikanischen Sorte<br />

der Girls geprägt wurde, die einander alle<br />

glichen wie Säuglinge und unbemerkt ausgewechselt<br />

werden konnten. Nur in der sportlichen<br />

Mode sehen wir zuweilen noch den<br />

nivellierenden Stil, wenn bisweilen auch die (<br />

Sportsmode Sinn für Entwicklung, frauliche'<br />

Extravaganz zeigt<br />

Die denkbar femininste und phantasiereichste<br />

Form zeigen die Abendkleider. Ihr<br />

sommerlich duftiger Effekt strömt einen<br />

herrlichen Reiz aus. Die Frtihlingskleider<br />

sind mit allerlei reizvollen Frivolitäten aufgeziert.<br />

Ein wesentliches Merkmal der neuen<br />

Mode liegt in dem Weichen, Kapriziösen,<br />

Feminimen. Nicht selten gefährdet man zwar<br />

durch den vielen Putz den Geschmack, indes<br />

die Menge köstlicher Einzelheiten weniger<br />

die fliessende und schmiegsame Linie befrachten.<br />

Doch vielleicht zeigt die kommende<br />

Mode zuviel Flatterhaftes und Kokett-<br />

Romantisches. Es gibt Kleider, deren Korsage<br />

auf jeder Seite des Bolero und deren<br />

Rock auf jeder Seite des Faltenfächers je<br />

eine grosse beschwingte Schleife zeigen. Andere<br />

haben eine Reihe von Schleifen im<br />

Rücken angebracht und last not least kokettiert<br />

der Aermel mit Schleifen. Oder wir<br />

sehen breite Plisseerüschen, die Aermelchen,<br />

Gürtelschleife und Reverskragen einfassen.<br />

Auffallend ist auch die reiche Verwendung<br />

von Smockarbeit: Mit verzwickten Faltenziehungen<br />

täuscht man Hüften- und Schulterpassen<br />

vor. Die kurzen Aermelchen, für die<br />

man zurzeit so eminent grosse Sympathie<br />

bezeigt, sind oft ganz gezogen.<br />

Damit die lange Rocklinie der neuen Kleider<br />

nicht monoton wirkt, wird sie unterbrochen.<br />

Damit ist ein neues Problem in die<br />

Kleidermode eingedrungen, womit sich die<br />

führenden Modehäuser einstweilen beschäf-<br />

Filmes wiedergeboren. Der erste Tonfilm<br />

tigen. In diesem Sinn haben wir es kom-Elisabetmende Saison unzweifelhaft mit einer Flut rollt — versuchte sich an dem lockenden<br />

Bergners — der nun in der Schweiz<br />

von Tuniken, Volants, Hüftenschösschen, Stoff. Ist Ariane nicht ganz Elisabeth Bergner,<br />

der gleiche Frauentypus von dieser see-<br />

Hüftenschleifen, Hüftenplissees, Hüftenpassen<br />

zu tun. — Nun gibt es immer noch eine<br />

lischen Leuchtkraft, dass die Augen blenden?<br />

kleine Anzahl von Damen, trotz unermüdlichem<br />

Training, die keine birkenschlanke Ge-<br />

Gipfelpunkte ihrer Kunst. Der Film ohne die<br />

«Ariane» zeigt die Bergner auf einem<br />

stalt aufweisen. Eine kleine untersetzte Silhouette<br />

will deshalb ihre eigene Form der Beschwingtheit Die seelischen Ausstrah-<br />

Bergner bliebe blutlos, lichtlos, ohne innere<br />

Hüftbetonung; hierbei sind im Modebild lange<br />

Tuniken, Kasaks, tiefangebrachte Volants,<br />

enganliegende Schösschen vertreten. Diese<br />

modische Garnitur hat die Fähigkeit, die Gestalt<br />

zu dehnen. Wie jedes Jahr, so spielen<br />

auch im nächsten Sommer die Lingeriekleider<br />

eine bedeutende Rolle. Ihre Formenwelt<br />

ist zwar weniger kompliziert und luxuriös.<br />

Die Lochstickerei findet an ihnen reichliche<br />

Verwendung. Sehr beliebt sind auch<br />

die Languettenverzierungen, feine Ajours- und<br />

Säumchenarbeiten.<br />

Allmählich beginnt nun auch die Siegeslaufbahn<br />

der Pyjamas: Pariser Couturiers<br />

führen sie nicht mehr unter dem Titel « Neglige-Wäsche»,<br />

sondern haben besondere<br />

Abteilungen dafür eingerichtet. Man prophezeit,<br />

dass zu einer vollständigen Garderobe<br />

im Sommer ebenso viel Pyjamas wie Mäntel<br />

und Kleider gehören. Der neue Typ des<br />

Abendpyjamas mit seinem geteilten, weiten<br />

Hosenrock, findet in der Gesellschaft immer<br />

mehr Anhänger. Neuerdings trägt man dazu<br />

auch Schals mit meterhohen Fransen, die<br />

zur Verdeckung der Pyjama-Hosen dienen<br />

sollen, wo immer eine Dame noch sich dieser<br />

odalisken Bekleidung schämt. Auf der<br />

ganzen Linie, von St, Moritz bis zum Lido,<br />

feiert die Dame als Odaliske Triumphe.<br />

Zu den schnellsten Vorboten der Frühjahrsmode<br />

gehören auch die Hüte. Sie sind<br />

in kleinem Format gehalten, eng an' den<br />

Kopf gearbeitet und werden nicht so stark<br />

von der Strin zurückgetragen.<br />

Ariane — jeune fille russe. Der verstorbene<br />

schweizerische Dichter Claude Anet, der<br />

seit Jahrzehnten in Paris lebte, schrieb vor<br />

Jahren dieses Buch des jungen, fein organisierten,<br />

leicht morbiden russischen Mädchens<br />

Ariane. Ein grosser Erfolg bewies die<br />

liebenswürdige Durchschnittlichkeit dieses<br />

Buches, das jedem Leser in selbstzufriedener<br />

Genügsamkeit etwas zu geben verstand.<br />

Nun ist die liebenswerte Ariane aus dem<br />

Buche in der zweidimensionalen Welt des<br />

lungen der Bergner erfüllen den ganzen<br />

Film, ein einziges Neigen ihres sehnsüchtigleidenden<br />

Antlitzes weckt eine kleine Musik,<br />

die durch die Szenen verweht. Ihre' Differenziertheit<br />

bedingt während des ganzen<br />

Filmes eine krankhafte Spannung, die Furcht<br />

vor einem Zusammenbruch, einer Katastrophe<br />

ist. Sie flattert wie ein kleiner fremder<br />

Vogel durch ihr junges Leben. Zutiefst ist<br />

sie in sich verstrickt, und sie leidet unlbewusst<br />

an ihrer ungeheuren Verkrampfung<br />

allem Natürlichen gegenüber.<br />

Ihr herrlicher Geliebter, dessen Verhaltenheit<br />

unbedingtes Vertrauen erweckt, sagt<br />

einmal zu ihr: « Don Juan hat Pech. Er<br />

sucht das Vergnügen — und findet Liebe.»<br />

Die kleine Bergner lächelt verlegen und<br />

stimmt ihm bei, und weiss nicht, dass sie<br />

beide — Vergnügen suchend, dem furchtbaren,<br />

süssen Verhängnis der Liebe entgegengehen.<br />

Ariane ist der herrlichste Film der Frau.<br />

Ein Film der Frau — vielleicht zuerst für<br />

die Männer. Die liebende Frau wurde seelisch<br />

nie blossgelegter, als in diesem zuckenden<br />

Bündel Empfindungen : die Bergner.<br />

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18 AUTOMOBIL-REVUE ttftt - N« 24<br />

Ist Greta Garbo dämm?<br />

Ein bekannter amerikanischer Kritiker,<br />

Jim Jully, behauptete in amerikanischen<br />

Zeitschriften rundwegs, Greta Garbo sei<br />

stockdumm. Er führte aus: «Das ganze Geheimnis<br />

der göttlichen Greta liegt in ihrer<br />

unglaublichen Dummheit. Greta ist tatsächlich<br />

so dumm, so hohl im Kopf, und grenzt<br />

so scharf an das rein Imbezille, dass es jemanden,<br />

der ebenso dumm ist, in ganz Hollywood<br />

nicht gibt. Und doch gibt es viele<br />

dumme Menschen in Hollywood; per Quadratfuss<br />

ungefähr doppelt soviel als auf<br />

irgendeinem anderen Fleck unserer Erde. Als<br />

Greta Garbo zuerst nach Hollywood, zusammen<br />

mit dem schwedischen Regisseur Stiller,<br />

kam, waren die amerikanischen Regisseure<br />

einfach verzweifelt über ihren Mangel an Anpassungsfähigkeit<br />

und ihre mentale Trägheit,<br />

auch wenn es sich nur um ganz einfache<br />

Dinge handelte. Als aber nach einiger Zeit<br />

die amerikanischen Filmdirektoren entdeckten,<br />

dass trotzdem etwas mit Greta Garbo<br />

zu machen sei, arbeiteten sie für die grosse<br />

Garbokampagne ein Programm aus, und dieses<br />

Programm enthielt als wichtigsten Bestandteil,<br />

dass die Garbo zu einem mystischen<br />

und ätherischen Wesen gemacht werden<br />

müsse, zu einer Frau, die von all den<br />

anderen Flapper-Stars absticht, einer einsamen,<br />

kalten, traurigen, unerreichbaren<br />

Frau.<br />

Aber wie war äiese Greta Garbo In Wirklichkeit?<br />

Als sie nach Hollywood kam, kannte<br />

sie kein Mensch. Sie war eben ein Stück<br />

schwedischer Lehm, einfach, ungebildet und<br />

ohne einen höheren Wunsch als schöne Kleider<br />

und ein materiell angenehmes Dasein.<br />

Und im Grunde genommen ist sie heute noch<br />

dasselbe. Greta Garbo ist buchstäblich von<br />

ihren Regisseuren und Finanzberatern eingesperrt<br />

worden* um nicht in ihrem Privatleben<br />

ihren aufgehenden Ruhm zu zerstören.<br />

Es wurde ihr verboten, öffentlich in Hollywood<br />

aufzutreten oder auch nur an Banketts<br />

oder Tanzgesellschaften teilzunehmen.<br />

Während all dieser Jahre durfte sie nicht<br />

einmal ihr Studio oder ihre Wohnung ohne<br />

besondere Erlaubnis der Filmdirektion verlassen,<br />

und wenn es ihr ausnahmsweise wirklich<br />

erlaubt wurde, stand sie unter ständiger<br />

Aufsicht. Und während die wirkliche Greta<br />

Garbo — ein einfaches, ziemlich gewöhnliches<br />

und reichlich dummes Provinzmädchen aus<br />

der Stockholmer Gegend — sich niemals<br />

öffentlich zeigen durfte, um nicht die geschickt<br />

aufgebaute Illusion zu vernichten,<br />

führten die Filmdirektoren mit glänzendem<br />

Erfolg das Programm durch, das sie vor<br />

vielen Jahren ausgearbeitet hatten.»<br />

Greta antwortete auf diese unhöflichen<br />

Schmähungen mit einer amtlichen Klage.<br />

(Aha, doch Zeichen von Dummheit?) Eines<br />

stimmt Jedenfalls, ihre neuesten Filme wenigstens<br />

sind nicht dazu geeignet, weiter in die<br />

kritiklosen Lobeshymnen einstimmen zu lassen.<br />

Im richtig«! Augenblick:<br />

«loh komme wegen Ihrer<br />

Feuerversicherung. Herr<br />

Müller...»<br />

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fällt Ihnen ein I Was machen Sie auf meinem<br />

Bummler. cNeuer Beruf, mein Herr. Haha<br />

Wagen gewärmt. Stunde zwei Frankens<br />

(London Opinion.) ,*"<br />

Das Hindern!». «Bitte schön, fahren Sie mich<br />

doch mal an. wenn Sie Courage haben. Sie Fatzke I»<br />

gestatt e t die verwendüng<br />

eines dickflflssisen Wachses, das einen bedeutend höhern<br />

Wachsgehalt aufweist wie Wichse, die im Zerstäuber gebraucht<br />

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«ine Reise.»<br />

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Berliner Gespräch. Hundeausstellung. Vor<br />

einem Pekinesen. Zwei unterhalten sich angeregt<br />

darüber:<br />

« Mensch, hat der Köter aber Haare! Da<br />

weiss man ja nicht, was das Kopfende und<br />

was das Schwanzende ist»<br />

«Weeste wat? Ick werde ihn mal mit eena<br />

Nadel pieksen, undet Ende, was bellt, det is<br />

der Kopp.»<br />

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T. A. 640. Bern—Barcelona. Die Fahrt Bern-<br />

Barcelona-Bern ist 'n einer Woche durchführbar.<br />

Sie brauchen dabei nicht einmal die durchwegs<br />

gleicha Hin- und Rückfahrtsstrecke au benützen.<br />

Bummeln können Sie natürlich dabei nicht, aber<br />

die guten Strassen erlauben eine ziemlich hohe<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit.<br />

Ihre Hinfahrtsroute: Bern. Genf, Annecy,<br />

Chamböry, Los Echelles. Voiron. St-Marcellin,<br />

Valence, Montelimar, Pont-St-Esprit, Nünes,<br />

Montpellier, Beziers, Narbonne, Perpignam, Figueras,<br />

Gerona. Tordera, Mataro. Barcelona. Total<br />

911 km. Etappen: Voiron, 289 km. Beziers 342 km,<br />

Barcelona 280 km.<br />

Rückfahrt: Gleiche Route bis Valence,<br />

dann St-Ramhert, Vienne, Lyon. Nantua, Gen!,<br />

Bern. Total 058 km. Etappen: Montpellier 352 km,<br />

Lyon 292 km und Bern 314 km.<br />

Angaben über die -wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />

Barcelonas finden Sie ihm Führer der Spanienkarte,<br />

die im Verlag der Automobil-Revue erscheint.<br />

H. Seh. in F.<br />

T. A. 641. Holland-Belgien. Für Ihre Fahrt wäre<br />

etwa folgende Route zu empfehlen:<br />

Bern, Basel, Müllheim, Freiburg, Herbolzheim,<br />

Offenburs, 236 km.<br />

Bühl, Rastatt. Karlsruhe, Bruchsal. Heidelberg,<br />

Heppenheim, Darmstadt, Mainz, Bingen. 256 km.<br />

Soppard, Sinzig, Koblenz, Bonn, Köln. 153 km.<br />

Neuss, Krefeld, Geldern. Kleve, Nijmegen. Arnhem,<br />

Zutfen, Deventer, Zwolle, 251 km.<br />

Kampen, Harderwijk. Araersfoort, Hilversum. Amsterdam,<br />

Haarlem (grosse Blumenfelder), Leiden,<br />

Haad, Delft, 207 km.<br />

Rotterdam, Dordrecht, Breda, Tilburjr. Turnhout,<br />

Antwerpen. Lokeren, Gand. Brügge, 250 km.<br />

Alost, Brüssel, Mecheln, Löwen, Wavre, Gembloux,<br />

Namur, Marche, Bastogne, 305 km.<br />

Ettelbrück, Luxemburg, Thionville, Metz, Pont-a-i<br />

Mousson. Nancy, Charmes, Epinal. 258 km.<br />

Remiremont.LeThillöt. Beifort, Basel, Bern, 266 km.<br />

Die beste Zeit der Besichtigung der Tulpenund<br />

Hyazinthenblüto in Holland liegt «wischen<br />

Mitte April und Anfang Mai. Bei der verfügbaren<br />

Zeit -von 14—18 Tagen haben Sie, wenn Sie obige<br />

Route einschlagen, auch die Möglichkeit, jederzeit<br />

irgendwo einen SpeziaJabstecher zu machen oder<br />

sich in einem Ort, der Dinen besonders gefällt,<br />

etwas länger aufzuhalten, ohne das nachher durch<br />

Hetzen wieder aufholen zu müssen. G. B. in B.<br />

Touren -Fragen<br />

T. F. 643. Schwarzwald. Wer kann mir einen<br />

Vorschlag machen, für eine zweitägige Schwarzwaldtoür.<br />

deren Ausgangspunkt Basel wäre? Für<br />

Angabe eines passenden Etappenortes im Schwarzwald<br />

wäre ich dankbar, ebenfalls für Angabe der<br />

Kilometer. R. H. in B.<br />

T. F. «44. Waldhofen-Zflrfch. Ich möchte in der<br />

ersten Hälfte April von hier aus (Waidhofon,<br />

Oesterreich) mit dem Wagen einen Freund in Zürich<br />

besuchen. Welchen Weg schlage ich am besten<br />

ein und wie viel Zeit muss ich für die Fahrt bis<br />

Zürich rechnen? O. L in W.<br />

Wie hoch ein Automobilmagnat sein Leben<br />

einschätzt<br />

Der amerikanische Autoindustrielle Walter<br />

Chrysler hat kürzlich seine Lebensversicherung<br />

auf die Rekordsumme von gegen 65 Millionen<br />

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24 - <strong>1931</strong> ÄÜTÖMÖBIL-REVUE<br />

Immer wieder<br />

muss man die Schwamm-Konsumenten daran<br />

erinnern, ihren Bedarf in diesem Artikel möglichst<br />

im eigenen Land zu decken, denn ein<br />

gut assortiertes Schweiz. Spezialhaua ist imstande.<br />

Sie mindestens ebenso vorteilhaft zu<br />

bedienen, wie die Auslandhäuser Sie haben<br />

ferner den Vorteil, die Ware, die Ihnen<br />

nicht passt, kostenlos umzutauschen, was<br />

jedes Schweizer Geschäft tun muss, wenn es<br />

den Kunden nicht verlieren will Die grossen<br />

ausländischen Exporthäuser verkaufen keine<br />

Ware an Konsumenten oder kleinere Wiederverkäufer,<br />

sondern nur an Grossisten, wie<br />

solche in Triest, Paris, Lyon, München. Stuttgart.<br />

Berlin, Frankfurt usw existieren. Aehnliche<br />

Grossisten, die auch In grossen Quantitäten<br />

importieren nnd zu gleichen Konditionen<br />

und Preisen beim Grossproduzenten oinkaufen.<br />

existieren aber auch in der Schweiz,<br />

zum Beispiel in Basel, Zürich und Genf.<br />

Unterzeichneter ist seit 1893 In der<br />

Schwammbranche tätig, hat in der Schweiz<br />

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Industrie; was dies heute heisst, das weiss<br />

jedermann am besten selbst<br />

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erheben (Nichtzutreffendes*bitte streichen).<br />

(Ort und Datum)<br />

(Adresse)


12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N»<br />

.eine Eigenschaft des Wagens eu werten. Konstatieren<br />

Sie nachträglich, dasa diese Eigenschaft nicht<br />

vorhanden ist. so können Sie eine entsprechende<br />

Herabsetzung des Kaufpreises verlangen.<br />

Allein, um diese Klage anstrengen zn kSnnen.<br />

sind Sie verpflichtet, den Beweis eu führen, dass<br />

Ihnen der Verkäufer tatsächlich diese Zusicherung<br />

abgesehen hat. Da aber der Verkäufer Ihnen gegeniüer<br />

eine solche Erklärung abstreitet, so haben Sie<br />

nur Aussicht auf Erfolg mit einer allfälligen Klage,<br />

wenn Sie durch Zeugen die Tatsache erhärten<br />

könnten, dass Ihnen gegenüber vom Verkäufer<br />

tlip


N° 2* - <strong>1931</strong> AUTÖTOBIt^REVOE<br />

Tour<br />

Eine Ferienreise per Auto<br />

nach Oberösterreich.<br />

(Von F. Seh., Zürich.)<br />

II *<br />

Wir waren in Kempten angelangt, sahen<br />

im Vorbeifahren viele alte, guterhaltene Bauwerke,<br />

Türme und Kirchen. Durch Wald und<br />

sens der 2050 m hohe Säuling. In prächtigem<br />

Feld kamen wir dem Allgäu näher. Von ferne<br />

schon grüssten weisse Burgen und Schlös-<br />

Fall stürzt der Lech in seiner ganzen Breite<br />

der Stadt entgegen und aufwärts, seinem<br />

ser von Berg und Felsen herab. An lieblichen<br />

Seen vorbei, auf schön angelegter, kur-<br />

Lauf folgend, auf prächtig angelegten Wegen,<br />

kommt man zur einzigartig schön angelegten<br />

venreicher Strasse erreichten wir im Spätnachmittag<br />

die alte Stadt Füssen bei voll-<br />

Badestätte, den Naturbadanlagen im Faulenbach,<br />

ca. 15 Minuten von der Stadt entfernt.<br />

kommen aufgehelltem Wetter. Durch zuvorkommende<br />

Vermittlung der dortigen Polizei<br />

Wasserrutschbahn, Spielplätze, Sonnenbäder,<br />

alles an idyllisch schönem Ort. War uns am<br />

fanden wir bald ein gutes Absteigequartier<br />

Abend die Freude beschieden, Füssen und<br />

und noch im vollen Sonnenglanze konnten<br />

seine schöne Umgebung im hellen Glanz und<br />

wir die nähere Umgebung und die Stadt selber<br />

besichtigen. Unserm Gasthof gerade ge-<br />

Duft des Spätsommertages zu sehen,' bescherte<br />

uns der Wettergott am folgenden<br />

genüber, an der Lechbrücke, steht eine alte<br />

Morgen das Gegenstück. Ein Laut der grössten<br />

Ueberraschung entfuhr uns allen, als wir<br />

Spitalkirche, deren Frontseite mit prachtvollen<br />

Fresken bemalt ist.<br />

vom Fenster aus die vollständig verwandelte<br />

Landschaft erschauten. Es hatte bis ins Tal<br />

Füssen, die südlichste Grenzstadt Deutschlands<br />

ist Sitz der Behörden, zählt ungefähr Natur zeigte sich im reinsten Weiss, die Ber-<br />

hinab tüchtig geschneit, die ganze herrliche<br />

6300 Einwohner und liegt 800 m über Meer. ge, Burgen und Schlösser erschienen noch<br />

Durch ihre Lage am Fusse der Alpen, am märchenhafter und weltentrückter als sonst.<br />

wildesten aller Alpenströme, dem Lech, ist Es war ein Bild von wundervollem Reiz.<br />

sie eine der interessantesten und malerischsten<br />

Städte des bayerischen Hochlandes, ja<br />

Nach einem letzten Gang durch die Stadt<br />

Bayerns überhaupt. Zwischen waldigen Hügeln,<br />

mächtigen Bergen und tiefgrünen Seen<br />

gönnten wir uns Ruhe, und der folgende<br />

Morgen sah im weissen Winterpelz unsere<br />

liegt sie eingebettet, wuchtig überragt vom<br />

Abreise. Auch wir hüllten uns fest m unsere<br />

Decken und Tücher und die Allgäuer-<br />

mittelalterlichen « Hohen Schloss », der trutzigen<br />

Sommerresidenz der ehemaligen Augsburger<br />

Fürstbischöfe. Unsere Überraschung<br />

berge bald hinter uns lassend, hielten wir<br />

über Steingaden, Peiting, Weilheim, Starnberg,<br />

München zu. Die Gegend bis Starn-<br />

war demgemäss gross und wir haben es<br />

nicht zu bereuen gehabt, den Umweg Ober<br />

berg ist ein Hochplateau, gebildet von Aus-<br />

diesen schönen Erdenwinkel gemacht zu haben.<br />

Füssen ist auch Ausgangspunkt für den<br />

Besuch der wundervollen, märchenhaft aus<br />

dunklem Tannengrün schimmernden, ehemaligen<br />

Königsschlösser « Neuschwanstein »,<br />

« Hohenschwangau » und « Linderhof». In<br />

geschlossener Reihe tnarschieren die hohen<br />

Berge der Allgäueralpen hier auf, von der<br />

Zugspitze bis zum Galtenjoch und, weiter.<br />

Diesen vorgelagert ist als Wahrzeichen Füs-<br />

»^ Siehe auch No. 17<br />

imus<br />

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läufern der Allgäuer- und der bayrischen Aloen.<br />

Weite Strecken führen durch Moor und<br />

chen. Starnberg liegt an der nordwestlichen<br />

Spitze des gleichnamigen Sees, auch Würmsee<br />

genannt. Die Lage dieses berühmten<br />

Fremdenortes ist einzig. Die Ortschaft selber<br />

sahen wir im Vorbeifahren nur flüchtig,<br />

aber der Eindruck davon war so, dass wir<br />

gerne ein wenig dageblieben wären. Von<br />

hier weg führt die Strasse durch prächtige<br />

Wälder und ebenes Land nach München, das<br />

uns seine vielen Türme schon von weitem<br />

zeigte. Die Grossstadt hatte besonders bewegtes<br />

Leben, da die Oktobermesse viele<br />

Fremde herbeigeführt hatte. Es strudelte,<br />

brandete, fauchte und rauchte, dass einem<br />

bald angst und bange wurde. Wir stiegen<br />

gerne zu einem vorläufigen Halt in einem<br />

Gasthaus ab und Hessen uns von einer dikken<br />

Kellnerin Würstel mit Sauerkraut servieren.<br />

Hier knallte zum erstenmal — pauff<br />

— ein schweres Seidel vor uns auf den Tisch<br />

und man musste beide Hände zu Hilfe nehmen,<br />

um daraus zu trinken.<br />

Automobilisten auf Pikett.<br />

Die abnormen Witterungsverhältnisse haben<br />

in den letzten Tagen auch unserem Lande<br />

einen beinahe unglaublichen Schneesegen<br />

gebracht. Der März verwandelte sich in den<br />

tiefsten Winter, alle verzweifelten Anstrengungen<br />

von Hunderten von Arbeitern genügten<br />

nicht mehr, in den Städten die notwendigsten<br />

Massnahmen zur Aufrechterhaitüng<br />

des Verkehrs zu treffen. Und auf den<br />

Landstrassen zu verkehren, bedeutete das<br />

LEICHTMETALL- J<br />

grosse Risiko, irgendwo unrühmlich im<br />

Schnee steckenzubleiben. Mancher Automobilist<br />

weiss ein Lied von durchgemachten<br />

Abenteuern mit seinem Wagen in den letzten<br />

Tagen zu singen. Die riesigen Schneemassen,<br />

die noch heute das Land bedecken, bedeuten<br />

indessen erst eine kommende Cefahr: Hochwasser.<br />

Rasch einsetzender Föhn könnte unabsehbares'<br />

Unheil heraufbeschwören. In<br />

weiser Voraussicht haben schon jetzt die Behörden<br />

sichernde Schritte unternommen, um<br />

der drohenden Gefahr möglichst wirksam<br />

begegnen zu können. Eine der grössten Sektionen<br />

des T. C. S. ermahnte in einem Aufruf<br />

an ihre Mitglieder, mit Wagen und Fahrern<br />

sich zur Verfügung zu stellen, um gegebenenfalls<br />

den Behörden zum raschesten Transport<br />

von Mannschaften und Material behilflich zu<br />

sein. Dieser Aufruf dürfte wohl auf alle Besitzer<br />

von Automobilen ausgedehnt werden,<br />

die im Sinne praktischer Hilfe wohl gerne<br />

ihren Wagen zur Verfügung stellen, wenn die<br />

Not es erfordern sollte.<br />

bo.<br />

Es gibt noch viele<br />

Schweizer Automobilisten und Leser der<br />

« Automobil-Revue», die mit ihrem Wagen<br />

bisher immer schön in der Gemarkung unseres<br />

Landes geblieben sind. Vielleicht möchten<br />

sie gerne dieses Jahr ein bisschen in die<br />

Weite ziehen, um sich ein schönes Stück<br />

Erde jenseits der Grenzen anzusehen. Gerne<br />

möchte man eine landschaftlich schöne Route<br />

wählen, doch sollten trotzdem die Strossen<br />

möglichst gut sein...<br />

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Ihrer Tour gerne behilflich. Wenden Sie sich<br />

schriftlich, möglichst frühzeitig, an das Touristikbureau<br />

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So.: nachm. 3 Uhr: Böhmisch«<br />

Musikanten.<br />

So.: abends 8 Uhr: Der<br />

Troubadour, Oper von<br />

G. Verdi.<br />

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Di.: abends 8»), Uhr:<br />

Letztes Gastspiel L.<br />

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v. F. Londsdale.<br />

MI.: abends 8'/, Uhr:<br />

Spionage, (Opernbali<br />

13) Schauspiel von<br />

Cäsar von Arx.<br />

Do.: abends 8'(, Uhr: Premi<br />

ere: Marjuerite durch<br />

3, Lustspie v. Fritz<br />

Sehwiefert.<br />

Fr.: abends 8Vi 0hr«<br />

Spionage.<br />

Sa.; abends 8 1 ', Ohr:<br />

Marguerite durch 3.<br />

So.: nachm. .Vi, Uhr: Voruntersuchung,<br />

Schauspiel<br />

von Max ArlsberB<br />

und Otto Ernst<br />

Hesse.<br />

So.: abends 8'/i Uhr:<br />

Spionig«.<br />

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8 Uhr, Sountaas auch 3<br />

Uhr: Die FrQhlmgsfee, Operette<br />

von Victor Gorzilius.<br />

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SOLOTHURN: E. Schnetz & Cie.<br />

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LUGANO: Garage Central.<br />

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NASH überwindet geräuschlos und ohne Anstrengung<br />

alle Schwierigkeiten im dichtesten<br />

Gewühl des Stadtverkehrs als auch auf den<br />

steilsten Bergstrassen. Als erste Fabrik in der<br />

Welt hat NASH 8 Zylinder in Linie mit Doppelzündnng,<br />

obengesteuerten Ventilen und<br />

neunlach gelagerter Kurbelwelle hergestellt<br />

und drei Typen herausgebracht, die hinsichtlich<br />

Leistung und leichter Lenkbarkeit unver<br />

gleichlich dastehen. Langjährige Erfahrung<br />

im Automobilbau hat die Verwirklichung die<br />

ser Serie Modelle ermöglicht und den Namen<br />

NASH wennmöglich noch populärer gemacht.<br />

Besser als alle Argumente wird Sie eine Probefahrt<br />

von der ausserordentlichen Leistung<br />

der NASH 8 und 6 Zylinder überzeugen.<br />

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ZUG: Th. Klaus, Baar.<br />

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BRUGG: A. Schüren.<br />

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