E_1931_Zeitung_Nr.033
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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />
BERN, Freitag, 17. April <strong>1931</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
27. Jahrgang. _ N° 33<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Fussgänger und Verkehrsgesetz<br />
Neben der Eingabe des Bauernverbandes<br />
fst dem Nationalrat während seiner Frühjahrssession<br />
auch eine Petition einer Zürcher<br />
Fussgängergruppe zugegangen. An und<br />
für sich war diese nur zu begrüssen, war es<br />
doch auf diese Weise möglich, sich ein genaues<br />
Bild der von Fussgängerseite formulierten<br />
Wünsche und Anträge zu machen.<br />
Dazu ist freilich zu bemerken, dass diese<br />
Zürcher Gruppe keineswegs die geschlossene<br />
Meinung der Fussgänger zu vertreten<br />
in der Lage war, da es praktisch eben unmöglich<br />
ist, diese Kategorie der Strassenbenützer<br />
zusammenzufassen. Die von der<br />
Gruppe aufgestellten Anträge können also<br />
in keinem Falle auch nur annähernd die<br />
Mehrzahl dieser Interessenten umfassen.'<br />
Die Eingabe scheint vom Nationalrat nicht<br />
unbeachtet gelassen worden zu sein, sind<br />
doch auf alle Fälle drei der Begehren in<br />
den erfolgten Abänderungen berücksichtigt<br />
worden, worunter allerdings die Streichung<br />
des sogenannten Fussgängerartikels 34<br />
fällt, der die übrigen Strassenbenützer nie<br />
werden zustimmen können. Die von Dr.<br />
H. Hasler, welcher der Expertenkommission<br />
angehörte, und Prof. Dr. Frey unterzeichnete<br />
Schrift, verdient auch in Automobilistenkreisen<br />
studiert zu werden- Zwar scheinen<br />
die Verfasser nicht gleicher Meinung zu sein,<br />
haben sie doch Gesuche um Bekanntgabe<br />
ihrer Petition kurzerhand unbeantwortet gelassen!<br />
Einleitend wird erklärt, der Fussgänger<br />
erwarte vom Gesetz, dass es für den Verkehr<br />
Bestimmungen aufstelle, die den Fussgänger<br />
an Leben und Gesundheit schützen,<br />
ein Standpunkt den die Motorfahrzeugbesitzer,<br />
welche letzten Endes auch wieder<br />
Fussgänger sind; ohne weiteres teilen. Wir<br />
werden nur den Schlüssen nicht folgen können,<br />
welche die Petitionäre ziehen, weil<br />
dieser Schutz kurzerhand ausschliesslich<br />
auf Kosten der übrigen Strassenbenützer erfolgen<br />
soll, ohne dass auch die übrige<br />
FEUILLETON<br />
Unser neuer Roman<br />
Von H. G. Evarts.<br />
(Verlag Georg Müller, München.)<br />
Unser neuer Roman «BIitz> wird aus dem<br />
geheimnisvollen Zauberreich «Ramosis» die Leser<br />
in fremde Gebiete führen, die noch den ganzen<br />
Reiz des Neuen bergen. Während es in<br />
unserm letzten Roman um den Menschen und<br />
seine vielvorschlungenen Schicksale ging, die<br />
sich vor einem farbig-bunten Hintergründe abspielten;<br />
wird diesmal — ein besonderes Novuml<br />
— ein Wolfshund «um Held der Erzählung.<br />
Die Geschiente dieses eBlitzes» a-aca nur annähernd<br />
skizzieren zu wollen, hiesse dem gan«<br />
eigenartigen Roman seine wesentlichste Eigenschaft<br />
rauben — seine ständige Spannung. Selten<br />
erlebte der Leser mit grösserem Interesse<br />
das Werden seines «Helden», dieses einzigartigen<br />
Wolfshundes, in dem Raubtier und Haustier<br />
eine höchst glückliche Mischung ergeben.<br />
Blitz, das furchtbare Raubtier der Wildnis, wandelt<br />
sich in den Händen sympathischer Menschen<br />
zum treuesten Genossen, der ihnen Helfer<br />
aus tausend Gefahren wird.<br />
H. G. Evarts, der bekannte englische Schriftsteller,<br />
setzte «Blitz» als Träger der Handlung<br />
ein, in der sich jedoch ebenfalls das menschliche<br />
Schicksal in allen Arten auswirkt. Wie<br />
Evarts es verstand, «Blitz> zum Helfer, Verteidiger<br />
und sogar Rächer zu machen, dass er<br />
immer da auftaucht, wo man ihn als letzte Hilfe<br />
braucht, das verdient allein die Lektüre dieses<br />
spannenden Romanes. Selten noch fieberte der<br />
Leser aufrichtiger mit als bei den abenteuerlichen<br />
Kämpfen zwischen Hund und Mensch,<br />
Naturkraft und Menschenlist.<br />
Die packende Erzählung rollt sich vor einem<br />
gigantischen<br />
Bergeinöden<br />
Blitz<br />
Der Roman eines Wolfshundes.<br />
Die Petition der Fussgängergruppe.<br />
Hintergrunde ab. Die riesigen<br />
Nordamerikas, die unendlichen<br />
Gruppe etwas dazu beitragen würde. Der<br />
beste Beweis dafür liefert die Forderung<br />
nach Streichung des Art. 34. Die Eingabe<br />
behauptet von ihm, «er schränke die Bewegungsfreiheit<br />
so stark ein, dass im Unfallprozess<br />
auch der sonst vorsichtigste Fussgänger<br />
rechtlich ins Hintertreffen kommen<br />
könne.» Nun enthält aber der umstrittene<br />
Paragraph nur die dem vorsichtigen Passanten<br />
schon selbstverständlichen Mindestforderungen,<br />
sich an die Strassenseite zu<br />
halten, Trottoirs zu benützen und die Strasse<br />
vorsichtig zu überqueren. Weniger kann<br />
wohl kaum verlangt werden. Stellen wir<br />
übrigens diese Bestimmungen der Summe<br />
von Vorschriften gegenüber, welche dem<br />
Motorfahrzeugführer aufgebürdet werden, so<br />
ergibt sich Immer noch eine äusserst einseitige<br />
Belastung für Automobilisten und weitgehende<br />
Entlastung der Fussgänger. Gerade<br />
weil das Leben des Strassenbenützers geschützt<br />
werden soll, muss der Kopf- und<br />
Gedankenlose veranlasst werden, auch seinerseits<br />
seine fünf Sinne zusammenzunehmen.<br />
Es überrascht wohl nach dem Vorangegangenen<br />
nicht, dass auch der Artikel betrt<br />
der Geschwindigkeiten einer Kritik unterzogen<br />
wird und zahlenmässig begrenzte<br />
Grtstempi gewünscht werden. Zur Erhärtung<br />
dieser Notwendigkeit wird die eidg.<br />
Statistik der Strassenverkehrsunfälle zitiert.<br />
Bei deren Durchsicht ist aber wohl der Abschnitt<br />
übergangen worden, der sich mit den<br />
Unfallsursachen befasst und ergibt, dass<br />
nur 23% der Unfälle auf übersetzte Geschwindigkeit<br />
zurückzuführen waren. Wir<br />
sind uns darüber einig, dass auch dieser<br />
Prozentsatz noch erheblich reduziert werden<br />
könnte. Das Resultat sollte aber doch<br />
endlich einmal die grundfalsche Meinung,<br />
die Mehrzahl der Unfälle sei auf Geschwindigkeitsübertretungen<br />
zurückzuführen, zu<br />
Fall bringen. Es sei nur im Vorübergehen<br />
auf die vorzügliche englische Statistik über<br />
Hochebenen und die tiefen Täler, in denen noch<br />
ein ursprüngliches Leben pulst, erfüllen den<br />
vorzüglich geschriebenen Roman. Der Leser erhält<br />
einen wunderbar belebten, natürlichen Einblick<br />
in die grossen Zusammenhänge der Tierwelt.<br />
Wir sind überzeugt, mit diesem einzigartigen<br />
Tierroman unsern Lesern eine sehr wertvolle<br />
Lektüre vermitteln zu können, die in hohem<br />
Masse ihrem Interesse begegnen wird. Die Geschichte<br />
«Blitz» in ihrer Eigenart ist dazu angetan,<br />
jedesmal ungeduldig die Roman-Fortsetzung<br />
herbeizuwünschen.<br />
Die Red.<br />
Erstes Kapitel.<br />
Lange Zeit erzählte man sich im Norden<br />
allerlei Seltsames von einer verlorenen<br />
Herde. Die wenigen, die noch an diese Fabel<br />
geglaubt hatten, waren tot, und nun<br />
wusste keiner die Sache recht zu deuten.<br />
Eines steht aber fest: Die letzte grosse<br />
Büffelherde war vor vielen Jahren zur Zeit<br />
der Frühjahrswanderung gegen Norden gezogen<br />
und nicht mehr wiedergekehrt. Vergeblich<br />
warteten die Felljäger Jahr um Jahr<br />
auf den Herbst, der ihre Rückkehr bringen<br />
sollte. Auch die grossen, grauen Büffelwölfe<br />
waren plötzlich aus den Ebenen verschwunden,<br />
als hätte sie der Erdboden verschlungen.<br />
Vielleicht gab das den Anlass zu<br />
der Fabel von der verlorenen Herde, die<br />
eines Tages auf der Suche nach neuen<br />
Weideplätzen wieder erscheinen würde.<br />
Doch der Büffel war auf Nimmerwiedersehen<br />
verschwunden. Jahrhunderte hindurch<br />
hatte er die Ebenen bevölkert und jetzt war<br />
er ins Gebirge hinaufgeflüchtet, um im «Land<br />
der vielen Flüsse» letzten Halt zu machen.<br />
Dort oben hatten sich die Herden in kleinen<br />
Gruppen durch die Hochtäler zerstreut, und<br />
auf Schritt und Tritt gaben gebleichte Knochen<br />
auf den grünen Almen Zeugnis von<br />
diese Materie hingewiesen, die sich ausschliesslich<br />
auf Gerichtsurteile stützt und<br />
für die drei letzten aufeinanderfolgenden<br />
Jahre einen Durchschnitt von 15% für Verkehrsunfälle<br />
wegen zu raschem Fähren ergibt:<br />
Es kann zudem nicht genügend darauf<br />
hingewiesen werden, dass der Gesetzentwurf<br />
in Artikel 25 immer noch unzweideutige<br />
Vorschriften enthält, die es zum vorneherein<br />
verhindern, dass «die tolle Autoraserei gesetzlich<br />
gestattet wird », wie es in der Eingabe<br />
heisst. England hat als letztes Land<br />
die Geschwindigkeitsmaxima aufgehoben.<br />
Ueber die Auswirkung dieser Neuerung erhielten<br />
wir von einem Korrespondenten folgende<br />
Aufschluss-Ausführungen:<br />
«In England hat man seit einem Vierteljahr<br />
praktische Erfahrungen gesammelt. Das englische<br />
Strassenverkehrsgesetz, das seit dem 1. Januar in<br />
Kraft ist, hat gleichfalls auf die Aufstellung einer<br />
zulässigen Höchstgeschwindigkeit verzichtet und es<br />
liegen' über die Auswirkungen dieser Neuerung<br />
die Berichte von über tausend Experten des grossen<br />
Automobilverbandes € Automobile Association»<br />
sowie von über tausend Polizeipatrouillen vor<br />
Diese Berichte, die auch den Verkehr während der<br />
Osterfeiertage umfassen, lauten, der grossen Tageszeitung<br />
« News Chronicle » zufolge, durchwegs<br />
günstig. Das Blatt fasst die Schlussfolgerungen<br />
der Berichte wie folgt zusammen:<br />
,ÄHe Strassenbenützer, in geringerem Masse<br />
auch die Fussgänger, haben der Aufforderung des<br />
Verkehrsministers, den Strassenverkehr sicherer<br />
zu gestalten, Folge geleistet. Die Führer von Motorfahrzeugen<br />
zeigen in immer zunehmendem<br />
Masse Verständnis für die. Verantwortung, die ihnen<br />
das Gesetz durch Abschaffung der Maximalgeschwindigkeit<br />
auferlegt hat. Die gegensoitige<br />
Rücksichtnahme hat bei den Benutzern von Motorwagen,<br />
Motorrädern, Lastwagen und Fahrrädern<br />
ausserorden fliehe Fortschritte gemacht. Fahrt-und<br />
Richtungszeichen werden deutlicher und häufiger<br />
gegeben, auch von den Tramwagenführern. Bei<br />
Strassenecken und Strasscnkreuzungen auf de-n<br />
Lande wird durchwegs vorsichtig gefahren: in den<br />
grossen Städten ist gleichfalls ein Fortschritt festzustellen,<br />
nur wird dort beim Einfahren aus den<br />
Seitenwegen in die Hauptstrassen zu wenig Vorsicht<br />
angewandt. Unvorsichtiges Vorfahren kommt<br />
seltener vor. Die Abschaffung der Geschwindigkeitsgrenze<br />
hat die Reisegeschwindigkeit im allgemeinen<br />
etwas erhöht, doch wird in dicht bevölkerten<br />
Gegenden und durch die an den Hauptstrassen<br />
gelegenen Dörfer langsamer gefahren als früher.<br />
Warnungszeichen an der Strasse werden besser<br />
beachtet, nur beim Stationieren auf Regionalstrassen<br />
werden die Vorschriften zu wenig befolgt<br />
ihrem Todeskampf im tiefen Schnee des<br />
Hochgebirges. — Unten im Tal aber warteten<br />
die Büffeljäger auf die sagenhafte Rückkehr<br />
der verlorenen Herde.<br />
Allmählich trieben die Viehzüchter ihre<br />
Pferde und Rinder auf die verlassenen Weideplätze<br />
des Büffels, und jedes Jahr drangen<br />
Die Rücksichtnahme der Motorfahrzeuglenker auf<br />
ein- und aussteigende Trampassagiere hat grosse<br />
Fortschritte gemacht.'<br />
Das klingt freilich anders als die Kassandrarufe,<br />
die man in der Schweiz zu hören bekam! »<br />
Dem Entwurf wird zum Vorwurf gemacht,<br />
er stamme von einer Expertenkommission,<br />
welche «kein getreues, proportionales Interesse<br />
der Verkehrsinteressenten» geboten<br />
habe. Wenn aber damit gesagt sein soll,<br />
die Vertretung der Motorfahrzeugbesitzer<br />
habe überwogen, so sei daran erinnert, dass<br />
sich die Kommission aus 31 Herren zusammensetzte,<br />
von welchen nur 12 direkte oder<br />
indirekte Automobilinteressen vertraten. Die<br />
übrigen 19 Herren gruppieren sich aus<br />
Bahnkreisen, aus technischen und juristischen<br />
Beratern und aus massgebenden Regierungs-<br />
und Polizeibeamten, denen sicher<br />
keine automobilistische Interessenpolitik zugeschrieben<br />
werden kann.<br />
In welch unbekümmerter Art dem Motorfahrzeughalter<br />
oder -besitzer Verpflichtungen<br />
auferlegt werden möchten, erhellt auch<br />
der Antrag nach Streichung der Bestimmung,<br />
wonach der Halter nicht belangt werden<br />
kann, wenn das Fahrzeug ohne sein Verschulden<br />
von einem Dritten eigenmächtig<br />
gebraucht worden ist. Also sogar für Strolchenfahrer<br />
und Diebe soll der Automobilist<br />
gutstehen! Zum Schaden, den der. Besitzer<br />
durch den Missbrauch selbst erleidet,<br />
soll er auch noch für die Untaten, eines<br />
Diebes büssen. Im Ernst wird wohl niemand<br />
eine derartig übertriebene und ungerechte<br />
Haftung verlangen können.<br />
Wir können leider an dieser Stelle den<br />
weiteren Wünschen dieser Fussgängergruppe<br />
augenblicklich nicht näher treten.<br />
Teilweise bewegen sie sich leider in ähn-<br />
'licher Richtung, wie die Vorgenannten, zum<br />
Teil handelt es sich um Verlangen, die sicher<br />
auch den Motorfahrzeugbesitzern als<br />
gerechtfertigt erscheinen, die aber ihrem<br />
Wesen nach in die Verordnung gehören. Die<br />
Petition hat auf alle Fälle das Verdienst für<br />
sich, mit ihren Forderungen gezeigt zu<br />
haben, über welchen Teil der Materie in<br />
Fusssrängefkreisen noch Unklarheit oder unbegründete<br />
Besorgnisse herrschen, womit<br />
der Diskussion und Aufklärung der genaue<br />
Wee gewiesen wird.<br />
h<br />
sie weiter gegen die Berge vor, bis sie an<br />
deren Ausläufer herangekommen waren. in dieser Gegend zu schaffen — Ash Brent.<br />
Plötzlich kamen riesige Wölfe vom Gebirge<br />
herab und hausten schrecklich unter im Freien verbringen, wurden auch Moran<br />
Wie die meisten Menschen, die ihr Leben<br />
dem Vieh. Es waren Kerle, mächtiger als und Kinney im Laufe der Jahre mit den<br />
die sibirischen. Die Farmer hielten sie für nächtlichen Stimmen der Bergwelt vertraut<br />
eine neue furchtbare Rasse und gaben ihnen und befreundet. Einen Laut aber gibt es, der<br />
den Namen «Lobo». Schnell war ein Ver-<br />
den Menschen stets wieder erschaudern lässt,<br />
nichtungskrieg organisiert und für die Erlegung<br />
dieser Ungeheuer wurden Prämien<br />
ausgesetzt, die bald die Höhe von hundert<br />
Dollars für den Skalp erreichten.<br />
Dadurch war ein neues Tätigkeitsfeld geschaffen<br />
und es dauerte nicht lange, so zogen<br />
Wolfsjäger von Beruf mit Gift, Falle und<br />
Schiessgewehr gegen diese Ueberlebenden<br />
einer verschwindenden Rasse zu Felde.<br />
Ein solcher Wolfsjäger war Vater Kinney.<br />
Er war hieher in die « Badlands » gekommen,<br />
um eine Familie von Lobos aufzuspüren, die,<br />
wie er anzunehmen guten Grund hatte, in<br />
einem Umkreis von vierzig Meilen rings um<br />
seine Frühjahrsstation ihr Unwesen trieb.<br />
Auch Clark Moran war dieser Familie auf<br />
der Spur und lagerte in seiner Nähe.<br />
Die beiden hatten einen Pakt geschlossen,<br />
der für Kinney zweifellos günstig war. Falls<br />
einer von beiden die Wolfshöhle ausheben<br />
sollte, hatte Moran ein lebendiges Wolfsjunges<br />
zu bekommen, Kinney hingegen die ganze<br />
Prämie.<br />
Moran hatte viel über dieses Lobos nachgedacht<br />
und war zu der Ueberzeugung gelangt,<br />
dass man es hier mit den alten Büffelwölfen<br />
zu tun hätte, die vor Jahren der verlorenen<br />
Herde gefolgt und nun auf ihre alten Jagdgründe<br />
zurückgekehrt waren.<br />
Moran und Kinney lagen in ihre Decken gewickelt,<br />
zehn Meilen voneinander entfernt.<br />
Noch ein dritter machte sich zur selben Zeit<br />
mag man ihm auch in tausend Nächten gelauscht<br />
haben. Da drückt man sich fester<br />
in sein Lager, fühlt ein kaltes Rieseln über<br />
den Rücken laufen, und ein übermächtiges<br />
Gefühl der Verlassenheit überkommt den<br />
Menschen, wenn von fernher das langgezogene<br />
Geheul des Lobo ertönt.<br />
Solch ein Lobo erhob jetzt seine Stimme<br />
und die drei Menschenkinder in den öden<br />
« Badlands» empfanden zu gleicher Zeit ein<br />
plötzliches Straffwerden der Muskeln und<br />
ein Prickeln der Haut.<br />
Dem schrecklichen Ruf folgte Totenstille,<br />
als ob jedes Lebewesen im Freien sich<br />
scheute, das Schweigen zu brechen und so<br />
die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.<br />
Das war kein harmloser Geselle, kein<br />
Brummler aus dem Norden, das war efn alter<br />
Hundelobo auf heimatlichem Boden!<br />
Jetzt erscholl der Antwortruf der Wölfin.<br />
Kinney und Moran hoben sich halb vom Lager,<br />
um besser zu lauschen. Sie begann mit<br />
einem heiseren Schrei und ging dann in das<br />
Tremolo des Coyoten über.
fc AUTOMOBIL-REVUE 1031 - NO 33<br />
Staat und Tourismus<br />
Es darf als bekannt vorausgesetzt werden,<br />
dass Frankreich seit längerer Zeit ein staatliches<br />
Kommissariat für den Tourismus besitzt.<br />
Ursprünglich stand demselben ein<br />
Generalkommissär vor. Diese Funktionen<br />
werden nun von einem'Unterstaatssekretär<br />
vom Departement der Oeffentlichen Bauten<br />
ausgeübt. Es ist dies Mr., Gerard, dem die<br />
Leitung des Kommissariates seit Anbeginn<br />
übertragen worden war.<br />
Die italienische Regierung hat sich dieses<br />
Vorbild dienen lassen und wurde jüngst vom<br />
Ministerrat die Bildung eines Spezialkommissariates<br />
für Tourismus genehmigt, das<br />
direkt dem Ministerpräsidenten unterstellt<br />
ist. Die dieser neuen. Abteilung übertragenen<br />
Aufgäben betreffen die Leitung Und Zusammenfassung<br />
sämtlicher Arbeitsgebiete,<br />
welche sich .mit dem Tourismus befassen,<br />
für deren Entwicklung sie verantwortlich<br />
ist. Das Kommissariat übt eine direkte<br />
Aufsicht über alle Institutionen und Verkehrsorganisationen<br />
aus, welche im Zusammenhang<br />
mit dem Tourismus wirken. Der<br />
Vorschlag zur Gründung dieser Stelle ging<br />
von Mussolini selbst aus, der schon verschiedentlich<br />
seine Absicht geäussert hat, die<br />
italienische Propaganda im Ausland in grossem<br />
Massstabe zu entwickeln und nichts zu<br />
unterlassen, um den Touristenverkehr in<br />
jeder Beziehung zu heben. Die gesamte<br />
italienische Presse begrüsst die Einrichtung<br />
und ist sich einig im Urteil über die Wichtigkeit<br />
und wirtschaftliche Bedeutung des<br />
Reiseverkehrs.<br />
Man schätzt die Ausgaben, welche von<br />
den Touristen in Italien gemacht werden,<br />
auf nicht weniger als 2V2 Milliarden Lire<br />
jährlich, welche Summe natürlich die Handelsbilanz<br />
Italiens äusserst vorteilhaft beeinflusst<br />
Man verspricht sich vom weiteren<br />
Ausbau des Touristenverkehrs nicht nur<br />
einen erhöhten materiellen Erfolg, sondern<br />
erhofft damit auch eine wirksame Propaganda<br />
für die faszistische Organisation<br />
Italiens im Ausland. Es wird weiterhin Begrüsst,<br />
dass der Chef des Kommissariates<br />
für Tourismus dem Ministerpräsidenten direkt<br />
unterstellt ist, indem darauf hingewiesen<br />
wird, dass er zur Ausübung seines Amtes<br />
und vor allem zur erfolgreichen, Üeberwachung<br />
der bestehenden Verketirsqfganisätiö-*<br />
nen, weitgehender Kompetenzen bedürfe.<br />
Diese Neugründung darf bei uns unbedingt<br />
nicht, nur zur Kenntnis genommen und<br />
ad aeta gelegt werden. Sie ist für unsere<br />
Verkehrspolitiker und alle jene Kreise,<br />
welche die Rolle des Tourismus in allen, «seir<br />
nen Auswirkungen erkannt haben, ein ernsthaftes<br />
Signal. Während das Ausland in<br />
positiver Weise vorgeht, verlieren wir, in<br />
der Schweiz unsere Zeit mit Diskussionen, wie<br />
eine Zentralisierung der Auslandspropaganda<br />
am besten durchgeführt werden könne und<br />
sind mehr als ängstlich in den finanziellen<br />
Mitteln, welche den massgebenden Organisationen,<br />
vorab der Schweizerischen Verkehrszentrale,<br />
zur Verfügung gestellt werden<br />
müssen. Auch in unseren Spalten ist schon<br />
verschiedentlich auf die absolute Notwendigkeit<br />
hingewiesen worden, die eidgenössische<br />
Subvention für diese Institution von 200 000<br />
Franken zu erhöhen und wenn möglich auf<br />
eine Million Franken anzusetzen. Aber:<br />
kaum, dass diese Zahl gefallen war, so wurden<br />
ängstliche und übersparsame Stimmen<br />
Beide Männer kamen zu dem gleichen<br />
Schluss, doch auf verschiedenen Wegen.<br />
Kinney schrieb den Ruf einer entjaufenen<br />
schottischen Schäferhündin zu, die er vor,<br />
zwei Jahren mit einem Rudel Coyoten-hatte<br />
ziehen gesehen.<br />
«Diese Wölfin ist halb Coyote, halb<br />
Hund,» sagte er sich.<br />
Auch Moran hatte den Coyotenruf erkannt<br />
und festgestellt, dass kein «Wolfsschaüer»,<br />
ihn überlief.<br />
Ein Bastard, dachte er, halb Coyote, halb<br />
Hund.<br />
Der Lobe ruft nicht oft und erst eine halbe<br />
Stunde vor Morgengrauen gab er wieder<br />
Laut, Die drei Männer erwachten, bereiteten<br />
ihr Frühstück und gingen ans Tagewerk.<br />
Kinney und Moran nahmen ihre unermüdliche<br />
Suche nach der Wolfshöhle wieder auf,<br />
Brent führte seine Pferde über eine ferne<br />
Wasserscheide, jenseits welcher das «Land<br />
der vielen Flüsse » lag, wo es hundert Meilen<br />
in der Runde keine Spuren menschlicher<br />
Siedlung gab. Doch führte Brent zwölf Packpferde<br />
mit sich, beladen mit Mehl und anderen<br />
Vorräten.<br />
Zehn Tage später war's, da sass Moran<br />
mit gekreuzten Beinen auf dem Boden, ein<br />
Wolfsjunges zwischen den Knien. Der junge<br />
Lobo war sorgfältig in einen Sack gewickelt<br />
und mit festen Stricken zusammengeschnürt.<br />
Bloss sein Kopf lugte aus dem Ballen hervor.<br />
Das Beispiel des Auslandes.<br />
laut, welche die Höhe dieser Summe als<br />
übersetzt kritisieren, bevor überhaupt massgebende<br />
Kreise zur Frage Stellung bezogen<br />
haben. Hoffentlich trägt das Beispiel Italiens<br />
zur rascheren Lösung dieser .Probleme<br />
in unserem Land bei. B.<br />
Auslandsfahrten.<br />
Zoll- und Passformalitaten.<br />
Bei Beginn der Reisesaison sei wieder<br />
einmal kurz in Erinnerung gerufen, was für<br />
Papiere der Automobilist zu einem Grenzübertritt<br />
benötigt und welche Formalitäten<br />
zu, erfüllen sind.<br />
Jeder, der {iber die Grenze fährt, muss<br />
heute im Besitz eines persönlichen Reisepasses<br />
sein. Visum eines Konsulates eines<br />
fremden Staates ist selten nötig; vor allem<br />
wird es von Schweizern von keinem der<br />
Grenzstaaten noch einem andern europäischen<br />
Grossstaat verlangt.<br />
Bis jetzt musste der internationale Fahrausweis<br />
immer beigebracht werden. Dieser<br />
Ausweis sollte vereinfacht werden. Die Sache<br />
ist dann in langen Konferenzen glücklich<br />
dahin geregelt worden, dass man heute<br />
statt dem früheren einen internationalen<br />
Fahrausweis zwei neue Dokumente mitführen<br />
muss, nämlich den internationalen Zulassungsschein,<br />
der eine internationale Verkehrsbewilligüng<br />
für den Wagen darstellt<br />
und daneben den internationalen Führerschein,<br />
also die internationale Führerbewilligung,<br />
die persönlich ausgestellt wird. Bis<br />
heute kostete der internationale Fahrausweis<br />
Fr. 5.—. Wir wollen nur hoffen, dass<br />
durch die Zweiteilung des Papieres auch<br />
dieser Preis zweigeteilt werde, also je Fr.<br />
2.50 ausmache und nicht etwa verdoppelt<br />
werde!<br />
Damit bei einem Grenzübertritt für den<br />
Wagen kein Zoll bezahlt werden muss, ist<br />
das Triptyk eingeführt worden. Es wird<br />
nur Mitgliedern von Clubs, sei es A. C.S.<br />
öder T. C.S., ausgestellt, und ist eine Bankgarantie,<br />
die der Club dem Staate gegenüber<br />
für richtiges Wiederhereinbringen des<br />
Wagens ins Standortland übernimmt. Triptyks<br />
sind ein Jahr gültig und gelten immer<br />
nur für ein Land. Besonders sei nochmals<br />
darauf aufmerksam gemacht, dass dieses;<br />
Dokument- bei der letzten Wiedereinfahrtimmer<br />
gelöscht werden muss, da sonst dem<br />
ausstellenden -Club Schwierigkeiten imd<br />
Kosten entstehen.<br />
Praktischer noch als das Triptyk sind die<br />
Grenzpassierscheinhefte, die für mehrere<br />
Länder gültig sind, infolgedessen in einem<br />
Papier das enthalten, was z. B. bei der ausschliesslichen<br />
Verwendung von Triptyks in<br />
fünf bis sechs Heften mitgeschleppt werden<br />
müsste.<br />
Für einen Aufenthalt bis zu 10 Tagen kann<br />
nach Oesterfeich ohne Triptyk oder Grenze<br />
passierscheinheft eingereist werden, indem<br />
gegen den Betrag von Fr. 5.— ein Zehntagevormerkschein<br />
abgegeben wird, den man<br />
gegen Vorweis des internationalen Fahrausweises<br />
oder den heute an seine Stelle getretenen,<br />
obenerwähnten Papieren erhält. Der<br />
Schein wird nur ganz ausnahmsweise über<br />
.10 Tage hinaus verlängert.<br />
Italien hat für die touristische Einreise eine<br />
Karte geschaffen, die fünf Tage gültig ist,<br />
und zu einmaliger Ein- und Ausreise an beliebigen<br />
italienischen Zollämtern berechtigt,<br />
« Ja, Kleiner, mit deiner Familie ist's aus,»<br />
sagte Moran, «bist jetzt eine Waise!»<br />
Eben entfernte sich Kinney in der Richtung<br />
nach seinem Lager, mit zwei Packpferden,<br />
von deren Rücken die Kadaver der<br />
Wolfsfamilie herabbaumelten. Die letzten<br />
Lobus der « Badlands » waren dem Vernichtungskrieg<br />
der Viehzüchter zum Opfer gefallen.<br />
Der Vater war ein mächtiger Geselle, allein<br />
schon fast eine Ladung für ein Pferd,<br />
die Mutter ein Halbblut, halb Coyote, halb<br />
Hund. Die ausgehobene Höhle hatte ein drolliges<br />
Gemengsei von Jungen geborgen. Eins<br />
war ein gelbwolliger Coyote, zwei andere<br />
ein seltsames Mischding von Wolf und Hund,<br />
das vierte ein blaugrauer Schäferhund mit<br />
scheckigem Kopf und weissgefleckter Brust.<br />
Das Junge zwischen Morans Knien war ein<br />
richtiger Lobo. Nur in seinen gelben Coyotenaugen<br />
machte sich der fremde Einschlag<br />
geltend.<br />
«Bist die Krone deiner Familie,» sagte<br />
Moran, « was denkst du Bursche, wollen wir<br />
gute Freunde werden ? »<br />
Der Lobo wand und krßmmte sich in seiner<br />
Umhüllung und schnappte blitzschnell<br />
nach Moran.<br />
«Ein toller Bursche und schnell wie der<br />
Blitz,» lachte er. « Sollst auch „ Blitz " heissen<br />
!.»<br />
Eine ganze Stunde lang bemühte er sich,<br />
und zwar kann auch die Ausreise an einem x-<br />
beliebigen Zollamt vorsichgehen. Diese Karte<br />
ermöglicht, sich im Umkreise von 1000 km<br />
vom Einreisezollamt aus zu bewegen. Ihr<br />
Preis beträgt Lire 20.—.<br />
Für die vorübergehende Einreise nach<br />
Frankreich liefert das Office francais du<br />
Tourisme in Genf eine acht Tage gültige<br />
Spezialbewilligung für Fr. 2.—. Die Karte,<br />
erlaubt Fahrten in die Departemente Ain,<br />
Jura und Hochsavoyen. Aus- und Einreise<br />
nach Frankreich haben über folgende Grenzorte<br />
zu erfolgen: St. Julien, Moillesulaz,<br />
Veigy-route, Chens-le-Pont, La Cure, Crassier,<br />
Ferney, Voltaires, St. Genis, Pougny,<br />
St. Gingolph, Vallorcine.<br />
Für Deutschland kennen wir eine solche<br />
touristische Erleichterung wie sie Oesterreich,<br />
Italien und Frankreich gewähren, noch<br />
nicht.<br />
Ein weiteres Papier das der Schweizerautomobilist,<br />
der ins Ausland fährt, benötigt,<br />
ist der Zollfreipass. Die Automobilisten sollen<br />
deshalb Wert darauf legen, beim Ankauf<br />
des Wagens ja eine besondere Einfuhrzollquittung<br />
zu erhalten. Nur gegen Vorweisung<br />
dieses Papiers stellen die schweizerischen<br />
Zollämter Freipässe aus, welche zur zollfreien<br />
Wiedereinrefse in die Schweiz berechtigen.<br />
Es wird sich also empfehlen, der<br />
Sicherheit halber ein Duplikat seiner Zollquittung<br />
zu beschaffen,<br />
Für jede Auslandsfahrt muss ,der Wagen<br />
mit einem CH-Schild versehen sein, das genau<br />
den bestehenden Vorschriften entspricht.<br />
Das CH-Zeichen soll also nicht einfach auf<br />
einem Schutzblech aufgemalt werden. Vorgeschrieben<br />
ist ein länglich rundes Schild<br />
von 30 cm Breite, 18 cm.Höhe, das auf weissem<br />
Grund schwarzgemalt die Buchstaben<br />
CH trägt. Als Buchstaben dienen grosse<br />
lateinische Druckbuchstaben, deren Höhe<br />
mit 10 cm vorgeschrieben ist und deren<br />
Strichdicke 15 mm betragen soll. Genau<br />
wie das nationale Nummernschild muss auch<br />
das Nationalitätenabzeichen durch das<br />
Schlusslicht in der Nacht beleuchtet werden.<br />
Es sei noch darauf aufmerksam gemacht,<br />
dass in Frankreich streng darauf gehalten<br />
wird, dass auf dem Armaturenbrett oder an<br />
sonst leicht sichtbarer Stelle des Wagens<br />
ein Metallschild angebracht ist, das den Namen<br />
und genaue Adresse des Wagenbesitzers<br />
enthält.<br />
Zusammengefasst: Für eine Auslandsreise<br />
^raucht, der Fahrer folgende Ausweise: * A<br />
->JU Den persönlichen Reisepass-;<br />
. 2
N° 33 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 3<br />
« Da man immer noch nicht im Besitze des j ziehten, dürfte die Situation unhaltbar wer- Mille Miglia <strong>1931</strong><br />
Entwurfes zur Verordnung ist, die offenbar den, wenn allein der Kanton Wallis an seinem<br />
zwischen Brig und Bern, ebenso wie die Ein- Verbot festhält. » y . ,—^ , ,.. . „j. .——.-- -.«.,,•. g*<br />
ladung zur Strassenkonferenz, verunglückt Ueberdies muss ein Punkt richtiggestellt i % Bv ,/ "£k '. &'S*T.\ ~" '."*»¥ < "'i'St<br />
ist, kann vorläufig keine definitive Stellung werden. Die lokale Presse ergeht sich in An- .* ' i ' f • ^ v . $>"*"*£* i\t "> Ä »j$ ' ' '* t >N |> v* V, ^ '**«_^ °'^l#* W I<br />
lasse. Alle die Simplonstrasse betreffenden verschiedene ihrer Massnahmen unvereinbare<br />
pTOE-|&f |a*~"fc^*%J^WB. Ti'*•» -ldH_#2!i_^/'"' ^"^ * llfe I<br />
Grossen St. Bernhard, während teilweise nungen für gewisse Strassen zu erlassen. Um .) *"•*% ~}i ^jbfößm^täfä \ ,*i;" ißßi'^^Exs'^^ JüBbs. •' ^^ r* 1<br />
Sperrungen auf der Strecke nach Forclaz- so mehr darf man erwarten, dass alle an die- . ^SSk'•*; trl ääimei^ ^ ^ ",•"** *^*' "'fMHKr ^' * jfä •<br />
Chätelard, die nach Frankreich führen, die sen Fragen interessierten Kreise zur Mitarbeit ' ' ^J******?i^t^|^^i\ •' m$&' " *>""" "'<br />
1F" ***"**.' ****<br />
Interessen unseres andern Nachbarn ver- herangezogen werden». ' '•" *** ^Jjz^ ' ' "JC*"' i '"^ •""' " ""*<br />
letzen könnten. Ohne den Entwurf, genau zu kennen, kon- if^^^'W j^^fel^^i •iak-»-"*-—^'" •"<br />
Auf der Furkastrasse, auf der die ber- statteten wir nach den obigen Massnahmen, *-=^ — ——^-- -" i? *" JJ " «—~——— is - ~*<br />
nischen Behörden die 9 Tonnen-Wagen und dass die Mitarbeit der Verkehrsverbände<br />
Startplatz ia Brescia.<br />
die Gesellschaftswagen zu 30 Plätzen zu- wesentlich dazu beitrug, die anfänglichen a ) | | | | | |^ l^^ | B | B H a H a a a a a^ M B M a B^ a H^ M a a i M H H H H H H H a a^ H| H H<br />
lassen und auch der Kanton Uri durch das Verwirrungen bei der Beratung des Entwur-<br />
ä<br />
Bundesgericht gezwungen worden ist, auf fes zu lösen und einen praktisch genügenden seltenes Schauspiel. Die Auswahl der die Fahrt am 7. August ihren Abschluss finseine<br />
einschränkenden Bestimmungen zu ver- Erlass zr garantieren.<br />
^ m^^ — —<br />
m<br />
~<br />
go. Rennfahrer, die samt und sonders über eine det. Es wird mit über hundert mternatioausserordentliche<br />
Pistenkenntnis sich aus- nalen Fährern, darunter verschiedene weltweisen<br />
können, garantiert einen sehr span- bekannte Kanonen, gerechnet.<br />
Ä 4 AI^MSÄI*A^«» nenden Austrag. ' go. Ferner ist seitens des Schweizerischen<br />
«DOlrYHclCJnUridlCOn ' T> A z ,.„ x ., JS « A Automobil-Clubs die Organisation einer<br />
**lr w * ••»••^••^ w«»»^«»<br />
Der Automobilsport und die « Hyspa». Am Sternfahrt nach Bern vorgesehen, mit dem<br />
Ht<br />
rfc • TtiT A P ril J tagte n<br />
i B n<br />
,f un * er Vor<br />
^em SitZ A Ausstellungsgelände als Ziel, woselbst eine<br />
GrOSSer PreiS VOn MonaCO<br />
V °« Bun f esrat . Dn Me / er , die c 2 T ° SSe A US " Schönheitskonkurrenz für Wagen vor sich<br />
1 1 C W v<br />
• VJlUddCl<br />
v " lT*Wl«xyw stellungskommission der I. Schweiz. Aus- gehen solL Der Schweiz. Touring-Club<br />
am 19. April in Monte Carlo Stellung für Gesundheitspflege und Sport lant einen Corso durcn die Bundesstadt.<br />
(HYSPA) in Bern. Sie genehmigte das all-<br />
n<br />
Die Vorbereitungen für das am nächsten rücklegt, 100 000 Franken in bar und der g e m ej n e Ausstellungsprogramm sowie das ' '<br />
Sonntag in Monte Carlo stattfindende Rund- Becher des Prinzen von Monaco winken. Die mit 3,35 Millionen Franken abschliessende Dem Schweizerischen Grand PHx<br />
streckenrennen um den Grossen Preis von weitern Preise sind: 2. Preis 40 000 Fr., Budget und setzte die Dauer der Ausstellung entdeaeil'<br />
Monaco, zu dem der Prinz von Monaco 3. Preis 30 000 Fr., 4, Preis 20 000 Fr. Im endgültig auf die Zeit vom 24. Juli bis 20. ^ . ,. , .. "...<br />
einen prächtigen Becher stiftete, sind ab- weitern werden 3000 Franken für einen neuen September <strong>1931</strong> fest.<br />
Organisationskomitee hat in seiner<br />
geschlossen. Auf der Strecke wurden einige Rundenrekord und 5000 Franken für den Das vom Generalkommissär der Ausstel- ^ p ? t a ^ ^ K S n L f u r<br />
7 fi<br />
Verbesserungen zur Erhöhung der Sicher- absolut besten Rundenrekord geboten. Jeder i ung Herrn Dr Hauswirth (Bern) ent- G r fnd Prix, welcher bekanntlich am 7 Juni<br />
heit des anwesenden Publikums angebracht, Teilnehmer, der das Rennen unter vier wickelte allgemeine Programm enthielt auch auf ^r Rundstrecke von Meynn stattfindet<br />
zudem der Strassentunnel des « Tir aux pi- Stunden erledigt, erhält 2000 Franken. (Bei Angaben über die während der Ausstellungs- f enehmi^- Wie wir bereits berichten<br />
geons* weiss ausgestrichen, damit die Ge- den obigen Preisen ist stets die französische dauer vorgesehenen, sehr zahlreichen und • * "^ H° !^ r a f f l<br />
G J<br />
fahr der Blendung nach der Tunnelausfahrt Währung zu verstehen). interessanten Sportanlässe. Darunter wird d l e ^T-^w -L Tt^n «"<br />
ausgeschlossen wird.<br />
Das Rennen von Monte Carlo lockt jedes- auch das Automobil nicht fehlen.<br />
ch f. { " r dl £. Wag f" " ber \ l . c^m. f s^2<br />
mal €m<br />
Die Nennungen<br />
zahlreiches Publikum an die Piste, Ende Juli <strong>1931</strong> beginnt bekanntlich In sch " e^n. Dieser etztere wird m drei Serien<br />
n c R «A t l T 0 ""* 60 - „ . r . die mitten in der Stadt liegt und vier Stun- München die. internationale Alpenfahrt für " nd eine R m Endlaur ausge ragen. Sofern d.e<br />
P h!ftn H ?,,? den lang vom Lärm der Rennmotoren er- Automobile, die ihren Weg durch Tirol, beiden Bestplacierten bei den Kleinwagen<br />
STiS? pf^J? dröhnt Der ständige Kampf um die<br />
? ? t<br />
Füh " Oberitalien, Nizza, Savoyen nach Genf und einen Durchschnitt von wenigstens 100 km<br />
art vorzüglichen Ruf in den internationalen und die vielen EinzeIkämpfe. zwischen von dort über den Pilionpass ins Berner erreicht haben, so können s.e an dem EndwSnt<br />
1 wS S d p a e S z S ien IC A„ton e y N o S ^ S den Rennfahrern, sichern dem Publikum ein Oberland und nach Bern nehmen wird, wo *£&*$£«>• ^ ******"* *""<br />
nen, berechtigt fühlten, eine Auswahl unter • Zur Propagierung der Veranstaltung soll<br />
den internationalen Sportgrössen zu treffen.<br />
u. a. auch ein illustrierter Faltprospekt her-<br />
Unter den 28 Startenden finden wir auch<br />
ausgegeben werden, der in grösserer Aufunsern<br />
bekannten Schweizerfahrer Hans<br />
Stuber. der mit seiner schnellen Bugatti-<br />
T\ Ä «. M A Ä<br />
JL/Gl nCUG<br />
läge im In- und Ausland zur Verteilung gelangen<br />
soll. Das Presse- und Propaganda-<br />
Maschine auf einen ehrenvollen Platz rech-<br />
komitee ist nunmehr zusammengestellt und<br />
nen darf. Im vergangenen Jahre konnte er _ wird von Mr. E. Fulliquet präsidiert, dem 22<br />
sich trotz Motordefekt in den sechsten Rang ^^SB3SS9 Herren angehören,<br />
versetzen. J^MSE^J&^L ^AX A&_ ^as ^Ie N ennun S e n anbetrifft, so erfahwar,<br />
aber kürzlich wieder an einem Rennen ~ ^ ^^ ^%^ w^W^ ^miß diese Veranstaltung ersehen werden kann,<br />
teilnahm, Caracciola auf Mercedes-Benz, Man rechnet schon heute damit, dass bei<br />
dem man nach seinem grandiosen Sieg an<br />
erfolgreicher Durchführung des Rennens und<br />
der Mille Miglia grosse Chancen geben genügender Beteiligung aus dem Auslande<br />
muss. Der Deutsche von Morgen und der . •• I TT 1 der schweizerische Grand Prix bereits nächstes<br />
Franzose Etancelin, beide auf Bugatti. Wer<br />
Stärkerer LJntGFDAlJ<br />
Ja" 1 " im internationalen Sportkalender<br />
die Farben von Alfa Romeo verteidigen wird, *».^* w* viiwi KSI*U. Berücksichtigung finden wird. B.<br />
ist uns noch nicht bekannt. In der Startliste<br />
findet man noch den Namen Dribus auf IIW1P'lll'l'WI'IIJii lltllilll IJMMJIILLllMRIBUiMJUIlllllL_l Nachträgliches ZUF Mille Miglia.<br />
Peugeot, der nichts anderes darstellt als ein T W l ^ H H H i — i M ^ Ergänzend sei die in der Zwischenzeit be-<br />
F i R^n / A e " w h ?? fra "f TZ h t n ' ' " kannt ^wordenen weiteren Resultate aufrahrer<br />
Boillot. Auch die italienische Marke M — t -_ eeführt<br />
Maserati wird mit einem Team das Rennen K.VTl'A-C^Ol'fllaorAn *I«M««. ««»«.<br />
von Monte Carlo bestreiten und die grossen<br />
L A " d V^Oraidgen Absolute S.eger :<br />
brfalirungen auf Rundstrecken in die Waag-<br />
2. Campari-Marinom fAlfa-RMneo 1 ) in 16 h. 21'17"<br />
schale des bieges legen. In diesem Team W M B B — H B M B I M ^ m n m m m a m 3. Mm-andi-Rosa (O.M.)-in .16 h. 28'35".<br />
macht der französische Fahrer Dreyfus mit, Hi^HHHMBHHHHfflMH^H^Ml^HiHIHHHIHI 4. KlinpeT-Saccomaiidi (Alfa-Romoo) in 17 h. T<br />
der letztes Jahr, damals auf Bugatti, den<br />
51 \- % n *• nu t» ^ • -.-i CP-V<br />
n,....„ D,„-„ „ \t R. Gorardi-Gorardi (Aifa-'Romeo) in 17 h. 8 (V A<br />
ürossen Preis von Monaco gewann. « ..i... T f>n.» i 6.' Scarfiotti-Buoci (Alfa-Romoo) in 17h.27' 35" X.<br />
Insgesamt nehmen am ,Rennen teil: Sech- KrärtlßrGFG LaUl"rla(f*nP 7, Tadini-Siena (Alfa-Romoo) in 17h.39'50"<br />
Xelm Bugatti, fünf Maserati, vier Alfa Ro- *»-•*** W*ö w * w *-"****• x *** v '**^' 8. Gazzabmi-Güatta (Alfa-Romco) in 17 h. 47-8".<br />
meo und ein Peugeot. Nach der Herkunft 9; Nuwlari-Gnjdotti. (Alfa-Romeo) in 17 h. 48«<br />
der Fahrer beurteilt, lässt sich die ausge- ' BWBMWJillBII^^ lO.-Cornaeda-Premoli (Alfa-Römco) in• 17 h. 48'50".<br />
sprochene Internationalität der Veranstaltung ^^^tam^mmmmmBmmWmmmMmSm^mUmm ,- „ ,<br />
nicht in Abrede stellen: acht Franzosen<br />
Kategorie der Nutzfahrzeuge:<br />
«iphpn Ttilif>nf«r \rior tVf.t^i,» ,1- • c i» '•• uddo-Ricoori (Fiat) in 20 h. 12' 18" (Stunsieben<br />
Italiener, vier Deutsche, drei Englan- x # Ä£ g^i »j. 1 . r*l denmittei.Öb.MS.km)<br />
der, ein Schweizer, ein Pole, ein Russe, ein<br />
tlClöFCS Lll6ltSClllltZDI > Orll<br />
Das<br />
- r<br />
2 - Fen-ari-Bm-tasio (Fiat) in 20 h. 47' 7"<br />
Oesterreicher, ein Belgier und ein Chilene. v-»»v*wvni«i,»^*viu 3 Biasrioni R,-Bia R ioni E. (Fiat)..in 20 h..43.'27".<br />
Ist Chiron mit von der Partie? Wir kön-<br />
Kategorie der geschlossenen Wagen:<br />
nen es nur vermuten. Der versierte franzö- , i. Gaz.abini-Guatta (Alfa-Romoo) in 17 h. 47« 8"<br />
sische. Rennfahrer wird wie letztes Jahr da- ^B^r* rstunaenmltiel 91.956 tan).<br />
für sorgen, dass in der Führung der Run- ^flBRH^^7 ' *A<br />
' Ctx rt ese -R aIes t rieri (Alfa-Romeo) in 17 h. 59' l"<br />
zeitigen Start aller Wagen entstehen kön- J0r ^^ ^ ^ ^ ^ - ^* m^f<br />
W^W* ^U " "^atefforie über TlOO* cem'•<br />
nen. Ein schlechtes Schaltmanöver, eine K!«J^ I4 Z<br />
blockierte Bremse, ein kleiner Motordefekt - , i. cateto Alfredo-Soz', (AH^T-Romoo) i U 18 h.<br />
alles das sind Momente., die einen Verlust H#*1* AlA(T9nfo I< cxiTtxi* 30' 34" (Stundenmittel 88.360 km)<br />
von mehreren Rängen zur Folge haben kön- va*5X ^Aw^ailwc; i w U C l l 2. Gatü-Criveiii (Alfa-Romeo) in 19 h. 32' 2".<br />
nen_<br />
Klasse 2000 cem:<br />
D' ._„ . , , , _ 1. Campari-Marinoni (Alfa-Romeo) in 16 h. 21' 17"<br />
crmnern wir daran, dass dem Sieger, der<br />
Stundenmittel 100.001 km),<br />
die Rundstrecke (100 Runden zusammen _____________________________-—-------»»«__»_«_»«__«««_______«______—-»___. 2..Klinger-Saccomani (Alfa-Romeo) in 17 h. 7'57".<br />
machen 318 km aus) in kürzester Zeit zu- —-—-—---——-—-----—--____— (Schluss Seite 1 )
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Klas«* 3000 ccm:<br />
l Marandi-Rosa (O.M.) in 16 h. 28" 35"<br />
mittel 99,263 km).<br />
2. Nuvolari-Giii4Qtti (Alfa-Romeo) in 17 h. 48'25".<br />
Klasse (Um 3000 ccm:<br />
f. Garacciola-Ssbaitian (Mercedes) in 16 h. 10" 10"<br />
(Stundenmittel 101,147 km).<br />
3. GUera-Manzoni (Fiat) in 19 h. 28' 29",<br />
Das Epos des äusserst hartnäckigen Kampfes<br />
zwischen den Favoriten spiegelt sich<br />
deutlich in der Zeittabelle der 16 Kontrollstationen<br />
wieder, aus welchen wir die Zeiten<br />
für die wichtigsten Fahrer herausnehmen.<br />
Von den 151 Gemeldeten fanden sich 99 am<br />
Start. Der Ausfall verteilt sich auf die einzelnen<br />
Kategorien wie folgt:<br />
Meldungen<br />
NiitMahrzeujro 36<br />
Klasse 1100 ccm 29<br />
Kla»se Beschlossene Wabert 20<br />
Klasse über 1100 ccm 76<br />
Gestamt<br />
24<br />
16<br />
51<br />
Wir ers«hen daraus, dass in einem für unsere<br />
Begriffe ganz ungewöhnlichen Masse<br />
Forfait erklärt worden ist, eine Erscheinung,<br />
di« sich bei Rennen in Italien mmer stark<br />
geltend macht. Irn ganzen sind von 45 Fahrern<br />
Störungen und Pannen gemeldet worden,<br />
die in gegen 20 Fällen zur Aufgabe<br />
zwangen. Am tragischsten und am folgenschwersten<br />
war entschieden die Aufga'be von<br />
Arcatigeli, der bei Verona in einer schärfet!<br />
Kurve infolge der nassen Strasae itis Schleudern<br />
geriet und mit einer Brückenmauer kollidierte.<br />
Bbetiso musste Borzäcchini kurz vor<br />
dem Ztel bei Bassano aufgeben, nachdem von<br />
Bologna weg nur noch die Bremsen auf die<br />
Hinterräder funktionierten. Was die Pneupannen<br />
anbetrifft, so hatte Muvolari am meisten<br />
darunter zu leiden, der nicht weniger<br />
als 18 Mal zum Auswechseln eines Pneus anhajten<br />
musste. Seine Zeit ist in Anbetracht<br />
all der Tücken noch eine äusserst respektable.<br />
Wie bereits gemeldet, verlief das ganze<br />
Rennen glücklicherweise ohne schwerere Unfälle,<br />
doch kamen entweder durch Brand<br />
oder KoJijsion verschiedene Wagen derart<br />
zu Schaden, dass sie nicht mehr (gebraucht<br />
werden können.<br />
Die beiden Erstplazierten blieben keineswegs<br />
von Zwischenfällen verschont. So berichtet<br />
Caraccjola, dass er kurz nach Rom<br />
einen Bruch des Auspuffrohres konstatierte<br />
und die Beseitigung des abgebrochenen Teils<br />
bei dem gMihendheissert Metall keine einfache<br />
Sache war. Im weitem Verlauf des<br />
Rennens musste das Gaspedal repariert wer-<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
den und endlich würde beim Auswechseln<br />
der gesamten PneugaWituri welche vorsichtshalber<br />
erfolgte, kostbare Zeit verioren.<br />
Campari hatte seinerseits Schwierigkeiten<br />
mit den Bremsen, die behöben werden mussten<br />
und verlor ebenfalls Zeit beim Auswechseln<br />
zweier Pneus. Interes&ant ist der Umstand,<br />
dass Pne«defekte in den wenigsten,<br />
nämlich nur in einem guten halben Dutzend<br />
von Fällen, das Rennen störten. Es wurden<br />
über 15 Kollisionen registriert, welche zu einem<br />
gfpsse!) Teil mit beträchtlichen Beschädigungen<br />
des Chassis verbunden waren.<br />
Technische Störungen aller Art wurden dagegen<br />
vo»n über #• Fahrern gemeldet. Am<br />
ärgsten hat das Pech dem Fahrer Mellei auf<br />
einem Fiat-Nutzfahrzeug mitgespielt, der wegen<br />
einer Motorstörung keine 500 Meter vom<br />
Ziel weg anhalten musste und nicht mehr<br />
weiter kam. Da er sich beim Schleppen des<br />
Wagens bis zum Ziel helfen Hess, wurde er<br />
zu guter Letzt noch disqualifiziert.<br />
Ob all der Begeisterung und Ueberra&chund<br />
über Caraociolas Sieg ist man der ausserordentlichen<br />
Leistung Camparis nicht ganz<br />
gerecht geworden. Wenn man bedenkt, dass<br />
er als letzte Hoffnung der Italiener mit seinem<br />
kleinen 1750 ccm-Wagen den Kampf gegen<br />
Caracciolas 8 Liter-Kanone auszutragen<br />
hatte, so wird man diesen gigantischen Austrag<br />
erst richtig einschätzen können. Sein<br />
glänzender Durchschnitt von rund 100 km<br />
und die gleichmässige Fahrt, welche nur<br />
durch wenige unbedeutende Zwischenfälle<br />
unterbrochen war, stellen zweifellos eine<br />
erstklassige sportliche und technisch« Leistung<br />
dar, die beweist, dass die Elite der italienischen<br />
Fahrer immer noch ihrem bisherigen<br />
gdän'zenden Rufe gerecht wird. ß<br />
Epilog von Monza 1928.<br />
Die Organisatoren des Grossen Preises von<br />
Europa verantwortlich erklärt.<br />
Ein Spezialgerichtshof in Mailand verurteilte<br />
am 30. April die Aktiengesellschaft des<br />
Autodroms von Monza und den Automobil-<br />
Club von Italien als Organisatoren des<br />
Monzarennens 1928, für die damalige Katastrophe<br />
verantwortlich. Wie erinnerlich, fand<br />
am 9. September 1928 der Rennfahrer Emilio<br />
Materassi einen schrecklichen Tod, wobei<br />
sein Wagen in die Zuschauermenge flog und<br />
Das Rennen im Spiegel der Zeittabelle. Beste Zeiten der Favoriten.<br />
dort weitere 22 Todesopfer nebst 23 Verletzten<br />
forderte.<br />
Der Gerichtshof stellte fest, dass die Organisatoren<br />
im Jahre 1928 nicht die genügenden<br />
Massnahmen getroffen haben, die in<br />
einem solchen Falle das Ueberschlagen eines<br />
Wagens in den Zuschauerraum verhindern<br />
würden. Der Automobil-Club von Italien und<br />
die Aktiengesellschaft der Monza-Rennbahn<br />
haben nun die Entschädigung an die Hinterbliebenen<br />
der Opfer und an die Verletzten zu<br />
leisten, was unseres Ermessens eine sehr beträchtliche<br />
Summe ausmacht. Ob nun die genannten<br />
juristischen Personen in vollem Umfange<br />
für den Personenschaden und den<br />
Sachschaden aufzukommen haben oder ob<br />
ihnen eine Reduktion zugestanden wird, ist<br />
aus der Meldung nicht ersichtlich. lt.<br />
Der Nürburgring und seine Finanzen. Der<br />
preussische Landtag hat anlässlich der Budgetberatung<br />
einen Antrag angenommen, wonach<br />
auf die Ansprüche Preussens gegenüber<br />
dem Landkreis Adenau bezüglich der geleisteten<br />
Baubeiträge an den Nürburgring verzichtet<br />
werde, sofern die Verpflichtungen<br />
des Landkreises nicht aus Ueberschüssen<br />
der Rennbahn verzinst und amortisiert werden<br />
können. Ebenso wurde ein Antrag genehmigt,<br />
der die Forderung aufstellt, dass<br />
auch das Reich auf gleicher Basis Verzicht<br />
leistet. Es besteht alle Aussicht, dass sich<br />
der Nürburgring ohne die Zinsenlast durch<br />
die laufenden Einkünfte selbst erhalten kann,<br />
so dass der Fortbestand dieser interessanten<br />
Rennstrecke als gesichert erscheint. B.<br />
KQntrolltUIl« !• Banc 8. Bang 4. Bans 5. Baue 6. Bane<br />
C»$)ona .... (SO Caracciola<br />
Firma. . . . . (115,0 km) Caraccjola<br />
Beegio EmigüA (143,2 km) Caracciola<br />
Bologna (pawage) (208,2 km) Caracciola<br />
Fireoze . . . . (3)5,2 km)<br />
Siwfta<br />
(385,1 km)<br />
Rom i . . . . (605 km)<br />
Twni<br />
(703,1 km) Borzacchini .<br />
Perugia. . . . (993,4 km) Borzacohini .<br />
(936,6 Catnpari<br />
Ancona.<br />
km) C«8pari<br />
Arcanceli . .<br />
Fadova . (1328,1 km) Caracciola<br />
Tfevfeö . (1377,2 ka) C»r*coi6la<br />
Feltre . (1432,2 k?n) Caraociol». .<br />
Verona<br />
Ereecia<br />
(1568 km)<br />
(1635 km)<br />
Caraociola<br />
Caracciola. .<br />
0.17.34<br />
0.45,15<br />
0.57.00<br />
1.21.00<br />
2.46.4!<br />
3.30.00<br />
6.Q1.0Q<br />
7.13.66<br />
• 8*04.00<br />
9.57.00<br />
10.3i.pO<br />
12.07.00<br />
13.24.30<br />
1349.00<br />
14.32.00<br />
15.39.00<br />
16.10.10<br />
Nuvplan<br />
Borzacchini . . . .<br />
Campari<br />
Morandi<br />
Boraanchini . . • .<br />
Nuvelari<br />
Caracciola. . . . .<br />
Campari<br />
Campari<br />
Borzacchini . . . .<br />
Aroangeji<br />
Campari<br />
Areapgeli<br />
Campari<br />
Ctmpari<br />
Campari<br />
Campari<br />
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8.03.00<br />
7.14.00<br />
8.06.00<br />
9.5Ö.P0<br />
10.36,00<br />
12.12.00<br />
13.27.00<br />
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Borxaccbini 6.00.00 ArcanReli 6.11.00<br />
Morandi<br />
7.21-56 Nuvolari 7.25.25<br />
Caracciola. 8.16.00 Nuvolari 8.17.00<br />
Caraeciola 10.05.35 Morandi 10.08.11<br />
Caracoiola 10.38.00 Morandi 10.42.00<br />
Borzacchini 12.20.00<br />
Nuvolari • •<br />
Morandi 12.27.00<br />
13.36.00 Borzacohini . . . . 13.37.00<br />
Borzacchini 14.05.00<br />
Borzacohini • * • • Nuvolari 14.06.00<br />
14.38.00 Nuvolari 14.38.30<br />
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Nuvolari .<br />
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Luftfahrt<br />
Flugzeuge zu vermieten. In London wurde<br />
eine Gesellschaft gegründet, die sich mit der<br />
Vermietung von Flugzeugen betasst. Jeder<br />
Besitzer eines Fliegerausweises kann bei<br />
dieser «Air Hire Company» für beliebige<br />
Zeit eine Moth-Sportflugzeug mieten, wobei<br />
der Mietpreis mit 150 Fr. pro Tag oder 315<br />
Fr. pro Weekend nicht einmal sehr hoch ist,<br />
wenn man in Betracht zieht, dass die Maschine<br />
mit Brennstoff aufgefüllt abgegeben<br />
wird und dass pro Tag hunderte von Kilometern<br />
abgeflogen werden können. -s.<br />
Errichtung eines Institutes für medizinische<br />
Forschung auf dem Gebiete der Luftfahrt<br />
An der Universität Hamburg wurde<br />
dieser Tage ein Institut für medizinische<br />
Forschung auf dem Gebiete der Luftfahrt gegründet.<br />
Insbesondere soll das Studium der<br />
verschiedenen Luft- und Höhenkrankheiten<br />
gepflegt werden. Das Institut wird sich auch<br />
mit der Prüfung von Piloten in bezug auf<br />
ihre körperliche Eignung zur Luftfahrt beschäftigen.<br />
K.<br />
Ist das Flugzeug dem Automobil wirtschaftlich<br />
überlegen ? In einer amerikanischen<br />
Statistik wird die Wirtschaftlichkeit<br />
von Flugzeug und Automobil untersucht. Das<br />
Ergebnis ist ungefähr folgendes : Die tägliche<br />
Betriebsdauer eines Flugzeuges beträgt<br />
etwa 5% Stunden, die des Automobils dagegen<br />
23 Stunden. Die Betriebskosten belaufen<br />
sich beim Flugzeug auf 25 Fr. pro Stunde,<br />
beim Kraftwagen auf 1 Fr. 25 (amerikanische<br />
Verhältnisse!) pro Stunde. Bei normaler<br />
Nach der Eröffnung der Fluglinie Berlin-Rom. Das<br />
dreimotorige Rohrbach-Roland-Fhigzeug nach seiner<br />
Ankunft auf dein Römer Flugplatz de Littörio, geschmückt<br />
mit den deutschen und italienischen<br />
Farben.<br />
Ausnutzung legt das Flugzeug mit einer Geschwindigkeit<br />
von 160 Stdkm. im Jahr etwa<br />
200,000 km, das Auto mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von 40 Stdkm.<br />
50,000 km zurück. Bei starker Beanspruchung<br />
ist daher das Flugzeug dem Automobil<br />
ausserordeutlich überlegen. Auch unter der<br />
Voraussetzung, dass Flugzeug und Auto im<br />
Laufe eines Jahres nur je 50,000 km zurückzulegen<br />
haben, ändert sich das Ergebnis<br />
nicht. Das Flugzeug würde für diese Gesamtleistung<br />
etwa 15,000 Fr., das Automobil<br />
hingegen etwa 18,500 Fr. erfordern, da die<br />
an sich höhern Betriebskosten des Flugzeuges<br />
durch die höhere Geschwindigkeit aufgehoben<br />
werden.<br />
Englands Schneidercup-Vorbereitungen. Das<br />
britische Schneider-Cuip-Team, bestehend aus<br />
sieben Piloten, hat -sich unter dem Kommando<br />
von Geschwaderkommandant Orlebar in<br />
Felixstowe versammelt, um sich für das am<br />
12. Se*ptember stattfindende Rennen zu trainieren.<br />
Auch die Mannschaften von Frankreich<br />
und, Italien, welche sich mit England<br />
messen werden, bereiten sich für dieses Rennen<br />
vor. Falls die Briten gewinnen, so werden<br />
sie den Cup, welchen sie im Jahre 1927<br />
gewonnen und im Jahre 1929 erfolgreich verteidigt<br />
haben, zurückerhalten. Die ausgewählte<br />
Mannschaft besteht aus besonders in<br />
der Luftgeschwindigkeit erfahrenen Piloten.<br />
Orlebar hält gegenwärtig den Geschwindigkeitsweltrekord<br />
mit 358 Meilen in der Stunde<br />
und trotzdem keines der jetzigen Mannschaftsmitglieder<br />
in der Mannschaft stand,<br />
welche 1929 für England kämpfte, so waren<br />
doch vier der jetzigen Mitglieder für jenes<br />
Rennen trainiert. Alle Mitglieder der Mannschaft<br />
sind ungefähr .30 Jahre alt, mit Ausnahme<br />
des Fliegeroffiziers Leaeh, welcher<br />
nur 22 Jahre alt ist Weitere Mitglieder der<br />
Mannschaft sind : Leutnant Stainforth, welr<br />
eher früher Offizier der regulären Armee- und<br />
1929 Reservepilot war, Fliegerleutnants Hope<br />
und Long, welche beide seit einiger Zeit in<br />
Felixstowe stationiert sind und dadurch Gelegenheit<br />
hatten,, auf Rennmaschinen zu trainieren.<br />
Leutnant Brinton, das erste Mitglied<br />
der Schnelligkeits-Luftflotte Englands, Fliegerleutnant<br />
Bqothrnan, welcher im vergangenen<br />
Jahre die Untersuchung der Schneidercup-Flugzeuge<br />
des Jahres 1929 führte, und<br />
Fliegeroiffizier Snaith, welcher als Prüfungspilot<br />
der Wasserflugzeuge nach Felixstowe<br />
kam und grosse Erfahrungen in Renngeschwindigkeiten<br />
hat.-<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> -<br />
Das neue Grossfrachtflus-zeuR von Junkers, das eine Zuladunjj von mehr als 6 Tonnen befördert;<br />
Während des Trainings in Felixstowe,<br />
welches nach zwei Monaten durch einen<br />
Spezialkurs in Calshot bei Southampton vervollständigt<br />
wird, werden von der Mannschaft<br />
zum Training « Fairey flycatchers »<br />
benutzt.<br />
Der neue Junkers-Luftfrachter.<br />
Die Junkers-Werke in Dessau, deren Arbeiten<br />
auf dem Gebiete des Motorenbaues<br />
und der Warmwasser-Apparate, der Flugzeugfabrikation<br />
und Grossraum-Heizanlagen,<br />
des Baues von Stahllamellendächern und des<br />
wärmetechnischen Instrumenten wesens in<br />
der ganzen Welt bekannt geworden sind,<br />
haben kürzüch einen neuen Flugzeugtyp<br />
der Oeffentlichkeit vorgestellt, welcher nicht<br />
durch seine, Ausmasse, wohl aber durch<br />
seine ausserordentliche Zweckmässigkeit die<br />
Aufmerksamkeit auf sich lenkt.<br />
Es handelt sich um einen Luftfrachter,<br />
dessen eigenartige Dimensionen ihm die Bezeichnung<br />
eines „Möbelwagens der Lüfte"<br />
eingetragen haben. Die Maschine ist mit<br />
ihren rund 7000 kg einmotorig und entspricht<br />
in ihren Grössenverhältnissen 29x18,30 m<br />
etwa den Dimensionen der dreimotorigen<br />
Verkehrsflugzeuge. Die Zelle besteht aus<br />
einem 6,35 x 1,65 X 1,90 -m grossen Innenraum,<br />
dessen Ausnutzung durch keinerlei<br />
Innenkonstruktionen gestört ist. Durch die<br />
Verwendung besonderer Steuerorgane zeigt<br />
das Flugzeug eine derartig minimale Landegeschwindigkeit,<br />
dass die anwesenden Pressevertreter<br />
den Eindruck einer Annäherung<br />
des Flugzeugs an die. Landebedingungen eines<br />
Schraubenflüglers gewarmen. So schreibt<br />
z. B. ein Fachmann.<br />
„Der fliegende Möbelwagen gehört zu<br />
den Waren, die keine Propaganda brauchen,<br />
die sich selbst empfehlen. Raum<br />
• • und Zeit schrumpfen zusammen, Gewichtszahlen,<br />
die uns: plagen, bekommen eine<br />
neue Deutung, man muss anfangen umzudenken<br />
und umzulernen."<br />
Man wird vielleicht sagen: eine Flugzeugtype<br />
mehr, ein gewisser Fortschritt; welche<br />
prinzipielle Bedeutung kommt jedoch diesem<br />
technischen im wirtschaftlichen Sinne<br />
zu? Die Konstruktion dieser Maschine beruht<br />
auf einem der grossen Leitgedanken<br />
der Junkers-Werke, die Angleichung der<br />
Luftfahrt an die Wirtschaftsbedingungen,<br />
Nachfragen der Verkehrsinteressenten, immer<br />
grösser zu gestalten und auf diese Weise<br />
dem Ziele der E%genwirtschaftlichkeit der<br />
Luftfahrt mit allen Kräften näherzukommen.<br />
Schon im Jahre 1923 bekanntftn sich Professor<br />
Junkers und seine Mitarbeiter sehr im Gegensatze<br />
zu den damals sonst geltenden Anschauungen<br />
zu dem Grundsatz, dass nicht<br />
der Personenverkehr, sondern nur die Fracht<br />
die Luftfahrt rentabel gestalten könne. Der<br />
Aufgabe eines Frachtenverkehrs könnten<br />
aber niemals etwa umgebaute alte Personenflugzeuge<br />
dienen, sondern nur besondere<br />
Luftfrachter.<br />
So entstand die Vorläuferin der „Ju 52",<br />
die „W 33", welche durch den Köhl-Flug<br />
nach Nordamerika und internationale Weltrekorde<br />
der verschiedensten Art eine Welt-<br />
!berünmtheit erlangt hat. Ihr Einsatz im<br />
Verkehr über die Hochgebirge der Anden,<br />
über die Sandwüsten Persiens, über die Urwälder<br />
Neu-Guineas gab den dortigen Luft-<br />
' Verkehrsunternehmungen den vorausgesehenen<br />
wirtschaftlichen Rückhalt.<br />
Erst auf Grund dieser technischen Instrumente<br />
kam man zur sensationell wirkenden<br />
Erfahrung, dass in ausserordentlich<br />
zahlreichen Gebieten der Erde die Luftfahrt<br />
keineswegs nur aus hochwertigen Gütern, also<br />
etwa Modeartikeln, Chemikalien, optischen<br />
Instrumenten, Blumenkulturen u. dgl. besteht;<br />
sondern auch aus sperrigen Einzel-<br />
' gittern, wie vor allem, Maschineriteilen. Die<br />
Leicht in der Führung, sparsam im<br />
Betrieb, dazu komfortabel, zuverlässig<br />
und von grosser Lebensdauer<br />
konstruiert auf Grund der Erfahrungen im Bau von über zwei Millionen Wagen!<br />
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Ltd. konnte überhaupt ihre Tätigkeit erst<br />
beginnen, als die zuverlässigen Junkers-<br />
SEKTION BERN. Generalversammlung. Wir erinnern<br />
in letzter Stunde daran, dass morgen Samstag<br />
die Generalversammlung im Gasthof zum «Bären»<br />
in Biglen stattfindet. Beginn 18 Uhr. Im Anscbluss<br />
hieran um 19 Uhr Herrenabend mit Nachtessen.<br />
Für gute Unterhaltung ist gesorgt. — Der<br />
Vorstand rechnet auf vollzählige Beteiligung.<br />
SEKTION BERN. Diskussion am Vortrag Reg.-<br />
Rat Bösiger Ober das 5-Mil!ionen-Anleihen zum<br />
Ausbau, des Strassenbaus. Herr Reg.-Rat .Bösiger<br />
hielt am letzten Montag seinen orientierenden Vortrag.iiber<br />
die Bedeutung eines 5-Millioncn-Anleihens<br />
des Kantons Bern zum Zwecke des beschleunigten<br />
Strassenausbaus vor den Mitgliedern der Sektion<br />
Bern des A CS. und den geladenen Vertretern,;<br />
weiterer Interessengemeinschaften für den Strassenbau.<br />
Der Inhalt dieses Vortrages wurde in der<br />
letzten Nummer, der «Automobil-Revue» wiedergegeben,<br />
so dass uns für heute nur noch eine kurze<br />
WSrdigurg der veranlassten Diskussion bleibt<br />
Diese bewegte sich im Geiste des vollen Einverständnisses<br />
mit den Behörden, eben, diesen Strassenausbau<br />
zu beschleunigen und'die dazu nötigen<br />
Mittel zu sanktionieren.<br />
Herr Oberst Marbach, Präsident der Sektion,<br />
sprsch den Wunsch'aus, es möchten doch im<br />
ganzen Programtp des bernischen Strassehausbaües<br />
vorerst die grbssen lebenswichtigen-Züge berücksichtigt<br />
und gefördert werden, bevor man daran<br />
gehe, Nebenstrassen und Zufahrtsstrassen auszubauen.<br />
Hiei müsste man sich vor der allzu largen<br />
Auslegung des demokratischen Grundsatzes, jedem<br />
etwas zu Bellen, doch ein wenig hüten. Strassen<br />
wie etwa die Simmentalstrasse sind es wegen ihres<br />
grossen Verkehrs^würdijr. ganz zu vorderst in einen<br />
bessern Zustand •versetzt zu werden. ,<br />
Herr von Bonstetten, der auf eine 32-<br />
jährige Fahrpraxis als Automobilist zurückblickt,<br />
darf wohl mit Recht behaupten, dass er die berni-,<br />
sehen Strassen in ihrer geschichtlichen Entwicklung<br />
yerlolat habe und sie Techt gut kenne. Die<br />
modernen Strassen sind tadellos, aber die alten<br />
Strassen, vor allem auch die Nebenstrassen, sind<br />
zum Teil in einem sehr schlechten Zustand. Es<br />
fragt sich, ob man diese neben don modernen Routen<br />
nicht wenigstens in einem einieermassen gangund<br />
fahrbaren Zustand erhalten könnte.<br />
Ein Vertreter der Radfahrer schiäst vermehrte<br />
BerüeksichtisunK von Radfahrerstreifen vor, und<br />
»war speziell für Strassen, die dem Vorortverkehr<br />
dienen. Er nennt auch ausländische Beispiele, wo<br />
man in dieser Hinsicht viel weiter Rei.<br />
Ein weiterer Votant findet die hernischen Haupt-<br />
Sirassen zu schmal was mit ein Hauptsrund für<br />
Unglücksfälle sei. Er nennt vor allem die Strasse<br />
Bern-Thin. wo eben gerade diese ungenügende<br />
Strassehbreite zn den Bestrebungen nach dem Bau<br />
ausschliesslichrr Autostrassen geführt hätte.<br />
Herr Reg -Rat Bösiger machte nochmals<br />
darauf aufmerksam, dass auch mit 5 Millionen<br />
man noch lange nicht allen Wünschen gerocht werden<br />
könne, dass aber dpr Bürger in die Regierung<br />
Vertrauen haben dürfe, dass sie ihre Strassenbauaufeaben<br />
nach bestem Gewissen erfülle.<br />
In seinem SchiuRSworte verdankte Herr Oberst<br />
Marbacli norhmals die klaren Ausführungen des<br />
Herrn Baudirektnrs. legte seinerseits noch die<br />
grosse Unsere •htiekeit dar. die der Tlnnd dadurch<br />
besehe, dsss er den Ren^inz^ll zu % für sich heansprnrhe<br />
Die niitmnnhilist'sriien OrgaTiisitioTip.n<br />
müssen sich um diesen 'Penzinznll wpbren. Der<br />
AtitomnhiÜRt z.iMt diese 7ollnhfrahen rlamit er auf<br />
gute ^tr^ssen zählen darf ^tm n'vr i".ird Hiese«<br />
Oelri *Ti Rtrnssen vf>rp"tVMfnn. — Mit der "•»rmon<br />
Empfehlung an die Mitsl'Hflr Froimrfe fflr die<br />
Vorlage zn gewinnen, das Projekt für den; Strassenausbau<br />
zu empfehlen und der Resieruns das nötige<br />
Vertrauen entgegenzubringen, schioss der Präsident<br />
die aufschlussreiche Tagung. ad.<br />
(Sektion Bern: siehe auch Seit« 16.)<br />
Flugzeuge den Masohinentransport für die<br />
Goldwäsohereien über die 200 fcm langen<br />
Urwälder und an 3000 m hohen Gebirgen<br />
ermöglichten. Die Anforderungen stiegen<br />
aber mit der Vergrösserüng des goldbringenden<br />
Betriebs, man musste bereits zu dreir<br />
inotorigen Junkers-Maschinen greifen^ um<br />
die' groasen Wellen teilweise von 3200 kg<br />
in einem Stück zu transportieren. Aber auch<br />
die Belegschaft und vor allen Dingen der<br />
sonst so unsichere Goldtransport an die<br />
Küste muss den Luftweg in Anspruch nehmen,<br />
um die allgemeinen Kosten nioht unerträglich<br />
zu erhöhen.<br />
Solche und ähnliche Erfahrungen haben die<br />
Junkers-Werke in der weiteren Verfolgung<br />
ihres Grundsatzes vermerkt, der. Wirtschaft<br />
wirklich angepasste Flugzeuge für die verschiedenen<br />
Zwecke zu liefern. Diese Arbeiten<br />
blieben aber nur Stückwerk, würden sie<br />
nicht das Herz des Flugzeugs, also den Motor,<br />
in besonderer Weise in den Vordergrund<br />
rücken. Die Junkers-Leicht-Benzinmotoren<br />
L 55/88 und L 8, mit welchen das grösste<br />
deutsche Landflugzeug Junkers G 38 seinen<br />
Europa-Rundflug im vergangenen Herbst<br />
durchgeführt hat, kennzeichnen den einen<br />
Weg; der andere, welcher von Junkers eingeschlagen<br />
worden ist, ist der des Sohwerölmotorenbaues,<br />
nioht nur für stehende und<br />
Schiffsanlagen, sondern auch für Automobile<br />
'ind Flugzeuge. So ist z. B. im Februar<br />
üne grosso französische Kraftwagen-Expeütion,<br />
ausgerüstet mit Junkers-Doppelkolbenmotoren<br />
aus der Lizenz Peugeot, nach<br />
Tunis zurückgekehrt, welche, von Algier<br />
ausgehend, die ganze Sahara bis zum Niger<br />
durohöuert hat, also 10,000 km im Wüstensand.<br />
Der geringe Volumenverbrauch des<br />
Schwerölmotors Sess die Ueberwindung weiter<br />
Strecken zu, ohne Anlage besonderer<br />
Stützpunkte" mit Brennstoff lagern. Die bevorstehende<br />
Erprobung des Junkers-Schwerölmotors<br />
im regelmässigen Luftverkehr<br />
dürfte Ergebnisse zeitigen, welche die Bestrebungen<br />
der eigenwirtschaftlichen, Gestaltung<br />
des Luftverkehrs auch in Ländern<br />
mit grosser Verkehrskonkurrenz ganz bedeutend<br />
näher bringen.<br />
Die Junkers-Werke werden von ihrem<br />
Schöpfer und Leiter, Professor Dr. h. c.<br />
Hugo Junkers, selbst immer wieder in ihrer<br />
Gesamtheit als Forschungsunternehmen bezeichnet.<br />
Oft betont er, dass die Arbeit des<br />
Forschers nicht zu Ende ist, wenn die Idee<br />
ihre erste technische Verwirklichung gefunden<br />
hat. Denn Forschungsarbeit hat der<br />
Wissenschaftler, der Techniker, der Kaufmann,<br />
der Vertriebsmann und der Organisator<br />
in gleicher Weise zu leisten; nur durch<br />
eine ständige gegenseitige Befruchtung aller<br />
beteiligten Kräfte wird das dem Erfinder<br />
vorschwebende Ziel, der Wirtschaft einen<br />
neuen Wert zu schenken, erreicht. Die Art,<br />
wie diese schwere Aufgabe gelöst wird, zeigt<br />
den Wirtschaftsführer, der Werte schafft,<br />
indem ihm als grösstes Kapital die schöpferische<br />
Arbeit zur Verfügung steht.<br />
Es ist also kein Zufall, wenn ein Unternehmen,<br />
welches drei Jahrzehnte lang<br />
Schwerölmotoren, Kalorimeter, Warm wasserbereitungs-Apparate<br />
und Kalorifere hergestellt<br />
hat, im vierten Jahrzehnt seines Bestehens<br />
durch den Bau seiner Verkehrsflugzeuge<br />
und Flugzeugmotoren auf der ganzen<br />
Welt bekannt geworden ist und ausserdem<br />
Pionierarbeiten auf allen Gebieten der<br />
praktischen Luftfahrt leistet. 8.<br />
\. c. s.<br />
SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL. Die ordentliche<br />
Generalversammlung findet nächsten<br />
Samstag, den 18 April, abends 6.30 Uhr. im Hote.<br />
«Hecht» in^ St. Gallen statt. Neben den üblichen<br />
Traktänden* sind dieses Jahr Neuwahlen zu treffen<br />
Der Vorstand erwartet auch diesmal wieder einp<br />
rege Beteiligung und Aussprache über aktuelle Fra<br />
gen des Automobiliamus. An die Versammlung<br />
schliesst sieb um 8 Uhr ein gemeinsames Nacht<br />
essen mit Unterhaltungsabend an.<br />
Für das laufende Clubjahr hat das Vergnügungskomitee<br />
nachstehendes Programm festgesetzt:<br />
• April: Generalversammlung. -<br />
Mai: Schwarzwaldfahrt Fahrt nach Baden-Baden,<br />
drei Tage. (Ohne-offizielle Zusammenkünfte" 1<br />
Juni: Bereprüfurursfahrt Rheineck-Walzenhausen-<br />
. ,.-. ••• Lachen. > •• • •> '* ':,<br />
: Juli:. Picknick über BappeTstril mit Bootfahrt auf<br />
die Lützelau.<br />
August: Freie Zusammenkunft (Arlbejtr oder anderes<br />
Bergziel). , •••<br />
September: Zuverlässigkeitsfahrt. *<br />
"' Oktober* Sauserbummel.<br />
November/Dezember: Clubball Jo St. Gallen. " B<br />
SEKTION ZÜRICH. NSchste Anlässe. Die Anmeldungen<br />
zum, vorgesehenen technischen Kurssind<br />
in sehr stättlicher Zahl eingegangen, so dass zweifellos<br />
ein reges Interesse bei den Mitgliedern hierfür<br />
vorhanden ist.<br />
Auch für die als erster zürcherischer Club "geschaffene<br />
Auszeichnung guter, zuverlässiger Chauf<br />
feure sind bereits zahlreiche Anmeldungen eingp<br />
gangen, was der Qualität der bei den Sektionsmit<br />
gliedern im Dienste stehenden bemfsmässieeT<br />
Chauffeuren ein sehr gutes Zeugnis ausstellt. Die*<br />
neue Institution der Chauffeurprämierung wird siel<br />
in der Folge zweifellos sehr erfolgreich auswirken<br />
indem sie die Chauffeure zu besonders treuer und<br />
zuverlässiger Dienstleistuns anhalten wird.<br />
Als nächster Anlass findet Donnerstag..den 30<br />
April <strong>1931</strong>, eine Monatsversammluna statt, welche<br />
traditionsgemäss in. Winterthur abgehalten wird<br />
Das Prosramm dieser Veranstaltung ist nun wir<br />
folgt 'festgelegt worden: 19 15 Uhr: Gemeinsamem<br />
Nachtessen im Bahnhofbuffer in Winterthur. Anschliessend<br />
Lichtbildervortrag von Herrn Dr. Tb<br />
GubleT (BaseH über «Im Auto durch Spanien und<br />
Marokko» Der Referent und das gewählte Them?<br />
bürgen wohl dafür, dass diesem Vortrag ein besonders<br />
reges Interesse zuteil werden wird.<br />
Mit der im Monat Mai stattfindenden' Bluesf<br />
und Burpenfahrt in den Aargau hat der Vorstand<br />
eine besonders lohnende und interessante Touren<br />
fahrt auf das Programm sesetzt. Das aargauischi<br />
Seetal mit seinem anendlichen Obstwald ist zur<br />
Blütezeit ein begehrtes Reiseziel. Da»u kommt noch<br />
dass zur Führung durch die Schlösser Wildes?<br />
Lenzbnrg und Hallwil sowie durch das Chorherren<br />
stift Münster in der Person von Herrn Architek'<br />
Probst (Zürich). vr>m Schweizerischen Burgenverein<br />
ein prominenter Führer gewonnen werden konnte<br />
der in lebendiger Weise auch über 1 die historische 1 -<br />
Momente der Schlossgesehichte orientieren wird<br />
Ausserdem winkt den Fahrttmlnebmern noch eir<br />
aneenehmes Verweilen am" lieblichen Hallwilersw<br />
wo man im Hotel «Hallwil» in Beinwil Mittagsra*'<br />
halten wird. Das genaue Fahrtprogramm wird der<br />
Mitgliedern später zugehen.<br />
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Touristische Auskünfte.<br />
wenn Sie Auskunft über eine touristisch<br />
Fräse wünschen, fräsen Sie bitte möglichst<br />
frühzeitig an. da es uns dann eher mn'etirh<br />
ist, lede Anfrage eingehend zu beantworten<br />
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Tausend-Meilen-Rennen (Italien)<br />
längstes Sirassen-Rennen der Well, gewonnen<br />
durch Caracciola mit MERCEDES.<br />
Stundenmittel 101 km<br />
Rekord-Flug<br />
LONDON-AUS TR ALIEN<br />
Flieger Scott erreichte die grösste je erzielte Schnelligkeit<br />
auf seinem Fluge LONDON-AUSTRALIEN, nämiich 9 Tage<br />
und 3 Stunden, somit 18 Stunden weniger als der frühere<br />
Rekord. Er teilt mit, dass Ca-tnoi „XXL" sich tadellos<br />
bewährte und ihm zum Rekord-Flug verhalf.<br />
Grosser Preis von Ungarn für Motorräder<br />
6 Anril <strong>1931</strong> Lightwelght u. Junior Erster und Zweiter mit ,. CASTROL<br />
Senior<br />
Erster. Zweiter, Dritter mit CASTROL<br />
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Kat. 500 cem: Erster Oilter auf Motosacoche<br />
Stundenmittel 113 km 196<br />
Neuer Motorboot-Schnelligkeits-Weltrekord<br />
Stundenmittel 165 km 036<br />
Eilenriede (Deutschland) 22. März <strong>1931</strong><br />
Kat. 250 cem: Erster Kahrmann<br />
Zweiter Weidemann<br />
Dritter In del Est<br />
Kat. 350 cem: Erster Tennigkeit<br />
• Zweiter Ley<br />
Dritter Bind,er-Saam<br />
Kat. 500 cem: Erstet* Runtsch<br />
t<br />
Zweiter Huth<br />
Dritter Fleischmann<br />
Kat. 1000 cem: ärgster Rüttchen<br />
Zweiter Builus<br />
bis 350 cem: Erster Sandri auf A. J. S.<br />
bis 1000 cem: Erster Builus auf N. S. U.<br />
auf Hercules-Jap<br />
auf Mammut-dap<br />
auf Ardie-Jap<br />
auf Rudge<br />
auf Triumph<br />
auf A. J. S.<br />
auf N. S. U.<br />
auf N. S. U<br />
auf Triumph<br />
auf N. S. U.<br />
auf N. S. U.<br />
Alle<br />
CASTROL<br />
Beste.Zeit des Tages Rüttchen auf N.S.U. mit Castroi<br />
Grosser Preis von Hannover<br />
Start 120 Rennfahrer<br />
mit CASTROL<br />
mit CASTROL<br />
103 Rennfahrer mit Castroi<br />
Neuer Weltrekord für Flugzeuge 31 M^-2.<br />
mit CASTROL<br />
2. April <strong>1931</strong> Kaye Don auf " Miss England Jl" mit CASTROL<br />
Erster Lauf der deutschen Meisterschaft<br />
Die Flieger Paillard und Mermoz haben den Distanz -Welt^<br />
rekord auf geschlossener Rundstrecke aufgestellt mit<br />
9100 km in 59 Stunden 14 Minuten<br />
Hispano-Suiza-Motor 650 PS<br />
CASTROL-Oel<br />
Der vorhergehendeRekord von Bossoutrot und Rossi betrug<br />
* 8805 km in 75 Stunden 23 Minuten<br />
und wurde ebenfalls mit einem Hispano -Suiza • Motor<br />
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Reduzierventile<br />
la
N°33<br />
II. Blatt<br />
BERN, 17. April 1031<br />
N°33<br />
II. Blatt<br />
BERN, 17. April <strong>1931</strong><br />
Technische Notizen<br />
Lautsprecher-Autos ersetzen MilHärmuslk.<br />
Bei einigen Regimentern des amerikanischen<br />
Heeres werden zurzeit Versuche durchgeführt<br />
zwecks Ersatz der Musikkapellen durch<br />
Lautsprecher-Autos. Die Autos fahren vor<br />
der Gruppe her und verwenden zur Erzeugung<br />
der Musik Grammophonplatten.<br />
Der Zündkerzenprüfer als Klemmschraube.<br />
In England wurde ein Zündkerzenprüfer herausgebracht,<br />
der an Stelle der gewöhnlichen<br />
Klemmschraube auf der Zündkerze aufgeschraubt<br />
wird und dort dauernd seinen Platz<br />
behält. Es handelt sich dabei um einen der<br />
bekannten Glimmlichtprüfer mit Neon-gefüllter<br />
Glasröhre. Verläuft die Zündung korrekt,<br />
so leuchtet die Glasröhre hellrot auf. Bei<br />
verrusster Zündkerze oder einem Ausbleiben<br />
des Zündfunkens überhaupt entsteht dagegen<br />
nur ein ganz mattes Glimmlicht.<br />
Ein ZiindkeTzenprüfer, der an Stelle der Klemmschraube<br />
auf der Zündkerze aufgeschraubt wird.<br />
Durch den neuen Prüfer wird es möglich,<br />
selbst bei einem 8-, 12- oder noch mehrzylindrigen<br />
Motor eine defekte Zündkerze sofort<br />
herauszufinden. Man braucht lediglich<br />
die Motorhaube zu lüften und festzustellen,<br />
welcher der Zündkerzenaufsätze nicht richtig<br />
leuchtet.<br />
-s.<br />
Drücke und Verbrennungsgeschwlndigkeiten<br />
im Automobilmotor. Erst wenige Jahre<br />
ist es her, dass die Versuchstechniker überhaupt<br />
in die Lage versetzt wurden, sich mit<br />
den Forschungen über Verbrennungsprobleme<br />
intensiv zu beschäftigen. Jetzt ist man<br />
glücklich so weit, um zu erkennen, welche<br />
Schwierigkeiten es macht, die Ergebnisse<br />
reiner Laboratoriumsversuche auf die Praxis<br />
des Motorbetriebes anzuwenden. Es wurden<br />
und werden in zahlreichen Untersuchungsreihen<br />
Studien angestellt über die Ausbreitung<br />
der Flamme in verschiedenen explosiblen<br />
Gasgemischen, über diverse Konstruktionen<br />
von Fahrzeugen und ihr Verhalten<br />
unter den verschiedensten Bedingungen.<br />
Massgebend ist hiebei immer die Anfangstemperatur,<br />
der Anfangsdruck, natürlich auch<br />
die Bauart der Maschine und die Zündung.<br />
Eigene Versuchsgruppen befassen sich mit<br />
der Beobachtung der wichtigsten allgemeinen<br />
Grundsätze der Verbrennung, besonders<br />
hinsichtlich der Ausbreitung und Gestaltung<br />
der Flamme, sowie der Druckschwankungen<br />
bei verschiedenen Maschinen und Explosivgemischen.<br />
Sehr förderlich für diese Arbeiten ist es,<br />
dass wir heute schon imstande sind, das<br />
Phänomen der Entflammung, das Ausbreiten<br />
der Flamme photographisch aufzunehmen,<br />
das zuweilen mit Geschwindigkeiten bis zu<br />
3000 m pro Sekunde vor sich geht. Desgleichen<br />
ist die Messung und Verfolgung des<br />
Druckverlaufes bei Explosionen, selbst mit<br />
1000 Atmosphären Anfangsdruck, wichtig.<br />
Der normale Automobilmotor arbeitet mit<br />
Drücken von 38—45 Atmosphären und Gasgemischen,<br />
die eine Verbrennungsgeschwindigkeit<br />
von etwa 9 m pro Sekunde aufweisen.<br />
Man sieht hieraus, wie weit unser Wissen<br />
in diesen Belangen, nämlich Messungen<br />
von Drücken und Fortpflanzungsgeschwindigkeiten,<br />
schon entwickelt ist.<br />
Die Leute, die künftig bei der Konstruktion<br />
der Motoren mitzureden haben werden,<br />
sind : der Chemiker, der Physiker und der<br />
Metallurg. Sind wir doch heute noch von der<br />
vollkommenen Verbrennungskraftmaschine<br />
ebenso weit entfernt wie vor dem Krieg. Es<br />
ist mehr als wahrscheinlich, dass das Automobil<br />
in 50 Jahren durch eine Explosionsturbine<br />
angetrieben werden wird. Mehr noch<br />
scheint es, als ob das Tellerventil mit der<br />
Zeit aus dem Betrieb kommen wird.<br />
Allgemein dürften die Tendenzen dahin<br />
zielen, die Ladung für die Zylinder in der<br />
genau abgestuften Menge zuzuführen, wie<br />
sie jeweils zum Betrieb erforderlich ist. Jetzt<br />
erlauben wir noch unsern Motoren, zu arbeiten,<br />
wie es ihnen beliebt; wir haben nicht<br />
die volle Kontrolle über die Vorgänge bei der<br />
Explosion. Dies kommt daher, weil wir die<br />
Ausbreitung der Flamme, die Verpuffung mit<br />
all ihren Details, noch zu wenig erfasst haben.<br />
Nunmehr sind die Versuchstechniker<br />
daran, die Explosionen genau in ihrem Verlauf<br />
zu beobachten und die freiwerdend'en<br />
Energiemengen vorteilhafter auszunützen. +<br />
« Frisier »-Geheimnisse!<br />
Es ist fast eine Normalerscheinung geworden,<br />
dass jeder Fahrer versucht, durch diese<br />
oder jene Massnahme und Aenderung seiner<br />
Maschine ein anderes Leistungsbild zu geben,<br />
als sie mit zu ihm gebracht hat. Wer<br />
hätte noch nicht gebastelt? Wer hätte noch<br />
nicht bei dem Wort «Frisieren» gehorcht,<br />
um gegebenenfalls für sich etwas zu ergattern.<br />
Die Hauptpunkte, auf die es hierbei<br />
ankommt, sind, in vernünftigen Grenzen gehalten,<br />
für jeden anwendbar. Die Unsumme<br />
von Kleinigkeiten und penibelsten Massnahmen,<br />
die Rennfahrer grossen Stils beachten<br />
müssen, soll hierbei unberücksichtigt bleiben,<br />
da sie aus dem natürlichen Pflegerahmen des<br />
Alltags fallen. Rechnet man doch in vielen<br />
Fällen direkt aus, wie lange ein auf die Spitze<br />
seiner Leistungsfähigkeit getriebener Motor<br />
diese Spitze zu halten vermag.<br />
Man muss schon eine ziemliche Fahrsicherheit<br />
und Fahrerfahrung haben, bevor man<br />
soweit ist, dass das Tourenfahrzeug nicht<br />
mehr genügt und man den Drang in sich<br />
spürt, durch «Frisieren» desselben sich rekordalen<br />
Geschwindigkeiten zu nähern. Voraussetzung<br />
für den Privatmann muss dabei<br />
bleiben, dass das Frisieren nicht auf Kosten<br />
der Lebensdauer und Gebrauchssicherheit<br />
geht. Nicht empfindlicher und verletzlicher<br />
'soll das Fahrzeug werden, sondern lediglich<br />
schneller, von grösserem Anzugsvermögen,<br />
grösserer Bergsteigefähigkeit und noch einiges<br />
mehr. Es soll aber zugleich auch möglichst<br />
wirtschaftlich bleiben und keinen höheren<br />
Kostenaufwand verursachen.<br />
Was ist an Frisiermassnahmen möglich,<br />
um diesem Ziele im Rahmen des AmateurjSiortSniannes<br />
näherzukommen?<br />
Querschnitt durch den stärksten europäischen Lastwagenmotor,<br />
einen 250-PS.-Henschel-Motor. dessen<br />
zwei Reiben von sechs Zylindern parallel zueinander<br />
angeordnet sind. Die Kolben arbeiten auf<br />
zwei Kurbelwellen, die durch Zahnräder miteinander<br />
in Verbindung stehen.<br />
In Frage kommen natürlich nur Massnahmen,<br />
die man mit den einfachsten Hilfstnitteln<br />
ausführen kann, die man anschliessend<br />
an die im Winter doch einmal vorgenommene<br />
General-Demontage, Prüfnug und Reinigung<br />
anreihen kann. Wie man zu verfahren<br />
hat, um den Motor auseinanderzunehmen,<br />
um die verschiedenen Teile auf ihre<br />
Abnützung hin zu prüfen und dergleichen,<br />
ist oft genug in Betriebsbüchern beschrieben<br />
worden, so dass sich ein Eingehen auf diese<br />
Dinge hier erübrigt. Als Frisiermassnahmen<br />
kommen zunächst in Betracht:<br />
Die Glättung und Säuberung der Kanäle<br />
im Zylinderkopf.<br />
. Das Neueinschleifen bzw. Auswechseln der<br />
Ventile.<br />
Das Neueinsetzen rsp. Neudichten aller innerhalb<br />
des Kompressionsraumes eingesetzten<br />
Teile.<br />
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auf bekannte QualitätenS<br />
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ist wirtschaftlich. Fragen Sie erfahrene Autofahrer,<br />
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unerläßlich sind, bilden<br />
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... die Marke, zu der die<br />
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genügen—niemals aber<br />
Petroleum I
H<br />
10 AUTOMOBIL-REVUE -N° 33<br />
Die Kanal«, im Zylinderkopf kann man mittels<br />
feiner Schaber bzw. feiner Rundfeilen<br />
sauber ausarbeiten und hinterher mit feinem<br />
Schmirgelleinen eine möglichst glatte Oberfläche<br />
schaffen, wobei man dem Einlasskanal<br />
ganz besondere Sorgfalt widmen muss.<br />
Je glatter die Wandflächen sind, desto weniger<br />
«Reibung» und Hemmung erleidet das<br />
einströmende Frischgas, desto rascher und<br />
vollständiger vollzieht sich das Füllen des<br />
Zylinders. Wie wichtig dies ist, haben die<br />
Forschungen Ricardos gezeigt und man kann<br />
das reibungslose Gaseinströmen für die Leistungshergabe<br />
des Motors- nicht hoch genug<br />
einschätzen.<br />
Selbstverständliche Voraussetzung ist.<br />
dass alle Kompressionsverluste unterbunden<br />
werden, dass also die einzelnen Dichtungen<br />
am Zylinderkopf, Zylinder, Kompressionsventilen<br />
und Zündkerzen absolut einwandfrei,<br />
nicht verschmiert, verrusst oder gar verbrannt<br />
sind. Genau so selbstverständlich ist.<br />
dass die Ventile sorgfältigst eingeschliffen<br />
und auch daraufhin kontrolliert sind, dass<br />
nicht das eine oder andere zum Hängen<br />
neigt, infolge Verrussungen oder Verziehungen<br />
am Schaft.<br />
Mit diesen Massnahmen ist schon manches<br />
gewonnen. Freilich, mehr als — im günstigsten<br />
Falle — einige Prozent sind auf diesem<br />
Wege nicht herauszuholen. Tiefer eingreifende<br />
bauliche Veränderungen, so etwa Aenderungen<br />
der NockenfOrmen und damit Aenderungen<br />
der Ventilzeiten verbieten sich von<br />
selbst. Oewiss ist gerade beim Frisierendes<br />
Motors hiermit Bedeutendes zu erreichen,<br />
aber die in dieser Weise erzielbaren Vorteile<br />
sind mit anderen Nachteilen erkauft,<br />
ausserdem erfordern sie immerhin schon<br />
kompliziertere Berechnungen und so eingehende<br />
praktische Versuche, dass nur wohlausgerüstete<br />
"Prüfstände in Fabriken und<br />
Grossreparaturwerken diese Art der Motorverbesserung<br />
mit Erfolg vorzunehmen vermögen.<br />
' Als einfach zu bewerkstelligende, grössere<br />
Kraftausbeute ergebende Massnahme bleibt<br />
eigentlich nur noch die Erhöhung der Kompression.<br />
Wie als bekannt vorausgestellt<br />
werden kann, steigt die Kraftausbeute eines<br />
Motors mit der steigenden Verdichtung des<br />
Gasgemisches, und zwar stärker, als man<br />
auf Grund der rechnerischen Ueberlegungen<br />
erwarten sollte. Setzt man die Arbeitsleistung<br />
eines im Verhältnis 1 :4 verdichteten<br />
Motors gleich 100, so erreicht man bei einer<br />
Verdichtung Von 1 : 5 = 115. und bei einer<br />
Verdichtung von 1:6= 125. Bezeichnend ist,<br />
dass selbst Amerika, das bis zuletzt am niedrigverdichtenden<br />
Motor festgehalten- hat,<br />
sich heute zu anderen Gesichtspunkten bekennt,<br />
liefern doch heute schon die grossen.<br />
führenden amerikanischen Automobilfirmen<br />
ihre Wagen auf Wunsch mit Verdichtungsverhältnissen<br />
für Benzolbetrieb resp. kompressionsfesten<br />
Brennstoff.<br />
Die Aenderung des Verdichtungsverhältnisses<br />
ist immer noch der dankbarste Angriffspunkt<br />
für unsere Zwecke. In dieser<br />
Richtung bewegen sich letzten Endes auch<br />
alle -jene Massnahmen, die in den Fabriken<br />
und Versuchsanstalten vorgenommen werden,<br />
wenn Spezialmotoren für Rennzwecke<br />
hergerichtet werden. Wie gross die erreichbare<br />
Leistungssteigerung ist, zeigt die nachstehende<br />
Aufste'lung-<br />
Selbstverständlich darf man hierbei nicht,<br />
ausser acht lassen, wie weit die Verdichtung<br />
mit Sinn und Zweck getrieben werden kann.<br />
Dies ist nicht generell zu beantworten, sondern<br />
richtet sich je nach Art und Stärke des<br />
Motors. Besonders massgebend ist aber der<br />
Gebrauchszweck, dem derselbe in erster Linie<br />
dienen soll. " Man wird ein Fährzeug,<br />
das nur über Kurzstreckenrennen geht, rücksichtslos<br />
bis zum äussersten in der Beanspruchbarkeit<br />
hernehmen. Dagegen wird<br />
man ein Fahrzeug, das ausserhalb einer<br />
Sportveranstaltung seinen normalen Alltagsdienst<br />
zu versehen hat, nur so weit herrichten,<br />
dass nicht die Triebwerkteile und der<br />
Gesamtorganismus darunter leiden. H. E.<br />
l>»««l*t<br />
sehe<br />
nke<br />
Um ein verrostetes Gewinde zu reinigen<br />
braucht man nur eine passende Kronenmutter<br />
mit der geschützten Seite voraus auf das<br />
Gewinde aufzuschrauben.<br />
-s.<br />
Rasches « Ausbrennen» von Glühlampen<br />
hat oft mit der elektrischen Beanspruchung<br />
der Lampe gar nichts zu tun. In manchen<br />
Fällen sind die Glühlampen nicht « ausgebrannt<br />
», sondern einfach zugrunde gerüttelt.<br />
Sind nämlich die Scheinwerferstützen oder<br />
die Schlusslampe nicht fest genug oder sonstwie<br />
derart montiert, dass sie auf der Fahrt<br />
stark ins Vibrieren geraten, dann können<br />
diese Vibrationen den empfindlichen Glühfaden<br />
selbst erstklassiger Lampen in kurzer<br />
Zeit zerstören.<br />
«S.<br />
Die Schmierung von Dynamo und An<br />
ser muss eenau nach Vorschrift vor»enie bei meinem Wagen wegen der Feinheit der<br />
Schmierkanäle- an der Tagesordnung sind, in Zukunft<br />
vermeiden? E. W., in R.<br />
Antwort' Versuchen Sie, das erhärtete Fett<br />
zuerst mit einem Spiralbohrer herauszubekommen.<br />
Gelingt das nicht wunschgemäss, weil die Verstopfung<br />
vielleicht hinter einem Winkel des<br />
Schmierkanals liegt, dann empfiehlt sich die Verwendung<br />
erhitzter Drahtstücke. Der Draht wird<br />
heiss eingeführt. Zieht man ihn dann erkaltet heraus,<br />
so klebt das verhärtete Fett an ihm fest —<br />
oder auch nicht. Das sieberste Verfahren besteht<br />
immer noch darin, den Bolzen herauszunehmen,<br />
gut in Petrol aufzuweichen und dann mit Drähten<br />
woher zu behandeln<br />
Federbolzen mit dünnen Bohmngen werden<br />
besser mit dickflüssigem Oel als mit Fett geschmiert,<br />
da das Oel viel weniger Anlass zu Verstopfungen<br />
giht. -th-<br />
Frage 7875. Abdichtung der Ansaugrohr-Anschlüsse.<br />
Zwischen dem Ansaugrohr meines Motors<br />
und dem Zylinderblock waren von der Fabrik<br />
aus Messing-Dichtungen vorgesehen. Nach<br />
der ersten Revision des Motors waren aber diese<br />
Dichtungen einfach nicht mehr vollkommen dicht,<br />
so dass der Motor immer falsche Luft erhielt und<br />
insbesondere schlecht anlief. Durch Asbestdichtungen,<br />
die dann eingesetzt wurden, Hess sich die<br />
vollige Abdichtung wieder herstellen, aber es ergibt<br />
sich jetzt der neue Uebelstand. dass die Vorwärmung<br />
des Ansaugrohres nicht mehr genügt<br />
und der Motor infolgedessen mehr Benzin verbraucht<br />
und oft stark zurückschlägt. Was halten<br />
Sie nun von der Idee, Dichtungen aus Bieibleeli<br />
einzusetzen, die zugleich eine gute Abdichtung<br />
und gute Wärmeübertragung gewährleisten wür<br />
den ?<br />
B. N.. in M..<br />
Antwort Bleidichtungen haben sich in an<br />
deren Fällen für den in Betracht stehenden Ver<br />
wendungszweck schon gut bewährt. Der Ansaugstutzen<br />
daif nur nicht zu schwer oder seine Bedürfnn<br />
nicht zu schmal sein<br />
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Wagen ausgezeichnet. Wenn ich mit kaltemMotor<br />
abfahre, komme ich auch einige Sekundenlang<br />
nahe an die katalogmässige Maximalgeschwindigkeit<br />
heran. Sowie aber der Motor eine bestimmte<br />
Temperatur hat, geht er einfach nicht mehr über<br />
oine bestimmte Tourenzahl hinaus. Auf stärkeres<br />
Gasgeben reagiert er nur noch mit Rückschlägen<br />
und nochmaliger Verlangsamung.<br />
An der Vergasung kann es nicht fehlen, da<br />
bei allen möglichen Vergasereinstellungen die<br />
Störungen fast genau gleich auftreten. Auch der<br />
Magnet hat sich bei einer Prüfung als einwandfrei<br />
erwiesen. Welche andere Ursachen kämen<br />
nun zunächst noch in Frage? A. B., in Z.<br />
Antwort: Gestützt auf Ihre Angaben vermuten<br />
wir, dass die Störungen durch unpassende<br />
vor allem darauf an, was zwischen Ihnen und dem<br />
Zündkerzen verursacht werden. Die Kerzen haben<br />
Verkäufer vereinbart worden ist Der Vorkäufer<br />
eine zu geringe Wärmeableitfähigkeit, werden dadurch<br />
an den Elektroden glühend und verursa-<br />
haftet dem Käufer sowohl für die zugesicherten<br />
Eigenschaften als auch dafür, dass die Sache nicht<br />
chen Glühzündungen, die zeillich natürlich sehr<br />
körperliche oder rechtliche Mängel hat, die ihren<br />
ungünstig eintreten und die Leistung des Motors<br />
Wert oder ihre Tauglichkeit zu dem vorausgesetzten<br />
stark herabsetzen können. Zugunsten dieser Annahme<br />
spricht die Abhängigkeit der beobachteten<br />
Gebrauche beheben oder erheblich mindern. Speziell<br />
kommt es darauf an. ob Sie durch daa Verhalten<br />
Störungen von der Motortemperatux und Motortourenzabl<br />
und ihre Unabhängigkeit von der Ver-<br />
des Verkäufers getäuscht worden sind. Es i«t<br />
schwer, Ihnen Ihre Frage im Detail zu beantworten,<br />
ohne zu wissen, unter welchen Voraussetzungen<br />
gasung und vom Funktionieren des Magneten.<br />
der Verkauf abgeschlossen worden ist. Im weitem<br />
• Auf alle Fälle empfehlen wir Ihnen, einen Versuch<br />
mit anderen Kerzen zu unternehmen, bevor Bestandteile eine gewisse Rolle. Jedenfalls darf auf<br />
spielt auch die Qualität der nicht schweizerischen<br />
Sie etwas Weiteres veranlassen. Die neuen Kerzen<br />
müssen bessere Wärmeableitungsfähigkeit ha-<br />
keine Lizenz vorhanden ist, nicht die Herkunft»-,<br />
ausländischen Bestandteilen, für deren Verwendung<br />
ben, werden also wahrscheinlich massivere Elek-<br />
bezeichnun? beseitigt werden. Hiegegen wären die<br />
troden besitzen als die bisher benützten. -at-<br />
Frag« 7877. Störung dir Brinnstoffzufuhr. Bei<br />
meinem neuen Wagen machte sich von Anfang an<br />
eine Brennstoffzufuhrstörung bemerkbar, und zwar<br />
immer dann, wenn längere Zeit mit viel Gas gefahren<br />
wird und der Motor sich stärker erhitzt.<br />
Bisher vermutete ich, wie auch mein Mechaniker,<br />
ein unrichtiges Funktionieren des Vakuumförderers,<br />
obschon sich hier direkt nie etwas konstatieren<br />
Hess. Der Vakuumförderer scheint nun aber<br />
vollends ausser Betracht zu fallen, da ein zweiter<br />
Apparat eines ganz andern Systems die Störungen<br />
auch wieder unter genau den gleichen Bedingungen<br />
auftreten lässt.<br />
Steht nach eingetretener Störung der Motor<br />
still, dann kommt das Benzin erst wieder nach,<br />
wenn längere Zeit an der Schwimmernadel des<br />
Vergasers gezupft wird. Während'dieser ganzen<br />
Zeit befindet sich dabei unbedingt genügend Benzin<br />
im Behälter des Förderers. Wir können uns<br />
nicht erklären, was das Benzin in der Leitung<br />
zum Vergaser aufhält, da die Leitung schon vielmal,-<br />
durchspült uad. durchgeblasen, aber immer<br />
als-sauber erkannt wurde. " j K.M., inS.<br />
Antwort: Ziemlich sicher wird der Brennstoff<br />
durch einen sogenannten «Luftverschluss »<br />
in jder Leitung zurückgehalten, d. h. eine mehr<br />
oder; weniger grosse Luft- oder Gasblase, die sich<br />
nicht verdrängen lässt. Was "uns besonders in<br />
dieser Annahme bestärkt, ist Ihre Bemerkung. dasR<br />
die Störung nur bei gut erwärmtem Motor auftritt<br />
Ist auch die Brennstoffleitung stark der Wärme<br />
ausgesetzt, wie z. B. dann, wenn sie nahe am<br />
Auspuffstutzen vorbeiführt, so wird in ihr beständig<br />
ein Teil des Brennstoffes vergast. Können<br />
diese Gase nicht glatt abziehen, weil die Leitung<br />
vielleicht ein Gegengefälle. in sich aufweist, dann<br />
sammeln sie sich in einem bestimmten Punkt 1 an<br />
und'bilden eine grosse Blase, die sehr gut jeden<br />
weiteren Durchfluss hemmen kann.<br />
Versuchen Sie in erster Linie, ob sich die Störung<br />
nicht durch eine bessere Verlegung der Leitung<br />
beseitigen lisst. Die Leitung soll, wenn möglich,<br />
vom Vakuumförderer bis zum Vergaser ein<br />
ununterbrochenes Gefälle aufweisen. In zweiter<br />
Linie könnte vielleicht eine Isolation der Leitung<br />
mit Asbestschnur Abhilfe bringen. -at-<br />
furisfl, Ss»»«»«k:<br />
Anfrage 1009. Nichteinhalten dir Lieferfrist.<br />
Ich bestellte mir Mitte Dezember 1930 von der Vertretung<br />
einer amerikanischen Autofabrik ein 2-<br />
Tonnen-Chassis für einen Car-Alpin, mit der Bedingung,<br />
dass der Car bis Mitte März fertig karossiert<br />
und fahrbereit sein müsse. Im Vertrag wurde<br />
mir das Eintreffen des Chassis in ca. 3 Wochen<br />
zugesichert; mündlich wurde mir vom Vertreter<br />
gesagt, dass der Transport Chassis bereits unterwegs<br />
sei. An den Kauf des Chassis war die Bedingung<br />
geknüpft, dass ich dasselbe nur annehmen<br />
werde, wenn es auf den von der Postdirektion für<br />
Car-Älpin verlangten Lenkradius von maximal 6M<br />
Meter abgeändert werden könne auf die speziell<br />
verlangte grössere Bereifung. Mit dem Karossier<br />
hatte ich das Nötigste bereits alles vereinbart und<br />
stellte ihm frei, an der Karosserie zu beginnen,<br />
wenn er die Garantie für die von mir verlangten<br />
Eigenschaften des Chassis übernehme. Der Karossier<br />
lehnte diese Garantie ab."<br />
Das Chassis ist zur Stunde noch nicht da. Als<br />
seit seiner Bestellung ca. 5 Wochen verflossen waren,<br />
teilte ich der Vertretung per Chargebrief mit,<br />
dass ich das Chassis nicht mehr annehme, zu allermindest<br />
nicht mehr dieses Frühjahr, weil es nun<br />
für diese Saison infolge ihrer Verzögerung damit<br />
zu spät werde und der Wagen dadurch für mich<br />
erheblich an Wert verliere. Die Firma anerbot mir<br />
dann unterm 22. Januar, mir den Wagen bis 15<br />
März fertig karossiert herzustellen. Ich lehnte dies<br />
ab mit der Begründung, dass in knapp 7 Wochen<br />
nicht eine moderne Karosserie in solider, eleganter<br />
Ausführung mit den von mir mit dem Karossier<br />
vereinbarten Details angefertigt werden könne.<br />
Ich habe seitdem von. der Vertretung keinen Bescheid<br />
mehr erhalten. Nun Ist die Frage:<br />
Kann ich von der Verkäuferin unter diesen<br />
Umstanden wir Annahme des Chassis gezwungen<br />
werden? Oder kann ich die Annahme eventuell bis<br />
nächsten Winter hinausschieben? P W.<br />
Antwort: Ist im kaufmännischen Verkehr<br />
ein bestimmter Lieferungstermin verabredet und<br />
kommt der Verkäufer in Verzug, So wird vermutet,<br />
dass der Kaufer auf die Lieferung verzichte und<br />
Schadenersatz wegen Nichterfüllung beanspruch«.<br />
Sie haben zudem noch eine Nachfrist von 5 Wochen<br />
gewährt, die der Verkäufer ebenfalls unbenutzt verstreichen<br />
Hess. Sie sind keinesfalls verpflichtet, da«<br />
Chassis noch abzunehmen. Wir empfehlen Ihnen<br />
dagegen, von einem Hinausschieben des Liefertermins<br />
Umgang zu nehmen, da Sie vielleicht in»<br />
nächsten Winter lieber ein anderes Modell haben<br />
oder sich die Preise geändert haben etc. Sie tun<br />
besser, auf dem Dahinfallen des Kaufvertrages zu<br />
beharren. Es steht Ihnen dann immer frei, zu gegebener<br />
Zeit einen neuen Kaufvertrag abzuschliassen.<br />
' ><br />
Anfragt 1010. Autokauf. Was kann ich Regen<br />
eine Automobilfabrik unternehmen, bei welcher ich<br />
einen Wagen kaufte, in der Meinung, ein reines<br />
Fabrikat des betreffenden Landes zu erhalten, wenn<br />
sich nachher herausstellt, dass der Wagen mit<br />
einem fremden Motor ausgerüstet ist, bei welchem<br />
durch Wegmeissein der ursprünglichen Fabrikinitialen,<br />
ferner durch einen neuen Anstrich sowie<br />
durch Aufsetzen eines andern Vergaserdeckels mit<br />
anderen Initialen die ursprüngliche Herkunft vertuscht<br />
wurde und wenn die betreffende Automobilfabrik<br />
nicht Lizenznehmerin jener Motorenfabrik<br />
ist? S. in Z.<br />
Antwort: Es kommt im vorliegenden Fall«<br />
betroffenden ausländischen Firmen zu Einspruch<br />
und Schadenersatz berechtigt.<br />
X<br />
Anfrage 1011. Mängel btl Werkvertrag. Laut<br />
Werkvertrag haben wir einen Wagen umändern<br />
lassen. Der Karosseriefabrik-Besitzer besichtigte<br />
den Wagen vorher persönlich, um alle nötigen Arbeiten<br />
kalkulieren zu können. Wir zeigten ihm einen<br />
andern Wagen, bei dem das Dach auf bestimmte<br />
Weise aufgeklappt werden kann. Wir bemerkten<br />
dem Fabrikanten ausdrücklich, dass wir ein solchet<br />
Dach nicht mehr wünschten. Die hintere Wand<br />
müsse mit dem Dach aufgerollt werden können. $o<br />
dass der Wind direkt hinten hinausseht.<br />
Im Vertrag heisst es: Neue hintere Seitenwände<br />
(oben). Es war vorher ein-Landaulet, daher mu&sten<br />
doch neue Seitenwände gemacht werden, dje<br />
stabil sind. Von einer neuen Bückwand war niemals<br />
die Rede, da ja das Rollverdeck die Rückwand<br />
bilden sollte. Am 22. März hat nun ein Chauffeur<br />
den Wagen abgeholt. Leider war nun das Dach<br />
genau so konstruiert, wie es nicht hätte sein sollen,<br />
ist nun der Fabrikant verpflichtet, das Dach<br />
abzuändern, so dass dasselbe hinten bis auf die<br />
Rücklehne" geklappt werden kann. und. »war auf<br />
seine Kosten?<br />
Weiter steht im Vertrag: Montage eines, dritten<br />
Klappsitzes. Laut telephoniscber Abmachung ist<br />
nun der dritte Klappsitz nicht montiert worden,<br />
dafür sind die beiden bestehenden. Sitze um zirka<br />
15 cm verbreitert worden. Wir mussten nun feststellen,<br />
dass diese beiden Sitze aber um zirka<br />
8 cm kürzer gemacht wurden, so dass ein normaler<br />
Mensch darauf nicht mehr recht sitzen kann. Auch<br />
wurden die Eisenbeschläge nicht etwa um die 15 cm<br />
verbreitert, sondern es wurde an jedem Sitz einfach<br />
15 cm angebaut. Der Fabrikant sagte uns<br />
persönlich: diese Sitze werden genau gleich stemacht,<br />
wie am bereits bestellten neuen Landaulet.<br />
(Wir haben nämlich der gleichen Firma zwei Lab«<br />
daulet in Auftrag gegeben, wovon" da* eine abgeliefert<br />
worden ist. und die Klappsitze, eher einem<br />
Klubsessel gleichen als einem Auto-Notsitz). Wir<br />
sind der Meinung, dass doch die Klappsitze fachgerecht<br />
gemacht sein sollten.<br />
Wir wären Ihnen sehr zu Dank verpflichtet,<br />
wenn Sie uns sagen würden, wie wir zu unserem<br />
Recht gelangen können. A. C.<br />
Antwort: Die Arbeiten, welche Sie durch die<br />
Karosserie-Firma ausführen liessen. charakterisieren<br />
sich als Werkvertrag nach unserem Gesetze.<br />
Nach Ihrer Darstellung wurde die Rückwand<br />
entgegen den vertraglichen Vereinbarungen derart<br />
erstellt, dass sie geeignet ist, den Zugwind aufzufangen<br />
und in den Wagen zu lenken. Sie können<br />
deshalb an der Rechnung der Karosserie-Firma am<br />
Posten Löhne einen dem Minderwerte, welchen der<br />
Wagen dadurch erleidet, entsprechenden Abzug<br />
machen, oder sofern dieses dem Unternehmen nicht<br />
übermässige Kosten verursacht, die unentgeltliche<br />
Verbesserung der Rückwand verlangen,<br />
Das nämliche gilt von den Sitzplätzen^ welche<br />
entgegen dem bezeichneten Modelle (das nach.Ihrer<br />
Darstellung die nämliche Fabrik erstellte) angefertigt<br />
worden, und zwar derart, dass sie überhaupt<br />
nicht richtig verwendbar sind.<br />
Bei diesem Objekte wird nur die unentgeltliche<br />
Verbesseruns in Frage kommen.<br />
Allerdings sind Sie verpflichtet, diese Mängel<br />
sofort nach der Ablieferung der Firma umgebend<br />
in eingeschriebenem Briefe mitzuteilen und ihr freizustellen,<br />
entweder unentgeltlich diese vertragswidrigen<br />
Abweichungen und Mängel 'zu bebeben<br />
oder aber sich einen entsprechenden Abzug an der<br />
Rechnung gefallen zu lassen. Wenn Sie diese Rügepflicht<br />
nicht schon erfüllt haben, so raten wir Ihnen<br />
sehr, dies umgehend zu tun. V<br />
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Saale. Preis: Auf gutem starken Karton 1 Mark,<br />
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Die Tabelle verzeichnet die Bremswege bei allen<br />
Geschwindigkeiten bis 100 Std.-km. Sie erläutert,<br />
welche Verzögerungen und Bremswege man mit einer<br />
guten, ordnungsgemäss instand befindlichen<br />
Vierrad- und Zweiradbremse erreichen kann, welche<br />
Bremswege auf ungenügende Bremsvorrichtungen<br />
deuten und welches die höchstmöglichen Verzögerungen<br />
und Bremswege auf schlüpfriger Strasse<br />
sind. Da bei plötzlich auftretenden Hindernissen<br />
auch die Reaktionszeit (die sogenannte «Schrecksekunde»)<br />
eine Rolle spielt, ist auch diese in der<br />
Tabelle entsprechend berücksichtigt worden.,'
N° 33 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 13<br />
f**m*wumwnmam<br />
Natlonalltätszelchen<br />
für Motorfahrzeuge<br />
Heutiger Stand<br />
In der nachstehenden Liste veröffentlichen<br />
wir im Hinblick auf die kommende Fahrsaison<br />
die Liste der Nationalitätszeichen. In<br />
dieser Aufstellung figurieren einige Länder<br />
aus dem Grunde nicht, weil sie noch kein<br />
charakteristisches Bestimmungszeichen besitzen.<br />
Es betrifft dies vor allem Kanada,<br />
Japan, Venezuela und einige andere Staaten.<br />
A Oesterreioh I Italien<br />
B Belgien L Luxembursr<br />
BG Bulgarien LR Lettland<br />
BI Britisch-Indien LSA Syrien und Libanon<br />
BR Brasilien LT Litauen<br />
C Cuba MA Marokko<br />
CD Diplomat. Korps MC Monaco<br />
CH Schweiz MEX Mexiko<br />
CO Columbien N Norwetren<br />
CS Tschechoslowakei NL Holland<br />
D Deutschland P Portugal<br />
DA Danzie PA Panama<br />
DK Dänemark PE Peru '<br />
E Spanien PL Polen<br />
EQ Ecuador PR Persien<br />
ET Aejrypten PJ Parajrnav<br />
EW Estland RA Arjrentinien<br />
P Frankreich, Alure- RC China<br />
rien, Tunis und ROH Chile<br />
Indochina RH Haiti<br />
FL Liechtenstein R Rumänien<br />
Ö Guatemala S Schweden<br />
GB Grossbritannien SAAR Saarterritorium<br />
OBA Insel Aurigny SE Irland<br />
GBG Guernesev SF Finnland<br />
GBJ Jersr SM Siam<br />
GBY Malta. SU Sowietrussland<br />
GRZ Gibraltar TR Türkei<br />
OR Griechenland TT UrueuaV<br />
H Unsarn US Vereinigte Staaten<br />
IN Niederländisch- V Vatikanstaat<br />
Indien Y Jujroslavien<br />
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1- Do»HK|-Ee"»w
Autosektion Aargau.<br />
Jahresbericht 1930. Auf die morgen stattfindende<br />
Generalversammlung ist allen Mitgliedern der Sektion<br />
rechtzeitig der Jahresbericht 1930 zugestellt<br />
"worden. Dieses handliche Büchlein verdient alle Beachtung,<br />
enthält es doch manche interessante Angaben<br />
und Hinweise. Das grösste Interesse wird<br />
mit Recht der vorzügliche Jahresbericht des Präsidenten<br />
beanspruchen Demselben ist zu entnehmen,<br />
dass der Mitgliederbestand von 24 im Gründungsja.hr<br />
1927 auf 428 auf Ende 1930 angewachsen ist.<br />
Mit Recht wird die Tatsache kritisiert, dass im Kanton<br />
noch eine Reihe von Automobilisten domiziliert<br />
sind, welche nur dem Zentralverband angeschlossen<br />
sind, ohne der Sektion anzugehören. Nachdem der<br />
Verein eine rese Tätigkeit entfaltet und in Verkehrssachea<br />
schon wesentlich zur fortschrittlichen Entwicklung<br />
beigetragen hat. von der sämtliche Automobilisten<br />
profitieren, ist es nur billig, wenn diese<br />
Einzelmitglieder durch ihren Beitritt dio Sektion<br />
auch ihrerseits unterstützen.<br />
Don Ausführungen ist weiterhin zu entnehmen,<br />
dass deT Vorstand eine nicht geringe Arbeit zu bewältigen<br />
hatte und dazu zehn Sitzungen benötigte.<br />
Es braucht wohl nicht besonders unterstrichen zu<br />
werden, dass daneben hauptsächlich vom Sekretariat,<br />
von Kassier und Präsident eine STOSSD und<br />
zeitraubende Dwtailarbeit geleistet worden ist. welche<br />
weder in Sitzungen noch in Berichten zur Geltung<br />
kommt. Die ständige Entwicklung des Vereins und<br />
das hohe Ansehen, welches er im Kanton geniesst.<br />
beweisen aber, dass diese etille Arbeit auch ihre<br />
Früchte trägt. Die Ermahnungen des Vorsitzenden<br />
auf gewissenhafte Beachtung der Strassendisziplin<br />
sowie die Mitteilungen aus seiner reichen Rechtspraxis<br />
in Verkehrsangelegenheiten vordienen besondere<br />
Aufmerksamkeit.'<br />
Das Büchlein ist ergänzt durch ein genaues Mitsrliederverzeichnis.<br />
eine Uebersicht über die vom<br />
Office geführten Kartenwerke und T.C.S.-Artikel<br />
sowie eine Zusammenstellung des Vorstandes und<br />
der Sportkommission, welche Angaben manchem<br />
willkommen sein werden. B.<br />
Autosektion Glarus.<br />
Dem Jahresbericht des Präsidenten pro 1930 entnehmen<br />
wir folgende Ausführungen:<br />
Am Schlüsse unseres 4. Vereinsjahres gebe ich<br />
Ihnen wiederum pflichtgemäss Bericht über dieses<br />
vergangene Jahr.<br />
Mitgliederbestand: Der Club zählt per 31. Dezember<br />
1930 174 Mitglieder.<br />
Louis HAFEN, Altenbergstr.40-44<br />
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Wegen Anschaffung eines grossen Wagens verkaufe<br />
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Der Wagen ist ausserordentlich gut gepflegt, hat<br />
neue Ova-Kolben, elektr. Winker, doppelte Bosch-<br />
Scheibenreiniger. Benzinsparer. Die Bereifung ist<br />
noch wie neu- und hat Nagelschutzeinlagen, Reservepneu<br />
noch ungebraucht Versich u. Steuer für <strong>1931</strong><br />
ist gelöst, ebenso Kaskoversich. Preis Fr. 4200.—<br />
Sigrist, Renggerstr. 61, Wollishofen (Zürich)<br />
T. C. $.<br />
T^r ce»IKcftnrHn \7nnp4fl*»nrto<br />
fiUTO LICHTLENKER<br />
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BOSCH-DIENST Bern<br />
STEYR<br />
Wir hoffen gerne, dass sich der Mitgliederbestand<br />
im Jahre <strong>1931</strong> noch weiter heben werde<br />
und laden auch unsere Mitglieder zur Werbung ein<br />
Je erösser der Club, desto mehr kann geleistet werden<br />
und desto xrösser die Macht in entscheidenden<br />
Fragen.<br />
Der Vorstand- erledigte seine Arbeiten im verflossenen<br />
Jahre in sieben Vorstandssitzungon. Daneben<br />
waren noch eine Reihe von Spezialsitzungon<br />
für die Vorbereitungen der beschlossenen Touren.<br />
Wohltätigkeitsfahrten und für den Clubabend nötig.<br />
Anlässlich des Jahresfestes der Sektion Zürich<br />
am 22./S3. Februar veranstalteten die Zürcher Kollegen<br />
eine Sternfahrt nach Zürich. An dieser Veranstaltung<br />
nahmen 15 unserer Clubmitelieder mit<br />
11 Wagen und 40 Personen teil. Alle Teilnehmer<br />
erfreuten sich an der sehr gemütlichen Nachmittagsveranstaltung<br />
und an dem grossartigen Arrangement<br />
des Zürcher Jahresfestos.<br />
Am 22. März 1930 besuchte das Präsidium die<br />
Verwaltimgsratssitzung in Genf.<br />
Am 31 März besuchte da? Präsidium die Sitzung<br />
der Verkehriommission des Kurgebietes Glarner-<br />
Iand und Wallensee. Die Verkehrskommission<br />
wurde bis jetzt von uns mit Fr. 100.— pro Jahr<br />
subventioniert.<br />
'<br />
Im Juli vertrat ich den Club an einer Vorbesprechung<br />
zur Gründung einer Vereinigung «Pro Klausen»<br />
Am 4. August fand die Gründungsvorsammlung<br />
ijn Hotel «Klauson-Passhöhe» statt. Die Vereinigung,<br />
die von Uri und Glarus zusammengesetzt<br />
ist. soll die Verkehrsinteressen (inkl. Klausenrennen)<br />
des Klausen fördern helfen.<br />
Sitzungen des provisorischen Aktionskomitees<br />
haben im letzten Jahr keine stattgefunden, dagegen<br />
sind die beidseitigen Projekte in Ausarbeitung und<br />
worden in den nächsten Monaten fertigerstellt werden.<br />
Der T.C.S. bewilligte als Nachsubvention an<br />
die Projektkosten nochmals Fr. 750— für die Sektionen<br />
Graubünden, St. Gallen, Thurgau. Zürich und<br />
GJarus je Fr 150.—<br />
Im Laufe dieses Sommers werdon die Projekte<br />
einander gegenübergestellt werden können, und es<br />
wird sich dann zeigen, welche Wege zur Verwirklichung<br />
dieser wichtigen Strassenstrecke eingeschlagen<br />
werden müssen Der Kanton Glarus hat an der<br />
Erstellung einer hnksufrigen Strasse ein grosses In<br />
teresse, und es ist zu hoffen, dass dieser Frage an<br />
zuständiger Stelle alle Aufmerksamkeit geschenkt<br />
wird<br />
Das Office des T.C.S. in Glarus hat sich auch<br />
in diesem Jahre wiederum sehr gut bewährt und<br />
sich den T.C.S.-Miterliedern zur Verfügung gestellt.<br />
Der Inhaber des Office. Herr Jacober-Grieder hat<br />
auch im abgelaufenen Jahre die Sekretariatsfteschäfte<br />
unseres Clubs besorgt, was ihm ganz besonders<br />
zu verdanken ist Die Arbeiten häufen sich<br />
aber derart, dass gerechterweise eine Gratisarbeit<br />
nicht mehr verlangt werden kann.<br />
Am 23. Juni 1930 haben sich 15 Mitglieder unseres<br />
Clubs mit Ihren Wagen für die schweizer<br />
Sanitätdirektorenkonferenz zur Verfügung gestellt<br />
Der Präsident der Konferenz, Herr Regierungsrat<br />
Aemmer (Basel), verdankte unserem Club in einem<br />
Schreiben unsere Bereitwilligkeit bestens.<br />
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wird jedes AatoTerdeeK,<br />
Mit Vergnügen konstatieren wir. dass es im<br />
Strassenausbau im letzten Jahre wiederum ein schönes<br />
Stück vorwärtsgegangen ist. Die Strecke Bilten-<br />
Reichenburg soll in diesem Jahre in Angriff genommen<br />
werden, und für den weitern Ausbau der<br />
Kantonsstrassen wird von der diesjährigen Landsgemeinde<br />
wiederum ein Kredit von 354 Millionen<br />
gefordert Der Kanton Glarus wird an einigen Jabren<br />
im Strassenwesen an erster Stelle stehen.<br />
Wiederum gebe ich der Freude Ausdruck, dass<br />
unsere Mitglieder von ernsten Unfällen im letzten<br />
Jahre verschont geblieben sind und hoffe, dass dasselbe<br />
auch im kommenden Jahre der Fall sein<br />
werde.<br />
Möge sich unsere Sektion fernerhin so prfrpiilich<br />
wie bisaniin entwickeln und ihren Zweck im<br />
Interesse aller seiner Clubmitelieder erfüllen !<br />
Der Präsident: J. Jacober.<br />
Autosektlon St. Oallen-ADDenzell<br />
Wettbewerb. Angespornt durch den Erfolg im<br />
letzten Jahr, hat der Vorstand beschlossen, auch<br />
dieses Jahr unter den Sektionsmitgliedern einen<br />
Mitglieder-Anwerbungs-Wettbewerb<br />
durchzuführen. Wir hoffen, dass auch dieses Jahr<br />
eine grosse Zahl Mitglieder, -welche am Aufstieg<br />
unserer Sektion Interesse haben, den Wettbewerb,<br />
für welchen wir schöne Preise ausgesetzt haben,<br />
mitmachen werden. Die Bestimmungen für den<br />
Wettbewerb sowie Anmeldeformulare sind auf dem<br />
Sektionssekretariat (Otto Fierz), Waisenhausstrasse<br />
15. St. Gallen, erhältlich. Der Vorstand.<br />
Auto-Sektion Waldstätte.<br />
Osterfahrt. Wie in frühern Jahren, so war lOol<br />
der Osterfahrt der Sektion Waldstätte des T.C.S. ein<br />
grosser Erfolg beschieden. Ob die Freude dos Wiedersehens<br />
nach langer Trennung dio Gemüter einander<br />
näher führte, ob der herrliche Frühlingssonnenschein<br />
die steifen Gelenke wieder beweglich<br />
machte, oder ob schliesslich der bosondore Anziehungspunkt<br />
dieser Fahrt, der Besuch der Radiostation<br />
Beromünster. das Hauptmotiv bildete, wollen<br />
wir hier nicht untersuchen. Sicher ist das eine,<br />
dass eine.arosse Anzahl Mitglieder sich einfanden<br />
und dass es wie gewohnt sehr gemütlich zuging.<br />
Besonderes Interesse bot uaturgemäss die angekündigte<br />
Besichtigung der neueröffneten deutschschweizerischen<br />
Radiosendestation, deren Besichtigung<br />
wir dem grossen Entgegenkommen von Herrn<br />
Dr. Gerber. Direktor der Station, verdanken und<br />
wofür ihm an dieser Stelle nochmals unser bester<br />
Dank ausgesprochen werden soll Von den zirka 600<br />
Besuchern an jenem Tage fallen zirka 400 (76<br />
Wagen) auf unser Konto, während die übrigen<br />
die willkommene Gelegenheit, etwas sehr Interessantes<br />
und Aktuelles sehen zu können, nach Kräften<br />
ausnützten und als blinde Passagiere sich mitnehmen<br />
Hessen. Den zweiten Teil des Ausfluges bildete<br />
das Zobig in Sursee bei unserem Mitglied H. Bieri<br />
dem weitere Stationen auf dem langen Heimwege<br />
folgten. Anlässlich seiner offiziellen Begrüssungsrede<br />
in Sursee ermunterte Herr Präsident Helmlin<br />
die Automobilisten aus der Stadt kräftig für die<br />
Vorlage für Vermehrung des Polizeikorps einzutreten<br />
— die Vorlage ist inzwischen angenommen worden<br />
—. und machte auf die Generalversammlung<br />
vom 6. Mal <strong>1931</strong> aufmerksam.<br />
Veteranenfahrt.<br />
Freude für die luzernischen Automobilisten war der<br />
12. April an welchem 120 im Kanton verstreut<br />
lebende Teilnehmer der Grenzbesetzung 1870/71. alle<br />
Greise über 80 Jahre, zu einem Festmahl nach Luzern<br />
gebracht wurden. AC.S. und T.C.S. teilten sich<br />
in das Ehrenamt Der Erfolg bewies denn auch<br />
glänzend, wie sehr das Vertrauen des Vorstandes<br />
auf die patriotischen Gefühle der Mitglieder begründet<br />
war. denn fast schien es. als ob man zu<br />
wenig Veteranen habe für die vielen zur Verfügung<br />
gestellten Waeen. Aber schliesslich liess sich doo,b<br />
die Lösung finden, welche allen Wünschen entsprach.<br />
Und was besonders erfreulich war lag ir<br />
dem Umstand, dass es sich bei den Jubilaren um<br />
körperlich und geistig lebendige und frische Männer<br />
handelte und nicht um Armenbaustypen, was als<br />
Blaoh«.<br />
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Revue Automobile. Bernt.<br />
Kraft gewertot. werden darf. Die Abholung und dio<br />
Heimbegleitung im Automobil selbst war für die<br />
Vortreter der alten Garde keine Kleinigkeit. Möge<br />
ihnen dieser Liebesdienst der jungen Garde, die von<br />
1914—18 die Grenzen schützte, in guter Erinnerun,!»<br />
bleiben, wie auch der 12. April überhaupt! Dr. R. Z.<br />
AUTOSEKTION BERN. Generalversammlung.<br />
Aus dem Jahresbericht und der JahresrechnunR ist<br />
zu ersehen, dass die Sektion Born des T.C.S. eine<br />
günstige Entwicklung nimmt. An der Generalversammlung<br />
vom 13. April, die durch Herrn Fürsprech<br />
Baumga.rtner präsidiert wurde, erhielten die<br />
Mitglieder nähere Kenntnis von der eifrigen Arbeit<br />
des Vorstandes und der übrigen Sektionsorgane.<br />
Besonders interessant waren die Mitteilungen über<br />
den Strassenbilfsdienst. dessen Leistungen volle Anerkennung<br />
gefunden haben. Auch die Tätigkeit des<br />
Sekretariates und der Rechtsauskunftsstelle fanden<br />
das Lob der Mitglieder. Bedauerlicherweise wurdo<br />
die Fachpresse zu diesem Anlass nicht offiziell eingeladen.<br />
Eine Aenderung trat ein im Vorsitz der Vorgnügungskommission.<br />
die bisher Herr Hnfstettor-Petri<br />
mit hohem Eifer verwaltet hatte. Der neue Vorsitzende.<br />
Herr J Waeckorlin, hat sich über seine<br />
Organisationstalente und seinen Humor bereits ausgewiesen.<br />
Die Versammlung beschloss, eine Statutenrevisiou<br />
vorzunehmen und erteilte dem Vorstand den Auftrag<br />
für die Vorbereitungsarboiten.<br />
Im Tätigkeitsprogramm 1031 finden sich folgende<br />
Anlässe aussor den vorgesehenen Clubfahrten: Lampionkorso<br />
anlässlich der Hy.spa, Besuch dor Teilfestspiele<br />
in Interlaken, Ausfahrt mit Spital-Pflegepersonal.<br />
Ein amüsanter Tierfilm beschloss den gemütlichen<br />
Teil der Generalversammlung. lt.<br />
AUTOSEKTION ZÜRICH. Marokko - Spanien-<br />
Reise. Die nachstehenden Telegramm« orientierEn<br />
über den weitern Verlauf der .Reise:<br />
0 u d j d a . 11. April <strong>1931</strong>. Wir haben Mostaganem<br />
morgens 7 Uhr verlassen. Die Fahrt ging<br />
über gute Asphaltstrassen nach Chart, wo wir einon<br />
kurzen Halt zur Besichtigung der stark europäisierten<br />
Stadt machten. Bei bedecktem Himmel wurde<br />
in Seba Chioukh gepicknickt. Auf dem Wege nach<br />
dem bekannten Tlemsen. dem wir ebenfalls einen<br />
Besuch abstatteten, wurde die Karawane von einem<br />
Sandsturm überrascht. Der Grenzübertritt von Algerien<br />
nach Marokko kurz vor Oudjda ging reibungslos<br />
vonstatten. Alle sind zirka 8 Uhr wohlbehalten<br />
angelangt.<br />
Fez. 12. April <strong>1931</strong>. Bei ziemlich bedecktem<br />
Ein Tag der Ehre und derHimmel haben wir heute morgen 7 Uhr Oudjda verlassen.<br />
Der Weg führte uns an blühenden Oasan<br />
vorbei nach Taourirt. wo wir zur Besichtigung dos<br />
Marktplatzes, auf dem die mannigfaltigsten Landesprodukte<br />
verhandelt werden, der von Eseln. Schafen<br />
und Kamelen wimmelt und wo einheimische<br />
Zauberer die dichtgedrängte Menge der Eingebornen<br />
verblüffen, einen kurzen Halt machten Die<br />
Strasse. obwohl von vielen ausgetrockneten Flussbetten<br />
gpkreuzt. ist bis Taza vorzüglich. Sie führt<br />
durch äiiKserct kontrastreiche Gegenden. Kahle,<br />
dürre Einöden wechseln beständig mit herrlichem<br />
Kulturland ab.<br />
Dio ganze Gruppe ist zirka.5 Uhr abends in dem<br />
von mittelalterlichen Mauern und Türmen umgebenen<br />
Fez wohlbehalten angelangt und hat im Palais<br />
Jamai Nachtquartier bezogen. Morgen Ruhetag und<br />
Die Motorbremse<br />
Oeofct<br />
eine grosse Sicherheit bei langen<br />
Talfahrten, Verringerung der Bremsenabnützung,<br />
benzinsparend.<br />
Gelenkhebel<br />
mit demselben Bremseffekt, aber<br />
bedeutend einfacher und zuverlässiger<br />
als die teuren Servo-Apparate.<br />
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N« 33 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />
GAQAGF<br />
Hein, siebzigtausend Automobilisten: Indu^<br />
strielle, Kaufleute, Gewerbetreibende, Ini<br />
tellektuelle und Privatiers wollen mit ihren'<br />
Familien leben und lebenlassen, Fünftau*<br />
send alte Fahrzeuge verschwinden jährlich<br />
im natürlichen Prozess von Werden und<br />
»Vergehen; elftausend neue kommen in<br />
Betrieb und müssen kontrolliert and eingefahren<br />
werden.<br />
Und Sie ? Warten Sie bis diese Masse zu<br />
Ihnen kommt, um Ihre Dienste in Anspruch<br />
zu nehmen?Nein! Gehen Sie ihr entgegen;<br />
sagenSie ihr, mit welcherDiemtbereitschaft<br />
Sie ihr zur Verfügung stehen - werben Sie<br />
um das Automobil und die Automobilisten!<br />
Gebrochen ist die starre Macht des Winters",<br />
frei liegen Flur and Wald, Weg and Steg.<br />
Überall regtsich's zu neuem Leben, Bäume"<br />
und Wiesen decken sich mit frischem Grün,<br />
der Pflug zieht seine Furchen durch die<br />
wassergetränkte Erde und Stein reiht sich<br />
an Stein zu stolzen Bauten. Schneller pal-'<br />
giert der Herzschlag der Geschäftigkeit<br />
durch das ganze Land.<br />
Gewiss, der Winter war nicht leicht; den'<br />
meisten hat er, mehr als seine Vorgänger,<br />
eine grosse Dosis Sorgen and Probleme 1<br />
aufgeladen. Doch, ist nicht frischer Mut<br />
und zähe Ausdauer der Schwierigkeiten'<br />
Herr geworden? Darum lassi uns zuversichtlich<br />
sein und ehrlich ringen; ein neuer<br />
Wind hilft mit zum Vorwärtskommen.<br />
Ueber das Wie machen Sie sich keine Sorgen, überlas»<br />
sen Sie es ruhig unsf Wir haben 26 Jahre reicher Erfahrung<br />
hinter uns, einen tüchtigen Mitarbeiterstab an<br />
unserer Seite und werden uns freuen, Ihnen behilflich<br />
zu sein.<br />
NeunundsiebzigtausendWagen singen heute<br />
auf den Strassen ihr dumpfes Lied" sechs»<br />
tausendsiebenhundert mehr als letztes Jahr;<br />
isie singen von emsigem Schaffen Und ruhtigern<br />
Wollen, von frohen Reisen und entspannender<br />
Erholung. Mächtig greifen sie<br />
ein in die Räder von Handel and Wandel,<br />
Von Industrie und Verkehr.<br />
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1« AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — 33<br />
fitfüfis^sdhes<br />
behandelt die Geschäfte, die ihr von der Po-<br />
LmaBiijmMWMjmuuastatxna^mfg^mff^^mg/Kvm^f lizeidirektion zugewiesen werden, aber auch<br />
aiIS<br />
r» &Ü * * u<br />
^cr Mitte der Kommission können das<br />
Der Motorfahrzeug- Verkehrswesen betreffende Fragen, die in<br />
AllSSenhandel.<br />
den Geschäftskreis der Polizeidirektion ia!-<br />
1. Quartal <strong>1931</strong>. len, aufgeworfen werden. Auch kann das<br />
Kin Vergleich der Ergebnisse des Motor- Strasscnverkehrsamt der Kommission diejefahrzeug-Aussenhandels<br />
im ersten Quartal nigen Fräsen zur Begutachtung; unterbreiten,<br />
nelimerin, der Societä Anonima •« O. M.», Fabbriea<br />
Bieseiarm Automobil! in Brescia, erfuhr<br />
durch die ab 1. .Tuli 1930 eingeführten, stark erhöhten<br />
Einfuhrzölle auf Automobile eine unerwartete<br />
Beeinträchtigung.<br />
Im September* 1930 ist ein Lizenzvertrag mit<br />
den staatlichen ingimieurwerkon in Polen perfekt<br />
geworden, der die Fabrikation des Saurev-Dicsdwagens<br />
in den Werkstätten des genannten, unter<br />
wobei gleichzeitig der Wert Sich Um 1,43 Befriedigung. Sie bedeutet für unsere Firma ei- Vorjahr zu vorzeichnen. Diese günstige Entwicklung<br />
hat sich für uns in erhöhten Lizenzeinnah-<br />
Mill. Fr. senkte. Wir werden in einer der nen g Gwiss01 ' Vorsprung auf dem Autodieselgebiet<br />
nächsten Nummern die detaillierten Ergeh- S^Xn^S^itu 1 '?? £ IS- men ausgewirkt. ><br />
Hisse des Aussenhandels publizieren. lt. rnobilbranchß. ' Ende l!)30 standen, über 500 von<br />
B_^ 1^ r uns und unseren Lizenznehmern gelieferte l)le- A. C. S.<br />
^SWMM^SW l^iotlZdl sellastwngen und auch eine beschränkte Zahl von<br />
W ! '*^^^mwj WI!tJP'fäl&E!M!WHMKHSKKBtXBttBBnU Bieselomnihussen bei der Kundschaft im Betrieb. SEKTION BERN. Autavia <strong>1931</strong>. Wie bereits gemeldet,<br />
findet diese hochinteressante sportliche Ver-<br />
p,, . , . ,. , , , . . . Es ist nicht in letzter Linie der aussoiordput-<br />
Eine beratende Verkehrskommission im i io hcn Wirtschaftlichkeit des Diesehvagens zuzuanstaltung<br />
am 9. Mai statt und nrass auf alle Fälln<br />
KantOH Bern. Zlir Vorfbereittmg Von Ver- schreiben, wenn im Berichtsjahr die rückläufige an diesem Tage zur Durchführung gelangen, da<br />
kehrsfrageil, die in den Geschäftskreis der allgemeine Konjunktur für uns im Inlandssoschäft eine Verschiebung mit Rücksicht auf die Militär-<br />
und deren Maschinen nicht möglich ist. Polizeidirektion des Kantons Bern fallen,<br />
wcni s° r empfindlich zur Auswirkung kam. Derpilolon Die<br />
Zahl der Anlässe dieser Art ist beschränkt, worden<br />
und es finden insgesamt nur vier solche Konkurrenzen<br />
statt. Die Mitglieder werden es. deshalb doppelt<br />
bogrüsson,.r übl?r (!:ls<br />
"'-<br />
Autoseschäft worden. Die fortun unter der Firma Armstrongmehr<br />
verschickt werden, rla alles aus dem Verein.---<br />
tlor Fivtna<br />
Saurer Commcrcial Vehicles Ltd. eingetragene englische<br />
Sauret-GeselLsohaft erhielt auf Lizenzbasis tigen zahlreicheren Besuch der Versammlungen.<br />
641,420 kg, 4,2 Millionen Franken.<br />
intwessante Aufschlüsse erteilt<br />
orjran "ersichtlich ist. Wir rechnen yevne auf künf-<br />
r-\„„ T«*-„I i * r i 1 r\ i i " I'n Jahru WM) erfolati' die Einführung uns«- das alleinige Fabiikations- und Vorkaufsrecht für<br />
Das lotal der Ausfuhr im ersten Quartal m, Last!Ullomubil(, Illit Sod.szyiindei-Die.selmotor Saurer-Autoniobilkonshuktioneii im Vereinigten<br />
W St.<br />
<strong>1931</strong> ist das nachstehende:' 307 Stück (258), zunächst bei der .schweizerischen Kundschaft, Köngreich.<br />
Monatsversammlung vom 1. April im «Du Pontt<br />
640,202 kg (748,323 kg), 4,90 Millionen Fr. Eine beschränkte Anzahl solcher Dieselwiigen Die uns nahestehenden OcsterreichiseheB Saurw- Begiiissung der gut besuchten Versammlung durch<br />
wurtlp Werke A.-G. in Wien und die S. A. Automobiles den Präsidenten. Da« Protokoll wird genehmigt<br />
(6,33 Mill. Fr.). Währenddem die ^tiiek-<br />
al "' h don hauptsHchlichsten uusläudisc.hen<br />
Industrieis Saurer in Suresnos (Seine) waren und verdankt. Als Aküvmitgliedcr worden aufgenommen<br />
die Herren: Schneider Alb.. Schneider<br />
zahl sich um 49 Einheiten vermehrte, ver- itS^HÄÄÄ<br />
im Berichtsjahr voll beschäftigt und haben eine<br />
lor das Ergebnis tun 108.121 kg an Gewicht, ncr" Störunsen gibt diese Neukonstruktion volle Steigerung von Umsatz und Gewinn gegenüber dem Gott fr., Haug, Müller und Ziegler. Als Passiv-<br />
Herr Lenz, Rest, Eidmatt, Zürich und Herr .T.<br />
wird, ins Ausführung des § 101 der Verkehrs- ZJlL^stS^fÄ'binf" d Äri-<br />
Ordnung vom 15. September 1930, von der gOn zurück.<br />
kantonal-bemischeil Polizeidirektion eine Die allgemeine Absatzkrise hat sich für uns na-<br />
VOrberatende Kommission, die aus elf Mit- "»enMc" im Export fühlbar gemacht. In einer<br />
Gliedern besteht, ernannt. Der Kommission<br />
^^^£%^aZl^^Z^<br />
gehören von Amtes Wegen an: der VorSte- eben Verhältnisse, andernteils die ausgesprochen<br />
her des Strassenverkehrsamtes, der Chef der nationalistische Einstellung-, welche eine fort-<br />
Automobilexperten und dessen I. Stellvertre- sehxittliche Entwicklung unseres Lieferung»-<br />
ter der mit der Verkehrspolizei beauftragte Sion" h^" wÄJh<br />
IS^LSZ<br />
UfflZier des PohzeikommandOS SOWie der ^ Aufnahme der Fabrikation des Sauror-WftK-ns<br />
mit der Leitung der Verkehrspolizei beauf- in weiten Absatzgebieten in die Wege geleitet.<br />
Wir<br />
tragte Offizier der StadtbemiSChen Polizei- «höben damit das Prestige unserer Marko<br />
direktion, solange diese den gesamten Poli- ^t^oirSrtÄüÄ orToT' *<br />
cyl- — vitesses — 8 CV.<br />
JBkmm<br />
^n Veibändien<br />
Müller Rest. Neu-Paradies. Schlatt bei Schaffhausen.<br />
Dev Austritt von Herrn Heinrich Schwarz<br />
wird zurückgezogen. Die Streichung von Herrn<br />
Ruegg und der Ausschluss von Herrn Neukomm<br />
Hans, werden genehmigt.<br />
Im Vorstand der Ortsgruppe Schaffnarusen sinil<br />
verschiedene Nachlässigkeiten vorgekommen, um),<br />
fio wird beschlossen, zwecks Reorganisation, cino<br />
Abordnung an die nächste Monatsversammlung<br />
der Ottsgruppe zu delogieren.<br />
Die Anträge der Vergnügunsstommission, am<br />
6. April eine freie Zusammenkunft, am 14. M li<br />
(bei schönem Weiter) einen Spaziergans: nach Tobelhof<br />
mit Familienangehörigen durchzuführen,<br />
werden angenommen. Für das Gartenfest vom<br />
7 cventl. 14. Juni, im Kasino Tiefenbrunnon. sind,<br />
folgende TTnterbaltungssniele vorgesehen- Bolzenschlössen.<br />
Preifikpgcln. Hutwerfen und Tanz.<br />
Das 'Stiftungsfest mit Tombola ist auf den<br />
3. Okiober festgesetzt.<br />
Der Firma in Zürich wird zu Protokoll<br />
die Spende einer flott ausgeführten Stainmtischstandarte<br />
bestens verdankt, ebenso dio GP-<br />
Rchenkartikel der Firma Stahl- & Eisenwerke A.-0.,<br />
Schaff hausen.<br />
Unser Kollege Daub zeigt uns noch in einem<br />
von ihm selbst aufgenommenen Film einen Abschnitt<br />
uns unserer Fnh>-t nach Pfäffiknn, welche originelle<br />
Darbietung viel Freude machte. E. G.<br />
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Der Königlich Italienische Automobilclub hat<br />
für die Tasje vom 26. April bis 3. Mai eine<br />
Internationale Zielfahrt nach Rom ausgeschrieben.<br />
Die Ankunft erfolgt am 26. und<br />
27 April; zwischen dem 28. April und<br />
2. Mai finden verschiedene Wettbewerbe<br />
statt, ebenso sind zahlreiche gesellschaftliche<br />
Veranstaltungen vorgesehen.<br />
Die Sektion Meran des Königl. Italien. A. C.<br />
wird in den Tagen vom 30. April bis 2. Mai<br />
einen Raid Rom-Meran durchführen. Den<br />
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veranstaltet vom 21. bis 28. Juni seinen<br />
10. Internationalen Tourenwettbewerb, der in<br />
drei Etappen insgesamt 3024 km umfasst<br />
und den Namen « 3 X 1000 » führt.<br />
Um die Einführung eines Einheitstarifes für<br />
deutsche Autofahrschulen. K.K. Gemeinsam<br />
mit dem Hessischen Innenministerium hat der<br />
Regierungspräsident in Wiesbaden (Hessen)<br />
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