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E_1931_Zeitung_Nr.038

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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN, Dienstag, 5. Mai <strong>1931</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

27. Jahrgang. - N° 38<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Bnchetnt laden Dienstag und Freitag Monatlieh „G«n>e Liste"<br />

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Inseratensehlusü 4 Ta«e vor Erscheinen der Nummern<br />

Abstimmungs-Politisches<br />

Vorschläge zur « Verschlimm-Besserung »<br />

des Verkehrsgesetzes.<br />

Kürzlich machte eine Korrespondenz die<br />

Runde in verschiedenen Tagesblättern, deren<br />

Verfasser sich berufen fühlte, der «Automobil-<br />

Revue» und den Verkehrsinteressenten politische<br />

Lehren zu erteilen. Unsere Stellungnahme<br />

zum Automobilgesetz, hiess es darin,<br />

sei nicht nur «taktisch unklug», sondern<br />

auch geeignet, «Zwiespalt in die eigenen Reihen<br />

zu tragen».<br />

Wir könnten wegen der Vorwürfe an unsere<br />

Adresse ruhig zur Tagesordnung übergehen<br />

und das Urteil darüber unsern Lesern<br />

überlassen, ob ein derartiges Vorgehen wirklich<br />

den langjährigen Traditionen unseres<br />

Blattes entspricht. Es handelt sich aber darüber<br />

hinaus um weit wichtigere Fragen, zu<br />

denen es gilt, rechtzeitig Stellung zu nehmen<br />

und die es verdienen, an dieser Stelle<br />

vor einem grösseren sachverständigen Leserkreis<br />

erörtert zu werden.<br />

Das politische Rezept, welches uns die betreffende<br />

Korrespondenz verschreibt und<br />

immerhin bezeichnend ist für die Einstellung<br />

einer gewissen Presse, ist folgendes:<br />

« Es ist davon auszugehen, dass einerseits die<br />

Landschaft von der unbeschränkten Höchstgeschwindigkeit<br />

nichts wissen will, aber an den Arbeitszeitbestimmungen<br />

nur ein sehr sekundäres<br />

Interesse hat, während andererseits die Arbeiterschaft<br />

die letztern als conditio sine ernst non betrachtet,<br />

währfnd ihr die Aufnahme von Bestimmungen<br />

über Höchstgeschwindigkeiten wahrscheinlich<br />

höchst gleichgültig ist. Nun ist aber anzesichts<br />

der grossen Zahl notorischer Neinsager, die<br />

es bei uns gibt, und angesichts der erheblichen Unzufriedenheit,<br />

die beispielsweise bei den Fussgängern<br />

gegen andere Bestimmungen dos Gesetzes bestehen,<br />

ein Durchbringen der Vorlage weder gegen<br />

die Landschaft noch gegen die Arbeiterschaft, am<br />

allerwenigsten aber gegen die geschlossene Opposition<br />

beider möglich. Das heisst ganz einfach, dass<br />

überhaupt an ein Durchbringen in der Volksabstimmung<br />

nur gedacht werden kann, wenn sich<br />

die Vorlage in der Form, in der sie vor das Volk<br />

gelangt, auf dem Wege des geringsten Widerstandes<br />

bewegt. Es ist also erforderlich, das Fallenlassen<br />

der Beschränkung der Höchstgeschwindigkeiten<br />

rückgängig zu machen, gleichzeitig aber die<br />

Blitz<br />

Der Roman eines Wolfshundes.<br />

Von H. G. Evartt.<br />

(Verlag Georg Müller, München.)<br />

(5. Fortsetzung)<br />

Bisher erschienener Inhalt.<br />

In den grossen Einöden der amerikanischen<br />

Bergwildnis hausten einsame Jäger. Einer von<br />

ihnen — Moran — zog einen jungen Wolfshund,<br />

einen Bastard zwischen Hund und Wolf, mit<br />

grasser Mühe auf und lernte ihn zu den Menschen<br />

Vertrauen fassen. Rasch gewöhnte sich das<br />

Tier in seinem grossen Instinkt an seinen guten<br />

Herrn, und bald wurde Blitz der beste Hirtenhund<br />

der Gegend, VOT dem kein Pferd mehr auszureissen<br />

wagte. Blitz machte schon mit wenigen<br />

Wochen Alter die Bekanntschaft seines zukünftigen<br />

Todfeindes Brent, einem durch seine viehischen<br />

Grausamkeiten berüchtigten Jäger.<br />

Auf der Streife durch die gewaltigen Wälder<br />

fand Blitz ein Lager von drei Menschen — zwei<br />

Männern und einer Frau —, die ihn bei seinen<br />

Streifzügen jeweils gerne empfingen. Auch Brent<br />

zeigte sich wieder mit dem dubiosen Advokaten<br />

Nash.<br />

Tief unten sahen sie schon einzelne grüne<br />

Flecken, die das gleichmässige Braun des<br />

Hügellandes unterbrachen. Es waren die<br />

kleinen Felder der Ansiedler, die ersten Ansätze<br />

zur Urbarmachung dieses Landstrichs.<br />

Auf einer Wiese in einem kleinen Seitental<br />

schlugen sie das Lager auf.<br />

« Möchte gerne wissen, ob sie jung und<br />

hübsch ist,» sagte Moran, als er seine letzte<br />

Pfeife vor dem Schlafengehen schmauchte.<br />

«Liegt auch mir der verdammte Zauber des<br />

.kurzen blauen Mondes' in den Knochen?»<br />

seufzte er. «Bald kommt auch deine Zeit,<br />

Freund Blitz, dann -wirst du alles verstehen,<br />

Bestimmungen über die Ruhezeit durch solche über<br />

die Arbeitszeit zu ergänzen.»<br />

Dazu sei zunächst grundsätzlich nur soviel<br />

vorweg bemerkt: Zu einem Zurückkrebsen in<br />

der Frage der Geschwindigkeitsvorschriften<br />

liegen weder sachliche noch abstimmungspolitische<br />

Gründe vor. Ueber die Lösung der<br />

Arbeitszeitfrage schweben zurzeit Verhandlungen<br />

zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden.<br />

Das Resultat bleibt abzuwarten.<br />

Drittens: Wir haben seit 20 Jahren<br />

ein eidgenössisches Verkehrsgesetz befürwortet,<br />

aber es kann sich für die Automobilisten<br />

nicht darum handeln, schlechthin jede<br />

Vorlage, auch eine schliesslich noch so<br />

durchlöcherte und verwässerte, um jeden<br />

Preis und jedes Opfer durchzubringen, nur<br />

damit wir einmal ein Gesetz haben, gleichgültig,<br />

was für eines.<br />

Die Geschwindigkeitsvorschriften.<br />

Die Gegnerschaft in der landwirtschaftlichen<br />

Bevölkerung, von der unsere Kritiker<br />

ausgehen, wird ganz entschieden überschätzt.<br />

Das Automobil hat glücklicherweise auch in<br />

der Landwirtschaft seinen Platz bereits erobert<br />

und einen schönen Teil der Landbevölkerung<br />

durch seine vielseitigen Vorzüge<br />

und Verwendungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft<br />

für sich gewonnen.<br />

Nicht nur die führenden Persönlichkeiten,<br />

sondern zahlreiche Landwirte sind heute<br />

schon überzeugte Automobilisten. Schon im<br />

Jahre 1929 wies eine nach Berufen ausgearbeitete<br />

Statistik des Kantons Zürich (der<br />

u.W. allein eine solche Erhebung durchführte)<br />

rund 700 Automobile aus, welche<br />

Landwirten gehören, und dabei ist dieser<br />

Kanton bei weitem nicht derart landwirtschaftlich<br />

orientiert wie z.B. Bern, Thurgau,<br />

Waadt u. a. Möglich, dass in den Urkantonen<br />

eine beachtenswerte Gegnerschaft vorhanden<br />

ist, die aber auf eine angestammte Antipathie<br />

dem Motorfahrzeug gegenüber zurückzuführen<br />

ist und in einem Abstimmungsergebnis<br />

gegenüber den fortschrittlichen agrikolen<br />

Kantonen keine Rolle spielen kann. Wir dür-<br />

was wir in diesen Tagen gesehen und gehört<br />

haben. Uns Menschen geht's nicht anders<br />

als euch. Merk dir's: jede Kreatur<br />

braucht ein Etwas, um ihr Leben abzurunden<br />

— eine Gefährtin.»<br />

Moran schlief ein und Blitz kletterte eine<br />

Anhöhe hinauf. Oberhalb des Tales, in dem<br />

Brent am späten Nachmittag mit seinen<br />

Packtieren Halt gemacht hatte, flammte<br />

ein Licht auf. Es schwankte hin und her,<br />

als ob es in der Luft hinge. In weiter Ferne,<br />

auf den kahlen Höhen nahe dem Two<br />

Ocean-Pass, blitzte als Antwort ein winziges<br />

Lichtpünktchen auf, das ebenfalls flimmernd<br />

hin und her pendelte.<br />

Aufmerksam verfolgte Blitz -liese Signale,<br />

bis sie nach einiger Zeit verschwanden. Er<br />

lauschte lange im Dunkel der Nacht dem<br />

wilden Rören des Elchhirsches und dem<br />

pfeifenden Schnaufen des Schwarzschwanzbockes,<br />

das aus der Tiefe heraufdrang. Eine<br />

Pferdeglocke erklang, sie mahnte ihn an<br />

seine Pflicht.<br />

Er nahm Abschied von dem Land der<br />

vielen Flüsse und stieg hinab zu Moran und<br />

der Welt der Menschen.<br />

Sechstes Kapitel.<br />

Trotz seiner frostigen Unnahbarkeit war<br />

Blitz der erklärte Liebling der Bar T Farm.<br />

Er schien wie ausgewechselt. Seine frühere<br />

Munterkeit war einer kopfhängerischen<br />

Mutlosigkeit und Niedergeschlagenheit gewichen.<br />

Moran war aus seinem Leben geschwunden<br />

und damit auch alle Freude. Er<br />

konnte nicht wissen, dass sein Herr entweder<br />

bald zurückkehren oder nach ihm<br />

schicken werde. Er wusste nur das eine:<br />

Moran war fort! Und die Sehnsucht frass<br />

wie eine Krankheit an ihm.<br />

fen also ruhig auf das gesunde Urteil der<br />

Landschafter bauen und dem Entscheid der<br />

Bauern entgegensehen.<br />

Im übrigen verkennt der Korrespondent<br />

die rechtliche und technische Besonderheit<br />

gerade des Geschwindigkeitsartikels.<br />

Anstatt seiner Kritik ein sorgfältiges Studium<br />

des Vorentwurfes zugrundezulegen,<br />

verfällt er wegen der Oberflächlichkeit seiner<br />

Kenntnisse des Gesetzestextes in den<br />

bedauerlichen Fehler eines weiten Publikums,<br />

das Aufhebung der Geschwindigkeitsmaxiina<br />

mit zügelloser Freiheit und Willkür für die<br />

Automobilisten identifiziert. Dabei enthält<br />

schon das Gesetz unzweideutige Vorschriften,<br />

welche dem Führer starke Mässigung im<br />

Tempo in vielen Fällen zur Pflicht machen.<br />

Im übrigen ist gerade für diesen Artikel die<br />

Möglichkeit vorhanden, ohne die ganze Gesetzesmaschinerie<br />

wieder in Gang setzen zu<br />

müssen, eine Aenderung im Sinne der Einführung<br />

von Maximalgeschwindigkeiten auf<br />

Veranlassung des Bundesrates herbeizuführen,<br />

sofern es sich aus den Ergebnissen kommender<br />

Unfallstatistiken als notwendig erweisen<br />

würde.<br />

Gerade diese Befürchtung glauben wir indessen<br />

des bestimmtesten von der Hand weisen<br />

zu können, und zwar aus dem einfachen<br />

Grunde, weil der formelle Verzicht auf eine<br />

ziffernmässige Feststellung von Maximalgeschwindigkeiten<br />

an den bisherigen tatsächlichen<br />

Verhältnissen nicht viel ändern wird.<br />

Dass nach Aufhebung der Maximalvorschriften<br />

plötzlich alles nur noch mit Tempi von<br />

Hundert an aufwärts fährt, glaubt der betreffende<br />

Artikler doch wohl selber nicht.<br />

In polizeilicher Hinsicht ergibt sich allerdings<br />

aus der neuen Fassung des Artikels 25<br />

eine Besserstellung des Automobilisten.<br />

Aber nur, weil der Fahrer nicht schon allein<br />

dann ins Unrecht gesetzt wird, wenn er eine<br />

veraltete Konkordatsvorschrift, an die auch<br />

die Polizei nicht mehr ernsthaft glaubt, zäffernmässig<br />

überschritten hat. Anderseits<br />

wird auf diese Weise endlich von Bundes<br />

wegen dem unwürdigen und schikanösen<br />

Fallenwesen auf offener Strecke der Riegel<br />

geschoben.<br />

Es handelt sich hier um eine wirklich grosszügig<br />

gedachte, ganz unbureäukratische,<br />

Oft verschwand Blitz für einige Zeit von<br />

der Bar T Farm. Nachträglich erfuhr man,<br />

dass er wiederholt in Harmons Hütte gewesen<br />

und auch einige Tage bei Vater Kinney<br />

zugebracht hatte. Darnach wusste man<br />

späterhin, so oft er verschwand, dass er an<br />

einem dieser Orte, die er mit Moran in Verbindung<br />

brachte, sicher zu finden sein würde.<br />

Was er in der Beaufsichtigung des Viehs<br />

leistete, war nach wie vor ein Meisterstück<br />

an Intelligenz. Doch allmählich erstarrte<br />

seine Tätigkeit in einem mechanischen Befolgen<br />

aller Lehren, die er von Moran empfangen<br />

hatte. Seine Arbeit freute ihn nicht<br />

mehr.<br />

Eines Tages sass er auf einer Anhöhe,<br />

die einige hundert Yard von dem Wohnhaus<br />

entfernt war, als er deutlich seinen Namen<br />

rufen hörte. Mit bitterer Entschlossenheit<br />

wandte er sich ab von dieser Lockung und<br />

trabte fort, hinaus ins Dunkel der Nacht.<br />

Vergeblich hatte er jede menschliche Wohnstätte<br />

der Umgebung abgesucht, von Moran<br />

war keine Spur zu finden. Allmählich verlor<br />

er alle Hoffnung und damit auch den<br />

Zusammenhang mit der Welt der Menschen.<br />

Immer mehr nahmen ihn die geheimnisvollen<br />

Stimmen der Nacht gefangen, denen er<br />

in der Einsamkeit der Berge lauschte.<br />

Ziellos streifte er bis Tagesanbruch umher,<br />

dann hielt er auf einer Höhe, siebzig Meilen<br />

von der Farm entfernt, und kauerte sich<br />

zum Schlafe nieder.<br />

Der kräftige, kalte Wind hatte den<br />

frischgefallenen Schnee weggefegt, der nur<br />

noch in den Schluchten zusammengeweht<br />

lag und die Berggipfel in fleckenlosem<br />

Weiss erstrahlen Hess. Mit Sonnenaufgang<br />

erhob sich eine steife Brise und Blitz musste<br />

eine geschütztere Stelle aufsuchen.<br />

moderne Lösung, einer der wenigen Lichteffekte,<br />

die der Parlamentarismus dem Gesetz<br />

gelassen hat, eine Bestimmung, auf die<br />

wir um so weniger Ursache haben freiwillig<br />

Verzicht zu leisten, als das Opfer von keiner<br />

massgebenden Seite verlangt wird.<br />

Die Regelung der Arbeitszeit.<br />

Nun die Frage der Arbeitszeitverhältnisse!<br />

Wenn Bedenken laut geworden sind, deren<br />

Regelung in ein Verkehrsgesetz aufzunehmen,<br />

so aus der richtigen Erkenntnis heraus,<br />

dass das Autotransportgewerbe damit<br />

in Fesseln geschlagen werden könnte, wie<br />

sie die Bahnen zu ihrem Nachteil nicht mehr<br />

losbringen. Es ist bemerkenswert, dass gerade<br />

der Vertreter der Eisenbahner im Nationalrate<br />

sich so angelegentlich für solche<br />

Arbeitszeitvorschriften einsetzte, obwohl ausgerechnet<br />

er wohl am wenigsten für ein Automobilgesetz<br />

zuständig sein dürfte. Brauchen<br />

wir Bestimmungen über Arbeits- oder<br />

Ruhezeit? Wenn die ganze Angelegenheit<br />

nicht in einen gehässigen und dogmatischen<br />

Streit ausarten soll, so wird sich sicher eine<br />

Lösung finden lassen, welche den gemeinsamen<br />

Absichten der Parteien gerecht wird.<br />

Wir wollen keine übermüdeten Chauffeure,<br />

aus verkehrssicherheitlichen Gründen; die<br />

Sozialisten dringen auf Arbeitszeitvorschriften<br />

aus programmatischen Ueberlegungen<br />

heraus. Aber diese Rücksicht auf die Chauffeure<br />

darf nicht dem Gewerbe zum Strick<br />

um den Hals werden! Wir erhalten die erfreuliche<br />

Kunde, dass Herr Bundespräsident<br />

Häberlin sich redlich Mühe gibt, die Delegierten<br />

von hüben und drüben an den gemeinsamen<br />

Verhandlungstisch zu bringen und<br />

ihnen zu helfen, die vermittelnde Formel zu<br />

finden.<br />

Vorläufig ist die Frage also noch nicht<br />

spruchreif. Immerhin ergibt sich wohl von<br />

selbst, dass die Chauffeure offenbar kein<br />

Interesse daran haben, ihre eigene Existenz<br />

aufs Spiel zu setzen, um die Mühlen der<br />

Bahnen betreiben zu helfen, die bekanntlich<br />

auf jede nur mögliche Weise versuchen, die<br />

Automobilkonkurrenz einzuschränken, um<br />

ihren eigenen kostspieligen Haushalt weiter<br />

über Wasser zu halten. Einer vernünftigen<br />

Formel, die im Interesse der Verkehrssicher-<br />

Unten sah er einen Reiter, der mit dem<br />

Sammeln des Viehs beschäftigt war. Blitz<br />

verfolgte mit Aufmerksamkeit seine Bemühungen.<br />

Ein Stier war durchgegangen und<br />

der Reiter machte kehrt, um ihn zurückzuholen.<br />

Die Macht der Gewohnheit Hess Blitz<br />

hinabeilen. Er wollte den Stier zur Vernunft<br />

bringen. Im Augenblick, da er auftauchte,<br />

riss der Reiter sein Pferd zurück<br />

und legte die Büchse an. Sofort warf sich<br />

Blitz herum; da verspürte er auch schon<br />

einen Schlag, ein sengender Schmerz fuhr<br />

über seinen Leib und ein scharfer Knall<br />

krachte an seinen Ohren. Er floh und hinter<br />

ihm dröhnten in rascher Aufeinanderfolge<br />

die Schüsse. Der Sand spritzte auf und<br />

winselnd pfiff es um seine Ohren.<br />

Schon längst war Blitz mit der Wirkung<br />

der Feuerwaffen vertraut. War er doch oft<br />

dabei gewesen, wenn Moran oder andere<br />

diese Waffe gebrauchten. Nach jedem<br />

Knall hatte er gesehen, wie entweder ein<br />

wildes Kaninchen am Boden verzappelte<br />

oder eine Antilope sich in letzten Todeszuckungen<br />

quälte. Er verstand, dass dieser<br />

Mann, ohne ersichtlichen Grund, ihn hatte<br />

töten wollen.<br />

Eine halbe Stunde später trabte er langsam<br />

über die Ebene. Da hörte er den scharfen<br />

Knacks, wie ihn ein Geschoss mit hoher<br />

Geschwindigkeit verursacht, wenn es knapp<br />

an den Ohren vorbeisaust. Es setzte zur<br />

Flucht an und gleichzeitig ertönte von ferne<br />

der Knall.<br />

In einer Entfernung von vierhundert Yard<br />

lehnte ein Mann an der Tür einer Sodhütte<br />

und feuerte seine Buchse auf die graue Gestalt<br />

ab, die mit unheimlicher Geschwindigkeit<br />

in der Ebene dahinflog.<br />

Blitz betrat die Mündung eines langen


heit selber liegt, ohne die wirtschaftliche<br />

Seite des Transportgeschäftes in Frage zu<br />

stellen, könnten wir nur zustimmen.<br />

Die Stellung der Verkehrsinteressenten zum<br />

i Gesetz.<br />

Aber auch damit sehen wir uns leider<br />

noch nicht am Ende der Schwierigkeiten. Immer<br />

mehr drängt sich der Vergleich auf mit<br />

der Entwicklung vor acht Jahren. Auch damals<br />

tagten die Verkehrsinteressenten gemeinsam<br />

mit der Regierung in langwierigen<br />

Sitzungen und brachten schliesslich etwas<br />

ganz Annehmbares und Nützliches zustande.<br />

Dann kam der Parlamentarismus und rupfte<br />

eines nach dem andern von den schönen<br />

Hofkungspflänzchen wieder aus. Und dann<br />

kam, es im Jahre 1927 wie es musste: Gewogen,<br />

gewogen und zu leicht befunden!<br />

Noch hoffen wir zuversichtlich, es bleibe<br />

der neuen Vorlage ein gleiches Schicksal erspart.<br />

Aber schon ist der Fussgängerartikel<br />

dem Parlamentarismus zum Opfer gefallen.<br />

Wenn es in den beiden Räten so weitergehen<br />

sollte, so bleibt von dem allseitig begriissten<br />

Gebäude des bundesrätlichen Baumeisters<br />

nur ein mageres Gerüst, an dem<br />

niemand mehr Freude haben kann. Dann<br />

aber befindet sich der Gewährsmann eineT<br />

Anzahl Blätter gehörig auf dem Holzweg,<br />

wenn er glaubt, dass die Verkehrsinteressenten<br />

sich um jeden Preis für ein Gesetz<br />

einsetzen werden. Wenn es berechtigte Minimalforderungen,<br />

welche ausländische Gesetze<br />

schon verwirklicht haben, nicht enthält,<br />

so wird ihm aus dem geschlossenen<br />

Kreis der Automobilisten, Motorradfahrer<br />

und Radfahrer eine Opposition entstehen wie<br />

anno 1927. Haben wir nun schon jahrelang<br />

auf ein Verkehrsgesetz gewartet, könnten<br />

wir, so schwer es auch fallen müsste, noch<br />

einige Jahre weiter warten. Die Zeit würde<br />

nur zu unseren Gunsten arbeiten.<br />

Das Verkehrsgesetz in Beratung<br />

Gestern, Montag, den 4. Mai, versammelte<br />

sich neuerdings unter dem Vorsitz von Herrn<br />

Regierungsrat Pfister, Zürich, die nationalrätliche<br />

Kommission zur weiteren Bearbeitung<br />

des Bundesgesetzes über den Motorfahrzeug-<br />

und Fahrradverkehr. Wie erinnerlich,<br />

trat sie vom 16.—21. Februar erstmals<br />

in Locarno zusammen, wo die Redaktion<br />

der Artikel 1—35 definitiv bereinigt<br />

wurde. Damals schon behielt sie sich die<br />

Möglichkeit vor, auf den von ihr weiterhin<br />

behandelten Inhalt der folgenden Kapitel in<br />

einer zweiten Lesung zurückzukommen.<br />

Eines der Haupttraktanden der zweiten<br />

Kommissionsberatung wird deshalb die Bereinigung<br />

der Artikel 36 bis und mit 60 sein,<br />

welche den dritten bis fünften Titel des Gesetzes<br />

umfassen und die Bestimmungen<br />

über Haftpflicht und Versicherung, Strafbestimmungen<br />

sowie die Anwendungs- und<br />

Einfuhrungsbestimmungen enthalten.<br />

Damit ist aber das Pensum der Kommission<br />

noch keineswegs erledigt, indem bekanntlich<br />

eine Reihe von Artikeln die erste<br />

nationalrätliche Behandlung nicht reibungslos<br />

passierten, sondern an die Kommission<br />

zurückgewiesen wurden. Die heikelste Aufgabe<br />

wird nun darin bestehen, auf Grund<br />

der bisherigen Verhandlungen im Nationalrat<br />

und der Stellungnahme der einzelnen<br />

politischen Parteien für die in Frage stehenden<br />

Artikel eine neue redaktionelle und<br />

materielle Fassung zu finden, welche die<br />

grösste Aussicht auf Annahme in sich vereinigt.<br />

Dies gilt vor allem vom Arbeitszeit-<br />

Artikel 17, der seinerzeit im Nationalrat die<br />

grösste Diskussion hervorgerufen hatte und<br />

sogar zu einem parlamentarischen Zwischenfall<br />

zu führen drohte, welcher durch einen<br />

Wiedererwägungsbeschluss, den Artikel an<br />

die Kommission zurückzuweisen, vermieden<br />

Tales, als auch schon ein Reiter den Abhang<br />

rechter Hand hinabeilte, um ihm den Weg<br />

abzuschneiden. Er fiel nach links ab und in<br />

wütendem Galopp folgte ihm das Pferd.<br />

Sechsmal nacheinander bellte des Reiters<br />

Büchse hinter dem fliehenden Wolf.<br />

Blitz ahnte nicht, dass alle, denen er fremd<br />

war, ihn für einen Wolf hielten. Er sah,<br />

nur, dass alles sich gegen ihn kehrte und<br />

ihm nach dem Leben trachtete.<br />

Von nun ab mied er sorgsam jeden Menschen,<br />

auch lagerte er nur auf Höhen, die<br />

meilenweit freien Ausblick boten.<br />

Als es dunkel wurde, setzte er seine Wanderung<br />

fort. Er überquerte eine niedrige<br />

Gebirgskette und kam hinab in das wogende<br />

Wiesenland des Wind River-Tales. Der<br />

Hunger peinigte ihn und nichts Lebendes war<br />

zu sehen ausser den weidenden Kühen.<br />

Der vertraute Schauplatz der Bar T Farm,<br />

wo man ihn als Freund behandelt hatte, lag<br />

weit hinter ihm. Mit der Entfernung wuchs<br />

das Gefühl der Entfremdung gegenüber den<br />

Menschen. Die Tatsache, dass man ihm nun<br />

so feindselig begegnete, erfüllte ihn mit<br />

Bitterkeit — und zu alledem hungerte ihn.<br />

Menschen trachteten ihm nach dem Leben!<br />

werden kpnnte. Zur nochmaligen Beratung<br />

stehen auch Art. 9 über den Führerausweis<br />

sowie Art. 10 über das Alter der Führer. Es<br />

wird auch unbedingt notwendig sein, auf<br />

den Fussgänger-Artikel 34 zurückzukommen,<br />

der ja durch ein täppisches Zufallsmehr<br />

bei ziemlich gelichteten Reihen im<br />

Saal, vollständig gestrichen wurde, eine Lösung,<br />

welcher die Verkehrsinteressenten<br />

samt und sonders nie werden zustimmen<br />

können.<br />

Die Arbeit der Kommission ist also dieses<br />

Mal noch wesentlich schwieriger als in Locarno.<br />

Es ist deshalb zu begrüssen, dass<br />

der Bundespräsident und Vater des Ge-<br />

Amerikanische Verhältnisse.<br />

Bekanntlich liegen die Verhältnise auf dem<br />

amerikanischen Petroleummarkt besonders<br />

ungünstig. Dieses Land hat am meisten unter<br />

der Ueberproduktionskrise zu leiden,<br />

trotzdem es die grösstert Anstrengungen<br />

macht, um seine Produktion nach Möglichkeit<br />

zu drosseln. In den beiden ersten Monaten<br />

des laufenden Jahres haben die gesamten<br />

Petroleumvorräte der Vereinigten Staaten<br />

(Rohöl- und Raffinerieprodukte) eine Abnahme<br />

um 7,34 Mill. Fass erfahren. Dagegen<br />

haben sich die Benzinvorräte im Januar um<br />

2,08 Mill. und im Februar um weitere 2,54<br />

Mill. Fass erhöht. Der März verzeichnet eine<br />

weitere Erhöhung der Benzinvorräte, so dass<br />

Ende des Monats ein Vorrat von 47,44 Mill.<br />

Fass in den Vereinigten Staaten lagerte.<br />

Im ersten Quartal sind die Vorräte um 18<br />

Prozent und gegenüber Ende November 1930<br />

um annähernd 30 Prozent gestiegen. Bezugnehmend<br />

auf das starke Anwachsen der Benzinvorräte<br />

wird die Ansicht vertreten, dass<br />

die amerikanische Petroleumindustriei seit<br />

etwa Jahresfrist auf dem Gebiete der Rohölgewinnung<br />

sichtbare Fortschritte im Sinne<br />

einer Ausbalancierung von Produktion und<br />

Verbrauch zu verzeichnen habe. Diese, unter<br />

grossen Mühen erzielten Erfolge seien<br />

jedoch durch den scharfen Wettbewerb in der<br />

Weiterverarbeitung des Erdöls und im Vertrieb<br />

von Petroleumerzeugnissen grösstenteils<br />

wieder zunichte gemacht worden. Aus<br />

der Tatsache, dass die Rohölpreise teilweise<br />

erheblich unter den Gestehungskosten, liegen<br />

und dass der Benzinvertrieb durch, eine<br />

wirtschaftliche Ausweitung des Tankstellennetzes<br />

ständig verteuert werde, ergibt sich,<br />

dass die Zukunft der Petroleumindustrie<br />

nicht gerade mit optimistischen Gefühlen betrachtet<br />

werden kann.<br />

Und zum erstenmal wandte er seine Zähne<br />

gegen ein Tier, das Menschen gehörte, und<br />

er wählte sich einen Stier zum Opfer.<br />

Sein erster Angriff war nur halb beherzt,<br />

seine Fangzähne trennten nicht völlig die<br />

Knieflechsen des Tieres. Der Stier floh in<br />

panischem Schrecken und die übrige Herde,<br />

toll gemacht durch den Blutgeruch und die<br />

stumme Wolfsgestalt, die plötzlich in ihrer<br />

Mitte erschienen War, scharte sich in wilder<br />

Stampada um das, verletzte Tier.<br />

Der Geschmack des Blutes und das<br />

Dröhnen der Hufe, als immer mehr Tiere<br />

sich der rasenden Flucht anschlössen, stachelte<br />

alle Raubtierinstinkte in Blitz auf<br />

und er machte einen zweiten Angriff, diesmal<br />

mit der Wucht und dem Schwung eines<br />

richtigen Lobo.<br />

Der Stier floh weiter, das eine Hinterbein<br />

nachschleifend, doch schon schlug das<br />

mächtige Gebiss in das andere Bein und der<br />

Stier stürzte. Kaum lag er auf dem Boden,<br />

da flog eine graue Gestalt an seine Kehle<br />

und schlitzte sie wie mit Messern auf.<br />

Blitz stand über seiner Beute. Er lauschte<br />

dem Dröhnen der Hufe und dem tollen<br />

Brüllen der Tiere, als die Stampada wie eine<br />

AUTOMOBIL-REVUE — N fl 38<br />

setzes, Herr Dr. Häberlin, sowie sein Mitarbeiter,<br />

Herr Dr. Rothmund, sich neuerdings<br />

zur Verfügung gestellt haben und den<br />

Beratungen beiwohnen. Ihre Mitarbeit wird<br />

die Aufgabe des Kommissionspräsidenten<br />

wesentlich erleichtern. Es ist ohne weiteres<br />

klar, dass die künftigen Verhandlungen im<br />

Nationalrat und ihr Erfolg wesentlich von<br />

den Vorschlägen abhängen, welche die Kommission<br />

gerade bezüglich der bestrittenen<br />

Artikel zu machen in der Lage ist. Hoffen<br />

wir deshalb, dass sie das Rechte treffe, damit<br />

der Weg zum eidg. Verkehrsgesetz um<br />

ein gutes weiteres Stück freigelegt werde.<br />

b.<br />

Internationaler Benzinmarkt<br />

Eine nennenswerte Abnahme haben die<br />

Benzinvorräte erst in der ersten Aprilwoche<br />

erfahren, und zwar haben sich die Bestände<br />

in der am 4. April endenden Woche um<br />

1,368,000 Fass oder 217^ Mill. Liter verringert.<br />

Aus der beträchtlichen Vorratsabnahme<br />

der letzten Woche kann jedoch kein Schluss<br />

auf eine Besserung der Lage am amerikanischen<br />

Markt gezogen werden. Der Rückgriff<br />

auf die Benzinvorräte erklärt sich lediglich<br />

aus dem starken Automobilverkehr in den<br />

Tagen um das Osterfest herum, der stets einen,<br />

die laufende Produktion übersteigenden<br />

Verbrauch mit sich bringt.<br />

Wie aus den Börsenkursen der Erdölaktien<br />

hervorgeht, erscheint die Lage an den Rohölmärkten<br />

in den Vereinigten Staaten und auch<br />

in der übrigen Welt unverändert kritisch.<br />

Die Abnahme der Rohölgewinnung um 23,250<br />

Fass pro Tag oder rund ein Prozent der Gesamtförderung<br />

konnte nicht, wie man es anfänglich<br />

tat, als günstiges Anzeichen betrachtet<br />

werden, sondern ist eine ausschliessiiche<br />

Folge der beträchtlichen Produktionseinschränkunj<br />

in Oklahoma. Die Tagesausbeute<br />

in diesem Fördergebiet ist um 40,000<br />

Fass zurückgegangen. Diese Drosselung<br />

wurde jedoch ausgeglichen durch die Zunahme<br />

der Tagesproduktion des im östlichen<br />

Zentraltexas neu entdeckten Petroleumfeldes<br />

um rund 30,000 Fass. Die Tagesausbeute dieses<br />

noch vor drei Monaten ziemlich unbekannten<br />

Feldes erreicht heute die Höhe von<br />

ungefähr 150,000 Fass und wirft damit die<br />

mit Wirkung am 10. März vorgeschriebene<br />

Höchstleistung von täglich 90,000 Fass in der<br />

neuen Restriktionsverordnung vollkommen<br />

über den Haufen.<br />

Der deutsche Benzinmarkt.<br />

Der Mineralölhandel gehört zu denjenigen<br />

Erwerhszweigen, die am spätesten von der<br />

Wirtschaftskrise erfasst werden. Die Wirkungen<br />

der Krise treten aber dann mit um<br />

so grösserer Intensität auf. Im Spätherbst<br />

1930 machten sich die ersten Anzeichen eines<br />

rückläufigen Benzinkonsumes bemerkbar, obwohl<br />

für das ganze Vorjahr noch eine Verbrauchssteigerung<br />

gegenüber 1929 von 7—8<br />

Prozent zu verzeichnen war. Selbst nach der<br />

im April 1930 erfolgten Heraufsetzung der<br />

Benzinzölle und trotz der der ZoIIerhöhung<br />

vorausgegangenen Vorratsimporte, verzeichnet<br />

die Benzineinfuhr eine erhebliche Steigerung<br />

gegenüber 1929. Mit 1,43 Mill. t überstieg<br />

die Gesamteinfuhr des Jahres 1930 diejenige<br />

des Vorjahres um 35 Prozent.<br />

Im< laufenden Jahr macht sich dagegen<br />

zum erstenmal im überraschend grossen Benzinimport<br />

Deutschlands eine rückläufige Be-<br />

,wegung bemerkbar. Die Einfuhr der beiden<br />

ersten Monate hat mit rund 262,500 t nicht<br />

nur gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang<br />

um 40 Prozent, sondern auch einen solchen<br />

um zehn Prozent hinter der entsprechenden<br />

Periode des Jahres 1929 zu verzeichnen. Am<br />

stärksten ist der persische Benzinimport zurückgegangen,<br />

sofern man die durch Vorratsimpörte<br />

künstlich gestaltete 1930er-Bilanz<br />

ausser acht lässt und die von 1929 vergleicht.<br />

Gegenüber 1929 erfuhr diese eine<br />

Abnahme um 42 Prozent; die amerikanischen<br />

Importe sind um 24 Prozent zurückgegangen,<br />

die rumänischen um zehn Prozent, während<br />

Russland, nicht zuletzt wohl infolge der<br />

Dumpingpreise, seinen Benzin absatz am<br />

deutschen Markt im Jahre <strong>1931</strong> auf dem Niveau<br />

von 1929 halten konnte. Russland, das<br />

den zweiten Rang von Deutschlands Benzinlieferanten<br />

einnimmt, hat seinen Anteil am<br />

gesamten Benzinimport von rund 18 Prozent<br />

im Jahre 1929 und 14 Prozent im Jahre 1930<br />

auf 20 Prozent in diesem Jahre gesteigert.<br />

Im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise<br />

hat sich im laufenden Jahr die Schrumpfung<br />

des Bedarfes in beschleunigtem Tempo<br />

Lawine anwuchs und sich ins Tal hinabwälzte.<br />

Jetzt war er ganz Wolf. Ein mächtiges,<br />

graues Raubtier. Jede Spur der<br />

Zähmung war verschwunden.<br />

Eine volle Woche durchstreifte er das<br />

Tal, schlief bei Tag und tötete bei Nacht.<br />

Bald aber machte sich wieder die alte Sehnsucht<br />

nach Moran geltend, und es zog ihn<br />

zurück in die Gegend der Bar T Farm. Er<br />

legte die hundert Meilen in einer einzigen<br />

Nacht zurück und im Morgengrauen näherte<br />

er sich vorsichtig den Gebäuden der Farm.<br />

Im Wohnhaus war Licht, man stand eben<br />

auf<br />

Ḃlitz schlich näher, er wollte den Klang<br />

von Morans Stimme aus dem Gemurmel erhaschen,<br />

das aus dem Hause drang. Ein<br />

plötzlicher Schreck durchfuhr ihn — eine<br />

Stimme erscholl, gleichsam aus der Luft,<br />

und rief seinen Namen. Schon war er auf<br />

dem Sprung zu fliehen, doch die Stimme<br />

klang freundlich, die Gewohnheit siegte,<br />

Blitz blieb stehen.<br />

«Hallo, Blitz!» Von seinem Ausguck auf<br />

der Plattform der Windmühle hatte der<br />

Frühaufsteher die dunkle Gestalt gegen das<br />

Haus schleichen gesehen. «Du alter Schurke,<br />

wo hast du dich herumgetrieben?»<br />

fortgesetzt. In den ersten Monaten ergibt<br />

sich im Durchschnitt gegenüber der Vergleichspenode<br />

des Vorjahres ein um lo<br />

bis 20 Prozent niedrigerer Benzinverbrauch.<br />

Der ungewöhnliche Umfang der Stillegung<br />

und Betriebseinschränkung von Automobilen<br />

hat auch zu einer entsprechenden Abnahme<br />

im Autoölverbrauch und sonstigen Schmiermitteln<br />

geführt. Von selbst versteht sich,<br />

dass auch der industrielle Oel- und Kraftstoffverbrauch<br />

stark zusammengeschrumpft<br />

ist. Aus den jetzt für das erste Quartal <strong>1931</strong><br />

vorliegenden Einfuhrziffern erhält man positive<br />

Anhaltspunkte für das Ausmass des Bedarfsrückganges.<br />

Dementsprechend wurden<br />

in den Monaten Januar bis März <strong>1931</strong> total<br />

641,595 t Erdölprodukte im Werte von 71,55<br />

Mill. Reichsmark importiert, dem im Vorjahre<br />

eine Importmenge von 1,361,370 t im<br />

Betrage von 178,76 Mill. Reichsmark gegenüberstand.<br />

Wenn man auch die letztjährigen grossen<br />

Importmengen zum Teil auf Konto der Vorratsanhäufung<br />

setzt, so ist doch der ImpoTtrückgang<br />

im laufenden Jahre so stark, dass<br />

er nur im völligen Darniederliegen der<br />

Wirtschaft seine Erklärung findet. Wy.<br />

Dazu erhalten wir soeben noch folgende<br />

Meldung : Mit der am 29. April erfolgten Erhöhung<br />

der Zapfstellenpreise für Benzol um<br />

1 Pfg. je Liter und der am 30. April vorgenommenen<br />

Erhöhung der Zapfstellenpreise<br />

der Markenfirmen und der DEROP für Benzin,<br />

Gemisch und Benzol, in den meisten<br />

deutschen Städten, ist der seit einem halben<br />

Jahre in Deutschland herrschende Kampf der<br />

Benzinkonzerne in ein neues Stadium getreten.<br />

Hervorgerufen wurde dieser Kampf bekanntlich<br />

durch die angeblich zu hohen Quotenforderungen<br />

der Russen, die anlässlich<br />

der Verhandlungen über die quotenmässige<br />

Aufteilung des Benzina'bsatzes in Deutschland<br />

erhoben wurden. Durch den Minderabsatz<br />

an Treibstoff ist aber eine grundsätzliche<br />

Verschiebung der Absatzziffem etagetreten,<br />

ein Moment, das mitgespielt haben<br />

dürfte, den Benzinkampf abklingen zu lassen.<br />

Die zuletzt erzielten Preise waTen in einer<br />

Reihe deutscher Absatzgebiete bereits direkte<br />

Verlustpreise, so dass' man sich darüber<br />

klar sein musste, dass über kurz oder lang<br />

eine Einigung der Konzerne erzielt werden<br />

•würde. Wann die endgültige Verständigung<br />

erfolgt, ist heute noch nicht zu beurteilen,<br />

jedenfalls sprechen die jetzt erzielten losen<br />

Preisvereinbarungen dafür, dass mit einem<br />

weitem Sinken der Benzinpreise nicht mehr<br />

gerechnet werden darf. K. K.<br />

Notizen<br />

Erweiterung des Zürcher Autobusdienstes.<br />

Der Zürcher Autobusdienst hat auf 1. Mai<br />

eine bedeutende Erweiterung durch den Anschluss<br />

von fünf neuen Verkehrslinien erfahren.<br />

Es handelt sich um die Strecken Seebach-Glattbrugg,<br />

Höngg-Engstringen, Dietikon-Sehlieren-Weiningen,<br />

Oerlikon-Schwamendingen,<br />

und endlich die einzige stadtzürcherische<br />

Verbindung Klus-Witikon. Zum<br />

Betriebe dieser Linien ist der Fahrpark durch<br />

8 neue Wagen ergänzt worden, welche mehrheitlich<br />

aus den Saurerwerker* in Arbon<br />

stammen. Die Verbindungen stellen eine<br />

wertvolle Ergänzung und Erweiterung des<br />

städtischen Strassenbahnnetzes dar. Die beiden<br />

Aussenlinien Dietikon-Weiningen, welche<br />

bisher durch den AutomoWldienst der<br />

Limmat-Strassenbahn bedient wurde, sowie<br />

Oerlikon-Schwamendingen werden für ihre<br />

Kurse je zwei Wagen erhalten, während die<br />

andern drei Linien vorläufig ausreichend mit<br />

einem Wagen bedient werden können, da die<br />

Fahrzeuge sehr geräumig sind und 25 Sitzsowie<br />

20 Stehplätze aufweisen. Während<br />

den Stosszeiten ist ein 8minütiger Betrieb<br />

vorgesehen.<br />

z<br />

Blitz verbarg sich im schützenden Dunkel<br />

der Hürde und wusste nicht recht, wie er<br />

sich verhalten solle.<br />

Als die Windmühle sich zu drehen begann,<br />

öffnete sich die Tür des Wohnhauses und<br />

lärmend drängten die Burschen heraus.<br />

Plätschernd und spritzend wusch man sich<br />

Gesicht und Hände in dem eiskalten Wasser<br />

aus der Zisterne. Während der Mann auf<br />

dem Ausguck die Leiter hinabstieg, .schrie er<br />

den Leuten zu, dass Blitz zurück sei. Ein<br />

Chorus freundlicher Rufe und Püffe begrüsste<br />

den Ausreisser. Blitz kam aus seinem<br />

Versteck hervor und näherte sich vorsichtig<br />

der Gruppe, jeden Augenblick zur<br />

Flucht bereit; doch der herzliche Empfang 1<br />

beruhigte ihn bald.<br />

Während der folgenden Woche hatte er<br />

Zeit, die letzten Ereignisse zu überdenken.<br />

Sooft er von der Farm weg gewesen, hatte<br />

man ihn angeschossen; das gab ihm zu<br />

überlegen und langsam dämmerte es in<br />

ihm auf, dass er nur bei den Burschen der<br />

Bar T Farm seines Lebens sicher sei. Ausserhalb<br />

des Farmbereiches hatte er stets Feindseligkeiten<br />

zu erwarten. Dieser Erkenntnis<br />

trug er Rechnung.<br />

(Fortsetzung im cAutler-Feiorabend».;


N°38 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Schweizerische Automobilmeisterschaft. Zu<br />

den bereist vor einiger Zeit gemeldeten eil<br />

Einschreibungen für die schweizerische Automobilmeisterschaft<br />

<strong>1931</strong> sind fünf weitere<br />

hinzugekommen: Duval, Quntern, Dr. Karrer,<br />

Wehrli und Fräulein Münz. Die bereinigte<br />

Meldeliste präsentiert sich nun folgendermasmassen:<br />

Taurenwagenkategorie:<br />

Sportiaaclfesiehten<br />

»Netlocks» auf Lancia<br />

(Decki*.v;fc\ * für holländ. Herrenfahrer Schölten)<br />

Mrue. Dold-Usier auf Bugatti<br />

G. Zwimpfer auf Chrysler<br />

R. Duval auf Chrysler<br />

A. Muff auf Chrysler<br />

G. Guntern auf Bugatti<br />

Sportwagenkategorle:<br />

E. Schneider auf Derby<br />

Dr. Karrer auf Bugatti<br />

H. Wehrli auf Alfa Romeo<br />

G. Willy auf Rally<br />

Rennwagenkategorie (Kleinwagen):<br />

H. Stuher auf Peugeot<br />

H. Kessler auf Amilcar<br />

Rennwagenkategorie:<br />

H. Stuber auf Bugatti<br />

Fr]. Mime auf Bugatti<br />

Dr. Avondet auf Bugatti<br />

L. Wittwer auf Bugatti.<br />

Da für die Gruppe der Kleinwagen in der<br />

Touren- und Sportwagen-Kategorie keine<br />

Meldungen eingelaufen sind, beschränkt sich<br />

die Zahl der zur Verteilung gelangenden Meisterschaftstitel<br />

auf vier, und zwar auf je<br />

einen Titel für die Tourenwagen- und Sportwagenkategorie,<br />

einen für die Rennwagen<br />

mit grßsseren Zylinderinhalten und einen<br />

Titel für die Kleinwagen dieser Kategorie, x.<br />

Hans Stuber über den Grossen<br />

Preis von Monaco.<br />

Ein Interview.<br />

Der schweizerische Meistorfabrer Hans<br />

Stuber, der bekanntlich auch diese9 Jahr<br />

wiederum neben Pedrazzini als Vertreter<br />

unseres Landes den Grossen Preis von Monaco<br />

bestritt, empfängt mich schon am<br />

Tage nach seiner Bückkehr. Stuber ist<br />

bereits wieder mitten in seiner Berufsarbeit<br />

— auch sie gilt dem Automobil —<br />

und er reicht mir freundlich über Briefe<br />

und Papiere weg die Hand zum Gruss.<br />

Er lächelt, denn er kennt den Grund des<br />

Besuches. Er erleidet das Schicksal aller<br />

Grossen: die Oeffentlichkeit will von ihm<br />

wissen.<br />

Stuber spricht gerne von dem grossen<br />

Rennen in Monaco. Die Erinnerung ist<br />

noch wach in ihm, der Alltag hat sie noch<br />

nicht zu übertünchen vermocht. Am offenen<br />

Fenster lehnend, durch das warmer<br />

Sonnenschein flutet, erzählt er mir lange<br />

von seinen Eindrücken.<br />

«Sind Sie dieses Jahr wiederum nach<br />

dem Rennen von dessen äusserem Verlauf<br />

so hochbefriedigt wie letztes Jahr? »<br />

«0 ja, abgesehen von der Kleinigkeit,<br />

dass neben Fagioli auch mir anfänglich<br />

falsche Rundenzahlen zudiktiert wurden<br />

— die man später korrigierte — klappte<br />

organisatorisch wiederum alles tadellos.<br />

Vom Training bis zum Schluss der Veranstaltung<br />

ging alles wie am Schnürchen.<br />

Die Veranstalter wissen, was sie dieser<br />

hervorragenden Elite von Fahrern schuldig<br />

sind. Der Erfolg des Rennens war<br />

ganz ausserordentlich. Ich glaube es-nur<br />

zu gerne, dass man den Grossen Preis von<br />

Frankreich nächstes Jahr in Monaco ausfahren<br />

will, in Frankreich gibt es heute<br />

kein Rennen, das spannender und imposanter<br />

wäre.»<br />

«Welches sind denn eigentlich die<br />

Gründe zu diesem aussergewöhnlichen Erfolg<br />

dieser Veranstaltung, die doch dieses<br />

Jahr erst zum drittenmal durchgeführt<br />

wurde? »<br />

«Sehr einfach zu sagen! Denken Sie<br />

sich einmal die Rennstrecke. Mitten durch<br />

die Stadt, zwischen hohen Bauten hin,<br />

ständig folgen Kurven, es geht bergauf<br />

und bergab, eine irrsinnige Kreiselfahrt!<br />

Zudem ist die Strecke nicht sehr lang, so<br />

dass bei der relativ hohen Zahl von Startenden<br />

das Publikum immer einige Fahrer<br />

vor sieh hat. Auch organisatorisch hat<br />

Monaco andern Orten viel voraus; die Absperrung<br />

der Strecke kann in einem solchen<br />

Fremdenort für einen werbenden<br />

Anlass strikte durchgeführt werden, und<br />

die Disziplin dieses internationalen Publikums<br />

ist ohnehin gesichert. Jeder der<br />

Fahrer hatte seine Sympathien. Uebrigens<br />

waren recht viele Schweizer in Monaco<br />

anwesend.»<br />

« Sie müssen es schon meiner Neugierde<br />

zugute halten, wenn ich Sie nach den Eindrücken<br />

vom Rennen vom Standpunkte<br />

des Fahrers aus frage.»<br />

« Sehr viel werden Sie da nicht erwarten<br />

dürfen. Für den Fahrer gab es nur<br />

eines: Kurven! Ständig mussten sie das<br />

Lenkrad drehen. Das Glück einer langen,<br />

offenen Strecke wird ihnen nie zuteil. Ein<br />

rascher Blick auf die grossen Zeittafeln<br />

orientierte über den ungefähren Stand des<br />

Rennens. Wenn so langsam einer nach<br />

dem andern seitlich am Rande der Strecke<br />

ausgeschieden lag, dann begann sich leise<br />

Hoffnung zu regen, man werde vom Pech<br />

verschont. Doch plötzlich ist es dann auch<br />

da — und da haben Sie dann die Geschichte!<br />

»<br />

«Ist die Enttäuschung bei einem Ausfall<br />

nicht grenzenlos? »<br />

« Das stellt man sich vielleicht so vor. In<br />

Wirklichkeit beruhigt die ausserordentlich<br />

grosse Zahl von Ausfällen, die die<br />

wirklich mörderische Strecke fordert, und<br />

auch sonst ist dies ein Geschick, das jedem<br />

widerfahren kann. Ich erlitt bei der gefährlichen<br />

Abbiegung nach der nach abwärts<br />

durchfahrenen S-Kurve am Bahnhof<br />

— da wo die Strecke auf die Kaimauer<br />

stösst und in rechtem Winkel abbiegt<br />

— neben mehreren andern Fahrern<br />

mein Schicksal. Kardanwellenbruch. Es<br />

war in der 63. Runde, zufällig die gleiche<br />

Runde wie letztes Jahr, in der ich ausfiel.<br />

Tatsächlich waren am Schluss des Rennens<br />

nur noch drei Wagen völlig intakt.»<br />

«Ist denn die Gefahr von Zusammenstössen<br />

nicht sehr grosst »<br />

« Ja und nein! Nur eine Zahl von guten<br />

Fahrern wird natürlich hier ohne Unfälle<br />

konkurrieren können. Sonst wären jedenfalls<br />

böse Geschichten zu erwarten. Die<br />

Organisatoren wissen dies, daum lassen<br />

sie nur anerkannte Fahrer zu.»<br />

«Wie stand es mit den Chancen des<br />

zweiten schweizerischen Fahrers Pedrazzini?<br />

»<br />

«Er litt noch an den Folge einer<br />

Krankheit, so dass er rein körperlich nicht<br />

hätte voll durchhalten können. Die physischen<br />

Anforderungen sind nämlich unglaublich<br />

gross. Sie spüren das Rennen<br />

nachher in allen Knochen. »<br />

«Wie war die Stimmung im allgemeinen<br />

bei den Fahrern? »<br />

«Da kann ich Ihnen nur beschränkte<br />

Auskunft geben. Ich war ständig mit den<br />

Deutschen zusammen, über deren Freundschaftlichkeit<br />

ich nur Gutes zu sagen<br />

habe. Stuck, von Morgen, Prinz von Leiningen<br />

und alle die andern sind sehr, sehr<br />

nette Leute. Ich fühlte mich sehr wohl bei<br />

ihnen. Das Pech, das die deutschen Fahrer<br />

heimsuchte, deprimierte sie nicht.»<br />

Langsam wendet sich nun unser Gespräch<br />

andern Themen zu. Wir plaudern<br />

über den diesjährigen Sportkalender. Mit<br />

der schönen Bescheidenheit, die Stuber<br />

immer wieder auszeichnet, macht er mir<br />

verschiedene Angaben über seine Fahrprojekte;<br />

doch er erteilt mir die Erlaubnis<br />

nicht, jetzt schon darüber zu schreiben.<br />

Er will nicht vorlaut wirken.<br />

Noch auf der Treppe, als ich ihm für<br />

seine Liebenswürdigkeit danke, ruft er<br />

mir zu: «Hören Sie, machen Sie nur ja<br />

keine grosse Geschichte! » bo.<br />

Vor der Targa Florio.<br />

10. Mai.<br />

Nun noch wenige Tage trennen den<br />

internationalen Automobilsport von der<br />

Austragung der diesjährigen Targa Florio,<br />

dem 22. Lauf dieses einzigartigen sizilianischen<br />

Automobilrennens das einen<br />

klassischen Ruf besitzt. Bekanntlich wird<br />

das diesjährige Rennen auf der grossen<br />

Rundstrecke delle Madonie ausgetragen,<br />

die über folgende Orte führt: Cerda, Caltavuturo,<br />

Castellane, Petralia Sottana,<br />

Geraci, Castelbuono, Isnello, Collesano,<br />

Campofelice, Tribüne. Eine Runde misst<br />

146 km, bei der Fahrt von vier Runden<br />

misst die gesamte Rennstrecke demnach<br />

584 km. Die kleinere Rundstrecke, die 108<br />

km misst und in den letzten Jahren Schauplatz<br />

der Targa Florio-Kämpfe war, wurde,<br />

wie wir seinerzeit meldeten, durch<br />

schwere Ueberschwemmungen teilweise<br />

unbefahrbar gemacht. Das diesjährige<br />

Rennen auf der grossen Strecke kann deshalb<br />

nicht ohne weiteres mit denen der<br />

letzten Jahre verglichen werden, da der<br />

Verlauf der Strecke und die Länge verschiedene<br />

Massstäbe ergeben.<br />

Die grosse Rundstrecke erlebte im Jahre<br />

1906 das erste eigentliche Targa Florio-<br />

Rennen, das den Sieg Cagnos auf Itala<br />

ergab, der die 450 km der Strecke in 9 x / 2<br />

Stunden zurücklegte. Dann folgten einige<br />

Jahre, während denen ständig die grosse<br />

Rennstrecke benutzt wurde; so stellten im<br />

Jahre 1907 der berühmte Rennfahrer Nazzaro<br />

auf Fiat, 1908 Trucco auf Isotta Fraschini,<br />

dann 1909 Ciuppa auf Spa, 1910<br />

Cariolato auf Franco und 1911 Ceirano auf<br />

Skat ihre grossen Siege auf. Von 1912 bis<br />

1914 wurde die Targa Florio zu einem<br />

Rennen rund um Sizilien ausgeweitet. Im<br />

Jahre ,1919 beschränkte man sich auf die<br />

kleinere Rundstrecke, auf der in den folgenden<br />

Jahxen nun auch das grosse Rennen'ausgetragen<br />

wurde.<br />

Trotzdem die grössere Strecke delle Madonie<br />

in gutem Zustande ist, ordnete der<br />

Organisator der Veranstaltung, Chevalier<br />

Vincenzo Florio, im Einverständnis mit<br />

den Behörden eine vollständige letzte<br />

Ueberholung der Strecke an, so dass heute<br />

noch Arbeiter und Maschinen fieberhaft<br />

mit den letzten Verbesserungs- und Sicherungsarbeiten<br />

auf der Strecke beschäftigt<br />

sind.<br />

TJeber die Fahrerteilnahme an der<br />

Targa Florio ist man noch nicht endgültig<br />

im klaren. Sicher steht jedenfalls,<br />

dass die diesjährige Targa Florio in erster<br />

Linie ein Duell Alfa Romeo-Maserati ergeben<br />

wird. Die offizielle Teilnahme einer<br />

Bugatti-Equipe scheint zweifelhaft zu<br />

sein, doch ist das letzte Wort hier noch<br />

nicht gesprochen. Jedenfalls wird Varzi<br />

als Einzelgänger die Bugattimarke an der<br />

Targa Florio vertreten. Das Training auf<br />

der Strecke ist bereits aufgenommen worden.<br />

Seit einigen Tagen befindet sich die<br />

gesamte Maserati-Equipe: Ernesto Maserati,<br />

Biondetti und Dreyfus, in Sizilien;<br />

auch Alfa Romeo ist mit Campari und<br />

Borzacchini schon vertreten. Varzi ist mit<br />

seinem Bugatti ebenfalls angekündigt, BO<br />

dass in diesen Tagen das offizielle Training<br />

für die Targa Florio aufgenommen<br />

werden dürfte.<br />

mb.<br />

«Tour de France».<br />

Die Tour de France, die grosse Tourenprüfung<br />

für Automobile, Motorräder und Flugzeuge,<br />

befindet sich immer noch auf ihrer<br />

5000 km langen Reise. Am letzten Freitag<br />

legten die Fahrer die Strecke Toulouse-Carassonne-Perpignan-Nimes<br />

zurück (455 km).<br />

Von allen bis jetzt gefahrenen Etappen begegnete<br />

diese beim Publikum weitaus dem<br />

grössten Interesse. In allen Ortschaften stauten<br />

sich riesige Zuschauermengen, die der<br />

Vorbeifahrt der Automobile und Motorräder<br />

beiwohnten. Das Wetter war unsicher und<br />

regnerisch. Der Samstag war dem Aufenthalt<br />

in Nimes gewidmet. Am Sonntag starteten<br />

die Teilneher zur Weiterfahrt von Nttnes<br />

über Marseille nach Nizza (420 km). Gestern<br />

folgte die Etappe Nizza-Grenoble-Lyon, die<br />

455 km misst. Heute und morgen halten sich<br />

die Fahrer in Lyon auf, um am nächsten<br />

Mittwoch über Besancon-Belfort Strassburg<br />

zu erreichen. Von den 29 mit plombierter<br />

Motorhaube gestarteten Automobilen blieben<br />

bis Nimes, das die erste Hälfte der Tour darstellt,<br />

elf Wagen intakt.<br />

mb.<br />

Rund um Sizilien. Die Rundfahrt um Sizilien<br />

vom letzten Sonntag, die wiederum<br />

über 945 km ausgetragen wurde, endete auch<br />

dieses Jahr mit dem Sieg der O. M.-Mannschaft<br />

Rosa-Morandi, die bereits letztes Jahr<br />

als Erste abschnitten. Das Hauptinteresse<br />

konzentrierte sich auf das Duell Alfa Romeo-<br />

O. M.; wie aus den Resultaten hervorgeht,<br />

belegt Alfa Romeo gleich hinter der Siegermannschaft<br />

die weiteren ersten Plätze. Vierter<br />

wurde der von dem letzten Berninarennen<br />

her als Sieger der Tourenwagenkategorie bekannte<br />

Mailänder Strazza aui Lancia.<br />

Die Resultate:<br />

1. Rosa-Morandi (0. M.). 11 Std. 36' U"; 2.<br />

Gazzabini-Pontone (Alfa Romeo). 12 Std. 12' 09";<br />

3. Magistero-Ferrari (Alfa-Romeo). 12 Std. 14' 09";<br />

4. Strazza (Lancia), 12 Std. 48' 00"; 5. Barrisi<br />

(Alfa Romeo), 13 Std. 03' 49".<br />

x<br />

Internationale Sternfahrt nach Rom. Die<br />

internationale Sternfahrt nach Rom, die sich<br />

neben dem Rallye nach Rom aus einer Anzahl<br />

von automobilistischen Prüfungen in<br />

Rom zusammensetzte, ging letzten Sonntag<br />

zu Ende. Die bereinigten Resultate der ganzen<br />

Konkurrenz werden erst noch bekanntgegeben.<br />

Im Zusammenhang mit der Sternfahrt<br />

organisierte der Automobilclub von<br />

Rom eine Schnelligkeitsprüfung über drei<br />

Kilometer bei Ostia, eine Schnelligkeitsprüfung<br />

über 500 Meter mit stehendem Start<br />

und eine Bremsprüfung. Bei dem Rennen<br />

über drei Kilometer fuhr der in Neapel ansässige<br />

bekannte Schweizer Caflisch auf<br />

Mercedes mit 1 Min. 15 Sek. 4/5 (Stundenmittel<br />

142 km 479) die beste Zeit des Tages.<br />

Das Bergrennen Vermicino-Frascati, das über<br />

'5 km ausgetragen wurde, beschloss am letzten<br />

Freitag die sportlichen Veranstaltungen<br />

der internationalen Sternfahrt. Bei den Wagen<br />

über 2000 ccm stellte Caflisch auf Mercedes<br />

mit 3 Min. 15 Sek. 1/5 die best© Zeit<br />

seiner Klasse auf. Den absolut ersten Platz<br />

belegte der Sternfahrtkonkurrent Baron Manuel<br />

De Teffe auf Alfa Romeo mit 3 Min» 10<br />

Sek. 3/5. Neben der internationalen Sternfahrt<br />

nach Rom fand in den letzten Tagen<br />

eine nationale italienische < Radio-Sternfahrt<br />

» nach Rom statt, an der Besitzer von<br />

Radioapparaten teilnahmen. Ueber 1000 Italiener<br />

trafen sich in Rom anlässlich dieser<br />

Fahrt, deren Höhepunkt ein Defilee vor dem<br />

Duce bildete. x.


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N° 38 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Autobus verkehr<br />

Aelteste Autobuslinie<br />

der Schweiz.<br />

Die Mehrzahl der heute bestehenden Autokurse<br />

sind in den letzten zehn Jahren eröfttiet<br />

worden. Die Zahl der Kurslinien, die einen<br />

Bestand von mehr als 15 Jahren aufweisen,<br />

sind gering. Als älteste Autokurslinie<br />

der Schweiz darf gegenwärtig die<br />

Stammlinie Liestal-Reigoldswil der Autobus<br />

A-Q. in Liestal angesehen werden. Die seit<br />

25 Jahren konzessionierte Stammlinie hat ein<br />

belebtes Stück Automobilgeschichte der<br />

Schweiz zu verzeichnen, die mit provisorischen<br />

Versuchen begann und mit dem Fortschreiten<br />

der Technik immer mehr an Bedeutung<br />

und Beliebtheit gewann. Vergleicht<br />

man die allerersten hochgetürmten Autokutschen<br />

und Omnibusse, die durch das Reigoldswilertal<br />

hinauffuhren, mit den heutigen<br />

Autobuszügen (Dreiachser-Motorwagen mit<br />

Anhänger), die mehr als 70 Personen zu fassen<br />

imstande sind, so wird man ein enormes<br />

Stück Geschichte ermessen können.<br />

Die Gründer der Unternehmung haben sehr<br />

modern gedacht, als. sie im Jahre 1905 mit<br />

den damaligen schwerfälligen Vehikeln eine<br />

Kurslinie ins Leben riefen. Sie nahmen an,<br />

die kommende Bahnverbindung Basel-Bern<br />

werde in der Gegend von Reigoldswil den<br />

Jura durchstechen, so dass im Tale dereinst<br />

ein stärkerer Verkehr intensiveres Leben erzeugen<br />

werde. Die Autobuskurse wurden<br />

nun als Vorgänger dieser Bahnlinie geschaffen,<br />

wobei man dachte, die Bahn sei dazu<br />

berufen, den späteren Massenverkehr zu<br />

übernehmen. Jahre flössen dahin, aber durchs<br />

Reigoldswilertal fährt noch keine Bahn. Die<br />

Stammlinie der Autobus-Unternehmung hat<br />

sich aber im ganzen Gebiet bei der Bevölkerung<br />

von Jahr zu Jahr einen grösseren Zuspruch<br />

gesichert- Die Unternehmung überstand<br />

alle Schwierigkeiten und machte sich<br />

eine Ehre daraus, ihren Wagenpark stets<br />

dem neuesten Stande der Technik anzupassen.<br />

Die Leitung der Unternehmung trug den<br />

Bedürfnissen der autobusfahrenden Bevölkerung<br />

in erfreulichem Masse Rechnung, indem<br />

sie nicht allein prösperierende Kurse<br />

betrieb, sondern auch der weniger wohlhabenden<br />

Bevölkerung es ermöglichte, mit<br />

geringen Fahrpreisen der täglichen Arbeit<br />

und dem Geschäfte nachzugehen.<br />

Die Stammlinie wurde vor wenigen Jahren<br />

auf die Strecke Basel-Schweizerhalle-<br />

Baselaugst-Liestal ausgedehnt und förderte<br />

vor allem auch den Touristen- und den Wochenendverkehr<br />

von Basel und seiner Umgebung.<br />

Das Jahr 1930 brachte eine Erhöhung<br />

der Frequenzziffer von 74,000 auf rund<br />

230,000 Personen. Die zurückgelegten Fahrkilometer<br />

betrugen sich auf der Kursstrecke<br />

112,000, bei den Fernfahrten und den .Arbeiterkursen<br />

32,000. Die tägliche Leistung der<br />

Unternehmung beziffert sich auf rund 400<br />

Wagenkilometer. Die Einnahmen aus den<br />

fahrplanmässigen Kursen erhöhten sich von<br />

91,000 auf 101,000 Franken-<br />

Die Autobusunternehmung Liestal-Reigoldswil<br />

A.-G. bewies mit der Durchführung von<br />

Anhängerkursen, dass auch der Autopersonentransport<br />

sich eine grosse Elastizität zulegen<br />

kann und selbst der Stossverkehr am<br />

Mittag und am Abend sich leicht bewältigen<br />

lässt.<br />

Die Unternehmung vermochte sich in jeder<br />

Beziehung gut zu konsolidieren und stellt<br />

damit dem opferfreudigen Wagemut der<br />

Gründer das beste Zeugnis aus. lt.<br />

Autoverkehr Thun—Gwatt?<br />

Eine neue Autobuslinie ?<br />

Die Aussengemeinden der Stadt Thun<br />

haben eine überaus erfreuliche Entwicklung<br />

genommen, die sich in den letzten Jahren<br />

vor allem in den Bestrebungen zur Verbesserung<br />

der Verbindungen mit Thun gezeigt<br />

hat. Nicht nur die günstigere Gestaltung<br />

des Fahrplanes der Lötschberglinie zwischen<br />

Thun und Gwatt, sondern auch die<br />

Verbesserungen der Autokursverbindung ins<br />

Stockerental und nach Heiligenschwendi<br />

und die heftig entbrannte Diskussion über<br />

die rechtsufrige Thunerseestrasse waren<br />

Anzeichen einer kontinuierlichen Entwicklung<br />

der Vororte von Thun.<br />

Das neueste Ereignis in dieser Entwicklung<br />

ist die Grüdung eines Initiativkomitees<br />

zur Errichtung einer Autobusverbindung<br />

j Thun-Gwatt-Dürrenast. Das Initiativkomitee<br />

wurde vom grossen Dürrenast-Neufeld-Leist<br />

beauftragt, die Vorarbeiten zur Gründung<br />

einer Genossenschaft zum Betriebe der genannten<br />

Autobus-Verbindung in die Wege<br />

zu leiten. In einem Prospekt, der kürzlich<br />

herausgegeben wurde, wird für den Betrieb<br />

ein Genossenschaftskapital von 150 000 Fr. Verbindung zwischen Gwatt und Thun ist<br />

als erforderlich angesehen, wobei die dor-keintigen Banken 50 Prozent gegen Sicherbergbahn,<br />

denn dieselbe ist ja nicht in der<br />

Konkurrenz-Unternehmung zur Lötschstellung<br />

auf das Inventar übernehmen würden.<br />

Der Rentabilitätsvorschlag des Initiativ-<br />

beim Hause selbst abzuholen und bei der<br />

Lage, die zu transportierenden Reisenden<br />

komitees sieht an Ausgaben 755 500 Fr. Arbeitsstelle wieder abzusetzen. Durch die<br />

(Garage, zwei Autobusse, Benzintank, Be-<br />

Errichtung einer Autobuslinie würde viel-<br />

triebskosten und Löhne) vor, und an Einnahmen<br />

59 700 Fr. (500 Personen Tagesbeförderung,<br />

Mehr-Frequenzen durch den<br />

Badebetrieb in Dürrenast und Postentschädigung).<br />

Der Voranschlag ergibt daher<br />

einen vermutlichen Betriebsüberschuss von<br />

rund 4000 Fr.<br />

Die Kurse würden in Gwatt beginnen und ;<br />

über Dürrenast durch die Frutigenstrasse<br />

nach dem Bahnhof Thun, von dort durch das<br />

Bälliz zu den eidg. Werkstätten und via<br />

Kasernenstrasse. Stockhornstrasse, Jungfraustrasse,<br />

Frutigenstrasse zurück nach<br />

Dürrenast und Gwatt führen. Die Schleife<br />

könnte auch in umgekehrter Richtung, je<br />

nach den momentanen Verhältnissen, gefahren<br />

werden. Zwischen den Stosszeiten würde<br />

ein Verkehr nach dem Bahnhof Thun genügen.<br />

Die Fahrzeit ohne Schleifen wurde<br />

auf 13 Minuten berechnet, und die Fahrtaxe<br />

so bestimmt, dass zu einer Grundtaxe von<br />

20 Rp. noch 15 Rp. pro Fahrkilometer hinzukommen<br />

würden. Die Strecke Endstation<br />

Gwatt bis Thun-Bahnhof würde sich nach<br />

diesem Ansatz auf 60 Rp. stellen. Selbstverständlich<br />

würden besondere Fahrvergünstigungen<br />

ausgestellt in Form von Abonnementen<br />

für Arbeiter, Schüler usw.<br />

Die Konzessionsverhandlungen sind im<br />

Gange. Möglicherweise kann der Betrieb<br />

provisorisch auf 1. Juli eröffnet werden,<br />

wenn die Genossenschaft zwei Wagen mietweise<br />

in Betrieb nehmen kann.<br />

Die Betriebsaussichten.<br />

Kaum war der Prospekt des Initiativkomitees<br />

an die Oeffentlichkeit gelangt, so<br />

meldeten sich schon Gegner der projektierten<br />

Kurse. Eigenartigerweise lehnte der<br />

Gwatt-Schoren-Buchholz-Leist in einer Versammlung<br />

die Unterstützung der Initiative<br />

ab. Inwieweit dieser Beschluss den Anhängern<br />

der Lötschbergbahn zu verdanken ist,<br />

entgeht unserer Kenntnis. Wir glauben<br />

nicht, dass die Bahnbehörden der Errichtung<br />

einer parallelen Autolinie mit Freuden zustimmen<br />

würden, besonders nach den Bemühungen<br />

um die Verbesserung des Fahrplanes<br />

jm Vorortsverkehr von Thun. Es<br />

muss hier bemerkt werden: Eine Autobus-<br />

mehr der Verkehr nach Dürrenast und Gwatt<br />

gesteigert, die beiden Gemeinden würden<br />

einen raschen Aufschwung nehmen, was für<br />

die Bahn an und für sich wieder einen Verkehrsgewinn<br />

»bedeuten würde.<br />

Wenn sich die Lötschbergbahn und die<br />

geplante Autobuslinie richtig in den Verkehr<br />

teilen, wird für beide Verkehrsmittel eine<br />

günstige Lösung gefunden werden können,<br />

denn die Verkehrsbedürfnisse dieser 2000<br />

bis 3000 Einwohner lassen sich ohne Zweifel<br />

in wenigen Jahren wesentlich steigern. Der<br />

\utobus bringt Bevölkerungszuwachs für<br />

die Aussengemeinden einer Stadt. Den Beweis<br />

kann man jederzeit an der Entwicklung<br />

der Aussengemeinden der Stadt Bern konstatieren.<br />

Eine Rundfahrt-Linie?<br />

In den jüngsten Kommentaren der Lokalpresse<br />

wird noch der Vorschlag aufgerollt,<br />

eine Rundfahrt Thun-Dürrenast-Schoren-<br />

Allmendingen-Thun in Aussicht zu nehmen,<br />

damit den zahlreichen Angestellten und<br />

Arbeitern, die in der Stadt Thun ihrer Arbeit<br />

nachgehen, Gelegenheit geboten ist, sich<br />

in einem der vielen Vororte anzusiedeln<br />

und jeden Tag rasch und angenehm zwischen<br />

der Wohnung und der Arbeitsstätte<br />

zirkulieren zu können. Da aber die Betriebskonzession<br />

für die Autobuslinie Thun-Allmendingen<br />

in Händen der Autogenossenschaft<br />

Thun-Stocken-Gürbetal liegt, müsste hier<br />

eine Verständigung erfolgen.<br />

Es erhebt sich überhaupt die Frage, in<br />

welcher Weise der gesamte Vorortsverkehr<br />

der Stadt Thun zusammengefasst und nach<br />

einheitlichen Prinzipien verwaltet werden<br />

könnte. Früher oder später wird diese<br />

Frage akut werden, besonders wenn man an<br />

die grossen Vorteile denkt, die durch die<br />

Ausnützung eines gemeinsamen Wagenparks<br />

entstehen würden.<br />

Wir sehen der weiteren Tätigkeit des Initiativkomitees<br />

für eine Autolinie nach Gwatt<br />

mit hohem Interesse entgegen und möchten<br />

speziell auf die Wichtigkeit einer baldigen<br />

Inbetriebsetzung hinweisen, da der Sommerverkehr<br />

am ehesten geeignet ist, eine rasche<br />

Entwicklung einzuleiten. La.<br />

Die Kurbelwelle<br />

Wenn Sie während der Fahrt in das<br />

Innere Ihres Motors eindringen könnten,<br />

würden Sie über die heftigen Stösse erschrecken,<br />

denen die Kurbelwelle ausgesetzt<br />

ist, und Sie würden verstehen, weshalb<br />

die Pleuellager und Kolbenbolzen ein<br />

Oel brauchen, dessen hauchdünne Schicht<br />

auf den Reibungsflächen durch nichts vernichtet<br />

werden kann. Sie würden auch feststellen,<br />

dass Mobiloil in dieser Beziehung<br />

die weitaus grösste Widerstandsfähigkeit<br />

besitzt und verstehen, welche Sicherheit die<br />

60jährige Spezialisierung von Mobiloil in<br />

der Herstellung von Schmierölen für Sie<br />

bedeutet.<br />

V A C U U M O I L C O M P A N Y , B A S E L


Strassen Verkehrsunfälle<br />

in der Stadt Bern<br />

im Jahre 1930.<br />

Vorbemerkung.<br />

Zu den Zweigen, der öffentlichen Statistik, die<br />

in der letzten Zeit zu besonderer Bedeutung und<br />

Ausbildung gelangt sind, gehört die Verkehrsunfallstatistik.<br />

Der Grund liegt in der gewaltigen Zunahnje<br />

des Automobils als Strassenverkehrsmittel.<br />

Hand in Hand damit sind die Verkehrsunfälle zu<br />

einer leider alltäglichen Erscheinung geworden; sie<br />

sind in den Kreis der massenweise auftretenden<br />

und damit statistisch verfolgbaren Dinge gerückt.<br />

Da es sich dabei um Tatbestände handelt, die für<br />

Behörden und Oeffentliehkeit genau zu kennen<br />

•wichtig ist, hat sich die amtliche Statistik, vor allem<br />

der Groösstadtgemeinden, bald mit ihnen befasst, so<br />

auch Bern.<br />

Die Statistik der Strassenverkehrsunfälle soll<br />

Tatbestand. Ursachen und Folgen zur Darstellung<br />

bringen; sie hat die Aufgabe, auch aufklärend und<br />

erzieherisch zu wirken. Die Verkehrsunfälle werden<br />

in Bern von der IV. Abteilung der städtischen<br />

Polizeidirektion auf einheitlichen, vorgedruckten<br />

Rapporten dem Städtischen Statistischen Amt mitgeteilt.<br />

Wie viele Verkehrsunfälle haben sich in der<br />

Stadt Bern im Jahre 1930 gegenüber im Jahre 1929<br />

ereignet, -welcher Art sind "diese, wie verhält es sich<br />

mit Zeit und Ort und den Unfallfolgen usw.? Ueber<br />

diese und andere mit den Unfällen zusammenhängenden<br />

Fragen soll im nachstehenden Aufschluss<br />

gegeben werden, wobei die Kinderunfälle etwas eingehender<br />

zur Darstellung gelangen sollen.<br />

1. Zahl der Strassenverkehrsunfälle und<br />

Uniallzeit.<br />

Verkehrsunfälle wurden im Jahre 1930 im<br />

ganzen 675 gegen 651 im Vorjahre und 758<br />

im Jahre 1928 gemeldet, wovon 270 (275)<br />

oder 40,0 (42,2) Prozent mit blossem Sachschaden.<br />

An den Unfällen waren 616 (562)<br />

Automobile, 146 (137) Motorräder, 225 (271)<br />

Fahrräder, 55 (48) Strassenbahnzüge, 42 (47)<br />

andere Fahrzeuge und 160 (158) Fussgänger<br />

beteiligt. Getötet wurden 15 (9) Personen,<br />

und verletzt 438 (422).<br />

Die Zahl der Motorfahrzeuge mit kantonaler<br />

Verkehrsbewilligung betrug auf Ende<br />

Dezember 1930 3835 gegen 3519 auf Ende<br />

Dezember 1929.<br />

Die Verteilung der StrassenverkehrsunfäMe<br />

auf die einzelnen Quartale geht aus der nachstehenden<br />

Zusammenstellung hervor:<br />

1929 1930<br />

Vierteljahr 107 99<br />

Vierteljahr 184 184<br />

1929 1930<br />

188 210<br />

172 182<br />

1.<br />

3. Vierteljahr<br />

1<br />

4. Vierteljahr<br />

1. Halbjahr 291 283 2. Halbjahr 360 392<br />

Auf die einzelnen Wochentage entfallen<br />

Verkehrsunfälle :<br />

1929 1930<br />

1929 1930<br />

Montag 92 88 Freitag 93 115<br />

Dienstag 124 107 Samstag 109 125<br />

Mittwoch 101 92 Sonntag 60 71<br />

Donnerstag- '2 77 Zusammen 651 675<br />

Aus naheliegenden Gründen ereignen sich<br />

am wenigsten Unfälle am Sonntag (Wegfall<br />

des Geschäftsverkehrs), eine Erscheinung,<br />

die bereits auch für die frühern Jahre festgestellt<br />

worden ist. Unter den Wochentagen<br />

stehen, ebenfalls wie in frühern Jahren<br />

Dienstag und Samstag, die beiden Berner<br />

Markttage, obenan.<br />

Neben den Unterschieden nach der Jahreszeit<br />

und nach den Wochentagen, stehea solche<br />

nach der Tageszeit. Die Unfälle des Jahres<br />

1930 verteilen sich auf die Stunden des<br />

Tages wie folgt:<br />

Tageszeit<br />

0— 5<br />

5—- 7<br />

7— 9<br />

9—11<br />

11—13<br />

1929 1930 Tageszeit 1929 1930<br />

19 17 13—15 75 85<br />

17 26 15—17 82 87<br />

35 39 17—19 137 122<br />

67 70 19—21 67 63<br />

108 116 21—24 44 50<br />

Ueberhaupt 651 675<br />

2, Unfallort.<br />

Eine Betrachtung der Unfälle nach dem<br />

Unfallort ergibt, dass von den 675 Verkehrsunfällen<br />

des Berichtsjahres 220 auf die Innere<br />

Stadt, 18 auf Brücken und 437 auf die<br />

Aussenquartiere entfallen. Die Verteilung im<br />

Vergleich zum Vorjahre veranschaulichen<br />

die folgenden Zahlen :<br />

Die Gliederung der Verkehrsunfälle nach<br />

der Unfallstelle ergibt folgende Zahlen:<br />

Unfallstelle<br />

Verkehrsunfälle<br />

1929 1930<br />

Platz« 151 135<br />

Strassenkrenzungen 241 256<br />

Uebrige Strassen 234 266<br />

Brücken J26 18<br />

Zusammen 651 675<br />

Bei der praktischen Auswertung der vorstehenden<br />

Zahlen ist zu beachten, dass die<br />

Gesamtlänge der Brücken rund 1 km beträgt,<br />

währenddem das Strassennetz rund<br />

283 km umfasst. Die Frage, auf welchen<br />

Strassen und Plätzen sich die meisten Unfälle<br />

ereignen, ist für die Unfallbekämpfung<br />

von besonderer Bedeutung.<br />

3. Die KinderunSälle.<br />

Die Kinderunfälle verdienen im Rahmen<br />

einer Statistik der Verkehrsunfälle eine besondere<br />

Beachtung, weil ein verhältnismässig<br />

grosser Teil dieser Unfälle durch die<br />

Kinder selbst verschuldet wird. Besonders<br />

aus erzieherischen Gründen rechtfertigt sich<br />

daher eine eingehende Behandlung der Kitiderunfälle<br />

auch in der Jähresstatistik.<br />

Kinderunfälle ereigneten sich im Berichtsjahr<br />

55, gegenüber 58 im Vorjahre, davon 3<br />

(2) tödlich. Die Zahl der verunfallten Kinder<br />

beträgt 57 (58). - Von den : verunlajlten<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 38<br />

Kindern waren 42 (46) Knaben und nur 15<br />

(12) Mädchen. Nach dem Alter der Kinder<br />

verunfallten : 22 (17) Kleinkinder und 35 (41)<br />

schulpflichtige Kinder.<br />

Wo verunfallten die Kinder : auf Plätzen,<br />

Strassenkreuzungen, Brücken oder übrigen<br />

Strassen ?<br />

Unfallstelle<br />

Verunfallte Kinder<br />

1929 1930<br />

Plätze 4 9<br />

Stra.sserikreuzungen 21 13<br />

Brücken 1 —<br />

Uebrige Strassen 32 35_<br />

Zusammen verunfallte Kinder 58 57<br />

Zusammen Unfälle 58 55<br />

Wen trifft die Schuld bei den Kinderunfäl-<br />

Jen, oder vorsichtiger ausgedrückt: wen<br />

trifft die Hauptschuld ? Hierauf versuchen<br />

die folgenden Zahlen eine Antwort zu geben<br />

:<br />

Hauptschuld beim Kind: 1929 1930 1926/30<br />

Unvorsichtiges Ueberschreiten von<br />

Strassen und Plätzen 24 24 111<br />

Anhängen an Fuhrwerke aller Art — 1 4<br />

Unvorsichtigkeit beim Schütteln — 1 11<br />

Unvorsichtigkeit b. Trottinetfahren — — 1<br />

Auf- u. Abspringen von Fahrzeugen — — 3<br />

Unvorsichtigkeit beim Velofahren 11 7 42<br />

Ueberbaupt 35 33 172<br />

Hauptschuld bei anderen:<br />

Verschulden des Fahrzeuglenkers 12 18 78<br />

Unachtsamkeit des erwachsenen<br />

Begleiters — 3 7<br />

Besondere Umstände 11 3 26<br />

Ueberhaupt 23 24 121<br />

Verunfallte Kinder überhaupt 58 57 293<br />

Von den 57 im Berichtsjahr bzw. 293 in<br />

den fünf Jahren 1926/30 verunfallten Kindern<br />

trifft nach der vorstehenden Aufstellung die<br />

Schuld das Kind selbst:<br />

1930 in 33 Fällen = 57,9%<br />

1926/30 in 172 Fällen = 58,7%<br />

Die verschiedenen Fahrzeuge sind an den<br />

drei Hauptursachen: Unvorsichtigkeit des<br />

Kindes, Verschulden des Fahrzeuglenkers,<br />

Unachtsamkeit des Begleiters und besondere<br />

Umstände wie folgt beteiligt:<br />

Verunfallte Kinder 1926/1930<br />

TJnvorsioh- Verschuld. Unachts.<br />

tigkeit dea d. Fahrzg.- d. Beglei- Ueber-<br />

Kindes Lenkers tersusw. baupt<br />

abs. in % ais. in % abs. in % abs. in %<br />

Automobile 101 58,7 43 55,1 10 23,3 154 52 6<br />

Motorräder 11 6,4 11 14,1 7 16,3 29 9.9<br />

Fahrräder 39 22,7 14 18,0 11 25,6 64 21,8<br />

Die Zahlen zeigen, auf welche Fahrzeuge<br />

die Kinder in Schule und Elternhaus hauptsächlich<br />

aufmerksam zu machen sind, damit<br />

sie Unfällen entgehen. In den Jahren 192J5/30<br />

verunfallten 154 oder 52,6 Prozent aller verunfallten<br />

Kinder überhaupt durch ein Auto;<br />

in 101 Fällen ist dabei der Unfall auf die Unvorsichtigkeit<br />

des Kindes selbst zurückzuführen;<br />

93 Kinderumfälle sind Motorrad- oder<br />

Fahrradunfälle, wobei in 50 Fällen das Kind<br />

selbst die Schuld trifft. Durch eigenes Verschulden<br />

verunfallten weiter 11 Kinder auf<br />

der Strassenbahn. F.<br />

Ausbau der Lauterbrunnen- und<br />

Grindelwaldstrasse?<br />

Verschiedene Klagen aus Automobilistenkreisen,<br />

welche ihre Oster-Feiertage<br />

zu einem Besuch der Lütschiuentäler verwendet<br />

hatten, über den mehr als ungenügenden<br />

Zustand der dortigen Strassen<br />

hatten uns veranlasst, die Angelegenheit<br />

der Kantonalen Baudirektion vorzulegen.<br />

Da diese Strassen für den bernisohen<br />

Fremdenverkehr von ganz besonderer Bedeutung<br />

sind, kommt der uns von Baudirektor,<br />

Herrn Regierungsrat Bösiger, zugegangenen<br />

Orientierung besonderes Gewicht<br />

zu.<br />

Er weist darauf hin, dass die vorerwähnten<br />

Strassen von Anfang an zu<br />

schmal angelegt wurden. Eine Feststellung,<br />

die leider auch für eine Reihe weiterer<br />

Strassen des engeren Oberlandes zu<br />

Recht bestehen, so zum Beispiel die<br />

rechtsufrige Brienzerseestrasse und die<br />

Simmentaistrasse. Da diese letzteren einen<br />

durchgehenden und bedeutenderen<br />

Verkehr zu bewältigen haben, müsse ihnen<br />

in erster Linie die notwendige Aufmerksamkeit<br />

geschenkt werden. Nichts destoweniger<br />

hat die Baudirektion den Strassen<br />

der Lütschinentaler schon lange Zeit<br />

ihre Aufmerksamkeit geschenkt und auch<br />

die Ausbaukosten berechnen lassen, kam<br />

dabei allerdings auf die beträchtliche<br />

Summe von 1,6 Millionen Franken.<br />

In Anbetracht der zahlreichen Strassenbauprojekte<br />

und der beschränkten Mittel<br />

sieht sich das Baudepartement verpflichtet,<br />

sehr vorsichtig mit den Geldern umzugehen,<br />

so dass ein sofortiger oder in einem<br />

Zuge durchgeführter Ausbau der<br />

Strassenbahnen<br />

11 6,4 — — 2 4.6 13 4,4Lauterbrunnen- und Grindelwaldstrasse<br />

Andere<br />

Fahrzeuge 6 3,5 — •— 1 2,3 7 2,4<br />

Sturz, Anprall<br />

usw. 4 2,3 10 12,8 12 27,9 26 8.9<br />

überhaupt 172 100,0 -78.100,0 43 100,0 293 100,0<br />

nicht möglich ist. Dennoch soll in den<br />

nächsten Jahren sowohl zwischen Interlaken<br />

undZweilütschinen als auch letzterem<br />

und Grindelwald an den dringlichsten<br />

AUTOS MOTOS CAMIONS<br />

RADIOS ET<br />

von der hastenden Geschäftigkeit des<br />

Tages, sorgen wir dafür, dass Ihr Wagen<br />

blitzblank gemacht, geschmiert und kontrolliert<br />

wird und am andern Morgen<br />

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und Korrektionen vorgenommen werden.<br />

Im übrigen wird bezüglich Strassenzustand<br />

vermerkt, dass um die Osterzeit die<br />

Fahrbahn durch den Schnee noch vollständig<br />

durchweicht ist und es erst nach und<br />

nach durch Aufbringen von Kies und<br />

Walzen möglich sei, die Strassen in ihren<br />

Normalzustand zurückzuführen. Automobilisten,<br />

wie die interessierten Clubs der<br />

Fremdenindustrie werden gerne davon<br />

Kenntnis nehmen, dass der endgültige<br />

Ausbau dieser Verbindungswege, wenn<br />

auch nicht unmittelbar bevorstehend, so<br />

doch sichergestellt ist. B.<br />

Verbauung oder Verlegung<br />

der Stoßstrasse?<br />

Die Stoßstrasse wurde auf dem Gebiete<br />

der Gemeinde Gais im Herbst auf eine<br />

Länge von 120 m durch Rutschungen unterbrochen,<br />

worüber wir seinerzeit eingehender<br />

referiert haben. Das Baudepartement<br />

des Kantons Appenzell, auf dessen<br />

Boden sich die Rutschung ereignete, traf<br />

im Herbst sofortige Massnahmen, um den<br />

Verkehr aufrecht zu erhalten. Glücklicherweise<br />

Hess sich die alte Stoßstrasse<br />

wieder als Trasse verwenden, wodurch<br />

eine regelmässige Verbindung zwischen<br />

dem St. Galler- sowie dem Appenzellerland<br />

und dem Rheintal gewährleistet<br />

wurde.<br />

In der Nachzeit liess das Baudepartement<br />

des Kantons Appenzell Inner-Rhoden<br />

zwei geologische Gutachten von den<br />

Herren Dr. Eugster in Trogen und Dr.<br />

Staub in Zürich ausarbeiten. Es war in<br />

der Fragestellung für diese Gutachten<br />

von einer Brücke die Rede, welche 'aber<br />

von den beiden Experten als unzweckmässig<br />

anerkannt wurde, da ja das Rutschungsgebiet<br />

ausschliesslich aus Lehmboden<br />

bestehe und bis weit hinunter keine<br />

feste Unterlage zu finden sei. Auch bei<br />

umfangreichen Verbesserungsarbeiten wäi"e<br />

für den Brückenbau keine genügende<br />

Sicherheit geboten, denn die Rutschung<br />

ist auch heute noch nicht beendet. Einer<br />

der Experten empfahl eine unverzügliche<br />

Verbauung des Widenbachefc und die Bepflanzung<br />

des gesamten Gebietes, eine<br />

Massnahme, die der Erdbewegung am sichersten<br />

entgegenwirken könne.<br />

Das Gutachten entschied sich für eine<br />

Verlegung der Strasse, wobei ein Stück<br />

auf St. Galler Gebiet zu liegen käme. Die<br />

vorgeschlagene Route müsste oberhalb<br />

der Kreuzstrasse ansetzen und mit mehreren<br />

Kurven und einer Bahnüberführung<br />

an die Kantonsgrenze gelangen, Öann unter<br />

der Stoßstrasse ein Stück parallel zur<br />

Bahn weiterführen und schliesslich bei<br />

der Station Riedle das ursprüngliche<br />

Trasse wieder erreichen. Auf Appenzeller<br />

Gebiet würde die Strasse mit einem<br />

Kostenaufwand von Fr. 270,000 und auf<br />

St. Galler Gebiet mit Fr. 250,000 Anerkennungskosten<br />

erheischen, wobei aber<br />

die Entwässerungs- und Belagskosten<br />

nicht eingerechnet sind.<br />

Das eidgenössische Bauinspektorat hat<br />

im Herbst das Rutschungsgebiet besichtigt,<br />

aber eine Entschlussfassung in den<br />

Frühling verschoben. Nun soll eine neue<br />

Expertise die definitive Entschlussfassung<br />

vorbereiten, damit sich die beiden Kantone<br />

über das neue Projekt und seine Finanzierung<br />

tunlichst bald einigen können.<br />

Interessanterweise ist die Bahn St. Gallen-Teufen-Gais-Altstetten<br />

im Rutschungsgebiet<br />

nicht in Mitleidenschaft gezogen,<br />

was durch Messungen, ja an Fixpunkten<br />

bestätigt wurde.<br />

lt.<br />

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z«n<br />

Günstige Aussichten um die Gatidriastrasse.<br />

Wie bekannt, ist das Projekt der Gandriastrasse<br />

im Detail ausgearbeitet. Der Baukredit<br />

ist bereitgestellt und der Bund hat<br />

durch Beschluss von Ständerat und Nationalrat<br />

die Subventionen bewilligt. Die Fixierung<br />

des Zeitpunktes für Inkrafttreten der national-<br />

und ständerätlichen Beschlüsse aber ist<br />

dem Bundesrat überlassen. Es soll nämlich<br />

die schweizerische Teilstrecke erst dann in<br />

Angriff genommen werden, wenn sicher feststeht,<br />

dass Italien sein Teilstück auch ausbaut.<br />

Nun schien es eine Zeitlang, als ob Italien<br />

kein grosses Interesse am raschen Ausbau<br />

der Strasse hätte und die Sache 'nicht ganz<br />

unabsichtlich auf die lange Bank geschoben<br />

werde. Es scheint aber nunmehr die Angelegenheit<br />

auf italienischer Seite doch rascher<br />

und für die Schweiz in günstigem Sinne behandelt<br />

zu werden. Nach neuesten Meldungen<br />

liege das Projekt der Gandriastrasse Setzt<br />

zur Begutachtung auf dem Kriegsministerium.<br />

Aller Voraussicht nach seien vom militärischen<br />

Standpunkt aus keine Einwendungen<br />

gegen das Projekt zu befürchten. Auch<br />

aus den Verkehrskreisen des Comerseegebietes<br />

dürfte kaum Widerstand erwachsen/dehn<br />

man sieht auch dort ein, dass eine Verbindungsstrasse<br />

längs dem Ceresio für alle<br />

Teile nur Vorteil bringen kann.<br />

Hoffen wir also, dass die in Frage kommenden<br />

Instanzen Italiens sich recht bald<br />

für den Ausbau der Gandriastrasse entschliessen<br />

können, damit auch die Schweiz<br />

baldmöglichst beginnen kann. Lr.<br />

Die Güterstrasse ins Meiental in naher<br />

Sicht. Nach langem Hin und Her ist das Projekt<br />

der Güterstrasse ins Meiental (Kt. Uri)<br />

endlich Wirklichkeit geworden. Die Projektverfasser<br />

rechnen mit einem Kostenaufwand<br />

von rund 830 000 Fr. Wir zweifeln sehr, ob<br />

die Güterstrasse auch den Bedürfnissen des<br />

Autoverkehrs entsprechen würde, der doch<br />

auch neuen Verdienst in das bedürftige Tal<br />

bringen würde. Wie dem auch sei, wollen<br />

wir froh sein, dass der Kanton Uri wenigstens<br />

eine Güterstrasse erstellt. Wir wollen<br />

auch hoffen, das Projekt der Güterstrasse<br />

sei so beschaffen, dass eine spätere Verbreiterung<br />

der Strasse zum vorneherein berücksichtigt<br />

sei. Das Projekt liegt nun beim<br />

Bunde, von dem die urnerischen Behörden<br />

eine stattliche Subvention erbitten. Wenn<br />

alles seinen gewohnten Gang geht,' so sollte<br />

diesen Sommer mit dem Bau begonnen weiden<br />

können.<br />

lt.<br />

Genehmigung der Basler Dreirosenbrücke.<br />

Wie wir bereits vor einiger Zeit berichteten,<br />

ist in letzter Zeit in der Frage des Baues der<br />

Dreirosenbrücke ein entschiedener Schritt<br />

getan worden, indem eine besonders eingesetzte<br />

Jury ein Projekt definitiv auswählte.<br />

Auch im Grossen Rate von Basel wurde<br />

durch die Ablehnung eines vorgeschlagenen<br />

anderen Brückenprojektes dem Dreirosen-<br />

Projekt der Vorzug gegeben. In Strassburg<br />

tagt gegenwärtig die internationale Rhein-<br />

Zentralkommission, die die Dreirosenbrücke<br />

vom Standpunkte des internationalen Stromverkehrs<br />

zu genehmigen hatte. Die Kommission<br />

konnte tatsächlich dem Brückenprojekt<br />

ihre Zustimmung erteilen. rnb.<br />

Ausbau der Strasse Sierre-Montana. Eine<br />

kürzlich in Sitten stattgefundene Konferenz<br />

der Vertreter der interessierten Gemeinden<br />

beschäftigte sich mit dem Ausbau der Strasse<br />

Sierre-Montana. Die Regierung ist von der<br />

Dringlichkeit der Korrektion vollständig<br />

überzeugt, doch muss aus schwerwiegenden<br />

Gründen der Ausbau der Strasse bis zum<br />

nächsten Herbst verschoben werden. x.<br />

Strassen-Verbesserungen im Toggenburg.<br />

Nachdem die Arbeiten für die Elektrifikation<br />

der obertoggenburgischen Bahnlinie derzeit<br />

in vollem Gange sind, ist daneben auch mit<br />

der Verbesserung der obertoggenburgischen<br />

Hauptstrasse begonnen worden. Es wird die<br />

Strecke Ebnat-Kappel bis Neu St. Johann mit<br />

Ausnahme einer ca. kilometerlangen Strecke<br />

geteert. Die Arbeiten dürften bis im Herbst<br />

beendet sein, so dass die gesamttoggenburgische<br />

Hauptstrasse bald zu den schönsten<br />

Fahrstrassen des Kantons zählen wird. Es<br />

ist nur schade, dass die kleine Strecke vor<br />

Neu St. Johann nicht auch noch einbegriffen<br />

wird und die Teerung erst im nächsten Jahre<br />

erfolgt.<br />

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W38 - <strong>1931</strong> .iUTOMOBIL-REVUE ft<br />

Sitzung des Zentralkomitees<br />

in Bern.<br />

Das Zentralkomitee war zu einer Sitzung<br />

auf den 2. und 3. Mai in die Clubräume der<br />

Sektion Bern einberufen. Der umfangreichen<br />

Traktandenliste wurden drei arbeitsreiche<br />

Sitzungen gewidmet, zu der noch eine<br />

Filmvorführung über Schneeräumungsarbeiten<br />

mit einem Spezialtraktor hinzukam. Mit<br />

Ausnahme von zwei Mitgliedern war das<br />

Komitee vollständig vertreten, nämlich<br />

durch die Herren Dr. Mende, Dr. E. Steinmann,<br />

Dr. Stadler, C. Bucher, J. Böhy,<br />

A. Chantre, F. Devaud, Dr. Faessler, W. Imhoff,<br />

H. Hürlimann, O. Kofmehl, E. Marti,<br />

Dr. Meuli, P. Müller-Brunner, H. Perrier,<br />

A. Serment, Dr. von Stürler, T. Walser und<br />

H. Wächter.<br />

Das Hauptinteresse der Tagung konzentrierte<br />

sich naturgemäss auf das Traktandum<br />

der Sitzverlegung des A. C. S. Dem<br />

sorgfältigen Bericht der unter dem Vorsitz<br />

von Herrn Wächter stehenden Spezialkommlssion,<br />

folgte eine gründliche und ausgiebige<br />

Diskussion. Bei einem Stimmenverhältnis<br />

von 9 gegen 8 bei zwei Enthaltungen<br />

wurde beschlossen, der Delegiertenversammlung<br />

in Luzern die Beibehaltung des Zentralsitzes<br />

in Genf vorzuschlagen. Zu diesem<br />

Resultat wird uns von kompetenter<br />

Seite noch folgendes mitgeteilt:<br />

«Dieses Abstimmungsergebnis (9:8) bietet natürlich<br />

insofern kein richtiges Bild, als in den<br />

0 Stimmen gegen Sitzverlegung die Stimmen der<br />

4 Genfer Mtglieder des C. G. enthalten sind, die<br />

natürlich höchstens als eine einzige bewertet werden<br />

dürfen. Nur durch die bevorzugte Stellung<br />

von Genf im C, C. ist deshalb diese scheinbare<br />

Majorität für Beibehaltung des Sitzes in Genf<br />

überhaupt möglich, gewesen. Unter Berücksichtigung<br />

dieses Umstandes ergibt tatsächlich das Abstimmungsergebnis<br />

eine Mehrheit von 8:6<br />

Stimmen für die Sitzverlegung. Dieses<br />

Resultat verbessert sich noch 'weiter :ti Gunsten<br />

der Sitzverlegung, wenn man bedenkt,<br />

dass sowohl der Zentralpräsident ala afuch<br />

der Präsident der Spezialkominission. Herr Wächter,<br />

sich mit Rücksicht auf ihre Chargen vorläufig<br />

der Stimmabgabe enthalten haben. »<br />

\. C. S.<br />

Im weiteren befasste sich die Beratung<br />

mit einer Pressepoleihik, welche in einer<br />

Genfer <strong>Zeitung</strong> gegen leitende Instanzen des<br />

A. C. S. erschienen war. Der Zentralpräsident,<br />

Herr Dr. Mende, hat daraufhin eine<br />

Richtigstellung in der dortigen Presse, sowie<br />

Im A. C. ».-Bulletin erscheinen lassen,<br />

zu welcher der betreffende Journalist neuerdings<br />

glaubt, das Wort ergreifen zu müssen.<br />

Es wurde einstimmig beschlossen:<br />

1. Auf die in der Polemik enthaltenen Angriffe<br />

nicht einiutreten. 2. Von einer Berücksichtigung<br />

oder Publikation der Duplik des Journalisten abzusehen,<br />

da dem Betreffenden jede Kompetenz fehlt,<br />

um in Angelegenheiten des A. G. S., welche vollständig<br />

interner Natur sind, ein massgebendes Urteil<br />

abgeben zu können. 3. Das restlose Vertrauen<br />

dem Zentralpräsident und Zentralsekretär gegenüber<br />

zu bestätigen.<br />

Ein Artikel des Reglementes betreffend<br />

Abgabe der A. C S.'Schilder wird gemäss<br />

den Anträgen der Touristikkommission geändert,<br />

um eine elastischere Anwendung des<br />

Reglementes zu ermöglichen.<br />

Es wird auch die Tagesordnung für die<br />

Delegiertenversammluns vom 13./14. Juni<br />

<strong>1931</strong> in Luzern wie folgt festgelegt:<br />

Samstag, den 13. Juni, vormittags: Sitzung<br />

des Zentralkomitees;<br />

Nachmittags: Delegiertenversammlung;<br />

Abends: Ball, organisert von der Sektion<br />

Luzern;<br />

Sonntag, den 14. Juni: Fortsetzung der Delegiertenversammlung,<br />

sofern notwendig;<br />

Mittags: Bankett, gefolgt von einer Seerundfahrt.<br />

In Anbetracht der zu erwartenden ausgiebigen<br />

Diskussion ist in Abweichung vom bisherigen<br />

Brauch der Beginn der Delegiertenversammlung<br />

bereits auf Samstag angesetzt worden, so dass am<br />

Sonntag die Möglichkeit besteht, die Beratungen<br />

fortzuführen, sofern dies notwendig wird. Zuhanden<br />

der Delegiertenversammlung wurde vom C. C.<br />

die Gewinn- und Verlustrechnung, sowie die Bilanz<br />

pro 1930 entgegengenommen, ebenso der Bericht<br />

der Schweizerischen Revisionsgesellschaft.<br />

Auch wurde Beschluss gefasst zur Antragstellung<br />

über die Verwendung des Einnahme-Ueberschusses<br />

vom abgelaufenen Jahre. Im weiteren wird der Delesiertenveraammlung<br />

empfohlen, Herrn Reinhardt-<br />

Straumann, Sektion Basel, als neues Mitglied der<br />

Touristikkommission zu bestimmen, als Ersatz für<br />

den verstorbenen Herrn Ph. Suter, welcher der<br />

nämlichen Sektion angehörte.<br />

Die Sektion Schwyz wird Mitte dieses Monats<br />

ihr zehnjähriges Gründungsfest feiern<br />

und wird Herr Dr. Steinmann, Vizepräsident<br />

des C. C, zu diesem Fest abgeordnet. Nach<br />

Besichtigung eines Films wurde beschlossen,<br />

die Versuche zur frühzeitigen Schneebeseitigung<br />

auf der Klausenstrasse mittelst eines<br />

Spezialtraktors zu fördern und auch finanziell<br />

zu unterstützen. Die Versuche, welche<br />

auch durch die Kantonsbehörden von Uri<br />

und Qlarus patronisiert werden, finden zwischen<br />

dem 6. und 15. Mai statt. Herr<br />

H. Hürlimann wird den A. C. S. vertreten.<br />

Sollten die Ergebnisse den Erwartungen entsprechen,<br />

so soll unmittelbar darauf ein ähnlicher<br />

Versuch auch an der Qotthardstrasse<br />

durchgeführt werden.<br />

Das Reglement zur internationalen Alpenfahrt<br />

wird ebenfalls einer Prüfung unterzogen<br />

und am früheren Beschluss der nat.<br />

Sportkommission festgehalten, für die Durchfahrt<br />

auf Schweizergebiet nur Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

zwischen 30 und 40 km<br />

und nicht zwischen 40 und 45 km zu gestatten,<br />

wie es die Organisatoren vorgeschlagen<br />

haben.<br />

Endlich kommt auch noch der in Aussicht<br />

genommene neue Generalzolltarif zur Sprache,<br />

und es wurde gegen die Absicht, die<br />

Zollansätze auf Pneus ganz erheblich hinaufzusetzen,<br />

energisch Stellung genommen.<br />

Das Zentralsekretariat ist beauftragt worden,<br />

im gegebenen Zeitpunkt die notwendigen<br />

Schritte zu unternehmen, um sich gegen<br />

eine solche Zollbelastung zur Wehr zu setzen.<br />

Zur Beratung stand noch eine Anzahl<br />

administrativer Angelegenheiten, welche ebenfalls<br />

erledigt werden konnten.<br />

Unmittelbar anschliessend an die Sitzungen<br />

des C.C. hat auch das Direktionskomitee<br />

getagt, wobei eine Reihe interner Angelegenheiten,<br />

so Rückvergütung von Beiträgen, Gesuche<br />

betreffend Erteilung des A. C. S.-<br />

Schildes usw. erledigt wurden. B.<br />

SEKTION BERN. Aulavia. Die Meldungen für<br />

die am Samstag, den 9. Mai, stattfindende Autavia<br />

der Sektionen Bern des A. G. S. und der<br />

Avia können bekanntlich nach dem verlängerten<br />

Termin bis heute, den 5. Mai, 18 Uhr. beim<br />

Sekretariat der A. G. S.^Sektion Bern eingereicht<br />

werden. Seit unserer letzten Meldung vom vergangenen<br />

Freitag sind in der Startliste wieder<br />

neue Konkurrenten hinzugekommen. Mitgliedern,<br />

die gerne teilnehmen möchten, ist bis zum angegebenen<br />

Termin noch letzte Gelegenheit geboten,<br />

sich noch anzumelden. Wir werden in der nächsten<br />

Nummer die bereinigte Meldeliste publizieren.<br />

Die Sportkommission der Sektion beabschtigt auch<br />

dieses Jahr wiederum einen Pfingstausflug<br />

zu organisieren, der, wenn sich genügend Teilnehmer<br />

melden, wieder über die Grenze führen soll.<br />

Da vielleicht bei den Mitgliedern verschiedene<br />

Wünsche bestehen, schlägt die Kommission den<br />

Mitgliedern folgende Ziele vor: 1. Elsass, Vogesen;<br />

2. Rund um den Bodensee und einige Abstecher<br />

und 3. Savoyen. Durch die Auffüllung und rasche<br />

Einsendung eines in den Mitteilungen der Sektion<br />

angehefteten kleinen Fragebogens können die Mitglieder<br />

der Sportkommission ihre Wünsche vorlegen,<br />

x.<br />

SEKTION LE RANGIERS. Ausfahrt am Fronleichnamstag.<br />

Die Sektion wird am 4. Juni, am Fronleichnamstag,<br />

eine Ausfahrt nach Moosch im Elsass<br />

(Tal von St. Amarin) organisieren. Unterwegs wird<br />

der im Weltkrieg so hart umstrittene Hartmannsweilerkopf<br />

besucht.<br />

SEKTION ZÜRICH. Monatsversammlung in<br />

Winterthur. Die April-Monatsversammlung der<br />

Sektion Zürich des A.G.S., welche traditionsgemäss<br />

in Winterthur stattfindet und am 30. April abgehalten<br />

worden -war, konnte sich einer sehr zahlreichen<br />

Beteiligung erfreuen. Schon zum Nachtessen<br />

im Bahnhofbuffet hatten sich zirka 100 Teilnehmer<br />

eingefunden. Der Vorsitzende, Herr Heinr.<br />

Hürlimann. begrüsste u. a. den Vertreter der Winterthurer<br />

Stadtbehörden, Hrn. Polizeivorstand Büchi.<br />

Herr Hoerni gab anschliessend bekannt, dass sich<br />

der Vorstand der Ortsgruppe Winterthur an der<br />

•letzten Sitzung mit den besonderen Verkehrsverhältnissen<br />

in Winterthur befasst und eine Eingabe an<br />

den Stadtrat veranlagst hat, worin auch nachstehende<br />

Postulate gestellt wurden: Erweiterung des<br />

Bahnhofplatzes durch Niederlegung des Restaurants<br />

«NationaU sowie Vergrösserung des Bahnhofplatzes<br />

gegen Norden zwecks Errichtung eines Standplatzes<br />

für Privatautos; Verbreiterung der Bankstrasse auX<br />

der ganzen Länge durch Beseitigung der VorgärtÄ<br />

an beiden Seiten und Erlaubnis des beidseitigen<br />

Parkierens; Verbreiterung der Stadthausstraese;<br />

Schaffung eines grossen Parkplatzes vor der «Arch>.<br />

Herr Polizeivorstaud Büchi hob die guten Beziehungen<br />

der Winterthurer Polizeibehörden zu den<br />

Sektionsorganen hervor. Es sei ihnen stets sehr<br />

angenehm, von der Sektion Zürich des A. C. S. in<br />

Verkehrsfragen fachmännischen Rat zu erhalten.<br />

Anderseits haben die Polizeibehörden erhebliche<br />

Anstrengungen unternommen, um den Polizeileuten<br />

die nötige Ausbildung hinsichtlich Verkehrs- und<br />

Autowesen zu geben. So ist kürzlich ein autotechnischer<br />

Kurs für das Polizeikorps durchgeführt<br />

worden, und um die Leute auch praktisch betätigen<br />

zu können, wurde ein Pic-Pic-Wagen angekauft.<br />

Hierauf ergriff Herr Dr. Th. Gubler (Basel) das<br />

Wort, der in einem vortrefflichen Lichtbildervortrag<br />

über eine Autofahrt nach Spanien und einen kurzen<br />

Abstecher nach Marokko orientierte. Die sehr<br />

interessanten Ausführungen und speziell auch die<br />

über hundert prächtigen Lichtbilder gaben ein vortreffliches<br />

Bild von den Schönheiten und der<br />

Eigenart dieses neuen Touristiklandes. Sehr starker<br />

Beifall belohnte die ausgezeichneten Ausführungen,<br />

und es dürfte wohl bei zahlreichen Mitgliedern<br />

der Wunsch aufgekommen sein, auch einmal<br />

eine solch lohnende Autofahrt nach Spanien<br />

zu unternehmen. Der Vorsitzende dankte dem Referenten<br />

bestens und konnte nach 11 Uhr die sehr<br />

animierte Monatsversammlung schliessen. S.<br />

(Weitere A. G. S.-Nachrichten Seite 11).<br />

Verantwortliche Redaktion:<br />

Dr. Arnold Bucht.<br />

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Telephon der Redaktion: Bollwerk 89.84 (H&Ibra«).<br />

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No 88 - <strong>1931</strong><br />

Autosektion Aargau.<br />

Bluesffahrt vom 2. Mai. Als die Teihnemncr an<br />

unserer ersten Ausfahrt aus den Tälern des Jura<br />

heraus in das Rheintal einfuhren, bot sich ihnen<br />

ein Bild, das man « ennet dem Jura > zu dieser<br />

Zeit noch nicht antrifft. Alles stand in Blüte, übergössen<br />

voa eitel Sonnenschein. Lange Zeit blieb<br />

der Rhein unser Begleiter, bis er plötzlich wieder<br />

hinter Bäumen und Hügeln verschwand. Man<br />

«gab wieder Gas», und nach flotter Fahrt gelangten<br />

wir ins «Schiff» in Rhyburg, wo die Teilnehmer<br />

sich -versammelten.<br />

Nicht weniger als 57 Wagen steuerten dem<br />

Treffpunkt zu, eine in Ansehung unseTeT Mitgliederzahl<br />

ganz ausserordentliche Beteiligung!<br />

Schon von weitem tönte das Brausen des Wassers,<br />

das sich durch die geöffneten Schleusentore<br />

aus beträchtlicher Höhe hinunterstürzt, den Menschen<br />

zu dienen. Der Anblick dieses künstlichen<br />

Rheinfalles machte auf die Besucher einen gewaltigen<br />

Eindruck. Dieser "wurde noch verstärkt, als<br />

man die Maschinenhalle betrat. Vier Aggregate von<br />

gewaltigen Ausmassen, von denen zwei bereits dem<br />

Betrieb übergeben sind, verwandeln die riesigen<br />

Wasserkräfte in Elektrizität.<br />

Die Aussicht auf die nächste Programnunimer,<br />

den Besuch der Brauerei Sahnen in Rheinfelden,<br />

mahnte zur Eile, und einer ganzen Anzahl unserer<br />

Mitglieder war es anzusehen, dass sie viel mehr<br />

Verständnis aufbringen für die Herstellung unseres<br />

Bieres (mit nachfolgender ausreichender Degustation!)<br />

als für technische Probleme.<br />

In stattlicher Kolonne bewegten sich die Wagen<br />

in der Richtung gegen Rheinfelden, und schon<br />

tauchten die Türme dieses syrnpalhischen Städtchens<br />

auf. Bald waren die Wagen in Reih und Glied auf<br />

dem geräumigen Platze vor der Brauerei parkiert.<br />

Herr Direktor Villinger empfing uns und schilderte<br />

in knappen Worten der Werdegang unseres Nationalgetränkes.<br />

Die beträchtliche Teilnehmerzahl<br />

wurde in fünf Gruppen geteilt. Nach weiter Wanderung<br />

durch kühle Keller und Gärräume landeten<br />

wir schliesslich im Pichraum, wo nicht nur Maschinen<br />

zum Auspirchen und Reinigen von Fässern,<br />

sondern auch eine grosse Zahl von Tischen und<br />

Bänken aufgestellt waren, dazu bestimmt, die durstigen<br />

Wanderer aufzunehmen. Herrlich wurden<br />

wir da bewirtet mit Bier, Schinkenbrot und Rauchmaterial.<br />

Mit diesem glänzenden Empfang hat uns<br />

die Salmenbrauerei zu grossem Dank verpflichtet,<br />

und männiglich wolle sich in Zukunft Mühe geben,<br />

seinem Gefühl der Dankbarkeit durch namhaften<br />

Konsum von Salmenbier Ausdruck zu geben!<br />

Der Führer der Ausfahrt, Herr Dr. Rohrer,<br />

«nusste eindringlich zum Aufbruch mahnen, um<br />

seine Getreuen sodann im geräumigen Salmensaal<br />

zu weiterem Tun zu versammeln. Dort hob eine<br />

fröhliche Tafelrunde an, und eine flotte Musik begleitete<br />

die mehr oder minder Thythmischen Tanzbewegungen<br />

unserer Gesellschaft Frl. Henschel,<br />

die uns schon anlässlich unseres Familienabends<br />

in Schönenwerd ihr Können gezeigt hat, erfreute<br />

uns mit zwei hübschen Tänzen.<br />

T. C. S.<br />

Der Berichterstatter hatte leider nicht Gelegenheit,<br />

diesen Anlass bis zum guten Ende auszukosten.<br />

Er hofft nur, dass alle von dieser Ausfahrt<br />

den gleichen Gewinn davongetragen haben. L. jr.<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />

Bluestfahrt. wir inachen Sie nochmals auf die<br />

am 10. Mai stattfindende Bluestfahrt nach Bad<br />

Uttwil aufmerksam. Diese wird -wegen der nahen<br />

Pfingstfeiertage bei jeder Witterung durchgeführt,<br />

und wir rechnen auf einen grossen Aufmarsch. Der<br />

Polizei-Männerchor St. Gallen hat eich bereit erklärt,<br />

uns mit einigen Liedern zu erfreuen. Da<br />

wir aber für die Sänger Plätze zur Verfügung<br />

haben müssen, bitten wir alle diejenigen, die einen,<br />

zwei oder gar drei Plätze zur Verfügung stellen<br />

können, sich am 10. Mai, nachmittags 1 Uhr, am<br />

Blumenberßpla-tz in St. Gallon einzufinden. Diejenigen,<br />

die vor zwei Jahren in Pfäffikon dabei waren,<br />

werden sich gerne des Männerchors erinnern und<br />

sowieso ihre Wagen zur Verfügung halten. Also<br />

am 10. Mai: Blumenbergplatz - Bad Uttwil. H.B.<br />

Ortigrupp« WH. Vortrag. Nächsten Montag, den<br />

11. Mai, abends 8 Uhr. findet im Tonhallesaal in<br />

Wil ein lehrreicher Lichtbildervortrag über Verkehrsgefahren<br />

und Strassendisziplin statt, gehalten<br />

von Herrn Polizeihauptmann Grüninger, St. Gallen.<br />

Vorgängig diesem findet noch ein solcher in<br />

etwas gekürzter Form nachmittags 4 Uhr für die<br />

Schuljugend statt.<br />

Jedermann ist freundlichst dazu eingeladen.<br />

Eintritt frei. W.<br />

Auto-Sektion Waldstätte.<br />

Generalversammlung. Wir möchten unsern Mitgliedern<br />

nochmals in Erinnerung rufen, dass<br />

nächsten Mittwoch abend, den 6. Mai <strong>1931</strong> im Hotel<br />

Rössli in Luzern die Generalversammlung stattfindet,<br />

und hoffen auf zahlreiches Erscheinen.<br />

Sodann haben wir Ihnen noch die erfreuliche<br />

Mitteilung zu machen, dass es uns nach langwierigen<br />

Verhandlungen gelungen ist, für die Office<br />

und Sekretariatsfrage eine Lösung zu finden, die<br />

den Anforderungen von heute entspricht.<br />

Office des Touring-Club und Sekretariat der<br />

Sektion Waldstätte befinden sich nunmehr im<br />

Gebäude der schweizerischen Kreditanstalt. Schwanenplatz,<br />

Luzern. Die ETöffnung des neuen Bureaus<br />

findet am 15. Mai 1031 statt. Für Tryptiks,<br />

Auskünfte, Clubmarterial, wollen sich die Mitglieder<br />

fortan dorthin wenden. Telephon: 44.44.<br />

Der Aktaar: Dr. R. Z.<br />

AutoSektTon Bern, Subsektion Oberaargau. Anlässe.<br />

Nach dem wohlgelungenen Besuch der Scintülafabrik<br />

in Solothurn steht als nächster Anlass<br />

eine Bluestfahrt ins Seetal vor der Türe. Derselbe<br />

5. Mai, 20 Uhr, ins Hotel Metzgern in Thun einberufen.<br />

Es gelangen die statutarischen Traktanden<br />

zur Verhandlung, wobei auch der<br />

Bericht der Gesamtsektions - Generalversammlung<br />

verlesen wird. Das Jahresprogramm enthält folgende<br />

Anlässe: 14. Mai, Bluestfahrt; im Juni Fährt<br />

nach Langenthai und Besichtigung der Porzellanfabrik;<br />

August, 3tägige Clubfahrt in den Schwarzwald<br />

oder in den Kanton Graubünden; im September<br />

Wohltätigkeitsfahrt; Vorschläge für die 3tägige<br />

Fahrt im August sind an den Sekretär, Dr. Eduard<br />

Lüthi, Fürsprecher, Freienhofgasse 5, Thun. zu<br />

richten.<br />

lt.<br />

AUTOSEKTION SOLOTHURN. Ausfahrt zur<br />

Lues. Die Auto-Sektion Solothurn des T. G. S.<br />

machte letzten Samstag, den 2. Mai mit sämtlichen<br />

Kindern der Discher-(Waisen)-Anstalt eine<br />

Ausfahrt auf die * Lueg» im Emmenthal. In Ma-<br />

sehenswerten Stadt Gent zog man dann im Eiltempo<br />

diswil im « Bären » gab es für Kinder und Teilnehmer<br />

ein währschaftes « Zvieri ». Bei der Ankunft Stadt vom Präsidenten der Touristikkommiasion des<br />

Brüssel zu, wurde aber schon vor den Toren d«r<br />

in Solothurn übergab Herr Albert Rudin als Ab-Automobil-Clubschiedsüberraschung allen Kindern eine Ghocolat- seiner Leitung zum Hotel «Metropole» geführt. S.<br />

von Belgien empfangen und unter<br />

Geschenkpackung, welche Liebenswürdigkeit die<br />

Kinder mit leuchtenden Augen dankten. Damit SEKTION ZÜRICH. Hollandfahrt. Nachdem<br />

wurde den Waisen eine unvergessliche Freude bereitet.<br />

Wir danken den Herren Olubkollegen, die gebessert hatte, benutzten einige FabrUeilnehmer<br />

sich am Mittag des 28. April das Wetter wieder<br />

sich für diesen Anlass hochherzig zur Verfügimg die freie Zelt in Brüssel noch zu einem Ausflug<br />

gestellt haben, ebenso der Sportkommission, die nach Antwerpen oder gingen Einkäufen nach.<br />

für die reibungslose Durchführung zuverlässig besorgt<br />

war. e. wärts ging. Schon früh wurde Brüssel<br />

Man merkte, dass es am 29. April wieder heim-<br />

verlassen<br />

AUTOSEKTION ZÜRICH. Ungarnreise. An<br />

einer von 100 Interessenten besuchten Besprechung,<br />

an welcher die Herren Oberregierungsrat von Laskay<br />

und der Sekretär der ungarischen Gesandtschaft<br />

teilnahmen, beschloss die Autosektion Zürich<br />

des T.C:S., in der Zeit vom 13. bis 28. Juni eine<br />

Ungarnreise sru organisieren.<br />

Für die rund 2500 km lange Strecke haben sich<br />

sofort 18 Wagen definitiv angemeldet und 12 provisorisch,<br />

so dass mit einer Teilnahme von rund<br />

30 Wagen und 100 Personen gerechnet wird.<br />

Da für diese Fahrt ein äusserst grosses Interesse<br />

vorhanden ist, wird eine Wiederholung für<br />

die Zeit vom 10. bis 26. Juli vorgesehen.<br />

gelangt am 17. Mai zur Durchführung. Für dieschnurgeraden Stras-sen, die mit breiten Radfahrerbanketten<br />

versehen sind, zog man nachmittags von<br />

Gesohioklichkeitsprüfung im Juni sind, die Vorarbeiten<br />

bereits im Gange. Anmeldungen werden von Bergen op Zoom der Provinz Zeeland mit ihren<br />

Herrn Ernst Geiser, Garage Langenthai, entgegengenommen.<br />

Insel Walcheren, die alsdann durchfahren wurde,<br />

charakteristischen Volkstrachten zu. Auch auf der<br />

AutMektion Bern, SubSektion Thun. Hauptversammlung.<br />

Der Vorstand der Subsektion Thun hat und entzückt war man von dem mittelalterlichen<br />

fand man zahlreiche solcher prächtiger Volkstypen,<br />

die diesjährige Hauptversammlung auf Dienstag, den<br />

Gepräge der Tagesetappenstation<br />

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A. C. S.<br />

Am 27, April morgens steuerte man Vlissingen<br />

zu. Die Ueberfahrt Vlissingen-Breskens klappte<br />

tadellos — alle 26 Wagen waren auf einem einzigen<br />

Schiff verstaut —, und so gelangte man rasch an<br />

die belgische Grenze. Die Straaidfahrt wurde teilweise<br />

noch bis Ostende verlängert, und dann ging's<br />

von Blankenberghe der Hauptstadt Flanderns.<br />

Brügge zu, die viel Sehenswertes bot. Auf der wunderbaren<br />

Grand' Place wurde man von den Delegierten<br />

des Automobile-Club des Flandres empfangen<br />

und die Fahrtleitung zu einem exquisiten Essen<br />

im Clublokal eingeladen. Herr Vizepräsident Kervyn<br />

de Marche entbot herzliche Willkommworte und<br />

bedauerte nur den kurzen Aufenthalt, derweilen der<br />

Fahrtleiter, Herr Dr. Stähelin, den gastfreundlichen<br />

Empfang bestens verdankte und dem A. G. des<br />

Flandres ein A.C.S.-Gobelet überreichte.<br />

Nach einer Besichtigung der ebenfalls sehr<br />

und die sehr gute Strasse Bruxelles-Wawre-Namui-<br />

Bastogne-Arlon-Luxemburg lud zu raschem Fahren<br />

ein. In Luxemburg hielt man Mittassrast. Auf<br />

sehr guter Strasse erledigte man dann noch<br />

das Nachmittagspensum via Metz nach Nancys<br />

•den ganzen Tag stets von bestem Wetter begünstigt.<br />

Der letzte Tag, 30. April, brachte dann die<br />

Heimfahrt nach Zürich. Bei schönstem Friihjabrswetter<br />

zog man wieder seinen heimatlichen Gefilden<br />

zu, dankbar des herrlichen Reisewetters gedenkend,<br />

mit dem man beglückt worden war.<br />

Die Hollandfährt der Sektion Zürich des A. C. S.<br />

hat den Teilnehmern eine reiche Fülle schönster<br />

Reiseeindrücke geboten und befriedist, sind wohl<br />

alle von dieser schönen Fahrt nach Hause zurückgekehrt.<br />

So darf die Sektion Zürich mit ihrer<br />

ersten diesjährigen Auslandstourenfahrt<br />

einen besonderen Erfolg buchen.<br />

S. D. A. C.<br />

wiederum<br />

SEKTION ZÜRICH. Hollandfahrt. Der kurze<br />

Rotterdamer Aufenthalt wurde am 26. April mit SCHWEIZ. DAMEN-AUTOMOBIL-CLUB. Sek-<br />

Zürich. Jeden Dienstag ab 8.15 Uhr Rßmüt-<br />

einer Hafenrundfahrt eröffnet. Sie gab ein ein-tiodrückliches<br />

Bild von der Bedeutung dieses mächtigen<br />

Umschlaghafens und der Rheinschleppfahrt. Bahnhofetrasse, Parterre. Gäste aind freundlich einliche<br />

Zusammenkunft am Clubtisch im Hujruenin,<br />

Als man dann gegen 11 Uhr gegen Middelburg aufbrach,<br />

herrschte prächtigstes Reisewetter. Auf guter<br />

geladen.<br />

Strasse fuhr man Dortrecht zu, passierte dort mit<br />

einer Dampffähre die Oude Maas und 11 km nachher<br />

mit modernen Dampffähren die breitere Nieuwe<br />

Aus «len V»l»£Sn«f«»n<br />

Merwede und hielt dann Mittagsrast im altehrwürdigen<br />

Breda. Bei guter Strassensignalisierung und<br />

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erwartet der Vorstand.<br />

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zu machen, wenn er gezwungen ist,<br />

die Nacht in einem Hotel zuzubringen.<br />

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hinten an seinen Wagen einen Stella-<br />

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Nachmittag aufs Geratewohl loszieht.<br />

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II. Blatt<br />

BERN, 5. Mai <strong>1931</strong><br />

N°38<br />

I. Blatt<br />

BERN, 5. Mai <strong>1931</strong><br />

Tedhn. Rundschau<br />

1 Propeller-Auto-Antrieb in neuer Form. Die<br />

Berliner Techniker Emil Sohn und Herbert<br />

Kohnert, denen Erfahrung im Flugzeugbau<br />

zugesprochen wird, glauben den alten Gedanken<br />

des Propellerantriebes von Automobilen<br />

in einwandfreier Form verwirklichen<br />

zu können. Von den bisherigen Propeller-<br />

Antriebssystemen unterscheidet sich das ihre<br />

vor allem dadurch, dass die Propellerebene<br />

nicht mehr senkrecht steht, sondern wagrecht<br />

liegt. Der Propeller ist im Hinterteil<br />

des Wagens eingebaut und dreht sich um<br />

eine senkrecht stehende Welle, die z.B. gerade<br />

die Motorwelle sein könnte. Der vom<br />

(Propeller beschleunigte Luftstrom geht zuerst<br />

sekrecht nach oben. Ueber dem Propeller<br />

ist ein Rost jalousieartrg verstellbarer<br />

schmaler Flächen angeordnet. Stellt man ganz erstaunlichem Mass verbessert werden<br />

diese Flächen schräg nach hinten ein, sokann.<br />

Wagen mit Vierradantrieb haben Frankreich gebaute «Latil»-Traktor. Italien<br />

wird der Luftstrom mehr oder weniger wagrecht<br />

nach hinten abgelenkt, und an denpenfahrzeuge, und was diese leisten können, grundverschiedene Konstruktion im «Pa-<br />

nahezu die gleiche Steigfähigkeit wie Rau-<br />

besitzt eine ausgereifte, allerdings wieder<br />

Flächen tritt eine Reaktionskraft auf, dieweiss man ja von den im Krieg verwendeten vesi »-Traktor.<br />

sich als Vortrieb für den Wagen auswirkt. Tanks. Der Leistungsfähigkeit der Raupenfahrzeuge<br />

stehen sie auch in sumpfigem oder<br />

Stellt man die Flächen senkrecht, so passiert<br />

Bei allen diesen Zugmaschinen und Geländewagen<br />

handelt es sich um Schwerfahr-<br />

sie der Luftstrom ohne abgelenkt zu werden, sandigem Gelände nicht viel nach, und bei<br />

die Reaktionskräfte unterbleiben, der Wagen<br />

zeuge. Leichtere Wagen mit Vierradantrieb<br />

sehr starken Bodenunebenheiten können sie<br />

bleibt stehen. Stellt man die Flächen schräg<br />

wurden bisher nicht gebaut. Bei Personenwagen<br />

glaubte man ohne weiteres mit dem<br />

diesen gegenüber noch im Vorteil sein. Unbedingt<br />

überlegen ist der Wagen mit Vier-<br />

nach vorn, wird der Luftstrom nach vorn<br />

abgelenkt und die Reaktionskräfte ergeben<br />

Zweiradantrieb auszukommen. Und die bestehenden<br />

Traktoren mit<br />

dem Wagen einen Antrieb nach hinten.<br />

Vierradantrieb<br />

Das Problem des wunschweisen Vorwärtsund<br />

Rückwärtsfahrens wäre damit tatsächlich<br />

gelöst und wie bei jedem andern Propellerantrieb<br />

könnte auch auf eine Kupplung<br />

und' ein Getriebe verzichtet werden. Die<br />

Fahrgeschwindigkeit Hesse sich einzig durch<br />

mehr oder weniger starkes Gasgeben regeln.<br />

Gegenüber bisherigen Propellerantrieben hat<br />

der vorliegende auch den Vorteil, dass der<br />

in der Karosserie eingeschlossene wagrechte<br />

Propeller nicht mehr zur Gefahr für andere<br />

Strasse.nbenützer werden kann. Der Nachteil<br />

der Belästigung der Mitmenschen durch den<br />

scharfen nach hinten ausgestossenen Luftstrom<br />

bleibt aber kider bestehen. Und ziemlich<br />

sicher dürfte durch die mehrfache Umleitung<br />

des Luftstromes der Wirkungsgrad<br />

des Antriebes noch wesentlich schlechter<br />

sein als der der bisherigen Propeüerantriebe.<br />

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mit Vierradantrieb?<br />

Der Vierradantrieb hat bisher bei zweiachsigen<br />

Automobilen nur für Sonderzwecke<br />

Anwendung gefunden. Hauptsächlich kam<br />

diese Antriebsart bei Geländewagen in<br />

Frage, das heisst Automobilen, die unabhängig<br />

von gebahnten Strassen Lasten oder<br />

Personen zu transportieren oder Anhänger<br />

zu schleppen imstande sein sollen. Ein<br />

zweites Anwendungsgebiet des Vierradantriebes<br />

war der für Strassen- und Geländedienst<br />

bestimmte Schlepper, und erst in letzter<br />

Linie wurden auch gewöhnliche zweiachsige<br />

Lastwagen mit Vierradantrieb gebaut.<br />

In jedem Fall zeigte es sich, dass durch<br />

die Verteilung der Antriebskraft auf alle tragenden<br />

Räder die Antriebsausnützung in<br />

Vierradantrieb gezogen. Nach und nach findet<br />

der Vierradantrieb-Schlepper auch für<br />

bestimmte landwirtschaftliche Zwecke Eingang.<br />

Eine der bekanntesten und weitestentwickelten<br />

Zugmaschinen dieser Art ist der in<br />

hältnis der veriügbaren Motorleistung zur<br />

erzielten Beschleunigung oder Fahrgeschwindigkeit<br />

ansieht. Ein Rennwagen mit Vierradantrieb<br />

lässt sich gegenüber einem Rennwagen<br />

mit Zweiradantrieb im idealen Fall<br />

hatte man ja gerade absichtlich schwer gebaut,<br />

um ihnen eine hohe Zugkraft zu ver-uleihenterschied in der Verzögerung eines vierrad-<br />

soviel stärker beschleunigen, als der Un-<br />

Es hat aber den Anschein, dass damit das gebremsten und eines zweirad-gebremsten<br />

letzt© Wort in der Vierradantriebs-Frage Wagens beträgt.<br />

noch nicht gesprochen ist. Aus Amerika In Amerika befasst man sich auch schon<br />

kommt die Kunde, dass an den diesjährigen mit dem Gedanken, den Vierradantrieb bei<br />

Indianapolis-Rennen mit Bestimmtheit schon<br />

Ein Vierradantrieb, wie ihn ein amerikanisches<br />

gewöhnlichen Personenwagen anzuwenden.<br />

Fachblatt für Rennwagen vorschlägt. einige Rennwagen mit Vierradantrieb konkurrieren<br />

werden. Früher oder später wird Sportwagen, denn die Gründe, die hier für<br />

Im Auge hat man damit wohl vorläufig nur<br />

fadantrieb natürlich, dem Raupenfahrzeug der Rennwagen mit Vierradantieb sicher die Wünschbarkeit dieser Antriebsart ins<br />

dann, wenn grössere Geschwindigkeiten entwickelt<br />

werden können oder sollen. Verhältnis zum Adhäsionsgewicht des Renn-<br />

Rennwagen. Abgesehen vielleicht von dem<br />

kommen, denn die Motorleistung ist heute im Feld geführt werden, sind dieselben wie beim<br />

Von diesen vorzüglichen Eigenschaften des wagens schon so gross, dass «nur zwei» angetriebene<br />

Räder beim starken Beschleuniken<br />

Wagen die Bereifung schone, ein Argu-<br />

Argument, dass der Vierradantrieb bei star-<br />

Vierradantriebes hat in den, letzten Jahren<br />

besonders England vielfachen Gebrauch gemacht,<br />

allerdings vorläufig fast nur zudrehen. Dieses Durchbrennen der Antriebs-' tig ist, da es zum mindesten, fraglich -ergen<br />

sich mehr oder weniger stark leer durchment,<br />

das aber ohnehin nicht sehr stichhal-<br />

militärischen Zwecken. Bei der motorisierten<br />

englischen Artillerie werden die schweren eine Verminderung des Wirkungsgrades, Reifenkosten die Mehrkosten eines Vierrad-<br />

räder bedeutet natürlich beim Rennwagen scheint, ob die erwartete Einsparung, an<br />

Geschütze vorwiegend von Schleppern mit wenn man als Wirkungsgrad hier das Verantriebes<br />

einigermassen rechtfertigt. .. .<br />

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Es bleibt immerhin noch eine andere<br />

leichte Fahrzeugkategorie, die möglicherweise<br />

als Anwendungsgebiet für den Vierradantrieb<br />

in Frage kommt; das Automobil<br />

des Landwirts, Wir hatten kürzlich Gelegenheit,<br />

in Bern der Vorführung eines Vierradantrieb-Modelles<br />

beizuwohnen, mit welchem<br />

sein Erbauer, Herr Lanz, ein wirkliches<br />

Universalfahrzeug für den Landwirt geschaffen<br />

zu haben glaubt. Lanz hat seinen<br />

Wagen nur gerade so schwer gebaut, dass<br />

er als Traktor für die landwirtschaftlichen<br />

Zwecke bei kleineren bis mittleren Betrieben<br />

(zum Schleppen des Pfluges oder anderer<br />

Feldbearbeitungsmaschinen) genügt. Der<br />

Wagen soll in diesem Sinn die Pferdebespannung<br />

ersetzen. Anderseits ist der Wagen aber<br />

leicht und schnell genug, um als Personenwagen<br />

benützt zu werden. Es handelt sich<br />

deshalb eigentlich um nichts anderes als einen<br />

Personenwagen, dem Lanz durch den<br />

eingebauten Vierradantrieb die Fähigkeit zum<br />

Geländefahren und zum Schleppen im Gelände<br />

verliehen hat<br />

Trotzdem der Versuchswagen konstruktiv<br />

noch unvollkommen war, traten die günstigen<br />

prinzipiellen Eigenschaften des Vierradantriebes<br />

doch schon sehr deutlich zutage.<br />

Den in Aussicht genommenen spezifisch<br />

landwirtschaftlichen Zwecken dürfte<br />

das Fahrzeug sicher genügen. Abgeshen davon<br />

erreicht es auf der Strasse ebensogut<br />

wie ein gleich starker Zweiradantrieb-Personenwagen<br />

leicht seine 65 Stundenkilometer.<br />

PREST-O-LITE<br />

Schema des<br />

Vierradantriebes.<br />

Man erkennt aus dieser<br />

Paten«kizzie. dass hinter<br />

dem normalen Wechselgetriebe<br />

c ein zweites Getriebe<br />

cl eingebaut ist,<br />

von dem aus dann erst die<br />

Kardanwelle f angetrieben<br />

wird. An Stelle des Kettenantriebes<br />

e würde bei<br />

fabrikmässijrer Ausführung<br />

eine Zabnradübertrajrung<br />

treten.<br />

Die Konstruktion von Lanz ist in Deutschland<br />

und in der Schweiz patentiert, wobei<br />

der Hauptgegenstand des Patentes der zentrale<br />

Antrieb aller vier Räder darstellt, von<br />

dem sich Lanz besondere Vorteile verspricht.<br />

Es wird sich nun noch darum handeln, festzustellen,<br />

ob der Wagen bei fabrikatorischer<br />

Ausführung billig genug zu stehen kommt,<br />

um in das Verwendungsprogramm hineinzupassen,<br />

für das er geschaffen wurde, m.<br />

Standardisierung der Bedienungsorgane.<br />

Frankreich hat sich nun ebenfalls für eine<br />

einheitliche Anbringung der Bedienungsorgane<br />

aller Autos nach amerikanischem Beispie!<br />

ausgesprochen.<br />

Bis vor kurzem wurden die diversen Fusshebel,<br />

Schalter usw. noch auf 17 verschiedene<br />

Weisen angebracht. Sio werden jetzt<br />

alle nach dem einheitlich gewordenen amerikanischen<br />

System eingebaut.<br />

Nach dem neuen System wird die Lenkung<br />

linksseitig, der Getriebehebel in der<br />

Mitte, der Kupplungsfusshebel links, der<br />

Bremsfusshebe! rechts, und der Oasfusshebel<br />

noch weiter rechts angebracht. Auch zum<br />

Umschalten wird das gewöhnliche amerikanische<br />

System eingeführt.<br />

Das sich mit dieser Stadardisierung beschäftigende<br />

französische Bureau hat noch<br />

keine endgültige Lösung für die Anbringung<br />

der Zünd- und Qasknöpfe gefunden. Auf dem<br />

Programm steht ausserdem die .Normung der<br />

Verschiedenen Ausmasse von Felgen und<br />

Reifen.<br />

3-'<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> _ N» 38<br />

T«.dh<br />

Antwort 7821, Gang fällt htrau«. Zuschrift<br />

weitergeleitet.<br />

Red.<br />

Mitteilung 7890. Mehr Vorsicht auf die Räder.<br />

Als letzte grosse Mode hat sich beim Automobil<br />

das Scheiben- oder Drahtepeichenrad mit grossen<br />

künstlerischen Naben eingebürgert. Zugegeben, diese<br />

Räder verleihen den Wage» ein rassiges Aussehen,<br />

sie verbergen aber etwelche Tücke, auf die<br />

die Mehrzahl der Fahrer zu wenig achten. In diesen<br />

Naben mit schönen verchromten Deckeln befinden<br />

sich bekanntlich die 5—6 Befestigungsmuttern.<br />

Es kommt nun nicht selten vor, dass eich<br />

die erwähnten Muttern Iocbern und abfallen. Die<br />

Folge davon ist, dass Bolzen abgerissen werden,<br />

und eine nicht unerhebliche Panne ist da. Dementsprechend<br />

dann auch eine «unangenehme» Reparaturrechnung.<br />

Ich bin innerhalb einigen Wochen<br />

auf drei solche Wagen jestossen.<br />

Es ist daher von einigem Interesse für jeden<br />

Besitzer eines solchen Wagens, zeitweise diese<br />

schönen Deckel zu entfernen und die Muttern<br />

zu kontrollieren, und dies vornehmlich bei neu abgelieferten<br />

Wagen.<br />

E. L., Mechaniker.<br />

Frage 7891. Bremswirkung. Stimmt es, dass<br />

die Bremswirkung der Räder % rosser ist, wenn man<br />

sie nicht ganz blockiert? Ich war bis jetzt immer<br />

der Ansicht, die grösste Bremswirkung entstehe<br />

durch das Blockieren der Räder. W. C. in A.<br />

Antwort . Die Bremswirkung des noch nicht<br />

ganz blockierten Radea ist tatsächlich grösser als<br />

die des blockierten. Da das ebensogut beim Automobil<br />

zutrifft wie bei jedem andern Räderfahweug,<br />

wollen wir Ihnen als besonders deutliches Beispiel<br />

das Verhalten des Trams anführen. Sie werden<br />

wohl schön oft selbst beobachtet haben, dass der<br />

einmal auf den Schienen ins Gleiten geratene Trarawagen<br />

einen viel grösseren Bremsweg benötigt als<br />

ein anderer Wagen, dessen Räder nur gerade so<br />

stark gebremst worden, dass sie sich noch drehen<br />

können. Sobald zwischen den Schienen und den<br />

Rädern em Gleiten eintritt, nimmt die Adhäsion<br />

stark ab<br />

Durch eine kleine Uebertreibung soll Ihnen der<br />

Unterschied zwischen «haftender Reibung» und<br />

«gleitender Reibung», denn um diesen handelt es<br />

sich hier, erst recht klar werden: Stellen Sie sich<br />

eine bergab fahrende Zahnradbahn vor. Der Füh-<br />

die Benützung von Hilfsgeräten erforderlich ist.<br />

Korrosionserscheinungen treten bei regelmässiger<br />

(etwa ein- bis zweimonatlicher) Behandlung mit dem<br />

rer hält den Zug in der Gewalt, indem er das mit<br />

Produkt nicht mehr auf; die ursprüngliche Federwirkung<br />

bleibt erhalten und das lästige Quietschen<br />

der Zahnstange im Eingriff stehende Zahnrad<br />

bremst Das Zahnrad wälzt sich auf der Zahnstange<br />

gleichmässig ab. Nun werde bei noch in<br />

ist gänzlich beseitigt. Da es leicht zwischen<br />

den Federblättern durchdringt und gut haftet, ist<br />

die Schmierung eine anhaltende.<br />

Tascher Bewegung befindlichem Zug das Zahnrad<br />

plötzlich gestoppt. Wenn keine besonderen Massnaamen<br />

dagegen getroffen sind, kann nun durch «Lubarit» eine vielseitige. Eingerostete oder fest-<br />

Anderseits ist die Verwendungsmöglichkeit von<br />

den plötzlichen Stoss das Zahnrad auf die Zahnstange<br />

hinaufklettern. Es verliert seinen Eingriff, Chassis- und Maschinenteile können nach Begiesgefressene<br />

Bolzen und Schrauben, festsitzende<br />

die Zähne gleiten nur noch übereinander hinweg, sen mit einigen Tropfen 'Lubarit» leicht ausgebaut<br />

werden. Durch Eingiesson einiger Tropfen in<br />

und eine Bremsung ist von nun an fast ausgeschlossen.<br />

den Zylinderkopf oder in die Ventile werden Kolben<br />

und Ventile in kurzer Zeit gelöst. Das lange<br />

Praktisch bietet es allerdings beim Automobil Ausgiessrohr ermöglicht eine Anwendung auch an<br />

Schwierigkeiten, eine maximale Bremswirkung anders<br />

als mit einem Blockieren der Räder hervor-<br />

Das Oel ist frei von Petroleum und Säuren.<br />

schwer zugänglichen Stellen.<br />

zubringen. Der Zustand, in welchem die Räder Metallteile werden daher nicht angegriffen. In der<br />

gerade noch nicht gleiten und die maximale Bremswirkung<br />

ergeben, ist ja für den Fahrer kaum zu rung und Entrostung der Automobilfedern kostet<br />

Anwendung ist es äusserst sparsam. Eine Schmie-<br />

erkennen. Ein langes Sieb-Einfühlen in die Brems-<br />

40 bis 50 Rappen.<br />

wirkung wird ja gerade in GefahrfälJen meist ausgeschlossen<br />

sein. Die Bremswirkung ist deshalb<br />

nur mit einer Konstruktion wie der selbstregulierenden<br />

Hallot-Bremse möglich, bei der automatisch<br />

ein Blockieren der Räder ausgeschlossen war.<br />

Unseres Wissens wird aber heute diese Bremse<br />

nicht mehr gebaut. Und gerade hierin ist vielleicht<br />

ein Hinweis darauf zu erblicken, dass der Unterschied<br />

zwischen der bestmöglichen Bremswirkung<br />

und der Bremswirkung, wie sie bei blockierten Rädern<br />

auftritt, beim Automobil doch nicht so gross<br />

ist.<br />

—s.<br />

Die Schmierung von Automobilfedern. Automobilfedern<br />

sind durch WilterungseinOüsse, durch<br />

Schmutz und Staub ständig der Gefahr der Rostbildung<br />

und des Verschleifcsens ausgesetzt. Sie<br />

dürfen daher in der Pflege nicht vernachlässigt<br />

werden. Die infolge nachlässiger oder unsachgemässer<br />

Behandlung auftretenden Korrosionsersebeinnngen<br />

mindern die Federwirkung beträchtlich<br />

herab. Die Verminderung der EhsüzKät<br />

kann zu Federbrüchen führen, die das Leben der<br />

Autoinsassen gefährden. Etwa 70 Prozent alle*<br />

Federbrücbe sind auf Vernachlässigung der Federn<br />

zurückzuführen.<br />

Die Pflege der Automobilfedern bestand bisher<br />

darin, dass sie nach dem Ausbauen auf mechanischem<br />

Wege unter Verwendung einer Stahlbürste<br />

oder durch Petroleum entrostet und dann geschmiert<br />

wurden. Darauf wurden sie wieder eingebaut.<br />

Ein- und Ausbauen, Entrosten und<br />

Schmieren erforderte acht bis zehn Stunden angestrengter<br />

Werkstattarbeit oder die Benützuns<br />

teurer Hilfsgeräte. Beim Nehmen von Kurven<br />

lässt sich die überstarke Schmierung der Auto»<br />

mobilfedern durch starke Neigung des Wagens<br />

unangenehm feststellen.<br />

Durch langwierige Versuche wurde ein hochwertiges<br />

Mittel geschaffen, das «LubariW, das die<br />

Pflege der Federn wesentlich vereinfacht und verbilligt.<br />

«Lubariu in der Kanne mit dem langen<br />

Giessrohr schmiert und entrostet die Autoraobilfedern<br />

in einem Zug. Sämtliche Blattfederbunda<br />

werden in 20 bis 30 Minuten entrostet und geschmiert,<br />

ohne dass ein Aus- und Einbauen oder<br />

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N» 38 — <strong>1931</strong><br />

Zum Programm<br />

der freisinnig-demokratischen<br />

Partei.<br />

Das anlässlich der Delegiertenversammlung<br />

in Ölten festgelegte Parteiprogramm enthält<br />

neben den allgemeinen Grundsätzen eine Anzahl<br />

Forderungen, wovon sich einige auch<br />

auf den Verkehr beziehen. Dieselben verdienen,<br />

ganz abgesehen von jeder parteipolitischen<br />

Einstellung, wohl erwähnt zu werden,<br />

ersteht doch damit den Verkehrsinteressenten<br />

eine weitere wertvolle Unterstützung in<br />

ihren Bemühungen zur Verwirklichung ihrer<br />

eigenen Forderungen. Es handelt sich einmal<br />

um die Förderung des Fremdenverkehrs,<br />

dann um die Regelung des Strassenverkehrs<br />

durch den Bund unter Mitwirkung der Kantone,<br />

Förderung des Baues von Durchgangsund<br />

Oebirgsstrassen, alles Programmpunkte.,<br />

welche sich mit denjenigen der automobilistischen<br />

Verbände und der Automobilistenkreise<br />

überhaupt decken.<br />

Es ist unseres Wissens ein Novum, dass<br />

sich ein Parteiprogramm ausdrücklich auf<br />

die Verkehrsfragen bezieht und ist auf alle<br />

Fälle weitgehender Beachtung würdig. Die<br />

Verkehrsrnteressenten haben es bisher immer<br />

als ein Mangel empfunden, dass sich<br />

sowohl in kantonalen wie in eidgenössischen<br />

Ratsälen jeweilen nur wenige Parlamentarier<br />

fanden, die systematisch ihre Forderungen<br />

und Wünsche geltend machten und mit<br />

der notwendigen Ausdauer vertraten.<br />

Es ist deshalb als Notbehelf schon verschiedentlich<br />

der Vorschlag gemacht worden,<br />

die Automobilorganisationen möchten<br />

bei Wahlen eigene Kandidaten aufstellen.<br />

Dem gegenüber wurde mit Recht eine<br />

Reihe gewichtiger Bedenken<br />

geltend gemacht,<br />

und so begnügte man sich damit, vor<br />

Wahlen jeweilen wenigstens die Kandidaten<br />

der verschiedenen Parteien besonders bekanntzugeben,<br />

welche sich bisher in Verkehrsfragen<br />

für die Automobilisten eingesetzt<br />

hatten. Es erging dann an die Automobilisten<br />

einfach die Aufforderung, diesen<br />

Kandidaten ihre Stimme zu geben.<br />

Es wir ja in der Tat nie möglich und auch<br />

nicht zweckmässig sein, eine besondere Partei<br />

der Verkehrsinteressenten zu organisieren,<br />

da diese bei der Beratung in allen anderen<br />

Fragen entweder zur Untätigkeit verdammt<br />

wäre oder je nach der politischen<br />

Einstellung ihrer Mitglieder eine bedauerliche<br />

Zersplitterung erfahren würde. Dagegen<br />

können die Automobilisten bei der Ausübung<br />

ihrer politischen Rechte sehr wohl<br />

darauf hinarbeiten, dass Verkehrsprobleme<br />

in den Tätigkeitsbereich der verschiedenen<br />

Parteien mit eingezogen und zur gegebenen<br />

Zeit auch im Sinne- der Verkehrsinteressen<br />

ten im Parlament vertreten werden.<br />

Die Initiative der freisinnig-demokratischen<br />

Partei in dieser Richtung ist sehr zu<br />

begrüssen und es wäre eine ähnliche nähere<br />

Umschreibung der Stellungnahme anderer<br />

politischer Parteien zu Verkehrsangelegen<br />

heiten nur sehr wünschenswert. Die Verkehrsinteressenten<br />

würden auf diese Weise<br />

bei wichtigen Beratungen weder Ueberraschungen<br />

noch Enttäuschungen erleben, da<br />

es ihnen bei genauer Kenntnis der verschiedenen<br />

Parteiprogramme in Sachen Verkehr<br />

zum vorneherein mit dem Stimmzettel in der<br />

Hand möglich ist, ihrer Auffassung den nöti<br />

gen Nachdruck zu verleihen. B.<br />

Verkehrsfragen an der Glarner<br />

Landsqemeinde.<br />

Das bedeutendste Geschäft in finanzieller<br />

Hinsicht war für die diesjährige Landsgemeinde<br />

die Gewährung der neuen Strassenbaukredite<br />

von 3,5 Millionen Fr. Durch den<br />

Landsgemeinde-Beschluss von 1928 ist schon<br />

der Grundstein zu einem modernen Strassenbauprogramm<br />

gelegt worden, dessen Hauptziel<br />

der Ausbau der beiden Hauptdurchgangsstrassen<br />

von der Kantonsgrenze bei<br />

Bilten bis Linthal sowie über den Kerenzerberg<br />

war.<br />

Eine erste Bauetappe umfasste die Jahre<br />

1928—<strong>1931</strong>, deren Programm mit Ausnahme<br />

der Strecke Ussbühl bis Niederurnen verwirklicht<br />

worden ist. Das Pensum für die<br />

zweite Bauperiode beansprucht einen Kredit<br />

von 3,9 Mill. Fr., wovon aber ein Betrag von<br />

460 000 Fr. aus den Krediten für die erste<br />

Etappe noch zur Verfügung steht, so dass<br />

nur 3,5 Mill. Fr. vom Souverän zu gewähren<br />

waren. Die Mittel sollen zu einer gründlichen<br />

Korrektion der Teilstrecke von Näfels<br />

bis zu den ersten Kehren ob Mollis und der<br />

Route Brämboden-Filzbach-Obstalden-Totzweg<br />

verwendet werden.<br />

Dazu kommen noch weitere kleinere<br />

Projekte, sowie der Plan zur Erstellung einer<br />

neuen Brücke über den Escherkanal bei Mollis.<br />

Die Frage der Kerenzerbergstrasse und<br />

deren Verbreiterung sowie Ausführung in<br />

modernem Belag muss leider neuerdings zurückgestellt<br />

werden, bis das Problem der<br />

Wallenseestrasse endgültig abgeklärt ist.<br />

Das Glarner Volk hat dem neuen Baukredit<br />

diskussionslos und mit unzweideutiger<br />

Mehrheit zugestimmt. Es hat damit sein seit<br />

Jahren bewiesenes, für einen Bergkanton<br />

äusserst weitsichtiges und grosszugiges Verkehrsverständnis<br />

neuerdings in glänzender<br />

Weise dokumentiert. Es unterliegt keinem<br />

Zweifel, dass diese Strassenbaupolitik ihre<br />

wohltätige Wirkung auf die dortige Volkswirtschaft<br />

ausüben und den Verkehr durch<br />

den Kanton ganz beträchtlich fördern wird.<br />

Nicht nur die kommende, sondern noch die<br />

jetzige Generation wird Gelegenheit haben,<br />

die Früchte dieses neuen Landsgemeinde-<br />

Beschlusses zu konstatieren und zu teilen.<br />

Von Interesse- ist auch die Genehmigung<br />

des «Tauschgeschäftes» mit der Bundesbahn,<br />

wonach das Glarner Volk die Aufhebung der<br />

Linie Näfels-Weesen gutheisst, dagegen die<br />

S.B.B. eine frühere als nach dem allgemeinen<br />

Programm vorgesehene Elektrifikation<br />

der Strecke Ziegelbrücke - Linthal zugestehen.<br />

Das verlassene Bahntrasse steht<br />

nunmehr dem Kanton bis 1940 zur Verfügung,<br />

der innert dieser Zeit das Recht hat,<br />

dasselbe kostenlos zu übernehmen, sofern er<br />

sich entschliesst, die ehemalige Bahnlinie zu<br />

einer Strasse auszubauen. Kommt es zu diesem<br />

Strassenbau, dann wird sie, um einen<br />

Niveauübergang zu vermeiden, unter oder<br />

über der Bahn durchgeführt werden müssen.<br />

Die S. B. B. verpflichten sich, an den<br />

Bau einer solchen Unter- oder Ueberführune<br />

75 Prozent der Kosten beizutragen. Die<br />

Glarner machen also ein rechtes Geschäft<br />

und kommen dabei noch billig zu einem<br />

neuen Strassenstück. Sie sind also nicht nur<br />

tüchtige Verkehrsfachmänner, sondern auch<br />

geschickte Kaufleute! B.<br />

«Bimt»<br />

Das Projekt<br />

der Plerre-Pertuis-Strasse.<br />

Baubeginn Ende Mal.<br />

Die Passstrasse ab Pierre-Pertuis ist die<br />

wichtigste und kürzeste Verbindung zwischen<br />

dem nördlichen Berner Jura mit dem<br />

bernischen Seeland. Sie weist stets einen<br />

intensiven Verkehr auf, der aber einerseits<br />

durch die starke Neigung der Strasse, die<br />

bis zu 16 Prozent geht, und anderseits durch<br />

die Schattenlage der Strasse stark behindert<br />

ist. Besonders im Herbst, im Winter und im<br />

Frühjahr e rwies sich die Strasse als sehr<br />

gefährlich.<br />

Die bernische Volksabstimmung vom<br />

20. April über das 5-Milliönen-Anleihen" zur<br />

Beschleunigung des Strassenbaues im gleichzeitigen<br />

Interesse der Milderung der Arbeitslosigkeit,<br />

hat nun auch die Durchführung<br />

des Projektes zur Verbesserung der Pierre-<br />

Pertuis-Strasse in greifbare Nähe gerückt,<br />

so dass man hofft, schon Ende Mai mit den<br />

Arbeiten zu beginnen.<br />

Das neue Projekt liegt schon seit 4 Jahren<br />

bereit. Verfasser desselben ist Herr<br />

Irmin Levi, Ingenieur, Delsberg. Wir stellen<br />

nachstehend die wichtigsten Punkte seines<br />

Projektes zusammen:<br />

Die projektierte Strasse erhält eine Länge<br />

von 2070 m; sie ist zirka 1000 m länger als<br />

die alte Strasse. Auf geraden Strecken soll<br />

die Neigung maximal 6,5 Prozent und in<br />

Kurven maximal 5 Prozent betragen. Die<br />

neue Fahrbahn erhält eine Breite von 6 m<br />

mit zwei Banketten, die nicht in dieser Breite<br />

eingerechnet sind.<br />

Zahlreiche Kunstbauten sind in diesem<br />

Projekt vorgesehen, um die Sichtbarkeit für<br />

die Fahrzeuglenker wesentlich zu erhöhen.<br />

Die Strasse wird direkt oberhalb dem Dorf<br />

Sonceboz in einer grossen Schleife auf den<br />

sonnseitigen Hang verlegt, um die dort beginnende<br />

starke Steigung in eine geringere<br />

umzuwandeln, und um den Sonnenhang benützen<br />

zu können. Eine bestehende Strassenunterführung<br />

im westlichsten Teil dieser<br />

Schleife kann ausgenützt und verbreitert<br />

werden. Das neue Trasse 1 geht dann oberhalb<br />

der Bahnstrecke weiter und erreicht ca.<br />

40 m nach dem Eingang der Bahn in den<br />

Pierre-Pertuis-Tunnel die alte Strasse.<br />

Der Umbau der Pierre-Pertuis-Strasse<br />

wird das Ausheben von rund 46 000 m s Materialien<br />

erfordern, wobei allein 36 000 m 3<br />

Felsmaterial inbegriffen sind. Die Kosten<br />

des Umbaues stellen sich, ohne Konsolidierungs-<br />

und Entwässerungsarbeiten, auf rund<br />

800 000 Fr. Gegenwärtig steht die kantonale<br />

Baudirektion in Verbindung mit den Gemeinden,<br />

um zu erfahren, in welcher Weise dieselben<br />

den raschen Bau der Strasse zu fördern<br />

imstande sind. Eingedenk der Notlage<br />

der dortigen Gemeinden, verursacht durch<br />

den schlechten Gang der Uhrenindustrie,<br />

wird man wohl die Gemeinden kaum mit<br />

finanziellen Ausgaben belasten wollen; hingegen<br />

wird es den Gemeinden möglich sein,<br />

Land für den Strassenbau dem Staat gratis<br />

zu überlassen. Die Vereinigung für die Wahrung<br />

der wirtschaftlichen Interessen des<br />

Jura übernahm die Aufgabe, diese Frage<br />

einer baldigen Lösung entgegenzuführen.<br />

Wach den Besichtigungen des Gebietes<br />

durch die Vertreter der kantonalen Behör-<br />

AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

den, der S. B. B. und der beteiligten Gemeinden<br />

nahmen die Initianten auch ein Gesuch<br />

an das Eidg. Departement des Innern zur<br />

finanziellen Unterstützung des Baues der<br />

Strasse in Aussicht, mit der Begründung, die<br />

Arbeitslosen im Jura nach bestem Vermögen<br />

zur Beschäftigung heranzuziehen. In der<br />

vergangenen Woche traf Herr Kantonsoberingenieur<br />

Trechsel bereits die ersten<br />

Dispositionen, so dass die Strasse Ende Mai<br />

auf beiden Seiten begonnen werden kann.<br />

La.<br />

Zum Ausbau der Pierre Pertuis-Strasse.<br />

Das Regionalkomitee des Verkehrsvereins<br />

Tavannes hat dem bernischen Baudirektor<br />

eine Dankesadresse zugehen lassen, in "welcher<br />

der Vorstand seiner Freude über die<br />

Annahme des 5 Millionen-Anleihe-Projektes<br />

und den dadurch ermöglichten Ausbau der<br />

Pierre Pertuis-Strasse Ausdruck verleiht. Es<br />

wird im weitern die Rolle gewürdigt, welche<br />

dem bernischen Baudirektor bei der Ausarbeitung<br />

und der Verwirklichung dieses grosszügigen<br />

Anleiheprojektes zukam. B.<br />

Aussfellun^en<br />

Italienischer Autosalon<br />

(Schlussbericht.)<br />

Italienische Einfuhrsperre.<br />

Wir haben in Nr. 34 erwähnt, dass die<br />

italienische Einfuhr vom Jahre 1929 zum<br />

Jahre 1930 von 7407 auf 5786 Automobile<br />

zurückging. Dieser Rückgang von 1621 Wagen<br />

ist in der Hauptsache auf die italienischen<br />

Zollmassnahmen zurückzuführen, denn der<br />

Mitte 1930 in Kraft gesetzte Schutzzoll beträgt<br />

nicht weniger als 18 Lire (Fr. 4.80) pro<br />

Kilogramm Wagengewicht. Es versteht sich<br />

daher sehr leicht, dass nur neun ausländische<br />

Wagenmarken sich am Mailänder Salon beteiligt<br />

haben.<br />

Technischer Ueberblick.<br />

Die Marke Fiat ist die verbreitetste Marke<br />

und erstellt mehr als drei Viertel der italienischen<br />

Produktion. An der Ausstellung finden<br />

wir die nachstehenden Modelle italienischer<br />

Marken ausgestellt: Fiat 4, Alfa Romeo 2,<br />

Ansaldo 2, Bianchi 2, Lancia 2, Itala 2, Ceirano<br />

1, Isotta-Fraschini 1 und O. M. 1. Achtzylinder-Typen<br />

finden sich in folgenden<br />

Ständen: Ansaldo, Bianchi, Isotta und Lancia,<br />

und Vierzylinder bei Bianchi, Ceirano,<br />

Fiat und O. M. Die Mehrzahl der Modelle<br />

der italienischen! Marken sind Sechszylinder.<br />

Maserati konstruiert auch einen Sechzehn-<br />

Zylinder, der aber in Mailand nicht vertreten<br />

war.<br />

• •Die Leistung der Mehrzahl der italienischen<br />

Motoren folgt einer mittleren Linie, die speziell<br />

in den Zylinder-Inhalten ihren Ausdruck<br />

findet. Die Zylindervolumen bewegen sich<br />

für die Mehrzahl der Wagen zwischen 1500<br />

und 4000 ccm. Eine grosse Ausnahme macht<br />

noch Isotta-Fraschini mit seinem Luxusmodell.<br />

Mit Bevorzugung wählt der italienische<br />

Konstrukteur den obengesteuerten<br />

Motor für seine Modelle und schenkt sein<br />

Vertrauen in der Regel Motoren mit hohen<br />

Tourenzahlen.<br />

Wenn man berücksichtigt, dass der Italiener<br />

eine überaus praktische Einstellung zum<br />

Motorfahrzeug bekundet und dem motorisierten<br />

Verkehr jede erdenkliche Aufmerksamkeit<br />

zuwendet, so ist man einigermassen erstaunt,<br />

den Sportwagen vor dem Tourenwagen<br />

als häufigsten Vertreter des Automobils<br />

vorzufinden. Der Italiener verlangt<br />

eben in der Regel einen schnellen Wagen, der<br />

100 km mit Leichtigkeit fahren kann. Die<br />

garantierten Maximalgeschwindigkeiten betragen<br />

bei den meisten Marken mehr ais<br />

120 km. Diese Tendenz zum Sportwagen<br />

wird sowohl im Chassis, als im Karosseriebau,<br />

systematisch verfolgt. Die italienischen<br />

Konstrukteure stellen heute Karosserien mit<br />

einem Gewicht von nur 140 kg her, die sich,<br />

wie an der Mille Miglia schlagend bewiesen<br />

wurde, auch unter höchsten Anstrengungen<br />

recht günstig verhalten.<br />

Die Nutzfahrzeuge.<br />

Einzelne Firmen haben sich angesichts der<br />

schwierigen Lage auf dem italienischen Personenwagenmarkt<br />

mehr auf den Lastwagenbau<br />

eingestellt. Von jeher wandte der Fiat-<br />

Konzern, zu dem ausser der Marke Fiat<br />

noch die Marken Spa und Ceirano gehören,<br />

der Lastwagenproduktion eine hohe Aufmerksamkeit<br />

zu. Notieren wir ferner mit<br />

Genugtuung, dass auch die schweizerische<br />

Marke Saurer in Italien Fuss gefasst hat, indem<br />

O. M. die entsprechenden Lizenzen übernahm.<br />

Lancia, die in der Schweiz in der<br />

Hauptsache nur als Personenwagen vertreten<br />

ist, konstruiert auch Lastwagen und Autobusse<br />

in grösseren Serien. Die letztern haben<br />

in Rom die Trambahn verdrängt.<br />

Alfa Romeo baut Lastwagen nach Büssing-<br />

Patenten und übernahm auch das neueste<br />

Dieselchassis dieser deutschen Marke. Fiat<br />

zeigte in Mailand erstmalig einen Vier- und<br />

einen Sechszylinder-Diesellastwagen.<br />

Der Automobil-Ausstellung war eine Verkehrs-Ausstellung<br />

angeschlossen, in der die<br />

Probleme: Verkehrssicherheit in den Städten,<br />

moderner Strassenbau, Strassensignalisierung<br />

und Verkehrsschutzmassnahmen zur Darstellung<br />

gelangten. Derartige Verkehrs-<br />

Ausstellungen verdienen in der heutigen Zeit,<br />

in welcher die Strassensignalisierung der<br />

langerstrebten internationalen Vereinheitlichung<br />

entgegengeht, hohe Anerkennung.<br />

Selbst wenn die Durchführung internationaler<br />

Signale eine beschlossene Sache ist,<br />

muss Reklame für dieselbe gemacht werden.<br />

Auch Verbesserungen verdienen Jederzeit<br />

vor das Forum der Öffentlichkeit gebracht<br />

zu werden, um im bewussten und unbewussten<br />

Denken aller Strassenbenützer eine gebührende<br />

Stellung einzunehmen. La.<br />

Si» «§•«>:<br />

Maserati am Grossen Preis von Italien. Als<br />

erste offizielle Nennung für den Grossen<br />

Preis von Italien in Monza am 24. Mai hat<br />

Maserati eine Equipe, bestehend aus drei<br />

Wagen, für das Rennen eingeschrieben, x.<br />

Grosser Preis von Deutschland. Der erste<br />

Meldeschluss für den Grossen Preis von<br />

Deutschland, der am 19. Juli auf dem Nürburgring<br />

zur Austragung gelangt, ergab folgende<br />

Nennungen :<br />

1. Mercedes (Caracciola); 2. Mercedes (Stuck);<br />

5. Mercedes (Ivanowsky); i. Mercedes (X); 5. Mercedes<br />

(X); 6. Mercedes (X); 7. Bugatti (Varzi);<br />

8. Bugatti (Chiron); 9. Bugatü (Divo); 10. Bugatti<br />

(Bouriat); 11. Bugatti (X); 12. Bugatti (X); 13.<br />

Bugatti (X); 14. Bugatti (X); 15. Bugatti (X);<br />

16. Maserati (X); 17. Maserati (X); 18. Maserati<br />

(X); 19. Maserati (X); 20. D.K.W. (X); 21. D.K.W.<br />

(X); 22. D.K.W. (X): 23. Arnilcar (X); 24. Austin<br />

Ratifizierung des Abkommens Italien-<br />

Schweiz zur Erleichterung des Grenzverkehrs<br />

mit Motorfahrzeugen. Die italienische<br />

Kammer ratifizierte am 1. Mai das Abkommen<br />

vom 19. Dezember 1930, das Erleichterungen<br />

,im Grenzverkehr der Schweiz mit<br />

Italien vorsieht. Wir werden in einer der<br />

nächsten Nummern auf den Wortlaut näher<br />

eintreten.<br />

lt.<br />

Der Kanton Aargau und die Vollgumraibereifung.<br />

Ein Ergänzungsentwurf zur aargauischen<br />

Vollziehungsverordnung betr. Konkordat<br />

über den Motorfahrzeugverkehr ist gegenwärtig<br />

in Vorbereitung, nach dem ab 1.<br />

Januar 1934 im Gebiet des Kantons Aargau<br />

jeglicher Verkehr von Motorfahrzeugen mit<br />

Gummibereifung verboten sein wird. lt.<br />

Die Verantwortung und Haftbarkeit öffentlicher<br />

Verwaltungen. Im Zusammenhang mit dem beim<br />

Tramunglück an der Gloriastrasse, das zwei Menschenleben<br />

forderte und mehrere Verwundete ergab,<br />

gefällten urteil erhalten -wir von geschätzter<br />

Seite nachfolgende Ausführungen. Bekanntlich<br />

sind sämtliche Angeklagten von der fahrlässigen<br />

Betrie*bsgefährdung freigesprochen worden und<br />

einzig der Depotchef mit einer Busse von Fr. 200.—<br />

sowie einem Fünftel der Koston verurteilt. Lassen<br />

wir nun unserem Gewährsmann das Wort: Am 10.<br />

Dezember 1930 ereignete sich an der Gloriastrasse jn<br />

Zürich ein schweres Strassonbahnunglück, wobei<br />

zwei Personen getötet und zahlreiche weitere mehr<br />

oder woniger schwer verletzt wurden. Die Bezirksanwaltschaft<br />

Zürich hat ihre Untersuchung<br />

abgeschlossen und gelangt zu Strafanträgen, dia<br />

im Verhältnis zu den Folgen des Unglücks sehr<br />

niedrig gehalten sind. Sie lauten, sämtliche gegen<br />

Angestellte der Stiassenbahn gerichtet, auf Geldbussen<br />

zwischen 150 und 50 Fr. Die Anträge sind<br />

so niedrig gehalten, weil die Untersuchungsbehörden<br />

ein Mitverscbulden der Strassenbahnverwaltung<br />

bei diesem Unglück erblickt haben: sie habe<br />

es unterlassen, obwohl ihr die Gefährlichkeit der<br />

Depotanlage seit langem bekannt war, für die Erstellung<br />

von sichernden Massnahmen zu sorgen.<br />

Auch fehlte es offenbar an einer Instruktion des<br />

Personals, die dazu hätte beitragen können, das<br />

Verantwortungsgefühl des Depot- und Fahrpereonals<br />

zu festigen.<br />

Wir haben also bei diesem Unglück, wie schon<br />

bei dem Eisenbahnunglück im Wallis und bei 'dem<br />

schweren Unglück im Rickentunnel, wieder dieselbe<br />

Erscheinung: Die untern Angestellten, die<br />

das Unglück unmittelbar verschuldeten, worden zu<br />

einer gelinden Strafe verurteilt, wenn sie nicht gerade<br />

freigesprochen werden, "dagegen begnügt sich<br />

die Anklagebehörde, wie in vorstehenden Fällen,<br />

die Hauptschuld auf die betreffenden Verwaltungen<br />

zu legen, welche aber straffrei ausgehen. Also<br />

die obersten Organe, welche im Ricken, im Wallis<br />

und an der Gloriastrasse die unmittelbare Verantwortung<br />

tragen, werden ausdrücklich in den<br />

Anklageschriften als schuldbar erwähnt, aber sie.<br />

worden nicht verfolgt. Für einen Laien erscheint<br />

diese Handhabung der Justiz eigentümlich, insbesondere<br />

dann, wenn er sie mit der geltenden<br />

Rechtssprechung gegenüber Automobilfahrern und<br />

Arbeitgebern vergleicht.<br />

In solchen Fällen begnügt sich die Anklagebehörde<br />

keinesfalls, nur die Schuld der Betreffenden<br />

festzustellen, ohne sie zu verfolgen, sondern<br />

sie zieht im Gegenteil die äussersten Konsequenzen<br />

aus einer allfällig erreichbaren Haftbarkeit<br />

der Betreffenden heran. Die Anklagebehörden<br />

schrecken nicht davor zurück, in solchen Fällen<br />

selbständig Erwerbende durch längere Gefänignisstrafen,<br />

sehr hohe Bussen und noch grössere Haftpflichtbeträge<br />

ökonomisch schwer zu schädigen.<br />

Sobald es sich aber um eine öffentliche Verwaltung<br />

handelt, so begnügt sich die Anklagebehörde,<br />

wie wir es in den oben erwähnten Fällen erlebt<br />

haben, lediglich mit der Feststellung der Schuldigkeit.<br />

Wir wären begierig, diesen Gegensatz Ton berufener<br />

Seite, d. h. von einem Juristen, aufgeklärt<br />

zu sehen, denn es widerstrebt dem Laienverstande,<br />

wenn in einem solchen Falle eine ganze Anzahl<br />

von Personen verletzt werden, ohne dass die<br />

Schuldigen zur Verantwortung gezogen werden,<br />

und im andern Falle ein Automobilbesitzer oder<br />

Arbeitgeber bis in die letzten Konsequenzen für<br />

allfällige Unglücksfälle haftbar und verantwortlich<br />

gemacht wird. W. Z.


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Bern, Dienstag, 5. Mai <strong>1931</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 38<br />

Alter Mann im Mai £) er komplizierte Blumenstrauss<br />

Der alte Mann kommt aus dem Dunkel<br />

"seines Hauses, das auf einer kleinen Anhöhe<br />

steht. Die Wunder des Frühlings schäumen<br />

vor seinen Augen auf; weisse duftige Blütenfahnen<br />

wehen über das Grün der Halden<br />

hinweg, steigen die sanften Höhen empor,<br />

um sich im tiefblauen Himmel zu verlieren.<br />

Sein Fuss geht leise durch das reif<br />

wachsende Gras der Wiesen, und die warme<br />

erwachte Erde gibt den tastenden Schritten<br />

leise nach. Manchmal bückt er sich leise<br />

und greift nach einem kleinen Halm, um<br />

ihn langsam mit seinen knochigen, alten<br />

Fingern zu zerreissen. Die warmen Wellen<br />

der jungen Erde fluten in Stössen über ihn<br />

weg. Wind wühlt in seinen weissen Haaren.<br />

Er setzt sich auf eine kleine Bank, von<br />

der aus der trunkene Blick ins Tal schweift,<br />

in dem der Frühling ruht. Blütenblätter<br />

taumeln über ihn auf die Erde. In seinem<br />

Herzen ist eine seltsame Kühle, die in sich<br />

selbst in kristallener Klarheit ruht. Mit<br />

müden Beinen sitzt er da; er atmet gepressten<br />

Herzens. Die Sonne erwärmt den alten<br />

Körper; sie lässt den Greis schläfrig werden.<br />

Er schliesst die Augen langsann; die Farben<br />

sind ihnen zu grell. Sonne ruht auf<br />

dem alten, schönen Gesicht und bestreicht<br />

die welken Hände. Der Mann ruht, hingegeben<br />

der Gnade dieses Maientages, auf<br />

einer kleinen Bank und ist. doch voll von<br />

einer tödlichen Angst. Um ihn wächst aus<br />

tausend Quellen der Frühling, der sich in<br />

weichen Farben verkündet, in warmen Düften,<br />

in rauschenden Tönen. Der alte Mann<br />

spürt nichts denn eine grosse Leere, ein<br />

Ausgeschöpftsein ohne Mass und Ziel. Zusammengeknickt<br />

ruht er in dem Sonnentag,<br />

einer finstern Warnung gleich. Seine Hände<br />

haben tausend Tage sich geregt, sein Herz<br />

hat tausend Wonnen empfunden, denen dieses<br />

Frühlingstages vergleichbar, und in seinem<br />

grauen Gesicht furchen die Züge eine<br />

schöne Lebenslinie. Er war ein kleiner, unbedeutender<br />

Mensch, der sich durch das<br />

Leben schlug wie Millionen andere, dessen<br />

Genügsamkeit sein grösstes Glück und seine<br />

Stütze war. Er kam, und. sein Kom.men war<br />

für ihn Beginn der Well; er labte, liebte,<br />

litt, und sein Leben, Lieben, Leiden war für<br />

ihn Anfang und Vrbcginn aller Schöpfung<br />

und alles Erlebens; er wurde alt, und er<br />

vergass darüber zu klagen — vvd. mm sitzt<br />

er alt und schwach auf einer kleinen Bank<br />

und spürt ein Ende alles Laufes und eine<br />

Unfähigkeit, sich aufzuraffen vnd mit. einem<br />

Schrei sich in den Jubel des Tages zu werfen.<br />

Er ahnt wohl den Taumel, doch er<br />

gleitet an ihm vorbei.<br />

AU und müde ruht er in der jungen Welt,<br />

die in grausamer Freude neu erwacht und<br />

sich -laut verkündet. Er ist dankbar für die<br />

Gnade einer kleinen Sonnenwärme und der<br />

ffrossen Stille, die über den weiten Wiesen<br />

zittert, über denen sich in gewaltigem<br />

Schwung die ungeheure blaue Himmelskuppel<br />

wölbt, und er schlummert leise dem<br />

Ende entgegen, dem Ende seines Lebens,<br />

dem Ende der Welt...<br />

bo.<br />

JSliXtBS<br />

Der Roman eines Wolfhundes.<br />

Von H. G. Evarts.<br />

(Verlas Georz Müller, München.)<br />

fFortsetzune aus dem HauDtblatO<br />

Hirtenhunde waren eine Seltenheit in dieser<br />

Gegend, denn früher oder später wurden<br />

alle ein Opfer der überall ausgestreuten<br />

Giftköder. Die Bar T Farm schwor auf<br />

ihren Blitz und war mächtig stolz auf ihn.<br />

Man pries ihn als den besten Hirtenhund der<br />

Welt, ja man dachte sogar daran, ihn im<br />

Triumph nach der Hauptstadt zu bringen<br />

und dort einen allgemeinen Wettbewerb zu<br />

veranstalten. Tausend Dollar wollten sie<br />

wetten, dass Blitz' Leistungen unübertrefflich<br />

seien. Der Eigentümer der Bar T Farm<br />

hatte Moran selbst 500 Dollar für den Hund<br />

angeboten.<br />

Die Viehzüchter vom Wind River waren<br />

seit einiger Zeit in heller Verzweiflung. Sie<br />

mussten wieder einmal eine Prämie von<br />

hundert Dollar für den Skalp eines Lobo<br />

aussetzen, der sich jüngst in der Gegend gezeigt<br />

hatte und mit unheimlicher Regelmässigkeit<br />

seinen Tribut eitihob. In einer<br />

einzigen Woche richtete er mehr Schaden<br />

Es war 11 Uhr vormittags. Frau Hilpert<br />

klopfte bereits zweimal erfolglos an der Türe<br />

ihres «möblierten Herrn». Sie trat deshalb<br />

vorsichtig ins Zimmer und rief dem Schlafenden<br />

ins Ohr: «Herr Beauclair! Herr Beauclair!»<br />

Moritz Beauclair öffnete schlaftrunken<br />

die Augen; durch einen dünnen Nebel<br />

sah er das gutmütige Gesicht seiner Wirtin,<br />

ohne noch zu begreifen, dass sie leibhaftig<br />

vor ihm stand. Wann war er eigentlich nach<br />

Hause gekommen? Auf diese Frage vermochte<br />

er sich selbst keine Antwort zu<br />

geben, nur die Tatsache stand bei ihm fest:<br />

er hatte sich auf dem Ball ganz wunderbar<br />

amüsiert. «Herr Beauclair, sind Sie endlich<br />

wach?» flötete wiederum Frau Hilpert.<br />

«Was ist denn los?» rief Beauclair, sich<br />

im Bette aufsetzend, «warum stören Sie<br />

mich so früh?»<br />

«Früh?» sagte die Frau beleidigt, «ich bitte<br />

Sie, mein Herr, es ist 11 Uhr und draussen<br />

steht seit einer halben Stunde ein Polizist,<br />

der Sie dringend zu sprechen wünscht.»<br />

«Mich? Ein Polizist?»<br />

«Jawohl, Sie, Herr Beauclair. Uebrigens,<br />

der Polizist trägt einen wunderbaren Blumenstrauss<br />

in der Hand.»<br />

«Sie verwechseln wohl Gummiknüppel mit<br />

Blumenstrauss,» lachte Beauclair, «seit wann<br />

werden die Polizisten mit Blumen ausgerüstet?»<br />

«Es ist aber so,» beharrte die Frau, «es<br />

sei eine sehr wichtige Sache, sagt er!»<br />

Die Wirtin ging. Beauclair fuhr rasch in<br />

die Hosen. Da trat der Polizist schon ein.<br />

«Guten Morgen, sind Sie Herr Beauclair?»<br />

«Jawohl, Moritz Beauclair, Reisender in<br />

Dampfkesseln. Was verschafft mir die<br />

Ehre?» Und auf den schönen Blumenstrauss<br />

deutend, fügte er hinzu: «Ich habe aber<br />

heute nicht Geburtstag, mein Herr.»<br />

«Darum handelt es sich nicht, Herr Beauclair,<br />

sondern um ein Strafmandat. Sie<br />

haben diesen Blumenstrauss auf die Strasse<br />

geworfen. Es ist streng verboten, irgendwelche<br />

Gegenstände aus den Fenstern zu<br />

werfen.» —<br />

«Sie irren sich, ich habe diese Blumen<br />

nicht aus dem Fenster geworfen, sie gehören<br />

mir gar nicht!»<br />

«Keine Ausreden, Herr Beauclair, ich habe<br />

gleich nach dem Wurf festgestellt, dass an<br />

der ganzen Front nur Ihr Fenster offen<br />

stand.»<br />

«Ich pflege allerdings bei offenem Fenster<br />

zu schlafen, aber —»<br />

«Na, da sehen Säe. Wollen Sie die 5 Fr.<br />

bezahlen?»<br />

«Ich denke nicht daran,» rief Beauclair<br />

aufgebracht.<br />

«Dann geht die Sache eben weiter, mein<br />

Herr. Die Sache kostet dann bedeutend<br />

mehr.»<br />

«Ich bin es aber gar nicht gewesen,»<br />

schrie Beauclair.<br />

«Warum sträuben Sie sich wegen dieser<br />

unter ihren Rindern an, als die Prämie betrug.<br />

Keiner ahnte, dass Blitz die Ehren eines<br />

ganz ungewöhnlichen, doppelten Ansehens<br />

Eine tragikomische Geschichte<br />

von Ernst Tritten.<br />

Kleinigkeit, Herr<br />

Beauclair? Ihr Fenster<br />

stand offen — ich schwöre — das genügt,<br />

da helfen alle Ausflüchte nichts.»<br />

«Sie sind wenigstens offen,» höhnte Beauclair.<br />

«Immer, mein Herr, aber entschliessen Sie<br />

sich. Denken Sie an die Vorladungen, an die<br />

Gerichtsverhandlungen und schliesslich —<br />

wie gesagt — Sie bleiben doch hängen...»<br />

Einen Augenblick schwankte Beauclair<br />

noch, dann holte er rasch entschlossen 5 Fr.<br />

hervor und gab sie dem Polizisten. Er kannte<br />

die Scherereien.<br />

«Sehr vernünftig,» sagte der Polizist, «hier<br />

ist eine Quittung und hier ist Ihr Blumenstrauss.<br />

Guten Morgen, Herr Beauclair.»<br />

«Morgen!» Beauclair betrachtete den<br />

Strauss: Orchideen, Nelken, Rosen sogar!<br />

Er stellte das Bukett in den Waschkrug und<br />

wollte eben wieder ins Bett steigen, als Frau<br />

Hilpert neuerdings eintrat. «Herr Beauclair,<br />

es steht schon wieder ein Herr draussen, der<br />

Sie zu sprechen wünscht.»<br />

«Donnerwetter, wie sieht er denn aus?»<br />

«Ich glaube, es ist ein Chauffeur,» versicherte<br />

Frau Hilpert.<br />

«Herein mit dem Mann!» rief Beauclair.<br />

Der Mann trat ins Zimmer. «Sie wünschen?»<br />

empfing ihn Beauclair kühl.<br />

«Sie sind der Herr, der die Blumen» — er<br />

deutete auf den Waschkrug — «auf die<br />

Strasse geworfen hat?»<br />

«Wer sagt Ihnen denn das?» entrüstete<br />

sich Beauclair.<br />

«Der Polizist, den ich eben unten im Hausflur<br />

traf.»<br />

«Also gut, weiter. Ihr Anliegen?»<br />

«Ich fahre unten mit meinem Auto in ziemlich<br />

scharfem Tempo vorbei. Da fliegt mir<br />

plötzlich etwas vor die Augen, es kommt von<br />

o.ben, kur?, ich scheue wie ein Pferd, es gibt<br />

einen' Ruck .und der Wagen prallt gegen<br />

einen Baum. Der ganze Kotflügel ist futsch.»<br />

«Ich verstehe,» lachte Beauclair, «ich soll<br />

Ihnen wohl den Schaden ersetzen, was?»<br />

«Gewiss, mein Herr, Sie haben ja die Blumen<br />

geschmissen.»<br />

«Gesetzt den Fall, ich zahle nicht? Was<br />

geschieht dann?» forschte Beauclair.<br />

«Gleich geh' ich aufs Gericht. Das verteuert<br />

die Chose gewaltig, lieber Herr,» sagte<br />

der Chauffeur wichtig.<br />

«Gut,» murrte Beauclair, «wieviel wollen<br />

Sie haben?»<br />

«Aeusserst berechnet 100 Franken.»<br />

«Was?» brauste Beauclair auf, «dafür<br />

kaufe ich mehr als ein Dutzend Kotflügel.<br />

Mensch, Sie wollen mich verkohlen.»<br />

Der Chauffeur überlegte. «Wenn die Sache<br />

gleich erledigt wird, will ich Ihnen entgegenkommen<br />

und auf 75 Franken heruntergehen.<br />

Das ist aber der letzte Preis.»<br />

Beauclair entnahm seiner Brieftasche das<br />

Geld und reichte es dem Chauffeur, der<br />

dankend abzog.<br />

«Die Nachwehen des schönen<br />

Balles,»<br />

genoss; denn der Meisterschaftshund der<br />

Bar TFarm und der berüchtigte Lobo vom<br />

Wind River waren ein und derselbe.<br />

So oft er auf einige Tage verschwand,<br />

glaubte man ihn auf der Suche nach Moran.<br />

Inzwischen aber räuberte er fleissig unter<br />

den Rinderherden am Wind River. Auf diesen<br />

Streifzügen war er ganz und gar Raubtier.<br />

Er fürchtete zwar die Menschen, Hess<br />

sich aber nicht in einen blinden, unvernünftigen<br />

Schrecken jagen, sondern ging ihnen<br />

klug aus dem Wege, da er ihre Macht zu<br />

schaden genau beurteilen gelernt hatte.<br />

Seine Coyotenschlauheit bewahrte ihn vor<br />

sinnloser Flucht im freien Gelände. Bei der<br />

ersten Spur menschlicher Annäherung legte<br />

er sich platt auf den Boden, um den gefährlichen<br />

Feind vorbeizulassen, und wartete auf<br />

den passenden Augenblick, um ungesehen zu<br />

entwischen.<br />

Hatte er sich genügend ausgetobt, so erwachte<br />

wieder das Verlangen nach dem Umgang<br />

mit Menschen, und in aller Harmlosigkeit,<br />

wie wenn nichts geschehen wäre, fand<br />

er sich wieder in der Farm ein.<br />

Schon zwei Monate führte er dieses<br />

Doppelleben, als sich langsam trotz all seiner<br />

Schlauheit das Netz immer dichter um<br />

ihn zu ziehen begann.<br />

Vater Kinney übersiedelte nach dem Wind<br />

River. Der Winter war das Gebirge herabgekrochen<br />

und hatte die mächtigen Massen<br />

bis zur Ebene hinab in blendenden Schnee<br />

gehüllt. Mit Hilfe einer ganzen Relaiskette<br />

gut gefütterter Pferde begann Kinney seine<br />

unermüdliche Jagd nach dem Fünfhundert-<br />

Dollar-Wolf.<br />

Die grösste Schwäche seines Feindes, sich<br />

mit warmem Fleisch vollzuschlingen und<br />

dann recht bequem der Ruhe zu pflegen,<br />

war Vater Kinney wohlbekannt. Ein schnelles<br />

Pferd kann einen solchen Gesellen, der<br />

sich überfressen hat, bei zäher Verfolgung<br />

leicht erschöpft machen. Es ist hergebrachte<br />

Gewohnheit, dass jeder Reiter, der zufällig<br />

Zeuge eines solchen Rennens wird, selbst<br />

daran teilnimmt und sein frisches Pferd in<br />

den Kampf einsetzt. Das war die bewährteste<br />

Methode, besonders bei Neuschnee,<br />

und der meisten dieser riesigen Grauwölfe<br />

hatte man nur durch solche Stafettenjagden<br />

Herr werden können.<br />

Tag um Tag verstrich, der zähe Verfolger<br />

Hess nicht locker. Unerbittlich blieb er dem<br />

Wolf auf den Fersen. Immer wieder musste<br />

Blitz, wenn er sich schon befreit glaubte, in<br />

seinem Rücken diesen winzigen Fleck auftauchen<br />

sehen, der am Horizont erschien,<br />

seufzte Beauclair tiefsinnig, «jetzt will ich<br />

aber den Schla! nachholen.»<br />

Da stand Frau Hilpert schon wieder im<br />

Zimmer. Beauclair empfing sie mit einem<br />

fürchterlichen Fluch.<br />

«Diesmal ist es eine Dame,» sagte die<br />

Frau bedeutungsvoll.<br />

«Eine Dame?» staunte Beauclair.<br />

«Jawohl, eine junge, hübsche Dame, ich<br />

sage Ihnen, reizend, und wünscht Sie zu<br />

sprechen.»<br />

«Mein Kragen! Mein Schlips!» rief Beauclair,<br />

«die Weste, den Rock. So, jetzt noch<br />

mit dem Kamm durch die Haare. Frau Hilpert,<br />

ich lasse bitten.»<br />

Das Fräulein trat herein. Beauclair musterte<br />

sie mit Wohlgefallen. Ein entzückendes<br />

Wesen!<br />

«Ich bin Nea Pandra, Tänzerin, wohne hier<br />

im Hause im 1. Stock, gleich unter Ihrem<br />

Zimmer —»<br />

«Und davon hatte ich keine Ahnung,» rief<br />

Beauclair begeistert.<br />

«Jawohl! Sonst hätten Sie nicht so gehandelt,<br />

Herr Beauclair. Sie haben mich unglücklich<br />

gemacht.» Nea Pandra fing an zu<br />

schluchzen. «Das ganze Unglück haben Sie<br />

verschuldet.»<br />

«Liebes Kind — pardon — verehrtes Fräulein,<br />

wie käme ich dazu? Ich sehe Sie leider<br />

heute zum erstenmal. Erklären Sie mir,<br />

bitte —»<br />

Nea Pandra weinte bitterlich. «Wie konnten<br />

Sie so etwas tun?»<br />

«Fräulein Pandra, beruhigen Sie sich, erzählen<br />

Sie mir, was ich verbrochen haben<br />

soll? Ich schwöre Ihnen —»<br />

«Mein Glück ist zerstört! Ach, ich gehe<br />

ins Wasser, denn ich ertrage es nicht. Von<br />

Ihnen, mein Herr, hätte ich das nicht erwartet,<br />

hu, hu.»<br />

Beauclair rang verzweiflungsvoll die<br />

Hände. Hier musste offenbar eine Verwechs 1<br />

lung vorliegen. Wie süss war diese kleine<br />

Tänzerin! Er näherte sich ihr und nahm ihre<br />

Hände. «Liebes Fräulein, wir wollen vernünftig<br />

miteinander sprechen, trocknen Sie Ihre<br />

Tränen, bitte, vielleicht lässt sich alles wieder<br />

gutmachen.»<br />

«Niemals. Es ist zu spät. Sie haben zugegeben,<br />

dass Sie den Blumenstrauss auf die<br />

Strasse geworfen haben. So eine Lüge, hu,<br />

hu.» Ein neuer Tränenstrom schüttelte die<br />

schlanke Gestalt.<br />

«Ach, es handelt sich um die Blumen?»<br />

staunte Beauclair.<br />

«Natürlich, um was denn sonst,» sagte Nea<br />

Pandra, die Tränen trocknend. «Mein Bräutigam<br />

schickte mir die Blumen heute morgen;<br />

ich stellte den Strauss aufs Fensterbrett,<br />

um ihn frisch zu erhalten. Da hat ihn<br />

wahrscheinlich ein Windstoss fortgefegt, was<br />

weiss ich. Plötzlich kommt mein Willy und<br />

macht mir eine furchtbare Szene. Ich sei<br />

ihm untreu, ich hätte einen andern Herrn bei<br />

mir empfangen und der hätte aus Wut seinen<br />

Strauss auf die Strasse geworfen. So<br />

ein Unsinn, nicht wahr? Ich beteuerte meine<br />

Unschuld, aber er lief drohend weg und lag<br />

drüben im Restaurant auf der Lauer. Er sah<br />

den Polizisten ins Haus gehen und herunterkommen;<br />

von ihm und nachher auch vom<br />

sich langsam, aber stetig vergrösserte, bis<br />

die Konturen eines Reiters, seines unheimlichen<br />

Verfolgers, scharf hervortraten. Es<br />

gab kein Entrinnen, der Erfolg des Reiters<br />

schien nur eine Frage der Zeit.<br />

Eines Morgens, mitten im Dezember, stiess<br />

Kinney auf einen Stier, der vor kaum zwei<br />

Stunden getötet worden war. Er spornte<br />

sein Pferd und vorwärts ging's, immer der<br />

Spur nach, die sich im frischgefallenen,<br />

weichen Schnee deutlich zeigte.<br />

Blitz hielt Rast auf einer sanften Anhöhe,<br />

fünf Meilen von seinem Opfer entfernt. Er<br />

hatte fest geschmaust und war zu trag,<br />

sich zu erheben. Erst als der Reiter auf<br />

zwei Meilen sichtbar wurde, verliess er unlustig<br />

seinen Ruheplatz. Kinney sah die<br />

dunkle Gestalt über die weisse Schneefläche<br />

trotten und trieb seinen Rotfuchs zu einem<br />

flotteren Tempo an: für Blitz begann der<br />

schrecklichste Tag seines Lebens.<br />

Nach dem üppigen Mahl war sein Körper<br />

schwerfällig und unbeholfen, das Laufen fiel<br />

ihm lästig, aber der Zwang trieb ihn vorwärts.<br />

So ging es siebzig Meilen weit, bis<br />

an den Fuss der «Wind River»-Berge. Es<br />

war eine wellenförmige, nahezu flache Gegend.<br />

Von Zeit zu Zeit raffte sich Blitz auf,<br />

gewann seine Geschwindigkeit und einigen<br />

Vorsprung.<br />

(Fortsetzung folgt.)


18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 38<br />

Chauffeur erhielt er die Bestätigung, dass<br />

Sie den Strauss aus dem Fenster geworfen<br />

hätten. Nun hat Willy endgültig mit mir<br />

gebrochen. Es sei glatt bewiesen —» wieder<br />

flössen die Tränen über das hübsche<br />

Gesicht — «dass ich mit Ihnen — ja — ach<br />

— gut bekannt sei. Ich bin so unglücklich.<br />

Herr Beauclair!»<br />

«Sie hingen wohl sehr an Ihrem Willy,<br />

liebe Nea?» fragte Beauclair teilnehmend.<br />

«Gewiss,» seufzte die Tänzerin, «er bezählte<br />

mir immer so schnell meine monatliche<br />

Schneiderrechnung.»<br />

«Und wie hoch ist diese, liebes Kind?»<br />

«Ungefähr 100 Franken,» schluchzte Nea<br />

erschüttert.<br />

«Wissen Sie was, mein Kind,» rief Beauclair<br />

plötzlich; «von heute an — übernehme<br />

ich die Schneiderrechnung! • Meine Dampfkessel<br />

bringen das ein!»<br />

Frau Hilpert, die durchs Schlüsselloch<br />

guckte, sah eben, wie die reizende junge<br />

Dame ihm freundlich zulächelte.<br />

«Ein Schwerenöter ist dieser Herr Beauclair,<br />

ein Schwerenöter! Ich werde ihm die<br />

Miete um 5 Franken steigern. Der junge<br />

Mann scheint's zu haben.»<br />

Fünfzehn Millionen<br />

für alte Autos<br />

Das Schicksal abgenutzter Autos in Amerika.<br />

Auf der Fahrt durch die Vereinigten Staaten<br />

sieht man überall am Rande der Landstrassen<br />

alte, verlassene Automobile stehen,<br />

die sich mitunter so häufen wie Wrackholz<br />

am Strande nach einem Sturm. Es sind Automobile,<br />

die verbraucht, wie sie sind, plötzlich<br />

den Dienst versagt haben und von ihren<br />

Eigentümern im Stiche gelassen worden sind,<br />

weil diese für das Altmaterial nicht einmal<br />

so viel bekommen würden, als der Abtransport<br />

des unbrauchbar gewordenen Gefährtes<br />

kosten würde. Konzentriert man aber die<br />

Demontierung der Wagen en masse an einer<br />

Stelle, so lohnt sie sich wohl. Das hat, wie<br />

das «N. W J.» berichtet, Henri Ford erkannt,<br />

der, als die Vereinigung der amerikanischen<br />

Autofabrikanten eine «Aktion für die Sicherheit<br />

der Strassen» einleitete, der Kampagne<br />

einen kräftigen Impuls gab, indem er in<br />

Dearborn eine Zentrale für die Demontierung<br />

von alten Automobilen einrichtete. Von zwei<br />

Schichten Arbeitern, die zusammen 16 Stunden<br />

tätig sind, werden dort täglich 375 unbenutzbar<br />

gewordene Autos auf solche Weise<br />

zerlegt, dass mit dem geringsten Arbeitsaufwand<br />

die grösste Menge Material m verwendbarer<br />

Form genommen wird. Ford kauft<br />

die Autowracks zum festen Preis von 20 Dollar<br />

das Stück, gleichgültig, wie sie aussehen,<br />

nur müssen noch die Gummireifen und die<br />

Batterie vorhanden sein.<br />

Die Demontierung geht an drei fliessenden<br />

Bändern vor sich- Eines dient für alte Ford-<br />

Wagen, das zweite für andere Marken und<br />

das dritte für den Transport des Materials zu<br />

den Lastautos oder zu den zehn Oefen, die<br />

im selben Gebäude ununterbrochen altes<br />

Eisen und Gussstahl zu neuem Stahl zusammenschmelzen.<br />

Bevor der Wagen auf das<br />

fliessende Band kommt, holt man aus ihm<br />

sorgfältig die letzten Reste Benzin und<br />

Schmieröl, die in grösseren Massen gereinigt<br />

werden, bis sie wieder brauchbar sind.<br />

Am Anfang des Bandes entfernt man die Linsen<br />

aus den Lampen sowie die Lampen, dann<br />

die Kerzen und die Batterie sowie die Reste<br />

von Glas. Alle Glasstücke, die noch zerschnitten<br />

werden können, werden zu Bestandteilen<br />

neuer Autos hergerichtet, während der<br />

Bruch als Rohstoff für neues Glas in die<br />

Fordsche Glasfabrik wandert, die in der Nähe<br />

liegt. Die Bodenbretter gehen in die Kistenrabrik,<br />

die Füllung der Kisten und die Belachung<br />

werden in Wolle und pflanzartige<br />

Stücke gesondert und hierauf zu Ballen geiormt.<br />

Der Baumwollbelag der Bedachung<br />

und der Kissen wird zu Scheiben gestanzt und<br />

aus diesen werden Bündel für das Polieren<br />

von allerlei Metallbeständen gemacht. Das<br />

Kunstleder wird Arbeiterinnen an elektrischen<br />

Nähmaschinen übergeben, die Handschuhe<br />

und Schürzen für Schmiede und andere<br />

Arbeiter, die derartige Schutzhüllen benötigen,<br />

erzeugen. Die Benzintanks werden<br />

platt gestampft und ermöglichen die Wiedergewinnung<br />

von Zinn, Eisen, Blei usw., die<br />

Gummireifen werden geprüft, ob sie noch<br />

als alte Pneumatiks verkauft oder nur zu<br />

neuem Gummi verarbeitet werden können,<br />

die Kupferdrähte der elektrischen Leitungen<br />

liefern wieder gutes Kupfer usw. So erlangt<br />

man viel Bronze, Eisen, Kupfer, Aluminium<br />

usw., alles wird in grossen Fässern sortiert,<br />

zum Schlüsse vom Wagen übrigbleibt, wird<br />

unter eine starke hydraulische Presse gebracht,<br />

welche die Masse plattdrückt, worauf<br />

alles zum Transportband geht.<br />

Die amerikanischen Autofabrikanten haben<br />

einen Fonds von 15 Millionen Dollar zusammengetragen,<br />

mit dessen Hilfe nicht bloss<br />

völlig unbrauchbare Wagen, sondern auch<br />

noch emigermassen verwendbare Autos beseitigt<br />

werden sollen, so dass diese nicht<br />

Lied eines armen Mannes<br />

Von Jakob Haringer.<br />

"Ach, wie wird's im Frühling wieder schön sein, wenn die Blumen blüh'n<br />

Und die liebe Sonne zärtlich den alten Kurpark küsst,<br />

Vom Cafe drüben klingt ein schmeichelnd Lied aus Wien,<br />

Ach Gott, wie hab' ich diesen Winter so arg verbüsst.<br />

Dann sitz' ich wieder mit einem lieben Buch auf einer verträumten Lindenbank,<br />

Und manch' schöne, stolze Unbekannte werd' ich schau'n.<br />

0 Gott, was war ich diesen ewigen Winter arm und krank,<br />

Und ich frier ja noch in Nacht und Tod und Grau'n.<br />

Und doch träumt mein Herz schon von Laub und Amselsang<br />

Und Wind und gold'ner Fenster Märchemvehn —<br />

Und ich will auch wieder, Gott, in deine alten Kirchen geh'n,<br />

Wo die Mädchen süss ihr Glück in der Maiandacht hinjubeln.<br />

Ach Gott, was werden die armen Leuf froh und glücklich sein,<br />

Dann weinen sie nimmer frierend und harrend in eiskalten Stuben.<br />

Kein Postbot, kein Christkind bracht' ihnen silbern' Hoffnungswein,<br />

Aber im Sommer und im Frühling, da blicken die Sterne in die Kammern,<br />

Und aus den Gärten weh'n liebe Düfte herein, —<br />

Und die jungen Gesellen jauchzend über die schönen Berge wandern,<br />

Vielleicht bin auch ich dann nimmer so arm und klein.<br />

Ach Frühling, lieber Frühling... Und manch verlass'ne, von der Welt betrog'ne Frau,<br />

Wie wird ihr heisses Sehnen still' wie ein Bergsee am Abend,<br />

0 Frühling, mach' du die Welt und unsre dunkeln Herzen wieder blau<br />

Und die Stunden wieder wie alte Heimatsagen.<br />

Und ich glaub', dann ist nimmer so viel Neid und Hass und Falsch in der Stadt,<br />

Vielleicht neigt sich ein Engel dann. Und eine stille Magd<br />

Zündet meines Herzens letzte Ampel an und ich bin nimmer so tot und matt,<br />

Da sie mich gütig nach meinen unsäglichen Leiden fragt.<br />

O Frühling, lieber Frühling, du musst noch einmal kommen,<br />

Lass' mich nicht verdorr'n, eh' ich gut ward und grün,<br />

Schau, der arge Winter hat uns alles genommen...<br />

Ach Gott, was werden die armen Leuf fein, wenn die Veilchen blüh'n!<br />

die an der richtigen Stelle aufgestellt sind.<br />

Am Ende des Bandes werden die Motoren<br />

entfernt und in einem kochenden Bad von<br />

Wasser und Soda von allen Oelresten befreit.<br />

Sie werden sodann inspiziert, ob es<br />

sich noch verlohnt, sie auszubessern und als<br />

gebrauchte Ware zu veräussern oder ob man<br />

sie ebenfalls in ihre Bestandteile zerlegen<br />

soll, um das Material zu bekommen. Was<br />

Wie die Tolstois Grafen wurden.<br />

Ein russisches Blatt gibt folgende Tolstoi-<br />

Anekdote zum besten : Vor einer der Türen<br />

im Innern des Palastes Peters des Grossen<br />

stand ein einfacher Soldat auf Wache. Da<br />

kam jemand herbei. Es war ein Aristokrat»<br />

der an dem Soldaten vorbei hineingehen<br />

wollte. « Es tut mir leid >, sagte der Soldat,<br />

« aber Väterchen hat mir befohlen, niemanden<br />

vorbeizulassen.» «Ich bin ein Fürst!»<br />

herrschte der Aristokrat den Soldaten an.<br />

«Ich bin der Soldat Tolstoi und tue, was<br />

man mir befohlen hat! » Ohne jedes weitere<br />

Wort packte der Fürst seine Reitpeitsche<br />

und schlug mit ihr dem Soldaten das Gesicht<br />

blutig. Da öffnete sich die Tür : Peter der<br />

Grosse fragte mit finsterer Miene : « Was<br />

für ein Lärm ist da ? » Der Fürst erzählte,<br />

mehr noch eine kurze Weile benutzt werden<br />

können, bis sie durch eine Panne den Verkehr<br />

stören. Die ärmeren Leute, die sonst<br />

solche Wagen kaufen, werden nun etwas<br />

teurere, aber dafür neue Autos erwerben-<br />

Man hofft, auf diese Weise 400,000 alte Wagen<br />

vom Markte zu entfernen und dadurch<br />

die Nachfrage nach neuen Fahrzeugen noch<br />

wesentlich zu heben.<br />

Der Tagesfilm<br />

was •geschehen war. Der Zar hörte zu,<br />

dann wandte er sich an den Soldaten<br />

mit den Worten: < Hör' ! Dieser Ritter<br />

hat dich misshandelt, weil du meinen ßefehl<br />

ausführen wolltest. Nimm meinen Stock!»<br />

Soldat Tolstoi nahm den Stock und schaute<br />

den Zaren fragend an. « Hau' dem Fürsten<br />

eins herunter ! Nimm Rache ! » Der Fürst<br />

wurde blass und rief: «Unmöglich, Majestät,<br />

der Mann ist ja ein gemeiner Soldat!»<br />

Lachend erwiderte Peter : « Ich befördere<br />

ihn zum Kapitän. » «Ich bin aber einer der<br />

Gardeoffiziere Eurer Majestät. > « Dann ernenne<br />

ich den Kapitän zum Oberst der kaiserlichen<br />

Garde. > < Ich erlaube mir, Euer<br />

Majestät daran zu erinnern, dass ich General<br />

bin.» Wieder lachte der Zar. « Gut»,<br />

erklärte er, «ich kann einen General nicht<br />

von einem gewöhnlichen Soldaten verprügeln<br />

lassen. Auch nicht von einem Kapitän.<br />

Auch nicht von einem' Oberst der kaiserlichen<br />

Garde. Was soll der Zar also tun ? Er<br />

befördert den Mann zum General. Das ist<br />

in Ordnung. Ich befördere Sie zum General!<br />

Und nun, Herr General, nehmen Sie meinen<br />

Stock und geben Sie dem Fürsten seinen<br />

verdienten Lohn. Sie schlagen nun einen<br />

Ihresgleichen.» Soldat Tolstoi nahm den<br />

Stock des Zaren in beide Hände und versetzte<br />

dem Fürsten einen tüchtigen Schlag<br />

auf die Schulter. Der Zar lachte. Am nächsten<br />

Tag wurde dem Soldaten seine Ernennung<br />

zum General und Grafen schriftlich bekanntgegeben.<br />

Einer seiner Nachkommen,<br />

Graf Leo Tolstoi, aber kannte keinen sehnlicheren<br />

Wunsch, als die Grafenwürde loszuwerden.<br />

Mark Twains erster Verdienst.<br />

Ein amerikanisches Blatt erzählt, wie<br />

Mark Twain zum erstenmal Geld verdiente.<br />

Er verdankte dieses Geld nicht einem seiner<br />

Bücher, durch die er später so berühmt<br />

wurde, sondern einem Spass, der eigentlich<br />

ein kleiner, niedlicher Betrug 1 war. Er<br />

streifte arbeits- und ziellos durch die Strassen<br />

von Chicago, als plötzlich ein prachtvoller<br />

Windhund an seiner Seite auftauchte<br />

und neben ihm herlief. Eine Zeitlang hatten<br />

Mark Twain und der Hund gemeinsam<br />

ihren Weg zurückgelegt, da kam ein Polizeiinspektor,<br />

trat auf Mark Twain zu und<br />

fragte ihn, ob er nicht den Hund verkaufen<br />

möchte. «Weshalb nicht?» erwiderte gelassen<br />

der spätere Autor vieler amüsanter<br />

Bücher. «Für drei Dollar können Sie das<br />

Tier haben.»<br />

Ohne ein Wort weiter zu sagen, griff der<br />

Inspektor in die Tasche, holte drei Dollar<br />

hervor und gab sie Mark Twain. Kaum war<br />

dieser sonderbare Kauf abgeschlossen, wurde<br />

Mark Twain neuerlich angesprochen. Diesmal<br />

war es ein Fremder, der erzählte, dass<br />

ihm sein geliebter Windhund soeben entlaufen<br />

sei. Ob Mark Twain den Hund nicht<br />

gesehen habe? Da kam Twain eine glänzende<br />

Idee. Er könne ehrlich bleiben, sagte<br />

er sich, und doch Geld verdienen. «Wenn<br />

Sie ein wenig Geduld haben», erklärte er<br />

dem Fremden, «und sechs Dollar opfern<br />

wollen, bringe ich Ihnen den Hund.» Der<br />

Fremde war einverstanden, Twain machte<br />

rasch kehrt und lief dem Polizeiinspektor<br />

nach. Endlich erreichte er ihn. «Geben Sie<br />

mir den Hund zurück», rief er ihm von weitem<br />

zu. «Bitte, geben Sie ihn mir wieder»*<br />

bat er, näher kommend, mit Tränen in seinen<br />

Augen. «Sie können Ihr Geld zurückhaben.<br />

Ich kann mich unmöglich von meinem<br />

lieben Freund trennen, ich kann ohne<br />

ihn nicht leben.» Der Inspektor war durch<br />

diese Anhänglichkeit gerührt und willigte in<br />

die Rückgängigmachung des Kaufes. Glückstrahlend<br />

eilte Twain mit dem Vierfüsser zu<br />

dem Fremden, der aus Freude über die<br />

Wiedergewinnung des Hundes dem ehrlichen<br />

Finder nicht bloss sechs Dollar gab,<br />

sondern auch ein Glas Whisky spendierte.<br />

Seit wann gibt es keine wilden Pferde mehr?<br />

Wilde Pferde gibt es in unserer Gegend<br />

schon lange nicht mehr. Doch kamen sie<br />

noch im 16. Jahrhundert, jedenfalls aber ganz<br />

bestimmt noch im 15. Jahrhundert in unsern<br />

grossen Waldgebieten vor. Wann das letzte<br />

wilde Pferd erlegt wurde, kann nicht gesagt<br />

werden, da es hierüber kein eigentliches<br />

Material gibt. Dass die Waldgegend Mitteleuropas<br />

im Altertum aber von Rudeln wilder<br />

Pferde belebt gewesen war, wird durch<br />

eine Reihe geschichtlicher Zeugnisse bewiesen.<br />

Auch später noch fehlt es nicht an Belegen'<br />

für das Vorkommen des wilden Pferdes<br />

bei uns. So bittet beispielsweise Graf<br />

Gregor III. im Jahre 732 den Heiligen Bonifazius,<br />

den Genuss des Fleisches wilder<br />

Pferde nicht mehr zu gestatten. Doch ist es<br />

bekannt, dass noch um das Jahr 1000 die Bewohner<br />

von Sankt Gallen solches Fleisch<br />

gesessen haben. Im Jahre 1593 werden die<br />

wilden Pferde, die in den Vogesen Jebten,<br />

ausführlich geschildert, und in Preussen<br />

jagte man noch zur Ordenszeit wilde Rosse,<br />

zu deren Erhaltung Herzog Albrecht im Jahre<br />

1543 einen Schonungsbefebl erliess. Nach<br />

den neuesten Forschungen scheint es festzustehen,<br />

dass es sich dabei nicht um verwilderte,<br />

sondern um wirklich wilde Pferde harb<br />

delt, von denen es zwei verschiedene Rassen<br />

gab.<br />

Die Frau des Arbeitslosen.<br />

An einem Dauerschwimmen, das in Sidney<br />

veranstaltet wurde, nahm auch eine Maori-<br />

Frau namens Katerina Rehua teil und errang<br />

den zweiten Preis von 500 Dollar. Wie nach<br />

Beendigung des Wettschwimmens bekannt<br />

wurde, hatte die junge Frau, deren Gatte<br />

seit neun Monaten ohne Arbeit ist, vier Kinder,<br />

darunter ein neun Wochen altes Baby.<br />

Da die Not im Hause immer grösser wurde,<br />

entschloss sich die junge Frau, die eine ausgezeichnete<br />

Schwimmerin ist, an dem ausgeschriebenen<br />

Wettbewerb teilzunehmen.<br />

Der letzte Rappen wurde zusammengekratzt,<br />

um den Einsatz zu dieser Veranstaltung<br />

bezahlen zu können. Nach dem Bekanntwerden<br />

dieser Umstände beschloss die<br />

Siegerin des Wettbewerbes, die bekannte<br />

Dauerschwimmerin Miss Gleitze, von ihrem<br />

1500 Dollar betragenden Preis 500 Dollar an<br />

ihre bedürftige Konkurrentin abzutreten. Es<br />

wurde auch eine Sammlung veranstaltet und<br />

verschiedene bei dem Wettbewerb anwesende<br />

Unternehmer erklärten sich bereit,<br />

Arbeit für den Mann zu beschaffen, so dass<br />

die tapfere Frau nunmehr der drückenden<br />

Sorgen enthoben ist.<br />

iaretteri-si


N"38 - 1031 AUTOMOBIL-REVUE 19<br />

HDB DE<br />

EDIE EP<br />

Dem zarten, überaus feinen Erinnerungsbuch<br />

der französischen Schriftstellerin Colette « Mein<br />

Älternhaus » (deutsch bei Paul Zsolnay, Berlin)<br />

ist diese duftige Schilderung der ersten reinen<br />

Regung eines unvercjuälten Mädchenherzens<br />

entnommen:<br />

«Am Tage, da die Opera Comique brannte,<br />

wollte mein ältester Bruder, von einem andern<br />

Studenten, seinem besten Freunde, begleitet,<br />

zwei Plätze nehmen. Doch andere<br />

arme Musikliebhaber, Stammgäste auf den<br />

Dreifrancs-Sitzen, hatten keine Karten mehr<br />

für sie übriggelassen. Die zwei enttäuschten<br />

Studenten assen auf der Terrasse eines kleinen<br />

Restaurants-im selben Viertel zu Nacht,<br />

und eine Stunde später brannte, 200 m von<br />

ihnen entfernt, die Opera Comique ...<br />

Ehe der eine auf das Telegraphenamt lief,<br />

um seine Mutter zu beruhigen, und der andere<br />

zu seiner Pariser Familie, schüttelten<br />

sie einander die Hand und blickten sich mit<br />

Verlegenheit, mit jener Unbeholfenheit an,<br />

unter der sehr junge Leute echte Bewegtheit<br />

verbergen. Keiner von beiden sprach von der<br />

Fügung des Schicksals, noch von der geheimnisvollen<br />

Vorsehung, die über ihnen gewaltet<br />

hatte. Als aber die Ferien herankamen,<br />

begleitete Maurice — nehmen wir an,<br />

er habe Maurice geheissen — meinen Bruder<br />

zum erstenmal nach der Heimat und verbrachte<br />

zwei Monate bei uns. Ich war damals<br />

ein schon recht grosses « kleines Mädchen»,<br />

ungefähr 13 Jahre alt.<br />

Er kam, also jener Maurice, den ich um<br />

der Freundschaft willen, die meinen Bruder<br />

mit ihm verband, blind bewunderte. Im Verlaufe<br />

von zwei Jahren hatte ich erfahren,<br />

dass Maurice die Rechte studierte — allerdings<br />

konnte ich mir unter dem Wort nichts<br />

vorstellen —, dass er, ebenso wie mein Bruder,<br />

die Musik liebte, dass er mit seinem<br />

Schnurrbart und einem ganz kleinen Knebelbart<br />

dem einst berühmten Bariton Taskin<br />

ähnelte, dass seine reichen Eltern chemische<br />

Produkte en gros verkauften und nicht weniger<br />

als 50 000 Franken im Jahre verdienten<br />

—' man merkt wohl, dass ich von einer lernen<br />

Zeit spreche. Er kam, und meine Mutter<br />

rief sogleich, dass er hundertmal netter<br />

sei als auf seinen Photographien, ja selbst<br />

all das noch übertreffe, was mein Bruder<br />

seit zwei Jahren an ihm gepriesen hatte:<br />

den feinen Wuchs, das samtene Auge, die<br />

schönen Hände, den rötlichbraunen Schnurrbart<br />

und die liebenswürdige Ungezwungenheit<br />

eines Sohnes, der seine Mutter nur selten<br />

verlassen hat. Was mich anbetrifft, so<br />

sagte ich nichts, eben weil ich die Begeisterung<br />

meiner Mutter teilte.<br />

EFERX^<br />

Der Freund<br />

Von Colette.<br />

Er erschien in Blau gekleidet, trug einen<br />

Panamahut mit gestreiftem Band, brachte<br />

mir Bonbons, Affen aus dunkelrotem, goldgelbem<br />

und giftgrünem Seidensamt, die eine<br />

greuliche Mode überall hinhing, und ein kleines<br />

Portemonnaie aus türkisfarbenem Plüsch.<br />

Aber was bedeuten all die,se Geschenke,<br />

so teuer sie gewesen sein mochten? Ich<br />

stahl ihm und meinem Bruder, was mir sentimentalen<br />

Elster in die Finger geriet: leicntfertige<br />

illustrierte <strong>Zeitung</strong>en, orientalische<br />

Zigaretten, Hustenpastillen, einen Bleistift,<br />

dessen oberes Ende Zahnspuren aufwies,<br />

hauptsächlich aber leere Streichhölzerschachteln<br />

— eine neue Art Schächtelchen,<br />

die mit Photographien von Schauspielerinnen<br />

geschmückt waren; es dauerte nicht lange,<br />

und ich kannte sie alle, wusste sie mit Namen<br />

zu nennen: Theo, Sybil Sanderson, Van<br />

Zandt... Eine wie die andere hatte sehr<br />

grosse Augen, sehr schwarze Wimpern,<br />

dichte gekräuselte Haarfransen auf der<br />

Stirn und einen Tüllschleier über eine Schulter<br />

gehängt, während die andere nackt<br />

blieb... Indem ich Maurice sie nachlässig<br />

nennen hörte, vereinte meine Phantasie sie<br />

allesamt zu einem Harem, über den er in<br />

königlichem Gleichmut herrschte, und am<br />

Abend vor dem Schlafengehen versuchte ich<br />

die Wirkung eines meiner Mutter gehörigen<br />

Schleiers auf meiner Schulter. Acht Tage<br />

lang war ich störrisch, blass oder plötzlich<br />

rot, mit einem Wort verliebt.<br />

Dann aber, da ich im Grunde ein recht<br />

vernünftiges kleines Mädchen war, ging diese<br />

Zeit der Ueberspanntheit vorüber, und ich<br />

genoss die Freundschaft und die fröhliche<br />

Laune Mauricens, die ungezwungenen Gespräche<br />

der beiden Freunde. Eine klügere<br />

Koketterie beherrschte nun alle meine Bewegungen,<br />

ich war mit dem Anschein völliger<br />

Natürlichkeit so, wie ich sein musste, um zu<br />

gefallen: ein hoch aufgeschossenes Mädchen<br />

mit langen Zöpfen, ein breites Band mit<br />

Schnalle um die Taille, auf dem Kopf einen<br />

grossen Strohhut, unter dem ich mich wie<br />

eine lauernde Katze verbarg. Man sah mich<br />

wieder in der Küche, die Hände in einem<br />

Kuchenteig vergraben, oder im Garten, den<br />

Fuss auf dem Spaten, und auf Spaziergängen<br />

umkreiste ich die Arm in Arm wandelnden<br />

Freunde wie eine getreue Hüterin. Welch<br />

eine warme Ferienzeit, so glücklich und so<br />

rein...<br />

Aus einem Gespräch der beiden jungen<br />

Leute erfuhr ich von der — allerdings noch<br />

recht fernen — bevorstehenden Heirat Mauricens.<br />

Eines Tages, als wir allein im Garten<br />

waren, fand-ich den Mut, ihn zu bitten,<br />

er möge mir das Bild seiner Braut zeigen.<br />

Er reichte es mir: ein lächelndes, hübsches,<br />

junges Mädchen, äusserst kunstvoll frisiert<br />

und in tausend Spitzenrüschen eingehüllt.<br />

«Oh,» rief ich ungeschickt, «was für ein<br />

schönes Kleid!»<br />

Er lachte darüber so herzlich, dass ich<br />

mich nicht entschuldigte.<br />

«Und was werden Sie denn machen, wenn<br />

Sie verheiratet sind?»<br />

E$ hörte zu lachen auf und betrachtete<br />

mich.<br />

«Was ich machen werde? Aber ich bin ja<br />

jetzt schon fast Advokat, das weisst du<br />

doch!»<br />

«Das weiss ich. Aber Ihre Braut, was wird<br />

die machen, wenn Sie Advokat sind?»<br />

«Was bist du komisch! Sie wird meine<br />

Frau sein. Was denn sonst?»<br />

«Wird sie denn viele andere Kleider anziehen<br />

mit solchen kleinen Rüschen?»<br />

«Sie wird sich um die Wirtschaft kümmern,<br />

sie wird Besuche empfangen...<br />

Machst du dich über mich lustig? Du weisst<br />

doch sehr gut, wie man lebt, wenn man verheiratet<br />

ist.»<br />

«Nein, das weiss ich nicht sehr gut. Aber<br />

ich weiss, wie wir seit einem halben Monat<br />

leben?»<br />

«Wer wir?»<br />

«Sie, mein Bruder und ich. Geht es Ihnen<br />

nicht gut hier? Waren Sie nicht glücklich?<br />

Haben Sie uns nicht lieb?»<br />

Er hob seine schwarzen Augen gegen das<br />

gelbgestreifte Schieferdach, gegen die zum<br />

zweitenmal blühende Glyzinie, streifte auch<br />

mich mit einem flüchtigen Blick und antwortete<br />

wie zu sich selbst:<br />

«Doch, doch...»<br />

«Wenn Sie verheiratet sind, dann können<br />

Sie wohl nicht mehr hierher auf Ferien kommen?<br />

Dann werden Sie wohl nie mehr mit<br />

meinem Bruder spazieren gehen und mich<br />

an meinen Zöpfen halten, als wären es<br />

Zügel?»<br />

Ich zitterte am ganzen Körper, aber ich<br />

wandte die Augen nicht von ihm ab. Irgend<br />

etwas veränderte sich in seinem Gesicht. Er<br />

blickte zuerst rings um sich, dann schien er<br />

von Kopf bis zu den Füssen das kleine Mädchen<br />

zu messen, das sich da an einen Baum<br />

lehnte und den Kopf hob, indem es mit ihm<br />

sprach, weil es noch nicht gross genug war.<br />

Ich erinnere mich, dass er ein gezwungenes<br />

Lächeln zeigte, die Achseln zuckte und ziemlich^<br />

albern antwortete:<br />

.«Nein,*" natürlich, das ist doch selbstverständlich<br />

...»<br />

fir entfernte sich in der Richtung des Hauses,<br />

ohne ein Wort hinzuzufügen, und in mein<br />

kindliches Bedauern darüber, dass ich Maurice<br />

so bald verlieren würde, mischte sich,<br />

zum erstenmal empfunden, etwas vom siegreichen<br />

Kummer einer Frau.»<br />

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Chiffon,, der Mantel aus grün-gelbem Samt, mit<br />

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Eine Frau wartet. . .<br />

Die folgende kleine Skizze ist keiner Schriftsteller-Phantasie<br />

entsprungen. Das. Leben selbst<br />

bat dieses Drama erfunden. Die Skizze ist<br />

dem lokalen Teil des «Berliner Tageblattes» entnommen:<br />

Seit Mitte März steht in der X-S'trasse<br />

(der Name tut nichts zur Sache) eine Frau<br />

und wartet auf einen Mann. Sechs Wochen<br />

lang wartet sie. Jeden Tag und manchmal<br />

auch in der Nacht. Der Mann wohnt in dem<br />

Hause an der Ecke. Manchmal kommt er<br />

herunter auf die Strasse. Dann fällt sie ihm<br />

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um den Hals. Aber er schiebt sie fort und<br />

geht.<br />

Dann wartet sie, dass er zurückkommt.<br />

Und es wiederholt sich der Vorgang, dass<br />

sie ihn umarmt und er sie zurückstösst. Nur,<br />

dass er jetzt in das Haus hinaufgeht, vor<br />

dessen Tür die Frau stehenbleibt.<br />

Die ganze Strasse spricht davon. Die Kontoristinnen<br />

und Mannequins, die am Morgen<br />

in die Betriebe strömen, kennen die Frau.<br />

Manchmal nimmt eine sie beiseite und spricht<br />

ihr zu. Sie möge doch gehen und den Mann<br />

vergessen. Aber sie schüttelt den Kopf und<br />

erzählt immer wieder-die gleiche Geschichte:<br />

Sie ist vor 13 Jahren von dem Mann in<br />

der X-Strasse geschieden worden. War inzwischen<br />

dreimal verlobt. Hat all Ihr Geld<br />

verloren. Und will nun wieder zurück. Sie<br />

will, sagt sie, büssen, was sie damals getan<br />

hat. Und wenn der Mann, ihr früherer Mann,<br />

sie noch so oft fortweist — einmal wird er<br />

kommen und sie hinaufholen in die Wohnung.<br />

Und die 13 Jahre der Trennung werden vergessen<br />

sein.<br />

Darauf wartet die Fraa in der X-Strasse<br />

seit Mitte März. Alle Tage, und manchma'<br />

auch in der Nacht. An manchen Morgen sitzt<br />

sie zusammengekauert auf einem Klappstühlchen.<br />

Blickt auf die Tür des Hauses. Immerzu,<br />

Tag und Nacht, blickt sie auf die Tür<br />

des Hauses.<br />

Nora wartet auf das grosse Wunder.<br />

Das entzauberte<br />

Hollywood<br />

Einem Brief des «Film-Kuriers» entnehmen<br />

wir nachstehende Zeilen, die die Wandlung,<br />

welche das sagenhafte Hollywood in<br />

der letzten Zeit durchgemacht hat, schärfer<br />

beleuchtet: Die Fabelhonorare gibt es in<br />

Hollywood längst nicht mehr. Aber selbst<br />

das, was Hollywood heute zahlt, wird meist<br />

auch schon in der europäischen Produktion<br />

erreicht und in einzelnen Fällen überboten.<br />

Den erhofften Gegenwert in grosser Propaganda<br />

durch einen guten Film aber haben<br />

die, die im letzten Jahre freudig nach Hollywood<br />

ausgezogen waren, in den allerseltensten<br />

Fällen wirklich eingeheimst. Mit Ausnahme<br />

von Chevalier ist in den letzten Jahren<br />

ja kein europäischer Schauspieler eigentlich<br />

nur von U. S. A. aus lanciert worden.<br />

Die Geldfrage birgt aber noch ein anderes<br />

Problem, bzw. dessen Erklärung: warum<br />

nämlich ein Grossteil der im Ausland hergestellten<br />

fremden Fassungen bisher enttäuscht<br />

hat. 'Die Handvoll grosser Schauspieler,<br />

die es in jedem Land gibt, kann man<br />

nicht über den Ozean hin verpflichten, sie<br />

kommen ja immer nur für ein Land in Frage,<br />

und da können sich ihre ungeheuren Forderungen<br />

nicht lohnen. Die betreffenden Schauspieler<br />

aber würden auch ein schlechtes Geschäft<br />

machen, wenn sie weniger verlangen<br />

würden, denn zumeist treten sie gleichzeitig<br />

pro Abend hoch bezahlt auf den Bühnen ihrer<br />

Heimat auf, und das sind legitime Gagen,<br />

auf die sie im Ausland verzichten müssten.<br />

Dass auch das andere künstlerische Personal,<br />

das im Ausland an der Produktion<br />

fremdsprachiger Fassungen teilnimmt, nur<br />

sehr selten erstklassig oder auch nur zureichend<br />

ist, weiss man, und dies wiederum<br />

liegt in der Unkenntnis der im jeweiligen<br />

Land geltenden Qualitätsforderungen.<br />

Tragödie auf einer<br />

Ozeaninsel<br />

Die Vergessenen von Saint-Paul.<br />

Das ist eine Robinsonade des Grauens,<br />

die sich auf der Insel Saint-Paul ereignet<br />

hat, im Indischen Ozean. Diese einsame<br />

Insel, 1617 von den Holländern entdeckt,<br />

seit 1892 in den Besitz Frankreichs übergegangen,<br />

ist auf keiner Landkarte verzeichnet,<br />

wird von keiner Schiffsroute berührt.<br />

Auf dem sieben Quadratkilometer<br />

grossen Eiland wächst nichts als ein wenig<br />

Rohr; der vulkanische Boden ist sonst unfruchtbar.<br />

Die Insel lag brach und völlig<br />

menschenleer da, bis man zufällig entdeckte,<br />

dass ihre Ufer von einer ungeheuren Menge<br />

von Meerestieren bedeckt waren und dass<br />

es dort von Hummern und Langusten wimmelte.<br />

Es dauerte nicht lange, bis eine Pariser<br />

Firma daran ging, diesen Hummerreichtum<br />

auszunützen. Sachverständigenberechnungen<br />

ergaben, dass man auf der<br />

Insel täglich 26 000 Langusten fangen<br />

konnte, was einer Tagesleistung von 116<br />

Kisten zu 100 Büchsen entsprach. Das<br />

•musste ein glänzendes Geschäft werden, und<br />

die Pariser Firma zögerte nicht, Kapital in<br />

den Bau einer kleinen Fabrik und in Arbeiterbaracken<br />

zu investieren. Eine spärliche<br />

Süsswasserquelle lieferte Trinkwasser,<br />

Nahrungsmittel wurden in grossen Mengen<br />

nach Saint-Paul transportiert.<br />

Der erste Dampfer mit Menschenmaterial<br />

fuhr 1928 nach Saint-Paul. Arme französische<br />

Fischer, aus den Küstenorten Concarneau<br />

und Pont-Aven, hatten sich anwerben<br />

lassen, auf die einsame Ozeaninsel<br />

zu ziehen. Das Geschäft mit den Langusten<br />

ging ausgezeichnet; die französische<br />

Firma verdiente ein Heidengeld. Die französischen<br />

Fischer indes hielten es nicht<br />

lange auf der Insel aus. Das mörderische<br />

Klima, dio unerträgliche Hitze, die lastende<br />

Einsamkeit brachten vielen von ihnen den<br />

Tod; die übriggebliebenen Fischer kehrten<br />

anfangs 1929 erschöpft in die Heimat zurück.<br />

Am 6. August 1929 brachte der<br />

Dampfer «Austral» einen zweiten Transport<br />

Langustenarbeiter nach Saint-Paul, die bis<br />

zum Februar 1930 dort arbeiten und dann<br />

abgelöst werden sollten.<br />

Ende 1929 drang das Gerücht in die<br />

Welt, die Jnsol Saint-Paul sei durch ein<br />

Erdbeben zerstört worden. Ein englisches<br />

Schiff, «Euripide», änderte seinen Kurs und<br />

fuhr nach Saint-Paul. Man musste sehen,<br />

dass tatsächlich ein Erdbeben die Fabrik<br />

und die Arbeiterbaracken zerstört und alle<br />

Essvorräte vernichtet hatte. Die Inselbewohner<br />

hatten sich zum grössten Teil retten<br />

können und harrten jetzt sehnsüchtig: darauf,<br />

heimgeholt zu werden. Das englische<br />

Schiff versorgte die Geretteten mit Nahrungsmitteln,<br />

die so lange reichen würden,<br />

bis ein französischer Dampfer in Saint-Paul<br />

eintreffen konnte. Alle diese Ereignisse bestimmten<br />

die französische Firma, die Langustenproduktion<br />

auf Saint-Paul aufzugeben<br />

und die Arbeiter endgültig abzulösen.<br />

Im März 1930 traf das französische Schiff<br />

auf Saint-Paul ein, um die meisten der Inselbewohner<br />

mit nach Frankreich zurückzunehmen.<br />

Sieben der Arbeiter erklärten<br />

sich freiwillig bereit, noch kurze Zeit auf<br />

Saint-Paul zu bleiben, so lange, bis der Betrieb<br />

endgültig erledigt war. Es sollte sich<br />

um wenige Wochen handeln, dann sollten<br />

sie und die Gebäude- und Materialreste abgeholt<br />

werden.<br />

Die sieben einsamen Menschen auf Saint-<br />

Pau] wurden in Paris vergessen. Fast ein<br />

ganzes Jahr lang, bis zum Dezember 1930.<br />

Dann wurde mit fieberhafter Eile ein Schiff<br />

ausgerüstet und nach Saint-Paul geschickt.<br />

Furchtbare Dinge hatten sich dort inzwischen<br />

ereignet. Drei von den sieben Zurückgebliebenen<br />

waren noch am Leben; sie<br />

wurden nach Madagaskar gebracht, wo sie<br />

sich erst langsam zur Wirklichkeit zurückfanden.<br />

Dann berichteten sie von all dem<br />

Entsetzlichen, was sich auf Saint-Paul zugetragen<br />

hatte. Von dem langsamen Sterben<br />

ihrer Gefährten. Tag für Tag hatten<br />

sie auf den hilfebringenden Dampfer gewartet.<br />

Ihre Lobensmittelvorräte waren immer<br />

mehr zusammengeschmolzen; zuletzt<br />

war nichts mehr da, und sie mussten sich<br />

von Langusten und anderen Meerestieren<br />

nähren. Dann war eines Tages die Süsswasserquelle<br />

versiegt. Einer nach dem anderen<br />

von den Verlassenen war eines<br />

grauenhaften Todes gestorben, irgendwo zusammengebrochen.<br />

Wie durch ein Wunder<br />

blieben die letzten drei am Leben, und sie<br />

können es jetzt noch kaum fassen, dass sie<br />

dem Tod auf der Langusteninsel entronnen<br />

sind. Die Fata Morgana von Saint-Paul ist<br />

verschwunden; die Weitabgeschiedenheit des<br />

Eilandes wird sobald nicht wieder gestört<br />

werden. Sl. F.<br />

Praktische Schotten. Der Reisende einer<br />

Aberdeener Firma wurde bei den Orkneys<br />

von einem schweren Sturm aufgehalten. Er<br />

telegraphierte an seinen Chef: « Sitze fest<br />

durch schweren Sturm, was tun ? » — Sofort<br />

kam die Antwort: «Nehmen Sie Ihre<br />

Ferien ab gestern.»<br />

Entrüstung. Schummel hat sich kürzlich<br />

das Telephon installieren lassen und ist sehr<br />

stolz darauf. Aber es gibt Bekannte, die es<br />

noch nicht wissen. Das ärgert Schummel<br />

einigermassen. Und als gestern wieder mal<br />

einer bemerkte : « Ich wusste gar nicht, dass<br />

du das Telephon hast! » da sagte er :<br />

« Ja, Menschenskind, liest du denn kein Telephonbuch<br />

?» 4


N°38 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Bunte Chronik aus aller Welt<br />

Eine sagenhafte Grossstadt entdeckt.<br />

Zwei Ingenieure der Bepublik Kolumbien<br />

haben die legendäre Stadt Toro Viejo<br />

aufgefunden. Sie war 1573 von spanischen<br />

Abenteurern gegründet<br />

den Tiefen des Urwalds nach Goldschätzen<br />

gruben, dann aber naoh knapp zehn<br />

Jahren unter dem Druck der benachbarten<br />

Indianerstämme abziehen mussten.<br />

In Toro Viejo wurden grosse Mengen von<br />

Gold zutage gefördert und naoh Spanien<br />

gebracht. Bevor die Spanier ins Land<br />

kamen, hatten sich die Goldwerke im Besitz<br />

eines Indianerstammes befunden.<br />

Jahrelang trotzten die weissen Goldsucher<br />

der Hitze in den Dschungeln und<br />

den Angriffen der aus ihrem Besitz gedrängten<br />

Indianer. Schliesslich aber gewannen<br />

die vergifteten Pfeile der Indianer<br />

den Sieg, und 1587 mussten die Spareits<br />

drei), die sich an diesem Wettbewerb<br />

laut amerikanischen <strong>Zeitung</strong>sberichten benier<br />

ihre Arbeit einstellen. Auch nach beteiligen, aufrichtig bewundern. Bleibt weiters<br />

noch die Frage offen, wie dieser Preis<br />

dem Abzug der Spanier scheuten sich die<br />

Indianer, die Stätte wieder zu betreten, bei mehreren gleichwertigen Bewerberinnen<br />

auf der die Weissen gelebt hatten, und im aufgeteilt werden soll.<br />

Laufe der Jahrhunderte überwucherte<br />

dann der tropische Wald die alten Strassen<br />

und Häuser. Es scheint, dass die beiden<br />

Ingenieure Franhy und Herrara in<br />

den Besitz alter spanisoher Karten und<br />

Urkunden gelangten, die sie auf die Spur<br />

führten und in die Lage versetzten, eine<br />

Abteilung von dreissig Leuten in einem<br />

Fünftagemarsch ans Ziel heranzuführen.<br />

Die Ingenieure fanden im<br />

Tschungelgewirr allerlei Gegenstände,<br />

wie Kanonen, Lanzen, Brustpanzer, Kugeln,<br />

Nägel und Kochgeräte. Daduroh<br />

ermutigt, setzten sie ihre Ausgrabungen<br />

in grösserer Tiefe fort und fanden dabei<br />

aus Stein gefertigte Geräte der Indianer.<br />

Schliesslich stiessen sie beim Weitergraben<br />

auf Alluvialgold in Klumpen und<br />

fanden gleichzeitig Spuren von Platin<br />

und Petroleumquellen.<br />

Dienst am Kunden.<br />

So lange Müller senior lebte, hinc über<br />

dem Büffet ein grosses Schild : «Hier wird<br />

nicht gepumpt. Der Wirt. > Als aber Müller<br />

senior gestorben und begraben war, ging<br />

Müller junior daran, den neuen Geist in die<br />

verräucherte Gaststube zu verpflanzen. Die<br />

Tische wurden abgehobelt, die Decke neu<br />

gestrichen, und anstatt der 40-Watt-Lampe<br />

wurde eine 100-Watt-Lampe in die Deckenbeleuchtung<br />

geschraubt.<br />

« Dienst am Kunden! » sagte Müller junior.<br />

« Dienst am Kunden ist heute die Hauptsache.<br />

» Und so stieg er zum Schluss auf<br />

das Büffet und holte das Schild « Hier wird<br />

nicht gepumpt» herunter und hängte dafür<br />

eine Tafel aus schwarzem Glas an die Wand,<br />

auf der in goldenen Lettern stand': «Falls<br />

Sie Speisen und Getränke auf Kredit wünschen,<br />

wenden Sie sich vertrauensvoll an die<br />

Geschäftsleitung ; sie wird Ihnen auseinandersetzen,<br />

weshalb — Kreditgewährung mit<br />

unsern Prinzipien nicht vereinbar ist.»<br />

Wissenschaft als Modeschöpfer.<br />

Nachdem die Modeschöpfer auf ihrer Jagd<br />

nach Neuheiten bereits alle näherliegenden<br />

Quellen erschöpft haben, sind sie nun auf<br />

ein neues Anregemittel verfallen, das ihnen<br />

eine unendliche Fülle von Formen und Zeichnungen<br />

erschliesst. Man benutzt nämlich das<br />

Miskrosikop für die Erfindung neuer Muster<br />

und Farben. Der Gedanke ist von einer<br />

französischen Modekünstlerin, Mme Albin Uebertritt. Da er nicht Bürger der Vereinig-<br />

Staaten sei, müsse er, da er nun einmal<br />

Guillot, aufgebracht worden, die mit demten<br />

Geologen Regot zusammenarbeitet. Frau die Vereinigten Staaten verlassen habe, auch<br />

Guilot entdeckte, dass schöne und ganz neuartige<br />

Farben und Muster gefunden werden erlaubnis erhalten habe. So kam es, dass -der<br />

draussen bleiben, bis er eine neu© Einreise-<br />

können, wenn man gewisse Stoffe unter dem Achtzigjährige mit einem Bein in Mexiko stehen<br />

blieb und mit dem andern in der nord-<br />

Mikroskop betrachtet. Zu diesem Zweck werden<br />

organische und anorganische Stoffe benutzt,<br />

und die unerschöpfliche Natur sorgt strömendem Regen. Nach längerer Zeit eramerikanischen<br />

Union und dies im Freien bei<br />

für stets neue Ueberraschungen. So bieten kannten die Amerikanner, dass dieser Zustand<br />

auf die Dauer •unhaltbar sei und gestat-<br />

z. B. Koffein-Kristalle unter dem Mikroskop<br />

einen erstaunlichen Reichtum der verschiedenartigsten<br />

koloristischen Töne, die vomter ein Dach<br />

teten dem Greis, wenigstens, das er sich un-<br />

begebe.<br />

tiefsten Schwarz bis zum leuchtendsten Blau<br />

und zum zarten Gelb reichen. Auch andere<br />

chemische Stoffe bieten ungeahnte Möglichkeiten,<br />

die die Phantasie der Modeschöpfer<br />

befruchten und ebenso hat man die seltsamsten<br />

Formen herausgefunden, als man Fischbein<br />

und Rhinozeros-Zähne unter dem Vera;rösserungsglas<br />

untersuchte.<br />

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Geburtenwettbewerb.<br />

Der Multimillionär Charles Miller, der vor<br />

einigen Jahren in Toronto gestorben ist, hat<br />

durch ein eisentümliches Testament dafür<br />

worden, die in gesorgt, dass wenigstens in Kanada die<br />

Geburtenziffern eimen 'beträchtlichen Aufschwung<br />

nehmen werden. >Sein Testament<br />

enthält nämlich die Bestimmung, dass die<br />

gewrss nicht geringe Summe von 750,000<br />

Dollar derjenigen Frau zugewiesen werden<br />

soll, die 10 Jahre nach seinem Tode, also<br />

1936, die grösste Anzahl Kinder ihr eigen<br />

nennt. Wenn man bedenkt, wie schwer es<br />

heutzutage ist, eine zrössere Kinderschar<br />

aufzuziehen und dass alle Kandidatinnen 10<br />

Jahre lamjr zwar die Hoffnung auf den Preis,<br />

aber kein© praktisch© Unterstützung haben,<br />

rrrass man die Mütter (Kandidatinnen gibt es<br />

Glück auf der andern Seite des Ozeanes...<br />

Frank H. Taylor, der in West Hartlepool in<br />

England geboren wurde, ist kürzlich aus Kanada<br />

in die Alte Welt gekommen, um wieder<br />

einmal seine Vaterstadt zu besuchen, nachdem<br />

er auf der anderen Seite des Atlantischen<br />

Ozeans ein schwerreicher Mann geworden<br />

ist. Als achtzehnjähriger Bursche<br />

las er ein Plakat, das zur Auswanderung anspornte<br />

und die Aufschrift trug: «Geh' westwärts,<br />

junger Mann!» Taylor nahm sich die<br />

Mahnung zu Herzen und fuhr nach Kanada<br />

hinüber.<br />

Drüben nahm er Unterricht im Bergwerkswesen<br />

in einer Abendschule und zog darauf<br />

als sogenannter Prospektor aus, um nach<br />

Erzen zu suchen. Elf Jahre lang schwärmte<br />

er umher, Not und Entbehrungen leidend,<br />

doch dann entdeckte er auf einem Berg in<br />

einer Wüste eine Silbermine. Das war im<br />

Jahre 1918, und zwar an seinem dreissigsten<br />

Geburtstag. Im nächsten Mai verkaufte er<br />

seine Rechte an der Mine für zehntausend<br />

Pfund Sterling Bargeld und machte sich<br />

weiterhin auf die Suche nach Schätzen in den<br />

Bergen. Im Jahre 1926 fand er in Britisch-<br />

Kolumbien eine Gold- und Silbermine bei<br />

Topley, ungefähr 1600 Kilometer östlich von<br />

Vancouver. Zur Ausbeutung dieses Edelmetallagers<br />

schuf er eine Gesellschaft mit<br />

einem Kapital von zwei Millionen Dollar,<br />

deren Direktor und Verwaltungsratpräsident<br />

er wurde. Später kaufte er Optionen auf eine<br />

Mine im Distrikt des Owensees bei Topley<br />

und Im Juni dieses Jahres verkaufte er sie<br />

für eine Million Dollar, reservierte sich iedoch<br />

einen Anteil und wurde auch Verwaltungsratpräsident<br />

dieser neuen Gesellschaft.<br />

Jetzt arbeitet eine ganze Armee von Prospektoren<br />

im Dienst Taylors.<br />

Reiseabenteuer eines Achtzigjährigen.<br />

Ein achtzigjähriger Deutscher, der in Kalifornien<br />

wohnt, hatte an der mexikanischen<br />

Grenze ein peinliches Abenteuer. Er hatte<br />

eine Reise nach Mexiko unternommen, doch<br />

Hess ihn die mexikanische Passbehörde nicht<br />

ins Land. Schön, sagte sich der Alte, ihr<br />

wollt mich nicht haben, so gehe ich nach<br />

Hause ! Aber als er auf die amerikanische<br />

Seite zurückkam, standen dort die amerikanischen<br />

Passbeamten und verbotein ihm den<br />

Abwechslung. Auf der Strasse gibt ein<br />

mitleidiger Herr der Frau, die einen Kranken<br />

im Rollstuhl fährt, ein Almosen und fragt<br />

teilnehmend : « Müssen Sie Ihren Mann den<br />

ganzen Tag umherfahren ? » — « Nein, lieber<br />

Herr, wir wechseln uns ab, nachmittags<br />

leg ich mich rein.»<br />

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22 AUTOMOBTL-PEVUT* <strong>1931</strong> - 38<br />

Unsere humoristische Ecke<br />

« Wenn Sie nun noch ein wenisr Rou.cre auflogen,<br />

meine Gnädige, dann dürfte dieser Roadster der<br />

passende Wagen für Sie sein ! ><br />

Der ganz Bedeutende! «Mich ganz begreifen,<br />

liebe Ruth, das heisst in Kosmische stürzen und<br />

keinen Rückweg mehr finden. » (Münch. T. Z.)<br />

Der Coiffeur: «Wünschen Sie vielleicht dieses «Die Eier schmecken .aber sonderbar!...*<br />

Haarwasser zur Erfrischung Ihrer Haare ? » « j a , ich hatte leider das Fett vergessen und<br />

Der Kunde: «Nem, danke ich kenne dieses da benutzte ich eben von meiner Gesichts-Creme:! »<br />

Haarwasser, ich bin der Fabrikant davon. » (Lustiger Sachse )<br />

Vergessene Grossen<br />

Die Familie der « unbekannten Unsterblichen»<br />

ist sehr zahlreich. Man spricht von<br />

der Stentorstimme, aber wer weiss noch<br />

etwas von Stentor, dem gewaltigen Rufer<br />

im Streit, es sei denn, dass er seinen Homer<br />

nicht vergessen hat und sich der<br />

Stelle im fünften Buch der Ilias erinnert,<br />

an der allein der Name vorkommt: Die<br />

Göttin Hera schreit hier so laut wie « der<br />

grossherzige Stentor, der so laut schreien<br />

konnte wie fünfzig andere ». Durch Homer<br />

ist auch Mentor unsterblich geworden, der<br />

Begleiter und Berater Telemachs in der<br />

« Odysee », nach dem man noch heute einen<br />

älteren Berater und Freund nennt.<br />

Wenn das Wort Fiaker endgültig verschwinden<br />

wird, dann wird auch die Unsterblichkeit<br />

eines Heiligen ihr Ende erreichen,<br />

nämlich die des heiligen «Fiäcre»,<br />

dessen Bild das Zeichen des Hauses in<br />

Paris bildete, in dem zuerst Wagen vermietet<br />

wurden und dessen Namen so mit<br />

den Mietwagen für immer verknüpft<br />

wurde.<br />

Wenn man von Buridans Esel spricht,<br />

so erwähnt man eine Persönlichkeit, die<br />

eigentlich mit dem wackeren Grautier gar<br />

nichts zu tun hat. Johannes Buridan war<br />

ein französischer Philosoph des 14. Jahrhunderts.<br />

Er soll, um zu beweisen, dass<br />

keine Handlung ohne einen bestimmten<br />

Willen ausgeführt werden könne, von einem<br />

Esel gesprochen haben, der, mit gleicher<br />

Begierde von zwei Heubündeln<br />

gleichmässig angezogen, notwendig verhungern<br />

müsse, da er nicht zu der Handlung<br />

käme, von einem Bündel zu fressen.<br />

Die Erinnerung an zahlreiche Erfinder<br />

hat sich nur in den Namen ihrer Neuerungen<br />

erhalten. So kommen die Gobelins von<br />

einer französischen Familie von Färbern<br />

her, die im 16. Jahrhundert zuerst feine<br />

Tapisseriearbeiten verfertigten, dadurch<br />

zu grossem Reichtum kamen und die Gobelinindustrie<br />

begründeten. Nach dem<br />

französischen Arzt Guillotin ist die Guillotine<br />

benannt, obwohl er eigentlich mit<br />

ihrer Einführung wenig zu tun hatte und<br />

dieses Mordinstrument, wie erst kürzlich<br />

nachgewiesen, aus England stammte. In<br />

dem Worte Talmi, das heute eine so allgemeine<br />

Bedeutung angenommen hat, lebt<br />

der Name des Pariser Fabrikanten Tallois<br />

fort, der zuerst ein mit Gold überzogenes<br />

Messing zu Schmucksachen verarbeitete<br />

und mit diesem «Talmigold» glänzende<br />

Geschäfte machte.<br />

Das heute aus der Mode gekommene<br />

Vertikow hat seinen Namen von dem Berliner<br />

Tischler Vertiko, der zuerst diese<br />

zierliche Form mit geschnitztem Aufsatz<br />

verfertigte. Die Schrapnells heissen nach<br />

dem englischen Obersten Shrapneil, der<br />

1803 diese Geschosse erfand, die auch im<br />

Weltkrieg so furchtbaren Schaden angerichtet<br />

haben. Die Taten des französischen<br />

Finanzministers Etienne de Silhouette<br />

sind vergessen, aber die nach ihm benannten<br />

Schattenrisse, die der sparsame Finanzmann<br />

an Stelle der teuren Gemälde<br />

und Miniaturen einführte, heissen noch<br />

heute Silhouetten.<br />

Ebensowenig weiss man noch etwas von<br />

den geistvollen Reden und den Reisewerken<br />

des Engländers John Montagne, des<br />

vierten Earl von Sandwich; doch dass er<br />

einmal auf den Gedanken kam, ein Stück<br />

kaltes Fleisch zwischen zAvei Brotschnitten<br />

zu verzehren, hat ihn zum Vater der<br />

« Sandwiches » gemacht. Noch heute heissen<br />

Reitinstitute selten einmal Tattersall,^<br />

aber niemand denkt mehr an den engli-"<br />

sehen Trainer Tattersall, der 1777 das erste<br />

derartige Institut ins Leben rief. Mit dem<br />

Wort Boykott ist die Welt durch einen<br />

irischen Gutsbesitzer James Boykott beschenkt<br />

worden, über den die irische<br />

Landliga 1880 den Bann verhängte und<br />

mit dem infolgedessen jedermann den Verkehr<br />

abbrach. Die Lynchjustiz soll ihren<br />

Namen von einem Farmer Lynch in Virginia<br />

haben, der im 17. Jahrhundert lebte<br />

und mit Uebeltätern, die er abfasste, kurzen<br />

Prozess machte, indem er sie peitschte,<br />

ein Beispiel, das Nachahmung fand und<br />

später für die Ausschreitungen<br />

Neger den Namen hergab.<br />

gegen<br />

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vo aa _ 1031 AUTOMOBIl^REVÜE 23<br />

Von den südlichen Alpen zu Bosniens Onentstadten.<br />

Von Karl Lütge.<br />

I.<br />

Seit Jugoslawien im Jahre 1930 die internationalen<br />

Gefahrenzeichen an den Landstrassen<br />

aufgestellt und die Kilometrierung<br />

der Staatsstrassen durchgeführt hat, ist das<br />

Land auch dem fremden Automobilisten für<br />

Entdeckungsreisen zugänglich geworden. Es<br />

ist jungfräuliches Land, voll Eigenart, überraschendem<br />

Wechsel der Landschaft und<br />

voll ungeahnter Kunst- und Kulturschätze in<br />

Städten, Kirchen und Klöstern.<br />

Und es bietet den Orient! Konstantinopel<br />

ist nicht entfernt so orientalisch wie Sarajewo,<br />

Mostar, Cajnice oder Banjaluka — zumal<br />

die Türkei die bekannten Reformen einführte<br />

und viel vom Nimbus des Mohamtnedanertums<br />

damit zerstörte! Und dieser<br />

«nahe Orient» (Bosnien) ist tatsächlich nahe!<br />

Eine Autoreise dort hinunter ist wirklich umwittert<br />

von Abenteuern und stellt eine Kühnheit<br />

für viele Reisende dar!<br />

«Balkan und Orient!» so lautet die Parole<br />

bei der Abfahrt von Villach, der kärntnerischen<br />

Stadt.<br />

Die Karawanken, der südöstlichste Teil des<br />

Alpenwalles, bilden einen feinen Auftakt zur<br />

Fahrt Die Strassen durchs Kärntnerland<br />

sind gut; auch jenseits der weiss-roten<br />

Grenzpfähle, im abgetretenen Krain und der<br />

einstigen Südsteiermark, finden wir die<br />

Strassen in der in den Alpen üblichen Beschaffenheit.<br />

Auf gepflegten Asphaltstrassen rollt der<br />

Wagen durch Ljubljana, die Stadt der ersten<br />

Rast. Das enge Qewinkel der Altstadt durchschreiten<br />

wir unmittelbar vom Parkplatz aus<br />

in schlenderndem Geniessen. Zwölf Kilometer<br />

oberhalb der Mündung der Laibach (die<br />

durch die weltberühmten Adelsberger Grotten<br />

strömt) liegt in einer Talebene, im Angesicht<br />

eines grossen Alpenpanoramas, die<br />

fast 50 000 Einwohner zählende, selbstbewusste,<br />

grossstädtische, im Stadtkern eng<br />

gewinkelte und von einer Felsenburg überhöhte<br />

Hauptstadt der Slowenen. Die Burg<br />

auf dem 77 m hohen Schlossberg, die pittoreske<br />

Gedrängtheit des Altstadtbildes und<br />

die vielen Barock- und Renaissancekirchen,<br />

an der Spitze der Dom, bieten machtvolle<br />

Bilder. Zu Augustus' Zeiten bestand hier eine<br />

Tourismus<br />

Der Sprung in den Orient<br />

römische Militärstation (Emona), und bis<br />

1813 war Laibach dann Hauptstadt der Illyrischen<br />

Provinzen. Erst in den letzten Jahren<br />

kam Laibach als Fremdenstadt stärker<br />

in Betracht; Automobilisten sieht man schon<br />

zahlreich.<br />

Aber da als Ziele Balkan und Orient tokken,<br />

so bleiben wir entgegen weisem Rat<br />

nicht über Nacht in Ljubljana, sondern ziehen<br />

auf der grossen Strasse, die später längs der<br />

Sawe führt, in Richtung Zagreb am Spätnachmittag<br />

los, weiter, weiter.<br />

Es rächt sich! Die aufgezwungene Rast<br />

bei Dunkelheit in einem kleinen Nest, dessen<br />

Namen ich nicht mehr weiss, ist balkanisch!<br />

Und die Lösung der Frage «Tankstellen»<br />

ist in Jugoslawien nur im ersten<br />

Stadium geglückt! Aber was wäre eine<br />

Reise, wie diese, ohne solcherlei Zwischenfälle!<br />

Kroatiens Hauptstadt Zagreb, fast 150 000<br />

Einwohner zählend, präsentiert sich vollkommen<br />

europäisch, mit grossen Strassenzügen,<br />

nassem, blinkendem Asphalt, Plätzen,<br />

Denkmälern, imposantem doppeltürmigem<br />

Dom. Da wir erst kaum 120 km gefahren<br />

sind, so drängt es uns rascher weiter als gestern<br />

bei Ljubljana gen Süden. Flaches<br />

Land findet der Blick auf der Weiterfahrt;<br />

niedrige, armselige Häuser, arbeitsgebückte<br />

Männer und Frauen auf den Feldern.<br />

Ab und zu sieht man einen Holzpflug,<br />

der die Erde schonend ritzt. Und trotzdem<br />

wächst hier alles in Ueppigkeit!<br />

Hinter Sissäk wird es hügelig, später Sergig.<br />

Die Strasse ist schmal und eng gewinkelt,<br />

oft steil. Und aus diesen Bergen kommen<br />

wir nun bis zur Rückfahrt überhaupt<br />

nicht mehr heraus!<br />

Der Verkehr ist spärlich, und das ist gut!<br />

Im Tal der Una, später der Sana, passieren<br />

wir Bergland von stillem Reiz, später die<br />

Orte Kostajnica und Bosanski Nova. Ziel<br />

am späten Abend ist Banjaluka. Und mit<br />

ihm — der Orient! Diese Stadt mit- ihren<br />

Moscheen, Minaretts und Bazarstrassen, mit<br />

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43.<br />

. der ..trachtenbunten Bevölkerung und tjenersten<br />

Frauen, die wir mit dem schwärzen-<br />

Lappen vor dem Gesicht sehen, ist tatsächlich<br />

der Orient mit seinen Absonderlichkeiten!<br />

Banjaluka ist die zweitgrösste Stadt<br />

des Landes, etwa 15 000 Einwohner gross.<br />

Ueber der weiträumig angelegten Stadt, mit<br />

den isoliert stehenden Häusern türkischer<br />

Bauart (die Türken herrschten bis hier an<br />

diesen nördlichsten Punkt nahezu 500 Jahre!)<br />

ragt ein festungsartiger Bau, der militärischen<br />

Zwecken in österreichisch-ungarischen und<br />

offenbar auch jugoslawischen Zeiten diente<br />

und noch dient.<br />

(Schluss folgt).<br />

Tavannes<br />

LaFuture route<br />

de Pierre-Pertuis.<br />

Die zukünftige<br />

Pierre- Pertuis<br />

Strasse.<br />

Die neue Strasse über die Pierre-Fertuis. die in<br />

nächster Zeit in Angriff genommen werden soll,<br />

verlässt oberhalb Sonceboz die alte Strasse mit<br />

ihrer starken Steigung. Im neuen Strassenstück<br />

-wird die Bahn überbrückt. (Siehe Artikel im allgemeinen<br />

Teil «A.-R.».)<br />

T. A. 669. Stambul—Italien. 1. Die bisher verbotene<br />

militärische Zone in der Türkei, kann seit<br />

einiger Zeit durchfahren werden. Die Strassen<br />

von Adrianopel bis ßtambul sind nicht gerade hervorragend<br />

gut, doch ohne Schwierigkeiten passierbar.<br />

^ 2. Von^ Brindisi nach Neapel fahren Sie. am besfen<br />

über Bari, Andria, Foggia, Avellino (nach Brindisi<br />

kurze Umbaustrecke). Die Streck© über Tarent-<br />

Potenza ist jedoch ebenfalls srut fahrbar.<br />

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3. Voa Neapel nach Rom benutzen Sie dia<br />

Strecke über Cassino-Frosinone. Vor Gaaslno treffen<br />

Sie ein schlechtes Teilstück, dann, ist die<br />

(Strecke sehr gut bis Rom.<br />

4. Von Rom nach Florenz können beide von<br />

Ihnen angegebenen Routen, sowohl diejenige über<br />

Siena als auch diejenige über ATezzo. gleich gut<br />

befahren werden. Beide sind meist gut mit kurzen<br />

mittelmässigen bis sohlechten Strecken.<br />

C. C. in T.<br />

T. A. 670. Pas de Morfllns—K. St. Bernard. Für<br />

die 3 Tage, die für die Fahrt Chainpery-Courmayeur<br />

zur Verfügung haben, sei Ihnen zu folgender<br />

Route geraten :<br />

Champery, Trois, Torrents, Paa de Morgins,<br />

Abondance, Taveröle. Bioge, Thonon. Sciez, Yvoire,<br />

Hermance, Genf, St. Julien, Cruseilles, Annecy,<br />

Alby, Albens, Aix-les - B ain s, 176 km.<br />

Aix-les-Bains, Ghambery, PontchaTra. I* Touvet,<br />

Grenoble, TJriage, Vizille. Iävet-et-Gavet, AUemond,<br />

Defile de Maupas, Col du Glandon,, St. Colomban,<br />

la Chambre, St Jean-de-Maurienne,<br />

178 km.<br />

St. Jean-de-Maurienne, Epierre, Alsuebelle, Le<br />

Plan, Pont du Grdsy, Albertville. Covins. Moutiera,<br />

Aime, Bcrarg-St. Maurice, Kl. St. Bernard. La Thuile.<br />

Pre-St. Didier. Counnayeur. 175 km.<br />

T. F. 671. Harlmannsweilerkopf. Ich möchte<br />

gerne über Pfingsten, den Hartenanns'wetlerkopf<br />

und den dortigen Soldatenfriedhof besuchen. Man<br />

hat mir gesagt, dass als Ausgangspunkt Basel in<br />

Frage komme. Da ich den Weg dorthin mehrmals<br />

gefahren bin, möchte ich nur übeT die Route Basel-<br />

Hartmannsweilerkopf und zurück gerne nähere<br />

Angaben. Wieviel Kilometer ist die Strecke ab<br />

Basel und •welche Formalitäten rrmss ich erledigen<br />

für den Uebertritt der französischen Grenze?<br />

R. L. in G.<br />

T. F. 672. Pässe. Welches ist der ungefähre<br />

Oeffnungstermin folgender Schweizer-Passe, die<br />

ich dieses Jahre zu befahren gedenke: Grimsel,<br />

Furka, Gotthard, Ofenpass, Julier ?<br />

H A. O. in Rotterdam.<br />

Unser Kreuzwörträtsel in Nr. 36: Bis zum 7.<br />

Mai, abends, werden noch Lösungen entgegengenommen.<br />

In der Aufgabe bleibt bei 28 senkrecht<br />

leider die Bezeichnung «skandinavischer Dichter»<br />

weg.<br />

Im Schnellzugstempo flieht die heutige<br />

Zeit! Höchstleistungen werden<br />

Überall und von Jedermann verlangt!<br />

Darum haben auch Sie recht, das<br />

Beste zu verlangen, wenn Sie ein<br />

Kleidungsstück anschaffen:<br />

Qualität, Eleganz, Preiswürdigkeit!<br />

Touren »Fragen<br />

Unsere Rätsel<br />

Antwort auf die Denksportfrage in Nr. 34:<br />

Bewegt sich das Fahrrad vor- oder rückwärts?<br />

Das Fahrrad bewegt sich nach hinten. Das<br />

Hinterrad erhält wohl einen Antrieb in der Vorwärtsrichtung.<br />

Durch die Kettenübersetzung zwischen<br />

dem Pedal und dem Hinterrad und infolge<br />

der Hebeliibersetzung zwischen dem Pedal und dem<br />

•wirksamen Raddurchmesser ist jedoch die an der<br />

Radfelge übrigbleibende Vortriebskraft um ein Vielfaches<br />

kleiner als die nach rückwärts wirkende<br />

Kraft.<br />

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PKZ-Regenmäntel Fr. 64.- bis 170.-<br />

PKZ-Reisemäntel Fr. 90.-100.- bis 190.-<br />

PKZ-Flanellhosen Fr. 20.- bis 48.-


AUTOMOBIl^REVUE <strong>1931</strong> — N» 38<br />

Wviwütfefodöefvea/<br />

GAPAGF<br />

26 Jahre sind verflossen, seit die „Automobil-Revue"<br />

in bescheidener Gestalt der<br />

Öffentlichkeit die erste Referenz erwiesen<br />

und unter dem Leitmotiv, „Mit aller Entschiedenheit<br />

die Interessen des Schweiz.<br />

Automobilwesens wahrzunehmen*', ihren<br />

Weg ins Leben genommen hat. Vieles hat<br />

sich seither geändert; aus einem kleinen,<br />

leichten Wägelchen, das seine Form bei der<br />

so viel wichtigeren Pferdekutsche entlehnt<br />

hatte, mit Glührohrzündung, Vollgummireifen<br />

und rasselndem Kettenantrieb, ist ein<br />

neues Gebilde geworden, mit eigenem Auf"'<br />

bau und Aussehen; dem eine dergrö'ssten Industrien<br />

der Welt ein Maximum an Zuverlässigkeit,<br />

Bequemlichkeit und Leistungsfähigkeit<br />

gegeben hat.<br />

26Jahre des steten Wechsels liegen hinter<br />

ans - Jahre des Ringens und Schaffens, des<br />

Auf undNieder. Doch all die Zeit hindurch<br />

blieben wir unserem Bestreben treu: Dem'<br />

Automobil und allem, was damit verkettet<br />

ist, zu dienen und ihm diejenige Geltung zu<br />

verschaffen, die ihm mit seiner steigenden<br />

Verbesserung und Ausdehnung gebührt.<br />

Gefestigt steht heute das Automobil als"<br />

wichtiges Glied im Wirtschaftsleben; aus'<br />

kleinen, unscheinbaren Werkstätten sind<br />

grosse Garagen geworden, in denen nach<br />

modernen; rationellen Methoden gearbeitet<br />

wird; Tausende von durchkonstruierten Zubehören;<br />

Ersatzteilen und Betriebsmittel stehendemFahrerzurVerfügung,<br />

alles, umihm<br />

den Wagen noch nützlicher, angenehmer<br />

und wirtschaftlicher zu machen.<br />

Und trotzdem, welcher Automobilist ist nicht<br />

schon einmal bei einem Punkte angelangt,<br />

wo er gerne den Rat eines Dritten eingeholt<br />

hätte, wenn ihm gerade jemand zur Verfügunggestanden<br />

wäre ?Es gibt so viele Gebiete<br />

- Gesetzliche Vorschriften, Reiseformalitäten,<br />

technische Fragen, Lieferantenadressen,<br />

Tourenvorschläge usw. - über die es'<br />

nicht immer leicht ist, zuverlässige Auskunft<br />

zu erhalten.<br />

Mit dem Automobil und seinen Nebengebieten<br />

haben wir unsere Lebenserfahrungen ge m<br />

sammelt, wir müssen darum das Ganze wohl<br />

gründlich kennen. Diese Erfahrungen und<br />

Kenntnisse stellen wir Ihnen heute durch<br />

unseren<br />

A-R.-Service<br />

den kostenlosen<br />

Auskunftsdienst der Automobil-Revue 1<br />

zur Verfügung, den Sie benützen können,<br />

wenn Sie über irgend etwas im Zweifel sind.<br />

Für unsere Leser haben wir diesen Kundendienst<br />

geschaffen; wir werden uns freuen,<br />

wenn er recht fleissig benützt wird.<br />

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Verlag, Administration, Druck, und Glichen«: HALL WAG A.-G. Hailersche Buchdruckerei und Waznersche Verlagsanstalt, Bern.

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