E_1931_Zeitung_Nr.038
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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />
BERN, Dienstag, 5. Mai <strong>1931</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
27. Jahrgang. - N° 38<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Abstimmungs-Politisches<br />
Vorschläge zur « Verschlimm-Besserung »<br />
des Verkehrsgesetzes.<br />
Kürzlich machte eine Korrespondenz die<br />
Runde in verschiedenen Tagesblättern, deren<br />
Verfasser sich berufen fühlte, der «Automobil-<br />
Revue» und den Verkehrsinteressenten politische<br />
Lehren zu erteilen. Unsere Stellungnahme<br />
zum Automobilgesetz, hiess es darin,<br />
sei nicht nur «taktisch unklug», sondern<br />
auch geeignet, «Zwiespalt in die eigenen Reihen<br />
zu tragen».<br />
Wir könnten wegen der Vorwürfe an unsere<br />
Adresse ruhig zur Tagesordnung übergehen<br />
und das Urteil darüber unsern Lesern<br />
überlassen, ob ein derartiges Vorgehen wirklich<br />
den langjährigen Traditionen unseres<br />
Blattes entspricht. Es handelt sich aber darüber<br />
hinaus um weit wichtigere Fragen, zu<br />
denen es gilt, rechtzeitig Stellung zu nehmen<br />
und die es verdienen, an dieser Stelle<br />
vor einem grösseren sachverständigen Leserkreis<br />
erörtert zu werden.<br />
Das politische Rezept, welches uns die betreffende<br />
Korrespondenz verschreibt und<br />
immerhin bezeichnend ist für die Einstellung<br />
einer gewissen Presse, ist folgendes:<br />
« Es ist davon auszugehen, dass einerseits die<br />
Landschaft von der unbeschränkten Höchstgeschwindigkeit<br />
nichts wissen will, aber an den Arbeitszeitbestimmungen<br />
nur ein sehr sekundäres<br />
Interesse hat, während andererseits die Arbeiterschaft<br />
die letztern als conditio sine ernst non betrachtet,<br />
währfnd ihr die Aufnahme von Bestimmungen<br />
über Höchstgeschwindigkeiten wahrscheinlich<br />
höchst gleichgültig ist. Nun ist aber anzesichts<br />
der grossen Zahl notorischer Neinsager, die<br />
es bei uns gibt, und angesichts der erheblichen Unzufriedenheit,<br />
die beispielsweise bei den Fussgängern<br />
gegen andere Bestimmungen dos Gesetzes bestehen,<br />
ein Durchbringen der Vorlage weder gegen<br />
die Landschaft noch gegen die Arbeiterschaft, am<br />
allerwenigsten aber gegen die geschlossene Opposition<br />
beider möglich. Das heisst ganz einfach, dass<br />
überhaupt an ein Durchbringen in der Volksabstimmung<br />
nur gedacht werden kann, wenn sich<br />
die Vorlage in der Form, in der sie vor das Volk<br />
gelangt, auf dem Wege des geringsten Widerstandes<br />
bewegt. Es ist also erforderlich, das Fallenlassen<br />
der Beschränkung der Höchstgeschwindigkeiten<br />
rückgängig zu machen, gleichzeitig aber die<br />
Blitz<br />
Der Roman eines Wolfshundes.<br />
Von H. G. Evartt.<br />
(Verlag Georg Müller, München.)<br />
(5. Fortsetzung)<br />
Bisher erschienener Inhalt.<br />
In den grossen Einöden der amerikanischen<br />
Bergwildnis hausten einsame Jäger. Einer von<br />
ihnen — Moran — zog einen jungen Wolfshund,<br />
einen Bastard zwischen Hund und Wolf, mit<br />
grasser Mühe auf und lernte ihn zu den Menschen<br />
Vertrauen fassen. Rasch gewöhnte sich das<br />
Tier in seinem grossen Instinkt an seinen guten<br />
Herrn, und bald wurde Blitz der beste Hirtenhund<br />
der Gegend, VOT dem kein Pferd mehr auszureissen<br />
wagte. Blitz machte schon mit wenigen<br />
Wochen Alter die Bekanntschaft seines zukünftigen<br />
Todfeindes Brent, einem durch seine viehischen<br />
Grausamkeiten berüchtigten Jäger.<br />
Auf der Streife durch die gewaltigen Wälder<br />
fand Blitz ein Lager von drei Menschen — zwei<br />
Männern und einer Frau —, die ihn bei seinen<br />
Streifzügen jeweils gerne empfingen. Auch Brent<br />
zeigte sich wieder mit dem dubiosen Advokaten<br />
Nash.<br />
Tief unten sahen sie schon einzelne grüne<br />
Flecken, die das gleichmässige Braun des<br />
Hügellandes unterbrachen. Es waren die<br />
kleinen Felder der Ansiedler, die ersten Ansätze<br />
zur Urbarmachung dieses Landstrichs.<br />
Auf einer Wiese in einem kleinen Seitental<br />
schlugen sie das Lager auf.<br />
« Möchte gerne wissen, ob sie jung und<br />
hübsch ist,» sagte Moran, als er seine letzte<br />
Pfeife vor dem Schlafengehen schmauchte.<br />
«Liegt auch mir der verdammte Zauber des<br />
.kurzen blauen Mondes' in den Knochen?»<br />
seufzte er. «Bald kommt auch deine Zeit,<br />
Freund Blitz, dann -wirst du alles verstehen,<br />
Bestimmungen über die Ruhezeit durch solche über<br />
die Arbeitszeit zu ergänzen.»<br />
Dazu sei zunächst grundsätzlich nur soviel<br />
vorweg bemerkt: Zu einem Zurückkrebsen in<br />
der Frage der Geschwindigkeitsvorschriften<br />
liegen weder sachliche noch abstimmungspolitische<br />
Gründe vor. Ueber die Lösung der<br />
Arbeitszeitfrage schweben zurzeit Verhandlungen<br />
zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden.<br />
Das Resultat bleibt abzuwarten.<br />
Drittens: Wir haben seit 20 Jahren<br />
ein eidgenössisches Verkehrsgesetz befürwortet,<br />
aber es kann sich für die Automobilisten<br />
nicht darum handeln, schlechthin jede<br />
Vorlage, auch eine schliesslich noch so<br />
durchlöcherte und verwässerte, um jeden<br />
Preis und jedes Opfer durchzubringen, nur<br />
damit wir einmal ein Gesetz haben, gleichgültig,<br />
was für eines.<br />
Die Geschwindigkeitsvorschriften.<br />
Die Gegnerschaft in der landwirtschaftlichen<br />
Bevölkerung, von der unsere Kritiker<br />
ausgehen, wird ganz entschieden überschätzt.<br />
Das Automobil hat glücklicherweise auch in<br />
der Landwirtschaft seinen Platz bereits erobert<br />
und einen schönen Teil der Landbevölkerung<br />
durch seine vielseitigen Vorzüge<br />
und Verwendungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft<br />
für sich gewonnen.<br />
Nicht nur die führenden Persönlichkeiten,<br />
sondern zahlreiche Landwirte sind heute<br />
schon überzeugte Automobilisten. Schon im<br />
Jahre 1929 wies eine nach Berufen ausgearbeitete<br />
Statistik des Kantons Zürich (der<br />
u.W. allein eine solche Erhebung durchführte)<br />
rund 700 Automobile aus, welche<br />
Landwirten gehören, und dabei ist dieser<br />
Kanton bei weitem nicht derart landwirtschaftlich<br />
orientiert wie z.B. Bern, Thurgau,<br />
Waadt u. a. Möglich, dass in den Urkantonen<br />
eine beachtenswerte Gegnerschaft vorhanden<br />
ist, die aber auf eine angestammte Antipathie<br />
dem Motorfahrzeug gegenüber zurückzuführen<br />
ist und in einem Abstimmungsergebnis<br />
gegenüber den fortschrittlichen agrikolen<br />
Kantonen keine Rolle spielen kann. Wir dür-<br />
was wir in diesen Tagen gesehen und gehört<br />
haben. Uns Menschen geht's nicht anders<br />
als euch. Merk dir's: jede Kreatur<br />
braucht ein Etwas, um ihr Leben abzurunden<br />
— eine Gefährtin.»<br />
Moran schlief ein und Blitz kletterte eine<br />
Anhöhe hinauf. Oberhalb des Tales, in dem<br />
Brent am späten Nachmittag mit seinen<br />
Packtieren Halt gemacht hatte, flammte<br />
ein Licht auf. Es schwankte hin und her,<br />
als ob es in der Luft hinge. In weiter Ferne,<br />
auf den kahlen Höhen nahe dem Two<br />
Ocean-Pass, blitzte als Antwort ein winziges<br />
Lichtpünktchen auf, das ebenfalls flimmernd<br />
hin und her pendelte.<br />
Aufmerksam verfolgte Blitz -liese Signale,<br />
bis sie nach einiger Zeit verschwanden. Er<br />
lauschte lange im Dunkel der Nacht dem<br />
wilden Rören des Elchhirsches und dem<br />
pfeifenden Schnaufen des Schwarzschwanzbockes,<br />
das aus der Tiefe heraufdrang. Eine<br />
Pferdeglocke erklang, sie mahnte ihn an<br />
seine Pflicht.<br />
Er nahm Abschied von dem Land der<br />
vielen Flüsse und stieg hinab zu Moran und<br />
der Welt der Menschen.<br />
Sechstes Kapitel.<br />
Trotz seiner frostigen Unnahbarkeit war<br />
Blitz der erklärte Liebling der Bar T Farm.<br />
Er schien wie ausgewechselt. Seine frühere<br />
Munterkeit war einer kopfhängerischen<br />
Mutlosigkeit und Niedergeschlagenheit gewichen.<br />
Moran war aus seinem Leben geschwunden<br />
und damit auch alle Freude. Er<br />
konnte nicht wissen, dass sein Herr entweder<br />
bald zurückkehren oder nach ihm<br />
schicken werde. Er wusste nur das eine:<br />
Moran war fort! Und die Sehnsucht frass<br />
wie eine Krankheit an ihm.<br />
fen also ruhig auf das gesunde Urteil der<br />
Landschafter bauen und dem Entscheid der<br />
Bauern entgegensehen.<br />
Im übrigen verkennt der Korrespondent<br />
die rechtliche und technische Besonderheit<br />
gerade des Geschwindigkeitsartikels.<br />
Anstatt seiner Kritik ein sorgfältiges Studium<br />
des Vorentwurfes zugrundezulegen,<br />
verfällt er wegen der Oberflächlichkeit seiner<br />
Kenntnisse des Gesetzestextes in den<br />
bedauerlichen Fehler eines weiten Publikums,<br />
das Aufhebung der Geschwindigkeitsmaxiina<br />
mit zügelloser Freiheit und Willkür für die<br />
Automobilisten identifiziert. Dabei enthält<br />
schon das Gesetz unzweideutige Vorschriften,<br />
welche dem Führer starke Mässigung im<br />
Tempo in vielen Fällen zur Pflicht machen.<br />
Im übrigen ist gerade für diesen Artikel die<br />
Möglichkeit vorhanden, ohne die ganze Gesetzesmaschinerie<br />
wieder in Gang setzen zu<br />
müssen, eine Aenderung im Sinne der Einführung<br />
von Maximalgeschwindigkeiten auf<br />
Veranlassung des Bundesrates herbeizuführen,<br />
sofern es sich aus den Ergebnissen kommender<br />
Unfallstatistiken als notwendig erweisen<br />
würde.<br />
Gerade diese Befürchtung glauben wir indessen<br />
des bestimmtesten von der Hand weisen<br />
zu können, und zwar aus dem einfachen<br />
Grunde, weil der formelle Verzicht auf eine<br />
ziffernmässige Feststellung von Maximalgeschwindigkeiten<br />
an den bisherigen tatsächlichen<br />
Verhältnissen nicht viel ändern wird.<br />
Dass nach Aufhebung der Maximalvorschriften<br />
plötzlich alles nur noch mit Tempi von<br />
Hundert an aufwärts fährt, glaubt der betreffende<br />
Artikler doch wohl selber nicht.<br />
In polizeilicher Hinsicht ergibt sich allerdings<br />
aus der neuen Fassung des Artikels 25<br />
eine Besserstellung des Automobilisten.<br />
Aber nur, weil der Fahrer nicht schon allein<br />
dann ins Unrecht gesetzt wird, wenn er eine<br />
veraltete Konkordatsvorschrift, an die auch<br />
die Polizei nicht mehr ernsthaft glaubt, zäffernmässig<br />
überschritten hat. Anderseits<br />
wird auf diese Weise endlich von Bundes<br />
wegen dem unwürdigen und schikanösen<br />
Fallenwesen auf offener Strecke der Riegel<br />
geschoben.<br />
Es handelt sich hier um eine wirklich grosszügig<br />
gedachte, ganz unbureäukratische,<br />
Oft verschwand Blitz für einige Zeit von<br />
der Bar T Farm. Nachträglich erfuhr man,<br />
dass er wiederholt in Harmons Hütte gewesen<br />
und auch einige Tage bei Vater Kinney<br />
zugebracht hatte. Darnach wusste man<br />
späterhin, so oft er verschwand, dass er an<br />
einem dieser Orte, die er mit Moran in Verbindung<br />
brachte, sicher zu finden sein würde.<br />
Was er in der Beaufsichtigung des Viehs<br />
leistete, war nach wie vor ein Meisterstück<br />
an Intelligenz. Doch allmählich erstarrte<br />
seine Tätigkeit in einem mechanischen Befolgen<br />
aller Lehren, die er von Moran empfangen<br />
hatte. Seine Arbeit freute ihn nicht<br />
mehr.<br />
Eines Tages sass er auf einer Anhöhe,<br />
die einige hundert Yard von dem Wohnhaus<br />
entfernt war, als er deutlich seinen Namen<br />
rufen hörte. Mit bitterer Entschlossenheit<br />
wandte er sich ab von dieser Lockung und<br />
trabte fort, hinaus ins Dunkel der Nacht.<br />
Vergeblich hatte er jede menschliche Wohnstätte<br />
der Umgebung abgesucht, von Moran<br />
war keine Spur zu finden. Allmählich verlor<br />
er alle Hoffnung und damit auch den<br />
Zusammenhang mit der Welt der Menschen.<br />
Immer mehr nahmen ihn die geheimnisvollen<br />
Stimmen der Nacht gefangen, denen er<br />
in der Einsamkeit der Berge lauschte.<br />
Ziellos streifte er bis Tagesanbruch umher,<br />
dann hielt er auf einer Höhe, siebzig Meilen<br />
von der Farm entfernt, und kauerte sich<br />
zum Schlafe nieder.<br />
Der kräftige, kalte Wind hatte den<br />
frischgefallenen Schnee weggefegt, der nur<br />
noch in den Schluchten zusammengeweht<br />
lag und die Berggipfel in fleckenlosem<br />
Weiss erstrahlen Hess. Mit Sonnenaufgang<br />
erhob sich eine steife Brise und Blitz musste<br />
eine geschütztere Stelle aufsuchen.<br />
moderne Lösung, einer der wenigen Lichteffekte,<br />
die der Parlamentarismus dem Gesetz<br />
gelassen hat, eine Bestimmung, auf die<br />
wir um so weniger Ursache haben freiwillig<br />
Verzicht zu leisten, als das Opfer von keiner<br />
massgebenden Seite verlangt wird.<br />
Die Regelung der Arbeitszeit.<br />
Nun die Frage der Arbeitszeitverhältnisse!<br />
Wenn Bedenken laut geworden sind, deren<br />
Regelung in ein Verkehrsgesetz aufzunehmen,<br />
so aus der richtigen Erkenntnis heraus,<br />
dass das Autotransportgewerbe damit<br />
in Fesseln geschlagen werden könnte, wie<br />
sie die Bahnen zu ihrem Nachteil nicht mehr<br />
losbringen. Es ist bemerkenswert, dass gerade<br />
der Vertreter der Eisenbahner im Nationalrate<br />
sich so angelegentlich für solche<br />
Arbeitszeitvorschriften einsetzte, obwohl ausgerechnet<br />
er wohl am wenigsten für ein Automobilgesetz<br />
zuständig sein dürfte. Brauchen<br />
wir Bestimmungen über Arbeits- oder<br />
Ruhezeit? Wenn die ganze Angelegenheit<br />
nicht in einen gehässigen und dogmatischen<br />
Streit ausarten soll, so wird sich sicher eine<br />
Lösung finden lassen, welche den gemeinsamen<br />
Absichten der Parteien gerecht wird.<br />
Wir wollen keine übermüdeten Chauffeure,<br />
aus verkehrssicherheitlichen Gründen; die<br />
Sozialisten dringen auf Arbeitszeitvorschriften<br />
aus programmatischen Ueberlegungen<br />
heraus. Aber diese Rücksicht auf die Chauffeure<br />
darf nicht dem Gewerbe zum Strick<br />
um den Hals werden! Wir erhalten die erfreuliche<br />
Kunde, dass Herr Bundespräsident<br />
Häberlin sich redlich Mühe gibt, die Delegierten<br />
von hüben und drüben an den gemeinsamen<br />
Verhandlungstisch zu bringen und<br />
ihnen zu helfen, die vermittelnde Formel zu<br />
finden.<br />
Vorläufig ist die Frage also noch nicht<br />
spruchreif. Immerhin ergibt sich wohl von<br />
selbst, dass die Chauffeure offenbar kein<br />
Interesse daran haben, ihre eigene Existenz<br />
aufs Spiel zu setzen, um die Mühlen der<br />
Bahnen betreiben zu helfen, die bekanntlich<br />
auf jede nur mögliche Weise versuchen, die<br />
Automobilkonkurrenz einzuschränken, um<br />
ihren eigenen kostspieligen Haushalt weiter<br />
über Wasser zu halten. Einer vernünftigen<br />
Formel, die im Interesse der Verkehrssicher-<br />
Unten sah er einen Reiter, der mit dem<br />
Sammeln des Viehs beschäftigt war. Blitz<br />
verfolgte mit Aufmerksamkeit seine Bemühungen.<br />
Ein Stier war durchgegangen und<br />
der Reiter machte kehrt, um ihn zurückzuholen.<br />
Die Macht der Gewohnheit Hess Blitz<br />
hinabeilen. Er wollte den Stier zur Vernunft<br />
bringen. Im Augenblick, da er auftauchte,<br />
riss der Reiter sein Pferd zurück<br />
und legte die Büchse an. Sofort warf sich<br />
Blitz herum; da verspürte er auch schon<br />
einen Schlag, ein sengender Schmerz fuhr<br />
über seinen Leib und ein scharfer Knall<br />
krachte an seinen Ohren. Er floh und hinter<br />
ihm dröhnten in rascher Aufeinanderfolge<br />
die Schüsse. Der Sand spritzte auf und<br />
winselnd pfiff es um seine Ohren.<br />
Schon längst war Blitz mit der Wirkung<br />
der Feuerwaffen vertraut. War er doch oft<br />
dabei gewesen, wenn Moran oder andere<br />
diese Waffe gebrauchten. Nach jedem<br />
Knall hatte er gesehen, wie entweder ein<br />
wildes Kaninchen am Boden verzappelte<br />
oder eine Antilope sich in letzten Todeszuckungen<br />
quälte. Er verstand, dass dieser<br />
Mann, ohne ersichtlichen Grund, ihn hatte<br />
töten wollen.<br />
Eine halbe Stunde später trabte er langsam<br />
über die Ebene. Da hörte er den scharfen<br />
Knacks, wie ihn ein Geschoss mit hoher<br />
Geschwindigkeit verursacht, wenn es knapp<br />
an den Ohren vorbeisaust. Es setzte zur<br />
Flucht an und gleichzeitig ertönte von ferne<br />
der Knall.<br />
In einer Entfernung von vierhundert Yard<br />
lehnte ein Mann an der Tür einer Sodhütte<br />
und feuerte seine Buchse auf die graue Gestalt<br />
ab, die mit unheimlicher Geschwindigkeit<br />
in der Ebene dahinflog.<br />
Blitz betrat die Mündung eines langen
heit selber liegt, ohne die wirtschaftliche<br />
Seite des Transportgeschäftes in Frage zu<br />
stellen, könnten wir nur zustimmen.<br />
Die Stellung der Verkehrsinteressenten zum<br />
i Gesetz.<br />
Aber auch damit sehen wir uns leider<br />
noch nicht am Ende der Schwierigkeiten. Immer<br />
mehr drängt sich der Vergleich auf mit<br />
der Entwicklung vor acht Jahren. Auch damals<br />
tagten die Verkehrsinteressenten gemeinsam<br />
mit der Regierung in langwierigen<br />
Sitzungen und brachten schliesslich etwas<br />
ganz Annehmbares und Nützliches zustande.<br />
Dann kam der Parlamentarismus und rupfte<br />
eines nach dem andern von den schönen<br />
Hofkungspflänzchen wieder aus. Und dann<br />
kam, es im Jahre 1927 wie es musste: Gewogen,<br />
gewogen und zu leicht befunden!<br />
Noch hoffen wir zuversichtlich, es bleibe<br />
der neuen Vorlage ein gleiches Schicksal erspart.<br />
Aber schon ist der Fussgängerartikel<br />
dem Parlamentarismus zum Opfer gefallen.<br />
Wenn es in den beiden Räten so weitergehen<br />
sollte, so bleibt von dem allseitig begriissten<br />
Gebäude des bundesrätlichen Baumeisters<br />
nur ein mageres Gerüst, an dem<br />
niemand mehr Freude haben kann. Dann<br />
aber befindet sich der Gewährsmann eineT<br />
Anzahl Blätter gehörig auf dem Holzweg,<br />
wenn er glaubt, dass die Verkehrsinteressenten<br />
sich um jeden Preis für ein Gesetz<br />
einsetzen werden. Wenn es berechtigte Minimalforderungen,<br />
welche ausländische Gesetze<br />
schon verwirklicht haben, nicht enthält,<br />
so wird ihm aus dem geschlossenen<br />
Kreis der Automobilisten, Motorradfahrer<br />
und Radfahrer eine Opposition entstehen wie<br />
anno 1927. Haben wir nun schon jahrelang<br />
auf ein Verkehrsgesetz gewartet, könnten<br />
wir, so schwer es auch fallen müsste, noch<br />
einige Jahre weiter warten. Die Zeit würde<br />
nur zu unseren Gunsten arbeiten.<br />
Das Verkehrsgesetz in Beratung<br />
Gestern, Montag, den 4. Mai, versammelte<br />
sich neuerdings unter dem Vorsitz von Herrn<br />
Regierungsrat Pfister, Zürich, die nationalrätliche<br />
Kommission zur weiteren Bearbeitung<br />
des Bundesgesetzes über den Motorfahrzeug-<br />
und Fahrradverkehr. Wie erinnerlich,<br />
trat sie vom 16.—21. Februar erstmals<br />
in Locarno zusammen, wo die Redaktion<br />
der Artikel 1—35 definitiv bereinigt<br />
wurde. Damals schon behielt sie sich die<br />
Möglichkeit vor, auf den von ihr weiterhin<br />
behandelten Inhalt der folgenden Kapitel in<br />
einer zweiten Lesung zurückzukommen.<br />
Eines der Haupttraktanden der zweiten<br />
Kommissionsberatung wird deshalb die Bereinigung<br />
der Artikel 36 bis und mit 60 sein,<br />
welche den dritten bis fünften Titel des Gesetzes<br />
umfassen und die Bestimmungen<br />
über Haftpflicht und Versicherung, Strafbestimmungen<br />
sowie die Anwendungs- und<br />
Einfuhrungsbestimmungen enthalten.<br />
Damit ist aber das Pensum der Kommission<br />
noch keineswegs erledigt, indem bekanntlich<br />
eine Reihe von Artikeln die erste<br />
nationalrätliche Behandlung nicht reibungslos<br />
passierten, sondern an die Kommission<br />
zurückgewiesen wurden. Die heikelste Aufgabe<br />
wird nun darin bestehen, auf Grund<br />
der bisherigen Verhandlungen im Nationalrat<br />
und der Stellungnahme der einzelnen<br />
politischen Parteien für die in Frage stehenden<br />
Artikel eine neue redaktionelle und<br />
materielle Fassung zu finden, welche die<br />
grösste Aussicht auf Annahme in sich vereinigt.<br />
Dies gilt vor allem vom Arbeitszeit-<br />
Artikel 17, der seinerzeit im Nationalrat die<br />
grösste Diskussion hervorgerufen hatte und<br />
sogar zu einem parlamentarischen Zwischenfall<br />
zu führen drohte, welcher durch einen<br />
Wiedererwägungsbeschluss, den Artikel an<br />
die Kommission zurückzuweisen, vermieden<br />
Tales, als auch schon ein Reiter den Abhang<br />
rechter Hand hinabeilte, um ihm den Weg<br />
abzuschneiden. Er fiel nach links ab und in<br />
wütendem Galopp folgte ihm das Pferd.<br />
Sechsmal nacheinander bellte des Reiters<br />
Büchse hinter dem fliehenden Wolf.<br />
Blitz ahnte nicht, dass alle, denen er fremd<br />
war, ihn für einen Wolf hielten. Er sah,<br />
nur, dass alles sich gegen ihn kehrte und<br />
ihm nach dem Leben trachtete.<br />
Von nun ab mied er sorgsam jeden Menschen,<br />
auch lagerte er nur auf Höhen, die<br />
meilenweit freien Ausblick boten.<br />
Als es dunkel wurde, setzte er seine Wanderung<br />
fort. Er überquerte eine niedrige<br />
Gebirgskette und kam hinab in das wogende<br />
Wiesenland des Wind River-Tales. Der<br />
Hunger peinigte ihn und nichts Lebendes war<br />
zu sehen ausser den weidenden Kühen.<br />
Der vertraute Schauplatz der Bar T Farm,<br />
wo man ihn als Freund behandelt hatte, lag<br />
weit hinter ihm. Mit der Entfernung wuchs<br />
das Gefühl der Entfremdung gegenüber den<br />
Menschen. Die Tatsache, dass man ihm nun<br />
so feindselig begegnete, erfüllte ihn mit<br />
Bitterkeit — und zu alledem hungerte ihn.<br />
Menschen trachteten ihm nach dem Leben!<br />
werden kpnnte. Zur nochmaligen Beratung<br />
stehen auch Art. 9 über den Führerausweis<br />
sowie Art. 10 über das Alter der Führer. Es<br />
wird auch unbedingt notwendig sein, auf<br />
den Fussgänger-Artikel 34 zurückzukommen,<br />
der ja durch ein täppisches Zufallsmehr<br />
bei ziemlich gelichteten Reihen im<br />
Saal, vollständig gestrichen wurde, eine Lösung,<br />
welcher die Verkehrsinteressenten<br />
samt und sonders nie werden zustimmen<br />
können.<br />
Die Arbeit der Kommission ist also dieses<br />
Mal noch wesentlich schwieriger als in Locarno.<br />
Es ist deshalb zu begrüssen, dass<br />
der Bundespräsident und Vater des Ge-<br />
Amerikanische Verhältnisse.<br />
Bekanntlich liegen die Verhältnise auf dem<br />
amerikanischen Petroleummarkt besonders<br />
ungünstig. Dieses Land hat am meisten unter<br />
der Ueberproduktionskrise zu leiden,<br />
trotzdem es die grösstert Anstrengungen<br />
macht, um seine Produktion nach Möglichkeit<br />
zu drosseln. In den beiden ersten Monaten<br />
des laufenden Jahres haben die gesamten<br />
Petroleumvorräte der Vereinigten Staaten<br />
(Rohöl- und Raffinerieprodukte) eine Abnahme<br />
um 7,34 Mill. Fass erfahren. Dagegen<br />
haben sich die Benzinvorräte im Januar um<br />
2,08 Mill. und im Februar um weitere 2,54<br />
Mill. Fass erhöht. Der März verzeichnet eine<br />
weitere Erhöhung der Benzinvorräte, so dass<br />
Ende des Monats ein Vorrat von 47,44 Mill.<br />
Fass in den Vereinigten Staaten lagerte.<br />
Im ersten Quartal sind die Vorräte um 18<br />
Prozent und gegenüber Ende November 1930<br />
um annähernd 30 Prozent gestiegen. Bezugnehmend<br />
auf das starke Anwachsen der Benzinvorräte<br />
wird die Ansicht vertreten, dass<br />
die amerikanische Petroleumindustriei seit<br />
etwa Jahresfrist auf dem Gebiete der Rohölgewinnung<br />
sichtbare Fortschritte im Sinne<br />
einer Ausbalancierung von Produktion und<br />
Verbrauch zu verzeichnen habe. Diese, unter<br />
grossen Mühen erzielten Erfolge seien<br />
jedoch durch den scharfen Wettbewerb in der<br />
Weiterverarbeitung des Erdöls und im Vertrieb<br />
von Petroleumerzeugnissen grösstenteils<br />
wieder zunichte gemacht worden. Aus<br />
der Tatsache, dass die Rohölpreise teilweise<br />
erheblich unter den Gestehungskosten, liegen<br />
und dass der Benzinvertrieb durch, eine<br />
wirtschaftliche Ausweitung des Tankstellennetzes<br />
ständig verteuert werde, ergibt sich,<br />
dass die Zukunft der Petroleumindustrie<br />
nicht gerade mit optimistischen Gefühlen betrachtet<br />
werden kann.<br />
Und zum erstenmal wandte er seine Zähne<br />
gegen ein Tier, das Menschen gehörte, und<br />
er wählte sich einen Stier zum Opfer.<br />
Sein erster Angriff war nur halb beherzt,<br />
seine Fangzähne trennten nicht völlig die<br />
Knieflechsen des Tieres. Der Stier floh in<br />
panischem Schrecken und die übrige Herde,<br />
toll gemacht durch den Blutgeruch und die<br />
stumme Wolfsgestalt, die plötzlich in ihrer<br />
Mitte erschienen War, scharte sich in wilder<br />
Stampada um das, verletzte Tier.<br />
Der Geschmack des Blutes und das<br />
Dröhnen der Hufe, als immer mehr Tiere<br />
sich der rasenden Flucht anschlössen, stachelte<br />
alle Raubtierinstinkte in Blitz auf<br />
und er machte einen zweiten Angriff, diesmal<br />
mit der Wucht und dem Schwung eines<br />
richtigen Lobo.<br />
Der Stier floh weiter, das eine Hinterbein<br />
nachschleifend, doch schon schlug das<br />
mächtige Gebiss in das andere Bein und der<br />
Stier stürzte. Kaum lag er auf dem Boden,<br />
da flog eine graue Gestalt an seine Kehle<br />
und schlitzte sie wie mit Messern auf.<br />
Blitz stand über seiner Beute. Er lauschte<br />
dem Dröhnen der Hufe und dem tollen<br />
Brüllen der Tiere, als die Stampada wie eine<br />
AUTOMOBIL-REVUE — N fl 38<br />
setzes, Herr Dr. Häberlin, sowie sein Mitarbeiter,<br />
Herr Dr. Rothmund, sich neuerdings<br />
zur Verfügung gestellt haben und den<br />
Beratungen beiwohnen. Ihre Mitarbeit wird<br />
die Aufgabe des Kommissionspräsidenten<br />
wesentlich erleichtern. Es ist ohne weiteres<br />
klar, dass die künftigen Verhandlungen im<br />
Nationalrat und ihr Erfolg wesentlich von<br />
den Vorschlägen abhängen, welche die Kommission<br />
gerade bezüglich der bestrittenen<br />
Artikel zu machen in der Lage ist. Hoffen<br />
wir deshalb, dass sie das Rechte treffe, damit<br />
der Weg zum eidg. Verkehrsgesetz um<br />
ein gutes weiteres Stück freigelegt werde.<br />
b.<br />
Internationaler Benzinmarkt<br />
Eine nennenswerte Abnahme haben die<br />
Benzinvorräte erst in der ersten Aprilwoche<br />
erfahren, und zwar haben sich die Bestände<br />
in der am 4. April endenden Woche um<br />
1,368,000 Fass oder 217^ Mill. Liter verringert.<br />
Aus der beträchtlichen Vorratsabnahme<br />
der letzten Woche kann jedoch kein Schluss<br />
auf eine Besserung der Lage am amerikanischen<br />
Markt gezogen werden. Der Rückgriff<br />
auf die Benzinvorräte erklärt sich lediglich<br />
aus dem starken Automobilverkehr in den<br />
Tagen um das Osterfest herum, der stets einen,<br />
die laufende Produktion übersteigenden<br />
Verbrauch mit sich bringt.<br />
Wie aus den Börsenkursen der Erdölaktien<br />
hervorgeht, erscheint die Lage an den Rohölmärkten<br />
in den Vereinigten Staaten und auch<br />
in der übrigen Welt unverändert kritisch.<br />
Die Abnahme der Rohölgewinnung um 23,250<br />
Fass pro Tag oder rund ein Prozent der Gesamtförderung<br />
konnte nicht, wie man es anfänglich<br />
tat, als günstiges Anzeichen betrachtet<br />
werden, sondern ist eine ausschliessiiche<br />
Folge der beträchtlichen Produktionseinschränkunj<br />
in Oklahoma. Die Tagesausbeute<br />
in diesem Fördergebiet ist um 40,000<br />
Fass zurückgegangen. Diese Drosselung<br />
wurde jedoch ausgeglichen durch die Zunahme<br />
der Tagesproduktion des im östlichen<br />
Zentraltexas neu entdeckten Petroleumfeldes<br />
um rund 30,000 Fass. Die Tagesausbeute dieses<br />
noch vor drei Monaten ziemlich unbekannten<br />
Feldes erreicht heute die Höhe von<br />
ungefähr 150,000 Fass und wirft damit die<br />
mit Wirkung am 10. März vorgeschriebene<br />
Höchstleistung von täglich 90,000 Fass in der<br />
neuen Restriktionsverordnung vollkommen<br />
über den Haufen.<br />
Der deutsche Benzinmarkt.<br />
Der Mineralölhandel gehört zu denjenigen<br />
Erwerhszweigen, die am spätesten von der<br />
Wirtschaftskrise erfasst werden. Die Wirkungen<br />
der Krise treten aber dann mit um<br />
so grösserer Intensität auf. Im Spätherbst<br />
1930 machten sich die ersten Anzeichen eines<br />
rückläufigen Benzinkonsumes bemerkbar, obwohl<br />
für das ganze Vorjahr noch eine Verbrauchssteigerung<br />
gegenüber 1929 von 7—8<br />
Prozent zu verzeichnen war. Selbst nach der<br />
im April 1930 erfolgten Heraufsetzung der<br />
Benzinzölle und trotz der der ZoIIerhöhung<br />
vorausgegangenen Vorratsimporte, verzeichnet<br />
die Benzineinfuhr eine erhebliche Steigerung<br />
gegenüber 1929. Mit 1,43 Mill. t überstieg<br />
die Gesamteinfuhr des Jahres 1930 diejenige<br />
des Vorjahres um 35 Prozent.<br />
Im< laufenden Jahr macht sich dagegen<br />
zum erstenmal im überraschend grossen Benzinimport<br />
Deutschlands eine rückläufige Be-<br />
,wegung bemerkbar. Die Einfuhr der beiden<br />
ersten Monate hat mit rund 262,500 t nicht<br />
nur gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang<br />
um 40 Prozent, sondern auch einen solchen<br />
um zehn Prozent hinter der entsprechenden<br />
Periode des Jahres 1929 zu verzeichnen. Am<br />
stärksten ist der persische Benzinimport zurückgegangen,<br />
sofern man die durch Vorratsimpörte<br />
künstlich gestaltete 1930er-Bilanz<br />
ausser acht lässt und die von 1929 vergleicht.<br />
Gegenüber 1929 erfuhr diese eine<br />
Abnahme um 42 Prozent; die amerikanischen<br />
Importe sind um 24 Prozent zurückgegangen,<br />
die rumänischen um zehn Prozent, während<br />
Russland, nicht zuletzt wohl infolge der<br />
Dumpingpreise, seinen Benzin absatz am<br />
deutschen Markt im Jahre <strong>1931</strong> auf dem Niveau<br />
von 1929 halten konnte. Russland, das<br />
den zweiten Rang von Deutschlands Benzinlieferanten<br />
einnimmt, hat seinen Anteil am<br />
gesamten Benzinimport von rund 18 Prozent<br />
im Jahre 1929 und 14 Prozent im Jahre 1930<br />
auf 20 Prozent in diesem Jahre gesteigert.<br />
Im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise<br />
hat sich im laufenden Jahr die Schrumpfung<br />
des Bedarfes in beschleunigtem Tempo<br />
Lawine anwuchs und sich ins Tal hinabwälzte.<br />
Jetzt war er ganz Wolf. Ein mächtiges,<br />
graues Raubtier. Jede Spur der<br />
Zähmung war verschwunden.<br />
Eine volle Woche durchstreifte er das<br />
Tal, schlief bei Tag und tötete bei Nacht.<br />
Bald aber machte sich wieder die alte Sehnsucht<br />
nach Moran geltend, und es zog ihn<br />
zurück in die Gegend der Bar T Farm. Er<br />
legte die hundert Meilen in einer einzigen<br />
Nacht zurück und im Morgengrauen näherte<br />
er sich vorsichtig den Gebäuden der Farm.<br />
Im Wohnhaus war Licht, man stand eben<br />
auf<br />
Ḃlitz schlich näher, er wollte den Klang<br />
von Morans Stimme aus dem Gemurmel erhaschen,<br />
das aus dem Hause drang. Ein<br />
plötzlicher Schreck durchfuhr ihn — eine<br />
Stimme erscholl, gleichsam aus der Luft,<br />
und rief seinen Namen. Schon war er auf<br />
dem Sprung zu fliehen, doch die Stimme<br />
klang freundlich, die Gewohnheit siegte,<br />
Blitz blieb stehen.<br />
«Hallo, Blitz!» Von seinem Ausguck auf<br />
der Plattform der Windmühle hatte der<br />
Frühaufsteher die dunkle Gestalt gegen das<br />
Haus schleichen gesehen. «Du alter Schurke,<br />
wo hast du dich herumgetrieben?»<br />
fortgesetzt. In den ersten Monaten ergibt<br />
sich im Durchschnitt gegenüber der Vergleichspenode<br />
des Vorjahres ein um lo<br />
bis 20 Prozent niedrigerer Benzinverbrauch.<br />
Der ungewöhnliche Umfang der Stillegung<br />
und Betriebseinschränkung von Automobilen<br />
hat auch zu einer entsprechenden Abnahme<br />
im Autoölverbrauch und sonstigen Schmiermitteln<br />
geführt. Von selbst versteht sich,<br />
dass auch der industrielle Oel- und Kraftstoffverbrauch<br />
stark zusammengeschrumpft<br />
ist. Aus den jetzt für das erste Quartal <strong>1931</strong><br />
vorliegenden Einfuhrziffern erhält man positive<br />
Anhaltspunkte für das Ausmass des Bedarfsrückganges.<br />
Dementsprechend wurden<br />
in den Monaten Januar bis März <strong>1931</strong> total<br />
641,595 t Erdölprodukte im Werte von 71,55<br />
Mill. Reichsmark importiert, dem im Vorjahre<br />
eine Importmenge von 1,361,370 t im<br />
Betrage von 178,76 Mill. Reichsmark gegenüberstand.<br />
Wenn man auch die letztjährigen grossen<br />
Importmengen zum Teil auf Konto der Vorratsanhäufung<br />
setzt, so ist doch der ImpoTtrückgang<br />
im laufenden Jahre so stark, dass<br />
er nur im völligen Darniederliegen der<br />
Wirtschaft seine Erklärung findet. Wy.<br />
Dazu erhalten wir soeben noch folgende<br />
Meldung : Mit der am 29. April erfolgten Erhöhung<br />
der Zapfstellenpreise für Benzol um<br />
1 Pfg. je Liter und der am 30. April vorgenommenen<br />
Erhöhung der Zapfstellenpreise<br />
der Markenfirmen und der DEROP für Benzin,<br />
Gemisch und Benzol, in den meisten<br />
deutschen Städten, ist der seit einem halben<br />
Jahre in Deutschland herrschende Kampf der<br />
Benzinkonzerne in ein neues Stadium getreten.<br />
Hervorgerufen wurde dieser Kampf bekanntlich<br />
durch die angeblich zu hohen Quotenforderungen<br />
der Russen, die anlässlich<br />
der Verhandlungen über die quotenmässige<br />
Aufteilung des Benzina'bsatzes in Deutschland<br />
erhoben wurden. Durch den Minderabsatz<br />
an Treibstoff ist aber eine grundsätzliche<br />
Verschiebung der Absatzziffem etagetreten,<br />
ein Moment, das mitgespielt haben<br />
dürfte, den Benzinkampf abklingen zu lassen.<br />
Die zuletzt erzielten Preise waTen in einer<br />
Reihe deutscher Absatzgebiete bereits direkte<br />
Verlustpreise, so dass' man sich darüber<br />
klar sein musste, dass über kurz oder lang<br />
eine Einigung der Konzerne erzielt werden<br />
•würde. Wann die endgültige Verständigung<br />
erfolgt, ist heute noch nicht zu beurteilen,<br />
jedenfalls sprechen die jetzt erzielten losen<br />
Preisvereinbarungen dafür, dass mit einem<br />
weitem Sinken der Benzinpreise nicht mehr<br />
gerechnet werden darf. K. K.<br />
Notizen<br />
Erweiterung des Zürcher Autobusdienstes.<br />
Der Zürcher Autobusdienst hat auf 1. Mai<br />
eine bedeutende Erweiterung durch den Anschluss<br />
von fünf neuen Verkehrslinien erfahren.<br />
Es handelt sich um die Strecken Seebach-Glattbrugg,<br />
Höngg-Engstringen, Dietikon-Sehlieren-Weiningen,<br />
Oerlikon-Schwamendingen,<br />
und endlich die einzige stadtzürcherische<br />
Verbindung Klus-Witikon. Zum<br />
Betriebe dieser Linien ist der Fahrpark durch<br />
8 neue Wagen ergänzt worden, welche mehrheitlich<br />
aus den Saurerwerker* in Arbon<br />
stammen. Die Verbindungen stellen eine<br />
wertvolle Ergänzung und Erweiterung des<br />
städtischen Strassenbahnnetzes dar. Die beiden<br />
Aussenlinien Dietikon-Weiningen, welche<br />
bisher durch den AutomoWldienst der<br />
Limmat-Strassenbahn bedient wurde, sowie<br />
Oerlikon-Schwamendingen werden für ihre<br />
Kurse je zwei Wagen erhalten, während die<br />
andern drei Linien vorläufig ausreichend mit<br />
einem Wagen bedient werden können, da die<br />
Fahrzeuge sehr geräumig sind und 25 Sitzsowie<br />
20 Stehplätze aufweisen. Während<br />
den Stosszeiten ist ein 8minütiger Betrieb<br />
vorgesehen.<br />
z<br />
Blitz verbarg sich im schützenden Dunkel<br />
der Hürde und wusste nicht recht, wie er<br />
sich verhalten solle.<br />
Als die Windmühle sich zu drehen begann,<br />
öffnete sich die Tür des Wohnhauses und<br />
lärmend drängten die Burschen heraus.<br />
Plätschernd und spritzend wusch man sich<br />
Gesicht und Hände in dem eiskalten Wasser<br />
aus der Zisterne. Während der Mann auf<br />
dem Ausguck die Leiter hinabstieg, .schrie er<br />
den Leuten zu, dass Blitz zurück sei. Ein<br />
Chorus freundlicher Rufe und Püffe begrüsste<br />
den Ausreisser. Blitz kam aus seinem<br />
Versteck hervor und näherte sich vorsichtig<br />
der Gruppe, jeden Augenblick zur<br />
Flucht bereit; doch der herzliche Empfang 1<br />
beruhigte ihn bald.<br />
Während der folgenden Woche hatte er<br />
Zeit, die letzten Ereignisse zu überdenken.<br />
Sooft er von der Farm weg gewesen, hatte<br />
man ihn angeschossen; das gab ihm zu<br />
überlegen und langsam dämmerte es in<br />
ihm auf, dass er nur bei den Burschen der<br />
Bar T Farm seines Lebens sicher sei. Ausserhalb<br />
des Farmbereiches hatte er stets Feindseligkeiten<br />
zu erwarten. Dieser Erkenntnis<br />
trug er Rechnung.<br />
(Fortsetzung im cAutler-Feiorabend».;
N°38 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Schweizerische Automobilmeisterschaft. Zu<br />
den bereist vor einiger Zeit gemeldeten eil<br />
Einschreibungen für die schweizerische Automobilmeisterschaft<br />
<strong>1931</strong> sind fünf weitere<br />
hinzugekommen: Duval, Quntern, Dr. Karrer,<br />
Wehrli und Fräulein Münz. Die bereinigte<br />
Meldeliste präsentiert sich nun folgendermasmassen:<br />
Taurenwagenkategorie:<br />
Sportiaaclfesiehten<br />
»Netlocks» auf Lancia<br />
(Decki*.v;fc\ * für holländ. Herrenfahrer Schölten)<br />
Mrue. Dold-Usier auf Bugatti<br />
G. Zwimpfer auf Chrysler<br />
R. Duval auf Chrysler<br />
A. Muff auf Chrysler<br />
G. Guntern auf Bugatti<br />
Sportwagenkategorle:<br />
E. Schneider auf Derby<br />
Dr. Karrer auf Bugatti<br />
H. Wehrli auf Alfa Romeo<br />
G. Willy auf Rally<br />
Rennwagenkategorie (Kleinwagen):<br />
H. Stuher auf Peugeot<br />
H. Kessler auf Amilcar<br />
Rennwagenkategorie:<br />
H. Stuber auf Bugatti<br />
Fr]. Mime auf Bugatti<br />
Dr. Avondet auf Bugatti<br />
L. Wittwer auf Bugatti.<br />
Da für die Gruppe der Kleinwagen in der<br />
Touren- und Sportwagen-Kategorie keine<br />
Meldungen eingelaufen sind, beschränkt sich<br />
die Zahl der zur Verteilung gelangenden Meisterschaftstitel<br />
auf vier, und zwar auf je<br />
einen Titel für die Tourenwagen- und Sportwagenkategorie,<br />
einen für die Rennwagen<br />
mit grßsseren Zylinderinhalten und einen<br />
Titel für die Kleinwagen dieser Kategorie, x.<br />
Hans Stuber über den Grossen<br />
Preis von Monaco.<br />
Ein Interview.<br />
Der schweizerische Meistorfabrer Hans<br />
Stuber, der bekanntlich auch diese9 Jahr<br />
wiederum neben Pedrazzini als Vertreter<br />
unseres Landes den Grossen Preis von Monaco<br />
bestritt, empfängt mich schon am<br />
Tage nach seiner Bückkehr. Stuber ist<br />
bereits wieder mitten in seiner Berufsarbeit<br />
— auch sie gilt dem Automobil —<br />
und er reicht mir freundlich über Briefe<br />
und Papiere weg die Hand zum Gruss.<br />
Er lächelt, denn er kennt den Grund des<br />
Besuches. Er erleidet das Schicksal aller<br />
Grossen: die Oeffentlichkeit will von ihm<br />
wissen.<br />
Stuber spricht gerne von dem grossen<br />
Rennen in Monaco. Die Erinnerung ist<br />
noch wach in ihm, der Alltag hat sie noch<br />
nicht zu übertünchen vermocht. Am offenen<br />
Fenster lehnend, durch das warmer<br />
Sonnenschein flutet, erzählt er mir lange<br />
von seinen Eindrücken.<br />
«Sind Sie dieses Jahr wiederum nach<br />
dem Rennen von dessen äusserem Verlauf<br />
so hochbefriedigt wie letztes Jahr? »<br />
«0 ja, abgesehen von der Kleinigkeit,<br />
dass neben Fagioli auch mir anfänglich<br />
falsche Rundenzahlen zudiktiert wurden<br />
— die man später korrigierte — klappte<br />
organisatorisch wiederum alles tadellos.<br />
Vom Training bis zum Schluss der Veranstaltung<br />
ging alles wie am Schnürchen.<br />
Die Veranstalter wissen, was sie dieser<br />
hervorragenden Elite von Fahrern schuldig<br />
sind. Der Erfolg des Rennens war<br />
ganz ausserordentlich. Ich glaube es-nur<br />
zu gerne, dass man den Grossen Preis von<br />
Frankreich nächstes Jahr in Monaco ausfahren<br />
will, in Frankreich gibt es heute<br />
kein Rennen, das spannender und imposanter<br />
wäre.»<br />
«Welches sind denn eigentlich die<br />
Gründe zu diesem aussergewöhnlichen Erfolg<br />
dieser Veranstaltung, die doch dieses<br />
Jahr erst zum drittenmal durchgeführt<br />
wurde? »<br />
«Sehr einfach zu sagen! Denken Sie<br />
sich einmal die Rennstrecke. Mitten durch<br />
die Stadt, zwischen hohen Bauten hin,<br />
ständig folgen Kurven, es geht bergauf<br />
und bergab, eine irrsinnige Kreiselfahrt!<br />
Zudem ist die Strecke nicht sehr lang, so<br />
dass bei der relativ hohen Zahl von Startenden<br />
das Publikum immer einige Fahrer<br />
vor sieh hat. Auch organisatorisch hat<br />
Monaco andern Orten viel voraus; die Absperrung<br />
der Strecke kann in einem solchen<br />
Fremdenort für einen werbenden<br />
Anlass strikte durchgeführt werden, und<br />
die Disziplin dieses internationalen Publikums<br />
ist ohnehin gesichert. Jeder der<br />
Fahrer hatte seine Sympathien. Uebrigens<br />
waren recht viele Schweizer in Monaco<br />
anwesend.»<br />
« Sie müssen es schon meiner Neugierde<br />
zugute halten, wenn ich Sie nach den Eindrücken<br />
vom Rennen vom Standpunkte<br />
des Fahrers aus frage.»<br />
« Sehr viel werden Sie da nicht erwarten<br />
dürfen. Für den Fahrer gab es nur<br />
eines: Kurven! Ständig mussten sie das<br />
Lenkrad drehen. Das Glück einer langen,<br />
offenen Strecke wird ihnen nie zuteil. Ein<br />
rascher Blick auf die grossen Zeittafeln<br />
orientierte über den ungefähren Stand des<br />
Rennens. Wenn so langsam einer nach<br />
dem andern seitlich am Rande der Strecke<br />
ausgeschieden lag, dann begann sich leise<br />
Hoffnung zu regen, man werde vom Pech<br />
verschont. Doch plötzlich ist es dann auch<br />
da — und da haben Sie dann die Geschichte!<br />
»<br />
«Ist die Enttäuschung bei einem Ausfall<br />
nicht grenzenlos? »<br />
« Das stellt man sich vielleicht so vor. In<br />
Wirklichkeit beruhigt die ausserordentlich<br />
grosse Zahl von Ausfällen, die die<br />
wirklich mörderische Strecke fordert, und<br />
auch sonst ist dies ein Geschick, das jedem<br />
widerfahren kann. Ich erlitt bei der gefährlichen<br />
Abbiegung nach der nach abwärts<br />
durchfahrenen S-Kurve am Bahnhof<br />
— da wo die Strecke auf die Kaimauer<br />
stösst und in rechtem Winkel abbiegt<br />
— neben mehreren andern Fahrern<br />
mein Schicksal. Kardanwellenbruch. Es<br />
war in der 63. Runde, zufällig die gleiche<br />
Runde wie letztes Jahr, in der ich ausfiel.<br />
Tatsächlich waren am Schluss des Rennens<br />
nur noch drei Wagen völlig intakt.»<br />
«Ist denn die Gefahr von Zusammenstössen<br />
nicht sehr grosst »<br />
« Ja und nein! Nur eine Zahl von guten<br />
Fahrern wird natürlich hier ohne Unfälle<br />
konkurrieren können. Sonst wären jedenfalls<br />
böse Geschichten zu erwarten. Die<br />
Organisatoren wissen dies, daum lassen<br />
sie nur anerkannte Fahrer zu.»<br />
«Wie stand es mit den Chancen des<br />
zweiten schweizerischen Fahrers Pedrazzini?<br />
»<br />
«Er litt noch an den Folge einer<br />
Krankheit, so dass er rein körperlich nicht<br />
hätte voll durchhalten können. Die physischen<br />
Anforderungen sind nämlich unglaublich<br />
gross. Sie spüren das Rennen<br />
nachher in allen Knochen. »<br />
«Wie war die Stimmung im allgemeinen<br />
bei den Fahrern? »<br />
«Da kann ich Ihnen nur beschränkte<br />
Auskunft geben. Ich war ständig mit den<br />
Deutschen zusammen, über deren Freundschaftlichkeit<br />
ich nur Gutes zu sagen<br />
habe. Stuck, von Morgen, Prinz von Leiningen<br />
und alle die andern sind sehr, sehr<br />
nette Leute. Ich fühlte mich sehr wohl bei<br />
ihnen. Das Pech, das die deutschen Fahrer<br />
heimsuchte, deprimierte sie nicht.»<br />
Langsam wendet sich nun unser Gespräch<br />
andern Themen zu. Wir plaudern<br />
über den diesjährigen Sportkalender. Mit<br />
der schönen Bescheidenheit, die Stuber<br />
immer wieder auszeichnet, macht er mir<br />
verschiedene Angaben über seine Fahrprojekte;<br />
doch er erteilt mir die Erlaubnis<br />
nicht, jetzt schon darüber zu schreiben.<br />
Er will nicht vorlaut wirken.<br />
Noch auf der Treppe, als ich ihm für<br />
seine Liebenswürdigkeit danke, ruft er<br />
mir zu: «Hören Sie, machen Sie nur ja<br />
keine grosse Geschichte! » bo.<br />
Vor der Targa Florio.<br />
10. Mai.<br />
Nun noch wenige Tage trennen den<br />
internationalen Automobilsport von der<br />
Austragung der diesjährigen Targa Florio,<br />
dem 22. Lauf dieses einzigartigen sizilianischen<br />
Automobilrennens das einen<br />
klassischen Ruf besitzt. Bekanntlich wird<br />
das diesjährige Rennen auf der grossen<br />
Rundstrecke delle Madonie ausgetragen,<br />
die über folgende Orte führt: Cerda, Caltavuturo,<br />
Castellane, Petralia Sottana,<br />
Geraci, Castelbuono, Isnello, Collesano,<br />
Campofelice, Tribüne. Eine Runde misst<br />
146 km, bei der Fahrt von vier Runden<br />
misst die gesamte Rennstrecke demnach<br />
584 km. Die kleinere Rundstrecke, die 108<br />
km misst und in den letzten Jahren Schauplatz<br />
der Targa Florio-Kämpfe war, wurde,<br />
wie wir seinerzeit meldeten, durch<br />
schwere Ueberschwemmungen teilweise<br />
unbefahrbar gemacht. Das diesjährige<br />
Rennen auf der grossen Strecke kann deshalb<br />
nicht ohne weiteres mit denen der<br />
letzten Jahre verglichen werden, da der<br />
Verlauf der Strecke und die Länge verschiedene<br />
Massstäbe ergeben.<br />
Die grosse Rundstrecke erlebte im Jahre<br />
1906 das erste eigentliche Targa Florio-<br />
Rennen, das den Sieg Cagnos auf Itala<br />
ergab, der die 450 km der Strecke in 9 x / 2<br />
Stunden zurücklegte. Dann folgten einige<br />
Jahre, während denen ständig die grosse<br />
Rennstrecke benutzt wurde; so stellten im<br />
Jahre 1907 der berühmte Rennfahrer Nazzaro<br />
auf Fiat, 1908 Trucco auf Isotta Fraschini,<br />
dann 1909 Ciuppa auf Spa, 1910<br />
Cariolato auf Franco und 1911 Ceirano auf<br />
Skat ihre grossen Siege auf. Von 1912 bis<br />
1914 wurde die Targa Florio zu einem<br />
Rennen rund um Sizilien ausgeweitet. Im<br />
Jahre ,1919 beschränkte man sich auf die<br />
kleinere Rundstrecke, auf der in den folgenden<br />
Jahxen nun auch das grosse Rennen'ausgetragen<br />
wurde.<br />
Trotzdem die grössere Strecke delle Madonie<br />
in gutem Zustande ist, ordnete der<br />
Organisator der Veranstaltung, Chevalier<br />
Vincenzo Florio, im Einverständnis mit<br />
den Behörden eine vollständige letzte<br />
Ueberholung der Strecke an, so dass heute<br />
noch Arbeiter und Maschinen fieberhaft<br />
mit den letzten Verbesserungs- und Sicherungsarbeiten<br />
auf der Strecke beschäftigt<br />
sind.<br />
TJeber die Fahrerteilnahme an der<br />
Targa Florio ist man noch nicht endgültig<br />
im klaren. Sicher steht jedenfalls,<br />
dass die diesjährige Targa Florio in erster<br />
Linie ein Duell Alfa Romeo-Maserati ergeben<br />
wird. Die offizielle Teilnahme einer<br />
Bugatti-Equipe scheint zweifelhaft zu<br />
sein, doch ist das letzte Wort hier noch<br />
nicht gesprochen. Jedenfalls wird Varzi<br />
als Einzelgänger die Bugattimarke an der<br />
Targa Florio vertreten. Das Training auf<br />
der Strecke ist bereits aufgenommen worden.<br />
Seit einigen Tagen befindet sich die<br />
gesamte Maserati-Equipe: Ernesto Maserati,<br />
Biondetti und Dreyfus, in Sizilien;<br />
auch Alfa Romeo ist mit Campari und<br />
Borzacchini schon vertreten. Varzi ist mit<br />
seinem Bugatti ebenfalls angekündigt, BO<br />
dass in diesen Tagen das offizielle Training<br />
für die Targa Florio aufgenommen<br />
werden dürfte.<br />
mb.<br />
«Tour de France».<br />
Die Tour de France, die grosse Tourenprüfung<br />
für Automobile, Motorräder und Flugzeuge,<br />
befindet sich immer noch auf ihrer<br />
5000 km langen Reise. Am letzten Freitag<br />
legten die Fahrer die Strecke Toulouse-Carassonne-Perpignan-Nimes<br />
zurück (455 km).<br />
Von allen bis jetzt gefahrenen Etappen begegnete<br />
diese beim Publikum weitaus dem<br />
grössten Interesse. In allen Ortschaften stauten<br />
sich riesige Zuschauermengen, die der<br />
Vorbeifahrt der Automobile und Motorräder<br />
beiwohnten. Das Wetter war unsicher und<br />
regnerisch. Der Samstag war dem Aufenthalt<br />
in Nimes gewidmet. Am Sonntag starteten<br />
die Teilneher zur Weiterfahrt von Nttnes<br />
über Marseille nach Nizza (420 km). Gestern<br />
folgte die Etappe Nizza-Grenoble-Lyon, die<br />
455 km misst. Heute und morgen halten sich<br />
die Fahrer in Lyon auf, um am nächsten<br />
Mittwoch über Besancon-Belfort Strassburg<br />
zu erreichen. Von den 29 mit plombierter<br />
Motorhaube gestarteten Automobilen blieben<br />
bis Nimes, das die erste Hälfte der Tour darstellt,<br />
elf Wagen intakt.<br />
mb.<br />
Rund um Sizilien. Die Rundfahrt um Sizilien<br />
vom letzten Sonntag, die wiederum<br />
über 945 km ausgetragen wurde, endete auch<br />
dieses Jahr mit dem Sieg der O. M.-Mannschaft<br />
Rosa-Morandi, die bereits letztes Jahr<br />
als Erste abschnitten. Das Hauptinteresse<br />
konzentrierte sich auf das Duell Alfa Romeo-<br />
O. M.; wie aus den Resultaten hervorgeht,<br />
belegt Alfa Romeo gleich hinter der Siegermannschaft<br />
die weiteren ersten Plätze. Vierter<br />
wurde der von dem letzten Berninarennen<br />
her als Sieger der Tourenwagenkategorie bekannte<br />
Mailänder Strazza aui Lancia.<br />
Die Resultate:<br />
1. Rosa-Morandi (0. M.). 11 Std. 36' U"; 2.<br />
Gazzabini-Pontone (Alfa Romeo). 12 Std. 12' 09";<br />
3. Magistero-Ferrari (Alfa-Romeo). 12 Std. 14' 09";<br />
4. Strazza (Lancia), 12 Std. 48' 00"; 5. Barrisi<br />
(Alfa Romeo), 13 Std. 03' 49".<br />
x<br />
Internationale Sternfahrt nach Rom. Die<br />
internationale Sternfahrt nach Rom, die sich<br />
neben dem Rallye nach Rom aus einer Anzahl<br />
von automobilistischen Prüfungen in<br />
Rom zusammensetzte, ging letzten Sonntag<br />
zu Ende. Die bereinigten Resultate der ganzen<br />
Konkurrenz werden erst noch bekanntgegeben.<br />
Im Zusammenhang mit der Sternfahrt<br />
organisierte der Automobilclub von<br />
Rom eine Schnelligkeitsprüfung über drei<br />
Kilometer bei Ostia, eine Schnelligkeitsprüfung<br />
über 500 Meter mit stehendem Start<br />
und eine Bremsprüfung. Bei dem Rennen<br />
über drei Kilometer fuhr der in Neapel ansässige<br />
bekannte Schweizer Caflisch auf<br />
Mercedes mit 1 Min. 15 Sek. 4/5 (Stundenmittel<br />
142 km 479) die beste Zeit des Tages.<br />
Das Bergrennen Vermicino-Frascati, das über<br />
'5 km ausgetragen wurde, beschloss am letzten<br />
Freitag die sportlichen Veranstaltungen<br />
der internationalen Sternfahrt. Bei den Wagen<br />
über 2000 ccm stellte Caflisch auf Mercedes<br />
mit 3 Min. 15 Sek. 1/5 die best© Zeit<br />
seiner Klasse auf. Den absolut ersten Platz<br />
belegte der Sternfahrtkonkurrent Baron Manuel<br />
De Teffe auf Alfa Romeo mit 3 Min» 10<br />
Sek. 3/5. Neben der internationalen Sternfahrt<br />
nach Rom fand in den letzten Tagen<br />
eine nationale italienische < Radio-Sternfahrt<br />
» nach Rom statt, an der Besitzer von<br />
Radioapparaten teilnahmen. Ueber 1000 Italiener<br />
trafen sich in Rom anlässlich dieser<br />
Fahrt, deren Höhepunkt ein Defilee vor dem<br />
Duce bildete. x.
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N° 38 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Autobus verkehr<br />
Aelteste Autobuslinie<br />
der Schweiz.<br />
Die Mehrzahl der heute bestehenden Autokurse<br />
sind in den letzten zehn Jahren eröfttiet<br />
worden. Die Zahl der Kurslinien, die einen<br />
Bestand von mehr als 15 Jahren aufweisen,<br />
sind gering. Als älteste Autokurslinie<br />
der Schweiz darf gegenwärtig die<br />
Stammlinie Liestal-Reigoldswil der Autobus<br />
A-Q. in Liestal angesehen werden. Die seit<br />
25 Jahren konzessionierte Stammlinie hat ein<br />
belebtes Stück Automobilgeschichte der<br />
Schweiz zu verzeichnen, die mit provisorischen<br />
Versuchen begann und mit dem Fortschreiten<br />
der Technik immer mehr an Bedeutung<br />
und Beliebtheit gewann. Vergleicht<br />
man die allerersten hochgetürmten Autokutschen<br />
und Omnibusse, die durch das Reigoldswilertal<br />
hinauffuhren, mit den heutigen<br />
Autobuszügen (Dreiachser-Motorwagen mit<br />
Anhänger), die mehr als 70 Personen zu fassen<br />
imstande sind, so wird man ein enormes<br />
Stück Geschichte ermessen können.<br />
Die Gründer der Unternehmung haben sehr<br />
modern gedacht, als. sie im Jahre 1905 mit<br />
den damaligen schwerfälligen Vehikeln eine<br />
Kurslinie ins Leben riefen. Sie nahmen an,<br />
die kommende Bahnverbindung Basel-Bern<br />
werde in der Gegend von Reigoldswil den<br />
Jura durchstechen, so dass im Tale dereinst<br />
ein stärkerer Verkehr intensiveres Leben erzeugen<br />
werde. Die Autobuskurse wurden<br />
nun als Vorgänger dieser Bahnlinie geschaffen,<br />
wobei man dachte, die Bahn sei dazu<br />
berufen, den späteren Massenverkehr zu<br />
übernehmen. Jahre flössen dahin, aber durchs<br />
Reigoldswilertal fährt noch keine Bahn. Die<br />
Stammlinie der Autobus-Unternehmung hat<br />
sich aber im ganzen Gebiet bei der Bevölkerung<br />
von Jahr zu Jahr einen grösseren Zuspruch<br />
gesichert- Die Unternehmung überstand<br />
alle Schwierigkeiten und machte sich<br />
eine Ehre daraus, ihren Wagenpark stets<br />
dem neuesten Stande der Technik anzupassen.<br />
Die Leitung der Unternehmung trug den<br />
Bedürfnissen der autobusfahrenden Bevölkerung<br />
in erfreulichem Masse Rechnung, indem<br />
sie nicht allein prösperierende Kurse<br />
betrieb, sondern auch der weniger wohlhabenden<br />
Bevölkerung es ermöglichte, mit<br />
geringen Fahrpreisen der täglichen Arbeit<br />
und dem Geschäfte nachzugehen.<br />
Die Stammlinie wurde vor wenigen Jahren<br />
auf die Strecke Basel-Schweizerhalle-<br />
Baselaugst-Liestal ausgedehnt und förderte<br />
vor allem auch den Touristen- und den Wochenendverkehr<br />
von Basel und seiner Umgebung.<br />
Das Jahr 1930 brachte eine Erhöhung<br />
der Frequenzziffer von 74,000 auf rund<br />
230,000 Personen. Die zurückgelegten Fahrkilometer<br />
betrugen sich auf der Kursstrecke<br />
112,000, bei den Fernfahrten und den .Arbeiterkursen<br />
32,000. Die tägliche Leistung der<br />
Unternehmung beziffert sich auf rund 400<br />
Wagenkilometer. Die Einnahmen aus den<br />
fahrplanmässigen Kursen erhöhten sich von<br />
91,000 auf 101,000 Franken-<br />
Die Autobusunternehmung Liestal-Reigoldswil<br />
A.-G. bewies mit der Durchführung von<br />
Anhängerkursen, dass auch der Autopersonentransport<br />
sich eine grosse Elastizität zulegen<br />
kann und selbst der Stossverkehr am<br />
Mittag und am Abend sich leicht bewältigen<br />
lässt.<br />
Die Unternehmung vermochte sich in jeder<br />
Beziehung gut zu konsolidieren und stellt<br />
damit dem opferfreudigen Wagemut der<br />
Gründer das beste Zeugnis aus. lt.<br />
Autoverkehr Thun—Gwatt?<br />
Eine neue Autobuslinie ?<br />
Die Aussengemeinden der Stadt Thun<br />
haben eine überaus erfreuliche Entwicklung<br />
genommen, die sich in den letzten Jahren<br />
vor allem in den Bestrebungen zur Verbesserung<br />
der Verbindungen mit Thun gezeigt<br />
hat. Nicht nur die günstigere Gestaltung<br />
des Fahrplanes der Lötschberglinie zwischen<br />
Thun und Gwatt, sondern auch die<br />
Verbesserungen der Autokursverbindung ins<br />
Stockerental und nach Heiligenschwendi<br />
und die heftig entbrannte Diskussion über<br />
die rechtsufrige Thunerseestrasse waren<br />
Anzeichen einer kontinuierlichen Entwicklung<br />
der Vororte von Thun.<br />
Das neueste Ereignis in dieser Entwicklung<br />
ist die Grüdung eines Initiativkomitees<br />
zur Errichtung einer Autobusverbindung<br />
j Thun-Gwatt-Dürrenast. Das Initiativkomitee<br />
wurde vom grossen Dürrenast-Neufeld-Leist<br />
beauftragt, die Vorarbeiten zur Gründung<br />
einer Genossenschaft zum Betriebe der genannten<br />
Autobus-Verbindung in die Wege<br />
zu leiten. In einem Prospekt, der kürzlich<br />
herausgegeben wurde, wird für den Betrieb<br />
ein Genossenschaftskapital von 150 000 Fr. Verbindung zwischen Gwatt und Thun ist<br />
als erforderlich angesehen, wobei die dor-keintigen Banken 50 Prozent gegen Sicherbergbahn,<br />
denn dieselbe ist ja nicht in der<br />
Konkurrenz-Unternehmung zur Lötschstellung<br />
auf das Inventar übernehmen würden.<br />
Der Rentabilitätsvorschlag des Initiativ-<br />
beim Hause selbst abzuholen und bei der<br />
Lage, die zu transportierenden Reisenden<br />
komitees sieht an Ausgaben 755 500 Fr. Arbeitsstelle wieder abzusetzen. Durch die<br />
(Garage, zwei Autobusse, Benzintank, Be-<br />
Errichtung einer Autobuslinie würde viel-<br />
triebskosten und Löhne) vor, und an Einnahmen<br />
59 700 Fr. (500 Personen Tagesbeförderung,<br />
Mehr-Frequenzen durch den<br />
Badebetrieb in Dürrenast und Postentschädigung).<br />
Der Voranschlag ergibt daher<br />
einen vermutlichen Betriebsüberschuss von<br />
rund 4000 Fr.<br />
Die Kurse würden in Gwatt beginnen und ;<br />
über Dürrenast durch die Frutigenstrasse<br />
nach dem Bahnhof Thun, von dort durch das<br />
Bälliz zu den eidg. Werkstätten und via<br />
Kasernenstrasse. Stockhornstrasse, Jungfraustrasse,<br />
Frutigenstrasse zurück nach<br />
Dürrenast und Gwatt führen. Die Schleife<br />
könnte auch in umgekehrter Richtung, je<br />
nach den momentanen Verhältnissen, gefahren<br />
werden. Zwischen den Stosszeiten würde<br />
ein Verkehr nach dem Bahnhof Thun genügen.<br />
Die Fahrzeit ohne Schleifen wurde<br />
auf 13 Minuten berechnet, und die Fahrtaxe<br />
so bestimmt, dass zu einer Grundtaxe von<br />
20 Rp. noch 15 Rp. pro Fahrkilometer hinzukommen<br />
würden. Die Strecke Endstation<br />
Gwatt bis Thun-Bahnhof würde sich nach<br />
diesem Ansatz auf 60 Rp. stellen. Selbstverständlich<br />
würden besondere Fahrvergünstigungen<br />
ausgestellt in Form von Abonnementen<br />
für Arbeiter, Schüler usw.<br />
Die Konzessionsverhandlungen sind im<br />
Gange. Möglicherweise kann der Betrieb<br />
provisorisch auf 1. Juli eröffnet werden,<br />
wenn die Genossenschaft zwei Wagen mietweise<br />
in Betrieb nehmen kann.<br />
Die Betriebsaussichten.<br />
Kaum war der Prospekt des Initiativkomitees<br />
an die Oeffentlichkeit gelangt, so<br />
meldeten sich schon Gegner der projektierten<br />
Kurse. Eigenartigerweise lehnte der<br />
Gwatt-Schoren-Buchholz-Leist in einer Versammlung<br />
die Unterstützung der Initiative<br />
ab. Inwieweit dieser Beschluss den Anhängern<br />
der Lötschbergbahn zu verdanken ist,<br />
entgeht unserer Kenntnis. Wir glauben<br />
nicht, dass die Bahnbehörden der Errichtung<br />
einer parallelen Autolinie mit Freuden zustimmen<br />
würden, besonders nach den Bemühungen<br />
um die Verbesserung des Fahrplanes<br />
jm Vorortsverkehr von Thun. Es<br />
muss hier bemerkt werden: Eine Autobus-<br />
mehr der Verkehr nach Dürrenast und Gwatt<br />
gesteigert, die beiden Gemeinden würden<br />
einen raschen Aufschwung nehmen, was für<br />
die Bahn an und für sich wieder einen Verkehrsgewinn<br />
»bedeuten würde.<br />
Wenn sich die Lötschbergbahn und die<br />
geplante Autobuslinie richtig in den Verkehr<br />
teilen, wird für beide Verkehrsmittel eine<br />
günstige Lösung gefunden werden können,<br />
denn die Verkehrsbedürfnisse dieser 2000<br />
bis 3000 Einwohner lassen sich ohne Zweifel<br />
in wenigen Jahren wesentlich steigern. Der<br />
\utobus bringt Bevölkerungszuwachs für<br />
die Aussengemeinden einer Stadt. Den Beweis<br />
kann man jederzeit an der Entwicklung<br />
der Aussengemeinden der Stadt Bern konstatieren.<br />
Eine Rundfahrt-Linie?<br />
In den jüngsten Kommentaren der Lokalpresse<br />
wird noch der Vorschlag aufgerollt,<br />
eine Rundfahrt Thun-Dürrenast-Schoren-<br />
Allmendingen-Thun in Aussicht zu nehmen,<br />
damit den zahlreichen Angestellten und<br />
Arbeitern, die in der Stadt Thun ihrer Arbeit<br />
nachgehen, Gelegenheit geboten ist, sich<br />
in einem der vielen Vororte anzusiedeln<br />
und jeden Tag rasch und angenehm zwischen<br />
der Wohnung und der Arbeitsstätte<br />
zirkulieren zu können. Da aber die Betriebskonzession<br />
für die Autobuslinie Thun-Allmendingen<br />
in Händen der Autogenossenschaft<br />
Thun-Stocken-Gürbetal liegt, müsste hier<br />
eine Verständigung erfolgen.<br />
Es erhebt sich überhaupt die Frage, in<br />
welcher Weise der gesamte Vorortsverkehr<br />
der Stadt Thun zusammengefasst und nach<br />
einheitlichen Prinzipien verwaltet werden<br />
könnte. Früher oder später wird diese<br />
Frage akut werden, besonders wenn man an<br />
die grossen Vorteile denkt, die durch die<br />
Ausnützung eines gemeinsamen Wagenparks<br />
entstehen würden.<br />
Wir sehen der weiteren Tätigkeit des Initiativkomitees<br />
für eine Autolinie nach Gwatt<br />
mit hohem Interesse entgegen und möchten<br />
speziell auf die Wichtigkeit einer baldigen<br />
Inbetriebsetzung hinweisen, da der Sommerverkehr<br />
am ehesten geeignet ist, eine rasche<br />
Entwicklung einzuleiten. La.<br />
Die Kurbelwelle<br />
Wenn Sie während der Fahrt in das<br />
Innere Ihres Motors eindringen könnten,<br />
würden Sie über die heftigen Stösse erschrecken,<br />
denen die Kurbelwelle ausgesetzt<br />
ist, und Sie würden verstehen, weshalb<br />
die Pleuellager und Kolbenbolzen ein<br />
Oel brauchen, dessen hauchdünne Schicht<br />
auf den Reibungsflächen durch nichts vernichtet<br />
werden kann. Sie würden auch feststellen,<br />
dass Mobiloil in dieser Beziehung<br />
die weitaus grösste Widerstandsfähigkeit<br />
besitzt und verstehen, welche Sicherheit die<br />
60jährige Spezialisierung von Mobiloil in<br />
der Herstellung von Schmierölen für Sie<br />
bedeutet.<br />
V A C U U M O I L C O M P A N Y , B A S E L
Strassen Verkehrsunfälle<br />
in der Stadt Bern<br />
im Jahre 1930.<br />
Vorbemerkung.<br />
Zu den Zweigen, der öffentlichen Statistik, die<br />
in der letzten Zeit zu besonderer Bedeutung und<br />
Ausbildung gelangt sind, gehört die Verkehrsunfallstatistik.<br />
Der Grund liegt in der gewaltigen Zunahnje<br />
des Automobils als Strassenverkehrsmittel.<br />
Hand in Hand damit sind die Verkehrsunfälle zu<br />
einer leider alltäglichen Erscheinung geworden; sie<br />
sind in den Kreis der massenweise auftretenden<br />
und damit statistisch verfolgbaren Dinge gerückt.<br />
Da es sich dabei um Tatbestände handelt, die für<br />
Behörden und Oeffentliehkeit genau zu kennen<br />
•wichtig ist, hat sich die amtliche Statistik, vor allem<br />
der Groösstadtgemeinden, bald mit ihnen befasst, so<br />
auch Bern.<br />
Die Statistik der Strassenverkehrsunfälle soll<br />
Tatbestand. Ursachen und Folgen zur Darstellung<br />
bringen; sie hat die Aufgabe, auch aufklärend und<br />
erzieherisch zu wirken. Die Verkehrsunfälle werden<br />
in Bern von der IV. Abteilung der städtischen<br />
Polizeidirektion auf einheitlichen, vorgedruckten<br />
Rapporten dem Städtischen Statistischen Amt mitgeteilt.<br />
Wie viele Verkehrsunfälle haben sich in der<br />
Stadt Bern im Jahre 1930 gegenüber im Jahre 1929<br />
ereignet, -welcher Art sind "diese, wie verhält es sich<br />
mit Zeit und Ort und den Unfallfolgen usw.? Ueber<br />
diese und andere mit den Unfällen zusammenhängenden<br />
Fragen soll im nachstehenden Aufschluss<br />
gegeben werden, wobei die Kinderunfälle etwas eingehender<br />
zur Darstellung gelangen sollen.<br />
1. Zahl der Strassenverkehrsunfälle und<br />
Uniallzeit.<br />
Verkehrsunfälle wurden im Jahre 1930 im<br />
ganzen 675 gegen 651 im Vorjahre und 758<br />
im Jahre 1928 gemeldet, wovon 270 (275)<br />
oder 40,0 (42,2) Prozent mit blossem Sachschaden.<br />
An den Unfällen waren 616 (562)<br />
Automobile, 146 (137) Motorräder, 225 (271)<br />
Fahrräder, 55 (48) Strassenbahnzüge, 42 (47)<br />
andere Fahrzeuge und 160 (158) Fussgänger<br />
beteiligt. Getötet wurden 15 (9) Personen,<br />
und verletzt 438 (422).<br />
Die Zahl der Motorfahrzeuge mit kantonaler<br />
Verkehrsbewilligung betrug auf Ende<br />
Dezember 1930 3835 gegen 3519 auf Ende<br />
Dezember 1929.<br />
Die Verteilung der StrassenverkehrsunfäMe<br />
auf die einzelnen Quartale geht aus der nachstehenden<br />
Zusammenstellung hervor:<br />
1929 1930<br />
Vierteljahr 107 99<br />
Vierteljahr 184 184<br />
1929 1930<br />
188 210<br />
172 182<br />
1.<br />
3. Vierteljahr<br />
1<br />
4. Vierteljahr<br />
1. Halbjahr 291 283 2. Halbjahr 360 392<br />
Auf die einzelnen Wochentage entfallen<br />
Verkehrsunfälle :<br />
1929 1930<br />
1929 1930<br />
Montag 92 88 Freitag 93 115<br />
Dienstag 124 107 Samstag 109 125<br />
Mittwoch 101 92 Sonntag 60 71<br />
Donnerstag- '2 77 Zusammen 651 675<br />
Aus naheliegenden Gründen ereignen sich<br />
am wenigsten Unfälle am Sonntag (Wegfall<br />
des Geschäftsverkehrs), eine Erscheinung,<br />
die bereits auch für die frühern Jahre festgestellt<br />
worden ist. Unter den Wochentagen<br />
stehen, ebenfalls wie in frühern Jahren<br />
Dienstag und Samstag, die beiden Berner<br />
Markttage, obenan.<br />
Neben den Unterschieden nach der Jahreszeit<br />
und nach den Wochentagen, stehea solche<br />
nach der Tageszeit. Die Unfälle des Jahres<br />
1930 verteilen sich auf die Stunden des<br />
Tages wie folgt:<br />
Tageszeit<br />
0— 5<br />
5—- 7<br />
7— 9<br />
9—11<br />
11—13<br />
1929 1930 Tageszeit 1929 1930<br />
19 17 13—15 75 85<br />
17 26 15—17 82 87<br />
35 39 17—19 137 122<br />
67 70 19—21 67 63<br />
108 116 21—24 44 50<br />
Ueberhaupt 651 675<br />
2, Unfallort.<br />
Eine Betrachtung der Unfälle nach dem<br />
Unfallort ergibt, dass von den 675 Verkehrsunfällen<br />
des Berichtsjahres 220 auf die Innere<br />
Stadt, 18 auf Brücken und 437 auf die<br />
Aussenquartiere entfallen. Die Verteilung im<br />
Vergleich zum Vorjahre veranschaulichen<br />
die folgenden Zahlen :<br />
Die Gliederung der Verkehrsunfälle nach<br />
der Unfallstelle ergibt folgende Zahlen:<br />
Unfallstelle<br />
Verkehrsunfälle<br />
1929 1930<br />
Platz« 151 135<br />
Strassenkrenzungen 241 256<br />
Uebrige Strassen 234 266<br />
Brücken J26 18<br />
Zusammen 651 675<br />
Bei der praktischen Auswertung der vorstehenden<br />
Zahlen ist zu beachten, dass die<br />
Gesamtlänge der Brücken rund 1 km beträgt,<br />
währenddem das Strassennetz rund<br />
283 km umfasst. Die Frage, auf welchen<br />
Strassen und Plätzen sich die meisten Unfälle<br />
ereignen, ist für die Unfallbekämpfung<br />
von besonderer Bedeutung.<br />
3. Die KinderunSälle.<br />
Die Kinderunfälle verdienen im Rahmen<br />
einer Statistik der Verkehrsunfälle eine besondere<br />
Beachtung, weil ein verhältnismässig<br />
grosser Teil dieser Unfälle durch die<br />
Kinder selbst verschuldet wird. Besonders<br />
aus erzieherischen Gründen rechtfertigt sich<br />
daher eine eingehende Behandlung der Kitiderunfälle<br />
auch in der Jähresstatistik.<br />
Kinderunfälle ereigneten sich im Berichtsjahr<br />
55, gegenüber 58 im Vorjahre, davon 3<br />
(2) tödlich. Die Zahl der verunfallten Kinder<br />
beträgt 57 (58). - Von den : verunlajlten<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 38<br />
Kindern waren 42 (46) Knaben und nur 15<br />
(12) Mädchen. Nach dem Alter der Kinder<br />
verunfallten : 22 (17) Kleinkinder und 35 (41)<br />
schulpflichtige Kinder.<br />
Wo verunfallten die Kinder : auf Plätzen,<br />
Strassenkreuzungen, Brücken oder übrigen<br />
Strassen ?<br />
Unfallstelle<br />
Verunfallte Kinder<br />
1929 1930<br />
Plätze 4 9<br />
Stra.sserikreuzungen 21 13<br />
Brücken 1 —<br />
Uebrige Strassen 32 35_<br />
Zusammen verunfallte Kinder 58 57<br />
Zusammen Unfälle 58 55<br />
Wen trifft die Schuld bei den Kinderunfäl-<br />
Jen, oder vorsichtiger ausgedrückt: wen<br />
trifft die Hauptschuld ? Hierauf versuchen<br />
die folgenden Zahlen eine Antwort zu geben<br />
:<br />
Hauptschuld beim Kind: 1929 1930 1926/30<br />
Unvorsichtiges Ueberschreiten von<br />
Strassen und Plätzen 24 24 111<br />
Anhängen an Fuhrwerke aller Art — 1 4<br />
Unvorsichtigkeit beim Schütteln — 1 11<br />
Unvorsichtigkeit b. Trottinetfahren — — 1<br />
Auf- u. Abspringen von Fahrzeugen — — 3<br />
Unvorsichtigkeit beim Velofahren 11 7 42<br />
Ueberbaupt 35 33 172<br />
Hauptschuld bei anderen:<br />
Verschulden des Fahrzeuglenkers 12 18 78<br />
Unachtsamkeit des erwachsenen<br />
Begleiters — 3 7<br />
Besondere Umstände 11 3 26<br />
Ueberhaupt 23 24 121<br />
Verunfallte Kinder überhaupt 58 57 293<br />
Von den 57 im Berichtsjahr bzw. 293 in<br />
den fünf Jahren 1926/30 verunfallten Kindern<br />
trifft nach der vorstehenden Aufstellung die<br />
Schuld das Kind selbst:<br />
1930 in 33 Fällen = 57,9%<br />
1926/30 in 172 Fällen = 58,7%<br />
Die verschiedenen Fahrzeuge sind an den<br />
drei Hauptursachen: Unvorsichtigkeit des<br />
Kindes, Verschulden des Fahrzeuglenkers,<br />
Unachtsamkeit des Begleiters und besondere<br />
Umstände wie folgt beteiligt:<br />
Verunfallte Kinder 1926/1930<br />
TJnvorsioh- Verschuld. Unachts.<br />
tigkeit dea d. Fahrzg.- d. Beglei- Ueber-<br />
Kindes Lenkers tersusw. baupt<br />
abs. in % ais. in % abs. in % abs. in %<br />
Automobile 101 58,7 43 55,1 10 23,3 154 52 6<br />
Motorräder 11 6,4 11 14,1 7 16,3 29 9.9<br />
Fahrräder 39 22,7 14 18,0 11 25,6 64 21,8<br />
Die Zahlen zeigen, auf welche Fahrzeuge<br />
die Kinder in Schule und Elternhaus hauptsächlich<br />
aufmerksam zu machen sind, damit<br />
sie Unfällen entgehen. In den Jahren 192J5/30<br />
verunfallten 154 oder 52,6 Prozent aller verunfallten<br />
Kinder überhaupt durch ein Auto;<br />
in 101 Fällen ist dabei der Unfall auf die Unvorsichtigkeit<br />
des Kindes selbst zurückzuführen;<br />
93 Kinderumfälle sind Motorrad- oder<br />
Fahrradunfälle, wobei in 50 Fällen das Kind<br />
selbst die Schuld trifft. Durch eigenes Verschulden<br />
verunfallten weiter 11 Kinder auf<br />
der Strassenbahn. F.<br />
Ausbau der Lauterbrunnen- und<br />
Grindelwaldstrasse?<br />
Verschiedene Klagen aus Automobilistenkreisen,<br />
welche ihre Oster-Feiertage<br />
zu einem Besuch der Lütschiuentäler verwendet<br />
hatten, über den mehr als ungenügenden<br />
Zustand der dortigen Strassen<br />
hatten uns veranlasst, die Angelegenheit<br />
der Kantonalen Baudirektion vorzulegen.<br />
Da diese Strassen für den bernisohen<br />
Fremdenverkehr von ganz besonderer Bedeutung<br />
sind, kommt der uns von Baudirektor,<br />
Herrn Regierungsrat Bösiger, zugegangenen<br />
Orientierung besonderes Gewicht<br />
zu.<br />
Er weist darauf hin, dass die vorerwähnten<br />
Strassen von Anfang an zu<br />
schmal angelegt wurden. Eine Feststellung,<br />
die leider auch für eine Reihe weiterer<br />
Strassen des engeren Oberlandes zu<br />
Recht bestehen, so zum Beispiel die<br />
rechtsufrige Brienzerseestrasse und die<br />
Simmentaistrasse. Da diese letzteren einen<br />
durchgehenden und bedeutenderen<br />
Verkehr zu bewältigen haben, müsse ihnen<br />
in erster Linie die notwendige Aufmerksamkeit<br />
geschenkt werden. Nichts destoweniger<br />
hat die Baudirektion den Strassen<br />
der Lütschinentaler schon lange Zeit<br />
ihre Aufmerksamkeit geschenkt und auch<br />
die Ausbaukosten berechnen lassen, kam<br />
dabei allerdings auf die beträchtliche<br />
Summe von 1,6 Millionen Franken.<br />
In Anbetracht der zahlreichen Strassenbauprojekte<br />
und der beschränkten Mittel<br />
sieht sich das Baudepartement verpflichtet,<br />
sehr vorsichtig mit den Geldern umzugehen,<br />
so dass ein sofortiger oder in einem<br />
Zuge durchgeführter Ausbau der<br />
Strassenbahnen<br />
11 6,4 — — 2 4.6 13 4,4Lauterbrunnen- und Grindelwaldstrasse<br />
Andere<br />
Fahrzeuge 6 3,5 — •— 1 2,3 7 2,4<br />
Sturz, Anprall<br />
usw. 4 2,3 10 12,8 12 27,9 26 8.9<br />
überhaupt 172 100,0 -78.100,0 43 100,0 293 100,0<br />
nicht möglich ist. Dennoch soll in den<br />
nächsten Jahren sowohl zwischen Interlaken<br />
undZweilütschinen als auch letzterem<br />
und Grindelwald an den dringlichsten<br />
AUTOS MOTOS CAMIONS<br />
RADIOS ET<br />
von der hastenden Geschäftigkeit des<br />
Tages, sorgen wir dafür, dass Ihr Wagen<br />
blitzblank gemacht, geschmiert und kontrolliert<br />
wird und am andern Morgen<br />
wieder als der treue Helfer bereitsteht,<br />
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vermerkt, dass um die Osterzeit die<br />
Fahrbahn durch den Schnee noch vollständig<br />
durchweicht ist und es erst nach und<br />
nach durch Aufbringen von Kies und<br />
Walzen möglich sei, die Strassen in ihren<br />
Normalzustand zurückzuführen. Automobilisten,<br />
wie die interessierten Clubs der<br />
Fremdenindustrie werden gerne davon<br />
Kenntnis nehmen, dass der endgültige<br />
Ausbau dieser Verbindungswege, wenn<br />
auch nicht unmittelbar bevorstehend, so<br />
doch sichergestellt ist. B.<br />
Verbauung oder Verlegung<br />
der Stoßstrasse?<br />
Die Stoßstrasse wurde auf dem Gebiete<br />
der Gemeinde Gais im Herbst auf eine<br />
Länge von 120 m durch Rutschungen unterbrochen,<br />
worüber wir seinerzeit eingehender<br />
referiert haben. Das Baudepartement<br />
des Kantons Appenzell, auf dessen<br />
Boden sich die Rutschung ereignete, traf<br />
im Herbst sofortige Massnahmen, um den<br />
Verkehr aufrecht zu erhalten. Glücklicherweise<br />
Hess sich die alte Stoßstrasse<br />
wieder als Trasse verwenden, wodurch<br />
eine regelmässige Verbindung zwischen<br />
dem St. Galler- sowie dem Appenzellerland<br />
und dem Rheintal gewährleistet<br />
wurde.<br />
In der Nachzeit liess das Baudepartement<br />
des Kantons Appenzell Inner-Rhoden<br />
zwei geologische Gutachten von den<br />
Herren Dr. Eugster in Trogen und Dr.<br />
Staub in Zürich ausarbeiten. Es war in<br />
der Fragestellung für diese Gutachten<br />
von einer Brücke die Rede, welche 'aber<br />
von den beiden Experten als unzweckmässig<br />
anerkannt wurde, da ja das Rutschungsgebiet<br />
ausschliesslich aus Lehmboden<br />
bestehe und bis weit hinunter keine<br />
feste Unterlage zu finden sei. Auch bei<br />
umfangreichen Verbesserungsarbeiten wäi"e<br />
für den Brückenbau keine genügende<br />
Sicherheit geboten, denn die Rutschung<br />
ist auch heute noch nicht beendet. Einer<br />
der Experten empfahl eine unverzügliche<br />
Verbauung des Widenbachefc und die Bepflanzung<br />
des gesamten Gebietes, eine<br />
Massnahme, die der Erdbewegung am sichersten<br />
entgegenwirken könne.<br />
Das Gutachten entschied sich für eine<br />
Verlegung der Strasse, wobei ein Stück<br />
auf St. Galler Gebiet zu liegen käme. Die<br />
vorgeschlagene Route müsste oberhalb<br />
der Kreuzstrasse ansetzen und mit mehreren<br />
Kurven und einer Bahnüberführung<br />
an die Kantonsgrenze gelangen, Öann unter<br />
der Stoßstrasse ein Stück parallel zur<br />
Bahn weiterführen und schliesslich bei<br />
der Station Riedle das ursprüngliche<br />
Trasse wieder erreichen. Auf Appenzeller<br />
Gebiet würde die Strasse mit einem<br />
Kostenaufwand von Fr. 270,000 und auf<br />
St. Galler Gebiet mit Fr. 250,000 Anerkennungskosten<br />
erheischen, wobei aber<br />
die Entwässerungs- und Belagskosten<br />
nicht eingerechnet sind.<br />
Das eidgenössische Bauinspektorat hat<br />
im Herbst das Rutschungsgebiet besichtigt,<br />
aber eine Entschlussfassung in den<br />
Frühling verschoben. Nun soll eine neue<br />
Expertise die definitive Entschlussfassung<br />
vorbereiten, damit sich die beiden Kantone<br />
über das neue Projekt und seine Finanzierung<br />
tunlichst bald einigen können.<br />
Interessanterweise ist die Bahn St. Gallen-Teufen-Gais-Altstetten<br />
im Rutschungsgebiet<br />
nicht in Mitleidenschaft gezogen,<br />
was durch Messungen, ja an Fixpunkten<br />
bestätigt wurde.<br />
lt.<br />
Stfa*«9ss^n«N«»6<br />
z«n<br />
Günstige Aussichten um die Gatidriastrasse.<br />
Wie bekannt, ist das Projekt der Gandriastrasse<br />
im Detail ausgearbeitet. Der Baukredit<br />
ist bereitgestellt und der Bund hat<br />
durch Beschluss von Ständerat und Nationalrat<br />
die Subventionen bewilligt. Die Fixierung<br />
des Zeitpunktes für Inkrafttreten der national-<br />
und ständerätlichen Beschlüsse aber ist<br />
dem Bundesrat überlassen. Es soll nämlich<br />
die schweizerische Teilstrecke erst dann in<br />
Angriff genommen werden, wenn sicher feststeht,<br />
dass Italien sein Teilstück auch ausbaut.<br />
Nun schien es eine Zeitlang, als ob Italien<br />
kein grosses Interesse am raschen Ausbau<br />
der Strasse hätte und die Sache 'nicht ganz<br />
unabsichtlich auf die lange Bank geschoben<br />
werde. Es scheint aber nunmehr die Angelegenheit<br />
auf italienischer Seite doch rascher<br />
und für die Schweiz in günstigem Sinne behandelt<br />
zu werden. Nach neuesten Meldungen<br />
liege das Projekt der Gandriastrasse Setzt<br />
zur Begutachtung auf dem Kriegsministerium.<br />
Aller Voraussicht nach seien vom militärischen<br />
Standpunkt aus keine Einwendungen<br />
gegen das Projekt zu befürchten. Auch<br />
aus den Verkehrskreisen des Comerseegebietes<br />
dürfte kaum Widerstand erwachsen/dehn<br />
man sieht auch dort ein, dass eine Verbindungsstrasse<br />
längs dem Ceresio für alle<br />
Teile nur Vorteil bringen kann.<br />
Hoffen wir also, dass die in Frage kommenden<br />
Instanzen Italiens sich recht bald<br />
für den Ausbau der Gandriastrasse entschliessen<br />
können, damit auch die Schweiz<br />
baldmöglichst beginnen kann. Lr.<br />
Die Güterstrasse ins Meiental in naher<br />
Sicht. Nach langem Hin und Her ist das Projekt<br />
der Güterstrasse ins Meiental (Kt. Uri)<br />
endlich Wirklichkeit geworden. Die Projektverfasser<br />
rechnen mit einem Kostenaufwand<br />
von rund 830 000 Fr. Wir zweifeln sehr, ob<br />
die Güterstrasse auch den Bedürfnissen des<br />
Autoverkehrs entsprechen würde, der doch<br />
auch neuen Verdienst in das bedürftige Tal<br />
bringen würde. Wie dem auch sei, wollen<br />
wir froh sein, dass der Kanton Uri wenigstens<br />
eine Güterstrasse erstellt. Wir wollen<br />
auch hoffen, das Projekt der Güterstrasse<br />
sei so beschaffen, dass eine spätere Verbreiterung<br />
der Strasse zum vorneherein berücksichtigt<br />
sei. Das Projekt liegt nun beim<br />
Bunde, von dem die urnerischen Behörden<br />
eine stattliche Subvention erbitten. Wenn<br />
alles seinen gewohnten Gang geht,' so sollte<br />
diesen Sommer mit dem Bau begonnen weiden<br />
können.<br />
lt.<br />
Genehmigung der Basler Dreirosenbrücke.<br />
Wie wir bereits vor einiger Zeit berichteten,<br />
ist in letzter Zeit in der Frage des Baues der<br />
Dreirosenbrücke ein entschiedener Schritt<br />
getan worden, indem eine besonders eingesetzte<br />
Jury ein Projekt definitiv auswählte.<br />
Auch im Grossen Rate von Basel wurde<br />
durch die Ablehnung eines vorgeschlagenen<br />
anderen Brückenprojektes dem Dreirosen-<br />
Projekt der Vorzug gegeben. In Strassburg<br />
tagt gegenwärtig die internationale Rhein-<br />
Zentralkommission, die die Dreirosenbrücke<br />
vom Standpunkte des internationalen Stromverkehrs<br />
zu genehmigen hatte. Die Kommission<br />
konnte tatsächlich dem Brückenprojekt<br />
ihre Zustimmung erteilen. rnb.<br />
Ausbau der Strasse Sierre-Montana. Eine<br />
kürzlich in Sitten stattgefundene Konferenz<br />
der Vertreter der interessierten Gemeinden<br />
beschäftigte sich mit dem Ausbau der Strasse<br />
Sierre-Montana. Die Regierung ist von der<br />
Dringlichkeit der Korrektion vollständig<br />
überzeugt, doch muss aus schwerwiegenden<br />
Gründen der Ausbau der Strasse bis zum<br />
nächsten Herbst verschoben werden. x.<br />
Strassen-Verbesserungen im Toggenburg.<br />
Nachdem die Arbeiten für die Elektrifikation<br />
der obertoggenburgischen Bahnlinie derzeit<br />
in vollem Gange sind, ist daneben auch mit<br />
der Verbesserung der obertoggenburgischen<br />
Hauptstrasse begonnen worden. Es wird die<br />
Strecke Ebnat-Kappel bis Neu St. Johann mit<br />
Ausnahme einer ca. kilometerlangen Strecke<br />
geteert. Die Arbeiten dürften bis im Herbst<br />
beendet sein, so dass die gesamttoggenburgische<br />
Hauptstrasse bald zu den schönsten<br />
Fahrstrassen des Kantons zählen wird. Es<br />
ist nur schade, dass die kleine Strecke vor<br />
Neu St. Johann nicht auch noch einbegriffen<br />
wird und die Teerung erst im nächsten Jahre<br />
erfolgt.<br />
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W38 - <strong>1931</strong> .iUTOMOBIL-REVUE ft<br />
Sitzung des Zentralkomitees<br />
in Bern.<br />
Das Zentralkomitee war zu einer Sitzung<br />
auf den 2. und 3. Mai in die Clubräume der<br />
Sektion Bern einberufen. Der umfangreichen<br />
Traktandenliste wurden drei arbeitsreiche<br />
Sitzungen gewidmet, zu der noch eine<br />
Filmvorführung über Schneeräumungsarbeiten<br />
mit einem Spezialtraktor hinzukam. Mit<br />
Ausnahme von zwei Mitgliedern war das<br />
Komitee vollständig vertreten, nämlich<br />
durch die Herren Dr. Mende, Dr. E. Steinmann,<br />
Dr. Stadler, C. Bucher, J. Böhy,<br />
A. Chantre, F. Devaud, Dr. Faessler, W. Imhoff,<br />
H. Hürlimann, O. Kofmehl, E. Marti,<br />
Dr. Meuli, P. Müller-Brunner, H. Perrier,<br />
A. Serment, Dr. von Stürler, T. Walser und<br />
H. Wächter.<br />
Das Hauptinteresse der Tagung konzentrierte<br />
sich naturgemäss auf das Traktandum<br />
der Sitzverlegung des A. C. S. Dem<br />
sorgfältigen Bericht der unter dem Vorsitz<br />
von Herrn Wächter stehenden Spezialkommlssion,<br />
folgte eine gründliche und ausgiebige<br />
Diskussion. Bei einem Stimmenverhältnis<br />
von 9 gegen 8 bei zwei Enthaltungen<br />
wurde beschlossen, der Delegiertenversammlung<br />
in Luzern die Beibehaltung des Zentralsitzes<br />
in Genf vorzuschlagen. Zu diesem<br />
Resultat wird uns von kompetenter<br />
Seite noch folgendes mitgeteilt:<br />
«Dieses Abstimmungsergebnis (9:8) bietet natürlich<br />
insofern kein richtiges Bild, als in den<br />
0 Stimmen gegen Sitzverlegung die Stimmen der<br />
4 Genfer Mtglieder des C. G. enthalten sind, die<br />
natürlich höchstens als eine einzige bewertet werden<br />
dürfen. Nur durch die bevorzugte Stellung<br />
von Genf im C, C. ist deshalb diese scheinbare<br />
Majorität für Beibehaltung des Sitzes in Genf<br />
überhaupt möglich, gewesen. Unter Berücksichtigung<br />
dieses Umstandes ergibt tatsächlich das Abstimmungsergebnis<br />
eine Mehrheit von 8:6<br />
Stimmen für die Sitzverlegung. Dieses<br />
Resultat verbessert sich noch 'weiter :ti Gunsten<br />
der Sitzverlegung, wenn man bedenkt,<br />
dass sowohl der Zentralpräsident ala afuch<br />
der Präsident der Spezialkominission. Herr Wächter,<br />
sich mit Rücksicht auf ihre Chargen vorläufig<br />
der Stimmabgabe enthalten haben. »<br />
\. C. S.<br />
Im weiteren befasste sich die Beratung<br />
mit einer Pressepoleihik, welche in einer<br />
Genfer <strong>Zeitung</strong> gegen leitende Instanzen des<br />
A. C. S. erschienen war. Der Zentralpräsident,<br />
Herr Dr. Mende, hat daraufhin eine<br />
Richtigstellung in der dortigen Presse, sowie<br />
Im A. C. ».-Bulletin erscheinen lassen,<br />
zu welcher der betreffende Journalist neuerdings<br />
glaubt, das Wort ergreifen zu müssen.<br />
Es wurde einstimmig beschlossen:<br />
1. Auf die in der Polemik enthaltenen Angriffe<br />
nicht einiutreten. 2. Von einer Berücksichtigung<br />
oder Publikation der Duplik des Journalisten abzusehen,<br />
da dem Betreffenden jede Kompetenz fehlt,<br />
um in Angelegenheiten des A. G. S., welche vollständig<br />
interner Natur sind, ein massgebendes Urteil<br />
abgeben zu können. 3. Das restlose Vertrauen<br />
dem Zentralpräsident und Zentralsekretär gegenüber<br />
zu bestätigen.<br />
Ein Artikel des Reglementes betreffend<br />
Abgabe der A. C S.'Schilder wird gemäss<br />
den Anträgen der Touristikkommission geändert,<br />
um eine elastischere Anwendung des<br />
Reglementes zu ermöglichen.<br />
Es wird auch die Tagesordnung für die<br />
Delegiertenversammluns vom 13./14. Juni<br />
<strong>1931</strong> in Luzern wie folgt festgelegt:<br />
Samstag, den 13. Juni, vormittags: Sitzung<br />
des Zentralkomitees;<br />
Nachmittags: Delegiertenversammlung;<br />
Abends: Ball, organisert von der Sektion<br />
Luzern;<br />
Sonntag, den 14. Juni: Fortsetzung der Delegiertenversammlung,<br />
sofern notwendig;<br />
Mittags: Bankett, gefolgt von einer Seerundfahrt.<br />
In Anbetracht der zu erwartenden ausgiebigen<br />
Diskussion ist in Abweichung vom bisherigen<br />
Brauch der Beginn der Delegiertenversammlung<br />
bereits auf Samstag angesetzt worden, so dass am<br />
Sonntag die Möglichkeit besteht, die Beratungen<br />
fortzuführen, sofern dies notwendig wird. Zuhanden<br />
der Delegiertenversammlung wurde vom C. C.<br />
die Gewinn- und Verlustrechnung, sowie die Bilanz<br />
pro 1930 entgegengenommen, ebenso der Bericht<br />
der Schweizerischen Revisionsgesellschaft.<br />
Auch wurde Beschluss gefasst zur Antragstellung<br />
über die Verwendung des Einnahme-Ueberschusses<br />
vom abgelaufenen Jahre. Im weiteren wird der Delesiertenveraammlung<br />
empfohlen, Herrn Reinhardt-<br />
Straumann, Sektion Basel, als neues Mitglied der<br />
Touristikkommission zu bestimmen, als Ersatz für<br />
den verstorbenen Herrn Ph. Suter, welcher der<br />
nämlichen Sektion angehörte.<br />
Die Sektion Schwyz wird Mitte dieses Monats<br />
ihr zehnjähriges Gründungsfest feiern<br />
und wird Herr Dr. Steinmann, Vizepräsident<br />
des C. C, zu diesem Fest abgeordnet. Nach<br />
Besichtigung eines Films wurde beschlossen,<br />
die Versuche zur frühzeitigen Schneebeseitigung<br />
auf der Klausenstrasse mittelst eines<br />
Spezialtraktors zu fördern und auch finanziell<br />
zu unterstützen. Die Versuche, welche<br />
auch durch die Kantonsbehörden von Uri<br />
und Qlarus patronisiert werden, finden zwischen<br />
dem 6. und 15. Mai statt. Herr<br />
H. Hürlimann wird den A. C. S. vertreten.<br />
Sollten die Ergebnisse den Erwartungen entsprechen,<br />
so soll unmittelbar darauf ein ähnlicher<br />
Versuch auch an der Qotthardstrasse<br />
durchgeführt werden.<br />
Das Reglement zur internationalen Alpenfahrt<br />
wird ebenfalls einer Prüfung unterzogen<br />
und am früheren Beschluss der nat.<br />
Sportkommission festgehalten, für die Durchfahrt<br />
auf Schweizergebiet nur Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />
zwischen 30 und 40 km<br />
und nicht zwischen 40 und 45 km zu gestatten,<br />
wie es die Organisatoren vorgeschlagen<br />
haben.<br />
Endlich kommt auch noch der in Aussicht<br />
genommene neue Generalzolltarif zur Sprache,<br />
und es wurde gegen die Absicht, die<br />
Zollansätze auf Pneus ganz erheblich hinaufzusetzen,<br />
energisch Stellung genommen.<br />
Das Zentralsekretariat ist beauftragt worden,<br />
im gegebenen Zeitpunkt die notwendigen<br />
Schritte zu unternehmen, um sich gegen<br />
eine solche Zollbelastung zur Wehr zu setzen.<br />
Zur Beratung stand noch eine Anzahl<br />
administrativer Angelegenheiten, welche ebenfalls<br />
erledigt werden konnten.<br />
Unmittelbar anschliessend an die Sitzungen<br />
des C.C. hat auch das Direktionskomitee<br />
getagt, wobei eine Reihe interner Angelegenheiten,<br />
so Rückvergütung von Beiträgen, Gesuche<br />
betreffend Erteilung des A. C. S.-<br />
Schildes usw. erledigt wurden. B.<br />
SEKTION BERN. Aulavia. Die Meldungen für<br />
die am Samstag, den 9. Mai, stattfindende Autavia<br />
der Sektionen Bern des A. G. S. und der<br />
Avia können bekanntlich nach dem verlängerten<br />
Termin bis heute, den 5. Mai, 18 Uhr. beim<br />
Sekretariat der A. G. S.^Sektion Bern eingereicht<br />
werden. Seit unserer letzten Meldung vom vergangenen<br />
Freitag sind in der Startliste wieder<br />
neue Konkurrenten hinzugekommen. Mitgliedern,<br />
die gerne teilnehmen möchten, ist bis zum angegebenen<br />
Termin noch letzte Gelegenheit geboten,<br />
sich noch anzumelden. Wir werden in der nächsten<br />
Nummer die bereinigte Meldeliste publizieren.<br />
Die Sportkommission der Sektion beabschtigt auch<br />
dieses Jahr wiederum einen Pfingstausflug<br />
zu organisieren, der, wenn sich genügend Teilnehmer<br />
melden, wieder über die Grenze führen soll.<br />
Da vielleicht bei den Mitgliedern verschiedene<br />
Wünsche bestehen, schlägt die Kommission den<br />
Mitgliedern folgende Ziele vor: 1. Elsass, Vogesen;<br />
2. Rund um den Bodensee und einige Abstecher<br />
und 3. Savoyen. Durch die Auffüllung und rasche<br />
Einsendung eines in den Mitteilungen der Sektion<br />
angehefteten kleinen Fragebogens können die Mitglieder<br />
der Sportkommission ihre Wünsche vorlegen,<br />
x.<br />
SEKTION LE RANGIERS. Ausfahrt am Fronleichnamstag.<br />
Die Sektion wird am 4. Juni, am Fronleichnamstag,<br />
eine Ausfahrt nach Moosch im Elsass<br />
(Tal von St. Amarin) organisieren. Unterwegs wird<br />
der im Weltkrieg so hart umstrittene Hartmannsweilerkopf<br />
besucht.<br />
SEKTION ZÜRICH. Monatsversammlung in<br />
Winterthur. Die April-Monatsversammlung der<br />
Sektion Zürich des A.G.S., welche traditionsgemäss<br />
in Winterthur stattfindet und am 30. April abgehalten<br />
worden -war, konnte sich einer sehr zahlreichen<br />
Beteiligung erfreuen. Schon zum Nachtessen<br />
im Bahnhofbuffet hatten sich zirka 100 Teilnehmer<br />
eingefunden. Der Vorsitzende, Herr Heinr.<br />
Hürlimann. begrüsste u. a. den Vertreter der Winterthurer<br />
Stadtbehörden, Hrn. Polizeivorstand Büchi.<br />
Herr Hoerni gab anschliessend bekannt, dass sich<br />
der Vorstand der Ortsgruppe Winterthur an der<br />
•letzten Sitzung mit den besonderen Verkehrsverhältnissen<br />
in Winterthur befasst und eine Eingabe an<br />
den Stadtrat veranlagst hat, worin auch nachstehende<br />
Postulate gestellt wurden: Erweiterung des<br />
Bahnhofplatzes durch Niederlegung des Restaurants<br />
«NationaU sowie Vergrösserung des Bahnhofplatzes<br />
gegen Norden zwecks Errichtung eines Standplatzes<br />
für Privatautos; Verbreiterung der Bankstrasse auX<br />
der ganzen Länge durch Beseitigung der VorgärtÄ<br />
an beiden Seiten und Erlaubnis des beidseitigen<br />
Parkierens; Verbreiterung der Stadthausstraese;<br />
Schaffung eines grossen Parkplatzes vor der «Arch>.<br />
Herr Polizeivorstaud Büchi hob die guten Beziehungen<br />
der Winterthurer Polizeibehörden zu den<br />
Sektionsorganen hervor. Es sei ihnen stets sehr<br />
angenehm, von der Sektion Zürich des A. C. S. in<br />
Verkehrsfragen fachmännischen Rat zu erhalten.<br />
Anderseits haben die Polizeibehörden erhebliche<br />
Anstrengungen unternommen, um den Polizeileuten<br />
die nötige Ausbildung hinsichtlich Verkehrs- und<br />
Autowesen zu geben. So ist kürzlich ein autotechnischer<br />
Kurs für das Polizeikorps durchgeführt<br />
worden, und um die Leute auch praktisch betätigen<br />
zu können, wurde ein Pic-Pic-Wagen angekauft.<br />
Hierauf ergriff Herr Dr. Th. Gubler (Basel) das<br />
Wort, der in einem vortrefflichen Lichtbildervortrag<br />
über eine Autofahrt nach Spanien und einen kurzen<br />
Abstecher nach Marokko orientierte. Die sehr<br />
interessanten Ausführungen und speziell auch die<br />
über hundert prächtigen Lichtbilder gaben ein vortreffliches<br />
Bild von den Schönheiten und der<br />
Eigenart dieses neuen Touristiklandes. Sehr starker<br />
Beifall belohnte die ausgezeichneten Ausführungen,<br />
und es dürfte wohl bei zahlreichen Mitgliedern<br />
der Wunsch aufgekommen sein, auch einmal<br />
eine solch lohnende Autofahrt nach Spanien<br />
zu unternehmen. Der Vorsitzende dankte dem Referenten<br />
bestens und konnte nach 11 Uhr die sehr<br />
animierte Monatsversammlung schliessen. S.<br />
(Weitere A. G. S.-Nachrichten Seite 11).<br />
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Autosektion Aargau.<br />
Bluesffahrt vom 2. Mai. Als die Teihnemncr an<br />
unserer ersten Ausfahrt aus den Tälern des Jura<br />
heraus in das Rheintal einfuhren, bot sich ihnen<br />
ein Bild, das man « ennet dem Jura > zu dieser<br />
Zeit noch nicht antrifft. Alles stand in Blüte, übergössen<br />
voa eitel Sonnenschein. Lange Zeit blieb<br />
der Rhein unser Begleiter, bis er plötzlich wieder<br />
hinter Bäumen und Hügeln verschwand. Man<br />
«gab wieder Gas», und nach flotter Fahrt gelangten<br />
wir ins «Schiff» in Rhyburg, wo die Teilnehmer<br />
sich -versammelten.<br />
Nicht weniger als 57 Wagen steuerten dem<br />
Treffpunkt zu, eine in Ansehung unseTeT Mitgliederzahl<br />
ganz ausserordentliche Beteiligung!<br />
Schon von weitem tönte das Brausen des Wassers,<br />
das sich durch die geöffneten Schleusentore<br />
aus beträchtlicher Höhe hinunterstürzt, den Menschen<br />
zu dienen. Der Anblick dieses künstlichen<br />
Rheinfalles machte auf die Besucher einen gewaltigen<br />
Eindruck. Dieser "wurde noch verstärkt, als<br />
man die Maschinenhalle betrat. Vier Aggregate von<br />
gewaltigen Ausmassen, von denen zwei bereits dem<br />
Betrieb übergeben sind, verwandeln die riesigen<br />
Wasserkräfte in Elektrizität.<br />
Die Aussicht auf die nächste Programnunimer,<br />
den Besuch der Brauerei Sahnen in Rheinfelden,<br />
mahnte zur Eile, und einer ganzen Anzahl unserer<br />
Mitglieder war es anzusehen, dass sie viel mehr<br />
Verständnis aufbringen für die Herstellung unseres<br />
Bieres (mit nachfolgender ausreichender Degustation!)<br />
als für technische Probleme.<br />
In stattlicher Kolonne bewegten sich die Wagen<br />
in der Richtung gegen Rheinfelden, und schon<br />
tauchten die Türme dieses syrnpalhischen Städtchens<br />
auf. Bald waren die Wagen in Reih und Glied auf<br />
dem geräumigen Platze vor der Brauerei parkiert.<br />
Herr Direktor Villinger empfing uns und schilderte<br />
in knappen Worten der Werdegang unseres Nationalgetränkes.<br />
Die beträchtliche Teilnehmerzahl<br />
wurde in fünf Gruppen geteilt. Nach weiter Wanderung<br />
durch kühle Keller und Gärräume landeten<br />
wir schliesslich im Pichraum, wo nicht nur Maschinen<br />
zum Auspirchen und Reinigen von Fässern,<br />
sondern auch eine grosse Zahl von Tischen und<br />
Bänken aufgestellt waren, dazu bestimmt, die durstigen<br />
Wanderer aufzunehmen. Herrlich wurden<br />
wir da bewirtet mit Bier, Schinkenbrot und Rauchmaterial.<br />
Mit diesem glänzenden Empfang hat uns<br />
die Salmenbrauerei zu grossem Dank verpflichtet,<br />
und männiglich wolle sich in Zukunft Mühe geben,<br />
seinem Gefühl der Dankbarkeit durch namhaften<br />
Konsum von Salmenbier Ausdruck zu geben!<br />
Der Führer der Ausfahrt, Herr Dr. Rohrer,<br />
«nusste eindringlich zum Aufbruch mahnen, um<br />
seine Getreuen sodann im geräumigen Salmensaal<br />
zu weiterem Tun zu versammeln. Dort hob eine<br />
fröhliche Tafelrunde an, und eine flotte Musik begleitete<br />
die mehr oder minder Thythmischen Tanzbewegungen<br />
unserer Gesellschaft Frl. Henschel,<br />
die uns schon anlässlich unseres Familienabends<br />
in Schönenwerd ihr Können gezeigt hat, erfreute<br />
uns mit zwei hübschen Tänzen.<br />
T. C. S.<br />
Der Berichterstatter hatte leider nicht Gelegenheit,<br />
diesen Anlass bis zum guten Ende auszukosten.<br />
Er hofft nur, dass alle von dieser Ausfahrt<br />
den gleichen Gewinn davongetragen haben. L. jr.<br />
Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />
Bluestfahrt. wir inachen Sie nochmals auf die<br />
am 10. Mai stattfindende Bluestfahrt nach Bad<br />
Uttwil aufmerksam. Diese wird -wegen der nahen<br />
Pfingstfeiertage bei jeder Witterung durchgeführt,<br />
und wir rechnen auf einen grossen Aufmarsch. Der<br />
Polizei-Männerchor St. Gallen hat eich bereit erklärt,<br />
uns mit einigen Liedern zu erfreuen. Da<br />
wir aber für die Sänger Plätze zur Verfügung<br />
haben müssen, bitten wir alle diejenigen, die einen,<br />
zwei oder gar drei Plätze zur Verfügung stellen<br />
können, sich am 10. Mai, nachmittags 1 Uhr, am<br />
Blumenberßpla-tz in St. Gallon einzufinden. Diejenigen,<br />
die vor zwei Jahren in Pfäffikon dabei waren,<br />
werden sich gerne des Männerchors erinnern und<br />
sowieso ihre Wagen zur Verfügung halten. Also<br />
am 10. Mai: Blumenbergplatz - Bad Uttwil. H.B.<br />
Ortigrupp« WH. Vortrag. Nächsten Montag, den<br />
11. Mai, abends 8 Uhr. findet im Tonhallesaal in<br />
Wil ein lehrreicher Lichtbildervortrag über Verkehrsgefahren<br />
und Strassendisziplin statt, gehalten<br />
von Herrn Polizeihauptmann Grüninger, St. Gallen.<br />
Vorgängig diesem findet noch ein solcher in<br />
etwas gekürzter Form nachmittags 4 Uhr für die<br />
Schuljugend statt.<br />
Jedermann ist freundlichst dazu eingeladen.<br />
Eintritt frei. W.<br />
Auto-Sektion Waldstätte.<br />
Generalversammlung. Wir möchten unsern Mitgliedern<br />
nochmals in Erinnerung rufen, dass<br />
nächsten Mittwoch abend, den 6. Mai <strong>1931</strong> im Hotel<br />
Rössli in Luzern die Generalversammlung stattfindet,<br />
und hoffen auf zahlreiches Erscheinen.<br />
Sodann haben wir Ihnen noch die erfreuliche<br />
Mitteilung zu machen, dass es uns nach langwierigen<br />
Verhandlungen gelungen ist, für die Office<br />
und Sekretariatsfrage eine Lösung zu finden, die<br />
den Anforderungen von heute entspricht.<br />
Office des Touring-Club und Sekretariat der<br />
Sektion Waldstätte befinden sich nunmehr im<br />
Gebäude der schweizerischen Kreditanstalt. Schwanenplatz,<br />
Luzern. Die ETöffnung des neuen Bureaus<br />
findet am 15. Mai 1031 statt. Für Tryptiks,<br />
Auskünfte, Clubmarterial, wollen sich die Mitglieder<br />
fortan dorthin wenden. Telephon: 44.44.<br />
Der Aktaar: Dr. R. Z.<br />
AutoSektTon Bern, Subsektion Oberaargau. Anlässe.<br />
Nach dem wohlgelungenen Besuch der Scintülafabrik<br />
in Solothurn steht als nächster Anlass<br />
eine Bluestfahrt ins Seetal vor der Türe. Derselbe<br />
5. Mai, 20 Uhr, ins Hotel Metzgern in Thun einberufen.<br />
Es gelangen die statutarischen Traktanden<br />
zur Verhandlung, wobei auch der<br />
Bericht der Gesamtsektions - Generalversammlung<br />
verlesen wird. Das Jahresprogramm enthält folgende<br />
Anlässe: 14. Mai, Bluestfahrt; im Juni Fährt<br />
nach Langenthai und Besichtigung der Porzellanfabrik;<br />
August, 3tägige Clubfahrt in den Schwarzwald<br />
oder in den Kanton Graubünden; im September<br />
Wohltätigkeitsfahrt; Vorschläge für die 3tägige<br />
Fahrt im August sind an den Sekretär, Dr. Eduard<br />
Lüthi, Fürsprecher, Freienhofgasse 5, Thun. zu<br />
richten.<br />
lt.<br />
AUTOSEKTION SOLOTHURN. Ausfahrt zur<br />
Lues. Die Auto-Sektion Solothurn des T. G. S.<br />
machte letzten Samstag, den 2. Mai mit sämtlichen<br />
Kindern der Discher-(Waisen)-Anstalt eine<br />
Ausfahrt auf die * Lueg» im Emmenthal. In Ma-<br />
sehenswerten Stadt Gent zog man dann im Eiltempo<br />
diswil im « Bären » gab es für Kinder und Teilnehmer<br />
ein währschaftes « Zvieri ». Bei der Ankunft Stadt vom Präsidenten der Touristikkommiasion des<br />
Brüssel zu, wurde aber schon vor den Toren d«r<br />
in Solothurn übergab Herr Albert Rudin als Ab-Automobil-Clubschiedsüberraschung allen Kindern eine Ghocolat- seiner Leitung zum Hotel «Metropole» geführt. S.<br />
von Belgien empfangen und unter<br />
Geschenkpackung, welche Liebenswürdigkeit die<br />
Kinder mit leuchtenden Augen dankten. Damit SEKTION ZÜRICH. Hollandfahrt. Nachdem<br />
wurde den Waisen eine unvergessliche Freude bereitet.<br />
Wir danken den Herren Olubkollegen, die gebessert hatte, benutzten einige FabrUeilnehmer<br />
sich am Mittag des 28. April das Wetter wieder<br />
sich für diesen Anlass hochherzig zur Verfügimg die freie Zelt in Brüssel noch zu einem Ausflug<br />
gestellt haben, ebenso der Sportkommission, die nach Antwerpen oder gingen Einkäufen nach.<br />
für die reibungslose Durchführung zuverlässig besorgt<br />
war. e. wärts ging. Schon früh wurde Brüssel<br />
Man merkte, dass es am 29. April wieder heim-<br />
verlassen<br />
AUTOSEKTION ZÜRICH. Ungarnreise. An<br />
einer von 100 Interessenten besuchten Besprechung,<br />
an welcher die Herren Oberregierungsrat von Laskay<br />
und der Sekretär der ungarischen Gesandtschaft<br />
teilnahmen, beschloss die Autosektion Zürich<br />
des T.C:S., in der Zeit vom 13. bis 28. Juni eine<br />
Ungarnreise sru organisieren.<br />
Für die rund 2500 km lange Strecke haben sich<br />
sofort 18 Wagen definitiv angemeldet und 12 provisorisch,<br />
so dass mit einer Teilnahme von rund<br />
30 Wagen und 100 Personen gerechnet wird.<br />
Da für diese Fahrt ein äusserst grosses Interesse<br />
vorhanden ist, wird eine Wiederholung für<br />
die Zeit vom 10. bis 26. Juli vorgesehen.<br />
gelangt am 17. Mai zur Durchführung. Für dieschnurgeraden Stras-sen, die mit breiten Radfahrerbanketten<br />
versehen sind, zog man nachmittags von<br />
Gesohioklichkeitsprüfung im Juni sind, die Vorarbeiten<br />
bereits im Gange. Anmeldungen werden von Bergen op Zoom der Provinz Zeeland mit ihren<br />
Herrn Ernst Geiser, Garage Langenthai, entgegengenommen.<br />
Insel Walcheren, die alsdann durchfahren wurde,<br />
charakteristischen Volkstrachten zu. Auch auf der<br />
AutMektion Bern, SubSektion Thun. Hauptversammlung.<br />
Der Vorstand der Subsektion Thun hat und entzückt war man von dem mittelalterlichen<br />
fand man zahlreiche solcher prächtiger Volkstypen,<br />
die diesjährige Hauptversammlung auf Dienstag, den<br />
Gepräge der Tagesetappenstation<br />
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Am 27, April morgens steuerte man Vlissingen<br />
zu. Die Ueberfahrt Vlissingen-Breskens klappte<br />
tadellos — alle 26 Wagen waren auf einem einzigen<br />
Schiff verstaut —, und so gelangte man rasch an<br />
die belgische Grenze. Die Straaidfahrt wurde teilweise<br />
noch bis Ostende verlängert, und dann ging's<br />
von Blankenberghe der Hauptstadt Flanderns.<br />
Brügge zu, die viel Sehenswertes bot. Auf der wunderbaren<br />
Grand' Place wurde man von den Delegierten<br />
des Automobile-Club des Flandres empfangen<br />
und die Fahrtleitung zu einem exquisiten Essen<br />
im Clublokal eingeladen. Herr Vizepräsident Kervyn<br />
de Marche entbot herzliche Willkommworte und<br />
bedauerte nur den kurzen Aufenthalt, derweilen der<br />
Fahrtleiter, Herr Dr. Stähelin, den gastfreundlichen<br />
Empfang bestens verdankte und dem A. G. des<br />
Flandres ein A.C.S.-Gobelet überreichte.<br />
Nach einer Besichtigung der ebenfalls sehr<br />
und die sehr gute Strasse Bruxelles-Wawre-Namui-<br />
Bastogne-Arlon-Luxemburg lud zu raschem Fahren<br />
ein. In Luxemburg hielt man Mittassrast. Auf<br />
sehr guter Strasse erledigte man dann noch<br />
das Nachmittagspensum via Metz nach Nancys<br />
•den ganzen Tag stets von bestem Wetter begünstigt.<br />
Der letzte Tag, 30. April, brachte dann die<br />
Heimfahrt nach Zürich. Bei schönstem Friihjabrswetter<br />
zog man wieder seinen heimatlichen Gefilden<br />
zu, dankbar des herrlichen Reisewetters gedenkend,<br />
mit dem man beglückt worden war.<br />
Die Hollandfährt der Sektion Zürich des A. C. S.<br />
hat den Teilnehmern eine reiche Fülle schönster<br />
Reiseeindrücke geboten und befriedist, sind wohl<br />
alle von dieser schönen Fahrt nach Hause zurückgekehrt.<br />
So darf die Sektion Zürich mit ihrer<br />
ersten diesjährigen Auslandstourenfahrt<br />
einen besonderen Erfolg buchen.<br />
S. D. A. C.<br />
wiederum<br />
SEKTION ZÜRICH. Hollandfahrt. Der kurze<br />
Rotterdamer Aufenthalt wurde am 26. April mit SCHWEIZ. DAMEN-AUTOMOBIL-CLUB. Sek-<br />
Zürich. Jeden Dienstag ab 8.15 Uhr Rßmüt-<br />
einer Hafenrundfahrt eröffnet. Sie gab ein ein-tiodrückliches<br />
Bild von der Bedeutung dieses mächtigen<br />
Umschlaghafens und der Rheinschleppfahrt. Bahnhofetrasse, Parterre. Gäste aind freundlich einliche<br />
Zusammenkunft am Clubtisch im Hujruenin,<br />
Als man dann gegen 11 Uhr gegen Middelburg aufbrach,<br />
herrschte prächtigstes Reisewetter. Auf guter<br />
geladen.<br />
Strasse fuhr man Dortrecht zu, passierte dort mit<br />
einer Dampffähre die Oude Maas und 11 km nachher<br />
mit modernen Dampffähren die breitere Nieuwe<br />
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Merwede und hielt dann Mittagsrast im altehrwürdigen<br />
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mancher sieht aber davon ab, längere Ausflüge<br />
zu machen, wenn er gezwungen ist,<br />
die Nacht in einem Hotel zuzubringen.<br />
Wie schön ist es da, wenn man ganz einfach<br />
hinten an seinen Wagen einen Stella-<br />
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Nachmittag aufs Geratewohl loszieht.<br />
Es ist dann ganz gleichgültig, um welche<br />
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getrocknet ist, denn der ganze Aufenthaltsraum<br />
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Tedhn. Rundschau<br />
1 Propeller-Auto-Antrieb in neuer Form. Die<br />
Berliner Techniker Emil Sohn und Herbert<br />
Kohnert, denen Erfahrung im Flugzeugbau<br />
zugesprochen wird, glauben den alten Gedanken<br />
des Propellerantriebes von Automobilen<br />
in einwandfreier Form verwirklichen<br />
zu können. Von den bisherigen Propeller-<br />
Antriebssystemen unterscheidet sich das ihre<br />
vor allem dadurch, dass die Propellerebene<br />
nicht mehr senkrecht steht, sondern wagrecht<br />
liegt. Der Propeller ist im Hinterteil<br />
des Wagens eingebaut und dreht sich um<br />
eine senkrecht stehende Welle, die z.B. gerade<br />
die Motorwelle sein könnte. Der vom<br />
(Propeller beschleunigte Luftstrom geht zuerst<br />
sekrecht nach oben. Ueber dem Propeller<br />
ist ein Rost jalousieartrg verstellbarer<br />
schmaler Flächen angeordnet. Stellt man ganz erstaunlichem Mass verbessert werden<br />
diese Flächen schräg nach hinten ein, sokann.<br />
Wagen mit Vierradantrieb haben Frankreich gebaute «Latil»-Traktor. Italien<br />
wird der Luftstrom mehr oder weniger wagrecht<br />
nach hinten abgelenkt, und an denpenfahrzeuge, und was diese leisten können, grundverschiedene Konstruktion im «Pa-<br />
nahezu die gleiche Steigfähigkeit wie Rau-<br />
besitzt eine ausgereifte, allerdings wieder<br />
Flächen tritt eine Reaktionskraft auf, dieweiss man ja von den im Krieg verwendeten vesi »-Traktor.<br />
sich als Vortrieb für den Wagen auswirkt. Tanks. Der Leistungsfähigkeit der Raupenfahrzeuge<br />
stehen sie auch in sumpfigem oder<br />
Stellt man die Flächen senkrecht, so passiert<br />
Bei allen diesen Zugmaschinen und Geländewagen<br />
handelt es sich um Schwerfahr-<br />
sie der Luftstrom ohne abgelenkt zu werden, sandigem Gelände nicht viel nach, und bei<br />
die Reaktionskräfte unterbleiben, der Wagen<br />
zeuge. Leichtere Wagen mit Vierradantrieb<br />
sehr starken Bodenunebenheiten können sie<br />
bleibt stehen. Stellt man die Flächen schräg<br />
wurden bisher nicht gebaut. Bei Personenwagen<br />
glaubte man ohne weiteres mit dem<br />
diesen gegenüber noch im Vorteil sein. Unbedingt<br />
überlegen ist der Wagen mit Vier-<br />
nach vorn, wird der Luftstrom nach vorn<br />
abgelenkt und die Reaktionskräfte ergeben<br />
Zweiradantrieb auszukommen. Und die bestehenden<br />
Traktoren mit<br />
dem Wagen einen Antrieb nach hinten.<br />
Vierradantrieb<br />
Das Problem des wunschweisen Vorwärtsund<br />
Rückwärtsfahrens wäre damit tatsächlich<br />
gelöst und wie bei jedem andern Propellerantrieb<br />
könnte auch auf eine Kupplung<br />
und' ein Getriebe verzichtet werden. Die<br />
Fahrgeschwindigkeit Hesse sich einzig durch<br />
mehr oder weniger starkes Gasgeben regeln.<br />
Gegenüber bisherigen Propellerantrieben hat<br />
der vorliegende auch den Vorteil, dass der<br />
in der Karosserie eingeschlossene wagrechte<br />
Propeller nicht mehr zur Gefahr für andere<br />
Strasse.nbenützer werden kann. Der Nachteil<br />
der Belästigung der Mitmenschen durch den<br />
scharfen nach hinten ausgestossenen Luftstrom<br />
bleibt aber kider bestehen. Und ziemlich<br />
sicher dürfte durch die mehrfache Umleitung<br />
des Luftstromes der Wirkungsgrad<br />
des Antriebes noch wesentlich schlechter<br />
sein als der der bisherigen Propeüerantriebe.<br />
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mit Vierradantrieb?<br />
Der Vierradantrieb hat bisher bei zweiachsigen<br />
Automobilen nur für Sonderzwecke<br />
Anwendung gefunden. Hauptsächlich kam<br />
diese Antriebsart bei Geländewagen in<br />
Frage, das heisst Automobilen, die unabhängig<br />
von gebahnten Strassen Lasten oder<br />
Personen zu transportieren oder Anhänger<br />
zu schleppen imstande sein sollen. Ein<br />
zweites Anwendungsgebiet des Vierradantriebes<br />
war der für Strassen- und Geländedienst<br />
bestimmte Schlepper, und erst in letzter<br />
Linie wurden auch gewöhnliche zweiachsige<br />
Lastwagen mit Vierradantrieb gebaut.<br />
In jedem Fall zeigte es sich, dass durch<br />
die Verteilung der Antriebskraft auf alle tragenden<br />
Räder die Antriebsausnützung in<br />
Vierradantrieb gezogen. Nach und nach findet<br />
der Vierradantrieb-Schlepper auch für<br />
bestimmte landwirtschaftliche Zwecke Eingang.<br />
Eine der bekanntesten und weitestentwickelten<br />
Zugmaschinen dieser Art ist der in<br />
hältnis der veriügbaren Motorleistung zur<br />
erzielten Beschleunigung oder Fahrgeschwindigkeit<br />
ansieht. Ein Rennwagen mit Vierradantrieb<br />
lässt sich gegenüber einem Rennwagen<br />
mit Zweiradantrieb im idealen Fall<br />
hatte man ja gerade absichtlich schwer gebaut,<br />
um ihnen eine hohe Zugkraft zu ver-uleihenterschied in der Verzögerung eines vierrad-<br />
soviel stärker beschleunigen, als der Un-<br />
Es hat aber den Anschein, dass damit das gebremsten und eines zweirad-gebremsten<br />
letzt© Wort in der Vierradantriebs-Frage Wagens beträgt.<br />
noch nicht gesprochen ist. Aus Amerika In Amerika befasst man sich auch schon<br />
kommt die Kunde, dass an den diesjährigen mit dem Gedanken, den Vierradantrieb bei<br />
Indianapolis-Rennen mit Bestimmtheit schon<br />
Ein Vierradantrieb, wie ihn ein amerikanisches<br />
gewöhnlichen Personenwagen anzuwenden.<br />
Fachblatt für Rennwagen vorschlägt. einige Rennwagen mit Vierradantrieb konkurrieren<br />
werden. Früher oder später wird Sportwagen, denn die Gründe, die hier für<br />
Im Auge hat man damit wohl vorläufig nur<br />
fadantrieb natürlich, dem Raupenfahrzeug der Rennwagen mit Vierradantieb sicher die Wünschbarkeit dieser Antriebsart ins<br />
dann, wenn grössere Geschwindigkeiten entwickelt<br />
werden können oder sollen. Verhältnis zum Adhäsionsgewicht des Renn-<br />
Rennwagen. Abgesehen vielleicht von dem<br />
kommen, denn die Motorleistung ist heute im Feld geführt werden, sind dieselben wie beim<br />
Von diesen vorzüglichen Eigenschaften des wagens schon so gross, dass «nur zwei» angetriebene<br />
Räder beim starken Beschleuniken<br />
Wagen die Bereifung schone, ein Argu-<br />
Argument, dass der Vierradantrieb bei star-<br />
Vierradantriebes hat in den, letzten Jahren<br />
besonders England vielfachen Gebrauch gemacht,<br />
allerdings vorläufig fast nur zudrehen. Dieses Durchbrennen der Antriebs-' tig ist, da es zum mindesten, fraglich -ergen<br />
sich mehr oder weniger stark leer durchment,<br />
das aber ohnehin nicht sehr stichhal-<br />
militärischen Zwecken. Bei der motorisierten<br />
englischen Artillerie werden die schweren eine Verminderung des Wirkungsgrades, Reifenkosten die Mehrkosten eines Vierrad-<br />
räder bedeutet natürlich beim Rennwagen scheint, ob die erwartete Einsparung, an<br />
Geschütze vorwiegend von Schleppern mit wenn man als Wirkungsgrad hier das Verantriebes<br />
einigermassen rechtfertigt. .. .<br />
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Es bleibt immerhin noch eine andere<br />
leichte Fahrzeugkategorie, die möglicherweise<br />
als Anwendungsgebiet für den Vierradantrieb<br />
in Frage kommt; das Automobil<br />
des Landwirts, Wir hatten kürzlich Gelegenheit,<br />
in Bern der Vorführung eines Vierradantrieb-Modelles<br />
beizuwohnen, mit welchem<br />
sein Erbauer, Herr Lanz, ein wirkliches<br />
Universalfahrzeug für den Landwirt geschaffen<br />
zu haben glaubt. Lanz hat seinen<br />
Wagen nur gerade so schwer gebaut, dass<br />
er als Traktor für die landwirtschaftlichen<br />
Zwecke bei kleineren bis mittleren Betrieben<br />
(zum Schleppen des Pfluges oder anderer<br />
Feldbearbeitungsmaschinen) genügt. Der<br />
Wagen soll in diesem Sinn die Pferdebespannung<br />
ersetzen. Anderseits ist der Wagen aber<br />
leicht und schnell genug, um als Personenwagen<br />
benützt zu werden. Es handelt sich<br />
deshalb eigentlich um nichts anderes als einen<br />
Personenwagen, dem Lanz durch den<br />
eingebauten Vierradantrieb die Fähigkeit zum<br />
Geländefahren und zum Schleppen im Gelände<br />
verliehen hat<br />
Trotzdem der Versuchswagen konstruktiv<br />
noch unvollkommen war, traten die günstigen<br />
prinzipiellen Eigenschaften des Vierradantriebes<br />
doch schon sehr deutlich zutage.<br />
Den in Aussicht genommenen spezifisch<br />
landwirtschaftlichen Zwecken dürfte<br />
das Fahrzeug sicher genügen. Abgeshen davon<br />
erreicht es auf der Strasse ebensogut<br />
wie ein gleich starker Zweiradantrieb-Personenwagen<br />
leicht seine 65 Stundenkilometer.<br />
PREST-O-LITE<br />
Schema des<br />
Vierradantriebes.<br />
Man erkennt aus dieser<br />
Paten«kizzie. dass hinter<br />
dem normalen Wechselgetriebe<br />
c ein zweites Getriebe<br />
cl eingebaut ist,<br />
von dem aus dann erst die<br />
Kardanwelle f angetrieben<br />
wird. An Stelle des Kettenantriebes<br />
e würde bei<br />
fabrikmässijrer Ausführung<br />
eine Zabnradübertrajrung<br />
treten.<br />
Die Konstruktion von Lanz ist in Deutschland<br />
und in der Schweiz patentiert, wobei<br />
der Hauptgegenstand des Patentes der zentrale<br />
Antrieb aller vier Räder darstellt, von<br />
dem sich Lanz besondere Vorteile verspricht.<br />
Es wird sich nun noch darum handeln, festzustellen,<br />
ob der Wagen bei fabrikatorischer<br />
Ausführung billig genug zu stehen kommt,<br />
um in das Verwendungsprogramm hineinzupassen,<br />
für das er geschaffen wurde, m.<br />
Standardisierung der Bedienungsorgane.<br />
Frankreich hat sich nun ebenfalls für eine<br />
einheitliche Anbringung der Bedienungsorgane<br />
aller Autos nach amerikanischem Beispie!<br />
ausgesprochen.<br />
Bis vor kurzem wurden die diversen Fusshebel,<br />
Schalter usw. noch auf 17 verschiedene<br />
Weisen angebracht. Sio werden jetzt<br />
alle nach dem einheitlich gewordenen amerikanischen<br />
System eingebaut.<br />
Nach dem neuen System wird die Lenkung<br />
linksseitig, der Getriebehebel in der<br />
Mitte, der Kupplungsfusshebel links, der<br />
Bremsfusshebe! rechts, und der Oasfusshebel<br />
noch weiter rechts angebracht. Auch zum<br />
Umschalten wird das gewöhnliche amerikanische<br />
System eingeführt.<br />
Das sich mit dieser Stadardisierung beschäftigende<br />
französische Bureau hat noch<br />
keine endgültige Lösung für die Anbringung<br />
der Zünd- und Qasknöpfe gefunden. Auf dem<br />
Programm steht ausserdem die .Normung der<br />
Verschiedenen Ausmasse von Felgen und<br />
Reifen.<br />
3-'<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> _ N» 38<br />
T«.dh<br />
Antwort 7821, Gang fällt htrau«. Zuschrift<br />
weitergeleitet.<br />
Red.<br />
Mitteilung 7890. Mehr Vorsicht auf die Räder.<br />
Als letzte grosse Mode hat sich beim Automobil<br />
das Scheiben- oder Drahtepeichenrad mit grossen<br />
künstlerischen Naben eingebürgert. Zugegeben, diese<br />
Räder verleihen den Wage» ein rassiges Aussehen,<br />
sie verbergen aber etwelche Tücke, auf die<br />
die Mehrzahl der Fahrer zu wenig achten. In diesen<br />
Naben mit schönen verchromten Deckeln befinden<br />
sich bekanntlich die 5—6 Befestigungsmuttern.<br />
Es kommt nun nicht selten vor, dass eich<br />
die erwähnten Muttern Iocbern und abfallen. Die<br />
Folge davon ist, dass Bolzen abgerissen werden,<br />
und eine nicht unerhebliche Panne ist da. Dementsprechend<br />
dann auch eine «unangenehme» Reparaturrechnung.<br />
Ich bin innerhalb einigen Wochen<br />
auf drei solche Wagen jestossen.<br />
Es ist daher von einigem Interesse für jeden<br />
Besitzer eines solchen Wagens, zeitweise diese<br />
schönen Deckel zu entfernen und die Muttern<br />
zu kontrollieren, und dies vornehmlich bei neu abgelieferten<br />
Wagen.<br />
E. L., Mechaniker.<br />
Frage 7891. Bremswirkung. Stimmt es, dass<br />
die Bremswirkung der Räder % rosser ist, wenn man<br />
sie nicht ganz blockiert? Ich war bis jetzt immer<br />
der Ansicht, die grösste Bremswirkung entstehe<br />
durch das Blockieren der Räder. W. C. in A.<br />
Antwort . Die Bremswirkung des noch nicht<br />
ganz blockierten Radea ist tatsächlich grösser als<br />
die des blockierten. Da das ebensogut beim Automobil<br />
zutrifft wie bei jedem andern Räderfahweug,<br />
wollen wir Ihnen als besonders deutliches Beispiel<br />
das Verhalten des Trams anführen. Sie werden<br />
wohl schön oft selbst beobachtet haben, dass der<br />
einmal auf den Schienen ins Gleiten geratene Trarawagen<br />
einen viel grösseren Bremsweg benötigt als<br />
ein anderer Wagen, dessen Räder nur gerade so<br />
stark gebremst worden, dass sie sich noch drehen<br />
können. Sobald zwischen den Schienen und den<br />
Rädern em Gleiten eintritt, nimmt die Adhäsion<br />
stark ab<br />
Durch eine kleine Uebertreibung soll Ihnen der<br />
Unterschied zwischen «haftender Reibung» und<br />
«gleitender Reibung», denn um diesen handelt es<br />
sich hier, erst recht klar werden: Stellen Sie sich<br />
eine bergab fahrende Zahnradbahn vor. Der Füh-<br />
die Benützung von Hilfsgeräten erforderlich ist.<br />
Korrosionserscheinungen treten bei regelmässiger<br />
(etwa ein- bis zweimonatlicher) Behandlung mit dem<br />
rer hält den Zug in der Gewalt, indem er das mit<br />
Produkt nicht mehr auf; die ursprüngliche Federwirkung<br />
bleibt erhalten und das lästige Quietschen<br />
der Zahnstange im Eingriff stehende Zahnrad<br />
bremst Das Zahnrad wälzt sich auf der Zahnstange<br />
gleichmässig ab. Nun werde bei noch in<br />
ist gänzlich beseitigt. Da es leicht zwischen<br />
den Federblättern durchdringt und gut haftet, ist<br />
die Schmierung eine anhaltende.<br />
Tascher Bewegung befindlichem Zug das Zahnrad<br />
plötzlich gestoppt. Wenn keine besonderen Massnaamen<br />
dagegen getroffen sind, kann nun durch «Lubarit» eine vielseitige. Eingerostete oder fest-<br />
Anderseits ist die Verwendungsmöglichkeit von<br />
den plötzlichen Stoss das Zahnrad auf die Zahnstange<br />
hinaufklettern. Es verliert seinen Eingriff, Chassis- und Maschinenteile können nach Begiesgefressene<br />
Bolzen und Schrauben, festsitzende<br />
die Zähne gleiten nur noch übereinander hinweg, sen mit einigen Tropfen 'Lubarit» leicht ausgebaut<br />
werden. Durch Eingiesson einiger Tropfen in<br />
und eine Bremsung ist von nun an fast ausgeschlossen.<br />
den Zylinderkopf oder in die Ventile werden Kolben<br />
und Ventile in kurzer Zeit gelöst. Das lange<br />
Praktisch bietet es allerdings beim Automobil Ausgiessrohr ermöglicht eine Anwendung auch an<br />
Schwierigkeiten, eine maximale Bremswirkung anders<br />
als mit einem Blockieren der Räder hervor-<br />
Das Oel ist frei von Petroleum und Säuren.<br />
schwer zugänglichen Stellen.<br />
zubringen. Der Zustand, in welchem die Räder Metallteile werden daher nicht angegriffen. In der<br />
gerade noch nicht gleiten und die maximale Bremswirkung<br />
ergeben, ist ja für den Fahrer kaum zu rung und Entrostung der Automobilfedern kostet<br />
Anwendung ist es äusserst sparsam. Eine Schmie-<br />
erkennen. Ein langes Sieb-Einfühlen in die Brems-<br />
40 bis 50 Rappen.<br />
wirkung wird ja gerade in GefahrfälJen meist ausgeschlossen<br />
sein. Die Bremswirkung ist deshalb<br />
nur mit einer Konstruktion wie der selbstregulierenden<br />
Hallot-Bremse möglich, bei der automatisch<br />
ein Blockieren der Räder ausgeschlossen war.<br />
Unseres Wissens wird aber heute diese Bremse<br />
nicht mehr gebaut. Und gerade hierin ist vielleicht<br />
ein Hinweis darauf zu erblicken, dass der Unterschied<br />
zwischen der bestmöglichen Bremswirkung<br />
und der Bremswirkung, wie sie bei blockierten Rädern<br />
auftritt, beim Automobil doch nicht so gross<br />
ist.<br />
—s.<br />
Die Schmierung von Automobilfedern. Automobilfedern<br />
sind durch WilterungseinOüsse, durch<br />
Schmutz und Staub ständig der Gefahr der Rostbildung<br />
und des Verschleifcsens ausgesetzt. Sie<br />
dürfen daher in der Pflege nicht vernachlässigt<br />
werden. Die infolge nachlässiger oder unsachgemässer<br />
Behandlung auftretenden Korrosionsersebeinnngen<br />
mindern die Federwirkung beträchtlich<br />
herab. Die Verminderung der EhsüzKät<br />
kann zu Federbrüchen führen, die das Leben der<br />
Autoinsassen gefährden. Etwa 70 Prozent alle*<br />
Federbrücbe sind auf Vernachlässigung der Federn<br />
zurückzuführen.<br />
Die Pflege der Automobilfedern bestand bisher<br />
darin, dass sie nach dem Ausbauen auf mechanischem<br />
Wege unter Verwendung einer Stahlbürste<br />
oder durch Petroleum entrostet und dann geschmiert<br />
wurden. Darauf wurden sie wieder eingebaut.<br />
Ein- und Ausbauen, Entrosten und<br />
Schmieren erforderte acht bis zehn Stunden angestrengter<br />
Werkstattarbeit oder die Benützuns<br />
teurer Hilfsgeräte. Beim Nehmen von Kurven<br />
lässt sich die überstarke Schmierung der Auto»<br />
mobilfedern durch starke Neigung des Wagens<br />
unangenehm feststellen.<br />
Durch langwierige Versuche wurde ein hochwertiges<br />
Mittel geschaffen, das «LubariW, das die<br />
Pflege der Federn wesentlich vereinfacht und verbilligt.<br />
«Lubariu in der Kanne mit dem langen<br />
Giessrohr schmiert und entrostet die Autoraobilfedern<br />
in einem Zug. Sämtliche Blattfederbunda<br />
werden in 20 bis 30 Minuten entrostet und geschmiert,<br />
ohne dass ein Aus- und Einbauen oder<br />
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Zum Programm<br />
der freisinnig-demokratischen<br />
Partei.<br />
Das anlässlich der Delegiertenversammlung<br />
in Ölten festgelegte Parteiprogramm enthält<br />
neben den allgemeinen Grundsätzen eine Anzahl<br />
Forderungen, wovon sich einige auch<br />
auf den Verkehr beziehen. Dieselben verdienen,<br />
ganz abgesehen von jeder parteipolitischen<br />
Einstellung, wohl erwähnt zu werden,<br />
ersteht doch damit den Verkehrsinteressenten<br />
eine weitere wertvolle Unterstützung in<br />
ihren Bemühungen zur Verwirklichung ihrer<br />
eigenen Forderungen. Es handelt sich einmal<br />
um die Förderung des Fremdenverkehrs,<br />
dann um die Regelung des Strassenverkehrs<br />
durch den Bund unter Mitwirkung der Kantone,<br />
Förderung des Baues von Durchgangsund<br />
Oebirgsstrassen, alles Programmpunkte.,<br />
welche sich mit denjenigen der automobilistischen<br />
Verbände und der Automobilistenkreise<br />
überhaupt decken.<br />
Es ist unseres Wissens ein Novum, dass<br />
sich ein Parteiprogramm ausdrücklich auf<br />
die Verkehrsfragen bezieht und ist auf alle<br />
Fälle weitgehender Beachtung würdig. Die<br />
Verkehrsrnteressenten haben es bisher immer<br />
als ein Mangel empfunden, dass sich<br />
sowohl in kantonalen wie in eidgenössischen<br />
Ratsälen jeweilen nur wenige Parlamentarier<br />
fanden, die systematisch ihre Forderungen<br />
und Wünsche geltend machten und mit<br />
der notwendigen Ausdauer vertraten.<br />
Es ist deshalb als Notbehelf schon verschiedentlich<br />
der Vorschlag gemacht worden,<br />
die Automobilorganisationen möchten<br />
bei Wahlen eigene Kandidaten aufstellen.<br />
Dem gegenüber wurde mit Recht eine<br />
Reihe gewichtiger Bedenken<br />
geltend gemacht,<br />
und so begnügte man sich damit, vor<br />
Wahlen jeweilen wenigstens die Kandidaten<br />
der verschiedenen Parteien besonders bekanntzugeben,<br />
welche sich bisher in Verkehrsfragen<br />
für die Automobilisten eingesetzt<br />
hatten. Es erging dann an die Automobilisten<br />
einfach die Aufforderung, diesen<br />
Kandidaten ihre Stimme zu geben.<br />
Es wir ja in der Tat nie möglich und auch<br />
nicht zweckmässig sein, eine besondere Partei<br />
der Verkehrsinteressenten zu organisieren,<br />
da diese bei der Beratung in allen anderen<br />
Fragen entweder zur Untätigkeit verdammt<br />
wäre oder je nach der politischen<br />
Einstellung ihrer Mitglieder eine bedauerliche<br />
Zersplitterung erfahren würde. Dagegen<br />
können die Automobilisten bei der Ausübung<br />
ihrer politischen Rechte sehr wohl<br />
darauf hinarbeiten, dass Verkehrsprobleme<br />
in den Tätigkeitsbereich der verschiedenen<br />
Parteien mit eingezogen und zur gegebenen<br />
Zeit auch im Sinne- der Verkehrsinteressen<br />
ten im Parlament vertreten werden.<br />
Die Initiative der freisinnig-demokratischen<br />
Partei in dieser Richtung ist sehr zu<br />
begrüssen und es wäre eine ähnliche nähere<br />
Umschreibung der Stellungnahme anderer<br />
politischer Parteien zu Verkehrsangelegen<br />
heiten nur sehr wünschenswert. Die Verkehrsinteressenten<br />
würden auf diese Weise<br />
bei wichtigen Beratungen weder Ueberraschungen<br />
noch Enttäuschungen erleben, da<br />
es ihnen bei genauer Kenntnis der verschiedenen<br />
Parteiprogramme in Sachen Verkehr<br />
zum vorneherein mit dem Stimmzettel in der<br />
Hand möglich ist, ihrer Auffassung den nöti<br />
gen Nachdruck zu verleihen. B.<br />
Verkehrsfragen an der Glarner<br />
Landsqemeinde.<br />
Das bedeutendste Geschäft in finanzieller<br />
Hinsicht war für die diesjährige Landsgemeinde<br />
die Gewährung der neuen Strassenbaukredite<br />
von 3,5 Millionen Fr. Durch den<br />
Landsgemeinde-Beschluss von 1928 ist schon<br />
der Grundstein zu einem modernen Strassenbauprogramm<br />
gelegt worden, dessen Hauptziel<br />
der Ausbau der beiden Hauptdurchgangsstrassen<br />
von der Kantonsgrenze bei<br />
Bilten bis Linthal sowie über den Kerenzerberg<br />
war.<br />
Eine erste Bauetappe umfasste die Jahre<br />
1928—<strong>1931</strong>, deren Programm mit Ausnahme<br />
der Strecke Ussbühl bis Niederurnen verwirklicht<br />
worden ist. Das Pensum für die<br />
zweite Bauperiode beansprucht einen Kredit<br />
von 3,9 Mill. Fr., wovon aber ein Betrag von<br />
460 000 Fr. aus den Krediten für die erste<br />
Etappe noch zur Verfügung steht, so dass<br />
nur 3,5 Mill. Fr. vom Souverän zu gewähren<br />
waren. Die Mittel sollen zu einer gründlichen<br />
Korrektion der Teilstrecke von Näfels<br />
bis zu den ersten Kehren ob Mollis und der<br />
Route Brämboden-Filzbach-Obstalden-Totzweg<br />
verwendet werden.<br />
Dazu kommen noch weitere kleinere<br />
Projekte, sowie der Plan zur Erstellung einer<br />
neuen Brücke über den Escherkanal bei Mollis.<br />
Die Frage der Kerenzerbergstrasse und<br />
deren Verbreiterung sowie Ausführung in<br />
modernem Belag muss leider neuerdings zurückgestellt<br />
werden, bis das Problem der<br />
Wallenseestrasse endgültig abgeklärt ist.<br />
Das Glarner Volk hat dem neuen Baukredit<br />
diskussionslos und mit unzweideutiger<br />
Mehrheit zugestimmt. Es hat damit sein seit<br />
Jahren bewiesenes, für einen Bergkanton<br />
äusserst weitsichtiges und grosszugiges Verkehrsverständnis<br />
neuerdings in glänzender<br />
Weise dokumentiert. Es unterliegt keinem<br />
Zweifel, dass diese Strassenbaupolitik ihre<br />
wohltätige Wirkung auf die dortige Volkswirtschaft<br />
ausüben und den Verkehr durch<br />
den Kanton ganz beträchtlich fördern wird.<br />
Nicht nur die kommende, sondern noch die<br />
jetzige Generation wird Gelegenheit haben,<br />
die Früchte dieses neuen Landsgemeinde-<br />
Beschlusses zu konstatieren und zu teilen.<br />
Von Interesse- ist auch die Genehmigung<br />
des «Tauschgeschäftes» mit der Bundesbahn,<br />
wonach das Glarner Volk die Aufhebung der<br />
Linie Näfels-Weesen gutheisst, dagegen die<br />
S.B.B. eine frühere als nach dem allgemeinen<br />
Programm vorgesehene Elektrifikation<br />
der Strecke Ziegelbrücke - Linthal zugestehen.<br />
Das verlassene Bahntrasse steht<br />
nunmehr dem Kanton bis 1940 zur Verfügung,<br />
der innert dieser Zeit das Recht hat,<br />
dasselbe kostenlos zu übernehmen, sofern er<br />
sich entschliesst, die ehemalige Bahnlinie zu<br />
einer Strasse auszubauen. Kommt es zu diesem<br />
Strassenbau, dann wird sie, um einen<br />
Niveauübergang zu vermeiden, unter oder<br />
über der Bahn durchgeführt werden müssen.<br />
Die S. B. B. verpflichten sich, an den<br />
Bau einer solchen Unter- oder Ueberführune<br />
75 Prozent der Kosten beizutragen. Die<br />
Glarner machen also ein rechtes Geschäft<br />
und kommen dabei noch billig zu einem<br />
neuen Strassenstück. Sie sind also nicht nur<br />
tüchtige Verkehrsfachmänner, sondern auch<br />
geschickte Kaufleute! B.<br />
«Bimt»<br />
Das Projekt<br />
der Plerre-Pertuis-Strasse.<br />
Baubeginn Ende Mal.<br />
Die Passstrasse ab Pierre-Pertuis ist die<br />
wichtigste und kürzeste Verbindung zwischen<br />
dem nördlichen Berner Jura mit dem<br />
bernischen Seeland. Sie weist stets einen<br />
intensiven Verkehr auf, der aber einerseits<br />
durch die starke Neigung der Strasse, die<br />
bis zu 16 Prozent geht, und anderseits durch<br />
die Schattenlage der Strasse stark behindert<br />
ist. Besonders im Herbst, im Winter und im<br />
Frühjahr e rwies sich die Strasse als sehr<br />
gefährlich.<br />
Die bernische Volksabstimmung vom<br />
20. April über das 5-Milliönen-Anleihen" zur<br />
Beschleunigung des Strassenbaues im gleichzeitigen<br />
Interesse der Milderung der Arbeitslosigkeit,<br />
hat nun auch die Durchführung<br />
des Projektes zur Verbesserung der Pierre-<br />
Pertuis-Strasse in greifbare Nähe gerückt,<br />
so dass man hofft, schon Ende Mai mit den<br />
Arbeiten zu beginnen.<br />
Das neue Projekt liegt schon seit 4 Jahren<br />
bereit. Verfasser desselben ist Herr<br />
Irmin Levi, Ingenieur, Delsberg. Wir stellen<br />
nachstehend die wichtigsten Punkte seines<br />
Projektes zusammen:<br />
Die projektierte Strasse erhält eine Länge<br />
von 2070 m; sie ist zirka 1000 m länger als<br />
die alte Strasse. Auf geraden Strecken soll<br />
die Neigung maximal 6,5 Prozent und in<br />
Kurven maximal 5 Prozent betragen. Die<br />
neue Fahrbahn erhält eine Breite von 6 m<br />
mit zwei Banketten, die nicht in dieser Breite<br />
eingerechnet sind.<br />
Zahlreiche Kunstbauten sind in diesem<br />
Projekt vorgesehen, um die Sichtbarkeit für<br />
die Fahrzeuglenker wesentlich zu erhöhen.<br />
Die Strasse wird direkt oberhalb dem Dorf<br />
Sonceboz in einer grossen Schleife auf den<br />
sonnseitigen Hang verlegt, um die dort beginnende<br />
starke Steigung in eine geringere<br />
umzuwandeln, und um den Sonnenhang benützen<br />
zu können. Eine bestehende Strassenunterführung<br />
im westlichsten Teil dieser<br />
Schleife kann ausgenützt und verbreitert<br />
werden. Das neue Trasse 1 geht dann oberhalb<br />
der Bahnstrecke weiter und erreicht ca.<br />
40 m nach dem Eingang der Bahn in den<br />
Pierre-Pertuis-Tunnel die alte Strasse.<br />
Der Umbau der Pierre-Pertuis-Strasse<br />
wird das Ausheben von rund 46 000 m s Materialien<br />
erfordern, wobei allein 36 000 m 3<br />
Felsmaterial inbegriffen sind. Die Kosten<br />
des Umbaues stellen sich, ohne Konsolidierungs-<br />
und Entwässerungsarbeiten, auf rund<br />
800 000 Fr. Gegenwärtig steht die kantonale<br />
Baudirektion in Verbindung mit den Gemeinden,<br />
um zu erfahren, in welcher Weise dieselben<br />
den raschen Bau der Strasse zu fördern<br />
imstande sind. Eingedenk der Notlage<br />
der dortigen Gemeinden, verursacht durch<br />
den schlechten Gang der Uhrenindustrie,<br />
wird man wohl die Gemeinden kaum mit<br />
finanziellen Ausgaben belasten wollen; hingegen<br />
wird es den Gemeinden möglich sein,<br />
Land für den Strassenbau dem Staat gratis<br />
zu überlassen. Die Vereinigung für die Wahrung<br />
der wirtschaftlichen Interessen des<br />
Jura übernahm die Aufgabe, diese Frage<br />
einer baldigen Lösung entgegenzuführen.<br />
Wach den Besichtigungen des Gebietes<br />
durch die Vertreter der kantonalen Behör-<br />
AUTOMOBIL-REVUE 15<br />
den, der S. B. B. und der beteiligten Gemeinden<br />
nahmen die Initianten auch ein Gesuch<br />
an das Eidg. Departement des Innern zur<br />
finanziellen Unterstützung des Baues der<br />
Strasse in Aussicht, mit der Begründung, die<br />
Arbeitslosen im Jura nach bestem Vermögen<br />
zur Beschäftigung heranzuziehen. In der<br />
vergangenen Woche traf Herr Kantonsoberingenieur<br />
Trechsel bereits die ersten<br />
Dispositionen, so dass die Strasse Ende Mai<br />
auf beiden Seiten begonnen werden kann.<br />
La.<br />
Zum Ausbau der Pierre Pertuis-Strasse.<br />
Das Regionalkomitee des Verkehrsvereins<br />
Tavannes hat dem bernischen Baudirektor<br />
eine Dankesadresse zugehen lassen, in "welcher<br />
der Vorstand seiner Freude über die<br />
Annahme des 5 Millionen-Anleihe-Projektes<br />
und den dadurch ermöglichten Ausbau der<br />
Pierre Pertuis-Strasse Ausdruck verleiht. Es<br />
wird im weitern die Rolle gewürdigt, welche<br />
dem bernischen Baudirektor bei der Ausarbeitung<br />
und der Verwirklichung dieses grosszügigen<br />
Anleiheprojektes zukam. B.<br />
Aussfellun^en<br />
Italienischer Autosalon<br />
(Schlussbericht.)<br />
Italienische Einfuhrsperre.<br />
Wir haben in Nr. 34 erwähnt, dass die<br />
italienische Einfuhr vom Jahre 1929 zum<br />
Jahre 1930 von 7407 auf 5786 Automobile<br />
zurückging. Dieser Rückgang von 1621 Wagen<br />
ist in der Hauptsache auf die italienischen<br />
Zollmassnahmen zurückzuführen, denn der<br />
Mitte 1930 in Kraft gesetzte Schutzzoll beträgt<br />
nicht weniger als 18 Lire (Fr. 4.80) pro<br />
Kilogramm Wagengewicht. Es versteht sich<br />
daher sehr leicht, dass nur neun ausländische<br />
Wagenmarken sich am Mailänder Salon beteiligt<br />
haben.<br />
Technischer Ueberblick.<br />
Die Marke Fiat ist die verbreitetste Marke<br />
und erstellt mehr als drei Viertel der italienischen<br />
Produktion. An der Ausstellung finden<br />
wir die nachstehenden Modelle italienischer<br />
Marken ausgestellt: Fiat 4, Alfa Romeo 2,<br />
Ansaldo 2, Bianchi 2, Lancia 2, Itala 2, Ceirano<br />
1, Isotta-Fraschini 1 und O. M. 1. Achtzylinder-Typen<br />
finden sich in folgenden<br />
Ständen: Ansaldo, Bianchi, Isotta und Lancia,<br />
und Vierzylinder bei Bianchi, Ceirano,<br />
Fiat und O. M. Die Mehrzahl der Modelle<br />
der italienischen! Marken sind Sechszylinder.<br />
Maserati konstruiert auch einen Sechzehn-<br />
Zylinder, der aber in Mailand nicht vertreten<br />
war.<br />
• •Die Leistung der Mehrzahl der italienischen<br />
Motoren folgt einer mittleren Linie, die speziell<br />
in den Zylinder-Inhalten ihren Ausdruck<br />
findet. Die Zylindervolumen bewegen sich<br />
für die Mehrzahl der Wagen zwischen 1500<br />
und 4000 ccm. Eine grosse Ausnahme macht<br />
noch Isotta-Fraschini mit seinem Luxusmodell.<br />
Mit Bevorzugung wählt der italienische<br />
Konstrukteur den obengesteuerten<br />
Motor für seine Modelle und schenkt sein<br />
Vertrauen in der Regel Motoren mit hohen<br />
Tourenzahlen.<br />
Wenn man berücksichtigt, dass der Italiener<br />
eine überaus praktische Einstellung zum<br />
Motorfahrzeug bekundet und dem motorisierten<br />
Verkehr jede erdenkliche Aufmerksamkeit<br />
zuwendet, so ist man einigermassen erstaunt,<br />
den Sportwagen vor dem Tourenwagen<br />
als häufigsten Vertreter des Automobils<br />
vorzufinden. Der Italiener verlangt<br />
eben in der Regel einen schnellen Wagen, der<br />
100 km mit Leichtigkeit fahren kann. Die<br />
garantierten Maximalgeschwindigkeiten betragen<br />
bei den meisten Marken mehr ais<br />
120 km. Diese Tendenz zum Sportwagen<br />
wird sowohl im Chassis, als im Karosseriebau,<br />
systematisch verfolgt. Die italienischen<br />
Konstrukteure stellen heute Karosserien mit<br />
einem Gewicht von nur 140 kg her, die sich,<br />
wie an der Mille Miglia schlagend bewiesen<br />
wurde, auch unter höchsten Anstrengungen<br />
recht günstig verhalten.<br />
Die Nutzfahrzeuge.<br />
Einzelne Firmen haben sich angesichts der<br />
schwierigen Lage auf dem italienischen Personenwagenmarkt<br />
mehr auf den Lastwagenbau<br />
eingestellt. Von jeher wandte der Fiat-<br />
Konzern, zu dem ausser der Marke Fiat<br />
noch die Marken Spa und Ceirano gehören,<br />
der Lastwagenproduktion eine hohe Aufmerksamkeit<br />
zu. Notieren wir ferner mit<br />
Genugtuung, dass auch die schweizerische<br />
Marke Saurer in Italien Fuss gefasst hat, indem<br />
O. M. die entsprechenden Lizenzen übernahm.<br />
Lancia, die in der Schweiz in der<br />
Hauptsache nur als Personenwagen vertreten<br />
ist, konstruiert auch Lastwagen und Autobusse<br />
in grösseren Serien. Die letztern haben<br />
in Rom die Trambahn verdrängt.<br />
Alfa Romeo baut Lastwagen nach Büssing-<br />
Patenten und übernahm auch das neueste<br />
Dieselchassis dieser deutschen Marke. Fiat<br />
zeigte in Mailand erstmalig einen Vier- und<br />
einen Sechszylinder-Diesellastwagen.<br />
Der Automobil-Ausstellung war eine Verkehrs-Ausstellung<br />
angeschlossen, in der die<br />
Probleme: Verkehrssicherheit in den Städten,<br />
moderner Strassenbau, Strassensignalisierung<br />
und Verkehrsschutzmassnahmen zur Darstellung<br />
gelangten. Derartige Verkehrs-<br />
Ausstellungen verdienen in der heutigen Zeit,<br />
in welcher die Strassensignalisierung der<br />
langerstrebten internationalen Vereinheitlichung<br />
entgegengeht, hohe Anerkennung.<br />
Selbst wenn die Durchführung internationaler<br />
Signale eine beschlossene Sache ist,<br />
muss Reklame für dieselbe gemacht werden.<br />
Auch Verbesserungen verdienen Jederzeit<br />
vor das Forum der Öffentlichkeit gebracht<br />
zu werden, um im bewussten und unbewussten<br />
Denken aller Strassenbenützer eine gebührende<br />
Stellung einzunehmen. La.<br />
Si» «§•«>:<br />
Maserati am Grossen Preis von Italien. Als<br />
erste offizielle Nennung für den Grossen<br />
Preis von Italien in Monza am 24. Mai hat<br />
Maserati eine Equipe, bestehend aus drei<br />
Wagen, für das Rennen eingeschrieben, x.<br />
Grosser Preis von Deutschland. Der erste<br />
Meldeschluss für den Grossen Preis von<br />
Deutschland, der am 19. Juli auf dem Nürburgring<br />
zur Austragung gelangt, ergab folgende<br />
Nennungen :<br />
1. Mercedes (Caracciola); 2. Mercedes (Stuck);<br />
5. Mercedes (Ivanowsky); i. Mercedes (X); 5. Mercedes<br />
(X); 6. Mercedes (X); 7. Bugatti (Varzi);<br />
8. Bugatti (Chiron); 9. Bugatü (Divo); 10. Bugatti<br />
(Bouriat); 11. Bugatti (X); 12. Bugatti (X); 13.<br />
Bugatti (X); 14. Bugatti (X); 15. Bugatti (X);<br />
16. Maserati (X); 17. Maserati (X); 18. Maserati<br />
(X); 19. Maserati (X); 20. D.K.W. (X); 21. D.K.W.<br />
(X); 22. D.K.W. (X): 23. Arnilcar (X); 24. Austin<br />
Ratifizierung des Abkommens Italien-<br />
Schweiz zur Erleichterung des Grenzverkehrs<br />
mit Motorfahrzeugen. Die italienische<br />
Kammer ratifizierte am 1. Mai das Abkommen<br />
vom 19. Dezember 1930, das Erleichterungen<br />
,im Grenzverkehr der Schweiz mit<br />
Italien vorsieht. Wir werden in einer der<br />
nächsten Nummern auf den Wortlaut näher<br />
eintreten.<br />
lt.<br />
Der Kanton Aargau und die Vollgumraibereifung.<br />
Ein Ergänzungsentwurf zur aargauischen<br />
Vollziehungsverordnung betr. Konkordat<br />
über den Motorfahrzeugverkehr ist gegenwärtig<br />
in Vorbereitung, nach dem ab 1.<br />
Januar 1934 im Gebiet des Kantons Aargau<br />
jeglicher Verkehr von Motorfahrzeugen mit<br />
Gummibereifung verboten sein wird. lt.<br />
Die Verantwortung und Haftbarkeit öffentlicher<br />
Verwaltungen. Im Zusammenhang mit dem beim<br />
Tramunglück an der Gloriastrasse, das zwei Menschenleben<br />
forderte und mehrere Verwundete ergab,<br />
gefällten urteil erhalten -wir von geschätzter<br />
Seite nachfolgende Ausführungen. Bekanntlich<br />
sind sämtliche Angeklagten von der fahrlässigen<br />
Betrie*bsgefährdung freigesprochen worden und<br />
einzig der Depotchef mit einer Busse von Fr. 200.—<br />
sowie einem Fünftel der Koston verurteilt. Lassen<br />
wir nun unserem Gewährsmann das Wort: Am 10.<br />
Dezember 1930 ereignete sich an der Gloriastrasse jn<br />
Zürich ein schweres Strassonbahnunglück, wobei<br />
zwei Personen getötet und zahlreiche weitere mehr<br />
oder woniger schwer verletzt wurden. Die Bezirksanwaltschaft<br />
Zürich hat ihre Untersuchung<br />
abgeschlossen und gelangt zu Strafanträgen, dia<br />
im Verhältnis zu den Folgen des Unglücks sehr<br />
niedrig gehalten sind. Sie lauten, sämtliche gegen<br />
Angestellte der Stiassenbahn gerichtet, auf Geldbussen<br />
zwischen 150 und 50 Fr. Die Anträge sind<br />
so niedrig gehalten, weil die Untersuchungsbehörden<br />
ein Mitverscbulden der Strassenbahnverwaltung<br />
bei diesem Unglück erblickt haben: sie habe<br />
es unterlassen, obwohl ihr die Gefährlichkeit der<br />
Depotanlage seit langem bekannt war, für die Erstellung<br />
von sichernden Massnahmen zu sorgen.<br />
Auch fehlte es offenbar an einer Instruktion des<br />
Personals, die dazu hätte beitragen können, das<br />
Verantwortungsgefühl des Depot- und Fahrpereonals<br />
zu festigen.<br />
Wir haben also bei diesem Unglück, wie schon<br />
bei dem Eisenbahnunglück im Wallis und bei 'dem<br />
schweren Unglück im Rickentunnel, wieder dieselbe<br />
Erscheinung: Die untern Angestellten, die<br />
das Unglück unmittelbar verschuldeten, worden zu<br />
einer gelinden Strafe verurteilt, wenn sie nicht gerade<br />
freigesprochen werden, "dagegen begnügt sich<br />
die Anklagebehörde, wie in vorstehenden Fällen,<br />
die Hauptschuld auf die betreffenden Verwaltungen<br />
zu legen, welche aber straffrei ausgehen. Also<br />
die obersten Organe, welche im Ricken, im Wallis<br />
und an der Gloriastrasse die unmittelbare Verantwortung<br />
tragen, werden ausdrücklich in den<br />
Anklageschriften als schuldbar erwähnt, aber sie.<br />
worden nicht verfolgt. Für einen Laien erscheint<br />
diese Handhabung der Justiz eigentümlich, insbesondere<br />
dann, wenn er sie mit der geltenden<br />
Rechtssprechung gegenüber Automobilfahrern und<br />
Arbeitgebern vergleicht.<br />
In solchen Fällen begnügt sich die Anklagebehörde<br />
keinesfalls, nur die Schuld der Betreffenden<br />
festzustellen, ohne sie zu verfolgen, sondern<br />
sie zieht im Gegenteil die äussersten Konsequenzen<br />
aus einer allfällig erreichbaren Haftbarkeit<br />
der Betreffenden heran. Die Anklagebehörden<br />
schrecken nicht davor zurück, in solchen Fällen<br />
selbständig Erwerbende durch längere Gefänignisstrafen,<br />
sehr hohe Bussen und noch grössere Haftpflichtbeträge<br />
ökonomisch schwer zu schädigen.<br />
Sobald es sich aber um eine öffentliche Verwaltung<br />
handelt, so begnügt sich die Anklagebehörde,<br />
wie wir es in den oben erwähnten Fällen erlebt<br />
haben, lediglich mit der Feststellung der Schuldigkeit.<br />
Wir wären begierig, diesen Gegensatz Ton berufener<br />
Seite, d. h. von einem Juristen, aufgeklärt<br />
zu sehen, denn es widerstrebt dem Laienverstande,<br />
wenn in einem solchen Falle eine ganze Anzahl<br />
von Personen verletzt werden, ohne dass die<br />
Schuldigen zur Verantwortung gezogen werden,<br />
und im andern Falle ein Automobilbesitzer oder<br />
Arbeitgeber bis in die letzten Konsequenzen für<br />
allfällige Unglücksfälle haftbar und verantwortlich<br />
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Bern, Dienstag, 5. Mai <strong>1931</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 38<br />
Alter Mann im Mai £) er komplizierte Blumenstrauss<br />
Der alte Mann kommt aus dem Dunkel<br />
"seines Hauses, das auf einer kleinen Anhöhe<br />
steht. Die Wunder des Frühlings schäumen<br />
vor seinen Augen auf; weisse duftige Blütenfahnen<br />
wehen über das Grün der Halden<br />
hinweg, steigen die sanften Höhen empor,<br />
um sich im tiefblauen Himmel zu verlieren.<br />
Sein Fuss geht leise durch das reif<br />
wachsende Gras der Wiesen, und die warme<br />
erwachte Erde gibt den tastenden Schritten<br />
leise nach. Manchmal bückt er sich leise<br />
und greift nach einem kleinen Halm, um<br />
ihn langsam mit seinen knochigen, alten<br />
Fingern zu zerreissen. Die warmen Wellen<br />
der jungen Erde fluten in Stössen über ihn<br />
weg. Wind wühlt in seinen weissen Haaren.<br />
Er setzt sich auf eine kleine Bank, von<br />
der aus der trunkene Blick ins Tal schweift,<br />
in dem der Frühling ruht. Blütenblätter<br />
taumeln über ihn auf die Erde. In seinem<br />
Herzen ist eine seltsame Kühle, die in sich<br />
selbst in kristallener Klarheit ruht. Mit<br />
müden Beinen sitzt er da; er atmet gepressten<br />
Herzens. Die Sonne erwärmt den alten<br />
Körper; sie lässt den Greis schläfrig werden.<br />
Er schliesst die Augen langsann; die Farben<br />
sind ihnen zu grell. Sonne ruht auf<br />
dem alten, schönen Gesicht und bestreicht<br />
die welken Hände. Der Mann ruht, hingegeben<br />
der Gnade dieses Maientages, auf<br />
einer kleinen Bank und ist. doch voll von<br />
einer tödlichen Angst. Um ihn wächst aus<br />
tausend Quellen der Frühling, der sich in<br />
weichen Farben verkündet, in warmen Düften,<br />
in rauschenden Tönen. Der alte Mann<br />
spürt nichts denn eine grosse Leere, ein<br />
Ausgeschöpftsein ohne Mass und Ziel. Zusammengeknickt<br />
ruht er in dem Sonnentag,<br />
einer finstern Warnung gleich. Seine Hände<br />
haben tausend Tage sich geregt, sein Herz<br />
hat tausend Wonnen empfunden, denen dieses<br />
Frühlingstages vergleichbar, und in seinem<br />
grauen Gesicht furchen die Züge eine<br />
schöne Lebenslinie. Er war ein kleiner, unbedeutender<br />
Mensch, der sich durch das<br />
Leben schlug wie Millionen andere, dessen<br />
Genügsamkeit sein grösstes Glück und seine<br />
Stütze war. Er kam, und. sein Kom.men war<br />
für ihn Beginn der Well; er labte, liebte,<br />
litt, und sein Leben, Lieben, Leiden war für<br />
ihn Anfang und Vrbcginn aller Schöpfung<br />
und alles Erlebens; er wurde alt, und er<br />
vergass darüber zu klagen — vvd. mm sitzt<br />
er alt und schwach auf einer kleinen Bank<br />
und spürt ein Ende alles Laufes und eine<br />
Unfähigkeit, sich aufzuraffen vnd mit. einem<br />
Schrei sich in den Jubel des Tages zu werfen.<br />
Er ahnt wohl den Taumel, doch er<br />
gleitet an ihm vorbei.<br />
AU und müde ruht er in der jungen Welt,<br />
die in grausamer Freude neu erwacht und<br />
sich -laut verkündet. Er ist dankbar für die<br />
Gnade einer kleinen Sonnenwärme und der<br />
ffrossen Stille, die über den weiten Wiesen<br />
zittert, über denen sich in gewaltigem<br />
Schwung die ungeheure blaue Himmelskuppel<br />
wölbt, und er schlummert leise dem<br />
Ende entgegen, dem Ende seines Lebens,<br />
dem Ende der Welt...<br />
bo.<br />
JSliXtBS<br />
Der Roman eines Wolfhundes.<br />
Von H. G. Evarts.<br />
(Verlas Georz Müller, München.)<br />
fFortsetzune aus dem HauDtblatO<br />
Hirtenhunde waren eine Seltenheit in dieser<br />
Gegend, denn früher oder später wurden<br />
alle ein Opfer der überall ausgestreuten<br />
Giftköder. Die Bar T Farm schwor auf<br />
ihren Blitz und war mächtig stolz auf ihn.<br />
Man pries ihn als den besten Hirtenhund der<br />
Welt, ja man dachte sogar daran, ihn im<br />
Triumph nach der Hauptstadt zu bringen<br />
und dort einen allgemeinen Wettbewerb zu<br />
veranstalten. Tausend Dollar wollten sie<br />
wetten, dass Blitz' Leistungen unübertrefflich<br />
seien. Der Eigentümer der Bar T Farm<br />
hatte Moran selbst 500 Dollar für den Hund<br />
angeboten.<br />
Die Viehzüchter vom Wind River waren<br />
seit einiger Zeit in heller Verzweiflung. Sie<br />
mussten wieder einmal eine Prämie von<br />
hundert Dollar für den Skalp eines Lobo<br />
aussetzen, der sich jüngst in der Gegend gezeigt<br />
hatte und mit unheimlicher Regelmässigkeit<br />
seinen Tribut eitihob. In einer<br />
einzigen Woche richtete er mehr Schaden<br />
Es war 11 Uhr vormittags. Frau Hilpert<br />
klopfte bereits zweimal erfolglos an der Türe<br />
ihres «möblierten Herrn». Sie trat deshalb<br />
vorsichtig ins Zimmer und rief dem Schlafenden<br />
ins Ohr: «Herr Beauclair! Herr Beauclair!»<br />
Moritz Beauclair öffnete schlaftrunken<br />
die Augen; durch einen dünnen Nebel<br />
sah er das gutmütige Gesicht seiner Wirtin,<br />
ohne noch zu begreifen, dass sie leibhaftig<br />
vor ihm stand. Wann war er eigentlich nach<br />
Hause gekommen? Auf diese Frage vermochte<br />
er sich selbst keine Antwort zu<br />
geben, nur die Tatsache stand bei ihm fest:<br />
er hatte sich auf dem Ball ganz wunderbar<br />
amüsiert. «Herr Beauclair, sind Sie endlich<br />
wach?» flötete wiederum Frau Hilpert.<br />
«Was ist denn los?» rief Beauclair, sich<br />
im Bette aufsetzend, «warum stören Sie<br />
mich so früh?»<br />
«Früh?» sagte die Frau beleidigt, «ich bitte<br />
Sie, mein Herr, es ist 11 Uhr und draussen<br />
steht seit einer halben Stunde ein Polizist,<br />
der Sie dringend zu sprechen wünscht.»<br />
«Mich? Ein Polizist?»<br />
«Jawohl, Sie, Herr Beauclair. Uebrigens,<br />
der Polizist trägt einen wunderbaren Blumenstrauss<br />
in der Hand.»<br />
«Sie verwechseln wohl Gummiknüppel mit<br />
Blumenstrauss,» lachte Beauclair, «seit wann<br />
werden die Polizisten mit Blumen ausgerüstet?»<br />
«Es ist aber so,» beharrte die Frau, «es<br />
sei eine sehr wichtige Sache, sagt er!»<br />
Die Wirtin ging. Beauclair fuhr rasch in<br />
die Hosen. Da trat der Polizist schon ein.<br />
«Guten Morgen, sind Sie Herr Beauclair?»<br />
«Jawohl, Moritz Beauclair, Reisender in<br />
Dampfkesseln. Was verschafft mir die<br />
Ehre?» Und auf den schönen Blumenstrauss<br />
deutend, fügte er hinzu: «Ich habe aber<br />
heute nicht Geburtstag, mein Herr.»<br />
«Darum handelt es sich nicht, Herr Beauclair,<br />
sondern um ein Strafmandat. Sie<br />
haben diesen Blumenstrauss auf die Strasse<br />
geworfen. Es ist streng verboten, irgendwelche<br />
Gegenstände aus den Fenstern zu<br />
werfen.» —<br />
«Sie irren sich, ich habe diese Blumen<br />
nicht aus dem Fenster geworfen, sie gehören<br />
mir gar nicht!»<br />
«Keine Ausreden, Herr Beauclair, ich habe<br />
gleich nach dem Wurf festgestellt, dass an<br />
der ganzen Front nur Ihr Fenster offen<br />
stand.»<br />
«Ich pflege allerdings bei offenem Fenster<br />
zu schlafen, aber —»<br />
«Na, da sehen Säe. Wollen Sie die 5 Fr.<br />
bezahlen?»<br />
«Ich denke nicht daran,» rief Beauclair<br />
aufgebracht.<br />
«Dann geht die Sache eben weiter, mein<br />
Herr. Die Sache kostet dann bedeutend<br />
mehr.»<br />
«Ich bin es aber gar nicht gewesen,»<br />
schrie Beauclair.<br />
«Warum sträuben Sie sich wegen dieser<br />
unter ihren Rindern an, als die Prämie betrug.<br />
Keiner ahnte, dass Blitz die Ehren eines<br />
ganz ungewöhnlichen, doppelten Ansehens<br />
Eine tragikomische Geschichte<br />
von Ernst Tritten.<br />
Kleinigkeit, Herr<br />
Beauclair? Ihr Fenster<br />
stand offen — ich schwöre — das genügt,<br />
da helfen alle Ausflüchte nichts.»<br />
«Sie sind wenigstens offen,» höhnte Beauclair.<br />
«Immer, mein Herr, aber entschliessen Sie<br />
sich. Denken Sie an die Vorladungen, an die<br />
Gerichtsverhandlungen und schliesslich —<br />
wie gesagt — Sie bleiben doch hängen...»<br />
Einen Augenblick schwankte Beauclair<br />
noch, dann holte er rasch entschlossen 5 Fr.<br />
hervor und gab sie dem Polizisten. Er kannte<br />
die Scherereien.<br />
«Sehr vernünftig,» sagte der Polizist, «hier<br />
ist eine Quittung und hier ist Ihr Blumenstrauss.<br />
Guten Morgen, Herr Beauclair.»<br />
«Morgen!» Beauclair betrachtete den<br />
Strauss: Orchideen, Nelken, Rosen sogar!<br />
Er stellte das Bukett in den Waschkrug und<br />
wollte eben wieder ins Bett steigen, als Frau<br />
Hilpert neuerdings eintrat. «Herr Beauclair,<br />
es steht schon wieder ein Herr draussen, der<br />
Sie zu sprechen wünscht.»<br />
«Donnerwetter, wie sieht er denn aus?»<br />
«Ich glaube, es ist ein Chauffeur,» versicherte<br />
Frau Hilpert.<br />
«Herein mit dem Mann!» rief Beauclair.<br />
Der Mann trat ins Zimmer. «Sie wünschen?»<br />
empfing ihn Beauclair kühl.<br />
«Sie sind der Herr, der die Blumen» — er<br />
deutete auf den Waschkrug — «auf die<br />
Strasse geworfen hat?»<br />
«Wer sagt Ihnen denn das?» entrüstete<br />
sich Beauclair.<br />
«Der Polizist, den ich eben unten im Hausflur<br />
traf.»<br />
«Also gut, weiter. Ihr Anliegen?»<br />
«Ich fahre unten mit meinem Auto in ziemlich<br />
scharfem Tempo vorbei. Da fliegt mir<br />
plötzlich etwas vor die Augen, es kommt von<br />
o.ben, kur?, ich scheue wie ein Pferd, es gibt<br />
einen' Ruck .und der Wagen prallt gegen<br />
einen Baum. Der ganze Kotflügel ist futsch.»<br />
«Ich verstehe,» lachte Beauclair, «ich soll<br />
Ihnen wohl den Schaden ersetzen, was?»<br />
«Gewiss, mein Herr, Sie haben ja die Blumen<br />
geschmissen.»<br />
«Gesetzt den Fall, ich zahle nicht? Was<br />
geschieht dann?» forschte Beauclair.<br />
«Gleich geh' ich aufs Gericht. Das verteuert<br />
die Chose gewaltig, lieber Herr,» sagte<br />
der Chauffeur wichtig.<br />
«Gut,» murrte Beauclair, «wieviel wollen<br />
Sie haben?»<br />
«Aeusserst berechnet 100 Franken.»<br />
«Was?» brauste Beauclair auf, «dafür<br />
kaufe ich mehr als ein Dutzend Kotflügel.<br />
Mensch, Sie wollen mich verkohlen.»<br />
Der Chauffeur überlegte. «Wenn die Sache<br />
gleich erledigt wird, will ich Ihnen entgegenkommen<br />
und auf 75 Franken heruntergehen.<br />
Das ist aber der letzte Preis.»<br />
Beauclair entnahm seiner Brieftasche das<br />
Geld und reichte es dem Chauffeur, der<br />
dankend abzog.<br />
«Die Nachwehen des schönen<br />
Balles,»<br />
genoss; denn der Meisterschaftshund der<br />
Bar TFarm und der berüchtigte Lobo vom<br />
Wind River waren ein und derselbe.<br />
So oft er auf einige Tage verschwand,<br />
glaubte man ihn auf der Suche nach Moran.<br />
Inzwischen aber räuberte er fleissig unter<br />
den Rinderherden am Wind River. Auf diesen<br />
Streifzügen war er ganz und gar Raubtier.<br />
Er fürchtete zwar die Menschen, Hess<br />
sich aber nicht in einen blinden, unvernünftigen<br />
Schrecken jagen, sondern ging ihnen<br />
klug aus dem Wege, da er ihre Macht zu<br />
schaden genau beurteilen gelernt hatte.<br />
Seine Coyotenschlauheit bewahrte ihn vor<br />
sinnloser Flucht im freien Gelände. Bei der<br />
ersten Spur menschlicher Annäherung legte<br />
er sich platt auf den Boden, um den gefährlichen<br />
Feind vorbeizulassen, und wartete auf<br />
den passenden Augenblick, um ungesehen zu<br />
entwischen.<br />
Hatte er sich genügend ausgetobt, so erwachte<br />
wieder das Verlangen nach dem Umgang<br />
mit Menschen, und in aller Harmlosigkeit,<br />
wie wenn nichts geschehen wäre, fand<br />
er sich wieder in der Farm ein.<br />
Schon zwei Monate führte er dieses<br />
Doppelleben, als sich langsam trotz all seiner<br />
Schlauheit das Netz immer dichter um<br />
ihn zu ziehen begann.<br />
Vater Kinney übersiedelte nach dem Wind<br />
River. Der Winter war das Gebirge herabgekrochen<br />
und hatte die mächtigen Massen<br />
bis zur Ebene hinab in blendenden Schnee<br />
gehüllt. Mit Hilfe einer ganzen Relaiskette<br />
gut gefütterter Pferde begann Kinney seine<br />
unermüdliche Jagd nach dem Fünfhundert-<br />
Dollar-Wolf.<br />
Die grösste Schwäche seines Feindes, sich<br />
mit warmem Fleisch vollzuschlingen und<br />
dann recht bequem der Ruhe zu pflegen,<br />
war Vater Kinney wohlbekannt. Ein schnelles<br />
Pferd kann einen solchen Gesellen, der<br />
sich überfressen hat, bei zäher Verfolgung<br />
leicht erschöpft machen. Es ist hergebrachte<br />
Gewohnheit, dass jeder Reiter, der zufällig<br />
Zeuge eines solchen Rennens wird, selbst<br />
daran teilnimmt und sein frisches Pferd in<br />
den Kampf einsetzt. Das war die bewährteste<br />
Methode, besonders bei Neuschnee,<br />
und der meisten dieser riesigen Grauwölfe<br />
hatte man nur durch solche Stafettenjagden<br />
Herr werden können.<br />
Tag um Tag verstrich, der zähe Verfolger<br />
Hess nicht locker. Unerbittlich blieb er dem<br />
Wolf auf den Fersen. Immer wieder musste<br />
Blitz, wenn er sich schon befreit glaubte, in<br />
seinem Rücken diesen winzigen Fleck auftauchen<br />
sehen, der am Horizont erschien,<br />
seufzte Beauclair tiefsinnig, «jetzt will ich<br />
aber den Schla! nachholen.»<br />
Da stand Frau Hilpert schon wieder im<br />
Zimmer. Beauclair empfing sie mit einem<br />
fürchterlichen Fluch.<br />
«Diesmal ist es eine Dame,» sagte die<br />
Frau bedeutungsvoll.<br />
«Eine Dame?» staunte Beauclair.<br />
«Jawohl, eine junge, hübsche Dame, ich<br />
sage Ihnen, reizend, und wünscht Sie zu<br />
sprechen.»<br />
«Mein Kragen! Mein Schlips!» rief Beauclair,<br />
«die Weste, den Rock. So, jetzt noch<br />
mit dem Kamm durch die Haare. Frau Hilpert,<br />
ich lasse bitten.»<br />
Das Fräulein trat herein. Beauclair musterte<br />
sie mit Wohlgefallen. Ein entzückendes<br />
Wesen!<br />
«Ich bin Nea Pandra, Tänzerin, wohne hier<br />
im Hause im 1. Stock, gleich unter Ihrem<br />
Zimmer —»<br />
«Und davon hatte ich keine Ahnung,» rief<br />
Beauclair begeistert.<br />
«Jawohl! Sonst hätten Sie nicht so gehandelt,<br />
Herr Beauclair. Sie haben mich unglücklich<br />
gemacht.» Nea Pandra fing an zu<br />
schluchzen. «Das ganze Unglück haben Sie<br />
verschuldet.»<br />
«Liebes Kind — pardon — verehrtes Fräulein,<br />
wie käme ich dazu? Ich sehe Sie leider<br />
heute zum erstenmal. Erklären Sie mir,<br />
bitte —»<br />
Nea Pandra weinte bitterlich. «Wie konnten<br />
Sie so etwas tun?»<br />
«Fräulein Pandra, beruhigen Sie sich, erzählen<br />
Sie mir, was ich verbrochen haben<br />
soll? Ich schwöre Ihnen —»<br />
«Mein Glück ist zerstört! Ach, ich gehe<br />
ins Wasser, denn ich ertrage es nicht. Von<br />
Ihnen, mein Herr, hätte ich das nicht erwartet,<br />
hu, hu.»<br />
Beauclair rang verzweiflungsvoll die<br />
Hände. Hier musste offenbar eine Verwechs 1<br />
lung vorliegen. Wie süss war diese kleine<br />
Tänzerin! Er näherte sich ihr und nahm ihre<br />
Hände. «Liebes Fräulein, wir wollen vernünftig<br />
miteinander sprechen, trocknen Sie Ihre<br />
Tränen, bitte, vielleicht lässt sich alles wieder<br />
gutmachen.»<br />
«Niemals. Es ist zu spät. Sie haben zugegeben,<br />
dass Sie den Blumenstrauss auf die<br />
Strasse geworfen haben. So eine Lüge, hu,<br />
hu.» Ein neuer Tränenstrom schüttelte die<br />
schlanke Gestalt.<br />
«Ach, es handelt sich um die Blumen?»<br />
staunte Beauclair.<br />
«Natürlich, um was denn sonst,» sagte Nea<br />
Pandra, die Tränen trocknend. «Mein Bräutigam<br />
schickte mir die Blumen heute morgen;<br />
ich stellte den Strauss aufs Fensterbrett,<br />
um ihn frisch zu erhalten. Da hat ihn<br />
wahrscheinlich ein Windstoss fortgefegt, was<br />
weiss ich. Plötzlich kommt mein Willy und<br />
macht mir eine furchtbare Szene. Ich sei<br />
ihm untreu, ich hätte einen andern Herrn bei<br />
mir empfangen und der hätte aus Wut seinen<br />
Strauss auf die Strasse geworfen. So<br />
ein Unsinn, nicht wahr? Ich beteuerte meine<br />
Unschuld, aber er lief drohend weg und lag<br />
drüben im Restaurant auf der Lauer. Er sah<br />
den Polizisten ins Haus gehen und herunterkommen;<br />
von ihm und nachher auch vom<br />
sich langsam, aber stetig vergrösserte, bis<br />
die Konturen eines Reiters, seines unheimlichen<br />
Verfolgers, scharf hervortraten. Es<br />
gab kein Entrinnen, der Erfolg des Reiters<br />
schien nur eine Frage der Zeit.<br />
Eines Morgens, mitten im Dezember, stiess<br />
Kinney auf einen Stier, der vor kaum zwei<br />
Stunden getötet worden war. Er spornte<br />
sein Pferd und vorwärts ging's, immer der<br />
Spur nach, die sich im frischgefallenen,<br />
weichen Schnee deutlich zeigte.<br />
Blitz hielt Rast auf einer sanften Anhöhe,<br />
fünf Meilen von seinem Opfer entfernt. Er<br />
hatte fest geschmaust und war zu trag,<br />
sich zu erheben. Erst als der Reiter auf<br />
zwei Meilen sichtbar wurde, verliess er unlustig<br />
seinen Ruheplatz. Kinney sah die<br />
dunkle Gestalt über die weisse Schneefläche<br />
trotten und trieb seinen Rotfuchs zu einem<br />
flotteren Tempo an: für Blitz begann der<br />
schrecklichste Tag seines Lebens.<br />
Nach dem üppigen Mahl war sein Körper<br />
schwerfällig und unbeholfen, das Laufen fiel<br />
ihm lästig, aber der Zwang trieb ihn vorwärts.<br />
So ging es siebzig Meilen weit, bis<br />
an den Fuss der «Wind River»-Berge. Es<br />
war eine wellenförmige, nahezu flache Gegend.<br />
Von Zeit zu Zeit raffte sich Blitz auf,<br />
gewann seine Geschwindigkeit und einigen<br />
Vorsprung.<br />
(Fortsetzung folgt.)
18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 38<br />
Chauffeur erhielt er die Bestätigung, dass<br />
Sie den Strauss aus dem Fenster geworfen<br />
hätten. Nun hat Willy endgültig mit mir<br />
gebrochen. Es sei glatt bewiesen —» wieder<br />
flössen die Tränen über das hübsche<br />
Gesicht — «dass ich mit Ihnen — ja — ach<br />
— gut bekannt sei. Ich bin so unglücklich.<br />
Herr Beauclair!»<br />
«Sie hingen wohl sehr an Ihrem Willy,<br />
liebe Nea?» fragte Beauclair teilnehmend.<br />
«Gewiss,» seufzte die Tänzerin, «er bezählte<br />
mir immer so schnell meine monatliche<br />
Schneiderrechnung.»<br />
«Und wie hoch ist diese, liebes Kind?»<br />
«Ungefähr 100 Franken,» schluchzte Nea<br />
erschüttert.<br />
«Wissen Sie was, mein Kind,» rief Beauclair<br />
plötzlich; «von heute an — übernehme<br />
ich die Schneiderrechnung! • Meine Dampfkessel<br />
bringen das ein!»<br />
Frau Hilpert, die durchs Schlüsselloch<br />
guckte, sah eben, wie die reizende junge<br />
Dame ihm freundlich zulächelte.<br />
«Ein Schwerenöter ist dieser Herr Beauclair,<br />
ein Schwerenöter! Ich werde ihm die<br />
Miete um 5 Franken steigern. Der junge<br />
Mann scheint's zu haben.»<br />
Fünfzehn Millionen<br />
für alte Autos<br />
Das Schicksal abgenutzter Autos in Amerika.<br />
Auf der Fahrt durch die Vereinigten Staaten<br />
sieht man überall am Rande der Landstrassen<br />
alte, verlassene Automobile stehen,<br />
die sich mitunter so häufen wie Wrackholz<br />
am Strande nach einem Sturm. Es sind Automobile,<br />
die verbraucht, wie sie sind, plötzlich<br />
den Dienst versagt haben und von ihren<br />
Eigentümern im Stiche gelassen worden sind,<br />
weil diese für das Altmaterial nicht einmal<br />
so viel bekommen würden, als der Abtransport<br />
des unbrauchbar gewordenen Gefährtes<br />
kosten würde. Konzentriert man aber die<br />
Demontierung der Wagen en masse an einer<br />
Stelle, so lohnt sie sich wohl. Das hat, wie<br />
das «N. W J.» berichtet, Henri Ford erkannt,<br />
der, als die Vereinigung der amerikanischen<br />
Autofabrikanten eine «Aktion für die Sicherheit<br />
der Strassen» einleitete, der Kampagne<br />
einen kräftigen Impuls gab, indem er in<br />
Dearborn eine Zentrale für die Demontierung<br />
von alten Automobilen einrichtete. Von zwei<br />
Schichten Arbeitern, die zusammen 16 Stunden<br />
tätig sind, werden dort täglich 375 unbenutzbar<br />
gewordene Autos auf solche Weise<br />
zerlegt, dass mit dem geringsten Arbeitsaufwand<br />
die grösste Menge Material m verwendbarer<br />
Form genommen wird. Ford kauft<br />
die Autowracks zum festen Preis von 20 Dollar<br />
das Stück, gleichgültig, wie sie aussehen,<br />
nur müssen noch die Gummireifen und die<br />
Batterie vorhanden sein.<br />
Die Demontierung geht an drei fliessenden<br />
Bändern vor sich- Eines dient für alte Ford-<br />
Wagen, das zweite für andere Marken und<br />
das dritte für den Transport des Materials zu<br />
den Lastautos oder zu den zehn Oefen, die<br />
im selben Gebäude ununterbrochen altes<br />
Eisen und Gussstahl zu neuem Stahl zusammenschmelzen.<br />
Bevor der Wagen auf das<br />
fliessende Band kommt, holt man aus ihm<br />
sorgfältig die letzten Reste Benzin und<br />
Schmieröl, die in grösseren Massen gereinigt<br />
werden, bis sie wieder brauchbar sind.<br />
Am Anfang des Bandes entfernt man die Linsen<br />
aus den Lampen sowie die Lampen, dann<br />
die Kerzen und die Batterie sowie die Reste<br />
von Glas. Alle Glasstücke, die noch zerschnitten<br />
werden können, werden zu Bestandteilen<br />
neuer Autos hergerichtet, während der<br />
Bruch als Rohstoff für neues Glas in die<br />
Fordsche Glasfabrik wandert, die in der Nähe<br />
liegt. Die Bodenbretter gehen in die Kistenrabrik,<br />
die Füllung der Kisten und die Belachung<br />
werden in Wolle und pflanzartige<br />
Stücke gesondert und hierauf zu Ballen geiormt.<br />
Der Baumwollbelag der Bedachung<br />
und der Kissen wird zu Scheiben gestanzt und<br />
aus diesen werden Bündel für das Polieren<br />
von allerlei Metallbeständen gemacht. Das<br />
Kunstleder wird Arbeiterinnen an elektrischen<br />
Nähmaschinen übergeben, die Handschuhe<br />
und Schürzen für Schmiede und andere<br />
Arbeiter, die derartige Schutzhüllen benötigen,<br />
erzeugen. Die Benzintanks werden<br />
platt gestampft und ermöglichen die Wiedergewinnung<br />
von Zinn, Eisen, Blei usw., die<br />
Gummireifen werden geprüft, ob sie noch<br />
als alte Pneumatiks verkauft oder nur zu<br />
neuem Gummi verarbeitet werden können,<br />
die Kupferdrähte der elektrischen Leitungen<br />
liefern wieder gutes Kupfer usw. So erlangt<br />
man viel Bronze, Eisen, Kupfer, Aluminium<br />
usw., alles wird in grossen Fässern sortiert,<br />
zum Schlüsse vom Wagen übrigbleibt, wird<br />
unter eine starke hydraulische Presse gebracht,<br />
welche die Masse plattdrückt, worauf<br />
alles zum Transportband geht.<br />
Die amerikanischen Autofabrikanten haben<br />
einen Fonds von 15 Millionen Dollar zusammengetragen,<br />
mit dessen Hilfe nicht bloss<br />
völlig unbrauchbare Wagen, sondern auch<br />
noch emigermassen verwendbare Autos beseitigt<br />
werden sollen, so dass diese nicht<br />
Lied eines armen Mannes<br />
Von Jakob Haringer.<br />
"Ach, wie wird's im Frühling wieder schön sein, wenn die Blumen blüh'n<br />
Und die liebe Sonne zärtlich den alten Kurpark küsst,<br />
Vom Cafe drüben klingt ein schmeichelnd Lied aus Wien,<br />
Ach Gott, wie hab' ich diesen Winter so arg verbüsst.<br />
Dann sitz' ich wieder mit einem lieben Buch auf einer verträumten Lindenbank,<br />
Und manch' schöne, stolze Unbekannte werd' ich schau'n.<br />
0 Gott, was war ich diesen ewigen Winter arm und krank,<br />
Und ich frier ja noch in Nacht und Tod und Grau'n.<br />
Und doch träumt mein Herz schon von Laub und Amselsang<br />
Und Wind und gold'ner Fenster Märchemvehn —<br />
Und ich will auch wieder, Gott, in deine alten Kirchen geh'n,<br />
Wo die Mädchen süss ihr Glück in der Maiandacht hinjubeln.<br />
Ach Gott, was werden die armen Leuf froh und glücklich sein,<br />
Dann weinen sie nimmer frierend und harrend in eiskalten Stuben.<br />
Kein Postbot, kein Christkind bracht' ihnen silbern' Hoffnungswein,<br />
Aber im Sommer und im Frühling, da blicken die Sterne in die Kammern,<br />
Und aus den Gärten weh'n liebe Düfte herein, —<br />
Und die jungen Gesellen jauchzend über die schönen Berge wandern,<br />
Vielleicht bin auch ich dann nimmer so arm und klein.<br />
Ach Frühling, lieber Frühling... Und manch verlass'ne, von der Welt betrog'ne Frau,<br />
Wie wird ihr heisses Sehnen still' wie ein Bergsee am Abend,<br />
0 Frühling, mach' du die Welt und unsre dunkeln Herzen wieder blau<br />
Und die Stunden wieder wie alte Heimatsagen.<br />
Und ich glaub', dann ist nimmer so viel Neid und Hass und Falsch in der Stadt,<br />
Vielleicht neigt sich ein Engel dann. Und eine stille Magd<br />
Zündet meines Herzens letzte Ampel an und ich bin nimmer so tot und matt,<br />
Da sie mich gütig nach meinen unsäglichen Leiden fragt.<br />
O Frühling, lieber Frühling, du musst noch einmal kommen,<br />
Lass' mich nicht verdorr'n, eh' ich gut ward und grün,<br />
Schau, der arge Winter hat uns alles genommen...<br />
Ach Gott, was werden die armen Leuf fein, wenn die Veilchen blüh'n!<br />
die an der richtigen Stelle aufgestellt sind.<br />
Am Ende des Bandes werden die Motoren<br />
entfernt und in einem kochenden Bad von<br />
Wasser und Soda von allen Oelresten befreit.<br />
Sie werden sodann inspiziert, ob es<br />
sich noch verlohnt, sie auszubessern und als<br />
gebrauchte Ware zu veräussern oder ob man<br />
sie ebenfalls in ihre Bestandteile zerlegen<br />
soll, um das Material zu bekommen. Was<br />
Wie die Tolstois Grafen wurden.<br />
Ein russisches Blatt gibt folgende Tolstoi-<br />
Anekdote zum besten : Vor einer der Türen<br />
im Innern des Palastes Peters des Grossen<br />
stand ein einfacher Soldat auf Wache. Da<br />
kam jemand herbei. Es war ein Aristokrat»<br />
der an dem Soldaten vorbei hineingehen<br />
wollte. « Es tut mir leid >, sagte der Soldat,<br />
« aber Väterchen hat mir befohlen, niemanden<br />
vorbeizulassen.» «Ich bin ein Fürst!»<br />
herrschte der Aristokrat den Soldaten an.<br />
«Ich bin der Soldat Tolstoi und tue, was<br />
man mir befohlen hat! » Ohne jedes weitere<br />
Wort packte der Fürst seine Reitpeitsche<br />
und schlug mit ihr dem Soldaten das Gesicht<br />
blutig. Da öffnete sich die Tür : Peter der<br />
Grosse fragte mit finsterer Miene : « Was<br />
für ein Lärm ist da ? » Der Fürst erzählte,<br />
mehr noch eine kurze Weile benutzt werden<br />
können, bis sie durch eine Panne den Verkehr<br />
stören. Die ärmeren Leute, die sonst<br />
solche Wagen kaufen, werden nun etwas<br />
teurere, aber dafür neue Autos erwerben-<br />
Man hofft, auf diese Weise 400,000 alte Wagen<br />
vom Markte zu entfernen und dadurch<br />
die Nachfrage nach neuen Fahrzeugen noch<br />
wesentlich zu heben.<br />
Der Tagesfilm<br />
was •geschehen war. Der Zar hörte zu,<br />
dann wandte er sich an den Soldaten<br />
mit den Worten: < Hör' ! Dieser Ritter<br />
hat dich misshandelt, weil du meinen ßefehl<br />
ausführen wolltest. Nimm meinen Stock!»<br />
Soldat Tolstoi nahm den Stock und schaute<br />
den Zaren fragend an. « Hau' dem Fürsten<br />
eins herunter ! Nimm Rache ! » Der Fürst<br />
wurde blass und rief: «Unmöglich, Majestät,<br />
der Mann ist ja ein gemeiner Soldat!»<br />
Lachend erwiderte Peter : « Ich befördere<br />
ihn zum Kapitän. » «Ich bin aber einer der<br />
Gardeoffiziere Eurer Majestät. > « Dann ernenne<br />
ich den Kapitän zum Oberst der kaiserlichen<br />
Garde. > < Ich erlaube mir, Euer<br />
Majestät daran zu erinnern, dass ich General<br />
bin.» Wieder lachte der Zar. « Gut»,<br />
erklärte er, «ich kann einen General nicht<br />
von einem gewöhnlichen Soldaten verprügeln<br />
lassen. Auch nicht von einem Kapitän.<br />
Auch nicht von einem' Oberst der kaiserlichen<br />
Garde. Was soll der Zar also tun ? Er<br />
befördert den Mann zum General. Das ist<br />
in Ordnung. Ich befördere Sie zum General!<br />
Und nun, Herr General, nehmen Sie meinen<br />
Stock und geben Sie dem Fürsten seinen<br />
verdienten Lohn. Sie schlagen nun einen<br />
Ihresgleichen.» Soldat Tolstoi nahm den<br />
Stock des Zaren in beide Hände und versetzte<br />
dem Fürsten einen tüchtigen Schlag<br />
auf die Schulter. Der Zar lachte. Am nächsten<br />
Tag wurde dem Soldaten seine Ernennung<br />
zum General und Grafen schriftlich bekanntgegeben.<br />
Einer seiner Nachkommen,<br />
Graf Leo Tolstoi, aber kannte keinen sehnlicheren<br />
Wunsch, als die Grafenwürde loszuwerden.<br />
Mark Twains erster Verdienst.<br />
Ein amerikanisches Blatt erzählt, wie<br />
Mark Twain zum erstenmal Geld verdiente.<br />
Er verdankte dieses Geld nicht einem seiner<br />
Bücher, durch die er später so berühmt<br />
wurde, sondern einem Spass, der eigentlich<br />
ein kleiner, niedlicher Betrug 1 war. Er<br />
streifte arbeits- und ziellos durch die Strassen<br />
von Chicago, als plötzlich ein prachtvoller<br />
Windhund an seiner Seite auftauchte<br />
und neben ihm herlief. Eine Zeitlang hatten<br />
Mark Twain und der Hund gemeinsam<br />
ihren Weg zurückgelegt, da kam ein Polizeiinspektor,<br />
trat auf Mark Twain zu und<br />
fragte ihn, ob er nicht den Hund verkaufen<br />
möchte. «Weshalb nicht?» erwiderte gelassen<br />
der spätere Autor vieler amüsanter<br />
Bücher. «Für drei Dollar können Sie das<br />
Tier haben.»<br />
Ohne ein Wort weiter zu sagen, griff der<br />
Inspektor in die Tasche, holte drei Dollar<br />
hervor und gab sie Mark Twain. Kaum war<br />
dieser sonderbare Kauf abgeschlossen, wurde<br />
Mark Twain neuerlich angesprochen. Diesmal<br />
war es ein Fremder, der erzählte, dass<br />
ihm sein geliebter Windhund soeben entlaufen<br />
sei. Ob Mark Twain den Hund nicht<br />
gesehen habe? Da kam Twain eine glänzende<br />
Idee. Er könne ehrlich bleiben, sagte<br />
er sich, und doch Geld verdienen. «Wenn<br />
Sie ein wenig Geduld haben», erklärte er<br />
dem Fremden, «und sechs Dollar opfern<br />
wollen, bringe ich Ihnen den Hund.» Der<br />
Fremde war einverstanden, Twain machte<br />
rasch kehrt und lief dem Polizeiinspektor<br />
nach. Endlich erreichte er ihn. «Geben Sie<br />
mir den Hund zurück», rief er ihm von weitem<br />
zu. «Bitte, geben Sie ihn mir wieder»*<br />
bat er, näher kommend, mit Tränen in seinen<br />
Augen. «Sie können Ihr Geld zurückhaben.<br />
Ich kann mich unmöglich von meinem<br />
lieben Freund trennen, ich kann ohne<br />
ihn nicht leben.» Der Inspektor war durch<br />
diese Anhänglichkeit gerührt und willigte in<br />
die Rückgängigmachung des Kaufes. Glückstrahlend<br />
eilte Twain mit dem Vierfüsser zu<br />
dem Fremden, der aus Freude über die<br />
Wiedergewinnung des Hundes dem ehrlichen<br />
Finder nicht bloss sechs Dollar gab,<br />
sondern auch ein Glas Whisky spendierte.<br />
Seit wann gibt es keine wilden Pferde mehr?<br />
Wilde Pferde gibt es in unserer Gegend<br />
schon lange nicht mehr. Doch kamen sie<br />
noch im 16. Jahrhundert, jedenfalls aber ganz<br />
bestimmt noch im 15. Jahrhundert in unsern<br />
grossen Waldgebieten vor. Wann das letzte<br />
wilde Pferd erlegt wurde, kann nicht gesagt<br />
werden, da es hierüber kein eigentliches<br />
Material gibt. Dass die Waldgegend Mitteleuropas<br />
im Altertum aber von Rudeln wilder<br />
Pferde belebt gewesen war, wird durch<br />
eine Reihe geschichtlicher Zeugnisse bewiesen.<br />
Auch später noch fehlt es nicht an Belegen'<br />
für das Vorkommen des wilden Pferdes<br />
bei uns. So bittet beispielsweise Graf<br />
Gregor III. im Jahre 732 den Heiligen Bonifazius,<br />
den Genuss des Fleisches wilder<br />
Pferde nicht mehr zu gestatten. Doch ist es<br />
bekannt, dass noch um das Jahr 1000 die Bewohner<br />
von Sankt Gallen solches Fleisch<br />
gesessen haben. Im Jahre 1593 werden die<br />
wilden Pferde, die in den Vogesen Jebten,<br />
ausführlich geschildert, und in Preussen<br />
jagte man noch zur Ordenszeit wilde Rosse,<br />
zu deren Erhaltung Herzog Albrecht im Jahre<br />
1543 einen Schonungsbefebl erliess. Nach<br />
den neuesten Forschungen scheint es festzustehen,<br />
dass es sich dabei nicht um verwilderte,<br />
sondern um wirklich wilde Pferde harb<br />
delt, von denen es zwei verschiedene Rassen<br />
gab.<br />
Die Frau des Arbeitslosen.<br />
An einem Dauerschwimmen, das in Sidney<br />
veranstaltet wurde, nahm auch eine Maori-<br />
Frau namens Katerina Rehua teil und errang<br />
den zweiten Preis von 500 Dollar. Wie nach<br />
Beendigung des Wettschwimmens bekannt<br />
wurde, hatte die junge Frau, deren Gatte<br />
seit neun Monaten ohne Arbeit ist, vier Kinder,<br />
darunter ein neun Wochen altes Baby.<br />
Da die Not im Hause immer grösser wurde,<br />
entschloss sich die junge Frau, die eine ausgezeichnete<br />
Schwimmerin ist, an dem ausgeschriebenen<br />
Wettbewerb teilzunehmen.<br />
Der letzte Rappen wurde zusammengekratzt,<br />
um den Einsatz zu dieser Veranstaltung<br />
bezahlen zu können. Nach dem Bekanntwerden<br />
dieser Umstände beschloss die<br />
Siegerin des Wettbewerbes, die bekannte<br />
Dauerschwimmerin Miss Gleitze, von ihrem<br />
1500 Dollar betragenden Preis 500 Dollar an<br />
ihre bedürftige Konkurrentin abzutreten. Es<br />
wurde auch eine Sammlung veranstaltet und<br />
verschiedene bei dem Wettbewerb anwesende<br />
Unternehmer erklärten sich bereit,<br />
Arbeit für den Mann zu beschaffen, so dass<br />
die tapfere Frau nunmehr der drückenden<br />
Sorgen enthoben ist.<br />
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Dem zarten, überaus feinen Erinnerungsbuch<br />
der französischen Schriftstellerin Colette « Mein<br />
Älternhaus » (deutsch bei Paul Zsolnay, Berlin)<br />
ist diese duftige Schilderung der ersten reinen<br />
Regung eines unvercjuälten Mädchenherzens<br />
entnommen:<br />
«Am Tage, da die Opera Comique brannte,<br />
wollte mein ältester Bruder, von einem andern<br />
Studenten, seinem besten Freunde, begleitet,<br />
zwei Plätze nehmen. Doch andere<br />
arme Musikliebhaber, Stammgäste auf den<br />
Dreifrancs-Sitzen, hatten keine Karten mehr<br />
für sie übriggelassen. Die zwei enttäuschten<br />
Studenten assen auf der Terrasse eines kleinen<br />
Restaurants-im selben Viertel zu Nacht,<br />
und eine Stunde später brannte, 200 m von<br />
ihnen entfernt, die Opera Comique ...<br />
Ehe der eine auf das Telegraphenamt lief,<br />
um seine Mutter zu beruhigen, und der andere<br />
zu seiner Pariser Familie, schüttelten<br />
sie einander die Hand und blickten sich mit<br />
Verlegenheit, mit jener Unbeholfenheit an,<br />
unter der sehr junge Leute echte Bewegtheit<br />
verbergen. Keiner von beiden sprach von der<br />
Fügung des Schicksals, noch von der geheimnisvollen<br />
Vorsehung, die über ihnen gewaltet<br />
hatte. Als aber die Ferien herankamen,<br />
begleitete Maurice — nehmen wir an,<br />
er habe Maurice geheissen — meinen Bruder<br />
zum erstenmal nach der Heimat und verbrachte<br />
zwei Monate bei uns. Ich war damals<br />
ein schon recht grosses « kleines Mädchen»,<br />
ungefähr 13 Jahre alt.<br />
Er kam, also jener Maurice, den ich um<br />
der Freundschaft willen, die meinen Bruder<br />
mit ihm verband, blind bewunderte. Im Verlaufe<br />
von zwei Jahren hatte ich erfahren,<br />
dass Maurice die Rechte studierte — allerdings<br />
konnte ich mir unter dem Wort nichts<br />
vorstellen —, dass er, ebenso wie mein Bruder,<br />
die Musik liebte, dass er mit seinem<br />
Schnurrbart und einem ganz kleinen Knebelbart<br />
dem einst berühmten Bariton Taskin<br />
ähnelte, dass seine reichen Eltern chemische<br />
Produkte en gros verkauften und nicht weniger<br />
als 50 000 Franken im Jahre verdienten<br />
—' man merkt wohl, dass ich von einer lernen<br />
Zeit spreche. Er kam, und meine Mutter<br />
rief sogleich, dass er hundertmal netter<br />
sei als auf seinen Photographien, ja selbst<br />
all das noch übertreffe, was mein Bruder<br />
seit zwei Jahren an ihm gepriesen hatte:<br />
den feinen Wuchs, das samtene Auge, die<br />
schönen Hände, den rötlichbraunen Schnurrbart<br />
und die liebenswürdige Ungezwungenheit<br />
eines Sohnes, der seine Mutter nur selten<br />
verlassen hat. Was mich anbetrifft, so<br />
sagte ich nichts, eben weil ich die Begeisterung<br />
meiner Mutter teilte.<br />
EFERX^<br />
Der Freund<br />
Von Colette.<br />
Er erschien in Blau gekleidet, trug einen<br />
Panamahut mit gestreiftem Band, brachte<br />
mir Bonbons, Affen aus dunkelrotem, goldgelbem<br />
und giftgrünem Seidensamt, die eine<br />
greuliche Mode überall hinhing, und ein kleines<br />
Portemonnaie aus türkisfarbenem Plüsch.<br />
Aber was bedeuten all die,se Geschenke,<br />
so teuer sie gewesen sein mochten? Ich<br />
stahl ihm und meinem Bruder, was mir sentimentalen<br />
Elster in die Finger geriet: leicntfertige<br />
illustrierte <strong>Zeitung</strong>en, orientalische<br />
Zigaretten, Hustenpastillen, einen Bleistift,<br />
dessen oberes Ende Zahnspuren aufwies,<br />
hauptsächlich aber leere Streichhölzerschachteln<br />
— eine neue Art Schächtelchen,<br />
die mit Photographien von Schauspielerinnen<br />
geschmückt waren; es dauerte nicht lange,<br />
und ich kannte sie alle, wusste sie mit Namen<br />
zu nennen: Theo, Sybil Sanderson, Van<br />
Zandt... Eine wie die andere hatte sehr<br />
grosse Augen, sehr schwarze Wimpern,<br />
dichte gekräuselte Haarfransen auf der<br />
Stirn und einen Tüllschleier über eine Schulter<br />
gehängt, während die andere nackt<br />
blieb... Indem ich Maurice sie nachlässig<br />
nennen hörte, vereinte meine Phantasie sie<br />
allesamt zu einem Harem, über den er in<br />
königlichem Gleichmut herrschte, und am<br />
Abend vor dem Schlafengehen versuchte ich<br />
die Wirkung eines meiner Mutter gehörigen<br />
Schleiers auf meiner Schulter. Acht Tage<br />
lang war ich störrisch, blass oder plötzlich<br />
rot, mit einem Wort verliebt.<br />
Dann aber, da ich im Grunde ein recht<br />
vernünftiges kleines Mädchen war, ging diese<br />
Zeit der Ueberspanntheit vorüber, und ich<br />
genoss die Freundschaft und die fröhliche<br />
Laune Mauricens, die ungezwungenen Gespräche<br />
der beiden Freunde. Eine klügere<br />
Koketterie beherrschte nun alle meine Bewegungen,<br />
ich war mit dem Anschein völliger<br />
Natürlichkeit so, wie ich sein musste, um zu<br />
gefallen: ein hoch aufgeschossenes Mädchen<br />
mit langen Zöpfen, ein breites Band mit<br />
Schnalle um die Taille, auf dem Kopf einen<br />
grossen Strohhut, unter dem ich mich wie<br />
eine lauernde Katze verbarg. Man sah mich<br />
wieder in der Küche, die Hände in einem<br />
Kuchenteig vergraben, oder im Garten, den<br />
Fuss auf dem Spaten, und auf Spaziergängen<br />
umkreiste ich die Arm in Arm wandelnden<br />
Freunde wie eine getreue Hüterin. Welch<br />
eine warme Ferienzeit, so glücklich und so<br />
rein...<br />
Aus einem Gespräch der beiden jungen<br />
Leute erfuhr ich von der — allerdings noch<br />
recht fernen — bevorstehenden Heirat Mauricens.<br />
Eines Tages, als wir allein im Garten<br />
waren, fand-ich den Mut, ihn zu bitten,<br />
er möge mir das Bild seiner Braut zeigen.<br />
Er reichte es mir: ein lächelndes, hübsches,<br />
junges Mädchen, äusserst kunstvoll frisiert<br />
und in tausend Spitzenrüschen eingehüllt.<br />
«Oh,» rief ich ungeschickt, «was für ein<br />
schönes Kleid!»<br />
Er lachte darüber so herzlich, dass ich<br />
mich nicht entschuldigte.<br />
«Und was werden Sie denn machen, wenn<br />
Sie verheiratet sind?»<br />
E$ hörte zu lachen auf und betrachtete<br />
mich.<br />
«Was ich machen werde? Aber ich bin ja<br />
jetzt schon fast Advokat, das weisst du<br />
doch!»<br />
«Das weiss ich. Aber Ihre Braut, was wird<br />
die machen, wenn Sie Advokat sind?»<br />
«Was bist du komisch! Sie wird meine<br />
Frau sein. Was denn sonst?»<br />
«Wird sie denn viele andere Kleider anziehen<br />
mit solchen kleinen Rüschen?»<br />
«Sie wird sich um die Wirtschaft kümmern,<br />
sie wird Besuche empfangen...<br />
Machst du dich über mich lustig? Du weisst<br />
doch sehr gut, wie man lebt, wenn man verheiratet<br />
ist.»<br />
«Nein, das weiss ich nicht sehr gut. Aber<br />
ich weiss, wie wir seit einem halben Monat<br />
leben?»<br />
«Wer wir?»<br />
«Sie, mein Bruder und ich. Geht es Ihnen<br />
nicht gut hier? Waren Sie nicht glücklich?<br />
Haben Sie uns nicht lieb?»<br />
Er hob seine schwarzen Augen gegen das<br />
gelbgestreifte Schieferdach, gegen die zum<br />
zweitenmal blühende Glyzinie, streifte auch<br />
mich mit einem flüchtigen Blick und antwortete<br />
wie zu sich selbst:<br />
«Doch, doch...»<br />
«Wenn Sie verheiratet sind, dann können<br />
Sie wohl nicht mehr hierher auf Ferien kommen?<br />
Dann werden Sie wohl nie mehr mit<br />
meinem Bruder spazieren gehen und mich<br />
an meinen Zöpfen halten, als wären es<br />
Zügel?»<br />
Ich zitterte am ganzen Körper, aber ich<br />
wandte die Augen nicht von ihm ab. Irgend<br />
etwas veränderte sich in seinem Gesicht. Er<br />
blickte zuerst rings um sich, dann schien er<br />
von Kopf bis zu den Füssen das kleine Mädchen<br />
zu messen, das sich da an einen Baum<br />
lehnte und den Kopf hob, indem es mit ihm<br />
sprach, weil es noch nicht gross genug war.<br />
Ich erinnere mich, dass er ein gezwungenes<br />
Lächeln zeigte, die Achseln zuckte und ziemlich^<br />
albern antwortete:<br />
.«Nein,*" natürlich, das ist doch selbstverständlich<br />
...»<br />
fir entfernte sich in der Richtung des Hauses,<br />
ohne ein Wort hinzuzufügen, und in mein<br />
kindliches Bedauern darüber, dass ich Maurice<br />
so bald verlieren würde, mischte sich,<br />
zum erstenmal empfunden, etwas vom siegreichen<br />
Kummer einer Frau.»<br />
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Eine Frau wartet. . .<br />
Die folgende kleine Skizze ist keiner Schriftsteller-Phantasie<br />
entsprungen. Das. Leben selbst<br />
bat dieses Drama erfunden. Die Skizze ist<br />
dem lokalen Teil des «Berliner Tageblattes» entnommen:<br />
Seit Mitte März steht in der X-S'trasse<br />
(der Name tut nichts zur Sache) eine Frau<br />
und wartet auf einen Mann. Sechs Wochen<br />
lang wartet sie. Jeden Tag und manchmal<br />
auch in der Nacht. Der Mann wohnt in dem<br />
Hause an der Ecke. Manchmal kommt er<br />
herunter auf die Strasse. Dann fällt sie ihm<br />
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um den Hals. Aber er schiebt sie fort und<br />
geht.<br />
Dann wartet sie, dass er zurückkommt.<br />
Und es wiederholt sich der Vorgang, dass<br />
sie ihn umarmt und er sie zurückstösst. Nur,<br />
dass er jetzt in das Haus hinaufgeht, vor<br />
dessen Tür die Frau stehenbleibt.<br />
Die ganze Strasse spricht davon. Die Kontoristinnen<br />
und Mannequins, die am Morgen<br />
in die Betriebe strömen, kennen die Frau.<br />
Manchmal nimmt eine sie beiseite und spricht<br />
ihr zu. Sie möge doch gehen und den Mann<br />
vergessen. Aber sie schüttelt den Kopf und<br />
erzählt immer wieder-die gleiche Geschichte:<br />
Sie ist vor 13 Jahren von dem Mann in<br />
der X-Strasse geschieden worden. War inzwischen<br />
dreimal verlobt. Hat all Ihr Geld<br />
verloren. Und will nun wieder zurück. Sie<br />
will, sagt sie, büssen, was sie damals getan<br />
hat. Und wenn der Mann, ihr früherer Mann,<br />
sie noch so oft fortweist — einmal wird er<br />
kommen und sie hinaufholen in die Wohnung.<br />
Und die 13 Jahre der Trennung werden vergessen<br />
sein.<br />
Darauf wartet die Fraa in der X-Strasse<br />
seit Mitte März. Alle Tage, und manchma'<br />
auch in der Nacht. An manchen Morgen sitzt<br />
sie zusammengekauert auf einem Klappstühlchen.<br />
Blickt auf die Tür des Hauses. Immerzu,<br />
Tag und Nacht, blickt sie auf die Tür<br />
des Hauses.<br />
Nora wartet auf das grosse Wunder.<br />
Das entzauberte<br />
Hollywood<br />
Einem Brief des «Film-Kuriers» entnehmen<br />
wir nachstehende Zeilen, die die Wandlung,<br />
welche das sagenhafte Hollywood in<br />
der letzten Zeit durchgemacht hat, schärfer<br />
beleuchtet: Die Fabelhonorare gibt es in<br />
Hollywood längst nicht mehr. Aber selbst<br />
das, was Hollywood heute zahlt, wird meist<br />
auch schon in der europäischen Produktion<br />
erreicht und in einzelnen Fällen überboten.<br />
Den erhofften Gegenwert in grosser Propaganda<br />
durch einen guten Film aber haben<br />
die, die im letzten Jahre freudig nach Hollywood<br />
ausgezogen waren, in den allerseltensten<br />
Fällen wirklich eingeheimst. Mit Ausnahme<br />
von Chevalier ist in den letzten Jahren<br />
ja kein europäischer Schauspieler eigentlich<br />
nur von U. S. A. aus lanciert worden.<br />
Die Geldfrage birgt aber noch ein anderes<br />
Problem, bzw. dessen Erklärung: warum<br />
nämlich ein Grossteil der im Ausland hergestellten<br />
fremden Fassungen bisher enttäuscht<br />
hat. 'Die Handvoll grosser Schauspieler,<br />
die es in jedem Land gibt, kann man<br />
nicht über den Ozean hin verpflichten, sie<br />
kommen ja immer nur für ein Land in Frage,<br />
und da können sich ihre ungeheuren Forderungen<br />
nicht lohnen. Die betreffenden Schauspieler<br />
aber würden auch ein schlechtes Geschäft<br />
machen, wenn sie weniger verlangen<br />
würden, denn zumeist treten sie gleichzeitig<br />
pro Abend hoch bezahlt auf den Bühnen ihrer<br />
Heimat auf, und das sind legitime Gagen,<br />
auf die sie im Ausland verzichten müssten.<br />
Dass auch das andere künstlerische Personal,<br />
das im Ausland an der Produktion<br />
fremdsprachiger Fassungen teilnimmt, nur<br />
sehr selten erstklassig oder auch nur zureichend<br />
ist, weiss man, und dies wiederum<br />
liegt in der Unkenntnis der im jeweiligen<br />
Land geltenden Qualitätsforderungen.<br />
Tragödie auf einer<br />
Ozeaninsel<br />
Die Vergessenen von Saint-Paul.<br />
Das ist eine Robinsonade des Grauens,<br />
die sich auf der Insel Saint-Paul ereignet<br />
hat, im Indischen Ozean. Diese einsame<br />
Insel, 1617 von den Holländern entdeckt,<br />
seit 1892 in den Besitz Frankreichs übergegangen,<br />
ist auf keiner Landkarte verzeichnet,<br />
wird von keiner Schiffsroute berührt.<br />
Auf dem sieben Quadratkilometer<br />
grossen Eiland wächst nichts als ein wenig<br />
Rohr; der vulkanische Boden ist sonst unfruchtbar.<br />
Die Insel lag brach und völlig<br />
menschenleer da, bis man zufällig entdeckte,<br />
dass ihre Ufer von einer ungeheuren Menge<br />
von Meerestieren bedeckt waren und dass<br />
es dort von Hummern und Langusten wimmelte.<br />
Es dauerte nicht lange, bis eine Pariser<br />
Firma daran ging, diesen Hummerreichtum<br />
auszunützen. Sachverständigenberechnungen<br />
ergaben, dass man auf der<br />
Insel täglich 26 000 Langusten fangen<br />
konnte, was einer Tagesleistung von 116<br />
Kisten zu 100 Büchsen entsprach. Das<br />
•musste ein glänzendes Geschäft werden, und<br />
die Pariser Firma zögerte nicht, Kapital in<br />
den Bau einer kleinen Fabrik und in Arbeiterbaracken<br />
zu investieren. Eine spärliche<br />
Süsswasserquelle lieferte Trinkwasser,<br />
Nahrungsmittel wurden in grossen Mengen<br />
nach Saint-Paul transportiert.<br />
Der erste Dampfer mit Menschenmaterial<br />
fuhr 1928 nach Saint-Paul. Arme französische<br />
Fischer, aus den Küstenorten Concarneau<br />
und Pont-Aven, hatten sich anwerben<br />
lassen, auf die einsame Ozeaninsel<br />
zu ziehen. Das Geschäft mit den Langusten<br />
ging ausgezeichnet; die französische<br />
Firma verdiente ein Heidengeld. Die französischen<br />
Fischer indes hielten es nicht<br />
lange auf der Insel aus. Das mörderische<br />
Klima, dio unerträgliche Hitze, die lastende<br />
Einsamkeit brachten vielen von ihnen den<br />
Tod; die übriggebliebenen Fischer kehrten<br />
anfangs 1929 erschöpft in die Heimat zurück.<br />
Am 6. August 1929 brachte der<br />
Dampfer «Austral» einen zweiten Transport<br />
Langustenarbeiter nach Saint-Paul, die bis<br />
zum Februar 1930 dort arbeiten und dann<br />
abgelöst werden sollten.<br />
Ende 1929 drang das Gerücht in die<br />
Welt, die Jnsol Saint-Paul sei durch ein<br />
Erdbeben zerstört worden. Ein englisches<br />
Schiff, «Euripide», änderte seinen Kurs und<br />
fuhr nach Saint-Paul. Man musste sehen,<br />
dass tatsächlich ein Erdbeben die Fabrik<br />
und die Arbeiterbaracken zerstört und alle<br />
Essvorräte vernichtet hatte. Die Inselbewohner<br />
hatten sich zum grössten Teil retten<br />
können und harrten jetzt sehnsüchtig: darauf,<br />
heimgeholt zu werden. Das englische<br />
Schiff versorgte die Geretteten mit Nahrungsmitteln,<br />
die so lange reichen würden,<br />
bis ein französischer Dampfer in Saint-Paul<br />
eintreffen konnte. Alle diese Ereignisse bestimmten<br />
die französische Firma, die Langustenproduktion<br />
auf Saint-Paul aufzugeben<br />
und die Arbeiter endgültig abzulösen.<br />
Im März 1930 traf das französische Schiff<br />
auf Saint-Paul ein, um die meisten der Inselbewohner<br />
mit nach Frankreich zurückzunehmen.<br />
Sieben der Arbeiter erklärten<br />
sich freiwillig bereit, noch kurze Zeit auf<br />
Saint-Paul zu bleiben, so lange, bis der Betrieb<br />
endgültig erledigt war. Es sollte sich<br />
um wenige Wochen handeln, dann sollten<br />
sie und die Gebäude- und Materialreste abgeholt<br />
werden.<br />
Die sieben einsamen Menschen auf Saint-<br />
Pau] wurden in Paris vergessen. Fast ein<br />
ganzes Jahr lang, bis zum Dezember 1930.<br />
Dann wurde mit fieberhafter Eile ein Schiff<br />
ausgerüstet und nach Saint-Paul geschickt.<br />
Furchtbare Dinge hatten sich dort inzwischen<br />
ereignet. Drei von den sieben Zurückgebliebenen<br />
waren noch am Leben; sie<br />
wurden nach Madagaskar gebracht, wo sie<br />
sich erst langsam zur Wirklichkeit zurückfanden.<br />
Dann berichteten sie von all dem<br />
Entsetzlichen, was sich auf Saint-Paul zugetragen<br />
hatte. Von dem langsamen Sterben<br />
ihrer Gefährten. Tag für Tag hatten<br />
sie auf den hilfebringenden Dampfer gewartet.<br />
Ihre Lobensmittelvorräte waren immer<br />
mehr zusammengeschmolzen; zuletzt<br />
war nichts mehr da, und sie mussten sich<br />
von Langusten und anderen Meerestieren<br />
nähren. Dann war eines Tages die Süsswasserquelle<br />
versiegt. Einer nach dem anderen<br />
von den Verlassenen war eines<br />
grauenhaften Todes gestorben, irgendwo zusammengebrochen.<br />
Wie durch ein Wunder<br />
blieben die letzten drei am Leben, und sie<br />
können es jetzt noch kaum fassen, dass sie<br />
dem Tod auf der Langusteninsel entronnen<br />
sind. Die Fata Morgana von Saint-Paul ist<br />
verschwunden; die Weitabgeschiedenheit des<br />
Eilandes wird sobald nicht wieder gestört<br />
werden. Sl. F.<br />
Praktische Schotten. Der Reisende einer<br />
Aberdeener Firma wurde bei den Orkneys<br />
von einem schweren Sturm aufgehalten. Er<br />
telegraphierte an seinen Chef: « Sitze fest<br />
durch schweren Sturm, was tun ? » — Sofort<br />
kam die Antwort: «Nehmen Sie Ihre<br />
Ferien ab gestern.»<br />
Entrüstung. Schummel hat sich kürzlich<br />
das Telephon installieren lassen und ist sehr<br />
stolz darauf. Aber es gibt Bekannte, die es<br />
noch nicht wissen. Das ärgert Schummel<br />
einigermassen. Und als gestern wieder mal<br />
einer bemerkte : « Ich wusste gar nicht, dass<br />
du das Telephon hast! » da sagte er :<br />
« Ja, Menschenskind, liest du denn kein Telephonbuch<br />
?» 4
N°38 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Bunte Chronik aus aller Welt<br />
Eine sagenhafte Grossstadt entdeckt.<br />
Zwei Ingenieure der Bepublik Kolumbien<br />
haben die legendäre Stadt Toro Viejo<br />
aufgefunden. Sie war 1573 von spanischen<br />
Abenteurern gegründet<br />
den Tiefen des Urwalds nach Goldschätzen<br />
gruben, dann aber naoh knapp zehn<br />
Jahren unter dem Druck der benachbarten<br />
Indianerstämme abziehen mussten.<br />
In Toro Viejo wurden grosse Mengen von<br />
Gold zutage gefördert und naoh Spanien<br />
gebracht. Bevor die Spanier ins Land<br />
kamen, hatten sich die Goldwerke im Besitz<br />
eines Indianerstammes befunden.<br />
Jahrelang trotzten die weissen Goldsucher<br />
der Hitze in den Dschungeln und<br />
den Angriffen der aus ihrem Besitz gedrängten<br />
Indianer. Schliesslich aber gewannen<br />
die vergifteten Pfeile der Indianer<br />
den Sieg, und 1587 mussten die Spareits<br />
drei), die sich an diesem Wettbewerb<br />
laut amerikanischen <strong>Zeitung</strong>sberichten benier<br />
ihre Arbeit einstellen. Auch nach beteiligen, aufrichtig bewundern. Bleibt weiters<br />
noch die Frage offen, wie dieser Preis<br />
dem Abzug der Spanier scheuten sich die<br />
Indianer, die Stätte wieder zu betreten, bei mehreren gleichwertigen Bewerberinnen<br />
auf der die Weissen gelebt hatten, und im aufgeteilt werden soll.<br />
Laufe der Jahrhunderte überwucherte<br />
dann der tropische Wald die alten Strassen<br />
und Häuser. Es scheint, dass die beiden<br />
Ingenieure Franhy und Herrara in<br />
den Besitz alter spanisoher Karten und<br />
Urkunden gelangten, die sie auf die Spur<br />
führten und in die Lage versetzten, eine<br />
Abteilung von dreissig Leuten in einem<br />
Fünftagemarsch ans Ziel heranzuführen.<br />
Die Ingenieure fanden im<br />
Tschungelgewirr allerlei Gegenstände,<br />
wie Kanonen, Lanzen, Brustpanzer, Kugeln,<br />
Nägel und Kochgeräte. Daduroh<br />
ermutigt, setzten sie ihre Ausgrabungen<br />
in grösserer Tiefe fort und fanden dabei<br />
aus Stein gefertigte Geräte der Indianer.<br />
Schliesslich stiessen sie beim Weitergraben<br />
auf Alluvialgold in Klumpen und<br />
fanden gleichzeitig Spuren von Platin<br />
und Petroleumquellen.<br />
Dienst am Kunden.<br />
So lange Müller senior lebte, hinc über<br />
dem Büffet ein grosses Schild : «Hier wird<br />
nicht gepumpt. Der Wirt. > Als aber Müller<br />
senior gestorben und begraben war, ging<br />
Müller junior daran, den neuen Geist in die<br />
verräucherte Gaststube zu verpflanzen. Die<br />
Tische wurden abgehobelt, die Decke neu<br />
gestrichen, und anstatt der 40-Watt-Lampe<br />
wurde eine 100-Watt-Lampe in die Deckenbeleuchtung<br />
geschraubt.<br />
« Dienst am Kunden! » sagte Müller junior.<br />
« Dienst am Kunden ist heute die Hauptsache.<br />
» Und so stieg er zum Schluss auf<br />
das Büffet und holte das Schild « Hier wird<br />
nicht gepumpt» herunter und hängte dafür<br />
eine Tafel aus schwarzem Glas an die Wand,<br />
auf der in goldenen Lettern stand': «Falls<br />
Sie Speisen und Getränke auf Kredit wünschen,<br />
wenden Sie sich vertrauensvoll an die<br />
Geschäftsleitung ; sie wird Ihnen auseinandersetzen,<br />
weshalb — Kreditgewährung mit<br />
unsern Prinzipien nicht vereinbar ist.»<br />
Wissenschaft als Modeschöpfer.<br />
Nachdem die Modeschöpfer auf ihrer Jagd<br />
nach Neuheiten bereits alle näherliegenden<br />
Quellen erschöpft haben, sind sie nun auf<br />
ein neues Anregemittel verfallen, das ihnen<br />
eine unendliche Fülle von Formen und Zeichnungen<br />
erschliesst. Man benutzt nämlich das<br />
Miskrosikop für die Erfindung neuer Muster<br />
und Farben. Der Gedanke ist von einer<br />
französischen Modekünstlerin, Mme Albin Uebertritt. Da er nicht Bürger der Vereinig-<br />
Staaten sei, müsse er, da er nun einmal<br />
Guillot, aufgebracht worden, die mit demten<br />
Geologen Regot zusammenarbeitet. Frau die Vereinigten Staaten verlassen habe, auch<br />
Guilot entdeckte, dass schöne und ganz neuartige<br />
Farben und Muster gefunden werden erlaubnis erhalten habe. So kam es, dass -der<br />
draussen bleiben, bis er eine neu© Einreise-<br />
können, wenn man gewisse Stoffe unter dem Achtzigjährige mit einem Bein in Mexiko stehen<br />
blieb und mit dem andern in der nord-<br />
Mikroskop betrachtet. Zu diesem Zweck werden<br />
organische und anorganische Stoffe benutzt,<br />
und die unerschöpfliche Natur sorgt strömendem Regen. Nach längerer Zeit eramerikanischen<br />
Union und dies im Freien bei<br />
für stets neue Ueberraschungen. So bieten kannten die Amerikanner, dass dieser Zustand<br />
auf die Dauer •unhaltbar sei und gestat-<br />
z. B. Koffein-Kristalle unter dem Mikroskop<br />
einen erstaunlichen Reichtum der verschiedenartigsten<br />
koloristischen Töne, die vomter ein Dach<br />
teten dem Greis, wenigstens, das er sich un-<br />
begebe.<br />
tiefsten Schwarz bis zum leuchtendsten Blau<br />
und zum zarten Gelb reichen. Auch andere<br />
chemische Stoffe bieten ungeahnte Möglichkeiten,<br />
die die Phantasie der Modeschöpfer<br />
befruchten und ebenso hat man die seltsamsten<br />
Formen herausgefunden, als man Fischbein<br />
und Rhinozeros-Zähne unter dem Vera;rösserungsglas<br />
untersuchte.<br />
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Geburtenwettbewerb.<br />
Der Multimillionär Charles Miller, der vor<br />
einigen Jahren in Toronto gestorben ist, hat<br />
durch ein eisentümliches Testament dafür<br />
worden, die in gesorgt, dass wenigstens in Kanada die<br />
Geburtenziffern eimen 'beträchtlichen Aufschwung<br />
nehmen werden. >Sein Testament<br />
enthält nämlich die Bestimmung, dass die<br />
gewrss nicht geringe Summe von 750,000<br />
Dollar derjenigen Frau zugewiesen werden<br />
soll, die 10 Jahre nach seinem Tode, also<br />
1936, die grösste Anzahl Kinder ihr eigen<br />
nennt. Wenn man bedenkt, wie schwer es<br />
heutzutage ist, eine zrössere Kinderschar<br />
aufzuziehen und dass alle Kandidatinnen 10<br />
Jahre lamjr zwar die Hoffnung auf den Preis,<br />
aber kein© praktisch© Unterstützung haben,<br />
rrrass man die Mütter (Kandidatinnen gibt es<br />
Glück auf der andern Seite des Ozeanes...<br />
Frank H. Taylor, der in West Hartlepool in<br />
England geboren wurde, ist kürzlich aus Kanada<br />
in die Alte Welt gekommen, um wieder<br />
einmal seine Vaterstadt zu besuchen, nachdem<br />
er auf der anderen Seite des Atlantischen<br />
Ozeans ein schwerreicher Mann geworden<br />
ist. Als achtzehnjähriger Bursche<br />
las er ein Plakat, das zur Auswanderung anspornte<br />
und die Aufschrift trug: «Geh' westwärts,<br />
junger Mann!» Taylor nahm sich die<br />
Mahnung zu Herzen und fuhr nach Kanada<br />
hinüber.<br />
Drüben nahm er Unterricht im Bergwerkswesen<br />
in einer Abendschule und zog darauf<br />
als sogenannter Prospektor aus, um nach<br />
Erzen zu suchen. Elf Jahre lang schwärmte<br />
er umher, Not und Entbehrungen leidend,<br />
doch dann entdeckte er auf einem Berg in<br />
einer Wüste eine Silbermine. Das war im<br />
Jahre 1918, und zwar an seinem dreissigsten<br />
Geburtstag. Im nächsten Mai verkaufte er<br />
seine Rechte an der Mine für zehntausend<br />
Pfund Sterling Bargeld und machte sich<br />
weiterhin auf die Suche nach Schätzen in den<br />
Bergen. Im Jahre 1926 fand er in Britisch-<br />
Kolumbien eine Gold- und Silbermine bei<br />
Topley, ungefähr 1600 Kilometer östlich von<br />
Vancouver. Zur Ausbeutung dieses Edelmetallagers<br />
schuf er eine Gesellschaft mit<br />
einem Kapital von zwei Millionen Dollar,<br />
deren Direktor und Verwaltungsratpräsident<br />
er wurde. Später kaufte er Optionen auf eine<br />
Mine im Distrikt des Owensees bei Topley<br />
und Im Juni dieses Jahres verkaufte er sie<br />
für eine Million Dollar, reservierte sich iedoch<br />
einen Anteil und wurde auch Verwaltungsratpräsident<br />
dieser neuen Gesellschaft.<br />
Jetzt arbeitet eine ganze Armee von Prospektoren<br />
im Dienst Taylors.<br />
Reiseabenteuer eines Achtzigjährigen.<br />
Ein achtzigjähriger Deutscher, der in Kalifornien<br />
wohnt, hatte an der mexikanischen<br />
Grenze ein peinliches Abenteuer. Er hatte<br />
eine Reise nach Mexiko unternommen, doch<br />
Hess ihn die mexikanische Passbehörde nicht<br />
ins Land. Schön, sagte sich der Alte, ihr<br />
wollt mich nicht haben, so gehe ich nach<br />
Hause ! Aber als er auf die amerikanische<br />
Seite zurückkam, standen dort die amerikanischen<br />
Passbeamten und verbotein ihm den<br />
Abwechslung. Auf der Strasse gibt ein<br />
mitleidiger Herr der Frau, die einen Kranken<br />
im Rollstuhl fährt, ein Almosen und fragt<br />
teilnehmend : « Müssen Sie Ihren Mann den<br />
ganzen Tag umherfahren ? » — « Nein, lieber<br />
Herr, wir wechseln uns ab, nachmittags<br />
leg ich mich rein.»<br />
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22 AUTOMOBTL-PEVUT* <strong>1931</strong> - 38<br />
Unsere humoristische Ecke<br />
« Wenn Sie nun noch ein wenisr Rou.cre auflogen,<br />
meine Gnädige, dann dürfte dieser Roadster der<br />
passende Wagen für Sie sein ! ><br />
Der ganz Bedeutende! «Mich ganz begreifen,<br />
liebe Ruth, das heisst in Kosmische stürzen und<br />
keinen Rückweg mehr finden. » (Münch. T. Z.)<br />
Der Coiffeur: «Wünschen Sie vielleicht dieses «Die Eier schmecken .aber sonderbar!...*<br />
Haarwasser zur Erfrischung Ihrer Haare ? » « j a , ich hatte leider das Fett vergessen und<br />
Der Kunde: «Nem, danke ich kenne dieses da benutzte ich eben von meiner Gesichts-Creme:! »<br />
Haarwasser, ich bin der Fabrikant davon. » (Lustiger Sachse )<br />
Vergessene Grossen<br />
Die Familie der « unbekannten Unsterblichen»<br />
ist sehr zahlreich. Man spricht von<br />
der Stentorstimme, aber wer weiss noch<br />
etwas von Stentor, dem gewaltigen Rufer<br />
im Streit, es sei denn, dass er seinen Homer<br />
nicht vergessen hat und sich der<br />
Stelle im fünften Buch der Ilias erinnert,<br />
an der allein der Name vorkommt: Die<br />
Göttin Hera schreit hier so laut wie « der<br />
grossherzige Stentor, der so laut schreien<br />
konnte wie fünfzig andere ». Durch Homer<br />
ist auch Mentor unsterblich geworden, der<br />
Begleiter und Berater Telemachs in der<br />
« Odysee », nach dem man noch heute einen<br />
älteren Berater und Freund nennt.<br />
Wenn das Wort Fiaker endgültig verschwinden<br />
wird, dann wird auch die Unsterblichkeit<br />
eines Heiligen ihr Ende erreichen,<br />
nämlich die des heiligen «Fiäcre»,<br />
dessen Bild das Zeichen des Hauses in<br />
Paris bildete, in dem zuerst Wagen vermietet<br />
wurden und dessen Namen so mit<br />
den Mietwagen für immer verknüpft<br />
wurde.<br />
Wenn man von Buridans Esel spricht,<br />
so erwähnt man eine Persönlichkeit, die<br />
eigentlich mit dem wackeren Grautier gar<br />
nichts zu tun hat. Johannes Buridan war<br />
ein französischer Philosoph des 14. Jahrhunderts.<br />
Er soll, um zu beweisen, dass<br />
keine Handlung ohne einen bestimmten<br />
Willen ausgeführt werden könne, von einem<br />
Esel gesprochen haben, der, mit gleicher<br />
Begierde von zwei Heubündeln<br />
gleichmässig angezogen, notwendig verhungern<br />
müsse, da er nicht zu der Handlung<br />
käme, von einem Bündel zu fressen.<br />
Die Erinnerung an zahlreiche Erfinder<br />
hat sich nur in den Namen ihrer Neuerungen<br />
erhalten. So kommen die Gobelins von<br />
einer französischen Familie von Färbern<br />
her, die im 16. Jahrhundert zuerst feine<br />
Tapisseriearbeiten verfertigten, dadurch<br />
zu grossem Reichtum kamen und die Gobelinindustrie<br />
begründeten. Nach dem<br />
französischen Arzt Guillotin ist die Guillotine<br />
benannt, obwohl er eigentlich mit<br />
ihrer Einführung wenig zu tun hatte und<br />
dieses Mordinstrument, wie erst kürzlich<br />
nachgewiesen, aus England stammte. In<br />
dem Worte Talmi, das heute eine so allgemeine<br />
Bedeutung angenommen hat, lebt<br />
der Name des Pariser Fabrikanten Tallois<br />
fort, der zuerst ein mit Gold überzogenes<br />
Messing zu Schmucksachen verarbeitete<br />
und mit diesem «Talmigold» glänzende<br />
Geschäfte machte.<br />
Das heute aus der Mode gekommene<br />
Vertikow hat seinen Namen von dem Berliner<br />
Tischler Vertiko, der zuerst diese<br />
zierliche Form mit geschnitztem Aufsatz<br />
verfertigte. Die Schrapnells heissen nach<br />
dem englischen Obersten Shrapneil, der<br />
1803 diese Geschosse erfand, die auch im<br />
Weltkrieg so furchtbaren Schaden angerichtet<br />
haben. Die Taten des französischen<br />
Finanzministers Etienne de Silhouette<br />
sind vergessen, aber die nach ihm benannten<br />
Schattenrisse, die der sparsame Finanzmann<br />
an Stelle der teuren Gemälde<br />
und Miniaturen einführte, heissen noch<br />
heute Silhouetten.<br />
Ebensowenig weiss man noch etwas von<br />
den geistvollen Reden und den Reisewerken<br />
des Engländers John Montagne, des<br />
vierten Earl von Sandwich; doch dass er<br />
einmal auf den Gedanken kam, ein Stück<br />
kaltes Fleisch zwischen zAvei Brotschnitten<br />
zu verzehren, hat ihn zum Vater der<br />
« Sandwiches » gemacht. Noch heute heissen<br />
Reitinstitute selten einmal Tattersall,^<br />
aber niemand denkt mehr an den engli-"<br />
sehen Trainer Tattersall, der 1777 das erste<br />
derartige Institut ins Leben rief. Mit dem<br />
Wort Boykott ist die Welt durch einen<br />
irischen Gutsbesitzer James Boykott beschenkt<br />
worden, über den die irische<br />
Landliga 1880 den Bann verhängte und<br />
mit dem infolgedessen jedermann den Verkehr<br />
abbrach. Die Lynchjustiz soll ihren<br />
Namen von einem Farmer Lynch in Virginia<br />
haben, der im 17. Jahrhundert lebte<br />
und mit Uebeltätern, die er abfasste, kurzen<br />
Prozess machte, indem er sie peitschte,<br />
ein Beispiel, das Nachahmung fand und<br />
später für die Ausschreitungen<br />
Neger den Namen hergab.<br />
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Pin
vo aa _ 1031 AUTOMOBIl^REVÜE 23<br />
Von den südlichen Alpen zu Bosniens Onentstadten.<br />
Von Karl Lütge.<br />
I.<br />
Seit Jugoslawien im Jahre 1930 die internationalen<br />
Gefahrenzeichen an den Landstrassen<br />
aufgestellt und die Kilometrierung<br />
der Staatsstrassen durchgeführt hat, ist das<br />
Land auch dem fremden Automobilisten für<br />
Entdeckungsreisen zugänglich geworden. Es<br />
ist jungfräuliches Land, voll Eigenart, überraschendem<br />
Wechsel der Landschaft und<br />
voll ungeahnter Kunst- und Kulturschätze in<br />
Städten, Kirchen und Klöstern.<br />
Und es bietet den Orient! Konstantinopel<br />
ist nicht entfernt so orientalisch wie Sarajewo,<br />
Mostar, Cajnice oder Banjaluka — zumal<br />
die Türkei die bekannten Reformen einführte<br />
und viel vom Nimbus des Mohamtnedanertums<br />
damit zerstörte! Und dieser<br />
«nahe Orient» (Bosnien) ist tatsächlich nahe!<br />
Eine Autoreise dort hinunter ist wirklich umwittert<br />
von Abenteuern und stellt eine Kühnheit<br />
für viele Reisende dar!<br />
«Balkan und Orient!» so lautet die Parole<br />
bei der Abfahrt von Villach, der kärntnerischen<br />
Stadt.<br />
Die Karawanken, der südöstlichste Teil des<br />
Alpenwalles, bilden einen feinen Auftakt zur<br />
Fahrt Die Strassen durchs Kärntnerland<br />
sind gut; auch jenseits der weiss-roten<br />
Grenzpfähle, im abgetretenen Krain und der<br />
einstigen Südsteiermark, finden wir die<br />
Strassen in der in den Alpen üblichen Beschaffenheit.<br />
Auf gepflegten Asphaltstrassen rollt der<br />
Wagen durch Ljubljana, die Stadt der ersten<br />
Rast. Das enge Qewinkel der Altstadt durchschreiten<br />
wir unmittelbar vom Parkplatz aus<br />
in schlenderndem Geniessen. Zwölf Kilometer<br />
oberhalb der Mündung der Laibach (die<br />
durch die weltberühmten Adelsberger Grotten<br />
strömt) liegt in einer Talebene, im Angesicht<br />
eines grossen Alpenpanoramas, die<br />
fast 50 000 Einwohner zählende, selbstbewusste,<br />
grossstädtische, im Stadtkern eng<br />
gewinkelte und von einer Felsenburg überhöhte<br />
Hauptstadt der Slowenen. Die Burg<br />
auf dem 77 m hohen Schlossberg, die pittoreske<br />
Gedrängtheit des Altstadtbildes und<br />
die vielen Barock- und Renaissancekirchen,<br />
an der Spitze der Dom, bieten machtvolle<br />
Bilder. Zu Augustus' Zeiten bestand hier eine<br />
Tourismus<br />
Der Sprung in den Orient<br />
römische Militärstation (Emona), und bis<br />
1813 war Laibach dann Hauptstadt der Illyrischen<br />
Provinzen. Erst in den letzten Jahren<br />
kam Laibach als Fremdenstadt stärker<br />
in Betracht; Automobilisten sieht man schon<br />
zahlreich.<br />
Aber da als Ziele Balkan und Orient tokken,<br />
so bleiben wir entgegen weisem Rat<br />
nicht über Nacht in Ljubljana, sondern ziehen<br />
auf der grossen Strasse, die später längs der<br />
Sawe führt, in Richtung Zagreb am Spätnachmittag<br />
los, weiter, weiter.<br />
Es rächt sich! Die aufgezwungene Rast<br />
bei Dunkelheit in einem kleinen Nest, dessen<br />
Namen ich nicht mehr weiss, ist balkanisch!<br />
Und die Lösung der Frage «Tankstellen»<br />
ist in Jugoslawien nur im ersten<br />
Stadium geglückt! Aber was wäre eine<br />
Reise, wie diese, ohne solcherlei Zwischenfälle!<br />
Kroatiens Hauptstadt Zagreb, fast 150 000<br />
Einwohner zählend, präsentiert sich vollkommen<br />
europäisch, mit grossen Strassenzügen,<br />
nassem, blinkendem Asphalt, Plätzen,<br />
Denkmälern, imposantem doppeltürmigem<br />
Dom. Da wir erst kaum 120 km gefahren<br />
sind, so drängt es uns rascher weiter als gestern<br />
bei Ljubljana gen Süden. Flaches<br />
Land findet der Blick auf der Weiterfahrt;<br />
niedrige, armselige Häuser, arbeitsgebückte<br />
Männer und Frauen auf den Feldern.<br />
Ab und zu sieht man einen Holzpflug,<br />
der die Erde schonend ritzt. Und trotzdem<br />
wächst hier alles in Ueppigkeit!<br />
Hinter Sissäk wird es hügelig, später Sergig.<br />
Die Strasse ist schmal und eng gewinkelt,<br />
oft steil. Und aus diesen Bergen kommen<br />
wir nun bis zur Rückfahrt überhaupt<br />
nicht mehr heraus!<br />
Der Verkehr ist spärlich, und das ist gut!<br />
Im Tal der Una, später der Sana, passieren<br />
wir Bergland von stillem Reiz, später die<br />
Orte Kostajnica und Bosanski Nova. Ziel<br />
am späten Abend ist Banjaluka. Und mit<br />
ihm — der Orient! Diese Stadt mit- ihren<br />
Moscheen, Minaretts und Bazarstrassen, mit<br />
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. der ..trachtenbunten Bevölkerung und tjenersten<br />
Frauen, die wir mit dem schwärzen-<br />
Lappen vor dem Gesicht sehen, ist tatsächlich<br />
der Orient mit seinen Absonderlichkeiten!<br />
Banjaluka ist die zweitgrösste Stadt<br />
des Landes, etwa 15 000 Einwohner gross.<br />
Ueber der weiträumig angelegten Stadt, mit<br />
den isoliert stehenden Häusern türkischer<br />
Bauart (die Türken herrschten bis hier an<br />
diesen nördlichsten Punkt nahezu 500 Jahre!)<br />
ragt ein festungsartiger Bau, der militärischen<br />
Zwecken in österreichisch-ungarischen und<br />
offenbar auch jugoslawischen Zeiten diente<br />
und noch dient.<br />
(Schluss folgt).<br />
Tavannes<br />
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Die zukünftige<br />
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Strasse.<br />
Die neue Strasse über die Pierre-Fertuis. die in<br />
nächster Zeit in Angriff genommen werden soll,<br />
verlässt oberhalb Sonceboz die alte Strasse mit<br />
ihrer starken Steigung. Im neuen Strassenstück<br />
-wird die Bahn überbrückt. (Siehe Artikel im allgemeinen<br />
Teil «A.-R.».)<br />
T. A. 669. Stambul—Italien. 1. Die bisher verbotene<br />
militärische Zone in der Türkei, kann seit<br />
einiger Zeit durchfahren werden. Die Strassen<br />
von Adrianopel bis ßtambul sind nicht gerade hervorragend<br />
gut, doch ohne Schwierigkeiten passierbar.<br />
^ 2. Von^ Brindisi nach Neapel fahren Sie. am besfen<br />
über Bari, Andria, Foggia, Avellino (nach Brindisi<br />
kurze Umbaustrecke). Die Streck© über Tarent-<br />
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3. Voa Neapel nach Rom benutzen Sie dia<br />
Strecke über Cassino-Frosinone. Vor Gaaslno treffen<br />
Sie ein schlechtes Teilstück, dann, ist die<br />
(Strecke sehr gut bis Rom.<br />
4. Von Rom nach Florenz können beide von<br />
Ihnen angegebenen Routen, sowohl diejenige über<br />
Siena als auch diejenige über ATezzo. gleich gut<br />
befahren werden. Beide sind meist gut mit kurzen<br />
mittelmässigen bis sohlechten Strecken.<br />
C. C. in T.<br />
T. A. 670. Pas de Morfllns—K. St. Bernard. Für<br />
die 3 Tage, die für die Fahrt Chainpery-Courmayeur<br />
zur Verfügung haben, sei Ihnen zu folgender<br />
Route geraten :<br />
Champery, Trois, Torrents, Paa de Morgins,<br />
Abondance, Taveröle. Bioge, Thonon. Sciez, Yvoire,<br />
Hermance, Genf, St. Julien, Cruseilles, Annecy,<br />
Alby, Albens, Aix-les - B ain s, 176 km.<br />
Aix-les-Bains, Ghambery, PontchaTra. I* Touvet,<br />
Grenoble, TJriage, Vizille. Iävet-et-Gavet, AUemond,<br />
Defile de Maupas, Col du Glandon,, St. Colomban,<br />
la Chambre, St Jean-de-Maurienne,<br />
178 km.<br />
St. Jean-de-Maurienne, Epierre, Alsuebelle, Le<br />
Plan, Pont du Grdsy, Albertville. Covins. Moutiera,<br />
Aime, Bcrarg-St. Maurice, Kl. St. Bernard. La Thuile.<br />
Pre-St. Didier. Counnayeur. 175 km.<br />
T. F. 671. Harlmannsweilerkopf. Ich möchte<br />
gerne über Pfingsten, den Hartenanns'wetlerkopf<br />
und den dortigen Soldatenfriedhof besuchen. Man<br />
hat mir gesagt, dass als Ausgangspunkt Basel in<br />
Frage komme. Da ich den Weg dorthin mehrmals<br />
gefahren bin, möchte ich nur übeT die Route Basel-<br />
Hartmannsweilerkopf und zurück gerne nähere<br />
Angaben. Wieviel Kilometer ist die Strecke ab<br />
Basel und •welche Formalitäten rrmss ich erledigen<br />
für den Uebertritt der französischen Grenze?<br />
R. L. in G.<br />
T. F. 672. Pässe. Welches ist der ungefähre<br />
Oeffnungstermin folgender Schweizer-Passe, die<br />
ich dieses Jahre zu befahren gedenke: Grimsel,<br />
Furka, Gotthard, Ofenpass, Julier ?<br />
H A. O. in Rotterdam.<br />
Unser Kreuzwörträtsel in Nr. 36: Bis zum 7.<br />
Mai, abends, werden noch Lösungen entgegengenommen.<br />
In der Aufgabe bleibt bei 28 senkrecht<br />
leider die Bezeichnung «skandinavischer Dichter»<br />
weg.<br />
Im Schnellzugstempo flieht die heutige<br />
Zeit! Höchstleistungen werden<br />
Überall und von Jedermann verlangt!<br />
Darum haben auch Sie recht, das<br />
Beste zu verlangen, wenn Sie ein<br />
Kleidungsstück anschaffen:<br />
Qualität, Eleganz, Preiswürdigkeit!<br />
Touren »Fragen<br />
Unsere Rätsel<br />
Antwort auf die Denksportfrage in Nr. 34:<br />
Bewegt sich das Fahrrad vor- oder rückwärts?<br />
Das Fahrrad bewegt sich nach hinten. Das<br />
Hinterrad erhält wohl einen Antrieb in der Vorwärtsrichtung.<br />
Durch die Kettenübersetzung zwischen<br />
dem Pedal und dem Hinterrad und infolge<br />
der Hebeliibersetzung zwischen dem Pedal und dem<br />
•wirksamen Raddurchmesser ist jedoch die an der<br />
Radfelge übrigbleibende Vortriebskraft um ein Vielfaches<br />
kleiner als die nach rückwärts wirkende<br />
Kraft.<br />
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PKZ-Reisemäntel Fr. 90.-100.- bis 190.-<br />
PKZ-Flanellhosen Fr. 20.- bis 48.-
AUTOMOBIl^REVUE <strong>1931</strong> — N» 38<br />
Wviwütfefodöefvea/<br />
GAPAGF<br />
26 Jahre sind verflossen, seit die „Automobil-Revue"<br />
in bescheidener Gestalt der<br />
Öffentlichkeit die erste Referenz erwiesen<br />
und unter dem Leitmotiv, „Mit aller Entschiedenheit<br />
die Interessen des Schweiz.<br />
Automobilwesens wahrzunehmen*', ihren<br />
Weg ins Leben genommen hat. Vieles hat<br />
sich seither geändert; aus einem kleinen,<br />
leichten Wägelchen, das seine Form bei der<br />
so viel wichtigeren Pferdekutsche entlehnt<br />
hatte, mit Glührohrzündung, Vollgummireifen<br />
und rasselndem Kettenantrieb, ist ein<br />
neues Gebilde geworden, mit eigenem Auf"'<br />
bau und Aussehen; dem eine dergrö'ssten Industrien<br />
der Welt ein Maximum an Zuverlässigkeit,<br />
Bequemlichkeit und Leistungsfähigkeit<br />
gegeben hat.<br />
26Jahre des steten Wechsels liegen hinter<br />
ans - Jahre des Ringens und Schaffens, des<br />
Auf undNieder. Doch all die Zeit hindurch<br />
blieben wir unserem Bestreben treu: Dem'<br />
Automobil und allem, was damit verkettet<br />
ist, zu dienen und ihm diejenige Geltung zu<br />
verschaffen, die ihm mit seiner steigenden<br />
Verbesserung und Ausdehnung gebührt.<br />
Gefestigt steht heute das Automobil als"<br />
wichtiges Glied im Wirtschaftsleben; aus'<br />
kleinen, unscheinbaren Werkstätten sind<br />
grosse Garagen geworden, in denen nach<br />
modernen; rationellen Methoden gearbeitet<br />
wird; Tausende von durchkonstruierten Zubehören;<br />
Ersatzteilen und Betriebsmittel stehendemFahrerzurVerfügung,<br />
alles, umihm<br />
den Wagen noch nützlicher, angenehmer<br />
und wirtschaftlicher zu machen.<br />
Und trotzdem, welcher Automobilist ist nicht<br />
schon einmal bei einem Punkte angelangt,<br />
wo er gerne den Rat eines Dritten eingeholt<br />
hätte, wenn ihm gerade jemand zur Verfügunggestanden<br />
wäre ?Es gibt so viele Gebiete<br />
- Gesetzliche Vorschriften, Reiseformalitäten,<br />
technische Fragen, Lieferantenadressen,<br />
Tourenvorschläge usw. - über die es'<br />
nicht immer leicht ist, zuverlässige Auskunft<br />
zu erhalten.<br />
Mit dem Automobil und seinen Nebengebieten<br />
haben wir unsere Lebenserfahrungen ge m<br />
sammelt, wir müssen darum das Ganze wohl<br />
gründlich kennen. Diese Erfahrungen und<br />
Kenntnisse stellen wir Ihnen heute durch<br />
unseren<br />
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den kostenlosen<br />
Auskunftsdienst der Automobil-Revue 1<br />
zur Verfügung, den Sie benützen können,<br />
wenn Sie über irgend etwas im Zweifel sind.<br />
Für unsere Leser haben wir diesen Kundendienst<br />
geschaffen; wir werden uns freuen,<br />
wenn er recht fleissig benützt wird.<br />
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Verlag, Administration, Druck, und Glichen«: HALL WAG A.-G. Hailersche Buchdruckerei und Waznersche Verlagsanstalt, Bern.