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E_1931_Zeitung_Nr.054

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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN, Dienstag, 30. Juni <strong>1931</strong><br />

Geifoe Liste<br />

Nummer 20 Cts.<br />

27. Jahrgang. — N° 54<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Ericheint laden Dienstag und Freite« Monatlich „G«n>» IJrte"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portonttchlag, REDAKTION n. ADMINISTRATION! Breltenratnstr. 97, Bern<br />

totern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtllche Einteilung 30<br />

Rappen. Posteheck-Rechnung HI/414.<br />

Telephon Bollwerk 39.84<br />

Ttttframm-Adressei Autorevu«, Bern<br />

Die automobilistische<br />

liefert noch keinen Ausweis, der uns die sichere Verteilung von «Dividenden » oder; weniger<br />

buchhaltungsmässig ausgedrückt, die baldige Erfüllung wichtiger automobiüstischer<br />

Forderungen auf Ende des Jahres erwarten lässt. Es wurden zwar einige Aktiven<br />

eingebracht, die uns redlich freuen können. Zu diesen zählt vor allem die abgeschlossene<br />

Genfer Konvention über die internationale Vereinheitlichung der Verkehrssignale,<br />

an deren Zustandekommen den schweizerischen Delegierten kein geringes<br />

Verdienst zukommt. Dann haben einzelne Kantone zur Milderung der Arbeitslosigkeit<br />

und zur rascheren Modernisierung ihres Stnssennetzes ausserordentliche Kredüe genehmigt,<br />

welche nicht verfehlen werden, das Wirtschaftsleben auf ihre Weise zu frukti-<br />

Hzieren. Die Strassenfachmänner haben sichjüngst über die Erfahrungen der Schneeräumungsarbeiten<br />

im vergangenen Winter, für welche nur wenige Kantone rechtzeitig<br />

und in genügendem Masse sorgten, ausgesp ochen. Es ist zu erwarten, dass kommende<br />

Winter die kantonalen und städtischen Stras enbehörden besser gerüstet finden. Für die<br />

frühzeitige Oeffnung der Alpenpässe haben sich mehrere Kantone und weitere Verkehrsinteressenten<br />

mit anerkennenswerter Energie eingesetzt und hier dürfte eine bessere<br />

und rechtzeitige interkantonale Verständigung dem Strassenverkehr erhöhte Dienste<br />

leisten.<br />

Blitz;<br />

Der Roman eines Wolfshundes.<br />

Von H. G. Evarts.<br />

(Verlag Georg Müller, München.)<br />

(19. Fortsetzung)<br />

Sechzehntes Kapitel.<br />

Behutsam war der Fremde an die Hütte<br />

herangeschlichen. Der von Fichtennadeln und<br />

verwestem Laub bedeckte Boden machte<br />

seine Schritte unhörbar. Die Tür stand offen<br />

und er lugte hinein. Das letzte Flackern des<br />

verlöschenden Feuers beleuchtete die Bank,<br />

auf der das Mädchen in seine Decken gewickelt<br />

schlief. Sie war allein; er trat ein.<br />

Beim ersten Schritt, den er machte, öffnete<br />

sie die Augen. Sie glaubte, Moran sei aus<br />

irgend einem Grunde gekommen, sie zu<br />

wecken. Vielleicht war Vater Kinney endlich<br />

eingetroffen.<br />

Da sah sie, dass es ein Fremder war. Der<br />

Mann trug die Kleidung eines Westlers, die<br />

aber geradezu auffallend neu war. Seinem<br />

breitrandigen Hut sah man es an, dass er erst<br />

wenige Tage getragen worden war. Sogar<br />

des Mädchens ungeübter Blick erkannte sofort<br />

den Oestler, der sich für einen Ausflug<br />

ins Gebirge lächerlich vornehm ausgestattet<br />

hatte. Der Hut beschattete sein Gesicht, aber<br />

seine blosse Anwesenheit in der Hütte machte<br />

sich fühlbar wie die Berührung des Bösen.<br />

Jetzt erkannte sie ihn — und gellend schrie<br />

sie auf.<br />

«Clark! Clark Moran! Blitz! Blitz!» Doch<br />

schon war* er neben ihr, setzte sich auf die<br />

Bank und streckte die Arme aus, um sie an<br />

sich zu ziehen.<br />

Semesterbilanz<br />

«Keine Aufregung, mein Schatz!» sagte er.<br />

«Niemand kann dich hören. Die lange Jagd<br />

hat ein Ende und nun beginnen unsere Flitterwochen.<br />

Etwas spät zwar, aber dafür sollen<br />

sie um so süsser sein!»<br />

Sie sah, dass er bewaffnet war und fürchtete<br />

für Morans Leben, wenn sie nochmals<br />

riefe. Sie stiess ihre Fäuste gegen seine<br />

Brust, die Decke fiel zu Boden und mit rohem<br />

Griff riss der Mann Betty an sich.<br />

Plötzlich sprang er auf, sein Gesicht wurde,<br />

totenbleich. Ein grauenerregendes Geheul erscholl<br />

aus der Tiefe der Schlucht.<br />

Beim ersten Schrei des Mädchens war<br />

Moran in die Höhe geschnellt, hatte die<br />

Decken beiseite geschleudert und hastig nach<br />

seinem Gürtel gegriffen, der ihm als Kopfkissen<br />

diente. Während er zur Hütte stürzte,<br />

riss er die schwere Pistole aus dem Halfter<br />

und liess den Gürtel fallen. Der Mann in der<br />

Hütte hatte sich noch nicht von seinem ersten<br />

Schreck über das Lobogeheul erholt, als<br />

bereits Moran hinter ihm stand.<br />

Trotz der düsteren Beleuchtung erkannte<br />

er sofort dieses hübsche, von Lastern entstellte<br />

Gesicht — es war Luther Nash. Eine<br />

kalte Angst würgte seine Kehle bei dem<br />

plötzlichen Gedanken, Nash müsse die Ursache<br />

sein, weshalb Betty sich ihm nicht geben<br />

wollte. Dass sie unter seinen Einfluss<br />

geraten war, wie so viele andere vor ihr!<br />

Und doch zitterte kein Ton der Erregung in<br />

seiner Stimme, als er zu sprechen begann:<br />

«Hallo! Herr Nash! Was verschafft uns die<br />

Ehre Ihres Besuches? Erzählen Sie!» Seine<br />

Worte klangen ruhig und gemessen. Und gerade<br />

diese unheimliche Beherrschung liess<br />

das Mädchen jetzt auf einmal die ganze<br />

'Wahrhaftigkeit seiner Beteuerung erkennen,<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm höh« Grundieile ode»<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

Imerat(Mischlus9 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Daneben aber finden wir im Halbjahreiausweis Posten, die der grössten Aufmerksamkeit<br />

und Beachtung durch alle Automoblisten bedürfen. Im Vordergrund steht der<br />

Entwurf zum eidg. Verkehrsgesetz, den der Nationalrat kürzlich verabschiedet hat.<br />

Trotz den heroischen Bemühungen des Bundespräsidenten und Vaters des Gesetzes und<br />

der energischen Vertretung unserer Interes en durch eine leider noch viel zu kleine<br />

Gruppe von Automobilisten im Rate, hat der Entwurf viel von seinem ursprünglichen<br />

Kleid eingebüsst und es hätte wenig gefehlt, so wäre das Gesetz schon heute für uns<br />

referendumsreif geworden. Wohin eigensinnige Kantonsbrötelei und Mangel an weitsichtiger<br />

Verkehrspolitik führen, haben uns noch vor Torschluss die Kantone Uri mit seinem<br />

Austritt aus dem Konkordat und Schwyz mit seinem unverständlichen Nachtfahrverbot<br />

eindringlich gezeigt.<br />

Die Einführung von zwei internationalen Ausweisen an Stelle des bisherigen einzigen<br />

Dokumentes beleuchtet in grellsten Farben die dringende Notwendigkeit nach besserer<br />

internationaler Zusammenarbeit im Sinne einer Vereinfachung der Reisevorschriften und-<br />

Ausweispapiere. . ~ "<br />

So kann uns das Ergebnis des ersten Semesters keinesfalls restlos erfreuen oder befriedigen.<br />

Dass das zweite Halbjahr den Aktivsaldo etwas verbessere, ist unsere Erwartung<br />

und unser Wunsch. Dessen Erfüllung hängt in beträchtlichem Masse von der<br />

Haltung der Automobilisten selbst ab. Sie erreichen ihr Ziel nur als geschlossene<br />

Phalanx und mit der Unterstützung einer eigenen, einflussreichen Presse. Es geht<br />

nicht an, die eigene Sache durch Lauheit zu gefährden oder nur den Nutzen aus den<br />

erfolgreichen Bemühungen anderer zu ziehen. Seit 26 Jahren steht die «Automobil-Revue<br />

neben den Verbänden im Dienste der automobilistischen Sache, welche sie als einziges<br />

unabhängiges Organ von einer neutralen Warte aus mit am besten wahren kann. Zu den<br />

ersten treuen Anhängern unseres Blattes, die als Pioniere der Verkehrsinteressen heute<br />

noch zu unseren besten Freunden zählen, ha ben sich Tausende von neuen Abonnenten gesellt,<br />

welche uns den Ausbau des Blattes er möglichen und uns eine stets erweiterte Interessensphäre<br />

geöffnet haben. Aber es stehen noch viele abseits, die glauben, ihre Verpflichtungen<br />

der AutomobÜgemeinde gegenüber seien mit der Bezahlung der Verkehrssteuern<br />

erfüllt. Sie alle konnten sicher nicht blind und achtlos an all den Anstrengungen<br />

vorübergehen, welche die Verbände und die Fachpresse jahraus, jahrein machen müssen.<br />

Wir rechnen bestimmt mit neuem Zuzug aus diesem Lager. Die «Automobil-Revue*<br />

bearbeitet jedes Gebiet des • Automobilwesens, steht mit ihrem «A.-R.-Service» den<br />

Lesern in allen automobilistischen Fragen ostenlos zur Verfügung und hat ihre Spalten<br />

immer für die wertvolle Mitarbeit der Leser offen. Technik, Wirtschaft, Sport, Touristik<br />

und Unterhaltung werden mit gleicher Sorgfalt berücksichtigt, weshalb das Blatt nicht<br />

nur als Fachorgan gilt, sondern auch Familienzeitung geworden ist. Je grösser unsere<br />

Leserschaft im kommenden halben Jahre, m so besser die Aussichten, auch von unserer<br />

Stelle aus an der Verbesserung der automobilistischen Jahresbilanz mitwirken zu<br />

können.<br />

Redaktion und Verlag der<br />

« AütomobU-Revue ».<br />

Es gibt immer Leute, die die Wahrheit gerne<br />

auf den Kopf stellen, speziell auf dem Gebiete<br />

des Verkehrswesens. Erst kürzlich wurde in<br />

der Tagespresse wiederum eine Notiz verbreitet,<br />

die auf die steigende Einfuhr von Benzin<br />

und Benzol in die Schweiz hinwies und<br />

dabei den an das Ausland entrichteten Betrag<br />

als «Tribut» bezeichnete. Nun ist es ja wahr,<br />

dass sich die Einfuhr von Benzin und Benzol<br />

von 1926 bis 1930 mehr als verdoppelte. Währenddem<br />

die Einfuhrquote im Jahre 1926 noch<br />

26000 Tonnen betrug, ist sie im Jahre 1930<br />

auf fast 160 000 Tonnen gestiegen. Sollen wir<br />

deswegen jammern und verärgert oder neidisch"<br />

von einem an das Ausland entrichteten<br />

Tribut schwatzen? Wir glauben kaum. Die<br />

zap?hmende Einfuhr kann jeden vernünftig<br />

Denkenden höchstens erfreuen, werden doch<br />

Benzin und Benzol jedenfalls zum geringsten<br />

Teil für Vergnügungsfahrten eingeführt, sondern<br />

dienen in erster Linie unserer einheimischen<br />

Arbeit und unserer einheimischen<br />

Produktion.<br />

Dabei hat die vermehrte Einfuhr von Benzin<br />

und Benzol jedenfalls auch noch eine andere<br />

erfreuliche Ursache. Sie ist unbedingt<br />

auch dadurch begründet, dass eine immer<br />

grössere Zahl von ausländischen Automobilen<br />

in die Schweiz einfährt oder sie durchquerten,<br />

ein Beweis dafür, wie gerade das<br />

Automobil zur erhöhten Fremdenfrequenz beigetragen<br />

hat. Die 40 Mill. Fr., die hierfür ins<br />

Ausland abwandern, werden jedenfalls durch<br />

den zunehmenden Fremdenstrom reichlich<br />

eingedeckt. Wir haben aber nicht nur 40 Mill.<br />

Franken an Benzin und Benzol ausgegeben,<br />

als er geschworen hatte, sie nötigenfalls zu<br />

verteidigen wie ein Raubtier sein Weibchen.<br />

Bevor Nash noch antworten konnte, war<br />

eine graue Gestalt auf der Schwelle erschienen<br />

und sprang zwölf Fuss weit geradewegs<br />

nach seiner Kehle. Der Mann fuhr zurück und<br />

warf beide Arme hoch, um sein Gesicht zu<br />

schützen. Dieser Schritt rückwärts und die<br />

Weite des Sprunges hatten zur Folge, dass<br />

Blitz sein Ziel verfehlte und seine Zähne<br />

bloss einen Aermel der Lederjoppe zerfetzten.<br />

Ehe er zu einem zweiten Sprunge ansetzen<br />

konnte, ja bevor noch seine Füsse den<br />

Boden wieder berührten, donnerte Morans<br />

warnender Befehl in seine Ohren. Die Ernsthaftigkeit<br />

des Tones schloss jede Täuschung<br />

aus.<br />

«Blitz! Leg' dich, Blitz!» brüllte er. Mit<br />

gesträubtem Haar stand Blitz vor Nash und<br />

nur Zoll für Zoll wich er widerwillig zurück,<br />

gebändigt durch die strenge Eindringlichkeit<br />

in seines Herrn Stimme. Er sah, dass Betty<br />

unverletzt war, und verstand, dass Moran ihm<br />

verbot, diesen Mann zu töten. Aber er wusste<br />

auch, dass der Fremde ihrer aller Feind war.<br />

Dann sah er, dass Morans Waffe Nash bedrohte.<br />

Sein Herr musste die Absicht haben,<br />

den Mann selbst zu töten. Blitz wich bis zu<br />

dem Mädchen zurück, das aufrecht auf der<br />

Bank sass und die Decke übergeworfen hatte.<br />

Dort stand er Wache. Sein gesträubtes Haar,<br />

die gefletschten Zähne und der geifernde Rachen<br />

Hessen das Mädchen zum erstenmal<br />

Blitz in seiner ganzen Wildheit kennenlernen.<br />

Moran nahm sein Gespräch mit Nash wieder<br />

auf und seine Stimme klang ebenso kaltblütig<br />

wie vorher.<br />

«Nun, Herr Nash, jetzt können Sie erzählen!<br />

Was führt Sie hierher?»,<br />

Ein Tribut?<br />

sondern wir haben auch noch einen Benzinzoll,<br />

der für unsere Eidgenossenschaft ein<br />

hochwillkommenes Goldbrünnlein darstellt.<br />

Von den im Jahre 1930 eingenommenen 36,5<br />

Mill. Fr. Benzinzoll sind immerhin 9 Mill. Fr.<br />

den Kantonen zugeflossen, unserer Ansicht<br />

nach, wie wir dies schon des öftern betonten,<br />

ein zu kleiner Betrag. Die Zeit wird auch da<br />

unseren Wunsch nach besserer Unterstützung<br />

der Kantone zur Tatsache werden lassen. Vielleicht<br />

ist der Augenblick nicht mehr so fern,<br />

da sich unsere oberste Landesbehörde dazu<br />

wird entschliessen müssen, ihnen nicht nur<br />

einen Viertel, sondern die Hälfte des Benzinzolls<br />

zufliessen zu lassen. Sei dem übrigens,<br />

wie ihm wolle, die 36,5 Mill. Fr., die der Eidgenossenschaft<br />

durch den Benzinzoll zugekommen<br />

sind, konnte sie wohl gebrauchen.<br />

Sie könnte diese Einnahme überhaupt nicht<br />

mehr vermissen. Auch aus diesem Grunde<br />

finden wir es lächerlich, einseitig von einem<br />

Tribut ans Ausland sprechen zu wollen.<br />

Interessant eist es vielleicht auch, in diesem<br />

Zusammenhang zu erwähnen, dass im Jahre<br />

1926 die Vereinigten Staaten Amerikas noch<br />

55 Prozent des schweizerischen Benzin-<br />

Bedarfs lieferten, während im Jahre 1930 der<br />

Anteil auf 30 Prozent zurückgegangen ist. Die<br />

Einfuhr aus anderen Lieferantenstaaten ist<br />

entsprechend angestiegen und wird unsere<br />

Export-Wirtschaft die Handelsbeziehungen zu<br />

diesen Ländern erleichtern.<br />

Unsere Produktion wird immer auf das<br />

Ausland angewiesen sein. Je mehr wir unsere<br />

Produkte über die Grenze fördern können,<br />

desto besser wird sich unser Volk in seiner<br />

Nash bebte am ganzen Körper vor Entsetzen<br />

über die Nähe des unheimlichen Tieres,<br />

das gewillt schien, ihn abermals anzuspringen.<br />

Gleichzeitig fühlte er, dass in Moran ein<br />

unerbittlicher Richter vor ihm stand. Mit<br />

Mühe gewann er seine Beherrschung wieder.<br />

«Halten Sie den Hund!» brachte er mit heiserer<br />

Stimme hervor. «Ich will nur mein gutes<br />

Recht. Sie ist mein. Ich bin hier, mein Eigentum<br />

zu holen.»<br />

«Mag sein, dass sie einst die Ihrige gewesen<br />

ist. Doch das gehört der Vergangenheit<br />

an. Ihr Anspruch ist verwirkt, jetzt ist<br />

sie mein.»<br />

Das Mädchen hörte in seinen Worten den<br />

Beweis dafür, wie ernst es ihm damals gewesen<br />

war, als er sie in seine Arme schloss<br />

und schwur, sie müsse ihm angehören ohne<br />

Rücksicht auf das, was früher einmal geschehen<br />

sei. Dieser Augenblick machte jeden<br />

Vorbehalt zunichte und jetzt erkannte sie<br />

erst, dass ihr Schicksal unzertrennlich mit<br />

dem Morans verknüpft war.<br />

«Wie kamen Sie auf den Gedanken, sie<br />

hier finden zu können?» fragte Moran.<br />

«Durch eine <strong>Zeitung</strong>snotiz,» antwortete<br />

Nash. «Ich las von einem Mädchen, das in<br />

einer kleinen Stadt am Fusse des Gebirges<br />

aufgetaucht sei, eine Decke, etwas Wäsche<br />

und einen Touristenanzug gekauft und dann<br />

die Post nach Shoshone genommen habe.<br />

Zehn Meilen unterhalb der letzten Forststation<br />

habe sie den Wagen verlassen und<br />

sei seither verschollen geblieben. Die <strong>Zeitung</strong>en<br />

des Ostens nahmen diese Nachricht<br />

auf und sofort erriet ich, dass es sich da um<br />

mein reizendes Weib handelte, das mir durchgebrannt<br />

war.»<br />

Moran drehte sich um und des Mädchens


Gesamtheit finanziell decken. Von diesem<br />

Standpunkte aus haben wir wahrlich alles Interesse,<br />

neue Absatzgebiete zu erobern und in<br />

alten uns noch besser festzusetzen. Wenn jedes<br />

Abnehmerland der Schweiz aber von Tributen<br />

sprechen wollte, die es für unsere Produkte<br />

abzugeben hat, läge der internationale<br />

Verkehr bald einmal ganz am Boden. Man<br />

sollte deshalb mit solchen Schlagworten vorsichtig<br />

umgehen. Wir haben alles Interesse<br />

daran, den internationalen Verkehr zu fördern,<br />

den internationalen Warenaustausch zu<br />

heben und nicht dann von Tributen zu sprechen,<br />

wenn es sich um die Einfuhr von Erzeugnissen<br />

handelt, die wir leider in unserem<br />

Lande nicht vorfinden oder nicht selbst produzieren<br />

können, auf sie aber um so dringender<br />

angewiesen sind.<br />

•<br />

Zulässigkeit von Blutproben.<br />

(Mitgeteilt von E. Lutz, Advokat, Flawil.)<br />

Die Sanitätskommission des Kantons St.<br />

Gallen hat am 13. Januar <strong>1931</strong> folgendes<br />

Kreisschreiben erlassen :<br />

«In der Feststellung des Konzentrationsgehaltes<br />

des Blutes an Alkohol besitzt die<br />

gerichtliche Medizin heute eine wissenschaftlich<br />

einwandfreie Methode, um, innert bestimmter<br />

Grenzen, den Grad der Alkoholeinwirkung<br />

auf die Psyche des Menschen objektiv<br />

beurteilen zu können. Dabei ist Voraussetzung,<br />

dass die hiefür nötige Blutentnahme<br />

nicht länger als drei Stunden nach<br />

dem Unfall gemacht wird, und zwar soll sie,<br />

je nach Umständen, nicht nur beim Führer<br />

des Motorfahrzeuges vorgenommen werden,<br />

sondern auch beim Verletzten, da ja auch<br />

durch das Verhalten dieses letztern der Unfall<br />

verschuldet worden sein kann. Blut wird<br />

durch Punktion einer Vene entnommen, bei<br />

frisch Verstorbenen durch Punktion des Herzens;<br />

bei Leichen kann auch später noch das<br />

Gehirn, das den Alkohol länger zurückhält,<br />

zur Untersuchung benützt werden. Je nach<br />

der Alkoholkonzentration im Blut, event. im<br />

Gehirn oder auch im Urin, kann der gerichtliche<br />

Austrag eines Autounfalles im Sinne<br />

einer objektiven Rechtsprechung eine wesentliche<br />

Förderung durch die in Frage stehenden<br />

Feststellungen gewinnen. Der Arzt dient<br />

also hier einer objektiven Rechtsprechung,<br />

eine gewiss schöne Aufgabe des modernen<br />

Mediziners und Begutachters.<br />

In einer Konferenz der Sanitätskommission<br />

mit den Bezirksärzten wurde der ganze Fragenkomplex<br />

beraten, mit dem Resultat, den<br />

Aerzten und Untersuchungsämtern zu empfehlen,<br />

von dieser Untersuchungsmethode in<br />

einschlägigen Fällen Gebrauch zu machen.<br />

Ihr Anwendungsgebiet beschränkt sich natürlich<br />

nicht allein auf die an Verkehrsunfällen<br />

aktiv oder passiv Beteiligten; sie wird<br />

medizinisch-diagnotisch und damit auch versicherungsrechtlich-forensisch<br />

wichtige Unterlagen<br />

geben können bei unklaren Fällen<br />

von Bewusstseinstörung, bei fraglicher Vergiftung,<br />

bei Abgestürzten, Erfrorenen, Ertrunkenen<br />

usw.»<br />

Da die Zulässigkeit von Blutproben kontrovers<br />

ist, hat sich die Sanitätskommission<br />

am 27. Mai <strong>1931</strong> zu folgender Präzisierung<br />

veranlasst gesehen :<br />

«1. Das Kreisschreiben vom 13. Januar<br />

<strong>1931</strong> trug lediglich den Charakter einer<br />

Orientierung der Strafuntersuchungsbehörden<br />

über die Möglichkeit der Feststellung<br />

des Alkoholgehaltes durch Vornahme der<br />

Blutprobe, vor allem bei Automobilunfällen,<br />

von der doppelten Erwägung ausgehend, dass<br />

eine sichere Ueberprüfung des Alkoholgehaltes<br />

in manchen Fällen zur restlosen Abklärung<br />

der Verschuldensfrage dienen kann<br />

und dass anderseits die Untersuchungsorgane<br />

das Vorhandensein dieses Ueberprüfungsmittels<br />

zu wenig kennen.<br />

Verbindliche Anweisungen wollte dasi<br />

blasses Antlitz bestätigte die Wahrheit dieser<br />

Behauptung. Ihre ernsten Augen hielten seinem<br />

fragenden Blicke stand.<br />

Also dieser Name war es, jetzt auch der<br />

ihre, vor dem sie einen solchen Abscheu empfunden<br />

hatte. Ein Gefühl des Ekels überkam<br />

ihn bei der Vorstellung, dass Betty das Weib<br />

eines solchen Tieres wie Nash sein sollte.<br />

Nash wollte diesen Augenblick ausnützen<br />

und heimlich tastete er nach seiner Pistole.<br />

Blitz setzte sofort zum Sprung an und Hess<br />

ein warnendes Knurren hören. Sofort Hess<br />

Nash die Hand sinken, da Morans Blick sich<br />

wieder auf ihn richtete.<br />

«Es ist gut, Nash! Ich habe Sie angehört,»<br />

sagte er, «Sie können gehen!»<br />

«Gehen? Ich?» rief Nash entrüstet. «Wollen<br />

Sie etwa mein Weib hier festhalten —<br />

allein?»<br />

«Ja, das will ich,» erwiderte Moran. «Ihre<br />

Begriffe von Eigentum scheinen sich seit unserem<br />

letzten Beisammensein einigermassen<br />

geändert zu haben. Geben Sie mir Ihre Waffe<br />

— so. Und nun verlassen Sie die Hütte.» Er<br />

nahm Nash die Pistole aus der Tasche und<br />

trat einen Schritt zurück. Es war unwahrscheinlich,<br />

dass Nash sich hier im Gebirge<br />

Kieisschreiben den Untersuchungsinstanzen<br />

nicht geben.<br />

2. Grundsätzlich ist die erwähnte Alkoholexpertise<br />

in strafrechtlichen Fällen als zulässig<br />

zu erklären. Die st. gallische Strafprozessordnung<br />

regelt ausdrücklich das Verfahren<br />

bei Expertisen. Dagegen ist nicht geregelt<br />

das Recht, einer Person zu diesem<br />

Zwecke Blut zu entziehen. Beim Fortschreiten<br />

der Technik und der Wissenschaft kann<br />

sich aber die Notwendigkeit dafür ergeben.<br />

Eine Berechtigung dazu wird anzuerkennen<br />

sein, wenn so wichtige öffentliche Interessen<br />

vorliegen, dass ihnen gegenüber das Interesse<br />

des Beteiligten, dessen Blut untersucht<br />

werden soll, nach der Sachlage zurücktreten<br />

muss. Eine Alkohol-Blutexpertise wird also<br />

nur stattfinden können, wenn ein schwerer<br />

Unfall (mit tödlichem Ausgang oder mit einer<br />

schweren Körperverletzung) vorliegt, und<br />

nur dann, wenn der Betreffende, dem Blut<br />

entzogen werden soll, zustimmt oder wenn<br />

das zuständige Untersuchungsorgan (Staatsanwaltschaft,<br />

Bezirksamt oder UntersucLungsrichteramt)<br />

sie anordnet und dadurch<br />

die Verantwortung übernimmt.<br />

3. Selbstverständliche Voraussetzung ist<br />

weiter, dass die Untersuchung in einem Zeitpunkte<br />

vorgenommen wird, in welchem sie<br />

noch Erfolg verspricht. Damit keine für die<br />

Beweissicherung kostbare Zeit verloren geht,<br />

wird der zuerst herbeigeeilte Arzt in Fällen,<br />

in denen ihm die Alkoholprobe als dringend<br />

geboten erscheint, die Untersuchungsinstanz<br />

(event. telephonisch) von der Sachlage verständigen,<br />

um sich einen (vorläufig mündlichen)<br />

Expertenauftrag erteilen zu lassen.»<br />

Gefahrdung<br />

des Postwagenverkehrs.<br />

Bei Lugano ereignete sich im September<br />

1929 in der Strassenunterführung unter die<br />

San Salvatore-Bahn ein Zusammenstoss zwischen<br />

einem mit Passagieren besetzten Postwagen<br />

und einem kleinen Lastwagen. Der<br />

Führer des Postautos hatte an der gefährlichen<br />

Stelle jede gebotene Vorsicht angewandt,<br />

Hornsignale abgegeben und ein so<br />

langsames Tempo eingehalten, dass er trotz<br />

des Gefälles der Strasse auf \% Meter Entfernung<br />

den schweren Postwagen zum Stehen<br />

brachte. Dagegen war der Chauffeur der<br />

Camionnette zu rasch in die Unterführung<br />

eingefahren, so dass er entweder nicht'rasch<br />

genug abbremsen konnte oder im kritischen<br />

Augenblick gar keine Zeit mehr zur Betätigung<br />

der Bremsen fand.<br />

Der unachtsame Chauffeur wurde unter Anklage<br />

gestellt auf Grund von Art. 67 Absl2<br />

des Bundesstrafgesetzes: «Wer durch Fahrlässigkeit<br />

die Sicherheit des Eisenbahn-,<br />

allein zurechtgefunden haben sollte. «Wer ist<br />

Ihr Begleiter?» fragte er.<br />

«Ich kam allein.» Scheu wichen seine Augen<br />

dem Blicke Morans aus, während er diese<br />

Antwort gab.<br />

«Also waren Sie es, der heute nachmittag<br />

einen Schuss abgefeuert hat? Ich sehe Elchhaare<br />

an Ihren Kleidern, Sie haben vermutlich<br />

einen Elch geschossen, um Fleisch zu<br />

haben?» Nash nickte zustimmend, und Moran<br />

hob die Waffe, um gegen das Herdfeuer gewendet<br />

durch den Lauf zu blicken.<br />

«Machen Sie sich schleunigst fort, zu dem<br />

Mann, der den Elch geschossen hat,» sagte<br />

Moran, zur Türe weisend.<br />

Nash fühlte sich sicher, seit man ihm seine<br />

Waffe genommen hatte, sicherer als früher,<br />

da er sie getragen hatte. Er hob drohend die<br />

Faust gegen Moran.<br />

«Das wird Sie den Kragen kosten!» rief er<br />

wütend. «Wissen Sie denn nicht, dass es<br />

etwas wie Gesetze gibt? Sie dürfen nicht<br />

zwischen Mann und Weib treten!» Er wandte<br />

sich dem Mädchen zu:<br />

«Du glaubst, mich überlistet zu haben?<br />

Vergiss aber nicht, was es bedeutet, wenn ich<br />

von hier fortgehe. Die nette kleine Geschichte<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 54<br />

Dampfschiff- oder Postwagenverkehrs erheblich<br />

gefährdet, wird mit Gefängnis bis zu<br />

einem Jahr und, wenn ein Mensch bedeutend<br />

verletzt oder getötet, oder wenn sonst ein erheblicher<br />

Schaden verursacht worden ist, mit<br />

Gefängnis bis zu drei Jahren bestraft. Mit der<br />

Gefängnisstrafe kann auch Geldbusse verbunden<br />

werden. In leichteren Fällen kann der<br />

Richter auf Geldbusse allein erkennen.» Der<br />

Assisenhof Lugano - Stadt bezeichnete das<br />

Verhalten des angeklagten Chauffeurs als<br />

fahrlässig, sprach ihn aber trotzdem frei, weil<br />

der auf der Bergseite fahrende 3700 kg<br />

schwere Postwagen durch den Zusammenstoss<br />

mit dem bloss 800 kg schweren Auto<br />

nicht wirklich gefährdet worden sei, der in<br />

Art. 67 vorausgesetzte Tatbestand einer «erheblichen»<br />

Gefährdung also nicht gegeben sei.<br />

Durch Urteil des Kassationshofes des<br />

Bundesgerichts vom 15. Juni ist in Gutheissung<br />

einer von der Bundesanwaltschaft eingereichten<br />

Beschwerde das freisprechende<br />

Urteil des Tessiner Gerichts aufgehoben und<br />

die Angelegenheit zu neuer Beurteilung an<br />

diese Instanz zurückgewiesen worden. Entscheidend<br />

war hierfür der Begriff der «erheblichen<br />

Gefährdung, wie er von der Rechtssprechung<br />

in Anwendung von Art. 67 Abs. 2<br />

auf verschiedene Fälle von Eisenbahngefährdung<br />

in letzter Zeit ausgebildet worden ist.<br />

Darnach beurteilt sich die Frage, ob die «er-<br />

Walzenhausen, 28 Juni.<br />

Mit Rheineck-Walzenhausen wäre der erste<br />

Teil unseres diesjährigen Sportprogrammes<br />

abgewickelt! Einen bessern und effektvollem<br />

Atoschluss hätte man sich wahrlich<br />

nicht wünschen können ! Alle Voraussetzungen<br />

für erstklassigen Sport und gutes Gelingen<br />

hatten sich wiederum verbändet und sogar<br />

.die « grosse Unbekannte », das Wetter,<br />

stand diesmal nicht abseits. Wir brauchen ja<br />

wohl nicht besonders daran zu erinnern, wie<br />

übel es diesem Rennen schon verschiedentlich<br />

mitzuspielen versuchte. Aber etwas hat<br />

auch die trostloseste Witterung nie zu beeinträchtigen<br />

vermocht: die Anhänglichkeit von<br />

Fahrern und Sportgemeinde an diese Veranstaltung,<br />

die vorzügliche Stimmung im Kreise<br />

der veranstaltenden A.C.S.-SektionSt.Gallen-<br />

Appenzell und die grosse Sympathie von Behörden<br />

und Bevölkerung dies und jenseits<br />

der kantonalen Grenzpfähle ! Nur unter solchen<br />

Voraussetzungen können Organisatoren<br />

ein Rennen quasi aus dem Aermel schütteln,<br />

wie es gerade dieses Jahr für Rheineck-Walzenhausen<br />

der Fall war. Noch 14 Tage vor<br />

dem Atilass war es recht still in unserer Ostmark,<br />

während anderswo schon Wochen voraus<br />

die Werbetrommel gerührt und alle Kräfte<br />

mobilisiert werden. Trotz dieser fast übertriebenen<br />

Bescheidenheit und ungeachtet der<br />

für die Konkurrenten äusserst anstrengenden<br />

Vorwochen (Grosser Preis in Genf und Gurnigelrennen)<br />

schloss d ; e Meldeliste mit 28<br />

Nennungen ab. Nehmen wir es gleich vor<br />

weg, dass hievon 15 Touren-, 8 Sport- und 5<br />

Rennwagen waren. Alle « Mann» (Amazonen<br />

natürlich miteingerechnet!) am Start und<br />

ein einziger Ausfall, das ist das erfreuliche<br />

Fazit des Tages.<br />

von dieser Hütte wird noch heute in die Welt<br />

hinausflattern.» Er wartete auf Antwort, doch<br />

Betty blieb stumm. Zu Moran gewendet,<br />

sagte er: «Sie hetzen sich da eine feine Sache<br />

an den Hals. Sie hat mich belogen und betrogen<br />

— hat mich geheiratet, nur um in den<br />

Besitz einiger Dokumente zu gelangen, die<br />

eigentlich nicht" viel besagen. Sie hat mich<br />

verlassen und ist hierhergekommen, um mit<br />

Ihnen süsse Stunden zu verbringen. Glauben<br />

Sie, dass das Gericht mit einem solchen Pärchen,<br />

wie Ihr es seid, viel Federlesens machen<br />

wird?»<br />

«Wollen es abwarten,» antwortete Moran<br />

wegwerfend.<br />

Eine Last schien von ihm genommen. Nash<br />

hatte sich in der eigenen Schlinge gefangen.<br />

Wie er selbst zugab, hatte Betty das Spiel<br />

gewonnen. Was da eigentlich vorgegangen<br />

war, konnte er nur vermuten. Betty war<br />

jedenfalls gezwungen gewesen, ihn zu heiraten,<br />

und als sie ihren Zweck erreicht, war<br />

sie geflohen und hatte dadurch seine Absichten<br />

vereitelt.<br />

«Herr Nash! Hier gibt's auf hundert Meilen<br />

kein Gericht,» fuhr er spöttisch fort. «Eines<br />

hebliche» Gefährdung dieser Strafbestimmung<br />

vorliegt, im einzelnen Falle nicht nach dem<br />

tatsächlich eingetretenen Schaden, sondern<br />

nach demjenigen Schaden, der bei völliger<br />

Verwirklichung der durch den Angeklagten<br />

heraufbeschworenen Gefahr hätte eintreten<br />

können. (Beispiel: Ein Automobilist fährt in<br />

eine Barriere, kann seinen Wagen aber noch<br />

vor dem Bahngeleise anhalten; der Tatbestand<br />

der erheblichen Gefährdung wird<br />

trotzdem bejaht, da es nur vom Zufall abhing,<br />

ob sein Wagen bis auf das Geleise gelangte,<br />

wo er Ursache eines Bahnunfalles<br />

hätte werden können.) Im vorliegenden Falle<br />

hätten die Folgen des Zusammenstosses für<br />

den Postwagen 'trotz seines schwereren Gewichtes<br />

weit ernster sein können als der tatsächlich<br />

eingetretene Schaden; die Fahrgäste<br />

hätten durch splitternde Glasscheiben verletzt<br />

werden können oder der Zusammenstoss hätte<br />

sich gegen die Räder des Postwagens richten<br />

und diesen aus seiner Fahrtrichtung bringen<br />

können. Ebenso bestand die Möglichkeit, dass<br />

der Führer des Postwagens durch ein brüskes<br />

Manöver ausweichen und gerade dadurch sein<br />

Fahrzeug gefährden konnte. Jedenfalls muss<br />

die «erhebliche» Gefährdung des Art. 67 Abs. 2<br />

angenommen werden.<br />

Die Bedeutung dieses Entscheides für den<br />

Autoverkehr besteht darin, dass der weitgehende<br />

Begriff der erheblichen Gefährdung,<br />

wie er von der Gerichtspraxis auf Fälle von<br />

Eisenbahngefährdung angewandt worden ist,<br />

nun auch für die Strasse, d. h. für die Gefährdung<br />

des Postwagenverkehrs gilt. Die Gefährdung<br />

von städtischen Strassenbahnen ist von<br />

den Gerichten als Eisenbahngefährdung im<br />

Sinne von Art. 67 behandelt worden. Wo.<br />

Sportnachrichten<br />

Das Rheineck-Walzenhausen-Rennen<br />

Bei prächtigstem Wetter bietet das Rennen bester Tradition gemäss einer Zuschauermasse<br />

von Ober 20,000 Personen glänzenden Sport. — Sieben neue Rekorde, worunter<br />

drei Kategorierekorde werden registriert. — H. Stuber (Bugatti) neuerdings Tagessieger<br />

und beste Zeit der Rennwagen. — Dr. J. Karrer auf Bugatti bestätigt die Führung bei den<br />

Sportwagen. — Guebelin auf Chrysler überrascht mit der Kategoriebestzeit der Tourenwagen.<br />

Die Tourenwagen<br />

waren mit 15 Konkurrenten in fünf Klassen<br />

übungsgemäss am stärksten vertreten. In<br />

seiner Klasse war der Zürcher Keller natürlich<br />

weitaus der aussichtsreichste Konkurrent,<br />

der denn auch mit seiner vielfach erprobten<br />

säubern Fahrtechnik nicht nur den<br />

Klassenrekord um ganze 26 Sekunden verbesserte,<br />

sondern als Erster den Kateigorienrekord<br />

Zwimpfers verabschiedete und nur<br />

2/5 Sekunden hinter der neuen Kategoriebestzeit<br />

zurückblieb! Seine beiden «Klassen,,<br />

genossen» auf Fiat waren zu alledem noch<br />

etwas vom Pech verfolgt, indem Walser<br />

durch Kerzenstörungen wesentlich behindert<br />

war und Müller, der den zweiten Platz belegte,<br />

den Motor in der obern Hälfte gar<br />

nicht ausnutzen konnte, da die Gaszufuhr<br />

wegen-Pedalmolesten nur sehr ungenügend<br />

regliert werden konnte. In der Dreiliterklasse<br />

standen sich als Amateure zwei Damen<br />

gegenüber, von denen Frau Dold-Uster<br />

gleich mit einer neuen Bestzeit aufwartete.<br />

Sie hat nunmehr einjährige Rennerfahrung<br />

als Activum auszuweisen, nachdem sie gerade<br />

an der nämlichen Veranstaltung im Vorjahre<br />

debütierte und schon dort durch ihre<br />

sichere Haltung am Volant sehr erfreute<br />

(was von Damen ja nicht restlos behauptet<br />

werden könnte). Ihre Fortschritte in dieser<br />

Zeitspanne hat sie erfolgreich dokumentiert.<br />

Ihrer Artgenossin, Frl. Bühler, scheint die<br />

Rennluft, welche sie letzten Sonntag am Gurnigel<br />

— dort allerdings nur als Beifahrerin —<br />

genoss, bereits gut bekommen zu haben,<br />

denn als Debüt verdient das Resultat alle<br />

Beachtung, und so hat mir ihr die leider<br />

immer noch sehr 'bescheidene Gruppe der<br />

Damenfahrerinnen einen vielversprechenden<br />

Zuzug erhalten. Strittmatter, der sich letzten<br />

Sonntag im Bernibiet wegen Pneudefekt<br />

•nicht entfalten konnte, hat sein Ungeschick<br />

diesmal gründlich aufgewogen. Sein neuer<br />

Klassenrekord 1 hat ebenfalls der letztjährigen<br />

Kategoriebestzeit das Licht ausgeblasen<br />

und seine Zeit rangiert ihn für kommende<br />

Veranstaltungen mit unter die ernsten Anwärter<br />

auf Kategorieehren. Mit in der gleichen<br />

Klasse fuhr der Sektionspräsident und<br />

Vorsitzende des Organisationskomitees, Herr<br />

T. Walser, dem alle die mit diesen Chargen<br />

verbundenen Verpflichtungen glücklicherweise<br />

doch noch genügend Zeit Hessen, um<br />

der Strecke auch heuer wieder seine Referenz<br />

zu erweisen. Seit 1906 bestreitet der<br />

allseitig beliebte Präsident Automobilrennen<br />

Tages, noch immer zur rechten Zeit, werden<br />

wir selbst kommen und sehen, was diese Gerichte<br />

uns zu sagen haben. Sollten Sie es aber<br />

bis dahin nochmals wagen, uns hier mit Ihren<br />

Begriffen von Menschengesetz zu belästigen,<br />

so werde ich Ihnen mit dem Gesetze der<br />

Berge aufwarten. Ich hoffe, Sie verstehen<br />

mich. Und nun Schluss, gehen Sie!»<br />

Er schritt auf die Türe zu und stand dort,<br />

bis Nash hinausgegangen war. Dieser versuchte<br />

noch etwas zu erwidern, doch Moran<br />

winkte ab. Ohne ein weiteres Wort ging<br />

Nash in die Nacht hinaus.<br />

Anstatt'dem Wildpfad in der gleichen Richtung<br />

zu folgen, aus der er gekommen war,<br />

wandte sich Nash flussabwärts. Brent erwartete<br />

ihn in der Nähe, dort, wo die nächste<br />

Schlucht sich nach dem Süden zu öffnete.<br />

Nash wusste, dass zwanzig Meilen von der<br />

Hütte entfernt ein Dutzend Männer lagerte,<br />

von denen jeder einzelne ohne weiteres bereit<br />

sein würde, für eine Handvoll Geld einen<br />

Menschen zu töten, mit der gleichen Seelenruhe,<br />

wie man einen Rehbock niederknallt.<br />

Morgen wollte er den Lagerplatz dieser Leute<br />

aufsuchen.<br />

(Fortsetzung Im «Autler-Feierabend».)


pjo 54 --1981-<br />

und immer noch gehört er seinem Tempo<br />

und Schneid nach zu den Jungen. Er hatte<br />

zwar die feste Absicht, diesmal nur als<br />

Schlachtenbummler mitzumachen, aber dem<br />

Drängen seiner Freunde musste er in letzter<br />

Minute nachgeben, nachdem er kurzerhand<br />

auf die Nennliste gesetzt worden war, bevor<br />

er selbst zur Sache Stellung nehmen konnte.<br />

Und das war recht so, denn die habitues von<br />

Rheineck-Walzenhausen können sich das<br />

Rennen einfach nicht mehr ohne T. Walser<br />

denken.<br />

Die wie üblich am besten dotierte 5 Liter-<br />

Klasse sah drei Amateure am Start. C. Estler,<br />

dem wir am diesjährigen Gurnigel u. W. erstmals<br />

begegnet sind, setzte sich mit einer<br />

flotten Leistung an die Spitze und lässt für<br />

kommende Konkurrenzen recht Tüchtiges<br />

und Erspriessliches erwarten. Es ist überhaupt<br />

erfreulich und für unseren Autosport<br />

ermutigend, dass sich dieses Jahr eine Reihe<br />

Debütanten gemeldet haben, die alle vom<br />

rechten Holz zu sein scheinen und den späteren<br />

Veranstaltungen neuen Impuls geben<br />

werden. Zu ihnen zählt auch W. Roesli, der<br />

mit seinem geschlossenen Nash eine bemerkenswerte<br />

Zeit fuhr, trotzdem auch ihm die<br />

Rennpiste völliges Neuland war. Steinlin, der<br />

den zweiten Platz belegte, hatte wohl in der<br />

Absicht, es an nichts fehlen zu lassen, seine<br />

Pneus allzuprall gepumpt, weshalb sein Wagen<br />

denn auch im oberen, ungeteerten Strassenteil<br />

erheblich an Bodenfestigkeit einbüsste<br />

und dem Fahrer viel zu schaffen gab. Quebelin,<br />

Zeh., dem Scheibler seinen Chryslerwagen<br />

zur Verfügung gestellt hatte, setzte sich am<br />

Sonntag gleich in die Fussstapfen Zwimpers,<br />

der letztes Jahr die nämliche Maschine in<br />

Kategoriebestzeit fuhr. Der Sieg wurde ihm<br />

zwar nicht leicht gemacht. Am Samstag-<br />

Training ergab sich die Notwendigkeit, die<br />

Pleuelstange auszuwechseln. Die Demontage<br />

und Wiederbereitstellung des Wagens verlangte<br />

lange und saure Arbeitsstunden, die<br />

als Einleitung zu einem Rennen nicht gerade<br />

nervenberuhigend wirkten. Dennoch hatte er<br />

es geschafft und damit in einer Art und Weise<br />

auf dieser Strecke debütiert, die aber auch gar<br />

nichts zu wünschen übrig lässt. ZwimDfer<br />

scheint seinen Wagen gleich mit Garantie<br />

für Siege abgegeben zu haben, hat doch auch<br />

Scheibler am Gurnigel einen flotten Erfolg davongetragen.<br />

Der Markenkollege A. Muff war<br />

der Vierte im Bunde, der den Kategorierekord<br />

von 1930 umlegte. Vorgängig seiner<br />

Fahrt hat er das Motorradrennen bestritten<br />

und dort gleich den Tagessieg für sich beansprucht.<br />

Er kann also mit seinem sonntäglichen<br />

Ergebnis mehr als zufrieden sein<br />

und hat damit ad oculos gezeigt, dass man<br />

auch auf zwei Seiten und in zwei verschiedenen<br />

Sätteln sehr gut seinen Mann stellen kann.<br />

Pedrazzini, der Jüngere, machte sich auf seinem<br />

Studebaker Cabriolet mit echt Tessiner<br />

Elan auf die Reise. Er traute dann allerdings<br />

seinem Wagen in den Kurven Tempi zu,<br />

welche dieser zweimal mit gefährlichen<br />

Seitensprüngen quittierte. Beide Male blieb<br />

der Führer aber Herr der Situation und hat<br />

trotz dieser Fahrt mit Hindernissen eine ganz<br />

vorzügliche Zeit herausgebracht, welche ihn<br />

an die Spitze aller Amateure der Kategorie<br />

brachte.<br />

Die Sportwagen-<br />

konkurrenz eröffnete der Konstanzer Graf<br />

auf BMW und verbesserte die letztes Jahr<br />

mit einem nämlichen Modell, aber in<br />

der Tourenwagenkategorie gefahrene Zeit,<br />

sehr beträchtlich. Für diesen Piccolo unter<br />

den Wagen darf sich das Ergebnis wirklich<br />

sehen lassen, er hat sogar Maschinen mit<br />

einem bedeutend grösseren Zylinderinhalt in<br />

den Schatten gestellt. Schneider hatte auf<br />

seinem Derby gegen seine einzige Klassenkonkurrentin<br />

recht leichtes Spiel. Er legte<br />

sich neuerdings tüchtig an den Laden und<br />

setzte die Zeit als Erster seiner Kategorie<br />

unter die 7 Minutengrenze. Der diesjährige<br />

Sportsonntag im Ostzipfel unseresLandes wird<br />

ihm wohl in weit besserer Erinnerung bleiben,<br />

als der vor 5 Jahren, als er einem schwereren<br />

Unfall zum Opfer fiel und sogar darob zum<br />

Spitalpatient wurde. Dass er es sich nicht<br />

verdriessen liess und dem Rennsport treu geblieben<br />

ist, stellt ihm das beste Zeugnis aus.<br />

Den Schneid und den guten Willen, mit dem<br />

die Nürnbergerin Fräulein Minartz das Rennen<br />

auf ihrem himmelblauen Stoewer zu bestreiten<br />

beabsichtigte, in allen Ehren, aber<br />

die Berge scheinen bei uns doch weniger<br />

eben zu sein als in ihrer freundlichen Heimat!<br />

Auf Dr. Karrers Fahrt war man nicht wenig<br />

gespannt, nachdem er schon letztes Jahr die<br />

Kategoriebestzeit überlegen für sich gebucht<br />

hatte. Freilich waren ernste weitere Aspiranten<br />

auf diese Lorbeeren dieses Jahr nicht<br />

sehr zahlreich und so blieb der Entscheid<br />

ihm überlassen, seine früheren Erfolge wiederum<br />

mit einer neuen Bestleistung zu bekräftigen.<br />

Seine — wir möchten bald sagen<br />

ihm angeborene — fein berechnete Fahrkunst<br />

hat ihm auch neuerdings einen Zeitgewinn<br />

von mehr als 12 Sekunden gegenüber dem<br />

letztjährigen Resultat eingetragen und wir<br />

waren der Auffassung, dass er dabei noch<br />

nicht, einmal das Letzte aus sich und der<br />

Maschine herausgeholt hat, womit aber sein<br />

neuer Erfolg in nur um so besserem Licht erscheint.<br />

F. Caflisch, der seine Ferien in der<br />

Schweiz erfreulicherweise zu einem guten<br />

Teil in den Dienst des Autosportes stellt, hat<br />

sich sicher auch im Appenzellerland mit seiner<br />

Leistung auf einem schweren Mercedes-<br />

Benz neue Freunde geworben. Er kann mit<br />

zwei neuen Klassenrekorden (Gurnigel und<br />

Rheineck-Walzenhausen) seine Rückreise in<br />

seine zweite Heimat, Neapel, antreten. Seine<br />

liebenswürdige Gattin hat ihn wiederum als<br />

«Ballast» begleitet und beide haben ihren<br />

guten Humor nicht verloren, obwohl ein<br />

krasser Kerzenruss dem Fahrer keine Gelegenheit<br />

mehr gab, sein Können unbehindert<br />

zu beweisen.<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Den Rennwagen-<br />

leistungen wurde unvermindertes Interesse<br />

dargebracht, und selbst die wenigen Bauern,<br />

die noch nach ihrem Heu sahen, Hessen die<br />

Gabel, die sowieso nicht allzu emsig wurde,<br />

nunmehr völlig ruhen. Dafür kam um so<br />

mehr «Zug» in all die vielen Appenzeller<br />

Pfeifen, die, entsprechend der vollständig<br />

beanspruchten Aufmerksamkeit ihrer Besitzer,<br />

unter Volldampf gesetzt wurden. Markiewiez<br />

hat erstmals mit seinem Austin die<br />

Liliputanerklasse 500—750 cem vertreten»<br />

und seine dabei eo ipso aufgestellte Rekordzeit<br />

zeigt, wie weit heute schon die Konstruktion<br />

der Kleinwagen gediehen ist Freilich<br />

ist auch der Fahrer» was seine Rennpraxis<br />

anbetrifft, kein «heuriges Häslein»,<br />

aber der schöne Erfolg bleibt nichtsdestoweniger<br />

ungeschmälert. H. Kessler hat<br />

mit dem im Jahre 1929 ebenfalls auf Amilcar<br />

aufgestellten Rekord gründlich aufgeräumt<br />

und hat mit seiner Zeit ein Ergebnis<br />

erzielt, das einem späteren Ansturm harten<br />

Wiederstand leisten wird. Und dies trotzdem<br />

ein Bruch in der Oelleitung die Motorenleistung<br />

in der oberen Streckenhälfte beeinträchtigte.<br />

H. C. Täuber wurde auf seinem Alfa Romeo<br />

zu einer wahren « revelation ». Letzten<br />

Sonntag hat er erstmals ein Rennen bestritten<br />

und gleich dort durch seine Technik<br />

höchlichst überrascht. Dieses Mal<br />

hat er nicht nur gehalten, was man sich von<br />

seinem Debüt versprechen konnte, sondern<br />

er schoss gleich den Vogel ab und erreichte<br />

mit einem neuen Rekord die zweitbeste Tageszeit!<br />

Er schaffte sich den Berg hinauf, als<br />

ob all die Kurven und Steigungen ein Kinderspiel<br />

seien, trotzdem die Strasse auch heute<br />

noch in ihrem tadellosen Zustande keineswegs<br />

mit sich spassen lässt. In Täuber hat<br />

Alfa Romeo einen äusserst aussichtsreichen<br />

Fahrer erhalten, der in kommenden schweizerischen<br />

Rennen noch manches gewichtige<br />

Wort mitsprechen wird. Fräulein Münz war<br />

wiederum mit von der Partie. Diesmal fuhr<br />

Resultate des Rheineck-Walzenhausen-Rennens <strong>1931</strong><br />

. Klasse Bang Fahrer Marke Zeiten Bemerkungen<br />

Touren wagen:<br />

750—1100 cc. Solo E. Meyer Exp. Renault 9.09,2<br />

1100—1500 ec. 1. A. Keller „ Alfa Romeo 6.22,2 Neuer jilassenrekord<br />

2. P. Müller „ Fiat 6.68,2<br />

3. P. Walser ,, ' Fiat } 7.43,8<br />

2000—3000 cc. 1. J. Strittmatter Exp. Bugatti 6.35,6 Neuer Klassenrekord<br />

2. T. Walser . „ Bugafjfci , 7.26,2<br />

1. FrauDold-Uster Amat. BugattV-'* ' 7.13,4<br />

2. Frl. Bühler „ Talbot 7.49,6<br />

3000—5000 cc. 1. H. Gübelin Exp. Chrysler 6.21,8 Beste Zeit der Tourenwagen.<br />

2- A. Muff „ Chrysler 6.29,4 Neuer Kat.- u. Klasgenrek.<br />

1. Chr. Estler Amat. Nash 7.12,4<br />

2. A. Steinlin „ Peugeot 7.13,6<br />

3. W. Rösli „ Nash 7.55,2<br />

5000—8000 cc. Solo C. Pedrazzini M Studebaker 7.00,4<br />

Sportwagen:<br />

500— 750 cc. Solo Cl. Graf Exp. B. M. W. 7.30,4 Klassenrekord aufgestellt.<br />

750—1100 CC. 1. J. Widler Amat. Derby 7.39<br />

2. C. Eugster „ Amilcar 7.43,6<br />

3. H. Bliokle „ D. K. W. 8.05,2<br />

1100—1500 cc. 1. E. Schneider Exp. Derby 6.57<br />

2. Frl. Minartz „ Stoewer 8.09<br />

2000—3000 cc. Solo Dr. J. Karrer „ Bugatti K. 5.38,8 Beste Zeit der Sportwagen<br />

Neuer Kat.- -u. Klass.-Rek.<br />

üeber 8000 cc. Solo F. Caflisch „ Merc.-Benz K. 6.46 Klassenrekord aufgestellt.<br />

Rennwagen:<br />

500— 750 cc. Solo Markiewicz Exp. Austin K. 6.30,8 Klassenrekord aufgestellt<br />

750—1000 cc. Solo H. Kessler „ Amilcar K. 5.54,6 Neuer Klassenrekord<br />

1100—1500 cc. Solo H. C. Täuber „ Alfa Romeo K. 5.34,2 Neuer Klassenrekord<br />

1500—2000 ec. Solo H. Stuber „ Bugatti K. 5.27 Beste Zeit der Rennwagen,<br />

beste Tageszeit, neuer Ka-<br />

2000—3000 cc. Solo Frl. Münz „ Bugatti K. 6.16,2 tegorie- u. Klassenrekord<br />

Legende: Amat. => Amateur, Exp. = Experte, K. = Kompressor.<br />

Die St. Moritzer<br />

Automobiiwoche abgesagt!<br />

Wie wir vernehmen, haben die Organisatoren<br />

der St. Moritzer Autowoche — die Vereinigung<br />

« Pro Auto St. Moritz — beschlossen,<br />

die St. Moritzer Autowoche dieses Jahr<br />

nicht durchzuführen. Der Beschluss dürfte<br />

kaum leichten Herzens gefasst worden sein,<br />

denn die beiden ersten Austragungen dieses<br />

sehr interessanten autosportlichen Wettbewerbes<br />

hatten in Sport- und Pressekreisen<br />

eine sehr gute Aufnahme gefunden und konnten<br />

in sportlicher und propagandistischer Hinsicht<br />

sehr schöne Erfolge • davontragen,<br />

Schwierigkeiten organisatorischer und finanzieller<br />

Natur haben dann aber doch den vorgenannten<br />

Beschluss zur Folge gehabt. Das<br />

Fehlen eines automobildichten Hinterlandes<br />

bringt der St. Moritzer Autowoche efoen nicht<br />

diejenigen grossen Zuschauermengen wie sie<br />

z: B. der Klausero oder auch der Gurnigel<br />

kennen. Zürich und St. Gallen liegen etwas<br />

weit ab und das gleiche gilt auch für das italienische<br />

Alimentierunigszentrum Mailand. So<br />

fand dann weder -das Kilometerrennen Sama*<br />

den-Pontresina noch das prächtige Berninarenneni<br />

trotz sehr guter quantitativer und qualitativer<br />

Beschickung die gewünschten grossen<br />

Zuschauermengen und damit auch die erwarteten,<br />

für eine solch gross aufgezogene<br />

Veranstaltung nötigen Einnahmen. Anderseits<br />

wurde stets alles getan, um mit einer einwandfreien<br />

Organisation all der verschiedenen<br />

Konkurrenzen aufwarten zu können, so<br />

dass die St. Moritzer Woche vor allem auch<br />

im Ausland besten Ruf besitzt.<br />

So wird man sich nun wohl damit albfinden<br />

müssen, dass dieser interessante Wettbewerb<br />

diesmal fehlen wird. Es ist jedoch ztl<br />

erwarten, dass späterhin die St. Moritzer Autowoche<br />

neu auferstehen wird und dann 1<br />

einen umso prächtigeren Erfolg buchen kann.<br />

Der Wegfall ist dieses Jahr umso mehr zu<br />

bedauern, als bekanntlich das voraussichtlich<br />

ausfallende Berninarennen als schweizerische<br />

Konkurrenz für die diesjährige Europa-<br />

Bergmeisterschaft auserkoren worden war.<br />

Nachdem nun leider Gumigel und Walzenhausen-Lachen<br />

bereits ausgefahren sind,<br />

steht als Ersatz nur noch das Luzerner Bergrennen<br />

Kriens-Eigental für die Europa-Bergmeisterschaft<br />

zur Verfügung. Für einen Ersatz<br />

sollte auf alle Fälle gesorgt werden,<br />

denn die Schweiz darf als eigentliches Alpenland<br />

in der europäischen Bergmeisterschaft<br />

dieses Jahres nicht fehlen, zumal auch die<br />

Initiative für diese Konkurrenz seiner Zeit<br />

von ihr ausgegangen ist. • 'S.<br />

sie ohne Begleiter, wohl um keinem Berichterstatter<br />

mehr Gelegenheit zu einem verunglückten<br />

Kommentar zu geben, wie dies<br />

kürzlich der Fall war, als der Mechaniker als<br />

Ballast mitfuhr, wie dies oft bei «Internationalen»<br />

geschieht. Sie hat sich bisher schon<br />

genügend und glänzend ausgewiesen, als<br />

dass die Anwesenheit des Mechanikers irgendwie<br />

als Omen einer mangelnden Sicherheit<br />

gedeutet werden könnte. Ihre Zeit hat<br />

dies mit aller Deutlichkeit bewiesen und ihre<br />

neue Auszeichnung als beste Damenfahrerin<br />

ist wohlverdient.<br />

Nun ist noch Stuber fällig. Auf 5.28.8 steht<br />

der absolute Streckenrekord. Lässt er sich<br />

noch weiter drücken? Stuber allein vermag<br />

uns die Antwort darauf zu geben und er tuts<br />

in bejahendem Sinn. Seine Fahrt wird zu<br />

einem wahren Triumphzug. Sein Name hat<br />

bei dem sportbegeisterten Völklein' Appenzells<br />

einen guten Klang und ist dem Küherbub<br />

so vertraut wie dem ältesten Bergbauern.<br />

Kaum ist er durchs Ziel geschossen<br />

und hat seine Maschine zum Stehen gebracht,<br />

umringt ihn eine dichte, hälsereckende Menge.<br />

Jeder will einen Blick aus der Nähe<br />

(Schluss Seite 5)


AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> ~ N° 54<br />

Bilder vom Rheineck-Walzenhausen-Rennen<br />

* • *<br />

Gjjbelin (Zürich) auf Chrysler fuhr dio beste Zeit Rechts: Der Vizepräsident der N.S.K., Herr A. Tönaller<br />

Tourenwagen mit neuem Rekord.<br />

dury, bespricht mit Dr. Karrer die Nennliste.<br />

(Photo «Automobil-Revue».)<br />

(Photo «Automobil-Revue».)<br />

Hans Stuber auf Btmatti fuhr die beste Tageszeit und<br />

stellte einen neuen Renirwtegen-Rekord auf»,<br />

(Photo «Automobil-RevcW*)'<br />

Der Senior der Konkurrenten, Herr T. Walser, Präsident der Sektion St. Gallen-Appenzell W& •<br />

tehkrad).' Links: Herr Schaffhausgr, Chef des Parkes.<br />

(Photo «Automobil-Revue».).<br />

Bekannte Bugatti-Gruppe: (1.) Dr. Karrer auf Bugatti<br />

erzielte die beste Zeit der Sportwagen; (r.)<br />

Frl. Münz auf Bugatti, die Gewinnerin:des Damenpreises.<br />

(Photo «Automobil-Revue».)<br />

Die schweizerische<br />

Automobiimeisterschaft <strong>1931</strong>.<br />

Stand nach dem Gurnigel-Reanen.<br />

Tourenwagen.<br />

2. Serie:<br />

1. A. Muff (Chrysler) (199,56<br />

2. R. Duval (Chrysler) 185,87<br />

3. Frau Dold-Uster (Bugatti) 180,94<br />

4. « Netlochs » (Lancia) 179,96<br />

5. 0. Zwimpfer (Chrysler) 99,55<br />

6. G. Gunten (Bugatti) 63,81<br />

Sportwagen.<br />

2. Serie:<br />

1. Dr. J. Karrer (Bugatti) 195,85<br />

2. H. Wehrli (Alfa Romeo) 191,02<br />

3. E. Schneider (Derby) 159,19<br />

4. G. Willy t (Rally) 48.15<br />

Rennwagen.<br />

1. Serie:<br />

1. H. Kessler (Amilcar) 200,00<br />

2. H. Stuber (Peugeot) —<br />

2. Serie:<br />

1. H. Stuber (Bugatti) 200,00<br />

2. Mlle Münz (Bugatti) 168,51<br />

3. Dr. A. Avondet (Bugatti) 90,53<br />

4. L. Wittwer (Buzatti) 66,32<br />

SELBST MORGENS UM DREI<br />

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N° 54-<strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE *<br />

Das Rheineck-Walzenhausen-nennen<br />

(Schlus s.)<br />

von ihm und seinem Bugatti erhaschen und<br />

noch lange, nachdem er sich mit Müh und<br />

Not einen Weg durch das Publikum gebahnt<br />

und vergebens versucht, sich diskret dem<br />

allzuregen öffentlichen Interesse zu entziehen,<br />

umsteht noch ein dichter Menschenknäuel<br />

die Maschine in deren Inneres mancher<br />

allzugern einen Blick werfen würde.<br />

Um 1^ Sekunden ist die Bestzeit des Vorjahres<br />

gedrückt. Das neue Resultat mit der<br />

sehr knappen und um so höher zu veranschlagenden<br />

Marge zeigt, wie sehr sich Stuber<br />

bereits dem Maximum an Maschinenleistung<br />

und Fahrtechnik genähert hat, das<br />

sich die Strecke abringen lässt. Bald wird<br />

es mit einem Wagen gleicher Stärke nur<br />

noch um Bruchteile von Sekunden gehen<br />

können, wenn überhaupt noch etwas zu holen<br />

äst.<br />

Mit diesem prächtigen Resultat schliesst<br />

der hervorragend verlaufene Sportstag in<br />

voller Harmonie. Die Organisation hat wiederum<br />

tadellos gespielt, dank der verständnisvollen<br />

Mitarbeit aller hilfsbereiten Kräfte<br />

und wenn das Publikum durch eine noch<br />

weiter gesteigerte Disziplin die Arbeit der<br />

verantwortlichen Instanzen erleichtert, so<br />

kann es überhaupt nirgends mehr fehlen.<br />

Schade ist nur, dass man die Zeittafeln ermangeln<br />

musste und so all die Tausend Zuschauer<br />

punkto Leistungen auf Vermutungen<br />

angewiesen blieben, welche eTst die Presse<br />

zu bestätigen oder zu korrigieren vermag.<br />

Bankett und Preisverteilung<br />

waren diesmal seit längerem Unterbruch wieder<br />

einmal im Kurhaus anberaumt, das unter seiner<br />

neuen Leitung sich wirklich alle Mühe gab, den<br />

mehreren hundert Gästen völlig gerecht zu werden.<br />

Herr Präsident Walser zeigte bei seiner Begrüssung,<br />

dass er nicht nur zu fahren und zu organisieren,<br />

sondern eine Versammlung auch durch<br />

eine geschickte und bodenständige Rede zu interessieren<br />

versteht. Sein liebenswürdiger Gruss galt<br />

vorab den zahlreich vertretenen Kantons- und Gemeindebehörden,<br />

dem Vizepräsidenten des A.G.S.,<br />

Prof. Steinmann, den Delegierten der N.S.K., HH.<br />

Decrauzat Töndury und Brieger, den anwesenden<br />

Gästen befreundeter Sektionen, worunter der Vorsitzende<br />

der Sektion Luzern, Dr. Hübscher, den<br />

Fahrern und weiteren Gästen und nicht zuletzt der<br />

Presse. Die Befriedigung, welcher er ob des guten<br />

Gelingens der Veranstaltung Ausdruck verleihen<br />

konnte, wurde wohl von allen Anwesenden restlos<br />

geteilt.<br />

Herr Regierungsrat Keller von Appenzell<br />

A.-Rh. illustrierte mit seiner in währschaftem<br />

Appenzellerdialekt gehaltenen Ansprache das überaus<br />

grosse Interesse -nnd Verständnis, das die ober-<br />

ste kantonale und auch die kommunalen Behörden<br />

des Landes dem Automobil im allgemeinen und<br />

seinen sportlichen Veranstaltungen im besonderen<br />

entgegenbringen. Die Aversion dem Automobil gegenüber,<br />

das nach früherer Volksansicht nur zum<br />

Staubaufwirbeln und zum Vergnügen der oberen<br />

Zehntausend gut sei, hat sich von Grund auf geändert,<br />

und niemand spricht ihm im Ernste poch<br />

seine Berechtigung als rasches, bequemes und sicheres<br />

Verkehrsmittel ab. Sein Wunsch gilt der weiteren<br />

Entwicklung des Automobilismus und den erfolgreichen<br />

Wiederholungen des Rennens. Vielbelacht<br />

wird sein vortreffliches Bonmot, mit welchem<br />

er die Fahrer einlädt, das Ländchen geruhsam<br />

zu durchfahren, nicht nur um die Schönheiten,<br />

die es zu bieten vermag, zu geniessen, sondern<br />

auch, um nicht allzu rasch wieder in einem anderen<br />

"Kanton anzulangen. Regierungsrat Keel,<br />

als Vertreter St. Gallens, steht seinem Vorredner<br />

"weder in gutem Humor noch in weitblickendem<br />

Verständnis für das Automobil nach. Er kann versichert<br />

sein, dass seine Befürchtungen, er sei als<br />

«Ober-Polizeier* nicht gerade persona grata bei<br />

den Motorfahrzeugbesitzern, auf alle Fälle bei der<br />

Versammlung bestimmt nicht zutrafen, deren Sympathie<br />

er sich durch seine trefflichen Ausführungen<br />

im Nu zu gewinnen wusste. Unter seinem «Regime><br />

wird sich sein Wunsch nach verträglicher<br />

und fruchtbarer Zusammenarbeit zwischen Behörden<br />

und Automobilisten sicher weitgehend verwirklichen<br />

können! — In fein ziselierter Rede,<br />

wie sie eben nur dem französischsprechenden Intellektuellen<br />

dank der Finesse seiner Muttersprache<br />

möglich ist, sprach Prof. Steinmann als Vertreter<br />

der Zentralleitung des A.C.S. seine hohe Befriedigung<br />

über den Anlass aus. Mit dem Rennen<br />

hat die Sektion ein dreifaches Erziehungsresultat<br />

erreicht: die Fahrer, die Fussgänger und nicht zuletzt<br />

die Behörden konnten so für unsere Sache gewonnen<br />

und für sie interessiert werden. Sein Toast<br />

klingt aus in den Wunsch auf weiteres Gedeihen<br />

der Sektion St. Gallen-Appenzell. Die vom Sportpräsidenten<br />

Becker und Herrn Boppart Beleitete<br />

Preisverteilung beschliesst die offizielle Feier,<br />

in dem Sinne später wieder geltend machen,<br />

Wir möchten die Feder nicht aus derals die Wahl einer Strecke für den nächsten<br />

Hand legen, bevor -wir unsererseits noch dem Grossen Preis nicht mehr auf den Circuit von<br />

stets hilfsbereiten und dienstbeflissenen Meyrin fallen dürfte, dessen Eignung durch<br />

Pressechef und Sektionssekretär, Herr Bucher,<br />

unseren Dank für seine Mühewaltung<br />

den Unfall in Frage gestellt worden ist. B.<br />

ausgesprochen haben, den wir auch auf das<br />

ganze Organisationskomitee ausdehnen, das<br />

uns allen den Aufenthalt in Walzenhausen<br />

in einer Atmosphäre der freundschaftlichsten<br />

Clubkollegialität so angenehm wie nur möglich<br />

gestaltet hat. Und nun auf ein nächstes<br />

Rheineck-Walzenhausen im Jahre 1932! b.<br />

Die neuen Rekorde<br />

der Bergstrecke<br />

Rheineck-Walzenhausen.<br />

Klasse Fahrer Marke Jahr Zeit<br />

Tourenwagen:<br />

750 cem Buchwald (B.M.W.) 1930 7.57.8<br />

1100 cem SpäJty (Amilcar) 1930 8.14.8<br />

1500 oem Keller (Alfa Romeo) <strong>1931</strong> 6.22.2<br />

2000 cem Stuber (Ansaldo) 1926 7.34.6<br />

3000 com<br />

5000 cem<br />

8000 cem<br />

Sportwagen:<br />

750 cem<br />

1100 cem<br />

1500 cem<br />

2000 cem<br />

3000 cem<br />

5000 com<br />

Ueber<br />

2000 cem<br />

8000 cem<br />

Rennwagen:<br />

1100 cem<br />

750 cem<br />

1500 cem<br />

2000 cem<br />

3000 cem<br />

Strittmatter (Bugatti)<br />

Gübelin (Chrysler)<br />

Risch (Packard)<br />

Graf (B.M.W)<br />

Siegenthaler (Derby)<br />

Scheibler (Fiat)<br />

Zbinden (Bugatti)<br />

Karrer (Bugatti)<br />

Freuler (Steyr)<br />

Veladini (Packard)<br />

Caflisch (Mercedes)<br />

Kessler (Amiloar)<br />

MarkieTvicz (Austin)<br />

Täuber (Alfa Romeo)<br />

Stuber (Bugatti)<br />

Merz (Busatti)<br />

<strong>1931</strong> 6.35.6<br />

<strong>1931</strong> 6.21.8<br />

1926 6.53.2<br />

<strong>1931</strong> 7.30.4<br />

1930 7.01.0<br />

1929 6.35.4<br />

1930 6.37 4<br />

<strong>1931</strong> 5.38.8<br />

1930 6.13.8<br />

1936 6.48.8<br />

<strong>1931</strong> 6.46.0<br />

<strong>1931</strong> 5.54.6<br />

<strong>1931</strong> 6.30.8<br />

<strong>1931</strong> 5.34.2<br />

<strong>1931</strong> 5.27,0<br />

1927 5.58.4<br />

Das Nachspiel zum Genfer Grossen Preis,<br />

d. h. der Unfall des Rennfahrers Graf Czaykowskyv.hat<br />

nun seine endgültige Erledigung<br />

gefunden. Bereits acht Tage nach dem Unfall<br />

lag bei den Behörden der Rapport der verantwortlichen<br />

Versicherungsgesellschaft vor<br />

und diese konnten auf Grund eines gleichzeitig<br />

eingereichten Antrages ein Abkommen zwischen<br />

den Zivjlparteien gutheissen, das den<br />

Hinterbliebenen des tödlich verunfallten Anwohners<br />

weitgehend entgegenkommt. Dadurch<br />

erübrigte sich auch jede weitere administrative<br />

Massnahme gegenüber dem beteiligten<br />

Rennfahrer, der seither Genf verlassen<br />

hat und, wie wir hören, dem französischen<br />

Grand Prix beiwohnte, allerdings entgegen<br />

seinen ursprünglichen Projekten, nur als Zuschauer<br />

und nicht als Konkurrent. Der bedauerliche<br />

Zwischenfall wird sich allerdings<br />

Grosser Preis von Deutschland. Seit dem<br />

Zeitpunkt des zweiten Nennungsschlusses für<br />

den Grossen Preis von Deutschland des A.<br />

v.D. sind wieder eine Reihe Von neuen Meldungen<br />

eingelaufen. Das Interesse für das<br />

Rennen, das am 19. Juli auf dem Nürburgring<br />

stattfindet, ist im Ausland auch weiterhin<br />

ungemein stark. Unter den jüngsten Meldungen<br />

figurieren: Froy (London) auf Riley,<br />

Loridant (Lille) auf Amilcar, und Graf Premoli<br />

(Mailand) auf Salmson. Das Training<br />

für die bedeutende internationale Veranstaltung<br />

hat bereits begonnen. Die von der Nürburgring-Verwaltung<br />

durchgeführten Ueberholunigsarbeiten,<br />

die die Spuren der Winterfröste^<br />

beseitigten, haben die Strasserifläche<br />

wieder in tadellosen Zustand versetzt, mb.<br />

Grosser 24-Stunden-Preis von Belgien. Am<br />

kommenden 4. und 5. Juli findet das 24-Stundenrennen<br />

von Belgien auf der bekannten<br />

Rundstrecke von Spa-Francorchamps-Stavelot<br />

siatt, das bereits eine schöne Anzahl vojH<br />

Nennungen vereinigt. Man erwartet noch die'<br />

feste Anmeldung der bekannten Equipe Ivanowski-Stoffel<br />

(Mercedes), die am Grossen 5<br />

24-Stundenrennen von Le Mans Zweite wurde,<br />

ferner, die Nennung von Dreyfus (Maserati),<br />

von Birkin (Alfa Romeo) und weiter^<br />

ersten Fahrern. Der Monat Juli wird autd*!<br />

sportli?h überhaupt für Belgien grosse Ereig-«<br />

nisse bringen, da eine Woche nach denif 24*<br />

Stundenrennen auf der gleichen Rundstreekjef<br />

von Spa der Grosse Preis von Belgien aufgetragen<br />

wird, der für die internationale Aii*<br />

tomobilmeisterschaft <strong>1931</strong> gilt mb.<br />

VII. Grosser Marne-Preis. Der VH. Grosse<br />

Marne-Preis wird am 5. Juli wieder bei schÖ«<br />

ner Fahrerbeteiligung ausgetragen. Unterd^Ä<br />

bekannteren Fahrern, die bis jetzt ihre Me1»<br />

düng abgegeben haben figurieren : Etänjpeljj*<br />

(Butgatti), Lehoux (Bugatti), Czaikowski (Bü**<br />

gatti), d'Arnoux (Bugatti), Michel Dore (Bugatti),<br />

Ferrant (Peugeot), Rey (Bugatti), S6*<br />

nechal (Etoile Ailee), Tedaldi (Bugatti), Veyron<br />

(Bugatti), Amgwert (Bugatti), de Maleplane<br />

(Bugatti), Gaupillat (Bugatti), Ivanowsky.<br />

(Mercedes), Max Fournyi (BugattOi<br />

usw.<br />

Das 25jährige Jubiläum des Grossen Preises<br />

von Frankreich. Anlasslich des 24-Stunden-Rennens<br />

von Le Mans vom vergangenen<br />

13. und 14. Juni wurde, im Kreise des Automobile<br />

Club de l'Ouest de la France das 25-<br />

jährige Jubiläum des ersten Grossen Preises<br />

von Frankreich gefeiert, ,der im Jahre 1906<br />

auf der Sarthe-Rundstrecke zum Aüstra«<br />

kam. An dem kurzen Jubiläum wucden^Szisz,<br />

der Sieger des ersten französischen Grand!<br />

Prix, und Nazzaro, der Zweite bei dfesent ursten<br />

Rennen um den Grand Prix von Frank«!<br />

reich lebhaft gefeiert. Auch Brasier, der'Automobilkonstrukteur<br />

und Sieger des Gbfdon-<br />

Bennett-Wettrennens aus den Jähren i904<br />

und 1905, empfing zahlreiche Ehrungen. Der<br />

Präsident des Automobil-Club von' Trankreich,<br />

t Herr de Rohan, zeichnete in einer<br />

glänzenden Rede nochmals den Weg, den in<br />

den letzten 25 Jahren der Grosse Preis von<br />

Frankreich nahm. " mb.<br />

Weitere Sportnachrichten Seite 19<br />

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AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N" 54<br />

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schritte im Äutomobilwesen haben<br />

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Wagen; Sie haben sie ausprobiert. Es<br />

gibt nichts, worüber man Sie in auto«<br />

technischer Hinsicht belehren könnte.<br />

Sie wissen z. B., dass im modernen<br />

Wagen Guss«Stahl durch Schmiede«<br />

stahl ersetzt worden ist; Sie wissen<br />

ebenfalls, dass die Zusammensetzung<br />

des Stahls je nach Art und Verwen«<br />

düng jedes Stücks verschieden sein<br />

muss. Sie wissen, dass allein die elek.<br />

trische Schweissung imstande ist, die<br />

Karosserie Ihres Wagens zu einem<br />

einheitlichen Gefüge zu. machen,<br />

dessen Widerstandskraft und Ge»<br />

räuschlosigkeit nicht mit den Wagen<br />

zu vergleichen sirid, die mit Holz und<br />

Metallkarossiertsind; und schliesslich<br />

wissen Sie auch, dass. die mannig«<br />

fachen Kugel« .und Rollenlager- die •<br />

Abnützung verringern und somit die<br />

Lebensdauer, der Wagens verlängern.<br />

* Sie "kennerf ferner<br />

die Ueberlegenheit der Dreipunktauf«<br />

hängung, die bemerkenswerte Wir»<br />

kung von guten hydraulischen Stoss«<br />

dämpfern auf die Strassenlage. Sie<br />

wissen, dass Ihre Sicherheit von einem<br />

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abgedichtet — sichern Ihnen, ein Ma*<br />

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lieh im einzelnen vorgenommenen<br />

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bekannt, z. B.: die Windschutzscheibe<br />

aus splitterfreiem Glas, wodurch die<br />

Gefahr der Verletzungen durch Glas»<br />

Splitter beseitigt ist; nicht oxydieren«<br />

der Stahl, dessen Glanz unter allen<br />

Witterungsverhältnissen unverändert<br />

bleibt, der die verchromten Teile voll»<br />

ständig verdrängt hat.<br />

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schwihdigkeiten erreichen kann und<br />

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NO 51 - <strong>1931</strong><br />

Auto und Wirtschaft in aller Welt<br />

ÄUTOMOBILJREVUE<br />

des Automobildollars um 28% zugenommen, karossiert und wurde als Chassis verwendet;<br />

Was die Nutzfahrzeuge anbetrifft, so<br />

während dagegen mit dem nämlichen Dollar<br />

nur noch 67,5% der Lebensmittel bezogen<br />

werden können, welche anno 1914 schiedenen Tragfähigkeiten Aufschluss ge-<br />

wird einzig über das Verhältnis der ver-<br />

für den gleichen Betrag zu kaufen waren. geben, Demnach entfallen 61,7% der Herstellung<br />

auf Lastwagen zwischen 1,5 und<br />

Gigantische Zahlen<br />

Während 1920 nur 17% der Wagen geschlossen©<br />

Karosserie aufwiesen, waren es<br />

Die amerikanische Automobil-Handelskammer<br />

hat in einer interessanten Bro-<br />

Ende 1930 bereits 90,3%! Der offene Wagen<br />

Fabrikation von Gefrier- und Büchsenfleisch,<br />

und beansprucht 12,7% des Wertes<br />

2 t; an. zweiter Stelle stehen mit 24% die<br />

Lieferwagen bis zu einer Dreivierteltonne.<br />

schüre das Geschäftsjahr 1930 der Automobilindustrie<br />

zusammengefasst, welche<br />

verschiedenen Karosserieformen waren wie<br />

hat demnach seine Zeit bald überlebt. Die<br />

der gesamten amerikanischen Produktion.<br />

Diese Kategorie- hat gegenüber dem Vorjahre<br />

die grösste Zunahme aufzuweisen,<br />

8,7% aller auf dem amerikanischen Kontinent<br />

bezahlten Löhne, nämlich 647 Mill.<br />

eine Fundgrube bemerkenswerter und geradezu<br />

gigantischer Zahlen darstellt.<br />

vertreten: 2,7% offene Tourenwagen, 6,9%<br />

folgt bei der Gesamtproduktion des Jahres welche auf Kosten aller übrigen schwereren<br />

Dollar, werden von der Automobilindustrie<br />

Gewichtsklassen ging. Die durchschnittlichen<br />

Betriebskosten des Automobils be-<br />

Roadster, 24,1% Coupes, 26,9% zweitürige<br />

Laut den nunmehr bereinigte Ziffern des aufgebracht, welche direkt und indirekt<br />

Sedan, 38,4% übrige geschlossene Wagen.<br />

«<strong>1931</strong> World Census» beläuft sich der Weltbestand<br />

an Automobilen auf 35,6 Millionen, dings bei der weitgehenden Automatisie-<br />

5,05 Millionen Leute beschäftigt, was allertragen,-<br />

Abschreibung und Verzinsung inbegriffen,<br />

6,5 Cents pro Meile. ß<br />

Nur 1% der Jahresfabrikation blieb un-<br />

wovon 29,7 Millionen Personenwagen: rung der Produktion nurmehr 7,1% aller<br />

(Siehe auch Nr. 29 und 30 «A.-R.».) Auf unselbständig Erwerbenden darstellt. In<br />

Amerika entfallen total 26,5 Millionen Wagen,<br />

wovon 23,05 Millionen Privatfahrzeuge. Dollar an Kapitalien investiert.<br />

Der internationale Petroleamkrieg.<br />

der ganzen Branche sind 1,8 Milliarden<br />

Es entspricht dies einem Auto auf je i% Dass bei dieser Ausdehnung die Autoindustrie<br />

zu den besten Kunden zahlreicher troleumkönig, bereitet einen neuen Schach-<br />

Sowjetrusslands bringt naturgemäss eine<br />

Sir Henry Deterding, der englische Pe-<br />

Die fortschreitende Industrialisierung<br />

Personen.<br />

So der Bestand I Was die Produktion pro anderer Produktionsweise gehört, versteht zug gegen das russische Erdöl vor. Je erhebliche Steigerung des russischen Petroleumeigenbedarfs<br />

mit sich. Dessenungeachtet<br />

1930 anbetrifft, so wurden 3,5 Millionen sich von selbst. Mit Bezügen von 53% der mächtiger sich die Erdölwirtschaft der<br />

neue Fahrzeuge hergestellt, nämlich 2.95 Gusseisen-, 85% der Benzin-, '82,6% der Sowjetunion entwickelt, desto erbitterter hat man damit zu rechnen, dass das russische<br />

Oel die Weltmärkte weiter überfluten<br />

Millionen Personenwagen und 0,59 Mill. Gummi-, 68,7% der Glas-, 30% der Nickelund<br />

26% der Bleiproduktion steht die Autoden<br />

die Mittel, zu denen die Welterdöl-<br />

wird und eine englisch-amerikanisch-hol-<br />

wird sein Kampf und desto drastischer wer-<br />

Nutzfahrzeuge. Von der gesamten Fabrikation<br />

wurden 0,559 Mill. Fahrzeuge im industrie bei all diesen Wirtschaftszweigen konzerne greifen müssen. Um die Lage am ländische Preisdiktatur an den Weltmärkten<br />

ausschliesst oder zum mindesten doch<br />

Ausland (Kanada inbegriffen) abgesetzt. als Kunde an erster Stelle. ' internationalen Erdölmarkt zu verstehen<br />

Wie die 2,95 Millionen in den Vereinigten Als Steuerzahler ist das Automobil ein und um zu begreifen, dass eine neue Phase stark erschwert. Zunächst wird das Tempo<br />

Staaten verteilten neuen Wagen verwendet glänzender (Kunde von Staat und Gemeinden,<br />

denen es im letzten Jahre über eine das russische Dumpingpetroleum eingetre-<br />

langsamer ansteigen als das Tempo der rus-<br />

im Petroleumkrieg der Westmächte gegen des russischen Petroleumeigenkonsums<br />

wurden, ist nicht nur sehr bemerkenswert,<br />

sondern zeigt, welch gewaltige Ausmasise Milliarde Dollar an Steuern und Gebühren ten ist, muss man sich vergegenwärtigen, sischen Petroleumproduktion, so dass sich<br />

heute schon das Ersatzgeschäft angenommen<br />

hat und wie selbst bei vollständiger Verkehrs- und Benzinsteuern 850 Millionen Naphthafront jetzt in 2V& Jahren erfüllt hat. Zeit, in der die Erdölmärkte ohnehin<br />

ablieferte. Dem Staate fallen davon an dass Russland den Fünfjahresplan ah der gerade in der nächsten Zeit, d. h. in einer<br />

Sättigung des Marktes durch den Abgang Dollar zu. Staat und Gemeinden geben für Die ^owjetrussische Erdölgewinnung ist von durch ein enormes Ueberangebot belastet<br />

an Altwagen und deren Ersatz der Automobilindustrie<br />

eine beträchtliche Nachfrage Meilen jährlich 1,6 Milliarden Dollar aus, für das laufende Jahr gestiegen, sofern das stark geltend machen wird. Ueber diese<br />

ein Strassennetz von etwas über 3 Millionen 11,7 MilL.t im Jahre 1928 auf 27,5 Mill. t sind, der russische Exportdruck besonders<br />

ständig gewährleistet bleibt. Es wurden wovon ihnen allein durch Autosteuern wieder<br />

drei Fünftel, nämlich 1 Milliarde, ein-<br />

werden kann. Damit hat Russland Venehaber<br />

orientiert. Wie beim Getreide, das<br />

gegenwärtige Bohrungstempo beibehalten verzwickte Lage sind die russischen Macht-<br />

nämlich nur 50 270 Fahrzeuge an Neubesitzer<br />

verkauft, während 2,90 Millionen Wagen<br />

als Ersatz für ausrangierte Altwagen Aber auch für die Eisenbahnen ist<br />

gebracht werden.<br />

zuela vom zweiten Platz verdrängt und bei sie dem eigenen hungernden Volk entziehen,<br />

werfen sie in ihrer Devisennot soviel<br />

weitem überflügelt und steht, freilich in<br />

abgesetzt wurden ! 83% der Produktion beanspruchte<br />

demnach allein der Ersatz. Die traggeber: 3,3 Millionen Wagenladungen<br />

das Automobil in Amerika ein Grossauf-<br />

grossem Abstande, an zweiter Stelle hinter Erdöl als möglich auf die Weltmärkte. Das<br />

den Vereinigten Staaten von Amerika. Kampfmittel ist zügig, richtet es sich doch<br />

Gegenüberstellung der ausgeschalteten Wagen<br />

und deren Produktionszahl ergibt ein welche 478 Millionen Dollar an Fracht be-<br />

wurden auf Eisenbahnen verfrachtet, für<br />

gegen die am stärksten aufgebauten kapitalistischen<br />

Industriegebilde.<br />

Der Besitz von Erdöl verschafft eine ungeahnte<br />

politische Macht, und nicht vergebens<br />

sagte einst ein bekannter Politiker, Dieser Kampf, der ein Weltkampf ist,<br />

durchschnittliches Gebrauchsalter der amerikanische<br />

Autos von sieben Jahren.<br />

zahlt wurden !<br />

So weitgehend und tiefschürfend das zusammengetragene<br />

Zahlenmaterial in der Erdöl dem Siege entgegenfahren konnten. geführt. Nachdem früher besonders Indien<br />

dass die Alliierten nur auf einer Woge von wird gleichzeitig an verschiedenen Fronten<br />

Welche Stellung nimmt die Automobilindustrie<br />

in der amerikanischen Volkswirtschaft<br />

ein? Sie steht bezüglich das Wertes schen der Automobilindustrie und der übri-<br />

zu Lande, zu Wasser und in der Luft bahnt hat sich dort die Attacke einigermassen ge-<br />

Aufzeigung der Wechselbeziehungen zwi-<br />

Erdöl, der Treibstoff für die Beförderung ein beliebter Kriegsschauplatz gewesen war,<br />

ihrer Produktion an erster Stelle der zehn gen Volkswirtschaft ist, so bescheidene Auskunft<br />

gibt es über technische Fragen im Macht. Petroleum ist einer der grössten kampf Platz gemacht. Dafür aber dringt<br />

den Weg zur militärischen und politischen legt und einem unterirdischen Stellungs-<br />

wichtigsten Fabrikationszweige des Kontinents,<br />

Lebensmittelproduktion inbegriffen. eigenen Lager. Interessant ist allerdings Trümpfe in den Händen des Imperialismus. heute das russische Erdöl in Gebiete ein, die<br />

Mit einer Wertsumme von 3,71 Milliarden die Errechnung des Dollars nach seinem Frankreich und Italien kämpfen erbittert bisher als die ureigensten Domänen der<br />

Dollar hat sie immer noch einen Vorsprung heutigen Kaufwert bei der Beschaffung von um Quellen; die Vereinigten Staaten und westlichen Petroleumkonzerne gelten konnten.<br />

So ist ein grosser russischer Liefe-<br />

von 323 Mill. Dollar vor der zweitbedeutenden<br />

Industrie, der Fleischproduktion und gens. Gegenüber 1914 hat der Kaufwert ihrigen immer enger zusammen.<br />

rungskontrakt nach Schanghai<br />

Lebensmitteln und beim Ankauf eines Wa-<br />

Grossbritannieti ziehen den Gürtel um die<br />

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gekommen, und es ist sogar gelungen, eine<br />

Ladung russischen Benzins direkt in das<br />

Zentrum des Konzerns der Standard Oil,<br />

nach New York, zu exportieren. Die Explosionskraft<br />

dieser Lieferungen ermisst<br />

man am deutlichsten am Erscheinen russischen<br />

Weizens an der Chicagoer Börse vor<br />

noch nicht langer Zeit.<br />

Der Kriegsschauplatz, den sich der Führer<br />

des Royal Dutch-Konzerns für seinen<br />

neuen Vorstoss gegen das Sowjetnaphtha<br />

ausgesucht hat, ist Rumänien. Einmal ist<br />

dieses Land Grenzgebiet zur sowjetrussischen<br />

Republik und zweitens beherrschen<br />

die grossen Erdölkonzerne die rumänische<br />

Petroleum wir tschaft mehr oder weniger voll<br />

und ganz und üben auch einen gewissen<br />

Einfluss in politischer Beziehung aus.<br />

Nichts zeigt deutlicher die Absichten des<br />

englischen Petroleumkönigs als der Plan,<br />

den er und die von ihm kontrollierten rumänischen<br />

Petroleumgesellschaften verfolgen,<br />

den Schiffahrtsweg über die Donau für<br />

sowjetrussisches Benzin zu sperren. Ob<br />

man diesen Plan wird durchsetzen können,<br />

ist natürlich eine andere Frage. Sie ist abhängig<br />

einerseits von der innerpolitischen<br />

Entwicklung in Rumänien selbst, anderseits<br />

vom zur Zeit bei der internationalen<br />

Donaukommission anhängigen Verfahren,<br />

das Russland gegen Rumänien über England<br />

eingeleitet hat (da Rumänien keine<br />

offiziellen Beziehungen zu Sowjetrussland<br />

unterhält). Festzustellen ist vor allem, dass<br />

der Tod Vintila Bratianus die Chancen für<br />

einen Erfolg Deterdings erheblich verbessert<br />

hat. Dieser Mann hat sich stets mit<br />

ganzer Macht gegen die anglophilen Besprechungen<br />

hinsichtlich einer Bekämpfung<br />

des Sowjetöles eingesetzt und die Neutralität<br />

der rumänischen Erdölindustrie<br />

wahren wollen; doch auch er musste erkennen,<br />

dass die Finanzkraft der Erdölkonzerne<br />

stärker war als die besten politischen<br />

Absichten. Rumänien produzierte<br />

im Jahre 1930 41,7 Mill. Barrels Petroleum<br />

oder Z% der Weltproduktion. Es wehrt<br />

sich in Anbetracht der mengenmässigen Bedeutung<br />

seiner Erzeugung und der ungeheuren<br />

Erschliessungsreserven gegen eine<br />

Bevormundung vom Auslande. Wie überhaupt<br />

die meisten Petroleumstaaten ist<br />

aber auch Rumänien kaum imstande, die<br />

erforderlichen Mittel zur Erschliessung der<br />

Felder ohne Auslandskredit allein aufbringen<br />

zu können und ist daher auf die Hilfeleistung<br />

der ausländischen Konzerne angewiesen.<br />

Heute beherrscht das englische<br />

Kapital bereits 'über 50% der gesamten<br />

rumänischen Petroleumwirtschaft. Daneben<br />

ist hauptsächlich französisches und eigenes,<br />

nur zum geringen Teil amerikanisches Geld<br />

in der rumänischen Petroleumwirtschaft<br />

investiert. Ausserdem ist zu berücksichtigen,<br />

dass das nichtenglische Auslandskapital,<br />

das in der rumänischen Petroleumindustrie<br />

arbeitet, in derart kleine Teile aufgeteilt<br />

ist, dass sie sich gegen die um die<br />

Astra-Romana-Gruppe gruppierenden britischen<br />

Interessen kaum irgendwie zur<br />

Wehr setzen können. Die Schwierigkeiten,<br />

die heute noch Deterding bei der Machtstellung<br />

in rumänischem Petroleum entgegenstehen,<br />

sind also durchaus überwindbar.<br />

Sein Schachzug gegen das Russenöl<br />

ist wohlüberlegt und stark gegliedert und<br />

für Russland sehr gefährlich. -my-<br />

Rumänien als Automobilmarkt.<br />

Auch heutzutage hat Rumänien keine<br />

eigene Automobilindustrie aufzuweisen, wie<br />

dort auch keine Montagewerkstätten vorhanden<br />

sind. Vor etwa einem Jahr hat sich Ford<br />

mit dem Gedanken getragen, in Costanz eine<br />

solche zu errichten, deren Produktion ausser<br />

im Inlande auch in den Nachbarstaaten sowie<br />

in den Ländern des nahen Ostens Absatz finden<br />

sollte, doch ist dieses Projekt inzwischen<br />

fallen gelassen worden. Zurzeit gibt es in Rumänien<br />

lediglich eine grosse Anzahl Autoreparaturwerkstätten,<br />

die über das ganze<br />

Land verstreut anzutreffen sind. Bemerkenswert<br />

ist noch, dass im Schatten einer hohen<br />

Zollmauer in Rumänien seit einiger Zeit eine<br />

kleine Karosserie-Industrie zur Entstehung<br />

gelangt ist, die in der Hauptsache durch ein<br />

Bukarester Unternehmen repräsentiert wird,<br />

das die Fabrikation von Serienartikeln aus<br />

einheimischen Materialien aufgenommen hat,<br />

welche Erzeugnisse übrigens im allgemeinen<br />

von befriedigender Beschaffenheit sein sollen.<br />

Jüngere Ziffern über die rumänische Einfuhr<br />

überhaupt und von Automobilen im besonderen,<br />

als für das Jahr 1925, stehen atntlicherseits<br />

leider nicht zur Verfügung. Um<br />

ein ziemlich zuverlässiges Bild vom gegenwärtigen<br />

Umfang der Aufnahmefähigkeit des<br />

rumänischen Marktes für Kraftwagen zu<br />

geben, haben wir zu den jüngsten Exportziffern<br />

derjenigen Länder unsere Zuflucht<br />

genommen, welche den rumänischen Automobilmarkt<br />

in der Hauptsache, ja wohl ausschliesslich<br />

versorgen. Es sind dies in ge-„<br />

nannter Reihenfolge der Bedeutung na,ch: die<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N0 54<br />

Vereinigten Staaten, Kanada, Italien, Oesterreich,<br />

Frankreich und Deutschland.<br />

Schätzungsweise kann gesagt werden, dass<br />

sich die rumänische Gesamteinfuhr von Automobilen<br />

in 1930 auf rund 2500 Einheiten beziffert<br />

hat gegen 7500 Einheiten in 1929, was<br />

somit einem Rückgang um etwa 66 Prozent<br />

entspricht. Für diesen Rückgang ist die<br />

schwere Wirtschaftskrise verantwortlich zu<br />

machen, in deren Zeichen auch Rumänien<br />

steht. Die amerikanischen wie europäischen<br />

Fabrikanten haben versucht, der Stagnation<br />

durch eine allgemeine Herabsetzung der Verkaufspreise<br />

Herr zu werden, jedoch mit wenig<br />

Erfolg. Die Gesamtumsätze auf dem rumänischen<br />

Automarkt während des verflossenen<br />

Jahres sind auf nicht mehr als rund<br />

3000 Einheiten zu veranschlagen, wovon 1400<br />

auf die Marken Ford und Chevrolet, 500 auf<br />

Nash, Chrysler und Buick und 3O0 auf Fiat<br />

entfallen dürften. Letztere Marke nimmt<br />

jedenfals unter den europäischen die erste<br />

Stelle ein, in weiterem Abstande gefolgt von<br />

Renault und Citroen.<br />

Bezüglich den dem rumänischen Automobilmarkt<br />

eigentümlichen Bedürfnissen verdient<br />

hervorgehoben zu werden, dass weder die<br />

Zylinderzahl noch der Brennstoffverbrauch<br />

Faktoren darstellen, welche die Umsätze auf<br />

jenem Markt in nennenswerter Weise beeinflussen,<br />

da der Benzinpreis dortselbst sehr<br />

niedrig ist, so diass der Preis des Wagens fast<br />

immer die allein ausschlaggebende Rolle<br />

spielt. Geschlossene Gebrauchswagen werden<br />

weitaus am meisten verlangt. Das laufende<br />

Jahr wird allen Anzeichen nach einen weiteren<br />

Rückgang der Verkäufe von Personenkraftwagen,<br />

dafür aber ein Ansteigen der<br />

Nachfrage nach Lastkraftwagen als auch<br />

nach Omnibussen mit sich bringen. Seit einiger<br />

Zeit bereits bestehen zahlreiche Autobuslinien,<br />

welche Bukarest mit den näher wie<br />

entfernter gelegenen Handels- und Industriezentren<br />

des Landes verbinden. Demnächst<br />

sind neue gesetzliche Vorschriften zu erwarten,<br />

die im Interesse der öffentlichen<br />

Sicherheit den Ersatz alter und rückständiger<br />

Autobusse durch neue fordern werden, was<br />

eine verstärkte Einfuhr, wenn nicht von gebrauchsfertigen<br />

Wagen, so doch jedenfalls<br />

von Chassis zur Folge haben wird.<br />

Als das Ergebnis der letzten offiziellen<br />

Zählung ist bekannt, dass in Rumänien zu<br />

Beginn des verflossenen Jahres insgesamt<br />

35 553 Automobile eingetragen gewesen sind,<br />

wovon 25 563 amerikanischer und 9990 europäischer<br />

Provenienz. Von dieser Gesamtzahl<br />

entfallen rund 5000 Einheiten auf Nutzwagen.<br />

Dr.<br />

Amerikas Automobilprodtiktlon Im April.<br />

Laut Mitteilung des Handelsdepartementes<br />

erreichte die gesamte Automobilproduktion<br />

im April 335,708 Einheiten, was eine Mehrfabrikation<br />

von 59,300 Wagen gegenüber dem<br />

Vormonat entspricht. Es wurden insgesamt<br />

285,000 Personenwagen und 50,000 Lastwagen<br />

fabriziert. Auch die Automobilindustrie in<br />

Kanada meldet eine erfreuliche Belebung der<br />

Produktion, indem 17,150 Wagen hergestellt<br />

wurden, was eine Zunahme von 4170 Fahrzeugen<br />

darstellt. B.<br />

Aus der amerikanischen Automobilindustrie.<br />

Die amerikanische Automobilproduktion<br />

hat ihren Höhepunkt bereits im Monat<br />

April überschritten! und ist im Mai gegenüber<br />

dem Vormonat um rund 4 Prozent zurückgegangen,<br />

nachdem in den ersten Monaten<br />

des laufenden Jahres, in UebeTeinstimmung<br />

mit der saisonmässig bedingten Belebung<br />

des Automobilabsatzes, eine erhebliche Zunahme<br />

konstatiert werden konnte. Nach vorausgegangener<br />

Belebung ist die Automobil«<br />

Produktion der Vereinigte« Staaten von<br />

Amerika und dielenige Kanadas von 161,000<br />

Personen- und Lastwagen im Dezember 1930<br />

allmählich bis auf 352,000 Einheiten im April<br />

angestiegen, um im Monat Mai auf 338,000<br />

Stück .zurückzugehen. Im Vergleich zum<br />

entsprechenden Monat des Vorjahres musste<br />

die Produktion im Mai um rund ein Viertel,<br />

und gegenüber dem gleichen Monat des Jahres<br />

1929 um beinahe die Hälfte gedrosselt<br />

werdea In den Vereinigten Staaten und im<br />

Kanada sind in den ersten 5 Monaten des<br />

laufenden Jahres rund 1,368,000 Automobil©<br />

produziert worden, was gegenüber der entsprechenden<br />

Periode des Vorjahres einem<br />

Rückgang um 571,000 oder um 29 Prozent<br />

entspricht, wobei bereits damals gegenüber<br />

1929 eine Prod'uktionseinschränkung um ein?<br />

Drittel zu konstatieren war. Wy.<br />

Interessante Steuer-Erleichterungen sieht<br />

die tschechoslowakische Regierung vor.<br />

Nachdem der Senat das Gesetz für einen<br />

Strassenfond genehmigt hatte, über welches<br />

wir in der A. R. verschiedentlich berichten<br />

konnten, wurde eine Resolution gutgeheissen,<br />

in welcher die Regierung beauftragt wird,<br />

einen Entwurf auszuarbeiten, der Steuererleichternugen<br />

für Automobilisten vorsieht<br />

und vor allem den gewerbetreibenden Fahrzeughaltern<br />

Steuerreduktionen bis zu 50 Prozent<br />

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Jjo 54 _ <strong>1931</strong><br />

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10 AUTOMOBIL-REVUB <strong>1931</strong> - U<br />

Strassen im Ausland<br />

Die österreichischen Strassenbauaufträgedes Autoverkehrs notwendig geworden. Ein<br />

im Jahre <strong>1931</strong>. In diesen Wochen sind wie-Teil der Automobilsteuer wird wie bei uns<br />

der die Strassenbauaufträge des österreichi-zur Anlage, Unterhaltung und Verbesserung<br />

sehen Bundes zur Verteilung gelangt. Es han-der Strassen verwendet. Wy.<br />

delt sich insbesondere um die bereits seit<br />

Jahren in gleicher Höhe ausgeworfenen IIDen chronischen Strassensperren wird<br />

Mill. Schilling, welche auch im Jahre <strong>1931</strong> zurwenigstens in London durch eine dieser<br />

neuzeitlichen Instandsetzung der österreichi-Tage vom Verkehrsministerium herausgegeschen<br />

Bundesstrassen verwendet werden. bene Verfügung der Riegel gestossen. Es<br />

Aus den II Mill. Schilling wurden in Auf- ist n ! ml i ch angeordnet worden, dass die<br />

trag gegeben: In Nieder-Oesterreich wird der V 5l f^w T C {ungsabteihmgen und<br />

streckenweise Ausbau der Strasse von Wienstadtischen Werke, welche an Strassenbau-<br />

en und<br />

gegen Ungarn weitergeführt. - Die Strasse ^Sperrungen beteiligt sind, jewei-<br />

Sieghardskirchen gegen St. Polten wird in^<br />

e f Programm über die vorgesehenen<br />

Teer-Beton ausgeführt. An den ArbeitenArbeiten vorzulegen haben. Auf diese Weise<br />

ist auch die schweizerische Unternehmung s A oH v ? rmi^f n we u rden - **ss abgesehen von<br />

«Stuag» beteiligt. Dann wird noch ein klei-Ausnahmefallen bei Wasserleitungsbruch<br />

nes Stück der Strasse Wien-Semmering voll-°. de / Kurzschlüssen usw. jede Abteilung für<br />

endet, so dass die Strecke Wien-Semmering s ! ch fr ° hhch dar * uf |° s repariert, _ und auf<br />

nunmehr vollkommen erneuert i s t . J e . f ^eise einzelne Strassenzuge in kurzen<br />

. , , o, , r .. ,, , , „ ,Zeitabstanden mehrere Male aufgerissen<br />

Auf der Strasse Vocklabruck gegen Salz- werc j en<br />

bürg werden zwei bedeutende Strecken aus-Der Erlass bestimmt, dass eine Strasse,<br />

gebaut. Mit deren Vollendung ist die Strasse die instand gesteI]t worden ist; von vor .<br />

von Enns bis Salzburg-Grenze fast ganz er- erwähnten Ausnahmefällen abgesehen, minne<br />

t le C-J. • , J * J ox ,destens 12 Monate lang nicht mehr «bearbei-<br />

In Steiermark wurden auf der Strecke tet werden , , darf . Ferner ha, ben die Instan .<br />

Murzzuschlag-St. Marein zwei Baulose i n w e l c h e dje Reparaturen vorne hmen,<br />

Auftrag gegeben -In Karaten wird mit dem sich zu vergewissern, dass wenigstens die<br />

Ausbau der Durchgangsstrasse Guntramsdorf für die Entlastung md Verkehrsumleitung in<br />

die Strecke Klagenfurt-St Veit abgeschlossen. r kommenden Strassen während des<br />

- In Tirol wird sowohl auf der Brenner- Umbaues {rei sin , d und benützt werden kön .<br />

strasse wie auf der Arlbergstrasse gearbeitet. nen- Es sol , k nicht mr ln EngIand> son.<br />

Von den Landesregierungen wurden im all- dern auch anderswo vorkommen, dass ausgemeinen<br />

wenig Aufträge vergeben, weil diegerechnet Parallelstrassen dann auch noch<br />

Mittel fehlen. Eine Ausnahme macht einzig we gen irgendwelchen Arbeiten gesperrt<br />

das Land Nieder-Oesterreich, welches aussind! B.<br />

einem langfristigen 5 Mill. Schilling-Kredit<br />

3 Mill. Schilling für die Instandsetzung und°ie Autosonderstrasse Köln—Bonn. In<br />

den neuzeitlichen Ausbau der LandesstrassenDeutschland wird gegenwärtig ein grossim<br />

laufenden Jahr verwendet. Rf.zügiges Projekt einer Autosonderstrasse von<br />

Bonn über Köln und Düsseldorf ins Ruhrge-<br />

Verbesserung der schwedischen Land-biet erstellt. Seit mehr als einem Jahre ist<br />

strassen. Zur Zeit verfügt Schweden überan der ersten Teilstrecke Köln—Bonn gearein<br />

Strassennetz mit einer Gesamtlänge vonbeitet worden. Das Projekt konnte schon<br />

75 864 km. Schweden geht mit grosser Ener-auf Baubegimn fertig finanziert werden,<br />

gie an den Ausbau und Verbesserung seinerDas erste Teilstück Köln—Bonn ist mehr<br />

Landstrassen. So hat sich z. B. die Längeals 20 km lang und weist bei einer gesamten<br />

der staublosen Strassen in den letzten zwei 1 Breite von 16 m eine 12 m breite Fahrbahn<br />

Jahren verdreifacht und beträgt zur Zeitauf, diie Platz für vier Autofahrbahnen bie-<br />

2701 km. Seit Ende 1930 ist die Länge der-tet. Die neue Strasse ist ausschliesslich für<br />

jenigen Strassen, die mit Asphalt oder Stein-den Autoverkehr gebaut worden und mündet<br />

Pflaster belegt sind, von 116 auf 329 km ge-an der Peripherie von Köln in einer Autostiegen.<br />

Wie überall, ist die Verbesserung bahnhof-Anlage, die Kreuzungen zum vorne-<br />

sich Tankanlagen und Reparaturwerkstätten.<br />

Die gleichen Anlagen finden sich auch bei<br />

Bonn. Zwischen den beiden Städten Köln<br />

und Bonn wird an einem einzigen Orte in<br />

der Nähe von Berzdorf Gelegenheit zur Anund<br />

Abfahrt geboten.<br />

Die Kosten für diese Teilstrecke belaufen<br />

sich auf 13—14 Millionen Franken, die von<br />

der öffentlichen Hand zur Verfügung gestellt<br />

worden sind. Im ersten Jahre der Bauzeit<br />

konnten rund 2800 Arbeitslose beschäftigt<br />

werden, unter denen sich an die 1900 berufsfremde<br />

Arbeiter befanden. Die Werkstoffindustrie<br />

(Steinschlag usw.) der dortigen<br />

Gegend hatte selbstredend eine gute<br />

Auswirkung in ihrem Geschäftsgang zu verzeichnen.<br />

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt<br />

der Gegend Köln und Bonn konnte in erfreulichem<br />

Masse gebessert werden.<br />

Gegenwärtig sind die Vorarbeiten für die<br />

Verlängerung des ersten Teilstückes über<br />

Köln hinaus nach Düsseldorf im Gange. Man<br />

hofft in einigen Jahren die Strasse bis nach<br />

Essen fertigstellen zu können. go.<br />

Die Strasse Im Veltlin. Das Programm des<br />

italienischen Strassenausbaues, das von der<br />

Regierung tatkräftig unterstützt wird und<br />

mit dessen Hilfe das italienische Strassennetz<br />

in relativ kurzer Zeit zu einem der<br />

besten Europas ausgestaltet wurde, ist auch<br />

in unserer nächsten Nachbarschaft mächtig<br />

gefördert worden. So ist die Talstrasse des<br />

Veltlins von Mailand bis nach Bormio hinauf<br />

tadellos ausgebaut, asphaltiert oder geteert<br />

und hat eine Breite von 8,4 m. Auch die<br />

Fortsetzung über das Stilfserjoch ist in ausgezeichnetem<br />

Zustand, so dass wir einen<br />

Strassenzug von erstklassigem Ausbau haben,<br />

der durch das Veltlin Mailand mit dem Alto<br />

Adige, also mit Meran und Bozen verbindet.<br />

Gleich vorzüglich ist auch die Strasse, die<br />

von Tresenda über den Colle d'Aprica nach<br />

Edolo führt und von hier einerseits über den<br />

Tonalepass eine gleichwertige Fortsetzung<br />

und anderseits nach Süden, nach dem Iseosee<br />

hin, ebenfalls erstklassig ausgebaut ist.<br />

Die Verbindung über den Apricapass gestattet,<br />

aus dem Veltlin in allerkürzester Zeit<br />

nach Trento oder Bergamo oder Brescia zu<br />

fahren, und auch die Orte am Gardasee und<br />

die Städte Verona, Vicenza, Padua und<br />

Venedig lassen sich so von Tresenda aus<br />

leicht in einem halben Tag erreichen.<br />

Dieses ganz vorzügliche Durchgangsstrassennetz,<br />

das Italien so in unserer nach-<br />

dass der Berninapass als internationale<br />

Durchgangsroute anerkannt wird, was durch<br />

die Aufnahme in das Fernverkehr-Strassennetz<br />

kürzlich geschehen ist.<br />

Strassenreklarae in Preussen verpönt. Das<br />

preussische Innenministerium hat kürzlich<br />

Durchführungsbestimmungen zu den im Vorjahre<br />

bereits erlassenen Vorschriften über<br />

Verkehrseinrichtungen an den Hauptstrassen<br />

herausgegeben. Unter anderm wird dabei^-*<br />

die Frage der Strassenreklame genau geordnet.<br />

Es wird verboten, innerhalb eines Umkreises<br />

von 100 Meter auf freier Strecke und<br />

10 Meter von den Strassen innerhalb Ortschaften<br />

irgendwelche Reklametafel aufzustellen.<br />

An Kurven, sowie 50 Meter vor und<br />

hinter denselben sind Reklameanschläge<br />

ebenfalls verboten. Als Kurven gelten hiebe!<br />

Strassenkrümmungen mit einem Halbmesser<br />

von weniger als 200 Metern.<br />

Wir sehen daraus, dass die preussische<br />

Verordnung viel weiter geht als irgendeine<br />

der kantonalen Vorschriften, welche bei uns<br />

bestehen und die Reklame nur wenige Meter<br />

von der Strasse zurückdrängen. Dort wird<br />

sie in eine Zone von 100 Meter hinter die<br />

Strasse verbannt, wo sie den Strassenverkehr<br />

nicht mehr beeinträchtigen kann, ß<br />

Baumwolle als Strassenbaumittel. In den<br />

beiden amerikanischen Staaten Südkarolina<br />

und Texas werden zurzeit Versuche gemacht,<br />

für den Strassenbau Baumwollgewebe zu<br />

verwenden. Zuerst wird die Strassenoberfläche<br />

geteert und daraufhin mit einem<br />

Baumwollgewebe überzogen, worüber eine<br />

Asphaltschicht gelegt wird. Dieses Verfahren<br />

ist schnell und soll für Lamdstrassen sehr geeignet<br />

sein. Die vor ehwgen Jahren begonnenen<br />

Versuche sind bis jetzt befriedigend<br />

verlaufen.<br />

Wy.<br />

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lasse ich mir das Hineraire vom Touristikbureau<br />

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N° 54 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

VevLueha*<br />

Erste Betriebswoche der Alpenpostkurse.<br />

Mit dem 15. Juni wurde die Mehrzahl der<br />

Alpenpostkurse eröffnet. Die erste Fahrwoche<br />

ergab ein Total von 14,327 transportierten<br />

Reisenden gegenüber 15,799 in der<br />

entsprechenden Woche des Vorjahres. Die<br />

Minderfrequenz beträgt 1937, wobei zu berücksichtigen<br />

ist, dass die erste Betriebswoche<br />

1930 einen Tag mehr umfasste. Die<br />

igrössten Minderfrequenzen waren auf der<br />

Furka und auf der Qrimsel zu verzeichnen,<br />

was wohl mit der verspäteten Oeffnung zusammenhängt,<br />

lt.<br />

Verkehrsunterricht in Delsberg. Die Vorträge<br />

im Cinema Pathe, die wir kürzlich lobend<br />

erwähnt hatten, fanden grossen Anklang.<br />

Der glänzend ausgearbeitete Vortrag<br />

von Herrn Steiner befasste sich in Wort und<br />

Bild mit dem heutigen Verkehr und seinen<br />

Auswirkungen im täglichen Leben. Aus dem<br />

Referat wie aus den Lichtbildern und graphischen<br />

Darstellungen erhellte sich deutlich<br />

genug die Notwendigkeit eines ständigen Unterrichtes<br />

über das Verkehrswesen. Die erfolgreich<br />

begonnene Initiative der Delsberger<br />

für periodischen Verkehrsunterricht ermutigte<br />

die Teilnehmer zur Forderung nach Weiterfüh<br />

rung der Kurse.<br />

go.<br />

sichtlich dem Strafrichter ausliefern, sollten<br />

sie je ein Exemplar dieser Gattung Mensch<br />

entdecken.<br />

go.<br />

Stvassen<br />

Ausbau der rechtsufrigen Vierwaldstätterseestrasse.<br />

Der Regierungsrat des Kantons<br />

Luzern überreichte dem Grossen Rat einen<br />

Vorschlag für den Ausbau der Seestrasse<br />

Qreppen-Weggis-Vitznau. Gleichzeitig soll<br />

die verkehrsreiche Strasse, deren Ausserortsstrecken<br />

sich gegenwärtig in schlimmem Zustande<br />

befinden, als Kantonsstrasse erklärt<br />

werden. Das Strassenstück weist eine Gesamtlänge<br />

von rund 13,000 Laufmetern auf,<br />

wovon aber mehr als 5000 Laufmeter in den<br />

letzten Jahren korrigiert worden sind. Von<br />

den Gesamtkosten für die beabsichtigten Ausbauarbeiten<br />

(1,7 Millionen) wird der Staat<br />

Luzern 1,06 und die anstossenden Gemeinden<br />

0,65 Millionen Franken übernehmen. Die<br />

Durchführung dieser Strassenkorrektion soll<br />

auf mehrere Bauperioden verteilt werden, lt.<br />

Die Axenstrasse wird staubfrei. Die weltberühmte<br />

Axenstrasse, die zugleich ein Teilstück<br />

der wichtigen Gotthardstrasse ist, wird<br />

in absehbarer Zeit von Staub befreit sein.<br />

Der Kanton Schwyz hat sich vor einiger Zeit<br />

ans Werk gesetzt und an die 6 Kilometer des<br />

prächtigen Strassenstückes mit einem Bitumen-8elag<br />

versehen. Der neue Belag und<br />

seine Staublosigkeit wird Motorfahrer und<br />

Fussgänger in gleichem Masse erfreuen, go.<br />

Bemühungen um die linksufrige Wallenseestrasse.<br />

Der Verkehrsverein Mühlehorn<br />

versucht die Interessenten für den Bau einer<br />

liraksufrigen Wallenseestrasse zusammenzufassen<br />

und hat daher zur Wahrung der Interessen<br />

der glarnerischen und st. gallischen Gemeinden<br />

am linken Wallenseeufer eine Versammlung<br />

zwecks Besprechung eines gemeinsames<br />

Vorgehens einberufen. Ein ständiges<br />

Komitee soll in der nahen Zukunft die<br />

Bestreibungen für eine linksufrige Strasse<br />

verteidigen.<br />

lt.<br />

Zwei genferische Strassenprojekte angenommen.<br />

Der Grosse Rat des Kantons Genf<br />

genehmigte in seiner letzten Sitzung ein<br />

Absichtliche Bahngefährdung? Kürzlich<br />

fand in Oberdiessbach die Generalversammlung<br />

der Aktionäre der Burgdorf-Thun-Bahn<br />

statt, an welcher die Bahndirektion über die<br />

Einführung von Blinklichtsignalanlagen an<br />

Stelle der örtlich bedienten Barrieren bei den<br />

Niveauübergängen referierte. Das Vorgehen<br />

der Bahn verdient alle Anerkennung, wenn<br />

aber zur Begründung der Notwendigkeit der<br />

Erstellung von Blinklichtsignalanlagen ausgeführt<br />

wurde, diese Anlagen hätten einen Mangel,<br />

darin bestehend, dass namentlich die Automobilisten<br />

nicht Disziplin halten und oft zum<br />

Sport knapp vor den Zügen durchfahren, so<br />

wird eine seltene Tatsache an den Haaren<br />

herbeigerissen. Es wird wohl niemand ernstlich<br />

glauben, ein Automobilfahrer setze sich<br />

und seinen Wagen absichtlich den verheerenden<br />

Wirkungen eines Zusammenstosses an<br />

einem Niveauübergang aus... Kein einziger<br />

Automobilist würde sich je vermessen, sogar<br />

einen Sport daraus zu machen. Wir haben<br />

selber kein Erbarmen, wenn die Aufsichtsbehörden<br />

der Bahn derartige Sportler unnachkehrsverhältnisse<br />

an der betreffenden nauptstrasse<br />

entstehen.<br />

Das zweite Projekt, das der Grosse Rat<br />

ohne Diskussion genehmigte, betrifft die<br />

Ausgangsstrasse nach Lausanne, an deren<br />

Verbreiterung seit einiger Zeit eifrig gearbeitet<br />

wird. Der Grosse Rat hatte nur noch<br />

Kredite für weitere Parzellenankäufe zu bewilligen.<br />

Mit der Verbreiterung der Strasse<br />

will man nicht nur die Fahrbahn des Automobils<br />

und deren Uebersichtlichkeit verbessern,<br />

sondern auch dem Fussgänger ein genügend<br />

breites Trottoir sichern. Es wird<br />

ferner versucht, die Aussicht auf den See<br />

nach Möglichkeit zu verbessern.<br />

go.<br />

Verbreiterung der Durchgangsstrasse Genf-<br />

Lausanne. Im Grossen Rat des Kantons Genf<br />

wurde ein Postulat behandelt, das den genferischen<br />

Regierungsrat einlädt, die Pläne<br />

für die Verbreiterung der Strasse nach Lausanne<br />

zwischen Secheron und der waadtländischen<br />

Grenze bereit zu stellen zwecks<br />

Behandlung im Grossen Rat. It.<br />

Tessiner Strassenbau. Der Grosse Rat des<br />

Kantons Tessin genehmigte in der Sitzung<br />

vom 25. Juni den Gesetzesentwurf über den<br />

Bau und den Unterhalt der Kantonsstrassen.<br />

go.<br />

Gefährliche Stelle an der Ausfallstrasse<br />

Bern-Wabern-Gürbetal. An der Seftigenstrasse<br />

in Wabern, bei der Endstation der<br />

Berner städtischen Strassenbahn, befindet sich<br />

eine gefährliche Strassenstelle, an der sich<br />

immer und immer wieder Unfälle ereignen.<br />

Steht an der Endstation bei der Einmündung<br />

der Weidenaustrasse ein Tramwagen, so<br />

bleibt auf der untern Seite der Strasse den<br />

passierenden Fahrzeugen wenig Platz zur<br />

Verfügung. Zudem ragt dort ein Trägermast<br />

der Fahrleitung ein Stück in die Fahrbahn hinaus.<br />

Dieses Stück genügt, um Automobile,<br />

die in der Richtung nach Bern fahren, zu einem<br />

kleinen Lenkmanöver gegen die Mitte der<br />

Fahrbahn zu zwingen und dadurch einen zufällig<br />

kreuzenden Wagen in Gefahr zu bringen.<br />

Die dortigen Anwohner können bezeugen,<br />

dass bei der Endstation sich in kurzen<br />

Abständen immer wieder leichtere und schwerere<br />

Unfälle ereignen. Wir glauben, dass<br />

die Tramverwaltung auch in ihrem eigenen<br />

Teilprojekt zur Verbreiterung der Rue duInteresse den Leitungsmast zurückversetzen<br />

wird, um die lauernde Gefahr herabzumindern,<br />

lt.<br />

Rhone zwischen Longemalle und La iFusterie,<br />

worin eine Verbreiterung der Strasse auf<br />

18 Meter vorgesehen ist. Es soll daraus<br />

eine wesentliche Verbesserung für die Ver-<br />

cUcce* deuledaa/noe<br />

Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />

vom 26. Juni <strong>1931</strong>.<br />

I. Sirassen.<br />

1. Schweiz: Nachdem nun auch die Grimselstrasse<br />

und der Grosse St. Bernhard seit dem 20./21.<br />

Juni passierbar sind, sind nun alle schweizerischen<br />

Alpenstrassen dem Verkehr geöffnet.<br />

Für den Grossen St. Bernhard gilt für diesen<br />

Sommer die nachstehende Vorschrift betreffend<br />

Einbahnverkehr- Von 11 Uhr 45 bis zur Ankunft des<br />

Kurswagens des aweiten Postkurses auf dem Grossen<br />

St. Bernhard (ca. 12 Uhr 35) darf zwischen der<br />

Gantine de Proz und dem Hospiz nur bergauf, von<br />

15 Uhr bis zur Ankunft des Schlusswagens des<br />

Postkurses bei der Gantine de Proz (ca. 15 Uhr 45)<br />

zwischen dem Hospiz und der Gantine de Proz nur<br />

bergab gefahren werden.<br />

Das Befahren der Strasse von Los Valettes nach<br />

dem Lao de Champex (Kanton Wallis) ist zu folgenden<br />

Zeiten verboten. Verbotene Bergfahrt von<br />

8—9, von 11—12, von 14—15 und von 16 Uhr 20<br />

bis 18 Uhr 20, verbotene Talfahrt von 10—11, von<br />

13—14, von 16—17 und von 18—19 Uhr.<br />

2. Italien: Im Dolomitengebiet sind alle Bergstrassen<br />

dem Verkehr geöffnet. Dagegen sei darauf<br />

aufmerksam gemacht, dass seit dem 21. Juni<br />

auf der Karerpassstrecko zwischen Karerpasshöhe<br />

und Vigo di Fassa eine Strassenmautgebühr von<br />

Lire 10.— pro Auto wegen vollständiger Rekonstruktion<br />

dieser Gemeindestrasso erhoben wird.*)<br />

3. Oesterreich: Alle Bergstrassen sind dem Verkehr<br />

geöffnet. Die Zillertalstrasse von SfVass im<br />

Inntal bis Mairhofen befindet sich in sehr schlechtem<br />

Zustande.<br />

4. Frankreich: Die Bergstrassen Cayolle, Vars<br />

und Kleiner St. Bernhard sind dem Verkehr geöffnet.<br />

Die Route d'ete des Alpes ist noch nicht<br />

durchgehend dem Verkehr geöffnet, da der Gol du<br />

Galibier noch nicht passierbar ist (auf der Südseite<br />

befahrbar bis zum Tunnel auf der Passhöhe). Die<br />

Oeffnung des Galibier ist für Anfang nächster Woche<br />

vorgesehen. — In den Pyrenäen sind die Bergstrassen<br />

wieder passierbar.<br />

II. Autofähren.<br />

Ab 1 Juli <strong>1931</strong> ist für die Autofähre Romans*<br />

horn-Friedrichshafen für den Sonntagsverkehr noch<br />

je ein neuer Abendkurs vorgesehen. Die Transportmöglichkeiten<br />

sind ab 1. Juli die nachfolgenden:<br />

Romanshorn ab-<br />

7.35 10.55 13.55 17.20 20.40 *) 22.17')<br />

Friedrichshafen an.<br />

8.35 11.55 14.55 18.15 21.40 *) 23.12')<br />

Friedrichshafen ab:<br />

5.55 9.15 12.25 15.40 19.00 ^ 20.30 5 )<br />

Romanshorn an:<br />

6.55 10.15 13.25 16.40 20.00 *) 21.30 2 )<br />

*) Vom 1. Juli bis 10. September an Werktagen<br />

(nicht am 15. August) und ab 11. September täglich.<br />

s ) Vom 1. Juli bis 10. September an Sonntagen<br />

und am 15. August.<br />

*) Strasse Milano-Novara-Vercclli-Torino von<br />

der Brücke über den Ticino östlich Novara bis<br />

Chivasso östlich Torino gegenwärtig im Umbau.<br />

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Bericht uoer aie besamtvorstanassitzung vom TIS_„„ v,;n,=,r,;Mr» dem wir alle zu grossem Veranstaltung und dankte den Fliegern für ihre SEKTION ZÜRICH Pon'ton-Fahr! Für fliö<br />

Von der Au f 1 o s u n g d e r Gru pp e A p - Dank verpfiiohtet sind. Wie ein treubesorgter Va- Mitwirkung. Die Preisverteilung leitete Herr Dr. p onto n-Fahrt Wallonsee-Rapperswil vom 5 Juli<br />

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man m'i Bedauern Notiz* toff^abfr dass iTa-<br />

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° n diesem Moment an immer zwischen Dannenberger, der zugleich im Namen der Avia, sind schon verschied e ne Anmeldungen eingegangen,<br />

man mit öedauern JNotiz, notn aber, aass in an b[ b . d rot-w.eiss-grünen Grenzpfählen sein Ortsgruppe Basel der schweizerischen Mihtarfhe- j) ie Teilnehmer treffen sich um 9 Uhr 30 beim<br />

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menscniiessen werae. r/;. Clubs, Herr Baurat. Spitzer. _ 1, püot: Lt. Progin; Beobachter: Lt. Bernoulli; Etappe Rapperswil-Weesen per Eisenbahn zurück«<br />

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nie von der Donauloreley (sie thront bei Melk) ver- lichten und weiten Räumen einer grosszügigen An- Jenny; 1. Auto: E. Wever; 2. Auto: W. Müller; Zeit gestellten Waidlinge, die von einem Motorboot und<br />

führen, linksufrig durch die Wachau zu fahren! Du läge in Stein konnten wir den Werdegang dieses .2:49:53. 3. Pilot: ObeTlt. Gelber E.; Bec-bachter: Ledischiff nach Quinten, dem idyllisch am Wallenwirst<br />

zwar nicht in den reissenden Fluten versinken scheinbar sehr geschätzten Rauchartikels vom rohen Oberlt. Nussbaumer; 1. Auto: W. Schetty; 2. Auto: see gelegenen Picknickort «geschleppt» werden. Den<br />

(was bei der überaus schmalen Strasse jedoch nicht Tabakblatt bis zur fertigen Packung verfolgen. 900 j. Zwicky; Zeit 2:52:28. 4. Pilot: Lt. Bider; Beob- «Clou» bildet dann die Rückfahrt von Weesen den<br />

ausgeschlossen ist), dafür dermassen durchgerüt- Frauen — alle in Braun gekleidet — stellen hier achter: Lt. WeTtli; 1. Auto: M. Memmel; 2. Auto: Linthkanal hinab zum Obersee und weiter nach,<br />

telt, dass deine Gedanken nur noch um den Fa- Jährlich 72.000.000 Virginias her. Dabei dreht sich Frau RobJwes; Zeit 2:55:23. 5. Pilot: Lt. Sütterlin; Rapperswil. Hier ist im Hotel «du Lac» eine gesel*<br />

brikkatalog kreisen, ständig angstvoll überlegend, in der ganzen Fabrik kein Rädchen, surrt keine Beobachter: Oberlt. Haas; 1. Auto: H. Brenner; 2. ii ge Zusammenkunft mit den Mitgliedern der Ortsweicher<br />

Bestandteil in den nächsten fünf Minuten Maschine: alles ist Handarbeit. Auto: W. Wenk; Zeit: 3:07:23. 6. Pilot: Lt. Bau- g rU ppe Rapperswil der Sektion St. Gallen des<br />

erforderlich werden könnte. Die nach österreichi- Als Fachleute verliessen wir — eine Virginia mann; Beobachter^ Lt. Frey; 1. Auto: L. Frei; 2. A. G. S. vorgesehen. Besitzer eigener Motorboote<br />

sehen Begriffen mittelmässige Strasse zwang uns, stolz in der Rocktasche mitführend — Stein, um Auto: Eugen Beerli; Zeit: 3:18:48.<br />

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Insassen wenigstens reichlich Gelegenheit hatten, durcheilen. Er ist ebenso breit wie staubig. Riesig'; fetliehmenden Equipen 16 ihre Aufgabe ganz er- in Zicgelbrücke geschultes Personal zum Ziehen der<br />

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II. Blatt<br />

BERN. 30. Juni <strong>1931</strong><br />

N° 54<br />

II. Blatt<br />

BERN, 30. Juni <strong>1931</strong><br />

Technische Notizen<br />

Sachliche oder elegante Kühler? Amerikanische<br />

Automobilkonstrukteure beklagen<br />

sich, dass ihnen in den letzten Jahren von<br />

den Karosseriearchitekten häufig Kühlerformen<br />

vorgeschrieben wurden, die wohl vielleicht<br />

sehr elegant, dafür aber alles andere<br />

als sachlich richtig sind. Der schmale, moderne<br />

Kühler erweist sich in manchen Fällen<br />

als zu wenig wirksam und der Käufer muss<br />

mit der modernen Linie seines Wagens ein<br />

häufiges Köchen des Kühlwassers in Kauf<br />

nehmen.<br />

Natürlich haben die Konstrukteure und<br />

Kühlet fabrikanten ihr möglichstes getan, um<br />

auch bei den kleinen Kühlerflächen noch ein<br />

normales Arbeiten der Kühlung zu gewährleisten.<br />

Durch Verbesserung der Ventilatoren<br />

und deren rascheren Antrieb, wie auch<br />

durch Verbesserungen im Aufbau des Kühlernetzes<br />

konnte eine stärkere Luftströmung<br />

durch'den Kühler erreicht werden. Vielfach<br />

wurde auch durch grössere Ausbildung der<br />

Wasserpumpe oder Anwendung grösserer<br />

Leitungs-Querschnitte die Strömungsgeschwindigkeit<br />

des Kühlwassers stark erhöht.<br />

Aber diese Massnahmen stellen mehr oder<br />

weniger Komplikationen dar und rechtfertigen<br />

das Opfer an die Eleganz nicht.<br />

Je höher die Tourenzahl steigt, mit der<br />

man einen Ventilator laufen lassen muss, damit<br />

er genügend stark wirkt, um so mehr<br />

Kraft wird auch vom Motor absorbiert. Es<br />

hat sich gezeigt, dass ein sehr hochtourig<br />

angetriebener Ventilator die Maximalgeschwindigkeit<br />

des Wagens um 10 km verringern<br />

kann; hängt man ihn ab, so fährt der<br />

Wagen um so viel schneller.<br />

Je rascher der Ventilator umläuft, um so<br />

mehr neigt er übrigens zum Lärmen. Im<br />

Ventilatorlärm ist dem Konstrukteur in den<br />

letzten Jähren geradezu ein neues .Sorgenkind<br />

erstanden. Um die erforderliche Luftströmungsgeschwindigkeit<br />

geräuschlos zustandezubringen,<br />

versucht man nun alle möglichen<br />

neuen Ventilatorformen, worunter<br />

solche mit unregelmässig versetzten Flügeln<br />

und' mit paarweise hintereinander angeordneten<br />

Flügeln. Selbst ein Belag der Flügel<br />

mit Gummi wird in Betracht gezogen, wobei<br />

die betreffenden Initianteh vielleicht an der!<br />

Indianer-Gesehichten-T"rick, Ruder zwecks<br />

geräuschloser Wirkungsweise mit weichen<br />

Lappen zu umwickeln, gedacht haben.<br />

Um wenigstens dann nicht viel Motorarbeit<br />

für den Ventilatorantrieb zu verpuffen, wenn<br />

man bei der Fahrt in der Ebene ohne diese<br />

auskommen kann, wurden schon automatische<br />

Ventilatorkupplungen vorgeschlagen.<br />

Der Ventilatorantrieb würde dabei irgendwie<br />

mit einem Thermostaten verbunden.<br />

Früher konnte sich jeder Kühlerfabrikant<br />

oben am Kühler einen grösseren Behälter<br />

leisten, in dem sich das Wasser sammelte,<br />

bevor es in die einzelnen Lamellen oder<br />

Röhrchen abfloss. Bei modernen, schmalen<br />

Kühlern darf aber dieser Behälter vielfach<br />

auch nur noch ein Minimum an Raum einnehmen.<br />

Damit trotzdem eine richtige Verteilung<br />

des Wassers zustandekommt und von<br />

dem rasch zirkulierenden Wasser nicht etwa<br />

einfach durch das Ueberlaufrohr des Kühlers<br />

hinausgedrückt wird, sieht sich der Kühlerkonstrukteur<br />

zum Einbau komplizierter<br />

Lenkplatten gezwungen.<br />

Und wenn er endlich so weit ist, kann es<br />

einem Karosseriearchitekten einfallen, die licherweise handelt es sich sogar um elektri-<br />

Spannungen, die der Wagen aus der<br />

Oeffnungen seitlich der Motorhaube aussche<br />

ästhetischen Gründen wegzulassen. Da nun Luft aufnimmt.<br />

-atdie<br />

warme Luft unter der Motorhaube nicht<br />

mehr genügend rasch abfliesst und der Kühler<br />

entsprechend weniger kalte Luft vorn hende Skizze zeigt einen praktischen neuen<br />

Ein praktischer Kabelschuh. Die untenste-<br />

aufnehmen kann, hebt ein neuer Kampf auf Kabelschuh für Zündkerze,nka>bel, der den<br />

einem anderen Schlachtfeld an. Trotz seiner Vorfeil besitzt, gleichzeitig sehr fest an der<br />

beschnittenen Dimensionen soll der Kühler Zündkerze zu halten und leicht abnehmbar<br />

jetzt nochmals zu höherer Wirksamkeit gebracht<br />

werden.<br />

zu sein. Die Wirkungsweise des Kabelschu-<br />

Die amerikanischen Konstrukteure tmd<br />

Kühlerfabrikanten finden, dass es nun aber<br />

genug des neckischen Spiels ist. Sie fordern,<br />

dass sich die Karosseriekünstler künftig an<br />

sachliche Erwägungen halten und ihnen wieder<br />

grössere, rechteckige Kühler und gut<br />

ventilierte Motorhauben verschaffen. -at-<br />

Berner Stadtomnibusse mit 300,000 km.<br />

Von den 11 im Jahre 1924 angeschafften<br />

Stadtomnibussen stehen immer noch 9 ununterbrochen<br />

im Dienst. Diese Saurerwagen<br />

haben nun 300,000 km zurückgelegt, smd<br />

aber trotzdem noch in gutem Zustand, Die<br />

zwei ausgeschalteten Wagen der<br />

rie, Vierzylinder, wurden schon vor einigen<br />

Jahren durch Sechszylinder von grösserem<br />

Personenfassungsvermögen ersetzt. -s.<br />

Gewitter in der hohlen Hand. In einer Berliner<br />

<strong>Zeitung</strong> beklagt sich das Publikum wieder<br />

einmal über elektrische Schläge, die man<br />

erhalten kann, wenn man beim Ein- und Aussteigen<br />

in die Berliner Autobusse den Haltgriff<br />

anfasst. Die elektrischen Entladungen<br />

sollen dabei so stark sein, dass es in der<br />

Hand richtiggehend « blitzt und knackt».<br />

Der Gesellschaft, der die gewitterhaften<br />

Autobusse gehören, wurden ähnliche unangenehme<br />

Erscheinungen schon früher gemeldet.<br />

Man glaubte dann damals die Möglichkeit<br />

elektrischer Entladungen durch bessere<br />

Isolation der elektrischen Wagenausrüstung<br />

endgültig behoben zu haben. Weil diese nun<br />

aber doch wieder auftreten, dürfte eher eine<br />

andere Ursache anzunehmen sein. Elektrische<br />

Ladungen könnten sich ja bei den mit<br />

ihren Gummirädern gut vom Boden isolierten<br />

grossen Wagen bei der gegenwärtigen<br />

trockenen Witterung allein schon durch die<br />

Durchwalkung der Reifen und andere im Organismus<br />

auftretende Reibungen bilden. Mög-<br />

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hes geht aus den Zeichnungen ohne weiteres<br />

hervor. Wie man sieht, lösen sich die Klemmbacken,<br />

wenn man den isolierenden Mantel<br />

entgegen dem Druck einer Feder zurückzieht.<br />

Zum Einziehen eines neuen Kabels ist<br />

keinerlei Werkzeug notwendig. Man braucht<br />

lediglich die von ihrer Isolation befreite<br />

Kabelseele durch ein Loch unten an den<br />

Klemmbacken hindurchzuziehen, nachdem<br />

die Klemmbacken durch Abstreifen des Mantelstückes<br />

freigelegt worden sind.<br />

Warum nicht Kühlwasser-Tankstellen? Warum<br />

fällt es keiner Servicestation ein, eine<br />

Tankstelle für destilliertes oder wenigstens<br />

enthärtetes Kühlwasser einzurichten ? Bei<br />

einem Minimum an Reklame für die Vorteile,<br />

die eine Benützung solchen Wassers bietet,<br />

stände dem Inhaber einer Kühler-Tankstelle<br />

sicher ein glänzendes Geschäft in Aussicht<br />

Wenn ein Automobilist heute über Uefoerhitzungs-Erscheinungen<br />

an seinem Wagen<br />

klagt — und erstaunlich viele sehen sich<br />

dazu veranlasst — so hat er den Grund zu<br />

seiner Klage fast immer selbst gelegt. Die<br />

sorglose Verwendung gewöhnlichen Brunnenwassers<br />

als Kühlwasser muss früher odör<br />

später unbedingt zu einer Verkalkung des<br />

Kühlsystems führen, und diese «Arterienverkalkung»<br />

führt zu Ueberhtzungserscheinungen.<br />

Wenn es Ford vermag und für rentabel<br />

hält, die riesigen Dampfkessel seiner Fabriken<br />

ausschliesslich mit destilliertem Wasser<br />

zu speisen, so dürfte das für den Automobilisten<br />

ein genügender Hinweis für die Schädlichkeit<br />

gewöhnlichen Wassers sein.<br />

Schon gewöhnliches Regenwasser, das<br />

sich jedermann ja leicht hektoliterweise<br />

selbst sammeln kann, ist als Kühlwasser<br />

dem Brunnenwasser bei weitem vorzuziehen,<br />

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Nach der vorgeschriebenen Elnfahrzeft<br />

j empfiehlt es sich, den Motor mehrmals mit<br />

frischem, billigeren Schmieröl neu aufzufüllen<br />

und dabei immer nur kurze Strecken zurückzulegen.<br />

Bevor später das vorgeschriebene<br />

definitive Qualitätsöl aufgefüllt wird,<br />

reinigt man das Kurbelgehäuse durch Auswaschen<br />

mit besonderer Sorgfalt. Nur dieses<br />

Vorgehen gibt Gewähr, dass alle Metallspänchen<br />

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16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N« 54<br />

Ueber das Rückwärtsfahren.<br />

Die nachfolgenden Zeilen sind eine kleine<br />

Kostprobe aus dem soeben im Verlag von Richard<br />

Carl Schmidt, Berlin, erschienenen Buche<br />

von Stephan Dietl, «Die Fahrtechnik>.<br />

VieleFahrer sind nicht in der Lage, einen Wagen<br />

schnurgerade rückwärts zu lenken. Dieses<br />

für einen Automobilisten unbedingt notwendige<br />

Können verlangt neben gutem Beispiel,<br />

erklärender Korrektur und grundlegender<br />

Uebung in der Fahrschule trotzdem noch<br />

monatelange Praxis.<br />

Vor allem erfordert die Führung des Lenkrades<br />

beim Rückwärtsfahren Uebung. Bekanntlich<br />

bewirkt beim Vorwärtsfahren eine<br />

Drehung des Lenkrades nach rechts eine Bewegung<br />

des Fahrzeuges nach rechts und<br />

umgekehrt. Nun ist man aber gerne versucht<br />

— wenigstens Anfänger irren sich hier<br />

oft — während der Rückwärtsfahrt die Lenkung<br />

entgegengesetzt zu drehen, und zwar<br />

deshalb, weil man mit halb gewendeter Körperhaltung<br />

vor dem Lenkrad sitzt. Der Hinterteil<br />

des Wagens bewegt sich dann entgegengesetzt<br />

zur*gewünschten Richtung, kurz<br />

ausgedrückt: Rückwärtsfahren erfordert bei<br />

Aenderung der Fahrtrichtung gleiche Drehung<br />

am Lenkrad wie beim Vorwärtsfahren.<br />

Ausschlaggebend für ordentliches, sicheres<br />

Rückwärtsfahren ist dje Körperhaltung. Der<br />

Fahrer muss sich durch Rückwärtsschauen<br />

von der freien Fahrbahn überzeugen, eher<br />

darf er nicht anfahren. Wer dabei nur den<br />

Kopf ein wenig nach der Seite streckt und<br />

kaum mit schielendem Auge den Rücklauf<br />

verfolgt, verhindert schon durch solche Körperhaltung<br />

eine einwandfreie Rückwärtsbewegung<br />

des Wagens. Der Fahrer muss<br />

sich so setzen, dass eine genügende Beobachtung<br />

nach hinten erfolgen kann, anderseits<br />

auch die sichere Handhabung des Steuers<br />

und der Fusshebel möglich ist. Freilich<br />

kann die Bauart desWagens denAusblick nach<br />

rückwärts beschränken, mitunter überhaupt<br />

versperren. Aber auch hier ist ein Ausweg<br />

möglich, wie später erörtert wird. Ein ununterbrochenes<br />

Rückwärtsschauen bis zur<br />

Hr.l<br />

Hr. 2<br />

Nr. 3<br />

Nr. 4<br />

u&ncrt cm<br />

360<br />

480<br />

vollendeten Rückwärtsbewegung wäre verfehlt<br />

und könnte Schaden bringen, besonders<br />

wenn Hindernisse im Wege stehen und<br />

das Lenkrad unsicher geführt wird. Die Hinterräder<br />

mögen sich tadellos hindurchwinden,<br />

mit den vorderen^ Kotflügeln aber stösst<br />

der Fahrer an, wirft er nicht abwechselnd<br />

rasch auch wieder einen Blick nach vorwärts<br />

und ist er nicht in der Lage, durch Beherrschung<br />

des Kupplungspedals, des Gas- und<br />

des Bremsfusshebels die Bewegung des Fahrzeuges<br />

entsprechend zu regeln. Die Füsse<br />

ruhen deshalb auf Kupplungs- und Gasfusshebel<br />

bzw. Bremsfusshebel, um gegebenenfalls<br />

das Fahrzeug rasch zum Stehen zu<br />

bringen.<br />

Nicht imitier einfach lässt sich die Einfahrt<br />

in Garagen bewerkstelligen. Sie kann auf<br />

zweierlei Art erfolgen. Entweder fährt man<br />

vorwärts ein und rückwärts heraus oder umgekehrt.<br />

Die meisten Fahrer bringen ihren<br />

Wagen mit Rückwärtsbewegung in die<br />

Boxe, damit sie am nächsten Tag ohne Zeitverlust<br />

leichter, also vorwärts, den Einstellraum<br />

verlassen können. Von dieser Regel<br />

wird man im Winter abweichen und den<br />

Kühler an die Wand der Garage stellen, damit<br />

der Motor während der Nacht nicht zu<br />

sehr abkühlt; denn erfahrungsgemäss erlauben<br />

die schlechtschliessenden Tore keine<br />

vollständige Abdichtung und damit gliefchmässige<br />

Temperatur im Räume. An der Tür<br />

wird immer die niedrigste Temperatur herrschen,<br />

schon deshalb, weil in geheizten Boxen<br />

die Heizkörper an der entgegengesetzten<br />

Wand angebracht sind. Also schon die<br />

Jahreszeit veranlasst unter Umständen verändertes<br />

Einfahren des Wagens in den Unterstellraum.<br />

Auch die Art und Anlage der<br />

Garagen können verschiedenes Einfahren bedingen.<br />

Oft ist die Strasse vor der Einfahrt<br />

eng, und der geringe Platz verlangt einen<br />

tüchtigen Fahrer, soll ein Wagen rückwärts<br />

eingefahren werden. Minder geübte Fahrer<br />

mögen ihren Wagen lieber mit Vorwärtsfahrt<br />

unterbringen, das Herausfahren rückwärts<br />

gestaltet sich meist leichter, besonders<br />

dann, wenn man den Wagen ganz gerade<br />

vorwärts eingefahren hat. Das Rangieren<br />

in Garagehallen ist bisweilen nicht minder<br />

schwierig, weil wegen Platzersparnis die<br />

Fahrzeuge eng aneinander aufgestellt werden<br />

müssen. Ein Heranfahren auf Handbreite,<br />

ein gerades Einordnen wird verlangt,<br />

was manchen Fahrer schon in Schweiss gebracht<br />

hat. So muss man also für alle Fälle<br />

das Ein- und Ausfahren in jeder Lage beherrschen.<br />

Es wäre für den Wagenleriker<br />

wenig empfehlend, gar in Anwesenheit von<br />

Wageninsassen, müsste nach langem vergeblichem<br />

Hin- und Herfahren oder gar Schieben<br />

der Garagenmeister einspringen.<br />

Folgender Rat gewährleistet eine sichere,<br />

langsame Vor- und Rückwärtsbewegung des<br />

Wagens: Man setzt sich in richtiger Haltung<br />

in den Wagen, gibt etwas Gas und lässt dabei<br />

die Kupplung nicht ganz hoch, d. h. also<br />

die Kupplung muss «schleifen ». Wer beim<br />

Garageneinfahren mit ganz hochgelassener<br />

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Kupplung arbeitet, ist entweder ein Virtuose<br />

im Fahren oder ein unwissender An-<br />

einem festen Punkt der Landschaft oder<br />

hen einen Punkt und bringe denselben mit<br />

fänger. Beherrschung im Schleifenlassen<br />

der Kupplung garantiert allein geringste Geschwindigkeit,<br />

ein derbes Anfahren ist daher<br />

unmöglich. Die Menge des zu gebenden Gases<br />

ist gänzlich ohne Belang. So absonderlich<br />

es klingen mag, selbst Vollgas lässt den<br />

Wagen bei richtig schleifender Kupplung<br />

nicht um einen Deut an Geschwindigkeit zunehmen.<br />

Wer natürlich Gas gibt und den<br />

Fuss von der Kupplung entfernt, fährt unbedingt<br />

mit einem Ruck in engen Einfahrten<br />

oder Garagen irgendwo an. Wer dagegen<br />

versteht, die Kupplung entsprechend schleifen<br />

zu lassen, kann mit viel oder wenig Gas<br />

seinen Wagen langsamer als in Schrittgeschwindigkeit<br />

fahren und in alle Ecken und<br />

Winkel rangieren.<br />

Schon vorher wurde erwähnt, dass manche<br />

Fahrzeuge wenig oder keinerlei Ausblick<br />

nach hinten offen lassen und das Rückwärtsfahren<br />

erschweren. Sehr unangenehm<br />

macht sich natürlich dieser Mangel beim<br />

Rückwärtseinfahren in Garagen bemerkbar.<br />

Aber auch hier gibt es einen Ausweg. Ist der<br />

Wagen links gelenkt, öffne man die linke Tür<br />

beim Führersitz einen Spalt weit und suche<br />

so nach hinten genügende Sicht zu bekommen.<br />

Nur darf das Festhalten der Tür nicht<br />

vergessen werden; es könnte sonst eine<br />

Stauchung der Tür erfolgen; selbst weggerissen<br />

wurden Türen schon in solchem<br />

Falle. Desgleichen übersehe man ja nicht,<br />

die Garagetore vorher zu verankern, damit<br />

dieselben bei windigem Wetter nicht ausgerechnet<br />

beim Durchfahren des Tores zugeschlagen<br />

werden. Geradeliniges Ansteuern<br />

des Tores macht eine grössere Korrektur in<br />

der Lenkung überflüssig und erleichtert das<br />

Einfahren, das in enge Unterstellräume tunlichst<br />

langsamer als in Schrittgeschwindigkeit<br />

erfolge. Die Wahl eines zu grossen einseitigen<br />

Abstandes zwischen Wagen und Garagentürrahmen<br />

gefährdet den Wagen auf<br />

der anderen, weniger überblickbaren Seite.<br />

Es ist daher zwingende Notwendigkeit, sich<br />

genau vorher zu überzeugen und die Abstände<br />

sich einzuprägen. Grosse Vorsicht erfordert<br />

schräges Einfahren. Genaues Umschauen<br />

genügt hier allein nicht. Nur wenn sich hierzu<br />

sehr langsames Fahren gesellt und sich<br />

der Führer wiederholt überzeugt, dass ja beim<br />

Einsteuern des Wagens die vorderen Kotflügel<br />

nicht streifen, ist ein Einfahren rückwärts<br />

ohne Beschädigung verbürgt.<br />

Man merke sich am Fahrzeug, soweit es<br />

die Bauart des Wagens zulässt, beim Umse-<br />

Oertlichkeit in Visier, ähnlich wie bei einem<br />

Gewehr Kimme und Korn. Damit lässt sich<br />

jede kleine Abweichung genau feststellen und<br />

korrigieren.<br />

Ungeübten Fahrern gelte besonders der Rat,<br />

das Rückwärtsfahren immer, anfangs auch<br />

in einfachen Fällen, in langsamem Tempo<br />

zu vollziehen. Das oft gesehene Beispiel routinierter<br />

Fahrer, in bewundernswerter Raschheit<br />

einen Wagen unter den schwierigsten<br />

Verhältnissen rückwärts zu dirigieren, darf<br />

nicht gleich immer Nachahmung finden. Verbeulte<br />

Kotflügel und sonstige kostspielige<br />

Reparaturen erinnerten an derart voreiliges,<br />

unbedachtes Unterfangen. Nur gesteigerte,<br />

jahrelange Uebung erlaubt schneidiges und<br />

dabei doch sicheres Rückwärtsfahren.<br />

Tedh<br />

Frage 7960. Brennstoffverbrauch bei geschlossener<br />

Drosselklappe. Besteht ein grosser Unterschied<br />

im Brennstoffverbrauch eines mit geschlossener<br />

Drosselklappe laufenden Motors, wenn der Motor<br />

sich einmal mit seiner «natürlichen > Leerlauftourenzahl<br />

von beispielsweise 350 Touren dreht, das<br />

andere Mal aber, z. B. beim Bergabfahren, durch<br />

den Wagen auf einer Tourenzahl von 2000 erhalten<br />

wird?<br />

W O. inZ.<br />

Antwort: Versuche ergaben, dass der Unterschied<br />

im Brennstoffverbrauch unter den beiden<br />

angegebenen Bedingungen nur klein ist und 1 Liter<br />

pro Stunde nicht übersteigt. Es ist das auch zu<br />

erwarten, da ja die aus der Leerlaufdüse austretende<br />

Brennstoffmenge zur Hauptsache vom Unterdruck<br />

im Ansaugrohr abhängt, dieser Unterdruck<br />

aber in beiden Fällen annähernd den gleichen<br />

Wert aufweist. -8.<br />

Frage 7961. Mechanisch angetriebener automatischer<br />

Windschutzscheibenwischer. Fast alle<br />

neueren Wagen werden von der Fabrik aus mit<br />

automatischen Windschutzscheibenwischern ausgerüstet,<br />

die dann, soviel ich bis jetzt beobachten<br />

konnte, entweder pneumatisch oder elektrisch angetrieben<br />

werden. Gibt es eigentlich keine automatischen<br />

Wischer mit rein mechanischem Antrieb,<br />

z. B. einem Antrieb vom Motor oder vom Getriebe<br />

aus? Es scheint mir, dass durch eine solche Antriebsart<br />

gewisse Schwächen der anderen Antriebe<br />

vermieden werden könnten. E. U. in Z.<br />

Antwort: Derartige automatische mechanische<br />

Scheibenwischer bestehen schon längere Zeit. Bei<br />

einer der Ausführungsformen geschieht dabei der<br />

Antrieb, wie oben skizziert, vom Getriebe aus durch<br />

eine biegsame Welle. Ein Knopf am Instrumentenbrett<br />

gestattet, die biegsame Welle am Getriebe einzukuppeln<br />

oder zu lösen, je nachdem man den Wischer<br />

in Tätigkeit zu setzen oder abzustellen<br />

wünscht.<br />

Der Hauptvorteil dieser Wischer besteht in ihrer<br />

kräftigen Wirkungsweise. Auch Schnee und Eis<br />

auf der Windschutzscheibe vermögen den Wischer<br />

in seiner Arbeit nicht merklich zu stören. Infolge<br />

des kräftigen Antriebes lässt sich ohne weiteres ein<br />

„Die Steuerung hat versagt. Der Wagen fuhr über das Strassenbord, überschlug sich usw.'<br />

So liest man fast täglich in den <strong>Zeitung</strong>en. War die Steuerung vielleicht stark abgenützt?<br />

schützt die Steuerung vor rascher Abnützung,<br />

beseitigt Shlmmy und Vibration am<br />

Lenkrad DAUERND und gibt dem Wagen<br />

auch bei grosser Geschwindigkeit einen angenehmen, ruhigen Gang. Warum<br />

versehen Sie Ihren Wagen nicht mit einem Stabilisator, der so grosse Vorteile bietet,<br />

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«weiter Wischerarm am ersten anschliessen, so dass<br />

dann auch die vor dem Nebenmann des Führers<br />

liegende Zone der Windschutzscheibe gereinigt<br />

wird. Als weiterer Vorteil wird diesen Wischern<br />

TOllständig geräuschloses Arbeiten nachgerühmt.<br />

Frage 7962. Abnützung der Vorderradreifen. Die<br />

Vorderradreifen meines Wagens nützen sich seit<br />

einiger Zeit aussergewöhnlich stark a^b. wobei mir<br />

noch besonders auffällt, dass sich die Abnützung<br />

hauptsächlich an den Aussenseiten des Laufstreifens<br />

zeigt, trotzdem die Räder senkrecht stehen. Die<br />

Abnützung ist ausserdem nicht gleichmässig über<br />

d«h Umfang der Reifen verteilt, vielmehr kann man<br />

an den Reifen von 5 zu 5 cm stärkere Abnützungsetellen<br />

erkennen, die Abnützung scheint also irgendwie<br />

wellenförmig vor sich zu gehen.<br />

E. T. in G.<br />

Antwort. Die übermässige Abnutzung der<br />

Vortterreifen wird in Ihrem Fall dadurch entstehen,<br />

dass die Räder in der Laufrichtung nicht richtig<br />

stehen. W«nn die Räder genau parallel stehen und<br />

demgemäss genau parallel laufen, so rollen sie auf<br />

dem Erdboden einfach ab; stehen sie aber im<br />

Winkel zueinander, so ergibt sich eine<br />

fibermässige Reibung, die um so grösser wird, je<br />

grösser di« Abweichung von der Parallelstellung<br />

der Räder ist. Nehmen wir an. der Wagen läuft<br />

auf einer schnurgeraden Strasse und das linke<br />

Vorderrad laufe genau parallel zur Längsachse des<br />

Wagen«, so wird bei diesem Rad eine einfache Abroltang<br />

auf der Strasse erfolgen. Dieses rechte<br />

Vorderrad dagegen hat das Bestreben, nach links<br />

xu läuten. Dieses Bestreben ist so deutlich, dass<br />

bei 100 Umdrehungen des Rades und bei einem<br />

Zentimeter Winkelstellung mehr als 3 m Trieb nach<br />

links entsteht. Dieser Trieb nach Hnks wird gewaltsam<br />

verhindert, weil das Rad durch die Achse<br />

nnd die Lager in seiner örtlichen Stellung gehalten<br />

wird. Die Wirkung des Triebes wird aber nicht<br />

verhindert, sondern äussert sich in einem Schleifen<br />

den Reifens in der Querrichtung des Strassenlaufes.<br />

Dieses Schleifen bzw. übermässige Reibung<br />

von 3 Metern bei 100 Umdrehungen des Rades ruft<br />

den übermässigen Verschleiss hervor. +<br />

Frage 7963. Motor klopft nach Entrussung. Der<br />

Motor meines Wagens, der schon an die 50000 km<br />

hinter sich hat, wurde letzthin wieder entrusst und<br />

allgemein gründlich gereinigt. Auf den Ersatz von<br />

Teilen konnte jedoch noch verzichtet werden, da<br />

übermässiges Spiel noch nirgends festzustellen war.<br />

Nachdem der Motor nun aber wieder zusammengebaut<br />

war, lief er merkwürdigerweise bedeutend weniger<br />

geräuschlos als vorher. Anscheinend klappert<br />

es im Innern des Motors an verschiedenen<br />

Stellen. Um Zündungsklopfen kann es sich dabei<br />

nicht handeln, da Veränderung der Zündeinstel-<br />

3ung nichts ausmacht und Verwendung eines<br />

klopffesten Brennstoffes auch nicht. Andererseits<br />

bin ich sicher, dass alle Gelenke und Verbindungsstellen<br />

im Innern des Motors fest angezogen wurden.<br />

Woher könnte dann dieses plötzliche Klopfen<br />

und Klappern kommen? I. I. in T.<br />

Antwort: Ein wenig Klopfen in einem älteren<br />

Motor nach der Reinigung braucht man nicht<br />

ernst zu nehmen, solange es nicht stark ist. Irgendeine<br />

Gefahr besteht jedenfalls dabei nicht. Mit<br />

der Zeit setzt sich wieder Schmutz zwischen Kolbenringe<br />

und Zylinderführung und zwischen Kolbenbolzen<br />

und ihre Lagerung, so dass das Klopfen<br />

nachlässt. Eine Erneuerung der Kolbenbolzen und<br />

-ringe ist erst erforderlich, wenn der Betriebsstoffund<br />

Oelverbrauch übermässig gross geworden ist.<br />

••<br />

Frage 7964. Zurückschlagbares Dach. Ich beabsichtige,<br />

an meinem Chrysler-Wagen ein zurückschlagbares<br />

Dach machen zu lassen. Ich wähle<br />

zwischen den beiden Systemen «Arbenz-Sunsaloon»<br />

und «Gangloff» und wäre ich Sportkollegen sehr zu<br />

Dank verpflichtet, wenn sie mir mitteilen wollten,<br />

welche besonderen Eigenschaften diese beiden<br />

Systeme haben, sowie die Vorteile jedes Systems.<br />

L. G. in S.<br />

s»<br />

Anfrage 1040. Kaufvertrag und Provision. Mein<br />

Lieferant eines neuen Wagens hat sich verpflichtet,<br />

einen Occasionswagen halbteilig mit Fr. 3000.— in<br />

Zahlung zu nehmen. Dabei war vertraglich beiden<br />

Kontrahenten, also dem Lieferanten und mir, für<br />

den Verkauf dieses Wagens eine Provision von<br />

10 Prozent zugestanden.<br />

Nun hat der Lieferant diesen Wagen verkauft,<br />

und zwar eigenmächtig, ohne mich vorher anzufragen,<br />

einige hundert Franken unter dem vereinbarten<br />

Preise. Auch hat er von sich aus Reparaturen<br />

am Wagen (Karosserie) ausgeführt. Meines<br />

Erachtens bin ich nun berechtigt, auf dem abgemachten<br />

Preise von Fr. 3000.— (halbteilig) zu beharen,<br />

indem ich für den Mindererlös und die Reparaturkosten<br />

nicht haftbar bin, da ich diesbezüglich<br />

nichts wusste und deshalb auch meine Einwilligung<br />

nicht gegeben habe.<br />

Der Lieferant hat mit dem Käufer des Oceasionswagens<br />

einen Vertrag abgeschlossen, wonach<br />

dieser Fr. 1500.— Anzahlung geleistet hat und das<br />

weitere in monatlichen Abzahlungen getilgt werden<br />

soll<br />

Ṅun verrechnet der Lieferant die ganze Provision<br />

von der Verkaufssumme mit der Anzahlun&i<br />

AUTOMOBIL-REVUn <strong>1931</strong> —<br />

Auf meine Vorstellung, dass dieselbe erst nach gänzlicher<br />

Tilgung der Abzahlung oder eventuell jeweils<br />

von den geleisteten Abzahlungen verrechnet<br />

werden dürfe, erklärt der Lieferant, dass es auch<br />

bei einem Abzahlungsgeschäft im Automobilhandel<br />

allgemein üblich sei, die volle Provision mit der Anzahlung<br />

zu verrechnen.<br />

Meines Erachtens kann dies, auch ohne vertragliche<br />

Vereinbarung, nicht zu Recht bestehen, denn<br />

es geht doch nicht an, die Provision einzustecken,<br />

bevor der Wagen bezahlt ist.<br />

Die Hauptfrage für mich ist die, ob der Verkäufer<br />

des Wagens berechtigt ist, seine ganze Provision<br />

von der geleisteten Anzahlung in Abzug zu<br />

bringen, und ob ich für den Mindererlös und Reparaturkosten,<br />

welches beides ohne mein Wissen<br />

getan wurde, mithaftbar bin. Von der Tätigung<br />

des Kaufes hatte ich Wissen, hingegen war mir<br />

der Preis unbekannt, und wusste ich auch von den<br />

vorgenommenen Reparaturen an der Karosserie<br />

nichts, bis ich vor kurzem eine Abrechnung verlangt<br />

habe.<br />

F. (A.)<br />

Antwort: Nach Ihrer Darstellung wurde an<br />

den Kaufpreis des neuen Wagens die Hälfte des<br />

Preises eines von Ihnen in Tausch gegebenen Occasionswagens<br />

verrechnet, d. h. Sie blieben zur Hälfte<br />

Eigentümer des Occäsionswagens, während Ihr Lieferant<br />

des neuen Wagens ebenfalls zur Hälfte<br />

Miteigentümer am Occasionswagen ward.<br />

Ihre gegenseitigen Rechte am Wagen richten sich<br />

somit nach den Vorschriften des Miteigentums.<br />

Demnach wäre der Lieferant befugt gewesen,<br />

gewöhnliche Verwaltungshandlungen vorzunehmen,<br />

wie z. B. Ausbesserungen, solange Sie mit ihm<br />

keine andere Abmachung getroffen hatten. Sie wä-<br />

ren deshalb pflichtig, für die Auslagen solcher gewöhnlichen<br />

Verwaltungshandlungen im Verhältnis<br />

Ihres Miteigentumsanteiles aufzukommen.<br />

Für die Vornahme wichtigerer Verwaltungshandlungen<br />

hätte der Lieferant Ihre Zustimmung einholen»<br />

sollen. Hätte er dies unterlassen, so hätte er<br />

seine Kompetenzen überschritten und müsste die<br />

Auslagen selber tragen, dürfte aber einen allfälligen<br />

Wehrwert, den das Auto durch die Reparatur<br />

erworben hat, für sich beanspruchen. Ob es sich<br />

bei den vorgenommenen Reparaturen um gewöhnliche<br />

Verwalhingshandlungen oder um wichtigere<br />

handelt, geht aus der von Ihnen gegebenen Darstellung<br />

nicht hervor. Je nach Abklärung dieser<br />

Tatbestandsfrage sind Sie gehalten, ebenfalls daran<br />

zu bezahlen, oder berechtigt, diese abzulehnen.<br />

Zum Verkaufe des im Miteigentum stehenden<br />

Autos unter dem vereinbarten Preise hätte der Lieferant,<br />

sofern nicht etwas anderes abgemacht war,<br />

Ihre Zustimmung einholen sollen. Er wird Ihnen<br />

deshalb für sein eigenmächtiges Vorgehen schadenersatzpflichtig,<br />

d. h. Sie können verlangen, dass er<br />

Ihnen den Wert Ihres Miteigentumsanteiles ausbezahle.<br />

Was nun die Provision betrifft, so ist der Lieferant<br />

berechtigt, dieselbe zu verlangen, wenn das<br />

Geschäft zur Ausführung gekommen ist. Nach herrschender<br />

Meinung ist die Provision nicht schon mit<br />

dem Abschlüsse des Geschäftes mit dem Dritten<br />

verdient, sondern erst, wenn der Kaufpreis bezahlt<br />

oder doch ein wesentlicher Teil davon erlegt worden<br />

ist. Beim Verkaufe Ihres Occäsionswagens wird es<br />

sich somit fragen, in welchem Verhältnisse die Anzahlung<br />

zum gesamten Kaufpreise steht. Je nachdem<br />

ist die Provision bereits geschuldet und dürfte<br />

deshalb verrechnet werden auf die Anzahlung oder<br />

wird erst nach Eingang weiterer Ratenzahlungen<br />

fällig. *<br />

Anfrage 1041. Verrechnung. Ein gewisser L.<br />

glaubt, bei uns ein Guthaben von Fr. 30.— zu besitzen,<br />

das ich jedoch mit eingeschriebenem Brief<br />

regelrecht bestritt, worauf L. nichts gegen mich<br />

unternommen hat, auch auf den Brief nicht antwortete.<br />

Anstatt durch den Richter sich event. sein Recht<br />

zusprechen zu lassen, wendet er folgenden Trick<br />

an: Er lässt einen mir unbekannten Chauffeur mit<br />

Lastwagen zu meinem Benzintank fahren, welcher<br />

60 Liter Benzin einfüllen lässt. Im Momente, wo<br />

die Füllung beendet ist, erscheint von der nächsten<br />

Strassenecke her, wo er sich versteckt hielt. L. und<br />

erklärt, dieses Benzin sei für ihn, er wolle es mit<br />

seinem Guthaben an mich verrechnen. Ich weigere<br />

mich, protestiere, kann aber nicht verhindern, dass<br />

der Chauffeur ankurbelt und die beiden mit dem<br />

Wagen und dem Benzin wegfahren. Was kann ich<br />

hier tun?<br />

Antwort- In Ihrem Falle wird nach der<br />

uns von Ihnen gegebenen Darstellung Ihnen wahrscheinlich<br />

nichts anderes übrig bleiben, als den<br />

Klageweg zu beschreiten, d. h. dass Sie Ihr Guthaben<br />

für die Benzinlieferung vor Richteramt 3<br />

Bern einklagen; sofern Sie Zeugen für Ihre Lieferung<br />

haben oder sofern Herr L. dies zugibt, dürfte<br />

dies weiter keine Schwierigkeiten bereiten. Herr<br />

L. wird dann seine Forderung von Fr 30.— Ihnen<br />

gegenüber geltend machen; besteht diese nicht zu<br />

Recht, wie Sie in der uns gegebenen Darstellung<br />

ausführen, so wird seine Widerklage resp. Verrechnungseinrede<br />

abgewiesen werden, und Sie kommen<br />

zu Ihrem Guthaben.<br />

Es wäre vielleicht gut. wenn Sie Herrn L. einen<br />

Brief des Inhaltes schreiben würden, dass Sie ihn<br />

einladen, den Preis für die Benzinlieferung zu bezahlen,<br />

da Sie sein Guthaben und deshalb eine Verrpchnung<br />

ihm gegenüber nicht anerkennen können.<br />

Weist er in dipsem Antworfschrpibnn Ihr Ansinnen<br />

ab, so liegt vielleicht in dessen Abfassuns eine-Bestätigung<br />

des Benzinkaufes und seines Vorgehens,<br />

was als Beweisstück für Ihren. Prozess nützlich<br />

sein könnte. *<br />

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des A. D. A. C Von Stephan Dietl. Ziv -Ing. 373<br />

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Aus jeder Zeile spricht die Erfahrung des alten<br />

Praktikers, der genau weiss, wo den automobilistischen<br />

Nachwuchs der Schuh drückt. Dietl versteht<br />

es, nicht mit lehrhaft erhobenem Zeigefinger,<br />

sondern mit dem Herzen zu dozieren. Nach der<br />

Einführung in die Organe des Wagens, deren<br />

Kenntnis für den Fahrer notwendig ist, nimmt die<br />

Fahrtechnik als solche den breitesten Raum ein.<br />

Ein reiches Material ist hier klar und übersichtlich<br />

verarbeitet «Die Lanrlstrasse». «Das StiAtfahren»<br />

«Das Gebirge». «In Schnee und Eis».<br />

«Nachtfahrt und Beleuchtung». «Das Kurvenfahren»<br />

«Das Schleudern», diese wenigen Beispiele<br />

der Kapitelüberschriften zeigen schon, wie<br />

eingehend Fahrtechnik und Fahrkunde behandelt<br />

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N°54 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

-Au« dorn Kanfonen<br />

Der Kanton Wallis ändert erneut seine<br />

Verkehrsvorschriften. Nachdem der Kanton<br />

Wallis am 17. April ein neues Reglement<br />

über den Verkehr der Motorfahrzeuge und<br />

Fahrräder erlassen hatte, sah er sich zwei<br />

Monate später gezwungen, diese Vorschriften<br />

wieder abzuändern. Die Bergstrassen<br />

werden nunmehr in acht Kategorien klassiert<br />

(früher waren es 10) gemäss den Zulassungsvorschriften,<br />

die auf der Sitzplatzzahl<br />

und dem Gewicht und der Breite der<br />

Wagen basieren.<br />

Die Bergstrassen Gletsch-Grimsel, Gletsch-<br />

Furka und Brig-Simplon-Gondo dürfen mit<br />

Wagen zu 30 Plätzen, 9000 kg und 2,2 m<br />

Breite befahren werden. Für den Grossen<br />

St. Bernhard gelten: 18 Plätze, 8500 kg und<br />

2,2 m; für die Talstrasse Brig-GIetsch: 18<br />

Plätze, 7500 kg und 2,1 m, ebenso für die<br />

Strasse von Visp nach Stalden. Die Strasse<br />

von Martigny nach Chätelard über den Col<br />

de Ja Forclaz ist nur geöffnet für Autobusse<br />

bis zu 12 Plätzen, .4000 kg Gewicht und<br />

2,05 m Breite. Auf mehreren Strassen<br />

kommt der Einbahnverkehr zur Durchführung.<br />

Anhänger sind auf sämtlichen Bergstrassen<br />

des Kantons Wallis untersagt. Alle<br />

Automobilisten, die Tourenfahrten ins Wallis<br />

unternehmen und speziell Betriebe, die<br />

mit Gesellschaftswagen Fahrten in die Walliser<br />

Seitentäler planen, werden gut tun, sich<br />

vorher mit dem Reglement vertraut zu machen,<br />

lt.<br />

Die Strasse Splez-Relchenbach-Frutigen ist<br />

für den Verkehr wieder geöffnet. Das schwere<br />

Unwetter vom Samstagabend hatte im Reichenbach<br />

schwere Verwüstungen angerichtet<br />

und die Strasse mit Schutt und Schlamm<br />

überführt.' Das tatkräftige Eingreifen der<br />

Feuerwehren alber hat die Strasse in kürzester<br />

Frist wieder freigelegt. Auch die Kientalstrasse,<br />

die vorübergehend unterbrochen<br />

war, kann vom Postautomobil wieder befahren<br />

werden. Dagegen ist diese Strasse nach<br />

wie vor, für Privatautomobile verboten.<br />

Oeffnung der Staatsstrassenstrecke Ebnat-<br />

Krummenau. Am 28. Juni wurde die Staatsstrassenstrecke<br />

Ebnat-Krummenau dem allgemeinen<br />

Verkehr wieder erschlossen.<br />

Gewiss^ar es 'begreiflich, dass ntan in<br />

der Oeffentlichkeit wie in der Presse wegen<br />

der Umleitung über die ungenügende Strasse<br />

Brandholz-Blomberg reklamierte und den<br />

durchgehenden Einbahnverkehr auf der zu<br />

bauenden Strecke verlangte.<br />

Die kantonale Strassenverwaltumg ihrerseits,<br />

das darf zugegeben werden, hat ihr<br />

Möglichstes getan, um den Belag noch vor<br />

Einsetzen des grossen Fremdenstromes ausbauen<br />

zu können und brachte deshalb den<br />

ganzen Maschinenpark an die Baustelle. Aus<br />

diesem Grunde musste die Strecke gesperrt<br />

werden. Ein einhälftiger Einbau hätte nach<br />

ihrem'Dafürhalten nicht nur Verkehrsstockungen<br />

und Gefahren mit sich gebracht, sondern<br />

es wäre auch kaum möglich geworden, einen<br />

soliden Belag herzustellen.<br />

Man wird sich nun freuen, dass wieder ein<br />

Stück unserer toggenburgischen Hauptstrasse<br />

tadellos für den sich stets steigernden<br />

Autoverkehr umgebaut worden ist. Seh.<br />

Bah<br />

Sonderbare Tarifpolitik der Elsenbahn. In<br />

der letzten Ausgabe des « SBß-Nachrichtenblattes<br />

» lesen wir folgenden Passus : « Wir<br />

machen darauf aufmerksam, dass die Taxreduktion<br />

für Warenmuster nicht auf den<br />

Automobilpostverkehr im Surbtal ausgedehnt<br />

wird. Sie kommt deshalb nicht in Frage bei<br />

der direkten Spedition von Mustern, welche<br />

von Automobilpoststationen des Surbtales<br />

stammen oder für solche bestimmt sind. Die<br />

Sender, welche in den Genuss der Tarifreduktion<br />

zu kommen wünschen, sollen ihre<br />

Waren nur an die Eisenbahn-Transitstation<br />

aufgeben, bei welcher der Umlad auf das<br />

Auto erfolgt.»<br />

Nachdem die Bundesbahn selbst auf den<br />

Ausbau einer Eisenbahnlinie in der dortigen<br />

Gegend verzichtet und den Transport dem<br />

PostautomoMI überträgt, ist es kaum verständlich,<br />

aus welchen Gründen eine Differenzierung<br />

in der tarifarischen Behandlung<br />

der Güter erfolgt. Es scheint, dass man in<br />

Eisenbahnkreisen einfach eine furchtbare<br />

Mühe hat, um selbst in solchen Fällen, wo<br />

das Automobil von der Eisenbahn herangezogen<br />

wird, in diesem Traktionsmittel ausnahmsweise<br />

keinen Erbfeind und Konkurrenten<br />

zu sehen. Anders können wir uns diese<br />

unmotivierte Vorzugsbehandlung der ausschliesslich<br />

per Bahn beförderten Mustersendungen<br />

wirklich nicht erklären ! B<br />

AUSLAND<br />

Die rücksichtsvollen Fahrer vereinigen<br />

sich. Unter dem Namen «Gemeinschaft<br />

Deutscher Kraftfahrer zur Förderung der<br />

Verkehrssicherheit» hat sich eine Gruppe<br />

Kraftfahrer zusammengeschlossen. Diese Gemeinschaft<br />

ist als Ehrenkammer der Kraftfahrer<br />

innerhalb des Deutschen Reiches gedacht<br />

und sie will für eine Hebung der öffentlichen<br />

Verkehrssicherheit eintreten. Mitglieder<br />

können alle im Deutschen Reich<br />

wohnenden Kraftfahrer werden, soweit sie<br />

bisher wegen Verletzung ihrer Pflichten als<br />

Kraftfahrer nicht verurteilt sind und sich verpflichten,<br />

freiwillig durch korrektes und<br />

darüber hinaus rücksichtsvolles Verhalten<br />

nach Kräften zur Unfallvermeidung beizutragen.<br />

' K. K.<br />

Schach dem Alkoholiker am Lenkrad.<br />

In Schweden wird gegenwärtig ein scharfer<br />

Kampf gegen den Alkoholmissbrauch<br />

durch Autolenker geführt. Kürzlich gab<br />

die schwedische Eegierung eine 32seitige<br />

Broschüre unter dem Titel: «Alkohol und<br />

Verkehrssicherheit» heraus, in der zwei<br />

Aerzte schildern, in welchem Mass der<br />

Alkoholgenuss vor und während .der<br />

Fahrt die Selbstkontrolle ausschaltet und<br />

die Eeaktionszeiten verlängert. lt.<br />

' Autodiebstähle in Amerika. Wenn auch<br />

bei uns die Klagen über die steigende Anzahl<br />

von Automobildiebstählen immer lauter und<br />

dringlicher werden, so sind doch die kontinentalen<br />

Verhältnisse geradezu paradiesisch<br />

zu nennen im Vergleiche mit den Vereinigten<br />

Staaten. Nach der Kriminalstatistik, welche<br />

die Behörden der amerikanischen Metropole<br />

über die dort verübten Verbrechen<br />

herausgibt, erreichte die Zahl der im Laufe<br />

des vergangenen Jahres auf der Strasse entwendeten<br />

Automobile die bis unerreichte Rekordziffer<br />

von 12 735. —1.<br />

Die Blinden im Strassenverkehr. Ganz<br />

besondere Rücksicht im Strassenverkehr<br />

verdienen alle jene Personen, welche<br />

durch irgendein Gebrechen, sei es Blindheit,<br />

Schwerhörigkeit usw. körperlich<br />

stark behindert sind. In den Ländern mit<br />

Kriegsinvaliden hat man sich vorab bemüht,<br />

diesen Bedauernswerten die Benützung<br />

der Strasse möglichst zu erleichtern,<br />

ohne sie erhöhten Verkehrsgefahren auszusetzen.<br />

In England ist nun auf Veranlassung<br />

des Königlichen Ätttemobil-Oltib 1<br />

ein neuer Versuch, welcher den Blinden<br />

zugute kommt, durchgeführt worden, der<br />

in London sehr gute Ergebnisse gezeitigt<br />

hat. Es werden nämlich an die Blinden<br />

blendendweisse Spazierstöcke abgegeben,<br />

die von weitem gut sichtbar sind und den<br />

Träger des Stockes als Invaliden kennzeichnen.<br />

Die Massnahme soll auch auf<br />

weitere Städte ausgedehnt werden und ist<br />

allseitig sehr vorteilhaft kommentiert<br />

worden.<br />

ß<br />

Sinkende Unfallkurven können aus den<br />

meisten Gegenden Englands für das erste<br />

Vierteljahr <strong>1931</strong> gemeldet werden. Dieser<br />

erfreuliche Erfolg wird zum grössten Teil<br />

den Bemühungen der Safety. First-Bewegung<br />

gutgeschrieben. Für den Riesenbezirk von<br />

London ist ein Rückgang von 10 Prozent zu<br />

vermerken, während über 200 weitere Bezirke<br />

eine durchschnittliche Reduktion von<br />

IS Prozent melden. Diese Ergebnisse sind<br />

umso bedeutungsvoller, als die Verkehrsintensität<br />

und die Zahl der neu in Verkehr<br />

gekommenen Fahrzeuge gegenüber der gleichen<br />

Periode des Vorjahres wiederum wesentlich<br />

gestiegen äst. Diese erfreulichen Tatsachen<br />

ermutigen natürlich die Promotoren<br />

der Sicherheitsbewegung, ihre unermüdliche<br />

Campagne im Interesse der gesamten Bevölkerung<br />

weiterzuführen. Bedauerlich ist<br />

nur, dass wir uns dieses gute Beispiel so<br />

wenig zu nutze machen ! ß<br />

Englische Geschwindigkeits-Vorschriiten.<br />

Bekanntlich hat das zu Beginn dieses Jahres'<br />

in Kraft gesetzte neue englische Verkehrsgesetz<br />

die Geschwindigkeitsrnaxima für Personenwagen<br />

beseitigt. Dagegen bestehen immer<br />

noch zahlenmässige Vorschriften für die<br />

Nutzfahrzeuge, wobei die Grenzen aber gegenüber<br />

dem früheren Gesetz wesentlich erhöht<br />

worden sind. Besondere Bestimmungen<br />

bestehen auch für jene Personenwagen, welche<br />

mit Anhänger ausgerüstet sind. Es handelt<br />

sich dabei hauptsächlich um die sogenannten<br />

Weekend-Wagen, welche vom Automobilisten<br />

mitgeführt werden, und die alles<br />

erdenkliche Material für das Kampieren im<br />

Freien enthalten. Für diese Fahrzeugkombinationen<br />

ist die maximale Geschwindigkeit<br />

in einer Vollzugsverordnung zum neuen Gesetz<br />

von 20 auf 30 Meilen pro Stunde heraufgesetzt<br />

worden. B.<br />

$i»<br />

Internat. Alpenfahrt <strong>1931</strong>.<br />

A. Toendury, Zürich, amtiert als Kennleiter.<br />

Die nationale Sportkommission, welche<br />

bekanntlich dieses Jahr als verantwortliche<br />

Instanz für die internationale Alpenfahrt<br />

zeichnet, hat Herrn A. Toendury, ihrem Vizepräsidenten,<br />

das Mandat des Rennleiters<br />

übertragen. Der Vorgenannte hat sich als<br />

Organisator und Rennleiter bereits an internationalen<br />

Veranstaltungen, wie Klausenrennen<br />

und Berninarennen glänzend ausgewiesen,<br />

so dass der N.SiK. zu ihrer Wahl nur<br />

gratuliert werden kann. Wie wir vernehmen,<br />

wird aller Voraussicht nach Ing. Brieger,<br />

offiz. Chronometreur des A.C.S., das verantwortungsvolle<br />

Amt der Rechetistelle (Ausrechnung<br />

der täglichen Punktierung und des<br />

Schlussklassements) übernehmen und dabei<br />

wahrscheinlich von seinem Kollegen, Herr<br />

Poulin, unterstützt werden. Als Chef des<br />

technischen Komitees wird ziemlich sicher<br />

Herr Ing. Brüderlin, Zürich, gewonnen werden<br />

können. Die Liste der gesamten Rennleitung<br />

wird wohl nicht mehr allzulange auf<br />

sich warten lassen.<br />

ß<br />

Englische Nennungen für die internationale<br />

Alpeniahrt. England wird an der internationalen<br />

Alpenfahrt, die vom 31. Juli bis 7. August<br />

dauert, voraussichtlich sehr gut vertreten<br />

sein. Drei englische Automobilfirmen<br />

werden, wie mit ziemlicher Sicherheit zu erwarten<br />

steht, ihre Meldungen für die grosse<br />

Veranstaltung abgeben, auch Privatfahrer<br />

werden sich an der Fahrt beteiligen; so plant<br />

beispielsweise der Cambridge University<br />

Auto-Club ein oder zwei Privatteams zu<br />

stellen. Die genauen Meldungen werden in<br />

den nächsten Tagen bekannt werden. mb<br />

D.K.W, bei der internationalen Alpeniahrt.<br />

An der internationalen Alpenfahrt dieses Jahres<br />

wird D. K. W. ebenfalls offiziell vertreten<br />

sein; die Firma hat zwei Frontantriebswagen<br />

und einen Vierzylinder gemeldet. bo.<br />

Die internationale Meisterschaft nach dem<br />

Grand Prix von Frankreich. Nach dem Grossen<br />

Preis von Frankreich, der neben den<br />

Grands Prix von Italien und Belgien für die<br />

internationale Automobilmeisterschaft <strong>1931</strong><br />

zählt, hat sich die Klassierung der einzelnen<br />

Fährer wieder stark geändert. Bekanntlich<br />

wird dem Ersten jedes Rennens ein Punkt,<br />

dem Zweiten 2 Punkte usw. zugesprochen,<br />

.^^^^esem, System ^'berechnet, ergibt sich<br />

jetzt folgende Zusammenstellung:<br />

Gampari: 3 Punkte.<br />

Minoia: 6 Punkte. '<br />

Chiron, Varzi, Bouriat, Divo: 7 Punkte.<br />

Wirnille, Gaupillat: S Punkte.<br />

Senechal: 9 Punkte.<br />

Ivanowsky, Stoffel: 10 Punkte.<br />

Nuvolari, Biondetü, Parenti: 11 Punkte.<br />

Pirola, Ruggeri, Birkin, Dreyfus, Ferrant, Pesato,<br />

Howe: 12 Punkte. .,<br />

Klinger, Di Vecchio, Lehoux, Cäracciola: 13 Punkte.<br />

Baden-Badener<br />

Automobilturnier.<br />

Das:.Baden-Badener Automobilturnier begann<br />

am Mittwoch mit der Ankunft der Teilnehmer<br />

am «Europa-Preis von Baden-Baden»,<br />

einer neuartigen Konkurrenz, bei der<br />

die Teilnehmer vier Tage lang mindestens<br />

600 Kilometer absolvieren und dabei möglichst<br />

viele europäische Landeshauptstädte<br />

berühren mussten. Absolute Siegerin in diesem<br />

Wettbewerb wurde die Engländerin Peternella<br />

Whitaker auf Willys, die in Riga<br />

gestartet war. Erster Preisträger der<br />

Klasse bis 1500 cem wurde C. Hansberger<br />

auf Mathis, der mit seinem Wagen Belgien,<br />

Frankreich und Holland befahren hatte. Die<br />

am Mittwoch ebenfalls eintreffenden Kreuzund<br />

.Querfahrer mussten in zwei Tagen mindestens<br />

1200 Luftlinienkilometer ' gefahren<br />

haben. Es wurden gleichmässige Ehrenpreise<br />

verteilt. Die am Freitag folgende<br />

Schönheitskonkurrenz verzeichnete einen<br />

schönen Erfolg, es wurden 60 erste Preise<br />

verteilt.<br />

Leider wurde das Bergrennen' auf der<br />

Strecke Geroldsau-Plättig vom letzten<br />

Samstag zu einem ausgesprochenen Unglücksrennen.<br />

Der auch vom Klausen her<br />

bekannte österreichische Fahrer Graf Hardegg<br />

auf Bugatti verunglückte tödlich. Ferner<br />

verunglückten der Sportwagen-Konkurrent<br />

Klopfer mit seinem Mechaniker beim Training<br />

schwer. Wir lassen im nachfolgenden<br />

unserer in Baden-Baden anwesenden Berichterstatterin<br />

über das Rennen das Wort:<br />

Der « Lorcher Unglücks-Kalender ».<br />

Man soll nicht abergläubisch sein. Aber<br />

der Suggestion dieses Dämons kann man sich<br />

schwer entziehen. Als am Samstagmorgen<br />

beim Training Prinz Leiningen von dem<br />

«Lorcher Kalender» erzählte, nach welchem<br />

der 27. Juni besonders ungünstig für sportliche<br />

Veranstaltungen sei — es würden besonders<br />

in den Nachmittagsstunden viele Unglücksfälle<br />

und Katastrophen vorkommen —<br />

lächelten wir alle, aber glaubten nicht recht<br />

daran.<br />

x<br />

Die erste Schreckensnachricht ereilte uns<br />

kurz vor Schluss des Trainings. Da war ein<br />

Tourenwagen — ein Graham-Paige— auf<br />

der Rennstrecke zur Bühlerhöh in einen 10 m<br />

tiefen Abgrund gestürzt. Klopfer .und sein<br />

Mechaniker wurden hoffnungslos schwer verletzt.<br />

Nun wusste man, dass das diesjährige<br />

Baden-Badener Rennereignis unter keinem<br />

günstigen Stern stand. Vielleicht hätte- die<br />

durch die Autowoche sonst überlastete Rennleitung<br />

Training und Rennen nicht an einem<br />

Tag ansetzen sollen. Ein einziges Training<br />

ist für diese unerhört schwere Strecke viel<br />

zu wenig! Die Fahrer, die noch unsicher<br />

waren, traten nach der 3-Stundenpause, innerlich<br />

nervös, am Start an.<br />

Bullenhitze. Man lagert unter grünen<br />

Eichenbäumen. In heiterster Laune kommen<br />

eine Stunde vor dem Rennen Graf Arco,<br />

Hardegg, Yellen. Ohne Training besteigen<br />

sie lachend den Re'nnleitungswagen! «Wir<br />

wollen uns die Strecke einmal von hier aus<br />

ansehen!» Die erfahrenen Routiniers schütteln<br />

den Kopf! Das ist keine Vorbereitung,,,<br />

zu einem Sport, bei dem es auf Leben und ; -,<br />

Tod geht!<br />

-•-<br />

Mit % Stunden Verspätung Rennbeginnf^<br />

Das Publikum, schon reichlich nervös und<br />

enttäuscht durch Caracciolas Absage, setzt<br />

seine Hoffnungen auf das Duell von Morgen-<br />

Stuck. Kohlrausch schiesst, wie üblich, d&r'"<br />

Vogel ab. Ueberlegen — wie immer — in<br />

seinen, wie er sagt « feuersicheren Asbest-'<br />

hemd» belegt Burggaller den 1. Platz in der<br />

Sportwagenklasse.<br />

Hardegg und Yellen — ausgelassen — be*-..'<br />

lustigen die Fahrer und Zuschauer. Kein-?,<br />

ernstes Zureden hilft. Morgen fleht Hardegg<br />

an, in dieser Stimmung bei völliger Unkennt-;^<br />

nis der Strecke auf einen Start zu verzichten. \<br />

Stuck und ich bitten die Rennleitung, die <<br />

«Youngsters» zum Verzicht zu bewegen.<br />

Man hat vom Vormittag genug. Die Renn- ...<br />

leitung befindet sich in einer schwierigen:,<br />

Lage. Fast alle Fahrer sind ausgefallen —;,<br />

jeder weitere Rennwagen steigert das In--<br />

teresse. Aber es geht ja hier um mehr...<br />

Hardegg wird gestartet. Wir erheben uns<br />

ängstlich. 50 Meter nach dem Start — schon'<br />

mit Vollgas — nimmt er beide Hände vom<br />

Steuer und winkt uns lachend zu. 5 Minuten '<br />

später ist es geschehen. Fast an derselben<br />

Stelle, wie der Graham-Paige. Nur noch<br />

fünf Meter tiefer, noch aussichtsloser<br />

auf Rettung. Die Zuschauer geraten in<br />

Erregung. Eine unüberwindliche Depression<br />

legt sich auf uns alle, als der- Sanitätswagen<br />

mit dem tödlich Verletzte«weg- ^<br />

fährt. Wer hat jetzt noch Lust zum Fahren?.';<br />

Am Sonntag früh verschied Hardegg, ohne'<br />

das Bewusstsein wieder erlangt zu haben.<br />

Ein wenig blass steigt Leiningen in seinen ...<br />

Bugatti. Eine alte Frau aus dem Publikum<br />

löst sich. « Hier haben Sie meine Medaille », ,<br />

stottert sie, «das ist eine Unglücksstrecke,'<br />

Sie sind der nächste nach dem Unfall — die.<br />

Medaille wird Sie schützen — geben Sie sie ,<br />

mir nachher.... !».<br />

Stimmungslos, geht das Rennen zu Ende. 1<br />

Bei Morgens-Abfahrt flammt noch... einmal<br />

das Interesse auf. Der Deutsche ist $chnell<br />

und gewandt. An den bösen Kurven ist er<br />

vorüber, ehe man es .sich versah. Stuck wird<br />

zum Schlauch geschoben. Acht Minuten später<br />

jagt er mit aufheulendem Kompressor von'<br />

dannen. Doch noch nicht 700 Meter nach<br />

dem Start — man folgt ihm mit den Glä-j.<br />

sern — ein erschreckendes Quietschen der<br />

Bremsen — eine riesige Staubwolke — der.<br />

Wagen steht. Was ist los? Da meldet auch<br />

schon die nächste Telephonstelle: «Stuck;<br />

kehrt zurück — wegen Behinderung. Eine,<br />

alte Frau mit Blaubeereimer kreuzte äeri :<br />

Weg und der Deutsche konnte mit Müh und<br />

Not bremsen!»<br />

Am Start langes Hin und Her. Vorn' Ziel<br />

kommt die Meldung: «Ehe Stuck startet,<br />

soll er die Zeugin selbst oder andere Zeu-.' ;<br />

gen feststellen!»<br />

Eine Unmöglichkeit. Jetzt auf die .Strecke<br />

die Leute suchen — Wieder 15 Minuten Verzögerung<br />

— alles flutet auf- die Strecke und<br />

dann einen Start, der noch aussichtsloser füi;<br />

freie Bahn -r- als der vorhergehende. Und-<br />

Stuck verzichtet. P. von Rezhicek. <<br />

Die Resultate des Bergrennens :<br />

Sportwagen.<br />

i '<br />

Bis zu 750 com: 1. Kohlrausch (Eisenach) auf<br />

B.M.W., 9:05,3. — Bis 1100 cem: 1. Briem (LudwiirsU<br />

hafen) auf Amilcar, 9:30,1. — Bis 3000 cem: 1'.'<br />

Burggaller (Berlin) auf Bugatti, 7:51,5. - *<br />

Rennwagen.<br />

Bis 1500 cem: 1. Ollendorf (München) auf Bu* :•<br />

gatti, 7:55,3. — Bis 2000 cem: 1. Prinz von-LeininVgen<br />

(München) auf Bugatti, 7-47,2. — Ueber 2006^'<br />

cem: 1. Von Morgen (Berlin) auf Bugatti. 7:27,'ff<br />

(beste Tageszeit).<br />

'. •<br />

verantwortliche Redaktion: '<br />

Dr. Arnold Bucht. ; .<br />

Walttr Mathys. — Hugo Labhart.<br />

Telephon der Redaktion: Bollwerk 39.84 (Hanw*t) : r <<br />

AusserhaU) Geschäftszeit: Bollwerk 32.95. ,*<br />

Redaktion für die Ostschweiz: Dr. Arnold Büchi.<br />

— Sprechstunden nach Vereinbarung mit der Cta>'<br />

schäftsstelle ?ürich (Lpwen.str. 51, Telephon^t-OfS)<br />

' h


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Bern, Dienstag, 30. Juni <strong>1931</strong> IV. Blatt der „Automobil-Revue" No. 54<br />

Das Erlebnis der Welt<br />

Von Christine Holstein.<br />

Man möchte dem steinernen, grauen Meer<br />

entfliehen und hinauswandern in die blaue,<br />

leuchtende Ferne. Oder im federnden Auto<br />

durch die grünende, blühende Welt sausen.<br />

Gute Freunde luden mich zu einer tagelangen<br />

Autofahrt ein. Es liegt ein leise berauschender<br />

Reiz in dieser gleitenden Geschwindigkeit,<br />

diesem sausenden Ueberbrücken des<br />

Raumes. Wie riesige Wandeldekorationen<br />

gleiten die Bilder der Landschaft vorüber, in<br />

grossen Umrissen: blaue Höhenzüge, Wälder<br />

wie riesige, grün wogende Vorhänge, Dörfer<br />

wie aufgebaute Spielzeugschachteln, Saaten,<br />

Wiesen und Aecker wie braungrüne Teppiche.<br />

Einheitlich zusammengeschmolzene grosse<br />

Farbenflächen: blau, grün, braun, ab und zu<br />

ein greller Farbtupf...<br />

.Da hatte das Auto eine Panne. Das Ausbessern<br />

dauerte ziemlich lange, und ich ging<br />

ein Stück am Waldrande dahin. Plötzlich<br />

hatte sich die Welt gewandelt. Es waren<br />

nicht mehr grosse Farbenflächen, der Wald<br />

war nicht mehr ein grüner Vorhang — Bäume<br />

standen hier, hoch und ernst, leise rauschend<br />

und von geheimnisvollem Leben erfüllt. Eine<br />

Weissdornhecke stand am Wege, feines<br />

Dornengesträuch, von einem lichtgrünen<br />

Schleier überweht, darunter blühten Blumen,<br />

die Strahlenkränze der Gänseblümchen und<br />

Veilchen, tiefblaue Krönchen, zarten Duft<br />

aushauchend.<br />

Da rannten Ameisen eifrig hin und her, da<br />

krabbelte ein Marienkäferchen an einem<br />

Schwankenden Grashalm hoch, da schwirrten<br />

goldgrüne Käfer, Quellen rieselten ... Oh,<br />

welch ein Leben, welch ein unerschöpflicher,<br />

atmender Reichtum, zusammengedrängt auf<br />

dieser Handvoll Erde. Die Fläche hatte Tiefe<br />

bekommen, eine schier unergründliche Tiefe,<br />

wenn man anfing, sich in sie zu versenken.<br />

Da stieg in mir eine Erinnerung aus der<br />

'Jugendzeit auf. Als ich noch ein ganz junges<br />

Mädchen war, da stand ich oft vor meines<br />

Vaters Haus, wenn die Sonne sank, und die<br />

Feierabendglocke über das Dorf klang,<br />

schaute in die glühende Abendröte und<br />

dachte, wie gross und weit doch die Welt<br />

sei und wie ich doch wahrscheinlich leben<br />

und sterben und nichts von ihr sehen würde.<br />

Aber es betrübte mich nicht. Konnte ich doch<br />

in meiner kleinen, engen Welt viel mehr finden<br />

und entdecken als die anderen Menschen<br />

in ihrer grossen. Waren nicht auch hier alle<br />

Wunder und Geheimnisse der Welt beisammen.<br />

Ging's nicht auch hier in den unergründlichen<br />

Mittelpunkt der Erde, wo das<br />

Urfeuer brannte? Kreisten nicht auch über<br />

meinem Haupte die ewigen Sterne? — und<br />

hinter ihnen dehnte sich die Unendlichkeit des<br />

Weltenraumes, und rings um mich lebte,<br />

wucherte und wuchs es, und schaute mich<br />

aus tausend grünen Augen geheimnisvoll an.<br />

Aus diesem Gefühl heraus schrieb ich mit<br />

fünfzehn Jahren in mein Tagebuch: «Morgen<br />

will ich Schätze graben.»<br />

FEUILLETON<br />

ÜBlitsz<br />

Der Roman eines Wolfhundes<br />

Von H. G. Evarts.<br />

(Verlag Georg Müller. München.)<br />

(FoTtsptzune an» dpm Hauütblatt 1<br />

Kaum hatte er die Hütte verlassen, als<br />

Betty und Moran nur mit knapper Not sein<br />

Leben zu retten vermochten. Sowie Nash<br />

über die Schwelle trat, begriff Blitz sofort,<br />

dass Moran diesen Mann entwischen Hess. Er<br />

erkannte dies als schweren Fehler und wollte<br />

Ihn gutmachen. Vorsichtig kroch er gegen die<br />

Türe. Wäre es ihm geglückt hinauszukommen,<br />

so hätte Nash Brents Lager nie mehr<br />

erreicht. Betty erfasste sofort die Situation.<br />

«Blitz!» schrie sie auf. «Blitz! Her zu mir!»<br />

Einen Augenblick lang zögerte er und dieser<br />

eine Augenblick gab Moran Zeit, mit einem<br />

Tritt die Tür zu schliessen, ehe der Hund imstande<br />

war, hinauszuschlüpfen.<br />

Moran sass auf der Bank neben dem<br />

Mädchen.<br />

«Wie ist das alles gekommen, Betty?»<br />

fragte er. «Wie konnte er solche Macht über<br />

dich gewinnen, dass du dich entschlössest,<br />

ihn zu heiraten?»<br />

«Er hatte sich seit Jahren um mich bemüht,»<br />

erwiderte sie. «Ich verabscheute ihn.<br />

Eines Tages, als ich allein war, kam er und<br />

erzählte mir, dass mein Vater vor mehr als<br />

Da war die Autopanne ausgebessert. Wir<br />

flogen wieder durch die Welt. Die geheimnisvoll<br />

atmenden Baumwesen schmolzen wieder<br />

zusammen zu einem schleppenden, grünen<br />

Vorhang, die tausendfältigen Gestalten der<br />

Natur waren aufgesogen in gleichförmigen<br />

grossen Farbenflecken, blau, grün und braun,<br />

alles war zu stummen, vorübergleitenden<br />

Schatten geworden. Da spürte ich tief die<br />

Wahrheit meines Jugendgefühls.<br />

Als Charly Venloo den sechsten Brief<br />

öffnete, dachte er mit Schaudern daran,<br />

dass er die Gefahren des Ost-West-Fluges<br />

eigentlich erheblich unterschätzt hatte,<br />

und dieser Gedanke nahm bald, in Anbetracht<br />

der zweiundzwanzig noch ungelesen<br />

vor ihm liegenden Episteln, die nicht<br />

allzu sympathische Form intensiven Magendrückens<br />

an. Die Briefchen unterschieden<br />

sich von einander nur durch Format,<br />

Farbe, Parfüm und Orthographie.<br />

Ihr Inhalt war ziemlich gleichlautend.<br />

Man titulierte ihn «Held» oder «Bezwinger<br />

des Ozeans» (eine besonders poetische<br />

Seele nannte ihn «stolzen Wolkenreiter»)<br />

und gab ihm drei bis fünf Zeilen später<br />

unverhohlen ehrbare Absichten zu verstehen;<br />

mit und, ohne Lichtbild, mit und<br />

ohne Vermögen, mit und ohne Kochkenntnissen.<br />

Weil er ein Held war und obendrein<br />

ein hübscher Bursche mit strohblondem<br />

Haar, blanken Augen und einem<br />

ewig lachenden Gesicht, fühlte sich jedes<br />

Mädchenherz zwischen sechszehn und<br />

sechzig verpflichtet, ihm mit häuslichem<br />

Herd. und Familienglück im trauten Heim<br />

zu drohen. Charly nannte das sein Pech<br />

bei den Weibern. Erst der vieründzwanzigste<br />

Brief erwies sich als unparfümiert<br />

und brachte«auch sonst willkommene Abwechslung.<br />

- * i! r ' '*- -<br />

GRAND PRIX<br />

von Victor Jensen-Reingruber.<br />

dreissig Jahren diese Hütte gebaut hätte. Er<br />

erklärte mir auch, in welcher Absicht dies geschehen<br />

sei und brachte mir Beweise hierfür.<br />

Er drohte mir damit, die Dokumente, die sich<br />

in seiner Hand befänden, zu veröffentlichen<br />

und meinen Vater nach der Heimkehr verhaften<br />

zu lassen. Ich belog ihn und machte<br />

ihm Versprechungen, die ich nie die Absicht<br />

hatte, einzuhalten. Ich wollte Zeit gewinnen,<br />

aber er schwur, er werde die Beweisstücke<br />

unverzüglich dem Gericht überliefern, wenn<br />

ich mich nicht sofort seinem Wunsche fügte.<br />

Sowie die Trauung vorbei wäre, sollte ich die<br />

Dokumente von ihm erhalten.<br />

Sie zog zwei vergilbte Papiere aus einer<br />

.Spalte zwischen Bank und Wand und reichte<br />

sie Moran hin.<br />

Angstvoll beobachtete sie ihn und gab<br />

immer Erklärungen, während Moran am<br />

Feuer sass und die Papiere studierte.<br />

Das eine war eine Karte ohne jeden Text,<br />

nur ein kleiner Bogen Papier, der mit sonderbaren<br />

Linien bedeckt war. Moran orientierte<br />

sich und erkannte das Flussnetz des «Landes<br />

der vielen Flüsse». Ein Teil der Karte war<br />

ganz genau ausgeführt und zeigte auch die i<br />

kleinsten Nebenflüsschen. Darin war ein viereckiges<br />

Fleckchen eingezeichnet, und Moran<br />

stellte fest, dass es die Hütte bedeutete, in<br />

der er sass. Diese Karte war von dem Mann,<br />

der sie gezeichnet hatte, ins Gefängnis hineingeschmuggelt<br />

worden, zu einem Jugendfreund,<br />

der minder glücklich als er, nicht<br />

Vom engsten Räume kann man in die<br />

Tiefe der Welt dringen. Was man an Fläche<br />

gewinnt, verliert man an Tiefe. Alle Errungenschaften<br />

der Technik können uns kein reicheres<br />

Erleben verschaffen.<br />

Ich sehnte mich, wieder einmal mit Rucksack<br />

und Wanderstab durch die Welt zu<br />

gehen, und wenn ich auch "hur den tausendsten<br />

Teil so weit kam — mir dünkte, ich<br />

käme für diesmal doch weiter.<br />

Die Sperberwerke, ersuchten ihn, ihre<br />

neue Maschine Type C XIII im «Grand<br />

Prix des Avions» in Frankreich gegen ein<br />

Honorar von zehntausend Dollar zu fliegen.<br />

Diese Summe war in Anbetracht<br />

dessen, dass Charly auch ein altersschwaches<br />

Rebhuhn zum Siege gesteuert hätte,<br />

recht gering, doch, um den Gefahren der<br />

täglichen Post zu entgehen, entschloss er<br />

sich bald, diesen Bummel nach Buropa zu<br />

akzeptieren.<br />

Schon die ersten TJebungsflüge versetzten<br />

Charly in einen Taumel der Begeisterung.<br />

Sie war eine wundervolle Maschine,<br />

die kleine C XIII. Jeden Tag steuerte er<br />

sie stundenlang in tollen Sturzflügen und<br />

Korkziehern durch die blaue Luft über<br />

den Eiffelturm. Eines Tages mischte sich<br />

gerade während eines Loopings ein schwaches<br />

Nebengeräusch in das gleiehmässige<br />

Knattern des Motors und störte ihn; ja<br />

richtig, das war ja sein knurrender Magen,<br />

der ihn daran erinnerte, dass auch<br />

für ihn die Zeit zum Tanken gekommen<br />

war. Sachte gab er Tiefensteuer, und ehe<br />

er sich darüber klar werden konnte, ob<br />

sein Magen jetzt auf Kalbschnitzel oder<br />

Eoastbeef besser reagieren würde, landete<br />

er glatt in Le Bourget.<br />

Armer Charly! Als er mit elegantem<br />

Schwung aus der Maschine heraussprang,<br />

tauchte vor seinen Augen ein riesiges<br />

Bukett Mareehal Nielsrosen auf, hinter<br />

denen ein Paar blaue Mädchenaugen hervorblinzelten.<br />

Dann erst bemerkte er die<br />

fette Gestalt des glatzköpfigen Mister<br />

C. W. Knocks, des Generaldirektors der<br />

Sperberwerke. Dieser stellte vor: Das ist<br />

Charly Venloo, der Rekordmann, und hier<br />

meine Tochter Ethel. Nehmen Sie sich in<br />

acht vor ihr, Charly, sie verdreht allen<br />

Männern die Köpfe.» Und ehe sich dieser<br />

wirklich in acht nehmen konnte, stak eine<br />

der Rosen an seiner Brust, die übrigen<br />

hielt er in der Hand und wagte nicht, über<br />

die Stacheln zu fluchen. Die andere Hand<br />

okkupierte Ethel, < hängte sich in ihn ein<br />

und führte ihn z,u ihrem Rennwagen. Da<br />

sie selbst lenkte, waren die fünf Strafmandate<br />

so überraschend wenig, dass sich<br />

Papa Knocks entschloss, dem Polizeifpnds<br />

eine freiwillige Spende von tausend<br />

Dollar'zu machen. Das Dinner nahmen<br />

sie im Hotel gemeinsam mit Harry Wheer<br />

ler ein, der als der aussichtsreichste Bewerber<br />

für Ethels Mitgift rangierte. Sie<br />

galten als gutes Tanzpaar, gehörten dem<br />

selben Tennisclub an, schwärmten beide<br />

für Greta Garbo und John Gilbert; es waren<br />

also alle Voraussetzungen für eine<br />

gute, temperierte, amerikanische Ehe gegeben.<br />

Allerdings schob Ethel den Termin<br />

ihrer Verheiratung immer wieder<br />

hinaus, mit der Begründung, dass sie noch<br />

nie eine- richtige Dummheit begangen<br />

hätte, was nach ihren Anschauungen für<br />

ein junges Mädchen unerlässlich war. Man<br />

hatte eben die Pflicht, mindestens einmal<br />

im Leben unglücklich verliebt zu sein,<br />

und weil in den vielen Romanen, die sie<br />

gelesen hatte, Paris als das Dorado der<br />

Liebe geschildert war, reiste sie kurz entschlossen<br />

mit ihrem Vater zum «Grand<br />

Prix», und Harry, der dafür Sorge tragen<br />

wollte, dass Dummheit, Dummheit bleibe,<br />

hatte entfliehen können. Nach seiner Entlassung<br />

aus dem Gefängnis hatte er mit Hilfe<br />

dieser Karte die Hütte gefunden und zugleich<br />

einen dort aufbewahrten Brief, der ihm bekannt<br />

gab, wo und unter welchem Namen er<br />

seinen Freund erreichen könne. Dieser hatte<br />

inzwischen Namen und Lebensweise geändert<br />

und sein Geld ermöglichte es beiden, das<br />

wilde Freibeuterleben ihrer Jugend aufzugeben.<br />

Ein Vierteljahrhundert später bekam<br />

Nash, während er in seiner Eigenschaft<br />

als Anwalt für diesen Mann verschiedenes zu<br />

ordnen hatte, die beiden Dokumente -zufällig<br />

in seine Hand.<br />

«Sogleich nachdem er mir die Papiere übergeben<br />

hatte,» erzählte das Mädchen weiter,<br />

«ging ich davon und eilte hierher. Von der<br />

Reise schrieb ich an Kinney und bat ihn, mich<br />

hier aufzusuchen. Auch meinem Va,ter sandte<br />

ich Nachricht, die ihn über die Gründe rheiner<br />

Flucht aufklären sollte.» ,<br />

Moran drehte sich um und sah auf Blitz,<br />

der an der Türe schnüffelte.<br />

«Fast hätte ich Lust, die Tür zu öffnen und<br />

ihn hinauszulassen,» sagte er. «Nash wird<br />

niemals mehr einen Menschen stören, wenn<br />

Blitz heute Nacht diese Hütte verlässt.»<br />

Ein leichter Schauer überlief das Mädchen.<br />

«Nur das nicht!» flüsterte sie.<br />

Blitz hatte die Papiere gesehen, die Moran<br />

in der Hand hielt, und seine Hoffnung freizukommen<br />

wurde wieder wach. Er hatte ja<br />

gelernt, jedes Blättchen Papier als Botschaft<br />

Rat aus meinem Leben<br />

Von Jakob Haringer.<br />

Wenn du einen Menschen gefunden,<br />

'st er auch oft nicht schön und gescheit,<br />

Sei kein Richter! 0, denk' seiner Wunden<br />

Und unsrer Sterblichkeit.<br />

Du musst wie zu einem Kind sein,<br />

Auch dir tut doch alles gleich weh.<br />

Du darfst nicht so strafend und blind sein,<br />

Schau, so bald liegt der Sommer im Schnee!<br />

Du pflegst doch auch Blumen und Tiere,<br />

Hast Nachsicht mit ihnen und dir —<br />

Denk' an verstimmte Klaviere,<br />

Einer zerbrochenen Tür.<br />

Denn, hat dich dies Herz dann verlassen,<br />

Was dieser Mensch alles war,<br />

Das weisst du erst, wenn er verstorben<br />

Oder ganz grau schon dein Haar.<br />

kam mit. Bei Tisch sprach sie begeistert<br />

zu Charly von seinem Mut und seinen Siegen,<br />

fand aber keine rechte Aufmerksamkeit<br />

bei diesem, da er, als ihr Gast, der<br />

guten Linie halber die böse Rohkost hinabwürgen<br />

musste, was ihm Uebelkeit bereitete.<br />

Wie gut wäre doch ein Roastbeef<br />

gewesen.<br />

Die letzte Woche vor dem «Grand Prix»<br />

war Charly nicht einen Augenblick ohne<br />

Ethel zu sehen. Täglich fuhr sie ihn zum<br />

Flugplatz und wartete stundenlang ebenso<br />

ausdauernd wie begeistert auf seine Landung,<br />

um ihn zum Dinner mitzunehmen.<br />

(Er hatte infolge ihrer kalorienverschmähenden<br />

Gastfreundschaft bereits sechs<br />

Pfund abgenommen.) Die <strong>Zeitung</strong>en brachten<br />

nur mehr ihre gemeinsamen Bilder;<br />

kurz, es schien auch auf Erden ein «Grand<br />

Prix» ausgetragen zu werden, bei welchpin<br />

Harry Wheeler bald seine Position als<br />

zu betrachten, die durch ihn zu besorgen war.<br />

Es waren zwar beide in der Hütte und er<br />

hätte nicht gewusst, wohin dieser Brief gebracht<br />

werden sollte, doch das hätte ihm<br />

diesmal wenig Sorge bereitet, da es ihm einzig<br />

darum zu tun war, aus dem Bereich dieser<br />

vier Wände zu entkommen.<br />

Diese Hoffnung wurde zuschanden, als<br />

Moran sowohl Karte als Brief ins Feuer warf.<br />

Dann ging Moran zur Tür und legte den<br />

schweren Riegel vor.<br />

«Da ist nichts zu machen, Blitz,» sagte er<br />

voll Mitgefühl. «Denn Betty hat recht. Ihr<br />

Weg ist auch mein Weg — aber der beste<br />

ist er nicht.»<br />

Siebzehntes Kapitel.<br />

Ein heftiges Gewitter war in den Bergen<br />

niedergegangen und endlos strömte dichter<br />

Regen von dem bleigrauen Himmel. Zwei<br />

Tage und Nächte war Blitz nun schon in der<br />

Hütte eingesperrt. Moran hatte befürchtet.<br />

der Hund könnte Nash stellen und ihn töten<br />

oder vielleicht selbst dabei zugrunde gehen.<br />

Allmählich legte sich das Unwetter, nachdem<br />

es sich zum Schlüsse noch in einem<br />

stürmischen Wolkenbruch ausgetobt hatte.<br />

Endlich guckte die Sonne durch die Wolkenlisse<br />

und färbte die segelnden Nebelbänke<br />

milchig weiss. Wie immer in den Bergen des<br />

Westens, erhob sich jetzt- ein starker Wind,<br />

der rasch die Nebel zerriss.<br />

(Fortsetzung folgt.)'


22 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — m<br />

hoher Favorit an Charly verlor. Es war<br />

eine von Charlys hervorragendsten Eigenschaften,<br />

immer der Erste zu sein.<br />

Strahlende Sonne beschien den grossen<br />

Tag. Der tosende Beifall der Menge wollte<br />

kein Ende nehmen, als Charly mit Ethel<br />

in dem nun schon bekanntgewordenen roten<br />

Rennauto in Le Bourget erschien.<br />

Harry, der den Rücksitz einnahm, wurde<br />

ganz übersehen; scheinbar hielt man ihn<br />

für den Chauffeur oder Diener, und ehe<br />

er sich von diesem schnöden Verdacht<br />

reinigen konnte, hatte man ihm schon<br />

Ethels und Charlys Mäntel und Hüte aufgebürdet<br />

und ihn zur Garderobe geschoben.<br />

Charly bestieg siegessicher seinen<br />

kleinen Sperber und wollte ihn eben startbereit<br />

machen, als er Ethel vor sich auf<br />

der Tragfläche sitzen sah. Sie neigte sich<br />

zu ihm, und ihre Stimme klang noch zärtlicher<br />

als sonst, als sie ihm ins Ohr flüsterte:<br />

«Charly, wenn du heute den<br />

«Grand .Prix» gewinnst, dann...» Verheissungsvoll<br />

glänzten ihre Augen — und<br />

weg war sie. Sein Gesicht zeigte einen<br />

unbeschreiblichen Ausdruck. Der Startschuss<br />

dröhnte, und nach kurzem Anlauf<br />

schraubte sich der kleine Sperber rasch<br />

in die Höhe und hatte nach heissem<br />

Kampf die Führung gewonnen. Charly<br />

vertrug eben niemand vor sich, er musste<br />

Erster sein; das ging alles rein mechanisch<br />

vor sich, während seine Gedanken<br />

um ein Paar verführerische Blauaugen<br />

kreisten.<br />

«Lieber, armer Kamerad,» sprach er<br />

bedauernd zu seiner Maschine, streichelte<br />

sie wehmütig und gab Tiefensteuer...<br />

immer stärker Tiefensteuer. Fast senkrecht<br />

ging der Sperber nieder. Rasend<br />

schien die Erde näher zu kommen. Nur<br />

mehr hundert Meter vom Boden — jetzt<br />

fünfzig —- nun zwanzig — zehn — fünf,<br />

Charly sprang ab und der Apparat bohrte<br />

sich tief in die Erde und zerschellte in<br />

tausend Stücke. « Lieber, armer Kamerad,<br />

hast mir mehr als das Leben gerettet,»<br />

dachte er. Ein Rettungswagen raste heran<br />

und dann in ihrem Auto Ethel'und Harry.<br />

Charly sass noch ein wenig benommen im<br />

Gras, als sie aud*dem Wagen sprang. Kalt<br />

und abweisend war ihr Blick. «Mister<br />

Venloo, Sie haben den »Grand Prix' verloren.<br />

» Ihre Stimme klang nun ganz anders<br />

als vordem. Dann ging sie wieder zu ihrem<br />

Auto zurück; diesmal sass aber Harry<br />

am Steuer. Der Arzt, der sich um Charly<br />

bemühte, konstatierte einige Hautabschürfungen.<br />

« Sie haben Glück gehabt, Mister<br />

Venloo, es hätte schlimmer kommen können.<br />

» Der rote Wagen entschwand in der<br />

Ferne und Charly grinste glücklich: « Ja,<br />

ja, Sie haben recht, es hätte schlimmer<br />

kommen können.»<br />

Bergrennen im Nebel<br />

Eindrücke vom Gurnigelrennen.<br />

Irgendwelche höchst sonderliche Umstände<br />

führten es herbei, dass ich am frühesten<br />

Morgen des Qurnigelrennens in Dürrbach,<br />

am Starte des Rennens, auf der Strasse<br />

stand und in Gedanken dem verflixten<br />

Presseauto nachweinte, das längst nach dem<br />

Ziel unterwegs war und das ich bös ver-<br />

aber wurde das Schwimmen im Dreck, in<br />

das sich allmählich des Gehen verwandelte.<br />

passt hatte. Trotzdem, ich wünschte um jeden<br />

Preis das Ziel vor Rennbeginn zu er-weils melancholisch auf, wenn meine Schuhe<br />

Eine braune Brühe gurgelte und seufzte jereichen<br />

! Der Regen nässte mein Programm, darin versanken. Selbst die Autos krochen<br />

ein unanständig kühler Morgenwind kroch langsam und schwer aufwärts; oft surrten<br />

mir die Beine empor, während ich beklemmten<br />

Herzens konstatierte, dass ich bis zumrer gab verzweifelt Gas. Ich folgte<br />

die Räder im dicken Schmutz, und der Füh-<br />

diesem<br />

Ziel — hm — 9 Kilometer zu gehen hatte.<br />

Die Feststellung des Höhenunterschiedes beraubte<br />

mich vollends meiner Sinne. Was für<br />

eine nette Bergtour... Doch — munter dem<br />

Zufall sich anvertraut! Eifrig stürmten die<br />

Leute am Start umher, und Wagen um Wagen<br />

fuhr langsam vorbei, dem Ziel entgegen!<br />

Die lange Aufschrift « Start» flatterte frech<br />

im Morgenwind. Nebel wallte in den Tälern;<br />

ein rieselnder Regen trieb Feuchtigkeit übers<br />

Gesicht. Laut schnurrten die Motoren. Es<br />

war sehr schön.<br />

Ich bummelte also los. Die Strasse schien<br />

zum wenigsten abwechslungsreich zu werden.<br />

Sie hatte den Vorzug, keine hundert<br />

Meter weit geradeaus zu gehen. Peinlicher<br />

wurde die unangenehm auffallende Neigung,<br />

ständig mehr anzusteigen. Am peinlichsten<br />

aufmunternden Beispiel und zog ebenfalls mit<br />

noch längeren Schritten los.<br />

,j v<br />

Eine ununterbrochene Kette von Automobilen<br />

ratterte an mir vorbei. Eine blaue<br />

Wolke schwebte ständig wm .mein regennasses<br />

Haupt. Ich sperberte, irgehdwqjtieine<br />

journalistische Draufgängerei anbringen"" zu<br />

können. Aber was liess sich anfangen in Automobilen,<br />

in denen sie einander vor .-finge<br />

auf den Knien sassen, in denen auf gefährliche<br />

Weise aufeinandergestapelt war, was<br />

eben Platz hatte! Manche eingeklemmten<br />

Insassen sahen mit so wehem Blick auf meine<br />

Freiheit, dass ich glauben konnte, sie beneideten<br />

mich noch mehr, als ich sie. Vom neuesten<br />

Luxusmodell bis zum alten Klapperwagen<br />

kroch alles den Gurnigel hinan, sausend,<br />

brummend, knatternd, kreischend, eine Nebel-Bergprüfungsfahrt<br />

ohne Ende.<br />

Ah, endlich das Hotel ! Eine ungeheuerliche<br />

Flucht von Fenstern ! Menschen auf allen<br />

Terrassen, auf der Strasse und den Nebenwegen.<br />

Wütend widerhallten • die nahen<br />

Hänge von dem Lärm der Rennwagenmaschinen.<br />

Beschmutzte Mechaniker drängten<br />

sich um die kostbaren Renner. Es war morgens<br />

7 Uhr, und schon häufte sich überall<br />

gewaltiges Publikum.<br />

Auf der obern Rennstrecke bedurfte es einiger<br />

Mühe, das Publikum zu entdecken. Es<br />

schien sich in Mimikry zu üben. Unter Tannen<br />

klebten in Pelerinen, in Wintermänteln<br />

enggedrängt ganze Trauiben von Menschen,<br />

idyllische Feuerlein rauchten überall. Ueber<br />

Zweige wurden Tücher gehängt, Zelte improvisiert.<br />

An den Hängen sassen sie frierend,<br />

eng nebeneinander. Der Regen rann<br />

melancholisch. Manchmal trieb ein V/indstoss<br />

Fetzen von Nebel herbei und deckte die<br />

ganze Herrlichkeit bis auf wenige Meter zu.<br />

Ganze Proviantsäcke wurden ausgepackt,<br />

Flaschen geleert.<br />

Es geht alles vorüber — selbst ein zweistündiges<br />

inoffizielles Bergrennen per pedes.<br />

Meine Kollegen empfingen mich ungläubig<br />

staunend, während ich selig auf eine harte<br />

Steinplatte niedersank. Mit einem halben Liter<br />

Milch, der noch aufzutreiben war,<br />

schwemmte ich meinen Kummer hinunter.<br />

Hurrah ! Bald jaulte es aus der Tiefe, es<br />

schwoll an, drang durch Regen und Nebel,<br />

ein Boschhorn warnte, das Rennen begann...<br />

Be! dieser scharfen Kurve stauten sich die<br />

Zuschauer besonders dicht. Bis in die unmöglichsten<br />

Höhen hinauf hatten sie sich<br />

postiert, in Tücher und Mäntel vermummt.<br />

Die langen Zwischenpausen hindurch unterhielt<br />

man sich von selbst. Die meisten Zuschauer<br />

rekrutierten sich aus Berggängern,<br />

die weiss Gott wann aufgebrochen waren, um<br />

morgens acht Uhr hier oben schon auszuruhen,<br />

dicke Büschel Alpenrosen in den Händen.<br />

Von Zeit zu Zeit wagte jemand einen<br />

kleinen Witz, der weiter ging, bis das Lachen<br />

anschwoll und laut losbrandete. Wehe dem,<br />

der vor den Augen dieser wartenden Menge<br />

seine menschliche Kleinheit offenbarte. Ich<br />

hätte das kleine Mädchen im weissen Kleid<br />

nicht sein mögen, das lange vor Rennbeginn<br />

die Strasse zu überqueren wünschte und in<br />

überquellender Angst vor den drohenden<br />

Rennungeheuern so schnell als eben möglich<br />

den Sprung wagte, dabei aber schrecklich in<br />

den braunen Strassenteig fiel. Das Jubelgeschrei<br />

der Masse konnte selbst bei Stuber<br />

und Stuck nicht überboten werden... Oder<br />

wie war jener gehetzte Velofahrer plötzlich<br />

im Mittelpunkt einer spottenden Menge, als<br />

er langsam bergauf gekrochen kam; so<br />

schnell als eben denkbar, entfloh er dieser<br />

Hölle! Was wird die alte, gute Lebkuchenfrau<br />

über die Boshaftigkeit dieser Welt gejammert<br />

haben, als sie plötzlich die Boschhörner<br />

aufheulen hörte und sie mitten auf der<br />

Strasse stand! Links Abhang, rechts steil<br />

ansteigender Hang. Was tun? Sie kroch und<br />

zappelte auf allen Vieren, hing an helfenden<br />

Händen an dem Hang, die Lebkuchen kollerten,<br />

das Publikum schrie! Dann von Zeit zu<br />

Zeit schwang sich ein Zuschauer zum Konferencier<br />

auf und unterhielt durch einen improvisierten<br />

Lautsprecher seine andächtigen<br />

Zuhörer.<br />

Alte Bauern standen ehrfürchtig unter der<br />

lustigen Menge. Sie pressten ihren Stock<br />

fester, wenn ein Rennwagen vorbeijagte t<br />

wandten langsam den Kopf, sahen sinnend<br />

drein und schienen sich sehr zu wundern.<br />

Panischer Schreck ergriff sie, wenn sie sich<br />

noch auf der Strasse befanden und ein Hörn<br />

ertönte. Dann begannen sie jämmerlich<br />

komisch zu hüpfen und zu fliehen als verfolge<br />

sie ein Dämon.<br />

So wartete man ergeben, bis sich aus den<br />

ziehenden Nebeln wieder der Ton eines<br />

Boschhornes löste. Bei den Rennwagen kündete<br />

das dumpfe Donnern schon lange vor<br />

den Signalen das Nahen an.<br />

Dann wächst aus der Tiefe dieser dunkle,<br />

surrende, wilde Ton; manchmal versinkt er<br />

wieder, um plötzlich lauter als vorher aufzubrechen.<br />

Wenn die Hörner hupen, dann geht<br />

ein Rauschen durch das Publikum. Besonders<br />

Gewitzte stürmen vor. Lauter und lau--<br />

ter wird das Brausen; mit einem Male sehen<br />

die Vordersten den tollen Wagen um die<br />

Kurve schiessen. Bei Gott, der Fahrer sieht<br />

die Windung zu spät! Heulen, Brüllen, der<br />

Wagen rast in die Kurve; jetzt sieht man den<br />

Fahrer, im weissen Kleid, über und über mit<br />

Kot bespritzt, wie er sich hinauslehnt! Er<br />

reisst mit einem gewaltigen Schwung das<br />

Rad herum, sieh — wie er die Zähne zusammenbeisst!<br />

Sein Gesicht ist herrlich schön in<br />

dieser Ungeheuern Anspannung, mit der ihn<br />

diese Stunde erfüllt. Es gelingt! Man atmet<br />

auf. Mit elegantem Schwung dreht er den<br />

Wagen in der Richtung der "Strasse weiter,<br />

die sich oben gleich durch einen dicken Nebel<br />

den Blicken entzieht. Alles eilt nach der andern<br />

Seite; man sieht, wie Steine und Erde<br />

hoch aufspritzen, doch er hat den Wagen voll<br />

in der Gewalt und heulend verscjiwyidet er<br />

in dem weissen, dicken Nebeltreiben. T^och<br />

hört man den Motor von ferne. Man atmet<br />

auf, ein Spuk ist vorüber.<br />

Zwei Minuten lang reden noch alle darüber.<br />

Kritisch wird die Zeit auf der Tafel geprüft,<br />

dann ist der Fall erledigt.<br />

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54 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

EDEEEP<br />

BDB0E<br />

Ein ausserordentlich aufschliissreiches Geipräch<br />

zwischen einem deutschen Journalisten<br />

und einem modernen, denkenden Mädchen, das<br />

im Lebenskampf steht, wurde kürzlich von der<br />

« B. Z. » veröffentlicht. Es eröffnet tiefe Einblicke<br />

in die Tragik unserer jungen Generation,<br />

die ihr Brot schon früh selbst verdienen muss.<br />

Die Red.<br />

« Spät in der Nacht noch zogen wir in<br />

eine Weinstube, in der einige aus unserer Gesellschaft<br />

von Bekannten erwartet wurden.<br />

Eine grosse Tafelrunde nahm uns auf, jeder<br />

nahm dort Platz, wo zwischen zwei Stühlen<br />

sich ein dritter einschieben Hess. So kam es,<br />

dass meine Tischnachbarin ein blondes, junges<br />

Mädchen wurde, dessen Gesicht mir<br />

merkwürdig bekannt vorkam, obwohl ich sicher<br />

war, ihm nie vorher begegnet zu sein.<br />

Im Bemühen, mich auf eine Aehnlichkeit zu<br />

besinnen, produzierte meine Erinnerung ein<br />

bestimmtes Bild : ich sah dieses Mädchen<br />

auf einer sommerlichen Wiese liegen, überströmt<br />

von Sonne und vom Glück einer<br />

Feierstunde. Und nun wusste ich, wer meine<br />

Nachbarin war.<br />

« Sie haben doch vor mehreren Jahren in<br />

einem Film mitgewirkt, den ein paar junge<br />

Aussenseiter hergestellt hatten, .ohne Berufsschauspieler,<br />

mit jungen Menschen, die sie<br />

aus Läden, Büros, Werkstätten geholt hatten<br />

— -nicht wahr ? » — Ja, einer dieser jungen<br />

Menschen sei sie gewesen. (Es handelt<br />

sich um den Füm « Menschen am Sonntag.»<br />

Die Red.)<br />

« Und sind Sie inzwischen eine Filmschauspielerin<br />

geworden ? » — « Nein, ich habe<br />

auch nie eine werden wollen.» — «Das ist<br />

schade, denn dieser kleine «unkünstlerische<br />

» Film war ein grosser Erfolg.» Das<br />

blonde Mädchen schüttelte den Kopf. » « Sie<br />

irren : es war kein Erfolg. Die Kritiker<br />

haben gut über uns geschrieben und das<br />

Publikum hat geklatscht. Aber wir hatten<br />

S 0E. (1 V SE<br />

IFIDQXIX<br />

Gespräch mit einer Zwanzigjährigen<br />

Ein junges Mädchen, das nicht Film-Schauspielerin werden will<br />

nicht für sie gespielt, sondern für unsere Arbeitskollegen<br />

im Norden und Osten unserer<br />

Grossstadt. Und denen hat der Film nicht<br />

gefallen ! « Das erleben wir fast alle Tage »,<br />

haben sie gesagt. Sie sehen sich lieber einen<br />

Kitschfilm an, und sie haben recht. Denn sie<br />

gehen ins Kino, um ihr eigenes Leben zu<br />

vergessen. ><br />

« Aber hat man Sie nicht « entdeckt » ?<br />

Würde es Ihnen nicht Freude machen, unter<br />

einem grossen Regisseur, an der Seite wirklicher<br />

Künstler zu filmen ? » — « Nein. Erstens<br />

habe ich keinerlei Ehrgeiz, und die<br />

ganze Filmerei ist mir zu künstlich und verkrampft.<br />

Ein natürlicher Mensch kann sich<br />

da, meine ich, gar nicht wohlfühlen. Und<br />

welche Erniedrigung muss man durchmachen<br />

! Ich habe einige Zeit beim Film bleiben<br />

müssen, weil ich meine Stellung dadurch<br />

verlor, dass die Aufnahmen zu unserm Jugendfilm<br />

etwas länger dauerten, als mir Urlaub<br />

bewilligt war. Dann kamen natürlich<br />

auch Filmleute, die mic Engagements verschaffen<br />

wollten — aber zunächst wollten<br />

sie mich immer auf eine Reise mitnehmen.<br />

Schliesslich war ich bei einer Reklamefilmgesellschaft<br />

angestellt, machte die Arbeit einer<br />

ungelernten Arbeiterin, musste aber<br />

auch in den Propagandafilmen mitspielen —<br />

ohne einen Rappen dafür zu bekommen.<br />

Nein, um alles, was zum Film (gehört, schlage<br />

ich heute einen grossen Bogen. •»<br />

«Und was machen Sie seitdem ?» —<br />

«Ich tippe für Schriftsteller, Ingenieure,<br />

Aerzte — was sich bietet. Ich habe mich<br />

nicht entschliessen können, wieder in eine<br />

Stellung zu gehen. Man wird so schrecklich<br />

ausgenutzt — es ist so ein furchtbares Elend<br />

unter meinen Altersgenossinnen. In der Firma,<br />

bei der ich ursprünglich war » — sie hat<br />

einen Weltnamen — « bekam man drei Jahre<br />

lang als Lehrling 40 Mark monatlich, um<br />

dann als ausgebildete Verkäuferin mit sechzig<br />

anzufangen. Fünfundzwanzigjährige stehen<br />

mit 150 Mark da. Die Arbeit zehrt einen<br />

förmlich auf, todmüde sinkt man abends ins<br />

Bett, und wenn man wieder aufstehen muss,<br />

ist man beinahe ebenso müde. Und jeder hat<br />

das Recht, mit uns herumzuschreien, man<br />

vergisst ganz, dass man ein Mensch ist. Die<br />

einen suchen nach einem Freund, werfen<br />

sich dem ersten besten Mann an den Hals,<br />

der Geld genug hat, um ihr Leben ein bisschen<br />

bunt und schön zu machen. Ich versuche,<br />

mit dem wenigen auszukommen, was<br />

ich verdienen kann, um unabhängig zu bleiben,<br />

keine Chefs zu haben, die entweder<br />

brutal sind oder einem nachstellen. Wenn<br />

Frauen die Vorgesetzten sind, ist es übrigens<br />

noch schlimmer. Ich will nicht wieder zurück<br />

in diese furchtbare Abhängigkeit — und<br />

wenn Sie mir das grossartigste Filmengagement<br />

anbieten würden ! ><br />

« Liebes Fräulein, was Sie da sagen, klingt<br />

so furchtbar hoffnungslos. Nun, sagen Sie<br />

mir eins : was gibt es in Ihrem Leben, das<br />

Ihnen Freude macht? Der Mensch lebt nicht<br />

vom Brot allein —, besonders, wenn es jungen<br />

Menschen so kärglich zugemessen ist,<br />

wie heute. — Aber ich sehe nicht, wo jenes<br />

andere herkommt, das, was auch ein schweres<br />

Leben lebenswert macht.»<br />

Das blonde Mädchen lächelt. «Ach, es<br />

gibt trotzdem auch Schönes. Das, worüber<br />

•man nicht erst zu sprechen braucht — ich<br />

wenigstens will nicht darüber sprechen. Und<br />

dann alles Menschliche. Ich liebe es so sehr,<br />

hier in dieser Kneipe zu sitzen, wo so viele<br />

Maler verkehren, und' ihnen zuzuhören.<br />

Wenn sie sich dann über ihre Kunst ereifern,<br />

über Fragen, die nichts mit Geld, mit Ruhm*<br />

mit Karriere zu tun haben — über eine Farbe<br />

vielleicht, dann bin ich glücklich. Man<br />

kann immer etwas lieben: Kinder oder Tiere<br />

oder Blumen. Der Geschmack eines guten<br />

Stückes Brot schon kann glücklich machen<br />

— weil er etwas Natürliches ist.»<br />

«Das Leben ist also schön — trotz allem<br />

? » — «Ja, das Leben ist trotz allem<br />

schön! »<br />

Und in dem Leuchten, das über das feine,<br />

blasse Gesichtchen geht, ersteht wieder das<br />

Neue Modeschöpfungen<br />

Ein mit Leopard-Pelz an Kragen, Gürtel und UnteTarm<br />

besetztes apartes Ausgangskleid der exzentrischen<br />

Filmschauspielerin Clara Boir.<br />

Bild jenes Mädchens in der blühenden Sommerwiese.<br />

Des Mädchens, das nie wieder<br />

sein will, was es ein einziges Mal war: eine<br />

Filmschauspielerin.<br />

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und seine Familie gekommen, weil die<br />

Nerven für einen Augenblick versagten.<br />

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AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 54<br />

Stadt am Abend<br />

v.<br />

Späte Heimkehr.<br />

Drei Freunde verlassen ihr Restaurant.<br />

Und es ist hohe Zeit; denn der schlüsselklirrende<br />

Schliesser macht Miene, die eisernen<br />

Läden herunterzulassen.<br />

Auf der Strasse ist kein Mensch. Die Häuser<br />

sind geschlossen und weitab verhallt der<br />

heisere Gesang trunkener Brüder. Ein Auto<br />

passiert in rascher Fahrt. Um die Ecke patrouillieren<br />

zwei Polizeileute, stumpenrauchend.<br />

Die Gruppe der drei Freunde bleibt<br />

stehen, um die beiden durchzulassen.<br />

Auf der andern Strassenseite geht eine<br />

Frau. Sie ist von hohem und schönem<br />

Wuchs, und ihr blondes Haar leuchtet im<br />

Schein der Strassenlampe. Es mag ein Serviermädchen<br />

sein, das so spät noch allein<br />

nach Hause muss.<br />

Die drei gehen weiter. Sie haben alle etwas<br />

getrunken, und l angespeicherte Kraft<br />

versteht sich jetzt nur schwer dazu, abenteuerlos<br />

und ohne Auswirkung einfach heim<br />

und ins Bett zu steigen. Da locken ausragende<br />

Anschriften, wie «Durchgang verboten<br />

», « Achtung », « Coiffeur », als ob sie<br />

heruntergerissen oder verbogen werden<br />

müssten. Aber die drei gehen weiter.<br />

Ein Paar geht vorüber. Ein junger, etwas<br />

miekriger Mann mit einer grossen, üppigen<br />

Frau. 'Der Junge 'schaut mit scheuem Seitenblick<br />

auf die Drei, während die Frau starr<br />

und zielbewusst weitersteuert.<br />

Ein leiser Regen tröpfelt. Soll man wohl<br />

noch zu einem Freund « auf die Bude » gehen<br />

und den Abend so beschliessen? Aber keiner<br />

ist mit diesem Vorschlag ganz einverstanden.<br />

Die Nacht lockt und die Strasse, die<br />

verschlafene, schweigende Stadt.<br />

Ueber einsame Plätze bummeln die drei<br />

und durch finstere Gässchen. Und sie treffen<br />

plötzlich wieder das sonderbare Paar von<br />

vorhin, das wartend vor einem Hause steht.<br />

Ob sie wohl vergeblich Einlass begehren, so<br />

spät noch ?<br />

Müde vom Bummeln lehnen die drei an<br />

einer Mauer. Es wird auch für sie Zeit, sich<br />

heimzumachen. Ein Gefühl der Leere bemächtigt<br />

sich ihrer.<br />

Da erscheint oben am Rande der Gasse<br />

eine sonderbare Gestalt. Ein grosses, haarumflattertes<br />

Haupt auf einem schmächtigen<br />

Körper, der von einem langen, weiten Mantel<br />

umhüllt ist. Der Mann kommt näher.<br />

Neugierig wird er von den dreien gemustert.<br />

Nun können sie schon sein Gesicht erkennen.<br />

Eine harte Stirn, stechende und bekümmerte<br />

Augen hinter einer hörnenen Brille. Und die<br />

Augen werfen böse und hasserfüllte Blicke.<br />

Leise Belustigung der drei: Ein Dichterling?<br />

Oder ein «Künstler >, der seinen<br />

Schmerz in die einsame Nacht trägt? Gibt<br />

es das noch ?<br />

ben passen sicher besser zu uns als die Bunt-<br />

Oder können sie sich (wie im Berliner<br />

Da kommt er ja schon wieder. Und wie-heitder<br />

streift sein Blick herausfordernd die Tageblatt ein Einsender treffend sagt) einen<br />

Gruppe.<br />

knallroten Mann, einen quittengelben Herrn,<br />

Kichernd spricht ihn einer an. Eine Stimme<br />

hinter zusammengebissenen Zähnen antgrünen<br />

Familienvater vorstellen?<br />

einen rosaroten Jüngling oder gar einen graswortet.<br />

Aber bald ist das kleine Duell zu<br />

Also: Mit der Männermodereform nur<br />

Ende. Der im weiten Mantel blickt herausfordernd<br />

zurück und tritt in einen finstern<br />

sachte, sachte. Der weiche Kragen und das<br />

bequeme Sporthemd sind ja da, wer's verträgt,<br />

kann den Hut ruhig zu Hause lassen,<br />

Torbogen, wo er wartet. Sucht er eine Rauferei?<br />

Nichts kann den dreien angenehmer<br />

der Rock wird niemand aufgezwungen (wie<br />

sein. Sie folgen, einer voran, zwei als Nachhut.<br />

viele Herren gehen über die warmen Tage<br />

Aber es wurde dann nichts aus dem Raufen.<br />

Der Mann begann plötzlich zu sprechen.<br />

Er redete von seiner Arbeit — er war<br />

rissenen Sätzen, aus welchen das Leben<br />

sprach.<br />

Endlich gingen sie langsam heim. Der im<br />

weiten Mantel nahm seine Wanderung wieder<br />

auf. Irgendwo schlug es 3 Uhr. ae.<br />

Warum ein Notschrei ?<br />

Unser « Notschrei > in Nummer 50 des « Autler-Feierabend<br />

» wegen der im Sommer höchst ^<br />

unangenehmen Herrenkleidung ist nicht ungehört<br />

verhallt. Von modern orientierter, fachmännischer<br />

Seite gehen uns zu dem Thema, das wir<br />

hier gerne zur Diskussion stellen, folgende Ausführungen<br />

zu:<br />

Im «Feierabend» vom 16. Juni wettert ein<br />

Einsender gegen die Herrenmode im allgemeinen<br />

und gegen die «dummen» Männer im<br />

speziellen. Rock, Hose, Kragen, sogar die<br />

Weste (sie liegt ja in den letzten Zügen)<br />

müssen herhalten!<br />

Nun, ganz so schlimm ist es mit der Herrenmode<br />

nicht bestellt. Wer hindert denn<br />

eigentlich die Männer, die sich im weichen<br />

Sporthemd, leichten Hosen, leichten Röcken,<br />

ohne Gilet, ohne Hut noch nicht wohl genug<br />

fühlen, alles abzulegen, was ihnen überflüssig<br />

erscheint? Oder wer hätte etwas dagegen,<br />

wenn der Einsender und alle überzeugten<br />

«gescheiteren» Männer in kurzen<br />

Rohseidenhosen und -hemdchen mit kurzen<br />

Aermeln herumliefen? (Oh... wie schön ist<br />

es: rot, blau, gelb, grün!) Gewiss niemand!<br />

Aber, es gibt eben verschiedene aber!...<br />

Die Reform der Herrenkleidung kann nicht<br />

lanciert werden. Sie muss, wie jede Neuerung,<br />

die Bestand haben soll, aus sich selbst<br />

herauswachsen. Es hat sich ja bis heute gezeigt,<br />

dass Schillerhemd, kurze Hosen (wohlverstanden<br />

mit dünnen Seidenstrümpfen zu<br />

tragen) usw. keinen oder nur vorübergehenden<br />

Anklang gefunden haben. Maurice de<br />

Waleffe, Paris, ein eifriger Kämpfer für die<br />

Reform, hat es Sogar gewagt, seine neue<br />

Mode auf den Pariser Rennplätzen vorzuführen,<br />

wo... (das hätten sie von den gescheiten<br />

Frauen sicher nicht erwartet) die<br />

reformierten Mode-Männer durch die Polizei<br />

vor den Tätlichkeiten der Mode-Damen in<br />

Schutz genommen werden mussten (1927)!<br />

Und jetzt noch etwas Wichtiges: Eine<br />

schöne Frau wird sich kleiden können wie<br />

sie will, ihr Anblick wird immer angenehm<br />

bleiben. Die Frau aber, die nicht vollkommen<br />

gewachsen ist, wird es als ihre grösste<br />

Kunst auffassen, sich so zu kleiden, dass die<br />

Schönheitsfehler nicht zum Vorschein kommen!<br />

Und wir Männer sind nun doch gewiss auch<br />

nur die wenigsten so gewachsen, dass wir in<br />

kurzen Hosen, mit ärmelfreien Hemden, ganz<br />

ohne Kragen überhaupt noch passabel aussehen!<br />

(Wo sollten wir denn unsere vielen<br />

Sachen, wie Portemonnaie, Portefeuille, Messer,<br />

Nastuch etc. tragen? Etwa in einem gestickten<br />

«Ridikül»?) Auch die diskreten Far-<br />

bereits ohne), die Hosen sind leicht, wenn<br />

auch lang (denken sie an die schönen Beine!).<br />

Lassen wir den Damen, was zu ihnen passt:<br />

die Farbenfreudigkeit, Phantasie, Modewech-<br />

Schlosser — und er redete von seinen Kindern,<br />

die er von seiner ersten Frau hatte, Behalten wir Herren, was zu uns passt:<br />

sel, Torheiten.....<br />

und endlich von seiner jungen zweiten Frau, männliche Kleidung, diskrete Farben, die<br />

die heute abend nicht nach Hause gekommen<br />

war.<br />

menen Glieder in eine wenigstens noch an-<br />

Möglichkeit, unsere nicht immer vollkom-<br />

Er konnte sich vieles erklären, und auch sehnliche Hülle zu stecken!<br />

den dreien konnte er vieles erklären —aber Es ist sicher nicht so schlimm bestellt mit<br />

sich helfen konnte er nicht, wenn die Frau der Herrenmode. Ganz sicher nicht!<br />

mit dem Leben bei einem einfachen Arbeiter<br />

nicht zufrieden war. Was konnte er tun? Er<br />

vg<br />

konnte nur hier herumgehen und waTten. Knappe Diät. Der Arzt macht ein ernstes<br />

Wut konnte er haben, eine ingrimmige — Gesicht und sagt: < Bei ihrem Husten, Herr,<br />

aber vielleicht traute er sich nicht, sie sei-solltener jungen und schönen Frau zu zeigen... nicht mehr rauchen, nicht mehr tanzen...»<br />

Sie keinen Alkohol mehr trinken,<br />

Er redete nicht viel und nicht gut, der< Also bloss noch husten, Herr Doktor ? »<br />

Mann, aber die drei lauschten seinen abge-<br />

fragt der Patient betrübt.<br />

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Bunte Chronik aas aller Welt<br />

Wiederkehr der Bartmode in Frankreich ?<br />

Die Frage nach der Wiederkehr der Bartttiode<br />

in Frankreich bekam eine plötzliche<br />

Aktualität im Zusammenhang mit der Wahl<br />

des neuen Präsidenten Paul Doumer, der im<br />

Gegensatz zu seinem bartlosen Vorgänger<br />

einen weissen Bart trägt. Diese Frage wird<br />

nicht nur in den Modesalons von Paris debattiert,<br />

auch die englischen Snobs, die von<br />

jeher bei französischen Friseuren sich rasieren<br />

und das Haar schneiden lassen, sind jetzt<br />

um die Zukunft ihrer bartlosen Gesichter besorgt.<br />

Eine führende englische Modezeitschrift<br />

veranstaltete sogar eine Rundfrage in<br />

bezug auf den zu erwartenden Triumph des<br />

Bartes. Die Pariser Korrespondenten der<br />

englischen Modeblätter machen darauf aufmerksam,<br />

dass das neue französische Staatsoberhaupt<br />

auch in seinem Gefolge Männer<br />

bevorzugt, die wie er mit Barten ausgestattet<br />

sind. (?) So trägt z. B. General Braconier,<br />

der neue Chef des Militärkabinetts des Präsidenten,<br />

einen wallenden Bart. Es wird allgemein<br />

vermutet, dass dieser Geschmack des<br />

neuen Präsidenten den Einflnss auf die Männerwelt<br />

Frankreichs nicht verfehlen wird. Die<br />

Anhänger der glattrasierten Männergesichter,<br />

die nur im äussersten Fall von einem ä la<br />

Chaplin gestutzten Schnurrbart geschmückt<br />

werden, befürchten, dass ihre Zeit vorbei ist.<br />

Eine in London sehr verbreitete illustrierte<br />

<strong>Zeitung</strong> bringt die Mitteilung ihres Sonderberichterstatters,<br />

dass die Kampagne für die<br />

Wiedereinführung des Bartes in Paris bereits<br />

begonnen hat. An ihrer Spitze sollen die<br />

Studenten stehen. Viele Studenten lassen sich<br />

Barte wachsen, wobei als letzter Schrei der<br />

Mode der Bart ä la Krüger gilt, d. h. die<br />

Bartmode, die die Stelle zwischen der Nase<br />

und der Unterlippe offen lässt. Im Quartier<br />

latin sowie auch in den französischen Städten<br />

der Provinz kann man bereits vielen Studenten<br />

mit «Krügerbärten» begegnen.<br />

Singende Schnecken und Fische.<br />

Auf den Sandwich-Inseln existiert eine<br />

Schneckenart, der die Fähigkeit zu eigen ist,<br />

musikalische Töne von sich geben. Diese<br />

Schneckenlaute sollen ähnlich klingen wie<br />

die Töne einer Aeolsharfe. Aber nicht nur<br />

Schnecken, sondern auch Fische geben Laute<br />

von sich; die Redensart von den «stummen<br />

Fischen» hat also keine Existenzberechtigung.<br />

So bringen die amerikanischen<br />

Schmelzschuppen Töne hervor,, die an Qlokkengeläut<br />

erinnern, eine Makrelenart stösst<br />

Laute aus, die an das Grunzen eines Schweines<br />

erinnern, und der Schleimfisch wieder,<br />

der im Golf von Mexiko zu finden ist, lässt<br />

einen brummenden Laut hören.<br />

Die Mode wandert nach Afrika.<br />

Eine bedeutende Weiberei in Manchester<br />

hat einen grossangelegten Werbefeldziug unter<br />

den Schönen von Afrika organisiert. Eine<br />

Autokarawane mit Kleidermodellen aus den<br />

modernsten Geweben wird Afrika von Kairo<br />

bis Kapstadt durchqueren, unterwegs unter<br />

den Eingeborenen « Mannequins » anstellen<br />

und den Eingeborenenfrauen die neuesten<br />

Moden vorführen. Die Weberei verspricht<br />

sich von dieser afrikanischen Modeparade<br />

eine Belebung ihres Geschäftes.<br />

Frauen als « schwere Jungens ».<br />

Die Londoner Polizei hat in der letzten<br />

Zeit eine grosse Anzahl von Einbrüchen im<br />

Westen festgestellt, die zweifellos von Frauen<br />

ausgeführt wurden. Schon die Auswahl<br />

der mitgenommenen Gegenstände lässt auf<br />

einen weiblichen Geschmack schliessen. Dass<br />

das zarte Geschlecht sich nun auch in der<br />

Rolle der «schweren Jungens > erfolgreich<br />

betätigt, ist immerhin eine Neuheit. «Die<br />

moderne Frau, die sich dem Verbrechen widmet,<br />

tut das mit offenen Augen », sagte dar-<br />

len überreichen, einem Brauch, dem der<br />

Fischer bereits seit 2 Jahrzehnten nachkommt.<br />

In den ersten Jahren nahm der<br />

englische König diese Aufmerksamkeit<br />

stets immer nur mit Worten des wärmsten<br />

« Sie hat Ver-Dankes entgegen. Später aber, als er von<br />

über ein Kriminalfachmann.<br />

stand und weiss ihn zu benutzen. Sie könnte<br />

auch auf ehrliche Weise ihr Brot verdienen,<br />

aber sie bevorzugt den Weg des Verbrechens,<br />

weil er ihr mehr Sensationen verschafft.<br />

Die neueste Epidemie in Einbrüchen<br />

kommt sicherlich zu einem beträchtlichen<br />

St.<br />

Engelgasse 9<br />

1. Stock<br />

Teil auf Rechnung der Weiblichkeit. Viele<br />

Frauen arbeiten mit Männern zusammen,<br />

aber wir haben Grund zu der Annahme, dass<br />

auch sehr häufig eine Frau oder zwei gemeinsam<br />

die Einbrüche verübt haben. Unter<br />

diesen weiblichen « schweren Jungens » darf<br />

man sich nicht etwa verwahrloste Vagabundinnen<br />

vorstellen, wie sie so oft bei der Polizei<br />

eingeliefert werden, sondern es sind elegante<br />

und gebildete junge Damen, denen man<br />

keine verbrecherischen Neigungen zutrauen<br />

würde, wenn man ihnen begegnet. Deshalb<br />

ist es auch so schwer, ihnen auf die Spur zu<br />

kommen.» Von anderer Seite wird für dieses<br />

Verbrechertum der Frauenwelt das Erziehungssystem<br />

verantwortlich gemacht, das<br />

heute vielen Mädchen eine höhere Bildung<br />

ermöglicht, so dass sie sich für zu gut halten,<br />

um niedrigere Arbeiten auszuführen. Auch<br />

die Arbeitslosigkeit trägt dazu bei, in den<br />

Mädchen in den laugen Mussestunden den<br />

Gedanken an Verbrechen zu erwecken, ebenso<br />

die Kinos und die Lektüre von Kriminalund<br />

Abenteuergeschichten.<br />

« Unter Die leichte den Dächern Operette von Paris hat also > » auf 30 der » ganzen<br />

Linie gesjegt ! Diese Zusammenstellung<br />

beweist jedenfalls wieder die noch völlig falsche<br />

Einstellung weiter Kreise zum Film, die<br />

vom Kino nur seichte Kost, aber keine künstlerische<br />

Haltung erwarten.<br />

Kaffee mit Würstchen.<br />

", '<br />

Der Schöpfer des Futurismus, der Italiener<br />

Marinetti, hat bekanntlich vor kurzer<br />

Zeit seine künstlerischen Reformbestrebungen<br />

auch auf die Küche ausgedehnt<br />

und zur Pflege dieser futuristischen Kochkunst<br />

in Mailand ein Restaurant ins Leben<br />

gerufen, das den stolzen Namen<br />

«Santo Palato», das heisst «der heilige<br />

Gaumen» führt. Er rühmt sich in einer<br />

neuen Kundgebung der erstaunlichen<br />

Fortschritte seines kulinarischen Programms<br />

und betont besonders, dass er mit<br />

den veralteten Vorurteilen, nach denen<br />

manche Gerichte nicht zueinander passen,<br />

aufgeräumt habe. Unter den neuen genialen<br />

Zusammenstellungen hebt er ein Gericht<br />

«Kaffee mit Würstchen» hervor, verrät<br />

uns aber leider nicht, ob man bei diesem<br />

Gang zur Erhöhung des Wohlgeschmacks<br />

die Würstchen in den Kaffee<br />

eintauchen soll...<br />

Eine lohnende kleine Aufmerksamkeit.<br />

Ein unbemittelter Fischer aus Irland<br />

lässt dem König von England alljährlich<br />

3—5 prächtige, handgefangene Bachforel-<br />

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im<br />

Leichte Ware im Film beliebt.<br />

Eines der grössten deutschen Fachblätter<br />

der Filmbranche hat, wie in jedem Jahre,<br />

wieder einmal eine Umfrage gehalten, welche<br />

Filme beim Publikum am beliebtesten<br />

waren, und zwar wurden diesmal die Tonfilmkinos<br />

befragt. In Deutschland gibt es 5500<br />

Lichtspieltheater, von denen etwa 3000 Tonfilme<br />

spielen können. 1070 Kinos beteiligten<br />

sich an der Umfrage. Das Ergebnis ist wiederum<br />

ein schlagender Beweis dafür, dass<br />

die Besucher der Lichtspieltheater gar kein<br />

Interesse an schwerer Kunst haben, sondern<br />

dass sie leichte, nett gemachte Unterhaltungsware<br />

lieber geniessen. Die hoffnungslose<br />

Bilanz sieht folgendermassen aus :<br />

«Die Drei von der Tankstelle » mit 530 Stimmen<br />

c Drei Tage Mittelarrest» » 346 »<br />

« Flötenkonzert von Sanssouci > » 288 ><br />

t Das Land des Lächelns» » 237 »<br />

« Affäre Dreyfus » » 199 »<br />

c Westfront 1918» » 134 »<br />

«Der Greifer» » 86 ><br />

der Armut des Fischers erfahren, Hess er<br />

diesem jeweils einen Betrag von 10 Pfund<br />

auszahlen. Und so ist es heute noch. Dem<br />

Fischer bringt also diese Aufmerksamkeit<br />

erheblich mehr ein, als er sonst durch<br />

seinen Beruf verdienen könnte. Gr.<br />

^7Vil<br />

(St. Gallen^<br />

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Tourismus<br />

Eine Wanderung durch Luxemburg<br />

Von Batty Weber.<br />

III.<br />

(Schluss.)<br />

Ade, Echfernach! Das Sauerfal hinauf dem Bilde<br />

geht der Weg nach Diekirch. der Geburtsstätte<br />

des luxemburgischen Tourismus. Da<br />

hat vor Jahren ein Hotelbesitzer, in dem<br />

sich der Sinn für Komfort und Unterhaltung<br />

seiner Gäste mit der alten Luxemburger<br />

Gastlichkeit paarten, einen Brennpunkt<br />

des Fremdenverkehrs geschaffen, der dem<br />

Land zum Segen wurde. Noch heute ist<br />

Diekirch, besonders für die Fremden aus<br />

Belgien. Holland, England und Frankreich,<br />

die luxemburgische Sommerfrische par<br />

excellence.<br />

Und ganz in der Nähe lockt das wunderschöne<br />

Vianden Ob man vom Berge heruntergewandert<br />

kommt und mit einem Male<br />

das Schlos? auf seinem Felsenkegel unter<br />

sich liegen sieht, viel tiefer unter ihm die<br />

Häuser des Städtchens, das Victor Hugo<br />

verewigt hat, und das malerische Ourtal,<br />

oder ob m?n das Wasser entlang gefahren<br />

kommt und sich einem die Burg hoch oben<br />

massig und graziös zugleich entgegentürmt,<br />

immer ist der Eindruck überwältigend. Die<br />

alte Tempelburg Both in der Nähe, hoch<br />

über der Our die Buine Falkenstein, im<br />

Volksmund die Heimat des Operettengrafen<br />

von Luxemburg, das ganze Ourtal bieten<br />

Gelegenheit zu herrlichen Ausflügen in die<br />

Umgebung.<br />

Ueber Diekirch zurück führt der Weg<br />

nach Ettelbrück. in dessen Nähe das neuerbaute<br />

Schloss Berg der grossherzoglichen<br />

Familie von waldigem Hügel über das<br />

Alzettetal hinausschaut. Unweit Ettelbrück<br />

fliesst einer der zahlreichen Forellenbäche<br />

des Landes. In Diekirch die ruhige Vornehmheit<br />

der «zweiten Hauptstadt des Landes»,<br />

in Ettelbrück ein rührig vergnügtes<br />

Leben in Handel und Gewerbe. Es ist, als<br />

wollte sich hier, vor der Schwelle des stillen,<br />

harten Oeslings, noch einmal die ganze Betriebsamkeit<br />

und Erwerbstüchtigkeit des<br />

Gutlandes zusammenfassen, denn gleich<br />

hinter Ettelbrück, wo die Sauer von Norden<br />

und die Alzette von Süden her zusammenfliessen,<br />

steigen die Strassen steil zu den<br />

Oeslinger Höhen hinauf, beginnt die Nordbahn<br />

ihre romantische Fahrt durch die Täler,<br />

aus denen schroff die zackigen Schieferfelsen<br />

hinaufstarren und auf ihren Stirnen<br />

die efeu- und sagenumwobenen Burgruinen<br />

tragon, Bourscheid, die geheimnisvolle<br />

Schüttburg usw. Und wieviele der malerischen<br />

Rittersitze lassen wir unerwähnt im<br />

Gutland hinter uns zurück!<br />

Grosszügiger, von herberer, packenderer<br />

Schönheit als das liebliche Müllertal ist das<br />

Oesling, das luxemburgische Ardennengebirge.<br />

Ob man über seine ewig sauberen,<br />

glatten Strassen als fröhlicher Rucksackwanderer<br />

dahinzieht, ob man radelnd über<br />

die Höhen gleitet oder im Automobil dahinsurrt,<br />

immer ist es herrlich da oben in der<br />

klaren, würzigen Luft, wo der Blick in alle<br />

Fernen taucht, wo die weissen Dörfer auf<br />

den Bergscheiteln blinken, dunkle Tannendickichte<br />

in schattige Täler hinabsinken, in<br />

denen das Geplauder der glasklaren Flüsschen<br />

und Bäche geht.<br />

Die drei Perlen des Oeslings sind Esch<br />

an der Sauer, Wiltz und Clerf, wo vor Zeiten<br />

mit Gerberei, Tuchweberei und Lohhandel<br />

viel Geld verdient wurde.<br />

Esch ist das wundersamste romantische<br />

Nest, das man sich denken kann. Seine<br />

Häusermasse ist wie ein Gletscher in die<br />

Talrundung ausgegossen, und darüber ragen<br />

die melancholischen Mauerbrocken des<br />

alten Schlosses: das alles abseits von der<br />

Hast und dem Braus der Eisenbahn, ein<br />

Stilleben aus Landschaft und Menschendasein.<br />

Sogar für die Landstrasse nach<br />

Esch musste erst ein Tunnel durch den Fels<br />

gesprengt werden.<br />

Zwei Wegstunden weiter hinauf liegt<br />

Wiltz. Das hört sich gern — und mit Recht<br />

— die Hauptstadt der Luxemburger Ardennen<br />

nennen. Steil führt der Weg vom Bahnhof<br />

hinan bis zum Marktplatz mit dem schönen<br />

alton Rolandkrenz und dem Schloss,<br />

das so imposant ins Tal schaut, als wollte<br />

es dem nahenden Wanderer die Abstammung<br />

der Herren von Wiltz von Karl dem<br />

Grossen melden. Alter, solider Wohlstand<br />

kündet sich in der Bauart der Häuser und<br />

Villen an, und auch in Wiltz findet der<br />

Fremde Unterkunft und Ausflugsgelegenhoit.<br />

Clerf endlich ist ein landschaftliches<br />

Schmuckkästchen, besonders seit vor einigen<br />

Jahren hoch oben auf Bergeshöhe die<br />

neue Benediktinerabtei zum hl. Mauritius<br />

entstanden ist und auf halbem Anstieg eine<br />

heue romantische Kirche sich vorteilhaft<br />

einfügt. Das Prachtstück des<br />

Ortes aber ist die alte Burg derer von Clerf,<br />

zuletzt Berlaymont, die wie eine Schlo§smumie<br />

anmutet. Sie ist noch ganz unter<br />

Dach und Fach, aber unbewohnt. Sie hat<br />

Die 2. u tah rtsstr assen aus der ganzen Schweiz<br />

CH Tourinq, Föhrer für Automobilfahrer,<br />

noch ihre alten Fensterscheiben, die in den<br />

Regenbogenfarben der Verwitterung schimmern,<br />

in den kühlen Sälen hängen noch die<br />

grellen Tapeten, die vor hundert Jahren<br />

aufgeklebt wurden; aber was irgend von<br />

Wert schien, liess der Besitzer herausreissen<br />

und in einem Neubau verwenden.<br />

Im Schlosshof rankt der Efeu, man hört<br />

das Wasserrad knarren, mit dem der Burgwart<br />

den kühlen Trunk aus dem Schlossbrunnen<br />

heraufwindet; die Vergangenheit<br />

ist um uns mit all ihren toten Aeusserlichkeiten,<br />

in denen das Leben der Gegenwart<br />

so seltsam lebendig ist.<br />

Ein paar Wegestunden weiter hinauf,<br />

und wir stehen an der Grenze, wo die Stras-<br />

Vollständig der Neuzeit entsprechend renoviert. Fllessen<br />

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sen nach Belgien und Deutschland hineinführen,<br />

nach Stavelot und Aachen.<br />

Und da nehmen wir Abschied von der<br />

kleinen, schönen Heimat der Viertelmillion<br />

Luxemburger, die in ihrem Nationallied<br />

singen, dass sie bleiben wollen, was sie sind.<br />

Saison - Notizen<br />

Blausee. « Viele Automobilisten wissen gar<br />

nicht, wie schön sie es haben! Man ist doch wahrhaftig<br />

ein Glückspilz, wenn man beispielsweise,<br />

wenn einen die Lust ankommt, sich einfach in den<br />

Wagen setzen und zum Blausee hinauf fahren<br />

kann, ohne auf Fahrkarte und Fahrplan achten<br />

zu müssen! » Der so sprach, war ein Fussgänsor.<br />

Und er hatte recht. Es ist doch wirklich herrlich.<br />

Wenn dich ein Heimweh ankommt nach Tannenduft,<br />

nach einem unendlich klaren, enzianblauen<br />

Seelein, nach reiner Höhenluft, dann fährst<br />

du hinauf zum Blausee ob Kandergrund und lassest<br />

heim materiellen Genuss eines guten « z'Vieri» dies<br />

Stück Natur, das so verschwenderisch mit allen<br />

Schönheiten bedacht wurde, auf dich einwirken.<br />

Und wenn ich jetzt in dir die Lust geweckt haben<br />

sollte, wirklich wieder einmal (oder zum erstenmal)<br />

über Spiez, Frutigen nach dem Blauseelein<br />

zu fahren, so bin ich wenigstens sicher, dass<br />

du mir für diesen « Tip » nur dankbar sein wirst.<br />

eh.<br />

Linthal. Freundliche Häuser in grünen Wiesen,<br />

zwei spitze Kirchtürme, eine weisse Landstrasse,<br />

ein rauschender Fluss und dies alles zwischen steil<br />

gen Himmel aufragenden Felswänden, das ist<br />

Linthal. Einst besonders bekannt als Ausgangspunkt<br />

für eine Menge schönster Bergtouren, ist es<br />

heute fast berühmter geworden als Treffpunkt für<br />

Automobilisten, als Ausgangspunkt für die Klausenstrasse.<br />

Es sind wohl wenige, die noch nie in<br />

Linthal gewesen sind, nur haben leider nicht alle<br />

dort Halt gemacht und sieh Linthal. seine nähere<br />

und weitere Umgebung, einmal genauer angesehen.<br />

Man wähle Linthal für ein paar Tage als Stützpunkt<br />

spiner Ausflüge, man fahre hinauf auf den<br />

Urncrbodcn und die Klansonpasshöhe, oder man<br />

fahre bis hinten in den Talabschluss ins Tierfeld<br />

und von dort zu Fuss noch nach der Pantenbriicke,<br />

oder man lasse den Wagen in der Garage und<br />

fahre mit der Braunwalrlbahn auf die sonnige<br />

Ber


51 — 1Q31 AUTOMOBIL-REVUE<br />

des Giessbachs sich überstürzend, gischtend<br />

und schäumend senkrecht über die Wände, ein<br />

fast atembeklemmendes Schauspiel bietend. Ein<br />

kleines Strässchen führt hin und eine sichere Hotelterrasse<br />

lässt die stiebenden Fluten etwas sorgloser<br />

betrachten.<br />

Etwas seitab vom See, östlich Brienz, ist<br />

Brienzwiler am Südabhang dos Brünig hingebettet.<br />

Braune Oberländer Häuschen gucken<br />

zwischen grünenden Obstbäumen einladend hervor.<br />

Die Wälder der Umgebung laden zu kühlen, erfrischenden<br />

Spaziergängen ein und die Höhenlage des<br />

Ortes bedingt eine reine, gesunde Luft.<br />

Der Rahmen, den Faulhorn und Wildgerst,<br />

Brienzer Rothorn, Brienzer Grat und Rieder Grat<br />

um den See bilden, drückt dem ganzen Gebiet um<br />

den Sfie seinen Stempel auf und gibt ihm die besondere,<br />

fast wildromantische Kote. E. B.<br />

Touren-Antworten<br />

T. A. 702, Fribourg-Kirchhefm. Da die Strecke<br />

Schaffhausen-Donaueschingen momentan in sehr<br />

schlechtem Zustande ist, empfehle ich Ihnen folfende<br />

direkte und gute Route ab Schaffhausen:<br />

Schaffhausen. Singen. Strassenkreuzung vor<br />

Radolfszell, Stockach, Messkirch, Sigmaringen, Veringenstadt,<br />

Gammertingen, Trochtelfingen, Gross-<br />

Engstiügen, Pfullingen, Reutlingen, Metzingen,<br />

Nürtingen, Kirchheim. Totalkilometer von Pribourg<br />

über Bern-Zürich-Schaffhausen: 376. E. K.. in B.<br />

T. A. 703. Malleray-St. Gallen. Ich empfehle:<br />

Hinfahrt: Malleray, Sonceboz, Bözingen, Grenchen,<br />

Solothurn, Subingen, Herzogenbuchsee, Kreuzstrasse<br />

(Aarburg). Lenzburg, Baden, Zürich, Brüttieellen,<br />

Winterthur, Aadorf, Wil, Gossau, St. Gallen,<br />

224 km. Wenn Sie morgens 5 Uhr in Malleray<br />

wegfahren, sollten Sie St. Gallen ca. um 11 Uhr erreichen,<br />

so dass Sie also früh genug ankommen.<br />

Rückfahrt: Gleiche Route bis Baden, dann<br />

Brugg, Frick, Rheinfelden, Basel, Grellingen, Laufen,<br />

Delsberg, Münster, Malleray, 238 km.<br />

Die beiden Routen sind, wie ersichtlich, fast<br />

genau gleich lang. Am besten schaffen Sie sich<br />

die im Automohil-Revue-Verlag erscheinende Automobilkarte<br />

der Schweiz 1 • 350.000 an, die für Fahrten<br />

in der Schweiz sehr handlich und zweckdienlich<br />

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nicht zu grosse machen. G. K. in H.<br />

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Pro Seeslrasse Weggis-Vitznau. Auf Grund IÜ_V *-"* • **-?'. tf'-<br />

einer wohlbegründeten Eingabe der Gemeinden Weg- HESD **•• /"v, *v~f'"'*"&<br />

gis, Vitznau und Greppen unterbreitet der hohe Re- •Bf *"• '" > v ) ^r=<br />

gierungsrat des Kantons Luzern dem Grossen Rate H_r ' •'"•*1^'* i ,w , Äi<br />

einen Vorschlag, wonach die Seestrasse Greppen- BfcftftffSgSMftft^ • *' |\3> &Ü ' "'''fV^^^^MSsl!<br />

Weggis-Vitznau bis zur Grenze des Kantons WjL•£^{% / ~ ri W W" (IIJITC^<br />

Schwyz in die Klasse der Kantonsstrassen versetzt _M^?C.T_/^i3inär >


28 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> —<br />

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Äutomobil-Revue Nr. 54 30. Juni <strong>1931</strong> La Revue Automobile N° 54<br />

10782,<br />

10842.<br />

ic gelb« Li$te rc*oLa liste<br />

Infolge eingegangener Kaufangebote und durch inzwischen erfolgte<br />

Par suite d'offres regues et de ventes effectuees les N°" suivants sont<br />

Verkäufe sind folgende Nrn. aus der gelben Liste Nr. 59 abgemeldet:<br />

10785, 10786, 10788, 10790,<br />

10843, 10845, 10846, 10849,<br />

Bohrung<br />

n. Hub<br />

AUtage<br />

ei eovrse<br />

10794, 10795, 10801,<br />

10850, 10854, 10855,<br />

10911,<br />

Baujahr<br />

Annie<br />

10807, 10808, 10813, 10814,<br />

10856, 10857, 10858, 10859,<br />

10935, 10936, 10939, 10941,<br />

Plätze<br />

od.Tragkraft<br />

Pta» OD<br />

cbaros uille<br />

10816, 10817, 10818, 10821,<br />

10860, 10863, 10866, 10867,<br />

10945, 10976, 10980, 10994,<br />

rayes de ta liste N°59:<br />

10823, 10827, 10828, 10829, 10831, 10832, 10834, 10841,<br />

10870, 10872, 10884, 10890, 10894, 10896, 10902, 10906,<br />

11000.<br />

Wichtige NOtlZ« Nicht verkaufte Fahrzeuge dieser liste können nur dann in der Avis iinpOftant. L CS vehicules d6 cette liste non-vfendus ne pourront paraitre<br />

nächsten Liste nochmals erscheinen, wenn uns vor dem 15. Juli eine Mitteilung<br />

zur Wiederholung auf Grund des Anmeldeformulars zugeht. Näheres siehe Rückseite.<br />

dans la prochaine liste que si d'ici au 15 Juillct on nous demande de repeter<br />

l'insörtion sur la base du fomulaire. Pour plus de details voyez au dos.<br />

flngeDotene Fahrzeuge<br />

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Benjamin 4<br />

Peugeot 4 51 : 88<br />

Benz 29/60 4 125: 150<br />

Ford 4 90: 102<br />

Citroen 4 55: 90<br />

Overland 4 85:102<br />

Renault 4 58: 90<br />

Ausfin 4 56: 76<br />

Cotlin-Desflouttes 4 80: 160<br />

Fiat 4<br />

Ford 4 95: 102<br />

Austro-Dalmler 4 90: 140<br />

Benz 10/30 4 80: 130<br />

Citroen 4 68: 100<br />

Mercedes 28/GO 4 120: 160<br />

Mercedes 16/45 4 100:130<br />

Pic-Pic 4 90:160<br />

Renault 4 58:90<br />

Benault 4 58: 90<br />

Citroen 4 65:100<br />

Essex 6 66.6: 101<br />

Citroen<br />

Fiat 501<br />

La Bulre<br />

Condor<br />

Mercedes 16/45<br />

Mercedes 16/45<br />

Peugeot<br />

Peugeot<br />

Benault<br />

Citroen<br />

Ford<br />

Opel<br />

Renault<br />

Chevrolet<br />

Citroen<br />

Bianchl<br />

Citroen<br />

Delage<br />

Fiat SOI<br />

Fiat<br />

Mercedes 8/33<br />

Studebakei<br />

Amilcar<br />

Austro-Daimler<br />

Chandler<br />

Chiriblrl<br />

CitroSn<br />

Peugeot<br />

Donnet-Zedel<br />

Amilcar<br />

Fiat 501<br />

Fiat 501<br />

Fiat 501<br />

Benz 10/30<br />

Chevrolet<br />

Fiat<br />

Mercedes 16/45<br />

Mercedes 16/50<br />

Oldsmoblle<br />

Peugeot<br />

Pic-Pict<br />

Rugby<br />

Stoenei<br />

Fiat<br />

Amilcar<br />

Columbia<br />

Fiat 509<br />

Columbia<br />

Ansaldo<br />

Ballot<br />

Benz 16/50<br />

Fiat<br />

Fiat 501<br />

Fiat 509 A<br />

Fiat 509 A<br />

Maximag<br />

Mathis<br />

Mercedes Benz 2 It.<br />

Peugeot<br />

Peugeot<br />

Renault<br />

Rollin<br />

Personenwagen<br />

8 1914<br />

5 1926<br />

4 1921<br />

38 1913<br />

14 1926<br />

5 1924<br />

12 1923<br />

5 1926<br />

5 1925<br />

16 1914<br />

10 1918<br />

14 1924<br />

18 1920<br />

13 1914<br />

8 1926<br />

37 1920<br />

21 1922<br />

16 1914<br />

5 1924<br />

6 1925<br />

7 1922<br />

10 1924<br />

Personenwagen Ober<br />

55:90<br />

65:110<br />

70: 120<br />

60:100<br />

100:130<br />

100:130<br />

50:85<br />

75:120<br />

55:90<br />

90:110<br />

60:90<br />

58:90<br />

93:101<br />

68:100<br />

70:110<br />

55: 90<br />

75:120<br />

65:110<br />

65:110<br />

74:120<br />

70: 110<br />

58:95<br />

90:140<br />

89:127<br />

65:120<br />

70:100<br />

65:105<br />

62:91<br />

58:95<br />

65:110<br />

65:110<br />

68:110<br />

80:130<br />

03:101<br />

65:110<br />

100:130<br />

100:130<br />

70:121<br />

65:105<br />

85:130<br />

79:107<br />

78:120<br />

5 7:97<br />

58:95<br />

80:108<br />

57:97<br />

80:108<br />

66: 80<br />

70:130<br />

80:138<br />

65:110<br />

65:110<br />

57:97<br />

57:97<br />

59:100<br />

60:105<br />

65:100<br />

70:105<br />

66:105<br />

58:90<br />

82,5:114<br />

5 1926<br />

7,44 1922<br />

10 1925<br />

6 1924<br />

21 1922<br />

21 1922<br />

5 1926<br />

16 1916<br />

11<br />

5 1926<br />

14 1927<br />

5 1926<br />

4,16 1926<br />

14 1927<br />

8 1925<br />

8,63 1921<br />

5 1926<br />

10 1924<br />

7,4 1924<br />

7.4 1925<br />

11 1922<br />

17 1926<br />

6 1926<br />

18 1923<br />

24 1922<br />

8 1924<br />

7.5 1927<br />

8 1927<br />

7 1926<br />

5 1928<br />

7,44 1921<br />

7,44 1924<br />

7,5 1925<br />

13 1923<br />

14 1926<br />

7 1924<br />

21 1922<br />

21 1924<br />

13 1926<br />

8 1927<br />

15 1922<br />

11 1924<br />

12 1922<br />

5 1926<br />

5 1926<br />

14 1926<br />

5,5 1928<br />

14 1926<br />

8 1927<br />

12 1926<br />

21 1925<br />

8 1924<br />

7,44 1924<br />

6 1927<br />

5,5 1928<br />

5,5 1925<br />

8 1927<br />

10 1927<br />

10 1926<br />

7,5 1927<br />

5 1927<br />

12,4 1924<br />

bl« zu Fr. 1000,<br />

offen<br />

Cabriolet<br />

offen<br />

Landaulet<br />

cond. int.<br />

Torpedo<br />

Torpedo<br />

Limousine<br />

Torpedo<br />

offen<br />

Torpedo<br />

geschlossen<br />

abn. Lim.<br />

Torpedo<br />

Torpedo<br />

Torpedo<br />

offen<br />

Torpedo<br />

Torpedo<br />

Ballon demont.<br />

Torpedo<br />

Phaeton Dopp.<br />

Fr. 1000.— bis Fr<br />

Allwetter<br />

Phaeton<br />

Torpedo<br />

geschlossen<br />

Allwetter<br />

Land. Lim. dem.<br />

Cabriolet<br />

AUwetter<br />

Touring<br />

Cabriolet<br />

Limousine<br />

geschlossen<br />

geschlossen<br />

Torpedo<br />

Cond. int.<br />

Torpedo m. Brücke<br />

Cabriolet<br />

Limousine<br />

Torpedo offen<br />

Torpedo<br />

Torpedo<br />

Torpedo<br />

Cabriolet<br />

Torpedo m. Brücke<br />

Torpedo m. Brücke<br />

Allwetter<br />

geschlossen<br />

Torpedo<br />

Limousine<br />

Cabriolet<br />

Torpedo<br />

Torpedo<br />

Torpedo m. Brücke<br />

Limousine<br />

Torpedo m. Brücke<br />

offen<br />

Landaulet<br />

Allwetter Landaulet<br />

Limousine<br />

Cond. int.<br />

abn. Limousine<br />

offen<br />

olfen<br />

Cabriolet<br />

Torpedo Spider<br />

Torpedo<br />

Torpedo<br />

Torpedo m. Brücke<br />

Cond. int.<br />

Sport<br />

AHwetter<br />

Torpedo<br />

Torpedo<br />

Cabriolet<br />

Cabriolet<br />

Torpedo<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Cond. int.<br />

offen u. geschl.<br />

Kusterer<br />

Torpedo<br />

4/5 P.<br />

2 P.<br />

2 P.<br />

6 P.<br />

6 P.<br />

2 P.<br />

5 P.<br />

3 P.<br />

3/4 P.<br />

6 P.<br />

5 P.<br />

2 P.<br />

6/7 P.<br />

6/7 P.<br />

4 P.<br />

6/8 P.<br />

6/7 P.<br />

6/7 P.<br />

3 P.<br />

4 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

2000.—<br />

2 P.<br />

4 P.<br />

4 P.<br />

2 P.<br />

6/7 P.<br />

6/7 P.<br />

2 P.<br />

6 P.<br />

4/5 P.<br />

2 P.<br />

4/5 P.<br />

3 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

4 P.<br />

2 P.<br />

4 P.<br />

4 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

5 P.<br />

2 P.<br />

6 P.<br />

6 P.<br />

4 P.<br />

4 P.<br />

4 P.<br />

4 P.<br />

2 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

6/7 P.<br />

7 P.<br />

4 P.<br />

4 P.<br />

7 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

2/4 P.<br />

2 P.<br />

4 P.<br />

4 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

2 P.<br />

7 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

2 P.<br />

2/4 P.<br />

4 P.<br />

3/4 P.<br />

4/5 P.<br />

6 P.<br />

4 P.<br />

5 P.<br />

5 P.<br />

Personenwagen Ober Fr. 2000.— bis Fr« 3000.—<br />

Ansaldo i 70:120 9 1925 Torpedo 4 P.<br />

Chevrolet 4 94:102 14,28 1926 geschlossen 4/5 P.<br />

De DIon Bouton 4 70:120 9,4 1926 geschlossen 4/5 P.<br />

Delaae 4 75:120 11 1926 Limousine 4/6 P.<br />

Fiat 501 4 65:110 7 1924 Limousine 2 P.<br />

Minerva 6 80:112 17 1926 Limousine 6/7 P.<br />

Studebaker 6 70:112 17 1924 Torpedo 6/7 P.<br />

ätudebaker 6 98:127 28 1924 Limousine 6/8 P.<br />

Fiat 503 4 65: 110 8 1927 Torpedo 4 P.<br />

Fiat 509 A 4 57:97 5,5 1929 Berline 4 P.<br />

Benz 4 80:130 13 1923 Reuter 4/6 P.<br />

Berliet 6 62:96 6 1927 Limousine 4 P.<br />

Blanchl 4 78:120 12 1926 olfen 6 P.<br />

De Dion Boutoo 4 78:130 12,65 1926 Torpedo mit Aufs. 6 P.<br />

Fiat 503 4 65: 110 7 1928 olfen 4/5 P.<br />

Fiat 503 4 65:110 7 1927 oflen 4 P.<br />

Fiat 509 A 4 57:97 5 1929 Cabriolet 2/4 P.<br />

Peuneot 4 51:85 5 1928 Weymann 4 P.<br />

Buick 6 85,7:120 21 1925 Torpedo 6/7 P.<br />

Citroln B. 14 4 70:100 8 1929 Allwetter 4/5 P.<br />

Fiat 4 57:97 5,4 1927 Allwetter 4 P.<br />

Itala 6 65: 100 10 1927 Torpedo 4/5 P.<br />

Lancia 4 75:120 10 1926 Torpedo 4 P.<br />

Rugby 6 69,8:120 14 1926 Limousine (Coach) 4/5 P.<br />

Bianchi 4 62:100 8 1928 Torpedo 4 P.<br />

Citroen 4 70:100 8 1927 Limousine 4 P.<br />

Dodfle 4 98: 114 17 1925 Allwetter 4 P.<br />

Mathis 4 70:105 10 1926 Torpedo 4 P.<br />

Delaoe 4 70:120 11 1926 Cond. int. 6 P.<br />

Zürich<br />

Luzern<br />

Winterthur<br />

Zürich<br />

Estavayer<br />

Freiburg<br />

Baden<br />

Luzern<br />

Bern<br />

Zürich<br />

Baden<br />

Baden<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Luzern<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Küssnacht a. Rigi<br />

Altstetten<br />

Effretikon<br />

Bühler (App.)<br />

Luzern<br />

Walzenhausen<br />

Geneve<br />

Baden<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Saignelegier<br />

Wöltlinswil<br />

Zürich<br />

Oerlikon<br />

Luzern<br />

Baden<br />

Wil (St. G.)<br />

Basel<br />

Freiburg<br />

Baar<br />

Zürich<br />

Luzern<br />

Altstetten<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Estavayer<br />

Aarberg<br />

Freiburg<br />

Pfäffikon<br />

Goldau<br />

Luzern<br />

Freiburg<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Saules (Val de Ruz><br />

Ifaslenmühle<br />

Laupen<br />

Zürich<br />

Langnau l. E.<br />

Solothurn<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Luzern<br />

Freiburg<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Luzern<br />

Bern<br />

Luzern<br />

Lugano<br />

Luzern<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Zürich<br />

Bern<br />

Aarau<br />

Zürich<br />

Lugano<br />

Sempach-Station<br />

Bern<br />

Zürich<br />

Neuchätel<br />

Merligen<br />

Winterthur<br />

Bern<br />

Neuchätel<br />

Lenzburg<br />

Basel<br />

Zürich<br />

Solothurn<br />

Luzern<br />

Langnau i. E.<br />

Schaffhausen<br />

Neuchätel<br />

Lugano<br />

Turbcnthal (Zeh.)<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Bibern<br />

Zürich<br />

Altstetten<br />

Nähe Zürich<br />

Birrwil<br />

Basel<br />

St. Gallen<br />

Baden<br />

Luzern<br />

Luzern<br />

Kaltbrunn (St. G.)<br />

Freiburg<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Bern<br />

Neuchätel<br />

100<br />

300<br />

400<br />

500<br />

500<br />

600<br />

600<br />

700<br />

800<br />

800<br />

800<br />

800<br />

900<br />

900<br />

900<br />

900<br />

900<br />

900<br />

900<br />

900<br />

1,000<br />

1,000<br />

1,100<br />

1,100<br />

1,200<br />

1,200<br />

1,200<br />

1,200<br />

1,200<br />

1,200<br />

1,200<br />

1,250<br />

1,300<br />

1,300<br />

1,300<br />

1,400<br />

1,400<br />

1,500<br />

1,500<br />

1,500<br />

1,500<br />

1,500<br />

1,500<br />

1,500<br />

1,600<br />

1,600<br />

1,600<br />

1,600<br />

1,600<br />

1,600<br />

1,650<br />

1,700<br />

1,700<br />

1,700<br />

1,700<br />

1,800<br />

1,800<br />

1,800<br />

1,800<br />

1,800<br />

1,800<br />

1,800<br />

1,800<br />

1,800<br />

1,800<br />

1,850<br />

1,900<br />

1,900<br />

1,900<br />

1,950<br />

2,000<br />

2,000<br />

2,000<br />

2,000<br />

2,000<br />

2,000<br />

2,000<br />

2,000<br />

2,000<br />

2,000<br />

2,000<br />

2,000<br />

2,000<br />

2,000<br />

2,200<br />

2,200<br />

2,200<br />

2,200<br />

2,200<br />

2,200<br />

2,200<br />

2,200<br />

2,300<br />

2,300<br />

2,500<br />

2,500<br />

2,500<br />

2,500<br />

2,500<br />

2,500<br />

2,500<br />

2,500<br />

2,600<br />

2,600<br />

2,600<br />

2,650<br />

2,650<br />

2,670<br />

2,700<br />

2,700<br />

2,700<br />

2,700<br />

2,750<br />

1111<br />

11118<br />

11119<br />

11120<br />

11121<br />

11122<br />

11123<br />

11124<br />

11125<br />

11126<br />

11127<br />

11128<br />

11129<br />

11130<br />

11131<br />

11132<br />

11133<br />

11134<br />

11135<br />

11136<br />

11137<br />

11138<br />

11139<br />

11140<br />

11141<br />

11142<br />

11143<br />

11144<br />

11145<br />

11146<br />

11147<br />

11148<br />

11149<br />

11150<br />

11151<br />

11152<br />

11153<br />

11154<br />

11155<br />

11156<br />

11157<br />

11158<br />

11160<br />

11161<br />

11162<br />

11163<br />

11164<br />

11165<br />

11166<br />

11167<br />

11168<br />

11169<br />

11170<br />

11171<br />

11172<br />

11173<br />

11174<br />

11175<br />

11176<br />

11177<br />

11178<br />

11170<br />

11180<br />

11181<br />

11182<br />

11183<br />

11184<br />

11185<br />

11186<br />

11187<br />

11188<br />

11189<br />

11190<br />

11191<br />

Bianchi<br />

Citroen<br />

Essex<br />

Fiat 503<br />

Ford<br />

Mercedes 16/45<br />

Oldsmobile<br />

Pic-Plc<br />

Renault<br />

Talbot<br />

Rickenbacker<br />

Bugatti<br />

Buick<br />

Pelage<br />

Chenard & Walker<br />

Citroen<br />

Citroen<br />

Fiat 503<br />

Lafayette<br />

Mercedes-Benz<br />

Meic.-Benz 2 It.<br />

Chandler<br />

Essex<br />

Fiat 509<br />

Fiat 503<br />

Amilcar<br />

Ansaldo<br />

Auslro-Ilnlmler<br />

Benz 16/50<br />

Buick<br />

Cadillac<br />

Delage<br />

Fiat 503<br />

Fiat<br />

Fiat<br />

F. N.<br />

Lancia-Lambda<br />

Nash<br />

Plc-Pie<br />

VIctory<br />

Chandler<br />

Fiat<br />

Citroen<br />

Buick Stand. Six<br />

Essex<br />

Opel<br />

Opel<br />

Velie<br />

Amilcar<br />

Bianchl<br />

Cadillac<br />

Derby<br />

Hudson<br />

Mercedes<br />

Steyr<br />

Opel<br />

Amilcar<br />

Buick<br />

Buick<br />

Delage<br />

Fiat 520<br />

Fiat 514<br />

Merc. Benz 3 It.<br />

Minerva<br />

Minerva<br />

Minerva<br />

Opel<br />

Mathis<br />

Willys-Knlght<br />

Benz 16/50<br />

Merc. Benz 2 lt.<br />

Mercedes Komp.<br />

Mercedes Komp.<br />

Talbot<br />

Willys'Knight<br />

11192 CltroSr».<br />

11193 Citroen<br />

11194 Merc. Benz 2 lt.<br />

11195 Roosevelt<br />

11196 Fiat<br />

11197 Renault<br />

11198 Studebaker<br />

11199 Chrysler<br />

11200 Mercedes Komp.<br />

70:110<br />

70:100<br />

63,2: 114<br />

65:110<br />

98: 107<br />

100: 130<br />

73: 120<br />

85: 130<br />

75: 120<br />

68:110<br />

69,8: 120<br />

60: 88<br />

76,3:114<br />

80: 150<br />

69: 100<br />

70 100<br />

70: 100<br />

65 : 110<br />

82,5: 133<br />

100: 130<br />

65:100<br />

16<br />

21<br />

14,4<br />

15,03<br />

16<br />

17,5<br />

7,61<br />

7,84<br />

29<br />

16,45<br />

-t (\<br />

1926<br />

1928<br />

27/28<br />

1926<br />

1928<br />

1923<br />

1927<br />

1921<br />

1927<br />

1925<br />

1927<br />

1927<br />

1925<br />

1925<br />

1927<br />

1927<br />

1927<br />

1928<br />

1024<br />

1923<br />

1928<br />

Personenwagen über<br />

88,9:127<br />

67,2:107<br />

57:97<br />

65:110<br />

60:110<br />

72:120<br />

85:130<br />

80:130<br />

76:114<br />

79:130<br />

75:120<br />

24<br />

13<br />

5<br />

7,5<br />

6,20<br />

11<br />

22<br />

21<br />

16<br />

26<br />

11<br />

1927<br />

1927<br />

1928<br />

1927<br />

1930<br />

1927<br />

1925<br />

1924<br />

1925<br />

1923<br />

1924<br />

65:110 7,44 1926<br />

57:97 6 1929<br />

65:110 7,44 1929<br />

75: 120 11 1925<br />

75: 120 11 1924<br />

101: 76,2 14 1926<br />

85: 130 15,03 1921<br />

85: 98 17 1929<br />

89:127 24 1925<br />

75: 130 18<br />

70:100 7,8 1927<br />

79:114 17 1927<br />

68:107<br />

13 , 1927<br />

64:100<br />

10 1929<br />

60: 90<br />

5 1930<br />

107: 79,3<br />

16/50 1927<br />

60:110<br />

7 1929<br />

78:120<br />

12 1928<br />

79: 130<br />

26 1924<br />

62,5: 90<br />

88,9: 127<br />

8 1930<br />

80: 130<br />

24,08 1927<br />

28 1925<br />

Cond. int.<br />

Coupe<br />

Limousine<br />

Cond. int.<br />

Cond. int.<br />

offen<br />

Limousine<br />

offen<br />

Sedan<br />

Torpedo<br />

Limousine<br />

Chassis<br />

geschlossen<br />

Sport<br />

Limousine<br />

Sedan<br />

Cabriolet<br />

Limousine<br />

Sedan<br />

Torpedo<br />

Landaulet<br />

Fr. 3000.— bis Fr.<br />

Torpedo,<br />

Limousine, heizbar<br />

Torpedo<br />

Limousine<br />

Sport<br />

Cond. int.<br />

Allwetter<br />

Limousine<br />

Kusterer<br />

Torpedo<br />

Verdeck<br />

Limousine<br />

Speziai<br />

Innensteuerung<br />

abn. Limousine<br />

Torpedo<br />

Sedan<br />

Ballon m. Verdeck<br />

Coach<br />

Touring<br />

Sedan<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Cabriolet<br />

Coup6<br />

Luxus Lim.<br />

Cond. int.<br />

Torpedo<br />

Grand Sport<br />

Torpedo<br />

Sport Cabriolet<br />

Personenwagen Ober Fr. 4000 bis Fr<br />

61,5: 88 8 1927 geschlossen<br />

64:100 10 1929 Limousine<br />

60:110 7 1929 Limousine<br />

85,7:120 14,18 1925 Coupe<br />

86:120 21 1925 Geissberger<br />

80:150<br />

68: 103<br />

67:102<br />

65: 100<br />

22<br />

12<br />

8<br />

10<br />

1929<br />

1930<br />

1928<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Coup6<br />

Limousine, 2türig<br />

90:140 27 1923 abn. Limousine<br />

80: 112 17 1925 Allwetter<br />

68: 92 10 1928 Limousine<br />

95: 104 30 1922 Car Alpin<br />

70:80 7 <strong>1931</strong> Limousine<br />

74,6: 111 15 1928 Goach<br />

80:138 21 1924 abn. Limousine<br />

65:100 10 1928 offen<br />

SO: 130 20 1926 Transformable<br />

80: 130 20 1926 Transformable<br />

69:110 9 1928 Cabriolet<br />

82: 120 20 1927 Landaulet<br />

Estavayer<br />

Lugano<br />

Zürich<br />

Neuchätel<br />

Freiburg<br />

Zürich<br />

Langnau<br />

Oberdiessbach<br />

Zürich<br />

Vevcy<br />

Luzern<br />

Fribourg<br />

Basel<br />

Zürich<br />

I Ferzogenbuchsee<br />

Bern<br />

Küssnacht a. Rigi<br />

Zürich<br />

Zollikon (Zeh.)<br />

Derendingen<br />

Zürich<br />

Mettmenstettcn<br />

Zürich<br />

Aarau<br />

Bern<br />

Zürich<br />

Fribourg<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Brugg<br />

Goldau<br />

Thun<br />

St. Gallen<br />

Saxon<br />

Zürich<br />

Oberdiessbach<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Herisau<br />

Zürich<br />

Lyss<br />

Zürich<br />

Baisthal (Soloth.)<br />

Zürich<br />

Winterthur<br />

Fribourg<br />

Zug<br />

Zürich<br />

Eiken (Aarg.)<br />

Näfels<br />

Personenwagen Ober Fr. 5000.— bis Fr. 6000.—<br />

72:100 13 1930 Sedan<br />

4/5 P. Zürich<br />

72: 100 12 1929 Limousine<br />

4/5 P. Küssnacht a. Rigi<br />

65:100 10 1928 Limousine<br />

4/5 P. Zürich<br />

74: 101 17 1929 Berline<br />

4 P. Lugano<br />

68:103 12 1929 Limousine<br />

4/5 P. Winterthur<br />

85:140 24 1926 Limousine<br />

6/7 P. Zürich<br />

98:127 30 1928 Cond. int.<br />

7 P. Fribourg<br />

85,5: 127 20,7 1928 Cond. int.<br />

4/5 P. Fribourg<br />

80:130 20 1926 Cabriolet<br />

3 P. Zürich<br />

(Fortsetzung siehe Rückseite.)<br />

An die Administration der Automobil-Revue, Bern.<br />

2,800<br />

2,800<br />

2,800<br />

2,800<br />

2,800<br />

2,800<br />

2,800<br />

2,800<br />

2,800<br />

2,800<br />

2,830<br />

2,900<br />

2,900<br />

2,000<br />

3,000<br />

3,000<br />

3,000<br />

3,000<br />

3,000<br />

3,000<br />

3,000<br />

3,200<br />

3,200<br />

3,200<br />

3,300<br />

3,500<br />

3,500<br />

3,500<br />

3,500<br />

3,500<br />

3,500<br />

3,500<br />

3,500<br />

3,500<br />

3,500<br />

3,500<br />

3,500<br />

3,500<br />

3,500<br />

3,500<br />

3,600<br />

3,600<br />

3,650<br />

3,800<br />

3,800<br />

3,800<br />

3,800<br />

3,800<br />

3,900<br />

3,900<br />

3,900<br />

4,000<br />

4,000<br />

4,000<br />

4,200<br />

4,300<br />

4,500<br />

4,500<br />

4,500<br />

4,500<br />

4,500<br />

4,500<br />

4,500<br />

4,500<br />

4,500<br />

4,500<br />

4,500<br />

4,700<br />

4,900<br />

5,000<br />

5,000<br />

5,000<br />

5,000<br />

5,000<br />

5,000<br />

Ich interessiere mich für folgende in der Gelben Liste ausgeschriebenen Fahrzeuge<br />

und ersuche die Besitzer derselben um unverbindliche, detaillierte Offerte:<br />

NO-<br />

N«.<br />

12<br />

12<br />

20<br />

N? N°.<br />

6 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

6 P.<br />

4/5 P.<br />

6 P.<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

2 P.<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

4/6 P.<br />

4 P.<br />

2/4 P.<br />

4/5 P.<br />

6/7 P.<br />

4 P.<br />

5/6 P.<br />

4000.—<br />

6 P.<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

2 P.<br />

4/5 P.<br />

8 P.<br />

7 P.<br />

4/5 P.<br />

7/8 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

6 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

6 P.<br />

4/5 P.<br />

6/7 P.<br />

6/7 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

2 P.<br />

2/4 P.<br />

4 P.<br />

6/7 P.<br />

6/7 P.<br />

2 P.<br />

6/7 P.<br />

5 P.<br />

5000.—<br />

4/5 P. Zürich<br />

4/5 P. Luzern<br />

4 P. Zürich<br />

3/4 P. Bern<br />

7 P. Zürich<br />

6 P. Luzern<br />

4/5 P. Zürich<br />

2/4 P. Weinfelden<br />

4/5 P. Zürich<br />

7 P. St. Gallen<br />

6/7 P. Zürich<br />

4/5 P. Zürich<br />

14 Zürich<br />

4 P. Bern<br />

5 P. Zürich<br />

6 P. Zürich<br />

4/5 P. Zürich<br />

7 P. Zürich<br />

7 P. Zürich<br />

2 P. Zürich<br />

6/7 P. Zürich<br />

N2. N2„ N2.<br />

Adresse:<br />

AuMohneiden, ausfüllen and im Couvert mit 20 Cts frankiert an die Administration der Automobil.<br />

Revne in Bern einzusenden.<br />

No..<br />

5,200<br />

5,500<br />

5,500<br />

5,500<br />

5,800<br />

5,800<br />

5,800<br />

6.00C<br />

6,000


io AUTOMOBIL-REVUE — REVUE AUTOMOBILE <strong>1931</strong> — 54<br />

Aagebotene Ata» 1^1 I *£ I fei St«do rt Lds *•*«««*«•. I^Sffl I ?£" I fa-l Standort I Preis<br />

— ~*- Ä ^ -f " ' ^ *•*•• - yo^Qft^ HP Ca^e « ^ ^<br />

N° Marke — Marque Cyi. mm constntt. cbame«Hie N° | Marke — Marque E}l. mm constroel. cbarge utile<br />

11201 Minerva 6 80:112 17 1925 abn. Limousine 7 P. Zürich 6,000 11233 Merc. Benz 4 80:115 18 1930 Limousine 6 P. Zürich 14,000<br />

11202 Minerva 6 68:92 10 1930 Faux-Cabriolet 2/3 P. Zürich 6,000 11234 Merc. Benz Nürbg. 8 80:115 24 1929 Limousine 4/3 P. Zürich 15,000<br />

Personenwagen über Fr.6000.- b , 8 Fr. 10,000.- 1SKR \ Z^ Ts JSS Äw. IPI ZSS SSSS<br />

11203 Willjs-Knight 6 82,5:120 20 1927 Sedan 5 P. Zürich 6,300<br />

11201 Fiat 6 75:130 19 1926 Limousine 6/7 P. Biel 6,500<br />

m 3 7 Mere. Bem Nürb B . 8 80:115 24 29/30 Limousine 7 P. Zürich 18,000<br />

1120."» Ilispano Suiza 6 100: 140 32 1926 Coupe Cabriolet 5 P. Lugano 6,500 La8twagen<br />

1120(; Marinem 8 70:101 15,8 1928 Limousine 4/5 P. Bern 6,500 H238 Benz 1 i/30 4 90:140 18 1921 Chassis 1400 Zürich 500<br />

11207 Mercedes 6 65:100 11 28/29 geschl. Limousine 4/5 P. Zürich 6,500 11239 Ford 4 95:102 15 1927 Coupe 200 kg Zürich 500<br />

11208 Mere. Benz 2 lt. 6 65:100 10 1929 Cabriolet A 3 P. Zürich 6,500 n2io Citroen 4 7 1923 Lieferungswagen 300 kg Baden 600<br />

11200 l'aikard 6 85:127 22,5 1924 Torpedo 6/7 P. Thun 6,500 11241 Mercedes 4 90:140 18 1912 Lieferungswagen 700 kg Zürich 700<br />

11210 Fiat 521 C 6 72:103 13 1930 Cond. int. 5 P. Neuchätel 7,000 H242 Opel 4 100:150 12,24 1918 Brücke 2 '/ 2 T. Lantleron 1,100<br />

11211 Hupmobile 8 8 76:121 22 1927 Limousine 6/7 P. Zürich 7,000 11243 Mercedes 4 100:130 21 1921 Lielerungswagen 1000 kg Zürich 1,200<br />

11212 Mannon 8 69:107 17 1929 Sedan 4/5 P. Basel 7,000 i 124 4 Auburn 8 70:120 19 1927 Chassis 800 ka Zürich 1,500<br />

11213 Martini 6 88:120 22 1929 Cond. int. 4/5 P. Fribourg 7,000 11245 . Opel 4 28 1918 Kipper 300 kg Baden 1,200<br />

11211 Martini FUG 6 88:120 22 1928 Allwetter 5 P. Zürich 7,500 U246 Berllet 8 4 90:130 16,8 1926 Brücke m. Aufsatz 2500|3O00 l-'lawil 1,800<br />

112ir. Mercedes Komp. 6 80:130 20 1927 abn. Limousine 6/7 P. Zürich 7,500 |n247 Fla! 503 Ä 4 100:140 16 1921 Torpedo IT. Luzern 1,800<br />

1121(i Isolta-Fraschini 8 85:130 30 1925 offen 4/5 P. Zürich 8,000 h 12 48 Mercedes 4 100:130 21 1921 Chassis 1300 kg Zürich 2,000<br />

11217 Mercedes Komp. 6 94:150 32 1926 Transformable 8 P. Zürich 8,000 11249 Chevrolet 4 1927 Lieferungswagen 400 kg Basel 2,200<br />

11218 Panhard-Levassor 4 105:140 20 1928 Torpedo 4/5 P. Freiburg 8,000 11250 Saurer 4 88:120 14,86 1921 Lastwagen 2 T. Oberdiessbach 2,500<br />

1121!) Martini 6 88:120 22 1928 offen 7 P. Zürich 8,300 n 2 äl Latll 4 85:100 15 1925 Lastwagen 1800 kg Zürich 2,800<br />

11220 Buick 6 84:117 19 1930 Torpedo 4/5 P. Zürich 8,500 n 2 52 Saurer 4 45 1916 Kipper 5000 kg Baden 3,000<br />

11221 Chandler 8 82:120 26 1928 Castagna Milano 5 P. Zürich 9,000 11253 Chevrolet 4 17 1927 Camion 1500 kg Freiburg 3,200<br />

11222 Oldsmobile 6 80,9:104 16,48 1930 Limousine 4P. Basel 9,000 11254 Chevrolet 4 93,6:101 14,26 1928 Brücke 2 T. Eiken (Aarg.) 3,500<br />

11223 Paekard 8 86:127 29 1926 Limousine 7 P. Zürich 9,000 tl255 Opel 4 60:90 5 1930 Kasten, Liefergswg. 3-4000 kg Balsthal 4,000<br />

11221 Cadillac 8 79,3:130 26,24 1927 geschl. Limusine 6/7 P. Basel 9,500 u 2 ö6 Merc. Benz N 1 4 95:130 19 1928 Chassis 1 % T. Zürich 6,500<br />

11225 Mercedes 4 It. 6 80:130 20 1927 Limousine dem. 6/7 P. Zürich 9,500 n 2 57 Saurer 4 110:160 30/97 1919 Lastwagen 2 T. Albisrieden (Zeh.) 7,000<br />

11226 Merc. Benz Nürb. 8 80:115 24 1929 Limousine 4/5 P. Zürich 9,500 u 2 58 F.B.W. 4 100:170 35 1927 Caralpin m. Brücke 2-2 % T. Ölten 0,500<br />

11227 Merc. Benz 2,6 lt. 6 74:100 13 1930 Limousine 4/5P. Zürich 9,500 11259 Saurer 4 120:180 41,4 1919 Neue Brücke m. Cab. 3 >/ 2 -4 T. Worblaufen 12,500<br />

11228 Elcar 8 82,5:114 25 1927 Limousine 6/7 P. Neuenstadt 9,800 m60 Saurer 4 110:180 40 1930 Lastwagen 5 T. Basel 30,000<br />

Personenwagen Ober Fr. 10,000.—<br />

a===^^ = = = = : = = s = =<br />

ii22!i La sau« s 79,4:125 25 1928 sedan 5 p. Zürich 12,000 Eine solche „Gelbe Liste" erscheint jeden Monat in der Automobil - Revue<br />

S-SEES.""" s S!m 28 1930 SfL-Lusine 4/5 P. SST"" S B > »«mmen mit wertvollen Ratschlägen über die bei der Wahl eines Wagens<br />

ii232 Merc. Benz Nürb. 8 80:115 24 1929 offen 6/7 P. Zürich 14,000 zu beobachtenden Gesichtspunkte. Probenummern gratis auf Verlangen.<br />

Occasions<br />

Allgemeine Mitteilungen.<br />

Die gelbe Liste erscheint in der Regel monatlich<br />

einmal. Aufnahmen von Occasionsfahrzeugen erfolgen<br />

kostenfrei auf Grund des von der Administration<br />

gratis erhältlichen Anmelde-Formulares.<br />

Eine Gewähr für die Richtigkeit der gemachten Angaben<br />

wird nicht übernommen, auch werden Auskünfte<br />

über ausgeschriebene Fahrzeuge von der Administration<br />

nicht erteilt; dagegen werden sämtliche<br />

Anfragen an die Fahrzeugverkäufer kostenlos<br />

-iveitergeleitet. Die Kontroll-Nr. ist bei jeder Anfrage<br />

deutlich anzugeben und für jedes Fahrzeug<br />

eine besondere Eingabe zu machen.<br />

Die Besitzer der Fahrzeuge sind gebeten, die<br />

auf Grund dieser Veröffentlichung verkauften Fahrzeuge<br />

zwecks Streichung in der gelben Liste sofort<br />

abzumelden.<br />

Communications g6n6rales.<br />

La liste jaune parait dans Ia regle chaque mois.<br />

Nous y annonc,ons gratuitement les vghicules d'occasion<br />

ä vendre, sur la base de formulaires envoyes<br />

sans frais par Tadministration du Journal. L'administration<br />

ne prend aucuna responsabilite quant<br />

aux indications contenues dans la liste, mais fera<br />

parvenir, sans frais, aux proprietaires de ces vehicules<br />

les demandes de renseignements qui lui parviendront.<br />

Le numero de contröle devra figurer<br />

visiblement SUT chaque demande de renseignements<br />

et chaque vehicule doit faire l'objet d'une demande<br />

ä pari<br />

Les proprietaires des ve"hicules sont pries de<br />

nous signaler sans retard les vehicules vendus pour<br />

nous permettre de les rayer de la liste jaune.<br />

Second-hand-Wagen.<br />

Mit der kommenden Sommersaison regt<br />

sich bei vielen der Wunsch, mit dem Automobil<br />

durch die sonnige Landschaft zu flitzen.<br />

Da sich nicht überall die Finanzen mit<br />

den Wünschen vereinbaren, so greifen immer<br />

noch viele Kauflustige nach gebrauchten<br />

Wagen. Abgesehen davon, dass man auch<br />

wirklich gute Wagen kaufen kann, fallen<br />

heute aber noch sehr viele Käufer auf einen<br />

sogenannten « Gelegenheitskauf» herein und<br />

man weiss bei solchen trüben Geschäften<br />

nicht, wen man mehr bestaunen soll, den<br />

harmlosen, leichtsinnigen Käufer oder den<br />

betrügerischen und gewissenlosen Verkäufer.<br />

An dieser Stelle sei deshalb allen Autofahrern<br />

oder solchen, die es werden wollen, geraten,<br />

wenn möglich einen gebrauchten Walgen<br />

nicht ohne Hinzuziehung eines wirklichen<br />

Sachverständigen, der in keiner Weise<br />

am Geschäft interessiert ist, zu kaufen.<br />

Kommt es zum Abschluss des Geschäftes, so<br />

äst es unerlässlich, einen schriftlichen Kaufvertrag<br />

festzulegen, der in juristischer sowie<br />

technischer Beziehung eine einwandfreie Sicherheit<br />

bietet. Will deT Verkäufer von solchen<br />

Bedingungen nichts wissen, so trägt<br />

das Angebot von vornherein schon einen unreellen<br />

Charakter.<br />

Unrecht wäre es natürlich, wenn man den<br />

»gesamten Handel mit gebrauchten Wagen als<br />

zweifelhaft bezeichnen wollte. Es gibt genug<br />

Fülle, in denen ein Automobilbesitzer seinen<br />

noch guten und betriebssicheren Wagen<br />

aus besonderen Gründen verkauft, z. B. bei<br />

einer Auswanderung oder wenn die Verhältnisse<br />

ihn zwingen, einen kleineren Wagen<br />

anzuschaffen, oder sein kleiner Wagen reicht<br />

für seine Zwecke nicht mehr aus, weshalb<br />

ein stärkerer angeschafft werden muss. Ein<br />

Hauptmerkmal bei einem reellen und preiswerten<br />

Angebot ist in dem geforderten, nicht<br />

allzu niedrig bemessenen Kaufpreis zu erblicken,<br />

denn ein in gutem Zustand befindlicher<br />

Wagen behält immer einen gewissen-<br />

Minimalwert, der auch bei einem Gelegenheitsverkauf<br />

nicht allzuweit unterschritten<br />

zu werden braucht. Man kann keine betriebssichere<br />

100-PS-Luxus-Limousine für ein paar<br />

Hundert Fr. kaufen. Vergleicht man nur<br />

einmal die Inserat - Angebote miteinander,<br />

so findet man, dass bei Schleuder-Angeboten<br />

meist noch nicht einmal die Marke oder das<br />

Baujahr des Fahrzeuges verzeichnet sind.<br />

Wer sich nun durch einen ausserord'entlich<br />

niedrigen Kaufpreis bestechen lässt. braucht<br />

sich am Schluss nicht zu beschweren, wenn<br />

er der Betrogene ist, denn er hat es ja so<br />

haben wollen. Erst nachdem man einen Wagen<br />

in die engere Wahl gezogen hat, schreitet<br />

man zur Hinzuziehung eines Sachverständigen.<br />

Für den im Automobilwesen nicht ganz<br />

Unkundigen gibt es einige scheinbar nicht<br />

wichtige Stichproben, die ihm zur engeren<br />

Wahl behilflich sind. Solche Stichproben lassen<br />

immerhin allerlei Rückschlüsse auf den<br />

allgemeinen Zustand eines Wagens zu. Kein<br />

gutes Zeichen für die Behandlung, die einem<br />

Wagen zuteil geworden ist, sind z. B.<br />

schlechtschliessende Türen. Springt der Motor<br />

nicht gleich an, so ist dies noch kein<br />

Grund, sich von einem Kauf abschrecken zu<br />

lassen. Die Ursachen können ganz geringfügiger<br />

Natur sein, deren Behebung mit keinerlei<br />

Kosten verbunden ist. Besonders muss<br />

geprüft werden, ob der Wagen von einem<br />

unkundigen oder von einem mit dem zum<br />

Verkauf stehenden Fahrzeug vertrauten Fahrer<br />

vorgeführt wird, denn letzterer kann verschiedene<br />

Mängel ganz leicht verbergen oder<br />

verschleiern und deshalb heisst es vorsichtig<br />

sein. Der Zustand der Karosserie, der Räder,<br />

der Reifen, der Bremsen und zuletzt<br />

der Lenkung legen dem Fahrpraktiker ein<br />

beredtes Zeugnis ab, ob der Wagen schonend<br />

gefahren und behandelt worden ist oder<br />

nicht. Selbst eine gründliche Ueberholung<br />

kann diese Anzeichen nicht restlos beseitigen.<br />

Hier muss vor allem eine alte Erfahrung<br />

berücksichtigt werden, welche lautet,<br />

dass ein Wagen, der 40,000 bis 60,000 Kilometer<br />

hinter sich hat, aber unter sachkundiger<br />

und pfleglicher Behandlung stand, noch<br />

besser ist als ein solcher, der nur 20,000 km<br />

gefahren wurde, aber abgejagt und schlecht<br />

behandelt worden ist. Diesen Erfahrungsgrundsatz<br />

sollte sich jeder Käufer beizeiten<br />

vor Augen führen und sich keinesfalls durch<br />

eine schöne Neulackierung beirren lassen.<br />

Ueberhaupt wird der ehrliche Verkäufer eines<br />

gebrauchten Wagens diesen- nicht erst<br />

aufputzen und schön lackieren lassen, sondern<br />

dem Käufer den Wagen so anbieten,<br />

wie er ausser Betrieb gesetzt wurde. In der<br />

Regel wird hier beim Kaufabschluss eine<br />

Neulackierung auf Kosten des Verkäufers<br />

vereinbart. Aeltere und neuere Modelle zu<br />

unterscheiden, dürfte heute dem Laien nicht<br />

schwer fallen, denn die letzten Jahre haben<br />

im Automobilbau grosse Umwälzungen gebracht.<br />

Besonders sei darauf aufmerksam<br />

gemacht, dass eine moderne Karosserie noch<br />

lange nicht beweist, dass das Chassis ebenfalls<br />

modern ist, denn durch eine geschickte<br />

Karossierung kann der älteste Wagen sehr<br />

weitgehend modern frisiert werden. Will<br />

man sicher gehen, so notiert man sich die<br />

Motor- und Fahrgestellnummer und holt in<br />

der Fabrik Auskunft ein, wann der betreffende<br />

Wagen geliefert worden ist und ob<br />

für den Wagen noch Ersatzteile bezogen<br />

werden "können. Die Lieferungsmöglichkeit<br />

von Ersatzteilen spielt hierbei eine grosse,<br />

man kann sagen, die entscheidende Rolle,<br />

denn es wird jedem Käufer einleuchten, dass<br />

eine Extraanfertigung irgendeines Ersatzteiles,<br />

hauptsächlich bei grösseren Stücken, sehr<br />

ins Geld lauft.<br />

Im allgemeinen sind es folgende Organe,<br />

deren Zustand an einem gebrauchten Wagen<br />

vor dem Kauf desselben unbedingt geprüft<br />

werden sollten: Motor, Kupplung, Getriebe,<br />

Kardanwelle, Hinterachse, Bremsen, Reifen,<br />

Federung, Lenkung, Vorderachse, Fahrgestellrahmen<br />

und die Schmierstellen.<br />

Sind die Teile in gutem, brauchbaren Zustande,<br />

so kann man sagen, dass der Wagen<br />

in Ordnung ist. Um sich gegen etwaige Brüche,<br />

die aber unsichtbar repariert worden<br />

sind, sicherzustellen, fügt man dem schrittlichen<br />

Kaufvertrag eine entsprechende Sicherheitsklausel<br />

über Bruch- und Rissfreiheit<br />

ein.<br />

La garantie<br />

pour voitures d'occasion.<br />

Dott-on vendre en seconde main avec<br />

garantie ?<br />

En principe, la garantie est de droit dans<br />

toute vente quelle qu'elle soit.<br />

On ne doit pas considerer comme exclusive<br />

de la garantie de droit la circonstance<br />

qu'un objet est vendu comme marchandise<br />

d'occasion. Ainsi, une voiture automobile qui<br />

est vendue comme usagee, mais en bon etat,<br />

doit fournir un Service satisfaisant, sans presenter<br />

toutefois les meines garanties qu'une<br />

voiture neuve.<br />

Mais cette garantie se trouve amoindrie<br />

du fait que le vendeur dndique sur la quittance<br />

que la voiture est vendue «teile que »<br />

apres essais satisfaisants.<br />

Car, en cas de contestations, il n'y a, en<br />

effet, que le vice cache au moment de la<br />

vente qui puisse Stre susceptible de faire annuler<br />

le eontrat.<br />

Exemple: un moteur qui cogne, des freins<br />

defectueux, un embrayage qui patine, un radiateur<br />

'qui fuit, une vitesse inferieure ä la<br />

vitesse annoncee, ne constituent pas des vices<br />

caches; puisqu'un examen attentif de<br />

l'acheteur aurait pu les deceler.<br />

Par contre, un vilebrequin qui se romptet<br />

qui, au demontage, decouvre une brasure ou<br />

une soudure; un chässis fendu et mastique<br />

puis repeint; un differentiel avec un seul<br />

pignon de satellite, sont des vices redhibitoires.<br />

Sont egalement des vices graves et peuvent<br />

entrainer l'annulation de la vente les<br />

maquillages;<br />

embrayages enduits de rcsine;<br />

boite> de vitesses et pont arriere remplis<br />

de sciure. '<br />

Et, erifin, les tromperies qui touchent les<br />

qualites,substantielles de la voiture, c'est-ädire<br />

:<br />

La marque,<br />

la puissance fiscale,<br />

l'annee de la sortie d'usine.<br />

D'une facon generale, les tribunaux sont<br />

generalement moins severes en matiere de<br />

voitures d'occasion qu'en matiere de voitures<br />

neuves; il est aise de faire tenir compte de<br />

l'anciennete du vehicule et du prix correspondant;<br />

un contrat concernant une vieille<br />

voiture payee bon marche, ne pouvant evldemment<br />

avoir la meme puissance de garantie<br />

que pour vehicule neuf.<br />

Enfin, il y a la qualite des plaideurs :<br />

Si le vendeur exerce une profession touchant<br />

au commerce automobile, il es^t censö<br />

ne pouvoir ignorer les vices de la voiture<br />

qu'il a y«ndue, et doit des Iors reparer tout<br />

le prejudice cause ä l'acheteur, en meme.<br />

temps qu'il encourt la resiliation de la vente.<br />

Le probleme de la voiture<br />

d'occasion<br />

prend, en Amerique particulierememydesdimensions<br />

qui en fönt une affaire assez compliquee.<br />

Ils ne circulent pas moins de 24—25<br />

millions de vehicules ä moteur aux Etats-<br />

Unis. Des milliers et des milliers de nouvelles<br />

voitures sortent chaque jour des usines. L'Americain<br />

calcule que sa voiture lui dure en<br />

moyenne trois ou quatre ans. Rien que le<br />

Service de remplacement absorbe donc une<br />

production de millions de vehicules. Or, dans<br />

cet ordre d'idees, l'Americain est tout ä f ait<br />

radical, l'homme d'affaires particulierement,<br />

qui inscrit sa voiture dans les colonnes du<br />

doit et de l'avoir de son expedition. II amortit<br />

sa voiture dans les livres en trois ou quatre<br />

annees. Le moment venu de se procurer<br />

un nouveau vehicule, il met de cöte froidement<br />

l'ancien comme une couple de vetements<br />

usages, et il ne se demande pas longtemps<br />

ce qu'il pourrait retirer de son ancien<br />

vehicule.<br />

La repnse et la revente.<br />

Mais l'automobile a atteint en Amerique un<br />

point de popularite tel qu'ä cöte des centaines<br />

de milliers de voitures de premier rang<br />

circulent des millions de vehicules bon marche.<br />

Le petit employe, l'ouvrier, le valet de<br />

ferme, pour ne pas parier du paysan, tous<br />

sont proprictarres d'autornobiles. Ces gens<br />

aussi veulent renouveler Ieur materiel. Ils<br />

aimeraient si possible monter d'un cran. Or,<br />

eux pensent serieusement ä tirer quelque<br />

chose de Ieur vehicule usage avant de s'en<br />

procurer un nouveau. La Situation est donc<br />

teile dans les Etats-Unis que, en pratique,<br />

la vente d'üne nouvelle voiture oblige formel-<br />

Iement I'agent ä reprendre Fancienne.<br />

II en resulte des conditions tout ä fait particulieres<br />

imposees ä la mise en valeur des<br />

anciens vehicules. Ce Systeme consiste avant<br />

tout ä faire en sorte que le proprictaire d'une<br />

voiture dornt la valeur approche de zero soit<br />

bien convaincu de ce fait desolant. II n'est<br />

pas necessaire de prendre ici au pied de Ia<br />

lettre toutes les plaisanteries qui circulent<br />

sur les Ford, mais il y a des centaines et<br />

des milliers de cas par jour ou des voitures<br />

usagees sont liquidees pour 50 ou 100 dollars<br />

(250 ou 500 francs), alors qu'elles peuvent<br />

encore rendre des Services excellents et sont<br />

pour ainsi dire dans le meilleur etat. Le commercant<br />

lui-meme n'a pas le tnoindre irrtcret<br />

ä gagner un seul dollar sur Ia revente d'une<br />

vieille voiture. II la repasse au prix coütant<br />

et raerae a perte. Chacun d'entre eux a des<br />

douzaines et des centaines de sous-agents,<br />

de petits et plus revendeurs encore, qui, avec<br />

toutes les finesses de l'homme d'affaires americain,<br />

se vouent ä Ia clientele des voitures<br />

de seconde main. Ces sous-agents de deuxieme,<br />

troisieme ou quatrieme categorie<br />

fönt souvent un assez joli benefice, surtout<br />

lorsqu'ils sont ä meme, ce qui arrive souvent,<br />

de revendre le vehicule en question par<br />

mensualites ou bien encore de le louer.<br />

On le debit par piece.<br />

Les vehicules ä moteur usages dans un<br />

etat mediocre ou hors d'emploi perdent, eux,<br />

toute esperance d'etre revendus. Mais dans<br />

cet ordre d'jdees aussi il existe une Organisation<br />

fonctiannant d'une facon modele. Les<br />

organes en Son etat se trouvent en grand<br />

nombre chez les sous-agents et sont soigneusement<br />

inscrits dans Ieur inventaire. Ou bien,<br />

•ou peut se les procurer chez eux au prix du<br />

jour — tel un titre de bourse! — en quelques<br />

heures.

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