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E_1931_Zeitung_Nr.060

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Ausgabe; Deutsche Schweiz<br />

BERN, Dienstag, 21. Juli <strong>1931</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

27. Jährgang. — N° 60<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblaft für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Enchelnt Jeden Dienst** und FrtltM Monatlich MG*tb* Liste"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, jahrlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portonnchlag,<br />

•ufern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtlicbe BwUllunf 30 REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenratnstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung HI/414.<br />

Telephon Bollwerk »9.S4<br />

Telegramm-Adrene: Autorevue, Bern<br />

Der überspannte Bogen<br />

Die Schweiz ist im grossen ganzen ein an<br />

Steuern gesegnetes Land! Wer wollte dies<br />

verneinen? Einzig die direkten Steuern<br />

bilden bereits eine grosse, schwere Kette.<br />

Bing an Ring reiht sich an: Einkommensteuer<br />

I. und II. Klasse, Erbschaftssteuer,<br />

Couponsteuer, Armen- und Kirchensteuer,<br />

Feuerwehrsteuer, Hundesteuer, Autosteuer<br />

— fast kein Ding, das vom heiligen<br />

Fiskus nicht ergriffen würde. Als Entgelt<br />

ein stets schwerer werdender Beamtenstaat<br />

und eine darniederliegende Wirtschaft,<br />

we"il nicht zuletzt durch Abgabe<br />

der modernen «Zehnten» der Unkostenposten<br />

der Betriebe eine gewaltige Steigerung<br />

erfährt und die Reineinnahmen auf<br />

ein Minimum herabsinken. Man lese die<br />

Berichte im Handelsteil unserer Tagespresse<br />

und gehe den Problemen nur ein<br />

wenig tiefer auf den Grund. Im Staatseozialismus<br />

haben es sogar ältere bürgerliche<br />

Demokratien herrlich weit gebracht!<br />

Die Automobilsteuern bilden ein Kapitel<br />

für sich. Auch sie sind um etliche Runden<br />

angedreht worden. Betrug noch im<br />

Jahre 1927 die durchschnittliche Steuerbelastung<br />

für Personenautomobile 384 Fr.,<br />

so erhöhte sich dieser Betrag im Jahre<br />

<strong>1931</strong> auf 422,70 Fr. Es beträgt demnach die<br />

Steigerung « nur » 10 Prozent. Für Motorlastwagen<br />

und Gesellschaftswagen beträgt<br />

diese Steigerung bereits 12,8 Prozent; sie<br />

stieg nämlich von 389,50 Fr. im Jahre 1927<br />

auf 439,22 Fr. im Jahre <strong>1931</strong>. Den Traktoren<br />

erging es ähnlich. Für gewerbliche<br />

Traktoren zahlte man 1927 noch 425/71 Fr.,<br />

im Jahre <strong>1931</strong> bereits 452,32 Fr., also 6,3<br />

Prozent mehr, für landwirtschaftliche" im<br />

Jahre 1927 69,36 Fr., im Jahre <strong>1931</strong> 109,29<br />

Franken, was eine Mehrbelastung von<br />

« nur » 57,5 Prozent beträgt. Dabei ist nicht<br />

zu vergessen, dass sich im gleichen Zeitraum<br />

die Automobile, Traktoren und Anhänger<br />

um rund 24 000 Stück vermehrt<br />

haben, was an sich eine wesentlich erhöhte<br />

Steuereinnahme bedingte.<br />

Die Frage nach dem « Warum » der sich<br />

beständig erhöhenden Automobilsteuern<br />

dürfte berechtigt sein. Die Antwort allerdings<br />

ist nicht so leicht zu geben. Unsere<br />

Baudirektoren werden selbstverständlich<br />

um sie nicht so verlegen sein. Sie werden<br />

auf die gewaltigen Aufwendungen für<br />

Strassenbauten und Strassenkorrektionen<br />

hinweisen. Dass hierin etwas geleistet<br />

wurde, geben auch wir ohne weiteres zu.<br />

Allerdings nicht von jedem Kanton gleich<br />

zielbewusst und gleich tatkräftig. Immerhin<br />

sei das Geleistete dankbar anerkannt,<br />

zugleich aber darauf hingewiesen, dass<br />

heute die Automobilisten sozusagen allein<br />

für die Strassenkosten aufzukommen ha^<br />

ben, wo doch alle, auch die Fussgängerliga,<br />

von den instandgestellten Strassenzügen<br />

profitieren. Nicht zuietzt unsere eidgenössische<br />

Post, die ganz ungeschoren wegkommt<br />

und dafür unsere Gesellschaftswagenbesitzer<br />

stark konkurrenziert..<br />

Mit dem Argument des forcierten Strassenbaues<br />

ist aber die beständige Steuererhöhung<br />

nicht gerechtfertigt. Es. gilt nämlich,<br />

auch an die Wirtschaft zu denken.<br />

Und dabei nicht zu vergessen, dass das<br />

Automobil schon länge nicht mehr Luxusgegenstand,<br />

sondern erstes Hilfsmittel<br />

unserer Wirtschaft geworden ist. Ein<br />

Hilfsinstrument, das heute sowohl der Industrie<br />

als auch dem Gewerbe und" der.<br />

Landwirtschaft unentbehrlich geworden."<br />

ist, weil es ganz wesentlich zur Vergrösse^<br />

rung des Aktionsra'dius und rascher •Geschäftserledigung<br />

beiträgt.<br />

Gerade aber unsere freierwerbetiden Berufsgruppen<br />

sind bereits mit derart vielen<br />

direkten und indirekten Steuern belastet,<br />

dass ein Mehr unmöglich wird. Es gilt<br />

denn auch, die Wirtschaft von staatswegen<br />

nicht zu erdrücken, sondern gute, lebenskräftige<br />

Quellen freizumachen. Und hierin<br />

wird unserer Ansicht nach stark an der<br />

Wirtschaft gesündigt. Der Unwille in den<br />

freierwerbenden Berufsschichten ist denn'<br />

auch beständig im Wachsen begriffen. Es<br />

ist dies zu begreifen. Verwunderlich ist<br />

eigentlich dabei bloss, dass trotz stetig<br />

überhandnehmender Fronarbeit Geist und<br />

Hand der werktätig Arbeitenden nicht erlahmen.<br />

Einmal aber könnte der Augenblick<br />

da sein, da trotz bestem Willen der<br />

überlastete Esel zusammenbrechen könnte.<br />

Einmal aber könnte auch der Augenblick<br />

da sein, da im entscheidenden Moment, da<br />

der gleiche Staat zur Bürgerpflicht ruft,<br />

Tausende und Tausende den Gang zur<br />

Urne nicht mher finden könnten. Mit der<br />

wachsenden Last wächst das Desinteressement<br />

dem Staate gegenüber, von dem man<br />

zur Ueberzeugung gelangt, dass er nur<br />

noch einseitig eingestellt und auf die<br />

Wirtschaft und seine bis dahin treuesten<br />

Anhänger keine Rücksicht mehr nimmt.<br />

Wir glauben deshalb, dass es im ureigensten<br />

Interesse unserer bürgerlichen Demokratie<br />

läge, wenn der Bogen nicht überspannt<br />

würde und wenn ein weiterer<br />

Steuer auf bau unterbliebe.<br />

Q<br />

Ein schweizerisches<br />

Automobilamt.<br />

Ein Mitarbeiter wirft nachstehend die Frage der<br />

Schaffung eines schweizerischen Automohilamtes<br />

auf, ein Vorschlag, der vor Jahren erstmalig zur<br />

Diskussion stand und heute angesichts des werdenden<br />

einheitlichen Verkehrsgesetzes wiederum<br />

besondere Bedeutung gewinnt.<br />

Red.<br />

Angenomrrien, das schweizerische Autornobilgesetz<br />

tritt glücklich in Kraft, wie soll<br />

die- Ueberwachung und Exekutive des materiellen<br />

Rechtes geregelt werden? Die<br />

Frage eines eidgenössischen Automobilamts<br />

ist bekanntlich schon vor Jahren angeschnitten'worden,<br />

und zwar noch bevor der Entwurf<br />

der materiellen Regelung 1 durch den<br />

Bund seine erste Gestalt angenommen hatte.<br />

Wie leicht man damals die paar Tausend<br />

Automobilisten abfertigen zu können glaubte,<br />

"beweist der Umstand, dass man ohne eine<br />

solche materielle Gesetzesgrundlage den<br />

ganzen komplizierten Fragenkomplex einfach<br />

dem Post- und Eisenbahndepartement<br />

INSERTTONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grnndzelle odef<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 80 Ct«.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

Inserntcnscülus» 4 Tnno vor Erscheinen der Nummern<br />

unterstellen wollte. Der damalige Eisenbahnminister<br />

Dr. Robert Haaib dachte allen<br />

Ernstes daran, die Funktionen des eidgenössischen<br />

Automobilamtes dem Luftamt im<br />

Nebenamte zu übertragen. In diesem Zusammenhange<br />

darf wohl • gesagt werden, ist<br />

es das bleibende Verdienst der «Automobil-<br />

Revue» zuerst auf die unhaltbaren Konsequenzen<br />

einer solchen Kombination aufmerksam<br />

gemacht, und durch ihre energische<br />

Aufklärungsarbeit das Projekt zum Scheitern<br />

gebracht zu haben.<br />

In der Tat wollte dann Herr Haab mit der<br />

ganzen Angelegenheit nichts mehr zu tun<br />

haben und empfahl die Automobilisten der<br />

Fürsorge seines juristischen Kollegen. Aber<br />

auch Herr Häberlin seinerseits war stark<br />

versucht, nach der ersten Verwerfung des<br />

Automobilgesetzes, den schwierigen Ball an<br />

das Allerweltsdepartement des Innern weiterzugeben,<br />

dem unter anderm ja auch das<br />

Strassenwesen unterstellt ist. Dagegen ist<br />

von militärischer Seite auch schon mit dem<br />

Gedanken geliebäugelt worden, ein kommendes<br />

Automobilamt dem eidgenössischen<br />

Motorwagendienst anzugliedern.<br />

An departementalen Anwärtern, die das<br />

neue Amt, das wohl mit dem Inkrafttreten<br />

des Automobilgesetzes ziemlich sicher kommen<br />

wird, gerne unter ihre Fittiche nehmen<br />

möchten, wird es also auch in Zukunft nicht<br />

fehlen. Dabei möchten wir von vornherein<br />

nach zwei Richtungen unsere Bedenken äussern.<br />

Mit einer Unterstellung unter das<br />

eidg. Post- und Eisenbahndepartement dürfte<br />

wohl die öffentliche Meinung nicht einverstanden<br />

sein. Es ist nicht Usus, dass man<br />

den Bock zum Gärtner macht, gerade die<br />

Eisenbahnen haben in der letzten Zeit wieder<br />

in nicht zu verkennender Weise gezeigt,<br />

wie sie sich dem Automobil gegenüber einstellen.<br />

Daran ändert nichts, dass sie sich<br />

in einzelnen Fällen die Vorteile der rationelleren<br />

Beförderungsart ebenfalls zunutze<br />

zu machen suchen. Einschränkung der privaten<br />

Initiative, durch Konzessions- und<br />

Steuerverschärfuingen, eine weitere Ueberspannung<br />

des staatlichen Transpqrtmonopols<br />

wäre die direkte Folge der Unterstellung<br />

unter das Post- und Eisenbahndepartement.<br />

Aber auch die Angliederung an das Militärdepartement<br />

kann ernstlich nicht in Frage<br />

kommen. Das Automobil hat zwar einmal<br />

die Schlacht an der Marne gewinnen helfen,<br />

als Marschall Joffre die sämtlichen Pariser<br />

Autobusse und Taxi an die Front fahren<br />

Hess; trotzdem ist das Automobil keine rein<br />

militärische Angelegenheit. Der zehnte Teil<br />

der heute in der Schweiz laufenden Auto-<br />

F E U I L L E T O N<br />

Der Roman eines Wolfshundes.<br />

Von H. G. Evarts.<br />

(Verlag Georg Müller, München.)<br />

(25. Fortsetzung)<br />

Das Tal war tief eingeschnitten und düster.<br />

Die kleinen Nebenflüsse, die dort einmündeten,<br />

gingen durch ein finsteres Felsengewirre.<br />

Es gab eine Menge solcher Seitenschluchten,<br />

von denen jede einzelne ein vorzügliches<br />

Versteck für die Bande abgeben konnte.<br />

Moran und Vermont wussten, dass der Weg<br />

von nun an gefahrvoll war. Jagdgesellschaften,<br />

die in der weiteren Umgebung ihres<br />

Schlupfwinkels sichtbar wurden, waren von<br />

der Bande stets unbelästigt geblieben, schon<br />

aus Furcht, dass durch einen Zusammenstoss<br />

die Aufmerksamkeit auf sie gelenkt werden<br />

könnte; diese zwei einsamen Jäger jedoch,<br />

die dem Versteck allzu nahe gekommen<br />

waren, mussten jeden Augenblick darauf gefasst<br />

sein, angeschossen zu werden.<br />

Moran schlug Vermont vor, zurückzubleiben<br />

und in einiger Entfernung nachzufolgen.<br />

Der Polizeibeamte musste zugeben, dass es<br />

ein unnützes Opfer wäre, gemeinsam bei<br />

Blitz zu bleiben. Er hätte selbst mit Freuden<br />

die Gefahr auf sich genommen und geführt,<br />

aber er wusste, dass der Hund ihm nicht<br />

gehorchen würde. Bedauernd schüttelte er<br />

den Kopf und Hess Moran vorausgehen. In<br />

einer Entfernung von hundert Yard folgte er<br />

nach.<br />

Als Blitz sah, dass Moran die Spur weiter<br />

verfolgte, wurde er stutzig. Dieser Mensch<br />

war des Mädchens, also auch Morans Feind.<br />

Falls sein Herr, so dachte er, die Absicht<br />

haben sollte, sein kindisches Spiel von früher<br />

auch hier fortzusetzen, so musste dies auf<br />

einem Irrtum beruhen. Moran glaubte offenbar,<br />

es auch jetzt mit einem Freund zu tun<br />

zu haben. Nur widerstrebend unterwarf sich<br />

Blitz diesmal dem Willen seines Herrn und<br />

blieb auf der Spur.<br />

Bald jedoch sah er, dass Moran diese Spur<br />

anders behandelte als die früheren. Er blieb<br />

häufig stehen, ohne sich zu regen und lugte<br />

durch das Dickicht. Manchmal tastete er<br />

nach der Waffe, die er am Gürtel trug. Hie<br />

und da sah er auch nach Vermont, der sich<br />

geräuschlos vorwärts bewegte und seine<br />

Winchesterbüchse schussbereit im Arm hielt.<br />

Nie überquerte dieser eine der kleinen Lichtungen<br />

im Walde, bevor nicht Moran auf der<br />

anderen Seite unter den Bäumen verschwunden<br />

war. Blitz war oft Zeuge gewesen, wie<br />

Moran Wild beschlich. Ganz in dieser Art gebärdete<br />

sich auch jetzt sein Herr, und endlich<br />

erfasste er den vollen Ernst der Situation.<br />

Hier galt es eine Jagd auf Leben und<br />

Tod! Zugleich mit dieser Erkenntnis erwachten<br />

in Blitz alle wilden Triebe, noch gehemmt<br />

durch seine stets wachsende Unruhe.<br />

Immer zahlreicher wurden die Fussspuren,<br />

die aus den vielen Seitenschluchten kamen.<br />

Des Hundes Sinne waren in lebhafter Tätigkeit,<br />

aus allen Richtungen empfingen sie<br />

vielsagende Botschaft. Die beiden Männer<br />

verfolgten mit gespannter Aufmerksamkeit<br />

sein Benehmen. In jeder offenen Lichtung<br />

konnten sie feststellen, dass hier regelmässig<br />

Pferde geweidet hatten. Hier musste der<br />

Weg von Brents Packpferden führen, die er<br />

bei seinen häufigen Ausflügen in diese Gegend<br />

mit Lebensmitteln beladen heraufbrachte.<br />

Plötzlich änderte sich BlUz' Benehmen bei<br />

der Mündung einer Seitenschlucht, aus der<br />

ihm der Wind unmittelbar die Witterung der<br />

gesuchten Männer zutrug. Der Hund schrak<br />

davor zurück, diese gefährliche Stelle bei<br />

vollem Tageslichte zu betreten. Aber auch<br />

Moran ging nicht weiter. Er hatte sein Ziel<br />

erreicht und seine Aufgabe war vorderhand<br />

erfüllt. Blitz hatte die Witterung der Bande<br />

bekommen. In dieser Seitenschlucht also<br />

steckten sie. Es wäre Selbstmord gewesen,<br />

jetzt diesen unheimlichen Ort zu betreten.<br />

Ueberdies hätte weiteres Vordringen die<br />

Bande zu früh warnen können. Der Eingang<br />

in die Schlucht war schmal und an beiden<br />

Seiten von hochragenden Felsklippeh flankiert.<br />

Moran und Vermont kehrten um. Blitz war<br />

dieses plötzliche Aufgeben der Verfolgung<br />

unverständlich, doch er sah ein, dass es jedenfalls<br />

so besser war. Es konnte zu nichts<br />

Gutem führen, bei Tag in diese düstere<br />

Schlucht einzudringen.<br />

Die beiden Männer ritten den Yellowstone<br />

abwärts, bis zu seiner Vereinigung mit dem<br />

Thoroughfare und diesen weiter hinauf ihrem<br />

Lagerplatz zu. «Morgen werden wir den Eingang<br />

der Schlucht besetzen,» sagte Vermont,<br />

während sie sich dem Lager näherten. «Jetzt<br />

müssen wir vor allem unsere Burschen verständigen,<br />

dass wir das Nest gefunden haben.<br />

Ich will ganz sicher gehen. Wenn die Bar T.-<br />

Leute kommen, können wir die Gesellschaft<br />

von zwei Seiten einschliessen.»<br />

Das Briefchen, das Blitz diese Nacht zu<br />

Betty trug, berichtete alle Neuigkeiten. Als<br />

Blitz ankam, war sie nicht in der Hütte. Er<br />

folgte ihrer warmen Spur den Abhang hinauf<br />

und fand sie mit Kinney auf dem Felsenvorsprung<br />

sitzen. Es war bereits dunkel und der<br />

Alte musste ein Streichholz zu Hilfe nehmen,<br />

um bei dessen Schein die Botschaft zu lesen.<br />

Sie war sehr beunruhigend, und das Mädchen<br />

wurde von grosser Angst um Morans<br />

Leben erfasst. Eine .gegenteilige Wirkung<br />

übte das Briefchen auf den Mann neben ihr.<br />

Er blickte auf mehr als fünfzig Jahre eines<br />

bewegten Lebens voll Abenteuer und Gefahren<br />

zurück, und gerade seine wildesten<br />

Jugendjahre waren es, deren er am liebsten<br />

gedachte. Er ahnte, dass er den bevorstehenden<br />

Kämpfen nicht fernbleiben würde.<br />

«In ein, zwei Tagen wird in diesen Bergen<br />

die Hölle los sein,» prophezeite der Alte und<br />

das Mädchen entdeckte einen gierigen Klang<br />

in seiner Stimme, der ihr neu war.<br />

In der Ferne, dort wo Vermonts Lager<br />

war, zeigte sich düstere Glut. Eine lodernde<br />

Flamme tanzte auf dem Höhenrücken, der<br />

vom Lagerplatz in die Berge hinaufführte,<br />

für Kinney ein Zeichen, dass Harmon mit<br />

den Burschen der Bar T. eingetroffen war.<br />

Noch ein anderes schwaches Licht erweckte<br />

des Alten Aufmerksamkeit. Nahe dem Two<br />

Ocean-Pass hob und senkte sich ein Feuerpünktchen.<br />

Weither vom Sunlight Cap antwortete<br />

ein kurzes Aufblitzen. Kinney klopfte<br />

dem Mädchen auf die Schulter.<br />

«Siehst du's, Betty, wie die Feuersignale<br />

von Berg zu Berg gehen? Kriegszeiten sind<br />

gekommen, Mädchen, Kriegszeiten!»<br />

Einundzwanzigstes Kapitel.<br />

Als im Osten die ersten grauen Streifen den<br />

Himmel erhellten, erhoben sich Vermonts<br />

Leute — und fanden Vater Kinney auf einem


mobile würde im Ernstfälle für -weitgehende<br />

Bedürfnisse der Landesverteidigung genügen.<br />

Mit der Requisition dieses Partikels<br />

wäre die militärische Seite des Automobils<br />

für hin und weg erledigt.<br />

Viel wichtiger als die hierarchische Einreibung<br />

des Amtes ist allerdings die Frage,<br />

welche Funktionen ihm übertragen werden<br />

sollen. Zu den ersten Obliegenheiten eines<br />

solchen Bundesamtes würde jedenfalls die<br />

Ausarbeitung der Vollziehungsverordnung<br />

zum Automobilgesetz gehören. Erfolgt diese<br />

Bearbeitung wie erwartet werden darf, im<br />

engen Kontakt mit den verschiedenen Automobil-<br />

und Verkehrsverbänden, so wäre<br />

es möglich auf diesem Wege eine Reihe von<br />

Harten des materiellen Rechts in der Anwendung<br />

einigermassen zu mildern. Vielleicht<br />

wird man dazu gelangen, dem Bundesamt<br />

auch richterliche Funktionen oder<br />

die Organisation von besondern Automobilgerichten<br />

zu übertragen. Gerade in dieser<br />

Hinsicht erweist sich das bisherige ordentliche<br />

Gerichtsverfahren als außerordentlich<br />

reformbedürftig. Statt dass das Gericht auf<br />

die Gutachten von Sachverständigen abstellen<br />

muss, wäre es viel praktischer, besondere<br />

Gerichtsabteilungen mit sachverständigen<br />

Richtern zu schaffen, die rascher und<br />

billiger und hauptsächlich gerechter auf<br />

Grund ihrer eigenen Anschauung und Fahrpraxis<br />

zu urteilen in der Lage wären. Auch<br />

das Fahrbewilligungs-, Kontroll- und Steuerwesen,<br />

könnte einheitlich geregelt werden,<br />

um 'Doppelspurigkeiten bei Verzug von einem<br />

zum andern Kanton zu vermeiden.<br />

Vor allem aber wäre das neue Amt berufen,<br />

touristisch wertvolle Dienste zu leisten,<br />

als vermittelndes und verbindendes<br />

Organ zwischen den Kantonen zur systematischen<br />

Anlage von interkantonalen Durchgangsstrassen.<br />

Ueberträgt man ihm gleichzeitig<br />

auch die Verteilung des Benzinzollviertels,<br />

so würde es ihm auch nicht an<br />

finanziellen Hilfs- und Druckmitteln fehlen.<br />

Auch die Strassensignalisierung liegt noch<br />

vielfach im argen. Von den Niveauübergängen<br />

der Eisenbahnen schon gar nicht zu reden!<br />

Auch der internationale Verkehr, die Formalitäten<br />

an der Grenze sind immer noch sehr<br />

verbesserungsbedürftig, alles äusserst dankbare<br />

Gebiete zu energischer Betätigung für<br />

the right man in the right place.<br />

Vor allem aber müssen wir als Automobilisten<br />

die dringende Bedingung an die Schaffung<br />

eines schweizerischen Automobilamtes<br />

knüpfen: keine Unterordnung unter ein anderweitig<br />

interessiertes Departement. Ständiger<br />

Kontakt mit den massgebenden Automoblverbänden.<br />

Nur unter diesen Voraussetzungen<br />

wäre die Schaffung einer solchen<br />

Zentralstelle zu verantworten und im Interesse<br />

der Vereinfachung und Erleichterung<br />

des Verkehrs zu begrüssen. 4»<br />

Pflichten am Niveauübergang.<br />

Mas dem Bundesgericht.)<br />

An der Kreuzung der Seevogelstrasse in<br />

Basel mit der Strassenbahn wurde am 18.<br />

September 1929 ein Lastwagen von einem<br />

Tramzug erfasst, einige Meter weit geschleppt<br />

und stark beschädigt, wobei der Führer des<br />

Automobils und sein Passagier Verletzungen<br />

erlitten.-Für den von Norden her kommenden<br />

Srassenbenützer ist das Geleise an<br />

der Unfallstelle verdeckt, bis er sich auf 15<br />

Meter genähert hat; von da an wird der<br />

Ueberblkk nach rechs freigegeben, während<br />

auf der linken Seite das Geleise selbst immer<br />

noch durch den Zaun und die Gebüsche<br />

eines Gartens dem Blick entzogen bleibt<br />

und nur der Raum über dem Geleise sichtbar<br />

wird. Nach den Angaben des Automobilisten<br />

hätte dieser von seinem niedrig gebauten<br />

Wagen aus auch jetzt noch den von links<br />

heranfahrenden Tramzug nicht sehenköhnen,<br />

so dass er erst wenige Meter vor dem Geleise<br />

den Ausblick auf die Linie, eineUeberlandbahn<br />

mit eigenem Bahnkörper, gewann.<br />

Der Autofahrer führte den Unfall auf das<br />

Verschulden der Bahn zurück, die sich der<br />

gefährlichen Stelle mit 25 km Geschwindigkeit<br />

genähert und kein Läutesignal abgegeben<br />

habe. Auf Grund des Eisenbahnhaftpflichtgesetzes<br />

erhob er gegen Stadt und<br />

Kanton Basel als Eigentümer der Bahn in direkter<br />

Klage vor Bundesgericht eine Schadenersatzforderung<br />

von 18,500 Fr. Der Beklagte<br />

lehnte seine Schadenersatzpflicht mit<br />

der Begründung ab, der Unfall sei auf das<br />

Verschulden des Fahrers selber zurückzuführen<br />

und verlangte in einer Widerklage<br />

vom AutofahreT Schadenersatz für die Beschädigung<br />

eines Tramwagens. Damit war<br />

die viel umstrittene Frage aufgerollt, welche<br />

Anforderungen bei unbewachten Niveauübergängen<br />

an die Führer von Motorfahrzeugen<br />

einerseits und an die Bahn anderseits zu<br />

stellen sind*<br />

In seinem Urteil vom 15. Juli geht das<br />

Bundesgericht (II. zivilr. Abteilung) davon<br />

aus, dass der Führer eines Motorfahrzeuges<br />

einen unbewachten Nievauübergang nicht befahren<br />

dürfe, bevor er sich vergewissert habe,<br />

dass kein Zug naht. Ist ein Bahnübergang<br />

besonders unübersichtlich, so verpflichtet ihn<br />

dies zu ganz besonderer Vorsicht. Im vorliegenden<br />

Falle will der Kläger sein Tempo<br />

bis auf 8 km ermässigt haben, doch vermag<br />

ihn dies nicht zu entlasten. Bevor der Fahrer<br />

sicher ist, dass die Geleise ohne Gefahr<br />

überschritten werden können, soll er zu sofortigem<br />

Anhalten bereit sein, was beibloss<br />

8 km möglich sein sollte. Da er trotz desihm<br />

noch zur Verfügung stehenden Raumes von<br />

einigen Metern den Unfall nicht durch Anhalten<br />

vermieden hat, muss er entweder unterlassen<br />

haben, sich rechtzeitig nach links<br />

umzusehen oder aber er muss mit höherer<br />

Geschwindigkeit auf die Geleise zu gefahren<br />

sein. Im einen wie im andern Falle trifft ihn<br />

ein Verschulden, das mit dem Unfall in ursächlichem<br />

Zusammenhang steht, die Bahn<br />

ganz oder teilweise entlastet und seine Haftbarkeit<br />

für den von der Bahn eingeklagten<br />

Sachschaden begründet.<br />

Der Niveauübergang verpflichtet aber auch<br />

die Bahn zu besonderer Sorgfalt. In dem Befahren<br />

der Stelle mit 25 km Geschwindigkeit<br />

kann allerdings kein Verschulden gesehen<br />

werden, denn eine Ueberlandbahn mitbeson*<br />

derem BahnkörpeT kann unmöglich' da^u vei*<br />

pflichtet Werden, bei der Fahrt durch Städte,<br />

oder Vorstädte an jedem Bahnübergang zu<br />

verlangsamen. Dagegen hätte der Tramzug<br />

vor der gefährlichen Stelle ein Warnungs r<br />

signal abgeben sollen, was übrigens dem<br />

Personal auch ausdrücklich vorgeschrieben<br />

ist. In Missachtung dieser Betriebsvorschrift<br />

hat das Zugspersonal kein Läutesignal gegeben<br />

und dieses von der Bahneigentümerin<br />

zu vertretende Verschulden steht mit dem Unfall<br />

gleichfalls in ursächlichem Zuammenhang,<br />

denn ein rechtzeitiges Signal hätte die<br />

Strassenbenützer vor dem nahenden Zuge<br />

warnen können.<br />

Da die Gefahr des unübersichtlichen Niveauüberganges<br />

für den Autofahrer besondgers<br />

erkennbar hätte sein sollen, wurde<br />

dessen Verschulden als das überwiegende<br />

betrachtet, so dass den Kläger zwei Drittel,<br />

den Beklagten ein Drittel der Verantwortung<br />

treffe. Demnach hat die Bahn dem Automobilisten<br />

nur einen Drittel seines Schadens zu<br />

ersetzen, während dieser zwei Drittel des am<br />

Tramwagen angerichteten Schadens zu vergüten<br />

hat. Unter Verrechnung der beiden<br />

Beträge wurden Stadt und Kanton Basel zu<br />

4920 Fr. Schadenersatz verurteilt. Wp.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 60<br />

Unser Motorfahrzeug-Aussenhandel<br />

Die Juni-Ergebnisse.<br />

Staaten vor, so ergibt sich die nachstehende<br />

Tabelle :<br />

Die Erhebungen der Eidgen. Oberzondirektion<br />

über den Aussenhandel in Motor-<br />

Deutschland a 196 339.20 323.346<br />

Stock a ke Wert In Fr. Total<br />

fahrzeugen ergaben für den Monat Juni eine<br />

b 5 19.23 13.080<br />

0 80 584.51 306.600<br />

Einfuhr von 7,54 Millionen Fr. gegenüber<br />

d 389 3756.441.276.324<br />

6,48 Millionen Fr. im Juni 1930. Der Mehrwert<br />

der Juni-Einfuhr <strong>1931</strong> stellt sich auf<br />

f 65 1656.62 1.267.026<br />

e 118 1693.13 933.505<br />

g 16 79.70 34.928<br />

1,06 Million Fr., was mehr als das Doppelte<br />

h 2 22.04 9.163<br />

des Ueberschusses im Mai <strong>1931</strong> gegenüber<br />

1 1.75 1.053 4.165.025<br />

dem Mai 1930 ausmacht. Diese Vermehrung Oesterreich a 85 121.82 108.680<br />

der. Einfuhr genügt aber nicht, um im Resultat<br />

des ersten Halbjahres <strong>1931</strong> im Vergleich<br />

b 1.78 950<br />

d 12 133.19 84.900<br />

f 4 94.43 86.477<br />

zum Ergebnis des ersten Halbjahres 1930<br />

g 4 14 281.021<br />

den Ausfall bei den übrigen Monaten zu Frankreich a 73 112.01 00.241<br />

b 3 6.89 5.350<br />

kompensieren. Wir werden am Schluss des<br />

o 59 411.22 236.107<br />

Artikels darauf zurückkommen.<br />

d 213 2362.12 873.737<br />

Die Mehreinfuhr im Juni <strong>1931</strong> verteilt sich<br />

e 240 3457.741.583.485<br />

t 38 1030.42 696.641<br />

auf drei Kategorien: Automobile und Chassis<br />

g 3.09 1.836 •<br />

im Stückgewicht zwischen 1200—1600 kg,<br />

j 5 102.86 63.575 3.540.972<br />

zwischen 800—1200 kg und Automobilen und<br />

35.740<br />

Italien<br />

Chassis mit mehr als 1600 kg Stückgewicht.<br />

a 17 37.25<br />

431<br />

b 20<br />

63.782<br />

Hervorzuheben ist bei der Juni-Einfuhr der<br />

c 7 65.42<br />

.547.245<br />

stärkere Anteil der Vereinigten Staaten von<br />

d 382 4145.71 1<br />

626.100<br />

Amerika am Gesamtertrag. Amerika lieferte<br />

für 3,87 Millionen Fr. gegenüber 2,87<br />

549<br />

e 106 1440.03<br />

603.425<br />

f 28 790.29<br />

g<br />

93<br />

2.877.272<br />

Millionen Fr. im Juni 1930. Die amerikanische<br />

Mehr-Einfuhr stellt sich auf eine glatte<br />

Belgien<br />

a 165 245.47 167.395<br />

Million und der prozentuale Anteil stieg 1 b<br />

93 450<br />

von<br />

d 9 103.18 63.000<br />

e 2 30.05 15.500<br />

44,3 Prozent im Juni 1930 auf 51,3 Prozent<br />

f 4 141.56 135.341<br />

im Juni <strong>1931</strong>. Der Juni ist der einzige Monat<br />

g 2.15 1.342 383.028<br />

dieses Jahres, in dem man eine Zunahme der Niederlande a<br />

56 560<br />

Motorfahrzeugeinfuhr aus Amerika im Vergleich<br />

zum entsprechenden Monat des Vor-<br />

Grossbritannien a 450 791.11 645.021<br />

f 2.67 1.543 1.103<br />

b 1 32.80 21.660<br />

jahres konstatieren kann.<br />

o 20 95.77 57.895<br />

d 5 54.51 28.510<br />

Auch die Ausfuhr ergab höhere Resultate.<br />

e 14 210.80 110.200<br />

Sie beläuft sich auf 1,8 Million Fr. gegenüber<br />

1,21 Million Fr. im Juni 1930. Der Juni<br />

Fü<br />

118.43 120.339<br />

2.93 1.169<br />

4.77 3.565<br />

ist der erste Monat dieses Jahres, der eine<br />

088.349<br />

1.80<br />

Vermehrung der Ausfuhr erkennen lässt. Das Irischer<br />

7.00<br />

1.623<br />

Freistaat f<br />

günstige Resultat ist in erster Linie auf die<br />

39<br />

2.790<br />

g<br />

220<br />

Zunahme, der Ausfuhr an Automobilen und<br />

i 14 155.75 58.607 63.240<br />

Chassis im Stückgewicht von mehr als 1600 Spanien ffff 1 18.52 6.000 6.000<br />

Dänemark<br />

507 507<br />

kg, ferner an Karosserien aller Art für Automobile,<br />

und schliesslich an Traktoren ohne Ungarn<br />

• 1 10 10<br />

Tschechoslowakei<br />

4 45 45<br />

Karosserie zuzuschreiben. Als Eigenart mag Ver. Staaten a 58 121.39 86.590<br />

verbucht werden, dass Russland aus der<br />

b<br />

8.25 3.980<br />

c 46 365.91 115.435<br />

Schweiz Traktoren und Karosserien im Betrage<br />

von rund 300,000 Fr. bezogen hat.<br />

ef 859 12465.80 5, .510.310<br />

d 921 1684.97 3. 639.968<br />

140 3715.62 2, .088.069<br />

8.62<br />

II. Quartal <strong>1931</strong>.<br />

5.403<br />

127.53<br />

f<br />

tt<br />

56.510 11.506.2C5<br />

II. Quartal <strong>1931</strong> a 1044 1768.90 1.457.690<br />

b 9 70.08 45.901<br />

c 212 1624.63 781.442<br />

d 1932 21240.12 7.513.684<br />

e 1339 19297.55 8.779.100<br />

f 285 7575.74 5.008.096<br />

g 16 97.85 45.451<br />

h 2 22.04 9.163<br />

i 27 392.66 173.310 23.813.837<br />

Der Umsatz im zweiten Quartal beläuft<br />

sich auf 29,01 Millionen Fr. gegenüber 29,41<br />

•Millionen, im zweiten puartal 1930^ war eignen<br />

Minderwert von rund 400,000 Fr. ergibt.<br />

Die Umsatzziffer verteilt sich zu 23,81<br />

(23,28) Millionen Fr. auf die Einfuhr und zu<br />

5,20 (6,12) Millionen auf die Ausfuhr. Das<br />

Ideine Defizit ist auf den Minderwert der<br />

Ausfuhr im Betrage von 924,000 Fr. zurückzuführen,<br />

währenddem bei der Einfuhr ein<br />

Ueberschuss von 524,000 Fr. berechnet werden<br />

konnte.<br />

Wir erinnern daran, dass die offizielle Statistik<br />

der Eidg. Oberzolldirektion die neun<br />

nachstehenden Kategorien aufweist:<br />

a) Motor-Zwei- und -Dreiräder ohne Lederüberzujr;<br />

b) Motor-Zwei- und Dreiräder mit Lederüberzug;<br />

c) Automobile und Chassis im Stückgewioht bis<br />

und mit 800 kg*);<br />

d) Automobile und Chassis im Stückgewicht von<br />

800 bis und mit 1200 kg;<br />

e) Automobile und Chassis im Stückgewicht von<br />

1200 bis und mit 1600 kg;<br />

1) Automobile und Chassis im Stückgewicht über<br />

1600 kg;<br />

g) Karosserien aller Art für Automobile;<br />

n) Elektrokarren;<br />

i) Traktoren ohne Karosserie.<br />

Nehmen wir die Verteilung der Einfuhrziffern<br />

des zweiten Quartals <strong>1931</strong> auf die 13<br />

*) Beim Export kommen noch hinzu: elektrische<br />

Anlasser und Dynamos für die elektrische Beleuchtung.<br />

486Ö 51989.57<br />

II. Quart»! 1930 a 1302 2132.73 1.885.913<br />

b 10 86.59 52.535<br />

o 141 986.93 562.497<br />

d 1855 20712.67 7.831.807<br />

e 851 13627.35 7.107.326<br />

f 298 7779.52 5.654.438<br />

g 44 217.25 104.500<br />

h 1 8.56 5.400<br />

i 13 220.01 84.900<br />

23.289.316<br />

4615 45771.61<br />

Zunahme der Einfuhr 584.521<br />

Die Vereinigten Staaten von Amerika, seit<br />

Jahr und Tag unsere Hauptlieferanten, lieferten<br />

uns im zweiten Quartal <strong>1931</strong> Motorfahrzeuge<br />

im Werte von 11,50 Millionen Fr.,<br />

gegenüber 11,35 Millionen Fr. in der entsprechenden<br />

Periode des Vorjahres. Der<br />

kleine Mehrwert des Kontingentes im zweiten<br />

Quartal <strong>1931</strong> genügte aber nicht, um den<br />

Prozentsatz der amerikanischen Beteiligung<br />

an und für sich zu erhöhen, weil eben unsere<br />

Gesamteinfuhr gleichzeitig stieg. Der<br />

amerikanische Anteil an unserer Gesamtetn-<br />

(Schluss siehe Seite 6)<br />

Baumstamm beim Lagerfeuer sitzen. Er rief<br />

Moran beiseite.<br />

«Ich habe Blitz bei ihr gelassen,» sagte er.<br />

«Und ich selbst, meine Junge, ich halte mit.<br />

Nash war's, der Harte ausgeschickt hat, und<br />

Teton Jackson war mein Freund! Nash muss<br />

vor meiner Büchse stehen, bevor ich sterbe.»<br />

Ein Altertum von Schusswaffe baumelte von<br />

seiner Schulter. Das Schiesseisen, welches<br />

durch Jahrzehnte gute Dienste geleistet hatte,<br />

musste auch jetzt genügen. Es war das alte<br />

Grenzmodell Colt, die mörderische Waffe der<br />

siebziger Jahre.<br />

Ein Pferd wieherte auf der Weide, ein<br />

zweites antwortete in den Bergen. Zehn<br />

Minuten später ritt Harmon ans Feuer heran.<br />

Vermonts Plan, ging dahin, noch heute den<br />

Ausgang der Schlucht zu besetzen und am<br />

folgenden Tage, wenn seine Leute auch den<br />

Eingang der Schlucht besetzt haben würden,<br />

von beiden Seiten zugleich anzugreifen. Bei<br />

Tagesanbruch setzten Harmon, Vermont und;<br />

Moran ihre Pferde in flotten Trab. Harmons<br />

Gaul schnob und scheute, als Blitz sich etwa<br />

hundert Yard vom Lager aus dem Wald zu<br />

ihnen gesellte. Betty wusste, dass Moran<br />

während des kommenden Kampfes vor Ueberfall<br />

sicher sein würde, solange Blitz bei ihm<br />

war. Sie wusste auch, dass der Hund wie der<br />

Teufel für seinen Herrn kämpfen würde, wenn<br />

die Not es gebot. Und sie hatte den Hund ab*-<br />

geschickt, obwohl Kinney ihr das Gegenteil<br />

befohlen.<br />

Nach kurzem Ritt Hessen sie ihre Pferde in<br />

einem bewaldeten Flussbecken zurück und<br />

erklommen zu Fuss den Hang eines nahen<br />

Passes. Die Gegend war ein wahrer Irrgarten<br />

von kahlen Rücken und sich kreuzenden<br />

Schluchten. Es war bereits Mittag, als sie am<br />

Kopf der gesuchten Schlucht angelangt<br />

waren. ><br />

«Mehr brauchen wir nicht,» sagte Vermont.<br />

«Gehen wir zurück, bevor man unser<br />

Herumklettern entdeckt.»<br />

Die Schlucht erweiterte sich anfangs rasch,<br />

dann verengte sie sich wieder. Während die<br />

vier den Weg zurückgingen, hielten sie sich<br />

vorsichtig in einiger Entfernung vom Rand<br />

der Schlucht, um zu verhüten, dass sich ihre<br />

Gestalten vom Horizont abhöben. Als sie an<br />

der breitesten Stelle der Schlucht angelangt<br />

waren, kroch Blitz plötzlich gegen den Rand<br />

zu. Moran sah, wie sich der Hund dort<br />

niederduckte und zur gegenüberliegenden<br />

Schluchtwand hinüberspähte. In der Zeit, da<br />

Blitz sein wildes Räuberleben geführt hatte,<br />

war er oft an diese Stelle gekommen, von der<br />

aus man den besten Ausblick auf den Schlupfwinkel<br />

der Verbrecherbande hatte. Moran bemerkte,<br />

wie sich des Hundes Haar sträubte<br />

und seine Ohren sich vorwärts legten.<br />

«Blitz sieht sie!» sagte Moran.<br />

Die vier Männer lagen auf den Boden hingestreckt<br />

und glitten nun auf Blitz zu. Kinney<br />

schob vorsichtig zwei Steine vor sich und<br />

lugte zwischen hindurch. Die anderen folgten<br />

seinem Beispiel und auf den ersten Blick<br />

wussten sie, dass vor ihren Augen der langgesuchte<br />

Schlupfwinkel, die vielbesprochene<br />

«Höhle» lag.<br />

Die gegenüberliegende Schluchtwand ragte<br />

in ihrer unteren Hälfte steil auf. Von da ab<br />

trat die Wand im Bogen zurück und wo diese<br />

Ausbuchtung ansetzte, war der Boden nahezu<br />

flach und bildete eine Terrasse im Ausmass<br />

von einigen Morgen. Sie war dicht mit Nadelbäumen<br />

besetzt. Die Felswand, die sich über<br />

ihr wölbte, war ebenso glasglatt wie das Gestein,<br />

das zur Talsohle abfiel.<br />

Es sah so aus, als ob es keinen Zugang zu<br />

dieser Terrasse gäbe, doch die geübten Augen<br />

der vier Männer entdeckten sofort etwas wie<br />

einen schwachen Strich, der sich schräg vom<br />

oberen Schluchtrand bis gegen die Ecke der<br />

bewaldeten Terrasse hinzog. Man hätte ihn in<br />

dieser Entfernung für eine Ader im Gestein<br />

halten können, jedoch die Männer erkannten<br />

diese Linie als einen Steig, der die Felswand<br />

überquerte und unzweifelhaft breit genug<br />

war, um einem Menschen, ja möglicherweise<br />

sogar einem Pferde das Vorwärtskommen zu<br />

gestatten. Hier und nirgendwo anders musste<br />

auch die Hütte versteckt sein, in der die<br />

Bande hauste.<br />

Während sie noch beobachteten, zeigte sich<br />

in der Tiefe der Schlucht eine Koppel von<br />

Pferden, die sich mühsam auf dem gefährlichen<br />

Steig zur Terrasse emporarbeitete. Es<br />

waren fünfzehn Tragtiere, auf dem. letzten<br />

ritt ein Mann, der den Zug antrieb.<br />

«Den Mann kenne ich nicht, aber die Pferde<br />

gehören Brent.» sagte Kinney.<br />

«Dann wird auch er uns nicht entwischen,»<br />

erwiderte Möran. «Morgen bei Sonnenaufgang<br />

heben wir das Nest aus und die Jagd hat<br />

ein Ende.»<br />

«Ich fürchte fast, das wir zu spät sind,»<br />

wendete Vater Kinney ein. «Wir müssen noch<br />

heute Nacht losschlagen. Die Bande ist im<br />

Begriff auszureissen, ich verstehe mich auf<br />

dergleichen Vorbereitungen.» Er sprach in<br />

derart überzeugtem Tone, dass der Eindruck<br />

auf seine Freunde nicht ausblieb.<br />

(Fortsetzung Im «Autler-Felerabend».)'


Vorschau.<br />

Einer besondern telegraphischen Einladung<br />

der Organisatoren und der liebenswürdigen<br />

Aufforderung von befreundeter Seite, als<br />

Fahrgast die Reise in einem ebenso schnellen<br />

wie komfortablen Lancia 8 Zyl. mitzumachen,<br />

konnten wir in letzter Stunde nicht<br />

widerstehen und so packten wir «Bleistift<br />

und Zahnbürste » rasch zusammen und Hessen<br />

uns gen Adenau führen. Angenehme Gesellschaft<br />

und der vorzügliche Wagen Hessen<br />

uns die beträchtliche Distanz viel kürzer<br />

scheinen, obwohll eine zunehmende Regenmisere<br />

uns wenig von der sonst prächtigen<br />

Landschaft bis zum Bestimmungsort geniessen<br />

Hess. Dem letzten Training, das auf<br />

Samstagmorgen anberaumt war, konnten wir<br />

leider nicht mehr beiwohnen, doch schien<br />

der Betrieb auf der Bahn dem Wetter angemessen<br />

an diesem Tag stark eingeschränkt<br />

gewesen zu sein. Die Haupttätigkejt war<br />

bereits an den Vortagen entwickelt worden'<br />

und von Tisch zu Tisch zirkulierten in den<br />

wenigen bis unter den Dachfirst vollgepfropften,<br />

gastfreundlichen Hotels in Adenau die<br />

gewagtesten Gerüchte über gefahrene Zeiten<br />

der verschiedenen Favoriten, so dass man<br />

sich nicht mehr ein- noch auskannte und alles<br />

am Sonntag Sieger zu werden versprach.<br />

Spass beiseite 1 Eine Elite von Fahrern wie<br />

sie dieses Jahr der Nürburgring zu versammeln<br />

vermochte, hat kein internationaler An-<br />

Iass der Saison gesehen, und noch selten<br />

haben sich die Gemüter so erhitzt ob der<br />

iDiskussion über den voraussichtlichen Ausgang<br />

des Kampfes. Bugatti und Mercedes<br />

hatten ihre Hausequipen angemeldet, welche<br />

die erfolgreichsten Fahrer des Jahres vereinigten.<br />

Maserati und Alfa Romeo waren,<br />

wenn auch weniger zahlreich, so doch qualitativ<br />

glänzend vertreten und so fehlte es in<br />

den c couloirs > weder an Gesprächsstoff<br />

noch an Referaten ohne Zahl über die Chan.-<br />

cen der zahlreich gemeldeten Konkurrenten.<br />

Mit 45 Nennungen hat der A.v£>. einen<br />

Erfolg zu verzeichnen, um den ihn wohl jeder<br />

andere nationale Club, der einen Grossen<br />

Preis auszuschreiben hat, beneiden musste.<br />

23 Anmeldungen entfielen auf die erste Wertungsgruppe<br />

von über 1100 ccm und 22 auf<br />

Gruppe 2 der Wagen bis zu 1100 ccm. Es<br />

sollte allen Fahrern gleichzeitig der Start gegeben<br />

werden, ein Bild das keine europäische<br />

Bahn dieses Jahr zu bieten in der Lage<br />

war. Die Rennformel war sehr glücklich<br />

gewählt und versprach besten Sport, ohne<br />

Fahrer und Publikum über die Massen in<br />

Anspruch zu nehmen. Wir benutzten den<br />

trainingsfreien Nachmittag, um uns die Anlage<br />

des Nürburgringes gründlich zu besehen<br />

und mussten rückhaltlos anerkennen,<br />

dass die Bahn tatsächlich den Anspruch erheben<br />

darf, die originellste, schwierigste und<br />

vorzüglichste europäische Rennstrecke zu<br />

sein. Für den Austrag war der Circuit auf<br />

die sogenannte Nordschleife von 22,81 km<br />

Länge beschränkt, die aber mit ihren 100<br />

Kurven, Steigungen bis zu 17 Prozent, ständig<br />

wechselnden Höhenlagen und Richtungen<br />

und nur sehr kurzen Geraden die Fahrer ungeheuer<br />

beanspruchen muss. Chiron hat uns<br />

auch bestätigt, dass der Ring ausserordent-<br />

Iich ermüdend und schwierig ist, weil es<br />

an langen Geraden fehlt, die eine gewisse<br />

Erholung und einen Tempoausgleich ermöglichen,<br />

und die Strecke derart vielgestaltig<br />

ist, dass man sich auf sein Gedächtnis und<br />

die Kenntnis der Anlage nicht verlassen<br />

kann, so dass die Aufmerksamkeit auch<br />

keine Sekunde erlahmen darf. Für die Maschinen<br />

gleicherweise stellt der Nürburgring<br />

eine Prüfstrecke ersten Ranges dar. Hauptsächlich<br />

die Bremsen werden schwer mitgenommen,<br />

und auch die Pneus sind einer<br />

kaum Zu überbietenden Beanspruchung ausgesetzt.<br />

Sehr zeitig zogen sich denn auch alle<br />

Kämpen zurück, und nur die übrigen «Fachleute«<br />

Hessen es sich nicht nehmen, im Vorgenuss<br />

der kommenden Dinge, weniger am<br />

grünen als beim Wirtshaustisch, das Rennen<br />

schon im voraus zu kosten und die Rollen<br />

zu verteilen.<br />

Der Film des Rennens.<br />

Zum gemeinsamen Start stellten sich 19<br />

Wagen der 1. und 13 Konkurrenten der 2.<br />

Gruppe. Bis dahin hatten sich die weiten<br />

Tribünen ziemlich dicht bevölkert, und auch<br />

die ganze Strecke war von Schaulustigen<br />

umsäumt, dieweil noch ein endloser Strom<br />

von Fahrzeugen alle Zufahrtsstrassen füllte<br />

und erst nach 1 Uhr mittags endlich nachliess.<br />

Rund 100,000 Personen haben dem<br />

Rennen beigewohnt, für dessen Berichterstattung<br />

von 600 Presseleuten Plätze angefordert<br />

worden waren, obwohl nur 250 von<br />

der Zunft auf der besonderen Tribüne untergebracht<br />

werden konnten. Das Wetter<br />

war mehr als trostlos, und der englische<br />

Graf Howe, der bekanntlich nie ohne seinen<br />

berühmt gewordenen riesigen Regenschirm<br />

auszieht, hatte leider nur aHzureichliche Gelegenheit,<br />

davon Gebrauch zu machen! Zweifellos<br />

war das Rennen zufolge der durch<br />

Regen benommenen Sicht und der nassen<br />

Strassenoberfläche geradezu gefährlich geworden,<br />

und es hat ein selten wohlwollendes<br />

Geschick über dem Tag gewaltet, dass es<br />

durchwegs mit gnädig abgelaufenen Stürzen<br />

ablief, die zwar das Sanitätspersonal verschiedentlich<br />

in Tätigkeit brachten, aber<br />

glücklicherweise nie zu besorgniserregendem<br />

Hilfsdienst führten. Sicher waren bei<br />

dieser Witterung auch die schweren Wagen<br />

im Vorteil, deren Beharrungsvermögen all<<br />

die gefahrbringenden Kapriolen eher ausschlössen,<br />

zu denen sich manches kleinere<br />

Kaliber aufgelegt zeigte. Trotz der gewaltigen<br />

Inanspruchnahme der maschinellen Organe,<br />

ergab sich ein verhältnismässig kleiner<br />

Ausfall wegen technischen Defekten, und<br />

auch die Reifenfrage schien keine aussergewöhnlichen<br />

Schwierigkeiten zu bieten, haben<br />

doch einzelne Fahrer die ganzen 500,<br />

respektive 410 km (für die kleinern Volumen)<br />

zurückgelegt, ohne nur einen einzigen Pneu<br />

zu wechseln. Die Mehrzahl hatte es zwar<br />

vorgezogen, wenigstens die beiden Hinterräder<br />

einmal auszuwechseln, welche Zwischenhalte<br />

an den Boxen mancherlei Abwechslung<br />

in das ohnehin spannende Bild<br />

brachten.<br />

Kaum hatte sich die Starterfahne gesenkt,<br />

so setzte eine ebenso verwegene, wie zähe<br />

Jagd nach den vorderen, führenden Plätzen<br />

ein, denn die Anfangsposition erleichterte<br />

den Kampf doch wesentlich, nachdem es an<br />

langen Geraden fehlte, welche ein tüchtiges<br />

Aufholen und leichtes Passieren gestattet<br />

hätten. Fagioli setzte sich behende in Front,<br />

gefolgt von Sir Birkin, Caracciola, und<br />

Varzi, welche Reihenfolge sich in der Gegengeraden<br />

kaum veränderte. Hier sei<br />

N°60 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE s<br />

Der grosse Preis von Deutschland<br />

nämlich noch über den Verlauf der Strecke Anfang an ein Höllentempo, wie man es<br />

die interessante Anlage vor der Tribüne von Varzi und Chiron bei andern Anlässen<br />

gewohnt gewesen war. Allein die bei-<br />

nachgetragen. Ungefähr 600 m nach dem<br />

Start, dessen Gerade natürlich in Front der den schienen auf «Abwarten» eingestellt<br />

Eine Rekordbesucherzahl von 100,000 Sportbegeisterten verfolgt am Nürburgring<br />

das trotz anhaltendem Regen glänzend verlaufene Rennen und bejubelt und führt in einer Gegengeraden wiederum einmal das Gros überholt hatten, keine be-<br />

Tribünen liegt, biegt das Trasse um 180 Grad zu sein, denn sie machten, nachdem sie<br />

Caracciola auf Mercedes-Benz als absoluten Sieger. Bugatti belegt mit Ohiron an den Ständen vorbei, von wo aus auch sonderen Ausreissversuche und hielten,<br />

und Varzi die beiden Ehrenplätze. In der 2. Wertungsgruppe erzielt D. Froy die 8 km weiter hinten liegende Kurve des wenn auch in hervorragendem Tempo einfach<br />

an vierter und fünfter Stelle mit.<br />

auf Riley einen Ueberraschungssieg für England. Amilcar fallen durch Graf Hatzenbaches sehr gut zu übersehen ist.<br />

Arco Zinneberg und Scaron der zweite und dritte Platz zu.<br />

Nach der ersten Runde, deren Positionen Erst gegen die Hälfte des Rennens wurden<br />

die französischen Favoriten so recht<br />

die Kenner der Route ganz besondere Bedeutung<br />

zumassen, lag Caracciola bereits warm, allerdings zu einer Zeit, da sieh Caracciola<br />

einen Vorsprung gesichert hatte,<br />

an der Spitze, gefolgt von Fagioli, von Morgen,<br />

Varzi und Nuvolari. Die Geschichte<br />

der bei seinen überragenden Eigenschaften<br />

und der Maschine, die ihm schon zu<br />

des Rennverlaufes von «Karatsch», wie der<br />

Meisterfahrer von Mercedes-Benz von sei-<br />

manchem eindrucksvollen internationalen<br />

nen Landsleuten kurz genannt wird, ist<br />

recht kurz und einfach. Seine Leistungen<br />

stehen allerdings in umgekehrtem Verhältnis<br />

dazu und wenn wir kurzerhand zusammenfassen,<br />

dass er, einmal an der Spitze,<br />

die Führung bis nach der 22. und letzten<br />

Runde nicht mehr abgab, so heisst das keineswegs,<br />

dass ihm diese einzigartige Position<br />

geschenkt oder etwa unbestritten war.<br />

Während 5 Runden folgte ihm, allerdings mit<br />

merklich grösser werdendem Abstand, eine<br />

Kopfgruppe, deren Führung Fagioli, der eine<br />

der beiden Maseratifabrikfahrer inne hatte.<br />

Er wurde in der Folge hart bedrängt und auf<br />

den 5. Platz zurückversetzt, den der Italiener<br />

dann in der 14. Runde wegen Getriebedefektes<br />

ganz aufgeben musste und ausschied.<br />

Nuvolari, der entgegen den Vörberichten<br />

nicht auf dem kleinsten Modell, sondern<br />

der 2,3-Liter-Type gestartet war,<br />

schaffte sich vom 6. Platz in der Eröffnungsrunde<br />

systematisch auf und blieb längere<br />

Zeit an dritter Stelle, bis er zum entscheidenden<br />

Schlag gegen Fagioli ausholte und<br />

schon in der 6. Runcje auf den zweiten Platz<br />

vorrückte. Diese bemerkenswerte Attacke<br />

wurde mit grösstem Interesse verfolgt und<br />

auch in der Folge erfreute sich Nuvolari<br />

stets eines besonderen Interesses des Publikums.<br />

Und dies mit Recht. Einmal war<br />

er als Vertreter seiner Marke allein auf weiter<br />

Flur, denn er war als Einzelgänger und<br />

nicht im Auftrag der Fabrik mit einem offiziellen<br />

Team gestartet. Er entbehrte deshalb<br />

auch der so weitgehenden und wertvollen<br />

Unterstützung durch die Fabrikorgane,<br />

welche die Bestreitung eines solchen<br />

Rennens wesentlich vereinfachen und erleichtern.<br />

Sicherlich hat das auch in moralischer<br />

Hinsicht etwelchen Einfluss, denn wir<br />

stellen uns vor, dass es doch eine gewisse<br />

Beruhigung und Sicherheit bieten muss,<br />

dufch Markenkollegen unterstützt und sekundiert<br />

zu werden, als wenn die ganze Verantwortung<br />

auf einzelnen Schultern liegt.<br />

Nuvolari hat sich mit seiner technisch hochinteressanten<br />

Maschine als Markeneinsiedler<br />

hervorragend gehalten. Die Angriffslust<br />

war geradezu erfrischend, insbesondere, als<br />

man sie andernorts anfänglich vermissen<br />

musste. In der zehnten Runde wurde er<br />

durch Chiron auf den dritten Platz verwiesen,<br />

hoite sich dann aber wieder seine alte<br />

Stellung, als der Franzose zum Tanken anhielt,<br />

verlor aber dann bei seinem Halt an<br />

der Boxe beträchtlich Zeit und vermochte<br />

nachher nicht mehr recht in die alte Form<br />

zu kommen, so dass er von der 17. Runde<br />

an bis zum Schluss auf vierter Stelle verblieb.<br />

Und nun die Bugattiequipe? Das berühmte<br />

vierblättrige Kleeblatt .Chiron,<br />

Varzi, Bouriat und Williams, der in letzter<br />

Stunde an Divos Stelle trat, liess an<br />

Qualität nicht das Pünktchen zu wünschen<br />

übrig. Dazu der hervorragende neue 2,3<br />

Liter Achtzylinder mit der technisch glänzend<br />

begutachteten doppelten Nockenwelle,<br />

eine Maschine, die über ihre 200 PS<br />

verfügt. Man erwartete allgemein von<br />

Sieg verholfen hatte, kaum mehr auf eine<br />

Egälisierung rechnen liess. Nach dem<br />

Zwischenhalt an den Boxen drehten dann<br />

beide tüchtig auf, und besonders Chirons<br />

Tempo nahm merklich zu, aber nur mit<br />

dem Effekt, dass Caracciola mit einer<br />

ähnlichen Zugabe quittierte. Alle Versuche<br />

in den letzten sechs oder acht Runden<br />

an ihn heranzukommen, blieben vergebens;<br />

und so kam das weniger national<br />

eingestellte Publikum um einen spannenden<br />

Markenzweikampf, der zu erwarten<br />

gewesen wäre, wenn eine trockene<br />

Bahn den leichten Bugatti «Volldampf»<br />

erlaubt hätte. So bot sich bis zum<br />

Schlüsse fast das unveränderte Bild,<br />

dass Karatsch bereits durch die Kehre des<br />

8 km weiterzurückliegenden Hatzenbaches<br />

verschwand, wenn Chiron vor der Tribüne<br />

passierte. Von den übrigen Rugattifahrern<br />

stellten Bouriat, der englische Graf<br />

Howe und Lehoux das konstante Element<br />

dar. Der letztere, der allerdings nie über<br />

den 8. Platz hinauskam und nicht in bester<br />

Form zu sein schien, hatte dann in<br />

der 14. Runde einen Sturz, der ihn ausser<br />

Gefecht setzte. Es muss allerdings zur<br />

Ehre von Lehoux, Howe und Burggaller,<br />

der übrigens sehr bald ausschied, gesagt<br />

sein, dass sie mit dem älteren Modell fuhren,,<br />

das in seiner PS-Leistung niemals an<br />

das letzte Molsheimer Produkt heranreicht<br />

und um wenigstens 50 PS zurücksteht.<br />

Sehr viel versprechend hat sich<br />

von Morgen ins Zeug gelegt, der neuerdings<br />

bewiesen hat, dass er den Stoff für<br />

einen «Internationalen» von ganzem Format<br />

in sich hat. Bis nach dem ersten<br />

Viertel behauptete er sich in vierter Position,<br />

wurde dann längere Zeit etwas<br />

hintangesetzt, drängte aber wieder vor,<br />

bis er dann nach seinem Halt an der Boxe<br />

auf die 6. Linie zurückfiel und sich nicht<br />

mehr erholen konnte. Er steckte dann in<br />

der vorletzten Runde resigniert um, nachdem<br />

ihm die Aussichtslosigkeit, um Sieg<br />

oder Platz noch weiterzukämpfen, unweigerlich<br />

zu Gemüte geführt worden war.<br />

Maserati galt von Anfang an nicht als<br />

eigentlicher Favorit. Freilich wagte niemand<br />

diese schnellen Maschinen, die als<br />

ausgesprochene Renner gezüchtet sind, zu<br />

unterschätzen, aber ob dem Thema Mercedes<br />

: Bugatti gerieten die Erwägungen<br />

für und wider Maserati etwas ins Hintertreffen.<br />

Fagioli hat sich ja anfänglich<br />

hervorragend gehalten, und es brauchte<br />

selbst für einen Chiron Zeit bis zur 9.<br />

Runde, um ihn schachmatt zu setzen.<br />

Einmal von seiner Position vertrieben,<br />

schien Fagioli seinen Elan verloren zu haben.<br />

Zudem gesellten sich noch Sorgen wegen<br />

seines Getriebes hinzu und so musste<br />

sich der Fahrer nach seinem so glänzenden<br />

Debüt nach 13 Runden zur Aufgabe entschliessen.<br />

Sein Markenkollege Dreyfus<br />

war von allem Anfang an nicht in der richtigen<br />

Form oder dann hat ihn der Wechsel<br />

von den. ihm vertrauten italienischen Bahnen<br />

zum Nürburgring etwas desorientiert, kurzum,<br />

er machte mit einigen anderen den<br />

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N° 60 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Schluss der ersten Gruppe und musste bald<br />

nach Fagioli ebenfalls wegen Getriebeschwierigkeiten<br />

ausscheiden. So verblieb nur noch<br />

der englische Herrenfahrer Sir Birkin im<br />

Rennen, der mit echt insularischer Ruhe und<br />

Zähigkeit auf seinem Posten ausharrte,<br />

allerdings auf einem immer mehr verlorenen<br />

Posten. Immerhin Hess er sich durch nichts<br />

aus seinem Konzept bringen und hat wenigstens<br />

den Achtungserfolg für die Marke gesichert.<br />

Nun zurück zu Mercedes! Caracciola<br />

hatte noch vier Markenkollegen, welche die<br />

imposante, von der Untertürkheimer Unternehmung<br />

ins Feld geschickte SSK-Gruppe<br />

ergänzten. In ihr keine Geringeren als<br />

Stuck und Merz, zwei alte Routiniers neben<br />

v. Brauchitsch und Spandel, zwei Fahrer<br />

jüngeren Datums mit sehr anerkennender<br />

Presse. Brauchitsch fiel dann allerdings in<br />

der zweiten Hälfte wegen Defekt im Differential<br />

aus, dafür aber hielt die übrige<br />

Mannschaft wie Kitt zusammen. Stuck und<br />

Merz hielten sich abwechslungsweise an den<br />

sechsten und siebten Plätzen, wobei Stuck<br />

auf den Schluss hin seine Position noch um<br />

einen Platz zu verbessern vermochte. Beide<br />

haben mit bemerkenswerter Regelmässigkeit<br />

gerundet. Von Stuck, der uns an Bergrennen<br />

so gewalig verwöhnt hat, erwartete<br />

man freilich eine etwas forschere Aktion.<br />

Vielleicht, ist er noch zu wenig an die Ebene<br />

gewöhnt oder dann hat Caracciola allzusehr<br />

mit seiner Leistung brilliert. Auf alle Fälle<br />

trennten zwei Bugatti und der Alfa Romeo<br />

Stuck von seinem Markenkollegen. Spandel<br />

äst ein recht geschickter Herrenfahrer, allein<br />

^gegen die internationale Klasse, die im Rennen<br />

lag, reichte sein Format doch noch nicht<br />

vollständig, obwohl seine Rundenzeiten allerhand<br />

Anerkennung verdienen. Schade, dass<br />

Ivanowsky nicht als sechster Mercedes-Mann<br />

am Start erschien, er hätte sicherlich deren<br />

Position günstig zu beeinflussen vermocht.<br />

Freilich hat Caracciola der Marke zu einem<br />

derart klaren Sieg verholfen, dass es auch<br />

ohne seine Mitwirkung gegangen ist. Die<br />

Fabrik tut sich viel darauf zugute, dass es<br />

sich bei dem Typ SSK um ein als Sportwagen<br />

serienmässig gebautes Chassis mit<br />

einem 140-PS-Motor handelt. Durch Kompressor<br />

verstärkt, wird das Rendement aber<br />

wohl über 200 PS hinausreichen. Zwei weitere<br />

Merkmale kennzeichnen den Wagen:<br />

der Motor mit verhältnismässig geringer<br />

Tourenzahl und dann war er mit über 1600<br />

Kilogramm weitaus die schwerste Maschine)<br />

im Rennen. Diese letztere «Gewichtigkeit»<br />

kam den Fährern bei der nassen Bahn aber<br />

entschieden zustatten und hat sie keineswegs<br />

benachteiligt. \<br />

Ein Wort noch zum einzigen'Repräsentanten<br />

der neuen Welt, dem Amerikaner Shafer<br />

auf einem Wagen eigenen Geblütes, einem<br />

Shafer Special. Es war dies wohl der einzige<br />

kompressorlose Wagen der 1. Wertungsgruppe,<br />

ein 4,3 1 Achtzylinder, der sich<br />

in seinen Konstruktionsprinzipien stark an<br />

Buick, anlehnen soll. Man sah dem Debüt<br />

dieses Yankees mit mehr Neugierde als Interesse<br />

entgegen. Die Schwierigkeiten, welche<br />

ihm der Kontinentwechsel bereitete, indem<br />

er einmal an die ausgesprochene Flachbahn<br />

gewöhnt war und auch bei der Beschaffung<br />

des gewohnten Brennstoffes, der üblichen<br />

Kerzen und Pneus behindert war, veranlasste<br />

etwas vorlaute deutsche Fachkollegen,<br />

den Amerikaner gleich' von Anfang an abzuschätzen.<br />

Shafer hat sich dann aber, trotz<br />

aller Widrigkeiten, ganz: ordentlich gehalten,<br />

musste sich aber dennoch vor der zweiten<br />

Hälfte des Rennens zurückziehen.<br />

Das allgemeine Interesse war durch die<br />

Kanonen und den Wettstreit der Marken Bugatti,<br />

Mercedes und Alfa Romeo so gefangen<br />

genommen, dass man die Entwicklung bei<br />

der Wertungsgruppe 2 etwas vernachlässigte<br />

und dies ganz mit Unrecht. Denn diese kleinen<br />

und leichten Wagen hatten wahrlich<br />

schwere Arbeit zu leisten und das Endergebnis<br />

und Durchsehnittsgeschwindisrkeiten von<br />

92 und 96 km Hess auch gar nichs zu deu r<br />

teln übrig. Krass war einzig das katastrophale<br />

Pech, das dem> Franzosen Scaron auf<br />

Amilcar widerfuhr. Er führte durchwegs, die<br />

Gruppe an und hatte bis zur letzten Runde<br />

einen stattlichen, wenn auch nicht übermässigen<br />

Vorsprung auf seinem Konto, als Kerzenstörungen<br />

ihn zu einem Halt von etwas<br />

mehr als fünf Minuten zwangen, die genügten,<br />

um dem Engländer Froy Gelegenheit<br />

zu geben, sich an Scaron vorbeizumachen<br />

und unerwarteter- und man möchte fast sagen<br />

unverdienterweise als Erster einzufahren.<br />

Der von ihm gelenkte Riley, ein kleiner<br />

Vierzylinder, der etwas mehr als 50 PS<br />

entwickelt, hat sich ja wirklich tadellos gehalten<br />

und der von- Froy bis zur letzten Runde<br />

eingehaltene zweite Platz war voll und<br />

ganz berechtigt. Wir mögen ihm und seinen<br />

Landsleuten, deren Presse übrigens hervorragend<br />

vertreten war, den Ueberraschungssieg<br />

wohl gönnen, wenn auch das Bedauern<br />

mit Scaron allgemein .war. Graf Zinneberg,;<br />

sein Markenkollege, folgte den beiden Anführern<br />

ständig getreulich auf dem Fuss und<br />

hatte keine Minute abgegeben. Seinen guten<br />

driten Platz könnte er auch in letzter Minute<br />

mit einem besseren zweiten vertauschen,<br />

während Scaron immerhin noch als Dritter<br />

einkam.<br />

"Während Caracciola unter frenetischem<br />

Jubel zur Tribüne einfuhr, und die Klänge der<br />

•Nationalhymne sich ab und zu über den Beifall<br />

der Menge zu erheben vermochten, begann<br />

bereits der allgemeine Aufbruch, denn<br />

Tausende von Zuschauern waren von weit<br />

her gekommen und trachteten, der allgemeinen<br />

Ueberflutung der Strassen zuvorzukommen.<br />

Wie, recht sie hatten, sollten wir selbst<br />

noch erfahren! Viel Freude hat die feine Geste<br />

Chirons gemacht, der sich übrigens im<br />

Sturme die Sympathie der deutschen Sportgemeinde<br />

eroberte, als er nach seiner Ankunft<br />

sich unverzüglich ins Mercedes-Reich<br />

hinübermachte, sich einen Weg durch den<br />

Wall von Caracciola-Bewundern bahnte und<br />

diesem herzlich und ohne Fehl gratulierte.<br />

Da hat man so richtig empfunden, wie sehr<br />

der Sport völkerverbindend sein kann, während<br />

zu gleicher Zeit die beiden Nationen<br />

am grünen Tisch sitzen und zähe um jeden<br />

ZpH gegenseitiger Annäherung ringen müssen!<br />

Es wäre ein bedenklicher Lapsus» wollten<br />

wir nicht wenigstens mit zwei Worten der<br />

erstklassigen Organisation gedenken, welche<br />

dem Rennen zu Gevatter stand. Bis auf die<br />

Verkehrsleitung bei der Abfahrt, welche<br />

über die Kräfte der numerisch wohl etwas<br />

zu schwachen Polizei ging, wickelte sich alles,<br />

nach guter, deutscher Tradition, wie am<br />

Schnürchen ab. Herr Ing. Jonasz, der dem<br />

Pressebureau vorstand, war die Dienstfertigkeit<br />

in Person und hatte für jeden Zeit, wenn<br />

ihn auch Sti}rme von Fragen und Begehren<br />

fast zermürbten. Auch die, Spitzen des A.v.D.<br />

haben sich um uns Presseleute bemüht und<br />

Ehrengäste und Komitierte sonder Zahl<br />

machten ihre Aufwartung auf unserem Forum.<br />

Prinz zu Schaumburg-Lippe, von der Leitung<br />

des A. v. D., interpellierte uns übrigens über<br />

den Stand der Alpenfahrt und zollte der<br />

schweizerischen Organisation alle Anerkennung.<br />

„<br />

So wäre denn der 5. deutsche Grosse Preis<br />

vorüber und bald Geschichte. Gut. dass uns<br />

die hohe Befriedigung ob dem Gesehenen<br />

und die stoische Ruhe unseres Wagenführers<br />

in dem nächfolgenden Wirrwarr auf den Abfahrtsstrassen<br />

zugute kamen, wo wir halbstundenweise<br />

blockiert blieben, um dann vielleicht<br />

wieder 50 m vorrücken zu können.<br />

Aber selbst als wir uns schon in bald 200 km<br />

Entfernung von Adenau befanden, hatten sich<br />

die Autokolonnen noch nicht restlos aufgelöst<br />

und schon gegen schweizerisches Gebiet zu<br />

fuhren wir immer noch in Gesellschaft von<br />

weiteren «Nürburgern». Diese Tatsache bestätigte<br />

besser als alle Communiques das<br />

weitreichende Interesse, das diesem Tag entgegengebracht<br />

wurde und welch grosser<br />

Sympathie sich in Deutschland der Autosport<br />

auch in wirtschaftlich schwierigen Tagen<br />

erfreut. Befriedigt ob dem Gesehenen<br />

und den neuen freundnachbarlichen Beziehung<br />

gen, welche wir mit Sportbegeisterten aller<br />

Lager aufnehmen konnten, zogen wir, noch<br />

stark unter dem Eindruck dieser einzigartigen<br />

Rennbahn stehend, unseren Penaten<br />

zu. b.<br />

Die Resultate:<br />

SCHLUSSKLASSEMENT.<br />

Wertungsgruppe I (22 Runden):<br />

1. Caracciola (Mercedes-Benz), 4:38:10 (Stunden«<br />

mittel 108,3 km).<br />

2. Chiron (Bugatti), 4:39:28 (Stundenm. 107,7 km).<br />

3. Varzi (Bugatti), 4:42:10 (Stundenm. 106,6 km)<br />

4. Nuvolari (Alfa Romeo), 4:43:16.<br />

5. Merz (Mercedes-Benz), 4:43,54,8.<br />

6. Stuck v. Villiez (Mercedes-Benz), 4:47:34.<br />

7. Bouriat (Bugatti), 4:50:04.<br />

8. Wimille (Bugatti), 4:52:08,<br />

9. Spandel (Mercedes-Benz), 4:54:45.<br />

10. Sir H. Birkin (Maserali), 5:01:13.<br />

11. Earl Howe (Bugatti), 5:08:19,6.<br />

We rtungsgruppe II (18 Runden):<br />

1. Frey (Riley), 4:23:56,3 (Stundenmittel 93,4 km)<br />

2. Graf Arco-Zinneberg (Amücar), 4:32:18 (Stundenmittel<br />

90,5 km).<br />

3. Scaron (Amilcar), 4:34:52,2 (Stundenmittel<br />

89,7 km).<br />

4. Rouleau (Amilcar), 5:07:22.<br />

5. Samuelson (M.G.), 5:09:52,2.<br />

6. Macher (D.K.W.), 5:13:50.<br />

7. Theissen (D.K.W.), 5:24:18,6.<br />

Nachsatz der Redaktion: Wir sind<br />

unseren Lesern wegen der für einen Teil der Auflage<br />

verspäteten Spedition der heutigen Nummer<br />

noch eine Erklärung schuldig. Während der erste<br />

Teil des Berichts unseres Sonderkorrespondenten<br />

am Nürburgrennen telephonisch übermittelt wurde,<br />

sollte der Schluss per Postexpress nach einem mit<br />

der Postverwaltung zum voraus festgelegten Fahrplan<br />

spediert werden. Das Manuskript wurde an<br />

der deutschen Abgangsstation rechtzeitig aufgegeben,<br />

blieb aber unterwegs irgendwo stecken und erreichte<br />

uns mit mehreren Stunden Verspätung, dieweil sich<br />

unser Berichterstatter mit dem Wagen auf der<br />

Heimfahrt befand. Der ohne,unser Verschulden eingetretene<br />

Zeitverlust konnte trotz allen Anstrengungen<br />

der Druckerei nicht mehr ganz eingeholt werden.<br />

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suchen.<br />

Im zweiten Rang der Lieferantenstaaten<br />

steht Deutschland, das seine Lieferungen<br />

von 13,3 auf 17,4 Prozent für das zweite<br />

Quartal des laufenden Jahres hinaufsetzen<br />

konnte. Der Wert der Lieferungen aus<br />

Frankreich bleibt hinter dem Wert der Lieferungen<br />

im zweiten Quartal 1930 zurück.<br />

Der französsiche Anteil sank von 16,7 auf<br />

14,8 Prozent. Auch der italienische Anteil an<br />

unserer Gesamteinfuhr ging von 12,1 auf 12<br />

Prozent zurück. Alle die oben genannten<br />

Staaten konnten unserm Land eine mindestens<br />

siebenstellige Rechnung vorweisen. Mit<br />

Beträgen über 250,000 Fr. beteiligten sich an<br />

unserer Ausfuhr: Grossbritannien, Belgien<br />

raid Oesterreich.<br />

Interessant mag wieder einmal die gelegentliche<br />

Feststellung der Anteile einzelner<br />

Zollkategorien an unserer Einfuhr sein :<br />

Motorräder 6,3 (8,3) Prozent im zweiten<br />

Quartal 1930.<br />

Automobile und Chassis zwischen 800 bis<br />

1200 kg 31,5 (33,6) Prozent.<br />

Automobile und Chassis zwischen 1200 bis<br />

1600 kg 36,8 (30,5) Prozent.<br />

Automobile und Chassis über 1600 kg 21,0<br />

(24,2) Prozent.<br />

Restliche Kategorien 4,4 (3,4) Prozent.<br />

Unsere Ausfuhr im zweiten Quartail <strong>1931</strong><br />

erreichte 44 Länder, deren Bezüge wir in der<br />

nachstehenden Tabelle wiedergeben.<br />

Deutschland<br />

Oesterreieh<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

Belgien<br />

Unser Aussenhandel in Motorfahrzeugen<br />

(Schluss von Seite 2)<br />

Stack<br />

15 252.48<br />

1.64<br />

799.79<br />

6<br />

18<br />

37<br />

17<br />

Aegypten<br />

Algerien, Tunis,<br />

Libyen<br />

o kz Wert In Fr. Total<br />

266.215<br />

3.480<br />

270.396<br />

102 540.193 Marokko<br />

26.674<br />

47.189<br />

75.475 149.338<br />

100.079<br />

54.321<br />

230.620<br />

3.560 388.580<br />

25.833<br />

708<br />

112.317<br />

1.940 140.798<br />

3.460<br />

22.112<br />

131.114 156.686<br />

37.41<br />

74.08<br />

72.85<br />

130.19<br />

62.95<br />

333.95<br />

4.51<br />

34.35<br />

26<br />

107.34<br />

1.57<br />

2.70<br />

28.42<br />

150.66<br />

Niederlande a<br />

c<br />

f<br />

g<br />

Grossbritannien acfaofaf<br />

Spanien<br />

Portugal<br />

Dänemark s<br />

off<br />

Norwegen<br />

Schweden a<br />

o<br />

f<br />

Finnland f<br />

Lettland.Estland a<br />

Litauen<br />

Polen<br />

Tschechoslowakei a<br />

ofafacfafaof<br />

Ungarn<br />

Jugoslawien<br />

Griechenland<br />

Bulgarien<br />

Rumänien<br />

Russl., Ukraine<br />

Türkei<br />

Südafrika<br />

Ostafrik*<br />

Syrien<br />

Britisch Indien<br />

Birma<br />

Niederl. Indien<br />

Philippinen<br />

Japan<br />

Ver. Staaten<br />

Cohimbien<br />

2<br />

a 18<br />

a 58<br />

o<br />

f 15<br />

30<br />

24<br />

A<br />

O<br />

f<br />

o<br />

f<br />

i<br />

a<br />

bffaof<br />

63 111.12 56.941<br />

7.48 6.381<br />

8 290.34 155.649<br />

1.11 2.475<br />

10<br />

3.69<br />

3.01<br />

734.02<br />

13.52<br />

4.71<br />

366.07<br />

6.79<br />

5<br />

1.36<br />

8.88<br />

9.36<br />

4.15<br />

30.79<br />

4.02<br />

36.61<br />

6.90<br />

3.30<br />

32.50<br />

102.31<br />

2.43<br />

1717.77 1<br />

51.90<br />

272.88<br />

137.59<br />

15.50<br />

18.25<br />

41.84<br />

67<br />

7.61<br />

9.35<br />

244<br />

1.90<br />

17<br />

8.46<br />

7<br />

240.31<br />

190.20<br />

7.02<br />

71<br />

4.331<br />

4.300<br />

553.791<br />

9.877<br />

4.911<br />

216.888<br />

4.841<br />

880<br />

8.552<br />

12.520<br />

4.931<br />

23.821<br />

4.672<br />

46.374<br />

6.265<br />

2.652<br />

18.850<br />

79.593<br />

2.611<br />

.209.811<br />

36.172<br />

213.970 -<br />

223.910<br />

13.683<br />

9.781<br />

23.367<br />

1.683<br />

3.771<br />

6.574<br />

40<br />

68<br />

68<br />

2.824<br />

U<br />

113<br />

4.401<br />

150<br />

357.092<br />

301.280<br />

4.840<br />

600<br />

173<br />

1.579<br />

4.166<br />

720<br />

6.184<br />

1.827<br />

100<br />

2.469<br />

4.200<br />

244<br />

10<br />

9.140<br />

1.750<br />

12.895<br />

426<br />

45.500<br />

5.148<br />

36.144<br />

8.726<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N« 60<br />

221.446<br />

562.422<br />

231.676<br />

4.906<br />

21.952<br />

4.931<br />

74.867<br />

6.265<br />

2.652<br />

18.850<br />

1.292.015<br />

474.052<br />

23.464<br />

28.821<br />

6.614<br />

2.960<br />

4.528<br />

658.522<br />

5.613<br />

1.579<br />

10.070<br />

4.396<br />

4.200<br />

244<br />

10<br />

9.140<br />

1.750<br />

12.895<br />

426<br />

86,792<br />

8.728<br />

Brasilien<br />

Argentinien<br />

Peru<br />

Bolivien<br />

Austral. Bund<br />

Neuseeland und<br />

übr. Inseln im<br />

Stillen Ozean f<br />

Indochina f<br />

II. Quartal 1930 a 349<br />

b<br />

c<br />

f 40<br />

f<br />

1.58 1.901 1.901<br />

6 155<br />

18.90 23.948 24.103<br />

2.84 4.335 4.335<br />

15 603 603<br />

67 1.151 1.151<br />

1.43 2.300 2.300<br />

81 1.805 1.805<br />

966.90 777.597<br />

71 600<br />

478.22 381.344<br />

5123.19 3.733.645<br />

7.19 7.975<br />

190.26 301.382 5.202.543<br />

389 6766.47<br />

II. Quartal <strong>1931</strong> a 353 1968.20 1.762.024<br />

b 4.25 8.140<br />

o 682.80 646.074<br />

f 35 4337.06 3.702.912<br />

g 6.45 7.413<br />

38S 6898.76<br />

Abnahme der Ausfuhr<br />

6.126.563<br />

924.020<br />

' Ein einziges Land kaufte uns Motorfahrzeuge<br />

und Zubehör im Betrage von mehr als<br />

einer Million Fr. ab : Polen. Sein Anteil stellt<br />

sich auf 24,83 Prozent unserer Gesamtausfuhr<br />

(die entsprechende Ziffer für das zweite<br />

Quartal 1930 betrug bloss 1,26 Proz.). Die<br />

Lieferungen an Polen beziehen sich hauptsächlich<br />

auf Automobile und Chassis mit<br />

mehr als 1600 kg Stückgewicht.<br />

In der Reihenfolge unserer Aufzählung belegen<br />

die nachstehenden Länder die Rangliste<br />

wie angegeben : Russland und Ukraine<br />

erhielten 12,65 Prozent unserer Gesamtausfuhr<br />

(17,51 Proz, während des 2. Quartals<br />

1930), Grossbritannien 10,81 (8,19) Prozent,<br />

Frankreich 7,46 (5,75) Prozent, Spanien 4,45<br />

(4,50) Proz., Holland 4,25 (1,94) Proz., Belgien<br />

3,00 (3,39) Proz., Oesterreich 2,87 (2,96)<br />

Proz. und Italien 2,70 (3,09) Proz. Alle diese<br />

Staaten wurden mit mindestens 100,000 Fr.<br />

durch unsere Motorfahrzeugindustrie beliefert.<br />

Neun weitere Länder kauften in der<br />

Schweiz für mindestens 10,000 Fr. ein und<br />

beanspruchten 5,80 Proz. unserer Ausfuhr.<br />

Der Restanteil von 1,67 Proz. ist auf weitere<br />

24 Länder verteilt.<br />

Die Verminderung der Ausfuhr im zweiten<br />

Quartal <strong>1931</strong> entfällt im wesentlichen auf die<br />

Kategorie der Motorräder, deren Ausfuhranteil<br />

im zweiten Quartal <strong>1931</strong> nur noch 14,95<br />

(28,89) Proz. betrug. Auch die Ausfuhr an<br />

elektrischen Anlassern und Dynamos befindet<br />

sich im Rückgang mit 7,32 Proz. gegenüber<br />

10,4 Proz. in der entsprechenden Zeit<br />

Voj-iahTes, BeJ^bter war die Ausfuhr von<br />

Automobilen und Chassis mit mehr als 1600<br />

kg Stückgewicht, deren Anteil sich von 60,44<br />

Proz. im 2. Quartal 1930 auf 71,76 Proz. im<br />

2. Quartal <strong>1931</strong> erhöht hat. Die Ausfuhr der<br />

Karosserien für Automobile aller Art blieb<br />

beinahe stabil mit 0,15 (0,12) Proz. Traktoren<br />

ohne Karosserie waren in der Statistik<br />

des Jahres 1930 nicht vertreten, figurieren<br />

aber im 2. Quartal <strong>1931</strong> mit einem Anteil von<br />

5,79 Prozent.<br />

Wir führen nachstehend noch die Einfuhrund<br />

Ausfuhrziffern für das erste Halbjahr<br />

<strong>1931</strong> an:<br />

a<br />

b<br />

c<br />

d<br />

efghi<br />

Erstes Halbjahr <strong>1931</strong>.<br />

Einfuhr<br />

im 1. Halbjahr <strong>1931</strong><br />

Wert in Franken<br />

2,827,704<br />

78,134<br />

1,296,177<br />

12,203.208<br />

14,508,127<br />

8,651,410<br />

65,688<br />

12,110<br />

274,344<br />

Einfuhr<br />

im 1. Halbjahr 1930<br />

Wert in Franken<br />

3.913,390<br />

98 835,<br />

940,113<br />

14.299,440<br />

13.638,334<br />

10.243.184<br />

206,403<br />

14,841<br />

245 284<br />

Abnahme der Einfuhr Fr. 3.682.922.<br />

Ausfuhr<br />

im 1. Halbjahr <strong>1931</strong><br />

Wert in Franken<br />

1,631.118<br />

10.15S<br />

817.477<br />

30,000<br />

7,305 141<br />

14,625<br />

301.382<br />

Ausfuhr<br />

im 1. Halbjahr 1930<br />

Wert in Franken<br />

8.465,884<br />

10,223<br />

1.250,653<br />

7.726.918<br />

10,253<br />

10,109,898 12.463931<br />

Abnahme der Ausfuhr: Fr. 2.354.033.<br />

Die momentane Lage unseres Motorfahrzeugaussenhandels<br />

gibt keinen Anlass zu<br />

Prognosen, wie wir sie letztes Jahr stellen<br />

konnten. Wir begnügen uns daher mit der<br />

Wiedergabe der Ziffern.<br />

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N° 60 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

WÄ<br />

«ftl dies<br />

Internat. Petroleumwirtschaft.<br />

Die grossen Benzinbetriebsgesellschaften<br />

in Holland, darunter die Royal Dutch<br />

Shell-Gruppe, die Standard Oil und die<br />

Vaouum Oil Comp., haben die offiziellen<br />

Benzinverkaufspreise mit Wirkung ab<br />

6. Juli erneut um 2 Cts. auf nunmehr<br />

8 Cts. pro Liter herabgesetzt.<br />

Im Monat Mai belief sich die Erdölproduktion<br />

Venezuelas auf 9 514 909 Barrels,<br />

was einer durchschnittlichen Tagesausbeute<br />

von 306 932 Fass entspricht. Gegenüber<br />

dem Vormonat ist somit die Rohölproduktion<br />

um 0,5 % und gegenüber der<br />

entsprechenden Periode des Vorjahres um<br />

nahezu 13 % eingeschränkt worden. Diese<br />

Produktionseinschränkung ist eine Folge<br />

des «Gentleman-Agreements», das seit<br />

März <strong>1931</strong> zwischen den an der Ausbeutung<br />

der Petroleumvorkommen Venezuelas<br />

beteiligten vier Grosskonzerne besteht.<br />

Anscheinend muss jedoch befürchtet werden,<br />

dass diese Konzerne (Shell Union<br />

[Royal Dutch], Standard Oil of New<br />

Jersey, Standard Oil of Indiana und Gulf<br />

Oil Corp.) das demnächst ablaufende Abkommen<br />

nicht mehr zu erneuern gedenken.<br />

Sollte die Erneuerung nicht möglich<br />

sein, so befürchtet man in der internationalen<br />

Petroleumwirtschaft ein starkes<br />

Wiederanschwellen der venezuelanischen<br />

Rohölimporte. Die vier genannten Grosskonzerne<br />

haben nur unter dem Zwange der<br />

damals von den unabhängigen amerikanischen<br />

Petroleumproduzenten geforderten<br />

Petroleumeinfuhrsperre sich zu diesem<br />

Eingeständnis bereitgefunden. Da die den<br />

Grosskonzernen damals in Aussicht gestellte<br />

Drosselung der Rohölgewinnung in<br />

den Vereinigten Staaten von Amerika und<br />

insbesondere im östlichen Texas bisher<br />

ausgeblieben ist, so besteht nach Ansicht<br />

dieser Konzerne nach keine Veranlassung,<br />

die Restriktionsabmachungen bezüglich<br />

der Rohölimporte aus Venezuela zu verlängern.<br />

Unlängst verkaufte die Pan American<br />

Petroleum und Transport Co. ihre Irak-<br />

Petroleuminteressen an die Standard Oil<br />

Co. of New Jersey, was berechtigtes Aufsehen<br />

erregte. Die zu 95 % von der Standard<br />

Oil Co. of Indiana kontrollierte Pan<br />

American versprach sich von den seinerzeit<br />

sehr stark umkämpften mesopotami-<br />

sehen Petroleümvörkommen keine nennenswerten<br />

Vorteile mehr, in Anbetracht<br />

ihres geringen Einflusses an der Irak<br />

Petroleum Co. und nicht zuletzt mit Rücksicht<br />

auf die bisher höchst unbefriedigende<br />

Entwicklung des Unternehmens.<br />

Ausserdem glaubt die amerikanische Gesellschaft,<br />

für das zu diesem Zweck bereits<br />

aufgewandte und noch erforderliche beträchtliche<br />

Investitionskapital andere,<br />

rentablere Verwendungsmöglichkeiten gefunden<br />

zu haben.<br />

Die im Oktober 1927 begonnene Bohrtätigkeit<br />

im Irak geht äusserst langsam<br />

vor sich. Weil es vorläufig an Transportmöglichkeiten<br />

für das gewonnene Rohöl<br />

fehlt, müssen die gebohrten Quellen gleich<br />

nach Fertigstellung wieder geschlossen<br />

werden. Nach Ueberwindung zahlreicher<br />

politischer Schwierigkeiten ist es bekanntlich<br />

erst zu Beginn dieses Jahres gelungen,<br />

ein Abkommen über den Bau einer<br />

Röhrenleitung zwischen der Irak Petroleum<br />

Comp. und den verschiedenen interessierten<br />

Regierungen zu treffen. Auf<br />

Grund eines Kompromisses erhält diese<br />

Leitung zwei Abzweigungen mit Tripolis<br />

im unter französischem Protektorat stehenden<br />

Syrien und Hayfa, dem unter englischem<br />

Einfluss stehenden, im nördlichen<br />

Palästina gelegenen Hafen, als Endstationen<br />

an der Mittelmeerküste. Die Rohölmengen,<br />

die auf diese Weise vom Irak<br />

zum mittelländischen Meer gefördert werden<br />

können, dürften jedoch nach Schätzungen<br />

der Pan American Petroleum and<br />

Transport Comp. 75 000 Fass täglich nicht<br />

übersteigen, wovon anteilmässig nur<br />

knapp 3000 Fass auf die Pan American<br />

fallen würden. Die Bestimmung Hayfas<br />

und Tripolis als Mittelmeerstationen der<br />

Rohölleitung kennzeichnet deutlich das<br />

eminent marinestrategische Interesse, das<br />

Grossbritannien resp. Frankreich an der<br />

Versorgung ihrer Mittelmeerflotten durch<br />

Rohöl bekunden.<br />

Nachdem das führende Mitglied der<br />

deutschen Betriebsstoffkonvention, die<br />

Olex Deutsche Petroleum Verkaufs G. m.<br />

b. H. in Berlin, kürzlich eine frühere Aussenseiterfirma<br />

aufgekauft hat, verhandelt<br />

die Olex nunmehr auch mit der deutschen<br />

Tochtergesellschaft der rumänischen Pallas.<br />

Danach soll diese rumänische Aussenseiterfirma<br />

auf die Dauer von 6 Jahren<br />

in Deutschland auf den Detailverkauf von<br />

Benzin verzichten.<br />

Unter den grossen Petroleumkonzernen<br />

der Welt sind in den letzten Jahren hinsichtlich<br />

ihrer Bedeutung als Rohölproduzenten<br />

im Rahmen der um rund 5 % verminderten<br />

Weltpetroleumgewinnung im<br />

allgemeinen keine nennenswerten Verschiebungen<br />

eingetreten. Mühelos konnte<br />

die Holdinggesellschaft der Shellgruppe,<br />

die finanzkräftige Royal Dutch, ihre Stellung<br />

als weitaus grösster Rohölproduzent<br />

mit einem Anteil von rund 12 % der gesamten<br />

Welterzeugung behaupten. Unter<br />

den privatwirtschaftlichen Unternehmen<br />

steht der Royal Dutch die Standard Oil<br />

Co. of New Jersey am nächsten, die ihren<br />

Anteil an der Weltproduktion gegenüber<br />

1929 von 6,9 auf 7,3 % erhöhen konnte. Es<br />

folgen die Gulf Oil Comp. mit 5,4 % der<br />

Weltprodüktion, die Standard Oil Co. of<br />

Indiana mit 4,5 %, die Texas Corp. und<br />

die Standard Oil Corp. of California mit<br />

je 3%.<br />

Zusammen kontrollierten sie im letzten<br />

Jahre rund 35 % der Weltrohölausbeute<br />

von 1398,4 Millionen Barrels, gegen 36 %<br />

im Jahre 1929. Der im letzten Jahre zu<br />

verzeichnende leichte Rückgang des Anteils<br />

der sechs grössten privaten Petroleumkonzerne<br />

in der Weltproduktion ist<br />

ausschliesslich eine Folge der stark gestiegenen<br />

Erzeugung der russischen Petroleumindustrie,<br />

die unter den gegebenen<br />

Verhältnissen als einheitliche Wirtschaftsmacht<br />

betrachtet werden muss. Im Gegensatz<br />

zu den sich in der ganzen Weltpetroleumindustrie<br />

geltend machenden Restriktionsbestrebungen<br />

ist die Rohölgewinnung<br />

Sowjetrusslands um nicht weniger als 27 %<br />

gesteigert worden. Dadurch hat sich der<br />

russische Anteil an der Welterzeugung<br />

von knapp 7 auf etwas über 9 % erhöht.<br />

In letzter Zeit macht sich dagegen in<br />

Russland eine rückläufige Bewegung bemerkbar,<br />

da auf Grund des neuen Wirtschaftsdogmas<br />

Stalins auch Russland an<br />

eine rationellere Ausbeutung seiner reichen<br />

Erdöllager herantritt und nicht mehr<br />

in sinnloser Weise Raubbau treibt.<br />

Die Benzinbestände der Petroleumraffinerien<br />

in den Vereinigten Staaten zeigen<br />

in der per 6. Juli schliessenden Woche eine<br />

aussergewöhnlich starke Abnahme um<br />

2,17 MilL auf 39,69 MilL Fass. Ende Mai<br />

betrug der Lagerbestand noch 44,79 MilL<br />

und Ende März 47,44 Mill. Fass.<br />

Die Benzol produzierenden Firmen wurden<br />

von der englischen Marine aufgefordert,<br />

Angebote für die ständige Verwendung<br />

von Benzol zur Schiffsfeuerung einzureichen.<br />

Die Erzeugung derartiger,<br />

durch Hydrierung bei hohen Temperaturen<br />

erstellter Oele, welche für die beabsichtigten<br />

Zwecke hauptsächlich in Frage<br />

kommen, war bisher in Grossbritannien<br />

nur in geringem Masse ausgebildet. An<br />

sich wäre das Inselreich mit seinem Kohlenreichtum<br />

und seinem ständigen Mangel<br />

an Erdöl für eine weitgehende Verwendung<br />

flüssiger Kohle ganz besonders prädestiniert,<br />

namentlich auch in Berücksichtigung,<br />

dass seine Handelsbilanz in steigendem-<br />

Masse sich passiv zu entwickeln<br />

scheint. In diesem Zusammenhang gewinnt<br />

auch die von Lord Rutherfords gemachte<br />

Anregung grössere Bedeutung,<br />

wonach es dringend erforderlich sei, dass<br />

Grossbritannien sich unabhängige Oelvorräte<br />

schaffen müsse. Hierzu sei eine stärkere<br />

Heranziehung des Kohleverflüssigungsverfahrens<br />

geeignet, da die bisher<br />

vorliegenden Versuche erwiesen hätten,<br />

dass die Versorgung Englands auf diese<br />

Weise durchaus möglich wäre. Wenn auch<br />

bei den derzeitigen niedrigen Preisverhältnissen<br />

für das Naturöl zur Zeit eine Herstellung<br />

aus Kohle unwirtschaftlich sei, so<br />

könne sich die Preislage doch in kürzester<br />

Zeit ändern.<br />

Wy.<br />

Die amerikanische Automobilproduktion im<br />

Mai ist, wie wir bereits in Nr. 54 A. R. melden<br />

konnten, wieder etwas unter die Aprilproduktion<br />

zurückgefallen. Die damals bekanntgegebenen<br />

vorläufigen Zahlen waren<br />

aber noch höher, als der definitive Ausweis<br />

nunmehr ergibt, der kürzlich publiziert worden<br />

ist. Mit 315,115 Einheiten ist die Fabrikation<br />

um 20,593 Fahrzeuge hinter derjenigen<br />

des Vormonats zurückgeblieben. Der Rückgang<br />

ging hauptsächlich auf Kosten der Personenwagen,<br />

von denen 269,080 "hergestellt<br />

wurden. Weiterhin fabrizierte die amerikanische<br />

Automobilindustrie 45,695 Last- und<br />

Liefenrngswagen. Die gesamte Produktion<br />

der ersten fünf 'Monate des Jahres beziffert<br />

sich auf 1,31 Millionen Fahrzeuge und steht<br />

damit um 544,800 Wagen hinter der entsprechenden<br />

Periode des Vorjahres. Die Automobilfatorikation<br />

in Kanada weist eine ähnliche<br />

Bewegung auf. Im Mai verliessen 12,738<br />

Fahrzeuge die Fabriken, währenddem es im<br />

April noch 17,159 Automobile waren. In den<br />

ersten fünf Monaten beziffert sich Kanadas<br />

Fabrikation auf 59,257 Wagen gegenüber<br />

95,595 im gleichen Zeitraum des Jahres 1930.<br />

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N° 60 - <strong>1931</strong> ÄUTOMOBIL-REVUE fl<br />

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Ergebnisse des Kraftwagenbetriebes der<br />

städtischen Strassenbahnen in Zürich. Der<br />

Kraftwagenbetrieb der Zürcher Strassenbahnen<br />

weist heute eine Betriebslänge von 17,3<br />

km auf und leistete im ersten Halbjahr <strong>1931</strong><br />

482,410 Wagenkilometer. Die Zahl der beförderten<br />

Personen stellt sich auf 2,05 Millionen,<br />

d. h. 1,2 Million Personen mehr als in<br />

der gleichen Zeit des Jahres 1930. Die erzielten<br />

Gesamteinnahmen belaufen sich auf<br />

429,691 Fr. Die Mehreinnahmen gegenüber<br />

der .entsprechenden Periode des Vorjahres<br />

betragen rund 237,000 Fr. Als neue Kurslinien<br />

wurden während der genannten Rechnungszeit<br />

eröffnet: Klusplatz-Waserstrasse<br />

und Oerlikon/Hochstrasse-Schwamendingen<br />

(1. Mai <strong>1931</strong>). Pro Wagenkilometer wurden<br />

4,27 Personen befördert und insgesamt 89,07<br />

Rappen eingenommen. lt.<br />

Neue Autobuslinien im Baselland. Im Grossen<br />

Rat des Kantons Baselland wurde eine<br />

Motion bekanntgegeben, die den Regierungsrat<br />

einlädt, zu prüfen und zu berichten, ob<br />

nicht im Interesse der Förderung des Verkehrs,<br />

in den Talschaften von Schönenbuch,<br />

Allschwil, im Birsig- und im Birstal weitere<br />

Autobusverbindungen zu errichten seien. Es<br />

wird verlangt, die Verlängerung der Linie<br />

Benken-Oberwil bis zum Bundesbahnhof in<br />

Basel, die Errichtung einer Linie von Benken<br />

oder Oberwil über Therwil, Reinach,<br />

Dornach nach Ariesheim, und die Führung<br />

einer Linie von Schönenbuch über Allschwil<br />

nach Binningen oder Basel. Die Behandlung<br />

der Motion wird frühestens in der nächsten<br />

Session zu erwarten sein. lt.<br />

Der Autobusbetrieb der Stadt Winterthur<br />

Im Juni <strong>1931</strong>. Die monatlichen Betriebsergebnisse<br />

der Stadt Winterthur zeigen bei einer<br />

Betriebslänge von 2,2 km folgendes Bild:<br />

9554 geleistete Wagenkilometer, 36,895 beförderte<br />

Personen. Das Einnahmetotal beträgt<br />

6721 Fr. gegenüber 8520 Fr. im Mai.<br />

Im 1. Halbjahre wurden 43,705 Wagenkilometer<br />

gefahren und 186,541 Personen befördert,<br />

d.h. 4,2 Personen pro Wagenkilometer.<br />

Die Gesamteinnahmen im 1. Halbjahr <strong>1931</strong><br />

stellen sich auf 34,649 Fr. oder 79,3 Rappen<br />

pro Wagenkilometer. lt.<br />

Vierte Betriebswoche der Alpenposten<br />

(6. bis 12. Juli). Die Zahl der beförderten<br />

Reisenden in der vierten Betriebswoche<br />

beläuft sieb, auf 22,300 gegenüber 22,267<br />

in der entsprechenden Zeit des Vorjahres.<br />

Ohne die Frequenzen jener Linien, die<br />

1930 nicht im Bulletin figurierten, zu berücksichtigen,<br />

ergibt sich eine Minderfrequenz'<br />

von 283 Personen. Die grösste Minderfrequenz<br />

wurde auf der Kursstrecke<br />

St. Moritz-Maloja verzeichnet (—748) und<br />

die zweit grösste auf der Kurslinie Reichenau-Waldhauä<br />

Flims. Bedeutende<br />

Mehrfrequenzen notieren die Linien Chur-<br />

Tschiertschen (+ 186), Chur-Tiefenkastel<br />

(+182) und Lukmanier (+180). Die grösste<br />

absolute Frequenz weist die Linie Nesslau-Buchs<br />

mit 2905 Reisenden auf. lt.<br />

V«*B»I*«BI»»»<br />

Verkehrsfragen der Stadt Neuenburg. In<br />

der letzten Sitzung des Generalrates der<br />

Stadtgemeinde Neuenburg gelangten mehrere<br />

Verkehrsprojekte und Strassenprojekte zur<br />

Sprache. Interessant ist für uns die Tatsache,<br />

dass auch in der Gemeinde Neuenburg ein<br />

Kampf um die Vorteile der Strassenbahnen<br />

und die Vorzüge der Autobusverbindungen<br />

wogt. Es handelt sich dabei speziell um den<br />

Verkehr auf der Bahnhofstrasse, der mit den<br />

bestehenden Verbindungen nicht mehr bewältigt<br />

werden kann. Drei verschiedene Projekte<br />

lagen vor. In der Diskussion wurden<br />

die Autobusbetridbe in Basel, Genf, Lausanne,<br />

Montreux, Luzern und Bern zum Vergleich<br />

herangezogen, um vor allem über die<br />

Rendite der Autobusbetriebe an und für sich<br />

Klarheit zu gewinnen. Der Entscheid des<br />

Generalrates fiel mit einer Stimme Mehrheit<br />

auf das Projekt des Gemeinderates<br />

(zwecks Tramgeleise), ein Projekt, das<br />

nach Ansicht der Verkehrsinteressenten<br />

nicht als die fortschrittlichste Lösung angesehen<br />

werden darf. In der neuenburgiiSchen<br />

Presse wird bei diesere Gelegenheit<br />

der Vorschlag gemacht, den Trolleybus<br />

in den Kreis der Betrachtungen zu ziehen,<br />

da damit der elektrische Strom, den die Stadt<br />

in genügendem Masse besitze, benützt werden<br />

könne, hingegen ein Geleiseunterbau<br />

nicht notwendig sei. Das Studium der Projekte<br />

wird nun weitergeführt. lt.<br />

St. Immer verwendet Verkehrszeichen,<br />

die nicht dem internationalen Abkommen<br />

entsprechen. Kürzlich erliess der Gemeinderat<br />

von St. Immer ein neues Verkehrsreglement,<br />

worin Bestimmungen<br />

über das Stationieren von Autos, den Einbahn-<br />

und Kreiselverkehr aufgenommen<br />

sind. Die neue Regelung entspricht vernünftigen<br />

Verkehrsgrundsätzen, hat aber<br />

praktische Mängel, indem einzelne Verkehrssignale<br />

nicht dem Völkerbundsabkommen<br />

über die Strassensignalisierung<br />

und den dazugehörigen Weisungen des<br />

eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartementes<br />

entsprechen. Beispielsweise wird<br />

die blaue Tafel für den Kreiselverkehr<br />

verwendet, die nicht mehr dem heutigen<br />

Stande der Signalisierung entspricht.<br />

Ferner wird zur Bezeichnung des Stationierungsverbotes<br />

eine blaue Tafel mit rotem<br />

Ring verwendet, die aber einen roten<br />

Balken über den blauen Innenkreis aufweisen<br />

sollte. An Stelle der neuen, rechteckigen<br />

Tafel für die Parkierungsbewilligung<br />

wird die runde, blaue Tafel mit dem<br />

P verwendet usw. usw.<br />

Es darf zugegeben werden, dass auch<br />

anderorts noch solche Tafeln^ stehen oder<br />

kürzlich aufgestellt wurden. Wir glauben<br />

aber, dass jetzt ein Wendepunkt eintreten<br />

muss, nachdem das eidgenössische Justizund<br />

Polizeidepartement in einer Konferenz<br />

mit den Vertretern der Kantone die<br />

neue Signalordnung besprochen und festgelegt<br />

hat. Binnen kurzem werden die<br />

eidgenössischen Behörden einen Termin<br />

festlegen müssen, nach dem die alten Tafeln<br />

nicht mehr geduldet werden können.<br />

Das Nachsehen und die unnötigen Kosten<br />

tragen dann die Gemeindefinanzen, lt.<br />

Förderung der Verkehrssicherheit in<br />

der Stadt Aarau. Der Gemeinderat von<br />

Aarau erliess kürzlich zu der am 1. Juli<br />

1928 in Kraft getretenen Verkehrsverordnung<br />

für das Gebiet der Stadt, eine Anzahl<br />

Vollzugsbestimmungen, die den lokalen<br />

Verhältnissen genau Rechnung tragen.<br />

Hervorzuheben ist dabei, dass auch den<br />

Fussgängern Pflichten auferlegt werden,<br />

deren Nichtbefolgung Strafe nach sich<br />

••*•••••••<br />

ziehen würde.<br />

go.<br />

Auf der Strasse Sitten-Montana-Vermala<br />

gilt der Einbahnverkehr. Allen Besuchern<br />

von Montana und Vermala sei<br />

mitgeteilt, dass auf der Strasse von Sitten<br />

nach diesen beiden Kurorten der Einbahnverkehr<br />

eingeführt wurde, Automobile<br />

dürfen in den geraden Stunden nur bergauf<br />

und in ungeraden nur bergab fahren.<br />

Parkplätze In Appenzell. Von der Appenzeller<br />

Bezirksverwaltung geht uns nachfolgende<br />

Mitteilung zu, welche wir der Beachtung<br />

aller Automobilisten empfehlen :<br />

Mit Rücksicht auf die Verkehrssicherheit<br />

in den Hauptstrassen des Dorfes Appenzell<br />

wurden vor Jahresfrist 4 Autoparkplätze erstellt.<br />

Trotzdem wir die Plätze mit den vorgeschriebenen<br />

Parkierungstafeln markiert haben,<br />

gibt es immer noch viele Automobilisten,<br />

welche die Plätze nicht finden wollen und<br />

ihr Auto einfach auf den Strassen stehen lassen.<br />

Wir möchten Sie nun ersuchen, die Parkierungsplätze<br />

von Appenzell den Automobilisten<br />

einmal bekanntzugeben. Es sind dies :<br />

der Landsgemeinde-, Kronengarten-, Kronenund<br />

Sternenplatz.<br />

S« nb<br />

Vorlesungen am Polytechnikum über den<br />

Strassenbau. Die Vereinigung schweizerischer<br />

Strassenfachmänner hat an den schweizerischen<br />

Schulrat eine Eingabe gerichtet, es<br />

sei der Eidg. Materialprüfungsanstalt eine<br />

Strassenbauforschungsstelle anzugliedern. Der<br />

Schulrat wird, wie wir nun erfahren, dem<br />

Bundesrate einen diesbezüglichen Antrag<br />

stellen. Mit der Leitung der Forschungsstelle<br />

soll ein im modernen Strassenbau versierter<br />

Ingenieur betraut werden, der gleichzeitig<br />

als Dozent für Spezialvorlesungen über<br />

Strassembau an der E.T.H. fungieren könnte.<br />

Nachdem zahlreiche Länder, so kürzlich auch<br />

England, bereits derartige Institute ins Leben<br />

gerufen haben und der Strassenbau eine<br />

bedeutende Rolle in Wirtschaft und Technik<br />

spielt, ist zu hoffen, dass dem Antrag stattgegeben<br />

wird. z.<br />

Eine Schule für Strassenban-Ingenieure,<br />

die Institution of Highway Engineers ist<br />

dieser Tage in London eröffnet worden.<br />

Dem Lehrprogramm entnehmen wir, dass<br />

Vorlesungen und praktische Kurse über<br />

Strassenwesen, Strassenbau und Strassenunterhalt<br />

vom technischen und wirtschaftlichen<br />

Standpunkt aus behandelt, durchgeführt<br />

werden sollen. Zur Mitarbeit im<br />

Lehrkörper werden in grossem Umfang<br />

neben Wissenschaftlern auch Praktiker<br />

herangezogen. Beachtenswert ist die folgende<br />

Definition der Strasse, welche der<br />

Prospekt dieser neu geschaffenen Schule<br />

enthält. Wir lesen dort:<br />

«Strassen regieren die Welt, nicht Könige<br />

noch Kongresse, nicht Gerichte noch<br />

Polizeifunktionäre, nicht Schiffe noch Armeen.<br />

Die Strasse ist dominierend in jedem<br />

Staat, sie ist die einzige Gesetzgebung,<br />

die Beständigkeit hat, die einzige<br />

Armee, die nie geschlagen wird, die erste<br />

Möglichkeit zum Wiederaufbau einer Nation,<br />

der einzige Ausweg aus wirtschaftlicher<br />

Stagnation, der hohe Priester der<br />

Prosperität.»<br />

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ist dort errichtet.<br />

Förden Sie bitte Einführungs-Angebot!


10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 60<br />

Teth<br />

Frage 7994. Reparatur von Hartgummizellen.<br />

Können Hartgummizellen von Akkumulatoren, die<br />

einen Riss aufweisen, noch zuverlässig repariert<br />

•werden? H. D. in A.<br />

Antwort: Die Reparatur solcher Zellen lohnt<br />

sich meistens nicht. Gerissene Zellen sind deshalb<br />

am besten zu ersetzen.<br />

-at-<br />

Frage 7995. Werkzeugausrüstung eines Tourenwagens.<br />

Welche Werkzeuge sollen auf einem modernen<br />

Tourenwagen auf eine grössere mehrwöchige<br />

Reise mitgenommen werden? S. K. in E.<br />

Antwort : Eine Standard-Ausrüstung lässt<br />

sieh hier nicht aufstellen. Ein Fahrer mit persönlicher<br />

Geschicklichkeit und Erfindungsgabe kommt<br />

mit einem Minimum an Werkzeug aus, besonders<br />

wenn er noch einen an sich sehr guten Wagen benützt,<br />

während ein ausgesprochener Pechvogel und<br />

Umstandskrämer selbst mit einer kompletten fahrenden<br />

Werkstätte nicht genug hat.<br />

Beim Durchschnittsfahrer sollte die Werkzeugkiste<br />

etwa enthalten: eine kräftige Kombinationszange,<br />

einen verstellbaren starken Schraubenschlüssel,<br />

einen Satz flache und Steckschlüssel für<br />

die wichtigsten Muttern, einen Kerzenschlüssel, ein<br />

paar Meter starken Kupferdraht, eine kleine Bolle<br />

Isolierband, eine feine Düsen-Durchstechnadel und<br />

eventuell einige der gangbarsten Muttern. An Ersatzteilen<br />

ausserdem noch: wenigstens 1 Zündkerze,<br />

gegebenenfalls je 2 Haupt- und Leertaufdüsen<br />

mit jeweils etwas kleinerem und grösserem<br />

Durchlass, als ihn die im Vergaser befindlichen Düsen<br />

aufweisen, damit man — namentlich bei Auslandsreisen<br />

— «anormalen> Betriebsstoff ohne Leistungsverlust<br />

verwenden kann. Die Mitführung je<br />

einer Reservebirne von jeder in Frage kommenden<br />

Grosse in einem besonderen, gepolsterten Etui ist<br />

natürlich ebensowenig zu versäumen wie die Mitführung<br />

einiger Sicherungen. Eine Taschenlampe<br />

schliesslich, ein Montier-Ueberzugs-Staubmantel,<br />

ein Paar dicke Montierhandschuhe und etwas<br />

Putzwolle vervollständigen das technische Reisezubehör<br />

für die Autotour, auf der man sich mit<br />

Hilfe « Europa-Touring» mühelos und zuverlässig<br />

zurechtfindet.<br />

Zur Steigerung des körperlichen Wohlbefindens<br />

bei Langstreckenfahrten kann die Mitnahme<br />

einiger Kleinigkeiten, die in einem kleinen, immer<br />

greifbaren Handköfferchen Platz finden, dringend<br />

angeraten werden: Kamin, Seife, ein Päckchen Imi,<br />

Bürste und Handtuch dienen zur äusseren Erfrischung<br />

und Reinigung, eine Thermosflasche mit<br />

Tee oder Kaffee, Salmiakgeist gegen Insekten- und<br />

Bienenstiche; ein ätherisches Oel, auf die Stirne<br />

aufgestrichen, schützt vor Hitze und Müdigkeit, und<br />

eine kleine Reise-Apotheke mit Verbandszeug an<br />

Bord schützt — besser als jeder Talisman — vor<br />

echwerem Unfall. Der Photoapparat echliesslich<br />

sammelt liebe Erinnerungen und sollte auch niemals<br />

vom Autotouristen vergessen werden! +<br />

Frage 7996. Explosionsgefahr beim Tanken. Ist<br />

es wahr, dass beim Tanken schon dann eine Explosionsgefahr<br />

besteht, wenn sich 20 Meter vom<br />

tankenden Wagen entfernt eine Feuerstelle befindet?<br />

Mein Mechaniker will ausserdem irgendwo<br />

gelesen haben, dass auch schon eine glimmende<br />

Zigarre oder Zigarette genügen könne, um Benzindämpfe<br />

zu entzünden, während ich selbst doch<br />

schon mehrmals beobachten konnte, dass so ein<br />

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sondern nur Abschriften.<br />

Auf keinen Fall können wir Adressen<br />

von Chiffre-Inseraten bekanntgeben<br />

und eine Haftung fOr die Wiedererlangong<br />

solcher Dokumente Ober«<br />

nehmen.<br />

Glimmstengel verlöscht, •wenn er in Benzin geworfen<br />

wird. Ich wäre wirklich neugierig, zu erfahren,<br />

wie sich die Sache in Wirklichkeit verhält.<br />

R. I. in K.<br />

Antwort: Benzin und die andern leicht verdunstenden<br />

Automobilbrennstoffe sind je nach den<br />

Umständen verschieden feuergefährlich. In der<br />

gegenwärtigen warmen Jahreszeit und ganz besonders<br />

an schwülen, windstillen Tagen ist höchste<br />

Vorsicht angezeigt. Jede Anwesenheit eines offenen<br />

Feuers beim Tanken kann dabei zum Verhängnis<br />

werden, gleichgültig, ob sich die offene Flamme 20<br />

oder 50 Meter weit entfernt befindet. Es sind Fälle<br />

bekannt, in denen sich die Gase eines leicht entzündlichen<br />

Brennstoffes, der im Erdgeschoss eines<br />

Hauses gehandhabt wurde, im dritten Stock oben<br />

entzündeten. Solche Entzündungen über grosse<br />

Entfernungen werden einem verständlich, wenn<br />

man weiss, dass die Schwaden verdunsteten Brennstoffes<br />

bei ruhiger Luft sehr weit «schleichen» können,<br />

bevor sie sich so stark verdünnt haben, dass<br />

eine Entzündung nicht mehr möglich ist. Die warme<br />

Luft im Sommer bewirkt eine starke Verdunstung<br />

des Brennstoffes und damit die Bildung viel<br />

dichterer und weiter reichender Gasschwaden als<br />

beispielsweise im Winter. Hat eine solche Gasschwade<br />

eine gewisse «günstigste» Zusammensetzung,<br />

so kann sie sich mit Leichtigkeit auch schon<br />

an einer glimmenden Zigarre oder Zigarette entzünden.<br />

Beim Tanken ist das Rauchen unbedingt zu unterlassen.<br />

Man sei sich bewusst, dass die während<br />

des Auffüllens des Behälters aus diesem herausgepresste<br />

«Luft» eben nicht Luft ist, sondern hochexplosibles<br />

Gas. Der Behälter stellt während des<br />

Auffüllens geradezu eine Gasfabrik dar!<br />

Einen ungefähren Begriff von der äusserst leichten<br />

Entzündbarkeit des Benzins ergibt die Tatsache,<br />

dass unter «günstigen» Umständen ein auf nur 60<br />

Grad C erwärmtes Blech genügt, um einen darauffallenden<br />

Benzintropfen (ohne Beisein einer offenen<br />

Flamme) zu entzünden. Dabei kann man täglich<br />

beobachten, wie ahnungslose Fahrer Benzin in<br />

Strömen über hocherhitzte Auspuffrohre überfliessen<br />

lassen. Geht dann so einem Unerschrockenen<br />

eines Tages der Wagen in Flammen auf, dann<br />

braucht er sich wirklich nicht zu verwundern, -s.<br />

Frage 7997. Druck auf den Ventilschäften. Ist<br />

es möglich, bei einem älteren Motor die Ventilschäfte<br />

durch aufgesteckte Kappen zu verlängern?<br />

Ich 'sehe mich zu einer derartigen oder ähnlichen<br />

Massnahme veranlasst, weil die zum Motor passenden<br />

Originalventile nicht mehr erhältlich sind, die<br />

mir zur Verfügung stehenden Ventile aber nicht<br />

ganz bis auf die Stössel herunterreichen. Was hat<br />

eigentlich so ein Stössel und Ventilschaft ungefähr<br />

an Druck auszuhalten? W. K. in S.<br />

Antwort: Die Stössel und Ventilschäfte, besonders<br />

der Auspuffventile, haben einen derart hohen<br />

Druck auszuhalten, dass die von Ihnen vorgesehenen<br />

Verlängerungen wohl kaum brauchbar<br />

wären. Bei einem 45 mm im Durchmesser messenden<br />

Ventil beträgt der Druck, der im Augenblick<br />

des Oeffnens auf den Ventilschaft ausgeübt werden<br />

muss, etwa 150 kg. Davon entfallen etwa 100 kg<br />

auf den Druck, den die noch gespannten Gase im<br />

Zylinder auf den Ventilteller ausüben, und die restlichen<br />

50 kg auf den Druck der Ventilfeder. Diese.<br />

Beanspruchung des Ventilschaftes und Ventilstössels<br />

wird aber noch vielfach gesteigert, wenn der<br />

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Motor rasch rotiert. Man darf nicht übersehen,<br />

dass das Ventil bei einem rasch laufenden Motor<br />

vielleicht nur während einer Zeit von 1/100 Sekunde<br />

beschleunigt werden kann, damit es sich öffnet.<br />

Diese äusserst kurze, zwangsläufige Beschleunigung<br />

"wirkt sich wie ein Schlag aus und dürfte Ihre Messing-Verlängerungen<br />

in kurzer Zeit zerquetschen.<br />

Wenn Sie unbedingt bei Verlängerungen bleiben<br />

wollen, so müssten diese mindestens aus gutem,<br />

härtbarem Stahl bestehen.<br />

Wir raten Ihnen aber vielmehr, sich an eine<br />

unserer Spezialfirmen für Ventile, Kolben etc. zu<br />

wenden. Sie können dort ohne weiteres Ventile jeder<br />

erwünschten Dimension erhalten. -at-<br />

Frage 7998. Junkers - Doppelkolbendieselmotor.<br />

Wie arbeitet der Junkers-Doppelkolbendieselmotor<br />

und welches sind seine Vorteile? A. T. in G.<br />

Antwort: Der Junkers-Doppelkolbendieselmotor<br />

arbeitet nach dem Zweitaktverfahren. In dem<br />

beiderseitig offenen Zylinder bewegen sich die beiden<br />

nach einem patentierten Verfahren gekühlten<br />

Arbeitskolben gegeneinander. Sie schliessen zwischen<br />

sich und den glatten Zylinderwandungen den<br />

Verbrennungsraum ein und dienen gleichzeitig als<br />

Steuerungsorgane. Je nach ihrer Stellung öffnen<br />

oder schliessen sie die in den Zylinderwandungen<br />

ausgesparten Spül- und Auspuffschlitze. Nach Erreichen<br />

der äusseren Totlage, in der die Spül- und<br />

Auspuffschlitze geöffnet sind, schliessen die Kolben<br />

Frischluft ein, die beim Zusammengehen der Kolben<br />

verdichtet und dadurch auf die zur Zündung<br />

notwendige Temperatur gebracht wird. In der inneren<br />

Totlage wird durch die Brennstoffpumpe der<br />

Brennstoff mittels einer offenen Düse in die hocherhitzte<br />

Luft fein zerstäubt eingespritzt, wobei er sich<br />

sofort entzündet. Durch' den Druck der Verbrennungsgase<br />

werden die Kolben auseinandergetrieben,<br />

die Kurbelwelle wird durch Druck- und Zugstangen<br />

in Umdrehung versetzt. Kurz vor Beendigung<br />

seines Arbeitshubes öffnet der untere Kolben die<br />

Auspuffschlitze, und die Abgase entweichen. Sodann<br />

öffnet der obere Kolben die Spülschlitze. Die von<br />

dem Spülpumpenkolben verdichtete Luft strömt in<br />

den Zylinder, treibt zunächst den Rest der Abgase<br />

heraus und füllt dann, nach Abschluss »der Auspuffschlitze<br />

durch den unteren Kolben, den Zylinder<br />

nach, so dass sich beim nächsten Verdichtungshub<br />

nur reine Luft im Zylinder befindet. Die durch dieses<br />

Verfahren erzielte Spülung vollzieht sich mit<br />

dem geringsten Arbeitsaufwand. Sie ist hervorragend<br />

gut und lässt beste Brennstoffausnützung<br />

erzielen. Nun schliesst auch der obere Kolben wieder<br />

die Spülschlitze, und bei weiterem Zusammengehen<br />

der Kolben wird die reine Luft verdichtet,<br />

wonach sich das Spiel mit der Brennstoffeinspritzung<br />

wiederholt.<br />

Dieselprinzip, luftlose Einspritzung und Doppelkolbenbauart<br />

ohne Ventile sind die Kennzeichen der<br />

Junkers-Motoren.<br />

Die Entstehung des Doppelkolbenmotors kann<br />

man sich so denken, dass von zwei Zylindern einer<br />

Einkolbenmaschine der eine umgekehrt auf den anderen<br />

gesetzt ist. Das mittlere und rechte Grundlager<br />

dient jetzt zur Zugstangenlagorung. Der linke<br />

Kurbelzapfen wird Grundzapfen, das linke Grundlager<br />

wandert nach rechts in der Pfeilrichtung, und<br />

die beiden Zylinderböden fallen fort.<br />

Aus den beiden wärmewirtschaftlich unvorteilhaften<br />

Brennräumen der Einkolbenmaschine entsteht<br />

so unter Beibehaltung des kleinen Zylinder-<br />

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LAUSANNE: Rue du Midi 16, Telephon 32.001<br />

STUTTGART: Neckarstrasse 132, Tel. 40.401<br />

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französische Sprache gründlicher zu lernen. Eintritt<br />

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Weitere Stellenangebote und<br />

-gesuche siehe auch Seite 12<br />

durchmessers ein Brennraum mit der doppelten<br />

Höhe, dessen wärmeabgebende Oberfläche fast 40<br />

Prozent geringer ist. Bei einem grossen Gesamthub<br />

beider Kolben ergibt die Hubteilung niedrige Werte<br />

für die Geschwindigkeiten der Kolben, Schubstangen,<br />

Kurbeln, etc. Zusammengefasst ergibt die Doppelkolbenkonstruktion<br />

unter Beibehaltung eines kleinen<br />

Zylinderdurchmessers einen grossen Gesamthub,<br />

kleine Kolbengeschwindigkeiten, sowie eine für<br />

die Verringerung der Oberflächen und des Wärmeverlustes<br />

günstige Brennraumform. Frischlufteintritt<br />

und Abgaseaustritt liegen weit voneinander<br />

entfernt, so dass eine reine, dichte Ladung zur Verbrennung<br />

jederzeit zur Verfügung steht.<br />

Anfrage 1052. Ueberfahren eines Hundes. Ich<br />

fuhr eines Abends, nachdem ich mehr als 200 km<br />

zurückgelegt hatte, langsam durch eine Dorfstrasse<br />

und sah auf der einen Strassenseite zwei balgende<br />

Hunde, die sich auf mein Hornsignal hin entfernten.<br />

Im gleichen Moment sprang mir von der andern<br />

Seite her ein Hund vor den Wagen. Ich<br />

bremste, aber die Räder waren schon über den<br />

Hund weg. Ich fragte nach dem Besitzer, der dann<br />

auch herbeikam. Ich sprach mein Bedauern aus<br />

und verlangte, nachdem mir mitgeteilt wurde, dass<br />

ein Polizist in Zivil anwesend sei, eine Aufnahme<br />

des Tatbestandes, was aber der Polizist verweigerte.<br />

Als ich vor den Untersuchungsrichter kam,<br />

stellte sich heraus, dass der Polizist nach meiner<br />

Wegfahrt den Tatbestand aufgenommen hatte. Die<br />

verschiedenen Zeugen sprachen sich zuerst aus, ich<br />

sei den Vorschriften entsprechend gefahren, änderten<br />

aber später ihre Aussagen. An der Hauptverhandlung,<br />

die 220 km von meinem Wohnort stattfand,<br />

Hess ich mich durch einen Anwalt vertreten.<br />

Das Urteil lautete: Schuldig wegen Uebertretung<br />

des Autokonkordates, nichtschuldig wegen grobfahrlässiger<br />

Eigentumsbeschädigung. ZivilfoTderung<br />

wird auf den Zivilweg verwiesen. Der Angeklagte<br />

hat die Hälfte der Kosten zu bezahlen.<br />

Die Rekonstruktion des Vorfalles ergab, dass<br />

das Auto höchstens 18 km Geschwindigkeit hatte.<br />

Wie beurteilen Sie diesen Fall? G. (A.).<br />

Antwort: Ohne genauere Kenntnis der Akten<br />

ist es natürlich immer schwer, eine Beurteilung<br />

eines Falles vorzunehmen. Immerhin sind wir gestützt<br />

auf Ihre Ausführungen der Ansicht, dass<br />

gestützt auf die Zeugenaussagen, wie sie von Ihnen<br />

wiedergegeben worden sind, ebensogut ein Freispruch<br />

als eine Verurteilung hätte erfolgen können.<br />

Die Schätzung einer Geschwindigkeit auf 35—45 km<br />

ist sehr schwer und unsicher. Ganz unbestimmt ist<br />

die Aussage «etwas zu rasch gefahren». Mit einer<br />

derartigen Zeugendeposition kann der Richter, sofern<br />

sie nicht durch den Zeugen näher erläutert<br />

wird, nichts anfangen. Die Behauptung, es sei nicht<br />

gebremst worden, widerspricht den Tatsachen.<br />

Was den nachträglich erfolgten Polizeirapport<br />

anbelangt, so ist dies eine Ungehörigkeit ohnegleichen,<br />

nachdem von Ihnen die Aufnahme eines Polizeiprotokolles<br />

verlangt und von dem an Ort und<br />

Stelle anwesenden Poliziston abgelehnt worden ist.<br />

Auf die Beurteilung des Falles hat dies allerdings<br />

keinen Einfluss, immerhin empfehlen wir Ihnen,<br />

gegen das unkorrekte Verhalten des betr. Polizisten<br />

bei der Polizeidirektion Beschwerde einzureichen. *<br />

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60 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

SEKTION GRAUBÜNDEN. Ortsgruppe Oberengadin.<br />

Britische Automobilisten in St. Moritz.<br />

(lr). Glück muss der Mensch haben. Und ausgesprochenes<br />

Wetterglück war der englischen Civil<br />

Service Motoring Association auf ihrer St. Moritzerfahrt<br />

in fast unwahrscheinlichem Mass beschieden.<br />

In gemächlichen Tagesetappen erreichte<br />

die Kolonne am vergangenen Donnerstag und<br />

Freitag über Basel und Zürich die Kapitale Bündens,<br />

Chur, wo ihr die Sektion Graubünden des<br />

A. C. S. und der Verkehrsverein für Graubünden<br />

einen herzlichen Empfang bereiteten, der in einem<br />

betriebsamen Abend ausklang. Die Strecke Chur-<br />

Lenzerheide-Julier-St. Moritz gab den Gästen, unter<br />

denen etliche zum erstenmal schweizerischen<br />

Boden unter den Rädern hatten, eine etwas härter<br />

Nuss zu knacken. Und wenn auch da und<br />

dort ein Motor sich kapriziös gebärdete — sie<br />

schafften es doch alle und männiglich schmunzelte<br />

selbstbewusst und zufrieden, als das Julier-<br />

Hospiz in Sicht kam, allwo man sich selbst einen<br />

kühlen Trank und dem Wagen eine Atempause<br />

gönnte. Flott hatte die Ortsgruppe Oberengadin<br />

der Sektion Graubünden den Empfang auf dem<br />

Julier vorbereitet und Herr Direktor Martin, der<br />

als allezeit gutgelaunter Oberregisseur die ganze<br />

Sache schmiss, entwickelte dabei ungeahnte «betriebstechnische»<br />

Talente. Ueber die Strasse beim<br />

Hospiz spannte eich ein ausgewachsener Triumphbogen<br />

mit den Insignien des englischen Clubs, mit<br />

Union Jack und Schweizerkreuz und über allem<br />

prangte der Gruss «Welcome in the Engadine».<br />

Zur Begrüssung der Gäste hatten sich ausser dem<br />

englischen Vizekonsul in St. Moritz, Herr F. K.<br />

Nägeli, Präsident der Ortsgruppe Oberengadin,<br />

Herr Lareida und weitere Vorstandsmitglieder<br />

sowie Kurdirektor Dr.- Amstutz und natürlich die<br />

unvermeidliche Presse eingefunden. In Entzükken<br />

und staunende Bewunderung versetzte die<br />

Söhne und Töchter Albions die Ueberreiehung von<br />

Alpenrosen- und Edelweisssträusschen. Also geschmückt<br />

und mit flatternden Wimpeln angetan,<br />

hielt die Kolonne in St. Moritz, dem Endziel ihrer<br />

Fahrt.. Einzug und richtete sich in ihrem Generalquartier<br />

} < dem Hotel Victoria, häuslich ein. Der<br />

Samstag brachte sodann die zweite Gruppe, gleich<br />

empfangen und begrüsst wie tags zuvor die erste.<br />

Und wir glauben es jenem Gentleman aufs Wort,<br />

der nach der Ankunft treuherzig meinte, er sei<br />

• tired but happy>, müde, aber glücklich nach derart<br />

länkevoller Berg- und Talfahrt.<br />

Programmgemäß nahm die erste Partie am<br />

Samstag St. Moritz in Augenschein, wobei man<br />

Jk. C. S.<br />

auch Bobbahn, Eisstadion und Cresta Run «besiohtigte><br />

und mit unverkennbarem Interesse den<br />

etwas schemenhaften und grasüberwachsenen Spu-<br />

ttäanBBBBBUMBlOHIIIlHIlUa<br />

ren dieser Anlagen folgte. Aehnliches wiederholte<br />

sich auf der Corviglia: sintemalen der Schnee<br />

gänzlich abhanden gekommen war, Hessen sich die<br />

Gäste die Ski-Abfahrtsrouten eben ohne solchen<br />

erklären. Als echte Sportsleute interessierten sie<br />

sich für diese sichtlich winterlichen Angelegenheiten<br />

auch mitten im Hochsommer. Der Nachmittag<br />

führte die Gesellschaft über Maloja ins Bergell,<br />

wo der Herr des Schlosses Bondo, Graf Jean<br />

de Salis, ein in England naturalisierter Schweizer,<br />

den Fahrtteilnehmern die kunst- und kulturhistorischen<br />

Schätze seines Hauses zeigte.<br />

Am Abend hatte die Gayety Bar im Grand<br />

Hotel hinlänglich Gelegenheit, für ihren anmutigen<br />

Namen Ehre einzulegen, denn Direktor Martin<br />

hatte die Sache mit innigem Verständnis gemanagt<br />

und liess alle Minen fröhlicher Betriebsamkeit<br />

springen.<br />

Der strahlende Sonntag galt einem gemeinschaftlichen<br />

Besuch von Morteratsch und Muottas<br />

Muraigl. Beim offiziellen Bankett, das am Abend<br />

im Hotel Victoria die Gäste mit den Vertretern der<br />

Ortsgruppe, der Gemeindehörden, des Hotelierund<br />

des Kurvereins zusammenführte, sprudelte<br />

munter der Reden Strom, deren gemeinsamer<br />

Grundton ein freudiges Willkommen bei den<br />

Gastgebern und herzlicher Dank bei den Gästen<br />

war. Dass dabei auch die engen Beziehungen zwischen<br />

St. Moritz und dem grossen Inselreich gefeiert<br />

wurden, versteht sich von selbst.<br />

Zeitig schon machten sich die Fahrtteilnehmer<br />

am Montagmorgen aus den Federn, denn — Stilfserjoch<br />

war die Losung des Tages. Ueber Ofenpass<br />

und Umbrail kletterten Wa?en und Motorräder<br />

unentwegt und unverdrossen zur Stelviopasshöhe<br />

empor. Ohne Zwischenfall, ohne bokkende<br />

Motoren. Ueber Bormio-Tirano-Bernina<br />

wurde der Heimweg angetreten, wobei es ein fatales<br />

Missgeschick wollte, dass einer der Motorradfahrer<br />

zu Fall kam und ein Bein brach. Aber<br />

die Organisation hatte auch mit dieser Eventualität<br />

gerechnet: Herr Vizekonsul Nägoli, der die Tour<br />

begleitete, nahm den Verunglückten auf, liess ihm<br />

in Tirano einen ersten Notverband anlegen und<br />

brachte ihn am selben Abend ins Kreisspital Samaden.<br />

Für die erste Gruppe fand die St.<br />

Moritzer Tour am Dienstag ihr Ende,<br />

dieweil Party B die Besichtigung von St. Moritz,<br />

den Besuch auf Corviglia und in Bondo nachholte.<br />

Teils am Dienstag, teils am Mittwoch löste<br />

sich die Gesellschaft in einzelreisende Wagen auf<br />

und zerflatterte nach allen Richtungen der Windrose.<br />

Dessen aber dürfen wir und alle, die an<br />

der Organisation dieses dritten «continental run»<br />

der Civil Service Motoring Association mitgewirkt<br />

haben, versichert sein und diese Gewissheit bleibt<br />

uns: dass die englischen Gäste ihre Schweizerund<br />

St. Moritzer-Fahrt als unauslöschliches Erlebnis,<br />

als Erinnerung an sonnige Tage im playground<br />

of Europe mit sich nehmen werden.<br />

Ein Kränzchen gehört noch den Herren Dir.<br />

Martin vom Grand Hotel, Vizekonsul Nägeli und<br />

Lüscher dafür gewunden, dass sie die Teilnehmer<br />

nicht nur in Chur in ihre schützende Obhut<br />

nahmen, sondern ihnen auch auf den Fahrten<br />

nach Bondo und dem Stilfserjoch das Geleite gaben,<br />

eine Aufmerksamkeit, die die Gäste mit<br />

grösster Dankbarkeit quittierten.<br />

SEKTION ZÜRICH. Mitteilungen. Für die<br />

Auszeichnung der Berufschauffeure sind gegen 120<br />

Anmeldungen eingegangen. Dieselben werden nun<br />

eingehend geprüft, da strikte darnach getrachtet<br />

wird, dass die Auszeichnung nur an wirklich gute<br />

Chauffeure, die den vorgesehenen Bedingungen zu<br />

entsprechen vermögen, vergeben wird.<br />

Für die Donnerstag, den SO. Juli vorgesehene<br />

Mondscheinfahrt nach Pfäffikon ist das Programm<br />

in der Weise vorgesehen, dass man sich in Pfäffikon<br />

zum Nachtessen findet, um alsdann an den Gestaden<br />

des schönen Pfäffikersees dem Tanzvergnügen<br />

beim Lampion- und Mondenschein zu huldigen.<br />

Ein Tanzpodium wird zu diesem Zwecke bereitstehen,<br />

so das alle Vorbedingungen zu einem frohen<br />

Fest gegeben sind.<br />

Als nächste Auslandsfahrt kündigt sich die<br />

Herbstfahrt in die Auvergne und in die Provence<br />

an, die in den Tagen vom 2. bis 13. September<br />

durchgeführt werden soll und als wichtigste Punkte<br />

Lyon, Le Puy, Mende, die Gorges du Tarn, Carcassonne,<br />

Nimes, Arles, Marseille und all die interessanten<br />

Punkte der Provence, wie Avignon, Les<br />

Beaux, Tarascon, Pont du Gard, Aigues-Mortes,<br />

Montmajour etc., berührt.<br />

T. C. S.<br />

Autosektion Aargau<br />

Münchenerfahrf. Unsere sämtlichen Sektionsmitglieder<br />

wurden angefragt, ob dieses Jahr eine<br />

dreitägige Auslandfahrt nach Innsbruck oder eine<br />

•viertägig« nach München ausgeführt werden soll.<br />

Da für die letztgenannte Tour doppelt so viel Anmeldungen<br />

als für die Tour nach Innsbruck eingelaufen<br />

sind, so wird uns somit die diesjährige<br />

Auslandfahrt nach der unvergesslich schönen und<br />

humorvollen Stadt München führen. Die Vorarbeiten<br />

sind im vollen Gang und werden wir Ihnen bald<br />

das ungefähre Programm zustellen können. Die<br />

Ausfahrt findet Mitte August statt. Also reservieren<br />

Sie diese Tage für die T. C. S.-Ausfahrt nach<br />

München. Die Sportkommisslon. F. Z,<br />

Auto-Sektion Waldstätte.<br />

Sternfahrt nach dem Gottschalkenberg. Die Sektion<br />

veranstaltet, wie bereits früher berichtet, auf<br />

den 26. Juli eine Sternfahrt nach dem Gottschalkenberg,<br />

oberhalb Aegeri, wobei jeder teilnehmende<br />

Fahrer eine Prüfung auf regelmässiges Tempo und<br />

geographischen Sinn zu bestehen hat. Nach dem<br />

Reglement soll die Fahrt mit der gleichmässigen<br />

Geschwindigkeit von 29 bzw. 22 km für eine bestimmte<br />

Teilstrecke durchfahren werden. Gestartet<br />

wird bei jedem Wetter in Luzern, Frohburg (Bahnhof)<br />

und auf dem Rathausplatz in Sursee. Die<br />

Konkurrenten haben um 6 Uhr 15 zwecks Entgegennahme<br />

der letzten Weisungen auf dem Startplatz<br />

zu erscheinen, woselbst auch die offizielle<br />

Zeit bekanntgegeben wird.<br />

Die vorgeschriebene Route wird jedem Fahrer<br />

15 Minuten vor der Abfahrt mitgeteilt. Das Routenverzeichnis<br />

enthält die wichtigsten Ortschaften,<br />

die auf der Dufourkarte verzeichnet sind und auch<br />

die Distanzen zwischen den wichtigsten Orten.<br />

Kontrollen unterwegs sind durch T. C. S.-Schilder<br />

angegeben. Zu rasches oder zu langsames<br />

Fahren wird mit Strafpunkten für je 200 Meter<br />

Differenz belegt. Den Gewinnern winken eine<br />

schöne Anzahl interessanter Preise. Die Verteilung<br />

findet auf dem Gottschalkenberg nach dem Mittagessen<br />

statt. Anmeldungen zu doppeltem Nenngeld<br />

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>UK<br />

«I«<br />

Das Toggenburg und c i n Fanatiker. Aus Toggenburger<br />

Verkehrskroisen gehen uns nachfolgend«<br />

Zeilen zu:<br />

Der Verlegerredaktor des «Obertoggenburgei<br />

Wochenblatt » in Nesslau nimmt in seiner Nr. 50<br />

vom 24. Juni d. J Stellung zu den Strassenverhältnissen<br />

auf der Umleitungsstrasse Ebnat-Blomberg-<br />

Krummenau, wobei er u. a. wörtlich schreibt: c Wir<br />

finden, die grössere Verantwortung trifft dabei die<br />

Kilometerfresser, die sich den Gefahren der schmalen<br />

und kurvenreichen Strassen immer zu wenig<br />

anpassen und glauben, nur sie hätten ein Anrecht<br />

auf diese. Wir empfehlen unserm kantonalen Stras-<br />

sening-enieur inskünftig, in gleichen Fällen einfach<br />

die Strassen gänzlich zu sperren, was gilt's, die<br />

Autowütriche werden dann insgesamt Vernunft annehmen<br />

und froh werden, wenn sie — anständig<br />

fahren dürfen, wie viele andere Autofahrer. Mehr<br />

Strafe, — denn das Verantwortungsgefühl fehlt<br />

heute mehr denn je überall und besonders bei<br />

Kilometerfressern. » Dieser eigenartige Ton des<br />

« Obertoggenburger W T ochonblatt » muss alle Autofahrer<br />

verblüffen. Man könnte wahrhaftig glauben<br />

und wird wohl nicht fehlgehen in der Annahme,<br />

dass jener Schreiber, als fanatischer Gegner alles<br />

Fortschrittlichen bekannt, für sein Blatt bei der<br />

bäuerlichen Bevölkerung Hass gegen die Autofahrer<br />

säen will. Anders ist die widerliche Art der Behandlung<br />

der Autofahrer nicht zu verstehen. Dia<br />

liebenswürdigen Worte « Autowütriche » und c Kilometerfresser<br />

» sind auch ein Zeichen grösster Einseitigkeit.<br />

Dadurch aber, eben durch diese sonderliche<br />

Notiz, könnten auswärts die grössten Missverständnisse<br />

auftauchen in der Weise, dass von den<br />

Autofahrern angenommen würde, das Toggenburg<br />

stehe überhaupt dem Autofahrer feindlich gegenüber.<br />

Wir finden es daher am Platze, diese event.<br />

Meinung in entgegengesetztem Sinne richtigzustellen<br />

und die Art und Schreibweise des « Obertoggenburger<br />

Wochenblatt » zwei Grade tiefer zu hängen.<br />

Das Toggenburg brachte je und je dem Autosport<br />

alle Sympathie entgegen, sonst würde es doch nicht<br />

immer mehr und bessere Autostrassen schaffen!<br />

Wir vergleichen Fanatismus mit einer Krjnkheit,<br />

womit sich die Art des « O. W. > von selbst «Medigt<br />

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11. älaf i<br />

BERN, 21. Juli 1031<br />

N» 60<br />

II. Blatt<br />

BERN, 21. Juli <strong>1931</strong><br />

Notizen<br />

Das tägliche Brot des Motors.<br />

Das Erdöl wird von der Natur keineswegs macht sie für die Kraftgewinnung im Ver-<br />

ungeeignet — teilweise als grös-<br />

in der Zusammensetzung geliefert, wie esgasermotor<br />

nach den Verbrauchszwecken notwendig sere Tröpfchen an den Zylinderwandungen<br />

wäre. Beispielsweise^ enthält es viel zu niederschlagen. Und diese Teilchen sind für<br />

wenig Benzin, viel zu viel schwere Oele. Man die Kraftgewinnung grösstenteils verloren,<br />

hat sich deshalb schon bisher so geholfen, denn Druck, Temperatur und Zeit des Verbrennungsvorganges<br />

reichen nicht aus, auch<br />

dass man die schweren Oele „krackte", d. h.<br />

durch sehr hohes Erhitzen in Benzin zu verwandeln<br />

suchte. Dabei erhält man jedoch aufs innigste mit der angesaugten Luft ver-<br />

Kraftstoffteilchen zu verbrennen, die nicht<br />

bestensfalls nur etwa die Hälfte Benzin. mischt sind. Eine solche Verbrennung ist<br />

Nun fand man inden letzten Jahren, dass unvollkommen. Die nicht verbrannten Anteile<br />

laufen an den Zylinderwänden allmäh-<br />

nach dem Prinzip der Hydrierung weit besser<br />

aus solchen Oelen Benzine oder andere gewünschte<br />

Produkte hergestellt werden konn-<br />

tropfen in die Kurbelwanne und verdünnen<br />

lich herunter, waschen das Schmieröl fort,<br />

ten.<br />

das Oel. Die Nachteile dieses Vorganges<br />

Ein unreiner Brennstoff verbrennt unvollständig.<br />

Nur das, was verbrennt, erzeugt im ja ein Teil des Brennstoffes nicht mit ver-<br />

sind eine geringere Energieausnutzung, weil<br />

Motor Kraft, was aber nicht mit verbrennt, brennt, und die Folgen der Schmierölverdünnung,<br />

nämlich auslaufende Lager, fres-<br />

also die Rückstände verursachenden Verunreinigungen,<br />

kann auch keine Kraft erzeugen,<br />

verbraucht aber Kraft. Das gilt von ganz abgesehen vom öfteren Oelwechsel, der<br />

sende Kolben und — Reparaturrechnungen,<br />

den Verpichungen der Einlassventile und ebenfalls Geld und Aufenthalt kostet. Dr 1 . M.<br />

Saugkanäle, wie auch von den Schmutzteilchen,<br />

die Düsen und Siebe verstopfen.<br />

Daneben gibt es aber noch Anteile im<br />

Brennstoff, die an sich wohl wertvoll und<br />

energiehaltig sind, die.aber gerade im Vergasermotor<br />

nicht verwendet werden können.<br />

Dieser .kann nur die Energien ganz bestimmter<br />

Stoffe durch Verbrennung in Kraft umwandeln<br />

; denn in seinem Kraftzylinder, dem<br />

Magen seines Verdauungssystemes, herrschen<br />

ganz bestimmte Druck- und Temperaturverhältnisse<br />

— für die „Verdauung"<br />

der Brennstoffladung steht noch nicht mal<br />

YiooSekunde zur Verfügung — und der Vergaser,<br />

der gewissermassen die Aufgabe des<br />

Vorverdauens, des „Kauens" der Brennstoffe<br />

hat, ist nicht imstande, alles und jedes zu<br />

vernebeln. Da sind z. B. die schwer flüohtigen<br />

Bestandteile des Brennstoffes, seine<br />

schwer verdaulichen Anteile; sie sind petroleumähnlich<br />

und in den Autobenzinen der<br />

Nachkriegszeit enthalten. Der Vergaser<br />

wird vielleicht noch mit ihnen fertig, weil<br />

er nämlich gar nicht die Aufgabe des Vergasens<br />

hat, sondern nur die des Vernebeins,<br />

des Auflösens in feine Tröpfchen, die sich<br />

mit Luft vermischen. Erst im Zylinder soll<br />

die eigentliche Vergasung stattfinden. Leider<br />

haben sich aber diese schwer flüchtigen<br />

Bestandteile — und diese Eigenschaft eben<br />

Bessere Anordnung<br />

der Bordinstrumente.<br />

Die Frage, wieviel Bordinstrumente ein<br />

moderner Wagen aufweisen soll, ist heute<br />

noch sehr umstritten. Für eine gewisse Fahrerkategorie<br />

hat ein Wagen erst dann Wert<br />

wenn sein Instrumentenbrett aussieht wie<br />

die Kommandozentrale eines Unterseebootes.<br />

Eine zweite Kategorie wünscht wieder streng<br />

puritanische Beschränkung der Instrumente<br />

auf das absolut Notwendige. Und eine<br />

dritte ist der Ansicht, dass alles Fahren<br />

nach Instrumenten überhaupt Dilettantismus<br />

sei. Man müsse das Verhalten des Motors<br />

und des Wagens im «Gefühl» haben, erst<br />

dann sei man Herr jeder Lage.<br />

Zweifellos können die Instrumente sehr<br />

wertvolle Hilfsmittel sein. Ihr Wert ist aber<br />

dort nur noch dekorativ, wo, wie es bei<br />

modernen Wagen häufig der Fall ist, ihre<br />

Ablesung während der Fahrt unmöglich wird,<br />

weil sie vielleicht vom Lenkrad verdeckt<br />

werden oder zu weit aus der Blickrichtung<br />

liegen. Ihr Nutzen kann dann sogar zum Verhängnis<br />

werden: dadurch, dass der Fahrer<br />

seine Aufmerksamkeit auch nur zwei Sekunden<br />

lang von der Beobachtung der Fahrbahn<br />

abwendet, können bei den heutigen<br />

Fahrgeschwindigkeiten schon die fatalsten<br />

Situationen entstehen.<br />

In England wurden kürzlich Versushe angestellt*<br />

die ergaben, dass ein Fahrer 1 % bis<br />

3% Sekunden benötigt, um einen vor dem<br />

Wagen auf der Fahrbahn befindlichen Gegenstand<br />

zu erkennen, dann die Geschwindigkeit<br />

seines eigenen Wagens abzulesen und<br />

schliesslich wieder seine Aufmerksamkeit auf<br />

die Fahrbahn zu konzentrieren. Während<br />

Abb. I. Beim Betrachten<br />

dieser Skizze aus etwa<br />

50 cm Entfernung wird<br />

mau deutlich bemerken,<br />

dass ee viel leichter ist,<br />

gleichzeitig die Fahrbahn<br />

und die auf der Motorhaube<br />

aufgebauten Instrumente<br />

zu erkennen als<br />

die Fahrbahn und die Instrumente<br />

auf dem Instrumentenbrett.<br />

Abb. 2. Je nach der Anordnung der Instrumente<br />

muss 'die Blickrichtung ganz verschieden stark abgelenkt<br />

werden. Auch in der Einstellung der<br />

Brennweite des Auges ergeben sich grosse Unterschiede.<br />

dieser Zeit legt aber ein mit 60 Studenkilometern<br />

fahrender Wagen rund 25 bzw. 55 Meter<br />

zurück. Jeder scheinbar auch noch so<br />

kurze und flüchtige Blick auf den Geschwindigkeitsmesser<br />

bedingt also, dass die Fahrbahn<br />

schon über eine beträchtliche Strecke<br />

ausser acht gelassen wird. Und nur zu leicht<br />

kann auf dieser Strecke plötzlich eine neue<br />

kritische Verkehrssituation eintreten.<br />

Die Zeit von anderthalb bis dreieinhalb<br />

Sekunden, die der zweimalige Wechsel des<br />

betrachteten Gegenstandes erfordert, ist dabei<br />

noch verhältnismässig kurz. Man bedenke,<br />

dass sich das Auge nicht nur zweimal<br />

auf einen anderen Blickwinkel, sondern auch<br />

auf eine ganz verschiedene Entfernung und<br />

Helligkeit umzustellen hat.<br />

Der Einwand, dass man auch in einem Winkel<br />

zu der jeweiligen Blickrichtung noch sehen<br />

und dass man also auch während des<br />

Ablesens des Geschwindigkeitsmessers noch<br />

die Ereignisse auf der Strasse im Auge behalten<br />

könne, ist nicht sehr stichhaltig. Die<br />

Ereignisse auf der Strasse lassen sich irt<br />

diesem Fall bei der üblichen Instrumehten-<br />

Anordnung doch nur ganz ungenau und ungenügend<br />

erkennen. Erfahrungsgemäss beginnt<br />

man aber erst dann auf eine Gefahr zu<br />

reagieren, wenn man sie genau erkannt hat.<br />

Auch dann, wenn wir während des Ablesens<br />

eines Instrumentes auf der Strasse den Schein<br />

einer Gefahr zu erkennen vermögen, vergeht<br />

noch viel Zeit, bis wir wirklich durch<br />

Bremsen oder Ausweichen zu reagieren vermögen.<br />

Das Auge hat zuerst wieder die<br />

Einstellung seiner Richtung, Brennweite und<br />

Abblendung zu wechseln. Dann erst wird die<br />

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Abb. 3. Ein Geschwindigkeitsmesser, der mit einer<br />

elektrischen Hupe kombiniert und zur Anordnung<br />

auf der Windschutzhaube bestimmt ist.<br />

genaue Situation dem Gehirn zur Verarbeitung<br />

übermittelt. Das Gehirn braucht seinerseits<br />

noch die bekannte Reaktionszeit, bis<br />

es seine Entschlüsse getroffen und die Muskeln<br />

zum Handeln veranlasst hat.<br />

Die indirekte Gefährlichkeit der Instrumente<br />

Hesse sich aber fast ganz vermeiden<br />

und ihr Nutzen sich bedeutend steigern, wenn<br />

ihre bisherige Anordnung unterhalb der<br />

Windschutzhaube zugunsten einer neuen Anordnung<br />

verlassen würde. Der Weltrekordfahrer<br />

Campbell hat mit der Geschwindigkeitsmesseranordnung<br />

an seinem «Blauen<br />

Vogel » das Muster dazu geschaffen. Er baute<br />

dieses Instrument ganz vorn an der Motorhaube<br />

ein, so dass es nur wenig über die<br />

Haube herausragte und fast in ein und derselben<br />

Blickrichtung lag, die der Fahrer bei<br />

der Konzentration auf die Fahrbahn einhielt.<br />

Jede Instrumentenanordnung, die den Winkel<br />

zwischen der Blickrichtung Auge-Fahrbahn<br />

und der Blickrichtung Auge-Instrument vermindert,<br />

ist auch beim gewöhnlichen Personenwagen<br />

schon von grossem Vorteil. Um<br />

den Blickwinkel zu verkleinern brauchten<br />

z. B. die wichtigsten Instrumente nur über<br />

der Windschutzhaube angeordnet zu werden,<br />

Abb. 4. Vorschlag eines Einbaues der Instrumente<br />

in Kühler.<br />

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Abb. 5. Eine andere Einbaumöglichieit der Inatrumente<br />

im Kühler.<br />

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Mr.l<br />

Hr. 2<br />

Nr. 3<br />

Nr. 4<br />

Abb. 6. Die Instrumente sind auf dem Kühler konzentriert<br />

und der Raum unter der Windschutzhaube<br />

lässt sich für praktische Behälter ausnützen.<br />

Anordnung von Behältern für Karten, Handschuhe,<br />

Putzlappen, Proviant, Verbandmaterial<br />

usw. m.<br />

Um alte Pneuflicke zu lösen kann man<br />

diese in der Garage mit einem Plätteeisen<br />

oder einem sonstigen erhitzten Gegenstand<br />

erwärmen. Draussen auf der Landstrasse<br />

muss man sich schon anders zu helfen suchen.<br />

Man kann z. B. die Erwärmung des Flicks<br />

dadurch herbeiführen, dass man den Schlauch<br />

mit der geflickten Stelle gegen das noch<br />

warme Auspuffrohr des Motors presst. Je<br />

nach dem Hitzegrad, den man wünscht, kann<br />

man dabei einen mehr oder weniger weit vom<br />

statt wie bisher unter dieser. In den Abbildungen<br />

1, 2 und 3 sind Vorschläge zu solchen<br />

Lösungen skizziert.<br />

Ein weiterer Vorteil lässt sich aber noch<br />

erzielen, indem man das Instrument in grössere<br />

Entfernung vom Fahrer rückt. Es wird<br />

dadurch vermieden, dass das Auge seine<br />

Brennpunkt - Einstellung stark verändern<br />

muss, wenn der Blick von der Fahrbahn auf<br />

das Instrument konzentriert wird oder umgekehrt.<br />

Bei geeigneter Gestaltung des Zifferblattes<br />

und Zeigers lassen sich überhaupt<br />

die Angaben des Instrumentes mit genügender<br />

Genauigkeit erkennen, ohne dass man<br />

die Konzentration auf die Fahrbahn vermindert.<br />

Aus den Skizzen 4 und 5 geht hervor, wie<br />

eine den obigen beiden Gesichtspunkten entsprechende<br />

Anordnung der wichtigsten Instrumente<br />

in der Praxis etwa zu verwirklichen<br />

wäre. Die Zahl der Instrumente selbst Motorblock entfernten Teil des Auspuffrohrs<br />

wurde dabei auf ein Minimum reduziert. Der benutzen.<br />

-^-at—<br />

Geschwindigkeitsmesser und event. auch ein<br />

Tourenzähler oder Kühlwasserthermometer Weniger Bremsen — grössere Brennstofiersparnis.<br />

Die Einsparung von Brennstoff<br />

würden am besten als Zeiger-Instrumente<br />

ausgebildet, da sie von weitem viel leichter ist nicht unwesentlich von der Häufigkeit<br />

abgelesen werden können als beispielsweise des Bremsens abhängig. Je häufiger gebremst<br />

wird, desto mehr Benzin wird ver-<br />

Trommel-Instrumente, bei denen unter einem<br />

Ausschnitt nur jeweils eine Zahl zum Vorschein<br />

kommt. Zur Kontrolle der Batterie-<br />

sind weiterhin folgende Gesichtspunkte, von<br />

zehrt. Für die Einsparung von Brennstoff<br />

ladung und des Oeldrucks dürften kleine, Wert: Die Brennstoffleitung muss dicht sein;<br />

neben den Instrumenten eingebaute Kontrolllämpchen<br />

genügen, und als Benzinstandslauf<br />

darf der Motor nicht rasen; während den<br />

die Bremsen dürfen nicht schleifen; im Leeranzeiger<br />

würde sich wohl wegen ihres geringen<br />

Platzbedarfes am ehesten das System der Vergaser darf nicht zu benzinreich ein-<br />

Fahrpausen muss der Motor abgestellt sein;<br />

empfehlen, bei dem in einem Glasröhrchen gestellt sein; wenn nötig, muss man die Ventile<br />

einschleifen lassen; nach dem Anlassen<br />

eine gefärbte Flüssigkeit auf- und niedersteigt.<br />

muss die Starterklappe sobald wie möglich<br />

Auf dem Brett unter der Windschutzhaube •geschlossen werden; es ist darauf zu sehen,<br />

blieben nur Instrumente, die selten beachtet dass die Kupplung nicht schleift; die Zündung<br />

muss richtig eingestellt sein; bei schnel-<br />

werden müssen oder die der Fahrer aus<br />

Liebhaberei mitführt. Praktisch könnte daS lem Tempo verzehrt sich der Brennstoff rascher<br />

als bei mittelmässiger Geschwindig-<br />

«Instrumentenbrett» aber auch ganz frei von<br />

Instrumenten bleiben. Wie die letzte der dem keit; Vollgas soll nur im Bedarfsfalle gegeben<br />

werden; verkehrt ist es, den Tank bis<br />

«Autocar> entnommenen Skizzen zeigt, Hesse<br />

sich dann dieser Platz sehr gut für wirklich zum Rande zu füllen, da auch dadurch Ben-<br />

verlören gehen kann. nützliche Zwecke ausnützen, z. B. für diezjifi 4-<br />

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Aussiellun^en<br />

Die Hyspa<br />

und das Verkehrswesen.<br />

Am letzten Samstag wurden an die 300<br />

Presseleute zur Besichtigung der Hyspa, der<br />

ersten schweizerischen Ausstellung für Gesundheitspflege<br />

und Sport, eingeladen, um<br />

eine Orientierung über den Zweck und die<br />

Geschichte der Ausstellung entgegenzunehmen<br />

und einen ersten Rundgang zu machen.<br />

Die Hyspa soll eine Kombination zwischen<br />

einer Ausstellung im üblichen Sinne und einer<br />

speziellen Fachmustermesse darstellen.<br />

Dabei wird der wissenschaftliche Charakter<br />

durch Kollektivausstellungen besonders betont.<br />

Auch das Gewerbe und die Industrie<br />

entschlossen sich in zahlreichen Fällen, das<br />

Mittel der kollektiven Ausstellung zu wählen,<br />

so dass eigentlich die offizielle Ausstellerzahl,<br />

die mit 805 angegeben wird, in Wirklichkeit<br />

einer bedeutend höhern Ausstellerzahl<br />

entspricht. Die Stände der öffentlichen<br />

Institutionen, die im Dienste des Sportes und<br />

der Hygiene stehen, spielen an der Hyspa<br />

eine bedeutende Rolle.<br />

Die Besichtigung der Ausstellung erfolgte<br />

in sechs Gruppen, womit man leicht eine<br />

Der Inhaber des Meistertitels für die europäische<br />

Automobilmeisterschaft <strong>1931</strong>, der<br />

Uebersicht der Vorarbeiten zu der am 24.<br />

Juli zu eröffnenden Ausstellung gewinnen Italiener Fernando Minoja, ist in den Kreisen<br />

konnte.<br />

des internationalen Automobilsportes kein<br />

Den Automobilisten wird besonders der<br />

Pavillon «Verkehr, Touristik und Sport» interessieren.<br />

Wir finden dort, um uns kurz zu<br />

fassen, einmal die Stände des A. C. S. und<br />

des T. C. S. sowie ein Stand des schweizerischen<br />

Luftamtes. Bei diesem Besuch befand<br />

sich einzig der Stand des T. C. S. in fortgeschrittenem<br />

Zustande. Man sah dort ein Motorrad<br />

mit Seitenwagen des Strassenhilfsdienstes,<br />

eine graphische DarseJlung der Entwicklung<br />

des T. C. S. seit dem Gründungsjahr<br />

1896 und eine ebensolche Darstellung<br />

über den Strassenhilfsdienst, ferner einen<br />

Teil des Materials, das der T. C. S. für seine<br />

Verkehrserziehungskampagne versandte, sowie<br />

die bekannten Touristikführer von O. R.<br />

Wagner, die unter dem Patronat des T. C. S.<br />

und der A. I. T. veröffentlicht werden.<br />

Interessant ist der Stand der schweizerischen<br />

Alpenposten in der Halle Sport, bei<br />

dem als Hintergrund ein 16 Meter breites Panorama<br />

dient. Vor diesem Panorama sieht<br />

man unter anderem ein Kegress-Citroen-<br />

Raupenauto, von dem Typ, der für den regelmässigen<br />

Winter-Postdienst auf derbemerkbar, die sich im Laufe der Jahre im-<br />

sich bei ihm die vielgerühmte Eigenschaft<br />

Strecke Chur-Tschiertschen verwendet wird.<br />

Dem Fahrzeug ist ein SkitranspoTtanhänger<br />

beigegeben. Hinter dem Postchauffeur sitzen<br />

Reisende, die der Propaganda für zweckmässige<br />

Sportausrüstung dienen. Wir werden<br />

Gelegenheit haben, später auf alles zurückzukommen,<br />

was den Automobilisten interessiert,<br />

sobald die Ausstellung eröffnet ist und<br />

die Stände fertig erstellt sind. lt.<br />

Toiit^smus<br />

Durchfahrt ausländischer Automobile und<br />

Motorräder. Im Monat Juni fuhren, wie den<br />

Angaben der eidgenössischen Oberzolldirektion<br />

tu entnehmen ist, die nachfolgenden Motorfahrzeuge<br />

über unsere Grenzen: 7936 Automobile<br />

mit provisorischer Eintrittskarte,<br />

1043 mit Passavant, 8195 mit Triptyk<br />

oder Passierscheinheft und 371 Motorräder<br />

mit Kontrollzeugnis. Es passierten insgesamt<br />

17,545 Motorfahrzeuge unsere Grenzen, lt.<br />

Drosselung des deutschen Reiseverkehrs.<br />

Die deutsche Regierung erliess am Samstag<br />

eine Notverordnung, um die deutsche Finanzkrise<br />

zu mildern. Die Verordnung, die am<br />

23. Juli in Kraft tritt und am 1. Oktober<br />

wieder ausser Wirksamkeit gesetzt wird,<br />

bestimmt, dass von jedem Reichsdeutschen an<br />

der Grenz© durch die zuständigen Passbehörden<br />

eine Abgabe von 100 Mark erhoben<br />

wird. Alle Reichsangehörigen, die ohne Visumsvermerk<br />

ausreisen, werden mit einer<br />

Geldstrafe nicht unter 1000 Mark oder mit<br />

Gefängnisstrafe belegt. Mit dieser Verordnung,<br />

die als Hauptzweck eine Verminderung<br />

der Kapitalflucht verfolgt, wird der deutsche<br />

Reiseverkehr und speziell auch die Ausreise<br />

der deutschen Autotouristen nach der<br />

Schweiz sozusagen restlos abgedrosselt. Für<br />

die schweizerische Hotellerie entsteht dadurch<br />

eine recht unangenehme Lage, indem<br />

die Saisonfrequenz, die sich bis heute in den<br />

meisten Kurgebieten nicht günstig anliess,<br />

noch mehr gedrückt wird. Die Vereinbarung<br />

des schweizerischen Hotelier-Vereines, die<br />

durch die Vermittlung der Nationalbank und<br />

des Bundesrates bei der Deutschen Reichsbank<br />

zustande kam und wodurch eine Regelung<br />

des Zahlungsverkehrs zum festen Kurse<br />

von 120 Franken für 100 Mark erwirkt werden<br />

konnte, wird daher nicht die volle Erleichterung<br />

bringen, die man von ihr erwartete.<br />

— Eine Intervention des Bundesrates<br />

sollte versuchen, die Härten dieser Verordnung<br />

zu mildern,<br />

go.<br />

Fernando Minoja,<br />

der Europameister <strong>1931</strong>.<br />

Unbekannter.' Schon seit vielen Jahren ist<br />

er ein gern gesehener Konkurrent an den internationalen<br />

Autosportveranstaltungen.<br />

Die Karriere dieses echten Sportsmannes,<br />

der sich durch eine schöne Bescheidenheit,<br />

wahren Sportgeist und eine angenehme Zurückhaltung<br />

auszeichnet, verzeichnet einen<br />

Taschen Aufstieg. Es war im Jahre 1907, als<br />

der noch unbekannte, scheue Jüngling Nando<br />

Minoja auf einem Isotta Fraschini erstmals<br />

an der Coppa Florio teilnahm, einem grossen<br />

Rundstreckenrennen bei Brescia. Die<br />

<strong>Zeitung</strong>en verschwiegen neben den gTOSsen<br />

Fahrern jener Zeit, wie Ceirano, Fournier,<br />

Hemery, den Neuling. Doch wie gross war<br />

die Ueberraschung weiter Sportkreise, als<br />

Minoja als Erster das Rennen beendigte.<br />

Plötzlich stand er im Mittelpunkt des sportlichen<br />

Interesses, die <strong>Zeitung</strong>en brachten<br />

spaltenlange Berichte von seiner Fahrt.<br />

Minoja zeichnete nicht nur die Kühnheit<br />

seiner zwanzig Jahre aus, mit der er alle<br />

Hindernisse überwand; schon damals machte<br />

mer mehr entwickelte: jener sichere Instinkt<br />

und Jene Sensibilität am Volant, die dengu- 1<br />

ten Fahrstil ausmacht. So war denn sein erster<br />

Sieg durchaus kein Zufallssieg, sondern<br />

ein Erfolg seines individuellen Fahrstils und<br />

seiner Technik, mit der er jede Situation zu<br />

beherrschen wusste.<br />

Von diesem ersten sportlichen Erfolg an<br />

stieg die Karriere Minojas rasch an. Ereilte<br />

von Sieg zu Sieg. Abwechslungsweise sass<br />

er am Volant eines Fiat, eines Mercedes,<br />

Isotta Fraschini, O. M., Alfa Romeo oder<br />

Bugatti, immer jedoch begegnete er mit seiner<br />

überlegten Fahrkunst dem Beifall der<br />

Menge. Minoja wurde überall zu einem gern<br />

gesehenen Gast.<br />

Die verschiedenen europäischen Rundstrecken<br />

erlebten seine eindruckvollen Fahrten,<br />

die er mehrmals als Erster oder als einer<br />

in den ersten Rängen rangierender<br />

Konkurrent abschloss. Er fuhr zusammen<br />

mit Morandi bei der ersten Mille Miglia und<br />

schnitt erfolgreich ab, die Targa Florloblieb<br />

ihm nicht fremd, auch auf den Rundstrecken<br />

von Le Mans, San Sebastian und Monza gab<br />

er seine Visitenkarte ab.<br />

Sowohl auf der Strasse wie auf der Rennpiste<br />

blieb Minoja der gleich vorzügliche Fahrer.<br />

Sein Stil entwickelte sich im Laufe der<br />

Jahre zu einer seltenen Meisterschaft. Dieses<br />

Jahr sehloss Minoja auf Alfa Romeo In Monza<br />

zusammen mit Borzacchini als Zweiter<br />

ab in Montlhdry beendete er, trotz verschiedener<br />

unliebsamer Halte, das Rennen als<br />

Sechster, und in Spa, beim Endlauf um die<br />

europäische Automobilmeisterschaft dieses<br />

Jahres, plazierte er sich zusammen mit Minozzi<br />

an dritter Stelle.<br />

Der Titel der europäischen Automobilmeisterschaft,<br />

der dieses Jahr erstmals verliehen<br />

wurde, konnte nicht besser verliehen<br />

werden als an Minoja, der eine erfolgreiche<br />

Karriere hinter sich hat, ohne sich jedoch je<br />

einmal laut in den Vordergrund gedrängt zu<br />

haben. Der ehrende Meistertitel krönt die<br />

Karriere eines Fahrers, der seiner in jeder<br />

Weise würdig ist.<br />

bo.<br />

Internationale Alpenfahrt. Wie uns von<br />

geschätzter Seite mitgeteilt wird, enthält der<br />

in Nr. 59 der «A.-R.» erschienene Artikel<br />

über die internationale Alpenfahrt, dessen<br />

Mitteilungen auf Orientierung von kompetenter<br />

Seite basierten, einen unrichtigen Passus.<br />

Das Verbot der Benutzung der Strecke<br />

Davos-Landquart wurde von der biindnerischen<br />

Kantonsregierung nicht ausgesprochen,<br />

sie hatte hiezu auch keine Veranlassung, da<br />

deren Zulassung für die Alpenfahrt von des<br />

Organisatoren gar nicht verlangt wurde. Sie<br />

bewilligte vielmehr die Benutzung aller für<br />

die Alpenfahrt in Betracht kommenden bündnerischen<br />

„ Strassenstreeken ohne weiteres.<br />

Es scheint vielmehr, dass die Organisatoren<br />

von sich aus die erwähnte Strecke in ihrem<br />

Programm wieder fallen Hessen. Mit Rücksicht<br />

auf das in letzter Zeit allen automobilistischen<br />

Bestrebungen im Kanton entgegengebrachte<br />

Interesse der bündnerischen Regierung,<br />

legen wir besondern Wert auf diese<br />

Berichtigung.<br />

A. D. A. C.-Bergrekord In Freiburg !. Br.<br />

Das am kommenden Sonntag bei Freiburg<br />

i. Breisgau stattfindende internationale Bergrennen<br />

auf dem Schauinsland wfrd auch in<br />

diesem Jahre eine ausgezeichnete Besetzung<br />

aufweisen. Trotzdem die Nennliste noch<br />

nicht abgeschlossen ist, umfasst das Verzeichnis<br />

der Meldungen jetzt schon eine<br />

stattliche Reihe bekannter internationaler<br />

Konkurrenten. In der Kategorie der Sportwagen<br />

werden an nennenswerten Fahrern<br />

teilnehmen : Hartmann (Bugatti), Sandri (Alfa<br />

Romeo), Hilpoltsteiner (D.K.W.), Caracciola<br />

(Mercedes), Manfred von Brauchitsch<br />

(Mercedes). Kohlrausch (B.M.W.), Prinz von<br />

Leiningen (Bugatti), Oesterreicher (D.K.W.),<br />

Simons (D.K.W.) usw. Bei den Rennwagen<br />

sind zu erwähnen : Hartmann (Bugatti), 01-<br />

lendorff (Bugatti), Hans Stuck (Mercedes),<br />

Macher (D.K.W.), von Morgen (Bugatti), Hilt-<br />

;0ö$stein,er (D.K.W.), Bauhof er. (D.K.W.),<br />

Kohlraüsch (B.M.W.), Boucly (Sailmson),<br />

Volkhart (Neander-Volkhart-Spezial), Steinweg<br />

(Amilcar), Decaroly (Salmson), Oesterreicher<br />

(D.K.W.), Markiewicz (Austin) usw.<br />

Neben dem Grossen Bergpreis für Deutschland<br />

für Automobile kommt am Sonntag auch<br />

der gleiche Preis auf der Schauinslandstrecke<br />

für Motorräder zum Austrag. Wie jedes Jahr,<br />

ist auch diesmal das Freiburger Bergrennen<br />

mit einer Zielfahrt verbunden, deren Teilnehmer<br />

zur Erinnerung eine hübsche Plakette<br />

erhalten.<br />

Strasien<br />

Umbau der Mutschellerstrasse. Die von<br />

Dietikon an der Limmat nach Bremgaften<br />

an der Reuss führende Mutschellerstrasse<br />

befindet sich gegenwärtig im Umbau. Bekanntlich<br />

benützt die Bremgarten-Dietikon-<br />

Bahn zu einem erheblichen Teil der Gesamtstrecke<br />

die Fahrbahn, die ursprünglich sechs<br />

Meter breit war, für ihre Geleise. Es hat<br />

sich daraus eine Verkehrsmisefe entwickelt,<br />

welcher der Kanton Aargau nun energisch<br />

Abhilfe leisten will. Die umzubauende<br />

Strecke ist 7,7 km lang, wobei rund 36 km<br />

Bahnverschiebung vorgesehen sind. Die Kosten<br />

sollen sich auf 1,2 Millionen belaufen.<br />

Es ist beabsichtigt, den Unterbau noch in<br />

diesem Jahre, den Strassenbelag aber im<br />

nächsten Jahre fertig zu stellen. lt.<br />

Die Arbeiten an der Rhonetalstrasse im<br />

Kanton Wallis. Die Strasse Lausanne-<br />

Villeneuve-St. Mauriee-Sitten-Brig, die ihre<br />

Fortsetzung über Furka, Grimsel bzw.<br />

Simplon nimmt, ist für den internationalen<br />

Verkehr eine der wichtigsten Durchgangsrouten.<br />

Aber auch für die Kantone<br />

Waadt und Wallis spielt die Bhonetalstrasse<br />

im internen Verkehr eine ausschlaggebende<br />

Kolle.<br />

Anlässlich der Versammlung der schweizerischen<br />

Strassenfachmänner in Vevey<br />

besprach Herr Perret, der waadtländische<br />

Kantonsingenieur, den Ausbau der Simplonstrasse<br />

auf waadtländischem Gebiet.<br />

Wir entnehmen daraus einige wichtige<br />

Punkte:<br />

Die Strassenbreite ist auf 9 Meter festgelegt<br />

worden, was speziell für die Strecke<br />

zwischen Lausanne und Villeneuve sehr<br />

wichtig ist. Diese Breite wird durch den<br />

intensiven Verkehr begründet und ist ferner<br />

notwendig, weil die Fahrbahn längs<br />

des Genfersees in der Eegel durch mittelhohe<br />

Mauern begrenzt ist.<br />

Die Arbeiten wurden im Herbst 1928 begonnen<br />

und in der Zwischenzeit etappenweise<br />

gefördert. Das gewalzte Steinbett<br />

hat eine Höhe von 10 cm, worauf eine<br />

Schicht von feinerem Stein zu liegen<br />

kommt. Darüber wird ein 4—5 mm dicker,<br />

warm aufgetragener Teerbelag gelegt.<br />

Diese Strassenbehandlung bewährte sich<br />

während des letzten strengen Winters sehr<br />

gut. Die totalen Kosten der Strassenkorrektion<br />

sollen sich auf 6,1 Millionen Franken<br />

stellen. Die Arbeiten müssen im Jahre<br />

1932 zu Ende gehen. lt.<br />

AtJSLÄNi*<br />

Zur norwegischen Verkehrsgesetzgebung<br />

teilt uns der A.C.S. mit:<br />

Vor einiger Zeit erschien in der schweize.<br />

rischen Presse die Meldung, dass die norwegischen<br />

Gesetze dem Automobilisten den Genuss<br />

von Alkohol verbieten und ihm das<br />

Rauchen während der Fahrt untersagen..<br />

Nach gemachten Erhe/buagen ist der A.C<br />

aer Schweiz in der Lage, diese Mitteilung<br />

formell zu dementieren. Die norwegischen<br />

Uesetze ziehen zwar bei Unglücksfällen den<br />

Genuss von Alkohol als erschwerenden Umstand<br />

in Betracht und untersagen ferner den<br />

Führern von Automobilen, die in öffentlichen<br />

Diensten stehen, das Rauchen während der<br />

Fahrt. Sie enthalten aber kein absolutes Verbot,<br />

wie dies fälschlicherweise gemeldet<br />

wurde. • , .<br />

Der Trolleybus in-England. In der Schweiz<br />

kennt man den Trolleybus eigentlich nur vom<br />

Hörensagen. Möglicherweise wird in den<br />

nächsten Jahren der Trolleybus auch bei<br />

uns zur Einführung kommen (Thun-Oberhofen-Interlaken).<br />

Es mag daher besonderes<br />

Interesse bieten, zu vernehmen, wie in England<br />

die Trolleybusilinien in den Betriebsrechnungen<br />

abschliessen. Kürzlich wurden<br />

vom englischen Transportministerium die<br />

Betriebsabschlüsse von 20 Trolleybuslinden<br />

veröffentlicht, woraus hervorgeht, dass diese<br />

Betriebe bei einer Streckenlänge von rund<br />

170 Meilen nicht weniger als 13 Millionen;<br />

Meilen zurücklegt und 127 Millionen Personen<br />

befördert haben. Sämtliche Betriebsrechnungen<br />

ergaben einen Ueberschuss der<br />

Einnahmen von rund 5,15 Millionen Fr., wovon<br />

rund ein Drittel für Abschreibungen,<br />

Zinsen und Dividenden verwendet wurde.<br />

Die Betriebskosten nach dem Kilometer berechnet<br />

ergeben einen Betrag von ca. 65<br />

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Dr. Arnold BOcht.<br />

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WERKSTATT


Bern, Dienstag, 21. Juli <strong>1931</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 60<br />

Wetterleuch ten<br />

Ein Schülerselibstmord, der seinesgleichen<br />

sucht: eine Fussballniederlage als Selbstmordmotiv<br />

! Keine Prüfun


nächsten Morgen erfuhr Anton Bolt, dass er<br />

mit verminderten Bezügen pensioniert werden<br />

müsste. Und obwohl ihn der Stammtisch<br />

«zur Linde» keineswegs ausstiess, kam<br />

er seither nur selten hin, denn der pensionierte<br />

Flötist Anton Bolt hatte mit Recht<br />

das Gefühl, sich damals im Abonnementskonzert<br />

ganz unmöglich benommen zu haben.<br />

800 Reveller-Songs!<br />

Ein Interview.<br />

Sie viele Menschen, die die Platten der einzigartigen,<br />

fabelhaften Revellers mit immer<br />

neuem Vergnügen anhören, sind überzeugt davon,<br />

dass die Revellers Neger sein müssen. Was<br />

allerdings ganz falsch ist. Die Revellers sind fünf<br />

hochgewachsene, weisse, junge, in Amerika geborene<br />

Amerikaner, die während der letzten<br />

Königin und Polizei.<br />

fünf Jahre einige hundert Grammophonplatten<br />

besungen haben, die sozusagen den Export der<br />

Grammophonmusik Amerikas nach Europa repräsentieren.<br />

Bas folgende Interview mit Frank<br />

Banta, dem « Reveller » am Klavier, "war kürzlich<br />

in der « Prager Presse » zu lesen.<br />

«Was war vor dem Jahre 1926, ehe Sie noch<br />

wirklich berühmt waren?»<br />

«Die Revellers entstanden schon vor zehn<br />

Jahren,» erklärt Mr. Frank Banta, der Reveller<br />

am Klavier, «aus einem Orchester, das<br />

den Namen «The Shannon Four» trug. Einer<br />

von uns ersann einmal etwas ganz Neues, ein<br />

Orchester, in dem die menschliche Stimme<br />

das Instrument darstellt. Gleich beim ersten<br />

Male gab es in Neuyork eine Sensation.»<br />

«Und wie ist das mit den Instrumenten?<br />

Stellt jeder eines ein für allemal dar oder beherrschen<br />

Sie jeder mehrere?»<br />

«Das ist verschieden, mancher kann nur<br />

eines und mancher mehrere. Wir haben Saxophon,<br />

Trompete, Bassgeige, Trommeln und<br />

andere. Ich repräsentiere zum Beispiel beim<br />

Klavier auch Stimmen, nicht nur die Begleitung.»<br />

«Wie viele Lieder können Sie insgesamt<br />

und was für Lieder sind es?»<br />

«Unser Repertoire umfasst an 800 Lieder.<br />

Klassische, d. h. Opernmusik, Oratorien, Negerlieder,<br />

sogenannte Theme songs, das sind<br />

die Hauptschlager der Tonfilme und Operetten..<br />

Und das, was man vielleicht als amerikanische<br />

Volkslieder bezeichnen könnte, wenn<br />

es so was gäbe.»<br />

«Wie singen Sie im Radio und auf Grammophonplatten?<br />

Und wie oft?»<br />

«Wir haben Kontrakte mit dem Rundfunk<br />

zweier grosser panamerikanischer Firmen,<br />

Palmolive Soap und den General Motors. Für<br />

die .singen wir zweimal wöchentlich, sonst<br />

sind wir frei und als Körperschaft durchaus<br />

nicht untrennbar. Wir singen auch separat,<br />

jeder, was er kann.»<br />

«Welche musikalische Vorbildung haben die<br />

'Revellers?»<br />

«Wir haben alle klassischen Gesang studiert,<br />

die meisten singen in mehreren Sprachen.<br />

Aber unsere Haupterfolge sind Schlager<br />

und Negerlieder. Die singen wir besonders<br />

gern und deshalb werden wir manchmal<br />

als Neger angesehen.»<br />

«Wie stellt sich die amerikanische Musikkritik<br />

zu Ihnen?»<br />

«Jetzt werden wir allgemein anerkannt als<br />

neues Prinzip der Jazzorchester. Man kann<br />

unser Verständnis für Rhythmik und die vollendete<br />

Harmonie unseres Gesanges nicht in<br />

Abrede stellen. Wir sind zufrieden, erfreuen<br />

uns allseitiger Beliebtheit und werden auch<br />

überall ernst genommen.»<br />

gestaltet sich das Verhältnis des Vervon<br />

Grammophonplatten zwischen<br />

kaafs<br />

Europaund Amerika?»<br />

«In Amerika geht tatsächlich der Grammophonplattenverkauf<br />

immer mehr zurück.<br />

Denn das Radio ist stark popularisiert. In<br />

Europa ist es umgekehrt. Hier ist das<br />

Grammophon noch immer sehr populär.»<br />

«Wie wurden Sie von Europa empfangen?»<br />

«Wo wir bisher waren, mit Begeisterung.<br />

Das war in Brüssel, Antwerpen, Berlin, Paris<br />

Gegen den französischen Staat schwebt<br />

gegenwärtig ein Prozess, den eine wirkliche<br />

und authentisch« Königin gegen den Staatsschatz<br />

angestrengt hat. Ihre Majestät Salima<br />

Machimba I. regierte als Nachfolgerin<br />

ihres Vetters Ranavalo bis zum Jahre 1912<br />

über die 3000. Bewohner der Insel Moheli<br />

des Commoren-Archipels, der — es wäre<br />

übertrieben, zu sagen bekanntlich — nördlich<br />

von Madagaskar gelegen ist. Selbstverständlich<br />

war die Königin von ebenso<br />

schwarzer Hautfarbe wie ihre Untertanen.<br />

Sie hatte auf der unter französischer Oberhoheit<br />

stehenden Insel Röunion eine für die<br />

Begriffe jener fernen Weltteile sehr sorgfältige<br />

und sehr prinzliche Erziehung erhalten,<br />

sich aber nebenbei sterblich in einen<br />

der französischen Polizisten verliebt, die<br />

dort für die .Aufrechterhaltung der französischen<br />

Ordnung zu sorgen haben. Das,<br />

was in Europa ein unüberbrückbarer Standesunterschied<br />

gewesen wäre, hinderte die<br />

Königin von Moheli nicht, ihren schönen<br />

Polizisten in der Kathedrale der Insel<br />

Reunion zu heiraten, und der dortige französische<br />

Regierungs-Generalsekretär War sogar<br />

ihr Trauzeuge. Da es nicht gut anging,<br />

dass die Königin ihrem Prinzgemahl, dem<br />

Gendarmen Paul Canaille, in die Geridarmeriekaserne<br />

folgte, musste dieser wohl<br />

oder übel seinen Abschied nehmen und bezog<br />

also die Gemächer der schwarzen Majestät.<br />

" "<br />

So ging alles gut bis zum Jahre 1912, als<br />

Prankreich die Insel Moheli annektierte und<br />

die Königin samt ihrem Gendarmen,, absetzte<br />

und ins Exil schickte. Dorthin; folgte<br />

dem Paare auch ihr inzwischen geborenes<br />

schokoladefarbenes Töchterchen, Prinzessin<br />

Marie. Das Exil liess sich recht ertr§|<br />

•an, die Familie erwarb einenT netieh,.|$%<br />

besitz in der Bourgogne und lebte «hiej»<br />

friedlich von der Monatspemsion 'von '"5000<br />

Franken, die ihr die französische Regierung<br />

ausgesetzt hatte. ,. ;-,,.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - 60<br />

und Prag. Wir sind aber In einer reinen<br />

Tretmühle. Jeden Tag geht's anderwärtshin;<br />

wir haben kaum Zeit, unsere Kritiken zu<br />

lesen. Von Prag geht's nach Wien, Zürich und<br />

dann weiter. In sieben Wochen eine Riesentour.<br />

Ende Juili müssen wir wieder in Neuyork<br />

im Rundfunk singen.»<br />

«Wie oft haben Sie in Ihrem Orchester die<br />

Stimmen gewechselt?»<br />

«Nur einmal in zehn Jahren.^<br />

Bunte Chronik aas aller Welt<br />

Wie aber für so viele andere auch, kam<br />

für die ehemalige Königin Salima /Machimba<br />

I. die Inflation üiid nahm ihr Dreiviertel<br />

ihres Monatseinkommens, wodurch<br />

dieses in recht bescheidene Grenzen 'herabgedrückt<br />

wurde. Lange genug schwieg sie.<br />

Jetzt aber steht Frankreich im Zeichen-der<br />

Kolonialausstellung, und so hat die schwarze<br />

Majestät den Zeitpunkt sehr geschickt gewählt,<br />

um von der französischen Regierung<br />

Aufwertung ihrer Pension zu fordern. Man<br />

kann sogar annehmen, dass die Sache ohne<br />

Prozess und im Wege eines'Ausgleiches geregelt<br />

werden wird, denn Königin und Polizist<br />

haben sich die Hilfe zweier sehr namhafter<br />

und eifervoller Pariser Advokaten<br />

gesichert.<br />

Dar! man im Autobus — küssen ?<br />

Es war einer der wirklich schönen Sommertage.<br />

Blinkende Sonne, die liebkosend<br />

die Gesichter streichelte, laue, warme Luft,<br />

die wohlig die Brust schwellen liess, lachende<br />

Augen, wohin man blickte, Herzen,<br />

die höher schlugen. An einem solchen Tage<br />

fuhren ein Herr und eine Dame in einem<br />

offenen Taxi durch das Pariser Bois. Wie<br />

man auf den ersten Blick sah, ein Liebespaar.<br />

Solch ein Sommertag hat es in sich,<br />

und so braucht es nicht weiter wunderzunehmen,<br />

dass der Herr der Dame, als der<br />

Wagen aaif einem etwas einsameren Wege<br />

angelangt war, einen Kuss auf die Lippen<br />

drückte, einen langen, langen Kuss. Auch<br />

die Dame konnte sich der Wirkung des<br />

Sommertages nicht entziehen, und sie<br />

küsste wieder, ebenfalls lange, lange. Trotzdem<br />

für Pariser Taxichauffeure derlei Situationen<br />

nichts Ungewohntes sind, wurde<br />

durch diesen Ausbruch sommerlicher Gefühle<br />

die Aufmerksamkeit des Chauffeurs<br />

von seinem Lenkrad doch erheblich abgelenkt.<br />

Er schielte verstohlen nach hinten,<br />

schielte derartig, dass er auf einen anderen<br />

Wagen, der ihm auf dem einsamen Wege<br />

entgegenkam, nicht so acht gab, wie es seine<br />

Führerpflicht gewesen wäre.<br />

Im nächsten Augenblick war das Malheur<br />

da — die beiden Wagen prallten zusammen.<br />

Es gab einen fürchterlichen Ruck,<br />

aber das Unglück war, wie sich bald herausstellte,<br />

nicht so gross. Ernstlich verletzt<br />

war niemand. Immerhin, eine peinliche<br />

Folgeerscheinung des Zusammenstosses<br />

imusste konstatiert werden, und zwar in _Gestalt<br />

einer kleinen Wunde im Gesicht des<br />

Herrn oberhalb der Lippe. Wie der Arzt<br />

später feststellte, rührte die Wunde anscheinend<br />

von ein paar Frauenzähnen her. So<br />

etwas ist, wenn man sich die näheren Umstände<br />

vergegenwärtigt, durchaus erklärlich.<br />

Schliesslich soll man sich in einem<br />

Auto, zumal im Augenblick eines Zusammenstosses,<br />

nicht küssen.<br />

Das war wenigstens die Meinung des<br />

Chauffeurs, der von dem Herrn wegen des<br />

entstandenen Schönheitsfehlers auf Schadenersatz<br />

verklagt wurde. Wohingegen der<br />

Herr geltend macht, dass man sich in einem<br />

Auto, wenn keine Zuschauer Anstoss nehmen,<br />

so viel küssen könne, wie man wolle,<br />

vorausgesetzt, dass die Dame nichts dagegen<br />

habe, was in diesem seinem Falle durchaus<br />

und mit Recht behauptet werden könne.<br />

Und jetzt müssen sich die Richter über<br />

die folgenden Fragen schlüssig werden: 1.<br />

Ist es erlaubt, in einem Taxi eine Dame zu<br />

küssen? 2. Wer ist, wenn ein solcher Autokuss<br />

einen Unfall zur Folge hat, für den*<br />

entstandenen Schaden verantwortlich?<br />

Autoreifen als... Vogelscheuchen.<br />

Auf eine nicht alltägliche Idee, die Gärten<br />

und die Blumensaat vor den Nachstellungen<br />

und Plünderungen der Vögel zu retten,<br />

ist ein amerikanischer Gärtner gekommen.<br />

Seine sinnreich ausgedachte Erfindung<br />

bezweckt indes weniger, die Vögel<br />

fernzuhalten, als insbesondere die Hühner<br />

zu verscheuchen, die durch ihr Scharren die<br />

Beete ruinieren und die Saat vernichten. Der<br />

findige Gärtner hatte die Wahrnehmung gemacht,<br />

dass Hühner, wie auch alle anderen<br />

Vögel, die der Saat nachstellen, eine lebhafte<br />

Abneigung gegen Schlangen zeigen. Und<br />

darauf gründete er seinen Plan. Er erinnerte<br />

sich, dass im Schuppen eine grosse<br />

Anzahl alter Autoreifen lagerten, die nicht<br />

mehr verwendbar waren. Er zerschnitt nunmehr<br />

die Gummireifen in verschiedene Längen,<br />

bemalte sie mit möglichst schreienden<br />

Farben und gab ihnen dadurch das Aussehen<br />

von Schlangen, die er über die Beete verteilte.<br />

Von der Stunde an mieden Hühner<br />

wie auch die übrigen gefiederten Saatdiebe<br />

den von dermassen schrecklichen «Reptilien><br />

bewachten Garten.<br />

Merkwürdiges ans der Mathematik.<br />

Auch in der Mathematik gibt es Gesetzmässigkeiten,<br />

die zu überraschenden Ergebnissen<br />

führen. Eine Regelmässigkeit in dem<br />

Ergebnis gewisser Rechnungen hat vor län-»<br />

gerer Zeit der Mathematiker A. Hall veröffentlicht.<br />

Diese Regelmässigkeit ist so<br />

überraschend, dass sie verdient, der Vergessenheit<br />

entrissen zu werden. Hier ist sie:<br />

1X9 + 2=11<br />

12X9 + 3 = 111<br />

123X9 + 4 = 1111<br />

1234X9 + 5 = 11111<br />

12345X9 + 6=111111<br />

usw. usw.<br />

Ein zweites Beispiel:<br />

1X8+1=9<br />

12X8 + 2 = 98<br />

123X8 + 3 = 987<br />

1234X8 + 4 = 9876<br />

12345X8 + 5 = 98765<br />

123456X8 + 6 = 987654<br />

usw. usw.<br />

Die Ergebnisse, die hier erzielt werden,<br />

sind gewiss verblüffend. Von oben nach unten,<br />

von links nach rechts, immer ergibt sich eine<br />

Regelmässigkeit, die in Erstaunen setzt, mit<br />

Hilfe der Zahlentheorie aber gelöst werden<br />

kann. A. A.<br />

Weissagung. Ein Doktor in Chicago weissagt,<br />

dass wir in 100 Jahren das Gehen verlernt<br />

haben werden : Er vergisst, dass der<br />

Weg vom Parkplatz zum Geschäft immer<br />

länger wird !<br />

bd.<br />

Der Vergleich. Die junge Dame besichtigt<br />

das neue Auto. « Wozu dient jener Hebel ? »<br />

— « Das ist die Bremse; -die können Sie im<br />

Notfall rasch anziehen. > — « Oh, grad wie<br />

ein Kimono !»<br />

bd.<br />

LEID und UNGLÜCK<br />

ist schon über manchen Automobilisten<br />

und seine Familie gekommen, weil die<br />

Nerven für einen Augenblick versagten.<br />

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B


N° 60 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 19<br />

Die Verfolgung<br />

Er wusste nicht, von welchem Momente<br />

an er bei seinem Gange durch die nächtliche<br />

Stadt an eine Verfolgung gedacht hatte. Sein<br />

Tun ekelte ihn an, und doch ging er durch<br />

alle die vielen Gassen hindurch, an den<br />

Menschen vorbei, der schlanken Frau nach,<br />

die vor ihm war, nah und zugleich fern. Sein<br />

Beginnen war töricht und unklug, er war<br />

sich dessen bewusst, und es schien ihm, als<br />

ob alle Vorübergehenden in seiner hastigen<br />

Verfolgung das Geständnis eines furchtbar<br />

zerrissenen gehetzten Menschen erkennen<br />

würden.<br />

Er war so froh, nun hatte sein Irrweg, den<br />

er planlos antrat, wenigstens ein Ziel bekommen,<br />

und es war gut, nicht mehr durch<br />

die Strassen schlendern zu müssen, ohne ein<br />

inneres Interesse und doch zu allen Menschen<br />

hingezogen.<br />

Ihr Schritt hatte viel Beherrschtheit, doch<br />

war er nicht schrankenlos, sie ging mit einem<br />

leisen Wippen des Oberkörpers, das ihr viel<br />

an rhythmischer Bewegtheit des Körpers nahm<br />

und eine frauenhafte Zartheit durchschimmern<br />

Hess. Vielleicht hing er deshalb an<br />

diesem Menschen vor ihm. Er bewunderte<br />

sie, wde rasch und einsam sie durch die<br />

Menschen glitt, bald war sie seinen Augen<br />

entschwunden, dann stand er unvermütelt<br />

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vor ihr, und er musste rasch eine Bewegung<br />

vortäuschen, die ihn wieder in Distanz von<br />

ihr brachte.<br />

Die Stadt hing in tausend hellen Lichtern,<br />

die Strassen waren feucht und schimmerten<br />

glitschig, wenn ein Lichtstrahl darauf fiel, in<br />

Schaufenstern brannten vielfarbene Lampen.<br />

Die Häuser ruhten gross und schwer, sie<br />

wuchsen in die Dunkelheit hinauf, oben verloren<br />

sich die Umrisse, und sie verirrten sich<br />

in die Nacht. Aus Fenstern klang Musik, eine<br />

zarte beherrschte Folge von Tönen, die in<br />

das feuchte Halbdunkel fielen und zerrannen.<br />

Autos sprühten vorbei, rasselnd bogen Tramwagen<br />

um die Ecke. Gesichter kamen, die<br />

die Ruhe des Abends trugen, halbwüchsige<br />

Jugend stürmte vorbei. Der Rhythmus des<br />

Lebens löste sich, verebbte ...<br />

Er zog den Kragen am Mantel hoch und<br />

schob die Hände in die Taschen. Die Welt<br />

glitt wesenlos an ihm vorüber, er stiess Leute<br />

an, strauchelte über kleine Hindernisse, verachtete<br />

das flimmernde Licht in den Auslagen,<br />

ganz von ihr beherrscht, die er nicht<br />

kannte, von der er nichts wusste, als dass sie<br />

wundervoll zart sein musste. Er nahm dies<br />

als Tatsache hin.<br />

Und dann bog sie über einen grossen Platz<br />

hinweg vom geraden Wege ab, sie lenkte<br />

Bademodenschau auf der Strasse. Zum grössten Erstaunen der Passanten ging kürzlich eine Damengesellschaft<br />

— alle in modernen. Strandanzüigen — lustig plaudernd auf einer verkehrsreichen Strasse<br />

Londons spazieren. Es stellte sich bald heraus, dass es Mannequins eines Londoner Modehauses<br />

waren, die auf diese originelle Art die neuesten Modelle von Strandanzügen vorführten.<br />

ihre Schritte auf eine dunklere Strasse, und verstand, in den eingebildeten Trost hinein<br />

dann verschwand sie seinen Augen in der den diese Frau ihm spenden würde, und<br />

nassen Dunkelheit. Er ging ihr eilend nach wusste von Anfang an, dass dieses Beginnen<br />

und sah sie unter einer Laterne vorüber- sinnlos war und gleich enden musste, und<br />

gehen. Er legte alle seine Qualen, die er nie doch empfand er Ruhe.<br />

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N° «0 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 21<br />

Das Lied im Irrenhaus<br />

Das war so: Ein mir weiter nicht bekannter<br />

Chor sang an einem Sonntagnachmittag<br />

in einer Irrenanstalt. Ein Freund<br />

hatte mich gebeten, seine Einzelvorträge<br />

am Klavier zu begleiten. Und ich erlebte das<br />

Lied im Irrenhaus.<br />

Wir müssen draussen vor der Anstalt<br />

warten, bis die Vorbereitungen oben beendet<br />

sind. Ich bin eigentümlich unruhig, ein<br />

Gefühl wie Traurigkeit und leise Angst bedrückt<br />

mich. Mein Freund und der junge<br />

Dirigent des Chores scheinen dasselbe zu<br />

empfinden. Es ist nicht die Angst vor den<br />

Kranken, die auf uns lastet. Aber wir spüren<br />

vielleicht einen Hauch jenes hilflosen<br />

Schreckens, den das Wort Irrsinn auslöst,<br />

wir verspüren einen Druck jener düsteren<br />

Macht, die dieses Haus umschleicht. Nicht<br />

alle scheinen das zu fühlen, wir aber wünschen<br />

plötzlich, es wäre vorbei.<br />

Doch nun werden wir hereingerufen.<br />

Durch lange, leere Treppen und Gänge führt<br />

man uns zum Konzertsaal. Ein hoher, getünchter<br />

und unendlich leer scheinender<br />

Saal ist es. Die muffige Luft (in allen Anstaltssälen<br />

herrscht diese Luft) bedrückt<br />

mich nur noch mehr. Die Zuhörer warten<br />

schon. In langen Reihen sitzen sie, rechts<br />

die Frauen, links die Männer. Natürlich<br />

sind es die «leichteren Fälle», die ungefährlichen<br />

Kranken, die zuhören dürfen. Die<br />

ersten Bankreihen sind für die Sänger und<br />

Sängerinnen des Chores reserviert, uns hat<br />

man auf dem Podium Stühle bereitgestellt.<br />

Das erste Lied des Chores wirkt fast befreiend,<br />

doch hält meine Bedrücktheit an.<br />

Nun singt mein Freund. Ich setzte mich an<br />

den alten Flügel. Hunderte von Gesichtern<br />

sehen zu uns hinauf. Gesichter, von den<br />

Spuren der Krankheit gezeichnet, aber auch<br />

solche, hinter denen man den umnachteten<br />

Geist nicht ahnt. Mit zitternden Händen<br />

beginne ich die Einleitung. Dann aber, als<br />

sich die einzelne Stimme hinausschwingt,<br />

an sich selbst erstarkend, als die Arie aus<br />

«Traviata» beschwört und fleht und jubelt,<br />

da weicht auf einmal aller Druck. Es gibt<br />

keine Angst mehr auf der Welt, nur noch<br />

die ewige Sprache der Musik. Und nun<br />

kreist gar eine Schwalbe im Saal, gar nicht<br />

erschreckt durch die vielen Menschen. Der<br />

Bann ist gebrochen — mir scheint, es sei<br />

heller geworden.<br />

Das Lied schwebt im Raum. Wie schön,<br />

den Armen, vom Leben Geprellten ein Stück<br />

Lied bringen zu dürfen, ein Stück Melodie,<br />

das — vielleicht — noch lange in ihnen,<br />

weiterschwingt. Eine junge Dame singt mit<br />

weichem Stimmchen, das sich glücklich in<br />

den Raum fügt, ein anspruchsloses, feines<br />

Lied, dann schwingen wieder die Stimmen<br />

des Chors durch den Saal. Rasch folgen<br />

sich die Vorträge, und plötzlich steht man<br />

wieder draussen im blendenden Sonnenschein.<br />

Auf nachdenklichem Heimweg schwingt<br />

neben unendlichem Mitleid auch ein Stückchen<br />

stille Dankbarkeit mit, dass man helfen<br />

durfte, das Lied ins Irrenhaus zu tragen.<br />

Ernest.<br />

Tragikomödie einer<br />

schiefen Nase<br />

Zürich<br />

ESPLANADE<br />

GRAND CAFE, TABARIN, BAR,<br />

die moderne Unterhaltungsstätte.<br />

Eine amerikanische FälmschauspieleTin,<br />

Polly Moran, ist in einen für ein Frau<br />

schrecklichen Zweifel gestürzt worden —<br />

sie muss sich Jetzt entscheiden, was ihr lieber<br />

ist: Schönheit oder Reichtum.<br />

Ursprünglich hatte sie keines von Seiden,<br />

sondern war eine tnittelmässig verdienende<br />

Schauspielerin mittelmässiger Schönheit, bis<br />

eines Tages ihr starkes komisches Talent<br />

entdeckt wurde und sie einen Kontrakt nach<br />

Hollywood bekam, der ihr ein Einkommen<br />

von nicht weniger als 6250 Franken wöchentlich<br />

sicherte. Voll Freude über dieses Glück<br />

entschloss sie sich, eine Ursache ihres ständigen<br />

Kummers zu beseitigen und ihr Aussehen<br />

gleichzeitig besser auf die Verfilmung<br />

einzustellen. Sie besass nämlich eine schiefe<br />

Nase, und die Hess sie sich jetzt von einem<br />

berühmten Schönheits-Chirurgen geradesetzen.<br />

Stolz und nur darauf wartend, Komplimente<br />

zu quittieren, begab sie sich nach<br />

überstandener Operation in das Büro der<br />

Filmgesellschaft. Sie war nicht darauf gefasst,<br />

hier allseitig eine unübersehbare Verdüsterung<br />

der Direktormienen vorzufinden.<br />

Die Herren sahen ihren neuen Star an, als<br />

ob er sich nicht über Nacht in eine Venus,<br />

sondern in eine Medusa verwandelt habe.<br />

Sie zogen sich auch bald in ein Beratungszimmer<br />

zurück und erschienen danach vor<br />

der jungen Dame wieder mit folgender niederschmetternder<br />

Erklärung:<br />

«Wir haben Sie nicht dazu engagiert, die<br />

Herzen junger Männer in Wallung zu versetzen,<br />

noch am Ende eines Films aus Liebeskummer<br />

zu sterben. Sie sollen die Leute<br />

in Lachkrämpfe versetzen, aber hat sich<br />

schon einmal jemand über eine klassischgriechische<br />

Nase tötgelacht...? Ihre gerade<br />

Nase ist als ein Vertragsbruch anzusehen.<br />

Der Vertrag ist so lange ungültig, bis die ursprüngliche<br />

Form Ih,rer Nase wiederhergestellt<br />

ist. Auf Wiedersehen!»<br />

Was nun? Schönheit in Armut oder Hässlichkeit<br />

in Reichtum. Ein tragischer Konflikt,<br />

fürwahr!<br />

Neue Handzeichen.<br />

In einem amerikanischen Blatte schlägt<br />

einer, der scheinbar humoristisch veranlagt<br />

ist, vor, die gebräuchlichen Handsignale<br />

folgendermassen abzuändern:<br />

Linker Arm ausgestreckt und die Hand im<br />

Kreis bewegen: Ich bin noch unentschieden,<br />

was ich bei der nächsten Ecke tun werde;<br />

möglicherweise biege ich links ab oder ich<br />

werde vielleicht halten.<br />

Mit dem linken Zeigefinger gegen den<br />

Nordstern deutend: Wenn Sie glauben, dass<br />

ich nach rechts abbiegen werde, sind Sie<br />

gross im Irrtum.<br />

Linke Hand ausgestreckt, mit dem ersten<br />

und zweiten Finger gekreuzt:: Bitte, auf keines<br />

der von mir gegebenen Signale zu achten.<br />

Linken Arm schlaff herabhängen lassen:<br />

Ich beabsichtige, beim nächsten Würstelstand<br />

zu halten.<br />

Linken Arm im Bogen von 37 Grad haltend:<br />

Komm' an meine Seite und sag' mir,<br />

wie viele Meilen es noch bis zum nächsten<br />

guten Kaffeehaus sind.<br />

Den linken Daumen nach abwärts halten:<br />

Ich höre Ihr Signal zum ersten Male. Wenn<br />

Sie glauben, dass Sie mir vorfahren können,<br />

dann probieren Sie's nur.<br />

Mit dem linken kleinen Finger winken:<br />

Kommen Sie rasch näher! Ich möchte nämlich<br />

plötzlich halten, um zu sehen, ob Ihre<br />

Bremsen in Ordnung sind.<br />

Zeltgemässer Autospruch. ,. .<br />

«Lerne reisen, ohne zu rasen!» Dieser<br />

Spruch des verstorbenen Otto Julius Bierbaum,<br />

den er in den Anfängen des Automobilverkehrs<br />

allen Schnellfahrern zurief, behält<br />

noch immer seine Geltung. Er ist kürzlich<br />

durch einen andern zeitgemässen Spruch<br />

übertroffen worden, den wir am Schaltbrett<br />

eines Wagens, stets sichtbar für die Augen<br />

des Führers, lasen:<br />

Ras' nicht wie mit wilden Pferden<br />

Durch das Weltgetümmel!<br />

Lieber mal zu spät auf Erden,<br />

Als zu früh im Himmel!»<br />

Der Autobus als Friedensstifter.<br />

In Uganda wurde von der englischen Regierung<br />

an Stelle der fehlenden Bahnen in den<br />

letzten Jahren ein regulärer Autobusverkehr<br />

eingeführt, der auch von den einzelnen Eingeborenenstämmen<br />

eifrig benützt wird. Der<br />

Autobus hatte in dieser kurzen Zeit das erreicht,<br />

was Regierung und Missionare seit<br />

Jahrhunderten nicht zuwege brachten, nämlich<br />

eine friedliche Annäherung der bisher<br />

miteinander Krieg führenden Stämme. Die<br />

Feindseligkeiten sind verschwunden, es entstand<br />

sogar eine einheitliche Eingeborenensprache<br />

an Stelle der sieben verschiedenen<br />

Dialekte, die auf dem Gebiet von Uganda<br />

geläufig waren.<br />

Der grösste Eierkuchen.<br />

In einem Ort im Rheinland löste sich dieser<br />

Tage das Vorderrad eines mit Eiern beladenen<br />

Lastautos. In hohem Bogen überschlug<br />

sich das Fahrzeug und schmetterte<br />

18000 Eier auf das Pflaster. Mitten in den<br />

ungeheuerlichen Eierkuchen flog — der<br />

Chauffeur, dem glücklicherweise nicht das<br />

geringste zu Leide geschah. Allerdings hat<br />

er verlauten lassen, er werde nach diesem<br />

klebrigen Eierbade nie wieder Eierkuchen<br />

essen....<br />

CtninorhorrT (Schwyz), Hotel RÖSSLI<br />

OICIIICI UCI g befriedigt alle Automobilisten.<br />

Ä. J. WYSS, Küchenchef. Telephon 56.<br />

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und Umgebung<br />

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Garase Banzln. Telephon 55.<br />

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Route: Einsiedein- Iberg- lberger<br />

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und Automobilisten.<br />

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Restaurant. Veranda. Garage.<br />

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Gutbürgerlich. Haus m wunderschöner Lage ü. d. Lowerzersee, v.-av.<br />

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Prospekte durch FAMILIE SOHORNO<br />

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T0S<br />

Kreuzpunkt der Gotthard- und FurJsastrasse. Haus II. Ranges,<br />

mit allem modernen Komfort Feine Butteritücke und<br />

prima Keller Sorefälttere Bedienung. Oaragre für 10 Wageu.<br />

Ool Kßnr.in.<br />


22 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 60<br />

Unsere humoristische Ecke<br />

Das missdeutete Chassis.<br />

« Siehst du, Amalia,<br />

wieder ein Zeichen der<br />

Zeit! Zuerst kauft man<br />

sich einen noblen Wagen,<br />

dann geht das Geld aus,<br />

nun wird verkauft und<br />

versetzt, was nicht nietund<br />

nagelfest ist, bis man<br />

kaum, mehr fahren kann!»<br />

(Punch.)<br />

Der Kleinwagenbesitzer In Nöten. Der verständnisvolle Omnibns-Chauffeur <<br />

c He, erlauben Sie mal da oben! Können Sie<br />

mir vielleicht sagen, ob wir schon das offene Land<br />

erreicht haben? ><br />

(The Motor.)<br />

Der menschenfreundliche Arzt: «Nun, welche<br />

Krankheit wünschen Sie zu haben? »<br />

Das Motoren-Denkmal.<br />

Vor dem Bahnhof Köln-Deutz w!rd in<br />

Kürze das 1. Denkmal für den Verbrennungsmotor<br />

enthüllt werden. Zu Ehren der<br />

beiden Erfinder der ersten brauchbaren Verbrennungskraftmaschine<br />

wird ein hoher<br />

Steinsockel, auf dem ein Viertaktmotor aufgestellt<br />

ist, die Namen der Ingenieure Nico-<br />

Jaus Otto und Eugen Langen tragen. K. K.<br />

Die verkannten Musikanten.<br />

Die Stadtmusik Altstätten (Rheintal) hat<br />

auf einer Tiroler Reise in Jenbach folgendes<br />

interessante Intermezzo erlebt: Kam da die<br />

ganze Stadtmusik ohne Instrumente in einen<br />

Hotelsaal. Die Serviertochter fragt den erstbesten<br />

Musikanten um sein Begehr und versteht<br />

die ihr im Dialekt gegebene Antwort<br />

nicht, stürzt ausser Atem zum Hotelpatron<br />

mit den Worten: «Kommens glei auffi, 's<br />

san an ganzen Hauffen Offiziere drobn und<br />

kaner spricht a Wort Deutsch!»<br />

Die gefährliche Autonummer.<br />

Die Schweden sind bekanntlich fromme<br />

Leute. Ein Automobilist in Vetlanda erhielt<br />

von der Behörde für einen neuen Wagen die<br />

Autonummer 452. Flugs sah er erst in der<br />

Bibel unter dieser Zahl nach; als ihm kein<br />

Vers Aufschluss gab, nahm er sein Gesangbuch<br />

zur Hilfe. Die Folge war eine kategorische<br />

Ablehnung der zugeteilten Wagennummer.<br />

Als die Behörde seinem Wunsche nach<br />

einer neuen Nummer nicht nachkam, beschritt<br />

er den Gerichtsweg. Auf keinen Fall wolle er<br />

mit der bösen 452 durchs Land fahren. Denn<br />

da stand es gross und fett gedruckt im Gesangbuch:<br />

«Wer weiss, wie nahe mir mein<br />

Ende!»<br />

Filmregisseur: ein neuer Beruf für Millionäre.<br />

Eine Anzahl junger amerikanischer Millionärssöhne<br />

haben sich neuerdings den Beruf<br />

Zollbeamter: c Ach was — fünf Dutzend seidener<br />

Damenhemden — hml »<br />

« Ich bin Damenimitator, Herr Zöllner! »<br />

eines Tonfilmregisseurs als neuesten Sport<br />

erkoren. Bisher sind drei solcher millionenschwerer<br />

Regisseure bekannt geworden.<br />

«Titelseite» heisst ein Journalistenfilm, den<br />

der aus Texas gebürtige Millionär Howard Hughes<br />

mit gutem Erfolg herausgebracht hat<br />

(der gleiche Konservenmillionär drehte auch<br />

den gegenwärtig in der Schweiz rollenden<br />

berüchtigten Kriegsfilm «Engel der Hölle»).<br />

Hubert Carchton, ein New Yorker Dollar-<br />

Grande hat einen weiteren Film «Flug nach<br />

Charleston» gedreht. Den interessantesten<br />

dieser Millionärs-Filme aber stellt ohne<br />

Zweifel «Die verrückte Parade» dar. Es<br />

ist ein Kriegsfilm, der wöchentlich 250 000 Fr.<br />

verschlingen soll und in 1 dem nur Frauen,<br />

und zwar Krankenschwestern eines Lazaretts,<br />

spielen.<br />

• * •<br />

Klabund musste einmal in einem Cafe die<br />

Zeche schuldig bleiben. Bekanntlich trug der<br />

kurzsichtige Dichter eine Hornbrille.<br />

«Ich lasse Ihnen mein Taschenmesser zum<br />

Pfand», sagte er zum Kellner, «ich habe<br />

weiter nichts bei mir.»<br />

« Da geben Sie mir schon lieber Ihre Hornbrille,<br />

die brauchen Sie eher wieder», entgegnete<br />

der menschenfreundliche Ober.<br />

Der Dichter Altenberg sass am Stammtisch<br />

in seinem Wiener Lokal. Es wurde über<br />

Herrenmode gesprochen.<br />

« Ich weiss nicht », sagte Altenberg, « dein<br />

Schneider sagt immer,.für mich sei so schwer<br />

zu arbeiten. ? »<br />

« Warum ? »<br />

« Weil ich nicht bezahle. ><br />

Die edle Tat « Drei Kilometer bin ich gelaufen,<br />

um zwei Menschen zu hindern, sich<br />

zu prügeln. •» — «Ist es dir gelungen?» —<br />

« Jawohl, er hat mich nicht eingeholt.»<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz<br />

CH Touring, Führer für Automobilfahrer,<br />

HOTEL<br />

bei ST. MORITZ<br />

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Fr. 12.— bis 16.—. J. MARK. Besitzer.<br />

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sind ersichtlich in O. R. wagners<br />

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an ruhiger geschützter Lage, nahe der weltberühmten<br />

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Haus I. Ranges<br />

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Hauptstrasse. Spezialitäten: Bündner Fleisch, la.<br />

Veltliner. Freundliche Zimmer. Säle für Vereine<br />

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zur Verfügung. — Telephon 5. — Massige Preise.<br />

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Altbekanntes Haus. Bürgerl. Küche. Bündner<br />

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Terrassen - Restaurant. Ausge-<br />

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Maienfeld, Hotel Bahnhof<br />

Gutgeführtes Haus. Freundliche Fremdenzimmer.<br />

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Alle Zimmer mit fliessendem Wasser. — Privatbäder. — Saison Juni — September,<br />

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Zimmer mit fliessendem Wasser. Bündner-Spezialitäten,<br />

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Zimmern. Hotel gänzlich renoviert 1929. Radioaktive Minerälbäder in jedem<br />

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besonders geeignet. Saison Juni - September.<br />

Pensionspreis Fr. 10.— bis 12.—.<br />

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Anerkannt gutgeführtes Haus. — Massige<br />

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60 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Die Araber benützen das Auto auf zwei<br />

Arten: erstens fahren sie damit ihren Geschäften<br />

nach und zweitens machen sie<br />

daraus Stiefel. Wenn auch nicht aus dem<br />

ganzen Automobil, so doch aus den alten<br />

Pneus. Diese sind ein vielbegehrter Artikel<br />

in den Oasen, und der Pneuschuster ist eine<br />

ständige Figur auf den Märkten. Das Stiefelmachen<br />

geht viel schneller als in Europa,<br />

und man kann, besonders wenn man mit der<br />

unsagbaren Geduld des Orientalen ausgerüstet<br />

ist, zwischen Bergen alter Pneus<br />

warten, bis die Stiefel fertig sind. Der beturbante<br />

Schuster schneidet die Sohle nach<br />

genauem Mass, flickt den Fersenschutz<br />

und die Tragbänder daran und die Angelegenheit<br />

ist erledigt. Gott segne das ehrbare<br />

Handwerk!<br />

Diese Verwendungsmöglichkeit des Automobils<br />

dürfte in Europa unbekannt sein.<br />

Aber auch die Unterbringung der Fahrgäste<br />

würde bei uns entschiedenen Widerspruch<br />

erregen. Der Chauffeur propft nämlich erstens<br />

einmal so viel Menschen in den Wagen<br />

hinein, als darin eigentlich nickt mehr<br />

Platz haben. Ein schönes Prinzip bei überfüllten<br />

Autobussen sagt: cEiner geht immer<br />

noch rein!» Und wenn man das Unterbringen<br />

der beliebten Silberfischlein in den Sardinenbüchsen<br />

genau studiert hat, kann man<br />

auch geduldige Araber reihenweise in einen<br />

Bus legen und über sie eine neue Lage von<br />

Menschen dazustapeln. Die Chauffeure der<br />

Linien, welche von Algier aus in die Wüste<br />

vorstossen, über Aumale nach Bou-säada<br />

und über Djelfa nach Laghouat und Gardhaia,<br />

sind Meister in der Lösung der Platzfrage.<br />

Aber leider hat einmal selbst der<br />

geräumigste Wagen ein Dach und vier<br />

Wände, welche der aufgetürmten Menschenpyramide<br />

unüberwindliche Hindernisse in<br />

den Weg legen. Man sollte denken, dass<br />

der brave Chauffeur nun auf den Anlasser<br />

drückt und lossegelt. Fällt ihm gar nicht<br />

ein, denn es sind noch wartende Fahrgäste<br />

da und der Bus hat ein schönes, breites<br />

Dach, auf dem Koffer und Pakete verschnallt<br />

und festgebunden liegen. Auf das<br />

.Dach wird der Rest der Fahrgäste gesetzt.<br />

"Beine und Arme baumeln über den Rand,<br />

und wenn der Bus durch ein Bachbett torkelt,<br />

dann muss man sich festhalten, um<br />

nicht herunterzufallen. Alles Angelegenheiten,<br />

um welche sich der Chauffeur nicht<br />

kümmert. Ihm genügt es, die Fahrgäste<br />

untergebracht zu haben — wie sie sich<br />

darein finden, das ist ihre Angelegenheit.<br />

Ich bin in der Wüste niemals mit einem<br />

solchen Bus gefahren, aber begegnet bin ich<br />

ihm sehr oft. Er sah aus wie eine daherwackelnde<br />

Menschentraube, sogar vorn auf<br />

dem Kühler hockten die weissen, würdigen<br />

Gestalten. Das waren jene Bedauernswerten,<br />

welche unterwegs irgendwo gewartet<br />

hatten und nun auch noch mitkommen<br />

wollten. Der Chauffeur ist ein guter Kerl<br />

— da in die Sardinenbüchse nichts mehr<br />

reingeht, da das Dach ein einziger Menschenknäuel<br />

ist, müssen Kühler und Trittbretter<br />

herhalten, um die Fahrlustigen zu<br />

befriedigen.<br />

Wenn ich jemals mit einem solchen Bus<br />

fahren müsste, dann würde ich mit Nägel<br />

und Zähnen um einen Dachplatz kämpfen.<br />

Denn im Innern des Wagens — nein, ich<br />

will es nicht schildern. Ich habe nur einmal<br />

durch die offene Türe hineingeguckt<br />

und bedauerte, keine Gasmaske vor dem<br />

Gesicht zu haben. Ausserdem wäre, um die<br />

Wonnen der Fahrt im Innern des Bus zu<br />

Ein Fing auf einer der Ton Bern ausstrahlenden<br />

Fluglinien bietet Landschaftsbilder<br />

v. einzigartiger Pracht,<br />

Städte, Seen, Täler u. Höhen u. vor<br />

allem unsere herrlichen Alpen zeigen<br />

sich von einer bisher ganz unbekannten<br />

Seite, die an Schönheit alles<br />

andere flbertrifft. - Sie werden es<br />

daher ganx gewiss nicht bereuen<br />

Günstige, werktägliche Flugverbindungen<br />

nach diesen und vielen<br />

anderen Städten<br />

Auskunft n. Platzbestellung: Offiz.<br />

Verkehrsbureau, Reise-Bureaux u.<br />

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Das Auto in der Sahara<br />

warum nicht einmal mll dem Flugzeug?<br />

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BASEL oder LAUSANNE oder ZÜRICH<br />

Telephon Zähringer 40.14<br />

Von Dr. Gustav Renker.<br />

schildern, eine Addition von schweissdampfender<br />

Körperwärme mit der auf den Bus<br />

niederbrennenden Wüstenhitze notwendig.<br />

Das ergäbe ungefähr die Temperatur, welche<br />

den zusammengepressten Menschenhaufen<br />

umschwält.<br />

Einstmals ging es sehr würdevoll und romantisch<br />

über den Atlas der Steppe und<br />

Wüste zu — auf den schaukelnden Kamelen,<br />

in unendlichem Trott und tage-, ja<br />

wochenlang. Ich habe die Wüste mehrere<br />

Male im Auto durchmessen und kann mir<br />

die Oede eines Kamelrittes gar nicht vorstellen.<br />

Sie muss entsetzlich sein. Schon<br />

im Auto wirkt die Unendlichkeit des Raumes<br />

erschütternd. Man sieht vor sich die<br />

schnurgerade Strasse, die in den Horizont<br />

hinausläuft, dort scheinbar ansteigt, verschwindet.<br />

Man fährt mit etwa hundert<br />

Kilometer Schnelligkeit diese Strasse hin<br />

und sieht sie dann wieder, immer wieder —<br />

nichts als den weissen Strich vor sich, der<br />

wie ein schlanker Turm auf den Horizont<br />

klettert.<br />

Uebrigens sind diese Strassen der Sahara<br />

ausgezeichnet, soweit sie französisches Territorium<br />

überlaufen. Aus strategischen<br />

Gründen pflegen die Herren des Landes<br />

ihre Strassen, und wenn einmal ein Qued<br />

(Fluss) in der Regenzeit und zur Schneeschmelze<br />

im Atlas rabiat geworden ist und<br />

die Strasse zerrissen hat, dann wird schleunigst<br />

eine Schar von Legionären gesandt,<br />

die den Schaden wieder gut macht.<br />

Es war manchmal seltsam, stilwidrig<br />

vielleicht, wenn inmitten der grandiosen<br />

Oede am Weg eine Tafel stand: «Attention!<br />

Cylindragef» und dann schnaubte da, mitten<br />

in der Wüste, eine Dampfwalze, prasselnd<br />

zerknackten Steine unter ihr, braune Soldaten<br />

häuften Teer auf die Strasse, warfen<br />

Schotter darüber, und die qualmende Cylindrage<br />

presste alles glatt. Zelte daneben,<br />

ein Transportauto, ein Feuer, über dem die<br />

MittagssTippe brodelte — nicht anders als<br />

beim Strassenbau in Europa. Ringsum<br />

aber die Wüste, die grausame gelbe Weite<br />

und darüber ein Himmel, der hart und heiss<br />

ist. (Schluss folgt.) "<br />

Saisori'Notizen<br />

Wo Sie vielleicht noch nicht gewesen sind.-<br />

« Warum denn in die Ferne echweifen... »<br />

Dieses Sprichwort scheint im Zeitalter des Automobilismus<br />

seine Berechtigung verloren zu haben.<br />

Bas ist aber doch nicht ganz der Fall. Wie mancher<br />

schöne Ort liegt in unserer Nähe, so dass "wir<br />

ihn fast noch nach Feierabend erreichen können.<br />

Aber als Sonntagsziel wählen wir ihn doch nicht,<br />

er ist uns 'zu nah. Dabei kann eine kleine Fahrt<br />

und ein beschauliches Verweilen am erreichten Ort<br />

ebensoviel bieten wie eine ausgedehnte, vielleicht<br />

überlastete Fernfahrt. Weil wir uns das zu wenig<br />

überlegen, kommt es vor, dass wir so manchen Ort<br />

in unserer Nähe vielleicht überhaupt noch nicht<br />

besucht, haben. Ein paar Beispiele:<br />

Da ist einmal Bad Ammannsegg an der Strecke<br />

Bern-Solothurn, ruhig und lieblich gelegen, so recht<br />

ein Ruhepunkt in schöner Umgebung.<br />

Von Aarau führt ein kleines Strässchen über<br />

Erlinsbach und Kienberg nach Anwil, dem stillen<br />

Basellandschäftler Dorf, wo das Strässchen nach<br />

Sissach weiterführt. Wer Ruhe sucht und gediegene<br />

Einfachheit und das Währschafte liebt, wird<br />

es in Anwil finden.<br />

An der Strecke Luzern-Lenzburg Hegen zwei<br />

Seen. Am kleineren grüsst Baldegg den Automobilisten.<br />

Der See und seine Umgebung machen<br />

den Ort ganz von selbst zum Haltepunkt der Durchfahrenden.<br />

Am Wasserfall der Birs, einige Kilometer südlich<br />

von Basel, liegt im Grünen Grellingen. Von<br />

Delsberg und von Basel her ist die blühende Ortschaft,<br />

die sich in letzter Zeit stark entwickelt hat,<br />

gleich gut zu erreichen. Sie dürfte in vermehrtem<br />

.Masse Ziel nicht nur der Basler, sondern auch der<br />

Automobilisten anderer Kantone werden.<br />

Ein weiterer Punkt, der Beachtung verdient, ist<br />

das schön am Rhein gelegene Mumpf. Da es an<br />

der Zürich-Basel-Route gelegen ist, sind die Zufahrtsmöglichkeiten<br />

besonders günstig.<br />

Das gleiche gilt für Hunzenschwil, zwischen<br />

Lenzburg und Suhr an der Strasse Bern-Zürich gelegen,<br />

und von Kennern als Sonntagsziel oft benutzt.<br />

—ch—<br />

Richlerswil<br />

Hotel<br />

3 Könige<br />

Spezialität: Fischkuche und Qualitätsweine.<br />

H.Flöhr-Frigerio, Küchenchef. Tel. 8.<br />

[iijl Restaurant<br />

Wll REBSTOCK<br />

Spezialität: ff. Bachforellen<br />

n. Qualitäts-Weine. Zivile Preise.<br />

Tel. 1.01. K.. SCHNEEBELI.<br />

Evolena. 27 Kilometer sind es von Sitten nach<br />

Evolena, dem Hauptort des Val d'Herens. Man<br />

ahnt gar nicht bei der Ausfahrt aus Sitten, dass<br />

dieses Tal in den Walliser Gletschergärten seine<br />

Wurzel hat. Erst wenn man den ersten Absatz bei<br />

Vex hinter sich hat und ohne grosse Steigungen<br />

ins Tal eindringt, beginnt es seinen Charakter zu<br />

offenbaren. Da stellt sich einmal dar grosse Berg<br />

des Tales, die Dent Blanche, ein, ein Viertausender<br />

von ganz besonderer Güte, dessen weisser Glanz<br />

sich in fast allen gen Süden gerichteten Fenstern<br />

des Eringertales wiederspiegelt. Von den Hängen<br />

gucken tiefbraune Dörfer, die von der Sonne besonders<br />

gut bedient werden und stumm von deren<br />

Kraft und Beständigkeit im Wallis berichten. Man<br />

darf das nicht vergessen: die Walliser haben es mit<br />

der Sonne. Das ist beim Aushecken von Ferienplänen<br />

und Alpenfahrten eine zuversichtliche Tatsache.<br />

Das merkt man auch in Evolena. Sonnverbrannt<br />

ist das Dorf, das auf einem grünen Talgrund<br />

liegt und dessen schöner Name seit einigen<br />

Jahren in der Walliser Fremdenverkehrsgescbichte<br />

eine Rolle spielt. Evolene ist ein stattliches, echtes<br />

Bergdorf, wo sich die Einheimischen ihr gutes altes<br />

Recht zu wahren, vermögen. Aus allen Strässchenund<br />

Häusern spricht hier die Bodenständigkeit.<br />

Das kokette Hütchen und das bunte Halstuch der<br />

Evolenerinnen hat noch nichts Neuem aus dem Tal<br />

der Städte Platz machen müssen. Diese Bodenständigkeit,<br />

diese Anhänglichkeit am Alten und<br />

Eigenen ist's, was im Hauptort des Val d'Herens<br />

soviel Eindruck macht. Darum ist Evolena eine<br />

Zierde im Bunde der Walliser Dörfer. Es möge es<br />

bleiben.<br />

schm—<br />

Auf den Pilatus. Unter den vielen Luzem in<br />

erster Linie dominierenden Berggipfeln nimmt die<br />

wildromantische Bergschönheit des Pilatus Aug<br />

und Sinn gefangen. Von Luzern aus erreicht die<br />

Bahn oder der Dampfer in kurzer Zeit Alpnachstad.<br />

Hier nimmt uns die Pilatus-Bahn auf. Bald<br />

beginnt der Wagen zu steigen, immer tiefer bleibt<br />

das glänzende Seebecken von Alpnaeh zurück. Wir<br />

durchfahren dichten Buchenwald, und immer mehr<br />

hebt sich die Wunderwelt der Waldstätteralpen mit<br />

ihren malerischen Formen wirkungsvoll über den<br />

Fluten des Vierwaldstättersees. Piiatus-Kulm<br />

ist bald erreicht. Ein kurzer Fussweg führt vom<br />

Plateau des Hotel Bellevue auf den dominierenden<br />

Aussichtspunkt, den Esel (2123 m ü. M.). Die Voralpen<br />

treten imposant ins mächtige Rundbild. Die<br />

Fels- und Firnmassen der Glärnisch-, die Tödi-,<br />

Urirotstock-, Titlis- und Dammastockgruppe und<br />

die gewaltigen Berner Alpen erscheinen uns wuchtig.<br />

Der hügeligen Niederung zu entrollt sich ein<br />

reliefartiges Bild von Schönheit und Farbenpracht.<br />

Bei einigermassen schönem Wetter herrschte in<br />

letzter Zeit auf Pilatus-Kulm immer reger Betrieb.<br />

Zahlreiche Gesellschaften aus allen Gegenden der<br />

Welt und unseres Schweizerlandes haben diese hohe<br />

Aussichtswarte besucht. Die Hotelpreise sind bei<br />

bester Bedienung äusserst massig.<br />

Am untern Hauenstein. In welcher Richtung<br />

man auch die Route des untern Hauenstein befahren<br />

mag, ob von Solothurn nach Liestal oder umgekehrt,<br />

immer bietet sie einen ganz besondern<br />

landschaftlichen Genuss.<br />

Wenn Solothurn der Ausgangspunkt ist,<br />

lockt schon kurz nach Verlassen der Stadt das<br />

etwas abseits der grossen Strasse gelegene Bad<br />

Ättisholz. Durch freundliche Orte, wie Wiedlisbach,<br />

dessen reizendes Kleinstadtbild man so<br />

schnell nicht wieder vergisst, zieht die gut ausgebaute<br />

Strasse eben dem Rande der Jurakette entlang<br />

durch das Bipperamt. Linkerhand grüssen<br />

Burgen von den Jurahöhen, durch das fruchtbare<br />

Flachland zur Rechten schlängelt sich die Aare.<br />

Plötzlich hat die Strasse den Klusdurchbruch erreicht,<br />

der von der Ruine einer stolzen Burg bewacht<br />

wird. An den grossen Eisenwerken vorbei<br />

und durch Baisthal zieht sich die Strasse und beginnt<br />

dann zu steigen. Sie schlängelt sich durch<br />

den Wald aufwärts, manch schönen Blick nach<br />

unten freigebend. Bei Holderbank ist die Höhe erreicht.<br />

Fast eben gelangt man nach Langenbrück,<br />

dem schon zum Baselland gehörenden<br />

Pfarrdorf. Wohl jeder wird hier kurz beim Denkmal<br />

Biders verweilen. Die Strasse zieht nun in<br />

Schleifen abwärts nach Waidenburg, dem<br />

überraschend schön gelegenen Städtchen im obern<br />

Frenketal.<br />

Neben den Geleisen der Liliputbahn nach Liestal<br />

sinkt die Strasse weiter durch eine schöne obstbaumreiche<br />

Gegend und erreicht durch einige<br />

schmucke Dörfer den betriebsamen Hauptort<br />

Liestal, von wo/sie nach Basel weiterzieht, -ch-<br />

Amriswil. Auf der West-Ost-Route durch den<br />

mittlern Kantometeil «Mostindiens» liegt zwischen<br />

Weinfelden und Romanshorn der aufstrebende,<br />

verkehre- und industrietüchtige Ort Amriswil.<br />

Seine Lage an einer höchst bedeutungsvollen Verbindungsstrasse<br />

aua der Richtung Zürich, dem<br />

untern und hintern Kantonsteil nach Romanshorn<br />

und Friedrichshafen gibt ihm besonders seit der<br />

Verkehrsexpansion auf der Strasse durch das Automobil<br />

eine sehr beachtenswerte Bedeutung. Man<br />

verweilt gern© und oft in dem heimeligen Städtchen<br />

mit seinen sympathischen Bewohnern. Es ist<br />

kein Mangel an guten Hotels und Restaurants, wo<br />

man auf einem Halt oder bei längerem Verbleiben<br />

wunschgemäss bedient wird. Amriswil macht sich<br />

eine Ehre daraus, von Zeit zu Zeit gut organisierte,<br />

wirklich stimmungsvolle Festchen zu veranstalten.<br />

So ist beispielsweise das Reiterfest am<br />

Ostermontag seiner Beliebtheit wegen zur Tradition<br />

geworden. — Weit in die Lande hinaus grüsst der<br />

majestätische münsterartige Kirchturm Amriswils.<br />

gleichsam dessen Wahrzeichen. a.<br />

Rheinfelden<br />

Solbad Hotel 3 Könige<br />

Restauration — Garage Telephon 47<br />

Zimmer'mit messendem Wasser.<br />

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Damen, Einheiratungen<br />

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Stabray, Berlin, StolpischMtrasse<br />

48.<br />

Touren-Sprechsaal<br />

Touren -Antworten<br />

T.A. 714, Davos-Hamburg-Doberao. Folgende<br />

Routen sind zu empfehlen:<br />

Hinfahrt<br />

Davos, Landquart, Sargans, Buchs, Altstätten,<br />

Bregenz,. Friedrichshafen, Meersburg, Pfullendorf,<br />

Sigmaringen, Gammertingen, Hechingen, 286 km.<br />

Hechingen, Tübingen, Stuttgart, Baeknang, Hau,<br />

Künzelsau, Mergentheim, HaTdneim, Würzburg,<br />

235 km.<br />

Würzburg, Werneck, Münneretadt, Meiningen,<br />

Barchfeld, Eisenach, Eschwege, Witzenhausen,<br />

Göttingen, 259 km.<br />

Göttingen. Northaim, Einbeck, Alfeld, Elze, Hannover,<br />

Celle, Soltau, Trelde, Hamburg, 273 km.<br />

Hamburg, Bargteheide, Lübeck, Dassovr, Wifrmar,<br />

Neu-Bukow, Doberan, 164 km.<br />

Rückfahrt.<br />

Doberan, Rostock, Laage, Teterow, Malchin,<br />

N.-Brandenburg, Strelitz, Gransee, Oranienburg,<br />

Berlin, 249 km.<br />

Berlin, Potsdam, Brandenburg, Genthin, Burf,<br />

Magdeburg, Helmstadt, Braunschweig, 225 km.<br />

Braunschweig, Peine, Hannover, Springe, Hameln,<br />

Hörn, Paderborn, 187 km.<br />

Paderborn, Erwitte, Soest, Horde (Dortmund),<br />

Hagen, Schwelm, Wermelskirchen, Köln, 160 km.<br />

Köln,. Bonn, Sinzig, Koblenz, Boppard, Bingen,<br />

Mainz, Frankfurt a." M., 217 km.<br />

Frankfurt, Darmstadt, Heppenheim, Heidelberg,<br />

Eberbach, Mosbach, Heilbronn, Besigheim, Stuttgart,<br />

239 km.<br />

Stuttgart, Esslingen, Göppingen, Geislingeu,<br />

Ulm, Illertissen, Memmingen, Leutkirch, Wangen,<br />

Lindau, 213 km.<br />

Lindau. Bregenz, Altstätten,. Buch», Sargans,<br />

Davos, 138 km.<br />

Tim Zeit zu gewinnen, könnten Sie auch TOB<br />

Doberan über Hamburg, Bremen, Osnabrück, Münster<br />

direkt nach Köln fahren, doch wird sich der<br />

Umweg über Berlin gewiss lohnen.<br />

Auf der Automobilkarte von Deutschland<br />

1 :1 500 000 mit Führer, die im Verlag der «Automobil-Revue><br />

erscheint, finden Sie übersichtlich die<br />

ganze Route mit den nötigen Angaben. W. A. in H.<br />

T. A. 715, Iffigenalp. Es ist möglich, die Iffigenalp<br />

zu gewissen Zeiten mit dem Automobil zu erreichen<br />

unter Berücksichtigung folgender Vorschriften:<br />

Die Strasse ist geöffnet für Autos bis ra 6 SU*-<br />

platzen und für Motorräder<br />

a) für Bergfahrt: von 6—9 und 12M—U% Uhr;<br />

b) für Talfahrt: von 10—12 und 17—20 Uhr.<br />

Red.<br />

Touren -Fragen<br />

T. F. 716, Lindau-Agram (Zagreb). Welche Ron<br />

te empfehlen Sie mir, von Lindau nach Agram<br />

(Zagreb) einzuschlagen? Ich möchte keine grossen<br />

Tagesetappen fahren; wie soll ich also die Fahrt<br />

einteilen? Welche Ausweise benötige ich für die<br />

Grenzübertritte? E. R. in R.<br />

T. F. 717, Kleinlützel-Lucelle. Welche Papiere<br />

benötige ich, um die kurze Zeit durch Frankreich<br />

führende Strecke Kleinlützel-Lucelle zu befahren?<br />

Sind die gleichen Ausweise notwendig wie für eine<br />

grössere Auslandsfahrt? F. B. in L.<br />

Büchertisch<br />

Reiseführer «Oesterreich». Im Grieben-Verlag<br />

erschien ein Reiseführer «Oestereich> mit 28<br />

Karten und PLänen, der dem Reisenden grosse<br />

Dienste leisten wird. Der Textteil enthält eine gute<br />

und gewissenhafte Beschreibung der österreichischen<br />

Landschaft, die in den letzten Jahren durch<br />

Verkehrsunternehmungen und Strassenbauten im<br />

internationalen Touristenverkehr sehr an Bedeutung<br />

gewonnen hat. Ober- und Nieder-Oesterreich,<br />

Wien und Umgebung, das Burgenland, Steiermark,<br />

Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg und die<br />

österreichischen Alpenpässe sind ausführlich beschrieben<br />

und folgen in klarem Aufbau dem einleitenden<br />

Kapitel über Land und Leute und den<br />

praktischen Vorbemerkungen. 93 Reisevorschläge<br />

führen durch die verschiedenen Gebiete dea Landes.<br />

Be.<br />

Feriensendungen<br />

Proviant<br />

Reformhaus<br />

ZÜRICH MOnsterhof<br />

Telephon 52.628<br />

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Genussr. Autotour durchs romantische Taminatftl<br />

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Kunkels u. Calfeisen. Gr. schattiger Garten.<br />

Auto-Garage. Tel. 429. Geschw. Zimmermann<br />

HERRL1BERG<br />

HOTEL RABEN<br />

Bestempfohlen für Hochzeiten and Vereine,<br />

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