E_1931_Zeitung_Nr.061
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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />
BERN, Freitag, 24. Juli <strong>1931</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
27. Jährgang. — N° 61<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE ÄUTOMOF IL-ZEITUNG<br />
Zentraiblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Diensten und Freitag Monatlich „Gelbe Liste«<br />
HaTbJthrlleh Fr. 5.—, Jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portoxoschlag,<br />
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REDAKTION u. ADMINISTRATION: Brettenrainstr. 97, Bern<br />
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Strassen und Fremdenverkehr<br />
Wir tun uns in der Schweiz viel zugute<br />
auf unsere Naturschönheiten, die jahraus,<br />
jahrein ein Anziehungspunkt für Tausende<br />
von fremden Gästen sind. Wir sind nicht<br />
mit Unrecht stolz auf die anerkannte Organisation<br />
der Fremdenindustrie, das erstklassige<br />
Hotelgewerbe, die moderne Anlage der<br />
Kurorte, die wertvolle Arbeit der Verkehrsvereine<br />
und Kurdirektionen in propagandistischer<br />
Hinsicht. Mit der Umschichtung des<br />
Fremdenverkehrs, der, bedingt durch den<br />
internationalen Autotourismus immer mehr<br />
die Strasse an Stelle der Schiene für seine<br />
Reisen beansprucht, dämmert auch vielerseits<br />
die Erkenntnis für die Bedeutung dieser<br />
Verkehrswege auf. Manche Kantone haben in<br />
dieser Beziehung schon Erfreuliches geleistet<br />
und weitere sind auf dem besten Wege,<br />
Versäumtes nachzuholen.<br />
Trotz aller bisherigen Anstrengungen, die<br />
wir rückhaltlos anerkennen, ist aber eine<br />
Hauptgruppe unserer Strassen, die Alpenrouten,<br />
aus mancherlei Gründen im Hintertreffen<br />
geblieben. Nicht nur ist im Bau von<br />
Alpenstrassen seit Jahren ein völliger Stillstand<br />
eingetreten, sondern die von unseren<br />
Altvordern mit grossem Weitblick erstellten<br />
Strassenzüge über den Alpenwall haben bei<br />
weitem nicht in ihrem weiteren Ausbau von<br />
den Fortschritten der Strassenbautechnik<br />
profitiert, wie dies erfreulicherweise für viele<br />
Ueberlandstrassen des Mittellandes schon<br />
der Fall ist.<br />
Dieser Tatsache können wir uns nicht entziehen<br />
und keine Vogel-Strauss-Poütik würde<br />
über die Unzulänglichkeiten hinwegtäuschen.<br />
Wer darüber im Zweifel sein sollte,<br />
der fühle einmal den Puls der internationalen<br />
Meinung und lasse sich durch ausländische<br />
Urteile belehren, wenn ihm die nationale<br />
Kritik nicht genügen sollte. Gerade das ausländische<br />
Urteil ist für den Erfolg der<br />
schweizerischen Verkehrswerbungen in anderen<br />
Ländern mitbestimmend, denn selbst<br />
die gerissenste Propaganda wird lahmgelegt,<br />
wenn sich dort abfällige Stimmen äussern<br />
und mehren.<br />
Erst vor wenigen Tagen erschien im<br />
« Daily Telegraph », einer der angesehensten<br />
Blitz;<br />
Der Roman eines Wolfshundes.<br />
Von H. G. Evarts.<br />
(Verlag Georg Müller, München.)<br />
(26. Fortsetzung)<br />
«Ich sehne mich noch mehr nach dem Mädchen<br />
als du, alter Bursche!» sagte Moran zu<br />
Blitz. «Geh!» Blitz eilte hinweg, hinein in die<br />
wachsende Dunkelheit.<br />
Erst als die Nacht sogar die Umrisse des<br />
gegenüberliegenden Schluchtrandes verdunkelte,<br />
verliessen die beiden Männer ihren<br />
Posten. Sie kehrten nicht zu ihren Pferden<br />
zurück, sondern machten einen weiten Bogen,<br />
der sie in die Nähe der Mündung des Atlanticflusses<br />
bringen sollte. Mühsam bahnten sie<br />
sich ihren Weg zwischen den zahlreichen<br />
Schluchten und zufällig gelangten sie auf<br />
einen Pfad, der sie in die gewünschte Richtung<br />
führte. Plötzlich blieben beide Männer<br />
wie auf Verabredung stehen. Aus dem Dunkel'<br />
rief sie eine Stimme an. Moran kannte<br />
sie — Nash stand vierzig Fuss vor ihnen!<br />
Seine Gestalt hob sich verschwommen und<br />
undeutlich vom Rande der Felsen ab, nur die<br />
Silhouette des breitkrempigen Hutes zeichnete<br />
sich scharf ab. Unwillkürlich krampfte Moran<br />
seine Finger um Kinneys Arm.<br />
«Nash!» flüsterte er.<br />
«Brent! Bist du es, Brent?» rief die heisere<br />
Stimme. «Ich wollte dir entgegengehen und<br />
verlor den Weg. Die Pferde sind unten im<br />
Tal. Ich wollte mich da oben orientieren und<br />
<strong>Zeitung</strong>en Englands mit bestsituiertem Leserkreis,<br />
eine Serie von kritischen Betrachtungen<br />
eines vielgelesenen Reisekorrespondenten,<br />
der sich mit den Reise- und Verkehrsverhältnissen<br />
in verschiedenen mitteleuropäischen<br />
Staaten befasst. In einem an<br />
führender Stelle publizierten Artikel über<br />
den Autotourismus in den Alpen, tritt er<br />
auch näher auf die schweizerischen Verhältnisse<br />
ein. Seine sachlichen Ausführungen beweisen<br />
nicht nur eine genaue Kenntnis unserer<br />
Alpengebiete, sondern sind auch jeder<br />
tendenziösen Polemik fremd, wie man sie<br />
gelegentlich in Boulevardblättern finden<br />
könnte. So spricht sich der Verfasser sehr<br />
anerkennend über unsere Hotels aus, deren<br />
Komfort, guter Führung und Sauberkeit er<br />
volles Lob zollt. Einzig eine gewisse Eintönigkeit,<br />
resp. Gleichartigkeit der Menüs in<br />
Hotels verschiedener Gegenden veranlasst<br />
ihn zu einer kritischen Bemerkung. Seine<br />
Schilderung der Alpenstrassenverhältnisse<br />
lassen wir wohl am besten wörtlich folgen.<br />
Er äussert sich darin wie folgt :<br />
«Die schweizerischen Strassen sind im allgemeinen<br />
gut und vorzüglich angelegt. Die höhergelegenen<br />
Strassen aber nehmen die Autobereifung stark<br />
her, da die wenigsten mit einem künstlichen Belag<br />
versehen sind. Das Fahren ist sehr ermüdend<br />
wegen der zahlreichen Kurven und besonders zufolge<br />
der beträchtlichen Enge der Bergstrassen.<br />
Bei der Ausarbeitung eines ReiseproKrammes für<br />
die Schweiz soll man sich ja vergegenwärtigen, 1<br />
däss hundert Meilen fast einen Tag beanspruchen<br />
und an Aufwand für den Fahrer ebensoviel bedeuten,<br />
wie zweihundert Meilen oder mehr bei uns<br />
zu Hause. Viele der Alpenrouten sind sehr gewunden<br />
und führen oft unmittelbar an steilen Abstürzen<br />
vorüber. Eine beruhigende Strassensicherung<br />
in Form eines kleinen Mäuerchens oder eines<br />
•der Talseite entlang, aus losen Steinen aufgeschichteten<br />
Schutzes, fehlt meistens. Es berührt eigenartig,<br />
dass die Schweizer, welche doch sonst den<br />
Fremden so entgegenkommen und riesige Summen<br />
für den Ausbau eines technisch hervorragenden<br />
Eisenbahnnetzes ausgaben, so wenig dsfür aufwenden,<br />
um ihre Bergstrassen auch den Fremden vertraut<br />
zu machen. Der Mangel an Zutrauen aber<br />
erweckt Abneigung.»<br />
Diese Kritik wird vielleicht mancherorts<br />
nur sehr ungern entgegengenommen werden,<br />
aber sie enthält doch ein gutes Korn Wahrheit.<br />
Das Eisenbahnnetz ist vorzüglich ausgebaut<br />
worden, keine Ausgaben wurden ge-<br />
dir Lichtsignal geben.» Ein Weilchen war es<br />
wieder still. Als die Stimme abermals hörbar<br />
wurde, zitterte darin ein Ton von Angst.<br />
«Warum antwortest du nicht? Ich bin auf den<br />
falschen Weg geraten, glaube ich.»<br />
Moran spürte, wie Kinney sanft seinen Arm<br />
frei machte und einen Schritt zurücktrat.<br />
«Alles in bester Ordnung, Nash,» antwortete<br />
der Alte seelenruhig. «Du bist auf dem<br />
richtigen Weg!»<br />
Kinneys Büchse krachte in Morans Ohren.<br />
Die Gestalt vor ihnen warf die Arme empor,<br />
schwankte einen Augenblick lang, dann war<br />
sie verschwunden. Die beiden Männer hörten<br />
einen dumpfen Aufschlag — der schwere<br />
Körper war durch das Dickicht des Nadelgehölzes<br />
hundert Fuss tief in eine Schlucht hinabgestürzt.<br />
Stumm setzten die beiden Freunde ihren<br />
Weg fort. Sie hatten verabredet, beim Ausgang<br />
der Schlucht auf Harmon zu warten. In<br />
der Nähe angekommen, tappten sie vorsichtig<br />
etwa hundert Yard weiter, als Moran Kinneys<br />
Arm berührte und beide stehenblieben. Es<br />
war eine stockdunkle Nacht. Mit untergeschlagenen<br />
Beinen setzten sie sich zu Boden<br />
und kaum hatten sie sich niedergelassen, da<br />
hörten sie aus einem nahen Gebüsch das aufgeregte<br />
Schnauben eines Pferdes.<br />
Draussen im Dunkeln hörte man einen<br />
Mann ärgerlich fluchen.<br />
«Die Pferde sind wie verhext!» rief die<br />
Stimme. «Hier ist es schwärzer als in der<br />
Hölle. Machen wir Licht!» Ein zweiter Mann<br />
brummte zustimmend und beide gingen geradewegs<br />
in der Richtung auf Kinney und<br />
Moran zu. Diese erhoben sich schweigend<br />
und zogen sich bis an die Felswand zurück.<br />
INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />
deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
i<br />
Grössere Inserate nach Seitentaril.<br />
tnserntenscbluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />
scheut. Diese Politik war berechtigt zur Zeit Bern, St. Gallen, Graubünden, haben erfreulicherweise<br />
den richtigen Weg beschriften<br />
der Blüte und des unbestrittenen Monopols<br />
der Eisenbahnen. Aber dem Umstand, dass und besondere Millionenkredite für das<br />
der moderne Reiseverkehr neue Wege geht Strassenwesen zur gleichzeitigen Milderung<br />
und zu einem beträchtlichen Teil von der der Arbeitslosigkeit zur Verfügung gestellt.<br />
Schiene abgekommen ist, wird viel zu wenig Aber es könnte in dieser Beziehung noch ein-<br />
soviel unternommen werden, insbeson-<br />
Aufmerksamkeit geschenkt. Nicht mit Un-marecht<br />
wundert sich der Fremde darüber, dass<br />
man im Reiseland par excellence demStrassenwesen<br />
nicht mit der nämlichen Grosszügigkeit<br />
gegenübersteht, wie dies der Schiene<br />
gegenüber im ausgesprochenen Zeitalter<br />
der Eisenbahn der Fall gewesen war.<br />
Es fehlt freilich zum Teil nicht an dieser<br />
Erkenntnis und dem Wunsche, das Strassenwesen<br />
dem heutigen Fremdenverkehr anzupassen.<br />
Denken wir nur an das Strassenbauprogramm,<br />
das kürzlich Graubündens Grosse<br />
Rat genehmigt hat. Aber wenn mancherorts<br />
auch der gute Wille vorhanden wäre, so fehlt<br />
es meistens an den nötigen Mitteln. Gerade<br />
die Gebirgskantone, welche die Strassenhoheit<br />
über die Alpenstrassen ausüben, sind<br />
finanziell am wenigsten gut bestellt und die<br />
sich daraus ergebende Notwendigkeit der<br />
äussersten Sparsamkeit mit den öffentlichen<br />
Geldern zwingt zu einer oftmals falsch angebrachten<br />
Sparpolitik. Der Bund hat sich<br />
leider zum grössten Teil am Strassenwesen<br />
desinteressiert. Seine Subventionen reichen<br />
mit den kantonalen Mitteln zusammen kaum<br />
über den normalen Unterhalt des Strasserinetzes<br />
hinaus. Es muss zwar der Tagkom-<br />
1iien, da man zuständigenorts doch einsehen<br />
wird, dass der jetzige Benzinviertel verdoppelt<br />
und zur « Benzinhälfte »; werden muss.<br />
Aber zwei Umstände sollten Bund und<br />
Kantone ganz besonders zu einer aktiveren<br />
Strassenpolitik veranlassen: die Arbeitslosigkeit<br />
und die Fremdenindustrie. Einerseits<br />
wird über zunehmeiide Arbeitslosigkeit<br />
geklagt und Mittel und Wege gesucht, um<br />
die Verdienstlosen zu unterstützen. Anstatt<br />
durch Bereitstellung ausserordentlicher Kredite<br />
für Notstandsarbeiten, vorab für den<br />
dringend notwendigen Strassenbau für Verdienstmöglichkeiten<br />
zu sorgen, fällt man immer<br />
wieder in das doppelt verwerfliche System<br />
der Auszahlung von Unterstützungen<br />
zurück. Einmal wollen die rechtschaffenen<br />
Arbeiter gar kein Almosen und auf der anderen<br />
Seite wird dadurch nur die Arbeitsunlust<br />
hochgezogen. Einzelne Kantone, wie<br />
Ein Streichholz flammte auf, schimmerte rötlich<br />
zwischen den Fingern einer Hand, die es<br />
schützte, und warf ein schwaches Licht über<br />
ein stoppeliges Gesicht. Kinney tastete mit<br />
den Händen die Wand hinter sich ab und bekam<br />
etwas über Kopfhöhe eine vorspringende<br />
Felskante zu fassen. Er stemmte seinen Fuss<br />
gegen die Wand und zog sich zu dem Vorsprung<br />
hinauf, der kaum mehr als zwei Fuss<br />
breit war. Die beiden Burschen unten brachen<br />
trockene Aeste für ein Feuer, und unter<br />
dem Schütze dieses Geräusches erkletterte<br />
auch Moran die Felskante, auf der sich beide<br />
flach zu Boden warfen. Zum Glück wurden<br />
sie von den tief herabhängenden Zweigen<br />
einer Tanne gedeckt.<br />
Ungefähr fünfzig Fuss vor ihnen sprang ein<br />
Feuer auf. Als es stärker wurde, konnten sie<br />
feststellen, dass es inmitten einer kleinen<br />
Lichtung entzündet worden war. Die Zweige<br />
der umstehenden Nadelbäume trafen sich gerade<br />
oberhalb des Feuers und bildeten gleichsam<br />
ein Dach. Einige Männer ritten eben die<br />
Schlucht herab, banden ihre Pferde unter den<br />
Bäumen fest und gesellten sich zu den beiden<br />
am Feuer. Sie hatten kaum Platz genommen,<br />
als wieder andere erschienen, die in zerstreuten<br />
Gruppen, zu zweit oder dritt, auftauchten,<br />
bis schliesslich fünfzehn Männer<br />
rund um das Feuer versammelt waren. Den<br />
beiden Lauschern entging kein Wort, das unten<br />
gesprochen wurde.<br />
Es war die Rede von der Möglichkeit, dass<br />
ihr Schlupfwinkel aufgefunden würde und<br />
alle vertraten die Ansicht, dass ihr gegenwärtiger<br />
Plan der beste wäre, nämlich die<br />
Nacht durchzureiten und sich hierauf in kleinen<br />
Gruppen in die Berge zu zerstreuen. Nach<br />
dere, als es sich bei den Strassen um eine<br />
Kapitalanlage auf lange Sicht handelt, die<br />
volkswirtschaftlich eine bessere Rendite verspricht<br />
als jeder Bankzins.<br />
Ferner gilt es, der Fremdenindustrie Rechnung<br />
zu tragen. Sie lernt diesen Sommer<br />
leider wieder Zeiten kennen, wie man sie<br />
endlich überwunden zu haben glaubte. Die<br />
allgemeine wirtschaftliche Depression und in<br />
jüngster Zeit noch die deutsche Notverordnung<br />
haben die Lage geradezu kritisch gestaltet.<br />
Es gilt deshalb, mit allen Mitteln die<br />
Fremden, welche unser Land immer noch besuchen<br />
können und wollen, heranzuziehen<br />
und ihnen Reise und Aufenthalt möglichst<br />
angenehm zu gestalten. Nachdem letztes Jahr<br />
schon über 160,000 Touristen mit dem Auto<br />
eingereist sind und man erwarten darf, dass<br />
diese Zahl sich von Jahr zu Jahr steigere,<br />
haben wir alle Veranlassung, uns dieser Kunden<br />
anzunehmen. Der Zustand der Strassen<br />
in den in Reiseprojekte einbezogenen Gebieten<br />
wird aber für die definitive Wahl der<br />
Route ausschlaggebend sein. Wie sehr das<br />
Strassenwesen für den Fremdenverkehr mitbestimmend<br />
ist, zeigt uns die Entwicklung<br />
dieses Zweiges der Volkswirtschaft in einigen<br />
anderen euronäischen Staaten. Spanien,<br />
Ungarn, die Tschechoslowakei wurden bis<br />
vor drei, vier Jahren von Automobilisten<br />
überhaupt nie besucht, weil man für seihen<br />
Wagen und den Komfort der Insassen bei<br />
den primitiven oder vernachlässigten Wegverhältnissen<br />
fürchten musste. Alle diese<br />
Staaten haben seither ungeheure Anstrengungen<br />
im Strassenbau gemacht und Spanien<br />
hat Strassen, wie sie für viele sogenannte<br />
modernere Staaten ein Vorbild sein könnten.<br />
Und die Folge: der Fremdenstrom, der Autotourismus<br />
nimmt ständig zu. Einer sagt<br />
es dem andern, dass die Schönheiten Granadas<br />
und Sevillas, die Reize der ungarischen<br />
Pussta ungeschmälert genossen werden<br />
können, weil man diese Stätten bequem und<br />
sicher auf tadellosen Strassen erreichen<br />
kann.<br />
kurzer Zeit, wenn die Verfolger abgezogen<br />
wären, könnte man dann wieder zur «Höhle»<br />
zurückkehren. Sie warteten bloss auf Brent<br />
und Nash, bevor sie ihre nächtliche Flucht<br />
beginnen wollten. Die zwei Männer auf dem<br />
Felsvorsprung bekamen Dinge zu hören, die<br />
das Blut in ihren Adern erstarren Hessen.<br />
Beide hatten mit Bestimmtheit angenommen,<br />
Nash und Brent hätten auf eigene Faust<br />
einige Stunden früher als die übrigen fliehen<br />
gewollt, und Nash habe dabei den Weg verloren,<br />
wofür auch sein unerwartetes Auftauchen<br />
auf dem Höhenrücken sprach. Wenigstens<br />
hatten sie geglaubt, dies aus seinen<br />
Worten schliessen zu dürfen. Was sie jetzt<br />
zu hören bekamen, zwang sie zu einer ganz<br />
anderen, weitaus schlimmeren Deutung der<br />
Worte, die Nash vor Kinneys Schuss gesprochen<br />
hatte. Er hatte Brent überredet, zur<br />
Hütte zu gehen, Moran zu töten und das<br />
Mädchen mit Gewalt fortzuschleppen. Nash<br />
selbst sollte inzwischen die Pferde übernehmen,<br />
an einem bestimmten Punkte auf Brent<br />
warten und auch ein drittes Pferd für das<br />
Mädchen mitbringen. Einige der Männer<br />
lachten über den Feigling, der in solcher<br />
Sache einen anderen schickte, anstatt selbst<br />
zu handeln.<br />
Moran überdachte noch einmal die Gründe<br />
für Nash' plötzliches Erscheinen in dieser<br />
Nacht. Das Ereignis mit seinem schrecklichen<br />
Abschluss war klar bis in die letzte<br />
Einzelheit. Wohlbedacht hatten Nash und<br />
Brent auf ihrem Weg zur Hütte die Talsohle<br />
vermieden und sich vorsichtig auf den Höhen<br />
gehalten, Nash hatte sich in seiner Unerfahrenheit<br />
in den Wäldern verirrt und im<br />
nächtlichen Dunkel die verabredete Stelle
Derweilen warten wir in der Schweiz mit<br />
teilweise verschränkten Armen und bilden<br />
uns immer noch > ein, das interessanteste<br />
Reiseland zu sein, das seine unveränderte<br />
Anziehungskraft beibehalten hat und' alle<br />
übrigen Staaten aussticht. ' Wer aber die<br />
Anstrengungen unserer Nachbarn,? die Frem-'<br />
den an sich zu ziehen, und die Besucherzahlen<br />
genauer verfolgt, der wird mit zunehmendem<br />
Unbehagen feststellen müssen, dass<br />
einzelne Länder auf dem besten Weg sjhd»<br />
uns zwar noch nicht den Rang abzulaufen,<br />
aber doch zu einer immer ungemütlicheren<br />
Konkurrenz zu werden. Es braucht dann nur<br />
noch eine Anzahl kritischer .Aeusserungen in<br />
der fremden Presse, die weniger schonend<br />
mit unserem ' Strassenwesen verfahren als<br />
der Korrespondent des «Daily Telegraph »<br />
und von der Drehscheibe Europas werden<br />
wir zu einem Sackbahnhof! Sorgen wir deshalb<br />
für gute Reisestrassen und die Schweiz<br />
wird nach wie vor der Mittelpunkt des Touristenverkehrs<br />
bleiben. " b.<br />
140 Prozent Zollgebühren!<br />
Sicher wird jedermann mit uns einiggehen,<br />
dass 140 Prozent Zollabgaben einen geradezu<br />
•ptohibitiven Charakter annehmen. Wenn<br />
man über die Praxis der Zollansätze etwas<br />
orientiert ist, so wird man vermuten, dass es<br />
sich bei diesem Ansatz um die Belastung von<br />
Luxusartikeln oder um einen Schutzzoll handelt,<br />
mit dem eine massgebende inländische<br />
Industrie gedeckt werden soll. Keines von<br />
beiden! Die 140 Prozent, genau genommen<br />
140,22 Prozent, stellen die Höhe des im ersten<br />
Semester <strong>1931</strong> entrichteten Benzinzolles<br />
dar, wenn dessen Ertrag von 18,18 Millionen<br />
Fr. mit dem Handelswert von 12,9 Millionen<br />
Fr. der importierten 79,08 Millionen kg Benzin<br />
verglichen werden» Der Preiskampf auf<br />
dem internationalen Benzinmarkt hat diese<br />
Entwicklung nach oben natürlich begünstigt,<br />
indem unsere eidgenössische Zollverwaltung,<br />
unbekümmert um Preisschwankungen nach<br />
unter oder oben, einfach ihre 23 Fr. pro 100<br />
kg Benzin einzieht. Da wird immer vom<br />
Tribut ans Ausland gejammert und dabei<br />
ganz vergessen, dass sich der eidgenössische<br />
Fiskus auf der andern Seite bei der<br />
Einfuhr des Betriebsstoffes auf > Kosten der<br />
Automobilisten tüchtig schadlos hält.<br />
Mit einem derart exorbitanten Zollansatz<br />
steht die Schweiz wohl einzig da Und ist<br />
diese äusserst harte Belastung umso •bedauerlicher,<br />
als sie nur zu ; einem germgen- Teiä<br />
wieder dem Verkehrswesen zugute kommt,<br />
anderseits aber die Verkehrswiftschaft und<br />
damit wiederum die Volkswirtschaft in'mancher<br />
Beziehung beträchtlich behindert, ß<br />
Schülerkampagne des T.C.S.<br />
In Beantwortung der in einem letzten<br />
Leitartikel (A. R. Nr.57) aufgeworfenen Frage<br />
über die Stellungnahme der verschiedenen<br />
kantonalen Erziehungsdepartemente zur Verkehrskampagne<br />
unter den Schülern erhalten<br />
wir vom Zentralsekretariat des T.C.S. folgende<br />
Aufklärung:<br />
«Es sind von sämtlichen Kantonen Antworten<br />
auf unsere Anfragen eingegangen,<br />
und zwar „durchwegs in • zustimmendem<br />
Sinne. Allerdings Hessen verschiedene Rückantworten<br />
längere Zeit auf sich warten. Diese<br />
Verspätung hat sich dann auf die Fertigstellung<br />
des Materials übertragen, welches<br />
wir den Schulen zur Verfügung stellen werden,<br />
indem die endgültige Auflage der Drucksachen<br />
erst nach der Aeusserung aller kantonalen<br />
Instanzen festgelegt werden konnte.<br />
Die Zusagen haben uns zu einer Erhöhung<br />
der vorgesehenen Auflagen veranlasst. So<br />
werden nunmehr 5500 anstatt 5000 Plakate,<br />
530,000 anstatt nur 400,000 Klebebilder und<br />
18,000 anstelle von den vorgesehenen 15,000<br />
Leitfaden für Lehrer erstellt. Es wäre uns<br />
aber dennoch möglich gewesen, die Verteilung<br />
des Materials rechtzeitig vorzunehmen.<br />
Diese wurde aber absichtlich, teilweise mit<br />
Rücksicht auf die im Juni einsetzenden Schulferien,<br />
verschoben. Um die Kampagne nicht<br />
zu überstürzen, wurde es vorgezogen, den<br />
Schulen erst nach Schluss der Ferien die<br />
Möglichkeit zur Verwendung des Materials<br />
zu geben. Deshalb wird der Versand im<br />
August vorgenommen, sodass bis Mitte dieses<br />
Monats alle Erziehungsbehörden im Besitz<br />
der Drucksachen sind. Erfreulich ist auch<br />
das Interesse, welches die Lehrerschaft unserer<br />
Sache entgegen!) ringt, sind wir doch ersucht<br />
worden, einen vierwöchigen Ferienkurs<br />
in Locarno, an welchem über 400 Lehrer<br />
teilnehmen, mit genügend Unterlagen zu<br />
versehen, damit die Kampagne bereits dort<br />
besprochen werden kann. Es kann mit<br />
Sicherheit darauf gerechnet werden, dass die<br />
Behandlung der Materie in den Schulen spätestens<br />
ab Monat September einsetzt.»<br />
Aargau und das Konkordat.<br />
Zweite Ergänzung der Grossratsverordnung<br />
zum Konkordat.<br />
Der Grosse Rat des Kantons Aargau behandelte<br />
in der Sitzung vom 14. Juli die regierungsrätliche<br />
Vorlage für eine zweite Ergänzung<br />
der revidierten Grossratsverordnung<br />
zum Motorfahrzeugkonkordat. Der Referent<br />
der Staatsrechnungskommission, die den Auftrag<br />
hatte, diese Vorlage zu prüfen und<br />
auszuarbeiten, setzte auseinander, das Konkordat<br />
vom 1. April 1914 habe sich lange<br />
Jahre bewährt, sei aber erst in den letzten<br />
Jahren durch den ungeahnten Aufschwung<br />
des Motorfahrzeugverkehrs überholt worden.<br />
Die Kommission habe verschiedentlich die<br />
Justizdirektion aufgefordert, neue Vorschläge<br />
zu einer Grossratsverordnung auszuarbeiten,<br />
um der wachsenden Flut von Begehren zur<br />
Behebung von Verkehrsmissständen Dämme<br />
entgegenzusetzen.<br />
Der Grosse Rat beschloss Eintreten auf die<br />
Vorlage der Staatrechnungskommission, deren<br />
Paragraph 1 folgende Fassung hat:<br />
«Die Erteilung der Verkehrsbewilligune für<br />
Motorfahrzeuge -wird an die Voraussetzung des Abschlusses<br />
einer Haftpflichtversicherung geknüpft.<br />
Dieselbe muss mindestens betragen:<br />
1. Für Motorpersonenwagen, Motorlastwagen, Traktoren,<br />
Arbeitsmaschinen und dergleichen: 50 000<br />
• Franken für ©ine-Person, 100000 Fr. für ein<br />
Schadenereignis, 10 000 Fr. für Sachschaden.<br />
2. Für Autoomnibusse und für Motorlastwagen,<br />
welche auch zum Personentransport benützt werden,<br />
für ein Unfallereignis:<br />
• ; >ä) Fr. 160000 bei einer bewilligten ^HöcbsteaJ^<br />
zu transportierender Personen bis 10; ' C<br />
b) Fr. 300000 bei einer bewilligten Höchstzähl<br />
zu transportierender Personen von 11—20;<br />
* c) Fr. 500 000 bei einer bewilligten Höchstzahl<br />
zu transportierender Personen von über 20.<br />
3. Für Motorräder:<br />
Fr. 40 000 für. eine Person, Fr. 60 000 für ein<br />
Schadenereignis, 10 000 Fr. für Sachschaden.»<br />
Der neue Artikel wurde vom Rate gutgeheissen.<br />
Mit 75 gegen 71 Stimmen heisst der Rat<br />
einen Antrag gut, wonach Uebertretung der<br />
Ruhezeitvorschriften der Verordnung nach<br />
den Paragraphen 19 bis 22 und nicht nur<br />
nach Paragraph 19 allein zu bestrafen seien.<br />
Der Zusatz bezweckt eine Erweiterung der<br />
Straf mö glichkeiten.<br />
Da die neuen Gebühren die Ansätze anderer<br />
Kantone (z. B. der Kanton Zürich) überschreiten,<br />
wurde ein Antrag auf Gebührenreduktion<br />
gestellt, der aber in Minderheit<br />
blieb. Die hohen Gebührenansätze wurden<br />
damit motiviert, der Grosse Rat habe für genügende<br />
Einnahmen zur Instandstellung der<br />
Strassen zu sorgen. Eine Ermässigung der<br />
Traktorgebühren von 80 Fr. auf 50 Fr.<br />
wurde hingegen genehmigt. Auch ein Antrag<br />
um Reduktion der Händlergebühren, die mit<br />
Fr. 400.— eingesetzt sind, fand Gnade, indem<br />
nun in Zukunft für eine erste Händlernummer<br />
Fr. 350.—, für die zweite Nummer Fr. 250.—<br />
bezahlt werden muss.<br />
Aus der Mitte des Rates wurde der Vor-<br />
AUTOMOBTL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 61<br />
schlag gemacht, es seien Bestimmungen in<br />
die Verordnung aufzunehmen über die Rückerstattung<br />
von Autosteuern. Der Referent<br />
der Staatsrechnungskommission gab die<br />
ständigen Ungerechtigkeiten, die sich beim<br />
Bezug der Autosteuern ergeben, offen zu,<br />
wies aber darauf hin, dass die Staatsrechnungskommission<br />
ein Postulat stelle, der Regierungsrat<br />
möchte tunlichst, bald eine Vorlage<br />
zu einer umfassenden Verkehrsregelung<br />
ausarbeiten, worin auch eine Gebührenordnung<br />
festzulegen sei.<br />
In der Schlussabstimmung nahm der Grosse<br />
Rat die Verordnung an und überwies das<br />
Postulat der Staatsrechnungskommission der<br />
Regierung.<br />
Ob eine neue Gesamtregelung des Motorfahrzeugverkehrs<br />
im Kanton Aargau in Berücksichtigung<br />
des fortgeschrittenen Standes<br />
der eidgenössischen Verkehrsgesetzgebung<br />
zweckmässig ist, möchten wir sehr bezweifeln.<br />
Es dürfte den kantonalen Instanzen genügen,<br />
die krassesten Fälle von Lücken im<br />
Konkordate und in den kantonalen Verordnungen<br />
auszumerzen, um dann zuzuwarten,<br />
bis das eidgenössische Verkehrsgesetz und<br />
die dazugehörige Verordnung in Kraft tritt.<br />
Mit gutem Willen bei den verwaltenden und<br />
richterlichen Behörden eines Kantons lassen<br />
sich selbst schwere Missstände überbrücken.<br />
Neuer Rechtsfal! oder neue<br />
Falle?<br />
Eine Richtigstellung.<br />
In Nummer 56 der « Automobil-Revue »><br />
werden von einem T.-Korrespondenten unter<br />
obigem Titel gegen die Behörden der Gemeinde<br />
Uster Anschuldigungen erhoben, die<br />
ich nach Form und Inhalt zurückweisen<br />
muss.<br />
Ich bedaure, dass der Einsender sich vor<br />
der Publikation bei den Ustener Behörden<br />
nicht besser informiert hat. Die Verhältnisse<br />
sind kurz folgende:<br />
Seit 1926 erfreut sich das Jungholz, links<br />
der Strasse Näeder-Uster—Greifensee mit<br />
seinem weiten Badestrand und seinem herrlichen<br />
Waldbestand eines wachsenden Zustromes<br />
der Badegäste von Zürich und der<br />
ganzen Ostschweiz- Unter der grossen Zahl<br />
leider bisweilen unvernünftigen Besuchern<br />
entstand naturgemäss Schaden am Waldbestand<br />
und an der in privatem Eigentum stehenden<br />
Nutzung des Strandgebietes. Die<br />
frühern Eigentümer leiteten daher 1928 ein<br />
Badeverbot sein. s, f , ,, :i,.,,., ,.<br />
,,,Um den herrlichen Strand dem freietr Zutritt<br />
der Badelustigen erhalten zu können,<br />
wurden im Winter 1928—29 von privater Seite<br />
Land- und Nutzungsrechte erworben und dem<br />
Publikum, trotz vielfach böswilliger Schädigungen,<br />
zur freien unentgeltlichen Benützung<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Die Zahl der Besucher und namentlich die<br />
Zahl der Autos nahm mit Bekanntwerden<br />
des schönen Badeplatzes von Woche zu<br />
Woche zu. Schon 1930 wurden an schönen<br />
Sonntagen bis gegen 200 Autos gezählt, die<br />
häufig ohne Rücksicht auf Kulturschaden in<br />
Wiesen und Wälder gestellt, odeT den Verkehr<br />
hemmend, längs der schmalen Strasse<br />
plaziert wurden. Die unübersichtliche Parkierung<br />
zog dann auch Diebe an, welche aus<br />
der Plünderung der unbewachten Autos ein<br />
Geschäft machten. Es verging wohl kein<br />
Sonntag, ohne dass verschiedene Diebstähle<br />
zur Anmeldung gelangten. In den meisten<br />
Fällen blieben die Nachforschungen nach<br />
dem unbekannten Täter resultatlos.<br />
Das Statthalteramt Uster hat deshalb<br />
nach den unliebsamen Erfahrungen des Jahres<br />
1930 die zuständigen Gemeinderäte von<br />
Uster und Greifensee eingeladen, Ordnung<br />
zu schaffen. Speziell wurde darauf hingewiesen,<br />
dass die Strasse beim starken Sonntags-Autoverkehr<br />
zu schmal sei, um weiter<br />
eine Längs-Parkierung gestatten zu können.<br />
Die Behörden wandten sich an den Eigentümer<br />
des Badegebietes, der weiter eine<br />
Wiese zur Verfügung stellte, die durch<br />
Kieszufuhr zu einem eigentlichen Parkplatz<br />
mit entsprechender Parkbezeichnung hergerichtet<br />
wurde.<br />
Nachdem Parkgelegenheit geschaffen war,,<br />
verboten die Gemeindebehörden von Uster<br />
und Greifensee das Parkieren längs der<br />
Strasse Niederuster-Greifensee.<br />
Im weitern wurde beschlossen, den Parkplatz<br />
an starkbesuchten Samstagen und<br />
Sonntagen bewachen zu lassen und hiefür<br />
eine kleine Gebühr zu erheben (Wagen von<br />
Uster und Greifensee 50 Cts., im übrigen<br />
1 Fr.).. Die Schaffung eines Parkplatzes erfolgte<br />
also auf Veranlassung des Statthalteramtes,<br />
weil die Strasse für eine Längsparkierung<br />
zu schmal ist. Mit der Bewachung<br />
wollte man den Autodieben das Handwerk<br />
legen. Von einer Geldmacherei oder Bussenschinderei<br />
zu Lasten der Automobilisten<br />
ist keine Rede, es wurde bis heute noch<br />
keine Busse ausgesprochen.<br />
Der unterzeichnete Polizeivorstand ist<br />
seit Jahren zur Ausübung seines Berufes<br />
auf sein Auto angewiesen und weiss, dass<br />
die Automobile heute mit wenigen Ausnahmen<br />
keine Luxuswagen sind, und dass der<br />
Grossteil der Automobilisten auch mit<br />
dem Franken rechnen muss. Es<br />
darf aber dem Automobilisten für<br />
das Einstellen in einen bewachten Park<br />
schon ein Platzgeld von 1 Franken zugemutet<br />
werden, wenn ihm anderseits eine ideale<br />
Badegelegenheit und Benützung von Privateigentum<br />
unentgeltlich gestattet wird. Um<br />
vollständig zu sein, muss ich noch darauf<br />
hinweisen, dass vertragsgemäss der allfällige<br />
Ueberschuss der Parkgebühr über die Bewachunsrskosten<br />
zum Ausbau des freien<br />
Strandcebietes Verwendung findet, mit anderen<br />
Worten, dass der Eigentümer auch<br />
für die Zurverfügungstellung des Parkplatzes<br />
nichts beansprucht.<br />
Im übrigen hätte der T-Korrespondent<br />
die Bezeichnungen wie «unsichere Rechtsbegriffe»<br />
und «auf die Geldbörse des Automobilisten<br />
abgesehen» etc. kaum gebraucht,<br />
wenn ihm bewusst gewesen wäre, dass ein<br />
bekannter Automobilist, Herr Rechtsanwalt<br />
Dr. E- Stadler in Uster, Wald und Strandnützung<br />
erworben hatte, nur um diese zur<br />
freien unentgeltlichen Benützung der Oeffentlichkeit<br />
zu überlassen.<br />
'Polizeivorstand der Gemeinde Uster. .<br />
V*~-I*«~l,..<br />
Das Projekt der Wallenseestrasse ist seiner<br />
Verwirklichung wieder um einen Schritt<br />
näher gerückt. Das provisorische Komitee für<br />
den Bau einer Wällenseestrasse macht die<br />
Mitteilung, dass es seine ihm zukommende<br />
Aufgabe als erfüllt betrachten kann. Bekanntlich<br />
ist es dank der finanziellen Unterstützung<br />
und dem Entgegenkommen der direkt interessierten<br />
Kantone Glarus und St. Gallen, sowie<br />
der Weiteren Stände Zürich und Graubünden<br />
des A.C.S. und T.C.S., des Schweizerischen<br />
Autostrassenvereins. der Gemeinden<br />
Zürich, Chur und Wallenstadt möglich gewesen,<br />
die Projektierung der Strassenanlage<br />
sowohl auf dem rechten als auf dem linken<br />
Ufer durchzuführen.<br />
Die Frage der Projektwahl und die Aufgabe<br />
der Verwirklichung des definitiven Projektes<br />
soll nun einem offiziellen Aktionskomitee<br />
übertragen werden, in welchem die<br />
vorgenannten Behörden und Verbände, sowie<br />
verschiedene Verkehrsvereine und die<br />
Ostschweizerische Verkehrsvereinigung vertreten<br />
sein sollen. Die Konstituierung des offiziellen<br />
Initiativkomitees, das voraussichtlich<br />
einen Arbeitsausschuss einsetzen wird,<br />
ist auf Ende dieses Monats vorgesehen. z.<br />
verfehlt. Daraufhin hatte er von einem<br />
Höhenrücken aus Brent durch Lichtsignale<br />
seinen Aufenthaltsort anzeigen wollen. Der<br />
Gang dieser Geschehnisse stand deutlich vor<br />
Morans Augen. Nash lag nun tot in der Tiefe<br />
einer finsteren Schlucht. Und Betty? Brent.<br />
hatte sie fortgeschleppt; irgendwohin in.einen<br />
versteckten Winkel des: Gebirges. • Es war<br />
keine angenehme Vorstellung!<br />
Morans Fäuste ballten sich, Ströme von<br />
Schweiss liefen über sein Antlitz, als er sich<br />
seine völlige Hilflosigkeit vergegenwärtigte.<br />
Im stillen verfluchte er sich selbst, dass er an<br />
dieser Verfolgung teilgenommen hatte, verfluchte<br />
Harnion und Vermont, dass sie, so<br />
lange auf sich warten Hessen und verfluchte<br />
Kinney, weil er das Mädchen allein gelassen<br />
hatte. Er war hier festgehalteh: und • hatte<br />
nicht die geringste Aussicht, Betty nachzufolgen,<br />
und wenn er es trotzdem versuchte und<br />
den Tod dabei fand, war das Mädchen ebenfalls<br />
verloren. Mit dem Aufgebot seiner ganzen<br />
Willenskraft kämpfte er das tolle Verlangen<br />
nieder, aus seinem Versteck hervorzubrechen.<br />
Fieberhaft wartete er auf einen<br />
Laut, der nahende Hilfe versprach.<br />
Unruhig stampften die Pferde in dem<br />
Dickicht hinter dem Feuer, das in der kleinen<br />
Lichtung auf und ab tanzte und phantastische<br />
Schatten auf die Umgebung warf.<br />
Die harten Gesichter und die bunten Trachten<br />
deT Männer vervollständigten das wilde<br />
Bild, das jedoch keinerlei Wirkung auf die<br />
Männer auf der Felsenkante übte. Morans<br />
inbrünstiger Wunsch war, die Männer möchten<br />
endlich aufbrechen und ihm die Möglichkeit<br />
geben, dem Mädchen nachzusetzen.<br />
Kinney betrachtete die Situation kühler und<br />
in anderem Lichte. Wenn die Bande die<br />
:Nacht durchreiten und sich erst in einiger<br />
Entfernung zerstreuen wollte, so würde Brent<br />
ihnen ohnedies mit dem Mädchen nachfol-<br />
!gen. Es musste aber auf jeden Fall vermieden<br />
werden, die Bande geschlossen abziehen<br />
zu lassen, falls Harmon und Vermont nicht<br />
rechtzeitig eintrafen.<br />
Nach und nach wurde die Gesellschaft am<br />
Feuer unruhig. Man äusserte die Absicht,<br />
ohne Nash und Brent, die längst fällig waren,<br />
aufzubrechen. Seeley gähnte und<br />
streckte sich. Er sprach von Harte und<br />
wusste es sich nicht zu erklären, warum er<br />
nicht zurückgekehrt sei. Die Leute ahnten<br />
nichts von dem Zusammenstoss in der Nähe<br />
der Hütte. Ihre Worte waren ein schlagender<br />
Beweis dafür, dass sie erst duTCh Nash<br />
von der Existenz dieser Hütte erfahren hatten.<br />
Sie wussten auch nichts von Kinneys<br />
Ankunft, noch dass Moran die Hütte vor<br />
einigen Tagen verlassen hatte. Nash hatte<br />
bestimmt damit gerechnet, dass die Situation<br />
dort unverändert wäre und dass Brent<br />
in der Hütte bloss Moran und Betty antreffen<br />
würde.<br />
Siggens, Fox Tarrat und Cole sprangen<br />
auf. Ruhelos liefen sie um das Feuer herum.<br />
Hanlin ging aufgeregt hin und her. «Zum<br />
Teufel!» brach er los. «Gehen wir doch,<br />
Brent wird schon wissen, wo er uns zu<br />
suchen hat.»<br />
Kinney hatte sich auf den Knien erho"ben.<br />
Die Zweige, die ihm bisher so freundschaftlichen<br />
Schutz gewährt hatten, schienen ihn<br />
jetzt zu behindern, als er nun hinunterlugte<br />
auf die Männer, die rund um das Feuer versammelt<br />
waren. Er schüttelte den Kopf und<br />
senkte den Lauf seiner Büchse, während er<br />
sich zu Moran hinunterbeugte.<br />
«Versäume den Augenblick nicht und<br />
mach' dich rasch davon, um nach Betty zu<br />
sehen'» flüsterte er «Viel Glück, Junge!»<br />
Der alte Mann sprang von seinem Versteck<br />
zu Boden und begann zu schiessen.<br />
Im nächsten Augenblick stand Moran neben<br />
ihm, der scharfe Knall seines Repetiergewehres<br />
wechselte ab und mit dem schrecklichen<br />
Gedröhne von Kinneys Mordwerkzeug.<br />
Siggens und Cole sanken neben dem<br />
Feuer nieder. Jarrat machte drei ruckartige<br />
Schritte und stürzte zusammen. Hanlin griff<br />
nach seinem Gewehr, aber schlaff fielen<br />
seine Arme zurück. Die verzweifelte Wut<br />
in seinem Antlitz wich einem Ausdruck blanken<br />
Erstaunens. Er presste die Hand aufs<br />
Herz, drehte sich auf seiner Ferse und<br />
stürzte vorüber.<br />
(Schluss folgt.)<br />
Demnächst beginnt unser neuer Roman<br />
«Typ Evelin».<br />
Ein spannender Autosportroman.
N°61 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
s„ td» •*•«§•#<br />
Technische Betrachtungen<br />
zum Nürburgring-Rennen.<br />
Dem Techniker kam der Sieg von Mercedes-Benz<br />
nicht allzu unerwartet. Durch den<br />
Fahrer Caracciola, einem der überhaupt besten<br />
Rennfahrer der Gegenwart, war schon<br />
eine grosse Chance dazu vorhanden. Aber<br />
auch sonst startete Mercedes-Benz diesmal<br />
unter ganz besonders günstigen Vorbedingungen.<br />
Als grosse Chance muss gewürdigt<br />
"werden, dass die Mercedes-Fahrer von Anfang<br />
an über beste Bahnkenntnis verfügten.<br />
Und die genau Bahnkenntnis ist gerade auf<br />
dem Nürburgring von eminenter Wichtigkeit.<br />
Alle ausländischen Fahrer, die nach dem<br />
Training in diesem Punkt interviewt wurden,<br />
bezeichneten einstimmig den Nürburgring<br />
als eine hervorragend schöne und technisch<br />
höchst wertvolle, dabei aber in Bezug<br />
auf Orientierung sehr schwierige Rennstrecke.<br />
Jede Kurve stellt an den Fahrer<br />
neue und ganz verschiedene Anforderungen.<br />
Jeder durchfahrene Kilometer muss auswendig<br />
gelernt sein, wenn man nicht vor seinem<br />
Gegner sekundenweise Zeit verlieren will.<br />
Der zweite günstige Umstand von Mercedes<br />
trat ein, als Petrus vor dem Rennen seine<br />
Schleusen öffnete. Nach dem Start erwies<br />
es sich so einmal mehr, dass die schweren<br />
Mercedes-Wagen auf der nassen Fahrbahn<br />
viel sicherer lagen als ihre Konkurrenten.<br />
Während ihre Räder noch ohne weiteres<br />
durch Schmutz und Nässe bis auf den<br />
festen Untergrund der Strasse durchgriffe^<br />
schwammen diejenigen der leichten Konkurrenz<br />
viel mehr darüber weg und erlaubten<br />
dem Fahrer keine allzuhohen Kurventempi.<br />
Die Mercedes-Leute hatten sich überdies<br />
noch einen ganz glänzenden Boxendienst<br />
organisiert. Unter der Regie des Rennleiters<br />
Oberingenieur Neubauer wickelte sich der<br />
Verkehr zwischen den Fahrern und Boxenmannschaften<br />
mit mathematischer Präzision<br />
und Regungslosigkeit ab. Jeder<br />
scheinbar noch so nebensächliche und zufällige<br />
Handgriff war eingedrillt wie der Gewehrgriff<br />
eines Jubiläumsv-Ausgabe-Rekruten.<br />
Nur so ist es aber auch zu verstehen,<br />
dass Caracciola das Kunststück fertig<br />
brachte, in der Zeit von einer Minute neun<br />
Sekunden zu tanken und die Hinterradreifen<br />
zu wechseln.<br />
Es gehörte wohl mit zu den fatalen Irrtümern<br />
der Bugatti-Familie, dass sie sich<br />
eine solche Fixigkeit der Konkurrenz nicht<br />
im entferntesten hatte träumen lassen. Man<br />
konnte sich des Eindrucks nicht erwehren,<br />
dass die Franzosen fest auf irgendeine etwa<br />
zweiminütige Verspätung der Deutschen<br />
spekuliert hatten, die dann nicht eintraf.<br />
Sie hätte sich aus zweimaligem und langsamem<br />
Reifenwechsel ergeben können. Im<br />
Boxen-Tempo der Mercedes-Leute hatten sie<br />
sich aber gründlich verrechnet und ihr eigenes<br />
vermochte nicht entfernt dagegen aufzukommen.<br />
Für Mercedes stellte sich unter diesen Voraussetzungen<br />
lediglich die Aufgabe, genügend<br />
lange durchzuhalten. « Durchhalten »<br />
stellt aber gerade die erste Qualität der<br />
Mercedes-Wagen dar. Ihrem ganzen Aufbau<br />
nach handelt es sich ja beim Mercedes<br />
S.S.K. um einen strapazierbaren ausdauernden<br />
Sportwagen und nicht um ein ausgesprochenes<br />
Rennfahrzeug, dessen Dauerhaftigkeit<br />
vielfach nur nach Stunden berechnet<br />
ist. Der Mercedes-Motor dreht mit einer<br />
Maximaltourenzahl von etwa 3500, während<br />
die Maximaltourenzahl manches Gegners das<br />
Doppelte betragen haben mag. Als leichter<br />
verletzliche Stellen haben sich bei den bisherigen<br />
Rennen an den Mercedes-Wagen<br />
nur die Reifen und die Zündkerzen er-<br />
Dar Start zum Rennen auf dem Nürburgring. Zu äusserst rechts: von Morgen; in gleicher Linie links: BurgRaller, dahinter Merz auf Mercedes,<br />
weiter hinten folgen Fagioli auf Maserati, sowie Stuck und Caracciola auf Mercedes.<br />
(Photo
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Rennen bisher als ani förderlichsten betrachtet<br />
hat, so bedeutet das nichts mehr,<br />
als dass es eben bis jetzt der Fall war. Aber<br />
der Mohr hat seine Pflicht getan, der Mohr<br />
kann gehen. m.<br />
Nachlese<br />
Momentaufnahmen vom Nürburgring.<br />
Caracciola fährt in der Trainingswoche,<br />
unerkannt von vielen, im gewöhnlichen<br />
«Vierliter>, eine Uebungsrunde um die Mittagszeit<br />
Er überholt zwei brave Düsseldorfer<br />
Wagen, denen das nicht passt. Wutschnaubend<br />
sieht der eine Lenker dem Wagen<br />
nach und meint höhnisch zu seiner Begleiterin:<br />
«Der muss erst noch fahren lernen...!»<br />
*<br />
Freitag vor dem Rennen sind selbst die<br />
Gebüsche lebendig. Es wimmelt von Stoppern.<br />
Von «Berufenen » und « Unberufenen ».<br />
Jeder will mit « besseren Zeiten » nach Hause<br />
kommen. Varzi, der Witzbold, will allen<br />
einen Schrecken einjagen. Er hat seinen<br />
Plan. Zwei Runden legt er hin, ähnlich wie dfe<br />
andern im Training auch, 11'59", 11'57", da,<br />
jetzt kommt seine 3. Fahrt. Alle Zeiger rükken,<br />
alle Augen warten, alle Ohren sind<br />
gespitzt. Bei 11", ruckartige Bewegungen<br />
Alles sieht zur Antoniensbuche. Man hört<br />
den hellen Kompressorton. UM", 11'6"<br />
11'9" — da ist er vorüber. — Nicht mööglieh!<br />
11*9". Von Mund zu Mund: Was sagen<br />
Sie zu Varzi? — 1T9"!!!» Varzi selbst lacht<br />
belustigt. Ja, wenn die «Steistrecke> nicht<br />
wäre, ein während des Rennens leider versperrter<br />
Abkürzungsweg! Sein Plan war<br />
Beglückt. Alles fürchtet sich «vor dem blauen<br />
Mann>!<br />
Mercedes hält auf der Landstrasse zu<br />
Adenau eine Reifenwechselprobe ab. Neubauer<br />
kommandiert und schwitzt wie ein<br />
Oberleutnant. Ohne Erbarmen, ohne Gnade.<br />
Jeder muss ran — und wehe, dauert es länger<br />
als eine Minute. Diejenigen, die sich gerade<br />
ausruhen, haben Zeit zum Spateln.<br />
Aber es klappt. Jedesmal besser, jedesmal<br />
schneller. Da tönt in eine atemlose Stille<br />
Stucks Meinung: «Wenn wir so schnell fahren<br />
— wi© Reifenwechseln, ist alles in Ordnung!»<br />
*<br />
An der Nürburgringsperre stand jeden Tag<br />
ein Weines, 12jähriges Mädchen in restloser<br />
Verzückung. Eines Tages sprach ich sie an :<br />
«Möchtest du einmal mitfahren?» Kopfschütteln.<br />
«Oder eine Unterschrift von Caracciola<br />
haben?» Kopf schütteln. «Oder ein Bild von<br />
Nuvolari bekommen ?» Kopfschütteln. «Was<br />
willst du denn?» «Den Chiron sehen !> «Warum<br />
gerade den Chiron?» «Der hat ein rotes<br />
Halstuch und lächelt immer so freundlich.<br />
Ausserdem fährt er wie ein Blitz.»<br />
Am Sonnabend stand sie wieder da. Ganz<br />
verzweifelt. In ein Notizbuch malte sie —<br />
fast unleserlich: «Heute Unglückstag —<br />
Schiron nuhr von hinten gesehn!» P. v. R.<br />
Schauinsland-Bergrennen<br />
bei Freiburg f. Br.<br />
Mehrere Schweizer am Start<br />
Die deutsche Automobilsport-Saison hat<br />
ihren Höhepunkt erreicht: Kaum dass das<br />
Donnern der Wagen auf dem Nürburgring<br />
verhallt ist, auf dem sich wohl das spannendste<br />
und grösste Autorennen dieses Jahres<br />
abspielte, fahren die Wagen auf der idealen<br />
Schauinsland-Strecke zum A. D. A. C.-Bergrekord-Rennen<br />
<strong>1931</strong>, das dieses Jahr, durch<br />
den Ausfall des Klausens und der Bernina,<br />
wohl zum grössten Bergrennen Europas geworden<br />
ist.<br />
Von Jahr zu Jahr wuchs die Bedeutung<br />
dieses deutschen Bergrennens, das am Sonntag<br />
nun zum siebtenmal zum Austrag gelangt.<br />
Während im letzten Jahre zum Rennen<br />
Fahrer aus acht verschiedenen Nationen<br />
starteten, sind am Sonntag auf dem Schauinsland<br />
neun verschiedene Länder vertreten.<br />
Die Rennstrecke führt von Günterstal bei<br />
Freiburg im Breisgau auf die Aussichtswarte<br />
des Schauinsland hinauf und misst 12 km,<br />
Die Prüfungen der zwei besonders kontrollierten<br />
Bergstrecken vom Stilfserjoch und<br />
die Durchschnittssteigung beträgt 800 Me-Coter. Für das Rennen kommen total 12,000 keit stattfinden können, da die Behörden der<br />
du Galibier werden ohne jede Schwierig-<br />
Mark an Preisen zur Verteilung. Den gegenwärtigen<br />
Rekord der Schauinslandstrecke<br />
hält der Motorradfahrer Bullus auf N. S.U. mann-GräfeaberK (B.M.W.), Krafft-St. Blasien (D.<br />
K.W.). Schick-Freiburg i. Br. (D.K.W.). Gatterinne,<br />
der die 12 km lange Strecke in 9' 19.3" Reichstadt, Nordböhmen (Gatter), Bäumer-Bünde i.<br />
(77,19 Stundenkilometer zurücklegte. Die W. (B• genannt haben,<br />
verteilen sich nach ihrer Nationalität wie<br />
folgt : Deutschland 25, Tschechoslowakei 13,<br />
England 11, Oesterreich 9, Belgien 3, Niederlande<br />
3, Schweiz 3, Frankreich 1 und Italien<br />
2. (Neben den beiden Schweizer Konkurrenten<br />
Probst und Peter wurde der Ungare<br />
Delmar als langjähriges Mitglied des<br />
A.C.S. und von vielen Rennen in der Schweiz<br />
her bekannt als Schweizer gezählt.)<br />
Briem-Ludwigsburg (Amilcar), Herbster-Lörrach<br />
(Amilcar).<br />
Ueber 1100 bis 1500 ccm: Minartz-Nürnberg<br />
(Stoewer), Dr. Bisse-Solingen (Bugaiti), Seibel-<br />
Dietz/Labra (Bugatti), Graf Lurani-Mailand (Alfa-<br />
Romeo).<br />
1500 bis 2000 com: Hermann Prinz zu Leiningen-Amorbaoh<br />
(Bugatti), Nietzschmann - Dresden<br />
(Bugatti).<br />
2000 bis 3000 ccm: Burgaller-Berlin (Bugatti),<br />
Wälti-Berlin (Bugatti). Hartmann-Budapest (Bugatti),<br />
Jellen-München (Bugatti), Ziegrand-Esch/<br />
Lux (Bugatti).<br />
3000 bis 8000 ccm: v. Brauchitsch-Berchtesgaden<br />
(Mercedes-Benz). Caracciola-Stutteart ( Mercedes-<br />
Die Route der Internationalen Alpenfahrt <strong>1931</strong>.<br />
Die Nennungen:<br />
Sportwagen:<br />
350 bis 750 •com: Hiipoltsteiner-Aujsbursr (D.K.<br />
W.), KoMrausch-Eisenach (B.M.W.), Oestreicher-<br />
Dresden (D.K.W.). Jäger-St. Blasien (B.M.W.),<br />
Friedenthal-Berlin (D.K.W.), Stösser-München (B.<br />
M.W.), Simons-Berlin (D.K.W.), von Delhis (B.M.<br />
W.), Essig-Maisch (Dm), Blfckle- Kreuzungen,<br />
Schweiz (D.K.W.), Graf-Constanz (B.M.W.). Ackerin<br />
Frage kommenden Länder sich bereit er«<br />
klärt haben, auf diesen Strassen während der<br />
Durchfahrt der Alpenfahrt-Teilnehmer den<br />
übrigen Verkehr zu verbieten. In den Etappenorten<br />
ist ebenfalls alles vorgesehen; die<br />
geschlossenen Parks sind bestimmt und die<br />
Etappenkontrollen definitiv installiert.<br />
Das bereits in Nr. 58 erwähnte, als Ergänzung<br />
gedachte Spezialreglement, das die<br />
vollständige Nennungsliste mit den Startnummern,<br />
nähere Ausführungen zu der Ausschreibung<br />
und einige Aenderungen enthält,<br />
wurde vor wenigen Tagen den Teilnehmern<br />
zugestellt, um ihnen Gelegenheit zu gelben,<br />
von den letzten Ausführungen Kenntnis zu<br />
nehmen. Das offizielle, reichillustrierte Programm<br />
wird morgen Samstag erscheinen un4<br />
vom 30. Juli an auf der ganzen Prüfungsstrecke<br />
im Verkauf sein. x.<br />
Benz), Sandri-Bologna (Alfa-Romeo), Lehmann-<br />
München (Steyr). ><br />
Rennwagen:<br />
350 bis 750 ccm: Bauhofer-München (D.K.W.),<br />
Oestreicher-Dresden (D.K.W.), Kohlrausoh-Eisenach<br />
(B.M.W.), Mai-kiewicz-Genf (Austin), Hilpoltsteiner-<br />
München (D.K.W.), Hedderich-Darmstadt (B.M.W.).<br />
750 bis 1100 com: Macher-Berlin (D.K.W.). Volkhardt-Düren<br />
(Neander-Volkhardt-ßpezial), Stein-weg-<br />
München (Amilcar), Decaroli-Nizza (Salmson). Boucly-Nizza<br />
(Salmson), Kessler-Zürich (Amilcar), G.<br />
Loridant-LUle (AmilcaT).<br />
1100 bis 1500 ccm: Frankl-Wien (Bugatti), Ollendorf-München<br />
(Bugatti), Täuber - Zürich (Alfa-<br />
Romeo), Brudes-Breslau OBugatti).<br />
1500 bis 2000 ccm: Stuber-Bern (Bug«Hi), Graf<br />
Zichy-Budapest (Bugatti).<br />
2000 bis 8000 ccm: H. Stuck-Berlin (Mercedes-<br />
Benz), von Morgen-Berlin (BusrattO. Hartmann-<br />
Budapest (Bugattj), Nuvolari (Alfa Romeo).<br />
(Fortsetzung Seite 7)<br />
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und den Stand der Konstruktion<br />
von' motorlosen Flugzeugen. —<br />
\Der 'Hängegleiter, der nur durch das Verlegen<br />
des Körpergewichtes des Piloten gesteuert<br />
wird, ist der eigentliche Vorläufer<br />
des Heutigen Flugzeuges. Das Motorflugzeug,<br />
das daraus entstanden ist, hat sich aus<br />
diesen vielfach verspannten Ein- und Zweideckern<br />
kaum weiter entwickelt, höchstens<br />
die Grosse' der'Flugzeuge hat zugenommen.<br />
Erst 'Ende Krieges hat der neu aufgenommene<br />
Bau von motorlosen Flugzeugen zu<br />
einer neuen Entwicklung des Flugzeugbaues<br />
geführt. Am komplizierten Apparat verschwanden<br />
die widerstandbietenden Drähte,<br />
sie wurden durch Streben aerodynamisch ermittelter<br />
Formen ersetzt und später, infolge<br />
der besseren Durchkonstruktion der Flügel<br />
selbst und .der vermehrten Verwendung<br />
N°61 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
um in einem geraden Gleitflug in den Flugplatz<br />
zu kommen.<br />
Später wechseln Schüler und Lehrer ihre<br />
Plätze. In dem hintern Sitz sind alle Instrumente,<br />
deren Ueberwachung von jetzt an<br />
Sache des Schülers ist. Wir sehen hier: Tourenzähler,<br />
Oeldruckmanometer, Kompass,<br />
Höhen- und Geschwindigkeitsmesser. Der<br />
Lehrer sitzt nun vorn und der Schüler sieht,<br />
dass er allein fliegt, .denn sein Mentor legt<br />
die Hände auf die «Karosserie », nur bei<br />
habe; aber wenn man bedenkt, dass ein<br />
Flieger bis zur Beendigung seiner Ausbil-<br />
ca. 25 Std. fliegt, so wird einem klar, schweizerische Meister Hans Stuber auf Bu-<br />
Start und Landung fühlt er noch mit, umdung<br />
sofort eingreifen zu können, wenn ein Fehler dass die Sache nicht so schwierig ist, wiegatti auch dieses Jahr wieder am Freiburger<br />
vorkommt. Aber auch das wird erlernt und<br />
jetzt kommt der grosse Moment im Leben<br />
eines Flugschülers — der erste Alleinflug.<br />
Ganz allein auf sich selbst angewiesen fliegt<br />
deT Schüler um den Platz; stolz nimmt er<br />
nach der Landung die Glückwünsche seiner<br />
Kameraden entgegen. Nun beginnt das Trainin*<br />
auf die Prüfung hin. Man übt Ziellandungen,<br />
macht grössefe Flüge, steigt auch<br />
einmal in grössere Höhen, dreht Spiralen<br />
usw. Dann kommt der grosse Tag der Prüfung.<br />
Diese zerfällt in einen praktischen<br />
und in einen theoretischen Teil. Denn auch<br />
vom Wetter, vom Kartenlesen, vom Motor<br />
und, last but not least, von den luftpolizeilichen<br />
Bestimmungen muss der Flieger etwas<br />
verstehen. Nach der Prüfung muss der, in<br />
bezug auf fliegerische Erfahrung, noch junge<br />
Pilot noch in verschiedenen Ueberlandflügen<br />
und Landungen auf ihm unbekannten Plätzen<br />
seine Fähigkeiten beweisen, dann darf<br />
er auch Passagiere mitnehmen.<br />
Nach alledem scheint Ihnen das Fliegen<br />
nun doch nicht so leicht, wie ich behauptet<br />
es scheint, denn welcher angehende Automobilist<br />
fährt vor der Prüfung viel weniger als<br />
25 Stunden? G. S.<br />
Freiburger Schauinsland-Bergrennen<br />
(Sohluss von Seite 5)<br />
Die Nennungsliste ist in den letzten Tagen<br />
noch weiter angewachsen. 69 Motorräder und<br />
56 Automobile werden insgesamt am<br />
Schauinsland starten. Eine ganze Reihe von<br />
ersten Fahrern messen sich gegenseitig in<br />
Freiburg i. B. Um nur die wichtigsten Fahrer<br />
zu erwähnen, seien genannt: Prinz zu<br />
Leiningen (Bugätti), Burggaller (Bugatti),<br />
Caracciola (Mercedes-Benz), Stuber (Bugatti),<br />
Stuck (Mercedes-Benz), von Morgen<br />
Bugatti), Nuvolari (Alfa Romeo) usw. Auf<br />
dem Schauinsland starten am Sonntag Vertreter<br />
aus Deutschland, Oesterreich, Frankreich,<br />
Italien, Ungarn, England, Luxenburg.<br />
der Schweiz und der Tschechoslowakei.<br />
Die Schweiz ..ist am Rennen um den A. D.<br />
A. C.-Bergrekord in Freiburg recht gut vertreten.<br />
Besonders erfreulich ist, dass , der<br />
Rennen vertreten sein wird; folgende Schweizerfahrer<br />
werden .ferner am Schauinsland-<br />
Rennen konkurrieren : Bickle-Kreuzlingen<br />
(D.,K; W.), Schneider-Zürich (Derby), Markiewicz-Genf<br />
(Austin), KesslerTZürich (Amilcar),<br />
Täuber-Zürich (Alfa-Romeo), Stuber-<br />
Bern (Bugatti),<br />
Absage des Setnmeringrennens <strong>1931</strong>. Wie<br />
uns der Oesterreichische Automobilclub mitteilt,<br />
wird das Semmeringrennen, das auf<br />
den 13. September dieses Jahres festgelegt<br />
war, nicht stattfinden. Durch die infolge der<br />
wirtschaftlichen Depression bedingte Verminderung<br />
der Einnahmen schloss die Rechnung<br />
des Rennens letztes Jahr mit „einern,<br />
derartigen Defizit ab, dass die Organisatoren<br />
dieses Jahr nicht in der Lage sind, das noch<br />
bedeutend erhöhte Risiko zu übernehmen.<br />
Das Semmeringrennen galt bekanntlich als<br />
ein weiterer Lauf für die europäische Bergmeisterschaft;<br />
als drittes Rennen fällt nun^<br />
auch diese österreichische Veranstaltung aus.,<br />
Bekanntlich wurde schon das ebenfalls für.<br />
die europäische Bergmeisterschaft geltende;<br />
Bernina-Bergrennen in der Schweiz und das<br />
Malchamps-Bergrennen in Belgien abgesagt«<br />
bo..<br />
Wieder ein Jaunpassrennen im Jahre 1932?<br />
Nach den Erklärungen des Sekretärs der<br />
Sektion Freiburg des A.C.S., Herrn Guillaume<br />
de Weck, anlässlich der Preisvertei^<br />
lung des Motorrad-Jaunpassrennens vom!<br />
letzten Sonntag, an dem er als Präsident<br />
des Gabenkomitees mitwirkte, soll sich die<br />
A. C. S.-Sektion Freiburg mit dem festen<br />
Gedanken tragen, bei der Nationalen Sportkommission<br />
des A. C. S. um die Bewilligung;<br />
eines weiteren Autorennens auf dem Jaunpass<br />
im Jahre 1932 nachzusuchen. Es ist zu<br />
hoffen, dass der nächstjährige Sportkalender<br />
wieder diese interessante sportliche Bereicherung<br />
erfährt.<br />
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No 61<br />
II. Blatt<br />
BERN. 24. Juli <strong>1931</strong><br />
N» 61<br />
II. Blatt<br />
BERN. 24. Juli <strong>1931</strong><br />
cffan. Rundschau<br />
Statistik der amerikanischen<br />
Automobilmotorenkonstruktion.<br />
Ventilanofdnung<br />
Die bekannte amerikanische Fachzeitschrift<br />
« Automotive Industries » veröffentlichte<br />
kürzlich die beistehende interessante<br />
Statistik, aus der hervorgeht, wie sich<br />
der amerikanische Automobilmotorenbau in<br />
den letzten 10 Jahren entwickelt hat. Die<br />
Statistik umfasst alle amerikanischen Personenautomobile.<br />
Bemerkenswert sind dabei vor allem das<br />
starke Zunehmen der Achtzylindermotoren,<br />
die starke Steigerung des Kompressionsverhältnisses<br />
und die Schwankungen in der<br />
Wahl des Kolbenmaterials und der Anzahl<br />
Kurbelwellenlager.<br />
Kolbenmaterial<br />
Zylinderzahl und Kompresslonsverhältnis<br />
Gusseisen- Aluminium- Halbkolben<br />
kolben Stahlkolben<br />
(%) (%) (%)<br />
1922 82.5 17.5 0.0<br />
1923 76.4 20.9 2.70<br />
1924 73.3 24.0 2.70<br />
1925 72.3 26.7 1.00<br />
1926 75.0 24.0 1.00<br />
1927 63.7 33.3 3.00<br />
1928 39.60 56.6 3.80<br />
1929 21.50 74.2 4.30<br />
1930 18.61 78.35 2.94<br />
<strong>1931</strong> 15.37 79.5 5.13<br />
Seitlich , _<br />
stehende Hängende Honzontale g o i, ieber T- F-<br />
Ventile Ventile Anordnung Anordnung Anordnung<br />
(%) .<br />
1922 63.0 29.9 0.6 3.9 2.0 0.6<br />
1923 . 61.9 29.6 .... 4.6 2.6 1.3<br />
1924 61.9 28.8 .... 6.1 3.4 0.8<br />
1925 70.2 20.5 .... 5.6 2.8 0.9<br />
1926 73.5 17.30 .... 5.1 3.1 1.0<br />
1927 76.70 14.20 .... 5.1 3.0 1.0<br />
1928. . . . . . . . 76.60 14.00 .... 5.6 2.8 ....<br />
1929 78.00. 14.00 .... 6.00 1.00 1.C0<br />
1930 84.33 11.75 1.96 1.96 0.00 ....<br />
<strong>1931</strong> 79.50 17.94 1.28 1.28 0.00 ....<br />
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Kompressionsverhältnisse<br />
Weniger .,, „ 5 zu 1<br />
4 Zyl. 6 Zyl. 8 Zyl. 12 Zyl. 16 Zyl. als<br />
4/2 '° und<br />
4 »4 zu 1 z darüber<br />
1922 30.80 59.10 9.50 0.60<br />
1923 22.10 66.90 10.40 0.60<br />
1924 19.50 70.30 10.20 57.7 38.8 3.5<br />
1925 14.80 67.80 17.40 42.1 53.9 4.0<br />
1926 13.00 66.00 21.00 33.3 63.6 3.1<br />
1927 6.00 65.00 29.00 28.9 55.3 15.8<br />
1928 6.50 58.00 35.50 12.0 67.0 21.0<br />
1929 4.00 55.00 41.00 8.0 37.0 55.0<br />
1930 2.90 43.20 52.70 0.98 2.1 31.3 66.6<br />
<strong>1931</strong> 3.85 30.80 61.50 1.28 2.57 1.3 26.7 72.0<br />
Eine rollende « rollende Landstrasse ». Wir<br />
haben kürzlich eine « rollende Landstrasse »<br />
beschrieben, d. h. einen Wagenprüfstand, auf<br />
dem ein Automobil, ohne sich vom Platz zu<br />
bewegen, auf seine Leistung, seinen Brennstoffverbrauch<br />
und den Zustand seiner Bremsen<br />
hin geprüft werden kann, genau gleich,<br />
wie wenn es sich auf der Landstrasse befände.<br />
Anstatt dass sich unter den Rädern des Automobils<br />
die Landstrasse vorbeibewegt, sind<br />
es bei einem solchen Prüfstand rotierende<br />
Rollen, die mit einem Dynamometer in Verbindung<br />
stehen.<br />
Die «rollende Landstrasse > wurde bis<br />
jetzt immer in Werkstätten und Fabriken<br />
stationär eingebaut. Der deutsche Benzol-<br />
Verband Bochum ist nun noch einen Schritt<br />
weiter gegangen und hat einen fahrbaren<br />
Rollprüfstand geschaffen, also sozusagen<br />
eine rollende * rollende Landstrasse». Die<br />
ganze Prüfanlage ist auf einem grossen<br />
Der Aufbau der Anlage an einem neuen<br />
Verwendungsort beansprucht etwa eine halbe<br />
bis dreiviertel Stunde. In der gleichen<br />
Zeit ist sie wieder marschbereit. Verwendbar<br />
ist die Anlage mit gleicher Genauigkeit<br />
der Prüfungen für den leichtesten Kleinwa-<br />
wie Lastwagen bis zu 16 Tonnen Ge-<br />
aufgebaut. Zur Lei-gewicht,<br />
-s.<br />
Lastwagenanhänger<br />
stungsmessung dient eine Bremsdynamo.<br />
Die mit ihr verbundenen, die ablaufende<br />
Landstrase ersetzenden Leichtmetall-Rollen<br />
1924.<br />
1925<br />
1926.<br />
1927.<br />
1928.<br />
1929.<br />
1930<br />
sind in der Längsrichtung des Anhängers<br />
angeordnet. Das zu prüfende Persorienoder<br />
Lastautorrtobil fährt rückwärts über<br />
transportable Rampen mit den Hinterrädern<br />
auf diese Rollen hinauf und wird in dieser<br />
Stellung verankert. Ein vor seinen Kühler<br />
gestellter grosser Zentrifugalventilator mit<br />
elektrischem Antrieb sorgt für die nötige<br />
Kühlung während des Versuchslaufes. Die<br />
Volt- und Amperemeter der Bremsdynamo,<br />
die Verbrauchsmesser und alle andern Instrumente,<br />
sowie die Bedienungshebel und<br />
-Schalter sind vor Wind und Wetter geschützt<br />
in einem Kontrollhäuschen vorn an<br />
dem sonst offenen Wagen eingebaut.<br />
2= 9.5%<br />
3=71.5%<br />
5 = 19.0%<br />
2= 7.1«%<br />
3=71.4%<br />
5=21.5%<br />
2= 7.7%<br />
3=76.9%<br />
5=15.4%<br />
3=83 %<br />
5 = 17 %<br />
3=71.0%<br />
5=29.0%<br />
3 = 100 %<br />
3=100%<br />
2=23.3%<br />
3-66.7%<br />
Anzahl Kurbelwellenlager<br />
4 Zyl. 6 Zyl. 8 Zyl. 12 Zyl. 16 Zyi.<br />
3=39.0%<br />
4=46.4%<br />
7=14.6%<br />
3=28.0%<br />
4=53.3%<br />
7 = 18.7%<br />
3=23.0%<br />
4=44.7%<br />
7=32.3%<br />
3 = 18.8%<br />
4=35.9%<br />
7=45.3%<br />
3 = 13 %<br />
4=37. %<br />
7=50 %<br />
3 = 10 %<br />
4=31 %<br />
7=59 %<br />
3=6.9 %<br />
4=38.6%<br />
7=54.5%<br />
3 = 12.5%<br />
4=45.8%<br />
7=41.7%<br />
3=75.0%<br />
5=16.7%<br />
9= 8.3%<br />
3=35.0%<br />
5=55.0%<br />
9 = 10.0%<br />
3=23.8%<br />
5=61.9%<br />
9 = 14.3%<br />
3 = 10.4%<br />
5=72.4%<br />
9 = 17.2%<br />
3 = 10 %/o<br />
5=82 %/o<br />
9= 8 0/<br />
/o<br />
3= 8 0/<br />
/o<br />
5=76 o/<br />
9 = 16 i<br />
3 9.25%<br />
7<br />
9=20.35%<br />
3= 8.3%<br />
5=64.6%<br />
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vernickelte Teile mit der Zeit an Glanz und<br />
Aussehen, wenn man ihnen nicht ein Minimum<br />
an Pflege angedeihen lässt. Falsch ist<br />
es jedoch, den verchromten Oberflächen mit<br />
den üblichen Metallpoliermitteln zuleibe z.u<br />
rücken. Die dünne Chrom-Oberfläche wird<br />
sonst rasch durchgerieben oder verliert doch<br />
ihren Glanz. Richtig ist ein Abreiben der<br />
Verchromung mit einem weichen, in Seifenwasser<br />
getränkten Lappen. -at-<br />
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tragen viel zu einem vorzeitigen Altern<br />
des Wagens bei, weil sie durch ihr Spiel Anlass<br />
zu lästigen Klappergeräuschen geben.<br />
Gerä-de "deshalb, weil diese Gelerrke meist<br />
unter dem Wagenboden liegen, schwer zugänglich<br />
und allem Schmutz und Regenwasser<br />
ausgesetzt sind, sollten sie von Zeit zu<br />
Zeit*grürtdlich.gereinigt und geschmiert werden.<br />
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12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — 61<br />
Strassen<br />
Der bauliche Zustand der Seebrücke in Luzern.<br />
Vor dem Luzerner Seenachtfest und<br />
den dadurch bedingten Menschenansammlungen<br />
liess der Luzerner Stadtrat durch zwei<br />
Brückenbauexperten den baulichen Zustand<br />
der Seebrücke prüfen. Die Experten Hessen in<br />
einem Gutachten verlauten, dass der Zustand<br />
der Fahrbahnkonstruktion noch befriedigend<br />
sei und bei flüssigem Verkehr keine<br />
Gefahren für eine Knickung der Brücke<br />
bestehen würden. Hingegen seien starke Belastungen<br />
der Brücke, speziell durch Menschenansammlungen,<br />
zu vermeiden. Die Polizei<br />
erliess auf Grund dieses Gutachtens eine<br />
Verordnung, wonach das Parkieren von Wagen<br />
und die Ansammlung von Menschen auf<br />
der Brücke verboten ist. Die neue Verordnung<br />
konnte am Seenachtfest durch die Polizei<br />
so durchgeführt werden, dass jede Gefahr<br />
ausgeschaltet blieb.<br />
lt.<br />
Die Kredite für die Strasse nach dem Cretdu-Locle.<br />
Der Generalrat der Gemeinde La<br />
bhaux-de-Fonds bewilligte die ihm unterstehende<br />
Kreditsumme für den Bau der Strasse<br />
nach dem Cret-du-Locle.<br />
Die Gesamtkosten im Betrage von 785,000<br />
Fr. für den Umbau zwischen Verger und dem<br />
Cret-du-Locle werden wie folgt bestritten :<br />
70,000 Fr. durch den Bund, 120,000 Fr. durch<br />
die S.B.B., 429,000 Fr. durch den Staat Neuenburg,<br />
100,000 Fr.,durch die Gemeinde La<br />
Chaux-de-Fonds und 67,000 Fr. 4dureh die<br />
Gemeinde Le Locle. Der Strassenbau wird.<br />
wie wir bereits früher auseinandergesetzt<br />
hafaen, im Interesse der Milderung der Arbeitslosigkeit<br />
in den beiden Uhrmachergemeinden<br />
durchgeführt. Die ersten Arbeiten<br />
begannen schon am 6. Juli. lt.<br />
Nachträgliches zur Finanzierung der Pierre-<br />
Pertuis-Strasse. Der Bau der Pierre-Pertuis-<br />
Strasse, mit dem man anfangs Mai begann,<br />
wird aus dem 5-Millionen-Anleihen des Kantons<br />
Bern finanziert, wobei aber ein Rest<br />
von 6000 Fr. auf den A.C.S. und die A.S.P.A.,<br />
äie « Association des Interets du Jura > und<br />
das Regionalkomitee gleichmässig verteilt<br />
werden sollte. Der letztgenannte Verband<br />
versprach ferner, Subventionen von den Gemeinden<br />
des Juras zu vermitteln. In seiner<br />
letzten Sitzung stellte nun aber dieser Verband<br />
fest, dass es ihm nicht möglich sei.<br />
2000 Fr. unter dem Titel «Entschädigung'<br />
der Grundbesitzer» auszurichten. Diese Finanzierungsfrage<br />
wurde nun zwecks weiterer<br />
Studien auf ein späteres Datum vertagt.<br />
Es scheint uns gegeben, dass der Kanton<br />
Bern dem Jura nicht mehr entgegenkommen<br />
kann, als er es innerhalb der Kredite des<br />
Strassenbauprogrammes 1924 getan hat.<br />
Nach dem Arbeitsprogramm der Baudirektion<br />
werden auf Ende <strong>1931</strong> von den Krediten<br />
des 1924-Programms bereits 10,8 Millionen<br />
Fr. verbraucht sein. Die « Association des<br />
Interets du Jura» wird sich daher selbst aus<br />
der Sackgasse helfen müssen. go.<br />
Die neue Betonbrücke<br />
zwischen Locarno und Ascona.<br />
Die Tessiner sind in gewissen Dingen ein<br />
Volk, das sieh weniger verständigen kann als<br />
anderswo. Die Interessen werden von so<br />
verschiedenen Gesichtspunkten aus betrachtet,<br />
dass eine Einigung oft schwer möglich<br />
wird. So spricht und schreibt man seit<br />
Jahren von der sog. Dirittissima, die Ascona,<br />
den rapid aufblühenden Flecken am<br />
Lago Maggiore, mit Locarno verbinden<br />
sollte. Doch eine Einigung der betreffenden<br />
Gemeinden war bisher nicht möglich. Was<br />
den einen als Vorteil schien, bedeutete andern<br />
das Gegenteil, ein Unterordnen unter<br />
den Hauptgedanken gab es nicht. So kam<br />
es auch zu keiner Ausführung der längst<br />
geplanten (und längst notwendigen) direkten<br />
Verbindung. Hingegen wurde vor szwei<br />
Jahren mit einer neuen Massivbrücke neben<br />
der alten Eisenbrücke über die Maggia begonnen.<br />
Kurz vor Vollendung, Ende Juli<br />
1930, stürzte der Betonbögen ein und die<br />
grosse Arbeit musste neu begonnen werden.<br />
Hätte die Brücke ursprünglich auf 350,000<br />
Fr. zu stehen kommen sollen, so wird sie<br />
nun wohl gegen 600,000 Fr. kosten, ein ganz<br />
merkbarer Unterschied.<br />
Es handelt sich um eine Dreigelenkbogenbrücke<br />
mit einer Spannweite von<br />
88 m und einer Pfeilerhöhe von 9 m. Es<br />
ist einer der flachgespanntesten Bogen solcher<br />
Ausführung in Europa. Die ganze<br />
Brücke ist 125 m lang, die Fahrbahnbreite<br />
beträgt 5,20 m; stromabwärts ist ein Fussgängersteig<br />
von 1,50 m.<br />
Wieweit eine Fahrbahn von nur 5,20 Metern<br />
genügend ist für den auf dieser Brücke sich<br />
entwickelnden starken Verkehr wird sjch<br />
erst noch zeigen. Zwischen Locarno und *Äs-<br />
cona steigert sich der Autobetrieb von Tag<br />
zu Tag, mächtige Wagen kreuzen sich und<br />
es ist anzunehmen, dass die Entwicklungslinie<br />
sich immer noch aufwärts bewegt.<br />
Darüber hinaus bedingt auch Brissago und<br />
Italien sowie Losone und das Centovalli<br />
einen lebhaften Wagenverkehr.<br />
Die Eröffnung der Brücke ist auf den<br />
1. August hin geplant, d. h. einen Monat<br />
früher als vertraglich vorgesehen ist.<br />
Verkehrsordnung<br />
während der « Hyspa »<br />
(Vom 24. Juli bis 20. September <strong>1931</strong>.)<br />
1. Für die Zufahrt zur Ausstellung wird auf<br />
die Orientierungstafeln verwiesen.<br />
2. In der Umgebung der Ausstellung dürfen<br />
Fahrzeuge der Ausstellungsbesucher nur in den behördlich<br />
bestimmten Parkplätzen abgestellt werden.<br />
Als solche werden bezeichnet:<br />
a) Parkplatz N'r. 1 für alle Motorfahrzeuge und<br />
Fahrräder gegenüber dem Haupteingang der<br />
Ausstellung an der Neubrückstrasse;<br />
b) Parkplatz Nr. 2 an der Engestrasse gegenüber<br />
der Wirtschaft «Innere Enge» (reservierter<br />
Platz für Komiteemitglieder);<br />
c) für Taxi der Engeriedweg, bei der Ausmündung<br />
in die Neubrückstrasse;<br />
d) Parkplatz nur für Wagen der Aussteller. Lieferanten<br />
und Komiteemitglieder bei der Wegkreuzung<br />
Studerstrasse-Viererfeldweg, beim Studerstein.<br />
In den Parkplätzen sind die Fahrzeuge nach<br />
den Weisungen der Aufsichtsorgane so zu parkieren,<br />
dass die Wegfahrt reibungslos erfolgen kann,<br />
und zwar grundsätzlich:<br />
a) aus Parkplatz 1 Richtung Neubrückstrasse-<br />
Bremgartenstrasso;<br />
b) aus Parkplatz 2 Richtung Engestrasse-Aeussere<br />
Enge-Studerstrasse bis Karlsruhe-Parallelstrasse<br />
zur Studerstrasse-Bremgartenstrasse (die Studerstrasse<br />
gehört zum Ausstellungsareal und<br />
darf nicht befahren werden);,<br />
c) der Viererfeldweg darf nur von Ausstellern,<br />
Lieferanten und bevollmächtigten Komiteemitgliedern<br />
befahren werden und nur in der Richtung<br />
Engestrasse-Studerstrasse.<br />
3. An den Hauptbesuchstagen der Ausstellung<br />
(Samstage und Sonntage) wird der Verkehr wie<br />
folgt geregelt:<br />
Das Befahren der Neubrückstrasse zwischen der<br />
Tramhaltestelle Bierhübeli und dem Haupteingang<br />
der Ausstellung ist gestattet:<br />
a) für den durchgehenden Fahrzeugverkehr ohne<br />
Halt bis zum Bremgartenwald;<br />
b) für Fahrzeuge, deren Insassen die Ausstellung<br />
(Haupteingang) zu erreichen wünschen mit<br />
Parken des Wagens im Parkplatz 1;<br />
c) für Wagen der Lieferanten, Aussteller und Komiteemitglieder<br />
(nur für solche Fahrzeuge ist<br />
die Einfahrt vom Strassenkreuz Bremgartenstrasse-Neubrückstrasse<br />
in die Studerstrasse<br />
gestattet);<br />
d) für Fahrzeuge der Feuerwehr, Polizei und<br />
Sanität;<br />
e) für Fahrzeuge, die den Bewohnern der Neubrückstrasse<br />
und deren Seitenstrassen dienen.<br />
Diese Fahrzeuge dürfen, wenn es sich nicht um<br />
eigene Fahrzeuge handelt, am Bestimmungsort<br />
nur so lange halten als das Ein- und Aussteigen<br />
von Personen oder das Auf- und Ab.-<br />
laden von Waren an Zeit erfordert;<br />
f) die Motor- oder Pferdedroschken, die Besucher<br />
in die Ausstellung bringen.<br />
4. a) Den Führern der unter Ziffer 3, lit. b, c<br />
und f erwähnten Fahrzeuge ist jedes längere Halten<br />
an der Neubrückstrasse untersagt. Nach dem<br />
Ein- und Aussteigen der Personen oder dem Aufund<br />
Abladen von Waren ist unverzüglich weiterzufahren.<br />
b) Das Umwenden der Fahrzeuge der Motordroschkenhalter<br />
hat ausnahmslos auf dem Strassenkreuz<br />
Bremgartenstrasse-Neubrückstrasse zu erfolgen.<br />
Alle andern Fahrzeuge haben an den Tagen<br />
mit grossem Verkehr durch die Bremgartenstrasse<br />
in die Stadt zurückzukehren. Die städtische Polizeidirektion<br />
behält sich vor, wenn es die Umstände erfordern<br />
sollten, dies auch für die Motordroschken<br />
zu verfügen.<br />
5. Je nach Bedürfnis werden die vorstehenden<br />
Bestimmungen an Tagen, die einen ausserordentlich<br />
grossen Verkehr erwarten lassen, erweitert.<br />
Der Polizeidirektor der Stadt Bern.<br />
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Neugründungen:<br />
Carburomatlc S. A., Genf. Unter dieser Firma<br />
wurde in Genf eine Aktiengesellschaft mit ein ein<br />
Kapital von Fr. 20 000 gegründet. Zweck der Unternehmung<br />
ist der Erwerb und die Auswertung eines<br />
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Arbeitsprozess für Explosionsmotoren» Dem<br />
Verwaltungsrat gehören an: L. Moriaud. Präsident,<br />
E. Frank und J. J. Breuer E. Frank erhält Einzclunterschrift,<br />
die beiden andern zeichnen kollektiv.<br />
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Personelles:<br />
S. A. pour la Vente des Automobiles Peugeot cn<br />
Suisse, Genf. P Barbier tritt als Direktor zurück;<br />
dessen Unterschrift wird gelöscht. H. Kramer. Zü$<br />
rieh, wird Einzelprokura erteilt.<br />
A.-G. Emil Knecht, Benzin und Oele, Zürich.<br />
Die Prokura von V. O. Meyer ist erloschen.<br />
Kapitalerhöhung:<br />
Eternit A.-G., Niederurnen, Automobilgaragenbau.<br />
Die ausserordentliche Generalversammlung hat<br />
die Erhöhung des Aktienkapitals auf 1,5 Millionen<br />
Franken durch Ausgabe von 550 neuen Aktien zu<br />
Fr. 1000.— beschlossen.<br />
Nachlass-Stundungsgesuch:<br />
Gebr. Stuber, Autogarage, Bern. Die Firma bat<br />
ein Nachlassstundungsgesuch eingereicht. (Um jegliche<br />
Verwechslung zu vermeiden, bemerken wir<br />
zum voraus, dass es sich hier keineswegs um die<br />
Firma des bekannten schweizerischen Rennfahrers<br />
Hans Stuber handelt. Die Red.)<br />
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N schneller Fahrt entführt uns unser<br />
Ineuer Chevrolet dem dumpfen Büro,<br />
dem beengenden Häusergewirr der Stadt.<br />
Hinter uns liegt der Lärm des Pflasters,<br />
das Geklingel der Strassenbahnen.<br />
Unabhängig von der Diktatur des<br />
Fahrplans und befreit von dem Gedränge<br />
überfüllter Züge trägt uns unser treuer<br />
Chevrolet durch lachenden Sonnenschein<br />
und würzige Waldesluft über<br />
Berg und Tal, durch die Schönheiten<br />
der Landschaft. Und wenn das Wetter<br />
einmal ungünstig wird, sitzen wir warm<br />
und trocken unter dem blitzschnell<br />
geschlossenen Verdeck unseres praktischen<br />
Wagens.<br />
Das Victoria Cabriolet (siehe oben).<br />
Zwei verschiedene Wagen in einer<br />
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Das Convertible Coupe, (Abbildung<br />
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hinreichend Platz für 2 Personen und<br />
ebenso für 2 Personen aussen.<br />
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Tel. Bollw. 33.44.<br />
BIEL:<br />
Seeland-Garage, P. Lehmann. Tel. 35.35.<br />
BRUGG:<br />
Andreas Schüren, Auto-Garage. Tel. 154.<br />
Kt. St. GALLEN und APPENZELL:<br />
Jean Willi, Vadianstr. 24, St. Gallen. Tel. 49.55.<br />
GENEVE:<br />
Albert Fleury, Garage, 30, Av. de Frontenez.<br />
INTERLAKEN:<br />
Hans Möcklin, Garage Eiger. Telephon 2.13.<br />
LANGENTHAL:<br />
Walter Iff, Auto-Garage.<br />
LIESTAL:<br />
Blank A.-G., Auto-Garage. Tel. 350.<br />
LUZERN:<br />
Erismann & Badertscher, Autos, Obergrundstrasse<br />
40/42.<br />
ÖLTEN:<br />
Frey & von Feibert, Ringgarage.<br />
ROLLE:<br />
Garage Albert Fleury, route de Lausanne.<br />
Tel. 2.11.<br />
SION:<br />
Ch. Pauli, Garage. Tel. 3.<br />
ZUG:<br />
Ferd. Elsener, Central-Garage. Teleph. 4.41.<br />
ZÜRICH:<br />
Uto-Garage Automobil-A.-G., Seefeldquai 1.<br />
Tel. 26.060.<br />
Der englische Graf Earl Howe mit seinem berühmten blauen Regenschirm, der ihn nie verlässt,<br />
•wartet auf den Start.<br />
Caracciola mit seiner Frau in den letzten Minuten<br />
vor dem Start.<br />
Juli.<br />
26.: A. D. A. C.-Bergrekord (Freiburg I. Br.).<br />
31. Juli—7. August: Internationale Alpenfahrt<br />
(Schweiz, Deutschland, Oesterreich, Frankreich,<br />
Italien).<br />
August.<br />
2.: Coppa Ciano (Italien).<br />
9.: Gaisbergrennen.<br />
Internat. Sportkalender <strong>1931</strong>.<br />
Nuvolaxi macht sich startbereit.<br />
(Sämtliche Aufnahmen: «Automobil-Revue».)'<br />
9.—16.: Automobilwoche von Commlnges (Frankreich).<br />
16.: VII. Coppa Acerbo (Italien).<br />
16.: Tatra-Bergrennen (Polen).<br />
22.: Internationale Tourist-Trophy.<br />
30..: Bergrennen von Mont Ventoux.
(Europa-Tourlng-Auskunftsdlenst. Bern).<br />
Verkehrsregeln und Schilderbezeichnung<br />
in Oesterreich. Die Fahrrichtung in .Oesterreich<br />
ist geteilt, und 'zwar im Vorarlberg,<br />
Nordtirol sowie im westlichen Teil von Salzburg<br />
rechts fahren, links vorfahren; im östlichen<br />
Teil von Salzburg, Osttirol, Kärnten,<br />
Ober- und Nieder-Oesterreich, Steiermark,<br />
Burgenland links fahren, rechts vorfahren.<br />
Höchstgeschwindigkeit: Auf freier Landstrasse<br />
unbegrenzt, in geschlossenen Ortschaften<br />
35 Kilometer, in Bade- und Kurorten<br />
25 Kilometer. Die österreichischen<br />
Automobile haben je nach ihrem Standort in<br />
den 'Bundesländern eigene Buchstaben für<br />
die Schilderbezeichnung :<br />
A •= Bereich d. Bundespolizeidirektion Wien<br />
K = Bereich d. Bundespolizeidirektion Graz<br />
L = Bereich d. BundespQlizeidirektion Linz<br />
B = Niederösterreich<br />
C = Oesterreich mit Ausnahme von Linz<br />
D = Salzburg<br />
E = Tirol<br />
F = Kärnten<br />
H = Steiermark mit Ausnahme von Graz<br />
W — Vorarlberg<br />
M — Burgenland<br />
BP = Bundespost.<br />
Strassennumerlerung. Bis zum kommenden<br />
Frtihling (1. April 1932) sollen alle als<br />
solche bezeichneten Femverkehrsstrassen<br />
Deutschlands mit den für sie bestimmten<br />
Nummern versehen sein. Die Nummern werden<br />
in bestimmten Abständen auf Tafeln<br />
oder Steinblöcken in grossen Ziffern aufgemalt.<br />
Der Automobilist kann sich auf der<br />
Fahrt nach diesen Nummern leicht über seine<br />
Durchgangsroute orientieren. Die Numerierung<br />
soll auch im Ausland weitergeführt<br />
werden.<br />
ET.<br />
T. A. 716, Lindau-Agram (Zagreb). Sie schlagen<br />
am besten folgende Route ein, für die Sie vier<br />
Tage verwenden:<br />
1. Tag: Lindau, Dornbirn, Feldkirch, Bludenz,<br />
Arlberg, Landeck, Telfs, Innsbruck, 221 km.<br />
2. Tag: Innsbruck, Jenbach, Wörgl, St. Johann,<br />
Lofer, Reichonhall, Salzburg, St. Gilgen, Itehl, 218<br />
km.<br />
3. Tag: Ischl, Aussee, Liesen, Trieben, Schoberpass.<br />
Mautern, Leoben, Brück, Frohnleiten, Graz,<br />
214 km.<br />
4. Tag: Graz, Wildon, Spielfeld, Marburg (Maribor),<br />
SIov. Bistrica, Rogatec, Krapina, Vl."Trgoviste,<br />
Agram (Zagreb), 214 km.<br />
Folgende Ausweise sind notwendig:<br />
Pass mit Visum für Jugoslawien,<br />
Triptyk oder Grenzpassierscheinheft,<br />
Internationaler Führerschein und<br />
Internationaler Zulassungsschein,<br />
CH-Schild,<br />
Zollquittung für den Wagen (ist am scbwe«.<br />
Ausgangszollamt zur Erlangung des Zollfreipasses<br />
notwendig). M. G. in B.<br />
T. A. 717, Klelnlüfcel-Lucelle. Um die Lucelle-<br />
Streeke (die übrigens in nächster Zeit ausgebaut<br />
•werden •••soll) zu befahren, sind spezielle Papiere<br />
nicht notwendig. Das Schweiz. Zollamt -wird Ihnen<br />
ohne weiteres eine» Passierschein ausstellen.<br />
T. B. in H.<br />
T. F. 718, Bern - Bordeaux - Paris - Strassburg-<br />
Bern. Welche Route schlage ich am besten für obige<br />
Reise ein? Ich habe ca. 16 Tage zur Verfügung,<br />
möchte nicht zu grosse Etappen machen und möglichst<br />
gute Strassen benützen. A. L. in B.<br />
T. F. 719, Jugoslawien. Ich möchte in den zwei<br />
letzten Augustwochen mit meinem Wagon Nordund<br />
West-Jugoslawien bereisen. Ich gedenke die<br />
Route Maribor, Zagreb, Jajce, Sarajewo, Mostar,<br />
Dubrovnik, Split, Sibenik, Plitvice, Zagreb, Ljubliana,<br />
Triest einzuschlagen. Ich möchte nun auf<br />
alle Fälle Malaria-Gebiete vermeiden und wäre<br />
auch gerne über Sicherheit Und Zustand der Strassen<br />
informiert. Für irgendwelche Vorschläge betr.<br />
Abänderung der Route etc. bin ich natürlich sehr<br />
dankbat.<br />
W. W. H., z. Zt. Jena.<br />
Aatgan<br />
Aargan<br />
Aargan<br />
Freiburg<br />
Fretbuig<br />
TrofbOTt<br />
Qlarns<br />
Oranbündeo<br />
Hench&tel<br />
XencnAtri<br />
Kldwalden<br />
•cßwyz ,<br />
Schiryz<br />
Scbwyi<br />
Thurgau<br />
Wallte<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
~ <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />
EEuvoi E»«S T€»MB»I—^<br />
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M«Ul»gen<br />
Sohr<br />
Im g. Halbkanto»<br />
Oempenach<br />
Flamatt<br />
Klai<br />
Im fUMD Kante«<br />
Ohnr«Jlaaani<br />
b. BoadevuHen<br />
Anvernl«<br />
HarglfWfl<br />
l«aeri<br />
Genau<br />
Jbatt<br />
Innerorts - Kontrolle mit<br />
2 Stoppnhren. (9.7.)<br />
Versteckte Kontrolle<br />
(255.}<br />
Versteckt« Kontrolle<br />
(2S.5.)<br />
Fliegende Kontrolle 1(3.6.)<br />
Kontrolle Im Ort (30.6.)<br />
Kontrolle (Btohtun«<br />
Frelbarg) (90.6.)<br />
VersteckteKontroUcdotcb<br />
i Polizisten (3.6.)<br />
Ortskontrolle an Sonnt?.<br />
Versteckte Kontrolle mit<br />
Stoppuhr durch l Zivilisten<br />
and 1 PollxlfUn<br />
(10.8.)<br />
Kontroll« (7i5i)<br />
Kontrolle mit Stoppuhr<br />
dnreh tPollilsten (10.5.)<br />
Kontrolle innerorts (25.5.)<br />
Kontrolle tnnerorte<br />
mit Btoppabt 6.7.<br />
Vsnteolcts KontroUe<br />
(23.5.)<br />
VnstwkM Kontrolle<br />
innerorts (1.7.1<br />
Gtbelme Kontrolle Innerort*<br />
mit Stoppuhr.<br />
Strenge Kontrolle (23.5.)<br />
StoppahrkontroUe Innerarts<br />
(15.8.)<br />
Venttokt« toitrolle mit<br />
BtrmenBtorfentrasi«<br />
| b*lm TrtemU gegen < Stoppuhr. 1 Polizist<br />
I Waldegg; Gemeinde I (11.8J<br />
j Alblnieden) I<br />
91» Dat«m bedeuten im ZtltpMkt, Ton dem die Meldug der<br />
Kontrolle atuunt.<br />
AmTliwn<br />
Streck«<br />
Wliidlseh bei Brof •<br />
Im ganzeaKanton<br />
Iflliaa<br />
Bamerknnten<br />
Aargan<br />
Basel<br />
Bein<br />
Bern<br />
Bits<br />
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Bern<br />
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Grenze Zolllkon<br />
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KOinacnt: Seeatr. iw.<br />
Grenze Erleabeob<br />
. und Wiltisaasae<br />
Wetzlkon: Strasse v.<br />
Station Kempten<br />
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Pffäflkon: Seestrasse<br />
zwischen Gemeindehaus<br />
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Kloten: Kirchgasse<br />
Dielsdorf: Stationsstrasse<br />
von „Sonne"<br />
bis Station<br />
Strasse liütl-Wald<br />
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üb. Leimgrnben-<br />
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Orosshochstetten<br />
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bi? auf weiteres ge*<br />
sperrt.<br />
Bij auf weitere» tu* t><br />
zutot gesperrt.<br />
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und Aulocan. Pur Personenauto?<br />
Vorsicht geboten.<br />
Für Durchgangsverkehr<br />
gesperrt. Umleitung üb.<br />
Piamatt.<br />
Einbahnverkehr, laleinwirts<br />
über Portbrücke,<br />
talauswärts über Oey<br />
brücke. Durch Elnbabntafeln<br />
markiert.<br />
In Fahrtrichtung Elcken-<br />
Wattwil gesperrt. Dmleltung<br />
über Schönenberg-ÜHsbach.<br />
Gesperrt bis anfangs Sept.<br />
Umleitung Über Wagen-<br />
Bschenbach.<br />
Wird während der Dauer<br />
der Bauarbeiten gänzlich<br />
gesperrt.<br />
Gesperrt bis zirka Mitte<br />
September. Umleitung<br />
über Schaan-Vaduz-Sevelen.<br />
Schwere Lastwagen<br />
(6-S T.) über<br />
Luzlenstelg-Ragaz.<br />
Gesperrt ab 10. Juni. Umleitung<br />
über Wylen. Zufahrt<br />
nach Bach ubei<br />
Weinburc<br />
Gesperrt. Umleitung Ober<br />
Schwyz-Slechenhau»-<br />
Seewen.<br />
Wahrend de« Baum dei<br />
neuen Paaswangstrassc<br />
i?e«nerrt.<br />
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für Automobilfahrten<br />
Seit mehr als 25 Jahren beschäftigen<br />
wir uns mit der Herausgabe<br />
von Automobilführern und<br />
-karten. Ungezählte Tausende<br />
dieser automobilistischen Orien-<br />
tlerungsmittel sind im Gebrauch<br />
der Automobilisten; in jedem<br />
Lande Europas finden sich die<br />
praktischen Hall wag-Karten und<br />
-Führer.<br />
Schweiz<br />
DIE SCHWEIZ<br />
Automobil-Führer<br />
Taschenausgabe<br />
12 cm<br />
21 cm<br />
2 cm<br />
breit I nur<br />
hoch; } Fr. 6.-<br />
dick<br />
Die 18. Ausgabe unseres «CH-Touring» ist erschienen und<br />
zwar im Taschenformat, nur 12 cm breit, 21 cm hoch<br />
und 2 cm dick, eine Art «Kompressor» unserer weitverbreiteten<br />
grossen Ausgabe! Trotz der Verkleinerung.<br />
enthält der kleine CH-Touring alles, was für das autotoüristische<br />
Wissen ober unser Land nötig ist, vorab ein vorzugliches,<br />
vollständig neu bearbeitetes Kartenwerk im Maßstab<br />
1:350,000, eine sorgfältige, eingehende Beschreibung<br />
der Alpenstrassen und eine knappe Charakterisierung sämtlicher<br />
Hauptausflugsstrassen und des ganzen Landes. Im<br />
Ortsregister sind ca. 600 der wichtigsten Verkehrsorte-des<br />
Landes kurz aber erschöpfend beschrieben, 33 Städte und<br />
Ortschaften erhielten zweckmässige Stadtpläne, welche<br />
Ein- und Ausfahrt, sowie das für die Durchfahrt wichtige<br />
Strassennetz kennzeichnen. 32 Kunstdrucktafeln veranschaulichen<br />
die schönsten Landschaften und Gebiete der<br />
Schweiz, sie sollen zum Besuch der bevorzugten Gegenden<br />
anregen. Dass im weiteren allefürden Strassenverkehr nötigen<br />
Angaben enthalten sind, ist selbstverständlich.<br />
Dieser Band wurde als eigentlicher «Weekend- FOhrer»<br />
verfasst, er weist den Fahrer auf hunderte schönster Ausflüge<br />
von*irgendeinem Startpunkt aus hin, die er bisher<br />
vielleicht nur dem Namen nach kannte.<br />
Um auch dieser neuen Ausgabe eine durchschlagende Verbreitung zu<br />
sichern, wurde der Ladenpreis auf nur Fr. 6.— festgesetzt; für die<br />
Fülle des Gebotenen beispiellos billig und gut.<br />
Unsere Karten<br />
sind nach einem einheitlichen System gearbeitet, das den<br />
praktischen Gebrauch während der Fahrt ermöglicht, ohne<br />
Umfalten, lediglich durch seitliches Verstellen und einfaches<br />
Wenden.<br />
Schweiz 1:250,000, In 2 Blattern.<br />
a) Nordblatt, Format 48X140 cm.<br />
Die ganze nördliche Hälfte des Landes,<br />
von Schaffhausen bis Berner Oberland.<br />
b) Südblatt, Format 48x140 cm.<br />
Vom Genfersee, Wallis und Tessln bis<br />
zum Vierwaldstättersee reichend. Die grossen<br />
Karten dienen der touristischen Auswertung<br />
und dem Durchgangsverkehr glei-<br />
Dolomiten, 1 :250,000.<br />
Tausende von Schweizer Fahrern besuchen<br />
zur Abwechslung gerne einmal die Dolomiten.<br />
Unsere Dolomiten- Karte umschliesst<br />
jenes einzigschöne Bergland mit seinem vorzüglichen<br />
Strassennetz. Eine Weekend-<br />
Fahrt zum Karersee nach Cortina, zum<br />
Mendelpass, Pordoi, Stella, Falzarego und<br />
wie sie alle heissen, zählt zu den schönsten<br />
alpinen Erinnerungen. Preis Fr. 3.20.<br />
In Verbindung mit dieser Karte ist ein<br />
kleiner, 48 Seiten umfassender Führer ausgearbeitet,<br />
der erschöpfend alle Dolomitenstrassen<br />
beschreibt. Preis Fr. 1.80. Dolomiten-Karte<br />
und -Führer vor und während<br />
der Fahrt ist fast ebenso wichtig wie Pass<br />
und Triptyk, denn nur mit diesem Rüstzeug<br />
in der Tasche werden Dolomitenfahrten<br />
vollen Genuss bringen.<br />
Schwarzwald, 1 :250,000.<br />
, chermassen gut; die ' Hauptstrassen sind<br />
markant hervorgehoben, alle Nebensträss^n*<br />
genügend scharf, um sich auch im einzelnen<br />
glatt durchs Gelände zu finden.<br />
Schweiz, 1 :350,000, in einem Blatt.<br />
Eine verkleinerte Darstellung der nebenbeschriebenen<br />
zweiblättrigen Karte, jedoch<br />
auszugsweise das ganze Land auf einem<br />
Blatt, im Format 65X100 cm.<br />
Preis jedes Blattes, einzeln käuflich, Fr. 3.20.<br />
Ausflüge in die Nachbarschaft der Schweiz<br />
Vogesen, 1 :250,000.<br />
Auch diese Karte ist In erster Linie für<br />
Schweizer Fahrer bearbeitet. Ausser den<br />
Vogesen umfasst sie noch einen Teil der<br />
Schweiz, so dass der Fahrer von seinem<br />
heimischen Startort aus Vogesenfahrten<br />
zurücklegen kann, ohne noch eine zweite<br />
Karte benutzen zu müssen.<br />
Wer eine Weekendfahrt ins benachbarte<br />
Elsass machen will, wer die hochragenden<br />
«Ballons» und «Köpfe» jenes Gebirgszuges<br />
befahren möchte und die schön ausgebauten<br />
Hochstrassen, welche stundenlang über die<br />
Berge führen, lege seine Reisepläne anhand<br />
dieser Karte zurecht, er ist damit am besten<br />
beraten. Preis Fr. 3.20.<br />
ABTEILUNG<br />
AUTOKARTEN<br />
Europa in einem Bandl Der Verfasser hat sich<br />
keine leichte Aufgabe gestellt — der Automobilführer<br />
von Europa enthält:<br />
EUROPA<br />
40 Hauptkarten 17 Sonderkarten<br />
24 Länderkarten 90 Stadtpläne<br />
300 Seiten Gebiets- und Ortsbeschreibung; alles<br />
Wissenswerte für Reisen in 27 Ländern Europas.<br />
Dass die gestellte Aufgabe gut gelöst Ist, beweist TOURING<br />
die Tatsache, dass vom «Europa-Touring» innert<br />
4 «Jahren acht hohe Auflagen erschienen sind und<br />
dass der grösste Automobil-Club der Welt, die Amerikanische<br />
Automobil - Association den Verlag beauftragte,<br />
für seine Mitglieder, welche Europa im eigenen<br />
Wagen besuchen, eine Sonder-Ausgabe herzustellen,<br />
welche dieses Frühjahr nach Amerika verfrachtet<br />
wurde. — Ob Sie Frankreich, Italien, Deutschland,<br />
Spanien, Schweden oder den Balkan befahren, stets<br />
wird Sie Europa-Touring sicher und zuverlässig AUTOMOBILFUHRER<br />
beraten. Hunderte von Kennern aller Länder helfen<br />
VON<br />
alljährlich mit, um dem Werk seine Vorzöge zu sichern.<br />
Achten Sie beim Ankauf ausdrücklich auf den EUROPA<br />
Titel «Europa-Touring» im roten Einband.<br />
Preis Fr. 12.—.<br />
Länderkarten mit Führer: Wenn Sie irgendein Land im Automobil bereisen und nicht<br />
den Gesamtband mitführen wollen, so bestellen Sie eine Sie interessierende Länderkarte.<br />
Jede Karte enthält die Durchgangs- und Hauptstrassen nebst allen Informationen, die der<br />
Fahrer wissen muss. Die offene Karte gibt das vollständige Gesamtbild eines Landes,<br />
zusammengefaltet haben Sie unterwegs stets dasjenige Gebiet gebrauchsfertig vor sich,<br />
welches Sie durchfahren. Je nach Grosse und Bedeutung ist der Maßstab gehalten, aber<br />
durchwegs nach einheitlicher lOOOfach bewährter Methode bearbeitet.<br />
Preis jeder Karte mit Führer Fr. 5—.<br />
12<br />
13<br />
f A<br />
Oesterreich-Tschechoslowakei-Ungarn<br />
Belgien-Niederlande-Luxemburg<br />
Schweiz<br />
Deutschland<br />
Dänemark-Norwegen-Schweden<br />
Spanien-Portugal<br />
Estland-Lettland-Litauen<br />
Frankreich<br />
Grossbritannien-Irland<br />
Italien<br />
Polen<br />
Rumänien<br />
Finnland<br />
/ Jugoslawien-Bufgarien-Griechenlandl<br />
Türkei<br />
Die<br />
Angabe<br />
der<br />
Nummer<br />
genügtl<br />
Von Gibraltar bis zum Nordkap,<br />
soweit es förs Automobil fahrbare<br />
Strassen gibt, sind 60 Blätter in<br />
vortrefflicher Ausführung erschienen,<br />
eines gleich gut und gleich einheitlich<br />
wie das andere gearbeitet, nach<br />
nebenstehender -Einteilung. Grösste<br />
Zuverlässigkeit, vorzügliche Darstellung,<br />
praktischer Gebrauch unterwegs<br />
sind die Kennzeichen dieser<br />
Blätter. 25jährige Automobilerfahrung<br />
verleihen diesem Kartenwerk<br />
seinen hohen Wert.<br />
Preis jedes Blattes Fr. 1.50.<br />
Diese Karte ist speziell für Schweizer- Auch hier ist dem Weekend-Bedürfnis des<br />
fahrer gezeichnet, welche Schwarzwald- Schweizer Fahrers Rechnung getragen.<br />
Fährten machen wollen ; sie reicht von Ölten Zwischen Bodensee, München, Salzkammergut<br />
bis Heidelberg, vom Bodensee bis Mergentheim,<br />
und Innsbruck liegen so viel herrliche<br />
umfasst also ausser dem Schwarzwald<br />
Ausflugsziele, wir erinnern nur an die<br />
noch ganz Baden und den grössten bayrischen Königsschlösser, an die zahl-<br />
Teil Württembergs. Diese Karte erscheint reichen Seen und Pässe Oberbayerns und<br />
alljährlich in neuer, starker Auflage, wohl Tirols, wodurch die autotouristische Wanderlust<br />
immer wieder angeregt wird. Wer seine<br />
der beste Beweis ihrer Brauchbarkeit. Jeder<br />
Karte ist ein kleiner Führer beigefügt. Fahrten mit dieser Karte zurücklegt, ist Automobil-Atlas von Europa<br />
Preis Fr. 3.20. zuverlässig beraten. Preis Fr. 3.20. Eine vieljährige Arbeit auf dem Gebiet der Automobiltouristik wird durch diesen Automobil-<br />
Rhein und Mosel, 1 :500,000. 'Vom Bodensee bis hinunter nach Köln, links- und rechts»<br />
Atlas von Europa abgeschlossen, der Mitte August zur Ausgabe gelangt. Das Werk ist<br />
vor allem jenen zahlreichen Stellen gewidmet, die sich mit autotouristischer Auskunft zu<br />
rheinisch, wird ein weites Gebiet schöner Fahrten erschlossen. Die Burgen von Rhein<br />
befassen haben; es existieren Atlanten von Perthes, Andree, Stieler usw., keiner jedoch<br />
und Mosel - Wiesbaden - Nürburgring • Bergstrasse • Odenwald - Eifel und Taunus, über<br />
für den Automobil-Verkehr, trotzdem in Europa Millionen Motorfahrzeuge zirkulieren 1<br />
alles, was in Reichweite dieses herrlichen Ausflugsgebietes liegt, orientiert die Karte den<br />
Ein stattlicher Band in Atlanten-Format, 42x25 cm, erschliesst ganz Europa (ohne Russland)<br />
für das Automobil in mustergültiger Weise; alle Karten sind in 6 Farben (mit Terrain)<br />
Fahrer mit Genauigkeit. Preis Fr. 3.20.<br />
Wichtige Notiz. Die vorgenannten Karten sind nach einheitlichen autotouristischen gedruckt, das neueste amtliche und private Quellenmaterial von Europas Kartographie<br />
Gesichtspunkten in bester kartographischer Ausführung erstellt, sie zählen zu den zuverlässigsten<br />
Auskunftsmitteln.<br />
ist in diesem Werk meisterhaft und planmässig verarbeitet. Eine Uebersichtskarte, die<br />
auch als grosse Wandkarte benutzbar ist, vermittelt den Zusammenhang; dazu sind die<br />
tausende automobilistisch wichtigen Hauptorte Europas in einem einheitlichen Schlüsselalphabet<br />
zusammengefasst. Dieses Werk wird eine Kulturmission des Motorfahrzeuges<br />
erfüllen, sein Verfasser, O. R. Wagner, hat damit sein automobilistisches Lebenswerk mit<br />
einer vorbildlichen.Arbelt gekrönt. Preis Fr. 60.—.<br />
HALLWAG<br />
Oberbayern, 1 :250,000.<br />
BERN<br />
Fahrten nach allen Ländern Europas<br />
Nr.<br />
10<br />
@)(g)CS)<br />
dDdD<br />
Europa<br />
in 60 Blättern
N° 61 ~ <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 17<br />
Autosektion St. Gallen-Appenzell.<br />
Ballonverfolgung. Für den 6. September hat die<br />
Sektion eine grosso sportliche Veranstaltung vorgesehen,<br />
wie sie den Automobilisten der Ostmark als<br />
Bereicherung dos Sportprogramms sicher allgemein<br />
•willkommen sein wird. Die Veranstaltung wird gemeinsam<br />
von der Sektion des T.G.S. mit der Sektion<br />
Säntis des A. C. S. durchgeführt. Das Startgeld<br />
ist trotz den gewaltigen Kosten, welche den Veranstaltern<br />
entstehen, nur auf Fr. 15.— für Mitglieder<br />
und Fr. 20.— für Niehtmitgliedor der Sektion<br />
festgesetzt worden, womit einer grossen Zahl<br />
von Sportfreunden die Möglichkeit geboten sein<br />
dürfte, sich an der interessanten Konkurrenz zu<br />
beteiligen. Der erste Nennungsschluss ist auf Samstag,<br />
den 29 August angesetzt. Noch überall, wo<br />
eine derartige Ballonverfolgung durchgeführt werden<br />
konnte, erfreute sie sich grösster Beteiligung,<br />
und die Wünsche aller Konkurrenten klangen gewöhnlich<br />
in die Erwartung aus, die Veranstaltung<br />
möchte möglichst bald wiederholt werden. Auch für<br />
diejenigen, welche nicht aktiv mitzumachen gedenken,<br />
bietet die Konkurrenz viel Interessantes. Das<br />
Abfüllen und der Start der Freiballone ist recht<br />
sehenswert und abwechslungsreich. Da ja bekanntlich<br />
im St. Gallerbiet nicht alle Sonntage Freiballone<br />
etarten, werden sich viele Clubmitglieder und<br />
Freunde das seltene Schauspiel mit Recht nicht entgehen<br />
lassen wollen. Die mit den Organisationsarbeiten<br />
betraute Sportkommission arbeitet unter<br />
Volldampf. Sie bietet unter der zielbewussten Leitung<br />
von Herrn Burk und der wertvollen Mitarbeit<br />
des Ae. C. S.. für welchen Herr Dr. 0. Rohner verantwortlich<br />
zeichnet, alle Gewähr, dass die Organisation<br />
klappt und die Veranstaltung von Erfolg begleitet<br />
sein wird, wenn auch der Wettergott das<br />
nötige Sport- und Flugverständnis aufbringt.<br />
Gruppe Hinterland. Abänderung des Sportprogramms.<br />
Am 26. Juli nicht nach Siebenhütten, sondern<br />
am Sonntag, den 26. Juli Fahrt nach St. Anton<br />
ob Oberegg. Familien-Rendezvous. Wir bitten unsere<br />
Clubmitglieder, mit ihren Familien, Freunden<br />
und Gönnern an dieser kurzen, aber genussreichen<br />
Fahrt Techt zahlreich teilzunehmen. Abfahrt: 26.<br />
Juli, präzis 1 Uhr, ab Obstmarkt, Herisau. Route:<br />
Trogen, Wald. St. Anton. Rendezvous 5% Uhr im<br />
Hotel «Alpenhof». Zirka 5 Uhr- Abfahrt über Oberegg,<br />
Heiden (Halt). Selbstredend sind alle T.C.S.-<br />
Mitglieder freundlich eingeladen. Auf Wiedersehen<br />
am 26. Juli auf dem Obstmarkt in Herisau.<br />
Die Kommission.<br />
Verkehr über die Stossstrasse, Es besteht bei<br />
vielen Automobilisten die Auffassung, dass die seinerzeit<br />
durch den Bergschlipf im Schlittertobel unterbrochene<br />
Stossstrasse überhaupt nicht mehr befahren<br />
werden könne. Dies ist nicht richtig. Der<br />
Kanton Appenzell A.-Rh. hat sich die Mühe genommen,<br />
die alt« Stossstrasse als Verbindungsstücck<br />
zwischen Riefli und Kreuzstrasse für den Verkehr<br />
herzurichten. Die fragliche kurze Umleitung weist<br />
allerdings eine Steigung von 20% auf, doch ist<br />
diese von guten Wagen ohne Schwierigkeit zu überwinden.<br />
Die neue Strasse von der Kreuzstrasse bis<br />
Altstätten wurde inzwischen gewalzt und in den<br />
Kurven tadellos ausgebaut. Für den Lastwagenverkehr<br />
dürfte sich die Umleitung über die alte<br />
Stossstrasse nicht eignen, aus welchem Grunde Lastwagen<br />
vorteilhafter über don Ruppen oder über<br />
Rarschach fahren.<br />
Fz.<br />
Auto-Sektion Waldstätte.<br />
Die Preise für die Sternfahrt nach Gottschalkenberg<br />
CZuverlässigkeitsfahrt) sind bei Sutex-Kretz,<br />
Blumengeschäft, ausgestellt. Nachträgliche Meldungen<br />
sind beim Sekretariat, Schwanenplatz 8. Telephon<br />
44.44, bis Samstag aufzugeben. R. Z.<br />
Autosektion Aargau.<br />
Wie in einer letzten Nummer der « A.-R.» bo-<br />
Teits bekanntgegeben wurde, findet dieses Jahr, und<br />
zwar voraussichtlich Mitte August, eine dreitägige<br />
Auslandsfahrt statt. Der Vorstand ist allerdings<br />
verschiedener Umstände halber von dem ursprünglichen<br />
Reiseziel München abgekommen und hat beschlossen,<br />
dafür nach Innsbruck zu fahren. Nähere<br />
Mitteilungen folgen in einer nächsten Nummer.<br />
AUTOSEKTION SOLOTHURN. Wir erlauben<br />
Otts, Sie zu unserer Samstag und Sonntag, den 1.<br />
und 2. August stattfindenden Vogesenfahrt freundlich<br />
einzuladen. Die Fahrt geht zunächst durch<br />
interessantes Kriegsgebiet, dann aber über Berge<br />
und TäleT des an Naturschönheiten überaus reichen<br />
Vogesengebietes. Die Strassen sind durchwegs gut,<br />
zum grossen Teil sogar ausgezeichnet. Das Tagesprogramm)<br />
ist nicht überladen; es soll eine wirkliche<br />
Ferienfahrt werden.<br />
Anmeldungen unter Benützung des beigelegten<br />
Formulars sind bis spätestens Freitag, den 24. Juli,<br />
mittags, dem Sekretariat, Bielstrasse 8, Solothurn,<br />
einzureichen. Verspätete Anmeldungen können nur<br />
noch unter Vorbehalt entgegengenommen werden.<br />
Itineraire:<br />
Erster Tag: Solothurn, St. Louis, Sierentz. Mülhausen,<br />
Thann, Cernay. Uffholz, Vieil Armand<br />
(Hartmannsweilerkopf), Grand Ballon de Guebwilie<br />
(1424), Markstein, Col de la Schlucht, Gerardm«<br />
(198 km).<br />
Zweiter Tag: Gol de Grossepierre, La Bresse,<br />
Corniinont, Col du Menü, Le ThiUot, Fresse-sur-<br />
Mosolle, St. Maurice, Grand Ballon (1178 m), Giromagny.<br />
Beifort, Dannemarie, Altkirch,'Basel. Solothurn<br />
(208 km).<br />
A. C. S.<br />
SEKTION LUZERN. Gymkhana in Engelberg<br />
Um dem Geschicke zu entgehen, starten kluge Automobilisten<br />
von-Zeit zu Zeit eine «Geschicklicbkeits<br />
prüfung>, Gymkhana geheissen welch schönes Wort<br />
aus dem klassisch-humanistischen Griechisch hergeholt<br />
ist, um den Sieg des automobilistiseben Geistes<br />
über die Materie schon im Namen der Veranstaltung<br />
eklatant zu beweisen. Nämlich: nicht<br />
das im Motor steckende «Pferd» macht es, sondern<br />
der Reiter; nicht die rohe Kraft, sondern die Gewandtheit;<br />
nicht das Benzin, sondern der Spiritus,<br />
zu deutsch: der Geist (so er gegenwärtig ist). Gefühl<br />
ist mal wiedeT alles — Gefühl für die Masse<br />
des Wagens, den Lenkradius, den Schwerpunkt, das<br />
Beschleunigungsvermögen — «wenn ihr's nich<br />
fühlt, ihr werdet's nicht erjagen !»<br />
Für ein stattliches Trüppchen Luzemer Fahrer<br />
ist Engolberg — seinem gütigen Namen getreu —<br />
zu einer Prüfung geworden, dem einen verhängnisvoll,<br />
dem andern glücklich, manchem zur Ueberraschung<br />
und allen zur Freude an dieser Art Fahrsport.<br />
Die Sportkommission und hier namentlich<br />
Herr Ing. Bartholomäi, als Präsident, hatte in der<br />
schönen Bogenanlage des Kurhausgartens sieben<br />
zum Teil knifflieho, aber faire Hindernisse aufgebaut,<br />
die bei Ungeschicklichkeit vom Reglement mi<br />
einer hübschen Fülle von Strafpunkten bedacht<br />
waren. Es galt da, sich zu beweisen im Balkenfahren,<br />
Ringstechen, BaLlemverfen, Umkehren, durc)<br />
ein Kegelspiel lavieren. Wasserglastransport und<br />
Wippe, alles Anforderungen, die — wenn es auch<br />
vielleicht manchem nicht so scheint — zum konkreten<br />
Autofahren eine ganz nahe Beziehung haben<br />
woraus sich selbst für dein eingefleischtesten Zweckmenschen<br />
dor Epoche ein handgreiflicher Nutzeffekt<br />
der Veranstaltung ergibt, die im übrigen ein<br />
fröhlicher Zeitvertreib war und all den zahlreichen<br />
Automobilisten und dem noch zahlreicheren Publikum<br />
einige famose Stunden animierter Unterhaltung<br />
bot. Bemerkenswert war die Wonne, mit deT die<br />
Zuschauerschaft (und gar die liebe Jugend^ den<br />
Konkurrenten im Wettstreit die allerbesten Ratschläge<br />
erteilte und damit geradezu klassisch die<br />
nunmehr alte (und doch merkwürdigerweise gewissenorts<br />
immer noch nicht anerkannte) Wahrheit<br />
demonstrierte, dass das Auto im vollsten Sinne des<br />
Wortes Volksgut ist. Doch um auf die Prüfung<br />
selbst zurückzukommen: das Ei des Kolumbus war<br />
dabei die Einfahrt mit Lenkeinschlag in das Kehr-<br />
•viereek, ein Ei, das mancher durch Anfahren an dis<br />
Umzäunung sich vertütschte; was ein kräftiges<br />
Boschhorn jedesmal mit lautem Brüllen quittierte.<br />
Das Ringstechen plus Ballwerfen und' Kegellavieren<br />
war dagegen das reinste Kinderspiel; auch das Han-'<br />
tieren mit dem Wasserglas machte zum mindesten<br />
den sanften Temperamenten keine grosse Beschwer,<br />
hingegen war das Balancieren auf der Wippe —<br />
genau wie im Leben: wer existiert gerne hangend<br />
und bangend in schwebender Pein I — eine heikle<br />
Angelegenheit.<br />
Gefahren wurde im grossen und ganzen nicht<br />
ungeschickt, und das ist ja klar dabei, dass in ähnlichen<br />
Situationen des Ernstfalls noch besser gelenkt<br />
wird als in diesem Examen vor kritischem<br />
Publikum und lieben Kollegen, die manchen in die<br />
bekannte Prüfungspsychose der grossen Nervosität<br />
suggerierten. Heroisch war das Verhalten der Damen,<br />
die mit bravouröser Selbstverständlichkeit<br />
keine Extrakategorie beanspruchten, sondern Leid<br />
und Freud des Normalparcours mit den Männern<br />
vom Volant teilten. Leider war die unbedingte Favoritin<br />
Frau Dr. Hübscher infolge einer Armverletzung<br />
nicht am Start. Wir hoffen, sie ein andermal<br />
die These der Ueberlegenheit der automobilistischen<br />
Frau mit demselben Elan beweisen zu<br />
sehen, mit der sie — die These — heute von<br />
andern Verteidigerinnen forsch in die Relativität<br />
hineingefahren wurde, weil gegen Pech bedauerlicherweise<br />
noch" kein Kraut gewachsen und überdies<br />
die Lenkfähigkeit der Frau überall über jeden<br />
Zweifel absolut erhaben ist, so dass jede Probe da<br />
eigentlich überflüssig ist. Anerkennen wir immerhin<br />
laut, dass ein bester Damenpreis würdig an<br />
Frau Dr. Strebel erteilt,, werden konnte. Die Konkurrenz<br />
gewann im übrigen Herr Dr. Rammelmeyer<br />
auf Ford; der professionsmässig Ruhige, der seinen<br />
Arztwagen im denkbar ungünstigsten Gelände parieren<br />
muss, bewies sich auch im Sport. Die interessante<br />
Veranstaltung, die kaum unter der Ungunst<br />
des Wetters litt, fand ihren Abschluss in der Preisverteilung,<br />
die der Präsident der anlassgebenden<br />
Sektion. Herr Dr. 0. Hübscher, der bereits nm ge-<br />
meinsainen Mittagessen im «Titlis> das Geschicklichkeitsfahren<br />
als Notwendigkeit erwähnt hatte, mit<br />
Grusswort einleitete. Dank des reichen Gabentempels<br />
kam jeder Teilnehmer zu seinem Preise<br />
und selbst! dem Letztrangigen winkte zum Trost und<br />
zur Ermunterung ein launig — Sauschwänzlein<br />
Möge es dem Bedachten und der ganzen Sektion<br />
des Automobil-Clubs Luzern ein günstiges Zeichen<br />
dafür sein, dass alle Anlässe so nett und harmonisch<br />
Verlaufen wie — dank der flotten Organisation<br />
durch Dr. Hübscher und Ing. Bartholomäi<br />
— diese Gymkhana, die dann zuguterletzt mit einem<br />
Geschicklichkeits-Tänzchen im neustiligen Saale des<br />
«Winkelried» zu Stansstad gekrönt wurde. J. N.<br />
Resultate:<br />
1. Dr. Rammelmeyer (Ford) Punktzahl 11<br />
2. 0. Büel (Brennabor) •> 12<br />
3. A. Frey (Bianchi) ;. 13<br />
4. E. Koch (Fiat) :. 13<br />
5. P. Erjsmaan (Chevrcdef) > 13<br />
6. A. Ferrier (Fiat) ••> 14<br />
7. E. Gloggner (Ford) :> 14<br />
8. F. Feierabend (ErsMne) -.» 17<br />
9. Th. Frey (Buick) :. 19<br />
10. Dr. Wilczeck (Amilcar) » 19<br />
11. Ch. Brügger (Nash) » 21<br />
12. A. Zwyer (Fiat) :. 21<br />
*m« «•«-•» Verbänden<br />
CHAUFFEUR-CLUB RHEINTAL. Unser Verein<br />
veranstaltet am Sonntag, den 2. August eine Ausfahrt<br />
auf dem Bodensee nach Friedrichshafen, daselbst<br />
findet eine Exkursion durch die bekannten<br />
Maybach-Motorenwerke statt. Nach einem gemeinsamen<br />
Mittagessen im Hotel «Buchhornerhof» wird<br />
die Fahrt nach der schönen Inselstadt Lindau fortgesetzt,<br />
wo uns ein Vesper erwartet. Die Rückfahrt<br />
über Rorschach wird jedem noch günstige Zugsverbindungen<br />
nach allen Richtungen gestatten. Die<br />
Fahrt nebst Mittagessen und Vesper wird für jedes<br />
Aktivmitglied aus der Clubkasse bestritten. Anmeldungen<br />
zur Beteiligung an dieser Fährt nimmt bis<br />
spätestens 30. Juli der Präsident entgegen.<br />
Die Kommission.<br />
S*»»ech:<br />
Anfrage 1053. Kauf eines Occaslonswagens für<br />
die Ferien. Es ist mein Wunsch, mit meiner Familie<br />
in meinen Ferien eine Schweizerreise im Auto<br />
zu unternehmen. Da ich privat für einen Wagen<br />
vor- wie nachher aber keine Verwendung habe,<br />
bin ich schon an Autofirmen gelangt, die mir einen<br />
Wagen mietweise offerierten, jedoch zu enormen<br />
Preisen. Ich stehe darum vor dem Entschluss, einen<br />
Occasionswagen zu kaufen, um ihn für die<br />
Ferien zu verwenden. Nachher möchte ich Ihn drei<br />
Kollegen je zwei Wochen gegen angemessene Entschädigung<br />
überlassen, die, wie ich, ihre Ferien<br />
gerne im Auto verbringen möchten, jedoch auch<br />
nur bei nicht allzu hohen Auslagen. Nach Erfüllung<br />
der Dienste suche ich den Wagen wieder zu<br />
veräussern.<br />
Ich möchte vor Unannehmlichkeiten bewahrt<br />
sein, und es würde mich freuen, wenn Sie mir mitteilen<br />
könnten, ob ich den jeweiligen Fahrer auf<br />
der Fahrzeugkontrolle anzugeben habe, um für diente<br />
Verantwortung bei allfälligen Unfällen oder<br />
bei *ZJI, raschem Fahren abzustreifen. Ebenso, wäre<br />
ich 'Ihnen zu Dank verpflichtet, wenn Sie mir auf<br />
eine'andere Art raten könnten, um mich bei dieser<br />
Handlung vor Schaden zu bewahren. K. (A.).<br />
Antwort: Wenn Sie einen Occasionswagen<br />
kaufen, so müssen Sie sich bewusst sein, dass Sie<br />
an ihn nicht diese Anforderungen stellen dürfen<br />
wie an einen fabrikneuen Wagen; anderseits ist<br />
aber der Preis auch niedriger gehalten. Weist der<br />
Wagen Mängel auf, so wird es im allgemeinen<br />
nicht leicht sein, mit der Mängelrüge beim Gericht<br />
eine Reduktion des Kaufpreises zu erlangen* da<br />
die Gerichte von der Auffassung ausgehen, dass ein<br />
Käufer beim Erwerben eines Occasionswagens gewisse<br />
Abnutzungsmängel mit in Kauf nehmen<br />
müsse, weil er anderseits den Vorteil eines niedrigeren<br />
Preises hat. Um nun einen Occasionswagen<br />
in Telativ gutem Zustande und doch preiswert<br />
zu erwerben, würden wir Ihnen empfehlen,<br />
einen Fachmann als Ihren Vertrauensmann bei<br />
Ihrem Kaufe beizuziehen.<br />
Wenn Sie die Nummer für Ihren Wagen gelöst<br />
haben, so müssen Sie unseres Erachtens der Fahrzeugkontrolle<br />
den Namen Ihrer drei Kollegen nicht<br />
bekanntgeben, sofern Sie nicht gewerbsmäßig den<br />
Wagen weiter vermieten. Immerhin wollen Sie sich<br />
auf der zuständigen Amtsstelle erkundigen.<br />
Hingegen müssen Sie verlangen, dass jeder<br />
Ihrer drei Kollegen sich darüber ausweist, dass er<br />
im' Besitze eines gültigen und pro <strong>1931</strong> erneuerten<br />
Fahrausweises ist. Ferner würden wir Ihnen empfehlen,<br />
sich vom jeweiligen Fahrer eine schriftliche<br />
Bestätigung aushändigen zu lassen, dass er während<br />
der Zeit, wo er Ihren Wagen im Besitze hat,<br />
für allen Schaden, der durch Ihren Wagen gestiftet<br />
wird oder an Ihrem Wagen entsteht, aufkommt,<br />
soweit die Schäden nicht durch die Versicherung<br />
bezahlt werden.<br />
Es wird auch wichtig sein, dass Sie die Versicherungsbedingungen<br />
ausdrücklich so abschliessen,<br />
dass auch die Schäden, welche entstehen, wenn<br />
Ihr Wagen mit Ihrer Erlaubnis im Besitze einer<br />
von Ihnen hierzu ermächtigten Drittperson ist, gedeckt<br />
sind.<br />
Ferner wird es empfehlenswert sein, wenn Sie<br />
ausdrücklich feststellen, dass Reparaturen, welche<br />
während der Zeit notwendig werden, da der Wagen<br />
im Besitze Ihrer Kollegen ist, von diesen zu<br />
tragen sind.<br />
Auch wäre es wünschenswert, dass sich Ihre<br />
Kollegen verpflichten, den Wagen durch keine<br />
Ihnen nicht genehme Drittperson lenken zu las-<br />
Anonymes aus Basel. Unterm 20. Juli erhielten<br />
wir eine Anfrage aus Basel an unsern juristischen<br />
Ratgeber (Belegung eines Lieferungswagens mit Retention).<br />
Wir geben bei dieser Gelegenheit erneut<br />
bekannt, dass wir anonyme Fragen nicht beantworten.<br />
Und<br />
Traurige Strassenverhältnisse im Oberemmental.<br />
Wer von Konolfingen herkommend. Richtung<br />
Thun, das liebliche Tal der Kiesen durchfährt, der<br />
verlässt schon kurz nasch der Ortschaft Stalden,<br />
beim Weiler Dessigkofen, die asphaltierte Strasse,<br />
um auf holperigem Strassenkörper die schmucke<br />
Ortschaft Oberdiessbach zu erreichen. Durch die<br />
Ortschaft fein gepflasterte Strasse. Aber nachher<br />
gegen Horbligen Und Oppligen. Dort schlängelt sich<br />
die Fahrbahn in unzähligen, gar nicht nötigem Windungen<br />
durchs schöne Kiesental. Der Zustand der<br />
Strasse ist womöglich noch schlechter als zwischen<br />
Stalden und Oberdiessbach. Zudem sind die Telegraphenstangen<br />
zumeist an exponiertester Stelle in<br />
den Kurven plaziert, wo sie beim Kreuzen von<br />
Wagen eine ernste Gefahr bilden. Eine durchzen<br />
Strassenstückes ist eine dringende Notwendig-<br />
greifende Korrektion dieses verhältnismässig kurkeit.<br />
Wer vom Emmental ins Oberland gelangen<br />
will oder umgekehrt, ist auf das Befahren dieser<br />
Strecke angewiesen, will er nicht den Umweg über<br />
Münsingen-Tägertschi machen. Auch ist es die kürzeste<br />
Talverbindung zwischen dem Berner Oberland<br />
und Luzern-Innerschweiz, und wird ie länger je<br />
mehr bevorzugt, da auch im Entlebuch die Strassen<br />
nun korrigiert werden. Es ist also eine wichtige<br />
Durchgangsstrasse und kann es in Kreisen der<br />
Automobilisten nicht verstanden werden, warum die<br />
Korrektion dieses Strassenstückes immer wieder<br />
zurückgestellt wird. Hoffentlich kommt diessr<br />
Strasse auch, etwas von dem Fünfmillionenanleihött<br />
zugute.<br />
Dazu äussert sich die katotonale Baudirektion<br />
wie folgt: Der Ausbau des bernischen Strassennetzes<br />
erfolgt nach einem genau festgelegten Programm.<br />
Während die Hauptdurchgangsstrassen fast<br />
vollständig ausgebaut sind, harren von den Hauptverbindungsstrassen<br />
noch etliche Strecken des definitiven<br />
Ausbaues. Zu den Hauptverbindungsstrassen<br />
gehört auch die 29 km lange Strecke Burgdorf—Hasle—Walkringien—Grosshöchstetten—Konolfingen—Kiesen.<br />
Dieser Str&ssenzug ist immerhin<br />
auf einer Strecke von 17 km (also ungefähr % der<br />
Gesamtlänge) ausgebaut. Es ist klar, dass der jährliche<br />
Fortschritt im Ausbau sich nach Massgabe der<br />
verfügbaren Kredite richtet und vorerst noch unausgebaute<br />
Ortschaftsstrecken umfassen soll.<br />
Weite Gebiete des Kantons sind letztes Jahr, die<br />
oben angeführte Strasse diesen Sommer sogar unter<br />
verschiedenen Malen, von schweren Unwettern<br />
heimgesucht worden. Wir glauben, dass die Grosszahl<br />
der Automobilisten mit uns einig geht, wenn<br />
mit den verfügbaren Staatsgeldern vorerst<br />
die dringendsten Schäden behoben werden. Im Interesse<br />
der Allgemeinheit muss in solchen Fällen<br />
eine Asphaltierung zugunsten einer sofortigen Beseitigung<br />
der Verkehrsunterbrüche zurückgestellt<br />
werden.<br />
Der Unterhalt noch unausgebauter Strassen ist<br />
sehr intensiv und die den einzelnen Wegmeistern<br />
zugeteilten Strecken sind auf unausgebauten Strassen<br />
bedeutend kürzer, um eine häufiger« Wartung<br />
der Fahrbahn zu ermöglichen.<br />
Durch Unwetter verursachte traurige Strtfssenverhältnisse<br />
waren an der Lenk, im Gürbetal und<br />
dieses Jahr in Walkringen und Reichenbach anzutreffen.<br />
Wer die dortigen Schäden sah. hat ein<br />
anderes Bild von traurigen Straissenverhältnissen<br />
als der Herr Einsender. Er wird sich deshalb auch<br />
hüten, diesen Ausdruck in spottendem Tone zu gebrauchen.<br />
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