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E_1931_Zeitung_Nr.064

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Ausgabe' Deutsche Schweiz<br />

BERN, Dienstag, 4. August <strong>1931</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

27. Jahrgang. — N° U<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Bnehatnt Jaden Dtautaf und mliq Monatlich „Gälte Liste"<br />

Ralbjihrlteh Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portannehlag,<br />

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Telephon Bollwerk 89.84 , Ttlegramm-Adreite: Autorevue, Barn<br />

Noch einmal Aarau-Luzern<br />

Die Verkehrsprobleme des Suhren- und Wynentales.<br />

Noch immer prallen im Kanton Aargau<br />

die Meinungen über den Durchgangsverkehr<br />

Nord-Süd aufeinander. Wir haben bereits in<br />

Nummer 36 der «A.-R.» den Standpunkt der<br />

regierungsrätlichen Expertise ausführlich zu<br />

Worte kommen lassen und haben demselben<br />

u. a. in Nummer 52 ein von industrieller Seite<br />

stammendes Prüfungsbegehren gegenübergestellt,<br />

welches grösstes Interesse verdient.<br />

Gerade dieses Projekt, welches sich<br />

für ein vermehrte Verwendung des Autobusbetriebes<br />

einsetzt und in bezug auf die interkantonalen<br />

Entwicklungsmöglickeiten eines<br />

modernen Strassen-Durchgangsverkehrs einen<br />

bedeutenden Weitblick erkennen lässt,<br />

5st kürzlich wieder die Zielscheibe von unsachlichen<br />

Angriffen der Automobilgegner<br />

geworden, die wir nicht unwidersprochen hinnehmen<br />

möchten.<br />

Es lohnt sich, 3er 'Angelegenheit auf<br />

den Grund zu gehen und die beiden hauptsächlichsten<br />

Standpunkte gegeneinander abzuwägen,<br />

bevor das letzte Wort gesprochen<br />

ist. Wer mit den örtlichen Verhältnissen<br />

nicht genau vertraut ist, hat allerdings Mühe,<br />

sich ohne weiteres in den verschiedenen zur<br />

Diskussion stehenden Verkehrsverhältnissen<br />

und einander widersprechenden Reformprojekten<br />

zurechtzufinden. Es sei daher im folgenden<br />

auf unsere nebenstehende Planskizze<br />

verwiesen, aus welcher die wirklich ganz<br />

einzigartigen Verkehrsverhältnisse auf der<br />

Transversale Nord-Süd klar ersichtlich sind.<br />

Vom Räume Aarau aus öffnen sich in südostlicher<br />

Richtung zwei annähernd parallele<br />

Talzüge: links das Wynen-, rechts das Suhrental.<br />

Beide Täler sind in ihrer Vereinigung<br />

5m Räume von Aarau die Ausgangspunkte<br />

Von Schmalspurbahnen. Aber keine von beiden<br />

ist bis Sursee weitergeführt, um damit<br />

den Anschluss nach Luzern und an das<br />

Ich putze Auto<br />

Von Karl Krause.<br />

Vorher fuhr ich Rad, wie alle schlichten<br />

Leute. Es war durchaus kein Rasserad,<br />

keine berühmte «Marke», aber es lief. Das<br />

war die Hauptsache. Ich ruinierte mit dieser<br />

Fahrerei sämtliche Anzüge und übejmeine<br />

Hosenböden, wenn der Ausdruck erlaubt<br />

ist, war meine Frau empört, mein<br />

Schneider entsetzt und im innersten verletzt.<br />

So ging man nicht um mit Kleidungsstücken,<br />

die nach Mass gearbeitet waren.<br />

Hinzu kam, dass das Rad, das zwar wunderschön<br />

lief, keinerlei Spuren von Pflege<br />

erkennen Hess — es war verrostet und<br />

starrte vor Dreck, wenn Sie mir auch diesen<br />

Ausdruck erlauben, und nicht mit Unrecht<br />

empfanden alle meine Bekannten meinen<br />

Aufzug zu Rad als einfach skandalös.<br />

Um es offen zu sagen: Man genierte sich,<br />

mir zu begegnen. Ich konnte das verstehen,<br />

durfte aber anderseits geltend machen,<br />

dass dies ein sozusagen historisches Rad sei,<br />

da ich es schon sehr lange besitze. Ein?<br />

strapaziöse Zeit geht auch an einem Rad<br />

nicht spurlos vorüber. Es noch putzen zu<br />

wollen, war völlig aussichtslos, und schliesslich<br />

war die Patina des Alters lautere Ehre.<br />

Gott ja: Meinem Rad schulde ich Dank —<br />

nur putzen wollte ich es nicht mehr. Es<br />

wäre zu sinnlos gewesen. —<br />

übrige Netz der S. B. B. zu gewinnen. Eine<br />

Schmalspurige, elektrische Teilstrecke, die<br />

von AaTau aus das Suhrental in Angriff<br />

nimmt, die Aarau-Schöftland-Bahn, hört bereits<br />

nach elf Kilometern auf. Von der oberen<br />

Talseite her, beginnend in Sursee, kommt<br />

ihr eine zweite Linie entgegen, hört abeT bereits<br />

nach neun Kilometern ebenfalls auf: die<br />

normalspurig gebaute Dampfbahn Sursee- gen-Sursee mit Hilfe einer dritten Schiene.<br />

Triengen. Das Zwischenstück Schottland-Demgegenüber verficht die Sursee-Triengen<br />

Triengen wird durch einen Postkurs notdürftig<br />

verbunden. Die ganze Strecke Aarau- Normalausbau auf der ganzen Strecke Sur-<br />

Bahn auch heute noch ihr Lieblingsprojekt<br />

Sursee, die 30 Kilometer misst, kann nur see-Aarau.<br />

durch zweimaliges Umsteigen und grossen Alle diese Möglichkeiten sind von den Experten<br />

eingehend nach ihren technischen<br />

Zeitverlust absolviert werden. Dafür hat<br />

man allerdings das abwechslungsvolle Vergnügen,<br />

auf einer so kurzen Strecke drei und sämtlich verworfen worden, zugunsten<br />

und kommerziellen Konsequenzen überprüf<br />

voneinander völlig verschiedene Verkehrsmittel<br />

zu « geniessen ».<br />

®Aarau<br />

Noch prekärer liegen die Verkehrsverhältnisse<br />

auf der Wynentalseite. Das industriereiche<br />

Tal hat zwar einen Bahnanschluss in<br />

der Richtung Süd-Nord, aber nicht in der<br />

umgekehrten Richtung, denn die in Aarau<br />

beginnende schmalspurige Wynentalbahn endet<br />

in Münster in einer Sackgasse und lässt<br />

den Anschluss' an Sursee vermissen. Wir<br />

stehen also vor dem Kuriosum, dass drei verschiedene<br />

Bahnen zwei benachbarte Täler<br />

bedienen, ohne doch weder den fortlaufenden<br />

Anschluss unter sich, noch an die in unmittelbarer<br />

Nähe vorbeiführende S. B. B. zu ge-<br />

^üTriengen<br />

Reinach<br />

währleisten. Alles auf engstem Raum in ernem<br />

dichtbevölkerten Industriegebiet- und<br />

nur 20 Kilometer entfernt von einem internationalen<br />

Fremdenvef<br />

Münsterc<br />

kehrszentrum!<br />

Es ist denn auch kein Wunder, dass unter<br />

diesen Voraussetzungen keine einzige der<br />

drei beteiligten Stumpenbahnen jemals zu<br />

einer befriedigenden Rendite gelangen und<br />

alle miteinander richtig zusammenarbeiten<br />

können, solange man die Verhältnisse nicht<br />

von Grund auf ändert. Unter diesem Gesichtswinkel<br />

muss man sich allerdings fragen,<br />

ob das offizielle Gutachten wirklich geeignet<br />

ist, an den grundlegenden Voraussetzungen<br />

etwas zu ändern.<br />

Die Experten haben eine Reihe von Möglichkeiten<br />

geprüft, die anhand unseres Situationsplanes<br />

leicht zu verfolgen sind. Zunächst<br />

stand in Frage, die Schmalspurbahn<br />

Meine Frau, die mich liebt, ohne indessen<br />

darüber den Kopf zu verlieren oder gar die<br />

laufende kritische Beobachtung meiner Person<br />

deshalb zu unterbrechen — meine Frau<br />

hatte sich bereits angewöhnt, zu sagen: «Du<br />

— ach Gott, du wirst es nie zu einem Auto<br />

•bringen.» Dergleichen Sätze, in das tägliche<br />

Gesprächsrepertoire einer ehelichen<br />

Gemeinschaft aufgenommen, wirken entweder<br />

enervierend oder lösen grauenvolle Entschluss-Ausbrüche<br />

aus. Ich war zuerst sehr<br />

nervös, überwand diesen Zustand und kam<br />

zum Entschluss, in Gottesnamen denn auch<br />

so ein Ding zu kaufen. Ueber das «wie» und<br />

«womit» hatte ich ausserordentlich undeutliche<br />

Vorstellungen.<br />

Die Konsequenzen waren furchtbar. Hatten<br />

wir schon vorher lediglich das Nötigste,<br />

so erlebten wir nun den aufreibenden Zustand<br />

totaler Verarmung. Völlige Verzweiflung<br />

brach aus, als die erste Steuerrate,<br />

die erste Versicherungsrate zu zahlen war,<br />

und dieser beklagenswerte und höchst aufreibende<br />

Zustand kam über mich in dem<br />

Moment, als ich sowieso wegen allgemeiner<br />

Erschöpfung zusammenzubrechen drohte:<br />

einer Erschöpfung psychischer und physischer<br />

Natur als Folge eines achtwöchigen<br />

Autofahrlehrkurses, bei dem ich mich unbeschreiblich<br />

borniert anstellte und der geeignet<br />

schien, mir das Auto ein für allemal<br />

zu verekeln, noch ehe ich es auch nur fahren<br />

konnte. Nur soviel darüber: Ich war<br />

verzweifelt, mein Fahrlehrer, ein wirklich<br />

geduldiger Mann, war verzweifelt; es wurde<br />

Dann kam übrigens die Zeit des Auto- mir von Mitschülern hinterbracht: er habe<br />

Rausches, da die Aermsten der Armen des geäussert, etwas dermassen Begriffsstutziges<br />

sei ihm überhaupt noch nicht; vorgekom-<br />

Mittelstandes sich Klein-Autos kauften.<br />

Schon hatte ein Schwager, ein Vetter eins. men. Alle Verkehrspolizisten der Stadt<br />

Aarau-Schöftland ebenfalls schmalspurig<br />

weiterzuführen bis Triengen; von dort an<br />

Umsteigen in die Normalbahnstrecke Triengen-Sursee.<br />

Auf der Schmalspurstrecke Roll<br />

schemelbetrieb für normalgebaute Güter<br />

wagen. Als Variante kam ferner in Betracht<br />

Fortsetzung des durchgehenden Schmalspur<br />

betriebes über die Normalbahnstrecke Trien-<br />

Schmalspur-Bahn<br />

Posf-Aufo<br />

ßundes-ßafin<br />

iSursee<br />

INSERTIONS-PREISt Die achtgespaltene 2 mm hohe Gnmdiell» ode*<br />

deren Baum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 00 Ctf><br />

Grössere Inserate nach Sei teilt arH.<br />

Inserntensohlnss 4 Tnne vor Erscheinen der Nummern<br />

l ii7Prrh<br />

eines Rohöl-Autobusbetriebes auf der Teilstrecke<br />

-Schöftland-Triengen.<br />

So begrüssensweTt indessen die Verkehrsverbesserung<br />

im mittleren Suhrental ist, so<br />

muss man sich doch auf der andern Seite sagen,<br />

wie wenig für das Ganze mit dieser<br />

zehnkilometrigen Strecke gewonnen wird,<br />

weil eben das durchgehende und einheitliche<br />

Verkehrsmittel fehlt. Das Einzige, was das<br />

offizielle Gutachten am bestehenden Bahnbetrieb<br />

verbessern will, ist die Verbreiterung<br />

des Trasses für die Schmalspurbahn auf<br />

Strassenstrecken. Wir haben aber bereits in<br />

Nr. 36 dagegen protestieren müssen, dass<br />

diese Verbreiterung auf Kosten der Strassen<br />

geht und sich früher oder später, wenn der<br />

Kanton Aargau darangeht, sein Strassennetz<br />

für den Durchgangsverkehr nach modernen<br />

Grundsätzen auszubauen, bitter rächen<br />

müsste.<br />

Wir möchten deshalb noch einmal auf das<br />

automobilistische Gegenprojekt zurückkommen,<br />

welches wir in Nr. 52 kurz skizziert haben.<br />

Das Bestechende dieses inoffiziellen Gegenvorschlages,<br />

welcher im Auftrage industrieller<br />

Kreise des Suhrentales von privater<br />

Seite ausgearbeitet wurde, ist aus unserer<br />

Skizze auf einen Blick ersichtlich. Statt der<br />

drei Stumpenbahnen, die als solche ewig an<br />

Unrentabilität grenzen werden, würde der<br />

ganze Lokalverkehr auf der in sich geschlossenen<br />

Ringstrecke Aarau, Schottland, Triengen,<br />

Sursee, Münster, Reinach, Aarau durch<br />

einen durchgehenden Omnibus- und Camiondienst<br />

aufgenommen und an die Knotenpunkte<br />

Aarau und Sursee zugebracht. Bei<br />

einer lediglich auf eine erste Etappe AaTau-<br />

Schöftland-Triengen berechneten Kapitalund<br />

Betriebskostenberechnung würden sich<br />

Intern. Alpenfahrt.<br />

Eingehende Sonderberichte und mteressante<br />

Bilder finden Sie auf Seite 3 und folgenden.<br />

kannten mich, sie kennen mich noch heute:<br />

denn ich war während meiner Studienfahrten<br />

in der engen Innenstadt ein wanderndes<br />

Verkehrshindernis von Stadtruf geworden.<br />

Doch machte ich die Prüfung vorzüglich<br />

und bin heute in meinem Kleinwagen<br />

das untadelige Urbild des gewissenhaften<br />

Fahrers, der mit philanthropischer Vorsicht<br />

um die Ecken tastet und dem Geschwindigkeit<br />

an sich kein ethischer oder moralischer<br />

Wert ist. Immerhin fahre ich schneller als<br />

auf dem Rad. Am Anfang allerdings, von<br />

wegen der «Gänge» ein wenig lauter. —<br />

Ja, also eines Tages stand das Auto vor<br />

der Tür. Ich sagte «Unser Wagen». Meine<br />

Frau, die eine Neigung zu «untertreiben»<br />

hat — ich meine es im Gegensatz zu übertreiben<br />

— sagte etwas einschränkend: «Sag<br />

doch nicht ,Wagen' ! Du machst dich ja lächerlich.<br />

Im Grunde ist es ein Motor auf<br />

vier Rädern*» Und vorerst mal verreiste<br />

sie zu einer Freundin — sie sah Blamagen<br />

voraus, deren Zeuge das ganze Quartier sein<br />

musste; denn alles starrte aus den Fenstern,<br />

wenn ich auch nur einstieg. Nichts über die<br />

qualvolle Peinlichkeit jener; Minuten, wenn<br />

man den « Anlasser » zieht, das Gas vergisst,<br />

die Bremse tritt und das Auto stehen bleibt<br />

wie angenagelt. Sie tat recht daran, sich<br />

diesen deprimierenden Anfänger-Lächerlichkeiten<br />

nicht auch mit auszusetzen.<br />

Ueber die finanziellen Erfahrungen und<br />

Feststellungen im Rahmen ehelicher Auseinandersetzungen<br />

lassen Sie mich schweigen.<br />

Wir zahlen natürlich in Raten, die ein bescheidendes<br />

Menschenalter laufen, jedenfalls<br />

länger, als man dem Auto gerechterweise zu<br />

laufen zumuten kann, und es gab wenig Tage<br />

im Jahr, kaum eine verpasste Gelegenheit,<br />

dass nicht in den verschiedensten Nuancierungen<br />

die Rede an mich gerichtet wurde :<br />

« Alles Geld geht für das Auto drauf. Sieh<br />

dir, bitte, die Kleider an. — Ich habe nichts<br />

anzuziehen. — Du hast nichts anzuziehen...»<br />

Kurz : es gab Anwendungsmöglichkeitein in<br />

einer Fülle, dass mir zum erstenmal die Vielfältigkeit<br />

der Bedürfnisse eines Haushaltes<br />

lähmend deutlich ward.<br />

Indessen: Zur Rechtfertigung meines nationalökonomisch-moralischen<br />

Gewissens müssen<br />

Sie die beklagenswerte Tatsache kennen,<br />

dass wir kinderlos sind. Uns selbst gegenüber<br />

traten wir also mit der Behauptung<br />

auf: « Das Auto an Kindesstatt.» Finanzpolitisch<br />

änderte sich dadurch nicht das geringste.<br />

Noch immer ist Milch erheblich billiger<br />

als Benzin, wenngleich ein Kind vielleicht<br />

mehr trinkt als ein Auto, als mein Auto,<br />

das in Hundert Kilometern 10 Liter braucht<br />

oder so... es ist schwer, das in eine statistisch-ernährungstechnische<br />

Parallele zu bringen.<br />

Aber als ich die ersten Raten, die Steuer,<br />

die Versicherung, den Fahrkurs bezahlt<br />

hatte (auch den in Raten natürlich), da<br />

waren wir in einem Masse verarmt und<br />

mittellos, dass die Anschaffung eines so teuren,<br />

aber für ein noch so kleines Kleinauto<br />

absolut naturnojwendigen Elixiers wie Benzin<br />

völlig ins Bereich des Unmöglichen entrückte.<br />

Ich kaufte es 5-Literweise, was immerhin<br />

bescheidene Exkursionen an die Peripherie<br />

der Stadt ermöglichte, in Gegenden<br />

also, in denen umherzuirren ich mich<br />

schlimmstenfalls bei strafrechtlicher Verfolgung<br />

entschlossen haben würde. Mir dämmerte<br />

die Erkenntnis : Dieser Kleinwagen ist<br />

unser völliger und endgültiger Ruin. Es war<br />

sträflichster Leichtsinn, ihn anzuschaffen.<br />

(Fortsetzung im «Autler-Feierabend».)


ungefähr die nachstehenden<br />

Posten ergeben :<br />

Anschaffung von 20 Per"<br />

eonen- und Güterfahrzeugen<br />

Umstellung der Werkstätta<br />

in Schottland Fr. 30,000<br />

Ausrüstung und Tankanlage<br />

.» 20,000<br />

Garage in Triengen .» 30,000<br />

Unvorhergesehenes und<br />

Verschiedenes;<br />

Gründungskosten, Konzession,,<br />

Steuern, Druck-<br />

«achon usw.<br />

interessanten<br />

20,000<br />

Gesamter Kapitalaufwand Fr. 899,000<br />

Eine provisorische Gewinn- und Verlustrechnung<br />

ergibt:<br />

1. Einnahmen:<br />

Betriebseinnahmen Fr. 409,273<br />

Betriebsausgaben » 219,590<br />

Betriebsüberschuss Fr. 189,683<br />

Zinserlös auf dem Abschreibungs- und<br />

Erneuerungsfonds > 21,500<br />

Fr. 211,183<br />

Aus dieser provisorischen Gewinn- und<br />

Verlustrechnung ergibt sich, dass ein Autofoetrieb<br />

unter den bestehenden Verhältnissen<br />

•wirtschaftlich und gewinnbringend arbeiten<br />

könnte.<br />

Die ganze Ueberlegenheit des Äutomobil-<br />

Setriebes würde sich verkehrstechnisch und<br />

finanziell erst voll auswirken, wenn, wie oben<br />

erwähnt, die ganze Rundstrecke in Betracht<br />

gezogen werden könnte.<br />

Es ist daher das Begehren der Verkehrsinitianten<br />

des Suhrentales einer sorgfältigsten<br />

Ueberprüfung wert und es sollte durch<br />

Verkehrsfachleute noch ein Ergänzungsgutachten<br />

ausgearbeitet werden, bevor ein endgültiger<br />

Beschluss über den Ausbau der aargauischen<br />

Strassen gefasst wird.<br />

Ungleiche Elle.<br />

Fr. 799,000<br />

80,000<br />

Fr. 211,183<br />

2. Ausgaben:<br />

Abschreibung des neuen Anlagekapitals<br />

Fr. 101,750<br />

Verzinsung des neuen Anlagekapitals<br />

zu 5%<br />

Aktivsaldo<br />

*<br />

»<br />

44,950<br />

64,483<br />

Ein befremdendes Gerichtsurteil.<br />

In Nr. 60 der « A.-R.» wurde der Bundesgerichtsentscheid<br />

vom 15. Juli publiziert, welcher<br />

in dem Prozess, der zwischen einem<br />

Automobilisten und der Strassenbahn wegen<br />

einer Kollision an einem Niveauübergang<br />

schwebte, geschaffen wurde.<br />

Das Bundesgericht stellte durch Augenschein<br />

die tatsächliche Unübersichtlichkeit<br />

des betreffenden Niveauüberganges fest.<br />

Ebenso wurde gerichtlich festgestellt, dass<br />

der Führer des Tramzuges das beim Herannahen<br />

an Strassenkreuzungen reglementarisch<br />

ausdrücklich vorgeschriebene Glockensignal<br />

gerade bei dieser gefährlichen Kreuzung<br />

nicht gegeben hatte.<br />

Der Automobilist seinerseits hatte vordem<br />

Befahren der Kreuzung rechtzeitig Signal<br />

gegeben und seine Geschwindigkeit stark<br />

reduziert. Jedenfalls konnte ihm gerichtlich<br />

eine unangemessene Geschwindigkeit nicht<br />

nachgewiesen werden. Trotzdem gelangte<br />

das Btindesgericht dazu, dem Führer des<br />

Automobils das grössere Verschulden —<br />

nämlich zwei Drittel — dem für den Tramzug<br />

haftpflichtigen Kanton Basel-Stadt dagegen<br />

nur ein Drittel der Schuld beizumessen.<br />

Angesichts der klaren Verletzung einer<br />

Warnvorschrift seitens der Bahn sowie des<br />

Fehlens einer übersetzten Geschwindigkeit<br />

auf der klägerischen Seite, muss dieses Urteil<br />

in Automobilkreisen allgemein zum Aufsehen<br />

mahnen.<br />

Ebenso erstaunlich wie das Urteil selbst,<br />

ist die Begründung. Das Bundesgericht geht<br />

nämlich so weit, ein Verschulden des Automobilisten<br />

schon daraus zu konstruieren,<br />

dass er in concreto nicht vor dem das Geleise<br />

passierenden Zuge angehalten hatte.<br />

Das heisst, populär ausgedrückt, nichts anderes<br />

als: bei einem Zusammenstoss mit der<br />

Bahn ist der Automobilist von vorneherein<br />

bis zu einem gewissen Grade schuld. Hätte<br />

er aufgepasst, so wäre der Zusammenstoss<br />

nicht passiert!<br />

für den Unfall entschieden. Dass der Automobilführer<br />

seinerseits vor dem Befahren<br />

der Kreuzung hupte und seine Geschwindigkeit<br />

herabsetzte, beweist, dass er vorsichtig<br />

gefahren ist und der Situation alle Aufmerksamkeit<br />

schenkte. Wäre das vorgeschriebene<br />

Warnsignal vom Tramzugführer richtig<br />

abgegeben worden, so hätte dasselbe der Aufmerksamkeit<br />

des Automobilisten, die dieser<br />

durch sein konkludentes Handeln zweifellos<br />

bewiesen hat, nicht entgehen können<br />

und der Unfall wäre nicht eingetreten..<br />

Nachdem jedoch das obligatorische Warnsignal<br />

des Tramzuges nicht ertönte, durfte<br />

der Autoführer offenbar mit vollem Recht<br />

annehmen, dass ein Zug innert nützlicher<br />

Frist nicht herannahe. Trotzdem hat das<br />

Bundesgericht die Schuldfrage zu zwei Dritteln<br />

zu Lasten des Automobilisten entschieden.<br />

Grund genug, dass der Ruf nach sachverständig<br />

besetzten Aütomobilgerichten<br />

nicht einschlafen sollte.<br />

Bei der heute noch bestehenden Gerichtspraris<br />

wird man sich in Konfliktfällen mit<br />

der Bahn jedenfalls nur durch eine ausreichende<br />

Haftpflicht- und Kasko-Versicherung<br />

zuverlässig vor Schaden bewahren können.<br />

Um den Bau<br />

einer Wallenseestrasse.<br />

Konstituierung des offiziellen Aktionskomitees<br />

am 30. Juli in Wallenstadt.<br />

In der Voraussetzung, dass man im Bundeshaus<br />

der Verwirklichung einer neuen<br />

Wallenseestrasse baldigst, sowohl finanziell<br />

als auch moralisch, den unbedingt nötigen<br />

Rückhalt gewährt, kann vorweggenommen<br />

werden, dass das grosse Werk einer internationalen<br />

Durchgangsstrasse von der Ostschweiz<br />

nach Graubünden und Oesterreich<br />

auf gutem Wege ist. Die ernsthaften Verhandlungen,<br />

die den Abschluss der Aufgaben<br />

des provisorischen Komitees für den Bau einer<br />

Wallenseestrasse und die Wahl eines<br />

offiziellen Initiativkomitees am 30. Juli im<br />

Hotel « Churfirsten» in Wallenstadt brachten,<br />

erfüllten vollauf den von allen Verkehrsinteressenten<br />

in sie gesetzten Erwartungen.<br />

Ständerat A. Laely (Graubünden), der mit<br />

unermüdlichem Eifer und verständnisvoller<br />

Energie seit fünf Jahren die Vorarbeiten leitete,<br />

legte mit dem Ausdruck des Dankes an<br />

alle Mitwirkenden sein schwieriges Amt zurück.<br />

Nachdem das Entgegenkommen dex ä j<br />

Territorialkantone Glarus und St. Galtei?,*<br />

der angrenzenden Kantone Zürich und Graubünden,<br />

des A. C. S. und des T. C. S., des<br />

Schweiz. Autostrassenvereins, der Städte Zürich,<br />

Chur und der Gemeinde Wallenstadt<br />

die Projektierung einer Strassenanlage sowohl<br />

auf der rechten als auch auf der linken<br />

Seite des Wallensees zwischen Wallenstadt<br />

und Weesen ermöglichte, musste das provisorische<br />

Komitee seine Aufgabe als erfüllt<br />

betrachten. Nach Massgabe von Art. 23 der<br />

Bundesverfassung wird nun das neugewählte<br />

offizielle Aktionskomitee mit dem Bund, der<br />

ein grosses Interesse an der Erstellung der<br />

Strasse an den Tag legt und von welchem<br />

die Uebernahme der Hauptlasten erwartet<br />

wird, in Verhandlungen eintreten.<br />

Ohne grosse Debatte wurde der elfgliedrige<br />

ArbeUsausschuss konstituiert, der sich aus je<br />

zwei Vertretern der Kantone St. Gallen und<br />

Glarus, je einem Vertreter der Kantone Zürich,<br />

Graubünden und Schwyz sowie der<br />

Stadt Zürich, des A. C. S. und des T. C. S.<br />

zusammensetzt, mit dem bisherigen bewährten<br />

Vorsitzenden, Ständerat A. Laely, Seine<br />

einstimmige Wiederwahl galt nicht nur dem<br />

gewandten Verhandlungsleiter, sondern vor<br />

allem seinem Verdienst um die Sache, die in<br />

Ständerat Laely einen begeisterten und unermüdlichen<br />

Verfechter gefunden hat. Diesem<br />

engeren Kreis wurde noch ein grosses,<br />

28gliedriges Aktionskomitee mit dem Recht<br />

men und eine Basis für die Eingabe und Vor-<br />

der Pläne an die Bundesbehörden ge-<br />

Noch beunruhigender erscheint die un-laggleiche<br />

Zumessung des angenommenen beidseitigen<br />

Verschuldens. Das Bundesgericht Was hier vor allem interessiert, sind die<br />

schaffen.<br />

proklamiert nämlich die Auffassung, die beiden vorgelegten Projekte, die Ing. E. Ammann,<br />

Zürich, als bewährter Fachmann in<br />

Schuld des Automobilisten überwiege deshalb<br />

gegenüber derjenigen der Bahn, «weil allen Details erläuterte. Ohne sich für die<br />

sich ihm die Gefahr des Niveauüberganges Vorlage auf der nördlichen, rechten oder auf<br />

eindringlicher hätte einprägen müssen!» der südlichen, linken Wallenseeseite zu exponieren,<br />

gab. Ing. Ammann ein anschauli-<br />

Bekanntlich wendet aber das gleiche Bundesgericht,<br />

sobald es sich nicht um einen ches Bild beider Projekte anhand von ausführlichen<br />

Karten und Planskizzen, die im<br />

Zusammenstoss zwischen Bahn und Auto,<br />

sondern zwischen Auto und Fussgänger, oder Auftrage des provisorischen Komitees erstellt<br />

wurden. Um Vergleichsmöglichkeiten<br />

Auto und Pferdefuhrwerk handelt, eine ganz<br />

andere Theorie an. Wir haben es also zu schaffen, mussten erst gleiche Unterlagen<br />

wieder einmal mit der bekannten, ungleichen vorliegen. Vorgeschrieben wurde eine Strassenbreite<br />

von acht Metern, inklusive einem<br />

Elle zu tun, welche wir bei Gerichten dem<br />

Automobilwesen gegenüber schon verschiedentlich<br />

kennen gelernt haben. Für jedes Metern, ferner eine Höchststeigung vonSK<br />

Radfahrer- und Fussgängerstreifen von zwei<br />

weniger automobilfremde Gericht hätte der Prozent und einem Kurvenminimalradius* von<br />

Umstand, dass der Führer des Tramzuges 100 Metern. Als Belag sind vorgesehen Asphaltbeton,<br />

Zementbeton oder Kleinpfläste-<br />

das vorgeschriebene Glockensignal in schuldhafter<br />

Weise unterliess, die Verantwortung rung mit ausreichender Entwässerung.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N» 64<br />

Das rechtsufrige Projekt.<br />

Die rechtsufrige Strassenführung, projektiert<br />

vom Kantonsingenieurbureau St. Gallen,<br />

zweigt von der bestehenden Strasse Ziegelbrücke-Weesen<br />

bei der Biäschebrücke ab,<br />

geht längs des Linthkanals, dann durch eine<br />

Unterführung der Bahnlinie am Strand von<br />

Weesen entlang, etwa 300 Meter auf der<br />

Strasse nach Amden, im weiteren direkt auf<br />

das Schotterwerk zu, folgt dem Strässchen<br />

nach Betlis und erreicht auf eigenem Trasse<br />

mit massiger Steigung den höchsten Punkt<br />

von 462 Meter ü. M., fällt wieder an den See<br />

und erreicht sehliesslich nach unwesentlicher<br />

Steigung Quinten. Bei der Kaserne Wallenstadt<br />

wird die bestehende Staatsstrasse erreicht,<br />

ohne dass grössere Siedlungen mit<br />

nur wenig Kulturland durchschnitten werden.<br />

Die Gesamtlänge beträgt 17,6 km oder 6%<br />

mehr als die Luftlinie; 56% liegen in der<br />

Geraden, allerdings könnten noch viele Kurven<br />

vermieden werden, falls das Projekt<br />

nicht die meisten der 21 Tunnels nahe der Felsoberfläche<br />

vorgesehen hätte, um eine natürliche<br />

Beleuchtung durch Fenster zu ermöglichen.<br />

Die Tunnels, insgesamt 4040 m oder 23<br />

Prozent der Gesamtlänge, 535 bis 540 m lang,<br />

sind durch 60 Fenster erleuchtet, umfassen<br />

aber nicht den Radfahrweg, der auf Stützmauern<br />

und Betonkonsolen um die Felswände<br />

herumgeführt wird, zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.<br />

Vier massive Brücken, davon<br />

die grösste die Klarenlochbrücke mit<br />

drei Bogen, sowie 40 Plattendurchlässe sind<br />

als technische Objekte der Strasse bemerkenswert.<br />

Als Verkehrsschutz sind Röhrengeländer<br />

seeseits und Schutzdächer und recht nicht verloren gehe. Dem Automobil<br />

Wände gegen Steinschlag vorgesehen. Dermüssen gute Zugangswege geschaffen und<br />

Strassenbau beansprucht nur 86,300 m 2 Kulturland.<br />

Das Projekt für die finksufrige Strasse.<br />

Das Iinksufrige Projekt, bis zur Kantonsgrenze<br />

vom KantonsingenieuTbureau Glarus<br />

und das Teilstück Mühlehorn-Wallenstadt<br />

durch das Ingenieurbureau Frick in Zürich<br />

ausgearbeitet, zweigt beim Eingang zum<br />

Dorfe Niederurnen von der bestehenden gültig und radikal zu liquidieren. Es wird<br />

Strasse in gestrecktem Verlauf bis zumnun Aufgabe des Bundes sein, das letzte<br />

Escherkanal ab, kommt an den Berghang, Wort in dieser Angelegenheit zu sprechen.<br />

dem sie dem Fussweg nach» folgt, kreuzt<br />

T.<br />

zweimal den Bahntunnel, verbleibt teils südlich,<br />

neben und oberhalb der Bahnstrecke<br />

Auw den» Ksantoitaen<br />

und<br />

schneidet, als einzige Ortsdurchfahrt das<br />

Dorf Mühlehorn. Die etwas unsichere Rütschhalde<br />

wird nicht umgangen, vielleicht in der<br />

Erwägung, dass ein eventueller Verkehrsunterbruch<br />

noch immer die ausgebaute<br />

Strasse über den Berg als Reserve vorsieht.<br />

Von der Kantonsgrenze bis vor Murg wird<br />

Spezialbesteuerung auswärtiger Garagisten<br />

im Kanton Graubünden. Bekanntlich haben<br />

auswärtige Garagebesitzer und andere Wagenbesitzer,<br />

welche die Personenbeförderung<br />

im Kanton mit auswärtigen Fahrzeugen gewerbsmässig<br />

betreiben wollen, besondere<br />

die bestehende Strasse korrigiert, der OrtMonatsabonnemente von 200 Fr. pro Monat<br />

selbst in grosser Kurve umfahren, ebenso zu lösen. Die Autosektion Zürich des T.C.S.<br />

Unterterzen und Mols, dagegen ist in Bommerstein<br />

ein Viadukt vorgesehen, das eine gen die einschlägige Bestimmung Paragr. .51?<br />

hat nun durch ihren Rechtskonsulenten ge-<br />

gute Linienführung ergibt, um sehliesslich der Kleinrätlichen Vollziehungsverordnung zu<br />

der bestehenden Strasse bis zur Einmündung den Grossrätlichen Ausführungsbestimmungen<br />

beim Bahnhof Wallenstadt zu folgen. Die zum Strassengesetz Beschwerde beim Kleinen<br />

Rat eingereicht und wird einen staats-<br />

neue Strasse würde 20,9 km Länge haben<br />

gegenüber einer Luftlinie von 20 km. Es rechtlichen Rekurs an das Bundesgericht<br />

liegen 55% in der Geraden bei etwas mehr nötigenfalls folgen lassen. Die Begründung<br />

Kurven als auf der Nordstrasse; der Kulminationspunkt<br />

liegt mit 472 m ü. M., 10 m derartiger Steuervorschriften nicht dem Klei-<br />

geht dahin, dass die Kompetenz zum Erlass<br />

höher als beim anderen Projekt. An Tunnels<br />

werden nur zwei notwendig sein, dagesetzgebende<br />

Behörde und der Volksabstimnen<br />

Rat, sondern dem Grossen Rat als gegen<br />

16 grössere Brücken, 9 grössere Durchlässe,<br />

2 Viadukte in Murg, eines in Bommer-<br />

Vorschrift die verfassungsmässigen<br />

mung unterstehen, dass somit durch diese<br />

Rechte<br />

stein, der Verkehrsschutz dürfte auf derdes Volkes und der Grundsatz der Gewaltentrennung<br />

verletzt würden. -er.<br />

Glarnerseite dagegen besser sein.<br />

Der Vergleich beider Strassen ergibt bautechnisch<br />

fast keine Unterschiede, wie die<br />

Zahlen zeigen. Auf beiden Seiten des Wallensees<br />

werden sich für den Verkehr Vorund<br />

Nachteile ergeben. Sicher ist, dass die<br />

Unterhaltskosten im Winter auf der rechten<br />

Seeseite bedeutend geringer sein werden<br />

doch sind Eisbildungen in den Tunnels zu<br />

befürchten. Allerdings sind wieder die heutigen<br />

maschinellen Hilfsmittel geeignet, au<br />

der Hnksufrigen Strasse, die den Blick au<br />

das grandiose Massiv der Kurfirsten frei-<br />

die Schneemassen zu beseitigen. Ver-<br />

zur Erweiterung zur Seite gestellt, das diehält,<br />

bisherigen Mitglieder des provisorischen Komitees<br />

umfasst. Damit ist der erste offizielle nels beim nördlichen Projekt nicht als Vorkehrstechnisch<br />

werden die zahlreichen Tun<br />

Schritt für die Wallenseestrasse unternomteil<br />

angesehen, dagegen bietet das rechts<br />

ufrige Projekt mit seinen wenigen, unbedeutenden<br />

Ortschaften gegenüber dem anderen<br />

dichter besiedelten Ufer einen nicht zu un<br />

terschätzenden Vorzug.<br />

Der Kostenvoranschlag für die rechtsufrige<br />

Strasse ergibt für einen Belag von<br />

Asphaltbeton Fr. 10500 000.—<br />

Zementbeton Fr. 10 811 000.—<br />

Kleinpflaster Fr. 11225 900.—<br />

für die Iinksufrige Strasse, ergeben die Ge<br />

samtkosten beider Abschnitte mit Walz<br />

asphaft Fr. 9600 000.—. Man wird woh<br />

beidseitig gezwungen sein, gewisse Teil<br />

stücke in Kleinpflästerung zu erstellen, wenn<br />

auch die ganze Strecke in Walzasphalt ge<br />

wählt würde. Diese Kostenvoranschläge sind<br />

vorsichtig zu beurteilen, da sie nicht in allen<br />

Einzelheiten überprüft werden konnten<br />

Verwarnung für leichtere Verstösse. Das!<br />

Polizeinspektorat der Stadt Zürich teilt uns<br />

mit : Am 1. Juli <strong>1931</strong> hat das Polizeiinspektorat<br />

der Stadt Zürich eine Neuerung zur<br />

Ahndung leichter Fälle von Polizei-Uebertretungen<br />

eingeführt.<br />

An Stelle von Verzeigungen zwecks Ausfällung<br />

von Polizeibussen soll künftighin die<br />

sogenannte Verwarnung treten in allen jenen<br />

Fällen, in denen die Polizeiübertretung geringfügig<br />

ist oder wo die besondern Umstäa.<br />

de des Falles die Uebertretung in einem<br />

Masse entschuldbar erscheinen lassen, dass<br />

die Ausfällung einer Polizeibuss© einen z%<br />

schweren Eingriff darstellen würde. Wird<br />

jedoch die gleiche Person bei der gleichen<br />

Uebertretung zum zweitenmal betroffen, tritt<br />

anstelle der Verwarnung die Busse.<br />

Strasse Landquart—Davos durch Bergrutsch<br />

unterbrochen. Die Zufahrtsstrasse<br />

durch das Prättigau nach Davos (Landquart-<br />

Klosters) ist zwischen Saas und Serneus<br />

durch einen Bergrutsch verschüttet. Die<br />

Strecke ist für zirka 14 Tage unpassierbar.<br />

Während dieser Zeit ist als Zufahrt nach<br />

Davos und Klosters die Route Chur, Lenzerheide,<br />

Lenz, Alvaneu, Wiesen, Davos zu benützen.<br />

E. B.<br />

Beton-Versuchsstrecken im Kanton Aargau.<br />

Dem Präsidenten des aargauischen Grossen<br />

Rates wurde von Nationalrat Zschokke ein<br />

Postulat eingereicht, worin der Regierungsrat<br />

eingeladen wird, neuerdings die Frage zu<br />

ebenso sind nicht alle Einheitspreise in denprüfen und Bericht und Antrag zu stellej, ob<br />

nicht bestimmte Strecken, die im zweiten<br />

Strassenbauprogramm zum Ausbau kommen,<br />

3 Projekten gleich. Tatsache ist, dass beim<br />

rechtsufrigen Projekt die Erd-, Fels- unc<br />

Tunnelarbeiten die grössten Summen ver<br />

schlingen, während wieder beim anderen<br />

Vorschlag die Posten Fahrbahn und Land-*<br />

rwerb höhere Summen ergeben.<br />

Die mühevolle Arbeit Ing. Ammanns, der<br />

sein Referat mit aller Präzision ausgearbeiet<br />

hatte und sich grösster Objektivität beliss,<br />

wurde mit anerkennenden Worten<br />

erdankt. An der folgenden Diskussion<br />

ertraten die beiden Kantonsingenieure den<br />

'erritorialkantone St. Gallen und Glarus,<br />

iltweg und Blumer, jeder ihren Standpunkt,<br />

^egierungsrat Hefti (Glarus) kritisierte überdies<br />

noch die Schwierigkeiten der Zufahrt<br />

r on Ziegelbrücke nach Weesen und bezweielt,<br />

ob dem Kurort Weesen mit dieser inernationalen<br />

Strasse gedient wäre. Nationalrat<br />

Dr. Meuli begrüsst die Projekte, nicht<br />

nur veTkehrstechnisch, sondern auch vom<br />

wirtschaftlichen Standpunkt, da den Arbeitsosen<br />

Gelegenheit zum Verdienst entsteht,<br />

n einem äusserst sachlichen Votum drückt<br />

Landsammann Riegg (St. Gallen) das grosse<br />

nteresse aller Kreise an der Schaffung der<br />

neuen Strasse aus, die zwar wenig Ortschaf-<br />

:en für den Verkehr erschliesst und diese<br />

ielleicht nur an ihrer Unberührtheit verlieren<br />

würden; aber das grosse Werk für den<br />

Durchgangsverkehr dürfe darunter nicht<br />

eiden. Auch Regierungsrat Maurer (Zürich)<br />

will die internationale Strasse als grosses<br />

Ganze aufgefasst und jeden Gegensatz, ob<br />

inksufrig oder rechtsufrig vermieden wissen;<br />

auch sei der Kanton Schwyz in das<br />

Aktionskomitee einzubeziehen. Dr. Ith, als<br />

Direktor des Zürcher Verkehrsvereins, setzt<br />

sich dafür ein, dass den Verkehrs-, Strassen-<<br />

und Automobilvereinigungen ihr Mitsprach-<br />

die lange Strecke von der Ostschweiz nach<br />

dem graubündnerischen Fremdenzentren verkürzt<br />

werden.<br />

Mit dem Dank an alle seine Mitarbefteiv<br />

die weder Kosten noch Mühen gescheut hatten,<br />

schloss der Vorsitzende die Versammung,<br />

die den Eindruck hinterliess, dass dei)<br />

gute Wille vorherrschend ist, die unhaltbaren<br />

Strassenverhältnisse am Wallensee end-<br />

statt mit Pflasterung, mit einem Belag vou<br />

Beton zu versehen sind.<br />

lt.


ffQ64 — <strong>1931</strong> ÄTJTOMÜBIL-REVUE 3<br />

Sportnachrichten<br />

Die internationalen Alpenfahrer unterwegs<br />

Die erste Etappe.<br />

Innsbruck, 31. Juli.<br />

Morgens 5 Uhr Start! Da heisst es sich<br />

tüchtig sputen. Doch als wir, in der Meinung,<br />

die Ersten auf dem Platze zu sein, etwa 20<br />

Minuten vor der festgesetzten Zeit in der Kaserne<br />

an der Dachauerstrasse eintreffen, sind<br />

Komitierte und Fahrer fast vollzählig schon<br />

versammelt. Gepäck wird umhergeschleppt,<br />

noch rasch eine Tasse «Schwarzen» gestürzt<br />

und reisefertig wartet man auf das<br />

Signa! zum Aufbruch. Punkt 5 Uhr wird der<br />

Wagen Nr. 1, ein tschechischer «Walter-<br />

Super », auf den Weg geschickt und an einminütigem<br />

Abstand folgen die übrigen 61<br />

Konkurrenten. Die Internationalität der Fahrt<br />

äst nicht nur durch die beteiligten Wagenmarken,<br />

sondern auch durch die gemeldeten<br />

Fahrer bestens gewährleistet. Die 20 Mann<br />

starke Gruppe der Deutschen steht an der<br />

Spitzen. Ihr folgen 13 Engländer, 12 Tschechoslowaken,<br />

7 Oesterreicher, 2 Italiener, 2<br />

Franzosen, je zwei Belgier und Holländer sowie<br />

ein Schweizer und ein Ungar. Wie bereits<br />

gemeldet, haben sich vier Damen zur<br />

Teilnahme entschlossen und sich durch die<br />

Aussichten auf Strapazen nicht abhalten lassen.<br />

Gemeldet waren vorerst nur drei Damen.<br />

DeT deutsche Polizeimajor Gutknecht<br />

wurde aber dienstlich an der Teilnahme verhindert<br />

und als Ersatz trat Frl. Graumüller<br />

für ihn ein, womit das vierblättrige Kleeblatt<br />

komplett war.<br />

Die Ausfahrt ans Mönchen, die den Ortsfremden<br />

etwas Kopfzerbrechen zu geben<br />

schien, wurde zu einer Spazierfahrt, dank der<br />

vorzüglichen Organisation durch den dortigen<br />

Club und die Polizei. An allen Strassenkreuzungen<br />

waren, bis aufs Land hinaus, Winkerposten<br />

in Tätigkeit und die Polizei sorgte<br />

für freien Durchgang und Verkehrspriorität<br />

der Alpenfahrer. Auch der ganzen Strecke<br />

entlang war die Landespolizei aufgeboten, die<br />

ihre Verkehrsleitung immer mit verbindlichem<br />

Gruss quittierte. Ueberhaupt erfreuten sich<br />

die Fahrer des grössten Interesses und herzlicher<br />

Sympathie von Seiten der Anwohner<br />

an den vielen Ortschaften, welche berührt<br />

wurden und durch zahlreiche Sportinteressenten,<br />

welche irgendwo auf der Strecke Aufstellung<br />

genommen hatten. Freundliches Zuwinken,<br />

gute Wünsche für die lange Reise<br />

konte man auf der Durchfahrt überall •entgegennehmen,<br />

und frohen Gesichtern begegnete<br />

man überall. Als eine griesgrämige alte<br />

Jungfer sich Sei einem Polizisten über ein<br />

bisschen Staubwirbeln glaubte beklagen zu<br />

sollen, meinte der verständige Funktionär<br />

beschwichtigend: «Des müssens heite freili<br />

in Kauf nehma!»<br />

Die Etappe wurde 'durchwegs in forschem,<br />

aber nicht übersetztem Tempo in Angriff genommen,<br />

und wenn die heutige Erfahrung<br />

schon als Prophezeiung gewertet werden<br />

darf, dann kann man sich zuversichtlich darauf<br />

verlassen, dass die Veranstaltung im<br />

Sinne der Organisatoren als wirkliche Tourenfahrt<br />

ihre Durchführung findet. Die Zollformalitäten<br />

an der deutsch-österreichischen<br />

Grenze in Griesen waren auf ein Minimum<br />

beschränkt und in kürzester Zeit erledigt.<br />

«Bitte sehr», hiess es da, «linke Türe deutscher<br />

Zoll, dann Zimmer rechts für Oesterreich>,<br />

und kaum hatte man sein Carnet<br />

vorgelegt, war's auch schon erledigt.<br />

Zwei Hochstrassen, der Flexenpass (1784<br />

Meter) und der Arlbergpass (1802 Meter)<br />

waren zu überwinden. An und für sich im<br />

(Von unserm b.-Berichterstatter.)<br />

Programm einer Alpenfahrt keine übersetzte<br />

Forderung, wenn freilich dazwischen Höhendifferenzen<br />

von über 500 m auf kurze Distanz<br />

zu überwinden waren. Es wird den<br />

Teilnehmern eben löffelweise und vorsichtig<br />

eingegeben, wie es sich bei fürsorglicher Behandlung<br />

gehört. Die zweite Etappe wird<br />

dann mit dem Brennerpass, dem Jaufenpass,<br />

dem Stilfserjoch, dem höchsten Pass, dem<br />

Umbrail, dem Ofen-Fluela- und Albulapass<br />

das Pensum schon ganz gewaltig steigern, so<br />

dass nach der Ankunft in St. Moritz .«der<br />

Bedarf gedeckt > sein dürfte!<br />

Unterwegs machten wir mit unserem Bugati-Achtzylinder,<br />

der sich vorzüglich hielt,<br />

einige Male kurzen Aufenthalt, um die Kolonne<br />

der Fahrer an uns vorüberziehen zu<br />

lassen. Es war bemerkenswert, zu sehen, wie<br />

die Teams immer fest zusammenhielten und<br />

fast durchwegs geschlossen unsere privatimen<br />

Beobachtungsposten passierten. Ueberraschend<br />

war auch das schneidige Tempo, mit<br />

welchem sich die Wagen der kleinsten<br />

Gruppe ins Zeug legten und die Anstiege<br />

sauber hinter sich brachten. Einzig der Engländer<br />

R. Sullivan auf M. G. Midget musste<br />

wegen schwierigerem Defekt der Zündspule<br />

über eine Stunde anhalten. Es gelang ihm<br />

aber trotz fieberhafter Anstrengung nicht,<br />

die Maschine wieder einwandfrei in Gang zu<br />

bringen, und so musste er sich schon vor<br />

Passierung der offiziellen Kontrolle zur Aufgabe<br />

entschliessen. Den Engländern hat die<br />

erste Etappe überhaupt am meisten zugesetzt,<br />

indem, wie aus der Liste der Tagesergebnisse<br />

zu entnehmen äst, zwei weitere Insulaner penalisiert<br />

wurden. Ob es sich nur um einen<br />

reinen Zufall bei dieser Konzentration der<br />

Abzüge im englischen Lager handelt, werden<br />

die Ergebnisse der folgenden Tage lehren.<br />

Madame Martin konnte auf der kontrollierten<br />

Bergstrecke den Durchschnitt nicht<br />

einhalten, da eine Störung in der Brennstoffzufuhrleitung<br />

die Maschine behinderte, und<br />

R. Porter, der einen M. G. Midget pilotiert,<br />

fiel Magnetstörungen zum Opfer, so dass er<br />

nicht fahrplanmässig in Innsbruck einrücken<br />

konnte. Wegen zu frühem Eintreffen am Ziel<br />

holte sich A. Faure auf Hotchkiss einen<br />

Strafpunkt, während alle übrigen 58 Fahrer<br />

strafpunktfrei in Innsbruck wohlbehalten anlangten.<br />

A propos offizielle Kontrolle! Sie wurde<br />

bei Kilometer 203 an der Arlbergroute eingeschaltet.<br />

Da sie bekannt war, hatten die Teilnehmer<br />

Gelegenheit, ihre bis dahin benötigte<br />

Zeit sorgfältig auszurechnen, eventuelle Differenzen<br />

nach oben oder unten noch rechtzeitig<br />

auszugleichen und so passierte die<br />

überwältigende Mehrzahl der Fahrer diesen<br />

kritischen Punkt mit mathematischer Pünktlichkeit.<br />

Ueberhaupt hat der erste Tag wenig<br />

Aenderungen in die «taktische Lage» gebracht,<br />

indem die Wagen, mit wenigen Ausnahmen,<br />

immer in der vom StaTt her festgelegten<br />

Reihenfolge passierten und auch so<br />

am Ziel einliefen. Vor und nach Zirl, der<br />

letzten Ortschaft vor dem Etappenort, sammelten<br />

sich nach 1 Uhr mittags da und dort<br />

Gruppen von Teilnehmern an, die ihren überflüssigen<br />

Zeitgewinn «absitzen •» mussten<br />

und so kurz vor dem Ziel kein anderes<br />

Korrektiv mehr, als einen Halt einschieben<br />

konnten.<br />

Dass die Journafisfen vom Fach" auch gleichzeitig<br />

tüchtige und berechnete Fahrer sind,<br />

gedenken die beiden Vertreter der rnassgebenden<br />

englischen Fächzeitschriften, die<br />

Herren Symons vom « Motor > und Bradley<br />

vom « Autocar > zu beweisen, indem sie die<br />

Berichterstattung mit der aktiven Bestreitung<br />

der Alpenfahrt verbunden haben und in der<br />

ersten Etappe tadellos abschnitten. Wir von<br />

der Feder sind natürlich mit den beiden geschätzten<br />

Kollegen «solidarisch» und wünschen<br />

ihnen zur Ehre der Zunft das Beste.<br />

Interessant war auch der Betrieb im geschlossenen<br />

Parkplatz. Das Reglement sieht<br />

vor, dass sich die Wageninsassen nur fünf<br />

Minuten mit Abladen der persönlichen Effekten<br />

befassen dürfen. Jede Zeitübertretung<br />

wurde mit Strafpunkten geahndet. Andere<br />

Manipulationen, als das Oeffnen und Schliessen<br />

von Koffern etc., also Reparaturen oder<br />

Austausch von Pneus, Bereitstellung von<br />

Brennstoff dürfen keinesfalls ausgeführt werden.<br />

Welche Gewandtheit im Abladen diese<br />

Bestimmung erreicht hat! Mit militärischem<br />

Drill hätte man die Wagenmannschaften<br />

kaum weitergebracht und im Handkehrum ist<br />

das Wageninnere oder Kofferbehälter ausgeräumt.<br />

Um 3 Uhr nachmittags fehlten nur noch<br />

zwei Fahrer am Ziel, obwohl nach Zeittabelle<br />

der Letztankommende noch nach 5 Uhr<br />

abends hätte strafpunktfrei einfahren können.<br />

Die morgige Etappe wird derartigen<br />

Ueberfluss an Zeit schon zum Verschwinden<br />

bringen!<br />

Die Resultate der Etappe sind folgende*<br />

Gruppe III:<br />

tf. V. D. Sullivan auf M. G. Midget (Sfarl-Nr. 87)<br />

ausgeschieden.<br />

R. C. Porter auf RIley (Start-Nr. 63), 18 Strafpunkte.<br />

Gruppe u:<br />

Mme K. Martin auf Hlllman-Wizard (Start-Nr. 31).<br />

26 Strafpunkte.<br />

Gruppe h<br />

A. Faure-Durff auf Hotchkiss (Start-Nr. 14), '1<br />

Strafpunkt.<br />

Uebrige 58 Fahrer sfrafpunktfreL<br />

Fahrtechnisches<br />

zur ersten Etappe.<br />

(Von unserem ma.-BerichterstatterJ<br />

Von verschiedener, teils mehr, teils weniger<br />

an der Fahrt beteiligter Seite wurde am<br />

ersten Etappenziel die Weite der aufgestellten<br />

Gesehwindigkeits-Margen kritisiert. Anlass<br />

dazu gab der Umstand, dass nahezu alle<br />

Fahrer mit der oberen zulässigen Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

das Ziel erreichten,<br />

andere aber ungestraft noch rund 1# Stunden<br />

später eintreffen konnten, wenn sie sich<br />

an die untere zulässige Geschwindigkeitsgrenz*e<br />

hielten. Dieser grosse Spielraum<br />

wollte vielfach nicht einleuchten, schien manchem<br />

überreichlich bemessen.<br />

Die Kritiker fühlten sich in ihrem Standpunkt<br />

noch dadurch gestärkt, dass ein grosser<br />

Teil der Konkurrenten bis kurz vor das<br />

Ziel sogar den oberen Geschwindigkeitsdurchschnitt<br />

noch hatten überbieten können<br />

und vor Innsbruck noch einen Extrahalt einschalten<br />

mussten, um nicht zu früh anzukommen.<br />

Zweifellos lag das nicht im Sinn des Reglementes<br />

und, anscheinend wenigstens, hat<br />

es in seiner aufgestellten Form nicht ganz<br />

genügt.<br />

Bei näherer Betrachtung erhält aber die<br />

Sache doch ein etwas anderes Gesicht. Man<br />

darf nicht übersehen, dass wir uns erst am<br />

Anfang der Fahrt befinden. Die Eile, die die<br />

meisten Konkurrenten an den Tag legten und<br />

die hohen Durchschnitte, die sie so herausfuhren,<br />

sind unter diesem Gesichtspunkt<br />

leicht zu verstehen. Mancher Fahrer beteiligt<br />

sich an der Alpenfahrt zum erstenmal. Er<br />

weiss nicht genau, welche Tempi auf dem so<br />

wechselvollen Terrain den erforderlichen<br />

Durchschnitt ergeben, er kennt vielleicht das<br />

Terrain selbst nur zum geringsten Teil und<br />

will sich aus beiden Gründen zur Sicherheit<br />

eine genügende Zeitreserve beschaffen. Die<br />

Plan der Schlussetappe.<br />

Sechste Etappe: Mittwoch, 5. August<br />

Genf-Bern. 356,4 km.<br />

Genf im. im.<br />

Moillesulaz (schweizerisches und<br />

französisches Zollamt)<br />

Annemasse 7,6 7,8<br />

Etrembieres 1,9 9,5<br />

Reignier 6,8 16,3<br />

La Röche 9,6 25,9<br />

Bonneville 7,4 33,3<br />

Cluses 14,5 47,8<br />

Col de Chätillon 6,3 54,1<br />

Taninges 3,8 57,9<br />

Col des Gels 11.5 69,4<br />

Thonon 34.9 104,3<br />

Evian - 9,8 114,1<br />

Taverole 19,2 133,3<br />

Abondanca 10 143,3<br />

m ETAPPE fönen<br />

Astaaz 356.4-ün.<br />

OfdeKoryma<br />

Thonon - F><br />

JM<br />

ta Töfir-ITe-TfemB<br />

BERN<br />

Münsingen<br />

Thun<br />

Chatel (französisches Zollamt) ~—


AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> —<br />

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N° 64 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Bilder von den ersten zwei Etappen der Alpenfahrt<br />

ISm.<br />

Die Offiziellen vor dem Start in München.<br />

Von rechts nach links die Herren: E. Köchert, Oesterreichischer A.C., A. Töndury, Fahrtleiter; Ingenieur<br />

G Brieger, Chronometreur; J. Deorauzat, Organisationsleiter, und B. Pierrehumbert, technischer<br />

Kommissär; die Letztgenannten sind alles Vertreter des A. C. S.<br />

Der überaus kurvenreiche Stelviopass gegen Trafoi (zweite Etappe).<br />

«i m<br />

Der in der Schweiz lebende Holländer Schol ten aut Lancia bei der Ankunft in St. Moritz.<br />

mimm*<br />

Am österreichisch-deutschen Zoll bei Griessen (erste Etappe). Bei der Treppe die Stoewerwagen<br />

J Stbewer (links) und von Prinz von der Leren.<br />

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ß AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 64<br />

Die Int. Alpenfahrer unterwegs.<br />

(Fortsetzung von Seite 3).<br />

Mit ziemlicher Sicherheit kann man deshalb<br />

annehmen, dass sich die Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

morgen schon ausbalancieren<br />

und dass dann die kritisierte Marge<br />

manchem sehr zustatten kommen wird.<br />

Die zweite Etappe.<br />

(Von nnserm b.-Berichterstatter.)<br />

St. Moritz, 1. August <strong>1931</strong>.<br />

Wer das Alpenfahrt-Menu nach dem gestrigen<br />

Hors d'oeuvre beurteilt hat, musste<br />

sich in seinen Schlüssen schwer getäuscht<br />

sehen. 7 Alpenpässe, worunter das Stilfserjoch<br />

von der italienischen Seite her, das war"<br />

eine Aufgabe, wie sie schwerer kaum hätte<br />

gestellt werden können und wir behielten<br />

mit unserer gestrigen Voraussage, dass die<br />

2. Etappe «die Rangliste ganz beträchtlich<br />

verändern werde, Recht. Heute hielten wir<br />

es mit der Spitze, um zur Abwechslung die<br />

«Grossen> "die Wagen der Gruppe 3 (über<br />

3 Liter) an der Arbeit zu sehen, um dann auf<br />

der Passhöhe des Stilfserjoches die Anfahrt<br />

der beiden anderen Gruppen zu beobachten.<br />

Die Ausfahrt aus Innsbruck erfolgte auf<br />

prächtiger Strasse und bei vielversprechendem<br />

Wetter, das für die ganze Fahrt hielt,<br />

was der erste Sonnenstrahl am Morgen versprach<br />

und den Tag trotz aller Strapazen zu<br />

einem Naturerlebnis sondergleichen werden<br />

Hess. Oesterreichischer und italienischer Zoll<br />

fertigten uns am Brenner mit bewundernswerter<br />

Promptheit ab und kaum hatten wir<br />

Zeit, dJe Ausweise zu zücken, als uns auch<br />

der Weg gegen den Jaufenpass frei gegeben<br />

wurde. In jenem Gebiet manövrierte gerade<br />

italienische Gebirgsartillerie. Sie stellte aber<br />

bei der Durchfahrt der ersten Wagen die<br />

«Feindseligkeiten» ein und Offiziere und<br />

Mannschaften verfolgten einträchtig die Kolonne<br />

der Konkurrenten. Ihnen schien es<br />

freilich noch zu wenig rasch und sportsmässig<br />

zuzugehen, denn durch Zurufe und Gesten<br />

feuerten sie die Fahrer an.<br />

Im klassischen Land der Rennbegeistentng<br />

fühlte man sich wirklich wohl. Eine<br />

disziplinierte Bevölkerung hielt überall die<br />

Strassen sorgfältig frei und Hess die werktägliche<br />

Beschäftigung für längere Zeit ruhen,<br />

um sich }a diese unerwartete und kostenlose<br />

Sportsveranstaltung nicht entgehen<br />

zu lassen. Schon der Jaufen setzte Mann<br />

und Wagen unter Volldampf und vermittelte<br />

einen richtigen Vorgeschmack von den noch<br />

folgenden Ueberraschungen. Wer am Berg<br />

an Zeit eingebüsst hatte, suchte nun auf der<br />

folgenden Talstrecke über Meran wieder den<br />

Ausgleich herzustellen, oder sich doch wenigstens<br />

eine kleine Reserve für den Anstieg<br />

gegen das Stilfserjoch sicherzustellen. Diese<br />

freilich konnte deshalb wenig eintragen, als<br />

die Passroute kurz nach Gornagoi im Val di<br />

Trafoi bis hinauf zur Höhe, also genau 18 km<br />

Länge, unter Chronometerkontrolle gefahren<br />

werden musste. Die Strasse zum Passsattel<br />

hinauf ist ein Meisterwerk in ihrer Anlage,<br />

und führt in unzähligen Windungen und<br />

ausseist spitzen Kurven in die Höhe? wo<br />

sich immer mehr ein wunderbarer Ausblick<br />

auf die ganze Ortlergruppe eröffnet. Nun<br />

kamen wir in unmittelbare Nähe von Gletscher<br />

und ewigem Schnee. Wenn uns auch<br />

der Fahrplan kein langes Verweilen und Geniessen<br />

der imposanten Bergwelt ermöglichte,<br />

so hat doch sicher mancher mit uns<br />

den Vorsatz gefasst, diese Gegend später<br />

wieder aufzusuchen und dann restlos auszukosten.<br />

So wird auch in touristischer Hinsicht<br />

die Alpenfahrt wertvolle Propaganda<br />

geleistet haben, die dem künftigen Autotourismus<br />

sicher wohl zu statten kommt.<br />

Die Route wurde, wie erwartet, zur<br />

eigentlichen via dolorosa für manche Fahrer<br />

und Wagen. Drei Teilnehmer und ein Team<br />

mussten sich hier zur Aufgabe entschliessen.<br />

Freilich zwangen teilweise Gründe zu diesem<br />

sicher schwer gewordenen Entschluss,<br />

die-an und für sich mit der ausgesprochenen<br />

Schwierigkeit dieser Strecke nichts zu tun<br />

haben und auch ebensogut anderswo hätten<br />

eintreten können. So gertet ein Wagen des<br />

tschechischen Walter-Teams wegen Vergaserbrand<br />

in Feuer, wobei er derart mitgenommen<br />

wurde, dass an eine Reparatur innert<br />

nützlicher Frist gar nicht zu denken<br />

war. Obwohl das Reglement den beiden<br />

verbleibenden Mitkonkurrenten die weitere<br />

Bestreitung der Konkurrenz ermöglicht hätte,<br />

entschied sich die ganze Mannschaft für den<br />

Verzicht, nachdem sie am ersten Tag durch<br />

ihre geschlossene Fahrweise sehr gefallen<br />

hatten.<br />

Auch Herr Neuer auf Adler war ausgesprochener<br />

Pechvogel, indem ihm innert der<br />

Kontrollstrecke der Brennstoff ausging und<br />

dessen Beschaffung ihm einen derartigen<br />

Zeitverlust gekostet hätte, dass es schwarz<br />

vor Strafpunkten gehagelt haben würde. So<br />

blieb er zufolge eines rein,organisatoxisch-<br />

Aus dem Inhalt der soeben<br />

erschienenen Nr. 3:<br />

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administrativen Fehlers auf der Strecke. Die<br />

englische Konkurrentin Martin, die gestern<br />

schon mit Störungen in der Brennstoffzufuhr<br />

zu kämpfen hatte, musste auf der Passhöhe<br />

neuerdings vom chauffieren zum reparieren<br />

übergehen. Die Behebung des Uebels nahm<br />

aber soviel Zeit in Anspruch, dass sie als<br />

zweitletzte in St. Moritz einlief, nachdem die<br />

Marge für strafpunktfreie Ankunft ganz erheblich<br />

überschritten war. Die Summe der<br />

gestrigen und heutigen Strafpunkte hätte<br />

auch den Kollegen vom stärkeren Geschlecht<br />

völlig genügt, um zu quittieren. Mme Martin<br />

hat alber von den beiden ersten Tagen<br />

der Fahrt einen so nachhaltigen Eindruck erhalten,<br />

dass sie sich den Genuss der noch<br />

bevorstehenden Alpentraversierungen nicht<br />

entgehen lassen möchte und nunmehr als<br />

Schlachtenbummler weiter mitmacht.<br />

Oberleutn. Wimmer auf N.S.U. war schon<br />

gleich in aller Frühe behindert, indem er nur<br />

nach langen Anstrengungen und wegen einer<br />

fan und für sich unbedeutenden Störung, den<br />

reich illustriert<br />

Photowettbewerb<br />

(Eingabeschluss 15. September)<br />

Wagen in Gang bringen konnte. Es war bei<br />

den heute zu überwindenden Höhendifferenzen<br />

mit bestem Willen nicht mehr möglich,<br />

für die verlorene Zeit noch aufzukommen<br />

und so gab er denn auf dem Stelvio seinen'<br />

Verzicht bekannt und fuhr via Zernez direkt<br />

nach hier.<br />

Die Einhaltung der verlangten Mindestzeiten<br />

auf der Kontrollstrecke wird vielen Teilnehmern<br />

nur unter grösster Anstrengung<br />

oder überhaupt nicht möglich gewesen sein.<br />

Zur Zeit ,da wir diese Zeilen abfassen, sind<br />

die Ergebnisse des .Tages noch nicht bekannt,<br />

aber man braucht wahrlich kein grosser<br />

Prophet zu sein, um reichliche Penalisation<br />

voraussagen zu können. Für viele schien<br />

der Pass kein Ende nehmen zu wollen und<br />

tatsächlich verschwindet die Strasse gerade<br />

in ihrem untern Teil immer wieder in Einschnitten,<br />

wobei der Wunsch zum Vater des<br />

geplagten Gedankens wird und man hinter<br />

jedem kleinern Höhenzug nun die sehnlichst<br />

erwartete Passhöhe zu sehen hofft. So ging<br />

yspa<br />

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Es ist bequemer, bei uns zu<br />

garagieren und die kurze,<br />

direkte Tramverbindung zur<br />

Ausstellung zu benützen.<br />

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es wenigstens einer Konkurrentin, die uns<br />

etwa nach 6 km begegnete und sich eingehend<br />

erkundigte, ob sie bald oben sei, dabei<br />

hatte die ahnungslose Seele noch 12 gan-<br />

• ze km Anstieg vor sich !<br />

Auf alle Fälle gebührt allen hohes Lob,<br />

welche die heutige Etappe beendet haben<br />

und wenn es auch einige Strafpunkte abgesetzt<br />

hat. Was Führer und Wagen zu leisten<br />

imstande sind, das kann sich nur der langjährige<br />

Praktiker oder jener richtig zu Qemüte<br />

führen, der die 335 km von Innsbruck<br />

nach St. Moritz getreulich mitverfolgt hat<br />

Der englische Fahrer Symons (hinten) auf Cleraent-<br />

Talbot am Stilfserjoch. Am Lenkrad sein Mitkonkurrent<br />

Garrad.<br />

(Photo Automobil-Revue.)<br />

und sei es auch «nur » im Presseauto, dessen<br />

Insassen sich wenigstens wegen ihrer<br />

Minimal- und Maximalzeiten keine Sorgen zu<br />

machen brauchten (mit Ausnahme natürlich<br />

unserer beiden englischen Kollegen, die mitkonkurrieren).<br />

Delmar aus Mercedes, der unserer Sportsgemeinde<br />

ja kein Unbekannter ist, erreichte<br />

als Erster morgens kurz nach 9 Uhr die<br />

Passhöhe. Eine halbe Stunde später hatten<br />

auch wir die Stelviohöhe erreicht und gegen<br />

10 Uhr betraten wir wieder bei der Zollstelle<br />

Santa Maria heimatlichen Boden, nachdem<br />

wir in zwei Tagen nun schon drei Länder<br />

besucht hatten. Dass die erste schweizerische<br />

Etappe auf den 1. August fällt, und zudem<br />

im herrlichen Graubünden ihren Besehluss<br />

findet, ist ein sehr geschickter Regietreffer.<br />

Sicherlich werden alle Teilnehmer,<br />

sofern sie nicht übermüdet waren, von der<br />

eindrucksvollen Augustfeier in St. Moritz und<br />

der weihevollen Stimmung inmitten einer imposanten<br />

Bergwelt, eine bleibende Erinnerung<br />

mit auf den Weg nehmen. Die Fahrt<br />

über den Ofenpass, durch das Schongebiet<br />

des Nationalparkes war ein Genuss für sich.<br />

Dank der flotten Organisation der Sektion<br />

Graubünden des A. C. S. wickelte sich der<br />

zweite Teil der heutigen Reise vorzüglich<br />

ab und auch die Schlusskontrolle, Parkierung<br />

der Wagen und Beherbergung der Gäste Hess<br />

nicht das Tüpfchen zu wünschen übrig. Die<br />

Passstrassen waren dies- und jenseits der<br />

Grenze während der Durchfahrt der Konkurrenten<br />

gesperrt, wobei der Streckendienst<br />

vom schweizerischen und italienischen A.C.<br />

gleich gewissenhaft angeordnet worden war.<br />

Die Wertungsergebnisse für die zweite<br />

Etappe sind die folgenden :<br />

Liste der Strafpunkte.<br />

Die nachstehend veröffentlichte Liste der Strafpunkte<br />

nach der ersten und zweiten Etappe gilt<br />

nur als provisorische Liste:<br />

Total der<br />

Start-Nr. Fahrer Strafpunkte<br />

5 Donald Healey 0<br />

9 W Delmar 0<br />

10 Dr. H. Kunheim 11<br />

11 Desiderius von Bitzy 0<br />

12 W. Sintenis 11<br />

13 Dr. J J. Sprenger van Eyk 7<br />

14 A. Faure-Ptirif 76<br />

15 A. Graumiiller 1<br />

16 Bernard Bau 4<br />

17 Hinterleitner 4<br />

18 Ing. Mucha Petr 5<br />

19 Synek Frant. 16<br />

20 Kulich Boh. 7<br />

21 E. Collignon 46<br />

22 T. Georges 15<br />

23 Ch. Charlier 25<br />

24 F. Graf Spiegel-Diesenberg 0<br />

25 A. Hein 10<br />

26 P. Schoeller 0<br />

27 Prinzessin Shelag von und zu<br />

Liechtenstein 36<br />

28 H. E. Symons 0<br />

30 W. F. Bradley 2<br />

33 Frl. Graumüller 15<br />

34 A. Ruhstrat 22<br />

36 L. Peter 2<br />

37. Dr. A. Lettich 48<br />

(Fortsetzung siehe Seite 9)<br />

Die Wagenabnahme bei der Kaserne Max II. in München.<br />

(Photo Automobil-Revue.)<br />

Der englische Sportjournalist Bradley auf Armstrong-Siddeley bestreitet die Alpenfahrt als Konkurrent<br />

und Berichterstatter.<br />

(Photo Automobil-Revue.)<br />

DER<br />

Leichtmetallkolben<br />

die thermisch vergütet sind, verlieren Ihren Festigkeitsgrad,<br />

wenn sie besonders bei Bergfahrten Im<br />

überhitzten Motorinnern (Temperatur bis 1700°)<br />

heiss und beim nachherigen Stillstand des Wagens<br />

langsam wieder kalt werden. Sie nützen sich dann<br />

rapid ab und müssen bald wieder ersetzt werden«<br />

v>\<br />

«EÄM<br />

KOLBEN<br />

Diatherm-Koiben<br />

sind nicht thermisch vergütet, ste sind unempfindlich<br />

gegen Hitze, sie halten darum am<br />

längsten und greifen den Cylinder nicht an.<br />

Gewöhnliche Leichtmetallkolben<br />

besitzen grosse Wärme-Ausdehnung. Um Im Betrieb<br />

nicht festzubrennen oder anzufressen, muss man<br />

sie entweder mit grossem Spiel einbauen oder mit<br />

einem oder mehreren Schlitzen versehen, die der<br />

Ausdehnung nachgeben. Im ersten Fall klappern<br />

die Kolben bei kaltem Motor und verursachen das<br />

bekannte Oelaufsteigen und grossen Oelverbrauch<br />

und ovalisleren die Cylinder, well sie schlechte Führung<br />

haben; Im zweiten Fall geht der Kolben seines<br />

grössten Vorteils, der guten Wärmeableitung, verlustig,<br />

weil die Schlitze den Wärmeabfluss unterbrechen.<br />

Der schlechte Mechaniker sagt:<br />

Gewohnliche Leichtmetallkolben<br />

empfehle Ich meinen Kunden, well es bei ihnen auf<br />

einige Zehntelsmillimeter Spiel nicht ankommt und<br />

Ich darum mit ihrem Einbau es nicht so genau<br />

nehmen muss und weniger Mühe habe; der Kunde<br />

versteht ja nichts davon oder merkt es erst viel<br />

später.<br />

Nicht teurer als andere Kolben!<br />

Diese Kolben<br />

erhöhen die Motorleistung, sparen Benzin<br />

und Oel und klappern nicht.<br />

Ausschleifen von Motorcyllndern<br />

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und die aufklärende Broschüre:<br />

„Notizen über die Diatherm-Koiben."<br />

Diatherm-Koiben<br />

bestehen aus der patentierten SpeziaUAIpax-<br />

Legierung, deren Wärmeausdehnung dem Grauguss<br />

am nächsten kommt. Sie werden darum<br />

mit fast ebenso geringem Spiel wie Graugusskolben<br />

eingebaut, klappern nicht, haben konstant<br />

gute Führung, ziehen kein Oel, und<br />

beschädigen die Cylinder nicht. Sie sind auch<br />

nicht geschlitzt und der grosse Vorteil des<br />

Dlatherm•Kolbens, der gute Wärmeabfluss<br />

bleibt erhalten, dank seiner speziellen, patentierten<br />

Form.<br />

Der gute Mechaniker sagt:<br />

Nur Diatherm-Koiben<br />

baue ich ein, trotzdem sie sehr gute und genaue<br />

Arbeit verlangen; dafür wird es mir der Kunde<br />

später danken.<br />

Schweizerische Metallurgische Gesellschaft<br />

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44 F. Rosenthal 78<br />

45 V. Kumpera 58<br />

46 H. Schmid 18<br />

47 E. Kordewan 12<br />

48 J. Stoewer 20<br />

49 Prinz von der Leyen 23<br />

50 Dr. R. Krailsheim 94<br />

51 V. E. Leverett 6<br />

52 G. Riley 0<br />

53 G. F. Dennison 113<br />

54 Heusler Jar 15<br />

55 Pavlovsky St. 21<br />

56 Suldovsky Ant. 21<br />

57 H. Butenuth ' 0<br />

58 G. Pollich 0<br />

59 Mme. L. Roehrs 0<br />

60 L. von Raffay 0<br />

61 J. Hobbs O<br />

62 A. G. Gripper 129<br />

63 R. C. Porter 118<br />

64 A. Frick 46<br />

66 Lord de Clifford 10<br />

Anforderungen<br />

der zweiten Etappe.<br />

(Von unserem ma.-Berichterstatter'.)<br />

Die Strecke stellte in ihrer Vielgestaltigkeit<br />

auch an die Maschinen sehr grosse Anforderungen.<br />

Ausgesprochene Geschwindigkeits-Strecken,<br />

auf denen das Letzte an<br />

Tempo aus den Wagen herausgeholt werden<br />

konnte, wechselten ab mit langen Steigungen,<br />

die oft ein fast ununterbrochenes Vollgasfahren<br />

erforderten, und mit Gefällen, welche<br />

die Bremsen auf härteste Proben stellten.<br />

Spitzenbeanspruchungen hatten auch die allgemeine<br />

Festigkeit der Wagen, speziell die<br />

Pneus, die Federn und die Karosserien auszuhalten,<br />

denn stellenweise war die Strasse<br />

ungemein rauh, holprig oder mit scharfem<br />

Kies belegt. Um Hunderte scharfer Kurven<br />

wurde mehr gerutscht als gefahren.<br />

Zu den besten Strecken war dabei die<br />

Brennerstrasse zu zählen, die ausser einem<br />

etwa 10 Kilometer langen Teilstück vor der<br />

Passhöhe auf österreichischer wie italienischer<br />

Seite wundervoll neu angelegt wurde<br />

und mit ihrer Breite von 10-14 Metern, ihrem<br />

guten Teer-Makadambelag und ihrer guten<br />

Uebersichtlichkeit das Herausfahren grosser<br />

Zeitvorsprünge gestattete. Die Steigung ist<br />

mit einem stärkeren Wagen nur wenig fühlbar.<br />

Die Herrlichkeit hörte aber noch vor<br />

Meran auf. Der vorher zu überwindende<br />

Jaufenpass (Passo Giovo) ist eine in der<br />

Breite recht bescheidene, wenn auch nicht<br />

schlecht unterhaltene Bergstrasse. Er führt<br />

aus der Niederung nochmals auf die eindrucksvolle<br />

Höhe von 2094 Meter hinauf, um<br />

dann mit vielen, manchmal stark exponierten<br />

Stellen scharf nach San Leonardo abzufallen.<br />

Meran wurde über eine im allgemeinen sehr<br />

schmale, unübersichtliche Landstrasse erreicht.<br />

Von hier bis Gomagoi, dem Ausgangspunkt<br />

des berüchtigten Stilfserjoches, Hess sich verlorene<br />

Zeit wieder besser einholen, wenn<br />

auch nur mit etwelcher Rücksichtslosigkeit<br />

den Reifen gegenüber. Gefährliche, unerwartete<br />

Brückenübergänge und andere Seitensprünge<br />

der Strasse fehlten allerdings<br />

auch hier nicht, und an einer solchen Stelle<br />

glaubten wir uns direkt verwundern zu müssen,<br />

kein Wrack eines unserer Vorgänger<br />

vorzufinden.<br />

Das Stilfserjoch ist als Pass nicht nur in<br />

seiner Höhe in Europa einzigartig, sondern<br />

auch durch die unendlich scheinende Zahl<br />

seiner Kurven und Spitzkehren. Man kann<br />

Passfahrten noch so sehr als Leckerbissen<br />

schätzen, wenn man sich den Stelvio halbwegs<br />

hinaufgearbeitet hat, wird man mit<br />

Sehnsucht nach den weit oben winkenden<br />

ßerghäusern blicken, die immer und immer<br />

nicht näher rücken wollen. Für dreigängige<br />

mittelstarke Wagen dürfte die bequemste<br />

Fahrweise die sein, von vornherein auf den<br />

niedrigsten Gang hinunterzuschalten, um<br />

sich langsam aufwärts zu spulen. In unserem<br />

Gedächtnis ist keine Strecke des Passes hängen<br />

geblieben, die mehr als 100 Meter gerade<br />

verlaufen wäre. Es mag sein, dass wir uns<br />

da irren, sicher aber ist, dass recht häufig<br />

nach höchstens 50 Metern Fahrt wieder<br />

der Fuss vom Gaspedal genommen, der<br />

Wagen seines Schwunges beraubt und die<br />

Richtung ruckweise geändert werden muss.<br />

Man kann — es ist keine Uebertreibung —<br />

beim Erklimmen des Stilfserjoches tatsächlich<br />

Blasen an den Fingern kriegen, so emsig<br />

hat man das Lenkrad zu bedienen. Wer, wie<br />

die Alpenfahrer, dazu noch einen Mindestdurchschnitt<br />

einzuhalten hat, beständig schalten<br />

und seinen Wagen möglichst im Schuss<br />

halten soll, weiss, oben angelangt, dass er<br />

wirklich gearbeitet hat.<br />

Dass die Motoren es nicht leichter hatten,<br />

zeigte sich daran, dass ihr Kühlwasser nicht<br />

nur in vereinzelten Fällen, sogar teamweise<br />

in Dampfschwaden überging. Auf der Passhöhe<br />

hatten übrigens verständnisvolle Geister<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Giesskannen mit Ersatz-Wasser bereit gestellt,<br />

die denn auch eifrig benützt wurden.<br />

Kühlwasserbedarf ist hier an der Tagesordnung.<br />

Der anschliessende Umbrail, der zur<br />

Hauptsache nur aus der Abfahrt vom Stelvio<br />

besteht, vermochte danach keine grossen Eindrücke<br />

mehr zu erregen. Landschaftlich allerdings<br />

erwarten hier einen nicht weniger hohe<br />

Genüsse. Auf samtglattem, schmalem<br />

Strassenband fährt man durch die Lärchenwälder<br />

wie durch einen Garten zu Thal.<br />

Vom Ofenpass, dem Flüela und der Albula<br />

gilt ungefähr dasselbe. Immerhin geben diese<br />

drei Pässe den Motoren doch wieder einige<br />

ansehnliche Höhenunterschiede zu verdauen.<br />

Bis dann auf wieder gestrecktem und annähernd<br />

ebenem Kurs St. Moritz erreicht<br />

werden kann.<br />

Es'ist bemerkenswert und als Ergebnis des<br />

heutigen Tages höchst erfreulich, dass selbst<br />

die vielleicht schwierigste der Etappen der<br />

diesjährigen Alpenfahrt den Wagen nicht<br />

viel hat anhalten können. Jeder Fahrer war<br />

wirklich erstaunt, als nach und nach alle<br />

Konkurrenten bis auf sechs am Ziel eintrafen<br />

und dass die Strafpunkte nur so bescheiden<br />

ausgeteilt werden mussten.<br />

Von den ausgefallenen Konkurenten hatte<br />

übrigens nicht ein einziger durch einen t3'-<br />

pischen Maschinendefekt ausscheiden müssen.<br />

Ebensogut wie am Stilfserjoch hätte<br />

Herrn Neuer, bzw. desesn Adler-Wagen, auch<br />

sonstwo das Benzin ausgehen können. Auch<br />

den Benzinpumpendefekt der HillmanjFahrerin<br />

kann man in keinerlei Beziehung zu der<br />

stattgehabten Beanspruchung des Wagens<br />

bringen, und das Nichtanlaufen des Motors<br />

des N. S. U.-Fahrers Wimmer ebensowenig.<br />

Und selbst wenn man versucht ist, den<br />

Vergaserbrand des Walter-Wagens Nr. 2<br />

als eine Ueberhitzungserscheinung zu bewerten,<br />

so lässt sich dem entgegenhalten, dass<br />

nahezu alle Wagen irgendeinmal Ueberhitzungen<br />

zeigten, ohne deswegen gleich in<br />

Flammen aufzugehen.<br />

Vor der Ankunft in Bern.<br />

Der Mittwoch bringt bekanntlich die letzte<br />

Etappe Genf-Bern, die noch zu einem Teil<br />

durch französische Gebiet führt, um sodann<br />

bei ihrem Wiedereintritt auf Schweizer Boden<br />

diesen nicht mehr zu verlassen. Der<br />

definitive Uebertritt in die Schweiz bei der<br />

Grenzstelle Col des Morgins wird um zirka<br />

9 Uhr feeginnen. Den Jaunpass dürften die<br />

Fahrer um die Mittagszeit überqueren, und<br />

Boltigen wird von ungefähr halb 1 Uhr an<br />

passiert werden. Thun wird von ca. 1 Uhr 15<br />

an durchfahren, so dass in Bern gegen 2 Uhr<br />

die ersten Wagen eintreffen werden.<br />

Das offizielle Ziel der Alpenfahrt in Bern<br />

befindet sich in der inneren Muristrasse.<br />

Dort werden demnach die Fahrer ihren gewaltigen<br />

Raid über 2500 km, der sie über<br />

22 Alpenpässe führte, vorläufig beenden.<br />

Bekanntlich sind besondere Empfangsfeierlichkeiten<br />

geplant, die von einem von<br />

der Sektion Bern des A.C.S. unter der Leitung<br />

ihres Präsidenten Herrn Oberst Marbach<br />

zusammengestellten Komitee organisiert<br />

werden. Nach ihrer Ankunft werden<br />

die Fahrer mit ihren Wagen gruppenweise<br />

durch Bern nach der Ausstellung geleitet,<br />

wo die Wagen geschlossen parkiert werden.<br />

Den Fahrern wird darauf in der « Hyspa»<br />

eine Erfrischung verabreicht werden.<br />

Am Donnerstag den 6. August findet im offiziellen<br />

Park der Ausstellung bis in den<br />

Nachmittag hinein die Kontrolle der Wagen<br />

statt, bei der ihr Zustand genau geprüft wird.<br />

Bei günstiger Witterung wird am Donnerstag<br />

nachmittag die Sektion Bern des A.C.S. den<br />

Konkurrenten einen Afternoon-Tea im Kursaal<br />

Schänzli offerieren, daran anschliessend folgt<br />

eine Stadtrundfahrt mit Autocars, bei der den<br />

Konkurrenten die Schönheiten des alten Bern<br />

nahegebracht werden sollen. Um 19 Uhr 30<br />

findet in der Ausstellungshalle der « Hyspa »<br />

das grosse Festbankett statt, das gleichzeitig<br />

den offiziellen Schluss der Alpenfahrt bedeutet.<br />

Zum Bankett sind ausser den Behörden<br />

auch die in Bern ansässigen Gesandten aller<br />

Länder geladen, deren Konkurrenten an der<br />

Alpenfahrt <strong>1931</strong> teilnahmen. Am Schlüsse<br />

des Banketts wird die offizielle Verkündigung<br />

der Resultate erfolgen.<br />

Es ist zu hoffen, dass sich die letzten Trge<br />

im Herzen der Schweiz für die Teilnehmer<br />

der Alpenfahrt zu einem wirkungsvollen Ab-<br />

Fortsetzung des Alpenfahrt-Berichtes und weifer»<br />

Sportnachrichten auf Seite 15.<br />

Rennen in Brooklands. Das vor letzten<br />

Samstag in Brooklands ausgefahrene Staffelrennen,<br />

über 250 Meilen, mit Wagen bis<br />

maximal 1500 ccm, ergab den Sieg der<br />

Austin-Equipe (Fahrer Oushman. Barnes,<br />

Goodacre). Zweite wurde die gemischte<br />

Equipe Austin, Lea Francis und Riley (Fahrer<br />

Maclachlan, Jameson und Elwes). Das<br />

Rennen litt unter schlechtem Wetter.<br />

Eine<br />

ist mehr wert<br />

als eine lange Rede<br />

Die Garagisten, als Kauf leute, legen grossen<br />

Wert darauf, möglichst viel zu verkaufen.<br />

Nun aber, wenn sie auch nicht alle Oele<br />

verkaufen, so verkaufen fast alle Mobiloil.<br />

Welche lange Beweisführung bekundet ebenso<br />

gut wie diese einfache, leicht kontrollierbare<br />

Tatsache, die unbestreitbare Überlegenheit<br />

von<br />

V A C U U M O I L C O M P A N Y ;


10 AUTOMOBIL-REVUE 1031 - 64<br />

^^gdl«w^iaw>fi«dhi^»__^<br />

^Weitere Bilder zur Alpenfalirt<br />

Verkehrsgesetz<br />

und Ständeratskommission.<br />

Das offizielle Bulletin fasst das Ergebnis<br />

der Beratungen wie folgt zusammen :<br />

«Die ständerätliche Kommission für das<br />

Bundesgesetz über den Motorfahrzeug- und<br />

Fahrradverkehr hat unter dem Vorsitz von<br />

Ständerat Bolli (Schaffhausen) vom 28. Juii<br />

bis 1. August in St. Moritz getagt. An den<br />

Beratungen nahmen auch Bundespräsident<br />

Häberlin und der Chef der Polizeiabteilung,<br />

Dr. Rothmund, teil.<br />

Die Kommission, die in der zweiten Hälfte<br />

August zur endgültigen Beschlussfassung<br />

noch einmal zusammentreten wird, beantragt<br />

in fast allen wesentlichen Punkten den Beschlüssen<br />

des Nationalrates zuzustimmen.<br />

Wichtigere abweichende Anträge sind die<br />

folgenden :<br />

Der Fahrzeugausweis ist, wie der Führerausweis,<br />

vom Wohnsitzkanton des Halters<br />

und nicht vom Standortkanton des Motorfahrzeuges<br />

auszustellen und zu entziehen.<br />

Der in Art. 10 des Entwurfes vorgesehene<br />

besondere Führerausweis zur Ausführung<br />

von gewerblichen Personentransporten mit<br />

schweren Motorwagen darf nur an Personen<br />

erteilt werden, die das 22. Lebensjahr vollendet<br />

haben. Der Führerausweis soll ausschliesslich<br />

durch die zuständige Verwaltungsbehörde<br />

des Wohnsitzkantons und nicht<br />

als Nebenstrafe durch den Richter entzogen<br />

werden können.<br />

Das Gesamtgewicht eines foeladenenMotorwagens<br />

darf 10,5 Tonnen nicht übersteigen,<br />

wobei aber der Bundesrat für Spezialwagen<br />

Ausnahmen bis zum Maximalgewicht<br />

von 12 Tonnen zulassen kann. Die Verwendung<br />

von Anhängern soll nur gestattet sein,<br />

wenn das Gesamtgewicht von Motorfahrzeug,<br />

Anhänger und Ladung 15 Tonnen nicht<br />

übersteigt.<br />

Die vom Nationalrat beschlossene Regelung<br />

der Haftpflicht hat keine grundsätzlichen<br />

Aenderungen erfahren. Die Kommission<br />

beantragt aber, im Gesetz ausdrücklich festzustellen,<br />

dass bei Haftung für Sachschaden<br />

nach Transportrecht dieses vorbehalten<br />

bleibt. Endlich hat sie das eidgenössische<br />

Bild links: Die beiden bekannten Koültnrreuten D. Healey (Invicta), der Sieger der diesjährigen Sternfahrt<br />

garische Fahrer Delmar, der früher oft an schwei zerischen Bergrennen teilnahm, neben seinem Mercedes-Benz.<br />

Bild rechts: Der einzige Schweizer unter den Konkurrenten der Alpenfahrt, Peter aus Zug auf Fiat.<br />

Justiz- und Polizeidepartement beauftragt,<br />

sich mit den Automobilverbänden und gegebenenfalls<br />

den Versicherungsgesellschaften<br />

in Verbindung zu setzen, um die Frage zu<br />

•Driifen, ob es nicht möglich wäre, eine besondere<br />

Versicherung zu schaffen für Schäden,<br />

die durch mittellose Strolchenfahrer<br />

verursacht werden. ><br />

Neue Verkehrsbewilligungen im Monat Juni.<br />

Nach den' Angaben des eidg. Statistischen<br />

Amtes wurden im Juni 1165 Automobile und<br />

Lastwagen und 297 Motorräder eingeführt,<br />

was einem Total von 1462 Einheiten entspricht.<br />

In der gleichen Zeit stellten die<br />

kantonalen Automobilämter 883 Verkehrsbewilligungen<br />

für Personenwagen, 185 für Lastwagen<br />

und 626 für Motorräder aus. Das Total<br />

der ausgestellten Verkehrsbewilligungen<br />

beläuft sich auf 1694 Stück. Vom Januar<br />

bis zum Monat Juni wurden insgesamt 9658<br />

neue Verkehrsbewilligungen ausgegeben. Wir<br />

werden auf die Juni-Ergebnisse noch zu<br />

sprechen kommen.<br />

lt.<br />

VERKEHR<br />

Deutsche Ausreisesteuer<br />

und französische Identitätskarte<br />

Deutsche <strong>Zeitung</strong>en melden, dass die deutsche<br />

Regierung beabsichtigte, die 100-Mark-<br />

Ausreisesteuer im Laufe dieser Woche zu<br />

beseitigen. Voraussichtlich wird man kaum<br />

auf Donnerstag mit einem Dahinfallen<br />

dieser unrühmlichen Verordnung, die auch<br />

ein Schlag gegen die schweizerische Hotellerie<br />

war, rechnen dürfen. In einer offiziellen<br />

Pressemeldung war man der etwas sonderbar<br />

berührenden Auffassung, die Notverordnung<br />

habe ihren Zweck erfüllt und die Auslandreisen<br />

der Deutschen während der Hochsommersaison<br />

auf deutsche Reiseziele umgeleitet,<br />

und durch diese Verordnung den Abfluss<br />

von grössern Kapitalien nach dem Aus;<br />

land zu verhindern gewusst.<br />

Diese Erklärung kennzeichnet genügend<br />

die Atmosphäre der Isolierung vom Ausland,<br />

in der die 100-Mark-Steuer entstand. Der<br />

Ausfall • für den schweizerischen Fremdenverkehr<br />

ist sehr gross und der Schaden wird<br />

in diesem Sommer nicht mehr gutzumachen<br />

sein. Erfreulicherweise hat nun der Bundesrat<br />

eine Gegenmassnahme getroffen, um die<br />

Wirkungen der unfreundlichen deutschen<br />

Notverordnung einigermassen wettzumachen.<br />

Auf den 1. August wurde lür französische<br />

und belgische Staatsangehörige, die als Touristen<br />

für höchstens drei Monate in die<br />

Schweiz zu kommen wünschen, der Passzwang<br />

aufgehoben. Franzosen und Belgier,<br />

die an unserer Grenze die Identitätskarte<br />

ihres Heimatstaates vorweisen, erhalten ohne<br />

weiteres die Bewilligung zum Eintritt in die<br />

Schweiz. Wenn auch der Monat Juli als<br />

nnnrt ^4"ATI^A l^11-1<br />

-rtli^ fllTllTCl n-nrl HOT* T1T1 —<br />

wichtigster Monat der Sommersaison vorüber<br />

ist, und der August mit seinem Fremdenverkehr<br />

kaum mehr den Ausfall an Gästen<br />

wieder gutzumachen imstande sein wird,<br />

so sei doch dieser vorsorglichen Massnahme<br />

alle Anerkennung gezollt Es wird Sache des<br />

schweizerischen Hoteliervereins und anderer<br />

Verbände sein, die neue Massnahme in Frankreich<br />

und Belgien so zu verbreiten, dass sie<br />

bald zu voller Wirksamkeit kommen wird.<br />

go.<br />

Erleichterte Zollabfertigung an der italienischen<br />

Grenze. Die italienischen Zollbehörden<br />

haben die Grenzübertrittsformalitäten stark<br />

vereinfacht, so dass beim Zollamt Ponte<br />

Chiasso diese Formalitäten erledigt werden,<br />

ohne dass der Automobilist den Wagen zu<br />

verlassen braucht. E. B.<br />

Erhöhte Sicherungsmassnahmen auf der<br />

Basler Wettsteinbrücke. Da es sich schon<br />

seit längerer Zeit immer wieder zeigte, dass<br />

die Randsteine auf der Basler Wettsteinbrücke<br />

für den Fahrzeugverkehr nur ungenügenden<br />

Schutz bieten, soll nun die Erhöhung<br />

der Trottoirsteine vorgenommen werden. Der<br />

Regierungsrat bewilligte dem •Baudepartement<br />

von Basel den für die Sicherungsmassnahme<br />

erforderlichen Kredit.<br />

»•««»»«»•••«««»•»»«««»•••«»•»«••«•»»«•••••»•»•«««»•«»•«•»»«»•«»•«••••••••»•«»«•••»••••»t<<br />

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N° 64 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

A. C. S.<br />

SEKTION ZUERICH. Der Mondscheinfahrt vom<br />

30. Juli nach Pfäffikon war diesmal günstiges Wetter<br />

beschieden, die Teilnehmer bekamen wenigstens<br />

hin und wieder das lachende Mondgebilde zu sehen.<br />

Um 19.30 Uhr fanden sich gegen 100 Teilnehmer<br />

im festlich beleuchteten Garten des Gasthof<br />

zum «Hecht> ein, wo Mutter Leemann in bekannter<br />

Weise mit einem •vortrefflichen Schmause<br />

aufwartete. Die kühle Witterung, die in den ersten<br />

Wochentagen herrschte, hatte die Organisatoren<br />

veranlasst, von der Tanzerei auf einem Podium an<br />

den Gestaden des PfäffikeTsees abzusehen und diesen<br />

Teil des Abends in den Gasthof «Bahnhof> zu<br />

verlegen, wo dann nach 21 Uhr ein reger Tanzbetrieb<br />

einsetzte. Herr Kantonsrat M. Gassmann-<br />

Hanimann benützte die Gelegenheit, um den Anwesenden<br />

den Willkomm des Vorstandes zu entbieten<br />

und in ernster Rede der kommenden Bundesfeier<br />

zu gedenken, der er einige patriotische Worte<br />

widmete. Bei regem Tanzbetrieb nahm so diese<br />

Pfäffiker Mondscheinfahrt einen sehr vergnügten<br />

Verlauf.<br />

Das Programm der Herbstfahrt in die Provence,<br />

die vom 2. bis 13. September stattfinden wird, ist<br />

nun durch drei bedeutsame Punkte erweitert worden.<br />

Einmal kommen bei der Durchfahrt durch<br />

die Auvexgne der Besuch der cAven Armand»,<br />

einer mächtigen Tropfsteinhöhle mit ca. 400 Stalagmiten<br />

von 1 bis 30 m Höhe, eine der «Merveilles<br />

naturelles de la France»- dazu und dann eine Fahrt<br />

auf den Mont Aigoual, der eines der schönsten Panoramen<br />

auf die Alpen, das Mittelmeer, die Ebene<br />

der Laagnedoe und die Pyrenäen vermittelt. Und<br />

dann wurde auf der Rückreise noch der Besuch<br />

von Marseille miteinbezogen. Die Fahrt von Carcasaone<br />

nach Arles wird zudem aus dem Grunde<br />

zu einem besonderen Genuss werden, als sie zur<br />

Zeit der dortigen. TraubenTeife durchgeführt wird<br />

und dann die Weinernte in vollem Gange ist. Die<br />

Fahrtleitung hat Herr A. Töndury übernommen.<br />

¥. C. S.<br />

AUTOSEKTION BERN. Der Hyspa-Latnplon-<br />

Korso der Sektion Bern des T. C. S., der am vergangenen<br />

Sonntagabend das ganze schaulustige<br />

Bern wieder einmal mehr auf die Beine brachte<br />

und jene Feststimmune in die über und über mit<br />

Fahnen und Farben beladene Bundesstadt zauberte,<br />

an die man sich hier seit der Eröffnung der Hyspa<br />

nun allgemach gewöhnt hat, kam wegen des Wetters<br />

— wenn dor Ausdruck erlaubt ist — noch mit<br />

einem blauen Auge davon. Nichts allerdings von<br />

jenem blauschwarzen Nachthimmel, in den die Nadel<br />

des marmorweissen Münsterturms und die gewaltige,<br />

strahlend helle Kuppel des Bundeshauses<br />

stiessen als Wahrzeichen der beleuchteten Stadt<br />

Bern — von Zeit zu Zeit trieb vielmehr ein Regenschauer<br />

sein neckisches Spiel mit der hoffenden<br />

Geduld der Organisatoren, die um die vielen Lampions<br />

und Papierrosetten besorgt waren, deren<br />

abendlich strahlender Glanz ein automobilistischer<br />

Clou werden sollte. Während des Zuges selbst hielten<br />

anfangs die himmlischen Schleusen, um nach<br />

einiger Zeit dennoch zu versagen.<br />

s.<br />

Die dicken Menschenmauern, die längs der<br />

Strecke des ganzen Korso schon lange vor dem<br />

Beginn des Zuges den Berner Verkehrspolizisten<br />

ein hartes Stück Arbeit verursachten, harrten geduldig<br />

auf das Kommen der kriechenden Wunderwagen.<br />

Das beleuchtete Bern Hess keine Langeweile<br />

und Unruhe aufkommen, und auf dem Bundesplatz,<br />

der als offizieller Ort galt, musizierte die<br />

Stadtmusik Bern zum Vergnügen der grossen Zuschauermassen<br />

drauflos. Doch sieh — in der Ferne<br />

bemerkte man über dem Meer von Köpfen etwas<br />

wie fröhlich glimmende Lampions herannahen.<br />

Feierlich und gravitätisch, wie es sich gebührt, krochen<br />

die leuchtenden Herrlichkeiten vorüber, allseitig<br />

mit lauten, staunenden Rufen empfangen, die,<br />

von munterer Jugend eifrig immer und immer wieder<br />

aufgenommen, sich verstärkend über die riesige<br />

Menschenmenge hinschwollen und stärker wurden.<br />

So drückte die Masse ihr Urteil über Phantasie<br />

und die Geschicklichkeit der Schöpfer in der Länge<br />

ihres mit offenem Munde hervorgestossenen «Aaaah»<br />

aus. Der Fahrer konnte sich an Hand einer Stoppuhr<br />

seine Sympathien notieren.<br />

Vorn an der Spitze des Zuges gaukelte «das<br />

Weekend des T. C. S.lers», ein farbiger Traum von<br />

Leben in Luft und Licht; Blumen schwankten in<br />

der offenen Veranda, und ein Motorboot in leuchtender<br />

Helle machte seine Fahrt auf dem Asphalt<br />

mit. Sportlicher gehalten glitt «Gayety 13» vorüber,<br />

ein Motorboot, -das aus seiner stürmenden<br />

Bewegung herausgerissen und so aufgefasst ausgedrückt<br />

wurde. Grün flimmerte es vom «Hyspa-<br />

Springbrunnen mit Aquarium», Schleier und Seide<br />

flatterten mutwillig im feuchten Abendwind. Der<br />

Traum aller Berner Backfische, der wartende<br />

«Stern» im «Röseligarte», erlebte eine rot-gelb<br />

flammende Auferstehung, bunt strahlte das Meer<br />

von Rosen. Eine «holländische Windmühle» zog<br />

vorbei, aus dessen Fenster ein blonder Holländer<br />

Kinderkopf lächelnd blickte; dann trug einem die<br />

Phantasie auf den Flügeln des Lichts nach China:<br />

hoch ragend trieb eine «Idylle Chinoise» vorüber,<br />

kunstvoll aufgebaut, mit zopfigen Chinesen im Innern.<br />

Noch wurden weiter lyrische Töne angeschlagen:<br />

aus schönen, gelblich strahlenden Riesenblättern<br />

wuchs die «Königin der Nacht» heraus, huldvoll<br />

lächelnd, dann rauschte es vom Rhein und seiner<br />

Loreley, die hoch auf Felsen sass, und der liebeskranke<br />

junge Fischer markierte von Zeit zu Zeit<br />

sein Sehnen zu der goldlockigen Jungfrau, zu deren<br />

Füssen wild die Seerosen wucherten. Vorbei<br />

der Zauber, die Augen blendeten! Nach dieser ersten<br />

Gruppe der Privatwagen folgten die Reklamewagen,<br />

lauter und markanter im Ton, weniger auf<br />

Lyrik abgestellt.<br />

«Radio», in der Stube zu lauschen, bei allseitig<br />

grösster Zufriedenheit der Hörer, diesen<br />

Blick in ein solches Idyll vermittelte der erste<br />

Wagen. «In Vino Veritas» behauptete ein weiterer<br />

Wagen, mit Ghiantiflascben verlockend — kunstvoll<br />

drapiert, das Fasa ragte hoch in die Luft. Nach<br />

dem G-russ « All Heil» eines Velohändlers, dessen<br />

Wagen Hyspa-Motto trug, bückte man nochmale<br />

in ein Weekendhouse, diesmal ruhte eine junge,<br />

schöne Filmdiva lässig hingestreckt auf weichen<br />

Polstern, bei einem Buche aus; aus einem Palettenhaus<br />

fuchtelte ein Jünger der Kunst mit Pinsel und<br />

Palette und war gut Freund mit allen. «Oeppis<br />

für's Gmüet » war ebenfalls vorhanden, eine Jazzmusik<br />

glitt vorüber, sie spielten den letzten argentinischen<br />

Tango, der Sänger mit dem Sprechrnhr<br />

schluchzte nur so. «Der Traum der Hausfrau»,<br />

elektrische Kochherde, schaukelten aufgehängt<br />

an Drähten wie Heringe rund um den Wagen. Dann<br />

erklärte «Mister Runkel», ein achtbarer Mann,<br />

auf grossem Karton aufgezeichnet, seine Liebe zu<br />

einem besonderen Bier. Atlasstark sass ein Mann<br />

auf dem nächsten Wagen, «Reise um die Welt in<br />

einem Tag » und drehte gelassen-kühl die grünlich<br />

leuchtenden Erdkugel, Symbol der Weltbeherrschung<br />

des Verkehrs. Noch wurde dem modernen<br />

Element, der Elektrizität, in geschmackvoller Weise<br />

gehuldigt, ebenso wie dem Magen, dessen Säfte<br />

beim Anblick des soupierenden Paares im « Grill<br />

Room > inmitten gastronomischer Herrlichkeiten<br />

gefährlich zum Fliessen kamen. Ganz strahlende<br />

Herrlichkeit der nun nahende Opelwagen, dessen<br />

Linien durch kleine weisse Lämpchen zaubervoll<br />

betont waTen. «Liebet und fördert die Kunst! »,<br />

so rief zum Schluss die kühne Dekoration des<br />

Wagens der Direktion zweier Berner Theater, und<br />

somit bildete dieses Wort den rechten Abschluss<br />

zu diesem hübschen, leuchtenden Korso, der sich<br />

durch ein nicht minder strahlendes, abendlich<br />

belebtes «Hyspa-Bern» bewegte und auf dem<br />

Ausstellungsareal sich sodann auflöste.<br />

Dort wurde bei gemütlichem Beisammensein in<br />

der Ausstellungshalle die Preisverteilung vorgenommen.<br />

Die Juri beurteilte die Wagen nach den folgenden<br />

Gesichtspunkten: Gesamteindruck, Farbenwirkung<br />

und Originalität. Die Rangliste, welche der<br />

Präsident des T.C.S. Bern, Herr Fürsprech Baumgartner,<br />

verkündete, ergab die nachstehende Reihenfolge<br />

der Konkurrenten:<br />

Kategorie A. Privatwagen: 1. Idylle Chinoise<br />

(Max Ryser, Bern); 2. Im Röseligarten (Hilfiker<br />

u. Co., Bern); 3. Königin der Nacht (Hofstetter-Petri,<br />

Bern); 4. Weekend des T.CS.lers (Heiz,<br />

jun., Bern); 5. Gayety 13 (W. Güdel, Bern);<br />

Kategorie B. Reklamewagen: 1. Palette (H.<br />

Böhme-Sterchi, Bern); 2. Radio (Radio-Steiner,<br />

Bern); 3. Opelwagen( Titian A.-G., Bern); 4. Weekendhouse<br />

(A. Späth, Bern); 5. Reise um die Welt<br />

in einem Tage (Ritz-Tours, Bern);<br />

Sämtliche Privatwagen sowie die acht ersten<br />

Reklamewagen wurden mit schönen Preisen bedacht,<br />

die amlässlich der Rangverkündigung den<br />

glücklichen Gewinnern ausgehändigt werden konnten,<br />

bo.<br />

Das Jahrbuch «Schweizer Art und Arbeit»,<br />

eine Festgabe zum 1. August. Seit dem Jahre 192-4<br />

erscheint unter dem Patronat des Schweizerwoche-<br />

Verbanldes alljährlich eine Publikation, die, sich<br />

zum Ziel setzt, die fortlaufende Arbeit dieses Verbandes<br />

für wirtschaftliche Propaganda und Aufklärung<br />

zu ergänzen, indem sie Querschnitte bietet<br />

durch einheimisches Schaffen in Gewerbe. Industrie,<br />

Landwirtschaft, Handel und Verkehr. UeberdieS<br />

setzt sie sich ein für den Gedanken planmässiger<br />

Zusammenarbeit und solidarischer, gegenseitiger<br />

Unterstützung. Gute Schweizer Art soll<br />

nicht nur auf ideellem Gebiete hochgehalten werden,<br />

sie muss nach wie vor die Grundlage bilden<br />

für gewissenhafte, hochwertige Arbeit.<br />

Das neue Buch ist ein Doppeljahrgang und erscheint<br />

in grösserem Umfang als sonst. Auf 178<br />

Seiten bietet es einen fesselnden Ausschnitt schweizerischer<br />

Leistungsfähigkeit. Kunsteinlagen und<br />

reiche Text-Illustration machen den schmucken<br />

Band zu einem gediegenen volkswirtschaftlichen<br />

Lese- und Bilderbuch. Als heimatkundliches Orientierungsmittel<br />

wird es auch von altern Schülern<br />

und von den Mitgliedern wirtschaftlicher und vaterländischer<br />

Vereinigungen mit Freude entgegengenommen<br />

und gelesen werden.<br />

Bereits hat sich auch der Brauch eingebürgert,<br />

« Schweizer Art und Arbeit» am 1. August an. die<br />

Angestellten- und Arbeiterschaft von Industrie-<br />

Unternehmungen usw. zu verteilen. Die Preise für<br />

Gesaintbezüge sind so niedrig gehalten, dass die<br />

Verteilung des Buches jedem Arbeitgeber ermöglicht<br />

ist.<br />

oe<br />

Die kantonalen Steuern für Automobile, Traktoren<br />

und Anhänger. Zusammenstellung <strong>1931</strong>, herausgegeben<br />

vom Verband der schweizerischen Motorlastwagenbesitzer.<br />

Die ASPA liess schon im Jahre 1927 eine Zusammenstelung<br />

der kantonalen Automobilsteuern<br />

und der Steuern für Traktoren und Anhängewagen<br />

erscheinen. Dieselbe fand starke Nachfrage, so dass<br />

die erste Auflage bald vergriffen war.<br />

In den letzten Jahren setzte unter den Kantonen<br />

eine Bewegung zur Erhöhung der Steueransätze<br />

ein, die gegenwärtig wieder etwas zur Ruhe gekommen<br />

zu sein scheint. Der Geschäftsführer der<br />

ASPA, Herr Monteil, glaubte daher den Moment<br />

für eine Neuauflage der Zusammenstellungen unter<br />

Berücksichtigung der seit 1927 eingetretenen Aendenmgen<br />

für gekommen. Die neueste Auflage dieser<br />

Zusammenstellungen darf daher wenigstens bis<br />

Ende <strong>1931</strong> Gültigkeit beanspruchen. Besonders<br />

wertvoll sind neben den ziffernmässigen Feststellungen<br />

die in den Fussnoten enthaltenen Erläuterungen<br />

über die Besteuerung.<br />

Als Neuerung entdeckt man in der Zusammenstellung<br />

<strong>1931</strong> die Bezeichnung der Kantone, welche<br />

gewisse. Reifenarten verboten haben und die Angabe<br />

der Inkraftsetzung dieser Verbotsvorschriften.<br />

Die Broschüre, die mit anerkannter Sorgfältigkeit<br />

und Sachkenntnis zusammengestellt ist, bietet speziell<br />

dem Autogewerbe und den Amts- und Privatpersonen,<br />

die sich mit der Automobilsteuerpraxis<br />

zu befasen haben, wertvolle Aufschlüsse. Sie ist<br />

zu beziehen bei der Geschäftsstelle der ASPA, Bahnhofplatz<br />

5. Bern.<br />

lt.<br />

Niederschrift über den 4. internationalen Normenkongress<br />

des Komitees ISA 22. Nach jedem<br />

Normenkongress lässt das technische Komitee ISA<br />

22 ein Protokoll erstellen, worin dio Verhandlungen<br />

jedes Normenkongresses in ihren wesentlichen<br />

Punkten festgelegt werden. In der Niederschrift<br />

über den 3. internationalen Normenkongress, der<br />

vom 23. bis 26 April 1930 in Mailand stattfand,<br />

findet sich ein kurzer Ueberblick über die frühern<br />

Kongresse vor, währenddem in der Niederschrift<br />

über den IV Kongress folgendes niedergelegt ist:<br />

Liste der Delegationen, Programm der technischen<br />

Aussprachen, Eröffnungs- und Begrüsaungsreden,<br />

Liste der Fragen, die international studiert werden,<br />

Beschlüsse des Kongresses im Wortlaut und mit<br />

genauen technischen Angaben, aufgeschobene Beschlüsse.<br />

Das Heft bietet jedem Fachmann und<br />

speziell den Konstrukteuren des Autobaues interessante<br />

Aufschlüsse.<br />

go.<br />

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BERN, 4. August <strong>1931</strong><br />

das«« Rundschsau Gehäuse dreht. Vom Rotor auf das Gehäuse,<br />

das man sich im Automobil mit der Kardanwelle<br />

verbunden zu denken hat, erfolgt also<br />

Ein neues unendlich variables Uebersetzungsgetriebe.<br />

Die untenstehende Skizze Zwischenstufen mit jedem wünschbaren<br />

eine direkte Kraftübertragung.<br />

stellt einen. der neuesten Versuche zur Uebersetzungsverhältnis ergeben sich, wenn<br />

Schaffung eines Automobilgetriebes mit un-diendlich variablem Uebersetzungsverhältnis weder ganz geschlossen noch ganz geöffnet,<br />

Verbindungswege zwischen den Kolben<br />

dar. Es handelt sich dabei wieder um einsondern nur mit einem bestimmten Querschnitt<br />

freigegeben werden. -at-<br />

Getriebe, bei dem die Uebertragung durch<br />

eine Art Pumpen, die eine Flüssigkeit fördern,<br />

geschieht. In einem Rotor, der mit der allen Kraftmaschinen findet man die mensch-<br />

Moderne Zylinderbearbeitung. Fast bei<br />

Motorwelle verbunden -ist und mit dieser<br />

rotiert, sind in zylindrischen Laufbahnen<br />

8 Kolben angeordnet. Je zwei Kolben liegen<br />

einander dabei gegenüber und sind miteinander<br />

durch Zugstangen verbunden.<br />

Durch die Exzentrizität des Gehäuses, das<br />

den Rotor umschliesst und gegen welches<br />

sich die Kolben unter Zwischenschaltung VQn<br />

Rollen stützen, wird erreicht, dass die Kolben<br />

bei laufendem Rotor paarweise eine<br />

hin- und hergehende Bewegung zu vollführen<br />

trachten. Da jedoch das ganze Getriebe<br />

mit Oel gefüllt ist und somit auch die Zylinder<br />

unter Oel stehen, ist diese Bewegung<br />

nur möglich, wenn für das Oel zwischen je<br />

zwei einander gegenüberliegenden Kolben<br />

ein Durchlass freigegeben- wird. Dann allerdings<br />

bewegt sich der Rotor im exzentrischen<br />

Gehäuse ohne grossen Widerstand.<br />

Auf das Gehäuse werden nur geringe Kräfte<br />

•übertragen, es herrscht Leerlauf.<br />

Schliesst man dagegen die Verbindungswege<br />

zwischen den Zylindern vollständig ab<br />

und blockiert man damit die Bewegung der<br />

Kolben, so ist ein Rotieren des Rotors nur<br />

möglich, wenn sich auch das exzentrische<br />

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durch 'das neue unendlich<br />

variable Getriebe.<br />

genaue und individuelle Behandlung. Trotz<br />

der besten Behandlung ist es unvermeidlich,<br />

dass diese Teile einer gewissen Abnützung<br />

unterworfen sind. Es ist deshalb von grösster<br />

Wichtigkeit, den Grad der Abnützung<br />

nicht zu übertreiben. Je nach der Qualität<br />

und nach der Behandlung des Motors läuft<br />

sich der Zylinder nach 10 000 bis 80 000 km<br />

unrund und verursacht dadurch Undichtigkeit,<br />

Kraftverlust und schlechtes Anspringen.<br />

Es ist daher nach dieser Zeit notwendig,<br />

den Zylinder durch präzise Bearbeitung<br />

genau rund und zylindrisch zu machen. Dadurch<br />

wird er natürlich etwas grösser, und<br />

es ist notwendig, auch einen neuen Kolben<br />

und neue Kolbenringe einzubauen, um den<br />

ursprünglichen Betriebszustand des Motors<br />

wieder zu erreichen. Manche Automobilisten<br />

glauben, dirrch den Einbau neuer Kolbenringe<br />

allein eine Verbesserung der Kompression<br />

zu erreichen. Das ist gänzlich falsch,<br />

weil der ausgelaufene Zylinder oval ist, während<br />

neue Kolbenringe genau rund sind. Es<br />

ist daher eine ungleichmässige Beanspruchung<br />

der Zylinderwände durch die Kolbenringe<br />

unvermeidlich.<br />

Zur Wiederherstellung der genauen Bohrung<br />

der Zylinder sind in letzter Zeit ganz<br />

liehen Funktionen in irgend einer Form<br />

wiedergegeben. Insbesondere trifft dies bei besondere Spezialmaschinen konstruiert<br />

den modernen Explosionsmaschinen zu, zuwurden. Diese sogenannte Bohr- und Honmaschine<br />

vollführt die Wiederherstellungs-<br />

welchen auch die Motoren unserer Automobile<br />

zählen. Das Ansaugen des Brennstoffgemisches<br />

kann man ganz gut mit der Funknen.<br />

Die erste Operation wird mittels eines<br />

arbeit der Zylinderwände in zwei Operatiotion<br />

der Atmungsorgane vergleichen, und Vidia-Metallbohrkopfes vorgenommen. Sie<br />

die Tätigkeit des Kolbens mit der des Herzens.<br />

Diese zwei Funktionen sind die we-<br />

gelaufenen Stellen der Zylinderoberfläche.<br />

besteht im Wegbohren der hart und unrund<br />

sentlichen Träger der Krafterzeugung, daher Die zweite Operation besteht im sogenannten<br />

Ziehschleifen oder Honen, was mit einem<br />

bedeuten Störungen in ihnen die Störung des<br />

gesamten Betriebes. Insbesondere der Er-besonderehaltung der Herztätigkeit, welche, auf densilite oder ähnliche Schleifsteine eingebaut<br />

Schleifkopf, in welchem Carbo-<br />

Automobilmotor angewendet, die Tätigkeit sind, ausgeführt wird. Nach dieser Operation,<br />

des Kolbens bedeutet, ist besonderes Augenmerk<br />

zuzuwenden.<br />

erreicht man mit den modernsten Maschinen<br />

welche unter dem Namen Honen bekannt ist,<br />

Wenn man bedenkt, dass ein moderner<br />

eine Genauigkeit von zwei- bis fünftausendstel<br />

Millimeter.<br />

Automobilmotor für je 100 Kilometer etwa<br />

eine Million Saug- und Explosionsperioden Nach Wiederherstellung der Zylinderoberfläche<br />

werden Kolben und Kolbenringe<br />

ausführt, so erscheint es begreiflich, dass<br />

die damit verbundenen Organe mit ganz besonderer<br />

Sorgfalt behandelt werden müssen. stellt, womit der ursprüngliche Betriebszu-<br />

entsprechend dem neuen Durchmesser herge-<br />

Sowohl die Wände des Zylinders als auch stand des Motors wieder erreicht ist. Es ist<br />

die Oberfläche des Kolbens, beziehungsweise v


muss, Sitze, die sich den Ausmassen normal<br />

gewachsener Menschen anpassen. Im Gegensatz<br />

zu dem grossen Luxus-Wagen, der<br />

mit 100 PS und einem enormen Aufwand von<br />

toten Massen eventuell eine zierliche Frau<br />

allein am Steuer dahin jagen lässt, hat dieses<br />

neue Automobil kein Quintchen Fett zuviel<br />

am Leibe, ist gerade so gross wie es<br />

notwendig ist, um vier erwachsenen Menschen<br />

bequem Platz zu bieten und steht<br />

trotzdem in seiner Motorendleistung, vielleicht<br />

nicht was Spitzengeschwindigkeit und<br />

Lauf im direkten Gang anbelangt/ aber<br />

sicherlich im Durchschnitt kaum dem 100-<br />

PS-Wagen nach.<br />

Dass natürlich alle Raffinessen der Technik<br />

notwendig sind, um einem solchen Fahrzeug<br />

bei seinen Abmessungen die geforderten<br />

Leistungen abzugewinnen, ist selbstverständlich.<br />

Unsere Konstrukteure haben in<br />

den letzten Jahren viel gelernt. Die letzten<br />

Errungenschaften, wie Schwingachsen, sind<br />

gerade für die Weiterentwicklung unseres<br />

Normaltyps, wie dieser Wagen hier genannt<br />

werden soll, von nicht zu unterschätzender<br />

Bedeutung. Spielt doch Gewicht und Raumverteilung<br />

gerade bei einem solchen Fahrzeug,<br />

bei dem jeder Zentimeter ökonomisch<br />

ausgenützt sein muss, eine ausserordentliche<br />

Rolle!<br />

Es beginnt sich eine natürliche und vernünftige<br />

Grössenbeziehung zwischen Mensch<br />

und Automobil auf dem Boden der Wirtschaftlichkeit<br />

herauszubilden.<br />

Ted.<br />

Frage 8015. Uebermässiger Verbrauch von Unterbrecherkontakten.<br />

Woran liegt es, wenn die Unterbrecherkontakte<br />

eines Magneten jeweils schon nach<br />

wenigen Kilometern immer wieder verbrannt sind<br />

und- gereinigt werden müssen, und wenn ihre Lebensdauer<br />

immer nur einige hundert Kilometer beträgt?<br />

Es handelt sich dabei um teure' Platin-Kontaktschrauben.<br />

Kontaktschrauben aus Ersatzmaterial<br />

gehen noch rascher zugrunde. T. H. in E.<br />

Antwort: Ein solcher anormal rascher Verbrauch<br />

der Kontakte ist immer auf einen Fehler<br />

oder ein Versagen des Kondensators zurückzuführen.<br />

Ist der Kondensator teilweise kurzgeschlossen,<br />

oder hat sich seine Verbindung mit den Kontaktschrauben<br />

gelöst, so entsteht bei jedem Unterbruch<br />

an den Kontaktscbrauben ein Lichtbogen, der die<br />

Kontaktoberfläche der Schrauben zum Schmelzen<br />

bringt und verschmort. Die erste Folge sind dann<br />

schlechte Kontakte; der Motor fängt an unregelmässig<br />

zu laufen und typische Anzeichen von Fehlzündungen<br />

von sich zu geben. Nach und nach brennen<br />

aber auch die Kontakte selbst ab, bis schliesslich<br />

der Zustand eintritt, dass das hochwertige KontaktmateTial<br />

aufgebraucht ist und der Kontakt nur<br />

noch zwischen Stahl und Stahl, dem Hauptbestandteil<br />

der Schrauben stattfindet. Von diesem Moment<br />

an sind dann meist die Zündungsstörungen so stark,<br />

dass an ein Weiterfahren nicht mehr zu denken ist.<br />

Wenn Sie den Deckel des Unterhrechergehäuses<br />

von ihrem Magneten abnehmen und den Motor in<br />

Umdrehung versetzen, werden Sie ziemlich sicher<br />

feststellen können, dass der Unterbrecher ungewöhnlich<br />

stark funkt. Der Mangel wird am einfachsten<br />

durch den Ersatz des Kondensators behoben. Bringen<br />

Sie den Magneten dazu in eine Spezialwerkstätte.<br />

—s.<br />

Frage 8016. Fahren mit drei Zylindern. Schadet<br />

es dem Motor oder dem Wagen, wenn beim Versagen<br />

einer Zündkerze mit nur drei arbeitenden<br />

Zylindern gefahren -wird? T. M. in Z.<br />

Antwort: Das Fahren mit nur drei Zylindern<br />

ist wenn irgend möglich zu vermeiden. Es<br />

kann dann für die Uebertragungsorgane gefährlich<br />

werden und eventuell zu ihrem Bruch führen, wenn<br />

beim Bergauffahren die Unregelmässigkeit in der<br />

Tourenzahl des Motors mit der Eigenschwingungszahl<br />

der TJebertragung zusammenfällt. Es Gestehen<br />

dann ähnliche Verhältnisse, wie wenn Sie zum Beispiel<br />

an einer Strassenlaterne resp. ihrem Stahlrohrpfahl<br />

so lange in Uebereinstimmung mit seiner<br />

Eigenschwingungszahl Tütteln würden, bis er<br />

bräche. Mit einem gleichmässigen Zug könnten Sie<br />

ihn dagegen unmöglich zum Brechen bringen. Beim<br />

Automobil macht sich dieser kritische Zustand dadurch<br />

bemerkbar, dass es plötzlich stark zu rupfen beginnt.<br />

In diesem Moment ist es die höchste Zeit<br />

zum Umschalten.<br />

Das Fahren mit nur drei Zylindern ist auch<br />

deshalb, auch wenn es sich nur um ein paar Kilometer<br />

handelt, nicht ratsam, weil der nicht zündende<br />

Zylinder stark verölt, so dass er später, wenn<br />

eine neue Zündkerze eingesetzt wird, diese bald<br />

immer wieder von neuem verrusst. Natürlich bedeutet<br />

es auch eine Benzinvergeudung, denn ein<br />

Viertel der Gase verlässt den Motor unverbraucht.<br />

Frage 8017. Rauchen des Motors im Langsamlauf.<br />

Wie kommt es, dass ältere Motoren, deren<br />

Kolben nicht mehr gut abdichten, fast immer nurim<br />

Langsamlauf einen rauchenden Auspuff haben,<br />

bei höheren Tourenzahlen aber nicht mehr? Handelt<br />

es sich wirklich darum, dass beim Langsamlauf<br />

der Unterdruck in den Verbrennungsräumen höher<br />

ist als beim Schnellauf, und dass deshalb mehr<br />

Oel in den oberen Zylinderteil hinaufgesaugt wird?<br />

E. G. in A.<br />

Antwort: Die neueren Untersuchungen haben<br />

ergeben, dasa am Uehertreten von Oel in die Verbrennungskammern<br />

der in diesen herrschende Unterdruck<br />

nur sehr wenig beteiligt ist. Das Oel gelangt<br />

vielmehr hauptsächlich durch eine gewisse<br />

Pumpwirkung der Kolbenringe nach oben, sobald<br />

die Ringe in ihren Nuten vertikales Spiel haben.<br />

Ein Unterdrück in den Verbrennungskammern<br />

kann auch deshalb nicht für den Unterschied in der<br />

Rauchentwicklung in Frage kommen, weil er viel<br />

zu klein ist, um sich so auswirken, zu können. Es<br />

ist deshalb anzunehmen, dass die Verbrennungskammern<br />

bei einem älteren Motor ungefähr gleich<br />

viel Oel erhalten, ob nun der Motor schnell oder<br />

langsam, leer oder unter Belastung läuft. Bei stark<br />

belastetem und rasch laufendem Motor sind aber die<br />

Verbrennungen, intensiver unld verbrennen dabei<br />

auch das Oel ziemlich vollständig, während im<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 64<br />

andern FaJII durch die schwächeren Verbrennungen<br />

das Oel nur unvollständig verbrennt oder sogar nur<br />

verdampft wird und deshalb leichter sichtbar bleibt.<br />

Han«l«»l' u. Industrie<br />

Und die Batterie? Wie viele von unseren Autound<br />

Motorradfahrern können sich rühmen, so gründliche<br />

Kenntnisse von der Wirkungsweise der Batterie<br />

zu besitzen, dass sich bei ihren Fahrzeugen eine<br />

Batterie-Panne nicht ereignen kann?<br />

Es sind dies gewiss nur wenige, denn es bedarf<br />

eingehender Kenntnisse über die Konstruktion und<br />

Betriebsverhältnisse von Akkumulatoren, um abnormes<br />

Verhalten sofort zu erkennen und zu beseitigen.<br />

Für den Laien genügen im allgemeinen die jeder<br />

Batterie beigegebenen «Behandlungsvorschriften:», die<br />

mehr oder weniger, sehr oft aber überhaupt nicht<br />

befolgt werden. «Ja, wenn sich der Fahrer auch<br />

darum noch kümmern muss!> hört man oft sagen.<br />

Ein solcher Mann sollte sich erinnern, dass eine<br />

Batterie kein Zahnradgetriebe oder eine Feder ist,<br />

die einmal am Platze, richtig funktionieren, bis sie<br />

aus Altersschwäche versagen.<br />

Eine Batterie ist ein Vorratsgefäss für Elektrizität,<br />

die für vielerlei Zwecke im Fahrzeug gebraucht<br />

wird. Der Ersatz für verbrauchten Strom wird durch<br />

eine kleine Dynamo besorgt, welche dauernd vom<br />

Motor getrieben, während der Fahrt neuen Strom<br />

in die Batterie hinejnschickt. Natürlich nur so lange<br />

der Wagen fährt, und es ist selbstverständlich, dass<br />

die Batterie entladen wird, wenn ein Fahrzeug<br />

Nächte lang beleuchtet auf der Strasse steht, oder<br />

andere Stromverbraucher eingeschaltet bleiben. Da<br />

also Verbrauch und Ersatz von Strom nicht miteinander<br />

im Einklang sind, sollte der Fahrer sich davon<br />

überzeugen, dass die Batterie in allen Fällen genügend<br />

Ladestrom erhält und stets annähernd geladen<br />

bleibt, was er durch Messen der Säuredichte<br />

feststellen kann. Zu viel Ladestrom führt zu Ueber-<br />

Iadungen der Batterie und unnötigem Zersetzen von<br />

Wasser, zu wenig zum schliesslichen Versagen und<br />

das Einregulieren des Ladestromes an der Dynamo<br />

sollte durch einen Fachmann entsprechend den Betriebsverhältnissen<br />

des Wagens, die bei jedem Fahrzeug<br />

verschieden sind, erfolgen.<br />

Ein aufmerksamer Fahrer wird immer wissen, in<br />

welchem Zustand sich seine Batterie befindet und<br />

derselben die nötige Aufmerksamkeit schenken.<br />

Eingehende Broschüren über Wirksamkeit und<br />

Behandlung liefert jede Akkumulatoren-Fabrik gratis.<br />

Die Gusselsen-Hartlötung. Ein Verfahren, das<br />

wegen seiner Vorzüge mehr und mehr Anwendung<br />

bei der Reparatur von Gusseisen gefunden hat, ist<br />

die Hartlötung mit Bronze. Die Vorzüge gegenüber<br />

dem Schmelzschweissen von Gusseisen sind, dass<br />

das Werkstück nicht auf die hohe Schmelztemperatur<br />

des Gusseisens, gondern nur auf die Schmelztemperatur<br />

des Hartlotes erwärmt zu werden<br />

braucht und dass dia Bruchfläche keine mechanische<br />

Bearbeitung erfordert.<br />

Leider sind auch bei der Erprobung des Lötverfahrens<br />

viele Rückschläge zu verzeichnen, so dass<br />

manche Betriebe dem Verfahren sehr skeptisch gegenüberstehen.<br />

Das liegt aber fast immer daran,<br />

dass nicht die geeigneten Bronzestäbe verwendet,<br />

dass die erforderlichen Vorbereitungen nicht hinreichend<br />

getroffen worden und die Vorschriften zum<br />

Löten nicht eingehalten worden waren.<br />

Ein Lot, das sich für diese Verbindungslötungen<br />

eignet, ist die «Robusco'-Bronze. Beim Löten mit<br />

dieser Bronze treten folgende Vorgänge ein, die<br />

eine einwandfreie Bindung zwischen Bronze und<br />

Gusseisen gewährleisten.<br />

Einer innigen Verbindung zwischen Gusseisen<br />

und Bronze steht der hohe Kohlenstoffgehalt des<br />

Gusseisens hindernd im Wege. Es muss deshalb<br />

der Randzone der Bruchfläche der Kohlenstoff entzogen<br />

werden. Das wird durch eine Paste erreicht,<br />

die bei Erwärmung Sauerstoff abgibt, wodurch der<br />

in Form von Graphit vorliegende Kohlenstoff oxydiert<br />

wird. In die nun freigelegten Graphitadern<br />

dringt die Bronze ein. Durch das .Eindringen des<br />

Lotes, das als Diffusion zu bezeichnen ist, findet<br />

eine mechanische Verankerung der Bronze im Gusseisen<br />

statt. Die Festigkeit wird durch Bildung einer<br />

Mischkrisfallzone noch weiter gesteigert. Es findet<br />

vor allem beim Nachglühen ein Legieren beider<br />

Stoffe statt, so dass sich eine Zone von Bronze-<br />

Eisen-Mischkristallen bildet.<br />

Wie schon erwähnt, kommt es in erster Linie<br />

auf eine sachgemässe Vorbereitung der zu lötenden<br />

Teile an. Die Lötstellen sind durch Drahtbürsten<br />

und dergleichen zu reinigen und von Schlacke, Rost<br />

und vornehmlich Oel zu befreien. Um eine Gewähr<br />

•für das gute Durchfliessen der Bronze zu haben,<br />

stellt man eine Mulde her.<br />

Die Bruchflächen werden mit einem breiigen<br />

Flussmittel etwa 2 mm dick überzogen. Das dickflüssige<br />

Flussmittel besteht am zweckmässigsten aus<br />

gleichen Gewichtsteilen «Robuscolin» und «Robuscolin^Gusslötpulver»,<br />

welches mit Wasser angerührt<br />

wird.<br />

Die Lötstelle wird nun langsam mit dem Schweissbrenner<br />

oder besser noch mit dem Lötbrenner erwärmt,<br />

wobei die Flamme auf die angrenzenden<br />

Werkstückzonen gehalten wird. Mit dem Zusetzen<br />

der «Robusco»-Bronze wird begonnen, sobald die<br />

Bruchstelle eine Temperatur von etwa 900 Grad erreicht<br />

hat.<br />

Um auch eine Gewähr für einen leichten Fluss<br />

der Bronze zu haben, taucht man den «Robusco»-<br />

Stab während der Lötung von Zeit zu Zeit in das<br />

bereitstehende «Robuscolin»-Flussmittel ein. Nach<br />

der Lötung ist das Werkstück noch etwa eine Viertelstunde<br />

auf Rotglut zu halten, worauf es dann<br />

langsam abkühlen kann.<br />

Vor allem macht sich die Anwendung des Lötverfahrens<br />

dann angenehmer bemerkbar, wenn die<br />

reparierten Stücke bearbeitet werden müssen. Sie<br />

können ohne weiteres mit spanabhebenden Werkzeugen<br />

bearbeitet werden, da keine harten Stellen<br />

vorhanden sind.<br />

Die aus der Praxis entnommenen und oben geschilderten<br />

Erfahrungen zeigen, dass die Gusslötung<br />

mit «Robusco»-Bronze, unter Verwendung der «Robuscolin<br />

>-Pulver, zweifellos die besten metallurgischen<br />

und physikalischen Eigenschaften besitzt.<br />

verband Schweiz. Unternehmungen für Strassenbeläge.<br />

Als Untergruppe des «Schweizerischen Baumeisterverbandes»<br />

hat sich ein «Verband Schweiz.<br />

Unternehmungen für Strassenbeläge» als Genossenschaft<br />

ins Handelsregister eintragen lassen.<br />

Der neue Verband «Vestra» bezweckt die Wahrung<br />

der Interessen der Strassenbelagindustrie, die<br />

Erhaltung der Kollegialität unter den Mitgliedern<br />

und die Bekämpfung von Auswüchsen des Konkurrenzwesens,<br />

sowie die Vertretung der Mitglieder<br />

in bezug auf die Wahrung ihrer Berufsinteressen.<br />

— Rechtsdomizil des Verbandes ist Zürich.<br />

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WO 64 — <strong>1931</strong> ÄÜTÜM'ÜBTL-PEVÖ» 15<br />

s»<br />

Intern. Alpenfahrt.<br />

(Von unserm b.-Berichterstatter.)<br />

3. Etappe.<br />

Turin, Sonntag abend 2. August.<br />

Mit 55 Konkurrenten, worunter fünf Teams,<br />

ging es heute morgen von St. Moritz weg auf<br />

die zweitlängste Etappe der Fahrt. Wenn sie<br />

mit 467,7 km mehr in die Länge ging, so<br />

fehlte entschieden die Höhe, denn weder der<br />

Ceneri noch der Anstieg nach S. Maria Maggiore<br />

oder Mosso S. Maria brachten nennenswerte<br />

Höhendifferenzen, vom «Pass»<br />

della Serra, dessen Scheitel auf 573 m liegt,<br />

gar nicht zu reden. Dafür mangelte es aber<br />

keineswegs an Abwechslung im Strassenbild,<br />

denn der Weg führte nicht nur über Wege<br />

aller Schattierungen und Güte, sondern es<br />

häuften sich auf gewissen Teilstücken auch<br />

die Kurven geradezu im Ueberfluss.<br />

Nachdem wir es gestern mit der Spitze<br />

hielten, entschlossen wir uns, zur Abwechslung<br />

der Gruppe der kleinsten Wagen zu folgen<br />

und pendelten so immer zwischen dem<br />

letzten halben Dutzend Konkurrenten hin und<br />

her. Wir hatten uns allerdings getäuscht,<br />

wenn wir glaubten, zu einer Spazierfahrt gestartet<br />

zu sein, weil den kleineren Kalibern ein<br />

geringerer Durchschnitt zugedacht ist. Es<br />

braucht immer noch gutes Tempo, um eine<br />

Minimalgeschwindigkeit von 33 km bei über<br />

12 Stunden Fahrtdauer herauszuwirtschaften.<br />

Erst wer die Probe aufs Exempel gemacht<br />

hat, wird sich durch diese scheinbar sehr<br />

bescheidene Zahl nicht mehr täuschen lassen.<br />

Es ist damit nicht gesagt, dass wir etwa Mühe<br />

gehabt hätten bei der Kolonne zu bleiben,<br />

aber man spüre des Abends doch die 450 km<br />

in seinen Knochen.<br />

Die morgendliche Fahrt durch das Bergell<br />

war ein Genuss und frischte die Lebensgeister<br />

wieder auf, dieweil in den verschiedenen<br />

Kurorten die sesshaftesten Eidgenossen<br />

gerade mit übernächtigten Gesichtern,<br />

ihren Penaten zuzogen, um den 1. August<br />

endgültig zu beschliessen, resp. zu beschlafen.<br />

Die Uferstrasse dem Comersee entlang<br />

ist äusserst gewunden und erheischte andauernde<br />

Aufmerksamkeit der Fahrer. Dies um<br />

so mehr, als auf dieser Route der entgegengesetzte<br />

Verkehr nicht eingeschränkt worden<br />

war und die sonntäglichen Ausflügler und<br />

hauptsächlich im Renntempo davonziehende<br />

Radfahrerkolonnen liessen nur wenig Raum<br />

für die Passage. Wo der Weg auch durchführte,<br />

immer war er von zahlreichen Neugierigen<br />

gesäumt, die es sich nicht verdflessen<br />

liessen, so lange auszuharren, bis auch<br />

der Schlusswagen sie passiert hatte. Mit<br />

<strong>Zeitung</strong>sausschnitten bewaffnet, welche wohl<br />

über die Konkurrenten und die Aufgabe<br />

orientierten, oder eifrig die Nummern der<br />

Wagen notierend, liessen sie die Kolonne<br />

an sich vorüberziehen. Freilich ging es auf<br />

BERN<br />

Belpstrasse 24<br />

italienischem Boden immer lebhafter zu.<br />

Ganze Dorfschaften hatten sich an Kurven<br />

oder längs der Dorfstrasse aufgestellt, um<br />

diese einzigartige Prozession zu beobachten.<br />

An lebhaften Zurufen, freundlichen Qrüssen<br />

und lauten Beifallsbezeugungen fehlte es nirgends<br />

und man fühlte es während der ganzen<br />

Zeit, dass jedermann mit Herz und Seele<br />

dabei war und nur allzugerne die Dinge noch<br />

über den eigenen Gesichtskreis hinaus verfolgt<br />

hätte.<br />

Die Kopfgruppe, welche wiederum von<br />

Delmar und dem Engländer Healey geführt<br />

war, legte ziemlich geschlossen ordentlich<br />

Tempo vor und überall, wo wir uns erkundigten<br />

erhielten wir den nämlichen Bescheid,<br />

dass die Ersten schon vor mehr als einer<br />

Stunde den Ort passiert hätten.<br />

Auf der ganzen Fahrt hielten wir Ausschau<br />

nach Wagen, die wegen Panne etwa im Rückstand<br />

geblieben wären. Während gestern verschiedentlich<br />

Konkurrenten anhalten mussten<br />

und manches Fahrzeug .zeitweise den Wegrand<br />

säumte, so gab es heute kaum einen unprogrammässigen<br />

Aufenthalt. Einzig der von<br />

A. Faure geführte Hotchkiss blieb auf der<br />

Strecke und holte sich durch die Verspätung<br />

bei einer Reparatur ein ganzes Schock Strafpunkte,<br />

so dass sein Konto nach dieser Etappe<br />

am schwersten belastet ist. Dagegen sammelten<br />

sich kurz vor der Stadt Turin wieder grössere<br />

Gruppen von Konkurrenten, welche<br />

wiederum, wie in der ersten Etappe, einen beträchtlichen<br />

Zeitüberschuss herausgefahren<br />

hatten und nun eine Ruhepause einschalten<br />

mussten, um doch fahrplanmässig am Ziel einzulaufen.<br />

Das Wetter, dem wir absichtlich in unseren<br />

bisherigen Berichten keine besonderen Reverenzen<br />

erwiesen, um nicht dessen Launen heraufzubeschwören,<br />

hat sich nun doch gewendet<br />

und den Sonntag gründlich verregnet. Nach<br />

etwa drei Stunden Fahrt setzte langsam Regen<br />

ein, der bis zum Wolkenbruch anschwoll und<br />

endlich am frühen Nachmittag, zur Einfahrt<br />

in Turin, wieder schwächer wurde. Die Strasse<br />

von Gozzano an gegen Mosso S. Maria hinauf<br />

und darüber hinaus bis Ivrea Hess ganz bedeutend<br />

zu wünschen übrig und wurde durch<br />

den Regen natürlich in einen noch lamentableren<br />

Zustand versetzt. Es bedurfte grösster<br />

Vorsicht beim Befahren der Kurven, um<br />

nicht auf dem lehmigen, aufgeweichten Boden<br />

ins gefährliche Schleudern zu geraten. Dann<br />

setzten auch Schlaglöcher ohne Zahl den<br />

Fahrzeugen ziemlich hart zu. Es wurde geradezu<br />

als Erlösung empfunden, als endlich<br />

etwa 50 km vor dem Etappenort breite, mit<br />

modernen Belägen versehene Routen die vorherigen<br />

Wege ablösten. Kilometerweise zieht<br />

sich dann eine vorzügliche Strasse gleich einer<br />

Rennstrecke gegen Turin, deren Benützung<br />

für die vorherige Schüttelkur tüchtig entschädigte<br />

und einen angenehmen Auslauf ermöglichte.<br />

Der erste Empfang durch den hiesigen A. C.<br />

war sehr herzlich und überall begegnete man<br />

grösster Hilfsbereitschaft und Liebenswürdigkeit.<br />

Dem Aperitif, der nach der langen Fahrt<br />

die Lebensgeister wieder aufmunterte, folgte<br />

ein besonderer Presseempfang, sowie ein vom<br />

Club offeriertes Bankett, das einen glänzenden<br />

Verlauf nahm.<br />

Was die Wertung der Etappe für die noch<br />

verbleibenden 55 Konkurrenten anbetrifft, so<br />

wird sie gegenüber gestern kaum nennenswerte<br />

Aenderungen gebracht haben. Wir<br />

müssen uns in dieser Beziehung immer etwas<br />

in Prophezeiungen äussern, da die getfauen<br />

Angaben zufolge der notwendigen, ziemlich<br />

zeitraubenden Ausrechnung immer erst in späterer<br />

Abendstunde bekannt gemacht werden<br />

können, wenn unsere Fahrberichte bereits der<br />

Post übergeben worden sind.<br />

Zu den nachfolgenden Etappenresultaten<br />

ist noch folgendes beizufügen: Wie zu erwarten<br />

war, konnten die Kontrollorgane<br />

heute sehr haushälterisch mit Strafpunkten<br />

umgehen. Nur vier Fahrer mussten sich Penalisationen<br />

gefallen lassen, worunter allerdings<br />

ein Konkurrent, der gestern noch strafpunktfrei<br />

war, so dass sich die Zahl der Teilnehmer<br />

mit keiner Punkteinbusse auf 14 reduziert.<br />

Bemerkenswert ist, dass drei Hanomag-Fahrer,<br />

die aber nicht als Team gestartet<br />

sind, sich durch drei Etappen strafpunktfrei<br />

halten konnten. Was die fünf verbleibenden<br />

Teams anbetrifft, so ist die Wanderer-<br />

Mannschaft mit 9 Punkten immer noch an<br />

erster Stelle, gefolgt von Praga-Alfa mit<br />

28 Punkten. b.<br />

Liste der Strafpunkte<br />

nach der dritten Etappe.<br />

Start-Nr. ' Die 3 Etappen<br />

I. Gruppe<br />

5 Healey 0<br />

9 Delmar 0<br />

10 Dr. Kunheim 11<br />

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12 Sintenis 11'<br />

13 Sprenger-van Eyk 7<br />

14 Faure-Durif %<br />

II. Gruppe<br />

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Bern, Dienstag, 4. August <strong>1931</strong> 111. Blatt der „Automobil-Revue" No. 64<br />

Das grosse Erlebnis<br />

Von Rolf C. Reiner.<br />

Er hatte eine peinlich wirkende Manie,<br />

Geschichten ohne Pointe zu erzählen, sehr<br />

zarte Gebilde, die immer irgendwie in weicher<br />

Melodik ausklangen, wo man es am<br />

wenigsten vermutete. Wie alle Menschen,<br />

die sich aus einer schüchternen Hemmung<br />

heraus stets abseits vom Erleben halten,<br />

war er auf der ewigen Suche nach Erlebnissen.<br />

Und er erlebte immerfort irgend<br />

etwas. Belanglosigkeiten, die, mit dem<br />

Schleier poetischer Sensibilität umnebelt,<br />

alle wirklichen Konturen verloren. Aber<br />

stets war er glanzvoller Mittelpunkt. Dean<br />

er gefiel sich sehr.<br />

Er freute sich seiner ausgesuchten Eleganz,<br />

seiner « Blue Boy »-Zartheit; des Kontrastes<br />

zum sportgestählten Zeittyp wegen<br />

pflegte er seine sehr schmalen und unmännlichen<br />

Hände mit aufdringlicher Akuratesse<br />

und posierte mit seinen Gliedmassen wie<br />

eitle Frauen mit ihren Schwächen.<br />

Jede Geste war überlegt, durchdacht, belangreich;<br />

jede Handlung sakrale Zeremonie.<br />

Sogar eine Fahrt auf dem beängstigend<br />

vollen Autobus — was kann es prosaischeres<br />

geben — verlor in seinen Augen die hartkantigen<br />

Merkmale der Realität.<br />

Ueberhaupt der Autobus : welch unversiegbare<br />

Quelle zarter Erlebnisse !<br />

Ja, neulich wieder, er war auf dem Wege<br />

zum Souper, einer Art Abendandacht in seinen<br />

Augen,' evening dress — natürlich ausserordentlich<br />

soigniert — und stand auf dem<br />

Perron des Autobus, freute sich der wechselnden<br />

Glanzreflexe seiner Lackschuhe und<br />

der Duftmischung seiner Morris mit dem<br />

nicht genau zu definierenden Parfüm der<br />

Dame neben ihm.<br />

Irgendeine natürlich rätselhafte Aeusserung<br />

seines überfeinerten Instinkts heisst ihn<br />

aufblicken: ein junges Mädchen steht vor<br />

ahm, sehr zart, mit einem unwahrscheinlichen<br />

Blau in den Augen, sehr grazil, sehr<br />

jung, sehr blond,, sehr hübsch. Alles in Superlativen.<br />

Infolge einer efeentümlichenldeenverbmdung<br />

muss er an Gainsborough den-:<br />

ken.<br />

Er steht fasziniert, bewegungslos. Das<br />

plötzlich, allzuplötzliche Gegenübergestelltsein<br />

seinem lancrgesuchten Idol verwirrt ihn<br />

und — Tragik seiner mimosenhaft ätherischen<br />

Veranlagung — die Schüchternheitshemmung<br />

gestattet nur einen stummen, tiefen, achtungsvollen<br />

Gruss.<br />

Ich putze Auto<br />

(Schluss vom Hauptblatt)<br />

Gute Freunde, ältere Chauffeure, mit denen<br />

mich plötzlich das ganz neue Gefühl einer<br />

«technischen Kameradschaft», jedes<br />

Herkommen überbrückend, verband, Bekannte,<br />

denen nicht abzugewöhnen war,<br />

grundsätzlich in Gegenwart meiner Frau<br />

arglos zu fragen : «Was kostet Sie nun eigentlich<br />

so ein Auto im Monat ? » (Eine Frage,<br />

die ich hasste). — Alle diese guten Menschen<br />

redeten auf mich ein, die Hauptsache<br />

sei «Wagenpflege » ! Das müsse man selber<br />

machen, wenigstens in der ersten Zeit, und<br />

die, die sich des Zustandes meines Fahrrades<br />

gern erinnerten, pflegten warnend und<br />

spitz zu bemerken: < Wenn Sie Ihr Auto<br />

behandeln wie Ihr Rad...! ><br />

Und es kamen die Ratschläge, Vorschläge<br />

und Beispiele. In kurzer Zeit war ich Fachmann<br />

in « Oelen und Fetten». Empfohlen<br />

wurde vor allem Petroleum. Das hielte den<br />

Lack für ewig. Dazu musste man eine Spritze<br />

kaufen. Das auch noch. Sie sah, verzeihen<br />

Sie, genau wie eine Einlaufspritze aus.<br />

Ich kaufte im nächsten Lädelchen Petroleum<br />

— ein peinlicher Gang : Sämtliche Dienstmädchen<br />

der Gegend beobachteten mich bei<br />

meinen Petroleumeinkäufen, die für einfältige<br />

Gemüter keine andere Deutung zuliessen,<br />

als dass ich damit Haarläuse zu vernichten<br />

Von Adrienne Thomas.<br />

Mit freundlicher Erlaubnis des Propyläen-Verlages<br />

(Berlin) entnehmen wir dem Buche «Die<br />

Katrin wird Soldat> der Elsässerin Adrienne<br />

Thomas die folgende Stelle. Die Tagebuchblätter<br />

dieser jungen Metzer Rot-Kreuzschwestor lassen<br />

die Schrecklichkeit des Krieges, gesehen von Hinterland<br />

aus, nochmals mit äusserster Schärfe<br />

erstehen. (Siehe Rubrik «Büchertisch» in der<br />

gleichen Nummer des «Autler-Feierabends».)<br />

Die Red.<br />

18. Oktober 1914. Eine Feldpostkarte:<br />

«Sehr geehrtes gnädiges Fräulein, im Auftrage<br />

des Herrn Leutnant Larron teile ich<br />

Ihnen mit, dass er von einem Granatsplitter<br />

verletzt wurde. Er befindet sich zur<br />

Zeit auf dem Hauptverbandsplatz der Garde-<br />

Ersatz-Division und wird in den nächsten<br />

Tagen in ein Metzer Lazaratt kommen. In<br />

welches ist noch unbekannt, jedoch wird •<br />

er es Sie wissen lassen. Er dankt herzlich<br />

für Ihren lieben Brief, mit dem er sich unendlich<br />

gefreut hat und grüsst Sie viele<br />

Male. Hochachtungsvoll Gefreiter Kolleng.»<br />

Ich hab doch manchmal an diesen, mir<br />

gedächte, nach einem volkstümlichen und<br />

bewährten Rezept. Bald troff mein Wagen<br />

nur so, das Spritzen machte Spass, und so<br />

viel war richtig : Er schien gegen Regen<br />

gesichert. Leider regnete es in diesen Wochen<br />

gar nicht. Dafür spielte die Sonne in<br />

allen Farben in dem Petroleumaufguss aui<br />

der Kühlerhaube. Das fiel einem «Fachmann<br />

» auf offener Strasse auf. Wenn sonst<br />

vor dem petroleumtriefenden Tier alles auseinanderstob,<br />

dieser Fachmann wagte eine<br />

Annäherung, kam dicht heran, als ich irgendwo<br />

hielt und belehrte mich über das Unzweckmässige,<br />

ja Verderbliche meiner Petroleumkur<br />

: « Wachs, mein Herr, nehmen<br />

Sie Wachs — erst dies hier aller runter, und<br />

dann tüchtig Wachs auftragen. » Er nannte<br />

ein paar Sorten und empfahl mir zur künfti-<br />

Ansprechen ? Absurd ! Sich vielleicht sein<br />

Idol zerstören ? Nähere Bekanntschaft könnte<br />

möglicherweise enttäuschen, würde es sogar<br />

sicher. Während so, so blieb ihm das<br />

Erlebnis ungetrübt in poetischer Reinheit erhalten.<br />

Er sah ihr nicht nach, als sie ausstieg:<br />

vielleicht war ihr Gang plump, fehlerhaft,<br />

desillusionierend... ?<br />

An diesem Abend ass er andächtiger denn<br />

je und trarfk einen sehr duftigen und blumigen<br />

Rheinwein dazu, in irgendeinem der<br />

glanzvollen Restaurants, in deren Schaufenster<br />

glückselig rote Hummern lächeln, als<br />

träumen sie dem erhebenden Moment<br />

entgegen, wo ein zartbesaiteter Gourmand<br />

sie geniesserisch zerlegen und mit<br />

sauce aux fines herbes, Champagner schlürfend,<br />

verzehren würde.<br />

Das Bild des jungen Mädchens verfolgte<br />

ihn.<br />

« Welch Erlebnis », dachte er, «welche<br />

Zartheit».<br />

Rührung stieg ihm in die Kehle, und ganz<br />

im .Banne einer unendlich wehmütigen Zärtlichkeit<br />

hauchte er einen leisen Kuss auf seine<br />

eigene weisse, feine, zierliche, so ganz<br />

unmännliche Hand. Und träumte sich ein<br />

paar Jahre weiter, in eine junge Ehe hinein,<br />

in der die Gewohnheit und die gestillte Neugierde<br />

bereits den ersten Sturm der beiderseitigen<br />

Gefühle etwas nivelliert hatte, und<br />

hörte sein Idol erinnerungsversunken dem<br />

nicht mehr übergalanten Gatten das zarte<br />

Erlebnis erzählen:<br />

«Ein entzückender junger Mann... eine<br />

Schönheit direkt... sieht mich an... fasziniert<br />

... bewegungslos ... langsam hebt er<br />

die Hand zum Hut... eine wunderschöne<br />

gepflegte Hand ... grüsst tief... ganz tief...<br />

und spricht kein Wort... verbeugt sich...<br />

ich habe ihn niemals wiedergesehen und ...<br />

nie ... wieder hat ein Mann ... auch Du<br />

nicht, mein Lieber... mir so zart,.. so schön<br />

... so voller Achtung gehuldigt... wie<br />

Er.»<br />

Und während er versonnen durch die<br />

nächtlichen Strassen heimwärts geht, aufgewühlt<br />

im Tiefinnersten, beschliesst er, seinen<br />

Freunden dies Erlebnis vorzuenthalten.-<br />

Sie verstehen ihn ja doch nicht.<br />

.Die Katrin wird Soldat<br />

im Grunde genommen fremden Menschen<br />

gedacht und freue mich, dass er herkommt.<br />

Ich glaube, wenn er noch daran denken kann,<br />

ein immerhin ziemlich fremdes Mädel benachrichtigen<br />

zu lassen, wird zu Besorgnissen<br />

wohl kein Grund vorhanden sein.<br />

20. Oktober 1914. Kriegsfreiwillige, Kriegsfreiwillige,<br />

Kriegsfreiwillige. — — — Und<br />

an mich kommt ein Feldpostbrief: «Sehr geehrtes<br />

gnädiges Fräulein, ich erfülle hiermit<br />

die traurige Pflicht, Ihnen von dem<br />

heute, den 19. Oktober, gegen sieben Uhr<br />

früh erfolgten Ableben des Herrn Leutnant<br />

Larron Mitteilung zu machen. Als er bemerkte,<br />

dass alle ausser ihm abtransportiert<br />

wurden, bat er mich, Ihnen den beifolgenden<br />

Brief zurückzuerstatten mit seinen herzlichsten<br />

Grüssen und Wünschen. Er starb<br />

wie ein Held. Möge Sie das trösten. Hochachtungsvoll<br />

Gefreiter Kolleng.»<br />

—Der beigelegte Brief ist mein eigener. Und<br />

unter meinen Namen sind mit Bleistift die<br />

Noten des Schubertliedes hingeworfen:<br />

«Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich<br />

wieder aus. » Ich weiss nicht, was<br />

es bedeuten soll, ich weiss ja gar nichts von<br />

Victor Larron, nicht woher er kam, nichts.<br />

Vielleicht hat er das nur so aus Spielerei<br />

hingeschrieben, vielleicht aus Musikhunger —<br />

vielleicht auch war er so fremd und allein,<br />

dass ihn dieser Text getroffen und gequält<br />

gen Behandlung Watte. Das Wachs mit<br />

Watte auftragen, mit sauberer Watte nachpolieren<br />

und tüchtig reiben. « Sie werden<br />

sehen ! »<br />

Ich hatte die Petroleum-Schweinerei auch<br />

schon längst satt. Nicht zu reden von meiner<br />

Frau, die ihre Abneigung gegen das übelriechende<br />

Erdöl, das in die Lampe gehört, immerhin<br />

mit der höchst unerwünschten, aber<br />

unwiderleglichen Feststellung begründen<br />

konnte : « Nicht nur alle deine Anzüge sind<br />

durch deine widerlichen Petroleum-Orgien<br />

ruiniert — was du auch nur anfassest ist fettig<br />

und hin —, die ganze Wohnung riecht<br />

bereits darnach : so geht es nicht weiter. »<br />

Das sah ich ein und griff mit Zuversicht zu<br />

Wachs und Watte. Watte ist ein empfindlicher<br />

Stoff. Ich weiss nicht, woran es lag,<br />

sie zerging mir unter den Händen und unterm<br />

Reiben, ganz ähnlich wie das Wachs.<br />

Dreimal in der Woche mindestens hielt ich<br />

vorm Drogisten und kaufte Watte. Auch diese<br />

Einkäufe fingen an, mich psychisch zu belasten.<br />

Es wurde mir unangenehm : Der<br />

Mann, der, wenn ich nur in die Türe trat,<br />

schon nach der Watte rannte, der arglose<br />

Drogenhändler musste mich für einen Aussätzigen<br />

oder sonst wie geheimnisvoll-bresthaften<br />

Kranken halten. «Was macht der<br />

Mann mit diesen Wattemassen ? » So dachte<br />

er, ich sah es ihm deutlich an und im Laden<br />

sprach man darüber : Es war unangenehm<br />

und peinlich, und so hielt ich eine loyale Erklärung<br />

dieser etwas obskuren verlegensanitären<br />

Einkäufe für geboten. « Sie müssen<br />

wissen, lieber Herr, das ist fürs Auto.<br />

Sehen Sie, wie es glänzt: Man muss den<br />

Lack mit Watte behandeln.»<br />

Der Mann begriff, aber wusste auch zu<br />

raten : « Sie tragen Wachs auf, wenn ich<br />

recht verstehe —•Wachs... Und eh ich<br />

mirs versah, hatte ich einen Kübel Bohnerwachs<br />

käuflich erworben, genug, um sämtliches<br />

Parkett eines Königsschlosses in Spiegel<br />

zu verwandeln. Ich fuhr es stolz nach<br />

Hause. Derartige Einkäufe aber sieht meine<br />

Frau nicht gern. Sie pflegt sie mit der Sentenz<br />

zu empfangen : « Natürlich wieder fürs<br />

Auto!» Es liegt so viel Vorwurf — ich<br />

muss Ihnen gestehen, berechtigter Vorwurf<br />

in diesem Satz.<br />

Aber das Bohnerwachs brachte meine<br />

hat. «Starb wie ein Held.» Mein Gott, mein<br />

Gott, alle Kameraden werden abtransportiert<br />

— er allein bleibt zurück, weiss, was<br />

das zu bedeuten hat, weiss, dass es nun<br />

heisst, allein sterben — ist so unfassbar<br />

einsam, dass er vor dem letzten Auszug an<br />

ein ganz fremdes, kleines Mädchen denkt.<br />

Und so eine welterschütternde Tragödie<br />

katalogisiert man mit «Held».<br />

Victor Larron — Victor LaTron — ich<br />

sage seinen schönen Namen vor mich hin.<br />

So wenig weiss ich von ihm und weiss doch,<br />

er ist auch ein schöner, klarer Mensch gewesen.<br />

Meine Augen weinen.<br />

30. Oktober 1914. Immer noch Kriegsfreiwillige.<br />

Endlose Züge mit Kriegsfreiwilli-'<br />

gen. Ein Stabsarzt, etwa vierzig Jahre,<br />

kommt in unsere Küche, bittet um eine<br />

Tasse starken Kaffee. Er geht auf Erholungsurlaub.<br />

Seine Hände zittern, als sie<br />

Suzanne die Tasse abnehmen. «Ich bin<br />

alter, aktiver Arzt, aber das draussen zu ertragen,<br />

ist unmöglich. Wir sind ratlos,<br />

meine Damen, sudeln im Blut und in Menschenfleisch,<br />

ohne helfen zu können...» Er<br />

stürzt seinen Kaffee hinunter, fährt fort:<br />

«Man müsste sich das Trinken angewöhnen<br />

oder Morphium oder was weiss ich. Hier,<br />

bitte — lesen Sie doch das!» Und er nimmt<br />

aus seiner Brieftasche eine blutbefleckte<br />

Karte. Mit Bleistift sind drei Linien gezogen<br />

und in KindeThandschrift ist — schön sorgsam,<br />

wie wir alle zu schreiben angefangen<br />

haben, Haarstrich, Grundstrich — Haarstrich.<br />

Grundstrich — darauf zu lesen: «Lieber<br />

Vater, hoffentlich geht es dir gut. Wir<br />

bitten den lieben Gott täglich, er möge dich<br />

gesund heimkommen lassen!» Der fremde,<br />

grosse, kräftige Mann rennt in unserer Küche<br />

herum, dass wir nicht sehen sollen, wie<br />

ihm die Tränen in den Bart laufen. «Die<br />

Karte», sagte er endlich, «ist an meinen besten<br />

Freund... Vorgestern... haben wir<br />

ihn... begraben. Aus. Schöner lieber Gott<br />

das.<br />

Wir müssen an die Arbeit. Ein Transport<br />

mit Kriegsfreiwilligen donnert in die Halle.<br />

31. Oktober 1914. Die Schlacht brüllt ihren<br />

Höllenlärm zu uns herein. So ungeheuerlich<br />

war es noch nie. Seit dem frühesten<br />

In der nächsten Nummer unseres Blattes<br />

beginnt der spannende Autosport-Roman<br />

«Typ Evelln»<br />

von Karl Schmidl.<br />

Putzpassion sozusagen in eine gewisse hauswirtschaftlich<br />

- bürgerlich - vernünftige Ordnung.<br />

Stand meine Frau meinen Polierübungen<br />

am Auto mit äusserster, um nicht zu sagen<br />

: skeptisch-ablehnender Reserviertheit<br />

gegenüber, weil ihr mein fortwährendes<br />

Hantieren mit Wachs und Watte ganz einfach<br />

widerlich war, so rangierte Bohnerwachs<br />

unter die für sie handelsüblichen<br />

Haushaltungsgebrauchsgegenstände, und sie<br />

war überdies in der Lage, aus eigener Praxis<br />

heraus beweisen zu können, dass man<br />

auch Bohnerwachs zwar reiben muss, aber<br />

keineswegs mit Watte, sondern mit Wolltüchern.<br />

Ich rieb per Tuch. Es ging famos, Das<br />

Auto glänzte spiegelhaft, wenn ich die letzten<br />

Lichter aufpolierte. Fuhr ich, so wirkte<br />

mein Wachsaufguss wie «Fliegentöter».<br />

Alle Insekten in meinem Wege, die meine<br />

Hupe überhörten, blieben kleben, und meine<br />

Kühlerhaube war stets von einer höchst<br />

aparten Bewegtheit : Ueber und über war<br />

sie. bedeckt mit winzigen, teils aufgeregt,<br />

teils in der Agonie ganz langsam sich bewegenden<br />

Insektenflügeln. Ich hatte wohl zu<br />

viel vom Bohnerwachs genommen. Unter<br />

uns: Es war ekelhaft und unappetitlich und<br />

meine Frau verbot mir schliesslich auch das<br />

Bohnerwachs. Auch lief ich Gefahr, gegen<br />

humanitäre Grundsätze des Tierschutzvereins<br />

zu verstossen.<br />

Und nun bin ich auf der Suche nach einem<br />

neuen Putzmittel.<br />

ENDE


18 AUTOMÖBIL-REVUE <strong>1931</strong> — 64<br />

Morgen. Die Erde erzittert. Der Kopf brummt<br />

einem von dem fast pausenlosen Dröhnen.<br />

Am Spätnachmitag war ein Aeroplan über<br />

der Stadt. Ich habe nur die kleinen, rosigen<br />

Schrapnellwölkchen gesehen — von lichtgrün<br />

bis violett war der wunderschöne<br />

Abendhimmel abschattiert, und er gab doch<br />

nur die Kulisse ab für ein blutdürstiges<br />

Schauspiel.<br />

Ich gehe nicht mehr gern und nicht mehr<br />

oft in die Stadt. Wie hat sich in den drei<br />

Monaten alles geändert. Die wenigen Schülermützen,<br />

die man in der Römerstrasse<br />

sieht, gehören den unteren Klassen an. Ich<br />

werde wohl genau so oft gegrüsst wie früher<br />

oder noch mehr; aber es sind unsere Aerzte<br />

oder unsere Ordonnanzen, die Offiziere der<br />

Bahnhofwache oder die der Kriegsschule.<br />

/. November 1914. Der Höllenlärm, den<br />

wir auch heute noch ununterbrochen hören,<br />

soll von Motorbatterien herrühren. Wir erfuhren<br />

es auf der Bahn von den Verwundeten.<br />

Sie kamen von Thiaucourt. Die Leute sind<br />

unendlich erschöpft und dankbar für alles.<br />

Heut ist Allerheiligen. Man merkt kaum etwas<br />

von diesem hohen Feiertag in unserem<br />

Land. Nur die Glocken läuten alle.<br />

7. Dezember 1914. Mein Lucien schreibt:<br />

tuftkurort Sahara.<br />

Die französische Behörden können feststellen,<br />

dass die Zahl vermögender weisser<br />

Frauen, die unter den Palmen der Oasen ein<br />

Leben in der einfachen Art der Eingeborenen'<br />

führen, immer grösser wird. Als sie<br />

nach den Ursachen dieses eigenartigen<br />

Fremdenzuflusses forschten, stellte sich hertous,<br />

dass es nicht die Fata Morgana ist, der<br />

Vielgerühmte Zauber der Wüste, der.diese<br />

Verwöhnten Damen aus einem Leben des<br />

Reichtums und Luxus in das primitive Dasein<br />

der Natur gelockt hat, sondern die über<br />

dem heissen Sand der Sahara lagernde trokkene<br />

Luft, von der sie sich Heilkraft für<br />

Teint und Nerven, mit einem Wort Verjüng<br />

gung versprechen.<br />

Französische Aerzte haben solche Eigenschaften<br />

der Saharaluft schon längst vermutet<br />

und schicken schon seit Jahren ihre<br />

vorehmen Patientinnen an den Rand der<br />

Wüste nach Biskra, Bu Saada, Tuggurt und<br />

andere von der Welt ziemlich abgeschiedene<br />

Wüstenplätze, damit sie sich dort von den<br />

Mühen und Aufregungen des Gesellschaftslebens<br />

erholen. Mitten unter den kreideweissen<br />

Lehmhäusern, umgeben von der<br />

»Wir sind nach harten Kämpfen vier Tage<br />

in Ruhe gekommen. Alles um mich herum<br />

summt Weihnachslieder. Ich weiss nicht, ob<br />

die Feststimmung mir die Menschen erträglicher<br />

macht oder ob ich mich ihnen anpasse;<br />

aber ich finde sie erträglicher, sage<br />

nicht nur «Kamerad», sondern denke es<br />

manchmal auch. Müssen wir es nicht denken?<br />

Sind wir nicht alle die gleiche Verwesungsmasse?<br />

Alle singen. Ich nicht. Mein Weihnachtsled<br />

bist Du. Wenn ich an Dein Lachen denke,<br />

möchte ich zurückkommen. Aus dieser<br />

Hölle gibt es kein Entrinnen. Wir wissen es.<br />

Wenn Deine Nachrichten beinah täglich kommen,<br />

habe ich wenigstens die eine Gewissheit:<br />

solange ich noch bin, habe ich Dich, das<br />

liebste, klügste, verständnisvollste Wesen,<br />

das es gibt. Lass Dich küssen — meine —<br />

meine — noch meine Catherine! Lucien.»<br />

Es müsste eine Gnade sein, eines Morgens<br />

aufzuwachen und sich einzubilden, man<br />

sei der Kaiser von China. Zu seiner Mutter<br />

kann ich jetzt nicht gehen. Ich weiss, dass<br />

ich zu weinen anfangen würde.<br />

10. Dezember 1914. «Ratet, was ich euch<br />

mitgebracht habe?» fragt Mama und kommt,<br />

noch in Hut und Mantel, ins Zimmer. «Marzipan?»<br />

frage ich, von meinem Strumpf aufsehend.<br />

«Du bist noch genau so gefrässig,<br />

wie du warst!» Sepp Faber sagt es, denn er<br />

ist das Mitgebringsel. Vor Freude springe<br />

ich gleich auf und schüttle ihm beide Hände.<br />

«Gott sei Dank! Von dir kamen doch ewig<br />

keine Nachrichten!» Da schau ich ihn näher<br />

an — in dem hübschen Gesicht des jungen<br />

Pionierleutnants zuckt es, seine Hände zittern.<br />

«Sepp, was hast du?» — Sei beruhigt —<br />

gestottert hab ich auch noch. Ich lag mit<br />

Nervenschock in Brüssel. Aber Kinder, nicht<br />

von Krieg reden — bitte —! Ich bin ja so<br />

froh, dass ich noch einmal in Metz bin bei<br />

den Eltern, und selbst deine kleine, freche<br />

Nase wiederzusehen, ist direkt ein Hochgenuss,<br />

Katrin !>. Wir sprechen dann auch<br />

nicht von Krieg. Obwohl es schwer fällt.<br />

Wovon soll man jetzt reden?<br />

Der Sepp wird morgen zwanzig Jahre und<br />

hat schon viele graue Haare zwischen seinen<br />

braunen. Als er beim Nachtessen mit<br />

dem Besteck hantiert, zittert er, manchmal<br />

stottert er und wird darüber rot.<br />

Bunte Chronik aus aller Welt<br />

farbigen Fülle des Eingebornenlebens können<br />

sie die Sorgen der Heimat vergessen<br />

und zu neuer Kraft, neuem Lebensmut, neuer<br />

Lebensfreude erwachen. Die Sahara und<br />

die Saharak'ur für die von den Pariser Genüssen<br />

erschöpften Mondänen scheint keine<br />

vorübergehende Mode. Der Tourist, der im<br />

Autobus die Wüste durchquert, begegnet<br />

ganzen Kolonien von Europäerinnen, die sich<br />

ganz dem Leben der Eingeborenen anpassen,<br />

in ihrem Aeusseren wenigstens, ihre Kleider<br />

tragen und sich in ihrer neuen Umgebung<br />

offenbar mindestens ebensogut, wenn nicht<br />

beser fühlen, als in der zivilisierten Grossstadfc.<br />

In den Oasendörfern treten diese weissen<br />

Gäste, meistens Engländerinnen und Amerikanerinnen,<br />

recht auffällig hervor, da die<br />

Araberinnen-; dem strengen Gesetz ihrer Sitte<br />

unterworfen, nur äusserst selten vor Einbruch<br />

der Nacht auf der Strasse erscheinen.<br />

Umgeben von eingeborner Dienerschaft, in<br />

ihren weissgetünchten Häusern von den erlesensten<br />

Erzeugnissen der Kunst und des<br />

Handwerkes der Eingebornen umgeben,<br />

gleich den Beduinenfrauen in Hosen, doch<br />

nicht wie sie mit dem wehenden weissen<br />

Schleier um den Kopf, suchen dies© seltsamen<br />

Kolonistinnen der Sahara den Trubel ihres<br />

alten Milieus zu vergessen und mit der wunderbar<br />

beruhigenden, kräftigenden, verjüngenden<br />

Wüste, die sich in unendlicher Weite<br />

vor ihrem Blick ausbreitet, eins zu<br />

werden.<br />

800 Jahre Spielkarten.<br />

Dieser Tage feiern die Spielkarten ihr<br />

800-jähriges Jubiläum in Europa. Als die<br />

eigentlichen Erfinder kann man mit Sicherheit<br />

die Chinesen bezeichnen. Jedoch wurden<br />

sie den Europäern zuerst im Orient bekannt.<br />

Wie die Chronik berichtet, brachten<br />

heimkehrende Kreuzfahrer im Jahre<br />

1231 Glücksspiel-Täfelchen mit nach Hause,<br />

die sich im Laufe der Jahre zu den noch<br />

heute in derselben Form üblichen Spielkarten<br />

entwickelten. In kurzer Zeit verbreitete<br />

sich das Kartenspiel unaufhaltsam über den<br />

ganzen Okzident.<br />

Venus mit Hindernissen.<br />

Weil der Beruf eines Filmschauspielers<br />

oft mit den entsetzlichsten Gefahren verbunden<br />

ist, bedienen sich die Stars meistens<br />

eines «Double». Was passieren kann, wenn<br />

man sich in gefahrvoller Situation nicht<br />

eines Double bedient, lehrt folgender betrüblicher<br />

und allen Filmstars zur Warnung<br />

dienender Vorfall:<br />

Die Filmkünstlerin Emmy von Nagy war<br />

nach Paris zur Darstellung der Venus in irgendeinem<br />

Film engagiert worden. Um der<br />

Formenschönheit der Schaumgeborenen<br />

bestens zu entsprechen, unterwarf sie sich<br />

zunächst einer Verschönerungs- und Entfettungskur.<br />

Doch leider nicht mit der nötigen<br />

intensiven Gründlichkeit: eines Tages Hess<br />

sie sich — schon allzu lange der guten Dinge<br />

des Lebens entwöhnt — verleiten; an einem<br />

Bankett teilzunehmen und hatte einen für<br />

seine leidenschaftliche Mimik bekannten<br />

Schauspieler als Tischherrn.<br />

Man simpelte Fach, und die Rede kam<br />

auf den Film, in dem beide mitwirkten. Der<br />

Tischherr zögerte nicht, die Auffassung seiner<br />

Rolle mit ekstatischen Gebärden und<br />

wilder Pantomime darzulegen. Er ballte die<br />

Faust, erhob den Arm, er rollte die Augen.<br />

Im nächsten Augenblick war es passiert:<br />

Fräulein von Nagy sass schreckensbleich<br />

unter Schreckensbleichen, aus einer garstigen<br />

Schnittwunde ihres Arms tropfte Blut<br />

auf das schneeige Tafeltuch.<br />

Was war geschehen? Der Tischpartner<br />

hatte, von der Dynamik seiner Rolle fortgerissen,<br />

ein Bratenmasser ergriffen und, damit<br />

in der Luft herumfuchtelnd, den Arm<br />

der zukünftigen Venus getroffen. Es war<br />

keine schwere Verletzung, sie wurde im<br />

nächsten Hospital genäht und verbunden —<br />

jedoch es blieben Narben zurück, die nicht<br />

der klassischen Vorstellung der Venus Kallipygos<br />

entsprechen.<br />

Und darum fanden sich Fräulein von Nagy,<br />

der unglückselige Messerstecher und —<br />

als Zeugen die Mitglieder der Tafelrunde<br />

vor Gericht wieder zusammen, weil die verhinderte<br />

Venus iOOOOO Francs Entschädi-i<br />

gung verlangte.<br />

Der Prozess ist noch nicht entschieden;<br />

und man weiss noch nicht, ob Fräulein von<br />

Nagy solange umsonst gehungert hat.<br />

Wie kommt man zu Geld und Gut?<br />

Das sagt eine alte Regel, die schon im<br />

Jahre 1630 in « Teutschen Kalendern zu des<br />

Lesers Nutz und Frommen » stand und die<br />

(etwas modernisiert) so lautet :<br />

«Durch Arbeit, Müh und Schwitzen,<br />

Nicht müssig faules Sitzen;<br />

Durch Sparen und recht Hausen,<br />

Nicht essen, trinken, schmausen;<br />

Durch mühsam Strapazieren,<br />

Nicht hin und her spazieren;<br />

Durch Fasten, Beten, Wachen,<br />

Nicht Würfelspiel und Karten;<br />

Durch Hoffen, Dulden, Warten,<br />

Nicht Schlafen, Fluchen, Lachen;<br />

Durch Hobel, Axt und Hammer,<br />

Nicht Seufzen, Klagen, Jammer;<br />

Durch Hacke, Sens und Pflug,<br />

Nicht aber Schnaps im Krug;<br />

Durch Pflügen, Graben, Pflanzen,<br />

Nicht Jagen, Jubeln, Tanzen;<br />

Durch einfach stilles Wesen,<br />

Und nicht durch Schwartenlesert;<br />

Durch Frommsein, Fleiss und Mut »•<br />

Kommt man zu Geld und Gut!»<br />

Balthasar.<br />

Die S. B. B. macht Reklame!<br />

Auf der Station Wauwil (Linie Olten-Lnzern)<br />

war vor dem Luzerner Seenachtfest<br />

ein Anschlag zu lesen, der folgendennassen;<br />

lautete :<br />

nicht 4 Franken<br />

auch nicht 3 Fr. 50<br />

nicht einmal 3 Franken<br />

nur 2 Fr. 60<br />

kostet die Fahrt zum Besuche des Seenachtfestes<br />

bei Teilnahme an der Gesellschaft^<br />

fahrt Wauwil ab 17.30.<br />

Dass die Bundesbahnen nicht kommerziell<br />

eingestellt seien, wird man allerdings hier<br />

nicht behaupten dürfen!<br />

Bergrennen und Poesie. Selbst ein Bergrennen<br />

kann Veranlassung zu poetischen Ergüssen<br />

geben. Dies konnten die beim Bergrennen<br />

auf dem Schauinsland bei Freiburg<br />

i. Br. anwesenden Journalisten konstatieren,<br />

indem ihnen als Kostprobe ein Fläschchen delikaten<br />

Himbeerschnapses mit folgendem<br />

Rezept dediziert wurde:<br />

Der Geist, der hier hineingebannt,<br />

Der spukt sonst auf dem Schauinsland.<br />

Erbarm' Dich sein'; lag' ihn nicht fort,<br />

Entkorke ihn beim Bergrekord.<br />

Tu ihn Dir einverleiben,<br />

Er hilft Dir dann beim Schreiben!<br />

3 X täglich 1 Esslöffel. D'r Stifter.<br />

Es konnte nicht fehlen, dass der auf so angenehme<br />

Weise gebannte Schauinsland-Geist<br />

sich in einer ebenso angenehmen Schauinsland-Begeisterung<br />

auswirken musste, womit<br />

auch schon ein Hauptzweck des liebenswürdigen<br />

Geschenkes erfüllt war ... x.<br />

LEID und UNGLÜCK<br />

ast schon über manchen Automobilisten<br />

und seine Familie gekommen, weil die<br />

Nerven für einen Augenblick versagten.<br />

Wenn Sie durch eine schlaflose Nacht<br />

od. langes Fahren übermüdet sind, einer<br />

bewegten Konferenz beiwohnten, Kopfweh<br />

oder sonst Ihren schlechten Tag<br />

haben, dann nehmen Sie eine halbe oder<br />

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N° 64 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVim 19<br />

DDtEIDP EFERX^ILJ<br />

Die Sachlichkeit der<br />

heutigen jungen Frauen<br />

Noch 1 zu allen Zeiten: war es der Mann,<br />

der sich ein Idealbild der Frau schuf, Ideale<br />

wie sie die Erde nie trägt. Was Wunder,<br />

wenn er bitter vergrämt wird, wenn er die<br />

Frauen, die sein Wunschbild sich erträumt<br />

hat, nicht in Wirklichkeit findet. Aber die<br />

Haltlosigkeit einer Sehnsucht zu empfinden,<br />

ist nicht so bitter, wie die Unzulänglichkeiten<br />

ertragen, welche die Frauen mitunter<br />

offenbaren.<br />

Nie wurden die Mädchen um ihrer selbst<br />

willen erzogen, sondern immer in Hinsicht<br />

und im Interesse der Männer. Im Mittelalter<br />

hat das junge Mädchen in der Oeffentlichkeit<br />

keine Rolle gespielt. Es wurde bis<br />

zur Heirat im Kloster aufbewahrt. Der<br />

Minnedienst hat sich immer nur um verheiratete<br />

Frauen abgespielt. Im 19. Jahrhundert<br />

ging das Mädchen ganz in der Familie<br />

auf. Wohlbehütet und mit einer<br />

Lammsgeduld hat es hier auf irgend einen<br />

Mann gewartet, und zuweilen geschah es,<br />

dass Zufall und Liebe sich deckten. Das<br />

Mädchen hatte vor allem die Pflicht, sich<br />

auf die Ehe vorzubereiten, und die lange<br />

Zeit zu Hause war dazu erforderlich, um<br />

ein unverrückbares<br />

Häuslichkeit und Hausfrauentugend zu errichten.<br />

Das Los der Ehefrau war Kochen,<br />

Schneidern und Handarbeiten zu machen.<br />

Sie blieb unberührt von den grossen Geschehnissen<br />

in der Welt. Wenn sie von romantischen<br />

Helden und von freier Liebe<br />

hörte, so hielt sie solche Dinge schlechthin<br />

für lackierte Phantasie. In ihrem Ehestand<br />

erfüllte die Frau dann sorgsam und gewissenhaft<br />

ihre Pflicht: sie hielt ihrem Mann<br />

die Hauspantoffeln und den Schlafrock bereit,<br />

stopfte ihm die Pfeife und kochte ihm<br />

ein kräftiges Essen, weil die Liebe durch<br />

den Magen ging.<br />

In' unserem Jahrhundert haben sich die<br />

Frauen geändert. Die Mädchen wurden in<br />

jeder Familie Wesen, mit denen man zu<br />

rechnen hatte, die nicht mehr schweigsam<br />

und duldsam beim Tisch sassen und andächtig<br />

auf die Worte von Vater und Mutter<br />

lauschten, sondern sich in alle Gespräche<br />

hineinmischten; sie verrieten einen<br />

eigenen Willen, und nicht selten gab es<br />

kräftige Auseinandersetzungen zwischen der<br />

älteren und der jüngeren Generation. Anstatt<br />

dass das junge Mädchen bei irgend<br />

einem unversöhnlichen Gespräch aus der<br />

Haut fährt, geht es in die Fremde.<br />

Durch originelle und gewählte Kleidung<br />

und eine entsprechende äussere Ornamentierung<br />

betont die junge Frau ihr Sein Fundament in der<br />

und<br />

hat sich obendrein durch die überaus dehnbare<br />

Auslegung des Begriffs «liberty» daran<br />

gewöhnt, im Mann nicht mehr zu erblicken<br />

als den Rivalen im Lebenskampf. Sie gehört<br />

zu jenem Frauentyp, der nicht mehr<br />

an eine bestimmte Gesellschaft gebunden<br />

ist, sondern den wir sowohl in akademischen<br />

Kreisen wie unter Berufsfrauen finden.<br />

Massgebend ist bei ihrer Ehe das Verlangen<br />

nach Prosperity. Oft bleibt sie ja<br />

ziemlich unabhängig von ihrem Mann, aus<br />

dem einfachen Grund, weil sie selbst ihren"<br />

Unterhalt durch irgend einen eintragsamen<br />

Beruf verdient. Es ist keine Unzulänglichkeit<br />

im Kochen, wenn sie nie zu Hause, sondern<br />

immer mit ihrem Mann oder allein<br />

in Restaurants isst. Sie serviert die Platten<br />

sonst ebenso gut wie die Tennisbälle, sie<br />

kennt das Kochbuch so gut wie die Klassiker<br />

und die zeitgemässe Literatur. Sie<br />

ist somit in der geistigen Markthalle nicht<br />

minder bekannt als in der Fleischmarkthalle.<br />

Nach Mitternacht schüttelt sie vielleicht<br />

mitunter selbst den «shaker» in der<br />

Hausbar. Damit die Restaurants nie langweilig<br />

werden, wechselt man die Lokale, so<br />

wie ein steckbrieflich Verfolgter sein Domizil.<br />

Die Speisen sind immer duftig, knusperig,<br />

die Getränke perlend und kühl, und<br />

da ist immer das Tischleindeckdich. Man<br />

hört die Nebengeräusche von Nachbartischen<br />

und die tödliche Langeweile, die<br />

man im trauten Heim zuweilen empfindet,<br />

wenn die Westminsteruhren lauter schlagen<br />

als die Menschen reden, ist somit umgangen.<br />

Die Männer haben ohnehin immer<br />

eine Geringschätzung für die Kochkunst der<br />

Frauen gehabt, zumindest haben sie immer<br />

irgendwie das Essen benörgelt. Im Restaurant<br />

kommen und gehen die Gäste, und besonders<br />

gern sitzt die heutige Dame im<br />

grossen, eleganten Restaurant, weil hier die<br />

Menschen ein Aromai, eine Essenz von fernen<br />

Städten und Ländern mit hereinbringen,<br />

wie heimkehrende Bauern den Duft<br />

der Scholle mit ins Dorf schleppen. Dann<br />

brütet man gelassen über der Speisekarte,<br />

dieser Partitur der Genüsse, ist wählerisch<br />

in der Auswahl, refüsiert den trockenen<br />

Braten, wenn er zu wenig gespickt ist. Der<br />

Kellner beugt sich immer herab; der Ausdruck<br />

des gekrümmten Rückens bedeutet<br />

Servilität, und man erlebt nicht die Arroganz<br />

der Dienstmädchen, bei denen man es<br />

oft als eine Gnade erachten muss, wenn sie<br />

überhaupt anständig und essbar zu kochen<br />

sich mühen.<br />

Das öffentliche Leben haU einen eminent<br />

prickelnden Reiz in dem Sinn, als man das<br />

Spiel der Gegensätze von Heim und Oeffent^<br />

lichkeit .stärker empfindet. Jeder Zoll isil<br />

bei der heutigen Frau, die im Leben steht,<br />

modern: wenn sie ins Restaurant eintrat<br />

und Platz nahm, öffnet sie ihr Handtäschchen,<br />

kontrolliert sich im Spiegel, verbessert'<br />

etwelche Mängel durch Puder und diskrete<br />

Bemalung, denn diese Kriegsbemalung 1 ist<br />

im heutigen Daseinskampf erforderlich. Sie<br />

ruht nicht eher, als bis sie mit Hilfe des<br />

Kohlenstiftes, des Lippenstiftes, der Puder--<br />

quaste ihrem Gesicht jenen Ausdruck des<br />

emaillierten und doch individuellen Ge^<br />

sichts gegeben hat, unbekümmert um di«<br />

verärgerten Bemerkungen von Tischnach-><br />

barn, die es als einen Skandal erachten*<br />

wenn die Dame den gesamten Toilettenaufw<br />

wand hier beginnt. cb.<br />

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Von Ania Trivas.<br />

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Mode-Dinge sind von Bedeutung;<br />

was schon da ist, ist auch immer schon<br />

passe!).<br />

Und so beschloss ich, auch diesmal bei<br />

Fräulein Luise Tips zu holen.<br />

Fräulein Luise sass in einer Ecke des<br />

grossen Salons — und bastelte an einem<br />

Täschchen, das wie eine Röntgenaufnahme<br />

eines Schweizerkäses aussah.<br />

«Guten Tag, Fräulein Luise», begrüsste<br />

ich sie. «Ich wollte mich über die neuesten<br />

Mode-Stoffe informieren. Was wird eigentlich<br />

diese Saison am meisten getragen?»<br />

«Löcher» erwiderte Fräulein Luise trokken,<br />

ohne den Kopf zu heben und bastelte<br />

weiter an ihrer Tasche.<br />

Ich zuckte zusammen. Wusste mein Erstaunen<br />

aber zu verbergen (nach fünfjähriger<br />

Bekanntschaft mit Fräulein Luise hatte<br />

ich in diesen Dingen eine gewisse Routine).<br />

«So, so, Löcher. Na ja, für Kleider kann<br />

ich mir ja nichts Geeigneteres denken. Wie<br />

ist es aber mit Mäntelstoffen? Wird einem<br />

da nicht kalt werden in einem Mantel aus<br />

lauter Löchern?»<br />

«Kalt?» Fräulein Luise sah empört zu<br />

mir herüber, ausser sich über eine derartige<br />

Unkenntnis der Dinge. «Bekanntlich<br />

wärmen Löcher vorzüglich! Da gibt es ein<br />

neuartiges Gewebe von Godier — ganz weitmaschig<br />

und durchsichtig, speziell für Mäntel<br />

...» Löcher sind die besten Wärmeleiter!»<br />

Ich erinnerte mich an meine 4 in Physik<br />

und wagte nicht zu opponieren.<br />

«Und mit Hüten? Sieht es nicht etwas<br />

eigenartig aus, wenn Ihnen eine Dame entgegenkommt<br />

— in einem Hut aus lauter<br />

Löchern?»<br />

«Ein gut gearbeiteter Hut darf überhaupt<br />

nicht zu sehen sein!» erwiderte Fräulein<br />

Luise belehrend. «Er muss ganz, ganz hinten<br />

sitzen, rechts im Nacken — von vorn<br />

überhaupt nicht bemerkbar ,...»<br />

«Ich weiss nicht... ein Hut aus<br />

Löchern ...» (das wollte mir durchaus nicht<br />

einleuchten, ebensowenig übrigens, dass<br />

man so viel Geld ausgeben soll für einen<br />

gut gearbeiteten Hut, dessen Reiz darin besteht,<br />

dass er nicht zu sehen ist!)<br />

«Allerdings werden bei Hüten Löcher nur<br />

für den Kopf verwendet ... Für die Krempe<br />

hingegen wird jetzt ganz festes Material<br />

genommen; so was, z. B.» (Fräulein Luise<br />

war aufgestanden und reichte mir etwas,<br />

das sich wie Spinngewebe anfühlte und sich<br />

Rosshaarspitze nannte •,.)<br />

Hilfe eines genialen Einfalles glauben sie<br />

!Acht Tage nach meinem ersten Besuch bei ihre ganze Existenz auf Goldgrund zu stellen.<br />

Sie knüpfen ihre kühnsten Erwartungen<br />

Fräulein Luise verliess ich ihren Salon in<br />

einem soeben fertiggestellten neuen Ensemble.<br />

ihres lang gehegten Traumes. Was nützt es,<br />

und Hoffnungen an die endliche Erfüllung<br />

Ich hatte einen Mantel an aus hellem wenn Jahre darüber vergehen. Einmal muss<br />

weitmaschigem Stoff, darunter eine Bluse die letzte Erleuchtung kommen, die das verkannte<br />

Genie in den Mittelpunkt der Aufmerk-<br />

aus handgestickten Löchern. Auf dem Kopf<br />

war gar nichts — vielmehr ein Schleier — samkeit zieht.<br />

und im Nacken, ganz hinten rechts, etwas<br />

Duftiges und Zartes, was sich Rosshaarspitze<br />

Wieviel Tinte ist schon geflossen, um die<br />

nannte; sicherlich für heisse Tage unersetzlich!<br />

Tragödien verkannter Genies, die mit ihrem<br />

« Hier stehe ich, ich kann nicht anders» auf<br />

allgemeine Opposition, Ablehnung und Verkennung<br />

stiessen. Ein Dämon trieb sie, das<br />

Als ich aus dem Laden Kam, tobte ein<br />

furchtbarer Sturm, und plötzlich fing es<br />

Grosse in sich herauszugestalten.<br />

richtiggehend an zu hageln! (Der Himmel<br />

war scheinbar noch nicht über mein neues<br />

Es soll hier von einem solchen « verkannten<br />

Genie» die Rede sein, einem simplen<br />

Complet informiert.)<br />

deutschen Postbeamten, der durch seine Erfindung<br />

in automobilistischen Fachkreisen in<br />

Der Wind fuhr über meinen armen ungeschützten<br />

Kopf, riss im Nu den zarten<br />

Deutschland gegenwärtig so etwas wie Aufregung<br />

erregt, allerdings mehr durch seinen<br />

kleinen Schleier von der Stirn, und dicke<br />

Hagelkörner fielen ungehindert auf meine<br />

zähen Hinweis auf seine grosse Erfindung als<br />

Dauerwellen und durch die Löcher meiner<br />

durch die blosse Wirkung dieser Neuerung<br />

Bluse ...<br />

selbst...<br />

Ich ging aber mutig weiter, denn 1 ich<br />

hatte das tröstende Bewusstsein, von einem<br />

weitmaschigen Godier-Stoff gschützt zu sein.<br />

Und dachte daran, dass Löcher in kühlen<br />

Tagen die besten Wärmeleiter sind! ! !<br />

Sonderbare Forderung. « Sind Sie vorbestraft<br />

? » — « Ja, dreimal !» — «Sie wissen<br />

doch, dass die Strafe dann diesmal<br />

schwerer ausfällt ? » — « So ? Ich fände es<br />

eigentlich gerechter, wenn ich jetzt Rabatt<br />

bekäme ! »<br />

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Hosen in Front!<br />

« loh brauch' nicht eure Hose,<br />

Ich brauch' nicht euren "Hut.<br />

Ich trage meine Schleppe,<br />

Die kleidet mich auch gut! »<br />

Thekla längen.<br />

i888 entsetzte sich Balzac über George<br />

Sand, die er im Schloss Rohant, «eine Zigarre<br />

rauchend, in gelben Pantoffeln und<br />

roter Hose vorfand».<br />

Damals, vor einem Jahrhundert, war eine<br />

Frau in Hosen eine Sensation.<br />

Heute sind Pyjamas für Frauen nicht nur<br />

als Hausanzug, sondern auch als Abendtoi^<br />

lette Trumpf.<br />

Dieselben Jupes-Culottes, die 1912 beim<br />

Rennen in Longchamps ausgepfiffen wurden,<br />

haben heute das Rennen gemacht.<br />

«Hosen in Front» heisst die neue Parole<br />

der Pariser couturiers.<br />

Vor einem Jahr sah ich in Paris bei einef<br />

Modenschau einen entzückenden Tailleur:<br />

«Quand les femmes voteront». , .<br />

Das Wahlrecht haben die Frauen in<br />

Frankreich bis jetzt noch nicht erhalten. Haben<br />

sich aber kurzerhand entschlossen, die<br />

Hosen anzuziehen! Und erst wurden mir an<br />

der Seinestadt zwei Abend-Pyjamas (auf gut<br />

deutsch: «grosse Gesellschafts-Hosen») vorgeführt:<br />

«II viendra» und «Adieu, sagesse!»<br />

Ob «er» nun tatsächlich kommt?<br />

Wird «er» nicht Angst haben vor einer<br />

Frau, die sich das heiligste Symbol der<br />

Männlichkeit angeeignet hat und ihre Gäste<br />

in Hosen empfängt .... selbst wenn es sich<br />

um das vielversprechende Modell: «Adieu,<br />

sagesse!» handelt!<br />

Die grossen Gesellschafts-Roben mit<br />

Schleppe geben zwar den Spöttern reichlich<br />

Stoff ....<br />

Sind sie aber für den Abend nicht stilvoller<br />

und tausendmal schöner als das eleganteste<br />

Abend-Pyjama?<br />

Schleppe wie Hose:<br />

Die Frau von heute kann über ein äusseres<br />

Zeichen ihrer Gleichberechtigung erhaben<br />

sein.<br />

Denn — auch im fraulichsten Schlepp-Gewand<br />

hat sie ja meistens die Hosen an!<br />

A. T.<br />

Keine Zusammenstösse<br />

und Pannen mehr<br />

Auch ein Aufruf für ein rerkanntes Genie.<br />

Das Erfinden ist nun einmal für viele Menschen<br />

eine besonders beliebte Sache. Mit<br />

Der deutsche Postbeamte wandte sich<br />

kürzlich an den Vorsitzenden eines grösseren<br />

deutschen Automobil-Clubs, indem er auf<br />

seine «wirklich originelle und genial erdachte<br />

Erfindung» zur Verringerung der<br />

Häufigkeit von Autozusammenstössen hinwies.<br />

Zur Verwertung und praktischen Einführung<br />

seiner Sicherheitsvorrichtung verlangte<br />

er — natürlich — finanzielle Unterstützung.<br />

Da aber nun niemand, sogar ein<br />

Automobil-Club nicht, die Katze im Sack<br />

kauft, so entschloss sich der Erfinder wohl<br />

Zürich<br />

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die moderne Unterhaltungsstätte.<br />

Zürich 1<br />

Restaurant Sihleck<br />

(gegenüber Sihlporfe)<br />

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und Umgebung<br />

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Kopf etwas heben, so kann ich Sie nicht rasieren!»<br />

Angeheiterter Kunde: «Na—da—hu©— schneiden<br />

Sie eben—hup die Haare! , •><br />

Verkäufer: «Mein Herr, dieser Wagen ist wie<br />

geschaffen für Siel Aeusserst rationell und billig,<br />

der Wagen, der sich von selbst bezahlt macht!»<br />

Kunde: «Gut, dann schicken Sie ihn mir zu,<br />

sobald er dies besorgt hat!»<br />

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CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

soll dieser sonderbare Aufzug?»<br />

«Ich habe mir den Polizeihedm zugelegt, um den<br />

Nachbarjungen auf diese Weise einen furchtbaren<br />

Schreck einzujagen, damit sie nicht immer an unseren<br />

Pfirsichbaum gehen!» (The Humorist)<br />

Aengstlicher Passagier: «Was bedeutet dieses<br />

sonderbare Geräusch??»<br />

«Das ist die Bremse, die schleift, sie ist nicht<br />

mehr in Ordnung. Seien Sie aber unbesorgt, das<br />

Signalhorn funktioniert dafür ausgezeichnet.»<br />

Haus II. Ranges, renoviert<br />

1927. 140 Betten.<br />

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Lichtsignal.<br />

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Hotel-Telephon 39.790.<br />

Restaurant-Tel. 39.792<br />

«Sie halten die Tintenfässer nicht m Ordnung —<br />

erstens sind sie immer leer und zweitens sind sie<br />

immer voll Schmutz!»<br />

«Was ist denn das für eine sonderbare Einrichtung?»<br />

«Nichts weniger als sonderbar. Ich habe endlich<br />

einige Verwendungsmöglichkeiten für meine abgenutzten<br />

alten Pneus gefunden.»<br />

oder übel, zur Probe seine Konstruktion bekanntzugeben,<br />

um dadurch den Club zur Päng !<br />

Zusammenstösse ausgeschlossen wären!<br />

Geldherausgabe willig zu machen.<br />

Der Postbeamte schreibt in seinem Bittgesuch<br />

weiter: «Ich habe die Freude, dass<br />

Man höre und staune, welche geniale Idee<br />

der gute deutsche Postangestellte mit zäher mir seitens kompetenter Stellen nicht einmal<br />

etwas widerlegt worden ist; Geld», be-<br />

Energie finanziell auszuwerten wünscht. Er<br />

beschreibt seine Erfindung wie folgt: merkt er höcht erstaunt, «kam jedoch keines<br />

...» Da die Erfindung den Autofahrern<br />

«Auf der Vorderachse des Xutos befindet<br />

zu Hilfe kommt, so glaubt der Mann nun, es<br />

sich ein halbkreisförmiger Aufsatz aus Draht, sei nicht mehr als recht und billig, wenn er<br />

der auf seinem Scheitelpunkt eine vorwärts auch deren Hilfe erbitte! «Solches könnte<br />

ragende sehr lange elastische Stange trägt» vielleicht derart geschehen, dass eine Sammlung<br />

veranstaltet würde, deren Erträgnisse<br />

an deren Spitze ein Signalstück in greller<br />

Farbe sichtbar ist. Diese vorwärts weithin-: mir zufliessen.<br />

ragende Stange mpss in der Höhe angesetzt<br />

werden, dass sie weder die Laternen einstösst,<br />

noch mit den Hochleitungsdrähten der<br />

Es ist nicht abzusehen, welche Erfolge die<br />

Erfindung des Postbeamten für den Automobilismus<br />

zeitigen würde. Es ist wirklich dringend<br />

zu hoffen, dass die deutschen Automo-<br />

Strassenbahn usw. kollidiert.<br />

Der geneigte Leser wird uns beipflichten bilisten sich des verkannten Genies erbarmen,<br />

müssen, dass der deutsche Postbeamte zum das auffallenderweise für seine Erfindung<br />

mindesten eine Erfindung propagiert, die nicht Opposition erlebt und trotzdem kein<br />

keinem andern Sterblichen eingefallen wäre. Geld erhält.<br />

Offenbar fehlt uns der richtige Sinn für die Wenn um Gottes willen der neue Edison<br />

epochemachende «Erfindung», dass wir nicht über der Frage, woher dieser merkwürdige<br />

anders als im Tone der Ironie von diesem Widersprucht herrührt, nur nicht den Mut zu<br />

Ei des Kolumbus berichten können. weiteren Erfindungen verliert. Nachdem man<br />

Der zum mindesten ungewöhnliche Erfinder<br />

betont sicher mit absolutem Recht, dass dung, die er mit Zähigkeit verteidigt, über-<br />

nun von der Genialität seiner ersten Erfin-<br />

man ein also mit bunten Lappen ausgerüstetes<br />

Auto sechs bis acht Meter vor Eintreffen Postbeamten noch grosse Dinge erwarten...<br />

zeugt ist, wird man mit Recht von diesem<br />

des Wagens selbst bemerken würde und dass<br />

bo.<br />

II<br />

am Bahnhof<br />

STADTHOF-POSTHOm<br />

Thahifil Restaurant<br />

llMUWII REBSTOCK<br />

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GRAND-und KULM-HOTELS<br />

Engelberg<br />

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Pension ab Fr. 9.— Direktion: J. GREGORI, bisher Alvaneu-Bad. Mitgl. des A.C.S. u. T.C.S.<br />

Der Uebertritt von Deutschland nach<br />

Holland bringt keine Sensation mit sich,<br />

denn das Bild bleibt zunächst dasselbe. Die<br />

gleichen weit ausholenden Wiesen mit denselben<br />

Gruppen schwarzbunter Kühe, die<br />

gleichen sauberen Kleinhäuser, nur dass<br />

allmählich die Fenster, je mehr man sich<br />

von der deutschen Grenze entfernt, an Umfang<br />

zunehmen und den Blick ins Innere<br />

freigeben.<br />

Mein erstes Reiseziel ist Utrecht. Diese<br />

sehr alte Erzbischofstadt, die früher einmal<br />

zum Deutschen Reiche gehörte und in der<br />

Kaiser Konrad II. und Heinrich V. die Augen<br />

für immer schlössen, hält die Mitte<br />

zwischen Binnen- und Seestadt. Die schicksalsvolle<br />

Vergangenheit hat ihren erhabensten<br />

Zeugen in dem riesigen gotischen Dom<br />

aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Seit<br />

über zwanzig Jahren wird an dem schlanken<br />

Domturm restauriert. Infolge eines<br />

furchtbaren Sturmes, der 1674 das Langhaus<br />

verwüstete, hat er den Anschluss an<br />

Querschiff und Chor verloren, wodurch jedoch<br />

die Utrechter um eine Sehenswürdigkeit<br />

reicher wurden. Handel und Schifffahrt<br />

geben dieser Provinzialhauptstadt<br />

nicht so sehr das Gepräge, vielmehr macht<br />

sich ihr kirchlicher Charakter bemerkbar.<br />

An diesem ist das praktische, das werktätige<br />

Christentum stark beteiligt. Zahlreiche<br />

Stiftungen für arme alte Leute, für<br />

Kranke und elternlose Kinder bekunden die<br />

seit dem Mittelalter hier gepflegte soziale<br />

Gesinnung. Ihr entspricht, dass der Heilsarmee<br />

in der Oeffentlichkeit weitgehende<br />

Freiheit für ihre Werbetätigkeit gewährt<br />

wird.<br />

Für Mystik, wie sie aus Rembrandts dunkelglühenden<br />

Gemälden spricht, scheint<br />

man freilich im Holland von heute nicht<br />

mehr viel übrig zu haben; desto mehr triumphiert<br />

auf demselben Boden, in Amsterdam,<br />

den Hollands grösster Maler, und Spinoza,<br />

sein bedeutendster Denker, einst beschritten<br />

haben, in unseren Tagen die erwerbsgierige<br />

Gegenwart. Beinahe orientalisch ist der<br />

Handels- und Schacherverkehr im dichtbevölkerten<br />

Judenviertel, der Joden-Breestraat<br />

und ihren Seitengassen. Hier ist der<br />

Laden gänzlich auf die Strasse verlegt. Bis<br />

hinauf zum ersten Stock der schmalen Häuser<br />

reichen die zur Schau ausgehängten<br />

Waren; ausgebreitet sind sie auf den Treppen<br />

der geheimnisvollen Keller, in denen<br />

auf engstem Räume sich die buntesten<br />

Dinge aus aller Herren Ländern stossen.<br />

Wie Ratten in ihren Löchern hausen im<br />

unterirdischen Amsterdam, noch unter dem<br />

Meeresspiegel, das halbe Hunderttausend<br />

jüdischer Einwohner von Hollands grösster<br />

Stadt. In ihr begegnet man noch heute Gestalten,<br />

die Bildern Rembrandts entstiegen<br />

sein könnten; und hat man einmal bei angebrochener<br />

Dämmerung an den stillen<br />

Grachten gestanden oder ist durch das<br />

ruhelos summende Ghetto gewandert, dann<br />

versteht und erkennt man den Ursprung<br />

von des Meisters wundersamem Helldunkel.<br />

Die unermessliche Bedeutung des Lichts in<br />

den Schöpfungen seiner Hand wird erst<br />

demjenigen lebendig, der in jenen Niederungen<br />

Amsterdams den Hunger nach reiner<br />

Luft, nach hellerer Sonne sehnsüchtig mitmpfunden<br />

hat. Nahe ist auch hier das<br />

Meer — die ganze Stadt ruht auf in Morast<br />

gerammten Pfählen —, aber weit entfernt<br />

ist der erfrischende Salzhauch der freien<br />

See. Das grau-grüne, trübe Wasser, das in<br />

den Kanälen der Innenstadt nur träge sich<br />

fortbewegt, bis es gänzlich stillsteht, ist für<br />

diesen Stadtteil ebenso charakteristisch wie<br />

der aus Kleinhändlern und dubiosen Männern<br />

und Frauen sich hier zusammensetende<br />

Menschenschlag, der oft erst abends<br />

zum Vorschein kommt. Von den alten, seefahrenden<br />

Kaufmannsgeschlechtern, die<br />

Telephon 44.86. Neumarktplatz<br />

Prima Küche und Keller. Grosser Auto-<br />

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Tourismus<br />

Sommerreise in Holland<br />

BIEL, Cafe-Restaurant zum Jura<br />

Von K. M.-R.<br />

einst an den Grachten ihre mit heimischer<br />

und ausländischer Kunst geschmückten'<br />

Wohnungen besassen, sind nicht mehr viele<br />

an Ort und Stelle verblieben; Kontore und<br />

Lagerräume sind freilich noch zahlreich an*<br />

zutreffen. Ebenfalls an einer Gracht hat<br />

noch ein Nachkomme von Rembrandtg<br />

Gönner Six, dem einstigen Bürgermeister<br />

von Amsterdam, sein kunstgeweihtes Patri--<br />

zierhaus. In seiner, der Oeffentlichkeit nicht;<br />

leicht zugänglichen Sammlung durfte ich<br />

eines der schönsten Porträts der Welt sehen*<br />

das Bildnis des Jan Six von 1654. Es ist<br />

ein Kopf von solch malerischer Güte und<br />

tiefer Beseeltheit, dass man dieses Kunstwunder<br />

nie wieder vergisst.<br />

Verlässt man diese erhabene, friedliche<br />

Stätte, so wird man vom Alltag Amsterdams<br />

desto empfindlicher getroffen. An Lebhaftigkeit<br />

und Farbenfülle des Strassentreibens<br />

können in Europa nur südländische Städte<br />

damit wetteifern. Irgendein Markt wird<br />

jeden Tag abgehalten, eine Käse- oder<br />

Fischmesse sicherlich. Auffallend ist auch<br />

der Handel mit Südfrüchten. Unzählige<br />

Handwagen ersetzen Gemüsehallen. Andere<br />

Karren bieten Gläser mit eingemachten<br />

Gurken, Zwiebeln, Muscheln usw. Alle diese<br />

pikanten, durchaus appetitlich feilgehalten<br />

nen Esssachen kann man auch sofort als<br />

Frühstück auf der Strasse verzehren. Dia<br />

Freimusik dazu liefern die Händler, die mit<br />

ebenso lungenkräftigen wie für den Frenw<br />

den unverständlichem Schreien ihre Waren!<br />

loszuschlagen sich bemühen. Gerät man in<br />

den Bannkreis von zwei oder gar mehr<br />

Ausrufern, so glaubt man zunächst, in ein<br />

Schimpfgefecht feindlicher Parteien geraten<br />

zu sein — und dabei ist es lediglich friedlicher<br />

geschäftlicher Eifer, der sich hiefl<br />

entlädt. Zu der Fülle der Geräusche steuert,<br />

ausser dem all viertelstündlichen Glockenspiel<br />

der Kirchtürme, eine in jedem Strassenviertel<br />

tätige Riesenorgel bei, "ein elektrisches<br />

Orchestrion, nach dessen harten<br />

Rhythmen schnell ein Tänzchen über den<br />

Fahrweg hinweg gedreht wird, ohne dass<br />

die Polizei gegen diesen inmitten von Automobilen<br />

und Fahrrädern improvisierten<br />

Strassenball das Geringste einzuwenden hat.<br />

Trotzdem ist Verkehrsdisziplin überall zu<br />

beobachten. Das Land der wahrhaften Ordnung<br />

macht sich immer wieder geltend.<br />

Den stärksten Gegensatz zum vielgeschäftigen,<br />

ein wenig proletarischen Amsterdam,<br />

in dessen wettergehärtetem Arbeitsgesicht<br />

Spuren der Entbehrung und des Elends<br />

nicht fehlen, bildet die Residenz: Der Haag.<br />

In seinem eleganten internationalen Charakter,<br />

mit ihrer feiertäglichen Aussenseite<br />

gibt es auch hier eine echt niederländische<br />

Besonderheit: Jahrhundertealte, in Ostasien<br />

erworbene Vermögen spiegeln sich in den<br />

vornehmen Privatparks, vor allem in der<br />

nach Scheveningen führenden Prachtstrasse<br />

wider. Glückliche Grossstädter, die eine<br />

Autofahrt von kaum zehn Minuten an den<br />

Strand der Nordsee bringt! Diese Nähe des<br />

Meeres streift von Dem Haag jede binnenländische<br />

Beschränktheit ab und macht das<br />

Wohnen dort zu einem wirklichen Dasemsgenuss.<br />

Saison-Notizen<br />

Graubünden.<br />

Es ist noch gar nicht so lange her, dass der Begriff<br />

«Graubünden > im Touristikverkehr nichts<br />

anderes umfasste als ein paar Namen weltberühmter<br />

Kurorte. Seit^ der Oeffnung der bündnerischen<br />

Strassen für das* Personenautomobil tragen jährlich<br />

Tausende den Ruhm Graubündens als Autotouristikgebiet<br />

in die übrige Schweiz und ins Ausland.<br />

Und diese Tausende sind begeistert von dem<br />

Graubünden, das als ein grosses Ganzes betrachtet<br />

werden will, trotz der Vielheit und Verschiedenheit<br />

seiner herrlichen Landschaft.<br />

Angefangen vom nördlichsten Ausläufer des<br />

Kantons bei Maienfeld, dem reizenden aristokratisch-bäuerlichen<br />

Städtchen mit trutzigem Burg-<br />

Solbad Rheinf elden<br />

Salinenhotel im Park<br />

Familienhotel in bevorzugter, ruhiger and sonniger Lage, mit jedem<br />

modernen Komfort, daa bevorzugte Absteigequartier der Automobilisten<br />

auf der Durchfahrt, wie für lingeren, nutzbringenden Kuraufenthalt.<br />

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Fr. 14.— an. Telephon Nr. 15. E. PflOger-Dletschy.<br />

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an der Klausen-Route. Grosser und kleiner<br />

Saal. Garagen. Grosser Autoparkplatz.<br />

Terrasse. Prima selbstgeführte Küche.<br />

Telephon 11. Frau Wwe. HASLEE.<br />

'


fjo 64 - <strong>1931</strong><br />

jemäuer, bis nach Roveredo, nach vieoaop<br />

r a n o, dem malerischen, stillen Bergellerdorf<br />

jenseits des Maloja oder nach L e P r e s e, dem<br />

schon südländisch angehauchten Kurort am schönen<br />

Poschiaversee, finden wir einen steten, verblüffenden<br />

Wechsel der Landschaftsbilder von immer<br />

neuer Schönheit. Und erst, wenn man all dies<br />

zuaammenfasst, ergibt sich das vielgestaltige Bild<br />

dessen, -was Graubünden bedeutet<br />

A r o s a, hochgelegen in einer Bergmulde, im<br />

Sommer und im Winter gleich •wunderbar, mit seiner<br />

prachtvoll romantischen Zufahrt, ist sehr rasch<br />

zu den « Weltberühmten » aufgestiegen, Und gewiss<br />

nicht aus Zufall. D a v o e ist geradezu zu einem<br />

Begriff geworden; sein Name verkörpert den Luftkurort<br />

par excellence: Unendlich reine Luft, modernste<br />

Einrichtung in jeder Hinsicht. Das<br />

Flüelatal, von Davos ausgehend, wird wohl<br />

jedem, der einmal den Flüelapass bezwang, in Erinnerung<br />

bleiben. 11 a n z, die erste Stadt am<br />

Rhein mit engen Gassen und altertümlichen Erkerhäusern,<br />

-weiter östlich S o m v i x, das den Ausgang<br />

des Val Somvix bewacht, dann Mühlen an<br />

der Julierstrasse, wo das Val Faller auf das Tal<br />

der Julia stösst, W aldh au s -F lims , in herrlicher<br />

Lage, sonnig und windgeschützt im Kranz<br />

seiner Seen, jeder dieser Namen verkörpert eine<br />

der landschaftlichen Eigenarten Graubündens.<br />

Das lieblich am See gelegene G a m p f e r, unweit<br />

von St. Moritz, am Eingang in das Suvrettatal,<br />

Splügen-Dorf, Ausgangspunkt zweier<br />

grossen Strassenzüge am «hintern Hinterrhein»,<br />

und jenseits des Bernhardin-Passes San Bernard<br />

i n o, ein südlich anmutendes Dorf, doch trotzdem<br />

noch unverkennbar bündnerisch, sie alle sind<br />

charakteristisch für ihr Gebiet.<br />

T h u s i s , Hauptort des Hinterrheingebiets und<br />

beliebtes Touristenstandquartier, Eingang zur berühmten<br />

Viamala und der nicht minder interessanten<br />

Schynschlucht, und S t a. Maria, der Vorposten<br />

im äussersten Osten, dem jeder, der den Nationalpark<br />

besucht, über den Ofenpass hin einen<br />

Besuch abstatten sollte, seien (nicht als unwichtigste)<br />

zuletzt genannt.<br />

Es ist ja nicht möglich, auf diesem beschränkten<br />

Platz eine Charakteristik von Graubünden zu<br />

geben. Viel besser ist es auch, der Leser hole sich<br />

sein Urteil und seine Eindrücke vom Bündnerland<br />

an Ort und Stelle, sofern er nicht schon ein alter<br />

Verehrer «Alt fry Rhätiens > ist und daher —<br />

ohnehin echon bald wieder hinfährt. Br,<br />

Touren-Sprechsaal<br />

T. A. 722, Basel-Poligny. Für diese Fahrt möchte<br />

Ich Ihnen zu folgender Route raten:<br />

Von Basel benützen Sie die Route Nationale<br />

Nr. 19 über Altkirch bis Beifort Von Beifort auf<br />

der Nationale 83 via Hericourt, Baume-les-Dames<br />

nach Besanjon und von dort weiter (immer auf Nr.<br />

83) über Quingey, Mouchard, Arbois nach Pollgny.<br />

Die Strasse ist durchwegs erstklassig und in gutem<br />

Zustand, so dass Sie die 212 km je für Hin- und<br />

Rückfahrt in anderthalb Tagen bewältigen können.<br />

H. W. in A.<br />

T. A. 723, Neuenburg-Lltle. Eine Route, die allen<br />

von Ihnen gestellten Anforderungen entspricht, ist<br />

die folgende:<br />

Neuenburg, Biel, Münster, Delsberg, Pruntrut,<br />

Delle, Beifort, Giromagny, Ballon d'Alsace, le Thillot,<br />

Remiremont, Pouxeux, Epinal, 237 km.<br />

Epinal, Charmes, Nancy, Pont-a-Mousson, Marala-Tour,<br />

Verdun, Ste. Menehould, Suippes, Reims«<br />

288 km.<br />

Reims, Fismes, Soissons, Chauny, St. Quentin,<br />

le Catelet, Cambrai, Douai, Pont-ä-Marcq, Lille,<br />

217 km.<br />

Landschaftlich ist besonders der durch die Vogesen<br />

führende Teil der Route lohnend; sehenswert<br />

sind vor allem Nancy, Verdun, Reims, Soissons,<br />

St Quentin, und die Strassen sind bis auf eine mittelmässige<br />

Strecke von Suippes nach Reims alle<br />

sehr gut P. Seh. in B.<br />

T. F. 724, Rorschach-Bad Wildlingen. Wer kann<br />

mir zwei verschiedene Routen mitteilen von Rarschach<br />

nach Bad Wildungen bei Kassel und zurück<br />

mit Angabe der Kilometerzahl? J. H. inR.<br />

T. F. 725, Haag-Bern. Welches ist die beste<br />

Route vom Haag über Düsseldorf nach Bern, und<br />

wie ist sie einzuteilen, wenn die Strecke in 3 Tagen<br />

zurückgelegt w.erden soll? Lässt sie sich bei TageSetappen<br />

von 300—350 km in dieser Zeit ausführen?<br />

B. R. in H.<br />

Die Katrin wird Soldat. Roman von Adrienne<br />

Thomas. (Propyläen-Verlag, Berlin.) — Ein neues<br />

Kriegsbuch! Man mag sich zum wirklichen Wert<br />

dieser ganzen Kriegsliteratur stellen wie man will<br />

(jedenfalls ist ihre psychologische Wirkung nicht<br />

immer ganz so, wie harmlose Gemüter annehmen),<br />

eines steht fest: man darf nicht genug auf das warnende<br />

Beispiel des letzten Krieges hinweisen, dessen<br />

Furchtbarkeit man aus begreiflichen Gründen<br />

nur zu gern zu vergessen wünscht. Im Buche der<br />

Adrienne Thomas, einer jungen Elsässerin, ersteht<br />

der Krieg aus der noch neuen Hinterland-Perspektive,<br />

die furchtbarere und atembeklemmendere Einblicke<br />

eröffnet, als alle Renn, Remarque. Dwinger<br />

und Gläser es vermögen. Die Grauenhaftigkeit des<br />

Mordens, die Sinnlosigkeit der Schlachterei drängt<br />

sich erst in diesen Hinterland-Lazaretten auf, in<br />

denen Freunde und Feinde einem rettungslosen<br />

Tode zutreiben, in diesen nahe an der Front gele-<br />

Vättis<br />

Touren -Antworten<br />

Touren -Fragen<br />

Büchertisch<br />

bei "JFta>g-&,ss<br />

HOTEL LERCHE<br />

Genussr. Autotour durchs romantische Taminatal<br />

nach Vättis mit schönen Fusstouren in die Alpentaler<br />

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3 Minuten von der Landitrasge Küssnaeht- Greppen<br />

(Weggis). In senr schöner, ruhleer Lage. FeinBandiger<br />

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StrandbadscMffe, Kleider- und Liegestühle zur Verfügung.<br />

Restauration. Autozufahrt. Telephon Nr. 77.<br />

ENGELBERT FLOELER. Wirt aur Seetrarg.<br />

IHM<br />

Städten, in denen sich alle Not und alles<br />

Leid in grenzenloser Weise konzentrieren und den<br />

Sinn verwirren, während das alltäglich gewordene<br />

Donnern der Geschütze und Belfern der Maschinengewehre<br />

immer noch von dem längst illusorisch gewordenen<br />

Begriff einer tödlichen Feindschaft künden<br />

Ȧdrienne Thomas hat sich, wie so viele andere<br />

auch, ihren schwersten Alpdruck von der Seele geschrieben<br />

in einem wahrhaft (das von einer verantwortungslosen<br />

Schreiberei verkitschteste Wort<br />

unserer Zeit, hier darf man es wagen) erschütternden<br />

Aufschrei, der lange nachklingt. Noch einmal<br />

klagt die Jugend an, die schon im ersten Buche<br />

Remarques ihre ganze Not offenbarte, jene von der<br />

schweren Zeit zerriebene Generation, die soeben<br />

die Schulbank verlassen hatte und doch nicht in<br />

die Wirklichkeit eingespannt war, als das grösste<br />

Fiasko der älteren Generation jeden Massstab und<br />

jede Sicherheit nahm. Vor den Augen trieb als roter<br />

Schatten die entsetzliche Fragwürdigkeit aller<br />

Dinge. Ihr Leben war zerbrochen, ehe sie etwas<br />

von ihm gewusst. Trauer um die Toten des Krieges,<br />

Trauer auch um die Zerbrochenen des Krieges,<br />

die Entwurzelten, die mit ungläubigen Augen<br />

in das Wunder der Sonne starrten und es nicht<br />

mehr begriffen!<br />

Die Katrin, sie wird Soldat, um zu zerbrechen.<br />

Ihre unendlich schmalen Hände versuchen, zu beruhigen,<br />

ihre Augen streifen liebend über tausend<br />

Betten, in denen die Frucht des Krieges stirbt. Sie<br />

ist — achtzehnjährig — eine grosse Liebende der<br />

Menschheit, die im schlichten Rot-Kreuz-Kleid Tag<br />

für Tag sich opfert, sinnlos hingibt im Kampf um<br />

die Phantome Güte und Frieden. Aber ihre körperlichen<br />

und geistigen Nerven, die schon längst<br />

nur noch künstliche Stützung hält, versagen im Moment,<br />

als ihr geliebter Lucien, ein zwanzigjähriger<br />

Maler, draussen fällt. Auch sie eine Zerbrochene,<br />

die den Mut nicht findet, das Leben wegzuwerfen,<br />

das ihr jedoch ein gütiges Geschick doch nimmt.<br />

Es ist falsch, diesen «Roman» literarisch beurteilen<br />

zu wollen, er ist auch nicht in erster Linie<br />

darum geschrieben worden. Adrienne Thomas<br />

•wählte die leichte und auch für den Leser angenehme<br />

Form des Tagebuch-Berichtes. Diese Blätter<br />

strahlen eine wunderbare Echtheit aus, eine Ehrlichkeit,<br />

die keine schriftstellerischen Extravaganzen<br />

duldet. Lebt nicht in ihnen die kluge, mädchenhaft<br />

gute, naive Katrin mit den schwarzen, schönen Augen,<br />

die das Leben lange als eine herrliche Einheit<br />

eieht? Ist es nicht ganz wundervoll ehrlich, wenn<br />

sie sich, während der deutsche Kaiser und die Kaiserin<br />

im offenen Auto durchfahren, mitten in der<br />

furchtbarsten Kriegsnot — über die Schneiderin<br />

der Kaiserin ärgert, die ihr ein ganz unmögliches<br />

Kleid aufgezwungen hat? Ist das nicht derselbe<br />

Mund, der jetzt weint, den man noch vor wenigen<br />

Monaten über den duftgrünen Wiesen der Heimat<br />

hinlachen hörte und der einst seufzend an Luciens<br />

Gesicht verging?<br />

Welch ein ehrliches, im tiefsten Kern gesundes<br />

Buch eines Mädchens, das mit Entschlossenheit die<br />

Versuchungen eines brillierenden Stils von sich<br />

weist! Dieser ungewohnten Ehrlichkeit ist stärkster<br />

Erfolg zu. wünschen. (Siehe auch Seite 1 Autler-Feierabend.)<br />

bo.<br />

Der «Grosse Herder». Der «Grosse Herder >,<br />

der « neue Typ des Lexikons », bedeutet als Nachschlagewerk<br />

ein Novum. Wie der eben erschienene<br />

erste Band zeigt, dient dieses Lexikon nicht mehr<br />

allein als Wissensspeicher, der mit mehr oder weniger<br />

Glück ,alles enthält,, was, dem « Wissen »<br />

dient, sondern er führt in ausgezeichneter Weise<br />

zum «Wirken» über. Alles ist auf die Ausnützbarkeit<br />

im praktischen täglichen Leben abgestellt,<br />

und damit schliefst dieser neue Lexikon den heute<br />

mehr als je notwendigen Zusammenhang zwischen<br />

leerem Wissen und tätigem Handeln. Auch in verschiedenen<br />

anderen, mehr detaillierten Punkten<br />

geht der « Neue Herder », Frucht einer langen Erfahrung,<br />

neue Wege. « Führen und Festigen » ist<br />

einer seiner Leitsätze; in allen moralischen und<br />

geistigen Dingen gibt er nicht nur völlig unverbindliche<br />

Bescheide, sondern er sagt eindeutig das<br />

Richtige, die objektive Wahrheit.<br />

Der « Neue Grosse Herder » ist deshalb für jene<br />

Menschen geschaffen, wie sie die heutige Zeit heranzieht<br />

und fordert, für Menschen der Wirklichkeit.<br />

Er ist bestimmt, ihnen ein täglicher Berater<br />

zu sein; er wird ihnen bei aller Kenntnis der Notwendigkeiten<br />

der Dinge des Alltags den klaren<br />

Blick nicht trüben und das geistige und moralische<br />

Zielbewusstsein stärken. Das gesamte preiswürdije<br />

Lexikon erscheint in 12 Bänden und einem Atlasband.<br />

Total 180 000 Artikel und 20 000 Bilder sind<br />

im ganzen Lexikon aufgenommen. Schon der erste<br />

Band zeigt, dass der Aufbau des « Grossen Herders<br />

» nach sorgfältigster Prüfung erfolgte. Jeder<br />

Begriff ist unter dem Stichwort behandelt, unter'<br />

dem man ihn erfahrungsgemäss sucht. Zahlreiche<br />

Verlegenheiten und Umwege beim Ermitteln werden<br />

deshalb beim Aufschlagen vermieden. Die Artikel<br />

sind womöglich in deutlich gekennzeichnte Abschnitte<br />

getrennt, und die Photographie der Bilder<br />

und die Zeichnungen sind deutlich gehalten. Der<br />

Weltatlas erscheint als eigener Band des « Grossen<br />

Herder». Die Ausstattung erfolgt nach den modernsten<br />

Gesichtspunkten.<br />

X<br />

Wetterbericht<br />

von Peter Purzelbaum.<br />

Montag: Lokaler Regenschauer.<br />

Dienstag: Regnerisches Schalterlokal.<br />

Mittwoch: Schauerlicher Lokalregen.<br />

Donnerstag: Regnerischer Lokalschauer.<br />

Freitag: Lokaler Schauerregen.<br />

Samstag: Schauerliches Regenlokal.<br />

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