E_1931_Zeitung_Nr.064
E_1931_Zeitung_Nr.064
E_1931_Zeitung_Nr.064
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ausgabe' Deutsche Schweiz<br />
BERN, Dienstag, 4. August <strong>1931</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
27. Jahrgang. — N° U<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Bnehatnt Jaden Dtautaf und mliq Monatlich „Gälte Liste"<br />
Ralbjihrlteh Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portannehlag,<br />
•oleru nicbt postamtlich bestellt. Zuschlag (ür postamtliche Bestellung 30 REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />
Rappen. Postcheck-Rechnung HI/414.<br />
Telephon Bollwerk 89.84 , Ttlegramm-Adreite: Autorevue, Barn<br />
Noch einmal Aarau-Luzern<br />
Die Verkehrsprobleme des Suhren- und Wynentales.<br />
Noch immer prallen im Kanton Aargau<br />
die Meinungen über den Durchgangsverkehr<br />
Nord-Süd aufeinander. Wir haben bereits in<br />
Nummer 36 der «A.-R.» den Standpunkt der<br />
regierungsrätlichen Expertise ausführlich zu<br />
Worte kommen lassen und haben demselben<br />
u. a. in Nummer 52 ein von industrieller Seite<br />
stammendes Prüfungsbegehren gegenübergestellt,<br />
welches grösstes Interesse verdient.<br />
Gerade dieses Projekt, welches sich<br />
für ein vermehrte Verwendung des Autobusbetriebes<br />
einsetzt und in bezug auf die interkantonalen<br />
Entwicklungsmöglickeiten eines<br />
modernen Strassen-Durchgangsverkehrs einen<br />
bedeutenden Weitblick erkennen lässt,<br />
5st kürzlich wieder die Zielscheibe von unsachlichen<br />
Angriffen der Automobilgegner<br />
geworden, die wir nicht unwidersprochen hinnehmen<br />
möchten.<br />
Es lohnt sich, 3er 'Angelegenheit auf<br />
den Grund zu gehen und die beiden hauptsächlichsten<br />
Standpunkte gegeneinander abzuwägen,<br />
bevor das letzte Wort gesprochen<br />
ist. Wer mit den örtlichen Verhältnissen<br />
nicht genau vertraut ist, hat allerdings Mühe,<br />
sich ohne weiteres in den verschiedenen zur<br />
Diskussion stehenden Verkehrsverhältnissen<br />
und einander widersprechenden Reformprojekten<br />
zurechtzufinden. Es sei daher im folgenden<br />
auf unsere nebenstehende Planskizze<br />
verwiesen, aus welcher die wirklich ganz<br />
einzigartigen Verkehrsverhältnisse auf der<br />
Transversale Nord-Süd klar ersichtlich sind.<br />
Vom Räume Aarau aus öffnen sich in südostlicher<br />
Richtung zwei annähernd parallele<br />
Talzüge: links das Wynen-, rechts das Suhrental.<br />
Beide Täler sind in ihrer Vereinigung<br />
5m Räume von Aarau die Ausgangspunkte<br />
Von Schmalspurbahnen. Aber keine von beiden<br />
ist bis Sursee weitergeführt, um damit<br />
den Anschluss nach Luzern und an das<br />
Ich putze Auto<br />
Von Karl Krause.<br />
Vorher fuhr ich Rad, wie alle schlichten<br />
Leute. Es war durchaus kein Rasserad,<br />
keine berühmte «Marke», aber es lief. Das<br />
war die Hauptsache. Ich ruinierte mit dieser<br />
Fahrerei sämtliche Anzüge und übejmeine<br />
Hosenböden, wenn der Ausdruck erlaubt<br />
ist, war meine Frau empört, mein<br />
Schneider entsetzt und im innersten verletzt.<br />
So ging man nicht um mit Kleidungsstücken,<br />
die nach Mass gearbeitet waren.<br />
Hinzu kam, dass das Rad, das zwar wunderschön<br />
lief, keinerlei Spuren von Pflege<br />
erkennen Hess — es war verrostet und<br />
starrte vor Dreck, wenn Sie mir auch diesen<br />
Ausdruck erlauben, und nicht mit Unrecht<br />
empfanden alle meine Bekannten meinen<br />
Aufzug zu Rad als einfach skandalös.<br />
Um es offen zu sagen: Man genierte sich,<br />
mir zu begegnen. Ich konnte das verstehen,<br />
durfte aber anderseits geltend machen,<br />
dass dies ein sozusagen historisches Rad sei,<br />
da ich es schon sehr lange besitze. Ein?<br />
strapaziöse Zeit geht auch an einem Rad<br />
nicht spurlos vorüber. Es noch putzen zu<br />
wollen, war völlig aussichtslos, und schliesslich<br />
war die Patina des Alters lautere Ehre.<br />
Gott ja: Meinem Rad schulde ich Dank —<br />
nur putzen wollte ich es nicht mehr. Es<br />
wäre zu sinnlos gewesen. —<br />
übrige Netz der S. B. B. zu gewinnen. Eine<br />
Schmalspurige, elektrische Teilstrecke, die<br />
von AaTau aus das Suhrental in Angriff<br />
nimmt, die Aarau-Schöftland-Bahn, hört bereits<br />
nach elf Kilometern auf. Von der oberen<br />
Talseite her, beginnend in Sursee, kommt<br />
ihr eine zweite Linie entgegen, hört abeT bereits<br />
nach neun Kilometern ebenfalls auf: die<br />
normalspurig gebaute Dampfbahn Sursee- gen-Sursee mit Hilfe einer dritten Schiene.<br />
Triengen. Das Zwischenstück Schottland-Demgegenüber verficht die Sursee-Triengen<br />
Triengen wird durch einen Postkurs notdürftig<br />
verbunden. Die ganze Strecke Aarau- Normalausbau auf der ganzen Strecke Sur-<br />
Bahn auch heute noch ihr Lieblingsprojekt<br />
Sursee, die 30 Kilometer misst, kann nur see-Aarau.<br />
durch zweimaliges Umsteigen und grossen Alle diese Möglichkeiten sind von den Experten<br />
eingehend nach ihren technischen<br />
Zeitverlust absolviert werden. Dafür hat<br />
man allerdings das abwechslungsvolle Vergnügen,<br />
auf einer so kurzen Strecke drei und sämtlich verworfen worden, zugunsten<br />
und kommerziellen Konsequenzen überprüf<br />
voneinander völlig verschiedene Verkehrsmittel<br />
zu « geniessen ».<br />
®Aarau<br />
Noch prekärer liegen die Verkehrsverhältnisse<br />
auf der Wynentalseite. Das industriereiche<br />
Tal hat zwar einen Bahnanschluss in<br />
der Richtung Süd-Nord, aber nicht in der<br />
umgekehrten Richtung, denn die in Aarau<br />
beginnende schmalspurige Wynentalbahn endet<br />
in Münster in einer Sackgasse und lässt<br />
den Anschluss' an Sursee vermissen. Wir<br />
stehen also vor dem Kuriosum, dass drei verschiedene<br />
Bahnen zwei benachbarte Täler<br />
bedienen, ohne doch weder den fortlaufenden<br />
Anschluss unter sich, noch an die in unmittelbarer<br />
Nähe vorbeiführende S. B. B. zu ge-<br />
^üTriengen<br />
Reinach<br />
währleisten. Alles auf engstem Raum in ernem<br />
dichtbevölkerten Industriegebiet- und<br />
nur 20 Kilometer entfernt von einem internationalen<br />
Fremdenvef<br />
Münsterc<br />
kehrszentrum!<br />
Es ist denn auch kein Wunder, dass unter<br />
diesen Voraussetzungen keine einzige der<br />
drei beteiligten Stumpenbahnen jemals zu<br />
einer befriedigenden Rendite gelangen und<br />
alle miteinander richtig zusammenarbeiten<br />
können, solange man die Verhältnisse nicht<br />
von Grund auf ändert. Unter diesem Gesichtswinkel<br />
muss man sich allerdings fragen,<br />
ob das offizielle Gutachten wirklich geeignet<br />
ist, an den grundlegenden Voraussetzungen<br />
etwas zu ändern.<br />
Die Experten haben eine Reihe von Möglichkeiten<br />
geprüft, die anhand unseres Situationsplanes<br />
leicht zu verfolgen sind. Zunächst<br />
stand in Frage, die Schmalspurbahn<br />
Meine Frau, die mich liebt, ohne indessen<br />
darüber den Kopf zu verlieren oder gar die<br />
laufende kritische Beobachtung meiner Person<br />
deshalb zu unterbrechen — meine Frau<br />
hatte sich bereits angewöhnt, zu sagen: «Du<br />
— ach Gott, du wirst es nie zu einem Auto<br />
•bringen.» Dergleichen Sätze, in das tägliche<br />
Gesprächsrepertoire einer ehelichen<br />
Gemeinschaft aufgenommen, wirken entweder<br />
enervierend oder lösen grauenvolle Entschluss-Ausbrüche<br />
aus. Ich war zuerst sehr<br />
nervös, überwand diesen Zustand und kam<br />
zum Entschluss, in Gottesnamen denn auch<br />
so ein Ding zu kaufen. Ueber das «wie» und<br />
«womit» hatte ich ausserordentlich undeutliche<br />
Vorstellungen.<br />
Die Konsequenzen waren furchtbar. Hatten<br />
wir schon vorher lediglich das Nötigste,<br />
so erlebten wir nun den aufreibenden Zustand<br />
totaler Verarmung. Völlige Verzweiflung<br />
brach aus, als die erste Steuerrate,<br />
die erste Versicherungsrate zu zahlen war,<br />
und dieser beklagenswerte und höchst aufreibende<br />
Zustand kam über mich in dem<br />
Moment, als ich sowieso wegen allgemeiner<br />
Erschöpfung zusammenzubrechen drohte:<br />
einer Erschöpfung psychischer und physischer<br />
Natur als Folge eines achtwöchigen<br />
Autofahrlehrkurses, bei dem ich mich unbeschreiblich<br />
borniert anstellte und der geeignet<br />
schien, mir das Auto ein für allemal<br />
zu verekeln, noch ehe ich es auch nur fahren<br />
konnte. Nur soviel darüber: Ich war<br />
verzweifelt, mein Fahrlehrer, ein wirklich<br />
geduldiger Mann, war verzweifelt; es wurde<br />
Dann kam übrigens die Zeit des Auto- mir von Mitschülern hinterbracht: er habe<br />
Rausches, da die Aermsten der Armen des geäussert, etwas dermassen Begriffsstutziges<br />
sei ihm überhaupt noch nicht; vorgekom-<br />
Mittelstandes sich Klein-Autos kauften.<br />
Schon hatte ein Schwager, ein Vetter eins. men. Alle Verkehrspolizisten der Stadt<br />
Aarau-Schöftland ebenfalls schmalspurig<br />
weiterzuführen bis Triengen; von dort an<br />
Umsteigen in die Normalbahnstrecke Triengen-Sursee.<br />
Auf der Schmalspurstrecke Roll<br />
schemelbetrieb für normalgebaute Güter<br />
wagen. Als Variante kam ferner in Betracht<br />
Fortsetzung des durchgehenden Schmalspur<br />
betriebes über die Normalbahnstrecke Trien-<br />
Schmalspur-Bahn<br />
Posf-Aufo<br />
ßundes-ßafin<br />
iSursee<br />
INSERTIONS-PREISt Die achtgespaltene 2 mm hohe Gnmdiell» ode*<br />
deren Baum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 00 Ctf><br />
Grössere Inserate nach Sei teilt arH.<br />
Inserntensohlnss 4 Tnne vor Erscheinen der Nummern<br />
l ii7Prrh<br />
eines Rohöl-Autobusbetriebes auf der Teilstrecke<br />
-Schöftland-Triengen.<br />
So begrüssensweTt indessen die Verkehrsverbesserung<br />
im mittleren Suhrental ist, so<br />
muss man sich doch auf der andern Seite sagen,<br />
wie wenig für das Ganze mit dieser<br />
zehnkilometrigen Strecke gewonnen wird,<br />
weil eben das durchgehende und einheitliche<br />
Verkehrsmittel fehlt. Das Einzige, was das<br />
offizielle Gutachten am bestehenden Bahnbetrieb<br />
verbessern will, ist die Verbreiterung<br />
des Trasses für die Schmalspurbahn auf<br />
Strassenstrecken. Wir haben aber bereits in<br />
Nr. 36 dagegen protestieren müssen, dass<br />
diese Verbreiterung auf Kosten der Strassen<br />
geht und sich früher oder später, wenn der<br />
Kanton Aargau darangeht, sein Strassennetz<br />
für den Durchgangsverkehr nach modernen<br />
Grundsätzen auszubauen, bitter rächen<br />
müsste.<br />
Wir möchten deshalb noch einmal auf das<br />
automobilistische Gegenprojekt zurückkommen,<br />
welches wir in Nr. 52 kurz skizziert haben.<br />
Das Bestechende dieses inoffiziellen Gegenvorschlages,<br />
welcher im Auftrage industrieller<br />
Kreise des Suhrentales von privater<br />
Seite ausgearbeitet wurde, ist aus unserer<br />
Skizze auf einen Blick ersichtlich. Statt der<br />
drei Stumpenbahnen, die als solche ewig an<br />
Unrentabilität grenzen werden, würde der<br />
ganze Lokalverkehr auf der in sich geschlossenen<br />
Ringstrecke Aarau, Schottland, Triengen,<br />
Sursee, Münster, Reinach, Aarau durch<br />
einen durchgehenden Omnibus- und Camiondienst<br />
aufgenommen und an die Knotenpunkte<br />
Aarau und Sursee zugebracht. Bei<br />
einer lediglich auf eine erste Etappe AaTau-<br />
Schöftland-Triengen berechneten Kapitalund<br />
Betriebskostenberechnung würden sich<br />
Intern. Alpenfahrt.<br />
Eingehende Sonderberichte und mteressante<br />
Bilder finden Sie auf Seite 3 und folgenden.<br />
kannten mich, sie kennen mich noch heute:<br />
denn ich war während meiner Studienfahrten<br />
in der engen Innenstadt ein wanderndes<br />
Verkehrshindernis von Stadtruf geworden.<br />
Doch machte ich die Prüfung vorzüglich<br />
und bin heute in meinem Kleinwagen<br />
das untadelige Urbild des gewissenhaften<br />
Fahrers, der mit philanthropischer Vorsicht<br />
um die Ecken tastet und dem Geschwindigkeit<br />
an sich kein ethischer oder moralischer<br />
Wert ist. Immerhin fahre ich schneller als<br />
auf dem Rad. Am Anfang allerdings, von<br />
wegen der «Gänge» ein wenig lauter. —<br />
Ja, also eines Tages stand das Auto vor<br />
der Tür. Ich sagte «Unser Wagen». Meine<br />
Frau, die eine Neigung zu «untertreiben»<br />
hat — ich meine es im Gegensatz zu übertreiben<br />
— sagte etwas einschränkend: «Sag<br />
doch nicht ,Wagen' ! Du machst dich ja lächerlich.<br />
Im Grunde ist es ein Motor auf<br />
vier Rädern*» Und vorerst mal verreiste<br />
sie zu einer Freundin — sie sah Blamagen<br />
voraus, deren Zeuge das ganze Quartier sein<br />
musste; denn alles starrte aus den Fenstern,<br />
wenn ich auch nur einstieg. Nichts über die<br />
qualvolle Peinlichkeit jener; Minuten, wenn<br />
man den « Anlasser » zieht, das Gas vergisst,<br />
die Bremse tritt und das Auto stehen bleibt<br />
wie angenagelt. Sie tat recht daran, sich<br />
diesen deprimierenden Anfänger-Lächerlichkeiten<br />
nicht auch mit auszusetzen.<br />
Ueber die finanziellen Erfahrungen und<br />
Feststellungen im Rahmen ehelicher Auseinandersetzungen<br />
lassen Sie mich schweigen.<br />
Wir zahlen natürlich in Raten, die ein bescheidendes<br />
Menschenalter laufen, jedenfalls<br />
länger, als man dem Auto gerechterweise zu<br />
laufen zumuten kann, und es gab wenig Tage<br />
im Jahr, kaum eine verpasste Gelegenheit,<br />
dass nicht in den verschiedensten Nuancierungen<br />
die Rede an mich gerichtet wurde :<br />
« Alles Geld geht für das Auto drauf. Sieh<br />
dir, bitte, die Kleider an. — Ich habe nichts<br />
anzuziehen. — Du hast nichts anzuziehen...»<br />
Kurz : es gab Anwendungsmöglichkeitein in<br />
einer Fülle, dass mir zum erstenmal die Vielfältigkeit<br />
der Bedürfnisse eines Haushaltes<br />
lähmend deutlich ward.<br />
Indessen: Zur Rechtfertigung meines nationalökonomisch-moralischen<br />
Gewissens müssen<br />
Sie die beklagenswerte Tatsache kennen,<br />
dass wir kinderlos sind. Uns selbst gegenüber<br />
traten wir also mit der Behauptung<br />
auf: « Das Auto an Kindesstatt.» Finanzpolitisch<br />
änderte sich dadurch nicht das geringste.<br />
Noch immer ist Milch erheblich billiger<br />
als Benzin, wenngleich ein Kind vielleicht<br />
mehr trinkt als ein Auto, als mein Auto,<br />
das in Hundert Kilometern 10 Liter braucht<br />
oder so... es ist schwer, das in eine statistisch-ernährungstechnische<br />
Parallele zu bringen.<br />
Aber als ich die ersten Raten, die Steuer,<br />
die Versicherung, den Fahrkurs bezahlt<br />
hatte (auch den in Raten natürlich), da<br />
waren wir in einem Masse verarmt und<br />
mittellos, dass die Anschaffung eines so teuren,<br />
aber für ein noch so kleines Kleinauto<br />
absolut naturnojwendigen Elixiers wie Benzin<br />
völlig ins Bereich des Unmöglichen entrückte.<br />
Ich kaufte es 5-Literweise, was immerhin<br />
bescheidene Exkursionen an die Peripherie<br />
der Stadt ermöglichte, in Gegenden<br />
also, in denen umherzuirren ich mich<br />
schlimmstenfalls bei strafrechtlicher Verfolgung<br />
entschlossen haben würde. Mir dämmerte<br />
die Erkenntnis : Dieser Kleinwagen ist<br />
unser völliger und endgültiger Ruin. Es war<br />
sträflichster Leichtsinn, ihn anzuschaffen.<br />
(Fortsetzung im «Autler-Feierabend».)
ungefähr die nachstehenden<br />
Posten ergeben :<br />
Anschaffung von 20 Per"<br />
eonen- und Güterfahrzeugen<br />
Umstellung der Werkstätta<br />
in Schottland Fr. 30,000<br />
Ausrüstung und Tankanlage<br />
.» 20,000<br />
Garage in Triengen .» 30,000<br />
Unvorhergesehenes und<br />
Verschiedenes;<br />
Gründungskosten, Konzession,,<br />
Steuern, Druck-<br />
«achon usw.<br />
interessanten<br />
20,000<br />
Gesamter Kapitalaufwand Fr. 899,000<br />
Eine provisorische Gewinn- und Verlustrechnung<br />
ergibt:<br />
1. Einnahmen:<br />
Betriebseinnahmen Fr. 409,273<br />
Betriebsausgaben » 219,590<br />
Betriebsüberschuss Fr. 189,683<br />
Zinserlös auf dem Abschreibungs- und<br />
Erneuerungsfonds > 21,500<br />
Fr. 211,183<br />
Aus dieser provisorischen Gewinn- und<br />
Verlustrechnung ergibt sich, dass ein Autofoetrieb<br />
unter den bestehenden Verhältnissen<br />
•wirtschaftlich und gewinnbringend arbeiten<br />
könnte.<br />
Die ganze Ueberlegenheit des Äutomobil-<br />
Setriebes würde sich verkehrstechnisch und<br />
finanziell erst voll auswirken, wenn, wie oben<br />
erwähnt, die ganze Rundstrecke in Betracht<br />
gezogen werden könnte.<br />
Es ist daher das Begehren der Verkehrsinitianten<br />
des Suhrentales einer sorgfältigsten<br />
Ueberprüfung wert und es sollte durch<br />
Verkehrsfachleute noch ein Ergänzungsgutachten<br />
ausgearbeitet werden, bevor ein endgültiger<br />
Beschluss über den Ausbau der aargauischen<br />
Strassen gefasst wird.<br />
Ungleiche Elle.<br />
Fr. 799,000<br />
80,000<br />
Fr. 211,183<br />
2. Ausgaben:<br />
Abschreibung des neuen Anlagekapitals<br />
Fr. 101,750<br />
Verzinsung des neuen Anlagekapitals<br />
zu 5%<br />
Aktivsaldo<br />
*<br />
»<br />
44,950<br />
64,483<br />
Ein befremdendes Gerichtsurteil.<br />
In Nr. 60 der « A.-R.» wurde der Bundesgerichtsentscheid<br />
vom 15. Juli publiziert, welcher<br />
in dem Prozess, der zwischen einem<br />
Automobilisten und der Strassenbahn wegen<br />
einer Kollision an einem Niveauübergang<br />
schwebte, geschaffen wurde.<br />
Das Bundesgericht stellte durch Augenschein<br />
die tatsächliche Unübersichtlichkeit<br />
des betreffenden Niveauüberganges fest.<br />
Ebenso wurde gerichtlich festgestellt, dass<br />
der Führer des Tramzuges das beim Herannahen<br />
an Strassenkreuzungen reglementarisch<br />
ausdrücklich vorgeschriebene Glockensignal<br />
gerade bei dieser gefährlichen Kreuzung<br />
nicht gegeben hatte.<br />
Der Automobilist seinerseits hatte vordem<br />
Befahren der Kreuzung rechtzeitig Signal<br />
gegeben und seine Geschwindigkeit stark<br />
reduziert. Jedenfalls konnte ihm gerichtlich<br />
eine unangemessene Geschwindigkeit nicht<br />
nachgewiesen werden. Trotzdem gelangte<br />
das Btindesgericht dazu, dem Führer des<br />
Automobils das grössere Verschulden —<br />
nämlich zwei Drittel — dem für den Tramzug<br />
haftpflichtigen Kanton Basel-Stadt dagegen<br />
nur ein Drittel der Schuld beizumessen.<br />
Angesichts der klaren Verletzung einer<br />
Warnvorschrift seitens der Bahn sowie des<br />
Fehlens einer übersetzten Geschwindigkeit<br />
auf der klägerischen Seite, muss dieses Urteil<br />
in Automobilkreisen allgemein zum Aufsehen<br />
mahnen.<br />
Ebenso erstaunlich wie das Urteil selbst,<br />
ist die Begründung. Das Bundesgericht geht<br />
nämlich so weit, ein Verschulden des Automobilisten<br />
schon daraus zu konstruieren,<br />
dass er in concreto nicht vor dem das Geleise<br />
passierenden Zuge angehalten hatte.<br />
Das heisst, populär ausgedrückt, nichts anderes<br />
als: bei einem Zusammenstoss mit der<br />
Bahn ist der Automobilist von vorneherein<br />
bis zu einem gewissen Grade schuld. Hätte<br />
er aufgepasst, so wäre der Zusammenstoss<br />
nicht passiert!<br />
für den Unfall entschieden. Dass der Automobilführer<br />
seinerseits vor dem Befahren<br />
der Kreuzung hupte und seine Geschwindigkeit<br />
herabsetzte, beweist, dass er vorsichtig<br />
gefahren ist und der Situation alle Aufmerksamkeit<br />
schenkte. Wäre das vorgeschriebene<br />
Warnsignal vom Tramzugführer richtig<br />
abgegeben worden, so hätte dasselbe der Aufmerksamkeit<br />
des Automobilisten, die dieser<br />
durch sein konkludentes Handeln zweifellos<br />
bewiesen hat, nicht entgehen können<br />
und der Unfall wäre nicht eingetreten..<br />
Nachdem jedoch das obligatorische Warnsignal<br />
des Tramzuges nicht ertönte, durfte<br />
der Autoführer offenbar mit vollem Recht<br />
annehmen, dass ein Zug innert nützlicher<br />
Frist nicht herannahe. Trotzdem hat das<br />
Bundesgericht die Schuldfrage zu zwei Dritteln<br />
zu Lasten des Automobilisten entschieden.<br />
Grund genug, dass der Ruf nach sachverständig<br />
besetzten Aütomobilgerichten<br />
nicht einschlafen sollte.<br />
Bei der heute noch bestehenden Gerichtspraris<br />
wird man sich in Konfliktfällen mit<br />
der Bahn jedenfalls nur durch eine ausreichende<br />
Haftpflicht- und Kasko-Versicherung<br />
zuverlässig vor Schaden bewahren können.<br />
Um den Bau<br />
einer Wallenseestrasse.<br />
Konstituierung des offiziellen Aktionskomitees<br />
am 30. Juli in Wallenstadt.<br />
In der Voraussetzung, dass man im Bundeshaus<br />
der Verwirklichung einer neuen<br />
Wallenseestrasse baldigst, sowohl finanziell<br />
als auch moralisch, den unbedingt nötigen<br />
Rückhalt gewährt, kann vorweggenommen<br />
werden, dass das grosse Werk einer internationalen<br />
Durchgangsstrasse von der Ostschweiz<br />
nach Graubünden und Oesterreich<br />
auf gutem Wege ist. Die ernsthaften Verhandlungen,<br />
die den Abschluss der Aufgaben<br />
des provisorischen Komitees für den Bau einer<br />
Wallenseestrasse und die Wahl eines<br />
offiziellen Initiativkomitees am 30. Juli im<br />
Hotel « Churfirsten» in Wallenstadt brachten,<br />
erfüllten vollauf den von allen Verkehrsinteressenten<br />
in sie gesetzten Erwartungen.<br />
Ständerat A. Laely (Graubünden), der mit<br />
unermüdlichem Eifer und verständnisvoller<br />
Energie seit fünf Jahren die Vorarbeiten leitete,<br />
legte mit dem Ausdruck des Dankes an<br />
alle Mitwirkenden sein schwieriges Amt zurück.<br />
Nachdem das Entgegenkommen dex ä j<br />
Territorialkantone Glarus und St. Galtei?,*<br />
der angrenzenden Kantone Zürich und Graubünden,<br />
des A. C. S. und des T. C. S., des<br />
Schweiz. Autostrassenvereins, der Städte Zürich,<br />
Chur und der Gemeinde Wallenstadt<br />
die Projektierung einer Strassenanlage sowohl<br />
auf der rechten als auch auf der linken<br />
Seite des Wallensees zwischen Wallenstadt<br />
und Weesen ermöglichte, musste das provisorische<br />
Komitee seine Aufgabe als erfüllt<br />
betrachten. Nach Massgabe von Art. 23 der<br />
Bundesverfassung wird nun das neugewählte<br />
offizielle Aktionskomitee mit dem Bund, der<br />
ein grosses Interesse an der Erstellung der<br />
Strasse an den Tag legt und von welchem<br />
die Uebernahme der Hauptlasten erwartet<br />
wird, in Verhandlungen eintreten.<br />
Ohne grosse Debatte wurde der elfgliedrige<br />
ArbeUsausschuss konstituiert, der sich aus je<br />
zwei Vertretern der Kantone St. Gallen und<br />
Glarus, je einem Vertreter der Kantone Zürich,<br />
Graubünden und Schwyz sowie der<br />
Stadt Zürich, des A. C. S. und des T. C. S.<br />
zusammensetzt, mit dem bisherigen bewährten<br />
Vorsitzenden, Ständerat A. Laely, Seine<br />
einstimmige Wiederwahl galt nicht nur dem<br />
gewandten Verhandlungsleiter, sondern vor<br />
allem seinem Verdienst um die Sache, die in<br />
Ständerat Laely einen begeisterten und unermüdlichen<br />
Verfechter gefunden hat. Diesem<br />
engeren Kreis wurde noch ein grosses,<br />
28gliedriges Aktionskomitee mit dem Recht<br />
men und eine Basis für die Eingabe und Vor-<br />
der Pläne an die Bundesbehörden ge-<br />
Noch beunruhigender erscheint die un-laggleiche<br />
Zumessung des angenommenen beidseitigen<br />
Verschuldens. Das Bundesgericht Was hier vor allem interessiert, sind die<br />
schaffen.<br />
proklamiert nämlich die Auffassung, die beiden vorgelegten Projekte, die Ing. E. Ammann,<br />
Zürich, als bewährter Fachmann in<br />
Schuld des Automobilisten überwiege deshalb<br />
gegenüber derjenigen der Bahn, «weil allen Details erläuterte. Ohne sich für die<br />
sich ihm die Gefahr des Niveauüberganges Vorlage auf der nördlichen, rechten oder auf<br />
eindringlicher hätte einprägen müssen!» der südlichen, linken Wallenseeseite zu exponieren,<br />
gab. Ing. Ammann ein anschauli-<br />
Bekanntlich wendet aber das gleiche Bundesgericht,<br />
sobald es sich nicht um einen ches Bild beider Projekte anhand von ausführlichen<br />
Karten und Planskizzen, die im<br />
Zusammenstoss zwischen Bahn und Auto,<br />
sondern zwischen Auto und Fussgänger, oder Auftrage des provisorischen Komitees erstellt<br />
wurden. Um Vergleichsmöglichkeiten<br />
Auto und Pferdefuhrwerk handelt, eine ganz<br />
andere Theorie an. Wir haben es also zu schaffen, mussten erst gleiche Unterlagen<br />
wieder einmal mit der bekannten, ungleichen vorliegen. Vorgeschrieben wurde eine Strassenbreite<br />
von acht Metern, inklusive einem<br />
Elle zu tun, welche wir bei Gerichten dem<br />
Automobilwesen gegenüber schon verschiedentlich<br />
kennen gelernt haben. Für jedes Metern, ferner eine Höchststeigung vonSK<br />
Radfahrer- und Fussgängerstreifen von zwei<br />
weniger automobilfremde Gericht hätte der Prozent und einem Kurvenminimalradius* von<br />
Umstand, dass der Führer des Tramzuges 100 Metern. Als Belag sind vorgesehen Asphaltbeton,<br />
Zementbeton oder Kleinpfläste-<br />
das vorgeschriebene Glockensignal in schuldhafter<br />
Weise unterliess, die Verantwortung rung mit ausreichender Entwässerung.<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N» 64<br />
Das rechtsufrige Projekt.<br />
Die rechtsufrige Strassenführung, projektiert<br />
vom Kantonsingenieurbureau St. Gallen,<br />
zweigt von der bestehenden Strasse Ziegelbrücke-Weesen<br />
bei der Biäschebrücke ab,<br />
geht längs des Linthkanals, dann durch eine<br />
Unterführung der Bahnlinie am Strand von<br />
Weesen entlang, etwa 300 Meter auf der<br />
Strasse nach Amden, im weiteren direkt auf<br />
das Schotterwerk zu, folgt dem Strässchen<br />
nach Betlis und erreicht auf eigenem Trasse<br />
mit massiger Steigung den höchsten Punkt<br />
von 462 Meter ü. M., fällt wieder an den See<br />
und erreicht sehliesslich nach unwesentlicher<br />
Steigung Quinten. Bei der Kaserne Wallenstadt<br />
wird die bestehende Staatsstrasse erreicht,<br />
ohne dass grössere Siedlungen mit<br />
nur wenig Kulturland durchschnitten werden.<br />
Die Gesamtlänge beträgt 17,6 km oder 6%<br />
mehr als die Luftlinie; 56% liegen in der<br />
Geraden, allerdings könnten noch viele Kurven<br />
vermieden werden, falls das Projekt<br />
nicht die meisten der 21 Tunnels nahe der Felsoberfläche<br />
vorgesehen hätte, um eine natürliche<br />
Beleuchtung durch Fenster zu ermöglichen.<br />
Die Tunnels, insgesamt 4040 m oder 23<br />
Prozent der Gesamtlänge, 535 bis 540 m lang,<br />
sind durch 60 Fenster erleuchtet, umfassen<br />
aber nicht den Radfahrweg, der auf Stützmauern<br />
und Betonkonsolen um die Felswände<br />
herumgeführt wird, zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.<br />
Vier massive Brücken, davon<br />
die grösste die Klarenlochbrücke mit<br />
drei Bogen, sowie 40 Plattendurchlässe sind<br />
als technische Objekte der Strasse bemerkenswert.<br />
Als Verkehrsschutz sind Röhrengeländer<br />
seeseits und Schutzdächer und recht nicht verloren gehe. Dem Automobil<br />
Wände gegen Steinschlag vorgesehen. Dermüssen gute Zugangswege geschaffen und<br />
Strassenbau beansprucht nur 86,300 m 2 Kulturland.<br />
Das Projekt für die finksufrige Strasse.<br />
Das Iinksufrige Projekt, bis zur Kantonsgrenze<br />
vom KantonsingenieuTbureau Glarus<br />
und das Teilstück Mühlehorn-Wallenstadt<br />
durch das Ingenieurbureau Frick in Zürich<br />
ausgearbeitet, zweigt beim Eingang zum<br />
Dorfe Niederurnen von der bestehenden gültig und radikal zu liquidieren. Es wird<br />
Strasse in gestrecktem Verlauf bis zumnun Aufgabe des Bundes sein, das letzte<br />
Escherkanal ab, kommt an den Berghang, Wort in dieser Angelegenheit zu sprechen.<br />
dem sie dem Fussweg nach» folgt, kreuzt<br />
T.<br />
zweimal den Bahntunnel, verbleibt teils südlich,<br />
neben und oberhalb der Bahnstrecke<br />
Auw den» Ksantoitaen<br />
und<br />
schneidet, als einzige Ortsdurchfahrt das<br />
Dorf Mühlehorn. Die etwas unsichere Rütschhalde<br />
wird nicht umgangen, vielleicht in der<br />
Erwägung, dass ein eventueller Verkehrsunterbruch<br />
noch immer die ausgebaute<br />
Strasse über den Berg als Reserve vorsieht.<br />
Von der Kantonsgrenze bis vor Murg wird<br />
Spezialbesteuerung auswärtiger Garagisten<br />
im Kanton Graubünden. Bekanntlich haben<br />
auswärtige Garagebesitzer und andere Wagenbesitzer,<br />
welche die Personenbeförderung<br />
im Kanton mit auswärtigen Fahrzeugen gewerbsmässig<br />
betreiben wollen, besondere<br />
die bestehende Strasse korrigiert, der OrtMonatsabonnemente von 200 Fr. pro Monat<br />
selbst in grosser Kurve umfahren, ebenso zu lösen. Die Autosektion Zürich des T.C.S.<br />
Unterterzen und Mols, dagegen ist in Bommerstein<br />
ein Viadukt vorgesehen, das eine gen die einschlägige Bestimmung Paragr. .51?<br />
hat nun durch ihren Rechtskonsulenten ge-<br />
gute Linienführung ergibt, um sehliesslich der Kleinrätlichen Vollziehungsverordnung zu<br />
der bestehenden Strasse bis zur Einmündung den Grossrätlichen Ausführungsbestimmungen<br />
beim Bahnhof Wallenstadt zu folgen. Die zum Strassengesetz Beschwerde beim Kleinen<br />
Rat eingereicht und wird einen staats-<br />
neue Strasse würde 20,9 km Länge haben<br />
gegenüber einer Luftlinie von 20 km. Es rechtlichen Rekurs an das Bundesgericht<br />
liegen 55% in der Geraden bei etwas mehr nötigenfalls folgen lassen. Die Begründung<br />
Kurven als auf der Nordstrasse; der Kulminationspunkt<br />
liegt mit 472 m ü. M., 10 m derartiger Steuervorschriften nicht dem Klei-<br />
geht dahin, dass die Kompetenz zum Erlass<br />
höher als beim anderen Projekt. An Tunnels<br />
werden nur zwei notwendig sein, dagesetzgebende<br />
Behörde und der Volksabstimnen<br />
Rat, sondern dem Grossen Rat als gegen<br />
16 grössere Brücken, 9 grössere Durchlässe,<br />
2 Viadukte in Murg, eines in Bommer-<br />
Vorschrift die verfassungsmässigen<br />
mung unterstehen, dass somit durch diese<br />
Rechte<br />
stein, der Verkehrsschutz dürfte auf derdes Volkes und der Grundsatz der Gewaltentrennung<br />
verletzt würden. -er.<br />
Glarnerseite dagegen besser sein.<br />
Der Vergleich beider Strassen ergibt bautechnisch<br />
fast keine Unterschiede, wie die<br />
Zahlen zeigen. Auf beiden Seiten des Wallensees<br />
werden sich für den Verkehr Vorund<br />
Nachteile ergeben. Sicher ist, dass die<br />
Unterhaltskosten im Winter auf der rechten<br />
Seeseite bedeutend geringer sein werden<br />
doch sind Eisbildungen in den Tunnels zu<br />
befürchten. Allerdings sind wieder die heutigen<br />
maschinellen Hilfsmittel geeignet, au<br />
der Hnksufrigen Strasse, die den Blick au<br />
das grandiose Massiv der Kurfirsten frei-<br />
die Schneemassen zu beseitigen. Ver-<br />
zur Erweiterung zur Seite gestellt, das diehält,<br />
bisherigen Mitglieder des provisorischen Komitees<br />
umfasst. Damit ist der erste offizielle nels beim nördlichen Projekt nicht als Vorkehrstechnisch<br />
werden die zahlreichen Tun<br />
Schritt für die Wallenseestrasse unternomteil<br />
angesehen, dagegen bietet das rechts<br />
ufrige Projekt mit seinen wenigen, unbedeutenden<br />
Ortschaften gegenüber dem anderen<br />
dichter besiedelten Ufer einen nicht zu un<br />
terschätzenden Vorzug.<br />
Der Kostenvoranschlag für die rechtsufrige<br />
Strasse ergibt für einen Belag von<br />
Asphaltbeton Fr. 10500 000.—<br />
Zementbeton Fr. 10 811 000.—<br />
Kleinpflaster Fr. 11225 900.—<br />
für die Iinksufrige Strasse, ergeben die Ge<br />
samtkosten beider Abschnitte mit Walz<br />
asphaft Fr. 9600 000.—. Man wird woh<br />
beidseitig gezwungen sein, gewisse Teil<br />
stücke in Kleinpflästerung zu erstellen, wenn<br />
auch die ganze Strecke in Walzasphalt ge<br />
wählt würde. Diese Kostenvoranschläge sind<br />
vorsichtig zu beurteilen, da sie nicht in allen<br />
Einzelheiten überprüft werden konnten<br />
Verwarnung für leichtere Verstösse. Das!<br />
Polizeinspektorat der Stadt Zürich teilt uns<br />
mit : Am 1. Juli <strong>1931</strong> hat das Polizeiinspektorat<br />
der Stadt Zürich eine Neuerung zur<br />
Ahndung leichter Fälle von Polizei-Uebertretungen<br />
eingeführt.<br />
An Stelle von Verzeigungen zwecks Ausfällung<br />
von Polizeibussen soll künftighin die<br />
sogenannte Verwarnung treten in allen jenen<br />
Fällen, in denen die Polizeiübertretung geringfügig<br />
ist oder wo die besondern Umstäa.<br />
de des Falles die Uebertretung in einem<br />
Masse entschuldbar erscheinen lassen, dass<br />
die Ausfällung einer Polizeibuss© einen z%<br />
schweren Eingriff darstellen würde. Wird<br />
jedoch die gleiche Person bei der gleichen<br />
Uebertretung zum zweitenmal betroffen, tritt<br />
anstelle der Verwarnung die Busse.<br />
Strasse Landquart—Davos durch Bergrutsch<br />
unterbrochen. Die Zufahrtsstrasse<br />
durch das Prättigau nach Davos (Landquart-<br />
Klosters) ist zwischen Saas und Serneus<br />
durch einen Bergrutsch verschüttet. Die<br />
Strecke ist für zirka 14 Tage unpassierbar.<br />
Während dieser Zeit ist als Zufahrt nach<br />
Davos und Klosters die Route Chur, Lenzerheide,<br />
Lenz, Alvaneu, Wiesen, Davos zu benützen.<br />
E. B.<br />
Beton-Versuchsstrecken im Kanton Aargau.<br />
Dem Präsidenten des aargauischen Grossen<br />
Rates wurde von Nationalrat Zschokke ein<br />
Postulat eingereicht, worin der Regierungsrat<br />
eingeladen wird, neuerdings die Frage zu<br />
ebenso sind nicht alle Einheitspreise in denprüfen und Bericht und Antrag zu stellej, ob<br />
nicht bestimmte Strecken, die im zweiten<br />
Strassenbauprogramm zum Ausbau kommen,<br />
3 Projekten gleich. Tatsache ist, dass beim<br />
rechtsufrigen Projekt die Erd-, Fels- unc<br />
Tunnelarbeiten die grössten Summen ver<br />
schlingen, während wieder beim anderen<br />
Vorschlag die Posten Fahrbahn und Land-*<br />
rwerb höhere Summen ergeben.<br />
Die mühevolle Arbeit Ing. Ammanns, der<br />
sein Referat mit aller Präzision ausgearbeiet<br />
hatte und sich grösster Objektivität beliss,<br />
wurde mit anerkennenden Worten<br />
erdankt. An der folgenden Diskussion<br />
ertraten die beiden Kantonsingenieure den<br />
'erritorialkantone St. Gallen und Glarus,<br />
iltweg und Blumer, jeder ihren Standpunkt,<br />
^egierungsrat Hefti (Glarus) kritisierte überdies<br />
noch die Schwierigkeiten der Zufahrt<br />
r on Ziegelbrücke nach Weesen und bezweielt,<br />
ob dem Kurort Weesen mit dieser inernationalen<br />
Strasse gedient wäre. Nationalrat<br />
Dr. Meuli begrüsst die Projekte, nicht<br />
nur veTkehrstechnisch, sondern auch vom<br />
wirtschaftlichen Standpunkt, da den Arbeitsosen<br />
Gelegenheit zum Verdienst entsteht,<br />
n einem äusserst sachlichen Votum drückt<br />
Landsammann Riegg (St. Gallen) das grosse<br />
nteresse aller Kreise an der Schaffung der<br />
neuen Strasse aus, die zwar wenig Ortschaf-<br />
:en für den Verkehr erschliesst und diese<br />
ielleicht nur an ihrer Unberührtheit verlieren<br />
würden; aber das grosse Werk für den<br />
Durchgangsverkehr dürfe darunter nicht<br />
eiden. Auch Regierungsrat Maurer (Zürich)<br />
will die internationale Strasse als grosses<br />
Ganze aufgefasst und jeden Gegensatz, ob<br />
inksufrig oder rechtsufrig vermieden wissen;<br />
auch sei der Kanton Schwyz in das<br />
Aktionskomitee einzubeziehen. Dr. Ith, als<br />
Direktor des Zürcher Verkehrsvereins, setzt<br />
sich dafür ein, dass den Verkehrs-, Strassen-<<br />
und Automobilvereinigungen ihr Mitsprach-<br />
die lange Strecke von der Ostschweiz nach<br />
dem graubündnerischen Fremdenzentren verkürzt<br />
werden.<br />
Mit dem Dank an alle seine Mitarbefteiv<br />
die weder Kosten noch Mühen gescheut hatten,<br />
schloss der Vorsitzende die Versammung,<br />
die den Eindruck hinterliess, dass dei)<br />
gute Wille vorherrschend ist, die unhaltbaren<br />
Strassenverhältnisse am Wallensee end-<br />
statt mit Pflasterung, mit einem Belag vou<br />
Beton zu versehen sind.<br />
lt.
ffQ64 — <strong>1931</strong> ÄTJTOMÜBIL-REVUE 3<br />
Sportnachrichten<br />
Die internationalen Alpenfahrer unterwegs<br />
Die erste Etappe.<br />
Innsbruck, 31. Juli.<br />
Morgens 5 Uhr Start! Da heisst es sich<br />
tüchtig sputen. Doch als wir, in der Meinung,<br />
die Ersten auf dem Platze zu sein, etwa 20<br />
Minuten vor der festgesetzten Zeit in der Kaserne<br />
an der Dachauerstrasse eintreffen, sind<br />
Komitierte und Fahrer fast vollzählig schon<br />
versammelt. Gepäck wird umhergeschleppt,<br />
noch rasch eine Tasse «Schwarzen» gestürzt<br />
und reisefertig wartet man auf das<br />
Signa! zum Aufbruch. Punkt 5 Uhr wird der<br />
Wagen Nr. 1, ein tschechischer «Walter-<br />
Super », auf den Weg geschickt und an einminütigem<br />
Abstand folgen die übrigen 61<br />
Konkurrenten. Die Internationalität der Fahrt<br />
äst nicht nur durch die beteiligten Wagenmarken,<br />
sondern auch durch die gemeldeten<br />
Fahrer bestens gewährleistet. Die 20 Mann<br />
starke Gruppe der Deutschen steht an der<br />
Spitzen. Ihr folgen 13 Engländer, 12 Tschechoslowaken,<br />
7 Oesterreicher, 2 Italiener, 2<br />
Franzosen, je zwei Belgier und Holländer sowie<br />
ein Schweizer und ein Ungar. Wie bereits<br />
gemeldet, haben sich vier Damen zur<br />
Teilnahme entschlossen und sich durch die<br />
Aussichten auf Strapazen nicht abhalten lassen.<br />
Gemeldet waren vorerst nur drei Damen.<br />
DeT deutsche Polizeimajor Gutknecht<br />
wurde aber dienstlich an der Teilnahme verhindert<br />
und als Ersatz trat Frl. Graumüller<br />
für ihn ein, womit das vierblättrige Kleeblatt<br />
komplett war.<br />
Die Ausfahrt ans Mönchen, die den Ortsfremden<br />
etwas Kopfzerbrechen zu geben<br />
schien, wurde zu einer Spazierfahrt, dank der<br />
vorzüglichen Organisation durch den dortigen<br />
Club und die Polizei. An allen Strassenkreuzungen<br />
waren, bis aufs Land hinaus, Winkerposten<br />
in Tätigkeit und die Polizei sorgte<br />
für freien Durchgang und Verkehrspriorität<br />
der Alpenfahrer. Auch der ganzen Strecke<br />
entlang war die Landespolizei aufgeboten, die<br />
ihre Verkehrsleitung immer mit verbindlichem<br />
Gruss quittierte. Ueberhaupt erfreuten sich<br />
die Fahrer des grössten Interesses und herzlicher<br />
Sympathie von Seiten der Anwohner<br />
an den vielen Ortschaften, welche berührt<br />
wurden und durch zahlreiche Sportinteressenten,<br />
welche irgendwo auf der Strecke Aufstellung<br />
genommen hatten. Freundliches Zuwinken,<br />
gute Wünsche für die lange Reise<br />
konte man auf der Durchfahrt überall •entgegennehmen,<br />
und frohen Gesichtern begegnete<br />
man überall. Als eine griesgrämige alte<br />
Jungfer sich Sei einem Polizisten über ein<br />
bisschen Staubwirbeln glaubte beklagen zu<br />
sollen, meinte der verständige Funktionär<br />
beschwichtigend: «Des müssens heite freili<br />
in Kauf nehma!»<br />
Die Etappe wurde 'durchwegs in forschem,<br />
aber nicht übersetztem Tempo in Angriff genommen,<br />
und wenn die heutige Erfahrung<br />
schon als Prophezeiung gewertet werden<br />
darf, dann kann man sich zuversichtlich darauf<br />
verlassen, dass die Veranstaltung im<br />
Sinne der Organisatoren als wirkliche Tourenfahrt<br />
ihre Durchführung findet. Die Zollformalitäten<br />
an der deutsch-österreichischen<br />
Grenze in Griesen waren auf ein Minimum<br />
beschränkt und in kürzester Zeit erledigt.<br />
«Bitte sehr», hiess es da, «linke Türe deutscher<br />
Zoll, dann Zimmer rechts für Oesterreich>,<br />
und kaum hatte man sein Carnet<br />
vorgelegt, war's auch schon erledigt.<br />
Zwei Hochstrassen, der Flexenpass (1784<br />
Meter) und der Arlbergpass (1802 Meter)<br />
waren zu überwinden. An und für sich im<br />
(Von unserm b.-Berichterstatter.)<br />
Programm einer Alpenfahrt keine übersetzte<br />
Forderung, wenn freilich dazwischen Höhendifferenzen<br />
von über 500 m auf kurze Distanz<br />
zu überwinden waren. Es wird den<br />
Teilnehmern eben löffelweise und vorsichtig<br />
eingegeben, wie es sich bei fürsorglicher Behandlung<br />
gehört. Die zweite Etappe wird<br />
dann mit dem Brennerpass, dem Jaufenpass,<br />
dem Stilfserjoch, dem höchsten Pass, dem<br />
Umbrail, dem Ofen-Fluela- und Albulapass<br />
das Pensum schon ganz gewaltig steigern, so<br />
dass nach der Ankunft in St. Moritz .«der<br />
Bedarf gedeckt > sein dürfte!<br />
Unterwegs machten wir mit unserem Bugati-Achtzylinder,<br />
der sich vorzüglich hielt,<br />
einige Male kurzen Aufenthalt, um die Kolonne<br />
der Fahrer an uns vorüberziehen zu<br />
lassen. Es war bemerkenswert, zu sehen, wie<br />
die Teams immer fest zusammenhielten und<br />
fast durchwegs geschlossen unsere privatimen<br />
Beobachtungsposten passierten. Ueberraschend<br />
war auch das schneidige Tempo, mit<br />
welchem sich die Wagen der kleinsten<br />
Gruppe ins Zeug legten und die Anstiege<br />
sauber hinter sich brachten. Einzig der Engländer<br />
R. Sullivan auf M. G. Midget musste<br />
wegen schwierigerem Defekt der Zündspule<br />
über eine Stunde anhalten. Es gelang ihm<br />
aber trotz fieberhafter Anstrengung nicht,<br />
die Maschine wieder einwandfrei in Gang zu<br />
bringen, und so musste er sich schon vor<br />
Passierung der offiziellen Kontrolle zur Aufgabe<br />
entschliessen. Den Engländern hat die<br />
erste Etappe überhaupt am meisten zugesetzt,<br />
indem, wie aus der Liste der Tagesergebnisse<br />
zu entnehmen äst, zwei weitere Insulaner penalisiert<br />
wurden. Ob es sich nur um einen<br />
reinen Zufall bei dieser Konzentration der<br />
Abzüge im englischen Lager handelt, werden<br />
die Ergebnisse der folgenden Tage lehren.<br />
Madame Martin konnte auf der kontrollierten<br />
Bergstrecke den Durchschnitt nicht<br />
einhalten, da eine Störung in der Brennstoffzufuhrleitung<br />
die Maschine behinderte, und<br />
R. Porter, der einen M. G. Midget pilotiert,<br />
fiel Magnetstörungen zum Opfer, so dass er<br />
nicht fahrplanmässig in Innsbruck einrücken<br />
konnte. Wegen zu frühem Eintreffen am Ziel<br />
holte sich A. Faure auf Hotchkiss einen<br />
Strafpunkt, während alle übrigen 58 Fahrer<br />
strafpunktfrei in Innsbruck wohlbehalten anlangten.<br />
A propos offizielle Kontrolle! Sie wurde<br />
bei Kilometer 203 an der Arlbergroute eingeschaltet.<br />
Da sie bekannt war, hatten die Teilnehmer<br />
Gelegenheit, ihre bis dahin benötigte<br />
Zeit sorgfältig auszurechnen, eventuelle Differenzen<br />
nach oben oder unten noch rechtzeitig<br />
auszugleichen und so passierte die<br />
überwältigende Mehrzahl der Fahrer diesen<br />
kritischen Punkt mit mathematischer Pünktlichkeit.<br />
Ueberhaupt hat der erste Tag wenig<br />
Aenderungen in die «taktische Lage» gebracht,<br />
indem die Wagen, mit wenigen Ausnahmen,<br />
immer in der vom StaTt her festgelegten<br />
Reihenfolge passierten und auch so<br />
am Ziel einliefen. Vor und nach Zirl, der<br />
letzten Ortschaft vor dem Etappenort, sammelten<br />
sich nach 1 Uhr mittags da und dort<br />
Gruppen von Teilnehmern an, die ihren überflüssigen<br />
Zeitgewinn «absitzen •» mussten<br />
und so kurz vor dem Ziel kein anderes<br />
Korrektiv mehr, als einen Halt einschieben<br />
konnten.<br />
Dass die Journafisfen vom Fach" auch gleichzeitig<br />
tüchtige und berechnete Fahrer sind,<br />
gedenken die beiden Vertreter der rnassgebenden<br />
englischen Fächzeitschriften, die<br />
Herren Symons vom « Motor > und Bradley<br />
vom « Autocar > zu beweisen, indem sie die<br />
Berichterstattung mit der aktiven Bestreitung<br />
der Alpenfahrt verbunden haben und in der<br />
ersten Etappe tadellos abschnitten. Wir von<br />
der Feder sind natürlich mit den beiden geschätzten<br />
Kollegen «solidarisch» und wünschen<br />
ihnen zur Ehre der Zunft das Beste.<br />
Interessant war auch der Betrieb im geschlossenen<br />
Parkplatz. Das Reglement sieht<br />
vor, dass sich die Wageninsassen nur fünf<br />
Minuten mit Abladen der persönlichen Effekten<br />
befassen dürfen. Jede Zeitübertretung<br />
wurde mit Strafpunkten geahndet. Andere<br />
Manipulationen, als das Oeffnen und Schliessen<br />
von Koffern etc., also Reparaturen oder<br />
Austausch von Pneus, Bereitstellung von<br />
Brennstoff dürfen keinesfalls ausgeführt werden.<br />
Welche Gewandtheit im Abladen diese<br />
Bestimmung erreicht hat! Mit militärischem<br />
Drill hätte man die Wagenmannschaften<br />
kaum weitergebracht und im Handkehrum ist<br />
das Wageninnere oder Kofferbehälter ausgeräumt.<br />
Um 3 Uhr nachmittags fehlten nur noch<br />
zwei Fahrer am Ziel, obwohl nach Zeittabelle<br />
der Letztankommende noch nach 5 Uhr<br />
abends hätte strafpunktfrei einfahren können.<br />
Die morgige Etappe wird derartigen<br />
Ueberfluss an Zeit schon zum Verschwinden<br />
bringen!<br />
Die Resultate der Etappe sind folgende*<br />
Gruppe III:<br />
tf. V. D. Sullivan auf M. G. Midget (Sfarl-Nr. 87)<br />
ausgeschieden.<br />
R. C. Porter auf RIley (Start-Nr. 63), 18 Strafpunkte.<br />
Gruppe u:<br />
Mme K. Martin auf Hlllman-Wizard (Start-Nr. 31).<br />
26 Strafpunkte.<br />
Gruppe h<br />
A. Faure-Durff auf Hotchkiss (Start-Nr. 14), '1<br />
Strafpunkt.<br />
Uebrige 58 Fahrer sfrafpunktfreL<br />
Fahrtechnisches<br />
zur ersten Etappe.<br />
(Von unserem ma.-BerichterstatterJ<br />
Von verschiedener, teils mehr, teils weniger<br />
an der Fahrt beteiligter Seite wurde am<br />
ersten Etappenziel die Weite der aufgestellten<br />
Gesehwindigkeits-Margen kritisiert. Anlass<br />
dazu gab der Umstand, dass nahezu alle<br />
Fahrer mit der oberen zulässigen Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
das Ziel erreichten,<br />
andere aber ungestraft noch rund 1# Stunden<br />
später eintreffen konnten, wenn sie sich<br />
an die untere zulässige Geschwindigkeitsgrenz*e<br />
hielten. Dieser grosse Spielraum<br />
wollte vielfach nicht einleuchten, schien manchem<br />
überreichlich bemessen.<br />
Die Kritiker fühlten sich in ihrem Standpunkt<br />
noch dadurch gestärkt, dass ein grosser<br />
Teil der Konkurrenten bis kurz vor das<br />
Ziel sogar den oberen Geschwindigkeitsdurchschnitt<br />
noch hatten überbieten können<br />
und vor Innsbruck noch einen Extrahalt einschalten<br />
mussten, um nicht zu früh anzukommen.<br />
Zweifellos lag das nicht im Sinn des Reglementes<br />
und, anscheinend wenigstens, hat<br />
es in seiner aufgestellten Form nicht ganz<br />
genügt.<br />
Bei näherer Betrachtung erhält aber die<br />
Sache doch ein etwas anderes Gesicht. Man<br />
darf nicht übersehen, dass wir uns erst am<br />
Anfang der Fahrt befinden. Die Eile, die die<br />
meisten Konkurrenten an den Tag legten und<br />
die hohen Durchschnitte, die sie so herausfuhren,<br />
sind unter diesem Gesichtspunkt<br />
leicht zu verstehen. Mancher Fahrer beteiligt<br />
sich an der Alpenfahrt zum erstenmal. Er<br />
weiss nicht genau, welche Tempi auf dem so<br />
wechselvollen Terrain den erforderlichen<br />
Durchschnitt ergeben, er kennt vielleicht das<br />
Terrain selbst nur zum geringsten Teil und<br />
will sich aus beiden Gründen zur Sicherheit<br />
eine genügende Zeitreserve beschaffen. Die<br />
Plan der Schlussetappe.<br />
Sechste Etappe: Mittwoch, 5. August<br />
Genf-Bern. 356,4 km.<br />
Genf im. im.<br />
Moillesulaz (schweizerisches und<br />
französisches Zollamt)<br />
Annemasse 7,6 7,8<br />
Etrembieres 1,9 9,5<br />
Reignier 6,8 16,3<br />
La Röche 9,6 25,9<br />
Bonneville 7,4 33,3<br />
Cluses 14,5 47,8<br />
Col de Chätillon 6,3 54,1<br />
Taninges 3,8 57,9<br />
Col des Gels 11.5 69,4<br />
Thonon 34.9 104,3<br />
Evian - 9,8 114,1<br />
Taverole 19,2 133,3<br />
Abondanca 10 143,3<br />
m ETAPPE fönen<br />
Astaaz 356.4-ün.<br />
OfdeKoryma<br />
Thonon - F><br />
JM<br />
ta Töfir-ITe-TfemB<br />
BERN<br />
Münsingen<br />
Thun<br />
Chatel (französisches Zollamt) ~—
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> —<br />
Sisrsii Wind und Wetter<br />
behält Ihr Wagen mit Duco-Lackierung<br />
jahrelang seine blendende, farbige Schönheit.<br />
Brennende Sonne, helssgelaufene Motoren,<br />
Schnee, Regen, Frost, Säure; nichts<br />
vermag Duco - Lackierung zu zerstören.<br />
Noch so alt der Wagen — Duco kann ihm<br />
ein Aussehen verleihen, das ihn In die<br />
Klasse schöner Automobile reiht. Wie ein<br />
leuchtender Panzer legt Duco sich Ober<br />
die Oberflächen, zu Schutz und Schönheit.<br />
Verlangen Sie ausdrücklich Duco-Lacklerung.<br />
Wir nennen auf Wunsch die nichstgelegene<br />
Duco-Lackieranstalt.<br />
Duco • Allein • Import für die Schwelzl<br />
S. A. FRAZAR A.-G., ZÜRICH, Seehofstr. 16<br />
Die Dodge 6* und 8*Zyfin der« Wagen verdanken ihre ausgezeich»<br />
neten Eigenschaften besonderen Merkmalen, die in keinem<br />
anderen Wagen dieser Preislage zu finden sind.<br />
So zum Beispiel ihre elegante und niedrige Erscheinung, welche<br />
auf eine neue Chassisbauart zurückzuführen ist, dank welcher das<br />
Chassis beim 6*Zylinder*Sedan nur 30 cm und beim 8*Zylinder«<br />
Sedan nur 28 cm über dem Boden dahinschwebt, Obschon die<br />
Gesamthöhe beider Modelle dadurch nur 1,70 m beträgt, ist der<br />
Innenraum genau so geräumig und einladend wie früher und<br />
weist eine Hohe von 1,20 m auf.<br />
Tadellose Linienführung, Komfort, glänzende Leistungen, dies<br />
alles verschafft Ihnen ein DODGE 6« oder 8*Zylinder. Er gibt<br />
Ihnen die größte Zufriedenheit aller Wagen seiner Kategorie<br />
und seiner Freislage.<br />
Verlangen Sie Gratis'Vorführtmg durch die<br />
Allein^Importeure für die Schweiz:<br />
S.A. FRAZAR A.G., ZÜRICH<br />
SEEHOFSTRASSE 16, TELEPHON<br />
27.340<br />
UNTE R.VERTRETER:<br />
Winterthor: H. Roos, Automobile, Paulstrasse - Für den Kt. Zugs J. Stierli & de.;<br />
Falkengarage, Baar - Bern: Gebr.Marti, Eigergarage - Für das Aargauische Freiamt:<br />
Koch Henggi, Garage, Wohlen - Schaffhausen: Fritz Hübscher, Rheingarage,<br />
St. Gallen: Widler
N° 64 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Bilder von den ersten zwei Etappen der Alpenfahrt<br />
ISm.<br />
Die Offiziellen vor dem Start in München.<br />
Von rechts nach links die Herren: E. Köchert, Oesterreichischer A.C., A. Töndury, Fahrtleiter; Ingenieur<br />
G Brieger, Chronometreur; J. Deorauzat, Organisationsleiter, und B. Pierrehumbert, technischer<br />
Kommissär; die Letztgenannten sind alles Vertreter des A. C. S.<br />
Der überaus kurvenreiche Stelviopass gegen Trafoi (zweite Etappe).<br />
«i m<br />
Der in der Schweiz lebende Holländer Schol ten aut Lancia bei der Ankunft in St. Moritz.<br />
mimm*<br />
Am österreichisch-deutschen Zoll bei Griessen (erste Etappe). Bei der Treppe die Stoewerwagen<br />
J Stbewer (links) und von Prinz von der Leren.<br />
Les grosses cylindrees sont couteuses ä l'achat et ä l'entretien,<br />
examinez une<br />
4 cylindres<br />
9 cv. impöt<br />
6 cylindres<br />
13 cv. impot<br />
vous serez surpns par le luxe et le<br />
confort de ces voitures qui depuis 12 ans sont synonyme d'economie.<br />
Un essai vous fera apprecier leurs stupefiantes qualites de freinage<br />
et de tenue de route.<br />
Societe Anonyme pour Ia vente en Suisse des automobiles<br />
ZÜRICH<br />
25, Utoquai Agents dans toute la Suisse<br />
Andre Citroen<br />
GENEVE<br />
3, nie du Mont-BIanc
ß AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 64<br />
Die Int. Alpenfahrer unterwegs.<br />
(Fortsetzung von Seite 3).<br />
Mit ziemlicher Sicherheit kann man deshalb<br />
annehmen, dass sich die Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />
morgen schon ausbalancieren<br />
und dass dann die kritisierte Marge<br />
manchem sehr zustatten kommen wird.<br />
Die zweite Etappe.<br />
(Von nnserm b.-Berichterstatter.)<br />
St. Moritz, 1. August <strong>1931</strong>.<br />
Wer das Alpenfahrt-Menu nach dem gestrigen<br />
Hors d'oeuvre beurteilt hat, musste<br />
sich in seinen Schlüssen schwer getäuscht<br />
sehen. 7 Alpenpässe, worunter das Stilfserjoch<br />
von der italienischen Seite her, das war"<br />
eine Aufgabe, wie sie schwerer kaum hätte<br />
gestellt werden können und wir behielten<br />
mit unserer gestrigen Voraussage, dass die<br />
2. Etappe «die Rangliste ganz beträchtlich<br />
verändern werde, Recht. Heute hielten wir<br />
es mit der Spitze, um zur Abwechslung die<br />
«Grossen> "die Wagen der Gruppe 3 (über<br />
3 Liter) an der Arbeit zu sehen, um dann auf<br />
der Passhöhe des Stilfserjoches die Anfahrt<br />
der beiden anderen Gruppen zu beobachten.<br />
Die Ausfahrt aus Innsbruck erfolgte auf<br />
prächtiger Strasse und bei vielversprechendem<br />
Wetter, das für die ganze Fahrt hielt,<br />
was der erste Sonnenstrahl am Morgen versprach<br />
und den Tag trotz aller Strapazen zu<br />
einem Naturerlebnis sondergleichen werden<br />
Hess. Oesterreichischer und italienischer Zoll<br />
fertigten uns am Brenner mit bewundernswerter<br />
Promptheit ab und kaum hatten wir<br />
Zeit, dJe Ausweise zu zücken, als uns auch<br />
der Weg gegen den Jaufenpass frei gegeben<br />
wurde. In jenem Gebiet manövrierte gerade<br />
italienische Gebirgsartillerie. Sie stellte aber<br />
bei der Durchfahrt der ersten Wagen die<br />
«Feindseligkeiten» ein und Offiziere und<br />
Mannschaften verfolgten einträchtig die Kolonne<br />
der Konkurrenten. Ihnen schien es<br />
freilich noch zu wenig rasch und sportsmässig<br />
zuzugehen, denn durch Zurufe und Gesten<br />
feuerten sie die Fahrer an.<br />
Im klassischen Land der Rennbegeistentng<br />
fühlte man sich wirklich wohl. Eine<br />
disziplinierte Bevölkerung hielt überall die<br />
Strassen sorgfältig frei und Hess die werktägliche<br />
Beschäftigung für längere Zeit ruhen,<br />
um sich }a diese unerwartete und kostenlose<br />
Sportsveranstaltung nicht entgehen<br />
zu lassen. Schon der Jaufen setzte Mann<br />
und Wagen unter Volldampf und vermittelte<br />
einen richtigen Vorgeschmack von den noch<br />
folgenden Ueberraschungen. Wer am Berg<br />
an Zeit eingebüsst hatte, suchte nun auf der<br />
folgenden Talstrecke über Meran wieder den<br />
Ausgleich herzustellen, oder sich doch wenigstens<br />
eine kleine Reserve für den Anstieg<br />
gegen das Stilfserjoch sicherzustellen. Diese<br />
freilich konnte deshalb wenig eintragen, als<br />
die Passroute kurz nach Gornagoi im Val di<br />
Trafoi bis hinauf zur Höhe, also genau 18 km<br />
Länge, unter Chronometerkontrolle gefahren<br />
werden musste. Die Strasse zum Passsattel<br />
hinauf ist ein Meisterwerk in ihrer Anlage,<br />
und führt in unzähligen Windungen und<br />
ausseist spitzen Kurven in die Höhe? wo<br />
sich immer mehr ein wunderbarer Ausblick<br />
auf die ganze Ortlergruppe eröffnet. Nun<br />
kamen wir in unmittelbare Nähe von Gletscher<br />
und ewigem Schnee. Wenn uns auch<br />
der Fahrplan kein langes Verweilen und Geniessen<br />
der imposanten Bergwelt ermöglichte,<br />
so hat doch sicher mancher mit uns<br />
den Vorsatz gefasst, diese Gegend später<br />
wieder aufzusuchen und dann restlos auszukosten.<br />
So wird auch in touristischer Hinsicht<br />
die Alpenfahrt wertvolle Propaganda<br />
geleistet haben, die dem künftigen Autotourismus<br />
sicher wohl zu statten kommt.<br />
Die Route wurde, wie erwartet, zur<br />
eigentlichen via dolorosa für manche Fahrer<br />
und Wagen. Drei Teilnehmer und ein Team<br />
mussten sich hier zur Aufgabe entschliessen.<br />
Freilich zwangen teilweise Gründe zu diesem<br />
sicher schwer gewordenen Entschluss,<br />
die-an und für sich mit der ausgesprochenen<br />
Schwierigkeit dieser Strecke nichts zu tun<br />
haben und auch ebensogut anderswo hätten<br />
eintreten können. So gertet ein Wagen des<br />
tschechischen Walter-Teams wegen Vergaserbrand<br />
in Feuer, wobei er derart mitgenommen<br />
wurde, dass an eine Reparatur innert<br />
nützlicher Frist gar nicht zu denken<br />
war. Obwohl das Reglement den beiden<br />
verbleibenden Mitkonkurrenten die weitere<br />
Bestreitung der Konkurrenz ermöglicht hätte,<br />
entschied sich die ganze Mannschaft für den<br />
Verzicht, nachdem sie am ersten Tag durch<br />
ihre geschlossene Fahrweise sehr gefallen<br />
hatten.<br />
Auch Herr Neuer auf Adler war ausgesprochener<br />
Pechvogel, indem ihm innert der<br />
Kontrollstrecke der Brennstoff ausging und<br />
dessen Beschaffung ihm einen derartigen<br />
Zeitverlust gekostet hätte, dass es schwarz<br />
vor Strafpunkten gehagelt haben würde. So<br />
blieb er zufolge eines rein,organisatoxisch-<br />
Aus dem Inhalt der soeben<br />
erschienenen Nr. 3:<br />
Der moderne<br />
Karosseriebau<br />
Die Autorennen<br />
von <strong>1931</strong><br />
Preis der 56 Seiten starken Nummer Fr. 1.—<br />
Abonnement der 4 Jahres-Nummern Fr. 2.—<br />
administrativen Fehlers auf der Strecke. Die<br />
englische Konkurrentin Martin, die gestern<br />
schon mit Störungen in der Brennstoffzufuhr<br />
zu kämpfen hatte, musste auf der Passhöhe<br />
neuerdings vom chauffieren zum reparieren<br />
übergehen. Die Behebung des Uebels nahm<br />
aber soviel Zeit in Anspruch, dass sie als<br />
zweitletzte in St. Moritz einlief, nachdem die<br />
Marge für strafpunktfreie Ankunft ganz erheblich<br />
überschritten war. Die Summe der<br />
gestrigen und heutigen Strafpunkte hätte<br />
auch den Kollegen vom stärkeren Geschlecht<br />
völlig genügt, um zu quittieren. Mme Martin<br />
hat alber von den beiden ersten Tagen<br />
der Fahrt einen so nachhaltigen Eindruck erhalten,<br />
dass sie sich den Genuss der noch<br />
bevorstehenden Alpentraversierungen nicht<br />
entgehen lassen möchte und nunmehr als<br />
Schlachtenbummler weiter mitmacht.<br />
Oberleutn. Wimmer auf N.S.U. war schon<br />
gleich in aller Frühe behindert, indem er nur<br />
nach langen Anstrengungen und wegen einer<br />
fan und für sich unbedeutenden Störung, den<br />
reich illustriert<br />
Photowettbewerb<br />
(Eingabeschluss 15. September)<br />
Wagen in Gang bringen konnte. Es war bei<br />
den heute zu überwindenden Höhendifferenzen<br />
mit bestem Willen nicht mehr möglich,<br />
für die verlorene Zeit noch aufzukommen<br />
und so gab er denn auf dem Stelvio seinen'<br />
Verzicht bekannt und fuhr via Zernez direkt<br />
nach hier.<br />
Die Einhaltung der verlangten Mindestzeiten<br />
auf der Kontrollstrecke wird vielen Teilnehmern<br />
nur unter grösster Anstrengung<br />
oder überhaupt nicht möglich gewesen sein.<br />
Zur Zeit ,da wir diese Zeilen abfassen, sind<br />
die Ergebnisse des .Tages noch nicht bekannt,<br />
aber man braucht wahrlich kein grosser<br />
Prophet zu sein, um reichliche Penalisation<br />
voraussagen zu können. Für viele schien<br />
der Pass kein Ende nehmen zu wollen und<br />
tatsächlich verschwindet die Strasse gerade<br />
in ihrem untern Teil immer wieder in Einschnitten,<br />
wobei der Wunsch zum Vater des<br />
geplagten Gedankens wird und man hinter<br />
jedem kleinern Höhenzug nun die sehnlichst<br />
erwartete Passhöhe zu sehen hofft. So ging<br />
yspa<br />
rfäS<br />
Es ist bequemer, bei uns zu<br />
garagieren und die kurze,<br />
direkte Tramverbindung zur<br />
Ausstellung zu benützen.<br />
GERINGSTER REIBUNGSVEßLUST<br />
GOO'SSTE SICHERHEIT<br />
GENERALVERTRETUNG FÜR DIE DEUTSCHE<br />
SCHWEIZ UND KANTON TESSIN<br />
Mmmmmmmmmmmmm.<br />
mmm9mimj.99%mmmmm^mm&mm<br />
Garage<br />
Telephon<br />
Bollwerk 70.11<br />
Der<br />
FIAT 522 C<br />
(Innenlenker),<br />
inger$tra?$e<br />
der den<br />
Driften Preis der<br />
HYSPA-Lotterie<br />
bildet<br />
wurde von uns geliefert!<br />
ern<br />
FIAT Generalvertreter für den Kanton Bern<br />
(ohne Jura)
N« 64 -<strong>1931</strong> ÄUTOMOBIL-REVUL<br />
es wenigstens einer Konkurrentin, die uns<br />
etwa nach 6 km begegnete und sich eingehend<br />
erkundigte, ob sie bald oben sei, dabei<br />
hatte die ahnungslose Seele noch 12 gan-<br />
• ze km Anstieg vor sich !<br />
Auf alle Fälle gebührt allen hohes Lob,<br />
welche die heutige Etappe beendet haben<br />
und wenn es auch einige Strafpunkte abgesetzt<br />
hat. Was Führer und Wagen zu leisten<br />
imstande sind, das kann sich nur der langjährige<br />
Praktiker oder jener richtig zu Qemüte<br />
führen, der die 335 km von Innsbruck<br />
nach St. Moritz getreulich mitverfolgt hat<br />
Der englische Fahrer Symons (hinten) auf Cleraent-<br />
Talbot am Stilfserjoch. Am Lenkrad sein Mitkonkurrent<br />
Garrad.<br />
(Photo Automobil-Revue.)<br />
und sei es auch «nur » im Presseauto, dessen<br />
Insassen sich wenigstens wegen ihrer<br />
Minimal- und Maximalzeiten keine Sorgen zu<br />
machen brauchten (mit Ausnahme natürlich<br />
unserer beiden englischen Kollegen, die mitkonkurrieren).<br />
Delmar aus Mercedes, der unserer Sportsgemeinde<br />
ja kein Unbekannter ist, erreichte<br />
als Erster morgens kurz nach 9 Uhr die<br />
Passhöhe. Eine halbe Stunde später hatten<br />
auch wir die Stelviohöhe erreicht und gegen<br />
10 Uhr betraten wir wieder bei der Zollstelle<br />
Santa Maria heimatlichen Boden, nachdem<br />
wir in zwei Tagen nun schon drei Länder<br />
besucht hatten. Dass die erste schweizerische<br />
Etappe auf den 1. August fällt, und zudem<br />
im herrlichen Graubünden ihren Besehluss<br />
findet, ist ein sehr geschickter Regietreffer.<br />
Sicherlich werden alle Teilnehmer,<br />
sofern sie nicht übermüdet waren, von der<br />
eindrucksvollen Augustfeier in St. Moritz und<br />
der weihevollen Stimmung inmitten einer imposanten<br />
Bergwelt, eine bleibende Erinnerung<br />
mit auf den Weg nehmen. Die Fahrt<br />
über den Ofenpass, durch das Schongebiet<br />
des Nationalparkes war ein Genuss für sich.<br />
Dank der flotten Organisation der Sektion<br />
Graubünden des A. C. S. wickelte sich der<br />
zweite Teil der heutigen Reise vorzüglich<br />
ab und auch die Schlusskontrolle, Parkierung<br />
der Wagen und Beherbergung der Gäste Hess<br />
nicht das Tüpfchen zu wünschen übrig. Die<br />
Passstrassen waren dies- und jenseits der<br />
Grenze während der Durchfahrt der Konkurrenten<br />
gesperrt, wobei der Streckendienst<br />
vom schweizerischen und italienischen A.C.<br />
gleich gewissenhaft angeordnet worden war.<br />
Die Wertungsergebnisse für die zweite<br />
Etappe sind die folgenden :<br />
Liste der Strafpunkte.<br />
Die nachstehend veröffentlichte Liste der Strafpunkte<br />
nach der ersten und zweiten Etappe gilt<br />
nur als provisorische Liste:<br />
Total der<br />
Start-Nr. Fahrer Strafpunkte<br />
5 Donald Healey 0<br />
9 W Delmar 0<br />
10 Dr. H. Kunheim 11<br />
11 Desiderius von Bitzy 0<br />
12 W. Sintenis 11<br />
13 Dr. J J. Sprenger van Eyk 7<br />
14 A. Faure-Ptirif 76<br />
15 A. Graumiiller 1<br />
16 Bernard Bau 4<br />
17 Hinterleitner 4<br />
18 Ing. Mucha Petr 5<br />
19 Synek Frant. 16<br />
20 Kulich Boh. 7<br />
21 E. Collignon 46<br />
22 T. Georges 15<br />
23 Ch. Charlier 25<br />
24 F. Graf Spiegel-Diesenberg 0<br />
25 A. Hein 10<br />
26 P. Schoeller 0<br />
27 Prinzessin Shelag von und zu<br />
Liechtenstein 36<br />
28 H. E. Symons 0<br />
30 W. F. Bradley 2<br />
33 Frl. Graumüller 15<br />
34 A. Ruhstrat 22<br />
36 L. Peter 2<br />
37. Dr. A. Lettich 48<br />
(Fortsetzung siehe Seite 9)<br />
Die Wagenabnahme bei der Kaserne Max II. in München.<br />
(Photo Automobil-Revue.)<br />
Der englische Sportjournalist Bradley auf Armstrong-Siddeley bestreitet die Alpenfahrt als Konkurrent<br />
und Berichterstatter.<br />
(Photo Automobil-Revue.)<br />
DER<br />
Leichtmetallkolben<br />
die thermisch vergütet sind, verlieren Ihren Festigkeitsgrad,<br />
wenn sie besonders bei Bergfahrten Im<br />
überhitzten Motorinnern (Temperatur bis 1700°)<br />
heiss und beim nachherigen Stillstand des Wagens<br />
langsam wieder kalt werden. Sie nützen sich dann<br />
rapid ab und müssen bald wieder ersetzt werden«<br />
v>\<br />
«EÄM<br />
KOLBEN<br />
Diatherm-Koiben<br />
sind nicht thermisch vergütet, ste sind unempfindlich<br />
gegen Hitze, sie halten darum am<br />
längsten und greifen den Cylinder nicht an.<br />
Gewöhnliche Leichtmetallkolben<br />
besitzen grosse Wärme-Ausdehnung. Um Im Betrieb<br />
nicht festzubrennen oder anzufressen, muss man<br />
sie entweder mit grossem Spiel einbauen oder mit<br />
einem oder mehreren Schlitzen versehen, die der<br />
Ausdehnung nachgeben. Im ersten Fall klappern<br />
die Kolben bei kaltem Motor und verursachen das<br />
bekannte Oelaufsteigen und grossen Oelverbrauch<br />
und ovalisleren die Cylinder, well sie schlechte Führung<br />
haben; Im zweiten Fall geht der Kolben seines<br />
grössten Vorteils, der guten Wärmeableitung, verlustig,<br />
weil die Schlitze den Wärmeabfluss unterbrechen.<br />
Der schlechte Mechaniker sagt:<br />
Gewohnliche Leichtmetallkolben<br />
empfehle Ich meinen Kunden, well es bei ihnen auf<br />
einige Zehntelsmillimeter Spiel nicht ankommt und<br />
Ich darum mit ihrem Einbau es nicht so genau<br />
nehmen muss und weniger Mühe habe; der Kunde<br />
versteht ja nichts davon oder merkt es erst viel<br />
später.<br />
Nicht teurer als andere Kolben!<br />
Diese Kolben<br />
erhöhen die Motorleistung, sparen Benzin<br />
und Oel und klappern nicht.<br />
Ausschleifen von Motorcyllndern<br />
und Ausrüsten mit kompletten<br />
Diatherm-Koiben in kürzester Zeit*<br />
Verlangen Sie unsere Preisliste<br />
und die aufklärende Broschüre:<br />
„Notizen über die Diatherm-Koiben."<br />
Diatherm-Koiben<br />
bestehen aus der patentierten SpeziaUAIpax-<br />
Legierung, deren Wärmeausdehnung dem Grauguss<br />
am nächsten kommt. Sie werden darum<br />
mit fast ebenso geringem Spiel wie Graugusskolben<br />
eingebaut, klappern nicht, haben konstant<br />
gute Führung, ziehen kein Oel, und<br />
beschädigen die Cylinder nicht. Sie sind auch<br />
nicht geschlitzt und der grosse Vorteil des<br />
Dlatherm•Kolbens, der gute Wärmeabfluss<br />
bleibt erhalten, dank seiner speziellen, patentierten<br />
Form.<br />
Der gute Mechaniker sagt:<br />
Nur Diatherm-Koiben<br />
baue ich ein, trotzdem sie sehr gute und genaue<br />
Arbeit verlangen; dafür wird es mir der Kunde<br />
später danken.<br />
Schweizerische Metallurgische Gesellschaft<br />
Muttenz bei Basel<br />
Telegramme: Plomblei Telephon Muttenz Safran 60.50
8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N« 64<br />
Rollverdecke<br />
Einbau in jede bestehende, geschlossene<br />
Karosserie innert ca. 6 Tagen<br />
möglich.<br />
(Jede Garantie für absolute Abdichtung gegen<br />
Wind und Kälte).<br />
Wasser,<br />
Verlangen Sie<br />
Offerte oder Vorführung durch:<br />
Otto Kusterer, Autosattlerei. Zürich 8<br />
A. Müller, Autosattlerei Zürich 3<br />
Carrosseriewerko<br />
Ramseier, Streun & Co.<br />
Bern<br />
Müller & Marti, Autosattlerei Bern<br />
Otto Dietrich, Carrosserie<br />
Basel<br />
K. Egll, Carrosserie Basel<br />
U. Höhener's Erben, Carrosserie St. Gallen<br />
Heinr. Müller, Carrosserie St. Gallen<br />
Joh. Bühlmann, Autosattlerei Chur<br />
K. Leuch, Autosattlerei Interlaken<br />
(patentiert)<br />
A. S. 96<br />
TAUSENDFACH BEWÄHRT!<br />
E<br />
R<br />
S<br />
Garagen<br />
Reparaturwerkstätten<br />
in der<br />
Zenhralschwei<br />
mxätääi Haus für Auto-Bereifung<br />
Schönaustrasse 80<br />
Telephon Birs. 79.10<br />
Neue Pneus aller führenden Marken<br />
zu billigsten Preisen<br />
Grösste Vulkanisieranstalt am Platze<br />
Neugummierungen mit Garantie<br />
R<br />
E<br />
P<br />
A<br />
R<br />
A<br />
• AUTÄWIA A.-G., BASEL«<br />
Basel<br />
Haremrasse 14<br />
Moderner Auto-Service. ADLER-Vertretung !<br />
E. SOHMID<br />
(anc. F. JDafflon<br />
T61
Jjo 64= — <strong>1931</strong><br />
38 H. Quartier 17<br />
39 C. Adorno 0<br />
40 Prinz Ferdinand Andreas von<br />
und zu Liechtenstein 8<br />
41 «A. B.» 9<br />
42 H. Ferigo 56<br />
43 R. Foligno 0<br />
44 F. Rosenthal 78<br />
45 V. Kumpera 58<br />
46 H. Schmid 18<br />
47 E. Kordewan 12<br />
48 J. Stoewer 20<br />
49 Prinz von der Leyen 23<br />
50 Dr. R. Krailsheim 94<br />
51 V. E. Leverett 6<br />
52 G. Riley 0<br />
53 G. F. Dennison 113<br />
54 Heusler Jar 15<br />
55 Pavlovsky St. 21<br />
56 Suldovsky Ant. 21<br />
57 H. Butenuth ' 0<br />
58 G. Pollich 0<br />
59 Mme. L. Roehrs 0<br />
60 L. von Raffay 0<br />
61 J. Hobbs O<br />
62 A. G. Gripper 129<br />
63 R. C. Porter 118<br />
64 A. Frick 46<br />
66 Lord de Clifford 10<br />
Anforderungen<br />
der zweiten Etappe.<br />
(Von unserem ma.-Berichterstatter'.)<br />
Die Strecke stellte in ihrer Vielgestaltigkeit<br />
auch an die Maschinen sehr grosse Anforderungen.<br />
Ausgesprochene Geschwindigkeits-Strecken,<br />
auf denen das Letzte an<br />
Tempo aus den Wagen herausgeholt werden<br />
konnte, wechselten ab mit langen Steigungen,<br />
die oft ein fast ununterbrochenes Vollgasfahren<br />
erforderten, und mit Gefällen, welche<br />
die Bremsen auf härteste Proben stellten.<br />
Spitzenbeanspruchungen hatten auch die allgemeine<br />
Festigkeit der Wagen, speziell die<br />
Pneus, die Federn und die Karosserien auszuhalten,<br />
denn stellenweise war die Strasse<br />
ungemein rauh, holprig oder mit scharfem<br />
Kies belegt. Um Hunderte scharfer Kurven<br />
wurde mehr gerutscht als gefahren.<br />
Zu den besten Strecken war dabei die<br />
Brennerstrasse zu zählen, die ausser einem<br />
etwa 10 Kilometer langen Teilstück vor der<br />
Passhöhe auf österreichischer wie italienischer<br />
Seite wundervoll neu angelegt wurde<br />
und mit ihrer Breite von 10-14 Metern, ihrem<br />
guten Teer-Makadambelag und ihrer guten<br />
Uebersichtlichkeit das Herausfahren grosser<br />
Zeitvorsprünge gestattete. Die Steigung ist<br />
mit einem stärkeren Wagen nur wenig fühlbar.<br />
Die Herrlichkeit hörte aber noch vor<br />
Meran auf. Der vorher zu überwindende<br />
Jaufenpass (Passo Giovo) ist eine in der<br />
Breite recht bescheidene, wenn auch nicht<br />
schlecht unterhaltene Bergstrasse. Er führt<br />
aus der Niederung nochmals auf die eindrucksvolle<br />
Höhe von 2094 Meter hinauf, um<br />
dann mit vielen, manchmal stark exponierten<br />
Stellen scharf nach San Leonardo abzufallen.<br />
Meran wurde über eine im allgemeinen sehr<br />
schmale, unübersichtliche Landstrasse erreicht.<br />
Von hier bis Gomagoi, dem Ausgangspunkt<br />
des berüchtigten Stilfserjoches, Hess sich verlorene<br />
Zeit wieder besser einholen, wenn<br />
auch nur mit etwelcher Rücksichtslosigkeit<br />
den Reifen gegenüber. Gefährliche, unerwartete<br />
Brückenübergänge und andere Seitensprünge<br />
der Strasse fehlten allerdings<br />
auch hier nicht, und an einer solchen Stelle<br />
glaubten wir uns direkt verwundern zu müssen,<br />
kein Wrack eines unserer Vorgänger<br />
vorzufinden.<br />
Das Stilfserjoch ist als Pass nicht nur in<br />
seiner Höhe in Europa einzigartig, sondern<br />
auch durch die unendlich scheinende Zahl<br />
seiner Kurven und Spitzkehren. Man kann<br />
Passfahrten noch so sehr als Leckerbissen<br />
schätzen, wenn man sich den Stelvio halbwegs<br />
hinaufgearbeitet hat, wird man mit<br />
Sehnsucht nach den weit oben winkenden<br />
ßerghäusern blicken, die immer und immer<br />
nicht näher rücken wollen. Für dreigängige<br />
mittelstarke Wagen dürfte die bequemste<br />
Fahrweise die sein, von vornherein auf den<br />
niedrigsten Gang hinunterzuschalten, um<br />
sich langsam aufwärts zu spulen. In unserem<br />
Gedächtnis ist keine Strecke des Passes hängen<br />
geblieben, die mehr als 100 Meter gerade<br />
verlaufen wäre. Es mag sein, dass wir uns<br />
da irren, sicher aber ist, dass recht häufig<br />
nach höchstens 50 Metern Fahrt wieder<br />
der Fuss vom Gaspedal genommen, der<br />
Wagen seines Schwunges beraubt und die<br />
Richtung ruckweise geändert werden muss.<br />
Man kann — es ist keine Uebertreibung —<br />
beim Erklimmen des Stilfserjoches tatsächlich<br />
Blasen an den Fingern kriegen, so emsig<br />
hat man das Lenkrad zu bedienen. Wer, wie<br />
die Alpenfahrer, dazu noch einen Mindestdurchschnitt<br />
einzuhalten hat, beständig schalten<br />
und seinen Wagen möglichst im Schuss<br />
halten soll, weiss, oben angelangt, dass er<br />
wirklich gearbeitet hat.<br />
Dass die Motoren es nicht leichter hatten,<br />
zeigte sich daran, dass ihr Kühlwasser nicht<br />
nur in vereinzelten Fällen, sogar teamweise<br />
in Dampfschwaden überging. Auf der Passhöhe<br />
hatten übrigens verständnisvolle Geister<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Giesskannen mit Ersatz-Wasser bereit gestellt,<br />
die denn auch eifrig benützt wurden.<br />
Kühlwasserbedarf ist hier an der Tagesordnung.<br />
Der anschliessende Umbrail, der zur<br />
Hauptsache nur aus der Abfahrt vom Stelvio<br />
besteht, vermochte danach keine grossen Eindrücke<br />
mehr zu erregen. Landschaftlich allerdings<br />
erwarten hier einen nicht weniger hohe<br />
Genüsse. Auf samtglattem, schmalem<br />
Strassenband fährt man durch die Lärchenwälder<br />
wie durch einen Garten zu Thal.<br />
Vom Ofenpass, dem Flüela und der Albula<br />
gilt ungefähr dasselbe. Immerhin geben diese<br />
drei Pässe den Motoren doch wieder einige<br />
ansehnliche Höhenunterschiede zu verdauen.<br />
Bis dann auf wieder gestrecktem und annähernd<br />
ebenem Kurs St. Moritz erreicht<br />
werden kann.<br />
Es'ist bemerkenswert und als Ergebnis des<br />
heutigen Tages höchst erfreulich, dass selbst<br />
die vielleicht schwierigste der Etappen der<br />
diesjährigen Alpenfahrt den Wagen nicht<br />
viel hat anhalten können. Jeder Fahrer war<br />
wirklich erstaunt, als nach und nach alle<br />
Konkurrenten bis auf sechs am Ziel eintrafen<br />
und dass die Strafpunkte nur so bescheiden<br />
ausgeteilt werden mussten.<br />
Von den ausgefallenen Konkurenten hatte<br />
übrigens nicht ein einziger durch einen t3'-<br />
pischen Maschinendefekt ausscheiden müssen.<br />
Ebensogut wie am Stilfserjoch hätte<br />
Herrn Neuer, bzw. desesn Adler-Wagen, auch<br />
sonstwo das Benzin ausgehen können. Auch<br />
den Benzinpumpendefekt der HillmanjFahrerin<br />
kann man in keinerlei Beziehung zu der<br />
stattgehabten Beanspruchung des Wagens<br />
bringen, und das Nichtanlaufen des Motors<br />
des N. S. U.-Fahrers Wimmer ebensowenig.<br />
Und selbst wenn man versucht ist, den<br />
Vergaserbrand des Walter-Wagens Nr. 2<br />
als eine Ueberhitzungserscheinung zu bewerten,<br />
so lässt sich dem entgegenhalten, dass<br />
nahezu alle Wagen irgendeinmal Ueberhitzungen<br />
zeigten, ohne deswegen gleich in<br />
Flammen aufzugehen.<br />
Vor der Ankunft in Bern.<br />
Der Mittwoch bringt bekanntlich die letzte<br />
Etappe Genf-Bern, die noch zu einem Teil<br />
durch französische Gebiet führt, um sodann<br />
bei ihrem Wiedereintritt auf Schweizer Boden<br />
diesen nicht mehr zu verlassen. Der<br />
definitive Uebertritt in die Schweiz bei der<br />
Grenzstelle Col des Morgins wird um zirka<br />
9 Uhr feeginnen. Den Jaunpass dürften die<br />
Fahrer um die Mittagszeit überqueren, und<br />
Boltigen wird von ungefähr halb 1 Uhr an<br />
passiert werden. Thun wird von ca. 1 Uhr 15<br />
an durchfahren, so dass in Bern gegen 2 Uhr<br />
die ersten Wagen eintreffen werden.<br />
Das offizielle Ziel der Alpenfahrt in Bern<br />
befindet sich in der inneren Muristrasse.<br />
Dort werden demnach die Fahrer ihren gewaltigen<br />
Raid über 2500 km, der sie über<br />
22 Alpenpässe führte, vorläufig beenden.<br />
Bekanntlich sind besondere Empfangsfeierlichkeiten<br />
geplant, die von einem von<br />
der Sektion Bern des A.C.S. unter der Leitung<br />
ihres Präsidenten Herrn Oberst Marbach<br />
zusammengestellten Komitee organisiert<br />
werden. Nach ihrer Ankunft werden<br />
die Fahrer mit ihren Wagen gruppenweise<br />
durch Bern nach der Ausstellung geleitet,<br />
wo die Wagen geschlossen parkiert werden.<br />
Den Fahrern wird darauf in der « Hyspa»<br />
eine Erfrischung verabreicht werden.<br />
Am Donnerstag den 6. August findet im offiziellen<br />
Park der Ausstellung bis in den<br />
Nachmittag hinein die Kontrolle der Wagen<br />
statt, bei der ihr Zustand genau geprüft wird.<br />
Bei günstiger Witterung wird am Donnerstag<br />
nachmittag die Sektion Bern des A.C.S. den<br />
Konkurrenten einen Afternoon-Tea im Kursaal<br />
Schänzli offerieren, daran anschliessend folgt<br />
eine Stadtrundfahrt mit Autocars, bei der den<br />
Konkurrenten die Schönheiten des alten Bern<br />
nahegebracht werden sollen. Um 19 Uhr 30<br />
findet in der Ausstellungshalle der « Hyspa »<br />
das grosse Festbankett statt, das gleichzeitig<br />
den offiziellen Schluss der Alpenfahrt bedeutet.<br />
Zum Bankett sind ausser den Behörden<br />
auch die in Bern ansässigen Gesandten aller<br />
Länder geladen, deren Konkurrenten an der<br />
Alpenfahrt <strong>1931</strong> teilnahmen. Am Schlüsse<br />
des Banketts wird die offizielle Verkündigung<br />
der Resultate erfolgen.<br />
Es ist zu hoffen, dass sich die letzten Trge<br />
im Herzen der Schweiz für die Teilnehmer<br />
der Alpenfahrt zu einem wirkungsvollen Ab-<br />
Fortsetzung des Alpenfahrt-Berichtes und weifer»<br />
Sportnachrichten auf Seite 15.<br />
Rennen in Brooklands. Das vor letzten<br />
Samstag in Brooklands ausgefahrene Staffelrennen,<br />
über 250 Meilen, mit Wagen bis<br />
maximal 1500 ccm, ergab den Sieg der<br />
Austin-Equipe (Fahrer Oushman. Barnes,<br />
Goodacre). Zweite wurde die gemischte<br />
Equipe Austin, Lea Francis und Riley (Fahrer<br />
Maclachlan, Jameson und Elwes). Das<br />
Rennen litt unter schlechtem Wetter.<br />
Eine<br />
ist mehr wert<br />
als eine lange Rede<br />
Die Garagisten, als Kauf leute, legen grossen<br />
Wert darauf, möglichst viel zu verkaufen.<br />
Nun aber, wenn sie auch nicht alle Oele<br />
verkaufen, so verkaufen fast alle Mobiloil.<br />
Welche lange Beweisführung bekundet ebenso<br />
gut wie diese einfache, leicht kontrollierbare<br />
Tatsache, die unbestreitbare Überlegenheit<br />
von<br />
V A C U U M O I L C O M P A N Y ;
10 AUTOMOBIL-REVUE 1031 - 64<br />
^^gdl«w^iaw>fi«dhi^»__^<br />
^Weitere Bilder zur Alpenfalirt<br />
Verkehrsgesetz<br />
und Ständeratskommission.<br />
Das offizielle Bulletin fasst das Ergebnis<br />
der Beratungen wie folgt zusammen :<br />
«Die ständerätliche Kommission für das<br />
Bundesgesetz über den Motorfahrzeug- und<br />
Fahrradverkehr hat unter dem Vorsitz von<br />
Ständerat Bolli (Schaffhausen) vom 28. Juii<br />
bis 1. August in St. Moritz getagt. An den<br />
Beratungen nahmen auch Bundespräsident<br />
Häberlin und der Chef der Polizeiabteilung,<br />
Dr. Rothmund, teil.<br />
Die Kommission, die in der zweiten Hälfte<br />
August zur endgültigen Beschlussfassung<br />
noch einmal zusammentreten wird, beantragt<br />
in fast allen wesentlichen Punkten den Beschlüssen<br />
des Nationalrates zuzustimmen.<br />
Wichtigere abweichende Anträge sind die<br />
folgenden :<br />
Der Fahrzeugausweis ist, wie der Führerausweis,<br />
vom Wohnsitzkanton des Halters<br />
und nicht vom Standortkanton des Motorfahrzeuges<br />
auszustellen und zu entziehen.<br />
Der in Art. 10 des Entwurfes vorgesehene<br />
besondere Führerausweis zur Ausführung<br />
von gewerblichen Personentransporten mit<br />
schweren Motorwagen darf nur an Personen<br />
erteilt werden, die das 22. Lebensjahr vollendet<br />
haben. Der Führerausweis soll ausschliesslich<br />
durch die zuständige Verwaltungsbehörde<br />
des Wohnsitzkantons und nicht<br />
als Nebenstrafe durch den Richter entzogen<br />
werden können.<br />
Das Gesamtgewicht eines foeladenenMotorwagens<br />
darf 10,5 Tonnen nicht übersteigen,<br />
wobei aber der Bundesrat für Spezialwagen<br />
Ausnahmen bis zum Maximalgewicht<br />
von 12 Tonnen zulassen kann. Die Verwendung<br />
von Anhängern soll nur gestattet sein,<br />
wenn das Gesamtgewicht von Motorfahrzeug,<br />
Anhänger und Ladung 15 Tonnen nicht<br />
übersteigt.<br />
Die vom Nationalrat beschlossene Regelung<br />
der Haftpflicht hat keine grundsätzlichen<br />
Aenderungen erfahren. Die Kommission<br />
beantragt aber, im Gesetz ausdrücklich festzustellen,<br />
dass bei Haftung für Sachschaden<br />
nach Transportrecht dieses vorbehalten<br />
bleibt. Endlich hat sie das eidgenössische<br />
Bild links: Die beiden bekannten Koültnrreuten D. Healey (Invicta), der Sieger der diesjährigen Sternfahrt<br />
garische Fahrer Delmar, der früher oft an schwei zerischen Bergrennen teilnahm, neben seinem Mercedes-Benz.<br />
Bild rechts: Der einzige Schweizer unter den Konkurrenten der Alpenfahrt, Peter aus Zug auf Fiat.<br />
Justiz- und Polizeidepartement beauftragt,<br />
sich mit den Automobilverbänden und gegebenenfalls<br />
den Versicherungsgesellschaften<br />
in Verbindung zu setzen, um die Frage zu<br />
•Driifen, ob es nicht möglich wäre, eine besondere<br />
Versicherung zu schaffen für Schäden,<br />
die durch mittellose Strolchenfahrer<br />
verursacht werden. ><br />
Neue Verkehrsbewilligungen im Monat Juni.<br />
Nach den' Angaben des eidg. Statistischen<br />
Amtes wurden im Juni 1165 Automobile und<br />
Lastwagen und 297 Motorräder eingeführt,<br />
was einem Total von 1462 Einheiten entspricht.<br />
In der gleichen Zeit stellten die<br />
kantonalen Automobilämter 883 Verkehrsbewilligungen<br />
für Personenwagen, 185 für Lastwagen<br />
und 626 für Motorräder aus. Das Total<br />
der ausgestellten Verkehrsbewilligungen<br />
beläuft sich auf 1694 Stück. Vom Januar<br />
bis zum Monat Juni wurden insgesamt 9658<br />
neue Verkehrsbewilligungen ausgegeben. Wir<br />
werden auf die Juni-Ergebnisse noch zu<br />
sprechen kommen.<br />
lt.<br />
VERKEHR<br />
Deutsche Ausreisesteuer<br />
und französische Identitätskarte<br />
Deutsche <strong>Zeitung</strong>en melden, dass die deutsche<br />
Regierung beabsichtigte, die 100-Mark-<br />
Ausreisesteuer im Laufe dieser Woche zu<br />
beseitigen. Voraussichtlich wird man kaum<br />
auf Donnerstag mit einem Dahinfallen<br />
dieser unrühmlichen Verordnung, die auch<br />
ein Schlag gegen die schweizerische Hotellerie<br />
war, rechnen dürfen. In einer offiziellen<br />
Pressemeldung war man der etwas sonderbar<br />
berührenden Auffassung, die Notverordnung<br />
habe ihren Zweck erfüllt und die Auslandreisen<br />
der Deutschen während der Hochsommersaison<br />
auf deutsche Reiseziele umgeleitet,<br />
und durch diese Verordnung den Abfluss<br />
von grössern Kapitalien nach dem Aus;<br />
land zu verhindern gewusst.<br />
Diese Erklärung kennzeichnet genügend<br />
die Atmosphäre der Isolierung vom Ausland,<br />
in der die 100-Mark-Steuer entstand. Der<br />
Ausfall • für den schweizerischen Fremdenverkehr<br />
ist sehr gross und der Schaden wird<br />
in diesem Sommer nicht mehr gutzumachen<br />
sein. Erfreulicherweise hat nun der Bundesrat<br />
eine Gegenmassnahme getroffen, um die<br />
Wirkungen der unfreundlichen deutschen<br />
Notverordnung einigermassen wettzumachen.<br />
Auf den 1. August wurde lür französische<br />
und belgische Staatsangehörige, die als Touristen<br />
für höchstens drei Monate in die<br />
Schweiz zu kommen wünschen, der Passzwang<br />
aufgehoben. Franzosen und Belgier,<br />
die an unserer Grenze die Identitätskarte<br />
ihres Heimatstaates vorweisen, erhalten ohne<br />
weiteres die Bewilligung zum Eintritt in die<br />
Schweiz. Wenn auch der Monat Juli als<br />
nnnrt ^4"ATI^A l^11-1<br />
-rtli^ fllTllTCl n-nrl HOT* T1T1 —<br />
wichtigster Monat der Sommersaison vorüber<br />
ist, und der August mit seinem Fremdenverkehr<br />
kaum mehr den Ausfall an Gästen<br />
wieder gutzumachen imstande sein wird,<br />
so sei doch dieser vorsorglichen Massnahme<br />
alle Anerkennung gezollt Es wird Sache des<br />
schweizerischen Hoteliervereins und anderer<br />
Verbände sein, die neue Massnahme in Frankreich<br />
und Belgien so zu verbreiten, dass sie<br />
bald zu voller Wirksamkeit kommen wird.<br />
go.<br />
Erleichterte Zollabfertigung an der italienischen<br />
Grenze. Die italienischen Zollbehörden<br />
haben die Grenzübertrittsformalitäten stark<br />
vereinfacht, so dass beim Zollamt Ponte<br />
Chiasso diese Formalitäten erledigt werden,<br />
ohne dass der Automobilist den Wagen zu<br />
verlassen braucht. E. B.<br />
Erhöhte Sicherungsmassnahmen auf der<br />
Basler Wettsteinbrücke. Da es sich schon<br />
seit längerer Zeit immer wieder zeigte, dass<br />
die Randsteine auf der Basler Wettsteinbrücke<br />
für den Fahrzeugverkehr nur ungenügenden<br />
Schutz bieten, soll nun die Erhöhung<br />
der Trottoirsteine vorgenommen werden. Der<br />
Regierungsrat bewilligte dem •Baudepartement<br />
von Basel den für die Sicherungsmassnahme<br />
erforderlichen Kredit.<br />
»•««»»«»•••«««»•»»«««»•••«»•»«••«•»»«•••••»•»•«««»•«»•«•»»«»•«»•«••••••••»•«»«•••»••••»t<<br />
CAMIONS<br />
OMNIBUS<br />
CARS ALPINS<br />
les meilleurs<br />
ONE VISITE DANS NOS OSINES VOUS<br />
CONVAINCRA<br />
ARBON * BALE * MORGES * ZÜRICH<br />
Demandez la brochure: „Le nooveao moteur Saurer-Diesel pour automobiles'*.<br />
Yabrik<br />
»AUTER BAOTMANNftC 1 !<br />
NFTCTAI TFIFOHflUiü<br />
Wim IHRE:<br />
SOTI?II]IM1^1IÄ^K<br />
Airas • emgfiBW Gorai?« A.a BMffilQ >-l& SehVelsen<br />
Attoltom a/A. • A. D»ba BQlaeh i E. Friederfett.<br />
Alrola • FU1 Teneonl.<br />
Burffdor? * B&hnhofgarag»<br />
Saden i S. Zarattiai.<br />
Cham t J. ßoffwlter.<br />
Basel i Neu« Mobil Handel) A.O, Chlasso i A. Martine!!!.<br />
BelUnxona i C Eggerschviler. Colre i WUU Fila £ 0«.<br />
Belp i H&ns BrSnltnano. Coppet : Gaudin Frerea.<br />
Bern i Garage Efringerstruge A.O Davos t M. OberTaaeh.<br />
Blasca : Guido Looni.<br />
Delemont i Georges Mergyi<br />
Blei i Waltber St Bysar.<br />
JDerendlngen : W. Morand.<br />
Dietlkon : E. Scheibler.<br />
Erlenbach : W. Mulle»<br />
Ereigen t Fr. Steiner.<br />
Fleurler : Rene Gammeter.*<br />
Fraoenfeld : Gebr. Tuchscbmle&<br />
Freiburs i'Spicher & &•.<br />
Genf t S. A. pour lo Commttt«<br />
des Automobile« Fiat an Snias*<br />
roate de Lyon i A. Carfagai,<br />
85, raa des Paqula.<br />
Glaris i Kasp. MUL<br />
Grenehea : Aotovertretang A.&.<br />
Helden : Heinrich Höht<br />
Heriaan i Ad. Frei.<br />
Herzogenbuchsee l Max<br />
Lansenthal i Walter irr.<br />
ZjangnAD l/E. : Moser &
N° 64 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
A. C. S.<br />
SEKTION ZUERICH. Der Mondscheinfahrt vom<br />
30. Juli nach Pfäffikon war diesmal günstiges Wetter<br />
beschieden, die Teilnehmer bekamen wenigstens<br />
hin und wieder das lachende Mondgebilde zu sehen.<br />
Um 19.30 Uhr fanden sich gegen 100 Teilnehmer<br />
im festlich beleuchteten Garten des Gasthof<br />
zum «Hecht> ein, wo Mutter Leemann in bekannter<br />
Weise mit einem •vortrefflichen Schmause<br />
aufwartete. Die kühle Witterung, die in den ersten<br />
Wochentagen herrschte, hatte die Organisatoren<br />
veranlasst, von der Tanzerei auf einem Podium an<br />
den Gestaden des PfäffikeTsees abzusehen und diesen<br />
Teil des Abends in den Gasthof «Bahnhof> zu<br />
verlegen, wo dann nach 21 Uhr ein reger Tanzbetrieb<br />
einsetzte. Herr Kantonsrat M. Gassmann-<br />
Hanimann benützte die Gelegenheit, um den Anwesenden<br />
den Willkomm des Vorstandes zu entbieten<br />
und in ernster Rede der kommenden Bundesfeier<br />
zu gedenken, der er einige patriotische Worte<br />
widmete. Bei regem Tanzbetrieb nahm so diese<br />
Pfäffiker Mondscheinfahrt einen sehr vergnügten<br />
Verlauf.<br />
Das Programm der Herbstfahrt in die Provence,<br />
die vom 2. bis 13. September stattfinden wird, ist<br />
nun durch drei bedeutsame Punkte erweitert worden.<br />
Einmal kommen bei der Durchfahrt durch<br />
die Auvexgne der Besuch der cAven Armand»,<br />
einer mächtigen Tropfsteinhöhle mit ca. 400 Stalagmiten<br />
von 1 bis 30 m Höhe, eine der «Merveilles<br />
naturelles de la France»- dazu und dann eine Fahrt<br />
auf den Mont Aigoual, der eines der schönsten Panoramen<br />
auf die Alpen, das Mittelmeer, die Ebene<br />
der Laagnedoe und die Pyrenäen vermittelt. Und<br />
dann wurde auf der Rückreise noch der Besuch<br />
von Marseille miteinbezogen. Die Fahrt von Carcasaone<br />
nach Arles wird zudem aus dem Grunde<br />
zu einem besonderen Genuss werden, als sie zur<br />
Zeit der dortigen. TraubenTeife durchgeführt wird<br />
und dann die Weinernte in vollem Gange ist. Die<br />
Fahrtleitung hat Herr A. Töndury übernommen.<br />
¥. C. S.<br />
AUTOSEKTION BERN. Der Hyspa-Latnplon-<br />
Korso der Sektion Bern des T. C. S., der am vergangenen<br />
Sonntagabend das ganze schaulustige<br />
Bern wieder einmal mehr auf die Beine brachte<br />
und jene Feststimmune in die über und über mit<br />
Fahnen und Farben beladene Bundesstadt zauberte,<br />
an die man sich hier seit der Eröffnung der Hyspa<br />
nun allgemach gewöhnt hat, kam wegen des Wetters<br />
— wenn dor Ausdruck erlaubt ist — noch mit<br />
einem blauen Auge davon. Nichts allerdings von<br />
jenem blauschwarzen Nachthimmel, in den die Nadel<br />
des marmorweissen Münsterturms und die gewaltige,<br />
strahlend helle Kuppel des Bundeshauses<br />
stiessen als Wahrzeichen der beleuchteten Stadt<br />
Bern — von Zeit zu Zeit trieb vielmehr ein Regenschauer<br />
sein neckisches Spiel mit der hoffenden<br />
Geduld der Organisatoren, die um die vielen Lampions<br />
und Papierrosetten besorgt waren, deren<br />
abendlich strahlender Glanz ein automobilistischer<br />
Clou werden sollte. Während des Zuges selbst hielten<br />
anfangs die himmlischen Schleusen, um nach<br />
einiger Zeit dennoch zu versagen.<br />
s.<br />
Die dicken Menschenmauern, die längs der<br />
Strecke des ganzen Korso schon lange vor dem<br />
Beginn des Zuges den Berner Verkehrspolizisten<br />
ein hartes Stück Arbeit verursachten, harrten geduldig<br />
auf das Kommen der kriechenden Wunderwagen.<br />
Das beleuchtete Bern Hess keine Langeweile<br />
und Unruhe aufkommen, und auf dem Bundesplatz,<br />
der als offizieller Ort galt, musizierte die<br />
Stadtmusik Bern zum Vergnügen der grossen Zuschauermassen<br />
drauflos. Doch sieh — in der Ferne<br />
bemerkte man über dem Meer von Köpfen etwas<br />
wie fröhlich glimmende Lampions herannahen.<br />
Feierlich und gravitätisch, wie es sich gebührt, krochen<br />
die leuchtenden Herrlichkeiten vorüber, allseitig<br />
mit lauten, staunenden Rufen empfangen, die,<br />
von munterer Jugend eifrig immer und immer wieder<br />
aufgenommen, sich verstärkend über die riesige<br />
Menschenmenge hinschwollen und stärker wurden.<br />
So drückte die Masse ihr Urteil über Phantasie<br />
und die Geschicklichkeit der Schöpfer in der Länge<br />
ihres mit offenem Munde hervorgestossenen «Aaaah»<br />
aus. Der Fahrer konnte sich an Hand einer Stoppuhr<br />
seine Sympathien notieren.<br />
Vorn an der Spitze des Zuges gaukelte «das<br />
Weekend des T. C. S.lers», ein farbiger Traum von<br />
Leben in Luft und Licht; Blumen schwankten in<br />
der offenen Veranda, und ein Motorboot in leuchtender<br />
Helle machte seine Fahrt auf dem Asphalt<br />
mit. Sportlicher gehalten glitt «Gayety 13» vorüber,<br />
ein Motorboot, -das aus seiner stürmenden<br />
Bewegung herausgerissen und so aufgefasst ausgedrückt<br />
wurde. Grün flimmerte es vom «Hyspa-<br />
Springbrunnen mit Aquarium», Schleier und Seide<br />
flatterten mutwillig im feuchten Abendwind. Der<br />
Traum aller Berner Backfische, der wartende<br />
«Stern» im «Röseligarte», erlebte eine rot-gelb<br />
flammende Auferstehung, bunt strahlte das Meer<br />
von Rosen. Eine «holländische Windmühle» zog<br />
vorbei, aus dessen Fenster ein blonder Holländer<br />
Kinderkopf lächelnd blickte; dann trug einem die<br />
Phantasie auf den Flügeln des Lichts nach China:<br />
hoch ragend trieb eine «Idylle Chinoise» vorüber,<br />
kunstvoll aufgebaut, mit zopfigen Chinesen im Innern.<br />
Noch wurden weiter lyrische Töne angeschlagen:<br />
aus schönen, gelblich strahlenden Riesenblättern<br />
wuchs die «Königin der Nacht» heraus, huldvoll<br />
lächelnd, dann rauschte es vom Rhein und seiner<br />
Loreley, die hoch auf Felsen sass, und der liebeskranke<br />
junge Fischer markierte von Zeit zu Zeit<br />
sein Sehnen zu der goldlockigen Jungfrau, zu deren<br />
Füssen wild die Seerosen wucherten. Vorbei<br />
der Zauber, die Augen blendeten! Nach dieser ersten<br />
Gruppe der Privatwagen folgten die Reklamewagen,<br />
lauter und markanter im Ton, weniger auf<br />
Lyrik abgestellt.<br />
«Radio», in der Stube zu lauschen, bei allseitig<br />
grösster Zufriedenheit der Hörer, diesen<br />
Blick in ein solches Idyll vermittelte der erste<br />
Wagen. «In Vino Veritas» behauptete ein weiterer<br />
Wagen, mit Ghiantiflascben verlockend — kunstvoll<br />
drapiert, das Fasa ragte hoch in die Luft. Nach<br />
dem G-russ « All Heil» eines Velohändlers, dessen<br />
Wagen Hyspa-Motto trug, bückte man nochmale<br />
in ein Weekendhouse, diesmal ruhte eine junge,<br />
schöne Filmdiva lässig hingestreckt auf weichen<br />
Polstern, bei einem Buche aus; aus einem Palettenhaus<br />
fuchtelte ein Jünger der Kunst mit Pinsel und<br />
Palette und war gut Freund mit allen. «Oeppis<br />
für's Gmüet » war ebenfalls vorhanden, eine Jazzmusik<br />
glitt vorüber, sie spielten den letzten argentinischen<br />
Tango, der Sänger mit dem Sprechrnhr<br />
schluchzte nur so. «Der Traum der Hausfrau»,<br />
elektrische Kochherde, schaukelten aufgehängt<br />
an Drähten wie Heringe rund um den Wagen. Dann<br />
erklärte «Mister Runkel», ein achtbarer Mann,<br />
auf grossem Karton aufgezeichnet, seine Liebe zu<br />
einem besonderen Bier. Atlasstark sass ein Mann<br />
auf dem nächsten Wagen, «Reise um die Welt in<br />
einem Tag » und drehte gelassen-kühl die grünlich<br />
leuchtenden Erdkugel, Symbol der Weltbeherrschung<br />
des Verkehrs. Noch wurde dem modernen<br />
Element, der Elektrizität, in geschmackvoller Weise<br />
gehuldigt, ebenso wie dem Magen, dessen Säfte<br />
beim Anblick des soupierenden Paares im « Grill<br />
Room > inmitten gastronomischer Herrlichkeiten<br />
gefährlich zum Fliessen kamen. Ganz strahlende<br />
Herrlichkeit der nun nahende Opelwagen, dessen<br />
Linien durch kleine weisse Lämpchen zaubervoll<br />
betont waTen. «Liebet und fördert die Kunst! »,<br />
so rief zum Schluss die kühne Dekoration des<br />
Wagens der Direktion zweier Berner Theater, und<br />
somit bildete dieses Wort den rechten Abschluss<br />
zu diesem hübschen, leuchtenden Korso, der sich<br />
durch ein nicht minder strahlendes, abendlich<br />
belebtes «Hyspa-Bern» bewegte und auf dem<br />
Ausstellungsareal sich sodann auflöste.<br />
Dort wurde bei gemütlichem Beisammensein in<br />
der Ausstellungshalle die Preisverteilung vorgenommen.<br />
Die Juri beurteilte die Wagen nach den folgenden<br />
Gesichtspunkten: Gesamteindruck, Farbenwirkung<br />
und Originalität. Die Rangliste, welche der<br />
Präsident des T.C.S. Bern, Herr Fürsprech Baumgartner,<br />
verkündete, ergab die nachstehende Reihenfolge<br />
der Konkurrenten:<br />
Kategorie A. Privatwagen: 1. Idylle Chinoise<br />
(Max Ryser, Bern); 2. Im Röseligarten (Hilfiker<br />
u. Co., Bern); 3. Königin der Nacht (Hofstetter-Petri,<br />
Bern); 4. Weekend des T.CS.lers (Heiz,<br />
jun., Bern); 5. Gayety 13 (W. Güdel, Bern);<br />
Kategorie B. Reklamewagen: 1. Palette (H.<br />
Böhme-Sterchi, Bern); 2. Radio (Radio-Steiner,<br />
Bern); 3. Opelwagen( Titian A.-G., Bern); 4. Weekendhouse<br />
(A. Späth, Bern); 5. Reise um die Welt<br />
in einem Tage (Ritz-Tours, Bern);<br />
Sämtliche Privatwagen sowie die acht ersten<br />
Reklamewagen wurden mit schönen Preisen bedacht,<br />
die amlässlich der Rangverkündigung den<br />
glücklichen Gewinnern ausgehändigt werden konnten,<br />
bo.<br />
Das Jahrbuch «Schweizer Art und Arbeit»,<br />
eine Festgabe zum 1. August. Seit dem Jahre 192-4<br />
erscheint unter dem Patronat des Schweizerwoche-<br />
Verbanldes alljährlich eine Publikation, die, sich<br />
zum Ziel setzt, die fortlaufende Arbeit dieses Verbandes<br />
für wirtschaftliche Propaganda und Aufklärung<br />
zu ergänzen, indem sie Querschnitte bietet<br />
durch einheimisches Schaffen in Gewerbe. Industrie,<br />
Landwirtschaft, Handel und Verkehr. UeberdieS<br />
setzt sie sich ein für den Gedanken planmässiger<br />
Zusammenarbeit und solidarischer, gegenseitiger<br />
Unterstützung. Gute Schweizer Art soll<br />
nicht nur auf ideellem Gebiete hochgehalten werden,<br />
sie muss nach wie vor die Grundlage bilden<br />
für gewissenhafte, hochwertige Arbeit.<br />
Das neue Buch ist ein Doppeljahrgang und erscheint<br />
in grösserem Umfang als sonst. Auf 178<br />
Seiten bietet es einen fesselnden Ausschnitt schweizerischer<br />
Leistungsfähigkeit. Kunsteinlagen und<br />
reiche Text-Illustration machen den schmucken<br />
Band zu einem gediegenen volkswirtschaftlichen<br />
Lese- und Bilderbuch. Als heimatkundliches Orientierungsmittel<br />
wird es auch von altern Schülern<br />
und von den Mitgliedern wirtschaftlicher und vaterländischer<br />
Vereinigungen mit Freude entgegengenommen<br />
und gelesen werden.<br />
Bereits hat sich auch der Brauch eingebürgert,<br />
« Schweizer Art und Arbeit» am 1. August an. die<br />
Angestellten- und Arbeiterschaft von Industrie-<br />
Unternehmungen usw. zu verteilen. Die Preise für<br />
Gesaintbezüge sind so niedrig gehalten, dass die<br />
Verteilung des Buches jedem Arbeitgeber ermöglicht<br />
ist.<br />
oe<br />
Die kantonalen Steuern für Automobile, Traktoren<br />
und Anhänger. Zusammenstellung <strong>1931</strong>, herausgegeben<br />
vom Verband der schweizerischen Motorlastwagenbesitzer.<br />
Die ASPA liess schon im Jahre 1927 eine Zusammenstelung<br />
der kantonalen Automobilsteuern<br />
und der Steuern für Traktoren und Anhängewagen<br />
erscheinen. Dieselbe fand starke Nachfrage, so dass<br />
die erste Auflage bald vergriffen war.<br />
In den letzten Jahren setzte unter den Kantonen<br />
eine Bewegung zur Erhöhung der Steueransätze<br />
ein, die gegenwärtig wieder etwas zur Ruhe gekommen<br />
zu sein scheint. Der Geschäftsführer der<br />
ASPA, Herr Monteil, glaubte daher den Moment<br />
für eine Neuauflage der Zusammenstellungen unter<br />
Berücksichtigung der seit 1927 eingetretenen Aendenmgen<br />
für gekommen. Die neueste Auflage dieser<br />
Zusammenstellungen darf daher wenigstens bis<br />
Ende <strong>1931</strong> Gültigkeit beanspruchen. Besonders<br />
wertvoll sind neben den ziffernmässigen Feststellungen<br />
die in den Fussnoten enthaltenen Erläuterungen<br />
über die Besteuerung.<br />
Als Neuerung entdeckt man in der Zusammenstellung<br />
<strong>1931</strong> die Bezeichnung der Kantone, welche<br />
gewisse. Reifenarten verboten haben und die Angabe<br />
der Inkraftsetzung dieser Verbotsvorschriften.<br />
Die Broschüre, die mit anerkannter Sorgfältigkeit<br />
und Sachkenntnis zusammengestellt ist, bietet speziell<br />
dem Autogewerbe und den Amts- und Privatpersonen,<br />
die sich mit der Automobilsteuerpraxis<br />
zu befasen haben, wertvolle Aufschlüsse. Sie ist<br />
zu beziehen bei der Geschäftsstelle der ASPA, Bahnhofplatz<br />
5. Bern.<br />
lt.<br />
Niederschrift über den 4. internationalen Normenkongress<br />
des Komitees ISA 22. Nach jedem<br />
Normenkongress lässt das technische Komitee ISA<br />
22 ein Protokoll erstellen, worin dio Verhandlungen<br />
jedes Normenkongresses in ihren wesentlichen<br />
Punkten festgelegt werden. In der Niederschrift<br />
über den 3. internationalen Normenkongress, der<br />
vom 23. bis 26 April 1930 in Mailand stattfand,<br />
findet sich ein kurzer Ueberblick über die frühern<br />
Kongresse vor, währenddem in der Niederschrift<br />
über den IV Kongress folgendes niedergelegt ist:<br />
Liste der Delegationen, Programm der technischen<br />
Aussprachen, Eröffnungs- und Begrüsaungsreden,<br />
Liste der Fragen, die international studiert werden,<br />
Beschlüsse des Kongresses im Wortlaut und mit<br />
genauen technischen Angaben, aufgeschobene Beschlüsse.<br />
Das Heft bietet jedem Fachmann und<br />
speziell den Konstrukteuren des Autobaues interessante<br />
Aufschlüsse.<br />
go.<br />
Gross-Garage<br />
B J<br />
ISUGACnESPQUR HUTO<br />
ETABLISSEMENTS<br />
BOSCHETTI<br />
4, nie des Girondins<br />
LYON VII 8<br />
Neue, beste!ngerlohtete Reparaturwerkstätte für<br />
alle Wagen marken. 8aurer-Ersatzteillager. Elektrische<br />
Lade- und Prüfstation.<br />
SOLIDES<br />
LEGERS<br />
PRATIQUE<br />
ELEGANT<br />
Seriöse Bedienung.<br />
Eigene MALER-WERKSTÄTTE für Spritzen und Lackieren;<br />
Vorteilhafte Preise für Benzin, Rohöl, Autocl<br />
und Pneumatik. Anfragen erbeten an<br />
Betriebs-Bureau RuswiL Telefon Nummer 50<br />
ETANCHES<br />
AVANTAGEUX<br />
Exigez de votre GARAGISTE ou de votre CARROSSIER IM bagage de cette marque<br />
Concessionnaire ponr toste la Snisse: SIMPEX GeneVG, 5, Roe Merle d'AnMgni. Telephone 49.0S4<br />
•KPPER<br />
Rückwärts<br />
Zweiseiten<br />
Dreiseiten<br />
Patente Burkhardt<br />
für<br />
jeden Camion<br />
od. Anhänger<br />
Auto- und Traktor-Anhänger<br />
dreiseitig kippbar durch den Motor des Zugwagens<br />
Niederster Bau. Das vollkommenste System.<br />
Denzler & Burkhard!, Maschinenfabrik, Zollbrüek<br />
Zu verkaufen<br />
LASTWAGEN<br />
für 1500—1800 kg Tragkraft<br />
Marke 7752<br />
mit Ladebrücke von 1,8 X 2,7 m und umklappbaren<br />
Seitenladen, Limousine-Führersitz. Der Wagen ist<br />
neu revidiert, neu gestrichen und ganz neu bereift.<br />
Preis Fr. 4300.—<br />
LANZ & CIE., Maulbeerstrasse 9, BERN. Teleph.<br />
Bollwerk 13.90.<br />
OCCASION!<br />
AUTO<br />
Marke DODGE-BROTHERS<br />
4/5-Plätzer, in tadellosem Zustande, 6 bereifte Räder,<br />
Stoßstangen, Winker, Heizung etc., umständehalber<br />
zu verkaufen. Preis Fr. 2800.-, nur geg. bar.<br />
50992 Fr. Dennler, Herzogstr. 18, Langenthai.<br />
Zu verkaufen<br />
PAIGE-WAGEN<br />
Typ COACH<br />
Modell 1927/28, 6fach bereift, geschlossene Karosserie<br />
mit Plüschpolsterung, Stossfänger, Pufferstangen<br />
vorn und hinten, Zustand tadellos, fahrbereit,<br />
aus Herrschaft. Preis Fr. 4500.—. 50972II<br />
John Faul, Hörnen.<br />
Fiat-Besitzer<br />
lasst eure<br />
ReuisioRen, Reparaturen<br />
beim<br />
Fiat-Vertreter<br />
ausführen. — Rasche Bedienung. Massige Preise.<br />
(Umänderungen von Fiat 501, 602, 603 zu<br />
Sport- oder Rennzweoken werden ausgeführt.)<br />
Fiat-Garage Laupen<br />
Telephon2 AUG.SCHEIBLER Telephon2<br />
Nur 4 Tage in der städt. Reitschule, Schützenmatte, vom 8. bis 11. August <strong>1931</strong> Nur 4 Tage
12 AUTOMOBIL-REVUE 1031 - N°<br />
EXIGEZ<br />
LA<br />
NOUVELLE<br />
MOTOR OIL<br />
DURABLE<br />
STABLE<br />
SANS EGALE<br />
Eine günstige Gelegenheit!<br />
WILLYS -KNIGHT<br />
66 A<br />
8 ch.<br />
Sedan, 4 Türen, 19 HP, starker, sehr geräumiger<br />
Wagen, in einwandfreiem, wirklich vorzüglichem Zustand,<br />
wegen Nichtgebrauch sehr vorteilhaft zu ver-A vendre pour cause imprevue ä un prix interessant.<br />
torpedo, 4 pl., 4 vit., en excellent etat, peu roule.<br />
kaufen. — Anfragen unter Chiffre Z. 2003 an die 51046 M. Pittei, OrofU<br />
9832 Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />
Lastwagen<br />
für zwei oder drei Tonnen Nutzlast, m. Rückwärtskippbrücke,<br />
für längere Dauer zu mieten<br />
oder zu kaufen gesucht<br />
Offerten unter Chiffre H 3123 Sn an<br />
Publicitas, Solothurn. 51038<br />
la. Occasion!<br />
Nur wegen Anschaffung eines Zweiplätzers tadellos<br />
erhaltene<br />
45-Plätzer-LImousine<br />
OVERLAND<br />
vorzüglicher, absolut zuverlässiger Motor, fast neue<br />
Bereifung und Batterie, schöner Wagen, aus Privathand<br />
zu verkaufen. Preis nur Fr. 2600.—.<br />
Interessenten sind gebeten, ihre Adresse einzusenden<br />
unter Chiffre 51027 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Seltene Gelegenheit!<br />
Erstkl. ameriko 8-Zylinder<br />
neu<br />
wird besonderer Umstände halber weit unter Katalogpreis<br />
abgegeben. Der Wagen ist noch nicht gefahren<br />
und kann ausgesucht werden. Ev. würde<br />
modernes Ein- oder Zweifamilienhaus in der Nähe<br />
von Zürich gegen Zuzahlungnahme angekauft.<br />
Offerten unter Chiffre Z. 1983 an die<br />
Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />
Zürich - Xüriclisee<br />
NEUER AUTO-SERVICE-BAAR<br />
iCham<br />
Empiclilenswerte Garagen<br />
Garage Dogwiler<br />
SINSERSTRASSE D TELEPHON NR. 62<br />
dat • Vertretung - Spexlal-Service In Notfällen<br />
Dampf-Vulkanisieranstalt<br />
Pneumatik Stoclt -Goodyear"<br />
Rapperswil<br />
SEE-GARAGE<br />
Autoreparaturen. Tel.470<br />
ALF. OEBRUNNER<br />
Telephon 22<br />
Blacku.Decker Service. Abschleppdienst Tag u.Nachi<br />
H.C.S. Jos. Stierli & Co. T.C.S.<br />
Hinwil<br />
TEL. 75 Neuprotektieren.<br />
E. Mu*xler, Mitgl. des T.C.S.<br />
Buchs (St. Gallen)<br />
Union-Garage<br />
Telephon 116.<br />
A. Sulser,<br />
Mitglied A. C S.<br />
Neue Jonastr. — Telephon 121<br />
Auto-Elektro<br />
Spezial-Werkstätte für elektrische<br />
Zünd-, Licht- und Hnlasser- Hnlagen,<br />
Reparaturen aller Systeme,<br />
BOSCH: Erzeugnisse und Ersatzteile.<br />
Batterien-Reparaturen.<br />
Eigene Wlcklcrei.<br />
KARL WISMER<br />
Thalwil. Garage Grob<br />
Reparaturen, Revisionen, Michelln-Stock. — Telepo. 330 u. 3S3<br />
Servicestation Abschleppeinrichtunsj<br />
Wetzikon<br />
BAHNHOF-GARAGE<br />
Anto-Beparatur-Werfcstiltte — Platz 20 Wagen<br />
Vertretung der Opel-Werke<br />
Telephon 361 H. PfennlnKer-Weber<br />
WetzLkon<br />
W.WETTER, Tel. 196<br />
Pat. luiiliopl 1 Mofos und Autos<br />
Snezial-Werkstätte für AntO3n"njrlerei.<br />
Liegenschafts-Markt - Marche d'immeubles<br />
Kostenberechnungen etc. werden billig erstellt.<br />
An Zahlung: Lieferung von Auto.<br />
Anfragen unter Chiffre 11594 an die Automobil-<br />
Revue, Bern.<br />
oder eine Besitzung zu kaufen suchen, wenden Sie<br />
sich gefl. an die BANK GALLAND & CIE., Liegenschaftsabteilung,<br />
3, Pl. St-Francois, LAUSANNE,<br />
welche Ihnen gratis und franko die vollständige Liste<br />
senden wird. 9099<br />
Sofort zu verkaufen, ev.<br />
zu vermieten, leer oder<br />
komplett möbliert,<br />
mod. Villa, 15 Zimmer,<br />
Veranden, Terrassen, großer<br />
Umschwung,, Garagen,<br />
herrl. Lage, direkt bei Zürich.<br />
— Antrittt sofort.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
51047 an die<br />
Oceasions-<br />
Anhänger<br />
5 Tonnen Nutzlast, kompl,<br />
ausgerüstet, neuwertig, zu<br />
verkaufen. Brücke 2.10<br />
X 3.60 m, aut Bremse,<br />
neue Bergougnan - Hohlraumbereifung<br />
etc. Preis<br />
bei sofortiger Wegnahme<br />
Fr. 3200.—. 9733<br />
R. Blum, Masch.-Bau,<br />
Basel, Blotzheimerstr. 29,<br />
TeL B. 97.16.<br />
On demande<br />
d'oecasion<br />
un changement<br />
de vitesse 60970<br />
Ruchtelle pour ancienne<br />
FORD. — Offres avec prix<br />
ä Ch. Mussillier, Romont.<br />
1<br />
O<br />
fabrikneu,<br />
mm, 50/50<br />
hör, totale<br />
LÄNE<br />
Zu verkaufen m nächst.<br />
Umgebung der Stadt Bern<br />
El NFAMILIENHAUS<br />
freisteh., Umschwung 700<br />
qm; in engl. Landhausstil<br />
erstellt, enth. 5 Zimmer<br />
(3 grosse im Parterre),<br />
Bad, Zentralheiz. Grosse<br />
Garage. Sonnige, freie u.<br />
erhöhte Lage, mit prächtiger<br />
Aussicht. Anfragen<br />
unt. Chiffre 50875 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Modern eingericht. Autogarage<br />
u. ReparaturW*rkstätte<br />
mit Gasthof-Restaurant,<br />
an internationaler<br />
Route, mit gtossem Umsatz,<br />
ist krankheitshalber<br />
per sofort zu verkaufen.<br />
Näh. d. Postfach 13177,<br />
Näfels (GL), gegen 40 Rp.<br />
in Marken. 51051<br />
auch für andere Werkstattzwecke geeignet, sofort<br />
beziehbar. 9254<br />
Anfragen unter Chiffre Z. 2000 an die<br />
Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />
R. MOSER<br />
Kreuiweg-Hindelbank<br />
an erhöhter, sonniger, ruhiger Lage in Seebach-Zürich<br />
zentral gelegen,<br />
mit GARAGE, 3-Zimmer-Wohmmgen, Bad,<br />
Boiler, Etagenheizungen und allem neuzeitlichen<br />
Komfort, Balkone etc. 8% Rendite.<br />
Auskunft erteilt: A. Butti & Sohn, Baugeschäft.<br />
Seebach. 50906<br />
Besteingeführtes, nachweisbar erstklassige Existenz<br />
bietend und ausdehnungsfähiges, doppelt<br />
mit billiger Mietliegenschaft, ist zu verkaufen. Nötig<br />
ca. Fr. 50—70 000. 9818<br />
Osc Schlatter, Zürich, Bahnhofstrasse 40. (2624)<br />
dans grande ville du centre de la Suisse romande,<br />
Affaire tres interessante pour homme du me'tier, directeur<br />
resterait, eVentuellement dans l'affaire.<br />
bei fachmännischer Ausführung<br />
und billigster Preisberechnung.<br />
Spezialität:<br />
Elegante Führerkabinen, abnehmbare Winter-<br />
Aufsätze sowie Umarbeiten für Kombinations-<br />
Zwecke. 51056<br />
Offres sous chiffre 51048 ä la<br />
Revue Automobile, Berne.<br />
ganz erstkl. Ausführung, Brücke 4,80 X 2,20 m, in<br />
Hartholz gestemmte Seitenladen, vollautom. Bremse,<br />
Firestone-Ballonbereifung 40 X 8", elektr. Beleucht.,<br />
Voranstrich, umständehalber sehr preiswert, ev. mit<br />
Zahlungserleichterungen 51029<br />
Anfragen unter Chiffre Z 2001 an die<br />
Automobil-Revue. Bureau Zürich.<br />
200 mm abgekröpft, Mittelstück 1250<br />
mm, mit Rollenlagernaben und Zube-<br />
Länge 1800 mm, zu Fr. 120.—.<br />
770/140, auf Holzrädern, zu 70% neuwertig, zusammen<br />
zu Fr. 250.—. 9335<br />
Gebr. Grell, Telephon 99, Rheinfelden.<br />
Automobilwerkstätte<br />
mit Einstellräumen und Bureaux<br />
den<br />
im<br />
Zu verkaufen<br />
Dreifamilien-Haus<br />
konz. Taxi-Unternehmen<br />
ä remettre<br />
Diverses • Divers<br />
Einachser<br />
Zu verkaufen<br />
4 desgl., doppelt<br />
(Baupläne)<br />
Wenn Sie in Lausanne oder Umgebung eine<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Anhängerachse Rak Nr. 9<br />
Pirelli-Luft kammerreifen<br />
720/140, auf Holzrädern.<br />
Wagen- und Karosseriebau<br />
empfiehlt sich für<br />
Karosserie-Reparaturen<br />
aller Art<br />
Fabrikneuer, ungebr.<br />
4-Rad-Anhänger,5<br />
zu verkaufen<br />
Zu vermieten in BERN, Nähe Breitenrainplatz,<br />
Zu verkaufen<br />
Einrichtung<br />
Auto-<br />
Reparatur-<br />
Werkstätte<br />
mit Maschinen, Werkzeugen<br />
und Transmission, in<br />
gutem Zustand. Ev. Zahlungserleichterung.<br />
9209<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Z. 1997 an die Automobil-<br />
Revue. Bureau Zürich.<br />
Zu verkaufen<br />
Luftdruckkessel<br />
80 cm lang, Durchmesser<br />
35 cm, per Stück 40 Fr.<br />
Hob. Koppel, Garage,<br />
Au'(St. Gallen). 50874<br />
Jagdpachtsteigerung<br />
der Gemeinde Malters<br />
Montag,<br />
komplette<br />
einer<br />
einige stark genietete<br />
10. August <strong>1931</strong>, vormittags 9.30 Uhr,<br />
Gasthaus «Brauerei», Malters.<br />
Zwei arrondierte Reviere<br />
haltend an Fläche:<br />
a) Revier südl. d. Emme 1507 ha, wovon Wald 435 ha.<br />
b) Revier nördl. d. Emme 1892 ha, wov. Wald 359 ha.<br />
(Mir gute Strassenverhältnisse. Vorzügliche natürliche<br />
Begrenzungen, die Gewähr bieten für einen<br />
reibungslosen Jagdbetrieb. 61057<br />
Jede Auskunft durch Gemeindeammann Thürig,<br />
Talan^An TCK JO<br />
ÜAH RomoinrlAraf<br />
Zürich - Zürichsee<br />
Empfehlenswerte C*aragen<br />
Zürich<br />
TELEPHON 33.004<br />
Talacker 34. 1 Miaute von Bahnhofstrass«<br />
GARAGE KAUFLEUTEN<br />
Modernst ein ger. Garage — Tag-n. Nachtbetrieb. Mietfahrten<br />
mit scuönem errossem Cadillac. H.l»atsehelder<br />
tolkanisieranstalt „CXpr6U<br />
W. Habeck, Zürich 5, Konradstr. 6. Tel. 34403<br />
Gelegenheitskäufe in neuen und gebrauchten Aatopnens<br />
und Schläuchen alles Mwkfm.<br />
MINERVAWAGEN<br />
REVISIONEN, REPARATUREN, REQUAOE<br />
VERGASER-SERVICE ZENITH<br />
in lachmänn. Ausführung übernimmt Franz Hausle.<br />
Zürich Birntenstorferstrasse 71. Telephon 32.393<br />
Zürich<br />
Auto-Sattlerei<br />
Neuanfertigung u. Reparaturen sämtlicher Sattlerarbeiten.<br />
Polsterüberzüge nach Mass.<br />
Tel. 39.252 Franz Oswald, Weststrasse 75<br />
Zürich.<br />
strasse 185a.<br />
Neuanfertigung und Reparaturen. — Promptester<br />
Versand von Federnschonern, Pneuhüllen, Kühlerdecken<br />
und Autokoffern. Telephon 49.948.<br />
Badenerstrasse 292<br />
Telephon 66.515<br />
Jos. Scheiwilier<br />
Neuanfertigung und Reparaturen<br />
G. VELTIN, Mech., Löwenstrasse 17 im Hol<br />
Zentralheizung. — Tag und Nacht geOffnet.<br />
Reparaturen prompt und billig<br />
Kleingasse 6<br />
Tel. L. 12.75<br />
PFEIFFER & WASSER<br />
Auto-SattBerei iSe*<br />
Zürich 4<br />
1<br />
K-B<br />
Auto-Spengierei<br />
TELEPHON 53.929<br />
Zur ch<br />
Liöwen-Grarage<br />
Zürich 8 GARAGE<br />
REPARATÜR-WERKSTÄTTE<br />
Spezialität „Essex"<br />
Black & Decker - Service<br />
HANS WE I B EL
El. Blatt<br />
BERN, 4. August <strong>1931</strong><br />
II. Blatt<br />
BERN, 4. August <strong>1931</strong><br />
das«« Rundschsau Gehäuse dreht. Vom Rotor auf das Gehäuse,<br />
das man sich im Automobil mit der Kardanwelle<br />
verbunden zu denken hat, erfolgt also<br />
Ein neues unendlich variables Uebersetzungsgetriebe.<br />
Die untenstehende Skizze Zwischenstufen mit jedem wünschbaren<br />
eine direkte Kraftübertragung.<br />
stellt einen. der neuesten Versuche zur Uebersetzungsverhältnis ergeben sich, wenn<br />
Schaffung eines Automobilgetriebes mit un-diendlich variablem Uebersetzungsverhältnis weder ganz geschlossen noch ganz geöffnet,<br />
Verbindungswege zwischen den Kolben<br />
dar. Es handelt sich dabei wieder um einsondern nur mit einem bestimmten Querschnitt<br />
freigegeben werden. -at-<br />
Getriebe, bei dem die Uebertragung durch<br />
eine Art Pumpen, die eine Flüssigkeit fördern,<br />
geschieht. In einem Rotor, der mit der allen Kraftmaschinen findet man die mensch-<br />
Moderne Zylinderbearbeitung. Fast bei<br />
Motorwelle verbunden -ist und mit dieser<br />
rotiert, sind in zylindrischen Laufbahnen<br />
8 Kolben angeordnet. Je zwei Kolben liegen<br />
einander dabei gegenüber und sind miteinander<br />
durch Zugstangen verbunden.<br />
Durch die Exzentrizität des Gehäuses, das<br />
den Rotor umschliesst und gegen welches<br />
sich die Kolben unter Zwischenschaltung VQn<br />
Rollen stützen, wird erreicht, dass die Kolben<br />
bei laufendem Rotor paarweise eine<br />
hin- und hergehende Bewegung zu vollführen<br />
trachten. Da jedoch das ganze Getriebe<br />
mit Oel gefüllt ist und somit auch die Zylinder<br />
unter Oel stehen, ist diese Bewegung<br />
nur möglich, wenn für das Oel zwischen je<br />
zwei einander gegenüberliegenden Kolben<br />
ein Durchlass freigegeben- wird. Dann allerdings<br />
bewegt sich der Rotor im exzentrischen<br />
Gehäuse ohne grossen Widerstand.<br />
Auf das Gehäuse werden nur geringe Kräfte<br />
•übertragen, es herrscht Leerlauf.<br />
Schliesst man dagegen die Verbindungswege<br />
zwischen den Zylindern vollständig ab<br />
und blockiert man damit die Bewegung der<br />
Kolben, so ist ein Rotieren des Rotors nur<br />
möglich, wenn sich auch das exzentrische<br />
ERSATZTEILEN<br />
Längs- und Querschnitt<br />
durch 'das neue unendlich<br />
variable Getriebe.<br />
genaue und individuelle Behandlung. Trotz<br />
der besten Behandlung ist es unvermeidlich,<br />
dass diese Teile einer gewissen Abnützung<br />
unterworfen sind. Es ist deshalb von grösster<br />
Wichtigkeit, den Grad der Abnützung<br />
nicht zu übertreiben. Je nach der Qualität<br />
und nach der Behandlung des Motors läuft<br />
sich der Zylinder nach 10 000 bis 80 000 km<br />
unrund und verursacht dadurch Undichtigkeit,<br />
Kraftverlust und schlechtes Anspringen.<br />
Es ist daher nach dieser Zeit notwendig,<br />
den Zylinder durch präzise Bearbeitung<br />
genau rund und zylindrisch zu machen. Dadurch<br />
wird er natürlich etwas grösser, und<br />
es ist notwendig, auch einen neuen Kolben<br />
und neue Kolbenringe einzubauen, um den<br />
ursprünglichen Betriebszustand des Motors<br />
wieder zu erreichen. Manche Automobilisten<br />
glauben, dirrch den Einbau neuer Kolbenringe<br />
allein eine Verbesserung der Kompression<br />
zu erreichen. Das ist gänzlich falsch,<br />
weil der ausgelaufene Zylinder oval ist, während<br />
neue Kolbenringe genau rund sind. Es<br />
ist daher eine ungleichmässige Beanspruchung<br />
der Zylinderwände durch die Kolbenringe<br />
unvermeidlich.<br />
Zur Wiederherstellung der genauen Bohrung<br />
der Zylinder sind in letzter Zeit ganz<br />
liehen Funktionen in irgend einer Form<br />
wiedergegeben. Insbesondere trifft dies bei besondere Spezialmaschinen konstruiert<br />
den modernen Explosionsmaschinen zu, zuwurden. Diese sogenannte Bohr- und Honmaschine<br />
vollführt die Wiederherstellungs-<br />
welchen auch die Motoren unserer Automobile<br />
zählen. Das Ansaugen des Brennstoffgemisches<br />
kann man ganz gut mit der Funknen.<br />
Die erste Operation wird mittels eines<br />
arbeit der Zylinderwände in zwei Operatiotion<br />
der Atmungsorgane vergleichen, und Vidia-Metallbohrkopfes vorgenommen. Sie<br />
die Tätigkeit des Kolbens mit der des Herzens.<br />
Diese zwei Funktionen sind die we-<br />
gelaufenen Stellen der Zylinderoberfläche.<br />
besteht im Wegbohren der hart und unrund<br />
sentlichen Träger der Krafterzeugung, daher Die zweite Operation besteht im sogenannten<br />
Ziehschleifen oder Honen, was mit einem<br />
bedeuten Störungen in ihnen die Störung des<br />
gesamten Betriebes. Insbesondere der Er-besonderehaltung der Herztätigkeit, welche, auf densilite oder ähnliche Schleifsteine eingebaut<br />
Schleifkopf, in welchem Carbo-<br />
Automobilmotor angewendet, die Tätigkeit sind, ausgeführt wird. Nach dieser Operation,<br />
des Kolbens bedeutet, ist besonderes Augenmerk<br />
zuzuwenden.<br />
erreicht man mit den modernsten Maschinen<br />
welche unter dem Namen Honen bekannt ist,<br />
Wenn man bedenkt, dass ein moderner<br />
eine Genauigkeit von zwei- bis fünftausendstel<br />
Millimeter.<br />
Automobilmotor für je 100 Kilometer etwa<br />
eine Million Saug- und Explosionsperioden Nach Wiederherstellung der Zylinderoberfläche<br />
werden Kolben und Kolbenringe<br />
ausführt, so erscheint es begreiflich, dass<br />
die damit verbundenen Organe mit ganz besonderer<br />
Sorgfalt behandelt werden müssen. stellt, womit der ursprüngliche Betriebszu-<br />
entsprechend dem neuen Durchmesser herge-<br />
Sowohl die Wände des Zylinders als auch stand des Motors wieder erreicht ist. Es ist<br />
die Oberfläche des Kolbens, beziehungsweise v
muss, Sitze, die sich den Ausmassen normal<br />
gewachsener Menschen anpassen. Im Gegensatz<br />
zu dem grossen Luxus-Wagen, der<br />
mit 100 PS und einem enormen Aufwand von<br />
toten Massen eventuell eine zierliche Frau<br />
allein am Steuer dahin jagen lässt, hat dieses<br />
neue Automobil kein Quintchen Fett zuviel<br />
am Leibe, ist gerade so gross wie es<br />
notwendig ist, um vier erwachsenen Menschen<br />
bequem Platz zu bieten und steht<br />
trotzdem in seiner Motorendleistung, vielleicht<br />
nicht was Spitzengeschwindigkeit und<br />
Lauf im direkten Gang anbelangt/ aber<br />
sicherlich im Durchschnitt kaum dem 100-<br />
PS-Wagen nach.<br />
Dass natürlich alle Raffinessen der Technik<br />
notwendig sind, um einem solchen Fahrzeug<br />
bei seinen Abmessungen die geforderten<br />
Leistungen abzugewinnen, ist selbstverständlich.<br />
Unsere Konstrukteure haben in<br />
den letzten Jahren viel gelernt. Die letzten<br />
Errungenschaften, wie Schwingachsen, sind<br />
gerade für die Weiterentwicklung unseres<br />
Normaltyps, wie dieser Wagen hier genannt<br />
werden soll, von nicht zu unterschätzender<br />
Bedeutung. Spielt doch Gewicht und Raumverteilung<br />
gerade bei einem solchen Fahrzeug,<br />
bei dem jeder Zentimeter ökonomisch<br />
ausgenützt sein muss, eine ausserordentliche<br />
Rolle!<br />
Es beginnt sich eine natürliche und vernünftige<br />
Grössenbeziehung zwischen Mensch<br />
und Automobil auf dem Boden der Wirtschaftlichkeit<br />
herauszubilden.<br />
Ted.<br />
Frage 8015. Uebermässiger Verbrauch von Unterbrecherkontakten.<br />
Woran liegt es, wenn die Unterbrecherkontakte<br />
eines Magneten jeweils schon nach<br />
wenigen Kilometern immer wieder verbrannt sind<br />
und- gereinigt werden müssen, und wenn ihre Lebensdauer<br />
immer nur einige hundert Kilometer beträgt?<br />
Es handelt sich dabei um teure' Platin-Kontaktschrauben.<br />
Kontaktschrauben aus Ersatzmaterial<br />
gehen noch rascher zugrunde. T. H. in E.<br />
Antwort: Ein solcher anormal rascher Verbrauch<br />
der Kontakte ist immer auf einen Fehler<br />
oder ein Versagen des Kondensators zurückzuführen.<br />
Ist der Kondensator teilweise kurzgeschlossen,<br />
oder hat sich seine Verbindung mit den Kontaktschrauben<br />
gelöst, so entsteht bei jedem Unterbruch<br />
an den Kontaktscbrauben ein Lichtbogen, der die<br />
Kontaktoberfläche der Schrauben zum Schmelzen<br />
bringt und verschmort. Die erste Folge sind dann<br />
schlechte Kontakte; der Motor fängt an unregelmässig<br />
zu laufen und typische Anzeichen von Fehlzündungen<br />
von sich zu geben. Nach und nach brennen<br />
aber auch die Kontakte selbst ab, bis schliesslich<br />
der Zustand eintritt, dass das hochwertige KontaktmateTial<br />
aufgebraucht ist und der Kontakt nur<br />
noch zwischen Stahl und Stahl, dem Hauptbestandteil<br />
der Schrauben stattfindet. Von diesem Moment<br />
an sind dann meist die Zündungsstörungen so stark,<br />
dass an ein Weiterfahren nicht mehr zu denken ist.<br />
Wenn Sie den Deckel des Unterhrechergehäuses<br />
von ihrem Magneten abnehmen und den Motor in<br />
Umdrehung versetzen, werden Sie ziemlich sicher<br />
feststellen können, dass der Unterbrecher ungewöhnlich<br />
stark funkt. Der Mangel wird am einfachsten<br />
durch den Ersatz des Kondensators behoben. Bringen<br />
Sie den Magneten dazu in eine Spezialwerkstätte.<br />
—s.<br />
Frage 8016. Fahren mit drei Zylindern. Schadet<br />
es dem Motor oder dem Wagen, wenn beim Versagen<br />
einer Zündkerze mit nur drei arbeitenden<br />
Zylindern gefahren -wird? T. M. in Z.<br />
Antwort: Das Fahren mit nur drei Zylindern<br />
ist wenn irgend möglich zu vermeiden. Es<br />
kann dann für die Uebertragungsorgane gefährlich<br />
werden und eventuell zu ihrem Bruch führen, wenn<br />
beim Bergauffahren die Unregelmässigkeit in der<br />
Tourenzahl des Motors mit der Eigenschwingungszahl<br />
der TJebertragung zusammenfällt. Es Gestehen<br />
dann ähnliche Verhältnisse, wie wenn Sie zum Beispiel<br />
an einer Strassenlaterne resp. ihrem Stahlrohrpfahl<br />
so lange in Uebereinstimmung mit seiner<br />
Eigenschwingungszahl Tütteln würden, bis er<br />
bräche. Mit einem gleichmässigen Zug könnten Sie<br />
ihn dagegen unmöglich zum Brechen bringen. Beim<br />
Automobil macht sich dieser kritische Zustand dadurch<br />
bemerkbar, dass es plötzlich stark zu rupfen beginnt.<br />
In diesem Moment ist es die höchste Zeit<br />
zum Umschalten.<br />
Das Fahren mit nur drei Zylindern ist auch<br />
deshalb, auch wenn es sich nur um ein paar Kilometer<br />
handelt, nicht ratsam, weil der nicht zündende<br />
Zylinder stark verölt, so dass er später, wenn<br />
eine neue Zündkerze eingesetzt wird, diese bald<br />
immer wieder von neuem verrusst. Natürlich bedeutet<br />
es auch eine Benzinvergeudung, denn ein<br />
Viertel der Gase verlässt den Motor unverbraucht.<br />
Frage 8017. Rauchen des Motors im Langsamlauf.<br />
Wie kommt es, dass ältere Motoren, deren<br />
Kolben nicht mehr gut abdichten, fast immer nurim<br />
Langsamlauf einen rauchenden Auspuff haben,<br />
bei höheren Tourenzahlen aber nicht mehr? Handelt<br />
es sich wirklich darum, dass beim Langsamlauf<br />
der Unterdruck in den Verbrennungsräumen höher<br />
ist als beim Schnellauf, und dass deshalb mehr<br />
Oel in den oberen Zylinderteil hinaufgesaugt wird?<br />
E. G. in A.<br />
Antwort: Die neueren Untersuchungen haben<br />
ergeben, dasa am Uehertreten von Oel in die Verbrennungskammern<br />
der in diesen herrschende Unterdruck<br />
nur sehr wenig beteiligt ist. Das Oel gelangt<br />
vielmehr hauptsächlich durch eine gewisse<br />
Pumpwirkung der Kolbenringe nach oben, sobald<br />
die Ringe in ihren Nuten vertikales Spiel haben.<br />
Ein Unterdrück in den Verbrennungskammern<br />
kann auch deshalb nicht für den Unterschied in der<br />
Rauchentwicklung in Frage kommen, weil er viel<br />
zu klein ist, um sich so auswirken, zu können. Es<br />
ist deshalb anzunehmen, dass die Verbrennungskammern<br />
bei einem älteren Motor ungefähr gleich<br />
viel Oel erhalten, ob nun der Motor schnell oder<br />
langsam, leer oder unter Belastung läuft. Bei stark<br />
belastetem und rasch laufendem Motor sind aber die<br />
Verbrennungen, intensiver unld verbrennen dabei<br />
auch das Oel ziemlich vollständig, während im<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 64<br />
andern FaJII durch die schwächeren Verbrennungen<br />
das Oel nur unvollständig verbrennt oder sogar nur<br />
verdampft wird und deshalb leichter sichtbar bleibt.<br />
Han«l«»l' u. Industrie<br />
Und die Batterie? Wie viele von unseren Autound<br />
Motorradfahrern können sich rühmen, so gründliche<br />
Kenntnisse von der Wirkungsweise der Batterie<br />
zu besitzen, dass sich bei ihren Fahrzeugen eine<br />
Batterie-Panne nicht ereignen kann?<br />
Es sind dies gewiss nur wenige, denn es bedarf<br />
eingehender Kenntnisse über die Konstruktion und<br />
Betriebsverhältnisse von Akkumulatoren, um abnormes<br />
Verhalten sofort zu erkennen und zu beseitigen.<br />
Für den Laien genügen im allgemeinen die jeder<br />
Batterie beigegebenen «Behandlungsvorschriften:», die<br />
mehr oder weniger, sehr oft aber überhaupt nicht<br />
befolgt werden. «Ja, wenn sich der Fahrer auch<br />
darum noch kümmern muss!> hört man oft sagen.<br />
Ein solcher Mann sollte sich erinnern, dass eine<br />
Batterie kein Zahnradgetriebe oder eine Feder ist,<br />
die einmal am Platze, richtig funktionieren, bis sie<br />
aus Altersschwäche versagen.<br />
Eine Batterie ist ein Vorratsgefäss für Elektrizität,<br />
die für vielerlei Zwecke im Fahrzeug gebraucht<br />
wird. Der Ersatz für verbrauchten Strom wird durch<br />
eine kleine Dynamo besorgt, welche dauernd vom<br />
Motor getrieben, während der Fahrt neuen Strom<br />
in die Batterie hinejnschickt. Natürlich nur so lange<br />
der Wagen fährt, und es ist selbstverständlich, dass<br />
die Batterie entladen wird, wenn ein Fahrzeug<br />
Nächte lang beleuchtet auf der Strasse steht, oder<br />
andere Stromverbraucher eingeschaltet bleiben. Da<br />
also Verbrauch und Ersatz von Strom nicht miteinander<br />
im Einklang sind, sollte der Fahrer sich davon<br />
überzeugen, dass die Batterie in allen Fällen genügend<br />
Ladestrom erhält und stets annähernd geladen<br />
bleibt, was er durch Messen der Säuredichte<br />
feststellen kann. Zu viel Ladestrom führt zu Ueber-<br />
Iadungen der Batterie und unnötigem Zersetzen von<br />
Wasser, zu wenig zum schliesslichen Versagen und<br />
das Einregulieren des Ladestromes an der Dynamo<br />
sollte durch einen Fachmann entsprechend den Betriebsverhältnissen<br />
des Wagens, die bei jedem Fahrzeug<br />
verschieden sind, erfolgen.<br />
Ein aufmerksamer Fahrer wird immer wissen, in<br />
welchem Zustand sich seine Batterie befindet und<br />
derselben die nötige Aufmerksamkeit schenken.<br />
Eingehende Broschüren über Wirksamkeit und<br />
Behandlung liefert jede Akkumulatoren-Fabrik gratis.<br />
Die Gusselsen-Hartlötung. Ein Verfahren, das<br />
wegen seiner Vorzüge mehr und mehr Anwendung<br />
bei der Reparatur von Gusseisen gefunden hat, ist<br />
die Hartlötung mit Bronze. Die Vorzüge gegenüber<br />
dem Schmelzschweissen von Gusseisen sind, dass<br />
das Werkstück nicht auf die hohe Schmelztemperatur<br />
des Gusseisens, gondern nur auf die Schmelztemperatur<br />
des Hartlotes erwärmt zu werden<br />
braucht und dass dia Bruchfläche keine mechanische<br />
Bearbeitung erfordert.<br />
Leider sind auch bei der Erprobung des Lötverfahrens<br />
viele Rückschläge zu verzeichnen, so dass<br />
manche Betriebe dem Verfahren sehr skeptisch gegenüberstehen.<br />
Das liegt aber fast immer daran,<br />
dass nicht die geeigneten Bronzestäbe verwendet,<br />
dass die erforderlichen Vorbereitungen nicht hinreichend<br />
getroffen worden und die Vorschriften zum<br />
Löten nicht eingehalten worden waren.<br />
Ein Lot, das sich für diese Verbindungslötungen<br />
eignet, ist die «Robusco'-Bronze. Beim Löten mit<br />
dieser Bronze treten folgende Vorgänge ein, die<br />
eine einwandfreie Bindung zwischen Bronze und<br />
Gusseisen gewährleisten.<br />
Einer innigen Verbindung zwischen Gusseisen<br />
und Bronze steht der hohe Kohlenstoffgehalt des<br />
Gusseisens hindernd im Wege. Es muss deshalb<br />
der Randzone der Bruchfläche der Kohlenstoff entzogen<br />
werden. Das wird durch eine Paste erreicht,<br />
die bei Erwärmung Sauerstoff abgibt, wodurch der<br />
in Form von Graphit vorliegende Kohlenstoff oxydiert<br />
wird. In die nun freigelegten Graphitadern<br />
dringt die Bronze ein. Durch das .Eindringen des<br />
Lotes, das als Diffusion zu bezeichnen ist, findet<br />
eine mechanische Verankerung der Bronze im Gusseisen<br />
statt. Die Festigkeit wird durch Bildung einer<br />
Mischkrisfallzone noch weiter gesteigert. Es findet<br />
vor allem beim Nachglühen ein Legieren beider<br />
Stoffe statt, so dass sich eine Zone von Bronze-<br />
Eisen-Mischkristallen bildet.<br />
Wie schon erwähnt, kommt es in erster Linie<br />
auf eine sachgemässe Vorbereitung der zu lötenden<br />
Teile an. Die Lötstellen sind durch Drahtbürsten<br />
und dergleichen zu reinigen und von Schlacke, Rost<br />
und vornehmlich Oel zu befreien. Um eine Gewähr<br />
•für das gute Durchfliessen der Bronze zu haben,<br />
stellt man eine Mulde her.<br />
Die Bruchflächen werden mit einem breiigen<br />
Flussmittel etwa 2 mm dick überzogen. Das dickflüssige<br />
Flussmittel besteht am zweckmässigsten aus<br />
gleichen Gewichtsteilen «Robuscolin» und «Robuscolin^Gusslötpulver»,<br />
welches mit Wasser angerührt<br />
wird.<br />
Die Lötstelle wird nun langsam mit dem Schweissbrenner<br />
oder besser noch mit dem Lötbrenner erwärmt,<br />
wobei die Flamme auf die angrenzenden<br />
Werkstückzonen gehalten wird. Mit dem Zusetzen<br />
der «Robusco»-Bronze wird begonnen, sobald die<br />
Bruchstelle eine Temperatur von etwa 900 Grad erreicht<br />
hat.<br />
Um auch eine Gewähr für einen leichten Fluss<br />
der Bronze zu haben, taucht man den «Robusco»-<br />
Stab während der Lötung von Zeit zu Zeit in das<br />
bereitstehende «Robuscolin»-Flussmittel ein. Nach<br />
der Lötung ist das Werkstück noch etwa eine Viertelstunde<br />
auf Rotglut zu halten, worauf es dann<br />
langsam abkühlen kann.<br />
Vor allem macht sich die Anwendung des Lötverfahrens<br />
dann angenehmer bemerkbar, wenn die<br />
reparierten Stücke bearbeitet werden müssen. Sie<br />
können ohne weiteres mit spanabhebenden Werkzeugen<br />
bearbeitet werden, da keine harten Stellen<br />
vorhanden sind.<br />
Die aus der Praxis entnommenen und oben geschilderten<br />
Erfahrungen zeigen, dass die Gusslötung<br />
mit «Robusco»-Bronze, unter Verwendung der «Robuscolin<br />
>-Pulver, zweifellos die besten metallurgischen<br />
und physikalischen Eigenschaften besitzt.<br />
verband Schweiz. Unternehmungen für Strassenbeläge.<br />
Als Untergruppe des «Schweizerischen Baumeisterverbandes»<br />
hat sich ein «Verband Schweiz.<br />
Unternehmungen für Strassenbeläge» als Genossenschaft<br />
ins Handelsregister eintragen lassen.<br />
Der neue Verband «Vestra» bezweckt die Wahrung<br />
der Interessen der Strassenbelagindustrie, die<br />
Erhaltung der Kollegialität unter den Mitgliedern<br />
und die Bekämpfung von Auswüchsen des Konkurrenzwesens,<br />
sowie die Vertretung der Mitglieder<br />
in bezug auf die Wahrung ihrer Berufsinteressen.<br />
— Rechtsdomizil des Verbandes ist Zürich.<br />
Die Beton-Strasse ist jeder andern weit überlegen:<br />
Hell bei Nacht, griffig, staub- und<br />
stossfrei, gleitsicher!<br />
BETON-STRASSEN A.-G., WILDEGG.<br />
TOUT-TEMPS<br />
11 CV, 4 cyl., 6 places, carrosserie Gangloff, pneus<br />
Confort, freins sur 4 roues. Machine neuve. Prix<br />
exceptionnel fr. 6500.—, prix de catalogue 14 500 fr.<br />
S'adresser: Salon d'Automobiles W. Zweigart,<br />
Agence Chrysler-De Soto, Lausanne. 9360<br />
CAMIONS<br />
D'OCCASIOMS<br />
de 2, 3, 4 et 5 tonnes<br />
une partie avec bennes basculantes, revises, ävendre<br />
avantageusement avec garanties. Facilites de payement<br />
— Demandes sous chiffre 11199 ä la 9385<br />
Revue Automobile, Berne.<br />
Infolge Abreise sind wir vom Besitzer<br />
beauftragt zu verkaufen einen<br />
Mercedes-Benz, 8 Zylinder<br />
6/7pl. Cabriolet mit Trennscheibe, Typ Niirburg,<br />
Modell 1930, Niederrahmen. Hervorragend<br />
schöner, praktischer und geräumiger sowie<br />
gut gepflegter Wagen. Preis netto Kassa<br />
Fr. 15 000.—.<br />
Tauschgeschäfte kommen nicht in Frage.<br />
Angebote an Mercedes-Benz-Automobil A.-G.,<br />
Zürich, Badenerstr: 119. Tel. 51.693. 9254<br />
Wenig gefahrener<br />
ESSEX<br />
6 Zylinder<br />
2türige Limousine, 13 St.-<br />
PS, sparsamer u. sehr gepflegter<br />
Wagen, Md. 1928,<br />
ist wegen Neuanschaffung<br />
zu stark reduziertem Preis<br />
abzugeben. Zahlungserleichterung.<br />
— Sich wenden<br />
unter Chiffre Z. 2009<br />
an die Automobil-Revue,<br />
Bureau Zürich. 9832<br />
r W-V v ~ ~ • • • • • v.w, w v. • "<br />
Zu verkaufen<br />
zu äusserst vorteilhaftem<br />
Preise<br />
Reisewagen<br />
8 Zylinder, Marke<br />
La Salle<br />
feinfühlig gefahren.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
50990 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Cliches Hallwag sind erstklassig<br />
1<br />
„lonen i<br />
eparaiurwe<br />
Felgen<br />
Felgen-Muttern u. Schrauben<br />
Speichen- u. Vollscheibenräder<br />
Radabzieher<br />
Zahnkränze<br />
Ventilatorriemen<br />
Kugellager<br />
Rollenlager<br />
Bremsbelag<br />
Kupplungsringe<br />
Hardyscheiben<br />
Licht- u. Anlasser-Kabel<br />
Oel-Filter<br />
Ventilfedern<br />
beziehen Sie vorteilhaft bei der Firma<br />
E. Steiner, Bern<br />
en<br />
Autozubehör en gros. 51036<br />
Verkaufsmagazin: Christoffelgasse 4.<br />
Zu verkaufen<br />
FIAT 521 c<br />
<strong>1931</strong><br />
6 Zyl., Limousine, 5-P1.,<br />
neu, mit Lederpolster, 6<br />
Monate Garantie.<br />
Preis Fr. 8000.—.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
11697 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Sehr günstig!<br />
FIAT<br />
521 C, 1930, Limousine, 5<br />
Plätze, 6 Zyl., 13 Steuer-<br />
PS, 6 Räder, nur 19 000<br />
km gefahren, umständeti<br />
alber aus Privathand z.u<br />
nur Fr. 6500.— zu verkaufen.<br />
Zustand wie neu,<br />
Steuer für <strong>1931</strong> bezahlt.<br />
Anfragen unter Chiffre<br />
51025 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
OAKLAND<br />
Rassiger, schöner Sport-<br />
Zweiplätzer, mit 2 Notsitzen<br />
im Rennspitz, neues<br />
Verdeck mit Seitenteilen,<br />
sehr gut erhaltener Wagen,<br />
Motor 6 Zylinder<br />
15/55 PS, 6fach bereift.<br />
Garage Hauser, Zollikerstrasse,<br />
Zürich 7. 51041<br />
WELLBLECH- und STAHLGARAGEN<br />
Preisliste kostenlos!<br />
Wellblech-Bauten<br />
E. VOGEL. G.m.b.H.<br />
Stahl-Tore und -Fenster<br />
Dahlbruch (Weil CeuSCtll.)<br />
Postfach 13<br />
Zu verkaufen<br />
zwei prächtige<br />
LASTWAGEN<br />
VA bis 2 Tonnen Nutzlast, Chevrolet und Ford.<br />
Brücken 280/180 cm, Aufsätze 35 cm hoch, zu günstigen<br />
Preisen und günstigen Zahlungsbedingungen<br />
bei Alb. Aeple, Karosseriebau St. Gallen-W.<br />
]k<br />
Zufolge Umtausch, gej. 8-Zyhnder-<br />
Dodge eine<br />
VICTORY-LImousine<br />
6 Zyl., Modell 1929, mit allen Schikanen,<br />
hochfeiner, gepflegter Wagen,<br />
wenig gefahren und fast neuer Zustd.,<br />
zu billigem Preise abzugeben. — Für<br />
raschentschlossenen Käufer hochseltene<br />
Occasion 1<br />
Offerten unter Chiffre Z 1910 an d.<br />
Automobil-Revue. Bureau Zürich.
WO 64 — <strong>1931</strong> ÄÜTÜM'ÜBTL-PEVÖ» 15<br />
s»<br />
Intern. Alpenfahrt.<br />
(Von unserm b.-Berichterstatter.)<br />
3. Etappe.<br />
Turin, Sonntag abend 2. August.<br />
Mit 55 Konkurrenten, worunter fünf Teams,<br />
ging es heute morgen von St. Moritz weg auf<br />
die zweitlängste Etappe der Fahrt. Wenn sie<br />
mit 467,7 km mehr in die Länge ging, so<br />
fehlte entschieden die Höhe, denn weder der<br />
Ceneri noch der Anstieg nach S. Maria Maggiore<br />
oder Mosso S. Maria brachten nennenswerte<br />
Höhendifferenzen, vom «Pass»<br />
della Serra, dessen Scheitel auf 573 m liegt,<br />
gar nicht zu reden. Dafür mangelte es aber<br />
keineswegs an Abwechslung im Strassenbild,<br />
denn der Weg führte nicht nur über Wege<br />
aller Schattierungen und Güte, sondern es<br />
häuften sich auf gewissen Teilstücken auch<br />
die Kurven geradezu im Ueberfluss.<br />
Nachdem wir es gestern mit der Spitze<br />
hielten, entschlossen wir uns, zur Abwechslung<br />
der Gruppe der kleinsten Wagen zu folgen<br />
und pendelten so immer zwischen dem<br />
letzten halben Dutzend Konkurrenten hin und<br />
her. Wir hatten uns allerdings getäuscht,<br />
wenn wir glaubten, zu einer Spazierfahrt gestartet<br />
zu sein, weil den kleineren Kalibern ein<br />
geringerer Durchschnitt zugedacht ist. Es<br />
braucht immer noch gutes Tempo, um eine<br />
Minimalgeschwindigkeit von 33 km bei über<br />
12 Stunden Fahrtdauer herauszuwirtschaften.<br />
Erst wer die Probe aufs Exempel gemacht<br />
hat, wird sich durch diese scheinbar sehr<br />
bescheidene Zahl nicht mehr täuschen lassen.<br />
Es ist damit nicht gesagt, dass wir etwa Mühe<br />
gehabt hätten bei der Kolonne zu bleiben,<br />
aber man spüre des Abends doch die 450 km<br />
in seinen Knochen.<br />
Die morgendliche Fahrt durch das Bergell<br />
war ein Genuss und frischte die Lebensgeister<br />
wieder auf, dieweil in den verschiedenen<br />
Kurorten die sesshaftesten Eidgenossen<br />
gerade mit übernächtigten Gesichtern,<br />
ihren Penaten zuzogen, um den 1. August<br />
endgültig zu beschliessen, resp. zu beschlafen.<br />
Die Uferstrasse dem Comersee entlang<br />
ist äusserst gewunden und erheischte andauernde<br />
Aufmerksamkeit der Fahrer. Dies um<br />
so mehr, als auf dieser Route der entgegengesetzte<br />
Verkehr nicht eingeschränkt worden<br />
war und die sonntäglichen Ausflügler und<br />
hauptsächlich im Renntempo davonziehende<br />
Radfahrerkolonnen liessen nur wenig Raum<br />
für die Passage. Wo der Weg auch durchführte,<br />
immer war er von zahlreichen Neugierigen<br />
gesäumt, die es sich nicht verdflessen<br />
liessen, so lange auszuharren, bis auch<br />
der Schlusswagen sie passiert hatte. Mit<br />
<strong>Zeitung</strong>sausschnitten bewaffnet, welche wohl<br />
über die Konkurrenten und die Aufgabe<br />
orientierten, oder eifrig die Nummern der<br />
Wagen notierend, liessen sie die Kolonne<br />
an sich vorüberziehen. Freilich ging es auf<br />
BERN<br />
Belpstrasse 24<br />
italienischem Boden immer lebhafter zu.<br />
Ganze Dorfschaften hatten sich an Kurven<br />
oder längs der Dorfstrasse aufgestellt, um<br />
diese einzigartige Prozession zu beobachten.<br />
An lebhaften Zurufen, freundlichen Qrüssen<br />
und lauten Beifallsbezeugungen fehlte es nirgends<br />
und man fühlte es während der ganzen<br />
Zeit, dass jedermann mit Herz und Seele<br />
dabei war und nur allzugerne die Dinge noch<br />
über den eigenen Gesichtskreis hinaus verfolgt<br />
hätte.<br />
Die Kopfgruppe, welche wiederum von<br />
Delmar und dem Engländer Healey geführt<br />
war, legte ziemlich geschlossen ordentlich<br />
Tempo vor und überall, wo wir uns erkundigten<br />
erhielten wir den nämlichen Bescheid,<br />
dass die Ersten schon vor mehr als einer<br />
Stunde den Ort passiert hätten.<br />
Auf der ganzen Fahrt hielten wir Ausschau<br />
nach Wagen, die wegen Panne etwa im Rückstand<br />
geblieben wären. Während gestern verschiedentlich<br />
Konkurrenten anhalten mussten<br />
und manches Fahrzeug .zeitweise den Wegrand<br />
säumte, so gab es heute kaum einen unprogrammässigen<br />
Aufenthalt. Einzig der von<br />
A. Faure geführte Hotchkiss blieb auf der<br />
Strecke und holte sich durch die Verspätung<br />
bei einer Reparatur ein ganzes Schock Strafpunkte,<br />
so dass sein Konto nach dieser Etappe<br />
am schwersten belastet ist. Dagegen sammelten<br />
sich kurz vor der Stadt Turin wieder grössere<br />
Gruppen von Konkurrenten, welche<br />
wiederum, wie in der ersten Etappe, einen beträchtlichen<br />
Zeitüberschuss herausgefahren<br />
hatten und nun eine Ruhepause einschalten<br />
mussten, um doch fahrplanmässig am Ziel einzulaufen.<br />
Das Wetter, dem wir absichtlich in unseren<br />
bisherigen Berichten keine besonderen Reverenzen<br />
erwiesen, um nicht dessen Launen heraufzubeschwören,<br />
hat sich nun doch gewendet<br />
und den Sonntag gründlich verregnet. Nach<br />
etwa drei Stunden Fahrt setzte langsam Regen<br />
ein, der bis zum Wolkenbruch anschwoll und<br />
endlich am frühen Nachmittag, zur Einfahrt<br />
in Turin, wieder schwächer wurde. Die Strasse<br />
von Gozzano an gegen Mosso S. Maria hinauf<br />
und darüber hinaus bis Ivrea Hess ganz bedeutend<br />
zu wünschen übrig und wurde durch<br />
den Regen natürlich in einen noch lamentableren<br />
Zustand versetzt. Es bedurfte grösster<br />
Vorsicht beim Befahren der Kurven, um<br />
nicht auf dem lehmigen, aufgeweichten Boden<br />
ins gefährliche Schleudern zu geraten. Dann<br />
setzten auch Schlaglöcher ohne Zahl den<br />
Fahrzeugen ziemlich hart zu. Es wurde geradezu<br />
als Erlösung empfunden, als endlich<br />
etwa 50 km vor dem Etappenort breite, mit<br />
modernen Belägen versehene Routen die vorherigen<br />
Wege ablösten. Kilometerweise zieht<br />
sich dann eine vorzügliche Strasse gleich einer<br />
Rennstrecke gegen Turin, deren Benützung<br />
für die vorherige Schüttelkur tüchtig entschädigte<br />
und einen angenehmen Auslauf ermöglichte.<br />
Der erste Empfang durch den hiesigen A. C.<br />
war sehr herzlich und überall begegnete man<br />
grösster Hilfsbereitschaft und Liebenswürdigkeit.<br />
Dem Aperitif, der nach der langen Fahrt<br />
die Lebensgeister wieder aufmunterte, folgte<br />
ein besonderer Presseempfang, sowie ein vom<br />
Club offeriertes Bankett, das einen glänzenden<br />
Verlauf nahm.<br />
Was die Wertung der Etappe für die noch<br />
verbleibenden 55 Konkurrenten anbetrifft, so<br />
wird sie gegenüber gestern kaum nennenswerte<br />
Aenderungen gebracht haben. Wir<br />
müssen uns in dieser Beziehung immer etwas<br />
in Prophezeiungen äussern, da die getfauen<br />
Angaben zufolge der notwendigen, ziemlich<br />
zeitraubenden Ausrechnung immer erst in späterer<br />
Abendstunde bekannt gemacht werden<br />
können, wenn unsere Fahrberichte bereits der<br />
Post übergeben worden sind.<br />
Zu den nachfolgenden Etappenresultaten<br />
ist noch folgendes beizufügen: Wie zu erwarten<br />
war, konnten die Kontrollorgane<br />
heute sehr haushälterisch mit Strafpunkten<br />
umgehen. Nur vier Fahrer mussten sich Penalisationen<br />
gefallen lassen, worunter allerdings<br />
ein Konkurrent, der gestern noch strafpunktfrei<br />
war, so dass sich die Zahl der Teilnehmer<br />
mit keiner Punkteinbusse auf 14 reduziert.<br />
Bemerkenswert ist, dass drei Hanomag-Fahrer,<br />
die aber nicht als Team gestartet<br />
sind, sich durch drei Etappen strafpunktfrei<br />
halten konnten. Was die fünf verbleibenden<br />
Teams anbetrifft, so ist die Wanderer-<br />
Mannschaft mit 9 Punkten immer noch an<br />
erster Stelle, gefolgt von Praga-Alfa mit<br />
28 Punkten. b.<br />
Liste der Strafpunkte<br />
nach der dritten Etappe.<br />
Start-Nr. ' Die 3 Etappen<br />
I. Gruppe<br />
5 Healey 0<br />
9 Delmar 0<br />
10 Dr. Kunheim 11<br />
Auto-Electric-Servke<br />
c.<br />
Gutenbergstrass«<br />
Reparatur- ^GIHL*^ Accumulatoren-<br />
Werkstätten te&m^ Ladestation<br />
11 von Bitzy 0<br />
12 Sintenis 11'<br />
13 Sprenger-van Eyk 7<br />
14 Faure-Durif %<br />
II. Gruppe<br />
15 Graumüller i<br />
16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 64<br />
Modelle im Jahre <strong>1931</strong><br />
mit Benzin- und Rohölmotoren<br />
Lastwagen von 3—6 t Tragkraft<br />
Dreiseitenkipper von A—6 t Tragkraft<br />
Schnellastwagen von 3—41 Tragkraft<br />
Car Alpin u. Omnibus bis zu 50 Plätzen<br />
MOTQRWAGENFABRIK BERNA A.-G., ÖLTEN<br />
Chauffeur- Mechaniker<br />
in allen Reparaturen und elektr. Anlagen bewandert,<br />
19 Jahre Praxis, sucht Dauerstelle. Würde Hauswartstelle<br />
und Ueberwachung von Anlagen jegl. Art<br />
übernehmen. —• Offerten unt. Chiffre Z 2002 an die<br />
Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />
zu vergeben in allen Kant. d. Schweiz f. unerreicht<br />
einf. u. bill. Licht- u. Sonnenblender. Jeder Autofahrer<br />
ist Käufer. Zur Uebern. eines kl. Auslief.-Lagers<br />
Fr. 3-400 nötig. — Eiloff, an Postfach 14 819, Thun.<br />
auf Saurer-Kipper. Solcher, der auch im Möbeltransport<br />
bewandert, erhält den Vorzug. Ohne la» Zeugn.<br />
Anmeldung unnütz. Monatslohn nebst Kost u. Logis.<br />
Offerten unter Chiffre 50971 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
4-Plätzer, neueres Modell, 8-10 PS, auch mit Brücke.<br />
Offerten mit Preisangabe unter Chiffre 51026 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Modell 1930/31, 10—15 PS, 6 Zylinder, neu oder gebraucht,<br />
In tadellosem Zustande. — Offerten an:<br />
51035 Postfach 46, Frutigen.<br />
4plätzig, Europäer-Marke bevorzugt, 12—17 PS. Barzählung.<br />
— Offerten unter Chiffre 51032 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Sä<br />
Langjähriger, tüchtiger 51045<br />
Lohende Vertretung<br />
Offene Stelle J<br />
Gesucht zum Eintritt auf 3. August solider, fleiss.<br />
CHAUFFEUR<br />
zu kaufen gesucht<br />
Zu kaufen gesucht<br />
4»5 PSätzcr '<br />
Zu kaufen gesucht<br />
CABRIOLET<br />
<strong>1931</strong>er Modell<br />
Chassis<br />
B E R N A<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
HUILLAu<br />
8 cylindres - 1929<br />
roule 5000 km. garantis, chässis legerement<br />
accidente, moteur en parfait etat.<br />
Exccllente affaire pour mecanicien ou<br />
garagisfe.<br />
S'aüresser sous chiffre 51042 ä la<br />
Revue Automobile, Berne.<br />
laEiaiaEasaHiäiinBB••Bk<br />
Auto - Elektriker<br />
Stelle<br />
auf Last- od.. Luxuswagen.<br />
— Anfragen bitte an Postfach<br />
446 oder Tel. 55.90,<br />
Es wollen sich nur ganz tüchtige Bewerber melden St. Gallen. 50991<br />
mit langjähriger Praxis. — Offerten mit Zeugniskopien<br />
u. Lohnansprüchen unter Chiffre 11698 an die<br />
Automobil-Revue, Bern. Auto-<br />
Mechaniker<br />
Mecanicien §<br />
21 J. alt, Militärfahrer,<br />
ayant grande pratique dans la reparation automobile<br />
et la partie electrique, ayant fait des stages comme<br />
tels dans de bons garages, trouve place stable et bien<br />
retribuee, inutile de faire des offres sans preuve de<br />
capacite.<br />
Garage Central, Martigny,<br />
CHAUFFEUR ;<br />
gesucht<br />
per sofort auf Berna-Lastwagen während 14 Tagen<br />
betr. Militärdienst. Es wollen sich nur tüchtige Bewerber<br />
melden. Eintritt 7. August. Sich wenden an<br />
E. Weber-HUrren, Transporte, Laupen (Bern). Tel. 19.<br />
MECANIGBEN<br />
tres capable et connaissant ä fond les revisions des<br />
voitures europeennes et americaines. Ce premier mecanicien<br />
travaillera generalement sous les ordres d'un<br />
contremaitre, mais sera appele, en l'absence de ce<br />
dernier, a diriger egalement l'atelier. Position stable<br />
et bien Temuneree pour specialiste capable. Inutile<br />
de se presenter sans bons certificats.<br />
Adresser offres sous chiffre 50996 ä la<br />
Revue Automobile. Berne.<br />
OIB ARMBANDHUR MIT SELBSTTÄTIGEM<br />
AUFZUG IST EINE SPITZENLEISTUNG DES<br />
MENSCHLICHEN KÖNNENS UNSERER ZEI1<br />
IHR WERK IST AUSWECHSELBAR<br />
SIE FINDEN SIE IN ALIEN<br />
GUTEN FACHGESCHÄFTEN<br />
SOatTt CENTKALE QE U MONTRE SANS REMQMTOIR, «&, «UE (£pCQU> ftOSEKt - U<br />
FIAT 509 Ä<br />
2türig, Limousine, 6 PS,<br />
Mod. 27/28, mit Koffer, in<br />
• einwandfr. Zust., wird z.<br />
Spottpreis v. Fr. 2000 gegen<br />
bar verkauft.<br />
M. Spengler, Bäulistr.<br />
Nr. 35, Höngg. 50999<br />
Gesucht<br />
zu sofortigem Eintritt erstklassiger<br />
Architekt kauft AUTO<br />
neu oder gute Occasion, gegen Ueberweisung eines<br />
Bauauftrages. — In Betracht kommt geschlossener<br />
Vierplätzer, 9—13 PS, 4 oder 6 Zylinder, in nur<br />
gutem Zustande.<br />
Ausführliche Offerten unter Chiffre 50967 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Atelier de reparation situe sur les rives du Leman<br />
cherche<br />
PREMIER<br />
Suche tut meinen<br />
Chauffeur<br />
einem tücht., sol. Manne,<br />
sucht Stelle<br />
in Autogarage zur weiteren<br />
Ausbildung.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
51004 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Mecanicien<br />
experimente, connaissant<br />
ä fond la branche automobile,<br />
parlant francais,<br />
est demande<br />
au Garage Red Star Automobiles,<br />
2, Av. du Leman,<br />
Lausanne. 51037<br />
Junger, solider<br />
Chauffeur-<br />
Mechaniker<br />
(Militärfahrer) sucht Stelle<br />
auf Luxus- od. Lieferungswagen.<br />
Eintritt Mitte Aug.<br />
oder nach Uebereinkunft.<br />
Zeugnisse stehen zu Diensten.<br />
— Offerten mit<br />
Lohnangabe unter Chiffre<br />
51024 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
CHAUX<br />
Originalzeugnisse<br />
nicht beilegen,<br />
wenn Sl« Offerten auf Chiffre-<br />
Inserat« einreichen.<br />
sondern nur Abschriften;<br />
ss«!<br />
Auf keinen Fall können wir Adressen<br />
von Chiffre-Inseraten bekanntgeben<br />
und eine Haftung fOr die Wiedererlangung<br />
solcher Dokumente Qber-<br />
- nehmen.<br />
Administration d. Automobil-Revue<br />
ulilisees pour la<br />
reparation de votre<br />
GARANTIES<br />
D'OKIGINE!<br />
irandsport, 7 CV, 4 Gänge,<br />
letztes Modell, kompl.<br />
ausgerüstet, absolut Neuzustand,<br />
wird mit Garanie<br />
abgegeben. Preis günstig.<br />
Anfrag, an E. Fankhauser,<br />
Automobiles Amilcar,<br />
Lagerweg 12, Bern.<br />
Tel. Chr. 29.29. 51060<br />
2-Plätzer, günstiger Wa-<br />
:en zu Reisezwecken, besonderer<br />
Umstände halber<br />
sofort sehr billig<br />
Anfragen unter Chiffre<br />
V 36 329 Lz an Publicitas,<br />
Luzern. 51055<br />
4-Platzer<br />
HUDSON<br />
24 PS, 4 Zyl., m. geschlossener<br />
Limousine, Modell<br />
1926, gut erhalten.<br />
Euböolithwerke A.-G;,<br />
Ölten. 51O50<br />
4/5-P1., neu gespritzt, mit<br />
neuer Lederpolsterung.<br />
Torpedo, 4/5-Plätz&r, neu<br />
gespritzt.<br />
An Zahlung wird event.<br />
Holz, Radio oder kombin.<br />
Grammophon genommen.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
51050 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Limousine, mit allem Zubehör,<br />
noch ungefähren,<br />
wegen Abreise sofort gegen<br />
bar, 20% unter Katalogpreis,<br />
mit 6 Monaten<br />
Garantie, 51009<br />
zu verkaufen<br />
UIC<br />
Für Besichtigung und<br />
Probefahrt sich wenden<br />
unter Chiffre J 3224 B. an Standard, 17 HP, in tadellosem<br />
Zustand, Rudolf Mosse A.-G., Bern.<br />
billig<br />
9 PS, Torpedo, 4plätzig,<br />
in sehr gutem Zustande,<br />
gegen guterhaltenen, geschlossenen<br />
andern Wagen.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
51053 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
PIECES<br />
Exigez loujours des pieces<br />
RENAUIT"<br />
AMILCAR<br />
FIAT 509<br />
zu verkaufen<br />
Zu verkaufen<br />
Zu verkaufen:<br />
Alfa Romeo<br />
Sport<br />
BUICK<br />
Standard<br />
Fabrikneuer<br />
Citroen<br />
4/6-Plätzer<br />
Tausche<br />
DEPEND D£S<br />
Junger, der Lehre entlass.<br />
Auto-Elektriker<br />
sucht Stelle als Volontär<br />
in Elektrogarage. Deutsch<br />
u. Französisch sprechend.<br />
Off. an Paul Heuberger,<br />
610M<br />
Ricltenbach b. Wil.<br />
Zu kaufen<br />
gesucht<br />
Cabriolet<br />
oder<br />
LIMOUSINE<br />
4/5-Pl., mit Fabrikgarantie,<br />
erstklassige Marke, 12<br />
bis 15 PS, 6 Zyl., Modell<br />
<strong>1931</strong>, gegen Barzahlung.<br />
Nur besonders günstige<br />
Angebote kommen in Frage.<br />
— Gefl. Angebote unt.<br />
Chiffre 51044 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
SERVICE<br />
ERSATZ-<br />
W.Jenny, Zürich 8<br />
Auto • Reparaturwerkstatt«<br />
Seefeldstrasse 311 j<br />
Tel. 49.434<br />
Wegen besonderen Umständen<br />
verkaufen wir zu<br />
ausnahmsweise günstigen<br />
Bedingungen rassigen<br />
8 Zylinder<br />
Coach, 2türig, Modell 28,<br />
Typ Little-Marmon, 5fach<br />
bereift, mit vorzüglicher<br />
Polsterung u. Ueberzügen.<br />
Für weitere Auskunft<br />
wende man sich unter<br />
Chiffre Z. 2050 an die<br />
Automobil-Revue, Bureau<br />
Zürich. 9832<br />
zu verkaufen<br />
CITROEN C4 oder FIAT<br />
503, wird eingetauscht. —<br />
Offert, an Postfach 17 527,<br />
Zürich 13. 9684<br />
BERLIET, 6 cylindres,<br />
10 CV, faux-cabriolet, 2/4<br />
pl., mod. 1928, compl. rev.,<br />
etat parfait, fr. 3750..—<br />
comptant. — Faire offres<br />
sous chiffre P 3411 C ä<br />
Publicitas, La Chaux-de-<br />
Fonds. ' 51043<br />
Achenbach-Garagen f<br />
ab Lager I<br />
Wellblech-, Stahl- and Beton-Bauten<br />
led.Art. Angeb. u. Prosp. kostenlos<br />
Qebr.Achenbach, G.m.b.H.,Weideoau/Sieq j<br />
Eisen- u. Blecbwerke. Postl. Nr. 194.
Bern, Dienstag, 4. August <strong>1931</strong> 111. Blatt der „Automobil-Revue" No. 64<br />
Das grosse Erlebnis<br />
Von Rolf C. Reiner.<br />
Er hatte eine peinlich wirkende Manie,<br />
Geschichten ohne Pointe zu erzählen, sehr<br />
zarte Gebilde, die immer irgendwie in weicher<br />
Melodik ausklangen, wo man es am<br />
wenigsten vermutete. Wie alle Menschen,<br />
die sich aus einer schüchternen Hemmung<br />
heraus stets abseits vom Erleben halten,<br />
war er auf der ewigen Suche nach Erlebnissen.<br />
Und er erlebte immerfort irgend<br />
etwas. Belanglosigkeiten, die, mit dem<br />
Schleier poetischer Sensibilität umnebelt,<br />
alle wirklichen Konturen verloren. Aber<br />
stets war er glanzvoller Mittelpunkt. Dean<br />
er gefiel sich sehr.<br />
Er freute sich seiner ausgesuchten Eleganz,<br />
seiner « Blue Boy »-Zartheit; des Kontrastes<br />
zum sportgestählten Zeittyp wegen<br />
pflegte er seine sehr schmalen und unmännlichen<br />
Hände mit aufdringlicher Akuratesse<br />
und posierte mit seinen Gliedmassen wie<br />
eitle Frauen mit ihren Schwächen.<br />
Jede Geste war überlegt, durchdacht, belangreich;<br />
jede Handlung sakrale Zeremonie.<br />
Sogar eine Fahrt auf dem beängstigend<br />
vollen Autobus — was kann es prosaischeres<br />
geben — verlor in seinen Augen die hartkantigen<br />
Merkmale der Realität.<br />
Ueberhaupt der Autobus : welch unversiegbare<br />
Quelle zarter Erlebnisse !<br />
Ja, neulich wieder, er war auf dem Wege<br />
zum Souper, einer Art Abendandacht in seinen<br />
Augen,' evening dress — natürlich ausserordentlich<br />
soigniert — und stand auf dem<br />
Perron des Autobus, freute sich der wechselnden<br />
Glanzreflexe seiner Lackschuhe und<br />
der Duftmischung seiner Morris mit dem<br />
nicht genau zu definierenden Parfüm der<br />
Dame neben ihm.<br />
Irgendeine natürlich rätselhafte Aeusserung<br />
seines überfeinerten Instinkts heisst ihn<br />
aufblicken: ein junges Mädchen steht vor<br />
ahm, sehr zart, mit einem unwahrscheinlichen<br />
Blau in den Augen, sehr grazil, sehr<br />
jung, sehr blond,, sehr hübsch. Alles in Superlativen.<br />
Infolge einer efeentümlichenldeenverbmdung<br />
muss er an Gainsborough den-:<br />
ken.<br />
Er steht fasziniert, bewegungslos. Das<br />
plötzlich, allzuplötzliche Gegenübergestelltsein<br />
seinem lancrgesuchten Idol verwirrt ihn<br />
und — Tragik seiner mimosenhaft ätherischen<br />
Veranlagung — die Schüchternheitshemmung<br />
gestattet nur einen stummen, tiefen, achtungsvollen<br />
Gruss.<br />
Ich putze Auto<br />
(Schluss vom Hauptblatt)<br />
Gute Freunde, ältere Chauffeure, mit denen<br />
mich plötzlich das ganz neue Gefühl einer<br />
«technischen Kameradschaft», jedes<br />
Herkommen überbrückend, verband, Bekannte,<br />
denen nicht abzugewöhnen war,<br />
grundsätzlich in Gegenwart meiner Frau<br />
arglos zu fragen : «Was kostet Sie nun eigentlich<br />
so ein Auto im Monat ? » (Eine Frage,<br />
die ich hasste). — Alle diese guten Menschen<br />
redeten auf mich ein, die Hauptsache<br />
sei «Wagenpflege » ! Das müsse man selber<br />
machen, wenigstens in der ersten Zeit, und<br />
die, die sich des Zustandes meines Fahrrades<br />
gern erinnerten, pflegten warnend und<br />
spitz zu bemerken: < Wenn Sie Ihr Auto<br />
behandeln wie Ihr Rad...! ><br />
Und es kamen die Ratschläge, Vorschläge<br />
und Beispiele. In kurzer Zeit war ich Fachmann<br />
in « Oelen und Fetten». Empfohlen<br />
wurde vor allem Petroleum. Das hielte den<br />
Lack für ewig. Dazu musste man eine Spritze<br />
kaufen. Das auch noch. Sie sah, verzeihen<br />
Sie, genau wie eine Einlaufspritze aus.<br />
Ich kaufte im nächsten Lädelchen Petroleum<br />
— ein peinlicher Gang : Sämtliche Dienstmädchen<br />
der Gegend beobachteten mich bei<br />
meinen Petroleumeinkäufen, die für einfältige<br />
Gemüter keine andere Deutung zuliessen,<br />
als dass ich damit Haarläuse zu vernichten<br />
Von Adrienne Thomas.<br />
Mit freundlicher Erlaubnis des Propyläen-Verlages<br />
(Berlin) entnehmen wir dem Buche «Die<br />
Katrin wird Soldat> der Elsässerin Adrienne<br />
Thomas die folgende Stelle. Die Tagebuchblätter<br />
dieser jungen Metzer Rot-Kreuzschwestor lassen<br />
die Schrecklichkeit des Krieges, gesehen von Hinterland<br />
aus, nochmals mit äusserster Schärfe<br />
erstehen. (Siehe Rubrik «Büchertisch» in der<br />
gleichen Nummer des «Autler-Feierabends».)<br />
Die Red.<br />
18. Oktober 1914. Eine Feldpostkarte:<br />
«Sehr geehrtes gnädiges Fräulein, im Auftrage<br />
des Herrn Leutnant Larron teile ich<br />
Ihnen mit, dass er von einem Granatsplitter<br />
verletzt wurde. Er befindet sich zur<br />
Zeit auf dem Hauptverbandsplatz der Garde-<br />
Ersatz-Division und wird in den nächsten<br />
Tagen in ein Metzer Lazaratt kommen. In<br />
welches ist noch unbekannt, jedoch wird •<br />
er es Sie wissen lassen. Er dankt herzlich<br />
für Ihren lieben Brief, mit dem er sich unendlich<br />
gefreut hat und grüsst Sie viele<br />
Male. Hochachtungsvoll Gefreiter Kolleng.»<br />
Ich hab doch manchmal an diesen, mir<br />
gedächte, nach einem volkstümlichen und<br />
bewährten Rezept. Bald troff mein Wagen<br />
nur so, das Spritzen machte Spass, und so<br />
viel war richtig : Er schien gegen Regen<br />
gesichert. Leider regnete es in diesen Wochen<br />
gar nicht. Dafür spielte die Sonne in<br />
allen Farben in dem Petroleumaufguss aui<br />
der Kühlerhaube. Das fiel einem «Fachmann<br />
» auf offener Strasse auf. Wenn sonst<br />
vor dem petroleumtriefenden Tier alles auseinanderstob,<br />
dieser Fachmann wagte eine<br />
Annäherung, kam dicht heran, als ich irgendwo<br />
hielt und belehrte mich über das Unzweckmässige,<br />
ja Verderbliche meiner Petroleumkur<br />
: « Wachs, mein Herr, nehmen<br />
Sie Wachs — erst dies hier aller runter, und<br />
dann tüchtig Wachs auftragen. » Er nannte<br />
ein paar Sorten und empfahl mir zur künfti-<br />
Ansprechen ? Absurd ! Sich vielleicht sein<br />
Idol zerstören ? Nähere Bekanntschaft könnte<br />
möglicherweise enttäuschen, würde es sogar<br />
sicher. Während so, so blieb ihm das<br />
Erlebnis ungetrübt in poetischer Reinheit erhalten.<br />
Er sah ihr nicht nach, als sie ausstieg:<br />
vielleicht war ihr Gang plump, fehlerhaft,<br />
desillusionierend... ?<br />
An diesem Abend ass er andächtiger denn<br />
je und trarfk einen sehr duftigen und blumigen<br />
Rheinwein dazu, in irgendeinem der<br />
glanzvollen Restaurants, in deren Schaufenster<br />
glückselig rote Hummern lächeln, als<br />
träumen sie dem erhebenden Moment<br />
entgegen, wo ein zartbesaiteter Gourmand<br />
sie geniesserisch zerlegen und mit<br />
sauce aux fines herbes, Champagner schlürfend,<br />
verzehren würde.<br />
Das Bild des jungen Mädchens verfolgte<br />
ihn.<br />
« Welch Erlebnis », dachte er, «welche<br />
Zartheit».<br />
Rührung stieg ihm in die Kehle, und ganz<br />
im .Banne einer unendlich wehmütigen Zärtlichkeit<br />
hauchte er einen leisen Kuss auf seine<br />
eigene weisse, feine, zierliche, so ganz<br />
unmännliche Hand. Und träumte sich ein<br />
paar Jahre weiter, in eine junge Ehe hinein,<br />
in der die Gewohnheit und die gestillte Neugierde<br />
bereits den ersten Sturm der beiderseitigen<br />
Gefühle etwas nivelliert hatte, und<br />
hörte sein Idol erinnerungsversunken dem<br />
nicht mehr übergalanten Gatten das zarte<br />
Erlebnis erzählen:<br />
«Ein entzückender junger Mann... eine<br />
Schönheit direkt... sieht mich an... fasziniert<br />
... bewegungslos ... langsam hebt er<br />
die Hand zum Hut... eine wunderschöne<br />
gepflegte Hand ... grüsst tief... ganz tief...<br />
und spricht kein Wort... verbeugt sich...<br />
ich habe ihn niemals wiedergesehen und ...<br />
nie ... wieder hat ein Mann ... auch Du<br />
nicht, mein Lieber... mir so zart,.. so schön<br />
... so voller Achtung gehuldigt... wie<br />
Er.»<br />
Und während er versonnen durch die<br />
nächtlichen Strassen heimwärts geht, aufgewühlt<br />
im Tiefinnersten, beschliesst er, seinen<br />
Freunden dies Erlebnis vorzuenthalten.-<br />
Sie verstehen ihn ja doch nicht.<br />
.Die Katrin wird Soldat<br />
im Grunde genommen fremden Menschen<br />
gedacht und freue mich, dass er herkommt.<br />
Ich glaube, wenn er noch daran denken kann,<br />
ein immerhin ziemlich fremdes Mädel benachrichtigen<br />
zu lassen, wird zu Besorgnissen<br />
wohl kein Grund vorhanden sein.<br />
20. Oktober 1914. Kriegsfreiwillige, Kriegsfreiwillige,<br />
Kriegsfreiwillige. — — — Und<br />
an mich kommt ein Feldpostbrief: «Sehr geehrtes<br />
gnädiges Fräulein, ich erfülle hiermit<br />
die traurige Pflicht, Ihnen von dem<br />
heute, den 19. Oktober, gegen sieben Uhr<br />
früh erfolgten Ableben des Herrn Leutnant<br />
Larron Mitteilung zu machen. Als er bemerkte,<br />
dass alle ausser ihm abtransportiert<br />
wurden, bat er mich, Ihnen den beifolgenden<br />
Brief zurückzuerstatten mit seinen herzlichsten<br />
Grüssen und Wünschen. Er starb<br />
wie ein Held. Möge Sie das trösten. Hochachtungsvoll<br />
Gefreiter Kolleng.»<br />
—Der beigelegte Brief ist mein eigener. Und<br />
unter meinen Namen sind mit Bleistift die<br />
Noten des Schubertliedes hingeworfen:<br />
«Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich<br />
wieder aus. » Ich weiss nicht, was<br />
es bedeuten soll, ich weiss ja gar nichts von<br />
Victor Larron, nicht woher er kam, nichts.<br />
Vielleicht hat er das nur so aus Spielerei<br />
hingeschrieben, vielleicht aus Musikhunger —<br />
vielleicht auch war er so fremd und allein,<br />
dass ihn dieser Text getroffen und gequält<br />
gen Behandlung Watte. Das Wachs mit<br />
Watte auftragen, mit sauberer Watte nachpolieren<br />
und tüchtig reiben. « Sie werden<br />
sehen ! »<br />
Ich hatte die Petroleum-Schweinerei auch<br />
schon längst satt. Nicht zu reden von meiner<br />
Frau, die ihre Abneigung gegen das übelriechende<br />
Erdöl, das in die Lampe gehört, immerhin<br />
mit der höchst unerwünschten, aber<br />
unwiderleglichen Feststellung begründen<br />
konnte : « Nicht nur alle deine Anzüge sind<br />
durch deine widerlichen Petroleum-Orgien<br />
ruiniert — was du auch nur anfassest ist fettig<br />
und hin —, die ganze Wohnung riecht<br />
bereits darnach : so geht es nicht weiter. »<br />
Das sah ich ein und griff mit Zuversicht zu<br />
Wachs und Watte. Watte ist ein empfindlicher<br />
Stoff. Ich weiss nicht, woran es lag,<br />
sie zerging mir unter den Händen und unterm<br />
Reiben, ganz ähnlich wie das Wachs.<br />
Dreimal in der Woche mindestens hielt ich<br />
vorm Drogisten und kaufte Watte. Auch diese<br />
Einkäufe fingen an, mich psychisch zu belasten.<br />
Es wurde mir unangenehm : Der<br />
Mann, der, wenn ich nur in die Türe trat,<br />
schon nach der Watte rannte, der arglose<br />
Drogenhändler musste mich für einen Aussätzigen<br />
oder sonst wie geheimnisvoll-bresthaften<br />
Kranken halten. «Was macht der<br />
Mann mit diesen Wattemassen ? » So dachte<br />
er, ich sah es ihm deutlich an und im Laden<br />
sprach man darüber : Es war unangenehm<br />
und peinlich, und so hielt ich eine loyale Erklärung<br />
dieser etwas obskuren verlegensanitären<br />
Einkäufe für geboten. « Sie müssen<br />
wissen, lieber Herr, das ist fürs Auto.<br />
Sehen Sie, wie es glänzt: Man muss den<br />
Lack mit Watte behandeln.»<br />
Der Mann begriff, aber wusste auch zu<br />
raten : « Sie tragen Wachs auf, wenn ich<br />
recht verstehe —•Wachs... Und eh ich<br />
mirs versah, hatte ich einen Kübel Bohnerwachs<br />
käuflich erworben, genug, um sämtliches<br />
Parkett eines Königsschlosses in Spiegel<br />
zu verwandeln. Ich fuhr es stolz nach<br />
Hause. Derartige Einkäufe aber sieht meine<br />
Frau nicht gern. Sie pflegt sie mit der Sentenz<br />
zu empfangen : « Natürlich wieder fürs<br />
Auto!» Es liegt so viel Vorwurf — ich<br />
muss Ihnen gestehen, berechtigter Vorwurf<br />
in diesem Satz.<br />
Aber das Bohnerwachs brachte meine<br />
hat. «Starb wie ein Held.» Mein Gott, mein<br />
Gott, alle Kameraden werden abtransportiert<br />
— er allein bleibt zurück, weiss, was<br />
das zu bedeuten hat, weiss, dass es nun<br />
heisst, allein sterben — ist so unfassbar<br />
einsam, dass er vor dem letzten Auszug an<br />
ein ganz fremdes, kleines Mädchen denkt.<br />
Und so eine welterschütternde Tragödie<br />
katalogisiert man mit «Held».<br />
Victor Larron — Victor LaTron — ich<br />
sage seinen schönen Namen vor mich hin.<br />
So wenig weiss ich von ihm und weiss doch,<br />
er ist auch ein schöner, klarer Mensch gewesen.<br />
Meine Augen weinen.<br />
30. Oktober 1914. Immer noch Kriegsfreiwillige.<br />
Endlose Züge mit Kriegsfreiwilli-'<br />
gen. Ein Stabsarzt, etwa vierzig Jahre,<br />
kommt in unsere Küche, bittet um eine<br />
Tasse starken Kaffee. Er geht auf Erholungsurlaub.<br />
Seine Hände zittern, als sie<br />
Suzanne die Tasse abnehmen. «Ich bin<br />
alter, aktiver Arzt, aber das draussen zu ertragen,<br />
ist unmöglich. Wir sind ratlos,<br />
meine Damen, sudeln im Blut und in Menschenfleisch,<br />
ohne helfen zu können...» Er<br />
stürzt seinen Kaffee hinunter, fährt fort:<br />
«Man müsste sich das Trinken angewöhnen<br />
oder Morphium oder was weiss ich. Hier,<br />
bitte — lesen Sie doch das!» Und er nimmt<br />
aus seiner Brieftasche eine blutbefleckte<br />
Karte. Mit Bleistift sind drei Linien gezogen<br />
und in KindeThandschrift ist — schön sorgsam,<br />
wie wir alle zu schreiben angefangen<br />
haben, Haarstrich, Grundstrich — Haarstrich.<br />
Grundstrich — darauf zu lesen: «Lieber<br />
Vater, hoffentlich geht es dir gut. Wir<br />
bitten den lieben Gott täglich, er möge dich<br />
gesund heimkommen lassen!» Der fremde,<br />
grosse, kräftige Mann rennt in unserer Küche<br />
herum, dass wir nicht sehen sollen, wie<br />
ihm die Tränen in den Bart laufen. «Die<br />
Karte», sagte er endlich, «ist an meinen besten<br />
Freund... Vorgestern... haben wir<br />
ihn... begraben. Aus. Schöner lieber Gott<br />
das.<br />
Wir müssen an die Arbeit. Ein Transport<br />
mit Kriegsfreiwilligen donnert in die Halle.<br />
31. Oktober 1914. Die Schlacht brüllt ihren<br />
Höllenlärm zu uns herein. So ungeheuerlich<br />
war es noch nie. Seit dem frühesten<br />
In der nächsten Nummer unseres Blattes<br />
beginnt der spannende Autosport-Roman<br />
«Typ Evelln»<br />
von Karl Schmidl.<br />
Putzpassion sozusagen in eine gewisse hauswirtschaftlich<br />
- bürgerlich - vernünftige Ordnung.<br />
Stand meine Frau meinen Polierübungen<br />
am Auto mit äusserster, um nicht zu sagen<br />
: skeptisch-ablehnender Reserviertheit<br />
gegenüber, weil ihr mein fortwährendes<br />
Hantieren mit Wachs und Watte ganz einfach<br />
widerlich war, so rangierte Bohnerwachs<br />
unter die für sie handelsüblichen<br />
Haushaltungsgebrauchsgegenstände, und sie<br />
war überdies in der Lage, aus eigener Praxis<br />
heraus beweisen zu können, dass man<br />
auch Bohnerwachs zwar reiben muss, aber<br />
keineswegs mit Watte, sondern mit Wolltüchern.<br />
Ich rieb per Tuch. Es ging famos, Das<br />
Auto glänzte spiegelhaft, wenn ich die letzten<br />
Lichter aufpolierte. Fuhr ich, so wirkte<br />
mein Wachsaufguss wie «Fliegentöter».<br />
Alle Insekten in meinem Wege, die meine<br />
Hupe überhörten, blieben kleben, und meine<br />
Kühlerhaube war stets von einer höchst<br />
aparten Bewegtheit : Ueber und über war<br />
sie. bedeckt mit winzigen, teils aufgeregt,<br />
teils in der Agonie ganz langsam sich bewegenden<br />
Insektenflügeln. Ich hatte wohl zu<br />
viel vom Bohnerwachs genommen. Unter<br />
uns: Es war ekelhaft und unappetitlich und<br />
meine Frau verbot mir schliesslich auch das<br />
Bohnerwachs. Auch lief ich Gefahr, gegen<br />
humanitäre Grundsätze des Tierschutzvereins<br />
zu verstossen.<br />
Und nun bin ich auf der Suche nach einem<br />
neuen Putzmittel.<br />
ENDE
18 AUTOMÖBIL-REVUE <strong>1931</strong> — 64<br />
Morgen. Die Erde erzittert. Der Kopf brummt<br />
einem von dem fast pausenlosen Dröhnen.<br />
Am Spätnachmitag war ein Aeroplan über<br />
der Stadt. Ich habe nur die kleinen, rosigen<br />
Schrapnellwölkchen gesehen — von lichtgrün<br />
bis violett war der wunderschöne<br />
Abendhimmel abschattiert, und er gab doch<br />
nur die Kulisse ab für ein blutdürstiges<br />
Schauspiel.<br />
Ich gehe nicht mehr gern und nicht mehr<br />
oft in die Stadt. Wie hat sich in den drei<br />
Monaten alles geändert. Die wenigen Schülermützen,<br />
die man in der Römerstrasse<br />
sieht, gehören den unteren Klassen an. Ich<br />
werde wohl genau so oft gegrüsst wie früher<br />
oder noch mehr; aber es sind unsere Aerzte<br />
oder unsere Ordonnanzen, die Offiziere der<br />
Bahnhofwache oder die der Kriegsschule.<br />
/. November 1914. Der Höllenlärm, den<br />
wir auch heute noch ununterbrochen hören,<br />
soll von Motorbatterien herrühren. Wir erfuhren<br />
es auf der Bahn von den Verwundeten.<br />
Sie kamen von Thiaucourt. Die Leute sind<br />
unendlich erschöpft und dankbar für alles.<br />
Heut ist Allerheiligen. Man merkt kaum etwas<br />
von diesem hohen Feiertag in unserem<br />
Land. Nur die Glocken läuten alle.<br />
7. Dezember 1914. Mein Lucien schreibt:<br />
tuftkurort Sahara.<br />
Die französische Behörden können feststellen,<br />
dass die Zahl vermögender weisser<br />
Frauen, die unter den Palmen der Oasen ein<br />
Leben in der einfachen Art der Eingeborenen'<br />
führen, immer grösser wird. Als sie<br />
nach den Ursachen dieses eigenartigen<br />
Fremdenzuflusses forschten, stellte sich hertous,<br />
dass es nicht die Fata Morgana ist, der<br />
Vielgerühmte Zauber der Wüste, der.diese<br />
Verwöhnten Damen aus einem Leben des<br />
Reichtums und Luxus in das primitive Dasein<br />
der Natur gelockt hat, sondern die über<br />
dem heissen Sand der Sahara lagernde trokkene<br />
Luft, von der sie sich Heilkraft für<br />
Teint und Nerven, mit einem Wort Verjüng<br />
gung versprechen.<br />
Französische Aerzte haben solche Eigenschaften<br />
der Saharaluft schon längst vermutet<br />
und schicken schon seit Jahren ihre<br />
vorehmen Patientinnen an den Rand der<br />
Wüste nach Biskra, Bu Saada, Tuggurt und<br />
andere von der Welt ziemlich abgeschiedene<br />
Wüstenplätze, damit sie sich dort von den<br />
Mühen und Aufregungen des Gesellschaftslebens<br />
erholen. Mitten unter den kreideweissen<br />
Lehmhäusern, umgeben von der<br />
»Wir sind nach harten Kämpfen vier Tage<br />
in Ruhe gekommen. Alles um mich herum<br />
summt Weihnachslieder. Ich weiss nicht, ob<br />
die Feststimmung mir die Menschen erträglicher<br />
macht oder ob ich mich ihnen anpasse;<br />
aber ich finde sie erträglicher, sage<br />
nicht nur «Kamerad», sondern denke es<br />
manchmal auch. Müssen wir es nicht denken?<br />
Sind wir nicht alle die gleiche Verwesungsmasse?<br />
Alle singen. Ich nicht. Mein Weihnachtsled<br />
bist Du. Wenn ich an Dein Lachen denke,<br />
möchte ich zurückkommen. Aus dieser<br />
Hölle gibt es kein Entrinnen. Wir wissen es.<br />
Wenn Deine Nachrichten beinah täglich kommen,<br />
habe ich wenigstens die eine Gewissheit:<br />
solange ich noch bin, habe ich Dich, das<br />
liebste, klügste, verständnisvollste Wesen,<br />
das es gibt. Lass Dich küssen — meine —<br />
meine — noch meine Catherine! Lucien.»<br />
Es müsste eine Gnade sein, eines Morgens<br />
aufzuwachen und sich einzubilden, man<br />
sei der Kaiser von China. Zu seiner Mutter<br />
kann ich jetzt nicht gehen. Ich weiss, dass<br />
ich zu weinen anfangen würde.<br />
10. Dezember 1914. «Ratet, was ich euch<br />
mitgebracht habe?» fragt Mama und kommt,<br />
noch in Hut und Mantel, ins Zimmer. «Marzipan?»<br />
frage ich, von meinem Strumpf aufsehend.<br />
«Du bist noch genau so gefrässig,<br />
wie du warst!» Sepp Faber sagt es, denn er<br />
ist das Mitgebringsel. Vor Freude springe<br />
ich gleich auf und schüttle ihm beide Hände.<br />
«Gott sei Dank! Von dir kamen doch ewig<br />
keine Nachrichten!» Da schau ich ihn näher<br />
an — in dem hübschen Gesicht des jungen<br />
Pionierleutnants zuckt es, seine Hände zittern.<br />
«Sepp, was hast du?» — Sei beruhigt —<br />
gestottert hab ich auch noch. Ich lag mit<br />
Nervenschock in Brüssel. Aber Kinder, nicht<br />
von Krieg reden — bitte —! Ich bin ja so<br />
froh, dass ich noch einmal in Metz bin bei<br />
den Eltern, und selbst deine kleine, freche<br />
Nase wiederzusehen, ist direkt ein Hochgenuss,<br />
Katrin !>. Wir sprechen dann auch<br />
nicht von Krieg. Obwohl es schwer fällt.<br />
Wovon soll man jetzt reden?<br />
Der Sepp wird morgen zwanzig Jahre und<br />
hat schon viele graue Haare zwischen seinen<br />
braunen. Als er beim Nachtessen mit<br />
dem Besteck hantiert, zittert er, manchmal<br />
stottert er und wird darüber rot.<br />
Bunte Chronik aus aller Welt<br />
farbigen Fülle des Eingebornenlebens können<br />
sie die Sorgen der Heimat vergessen<br />
und zu neuer Kraft, neuem Lebensmut, neuer<br />
Lebensfreude erwachen. Die Sahara und<br />
die Saharak'ur für die von den Pariser Genüssen<br />
erschöpften Mondänen scheint keine<br />
vorübergehende Mode. Der Tourist, der im<br />
Autobus die Wüste durchquert, begegnet<br />
ganzen Kolonien von Europäerinnen, die sich<br />
ganz dem Leben der Eingeborenen anpassen,<br />
in ihrem Aeusseren wenigstens, ihre Kleider<br />
tragen und sich in ihrer neuen Umgebung<br />
offenbar mindestens ebensogut, wenn nicht<br />
beser fühlen, als in der zivilisierten Grossstadfc.<br />
In den Oasendörfern treten diese weissen<br />
Gäste, meistens Engländerinnen und Amerikanerinnen,<br />
recht auffällig hervor, da die<br />
Araberinnen-; dem strengen Gesetz ihrer Sitte<br />
unterworfen, nur äusserst selten vor Einbruch<br />
der Nacht auf der Strasse erscheinen.<br />
Umgeben von eingeborner Dienerschaft, in<br />
ihren weissgetünchten Häusern von den erlesensten<br />
Erzeugnissen der Kunst und des<br />
Handwerkes der Eingebornen umgeben,<br />
gleich den Beduinenfrauen in Hosen, doch<br />
nicht wie sie mit dem wehenden weissen<br />
Schleier um den Kopf, suchen dies© seltsamen<br />
Kolonistinnen der Sahara den Trubel ihres<br />
alten Milieus zu vergessen und mit der wunderbar<br />
beruhigenden, kräftigenden, verjüngenden<br />
Wüste, die sich in unendlicher Weite<br />
vor ihrem Blick ausbreitet, eins zu<br />
werden.<br />
800 Jahre Spielkarten.<br />
Dieser Tage feiern die Spielkarten ihr<br />
800-jähriges Jubiläum in Europa. Als die<br />
eigentlichen Erfinder kann man mit Sicherheit<br />
die Chinesen bezeichnen. Jedoch wurden<br />
sie den Europäern zuerst im Orient bekannt.<br />
Wie die Chronik berichtet, brachten<br />
heimkehrende Kreuzfahrer im Jahre<br />
1231 Glücksspiel-Täfelchen mit nach Hause,<br />
die sich im Laufe der Jahre zu den noch<br />
heute in derselben Form üblichen Spielkarten<br />
entwickelten. In kurzer Zeit verbreitete<br />
sich das Kartenspiel unaufhaltsam über den<br />
ganzen Okzident.<br />
Venus mit Hindernissen.<br />
Weil der Beruf eines Filmschauspielers<br />
oft mit den entsetzlichsten Gefahren verbunden<br />
ist, bedienen sich die Stars meistens<br />
eines «Double». Was passieren kann, wenn<br />
man sich in gefahrvoller Situation nicht<br />
eines Double bedient, lehrt folgender betrüblicher<br />
und allen Filmstars zur Warnung<br />
dienender Vorfall:<br />
Die Filmkünstlerin Emmy von Nagy war<br />
nach Paris zur Darstellung der Venus in irgendeinem<br />
Film engagiert worden. Um der<br />
Formenschönheit der Schaumgeborenen<br />
bestens zu entsprechen, unterwarf sie sich<br />
zunächst einer Verschönerungs- und Entfettungskur.<br />
Doch leider nicht mit der nötigen<br />
intensiven Gründlichkeit: eines Tages Hess<br />
sie sich — schon allzu lange der guten Dinge<br />
des Lebens entwöhnt — verleiten; an einem<br />
Bankett teilzunehmen und hatte einen für<br />
seine leidenschaftliche Mimik bekannten<br />
Schauspieler als Tischherrn.<br />
Man simpelte Fach, und die Rede kam<br />
auf den Film, in dem beide mitwirkten. Der<br />
Tischherr zögerte nicht, die Auffassung seiner<br />
Rolle mit ekstatischen Gebärden und<br />
wilder Pantomime darzulegen. Er ballte die<br />
Faust, erhob den Arm, er rollte die Augen.<br />
Im nächsten Augenblick war es passiert:<br />
Fräulein von Nagy sass schreckensbleich<br />
unter Schreckensbleichen, aus einer garstigen<br />
Schnittwunde ihres Arms tropfte Blut<br />
auf das schneeige Tafeltuch.<br />
Was war geschehen? Der Tischpartner<br />
hatte, von der Dynamik seiner Rolle fortgerissen,<br />
ein Bratenmasser ergriffen und, damit<br />
in der Luft herumfuchtelnd, den Arm<br />
der zukünftigen Venus getroffen. Es war<br />
keine schwere Verletzung, sie wurde im<br />
nächsten Hospital genäht und verbunden —<br />
jedoch es blieben Narben zurück, die nicht<br />
der klassischen Vorstellung der Venus Kallipygos<br />
entsprechen.<br />
Und darum fanden sich Fräulein von Nagy,<br />
der unglückselige Messerstecher und —<br />
als Zeugen die Mitglieder der Tafelrunde<br />
vor Gericht wieder zusammen, weil die verhinderte<br />
Venus iOOOOO Francs Entschädi-i<br />
gung verlangte.<br />
Der Prozess ist noch nicht entschieden;<br />
und man weiss noch nicht, ob Fräulein von<br />
Nagy solange umsonst gehungert hat.<br />
Wie kommt man zu Geld und Gut?<br />
Das sagt eine alte Regel, die schon im<br />
Jahre 1630 in « Teutschen Kalendern zu des<br />
Lesers Nutz und Frommen » stand und die<br />
(etwas modernisiert) so lautet :<br />
«Durch Arbeit, Müh und Schwitzen,<br />
Nicht müssig faules Sitzen;<br />
Durch Sparen und recht Hausen,<br />
Nicht essen, trinken, schmausen;<br />
Durch mühsam Strapazieren,<br />
Nicht hin und her spazieren;<br />
Durch Fasten, Beten, Wachen,<br />
Nicht Würfelspiel und Karten;<br />
Durch Hoffen, Dulden, Warten,<br />
Nicht Schlafen, Fluchen, Lachen;<br />
Durch Hobel, Axt und Hammer,<br />
Nicht Seufzen, Klagen, Jammer;<br />
Durch Hacke, Sens und Pflug,<br />
Nicht aber Schnaps im Krug;<br />
Durch Pflügen, Graben, Pflanzen,<br />
Nicht Jagen, Jubeln, Tanzen;<br />
Durch einfach stilles Wesen,<br />
Und nicht durch Schwartenlesert;<br />
Durch Frommsein, Fleiss und Mut »•<br />
Kommt man zu Geld und Gut!»<br />
Balthasar.<br />
Die S. B. B. macht Reklame!<br />
Auf der Station Wauwil (Linie Olten-Lnzern)<br />
war vor dem Luzerner Seenachtfest<br />
ein Anschlag zu lesen, der folgendennassen;<br />
lautete :<br />
nicht 4 Franken<br />
auch nicht 3 Fr. 50<br />
nicht einmal 3 Franken<br />
nur 2 Fr. 60<br />
kostet die Fahrt zum Besuche des Seenachtfestes<br />
bei Teilnahme an der Gesellschaft^<br />
fahrt Wauwil ab 17.30.<br />
Dass die Bundesbahnen nicht kommerziell<br />
eingestellt seien, wird man allerdings hier<br />
nicht behaupten dürfen!<br />
Bergrennen und Poesie. Selbst ein Bergrennen<br />
kann Veranlassung zu poetischen Ergüssen<br />
geben. Dies konnten die beim Bergrennen<br />
auf dem Schauinsland bei Freiburg<br />
i. Br. anwesenden Journalisten konstatieren,<br />
indem ihnen als Kostprobe ein Fläschchen delikaten<br />
Himbeerschnapses mit folgendem<br />
Rezept dediziert wurde:<br />
Der Geist, der hier hineingebannt,<br />
Der spukt sonst auf dem Schauinsland.<br />
Erbarm' Dich sein'; lag' ihn nicht fort,<br />
Entkorke ihn beim Bergrekord.<br />
Tu ihn Dir einverleiben,<br />
Er hilft Dir dann beim Schreiben!<br />
3 X täglich 1 Esslöffel. D'r Stifter.<br />
Es konnte nicht fehlen, dass der auf so angenehme<br />
Weise gebannte Schauinsland-Geist<br />
sich in einer ebenso angenehmen Schauinsland-Begeisterung<br />
auswirken musste, womit<br />
auch schon ein Hauptzweck des liebenswürdigen<br />
Geschenkes erfüllt war ... x.<br />
LEID und UNGLÜCK<br />
ast schon über manchen Automobilisten<br />
und seine Familie gekommen, weil die<br />
Nerven für einen Augenblick versagten.<br />
Wenn Sie durch eine schlaflose Nacht<br />
od. langes Fahren übermüdet sind, einer<br />
bewegten Konferenz beiwohnten, Kopfweh<br />
oder sonst Ihren schlechten Tag<br />
haben, dann nehmen Sie eine halbe oder<br />
ganze Citan-Tablette. Sie gibt Ihnen in<br />
kurzer Zeit und für den ganzen Tag<br />
klaren Kopf und Frische; Citan-Tabletten<br />
begegnen auch den Folgen von<br />
Nikotin- und Alkoholgenuss. Ein Röhr><br />
chen mit 12 Stück<br />
Citan-Tabletten<br />
FT. 2.50. Bei 2 Röhrchen portofreier<br />
Versand durch die<br />
Victoria-Apotheke Zürich<br />
H. Feinstem vorm. C. Haerlin, Bahnhofstr. 71<br />
Zuverlässiger Stadt- und Postversand<br />
RESTAURANT<br />
ZUR GÜGGELISTUBE<br />
An der Seestraue zwischen Meilen und<br />
Obermeilen, bei derLackf abrik. Qualität»-<br />
weine • Bntterkiiche • ff. Hüilimann-Bier.<br />
Spezialität i Güggeli zn jeder Tageszeit<br />
(sep. Speisesali). Autopark. Tel. 328.<br />
Mit höfl. Empfehlung<br />
H. OEETLI-BÄRTSCHL MEILEN.<br />
VERBILLIGTE<br />
FLÜGE<br />
VON UND NACH<br />
Tagesbillette (1 Tag gültig)<br />
Zürich-Basel und zurück Fr.<br />
Basel-Zürich und zurück Fr. 20.—<br />
20.—<br />
Weekend-Billette<br />
(gültig vom Freitag bis und mit Dienstag:<br />
Zürich-Basel und zurück Fr. 22.50<br />
Zürich-Paris und zurück Fr.114.—<br />
Basel-Zürich und zurück Fr. 22.50<br />
Basel-Paris und zurück Fr. 94.—<br />
Kurzfristige Retourbillette<br />
(6 Tage gültig, inkl. Tag der Ausgabe)<br />
Zürich-Paris und zurück Fr. 128.—<br />
• Zürich-London u. zurück Fr. 318.—<br />
Basel-Paris und zurück Fr. 105.—<br />
Basel-London und zurück Fr. 292.—<br />
R.HEÜSSER<br />
.. . . t C<br />
TAPETENGESCHÄFT ST.GALLEN<br />
WEBEKOASS&D lELE'HOUtO»<br />
ZÜRICH<br />
BASEL<br />
PARIS<br />
LONDON<br />
Billige Lektüre<br />
r\er Verein für Verbreitung<br />
*-* guter Schriften in Bern,<br />
Distelweg 15, hat seine vor<br />
1930 erschienene Literatur im<br />
Preise so angesetzt, dass fast<br />
jedes Bändchen nur noch 20<br />
Rp. kostet, einige ganz grosse<br />
60 Rp. Wer für wenig Geld<br />
ein gutes Buch erwerben will,<br />
wende sich an obige Adresse<br />
um Gratiszustellung des Verzeichnisses.<br />
Für Picknick<br />
und Dessert<br />
ein<br />
m erstklassiger Qualität<br />
Büchsen von 2 kg Nettoinhalt zu Fr. 7.-<br />
und 11.' franko, Verpackung inbegriffen<br />
Seit 20 Jahren bin ich bekannt<br />
für feinste Confektmischungen.<br />
Machen Sie einen Versuch!<br />
Sie werden zufrieden sein!<br />
Fcrfuna-Biscuits- u. Waffelnfaärik<br />
E. Graf, Sohn, Zürich 3<br />
Telephon 52.408<br />
Zarlindenstr, 31, Langgtr. 49,<br />
Niederdorlstr. 9 / Hirschcnplatz<br />
Wunden<br />
aller Art, (Brandwunden, Krampfadern, Beingeschwüre,<br />
Umlauf, Verletzungen etc.) werden<br />
rasch und sicher geheilt mit<br />
RgSOPON<br />
(Sa be und Losung)<br />
Erhältlich in den Apotheken<br />
Generaldepot: Adierapot teke A. Hauser<br />
Gemeindest*. 3, ZU rieh 7.<br />
Preise: Tube 1.75 Büchse 3.—. Flasche 3.50.<br />
Resopon gehört in jede<br />
Autoapotheke
N° 64 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVim 19<br />
DDtEIDP EFERX^ILJ<br />
Die Sachlichkeit der<br />
heutigen jungen Frauen<br />
Noch 1 zu allen Zeiten: war es der Mann,<br />
der sich ein Idealbild der Frau schuf, Ideale<br />
wie sie die Erde nie trägt. Was Wunder,<br />
wenn er bitter vergrämt wird, wenn er die<br />
Frauen, die sein Wunschbild sich erträumt<br />
hat, nicht in Wirklichkeit findet. Aber die<br />
Haltlosigkeit einer Sehnsucht zu empfinden,<br />
ist nicht so bitter, wie die Unzulänglichkeiten<br />
ertragen, welche die Frauen mitunter<br />
offenbaren.<br />
Nie wurden die Mädchen um ihrer selbst<br />
willen erzogen, sondern immer in Hinsicht<br />
und im Interesse der Männer. Im Mittelalter<br />
hat das junge Mädchen in der Oeffentlichkeit<br />
keine Rolle gespielt. Es wurde bis<br />
zur Heirat im Kloster aufbewahrt. Der<br />
Minnedienst hat sich immer nur um verheiratete<br />
Frauen abgespielt. Im 19. Jahrhundert<br />
ging das Mädchen ganz in der Familie<br />
auf. Wohlbehütet und mit einer<br />
Lammsgeduld hat es hier auf irgend einen<br />
Mann gewartet, und zuweilen geschah es,<br />
dass Zufall und Liebe sich deckten. Das<br />
Mädchen hatte vor allem die Pflicht, sich<br />
auf die Ehe vorzubereiten, und die lange<br />
Zeit zu Hause war dazu erforderlich, um<br />
ein unverrückbares<br />
Häuslichkeit und Hausfrauentugend zu errichten.<br />
Das Los der Ehefrau war Kochen,<br />
Schneidern und Handarbeiten zu machen.<br />
Sie blieb unberührt von den grossen Geschehnissen<br />
in der Welt. Wenn sie von romantischen<br />
Helden und von freier Liebe<br />
hörte, so hielt sie solche Dinge schlechthin<br />
für lackierte Phantasie. In ihrem Ehestand<br />
erfüllte die Frau dann sorgsam und gewissenhaft<br />
ihre Pflicht: sie hielt ihrem Mann<br />
die Hauspantoffeln und den Schlafrock bereit,<br />
stopfte ihm die Pfeife und kochte ihm<br />
ein kräftiges Essen, weil die Liebe durch<br />
den Magen ging.<br />
In' unserem Jahrhundert haben sich die<br />
Frauen geändert. Die Mädchen wurden in<br />
jeder Familie Wesen, mit denen man zu<br />
rechnen hatte, die nicht mehr schweigsam<br />
und duldsam beim Tisch sassen und andächtig<br />
auf die Worte von Vater und Mutter<br />
lauschten, sondern sich in alle Gespräche<br />
hineinmischten; sie verrieten einen<br />
eigenen Willen, und nicht selten gab es<br />
kräftige Auseinandersetzungen zwischen der<br />
älteren und der jüngeren Generation. Anstatt<br />
dass das junge Mädchen bei irgend<br />
einem unversöhnlichen Gespräch aus der<br />
Haut fährt, geht es in die Fremde.<br />
Durch originelle und gewählte Kleidung<br />
und eine entsprechende äussere Ornamentierung<br />
betont die junge Frau ihr Sein Fundament in der<br />
und<br />
hat sich obendrein durch die überaus dehnbare<br />
Auslegung des Begriffs «liberty» daran<br />
gewöhnt, im Mann nicht mehr zu erblicken<br />
als den Rivalen im Lebenskampf. Sie gehört<br />
zu jenem Frauentyp, der nicht mehr<br />
an eine bestimmte Gesellschaft gebunden<br />
ist, sondern den wir sowohl in akademischen<br />
Kreisen wie unter Berufsfrauen finden.<br />
Massgebend ist bei ihrer Ehe das Verlangen<br />
nach Prosperity. Oft bleibt sie ja<br />
ziemlich unabhängig von ihrem Mann, aus<br />
dem einfachen Grund, weil sie selbst ihren"<br />
Unterhalt durch irgend einen eintragsamen<br />
Beruf verdient. Es ist keine Unzulänglichkeit<br />
im Kochen, wenn sie nie zu Hause, sondern<br />
immer mit ihrem Mann oder allein<br />
in Restaurants isst. Sie serviert die Platten<br />
sonst ebenso gut wie die Tennisbälle, sie<br />
kennt das Kochbuch so gut wie die Klassiker<br />
und die zeitgemässe Literatur. Sie<br />
ist somit in der geistigen Markthalle nicht<br />
minder bekannt als in der Fleischmarkthalle.<br />
Nach Mitternacht schüttelt sie vielleicht<br />
mitunter selbst den «shaker» in der<br />
Hausbar. Damit die Restaurants nie langweilig<br />
werden, wechselt man die Lokale, so<br />
wie ein steckbrieflich Verfolgter sein Domizil.<br />
Die Speisen sind immer duftig, knusperig,<br />
die Getränke perlend und kühl, und<br />
da ist immer das Tischleindeckdich. Man<br />
hört die Nebengeräusche von Nachbartischen<br />
und die tödliche Langeweile, die<br />
man im trauten Heim zuweilen empfindet,<br />
wenn die Westminsteruhren lauter schlagen<br />
als die Menschen reden, ist somit umgangen.<br />
Die Männer haben ohnehin immer<br />
eine Geringschätzung für die Kochkunst der<br />
Frauen gehabt, zumindest haben sie immer<br />
irgendwie das Essen benörgelt. Im Restaurant<br />
kommen und gehen die Gäste, und besonders<br />
gern sitzt die heutige Dame im<br />
grossen, eleganten Restaurant, weil hier die<br />
Menschen ein Aromai, eine Essenz von fernen<br />
Städten und Ländern mit hereinbringen,<br />
wie heimkehrende Bauern den Duft<br />
der Scholle mit ins Dorf schleppen. Dann<br />
brütet man gelassen über der Speisekarte,<br />
dieser Partitur der Genüsse, ist wählerisch<br />
in der Auswahl, refüsiert den trockenen<br />
Braten, wenn er zu wenig gespickt ist. Der<br />
Kellner beugt sich immer herab; der Ausdruck<br />
des gekrümmten Rückens bedeutet<br />
Servilität, und man erlebt nicht die Arroganz<br />
der Dienstmädchen, bei denen man es<br />
oft als eine Gnade erachten muss, wenn sie<br />
überhaupt anständig und essbar zu kochen<br />
sich mühen.<br />
Das öffentliche Leben haU einen eminent<br />
prickelnden Reiz in dem Sinn, als man das<br />
Spiel der Gegensätze von Heim und Oeffent^<br />
lichkeit .stärker empfindet. Jeder Zoll isil<br />
bei der heutigen Frau, die im Leben steht,<br />
modern: wenn sie ins Restaurant eintrat<br />
und Platz nahm, öffnet sie ihr Handtäschchen,<br />
kontrolliert sich im Spiegel, verbessert'<br />
etwelche Mängel durch Puder und diskrete<br />
Bemalung, denn diese Kriegsbemalung 1 ist<br />
im heutigen Daseinskampf erforderlich. Sie<br />
ruht nicht eher, als bis sie mit Hilfe des<br />
Kohlenstiftes, des Lippenstiftes, der Puder--<br />
quaste ihrem Gesicht jenen Ausdruck des<br />
emaillierten und doch individuellen Ge^<br />
sichts gegeben hat, unbekümmert um di«<br />
verärgerten Bemerkungen von Tischnach-><br />
barn, die es als einen Skandal erachten*<br />
wenn die Dame den gesamten Toilettenaufw<br />
wand hier beginnt. cb.<br />
ff<br />
Grosse Mode...<br />
Von Ania Trivas.<br />
Immer, wenn ich mich schnell über die<br />
kommende Mode informieren will, besuche<br />
ich Fräulein Luise.<br />
Fräulein Luise ist Empfangsdame iti!<br />
einem grossen Modesalon in der Bellevue^<br />
strasse und meine spezielle Freundin.<br />
tc<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners CH Touring, Fuhrer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T.C.S.<br />
kristallklaren Blausee *<br />
Großer Autoportc<br />
BACHER A.-G. J<br />
Telephon 12 ^<br />
Bad Heustrich<br />
Lohnendes Ausflugsziel, Orchester, Dancing.<br />
Schwefelquelle zu empfehlen bei<br />
Halskrankheiten und Rheumatismen.<br />
Pension u. Fr. 10.—. Soignierte Küche, Forellen. Autoboxen. Tel. 48.<br />
Gleiches Haus Rest. z. Sonne, Mülenen. Röfl. empfiehlt sich E.TSCHOPP.<br />
Wimmis Faulensee GutburgerJicb.es Haus, direkt an<br />
Hotel-Pension Strandweg<br />
der Strasse. Schattiger Garten. An der schönen Autostrasse Spiez-Interlaken. Balkonzimmer. Neue<br />
Anerkannt gute Küche u. Keller. Veranda mit aussichtsreicher Seeterrasse. Spezialitäten: Lebende<br />
Forellen. Garage. Telephon Nr. 5. Forellen, Frische Seefische. Bauernschinken. Autogarage. Benzin- u.<br />
Thun<br />
R. AST. Bes. Oeltank. Inhaber des A.C S.-Schildes. Tel. 138. A.C. STETTLEK, Bes.<br />
Palace - Hotel Thunerhof u.<br />
Rendez-Vous der Automobilisten. Gediegene<br />
Restaurationsterrasse. — Exquisite Küche.<br />
Weekend • Arrangements — Orchester —<br />
(am Thunersee) Autoboxen. Direktion: W. BRÄNDLIN.<br />
Prachtvoller Ferienaufenthalt. Zimmer mit fliessendem Wasser. Nähe Tellsplele<br />
und Strandbad. Grosser schattiger Park. Sammelgarage und Boxen. Reparaturwerkstätte.<br />
Alles für Ihr Auto. Telephon 3.47. Zimmer von Fr. 4.— an.<br />
Weekendpreis von Fr. 14.— bis 15.—. Familie Felber u. Garage Eug. Tlssot.<br />
Hm Fusse des Brünig und der Strasse<br />
nach Meiringen-ürimsel. Qute Küche<br />
und Keller bei bescheidenen Preisen.<br />
Qartenrestaurant. Garage. Oel.<br />
Benzin. Telephon Nr. 303.<br />
Farn. R. URFER, Bes.<br />
gegenüber Bahnhof. Behagliche Bäume für Gesellschaften, Hochzeiten<br />
etc. Sorgfältige, gepflegte franz. Küche, ff. Gurtenbiere,<br />
auserlesene offene und Flaschenweine. Massige Preise. Parkplatz.<br />
W. Badertscher, Restaurateur.<br />
Kurhaus Wilderswil bei Interlaken T.C.S.<br />
Brienzwiler<br />
Unbekannter Landgasthoi, direkt an<br />
der Brünigstrasse. Vorzügl. Küche<br />
u. Keller. Bescheidene Preise. Garage*<br />
Tel. Nr. 3.41. M. ROTH. Besitzer.<br />
FAIiIifi<br />
Grir<OLCL Hotel<br />
in gesch. Lage. la. Küche und<br />
Keller, grosser Saal. Eigen. See-<br />
Strandbad. Ruder- und Angelsport.<br />
Pension von Fr. 7.— an.<br />
Auto-Garage. Bes. A. Frey-Glaus.<br />
Schönste Lage am Brienzersee mit prächtiger Aussicht. Qrosse Restaurations-Terrassen gegenübe<br />
den berühmten Wasserfällen. Meues Strandbad. Neue Automobilstrasse von Brienz bis zu den<br />
Hotels. Garage mit BoxeD (1928 erbaut). Sämtliche Zimmer fliessendes Wasser. Penstonspreise<br />
von Fr. 12.— bis Fr. 16.—. Zimmer ab Fr. 4.50. Prospekte durch die Direktion W. Mllliet.<br />
Hntfll TI1III llfilrinnmitin 100 Betten. Komfort. Berühmte Küche. Lebende<br />
nUlKIlUUl IflllUdllll Forellen. Grosser schattig. Garten. Casino. Orchester.<br />
(SAUVAGE) Garage. Mäss. Preise. Tel. Nr. 1. Neue Direkt.: J. Laral, Bes.<br />
Am Eingang dea Dorfes, direkt a. d. Strasse. Altbekanntes<br />
Hans. Zimmer von Fr. 3.50—4.50. Frühstück von 6 Uhr an.<br />
Gedeckte Terrasse. — Restauration in schattigem Garten.<br />
Autopark. T«nk»telle. Garage. Telephon Nr. 58.<br />
H. FRUTIGER-BRENNENSTUHL.<br />
Zimmer mit fliessendem Wasser und<br />
Zentralheizung. — Gepflegte Küche;<br />
Garage. — Telephon Nr. 2.<br />
FHMILIE IMMER, Besitzer.<br />
Erstes Haus am Platze, direkt an der Autostrasse. Vorzügliche Kücha<br />
und Keller. Grosser schattiger Kestaurations-Garten. Garage. Benzin«<br />
tank. Telephon Nr. 2. E. Schmid-Amstuz. Küchenchef.<br />
bei dtetaad. 120O m n. 91. T. €. S.<br />
Hotel-<br />
Zweiliitschinen<br />
Pension Bären U,HI Oltlenliorn<br />
" • in ruhiger, staubfreier Lage, HOTEL BÄREN<br />
Altbek., renov. Haus. Restauration zu jed. Tageszeit Forellen. inmitten schönem Naturpark, Sonn- n. Schwimmbad. Gute<br />
BERN .43<br />
Garagen. Benzin. Auto-Taxis. Massige Preise. Arrangement<br />
Bestbekannter Landguthof,<br />
Küche, täglich frische Bachforellen. Reelle Getränke. Freundl.<br />
OBERLAND<br />
für Familien ^Gesellschaften. Tel. 3. Farn. L. QEHRLI-JAGGI.<br />
direkt an d. Autostrasse nach<br />
1OS0M0.K<br />
Bedienung. Prospekte. Höfl. empf. sich; H. Rettenmtiml. Grindelwald - Lauterbrunnen.<br />
Ausgangspunkt für Rundfahrten<br />
nach Scheidegg-Jungfrau-<br />
O<br />
iNAM T.C.s. HOTEL SHnmENTHHL T.CS.<br />
Bestbekanntes Haus. Schöner Garten. Lauterbrunn I Berner Oberland FRUTIGEN, Hotel Adler<br />
Am Kreuzpunkt der Strassen Adelboden-Blausee-Kandersteg.<br />
Selbst-<br />
Garten-Restaurant. Lebende<br />
joch. Vorzügl. Küche u. Keller.<br />
IDEALBS KLIMA für schwächliche,<br />
nervöse und erholungsbedürf-<br />
Trümraelbach. Grossartiges Qebirgsgeführte<br />
Küche. Spezialität: Le-<br />
Forellen. Schöne Zimmer.<br />
Ausgezeichnete Verpflegung. Pensions- Ruhige, staubfreie Lage, 7 Min. vom<br />
tige Kinder. Prospekt durch die<br />
__ preis von Fr. 7.— an. — Stets frische<br />
bende Forellen. Bauernschinken.<br />
Leiterin: Frau Delly CHRISTEN, Forellen IIIUli ße — Bauernschinken stbekanntes — Garage Haus. Schöner — Reparaturwerkstätte<br />
IIIKII — Oel — Benzin. Ausgezeichnete Tel. 1. L. Verpflegung. Rieder-Hirschi, Pensions-<br />
Garten. panorama. Hutogarage. Massige<br />
Pensionspreis von fr. 7.— an.<br />
Massige Preise. Garage. TeL<br />
dipl. Kindergärtnerin.<br />
Preise. Prospekte durch den Besitzer<br />
Bes.<br />
JOH. QERTSCH. Tel. Nr. 4. F. BETTSCHEN. Bes. Nr. 11. F. KAUFMANN, Bei.<br />
—•- •>#jB^#BB nrpis von Fr. 7.— an. — Sfets frisriif»<br />
Grimmia Grand Hotel<br />
i Hotel Steinbock, Lauterbrunnen Gewinnen<br />
1 Grand Restaurant ft Bahnhofbuffet, la. Küche a la carte, Forellen.<br />
Sie den Mutier 1200m ü.M. (Bern. Oberland), idealer Sommer-<br />
^^^^^^ sie aen siuuer zum<br />
JH Tea-Room. — Ausgangspunkt nach Jungfraujooh, Trümmelbachfälle,<br />
den<br />
Aufenthalt. Lohnendes Week-End- und Auto-<br />
Wengen und Murren. Garage-Boxen, Benzin- und Oelstation. Tel. 6.<br />
^ ^2 Kunden durch den<br />
Ausflugsziel. Garage. Pension Fr. 12.— bis 13.—<br />
Hailich empfiehlt sich E. Tsehopp Direktion: E. Wingever<br />
fST»<br />
Brienzwiler<br />
Gasthof z. Bären<br />
MEIRINGEN, Park-Hotel Oberland T.C.S.<br />
Hotel-PeDsioD Dolden!«<br />
Oberried ajn Brienzertee.<br />
Pension Alpenblick u. Rössli<br />
(Brienzersee)<br />
und ZES.xx37lxo.xxss<br />
MEIRINGEN, Hotel Baer<br />
Grimselroute am Bahnhof<br />
A.C.S. Hotels Bellevue u. Park T.C.S. Thun, Restaurant Maulbeerbaum Sigriswil * m HOTEL BAREN<br />
Gsteig<br />
Funfzigtausend Forellen warten im b»<br />
J. GFELLER-RINDLIS<br />
Dleirinp<br />
KI<br />
MHO<br />
^^"*^ Autler Feierabend
20 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> —<br />
llilllllllllllllilllllllllllll<br />
4« Ki m • •• •» o» • o* ••»•••»«& Moderner Komfort. Wasserspiele<br />
STRAND BAD NEUENBURG<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />
CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />
Vollständig der Neuzeit entsprechend renoviert Füessen<br />
des Kalt- und Warmwasser In allen Zimmern. Gediegene<br />
öffentl. Räume, grosse Halle, Cafe, Salon, Sitzungszimmer,<br />
Festsäle, Afternoon-Tea, Orchester. Bekannt für<br />
seine vorzügL Küche und Keller. Garage.<br />
Telephon Nr. 10.<br />
W. Neuenschwander-Schaffer.<br />
Altrenommiertes Haus. Bekannt für gute Küche. Prima<br />
Weine. Stets Forellen, Hähneli. Kegelbahn. Lokal:<br />
Verband reisender Kaufleute. Autogarage im Hotel. Oel.<br />
Benzin. Tel. 61. Der neue Besitzer: Ch. Badertscher.<br />
Vollständig neu umgebaut. Prima Keller. Feine Küche<br />
(lebende Forellen). Schattige Terrassen. Feiner Tea-<br />
Room. Garagen mit Einzelboxen.<br />
Telephon Nr. 28. F. MEISTER, Küchenchef.<br />
Bendez-vons der Automobilisten!<br />
Im Zentrum der Ortschaft. Oesellschaftssäle. Schöne<br />
offene und gedeckte Veranda. Stets Forellen und Güggeli.<br />
Prima Weine. Garage, Benzin, Oel. Telephon Nr. 11.<br />
F. Steari-Zesiger<br />
AltbekannterLandgasthof. Schattige G-artenanlagen. Vorzügliche Küche u.K.el_ler. LebendeForellen.<br />
Benzin- u. Oel-Station. Garage u. Reparaturwerkstätte. Telephon 51.19, Roggwü. R. Grütter, Besitzer.<br />
v&wm Direkt a. jjy d. Durchgangsstrasse B i m n « « Bern-Oltea-Zürich. iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Bestbekannter MlliJlllUL Landgasthof. L B Selbstgeführte H*aUV&<br />
Butterküche, stets leb. Forellen, Bauernschinken. Güggeli, Ia. Weine, gr. u. kl. Säle. Schattiger<br />
Garten. Eigene Metzgerei. Garage. Benzin. Oel. Tel. Nr. 51.24. P. Kgger, Küchenchef,<br />
GASTHOF vis-ä-vis STERNEN<br />
Bahnhof<br />
empfiehlt sich den Herren Automobilisten<br />
bestens. - Ia. Butterküctie<br />
- Bachforellen- Btirespecb.<br />
Garasre. Tel.6. E.Dfieter-Meler.<br />
A.C. S.<br />
Rendez-vous<br />
der Automobilisten.<br />
TeI.Nr.8.<br />
G. Stettier, Bes.<br />
WnöfR Hotel Löwen<br />
fcfUnU Qf, Gesellschaft« saaL<br />
Zimmer mit lautendem kaltem und<br />
warmem Wasser, Bäder, Zentralheizung.<br />
Bachforellen. Drösser Qarten.<br />
üeheizte Garage. Oel, Benzin.<br />
H. Bernhard. Besitzer.<br />
Werben Sie um die<br />
60,000 schweizer.<br />
Automobilisten<br />
A.GLS.<br />
H_—_ Cafa-Reat. zum Kreuz.<br />
• ••» Schöner Saal f. Vereine u.<br />
Gesellschaften. Helm.Lokale. Bürgerl.<br />
Küche. Kuchengeräuchertes.<br />
Prima Qualitätsweine off. u. in Fl.<br />
Spezial. weissen und roten Inser.<br />
Bescheid. Preise. Auto-Parkplatz.<br />
Tel. 42. Bestens empfiehlt sich<br />
Fam. JOH. SCHWAB, Wirt.<br />
Gtttbürgerl.Haus, an der Huto-Strasse<br />
Lyss-Biel. Vorzügl. Küche u. Keller<br />
Stets Forellen. Gr.schatt.Garten.Bäder<br />
Äuto-Garage und Parki Oel, Benzin.<br />
Tel Nr. 55; O. KBnijr-WDthrich,<br />
Vollständig renoviert. Grosse Säle für Hochzeiten u. Vereine.<br />
Terrasse mit Aussicht auf den See. Bekannt für Küche u.<br />
Keller. Grosse gedeckte Garage für 30 Wagen. Boxen. Oel,<br />
Benzin. Motorboot. Tel. Nr. 25. A. RIHS, Besitzer.<br />
Station Oberdiessbach. 1000 m ü. M.<br />
Tcl.l.SaUon 15.Mal bis 15.Okt Eisenquelle,<br />
grosseW'älder, renomm.Küche.<br />
lllustr. Prospekte. 3maligeHutopost n.<br />
Oberdiessbach und SteIHsburg. Höft<br />
etnpf. sich Fr. Matthvs-Mauerhofer<br />
durch die<br />
Automobil-Revue<br />
Telephon Thun Nr. 2.67. Vorzugliehe<br />
Küche und Keller, lebende<br />
Forellen, Hähneli. Autopark. Benzin<br />
u. Oele. Höflich empfehlen sich<br />
Fam. A. Baumsartner, Wirt.<br />
T.C.S. Altbekannter, gutgefütirter<br />
Landcasthof an der Koute Thun<br />
-Schallenberg »Luzern. — Stets<br />
Forellen. Bauernschinken, GügeelL<br />
Massivs Preise. — Garage.<br />
Tel.6. Krau B. Berarer, Bes.<br />
Zimmer mit Messendem Wasser. —<br />
Familienhotel mit Restaurant. Garage. Telephon Nr. 3.<br />
1050 m. ü. M. Kanton Freiburg. — Berühmte Zufahrt über Gumigel-Schwefelberg oder über<br />
Schwarzenburg-Guggisberg-Plaffeien. GEBR. ILLL ,<br />
An der Route Gnrnigei -Schwaizsee.<br />
1400 m. ü. M. Renoviert. Neues Cafe-<br />
Bestanrant. Ia. Küche u. Keller. Forellen.<br />
:: Woehenend-Arrangement Fr. 12.—. ::<br />
Garage. — Benzin. — Telephon 114.<br />
A. HUGI, Dir.<br />
Idealer, inmitten prächtiger Tannenwälder gelegener<br />
Ausflugsort. Erstkl. Etablissement mit<br />
350 Betten. Sommer- und Wintersaison: Juni-<br />
September, Dezember-März. Arrangements für<br />
Ferien, sowie Week-End-Aufenthalt.<br />
Prospekte durch die Direktion.<br />
BÄREN T.C.S.<br />
Hotel Löwen<br />
Hotel-Restaurant Bahnhof A<br />
Fritz"<br />
T.CS. Hotel Kreuz T.C. s.<br />
A.C.S. GASTHOF ZUR KALTENHERBERGE T.CS.<br />
IflurgjgenthaB<br />
Gasthof Erle<br />
Worbenbad bei Lyss<br />
Hotel-Restaurant T.CS.<br />
Neuveville AIS. Hotel Falken T.CS.<br />
Sdileqwegbad<br />
HOTEL DU LAC A.C.S.<br />
SSSSSSmu<br />
lilTTTl! II 1 !l ;i-ll:;'!' UM! -l : !l UM; !:•! il ill.ÜNUl ll'J!:il!:l! illlliilüNli:!!:!!;!!!^;;!:!!! 1 !! !l; ! lill 'li'lklllH^IIJI.II;:!! 'i:!! ÜMI Ü.ili li 'I.II ! h IMI. 1 !: 1 !; liM: Ü.;!: 1 !; 'i.l! li;i;.'l::i;1i Ü:<br />
^HHP^P ffH tfWBEI t> e i Langenthai (tlfftfinf 7 TrflilfiD<br />
Thlin Rest. RieM<br />
Schwarzenegg „Bären"<br />
eröffnet!<br />
Sie weiss immer genau Bescheid über<br />
alle kommenden Mode-Dinge (nur ckommende»<br />
Mode-Dinge sind von Bedeutung;<br />
was schon da ist, ist auch immer schon<br />
passe!).<br />
Und so beschloss ich, auch diesmal bei<br />
Fräulein Luise Tips zu holen.<br />
Fräulein Luise sass in einer Ecke des<br />
grossen Salons — und bastelte an einem<br />
Täschchen, das wie eine Röntgenaufnahme<br />
eines Schweizerkäses aussah.<br />
«Guten Tag, Fräulein Luise», begrüsste<br />
ich sie. «Ich wollte mich über die neuesten<br />
Mode-Stoffe informieren. Was wird eigentlich<br />
diese Saison am meisten getragen?»<br />
«Löcher» erwiderte Fräulein Luise trokken,<br />
ohne den Kopf zu heben und bastelte<br />
weiter an ihrer Tasche.<br />
Ich zuckte zusammen. Wusste mein Erstaunen<br />
aber zu verbergen (nach fünfjähriger<br />
Bekanntschaft mit Fräulein Luise hatte<br />
ich in diesen Dingen eine gewisse Routine).<br />
«So, so, Löcher. Na ja, für Kleider kann<br />
ich mir ja nichts Geeigneteres denken. Wie<br />
ist es aber mit Mäntelstoffen? Wird einem<br />
da nicht kalt werden in einem Mantel aus<br />
lauter Löchern?»<br />
«Kalt?» Fräulein Luise sah empört zu<br />
mir herüber, ausser sich über eine derartige<br />
Unkenntnis der Dinge. «Bekanntlich<br />
wärmen Löcher vorzüglich! Da gibt es ein<br />
neuartiges Gewebe von Godier — ganz weitmaschig<br />
und durchsichtig, speziell für Mäntel<br />
...» Löcher sind die besten Wärmeleiter!»<br />
Ich erinnerte mich an meine 4 in Physik<br />
und wagte nicht zu opponieren.<br />
«Und mit Hüten? Sieht es nicht etwas<br />
eigenartig aus, wenn Ihnen eine Dame entgegenkommt<br />
— in einem Hut aus lauter<br />
Löchern?»<br />
«Ein gut gearbeiteter Hut darf überhaupt<br />
nicht zu sehen sein!» erwiderte Fräulein<br />
Luise belehrend. «Er muss ganz, ganz hinten<br />
sitzen, rechts im Nacken — von vorn<br />
überhaupt nicht bemerkbar ,...»<br />
«Ich weiss nicht... ein Hut aus<br />
Löchern ...» (das wollte mir durchaus nicht<br />
einleuchten, ebensowenig übrigens, dass<br />
man so viel Geld ausgeben soll für einen<br />
gut gearbeiteten Hut, dessen Reiz darin besteht,<br />
dass er nicht zu sehen ist!)<br />
«Allerdings werden bei Hüten Löcher nur<br />
für den Kopf verwendet ... Für die Krempe<br />
hingegen wird jetzt ganz festes Material<br />
genommen; so was, z. B.» (Fräulein Luise<br />
war aufgestanden und reichte mir etwas,<br />
das sich wie Spinngewebe anfühlte und sich<br />
Rosshaarspitze nannte •,.)<br />
Hilfe eines genialen Einfalles glauben sie<br />
!Acht Tage nach meinem ersten Besuch bei ihre ganze Existenz auf Goldgrund zu stellen.<br />
Sie knüpfen ihre kühnsten Erwartungen<br />
Fräulein Luise verliess ich ihren Salon in<br />
einem soeben fertiggestellten neuen Ensemble.<br />
ihres lang gehegten Traumes. Was nützt es,<br />
und Hoffnungen an die endliche Erfüllung<br />
Ich hatte einen Mantel an aus hellem wenn Jahre darüber vergehen. Einmal muss<br />
weitmaschigem Stoff, darunter eine Bluse die letzte Erleuchtung kommen, die das verkannte<br />
Genie in den Mittelpunkt der Aufmerk-<br />
aus handgestickten Löchern. Auf dem Kopf<br />
war gar nichts — vielmehr ein Schleier — samkeit zieht.<br />
und im Nacken, ganz hinten rechts, etwas<br />
Duftiges und Zartes, was sich Rosshaarspitze<br />
Wieviel Tinte ist schon geflossen, um die<br />
nannte; sicherlich für heisse Tage unersetzlich!<br />
Tragödien verkannter Genies, die mit ihrem<br />
« Hier stehe ich, ich kann nicht anders» auf<br />
allgemeine Opposition, Ablehnung und Verkennung<br />
stiessen. Ein Dämon trieb sie, das<br />
Als ich aus dem Laden Kam, tobte ein<br />
furchtbarer Sturm, und plötzlich fing es<br />
Grosse in sich herauszugestalten.<br />
richtiggehend an zu hageln! (Der Himmel<br />
war scheinbar noch nicht über mein neues<br />
Es soll hier von einem solchen « verkannten<br />
Genie» die Rede sein, einem simplen<br />
Complet informiert.)<br />
deutschen Postbeamten, der durch seine Erfindung<br />
in automobilistischen Fachkreisen in<br />
Der Wind fuhr über meinen armen ungeschützten<br />
Kopf, riss im Nu den zarten<br />
Deutschland gegenwärtig so etwas wie Aufregung<br />
erregt, allerdings mehr durch seinen<br />
kleinen Schleier von der Stirn, und dicke<br />
Hagelkörner fielen ungehindert auf meine<br />
zähen Hinweis auf seine grosse Erfindung als<br />
Dauerwellen und durch die Löcher meiner<br />
durch die blosse Wirkung dieser Neuerung<br />
Bluse ...<br />
selbst...<br />
Ich ging aber mutig weiter, denn 1 ich<br />
hatte das tröstende Bewusstsein, von einem<br />
weitmaschigen Godier-Stoff gschützt zu sein.<br />
Und dachte daran, dass Löcher in kühlen<br />
Tagen die besten Wärmeleiter sind! ! !<br />
Sonderbare Forderung. « Sind Sie vorbestraft<br />
? » — « Ja, dreimal !» — «Sie wissen<br />
doch, dass die Strafe dann diesmal<br />
schwerer ausfällt ? » — « So ? Ich fände es<br />
eigentlich gerechter, wenn ich jetzt Rabatt<br />
bekäme ! »<br />
ZÜRICH, Bahnhofplatz<br />
Restaurant DU NORD<br />
Diners u. Soupers ä Fr. 3.50 u. 4.50<br />
Familie Rob. Steffen.<br />
ZÜRICH 1, Uraniastr.<br />
KONDITOREI & CAFfi<br />
J.MAURER, Nachf.v.A.SCHEUBLE<br />
Nächst Bahnhofstrasie. Telephon 51.452.<br />
Hosen in Front!<br />
« loh brauch' nicht eure Hose,<br />
Ich brauch' nicht euren "Hut.<br />
Ich trage meine Schleppe,<br />
Die kleidet mich auch gut! »<br />
Thekla längen.<br />
i888 entsetzte sich Balzac über George<br />
Sand, die er im Schloss Rohant, «eine Zigarre<br />
rauchend, in gelben Pantoffeln und<br />
roter Hose vorfand».<br />
Damals, vor einem Jahrhundert, war eine<br />
Frau in Hosen eine Sensation.<br />
Heute sind Pyjamas für Frauen nicht nur<br />
als Hausanzug, sondern auch als Abendtoi^<br />
lette Trumpf.<br />
Dieselben Jupes-Culottes, die 1912 beim<br />
Rennen in Longchamps ausgepfiffen wurden,<br />
haben heute das Rennen gemacht.<br />
«Hosen in Front» heisst die neue Parole<br />
der Pariser couturiers.<br />
Vor einem Jahr sah ich in Paris bei einef<br />
Modenschau einen entzückenden Tailleur:<br />
«Quand les femmes voteront». , .<br />
Das Wahlrecht haben die Frauen in<br />
Frankreich bis jetzt noch nicht erhalten. Haben<br />
sich aber kurzerhand entschlossen, die<br />
Hosen anzuziehen! Und erst wurden mir an<br />
der Seinestadt zwei Abend-Pyjamas (auf gut<br />
deutsch: «grosse Gesellschafts-Hosen») vorgeführt:<br />
«II viendra» und «Adieu, sagesse!»<br />
Ob «er» nun tatsächlich kommt?<br />
Wird «er» nicht Angst haben vor einer<br />
Frau, die sich das heiligste Symbol der<br />
Männlichkeit angeeignet hat und ihre Gäste<br />
in Hosen empfängt .... selbst wenn es sich<br />
um das vielversprechende Modell: «Adieu,<br />
sagesse!» handelt!<br />
Die grossen Gesellschafts-Roben mit<br />
Schleppe geben zwar den Spöttern reichlich<br />
Stoff ....<br />
Sind sie aber für den Abend nicht stilvoller<br />
und tausendmal schöner als das eleganteste<br />
Abend-Pyjama?<br />
Schleppe wie Hose:<br />
Die Frau von heute kann über ein äusseres<br />
Zeichen ihrer Gleichberechtigung erhaben<br />
sein.<br />
Denn — auch im fraulichsten Schlepp-Gewand<br />
hat sie ja meistens die Hosen an!<br />
A. T.<br />
Keine Zusammenstösse<br />
und Pannen mehr<br />
Auch ein Aufruf für ein rerkanntes Genie.<br />
Das Erfinden ist nun einmal für viele Menschen<br />
eine besonders beliebte Sache. Mit<br />
Der deutsche Postbeamte wandte sich<br />
kürzlich an den Vorsitzenden eines grösseren<br />
deutschen Automobil-Clubs, indem er auf<br />
seine «wirklich originelle und genial erdachte<br />
Erfindung» zur Verringerung der<br />
Häufigkeit von Autozusammenstössen hinwies.<br />
Zur Verwertung und praktischen Einführung<br />
seiner Sicherheitsvorrichtung verlangte<br />
er — natürlich — finanzielle Unterstützung.<br />
Da aber nun niemand, sogar ein<br />
Automobil-Club nicht, die Katze im Sack<br />
kauft, so entschloss sich der Erfinder wohl<br />
Zürich<br />
ESPLANADE<br />
GRAND CAFE, TABARIN, BAR,<br />
die moderne Unterhaltungsstätte.<br />
Zürich 1<br />
Restaurant Sihleck<br />
(gegenüber Sihlporfe)<br />
Rendez-Yons der Automobilisten.<br />
Bekannt gutgepflegte Küche u.<br />
Keller. — Ideale grosse Auto-<br />
Ealtestelle. — Zivile Preise.<br />
FR. SPRING.
N° 64 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 21<br />
Unsere humoristische Ecke<br />
'ff//<br />
KURHAUS CADEISARäO<br />
oberhalb Lugano, 850 m ö. M.<br />
Der einzige Ort, wo das ganze Jahr die besten Regenerationskuren gemacht<br />
werden können: im Sommer die Bergluft, im Winter die herrliche<br />
Höhensonne. Magen-, Darm-, Nierenerkrankung, Asthma, Nervosität,<br />
Übermüdung, Ferienaufenthalt. Über 160 Betten. Prospekt d.d. Direktion.<br />
Arzt: Dr. med. Keller-Hoerschelmann.<br />
Direktion : Hoyler & Friederloh<br />
Vierwaldsf äf ter - See<br />
und Umgebung<br />
Friseur: «Gestatten Sie bitte, Sie müssen den<br />
Kopf etwas heben, so kann ich Sie nicht rasieren!»<br />
Angeheiterter Kunde: «Na—da—hu©— schneiden<br />
Sie eben—hup die Haare! , •><br />
Verkäufer: «Mein Herr, dieser Wagen ist wie<br />
geschaffen für Siel Aeusserst rationell und billig,<br />
der Wagen, der sich von selbst bezahlt macht!»<br />
Kunde: «Gut, dann schicken Sie ihn mir zu,<br />
sobald er dies besorgt hat!»<br />
Die Zufahrtsstra88en aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />
CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />
soll dieser sonderbare Aufzug?»<br />
«Ich habe mir den Polizeihedm zugelegt, um den<br />
Nachbarjungen auf diese Weise einen furchtbaren<br />
Schreck einzujagen, damit sie nicht immer an unseren<br />
Pfirsichbaum gehen!» (The Humorist)<br />
Aengstlicher Passagier: «Was bedeutet dieses<br />
sonderbare Geräusch??»<br />
«Das ist die Bremse, die schleift, sie ist nicht<br />
mehr in Ordnung. Seien Sie aber unbesorgt, das<br />
Signalhorn funktioniert dafür ausgezeichnet.»<br />
Haus II. Ranges, renoviert<br />
1927. 140 Betten.<br />
Fliess. Wasser, Lifts,<br />
Zentralheizung. Amtstelephon,<br />
Lichtsignal.<br />
Gr. Cafe-Restaurant.<br />
Hotel-Telephon 39.790.<br />
Restaurant-Tel. 39.792<br />
«Sie halten die Tintenfässer nicht m Ordnung —<br />
erstens sind sie immer leer und zweitens sind sie<br />
immer voll Schmutz!»<br />
«Was ist denn das für eine sonderbare Einrichtung?»<br />
«Nichts weniger als sonderbar. Ich habe endlich<br />
einige Verwendungsmöglichkeiten für meine abgenutzten<br />
alten Pneus gefunden.»<br />
oder übel, zur Probe seine Konstruktion bekanntzugeben,<br />
um dadurch den Club zur Päng !<br />
Zusammenstösse ausgeschlossen wären!<br />
Geldherausgabe willig zu machen.<br />
Der Postbeamte schreibt in seinem Bittgesuch<br />
weiter: «Ich habe die Freude, dass<br />
Man höre und staune, welche geniale Idee<br />
der gute deutsche Postangestellte mit zäher mir seitens kompetenter Stellen nicht einmal<br />
etwas widerlegt worden ist; Geld», be-<br />
Energie finanziell auszuwerten wünscht. Er<br />
beschreibt seine Erfindung wie folgt: merkt er höcht erstaunt, «kam jedoch keines<br />
...» Da die Erfindung den Autofahrern<br />
«Auf der Vorderachse des Xutos befindet<br />
zu Hilfe kommt, so glaubt der Mann nun, es<br />
sich ein halbkreisförmiger Aufsatz aus Draht, sei nicht mehr als recht und billig, wenn er<br />
der auf seinem Scheitelpunkt eine vorwärts auch deren Hilfe erbitte! «Solches könnte<br />
ragende sehr lange elastische Stange trägt» vielleicht derart geschehen, dass eine Sammlung<br />
veranstaltet würde, deren Erträgnisse<br />
an deren Spitze ein Signalstück in greller<br />
Farbe sichtbar ist. Diese vorwärts weithin-: mir zufliessen.<br />
ragende Stange mpss in der Höhe angesetzt<br />
werden, dass sie weder die Laternen einstösst,<br />
noch mit den Hochleitungsdrähten der<br />
Es ist nicht abzusehen, welche Erfolge die<br />
Erfindung des Postbeamten für den Automobilismus<br />
zeitigen würde. Es ist wirklich dringend<br />
zu hoffen, dass die deutschen Automo-<br />
Strassenbahn usw. kollidiert.<br />
Der geneigte Leser wird uns beipflichten bilisten sich des verkannten Genies erbarmen,<br />
müssen, dass der deutsche Postbeamte zum das auffallenderweise für seine Erfindung<br />
mindesten eine Erfindung propagiert, die nicht Opposition erlebt und trotzdem kein<br />
keinem andern Sterblichen eingefallen wäre. Geld erhält.<br />
Offenbar fehlt uns der richtige Sinn für die Wenn um Gottes willen der neue Edison<br />
epochemachende «Erfindung», dass wir nicht über der Frage, woher dieser merkwürdige<br />
anders als im Tone der Ironie von diesem Widersprucht herrührt, nur nicht den Mut zu<br />
Ei des Kolumbus berichten können. weiteren Erfindungen verliert. Nachdem man<br />
Der zum mindesten ungewöhnliche Erfinder<br />
betont sicher mit absolutem Recht, dass dung, die er mit Zähigkeit verteidigt, über-<br />
nun von der Genialität seiner ersten Erfin-<br />
man ein also mit bunten Lappen ausgerüstetes<br />
Auto sechs bis acht Meter vor Eintreffen Postbeamten noch grosse Dinge erwarten...<br />
zeugt ist, wird man mit Recht von diesem<br />
des Wagens selbst bemerken würde und dass<br />
bo.<br />
II<br />
am Bahnhof<br />
STADTHOF-POSTHOm<br />
Thahifil Restaurant<br />
llMUWII REBSTOCK<br />
Spezialitat: ff. Bachforellen<br />
n. Qualitäte-Weine. Ziyile Preise.<br />
Tel. 1.01. K. SCHNEEBELI.<br />
HERRLIBERG<br />
HOTEL RABEN<br />
Bestempfohlen für Hochzeiten und vereine,<br />
gutgeführte Küche und Keller (Pischküche).<br />
Herrlicher schattiger Garten am See. ..<br />
TeL 201. Neuer Besitzer« LOÜIS ZÜND.<br />
SEELISBERG<br />
VIERWALDSTÄTTERSEE, 850 m. 0. M.<br />
Das lohnendste Ausflugsziel<br />
im Herzen der Schweiz.<br />
Neues, modernes Schwimmbad. Tournier-<br />
Tennls. Jeder Komfort. Grosse Aussichtsund<br />
Restauratlons-Terrassen. — Pension<br />
Fr. 11— bis Fr. 20.—.<br />
GRAND-und KULM-HOTELS<br />
Engelberg<br />
Hotel-Restaurant vlotorla<br />
Rendez-vou3 der Automobilisten.<br />
Erstklassige Menüs. Weekendarrangements.<br />
Schattiger Parkplatz.<br />
Tel. Nr. 10. W. DÜRRER.<br />
KÜSSNACHT AM RIGI HötelAdler<br />
Die berühmte klassische Stätte der Urschweiz<br />
Ruder- und Angelsport, Strandbad, Bergtouren ..<br />
Schöne Spazierwege und Ausflüge<br />
Bevorzugter Aufenthalt für Erholungsbedürftige<br />
RIQI-SEEBOD EIMALP, 1030 M.a.M.<br />
Oute Fahrstraue ab Küssnacht. Wunderbare See- u. Alpensicht<br />
A.CS. Hotal Sohutzenhans T.C.S.<br />
Direkt an der Engelbergroute.<br />
Terrassen • Garten - Restaurant.<br />
Bachtorellen, Bauernschinken.<br />
Garage. Benzin. Telephon 55.<br />
J. Näpflln.<br />
höchste und interessanteste Aussichtswarte am<br />
Vierwaldstättersee.<br />
PILATUS-KULM wird von Alpnachstad an<br />
der Brünigstrasse mit der kühnsten und steilsten<br />
Zahnradbahn der Welt in 70 Minuten bequem<br />
erreicht. Garagen in Alpnachstad.<br />
Gutgeführtes Hotel an Hjtnptstrasse,<br />
mit grossem Garten-<br />
Restaurant. Veranda. Garage.<br />
Massige Passanten- n.<br />
Gesellschaftspreise. Telephon<br />
Nr. 49. Familie Kaiser.<br />
Sonnige, ruhige Lage, praohtvolle Rundsicht. Aller mod.<br />
Komfort. Terrassen - Restaurant. Pension ab Fr. 11.—.<br />
Billige Weekend-Arrangements. Bes.: A. O. PATJLL<br />
Brönigroute. Idealer Ansflugapunkt.<br />
Gute Autostrasse. Ia.<br />
Küche. Forellen. Garage.<br />
Telephon Nr. 10.<br />
auf dem Hauptplatz, Zimmer<br />
von Fr. 3.— an. Cafe-Terrasse<br />
Telephon 22. — Grosses<br />
Restaurant im Parterre.<br />
Schönster Aussichtspunkt der ganzen Strasse. Garage, Oel, Benzin.<br />
Telephon 4 Unterschächen.<br />
Bes.: Familie Schillig.<br />
Hotel 3 Königen<br />
und Post<br />
Altbekanntes, gutbürgerliches<br />
Haus mit massigen<br />
Preisen. — Den Herren<br />
Automobilisten bestens<br />
empfohlen. — Garage im<br />
Hause. Telephon Nr. 3.<br />
LUDWIG MEYER<br />
Route: Einsiedein- Iberg- Uierger<br />
egg-Sehwyz. Gute Verpflegung.<br />
Massige Preise. Prächtige Fahrt<br />
für Hochzeiten, Schulen. Vereine<br />
und Automobilisten.<br />
Im<br />
Sie immer gut bedient!<br />
Telephon 505.<br />
PENSION DIETSCHI<br />
Nächst Salvatorebahn, See- u. Strandbad,<br />
Freundl. sonnige Zimmer. ButterkUche.<br />
Pensionspreis Fr. 8.— u. 9.—<br />
Grosso Garagen In nächster Nähe.<br />
Telephon Nr. 2265<br />
mit Gartenwirtschaft.<br />
Telephon 159. Garage.<br />
Bes.: A. Janser. ehe! de cuisine.<br />
Änriermatt<br />
am Hauptplatz,<br />
mit<br />
Autostand.<br />
Speisewirtschatt<br />
mit Hotel Löwen<br />
fciutterküche.<br />
Lebende<br />
Foreilen<br />
Gutbürgerliches Haus, das<br />
und prima ganze Jahr offen. Schöne<br />
Keller. Offenes<br />
Bier fliessendem Wasser. Auto-<br />
Lokalitäten, Zimmer mit<br />
Garage. Telephon Nr. 23.<br />
G. WENGER-RUSSI.<br />
HOS<br />
zum goldenen Löwen<br />
"Kreuzpunkt der Gotthard- und Farkastrasse. Haus II. Ranges,<br />
mit allem modernen Komfort Feine Butterküche und<br />
prima Keller. Sorgfältige ßedienuncr. Garage für 10 Wagen.<br />
ptp<br />
Garage. — Lebende Forellen.<br />
1NDERGÄND, Besitzer.<br />
HOTEL RIGI<br />
ENGELBERG, Belvedere-Melweiss<br />
Kote! Bauernhof<br />
Tel.25. SchSn. Saal,Veranda,<br />
Gart.u. Garage. Relchh.Menu.<br />
Leb. Forell.GutePens.abFr.7.-.<br />
Tel.76. Gr. Terrasse. Praehtv.<br />
Rundsicht. Mod. Muslkappar.<br />
Garage. Eigene Landwlrtsch.<br />
Vorz. Küche. Lebende Fische.<br />
Pension ab Fr.7.-, Prospekte.<br />
Ion /Qöohnfl Tel. 12. Gross. schatt. Qarten<br />
Ldli ^OUcllUI,/ direkt am See. Spez. In Fisch<br />
und Geflügel. Massige Preise.<br />
Tel. 2. Praehtv. Auss., vorz.<br />
Küche. Autogarage. Pens, ab<br />
Fr.7.50. W.Seeholzer, gel.Koch.<br />
Stcmssfad<br />
Burgnoft-Kerns« EINSIEDELN, Botel Pfauen<br />
Klausen-Passhöhe<br />
flNDERMHTT<br />
Unteriberg<br />
Hotel u. Kurbaus Alpenhot<br />
Brasilien<br />
GASTHAUS ZUM OCHSEN<br />
Warum nicht mal einen Halt in Amsteg?<br />
Hotel Weisses Kreuz<br />
LUG ANO-PAR ADI SO<br />
Hotel du<br />
GoiHiäm-Pa<br />
x£i:«on, Hotel<br />
HOTEL<br />
T.GS<br />
SCHWYZ Gasthof Hirschen<br />
tt"Ute lbergreresgstrasse, empfiehlt<br />
sich höfiicb, schöne heimelige<br />
Zimmer zu 2.50. freundliche<br />
Bedienung:. Gut bilrger). K»ch«.<br />
Garage. öoxeD, Mechanische Werkstitte,<br />
Taxi. Propr. K. KäppelPr.<br />
Hotel Monte Prosa<br />
2114 Meter Über Heer<br />
Komfortabel. Prachtvolle Rundschau. Grossartige Bergtouren.<br />
Stets lebende Forellen. Grosse Garage. Benzin.<br />
Das ganze fahr geöffnä. GOTTARDO-LOMBARDI, Bes.
m AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 64<br />
aldhaus Katzensee<br />
bei<br />
(AFFOLTERN ZÜRICH). Ideale Lage, direkt an See und Wald.<br />
Prima<br />
Kü<br />
ehe und Keller.<br />
Sitzungszimmer.<br />
in einzig wundervoller, aussichtsreicher Lage. Als Ferien- und Ausflugsziel vorzüglich<br />
geeignet. Auf schöner Autostrasse ab Luzern über Kriens in 20 Minuten zu erreichen.<br />
— Prospekte auf Wunsch. — Billige Pensionspreise — Telephon: Luzern 407.<br />
Massige Weekend-Preise. A. LIMACHEK-SCHAKTENtJERQER. Kurhaus Himmelreich.<br />
Die Zufahrtsetrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />
CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />
HOTEL<br />
bei ST. MORITZ CAMPFER<br />
Im Zentrum von Sport, Sonne, Kühe. Fliess.<br />
Wasser. Garage. Strandbad. Pensionspreis v.<br />
Fr. 12.— bis 16.—. J. MARK. Besitzer.<br />
Gediegen eingerichtetes Haus mit 70 Fremdenbetten.<br />
Bäder. VbrzügL Küche. Für Familien<br />
besonders geeignet. Saison Juni-September.<br />
Pensionspreis Fr. 10.— bis 12.—.<br />
Garage. Benzinstation. K. Binder, Dir.<br />
• •<br />
en<br />
A.C.S.<br />
Das ganze Jahr geölfnet. Gut geführtes Haus<br />
an ruhiger geschützter Lage, nahe der weltberühmten<br />
Heilquellen. Diät- n. Diabet-Kuren.<br />
Grosse Autogarage. — Prospekte zu Diensten.<br />
Tel. 176. J. Oertll-Vötter. Chef de euisine.<br />
Haus I. Ranges<br />
Schönste Lage. Restaur.-Terrasse, Bar. Orchester.<br />
Tennisplätze. Seebad. Fisch- und Ruder-Sport.<br />
Park. Auto-Garage. Benzintank. Telephon Nr. I.<br />
Direktion: CHS. BURHOF.<br />
Gutgeführtes bürgerliches Passanten - Haus an der<br />
Hauptstrasse. Spezialitaten: Bündner Fleisch, Ia.<br />
Veltliner. Freundliche Zimmer. Säle für Vereine<br />
und Anlässe. Autogarage. Autos 4- u. 6-Plätzer<br />
zur Verfügung. — Telephon 5. — Massige Preise.<br />
Mitglied des T.C.S. Th. Soler-Blumentlul, Besitzer.<br />
T.C.S.<br />
Altbekanntes Haus. - Privatbäder. - Vorzügliche Küche.<br />
Forellen. — Benzin-Tank, Garage, Oele.<br />
I. RAGETH-KIENBERGER.<br />
Bestbekanntes Haus. Jahresbetrieb,<br />
zeichnete Butterküche. Bachforellen.<br />
Garage. Benzintank-Oele. Tel. 3.<br />
an der Strasse nach Oberalp und Lukmanier.<br />
Altbekanntes Haus. Bürger!. Küche. Bündner<br />
Spezialitäten. Bescheidene Preise. Garag"e.<br />
Telephon Nr. 45. PL MONN, Bes.<br />
Terrassen - Restaurant. Ausge-<br />
BÜNDNER-SPEZIALITÄTEN.<br />
Chr.JUNG-MÜLLER, Bes.<br />
Maienfeld, Hotel Bahnhof<br />
Gutgeführtes Haus. Freundliche Fremdenzimmer.<br />
Gute Küche. Bündner Spezialitäten.<br />
Feine Landweine. Schattiger Garten. Garage.<br />
Benzin. Tel. 16. H. Tanner, Küchenchef.<br />
Alle Zimmer mit fliessendem Wasser. — Privatbäder. — Saison Juni — September.<br />
Bestgelegene Uebergangsstation am Berninapass, zwischen St. Moritz und dem Veltlin.<br />
Altbekanntes Haus. Das ganze Jahr geöffnet.<br />
Zimmer mit fliessendem Wasser. Bündner-Spezialitäten,<br />
ff. Veltliner u. Landweine. Garage.<br />
Telephon 5. ANT. SCHÖLLKOPF, Bes.<br />
Fertige Menüs von Fr. 2.50 und 3.— u.w.<br />
Lokalitäten für festliche Anlässe.<br />
NEUE AUTOPARK-ANLAGE<br />
HIMMELREICH ob Luzern<br />
CAMPFER<br />
sFlims<br />
T.C.S.<br />
1480 m ü. M. An der Route Chur-St. Moritz.<br />
LENZERHEIDE<br />
Boxen. Benzintank. Tel. 4. Das ganze<br />
VICOSOPRAHO, Hotel Helvetiau.Post<br />
A.CS.<br />
SOMVIX, Gasthaus zur Krone<br />
Hotel Le Prese<br />
Hotel Walther B.C.S.<br />
An der Fahrstrasse gelegen - Prima<br />
Küche - Keller - Fliessendes Wasser<br />
Pi-ina+hnrlor _ fiaran* - Toi Nr 17<br />
PASSUGG, Hotel Kronenhof<br />
GRAND HOTEL KURHAUS<br />
ES. Hotel SchweizerhoffT.C.S.<br />
Fein bürgert. Haus. Appart mit Bad und sämtliche<br />
Zimmer mit fliessendem Kalt- und Warmwasser. —<br />
Restaurant direkt an der Auto-Route. Massige Preise<br />
Grosse Gesellschaftsräume. Tea-Rootn. Orchester.<br />
Jahr geöffnet. F. BRENN, Prop. und Dir.<br />
ILANZ, Hotel u. Rest. LUKMANIER<br />
Hotel Bodenhaus<br />
Hotel Splügen T.CS.<br />
Ideales Strandbad<br />
GROSSER PARK<br />
am Fusclila-v-ersee Alles für das Auto<br />
THUS1S, Hotel z. weissen Kreuz<br />
Neuer Besitzer: W. R. PETZOLD.<br />
Fliielatal<br />
Gasthaus „ALPENROSE"<br />
Anerkannt gutgeführtes Haus. — Massige<br />
Preise. TeL 20.62. Propr. K. Steiner, Chef.<br />
1626 m. ü. M. Route Thusis-Splügen-S.Bernardin-Mesocco-Bellinzona.<br />
i8 1 DQ Hotel Victoria Hotel Brocco & Post<br />
Telephon 8. Zimmer m. fl. Wasser. Telephon 5. Am Postplatz.<br />
Beliebte Familien- und Passantenhäueer. Vorzügliche ital. Butterküchen. Massige<br />
Preise. Garage, Oel u. Tankstelle. Besitzer: Familie G. SCHOBNENBERGER.<br />
Hilihlpit ^ Hole Löwe n. Pos Julierroufe<br />
Altbekanntes, komfortables Kur- u. Passantenhaus in prächtiger, romantischer Gegend. Gedeckte<br />
Speiseterrassen. Butterküche. Bachforellen. Grosse Garage. Benzin. Zimmer ab 4 Fr., volle<br />
Pension ab Fr. 9.— Direktion: J. GREGORI, bisher Alvaneu-Bad. Mitgl. des A.C.S. u. T.C.S.<br />
Der Uebertritt von Deutschland nach<br />
Holland bringt keine Sensation mit sich,<br />
denn das Bild bleibt zunächst dasselbe. Die<br />
gleichen weit ausholenden Wiesen mit denselben<br />
Gruppen schwarzbunter Kühe, die<br />
gleichen sauberen Kleinhäuser, nur dass<br />
allmählich die Fenster, je mehr man sich<br />
von der deutschen Grenze entfernt, an Umfang<br />
zunehmen und den Blick ins Innere<br />
freigeben.<br />
Mein erstes Reiseziel ist Utrecht. Diese<br />
sehr alte Erzbischofstadt, die früher einmal<br />
zum Deutschen Reiche gehörte und in der<br />
Kaiser Konrad II. und Heinrich V. die Augen<br />
für immer schlössen, hält die Mitte<br />
zwischen Binnen- und Seestadt. Die schicksalsvolle<br />
Vergangenheit hat ihren erhabensten<br />
Zeugen in dem riesigen gotischen Dom<br />
aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Seit<br />
über zwanzig Jahren wird an dem schlanken<br />
Domturm restauriert. Infolge eines<br />
furchtbaren Sturmes, der 1674 das Langhaus<br />
verwüstete, hat er den Anschluss an<br />
Querschiff und Chor verloren, wodurch jedoch<br />
die Utrechter um eine Sehenswürdigkeit<br />
reicher wurden. Handel und Schifffahrt<br />
geben dieser Provinzialhauptstadt<br />
nicht so sehr das Gepräge, vielmehr macht<br />
sich ihr kirchlicher Charakter bemerkbar.<br />
An diesem ist das praktische, das werktätige<br />
Christentum stark beteiligt. Zahlreiche<br />
Stiftungen für arme alte Leute, für<br />
Kranke und elternlose Kinder bekunden die<br />
seit dem Mittelalter hier gepflegte soziale<br />
Gesinnung. Ihr entspricht, dass der Heilsarmee<br />
in der Oeffentlichkeit weitgehende<br />
Freiheit für ihre Werbetätigkeit gewährt<br />
wird.<br />
Für Mystik, wie sie aus Rembrandts dunkelglühenden<br />
Gemälden spricht, scheint<br />
man freilich im Holland von heute nicht<br />
mehr viel übrig zu haben; desto mehr triumphiert<br />
auf demselben Boden, in Amsterdam,<br />
den Hollands grösster Maler, und Spinoza,<br />
sein bedeutendster Denker, einst beschritten<br />
haben, in unseren Tagen die erwerbsgierige<br />
Gegenwart. Beinahe orientalisch ist der<br />
Handels- und Schacherverkehr im dichtbevölkerten<br />
Judenviertel, der Joden-Breestraat<br />
und ihren Seitengassen. Hier ist der<br />
Laden gänzlich auf die Strasse verlegt. Bis<br />
hinauf zum ersten Stock der schmalen Häuser<br />
reichen die zur Schau ausgehängten<br />
Waren; ausgebreitet sind sie auf den Treppen<br />
der geheimnisvollen Keller, in denen<br />
auf engstem Räume sich die buntesten<br />
Dinge aus aller Herren Ländern stossen.<br />
Wie Ratten in ihren Löchern hausen im<br />
unterirdischen Amsterdam, noch unter dem<br />
Meeresspiegel, das halbe Hunderttausend<br />
jüdischer Einwohner von Hollands grösster<br />
Stadt. In ihr begegnet man noch heute Gestalten,<br />
die Bildern Rembrandts entstiegen<br />
sein könnten; und hat man einmal bei angebrochener<br />
Dämmerung an den stillen<br />
Grachten gestanden oder ist durch das<br />
ruhelos summende Ghetto gewandert, dann<br />
versteht und erkennt man den Ursprung<br />
von des Meisters wundersamem Helldunkel.<br />
Die unermessliche Bedeutung des Lichts in<br />
den Schöpfungen seiner Hand wird erst<br />
demjenigen lebendig, der in jenen Niederungen<br />
Amsterdams den Hunger nach reiner<br />
Luft, nach hellerer Sonne sehnsüchtig mitmpfunden<br />
hat. Nahe ist auch hier das<br />
Meer — die ganze Stadt ruht auf in Morast<br />
gerammten Pfählen —, aber weit entfernt<br />
ist der erfrischende Salzhauch der freien<br />
See. Das grau-grüne, trübe Wasser, das in<br />
den Kanälen der Innenstadt nur träge sich<br />
fortbewegt, bis es gänzlich stillsteht, ist für<br />
diesen Stadtteil ebenso charakteristisch wie<br />
der aus Kleinhändlern und dubiosen Männern<br />
und Frauen sich hier zusammensetende<br />
Menschenschlag, der oft erst abends<br />
zum Vorschein kommt. Von den alten, seefahrenden<br />
Kaufmannsgeschlechtern, die<br />
Telephon 44.86. Neumarktplatz<br />
Prima Küche und Keller. Grosser Auto-<br />
Park. W. WYSS-WINKLER, Bes.<br />
Tourismus<br />
Sommerreise in Holland<br />
BIEL, Cafe-Restaurant zum Jura<br />
Von K. M.-R.<br />
einst an den Grachten ihre mit heimischer<br />
und ausländischer Kunst geschmückten'<br />
Wohnungen besassen, sind nicht mehr viele<br />
an Ort und Stelle verblieben; Kontore und<br />
Lagerräume sind freilich noch zahlreich an*<br />
zutreffen. Ebenfalls an einer Gracht hat<br />
noch ein Nachkomme von Rembrandtg<br />
Gönner Six, dem einstigen Bürgermeister<br />
von Amsterdam, sein kunstgeweihtes Patri--<br />
zierhaus. In seiner, der Oeffentlichkeit nicht;<br />
leicht zugänglichen Sammlung durfte ich<br />
eines der schönsten Porträts der Welt sehen*<br />
das Bildnis des Jan Six von 1654. Es ist<br />
ein Kopf von solch malerischer Güte und<br />
tiefer Beseeltheit, dass man dieses Kunstwunder<br />
nie wieder vergisst.<br />
Verlässt man diese erhabene, friedliche<br />
Stätte, so wird man vom Alltag Amsterdams<br />
desto empfindlicher getroffen. An Lebhaftigkeit<br />
und Farbenfülle des Strassentreibens<br />
können in Europa nur südländische Städte<br />
damit wetteifern. Irgendein Markt wird<br />
jeden Tag abgehalten, eine Käse- oder<br />
Fischmesse sicherlich. Auffallend ist auch<br />
der Handel mit Südfrüchten. Unzählige<br />
Handwagen ersetzen Gemüsehallen. Andere<br />
Karren bieten Gläser mit eingemachten<br />
Gurken, Zwiebeln, Muscheln usw. Alle diese<br />
pikanten, durchaus appetitlich feilgehalten<br />
nen Esssachen kann man auch sofort als<br />
Frühstück auf der Strasse verzehren. Dia<br />
Freimusik dazu liefern die Händler, die mit<br />
ebenso lungenkräftigen wie für den Frenw<br />
den unverständlichem Schreien ihre Waren!<br />
loszuschlagen sich bemühen. Gerät man in<br />
den Bannkreis von zwei oder gar mehr<br />
Ausrufern, so glaubt man zunächst, in ein<br />
Schimpfgefecht feindlicher Parteien geraten<br />
zu sein — und dabei ist es lediglich friedlicher<br />
geschäftlicher Eifer, der sich hiefl<br />
entlädt. Zu der Fülle der Geräusche steuert,<br />
ausser dem all viertelstündlichen Glockenspiel<br />
der Kirchtürme, eine in jedem Strassenviertel<br />
tätige Riesenorgel bei, "ein elektrisches<br />
Orchestrion, nach dessen harten<br />
Rhythmen schnell ein Tänzchen über den<br />
Fahrweg hinweg gedreht wird, ohne dass<br />
die Polizei gegen diesen inmitten von Automobilen<br />
und Fahrrädern improvisierten<br />
Strassenball das Geringste einzuwenden hat.<br />
Trotzdem ist Verkehrsdisziplin überall zu<br />
beobachten. Das Land der wahrhaften Ordnung<br />
macht sich immer wieder geltend.<br />
Den stärksten Gegensatz zum vielgeschäftigen,<br />
ein wenig proletarischen Amsterdam,<br />
in dessen wettergehärtetem Arbeitsgesicht<br />
Spuren der Entbehrung und des Elends<br />
nicht fehlen, bildet die Residenz: Der Haag.<br />
In seinem eleganten internationalen Charakter,<br />
mit ihrer feiertäglichen Aussenseite<br />
gibt es auch hier eine echt niederländische<br />
Besonderheit: Jahrhundertealte, in Ostasien<br />
erworbene Vermögen spiegeln sich in den<br />
vornehmen Privatparks, vor allem in der<br />
nach Scheveningen führenden Prachtstrasse<br />
wider. Glückliche Grossstädter, die eine<br />
Autofahrt von kaum zehn Minuten an den<br />
Strand der Nordsee bringt! Diese Nähe des<br />
Meeres streift von Dem Haag jede binnenländische<br />
Beschränktheit ab und macht das<br />
Wohnen dort zu einem wirklichen Dasemsgenuss.<br />
Saison-Notizen<br />
Graubünden.<br />
Es ist noch gar nicht so lange her, dass der Begriff<br />
«Graubünden > im Touristikverkehr nichts<br />
anderes umfasste als ein paar Namen weltberühmter<br />
Kurorte. Seit^ der Oeffnung der bündnerischen<br />
Strassen für das* Personenautomobil tragen jährlich<br />
Tausende den Ruhm Graubündens als Autotouristikgebiet<br />
in die übrige Schweiz und ins Ausland.<br />
Und diese Tausende sind begeistert von dem<br />
Graubünden, das als ein grosses Ganzes betrachtet<br />
werden will, trotz der Vielheit und Verschiedenheit<br />
seiner herrlichen Landschaft.<br />
Angefangen vom nördlichsten Ausläufer des<br />
Kantons bei Maienfeld, dem reizenden aristokratisch-bäuerlichen<br />
Städtchen mit trutzigem Burg-<br />
Solbad Rheinf elden<br />
Salinenhotel im Park<br />
Familienhotel in bevorzugter, ruhiger and sonniger Lage, mit jedem<br />
modernen Komfort, daa bevorzugte Absteigequartier der Automobilisten<br />
auf der Durchfahrt, wie für lingeren, nutzbringenden Kuraufenthalt.<br />
Terrassenrestaurant. Orchester. Garage. Massige Preise. Pension von<br />
Fr. 14.— an. Telephon Nr. 15. E. PflOger-Dletschy.<br />
Näfels (Gl.), Gasthof Schützenhof<br />
an der Klausen-Route. Grosser und kleiner<br />
Saal. Garagen. Grosser Autoparkplatz.<br />
Terrasse. Prima selbstgeführte Küche.<br />
Telephon 11. Frau Wwe. HASLEE.<br />
'
fjo 64 - <strong>1931</strong><br />
jemäuer, bis nach Roveredo, nach vieoaop<br />
r a n o, dem malerischen, stillen Bergellerdorf<br />
jenseits des Maloja oder nach L e P r e s e, dem<br />
schon südländisch angehauchten Kurort am schönen<br />
Poschiaversee, finden wir einen steten, verblüffenden<br />
Wechsel der Landschaftsbilder von immer<br />
neuer Schönheit. Und erst, wenn man all dies<br />
zuaammenfasst, ergibt sich das vielgestaltige Bild<br />
dessen, -was Graubünden bedeutet<br />
A r o s a, hochgelegen in einer Bergmulde, im<br />
Sommer und im Winter gleich •wunderbar, mit seiner<br />
prachtvoll romantischen Zufahrt, ist sehr rasch<br />
zu den « Weltberühmten » aufgestiegen, Und gewiss<br />
nicht aus Zufall. D a v o e ist geradezu zu einem<br />
Begriff geworden; sein Name verkörpert den Luftkurort<br />
par excellence: Unendlich reine Luft, modernste<br />
Einrichtung in jeder Hinsicht. Das<br />
Flüelatal, von Davos ausgehend, wird wohl<br />
jedem, der einmal den Flüelapass bezwang, in Erinnerung<br />
bleiben. 11 a n z, die erste Stadt am<br />
Rhein mit engen Gassen und altertümlichen Erkerhäusern,<br />
-weiter östlich S o m v i x, das den Ausgang<br />
des Val Somvix bewacht, dann Mühlen an<br />
der Julierstrasse, wo das Val Faller auf das Tal<br />
der Julia stösst, W aldh au s -F lims , in herrlicher<br />
Lage, sonnig und windgeschützt im Kranz<br />
seiner Seen, jeder dieser Namen verkörpert eine<br />
der landschaftlichen Eigenarten Graubündens.<br />
Das lieblich am See gelegene G a m p f e r, unweit<br />
von St. Moritz, am Eingang in das Suvrettatal,<br />
Splügen-Dorf, Ausgangspunkt zweier<br />
grossen Strassenzüge am «hintern Hinterrhein»,<br />
und jenseits des Bernhardin-Passes San Bernard<br />
i n o, ein südlich anmutendes Dorf, doch trotzdem<br />
noch unverkennbar bündnerisch, sie alle sind<br />
charakteristisch für ihr Gebiet.<br />
T h u s i s , Hauptort des Hinterrheingebiets und<br />
beliebtes Touristenstandquartier, Eingang zur berühmten<br />
Viamala und der nicht minder interessanten<br />
Schynschlucht, und S t a. Maria, der Vorposten<br />
im äussersten Osten, dem jeder, der den Nationalpark<br />
besucht, über den Ofenpass hin einen<br />
Besuch abstatten sollte, seien (nicht als unwichtigste)<br />
zuletzt genannt.<br />
Es ist ja nicht möglich, auf diesem beschränkten<br />
Platz eine Charakteristik von Graubünden zu<br />
geben. Viel besser ist es auch, der Leser hole sich<br />
sein Urteil und seine Eindrücke vom Bündnerland<br />
an Ort und Stelle, sofern er nicht schon ein alter<br />
Verehrer «Alt fry Rhätiens > ist und daher —<br />
ohnehin echon bald wieder hinfährt. Br,<br />
Touren-Sprechsaal<br />
T. A. 722, Basel-Poligny. Für diese Fahrt möchte<br />
Ich Ihnen zu folgender Route raten:<br />
Von Basel benützen Sie die Route Nationale<br />
Nr. 19 über Altkirch bis Beifort Von Beifort auf<br />
der Nationale 83 via Hericourt, Baume-les-Dames<br />
nach Besanjon und von dort weiter (immer auf Nr.<br />
83) über Quingey, Mouchard, Arbois nach Pollgny.<br />
Die Strasse ist durchwegs erstklassig und in gutem<br />
Zustand, so dass Sie die 212 km je für Hin- und<br />
Rückfahrt in anderthalb Tagen bewältigen können.<br />
H. W. in A.<br />
T. A. 723, Neuenburg-Lltle. Eine Route, die allen<br />
von Ihnen gestellten Anforderungen entspricht, ist<br />
die folgende:<br />
Neuenburg, Biel, Münster, Delsberg, Pruntrut,<br />
Delle, Beifort, Giromagny, Ballon d'Alsace, le Thillot,<br />
Remiremont, Pouxeux, Epinal, 237 km.<br />
Epinal, Charmes, Nancy, Pont-a-Mousson, Marala-Tour,<br />
Verdun, Ste. Menehould, Suippes, Reims«<br />
288 km.<br />
Reims, Fismes, Soissons, Chauny, St. Quentin,<br />
le Catelet, Cambrai, Douai, Pont-ä-Marcq, Lille,<br />
217 km.<br />
Landschaftlich ist besonders der durch die Vogesen<br />
führende Teil der Route lohnend; sehenswert<br />
sind vor allem Nancy, Verdun, Reims, Soissons,<br />
St Quentin, und die Strassen sind bis auf eine mittelmässige<br />
Strecke von Suippes nach Reims alle<br />
sehr gut P. Seh. in B.<br />
T. F. 724, Rorschach-Bad Wildlingen. Wer kann<br />
mir zwei verschiedene Routen mitteilen von Rarschach<br />
nach Bad Wildungen bei Kassel und zurück<br />
mit Angabe der Kilometerzahl? J. H. inR.<br />
T. F. 725, Haag-Bern. Welches ist die beste<br />
Route vom Haag über Düsseldorf nach Bern, und<br />
wie ist sie einzuteilen, wenn die Strecke in 3 Tagen<br />
zurückgelegt w.erden soll? Lässt sie sich bei TageSetappen<br />
von 300—350 km in dieser Zeit ausführen?<br />
B. R. in H.<br />
Die Katrin wird Soldat. Roman von Adrienne<br />
Thomas. (Propyläen-Verlag, Berlin.) — Ein neues<br />
Kriegsbuch! Man mag sich zum wirklichen Wert<br />
dieser ganzen Kriegsliteratur stellen wie man will<br />
(jedenfalls ist ihre psychologische Wirkung nicht<br />
immer ganz so, wie harmlose Gemüter annehmen),<br />
eines steht fest: man darf nicht genug auf das warnende<br />
Beispiel des letzten Krieges hinweisen, dessen<br />
Furchtbarkeit man aus begreiflichen Gründen<br />
nur zu gern zu vergessen wünscht. Im Buche der<br />
Adrienne Thomas, einer jungen Elsässerin, ersteht<br />
der Krieg aus der noch neuen Hinterland-Perspektive,<br />
die furchtbarere und atembeklemmendere Einblicke<br />
eröffnet, als alle Renn, Remarque. Dwinger<br />
und Gläser es vermögen. Die Grauenhaftigkeit des<br />
Mordens, die Sinnlosigkeit der Schlachterei drängt<br />
sich erst in diesen Hinterland-Lazaretten auf, in<br />
denen Freunde und Feinde einem rettungslosen<br />
Tode zutreiben, in diesen nahe an der Front gele-<br />
Vättis<br />
Touren -Antworten<br />
Touren -Fragen<br />
Büchertisch<br />
bei "JFta>g-&,ss<br />
HOTEL LERCHE<br />
Genussr. Autotour durchs romantische Taminatal<br />
nach Vättis mit schönen Fusstouren in die Alpentaler<br />
Kunkels u. Calfeisen. Gr. schattiger Garten.<br />
Auto-Garage. Tel. 429. Geschw. Zimmermann<br />
STRANDBAD KÜSSNACHT am Rigi<br />
3 Minuten von der Landitrasge Küssnaeht- Greppen<br />
(Weggis). In senr schöner, ruhleer Lage. FeinBandiger<br />
Grund. FUr Nichtschwimmer Behr geeipmet,<br />
StrandbadscMffe, Kleider- und Liegestühle zur Verfügung.<br />
Restauration. Autozufahrt. Telephon Nr. 77.<br />
ENGELBERT FLOELER. Wirt aur Seetrarg.<br />
IHM<br />
Städten, in denen sich alle Not und alles<br />
Leid in grenzenloser Weise konzentrieren und den<br />
Sinn verwirren, während das alltäglich gewordene<br />
Donnern der Geschütze und Belfern der Maschinengewehre<br />
immer noch von dem längst illusorisch gewordenen<br />
Begriff einer tödlichen Feindschaft künden<br />
Ȧdrienne Thomas hat sich, wie so viele andere<br />
auch, ihren schwersten Alpdruck von der Seele geschrieben<br />
in einem wahrhaft (das von einer verantwortungslosen<br />
Schreiberei verkitschteste Wort<br />
unserer Zeit, hier darf man es wagen) erschütternden<br />
Aufschrei, der lange nachklingt. Noch einmal<br />
klagt die Jugend an, die schon im ersten Buche<br />
Remarques ihre ganze Not offenbarte, jene von der<br />
schweren Zeit zerriebene Generation, die soeben<br />
die Schulbank verlassen hatte und doch nicht in<br />
die Wirklichkeit eingespannt war, als das grösste<br />
Fiasko der älteren Generation jeden Massstab und<br />
jede Sicherheit nahm. Vor den Augen trieb als roter<br />
Schatten die entsetzliche Fragwürdigkeit aller<br />
Dinge. Ihr Leben war zerbrochen, ehe sie etwas<br />
von ihm gewusst. Trauer um die Toten des Krieges,<br />
Trauer auch um die Zerbrochenen des Krieges,<br />
die Entwurzelten, die mit ungläubigen Augen<br />
in das Wunder der Sonne starrten und es nicht<br />
mehr begriffen!<br />
Die Katrin, sie wird Soldat, um zu zerbrechen.<br />
Ihre unendlich schmalen Hände versuchen, zu beruhigen,<br />
ihre Augen streifen liebend über tausend<br />
Betten, in denen die Frucht des Krieges stirbt. Sie<br />
ist — achtzehnjährig — eine grosse Liebende der<br />
Menschheit, die im schlichten Rot-Kreuz-Kleid Tag<br />
für Tag sich opfert, sinnlos hingibt im Kampf um<br />
die Phantome Güte und Frieden. Aber ihre körperlichen<br />
und geistigen Nerven, die schon längst<br />
nur noch künstliche Stützung hält, versagen im Moment,<br />
als ihr geliebter Lucien, ein zwanzigjähriger<br />
Maler, draussen fällt. Auch sie eine Zerbrochene,<br />
die den Mut nicht findet, das Leben wegzuwerfen,<br />
das ihr jedoch ein gütiges Geschick doch nimmt.<br />
Es ist falsch, diesen «Roman» literarisch beurteilen<br />
zu wollen, er ist auch nicht in erster Linie<br />
darum geschrieben worden. Adrienne Thomas<br />
•wählte die leichte und auch für den Leser angenehme<br />
Form des Tagebuch-Berichtes. Diese Blätter<br />
strahlen eine wunderbare Echtheit aus, eine Ehrlichkeit,<br />
die keine schriftstellerischen Extravaganzen<br />
duldet. Lebt nicht in ihnen die kluge, mädchenhaft<br />
gute, naive Katrin mit den schwarzen, schönen Augen,<br />
die das Leben lange als eine herrliche Einheit<br />
eieht? Ist es nicht ganz wundervoll ehrlich, wenn<br />
sie sich, während der deutsche Kaiser und die Kaiserin<br />
im offenen Auto durchfahren, mitten in der<br />
furchtbarsten Kriegsnot — über die Schneiderin<br />
der Kaiserin ärgert, die ihr ein ganz unmögliches<br />
Kleid aufgezwungen hat? Ist das nicht derselbe<br />
Mund, der jetzt weint, den man noch vor wenigen<br />
Monaten über den duftgrünen Wiesen der Heimat<br />
hinlachen hörte und der einst seufzend an Luciens<br />
Gesicht verging?<br />
Welch ein ehrliches, im tiefsten Kern gesundes<br />
Buch eines Mädchens, das mit Entschlossenheit die<br />
Versuchungen eines brillierenden Stils von sich<br />
weist! Dieser ungewohnten Ehrlichkeit ist stärkster<br />
Erfolg zu. wünschen. (Siehe auch Seite 1 Autler-Feierabend.)<br />
bo.<br />
Der «Grosse Herder». Der «Grosse Herder >,<br />
der « neue Typ des Lexikons », bedeutet als Nachschlagewerk<br />
ein Novum. Wie der eben erschienene<br />
erste Band zeigt, dient dieses Lexikon nicht mehr<br />
allein als Wissensspeicher, der mit mehr oder weniger<br />
Glück ,alles enthält,, was, dem « Wissen »<br />
dient, sondern er führt in ausgezeichneter Weise<br />
zum «Wirken» über. Alles ist auf die Ausnützbarkeit<br />
im praktischen täglichen Leben abgestellt,<br />
und damit schliefst dieser neue Lexikon den heute<br />
mehr als je notwendigen Zusammenhang zwischen<br />
leerem Wissen und tätigem Handeln. Auch in verschiedenen<br />
anderen, mehr detaillierten Punkten<br />
geht der « Neue Herder », Frucht einer langen Erfahrung,<br />
neue Wege. « Führen und Festigen » ist<br />
einer seiner Leitsätze; in allen moralischen und<br />
geistigen Dingen gibt er nicht nur völlig unverbindliche<br />
Bescheide, sondern er sagt eindeutig das<br />
Richtige, die objektive Wahrheit.<br />
Der « Neue Grosse Herder » ist deshalb für jene<br />
Menschen geschaffen, wie sie die heutige Zeit heranzieht<br />
und fordert, für Menschen der Wirklichkeit.<br />
Er ist bestimmt, ihnen ein täglicher Berater<br />
zu sein; er wird ihnen bei aller Kenntnis der Notwendigkeiten<br />
der Dinge des Alltags den klaren<br />
Blick nicht trüben und das geistige und moralische<br />
Zielbewusstsein stärken. Das gesamte preiswürdije<br />
Lexikon erscheint in 12 Bänden und einem Atlasband.<br />
Total 180 000 Artikel und 20 000 Bilder sind<br />
im ganzen Lexikon aufgenommen. Schon der erste<br />
Band zeigt, dass der Aufbau des « Grossen Herders<br />
» nach sorgfältigster Prüfung erfolgte. Jeder<br />
Begriff ist unter dem Stichwort behandelt, unter'<br />
dem man ihn erfahrungsgemäss sucht. Zahlreiche<br />
Verlegenheiten und Umwege beim Ermitteln werden<br />
deshalb beim Aufschlagen vermieden. Die Artikel<br />
sind womöglich in deutlich gekennzeichnte Abschnitte<br />
getrennt, und die Photographie der Bilder<br />
und die Zeichnungen sind deutlich gehalten. Der<br />
Weltatlas erscheint als eigener Band des « Grossen<br />
Herder». Die Ausstattung erfolgt nach den modernsten<br />
Gesichtspunkten.<br />
X<br />
Wetterbericht<br />
von Peter Purzelbaum.<br />
Montag: Lokaler Regenschauer.<br />
Dienstag: Regnerisches Schalterlokal.<br />
Mittwoch: Schauerlicher Lokalregen.<br />
Donnerstag: Regnerischer Lokalschauer.<br />
Freitag: Lokaler Schauerregen.<br />
Samstag: Schauerliches Regenlokal.<br />
RicffewiUSo<br />
Spezialität: Fischküche und Qualitätsweine.<br />
H.Flöhr-Frigerio, Küchenchef. Tel. 8.<br />
Rhe&nfeBden<br />
Solbad Hotel 3 ioiye<br />
Restauration — Garage Telephon 47<br />
Zimmer mit fliessendem Wasser.<br />
A. C. S. A. SPIEOELHALTER. T. C. S.<br />
ÄUTÖMOBIt-REVUB 23<br />
Weekend im Strandbad INTERLAKEN!<br />
Der Treffpunkt der eleganten Welt. Direkter Zugang vom Höheweg. Parkplatz neben KumaL<br />
Vornehmste Schwimm- und Strandbadanlage der Schweiz. Prächtige Lage, ausgedehnte Basen- n. Sandplätze.<br />
Kinderbad, Spielwiesen etc. Grosses Restaurant. Tea Room. Rassiges Orchester»<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O. R. Wagners<br />
CH Touring, Föhrer für Automobllfahrer, offizielle Ausgabe des T. O. S.<br />
Das heimelige, gut geführte Haus, mit bekannt<br />
bester Verpflegung. Garage. Telephon 3.<br />
Besitzen Familie MUller.<br />
Bud Rasaz<br />
Ali der Tunlna-Schlucht<br />
Von den Automobilisten<br />
Autoboxen. — Zimmer mit<br />
Bekannt<br />
Telephon<br />
HOTEL<br />
L/ITTMÄNN<br />
bevorzugtes<br />
fliessendem<br />
Hans.<br />
Wasser.<br />
Tpi ^"^HB^Ä* T _ "in B.,^<br />
reinste Spezialitäten<br />
Oedieg. Erfrischungs-Raum<br />
vorzügliche Küche und Keller.<br />
75. Fam. JUNGINGER.<br />
1120 m ü. M., aut aussichtsreicher Bergterrasse. Mit<br />
Auto von Buchs (St. Gall.). 25 Min. (i* km) auf neuer<br />
(Betestrasse durch herrlichen Buchenwald and im obern<br />
Teil wunderbares Panorama. Prima Verpflegung bei<br />
massigen Preisen — Autoparaae — Telephon '.65.<br />
Wallenstadt<br />
Hole '<br />
^<br />
Komfortabel neu eingerichtet beim Bahnhot es Haus.<br />
Zimmer mit fliessendem Wasser. Selbstgeführte<br />
Ktiche. Beeile Landweine, Forellen, Garage,<br />
10 Boxen. Tel. 1. Grosse Gartenwirtschaft.<br />
Seit Jahren ist das tannengrüne<br />
mit seinen guten Strassen ein<br />
begehrtes Reiseziel, mit seinen<br />
heimeligen Ferienorten<br />
ein beliebter Erholungsaufenthalt.<br />
Gute Verpflegung bei<br />
massigen Preisen an unsern<br />
gutbürgerlichen Gaststätten.<br />
Prospekte beim<br />
Toggent). Verkehrsfern 1 . Lichtensteig.<br />
Hotel<br />
Fischküche. — Bekannt<br />
gute Küche und dipl. Weine.<br />
F. Ptenninser, Mitgl. des T C. S.<br />
Die vorzüglich<br />
geführten<br />
Hötels-und<br />
Kurhäuser<br />
die Ihnen die<br />
delikaten<br />
BACHFORELLEN<br />
und andere<br />
SPEZIALITÄTEN<br />
•Servieren und<br />
preis werfe 1<br />
Unterkunft^<br />
faieterw<br />
/ //der(l\<br />
Automobilisten<br />
H6WSRNTIS- ' ' •<br />
UNTERWASSER 1 »1<br />
^HÄtcl-BAHNHOF«<br />
-,QL<br />
T8UM<br />
Kurhaus Tannenlieim<br />
1300 Meter. In herrlicher Lage der Flmnserberge.<br />
— Schönster Ausflugspunkt für<br />
Automobilisten. Massige Pensionspreise.<br />
28. Bes. Mich. Wi'dhaber. T.CS.<br />
Eines der schönsten Ausflugsziele der Ostsohweiz.<br />
Bestbek. Küche (Bachforell.). Grosse Sonnenterrasae.<br />
Autogarage. Beste Empfehl. t A. KUBATH, T.CS.<br />
1400 m. ü. M.<br />
mit herrlich<br />
Telephon 32.<br />
Der Treffpunkt der Automobilwelt — Neu renoviert —<br />
Verandasaal und Garten am See — Fliessendes<br />
kaltes und warmes Wasser — Heizbare Autogarage<br />
— Renommierte Küche — Spezialität: Frische<br />
Bodenseefische. — Daneben das neuerbaute TON-<br />
FILMTHEATBK CAP1TOL. Hs empfiehlt sich bestens<br />
K PAETWILEtt-VOGEL. Mite-lißrt dps A.(\K.'V T
ÄUTOMOBMEVUE <strong>1931</strong>- No 64<br />
FREUDIGE FERIEN<br />
haben Sie nur, wenn Sie die schönen<br />
Stunden mit Ihren Photos festhalten.<br />
Alle Postsendungen werden raschestens<br />
erledigt.<br />
Apparate, Platten, Filme, Entwickeln,<br />
Kopieren, Vergrössern.<br />
C. VON WILLER, ZÜRICH 1<br />
Mitgl. d. T.C.S. Photohaus, Bahnhofstr. 22, b.Paradeplatz<br />
mit Wasser od. Syphon<br />
mundet herrlich.<br />
Spezialität seit 1815<br />
Wodienend<br />
Zuserland<br />
im<br />
Baar (HoUgrotten)-Zug-Zugerberg-Aegerital-Menzlngen-Walchwil-Ri8oh-Buona8<br />
Gutgeführte Botels, Pensionen und Kinderheime.<br />
Auskünfte und Prospekt« durch das kant. Verkehrsburean<br />
Angenehme<br />
Kuraufenthalte<br />
und<br />
Ausflugsziele<br />
HnllMMn## A M R A a m% Schönste Tropfsteinhöhlend. Sohweiz.<br />
n W• 11|I UlieII DaCi•" Naturwunder I. Ranges.<br />
Guggital ob Zug<br />
CHAM<br />
Hote Bären<br />
Herrlicher Ausblick auf Zugersee.<br />
Grosse Qartenterraase. Lebende<br />
Forellen. Tel. 20. Bes.: P. Moser.<br />
Eigene Metzgerei, Forellen, prima Weine.<br />
Telephon 6.<br />
P. BAUMGARTNER.<br />
Ihre Wagenschlösser und<br />
«Schlüssel werden repariert<br />
und geliefert durch<br />
F. KERN, GENEVE<br />
11, Poterie Tel. 24173<br />
*•*<br />
OMA<br />
das natOrllche,<br />
alkoholfreie<br />
Familien<br />
1 Liter kostet Fr. 2.50 und<br />
kann 7mal verdünnt werden.<br />
Versand In Kannen<br />
von 5 Litern an. Machen<br />
Sie einen Versuch, Sie werden<br />
angenehm überrascht<br />
sein.<br />
Pomanfi-Kelirei, Rirdiberg<br />
(Kt. Bern)<br />
IMT I,<br />
konzentr.i<br />
Getränk<br />
LAUSAHNE<br />
Söhne, die BOT Erlernung der französischen<br />
Sprache naoh Lausanne kommen, finden<br />
Aufnahme in guter Familie. Schöne Villa<br />
mit grossem Garten. Sonnige, grosse Zimmer<br />
mit prachtvoller Aussicht. Schönes Familienleben<br />
in kultiviertem Milieu mit französischer<br />
Konversation. Gewissenhaft« Beaufsichtigung.<br />
Sehr gute Verpflegung;<br />
Beste Referenzen von Eltern zur Verfügung^<br />
Villa Melrose. Mornex5, Lausanne.<br />
Smith Premier<br />
Portable<br />
die ideale kleine Maschine für Reise<br />
und Hausgebrauch. Von modernster<br />
Konstruktion und ungewöhnlicher Solidität<br />
ist sie gleichwohl klein, leicht<br />
und elegant. Nichts kann Ihnen und<br />
Ihrer Familie mehr Freude und Nutzen<br />
bringen, als dies praktische Wunderwerk<br />
der Technik.<br />
Prospekte und unverbindliche Vorführung durch die<br />
Smith Premier Schreibmaschinen A.-G.<br />
Marktgasse 19<br />
Dern Tei. B W . 23.69<br />
Basel - Zürich Fribourg - Geneve • Lausanne - Neuchatel<br />
DEN<br />
KOMFORT<br />
IN IHREM HEIM<br />
er Ausflugsziele aus derMielschveiz<br />
VERWIRKLICHUNG BEDEUTENDER<br />
ERSPARNISSE MIT DEM<br />
SCHWEIZER-SCHWERÖLBRENNER .ERVE 1<br />
«ERVE» kann bei allen Heizungs-Systemen angebracht werden. Er befreit Sie von<br />
der angesunden Handhabung der Kohle, der unangenehmen Kohlen-Verproviantlerang,<br />
sowie den kostspieligen Arbeitslöhnen. Da mit Schweröl eine viel grössere<br />
Hitze erzielt wird, ergibt es eine Brennstoffersparnis von 20 bis 30 Prozent.<br />
..__—_.—..-.. ll. uUnNIULtT a LO.. ».«sonne mi -rt?nr»>M I ET-MV UClH*<br />
VERTRETER:<br />
PASSAGE DU TERRAILLET20.<br />
IDKALE8 AUSFLUGSZIEL. Kantons-Hauptort.<br />
Viel« Sehenswürdigkeiten. Passanten- u. Kurhäuser.<br />
Ausgezeichnet in Küche und Keller. Brünig-Sarnen-<br />
Stanj-Luzern oder Luzem-Stans-Beekenried-Auto-<br />
Uhr«-Gersau. Landschamich reizvolle, abwechslungsreiche<br />
Rundfahrten.<br />
Staus, Hotel Adler<br />
STANS, Hotel Engel<br />
Grösste Sfile, eleene Garage.<br />
STANS, Hotel Krone<br />
ene. Garage. Fran Dr.<br />
STANS, Hotel Stanserhofs<br />
G.CORNIOLEY&Go.,<br />
Verlangen Sie Angebot.<br />
neben Stanserhorn- u.<br />
bahn. Re-<br />
Garaae.<br />
D. GABRIEL.<br />
Am Haupt-<br />
)iatz. Bekannt<br />
ür leine Kü-<br />
BUCHER, Bes.<br />
A. HEGEUBACW.<br />
A.CS. T.C.S.<br />
Gärten. Garae<br />
„SILBA"<br />
der vorteilhafteste,<br />
bewährte<br />
Kühlschrank<br />
kein Motor<br />
Kompressor<br />
daher dauernd geräuschlos<br />
Schweizerfabrikat<br />
in 3 Grossen für<br />
Hanshaltnng and<br />
Kleingewerbe<br />
hergestellt von<br />
SILBA A.G.,<br />
Fabrik automat.<br />
Kühlapparate,<br />
BASEL.<br />
BEI<br />
MODERNE RADIO-LAMPEN<br />
ZENITH<br />
Glückl. Heirat<br />
wünsch, reiche Ausländerinnen,<br />
vermögd. deutsche<br />
Damen, Einheiratungen.<br />
Herren, auch ohne Vermögen,<br />
Auskunft sofort<br />
Stabrey, Berlin. Stolplschestra8se<br />
48.<br />
R 4100/a<br />
ist eine vollkommene Röhre<br />
für Ihren Gleiehriohter<br />
Leistung 60 bis 80 MA<br />
4V..1A. 2 X 260V<br />
Fr. 15.-<br />
Bandfaden<br />
Verwenden Sie die Lampen<br />
Zenith anl DwemEmpfänger<br />
„ „ Gleichrichter<br />
» M Sender<br />
„ „ Verstärke»<br />
Beträchtliche Nutzleistnngl<br />
Verlangen Sie Auskünfte,<br />
Schemas und Prospekte von<br />
den Generalagenten<br />
J. RENAUD & Co.<br />
Neuenburg, Sablons 32-34<br />
mit einfacher Umschalluno<br />
und tabalnaft leichtem<br />
Anschlag Ist ein Typ<br />
für sich. Diese Maschine<br />
müssen Sie Besehen<br />
und probiert haben, bevor<br />
sie eine Portable anschalten.<br />
Vorteilhafte Ab-<br />
Zahlungsbedingungen.<br />
aratls-Prospekt durch<br />
den Generalvertreter<br />
W. Häusler-Zepf. Ölten<br />
„KRONE" WEBEHarsss<br />
nahe a. See u. Parkpl. Gute Küche. Prima Weine.<br />
Offenes Bier. Tel. 64. A. Stadelmann-Bühler.<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Sohweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />
CH Tourlng, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />
HOTEL und KURHAUS<br />
SCHLOSS BRESTENBERG<br />
die Perle des Hallwylersees — die Sehnsucht jedes Automobilisten.<br />
Modernster Komfort, grosses Terrassen-Restaurant, schöne<br />
Räumlichkeiten für Anlässe, tuunderuolle Lage mit schattigem<br />
Park, Strandbad, prima Küche und Keller. Neuer Besitzer<br />
und Leiter: F. CANDRIAN (früher Hotel Valsana, Arosa).<br />
BADEN, Restaurant Oberstadt<br />
Die bestbek. Butterküche. Lebende Forellen. Hors-d'oeuvres.<br />
Neu renovierte, sehr schöne Lokalitäten. Gunst. Parkierung<br />
Badens. Zu- u. Abfahrt von der Zürcher- u. Mellingerstrasse.<br />
Mit höfl. Empfehlung A. Seiler, Küchenchef. Mitgl. d. T.C.S.<br />
Solotburn<br />
„Säumärlt -62.' Ü.C.S. Telephon 2.81<br />
Künstlerzunft-Stube. Restauration zu<br />
jeder Tageszeit. Stets lebende Forellen.<br />
Spezialität in offenen u.Flaschenweinen.<br />
Sorgfältig geführte Küche.<br />
Massig« Preise. Eigene Garage.<br />
A.C.<br />
T.ö. S.<br />
das Hans für rassige »cJiwelzerweine.<br />
Haasmarken: Stammheimer BeerlL Schloss Teufener etc.<br />
Prima Butter-Küche. Lebende Forellen, Poulets etc. Zimmer mit<br />
messendem Wasser. Billard. Kegelbahn. Gesellschaftssäle. Heizbare<br />
Garage. Benzin. Oel. Tel. 2.94. W. I^chei'-IInchraann.<br />
Bad Lauterbach bei Oftringen<br />
an der Strasse Oftringen-Safenwil<br />
Altbekanntes Kurhaus inmitten<br />
präoht Wälder. Gute Autostrasse.<br />
VorzügL Küche u. Keller. Lebende<br />
Forellen, GüggeU etc. . Schattige<br />
Terrasse, gros-er Garten. Tel. 23.<br />
Besitzer: H. LANZ. Küchenchef.<br />
Hotel Bahnhof<br />
_ wärtlg im Umbau begriffen)<br />
empfiehlt aB Juli <strong>1931</strong>: Schönen Saal 140 Pers.,<br />
grosse Terrasse 200 Personen. — Autoboxen<br />
mit Zentralheizung:, 7 Wagen.<br />
Hofel Rössli<br />
s.<br />
Hunzenschwil<br />
(bei Aaran)<br />
Altbekannter Landgasthof an der<br />
Durchgangsstrasse. - Prima Küche<br />
und Keller. — Freundl. Zimmer. —<br />
Garage. — Benzintank. — Tel 27.<br />
Laufenburs<br />
am<br />
Rhein<br />
Bestbekannter Kurund<br />
Ausflugsort<br />
Prospekte d. d. VertehrsTereln,<br />
Langenbruck.KurtiausA.c.s.<br />
Erstes Haus am Platz, grosse,<br />
schattige Terrassen und Park.<br />
Bestbekannt für Küche und<br />
Keller. Massige Preise. Garage.<br />
Grosser Parkplatz.<br />
Tel. Nr. 7. F. RENGGL1.<br />
z. Rössli