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E_1931_Zeitung_Nr.072

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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN, Dienstag, 1. September <strong>1931</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

27. Jährgang. — N° 72<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint laden Dienstag und Fraltag Monatlich „Gclto UtU-<br />

Ralbjlhrltek Fr. 5.-, Jährlich Fr. 10.-. Im Aufland unter Portomnehlag,<br />

tolern nicht postamtlieh bwtellt. Zusehlag für postamtlich« Barteilung SO UEDAKTION n. ADMINISTRATION! Breitenralmtr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung III/414.<br />

Telephon Bollwerk 39.84<br />

T«legramm-Adre»iei Autoren!«, Bern<br />

Im Kampf für die Gewerbefreiheit<br />

Die Gewerbefreiheit, in unserer Bundesverfassung<br />

noch fest verankert, ist bedroht.<br />

Kräfte verschiedenster Natur sind heute an<br />

der Arbeit, dieses wertvolle Qut unserem<br />

Volke zu entziehen. Gewinnt die Bewegung<br />

gegen die Gewerbefreiheit Oberwasser, kommen<br />

die Befürworter der Zwangswirtschaft<br />

obenauf, so stehen wir vor katastrophalen Folgen,<br />

aus denen unsere Wirtschaft geschwächt<br />

hervorgehen wird. Die Zeichen der Zeit<br />

mahnen.<br />

Die Behandlung des neuen eidgenössischen<br />

Verkehrsgesetzes und die letzten Beschlüsse<br />

der ständerätlichen Kommission legen genügend<br />

Beweis ab für unsere Befürchtungen.<br />

Wegen unseren staatlichen Regiebetrieben soll<br />

das freie Automobiltransportgewerbe geknebelt<br />

werden. Gesetze werden geschaffen, die<br />

fror unserer Verfassung nicht standhalten können.<br />

Aber nur wenige kümmern sich darum.<br />

Der Motorlastwagen, der Autocar — beide<br />

stehen im Dienste menschlicher Gemeinschaft<br />

Beide kommen den modernen Bedürfnissen<br />

technisch und finanziell einwandfrei entgegen.<br />

Das Lastautomobil ist zu einem Wirtschaftsfaktor<br />

erster Güte geworden, zu einem Transportmittel<br />

par excellence. Die Vorzüge des<br />

Lastautomobils sind offenkundig. Noch mehr:<br />

eine ganze, wichtige Industrie hat sich darauf<br />

aufgebaut. Aber Eisenbahn und Post stehen<br />

dem freien Automobiltransportgewerbe zurückhaltend,<br />

ja ablehnend gegenüber. Und<br />

auch viele Politiker und Behördemitglieder<br />

aller Schattierungen haben sich bereits so sehr<br />

an die Staatsbetriebe gewöhnt, dass sie beinahe<br />

nicht mehr anders können, als einseitig<br />

Partei für «ihre» Regiebetriebe einzunehmen.<br />

*Im Interesse des Staates, unserer Bahnen,<br />

unserer Post» heisst es, und dabei vergisst<br />

man, dass es auch noch ein Interesse der freien<br />

Wirtschaft gibt, ohne die auch der Staat nicht<br />

leben kann. Man blicke nur nach England,<br />

oder nach Deutschland und verfolge genau,<br />

rwohin einseitiges, sogenanntes Staatsinteresse<br />

zu führen vermag. Muss es in der Schweiz<br />

tatsächlich auch so weit kommen?<br />

Hat denn wirklich der Automobillastwagen<br />

heben der elektrischen Lokomotive, der Autotar<br />

neben der gelben Autopost keinen Platz?<br />

F E U I L L E T O N<br />

«Typ Evelin»<br />

Äutosportroman von Karl Schmidl.<br />

(7. Fortsetzung)<br />

VI.<br />

Es will uns bald so scheinen. Trotz unserer<br />

schönen Handels- und Gewerbefreiheit dürfen<br />

unsere Autocarbesitzer ohne Postbewilligung<br />

keine sich wiederholende Kurse ausführen.<br />

Die Konzession B schlägt sie in Fesseln. Ein<br />

bestimmter Fall liegt heute dem Bundesgericht<br />

zum Entscheide vor. Auf das Urteil<br />

darf man gespannt sein. Es ist von entscheidender<br />

Bedeutung.<br />

Nun sollen die Lastwagenbesitzer auch noch<br />

in Fesseln geschlagen werden. Das Höchstgewicht<br />

wird reglementiert: 11 Tonnen Gesamtgewicht<br />

wird erlaubt, mehr nicht, sonst<br />

setzt es Strafe und Busse ab. Ausnahmsweise<br />

sollen Gesamtgewichte bis zu 13 Tonnen gestattet<br />

werden. Dazu wird es aber gewiss eines<br />

gewaltigen Papierkrieges mit Behörden bedürfen.<br />

Man kennt ja den amtlichen Instanzengang<br />

zur Genüge. Warum dieses Höchstgewicht?<br />

Ganz gewiss nur deshalb, um den<br />

Motorenlastzug unrentabel zu gestalten und<br />

verloren gegangene Güter der Bahn zurückzuerobern.<br />

Letzthin sagte uns ein Bahnbeamter<br />

hierüber, dass die Bahn einfach zuerst<br />

da gewesen sei und sie das Anrecht auf die<br />

Frachten habe! Das ist natürlich auch ein<br />

Argument — aber leider ein total ganz unbegründetes.<br />

Wie manchem grossen Betriebe<br />

gehen gerade in den heutigen Krisenzeiten<br />

Absatzprioritäten verloren, ohne dass er so-^fchfort nach einem Zwangs- und Schutzmittel<br />

mehr wagt.<br />

greifen könnte. Es wäre die Frage zu prüfen,<br />

ob eine Festsetzung von Höchstgewichten<br />

nicht der Bundesverfassung zuwiderläuft und<br />

deshalb juristisch angefochten werden könnte.<br />

Sie ist aber vor allem wirtschaftlich ganz<br />

falsch, weil es ein Unding ist, die freie erspriessliche<br />

wirtschaftliche Betätigung nur<br />

wegen eines Regiebetriebes unterbinden zu<br />

wollen.<br />

Interessant dürfte ein Vergleich mit den<br />

Verhältnissen in Deutschland sein. Auch dieser<br />

Staat steht vor einem Kraftverkehrsgesetz,<br />

das für das freie Automobilgewerbe zu einer<br />

drückenden Fessel werden muss, sofern es in<br />

der Form angenommen wird, wie es heute den<br />

Behörden und dem Parlament vorgelegt werden<br />

soll. Deutschlands Mittelstand liegt am<br />

Boden, die Wirtschaft starrt in staatlichen<br />

ab und schlüpfte in den bereitgehaltenen Arbeitsanzug.<br />

Dann nahm er neben Dunker<br />

Der neue Typ.<br />

Platz.<br />

« Nun,man los! »<br />

Der grosse Tag war da. In der FabTikbahn<br />

stand ein grosser schlanker Rennwagen,<br />

der neue «Typ Evelin». Um ihn<br />

Langsam rollte der Wagen, während der<br />

Motor in gleichmässigem Takte summte,<br />

hatten sich eine kleine Ansammlung gebildet.<br />

Monteure, Ingenieure, Arbeiter, die an<br />

der Herstellung des Wagens beteiligt waren,<br />

Werkangestellte Journalisten, Pressephotographen,<br />

natürlich auch die unvermeidliche<br />

Polizei. Ganz nahe dem Wagen, standen<br />

Dr. Maurus, Evelin, Dunker und Sealson, der<br />

die Presse orientierte.<br />

« Noch ist die neue Erfindung der automatischen<br />

Kurvung nicht vollendet,» rief Sealson<br />

laut. «Vielleicht wären wir heute am<br />

Ziele, auf das wir mit grösster Energie<br />

hinarbeiten, der optischen Auslösung der<br />

Kurvung, wenn nicht ein fluchwürdiges Verbrechen<br />

uns den Mann geraubt hätte, an<br />

dessen Stelle ich heute zu Ihnen spreche.»<br />

Die Journalisten schrieben hastig. Sealson<br />

sprach schnell und als er geendet hatte, erhob<br />

sich kräftiger Beifall.<br />

Nun trat Evelin vor. Atemlose Stille entstand.<br />

Ein kristallenes Sektglas zerschellte, der<br />

Wagen war auf Evelins Namens getauft. Als<br />

sich der Lärm gelegt hatte, lud Dr. Maurus<br />

die Anwesenden ein, ihm in die Fabrikbahn<br />

zu folgen und dem ersten Start des Wagens<br />

beizuwohnen.<br />

Dunker, Sealson und ein paar Monteure<br />

blieben bei dem Rennwagen zurück. Dunker,<br />

bereits im Renndress, setzte sich ans<br />

Steuer, Sealson warf eben Rock und Weste<br />

auf das Tor der eigentlichen Rennbahn zu,<br />

das weit offen stand.<br />

Dunker lenkte langsam .in die Bahn ein.<br />

Dort erwartete ihn Frank.<br />

«Alles in Ordnung, Herr Dunker! Sie<br />

können starten.»<br />

«Gut! »<br />

Der Motor summte höher — ein Ruck —<br />

und dahin flog die Maschine. Dr. Maurus<br />

hatte seine Gäste an die erste Kurve geführt,<br />

denn sie sollten vor allem sehen, wie<br />

« Typ Evelin » die Kurven nahm.<br />

Der Wagen raste im Hundertkilometertempo<br />

heran. Kein Mensch sprach ein Wort.<br />

In diesem Tempo in die Kurve! — Manch<br />

einer verlor plötzlich den Glauben an die<br />

Sache. Doch, es war nicht viel Zeit zum<br />

Denken übrig... da... der Wagen war an<br />

der Kurve... stiere Augen starrten nach<br />

vorne... sauste durch ... und fuhr in rasch<br />

schneller werdendem Tempo auf der geraden<br />

Bahn weiter. Keine Stimme des Beifalls<br />

wurde laut... es war viel zu rasch gegangen.<br />

Der Wagen war mittlerweile vot der<br />

nächsten Kurve angekommen ücaiso« van<br />

INSERTIONS-PREIS: Die aehtgespaitene 2 mm hohe Grundaslle ode*<br />

deren Raum 45 Cts. tür die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cti.<br />

Grössere Inserate nach SeitentarU.<br />

Inseratensehlnsg 4 Tage vor Erseheinen der Nummern<br />

Fesseln, das Volk ist wie noch nie in fanatischen<br />

Parteien gespalten. Die Staats-<br />

es allerdings nicht wagen, dem Schweizer-<br />

Die Parlamentarier der Schweiz dürften<br />

maschinerie aber arbeitet weiter, die Walze volk solche Platten aufzutischen, welche<br />

rollt drückend und zerreibend über der dortigen<br />

Arbeitskraft.<br />

Würgen, herunterschlucken muss. Allein wir<br />

heute der deutsche Nachbar, allerdings mit<br />

Nach dem deutschen Kraftverkehrsgesetz meinen, dass auch wir allen Grund besitzen,<br />

sollen alle gewerblichen Beförderungen von auf der Hut zu sein und gegen die sich mehrenden<br />

Angriffe auf unsere Handels- und<br />

Personen oder Gütern durch Kraftwagen bei<br />

Entfernungen über 50 km einer besondern Gewerbefreiheit Stellung zu beziehen. Q<br />

Konzession unterliegen, welche durch die<br />

Landesbehörde erteilt wird. Die Konzessionen<br />

werden für bestimmte Zeit ausgestellt,<br />

«The Apple Cart».<br />

Fahrpläne und Beförderungspreise müssen<br />

veröffentlicht werden. Jeder konzessionierte<br />

Kraftwagen-Unternehmer hat die einheitlichen,<br />

für das ganze Reich vom Reichverkehrsministerium<br />

festzusetzenden Tarife unter<br />

allen Umständen einzuhalten. Ebenso<br />

sollen alle Kraftwagentransporte dem Frachtbriefzwang<br />

unterliegen. Dass die Haftpflichtversicherung<br />

nicht fehlen darf, äst selbstverständlich.<br />

Mit andern Worten: Deutschland<br />

ist im Begriff, in die freie Wirtschaft einen<br />

ungeheuren Eingriff zu machen, das freie<br />

Automobiltransportgewerbe zu tarifieren, zu<br />

konzessionieren, zu bevormunden, zu verstaatlichen.<br />

Dies alles wegen den Eisenbahnen,<br />

weil sie das Automobil nicht zu ertragen<br />

vermögen. Einst leitende und sich bewährte<br />

wirtschaftliche Grundsätze werden<br />

verschandelt, um eine staatliche Institution<br />

zu retten, die ganz andere Krankheitsbazillen<br />

in sich birgt, die abzutöten man aber<br />

'Was werden in Deutschland die Folgen<br />

sein? Das freie Automobiltransportgewerbe<br />

wird zweifellos' einen erheblichen Rückgang<br />

erleiden. Die gesamte Wirtschaft wird jedoch<br />

zu Schaden kommen, da auf dem Gebiete<br />

des Verkehrswesens die freie Konkurrenz<br />

ausgeschaltet und damit dem Staate<br />

und seiner Preistarifpolitik ausgeliefert wird.<br />

In Anbetracht, dass Regie- und Staatsbetriebe<br />

im allgemeinen schlecht rentieren, wird<br />

mit einer Verteuerung der gesamten Frachten<br />

zu rechnen sein. Da zudem Reichspost<br />

und Reichsbahn den Bestimmungen für das<br />

Automobiltransportgewerbe nicht unterliegen,<br />

dürften sogar Unterbietungen von seiten<br />

dieser Stellen zu gewärtigen sein.Uebrigens<br />

eine Möglichkeit, die auch das schweizerische<br />

freie Autotransportgewerbe bereits<br />

von Seite der Post zu spüren bekommt.<br />

einen Blick auf den Tachometer. Er zeigte<br />

120. Dunker schaltete die Kurvung ein und<br />

in rascher, aber gleichmässiger Bewegung<br />

ging der Zeiger zurück auf 110 — 105 — 100.<br />

Dann waren sie durch. Geradeausstarrend<br />

rief Dunker: «140!» Sealson antwortete:<br />

«Los! » Als sie die nächste Kurve mit<br />

120 km passierten, fühlte Sealson, wie die<br />

der Beharrungsrichtung entgegenwirkende<br />

Kraft bereits nachgab und er sah; wie Dunker<br />

mit steinern, energischem Gesicht am<br />

Steuer korrigierte. «Nicht höher!» rief der<br />

Ingenieur, als sie durch waren. Dunker<br />

nickte. Sealson bewunderte den Fahrer,<br />

der mit kaltblütiger Ruhe jede Phase der<br />

Bahn vorausschaute und genau im richtigen<br />

Augenblick den Kurvenhebel stellte. Noch<br />

zweimal umfuhren sie die Bahn und als sie<br />

am Ende derselben hielten, rannten ihnen<br />

die Zuschauer quer über die Bahn jubelnd<br />

entgegen.<br />

Sealson kroch aus dem Wagen und schüttelte<br />

Dunker die Hand.<br />

«Sie sind ein Teufelskerl, Dunker. Das<br />

ist der einzig richtige Wagen für Sie. Sie<br />

werden die andern am Bernardino in den<br />

Dreck fahren! »<br />

«Hoffen wir's!» lachte der Fahrer, «140<br />

genügt! »<br />

« Ja, höher dürfen sie vorläufig nicht gehen.<br />

Ich werde übrigens trachten, die Gegenkraft<br />

noch zu verstärken, sonst fliegt uns<br />

der Wagen doch noch aus der Bahn. Sie<br />

müssen in den nächsten Tagen einen Versuch<br />

auf langer Strecke machen! »<br />

Da wurden sie von der lärmenden Menschenmenge<br />

umringt und beglückwünscht.<br />

OB. Maurus strahlte vor Stolz. Er drückte<br />

Im «Staatsbürger», der schweizerischen<br />

Zeitschrift für politische Belehrung und<br />

Aufklärung, Organ des Vereins Schweizer<br />

Staatsbürgerkurse, erschien dieser Tage ein<br />

Artikel, der sich in politischen Betrachtungen<br />

zum eidgenössischen Automobilgesetz<br />

ergeht. Der Verfasser, der sich immerhin<br />

über ein gewisses Niveau ausweist, geht<br />

dabei von einem Ausspruch aus dem Vorwort<br />

zu Bernhard Shaws neuester politischer<br />

Satire «the Apple Gart» aus:<br />

«7/ you ask me — why should not the<br />

people malte their own laws — I need only<br />

ask you — why should not the people write<br />

their own plays? — They cannot.»<br />

Der Gewährsmann des Staatsbürger benutzt<br />

dieses Zitat zu einer Kritik an der<br />

Tatsache, dass das Automobilgesetz zu jenen<br />

Vorlagen gehört, wo weniger die politischen<br />

Parteien, als die Interessenverbände<br />

das letzte Wort sprechen.. Staatsmännischem<br />

Erwägen für die Bedürfnisse der<br />

Gesamtheit stelle sich das straff organisierte<br />

Einzelinteresse entgegen. Diese Kräfte<br />

seien bereits im Jahre 1926 zum ersten Male<br />

in überraschender Stärke in Erscheinung<br />

getreten und hätten das Gesetz in seiner damaligen<br />

Gestalt prompt zu Falle gebracht.<br />

Dabei habe es sich durchaus, nicht nur um<br />

Automobilisten gehandelt.<br />

Der Korrespondent des «Staatsbürger»<br />

scheint es zu bedauern, dass der Radfahrer<br />

mit dem Automobilisten, der Automobilklub<br />

mit dem Lastwagenverband geht. Gegenüber<br />

vereinigten Sonderbegehren der einzelnen<br />

Verbände, die unter sich nichts gestrichen,<br />

alles nur addiert hätten, müsse die<br />

Allgemeinheit zu kurz kommen. Nach seiner<br />

Ansicht müsste der Radfahrer eine verschärfte<br />

Haftpflicht der Automobilisten gegenüber<br />

den andern Strassenbenützern nur<br />

begrüssen, ebenso die Begrenzung der Maxi-<br />

Dunker und Sealson lebhaft die Hand und<br />

rief ein übers anderemal: «Wenn Soerner<br />

das erlebt hätte! Wenn Soerner das erlebt<br />

hätte!»<br />

Nach einiger Zeit drängten sich Direktor<br />

Möller und hinter ihm Frank durch die<br />

Menge. Möller gab Dr. Maurus einen Zettel<br />

und dieser las gespannt.<br />

«Die Geschwindigkeiten!» rief er dann<br />

laut. Die Journalisten holten ihre Notizblöcke<br />

hervor.<br />

« 100 Meter nach Start: 70 km.<br />

Vor der ersten Kurve: 95 km.<br />

In der ersten Kurve: 80 km.<br />

Vorder zweiten Kurve: 120 km.<br />

In der zweiten Kurve: 101 km.<br />

Vor der dritten Kurve: 140 km.<br />

In der dritten Kurve: 126 km...»<br />

Von der dritten Kurve an waren die Fahrer<br />

in gleichmässigem Tempo von 136-Bahn<br />

und 122-Kurve geblieben. Das Ergebnis<br />

war ein voller Erfolg, denn solche Geschwindigkeiten<br />

in der Kurve mussten auf der<br />

Langrennstrecke einen bisher unerreichten<br />

Durchschnitt geben.<br />

Die Zuschauer verliefen sich langsam. Die<br />

Arbeiter, Monteure und Ingenieure kehrten<br />

in ihre Werkstätten zurück. Die Journalisten<br />

beeilten sich, ihre Berichte in ihre<br />

Redaktionen zu bringen und die Photographen<br />

klappten die Apparate zusammen. Auch<br />

Frank Hörn wandte sich zum Gehen. Kurz<br />

vor dem Tore der Fabrikbahn holte ihn Evelin<br />

ein.<br />

«War Möller mit Ihnen zufrieden, Herr<br />

Hörn? »<br />

«Ich glaube es annehmen zu dürfen und<br />

es würde mich freuen, wenn Sie, gnädiges


malgeschwindigkeit. Andererseits habe der<br />

Automobilist im Konfliktfall mit einem Radfahrer<br />

alles Interesse, dass auch dieser verpflichtet<br />

werde ,an seinem Vehikel eine<br />

Nummer anzubringen. Aber man opfere<br />

eben bei Abstimmungen schliesslich lieber<br />

eine Wurst, um eine Speckseite einzutauschen.<br />

Aehnlich liegen die Verhältnisse unter<br />

den Automobilisten selber. Als Steuerzahler<br />

müsse es den Besitzer eines Personenautomobiles<br />

nachdenklich stimmen, wenn<br />

unsere Bahnen durch die Lastwagenkonkurrenz<br />

in eine immer schwierigere Situation<br />

geraten. Auch nehmen die Lastwagen<br />

die Strassen ganz anders her, als die<br />

leichten Personenwagen und wie angenehm<br />

es sei, hinter einem Lastwagen herzufahren,<br />

dessen Lenker auf kein Signal höre<br />

und bei Begegnungen immer schön die Mitte<br />

halte, wisse jeder, der einige Strassenpraxis<br />

hinter sich habe. Doch dürfen dergleichen<br />

Regungen nicht aufkommen, denn<br />

auf der andern Seite sei der Lastwagenverband<br />

wieder ein sehr zuverlässiger Bundesbruder,<br />

wenn es auf die tatkräftige Unterstützung<br />

der Spezialwünsche ankomme.<br />

Soweit der Artikel im Staatsbürger. Der<br />

Verfasser sucht damit den Nachweis zu erbringen,<br />

durch den Einfluss der Interessentenverbände<br />

an Stelle der politischen Parteien<br />

auf die Gesetzgebung, komme die Allgemeinheit<br />

zu kurz.<br />

Wir glauben aber gerade darin, dass der<br />

Automobilist dem Radfahrer, der Radfahrer<br />

dem Automobilisten und der Personenwagenbesitzer<br />

dem Lastwagenbesitzer Konzessionen<br />

macht, liegt das Kriterium, dass<br />

nicht einseitigen egoistischen Interessen,<br />

sondern der Allgemeinheit gedient wird.<br />

Bei der enormen Ausbreitung des Fahrradwie<br />

des Automobilverkehrs kann es nicht<br />

nur nicht schaden, sondern muss es gerade<br />

im Interesse eines gerechten Ausgleichs begrüsst<br />

werden, wenn neben den Parteien<br />

auch die beteiligten Verkehrsverbände ihre<br />

Stimme in derart einschneidenden Gesetzesfragen<br />

mitabgeben. Uebrigens sieht sich der<br />

Artikelschreiber selber in bezug auf den<br />

Artikel 34 veranlasst, diejenigen, welche<br />

auch den gekürzten Artikel noch für einen<br />

unbefugten Eingriff in ihre persönliche<br />

Freiheit halten, in ihrem eigenen Interesse<br />

darauf aufmerksam zu machen, dass bei<br />

Verwerfung des Gesetzes die Kantone alsdann<br />

von sich aus wahrscheinlich noch viel<br />

weiter gehen würden.<br />

Jedenfalls haben die Fussgänger am allerwenigsten<br />

Ursache, sich über ein Zukurzkommen<br />

in dem von den übrigen Verkehrsinteressenten<br />

«einseitig» beeinflussten Gesetzesentwurf<br />

zu beklagen!<br />

Der Bestand an Motorfahrzeugen Int deutschen<br />

Reich. In Deutschland zählte man am<br />

1. Juli dieses Jahres total 1,507,129 Motorfahrzeuge,<br />

darunter 522,943 Personenautomobile<br />

und 161,072 Lastwagen. 'Gegenüber<br />

der gleichen Zeit des Vorjahres stieg der<br />

Motorfahrzeugbestand dieses Jahr um rund<br />

6 Prozent. Die entsprechende Zunahme in<br />

den Jahren 1929—1930 hatte 17 Prozent,<br />

und In den Jahren 1928—1929 sogar rund 30<br />

Prozent betragen. x.<br />

Fräulein und Herr Dr. Mauras ebenso zufrieden<br />

mit meiner Arbeit wären. »<br />

«Ich kann Ihnen nur meine Anerkennung<br />

aussprechen, Herr Hörn. Sie haben sehr<br />

rasch gearbeitet Jetzt glaube ich Ihnen<br />

gerne, dass Sie der Kunst überdrüssig geworden<br />

sind. Wer so gut rechnet, kann kein<br />

guter Violinspieler sein. Aber verzeihen Sie<br />

bitte!» antwortete Evelin freundlich<br />

lächelnd.<br />

«Bitte, gnädiges Fräulein, Sie haben<br />

durchaus recht Ich war eiri miserabler<br />

Pfuscher. Warum nicht zugeben, was wahr<br />

ist? Ich bin zufrieden mit meinem neuen<br />

Beruf.»<br />

Er hätte gerne noch lange mit Evelin gesprochen,<br />

die heute, erfüllt von dem grossen<br />

Erlebnis nichts von ihrer sonstigen reservierten<br />

Zurückhaltung fühlen liess. Es schien<br />

ihm sogar, als zeige sie ein besonderes Interesse<br />

für ihn.<br />

Evelin sass in ihrem Boudoir. Sie war für<br />

den Abend in eine grössere Gesellschaft eingeladen.<br />

Aber sie freute sich nicht wie<br />

sonst darauf. In Träumen sass sie, den<br />

Kopf in die Hand gestützt, in dem weissen<br />

Samtsessel vor dem Spiegel. Frank Hörn?<br />

Was war mit ihr? Weshalb dachte sie<br />

plötzlich wieder an den eleganten, hübschen<br />

Menschen, der doch so eine Feinfühligkeit<br />

offenbarte, wie man sie selten fand. Evelin<br />

konnte es sich nicht verbergen, in ihr wuchs<br />

eine leichte Neigung für Frank Hörn. Es<br />

war kein Zufall, dass er heute bei der Taufe<br />

dabei war. Evelin hatte ihn sehen wollen. Es<br />

durchzuckte sie ein Gedanke. Wenn er es<br />

mit seinem Feingefühl ahnte? Nein, das ging<br />

nicht! Energisch stand sie auf und läutete<br />

ihrer Zofe. Da trat diese im gleichen Momente<br />

ein und meldete: «Herr Dunker!»<br />

Autobahnen<br />

heute und in Zukunft.<br />

ii.<br />

Ing. DT. Rappaport, ein deutscher Verkehrsfaelimann<br />

von grosser Erfahrung, hat sich kürzlieh<br />

in einem vorzüglichen Aufsatz zu obigem<br />

Thema geäussert. Wir veröffentlichten in Nr. 71<br />

den ersten Teil dieses Artikels und lassen nachstehend<br />

den Schluss folgen.<br />

Red.<br />

Berücksichtigt muss auch die Eigenart des<br />

Kraftwagenverkehrs werden, dessen besonderer<br />

Vorteil gerade in der Beweglichkeit<br />

über das ganze Gebiet liegt. Es ist in gewissem<br />

Sinne schon eine Bedenklichkeit, diesen<br />

Kraftwagenverkehr an bestimmte Bahnen zu<br />

fesseln. Man wird hier, wie schon erwähnt,<br />

das Verhältnis zu dem starren Schienennetz<br />

nicht ausser acht lassen können. Wenn man<br />

den Bau von durchgehenden Kraftwagenbahnen<br />

einmal in Angriff nimmt, so muss das,<br />

wie das die Verfechter des Gedankens auch<br />

klar zum Ausdruck bringen, letzten Endes im<br />

Rahmen eines Netzes von Kraftwagenbahnen<br />

über das ganze Land hin geschehen, ähnlich<br />

wie ein Eisenbahnnetz. Als Ideal durchaus<br />

richtig, aber zur Zeit in der Praxis verkehrstechnisch<br />

wohl weder unbedingt notwendig<br />

noch wirtschaftlich erreichbar. Immer wieder<br />

wird man darauf herauskommen, dass<br />

man umgekehrt anfängt, nämlich die unbegrenzte<br />

Beweglichkeit des Autos von jeder<br />

kleinsten Strasse aus im Auge zu behalten<br />

und diese Strassen nun nach oben hin mit<br />

steigerndem Verkehr soweit zu verbessern,<br />

wie es eben dieser tatsächliche Verkehr unbedingt<br />

erfordert; dabei können sich an einzelnen<br />

Stellen Kraftwagenbahnen als notwendig<br />

erweisen.<br />

Es liegt auch ganz zweifellos eine gewisse<br />

Gefahr darin, dass bei Schaffung von Autobahnen<br />

in überstarkem Ausmasse die Mittel<br />

für die tatsächlich notwendige Instandsetzung<br />

des allgemeinen Strassennetzes nicht<br />

hinreichend verfügbar bleiben. Dieser Zusammenhang<br />

wird zwar von den Verfechtern<br />

des Hafraba-Gedankens immer zurückgewiesen;<br />

sie betonen mit Recht, dass die notwendige<br />

Instandsetzung des gesamten Strassennetzes<br />

nicht vernachlässigt werden darf.<br />

Nach ihrer Angabe handelt es sich darüber<br />

hinaus um eine ganz getrennte, planmässig<br />

ausgebildete Anordnung von Kraftwagenbahnen.<br />

Aber die Tatsachen werden hier<br />

vielleicht stärker sein als alle guten Absichten.<br />

Wir sind heute bekanntlich kaum in der<br />

Lage, mit den Mitteln der Kraftwagenfahrzeugsteuer<br />

einen angemessenen Teil der für<br />

den Kraftwagenverkehr notwendigen ^.Instandsetzungen<br />

der Hauptstrassen zu leiste.n.v<br />

An dieser nüchternen Tatsache ist nun einmal<br />

nicht vorbei zu kommen. Wie aber sonst<br />

die Mittel für Autobahnen aufgebracht werden<br />

sollen, ist nicht recht ersichtlich, soweit<br />

es sich nicht um Autobahnstrecken handelt,<br />

die nach den obigen Grundsätzen unerlässlich<br />

notwendig sind. Der Gedanke einer Benutzungsgebühr<br />

für diese Kraftwagenbahnen<br />

ist bekanntlich heiss umstritten. Ihn von<br />

vornherein abzulehnen, liegt wohl kaum eine<br />

Veranlassung vor. Man würde damit jedenfalls<br />

dem Grundsatz am ehesten gerecht werden,<br />

dass die Autobahnbenutzer neben ihren<br />

sonstigen Steuern und Abgaben durch eine<br />

ergänzende Gebühr tatsächlich die für die<br />

Strasse erforderlichen Mittel abtragen. Aber<br />

«Ich lasse bitten!» Evelin war erstaunt.<br />

Was wollte Dunker noch?<br />

Der gemeldete trat ein.<br />

«Verzeihen Sie, Evelin, dass ich noch<br />

störe. Aber ich wollte Sie heute noch fragen,<br />

ob Sie morgen bereit wären, eine Fahrt<br />

mit dem neuen Wagen mitzumachen?»<br />

Wie elektrisiert, sprang Evelin auf.<br />

«Das ist eine Idee, Dunker! Wann fahren<br />

Sie?»<br />

« Morgens 7 Uhr. »<br />

«Gut, ich fahre mit! »<br />

« Was sagen Sie zu dem Wagen? »<br />

«Was soll ich sagen, Dunker? Ich hoffe,<br />

dass er besser ist als der Sinnisfaeres.»<br />

«Sie waren nicht recht begeistert nach<br />

der Probefahrt, wie mir schien?»<br />

Evelin sah ihn forschend an. Dann lachte<br />

sie.<br />

« Ei, ef, mein lieber Dunker. Sie Beginnen<br />

eitel zu werden wie ein Tenor. Nun ja —<br />

es ist wahr — ich habe Sie vernachlässigt<br />

und Ihre Leistung verdient mehr als Lob.<br />

Aber soll ich Ihnen banal und schlicht bürgerlich<br />

sagen: Ich gratuliere! Wie? —<br />

Hier meine Hand, Dunker! Ich weiss was<br />

Sie dem Werk sind, Ihre Leistung war eine<br />

Selbstverständlichkeit. Eine höhere Anerkennung<br />

kann ich Ihnen nicht aussprechen.»<br />

Dunker lächelte geschmeichelt. Er war<br />

wirklich etwas verärgert gewesen, als Evelin<br />

über den Platz davongegangen war, ohne<br />

sich weiter um ihn und den Wagen zu kümmern.<br />

Nun war er beruhigt. Er warf sich<br />

vor, dass er Evelin doch hätte kennen sollen.<br />

Aber dennoch war er froh, mit ihr gesprochen<br />

zu haben. Freudestrahlend verabschiedete<br />

er sich und Evelin vertiefte sich<br />

mit ihrer Zofe in die Toilettenfrage des bevorstehenden<br />

Abends. Frank Hörn hatte sie<br />

vergessen.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — f*-1<br />

einmal ist eine solche Schrankenaufrichtung<br />

verkehrstechnisch nicht unbedenklich und<br />

ferner ändert sich hierdurch wenig. Auch<br />

eine nicht notwendige Massnahme, die sich<br />

durch die Benutzer selbst verzinst, wird dadurch<br />

nicht volkswirtschaftlich richtig.<br />

Eingewendet könnte noch werden, dass die<br />

verschiedenartige Gestaltung einer Kraftwagenstrecke<br />

zuweilen als gewöhnliche Landstrasse,<br />

zuweilen als Autostrasse, zuweilen<br />

als Autobahn vom Verkehrsstandpunkt aus<br />

nicht ohne Bedenken sei. Vorab lässt sich<br />

die verschiedene Art der Verkehrsgestaltung<br />

durch eine klare Bezeichnung vollkommen<br />

einwandfrei feststellen, so dass der Kraftfahrer<br />

nicht einen Augenblick im Zweifel sein<br />

kann, auf welcher Strassenart er sich befindet.<br />

Auch die heutigen Verkehrsverhältnisse<br />

bedingen in vielfach weit umfangreicherer<br />

Hinsicht die sorgfältigste Aufmerksamkeit<br />

der Kraftwagenfahrer. Vom Standpunkt des<br />

Kraftfahrers selbst aus wird man aber viel<br />

eher der Ansicht sein können, dass ihm ein<br />

hinreichender Ausbau des gesamten Wegenetzes<br />

— entsprechend der Verkehrsnotwendigkeit<br />

— begrüssenswerter ist, als ein noch<br />

nicht unbedingt notwendiger, aber bevorzugt<br />

guter Bau einiger Kraftwagenbahnen. Daher<br />

ist es auch verständlich, dass gerade in den<br />

Kreisen des Kraftwagenverkehrs selbst, vor<br />

allem des Güterverkehrs, die Meinungen über<br />

Kraftwagenbahnen nicht einheitlich sind;<br />

man fürchtet insbesondere etwaige Sonderabgaben.<br />

Alle diese Gedankengänge sollen auf die<br />

Grenzen hinweisen, in denen ein an sich<br />

ideales Ziel für den Augenblick gefördert<br />

werden soll. Nur wenige Autobahnen werden<br />

im Augenblick tatsächlich zur Ausführung<br />

reif sein. Was wir zur Zeit tun müssen, ist<br />

vor allem, die künftige Notwendigkeit von<br />

Autobahnen zu klären, nach obigen Grundsätzen<br />

erforderliche Strecken zu ermitteln<br />

und als «Verkehrsbänder» freizuhalten. Das<br />

ist eine wirtschaftlich mögliche und für die<br />

Zukunft hinreichende Vorsorge. Wir müssen<br />

dafür sorgen, dass die heute noch freien<br />

Linien nicht zugebaut werden und damit<br />

künftig unnötig hohe Kosten entstehen. Der<br />

Ausbau selbst kann dann später je nach Bedarf<br />

erfolgen. Aendern sich die Verhältnisse<br />

und tritt der Bedarf nicht ein, so sind durch<br />

ihre Freihaltung keine allzu hohen Kosten<br />

entstanden. Allerdings auf uferlos lange Zeit<br />

hinaus weiter denken zu wollen, ist bei technischen<br />

Einrichtungen nicht richtig. Wie<br />

schnell hat die Eisenbahn zum Teil die Landsträsse<br />

abgelöst; wie schnell löst jetzt wieder<br />

die Autostrasse zum Teil die Eisenbahn<br />

ab. Wie schnell kann vielleicht ein weiteres<br />

Verkehrsmittel, sei es Flugzeug oder Schienenauto<br />

oder wie es heissen mag, auch wieder<br />

die Bedeutung des Autoverkehrs ändern.<br />

Technische Massnahmen müssen sich immer<br />

im Rahmen des Uebersehbaren und auf absehbare<br />

Zeit Erstrebenswerten halten, sonst<br />

kann allzu ferne Zukunftsplanung leicht durch<br />

neue Erfindungen überholt werden. Autobahnen<br />

sollen im Rahmen des heute verkehrstechnisch<br />

Notwendigen und wirtschaftlich<br />

Tragbaren durchgeführt werden, vor allem<br />

aber sollen die für eine absehbare Zukunft<br />

erforderlichen Linien freigehalten und damit<br />

ein späterer Ausbau ermöglicht werden.<br />

Sie kam erst nach 1 Uhr nachts heim.<br />

Trotzdem war sie um 6 Uhr früh, als sie geweckt<br />

wurde, schnell munter. Die Aussicht<br />

auf die bevorstehende Fahrt mit dem neuen<br />

Rennwagen besiegte rasch ihr Schläfbedürfnis.<br />

«Guten Morgen, Evelin! Doch glücklich<br />

den warmen Federn entronnen? » begrüsste<br />

sie Dunker, der wartend neben dem bereits<br />

vor dem Hause stehenden Wagen stand.<br />

«Quatsch! — Fahren Sie los! > antwortete<br />

Evelin in dem Wagen Platz nehmend.<br />

Dann gings in flottem Tempo dahin. Die<br />

letzten Häuser der Stadt flogen vorbei.<br />

Dunker war in seinem Element und seine<br />

fröhliche Laune steckte Evelin an. Dazu<br />

kam der lächelnde Vorfrühlingsmorgen, mit<br />

seiner Blütenahnung und Werdelust und der<br />

weiche warme Föhn, der ihr die Locken zerzauste.<br />

Die schnurgerade, breite Strasse<br />

führte durch ebenes Land. Sturzäcker glänzten<br />

fettig im ersten Strahl der Morgensonne<br />

und im jungen Grün der Frühlingswiesen<br />

streckten gelbe Schlüsselblumen ihre Blütensträusse<br />

hervor. Dann flogen Kiefernwälder<br />

vorbei, mit rötlich glänzenden Stämmen und<br />

wunderlich gekrümmten Aesten. Evelin<br />

hatte für alles offene Augen und das Wunder<br />

des neuen Werdens in der Natur nahm<br />

ihr Interesse zunächst weit mehr in Anspruch,<br />

als die Tatsache, dass sie mit Europas<br />

berühmtestem Fahrer im modernsten<br />

Rennwagen der Welt fuhr. Doch nach einiger<br />

Zeit besann sie sich und wandte ihr Interesse<br />

Dunker zu.<br />

Fast bekam sie etwas Herzklopfen, als<br />

dieser mit fast 100 km Geschwindigkeit in<br />

eine fast rechtwinklige Kurve ging. Der<br />

Rennfahrer fühlte ihre Angst und lächelte<br />

und Evelin fühlte, dass sie gegen die eisenstarken<br />

Nerven dieser Siegernatur immer<br />

Studentischer Autolotsendienst<br />

In Nummer 43 unseres Blattes veröffentlichten<br />

wir in einem Artikel: «Studenten als<br />

Autolotsen» die Anregung zur Einführung<br />

eines Autolotsendienstes mit Studenten als<br />

Lotsen, Dieser Lotsendienst ist in einzelnen<br />

deutschen Grossstädten bereits eingeführt,<br />

wird aber in der Regel durch vollberuflich beschäftigte<br />

Leute versehen. Die Organisation<br />

eines Lotsendienstes in schweizerischen Städten<br />

würde, gemäss dem damals erwähnten<br />

Vorschlage, am besten den Studenten-Arbeitsvermittlungsstellen<br />

in Verbindung mit den<br />

lokalen Touristikbureaus der Automobilistenverbände<br />

überlassen. Zu diesem Thema ging<br />

uns eine weitere Einsendung zu, der wir nachstehend<br />

gerne Raum gewähren und die wir<br />

gleichzeitig zur Diskussion stellen:<br />

Studentischer Autofahrdienst<br />

Zu Beginn unserer Sommersaison wurde in<br />

der «Automobil-Revue» aus akademischen<br />

Kreisen die sicher glückliche Anregung gemacht,<br />

in der Schweiz einen Autolotsendienst<br />

zu organisieren. Wenn eine derartige Organisation<br />

im In- und Auslande genügend propagiert<br />

wird, darf man wohl mit Sicherheit<br />

annehmen, dass schon die nächste Saison den<br />

Beweis erbringen wird, dass die Organisatoren<br />

einem bisher noch nicht erkannten Be-*<br />

dürfnis entgegengekommen sind.<br />

Der Schreiber jener Zeilen wollte wahrscheinlich<br />

aus wohlerwogenen Gründen mit<br />

seinem Vorschlage gleich zwei Herren dienen:<br />

einerseits unseren fremden Gästen zu<br />

ihren Schweizerreisen geeignete Führer mitzugeben,<br />

anderseits aber unseren noch studierenden<br />

Kollegen eine ihrer Art günstige<br />

kleine Verdienstmöglichkeit zu schaffen.<br />

Taucht da nicht noch ein weiteres ähnliches<br />

Arbeitsfeld auf? Wie wäre es, wenn diese<br />

selbe studentische Organisation auch einem<br />

rein inländischen Bedürfnisse Rechnung<br />

tragen würde? Wieviele autobesitzende Fa-><br />

milien möchten gerne — je nach Geschäftsgang<br />

— mehr oder weniger häufig grössere<br />

Sonntagsausflüge oder vielleicht kleinere Ferienreisen<br />

unternehmen. Hat die betreffende<br />

Familie das Glück, in ihrer Mitte mehrere<br />

Selbstfahrer zu besitzen, werden solchen<br />

Wünschen nicht zu grosse Hindernisse entgegenstehen.<br />

Wenig Aussicht auf Verwirklichung<br />

solcher Sonntagsträume besteht leider<br />

immer dann, wenn als Fahrer nur ein einziges<br />

Mitglied der Familie, in der Regel der<br />

Vater, in Betracht kommt. Gewöhnlich ist<br />

aber mit dessen Werktagsbeschäftigung<br />

schon das Autofahren verbunden. Da aber<br />

für selbstfahrende Geschäftsleute der Achtstundentag<br />

bis heute — und aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach auch in absehbarer Zukunft<br />

— noch keine Gültigkeit haben wird,<br />

muss der Sonntagsausflug der Familie nur<br />

frommer Wunsch bleiben.<br />

Hier könnte wohl dadurch geholfen werden,<br />

dass den fahrkundigen und Nebenver-^<br />

dienst suchenden Studenten — nach sorgfältiger<br />

Auswahl — auch dieser Zweig eines<br />

Autodienstes geöffnet würde. Dessen Organisation<br />

kann sehr gut auch in den Rahmen<br />

des früher angeregten Autolotsendienstes<br />

miteinbezogen werden.<br />

Wie bereits bekannt wurde, ist z. B. die Ar^<br />

nur schwaches Weib blieb. Ruhig, als sässe<br />

er im weichen Polstersessel, schaltete Dunker.<br />

Ein kerzengerade, kilometerlange<br />

Strasse tat sich vor ihnen auf.<br />

«Nun probieren wir's mit Tempo!> rief<br />

Dunker. Der Wagen flog dahin mit stets aufs<br />

neue gesteigerter Geschwindigkeit bis es<br />

schliesslich aussah, als stünde er still und<br />

die weisse Landstrasse flöge unter seinen<br />

Rädern durch. Evelin bekam fast keinen<br />

Atem mehr. Der Geschwindigkeitsmesser<br />

zeigte fast 270. Von den vorbeifliegenden<br />

Pappeln waren nur- mehr Schatten zu sehen.<br />

Und merkwürdig, die enorme, bisher noch<br />

nie von ihr erlebte Geschwindigkeit erregte<br />

Evelin nicht. Sie empfand höchsten Stob<br />

und tiefste Freude. Dunker fuhr — der Sieger<br />

von Hunderten von Rennen — und Dunker,<br />

sie verstand ihn, wollte ihr beweisen,<br />

dass er nicht gewillt sei, sich den Sieg aus<br />

den Händen schlagen zu lassen.<br />

Am Ende der langen Landstrasse tauchten<br />

Türme auf. Eine altertümlich anmutende,<br />

kleine Stadt näherte sich in raschem Tempo.<br />

Dunker setzte die Geschwindigkeit des Wagens<br />

in rascher Folge bis auf 60 km herab.<br />

Die Maschine gehorchte mit wunderbarer<br />

Präzision.<br />

«Wollen wir in dem Nest ein wenig rasten,<br />

Evelin?»<br />

«Wollen wir nicht noch bis an den nahen<br />

See weiterfahren?»<br />

«Gerne, mein Fräulein. Ich bin glücklich,<br />

dass Sie Wünsche haben.»<br />

Das Städtchen versank hinter ihnen imf<br />

blauen Vorfrühlingsmorgendunst. Heide mit<br />

kaum fingerlangem Gras und schlanken,<br />

weissen Birken flog vorbei, unendliche Kiefernwälder,<br />

zwischen denen blaues Wasser<br />

blitzte.<br />

(Fortsetzung im «Autler-Feierabend».)


N° 72 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

beitsvermittlungsstelte beider Hochschulen<br />

Zürichs in der Lage, solchen Anfragen betreffs<br />

Sonntagsdienst provisorisch genügen<br />

zu können. Aber auch hiefür wäre eine umfassendere<br />

Organisation im Schosse unserer<br />

Automobilverbände wünschenswert. -an-<br />

Ganzjährige Oeffnung<br />

des Lukmanier?<br />

Im Juli des vergangenen Jahres hatten<br />

die Gemeinden des Bleniotales eine Eingabe<br />

an das eidg. Post- und Eisenbahndepartement,<br />

an das Militärdepartement und an das<br />

Departement des Innern gerichtet, in der die<br />

Offenhaltung de„ Lukmanier-Passes auch<br />

während des Winters verlangt wurde. Der<br />

Pass sei — vom Maloja abgesehen — niedriger<br />

als alle übrigen Bündner Pässe, und<br />

die Arbeiten am Ritom-Werk erforderten<br />

ohnehin eine ganzjährige, günstige Verbindung<br />

für Personen- und Materialtransport.<br />

Ausserdem sei der Pass auch strategisch<br />

von grosser Bedeutung.<br />

Das eidg. Postdepartement hat dieses Verlangen<br />

am 23. Oktober 1930 im Namen aller<br />

drei in Frage kommenden Departemente mit<br />

der Begründung abgelehnt, dass Verbesserungen<br />

der Strasse notwendig wären, um<br />

eine Offenhaltung während des Winters zu<br />

ermöglichen, dass die entsprechenden Kosten<br />

von Kanton und Gemeinden getragen werden<br />

müssten und dass der Lukmanier-Postkurs<br />

ausser dem St. Bernhard die schwächste<br />

Frequenz aufweise. Einzig der Maloja<br />

lohne den Winterbetrieb, der sich bei der<br />

San Bernardino-Route nur auf den Sektor<br />

Thusis—Splügen beschränke. Das Bleniotal<br />

habe gute Verbindungen mit dem Tessin. Die<br />

Beziehungen nach Graubünden seien unbedeutend.<br />

Ueberdies seien die über den Lukmanier<br />

fahrenden Reisenden meist Touristen.<br />

Die durch diesen Entscheid nicht befriedigten<br />

Gemeinden des Bleniotales replizierten<br />

nun dieses Jahr. Sie betehen auf ihrem<br />

Verlangen und beantworten die Vorhalte des<br />

Postdepartements etwa wie folgt: Die einzigen<br />

gefährlichen Stellen bei Piancabella<br />

würden im Laufe dieses Jahres durch den<br />

Kanton Tessin verbessert. Der Maloja verbinde<br />

das Bergell im Winter nur mit dem<br />

Engadin und dem Inntal, da Julier, Albula<br />

und Flüela in dieser Zeit geschlossen seien.<br />

Bei einem ernsthaften Versuche müsste es<br />

leicht möglich sein, die öf fenhaltung des Passes<br />

durchzuführen, der dazu noch den Vorteil<br />

hat, wenig Kurven aufzuweisen. Der<br />

Kanton Tessin habe einen Strassenetat von<br />

400 000 Franken jährlich. Schneeräumungsarbeiten<br />

wären ebenfalls Sache des Kantons,<br />

während diese z. B. am Maloja von der Post<br />

besorgt würden. Die scheinbar schwache<br />

Frequenz des Postkurses über den Lukmanier<br />

rühre daher, dass andere Pässe mehr<br />

Kurse hätten und einen längeren Sommerfahrplan.<br />

Der Vergleich sei also unvollständig.<br />

Wenn der Lukmanier in der Zeit, da<br />

die andern Pässe unfahrbar seien, offengehalten<br />

werde, werde sich die Frequenz auch<br />

entsprechend heben. Vor allem Chur und<br />

Zürich auf der einen Seite sowie Lugano und<br />

Locarno auf der andern Seite, würden von<br />

einer ganzjährigen Offenhaltung des Luk-<br />

10 Uhr: Beginn des Rennens: Rennen Deutschland, Oesterreich und Ita- Tourist Trophy berichtet, bei der der engli-<br />

16 Uhr: Preisverteilung für die Motorräder Hen vertreten sein. Der Kampf um den sehe Fahrer Black auf M. G. Midget als Sieim<br />

Hotel « Pilatus» in Kriens. Sieg dürfte sehr hart werden. Der interna- ger "vor stärkster internationaler Konkurrenz<br />

manier profitieren. Die Strasse sei als<br />

grosse Durchgangsroute von der Postverwaltung<br />

selbst anerkannt worden, weshalb<br />

der Einwand über die geringen Beziehungen<br />

zwischen Bleniotal und Bünder Oberland<br />

dahinfalle.<br />

Nach dieser Beantwortung der Einwände<br />

des Postdepartements geben die Initianten<br />

noch folgendes zu bedenken: Der Lukmanier<br />

ist im Verhältnis zu seiner Länge und der<br />

anderer Pässe in sehr kurzer Zeit zu überwinden.<br />

Das Ausland, so vorab Italien, macht<br />

immer grössere Anstrengungen zur dauernden<br />

Offenhaltung seiner Alpenpässe.<br />

Diese zweite Eingabe fötdurch die Ge- von ungefähr 45.000 (Franken ausmacht Ifie- An definitiven Meldungen sind bis Redakmeinde<br />

Cottigna im eigenen Namen und im gegen erhält sie für einen auf 15 Jahre be- tionsschluss eingelaufen:<br />

Namen 15 anderer Gemeinden des Blenio- schränkten Zeitraum % dieses Zinses durch H. Kessler (Amilcar), Zürich<br />

tales unterzeichnet, ausserdem durch die Bund, den Kanton Wallis und die Gemein- E. Rusca (Alfa-Romeo), Mailand<br />

Societä Pro Blenio. Unterstützt wird sie den vergütet, muss also vorerst den einen £ ra * Doid-Uster (Bugatti), Zürich<br />

durch die Städte Lugano und Locarno und Drittel, in absehbarer Zeit aber den ganzen MaSkf ÄSi Genf<br />

durch einen Brief vom 17. Juni <strong>1931</strong> der Sek- Betrag selber tragen, abgesehen von der p. Müller (Fiat), Rheineck<br />

tion Zürich des A. C. S. verbleibenden 'Kapitalinvestierung von un- A- Scheibler (Chrysler). Laiipw<br />

Eine Antwort behördlicherseits steht bis verändert fast einer Million Franken. Wobei £• Wa Ji er h m f$s<br />

. t :.? a " en<br />

jetzt noch aus. Es wäre zu hoffen, dass die- darauf hinzuweisen- ist, dass seinerzeit we- L^terCFfet)IT<br />

ses auf weite Sicht eingestellte Projekt das der der Bund noch der Kanton Wallis, noch A. Keller (Chrysler), Zürich<br />

nötige Verständnis finden werde. eb. eine der Gemeinden auch nur einen Rappen<br />

H - Gübeün (Chrysler), Zürich<br />

DannDeineQe des Winterbetriebes auf der ganzen Strecke straumann (Talbot), Basel<br />

Eine Replik. ist für die Bahn kein « dürfen», sondern ein A. Muff (Chrysler), Luzem<br />

Zum Artikel «Strassenbau oder ganz- Opfer, da die Betriebskosten bei weitem i f,' n .^maṭ ṭ er Zns<br />

ffifMi<br />

jähriger Bahnbetrieb? », der in Nr. 69 unse- nicht herausgeschlagen werden. Es sei da- w. Schaffroth (AJfa-Romeo), Zürich<br />

res Blattes erschien, erhielten wir vom rauf verwiesen, dass beispielsweise die A. iten (Ford-Spezial), Basei<br />

Pressedienst des Verbandes Schweizerischer Furkaibahn für die Aufrechterhaltung des ^- Matzi ? (Bugatti). Luzem<br />

Transportanstalten die nachstehende ergän- Winterbetriebes Brig-Oberwald und Se- Jf. Frei (BiancM) Lu«ern<br />

__„, -i . ... , _.. , . , . «neue» (unrysier), JUausanns<br />

zenae Zuschrift: drun-Disentis Aufwendungen machen muss, Th. Willy (Ford) Luzem<br />

« In Ihrem bezüglichen Artikel wird die die den normalerweise verbleibenden Be- W. Herbst (Martini), Luzera<br />

Auffassung vertreten, bei den Vereinbarun- triebsüberschuss erreichen, wenn nicht über-<br />

Th - K^äi s (Bugatti). Zürich<br />

gen vom 8.—15. August zwischen der Visp- steigen. Die Saison in Zermatt dauert nur D^'i&r M ! " Zürich<br />

Zermattbahn und den Gemeinden des Zer- von Mitte Dezember bis längstens Ende n, j o „" „J„- U -„ A^M» „M,,* *«• ,„t<br />

mattertales erhalte die Bahn «den Franken Februar, der Winterfahrplan aber vom 4. Ok- J^/w P ,S f« S S «,SL!<br />

und die Wurst» : sie lasse sich die Lawinen- tober bis Mitte Mai; die verkehrsschwachen ? ifÄSit M P £S ?,? f?<br />

schutzbauten durch die Oeffentlichkeit, d. h. Zwischenmonate sind besonders verlast. £ "S ÄÄÄSS1 Sdf^Sh<br />

durch Bund, Kantone und beteiligte Gemein- reich. Dass sich unter solchen Umständen J* %**J***<br />

V ° 7 ? US r Ä " w "£<br />

den zahlen, dürfe dann den Betrieb das die Bahn ihre Sommereinnahmen, aus denen ä S Ä !"f Jl,SS! nn £<br />

ganze Jahr über offen halten und bedinge vorab das Defizit des Winterbetriebes be- ^itZult!^SLS JSf^oS to.<br />

sich zuguterletzt noch die Abschnürung des zahlt werden muss, sicherzustellen sucht, StTÄ Ä S 0£S3S noch<br />

Kurortes Zermatt vom Autoverkehr aus. erscheint doch gewiss als begreiflich. £ tSi, Jt S TT.M<br />

•Gestatten Sie uns, dieser Auffassung zu- Es kann nicht von einer «Abschnürung S t e i ^ Ä « WaeenTm Kien Eilen"<br />

d 5 WagCn<br />

nächst entgegenzuhalten, dass die Verbau- des Kurortes Zermatt» im Sinne Ihres Ar- Ä,!!!<br />

Knens ' El S en -<br />

ungsarbeiten, die ausschliesslich auf Kosten tikels gesprochen werden. Die Zermatter<br />

inai " Kennen<<br />

der Bahn gehen, rund 900.000 Franken ko- Gemeinde war und ist Gegnerin des durch- Caracciola siegt beim Mont Ventouxstem<br />

was für die VZ ohne die Unterhai- gehenden Autobetriebes. Es ist also zum Bergrennen. Das Mont Ventoux^ergrennen<br />

tungsarbeiten und die Erneuerungskosten in mindesten, nicht die Bahn allein, welche die- j n Frankreich — das als ein weiterer<br />

Rechnung zu stellen, eine jährliche Belastung sen nicht wünscht. » ^ für die europäische Bergmeisterschaft<br />

•"•^••"•<br />

gut — wurde am letzten Sonntag bei guter<br />

jg —Ä -~ —« A, mm __ -^ «_ _- • «• ^ ^^ Fahrerbeteiligung ausgetragen. Das Rennen<br />

kipDrinaCIiriCiaf GH<br />

ergab mehrere neue Klassenrekorde. Den<br />

DM MMHM ;;«.. MM «*«U M «. L .. , ~ neuen absoluten Streckenrekord riss GaracgergprUfUngSfanrt<br />

unbedingt zu unterlassen. Die Strecke wird do]a auf Mercedes-Benz an sich, indem er<br />

KrfenS—Eigenthal. bereits vor den offiziellen Trainingstagen die 21,6 km lange sehr schwierige Renn-<br />

PROGRAMM " P° lz f ill £ h ,. bewacht sein, und zuwiderhan- strecke in 15 Min. 22 Sek. bewältigte. Sei-<br />

Freitag, den 4. September:<br />

deln , de Fahre t r Jl aben nicht nur Po'izeibussen, ner Rekordzeit kam der durch Bugatti offi-<br />

'13-16 Uhr: Training auf der Strecke<br />

so " de a f 5 Di x s T c ' uaIifi^ation vom Rennen ziell gemeldete Fahrer Divo mit 16 Min. 05<br />

mit<br />

o L J m o x t.<br />

Verlust des Nenngeldes zu gewartigen. Sek am näch^pn<br />

Samstag, den 5. September:<br />

;seK - am nacnsten »<br />

Eine<br />

8—11 und 13—16 Uhr: Training auf der<br />

ausgezeichnete Meldeliste.<br />

Die Resultate:<br />

Strecke. Alle Anzeichen sprechen dafür, dass der Sportwagen, Klasse 750 ccm: Marceau (Ro-<br />

16 Uhr: Abnahme der Fahrzeuge (Motor- letzte Lau{ um &* schweizerische Automobil- S^äs^R 8 '^^!^^1 m^<br />

(Bu '<br />

räder und Automobile) auf dem Schul- meisterschaft <strong>1931</strong> und gleichzeitig die letzte gJÜ^J^TT^CKLT^IT-^<br />

.. hausplatz in Kriens und beim Hotel «rosse automobihstische Sportveranstaltung 5000—8000 ccm: Caracciola (Mercedes-Benz), 15:22<br />

« Pilatus» in Kriens. dieser Saison in der Schweiz sich zu einem (neuer absoluter Streckenrekord).<br />

20 Uhr: Rennball im Hotel «Pilatus» in schönen Erfolg gestaltet. Die Anstrengun- Rennwagen, Klasse 750-1100 ccni : Cata BI<br />

Kriens, veranstaltet vom Motorsport- «" ^r Organisatoren, dem Kriens-Eigen- S^^jff'i^iS^rcÄSi?^<br />

Club Luzem.<br />

thalrennen als nationale Veranstaltung mög- (Klassenrekord). — Kl. 3000 ccm: Divo (Bugatti),<br />

Ab 21 Uhr: Gemütliches 'Rendez-vous für licllst S r °sse Bedeutung zu verleihen, werden 16:05I (Kategorierekord), x.<br />

Gäste und Fahrer, die nicht am Ball in duTch eine ausgezeichnete Meldeliste belohnt, . . . . _.<br />

Kriens teilnehmen, im Stadthof-Garten, die heute sch °n. vor dem endgültigen Melde- Nach der TOUNSt Trophy<br />

Lvizem. - schluss — überraschend gut besetzt ist. Be- In (Jlcfer<br />

o<br />

sonders hervorzuheben ist die Internationali-<br />

Sonntag, den 6. September; tät der Meldeliste. Neben den besten schwei- Wir haben in Nr. 70 der « Automobil-Re-<br />

9 Uhr: Sperrung der Rennstrecke. zerischen Fahrern wird am Kriens-Eigenthal- vue » bereits eingehend über den Verlauf der<br />

17 Uhr: Offizieller Empfang der Delegatio- tionale Fahrer Burggaller, auf Bugatti, von hervorging. Er legte die 26 Runden der ausnen<br />

und Ehrengäste durch den Präsi- Berlin, ferner der Deutsche Steinweg, auf serordentlich schweren Rundstrecke mit eidenten<br />

der Sektion Luzem, Herrn Dr. Amilcar, der österreichische Meisterfahrer nem Stundenmittel von 108,607 km zurück.<br />

0. Hübscher, im Hotel «Gotthard»,Lu- Frankl, auf Bugatti, der Mailänder Graf Der absolute Zweite, Borzacchini auf Alfa<br />

.,} ern - . „ Rusca, auf Alfa Romeo, werden neben Hans Romeo, der in einem blendenden Schlusslauf<br />

18 Uhr: Offizielles Bankett and Preisvertei- Stuber und den andern ersten Schweizer etwas vom Schönsten demonstrierte, was<br />

lung für Automobile im Hotel « Gott- Konkurrenten zu einem erbitterten Ringen I man in letzter Zeit auf internationalen Rennhard»<br />

in Luzem. um die Siegespalme starten. pisten zu sehen bekam, weist im Gesamt-<br />

Da es dem Organisationskomitee nur un- Nachdem die Meldeliste einen so schönen klassement ein viel schnelleres Stundenmittel<br />

ter der festen Zusicherung strikter Disziplin Erfolg auszuweisen hat, ist nur noch zu hof- auf, das jedoch durch die Handicap^ormel<br />

von Seiten der Fahrer gelungen ist, wiederum fen, dass der weitere wichtige Faktor, der wieder aufgehoben wurde. Aus der umstedie<br />

Bewilligung zur Durchführung der Berg- für das Gelingen des Rennens ausschlag- henden endgültigen Resultatliste ist u. a. auch<br />

prüfungsfahrt Kriens-Eigenthal zu erhalten, gebend ist, das Wetter, sich endlich einmal ersehen, wieviele Runden die kleineren Warichtet<br />

es an die Konkurrenten die dringende eines Bessern besinnt und das Kriens-Eigen- Wagen weniger zu fahren hatten als die Ma-<br />

Bitte, jedes Trainieren auf der Rennstrecke thal-Rennen mit einem schönen Vorherbst- schinen mit grossen Zylinderinhalten, die im<br />

ausserhalb den festgesetzten Trainingszeiten tag beschenkt. Maximum 30 Runden zurückzulegen hatten :


malgeschwindig'keit. Andererseits habe der<br />

Automobilist im Konfliktfall mit einem Radfahrer<br />

alles Interesse, dass auch dieser verpflichtet<br />

werde ,an seinem Vehikel eine<br />

Nummer anzubringen. Aber man opfere<br />

eben bei Abstimmungen schliesslich lieber<br />

eine Wurst, um eine Speckseite einzutauschen.<br />

Aehrilieh liegen die Verhältnisse unter<br />

den Automobilisten selber. Als Steuerzahler<br />

müsse es den Besitzer eines Personenautomobiles<br />

nachdenklich stimmen, wenn<br />

unsere Bahnen durch die Lastwagenkonkurrenz<br />

in eine immer schwierigere Situation<br />

geraten. Auch nehmen die Lastwagen<br />

die Strassen ganz anders her, als die<br />

leichten Personenwagen und wie angenehm<br />

es sei, hinter einem Lastwagen herzufahren,<br />

dessen Lenker auf kein Signal höre<br />

und bei Begegnungen immer schön die Mitte<br />

halte, wisse jeder, der einige Strassenpraxis<br />

hinter sich habe. Doch dürfen dergleichen<br />

Regungen nicht aufkommen, denn<br />

auf der andern Seite sei der Lastwagenverband<br />

wieder ein sehr zuverlässiger Bundesbruder,<br />

wenn es auf die tatkräftige Unterstützung<br />

der Spezialwünsche ankomme.<br />

Soweit der Artikel im Staatsbürger. Der<br />

Verfasser sucht damit den Nachweis zu erbringen,<br />

durch den Einfluss der Interessentenverbände<br />

an Stelle der politischen Parteien<br />

auf die Gesetzgebung, komme die Allgemeinheit<br />

zu kurz.<br />

Wir glauben aber gerade darin, dass der<br />

Automobilist dem Radfahrer, der Radfahrer<br />

dem Automobilisten und der Personenwagenbesitzer<br />

dem Lastwagenbesitzer Konzessionen<br />

macht, liegt das Kriterium, dass<br />

nicht einseitigen egoistischen Interessen,<br />

sondern, der Allgemeinheit gedient wird.<br />

Bei der enormen Ausbreitung des Fahrradwie<br />

des Automobilverkehrs kann es nicht<br />

nur nicht schaden, sondern muss es gerade<br />

im Interesse eines gerechten Ausgleichs begrüsst<br />

werden, wenn neben den Parteien<br />

auch die beteiligten Verkehrsverbände ihre<br />

Stimme in derart einschneidenden Gesetzesfragen<br />

mitabgeben. Uebrigens sieht sich der<br />

Artikelschreiber selber in bezug auf den<br />

Artikel 34 veranlasst, diejenigen, welche<br />

auch den gekürzten Artikel noch für einen<br />

unbefugten Eingriff in ihre persönliche<br />

Freiheit halten, in ihrem eigenen Interesse<br />

darauf aufmerksam zu machen, dass bei<br />

Verwerfung des Gesetzes die Kantone alsdann<br />

von sich aus wahrscheinlich noch viel<br />

weiter gehen würden.<br />

Jedenfalls haben die Fussgänger am allerwenigsten<br />

Ursache, sich über ein Zukurzkommen<br />

in dem von den übrigen Verkehrsinteressenten<br />

«einseitig» beeinflussten Gesetzesentwurf<br />

zu beklagen!<br />

Der Bestand an Motorfahrzeugen int deutschen<br />

Reich. In Deutschland zählte man am<br />

1. Juli dieses Jahres total 1,507,129 Motorfahrzeuge,<br />

darunter 522,943 Personenautomobile<br />

und 161,072 Lastwagen. " Gegenüber<br />

der gleichen Zeit des Vorjahres stieg der<br />

Motorfahrzeugbestand dieses Jahr um rund<br />

6 Prozent. Die entsprechende Zunahme in<br />

den Jahren 1929—1930 hatte 17 Prozent,<br />

und in den Jahren 1928—1929 sogar nmd 30<br />

Prozent (betragen. x.<br />

Autobahnen<br />

heute und in Zukunft.<br />

ii.<br />

Ing. Dr. Rappaport, ein deutscher Verkehrsfa»lunann<br />

von grosser Erfahrung, hat sich kürzlich<br />

in einem vorzüglichen Aufsatz zu ohigem<br />

Thema geäussert. Wir veröffentlichten in Nr. 71<br />

den ersten Teil dieses Artikels und lassen nachstehend<br />

den Schluss folgen.<br />

Red.<br />

Berücksichtigt muss auch die Eigenart des<br />

Kraftwagenverkehrs werden, dessen besonderer<br />

Vorteil gerade in der Beweglichkeit<br />

über das ganze Gebiet liegt. Es ist in gewissem<br />

Sinne schon eine Bedenklichkeit, diesen<br />

Kraftwagenverkehr an bestimmte Bahnen zu<br />

fesseln. Man wird hier, wie schon erwähnt,<br />

das Verhältnis zu dem starren Schienennetz<br />

nicht ausser acht lassen können. Wenn man<br />

den Bau von durchgehenden Kraftwagenbahnen<br />

einmal in Angriff nimmt, so muss das,<br />

wie das die Verfechter des Gedankens auch<br />

klar zum Ausdruck bringen, letzten Endes im<br />

Rahmen eines Netzes von Kraftwagenbahnen<br />

über das ganze Land hin geschehen, ähnlich<br />

wie ein Eisenbahnnetz. Als Ideal durchaus<br />

richtig, aber zur Zeit in der Praxis verkehrstechnisch<br />

wohl weder unbedingt notwendig<br />

noch wirtschaftlich erreichbar. Immer wieder<br />

wird man darauf herauskommen, dass<br />

man umgekehrt anfängt, nämlich die unbegrenzte<br />

Beweglichkeit des Autos von jeder<br />

kleinsten Strasse aus im Auge zu behalten<br />

und diese Strassen nun nach oben hin mit<br />

steigerndem Verkehr soweit zu verbessern,<br />

wie es eben dieser tatsächliche Verkehr unbedingt<br />

erfordert; dabei können sich an einzelnen<br />

Stellen Kraftwagenbahnen als notwendig<br />

erweisen.<br />

Es liegt auch ganz zweifellos eine gewisse<br />

Gefahr darin, dass bei Schaffung von Autobahnen<br />

in überstarkem Ausmasse die Mittel<br />

für die tatsächlich notwendige Instandsetzung<br />

des allgemeinen Strassennetzes nicht<br />

hinreichend verfügbar bleiben. Dieser Zusammenhang<br />

wird zwar von den Verfechtern<br />

des Hafraba-Gedankens immer zurückgewiesen;<br />

sie betonen mit Recht, dass die notwendige<br />

Instandsetzung des gesamten Strassennetzes<br />

nicht vernachlässigt werden darf.<br />

Nach ihrer Angabe handelt es sich darüber<br />

hinaus um eine ganz getrennte, planmässig<br />

ausgebildete Anordnung von Kraftwagenbahnen.<br />

Aber die Tatsachen werden hier<br />

vielleicht stärker sein als alle guten Absichten.<br />

Wir sind heute bekanntlich kaum in der<br />

Lage, mit den Mitteln der Kraftwagenfahrzeugsteuer<br />

einen angemessenen Teil der für<br />

den Kraftwagenverkehr notwendigen -Instandsetzungen<br />

der Hauptstrassen zu leisten,;<br />

An dieser nüchternen Tatsache ist nun einmal<br />

nicht vorbei zu kommen. Wie aber sonst<br />

die Mittel für Autobahnen aufgebracht werden<br />

sollen, ist nicht recht ersichtlich, soweit<br />

es sich nicht um Autobahnstrecken handelt,<br />

die nach den obigen Grundsätzen unerlässlich<br />

notwendig sind. Der Gedanke einer Benutzungsgebühr<br />

für diese Kraftwagenbahnen<br />

ist bekanntlich heiss umstritten. Ihn von<br />

vornherein abzulehnen, liegt wohl kaum eine<br />

Veranlassung vor. Man würde damit jedenfalls<br />

dem Grundsatz am ehesten gerecht werden,<br />

dass die Autobahnbenutzer neben ihren<br />

sonstigen Steuern und Abgaben durch eine<br />

ergänzende Gebühr tatsächlich die für die<br />

Strasse erforderlichen Mittel abtragen. Aber<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — r*-i<br />

einmal ist eine solche Schrankenaufrichtung<br />

verkehrstechnisch nicht unbedenklich und<br />

ferner ändert sich hierdurch wenig. Auch<br />

eine nicht notwendige Massnahme, die sich<br />

durch die Benutzer selbst verzinst, wird dadurch<br />

nicht volkswirtschaftlich richtig.<br />

Eingewendet könnte noch werden, dass die<br />

verschiedenartige Gestaltung einer Kraftwagenstrecke<br />

zuweilen als gewöhnliche Landstrasse,<br />

zuweilen als Autostrasse, zuweilen<br />

als Autobahn vom Verkehrsstandpunkt aus<br />

nicht ohne Bedenken sei. Vorab lässt sich<br />

die verschiedene Art der Verkehrsgestaltung<br />

durch eine klare Bezeichnung vollkommen<br />

einwandfrei feststellen, so dass der Kraftfahrer<br />

nicht einen Augenblick im Zweifel sein<br />

kann, auf welcher Strassenart er sich befindet.<br />

Auch die heutigen Verkehrsverhältnisse<br />

bedingen in vielfach weit umfangreicherer<br />

Hinsicht die sorgfältigste Aufmerksamkeit<br />

der Kraftwagenfahrer. Vom Standpunkt des<br />

Kraftfahrers selbst aus wird man aber viel<br />

eher der Ansicht sein können, dass ihm ein<br />

hinreichender Ausbau des gesamten Wegenetzes<br />

— entsprechend der Verkehrsnotwendigkeit<br />

— begrüssenswerter ist, als ein noch<br />

nicht unbedingt notwendiger, aber bevorzugt<br />

guter Bau einiger Kraftwagenbahnen. Daher<br />

ist es auch verständlich, dass gerade in den<br />

Kreisen des Kraftwagenverkehrs selbst, vor<br />

allem des Güterverkehrs, die Meinungen über<br />

Kraftwagenbahnen nicht einheitlich sind;<br />

man fürchtet insbesondere etwaige Sonderabgaben.<br />

Alle diese Gedankengänge sollen auf die<br />

Grenzen hinweisen, in denen ein an sich<br />

ideales Ziel für den Augenblick gefördert<br />

werden soll. Nur wenige Autobahnen werden<br />

im Augenblick tatsächlich zur Ausführung<br />

reif sein. Was wir zur Zeit tun müssen, ist<br />

vor allem, die künftige Notwendigkeit von<br />

Autobahnen zu klären, nach obigen Grundsätzen<br />

erforderliche Strecken zu ermitteln<br />

und als «Verkehrsbänder» freizuhalten. Das<br />

ist eine wirtschaftlich mögliche und für die<br />

Zukunft hinreichende Vorsorge. Wir müssen<br />

dafür sorgen, dass die heute noch freien<br />

Linien nicht zugebaut werden und damit<br />

künftig unnötig hohe Kosten entstehen. Der<br />

Ausbau selbst kann dann später je nach Bedarf<br />

erfolgen. Aendern sich die Verhältnisse<br />

und tritt der Bedarf nicht ein, so sind durch<br />

ihre Freihaltung keine allzu hohen Kosten<br />

entstanden. Allerdings auf uferlos lange Zeit<br />

hinaus weiter denken zu wollen, ist bei technischen<br />

Einrichtungen nicht richtig. Wie<br />

schnell hat die Eisenbahn zum Teil die Landsträsse<br />

abgelöst; wie schnell löst jetzt wieder<br />

die Autostrasse zum Teil die Eisenbahn<br />

ab. Wie schnell kann vielleicht ein weiteres<br />

Verkehrsmittel, sei es Flugzeug oder Schienenauto<br />

oder wie es heissen mag, auch wieder<br />

die Bedeutung des Autoverkehrs ändern.<br />

Technische Massnahmen müssen sich immer<br />

im Rahmen des Uebersehbaren und auf absehbare<br />

Zeit Erstrebenswerten halten, sonst<br />

kann allzu ferne Zukunftsplanung leicht durch<br />

neue Erfindungen überholt werden. Autobahnen<br />

sollen im Rahmen des heute verkehrstechnisch<br />

Notwendigen und wirtschaftlich<br />

Tragbaren durchgeführt werden, vor allem<br />

aber sollen die für eine absehbare Zukunft<br />

erforderlichen Linien freigehalten und damit<br />

ein späterer Ausbau ermöglicht werden.<br />

Studentischer Autolotsendienst<br />

In Nummer 43 unseres Blattes veröffentlichten<br />

wir in einem Artikel: «Studenten als<br />

Autolotsen» die Anregung zur Einführung<br />

eines Autolotsendienstes mit Studenten als<br />

Lotsen. Dieser Lotsendienst ist in einzelnen<br />

deutschen Grossstädten bereits eingeführt,<br />

wird aber in der Regel durch vollberuflich beschäftigte<br />

Leute versehen. Die Organisation<br />

eines Lotsendienstes in schweizerischen Städten<br />

würde, gemäss dem damals erwähnten<br />

Vorschlage, am besten den Studenten-Arbeitsvermittlungsstellen<br />

in Verbindung mit den<br />

lokalen Touristikbureaus der Automobilistenverbände<br />

überlassen. Zu diesem Thema ging<br />

uns eine weitere Einsendung zu, der wir nachstehend<br />

gerne Raum gewähren und die wir<br />

gleichzeitig zur Diskussion stellen:<br />

Studentischer Autofabrdienst.<br />

Zu Beginn unserer Sommersaison wurde in<br />

der «Automobil-Revue» aus akademischen<br />

Kreisen die sicher glückliche Anregung gemacht,<br />

in der Schweiz einen Autolotsendienst<br />

zu organisieren. Wenn eine derartige Organisation<br />

im In- und Auslande genügend propagiert<br />

wird, darf man wohl mit Sicherheit<br />

annehmen, dass schon die nächste Saison den<br />

Beweis erbringen wird, dass die Organisatoren<br />

einem bisher noch nicht erkannten B©^<br />

dürfnis entgegengekommen sind.<br />

Der Schreiber jener Zeilen wollte wahrscheinlich<br />

aus wohlerwogenen Gründen mit<br />

seinem Vorschlage gleich zwei Herren dienen:<br />

einerseits unseren fremden Gästen za<br />

ihren Schweizerreisen geeignete Führer mitzugeben,<br />

anderseits aber unseren noch studierenden<br />

Kollegen eine ihrer Art günstige<br />

kleine Verdienstmöglichkeit zu schaffen.<br />

Taucht da nicht noch ein weiteres ähnliches<br />

Arbeitsfeld auf? Wie wäre es, wenn diese<br />

selbe studentische Organisation auch ei-<br />

nem rein inländischen Bedürfnisse Rechnung<br />

tragen würde? Wieviele autobesitzende Fa-><br />

milien möchten gerne — je nach Geschäftsgang<br />

— mehr oder weniger häufig grössere<br />

Sonntagsausflüge oder vielleicht kleinere Ferienreisen<br />

unternehmen. Hat die betreffende<br />

Familie das Glück, in ihrer Mitte mehrere<br />

Selbstfahrer zu besitzen, werden solchen<br />

Wünschen nicht zu grosse Hindernisse entgegenstehen.<br />

Wenig Aussicht auf Verwirklichung<br />

solcher Sonntagsträume besteht leider<br />

immer dann, wenn als Fahrer nur ein einziges<br />

Mitglied der Familie, in der Regel der<br />

Vater, in Betracht kommt. Gewöhnlich ist<br />

aber mit dessen Werktagsbeschäftigung<br />

schon das Autofahren verbunden. Da aber<br />

für selbstfahrende Geschäftsleute der Achtstundentag<br />

bis heute — und aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach auch in absehbarer Zukunft<br />

— noch keine Gültigkeit haben wird,<br />

muss der Sonntagsausflug der Familie nur<br />

frommer Wunsch bleiben.<br />

Hier könnte wohl dadurch geholfen werden,<br />

dass den fahrkundigen und Nebenverdienst<br />

suchenden Studenten — nach sorgfältiger<br />

Auswahl — auch dieser Zweig eines<br />

Autodienstes geöffnet würde. Dessen Organisation<br />

kann sehr gut auch in den Rahmen<br />

des früher angeregten Autolotsendienstes<br />

miteinbezogen werden.<br />

Wie bereits bekannt wurde, ist z. B. die Ar-<br />

Fräulein und Herr Dr. Maurus ebenso zufrieden<br />

mit meiner Arbeit wären. »<br />

«Ich kann Ihnen nur meine Anerkennung<br />

aussprechen, Herr Hörn. Sie haben sehr<br />

rasch gearbeitet Jetzt glaube ich Ihnen<br />

gerne, dass Sie der Kunst überdrüssig geworden<br />

sind. Wer so gut rechnet, kann kein<br />

guter Violinspieler sein. Aber verzeihen Sie<br />

bitte! > antwortete Evelin freundlich<br />

lächelnd.<br />

«Bitte, gnädiges Fräulein, Sie haben<br />

durchaus recht. Ich war eiri miserabler<br />

Pfuscher. WaTum nicht zugeben, was wahr<br />

ist? Ich bin zufrieden mit meinem neuen<br />

Beruf.»<br />

Er hätte gerne noch lange mit Evelin gesprochen,<br />

die heute, erfüllt von dem grossen<br />

Erlebnis nichts von ihrer sonstigen reservierten<br />

Zurückhaltung fühlen Hess. Es schien<br />

ihm sogar, als zeige sie ein besonderes Interesse<br />

für ihn.<br />

Evelin sass in ihrem Boudoir. Sie war für<br />

den Abend in eine grössere Gesellschaft eingeladen.<br />

Aber sie freute sich nicht wie<br />

sonst darauf. In Träumen sass sie, den<br />

Kopf in die Hand gestützt, in dem weissen<br />

Samtsessel vor dem Spiegel. Frank Hörn?<br />

Was war mit ihr? Weshalb dachte sie<br />

plötzlich wieder an den eleganten, hübschen<br />

Menschen, der doch so eine Feinfühligkeit<br />

offenbarte, wie man sie selten fand. Evelin<br />

konnte es sich nicht verbergen, in ihr wuchs<br />

eine leichte Neigung für Frank Hörn. Es<br />

war kein Zufall, dass er heute bei der Taufe<br />

dabei war. Evelin hatte ihn sehen wollen. Es<br />

durchzuckte sie ein Gedanke. Wenn er es<br />

mit seinem Feingefühl ahnte? Nein, das ging<br />

nicht! Energisch stand sie auf und läutete<br />

ihrer Zofe. Da trat diese im gleichen Momente<br />

ein und meldete: «Herr Dunker! »<br />

«Ich lasse bitten!» Evelin war erstaunt.<br />

Was wollte Dunker noch?<br />

Der gemeldete trat ein.<br />

«Verzeihen Sie, Evelin, dass ich noch<br />

störe. Aber ich wollte Sie heute noch fragen,<br />

ob Sie morgen bereit wären, eine Fahrt<br />

mit dem neuen Wagen mitzumachen?»<br />

Wie elektrisiert, sprang Evelin auf.<br />

«Das ist eine Idee, Dunker! Wann fahren<br />

Sie?»<br />

« Morgens 7 Uhr.»<br />

« Gut, ich fahre mit! »<br />

«Was sagen Sie zu dem Wagen?»<br />

«Was soll ich sagen, Dunker? Ich hoffe,<br />

dass er besser ist als der Sinnisfaeres.»<br />

«Sie waren nicht recht begeistert nach<br />

der Probefahrt, wie mir schien? »<br />

Evelin sah ihn forschend an. Dann lachte<br />

sie.<br />

« Ei, et, mein lieber Dunker. Sie Beginnen<br />

eitel zu werden wie ein Tenor. Nun ja —<br />

es ist wahr — ich habe Sie vernachlässigt<br />

und Ihre Leistung verdient mehr als Lob.<br />

Aber soll ich Ihnen banal und schlicht bürgerlich<br />

sagen: Ich gratuliere! Wie? —<br />

Hier meine Hand, Dunker! Ich weiss was<br />

Sie dem Werk sind, Ihre Leistung war eine<br />

Selbstverständlichkeit. Eine höhere Anerkennung<br />

kann ich Ihnen nicht aussprechen.»<br />

Dunker lächelte geschmeichelt. Er war<br />

wirklich etwas verärgert gewesen, als Evelin<br />

über den Platz davongegangen war, ohne<br />

sich weiter um ihn und den Wägen zu kümmern.<br />

Nun war er beruhigt. Er warf sich<br />

vor, dass er Evelin doch hätte kennen sollen.<br />

Aber dennoch war er froh, mit ihr gesprochen<br />

zu haben. Freudestrahlend verabschiedete<br />

er sich und Evelin vertiefte sich<br />

mit ihrer Zofe in die Toilettenfrage des bevorstehenden<br />

Abends. Frank Hörn hatte sie<br />

vergessen.<br />

Sie kam erst nach 1 Uhr nachts heim.<br />

Trotzdem war sie um 6 Uhr früh, als sie geweckt<br />

wurde, schnell munter. Die Aussicht<br />

auf die bevorstehende Fahrt mit dem neuen<br />

Rennwagen besiegte rasch ihr Schläfbedürfnis.<br />

«Guten Morgen, Evelin! Doch glücklich<br />

den warmen Federn entronnen? > begrüsste<br />

sie Dunker, der wartend neben dem bereits<br />

vor dem Hause stehenden Wagen stand.<br />

«Quatsch! — Fahren Sie los! » antwortete<br />

Evelin in dem Wagen Platz nehmend.<br />

Dann gings in flottem Tempo dahin. Die<br />

letzten Häuser der Stadt flogen vorbei.<br />

Dunker war in seinem Element und seine<br />

fröhliche Laune steckte Evelin an. Dazu<br />

kam der lächelnde Vorfrühlingsmorgen, mit<br />

seiner Blütenahnung und Werdelust und der<br />

weiche warme Föhn, der ihr die Locken zerzauste.<br />

Die schnurgerade, breite Strasse<br />

führte durch ebenes Land. Sturzäcker glänzten<br />

fettig im ersten Strahl der Morgensonne<br />

und im jungen Grün der Frühlingswiesen<br />

streckten gelbe Schlüsselblumen ihre Blütensträusse<br />

hervor. Dann flogen Kiefernwälder<br />

vorbei, mit rötlich glänzenden Stämmen und<br />

wunderlich gekrümmten Aesten. Evelin<br />

hatte für alles offene Augen und das Wunder<br />

des neuen Werdens in der Natur nahm<br />

ihr Interesse zunächst weit mehr in Anspruch,<br />

als die Tatsache, dass sie mit Europas<br />

berühmtestem Fahrer im modernsten<br />

Rennwagen der Welt fuhr. Doch nach einiger<br />

Zeit besann sie sich und wandte ihr Interesse<br />

Dunker zu.<br />

Fast bekam sie etwas Herzklopfen, als<br />

dieser mit fast 100 km Geschwindigkeit in<br />

eine fast rechtwinklige Kurve ging. Der<br />

Rennfahrer fühlte ihre Angst und lächelte<br />

und Evelin fühlte, dass sie gegen die eisenstarken<br />

Nerven dieser Siegernatur immer<br />

nur schwaches Weib blieb. Ruhig, als sässe<br />

er im weichen Polstersessel, schaltete Dunker.<br />

Ein kerzengerade, kilometerlange<br />

Strasse tat sich vor ihnen auf.<br />

«Nun probieren wir's mit Tempo!» rief<br />

Dunker. Der Wagen flog dahin mit stets aufs<br />

neue gesteigerter Geschwindigkeit bis es<br />

schliesslich aussah, als stünde er still und<br />

die weisse Landstrasse flöge unter seinen<br />

Rädern durch. Evelin bekam fast keinen<br />

Atem mehr. Der Geschwindigkeitsmesser<br />

zeigte fast 270. Von den vorbeifliegenden<br />

Pappeln waren nur mehr Schatten zu sehen.<br />

Und merkwürdig, die enorme, bisher noch<br />

nie von ihr erlebte Geschwindigkeit erregte<br />

Evelin nicht. Sie empfand höchsten Stolz<br />

und tiefste Freude. Dunker fuhr — der Sieger<br />

von Hunderten von Rennen — und Dunker,<br />

sie verstand ihn, wollte ihr beweisen,<br />

dass er nicht gewillt sei, sich den Sieg aus<br />

den Händen schlagen zu lassen.<br />

Am Ende der langen Landstrasse tauchten<br />

Türme auf. Eine altertümlich anmutende,<br />

kleine Stadt näherte sich in raschem Tempo.<br />

Dunker setzte die Geschwindigkeit des Wagens<br />

in rascher Folge bis auf 60 km herab.<br />

Die Maschine gehorchte mit wunderbarer<br />

Präzision.<br />

«Wollen wir in dem Nest ein wenig rasten,<br />

Evelin?»<br />

«Wollen wir nicht noch bis an den nahen<br />

See weiterfahren?»<br />

«Gerne, mein Fräulein. Ich bin glücklich,<br />

dass Sie Wünsche haben.»<br />

Das Städtchen versank hinter ihnen im<br />

blauen Vorfrühlingsmorgendunst. Heide mit<br />

kaum fingerlangem Gras und schlanken,<br />

weissen Birken flog vorbei, unendliche Kiefernwälder,<br />

zwischen denen blaues Wasser<br />

blitzte.<br />

(Fortsetzung Im «Autler-Feierabend».}


N» 72-— <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

beitsvermittlungsstelle beider Hochschulen<br />

Zürichs in der Lage, solchen Anfragen betreffs<br />

Sonntagsdienst provisorisch genügen<br />

zu können. Aber auch hiefür wäre eine umfassendere<br />

Organisation im Schosse unserer<br />

Automobilverbände wünschenswert. -au-<br />

Ganzjahrlge Oeffnung<br />

des Lukmanier?<br />

Im Juli des vergangenen Jahres hatten<br />

die Gemeinden des Bleniotales eine Eingabe<br />

an das eidg. Post- und Eisenbahndepartement,<br />

an das Militärdepartement und an das<br />

Departement des Innern gerichtet, in der die<br />

Offenhaltung de., Lukmanier-Passes auch<br />

während des Winters verlangt wurde. Der<br />

Pass sei — vom Maloja abgesehen — niedriger<br />

als alle übrigen BündneT Pässe, und<br />

die Arbeiten am Ritom-Werk erforderten<br />

ohnehin eine ganzjährige, günstige Verbindung<br />

für Personen- und Materialtransport.<br />

Ausserdem sei der Pass auch strategisch<br />

von grosser Bedeutung.<br />

Das eidg. Postdepartement hat dieses Verlangen<br />

am 23. Oktober 1930 im Namen aller<br />

drei in Frage kommenden Departemente mit<br />

der Begründung abgelehnt, dass Verbesserungen<br />

der Strasse notwendig wären, um<br />

eine Offenhaltung während des Winters zu<br />

ermöglichen, dass die entsprechenden Kosten<br />

von Kanton und Gemeinden getragen werden<br />

müssten und dass der Lukmanier-Postkurs<br />

ausser dem St. Bernhard die schwächste<br />

Frequenz aufweise. Einzig der Maloja<br />

sich zuguterletzt noch die Abschnürung des zahlt werden muss, sicherzustellen sucht, £^S<br />

lohne den Winterbetrieb, der sich bei der<br />

M s2hÄ oSiiSSS ioch<br />

San Bernardino-Route nur auf den Sektor<br />

Kurortes Zermatt vom Autoverkehr aus. erscheint doch gewiss als begreiflich. i n Ä , M?n ? u, JS Xv T*n<br />

Thusis—Splügen beschränke. Das Bleniota!<br />

•Gestatten Sie uns, dieser Auffassung zu- Es kann nicht von einer < Abschnflrung ^ t e j S ^ f ä W?«J^SicrieS ElIS"<br />

habe gute Verbindungen mit dem Tessin. Die nächst entgegenzuhalten, dass die Verbau- des Kurortes Zermatt» im Sinne Ihres Ar- Ä o" Knens-Eigen.<br />

Beziehungen nach Graubünden seien unbedeutend.<br />

Ueberdies seien die über den Luk-<br />

der Bahn gehen, rund 900.000 Franken ko- Gemeinde war und ist Gegnerin des durch- Caracciola siegt beim Mont Ventoux-<br />

ungsarbeiten, die ausschliesslich auf Kosten tikels gesprochen werden. Die Zermatter " Idl " Kennen -<br />

manier fahrenden Reisenden meist Touristen. sten, was für d!e VZ ohne die Unterhai- gehenden Atitobetriebes. Es ist also zum Bergrennen. Das Mont Ventoux-Bergrennen<br />

Die durch diesen Entscheid nicht befriedigten<br />

Gemeinden des Bleniotales replizier-<br />

Rechnung zu stellen, eine jährliche Belastung sen nicht wünscht.»<br />

Lau{ {ür die europäische Bergmeisterschaft<br />

tungsarbeiten und die Erneuerungskosten in mindesten nicht die Bahn allein, welche die- j n Frankreich — das als ein weiterer<br />

ten nun dieses Jahr. Sie betehen auf ihrem<br />

mmmmmmmmmm^mm<br />

gut — wurde am letzten Sonntag bei guter<br />

Verlangen und beantworten die Vorhalte des<br />

ß« —« ^^ mÄ 4, mm #~ Mfc«_ -.• fi ^ ^^ Fahrerbeteiligung ausgetragen. Das Rennen<br />

Postdepartements etwa wie folgt: Die einzigen<br />

gefährlichen Stellen bei Piancabella Da M Mn Ma ';« I i n r.


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7. H. D. Parker (746 cc. M. G. Midget S.) 26 5 20 27 5 18 27 66.92<br />

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26 5 24 54 5 22 54 65.99<br />

10. R. R. Jackson (746 cc. M. G. Midget S.) 26 5 25 36 5 23 36 65J65<br />

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27 5 25 59 5 20 59 68.94<br />

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27 5 32 17 5 27 17 67.61<br />

14. C. M. Harvey (1.494 cc. Aston-Martin) 28 5 36 15 5 35 3 68.49<br />

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30 5 37 8 5 37 8 72.93<br />

16. F. M. Montgomery (746 cc. M. G. Midget) 25 5 38 20 5 28 20 62.41<br />

17. C. Goodacre (747 cc. Austin S.)<br />

26 5 41 20 5 39 20 62.80<br />

18. A. C. Bertelli (1.494 cc. Aston-Martin) 28 5 46 43 5 45 31 66.42<br />

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30 5 53 5 5 47 5 70.84<br />

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Cl Meile = 1609 Meter.)<br />

X<br />

Der Sieger Black.<br />

(Photo Suter.)<br />

I. Internationaler<br />

Äutomobilstrassenkonqress.<br />

(Sonderbericht.)<br />

Zar Eröffnung.<br />

Genf, den 31. August.<br />

Heute Montag um 10 Uhr 30 eröffnete der<br />

Vorsteher des Internationalen Arbeitsamtes<br />

den ersten internationalen Automobilstrassenkongress,<br />

wozu sich mehr als 80 Delegierte<br />

eingefunden haben. Herr Thomas begriisste<br />

die Gründung eines Autostrassenkongresses<br />

im Interesse der Behebung der internationalen<br />

Krise, denn der Strassenbau sei ein vorzügliches<br />

Mittel zur Beschaffung von Arbeit.<br />

Er wünschte dem Kongress guten Willen zur<br />

Arbeit und « volonte de bonne ordre». Wir<br />

werden auf die Rede von Herrn Thomas zurückkommen.<br />

Zum Präsidenten des Kongresses wur,de<br />

hierauf Lucien Laine erwählt. Als Sekretäre<br />

ernannte der Kongress Herrn Layotte und<br />

Herrn Pierre Laine, den Sohn des Präsidenten.<br />

Sechs Delegierte wurden als Vizepräsidenten<br />

bezeichnet.<br />

Herr Laine verdankte in seiner Ansprache<br />

die ehrenvolle Wahl wie auch die Begrüssung<br />

der Delegierten durch Herrn Thomas,<br />

der dem Kongresse die notwendigen Räumlichkeiten<br />

zur Verfügung gestellt hatte. Er<br />

umschrieb dann des nähern den Zweck und<br />

die Bedeutung des Autostrassenkongresses,<br />

der in erster Linie eine Zusammenfassung<br />

der bisherigen Studien bieten soll, dann aber<br />

eine Massnahme zur Beschaffung von Arbeitsmöglichkeiten<br />

und Erstellung besserer<br />

Verkehrsmittel, die das Sichabschliessen der<br />

einzelnen Länder verhindert, darstellt. Die<br />

Autostrassen erleichtern den internationalen<br />

Verkehr und können, wenn sie bei Nacht beleuchtet<br />

werden, dem Flugverkehr als Richtungsweiser<br />

dienen. Selbstverständlich bieten<br />

sich der Finanzierung von Nur-Autostrassen<br />

enorme, aber doch nicht unüberwindliche<br />

Schwierigkeiten. Wenn man bedenkt,<br />

dass im Krieg Milliarden und Abermilliarden<br />

zu destruktiven Zwecken aufzubringen waren,<br />

so sollte es auch möglich sein, 10 Milliarden<br />

für die Erstellung eines Verkehrsnetzes<br />

von Autostrassen auf den Plan zu rufen,<br />

stellt doch ein Autostrassennetz volkswirtschaftlich<br />

angelegtes Kapital dar.<br />

Eine Karte, die den Entwurf eines Netzes<br />

von internationalen Autostrassen darstellt,<br />

ist bereits fertiggestellt und wird in den kommenden<br />

Sitzungen als Grundlage der Beratungen<br />

dienen.<br />

Die Rede von Herrn Laine wurde beifällig<br />

verdankt in weitern Ansprachen, gehalten<br />

durch die Vertreter von Polen, Jugoslawien,<br />

Holland, Italien, Deutschland und der<br />

Schweiz, für welche Herr Regierungsrat<br />

Wenk (Basel) eine sehr interessante Ansprache<br />

hielt.<br />

Als Delegierte unseres Landes waren überdies<br />

noch die Herren Ingenieur Steiner<br />

(Bern) vom Autostrassenverein, Quinclet<br />

(Genf) vom T.C.S., Primault (Genf) A.C.S.,<br />

und Ammann (Zürich) von der Vereinigung<br />

Schweiz. Strassenfachmänner anwesend.<br />

Nachdem man einstimmig den italienischen<br />

Strassenfachmann Herrn Ingenieur Puricelli<br />

(Italien) zum Ehrenpräsidenten ernannt und<br />

telegraphisch benachrichtigt hatte, wurde um<br />

11 Uhr 40 die Eröffnungssitzung des Kongresses<br />

beschlossen.<br />

Rede von Albert Thomas.<br />

Die ganze Bedeutung des gegenwärtig in Genf<br />

tagenden ersten Internationalen Autostrassen-Kongresses<br />

liegt nicht nur in verkehrstechnischen, sondern<br />

vor allem auch in wirtschaftlich-sozialer Hinsicht<br />

und wurde schjaglichtartig beleuchtet durch<br />

die bemerkenswerte Rede, mit welcher der Direktor<br />

des internationalen Arbeitsamtes, Herr Albert Thomas,<br />

in der heutigen Eröffnungssitzung die Kongressteilnehmer<br />

begrüsste. Um bereits entstandene<br />

Missverständnisse zu beseitigen, betonte er dabei,<br />

dass es sich hier um eine private Tagung handle,<br />

für die das Arbeitsamt einzig seinen Verwaltungsratssaal<br />

als Sitzungsraum den Kongressteilnehmern<br />

zur Verfügung stelle, verfehlte aber anderseits keineswegs<br />

weder sein persönliches Interesse an der<br />

Frage, noch die engen Beziehungen, die zwischen<br />

dem Zweck des Kongresses und dem Ziel seines<br />

Amtes bestehen, zu verleugnen. Dieses letztere, das<br />

ins Leben gerufen wurde, um die Arbeitsbedingungen<br />

in allen Ländern zu regeln und zu verbessern,<br />

habe insbesondere auch die Aufgabe, Mittel zur Bekämpfung<br />

der Arbeitslosigkeit zu finden, ohne zu<br />

glauben, dass durch die Anhandnahme grosser öffentlicher<br />

Arbeiten dieses Uebel als solches beseitigt<br />

werden könne, halte er es doch für nützlich, die<br />

Tätigkeit durch die Förderung von Arbeiten internationalen<br />

ftharakters zu beleben. Aus diesem<br />

Grunde ist Albert Thomas vom Verwaltungsrate des<br />

Internationalen Arbeitsamtes ermächtigt worden,<br />

diese Idee vor verschiedenen Ausschüssen der<br />

Europakommission zu vertreten.<br />

Im Schosse der Europakommission stiess man<br />

sogleich auf einen Haupteinwand, den der finanziellen<br />

Schwierigkeiten. Eine Auffassung, die durch<br />

die neuerliche Entscheidung des Basler Komitees<br />

erfahren werden konnte. Die grosse Frage ist also,<br />

auf welche Weise die nötigen Kapitalien mobilisiert<br />

werden könnten. Wenn sich das Internationale Arbeitsamt<br />

bereit gefunden habe, so erklärte Albert<br />

Thomas, sich für die erste Konstituierung eines provisorischen<br />

Büros zu interessieren, so sei dies hauptsächlich<br />

in dem Gedanken geschehen, dass die Idee<br />

der Autostrasse geeignet sein würde, für das internationale<br />

Kapital eine Verlockung zu sein.<br />

Damit wäre die Rolle des Internationalen Arbeitsamtes<br />

erschöpft. Was die technische Seite der<br />

Arbeiten betrifft, so wäre eher die Verkehrskommission<br />

des Völkerbundes zuständig. Albert Thomas<br />

verfehlte nicht, zu bemerken, dass man dort<br />

zurückhaltender sei als im Arbeitsamt, dessen Leitung<br />

sich nie gescheut habe, für einen Lösungsversuch<br />

in dor desorganisierten Welt einzusetzen. Aber<br />

er gibt dem Kongress den Ratschlag, nach Beendigung<br />

der Verhandlungen sich in dem erwähnten<br />

Sinne an die Verkehrskommission des Völkerbundes<br />

zu wenden. Obwohl die auf dem Kongres3 versammelten<br />

Sachverständigen bereits auf ihrem Gebiet<br />

über praktische Erfahrungen verfügen, so erscheint<br />

es dem Redner notwendis, darauf hinzuweisen,<br />

dass man sich grössern Schwierigkeiten<br />

gegenübersehen werde.<br />

In den Ausschüssen der Europakommission habe<br />

man ganz allgemein von Strassenbauten gesprochen,<br />

wobei man ebenso an sonstige Strassen denken<br />

könne. Eine feste Präzisierung, der auf dem<br />

Kongress geäusserten Ideen dürfe als eine Voraussetzung<br />

für den Erfolg der Tagung darstellen, sowie<br />

auch die Möglichkeit der Anknüpfung an bereits<br />

Bestehendes. Albert Thomas gab dem<br />

Wunsch Ausdruck, dass die Kongressteilnehmer<br />

die Rolle von eigentlichen Vermittlern zwischen den<br />

allgemeinen Bedürfnissen und den besondern Interessen<br />

an den Autostrassen übernehmen möchten.<br />

Dies sei notwendig, um den Vorwurf einer Befürwortung<br />

von Luxusarbeiten zu vermeiden. In<br />

Wirklichkeit handle es sich bei den internationalen<br />

Autostrassen zwar nicht um Luxusarbeiten, doch<br />

müssten es wirtschaftliche Arbeiten in einer gewissen<br />

Zahl von Ländern sein. Selbst bei der<br />

Aufstellung eines allgemeinen Planes sollte den unmittelbaren<br />

Bedürfnissen der europäischen Wirtschaft<br />

Rechnung getragen werden. Es wäre auch<br />

nötig, sich alle Finanzschwierigkeiten vor Augen<br />

zu halten. Als das grosse Projekt des belgischen<br />

Finanzmannes Francis betr. Internationales Institut<br />

auftauchte, habe Albert Thomas an den Initianten<br />

sogleich die Frage gerichtet, ob dieses Institut<br />

auch in der Lage sein werde. Darlehen für öffentliche<br />

Arbeiten, sei es an Staaten, sei es an private<br />

Unternehmen zu gewähren, was grundsätzlich bejaht<br />

worden sei.<br />

Zum Schluss ermutigte der Direktor des Internationalen<br />

Arbeitsamtes die Kongressteilnehmer,<br />

vorwärts zu schreiten, vor der öffentlichen Meinung<br />

die Begründetheit ihrer Bestrebungen darzulegen<br />

und ihre Ideen zu entwickeln, wobei in den gegenwärtigen<br />

Zeiten auch der moralische Faktor betont<br />

werden dürfe, denn solche Arbeiten sind nach ihm<br />

geeignet, die europäischen Staaten zu einem Zusammenarbeiten<br />

zu bringen und inmitten der politischen<br />

Unsicherheit durch materielles Zusammenwirken<br />

die politische Atmosphäre verbessern zu helfen.<br />

Zwei Dinge seien nötig zur Verwirklichung<br />

der Bestrebungen des Kongresses: Der feste Wille,<br />

zum Ziel zu gelangen, und der Wille zur Ordnung<br />

und Methode. Auf diese Weise könne auch diese<br />

Tagung zum wirtschaftlichen Wiederaufbau, zur Befriedigung<br />

der Welt beitragen.<br />

Ihr Motor reagiert sofort auf gute Pflege. Er leistet<br />

mehr, und Sie bewahren ihn vor schweren Schäden,<br />

wenn Sie ihn mit Standard Motor Oil schmieren, das<br />

alle beweglichen Teile durch seinen feinen Oelfilm<br />

schutzt,-wenn Sie Standard Benzin tanken, das ihn zur<br />

Höchstleistung anspornt! Standard-Erzeugnisse steigern<br />

die Leistung, dasStandard-Verfahrenbürgtdafür!<br />

Oel wechseln Sie am besten, wenn der Motor noch warm Ist. Zum<br />

Nachwaschen nach dem Entleeren nehmen Sie Standard Motor<br />

Oil light (dünnflüssig) - 2 Liter genügen - aber niemals Petroleum I<br />

Das Standard-Verfahren,<br />

das Millionen von Franken<br />

für Versuche gekostet hat<br />

und für dauernde Kontrollmaßnahmen<br />

ständig hohe<br />

Mittel erfordert, bürgt für<br />

die Zuverlässigkeit und<br />

Gleichmäßigkeit der Standard-Erzeugnisse.<br />

Auf<br />

eigenen Prüfständen wird<br />

die Wirkung der Standard-<br />

Erzeugnisse an Versuchsmotoren<br />

untersucht und<br />

gemessen.<br />

die Marke, zu der die ganze Welt Vertrauen hat.


W£»<br />

»ftl<br />

Gummimarkt und Restriktion.<br />

Die auf einem Rekordtiefstniveau angelangten<br />

Qummipreise rücken das Restriktionsproblem<br />

neuerdings wieder etwas in den<br />

Vordergrund. Uneinig ist man sich über die<br />

Art und Weise der Durchführung der Pro-<br />

idaes im Juli <strong>1931</strong> die höchste Monatsziffer. Eine<br />

Gummifirma in Malakka erklärte es als unumstössliche<br />

Tatsache, dass solange Gummi<br />

verkäuflich sei, eine nennenswerte Verringerung<br />

der einheimischen Prodouktion nicht<br />

eintreten werde. Die grosse Masse der Malayer<br />

werde nicht zur Reisanpilanzung übergehen,<br />

da die Arbeit schwerer und der Preis<br />

niedriger sei. Andere Arbeit ist für sie nicht<br />

Eine Anzahl Mit-zu finden und solange sie noch etwas für<br />

ihren Gummi bekommen, werden sie abzapfen,<br />

um ihre Existenz zu erhalten. Dieser, in<br />

den meisten Fällen unkapitalistische, sehr<br />

duktkmseinschränkung.<br />

glieder der holländischen Studienkommission<br />

vertreten die Meinung, dass die Einschränkung<br />

auf natürlichem Wege eintreten müsse,<br />

während andere Regierungshilfe für notwendig<br />

hielten. Die Frage, ob durch ein Zusammengehen<br />

von Produzenten und Konsumenten<br />

das Gleichgewicht wieder hergestellt werden<br />

könnte, wird verneinend beantwortet.<br />

Eine allgemeine Einschränkung ist wegen<br />

der schwer zu regulierenden Gummikultur<br />

kaum durchführbar. Es ist auch ökonomischer,<br />

die Unternehmen mit einem hohen<br />

Oestehungspreise ausser Betrieb zu setzen,<br />

als die Produktionsverringerung in einer,<br />

dem Gestehungspreis auf der ganzen Linie<br />

erhöhenden allgemeinen Einschränkung zu<br />

suchen. Diese natürliche Anpassung findet<br />

schon jetzt statt. Da und dort wird die Ernte<br />

in den am wenigsten gewinnfähigen Teilen<br />

der Plantagen eingestellt. Ausdehnungsarbeiten<br />

werden keine durchgeführt und die Unterhaltung<br />

der Plantagen wird rationalisiert.<br />

Bei keiner einzigen Gesellschaft wird die<br />

ganze Erzeugung stillgelegt, obwohl zurzeit<br />

alle mit Verlust arbeiten. Es ist nicht so<br />

sehr die Frage des Gestehungspreises als<br />

vielmehr die flüssigen Mittel, welche bestimmt,<br />

wann die Produktion aufgegeben<br />

werden muss.<br />

Im allgemeinen ist man der Ansicht, dass<br />

in der nächsten Zukunft keine allzuhohen<br />

Gummipreise erwartet werden können, nachdem<br />

sich herausgestellt hat, dass binnen absehbarer<br />

Zeit ein stets steigender Teil der<br />

Produkion zu einem viel niedrigeren Gestehungspreis<br />

erzeugt werden kann als bisher<br />

als normal betrachtet wurde. Ausserdem sind<br />

die Vorräte auf ein derartiges Niveau gestiegen,<br />

dass sie einen grösseren Verbrauch<br />

noch geraume Zeit werden auffangen können.<br />

Weiter hat der regenerierte Gummi sich<br />

einen bleibenden Platz in der Reifen fabrikation<br />

erobert und schliesslich nimmt die Produktion<br />

der Eingeborenenkultur, trotz der<br />

niedrigen Preislage, noch immer nicht ab.<br />

Sei erreichte die Zufuhr des niederländischindischen<br />

Eingeborenengumtrris in Singapore<br />

primitive Produktionsbetrieb ist also, im Gegensatz<br />

zu den modernen Gummiplantagen,<br />

sehr krisenunempfindlich. Besteht also für<br />

die Gummikultur keine Hoffnung auf Besserung?<br />

Dies wird grossenteils von der Weltkonjunktur<br />

abhängen, denn es gibt keinen<br />

Artikel, dessen Verbrauchsziffer man sowenig<br />

vorher sagen kann, wie beim Gummi.<br />

Wer hätte z. B. 1930 vermuten können, dass<br />

der Rückgang der allgemeinen Wirtschaftslage<br />

den Weltverbrauch in den ersten sieben<br />

Monaten des laufenden Jahres gegenüber der<br />

Parallelperiode des Vorjahres von 432000<br />

auf 400 000 Tonnen senken werde bei einer<br />

gleichzeitigen Produktionsabnahme von<br />

475 000 auf 460 000 Tonnen? Wy.<br />

Die Petroleumdiktatur<br />

in U.S.A.<br />

Nach einer Ende Juni vorübergehend beobachteten<br />

Einschränkung ist die Rohölgewirvnung<br />

in den Osttexasstaaten neuerdings<br />

AUTOMOBIL-REVUB 1981 - N» 72<br />

wieder im rapiden Anstieg begriffen. Die<br />

Produktion dieses neuen amerikanischen Petroleumdorados,<br />

welche noch zu Jahresbeginn<br />

kaum beachtet wurde, da sie im Verhältnis<br />

zu den andern Produktionsgebieten<br />

überhaupt nicht in Betracht fiel, stellt sich<br />

anfangs Juli im Tagesdurchschnitt auf rund<br />

350,000 Fass. Seitdem ist die Rohölgewinnung<br />

in diesem Staate, trotz der herrsehenden<br />

Weltüberproduktion, ununterbrochen<br />

weiter angestiegen und zwar im Verlaufe<br />

eines Monats um nahezu 90 Prozent auf eine<br />

Rekordhöhe von arbeitstäglich 654,000 Fass.<br />

Damit ist Osttexas jetzt der bedeutendste<br />

Petroleumproduzent Amerikas geworden. In<br />

Kalifornien und Oklahoma, den beiden bisher<br />

bedeutendsten Produktionsgebieten, wurden<br />

demgegenüber in der per Mitte August abgeschlossenem<br />

Woche nur 505,000, resp.<br />

421,000 Fass Rohöl arbeitstäglich gewonnen.<br />

Die von der beispiellosen Aufblähung deir<br />

Osttipxasproduktion ausgehenden Beunruhigungswellen<br />

für den gesamten amerikanischen<br />

und internationalen Petroleummarkt<br />

haben den Gouverneur des Staates Texas<br />

veranlasst, nachdem alle bisher unternommenen<br />

Versuche einer freiwilligen Einschränkung<br />

der Erzeugung gescheitert sind,<br />

auf Grund des erst unlängst in Oklahoma<br />

geschaffenen Präzedenzfalles eine Reihe von<br />

Restriktionsverordnungen zu erlassen. Um<br />

seinen Anordnungen den genügenden Rückhalt<br />

zu geWti, wurde über das Petroleumgebiet<br />

von Osttexas das Standrecht verhängt.<br />

800 Mann überwachen in behördlichem<br />

Auftrag die Schliessung der Petroleumschächte.<br />

Nach den in Oklahoma gemachten<br />

Erfahrungen glaubt man, die Intervention<br />

des Gouverneurs als wenig erfolgversprechend<br />

ansehen zu müssen. Die Rohölgewinnung<br />

in diesem Bezirk ist nämlich in der am<br />

8. August beendeten Woche trotz der in der<br />

Berichtsperiode von dem zuständigen Gouverneur<br />

verfügten Schliessung von mehr als<br />

3000 Quellen, die jedoch nicht länger als<br />

einen halben Tag aufrechterhalten werden<br />

konnte, nur von 425,000 auf 421,000 Fass<br />

oder um knapp 1 Prozent arbeitstäglich zurückgegangen.<br />

Der auf der Hand liegende<br />

Misserfolg dieser seinerseits stark beachteten<br />

Intervention erscheint um so hervorstechender,<br />

wenn man sich vergegenwärtigt, in<br />

wie starkem Masse das freie Spiel der Wirtschaftskräfte<br />

die Produktion in diesem Bezirke<br />

unmittelbar vorher gedrosselt hatte.<br />

Infolge des ausserordentlichen Preistiefstandes<br />

für Rohöl hatte die Rohölausbeute Oklahomas<br />

in den dem Einschreiten des Gouverneurs<br />

vorausgegangenen drei Wochen eine<br />

Abnahme von arbeitstäglich 632,000 auf<br />

425,000 Fass oder um nicht weniger als 33<br />

Prozent erfahren. Unter diesem Gesichtswinkel<br />

betrachtet erscheint die Aktion des<br />

Gouverneurs von Texas, durch die bekanntlich<br />

eine Heraufsetzung der Rohölpreise erzwungen<br />

werden sollte, ziemlich aussichtslos.<br />

' Wy.<br />

Ans der internationalen Automobilindustrie.<br />

In Mailänder Industriekreisen vertritt<br />

man die Ansicht, dass zwischen den mechanischen<br />

Werkstätten Franco Tosi in Legnano,<br />

welche mit einem Aktienkapital von 39<br />

Millionen Lire arbeiten und der über ein<br />

Aktienkapital von 125 Mill. Lire verfügenden<br />

Automobilfabrik Ansaldo A.-G. in Genua Verhandlungen<br />

über eine Interessengemeinschaft<br />

oder Verschmelzung schweben. Der Zusammenschluss<br />

scheint hauptsächlich auf den<br />

Wunsch des Gemieser Äurtimobilunternehmens<br />

zurückzuführen zu sein, den Bau von<br />

Tosi-Dieselmotoren zu übernehmen.<br />

Das per Ende Dezember 1930 abschliessende<br />

zweite Geschäftsjahr der Adam Opel<br />

A.-G. weist einen Verlust von 13,85 Mill. RM.<br />

aus gegenüber 2,2 Mill. RM. im Vorjahre.<br />

Diese als erste überraschende Verluststeigerung<br />

wird durch Sondermassnahmen derGeselschaft<br />

erklärlich und beruht keineswegs<br />

auf Betriebsverlusten. Das 1929 begonnene<br />

Umstellungsprogramm konnte im Verlauf<br />

des letzten Jahres annähernd zu Ende geführt,<br />

werden, was den endgültigen Verzicht<br />

auf das alte Fabrikationsprogramm bedeutete<br />

und damit die Aufgabe wertvoller Einrichtungen<br />

und Halbfabrikate mit sich brachte.<br />

Zu diesen neuen Verlusten sind noch solche<br />

entstanden aus dem zur Fabrikationsreife<br />

entwickelten neuen Programm des 1,8-Liter-<br />

Wagens und der 1,5- und 2-Tonnen-Schnelllastwagen.<br />

Die neuen Majoritätsaktionäre<br />

(General Motors) haben insgesamt bis jetzt<br />

über 35 Mill. RM. in Rüsselheim investiert.<br />

Erst im Laufe dieses Jahres konnte die serienmässige<br />

Produktion aufgenommen werden.<br />

Die Anschaffungen in diesem Zusammenhange<br />

mussten für eine Produktionskapazität<br />

geschaffen werden, die nicht nur<br />

für den einheimischen Markt, sondern auch<br />

für den Export ausreichte. Neben dem Fabrikationsprogramm<br />

wurde auch die Verkaufsorganisation<br />

und die Verkaufspolitik<br />

umgestellt, was besonders in der scharfen<br />

Ermässigung der Debitoren um rund zwölf<br />

Mill. Reichsmark zum Ausdruk kommt. Gegenüber<br />

dem Jahre 1929 konnte Opel seinen<br />

Anteil am gesamten deutschen Automobilumsatz,<br />

trotz Ausfalles der alten Modelle,<br />

um 1,8% steigern.<br />

Wy.<br />

Neue russische Oelfelder. Von den verschiedenen<br />

in Russland in der letzten Zeit<br />

neu entdeckten Oelfeldern haben diejenigen<br />

von Maikop im nördlichen Kaukasus und<br />

eines im Ural schon grössere Bedeutung<br />

erlangt. Besonders das neue Feld im Ural<br />

wurde als weit ertragreicher erkannt, als<br />

man anfänglich erwartet hätte. Es wird angenommen,<br />

dass in einigen Jahren hier der<br />

Ertrag jährlich 4,500,000 Tonnen betragen<br />

kann.<br />

Der Ertrag an Oel hat in Russland in den<br />

letzten Jahren dauernd stark zugenommen.<br />

Im Oktober des letzten Jahres betrug die<br />

tägliche Produktion an Rohöl 56,400 Tonnen,<br />

was 36% mehr darstellt, als im gleichen<br />

Monat des Jahres vorher gewonnen werden<br />

konnte.<br />

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N° 72 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

s«<br />

Neue Bergstrasse Gersau—Rigi—Scheidegg.<br />

Ein Zürcher Konsortium, an dem auch<br />

Automobilisten beteiligt sind, beabsichtigt<br />

eine Bergstrasse Gersau—Rigi—Scheidegg<br />

zu erstellen, die für Automobile benutzbar<br />

sein wird. Wie man uns mitteilt, soll die<br />

Strasse eine Breite von 5,5 Meter und eine<br />

maximale Steigung von 8 bis 10 Prozent<br />

aufweisen. Die alte, nur drei Meter breite<br />

Strasse bis Gschwend, soll auf die neue<br />

Breite ausgebaut werden. Dieses Strassenstück<br />

misst 5,3 km, währenddem die Gesamtlänge<br />

der Strasse bis Rigi—Scheidegg<br />

auf 11,3 km mit einem Höhenunterschied<br />

von 1200 Meter veranschlagt ist. Das Strassenstück<br />

Gschwend—Scheidegg verspricht<br />

eine ideale Aussichtsstrasse mit gleichmässiger<br />

Steigung zu werden. Es heisst, die<br />

Bevölkerung von Gersau sei dem Projekt<br />

günstig gesinnt, so dass auch eine Kostenbeteiligung<br />

durch Genossame und Bezirk zu<br />

erwarten sei.<br />

go.<br />

Die ErschHessung des Saleve für das<br />

Automobil. Eine wichtige Etappe bei der!<br />

Verwirklichung des Planes der Ueberquerung<br />

des gesamten Saleve-Massives durch<br />

eine Automobilstrasse ist am letzten Samstag<br />

durch die Eröffnung des auf französischem<br />

Gebiete gelegenen Teilstückes von<br />

Cruseilles (783 m) zur Croisette (1170 m) auf<br />

den sogenannten < Pitons » erreicht worden.<br />

Die neue Strasse, die einstweilen 17 km lang<br />

ist, bietet nach der Savoyer wie auch nach<br />

der Schweizer Seite hin an einigen Stellen<br />

prächtige Ausblicke. Sie besitzt eine Breite<br />

von 5 m, bei einer Maximalsteigung von<br />

6 Prozent. Von der Croisette, wo heute die<br />

ebenfalls neu erstellte, aber nur 3 m breite<br />

Strasse von Collonges-sous-Saleve ausmündet,<br />

soll sie später über den ganzen Rücken<br />

des Grossen Saleve nach der Endstation der<br />

Saleve-Bahn, Treize-Arbres, weitergeführt<br />

werden, die bereits von Monnetier aus mit<br />

dem Automobil erreicht werden kann. Damit<br />

wäre dann die Möglichkeit geboten, den<br />

ganzen Bergkamm von einen bis zum anderen<br />

Ende dem Automobilverkehr zu eröffnen,<br />

was naturgemäss auch die Erstellung<br />

neuer Hotels und Garagen mit sich bringen<br />

wird. Durch die geplante Höhenstrasse<br />

wird dem Automobil-Tourismus in unmittelbarer<br />

Nähe Genfs ein einzigartiges Gebiet<br />

erschlossen.<br />

-li.<br />

Staatsstrasse Altstätten-Gate. Der Regierungsrat<br />

des Kantons Appenzell A.-Rh. hat<br />

kürzlich dem von der appenzellischen Landesbau-<br />

und Strassenkommission vorgelegten<br />

Projekt für die Wiederinstandstellung der<br />

im Jahre 1930 durch stärkere Erdrutschumgen<br />

im sogenannten Schlittertobel bei Gais zerstörten<br />

Staatsstrasse von Altstätten nach<br />

Gais (Stossstrasse) seine Genehmigung erteilt.<br />

Auch der st. gallische Regierungsrat<br />

stimmte grundsätzlich dem Projekte zu. Die<br />

noch offenstehende Frage für die Neuarbeiten<br />

an der Stossstrasse bezieht sich lediglich<br />

auf die Kostenverteilung. Beide Kantone<br />

werden voraussichtlich zusammen 600,000<br />

Fr. aufzuwenden haben. Nach Ablauf der<br />

öffentlichen Einsprachefrist ist mit der baldigen<br />

Inangriffnahme des Ausbaues zu rechnen.<br />

Durch die Wiederinstandstellungsarbeiten<br />

werden eine ganze Reihe von Arbeitslosen<br />

willkommene Beschäftigung erhalten.<br />

Des Ausbau wird nicht mehr lange auf sich<br />

warten lassen, da sowohl das st. gallische<br />

Rheintal wie das Appenzellerland schwer<br />

unter den gegenwärtigen Verkehrsverhältnissen<br />

zu leiden haben. Für Personenautomobile<br />

genügt die provisorisch instand gestellte<br />

alte Stossstrasse noch; allein für den<br />

schweren Lastwagenverkehr ist die Strasse<br />

immer noch nicht fahrbar. x.<br />

Neue Strassen im Wallis. Im Val d'Anniviers<br />

befindet sich seit drei Jahren eine<br />

Strasse, die von Vissoie nach St-Lue führt,<br />

im Bau. Sie wird in nächster Zeit vollendet.<br />

Dieselbe überwindet auf einer Länge von 8<br />

km eine Höhendifferenz von 422 m. Gegenwärtig<br />

ist es sowohl den Personen- als Lastwagen<br />

gestattet, die Strasse zu benützen, die<br />

aber gute 100 m vor dem Dorf St. Luc endet.<br />

Ein Postauto hat seit dem 1. August bereits<br />

den Personentransport nach St Luc über-,<br />

nommen, währenddem die übrige Post immer<br />

noch mit Maultieren auf dem alten Weg<br />

hinaufgeschleppt wird.<br />

Im Val de Bagnes wird der Ausbau des<br />

Strassenstückes von Ohäble nach Champsec<br />

und Lourtier vorbereitet, die einen Kostenaufwand<br />

von 180,000 Fr. bedingen wird, wovon<br />

allerdings der Staat 50 Prozent tragen<br />

wilL<br />

Zwischen Saxon und Martigny im Rhonetal<br />

existiert eine bekannte Querstrasse von<br />

Fully nach Charrat, die mit einem Kostenaufwand<br />

von 80,000 Fr. modern ausgebaut<br />

wird.<br />

Zwei Millionen Franken wird der Bau der<br />

Prüfung der Bremsfähigkeit. In den gTossen Londoner Garagen sind neuerdings Anlagen eingebaut<br />

worden, die es dem Automobilisten ermöglichen, die Bremssicherheit seines Wagens zu prüfen. Der<br />

Wagen wird auf eine Plattform gefahren und scharf abgebremst. Auf einer Skala wird sodann<br />

die Bremsfähigkeit angezeigt. Genügt sie nicht, so muss eine Reparatur vorgenommen werden.<br />

Strasse von Stalden durch das Saastal nach<br />

Saas-Fee kosten. Der Staat gedenkt, davon<br />

45 Prozent zu übernehmen. lt.<br />

Ausbesserung der waadtländischen Kantonsstrassen.<br />

Der waadtländische Grosse<br />

Rat trat am vergangenen Montag zu seiner<br />

ordentlichen Herbstsession zusammen. Er<br />

bewilligte einen Nachtragskredit von Fr.<br />

830,000 für die Ausbesserung der waadtländischen<br />

Kantonsstrassen, die durch die<br />

Kälte des Winters 1930/31 und durch einen<br />

starken Sturm am 6. Juli des vergangenen<br />

Jahres erheblich gelitten hatten. Ferner<br />

überwies er dem Regierungsrat ein Petiton<br />

von 34 Gemeinden, in der verlangt wird,<br />

dass der Staat alle aus den Schneeräumungsarbeiten<br />

auf den Kantonsstrassen entstandenen<br />

Kosten übernehme.<br />

mb.<br />

Strasse Lausanne—Bern. Die Strasse Lausanne—Bern<br />

wird zur Zeit an verschiedenen<br />

Stellen ausgebaut. Zwischen Marnand und<br />

Granges-sous-Trey wird die Strasse bedeu-<br />

tend verbreitert, sie weist dort eine durchschnittliche<br />

Breite von 9—10 Meter auf.<br />

Aehnliche Ausbauarbeiten werden auch zwischen<br />

Qranges-sous-Trey und Payerne, vor<br />

allem an der Strecke im Kantonswald von<br />

Boulex vorgenommen. Ueberholungsarbeiten<br />

wurden auch zwischen Henniez und Marnand<br />

ausgeführt % x.<br />

Ausbau der Zfircher-Strasse in Winterthur.<br />

Das letzte noch nicht ausgebaute Teilstück<br />

der Zürcher-Strasse in Winterthur, die 500<br />

Meter von der Tössbrücke bis zur Stationsstrasse<br />

in Töss, sollen gemäss Antrag des<br />

Stadtrates an den Grossen Gemeinderat von<br />

Winterthur in der nächsten Zeit ebenfalls<br />

ausgebaut werden. Die östliche Seite des<br />

Strassenstückes soll ein Trottoir erhalten;<br />

ferner wird der Niveauübergang über die<br />

Bahnlinie Winterthur-Basel verbessert und<br />

die Strecke mit Walzasphaltbelag versehen.<br />

Man schätzt die notwendigen Kosten für den<br />

Ausbau auf maximal 100.000 Fr. bo.<br />

FACH<br />

SAGT:<br />

Lelchtmetallkolben<br />

die thermisch vergütet sind, verlieren Ihren Festlgkeltsgrad,<br />

wenn sie besonders bei Bergfahrten im<br />

überhitzten Motorlnnern (Temperatur bis 1700°)<br />

helss und beim nachherigen Stillstand des Wagens<br />

langsam wieder kalt werden. Sie nützen sich dann<br />

rapid ab und müssen bald wieder ersetzt werden«<br />

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KOLBEN<br />

Diatherm-Kolben<br />

sind nicht thermisch vergütet, sie sind unempfindlich<br />

gegen Hitze, sie halten darum am<br />

längsten und greifen den Cylinder nicht an«<br />

Gewöhnliche Lelohtmetallkolben<br />

besitzen grosse Wärme-Ausdehnung. Um im Betrieb<br />

nicht festzubrennen oder anzufressen, muss man<br />

sie entweder mit grossem Spiel einbauen oder mit<br />

einem oder mehreren Schlitzen versehen, die der<br />

Ausdehnung nachgeben. Im ersten Fall klappern<br />

die Kolben bei kaltem Motor und verursachen das<br />

bekannte Oelaufsteigen und grossen Oeiverbrauch<br />

und ovallsleren die Cyllnder, well sie schlechte Führung<br />

haben; im zweiten Fall geht der Kolben seines<br />

grössten 'Vorteils, der guten Wärmeableitung, verlustig,<br />

weil die Schlitze den Wärmeabfluss unterbrechen.<br />

Der schlechte Mechaniker sagt:<br />

Gewöhnliche Leichtmetallkolben<br />

empfehle Ich meinen Kunden, weil es bei Ihnen auf<br />

einige Zehntelsmillimeter Spiel nicht ankommt und<br />

Ich darum mit ihrem Einbau es nicht so genau<br />

nehmen muss und weniger Mühe habe; der Kunde<br />

versteht ja nichts davon oder merkt es erst viel*<br />

später.<br />

Nicht teurer als andere Kolben!<br />

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und Oel und klappern nicht.<br />

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Diatherm-Kolben<br />

bestehen aus der patentierten Spezial-Alpax-<br />

Legierung, deren Wärmeausdehnung dem Grau*<br />

guss am nächsten kommt. Sie werden darum<br />

mit fast ebenso geringem Spiel wie Graugusskolben<br />

eingebaut, klappern nicht, haben konstant<br />

gute Führung, ziehen kein Oel, und<br />

beschädigen die Cylinder nicht. Sie sind auch<br />

nicht geschlitzt und der grosse Vorteil des<br />

Dlatherm-Kolbens, der gute Wärmeabfluss<br />

bleibt erhalten, dank seiner speziellen, patentierten<br />

Form«<br />

Der gute Mechaniker sagt:<br />

Nur Diatherm-Kolben<br />

baue Ich ein, trotzdem sie sehr gute und genaue<br />

Arbeit verlangen; dafür wird es mir der Kunde<br />

später danken.<br />

Schweizerische Metallurgische Gesellschaft<br />

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V


10<br />

•CÄ«1»<br />

Frage 8046. Mittel flegen das Anlaufen der<br />

Scheiben. Angesichts der herannahenden Herbstmonate<br />

und der zu erwartenden Nebeltage interessiere<br />

ich mich für ein Mittel, das gestattet, das Anlaufen<br />

der Scheiben zu verhüten. Kürzlich hörte ich<br />

von einem Mittel mit dem Namen c Duran ». Kann<br />

mir ein Leser der € Automobil-Revue » die Bezugsquelle<br />

angeben? 0. K. in H.<br />

Fräse 8047. Häufig brechendes Benzinrohr.<br />

Das Benzinführungsrohr vom Vakuumförderer zum<br />

Vergaser ist bei meinem Motor schon zu wiederholten<br />

Malen gebrochen, woran anscheinend die beträchtlichen<br />

Motorvibrationen schuld sind. Wie kann<br />

dem in Zukunft vorgebeugt werden? A. E. in O.<br />

Antwort der Red.: Wenn die Motor-<br />

•vibrationon nicht allzu stark sind, kann dem Benzinrohr<br />

eine genügende Elastizität gegeben werden,<br />

indem es zwei- oder dreimal zu einer Spirale gewunden<br />

wird. Das Benzin muss aber im Rohr mit<br />

einem kontinuierlichen Gefälle fliessen können, d. h.<br />

die Spirale muss um eine senkrechte Achse gewunden<br />

sein, sonst bilden sich im Rohr Wasserablagexungen<br />

und Luftsäcke, die dem Benzinfluss hinderlich<br />

sind. Wenn die Motorvibrationen sehr stark<br />

sind, so empfiehlt es sich eher, in das Benzinrohr<br />

ein Stück Gummischlauches einzusehalten, wie es<br />

auf der beistehenden Abbildung dargestellt ist.<br />

Frage 8048. Schmierung. Ich habe mir vor kurzem<br />

ein Ooeasions-Auto, Marke Opel, gekauft. Es<br />

ist das Kabriolet Modell 1930, 4 Zylinder, 5,2<br />

Steuer-PS. Kann ich zu diesem Wagen das Ford-<br />

Oel, das im Preis bedeutend billiger ist als andere<br />

Marken, verwenden, ohne Gefahr zu laufen, dass<br />

es dem Motor weniger zuträglich sein könnte als<br />

das Oel anderer Marken?<br />

In welchen Zeitabständen resp. nach wieviel gefahrenen<br />

Kilometern soll das Oel ganz abgelassen<br />

und erneuert werden?<br />

Kann das abgelassene Oel noch ftr irgendeinen<br />

Zweck verwendet werden?<br />

Mein Wagen ist ca. 6000 km gefahren. Ich habe<br />

für die Oberschmierung das Mirakel-Oel verwendet;<br />

nun -wurde mir aber gesagt, dass dieses Mittel<br />

•ijrentlich nur für das Einfahren des Wagens bestimmt<br />

sei, später sei es nicht mehr notwendig. Ist<br />

dies zutreffend oder empfehlen Sie mir, auch weiterhin<br />

für die Oberschmierung dieses Hilfsmittel<br />

zu verwenden? I. W. in B.<br />

Antwort: Sichere Auskunft, oB das Ford-Oel<br />

in Ihrem Opel-Wagen verwendet werden darf, kann<br />

Ihnen nur das Opel-Werk in Rüsselsheim geben.<br />

Wir glauben zwar nicht, dass dieses Oel für Ihren<br />

Wagen unbrauchbar ist. In Sachen Schmierung<br />

wenn Ste glauben, dass Ste Ihre Artikel viel billiger<br />

durch den Fabrikanten als durch den Grossisten beziehen<br />

können. Bitte verlangen Sie einmal meine Offerte<br />

und vergleichen Sie meine Preise mit denjenigen der<br />

Konkurrenz. Sie werden sehen, dass Sie nirgends vorteilhafter<br />

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darf man sich aber nicht auf ein Glauben, sondern<br />

nur auf Sicherheiten stützen.<br />

Bei einem neuen Wagen soll das Oel nach den<br />

ersten 500 km, den ersten 1000 km und den ersten<br />

2000 km abgelassen werden. Nachher genügt eine<br />

Entleerung des Kurbelgehäuses etwa alle 5000 km.<br />

Je häufiger gewechselt wird, desto weniger wird<br />

sich der Motor abnützen.<br />

Leider gibt es bis jetzt bei uns keine einigermassen<br />

rationelle Verwendung für abgelassenes<br />

Oel. In England und Amerika bestehen Raffinerien,<br />

die solches Oel aufkaufen und wieder verwendbar<br />

machen; bei uns dagegen wird es höchstens<br />

noch zum Schmieren wenig beanspruchter<br />

Gelenke, zum Anstreichen und Imprägnieren von<br />

Holz und anderen derartigen Zwecken ausgenützt.<br />

Ein gutes Obenschmieröl kann auch für den<br />

schon eingelaufenen Motor noch vorteilhaft sein, da<br />

es z. B. die Abnützung der Ventilschäfte und Ventilführungen<br />

und den Russansatz im Verbrennungsraum<br />

vermindert.*<br />

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Anfrage 1071. Anhänger an Personenwagen.<br />

Ich habe die Vertretung von Weekend-Anhängern<br />

und versuchte, dieselben in unserer Stadt zu<br />

verkaufen. Auf meine Erkundigung bei den Motorfahrzeugkontrollen<br />

sämtlicher Konkordatskantone<br />

erhielt ich das Resultat, dass ungefähr die Hälfte<br />

dieser Kantone die Anhänger bewilligt, die andere<br />

Hälfte dagegen dieselben vollständig verbietet.<br />

Meines Wissens besteht im Konkordat eine Bestimmung,<br />

dass jede Verkehrsbewilligung eines Konkordatskantons<br />

in sämtlichen anderen Konkordatskantonen<br />

gültig ist. Ich möchte Sie höflich anfragen,<br />

ob diese Bestimmung nur für Motorfahrzeuge<br />

gilt oder ob dieselbe auch sinngemäss auf<br />

Anhänger angewandt wird.<br />

Unser Kanton hat vor kurzem auf meine Bemühungen<br />

hin die Bewilligung für Anhänger,<br />

welche zu Sport-Zwecken dienen, erteilt Wenn ich<br />

also mit dieser vom Kanton Zürich ausgestellten,<br />

gültigen Verkehrsbewilligung in einen Kanton fahre,<br />

in welchem Anhänger verboten sind, so dürfte<br />

meiner Ansicht nach dieser Kanton mir die Durchfahrt<br />

nicht verweigern, resp. mir keine Busse<br />

geben, da ich mich auf den oben erwähnten Konkordatsartikel<br />

stützen kann. Ich sehliesse aber<br />

daraus noch weiter, dass von diesem Augenblicke<br />

an auch jeder Bürger der anderen Kantone das<br />

Recht hat, einen Anhänger mitherumzufiihren. da<br />

alle Schweizerbürger in jedem Kanton dasselbe<br />

Recht geniessen sollten.<br />

A. B (A.)<br />

Antwort: Die von Ihnen gestellte Frage ist<br />

bereits vom Bundesgericht entschieden worden.<br />

Dasselbe hat entschieden, dass die Verkehrsbewüligung<br />

für das ganze Gebiet der Konkordatskantone<br />

Gültigkeit habe, d. h. die dem Konkordat<br />

angehörenden Kantone sind verpflichtet, die von<br />

einem anderen Konkordatskanton mit konkordatsmässiger<br />

Verkehrsbewilligung ausgewiesenen Motorfahrzeuge<br />

im eigenen Kantonsgebiet zuzulassen.<br />

Allein diese Verpflichtung besteht nur für Motorfahrzeuge<br />

selbst, nicht auch für Anhängerwagen,<br />

deren in Art. 8 des Konkordates keine Erwähnung<br />

Telephon Birsig 96.53 SS und<br />

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getan ist. Es steht deshalb vom Konkordats wegen<br />

jedem Kanton frei, Anhänger überhaupt von seinem<br />

Gebiete auszuschliessen oder sie nur unter gewissen<br />

Bedingungen zuzulassen, < . - • ^*<br />

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Anfrage 1072. Ersatzlieferung. Kürzlich tauschte<br />

ich meinen alten Wagen gegen einen neuen derselben<br />

Marke um. Laut Kaufvertrag verpflichtete<br />

sich die Firma ausser der kompletten Fabrikausrüstung<br />

noch zur Gratislieferung und Montierung<br />

von Federschutzhüllen und Richtungszeigern.<br />

Bald konnte ich aber konstatieren, dass ich getäuscht<br />

worden bin, indem man eine Garnitur montiert<br />

hatte, die gar nicht passte und zudem noch<br />

falch montiert, zerschnitten und stellenweise zu<br />

kurz war.<br />

Ich Hess die Sache von einem Fachmann untersuchen<br />

und die Federschutzhüllen entfernen, wobei<br />

man dann sah, dass sie schon voll Kot und Wasser<br />

waren, von Oel oder Fett war meistens keine Spur<br />

vorhanden und die Federn rosteten schon.<br />

Natürlich brachte ich mehrmals Reklamationen<br />

an bei der Firma. In einem eingeschriebenen Brief<br />

bemerkte ich dann ausdrücklich, dass, wenn ich bis<br />

zu einem bestimmten Datum keine definitive Antwort<br />

habe, ich eine neue Garnitur auf Rechnung<br />

der Firma bestellen und montieren lassen werde.<br />

Leider bekam ich nie eine Antwort. Ich wartete<br />

noch ein paar Tage und bestellte dann eine neue<br />

Garnitur nach Mass beim nächsten Vertreter.<br />

Nun bekam ich endlich ein Schreiben von der<br />

Auto-finna, worin sie meine Reklamation aus nicht<br />

begründet erklärte. Sie schrieben, die Ware sei<br />

fabrikneu und der Umstand, dass Position und Dimensionen<br />

der Federn des diesjährigen Modells<br />

vom letztjährigen etwas abweichen, bewegte sie, an<br />

an den noch auf Lager befindlichen Hüllen diese<br />

Aenderungen vorzunehmen.<br />

Trotzdem ich fest überzeugt bin, im Recht zu<br />

sein, so möchte ich Sie dennoch um Ihre Meinung<br />

bitten. Die neuen Hüllen werde ich direkt bezahlen<br />

und den Betrag einfach von der Restanz, die ich<br />

der Firma noch schulde, abziehen. B.<br />

Antwort: Es handelt sich hier um den Bestandteil<br />

eines Kauf- resp. Tauschvertrages. Der<br />

Verkäufer haftet Ihnen für Mängel, sofern Sie diese<br />

sofort naoh Feststellung gerügt haben. Der Verkäufer<br />

ist berechtigt, die Mängel durch Ersatzleistung<br />

zu beheben. Dieses Recht fällt im vorliegenden<br />

Falle dahin, da Ihnen der Verkäufer auf<br />

Ihre Aufforderung hin den Mangel zu beheben,<br />

lange Zeit gar nicht geantwortet hat. Sie sind daher<br />

berechtigt, Preisminderung geltend zu machen.<br />

Da Sie dem Verkäufer offenbar noch einen 1 Teil des<br />

Kaufpreises schulden, ziehen Sie die von Ihnen<br />

beanspruchte Preisminderung von der Kaufpreisrestanz<br />

ab. Der Verkäufer muss Sie dann einklagen,<br />

wenn, er Ihren. Abzug nicht anerkennt. Auf die<br />

Klage des Verkäufers machen Sie dann einredeweise<br />

Ihre Forderung, resp. Hiren Anspruch auf<br />

Preisminderung wegen vorhandener Mängel geltend.<br />

Ob die Federhüllen, so wie sie waren, sich<br />

als effektiv mangelhaft erweisen, ist eine technische<br />

Sachverständigenfrage.<br />

vom 28. August <strong>1931</strong>.<br />

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(Umänderungen von Fiat 501, 502, 503 zu<br />

Sport- oder Kennzwecken werden ausgeführt.)<br />

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Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />

I. Strassen.<br />

1. Kerenzerbergstrasse (Mollis - Mühlehorn).<br />

Nachdem die Felssprengungsarbeiten beendigt sind,<br />

ist die Strasse trotz den Umbauarbeiten wieder besäser<br />

passierbar.<br />

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2. Neue Gardaseestrasse am Westufer. Die neue<br />

Gardaseestrasse, welche von Riva direkt dem Westufer<br />

entlang nach Gardone und Salö führt, ist am<br />

20. August <strong>1931</strong> offiziell eingeweiht worden. Doch<br />

ist dieselbe dem Verkehr noch nicht geöffnet, da<br />

noch Teerungsarbeiten vorgenommen werden, welche<br />

noch bis ca. 10. September dauern dürften.<br />

3. Die neue Automobilstrasse Bergamo-Brescia<br />

ist dem Verkehr übergeben worden. Dadurch besteht<br />

nun eine durchgehende Autostrasse von Milano<br />

über Bergamo nach Brescia.<br />

4. Strasse Basel-Napoleonsinsel-Ensisheim-Colmar<br />

zwischen Ste. Groix-en-Plaine und Colmar in<br />

schlechtem Zustand.<br />

5. Strasse Col de la Schlucht-Gerardmer teilweise<br />

in schlechtem Zustande.<br />

II. Strassensperren Im Ausland.<br />

Strasse Stuttgart - Vaihingen a. Enz - Bretten-<br />

Bruchsal in Vaihingen gesperrt. Umleitung über<br />

Ludwigsburg-Bietigheim oder Leonberg-Mönsheim.<br />

Stuttgart - Metzingen - Urach - Blaubeuren - Ulm<br />

in Bernhausen gesperrt. Umleitung über Echterdingen.<br />

III. Autofähren.<br />

Der Fahrplan der Autofähre Romanshorn-Friedrichshafen<br />

hat durch die kürzlich vorgenommenen<br />

Verkehrseinschränkungen des Dampfschiffverkehrs<br />

auf dem Bodensee keine Aenderungen erfahren.<br />

IV. Neue Zollvorschriften.<br />

Gemäss dem für die Länder Deutschland, Belgien,<br />

England, Dänemark, Frankreich, Luxemburg,<br />

Niederlande, Jugoslawien und die Schweiz in Kraft<br />

getretenen neuen Abkommen kann inskünftig in allen<br />

Fällen, in denen in einem der obigen Länder<br />

eine konsularische Beglaubigung zur Löschung eines<br />

Zolltitels nötig war, der betreffende Automobilist<br />

inskünftig auch eine zollamtliche Erklärung des betreffenden<br />

Landes beibringen, welche beweist, dass<br />

sich das Fahrzeug wieder in diesem Lande befindet.<br />

Diese zollamtliche Erklärung muss alle Angaben<br />

enthalten, die im Triptyk aufgeführt sind, und<br />

darf nicht abgegeben werden, bevor nicht durch<br />

eine genaue Inspektion die Identität des Wagens<br />

mit dem auf dem Zolldokument erwähnten Fahrzeug<br />

bewiesen wird.<br />

V. Autosportliche Veranstaltungen.<br />

Kriens-Eigenthal-Rennen vom 6.<br />

September 1031. Der Vorverkauf der Eintrittskarten<br />

für die Zuschauer erfolgt an nachstehenden<br />

Stellen:<br />

Luzern: Sekretariat der Sektion Lnzern des A. C. S.,<br />

Löwenstrasse 3;<br />

Zürich: Sekretariat der Sektion Zürich des A. C. S.,<br />

Waisenhausstrasse 2;<br />

Basel: Sekretariat der Sektion Basel des ; A. C. S.,<br />

Centralbahnplatz 13 I.;<br />

Bern: Touristikbureau der Sektion Bern des A. C. S.,<br />

Bundesgasse 14;<br />

Genf: Sekretariat der Sektion Genf des A. C. S., 43,<br />

Rue du Rhone.<br />

Die Eintrittspreise sind wie folgt festgelegt:<br />

Parkkarte für Personenautos Fr. 5.—, für Autocars<br />

Fr. 10.—, für Motorräder Fr. 2.—, für Sidecars<br />

Fr. 3.—. Zuschauer Fr. 1. 50.<br />

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N° 72 - <strong>1931</strong><br />

AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

A.C.<br />

SEKTION GRAUBÜNDEN. Ortsgruppe Obtrengtdlm<br />

Da« Sekretariat der Ortsgruppe in St, Moritz<br />

empfing kürzlich den Besuch eines Aussobusses<br />

der nationalen Tooiristikkommission, J/eatehend aus<br />

den Herren Devaud, Bossbard und Generalsekretär<br />

Primault, die auf ihrer Inspektionsreise bei den<br />

verschiedenen Grenabureaux auch das St, Moritzer<br />

Touristikbureau in Augenschein nahmen, um sich<br />

einen Einblick in Organisation, Frequenz und Geschäftsführung<br />

zu verachaffen.<br />

Von der Ortsgruppe wurde im Lauf der Saison<br />

eine Aktion für die Gewinnung neuer A.C.S-Schildinhaber<br />

durchgeführt, die mit einem erfreulichen<br />

Erfolg flibschloss.<br />

Vorgangitr der Generalversammlung der Sektion,<br />

die auf 18. September nach Fliras einberufen wird,<br />

findet an 3. September die Generalversammlung<br />

der Ortsgruppe statt. Als Ort dafür hat der Vorstand<br />

Pontresina bestimmt. Auf der Trakandenliste<br />

figurieren als Hauptgeschäfte der Jahresbericht,<br />

der Kassabericht, Wahlen, eventuelle Anträge<br />

an die Sektionsgeneralversammlung und die Herbsttour.<br />

Statutengemäß hat sich der ganze Vorstand<br />

einer Neuwahl BU unterziehen, doch liegt bisher<br />

einaig das Rücktrittsgesuoh von Herrn Dr. H. de<br />

Giaeomi *ls Präsident der Touristikkommigsion vor.<br />

Waa die Herbattour anbelangt, so eind saohver-<br />

»tändige > und erfahrene Mitglieder bereit» mit der<br />

Ausarbeitung von Vorschlägen beschäftigt, und<br />

swar für eine Tour, die mindestens drei Tage urofasst.<br />

Dasö bei den Teilnehmern am Continental run<br />

der englischen Civü Service Motorin* Association<br />

St. Moritz und alles, was sie bei ihrem Aufenthalt<br />

hier erlebten, noch in lebendiger und dankbarer<br />

Erinnerung steht, davon sprechen die Dankesschreiben,<br />

die der Ortsgruppe zugegangen sind, spricht<br />

auch der im offiziellen Glubhlatt erschienene, mit<br />

trockenem Humor gewürzte Fahrtbericbt. (Ir.)<br />

SEKTION ST. GAUEN-APPENZELL. Picknick<br />

Auf der Insel Lützelau (Sonntag den 6. September<br />

<strong>1931</strong>). Im Jahresprogramm der Sektion St. Gallen-<br />

Appenzell des A.C.S. ist ein« gemeinsame Veran-<br />

«ta-ltung mit ihrer Ortsgruppe Rapperswil vorgesehen.<br />

Unsere Gluibfreunde ennet dem Ricken hafen<br />

bereits verschiedene Vorbereitungen getroffen für<br />

ein fröhliches Club-Rendez-vous auf der Insel<br />

Lützelau. Bade- und ßtrandleben, Spiele und Attraktionen<br />

für Gross und Klein. Musik and Tu»<br />

sollen eine bunte Unterhaltung bringen. Wer denkt<br />

da nicht terne zurück an ähnlich« Veranstaltungen<br />

auf dem Aelpli ob Unterwasser, auf der Luziensteig<br />

usw., und erlebte nicht köstliche Erinnerungen, als<br />

die Film wand am Cluhhill kurz vor der Jahreswende<br />

de« Automobilisten Sommerfrende wiedergab!<br />

Ein umfangreicher Platz, durch Clubfähnchen<br />

bezeichnet und reserviert, steht auf der anmutigen<br />

Insel für den Bade- und Glubbetrieb zur Verfügung.<br />

Die Mitglieder uad Angehörigen werden zwischen<br />

10 und 11 Uhr in Rapperswil erwatrtet. Wer Lust<br />

BU einem Aperitil hat, begibt sich zum Hotel<br />

c Schwanen >. Beim Bahnhof befindet sich der bewachte<br />

Parkplatz. Ein gut organisierter Motorboot- Parkieren kann selten gesprochen werden. Beim<br />

Privatfahrzeugen überstellt. Von einem geordneten<br />

Dienst sorgt für die Uoberfahrten. Allgemeines Aufstellen der Wasen achten aber unsere Fahrer<br />

Picknick aus dem Rucksack wird ab 12 Uhr auf immer darauf, dass die Privatfahrer mit ihren<br />

den grünen Matten eingenommen. Das « Büffet» Fahrzeugen ungehindert wegfahren können.»<br />

des Hotels < Schwanen > sorgt dafür, dass aul dem<br />

«Festplatz» Getränke, Rostbratwürste und ein.<br />

kaltes Büffet zur Verfügung stehen. Ab 5 UhT Ä n I.S«e<br />

erfolgt allgemeine Rückfahrt, Troffpunkt in Rapperswil,<br />

Hotel « Schwanen », mit Tanzunferhalfung.<br />

Bei zweifelhafter Witterung «eben die Telephonzentralen<br />

St. Gallen und Rapperswil ab Sonntagmorgen<br />

8 Uhr Auskunft. Bei Nichtabhaltung wird<br />

die Veranstaltung auf Sonntag den 13. September<br />

verschoben. Es steht den Mitgliedern und deren Angehörigen<br />

ein genussreicher Tag bevor. E. B.<br />

SEKTION ZÜRICH. Dienstag, den 11 September<br />

»tarten die Teilnehmer an der Provence-Fahrt zur<br />

zweiten diesjährigen Auslandsfahrt der Sektion Zürich<br />

des A. C. S. Sie lahren am ersten Tag nach<br />

Genf, wo sie Quartier beziehen. Der zweite Tag<br />

führt sie dann über Nantua, Pont d'Ain, nach Lyon,<br />

wo Mittagsrast gehalten wird. Die Nachmittagsetappe<br />

geht durch das Industrie- und Kohlengebiet<br />

von St. Chamond und St. Etienne nach Le Puy, wo<br />

das Grand Hotel Regina zur Aufnahme bereit steht<br />

Als Fahrtleiter konnte Herr Direktor H. Stutz. Winterthur,<br />

gewonnen werden.<br />

Die Qymkhana findet nun definitiv am 27. September<br />

in Winterthur statt, wo das Bauarat der<br />

Stadt Winterthur einen hierfür sehr geeigneten<br />

Platz Bur Verfügung gestellt hat<br />

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Fahrt in fremde Gebiete kennen aruss. Er kann sich ohne weiteres<br />

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II. Blatt<br />

BERN. 1. September 1Q31<br />

N°72<br />

II. Blatt<br />

BERN, I.September <strong>1931</strong><br />

Tcsdhn« Btundxdhsau<br />

Nochmals das Volksautomobil.<br />

Die beistehenden Skizzen zeigen einen<br />

Wagentyp, wie ihn ein technischer Mitarbeiter<br />

des «Autocar» als geeignet für möglichst billige<br />

Herstellung und möglichst billigen Betrieb<br />

erachtet. Dem Entwurf wurden dabei die<br />

Grundsätze zugrunde gelegt, dass das Volksautomobil<br />

möglichst alle Eigenschaften eines<br />

bisherigen mittelgrossen Wagens aufweisen<br />

müsse. Sehr richtig bemerkt der Urheber des<br />

Entwurfes, dass gerade der «kleine Mann» die<br />

grössten Ansprüche an ein Automobil stellt,<br />

denn gerade diesem ist das Automobil ausschliesslich<br />

Gebrauchsfahrzeug und Werkzeug,<br />

während jemand, der weniger zu rechnen<br />

hat, zugunsten einer besonders schnittigen<br />

Linie oder anderer Liebhabereien eher auf<br />

vollkommenen Ausbau oder vollkommene Ausrüstung<br />

verzichten kann. Abnehmbare Räder,<br />

elektrisches Licht und ein Anlasser sind heute<br />

gerade für den Gebrauchsfahrer unbedingt erwünscht.<br />

Der ideale Volkswagen soll überdies<br />

die Möglichkeit zur Beförderung möglichst<br />

vieler Passagiere bieten, er darf also<br />

keineswegs kleiner sein als die heutigen bekannten<br />

Kleinwagen. Eine Verbilligung darf<br />

auch nicht auf dem Wege gesucht werden,<br />

dass man die Motorleistung zu knapp bemisst.<br />

Ein Gebrauchswagen ist nur bei langer<br />

Lebensdauer billig im Betrieb und die lange<br />

Lebensdauer erfordert wieder einen nicht zu<br />

knapp bemessenen Leistungsüberschuss.<br />

gen. Sehr deutlich tritt die Tendenz zutage,<br />

wo immer möglich an Material zu sparen, denn<br />

Material bedeutet nicht nur ausgegebenes<br />

Geld, sondern auch eine Vergrösserung der<br />

toten mitzuführenden Massen. Als zweitwichtigster<br />

Richtpunkt wurde die weitestgehende<br />

Vereinfachung aller Organe und die Verringerung<br />

von Einzelheiten auf das absolut notwen-<br />

Schema des kaxossierten Volksautomobils.<br />

Der vorgeschlagene Volkswagen soll zirka<br />

70—80 Pfund kosten. Wie die beistehende<br />

Skizze zeigt, wurden dafür im Aufbau des<br />

Chassis verschiedene neue Wege eingeschladige<br />

Minimum angestrebt. An Stelle der<br />

Vorderachse treten zwei einfache Querfedern,<br />

während die Hinterachsfederung durch zwei<br />

Halbelliptikfedern geschieht. Die Verlegung<br />

des Motors nach hinten ermöglicht die Verwendung<br />

eines ganz leichten Chassis-Rahmens<br />

und den Antrieb der Hinterachse durch eine<br />

billige, bei auftretender Abnützung eine leicht<br />

auswechselbare Kette. Der Motor selbst ist<br />

ein wassergekühlter Zweizylinder-Zweitakter,<br />

dessen Gassteuerung wie üblich durch Schlitze<br />

in den Zylinderwandungen geschieht. Der<br />

Zylinderinhalt beträgt 1004 ccm und die Leistung<br />

etwa 20 PS. Die Dynamo, die Wasserpumpe<br />

und der Verteiler werden durch ein<br />

und dieselbe Kette angetrieben. Der Antrieb<br />

des Wechselgetriebes erfolgt durch schrägverzahnte<br />

Zahnräder. Auf ein Differential in<br />

der Hinterachse wird verzichtet.<br />

Besonders interessant ist auch der Verzicht<br />

auf spezielle Bremstrommeln an den Hinterrädern<br />

und deren Ersatz durch gross ausgebildete<br />

Radnaben, an deren Innenfläche die breiten<br />

Bremsbacken angreifen.<br />

Die Karosserie wurde eher konventionell<br />

Das<br />

Unsere Spezialität:<br />

Chassis des vorgeschlagenen<br />

Volksautomobils.<br />

gestaltet. Gerade von billigen Wagen fordert<br />

das Publikum das Aussehen eines «richtigen»<br />

Autos. Durch die Verlegung des Motors nach<br />

hinten konnte beträchtlich an Raum für die<br />

Insassen gewonnen werden, obschon der Radstand<br />

des Chassis kaum grösser ist als derjenige<br />

der bekannten Babycars. Die Breite ist<br />

so bemessen, dass zwei Passagiere bequem<br />

entnommen und. dürften, obschon sie sich in<br />

erster Linie an den Gewerbetreibenden wenden,<br />

auch für die Kunden des Garagegewerbes von<br />

Erossem Interesse sein.<br />

Die in der Erzeugerindustrie in immer<br />

stärkerem Masse um sich greifende Massenund<br />

Serienfabrikation lässt sich auf den Reparaturbetrieb<br />

für Motorfahrzeuge nicht in<br />

Anwendung bringen, da naturgemäss die vorzunehmenden<br />

Arbeiten einer Automobilreparatur<br />

eine solche Arbeitsweise nicht zulässt.<br />

Die Reparaturarbeiten lassen sich nicht im<br />

Stücklohn ausführen, sie sind immer an eine<br />

unbestimmte Zeit gebunden, die von der Eigenart<br />

des Verschleisses der reparaturbedürftigen<br />

Teile abhängig ist. Man kann z. B. für<br />

das Einschleifen eines Ventils nicht eine gewisse,<br />

genau berechnete Zeit vorschreiben,<br />

wie man die Zeit für die Neuanfertigung eines<br />

Ventils vorschreibt, denn der Verschleiss<br />

des Ventils ist an verschiedenen Motoren<br />

ungleichmässig stark, so dass zum Einschieben<br />

verschieden lange Zeit gebraucht<br />

wird. In annäherndem Masse kann man nur<br />

in solchen Betrieben, in denen fortwährend<br />

gleiche Wagentypen repariert werden, Zeitmassstäbe<br />

anlegen.<br />

Man muss also die Möglichkeit einer Lei-<br />

nebeneinander Platz haben. Durch die Beibehaltung<br />

der (allerdings leeren) Motorhaube betriebs auf anderem Gebiete suchen, und<br />

stungssteigerung eines solchen Reparatur-<br />

vorn im Wagen steht den Benutzern der zwar in der Einrichtung oder Gliederung des<br />

Vordersitze sehr viel Beinraum zur Ver-Betriebfügung. Unter der Haube sind übrigens noch schaftlicher Hinsicht. Die Auswahl der Mon-<br />

in technischer und betriebswirt-<br />

das Lenkgetriebe, die Batterie, der Werkzeugkasten<br />

und bei Nichtgebrauch die Seitenteile keit, gute Fachkenntnisse und schnelles Arteure<br />

in bezug auf unbedingte Zuverlässig-<br />

untergebracht, während den vorderen Abschluss<br />

der Haube selbst der mit dem Motor ist gerade für einen solchen Reparaturbetrieb<br />

beiten, Geschicklichkeiten, Pünktlichkeit usw.<br />

durch Schlauch und Rohrleitungen verbundene von grosser Bedeutung, wie auch die genaue<br />

Kühler bildet. Die Lenkung geschieht auf einfachste<br />

Weise durch eine Spindel, auf welcher Ferner lege man grossen Wert auf die Güte<br />

Ueberwachung der geleisteten Arbeitsstunden.<br />

sich eine mit den Rädern durch Winkelhebel und den Zustand der Arbeitsmaschinen und<br />

und Gestänge verbünde Mutter auf- und abwärtsbewegt,<br />

at.- Unterbringung der Ersatzteile und Werk-<br />

des Handwerkszeuges, ebenso wie auf die<br />

zeuge und deren leichte Erreichbarkeit. Die<br />

Grundsätzliches<br />

allgemeinen Betriebskosten müssen auf einer<br />

geringen Höhe gehalten werden.<br />

für die Kostenberechnung von<br />

Ein jeder, auch der kleinste Reparaturbetrieb,<br />

sollte streng nach kaufmännischen<br />

Automobil-Reparaturen.<br />

Die nachfolgenden Ausführungen sind dem Grundsätzen arbeiten und alles tun, um den<br />

kürzlich im Verlag von Ernst Heinrich Moritz,<br />

Stuttgart, erschienenen Werk von Heinz Fiebelkorn<br />

«Der praktische ATitomobilmechaniker> mit wird dann auch das Misstrauen, das<br />

Kunden gegenüber korrekt zu erscheinen. Da-<br />

man<br />

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vielerseits den Rechnungen der Reparaturwerkstätten<br />

entgegenbringt, beseitigt. Aus<br />

diesen Gründen ist es sehr erfreulich, dass<br />

man den Anfang gemacht hat, Richtlinien<br />

einzuführen, die die Handhabung des Reparaturgeschäftes<br />

regeln sollen.<br />

Die Richtlinien, die der Deutsche Automobilhändlerverband<br />

E.V. in seinen Mitteilungen<br />

aufgestellt hat, seien hier wiedergegeben<br />

und besprochen:<br />

1. Feststellung der Adresse, Nachprüfung<br />

der Zulassungspapiere und Eigentumsverhältnis<br />

der Wagen.<br />

2. Genaue Feststellung, was aus dem Wagen<br />

gemacht werden soll, ob Gesamt- oder<br />

Teilreparatur.<br />

In den wenigsten Fällen lässt sich der Umfang<br />

der Reparatur im voraus bestimmen,<br />

ohne dass man die reparaturbedürftigen Teile<br />

zerlegt hat. Wenn man z. B. die Lenkorgane<br />

reparieren soll, muss man diese Teile zunächst<br />

zerlegen. Erst dann kann man genau<br />

feststellen, was repariert und erneuert wer-<br />

den verlor, weil die endgültige Rechnung der<br />

Reparaturkosten bedeutend höher war, als<br />

der Kostenvoranschlag vorsah.<br />

5. Bei der Reparatur ist eine genaue Erfassung<br />

der täglichen Arbeitsstunden und des<br />

verwendeten Materials erforderlich.<br />

Ueber die zu der Reparatur verwendete<br />

Arbeitszeit muss seitens der technischen Betriebsleitung<br />

eine genaue und gewissenhafte<br />

Kontrolle ausgeübt werden, so dass sich<br />

zum mindesten die tägliche Arbeitszeit an die<br />

veranschlagte Arbeitszeit anlehnt. Die Auswechslung<br />

von altem gegen neues Material<br />

ist ebenfalls von der technischen Betriebsleitung<br />

streng zu überwachen. Das alte Material<br />

ist Eigentum des Kunden und dieser hat<br />

auf Grund dessen eine Kontrolle über die bei<br />

der Reparatur seines Wagens neu verwendeten<br />

Materialien.<br />

6. Wenn Mehraufwendungen notwendig<br />

werden, die bei dem ursprünglichen Reparaturauftrag<br />

und bei dem Kostenvoranschlag<br />

nicht vorgesehen waren, ist ein tele-<br />

den muss. Man muss sich hüten, wie es sophonischer Hinweis an den Besteller notwendig<br />

mit einer nachfolgenden schriftlichen<br />

oft vorgekommen ist, aus einer Reparatur<br />

eine sog. Generalreparatur zu machen. Die Bestätigung.<br />

Reparaturarbeit muss möglichst scharf um-<br />

7. Eine Probefahrt ist zu gestatten, und<br />

grenzt festgelegt werden, ehe man an die<br />

Ausführung schreitet.<br />

3. Schriftliche Bestätigung der übernommenen<br />

Reparatur an den Auftraggeber mit<br />

Aushändigung der Reparaturbedingungen und<br />

erst, wenn dieser schriftlichen Bestätigung<br />

seitens des Auftraggebers nicht widersprochen<br />

wird, soll mit der Reparatur begonnen<br />

werden.<br />

4. Wenn ein Kostenanschlag verlangt wird,<br />

dann soll man ausdrücklich auf die Unverbindttchkeit<br />

hinweisen und anfragen, ob mit<br />

der Reparatur begonnen werden soll.<br />

Zu diesem Punkt ist zu sagen, dass man<br />

ganz allgemein vor jeder Reparatur einen Kostenanschlag<br />

machen soll, auch wenn ein solcher<br />

nicht ausdrücklich verlangt wird. Dies<br />

trägt viel zu einer äusseren und inneren Korrektheit<br />

bei. Man muss sich bemühen, den<br />

Kostenvoranschlag so genau und gewissenhaft<br />

wie möglich zu machen.<br />

Denn 3« besser e'm Kunde zum voraus über<br />

die wirkliche Höhe der Reparaturkosten unterrichte!<br />

ist, ie besser also der Kostenvor-<br />

man verlange, dass die ordnungsmässige<br />

Uebergabe schriftlich bestätigt wird.<br />

Aus Sparsamkeitsgründen dehne man die<br />

Probefahrt nicht zu weit aus.<br />

8. Die Rechnung stelle man bei Fertigstellung<br />

des Fahrzeuges aus. Verabfolgung des<br />

Wagens geschieht nach Anerkennung der<br />

Rechnung durch den Besteller, besonders bei<br />

auswärtigen Bestellern.<br />

Die Festsetzung der Stundensätze für Monteure,<br />

Dreher usw. hängt von der Produktivität,<br />

von der Leistungsfähigkeit eines Betriebes<br />

ab, darüber lässt sich keine feststehende<br />

Norm aufstellen. Es ist Sache eines jeden Betriebes,<br />

sich auf Grund seiner Organisation<br />

und Leistungsfähigkeit so einzustellen, dass<br />

seine Verrechnungssätze wettbewerbsfähig<br />

bleiben.<br />

Ein Leichtmetall-Lastwagen. Fageol Motors,<br />

eine kalifornische Lastwagenfabrik, hat besonders bei leichten Fahrzeugen. Mit zunügende<br />

Haftfähigkeit zu geben. 4-<br />

beigibt. Der Firnis hat nur den Zweck, ge-<br />

einen Lastwagentyp entwickelt, bei demnehmender Geschwindigkeit nämlich beginnt<br />

der grösste Teil des Chassis aus Aluminiumlegierunigen<br />

aufgebaut ist. Gegenüber dem Wagen zu «schwimmen», d. h. es zeigen Am 15. September<br />

bei unregelmässiger Verteilung der Last der<br />

üblichen Aufbau aus Eisen und Stahl Hess sich schlingernde Bewegungen, weil die Ach-<br />

sich so bei dem 10-Tonnen-Chassis eine Gewichtsersparnis<br />

von 1160 kg erreichen, um<br />

welche die Nutzlast nun vergrössert werden<br />

kann. Durch grössere Dimensionierung der<br />

Leichtmetallteile wurde dabei die Festigkeit<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 72<br />

der frühern Eisen- und Stahlbauart beibehalten,<br />

der Sicherheitskoeffizient also nicht verändert.<br />

Aus Leichtmetallguss bestehen die Schubstützen<br />

der Hinterachse, die HmteTachsbrücke,<br />

die Hinterradnaben mit den Bremsträgern,<br />

die Schubstützen der Vorderachse,<br />

die Federsättel und Federböcke, Kühlerteile<br />

und sozusagen alle Fittings und Beschläge.<br />

Gewalztes und sonstwie bearbeitetes Leichtmetall<br />

wurde angewandt für den Chassisrahmen<br />

mit seinen Querverbindungen und den<br />

Karosserie-Unterbau, als Blech fand das<br />

Leichtmetall für den ganzen Aufbau der<br />

Karosserie, der Schutzbleche, Trittbretter<br />

und den Bodenbelag Anwendung.<br />

Die Herstellung dieses Leichtmetall-Lastwagens<br />

ist natürlich teurer als die nach der<br />

üblichen Eisen- und Stahl-Bauart. Auf die<br />

Dauer ergibt sich aber doch ein 'billigerer<br />

Betrieb, da das Fahrzeug mehr zahlende<br />

Last zu befördern vermag. -s.<br />

P>»«»l«tfäsdU«»<br />

W^nke<br />

Wie lässt sich die Schleudergefahr vermindern<br />

? Als eine der grössten Gefahrenquellen<br />

kennt der Automobilist das Schleudern.<br />

Ein erheblicher Teil der Automobilunfälle<br />

kommt auf dieses Konto, und es ist deshalb<br />

die Pflicht jedes Fahrers, sich vor dieser<br />

Gefahr soweit wie möglich zu schützen.<br />

In erster Linie muss dafür gesorgt werden,<br />

dass ausgefahrene Reifen rechtzeitig durch<br />

neue mit guter Profilierung ersetzt werden.<br />

Eine der wichtigsten Vorsichtsmassnahmen<br />

ist ferner die Aufrechterhaltung genügenden<br />

Luftdruckes in den Reifen, Es ist unbedingt<br />

zu empfehlen, den Luftdruck ständig unter<br />

Kontrolle zu halten, nicht nur aus Gründen<br />

der Sicherheit, sondern auch aus Sparsamkeitsrücksichten,<br />

denn ein mangelhaft aufgepumpter<br />

Reifen ist vorzeitiger Abnützung<br />

unterworfen.<br />

Von Bedeutung ist weiter die richtige Verteilung<br />

der Last bezw. der Insassen, ganz<br />

sen verschieden belastet werden. Diesem<br />

Umstand sollte man vor Antritt einer Fahrt<br />

Rechnung tragen, namentlich bei mehrsitzigen<br />

leichteren Wagen. Die Stossdämpfer sollten<br />

ziemlich fest eingestelltwerden, weildas Durchschwingen<br />

der Federn die Schleudergefahr<br />

begünstigt. Selbstverständlich muss der Autler<br />

auch vernünftig fahren. Dazu gehört,<br />

dass er auf nassem Asphalt nicht plötzlich<br />

bremst. Schon bei sehr geringer Geschwindigkeit<br />

kann im Falle plötzlichen, starken<br />

Bremsens auf nassem Asphalt der Wagen<br />

ins Schleudern geraten. Besonders verhängnisvoll<br />

kann sich die Schleudergefahr in den<br />

Kurven auswirken : sieht man in der Kurve,<br />

dass man in dem angeschlagenen Tempo<br />

nicht herumkommt und bremst man — dann<br />

wird in der Regel schon nach wenigen Augenblicken<br />

der Wagen nicht mehr in der<br />

normalen Richtung schauen.<br />

Ein geschickter und umsichtiger Automobilist<br />

wird auch bei beginnendem Schleudern<br />

durch entsprechendes Gegenlenken den Wagen<br />

meist wieder abfangen können. Unter<br />

allen Umständen dürfen jedoch bei einem ins<br />

Schleudern geratenen Wagen die Bremsen<br />

nicht in Tätigkeit gesetzt werden, weil dadurch<br />

die Schleudertendenz noch weiter genährt<br />

wird und der Wagen nicht nur aus der<br />

Fahrtrichtung kommt, sondern sich, im harmlosesten<br />

Falle, um seine eigene Achse dreht.<br />

Allein richtig in Gefahrenmomenten ist die<br />

Wegnahme des Gases; dadurch wird an und<br />

für sich schon weich, aber beständig gebremst.<br />

Ueber den Umfang des Gegenlenkens<br />

lassen sich keine Richtlinien aufstellen;<br />

hier muss sich der Fahrer auf sein Schätzungsvermögen<br />

verlassen. Indessen wird ein<br />

zu plötzlicher, kräftiger Lenkeinschlag: die<br />

Situation meist eher erschweren.<br />

Ein Anstrichmittel für Kühlerlameülen. Will<br />

man die Kühlerlamellen mit einem Anstrich<br />

versehen, so muss dieses möglichst dünnflüssig<br />

sein, matt eintrocknen und durch die<br />

Erhitzung nicht leiden. Ein solches Anstrichmittel<br />

kann man sich selbst herstellen, indem<br />

man Lampenruss, der in jeder Drogerie<br />

erhältlich ist, mit Petroleum zu einem gut<br />

flüssigen Brei zusammenmischt und dann<br />

dem Gemisch noch etwas Vergolderfirnis<br />

ist der letzte Einsendungstermin für den<br />

Photowettbewerb. Die genauen Bedingungen<br />

finden sich in Nr. 3 der «Illustrierten Auto.<br />

mobil-Revue», die bei unserm Verlage zu<br />

beziehen ist.<br />

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72 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUR 15<br />

Notüzen<br />

Kontrolle des Automobilwesens in Kanton<br />

Zürich.<br />

In der gestrigen Montagsitzung des Zürcher<br />

Kantonsrates referierte der Vertreter<br />

der Automobilinteressenten, Kantonsrat Gassmann,<br />

über die Erfahrungen, welche im vergangenen<br />

Amtsjahre bei der Kantonspolizei<br />

in der Behandlung von Automobilfragen gemacht<br />

worden sind. Um den Motorfahrzeugverkehr<br />

in den richtigen Bahnen zu halten, hat sich<br />

die fliegende Kontrolle gut bewährt. Dieselbe<br />

wirkte im Interesse der Fussgänger, und<br />

eines geordneten Verkehrs. Die Kontrolle<br />

durch nicht uniformierte Polizisten ist eines<br />

Staates unwürdig. Der Referent freute sich<br />

über die Einführung der fliegenden Kontrollen<br />

im Kanton Zürich, von der die Polizei<br />

selber zugibt, dass der Erfolg nicht ausgeblieben.<br />

Während im Jahre 1929 noch 9%<br />

Beanstandungen zu verzeichnen waren, zeigt<br />

die Statistik pro 1930 nur noch 5,6%. Allerdings<br />

ist der Mannschaftsbestand der Kantonspolizei<br />

von 270 Leuten ausserordentlich<br />

becheiden, wenn man bedenkt, das« 99309<br />

Gesamtdienstleistungen zu verzeichnen waren.<br />

Ein besonderes Sorgenkind im Motorfahrzeugverkehr<br />

ist immer noch die Beleuchtung<br />

der Automobile. Die KonkoTdatsbestimmungen<br />

werden immer wieder umgangen. Wiederholt<br />

ist die Sektion Zürich des Schweiz.<br />

Automobil-Club bei der Polizeidirektion vorstellig<br />

geworden; es geht in keinem Falle<br />

an, dass an den Automobilen willkürliche<br />

Beleuchtungssysteme eingebaut werden. Immer<br />

wieder trifft man auf den Strassen Automobile<br />

an, welche nur ein scharfes Licht besitzen,<br />

statt vorschriftsgemäss deren zwei,<br />

wodurch sich bei grosser Dunkelheit nicht<br />

unterscheiden lässt, ob ein Motorfahrer oder<br />

ein Automobilfahrer entgegenkommt. Gassimann<br />

forderte daher eine bessere Kontrolle<br />

der Beleuchtungsanlagen durch die Polizei-<br />

Vertreter der Seegemeinden, welche an die<br />

direktion. Ferner wäre zu wünschen, dass Zürcher Dampfboot-Gesellschaft Subventionen<br />

leisten, wobei bezüglich einer Autofähre<br />

man sich eingehend mit der Frage der Reduktion<br />

der Verkehrssteuer füT ältere Privatwagen<br />

befasst. Ein Wagen soll nach<br />

die Meinung vorherrschte, es sei einem solchen<br />

Betrieb keine grundsätzliche Opposition<br />

5 Jahren Laufzeit in Zukunft nur noch % der<br />

Verkehrssteuer bezahlen müssen. Nach dieser<br />

Zeit werden Privatwagen gewöhnlich<br />

entgegenzustellen, doch müsse vom neuen<br />

Unternehmen volle Schadloshaltung der<br />

verkauft und kommen als Occasions auf den<br />

Dampfboot-Gesellschaft verlangt werden.<br />

Markt, wo sie für kleine Gewerbetreibende,<br />

Dieses Ansinnen einer Entschädigung berührt<br />

Handwerker usw. erstanden werden. Für etwas merkwürdig, nachdem die projektierte<br />

diese Leute ist aber die Bezahlung der gan-<br />

Autofähre einem Verkehrsbedürfnis Rech-<br />

zen Steuer-PS-Gebühr viel zu hoch. Die<br />

Forderung, die Herr Gassmann aufstellt, ist<br />

z. B. in Deutschland schon seit April d. J.<br />

verwirklicht worden. Die Motorfahrzeugkontrolle<br />

möge daher diese Anregung zur möglichst<br />

baldigen Erledigung entgegennehmen.<br />

Trotz aller Mahnungen musste leider im<br />

Berichtsjahre wiederum 322 Führern die<br />

Fahrbewrlligung entzogen werden, wovon<br />

in 126 Fällen wegen Trunkenheit der Führer.<br />

Automobilisten sind der Polizeidrektion<br />

sehr zu Dank verpflichtet, wenn sie die<br />

Strassen von diesen gefährlichen Elementen<br />

säubert. Eine Besserung erreicht man aber<br />

nicht durch Bussen, sondern nur durch den<br />

Entzug der Fahrbewilligung, sei es temporär<br />

oder für alle Zeit. Der Referent begrüsste<br />

sodann, dass die Polizeidirektion nun den<br />

Strolchenfahrern viel energischer zu Leibe<br />

geht, indem man die lächerlichen Bussen,<br />

welche nur den Oel- und Benzindiebstahl berücksichtigen,<br />

durch .bedeutend schärfere<br />

ersetzt hat. Schliesslich kam Herr Gassmann<br />

noch auf einen Punkt zu sprechen, der<br />

in Sportkreisen schon viel zu reden gegeben<br />

hat. Laut einem regierungsrätlichen Beschluss<br />

vom 19. Februar 1927 werden im<br />

Kanton Zürich auf öffentlichen Strassen<br />

keine Wettrennen mehr geduldet; es wurden<br />

nur 6 Zuverlässigkeitsfahrten mit Motorrädern<br />

gestattet. Dazu ist aber zu sagen, dass<br />

sich der Kanton den sportlichen Veranstaltungen<br />

nicht ganz verschliessen darf, denn<br />

man findet auch in andern Kantonen und vor<br />

allem in andern Ländern Wettrennen vor,<br />

wofür überall bestimmte Strassen zur Verfügung<br />

gestellt werden. Auch der Kanton<br />

Zürich, welcher ja bekanntlich einen starken<br />

Fremdenverkehr aufweist, ist genötigt,<br />

die sportlichen Veranstaltungen zu unterstützen.<br />

Z.<br />

Das Projekt einer Autofähre Horgen-Meilen<br />

scheint auch nur langsam vom Fleck zu kommen.<br />

Dieser Tage versammelten sich die<br />

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Transiportunternehmungen nicht entsprechen<br />

konnten. Der Fall würde ganz anders liegen,<br />

wenn die Dampfboot-Gesellschaft bis anhin<br />

den Automobilisten die Möglichkeit geboten<br />

hätte, rasch und billig ihr Fahrzeug von einem<br />

Ufer zum andern übersetzen zu können.<br />

Da dies nicht der Fall war, so wird die<br />

Dampfschiffgesellschaft nur schwerlich aus<br />

dem Betrieb einer Autofähre eine Beeinträchtigung<br />

ihres eigenen Verkehrs ableiten können.<br />

Man muss leider auch bei diesem neuen,<br />

interessanten Projekt die Erfahrung machen,<br />

dass zwar die bestehenden Verkehrsunternehmungen<br />

auch gar nichts unternehmen, um<br />

dem sich zufolge des Automobilverkehrs geltend<br />

machenden neuen Transportbedürfnisse<br />

gerecht zu werden, dafür aber aus übertriebenen<br />

Konkurrenzängsten jede weitere private<br />

Initiative zu unterbinden versuchen. Es<br />

ist aber zu hoffen, dass sich die Initianten<br />

nicht abschrecken lassen und durch ihre Beharrlichkeit<br />

mit der Zeit auch ihr Ziel erreichen<br />

werden. B.<br />

Dfe Winterthurer Schule für Automechaniker,<br />

welche als eine Abteilung der dortigen<br />

Metallarbeiterschule vor einem Jahr neu<br />

eingeführt wurde, hat ihren ersten Jahreskurs<br />

hinter sich. An diesem beteiligten sich<br />

vorerst acht Schüler, meistens Mechaniker<br />

mit mehrjähriger Werkstattpraxis, zu denen<br />

sich auf Oktober sechs weitere Schüler gesellten.<br />

Im praktischen Unterricht werden<br />

die notwendigen methodischen Arbeiten<br />

rasch durchgenommen, um die Schüler<br />

hauptsächlich bei Detailreparaturen und Revisionen<br />

mit den wichtigsten Anforderungen<br />

möglichst umfassend vertraut zu machen,<br />

wobei durch strikte Einhaltung der Lieferfristen<br />

das Verantwortungsgefühl der Schüler<br />

ebenfalls erzogen werden soll. z.<br />

Keine Lastautomobile in Sent. In der bündnerischen<br />

Gemeinde Sent wurde diesen Sommer<br />

eine Initiative eingereicht, die eine Freigabe<br />

für den Verkehr der Lastautomobile<br />

bezweckte. Am 6. Juli fand darüber eine Abstimmung<br />

statt, durch die eine Freigabe der<br />

Strassen erreicht wurde, indessen betrug die<br />

Mehrheit bloss zwei Stimmen. Nachträglich<br />

stellten die Behörden fest, dass bei der Abstimmung<br />

Unkorrektheiten begangen wurden<br />

und schrieben daher eine neue Abstimmung<br />

aus. Ueber die Art der Verfehlungen wurde<br />

nichts bekannt gegeben. Die zweite Abstimmung<br />

ergab eine Verwerfung der Vorlage mit<br />

12 Stimmen. lt.<br />

In der flerbstsession des Grossen Rates<br />

des Kantons Bern werden folgende Geschäfte<br />

behandelt, die auch für den Automobilfahrer<br />

Interesse bieten. ETste Beratung<br />

zum Gesetz über den Bau und den Unterhalt<br />

der Strassen und Wege, ferner Bestellung<br />

einer Kommission für einen Dekretsentwurf<br />

über den Motorfahrzeugverkehr. Es<br />

handelt sich dabei um einige mehr formelle<br />

Abänderungen der geltenden Bestimmungen.<br />

So wird u.a. die Uebernahme der eidgenössischen<br />

Signalordnung durch den Kanton eine<br />

Aenderung der bisherigen Vorschriften notwendig<br />

machen.<br />

Eine Interpellation Wütherich wird die<br />

Aufnahme des Strassenstückes vom Bahnübergang<br />

bei Kehrsatz bis zum Falkenhaus<br />

bei Belp in das Strassenbauprogramm <strong>1931</strong><br />

fordern.<br />

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oder technischen Sprechsaal and Berichte<br />

über Sektionsveranstaltungen sind<br />

Dr. Arnold Büchi.<br />

Walter Mathys (Im Militärdienst). — Hugo Labhart.<br />

Telephon der Redaktion: Bollwerk 39.84 (Hallwag).<br />

Ausserhalb der Geschäftszeit: Bollwerk 32.95.<br />

Redaktion für die Ostschweiz: Dr. Arnold Büchi.<br />

— Sprechstunden nach Vereinbarung mit der Geschäftsstelle<br />

Zürich (Löwenstr. 51, Telephon 39.743).<br />

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Redaktion der * Automobil-Revue*, Breitenrainstrasse<br />

97, Bern, zu richten.<br />

Bei Abwesenheit des betreffenden Redaktors<br />

wird damit ein Nachsenden vermieden.<br />

Die Garantie für rechtzeitiges Erscheinen eines<br />

Artikels kann nur bei richtiger Adressierung<br />

gewährt werden.<br />

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D


Bern, Dienstag, 1. September <strong>1931</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 72<br />

Amerika —<br />

du hast es besser. . .<br />

Die prunkvollsten Gastmähler, die ernst<br />

Lukullus zu Ehren seiner Freunde zur Zeit<br />

von Roms Weltherrschaft veranstaltet hatte,<br />

würden sicherlich recht armselig neben den<br />

glanzvollen Festen amerikanischer Milliardäre<br />

angemutet haben.<br />

Da ein zeitgenössischer Historiker die<br />

Zahl der Sesterzien, die so ein Gastmahl<br />

an Kosten verschlungen hat, uns überlieferte,<br />

so war es möglich, zu berechnen,<br />

wieviel Dollar das teuerste Souper von<br />

Lukullus gekostet hatte. Dies ergab den immerhin<br />

ansehnlichen Betrag von 9000 Dollar.<br />

Was sind jedoch diese armseligen 9000<br />

Dollar gegenüber dem wahrhaft gigantischen<br />

Aufwand von 150,000 Dollar, die vor<br />

einiger Zeit ein amerikanischer Industriekönig<br />

anlässlich eines Familienfestes zu<br />

Ehren seiner Tochter verausgabt hat. Mehr<br />

als dreissigmal grösere Kosten als das berühmte<br />

lukullische Gastmahl haben die Ausgaben<br />

dieser Veranstaltung des amerikanischen<br />

Oelmagnaten erreicht. Ein Vermögen<br />

für ein einziges Souper, das allerdings selbst<br />

in der amerikanischen Gesellschaftschronik,<br />

zumindest in den letzten zehn Jahren,<br />

ohne Beispiel dastehen dürfte. Der Wahrheit<br />

zur Steuer sei jedoch vermerkt, dass<br />

in dem Betrag von 150 000 Dollar auch die<br />

kostbaren Geschenke mitgerechnet sind,<br />

mit denen der Oelmagnat aus Anlass des<br />

Soupers seine Freunde überrascht hatte.<br />

Die Vorbereitungen für das Fest nahmen<br />

volle drei Wochen in Anspruch. Das Sekretariat<br />

stellte die Liste der einzuladenden<br />

Personen zusammen.-Aus allen Kreisen der<br />

Gesellschaft hatten Träger hervorragender<br />

Namen, Diplomaten, Politiker, Finanzaristokraten,<br />

Industriekapitäne ihr Erscheinen<br />

zugesagt. Es waren Einladungen auch<br />

an Bekannte der jungen Dame in Paris ergangen<br />

und tatsächlich sind eigens zu dem<br />

Fest zwölf Personen aus Paris eingetroffen.<br />

Um der prunkvollen Festlichkeit einen<br />

geeigneten Rahmen zu geben, wurden zwei<br />

Stockwerke eines der grössten und vornehmsten<br />

Hotels gemietet, wo zu diesem<br />

Zweck auch Adabtierungsarbeiten vorgenommen<br />

werden mussten. Wohl ist der<br />

Oelmagnat der Besitzer zweier prachtvollen<br />

Villen in Washington, diese hätten sich jedoch<br />

für die Aufnahme von 2000 Personen<br />

als unzulänglich erwiesen. Der grosse Festsaal<br />

des Hotels, wo die Elite der Gästeschar<br />

an einer hufeisenförmigen langen Tafel<br />

placiert werden sollte, wurde mit<br />

•weissem Marmor ausgekleidet. In der Mitte<br />

ist ein Springbrunnen gebaut worden,<br />

dessen Wasserstrahlen mittels einer elektrischen<br />

Lichtanlage, die im Brunnen selbst<br />

verborgen war, in den verschiedensten Farben<br />

beleuchtet werden konnten. Auch in<br />

den anderen Sälen waren ähnliche Springbrunnen<br />

errichtet.<br />

Das Souper begann nach Mitternacht,<br />

während sechs Jazzorchester, die auf den<br />

Galerien verborgen waren, aufspielten. Bis<br />

Schwarze Nacht, rotschimmernder Schnee.<br />

Weiche Flocken schweben über der Erde.<br />

Bald wird es Winter sein. In der Abenddämmerung<br />

traf im Hafen der letzte DampfeT<br />

ein. Das Takelwerk war mit Eis überkrustet,<br />

der Rumpf zerknabbert von den Kugeln<br />

der Maschinengewehre. Auf diesem Dampfer<br />

machte Sascha Kusnezoff seine letzte Fahrt.<br />

Er war bleich und still wie nie; die grüne<br />

Bluse stand über der Brust offen, eine kastanienbraune<br />

Haarsträhne lag schön glatt<br />

auf seiner weissen Stirn. Wir trugen Sascha<br />

auf einer nassen Matte hinunter und legten<br />

ihn im Speicher auf die Erde. Der Speicher<br />

war leer, das Korn war längst von durchziehenden<br />

Truppen requiriert worden. Wir<br />

wickelten Sascha fest in die Matte ein, damit<br />

die Hafenratten nicht sein byzantinisches<br />

Profil zerstören können. Dann küsste<br />

ich seine kalte, wachsfarben©. Hand und-ging<br />

in die Stadt.<br />

' Die Stadt wird in der Nacht fallen. Sie<br />

ist von einem eisernen Ring umzingelt.<br />

Hungrige Soldaten, ohne Schuhe und Stiefel,<br />

die schweigend den Todesgang gingen, haben<br />

sich jenseits des Bahnhofs gelagert und<br />

warten auf das Sterben. Die fahlen Lichtkegel<br />

der Scheinwerfer stemmen sich gegen<br />

den winterlichen Himmel, und der winterliche<br />

Himmel streut mürrische Schneeflocken<br />

über die Erde aus. Drei Monate schon ging<br />

der Kampf, drei Monate schon schreiben<br />

hungrige, verlauste Menschen ihre Namen in<br />

das Buch der grossen Siege ein — die Lebenden<br />

haben keine Zeit es zu lesen —nun<br />

wartet die schon gestorbene Stadt auf ihren<br />

Tod. Zwei Tage lang brachten Dampfer und<br />

Züge jeden von hier fort, der irgendwie mitkonnte.<br />

Nun sind die Häuser verlassen, menschenleer<br />

die kalten Strassen; auf dem letzten<br />

Dampfer, der heute Sascha hierher gebracht<br />

hat, sollen zur Nacht die Kessel gesprengt<br />

werden. Mit dem Morgengrauen wird<br />

das letzte Häuflein, das sich jetzt jenseits<br />

3 Uhr nachts wurden zwölf Gänge serviert,<br />

zum Schluss Delikatessen erlesenster Art.<br />

Die Krönung des Soupers war ein Riesengefrorenes,<br />

das vierzig Kilogramm wog und<br />

von fünf Kellnern auf einer silbernen Platte<br />

aufgetragen wurde; es hatte die Form<br />

eines Märchenpalais: ein Meisterwerk der<br />

Zuckerbäckerkunst. Zu gleicher Zeit begann<br />

eine Attraktion anderer Art. Ein Projektionsapparat,<br />

der in einer Nische untergebracht<br />

war, verwandelte die weissen Marmorwände<br />

in einen Palmenhain von so<br />

überraschender Naturtreue, dass die<br />

meisten Gäste geradezu verblüfft waren.<br />

Ihre Ueberraschung wurde noch gröser, als<br />

nach fünf Minuten der herrliche Palmenhain<br />

von einer sonnigen Küstenlandschaft<br />

abgelöst wurde. Nach weiteren fünf Minuten<br />

befanden sich die Gäste, dank den Mirakeln<br />

des Projektionsapparats, im Spiegelsaal<br />

des Schlosses von Versailles. Um 4<br />

Uhr begann das eigentliche künstlerische<br />

Programm, wobei die bedeutendsten Darsteller<br />

der amerikanischen Bühne Solonummern<br />

zum besten gaben. In den frühen<br />

Morgenstunden wurde dann ein prachtvolles<br />

Gabelfrühstück serviert. Die Gäste unterhielten<br />

sich bei den Klängen der Musik<br />

bis zur Mittagstunde. Die junge Dame, deren<br />

Geburtstag so prunkvoll begangen wurde,<br />

ist eine passionierte Sportlerin und begabte<br />

Malerin. Ihre jungen Freundinnen<br />

erhielten als Erinnerung an das Fest je<br />

ein Auto. Auf diese Weise verschenkte sie<br />

vierzehn Automobile. — Kultur, wie man<br />

sie in Amerika versteht!<br />

TOD ÜBER DER STADT<br />

VOM WLADIMIR LIDIN<br />

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des Bahnhofs noch hält, umzingelt und aufgerieben<br />

sein. Es werden wohl nur kurze<br />

Tage des Rausches sein, die die Sieger in<br />

der Stadt verbringen werden.<br />

In der Vorstadt stehen die Artillerielager<br />

in Flammen. Der Wind reisst die Anschläge<br />

an den Säulen in Fetzen; jetzt braucht sie<br />

niemand mehr. Die dunkle Strasse scheint in<br />

einen Abgrund zu führen; die kalten Zweige<br />

Ich fragte die Frau:<br />

«Hör mal, bist du ein<br />

Mensch? ><br />

Sie sass mit einem Male<br />

ganz still.,,<br />

Kommender Tag<br />

Tönst du schon wieder, Welt?<br />

Ich dachte, mein Herz wache nur.<br />

Silbern die Stunde fällt<br />

Von fernjubelnder Uhr.<br />

Mählich ein Baum gibt Laut,<br />

Geschreckter Hund vor dein Tor.<br />

Blasstolz wie eine Braut,<br />

Tritt eine Wolke hervor.<br />

Flügel, gib Flügel, o Tag,<br />

Auftakt zu Himmel und Sonne!<br />

Dann komme, was kommen mag:<br />

Alles ist Wonne!<br />

Gertrud Bürgi.<br />

der Bäume peitschen die Finsternis... An<br />

der Ecke, vor dem eisernen Fenstergitter einer<br />

Bank, begegnete ich einer jungen Frau.<br />

Sie war hungrig und hielt mit beiden Händen<br />

ihren Hut gegen den Wind fest.<br />

Ich zeigte ihr ein halbes Brot, das ich unter<br />

meiner Bluse hielt. Sie sah mich einen<br />

Augenblick an und sagte:<br />

«Du armer, obdachloser Kerl!»<br />

Ich antwortete:<br />

«Lass das Gerede. Komm mit mir!»<br />

Es war ein lebendes Wesen, eine lebende<br />

Seele in dieser toten Stadt. Wir gingen immer<br />

geradeaus, die Strasse hinunter. Nasser<br />

Schnee ballte sich unter unseren abgetretenen<br />

Schuhen zu Klumpen. Endlich kam die<br />

Brücke; das Wasser unter ihr starrte uns<br />

düster an. Wir vertieften uns in die Qässchen<br />

der Vorstadt. Traurig in ihrer Unan-<br />

«Typ Evelin»<br />

Autosportroman von Karl Schmidl.<br />

(Forteetztuur ans dem HauptblattJ)<br />

Endlich sahen die beiden von einer Höhe<br />

aas die weite, blitzende Fläche des grossen<br />

Sees vor sich liegen. Mit leuchtenden Augen<br />

atmete Evelin in langen Zügen die kräftige<br />

Seeluft ein.<br />

In einem kleinen Cafe*am Strande nahmen<br />

Evelin und Dunker ihr Mittagsmahl zu sich.<br />

Als sie damit fertig waren, lehnte sich Eve-<br />

Itn ans Fenster und sah über das Wasser.<br />

Dunker fasste ihre Hand. Sie Hess es geschehen.<br />

Wirklichkeitsfern flogen ihre Blicke<br />

über die Wasserfläche:<br />

«Evelin, werden Sie mich nicht endlich erhören?<br />

Wann werden Sie mir endlich sagen,<br />

das ich glücklich sein darf?»<br />

Evelin wandte sich ihm zu und sah ihm<br />

voll in die Augen.<br />

«Dunker, Sie sind mein bester Freund, aber<br />

ob ich die Ihre werden kann, weis ich noch<br />

nicht. Es kann immerhin möglich sein. Drängen<br />

Sie mich nicht.»<br />

Sie gingen eine Stunde am Strande spazieren.<br />

Vom jungen, lebhaften Frühlingswinde<br />

getrieben schlugen die Wellen leise<br />

und gleichmässig rauschend gegen das Ufer.<br />

Ihr uraltes Lied begleitete die Gedanken der<br />

beiden, die wortlos nebeneinander schritten.<br />

Gegen 5 Uhr sahen sie wieder das Häusermeer<br />

der Hauptstadt vor sich liegen.<br />

VII.<br />

Wendepunkt.<br />

Tage und Wochen vergingen. Der Termin<br />

des Rennens am Bernardino rückte immer<br />

näher. Dunker hetzte mit «Typ Evelin» durch<br />

die Lande. Sealson, der mit ihm beim Rennen<br />

fahren sollte, begleitete ihn auch auf den<br />

Probefahrten. Frank war wieder ein Stück<br />

höher geklommen. Direktor Möller hatte<br />

mit feinem Takt den grossen Unterschied<br />

zwischen dem ehemaligen Offizier und Stu-Enddenten und den übrigen Büroangestellten<br />

haben! »<br />

herausgefühlt und ihn zu sich ins Hauptbüro<br />

berufen. Frank arbeitete mit vorbildlichem<br />

Fleiss und vollendetem Geschick.<br />

«Mein lieber Hörn,» hatte Direktor Möller<br />

zu ihm gesagt, « Sie haben in sich im Grunde<br />

genommen das Wesen jener Menschen, die<br />

das Glück begünstigt, wenn sie zugreifen.<br />

Glauben Sie mir, ich bin alt genug, um die<br />

Menschen zu kennen. Ich protegiere Sie.<br />

Ihrer Bildung entsprechend gehören Sie in<br />

die erste Reihe unserer Kämpfer, nicht in<br />

bequemer, tatenloser Kerl. Und sowas ist<br />

Dr. Maurus erster Sekretär und Berater.<br />

Ach was — beraten tut der Kerl natürlich<br />

niemand — er sagt Ja und Amen zu allem,<br />

was Maurus denkt und tut. An diese Stelle<br />

gehört Energie, denn Dr. Maurus ist eben<br />

leider Gottes nicht so kraftvoll, wie er sein<br />

müsste. Wie stehen Sie übrigens mit Fräulein<br />

Maurus? Ich glaube, Sie einmal mit<br />

Ihnen im Gespräch gesehen zu haben.»<br />

«Stimmt. Fräulein Maurus schien Interesse<br />

für meine Person zu haben.»<br />

«Hm, ja! Ich werde die Sache schon<br />

schmeissen. Die Schlamperei muss ein<br />

Einige Tage später hatte Direktor Möller<br />

eine sehr ernste Aussprache mit Evelin. Diese<br />

lauschte mit ungewöhnlichem Interesse seinen<br />

Auführungen.<br />

«Was ich Ihnen sage, Fräulein Evelin,<br />

vertraue ich Ihnen erstens deshalb an, weil<br />

ich mich als kaufmännischer Leiter des Werkes<br />

dazu verpflichtet fühle und zweitens weil<br />

Sie das energische Wesen Ihrer seligen<br />

Mutter in sich haben und auf Ihren Herrn<br />

Papa einen grossen Einfluss ausüben. Ich<br />

kämpfe auch um meinen Posten, denn mit<br />

die Etappe. Wir brauchen Leute wie Sie. dem Mauruswerk falle auch ich. Wer wird<br />

Die braven Beamten sind notwendig und den anscheinend doch sehr unfähigen Leiter<br />

gut. Aber noch notwendiger sind Kampfnaturen,<br />

die den Erfolg an ihre Fersen hef-<br />

— Und ich kann leider keine günstigen Er-<br />

eines bankrotten Unternehmens engagieren.<br />

ten, Sehen Sie, da ist dieser Olders, ein gebnisse feststellen. Unsere Absatzkurve ist<br />

im Sinken. Die Aufträge sind seit längerer<br />

Zeit, besonders aber seit den letzten zwei<br />

Monaten beträchtlich zurückgegangen. Ich<br />

habe hier eine Uebersicht zusammengestellt.<br />

Sehen Sie, das ist der März des Vorjahres —<br />

und dies ist der heurige März. Der Rückgang<br />

beträgt bereits 40 Prozent. Das ist ein<br />

Alarmsignal! Verzeihen Sie, aber ich muss<br />

es einmal sagen, unsere Schlamperei ist daran<br />

schuld.» (Fortsetzung folgt.)<br />

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sehen verzückt den spielenden<br />

Kleinen im Kindergarten<br />

zu. Die wann«<br />

Sonne mächt ihre Gesielt<br />

ter lächeln. (Photo Nina*<br />

sehnlichkeit duckten sich voreinander die<br />

kleinen, niedrigen Häuschen ...<br />

Die Frau machte sich lange zu schaffen,<br />

ehe sie ein kleines Nachtlicht, ein Oellämpchen<br />

mit einem Docht darin, anzündete. Sie hatte<br />

ein kleines', schmales Gesicht. Die vor Kälte<br />

erstarrten Finger waren wie leblos. Sie<br />

setzte sich und rieb sich die blauen Hände;<br />

ihre blutleeren Lippen versuchten zu lächeln.<br />

Ich brach schweigend ein Stück Brot ab, und<br />

sie begann zu essen; die Krümme! sammelte<br />

sie in die flache Hand und schüttete sie in<br />

den Mund. Ich Hess ihr Zeit, ihren Hunger<br />

zu stillen; ich sass auf einem Reisekorb gegenüber<br />

dem Bett und genoss das Gefühl,<br />

ein Dach über dem Kopfe zu haben. Der<br />

nasse Schnee fiel nicht mehr auf mich herab,<br />

und dicht neben mir war ein lebendes Wesen,<br />

dem es ganz gleich war, wer ich bin und<br />

das mich gewiss nicht ausliefern würde, wenn<br />

die Glocken früh morgens zu läuten beginnen<br />

... Die Frau ass das Brot und baumelte<br />

mit den Beinen. Sie versuchte mich, während<br />

sie an den Bissen kaute, zu unterhalten. Sie<br />

fragte:<br />

«Hast du dich verlaufen?><br />

Ich antwortete: «Ja.»<br />

Sie fragte weiter:<br />

*Von welcher Kompagnie bist du denn?»<br />

«Von der Baggermannschaft Nr. 5.»<br />

Sie wiegte sich hin und her. Plötzlich<br />

3urohzuckte es mich wie ein Blitz. Ich dachte<br />

daran, wie wir Sascha auf die Erde im Speicher<br />

gelegt hatten und sagte zur Frau:<br />

«Hör mal. Bist du ein Mensch?><br />

Sie sass mit einem Male ganz still, ihre<br />

Äugen sahen dicht in die meinen; ich setzte<br />

mich zu ihr, umfasste mit meiner Hand ihre<br />

mageren Schultern und flüsterte ihr ins Ohr:<br />

«Hör mal. Ich hatte einen Freund. Das war<br />

ein Mann, wie er sein soll, tapfer und lustig,<br />

und manche schöne Frau hat ihn geliebt. Nun<br />

liegt er in einem Speicher am Hafen, er wird<br />

nie mehr die Gitarre spielen, und morgen<br />

wird man ihn verhöhnen, man wird ihn hinauswerfen<br />

auf den Misthaufen, den Hunden<br />

zum Frass... Hör mal. Du bist eine Frau und<br />

ein Mensch. Hilf mir, meinen Freund morgen<br />

früh zu Grabe zu tragen.»<br />

Die Frau sass noch immer still. Sie atmete<br />

mehrmals tief, als ob sie möglichst viel Luft<br />

einsaugen wollte. Endlich sagte sie:<br />

«Gut, wir machen es.»<br />

Ich sprach dann nicht mehr zu ihr; wir zitterten<br />

beide und konnten später noch lange<br />

nicht warm werden, als wir in einen kurzen<br />

Schlaf glitten. Die Frau roch nach Arbeitsschweiss,<br />

und dieser Geruch war für mich,<br />

wie der Geruch meiner Heimaterde. Während<br />

dieser Zeit hatte der Winter die Erde<br />

mit zartem Weiss überzogen; hinter dem<br />

Fenster lag, wie ein schmaler Reifen, die<br />

Morgendämmerung. Das traurige und gewohnte<br />

Knarren der Maschinengewehre irgendwo<br />

in den Feldern schien die Zeit abzumessen,<br />

wie das Ticken einer Uhr. In dem<br />

fahlen Scheine des anbrechenden Tages sah<br />

ich einige Männer, durchnässt und zerlumpt,<br />

an den Fenstern vorbeilaufen; sie warfen<br />

ihre Tornister ab. Es waren Arbeiter, die die<br />

Zugänge zur Stadt verteidigt hatten. In dieser<br />

Nacht wurde dort, hinter dem Bahnhof,<br />

das Schicksal der Stadt entschieden.<br />

Wir rüsteten uns, ohne zu sprechen, die<br />

kalten Finger gehorchten uns nicht, und wir<br />

traten in das unsichere, trübe Blau. Wir gingen,<br />

dicht an die Häuser gedrückt, durch die<br />

schwarze, schlafende Vorstadt. Die purpurenen<br />

Schleier der Feuerbrände wogten noch<br />

hier und da; das Knattern der Maschinengewehre<br />

hatte aufgehört; die Stille schien<br />

voll verborgenen Schreckens. Die schmale,<br />

kalte Hand meiner Begleiterin lag in der<br />

meinen. Es war glatt auf dem schlüpfrigen<br />

Eis der Strasse; ich konnte die Hand meiner<br />

Frau nicht behutsamer anfassen. Die Strässe<br />

des Sieges — gespenstisch im bläulichen<br />

Schein, schien wieder, wie gestern, in einen<br />

Abgrund zu führen. So hoffnungslos könnte<br />

der Weg zum Fegefeuer sein... Plötzlich<br />

hörten wir Pferdegetrampel. Wir lehnten uns<br />

an einen Zaun. Drei fremd aussehende Soldaten<br />

ritten schwer an uns vorbei. Ueber den<br />

Pferden hing dicht der Dampf, wie eine<br />

kleine Wolke. Die Männer trugen Mützen<br />

mit geraden Schirmen; solche hatten wir<br />

noch nie gesehen ... Wir gingen weiter.<br />

Ueber dem Hafen war Nebel und Finsternis.<br />

In der Nacht wurden auf dem Dampfer<br />

die Kessel gesprengt. Der wasserschwere<br />

Himmel lag auf den Rahen. Im Hafen war<br />

alles tot; die Wellen schlugen in dumpfer<br />

Qual gegen die steinigen Ufer. Weit auf dem<br />

Wasser tanzten kleine Schifflein, ihre Mäste<br />

ritzten den niedrighängenden Himmel. Wir<br />

suchten das hohe Tor des Speichers auf. Ich<br />

schob einen der Flügel zur Seite. Eine Ratte<br />

fiel schwer gegen meine Füsse. Sascha lag<br />

auf der Erde, in die Matte gewickelt. Ich<br />

löste sie. Sein byzantinisches Antlitz war unberührt<br />

und schön wie immer. Nur die linke<br />

Hand, die so ruhig auf seiner Brust gelegen<br />

hatte, war etwas von den Ratten angefressen.<br />

Ich nahm mein Taschentuch und bedeckte<br />

damit Saschas Hände. Sie waren mit<br />

der kalten Härte des Gewehres vertraut und<br />

auch mit der zarten Wärme der Frauen.<br />

Meine Begleiterin machte das Zeichen des<br />

Kreuzes über Sascha und küsste seine hohe<br />

Stirn. Dann hoben wir ihn auf in seiner<br />

Matte und traten den Weg zum Friedhof an.<br />

Wir gingen langsam, Schritt für Schritt, und<br />

die schmalen Hände der Frau hielten krampfhaft<br />

die Matte fest und waren ausdauernder<br />

als meine. Der Friedhof lag hinter dem Hafen,<br />

auf dem Klosterberg. Wir trugen Sascha<br />

diesen unendlichen, in Nebel gehüllten<br />

Weg hinauf; wir atmeten schwer und keuchend<br />

und mussten die immer drückendere<br />

Last fester und fester halten.<br />

Wir brachten Sascha auf den Friedhof und<br />

legten ihn ganz dicht am Abhänge nieder,<br />

dort, wo man im Frühjahr das weite, blaue<br />

Meer sieht. Mit einem Messer und einem<br />

zerbrochenen Spaten gruben wir ihm ein<br />

feuchtes Bett, so tief wir konnten. Die Erde<br />

war kalt und nass. Wir schöpften sie mit<br />

den Händen aus dem Wasser; der Schweiss<br />

floss in Strömen an uns herab. Es war heller<br />

geworden; der Nebel löste sich leise von<br />

der Erde und blieb hier und da an den Zweigen<br />

der Trauerweiden hängen. Wir arbeiteten<br />

schweigend; die nassen Haare der Frau<br />

klebten an ihren Wangen. Endlich war das<br />

Bett für Sascha gross genug; es war sicher<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N« 72<br />

ungeschickt gemacht Wir wünschten ihm<br />

aber beide, er möge sanft darin ruhen. Ich<br />

kniete zum letztenmal neben Sascha nieder<br />

und küsste seine Hand, die die Ratten angefressen<br />

hatten. Ich sagte zu ihm:<br />

«Leb wohl, Freund. Du hast viel gekämpft<br />

in deinem Leben und auch viel geliebt. Und<br />

eine Frau hat mit mir zusammen dein Bett<br />

gemacht.»<br />

Wir hoben Sascha in die Höhe und Hessen<br />

ihn langsam ins Wasser gleiten. Zum letztenmal<br />

tauchte unten im Grab sein fein geschnittenes<br />

Gesicht auf, und das kalte Wasser<br />

schlug über ihm zusammen. Nur die<br />

Spitzen seiner blitzblanken Stiefel waren<br />

noch zu sehen. Ich dachte daran, mit welcher<br />

kindlicher Zärtlichkeit er oft an Aeusserlichkeiten<br />

gehangen hatte, und ich konnte es<br />

nicht über mich bringen, die feinen Stiefel<br />

abzustreifen. Wir warfen Erde über das<br />

Grab und traten sie fest, damit sie im<br />

Frühjahr nicht mit der Schneeschmelze abginge.<br />

Als alles so weit fertig war, schob die<br />

Frau ihr nasses Haar unter ihr Kopftuch zurück<br />

und reichte mir ihre kalte, schmale<br />

Hand. Sie sagte:<br />

«Leb' wohl. Nun gehen unsere Wege wohl<br />

auseinander.»<br />

Auf den weiten Plätzen<br />

herrscht stets Leben und<br />

Treiben. Unaufhörlich<br />

schlucken die Tore der<br />

grossen Hallen neue Besucher.<br />

(Photo Nino.)<br />

ren zu lassen, in welchen Dingen man hygienisch<br />

zu sein hat, auf welchen möglichst<br />

billigen Wegen man dazu kommt oder, wie<br />

notwendig der Sport ist, um seinen armseligen<br />

Geist entsprechend verspritzen zu können?<br />

Wer dieses Bedürfnis nicht empfindet,<br />

zeigt den hundert hygienischen und sportlichen<br />

Hyspa-<strong>Zeitung</strong>sartikeln, die nun das<br />

Land reformieren wollen, den eindringlichen<br />

Mahnungen der Plakate, den Inseraten, der<br />

ganzen Reklame gegenüber eine derart ab-<br />

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Ich hielt diese kleine, jetzt so leblose Hand<br />

lange in der meinen, dann beugte ich mich<br />

hinab und küsste zweimal die schmalen, mit<br />

Erde beschmutzten Finger. Die Frau zog<br />

ihre Hand fort und sagte:<br />

«Lass gut sein, du bist ja kein Offizier...<br />

Und ich bin auch kein feines Fräulein...<br />

Sie sah mich aber doch noch einen Augenblick<br />

an.<br />

«Behüt dich Gott, Matrose», sagte sie<br />

dann. Ein einziges Mal im Leben habe ich<br />

einen Menschen getroffen... Das werde ich<br />

nicht vergessen...»<br />

Ich stand noch eine Weile am Rande des<br />

Abhangs. Vom Meer kam ein stürmischer<br />

Wind. Sascha Kusnezeff schlief. Und in den<br />

langen Jahren meiner Irrfahrten dachte ich<br />

zum erstenmal an meine Mutter. Ich war damals<br />

nicht dabei, als ihre bläulich angehauchten<br />

Lider die mir so teuren Augen für immer<br />

bedeckten. Und doch sagte ich zu Sascha,<br />

ehe ich ging:<br />

«Uns lebt noch eine Mutter auf dieser<br />

Erde!... Schlaf ruhig, Freund ...»<br />

Und ich ging davon, immer weiter fort<br />

vom winterlichen Bette Saschas, der fremden<br />

und feindlichen Stadt entgegen.<br />

>9<br />

Hyspa "-Nachm. ittag<br />

Hygiene und Sport! Als Mensch des in<br />

jeder Beziehung wunderbaren 20. Jahrhunderts<br />

fühlt man sich diesen Begriffen gegenüber<br />

irgendwie verpflichtet. Sollte es<br />

nicht mehr als recht und billig sein, einen<br />

seiner freien Nachmittage lang sich belelilehnende<br />

Reserviertheit, die beinahe hoffnungslos<br />

scheint.<br />

Alle Belehrbaren, Wachen, TJnverhärteten<br />

aber lassen sich von der «Hyspa» von<br />

der strahlenden Gesundheit und Sauberkeit<br />

überzeugen, zu der ein Mensch seelisch und<br />

körperlich gelangt, wenn er alle die hundert<br />

Mottos, die Befehle der Schlagschriften<br />

und der Prospekte befolgt, die ihm entgegenrufen.<br />

Sauberkeit und Hygiene im weitesten<br />

Sinne schon beim Betreten der Ausstellung!<br />

Schon ahnt man den tötenden Pfeil, der<br />

durch die giftige Schlange der Plakate<br />

zückt. Weite und Uebersichtlichkeit dominiert<br />

im Aufbau der Anlagen und Hallen.<br />

Ein angenehmes, unaufdringliches Grün der<br />

Gartenanlagen, in das die stärkeren Töne<br />

der einfassenden Blumen schillern, vermittelt<br />

in die langen Fluchten der Hallen<br />

wohltuende Abwechslung. Plastiken stehen<br />

im Dienste der grossen Sache. Eine junge,<br />

schöngowachsene Mutter hält in inbrünstiger<br />

Gebärde ein kleines Kind in den Armen.<br />

Ein paar junge Männer recken sich, das<br />

man die Knochen knacken zu hören glaubt,<br />

Auch im modernen Stahlrohrstuhl lässt es sich von<br />

den verwirrenden Dingen, die die «Hyspa» zeigt,<br />

ausruhen. Zu Hause ist es doch schöner als unter<br />

den vielen, vielen Leuten.. (Photo Nino.)<br />

dem Ziel entgegen, sie dienen dem Sportsgedanken<br />

und einer geschickten Reklame<br />

zugleich. Ein Brunnen rauscht silbernen^-<br />

Sprühregen empor, der verwehend niederfällt.<br />

Die Hallen sind in vier Sprachen beschrieben,<br />

die den jeweiligen mehr oder<br />

weniger hygienisch-sportlichen Inhalt angeben.<br />

Malerhände versuchten auf den langen<br />

Wänden, den Inhalt der Hallen bildlich<br />

(Fortsetzung siehe Seite 20)


N° 72 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 19<br />

LDfEEPHD<br />

BOt<br />

Mode-Voraussagen für Herbst<br />

und Winter<br />

Trotzdem wir uns noch mitten im Spätsommer<br />

befinden, beschäftigen sich doch<br />

schon die meisten Frauen intensiv mit der<br />

Frage: «Was bringt die kommende Mode<br />

Neues an Stoffen und Farben und wie wird<br />

die neue Linie sein?» Ein besonders charakteristischer<br />

Zug an ihr ist, dass die Weite<br />

der Kleider nur in der Bewegung sichtbar<br />

wird. Fast alle Kleider, sogar Mäntel, sind<br />

schräg geschnitten. Der Stoff schmiegt sich<br />

daher von selbst dem Körper an, was früher<br />

nur durch Abnäher und Einschnitte erreicht<br />

wurde. Dadurch entsteht der Eindruck einer<br />

sehr einfachen, ganz schmalen Silhouette.<br />

Zu den bis unten engen Nachmittags- und<br />

Abendkleidern bilden reich garnierte Aermel<br />

und Ausschnitte einen effektvollen Kontrast.<br />

Daneben wird es aber auch einige<br />

Kleider geben, deren Röcke von den Knien<br />

ab sehr weit und kompliziert sind, während<br />

der Oberteil einfacher in der Form bleibt.<br />

(Zeichnungen von Hilde Grimm, Paris)<br />

S IE 0 IT GE<br />

Pariser Modebrief.<br />

Die Länge der Vormittags- und Sport-<br />

Heider wird sich nicht sonderlich verändern;<br />

dagegen werden die Nachmittagskleider<br />

länger. Gewöhnlich reichen sie bis<br />

zu den Knöcheln und fallen manchmal sogar<br />

bis auf die Schuhe. Die Taille wird etwas<br />

über der normalen Höhe angegeben. Bei<br />

allen diesen Kleidern sind die Gürtel von<br />

grosser Bedeutung. Man schliesst sie häufig<br />

seitlich oder rückwärts, oft haben sie vorne<br />

mehrere Schnallen, sind drapiert oder<br />

zweifarbig. — Die Aermel der Nachmittagskleider<br />

sind sehr kompliziert im Schnitt,<br />

mit Puffen oder Volants am Oberarm oder<br />

in Ellbogenhöhe^ garniert, während sie am<br />

Handgelenk eng bleiben. — Die Abendklei<br />

der gehen rückwärts bis auf die Erde, dagegen<br />

lassen sie vorne manchmal den ganzen<br />

Fuss frei, um die neuen Schuhe zu zeigen,<br />

welche — mit dem grössten Raffinement<br />

gearbeitet — in der nächsten Saison eine<br />

grosse Rolle spielen werden. Geschickte Einschnitte,<br />

oder die ganz tief angebrachte Weite<br />

machen bei den engen Abendkleidern das<br />

Gehen möglich. Man wird viele neuartige<br />

Plissees sehen, sowie plissierte Panneaux<br />

oder Tunikas, welche den Rock etwa 10 cm<br />

hervorsehen lassen. — Mehr und mehr<br />

werden sich die Abendpyjamas durchsetzen<br />

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und wohl bald auch bei grösseren Gesellschaften<br />

das obligatorische Kleidungsstück<br />

der Dame des Hauses sein. Der Unterschied<br />

zwischen Pyjamas und Abendkleidern zeigt<br />

sich besonders darin, dass erstere phantasievoller<br />

sind. Der Hosenrock wird auch in<br />

der Bewegung kaum sichtbar. — Die neuen<br />

Abendmäntel sind sehr eng und unten herum<br />

mit Pelz besetzt. Das Kleid darunter<br />

hat meist eine andere Farbe als der Mantel<br />

selbst. Ausserdem werden zum Winter halblange<br />

Jacken mit capeartigen Äermeln getragen.<br />

Dieselben sind eng um die Hüften<br />

drapiert.<br />

Als Stoffe für Mäntel, Ensembles und<br />

Sportkleider wird zum Herbst und. Winter<br />

einfarbiges Material bevorzugt, wie matte<br />

Tuche in neuen Variationen, Cheviott, dicht<br />

gewebter Wollsamt und vor allem ganz neue<br />

Wollstoffe, die an Stelle der letztes Jahr so<br />

beliebten Jerseys treten. Grossen Erfolg verspricht<br />

ein «Gazella» genannter, wie Wildleder<br />

wirkender Stoff. — Die meisten Stoffe<br />

sind diagonal gewebt, sehr glatt und<br />

weich. Sie haben oft mit stärkeren Fäden<br />

eingewirkte Muster. Vormittags- und Reisemäntel<br />

sind aus groben Stoffen, die entweder<br />

uni oder zweifarbig gewebt sind.<br />

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Schule für Bewegungskunst bei ihren Uebungen.<br />

Viele Stoffe erinnern in der Musterung, mer, hervorzuheben. Dieses Braun wird entaber<br />

nicht in der Qualität an Herrenstoffe, weder allein oder mit Orange verarbeitet.<br />

Im Vordergrund aber stehen Karos (ent- Andere beliebte braune Töne werden Mahaweder<br />

in sich gemustert oder sehr gedämpft goni und dunkles Schildpatt sein. — Es<br />

in den Farben) und Streifen. Die grossen wird viel Schwarz getragen werden, mit<br />

Stoffhäuser zeigen für Ensembles meist Orange, Grau oder einem Hellen, sehr gelbeinen<br />

fein mit weiss gemusterten Stoff zu- liehen Grün verarbeitet. Ferner wird man 1<br />

sammen mit gleichem, einfarbigen Material, oft die Farbenzusammenstellung von Grau<br />

Für Nachmittags kommen nur einfarbige mit Orange bemerken, sowie ein dunkles<br />

Stoffe in Betracht. Es werden lackierte Sa- Graugrün mit einem neuen Graublau. Dieses<br />

tms getragen werden, die aber doch matt in wird überhaupt eine beliebte Farbe werden,<br />

der Wirkung sind, sehr schwere Marocains namentlich für die blonden Frauen, denen<br />

und etwas Samt. Eine besondere Neuheit Orange nicht steht. Für den Abend kommt<br />

stellen Stoffe aus sehr fein gewebten neben Schwarz hauptsächlich Orange, Dun-<br />

Straussenfedern dar, die einem stumpfen, kelbraun, ein sehr helles Graublau und das<br />

kurzhaarigen Samt ähnlich sind und sehr eben erwähnte Grün in Frage,<br />

schöne Farben haben. Für sportliche Klei- Zum Herbst und Winter wird noch mehr<br />

der gibt es den gleichen Stoff mit Streifen Pelz als letztes Jahr verwendet. Zu jeder<br />

oder Karos. — Für Abendkleider wird Geor- Tageszeit werden kurze Jäckchen daraus<br />

gette und Satin verwendet; auch Faule und getragen, die umso komplizierter sind; je<br />

sehr weiche Samte mit aufrechten Härchen, weiter der Tag vorrückt. Sie reichen • gedie<br />

einen dichteren Grund wie die vom wohnlich bis zu den Hüften und haben fast<br />

letzten Jahr haben, werden ein beliebtes immer einen Gürtel. Flacher Pelz wird be-<br />

Material sein. Ferner werden schwere Bro- vorzugt; am Abend ist er oft in zarten Tokaier<br />

getragen, fast immer mit Gold oder nen gefärbt. Die Mode dieser Jäckchen be-<br />

Ktt^fer;"und nur selten mit Silber durch- einflusst auch die Form der Mäntel. Bei<br />

Wirkt. Viele Seidenstoffe sind mit kleinen, einer Anzahl derselben ist der Pelz so anweit<br />

auseinanderliegenden Metallmustern gebracht, dass es aussieht, als würde über<br />

brochiert, auch wird es leichte, mit Satin dem Mantel noch ein kurzes, offenes Pelzund<br />

Taft faconnierte Krepps geben- Jäckchen getragen. Mit dem Pelzbesatz an<br />

Als neueste Farbe für den Herbst ist ein den Aermeln der Mäntel erzielt man oft die<br />

tiefes Braun mit einem granatroten Schim- Wirkung eines kurzen Aennels. Zum Bei-<br />

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loser Pelzkragen sehr elegant; derselbe wird<br />

entweder über den Kopf gezogen und an<br />

der Taille von einem Gürtel gehalten, oder<br />

zu einer Schleife gebunden. Eine grosse<br />

Anzahl Nachmittags- und Abendkleider<br />

werden mit Pelz, besonders mit Fuchs besetzt.<br />

Zu der Einfachheit der Silhouette bilden<br />

die neuen, ganz schief aufgesetzten Hütchen<br />

m den verschiedensten, oft sehr spielerischen<br />

Formen einen reizenden Gegensatz.<br />

Aus steifem Filz mit abgerundetem Rand<br />

wirken sie wie Reithütchen, dann sieht man<br />

wieder Dreispitze, aber viel betonter als letzten<br />

Winter, mit einem kleinen Schleier,<br />

oder Hüte, bei denen der Rand an einer<br />

Seite tief ins Gesicht gezogen wird, um auf<br />

der anderen bis zum Nacken aufgeklappt<br />

zu sein. — Die Garnitur bilden Federgestecke<br />

in den originellsten Formen und Farbenzusammenstellungen.<br />

Im Augenblick<br />

sieht man eine Unmenge von schwarzen<br />

und weissen Straussenfedern, die manchmal<br />

um den Hut herumgelegt werden, an<br />

einer Seite lang herunterhängen, oder rückwärts<br />

die Garnitur bilden. Der Mode dieser<br />

Straussenfedern prophezeit man aber nur<br />

eine kurze Dauer — sie wird ebenso rasch<br />

vergehen, wie sie gekommen ist. — Das Material<br />

vieler Hüte werden geflochtene Filzoder<br />

Samtstreifen sein. Man wird noch<br />

einige helle Hüte, sehen, oder solche, bei<br />

denen der Kopf hell, Band und Krempe<br />

dunkel sind.<br />

Die Handschuhe, bei welchen bis jetzt<br />

weniger Wert auf die Form gelegt wurde,<br />

wo es vor allem darauf ankam zu Schuhen<br />

und Hut passend — das Ensemble durch<br />

eine besonders gut ausgewählte Farbe zu<br />

beleben, werden zum Herbst und Winter<br />

komplizierter. Am Tage verarbeitet man sie<br />

oft mit Pelz, Abends mit dem Material des<br />

Kleides und sehr viel mit Spitze. Man wird<br />

auch eine Menge zweifarbiger und durchbrochener<br />

Handschuhe sehen, oder solche<br />

die — zu den Strümpfen passend — ganz<br />

aus Tüll oder Filet bestehen. Ebenso wie<br />

auf die Handschuhe wird, wie schon erwähnt,<br />

grosse Sorgfalt auf die Schuhe gelegt.<br />

Sie sind für nachmittags und besonders<br />

für den Abend sehr oft nur aus schmalen,<br />

kunstvoll ineinander geflochtenen Riemen,<br />

die ziemlich hoch am Fusse hinaufgehen,<br />

oft wie Schuhe aus der Empirezeit<br />

wirken. Ferner wird man eine Unmenge<br />

durchbrochener Schuhe sehen. Nachmittagsschuhe<br />

werden manchmal bunte, Abendschuhe<br />

goldene oder silberne Absätze haben.<br />

Als Neuheit für Tagesschuhe ist ein wie<br />

dunkles Schildpatt wirkendes Leder zu erwähnen.<br />

„Hyspa "-Nachmittag<br />

(SehlusB von Seite 18)<br />

festzuhalten. Da recken sich in charakteristischen<br />

Darstellungen grosse Menschengestalten.<br />

Um den Geist von der verwirrenden<br />

Fülle, die in den Hallen auf ihn eindringt,<br />

rasch und angenehm zu befreien,<br />

sind die Restaurants und Unterhaltungsstätten<br />

da. Die verschiedenen Ernährungs-<br />

Bekenntnisse sind alle vertreten, am einen<br />

Ort fragt man vergeblich nach Alkohol, am<br />

andern mit gleichem Erfolg nach einem<br />

Fleischgericht. Allein auch das grosse Restaurant<br />

des Durchschnittsbedürfnisses ist<br />

vorbanden, in dem für jeden Wunsch gesorgt<br />

ist. Im Dancing lässt es sich zu angenehmer<br />

Tanzmusik leicht etwas Patisserie<br />

kosten, oder man kauft sich für zwanzig<br />

Rappen den Tanz mit einer jungen Dame,<br />

mit der man sodann mit holdem Erschauern<br />

dahingleitet. Wer auf schweizrisches Nationalgebäck<br />

hält, wird ebenfalls auf seine<br />

Rechnung kommen. Und letzten Endes dienen<br />

sogar noch besondere Wagenkurse für<br />

Naturgenüsse, die man am besten zu zweien<br />

für wenig Geld in dem nahen Wald empfangen<br />

kann, aus nicht näher festzustellenden<br />

Gründen floriert der Betrieb allerdings<br />

am besten in späterer Abendstunde.<br />

ZÜRICH 1, Uraniastr.<br />

KONDITOREI & CAFE<br />

J.MAURER, Nachf.v.A.SCHEUBLE<br />

Nächst Bahnhotstrasse. Telephon 51.452<br />

ZÜRICH, Bahnhofplatz<br />

Restaurant DU NORD<br />

Diners u. Soupers ä Fr. 3.50 u. 4.50<br />

Familie Rob. Steffen.<br />

Das Halleninnere ist jeweils von einer<br />

fatalen Sauberkeit. Es riecht — in einer<br />

angenehmen Mischung von Farben, frischem<br />

Holz und Segeltuch — ganz nach Ausstellung».<br />

Dicke Teppiche dämpfen den Schritt.<br />

Man lebt im Zeichen der Hygiene. Auf<br />

Schritt und Tritt folgt nun neue Ueberzeugung,<br />

dass man in der oder jener Beziehung<br />

sich noch bedenklich gehen Hess. Die grossen<br />

Sportstafeln — tausend Graphikerhände<br />

traten in den Dienst der Volksaufklärung —<br />

lassen einem bleich vor Angst werden.<br />

Wer diesen bestimmten Sportszweig nicht<br />

betrieb, hat alle Chancen, des irdischen<br />

Heils verlustig zu gehen. Knickerig stehen<br />

die Schuldigen vor diesen ehernen Gesetzestafeln<br />

der Erfahrung. Die Worte hämmern,<br />

dass es im Kopfe dröhnt. Allein, die Erlösung<br />

ist nahe! Schon sind die Wege vorgezeichnet,<br />

um sich zu rehabilitieren. Die<br />

Verkäufer der Stände und die aufgelegten<br />

Zettel für Eintrittserklärungen in die Vereine-<br />

und Klubs nehmen den peinlichen<br />

Angstdruck wieder von einem.'Wie gut die<br />

Menschen sind!<br />

Die Hgyiene ist eine wahrhaft wunderbare<br />

Erfindung! In der Hyspa draussen<br />

kann man es erleben. Alle erheben Anspruch<br />

auf sie, mit jenem Recht, das sie<br />

durch ihre Ausstellung dokumentieren. Der<br />

blutige Laie erfährt nun endlich — einen<br />

Haufen Prospekte als Zeichen der Bekehrung<br />

und Reue unter den Arm gedrückt —<br />

wie hygienisch alle Dinge hergestellt sind,<br />

die zu seinem Besten dienen. Er verschwört<br />

sich, in seinem ganzen langen Leben nie<br />

mehr auf seinem Tisch Unordnung entstehen<br />

zu lassen, er wird nie mehr dies und<br />

jenes unternehmen, das er bis jetzt in sträflichem<br />

Leichtsinn erledigte, er wird sich<br />

alle Ratschläge, die auf ihn eindringen, hinter<br />

die Ohren schreiben. Und da selbst das<br />

Bestattungswesen in hygienischer Vollendung<br />

sich in der Ausstellung präsentiert,<br />

beschliesst er seinen Tod ebenfalls hygienisch<br />

zu gestalten. Leicht gerührt steht er<br />

vor all diesen Anstrengungen, die ihm —<br />

dem Menschen des Jahrhunderts — gelten.<br />

Und er muss sich sagen, dass wir es doch<br />

weit gebracht haben. Voll geheimer Erschütterung<br />

wird er schliesslich den sauberen<br />

Kühen zunicken, die in einem hygienischen<br />

Stall hygienisch gemolken werden,<br />

oder er wird voll lächelnden Entzückens die<br />

junge Menschheit beschauen, die hinter<br />

Glas und Rahmen — von warmen jungen<br />

Frauenhänden betreut — dem Leben entgegenwächst.<br />

Da Hygiene und Gesundheit auch Kenntnis<br />

des menschlichen Körpers verlangen,<br />

der einem schliesslich doch recht nahe liegt,<br />

bemüht sich die «Hyspa» auch hier, dem<br />

Menschen Aufklärung zu vermitteln. Etwas<br />

verdutzt steht man sodann vor einer roten<br />

quabbeligen Masse, die sorgsam hinter Glas<br />

ausgestellt, eine menschliche Lunge oder<br />

ein Herz sein soll. An den Wänden hängen<br />

Moulagen, die Krankheiten, die sich am<br />

Körper äussern, in eindeutiger Weise festhalten.<br />

Mit leicht schielenden Augen konstatiert<br />

man, dass Krebskrankheiten,<br />

Kröpfe, Infektionskrankheiten und alle andern<br />

Uebel der Menschen nicht gerade sehr<br />

angenehm zu sein brauchen. Alle menschlichen<br />

Krankheiten finden hier ihre Erwähnung.<br />

Ein peinlicher Druck legt sich auf die<br />

Brust. Viele bummeln nur so ein bisschen<br />

der Form nach durch diese Heerschau der<br />

Pathologie. Andere, die als Laien den Dingen<br />

trotzdem objektiv gegenüber treten können,<br />

beschäftigen sich eingehend mit allen<br />

Krankheitserscheinungen. Vollends hingerissen<br />

sind sie, wenn sie an den Apparaten<br />

ihre körperlichen Fähigkeiten erproben können.<br />

Aerzte und Medizinstudenten aber, die<br />

hier auftauchen, haben ein überlegenes<br />

Lächeln.<br />

Auch die Nerven- und seelischen Krankheiten<br />

sind vertreten. Man erfährt von<br />

grossen Tafeln, wie der Psychologe das<br />

Menschlein auseinanderlegt. Geschickte<br />

Schemadarstellungen mit Pfeilen und Strichen<br />

Qualifizieren und verurteilen Fähigkeiten<br />

und Eigenschaften. Da der Blick ins<br />

eigene Innere mehr reizt als beruhigt, anvertrauen<br />

sich die Besucher den Apparaten,<br />

Zürich 1<br />

Restaurant Sihleck<br />

(gegenüber Siblporfe)<br />

Rendez-vons der Automobilisten.<br />

Bekannt gut^epflegte Küche n.<br />

Keller. — Ideale grosse Auto-<br />

Haltestelle. — Zivile Preise.<br />

FR. SPRING.


N° 72 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 21<br />

die ihre Konzentration, Auffassungsgabe,<br />

Intelligenz und dergleichen Dinge mehr<br />

prüfen sollen. Mit einem Stahlstift gilt es<br />

Beispielsweise, durch eine lange, schmale<br />

Rinne ohne Berührung zu fahren, stösst<br />

man aber an, erteilt ein elektrisches Klingelsignal<br />

einen Verweis. Meist klingelt es<br />

ohne Unterbruch. Da retten sie sich alle<br />

mit irgendwelchen Ausflüchten, da eben<br />

etwas schuld an dem unkonzentrierten Zustand<br />

ist. Gelingt es aber Einem, den Stift<br />

glatt durchzubringen, so ist ihm scheues<br />

Staunen sicher.<br />

Da der «Hyspa» auch etwa schöne Tage<br />

beschieden sind, lässt es sich nach Hygiene,<br />

Gesundheit, Krankheit, Körperpflege, Sport,<br />

Menschen, Menschen, Menschen, jungen<br />

und alten, angstvollen und lächelnden, geschäftigen<br />

und teilnahmslosen draussen in<br />

den Anlagen prächtig wandeln. Da kann<br />

es geschehen, dass etwa eine weisse Wolke<br />

einsam durch den blauen Hochsommerhimmel<br />

gegondelt kommt. Friedlich steht sie<br />

nun über dem nahen Wald. Mit dem Blick<br />

auf die zarte Wolke aber wird der Kopf<br />

wieder frei.<br />

bo.<br />

lerwa<br />

Ausgabe von<br />

kombin. Eintagsbilletten<br />

ä<br />

Fr. 6.—, die<br />

an Werktagen<br />

gültig sind u.<br />

zu beliebig<br />

vielen Bahnfahrten,<br />

Hotel u. zur Benützung d. Strandbades berechtigen.<br />

er-<br />

und Umgebung<br />

ee<br />

1 I<br />

Ehrenrettung des Kragenknopfes.<br />

Armer Kragenknopf! Wer ist wohl je<br />

verleumdet worden, wie er? Seit Vischer<br />

uns von seiner Tücke erzählte, steht es unbesehen<br />

fest, dass er das niederträchtigste,<br />

heimtückischste, missgünstigste Objekt in<br />

menschlichen Diensten ist. Unbesehen, sage<br />

ich; denn wenn man sich die Mühe macht,<br />

ihn ein wenig zu betrachten, ach Gott, wer<br />

möchte denn dieses diensteifrige, liebenswürdige,<br />

bescheidene Dingelchen noch tadeln.<br />

Diesen Höhepunkt der Technik und<br />

Sachlichkeit. Jawohl, Höhepunkt! Oder wer<br />

von Ihnen, meine Herren (Damen haben<br />

diesmal nicht das Wort), wer von ihnen<br />

möchte den Versuch wagen, durch eine noch<br />

so geniale Erfindung ihn zu verbessern? Ihn,<br />

der in seiner schlicht-sachlichen Dreiteilung<br />

— grosser Knopf, Stiel, kleiner Knopf — seit<br />

beinahe ewigen Zeiten unverändert alle Moden<br />

und Revolutionen überdauert.<br />

Gerechtigkeit sei ihm. Wenn ihn, den<br />

verkleideten Mann mit dem Sohne Ludwig<br />

XVIII. zu tun hatte, der während der Revolution<br />

verschwunden war. Von den Frauen,<br />

zierlichen kleinen Schönheitsgehilfen des<br />

Mannes, ungeschickte Tatzen »u Boden die als Männer verkleidet auftraten, ist vor<br />

schleudern, hat er Schuld daran? Und seiallem die jugendliche Begleiterin Lord By-<br />

zu erwähnen, die dieser stets als sei-<br />

er durch plumpe Fahrlässigkeit in die dun-ronkelste<br />

Ecke verbannt: durch das goldige nen Jüngern Bruder vorzustellen pflegte. Der<br />

Leuchten seines einzigen treuen Auges strebt Kardinal Rohan, der als Bischof in Strassburg<br />

residierte, machte seine Ausfahrten des<br />

er, sich bemerkbar zu machen. Und könnte<br />

er sprechen, ich zweifle nicht daran, dass öftern in Begleitung eines jungen Abbes, der<br />

er sich ohne Zögern melden würde. Doch in Wahrheit niemand, anderer war als die<br />

wer wird Unmögliches verlangen! Oder Marquise de Marigny. Bekannt sind auch die<br />

wenn ein ungefüges, ausgeweitetes Knopfloch<br />

im Hemdbord nicht fähig ist, seine Borany, die sich zusammen im Jahre 1720<br />

beiden Engländerinnen Maria Road und Erme<br />

auf<br />

schlanke Linie zu be- und ergreifen, ihn an<br />

sich zu fesseln: wer möchte unsern armen<br />

Kragenknopf dafür verdammen?<br />

Und nun zu ihm, dem gestärkten Kragen,<br />

diesem grimmigen, rücksichtslosen und aufgeblasenen<br />

Feind unsere Kragenknöpfchens!<br />

Eine Frage zuerst: Haben Sie, meine Herren,<br />

schon einmal welche Kragen getragen?<br />

Wenn ja, dann, Hand aufs Herz, haben Sie<br />

dabei schon Schwierigkeiten mit dem Kragenknopf,<br />

diesem unschuldigen Dingelchen,<br />

erlebt? Gewiss nicht. Nur er, der steife<br />

Kragen nämlich, ist es, der uns Männern<br />

diesen unsäglichen Kummer bereitet, der<br />

Philosophen und .Sportliebhabern, Pastoren<br />

und Bankiers, ehrlichen: Leuten und andern 1<br />

das Leben zur Qual macht. Wer kann es<br />

dem unaufdringlich-bescheidenen, graziöselastischen<br />

Kragenknopf verübeln, dass er<br />

vergeblich gegen den Härtegrad 9 (Diamant<br />

ist 10, soviel dch weiss) des Stärkekragens<br />

ankämpft? Gegen Sturheit kommt man<br />

nicht an, man sei denn selbst borniert dickköpfig.<br />

Aber dass gerade dieser gestärkte Kragen<br />

sein Gefährte sein muss, das ist das Unglück<br />

unsers Kragenknopfs. Mit seiner dummstolz in<br />

die Höhe ragenden, faltenloen Stirn steht er<br />

dem Beschauer entgegen, besticht durch sein<br />

fehlerfreies Aeusseres, verdeckt durch seine<br />

tadellose weisse Glätte, seinen feindseligen,<br />

tückischen Charakter. Ein Veilchen im Verborgenen<br />

ist der Kragenknopf: durch den<br />

Schlips den Blicken entzogen und unfähig,<br />

sich zu zeigen und sich zu wehren. Ein kleines,<br />

unscheinbares, schwächliches Wesen<br />

und doch sein Leben lang bestrebt, mit allen<br />

Kräften an der Verschönerung des männlichen<br />

Geschlechts mitzuarbeiten. Ehre sei<br />

ihm!<br />

E.S.<br />

Männer, die Frauen waren.<br />

Die Geschichte ist reich an Beispielen von<br />

Frauen, die es liebten, in Männerkleidung<br />

durchs Leben zu gehen. Weniger gross ist<br />

Zürich<br />

Bunte Chronik aus aller Welt<br />

ESPLANADE<br />

am<br />

Hl<br />

GRAND CAFE, TABARIN, BAR,<br />

die moderne Unterhaltungsstätte.<br />

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Hotel-Telephon 39.790.<br />

Restaurant-Tel. 39.792<br />

die Zahl der .Männer, die der Versuchung,<br />

sich in Frauenkleidern bewundern zu lassen,<br />

nicht widerstehen konnten. Allein auch hier<br />

fehlt es nicht an berühmten; Beispielen,<br />

So tauchte beispielsweise zur Zeit der<br />

französischen Revolution in Paris eine gewisse<br />

Henriette de Langes auf, die behauptete,<br />

ein Opfer der Revolution zu sein und<br />

die diese Behauptung auch durch amtliche<br />

Schriftstücke belegte. Sie erhielt daraufhin<br />

von Ludwig XVIII. nicht nur eine Rente ausgesetzt,<br />

sondern in Versailles auch eine freie<br />

Wohnung zugewiesen. Die geheimnisvolle<br />

Dame fand in den Adelsfamilien ohne weiteres<br />

Zutritt, war zweimal verlobt und starb in<br />

hohem Alter im Jahre 1853. Erst nach dem<br />

Tode entdeckte man, dass die angebliche<br />

Frau ein Mann war, dessen Namen man nie<br />

erfahren hat. Eben deshalb erhielt sich auch<br />

so lange der Glaube, dass man es in dem<br />

einem Piratenschiff anheuern Hessen und<br />

nicht minder tapfer als ihre männlichen Genossen<br />

kämpften. Zu nennen ist ferner die<br />

Gräfin d'Agoult, die, als Mann verkleidet,<br />

Liszt auf seinen Reisen zu begleiten pflegte.<br />

General Massöna brachte von seinem Feldzug<br />

in Spanien seine junge Geliebte mit, die<br />

den ganzen Feldzug in der Uniform eines<br />

Dragonerrittmeisters mitmachte. Mit Dumas<br />

dem Aeltern nahm an den Proben seiner<br />

Theaterstücke stets ein liebenswürdiger<br />

Jüngling teil, der seine als Mann verkleidete<br />

Geliebte war. Auch Balzac war auf seiner<br />

italienischen Reise von seiner in Männerkleidung<br />

reisenden Geliebten begleitet. Endlich<br />

muss man als die berühmteste der Frauen in<br />

Männerkleidung George Sand nennen, die<br />

erste Schriftstellerin, die ihre Werke mit einem<br />

männlichen Namen zeichnete und die in<br />

der zweiten Hälfte ihres Lebens stets Männerkleidung<br />

anlegte.<br />

Der Goliath von Sibirien.<br />

Wie aus einer sowjetrussischen Veröffentlichung<br />

zu entnehmen ist, lebt in einem sibirischen<br />

Dorfe ein 35jähriger Bauer, namens<br />

Kasaniof, der die erstaunliche Länge von<br />

2,82 Metern aufweist. Sein Brustumfang<br />

misst 1,43 Meter, sein Körpergewicht über<br />

4 Zentner.<br />

Die hilflosen Männer. Zwei Damen sprechen<br />

miteinander. Die eine: «Wirklich,<br />

mein Mann ist ohne mich vollkommen hilflos<br />

! > Die andere : « Genau wie meiner !<br />

Ob er nun Strümpfe stopft oder einen Knopf<br />

annähen will, jedesmal muss ich ihm erst<br />

einfädeln helfen ! »<br />

Nicht mit Absicht. «Sie leugnen also<br />

nicht, auf dem Kopfe des Klägers einen<br />

Stuhl entzweigeschlagen 1 zu haben ? > —<br />

« Nein, aber es ist nicht mit Absicht geschehen<br />

!» — «So, wollten Sie ihn denn nicht<br />

•treffen ? » — « Doch, aber ich wollte nicht<br />

den Stuhl entzweischlagen.»<br />

RictiterswilsKö^e<br />

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22 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 72<br />

Wenn der glückliche Bewohner der<br />

Schweizerberge, der nicht nur wegen des<br />

kühlen Sommers in seinem Lande, sondern<br />

auch wegen des Winterlebens der besonnten<br />

Schneefelder beneidet wird, die ungarische<br />

Ebene mit ihrer Fata Morgana besucht,<br />

wird auch er von der Romantik der unüberblickbaren<br />

ungarischen Puszta gefangen.<br />

Wer auf der grossen ungarischen Tiefebene<br />

bereits ein Erntefest gesehen, eine<br />

Weinlese in den. Tokajer Weinbergen, eine<br />

Hochzeit in Mezökövesd oder eine Rossherde<br />

auf der Ebene von Nagyhortobagy, ist<br />

der Romantik des ungarischen Bodens und<br />

der Seele des Volkes näher gekommen, das<br />

seit einem Jahrtausend diesen Boden bewohnt.<br />

Der Wunsch nach Abwechslung ist der<br />

anregendste Reiseförderer. Das Weekend<br />

Tourismus<br />

Ungarn: Das Land der Romantik<br />

ist auf der ganzen Erde darum so beliebt<br />

geworden, weil die öde Reihe der in gewohnter<br />

Arbeit verbrachten grauen Wochentage<br />

angenehm von den erfrischenden und<br />

unterhaltenden Stunden des Wochenendes<br />

abgeschlossen wird. Auch das Reisen wird<br />

jeweilig zu einer immer neuen Sensation,<br />

weil an Stelle der zuweilen bis zur Langeweile<br />

gewohnter Reisen mitunter auch<br />

solche Länder, Gegenden und Städte an die<br />

Reihe kommen, wo in neuer Umgebung<br />

durch neue Anschauungen neue Gefühle gewonnen<br />

werden.<br />

Warum sollten wir nicht einmal das wunderschöne<br />

Ungarn besuchen, um auch die<br />

Hauptstadt Budapest kennen zu lernen?<br />

Diese im Tore des Ostens sich erhebende<br />

westliche Metropole lässt so vdeles ahnen,<br />

dass es zweifellos zu einem grossen Erlebnis<br />

werden muss, ihre Schönheiten in sich aufzunehmen.<br />

Das besonders Erlesene dieser<br />

Stadt ist vielleicht darin zu suchen, dass sie<br />

die edlen Erinnerungen an eine grosse geschichtliche<br />

Vergangenheit mit sämtlichen<br />

Kulturinstitutionen der Gegenwart in wunderbarer<br />

Harmonie zu vereinigen vermochte.<br />

Hier entwickelt sich vor unseren Augen<br />

eine grosse, ihre Schwingen trotzig entfaltende<br />

moderne Hauptstadt, in der wir, nebst<br />

allen industriellen und kommerziellen Verkehrseinrichtungen,<br />

ein auf hoher Stufe<br />

stehendes wissenschaftliches Kunstleben<br />

finden, und wo die Wirkung der grossartig<br />

eingerichteten Heilfaktoren, von dem<br />

bereits in der Römerzeit bekannten Thermalquellen<br />

gesteigert wird- In nächster Nähe<br />

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finden wir Stadtviertel, die die<br />

historische Patina längst verklungener<br />

Zeiten bewahrten.<br />

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ausser seinen Sehenswürdigkeiten<br />

und Kulturamüsements eine seltsame Anziehungskraft<br />

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