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E_1931_Zeitung_Nr.078

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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN, Dienstag. 22. September <strong>1931</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

27. Jährgang. - N° 78<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Halbjährlich Ft. 5.-, jährlich Fr. 10.-. Im Ausland unter Portoansehlag,<br />

sotern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche BMtellung 30<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung III/414.<br />

Das Schicksal des Automobilgesetzes im<br />

Ständerat<br />

Während die St. Moritzer Mehrheitsbeschlüsse<br />

der ständerätlichen Kommission,<br />

die in allen wesentlichen Punkten dem Nationalrate<br />

zustimmten, zur Hoffnung berechtigten,<br />

dass weitere Verschärfungen des Gesetzes<br />

den schwer belasteten Automobilhaltern<br />

erspart bleiben möchten, so haben die<br />

parlamentarischen Beschlüsse diese Illusion<br />

in grausamer Weise zerstört. Zum zweiten<br />

Male ist der stolze Phönix des bundesrätlichen<br />

Entwurfes von kurzsichtigen Gesetzesköchen<br />

gerupft und seiner besten Schwingfedern<br />

beraubt worden. Ich fürchte sehr, der<br />

arme Phönix wird sich der Gesellschaft der<br />

domestizierten Hühnervögel anschliessen<br />

müssen, die Schwingkraft weggeschnitten —<br />

um mit dem Dichter zu reden — wird ihn<br />

sich mühsam kaum vom Boden heben lassen:<br />

Die erste Feder, die der Rupfprozess dem<br />

Vogel raubte, war Art. 3, Alinea 2, zweiter<br />

Satz. Während im ersten Satz den Kantonen<br />

idas Recht zuerkannt ward, auf bestimmten<br />

Strassenstrecken, wo die Sicherheit des Verkehrs<br />

oder die Anlage der Strasse es notwendig<br />

macht, weitere beschränkende Massnahmen<br />

zu treffen, schränkt der zweite Satz<br />

diese Befugnis insofern ein, als dawermfe 1 Beschränkungen<br />

dem Bundesrat vorher zur<br />

Genehmigung zu unterbreiten sind. Die Motivierung<br />

der Streichung des erwähnten Satzes<br />

durch den Antragsteller ging kurz und<br />

bündig dahin, man könne die fragliche Massnahme<br />

ganz gut den Kantonen anheimstellen.<br />

Sekundierenderweise wurde sodann von anderer<br />

Seite behauptet, dass man schon wiederholt<br />

in der Praxis eines Gesetzes zum<br />

Schaden der Kantone vom Geist der Verfassung<br />

abgewichen sei. Auch im vorliegenden<br />

Falle verstosse die Fassung der Mehrheit gegen<br />

den Sinn des einschlägigen Verfassungsartikels,<br />

der kein derartiges Genehmigungsrecht<br />

des Bundesrates zulasse. Der Sprechende<br />

könne sich damit einverstanden erklären,<br />

dass die fraglichen kantonalen Massnahmen<br />

dem Bundesrat zur Kenntnis gebracht<br />

würden, ein bundesrätliches Genehmigungsrecht<br />

dagegen könne er nicht zugeben.<br />

Umsonst verteidigte Bundespräsident Dr.<br />

HäberMn sein Werk und gleichzeitig die Fassung<br />

der Mehrheit. Mit zwingender Logik<br />

«Typ Evelin»<br />

Autosportroman von Karl Schmidl.<br />

(13. Fortsetzung)<br />

«Also, da haben wir Paris: 9377 Wagen,<br />

Berlin fast 8000 Wagen, London 11,400<br />

Wagen So kann ich die Liste noch lange<br />

fortsetzen bis Kennicot 3 Wagen Wissen<br />

Sie, wo das liegt — Kennicot, Herr Zeuge?<br />

Nein, das glaube ich Ihnen. Ich übergebe die<br />

Liste als Beleg für die Behauptungen des<br />

Zeugen dem Gericht. Herr Zeuge, liegen diese<br />

Ortschaften im Böhmerwald?»<br />

Schallendes Gelächter.<br />

Dann kamen einige Angestellte des Werks<br />

an die Reihe. Sie konnten die Anklage wenig<br />

stützen und brachten belanglose Dinge vor.<br />

Im Publikum verbreitete sich immer mehr der<br />

Eindruck vor, dass die Belastungszeugen mit<br />

Mühe und Not zusammengekratzt worden<br />

waren.<br />

Lebhafter wurde das Interesse wieder, als<br />

Evelin aufgerufen wurde. Aber auch sie wurde<br />

eine Enttäuschung. Dr. Löwenbrück griff<br />

ihre Zeugenschaft von vornherein als befangen<br />

an, und, vom Gericht aufmerksam gemacht,<br />

dass sie ihre Aussagen von persönlichen<br />

Gefühlen unbeeinflusst machen müsse,<br />

wusste sie nichts vorzubringen, als dass die<br />

Umstellung des Werks dessen Weltruf geschadet<br />

hätte.<br />

Löwenbrück hielt ihr entgegen, dass diese<br />

Umstellung von der kaufmännischen Leitung<br />

des Werks nicht allein verlangt wurde.<br />

Erscheint Jeden Dienstag und Freitag<br />

Monatlich „Gelbe Uste«<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breltenralnstr. 97, Bern<br />

Telephon Bollwerk S9.84<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

wies er darauf hin, dass der Minderheitsantrag<br />

den Kantonen anheimstelle, dasßandesgesetz<br />

auf den Kopf zu stellen. Dieser<br />

Gedanke ist schon in der Botschaft prägnant<br />

ausgedrückt worden :<br />

« Dass man den Kantonen mit dem Rechte der<br />

Beschränkung auch die Befugnis habe erteilen wollen,<br />

funktioneil den Auto- oder Fahrradverkehr<br />

nach Belieben zu gestatten, würde im Widerspruch<br />

stehen mit der im ersten Absatz von Art. 37 bis<br />

dem Bunde verliehenen Bestimmungsfreiheit. Man<br />

würde, wenn man den Kantonen das voTaussetzungslose<br />

Bestimmungsrecht z. B. über Geschwindigkeit,<br />

Belastung, Beleuchtung einräumen wollte,<br />

mit der einen Hand nehmen, was man<br />

mit der andern gegeben hat. Und es<br />

würde damit der ganze Zweck der einheitlichen<br />

Regelung eines seinem Wesen nach die Kantonsgrenzen<br />

überschreitenden Verkehrs vereitelt.»<br />

Im übrigen wies unser Bundespräsident mit<br />

Recht die Befürchtung des Antragstellers zurück,<br />

das wegen jeden Einzelfalles eine Bundesdelegation<br />

in die Kantone reisen und die<br />

Bureaukratie vermehren würde. Unsere Bundesbehörden<br />

stehen wahrlich nicht im Geruch,<br />

sich unnützerweise in die Befugnisse<br />

der Kantone einzumischen. Auch der Rufer<br />

im Streit, Ständerat Dr. Bolli, vermochte das<br />

Verhängnis nicht abzuwenden. Vergeblich<br />

fragte er: «Woher nur das Misstrauen gegen<br />

den Bund? Doch nicht etwa wegen der<br />

Millionen, die er den Kantonen aus dem<br />

Benzinzoll verteilt hat?» Und anschliessend<br />

fügte eT bei: «Der Nationalrat hat den ganzen<br />

Artikel oppositionslos genehmigt. Er ist<br />

durchaus vernünftig und tritt den Kantonen<br />

in keiner Weise zu nahe.. Die Vorschriften<br />

müssen an irgendeiner Stelle zusammenlaufen<br />

und kontrolliert werden. Das sollten die<br />

Kantone hegrüssen, statt dagegen aufzustehen.»<br />

Die Abstimmung ergab mit der beschämenden<br />

Stimmenzahl von 20 gegen 8 Stimmen,<br />

dass der Ständerat das Verkehrsgesetz auf<br />

den Kopf zu stellen und den Sinn von Art.<br />

37bis B. V. zu ignorieren gewillt ist.<br />

Dieses war der erste Streich — der zweite<br />

folgte hinsichtlich der Frage der Höchstgeschwindigkeiten.<br />

Hier wies Bundespräsident<br />

Dr. Häberlin darauf hin. dass die Frage ganz<br />

sachlich geprüft werden müsse. Auch die<br />

Minderheit habe sich als Anhängerin des Gesetzes<br />

erklärt; sie wolle die Ansetzung der<br />

Dann kam Friedstedt. Bei dem klaren,<br />

metallenen Klang seiner Stimme horchte alles<br />

auf.<br />

«Der Angeklagte hat sie auf die Tatsache<br />

aufmerksam gemacht, dass man die Vergitterung<br />

öffnen konnte?» wurde er gefragt.<br />

Ja, das heisst, er wies darauf hin, dass der<br />

Täter im Sprunge durch das Fenster gekommen<br />

sei, und da dies bei einer Vergitterung<br />

unmöglich sei, so behauptete er, sei die Lösung<br />

des Rätsels eben an diesem Fenster zu<br />

suchen.»<br />

«Kam Ihnen diese Aussage verdächtig vor?»<br />

«Anfangs nicht. Heute jedoch muss ich<br />

mich auf den Standpunkt des Zeugen Dunker<br />

stellen. Die rasche Entdeckung des Geheimnisses<br />

durch den Angeklagten, der, wie er zugibt,<br />

vorher noch nie auch nur einen Fuss in<br />

das Mauruswerk gesetzt hat, ist verdächtig.<br />

Die Kriminalistik kennt Beispiele genug, in<br />

welchen Verbrecher auf solche Weise den<br />

Verdacht von sich abzulenken versuchten.»<br />

Es wurde still im Saal. Endlich ein Zeuge,<br />

der greifbare Tatsachen brachte.<br />

«Sie haben festgestellt, dass der Angeklagte<br />

in intimen Beziehungen zu der russischen<br />

Studentin Sonja Alfieri stand?»<br />

«Der Angeklagte kannte sie seit mehr als<br />

drei Jahren.»<br />

«Was haben Sie über diese Dame weiter<br />

erfahren?»<br />

«Sie hat gegen Ende April auffällig plötzlich<br />

Berlin verlassen und ist nach Stockholm<br />

gereist. Sie arbeitet seitdem in den Sinnisfaerewerken.»<br />

«Sie vermuten, dass der Angeklagte weiter<br />

mit der Spionin korrespondiert hat?»<br />

Höchstgeschwindigkeit durch bundesrätliche<br />

Verordnung auf alle Motorfahrzeuge ausdehnen.<br />

Die Mehrheit wolle die Höchstgeschwindigkeit<br />

nur für schwere Motorwagen<br />

vorschreiben, womit der Bundesrat einverstanden<br />

sei. Für die anderen Motorfahrzeuge,<br />

so sage ihr Antrag weiter, könne der Bundesrat<br />

Vorschriften erlassen. Nach dem Gesetz<br />

könnten schon jetzt lokale Höchstgeschwindigkeiten<br />

verfügt werden, aber nicht generelle.<br />

Eine generelle Regelung wäre nicht<br />

klug. Der Automobilist möge von sich aus<br />

langsam fahren. Es müsse anerkannt werden,<br />

dass in den letzten Jahren eine Erziehung der<br />

Fahrer durch die Verbände stattgefunden<br />

habe; auch das Publikum sei erzogen worden<br />

durch die Popularisierung des Autos. Das<br />

Auto selbst sei verbessert worden; es sei<br />

heute leichter zu lenken und auch die Bremsvorrichtungen<br />

seien wirksamer. Mit dem bisherigen<br />

System der fixierten Höchstgeschwindigkeit<br />

hätten wir schlechte Erfahrungen gemacht.<br />

Die Regelung in den uns umgebenden<br />

Staaten nähere sich dem Grundsatz des Mehrheitsantrages.<br />

Die praktischen Engländer<br />

hätten die Höchstgeschwindigkeitsformel abgeschafft;<br />

bei uns sei das gleiche in Basel-<br />

Stadt ohne Schaden geschehen. Sollte sich<br />

die von der Mehrheit vorgeschlagene Lösung<br />

nicht bewähren, so würden wir sie sofort wieder<br />

ändern. Wir wollten in der Gesetzesberatung<br />

eine Differenz mit dem Nationalrat<br />

vermeiden. Die Sache sei dringlich. Die heutige<br />

Lage sei unhaltbar. Das Konkordat bestehe<br />

nicht mehr. Von allen Seiten werden<br />

wir gedrängt zu einer Lösung. Der Antrag<br />

der Mehrheit entspreche der heutigen Lage.<br />

Die Opposition argumentiert in folgender<br />

Weise: Ohne Geschwindigkeitsvorschrift würden<br />

wir nicht auskommen; der Schutz des<br />

Lebens verlange sie. Die Mehrzahl der Automobilunfälle<br />

würde durch zu rasches Fahren<br />

verursacht... Man könne nicht England und<br />

Amerika zum Vorbild nehmen, dort befänden<br />

sich breite Strassenzüge. Beide Länder hätten<br />

ein ausgezeichnetes Strassennetz. Auch<br />

ein psychologisches Moment spreche für den<br />

Minderheitsantrag. Man könnte nicht wissen,<br />

ob nicht das Gesetz einen allfälligen Referendumskampf<br />

bestehen müsse. Es wäre darum<br />

gut, dem Volksempfinden entgegenzukommen<br />

und der Auffassung der Minderheit zuzustimmen.<br />

Abgesehen von den Gemeinplätzen, auf<br />

denen sich die Minderheit gütlich tut und die<br />

«Ja, wir fingen Briefe nach Stockholm auf,<br />

die der Angeklagte als die seinen erkannte.»<br />

«Ist dies wahr, Herr Hörn?»<br />

«Ja,» antwortete Frank kurz.<br />

Im Publikum stieg die Spannung.<br />

«An wen sind diese Briefe adressiert?»<br />

«An einen gewissen Wolters. Ich halte das<br />

für einen Decknamen.»<br />

«Haben Sie sonst noch etwas vorzubringen?»<br />

«Ja, der Angeklagte hätte in der Mordnacht<br />

die Pflicht gehabt, das von ihm beobachtete,<br />

so sehr auffallende Tun des Fremden unverzüglich<br />

der Polizei zu melden. Die nächste<br />

Polizeistation war zehn Minuten entfernt.»<br />

«Was sagen Sie dazu, Angeklagter?»<br />

«Das wusste ich nicht. Ausserdem war ich<br />

total durchnässt und legte der Sache keine<br />

grosse Bedeutung bei. Wenn ich selbst der<br />

Schuldige.gewesen wäre, so würde ich mich<br />

jedenfalls gehütet haben, mich in den nächsten<br />

Tagen als Zeuge anzubieten und damit meine<br />

Person, die bis dahin vollständig ausserhalb<br />

der Geschehnisse stand, in Gefahr zu bringen.»<br />

«Sie hatten Interesse daran, ins Mauruswerk<br />

Eingang zu finden,» entgegnete Friedstedt.<br />

«Jawohl, aber nicht deshalb, um es auszuspionieren,<br />

sondern um endlich den Weg ins<br />

bürgerliche Leben zurückzufinden.»<br />

Damit war die Reihe der Belastungszeugen<br />

schon erschöpft. Der Präsident hatte dem<br />

Staatsanwalt gegenüber schon vor der Verhandlung<br />

sein Befremden über ihre geringe<br />

Zahl Ausdruck gegeben. Der Staatsanwalt<br />

hatte mit den Achseln gezuckt. Man hatte eben<br />

nicht mehr gefunden.<br />

INSERTTONS-PREISt Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundwslle od«<br />

deren Raum 45 Cti. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 00 US»<br />

GrOssere Inserate nach Seitentarif,<br />

tnseratenschlnss 4 Tage vor Erseheinen der Nnmmcrn<br />

zum tausendsten Male zu widerlegen sich erübrigt,<br />

glaube ich darauf hinweisen zu dürfen,<br />

dass in casu ein Referendumskampf von<br />

der Minderheit geradezu provoziert wird. Soll<br />

das Gesetz nach allen Regeln der Kunst kastriert<br />

werden, dann dürften sich wohl auch<br />

jene Kreise in die Opposition begeben, die<br />

sich nicht von einem Wechselbalg tyrannisieren<br />

lassen wollen und das sind die Automobilhalter<br />

und die zugewandten Orte selbst.<br />

Dass die Bestimmungen über die Haftpflicht<br />

nicht gemildert und der Ständerat in<br />

Uebereinstimmung mit seinen Kommissionsbeschlüssen<br />

mit dem Nationalrat einig gehen<br />

würde, war vorauszusehen. Artikel 36—43<br />

sind in der Fassung des Nationalrates genehmigt,<br />

damit auch die in einer gesitteten<br />

Rechtssprechung einzig dastehende Haftung<br />

für fremdes Verschulden bei eigenem Nichtverschulden.<br />

Ich möchte nicht wiederholt Betontes<br />

(vergl. «Automobil-Revue» Nr. 52 und<br />

Nr. 69) neuerdings aufrollen: «Lasciate ogni<br />

speranza voi ch'entrate! »<br />

Zum dummen August, sit venia verbo,<br />

scheint sich nachgerade Art. 52bis, der den<br />

Schaden aus Strolchenfahrten regeln soll,<br />

auszuwachsen. In dieser Richtung lag ein an<br />

sich ganz akzeptabler Antrag Klöti vor, der<br />

den Lesern der «Automobil-Revue» ja bereits<br />

bekannt ist.<br />

Der Antrag, ein Unikum insofern, als er<br />

eine Intervention des Bundes für gemeine<br />

Verbrechen von Privatpersonen schaffen will,<br />

wurde vom Antragsteller wie folgt begründet:<br />

Die Autounfälle mehren sich stetig; besonders<br />

erbitterten diejenigen aus Strolchenfahrten.<br />

Die Bevölkerung verlange Entschädigung<br />

ihrer Opfer; nachdem sich eine freiwillige<br />

Versicherung solcher Schäden als unmöglich<br />

erwiesen habe, müsse sie obligatorisch gemacht<br />

werden. Der vorliegende Antrag<br />

weiche vom Kommissionsentwurf materiell<br />

nur in Alinea 5 ab. Die Automobilisten seien<br />

heute schon durch den Benzinzoll, durch die<br />

Autosteuer und die Versicherung belastet und<br />

wollen keine weiteren Opfer mehr übernehmen.<br />

Es rechtfertige sich, dass die Eidgenossenschaft<br />

die Prämien der Versicherung<br />

gegen Schäden aus Strolchenfahrten in der<br />

Höhe von 250 000 Fr. aus dem Ertrag des<br />

Benzinzolles übernehme. Es würden mit einer<br />

solchen Bestimmung keine neuen Gegner des<br />

Gesetzes geschaffen, wohl aber ihm neue<br />

Freunde werden.<br />

Es ist nicht zu leugnen, dass diese Lö-<br />

Dr. Maurus eröffnete die Reihe der Entlastungszeugen.<br />

«Der Angeklagte machte bei Ihnen eine ungewöhnlich<br />

rasche Karriere?»<br />

«Ja.»<br />

«Wie kommt das?»<br />

«Er war mir sympathisch und arbeitete sehr<br />

erfolgreich.»<br />

«Welchen Eindruck hatten Sie von ihm, als<br />

er Ihnen seine Beobachtungen in der Mordnacht<br />

erzählte?»<br />

«Herr Hörn machte seine Aussagen in ruhiger,<br />

sachlicher Weise.»<br />

«Ist es nach Ihrer Ansicht möglich, dass er<br />

Werkspionage getrieben hat?»<br />

«Möglich ist alles. Aber ich glaube es nicht.<br />

Ich halte diese Behauptung für Unsinn. Der<br />

Werkspion konnte nur im Werk selbst sitzen.<br />

Es ist undenkbar, dass ein Aussenstehender in<br />

den Besitz unserer Geheimnisse gelangen<br />

kann.»<br />

Möller und Sealson, die als nächste aufgerufen<br />

wurden, stellten ihrem Freund in jeder<br />

Hinsicht ein glänzendes Zeugnis aus.<br />

Dann kam Franks ehemaliger Chef, ein<br />

dicker, kleiner Kaffeehauswirt.<br />

«Wann verliess der Angeklagte in der fraglichen<br />

Nacht Ihr Lokal?»<br />

«Einige Minuten nach halb 3 Uhr nachts.»<br />

«Wissen Sie das genau?»<br />

«Jawohl, unser Skatclub Concordia feierte<br />

damals sein 25jähriges Jubiläum und ich erinnere<br />

mich deshalb so genau daran, weil um 2<br />

Uhr die Polizei kam und das Musizieren verbot.<br />

Aber als sie fort war, wollten die Herren<br />

weiter Musik und kaum war der erste MarscA,<br />

verklungen, war die Polizei schon wieder da.


M AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N°78<br />

sung, wie Bundespräsident Dr. Häberlln zugabj<br />

prima vista «human und technisch einfach<br />

» erscheint. Immerhin hat der Vater des<br />

Gesetzes mit Recht betont, dass sie heute<br />

noch nicht spruchreif sei. Schliesslich fand<br />

sich der Rat darin, die Frühgeburt zum<br />

Zwecke der Namensgebung und vorläufiger<br />

Internierung im Brutkasten bis zur kommenden<br />

Session dem Bundesrat in Pflege zu geben.<br />

Mit den obigen Ausführungen habe ich absichtlich<br />

Details vermieden und nur das hervorgehoben,<br />

was in der Zukunft für des Gesetzes<br />

Schicksal von Bedeutung sein wird.<br />

« Was sind Hoffnungen, was sind Entwürfe!»<br />

Der eisige Hauch der Parteiinteressen<br />

hat das Beste und Schönste am Entwürfe des<br />

Bundesrates zerstört. Uebriggeblieben ist<br />

ein Torso, dem das Stigma des Vandalismus<br />

unauslöschlich anhaftet. Ob sich die Freunde<br />

des Automobilismus mit dem armseligen Reste<br />

einstmaliger Schönheit werden abfinden<br />

können, wird noch zu entscheiden sein. Tragisch<br />

aber ist das Schicksal des Schöpfers,<br />

der mitansehen muss, wie sein Kunstwerk<br />

Stück für Stück ewig alten Vorurteilen zum<br />

Opfer fällt:<br />

«0 Weisheit! Du redest wie eine Taube!»<br />

Dr. G. Brennwald, Zürich.<br />

Das Auto als Bahnersatz.<br />

In Nr. 76 der «Automobil-Revue» befassten<br />

wir uns unter obigem Titel mit den Ergebnissen<br />

des Zugersatzes durch Omnibusse im<br />

Broyetal. Dazu erhalten wir von den Bundesbahnen<br />

folgende Mitteilung:<br />

«Der Autobusbetrieb, der vom 3. Oktober<br />

1930 bis 14. Mai <strong>1931</strong> an Stelle der Züge 1452-<br />

1457 zwischen Payerne und Pal6zieux versuchsweise<br />

durchgeführt wurde, konnte aus<br />

folgenden Gründen nicht als vollwertiger Ersatz<br />

des Bahnbetriebes gelten:<br />

Die Fahrzeit betrug:<br />

per Auto per Bahn Differenz<br />

Ich erhielt damals einen Strafbefehl. Solche<br />

Stunden merkt man sich.><br />

Das Publikum amüsierte sich.<br />

Löwenbrück stand auf.<br />

«Ich lege dem Gericht das Protokollbuch<br />

des Skatclubs Concordia vor, in dem der<br />

Schriftführer des Clubs den Verlauf der Jubiläumsfeier<br />

gewissenhaft aufgezeichnet hat.<br />

Auch das Erscheinen der Polizei ist nicht vergessen.»<br />

«Wie lange, Herr Kommissär, ist der Weg<br />

von dem Kaffeehaus bis zu der Wohnung des<br />

'Angeklagten?» fragte der Vorsitzende.<br />

«In massig schnellem Gang eine gute halbe<br />

Stunde,» antwortete Friedstedt.<br />

Der Aufruf des nächsten Zeugen Hess alles<br />

erstaunt aufblicken.<br />

Ein grauköpfiger Militär trat vor. Scharfgeschnittenes<br />

Profil, blitzende Augen.<br />

Auf die Frage des Richters gab er mit klarer,<br />

hallender Stimme Antwort.<br />

«Ich bin Bataillonskommandant des Angeklagten.<br />

Man kennt ihn als einen Mann von<br />

Ehre und Mut. Ein Mensch, dem Ehre und<br />

Recht so sehr über dem eigenen Ich steht, ist<br />

unfähig, zum Spion und Mörder zu werden.<br />

Ich verstehe die Anklage, die mit unverzeihlichem<br />

Leichtsinn an die Ehre eines Mannes<br />

tastet, dem es mit felsenfestem Vertrauen<br />

auf sein Wollen gelungen ist, sich durchzuringen,<br />

einfach nicht.»<br />

Payeroe-Palezieux 109 Min. 63 Min. 46 Min.<br />

Palezieux 109 Min. 56 Min. 53 Min.<br />

Distanz 45 km 38 km 7 km<br />

Die längeren Fahrzeiten des Autos hatten<br />

zur Folge, dass die Autobusse zwecks Wahrung<br />

der in Palezieux bestehenden Anschlüsse<br />

an die Züge der Richtung nach und von Lausanne<br />

sowie nach Chätel St-Denis in Payerne<br />

früher abfahren mussten, bzw. daselbst später<br />

ankamen. In der Richtung nach Palezieux<br />

veriiess z.B. das Auto Payerne schon um<br />

11 Uhr 20, während die Abfahrt des Zuges<br />

1452 in Payerne erst um 12 Uhr 10 hätte stattfinden<br />

müssen. Reisende, die das Mittagessen<br />

zu Hause einzunehmen pflegen, empfanden<br />

die frühe Abfahrt des Autos als einen Nachteil.<br />

In der Gegenrichtung traf das von Palezieux<br />

kommende Auto in Payerne erst um<br />

16 Uhr 39 ein, während die Ankunft des<br />

Zuges 1457 um 15 Uhr 41 vorgesehen war.<br />

Ausser dem Handgepäck, das die Reisenden<br />

mit sich führten, konnte den Autofahrten<br />

weder eingeschriebenes Gepäck, noch Expressgut<br />

oder Eilgut mitgegeben werden.<br />

Diese Transporte, sowie die Milchsendungen<br />

mussten auf die fahrplanmässigen Züge verwiesen<br />

werden. Dadurch entstand eine Verminderung<br />

der Transportmöglichkeiten, die<br />

bei Führung der Züge 1452-1457 vermieden<br />

wird.<br />

Ganz unzutreffend ist die Behauptung, die<br />

Reisenden aus Ortschaften, die abseits von<br />

Stationen liegen, seien genötigt gewesen, die<br />

Billette auf den Stationen zu kaufen. In denjenigen<br />

Ortschaften, wo die Bahnstationen<br />

vom Auto nicht direkt berührt wurden, ist<br />

der Verkauf der Fahrkarten entweder den<br />

Poststellen oder anderen geeigneten Privatpersonen<br />

übertragen worden. Solche Billettverkaufsstellen<br />

wurden an neun Orten geschaffen.<br />

Die in dieser Hinsicht geübte Kritik<br />

ist daher unbegründet.<br />

Ueber die finanzielle Seite ist folgendes zu<br />

sagen.<br />

Für den Versuchsbetrieb mit Autos wurden<br />

auf der fraglichen Strecke anfänglich zwei<br />

Wagen zu je 17 Plätzen gestellt, die erst<br />

später durch einen grossen 50plätzigen Omnibus<br />

ersetzt worden sind.<br />

Die im Artikel genannte Kilometerentschädigung<br />

von 1 Fr. 60, welche die Schweizerischen<br />

Bundesbahnen der Post zu bezahlen<br />

hatte, ist richtig. Dagegen stimmt die im<br />

vorliegenden Falle aufgestellte Kostenberechnung<br />

von Fr. 3.90 für den Zugskilometer nicht.<br />

Mit Rücksicht darauf, dass die Dampflokomotive,<br />

welche für die Bedienung der<br />

Züge 1452-1457 in Frage kommt, schon unter<br />

Feuer und somit samt Personal zur Ver-'<br />

fügung steht, weil sie vorher und nachher<br />

noch andere Züge zu bedienen hat, darf für<br />

die relativ kurze Zwischenleistung nicht der<br />

mittlere Ansatz der Statistik in Rechnung gestellt<br />

werden, welcher alle Nebenkosten der<br />

verschiedenen Kapitel in sich schliesst. Es<br />

genügt, wenn in diesem Falle nur die Mehrkosten<br />

festgestellt werden, die durch die Führung<br />

der genannten zwei Züge entstehen.<br />

Hierzu gehören vor allem die Auslagen für<br />

das Brennmaterial, ferner Teilbeträge für den<br />

Unterhalt der Lokomotiven und der Wagen,<br />

dann auch gewisse Ansätze für das Personal.<br />

Die übrigen in der Statistik über die Betriebsausgaben<br />

ausgewiesenen Kosten werden durch<br />

die Ausdehnung der Verkehrszeit der erwähnten<br />

Züge auf die Winterfahr,planperiode nicht<br />

beeinflusst und brauchen daher nicht berücksichtigt<br />

zu werden.<br />

Infolge dieser günstigen Umstände, vor<br />

allem wegen der Verwendung einer im Dienste<br />

stehenden Lokomotive, stellen sich die<br />

Selbstkosten der Züge 1452/1457 wesentlich<br />

niedriger als der statistische Durchschnitt<br />

und auch niedriger als die an die Post für<br />

Autokurse zu bezahlende Entschädigung.<br />

Diese Gründe veranlassten die Schweizerischen<br />

Bundesbahnen, die genannten Züge<br />

nicht nur während des Sommerabschnittes zu<br />

führen, sondern sie ganzjährig beizubehalten.<br />

Es ist indessen wohl möglich, dass unter<br />

anderen, günstigeren Verhältnissen ein Bahnzug<br />

durch einen Autobetrieb ersetzt werden<br />

könnte, besonders an Stelle neu einzulegender<br />

Züge, für welche die Ausrüstung und das<br />

Personal nicht ohnehin zur Verfügung stehen^<br />

Die Bundesbahnen behalten daher die Frage<br />

!<br />

auch weiterhin im Auge.<br />

Anm. der Red.: Dazu nur kurz folgende Bemerkungen:<br />

Vor allem nehmen wir mit Interesse von<br />

der Mitteilung Kenntnis, dass die Bahn die Frage<br />

de 8 Bahnersatzes durch Autos im Aujfe behält und<br />

damit die Möglichkeit einer Wiederholung des Experimentes<br />

in Betracht zieht. Materiell sei zu der<br />

Darstellung, dass ausser dem Handgepäck in den<br />

Omnibussen nichts mitgeführt werden konnte, gesagt,<br />

das bei geeignetem Wagentnaterial sehr wohl<br />

der übrige Gepäck- und zum Teil auch der Güterdienst<br />

hatte besorgt werden können. Die Kostenberechnung<br />

der Bahn scheint uns doch etwas gewagt<br />

und spitzfindig. Es ist nicht einzusehen, weshalb<br />

gerade der Bahnbetrieb Payerne-Palezieux<br />

nicht eollte mittragen helfen an der Deckung der<br />

übrigen über die Betriebsausgaben hinaus ausgewiesenen<br />

Kosten. Im gewöhnlichen kaufmännischen<br />

Betrieb -wird der Preis aller Waren so kalkuliert,<br />

dass ein gewisser Anteil der Unkosten miteinbezogen<br />

und mitgedeckt wird, da es nicht anginge, einzelne<br />

Waren ganz besonders stark, andere überhaupt<br />

nicht für die Deckung der Unkosten heranzuziehen.<br />

Genau so rechnet auch die Bahn. Würde<br />

man umgekehrt die zu hohen Kosten des Betriebes<br />

der betr. Lokomotive und des Personals kritisieren,<br />

welche neben den beiden ausgefallenen Zügen noch<br />

andere Kurse bedienen, so wurde man von bahnamtlicher<br />

Seite den Spiess jrersde unikehren und<br />

erklären, dass diese Berechnung hinke, indem doch<br />

Diese Worte des geachteten Militärs<br />

waren ein grosser Trost für Frank.<br />

Und dann kam die Sensation des Tages.<br />

«Herr Björn Lyss!»<br />

Wer war das? Aufmerksam betrachtete<br />

Frank den jungen Mann mit dem frischen<br />

Nordländergesicht und den flachsblonden<br />

Haarsträhnen, der jetzt eben in fremdem<br />

Akzent zu reden anfing.<br />

«Meine Firma, die Sinnlsfaerewerke StockhoIm-Haga,<br />

hat mich beauftragt, als Entlastungszeuge<br />

für Herrn Hörn aufzutreten,<br />

und das hohe Gericht hatte die Güte, mich<br />

zuzulassen.»<br />

Alles war verblüfft. Maurus am meisten.<br />

Wie, — ein Sinnisfaeremann hatte die Frechheit,<br />

in diesem Prozess als Zeuge aufzutreten?<br />

Eine Welle der Bewegung ging durch<br />

den Saal. Doch Björn Lyss sprach ruhig<br />

weiter, sich hie und da auf ein Wort besinnend,<br />

das ihm nicht gleich einfallen wollte.<br />

«In diesem Prozess ist so oft der Name unserer<br />

Firma genannt worden, dass wir an<br />

einer Klarstellung in unserem eigenen Interesse<br />

mitarbeiten müssen. Meine Firma beauftragt<br />

mich, unter Eid auszusagen: Herr<br />

Hörn stand niemals in unseren Diensten und<br />

hatte nie die geringsten Beziehungen zu unserem<br />

Werk.<br />

Ferner habe ich zu sagen, dass sich Herr<br />

Maurus wegen der Verleumdung, die er -sich<br />

nicht scheut, dauernd über unsere Werke zu<br />

die beiden Züge Payerne-Palozieux unter normalen<br />

Umständen auch zur Kostentragung herangezogen<br />

werden mussten. Die Gesamtdurchschnittskosten<br />

pro Kilometer betragen für Stations- und Zugsbegleitungsdienst,<br />

für Fahr- und Werkstättedienst<br />

Fr. 4.97. Wenn nun die beiden durch Omnibusse ersetzten<br />

Züge auch nur den dritten Teil der Leistung<br />

darstellen, welche Personal und Fahrpersonal bei<br />

normalem Betrieb zu bewältigen haben, so macht<br />

diese immer noch Fr. 1.60 aus, d. h. gerade den Betrag,<br />

den die Bahn der Post entschädigte, so dass<br />

finamziell auf alle Fälle der Erfolg des Experimentes<br />

nicht in Frage gestellt werden kann. Im übrigen<br />

bemerken wir, dass das Rechenexempel, wonach bei<br />

einem Defizit von tatsächlich Fr. 4000.— der Omnibus<br />

monatlieh nur Fr. 320.— eingetragen hätte, in<br />

der Antwort der Bahn stillschweigend übergangen<br />

wird. Es Messe sich auch noch sehr wohl die Frage<br />

prüfen, ob die von den Omnibussen innegehaltene<br />

Reisegeschwindigkeit nicht hätte so beschleunigt<br />

werden können, dass der Betrieb besser Rücksicht<br />

auf die Arbeitszeit der in Lausanne beschäftigten<br />

Fahrgäste hätte nehmen können.<br />

Zfii»«l*«»» Not*<br />

Betriebsergebnisse des städtischen Omnibusbetriebes.<br />

Das Sonderheft «Strassenbahnen<br />

und Kraftwagenbetrieb > des Geschäftsberichtes<br />

des Zürcher Stadtrates erteilt in<br />

klarer und gründlicher Weise Aufschluss<br />

über die Leistungen und das finanzielle Gebaren<br />

des Kraftwagenbetriebes. Wir hatten<br />

bereits in Nr. 74 Gelegenheit, einige Ergebnisse<br />

zu veröffentlichen und bringen nun<br />

weitere interessante Daten aus dem Geschäft<br />

ssbericht.<br />

Der Bericht bezieht sich einmal auf die<br />

Ringlinie A, die ab 12. Mai über die Utobrücke<br />

hinaus bis zum Morgenthal-Wollishofen<br />

verlängert wurde. Am 1. Oktober eröffnete<br />

die Betriebsleitung eine neue Kraftwagenlinie<br />

B, ausgehend vom Bezirksgebäude<br />

durch die Langstrasse über die Kornhausbrücke<br />

nach der Rötelstrasse und zürn Bucheggplatz.<br />

Mit dieser neuen Linie erweitert<br />

sich das Netz der Autobuslinien auf 12.6 km.<br />

Während für die Linie B durdfrwegs der<br />

12-Minutenbetrieb eingehalten werden konnte,<br />

zirkulierten auf der Linie A die Wagen<br />

nur am Morgen früh, Mittags und an Nachmittagen<br />

in 12-Mmuten-Tntervallen. Für die<br />

übrigen Tageszeiten und den Sonntag-Vormittagren<br />

sralt entweder der 20-Minuten- oder<br />

der 15-Minutenbetrieb.<br />

Das Betriebspersonal für den Fahr- und<br />

Reparaturdienst setzte sich aus 1 Garagechef,<br />

23 Fahrern und 3 Reparateuren zusammen,<br />

wobei die Strassenbahn bei starker Verkehrsbelastung<br />

stets mit ihrem Personal aushalf.<br />

Die tägliche Fahrleistung belief sich auf<br />

1416,93 Wagenkilometer, was gegenüber dem<br />

Vorjähre eine Erhöhung der durchschnittlichen<br />

Tagesfahrleistung um 46,6 Prozent entspricht.<br />

Der Benzinverbrauch erhöhte sich<br />

auf rund 285,000 Liter, gegenüber rund<br />

180,000 Liter im Jahre 1929. Auf den Wagenkilometer<br />

kam im Jahre 1930 ein durchschnittlicher<br />

Benzinverbrauch von 0,55 Liter.<br />

Die Verwendung stärkerer Motoren im Vergleiche<br />

zum Jahre 1929 (durchschnittlicher<br />

Verbrauch pro Wgkm. 0,51 Liter) hatte ein<br />

Ansteigen des Durchschnittsverbrauches im<br />

Gefolge.<br />

Ende 1930 waren 19 Wagen im Betrieb,<br />

wovon 14 Zweiachser und 5 Dreiachser mit<br />

Benzinmotoren zwischen 60—100 PS. Drei<br />

Wagen wurden einer Hauptrevision unterzogen,<br />

worunter der eine eine Fahrleistung<br />

von mehr als 140,000 km hinter sich hatte.<br />

Die Verkehrszunahme von 557,941 Personen<br />

brachte eine Mehreinnahme von 131,091<br />

Franken. Die Betriebseinnahmen stiegen gegenüber<br />

1929 um 40,14 Prozent und erreichten<br />

die Summe von 457,691 Fr.; die reinen<br />

verbreiten, in nächster Zeit vor einem anderen<br />

Gericht zu verantworten hat. Die Erfindung<br />

der automatischen Kurvung gelang unserm<br />

Chefingenieur Gritt bereits im Dezember<br />

des Vorjahres. Bezüglich der Studentin<br />

Sonja Alfieri teile ich Ihnen mit, dass sie<br />

vor ungefähr einem halben Jahr zu uns kam<br />

und seit dieser Zeit bei uns Motorenbau studiert.<br />

Sie will im Frühjahr ihren Dr. ing.<br />

machen. Ihre Bekanntschaft mit Herrn Hörn<br />

dürfte ein Zufall sein.»<br />

Der Staatsanwalt richtete an Frank eine<br />

Frage. « Erklären Sie sich bereit, den Brief<br />

zu dechiffrieren ? ><br />

«Nein!»<br />

Da rief Björn Lyss:<br />

«Warum machen Sie die Sache unnötig<br />

schwierig, Herr Hörn? Herr Staatsanwalt, ich<br />

kann Ihnen über diesen Brief Aufklärung geben.<br />

Er ist an einen Vertrauensmann des<br />

Herrn Hörn gerichtet, den er uns in unser<br />

Werk gesetzt hat. Stimmts, Herr Hörn?»<br />

«Jawohl, Herr Lyss, Sie scheinen gut<br />

orientiert zu sein.»<br />

Dr. Löwenbrück sprach auf Frank ein und<br />

erhob sich bald darauf.<br />

«Ich übergebe dem Gericht den Schlüssel<br />

zu dem fraglichen Brief. ET lautet:<br />

«Der von Ihnen vermutete Mann kommt<br />

nicht in Betracht. Forschen Sie weiter.»<br />

«Was meinten Sie damit?»<br />

Staatsanwalt Frank.<br />

fragte der<br />

Betriebsausgaben wuchsen um 45,35 Prozent<br />

auf 368,610 Fr. an. Mit 80,53 Prozent der Einnahmen<br />

konnten die reinen Betriebsausgaben<br />

gedeckt werden. Die Anlagekapitalien wurden<br />

mit 5^2 Prozent verzinst, die Abschreibungen<br />

auf der Basis von 15 Prozent des<br />

Anlagekapitals durchgeführt. 10 Rappen pro<br />

Wagenkilometer legte man in den Reparaturenfonds,<br />

Um dies alles nebst den Leistungen<br />

für die Versicherungen (rund 15,000 Fr.)<br />

zahlen zu können, war ein Zuschuss von<br />

154,925 Franken von der Kasse der<br />

Strassenbahn notwendig. Die Art der Verkehrsaufteilung<br />

zwischen Strassenbahn und<br />

Autobus erklärt ohne weiteres die erforderliche<br />

Zuschussleistung.<br />

Wir haben schon verschiedentlich darauf<br />

hingewiesen, dass auch eine Strassenbahn<br />

auf den dem Omnibus in Zürich üfoerlassenen<br />

Linien in der Peripherie der städtischen Agglomeration,<br />

ohne Berührung wesentlicher<br />

Verkehrsknotenpunkte, keine glänzenden Geschäfte<br />

machen könnte. Es darf sogar behauptet<br />

werden, dass ein Tram auf diesen<br />

Strecken mit fast ausschliesslichem Stossverkehr<br />

bei Arbeitsbeginn und -schluss und<br />

sehr verkehrsarmen Zwischenzeiten nicht die<br />

nämlichen Betriebsergebnisse zu erreichen<br />

vermöchte. Ein Vergleich der einzelnen Verkehrswerte<br />

auf den Kilometer bezogen zwischen<br />

Strassenbahn und Omnibus bestätigt<br />

diese Annahmen. Obwohl die Strassenbahn<br />

den Rahm oben abnimmt und zu einem grossen<br />

Teil Linien bedient, welche den ganzen<br />

Tag über sehr gut frequentiert sind, so ergibt<br />

sich nur eine geringe Differenz zwischen<br />

beiden Betriebmitteln im Durchschnitt der<br />

beförderten Personen, der sich bei der Strassenbahn<br />

auf 4,44 pro km und beim Omnibus<br />

auf 3,89 Personen beziffert. Die Einnahmen<br />

weisen ein ähnliches Verhältnis auf, indem<br />

das Tram pro Wagenkilometer 91,8 Rp., der<br />

Omnibus 88,5 Rp. einbrachte, wo das letztere<br />

Verkehrsmittel wegen seiner Linienführung<br />

viel mehr Leerkilometer zu laufen hat.<br />

Dagegen stellen sich die Einnahmen, pro<br />

beförderte Person bezogen, beim Omnibus<br />

günstiger als bei der Strassenbahn, indem ersterer<br />

22,7 gegen 20,7 des Trams einträgt.<br />

Ein nämlicher Vergleich für die Ausgaben<br />

lässt sich leider nicht ziehen, da diese Berechnunsjen<br />

auf der Ausgabenseite fehlen.<br />

Auf alle Fälle darf ruhig gesagt werden,<br />

dass sich die Betriebsergebnisse für den Omnibus<br />

günstiger gestellt haben als man nach<br />

Massgabe der Linienführung und den Betriebsintervallen<br />

erwarten durfte. Man kann<br />

sich des Eindruckes nicht ganz erwehren,<br />

dass man in Zürich dem Omnibus eher seine<br />

Existenz erschwert als erleichtert, um einer<br />

Ausdehnung des Omnibusverkehrs mit einem<br />

entsprechenden Abbau der Strassenbahn<br />

nicht allzusehr den Weg zu ebnen, eine Anffassune,<br />

die erst jüngst wieder in einer Zürcher<br />

Tageszeitung in einem Artikel vertreten<br />

wwden ist, auf den wir ebenfalls noch<br />

zurückkommen werden.<br />

Photowettbewerb.<br />

Heute letzter Tag!<br />

Beeilen Sie sich, an dem interessanten<br />

Photowettbewerb der «Automobil-Revue» noch<br />

teilzunehmen. Anvertrauen Sie Ihre Photos<br />

sofort der Post, damit Sie noch berücksichtigt<br />

werden können!<br />

«Mein Beauftragter glaubte in einem Angestellten<br />

des Werks den Spion gefunden zu<br />

haben und teilte mir dies mit. Ich habe jedoch<br />

einwandfrei festgestellt, dass der Verdacht<br />

unbegründet war.»<br />

«So glauben auch Sie an den Spion?»<br />

Frank zuckte die Achseln.<br />

«Ich glaubte wenigsten einmal daran, wie<br />

Ihnen der Brief zeigt.»<br />

Der Verteidiger hatte leichte Arbeit. Der<br />

Staatsanwalt selbst beantragte Freisprechung.<br />

Die Anklage war vollständig zusammengebrochen.<br />

Die Geschworenen zogen sich zurück<br />

und kamen rasch wieder. Das Publikum<br />

begrüsste den Freispruch mit lebhaftem<br />

Händeklatschen. Maurus war blamiert.<br />

Für die Presseleute war der Fall eine Enttäuschung.<br />

Evelin schritt mit stolz erhobenem Kopf<br />

neben Dunker hinaus. Da zuckte sie zusammen.<br />

Sie sah Frank in ein Gespräch mit dem<br />

Sinnisfaeremann vertieft, das anscheinend<br />

recht herzlich verlief.<br />

Maurus, Möller und Sealson warteten vor<br />

dem Portal. Endlich kam Frank zwischen Dr.<br />

Löwenbrück und dem Schweden. Als er die<br />

drei sah, zog eine dunkle Wolke über sein<br />

eben noch sehr freundliches Gesicht.<br />

«Herr Hörn, ich bitte Sie um Verzeihung,<br />

tragen Sie es Evelin nicht nach,» würgte Dr.<br />

Maurus hervor.<br />

(Fortsetzuns im cAutler-Feierabend».)


U« 1Q«M AUTOMOBIL-tfEVUE<br />

Sportnachrichten<br />

Tagung der Internationalen<br />

Sportkommission in Paris.<br />

Die Internationale Sportkommission der<br />

V. I. A. C. R. trat am letzten Freitag zu ihrer<br />

srsten Sitzung zwecks Festlegung des interlationalen<br />

Sportkalenders 1932 und Erledigung<br />

verschiedener aktueller Fragen zusamnen.<br />

An der Konferenz nahmen Vertreter der<br />

lationalen Automobil-Clubs von Deutschand,<br />

Oesterreich, Belgien, U. S. A., Frankeich,<br />

England, Italien und der Schweiz teil.<br />

Die anlässlich der Zusammenkunft festgeegten<br />

Daten für die internationale Automo-<br />

•ilsportsaison 1932 stellen einen blossen Entwurf<br />

dar, der bei der nächsten Sitzung am<br />

i. Oktober endgültig bereinigt werden soll,<br />

ileichzeibig findet anlässlich der nächsten<br />

"agung der Sportkommission die Genehmi-<br />

;ung der nationalen Sportveranstaltungen<br />

ler einzelnen Länder statt.<br />

Die Kommission legte folgende vorläufige<br />

)aten fest:<br />

Grosser Preis von Monaco: 17. ApriL<br />

Targa Florio: 8. Mai.<br />

Mille Miglia: 13—14. Mai.<br />

Grosser Preis von Italien: 22. Mai oder<br />

i. JanL<br />

Grosser Preis von 'Amerika (Indianapolis):<br />

0. Mal<br />

Grosser Preis von Frankreich: 3. JuU.<br />

Grosser Preis von Belgien: 9.—10. Juli.<br />

24-Stundenrennen von Le Mans: 18.—19.<br />

'urti.<br />

Grosser Preis von Deutschland: 17. Juli.<br />

Englische Tourist Trophy: 20. August.<br />

Grosser Preis von Monza: 11. September.<br />

Grosser Preis von Spanien: 25. September.<br />

Es wurden ferner verschiedene Fragen eiler<br />

ersten Prüfung unterzogen, so z. B. das<br />

'roblem des internationalen Grossen Frei-<br />

prüfen. Sie wird am 7. Oktober in Paris zusammentreten.<br />

•<br />

Dem Weltrekordfahrer Sir Malcolm Campbell<br />

wurde einstimmig die goldene Medaille<br />

der A. I. A. C. R. zuerkannt.<br />

Rekordversuche, die während einer Rennveranstaltung<br />

durchgeführt werden, wird die<br />

Internationale Sportkommission zukünftig<br />

nicht mehr erlauben, da die vom Reglement<br />

verlangte strenge Kontrolle der Versuche bei<br />

inem Rennen nicht unbedingt gewährleistet<br />

sein kann.<br />

bo.<br />

Sieg von Caracciola beim Dreihotter Bergrennen.<br />

Caracciola siegte auf Mercedes-<br />

Benz am letzten Sonntag wiederum beim<br />

Dreihotter Berei einem finanziell wenig befriedigenden Errag<br />

des Rennens sich an der Ausschreibung<br />

:u beteiligen.<br />

Die Internationale Sportkommission bechloss<br />

ferner, die Europäische Bergmeisterchaft<br />

für das Jahr 1932 nicht mehr zur Auschreibung<br />

zu bringen. Dieser Entscheid beleutet<br />

das Eingeständnis des Fiaskos, das<br />

üese Ausschreibung, vor allem in diesem<br />

fahre, erlebte. Vielleicht würde die Kommision<br />

dennoch besser getan haben, wenn sie an<br />

stelle einer definitiven Absage das Reglement<br />

;tark modifiziert hätte.<br />

Eine besonders eingesetzte Kommission<br />

vird das Reglement für den neu geschaffenen<br />

: Katalogwagen des dominierenden Typs»<br />

erlittenen Verletzungen, ebenso verschied<br />

der Knabe Maurice Rachez, der von dem<br />

Wagen Corsinis getroffen wurde, der, wie<br />

wir bereits mitteilten, in das Publikum eindrang<br />

und schweres Unheil anrichtete. Die<br />

ebenfalls getroffenen Eltern sind schwer verletzt.<br />

Die Organisatoren des Rennens erklärten<br />

nach den schweren Unfällen endgültigen<br />

Schluss dieser Veranstaltung, die auf<br />

zu engen Strassen ausgetragen wurde, bo.<br />

Ein Grosser Preis von Marseille ? In automobilistischen<br />

Kreisen der Stadt Marseille<br />

plant man ernstlich die Durchführung eines<br />

Grossen Preises von Marseille im Jahre<br />

1932. Durch besondere Subventionen könnten<br />

250,000 Fr. an Preisen ausgerichtet werden.<br />

Die Nationale Sportkommission des<br />

A.C. von Frankreich wird sich noch mit dem<br />

Projekte zu befassen haben. mb.<br />

^ussfellura^en<br />

Vor der Eröffnung<br />

des Pariser Salons.<br />

Der nächste Pariser Salon, der für die<br />

Tourenwagen-Ausstellung am 1. Oktober eröffnet<br />

wird, stellt bekanntlich gleichzeitig<br />

den fünfundzwanzigsten Automobilsalon in<br />

der französichen Metropole dar. Zur Zeit<br />

werden noch die letzten Vorarbeiten getroffen,<br />

um den gechmackvollen Rahmen für die<br />

Schau schöner Automobile zu vollenden, wie<br />

man ihn in Paris gewohnt ist.<br />

Die heutige wirtschaftliche Situation schemt<br />

den Salon wenig zu beeinträchtigen und<br />

wird er seinen Vorgängern an Bedeutung<br />

nicht nachstehen. Der diesjährige Ausfal<br />

an Aussteuern in Paris ist indessen sehr gtring,<br />

er wird in der Gesamtschau kaum<br />

spürbar sein. Die französische Automobilndustrie,<br />

die in Paris immer besonders gut<br />

vertreten ist, behauptet sich trotz der gegenwärtigen<br />

Krise erfolgreich, und auch der<br />

Ausfall an ausstellenden Firmen anderer Länder<br />

ist nicht besonders stark. Während die<br />

Autofaforiken mit ihrer Produktion in Paris<br />

demnach wieder gut vertreten sein werden,<br />

ist bei den Karosseriefirmen eine geringere<br />

Zahl an Ausstellern zu erwarten. Der Grund<br />

dafür liegt in der Tatsache, dass sich im Jahre<br />

<strong>1931</strong> mehrere Karosseriefirmen fusionierten,<br />

so dass heute nur noch ein Stand verlangt<br />

wird, wo früher zwei und drei gefordert<br />

wurden. Dazu kommt noch, dass auch<br />

dieses Jahr wiederum verschiedene bekannte<br />

Karossiers auf einen eigenen Stand verzichteten,<br />

indem sie ihre Schöpfungen in den<br />

Ständen der Fabriken vorführen. Auch die<br />

Zubehörindustrie wird in Paris wieder sehr<br />

gut repräsentiert sein, so zahlreich, dass die<br />

Austeilungsleitung sogar verschiedene Gesuche<br />

mangels genügenden Platzes wieder,<br />

zurückweisen musste.<br />

Die Gesamtzahl der Aussteuer dürfte sich<br />

wieder auf der gleichen Höhe halten wie die<br />

im Jahre 1930, und dies ist eine sehr erfreuliche<br />

Bilanz. An der Organisation<br />

des Salons wird nichts geändert. Der Besucher<br />

des Pariser Salons wird wieder alle<br />

die Annehmlichkeiten der frühern Jahre antreffen.<br />

Die Atisstellungsleitung erhofft für dieses<br />

Jahr besonders grosse Besuchermassen. Das<br />

Interesse für die Schau zeigt sich schon in<br />

den vielen Erkundigungen und Anfragen aus<br />

der* verschiedensten Ländern. Ganz besondere<br />

Hoffnungen setzen die Organisatoren<br />

auf die Kolonialausstellung 1 , da es jene Besucher<br />

nicht unterlassen werden, gleichzeitig<br />

auch dem weit über die Grenzen des<br />

Landes hinaus bekannten Pariser Salon eine<br />

Visite abzustatten. bo.<br />

Olympiaschau in London. Die Zahl der in<br />

London anlässlich der Olympiaschau ausgestellten<br />

Marken dieses Jahres wird nicht die<br />

der frühern Jahre erreichen. Während im<br />

letzten Jahre 75 Marken vertreten waren,<br />

sind es dieses Jahr nur deren 59. x.<br />

Salon von Amsterdam abgesagt. Der Amsterdamer<br />

Autosalon, der jedes Jahr im Januar<br />

stattfand, wird nächstes Jahr aus wirtschaftlichen<br />

Gründen nicht abgehalten wer-<br />

Sfvaisssomvfl&ai&M&l»<br />

Die ganzjährige Offenhaltung des Julier<br />

passes ist durch den bündnerischen Reg.-Raf<br />

in seiner letzten Sitzung für weitere drei<br />

Jahre vorgesehen worden. Der Kleine Rat<br />

macht allerdings die verständliche Einschrän<br />

kung, dass er sich vorbehält, auf diesen Be<br />

schluss bei starkem Verkehrsrückgang infol<br />

ge einer länger anhaltenden Krisenzeit zu<br />

rückzukommen. Die finanziellen Leistungen<br />

des Kantons würden in diesem Fall je nach<br />

den bestehenden Verhältnissen reduziert oder<br />

gar sistiert. Bündnerische Verkehrsinteres<br />

senten und Automobilisten von nah und fern<br />

werden diesen weitsichtigen Beschluss de<br />

Regierungsrates lebhaft begrüssen. B.<br />

Subventionierung der Passwangstrasse.<br />

Für die zur Zeit im Bau befindliche Passwangstrasse,<br />

welche mit einem Kostenaufwand<br />

von 1,2 Million Fr. erstellt wird, soll<br />

vom Bund eine Subvention nachgesucht<br />

werden. Eine entsprechende Botschaft wird<br />

vom Bundesrat ausgearbeitet. Es ist eine<br />

eidgenössische Subvention von 40 Prozent<br />

maximal etwa 480,000 Fr. vorgesehen. Da<br />

die neue Strasse die Verkehrsbeziehungen<br />

zwischen den beiden getrennten solothurni<br />

X.<br />

sehen Kantonsteflen erheblich verbessert und<br />

auch für den interkantonalen Verkehr über<br />

den Jura von Bedeutung ist, rechtfertigt sich<br />

die Unterstützung des Strassembaues durch<br />

den Bund. Dies um so mehr, als etwa zwei<br />

Drittel der beschäftigten Arbeiter Arbeitslose<br />

sind, welchen diese Beschäftigung willkommenen<br />

Erwerb bringt.<br />

Der Ausban der Kerenzerbergs.trasse, der.<br />

was die Teilstrecken durch Obstalden und<br />

Filzfoach anbetrifft, seiner Vollendung entgegengeht,<br />

ist Gegenstand zahlreicher Kritiken,<br />

die sich kürzlich auch in der Glarner Presse<br />

Luft machen. Es wird besonders die vorgesehene<br />

Trac&führung ausserhalb Filzbach gerügt,<br />

wo scheinbar ohne beträchtliche Mehrkosten<br />

die Strassenführung verkürzt und<br />

übersichtlich gestaltet werden könnte, wäb-*<br />

rend statt dessen die Kurven noch vermehrt<br />

werden sollen. Da der Ausbau hier nocb<br />

nicht an Hand genommen worden ist, werden<br />

die kantonalen Instanzen aufgefordert,<br />

die Pläne nochmals einer genauen Prüfung<br />

zu unterziehen, bevor es zu spät ist. B.<br />

Die Snhrentalgemeinden nnd der Ausbau<br />

der Aarau-Schöftlandstrasse. Der Gemeinderat<br />

von Oberentfelden hatte im Namen der<br />

Suhrentalgemeinden ein Gesuch an den aargauischen<br />

Regierungsrat verfasst, in dem ein<br />

beförderlicher Ausbau der Aarau-Schöftlandstrasse<br />

gewünscht wird. Auch der Gemeiflderat<br />

von Aarau unterstützte das wohlbegründete<br />

Gesuch, das nun vor den Regierungsrat<br />

zur weitern Behandlung kommen<br />

wird.<br />

go.<br />

Me<br />

*•«£<br />

Voreilige Sensationsmeldung. Die Sensationsberichterstattung<br />

hat sich wieder einmal<br />

gründlich blamiert. Der zürcherischen Polizei<br />

ging von privater Seite eine Meldung zu, wonach<br />

vergangene Woche eine Frau während<br />

der Nacht vom Trottoir weg in ein Automobil<br />

geschleppt und entführt worden sei. Natürlich<br />

beeilte man sich, diese an amerikanisches<br />

Strassenräubertum erinnernde Schauergeschichte<br />

durch die <strong>Zeitung</strong>sspalten dem<br />

Publikum mitzuteilen. Man mag dabei wohl<br />

nur an die Befriedigung der Sensationslust<br />

gedacht haben; damit wurde allerdings ganz<br />

unbewusst den Automobilisten wieder eins<br />

ausgewischt und männlichen sowohl als weiblichen<br />

Kaffeetanten neuerdings genügend Gesprächsstoff<br />

geliefert über all die Missetaten,<br />

welche heutzutage durch das Automobil möglich<br />

geworden seien.<br />

Die nähere Untersuchung durch die Polizei<br />

hat die notwendige Abklärung gebracht, die<br />

hoffentlich dazu beitragen wird, die Gemüter<br />

wieder etwas zu beruhigen. Die betreffende<br />

Frauensperson gehörte nämlich zu den Fahrgästen<br />

des besagten mysteriösen Automobils,<br />

unter welchen ein Streit ausgebrochen war,<br />

so dass sich besagte «Dame» anfänglich entschloss,<br />

das Automobil zu verlassen, den<br />

etwas lauten und vielleicht sogar handgreiflichen<br />

Argumenten der Mitinsassen aber<br />

Folge leistete und die Fahrt mit ihnen wieder<br />

fortsetzte. Auf diese unbedeutende, garstige<br />

Streitszene einer nächtlichen Gesellschaft reduziert<br />

sich also die Schauermär von der mittels<br />

im Automobil entführten Frau. Es wird<br />

sich deshalb empfehlen, künftighin aufgebauschten<br />

Meldungen ähnlichen Stils an die<br />

Polizei mit etwas mehr Skepsis und Zurückhaltung<br />

gegenüberzutreten. ß<br />

Eine Professar für Strassenbaa an der<br />

E. T. H. Der Bundesrat ernannte in einer<br />

letzten Sitzung Dipl.-Ing. E. Thomann zum<br />

ordentlichen Professor für Eisenbahn- und<br />

Strassenbau am Polytechnikum. Der Genannte<br />

stand in den letzten Jahren einer italienischen<br />

Strassenbaugesellschaft als Direktor<br />

vor.


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N» 78 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 5<br />

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«BB^«raKfflKMI»Sffls stillgelegten Feldern eine zweite Ernte geiar<br />

JI r- J"I- J • • L. halten werden. Weiterhin ging man daran,<br />

Was die Erdölindustrie erreichte die Bohrverfahren zu verbessern und auch<br />

Unter diesem Titel berichtet Dr. Ing. die Bohrlöcher zu vertiefen. Während eine<br />

Carl Commentz über neuere Methoden in der Bohrtiefe von 900 Metern früher als unge-<br />

Erdölindustrie.<br />

wohnlich angesehen wurde, werden heute<br />

Die Erdölindustrie hat einen Umfang und ohne allzu grosse Kosten und in verhältniseine<br />

Bedeutung gewonnen, die ihr vor dem massig kurzer Zeit Tiefen von 2500 Metern<br />

Kriege kaum jemand vorausgesagt hätte, erreicht. Dies wurde zum Teil dadurch er-<br />

Die Gewinnung von Erdöl hat sich in 10 möglicht, dass es heute gelingt, den Bohr-<br />

Jahren auf das 2,3-fache vergrössert, wäh- kern restlos zu entfernen, was schon zur<br />

rend die Ausbeute an Benzin und andern Beurteilung der Fündigkeit von grosser Bewertvollern<br />

Oelbestandteilen noch stärker deutung ist. Ausserdem werden jetzt unbezugenommen<br />

hat. Die Sorge vor einer Er- dingt gerade und senkrecht liegende Bohrschöpfung<br />

der Lager und die starke Preis- löcher angestrebt, da diese für die modernen<br />

erhöhung führte zur Erschliessung vieler Neugewinnungsverfahren nach dem Aufhören<br />

neuer Bohrlöcher, was dann schliesslich zu des selbsttätigen Fliessens unbedingt erforder<br />

starken Ueberproduktion der letzten derlich sind. Das Auffinden von Erdölfeldern<br />

Jahre führte. Diese Steigerung der Erdöl- wird durch neue geologische und geophysigewinnung<br />

ist natürlich mehr oder weniger kaiische Methoden wesentlich erleichtert..<br />

in Uebereinstimmung mit der Steigerung der Darunter spielt die Anwendung eines Seis-<br />

Automobilproduktion, wobei natürlich auch mographen (Erdbebenmesser) eine grosse<br />

andere Zweige (Motorboote und Flugzeuge Rolle. Es wird an einer bestimmten Stelle<br />

etc.) massgebend beteiligt sind. Die Stei- der Erdoberfläche durch eine Sprengung eine<br />

gerung der Erzeugung und der Ausbeute Explosionswelle erzeugt, die durch im Um-<br />

J wurde nach verschiedenen Methoden er- kreis aufgestellte Seismographen registriert<br />

reicht. So wurden die bekannten Oelfelder wird. Je nach der Beschaffenheit des Unterdurch<br />

bessere Förderungsmethoden erfolg- grundes pflanzt sich die Explosionswelle<br />

reicher ausgebeutet. Weiterhin wurden durch mit verschiedener Geschwindigkeit fort, woverbesserte<br />

Schürfmethoden neue Oelfelder bei auch noch Reflexionen auftreten können,<br />

leichter aufgefunden und drittens wurden Weiterhin dient die Horizontaldrehwaage<br />

neue Raffinationsverfahren ausgearbeitet, der Bestimmung der Schwereverhältnisse<br />

Als bessere Förderungsmethode kam einmal und damit auch der Möglichkeit der Bestimih<br />

Frage die Erstellung gasdichter Abschlüsse mung des Vorhandenseins von Erdölfeldern.<br />

der Quellen. Man hat auf diese Weise die Ein drittes, dem gleichen Zwecke dienendes<br />

durch die entweichenden Benzingase ent- Instrument ist das Magnetometer, das die<br />

1 stehenden Verluste auf etwa die Hälfte magnetischen Eigenschaften der Formationen<br />

heruntergedrückt. Aus den Gasen können im zu untersuchenden Gebiet zu bestimmen<br />

jetzt bedeutende Beiizinmengen gewonnen gestattet. Durch diese modernen Methoden<br />

werden, die früher verloren waren. Weiter- erhält man natürlich nicht den unbedingten<br />

hin hat man das auf diese Weise abgefangene Beweis für das Vorhandensein von Oelfeidern,<br />

Gas zur besseren Förderung des Oeles be- aber es ergibt sich doch eine ziemlich grosse<br />

nutzbar gemacht, indem es vielfach in die Wahrscheinlichkeit, sobald die auf diese<br />

kein Oel mehr liefernden Bohrlöcher gepumpt Weise erhaltenen Ergebnisse mit den geowird.<br />

Auf diese Weise wird das Oel durch logischen kombiniert werden. Dementspredie.<br />

Gasblasen spezifisch leichter und es chend wird heute nicht mehr wie früher<br />

genügt daher schon ein relativ kleinerer ziemlich wahllos gebohrt, sondern nur dort,<br />

natürlicher Druck, um die Oele wieder empor- wo sich aus den betrachteten Gesetzmässigzutreiben.<br />

Weiterhin kann man auch durch keiten eine gewisse Wahrscheinlichkeit erdie<br />

Bohrlöcher grosse Mengen von Druckgas gibt. Der Ausarbeitung der modernen Raffieinführen,<br />

wodurch der innere Druck des nierverfahren kommt, eine noch grössere<br />

Lagers steigt und nach dem Einpumpen das Wichtigkeit zu als den beiden andern Fak-<br />

Oel aus dem vorher erschöpften Lager wieder toren. Ohne diese Verbesserungen, die es<br />

zu fliessen beginnt. Es wird also das dem erlaubten, den aus dem Rohöl gewonnenen<br />

Bohrloch entströmende natürliche Gas zuerst Anteil an Benzin und andern Leichtölen<br />

vom Benzin befreit und nachher im Kreislauf prozentual zu erhöhen, hätte auch eine noch<br />

wieder dem Bohrloch zugeführt. Auf diese" grössere Bohrtätigkeit zu einem M^ngfel<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 78<br />

geführt. Es gelang, den Benzinanteil aus<br />

dem Rohöl von 21,4 auf 39%, also fast auf<br />

das Doppelte zu steigern. Dies gelingt einerseits<br />

dadurch, dass die Destillation des<br />

Rohöles nicht mehr in Einzelblasen durchgeführt<br />

wird, sondern in Blasenkolonnen,<br />

also im kontinuierlichen Betrieb. Dies geschieht<br />

in der Weise, dass eine Anzahl<br />

Blasen miteinander verbunden sind. Das<br />

Oel wird in der ersten durch heisse Abgase<br />

vorgewärmt, gelangt dann in die nächste,<br />

die eine etwas höhere Temperatur hat, usw.<br />

In jeder Blase verdampft der Teil des Oeles,<br />

dessen Siedepunkt unterhalb der Temperatur<br />

der Blase liegt. Dieser Betrieb ist wirtschaftlicher<br />

als der in Einzelblasen durchgeführte,<br />

da er die ständige Ausnutzung der<br />

Anlage erlaubt und sich an keiner Stelle<br />

Oelkoks abscheidet, sondern die Heizölrückstände<br />

in verwendbarer Form zurückgelassen<br />

werden. Aehnlich wie die Destillation<br />

wird auch die chemische Reinigung des<br />

Oeles in kontinuierlichem Betrieb durchgeführt,<br />

und zwar in geschlossenen, druckfesten<br />

Gefässen unter Ueberdruck. Die<br />

eigentliche Mehrausbeute an Benzin ist aber<br />

zur Hauptsache auf die Verbesserung und<br />

umfassendere Anwendung der sogenannten<br />

Krackprozesse zurückzuführen. Diese beruhen<br />

darauf, dass sich die höheren (schweren)<br />

Kohlenwasserstoffe, aus denen das Erdöl<br />

zum grossen Teil besteht, durch Erhitzen<br />

auf bestimmte Temperaturen meist unter<br />

Druck zersetzen und hierbei leichtere Oele<br />

liefern. Im allgemeinen sucht man beim<br />

Kracken Kohlenwasserstoffe zu erhalten,<br />

deren Anfangssiedepunkt nicht über 60 Grad<br />

liegt. Während man noch vor etwa 10<br />

Jahren durchschnittlich mit Drücken von<br />

6 Atmosphären arbeitete, wobei Gasöl zu<br />

etwa 30% in Benzin übergeführt werden<br />

konnte, verlaufen die neuen Aufschliessungsverfahren<br />

bei Drücken von 25—70 Atmosphären<br />

und ergeben aus Gasöl eine Ausbeute<br />

von ca. 60% Benzin. Bezüglich der Abscheidung<br />

der Schmieröle wird heute verhindert,<br />

dass diese während der Destillation einem<br />

unfreiwilligen Krackprozess unterworfen werden,<br />

indem die Destillation im Vakuum erfolgt<br />

und die vergasten Anteile durch Abpumpen<br />

möglichst rasch entfernt werden,<br />

damit sie sich nicht zersetzen. Daneben<br />

konnten wesentliche Ersparnisse erzielt<br />

werden durch Verwendung gasdichter Rohrleitungen<br />

und Oelbehälter. Weiterhin gelingt<br />

es heute, durch Verbesserungen mannigfacher<br />

Natur auch solche Oele zu verarbeiten,<br />

die früher fast unbrauchbar waren, zum<br />

Beispiel solche mit grossen Mengen giftiger<br />

Gase oder mit hohem Schwefelgehalt. Neben<br />

einer Vermehrung der Ausbeute gestatten<br />

die modernen Raffinationsverfahren auch<br />

die Herstellung völlig gleichmässiger Produkte.<br />

Die Treibmittel müssen in bestimmten<br />

Mengen leichtere und schwerere Bestandteile<br />

enthalten, um allen Anforderungen zu<br />

genügen. Trotzdem die Lösung dieser Aufgabe<br />

der Erdölindustrie vollständig gelungen<br />

ist, liegt bei der sprunghaften Entwicklung<br />

der Automobilindustrie die Gefahr vor, dass<br />

trotz Vermehrung der Bohrung der Bedarf<br />

an Benzin nicht gedeckt werden kann. Der<br />

Grund ist der, dass für die übrigen Destillationsprodukte<br />

(neben dem Benzin) kein<br />

guter Preis erzielt werden kann, da für diese<br />

ein hinreichender Bedarf fehlt. Hierin liegt<br />

nun die grosse Bedeutung der Zusammenarbeit<br />

der I. G. Farbenindustrie mit der<br />

Standard Oil Co. zur Herstellung künstlicher<br />

Leichtöle aus den hochsiedenden Petroleumanteilen<br />

oder aus Kohle. Eine Anwendung<br />

dieser Prozesse wird wahrscheinlich die<br />

Möglichkeit geben, den grossen Bedarf an<br />

leichten Kohlenwasserstoffen (Treibölen) zu<br />

decken, ohne dass die Erzeugung von Petroleum<br />

ins Ungemessene zu steigen braucht.<br />

Dr. W. B<br />

Verlangsamte Automobilisierung in Deutschland.<br />

Der Bestand an Motorfahrzeugen betrug<br />

am 1. Juli 1,5 Millionen, wovon 792,000<br />

Motorräder, 523,000 Personen, und 161,000<br />

Lastwagren. Verglichen mit dem Vorjahre<br />

bedeutet dies eine Zunahme von rund 6 Prozent<br />

gegenüber 17 Prozent im Zeitraum<br />

1929/30 und 30 Prozent von 1928 auf 1929.<br />

Diese stark verlangsamte Zunahme ist nicht<br />

allein auf die schwierige Wirtschaftslage in<br />

Deutschland, sondern hauptsächlich auf die<br />

übermässige Besteuerung des Motorfahrzeugwesens<br />

zurückzuführen. Typisch dafür ist<br />

der Umstand, dass die Motorräder mit kleinstem<br />

Zylinderinhalt, welche zum Teil keiner<br />

Verkehrssteuer unterliegen, weitaus am stärksten,<br />

nämlich um 21 Prozent, zugenommen<br />

haben, während die Zunähme bei Lastwagen<br />

nur 2, bei Personenwagen etwa 4 Prozent ausmachte.<br />

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No 78 - <strong>1931</strong><br />

Strassen im Ausland<br />

Der Ausbau<br />

des Italienischen Strassennetzes<br />

Vor noch nicht allzu langer Zeit bildeten<br />

die italienischen Strassen für den über die<br />

Grenzen seiner engeren Heimat hinaus<br />

kommenden Automobilisten ein beliebtes<br />

Gesprächsthema, wobei allerdings die Ursache<br />

zu diesem Interesse für Italien wenig<br />

schmeichelhaft war. Man sprach von den<br />

Strassen unseres südlichen Nachbars im<br />

Tone des Schreckens, von der Staubplage<br />

im Sommer, dem Schmutz und den grossen<br />

Wasserpfützen in den Regenmonaten, von<br />

den grossen Steinen auf den ungepflegten<br />

Strassen Hessen sich wahre Schauermären<br />

erzählen. Dass die Ausnahmen die Regel<br />

nur bestätigten, sei gebührend vermerkt.<br />

Dieser für Italien nicht sehr günstige Zustand<br />

seiner Reichsstrassen hat sich in den<br />

letzten Jahren nun überraschend geändert.<br />

Für Fahrer, die das Land heute bereisen,<br />

wirken die Ueberlieferungen beinahe märchenhaft.<br />

Dieser Umsturz in den Wegverhältnissen,<br />

der Hand in Hand mit anderen<br />

Revisionen der öffentlichen Einrichtungen<br />

in Italien ging, wurde durch die Gründung<br />

der «AziendaAutonomaStatale dellaStrada»<br />

(A. A. S. S.) bewirkt, einer selbständigen<br />

staatlichen Strassenverwaltung, deren<br />

Gründung von einer persönlichen Anregung<br />

Mussolinis ausging und die, von Giurati geschaffen,<br />

am 1. Juli 1928 ihre Arbeit aufnahm.<br />

Die dreijährige Tätigkeit der A.A.S.S.<br />

hat für Italien bereits grössten Nutzen ergeben.<br />

Zahlreiche italienische Reichsstrassen<br />

sind bereits in Ordnung gebracht, mit<br />

dauerhaftem Unterbau, Kilometersteinen<br />

und Wegweisern versehen, oder, in Erwartung<br />

des definitiven Ausbaues, mit einfachem<br />

Makadampflaster belegt und nach<br />

Möglichkeit vor der Bildung von Unebenheiten<br />

und Staub geschützt. Die bereits instand<br />

gestellten Strassen in Italien werden<br />

vom Automobilisten durchwegs als vorzüglich<br />

anerkannt, während die noch repara-<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

turbedürftigen Strecken in Hinsicht auf<br />

die Grosse der Ausbauarbeiten zunächst in<br />

Kauf genommen werden müssen. Dass der<br />

eingeschlagene Weg jedoch richtig ist, beweisen<br />

die vielen Anerkennungen, die der<br />

A.A.S.S. sowohl im Parlament, auf Kongressen<br />

als in Fachblättern zuteil werden.<br />

Es mag interessant sein, mit einigen Zahlen<br />

die gewaltige Arbeitsleistung vom<br />

1. Juli 1928 bis zum 31. Dezember 1930 zu<br />

beleuchten. Die staatliche Strassenverwaltung<br />

in Italien hat in diesem Zeitraum für<br />

die Herstellungs-, Verbesserungs- und Unterhaltungsarbeiten<br />

von Strassen die Summe<br />

von rund 2 x /% Milliarden Lire aufgewendet.<br />

In dieser Zeit systematisierte sie<br />

ganz oder teilweise 427 Kilometer Strassen,<br />

ferner wurden 4015 Kilometer Strassen an<br />

der Oberfläche in Ordnung gebracht. Wenn<br />

man noch hinzurechnet, was in der Zwischenzeit<br />

die Provinzen von Mailand und<br />

Bologna aus eigener Initiative geleistet<br />

haben, so ergibt sich die schöne Gesamtsumme<br />

von nicht weniger als 5015 Kilometern<br />

ausgebauten Strassen. Einer Reparatur<br />

unterzogen waren Ende des letzten<br />

Jahres weitere 2051 Kilometer, sodass sich<br />

bei dem bereits fortgeschrittenen Stand<br />

dieser Arbeiten erwarten lässt, dass mit dem<br />

kommenden 31. Dezember rund 7000 Kilometer<br />

Strassen, damit mehr als ein Drittel<br />

des gesamten italienischen Strassennetzes,<br />

in Ordnung gebracht sein werden. Seit dem<br />

1. Januar <strong>1931</strong> sind weitere 600 Kilometer<br />

zum Ausbau vergeben worden. In den ersten<br />

drei Jahren des Bestehens der staatlichen<br />

italienischen Strassenverwaltung<br />

sollten nach aufgestellten Plänen 4500 Kilometer<br />

Strassen in Italien modernisiert werden.<br />

Das Pensum ist jedoch von der Verwaltung<br />

bedeutend überschritten worden,<br />

indem sie schon ungefähr 7700 Kilometer<br />

Strassen ausgebaut oder für Reparaturen in<br />

nächste Aussicht genommen hat. Kürzlich<br />

beschloss der Verwaltungsrat der A.A.S.S.<br />

weiter, um den Betrag von 230 Mill. Lire<br />

weitere 1400 Kilometer in Angriff zu nehmen.<br />

Der Ausbau sollte noch im Herbst<br />

dieses Jahres begonnen werden.<br />

Die Arbeiten der ersten drei Jahre betrafen<br />

natürlich in erster Linie die wichtigsten<br />

Strassen, die die bedeutenderen Städte<br />

Italiens verbinden. Dies sind vor allem die<br />

Strassen, die von folgenden Städten aus<br />

ihren Ausgang nehmen: Rom, Turin, Mailand,<br />

Venedig, Genua, Bologna, Florenz,<br />

Neapel, Bari und Palermo; weiter wurden<br />

die verkehrsreichen Grenzstrassen gegen<br />

Frankreich, die Schweiz und Oesterreich<br />

in Angriff genommen, ferner wurden ausgebaut<br />

die Via Aurelia von Ventimiglia<br />

nach Rom, verschiedene längs der Meeresküste<br />

laufende Strecken in Campanien, m<br />

Calabrien, in Apulien, in den Abruzzen, den<br />

Marken und der Romagna (Via Adriatica),<br />

von wo aus über Emilien eine Verbindung<br />

mit Mailand hergestellt wurde, die Via Padana<br />

Superiore von Turin nach Triest,<br />

einige Strecken der Via Padana Inferiore,<br />

die Via Flaminia von Rom bis Fano, die<br />

über den Apennin führende Strasse zwischen<br />

Foggia und Neapel, in Sizilien über 1200<br />

Kilometer und in Sardinien die hauptsächlichsten<br />

Verkehrsstrassen, ganz abgesehen<br />

von zahlreichen Nebenstrassen im ganzen<br />

Land. Das mit dem vergangenen 1. Juli<br />

dieses Jahres begonnene vierte Arbeitsjahr<br />

sieht folgende Arbeiten vor: Ausbau des von<br />

Turin ausgehenden Strassennetzes mit besonderer<br />

Berücksichtigung der gegen<br />

Frankreich laufenden Grenzstrassen, Fortführung<br />

der Via Padana Inferiore von Piemont<br />

nach Veneto, wobei über Udine der<br />

Predilpass erreicht wird, Verbindung zwischen<br />

Triest und Fiume, von Bergamo nach<br />

Breno gegen den Tonale, Ausbau der Via<br />

Cassia und der Via della Puta, um eine<br />

rasche und moderne Verbindung zwischen<br />

dem Brenner mit Verona, Bologna, Florenz<br />

und Rom zu erreichen, eine Verbindung<br />

von Aquila mit Rom, Ausbau der Via<br />

Appia Nuova zwischen Rom und Neapel,<br />

Verbesserung der Strecke Rimini-Ravenna-<br />

Ferrara und grössere Arbeiten im Süden<br />

des Landes und in Sizilien.<br />

Die Tätigkeit der A.A.S.S. in Italien hat,<br />

wie man sieht, bereits grosse Erfolge gezeitigt,<br />

die der zielbewussten Verwaltung ein<br />

gutes Zeugnis ausstellen. Wenn die Arbeiten<br />

in diesem frischen Tempo weitergehen, so<br />

wird Rom bald mit allen Landesteilen durch<br />

ein modernes Netz von Strassen verbünden<br />

sein, deren Vorzüglichkeit in erster Linie<br />

dem Automobilismus zum Vorteile gereicht.<br />

Er dürfte nicht mehr lange gehen, so sind<br />

die italienischen Strassen wegen ihrer Vorzüge<br />

ebenso berühmt, wie früher wegen<br />

ihres fragwürdigen Zustandes. bo.<br />

Puricelli baut Strassen In Polen. Die italienische<br />

Strassenbauaktiengesellschaft Puricelli,<br />

die in Mailand ihren Sitz hat, erhielt<br />

vom polnischen Staat den Auftrag 150 Kilometer<br />

Strassen zu bauen. Gleichzeitig erteilt<br />

die Banca Comerciale Italiana einen Kredit<br />

von 17 Millionen Zloty für 10 Jahre. Dieser<br />

Kredit für den polnischen Strassenbau durch<br />

Puricelli muss von der polnischen Regierung<br />

mit 7% Prozent verzinst werden. eo.<br />

Amerikanische Strassenflnanzen. Der sogenannten<br />

Bundesstrassenhilfe, der Verwaltungsabteilung,<br />

welche die für den Strassenbau<br />

der Union zur Verfügung stehenden<br />

Mittel betreut, stehen als regulärer jährlicher<br />

Beitrag der Bundesregierung 125 Millionen<br />

Dollar zur Verfügung. Dazu kamen<br />

als Saldo der vorhergehenden Finanzperioden<br />

170 Millionen, sowie eine Reserve für<br />

Notfälle von 80 Millionen, so dass zusammen<br />

rund 250 Millionen Dollar bereit stehen,<br />

als Beitrag der Union an das Strassenwesen<br />

der 48 Staaten und zur Deckung der Strassenkosten,<br />

welche durch die Zentralverwaltung<br />

zu tragen sind. Für besondere Aufgaben<br />

stehen noch einige. Spezialfonds zur Verfügung,<br />

so für den Bau von Durchgangsstrassen<br />

in den grossen Wäldereien und den<br />

Strassenunterhalt im riesigen Nationalpark.<br />

Der Strassenverwaltung ist ein Studienbureau<br />

angegliedert, welches sich mit den<br />

technischen und wirtschaftlichen Fragen des<br />

Strassenbaues eingehend beschäftigt. Verkehrszählungen<br />

und das Studium der Wechselbeziehungen<br />

zwischen Strassenbau und<br />

Neuansiedlungen erleichtern die Bearbeitung<br />

kommender Strassenprogramme. Das nämliche<br />

Bureau unternimmt auch eine Analyse<br />

über die Wirkung des Strassenbaues und<br />

Motorfahrzeugverkehrs auf die Landwirtschaft<br />

und deren Absatzmöglichkeiten. Auch<br />

soll demnächst ein Bericht über die Verwendung<br />

des Motorfahrzeuges in Lastwagenzügen<br />

bekanntgegeben werden. Das<br />

Erziehungsdepartement seinerseits wurde<br />

beauftragt, die Frage der Schülertransporte<br />

durch Omnibusse genau zu studieren. Alle<br />

diese Untersuchungen und ihre Ergebnisse<br />

werden dem Strassenbureau zur Verfügung<br />

gestellt, das hieraus wieder wertvolle Fingerzeige<br />

für den weiteren Ausbau des gesamten<br />

Strassennetzes und die Art der Subventionierung<br />

erhält. B.<br />

Zwei Automobiltunnels In Antwerpen. Die<br />

belgische Regierung beschloss, in Antwerpen<br />

unter dem Flusse Escaut zwei Tunnels für<br />

den Automobil- und Fussgängerverkehr zu<br />

bauen. Der erste Tunnel wird 500 Meter<br />

lang sein, einen Durchmesser von 5 Metern<br />

aufweisen und 10 tief unter dem Flussbett<br />

durchführen. Der andere Tunnel wird<br />

2100 Meter lang sein und einen Durchmesser<br />

von 9 Meter aufweisen. Mit den Vorarbeiten<br />

für die Bauten wurde bereits begonnen.<br />

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N° 78 - 1971 AUTOMOBIL-REVUE 9<br />

Auto und Wirtschaft im Ausland<br />

Der deutsche Kampf um den<br />

Spritbeimischungszwang.<br />

Vor Jahresfrist, d. h. am 1. August 1930,<br />

wurde in Deutschland die Verpflichtung, dem<br />

Motorfahrzeugbrennstoff Sprit beizumischen,<br />

eingeführt. Die Quote war auf 2H Prozent<br />

festgesetzt und wurde ab April <strong>1931</strong> auf 3M<br />

Prozent erhöht. Der Zweck dieser Verordnung,<br />

für den stark zurückgegangenen Spiritusabsatz<br />

neue Verbrauchsquellen zu erschliessen,<br />

hat sich keineswegs erfüllt, indem<br />

der budgetierte Verbrauch von 800,000 Hektoliter<br />

bei weitem nicht erreicht wird. In den<br />

ersten neun Monaten sind nur 317,000 hl abtesetzt<br />

worden und wird der Konsum für das<br />

ganze Jahr eine halbe Million hl kaum überschreiten.<br />

Der Fehler wird den verschiedensten<br />

Umständen zugeschrieben. Einmal verfügte<br />

die Monopolverwaltung nicht über die<br />

notwendigen technischen Einrichtungen, die<br />

benötigten Mengen von hochgradigem, wasserfreien<br />

Spiritus zu liefern, andererseits<br />

fehlten bei den Benzin-Handelsfirmen die benötigten<br />

Mischanlagen. Hauptsächlich hemmend<br />

wirkte aber ein unwirtschaftlich hoher<br />

Preis, der den technischen Wert dieses<br />

Brennstoffzusatzes um ein Vielfaches übersteigt,<br />

so dass die neue Verordnung einfach<br />

einer neuen Sondersteuer des Motorfahrzeugverkehrs<br />

gleichkam.<br />

Der geringere Verbrauch, welcher, wie erwähnt,<br />

den Erwartungen keineswegs entsprochen<br />

hat, ergibt für die Monopolverwaltung<br />

die unerfreuliche Tatsache, dass bis<br />

•Mitte dieses Jahres trotz des Spritzwanges<br />

die Bestände auf ein Rekordlager von 2,5<br />

Millionen hl angewachsen sind, d. h. 1 Million<br />

hl mehr, als der gesamte Spiritusabsatz<br />

in den vergangenen neun Monaten benötigte.<br />

'Allein aus den Jetzigen Beständen könnte<br />

bei gleichbleibender Quote der Bedarf des<br />

Brennstoffhandels für die nächsten 2K Jahre<br />

gedeckt werden. Man kann sich vergegenwärtigen,<br />

welche hohen Kosten die Lagerung<br />

und Verzinsung des in den Beständen angelegten<br />

Kapitals dem Staate verursacht.<br />

Durch das Monopol ist der Preis von durchschnittlich<br />

15—31 Mark auf 70—80 Mark<br />

hinaufgeschnellt. Trotz dieser ungeheuren<br />

Belastung der Verkehrswirtschaft vermochte<br />

der Staat nur 14 Millionen Mark an Mehreinnahmen<br />

zu erzielen.<br />

Der Ernährungsminister hat nun der Landwirtschaft<br />

seine Absichten über die Verwendung<br />

der diesjährigen Kartoffelernte bekanntgegeben,<br />

wonach zwei Millionen T<br />

Kartoffeln gebrannt werden sollen. Um einen<br />

erhöhten Absatz für die Mehrproduktion von<br />

Sprit zu erzielen und gleichzeitig die Bestände<br />

des Monopols zu reduzieren, müsste<br />

die Spritbeimischungsquote neuerdings erhöht<br />

werden. Das hätte seinerseits wiederum<br />

eine Verteuerung des Brennstoffes für<br />

Motorfahrzeuge zur Folge. Da die Kartoffeln<br />

zu einem hohen und garantierten Uebernahmepreis<br />

vom Monopol aufgekauft werden,<br />

hat letzten Endes der Motorfahrzeuginhaber<br />

für die der Landwirtschaft, respektive<br />

den Kartoffelnbauern gewährte Subvention<br />

aufzukommen. Die deutschen Verkehrsverbände<br />

wehren sich im Interesse aller Konsumenten<br />

ganz energisch gegen die beabsichtigte<br />

Erhöhung der Zwangsquote auf 6 Prozent.<br />

Bereits ist der Reichsregierung ein<br />

Protesttelegramm des A.D.A.C. mit folgendem<br />

Wortlaut zugegangen:<br />

«Der KraftverkehTSwirts'chaft droht neue Gefahr!<br />

Der Spritbeimischungszwane soll von Wi%<br />

auf 6% erhöht werden. Dies bedeutet eine Mehrbelastung<br />

für die KraftveTkehrswirtschaft von 35<br />

Millionen. Die Abmeldungen von Zehntausenden<br />

von Kraftfahrzeugen geben ein beredtes Zeugnis<br />

für die drohende iGeifehr des Zusammenbruches<br />

dieses wichtigen "Wirtschaftszweiges. Jede Erhöhung<br />

des Spritbeimischungszwansres zu Sätzen<br />

übei den Benzinpxeisen bedeutet einen tödlichen<br />

Stoss gegen die an und für sich überlastete KraftverkehrswiTtschaft.<br />

Die festgefahrenen 140 Millionen<br />

Reichsmark der Reichsmonopolverwaltung können<br />

durch Quotenerhöhung nicht gerettet werden. Der<br />

finanzielle Zusammenbruch der RcichsmonopolveTwailtung<br />

ist deshalb unaufhaltbar. Nur die Abgabe<br />

erheblicher SpTitmengen zu normalen Benzinpreisen<br />

kann Spritwirtschaft retten und Kraftverkehrswirtschaft<br />

schonen. Umbau Reichsmonopolverwaltung»<br />

•bedeutet wichtiges Sauierungswerk an der<br />

deutschen Wirtschaft».<br />

Eine Denkschrift der Automobilverbände<br />

wird dieser Tage folgen. Dieselbe geht von<br />

folgenden Erwägungen aus: Der Sprit, welcher<br />

dem Benzin beigemischt werden muss,<br />

ist derart hoch im Preise, dass eine enorme<br />

Verteuerung der Benzinkosten und damit<br />

eine gewaltige Mehrbelastung der deutschen<br />

Motorfahrzeugwirtschaft die Folge ist. Dies<br />

ist umso unberechtigter, als es völlig unrichtig<br />

ist, die gesamte Landwirtschaft; welcher<br />

man heifen will, mit dem Spritproduzenten<br />

zu identifizieren. Nur wenige Prozent der<br />

deutschen Kartoffelernte können zu Sprit<br />

verarbeitet werden, so dass die Lage der<br />

Landwirtschaft nicht vom Spritkonsum abhängen<br />

kann. Dies scheint aber die Regierung<br />

nicht von einer Erhöhung der Spritquote<br />

abhalten zu wollen, obwohl der Reichswirtschaftsrat<br />

in einem Berichte feststellt,<br />

dass die für das Steuerjahr 1930/31 sich ergebende<br />

Belastung des Kraftverkehrs mit<br />

rund 450 Millionen Mark bereits die Grenze<br />

des Zuträglichen überschreite, indem sich<br />

schon jetzt hemmende Wirkungen im Absatz<br />

von Motorfahrzeugen sowie im Motorfahrzeugverkehr<br />

bemerkbar machen. Der<br />

Spritzwang bedeute in seiner heutigen Form<br />

auch gar keine nennenswerte Hilfe für die<br />

notleidende Landwirtschaft, sondern stelle<br />

einzig eine auf Allgemeinkosten betriebene<br />

Subvention der Brennerei - Industrie, sowie<br />

eine Stützungsaktion zu Gunsten der falsch<br />

organisierten Sprit-Monopolverwaltung dar.<br />

Der Motorfahrzeugverkehr trage auf diese<br />

Art die Kosten der Sanierung des unrentabeln<br />

Spritmonopols. Auch von angesehensten<br />

Volkswirtschaftern wird die Notwendigkeit<br />

einer Reform des Monopols ausgesprochen.<br />

So schreibt Universitätsprofessor<br />

Lampe:<br />

«Die Irrgänge der Branntweinbewirtschaftung<br />

haben in eine Sackgasse hineingeführt, aus der<br />

weder der Beimischungszwang noch sonstige wirtschaftsfeind'liche<br />

Mittel, sondern nur eine energische<br />

Umkehr hinausführen kann ».<br />

Nachdem durch die bisherigen unerhörten<br />

Steuerbelastungen des deutschen Motorfahrzeugverkehrs<br />

die Motorisierung des Landes<br />

sich im letzten halben Jahr bereits bedeutend<br />

verlangsamt hat und damit auch der Beschäftigungsgrad<br />

der dortigen Motorfahrzeugindustrie<br />

empfindlich zurückging, wird<br />

die Reichsregierung die Proteste und Warnunigen<br />

weiterer Kreise wohl kaum unberücksichtigt<br />

lassen dürfen. Das Versagen dieser<br />

staatlichen Monopolwirtschaft ist auch für<br />

uns umso beachtenswerter, als bekanntlich<br />

von Seiten der Sozialdemokraten eine Motion<br />

vorliegt, welche den Bundesrat um Prüfung<br />

der Schaffung eines Einfuhrmonopols<br />

für Brennstoffe ersucht. B.<br />

Die fiskalische Belastung der deutschen<br />

Automobilwlrtschait ist bei fast gleich bleibendem<br />

Verkehr in den letzten 16 Monaten<br />

um 235 Millionen Mark auf 545 Millionen gesteigert<br />

worden. Seit April 1930 wurden dem<br />

Motorfahrzeugverkehr vier neue Steuern»<br />

resp. Steuererhöhungen zugemutet. Diese ungeheure<br />

Belastung hat sich bereits sehr nachteilig<br />

geäussert, indem einmal die Einnahmen<br />

aus den Motorfahrzeugsteuern erheblich zurückgegangen<br />

sind und anderseits anstatt<br />

eine Erweiterung der Beschäftigimg in der<br />

dortigen Automobilindustrie fühlbare Reduktionen<br />

der Arbeiterzahl eingetreten sind. Die<br />

Zahl der in der Motorfahrzeug-Branche arbeitslos<br />

gewordenen Personen hat seit Jahresfrist<br />

das erste Hunderttausend bereits erheblich<br />

überschritten. Die Mindereinnahmen<br />

des Reiches und der Länder aus den allgemeinen<br />

Steuern der Motorfahrzeugwirtschaft<br />

•werden auf über 200 Millionen Mark veranschlagt,<br />

wozu noch die zusätzlichen Lasten<br />

des Staates für erhöhte Aubeitslosenfürsorge<br />

kommen. z.<br />

Steuern der französischen Automobilindustrie.<br />

Die Automobilindustrie, die heutzutage<br />

zweifellos zu den blühendsten französischen<br />

Wirtschaftszweigen zu rechnen ist und besonders<br />

im Export eine wichtige Rolle spielt,<br />

beklagt seh schon lange über die allzu hohen<br />

steuerlichen Abgaben, die auf ihr lasten und<br />

ihre Existenz erschweren. Anlässlich der<br />

kürzlich abgehaltenen Jahresversammlung<br />

der « Gesellschaft für industriellen und kommerziellen<br />

Transport > sind einige diesbezügliche<br />

Zahlen zusammengestellt worden.<br />

Der Gesamtbetrag der von der französischen<br />

Automobilindustrie abgeführten direkten<br />

und indirekten Steuern erreicht jährlich<br />

die stattliche Summe von annähernd 3,5 Milliarden<br />

Fr. Davon entfallen auf Zollgebühren<br />

für Wagen und Zubehörteile 150 Millionen,<br />

und für die Einfuhr von 25 Millionen<br />

Hektoliter Benzin 100 Millionen Fr., auf die<br />

Inlandssteuer für Benzin 1 Milliarde, die Verkehrssteuer<br />

für Kraftwagen 840 Millionen, sowie<br />

schliesslich auf die Umsatz- und Luxussteuer<br />

320 Millionen Fr. Dabei sind noch gewisse<br />

Abgaben, welche diese Industrie indirekt<br />

belasten, wie beispielsweise die Versicherungssteuer,<br />

der Zoll auf Oel usw. ausseracht<br />

gelassen.<br />

Diesen Einnahmen stehen nun die Ausgaben<br />

gegenüber, die dem Staat zum grössten<br />

Teil durch den intensiven Kraftwagenverkehr<br />

entstehen, nämlich die Kredite für die Instandhaltung<br />

des Strassennetzes. Für dieses<br />

Kapitel sind im diesjährigen Etat 1360 Millionen<br />

Fr. vorgesehen. Die Autotnqbilindustrle<br />

verweist auf dieses Missverhältnis zwischen<br />

Einnahmen und Ausgaben, das ihrer Meinung<br />

nach selbst dann noch zu gross sei, wenn<br />

man die Summen hinzurechnet, die ausser<br />

dem Staat die Departements und Gemeinden<br />

für den Unterhalt der Strassen auszuwerfen<br />

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10 AUTOMOBIL-KEVUE <strong>1931</strong> — N° 78<br />

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tfö 78 - <strong>1931</strong><br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell.<br />

Gruppe Hinterland. Unsere Nachsommerfahrl<br />

nach Zug findet bei gutem Wetter am 27. September<br />

<strong>1931</strong> statt.<br />

Jedenfalls wird der malerische Zugersee mit seinem<br />

herrlichen Umgelände und das Städtchen Zug<br />

viele Mitglieder bewegen, mitzukommen. Die Tour<br />

ist leicht mitzumachen; es bleibt, da der Weg (hin<br />

und zurück ca. 150 km) ja nicht allzu weit ist, für<br />

eine Ganztagtour genügend Zeit, um all die Sehenswürdigkeiten<br />

in aller Ruhe besichtigen zu können.<br />

Die Strassen sind durchwegs gut, auch ist der<br />

Ricken wieder offen. Abfahrt morgens 8 Uhr beim<br />

Mitglied W. Schweizer im cLöwen>, Säge. Von da<br />

über Wattwil, Rapperswil, Biberbrücke, rechts abschwenken<br />

über Aegeri nach Zug. Daselbst Mittagessen<br />

nach Abmachung am Morgen vor der Abfahrt.<br />

Zurück um 16 Uhr ab Zug über Walchwil, Arth-<br />

Goldau, Steinenberg, Sattel, Pfäffikon, Rapperswil,<br />

Ricken, Wattwil, Herisau.<br />

Alles Weitere über die Fahrt wird am Morgen<br />

bei der Abfahrt im cLöwen», Säge, mitgeteilt.<br />

Die Fahrt wird aber nur bei genügender Beteiligung<br />

durchgeführt, im Minimum 5 Wagen. Bei<br />

zweifelhafter Witterung gibt Ihnen die Tel.-Nr. 38<br />

Auskunft über Abhaltung oder Nichtabhaltung.<br />

Alle Mitglieder werden noch mit Karte begrüsst<br />

und bitten Sie, bis 26., abends, unserem Aktuar,<br />

Herrn H. Prey, Antwort zukommen zu lassen. Mit<br />

T. C. S.-Gruss die Kommission.<br />

AUTOSEKTION ZÜRICH. Pariser Reise. Eine<br />

veirgnügliche und abwechslungsreiche Fahrt bildete<br />

der Auftakt der Pariser Reise der Sektion Zürich<br />

des T.C.S. Man fuhr mit dein Dampfross über Basel<br />

nach dem Elsässisohen und landete zur Mitternachtsstunde<br />

des 5. September irgendwo unteTirdisch<br />

im Pariser Gare de l'Est, wo grosse Autocars<br />

die Gesellschaft in Empfang nahmen. Diese<br />

bequemen Wagen waren während, des siebentägigen<br />

Aufenthaltes in deT französischen Metropole Führer<br />

und Begleiter bei allen Fahrten und Besichtigungen,<br />

waren sichere Vehikel im wildesten, scheinbar<br />

wirren und doch so sicher und reibungslos<br />

funktionierenden Verkehr im Herzen von Paris.<br />

statten, Messe in Rom ge-wesen und nicht den Papst<br />

gesehen zu haben. Wer schliesslich noch etwas für<br />

Kunst erübrigte, wandelte durch die endlosen Galerien<br />

des Louvre. BergsteigerheTzen erfreuten sich<br />

an der Bezwingung des Eiffelturms, und übervolle<br />

Portemonnaies fanden Erleichterung in den blendenden<br />

Läden deT Rue de la Paix.<br />

Aber den Clou des ganzen Aufenthaltes bildeten<br />

doch die Stunden in der Kolonialausstellung. Hier<br />

konnte sich das trunkene Auge kaum satt sehen an<br />

all der exotischen Pracht und Fülle, die Frankreich<br />

draussen im Wald von Vincennes in mühevoller<br />

Kleinarbeit errichtet hat. Auch nur die kleinste<br />

Aufzählung des Gesehenen und Erlebten in diesen<br />

weitläufigen Kolonial-Gefilden mit seinen Prachtsbauten,<br />

seinen verschiedenen Rassen und den nur<br />

geahnten, selten erschauten Wundern des Orients<br />

würde den hier zur Verfügung stehenden Raum<br />

weitaus überschreiten. Die Ausstellung ist und<br />

bleibt ein Gipfel menschlicher Friedens- und Aufbautätigkeit,<br />

das grosse Wunder unserer Zivilisation,<br />

die einmal auch ausserhalb der Schlachtfelder<br />

ihr wahres Gesicht zeigen soll. Man gehe nur hin<br />

und sehe, was die vielverkannte Kultur der «Wilden»<br />

hervorgebracht hat, und man muss sich aufrichtig<br />

verneigen vor diesen Werken! An den Toren<br />

einer Stadt, die mit all ihrer monumentalen<br />

Kunst und Pracht doch stets den leisen Beigeschmack<br />

des Moders in ihren Zügen trägt, blättert<br />

man dort draussen wie in einem lebendigen Bilderbuch<br />

voll gesunder Kraft und ursprünglichem Geist,<br />

der keine Dekadenz fühlen lässt, dafür aber seine<br />

stolze Stirn aufwärts zu neuen, noch besseren Taten<br />

hebt.<br />

Eine Woche voll ungewohntem Leben und wertvoller<br />

Bereicherung brachte diese Pariser-Fahrt.<br />

Sie bleibt als unvergessliche Erinnerung zurück und<br />

"wird stets ein wertvolles Blatt in der Liste der vielen<br />

und gelungenen Auslandsfahrten der Auto-Sektion<br />

Zürich des T. C. S. bleiben. Tb.<br />

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SEKTION ZÜRICH. Die starke Inanspruch-<br />

des Touristikbureaus für den Ankauf von<br />

Dass alles wie am Schnürchen ging und den 70nahme<br />

Touringclüblern. nichts entging, was die Seinestadt Automobilkarten und -führern hat die Sektion Zürich<br />

des A. C. S. veranlasst, in den wichtigern Ho-<br />

an Sehens- und Hörenswertem zu bieten hat. dafür<br />

bürgte die Reiseleitung 1 , die in bewährten Händen tels und Garagen der Stadt Zürich Verkaufsstellen<br />

lag. Vom Hauptquartier aus, am Place de la Republique,<br />

wurden mühelos di& Stadtbesichtigung-en 11 solcher Stellen in Betrieb genommen worden, wo<br />

für Autokartenmaterial zu eröffnen. Bis anhin sind<br />

absolviert, von den liebenswürdigen und wirklich das •wichtigere und neueste Kartenmaterial der<br />

bewanderten Führern des Freneh-Travel-Bureaus Schweiz, Italiens, Oesterroichs, Frankreichs und<br />

geleitet mit einer Gründlichkeit, die in dieser verhältnismässig<br />

tarzen Zeit alles berücksichtigte. um folgende Verkaufsstellen: Hotels Baur au Lac,<br />

Deutschlands erhältlich ist. Es handelt sich hierbei<br />

Aber auch das richtige Pariser Leben und Treiben, Dolder Grand Hotel, St. Gptthard, Carlton Hotel<br />

das elegante Geschiebe auf dem Rennplatz in Ghantilly,<br />

der vornehme Nachtbetrieb in den Revuethea-<br />

Ute, Automobilwerke Franz A.-G., Grand Garage<br />

Capitol, Grand Garage Zürich, Grossgarage Sihlporte,<br />

Autometro, Orion-Automobilwerkstätten und<br />

tern, der Opera und den Lokalen, wo sich Reichtum<br />

und Eleganz der ganzen und chalben» Welt<br />

begegnet, aber auch das unterirdisch© Treiben in<br />

Uto-Garage.<br />

den Cafes und Pinten der kleinen Leute, der Bohemiens<br />

und Midinetten, alles wurde mobilisiert und der autotouristischen Auskunft insofern eine Neue-<br />

Ausserdem hat die Sektion Zürich hinsichtlich<br />

so der Gesamteindruck von Paris vervollständigt. rung geschaffen, als sie in den Verkaufsstellen der<br />

In Paris zu sein und seiner reizvollen Umgebung, Talag A.-G. an den Ein- und Ausfahrtsstrassen Zürichs<br />

Kartenverkaufs- und Auskunftsstellen errich-<br />

insbesondere aber den Märchenschlössern Napoleons<br />

in Versailles und Malmaison keinen Besuch abzutet<br />

. Neben dem obgenannten Kartenmaterial sind<br />

dort auch die touristischen ACS-Auskünfte erhält- '<br />

doppelwandig, heizbar, demontabel, seit 15 Jahren bewahrte Bauart<br />

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„Die Steuerung hat versagt. Der Wagen fuhr über das Strassenbord, überschlug sich usw.,<br />

so liest man fast tlglioh in den <strong>Zeitung</strong>en. War die Steuerung vielleicht stark abgenützt}<br />

sohtttzt die Steuerung vor rascher Abnützung»<br />

beseitigt Shimmy und Vibration am<br />

Lenkrad DAUERND und gibt dem Wagen<br />

auoh bei grosser Geschwindigkeit einen angenehmen, ruhigen Gang. Warum<br />

versehen Sie Ihren Wagen nicht mit einem Stabilisator, der so grosse Vorteile bietet,<br />

die Fahrsioherheit erhöht und nicht viel kostet! Bedenken Sie, dass Shimmy<br />

eehr gefährlich werden kannl<br />

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AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

lieh. Solche Auskunftsstellen befinden sich heute an<br />

der Strasse Zürich-Winterthur, Zürich-Forch, , Zürich-Wädenswil<br />

und Zürich-Altstetten. Die übrigen<br />

Ausfallstrassen werden ebenfalls noch mit solchen<br />

Stellen versehen.<br />

Zur Sicherung der Axenstrasse. Zwischen<br />

Flüelen und der Tellsplatte sollen am Axenfoerg<br />

in einigen hundert Meter Höhe über der<br />

Axenstrasse ungefähr 200 Kubikmeter Fels<br />

gesprengt werden, da man in jenem Gebiet<br />

für später grössere Rutschungen befürchtet.<br />

Durch die Sprengungen kommt man dieser<br />

Gefährdung zuvor, was im Interesse der<br />

Sicherheit auf dieser vielbefahrenen Strasse<br />

recht bedeutsam ist.<br />

Ausbau der Strasse Genf-Lausanne. Der<br />

überall starke Verkehr auf dieser Strasse,<br />

der speziell an Sonntagen ausserordentliche<br />

Dimensionen annimmt, hat die Regierungen<br />

von Genf und Waadt in den letzten Jahren<br />

veranlasst, umfangreiche Ausbauarbeiten<br />

vorzunehmen. In wenigen Tagen wird nun<br />

wieder eine Ausbaustrecke der Vollendung<br />

entgegengehen. Es ist dies die berühmte<br />

Kurve des Vengeron, die nun auf eine Breite<br />

von 12 Meter 80 ausgebaut worden ist. Die<br />

neue Strassenstrecke weist seeseitig ein durch die Autos nach allen Seiten wegge-<br />

wird. Längs dem Geleise der<br />

vier Meter breites und beigseitig ein einschleudert<br />

Meter breites Trottoir auf und besitzt neben<br />

der breitangelegten Fahrbahn noch einen<br />

zwei Meter breiten Radfahrstreifen. Die<br />

Strasse wurde auf eine Länge von rund 80<br />

Meter mit einem Kostenaufwand von 350,000<br />

Franken in einen vorzüglichen Zustand gesetzt,<br />

go.<br />

Die Schutzmassnahtnen auf der Basier<br />

Wettsteinbrücke. Auf der Basler Wettsteinbrücke<br />

ereigneten sich schon verschiedene-<br />

Automobilunfälle, bei denen ahnungslos auf<br />

dem Trottoir gehende Fussgänger ernstlich<br />

gefährdet wurden. Durch die sich häufenden<br />

Vorkommnisse schrieb das Polizeidepartement<br />

bereits eine Maximalgeschwindigkeit<br />

für sämtliche Fahrzeuge auf der Brücke vor.<br />

Nun hat das Baudepartement begonnen, die<br />

bisher zu niedrigen und keinen genügenden<br />

Schutz bietenden Trottoirrandsteine zu entfernen<br />

und durch nahezu doppelt so hohe zu<br />

ersetzen.<br />

mb.<br />

Ausbau der Technikumstrasse in Winterthur.<br />

Nach jahrelanger Umbauarbelt konnte<br />

die Technikumstrasse in Winterthur dieser<br />

Tage endlich wieder dem Verkehr übergeben<br />

werden. Die ausgebaute Strasse als Teilstück<br />

des Durohgangsverkehrsweges aus der<br />

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modernen Verhältnissen erstellt worden.<br />

Wenn nach einiger Zeit auch noch die ebenfalls<br />

im Umbau begriffene Frauenfelderstrasse<br />

zwischen der Altstadt Winterthur<br />

und Oberwinterthur sich in ihrem neuen<br />

Zustande präsentiert, dann besitzt GrossWinterthur<br />

einen Strassenstrang, der den Erfordernissen<br />

des heutigen Verkehrs in allen Beziehungen<br />

entspricht. Die gesamten Baukosten<br />

für den Umbau der Strassen betragen<br />

etwa 360,000 Fr. bo.<br />

Strassenunterhalt im Suhrental. Der anhaltend<br />

schlechte Strasserazustand im untern<br />

Suhrental von Aar.au bis Schottland wird im<br />

« Aargauer Tagblatt» schwer kritisiert Man<br />

müsse sich, so schreibt ein Verärgerter, immer<br />

wieder fragen, ob eigentlich der Unterhalt<br />

dieses Strassenstückes jeglicher Kontrolle<br />

entbehre, dass ein solcher Zustand<br />

überhaupt möglich sein kann.<br />

Vor einigen Tagen hätte auf der schlechten<br />

Strasse wieder Hochbetrieb geherrscht.<br />

Mit Traktoren und Anhängern wäre man angerückt,<br />

um über das total verlöcherte Strassenbett<br />

Schlagkies zu werfen. Da dieses Kies<br />

ohne jegliches Bindemittel ausgestreut wird,<br />

ist es nur zu begreiflich, dass das Material<br />

Aarau-Schöftlandbahn würden ganze Häufchen<br />

von Kies liegen, die Strassenbahn könne<br />

im Nebenzweck als Steinbrecher funktionieren,<br />

für Velofahrer und Fussgänger aber<br />

bildet dieser unhaltbare Zustand selbstverständlich<br />

eine unverantwortliche Gefahr.<br />

Statt das Kies von Strassenarbeitern wieder<br />

in die Strasse zu bürsten, damit es seinen<br />

eigentlichen Zweck wenigstens teilweise erfülle,<br />

überlasse man es dem Schicksal und<br />

die Strasse biete nach wie vor das gleiche<br />

bemühende Bild. Dreimal wurde im Monat<br />

Juli Kies aufgeführt, immer mit dem gleichen<br />

Erfolg. Das Kies liegt überall, mrr nicht in<br />

den Löchern seihst. Der Einsender protestiert<br />

nachdrücklich gegen diese Nachlässigkeit<br />

der zuständigen Organe. x.<br />

Verantwortliche Redaktion<br />

Dr. Arnold Büchl.<br />

Walter Mathys. — Hugo Labhart (im Militärdienst).<br />

Telephon der Redaktion: Bollwerk 39.84 (Hallwag).<br />

Ausserhalb der Geschäftszeit: Bollwerk 32.95.<br />

Redaktion für die Ostschweiz: Dr. Arnold Büchi.<br />

— Sprechstunden nach Vereinbarung mit der Geschäftsstelle<br />

Zürich (Löwenstr. 51, Telephon 39.743).<br />

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N°78<br />

II. Blatt<br />

BERN, 22. September <strong>1931</strong><br />

N°78<br />

II. Blatt<br />

BERN, 22. September <strong>1931</strong><br />

Techn. Rundschau<br />

Ein automatischer Anlasser. Als eine der<br />

bedeutendsten diesjährigen Neuerungen des<br />

amerikanischen Autobaues wird ein Anlasser<br />

bezeichnet, der in Funktion tritt, sobald<br />

man den Zündungskontakt einschaltet<br />

oder der Motor bei eingeschaltetem Motor<br />

stehen bleibt. Die Bedienung eines besonderen<br />

Anlasserkontaktes fällt also dahin, -s.<br />

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In den Detroiter Fordwerken soll kürzlich<br />

mit der Fabrikation von Hochkompressions-<br />

Zylinderköpfen für den grösseren A-Motor<br />

begonnen worden sein. Der neue Zylinderkopf<br />

verleiht dem Motor angeblich ein 10 %<br />

grösseres Beschleunigungsvermögen, eine 8<br />

ben schon lange den «Magnet-Bill», wie der<br />

amerikanische Volksausdruck für die Kleineisensammler<br />

auf den Landstrassen lautet, die<br />

sich zu ihrer Arbeit eines an einen Stab gebundenen<br />

Magnets bedienen. Allerdings war<br />

die Arbeit bisher mehr eine Bettelkunst als<br />

eine wirklich lohnbringende Beschäftigung.<br />

Die wurde sie erst, als man zum maschinellen<br />

Absuchen der Landstrassen überging, um die<br />

Beschädigungen der Autoreifen zu verringern.<br />

So hat ein Magnet-Strassenabsucher oder<br />

Nagelklauber, der vom Strassenbauamt Nord-<br />

, Dakota vor einem halben Jahr in Betrieb gesetzt<br />

wurde, in 61 Arbeitstagen 1900 km befahren<br />

und 6300 kg Eisenteile aufgeklaubt.<br />

Das Gerät fährt während der Arbeit mit einer<br />

Geschwindigkeit von 10 km in der Stunde und<br />

überstreicht einen Streifen von 2,4 m Breite.<br />

Um eine Landstrasse vollkommen abzusuchen,<br />

muss sie daher dreimal befahren werden. Im<br />

Tagesdurchschnitt sucht die Maschine etwa<br />

30 km Strasse ab. Bei zunehmender Autovermehrung<br />

auf Schweizer Landstrassen eröffnet<br />

sich anscheinend für spekulative Köpfe<br />

Kilometer höhere Maximalgeschwindigkeit<br />

und grössere Wirtschaftlichkeit im Brennstoffverbrauch.<br />

Der mit dem Hochkompressions-Zylinderkopf<br />

ausgerüstete Motor kann<br />

allerdings nur noch mit dem amerikanischen<br />

«Ethyl-Gas» oder einem anderen kompressionsfesten<br />

Brennstoff betrieben werden, at. eine gewinnbringende Aussicht.<br />

Hydraulische Stossdämpfer mit thermostatischer<br />

Regelung werden bei einigen seiner hervorragenden Wirtschaftlichkeit er-<br />

Personenwagen mit Dieselmotoren ? Dank<br />

obert sich der kompressorlose Dieselmotor<br />

neuen amerikanischen Modellen anzutreffen<br />

sein. Bei den bisherigen hydraulischen Stossdämpfern<br />

zeigt sich meist je nach der Arbeitstemperatur<br />

der Dämpfunigsflüssigkeit<br />

und damit je nach deren Viskosität eine verschieden<br />

starke Dämpfung. Im Winter kann<br />

die Dämpfung bei ein und demselben<br />

Dämpfer sehr stark sein, während sie vielleicht<br />

im Sommer und nachdem der Wagen<br />

schon lange fährt, nur noch mittelmässig<br />

oder schwach ist. Beim neuen System werden<br />

nun die Oeffnungen, durch welche die<br />

Dämpfungsflüssigkeit durchgetrieben werden<br />

muss, durch einen Thermostaten je nach der<br />

Temperatur beständig vergrössert oder verkleinert,<br />

at.<br />

Kleineisensammler auf der Landstrasse.<br />

Jenseits des grossen Teichs werden die<br />

merkwürdigsten Berufe ausgeübt, die auf den<br />

ersten Blick absonderlich erscheinen, bei<br />

näherem Zusehen aber den eminent praktischen<br />

Blick der Amerikaner für Verdienstmöglichkeiten<br />

beweisen. So gibt es dort drü-<br />

Welche Aussichten hat nun der Dieselmotor<br />

im Personenwagenbau? Die Gewichtsverhältnisse<br />

spielen hier offenbar eine viel<br />

grössere Rolle als beim Lastwagenbau, un


Schriftsteller Feldhaus an die Dankesschuld<br />

erinnert hätte, die wir ihm als Nutzniesser<br />

seiner Ideen abzutragen haben. at.<br />

3CBS<br />

Fall<br />

Die Behandlung der Starterbatterie Im<br />

Fahrzeug. Die Batterie muss leicht zugänglich<br />

untergebracht sein, damit sie gut beobachtet<br />

und gepflegt werden kann.<br />

Die Batterie-Anschlüsse sind dauernd leicht<br />

eingefettet zu halten, damit sie nicht oxydieren.<br />

Hat sich bereits Oxyd gebildet, so ist<br />

dieses vorher zu beseitigen.<br />

Oel oder Benzin darf mit der Vergussmasse<br />

nicht in Berührung kommen, weil sie<br />

sich hierdurch auflöst und die Elemente undicht<br />

werden.<br />

Werkzeuge oder sonstige Metallteile dürfen<br />

nicht auf die Batterie gelegt werden, um<br />

metallische Verbindungen zwischen den einzelnen<br />

Polen und damit Kurzschlüsse zu vermeiden.<br />

Auch in den Zellen können im Laufe<br />

der Zeit aus verschiedenen Ursachen Kurzschlüsse<br />

auftreten, welche sich durch hohe<br />

Temperatur der Säure, durch Mangel an<br />

Leistung oder durch Versagen der Batterie<br />

beim Starten bemerkbar machen. Wenn ein<br />

in einer Zelle aufgetretener Kurzschluss<br />

nicht in kurzer Zeit nach seiner Entstehung<br />

beseitigt wird, so kann dies eine vollständige<br />

Zerstörung der Zelle zur. Folge haben.<br />

Die Feststellung von Kurzschlüssen erfolgt<br />

durch den sogenannten Starter-Elementprüfer,<br />

der unter gleichzeitiger Entladung<br />

die Spannung der zu prüfenden Zelle<br />

anzeigt. Drückt man die Mess-Spitzen dieses<br />

handlichen Instruments kurze Zeit, etwa<br />

5 bis 10 Sekunden, auf die Pole einer Zelle,<br />

so fliesst durch den eingebauten Widerstand<br />

ein Strom, der etwa dem Stromverbrauch<br />

beim Anlassen entspricht. Bei dieser<br />

Belastung darf die Spannung der einzelnen<br />

Zellen, wenn sie in Ordnung sind,<br />

nicht unter 1,4 Volt sinken Bei geringerer<br />

Spannung kann angenommen werden, dass<br />

in der Zelle Kurzschluss vorhanden ist. Eine<br />

Solche Batterie muss zur Instandsetzung abgeliefert<br />

werden, da ein Ausbau des betreffenden<br />

Elements erforderlich ist. Wird bei<br />

sämtlichen Zellen eine ungenügende Spannung<br />

festgestellt, so ist anzunehmen, dass<br />

die Batterie mir entladen ist. Sie muss daher<br />

vor Wiederholung der Prüfung aufgeladen<br />

werden.<br />

01) die Batterie geladen ist, kann ausser<br />

an der lebhaften Qasentwicklung auch an<br />

der Säuredichte festgestellt werden; das<br />

spezifische Gewicht soll in geladenem Zustande<br />

1,285 betragen. Die Nachprüfung<br />

der Säuredichte kann entweder mit einem<br />

Hebersäuremesser aus Glas oder einer Pipette<br />

aus Celluloid mit eingesetzten 3 Glasschwimmern<br />

vorgenommen werden. Diese<br />

Glasschwimmer sind auf die verschiedenen<br />

zu berücksichtigenden Säuredichten abgestimmt<br />

und es bedeutet:<br />

alle Schwimmer unten: Batterie ist entladen<br />

und muss sofort wieder aufgeladen<br />

werden.<br />

1 Schwimmer oben: Batterie ist halb geladen.<br />

2 Schwimmer oben: Batterie ist geladen.<br />

3 Schwimmer oben: Batterie ist geladen,<br />

Säure ist aber zu stark und muss durch<br />

destilliertes Wasser verdünnt werden.<br />

Es darf nur das aus der Säure verdunstete<br />

destillierte Wasser ersetzt werden. Säure<br />

soll nur dann nachgefüllt werden, wenn solche<br />

nachweislich aus den Elementen vergossen<br />

worden ist.<br />

Es ist darauf zu achten, dass der Säurespiegel<br />

stets etwa 15 Millimeter über der<br />

Plattenoberkante liegt. Füllt man zuviel auf,<br />

so kann die Säure während der Fahrt leicht<br />

aus den Verschluss-Stopfen herausspritzen.<br />

Lässt man aber den Säurespiegel unter Plattenoberkante<br />

sinken, so leiden darunter die<br />

Elektroden und Holzscheider, weil sie mit<br />

der Luft in Berührung kommen. Ueber die<br />

Höhe des Säurespiegels kann man sich leicht<br />

durch Benutzung eines Holzstäbchens, das<br />

man durch die Einfüllöffnung des Elementes<br />

bis an die Oberkante der Platten führt,<br />

überzeugen. Liegt der Säurespiegel höher<br />

als vorstehend angegeben», so ist die überschüssige<br />

Säure mit Hilfe einer geeigneten<br />

Pipette oder des Hebersäuremessers abzuziehen<br />

Es wird in der Regel bei Wagen,<br />

die täglich benutzt werden, im Sommer alle<br />

2 Wochen, im Winter vielleicht nur alle<br />

4 Wochen destilliertes Wasser nachzufüllen<br />

sein, um stets einen normalen Säurestand<br />

über den Platten zu halten. Ergibt sich,<br />

dass immer nur bei einer bestimmten Zelle<br />

der Säurespiegel auffällig niedrig ist oder<br />

die Säure eine geringere Dichte als bei den<br />

übrigen Elementen anzeigt, so ist die Batterie<br />

näher zu untersuchen. Im ersteren<br />

Falle ist vermutlich die Zelle undicht und im<br />

zweiten Fall kann die Zelle durch Kurzschluss<br />

tiefer entladen sein als die benachbarten.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N« 78<br />

Da die Verunreinigung auf die Arbeitsweise<br />

des Akkumulators einen schädigenden<br />

Einfluss ausübt, darf nur reine Akkumulatoren-Schwefelsäure<br />

und destilliertes Wasser<br />

verwendet werden.<br />

TeA<br />

Sp<br />

Frage 8068. Nichtfeuergefährliches Benzin.<br />

Wie verhält es sich mit der Feuersicherheit des<br />

kürzlich wieder von zwei Franzosen erfundenen<br />

Benzins? Angeblich kann dieses Benzin mit einem<br />

Streichholz nicht entzündet werden, lässt sich aber<br />

ohne weiteres in gewöhnlichen Flusrmotoren verwenden.<br />

H. E. in C.<br />

Antwort: Alle diese sogenannten nichtfeuergefährliehen<br />

Benzine sind nur beschränkt<br />

feuersicher. Es handelt sich dabei einfach um<br />

Benzin, dem die niedrig siedenden Anteile durch<br />

Destillation entnommen wurden. Derartiges Benzin<br />

lässt sich wohl nicht mehr durch ein harmloses<br />

Streichholzfeuerchen entzünden ist aber sonst<br />

praktisch fast ebenso gefährlich wie die üblichen<br />

Benzinsorten. Der Unterschied besteht nur darin,<br />

dass das nichtfeuergefährliche Benzin auf<br />

eine etwas höhere Temperatur erhitzt werden<br />

muss, bevor es brennt.<br />

-s.<br />

Frage 8069. Getriebearten, neues Getriebe. Was<br />

für Getriebearten (Uebersetzungen) sind bis heute<br />

erfunden und am Auto verwendet worden? Welche<br />

haben mit Erfolg funktioniert und werden heute<br />

noch an neuen Autos verwendet? Welche haben sich<br />

nicht bewährt und warum? Gibt es Getriebe, die<br />

patentiert sind?<br />

Fragender ist weder Mechaniker noch Techniker<br />

von Beruf, aber seit 10 Jahren Autofahrer, und<br />

habe mir im Laufe der Zeit verschiedene Kenntnisse<br />

in technischer Hinsicht am Auto erworben.<br />

Ich bin nun im Besitze einer Idee, die eine neue<br />

Getriebeart fürs .Auto versprechen soll. Nun beabsichtige<br />

ich, in Verbindung mit einem tüchtigen<br />

Automprhaniker die Sache auszuprobieren. Beim<br />

neuen System würde das Schalten mit gleichzeitigem<br />

Kuppeln wegfallen. Nun frage ich Sie noch an,<br />

wie ich mich gegenüber meinem Helfer zu verhalten<br />

habe, damit mir derselbe nicht nur die<br />

Kenntnisse abnimmt und mich damit im Stiche<br />

lässt. Würde sich ein solches System patentieren<br />

lassen? Was raten Sie mir? R. S. in N.<br />

Antwort: Die Zahl der Getriebe, die im<br />

Laufe der Jahre als Ersatz für das Automobil-<br />

Wechselgetriebe mit verschiebbaren Zahnrädern<br />

konstruiert wurden, geht in die Tausende. Einzig<br />

auf Getriebe mit beliebig variablem Uebersetzungsverhältnis<br />

wurden rund 1300 Patente beansprucht.<br />

In weitaus den meisten Fällen werden aber heute<br />

beim Auto immer noch Schubräder-Wechselgetriebe<br />

angewandt. Zu grösserer Bedeutung sind bisher neben<br />

ihnen einzig Planetcngetriebe angewandt. Ein<br />

solches Getriebe hatte bekanntlich auch der alte<br />

Ford.<br />

Ohne nähere Angaben können wir leider den<br />

praktischen Wert Ihrer «Idee» nicht beurteilen.<br />

An sich wäre allerdings die Lösung eines Getriebes,<br />

wie Sie es sich vorstellen, äusserst erwünscht.<br />

Wenn Sie von der Durchführbarkeit Ihrer Idee<br />

einigermassen überzeugt sind, raten wir Ihnen, sich<br />

mit einem Patentanwalt in Verbindung zu setzen.<br />

Dieser Patentanwalt wird Ihnen dann auch sagen<br />

können, ob es sich lohnt, die Sache weiter zu verfolgen<br />

und ob Aussicht besteht, dass darauf ein<br />

Patent erteilt wird.<br />

Gegebenenfalls sind wir auch gerne und unter<br />

Zusicherung strengster Diskretion bereit, Ihnen<br />

unsere Ansicht über die Brauchbarkeit der Erfindung<br />

mitzuteilen. Dazu bedürften wir aber nähere<br />

Angaben.<br />

at.<br />

Frage 8070. Frei lauf. Man spricht jetzt viel von<br />

Autos mit Freilaufeinrichtungen. Ich habe schon<br />

manchen gefragt, was hierunter eigentlich zu verstehen<br />

sei, jedoch keiner kann einem über deren<br />

Wesen richtig Auskunft geben.<br />

Vielleicht sind Sie in der Lage, mich über Baua*t<br />

und Wirkungsweise solcher Freilaufeinrichtungen<br />

aufzuklären. H. K. in Z.<br />

Antwort: Der Freilauf ist ein in die Uebertragimg<br />

eingeschaltetes Organ, das gestattet, dass<br />

der Motor die Räder in normaler Weise antreibt,<br />

jedoch umgekehrt einen Antrieb des Motors durch<br />

die Hinterräder (wenigstens zeitweise) ausschliesst.<br />

Der Automobil-Freilatuf wirkt damit also ganz<br />

gleich wie der Fahrrad-Freilauf. über dessen<br />

Wesen wir uns wohl lange Erklärungen ersparen<br />

können.<br />

Im Aufbau sind nicht alle bisherigen Freilauf-<br />

Vorrichtungen gleich. Die meisten zeigen aber<br />

ebentfalls Aehnlichkeiten mit Fahrrad-Freiläufen.<br />

Die Drehmoment-Uebertra'gung in der einen Drehrw-hhing<br />

geschieht bei ihnen durch Rollen, die sich<br />

Ewischen zwei schrägen Flächen verteilen, wobei<br />

die eine der Filächen als mit dem treibenden, die<br />

anderen als mit dem angetriebenen Teil verbunden<br />

gedacht werden muss.<br />

Bei einem anderen Preilauf-Systern geschieht<br />

die Uebertragung durch ein Stahlband, das sich bei<br />

der Rotation in der einen Drehrichtung auf einer<br />

Trommel aufwickelt und so festspannt. Bei einem<br />

Antrieb in der umgekehrten Richtung wickelt sich<br />

das Band ab, die Uebertragung ist gelöst.<br />

Bei den meisten Automobil-Freiläufea Ist die<br />

Möglichkeit vorhanden, die Freilauf-Wirkung auf<br />

Wunsch aufzuheben. Eine solche Aufhebung der<br />

Freilauf-Wirkung kann z. B. beim Befahren eines<br />

langen steilen Gefälles geboten sein, weil man ja<br />

natürlich nur mit aufgehobenem Freilauf den Motor<br />

zur Hilfsbremsung herbeiziehen kann.<br />

Der grösste Vorteil des Freilaufes am Automobil<br />

besteht in der Brennstoffersparnis und Motorschonung,<br />

die er ermöglicht. Ein mit Freilauf ausgerüsteter<br />

Wagen läuft natürlich nach dem Wegnehmen<br />

des Gases viel länger aus als einer ohne<br />

diesen. Unter Umständen lassen sich diese « Gratis-<br />

Fahrstrecken » so in die Länge ziehen, dass Brennstoffersparnisse<br />

von 20% und mehr Zustandekommen.<br />

Dadurch, dass der Motor seltener mit hoher<br />

Tourenzahl läuft, ist seine Abnützung geringer.<br />

Ein FreMauf kann auch nachträglich in einen<br />

Wagen eingebaut werden. Dabei ist allerdings<br />

Vorsicht am Platz. Es muss zuerst untersucht werden<br />

ob die Bremsen den neuen viel grösseren AnspTÜchen<br />

genügen und ob die Ladeleistung der<br />

Dynamo und die Kühlarbeit des Ventilators und<br />

der Wasserpumpe auch bei niedrigeren Motortourenzahlen<br />

ausreichen werden.<br />

at.<br />

C DUTTÜHGER<br />

- AUTOMOBILES<br />

ZÜRICH - DUFOURSTRW, TU. 44232<br />

Z5Ltr.,13PS<br />

mU


N° 78 - 1951 AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

Frage 8071. Links- oder Rechtslenkung. In Automobilkreisen<br />

wurde schon oft die Frage aufgeworfen,<br />

aus welchem Grunde die meisten Automobilfabriken<br />

dazu übergegangen sind, ihre Erzeugnisse<br />

mit Linkslenkung zu versehen. Ich fuhr früher<br />

verschiedene Wagen, die mit Rechtslenkung versehen<br />

waren. Seit ca. 2 Jahren habe ich einen links<br />

gelenkten Wagen und bin noch nicht hinter das<br />

Geheimnis gekommen, welcher Vorteil ein solcher<br />

Wagen hat gegenüber der früher — wenigstens bei<br />

Europäerwagen — üblichen Rechtslenkung.<br />

Nach meinem Dafürhalten ist die Linkslenkung<br />

in Ländern, in denen rechts gefahren wird, ein<br />

glatter Unsinn und hat ohne Zweifel schon viele<br />

Unglücke verursacht. Tatsache ist, dass alle Fahrer<br />

mit linksgelenkten Wagen die Tendenz haben,<br />

mehr links zu fahren. Dies aus dem einfachen<br />

Grunde, weil Eie das rechte Strassenbord nicht sehen<br />

können und speziell bei Nacht lieber etwas zu<br />

•weit nach links halten anstatt nach rechts. Aber<br />

auch bei Tag hat der entgegenkommende Fahrer<br />

stets das Gefühl, der andere wolle nicht ausweichen,<br />

obwohl er vielleicht dank seiner Linkslenkung<br />

selbst nicht scharf rechts hält.<br />

Bei der früher üblichen Reohtslenkung konnte<br />

man gefahrlos bis an den rechten Strassenrand und<br />

war damit — speziell auf kurvenreichen Strassen<br />

— einigermassen gegen Ueberraschungen gesichert.<br />

Man sah, wie weit man rechts halten konnte, ohne<br />

in den Strassengraben zu geraten, und die Bahn<br />

war für entgegenkommende Wagen frei. Bei schmalen<br />

Bergstrassen ist ein Wagen mit Linkslenkung<br />

für mich unangenehm. Keiner getraut sich bis an<br />

den äusseren Strassenrand, und wenn man genötigt<br />

ist, mit einem linksgelenkten Wagen an einem Abgrund<br />

entlang zu zirkeln, ohne zu sehen, wieviel<br />

Platz noch vorhanden ist, so ist dieses Gefühl alles<br />

andere als angenehm.<br />

Der eiizige kleine Nutzen, den ich bisher gefunden<br />

habe, ist, dass bei Linkslenkung in den<br />

Rechtskurven etwas bessere Sicht ist, während man<br />

bei Linkskurven ja ohnehin rechts fährt und also<br />

dadurch schon ziemlich gute Sicht hat. Damit<br />

scheinen mir aber die Vorteile der Linkslenkung erschöpft.<br />

Ich kann kaum annehmen, dass nur aus<br />

diesem Grunde die Fabriken alle zur Herstellung<br />

von linksgesteuerten Wagen übergegangen sind; ank»<br />

derseits habe ich aber auch noch niemand gefun-<br />

^* den, der mir wirklich einen triftigen Grund angeben<br />

konnte. J. L. in M.<br />

Antwort: Das Hauptargument zugunsten der<br />

Linkslenkung ist das, dass man mit dieser Lenkungsanordnung<br />

beim Ueberholen eines andern<br />

Fahrzeuges eine bessere Sicht nach vorn hat. Man<br />

erkennt leichter, ob aus der Gegenrichtung ein anderes<br />

Fahrzeug entgegenkommt oder nicht. Beim<br />

rechtsgelenkten Wagen dagegen muss man unter<br />

Umständen ziemlich stark nach links hinüberfahren,<br />

um neben dem vor einem befindlichen Fahrzeug<br />

nach vorn sehen zu können.<br />

Zu vermehrter Bedeutung gelangt diese Tatsache<br />

im Stadtverkehr, wo man oft hinter Trams<br />

und anderen langsameren Fahrzeugen herfahren<br />

muss und jede Möglichkeit zum Vorfahren ausnützen<br />

möchte. Die Amerikaner, deren Autoverkehr<br />

sich grössteiiteils in Städten abwickelt, sind deshalb<br />

auch die Hauptbefürworter der Linkslenkung.<br />

Hierzu kommt dann noch der von Ihnen erwähnte<br />

Vorteil der Linkslenkung und schliesslich<br />

der Umstand, dass bei der nun fast überall üb-<br />

liehen Kugelschaltung das Getriebe mit der rechten<br />

Hand bedient werden kann, wenn der Wagen<br />

links gelenkt wird.<br />

Trotzdem sind wir durchaus mit Ihnen einig,<br />

dass die Linkslenkung bei unseren Verhältnissen<br />

Anlass zu Erörterungen geben kann. at<br />

s P<br />

2. Antwort 1074. Geschwindigkeitsbusse Im Kanton<br />

Schwyz. Ein Leser schreibt uns: Ich kann Ihnen<br />

mitteilen, dass ich diesen Sommer eine Busse,<br />

welche mir auf Grund einer versteckten Kontrolle<br />

im Kanton Schwyz aufgesalzen wurde, mit Erfolg<br />

bestritten habe. Ich hatte nämlich in einer <strong>Zeitung</strong><br />

gelesen, dass die Gemeindepräsidenten im Kanton<br />

Schwyz zu einer Konferenz eingeladen waren, wobei<br />

allgemeine Richtlinien für die Bussenausfällung<br />

bei Ueberschreiten der Geschwindigkeit von Motorfahrzeugen<br />

aufgestellt wurden. Es wurde beschlossen,<br />

dass keine Bussen auf Grund von versteckten<br />

Kontrollen mehr gefällt werden sollten, sondern die<br />

betr. Fahrer seien sofort anzuhalten und eventuell<br />

die Bremsen zu untersuchen. Meine Busse stammte<br />

von der Gemeinde Tuggen und wurde, wie gesagt,<br />

unter Hinweis auf obige Richtlinien aufgehoben.<br />

G. B. in Z.<br />

Anfrage 1083. Wandlung oder Mängelrüge?<br />

Im Januar dieses Jahres wurde ich von einem Geschäftsfreunde<br />

beauftragt, ihm einen guterhaltenen<br />

Oocasionswagen zum Preise von zirka Fr. 3500.—<br />

zu verschaffen. Er hatte mir zur Bedingung gemacht,<br />

dass der Typ nicht unter Jahrgang 1927<br />

sein darf.<br />

Nach kurzer Zeit fand ich bei einem Privatmann<br />

einen passenden Wagen, der mir denselben<br />

unter folgenden Angaben offerierte. Modell 1927,<br />

vollständig durchrevidiert, Benzinverbrauch i2 J,<br />

Oelverbrafuch Y% l auf 100 Stundenkilometer, maximale<br />

Geschwindigkeit 95 Stundenkilometer. Der<br />

Wagen könne sogar mit Garantie abgegeben werden.<br />

An Hand dieser Angaben kaufte ich den Wagen<br />

zum Preise von Fr. 3300.— und zahlte ihn bar<br />

aus. Kaum war der Wagen in meinem Besitztum,<br />

zeigten sich schon Mängel an der Zündung und in<br />

der Kupplung. Auch musste ich konstatieren, dass<br />

der Benzinverbrauch 17 1 war und Oelverbrauch<br />

2 1 auf 100 Stundenkilometer. Kurzerhand, ich<br />

habe den Wagen meinem Freund abgetreten, indem<br />

ich ihm diese Uebelstände bekannt gai).<br />

Letzterer Hess den Wagen in einer Garage kontrollieren;<br />

deT Motor wurde auseinander genommen<br />

und es stellte sich heraus, dass überhaupt<br />

keine Revision vorgenommen wurde und dass es<br />

sich um Modell 1925 handelte. Die Zylinder mussten<br />

ausgeschulten und neue Kolben eingesetzt werden,<br />

um den Oel- und Benzinverbrauch zu verrur<br />

gern. Der Wagen erreichte vorher bloss noch eine<br />

maximale Geschwindigkeit von 68 Stundenkilometer.<br />

Des weiteren musste die Kupplung und der<br />

Magnet neu ersetzt werden. Alle diese Mängel habe<br />

ich meinem Verkäufer mitgeteilt, der mir in arroganter<br />

Weise jede Verantwortung ablehnte, mit der<br />

schwachen Begründung, meine Angaben entsprechen<br />

nicht den Tatsachen. Mein Freund hat mir<br />

inzwischen den Wagen unter Kostenfolge zur Verfügung<br />

gestellt. (Reparaturkosten FT. 1700.—).<br />

Minderwert gerechnet werdem. Möglich ist aber<br />

auch, dass der Wagen trotz Revision nicht mehr<br />

in den vom Käufer bei Vertragsabschluss gewünschten<br />

Zustand gebracht werden kann, dann<br />

bleibt nur Wandlung übrig, d. h. Rückgabe der gekauften<br />

Sache gegen Rücknahme des Kaufpreises.<br />

Der Käufer muss sich allerdings alüällice Vorteile,<br />

die er aus der Benutzung der Sache gezogen hat,<br />

anrechnen lassen. Hingegen kann er dem Verkäufer<br />

gegenüber den Schaden ersetzt verlangen,<br />

welcher ihm durch die Lieferung fehlerhafter Ware<br />

entstanden ist.<br />

Zusammenfassend kommen wir ta. Direm Falle zu<br />

folgenden Schlüssen:<br />

a) Täuschte Sie der Verkäufer absichtlich und<br />

verleitete Sie so zum Vertragsadischluss. so können<br />

Sie den Vertrag als unverbindlich erklären gemäss<br />

Art. 28 und 31 OR. und Schadenersatz verlangen,<br />

gegen Rückgabe des Wagens.<br />

b) War der Verkäufer bei seinen Angaben gutgläubig,<br />

so dürfte nur die Preisminderungsklage<br />

ohne Schadenersatz in Frage kommen.<br />

c) Gab Ihnen der Verkäufer absichtlich falsche<br />

Angaben, speziell wegen des ETstellungsjahres und<br />

der Revision, so könnte das Gericht vielleicht zur<br />

Wandlung nebst Schadenersatz kommen.<br />

Da die Würdigung dieser Umstände ziemlich<br />

schwierig ist, und man zur Beurteilung des Vorgehens<br />

den genauen Sachverhalt kennen sollte, so<br />

empfehlen wir Ihnen, die Angelegenheit einem Anwalte<br />

zu übergeben. *<br />

Ein Kaufvertrag zwischen dem Verkäufer und<br />

mir besteht nicht, dagegen sind Zeusen da, welche<br />

die Angaben des erstem bestätigen können.<br />

Ich möchte nun wissen, ob ich in diesem Fall<br />

Wandlung oder nur Schadenersatz verlangen kann.<br />

L. E. in Seh.<br />

Antwort: Nach Threr uns angegebenen Darstellung<br />

weist der gekaufte Oocasionswagen mehrere<br />

Mängel auf, von denen Ihnen der Verkäufer<br />

einige offenbar absichtlich verschwiegen hat, resp.<br />

Ihnen unrichtige Angaben vermittelt hat.<br />

Verleiteten Sie diese unrichtigen Angaben zum<br />

Vertragsabschluss, so können Sie den geschlossenen<br />

Kaufvertrag wegen absichtlicher Täuschung anfechten,<br />

vom Verkäufer den Kaufpreis samt üblichem<br />

Zinse seit Zahlung zurückfordern und noch<br />

Schadenersatz wegen der Ihnen durch die Täuschung<br />

verursachten Auslagen fordern, gegen Rückgabe<br />

des Wagens. Diese Lösung wäre für Sie die<br />

vorteilhafteste, allerdings müssen wir aber beifügen,<br />

dass aus Ihnen uns gemachten Angaben nicht ohne<br />

weiteres hervorgeht, dass Sie durch die Täuschung<br />

des Verkäufers zum mündlichen Vertraesabschluss<br />

bewogen worden sind. Dies könnte man nur entscheiden,<br />

wenn man alle Tatumstände genau kennen<br />

würde.<br />

Sind Sie vom Verkäufer nicht absichtlich getäuscht<br />

worden, d. h., wenn er die Mängel selbst<br />

nicht gekannt hat (er kaufte den Waeen z. B. selber<br />

kurze Zeit vorher als durchrevidiert), so stehen<br />

Ihnen aber immer noch die WandlungsMaige, eventuell<br />

Preisminderungsklage zu.<br />

Im allgemeinen wird die Wandlungsklage beim<br />

Kauf von Occasionswagen von den Gerichten nur<br />

selten zugelassen. Denn die Gerichte gehen von der<br />

Voraussetzung aus, dass der Oocasionswagen seines<br />

niedereren Preises wegen nicht die Eigenschaften<br />

des fabrikneuen Fahrzeuges aufweisen können.<br />

Wesentlich für die Entscheidung, ab Wand-<br />

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oder bloss Preisminderung in Frage kommt,<br />

ist für das Gericht der Umstand, ob der Käufer bunden 24 RM. Es handelt sich hier nicht um einen<br />

nur oberflächlichen Einblick, der dem Leser<br />

die Sache trotz der Mängel gebrauchen könne, oder<br />

ob die gekaufte Sache für ihn praktisch wertlos<br />

aus der Durchsicht des Werkes geboten wird, sondern<br />

dieses Buch bietet einen wertvollen Behelf,<br />

sei.<br />

um sich auf dem Spezialgebiet der Vorrichtungen<br />

Nach der uns von Ihnen gegebenen Darstellung und Apparate, die in einem Motorfahrzeug elektrische<br />

Energie verbrauchen, tiefe und erschöpfende<br />

könnte man fast glauben, dass der Mehrkonsum an<br />

Brennstoffen der Revision einigennassen behoben Kenntnis holen zu können. Einen Begriff von der<br />

worden ist. Auch die MaximaJeesohwindigkeit Reichhaltigkeit des Buches kann schon das Inhaltsverzeichnis<br />

vermitteln, das wir hier kapitelweise an-<br />

scheint sich seither gebessert zu haben.<br />

Somit würden nur noch die unrichtigen Angaben<br />

über de Jahrgang des Wagens und die Re-<br />

Zeichengeber, Sichtzeichengeber, Scheibenwischer,<br />

führen wollen: Beleuchtungskörper, Anlasser, SchalU<br />

vision bleiben. War das Erstellungsjahr dem Verkäufer<br />

selbst als 1927 bekannt, so könnte von einer messer, Heizvorrichtungen, Messinstrumente, Lei-<br />

Elektrische Bremsen, Brennstofförderer, Brennstoff-<br />

absichtlichen Täuschung nicht gesprochen werden; tungen samt Sicherungen und Schalter. Es würde<br />

wohl aber, wenn er wusste, das der Wagen im Jahre zu weit führen, wollte man in diesem Rahmen alle<br />

1925 erbaut worden w-air und Ihnen dies verschwieg jene Qualitäten des Buches würdigen, die in den<br />

und absichtlich ein anderes Jahr angab (1927), indem<br />

er dachte, dass Sie diese Angabe zum Ver-<br />

325 Seiten starke Werk wird durch das am Schluss<br />

einzelnen elf Kapiteln zum Vorschein kommen. Das<br />

tragsabschlüsse bewegen werde. Wir kommen daher<br />

zur Schlussfolgerung, dass wenn der Verkäufer erst recht handlich gemacht. Nebst der Reichhaltig-<br />

angefügte Sachverzeichnis leicht übersichtlich und<br />

selbst den richtigen Jahrgang nicht kannte und in keit des gebotenen Textes muss besonders auch auf<br />

guten Treuen das Jahr 1927 angab, dieser Umstand<br />

allein nicht für die Wandlung genügen Abbildungen hingewiesen werden, die das Verständ-<br />

die vielen ins Detail gehenden, überaus instruktiven<br />

würde. Auch die unrichtige Angabe über die Revision<br />

dürfte an sich kaum einen absoluten Grund dem behandelten Fachgebiet einen gründlichen Einnis<br />

bedeutend fördern und dem Wissbegierigen von<br />

zur Wandlung bilden, da deT Wagen durch eine blick vermitteln.<br />

Revision in einen besseren Stand gestellt werden<br />

kann. Diese Revisionskosten können dann als<br />

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Bern, Dienstag, 22. Sept. <strong>1931</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 78<br />

Bankgläu biger<br />

Max Pallenberg<br />

Von Jo Hanns Rösler.<br />

Durch den Zusammenbruch der Amsterdamer<br />

«Amstelbank» verloren mehrere<br />

•weit über die Grenzen ihres Landes hinaus<br />

bekannte deutsche Schauspieler einen<br />

grossen Teil ihres gesamten Vermögens.<br />

Zu den Hauptgeschädigten gehört der berühmte<br />

Künstler Max Pallenberg mit seiner<br />

Gattin, der Schauspielerin Fritzy<br />

Massary.<br />

Max Pallenberg ist in Wien eingetroffen;<br />

nicht der grosse Schauspieler Max<br />

Pallenberg, es ist der Bankgläubiger Herr<br />

Pallenberg, der nunmehr nach Wien kam,<br />

um einer Vorstellung beizuwohnen, in der<br />

er nicht die Hauptrolle spielt. Seine Viertelmillion<br />

Dollar, die er in der Gläubigerversammlung<br />

des grauen Militärkasinos<br />

am hellen Schwarzenbergplatz vertrat,<br />

wies ihm nur eine Episodenrolle in der<br />

grossen Komödie des Geldes zu. Aber was<br />

machte Pallenberg aus dieser kleinen<br />

Rolle? Er springt auf die Bühne, schreit,<br />

bellt, krächzt, wiehert und wütet. Seine<br />

Hände fliegen durch die Luft, sein Kopf<br />

schleudert nach vorn, nach rechts, nach<br />

links, schonungslos formt sein Mund<br />

Worte, klagend, Kechenschaft heischend,<br />

verzweifelt, nicht verstehend, wie ein<br />

Kind, dem man etwas aus der Hand<br />

nimmt, ohne dass es weiss, warum es ihm<br />

die Grossen nehmen. Pallenberg spricht<br />

nicht ohne Kenntnis des Bankwesens, und<br />

doch sind seine Gedankengänge anders als<br />

die des Durchschnittsgläubigers, als die<br />

der Sachverständigen, der Rechtsanwälte,<br />

der Bankiers, der Mitgeschädigten und<br />

doch irgendwie Mitverschworenen. Und<br />

seine verbissene Wut, seine kindhafte Verzweiflung<br />

kennt keine Grenzen. Wie ein<br />

Junge schreit er dem stärkeren Bruder<br />

machtlos nach: « Warte nur — ich mache<br />

dir alles kaputt, was du hast— ich ziehe<br />

deine Katze am Schwanz — ich zerbreche<br />

deine Schreibfeder — ich mache dir lauter<br />

Tintenklexe ins Schulbuch, damit du bestraft<br />

wirst; warte nur — ich werde<br />

dir —><br />

Was sprach Pallenberg?<br />

Was will er tun? Was hat er getan?<br />

Eine Wiener <strong>Zeitung</strong> berichtet davon:<br />

« Die Ersparnisse meines ganzen Lebens<br />

haben gewissenlose Leute durch das Zauberwort<br />

Rothschild in die Amstelbank gelockt.<br />

Diese Gelder sind durch die Direktoren<br />

dieser Bank verschleppt worden. Ich<br />

bn entschlossen, mit allen Mitteln gegen<br />

diese Verbrecher vorzugehen. Ich kann<br />

verstehen, dass man sein Geld bei Industrieunternehmungen<br />

verliert. Ich kann<br />

verstehen, dass man sein Geld an der<br />

Börse verliert. Aber ich spiele nicht an<br />

der Börse, ich stecke mein Geld nicht in<br />

F E U I L L E T O N<br />

«Typ Evelin»<br />

Autosportroman von Karl Schmidl.<br />

(FnTtsptznne an» dem HanTitbiat» ><br />

•«Herr Maurus, ich danke meinen Freunden<br />

Möller und Sealson, dass sie Sie gezwungen<br />

haben, die Wahrheit zu sagen. Ihnen aber<br />

danke ich nichts, Ihnen und Ihrer Tochter<br />

verzeihe ich auch nichts. Ich bin mit dem<br />

Mauruswerk fertig, aber Sie werden wieder<br />

von mir hören!»<br />

«Um Gotteswillen, was haben Sie vor,<br />

Hörn?»<br />

«Herr Möller, bei der ganzen Sache ist es<br />

mein tiefster Schmerz, dass ich nicht mehr<br />

mit Ihnen und Sealson arbeiten kann. Aber<br />

in dieser Atmosphäre von hysterischem<br />

Misstrauen und krassem Undank ist kein<br />

Platz für mich. Ich stehe ab morgen im<br />

Dienste des Herrn Sinnisfaere. Leben Sie<br />

Wohl, meine Herren!»<br />

Maurus war wie vom Schlag getroffen.<br />

Möller und Sealson zogen ihn zum Auto.<br />

«Herr Maurus, der Mann, der Sie heute<br />

verlässt, kam als Bettler zu Ihnen und<br />

brachte Ihnen Millionen,» sagte Möller, als.sie<br />

Lichtenberg zufuhren.<br />

Der Fabrikant seufzte.<br />

«Und jetzt geht er zu Sinnisfaere! Wer ist<br />

schuld daran?»<br />

«Ihre Tochter und der stupide Glatzkopf<br />

Dunkers. Keine Haare, aber sehr viel Heu!»<br />

antwortete Möller respektlos.<br />

die Industrie. Ich spekuliere nicht, ich bin<br />

ein Sparer; ich lege von Jugend auf Groschen<br />

auf Groschen, Mark auf Mark. Und<br />

eines Tages soll alles, was ich mir erarbeitete,<br />

was meine Frau sich erarbeitete,<br />

einfach nicht mehr vorhanden sein?<br />

Ich war in Amsterdam. Ich habe mich<br />

persönlich von der grauenvollen, verschlampten<br />

Wirtschaft überzeugt, die dort<br />

herrscht. Als die Krise der Bank in die<br />

Oeffentlichkeit drang, als die Geprellten<br />

in ihrer Angst und Bedrängnis Briefe an<br />

die Bank schrieben, wurden diese Briefe<br />

überhaupt nicht beantwortet oder nach<br />

Wochen mit falschen Informationen erledigt.<br />

Man log bewusst, man wusste bewusst<br />

von nichts, nachdem man bewusst<br />

das Geld beiseite gebracht hatte. Ich hatte<br />

Gelegenheit, in die Bilanzen dieser famoser<br />

Bank einzusehen. Riesenhafte Darlehen<br />

wurden an Firmen bewilligt, die<br />

keineswegs vrtrauenswürdig waren. An<br />

diesen Darlehen verdienten die Direktoren<br />

ihre dicken Provisionen. Millionen wurden<br />

noch in diesem Sommer an Tantiemen<br />

und Provisionen unter den Direktoren verteilt.<br />

Für mein Geld. Für unser Geld. Ich<br />

habe Beweise, untrügliche Beweise, dass<br />

die Bank schon von Gründung an auf brüchiger<br />

Basis beruhte. Die Sachverständigen<br />

haben die Bilanzen geprüft. Bei fast<br />

allen grossen Schuldposten findet man die<br />

Bezeichnung «uneinbringlich, dubios, im<br />

Ausgleich ». Die Direktoren mussten doch<br />

Die Autoprinzessin<br />

An einem schönen Sommertage tönte die<br />

Hupe eines Automobils durch die friedlichen<br />

Strassen der kleinen Stadt B.<br />

«Da ist wieder eine dieser berüchtigten modernen<br />

Maschinen,» sagte der Bürgermeister<br />

Graf d'Estagnon.<br />

Alle Anwesenden gaben ihm recht, aber es<br />

trat plötzlich Stille ein, da der Wagen die<br />

Hauptstrasse entlangfuhr, und die Herren<br />

sahen, dass eine elegante, hübsche Dame im<br />

Auto sass. Der Chauffeur war in eine geschmackvolle<br />

Livree gekleidet.<br />

«Das ist eine vornehme Dame,» sagte der<br />

Graf mit Kennermiene.<br />

«Ein entzückendes Frauenzimmer,» platzte<br />

der mehr demokratische Unterpräfekt heraus.<br />

«Man muss zugeben, dass die Automobile in<br />

hohem Grade verbessert worden sind,» sagte<br />

der reiche Gutsbesitzer Herr von Frontignau,<br />

der zu schüchtern war, um etwas über die<br />

schöne Frau zu sagen.<br />

«Ja, es macht nicht mehr solchen unverschämten<br />

Spektakel.»<br />

«Es riecht gar nicht,» stellte der Unterpräfekt<br />

fest.<br />

«Und es sieht ganz flott aus,» bemerkte der<br />

Graf.<br />

«Wenn es Leuten gehört, die damit zu fahren<br />

verstehen.»<br />

Als sie Im Werk ankamen, erwartete sie<br />

eine Ueberraschung. Wolters war da.<br />

«Wie kommen Sie daher?»<br />

«Aus Stockholm. Sinnisfaere weiss alles!<br />

Man hat mich seit 6 Tagen eingesperrt. Gestern<br />

Hessen sie mich laufen. Was ist mit<br />

Hörn? Holm, dieser verfluchte Hund, sagte<br />

zum Abschied mit so einem merkwürdigen<br />

Lächeln, dass ich mir sagen musste, dass dahinter<br />

etwas Besonderes steckte, zu mir:<br />

«Jetzt dürfen Sie gehen. Jetzt gehört Hörn<br />

uns!»<br />

Möller setzte sich. Das war zu viel. Er<br />

durchschaute mit einem Schlag das ganze<br />

Manöver, das dazu angelegt war, um ihnen<br />

Hörn zu rauben. Gerade kamen Evelin und<br />

Dunker. Da fuhr der Direktor mit wutrotem<br />

Gesicht auf und rief ihnen entgegen: «Wissen<br />

Sie, für wen Sie heute gearbeitet haben?><br />

Evelin sah ihn befremdet an.<br />

«Für Finnisfaere!»<br />

Dann lachte er grell auf.<br />

«Ach Gott, ich durchschaue alles. Dieser<br />

Sinnisfaere ist neunmal schlauer, als wir gedacht<br />

haben. Er hat Hörn angezeigt, um ihm<br />

unser Werk gründlich zu, verleiden. Er hat<br />

damit gerechnet, dass Ihre Unentschlossenheit,<br />

Herr Maurus, und der Hass Ihrer Tochter<br />

ihn dabei unterstützen, wie es auch wirklich<br />

geschehen ist. Und jetzt hat er ihn gestohlen,<br />

wie unsere Erfindungen und hängt<br />

uns noch einen Prozess auf, weil wir behaupte<br />

haben, dass er die Erfindungen, die er tatsächlich<br />

gestohlen hat, gestohlen habe, und<br />

Von Fritz Hansen.<br />

wissen, wem sie das Geld, mein Geld, unser<br />

Geld liehen!<br />

Ich erkläre sämtliche Direktoren dieser<br />

Bank als Verbrecher. Ich erwarte, dass sie<br />

mich bei den Gerichten öffentlich belangen.<br />

Ich werde meine Behauptungen beweisen.<br />

Die Direktoren haben teilweise selbst ihre<br />

Einlagen rechtzeitig aus der Bank gezogen<br />

und nach England gebracht. Ich werde<br />

nicht ruhen, bis diese Leute zur Rechenschaft<br />

gezogen werden.<br />

Ich bin gewillt, alle Mittel anzuwenden,<br />

selbst die absurdesten, die je da waren.<br />

Ich werde in allen grossen Städten Vorträge<br />

über die Amstelbank halten, ich<br />

werde diese Vorträge in den Strassen plakatieren<br />

lassen, ich werde ein Theaterstück<br />

schreiben lassen: «Die Amstelbank»,<br />

worin ich die Rolle des Präsidenten Rothschild<br />

spielen werde. , Ich werde — ich<br />

werde — ich werde — »<br />

Der Vorhang fiel. Die Gläubigerversammlung<br />

am Schwarzenbergplatz ist zu<br />

Ende. Max Pallenberg ging in seine Garderobe<br />

zurück. Aber er kann sich nicht<br />

abschminken. Zu echt ist die Maske gewesen.<br />

Die Schminke haftet, das Kostüm<br />

bleibt. Und wir andern, die wir in diesen<br />

Komödien nie mitspielen dürfen, stehen<br />

staunend beiseite und werden seine neue,<br />

seine tragikomische Rolle erwarten, seine<br />

Rolle als «Bankgläubiger Pallenberg», mit<br />

der er eine öffentliche Anklage auf seine<br />

Schädiger verbindet.<br />

«Glauben Sie, dass sie eine Abenteurerin<br />

ist?»<br />

«Absolut nicht.»<br />

An demselben Abend wusste die ganze<br />

Stadt, dass die schöne Dame im Grand-Hotel<br />

logierte, und dass sie Prinzessin Astier-<br />

Rougepleau hiess. Der Graf lachte wie ein<br />

Mfnri, "der stolz darauf ist, dass er immer<br />

recht behält.<br />

«Das Blut verleugnet sich nicht,» sagte<br />

er nur.<br />

Am Tage darauf entdeckte er, dass seine<br />

Pflicht als Bürgermeister ihn zwang, dem Direktor<br />

des Grand Hotel einen Besuch abzustatten,<br />

um mit ihm über eine wichtige<br />

Sache zu sprechen. Sie waren bald mit den<br />

Geschäften fertig, worauf der Graf sagte,<br />

dass er grosses Interesse für Automobile habe<br />

und gern die Prinzessin treffen möchte. Als<br />

sie zur Garage kamen, fand er zu seinem Erstaunen<br />

den Präfekten dabei, den Wagen zu<br />

untersuchen, und beide waren gleich bestürzt,<br />

als sich kurz darauf auch der Gutsbesitzer<br />

einfand. Der eine wollte nicht vor dem anderen<br />

gehen, und es endete damit, dass sie<br />

im Hotel zu Abend assen.<br />

Eben, als sie sich zu Tisch gesetzt hatten,<br />

kam die Prinzessin strahlend herein. Aber sie<br />

zeigte sich gleich kühl allen dreien gegen-<br />

wir werden diesen Prozess verlieren, zahlen<br />

und Widerruf leisten und blamiert vor der<br />

Welt dastehen, während Sinnisfaere mit seiner<br />

gekränkten Unschuld Reklame macht.<br />

Den einzigen Mann, der Sinnisfaere gewachsen<br />

war, haben wir jetzt glücklich hinausgeekelt.<br />

Sie haben uns heute einen grossen<br />

Dienst erwiesen, Fräulein, und Sie auch,<br />

Dunker, mit Ihrer Dummheit. Es ist eine<br />

Lust zu leben!»<br />

Sprachs, eilte durch die Tür und schlug sie<br />

zu, dass das Haus zitterte, ehe Dunker, der<br />

mit offenem Mund dastand, gegen die Beleidigung<br />

Protest erheben konnte.<br />

«Stimmt,» murmelte Maurus.<br />

Währenddessen speisten Frank Hörn und<br />

Björn Lyss im Hotel Adlon.<br />

XI.<br />

Auf der Gegenseite.<br />

Das gleichmässige Rollen der Räder des<br />

Schnellzugs und die eintönige, weisse Ebene,<br />

die draussen vorbeiflog, schläferten Frank<br />

Hörn ein. Während er lässig mit halbgeschlossenen<br />

Augen in einem gepolsterten<br />

Winkel seines Coupees lag, waren seine Gedanken<br />

unaufhörlich bei Evelin, und in seiner<br />

Phantasie erstand ihm ihr edles Gesicht,<br />

lächelnd und freundlich, wie es einst an der<br />

schäumenden Moesa sich ihm gezeigt hatte,<br />

damals, als ihn wie eine düstere Prophezeiung<br />

das Schicksal des Polykrates gedrückt<br />

hatte. — Nun hatte es sich erfüllt.<br />

(Fortsetzung<br />

folgt.)<br />

Modernes Wohnen "<br />

Sie: «Du bist ein furchtbarer Egoist. Seitdem<br />

wir einen Baum gepflanzt haben, liegst du ständig<br />

in seinem Schatten und lassest mich an der Sonne<br />

braten.»<br />

über. In den folgenden Tagen kamen die<br />

Herren oft ins Hotel, mussten aber immer entdecken,<br />

dass nicht einer allein auf dem Schauplatz<br />

war. Zuletzt erklärten sie einander offen<br />

den Krieg.<br />

Da hatte der Graf eine Idee. Er untersuchte<br />

die Fabrikmarke des Wagens und sandte an<br />

demselben Abend mit schnellem Entschluss<br />

folgendes Telegramm ab:<br />

«Sendet unverzüglich per Eilgut ein Automobil.<br />

Scheck folgt. Chauffeur mit Wagen.<br />

Graf d'Estagnon.»<br />

Drei Tage darauf hatte er den Wagen und<br />

den Chauffeur. Da wurden der Präfekt und<br />

der Gutsbesitzer verzweifelt, aber mit Hilfe<br />

der Telegraphistin wurden bei derselben<br />

Firma zwei weitere Autos bestellt.<br />

Der Graf hatte indessen drei Tage Vorsprung<br />

vor seinen Rivalen und wandte sie so<br />

gut wie möglich an. Ueberall, wo die Prinzessin<br />

fuhr, sah man den verliebten Grafen.<br />

Schliesslich Hess die Dame ihren Wagen halten<br />

und fragte den Verfolger, was das bedeuten<br />

solle.<br />

«Gnädigste,» antwortete der Graf, «die Ursache<br />

ist, dass ich wahnsinnig verliebt in Sie<br />

bin.»<br />

«Wirklich,» sagte die Prinzessin mit leisem<br />

Lächeln, «ich kann Sie versichern, dass auch<br />

Sie mir nicht gleichgültig sind.» Der Graf<br />

verlor fast die Fassung vor Entzücken. «Aber,»<br />

fuhr sie fort, «Sie müssen Geduld haben.» —<br />

«Ich kann ein ganzes Jahr auf Sie warten,<br />

wenn es sein muss.» — «Nein,» sagte sie<br />

lächelnd, «aber ich habe eine Idee. Ich bin<br />

die Ihre, wenn zehn Automobile in die Stadt<br />

kommen gleich Ihrem und meinem.»<br />

Sie neigte graziös den Kopf und fuhr weiter.<br />

Diese Bedingung kann schnell erfüllt<br />

Der Spiegel<br />

lügt nicht...<br />

rückhaltlos sagt er, was an Körper- und<br />

Nervenpflege vernachlässigt wurde.<br />

Schönheit und Nervosität vertragen sich<br />

nun mal nicht miteinander. Wer seinen<br />

Nerven Zumutungen stellt, die über ihre<br />

Leistungsfähigkeit hinausgehen, dem<br />

zeichnen sie leicht die Quittung ins Gesicht.<br />

Zur Schönheitspflege gehört Nervenpflege.<br />

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18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 78<br />

werden, dachte der Graf. Und von diesem<br />

Augenblick an arbeitete er mit unermüdlicher<br />

Energie, um die Leute zu überzeugen, dass<br />

sie Automobile kaufen müssten. Der Präfekt<br />

und der Gutsbesitzer hatten inzwischen auch<br />

ihre Wagen bekommen, und da sie den Eifer<br />

des Grafen für den Automobilsport bemerkten,'<br />

zogen sie daraus den Schluss, dass etwas<br />

dahinter stecken müsse, und dass es mit der<br />

Prinzessin zu tun habe. Daher folgten sie<br />

seinem Beispiel, und ziemlich genau einen<br />

Monat nach Ankunft der Prinzessin in der<br />

Stadt hielt das zehnte Automobil seinen Einzug.<br />

Das ganze Städtchen stand auf dem Kopf<br />

und staunte die schmucken Wagen an, wo<br />

immer sie sich in den Strassen sehen Hessen.<br />

Es schien beinahe, als sei mit diesen blitzenden,<br />

knatternden, hupenden Fahrzeugen ein<br />

Pista<br />

Von Jean Robert<br />

Pista ist klug, sehr klug sogar. Vor<br />

allem ist er ein guter Arithmetiker und<br />

ein Spezialist in Währungsfragen. Man<br />

würde ihm das gar nicht zutrauen, wenn.<br />

man in seine kleinen farblosen Augen<br />

schaut, diesen Augen mit dem stumpfen<br />

Ausdruck unter dem kahlen Kopfe, der<br />

nur scheint da zu sein, um seine lange<br />

Eüsselnase und die mächtigen Lappen<br />

Beiner Ohren zu tragen. Wenn er auch<br />

mit geistigen Gaben gesegnet ist, so<br />

könnte man dagegen mit dem besten Willen<br />

nicht behaupten, dass er ebenso reich<br />

an äussern Vorzügen sei. Nein, wahrlich,<br />

schön ist Pista nicht. In schmutzig<br />

grauen Falten hängt seine welke Haut<br />

von der buckligen Kurve seines Rückgrates<br />

über den aufgeblähten Bauch herab,<br />

wenn er auf seinen unförmigen Beinen,<br />

plnmp und mühsam, sein unberechenbares<br />

Gewicht herumschleppt. Und seine<br />

verwitterten gelben Stosszähne, die auf<br />

beiden Seiten der Nase in die Welt hinausragen,<br />

werden kaum jemals als Reklame<br />

für ein Zahnreinigungsmittel verwendet<br />

werden. Dennoch können sich täglich<br />

hunderte von Leuten an seinem Anblick<br />

nicht satt sehen.... Pista ist der<br />

Elephant des zoologischen Gartens von<br />

Budapest.<br />

Bin Tier hinter Gittern ist immer ein<br />

mehr oder weniger erbarmungswürdiger<br />

Anblick. Zumal für einen Elephanten, der<br />

eigentlich dazu geboren wurde, an der<br />

Spitze einer selbstherrlich alles niederstampfenden<br />

Herde der Schrecken der<br />

Dschungel zu werden, ist es kein erhabenes<br />

Los, hinter eisernen Stallen auf einem<br />

Räume von wenigen Quadratmetern den<br />

neugierigen Blicken eines müssig herumbummelnden<br />

Publikums preisgegeben, um<br />

einige armselige Bretzeln, Nüsse und Feigen<br />

betteln zu müssen. Pista aber wusste<br />

aus der Not eine Tugend zu machen. Nie<br />

hätte er in Wildheit Gelegenheit gehabt,<br />

seine Finanzgenialität zu entwickeln, wie<br />

er es nun tagtäglich vor einer staunenden<br />

Menge tut. Auch sein Schicksal ist es, vom<br />

Morgen bis zum Abend ungeduldig von<br />

einem Ende des Gefängnisses zum andern<br />

zu wandern, schnüffelnd seinen Rüssel<br />

durch das Gitter zu strecken und darauf<br />

zu warten, dass ihm jemand was schenke.<br />

Was er aber will, sind nicht Früchte, Kuchen<br />

und Konfekt, wie die andern ordinären<br />

Menager ieelephanten — ja, die<br />

nimmt er auch, warum auch nicht, aber<br />

mit verächtlicher Miene und ohne sich zu<br />

neuer, unruhiger Geist in die früher so stille<br />

Stadt eingezogen.<br />

Qraf d'Estagnon hielt nun die Zeit für gekommen,<br />

sein Schicksal in die Hand zu nehmen.<br />

Er machte sorgfältigste Toilette. Um<br />

die Mittagsstunde wollte er bei der Prinzessin<br />

vorsprechen; dann würde die schönste Frau<br />

ihm gehören, hatte er doch die ihm gestellte<br />

Bedingung restlos erfüllt.<br />

Eine halbe Stunde später lieferte ein livrierter<br />

Diener eine Visitenkarte beim Grafen, beim<br />

Präfekten und beim Gutsbesitzer ab. Auf der<br />

Karte stand: Fräulein Eugenie Beiu (alias<br />

Prinzessin Astier-Rougepleau), Generalagentur<br />

für die Automobilfabrik X..., nimmt sich<br />

die Freiheit, sich von Ihnen zu verabschieden<br />

....»<br />

bedanken — sondern wonach sein Verlangen<br />

steht, ist Geld, richtiges geprägtes<br />

Geld, womit er dann, wie jeder freie<br />

Mann beim Wärter kauft, was er eben<br />

wünscht.<br />

Auch unter Tiergartenbesuchern gibt es<br />

aber miese Seelen. Einem Elephanten bare<br />

Münze geben, denken sie, wäre ebenso töricht<br />

und verschwenderisch, als sie in<br />

Opferstöcke werfen. Hier wie dort leisten<br />

eine wertlose Spielmarke oder ein alter<br />

Hosenknopf oder so was ähnliches ebenso<br />

guten Dienst. Diese Ueberschlauen kennen<br />

Pista sehr schlecht. Pista kennt sich<br />

ausgezeichnet aus in solchen Dingen. In<br />

einem Bruchteil unterscheidet er Sein von<br />

Schein; mit unnachahmlicher Gebärde der<br />

Verachtung lässt er die Gabe in den Sand<br />

fallen und deckt sie mit den fünfzig Pfunden<br />

seines Fusses zu. Wehe aber demjenigen,<br />

der es wagt, ihm mehrmals hintereinander<br />

« Tineff » zu geben. Wenn es Pista<br />

zu dumm wird, saugt er eine Handvoll,<br />

ich meine einen Rüssel voll Erde auf und<br />

wirft sie dem lästigen Peiniger mitten ins<br />

Gesicht.<br />

Pistas beste Zeiten sind aber schon<br />

lange vorbei. Pistas Glanzzeit war die<br />

Epoche der Inflation nach dem Weltkrieg.<br />

Damals gab es keine klingende Münze, damals<br />

gab es nur Papiergeld: Hunderttausend-Kronenscheine,<br />

Zwanzigtausend-Kronenscheine,<br />

Zehntausend-Kronenscheine<br />

usw. bis hinunter zu Zwei- und Einkronenscheinen.<br />

So ein Ein- oder Zweikronenschein<br />

war Geld, Geld mit Kurswert, zweifellos,<br />

aber seine Kaufkraft schwand wie<br />

Butter an der Sonne, und schliesslich war<br />

er nicht mehr wert als heute ein Hosenknopf,<br />

ja ein Zehntel- oder Hundertstel-<br />

Hosenknopf. Das wusste Pista ebensogut<br />

wie jedermann. Er refüsierte damals die<br />

Ein- und Zweikronenscheine wie heute<br />

die Spielmarken. Noch mehr! Er war über<br />

den jeweiligen Kurs der Krone ebenso genau<br />

informiert wie der gewiegteste Börsianer.<br />

Zuerst verwarf er die Ein-, dann<br />

die Zwei-, dann die Dreikronennoten und<br />

so weiter, immer grössere Scheine, immer<br />

höher setzte er das Minimum, das anzunehmen<br />

er noch seiner würdig hielt, je<br />

mehr die Devalorisation Fortschritte<br />

machte. Setzte hingegen zwischendurch<br />

ein Rückschlag ein und stieg die Krone<br />

im Kurs, so stellte er auch im entsprechenden<br />

Masse seine Ansprüche herunter.<br />

Ungarn hat wirtschaftlich seit dem<br />

Frieden einen schweren Stand. Aber es<br />

braucht nicht in verzweifeln. Wie sollte<br />

es auf die Dauer einem Lande schlecht<br />

ergehen, in dem schon der Elephant ein<br />

Finanzgenie ist.<br />

Der Tagesfilm<br />

Die teuerste Operation aller Zeiten.<br />

In den Vereinigten Staaten ist vor kurzem<br />

«ine Operation ausgeführt worden, die man<br />

als die kostspieligste bezeichnen kann, die<br />

jemals vorgekommen ist. Der junge König<br />

von Siam hatte eine Entzündung am linken<br />

Auge und beschloss, den geschicktesten<br />

Augenarzt, den die Welt aufzuweisen hat,<br />

zu Rate zu ziehen. Seine Wahl fiel auf einen<br />

amerikanischen Chirurgen. Der König entschloss<br />

sich also, die Reise von Bangkok<br />

nach New-York zu machen, um sich bei diesem<br />

Spezialisten in Behandlung zu begeben.<br />

Hier mietete er für zwei Monate ein Haus,<br />

das ihn Wz Million kostete. Die Hin- und<br />

Rückreise von und nach Bangkok kostete<br />

für ihn, die Königin und das -160 Personen<br />

starke Gefolge mindestens W2 Million. Hinzu<br />

kommt die Rechnung des Arztes, die<br />

schwerlich kleiner als W2 Million gewesen<br />

sein dürfte, da dieser selbe Arzt für die Operation<br />

eines Millionars kürzlich auch eine<br />

Million bekommen hat. Wenn man also von<br />

den täglichen kleinen Ausgaben ganz absieht,<br />

belaufen sich die Gesamtkosten der Operation,<br />

bei der man noch die Kosten für Pflegerinnen<br />

und Hilfsärzte mit 350,000 Mark<br />

hinzurechnen muss, auf insgesamt 4—5 Millionen.<br />

Unerwünschter Segen.<br />

In der «Basler Nat-<strong>Zeitung</strong>» wird von folgendem<br />

Streich eines Basler Lausekerls berichtet:<br />

Vor einer Liegenschaft in der Basler<br />

St. Johannvorstadt hält ein Taxi. Die Hausglocke<br />

läutet: «Das bestellte Auto ist da».<br />

Hausfrau: « Mr hän e kai Auto bstellt.» Langes<br />

Gesicht seitens des Chauffeurs. Ein Kopfschütteln.<br />

Ein sanfter Fluch. Der Chauffeur<br />

steigt wieder in seinen Wagen und fährt leer<br />

davon. Während die Hausfrau gedankenvoll<br />

die Treppe emporsteigt, schrillt die Glocke<br />

von neuem. Ein Blick, schon wieder ein Taxi.<br />

Hausfrau: «I han ene jo vorig gsait, i haig e<br />

kai Auto bstellt». Chauffeur brummig: «Was<br />

gsait, bstellt hän sis». Die Hausfrau bemerkt<br />

nun, dass es tatsächlich ein anderes Auto ist<br />

als vorhin. Sie will dem Chauffeur plausibel<br />

machen, dass sie kein Autq bestellt habe.<br />

Bevor sie ihn jedoch aufgeklärt hat, fährt mit<br />

Geratter ein drittes Taxi vor, und gleich einer<br />

Prozession folgen weitere Wagen. Die gute<br />

Hausfrau konnte keinem etwas anderes sagen,<br />

als, es handle sich um ein Missverständnis.<br />

Doch der Ueberraschungen nicht genug. Nach<br />

kurzer Zeit läutete es wieder. Mit Skepsis<br />

öffnet die Hausfrau. Ein Lieferungswagen<br />

steht vor der Tür: «Mer bringe do dr bstellt<br />

Radio». — «Radio? I waiss nyt vomene Radio,<br />

nämme si nen numme wieder mit.» Nun kam<br />

es weiter Schlag auf Schlag, bald stand ein<br />

Konditor mit einem Korb einladender Patisserie<br />

vor der Türe, bald waren es die feinsten<br />

Wurstwaren, die abgegeben werden wollten,<br />

alle mit ein und demselben Losungswort:<br />

«bstellt!» Das schönste Blumenarrangement<br />

durfte natürlich nicht fehlen. Beobachtende<br />

Passanten konnten ein grosses Fest in diesem<br />

Hause vermuten. Ein Klavierstimmer bot<br />

seine Dienste an, ein Ausläufer brachte den<br />

«gewünschten» Staubsauger. Und Ende gut,<br />

alles gut, schliesslich meldete sich noch ein<br />

Feuerversicherungsagent, um einen Vertrag<br />

abzuschliessen. All diese Ueberraschungen<br />

Regen im Wald<br />

Schwer klatschen Tropfen, der Weg ist glatt,<br />

Ich empfinde des Tages Kühle auf meiner<br />

Haut;<br />

Aus der Waldesstille dringt kein Laut.<br />

Ich schreite dem Ausgang zu und der Stadt.<br />

Es verrieseln die Schauer und die Sonne<br />

bricht<br />

Durch das Dunkel. Die Zweige der Bäume<br />

Glänzen darin wie Edelsteine,<br />

Ihre Strahlen trocknen mein feuchtes Gesicht.<br />

Rechts liegt im Dunkel versteckt einSchloss<br />

Und ein weiter Park mit bekiesten Wegen...<br />

Weiter ab grast ein weisses Ross.<br />

Und springt im Kreise, stark und verwegen.<br />

Dann grollt tief unter mir eine Schlucht.<br />

Und ich verlasse den Wald auf schmalen<br />

Stegen.<br />

Ko.<br />

wären willkommen gewesen, wenn der Schalk<br />

(— oder Lausbub?), der sie von irgendwo her<br />

den Betroffenen telephonisch zugedacht hatte,<br />

auch bezahlt hätte; so aber wurde nur jedesmal<br />

die quittierte Rechnung präsentiert.<br />

Wirklich ein sehr schlechter Witz, der weniger<br />

der Hausfrau, als den Lieferanten geschadet<br />

hat.<br />

Blinddarmoperation per Radio!<br />

Wie aus Malwö mitgeteilt wurde, ist auf<br />

einem schwedischen Dampfer vor einigen<br />

Wochen eine seltsame Operation gelungen.<br />

Ein Schiffsjunge bekam plötzlich heftige Leibschmerzen<br />

und der Kapitän versuchte, da kein<br />

Arzt an Bord war, per Radio den Arzt eines<br />

anderen Dampfers zu erreichen. Nach den<br />

Aussagen des Kapitäns über den Zustand des<br />

Patienten konnte der ferne Schiffsarzt feststellen,<br />

dass es sich zweifellos um eine Blinddarmentzündung<br />

handelte. Aber nicht nur<br />

das. Er konnte dem Kapitän auch durch Funkanweisung<br />

erklären, wie man den gefährlichen<br />

Blinddarm operieren könne. Der Kapitän,<br />

der keinerlei chirurgische Instrumente<br />

zur Verfügung hatte, war geistesgegenwärtig<br />

genug, den Schnitt mit dem Taschenmesser<br />

zu wagen. Und zwar mit glücklichem'Erfolg!<br />

Uebrigens ist ein ähnlicher Fall kürzlich<br />

dem deutschen Arzt Dr. Kurt Stewe auf einer<br />

Reise nach Südamerika passiert. Er behandelte<br />

einige Tage lang per Radio einen Patienten,<br />

der sich auf einem anderen Schiff befand.<br />

In diesem Fall haben aber die beiden<br />

Schiffe, da es dem Patienten immer schlimmer<br />

ging, schliesslich ein Zusammentreffen<br />

auf dem Ozean verabredet. Dr. Stewe wurde<br />

dann per Boot auf das andere Schiff hinübergesetzt<br />

und konnte eine erfolgreiche Operation<br />

durchführen.<br />

Kampf dem Lärm!<br />

Im Kampf der französischen Städte gegen<br />

die überflüssigen Geräusche hat Herriot als<br />

Bürgermeister von Lyon eine neue scharfe<br />

Verordnung für seine Stadt herausgegeben,<br />

die die Ruhe besonders auf den Strassen<br />

sichern soll. Das Hupen der Automobile wird<br />

wie in Paris, nachts verboten. Die Dampfpfeifen,<br />

Sirenen und die Jahrmarktslärminstrumente<br />

— lauter virtuos gehandhabte<br />

Spezialitäten in Frankreich — müssen sich<br />

grössere Zurückhaltung auferlegen. Industriemotoren<br />

sollen nach Möglichkeit geräuschlos<br />

laufen.<br />

ficfyeaing&mg<br />

allein Öic Prämienlose/<br />

flenn \it ßesefdjnet In flet te&enöüetjtdjenmg mit ile&erftffujjöeteiffgung lefltgKd) flfc oUtt<br />

«Beenge öeflett; irren* flfe Octfic^ccten 311 öejatylen öccpflirfjfct fmö.<br />

Wtt gut wählen imü/ tutti In eefitr. £inie öcn ßann unö -0fan6 flet (Scfclifcfjaft, Öcc ec<br />

fitt) anöecicauf/ inäbtfon&ttt deren fünangfeUe £age unö Iciftung$fäf|igfeü prüfen.


N»78 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

HD HO»<br />

ÜDEEEJQ ffCaXTIE<br />

Die Dame am<br />

Die Dame und das Auto — gäbe es ein<br />

aktuelleres, ein interessanteres Thema für<br />

die heutige Welt, in der die schöne Frau an<br />

der Seite der Vertreter des stärkeren Geschlechtes<br />

ihr wachsendes Selbstbewusstsein,<br />

ihre immer natürlicher werdende Selbständigkeit<br />

tapfer zeigt und — zeigen will? Frau<br />

und Auto: Wann ist das gewesen, dass diese<br />

beiden Begriffe- so himmelweit voneinander<br />

getrennt waren, wie etwa die Kluft breit ist,<br />

die zwischen Krinoline und Damensmoking<br />

aufgähnt? Ist es nicht erfreulich für uns,<br />

Zeugen der fröhlichen Entwicklung gewesen<br />

zu sein, die in diesen letzten Jahren technischer<br />

Wunder sich vollzogen und in ihren<br />

Auswirkungen auch die Frauenwelt so gründlich<br />

revolutioniert hat? Ein Sauertopf nur,<br />

ein Philister und bösartig das Tempo dieser<br />

Gegenwart Leugnender und Verachtender<br />

•wird der Dame am Volant feind sein, wird,<br />

einer rückständigen Entrüstung hingegeben,<br />

Genfer Kunstausstellung: Ein geschmackvolles<br />

Interieur.<br />

(Photo: Boissomnas, Genf.)<br />

Von Geo Bayer.<br />

EPyflR<br />

Volant...<br />

von den hehren Aufgaben der Frau in dem<br />

Augenblick zu dozieren nicht unterlassen, da<br />

ein Blondkopf mit Lederhaube, aus dem<br />

ringelndes Gold ein süsses, entzückendes,<br />

frischwangiges Gesicht umrahmt, in einem<br />

50 PS-Wagen an der Ehrsamkeit barchentbehoster<br />

Lebensgefährtinnen von anno Strickstrumpf<br />

vorüberbraust und in einer Wolke<br />

von Staub und Benzinduft sie hüllt, die gleichermassen<br />

empört (heimlicherweise vielleicht<br />

ein bisschen neidvoll darüber, dass es<br />

solches zu ihrer Zeit nicht gegeben) feststellen,<br />

wie wenig die guten alten Sitten der<br />

jetzigen (sündhaften) Welt bedeuten! (Ach!<br />

Der Setzer.)<br />

Lassen Sie mich, bitte, Atem schöpfen, denn<br />

um ein Haar hätte ich mich wahrscheinlich<br />

ereifert, aus einem ehrlichen Groll heraus,<br />

dass es in unserer Mitte immer noch Menschen<br />

gibt, die der Frau Rechte nur deshalb<br />

absprechen wollen, weil sie meinen, es müsse<br />

Dinge geben, die zwischen Mann und Weib<br />

sine unübersteigliche Wand aufrichten. Sie<br />

haben vergessen, die Braven, dass in der<br />

Zeit betrüblichsten Männermangels (bittere<br />

fünf Jahre haben von Grund aus erschüttert,<br />

was vordem unverrückbar verwurzelt erschienen<br />

war) die Frauen es gewesen sind,<br />

die mit dem lächerlichen Vorurteil aufgeräumt<br />

haben, dass sie untauglich seien zu<br />

vielem, das Hirn und Faust des Mannes verlangt!<br />

Gott behüte mich, dass ich aus dem<br />

Zwang der unseligen Verhältnisse jener<br />

traurigen Zeit eine Berechtigung für die<br />

Frau gerade zum 'Autolenken ableite (Zeter<br />

und Mordio schreien sie, die wackeren Waldund<br />

Wiesengänger, denen jedes Auto — und<br />

gar erst eines, das eine schmale Damenhand<br />

regiert — ein Greuel ist und ein verdammenswertes<br />

Instrument, die Jugend heimlicher<br />

Wünsche voll zu machen...), aber es<br />

sei mir gestattet, der Meinung zu sein, dass<br />

der modernen Frau, die sich in so vieler Hinsicht<br />

als des Mannes ebenbürtig (oder überlegen)<br />

erwiesen, genau so wie dem stärkeren<br />

Herrn der Schöpfung das Recht zusteht,<br />

darüber zu entscheiden, auf welche Weise sie<br />

Hundert- oder Tausendkilometerstrecken hin-<br />

Bilder von der nationalen<br />

Ausstellung für<br />

freie und angewandte<br />

Kunst in Genf<br />

Blick durch die Haupteintrittshalle.<br />

Die Statuen<br />

schuf Otto Kappeier. An<br />

den "Wänden hängen Bilder<br />

von Giacometti. Im<br />

Hintergrund einer der geräumigen<br />

Bildhauer-Säle.<br />

(Photo Boissonnas. Genf.)<br />

Das Aret-Sprechzimmer,<br />

entworfen von A. Henri<br />

Moser, Innenarchitekt, in<br />

Genf.<br />

(Photo Boissonnas. Genf.)<br />

ter sich bringen will, ob auf der Eisenbahn,<br />

im Automobil oder im Flugzeug.<br />

Ich bitte um Vergebung, denn ich bemerke,<br />

dass ich mich bedenklich dem leidenschaftlichen<br />

Predigerton genähert habe, dem Sie im<br />

Leitartikel Ihres Leiborgans zu begegnen<br />

pflegen. Dies liegt um so weniger in meiner<br />

Absicht, als ich es für eine nicht zu überbietende<br />

Geschmacklosigkeit halte, wenn jemand<br />

es unternimmt, selbstverständlichen Dingen<br />

eine Begründung zu geben, die eben deswegen,<br />

weil sie natürlich sind, dies keineswegs<br />

erfordern.<br />

Die Dame am Volant! Erhält nicht erst<br />

durch das lebhafte Interesse der Vertreterinnen<br />

des schönen Geschlechtes der Autosport<br />

einen seltsamen und eigenartigen Reiz?<br />

Empfindet vielleicht nicht die Frau das<br />

gleiche beseligende Glück, das in uns, aufrauscht,<br />

da wir, dem dunklen Lied des Motors<br />

wie einer wunderbaren Melodie lauschend, in<br />

eine blühende Landschaft hineinfahren, an<br />

still vor unserem Blick sich breitenden Seen<br />

entlang, auf gewundenen Gebirgsstrassen<br />

emporsteigen in die Herrlichkeit eines Panoramas<br />

von hinreissender Schönheit? Längst<br />

hat die elegante Frau bewiesen, dass sie am<br />

Volant nicht weniger geistesgegenwärtig ist<br />

als ihr männlicher Partner, denn längst ist<br />

sie auch in den Konkurrenzen der internationalen<br />

Rennarrangements anzutreffen, in<br />

denen sie mit einer bewunderungswerten<br />

leidenschaftlichen Hingabe — wenn man so<br />

sagen darf — «ihren Mann stellt». Nein,<br />

schmäht sie mir nicht, die Frauen, die mit<br />

kleinen Händen die fünfzig Pferde der<br />

\ ilk Jiiir<br />

Die Zutahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O. R. wagners<br />

CH Tourlng. Führer fOr Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

Bad Heustrich<br />

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•und preise


20 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> —<br />

Motore mit dem gleichen lächelnden Liebreiz<br />

bändigen, mit dem sie alles Wilde, Ungebärdige<br />

und — Geliebte sich jeweils tributär<br />

machen können! Danken wir ihnen für ihr<br />

lebhaftes und warmes Interesse am Auto; sie<br />

sind es in erster Linie, die eine Note in diesen<br />

Sport bringen, der er nicht entraten kann und<br />

darf: der Eleganz und damit einer Steigerung<br />

des Vergnügens für alle die, denen die Herrlichkeiten<br />

der Welt sich erst zu erschliessen<br />

begonnen haben, da sie unabhängig von Fahrplänen<br />

geworden sind !<br />

Ich bin die Stimme<br />

deines Herzens<br />

Wie liebe ich das Wort Frau! Schon tun<br />

jener tiefsinnigen Deutung willen: froh...<br />

die Frohmachende. Darin liegt alles. Es<br />

gibt so vieles, vieles auf der Welt. Die<br />

Frau ist alles. Die Frau ist nichts.<br />

Sie ist eine Orgel, die verstaubt in einer<br />

gotischen Halle steht. Die Menge geht vorüber.<br />

« Ein herrliches Instrument,» sagt<br />

einer, «nur schade: ich bin unmusikalisch.<br />

> Ein Stümper zieht die Register...<br />

und stümperhaft ist der Ton, den er den<br />

hohen Pfeifen entlockt.<br />

Ein Künstler phantasiert im Abendschein<br />

... unbelauscht von Pöbelohren; die<br />

scheidende Sonne wirft durch die bunten<br />

Fenster einen mystischen Rosenkranz um<br />

das Haupt des Mannes... und wie Sphärenmusik<br />

beseligt ihn das Orgelbrausen.<br />

«0 wundervolles Instrument,» so spricht<br />

er, «wie tief und wonnevoll bist du, wie<br />

rein und zart, wie still und trunken, wie<br />

sanft und stark: du bist die Sehnsucht, du<br />

bist Erfüllung, du bist Leidenschaft und<br />

bist Vergütigung... o, wer bist dut»<br />

Und die Orgel antwortet: «Ich bin du.<br />

Ich bin die Stimme deines Herzens.. • ich<br />

bin die Melodie deiner Hände. Deine Kraft<br />

bin ich und deine Weichheit... spiele<br />

mich... spiele mich weiter...»<br />

« 0...» so spricht der Künstler, « Wunderorgel...<br />

so war es denn ich selber, der<br />

dich schuft So wäre deine Schönheit der<br />

Widerschein meines Wünschest Du hattest<br />

alles von mir... du wärst nichts ohne<br />

mich... ein stummes Instrumentt...<br />

Oder was wäre denn mein Alles, dürfte ich<br />

es nicht in dein Nichts hinüberströmen!<br />

Was wären diese Träume und Orgelmelodien<br />

in mir, wärst nicht du da, liebe Frau,<br />

um sie zu empfangen und im Empfangen<br />

sie mir erst zu schenken!... Ja, du, was<br />

wäre aller Reichtum des Himmels und der<br />

Erde, was wäre alle Kraft meines jungen<br />

Leibes, dürfte ich sie nicht verschwendent»<br />

Und wo wären schliesslich alle Wonnen<br />

des Vergehens, wäre nicht die Frau, die<br />

Frohmachendet<br />

Es ist süss, sich fraglos dahinzusprühen.<br />

Aber vielleicht ist es süsser, aus tiefer Ermattung<br />

die Augen aufzuschlagen und innig<br />

erstaunt zu fragen: « Was hält mich,<br />

dass ich nicht unterging im Versinken?<br />

Was legt schützende Arme um mich ?<br />

Was schenkt mich mir selbst zurück, da<br />

ich mich ganz verlor?... 0 du... wer bist<br />

du»<br />

«Ich bin das Gefäss deiner Sehnsucht!<br />

Ich sammle dich. Ich bin voll von dir. Der<br />

Anblick meiner Fülle macht dich reich.»<br />

ry.<br />

Mode-Bericht für die Herbstund<br />

Wintermode<br />

der Grand« Magasin Jelmoli S. A.. Zürich.<br />

In dieser Saison gilt es mehr als je. die Neuheiten<br />

der Mode durch ganz besondere technische und<br />

künstlerische Einstellung zum Verkauf geeignet zu<br />

gestalten.<br />

Die Betonung der Mode mit ihren extremen Auswirkung«!<br />

und phantasievollen Einfällen bedarf<br />

schaffender, produktiver Arbeit, um dieselbe der<br />

heutigen Zeit entsprechend tragbar und verkäuflich,<br />

aber doch sehr modisch zu formen.<br />

Die bereits im Hochsommer lancierten neuen,<br />

knappen Postillon- oder Jägerhüte im Geschmack der<br />

Kaiserin Eugenie (1877—80) liessen von vornherein<br />

eine stilisierte Mode vorahnen. Da aber die moderne<br />

Frau nicht kostümiert, sondern gut angezogen zu<br />

sein wünscht, haben die Pariser Modeschöpfer eine<br />

Linie erfunden, welche an diese Zeit anklingt, jedoch<br />

modern und zweckentsprechend ist. — Eine<br />

trpische Eigenart der neuen Kleider besteht darin,<br />

dasB man von einer einheitlichen Liniengebung nicht<br />

sprechen kann. Fast jedes Modehaus bringt eine<br />

eigene Linie, so dass es der Trägerin vollkommen<br />

überlassen ist, sich sowohl zeitgemäss, als auch<br />

ihrem Geschmack entsprechend zu kleiden.<br />

Die Schultern sind fest umspannt, die Taille<br />

streng modelliert und der Rock ist in seiner unteren<br />

Hälfte stoffreich und weit, teilweise schon von der<br />

Hüfte an.<br />

Vormittagskleider. Die Form der Vormittagskleider<br />

bleibt sportmässig und einfach. Die Kleider<br />

sind mit Biesen und viel mit tief eingelegten. Falten<br />

versehen.<br />

Stoffe für VormittajgskleideT: neben den beliebten,<br />

kleingemusterten Tweedstoffen werden Wollmarpcain,<br />

Diagpnalgewebe, Boucll- und Frise-<br />

Stoffe, jerseyartige "Wollstoffe und sehr grobmaschige<br />

Wollgewebe, ähnlich wie Wolltüll und Wollfrotte<br />

verwendet. Es werden viele Wollkleider aus<br />

grobmaschigen Wollgeweben als Opposes verarbeitet<br />

gebracht, z. B. schwarzer Jupe mit giftgrünem<br />

Kassak oder negerbrafuner Jupe mit tangofarbigem<br />

Kassak. Diese kombinierten Kleider wirken sehr<br />

flott und jugendlich.<br />

Nachmittagskleider. Die besseren Nachmittagskleider<br />

sind nicht mehr ausschliesslich aus Seide,<br />

die Mode hat sich auch auf schöne Wollstoffe verlegt.<br />

Die Dame trägt vielfach bis abends^em Wollkleid.<br />

AU absolute Neuheit bringt Patou persische "<br />

Stickereien, sowohl an Kassaks und Westen/ wie<br />

auch Stickerei-Effekte an Gürteln und insbesondere<br />

an H&lsuxnT&hznungen. An seidenen Nachmittagskleidern<br />

werden viel Rüscheneffekte und gerüschte<br />

Drapierung« als Neuheit gezeigt, ferner Volants in<br />

den Hüften. Bevorzugt sind schwere Georgettes,<br />

Crepe Romain, matte Seidenstoffe und ein neues<br />

Gewebe, genannt Rosebrille, ganz feine, trikotartige<br />

Bindung, das als Spezialität in der Schweiz hergestellt<br />

wird und von allen Modehäusern sehr stark<br />

aufgenommen ist.<br />

Die seidenen und wollenen Nachmittagskleider<br />

sind viel mit Pelz und Pelz-Imitation, vornehmlich<br />

Breitschwanz, garniert und auch Wollspitzen finden<br />

viel Verwendung, besonders bei den besseren Wollkleidern,<br />

oft in Kontrastfarben als Westen- und<br />

Blouseneffekte. Die Aermel haben entweder am Armloch<br />

den grossen Buff oder sind über den Ellenbogen<br />

weit, nach vorne bis zum Handgelenk eng anliegend.<br />

Hauptfarben für Nachmittagskleider: Johannisbrotbraun,<br />

Grün in mehreren Schattierungen, Persischrot<br />

und immer noch sehr viel Schwarz.<br />

Abendkleider, Die Abendkleider sind in dieser<br />

Saison symmetrisch gearbeitet, der Rock eher etwas<br />

länger als bisher, jedoch sind Schleppeneffekte nuT<br />

vereinzelt. Das für Abendkleider bevorzugte Material<br />

ist Velours Chiffon, Crepe satin. reichglänzend<br />

und schwer im Faltenwurf, viel laizeartige Spitzen<br />

und Tüll, uni und mit Punkten versehen. Neuheit<br />

ist ein Gewebe, genannt Peau d'ange, schwer und<br />

matt, ähnlich wie sämisch Leder wirkend. Man<br />

sieht viele Kleider aus Chiffon und Georgette mit<br />

breiten Seidenspitzen, desgleichen am Rock sehr<br />

viel stufenweise gesetzte Volants und in den Stoff<br />

eingesetzte Spitzen. Als Garnierungen für Abendkleider<br />

viel breite Strass-Agraffen.<br />

Zu den Abendkleidern werden als Komplettierung<br />

hübsche Jacken aus Velours chiffon und<br />

Brokat gebracht, vielfach mit reichem Pelz-Besatz.<br />

Die Farben für Abendkleider sind reichhaltiger<br />

als in der letzten Saison. Velours chiffon- und<br />

Spitzenkleider sind zwar vornehmlich in Schwarz<br />

und Braun, während in Crepe satin sehr viel lebhafte<br />

Farben gebracht werden. Als besonders neue<br />

Abendfarbe gilt die Eierschalenfarbe (gelblichweiss).<br />

Sport- und Relse-KostDme sind aus groben Wollstoffen<br />

tmd Homespun. Dieselben sind streng<br />

schneidermässig verarbeitet, knapp anliegend, in der<br />

Taille geknöpft, vielfach auch mit Pelz garniert.<br />

Bedingt durch die kleinen Hütchen sind Jäckchen<br />

aus Pelz und Pelz-Imitationen, speziell Breitschwanz<br />

in SchwaTz und Braun, mit geschweifter Taillenlinie<br />

und oft sogar mit abstehenden Schösschen.<br />

Mäntel. Die Mäntel sind es. die in der Wintersaison<br />

am sichtbarsten die Mode zeigen. Die<br />

Schnitte der Mantelmodelle betonen die Taille in der<br />

Linienführung. Sie haben einfache und doppelte<br />

Revers, breite Pelzkragen und Pelz-Schalkragen. Im<br />

Gegensatz zu der unbecpiemen Mode, welche die<br />

Dame zwang, ihren Mantel zuzuhalten, wird der<br />

diesjährige Mantel wieder zugeknöpft und mit einem<br />

Ledergürtel getragen. Neuartig ist schon die Farbgestaltung<br />

und die Art des Stoffes. Mit Vorliebe<br />

werden rauhe Wollstoffe verwendet, ferner englische<br />

Shetlands, für schwarze Mäntel weiche,<br />

veloursartige Stoffe und Drape\ Neu sind die Farben<br />

Russisch-grün und Dunkelbraun.<br />

Die Herbsthandtasche<br />

Seit die Handtasche vom nur zweckdienlichen<br />

Gebrauchsgegenstand zum modischen<br />

Artikel sich wandelte, ist sie auch zum Modebarometer<br />

der Jahreszeiten geworden. Die*<br />

Herbsthandtasche von <strong>1931</strong> bedeutet zum<br />

Teil Weiterentwicklung des im Sommer angeschlagenen<br />

Stils, zum Teil bringt sie Neuschöpfungen,<br />

die schon Vorläufer der Wintermodelle<br />

sind. Der Erfolg von Braun mit<br />

Weiss wird gegenwärtig von der Pariser<br />

Haute Couture in die Umkehrung forciert:<br />

Weiss mit Braun. Und während Braun, favorisiert<br />

durch die Pariser Kolonialausstellung,<br />

sich etwas überlebt zu haben scheint<br />

und schon wieder durch Schwarz in manchen<br />

Modellen ersetzt wird, verbreitet sich<br />

Weiss in grossen Flächen oft über die ganze<br />

Tasche. Die Formen suchen ebenfalls neue<br />

Wege einzuschlagen.<br />

Die Couverttasche, zu eingeführt umsäozlich<br />

aus den Kollektionen zu verschwinden,<br />

sieht neue Bügeltaschen neben sich auftauchen.<br />

Die sehr dekorativen Effekte dieser<br />

Bügel, deren Verschlüsse viele Neuheiten<br />

bringen, werden den Erfolg .der neuen Taschen<br />

mitentscheiden. Emaille, Schwarz.<br />

Schwarz-Weiss, Schwarz-Elfenbein, auch<br />

rote Effekte, scheinen besonders viel verwendet<br />

zu werden. Die Verschlüsse der<br />

kostbaren Taschen kombinieren auch echte<br />

Materialien, z. B. Elfenbein und Ebenholz<br />

oder schwarzen Onyx und Silber, die fast<br />

alle wieder die schwarz-weisse Farbenzusammenstellung<br />

einhalten. Die logische Folgerung,<br />

die Bügeltasche mit der entsprechenden<br />

trapezförmigen Silhouette zu kombinieren,<br />

findet noch immer nicht ganz offenen<br />

Ausdruck. Winkel von etwa 75 Grad ergeben<br />

immer noch starke Angleichungen an die<br />

gewohnte Rechtecktasche. Ausgeprägter sind<br />

schon sehr geräumige neue Taschenformen,<br />

deren breiteingesetzte Seitenkeile meist bei<br />

stark schräg geneigten geraden oder geschweiften,<br />

nach oben enger werdenden<br />

Schnitten lange Bodenseiten, kleinere Oberseite<br />

mit Bügelverschluss ergeben. Diese<br />

Taschen sind auch ziemlich hoch. Sie verbrauchen<br />

mehr Leder als die Ueberschla«-<br />

tasche, aber sie bieten auch Platz für alles,,<br />

was Jede Frau unbedingt bei sich haben<br />

muss und für das, was sie ebenso unbedingt<br />

dazu einzukaufen hat.<br />

E.F.<br />

Die Medizinflasche. Ein Schiffsarzt war<br />

bei der Mannschaft sehr unbeliebt, weil er<br />

sich nicht gern mit Untersuchungen plagte,<br />

sondern in den meisten Fällen, sofern sie<br />

nicht gerade Typhus oder Cholera betrafen,<br />

als erste Medizin Seewasser verordnet©.<br />

Nun ereignete es sich eines Taees, dass<br />

der Schiffsarzt beim Angeln das Gleichgewicht<br />

verlor und ins Wasser plumpste. Ein<br />

Offizier, der das Aufschlagen des Körpers<br />

auf dem Wasser hörte, fragte einen Matrosen,<br />

der auf Deck arbeitete, was denn los,<br />

sei. •<br />

Der Matrose, ohne seine Arbeit zu unterbrechen,<br />

antwortete leichthin: «Oh nichts,<br />

der Schiffsarzt ist nur in seine Medizinflasche<br />

gefallen!»<br />

Die feinsten durststillenden,<br />

den Gaumen nicht reizenden<br />

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<strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Paradies Siam<br />

Von Ebbe Kornerup.<br />

Weit mehr als bei uns ist der dänische Welt-<br />

„ reisende, Schriftsteller und Kunstmaler Ebbe Kornerup<br />

in England und in seiner nordischen Heimat<br />

bekannt.<br />

•:. ' Ein grosser Handkoffer, über und über mit den<br />

Etiketten der Hotels aller Erdteile bedeckt, prall<br />

bepackt mit dem Wichtigsten, zu dem der Schriftsteller<br />

in allererster Linie seine Portable-Schreibmaschine<br />

und seine Malutensilien zählt, ist alles,<br />

was dieser Globetrotter auf seinen Reisen mit sich<br />

führt<br />

Bald ist er da, bald ist er dort. Unstet durchstreift<br />

er die "Welt. Sein Fuss watete im Sande<br />

der afrikanischen Wüsten. Sein Arm teilte den<br />

Busch in den Urwäldern Amerikas. Er badete in<br />

•den Flüssen Perus, war Gast indischer Märchen-<br />

Könige und ruhte unter den Palmen der herrlichen<br />

Südseeinseln. Ueberall, wo er hinkommt, erfreut<br />

er sich grösster Sympathien. Sein vornehmes Wesen,<br />

sein charmanter Plauderton und sein sprühender<br />

Humor fesseln jeden.<br />

Kürzlich ist von diesem bedeutenden Künstler<br />

das Buch « Paradies Siam » im Safari-Verlag, Berlin,<br />

erschienen. Ebbe Kornerup will in seinem<br />

neuen Werke nicht lehrhaft wissenschaftlich fundierte<br />

Tatsachen verbreiten, er will vielmehr Kunde<br />

geben von einem Lande, das vermöge seiner ausserordentlich<br />

glücklichen Lebensbedingungen, mit seiner<br />

kulturell hochstehenden Bevölkerung, auf den<br />

Reisenden stärkste Wirkung ausübt.<br />

Mit Erlaubnis des Verlages bringen wir nachstehend<br />

einen Abschnitt des auch in Englisch erschienenen<br />

Werkes «Paradies Siam» zum Abdruck.<br />

P. Q.<br />

Chleng Kai.<br />

Zwischen Chieng Rai und Korat ist Flugzeuzverbindung,<br />

und die Post, die früher<br />

Monate unterwegs war, wird jetzt in wenigen<br />

Stunden besorgt. Da wir keinen Proviant<br />

mitgenommen hatten und sich weder<br />

Hotel noch Wirtshaus fand, fuhren wir zu<br />

einem Missionar, an den ich eine Empfehlung<br />

hatte. Die Stadt lag sehr malerisch an einem<br />

steilen Flussufer, mit Aussicht auf eine violett<br />

getönte Bergkette. Längs der Wege<br />

standen schattige Regenbäume; Verwaltungseebäude,<br />

Krankenhaus und Schulen lagen auf<br />

grünem Rasen.<br />

Chankaos Familie wohnte in der Nähe, und<br />

da er sie gern besuchen wollte, fuhr ich mit<br />

ihm dorthin. Es wurde pechschwarze Nacht,<br />

bevor wir da waren. Das Auto hüpfte auf<br />

dem holprigen Dschungelpfad, der voller Löcher<br />

war. Wir fuhren und fuhren.<br />

« Sind wir noch nicht bald da, Chankao ? »<br />

« Gleich, Sir.» Das hatte er schon so oft<br />

und oft gesagt.<br />

SchHesslich tnussten wir vor einer eingestürzten<br />

Brücke halt machen, er ging den<br />

Rest des Weges zu Fuss, und ich blieb im<br />

Auto sitzen und wartete auf ihn.<br />

Nicht weit von der Landstrasse leuchtete<br />

ein Feuer in einer Hütte; ich ging dort hin<br />

und grüsste einen Mann, der mir gleich eine<br />

Matte hinschob, mich zum Sitzen aufforderte,<br />

das Feuer anfachte, so dass es hell aufflammte,<br />

und nach seiner Frau rief, die kurz<br />

darauf mit warmem Tee und Bananen herauskam.<br />

Diese armen Buddhisten waren<br />

gastfrei. Sie gaben dem fremden Mann zu<br />

essen, ohne dass er darum bat. Ein kleines<br />

Mädchen und ein Junge, die aus der Dunkelheit<br />

aufgetaucht waren, starrten mich an,<br />

schmutzige, entzückende Kinder. Der Junge<br />

stapelte Brennholz zusammen, baute ein<br />

Haus, das Mädchen spielte — bis Chankao<br />

wieder erschien.<br />

Dann fuhren wir wieder zurück.<br />

Als wir am nächsten Morgen im Auto mit<br />

der Fähre über den Fluss gesetzt wurden,<br />

sassen Leute mit riesengrossen Strohhüten<br />

am Ufer und warteten darauf, dass sie hinüberkommen<br />

konnten.<br />

Wir fuhren drauf los und hielten schon<br />

vor Mittag vor dem Hause des Ampörs in<br />

Chieng Sen Mehkee. Der Ampör war verreist,<br />

seine Frau aber empfing uns mit grösster<br />

Liebenswürdigkeit. Sie setzte uns ein<br />

Frühstück vor, Hess auf dem besten schattigen<br />

Platz für uns decken, beugte sich tief,<br />

auf den Knien liegend, als wir gingen, und<br />

dankte uns, weil wir ihre Speisen gegessen<br />

hatten.<br />

Wir besahen den Tempel, begrüssten die<br />

Priester und fuhren weiter. Man hatte offenbar<br />

noch kein Auto in dieser Gegend gesehen,<br />

die Einwohner scharten sich darum,<br />

kamen über die Felder herbeigelaufen, um<br />

das Phänomen zu betrachten: den Wagen<br />

ohne Ochsen, ohne Pferde. Höchst sonderbar,<br />

meinten sie. Als bergauf ein anderer<br />

Gang des Motors eingeschaltet wurde und<br />

die Maschine lauter schnurrte als vorher,<br />

sagte einer: Das ist genau wie bei Elefanten.<br />

Wenn der Weg bergauf führt, und die Last<br />

ihnen zu schwer wird, brüllen sie auch. Jetzt<br />

verstanden sie endlich das Automobil.<br />

Wir nahmen einen Jungen mit und fuhren<br />

mit grosser Geschwindigkeit. Es sass mit<br />

strahlenden Augen da und starrte auf die<br />

Landstrasse, die vorbeiflog. Ochsen jagten<br />

vor dem Auto davon, mit hoch erhobenem<br />

Schwanz. Als wir den Jungen an einem Ort<br />

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absetzten, den er zu Fuss erst gegen Mittag<br />

erreicht haben würde, sagte er: «Das war<br />

seltsam, sehr seltsam war das.»<br />

Wir kamen durch einen Bambuswald, der<br />

nach und nach in einen Wald von wundervollen<br />

Laubbäumen überging und als der<br />

Wald sich lichtete, fuhren wir durch haushohes<br />

Schilf, ein Tummelplatz für Tiger und<br />

Panther. Vor uns lagen jetzt die hohen Berge<br />

von Birma; jenseits der Bergkette hatte ich<br />

vor einem halben Jahr das Shan-Volk besucht,<br />

auf einem Bergsee gerudert, wo die Fischer<br />

statt mit den Rudern mit den Beinen paddelten,<br />

und war bei einem König zu Gast gewesen.<br />

Jetzt lagen die Berge zwischen uns.<br />

Die Berge im Osten trennten Siam von<br />

China und von Indo-China.<br />

'Die Landstrasse war gut. Eine alte indische<br />

Pagode lag in dem Dschungel versteckt,<br />

von Gräsern wie mit einem langen<br />

Bart bewachsen. Plötzlich kamen wir zu<br />

einer antiken Mauer und fuhren durch eine<br />

Oeffnung in einen kühlen Wald.<br />

Es war die Stadtmauer von Chieng Sen.<br />

Chieng Sen war einst die grösste Stadt<br />

von Siam. Siamesen und Birmesen lagen<br />

beständig im Streit miteinander, bisweilen<br />

war Chieng Sen siamesisch, bisweilen birmesisch.<br />

Der Wald war noch voller Ruinen.<br />

Wo die Landstrasse endete, lag die Stadt<br />

am Ufer des Flusses.<br />

Bunte Chronik<br />

Der gemütliche « Nautilus •».<br />

Der «Nautilus», der auf seiner Nordpolfahrt<br />

so sehr von Missgeschick verfolgt wurde, ist<br />

in echt amerikanischer Grosszügigkeit mit<br />

allem erdenklichen Komfort ausgerüstet worden,<br />

und Sir Hubert Wilkins und seine Gefährten<br />

werden sich, was ihre Bequemlichkeit anbelangt,<br />

unter dem arktischen Eise genau so<br />

wenig zu beklagen gehabt haben, als ob sie<br />

in einer modern eingerichteten und mit allen<br />

Schikanen ausgestatteten Luxuswohnung sässen.<br />

Wie schon Jules Verne ahnte, ist es die<br />

Elektrizität, die den «Nautilus» zu einem gemütlichen<br />

Aufenthaltsort gemacht hat; denn<br />

in der Ausrüstung des Unterseeboots sind gerade<br />

elektrische Haushaltsapparate besonders<br />

stark vertreten. Zunächst führt der «Nautilus»,<br />

wie paradox es auch klingen mag, einen elektrischen<br />

Kühlschrank neuesten Systems mit,<br />

der die Nahrungsmittel für die Besatzung auf<br />

Ihre Söhne u.<br />

der langen Fahrt unter dem Eise frisch erhalten<br />

soll; denn die Temperatur im Innern<br />

des Bootes wird auch am Nordpol warm genug<br />

sein, um Fleisch verderben zu lassen. Dann<br />

gehören zu seiner Ausstattung eine Reihe von<br />

künstlichen Sonnen, die den Nordpolfahrern<br />

mit ihren ultravioletten Strahlen das fehlende<br />

Sonnenlicht ersetzen und sie gesund erhalten<br />

sollen. Elektrische Ventilatoren sind natürlich<br />

in grosser Zahl vorhanden; und selbstverständlich<br />

sorgt ein wundervoller Radioapparat<br />

für die Unterhaltung der Mannschaft.<br />

Weniger selbstverständlich ist schon, dass<br />

ein elektrischer Staubsauger vorhanden ist,<br />

der das Grossreinemachen besorgen soll; und<br />

besonders Ehre macht es dem Sauberkeitsbedürfnis<br />

der Polarfahrer, dass sogar eine<br />

elektrische Waschmaschine mitgenommen<br />

wurde. Gekocht und gebraten wird natürlich<br />

ebenfalls elektrisch; und schliesslich fehlen<br />

auch mehrere Heizsonnen nicht, auf dass die<br />

Mannschaft stets warme Füsse habe.<br />

Es war wahrlich eine Expedition de Luxe,<br />

die die Tiefen des arktischen Meeres erforschen<br />

wollte; und manche Hausfrau wäre<br />

glücklich, wenn sie all die herrlichen Elektroapparate<br />

ihr Eigen nennen könnte, mit denen<br />

sich diese rauhen Wikinger ihr gefahrvolles<br />

Unternehmen zu einem gemütlichen Ausflug<br />

gestalteten.<br />

Auto-Anekdote.<br />

Der bekannte Dichter Herbert Eulenberg<br />

erzählt: Ich fuhr mit meiner Frau durch Süd-<br />

Italien — plötzlich spuckt der Motor, ruckt ein<br />

paarmal^und — aus! Soviel verstehen wir<br />

schon, dass wir feststellen konnten: der Tank<br />

ist leer! Dabei ist Abend, weit und breit kein<br />

Auto, die nächste Ortschaft wohl einen Kilometer<br />

entfernt. Wie wir noch ziemlich zwecklos<br />

darüber nachsinnen, was da zu machen<br />

wäre, verfällt meine Frau auf die Idee, die<br />

grosse 1-Liter-Flasche mit Eau de Cologne,<br />

die sie als kostbaren Schatz mit sich führt,<br />

aus dem Koffer zu holen. Wir schütten den<br />

Inhalt in den Tank und ich setze mich, von<br />

heftigen Zweifeln geplagt, ans Steuer. Der<br />

Motor springt an, der Wagen fährt, fährt<br />

wirklich — treu und brav und als sei nichts<br />

gewesen, in die nächste Ortschaft. Wir waren<br />

sehr stolz auf diesen unseren Rekord, der<br />

einer ist, weil es noch niemals einen Wagen<br />

gegeben hat, der im Auspuff so gut gerochen<br />

hätte, wie der unsrige...<br />

erhalten eine gute kaufmännische Ausbildung in der<br />

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22 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 78<br />

London, im Spätsommer.<br />

Welche Gewalt in England alte und überlebte<br />

Ideen auszuüben vermögen, wenn sie<br />

nur eine allgemein akzeptierte Tradition und<br />

zugleich eines jener Postulate ausdrücken, die,<br />

wie auch sonst manche Postulate englischer<br />

Politik und Staatskunst, ohne wesentlichen<br />

Tatsachengehalt dennoch Vorstellung von Bedeutsamkeit<br />

erwecken und somit Kraft erlangen,<br />

zeigt die Londoner Season. Die Gewalt<br />

liegt viel mehr in ihrer Idee als in ihrer Wirklichkeit.<br />

Und diese geschickte Idee gibt vor,<br />

auch heute noch sinnvolles Aktionsfeld der<br />

akzeptierten Führerkaste darzustellen: und<br />

so beugen sich vor ihr Millionen, obwohl sie<br />

selbst die Wirklichkeit dieser Idee selbst niemals<br />

erleben oder nur in negativem Sinne, indem<br />

sie sich ihr unterordnen.<br />

Die Season, die dem Kreis von einigen tausend<br />

Menschen problematische Freudemöglichkeiten<br />

bietet, bedeutet für die Allgemeinheit<br />

in den meisten Fällen Zwang. Allerdings<br />

werden sich immer mehr Menschen dessen<br />

bewusst und beginnen sowohl die Suggestionskraft<br />

dieser Einrichtung als auch ihre<br />

unmittelbaren Wirkungen zu ignorieren. Die<br />

auch in England unaufhaltsame Demokratisierung<br />

der Gesellschaft lässt den Wert einer<br />

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Von Rom Landau.<br />

vergangenheitsstarren Institution immer problematischer<br />

erscheinen.<br />

Allerdings ist die Idee der Season einstweilen<br />

noch immer so stark, dass es ihr zum<br />

Beispiel gelingt, für Millionen von Menschen<br />

die natürliche Ordnung der Jahreszeiten<br />

durch eine künstliche zu ersetzen. Aus vielerlei<br />

Gründen macht es die Season und ihr<br />

Bann den meisten Londonern unmöglich,<br />

ihren Sommer vor August, heisst vor Seasonschluss,<br />

zu geniessen. Selbst wenn der Sommer<br />

recht heiss und der Aufenthalt in der<br />

russigen Stadt unerträglich wird, hat der<br />

grösste Teil des Bürgertums in der Stadt zu<br />

bleiben, bis die Seasonglocken ausgeläutet<br />

haben.<br />

Aber immer mehr Menschen versuchen, sich<br />

vom Bann der Season zu befreien und den<br />

natürlichen Wünschen, die der Sommer erweckt,<br />

nachzugehen. Selbst die Society —<br />

oder jene begrenzte Schicht von Menschen,<br />

der zuliebe die Season besteht — versucht<br />

immer wieder den Klammern der Season zu<br />

entfliehen. Was bedeutet die Begeisterung,<br />

mit der die Regatten in Henley, das Tennisturnier<br />

in Wimbledon, mit der die meisten<br />

Sportereignisse der Season begrüsst werden,<br />

anders als die Freude, dem ermüdenden Griff<br />

der Stadt, der Abendparty, den Zeremoniells<br />

zu entfliehen und unter freiem Himmel sich<br />

einen wirklichen Landsommer vorzugaukeln?<br />

Ist die Season zu Ende, entflieht Society der<br />

Stadt, mit Wonne sich auf den Gütern Schottlands,<br />

in den Bädern des Auslandes oder in<br />

verschwiegenen Winkeln ferner Landstriche<br />

Englands von den Mühen der Season zu erholen.<br />

Auch der Durchschnittsbürger vermag sich<br />

in die Sommerferien nicht viel früher zu begeben,<br />

als da der Kontinentalbürger von seinen<br />

Ferien bereits zurückkehrt: im August.<br />

Am meisten trifft das auf jene grosse Masse<br />

zu, die alle Gesetze und starren Traditionen<br />

als selbstverständlich hinnimmt, ihren gesamten<br />

Lebensstil im Zusammenhang mit diesen<br />

Regeln aufbaut und dadurch auch beruflich<br />

von ihnen abhängig wird. Diese grosse<br />

Masse des niederen Bürgertums und Mittelstandes,<br />

eine Masse ohne ausgeprägte Individualität<br />

und mit der Gabe, die Freuden der<br />

Season aus den Berichten der Sensationszeitungen<br />

mitzuerleben, begibt sich an die<br />

See. Diese Menschen, die in der Masse arbeiten,<br />

an Massen gewöhnt sind, ohne die Masse<br />

kaum auskommen können und den Instinkt<br />

des Herdenmenschen erlangen, lechzen selbst<br />

während des Urlaubs nach einem Aufenthalt,<br />

der von neuem Masse, Herde, «Crowd» bedeutet.<br />

Nicht kleine Orte der Küste werden<br />

aufgesucht (die in den meisten Fällen allerdings<br />

auch keine notwendigen Einrichtungen<br />

besitzen), sondern die lauten, grossen Orte<br />

der südöstlichen Küste, die in kürzester Zeit<br />

von London erreicht werden können und dem<br />

Erholungs- und Vergnügungsdrang der* sie<br />

VierwaBdstälf er - See<br />

und Umgebung<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />

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Nr. 49 Familie Kaiser<br />

besuchenden Massen die richtige Nahrung zu<br />

geben imstande sind. Bedeutungslos ist es,<br />

ob es sich hierbei um reiche Menschen handelt,<br />

die sich teure Orte wie Brighton, Eastbourne<br />

oder Blackpool leisten können, oder<br />

um die weniger Bemittelten, die sich mit<br />

Southend, Southsea, Margate, Scarborough,<br />

Ramsgate, Clacton begnügen müssen. In beiden<br />

Gruppen von Orten findet der Ankömmling<br />

eine überaus laute, zufällig an der See<br />

gelegene Stadt vor.<br />

In allen diesen Orten ist der Strand<br />

gleichermassen ein einziger kribbelnder, vollgepferchter<br />

Ameisenhaufen: die Masse beherrscht<br />

den Ort, wie ein solcher an vielen<br />

Stellen des Festlandes von Natur, von Strand,<br />

von der Pracht des Meeres oder nur von der<br />

Weite des Seehimmels beherrscht wird. Hier<br />

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Di. abends 22.Sept. Volksvorstellung.<br />

Mi. abends 23.Sept. Joseph und seine Brüder. Oper<br />

von Mehul.<br />

Do. abends 24.Sept. DieTraviata. Oper von Verdi.<br />

Fr. abends 25. Sept. Das Spitzentuch der Königin.<br />

Operette von Joh. Strauss.<br />

abends 2 6. Sept.<br />

nachm. 27. Sept.<br />

abends 27. Sept.<br />

Stadttheater<br />

Die Boheme. Oper v. Puccini.<br />

Die Traviata.<br />

Das Spitzentuch der Königin.<br />

Schauspielhaus<br />

Di. abends 22.Sept. Der Hauptmann von Köpenick.<br />

Komödie von Zuckmayer.<br />

Intimitäten. Kom. v. N. Coward.<br />

Der Revisor. Komödie v. Gogol.<br />

Mi. abends 23. Sept.<br />

Do. abends 24. Sept.<br />

Fr. abends 25. Sept. Intimitäten.<br />

Sa. abends 26. Sept. Der Revisor.<br />

So. nachm. 27. Sept.<br />

So. abends 27. Sept. Intimitäten.<br />

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Der Hauptmann von Köpenick.<br />

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7 Komiker 6 Artisten<br />

7 Weintraubs 6 Künstler<br />

und das übrige grosse Programm.<br />

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Die Bräutigams- WItwt.


?« _ 1Q31 AUTOMOBIL-REVUE<br />

prädominiert die Masse, hier freut sich die<br />

Masse an der Masse. Das naive Gemüt der<br />

meisten Besucher begnügt sich mit billigen<br />

Zerstreuungen kleiner, primitiver Spielchenkasinos,<br />

kindischer Pennyautomaten, in denen<br />

allerhand Bilder, graphische Witze und ähnliche<br />

Scherze gezeigt werden.<br />

Die Unbekümmertheit und Gutlaunigkeit<br />

dieser Menschen lässt auch stillschweigend<br />

alles Uebel über sich ergehen, das mit dem<br />

Aufenthalt in einem dieser Badeorte verbunden<br />

ist: die Hotels sind nicht billig, und was<br />

Zimmer, Essen, Bedienung anbelangt, langweilig<br />

oder gar ausgesprochen schlecht; die<br />

Attraktionen sind minimal. Selbst jene Freiheiten,<br />

die der Kontinentalmensch mit einem<br />

sommerlichen Seeaufenthalt als unausbleiblich<br />

betrachtet: Baden in Badehose, ein<br />

Sonnenbad im Sande ohne andere Kleidungsstücke<br />

als Badehose oder -anzug, ein Gang<br />

aus dem Hotel ins Bad in Pyjama und Bademantel:<br />

all dies besteht hier nicht. Ein überlebter<br />

puritanischer Geist legt dem Erholungsbedürfnis<br />

Fesseln auf, die dem Fremden<br />

in diesem Lande wahrer demokratischer<br />

Freiheit als unmöglich erscheinen. Selbst in<br />

den »smarten» Badeorten der Westküste wie<br />

Torquay herrscht der gleiche Geist: hier wie<br />

da ist es vor allem der Herdenmensch, der<br />

sein erforderliches Minimum an Freude und<br />

Erholung nur dank der Heiterkeit einer gesunden<br />

Rasse zu erlangen vermag.<br />

(Schluss folgt.)<br />

Saison-Notizen<br />

Herbststrelferelen.<br />

Touren im Frühherbst gehören mit zum Schönsten,<br />

was uns daa Automobil beschert. Herrlich ist<br />

es dann vor allem, mit dem Wasren durch unser<br />

Mittelland zu streifen. Schon am frühen Morgen<br />

nwiss man starten, wenn der Nebel noch über den<br />

Feldern dampft. Im Wald flackern da und dort<br />

die ersten Flammen herbstlich «refärbten Laubes<br />

amf und die ersten dürren Blätter xascheln im<br />

Strassenrand. Vielleicht steht irgendwo auf einer<br />

besonnten Höhe ein einsamer alter Nussbaum und<br />

wir halten an, denn selbstgefundene Nüsse (gefunden,<br />

nicht heruntergeschlagen) schmücken besser als<br />

gekaufte. Im frohen Genuss blicken wir auf daa<br />

unter una liegende Land, auf Stoppelfelder, auf Hofstatten,<br />

wo die fruchtschweren Aeste der Apfel- und<br />

Birnbäume durch Holzstützen entlastet werden.<br />

Sind wir genug herumgestreift, dann suchen wir<br />

un« irgendwo ein schönes Plätzchen, einen Ort mitten<br />

im fruchtbaren Land. Vielleicht •wählen -wir<br />

Brestenberg am Ufer des Hallwylersees,<br />

vielleicht Brugg an der majestätisch ziehenden<br />

Aare. Andere werden in Willisau Halt machen<br />

oder in dem unweit davon in der Höhe gelegenen<br />

Menzberg und manchen wird Villmergen<br />

locken oder Münster, das nun Radiozentrum<br />

geworden ist (schade, dass der «chtme Name Beromünster<br />

so wenig gebraucht •wird, aber Radio-<br />

Münster genügt wohl auch).<br />

Wenn wir dann durch den hereindunkelnden<br />

Herbslabend auf glatter Asphaltstrasse heimwärtsziehen,<br />

werden wir einen unbeschwert schönen Tag<br />

mehr in der Erinnerung zählen.<br />

eh.<br />

Fünf Städte.<br />

Fünf Städte stehen zur Auswahl und «s scheint<br />

wirklich schwer, hier die richtige Wahl zu treffen.<br />

Da ist zuerst Zürich, das am stärksten daa<br />

Tempo der Grossstadt angenommen hat. Geschäftiges,<br />

pulisiexendes Hin- und Her in den Hauptverkehrsadern,<br />

riesige Bankpaläste und Geschäftshäuser<br />

charakterisieren die Stadt ror allem al*<br />

Handels- und Bankzentrum.<br />

Basel. Mir fällt vor allem die stark ausgeprägte<br />

Ueberlieferung auf. die allem den Stempel<br />

aufdrückt. Tradition scheint hier viel stärker wirksam<br />

zu sein, al« etwa in Zürich. Das breite, aber<br />

zielsichere Fliessen des Rheins überträgt sich auch<br />

auf den Fluss des Lebens.<br />

L u z e T n . Hier macht sich der Charakter des<br />

Fremdenortes vor allem bemerktbar. Wenn es auch<br />

Stadtteile gibt, die in einer irgend beliebigen Stadt<br />

stehen könnten, so ist das Gesamtbild doch einzigartig<br />

und so typisch wie kaum ein anderes.<br />

St. Gallen ist wieder Industriestadt; durch<br />

ihre eigenartige Lage jedoch ist sie ganz einmalig.<br />

Besonders fällt hier der Unterschied zwischen Geschäftsviertel<br />

und Altstadt auf: Hier breite Boulevards,<br />

dort enge, winklige aber heimelige Gässchen.<br />

Bern. Der Besucher tut am besten, sich geradewegs<br />

unter die Lauben zu begeben. Das wird<br />

schon genügen, ihm das ganze Geheimnis Berns zu<br />

erklären. Der gemütliche Schub durch die Arkaden<br />

wird ihm auch die Erkenntnis über die Langsamkeitsmären<br />

aufdämmern lassen; Man nimmt es hier<br />

gemütlich und ist daneben gar nicht so langsam,<br />

Wenns drauf ankommt.<br />

Wenn wir es nun überlegen, sehen wir. dass jede<br />

der fünf Städte ihre Vorzüge und Eigenarten hat<br />

und das Beste wird wohl sein, wir besuchen sie alle<br />

der Reihe nach. - s *~<br />

Appenzellerland. Eine Fahrt ins schöne Appenzellerland<br />

lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Besonders<br />

anziehend sind immer wieder das schmucke A p -<br />

p e n z e 11, sowie Heiden, das saubere Gebirgsdorf,<br />

und H e r i s a u , der Hauptort Ausser-Rhodens.<br />

Zug. Das freundliche Seestädtchen mit seinen<br />

prächtigen Alleen, seiner schönen Lage und der<br />

reizenden Umgebung ist von überall her gut zu erreichen<br />

und als Ziel eines Sonntagsausfluges besonders<br />

geeignet.<br />

Lotterie. Eine interessante Art gibt es, sein<br />

Sonntags-Ausflugsziel zu wählen. Man schreibt alle<br />

in Betracht kommenden Namen auf gleich grosse<br />

Zettel, faltet sie zusammen, legt sie in einen Hut<br />

und schüttelt sie durcheinander. Dann zieht man<br />

einen Zettel heraus, und das Ziel für den nächsten<br />

Sonntag ist gefunden.<br />

Wir wollen das Spiel auch einmal versuchen<br />

mit den unzähligen Vorschlägen, die wir bereit<br />

hätten, und vier Namen davon herausziehen.<br />

1. Ziehung: Göschenen an der Nordrampe<br />

des Gotthard, ist wirklich sehr zu empfehlen. Nummer<br />

2 ist Rheinfei den (wir scheinen Glück zu<br />

haben). Und nun kommt Hausen am Albis, was<br />

•wir uns auch gefallen lassen. Ein letztes Mal: Diesmal<br />

ist es das Gurnigelbad.<br />

Für die nächsten vier Sonntage wären wir also<br />

mit Vorschlägen versorgt. E.<br />

Laufenburg. —n. c Was lange währt, wird endlich<br />

gutl » Dies gilt entschieden für das soeben<br />

dem Verkehr wieder übergebene Teilstück der Rheintalstrasse<br />

Stein-Laufenburg. Jahrzehntelange Bestrebungen<br />

haben schliesslich zum Ziele geführt.<br />

Eine prächtige Fahrbahn ist nunmehr dem grossen<br />

Automobilstrassennetz der Schweiz angeschlossen.<br />

Die Strecke kann nun den Wettbewerb mit den badischen<br />

Verkehrslinien, die so lange als Ersatz dienen<br />

mussten, ruhig aufnehmen. Nach lange nicht<br />

alle, die von der West- der Ostschweiz zustreben<br />

und umgekehrt, kennen diesen, idyllischen Fleck<br />

Erde: Stein-Säckingen mit dem Fridolinsmünster<br />

und den Scheffel-Erinnerungen, das weltabgeschiedene<br />

Fischerdorf Sisseln, den tannendunkeln Hardwald<br />

mit seinen malerischen EinsamkRitsausschnitten<br />

und endlich das burggekrönte, altertümliche<br />

Felsennest Laufenburg mit seinen Mauern,<br />

Türmen, einigen noch ganz mittelalterlich anmutenden<br />

Stadtpartien, mit heimatschützlerisch<br />

durchgeführten Renovationen und Neubauten,<br />

Kraftwerk. Stadthaus, Brücke, Schulhaus, Kirche.<br />

Wer immer hier war, war entzückt von der unver-<br />

Humor<br />

Sie: «Jeden Abend, bevor ich schlafen gehe,<br />

schreibe ich meine Gedanken in ein Tagebuch nieder,<br />

das ich seit einem Jahr führe.»<br />

Er: «Ja, dann, dürfte eine Seite ja bald vollgeschrieben<br />

sein.»<br />

gleichlioh schönen Lage Laufenburgs. Nun aber<br />

gehört das Achselzucken über die bedenkliche<br />

Strasse der Vergangenheit an. Endlich ist die Bahn<br />

wenigstens bis nach Laufenburg frei, und die Verkehrsvereine<br />

des Rheintals werden alles daran setzen,<br />

dass die Fortsetzung über die Aare nach Koblenz<br />

und der Ostschweiz in absehbarer Zeit nachfolgt.<br />

Touren-Sprechsaal<br />

Touren -Antworten<br />

T. A. 750, Luzern-Contrexeville. Sie schlagen folgende<br />

Route ein: Luzern - Sursee - Ölten - Liestal -<br />

Basel - Altkirch - Beifort - Lure - Luxueil - St.<br />

Loup - Bains - Darney - Gontrexeville.<br />

Die 290 km lange Strecke ist gut in einem Tag<br />

zurückzulegen, besonders da die Strassen, von einer<br />

kurzen Strecke bei Darney abgesehen, durchwegs<br />

sehr gut eind. M. G. in B.<br />

T. A. 751, Mayrhofen. Dieser Ort, hauptsächlich<br />

als Sommerfrische viel besucht, liegt im Zillertal<br />

und wird im Auto am besten über Innsbruck-Jenbach<br />

am Inn erreicht. Mayrhofen ist übrigens auch<br />

Endstation der Zillertalbahn. Es ist Ausgangspunkt<br />

für Touren in den Zillertaleralpen. In den<br />

letzten Jahren nimmt auch der Wintersport in M.<br />

zu. Die meisten Hotels sind ganzjährig geöffnet.<br />

••—f-- ' V.E.inK.<br />

Touren -Fragen<br />

T. F. 752, Hamburg. Ich unternehme nächsten<br />

Monat eine Fahrt nach Berlin und Hamburg und<br />

zurück über Köln. Die Route habe ich schon zusammengestellt.<br />

Wie lange Zeit soll ich nun für<br />

Hamburg reservieren (in Berlin habe ich Bekannte<br />

und bleibe 5 Tage), und was wäre besonders zu besichtigen?<br />

Genügen 3—£ Tage, um das Wichtigste<br />

in Ruhe zu besehen? G. L. in H.<br />

T. F. 753, Basel-Karlsruhe. Wie ist der Zustand<br />

der Strecke Basel-Freiburg-Offenburg-Karlsruhe?<br />

M. M. in Z.<br />

Einbildiing. Sie: «Fahre unter keinen Umständen<br />

mit dem Wagen beim Lieferanten vor. Wenn<br />

der sieht, dass du ein Auto besitzest, dann schlägt<br />

er gleich fünfzig Prozent auf U<br />

«Bist du auch sicher, dass wir nichts liegen<br />

gelassen haben?'<br />

Ausstellungen<br />

Nationale Aussteilung für freie und angewandte<br />

Kunst in Genf. Der Automobilist darf als der moderne<br />

Mensch par excellence definiert werden, d. h.<br />

als Mensch seiner Zeit, der den heutigen Tendenzen<br />

gemäss lebt. Er ist dank seiner gesellschaftlichen<br />

Situation besonders geeignet, sich dem Geist<br />

der modernen Zeit und deren Formen anzupassen.<br />

Die freien Künste und vielleicht noch mehr die<br />

angewandte Kunst entsprechen der Tendenz und<br />

der Mode unserer Zeit.<br />

Wenn jemand einen hochmodernen Wagen besitzt,<br />

so kann er logischerweise, so hervorragend<br />

auch die Schönheit des alten Stiles sein mag, in<br />

bezug auf Möbel und Inneneinrichtung nicht in einem<br />

altmodischen Milieu leben. In der Ausstellung<br />

für freie und angewandte Kunst in Genf wird er<br />

ohne Zweifel alles finden, was von den Künstlern<br />

und Kunstgewerblern auf dem Gebiete der angewandten<br />

Kunst geschaffen wurde: Töpferei, Glasbläserei,<br />

Weberei, Stoffdruck, Spitzen und Stickerei,<br />

Buchbinderei und Illustration, Graphik für<br />

Handel und Industrie, Uhrenmacherei, Bijouterie,<br />

Gold- und Email-Arboit.<br />

Diese Ausstellung hat überdies den Vorteil, nur<br />

wirkliche Qualitäts-Gegenstände zur Schau zu bringen.<br />

Sie unterscheidet sich daher von den Bazaren,<br />

Messen usw., wo öfters Gutes und Schlechtes nebeneinander<br />

ausgestellt wird. Die Tendenz unserer<br />

Epoche erscheint klar und deutlich: wenn man<br />

auch nicht von einem zeitgemässen Stile sprechen<br />

will, so ist man gezwungen, zu erkennen, dass die<br />

verschiedenen Gegenstände, die praktisch verwendbaren<br />

wie die Luxusgesenstände, sich den klaren,<br />

reinen und nüchternen Prinzipien anpassen.<br />

Es darf ruhig behauptet werden, dass diese kombinierte<br />

Ausstellung charakteristisch ist; es ist das<br />

erste Mal, dass sich die freie und die angewandte<br />

Kunst zusammen unter einem Dache finden. Diese<br />

Zweiteilung stempelt die Nationale Ausstellung für<br />

freie und angewandte Kunst zu einer künstlerischen<br />

Kundgebung, wert, von all denjenigen besucht zu<br />

werden, die zeitgemäss leben wollen. (Mitget.).<br />

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AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 78<br />

Die Wirtschaftskrise lastet auf Handel<br />

und Verkehr. Sie bricht stolze<br />

Hoffnungen und vernichtet gute Existenzen.<br />

Gibts noch ein menschliches<br />

Arbeitsfeld, das von ihr verschont<br />

geblieben ist, wo der Mensch<br />

getrost und unbekümmert der Zukunft<br />

entgegensehen kann?<br />

Was tun? ist jetzt die grosse Frage.<br />

Mit verschränkten Armen und gebeugtem<br />

Kopf lässt sich nichts<br />

ändern. Wer hilflos im Strudel dieses<br />

wirtschaftlichen Wirrwarrs seine<br />

Zeit verbringt, den wird die Zukunft<br />

anders belehren. Krisen sprechen<br />

ernste Sprachen.<br />

Wissen ist immer noch ein Bollwerk gegen die drohenden Gefahren der<br />

wirtschaftlichen Depression. Erweitern Sie dieses Wissen, jetzt, wo die Welt<br />

Sie daran mahnt, wo Sie dessen bedürfen wie vielleicht noch nie in Ihrem<br />

Leben, wo es sich darum handelt, eine Existenz zu sichern oder ein besseres<br />

Fortkommen zu erlangen. Professor Grand hilft Ihnen, Ihr sprachliches<br />

Wissen zu erweitern und damit der Lage Herr zu werden. Seine<br />

Selbstunterrichtswerke sind im Stoff reichhaltig und humorvoll; denn es<br />

nützt nichts, Ihnen im Studium Griesgram und Kummer aufzubürden. Im<br />

Bezug sind die Kurse allen Bedürfnissen angepasst. Verfügen Sie über viel<br />

Geld, so zahlen Sie das Werk mit 25 Franken bar. Ist Ihnen eine einmalige<br />

Ausgabe von 25 Franken zu hoch, so beziehen Sie das Selbstunterrichtswerk<br />

ganz einfach gegen monatliche Raten von nur 2 Franken. Eine solche<br />

Aufwendung ist jedermann möglich. Mit 2 Franken erhalten Sie von Prof.<br />

Grand Lernstoff für einen ganzen Monat. Für 2 Franken eignen Sie sich<br />

auf angenehme Art und Weise bereits umfangreiche Kenntnissee an, die<br />

sich von Heft zu Heft schliesslich zu einem ganzen Können erweitern.<br />

Was wir Ihnen da sagen, bestätigen aus freien Stücken solche, die es erfahren<br />

haben:<br />

E. L. In S.<br />

Ueber das ganze Sprachwerk kann Ich nur<br />

das Beste sagen. Die Lust zum Lernen<br />

vergeht einem nie. Wenn man eine Lektion<br />

studiert, so denkt man« Was enthält<br />

die andere wieder Lehrreiches und Humorvolles?<br />

Nimmt man eine fremde <strong>Zeitung</strong> In<br />

die Hände, so versteht man das meiste,<br />

obschon man noch nicht einmal das<br />

halbe Werk durchgearbeitet hat.<br />

Frau Dr. R. K. In U.<br />

Ich hatte vorher keine Ahnung von der<br />

italienischen Sprache und habe am<br />

Ende des dritten Heftes, wie mir<br />

scheint, schon sehr viel gelernt, trotz<br />

der knappen Zeit, die ich dem Sprachstudium<br />

widmen kann. Wie mir Italiener<br />

versichern, spreche ich sehr schön.<br />

Die ganze Anlage dieser Hefte ist<br />

höchst gediegen.<br />

A. B. In S. I.<br />

Vor einigen Jahren wellte Ich zur Erlernung<br />

der italienischen Sprache Im Kanton<br />

Tessin, musste dann aber nach fünf<br />

Monaten das Studium abbrechen. Im Verlaufe<br />

der Zeit verlernte ich das Erlernte<br />

zum grössten Teil. Schllessllch wandte Ich<br />

mich wieder dem Italienischen zu. Private<br />

Sprachkurse zeitigten nicht den gewünschten<br />

Erfolg. Da wurde meine Aufmerksamkeit<br />

auf Ihr Sprachwerk gelenkt. Das<br />

Probeheft, das Sie mir zusandten, versprach<br />

Erfolg und Ihr Werk, das ich kurz darauf<br />

bei Ihnen bestellte, hielt das Versprechen.<br />

Ich bin nun bei der46. Stunde angelangt<br />

und habe nicht nur das seinerzeit Gelernte<br />

wieder aufgefrischt, sondern Ich<br />

bin im Studium der Sprache beträchtlich<br />

weiter vorgerückt als in den fünf<br />

Monaten im Tessin. Ich kann Sie versichern,<br />

dass Ich mit Ihrer Methode ausserordentlich<br />

zufrieden bin.<br />

Wir verfügen über unzählige Zeugnisse dieser Art.<br />

Sie haben vielleicht schon einen Versuch gemacht, Ihre sprachlichen Fähigkeiten<br />

zu verbessern und sind dabei nicht zum Ziel gekommen. Was war<br />

schuld? Vielleicht war der Weg, den Sie einschlugen, nicht der richtige,<br />

vielleicht lag der Fehler bei Ihnen, weil Sie das Pensum nicht bis zum<br />

Schluss durcharbeiteten.<br />

Ein Selbstunterrichtswerk, das für Leute bestimmt ist, welche im praktischen<br />

Leben stehen und nur über beschränkte Freizeit verfügen, muss<br />

darauf Rücksicht nehmen, dass der zu erfassende Stoff unterhaltend und<br />

nicht geisttötend sein darf. Das Sprachstudium muss für solche Leute eine<br />

Erhohlung sein, die die wenigen freien Stunden angenehm gestaltet.<br />

Die 100 Unterrichtsstunden, die in einem Lehrgang von 12 Heften enthalten<br />

sind, lassen sich innert Jahresfrist durchnehmen, de nach Zeit und Fähigkeit<br />

des Benutzers wird er wöchentlich eine bis zwei Stunden verarbeiten<br />

können. Jedes der Hefte kostet trotz bester Ausstattung und grosser Aufwendungen<br />

für die Darstellung und Illustration nur Fr. 2.—. Benötigt der<br />

Benutzer für ein solches Heft einen Monat, so lernt er also die fremde<br />

Sprache mit einer Ausgabe von 50 Rappen pro Woche. Eine Reihe von Ergänzungsheften<br />

in handlichem Taschenformat enthalten Sammlungen von<br />

Gesprächen aus dem täglichen Leben, Uebungen, Wörterschätze, ausgewählte<br />

Stücke der betr. fremdsprachigen Literatur, welche Ihnen die Fremdsprache<br />

in unterhaltender Form näher bringen.<br />

Wir erwarten nicht, dass Sie ohne weiteres das Werk anschaffen. Verlangen<br />

Sie vorderhand ein Gratis-Probeheft. Es enthält einzelne Stunden und<br />

Musterseiten aus den vier Ausgaben:<br />

Französisch in 100 Stunden<br />

Italienisch in 100 Stunden<br />

Englisch in 100 Stunden<br />

Spanisch in 100 Stunden<br />

Es vermittelt Ihnen sogleich einen guten Begriff von der Möglichkeit, in<br />

überraschend kurzer Zeit mühelos und auf angenehmste Weise die gewünschte<br />

Fremdsprache zu erlernen. Verlangen Sie es heute noch vom<br />

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