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E_1931_Zeitung_Nr.080

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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN, Dienstag, 29. September <strong>1931</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

27. Jahrgang. - N" 80<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Encbeint Jeden Dienstag und Fnltaf Monatlich „GMb* List«**<br />

Halbjihrlieb Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portowisehlag,<br />

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REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breltenralnstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Reebnung HI/414.<br />

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Telegramm-Adrem: Autorerue, Bern<br />

Die starke Zunahme des internationalen<br />

Äutomobilreiseverkehrs in den letzten Jahren<br />

und die vermehrten Anstrengungen für<br />

die Schneefreihaltung der wichtigern Durchgangsstrassen<br />

in den Voralpen haben dazu<br />

geführt, dass der Automobilreiseverkehr in<br />

der Schweiz auch im Winter stetig anwächst.<br />

Dadurch nimmt auch die Inanspruchnahme<br />

der Eisenbahnen für den Transport<br />

der Autos durch die Alpentunnels immer<br />

grössere Dimensionen an. Selbstverständlich<br />

spielt hiebei die Strenge des<br />

Winters stets eine sehr bedeutende Rolle, da<br />

bei starken Schneefällen, wie dies beispielsweise<br />

dm Winter 1930/31 der Fall war, der<br />

Eisenbahntransport von den weiter talwärts<br />

gelegenen Verladestationen aus auf einem<br />

merklich längern Eisenbahnweg vorgenommen<br />

werden muss, was entsprechend erhöhte<br />

Transportkosten verursacht. Dass dann viele<br />

Fahrer von der Durchführung der geplanten<br />

Autoreise absehen, ist nicht zu verwundern.<br />

Trotzdem die Transportkosten für die Spedition<br />

der Autos per Bahn durch die Alpentunnels<br />

sehr hoch angesetzt sind, ein Punkt,<br />

auf den wir noch zurückkommen werden, so<br />

hat dieser Transport bereits einen Umfang<br />

angenommen, wie es wohl die wenigsten erwartet<br />

hätten. Ueber die bezüglichen Frequenzzahlen<br />

orientieren nachstehende Angaben<br />

betreffend die in der Zeit vom 1. Oktober<br />

1930 bis 30. Juni <strong>1931</strong> transportierten!<br />

Automobile: St. Gotthard 3664 Stück, Simplon<br />

653 Stück, Albula 130 Stück, Lötschberg<br />

20 Stück, somit total 4467 Stück. Dabei ist<br />

zu beachten, dass es sich letztes Jahr um<br />

einen sehr strengen Winter handelte, wo beispielsweise<br />

beim Gotthard der Transport lange<br />

nicht von Göschenen aus, sondern schon<br />

von Erstfeld aus vorgenommen wurde, was<br />

bei einem Frachtansatz von ca. Fr. 90.—<br />

schwer ins Gewicht fiel.<br />

Die Zahlen zeigen nun deutlich, dass für<br />

diese Bahntransporte von Autos der St. Gotthard<br />

die vorherrschende Linie ist, dank<br />

seiner verhältnismässig kleinen Transportstrecke<br />

und der dadurch bedingten niedrigen<br />

Transportkosten. Simplon und Albula spielen<br />

hier eine ganz nebensächliche Rolle, nicht<br />

zu reden vom Lötschberg, der eben zu sehr<br />

unter den hohen Tarifen leidet.<br />

'<br />

Automobiltransport per Eisenbahn<br />

«Typ Evelin»<br />

Autosportroman von Karl SchmidL<br />

(15. Fortsetzung)<br />

XII.<br />

Wieder am Bernardino.<br />

Am Startplatz war schon reges Leben.<br />

Der Beginn des Rennens war auf acht Uhr<br />

festgesetzt. Der «Kock out» stand bereits<br />

breit und drohend auf dem Platz. Unter<br />

Holms Leitung wurden die letzten Vorbereitungen<br />

getroffen. Frank stand müssig daneben<br />

und harrte in gespannter Erwartung<br />

des Gegners. Doch er Hess auf sich warten.<br />

Das Rennen begann. Einer der Sportwagen<br />

nach dem andern wurde abgelassen und<br />

flitzte davon.<br />

«Herr Hörn!» hallte plötzlich eine Stimms<br />

über dem Platz.<br />

«Ja.»<br />

«Sie werden ans Telephon gebeten.»<br />

«Wer ruft an?» fragte er am Telephon.<br />

«Hier ist Sealson!» klang die Antwort zurück.<br />

«Wie, Sie sind es, Sealson? Was wünschen<br />

Sie von mir?»<br />

«Kommen Sie in unsere Garage! Haben<br />

Sie Zeit?»<br />

«Ja, — wie? Was soll ich dort? Es ist<br />

doch nicht üblich ....»<br />

«Kommen Sie, Hörn! Sie werden schon<br />

sehen warum!»<br />

Von den 3664 durch den St. Gotthard<br />

transportierten Autos entfielen im Nord-Südverkehr<br />

1220 Wagen auf die Einladestation<br />

Göschenen und 416 auf Erstfeld. Die dazwischen<br />

liegenden Stationen wiesen nur ganz<br />

geringe Kontingente auf: Amsteg 24, Gurtnellen<br />

20 und Wassen vier Wagen. In der<br />

Südnordrichtung dominiert Airolo mit 1945<br />

von total 1980 Wagen, Faido verzeigt 22,<br />

Biasca 8, Bellinzona 4 und Lavorgo ein Auto.<br />

— Es ergibt sich hieraus recht deutlich, dass<br />

die Südseite des Gotthard von Airolo ab fast<br />

den ganzen Winter hindurch fahrbar ist und<br />

dass Faido als Verladestelle nur ganz ausnahmsweise<br />

für die Tage sehr starken<br />

Schneefalles in Betracht kommt. Anders ist<br />

es auf der Nordseite! Die Strecke Erstfeld-<br />

Göschenen ist oft längere Zeit unpassierbar.<br />

Hier sollte nun der Kanton Uri, die nötigen<br />

Vorkehren treffen, um mit Hilfe einer Schneeschleudermaschine<br />

die Strasse bis Göschenen<br />

den ganzen Winter hindurch offenzuhalten.<br />

Dadurch erhielte der Autotransport<br />

durch den St. Gotthard eine sehr wertvolle<br />

Förderung und dürfte erheblich an Umfang<br />

gewinnen.<br />

Der Simplon krankt schon längst daran,<br />

dass der Transport per Eisenbahn auf der<br />

langen und teuren Strecke von Brig bis Domodossola<br />

vorgenommen werden muss, während<br />

doch auf der Südseite.die Strasse von<br />

Iselle bis Domodossola fa.st,den ganzen Winter<br />

passierbar wäre. Im Winter 1930/31 wurden<br />

310 Autos in der Nord-Süd- und 343 Wagen<br />

in der Süd-Nordrichtung transportiert.<br />

Der Reale Automobile Club d'Italia ist gegenwärtig<br />

bemüht, von der italienischen Regierung<br />

die Erlaubnis zum Verlad in Iselle zu<br />

erhalten, was bis anhin aus militärischen<br />

Gründen stets verweigert worden war. Kann<br />

einmal der Transport auf die bedeutend kürzere<br />

Strecke Brig-Iselle konzentriert werden,<br />

so wird der Eisenbahntransport von Autos<br />

durch den Simplon einen gewaltigen Aufschwung<br />

nehmen, besonders wenn sich dann<br />

auch die Lötschbergbahn zu einer Tarifherabsetzung<br />

für diese Transporte verstehen<br />

kann.<br />

Der Albula verzeigte für den Winter 1930-<br />

<strong>1931</strong>, abgesehen von den ziemlich respektablen<br />

Transportkosten, vornehmlich auch aus<br />

«Gut, ich komme!»<br />

Er machte Holm eine kurze Mitteilung.<br />

Der fragte erstaunt: «Was soll das heissen?<br />

Was wollen die Leute?»<br />

«Weiss ich das?» antwortete Frank achselzuckend<br />

und ging.<br />

Am Tor der Garage erwartete ihn Sealson<br />

mit ernster Miene. Frank drückte ihm<br />

herzlich die Hand.<br />

«Wir stehen uns heute leider als Gegner<br />

gegenüber, Herr Sealson.»<br />

«Nein,» antwortete dieser mit ärgerlicher<br />

Stimme, «Sie werden billig siegen, Herr<br />

Hörn. Wir werden nicht starten.»<br />

«Wieso? > fragte Frank überrascht.<br />

«Kommen Sie!»<br />

Er führte ihn zu dem Wagen. Einige Mechaniker<br />

standen mit verlegener Miene herum.<br />

Der schwarzlockige Marcello Albani<br />

lehnte an der Seitenwand und fluchte zornig.<br />

Sealson hob die Motorhaube auf.<br />

«Hier!»<br />

Frank warf einen Blick auf den wohlbekannten<br />

Motor. Erschrocken wandte er sich<br />

zu Sealson.<br />

«Sabotage?»<br />

«Ja, Herr Hörn, hundsgemeine, rohe, bornierte<br />

Sabotage mit ein paar Hammerschlägen.<br />

— Das wollte ich Ihnen zeigen. Und<br />

nun siegen Sie als Ehrenmann!»<br />

Wilde Gedanken zogen Frank durch den<br />

Sinn, als er zum Startplatz zurückkehrte.<br />

Es war die gemeine Tat eines schurkischen<br />

Menschen. Mit brutaler Gewalt war das<br />

Werk von Fleiss und Genie zerstört worden.<br />

dem Grunde keine allzu hohen Kontingente<br />

transportierter Autos, weil der Julier im<br />

Herbst ziemlich lange offen ist und die Regierung<br />

des Kantons Graubünden seit zwei<br />

Jahren für eine möglichst frühzeitige Oeffttung<br />

im Vorsommer besorgt ist. Im Winter<br />

1930/<strong>1931</strong> wurden von Tiefencastel 5, von Filisur<br />

1, von Bergün 12, von Preda 43, von<br />

Bevers 64, von Samaden zwei und von<br />

St. Moritz drei Autos spediert. Wird nun der<br />

Julier, wie dies von der bündnerischen Regierung<br />

vorgesehen ist, diesen Winter durchgehend<br />

offen gehalten, so wird natürlich dem<br />

Bahntransport durch den Albula keine praktische<br />

Bedeutung mehr zukommen, da durch<br />

den Julier der Ostschweiz eine durchgehend<br />

geöffnete Nord-Süd-Route offen steht.<br />

Nach dem der abnormal schneereiche und<br />

auf den höher gelegenen Strassen lang anhaltende<br />

Winter den Automobilreiseverkehr<br />

bei weitem nicht vollständig zu drosseln<br />

vermochte und trotz den Verkehrsschwierigkeiten<br />

insgesamt rund 4500 Automobile die<br />

Möglichkeit des Bahntransportes ausnützten,<br />

ist für kommende normale Winter eine noch<br />

grössere Beanspruchung der Eisenbahnen zu<br />

erwarten. Notwendige Voraussetzung erscheint<br />

uns allerdings vor allem eine Reduktion<br />

der Transportpreise, Verbesserung der<br />

Lade- und Auslademöglichkeiten und mög-<br />

INSERTIOJVS-PREIS: Die achtgespaltene 3 mm hohe Grundzelle oder<br />

deren Raum 45 Cti. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland SO Cta.<br />

Grössere Inserate nach Seitentaril.<br />

InseratMisehluss 4 Tage vor Erscheinen der Nnmmern<br />

allgemein verbindliche Beordnung der Transporte<br />

ist u. E. jedoch nicht durchführbar, da nach un-<br />

Erfahrungen weite Kreise der Autobesitzer<br />

lichst weitgehende Vereinfachung der not-serwendigen<br />

Transportformalitäten. Was dieauf die Aufgabe ihrer Fahrzeuge als Fracht- und<br />

Eilgut zu den gewöhnlichen Bedingungen und den<br />

Transportkosten anbetrifft, so erinnern wir<br />

daran, dass sich beispielsweise beim Gotthard<br />

4pr Verlad Erstfeld-Airolo bei Frachtgut auf<br />

fo. 39.60, bei Gepäckgut auf Fr. 94.80, von<br />

Göschenen naöh Airolö auf Fr. 18.— resp.<br />

Fr. 41.60 stellt. Beim Simplon gelten für die<br />

Strecke Brig-Iselle folgende Ansätze: 22.40<br />

Franken für Frachtgut und Fr. 52.60 für Eilgut.<br />

Für den Automobilisten ergeben sich<br />

natürlich die doppelten Beträge, indem jeweilen<br />

auch für die , Rückfahrt der Eisenbahntransport<br />

in Anspruch genommen werden<br />

muss. Gerade die Tatsache, dass<br />

bei der Organisation von Spezialtransporten,<br />

wie sie beispielsweise die Sektion ZüTich des<br />

A. C. S. mit Erfolg an die Hand genommen<br />

hat, jeweilen gleich ein halbes Hundert Wagen<br />

diese verbilligten Fahrgelegenheiten benützten,<br />

lässt erkennnen, dass für den Entschluss<br />

zu einem solchen Transport die Kostenfrage<br />

ausschlaggebend ist. Wir haben<br />

uns deshalb an den Kommerziellen Dienst der<br />

Bundesbahnen gewandt, um zu erfahren, ob<br />

An eine rasche Ausbesserung war nicht zu<br />

denken, das hatte ihm schon ein oberflächlicher<br />

Blick gesagt.<br />

Er erzählte sofort Hörn die Sache.<br />

«Lassen Sie mich den Wagen führen,<br />

Holm. Sie können es jetzt ruhig riskieren.»<br />

Holm lachte.<br />

«Meinetwegen! Dieser Maurus hat doch<br />

gar kein Glück!»<br />

Währenddessen warteten Maurus, seine<br />

Tochter und Dunker hoch droben in San<br />

Bernardino auf den Start der Rennwagen.<br />

Doch Viertelstunde um Viertelstunde verging,<br />

ohne dass der Ansager am Mikrophon<br />

das erlösende Wort sprach. Da kam Direktor<br />

Möller in eiligem Lauf.<br />

«Ein Telegramm von Sealson! Sie können<br />

nicht starten!»<br />

Dr. Maurus las:<br />

«Können nicht starten. Motor durch verbrecherischen<br />

Anschlag zerstört.<br />

Sealson.»<br />

Evelin biss sich auf die Lippen.<br />

«Wird das Rennen fortgeführt, Möller?»<br />

fragte Maurus.<br />

«Ja. — Doch nicht im vorgesehenen Rahmen.<br />

Die Sinnisfaerefahrer haben den<br />

Wunsch ausgedrückt, ausser Konkurrenz<br />

starten zu dürfen.»<br />

«Wer führt den Sinnisfaerewagen?»<br />

Möller sagte verärgert: «Es ist eine<br />

Schande für uns, aber es ist nun einmal so.<br />

Frank Hörn fährt.»<br />

Tiefe Niedergeschlagenheit hatte sich aller<br />

bemächtigt. Wer war der geheimnisvolle<br />

es nicht möglich wäre, die Tarife hauptsächlich<br />

für den Transport als Gepäckgut zu reduzieren.<br />

Wenn auch die Ansätze für Frachtgut<br />

erheblich geringer sind, so kommen sie<br />

wegen der bedeutend zeitraubenderen Verfrachtung<br />

nur wenig in Frage. Die Bahnverwaltung<br />

hat ihren abschlägigen Bescheid wie<br />

folgt begründet:<br />

« Es ist vor allem darauf hinzuweisen, dass die<br />

Bahnen hinsichtlich der Tarife an die bestehenden<br />

gesetzlichen Vorschriften gebunden sind. Diese sehen<br />

bekanntlich den Grundsatz der Einheitlichkeit<br />

für das ganze Netz der S. B. B. und die Gleichbehandlung<br />

aller Bahnbenützer vor. Demgemäss<br />

hätte eine Herabsetzung der Fracht, die heute für<br />

die Gopäckgutbeförderung der Reiseautomobile<br />

durch den Gotthardtunnel und auf anschliessenden<br />

Strecken erhoben wird, zur Folge, dass ein gleiches<br />

Zugeständnis allgemein gemacht werden müsste. Ein<br />

solches brächte jedoch bedeutende Ausfälle, die dermalen<br />

bei den bereits vorhandenen, zu einem bedeutenden<br />

Teil infolge der Autokonkurrenz entstandenen<br />

ungünstigen EinnahmenverhäHnissen nicht<br />

übernommen werden können.<br />

Eine ermässigto Einheitstaxe wäre auf alle Fälle<br />

nur unter der Voraussetzung denkbar, dass sie auf<br />

der in Betracht fallenden Strecke für alle Reiseautomobile<br />

angewendet werden könnte und die heute<br />

geltenden Fracht- und Eilguttaxen in Wegfall kämen,<br />

so dass die Einnahmen der Bahnen bei gleichem<br />

Verkehr nicht niedriger, sondern der eintretenden<br />

Beschleunigung der Transporte entsprechend<br />

eher etwas höher zu stehen kämen. Eine derartige,<br />

billigeren Frachtgut- und Eilguttaxen nicht verzichten<br />

würden und darin von der Aufsichtsbehörde<br />

wohl geschützt werden müssten.<br />

Bei dieser Sachlage sind wir leider zurzeit nicht<br />

in der Lage, auf Ihre Wünsche einzutreten. Die<br />

Angelegenheit soll aber im Auge behalten und zu<br />

gegebener Zeit neuerdings geprüft werden. ^<br />

Wir können uns den obigen Ueberlegungen,<br />

insbesondere was die Ablehnung einer verbilligten<br />

Einheitstaxe anbetrifft, nicht ganz<br />

anschliessen, da uns nicht recht klar ist, warum<br />

die Automobilisten bei einer ermässigten<br />

Einheitstaxe dennoch auf der Anwendung<br />

der gewöhnlichen Taxe beharren würden,<br />

da diese, was die Eilgutbeförderung anbetrifft,<br />

wohl kaum günstiger sein könnte,<br />

sonst würde es sich bei einem neuen Ansatz<br />

eben nicht mehr um eine ermässigte Taxe<br />

handeln.<br />

Als besonders störend wird die Sonntagsgebühr<br />

von Fr. 10.— empfunden, welche der<br />

Kanton Uri für die Bewilligung des Ein- und<br />

Auslades erhebt. Der Kanton stützt sich dabei<br />

auf ein Gesetz betreffend Heiligung der<br />

Feind, der den Schlag geführt hatte. Jeder<br />

für sich sann dieser Frage nach, während<br />

unten die Strassen für die Durchfahrt des<br />

«Knock out» geräumt wurden.<br />

«Sinnisfaere kann es nicht gewesen sein!»<br />

sagte Möller plötzlich.<br />

«Warum nicht?» — Evelin hatte gefragt.<br />

«Sinnisfaere arbeitet nicht so roh,» antwortete<br />

der Direktor. «Sinnisfaere hat ein<br />

Interesse daran, uns zu besiegen, aber nicht<br />

daran, uns von dem Rennen auszuschliessen.<br />

Das Benehmen der Sinnisfaerefahrer beweist<br />

das übrigens auch.»<br />

Evelin zuckte die Achseln.<br />

«Telephonieren Sie Sealson, dass wir<br />

kommen, Herr Möller, — sobald der Rennwagen<br />

durch ist. Es kann doch nicht mehr so<br />

lange gehen.»<br />

«Meiner Schätzung nach immer noch eine<br />

halbe Stunde,» antwortete Möller, indem er<br />

sich erhob.<br />

Evelin lehnte am Geländer des Flachdaches<br />

und schaute traumverloren in die<br />

Ferne, über die zackigen Spitzen der blaugrauen<br />

Berge hinweg in das Blau des Himmels.<br />

Vor einem Jahre hatte Frank an dieser<br />

Stelle als Freund neben ihr gestanden, Frank<br />

Hörn, dessen Bild sich trotz Hass und Zorn<br />

und Verachtung immer tiefer in ihre Seele<br />

eingeprägt hatte, weil sie wusste, dass er sie<br />

liebte. Sie hatte ihn vernichten wollen, und<br />

er hatte sie besiegt. Er würde mit ausgestreckter<br />

Hand, der Gebärde des Siegers,<br />

die Menschenmenge begriissen, die ihn in<br />

fieberhafter Spannung erwartete.


Sonn- und Feiertage. Zu dieser Angelegenheit<br />

erhalten wir von der Bahnverwaltung noch<br />

folgenden Aufschluss :<br />

« Gemäss § 28 des Transportreglementes der<br />

schweizer. Eisenbahnen und Dampfschiffunternehmungen<br />

können an Sonn- und Feiertagen Fahrräder<br />

und einsitzige Motorzweiräder nur bis zu 100<br />

kg Gewicht als Reisegepäck angenommen und abgeliefert<br />

werden. Diese Bestimmung lässt die Unterstellung<br />

von Kraftwagen, die mehr als 100 kg<br />

wiegen, unter den Begriff des Reisegepäcks transportrechtlich<br />

nicht zu. Daraus leitet die Regierung<br />

des Kantons Uri, gestützt auf die oben zitierte Gesetzesbestimmung,<br />

die Auffassung ab, dass für den<br />

Ein- und Auslad dieser Fahrzeuge an Sonn- und<br />

Feiertagen eine Bewilligung notwendig sei. Sie<br />

kann nach ihrer Verfügung nur gegen eine Gebühr<br />

von Fr. 10.— erteilt werden.<br />

Da uns' bis jetzt kein Mittel zur Verfügung stand,<br />

gegen diese Gesetzesanwendung mit Aussicht auf<br />

Erfolg Einspruch zu erheben, blieb uns nichts anderes<br />

übrig, als die genannte Gebühr von unsern<br />

Organen, im Auftrag der zuständigen Gemeindebehörden<br />

einziehen zu lassen. Wir taten es und<br />

tun es bis auf weiteres lediglich, um den Reisenden<br />

eine Gefälligkeit zu erweisen, ohne die sie gezwungen<br />

wären, sich behufs Erhalt der Bewilligung besonders<br />

zu bemühen, wodurch nur unnötige und<br />

unliebsame Umstände verursacht würden.<br />

Es ist beabsichtigt, die bestehenden Verhältnisse<br />

dadurch zu beseitigen, dass eine Aenderung des § 28<br />

des Transportreglementes in dem Sinne in Aussicht<br />

genommen wird, dass Reiseautomobile unter gewissen<br />

gegebenen Bedingungen allgemein als Reisegepäck<br />

zugelassen sein sollen. Die Durchführung<br />

dieser Massnahme hat bis jetzt nicht erfolgen können,<br />

weil gleichzeitig die Frage der Behandlung des<br />

Betriebsstoffes (Benzin etc.) zu lösen ist. Wir werden<br />

uns angelegen sein lassen, die Angelegenheit<br />

baldmöglichst der Erledigung entgegenzuführen. »<br />

Wir entnehmen dieser Mitteilung mit Befriedigung,<br />

dass Aussicht besteht, diese recht<br />

kostspielige Sonntagsgebühr endlich abzuschaffen.<br />

Was die Verladeverhältnisse an den verschiedenen<br />

Bahnhöfen anbetrifft, so muss anerkannt<br />

werden, dass die Bahnverwaltung<br />

bestrebt ist, die Beförderung der Automobile<br />

zu erleichtern. Ueber den jetzigen Stand der<br />

Verhältnisse auf der meistfrequentierten Gotthardstrecke<br />

werden wir vom Oberbetriebschef<br />

noch wie folgt orientiert:<br />

«In Erstfeld ist im Jahre 1929 eine neue, günstig<br />

gelegene Verladerampe für Autos von. 50 m<br />

Länge erstellt worden. Daneben steht noch die Laderainpe<br />

am Güterschuppen und die Kopframpe<br />

zur Verfügung. Die drei Rainpen vermögen jedem<br />

Verkehr zu genügen.<br />

In Amsteg, Gurtnellen und Wassen. wo Automobiltransporte<br />

seltener vorkommen, kann der Einund<br />

Auslad ohne Schwierigkeiten auf den vorhandenen<br />

Rampen stattfinden.<br />

In Göschenen wird demnächst die Geleiseanlage<br />

erweitert und eine besondere, 40 in..lange und 8 m<br />

breite Automobilverladerampe gebaut. Die Arbeiten<br />

sind bereits zur Konkurrenz ausgeschrieben worden.<br />

Durch die Erstellung dieser Rampe, neben der<br />

noch die Laderampe am Güterschuppen zur Verfügung<br />

stehen wird, werden die Verhältnisse in<br />

Göschenen wesentlich verbessert.<br />

Auf der Station Airolo wird der Ein- und Auslä&<br />

an der SO m langen Güterschoippenrampe vorgenommen.<br />

Diese hat bisher im allgemeinen genügt.<br />

Sie hat vor kurzem eine Stein-pflästerunsc erhalten,<br />

•wodurch die frühere Staubplage beseitigt und eine<br />

günstigere Zu- und Abfahrt zu den Bahnwagen erreicht<br />

wuTde. Sollten die Automobiltransporte durch<br />

den Gotthard weiter zunehmen, so wird inain auch<br />

für Airolo eine Erweiterung der Verlade anlagen<br />

ins Auge fassen.<br />

Die auf den Stationen Faido und Biasca vorhandenen<br />

Ratopenanlagen genügen den Anforderungen<br />

jioch für lange Zeit.<br />

Zur Erleichterung und Beschleunigung des Einimd<br />

Auslandes der Automobile sind die Stationen<br />

mit besonders geeigneten Verladebrettern ausgerüstet<br />

worden. Diese Einrichtung wird von den Automobilisten<br />

sehr geschätzt. Es sind auch Versuche<br />

mit transportablen Hebevorrichtungen gemacht<br />

•worden, die aber nicht befriedigt haben.«<br />

Dunker näherte sich ihr. Unwillkürlich verglich<br />

sie ihn mit Frank. Noch nie war ihr<br />

der krasse Unterschied zwischen der kraftvollen<br />

Persönlichkeit Frank Horns und der<br />

blasierten Hohlheit Dunkers so zum Bewusstsein<br />

gekommen.<br />

Sie fühlte, wie sein Blick auf ihr ruhte.<br />

Ein banales Schlagerlied singend, lehnte er<br />

sich neben sie.<br />

Sie sah unverwandt geradeaus.<br />

«Schlecht gelaunt, was?»<br />

«Sie scheinen unser Unglück nicht sehr<br />

tragisch zu nehmen. Es sieht fast so aus, als<br />

wären Sie glücklich, dass Albani nicht starten<br />

konnte,» sagte sie, ohne ihn anzusehen.<br />

eich kann die Sache auch nicht ändern.»<br />

«So lassen Sie mich in Ruhe!»<br />

«Evelin, Sie tun unrecht, mich auf solche<br />

Weise abzufertigen. Ich lasse mich nicht<br />

wegwerfen wie ein abgenützter Handschuh.<br />

Ich habe Rechte auf Sie !»<br />

Jetzt wandte die junge Dame erstaunt den<br />

Kopf.<br />

«Sie, Herr Dunker?»<br />

«Ja, ich! Oder spielen Sie mit Menschen<br />

wie mit Puppen? Sie wissen, wie ich Sie liebe,<br />

Evelin, und dass mich diese Liebe, sonst<br />

nichts, an denNamen Maurus gekettet hat. Ich<br />

erhielt schon glänzende Angebote...»<br />

«Pfui!» rief Evelin, «Sie reden vom Geld!<br />

Haben wir geknausert?»<br />

«Mit Geld nicht...»<br />

«Aber...?»<br />

Evelin,» sagte Dunker weich, «mit Ihrer<br />

Liebe knausern Sie.»<br />

«So wie Sie mit Ihren Siegen über Sinnisfaere!».<br />

Der oben angeführten, mit den Bundesbahnen<br />

ausgewechselten Korrespondenz kann<br />

entnommen werden, dass die Bahn dem Automobiltransport<br />

bereits heute eine gewisse<br />

Aufmerksamkeit schenkt. Die bisherigen Frequenzzahlen<br />

berechtigen dies zweifelsohne.<br />

Mit zunehmendem Autoreiseverkehr wird sich<br />

der Transport der Automobile durch die Alpentunnels<br />

zu einem, wenn auch nicht ausschlaggebenden,<br />

so doch sicher interessanten<br />

Betriebszweig der Bahn entwickeln. Die Voraussetzungen<br />

hiefür wären auf automobilistischer<br />

Seite vorhanden. Was auf Seite der<br />

Bahnen noch zu wünschen übrig lässt, haben<br />

wir bereits vorstehend angedeutet. Wir verkennen<br />

die Schwierigkeiten nicht, welche sich<br />

bei der Bahnverwaltung einem weiteren Entgegenkommen<br />

den Automobilisten gegenüber<br />

entgegenstellen. Dass ein solches aber möglich<br />

sein dürfte, haben beispielsweise die<br />

deutschen Bahnen bewiesen, welche Automobiltransporte<br />

zu sehr günstigen Sondertarifen<br />

ausführen und den Verfrachtern<br />

auch in jeder anderen Beziehung weitgehend<br />

entgegenkommen. Wir wissen nicht, ob die<br />

massgebenden Instanzen etwelche Hemmungen<br />

bei der Ueberlegung empfinden, dass die<br />

Bahn ausgerechnet ihrem Konkurrenten entgegenkommen<br />

soll. Wenn es sich aber für<br />

die Bahn darum handeln kann, ihrerseits aus<br />

dem Automobilreiseverkehr Nutzen zu ziehen,,<br />

so müssen sicher derartige Ueberlegungen<br />

zurücktreten. Die Bahn darf sich hier<br />

wohl kaum auf ihr Monopol verlassen, im Gedanken,<br />

dass der Automobilist, der südwärts<br />

fahren will, um den Eisenbahntransport ja<br />

nicht herumkommt Nachdem schon Graubünden<br />

den Julier ganzjährlich offenhalten<br />

will, dürften mit der Zeit auch andere Kantone<br />

diesem Beispiel folgen, womit die Bahn<br />

um so mehr ausgeschaltet würde. Anderseits<br />

wären heute Hunderte von Automobilisten<br />

bereit, während des Winters einen Abstecher<br />

nach dem Süden zu machen, wenn nicht das<br />

Reisebudget bereits durch den Bahntransport<br />

beträchtlich, ja sogar übermässig belastet<br />

würde und sie deshalb wohl oder übel<br />

auf die Reise verzichten. Gerade mit Rücksicht<br />

auf den diesen Sommer eingetretenen<br />

Einnahmeausfall sollte die Bahn keine Möglichkeit<br />

aus dem Auge lassen, sich andere<br />

Einnahmequellen zu verschaffen und sei es<br />

auch nur ein kleines Bächlein, wie dasjenige<br />

der Automobiltransporte durch die Alpentunnels.<br />

b.<br />

Internationaler Strassenbau.<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Albert Thomas, der Direktor des InternatkK<br />

nalen Arbeitsamtes, hat schon vor Jahr und<br />

Tag die Durchführung internationaler öffentlicher<br />

Arbeiten zur Behebung der Arbeitslosigkeit<br />

empfohlen und diese Auffassung an<br />

Der Rennfahrer biss auf die Lippen. Zornige<br />

Worte lagen ihm auf der Zunge, doch er beherrschte<br />

sich. Evelin war wert, dass man<br />

sich beherrschte.<br />

«Warum werfen Sie mir mein Unglück vor*<br />

Evelin? Man lässt mich ja nicht mehr starten.<br />

— Sie sind heute schlecht gelaunt.»<br />

«Wollen Sie denn ein Bettelmädchen heiraten,<br />

Dunker?»<br />

«Wie?»<br />

«Nun ja, Absatzkrise in Kleinautos, damit<br />

Sie endlich im Bilde sind. Jetzt ist der Markt<br />

überschwemmt damit. Mit Sportwagen wäre<br />

jetzt ein Geschäft zu machen, aber dazu wäre<br />

ein schöner Sieg notwendig.»<br />

Dunker schwieg.<br />

Von der Strasse her war lautes Rufen hörbar.<br />

Es schwoll mehr und mehr an. Eine<br />

Staubwolke — hohes Singen des gewaltigen<br />

Motors — der Sinnisfaerewagen kam!<br />

Evelin sah Frank am Steuer. Sein Beifahrer<br />

winkte kurz; Frank sah starr geradeaus und<br />

da die Strasse gerade vor ihm lag, fuhr er<br />

schärfstes Tempo.<br />

Evelin starrte lange noch auf die Kurve,<br />

hinter der der Wagen verschwunden war.<br />

Eine leichte Staubwolke verzog sich in der<br />

Luft.<br />

Das war Frank... Frank Hörn von heute!<br />

; Als sie ging, würdigte sie Dunker, der noch<br />

immer auf ein freundliches Wort, wartete,<br />

keines Blickes. •<br />

Zwei Stunden später wurde Sealson in seinem<br />

Hotel in Thusis telephonisch angerufen.<br />

«Hier Hörn, Bellinzona! Kann ich Sie in den<br />

nächsten Tagen zu einer Besprechune treffen,<br />

Sealson?»<br />

dem jüngsten Strassenkongress in Genf<br />

wiederum vertreten. Der französische Handelsminister<br />

Rollin hat in den Europakomitees<br />

diese Vorschläge auch zu den seinigen gemacht.<br />

Thomas hat sich einem Pressevertreter<br />

gegenüber noch des näheren über seine<br />

Auffassung geäussert und dabei folgendes<br />

Programm umrissen:<br />

Diese Arbeiten teilen sich in zwei Gruppen<br />

ein: 1. Projekte für öffentliche Arbeiten, die<br />

internationalen Charakter tragen und 2. Projekte<br />

für öffentliche Arbeiten nationaler oder<br />

sogar lokaler Natur, die aber immerhin im<br />

internationalen Interesse gelegen sind. Es<br />

wäre zweifellos verfrüht, schon jetzt für Europa<br />

ein grosses internationales Programm<br />

aufzustellen. Aber ich möchte doch die folgende<br />

Idee in Erinnerung bringen, für die bereits<br />

Projekte vorliegen, so ein grosses europäisches<br />

Strassennetz, ein europäisches<br />

Wasserstrassennetz, ein europäisches Elektrizitätsnetz<br />

und schliesslich Eisenbahnarbeiten,<br />

insbesondere solche, die automatische Kupplung<br />

betreffen. Alle europäischen Regierungen<br />

werden vom internationalen Arbeitsamt aufgefordert,<br />

auch jene Arbeiten zu schildern,<br />

deren Durchführung in der nächsten Zeit sie<br />

für nützlich hielten und derentwegen sie auf<br />

internationalen Kredit Anspruch erheben<br />

möchten. Fast alle europäischen Staaten<br />

haben auf diese Anfrage schon geantwortet.<br />

Dänemark, England, Irland, Luxemburg, Holland,<br />

Portugal und Sowjetrussland erklärten,<br />

dass sie der Kreditkommission kein Programm<br />

öffentlicher Arbeiten vorlegen könnten,<br />

dagegen haben die Regierungen von<br />

Deutschland, Oesterreich, Belgien, Bulgarien,<br />

Estland, Spanien, Ungarn, Lettland, Litauen,<br />

Polen, Rumänien, der Tschechoslowakei und<br />

der Türkei konkrete Vorschläge gemacht.<br />

Die von Deutschland vorgeschlagenen Arbeiten<br />

sind 1. Strassenbauten, 2. die Entwicklung<br />

der Erzeugung und Verteilung elektrischer<br />

Kräfte, 3. Bauten zum Hochwasserschutz.<br />

Für diese Arbeiten, deren Durchführung<br />

4 bis 5 Millionen Arbeitstage schaffen<br />

würde, wäre ein Kredit von ungefähr 100 Millionen<br />

Mark notwendig. Oesterreich schlägt<br />

vor: 1. den Bau eines internationalen<br />

Strassennetzes mit beiläufigen Kosten von<br />

100 Millionen Schilling, 2. die Regulierung der<br />

Donau, so dass sie auch mit grossen Schiffen<br />

befahren werden könnte, was für den Zeitraum<br />

von 10 Jahren einen Aufwand von 620<br />

bis 630 Millionen Schilling erfordern würde.<br />

Während dieser zehn Jahre könnten 10 000<br />

Arbeiter beschäftigt werden. 3. Herstellung<br />

eines europäischen Hochspannungsnetzes mit<br />

einem Aufwand von 350 Millionen Schilling<br />

und Arbeitsmöglichkeit für 10 000 Arbeiter<br />

auf 6 Jahre. Unter den weiteren Vorschlägen<br />

haben besonderes Interesse die Belgiens, das<br />

u. a. eine Autostrasse Amsterdam—Paris und<br />

eine Kanalverbindung von Antwerpen mit<br />

dem Rhein bauen möchte.<br />

Albert Thomas schliesst dann, dass die<br />

technische Organisation dieser Arbeiten Sache<br />

des Europa-Komitees und des Völkerbundes<br />

sein müsste.<br />

Wie steht es mit dem Grossen Preis der<br />

Schweiz 1932?<br />

Kaum dass das Donnern der Wagen in diesem<br />

Jahre verhallt und das letzte Rennen in<br />

dieser Saison ausgefahren ist, werden schon<br />

wieder auf das neue Jahr hin Pläne ausgearbeitet,<br />

Projekte besprochen und Programme<br />

aufgestellt. Wie wir seinerzeit berichteten,<br />

tagte am 18. September die Internationale<br />

Sportkommission der A. I A. C. R. in Paris,<br />

um die ersten Umrisse des internationalen<br />

Sportkalenders 1932 festzulegen. Wenn<br />

es sich dabei auch noch nicht um definitive<br />

Beschlüsse handeln konnte — diese werden<br />

Das Delikt der fahrlässigen<br />

Bahnbetriebsgefährdung.<br />

In einer der letzten Nummern der « Automobil-Revue»<br />

ist die gegenwärtige Praxis<br />

der Bundesanwaltschaft" und der Gerichtsinstanzen,<br />

bis hinauf zum Bundesgericht betr.<br />

die Auslegung und Anwendung des Art. 67 des<br />

Bundesgesetzes, das die Sicherheit des Eisenbahn<br />

(Tram)- Dampfschiff- und Postwagenverkehrs<br />

normiert, einer scharfen Kritik<br />

unterzogen worden. Man kommt sich oft bei<br />

dem übertriebenen Schutz der damaligen Verkehrs-Majestäten<br />

wie ins vorige Jahrhundert<br />

zurückversetzt vor, wenn man hört, wie weitgehend<br />

die an Schienen gebundenen öffentlichrechtlichen<br />

Unternehmen in Schutz genommen<br />

werden. Da jener Artikel mehr das Gegenspiel<br />

von Eisenbahn und Automobil im allgemeinen<br />

im Auge hatte, ist dabei ein Moment unberückr<br />

sichtigt geblieben, was verdient, dass auf dasselbe<br />

gebührend hingewiesen wird.<br />

Jedes Vergehen gegen das oben erwähnte<br />

Bundesgesetz wird als Vergehen oder Verbrechen<br />

und nicht als blosse Uebertretung gewertet<br />

und deshalb im Strafregister eingetra-'<br />

gen. Wer also den Eisenbahn-, Tram- oder<br />

Postwagenverkehr fahrlässig gefährdet ,und<br />

deshalb verurteilt wird, gilt iortan als vor-^<br />

bestraft — wie etwa derjenige, der einen Diebstahl<br />

oder eine Unterschlagung begangen oder ,<br />

sich einer Körperverletzung schuldig gemacht<br />

hat. Hier handelt es sich also nicht mehr um<br />

Geldinteressen, sondern um die Ehre, die gesellschaftliche<br />

Integrität! Man sollte deshalb<br />

glauben, dass die Anklage- und Gerichtsinstanzen<br />

mit der Anwendung des veralteten<br />

Artikels und in der Bejahung der Schuldfrage<br />

etwas vorsichtiger wären, als dies tatsächlich<br />

zutrifft. Wie sehr die heutige Praxis revisionsbedürftig<br />

ist, zeigten zahlreiche Fälle, welche<br />

als Verletzung des Bahnpolizeigesetzes geahndet<br />

werden könnten, um damit dem Betroffenen<br />

den Anwurf, als vorbestraft zu gelten,<br />

zu ersparen, die aber fast durchwegs als fahrlässige<br />

Bahnbetriebsgefährdung abgeurteilt<br />

werden.<br />

Auf diese Weise gilt ein sonst unbescholtener<br />

Mann wegen eines geringen Vergehens<br />

als vorbestraft. Auch in dieser Hinsicht ist<br />

also die Gefährdungsuistiz in ihren Auswirkungen<br />

unhaltbar. Die Kritik der « Auto*<br />

mobil-Revue» an der herrschenden einseitigen<br />

Praxis ist deshalb mehr als gerechtfertigt.<br />

Dr. H. M.<br />

; Sportnachrichten<br />

Perspektiven der Automobilsportsaison 1932<br />

«Jawohl, ich habe so etwas erwartet. —<br />

Aber wo?»<br />

«In Zürich? Vielleicht übermorgen?»<br />

«Gut, ich komme!»<br />

XIII.<br />

Der Vetter aus England.<br />

Unter allen erdenklichen Vorsichtsmassregeln<br />

hatte Frank Hörn die Begegnung mit<br />

Sealson in Zürich ins Werk gesetzt. Holm<br />

durfte nichts merken. Frank erkundigte sich<br />

unauffällig nach dem Zimmer des Ingenieurs<br />

und nach dem Diner suchte er ihn dort auf.<br />

Holm hatte mit einer Varietetänzerin Bekanntschaft<br />

gemacht und war froh als Frank ging.<br />

Sealson empfing ihn mit zurückhaltender<br />

Freundlichkeit. Frank beteuerte ihm, nachdem<br />

er Platz genommen hatte, nochmals seinen<br />

tiefen Abscheu über die Tat.<br />

«Und nun sagen Sie einmal, haben Sie gar<br />

keinen Verdacht?»<br />

«Doch, ich habe einen. Und zwar ist er, wie<br />

ich glaube, ziemlich begründet.»<br />

«Gott sei Dank! Wenn wir nur einmal so<br />

weit sind! Glauben Sie, dass Sinnisfaere dahinter<br />

steckt?»<br />

«Nein, das heisst, direkt nicht.»<br />

«Wie meinen Sie das?»<br />

«Sinnisfaere hat nicht den Auftrag gegeben,<br />

unsern Wagen zu zerschlagen, aber sein Spion<br />

hat es getan.»<br />

«Wie Sealson, so glauben Sie immer noch<br />

an das Märchen vom Spion?»<br />

«Es ist kein Märchen, Hörn. Es ist, wie ich<br />

fast sicher weiss, Wahrheit. Sie sollten mich<br />

dafür kennen, dass ich für Phantastereien zu<br />

<strong>1931</strong> — N°«0<br />

erst in der nächsten Sitzung vom 7. Oktober<br />

folgen — so kamen doch alle grösseren<br />

Rennen des nächsten Jahres zur Erwähnung.<br />

Viele schweizerische Sportfreunde werden<br />

sich nun fragen, aus welchen Gründen des<br />

Grossen Preises der Schweiz 1932 keine Erwähnung<br />

getan wurde. Sollte das etwa Verzicht<br />

des A. C. S. auf diese Veranstaltung bedeuten?<br />

Alle, die so fragen, vergessen indessen,<br />

dass sich im internationalen Sportreglement<br />

folgender Passus befindet:<br />

Als Grossveranstaltungen werden betrachtet:<br />

Grosser Preis von Europa.<br />

Grosser Preis von Deuschland,<br />

nüchtern bin. Es tut mir sehr leid, Ihnen sagen<br />

zu müssen, dass Sie im Dienste eines Verbrechers<br />

stehen.»<br />

Frank war ärgerlich. Aber die Worte des<br />

sonst so schweigsamen Engländers überzeugten<br />

ihn mehr als die klarsten Beweise.<br />

«So, kennen Sie den Spion?»<br />

«Ich glaube ihn zu kennen — ich drücke<br />

mich vorsichtig aus. Nur ein paar Beweise<br />

noch!»<br />

«Wer ist es?»<br />

Sealson sah Frank forschend an und<br />

schwieg. Frank verstand ihn:<br />

«Ihr Misstrauen ist keine Schmeichelei. Ich<br />

stehe ja wohl gegenwärtig im Dienste Ihres<br />

Gegners, aber in erster Linie doch im Dienste<br />

von Wahrheit und Recht. Ich verspreche<br />

Ihnen, von der Stunde an, in der Sie mir beweisen,<br />

dass Sinnisfaere mit verbrecherischen<br />

Mitteln arbeitet, ihn zu verlassen.»<br />

«Das sollen Sie nicht, Hörn. Sie sollen mir<br />

nur versprechen, dass Sie sich von diesem<br />

Augenblick an innerlich auf unsere Seite<br />

stellen.»<br />

«Ich verspreche auch dies.»<br />

«Wir brauchen Sie nämlich im Sinnisfaere-<br />

werk.»<br />

«Wie — etwa als Spion — nein, so war das<br />

nicht gemeint, — ich bin kein Spion!»<br />

«Nicht als Spion — keine Aufregung! Hai<br />

ten Sie mich für so taktlos? Es ist schade,<br />

dass wir uns schon so lange nicht mehr gesehen<br />

haben, wir verstehen uns nicht mehr.»<br />

«Doch, ich will mich bemühen. Also wer ist<br />

Ihrer Ansicht nach der Spion?»<br />

(Fortsetzung im «Autler-Feierabend»,2


N» 80 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Grosser Preis von Belgien,<br />

Grosser Preis von Spanien.<br />

Grosser Preis von Frankreich,<br />

Grosser Preis von England,<br />

Grosser Preis von Indianapolis,<br />

Grosser Preis von Italien.<br />

Dies sind die Veranstaltungen, die ein besonderes<br />

Privilegium besitzen und auch zuerst<br />

im Sportkalender festgelegt werden.<br />

Zwischen jedem einzelnen dieser Rennen<br />

muss mindestens ein Intervall von 14 Tagen<br />

und zwischen jedem dieser angegebenen<br />

Rennen und einer gewöhnlichen international<br />

ausgeschriebenen Veranstaltung eine Pause<br />

von mindestens fünf Tagen eingeschoben<br />

werden.<br />

Der Alpenpokal <strong>1931</strong>, ein Werk von J Bonard,<br />

Genf, der zu Ende dieses Monats zusammen mit<br />

dem Gletscherpokal den vorsrchiedenon nationalen<br />

Automobil-Clubs zur Verteilung an ihre Mitglieder,<br />

die an der Alpenfahrt siegreich waren, übermittelt<br />

wird.<br />

Woher rührt diese Vorzugsstellung? Die<br />

Ä.l. A. C. R. hat diese Liste seinerzeit bereits<br />

festgelegt, als das Reglement für Grosse<br />

Preise genehmigt wurde, nach welchem alle<br />

diese Veranstaltungen nach einheitlicher Formel<br />

auszutragen waren und nur die Fabriken<br />

konkurrieren konnten. Sie durften deshalb<br />

tiut in Ländern ausgefahren werden, die<br />

eine wichtige nationale Automobilindustrie<br />

besitzen. Heute ist es nicht mehr gerechtfertigt,<br />

ausschliesslich für die Grands Prix Vor-<br />

•zugsbestimmungen durchzuführen, da nicht<br />

mehr allein die Konstrukteure mit ihren eigenen<br />

Rennfahrern offiziell an diesen Rennen<br />

teilnehmen, sondern auch unabhängige<br />

Einzelfahrer, zudem hält man auch nicht<br />

mehr an der einheitlichen Formel fest. Das<br />

Procedere ist aber immer noch so, dass die Inlernationale<br />

Sportkommission zuerst dieDaten<br />

der internationalen Grossen Preise festzulegen<br />

hat; in ihrer zweiten Sitzung (dieses<br />

Jahr, wie erwähnt, am 7. Oktober) arbeitet<br />

sie sodann auf Grund der bereits provisorisch<br />

festgelegten Daten den Rest des internationalen<br />

Sportkalenders aus, bei dem<br />

auch der Grosse Preis der Schweiz aufgenommen<br />

werden kann. Doch wird unser Land<br />

die Gelegenheit zur Anmeldung dieser interessanten<br />

Veranstaltung benützen?<br />

Die Frage hängt nicht von den Delegierten<br />

der Nationalen Sportkommission des A. C. S.<br />

ab. Diese Vertreter erwarten, dass eine der<br />

Sektionen des A. C. S. ihren Wunsch nach<br />

Durchführung des Grossen Preises der<br />

Schweiz im nächsten Jahre zum Ausdruck<br />

bringt. Letztes Jahr ergriff bekanntlich die<br />

Sektion Genf des A. C. S. die Initiative; sie<br />

scheint sich indessen in diesem Jahre nicht<br />

mehr melden zu wollen. Gewisse Interessen<br />

an einer solchen Veranstaltung kamen in<br />

der Sektion Bern des A. C. S. zum Ausdruck,<br />

allein es handelt sich dabei um Meinungen<br />

von einzelnen; jedenfalls wurde diese Frage<br />

im Schosse der Sportkommission der Sektion<br />

Bern des A. C. S. noch nicht diskutiert. Alles<br />

hängt von den finanziellen Unterstützungen<br />

ab, die gefunden werden müssen. Wird ein<br />

Mäzen den gordischen Knoten durchhauen,<br />

wie es letztes Jahr in Genf Baron von Walthausen<br />

tat? Noch steht diese Frage offen.<br />

Das Klausenrennen.<br />

Wenn demnach der Grosse Preis der<br />

Schweiz für Automobile noch nicht definitiv<br />

bestimmt ist, so darf dafür mit der sichern<br />

Abhaltung des Klausenrennens im nächsten<br />

Jahre gerechnet werden. Die Sektion Zürich<br />

des A. C. S. wird dieses schöne Bergrennen<br />

wieder zur Durchführung bringen. Zur Austragung<br />

sind der 13. und 14. August 1932 angemeldet<br />

worden. Man darf fest annehmen,<br />

dass es den Delegierten der Sportkommission<br />

des A. C. S. anlässlich der nächsten Sitzung<br />

gelingen wird, diese Datums für den<br />

Klausen reserviert zu erhalten und für den<br />

Anlass alle störende Konkurrenz auszuschal<br />

ten.<br />

Die europäische Bergmeisterschaft.<br />

Mit lebhaftem Bedauern vernahm man in<br />

der Schweiz die Kunde von der Ausschaltung<br />

der europäischen Bergmeisterschaft im<br />

nächsten Jahre. Diese"Konkurrenz entsprang<br />

schweizerischer Initiative. Die Idee war gewiss<br />

ausgezeichnet. Die schönste Zukunft<br />

schien sich der europäischen Bergmeisterschaft<br />

zu eröffnen. Leider wurde man von<br />

Seiten der Fahrer etwas enttäuscht. Wenige<br />

interessierten sich für die Ausschreibung, und<br />

diejenigen, die teilnahmen, forderten finanzielle<br />

Unterstützungen, denen die organisierenden<br />

Clubs nicht entsprechen konnten. Die<br />

Fahrer schützten die grossen Distanzen vor,<br />

die bei einer Teilnahme an der europäischen<br />

Bergmeisterschaft zur Erreichung der einzelnen<br />

Rennen zurückgelegt werden mussten.<br />

Es-wird sich voraussichtlich darum handeln,<br />

das gegenwärtige Reglement der Europa-Bergmeisterschaft<br />

durch praktisch besser<br />

durchführbare Bestimmungen zu ersetzen.<br />

Man könnte beispielsweise — dies ist allerdings<br />

nur eine persönliche Idee — im<br />

Laufe jedes Jahres ein Bergrennen bestimmen,<br />

das zur Ermittlung des Europa-Bergmeisters<br />

dienen könnte. Dabei müsste allerdings<br />

ein Rennen gewählt werden, das in einem<br />

leicht erreichbaren Lande gelegen ist und<br />

dessen Rennstrecke ein Minimum an Länge<br />

und Steigung aufweisen würde. Oder man<br />

könnte auch das System mehrerer Rennen<br />

für die Bergmeisterschaft aufrecht erhalten,<br />

indessen müsste ihre Zahl erheblich vermindert<br />

werden. Vielleicht würde sich auch die<br />

Unterteilung der in Betracht kommenden<br />

Rennen in einzelne Gruppen, von denen<br />

jede alle zwei Jahre zur Ausschreibung gelangt,<br />

sich günstig auswirken.<br />

Auf jeden Fall muss die Europa-Bergmeischaft<br />

im Prinzip erhalten werden und wenn<br />

möglich im Jahre 1933 wieder auferstehen,<br />

da sie in idealer Weise technische und<br />

menschliche Höchstleistungen vereinigt und<br />

den Automobilsport befruchtet.<br />

Die Alpenfahrt<br />

Im Laufe der Sitzung der internationalen<br />

Sportkommission wurde der Alpenfahrt keine<br />

nähere Erwähnung getan. Nach der offiziellen<br />

Sitzung vereinigten sich die Delegierten der<br />

fünf organisierenden Automobil-Clubs der<br />

Alpenfahrt <strong>1931</strong> zu einem ersten Meinungsaustausch.<br />

Die Hauptfrage war: Welcher<br />

Club zeichnet federführend für die Organisation<br />

des nächsten Jahres? Da Frankreich<br />

bei dieser Veranstaltung noch zu sehr Neuling<br />

ist, kam es (mit Recht! Die Red.) für die<br />

Organisation nicht in Betracht; so musste die<br />

Wahl auf den einzigen Club fallen, der die<br />

Veranstaltung noch nicht als Leiter organisiert<br />

hatte, nämlich den Automobil-Club von<br />

Oesterreich. Dieser verzichtet indessen zugunsten<br />

des königlich italienischen Automobil-<br />

Clubs, da dieser bereits mit einem ersten<br />

Arbeitsplan aufrücken konnte.<br />

Das Reglement, das dieses Jahr, ausgearbeitet<br />

von der Schweiz, sich gut bewährte,<br />

wurde trotz der italienischen Vorliebe<br />

für Schnelligkeitsveranstaltungen im Prinzip<br />

als gut erklärt, so dass voraussichtlich keine<br />

entscheidenden Aenderungen zu erwarten<br />

sind. Die Alpenfahrt 1932 würde demnach wieder<br />

mit einer vorgeschriebenen Maximal- und<br />

Minimalgeschwindigkeit durchgeführt, deren<br />

Nichtinnehältung nach beiden Seiten hin Strafpunkte<br />

nach sich zieht. Auch die Alpenfahrt<br />

1932 wird wieder eine Nachtfahrt aufweisen,<br />

eine noch viel «nächtlichere» als die vom<br />

4. August, da sie bereits um 22 Uhr beginnen<br />

soll. Um die Konkurrenten nicht zu erschöpfen,<br />

geht der Nachtfahrt zwar eine lange<br />

Etappe voraus, die indessen am Vorabend<br />

endet, so dass die Fahrer einen ganzen Tag<br />

Ruhepause einschalten können. Was die<br />

Strecke betrifft, so wurden bis jetzt zwei genauere<br />

Angaben festgelegt: der Start und die<br />

Ankunft finden in Italien statt, wahrscheinlich<br />

in Rom. Für den genauen Verlauf der Strecke<br />

bestehen zwei Varianten. Die erste Variante<br />

sieht Como als Startort vor, das im Jahre<br />

1929 bekanntlich das Ziel darstellte. Die<br />

Strecke führt dann auf Schweizerboden, um<br />

Italien wieder zu betreten und nachher die<br />

Schweiz ein zweitesmal zu erreichen, diesmal<br />

wahrscheinlich über den Simplon. Unser<br />

Land wird verlassen werden über den Grossen<br />

St. Bernhard. Dann führt die Strecke<br />

über den Kleinen St. Bernhard nach Frankreich;<br />

die französischen Pässe der Streckenführung<br />

<strong>1931</strong> werden in entgegengesetzter<br />

Richtung zurückgelegt. Die Strecke des Jahres<br />

<strong>1931</strong> wird auch weiterhin benützt werden;<br />

über den Tendapass wird wieder Italien<br />

erreicht. Die Alpenfahrt endigt voraussichtlich<br />

mit einem Abstecher über die Pässe des<br />

Apennins. Die italienischen Organisatoren<br />

versicherten, dass diese Uebergänge in den<br />

Apenninen an Schwierigkeiten alle bekannteren<br />

Alpenpässe übertreffen. Bald wird auf<br />

diese Weise der Begriff Alpenfahrt ungenau<br />

werden, da die Alpen nicht mehr allein für<br />

die Konkurrenz in Betracht kommen. Die<br />

zweite Variante sieht Start in Bergamo vor,<br />

Ueberquerung der Dolomiten und im weiteren<br />

sodann die gleiche Strecke wie die erste Variante.<br />

Man erwartet auf die Alpenfahrt des nächsten<br />

Jahres hin sehr zahlreiche Teilnehmer,<br />

einesteils weil man hofft, dass die Krise bis<br />

Mitte nächstes Jahr teilweise überwunden ist,<br />

anderseits wird mit der Wiederkehr der Italiener<br />

gerechnet, die bekanntlich dieses Jahr<br />

sich beinahe ganz abseits hielten. Ihr Ausfall<br />

röhrte zum grossen Teil von dem Verzicht<br />

auf eine offizielle Teilnahme der Firmen her.<br />

Nun vernimmt man, dass Fiat 1932 sich wieder<br />

aktiv im Autosport betätigen wird, und<br />

dieses Beispiel wird bestimmt ansteckend<br />

wirken. Auch die Schweiz wird voraussichtlich<br />

an der nächsten Alpenfahrt stärker vertreten<br />

sein als dieses Jahr. Der Vertrauenskrise,<br />

für die im Grunde genommen keine<br />

Ursache vorhanden war, folgte nach dem<br />

glänzenden organisatorischen Erfolg des<br />

A. C. S. eine grosse Sympathie für die ganze<br />

Veranstaltung, so dass die Schweizer bestimmt<br />

als Bekehrte an der Alpenfahrt 1932<br />

anzutreffen- sein werden. Wie man weiss, rekrutierten<br />

sich in diesem Jahre auch aus England<br />

und der Tschechoslowakei zahlreiche<br />

Teilnehmer.<br />

Eine Ehrung der schweizerischen Afpenfahrt-<br />

Organisatoren.<br />

Bereits weiter oben taten wir des grossen<br />

Erfolges Erwähnung, den die schweizerischen<br />

Organisatoren der diesjährigen Alpenfahrt<br />

<strong>1931</strong> ernten konnten. Es sei hier noch einer<br />

Dankeskundgebung an die Organisatoren Erwähnung<br />

getan, die in Paris erfolgte. Zum<br />

Schlüsse seines Exposes über die nächste<br />

Alpenfahrt drückte der italienische Vertreter<br />

Mercanti Herrn Decrauzat, Präsident der<br />

Sportkommission des A. C. S., und Herrn<br />

Töndury, Vizepräsident der Sportkommission,<br />

seinen Glückwunsch aus für ihre grossen<br />

Leistungen. Im Namen der andern organisierenden<br />

Automobilclubs wurde Herrn<br />

Decrauzat eine prächtige Zigarettendose dediziert,<br />

auf der in geschmackvollster Weise<br />

ein Dankeswort eingraviert ist. Als ein weiteres<br />

Zeichen dafür, welche Achtung sich die<br />

schweizerische Organisation der Alpenfahrt<br />

<strong>1931</strong> zu erringen gewusst hat, ist ein Brief<br />

der belgischen Konkurrenten zu werten, die<br />

trotz eines für sie ungünstigen Entscheides<br />

der Organisatoren sich aller Reklamationen<br />

enthalten, indem sie erklären, dass bei einer<br />

derart straffen und tadellosen Organisation<br />

man sich strikte zu fügen habe. Sie gehen so<br />

weit, dem Wunsche Ausdruck zu geben, die<br />

Schweiz möchte immer die federführende<br />

Organisation für die Alpenfahrt innehaben.<br />

Die Preise für das Jahr <strong>1931</strong> sind gegenwärtig<br />

in Arbeit. Sie bestehen in zwei Alpenbechern<br />

und 11 Gletscherpokalen. Die<br />

beiden Kunstgegenstände unterscheiden sich<br />

nur durch die Grosse voneinander; beide<br />

stellen (siehe Bild) eine Enzianblume' dar.<br />

Die künstlerische Arbeit ist sehr zu anerkennen.<br />

Die Plaketten enthalten auf der einen<br />

Seite die Insignien der fünf organisierenden<br />

Automobilclubs und die Strecke (jeder Etappenort<br />

durch einen Rubin gekennzeichnet),<br />

während die andere Seite den Triumphbogen<br />

de l'Etoile darstellt, in den die Pässe gleich<br />

Siegen eingraphiert sind. Die Medaillen sind<br />

ähnlich wie die Plaketten gehalten. Eine<br />

glückliche Neuerung stellt die Verschenkung<br />

einer Erinnerungsmedaille aus Email dar,<br />

die alle Mitarbeiter an der Alpenfahrt, Offizielle,<br />

Kommissäre, Fahrer und auch Journalisten,<br />

erhalten.<br />

bo.<br />

Masaryk-Rundstreckenrennen.<br />

Sieg von Chiron auf Bugatti<br />

Nun ist die internationale Sportsaison dieses<br />

Jahres endgültig beschlossen, nachdem<br />

noch am letzten Sonntag auf dem Masarykring<br />

das letzte Rennen des Jahres bei stärkster<br />

internationaler Beteiligung ausgefahren<br />

wurde. Das letzte Rennen wurde noch eine<br />

Beute des schnellen Chiron, der sich ständig<br />

an der Spitze zu halten wusste. Die 17 Runden<br />

der 29 km langen Rundstrecke gaben den<br />

Fahrern sehr viel zu schaffen, da die Strecke<br />

in buntem Durcheinander Steigungen, Gefälle,<br />

Kurven und kleinere Unebenheiten aufweist.<br />

Hinter Chiron her jagten in gefährlichem<br />

Tempo Borzacchini (Alfa Romeo), Caracciola<br />

(Mercedes-Benz), E. Maserati (Maserati)<br />

und Stuck (Mercedes-Benz). Die drei<br />

Erstgenannten fielen jedoch nach und nach<br />

alle aus, so dass Stuck wieder die Sonne des<br />

Erfolges aufzugehen schien — und wahrhaft,<br />

er schaffte es wieder. Mit dem zweiten<br />

Platze schnitt er seine nicht sehr glückliche<br />

diesjährige Sportsaison sehr erfreulich ab.<br />

Dieses Mal hatte indessen sein gefürchteter<br />

Stallgenosse Caracciola Pech. Er rannte mit<br />

seinem Wagen gegen einen Baum, während<br />

die Maschine starke Beschädigungen erlitt,<br />

kam Caracciola ohne schwerere Verletzungen<br />

davon. Chiron erledigte das Rennen mit<br />

dem für die schwierige Strecke sehr guten<br />

Stundenmittel von 141,3 km; er verbesserte<br />

den Rekord, den letztes Jahr von Morgen auf<br />

Bugatti aufstellte, um volle 42 Minuten!<br />

von Morgen behauptete sich im übrigen auch<br />

am Sonntag wieder gut; trotz Kollision mit<br />

einem Grenzpfahl vermochte er noch an dritter<br />

Stelle zu landen. Das Rennen wurde von<br />

rund 100 000 Zuschauern mit dem grössten Interesse<br />

verfolgt. In der kleineren Klasse der<br />

Wagen bis 1500 ccm siegte Schmidt (Bugatti)<br />

vor Graf Arco-Zinneberg (Amilcar).<br />

Die Resultate.<br />

1. Chiron auf Bugatti. 4:12:07 46/100 (StuTidenmitfel<br />

141.3 km); 2. H. Stuck auf Mercedes-Benz,<br />

4:2fi:10 39/100; 3. vonMorgen auf Bugatti, 4::30:O0<br />

60/100.<br />

Klasse bis 1500 ccm: 1. Schmidt auf Busatti,<br />

•i:SS 13 Q.V100: 2. Graf Arco-Zinnehers? s"f Amilcar.


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BASEL


N° 80 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

VexUek»<br />

Omnibus-Bahnhöfe.<br />

Der regelmässige Personenverkehr mit<br />

Omnibus auf lange Distanzen hat besonders<br />

in England in den letzten Jahren<br />

einen unerwartet grossen Aufschwung genommen.<br />

Die Erfahrungen ergaben die<br />

Wünschbarkeit, die langen Fahrten zu<br />

unterbrechen, um den Passagieren die<br />

Möglichkeit zu bieten, Erfrischungen einzunehmen,<br />

Toilette zu machen und sich<br />

etwas Bewegung zu verschaffen. Verschiedene<br />

Omnibusgesellschaften hatten deshalb<br />

Abmachungen mit privaten Hotels<br />

oder Restaurants getroffen, und wurden<br />

Zwischenhalte bei deren Wirtschaftsräumlichkeiten<br />

vereinbart. Diese Lösung hat<br />

aber wenig befriedigt, indem damit für<br />

die Passagiere ein bestimmter Konsumationszwang<br />

verbunden war, andererseits<br />

die Bedienung bei einem plötzlichen Ansturm<br />

von Reisenden zu wünschen übrig<br />

liess, und immer wieder Differenzen wegen<br />

der Qualität und Preise der angebotenen<br />

Erfrischungen auftraten.<br />

Alle diese Schwierigkeiten hat nun eine<br />

der grössten englischen Omnibusgesellschaften,<br />

welche einen ausgedehnten<br />

Dienst zwischen London und Brighton,<br />

einem populären englischen Seebad, und<br />

London und Worthing besorgt, mit einem<br />

Schlag behoben durch die Bereitstellung<br />

eigener Stationsgebäude. Diese sogenannten<br />

Road Houses sind auf beiden Strecken<br />

ungefähr auf halbem Wege in unmittelbarer<br />

Nähe der Hauptdurchgangsstrassen<br />

erstellt worden. Die Fahrzeiten sind nun<br />

so berechnet, dass ein Zwischenhalt von<br />

ungefähr 10 Minuten eingeschaltet werden<br />

kann. Die Gebäulichkeiten sind äusserst<br />

zweckmässig eingerichtet. Den grössten<br />

Raum beansprucht eine Erfrischungshalle,<br />

welche direkt von der Aussteigeplattform<br />

durch fünf grosse Türen erreicht werden<br />

kann. Die Rückseite mündet auf eine<br />

grosse geschützte Terrasse, die für den<br />

Aufenthalt hei schönem Wetter bestimmt<br />

ist. Auf der einen Querseite der Halle ist<br />

über die ganze Breite ein Büffet eingerichtet,<br />

wo Erfrischungen von den Gästen<br />

selbst bezogen und an den sauber gedeckten<br />

Tischen verzehrt werden können. Auch<br />

steht genügend Personal zur Bedienung<br />

zur Verfügung. Die Räumlichkeit und das<br />

Personal sind so bemessen, dass gleichzeitig<br />

die Bedienung der Reisenden von 12<br />

Omnibussen bequem erfolgen kann. Für<br />

die Omnibuschauffeure und das übrige<br />

Wagenpersonal steht ein besonderer Wirtschaftsraum<br />

zur Verfügung, wo aber nur<br />

alkoholfreie Getränke abgegeben werden.<br />

Interessant ist auch die Anlage des Aussteigeperrons.<br />

Sie weist gegen den Hofraum<br />

hin eine sägeartige Zackung auf,<br />

wobei jeder Einschnitt für die Breite<br />

eines Omnibusses berechnet ist. Auf diese<br />

Weise können die Omnibuss gleichzeitig<br />

soweit zurückfahren, dass die Passagiere<br />

ebener Erde mit der Plattform aussteigen<br />

können und sich sofort unter dem weit<br />

ausholenden schützenden Dach der Gebäulichkeiten<br />

befinden. Die Konsumationspreise<br />

sind durch die Omnibusgesellschaft<br />

genau festgelegt, und wird der Restaurationsbetrieb<br />

regelmässig durch einen höheren<br />

Angestellten inspiziert. Es besteht<br />

natürlich für die Reisenden keinerlei Konsumationszwang.<br />

Sie können die Installationen<br />

der Stationsgebäude auch sonst in<br />

Anspruch nehmen und sich im Restaurationsraum<br />

aufhalten, ohne dem Büffet zuzusprechen.<br />

Diese neue Einrichtung hat beim Publikum<br />

grossen Beifall gefunden, und weist<br />

die bisherige Frequenz daraufhin, dass die<br />

unternehmende Gesellschaft damit das<br />

Richtige getroffen hat. An Weekendtagen<br />

besuchen durchschnittlich gegen 3000 Reisende<br />

das Road House, welcher Institution<br />

eine interessante Entwicklung schon jetzt<br />

vorausgesagt werden darf. ß<br />

Pariser Verkehrspolitik.<br />

Der überaus aktive Pariser 'Polizeipräfekt<br />

Chiappe hat kürzlich einem Journalisten<br />

gegenüber seine Pläne und Richtlinien für die<br />

weitere Ausgestaltung der Pariser Verkehrsordnung<br />

auseinandergesetzt. Er tendiert darauf<br />

hin, alle grösseren Strassenzüge als Einbahnstrassen<br />

zu organisieren. Freilich ist die<br />

Erreichung dieses Zieles recht schwierig, da<br />

es hierzu für alle Verkehrsrichtungen Parallelstrassen<br />

bedarf, welche nicht allzuweit auseinanderliegen.<br />

Es wird deshalb notwendig<br />

sein, den Bau verschiedener Parallelstrassenzüge<br />

zu wichtigen Verkehrsarterien auszuführen.<br />

Beim Bau von Entlastungsstrassen<br />

ist zu prüfen, ob nach deren Erstellung nicht<br />

eine Verkehrsteilung durchgeführt werden<br />

kann, wonach die einen Strassen nur für den<br />

raschen Verkehr von Personenfahrzeugen, die<br />

änderen dagegen ausschliesslich dem langsamen<br />

Verkehr und den Lastwagen offen<br />

wären. Eine weitere wichtige Massnahme<br />

ist die Aufhebung des schienengebundenen<br />

Strassenbahnbetriebes in den verkehrsreichen<br />

Stadtvierteln. Es gibt nach der Auffassung<br />

des Polizeipräfekten keine grösseren Verkehrshindernisse<br />

für den raschen Transport<br />

als diese überdimensionierten und wenig beweglichen<br />

Strassenbahnen, die hauptsächlich<br />

an den Haltestellen und bei Strassenkreuzungen<br />

die Verkehrsordnung stören. Auf alle<br />

Fälle werden keine neuen Linien mehr gebaut<br />

und keine der bestehenden ausgedehnt. Wo<br />

eine Verlängerung der Linien notwendig wird,<br />

oder einem neuen Verkehrsbedürfnis Rechnung<br />

zu tragen ist, da tritt der Omnibus an<br />

die Stelle des Tramways. Allerdings werden<br />

auch die Omnibusse immer grösser und werden<br />

heute schon zweistöckig und mit einem<br />

Fassungsvermögen bis zu 60 Personen gebaut.<br />

Für viele der engen Pariser Strassen<br />

sind auch diese Fahrzeuge, trotz ihrer grossen<br />

Beweglichkeit, ungeeignet, so dass als wichtige<br />

Ergänzung die Untergrundbahn notwendig<br />

ist. Mr. Chiappe möchte aber den unterirdischen<br />

Verkehr nicht auf den «Metro» beschränken,<br />

sondern strebt den Bau von unterirdischen<br />

Automobilstrassen, auf alle Fälle<br />

die Konstruktion von Parkierungsolätzen<br />

unter der Erdoberfläche an, um der Parkierungskalamität<br />

auf den Strassen und Plätzen<br />

wirksam abhelfen zu können.<br />

Was die Verkehrsregelung anbetrifft, so ist<br />

der Vorstand der Pariser Polizei kein Freund<br />

der automatischen und mechanischen Signalapparate.<br />

Er hält die Ueberwachung und<br />

Regelung durch den Verkehrspolizisten als<br />

die zuverlässigste Lösung, da sich der Beamte<br />

am besten den jeweiligen Umständen<br />

anpasst und mit den Strassenbenützern einen<br />

bestimmten persönlichen Kontakt hat. Was<br />

die Erleichterungen für den Fussgängerverkehr<br />

anbetrifft, so ist er auch vollständig<br />

den in Amerika verschiedentlich angewandten<br />

oberirdischen Fussgänger-Passarellen abhold.<br />

Diese werden aus Bequemlichkeitsgründen<br />

von den Passanten vielfach doch nicht benützt<br />

und beeinträchtigen weitgehendst das<br />

Strassenbild. Soll der Fussgängerverkehr an<br />

Plätzen und Strassenkreuzungen separat geleitet<br />

werden, so habe dies durch Fussgänger-<br />

Unterführungen zu geschehen. z.<br />

Blinde im Strassenverkehr. Das Sekretariat<br />

des Schweizerischen Blindenverbandes<br />

schreibt: Das Verkehrsschutzzeichen für<br />

Blinde, drei schwarze Punkte im gelben<br />

Feld, hat in seiner neuen Gestalt als Scheibe<br />

an kurzem Handgriff unter den Blinden so<br />

starken Anklang gefunden, dass es notwendig<br />

scheint, erneut auf diese neue Form des<br />

Schutzzeichens hinzuweisen. Blinde werden<br />

diese Scheibe nur zeigen, wenn sie ira<br />

Strassenverkehr der Aufmerksamkeit oder<br />

Hilfe bedürfen, die mit grösster Dankbarkeit<br />

von ihnen begrüsst wird. Neben der Handscheibe<br />

behält die Armbinde ihre alte Bedeutung<br />

als Schutzzeichen.<br />

Der englische Verkehr ohne Höchstgeschwindigkeiten.<br />

Während der letzten Parlamentsberatungen<br />

der Arbeiterregierune<br />

wurden von verschiedenen Deputierten an.<br />

den Transportminister Anfragen über die bisherige<br />

Auswirkung des neuen Verkehrsgesetzes<br />

gestellt. Alle Deputierten, welche sich<br />

an der Diskussion beteiligten, gaben gerne<br />

zu, dass die Beseitigung der Höchstgeschwindigkeiten<br />

keineswegs zu den Auswüchsen<br />

führte, wie sie die Gegner des Gesetzes vor<br />

seiner Einführung befürchten zu müssen<br />

glaubten. Die Unfallstatistik kann für die Beurteilung<br />

leider noch nicht in vollem Umfange<br />

herangezogen werden, indem die Ergebnisse<br />

für das ganze Land noch nicht vorliegen.<br />

Dagegen konnte der Transportminister<br />

die erfreuliche Mitteilung machen, dass<br />

in der Grafschaft London, welche weitaus<br />

den dichtesten Verkehr des ganzen Königreiches<br />

aufweist, die Verkehrsunfälle trotz<br />

aufgehobener Geschwindigkeitsmaxima im<br />

ersten halben Jahre um 10 Prozent zurückgegangen<br />

sind. Wenn dieses Ergebnis auch<br />

nicht verallgemeinert werden darf, so zeigt<br />

es auf alle Fälle, dass die Verkehrssicherheit<br />

eine mindestens ebenso grosse ist. wie unter<br />

dem frühern Regime der zahlenmässig begrenzten<br />

Fahrgeschwindigkeiten. ß<br />

Originelle Verkehrswerbung. Die Aufmerksamkeit<br />

der Autotouristen wird an den Stadteingängen<br />

zu Plymouth durch ein eigenartiges<br />

Holzmodell gefangen genommen, welches<br />

ein grosses Portal mit offenen Flügeln<br />

darstellt Dazu im Hintergrund folgender<br />

Text: «Die Tore von Plymouth sind allen<br />

offen.» Es stellt dies eine originelle Einladung<br />

an die Reisenden dar, die Stadt zu<br />

besuchen, eine neue Art der Verkehrswerburis:,<br />

welche ihren Zweck sicher nicht verfehlen<br />

wird.<br />

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Einfuhr und neue Verkehrsbewilligungen<br />

im August.<br />

Die Zahl der neu ausgegebenen Verkehrsbewilligungen<br />

erreicht gewöhnlich im Monat<br />

Juli ihren höchsten Stand, um alsdann im<br />

August bereits wesentlich zurückzufallen. Die<br />

Ergebnisse für den diesjährigen August, mit<br />

einem Total von 1291, fallen allerdings besonders<br />

stark vom Ergebnis des vorhergehenden<br />

Monats ab, und dies um so mehr, als auch<br />

gegenüber dem Monat August 1930 ein Rückgang<br />

von 179 Bewilligungen zu verzeichnen<br />

ist. Diese rückläufige Bewegung ist hauptsächlich<br />

auf die zurückhaltende Entwicklung<br />

der neu in Verkehr genommenen Personenwagen<br />

zurückzuführen. Vergleichen wir die<br />

Oktober<br />

diesbezüglichen Ergebnisse pro <strong>1931</strong> mit demNovember.....<br />

Dezember ....<br />

Vorjahre, so stellen wir fest, dass die ersten<br />

Total<br />

vier Monate dieses Jahres durchwegs hinter<br />

den Ergebnissen für 1930 zurückstehen. Vom Jannar-Angnst<br />

Mai bis Juli verzeichnet <strong>1931</strong> dagegen einen <strong>1931</strong><br />

Ueberschuss, der sich für den abgelaufenen Januar<br />

Februar...<br />

Monat aber wieder in einen Rückgang verwandelt.<br />

In der Tat wurden im August <strong>1931</strong> April<br />

März<br />

81 Verkehrsbewilligungen weniger ausgegeben. Mai<br />

Sehr beachtenswert dagegen ist die Entwicklung<br />

bei den Lastwagen, wo nicht nur der<br />

Monat August, sondern alle 8 ersten Monate<br />

Bei einer Entrussung meines Saurer-Wagens<br />

nach Ihren Angaben war der Zusatz Ihres<br />

Produktes durch bedeutend besseres Ziehen<br />

des Wagens sofort bemerkbar. Der ruhigere<br />

Gang, ein überaus leichtes Anspringen dea<br />

kalten Motors haben diesen Vorteil noch verstärkt,<br />

so dass ich mit dem Erfolg überaus<br />

sufrieden bin. F. R. in ü.<br />

Ueber die mit Ihrem „Terpena-Kampfer" angestellten<br />

Versuche kann ich Ihnen berichten,<br />

dass ein Verrussen des Motors bis jetzt nicht<br />

konstatiert werden konnte. Ich liesa vor Gebrauch<br />

des Kampfers den Motor entrussen und<br />

legte unter vorschriftsgemässer Verwendung von<br />

„Terpena-Kampfer" 5000 km zurück, ohne dass<br />

Bich dabei eine nach solcher Anzahl km übliche<br />

R'usssehicht bildete. Das bisschen Russ, daa<br />

unvermeidlich ist, ist flockig und hat absolut<br />

keine Nachteile. - Ich möohte Terpena-Kampfer<br />

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gegenüber dem Vorjahr im Vorsprung sind.<br />

Vom Januar bis August kamen <strong>1931</strong> 281 Lastwagen<br />

mehr in Verkehr, was bei der grossen<br />

1930<br />

Januar<br />

Februar ......<br />

März<br />

April<br />

Mai<br />

Juli<br />

August<br />

September ....<br />

Juni<br />

Juli<br />

August<br />

Januar- August<br />

Penonenwagen a.<br />

Lastwagen<br />

855<br />

794<br />

1123<br />

1262<br />

1081<br />

902<br />

847<br />

645<br />

644<br />

543<br />

500<br />

727<br />

9823<br />

7509<br />

812<br />

653<br />

883<br />

1291<br />

1312<br />

1165<br />

1036<br />

768<br />

Einfuhr<br />

Stück<br />

Motor»<br />

räder<br />

405<br />

434<br />

603<br />

521<br />

492<br />

299<br />

253<br />

184<br />

104<br />

107<br />

92<br />

207<br />

3706<br />

3196<br />

269<br />

342<br />

423<br />

395<br />

361<br />

297<br />

226<br />

139<br />

1260<br />

1228<br />

172«<br />

1783<br />

1573<br />

1206<br />

1105<br />

829<br />

648<br />

650<br />

692<br />

934<br />

13529<br />

10705<br />

1081<br />

99S<br />

1311<br />

1686<br />

1673<br />

1462<br />

1262<br />

907<br />

Zurückhaltung im Wirtschaftsleben der Rolle<br />

des Lastwagens im Güterverkehr ein besonders<br />

gutes Zeugnis ausstellt. Da neben den<br />

Neue Verkehrsbewilligungen<br />

Personen- Laitwagen Motor- Total<br />

wagen<br />

räder<br />

1060<br />

740<br />

750<br />

1234<br />

901<br />

741<br />

1192<br />

735<br />

503<br />

543<br />

357<br />

277<br />

9038<br />

7353<br />

945<br />

463<br />

654<br />

1063<br />

1003<br />

883<br />

1276<br />

654<br />

Zahl<br />

196<br />

152<br />

163<br />

152<br />

186<br />

136<br />

213<br />

137<br />

121<br />

133<br />

96<br />

7J1<br />

1760<br />

1335<br />

237<br />

161<br />

189<br />

209<br />

200<br />

185<br />

279<br />

166<br />

606<br />

632<br />

849<br />

1204<br />

1023<br />

729<br />

1151<br />

598<br />

441<br />

266<br />

120<br />

79<br />

335<br />

270<br />

517<br />

898<br />

830<br />

626<br />

785<br />

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1070<br />

942<br />

573<br />

424<br />

18389<br />

15380<br />

1517<br />

884<br />

1360<br />

2170<br />

2033<br />

1694<br />

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Personenwagen aber auch die Zahl der in<br />

Verkehr genommenen Motorräder zurückgegangen<br />

ist, so ergeben sich für die ersten 8<br />

Monate 2079 weniger Bewilligungen.<br />

Was nun die Einfuhr an Fahrzeugen anbetrifft,<br />

so ist der saisonmässige Rückgang im<br />

August <strong>1931</strong> weniger prononciert. Es ergibt<br />

sich sogar gegenüber dem Monat August 1930<br />

eine Zunahme von 78 Fahrzeugen. Die vermehrte<br />

Einfuhr geht ausschliesslich auf Konto<br />

der Automobile, da beträchtlich weniger<br />

Motorräder eingeführt wurden. Im ganzen<br />

genommen bleibt die Einfuhr vom Januar bis<br />

August <strong>1931</strong> um 328 Einheiten hinter dem gleichen<br />

Zeitraum des Vorjahres zurück. Dieses<br />

Minder-Ergebnis geht ausschliesslich auf<br />

Kosten der Motorräder.<br />

Ein kantonsweiser Vergleich der Einfuhrbewegung<br />

und Entwicklung der Verkehrsbewilligungen<br />

ermöglicht keine zuverlässigen<br />

Schlüsse, sofern sich die Betrachtung auf<br />

einen einzigen Monat bezieht. Legen wir dagegen<br />

mehrere Monate zusammen, so stellen<br />

wir fest, dass in den Kantonen mit grösster<br />

Automobildichte die Zahl der erteilten Verkehrsbewilligungen<br />

relativ zurückgeblieben<br />

ist, während die Kantone mit geringerem<br />

Motorfahrzeugbestand eine entsprechend<br />

grössere Zunahme zu verzeichnen hatten.<br />

nicht mehr missen und werde dieses Präpar a *<br />

auch jedermann nur empfehlen können. C.P. in Z-<br />

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bedeutend besser als früher and bleibt in der<br />

Leistung gleiohmässig. Dr. J. in Z.<br />

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Terpena-Kampfer in meinem Ford-Auto ausprobiert<br />

habe und mit dem Erfolg sehr zufrieden<br />

bin. Der Motor war bereits so vetxusst, dass er<br />

in 6einer Leistungsfähigkeit bedeutend nachgelassen<br />

hatte. Nach einigen Entrussungs-Prpben<br />

nach Ihren Angaben zieht er wieder besser<br />

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feth<br />

Notizen<br />

Ein neuer Scintilla-Anlasser. Unsere Solothurner<br />

Firma Scintilla hat einen neuen<br />

Anlassertyp geschaffen, bei dem durch<br />

eine Reihe sinnreicher Neuerungen nicht<br />

weniger als vier zum Teil ziemlich schwerwiegende<br />

Mängel der meisten bisherigen<br />

Anlasser vermieden sind. Als solche Mängel<br />

erwähnen wir das Nichteingreifen des<br />

Bitzels im Zahnkranz beim zufälligen<br />

Aufeinandertreffen zweier Zähne; den<br />

fehlerhaften Eingriff des Ritzels bei wiederholtem<br />

Anlassen, nachdem der Motor<br />

gezündet hat, aber wieder stillgestanden<br />

ist; die Defekte, die beim Zurückschlagen<br />

des Motors entstehen konnten; und die<br />

Notwendigkeit, schwere Kabel und Schalter<br />

für hohe Stromstärken ausserhalb des<br />

Anlassers anzuordnen. Beim neuen Scintillaanlasser<br />

wird das Ritzel nicht mehr<br />

einfach eingerückt, es wird gleichsam jedesmal<br />

von neuem mechanisch in die Verzahnung<br />

des Schwungrades eingepasst.<br />

Dank dieser Anordnung erscheint nun<br />

vollkommen ausgeschlossen, dass das<br />

Ritzel selbst bei unsachgemässer Bedienung<br />

des Anlasskontaktes den Zahnkranz<br />

beschädigen kann.<br />

101 103 97 99 95<br />

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Der Hauptschalter für die Schliessung<br />

des Anlasserstromes ist im Anlasser selbst<br />

untergebracht. Auf dem Instrumentenbrett<br />

befindet sich lediglich ein kleiner<br />

leichtgebauter Schalter, der auf elektromagnetischem<br />

Weg den Hauptschalter zu<br />

betätigen gestattet.<br />

In Abbildung 2 ist der Aufbau des<br />

Hauptschalters schematisch dargestellt<br />

Durch Schliessung des Kontaktes am Instrumentenbrett<br />

wird der Relais-Elektromagnet<br />

95 des Hauptschalters unter Strom<br />

gesetzt. Der Elektromagnet zieht dadurch<br />

|die Schalterplatte 96 an und bewirkt so,<br />

dass sich die Kontaktbürsten 97 und 98<br />

an die Segmente 99 und 100 anlegen. Ein<br />

zweites Paar Bürsten — 101 und 102 —<br />

bleiben auf den Kontakten 103 und 104<br />

liegen. Verfolgt man die Stromkreise anhand<br />

des Schemas, so erkennt man, dass<br />

nun der Anlasser ebenfalls unter Strom<br />

steht. Der Anker des Anlassers beginnt<br />

sich zu drehen.<br />

In der hohlen Welle des Anlassers befindet<br />

sich eine Spindel, um die Spindel<br />

herum eine sogenannte Rücklaufmutter,<br />

und erst in der Spindel selbst befindet<br />

sich die Welle des Ritzels. Da somit das<br />

Ritzel nur über das Gewinde der Spindel<br />

mit dem Anker verbunden ist, beginnt es<br />

sich achsial zu verschieben, sobald der<br />

Anker seine Drehung aufnimmt. Die Mitnahme<br />

des Ritzels erfolgt ähnlich wie<br />

beim Bendixgetriebe zwangsläufig, sobald<br />

das Ritzel vollständig in den Schwungradkranz<br />

eingespurt hat.<br />

Stösst jedoch das Ritzel vor dem Einspuren<br />

auf einen Zahn des Schwungrades<br />

und wird es dabei gleichzeitig in seiner<br />

weiteren achsialen Verschiebung und in<br />

seiner Drehung verhindert, so beginnt sich<br />

die Rücklau fmutter 108 nach rückwärts<br />

zu verschieben. Der Anschlag 109 der<br />

Rüdklaufmutter kommt auf den Mitnehmer<br />

110 aufzuliegen, reisst Platte 96 vom<br />

Relaismagneten ab, bringt die Kontaktbürsten<br />

101 und 102 mit den Kontakten<br />

1,11 und 112 in Berührung und die Kon<br />

"%tbürsten 97 und 98 mit den Kontakt<br />

schienen 103 und 104. Dadurch wird in der<br />

Erregerwicklung des Anlassers die Stromrichtung<br />

umgekehrt und der Anlasser ändert<br />

seine Drehrichtung. Die Rücklaufmutter<br />

dreht sich wieder nach vorn in die<br />

Anfangsstellung und gibt den. Reversier-<br />

Schalter von neuem frei. Die Schalterplatte<br />

wird vom Relaismagneten 95 wieder<br />

angezogen, und das Spiel beginnt von<br />

neuem, nachdem sich das Ritzel um einen<br />

bestimmten Winkel verdreht hat. Dieses<br />

Hin- und Herpendeln der Rücklaufmutter<br />

wiederholt sich so oft,, bis das Ritzel, in<br />

die nächste Zahnlücke im Zahnkranz ein<br />

spuren kann. , .<br />

In Wirklichkeit vollziehen sich die Vor<br />

gänge natürlich viel rascher, als hier beschrieben<br />

werden konnte. Die Arbeitsgeschwindigkeit-<br />

des Reversierschalters bemisst<br />

sich nach Zehntelssekunden, so dass<br />

am Ritzel selbst beim Einspuren nur ein<br />

feines Vibrieren zu beobachten ist.<br />

Der neu© Scintilla-Anlässer<br />

mit teilweise weggenommenen<br />

Verschalungen<br />

1) Bremsfedern. 2) Anschlussklemmen<br />

der Batterie.<br />

3) Anschlussklemmen<br />

der Servosohalter-<br />

Leitung. 4) Relais-Elektromagnet.<br />

5) Stromverteiler.<br />

.6) Kontaktfinger. 7)<br />

Schaltergruppe. 8) Bremsriag.<br />

9) SchalterrPuffer<br />

feder. 10) Kupplung.<br />

Der Schutz des Anlassers gegen evenr<br />

tuelle Rückschläge und andere Stossbeanspruchungen<br />

geschieht durch die als<br />

Mitnehmer für die Ritzelwelle dienende<br />

Gummikupplung 10 (Abb. 1).<br />

Wird nach erfolgtem' Anlassen der<br />

Strom ausgeschaltet, so bringt eine besondere<br />

Bremse den Anker in kürzester<br />

Zeit zum Stillstand. Die Wirkung der<br />

Bremse wird dabei automatisch durch den<br />

Relais-Elektromagneten gesteuert. Stand<br />

bei den bisherigen Anlassern der Motor<br />

nach den ersten Zündungen wieder still,<br />

so musste man. um eine Beschädigung der<br />

Abb. 2<br />

Schema dea Reversierschalters<br />

des neuen Sein<br />

tilla-Anlassera.<br />

Verzahnungen zu. vermeiden, vor einem<br />

erneuten Anlassversuch auch das Stillstehen<br />

des Anlassers abwarten. Dadurch,<br />

dass beim Scintilla-Anlasser der Anker<br />

künstlich abgebremst wird, vermindert<br />

sich diese Wartezeit, auf ein Minimum,<br />

oder es vermindert sich anderseits in entsprechendem<br />

Mass das Risiko von Defekten<br />

bei unsachgemässer Anlasserbetätigung.<br />

. . -s.<br />

edin.<br />

t-ui.<br />

S»<br />

Abb. 1<br />

Fraoa 8081'. Spiel bai einer Schrauben-Lenkung.<br />

Kann ein durch Abnützung entstandenes Spiel im<br />

Lenkstöckgetriebe einer Schraübenlenkung auch<br />

nachgestellt werden oder ist diese Nachstellung nur<br />

bei Lenkungen mit Schnecke und Segment möglich?<br />

Wie ist dabei eventuell vorzugehen? E. F. in T.<br />

Antwort' Bei fast .allen Schrauben-Lenkmechanismen<br />

ist eine Nacihstellmöglichkeit vorgesehen,<br />

obschon hier Nachstellungen selten notwendig<br />

werden. Es stehen dafür jedoch sehr verschiedene<br />

Systeme im Gebrauch, die wir hier nicht alle anführen<br />

können. Die Mutter, die sich auf der Schraube<br />

bewegt, wird vielfach geteilt atisgeführt Bei auftretendem<br />

Spiel brauchen dann die beiden Hälften<br />

einander nur genähert zu werden. Häufiger als<br />

zwischen Spindel und Mutter entsteht Spiel zwischen<br />

der Mutter und dem Uebertragungshebel. Hier<br />

müssen dann jedoch meiät neue Ersatzteile eingesetzt<br />

werden.<br />

at.<br />

Frage 8082. Klappern in der Uebertragung. Wenn<br />

ich bei mittleren Geschwindigkeiten in der Ebene<br />

oder besonders beim Bergabfahren den Fuss vom<br />

Gaspedal nehme tritt manchmal bei meinem Wagen<br />

ein periodisches Geräusch auf. "das sich bis zu einem<br />

Klappern und Rupfen verstärken kann. Sobald<br />

man dann wieder Gas gibt versenwindet das Geräusch<br />

vollständig. Das Geräusch "scheint von der<br />

Gegend des -Motors herzukommen. Eine- Kontrolle<br />

des Motors, der Kupplung und des Getriebes förderte<br />

jedoch keine Mängel zutage. Zu Ihrer Orientierung<br />

diene noch, dass es sich um einen acht<br />

Jahre alten Wagen handelt, der jedoch bis jetzt<br />

einwandfrei funktioniert hat. E.B. in T.<br />

Antwort: Das Geräusch dürfte nur scheinbar<br />

vom Motor herrühren. Ziemlich sicher wird es<br />

durch Spiel in den Kardangelenken der Uebertragung<br />

verursacht. Typisch für;.eine solche Abnützungsersebeinung<br />

ist. dass das Geräusch nur beim<br />

Wegnehmen des Oa-se« oder beim Bersrabfahren .entsteht,<br />

während es beim fiasrr+en ivio^nr i nruchwin<br />

'ipnr.-t "•),rdf.fi so wirrt .!.ct-t *"•• '•"'i' V ' f"<br />

n"ekommen sein Es ist nirht rnisam. Her W»srpr<br />

im eegenwärtigen, Zustand weiterzuhetrefren. Di<br />

Geräusche deuten gleichzeitig an. dass starke<br />

Stösse in den Uebertrp,gungsorganen auftreten, und<br />

diese Stösse könnten früher oder später den Bruch<br />

eines Uebertragungsorganes auslösen.- (at.)"<br />

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Tedin. Rundschau<br />

Neue Versuche mit<br />

Lastkraftwagen-Bereifungen.<br />

Von Dr. Ing. L. Betz.<br />

(Fortsetzung von Nr. 76.)<br />

3. Die Kraftverbrauchsuntersuchungen.<br />

Ich führte bereits aus, wie die vom Fahrzeug<br />

in den einzelnen Geschwindigkeiten<br />

unter den einzelnen Belastungen mit den verschiedenen<br />

Bereifungen verbrauchte Antriebskraft<br />

ermittelt wurde. Der Wagen wurde<br />

eer (6375 kg Eigengewicht), sowie mit 2500,<br />

mit 5000 und mit 6500 kg Nutzlast über die<br />

VIessstrecke in den Geschwindigkeiten von<br />

:a. 9 bis zu ca. 50 Km.-Std. geschickt und<br />

;ein tatsächlicher Kraftverbrauch in je einer<br />

Hiij- und einer Rückfahrt, bei der gleichen<br />

jeschwindigkeit, von den, Instrumenten abjelesen.<br />

Die Volt- und Amperezahlen wurden<br />

iann in Watt umgerechnet und mit Hilfe der<br />

genauen Ausrechnungen der mit der Stoppihr<br />

ermittelten Geschwindigkeiten die wei-<br />

:ere Umrechnung derart vorgenommen, dass<br />

»ich der Wattstunden-Stromverbrauch pro<br />

Fonnen-Kilometer für jeden Reifen ergab.<br />

Diese errechneten Zahlen wurden nun zulächst<br />

für jede Fahrzeugbelastung in Kurveninien<br />

so zusammengestellt, dass man sämtliche<br />

geprüfte Reifen einander gegenüberstellte.<br />

Um aber einen besseren Ueberblick<br />

iber das gesamte Resultat zu haben, wurden<br />

Iann alle Zahlen noch einmal so umgerechlet,<br />

dass eine Zusammenstellung der Kraft-<br />

/erbrauche aller Reifen in einer einheitlichen<br />

Fabelle, Abb. 1, möglich war. Da ja alle<br />

Werte auf Wattstunden einerseits und auf<br />

Fonnen-Kilometer anderseits zurückgeführt<br />

vurden, ist dieses Verfahren das einzig rich-<br />

:ige und gibt ein sehr anschauliches Verdeichsbild.<br />

Ich sagte bereits früher, dass diese Zusammenstellung<br />

der Ergebnisse nur den einen<br />

Mangel hat, dass die verschiedenen Reifen-<br />

\ussendurchmesser hier keine richtige Beurteilung<br />

finden, resp. dass durch ihre Verschiedenheit<br />

das tatsächliche Ergebnis etwas<br />

verwischt wird. Ich habe daher in einer Art<br />

Umrechnungsdiagramm alle Werte auf den<br />

einheitlichen Reifendurchmesser von 1040 mm<br />

zurückgeführt. Wenn man also den wirklichen<br />

und vergleichsmöglichen Wert aller<br />

Kraftverbrauchszahlen beurteilen will, so<br />

muss die Abb. 2, welche dieses Diagramm<br />

zeigt, zugrunde gelegt werden. Es ist durch<br />

diese Umrechnung natürlich nichts an den<br />

tatsächlich erzielten Kurvenläufen verändert<br />

worden. Nur ihre Lage zueinander verändert<br />

sich entsprechend den Differenzen, welche<br />

die Reifen hinsichtlich ihrer Durchmesser bei<br />

ihrer Fahrtverwendung hatten. Ich setze als<br />

bekannt voraus, dass Reifen resp. Räder einen<br />

um so kleineren Kraftverbrauch haben, je<br />

grösser ihr Durchmesser ist.<br />

Da die Reifenkombination, welche den geringsten<br />

Kraftverbrauch ergab, für das Diagramm,<br />

nach Abb. 1, absichtlich in ihrem<br />

Aussendurchmesser so gewählt worden war,<br />

dass sie dem ursprünglichen Durchmesser des<br />

Reifens am Fahrzeug (Phönix-Cord-Pneu)<br />

möglichst nahe kam, ist die Lage beider<br />

Kraftverbrauchskurven für diese Reifen in<br />

beiden Diagrammen nur ganz gering unterschieden.<br />

Ausserordentlich nach unten rückt<br />

in dem Diagramm nach Abb. 2 der stark abgefahrene<br />

Elastikreifen. Die beiden Luftreifen<br />

(Pneus) Phönix-Cord (610X220, auf 1065 mm<br />

Aussendurchmesser abgefahren, bereits zirka<br />

30 000 km gelaufen und mit dem vorgeschriebenen<br />

Innendruck von 7 Atm. gefahren) und<br />

Firestone (40 X 8", Innendruck nach Vorschrift<br />

110 lb, Aussendurchmesser 1095 mm)<br />

liegen in ihren Kraftverbrauchskurvenzügen<br />

fast parallel. Dass der Firestone-ReUen einen<br />

erheblich grösseren Kraftverbrauch hat als<br />

der Phönix-Cord, ist nicht nur in seinem Bau<br />

begründet. Es kommt vielmehr folgendes hinzu:<br />

Jeder neue Reifen (gleich ob Pneu oder<br />

Elastik) hat anfänglich einen grösseren Kraftverbrauch.<br />

Dieser fällt von ca. 100 km Fahrtleistung<br />

an zunächst allmählich, dann stärker<br />

bis zu ca. 30—40 000 km Fahrtleistung. Dann<br />

steigt der Kraftverbrauch aller Reifen wieder<br />

an, und zwar verschieden nach Reifen&öw und<br />

Reifenart, selbstverständlich auch je nach<br />

Reifenpflege. Um nicht einseitiger Versuchsdurchführung<br />

verdächtigt zu werden, ist auch<br />

einer der Elastikreifen völlig neu gefahren<br />

worden, ebenso wie der Firestone-Pneu. Die<br />

£<br />

Kombination, vorn Ueberriese, hinten Hochprofil<br />

(beides Elastikreifen) wurde dagegen<br />

vor den Versuchen mit ca. 300 km eingefahflupmm1*tnsfrlli?ntf<br />

der Jfraftvtrbrauehshirom für aVf ,<br />

-aus smmtNchm mufotnommcntn Wtrbn,<br />

Abb. 1<br />

ren. Durch einen Zufall wurde mir dann noch<br />

die mit 130 000 km gefahrene Elastikbereifung<br />

zur Verfügung gestellt, die auf eine Profilhöhe<br />

von nur 95 mm abgefahren war. Die<br />

Reifen waren, wie Abb. 3 zeigt, ziemlich deformiert<br />

und hatten in einem Abstand von<br />

8 bis 10 cm liegende, bis zu 7 cm tiefe, radiale<br />

Risse. Der Kraftverbrauch dieser Reifen ist<br />

relativ hoch. Führt man ihn aber auf den einheitlichen<br />

Durchmesser von 1040 mm zurück,<br />

so liegt der alte Reifen, wie Abb. 2 zeigt,<br />

gar nicht ungünstig, liegt sogar unter dem<br />

neuen Firestone. Der Kurvenverlauf ist<br />

ausserdem ganz stetig und gleichmässig. Es<br />

würde aber zu weit führen, die Ursachen dieses<br />

Verhaltens des Reifens hier genau aufzudecken.<br />

Was sagen nun die Diagramme? Zunächst:<br />

für die Beurteilung der Auswirkung eines<br />

Reifens auf die Fahrstrasse können nur die<br />

Kurven nach Abb. 1 in Frage kommen, weil<br />

die nach Diagramm Abb. 5 nur einen rein<br />

theoretischen Wert haben. Nützt sich ein<br />

Reifen im Betriebe nach und nach ab, so wird<br />

Jirtstont- Jlttftntntul<br />

er eben mit immer grösserer Kraft auf die<br />

Strasse einwirken, je geringer sein Aussendurchmesser<br />

wird. Mag dabei diese Abnützung<br />

auch sehr langsam vor sich gehen.<br />

Man rechnet, je nach Reifenart, mit 2 mm<br />

Durchmesserverringerung auf je 5000 bis<br />

10 000 km Fahrt. Je grösser man den Reifendurchmesser<br />

resp. Raddurchmesser von vornherein<br />

wählen kann, um so besser ist das für<br />

die Strassenbeanspruchung während der ganzen<br />

Benützungsdauer eines Reifens. Es ist<br />

also nicht das immer Härterwerden des Reifens<br />

allein, was nach und nach zu immer<br />

grösseren Fahrbahnbeanspruchungen führt,<br />

sondern vor allem auch sein immer geringer<br />

werdender Durchmesser. Daraus ergibt sich<br />

auch weiter, dass die untersuchten stark abgefahrenen<br />

Reifen einen sehr geringen Kraftverbrauch<br />

haben, in niederen Geschwindigkeiten<br />

und bei hoher Last. Dagegen ist er<br />

ungünstig bei niederer Last und besonders<br />

bei Geschwindigkeiten zwischen 23 und 27<br />

Km.-Std. Man sieht aber aus- Abb. 1 deutlich,<br />

dass er auch da nur wenig in seinem Kraft-<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 80<br />

.fiuaammtnstcllunp der JfreffaerhnaffwJhmtn ——<br />

• jwn/fJtn/uArt auf den AeÜenivm lOHrffo. ——<br />

Schnittsgeschwindigkeit von etwa 30 bisendlich grossen Fahrtenzahl festgestellt, dass<br />

bei allen Makadamstrassen und allen Strassen<br />

mit dünnen Verschleissdecken der Luftreifen<br />

sogar ein grösserer Strassenzerstörer<br />

ist, auch wenn man Niederdruckreifen verwendet,<br />

als selbst der Vollgummireifen. Eine<br />

ganze Kette von Versuchen ergeben also mit<br />

unfehlbarer Sicherheit, dass die Vorzugsstellung<br />

des Luftreifens hinsichtlich der<br />

Strassenzerstörung ein Fehler war. Die Beschreibung<br />

der seismographischen Versuchsreihe<br />

wird in dieser Beweiskette noch den<br />

letzten Schlussstein ergeben.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

" EüSr, vXL^--"* X.... ^fr^n-.»^,/-«««»,^ Das Auto als Eisenbahnfahrzeug. Wir ha- f\ r\<br />

i »*~~. ^f.— s „^.iiicTri^-jt«*«/**»' ben schon vor längerer Zeit über die erfolg-<br />

*». s^ .^^ _ _ - vom V b t m a i n h i n t e n J S o t h r i n m f n i o , , „ , ; . , , , • , , ; ,>, u<br />

\ S^"^——^»_ -"•— - Jvsnu%Zd-Atit,nQ-^JL) reichen Versuche berichtet, luftbereifte Mo-<br />

\ -~~*^ Ljjrt*tui t MJi.u.»~>-u-ii->, ,...,~~ -"'**, auf diesem neuen Gebiet bahnbrechend vor- ifZ^^ ^^Sm<br />

rrrpxi ' angegangen ist. eeä'^ R/*^3^<br />

Während die in Frankreich ausprobierten \ß */y<br />

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trieb<br />

verbrauch über dem neuen Firestone-Pneu mal auf Landstrassen fährt. Aus allen Unter-<br />

auf Eisenbahnstrecken gebaut wurden r\ C3£®E3 ._<br />

liegt suchungen hat sich ja ergeben, dass dann alle und nicht auf Strassen betrieben werden N;<br />

Die Kurvenzüge der beiden untersuchten Reifen zu Strasserizerstörern werden. Hier können, sieht nun ein neues englisches Pa- -i __>TV f<br />

Pneu» sind in ihrer Lage so gut wie parallel, kommt nun ein Vorzug aller Elastikreifen tent eine Einrichtung vor, die jedem Motor- ( f i . . "T^f^II t llj ><br />

Bis ca> 20 Km.-Std. liegen sie nicht ungünstig, sehr stark zur Geltung: in der Regel lassen fahrzeug ein Uebergehen auf Bahnstrecken J wp-O\j/ ^jnj» ]_<br />

darin steigen sie erst allmählich, aber von solche Reifen höhere Geschwindigkeiten gar erlaubt, sofern es nur die Spurweite der R/r^~~^ ^^^5\<br />

etwa 42 Km.-Std. an stark an. Es ist also nicht zu und kochen dann aus, d. h. werden Bahngeleise besitzt ( ¥p£ ^8 ^vl<br />

eine mehr als kühne Behauptung, wenn man unbrauchbar. Mit dem Luftreifen kann weitef In der beistehenden Skizze ist die betref- JQ *''^JL<br />

bisher gesagt hat, dass der Luftreifen, vor gerast und die Strasse vorzeitig zerstört wer- fende Einrichtung in zwei verschiedenen<br />

—' "^<br />

allem bei höherer Geschwindigkeit, ein den. Wenn also eine Behörde ihre Strassen Ausführungsformen zu sehen. Beiden Aus- Zwei Ausführungsfonnen der Einrichtung, die eiae<br />

Strassensdzoner wäre. Da verhält sich der besonders von Lastkraftwagen sachgemäss führungen liegt der gleiche Grundgedanke Umwandlung eines Automobils zum Eisenbahnfahrt/<br />

f & e m^-Elastikreifen, Abb. 8 weit gün- und nicht vorzeitig abgenützt haben will so zugrunde. Wenn das Fahrzeug auf Schienen E^S^R^^SÄX<br />

stiger, wenn er auch bis etwa 30 Km.-Std. muss sie Elastikreifen vorschreiben und die übergehen soll, werden neben seinen Rädern<br />

Rollen. G) Verriegelung<br />

etwas mehr Kraft verbraucht als der bereits Höchstgeschwindigkeit auf 50 Km.-Std. be- auf der Innenseite an Armen befestigte Rolmit<br />

'3000 km gefahrene Luftreifen. Aber schränken. Es ergibt sich dann eine Durch- len heruntergeklappt, welche die fehlenden Spurkränze der Räder ersetzen und das<br />

dann nähert er sich stark diesem Reifen und „ Fahrzeug damit auf den Schienen führen. Die<br />

schneidet ihn bei 44 Km.-Std., um dann in '^j^^^^^^^^-il "'! " ' *~ • --" -.• „- Rollen lassen sich natürlich in der herunterseinem<br />

Kraftverbrauch sogar zu fallen. Der HESP^*?^*^ ' " " , , *.1«J . -Vv'*'* .'•" ^ geklappten Stellung fest verriegeln und die<br />

neue Pneu liegt weit höher in seinem gesam- Zar ~iL. ' • ,- **^6fc' " "' ' ^"^^1. fV'-" "^^K." Vorderräder des Wagens können ebenfalls<br />

ten Kraftverbrauch. rT-".*"**''*'^"'TBI ' ^ ^^»' *'•**.**' §s '•'*' -"'^^^ * festgestellt werden. Umgekehrt werden beim<br />

Ueberraschend günstig ist die Kombination „" f ' jS ',' W& '^K r *^^vWL-.*~ /•*•'- ,;"f ~%*iS * Uebergehen des Fahrzeuges auf die Strasse<br />

vorn Ueberriese, hinten Hochprofil (Elastik), ;*' v ' ,.* '~"" : ""j^*;. '.^" |^- ! - """**'.' ''"TT^ ll"> *" die Rollen wieder hochgeklappt und die Len-<br />

AbbVS. Sie liegt in ihrem Kraftverbrauch bis -'*( ' *'g'' / "' ; - *T".> • - V ''•"' --'l/r' kung der Vorderräder freigegeben,<br />

zu 42 Km.-Std. am besten von allen Reifen, "' "* " 'f$ ' \ / ' ' •*,*.* ." •"- j,V; , .',*!. * Ob das System schon praktisch ansproteilweise<br />

überaus günstig. Und zwar gerade l-, . £* . / ' *iv. •* / * '•''" "?/ '•• • biert wurde und mit welchem Erfolg, entzieht<br />

in den Geschwindigkeiten, für welche ein S^Y C " -- •-oif^'V -- 1 sich<br />

. "• '* * %* \., •' .'•' •««•.- '' •'<br />

unserer Kenntnis. Ein prinzipielles<br />

Lastkraftwagen, besonders ein Schwerlast- ' '*' *"'*-'- •••' : -* " vs "'."'•'<br />

'w- • • ^Ü» ' .' Hemmnis, das seiner Anwendbarkeit entgewagen,<br />

nur verwandt werden sollte. Es ist "./" [\"\ " ' ' ' ; .T^—"-';. , '_ x ^ts^*1 Steuer-PS, mit elektr.<br />

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Bern, Dienstag, 29. Sept. <strong>1931</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 80<br />

Auf den Nachttisch<br />

gelegt<br />

Dass dies Herz nimmer schlägt —<br />

Dass der Mund nimmer spricht, —<br />

Dass dies alles vorbei —<br />

Ach, ich glaub' es noch nicht!<br />

Dass ich tot bin, ach tot,<br />

Und kein Morgen mehr naht,<br />

Und kein Wein und kein Brot,<br />

Und kein Neid und Verrat.<br />

Ach, ich weiss wohl, es ist<br />

Schon das Beste für mich!<br />

Und hab' Angst wohl so arg,<br />

Dass ich nichts mehr dann sprich.<br />

Dass kein Hoffen mehr weint,<br />

Dass kein Weg mehr verschneit,<br />

Keine Sonne mehr scheint<br />

Und kein magdliches Kleid.<br />

Und was hilft schon Dein Fleh'n!<br />

Und Dein Knien, Dein Gebet!<br />

Und die Uhr blieb halt steh'n...<br />

Und es war auch schon spät.<br />

Jakob Haringer.<br />

Lohn der Höflichkeit<br />

Von Kelvin Lindemann.<br />

Meist wohne ich auf dem Lande; aber<br />

hin und wieder pflege ich in die Stadt zu<br />

fahren, um in der Admiralstrasse, dort wo<br />

ich wohne, nach dem Rechten zu sehen.<br />

Neulich, als ich wieder mal dort ankam,<br />

sah ich vor meiner Villa Nr. 20 jemanden<br />

stehen, der offenbar nicht hinein konnte.<br />

Er machte vergeblich immer neue Versuche,<br />

das Schloss aufzuschliessen.<br />

In der Admiralstrasse pflegen wir einander<br />

in kleinen Nöten beizustehen. Ich<br />

trat deshalb an ihn heran und fragte, ob<br />

ich ihm nicht mit irgend etwas behilflich<br />

sein könnte.<br />

Es war ein noch ziemlich junger Mann<br />

in Sporthosen, hellem Jackett und mit<br />

einem Schillerkragen.<br />

«f Ja, wissen Sie », begann er zu erklären,<br />

« ich bin nämlich der Neffe von den<br />

Leuten, die hier wohnen — Fagerlund<br />

heissen sie — und meine Tante hat mich<br />

gebeten, das Silberzeug abzuholen, das sie<br />

F E U I L L E T O N<br />

«Typ Evelin»<br />

Autosportroman von Karl Schmidl.<br />

(Fortsetzung aua dem Hauptblatt.)<br />

Sealson nannte fast flüsternd einen Namen.<br />

Frank war sprachlos. Er dachte lange schweigend<br />

nach. Dann sagte er langsam:<br />

«Es wird auf einmal taghell in mir, Herr<br />

Sealson, Sie haben wohl recht, sehr recht.<br />

Glauben Sie, dass er auch Soerner ermordet<br />

hat?»<br />

«Ja.»<br />

«Das ist furchtbar! — Aber es stimmt! Wer<br />

konnte sonst ein Interesse daran haben, Ihren<br />

Start verhindert zu sehen?»<br />

«Niemand sonst, nicht wahr?»<br />

«Und was kann ich für Sie tun?»<br />

«Sie werden meinem Vetter Sid Morton eine<br />

Stelle als Ingenieur bei Sinnisfaere verschaffen.»<br />

«Gut, ich werde es tun.»<br />

«Ich habe mich nicht in Ihnen getäuscht<br />

und hoffe, dass die Zeit bald wieder kommen<br />

wird, in der wir Schulter an Schulter arbeiten<br />

werden. Heute habe ich Ihnen noch dieses zu<br />

übergeben.»<br />

Er reichte dem Erstaunten ein schmales<br />

Kuvert mit der Aufschrift:<br />

«Herrn Frank Hörn.»<br />

vergessen hat, und in den Tresor zu tragen.<br />

Nun hat sie es mit der Angst zu tun<br />

bekommen, dass jemand einbrechen und<br />

es mitnehmen könnte — meine Tante ist<br />

nämlich zur Zeit auf dem Lande.»<br />

Zum Beweis für die Wahrheit seiner<br />

Worte zeigte er mir eine Tasche vor, in<br />

der er das Silberzeug mitnehmen sollte.<br />

« Zuhaus scheint niemand zu sein», sagte<br />

ich. « Die Gardinen sind zugezogen. »<br />

«Nein, natürlich nicht — sie sind ja<br />

auf dem Lande, und das Schlimmste ist,<br />

dass ich die Schlüssel vergessen habe! »<br />

« Können Sie nicht durch eines der Fenster<br />

hineingelangen? » fragte ich.<br />

« Nein, alle Fenster sind geschlossen —<br />

ich habe schon nachgesehen.»<br />

«Auch das Speisekammerfenster? Das<br />

pflegt man doch gewöhnlich offen zu lassen,<br />

auch wenn man verreist. »<br />

Er lächelte mir liebenswürdig zu. « Darauf<br />

habe ich nicht geachtet.»<br />

tfDann wollen wir doch ums Haus gehen<br />

und nachsehen — hinein wollen Sie<br />

doch gern!»<br />

« Ach, Sie sind sehr freundlich — aber<br />

irgendwie werde ich es schon allein schaffen,<br />

hineinzukommen. Ich möchte Sie<br />

nicht solange bemühen.»<br />

«Es ist 'doch selbstverständlich, dass<br />

ich Ihnen beistehe, so gut ich kann. Einen<br />

Orden will ich dafür nicht haben! » sagte<br />

ich zuvorkommend.<br />

Nun gingen wir gemeinschaftlich um<br />

das Haus herum nach der Gartenfront und<br />

sahen nach dem Speisekammerfenster hinauf.<br />

Es stand offen. Ich bückte mich ein<br />

wenig, und er kletterte auf meinen Rükken.<br />

Nach fünf Minuten hartnäckiger Anstrengungen<br />

erwies es sich, dass er so<br />

nicht hinaufgelangen konnte. Das Fenster<br />

lag viel zu hoch, im ersten Stock.<br />

Atemlos kroch er wieder herunter.<br />

« Es ist wirklich sehr liebenswürdig von<br />

Ihnen, sich meinetwegen soviel Umstände<br />

zu machen — aber »<br />

«Aber keine Ursache,», meinte ich<br />

freundlich. «Ich helfe Ihnen doch gern,<br />

ins Haus zu kommen, wenn Sie die Silbersachen<br />

Ihrer Tante abholen sollen. Irgendwie<br />

werden wir es schon schaffen. Aber<br />

das war das einzige offene Fenster.»<br />

Franks Herz hämmerte. Er kannte diese<br />

Schrift. Rasch öffnete er den Brief. Ein<br />

schmaler Goldreif mit einem funkelnden Rubin<br />

kam zum Vorschein und ein Kärtchen, auf<br />

dem stand:<br />

«Ich danke Ihnen und bitte Sie um Verzeihung.<br />

Evelin.»<br />

Taumelnd vor Glück stieg Frank die breiten<br />

Treppen hinab, an seiner Rechten glänzte<br />

der Ring Evelins.<br />

Nach Stockholm zurückgekehrt, hatte Frank<br />

mit Gritt eine längere Unterredung, die sich<br />

um das grosse Rennen von Saint Feiice sur<br />

mer, das noch vor dem internationalen Rennen<br />

« Quer durch die Alpen» stattfinden sollte,<br />

drehte. Frank hätte mit Holm starten sollen,<br />

Nun hatte er sich aber anders besonnen.<br />

«Ich habe in der nächsten Zeit soviel Arbeit<br />

zu bewältigen,» sagte er zu Gritt, «dass mir<br />

keine Zeit übrig bleibt. Fahren Sie selbst mit<br />

oder geben Sie Holm einen anderen Beifahrer.<br />

Für mich heisst jetzt die Losung: Sportwagen<br />

verkaufen! Haben Sie bereits erfahren, dass<br />

Maurus Sportwagen baut?»<br />

«Jawohl — na meinetwegen! Ich habe ja<br />

auch nicht viel Zeit, das französische Rennen<br />

will ich jedoch ganz gern mitmachen. Aber<br />

das internationale Alpenrennen?»<br />

«Mache ich mit! Bis dahin ist noch Zeit.<br />

Uebrigens, dass ich das nicht vergesse. Ein<br />

entfernter Verwandter von mir, ein Engländer,<br />

«Wie soll ich denn dort hinaufkommen?<br />

» fragte der junge Mann missmutig<br />

und rückte an seinem Schillerkragen.<br />

« Vielleicht probieren Sie einmal, ob die<br />

Birke dort vor dem Hause nicht zureicht!<br />

»<br />

Er versuchte, hinaufzuklettern, aber<br />

ohne Resultat; sie bog sich fortgesetzt<br />

nach der andern Seite.<br />

«Es geht nicht», sagte er resigniert.<br />

« Ich werde wohl nicht hineinkommen. »<br />

«Ich habe eine Idee », sagte ich. « Der<br />

eine Nachbar hier hat eine Baumleiter;<br />

vielleicht können wir sie gebrauchen. »<br />

«Sie sind wirklich zu liebenswürdig<br />

und freundlich — »<br />

« Aber nicht doch! » sagte ich und lief<br />

nach der Leiter. Ein paar Minuten später<br />

kam ich damit zurück. Wir lehnten sie<br />

an die Hauswand, und der Mann mit dem<br />

Schillerkragen stieg hinauf.<br />

Sie reichte eben bis an das Fenster, und<br />

er kletterte hinein, worauf ich die Leiter<br />

absetzte und auf den Boden legte.<br />

Es war, als hätte die verdriessliche,<br />

graue, monotone Folge der letzten Regentage<br />

die Erinnerung an die Soldatenköst-<br />

hat mich gebeten, ihm zu einer Stellung als<br />

Ingenieur in unserem Werk zu verhelfen. Ich<br />

mache solche Protektionsgeschichten nicht<br />

gerne, doch habe ich mir gedacht, dass es<br />

Ihnen vielleicht leicht wäre, bei unserem dauernden<br />

Ausbau den jungen Mann unterzubringen.<br />

Er ist in seinem Fach tüchtig, in seinem<br />

Privatleben allerdings ein leichtsinniger<br />

Bursche.»<br />

«Hm, ja. Es wird schon möglich sein, ihn<br />

unterzubringen.»<br />

Frank frohlockte schon. Aber er erschrack,<br />

als Gritt fortfuhr:<br />

«Würde er sich bereit erklären, nach Amerika<br />

zu gehen? Für das Zweigwerk in Chicago<br />

werden Leute gebraucht.»<br />

In tiefer Verlegenheit, jedoch ohne sich<br />

etwas anmerken zu lassen, erwiderte Frank:<br />

«Ich denke schon.»<br />

«Allerdings, gleich kommt er nicht hinüber,<br />

er muss sich zuvor einige Monate hier in<br />

Stockholm einanbeiten.»<br />

Frank fiel eine Last vom Herzen, und befreit<br />

aufatmend antwortete er: «Ich denke, George<br />

wird damit einverstanden sein. Ich will ihm<br />

mal schreiben.»<br />

«Es wäre gut, wenn er seine Zusage möglichst<br />

früh geben kann.»<br />

«Ich hoffe, in acht Tagen Antwort zu haben.»<br />

So kam Sealsons Vetter Sid Morton unter<br />

dem Decknamen George Birdley in das Sinnis-<br />

« Wissen Sie auch, wo das Silberzeug<br />

liegt? » rief ich hinauf.<br />

«Aber gewiss! » rief er zurück, «und<br />

noch einmal vielen Dank für Ihre ausserordentliche<br />

Freundlichkeit — »<br />

«Nichts zu danken», gab ich zurück.<br />

« Auf Wiedersehen! »<br />

« Auf Wiedersehen, Herr, und — »<br />

Aber ich hörte nicht mehr, was er sagte,<br />

ich eilte die Strasse weiter. An der Ecke<br />

stand ein Polizist. Ich rief ihn heran.<br />

« In Nummer 20 ist ein Dieb; er ist auf<br />

einer Leiter zum Fenster hineingeklettert.<br />

Aber er kann nicht wieder heraus — ich<br />

habe die Leiter umgelegt.»<br />

« Aber wie kommen wir hinein? » fragte<br />

der Polizeibeamte.<br />

« 0, ich habe Schlüssel », sagte ich. «Ich<br />

wohne nämlich in Nummer 20. Mein Name<br />

ist Fagerlund. »<br />

(Aus dem Dänischen von L. Trortierr<br />

Funder.)<br />

Regiment im Regen<br />

lichkeiten: Sonnenschein und trockene<br />

Wege, ganz begraben und zugedeckt. So<br />

weit man fröstelnd und unfroh zurückdenken<br />

mochte: nichts wie Nässe, nichts<br />

wie triefende Erde, feuchte Luft und tiefhängender,<br />

bleierner Himmel mit unendlichen,<br />

ununterbrochenen Regengüssen,<br />

Stunde um Stunde, Tag und Nacht, am<br />

Morgen und am Abend und am Mittag.<br />

So waren sie nun schon den sechsten<br />

Tag unterwegs. Oder war es länger her?<br />

Oder mochte doch noch nicht so viel Zeit<br />

verstrichen sein? Teufel auch, wer konnte<br />

das genau wissen? Das Gedächtnis schlammig,<br />

ein Brei, eingeregnet, überschwemmt,<br />

infacH ersoffen*.<br />

Heute morgen, zur Zeit der Tagwache<br />

— jetzt erinnerte man sich wieder daran<br />

mit einem dünnen, mageren Lächeln, mit<br />

einem Lächeln, das nur den einen grossen<br />

Mangel hatte: es wärmte nicht — da hatten<br />

alle noch mitgelacht, wie ein Spassvogel,<br />

allen voran dem Stroh entschlüpft,<br />

vor das Scheunentor zum Ausguck nach<br />

dem Wetter gesprungen war und von<br />

draussen über die Reihen der säumigen,<br />

schläfrigen Kameraden weg gewiehert<br />

hatte, dass sie mit einem Ruck die Decken<br />

von sich warfen und in die Höhe fuhren<br />

und plötzlich sehr wach auf den Beinen<br />

standen: « Gott sei Dank, endlich wieder<br />

einmal Regen! »<br />

Aber auch dies lag nun schon recht weit<br />

hinter ihnen, begraben von dem Öden<br />

Einerlei der nachfolgenden Stunden, und<br />

hatte keine Kraft mehr.<br />

An was konnte man sich halten, womit<br />

sich erwärmen und aufrichten? An welchem<br />

Strohhälmchen und Fädchen Freude?<br />

Ach, alle Freude war einem einfach<br />

verregnet, ein Greuel, nass, verschmiert,<br />

leblos, erstickt und ertrunken. Die Kopfe<br />

ducken sich unter den harten Käppis tief<br />

in die Schultern hinein, als wollten sie<br />

sich verkriechen. Wie eingerammt, festge-<br />

faerewerk. Als er sich Jon Gritt vorstellte,<br />

glaubte ihm dieser gute Ermahnungen erteilen<br />

zu müssen.<br />

«Mein Herr, nur der Fürsprache unseres<br />

Herrn Hörn haben Sie es zu. verdanken, dass<br />

wir Sie in unsern Arbeitsverband aufnehmen;<br />

ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich bemühen,<br />

durch Fleiss und exaktes Arbeiten unser Vertrauen<br />

zu verdienen. Sie sind noch jung und<br />

ich lasse gern gelten, dass der Jugend ein<br />

Stück Leichtsinn nicht übel genommen werden<br />

darf. Aber im Werk, — verstehen Sie —<br />

im Werk können wir keinen Leichtsinn<br />

brauchen.»<br />

Sid Morton, der Typ des flotten, eleganten,<br />

leichtsinnigen jungen Mannes hatte diese Predigt<br />

lächelnd angehört. Nun antwortete er:<br />

«Ich merke, dass mein lieber Vetter Frank<br />

Ihnen schon meine ganze Biographie erzählt<br />

hat. Es ist wahr, dass ich so manchmal ein<br />

bisschen sehr stark leichtsinnige Sachen gemacht<br />

habe. Ich bin vielleicht so etwas wie<br />

der verlorene Sohn in meiner Familie. Doch<br />

über meine Arbeit hat sich noch niemand beklagt<br />

und das andere ist Privatsache. Wenn<br />

Sie auch mit diesen öden Salbadereien anfangen,<br />

wie mein Vetter Frank Hörn; so laufe<br />

ich Ihnen gleich heute davon, Herr Gritt, so<br />

gerne ich Geld verdiene und so gerne ich es<br />

bei Ihnen verdienen würde.»<br />

(Fortsetzung fnlst.)<br />

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14 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - NO 80<br />

keilt hocken sie da, mit finsteren, spitzigen,<br />

drohenden, verwaschenen Gesichtern,<br />

und blicken weder rechts noch links, machen<br />

keine Bewegung, nach oben nicht<br />

und nicht nach unten. Starr, geradeaus<br />

stieren die Augen, als gälte es, sich im<br />

Nacken des trottenden Vordermannes festzubeissen.<br />

Die Leibwäsche, die Kleider — ein widerlich<br />

ausdünstender, unangenehm lauer,<br />

klebriger Brei. Wie Würmer, kriechend,<br />

fühlt es sich an, die Glieder hinauf- und<br />

hinunter krabbelnd. Pfui! Man dehnte,<br />

blähte und plusterte, wie Hühnervolk, hin<br />

und wieder den Leib, bloss um Lebendiges<br />

zu spüren. Aber rasch stürzte die Ohnmacht<br />

darüber hin: alles wieder wie zuvor.<br />

Die Gegend, die Landschaft! Oh, oh!<br />

Nur Wasser, Wasser überall. Der Marsch<br />

ging auf guten Wegen und Weglein,<br />

Strassen und Strässchen hinauf und hinunter,<br />

an tropfenden Bäumen und Gärten<br />

vorbei, quer durch einen Zipfel des Vaterlandes.<br />

Und manchmal auch mitten durch<br />

Wiesen, Ackerland und Wälder, Berge<br />

und Hügel empor und wieder steil in kleine,<br />

langweilige Tälchen hinab. Aber die<br />

Aufmerksamkeit, sonst immer sprunghaft<br />

wach, die Aufmerksamkeit für die Umgebung,<br />

für alle Nähe und Ferne, die der<br />

Durchmarsch berührte, war gänzlich von<br />

ihnen geglitten.<br />

Fröhlichkeit und Frohmut waren aus<br />

allen gewichen. Das Blut dick, schwer und<br />

mürrisch. Wer mochte noch herzlich lachen?<br />

Wer? Tücke, Neid, Hass und Wut<br />

kriechen in ihre Herzen und durchwühlen<br />

sie. Durch alle Poren der Haut schlüpfen<br />

diese Bestien, ein verpestetes Gewimmel.<br />

Vom Unglück geradezu verfolgt kommen<br />

sie sich vor, von aller Welt verflucht und<br />

gemieden, als Spielzeug einfach dem Teufel<br />

ausgeliefert.<br />

Gesang, Witze haben jeden Wert und<br />

Klang verloren: Unsinn all das, Maulheldentum,<br />

Spiegelfechterei und Lüge. Wann<br />

hatte denn der Nebenmann zuletzt hell<br />

und freudig aufgelacht? Und die Musik?<br />

Wo steckte das Spiel? Wo die Töne und<br />

befeuernden Takte und Melodien? Eingeregnet<br />

im Schlund der Trompeten, die mit<br />

matten, glasigen Augen durch den trüben<br />

Tag wanken, ganz wie die Menschen!<br />

Und ewig diese aufreizende Fratze vor<br />

Augen, bei jedem Schritt, immer gleich<br />

nah : der Himmel! Grau, stumpf, bösartig<br />

tief auf die nassen Baumkronen sich lehnend,<br />

mit Regen und Regengewölk dicht<br />

gefüllt.<br />

Die Brunnen in den Dörfern! Das war<br />

doch zum Wütend-, zum Toll werden! So<br />

Nie konnte man genug kriegen. Immer<br />

war man hungrig. Suppe, Tee, Kaffee verein<br />

Unsinn. Ein Hohn! Ein offenkundiger<br />

Skandal. Künstliche Brunnen, indes das<br />

ganze Land ersoff! Brunnenwasser! Wie<br />

läppisch neben jenem Wasser, das von<br />

Bergen und aus allen Himmeln unaufhörlich<br />

fiel. Zum Donner!<br />

Und dann diese Menschen in den Dörfern,<br />

träge lungernd um Scheune, Haus<br />

und Stall, mit bösen Augen in den Regen<br />

und auf die durchziehenden Soldaten<br />

starrend.<br />

• * •<br />

Aber manchmal bekommen sie es plötzlich<br />

mit der Empörung zu tun: Ein rechtschaffen<br />

trotziges Aufbegehren, nicht<br />

mehr feig versteckt. Einer beginnt, irgendwo,<br />

einmal an der Spitze des Zuges,<br />

ein andermal in der Mitte oder aus den zum Blühen.<br />

hintersten Reihen. Einer beginnt zu singen.<br />

Ruckartig, aufflackernd, wie ein<br />

kühn federnder Sprung, so beginnt es.<br />

Augenblicklich fallen andere Stimmen ein,<br />

helfen der ersten, tastenden Stimme völlig<br />

frei heraus aus Kehle und Herz, und<br />

dann, mit einem Male, schmettert der ganze<br />

Zug, jede Zunge. Ein Atem, eine Seele,<br />

ein Lied alles. Immer heftiger wirbelt der<br />

Gesang. Immer wilder, dröhnender, ungestümer<br />

schwillt er empor und wirbelt in<br />

alle Lüfte.<br />

Donnerwetter, es galt doch, dem Himmel<br />

die Zähne zu weisen. Jawohl! Man war<br />

doch Soldat und also aus einem besseren<br />

Holze geschnitzt. Man war etwas. Man<br />

war zu etwas nütze und voll Verdienst.<br />

Pflicht, lebendige Leistung in Tun und<br />

Denken und jeder Zoll Verantwortung,<br />

das war man. Und es galt, diesen gaffenden<br />

Dorfnarren den ehrlich grbräunten<br />

Nacken zu zeigen, ihren Buben und<br />

Frauen und Mädchen zu imponieren. Man<br />

hatte also reichlich Grund zu spassen, zu<br />

lachen, zu triumphieren. War man denn<br />

so ein lachhafter Kerl wie jener schlaffe,<br />

gesottene, blöde Bäckergeselle, der — man<br />

staune! — sich am hellichten Tag mit aufgespanntem,<br />

possierlich gehandhabtem Regenschirm<br />

neugierig glotzend am Strassenrand<br />

aufgepflanzt hatte. War so etwas<br />

menschenmöglich unter diesem Himmelsstrich?<br />

Der Gesang ballt sich fester, dichter<br />

über den singenden Reihen: Wanderlieder,<br />

Soldatenlieder jubilieren empor. Frühling<br />

und Sonnenschein, Trockenheit und immerblauer<br />

Himmel fallen aus den Zauberfalten<br />

der Lieder» hüllen und wölben den<br />

Zug ein. Verlockende Bilder umgauikeln<br />

die glänzenden Augen der Sänger, 'per<br />

Regen, die Regenlandschaft, der trostlose<br />

Himmel: zerbrochen alles, aufgelöst, zersungen.<br />

Die grauen Farben verflogen. Sie<br />

schreiten singend, in fröhlichem Wandertakt,<br />

in ein himmlisch gebreitetes Frühlingsland<br />

hinein. Der Sommer duftet ihnen<br />

von allen Seiten entgegen. Goldene<br />

Fülle neigt sich ihrem Fuss und säumt<br />

den Weg. Und ein milder, sanfter, goldener<br />

Eegen streicht ihnen zärtlich aus Gesicht<br />

und Stirne Not, Nässe und Armut<br />

früherer harter Stunden und Tage und<br />

Jahre. Wie hat nun alles ein anderes Gesicht!<br />

Ein glückhaft lächelndes, gütig zuneigendes,<br />

voll Liebe, Traum, Seligkeit<br />

und wunderbar strömender Wärme. Die<br />

Wälder und Berge und Täler. An allen<br />

Wegen die Bäume, die Menschen, die Häuser.<br />

Die Kameraden und das Pferd, das<br />

lustig tänzelnde, des Hauptmanns! Alle<br />

Lande und Wege weit ruft ihr Gesang<br />

Und sinken dann ihre Stimmen ermüdet<br />

wieder langsam in das frühere Schweigen<br />

und Brüten zurück, dann schlagen von<br />

neuem, wie zuvor, Eegen und grauer Himmel<br />

klatschend über den gesenkten Köpfen<br />

zusammen.<br />

Und es regnet wieder immerzu, wie zuvor.<br />

Alles ist wieder grau, schimmelig,<br />

schmutzig umsponnen. Von allen Seiten<br />

klatscht der Regen. Von vorn peitscht ihn<br />

schlingen sie gierig schmatzend, schweigend.<br />

Wie dampft ihnen die Wärme wohlig<br />

in Gesicht und Nase und Stirn!<br />

Und zu Abend fallen sie im Quartier<br />

dumpf und schwer wie Tiere in das locker<br />

geschichtete Stroh der Tennen. Und schlafen<br />

sofort ein; traumlos, ächzend, unruhig,<br />

gequält.<br />

Sendet das feuchte, nicht trocken raschelnde<br />

Stroh, in das sie ihre frierenden,<br />

nassen Glieder gewühlt, noch Dunst von<br />

Nässe und Feuchte und Eegen feindlich<br />

hinüber in ihren kargen Schlummer!<br />

E.W.<br />

Einsilbige Leute.<br />

Die Telephonverwaltung meldet jeden Monat<br />

mit Stolz, wieviel die Zahl ihrer Abonnenten<br />

wieder zugenommen hat. Es wird allem<br />

Anschein nach sehr viel telephoniert in<br />

unserm Lande. Doch was wird telephoniert<br />

? Wir wissen es nicht, das ist strenges<br />

Geheimnis der Amtsstellen, die es nicht ausplaudern<br />

dürfen. Trotzdem hat man in Amerika<br />

einen interessanten Versuch gemacht.<br />

Man hat in New-York eine Zeitlang wöchentlich<br />

500 Telephongespräche aus der grossen<br />

und garstig; alles ist durchtränkt: die<br />

Wäsche, das Brot, der Käse. Und der<br />

Zucker beginnt breiig zu zerlaufen. Und<br />

die armen, unschuldigen Zigarrenstumpen.<br />

Aber zum Teufel auch, wer möchte noch<br />

rauchen — ?<br />

Essen, essen und trinken, ja das ging.<br />

Bunte Chronik<br />

der Wind, von links und rechts und hinten<br />

ein Teufel oder Gott. Wer will es wisbei<br />

sprachen also jedesmal 1000 Personen.<br />

Menge herausgegriffen und sie verfolgt. Daseni<br />

Und selbst die Erde speit wieder Regen<br />

zurück, glucksend: das Wasser spritzt Wörter hören, und nun ist es interessant, zu<br />

Sie Hessen durchschnittlich im ganzen 80,000<br />

unter der marschierenden Kolonne über vernehmen, wie dieses Heer von Wörtern<br />

die Strassenränder hinaus, weit in die zusammengesetzt ist. Wenn man telephoniert,<br />

so will man meistens jemand etwas<br />

Wiesen hinüber. Die Felder sind glitschig,<br />

der Ackergrund klebrig, ganz durchwühlt sagen, und zwar ebenso meistens etwas —<br />

und gelockert; der Waldboden faulig riechend,<br />

mit Pilzen üppig durchsät. 80,000 Wörtern « Ich > und « Du « volle 7500<br />

von sich selbst. Also kamen unter diesen<br />

Und wie sie nun am Leibe durchnässt Mal vor! Ordnet man nun die gebrauchten<br />

sind! Der Regen fällt auf Schulter und Wörter nach der Häufigkeit ihres Vorkommens,<br />

so entdeckt man, dass diese Leute<br />

Nasenspitze, kriecht den Nacken und Hals<br />

hinunter, über Schulter und Arme und überhaupt nur 2240 verschiedene Wörter<br />

Hände, die Beine hinunter, die Füsse in brauchten. Davon kamen aber 819 nur ein<br />

den Schuhen eckelhaft auslaugend! Jeder einziges Mal vor, so dass zur Bestreitung der<br />

Faden tropfend nass. Der Tornister ist so Gespräche nur 1421 übrig blieben. Fangen<br />

schwer und still, wie eingeschlafen. Warum<br />

klappert er jetzt nicht mehr lustig ganze 121 Wörter ausreichten, um mehr als<br />

wir nun aber hinten an, so sehen wir, dass<br />

sein trockenes, fröhlich befeuerndes Lachen?<br />

Der gute Wandertakt, wo ist er? Erhöhen wir die Zahl noch auf 155, so haben<br />

die Hälfte- aller Konversationen zu führen.<br />

Und durch die Tornister gar sickert der wir alle Wörter, aus denen vier Fünftel dieser<br />

Telephongespräche zusammengesetzt Regen und macht das Innere feucht, nass<br />

waren.<br />

Das ist wahrhaftig bedenklich wenig.<br />

Nehmen wir an, diese Zählungen wären bei<br />

uns gemacht worden. Sie wären wohl kaum<br />

wesentlich anders ausgefallen. Wie gerin?<br />

ist dann aber, das zeigen sie, die Zahl der<br />

Wörter, mit denen man im Alltag auskommt!<br />

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N° 80 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

Fülle jugendlicher Höchstleistungen. Aristoteles<br />

hat als 18jähriger sein selbständiges<br />

Geniale Jagendwerke<br />

Bei der Verteilung eines literarischen Preises<br />

in Paris wurde dieser Tage hervor-<br />

seinen Aufstieg eigenen Denkens mit 20 Jah-<br />

philosophisches System begründet, Spinoza<br />

gehoben, dass der Preisträger, der erst 23j ährige<br />

belgische Autor Steemann, schon im den Grundstein zu seinem Werke gelegt. Von<br />

ren begonnen; sogar Kant hat als 23jähriger<br />

Alter von 15 Jahren einen Band Erzählungen den grossen Erfindern sei nur erwähnt Frie-<br />

Krupp, der mit 23 Jahren seine herausgegeben hatte. Man ist heute so ge-drich Ver-<br />

wöhnt, wenn von Höchstleistungen der Ju-suchgend die Rede ist, immer nur an ihre Betäti-<br />

begann, Paul Ehrlich, der als 20jähriger die<br />

zur Herstellung von Tiegelgussstahl<br />

gung auf sportlichem Gebiete zu denken, die Anwendung der Anilinfarben bei mikroskopischen<br />

Präparaten einführte, Johannes Müller,<br />

naturgemäss in die Jugendjahre fällt, dass es<br />

ganz interessant ist, einmal auch die geistigen dessen biologische Arbeiten in seinem 23. Lebensjahre<br />

beginnen, und schliesslich Marconi,<br />

und damit die wertvolleren Höchstleistungen<br />

der Jugend hervorzuheben, die in der Kulturgeschichte<br />

verzeichnet worden sind. begründete.<br />

der als 2ljähriger die drahtlose Telegraphie<br />

Man hat erkannt, dass die Jugend die wichtigste<br />

Periode für die Ausbildung der schöpfe-<br />

nach dem Tode ?<br />

Ein dokumentarischer Beweis für das Leben<br />

rischen Tätigkeit ist; gerade die Zeit vom 15. Sind die Geisterbotschaften, die den spiritistischen<br />

Zusammenkünften besondere Würze<br />

bis zum 25. Jahre stellt die eigentliche schöpferische<br />

Periode im Menschenleben dar, während-das<br />

reife Alter als der ausführende Teil sleits oder gilt für sie das Lied aus dem<br />

verleihen, wirklich, Stimmen aus dem Jen-<br />

des Daseins erscheint. Man hat, um diese Auffassung<br />

zu begründen, ein ausserordentlich alles dieses Schwindel nur» ? Wie nun die<br />

«Bettelstudent» ; « Ich setz' den Fall, dass<br />

reichhaltiges Material von Jugendleistungen Londoner <strong>Zeitung</strong>en melden, will der überzeugte<br />

Spiritist Sir Oliver Lodge den doku-<br />

der Dichter und Künstler zusammengetragen.<br />

Euripides verfasste im Alter von 18 Jahren<br />

seine ersten Tragödien, Aristophanes mit 23<br />

Jahren sein erstes Lustspiel. Der Plan zur<br />

«Göttlichen Komödie» wurde von dem 20jährigen<br />

Dante gefasst, und Petrarca schrieb<br />

seine ersten Gedichte gar lSjährig. Mit 20 Jahren<br />

meisselte Donatello seinen berühmten<br />

«Heiligen Georg», als 21jähriger Michelangelo<br />

die Statue der Pietä im Petersdom. Raffael<br />

erreichte mit 21 Jahren den ersten Höhepunkt<br />

seines Schaffens in dem Bild der Vermählung<br />

Maria. Geradezu rätselhaft erscheint die Reife<br />

der Kunst Holbeins des Jüngeren in dem<br />

Bildnis des Bürgermeisters Meyer und seiner<br />

Frau. Ebenso ist Rembrandt schon mit 25 Jahren<br />

auf einem Gipfel seiner Darstellungskraft<br />

angelangt, während Velasquez als 20jähriger<br />

mit Volksstücken Aufsehen erregte.<br />

Unter den Dramatikern veröffentlicht der<br />

Spanier Lope sein erstes Schauspiel als 13-<br />

jähriger, der französische Klassiker Racine<br />

als 21jähriger, Shakespeare mit 22 Jahren,<br />

Lessing mit 17, und Schillers erste dramatische<br />

Entwürfe stammen aus seinem 13. Lebensjahr.<br />

Goethe schuf seine dichterischen<br />

Erstlinge, als er 14 Jahre alt war, mit 22 Jahren<br />

den «Götz», mit 23 den Werther und den<br />

Urfaust. Hein'e schrieb mit 22 Jahren seine<br />

schönsten Gedichte. Als eine geradezu dämonische<br />

Jugendleistung ist der erst aus dem<br />

Nachlass veröffentlichte Roman «November»<br />

von Flaubert anzusehen, in dem sich schon<br />

,,alle Züge seiner Kunst finden; dabei hat man<br />

besonders diesen schwer schaffenden Dichter<br />

immer als den typischen Künstler des reifen<br />

Alters beurteilt. Noch auffallender sind die<br />

Jugendleistungen der grossen Tondichter.<br />

Dass Mozart schon als Kind klassische Werke<br />

komponierte, ist allbekannt. Bach war mit<br />

18 Jahren Hofmusikus in Weimar, in demselben<br />

Alter verfasste Haydn sein erstes<br />

Quartett, während Weber mit 14 Jahren die<br />

Oper «Das Waldmädchen» komponierte und<br />

den Plan zum «Freischütz» bereits in seinem<br />

24. Jahre entwarf. Schubert hat allbekannte<br />

Lieder als 18jähriger komponiert.<br />

mentarischen Nachweis führen, dass es mit<br />

dem Menschen keineswegs aus; und vorbei<br />

ist, wenn sein Leichnam in die Erde gebettet<br />

oder seine Asche in die Urne bestattet<br />

wird. Ee gedenkt, mit sich selbst ein Experiment<br />

vorzunehmen, durch das er unwider-<br />

Iegüch beweisen will, dass die Toten leben<br />

und mit den Menschen im Diesseits zuweilen<br />

in Verbindung treten. « Ich werde mich nach<br />

meinem Tode melden», teilte er kürzlich in<br />

Oxford einigen Freunden mit, « und damit<br />

niemand bezweifeln kann, dass ich selbst es<br />

bin, werde ich nach meinem Tode den Inhalt<br />

einer versiegelten Urkunde erzählen, die ich<br />

der English society for psychical research<br />

übergeben habe. In diesem Dokument schildere<br />

ich eine, vollkommen harmlose Gewohnheit,<br />

die mir seit meiner Kindheit eigen ist —<br />

eine Gewohnheit, von der niemand etwas;<br />

weiss. Wenn also nach meinem Tode eine<br />

Geisterstimme den Inhalt dieser Urkunde erzählen<br />

wird, so ist, wie ich glaube, dadurch<br />

der unwiderlegliche Beweis dafür erbracht,<br />

dass es meine Stimme, die Stimme eines Verstorbenen<br />

sein wird. Dieser Identitätsnachweis<br />

wird hoffentlich dazu beitragen, dem<br />

Spiritismus den Charakter einer exakten<br />

Wissenschaft zu verleihen. Die Existenz<br />

nach dem Tode widerspricht ja in keiner<br />

Weise den Naturgesetzen und einer unbefangenen<br />

Forschung wird es gewiss gelingen,<br />

das Geheimnis eines immateriellen Lebens zu<br />

lüften. Mir scheint es am" einleuchtendsten,<br />

dass die Toten keineswegs körperlos ihre<br />

Existenz fortsetzen, dass aber ihre Körper<br />

nicht aus materieller Substanz — volkstüm-<br />

Die soziale Entrechtung der Frau, die völlige<br />

Unterordnung ihres Willens unter den<br />

des Mannes, ja sogar deren Gleichwertung<br />

mit einer käuflichen Ware (wie heute noch in<br />

China), waren hinlängliche Gründe zum Aufruhr<br />

und gaben der Frauenbewegung genügend<br />

Nahrung. Heute gibt es in Amerika<br />

und Europa eine Menge Frauen, welche die<br />

innere Berufung einem äusseren Beruf aufopfern,<br />

will sagen, die unbedingte Gebundenheit<br />

an Haus, Herd und Kinder in Frage stellen,<br />

um ihre Interessen zu wahren.<br />

lich gesprochen : aus Fleisch und Blut — bestehen.<br />

Wenn ich nur erst einmal den Nachweis<br />

erbracht habe, dass ich selbst es bin, eine andere Lebensbetätigung. Aus eben dem<br />

geartet, sie besässe eine andere Lebensart,<br />

der nach dem Tode Botschaften aus demGrund ist es falsch, wenn man glaubt, die<br />

Jenseits sendet, hoffe ich, noch genauere Mitteilungen<br />

über die Form meiner Fortexistenz Werte bis jetzt gezeitigt. Die rechtliche<br />

Frauenbewegung hätte positive frauliche<br />

machen zu können. » Bei der Beliebtheit, deren<br />

sich Sir Oliver Lodge erfreut, ist der<br />

Wunsch allgemein, dass er zu solchen Botschaften<br />

noch lange keine Gelegenheit haben<br />

möge, obwohl man gespannt auf seine<br />

Schliesslich findet man auch bei den«Stimme aus dem Jenseits'» ist.<br />

Wissenschaftlern und Erfindern eine grosse<br />

EDEEDQ HDB0E<br />

bar, dass die Frau ihre Natur, diese elementar<br />

wirkende Kraft, zugunsten des Geistes<br />

vernichten kann. Die Frau ist ein unabkömmliches<br />

Naturwesen und es ist zunächst gleichgültig,<br />

ob sie als das böse oder schicksalsnahe<br />

Wesen befehdet, oder als das schwächere,<br />

schutzbedürftige Geschlecht verhätschelt<br />

wird. Sie ist aber dem staatenbildenden<br />

und normenfindenden Träger des<br />

geistigen Prinzips entgegengesetzt. Es war<br />

ja der grosse Irrtum der Romantik, dass sie<br />

das sinnlich-weibliche Element nur als Beruf<br />

nahm, dessen die menschliche Gesellschaft im<br />

gleichen Mass bedarf, wie sie Schuster,<br />

Die Bedeutung der Frauenemanzipation.<br />

Seit dem Krieg spielen die Frauen in der Schneider und Köche haben muss. Demzufolge<br />

mühte man sich, die Frau ihrer ele-<br />

Volkswirtschaft, im Bureau usw. eine bedeutsame<br />

Rolle. Ueberall ist die Frau, auf der mentaren Natur zu entheben, sie in geistige<br />

ganzen Skala, die von der Arbeitnehmerin bis Sphären zu rücken, und dies alles nur auf<br />

zur Unternehmerin führt, zahlreich vertreten. Kosten des sinnlichen Werts. Und wenn man<br />

im Zeitalter der Romantik die Männer wechselte,<br />

so geschah es aus einer geistigen Theorie<br />

heraus.<br />

Viele Frauen leisten sich heute sogar den<br />

sportlichen Luxus, aus Mode, Neugier, Langeweile<br />

zu arbeiten, obschon sie pekuniär sorglos<br />

ohne Arbeit leben könnten. Sie probieren<br />

einfach ihr Talent aus zum «make monney».<br />

So respekteinflössend dieser Arbeitselan ist,<br />

so beängstigend ist er für jene Frauen, die,<br />

der Not gehorchend, nicht aus Luxustrieb zu<br />

einem Gewerbe greifen müssen.<br />

Indessen hat die Frauenbewegung unverkennbar<br />

einen Höhepunkt erreicht und Kräfte<br />

freigelegt, mit denen es den Frauen gelingt,<br />

mit den Leistungen der Männer zu wetteifern,<br />

ja teils sogar diese durch den ungewöhnlichen<br />

Fleiss und die grosse Ausdauer zu überbieten.<br />

Trotz allen diesen grossen Erfolgen können<br />

wir indessen nicht von einer weiblichen Kultur<br />

sprechen. Denn bei allen diesen weiblichen<br />

Errungenschaften handelt es sich um<br />

männliche Werte: Männer haben die Kunst,<br />

Industrie, Wissenschaft und den Handel, den<br />

Staat geschaffen. Nicht zufällig setzt man in<br />

verschiedenen Sprachen für Mensch und Mann<br />

das selbe Wort. Zudem sind wir geneigt, geniale<br />

weibliche Leistungen als männliche<br />

Qualitäten zu werten. Die Emanzipation der<br />

Frau hat im allgemeinen nur Fähigkeiten<br />

offenbart, mit denen der Mann sozusagen<br />

a priori auch ausgestattet ist; Sinn und Wesen<br />

der Frauenbewegung ist aber, Kräfte in<br />

'der Frau zu gestalten, herauszusprengen, die<br />

i^rar .weiblich...sj^nd. und. den Männern fehlen.<br />

IJnd i unleugbar', "gibt es hundertprozentige<br />

weibliche Talente. Nur so können wir von<br />

einer weiblichen Kultur reden. Diese Frauenbewegung<br />

wäre aber dann völlig anders<br />

S BE B TT DE<br />

DQ/0S\(DJ<br />

Ziele der Frauenbewegung<br />

Der Wert der Frauenbewegung.<br />

Es gibt eine grosse Anzahl Berufe, die nicht<br />

nur 'Fleiss und Objektivität beanspruchen,<br />

worin die Männer von vornherein die Führung<br />

übernehmen. Viele Berufe wollen ein subjektives<br />

Wissen, ein unmittelbares, instinktives<br />

Einfühlen, und hier steht die Frau im Vorrang.<br />

Die Frau mit ihrer alogischen, intuitiven<br />

Lebensschau entwaffnet das in der Kühlkammer<br />

der Vernunft erstarrte männliche Gefühl.<br />

In diesem Sinn gibt es Frauen als<br />

Aerztinnen, die bei weiblichen Patienten oft<br />

mehr Erfolg haben als die Aerzte, weil sie<br />

sich nicht mit der objektiven, klinischen<br />

Untersuchung begnügen, sondern von Mensch<br />

zu Mensch einen Wechselstrom wachhalten.<br />

Auch deckt sich das weibliche Wesen mit<br />

dem Wesen der Schauspielkunst. Nicht etwa<br />

deshalb, weil man oft bei den Frauen das<br />

Talent der Verstellung und des mimikryhaften<br />

Verwandeins bemerkt, sondern weil es<br />

kaum eine zweite Kunst gibt, die die seelischen<br />

Valeurs in dem Grad im sinnlich bewegten<br />

Körpermaterial zum Ausdruck bringt.<br />

Die Seele ist bei der Frau dem Körper stärker<br />

als beim Mann verhaftet. Wenn es zum<br />

Talent des Mannes gehört, einen Konflikt rein<br />

im Geiste aus^^tragen, ohne dass der Körper<br />

davon benachrichtigt wird, so ist der Körper<br />

bei der Frau immer eine Art Seismograph,<br />

der auf die seelischen Stimmungen reagiert.<br />

Hier liegt dann auch die Ursache der Hysterie,<br />

die immer eine körperliche Resonanz seelischer<br />

Kräftespiele ist. Körper und Seele bilden<br />

beim Mann in einem hohen Grad ein<br />

Nebeneinander: die körperliche Liebe, der<br />

Pansexualismus des Mannes zu vielen Frauen<br />

ist hierin begründet. So ist es auch zu verstehen,<br />

dass der Mann in seinen Kräften oft<br />

Im Auto durch!<br />

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Gleichheit innerhalb der Ehe gehört so wenig<br />

hierher als der Einbruch der Frau in männliche<br />

Berufszonen. Desgleichen ist die gei-durchaustige Koketterie, die Sucht nach der Intellekliche<br />

Leben bietet hier ein Beispiel. Der<br />

einseitig orientiert ist. Das sporttualität<br />

bei der Frau ein Irrweg, der nicht körperliche Drill ist nur beim Mann denkbar.<br />

ganz ungestraft passiert wird. Es ist undenk-<br />

Das körperliche Training der Frau spielt sich<br />

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der Seele ab.<br />

Nun ist es vielleicht sinnlos, zu sagen, dass<br />

in der Frau viele gebundene Kräfte aufgespeichert<br />

liegen, deren Entfaltung allein aus<br />

Mangel an Energie verhindert bleiben. Wahrscheinlich<br />

gehört ja diese Tatsache zum Wesen<br />

einer wahren Frau, dass diese Kräfte<br />

ewig in der gebundenen Zwangslage verharren,<br />

um vielleicht das junge Leben, das Kind,<br />

um dessetwillen die Frau west und wirkt, mit<br />

vielfältigen Möglichkeiten und Talentkeimen<br />

zu begnaden. In diesem Sinn käme dann die<br />

verschwiegene Mutter im Kind zum Ausdruck.<br />

C.B.<br />

Automobil<br />

und Trikotmode<br />

Sport und Trikotmode stehen in engster<br />

Beziehung zu einander. Denn die Trikotkleidung<br />

ist wohl für Autofahrerinnen das<br />

Praktischste. Trikot knittert nicht, und<br />

deshalb eignet es sich für die Selbstfahrerin,<br />

die stundenlang sitzt und mit den<br />

Armen in Bewegung bleibt. Die Trikotkleider,<br />

die der Luft Zutritt gewähren,<br />

sind in höchstem Grad hygienisch. Und<br />

deshalb eignen sie sich zum Fahren, vermeiden<br />

sie zu grosse Hitze und Zutritt von<br />

Kälte.<br />

Die herbstliche Trikotmode bringt eine<br />

Reihe entzückender Neuheiten. Sie ist für<br />

Blusen und Pulloverdessins auf Spitzengestrick<br />

eingestellt. Die Pariser Kollektionen<br />

bringen Trikots mit Begeisterung und<br />

sogar hübsche Nachmittagstoiletten und<br />

versuchsweise Abendkleider aus Wollspitze<br />

tauchen auf. Aber die eigentliche<br />

Domäne des Trikots sind Sport- und Frotteurgenre.<br />

Das Kostüm in Wattes, Frescos,<br />

in Diagonal, in Frise und anderen Phantasiestoffen,<br />

die mit den elegantesten<br />

Schöpfungen der französischen Weberei<br />

wetteifern und diese vielfach täuschend<br />

nachahmen, sind heute an zahlreichen Kostümen,<br />

auch an Mänteln, an ganzen Kleidern,<br />

vorwiegend in Mantelform, samt<br />

den beliebten Casaque-Kleidern zu sehen.<br />

Die Verarbeitung ist so elegant wie an<br />

Schöpfungen der Haute Couture, und der<br />

Schnitt überrascht uns durch Finessen<br />

und schöne Linien. Etwas Falten, en<br />

forme Schnitte mit oben anliegenden Bahnen,<br />

teilweise seitlich ein Sattel, zeichnen<br />

die Röcke aus. Und die Taillen profitieren<br />

von all den Einfällen der heutigen Mode<br />

mit Knopfgarnituren und Schluss, Piqueund<br />

Georgettegarnierungen und Lackgürteln<br />

auf Casaques. Aus schicken Pullovers<br />

sieht etwa ein Lingeriewestchen heraus.<br />

Pullover und Blusen werden über dem<br />

Rock getragen; manche Blusen haben in<br />

der Art der Lumber jacks einen gut sitzenden<br />

breiten, gerippten Trikotrand. Andere<br />

Blusen führen ihr reizvolles Dessin bis<br />

herunter an den Rand. Es gibt enorm viele<br />

Dessins an Blusen und Pullovern.<br />

Die Bluse jedoch steht jetzt im Vordergrund.<br />

Entweder sie ist dicht oder aber<br />

ganz leicht, richtig spitzenartig. Die dichtere<br />

Art bringt A jours, kleine Durchbrucheffekte,<br />

Zöpfe, Wellenlinien, durchbrochene<br />

Recht- und Vierecke, viel Rauten,<br />

teils glatt, teils durchbrochen gestrickt.<br />

Zellularmuster gibt es in verschiedenen<br />

Grossen und Stärken, ganz dicht ja<br />

auch an Kleidern und Tailleurs. Sie dienen<br />

auch, wie andere Spitzenmuster, als<br />

Einsätze, als Ellbogen-, Plastrons oder<br />

AUTOMOBIL-REVUE. <strong>1931</strong> — N" 80<br />

streifenartig eingearbeitete Zierstreifen.<br />

Andere Blusen haben spitzengestrickte, gitterartige<br />

Muster, oder die Kanten sind von<br />

A jour-Streifen umrandet und bilden neue<br />

Dessins. Die meisten Blusen sind einfarbig,<br />

doch gibt es genug abgetonte, solche,<br />

die einen helleren oder einen Göller in<br />

einer andern Farbe haben. Zweierlei Grün,<br />

rosa-braun, rosa-schwarz, hellblau-marine<br />

stehen nebeneinander. Ombresehattierte<br />

Besätze, auch in Krimmerart, sind noch<br />

zu nennen, ferner farbige Ränder an Jabots,<br />

Volants, oder auch Einfassungen in<br />

einer abstechenden Farbe an Pullovern.<br />

Aermellose und Modelle mit langen<br />

Aermeln werden gebracht, auch kurze<br />

Aermelchen; es ist an der Möglichkeit,<br />

sich in Trikotblusen apart zu kleiden, kein<br />

Mangel. Und dazu kommen an aparten<br />

Strickereien Garnierungen von Wollspitzen,<br />

die den ä jour gehaltenen Einsatz<br />

umrahmen oder den Halsausschnitt, oder<br />

aber an den Aermeln Volants oder Puffer<br />

bilden.<br />

Und da es dem Winter zugeht, bringt<br />

die Schweizer Trikotindustrie noch eine<br />

praktische, sehr schöne Neuheit. Es ist<br />

dies die Spitzenbluse auf feiner Trikotunterlage,<br />

eine Art Doublefacetrikot, miteinander<br />

gestrickt. Dieses Modell erinnert<br />

an jene Capuchons, die vor vielen Jahren<br />

von Frauen und Kindern im Winter getragen<br />

wurden, aus weissem Spitzengestrick<br />

bestanden und mit hellblauem oder<br />

einem andern Seidenfutter unterlegt wurden.<br />

Im doppelten Gestrick ist dieses Vorbild<br />

viel praktischer und aparter. Sehr<br />

hübsche Modelle werden gebracht, immer<br />

mit heller Unterlage, die das Spitzenmuster<br />

klar heraustreten lässt, A jour-Einsätze;<br />

Garnierungen mit Wollspitzenvolants<br />

machen diese Stücke zu einem Habille<br />

Genre, der zugleich praktisch ist.<br />

Das Gesicht<br />

der modernen Frau<br />

Rouge und Lippenstift sind jetzt in Ungnade.<br />

Keine allzuhoch gebogenen Augenbrauen,<br />

keine grellroten Lippen! Zu den<br />

schrägen Hütchen mit wallenden Federn,<br />

wie sie jetzt beliebt sind, passt eben nur ein<br />

damenhaftes Gesicht. Die Frauen wollen<br />

wieder Damen sein. Den Stil des Gesichtes<br />

bestimmt vor allem die Frisur. Nachgewachsenes<br />

Haar rollt sich im Nacken. Kurze<br />

Locken — rechts, wo sich der Hut tief über<br />

die Stirne neigt, kürzer — ranken sich um<br />

das Gesicht. Fransenfrisuren erwecken den<br />

Eindruck, als wäre die Dame noch gar nicht<br />

frisiert, sondern eben erst dabei, das Kunstwerk<br />

zu beginnen. Exzentrisch ? Alles Neue<br />

wirkt seltsam, bis man sich daran gewöhnt<br />

hat. Seitliche Scheitel sind nach wie vor<br />

modern. In der kommenden Ballsaison werden<br />

Federn wohl die grosse Losung sein.<br />

Vor mehr als einem Jahre sah ich in einem<br />

Schaufenster einer Grossstadt einen weichfrisierten<br />

Puppenkopf, der lange, schmiegsame<br />

Federn trug, die sich über die Schulter<br />

ringelten und die Wange umschmeichelten,<br />

so kündigte sich die jetzige Mode schon damals<br />

an.<br />

Auch die Halsumrahmung bestimmt den<br />

Stil des Frauengesichtes. Der hochgeschlossene<br />

Spitzenkragen mit dem Jabot, wie er<br />

vor zwanzig Jahren modern war, taucht hie<br />

und da zum schrägen Postillonhut auf. Pelz<br />

und weiche, drapierte Stoffe geben dem Gesicht<br />

einen zarten, lieblichen Ausdruck. Die<br />

hochgewickelten Kragen wirken damenhaftabweisend,<br />

die Blumen, die an der Schulter<br />

ruhen, betonen die mädchenhafte und die<br />

Hemdbrust die herb-moderrte Note. Die Halskragen<br />

sind eine Mischung aus allerlei Stilen<br />

des vergangenen Jahrhunderts. Das Gesicht<br />

der modernen Frau schien von Arbeit und<br />

Beruf gezeichnet, so lange eine herbe, maskulin<br />

nüchterne Mode herrschte. Die bezau--<br />

Die kommende<br />

Wintermode<br />

Eleganter Abendüberwurf in Satin, mit grauem<br />

Pelz garniert.<br />

bernde Verspieltheit der Kleidung, der Hüte,<br />

der Kleinigkeiten aber und die individuell<br />

nuancierte Frisur lässt es wieder weiblich,<br />

zart und lieblich erscheinen wie früher, als<br />

die Frauen am pulsierenden Leben der Zeit<br />

noch nicht so tatkräftig teilnahmen wie heute.<br />

Amerikanisches. In einem kleinen amerikanischen<br />

Hotel hängt ein Plakat in allen<br />

Zimmern : « Rauchen ist hier verboten !<br />

Denken Sie an den Brand des Astoria-<br />

Hotels ! »<br />

Als Jimmie Brown ausgezogen war, fand<br />

man unter der Druckschrift dieses Anschlages<br />

von seiner Hand die Worte : «Ausspucken<br />

verboten ! Denken Sie an die Hochwasser<br />

des Missouri! »<br />

Für die Dame am Volant<br />

und auf der Strasse<br />

bietet meine Herbstkollektion<br />

ganz entzückende Neuheiten.<br />

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1910<br />

1916<br />

1920<br />

1926<br />

1930<br />

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Fr. 128 01<br />

786 369.—<br />

9132 439.—<br />

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No80 — <strong>1931</strong><br />

/«• V • ihren gesunden Drang aus der Stadt heraus, Dorfe am Hinterrhein, einen Halt machen, um siel»<br />

1otirtsmus f n % sich>s , eIbstausd ? rFerne^von ? egeln SbäsE^I^Ät r ÄSft;<br />

X \# %A> t lOlfl %A, O der Season düpieren zu lassen, oder sich einer wird man auch die Fahrt fortsetzen, hinauf zum<br />

Idee unterzuordnen, mit der sie selbst keiner- Bernhardinpass und hinüber nach dem freundliche»<br />

mmmmmmmmmmmmm<br />

l e j Verbindung haben, die immer mehr nur Kurort San Bernardino. Vielleicht wird der<br />

# _ _ _ nocJl ej ne Tradition ausdrückt, und der Sich Wunsch nach ganzjähriger Oeönunj: des Beniar-<br />

HOch immer<br />

Dl6 LtOTidOIXBT OBCLSOIt<br />

Millionenmengen von Stadt-<br />

Jles^lterefcto^<br />

menschen stillschweigend und fast geniessend nur freuen. s.<br />

Von Rom Landau, (bcnluss) unterwerfen, darüber selbst den Wandel der _ _ , -<br />

Zum Bau eines Cottage werden die verbor- zum Beruf ausgebaut wurde), was die hei- Jahreszeiten vergessend.<br />

lOUrettSprechSClCll<br />

gensten Winkel der besonders reizvollen dische Aktion des Seefahrertums eines sich r» • »r • T A h n *<br />

Grafschaften Kent, Buckingham, Gloucester- erst kristallisierenden, erobernden, ehrgeizi- SCLlSOtl-NotlZetl Ottren -Antworten<br />

shire, Sussex ausgewählt. Selbst wenn das gen Volkes darstellte, das ersetzt in geringem -. . . ..... .. ,„.„ _., . „ T,<br />

T - *• 7 | 4 ' Bourbon-L'Archambaull. Ich empfehl«<br />

Cottage in einem der Dörfer liegen sollte, Masse den schwächlicheren, zivilisierten, v^^^^^T^^^SS^S; Süllen?&iÄ?Ä^~i££<br />

bedeutet Nähe anderer Menschen keinesfalls weniger ambitiösen und fauleren Enkeln die folgende Zuschrift Das schlechte Wetter der letzten Mäcon - Ste. Cecile - Charolles - Baray - Digoin-<br />

Kontakt mit ihnen oder gar Geselligkeit. Die bescheidene Romantik der Themsenacht. Die- Tage hat in Automobilkreisen vielfach die Meinung Garnat - Moulins - Bourbon - L'Archambault. Die<br />

Erholung im Cottage beruht hauptsächlich ser SO grosse Und herrliche FluSS mit seinen aufkommen lassen, dass wohl auch der Simplon- Route wäre in zwei Tagen nach folgender Einteiauf<br />

dem «Out of door»-Leben während des malerischen, ein wenig romantischen, ein St t? Ww. l& ist^SrÄ &£ ^T' ** " ' " ^<br />

ganzen Sommers und auf der Pflege des wenig sentimentalen Ufern ist heute SO Stark Postautomobil über den Simplon setzt den fahrplan- T_ A_ 755) Brenner. Wir können Ihnen mitteilen,<br />

eigenen Blumengartens. Die Passion der mit dem Wesen des jungen Londoners und massigen Kurs bis zum 15. Oktober fort. dass "der Brenner nicht nur länger als andere Pässe<br />

Blumenzucht mit ihrer ruhigen Tätigkeit er- Südengländers verwachsen, dass man Sich ,. Am ^Montag rückte das Regiment 18 (Oberwal- f anr bar ist, sondern überhaupt das ganze Jahr ofmöglicht<br />

Kontemplation gleichzeitig mit Be- sein Dasein ohne den River gar nicht vor- ff sibnLbie][ mÄ Td ^ÄorfWin"<br />

sehalte "L wM> s0 dasS T, Sie also di ! F , ahT i<br />

v °v<br />

fen<br />

m<br />

. , . , , . . . , , , j ,,, . T-\ i-.. « j i i t ><<br />

&1 nvpiongooiet (Hospiz und öimplonaorf) ein. KWpnfurt her über den Brenner nach Innsbruck<br />

wegung in frischer Luft, nicht anstrengende stellen kann. Der River bedeutet das Aben- Es sind alle Garantien gegeben, dass der Simplon £, d f^ j & lsze\\! ausführen können. Red.<br />

Aktivität wie auch eine sichtbare und greif- teuer des jungen Städters, der an fünfeinhalb bestimmt bis zum 15. Oktober für Autos fahrbar<br />

bare Tat. In der Blumenzucht werden eine Tagen der Woche in einem finsteren City- ist-auch wenn etwa ein leichter Schneefall eintreten Touren-Fragen<br />

Anzahl von Charaktereigenschaften des Eng- kontor Rechnungen nach Yokohama oder *£\Xir,£^TZ\^''^ T.F. 756. Schwarzwa.d. Werkann mir ein.<br />

länders in SO vollendetem Masse befriedigt, CapetOWn ZU versenden, Frachtbriefe aUS Jahr eine Arbeit geleistet, die Bewunderung ver- lohnende 2-Tage-Tour mit Tagesleistungen von 30O<br />

daSS eigentlich nur an Ort und Stelle die Australien Und Kanada ZU kopieren, höchst dient. Von der italienischen Grenze wes: bis Mai- bis 350 km empfehlen? Ausgangspunkt der Fahrt<br />

lebendige Freude, der tiefe Ernst, die grosse langweilige und prosaische Briefe nach dem ! * ni ? tüldB * an nicht lpo Meter, die schlecht sind, wäre Burgdorf; berührt müssen werden Stuttgart-<br />

Liebe begriffen werden können, mit denen höchst unprosaisch erscheinenden Kenya oder S^SS-^nTÄ &Ä Ä t " ^ r^ "U Sehte .,»•%»," *idem<br />

Nationalhobby nachgegangen Wird. Indien ZU Schreiben hat. stand kommt. - In Iselle erhält ma» 5-Tagekarten Ien< die eigentlich nicht direkt den Tourensprech-<br />

Auch dem bescheidenen künstlerischen Be- Sobald es Samstag mittag geschlagen hat, mit beliebigem Wiedereintritt in die Schweiz unter saai betrifft, die mir aber vielleicht doch am besten<br />

dürfnis des Insulaners geben Blumenzucht Wird aus dem korrekten, mit steifem Hut und Vorweisung des Schweiz. Führerscheines und des ein Leger aus Erfahrung beantworten kann. Ich<br />

und Gartenkunst fast die einzige Erfüllungs- gutgewickeltem Schirm ausstaffierten, sich Fassos möchte<br />

- . . . „ , . , . TT , ,<br />

bissen, wie viele Einwohner Dresden hat<br />

möglichkeit. Jene Freude an Farbzusammen- sehr konventionell und langweilig gebenden, ee£ZS?k ^^SSeSÄ^eS SÄ D%« Z" g£^TJ'ZiSZS<br />

klängen, die er vor für seinen praktischen makellosen «Clerk» ein romantischer Jung- Immer wieder überrascht die Schönheit der Fahrt glaube) für das Barock von besonderer Bedeutung<br />

Sinn letztlich doch abstrakten sinnlosen Ge- ling in rockweiten, unwahrscheinlich öl- von der alten Bischofsstadt Chur in das weite, nach war. • P. I. in B.<br />

bilden wie Malereien nur in seltenen Fällen beschmierten, ungebügelten grauen Flanell- ®? den p führende Hochtal der rätischen Alpen.<br />

aufzubringen vermag, lebt sich angesichts hosen mit sallopem Schlapphut und dick- J* S^SnÄ l^J^Z I^dÄ TJtlSer KreUZWOHrätsel<br />

von etwas «Wirklichem», Wachsendem, sich besohltem Schuh. Selbst der Sportfanatiker, suchers und daneben sind in diesem grossarti^cn «-"«der *±rvu*ivui uuioizi<br />

Entwickelndem aus; ohne dass dabei diese der in den Wintermonaten an keinem SamS- Landschaftsrahmen alle Bequemlichkeiten moderner Unser neues Kreuzworträtsel hat eine erfreu-<br />

Gebilde den dramatischen Ernst des sonstigen tagnachmittag einen Rugbymatch versäumen Hotelkultur zu finden. .. ^f^^^^^^JSS^ -<br />

Lebens beanspruchen würden. Würde, begibt sich an einen der vielen Plätze . Flums. Flums und die Flumserberge muss man al]o die Aufgabe richtig lösten, trotzdem sie auch<br />

Aber nicht nur die «Intelligentsia» oder der des Rivers, WO das Boot «geparkt» liegt, und i eizt noch , besuchen wo d i e letzten schönen Sonnen- gewj sse Heine Häklein aufwies, an denen man leicht<br />

Bürger, der sich Müsse und Luxus eines projiziert alle Träume des Abenteuers und ^ tndei^übefi<br />

—... , . , , . ., jr> i * t « *-. . _<br />

hätte h ? nse \ bleiben k5nnei \*£* ei M w f is Ä"<br />

u uesoii'aeTö uDörrasciieiia una. Klar gestalten, ^ontratinn F.rmriprnn" an nalbverblasste benuleigenen<br />

Cottage leisten kann, versuchen allem der Sensation in den engen Raum des Bootes, Eine Rast im Gebiet von Flums mit dem Blick auf Äheiten' und unter^Zuhilfenahme von AÜM und<br />

Zwang der Stadt ZU entfliehen und ihrer Er- das bis Sonntagnacht als Wohnung ZU dienen «^e Häupter des Alvier, des Faulfirst, der Chur- dergleichen gelang es aber trotzdem, die Knackholung<br />

in persönlicher Freiheit nachzugehen, hat. Die Fahrt führt in verborgene Winkel, tj rs , ten et0- bedeutet für den Städter Erholung und nugg zu beissen. Wir danken allen Einsendern für<br />

Obwohl ein grosser Teil der Jugend unter den in wirklich romantische Windungen, an Stät- „" . , „ *• ihr freundliches Interesse an unserer Rätselecke<br />

Herdenmenschen s-pnan so oft angetroffen ten deren 7anher rlnrrh riktnri^rrip Äccnaia Ragaz. Noch ist die Saison m Ragaz nicht be- Die nächste Nummer des «Autler-Feierabend» wird<br />

Heraentnenscnen genau so oit angetronen ten, aeren ^auoer durch nistonsche Assozia- endet und der Kurbetrieb in vollem Gange. Der wieder eine neue Aufgabe enthalten.<br />

Wird Wie unter den Seasongecken Oder tionen erhöht Wird, an heimliche Nester, weltberühmte Kurort bietet seinen Gästen immer Richtige Lösungen sandten ein: W. Bäumly, Erden<br />

Cottagebesuchern, vermögen keinerlei durch enge Wasserfurchen, durch aufregende wieder das Beste. Seine Lage an der grossen Auto- lonbach; H. Dengler, Aarau; F. Marti, Ölten; Dr. E.<br />

Societygesetze den Drang des jungen Lon- Schleusen, an alten Schlössern vorbei, durch * tTass ? Zürich-Chur lässt ih auch für Automobil!- Schmid, Frauenfeld; H. Burkhard, Liebefeld-Bern;<br />

dnnpre anf7iiha1tf>n epinpm nntnrlirlipn Triphp einp *M* wPflicplnHf. s;»pnprio Hia rfi Q 111«<br />

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hat Sich ein grosser Teil der normalen Rasse- Sie von April bis Oktober geniessen kann. y&ii Ost' West und Nord gut erreichbar und über- I- Maier, Zürich; C, Burgener, Rorschach; H. Zaugg,<br />

Instinkte am sichtbarsten bewahrt. Das Und noch ein zweites Gebiet hat die Ju- raseht den Besucher durch seine Originalität. Man Biel; Frl. G. Weibel, Luzern; A. Hüsse, Langenthal;<br />

Abenteurertum eines Inselvolkes, das über un- gend, die Erholung in Abenteuern sucht sich wird « ern i n Lichtensteig verweilen und «ewiss mit Frl. M. Bossert Lenzburg; J.Rohner, Basel; itte, Taxi. Propr. K. K»ppeler.<br />

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i


N°S0 - <strong>1931</strong><br />

*. c. s.<br />

SEKTION ZÜRICH. Gymkhana und Zuverlässigkeitsfahrt<br />

in Winterthur. Hit der Verbindung<br />

der traditionellen Geschicklichkeitsprüfung der Sektion<br />

Zürich des A. C. S. mit einer Zuverlässigkeitsfahrt<br />

hat die Organisatorin eine Lösung gefunden,<br />

welche bei den Mitgliedern bester Aufnahme begegnete.<br />

Es konnte die sehr erfreuliche Teilnehmerzahl<br />

von 56 Konkurrenten registriert werden, und<br />

es fanden sich auch sehr viele Mitglieder mit ihren<br />

Angehörigen als Zuschauer auf dem Städtischen<br />

Bauareai in Winterthur ein.<br />

Die Aufgaben der Gymkhana schienen auf den<br />

ersten Blick nicht allzu schwer. Es zeigte sich jedoch<br />

bald, dass die unter der Leitung von Herrn<br />

Präsident W Baaertscher stehende Sportkommission<br />

äusserst interessante Aufgaben aus dem täglichen<br />

Verkehr gewählt hatte, die an die Fahrer<br />

ziemliche Anforderungen stellten. Die gefahrenen<br />

Zeiten lassen denn auch ersehen, dasa die Konkurrenten<br />

ein volles Mass interessanter FaJiriibungBn<br />

zu bewältigen hatten.<br />

Vom Start weg, wo der offizielle Ghronometreur,<br />

Herr Th. Beyer, seines Amtes waltete, ging die Fahrt<br />

zu einer Einfahrt in eine verbotene Strasse, die<br />

durch Rückfahren zu umgehen war. Dann Vor-<br />

•wärtsfahrt zu einer durch Holzklötze markierten<br />

Kurvenpassage Dann musste der Wagen vor einer<br />

Garage parkiert werden. In dieser befand sich ein<br />

alter Chevroletwagen, der vom Fahrer ans der Garage<br />

und rückwärts in eine andere gesteuert werden<br />

musste. Das Anlassen des alten Vehikels gab<br />

den Konkurrenten oft zu Kopfzerbrechen Anlass,<br />

und es resultierte hieraus viel Zeitverlust. Nun<br />

folgte ein besonders schweres Hindernis in Form<br />

eines Irrgartens, wo zufolge der raffiniert aufgestellten<br />

Hindernisse, die je nach der Grosse des<br />

Wagens anders placiert wurden, oftmaliges Reversieren<br />

des Wagens nötig war. Die nächste Aufgabe<br />

bestand im sorgfältigen Anfahren einer Barriere,<br />

wo ein Signal zum Erklingen gebracht werden<br />

musste. Fuhr man jedoch zu stark an, so ertönte<br />

ein zweites, stärkeres Signal, das Strafpunkte<br />

nach sich zog. Und nun mussten sich die Konkurrenten<br />

im Rückwärtsfahren üben! Auf einer längeren<br />

Strecke musste rückwärts zum Ziel gefahren<br />

werden, wobei zwei äusserst unangenehme, durch<br />

Holzpfosten markierte enge Passagen zu durchqueren<br />

waren.<br />

Nachdem man so glücklch die Geschicklichkeitsprüfung<br />

bewältigt hatte, galt es, zur Zuverlässigkeitsfahrt<br />

anzutreten. Erst bei der Abfahrt wurde<br />

den Konkurrenten das Itineraire übergeben, das<br />

die genaue Prüfungsstrecke mit Kilometerangaben<br />

enthielt. Ebenso wurde ihnen das Durchschnittstempo,<br />

das für die einzelnen Fahrer variierte, mitgeteilt.<br />

Die Fahrt selbst ging durch die Stadt<br />

Winterthur nach Wülflingen, dann den Berg aufwärts<br />

gegen'Wieshof und Neuburg, wo eine interessante,<br />

mit Kurven und Kehren durchsetzte Bergstrasse<br />

die Konkurrenten zur Anstalt «Sonnenbühl»<br />

tung des vorgeschriebenen Durchschnittstempos und<br />

besonders auch den Angaben im Itineraire nicht die<br />

nötige Aufmerksamkeit schenkton und so Fahrer<br />

sogar den richtigen Weg verfehlten.<br />

Die Winterthurer Veranstaltungdes A. C. S. hat<br />

ergeben, dass die Sektion über einige sehr gute<br />

Fahrer verfügt, die nun schon zum dritten Mal stets<br />

unter den Erstplazierten rangiert haben. Verschie-<br />

dene Fahrer haben bei der Geschicklichkeitsprüfung'<br />

und auch bei der Zuverlässigkeitsfahrt keine Strafpunkte<br />

geholt, so dass nur die bei der Gymkhana<br />

benötigte Zeit für die Bewertung ins Gewicht fiel.<br />

Auch die beteiligten Damen wiesen sich als Fahrerinnen<br />

recht gut aus.<br />

Das anschliessende Nachtessen mit Preisverteilung<br />

und Tanzvergnügen im « Casino » in Winterthur<br />

nahm bei einer Beteiligung von zirka 180 Personen<br />

einen äusserst erfreulichen Verlauf. Herr Dr.<br />

E. Stadler, Vizepräsident des A. C. S., hiess im Namen<br />

des Vorstandes die Clubmitglieder mit ihron<br />

Angehörigen willkommen. Er betonte die Notwendigkeit<br />

der Ausbildung der Automobilisten im sorgfältigen<br />

Fahren und kam dann spezioll auch auf die<br />

Notwendigkeit besserer Verkehrsvorschriften (Abschaffung<br />

der Geschwindigkeitsvorschriften) im<br />

kommenden Eidgenössischen Automobilgesetz zu<br />

sprechen. Nachdem noch Herr E. Hoerni, Präsident,<br />

der Ortsgruppe Winterthur der Sektion Zürich<br />

des A. C. S., den Willkomm seiner Ortsgruppe<br />

entboten hatte, nahm der Präsident der Sportkommission<br />

die Preisverteilung vor.<br />

Nachstehend die Resultate:<br />

60<br />

Die Resultate:<br />

Fahrer<br />

1. Jenni W., Zürich<br />

2. Büchler H., Zürich<br />

3. Bosshardt A., Zürich<br />

4. Fromm, H., Winterthur<br />

5. Bodmer C, Zürich<br />

6. Kipfer A., Zürich<br />

7. Friedrich E., Bülach<br />

8. Jäggli-Mariotti M., Winterthur<br />

9. Curti Paul, Zürich<br />

10. Gübelin H., Zürich<br />

11. Asper, Dr. E., Zürich<br />

12. Schlotterbeck d, Zürich<br />

¥. C.<br />

235<br />

277<br />

212<br />

316<br />

316<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell.<br />

Sauser-Fahrt. Dieselbe findet voraussichtlich<br />

Mitte Oktober statt. Ort und Zeit wird in der nächsten<br />

Nummer bekanntgegeben. — Ferner möchten<br />

wir Sie heute schon auf das am 21. November in<br />

Uhlers Konzerthallen St. Gallen stattfindende Jahresfest<br />

aufmerksam machen. Wir bitten Sie, diesen<br />

Samstag unbedingt dem T. C S. reservieren zu wollen.<br />

Gruppe Hinterland. Am 4. Oktober <strong>1931</strong> führen<br />

wir unsere Sauserfahrt nach Wienachttobdl-Thal<br />

aus, und zwar bei jedem Wetter. Da sollten aber<br />

einmal allo Mitglieder mitmachen. Die Trauben<br />

stehen herrlich, der Saft muss köstlich (und billig?)<br />

werden, so da.ss keiner fohle, dieses herrliche «Süss»<br />

AUTOMOBIL-REVUE,<br />

•£P«tä<br />

führte. Dann Abwärtsfahrt nach Brütten, ein für<br />

die Konkurrenten besonders gefährlicher Punkt,<br />

indem dort eine, niemandem sichtbare, geheime Kontrolle<br />

installiert war. Von Brütten erfolgte die Weiterfahrt<br />

über Töss nach Winterthur zum Ziel.<br />

Die Durchführung der Zuverlässigkeitsfahrt<br />

seigte, dass eich zahlreiche Fahrer sorgfältig hierauf<br />

vorbereitet hatten, während andere der Einhalzu<br />

gemessen; es soll eisen fröhHciien Bummel gelben.<br />

Die Alltagssorgen lassen Sie zu Hause und<br />

bringen dafür mehr Humor und natürlich Ihre Angehörigen<br />

mit. Abfahrt am 4. Oktober mittags 1K<br />

Uhr von der Kantine (Bär) in Herisau über St. Gallen<br />

- Eggersriet - Grub - Wienachttobelj daselbst im<br />

« Robstock » in Tobel Sauserhalt. Dauer nach. Abmachung;<br />

über Thal-Rheineck-Rorschach-St. Gallen<br />

nach Hause.<br />

Ritte, vergessen Sie nicht, den 4. Oktober der<br />

Gruppe Hinterland für den Familienhummel zu reservieren.<br />

Wir erwarten Sie, und es soll recht fröhlich<br />

werden.<br />

AUTO-SEKTION GRAUBONDEN. Die «fesjährige<br />

Generalversammlung findet Samstag, den 25u<br />

Oktober, im Hotel «Drei Könige». Chur. statt. Wir<br />

bitten unsere geschätzten Mitglieder, dieses Batnm<br />

für den Club reservieren zu wallen. Anträge an die<br />

Generalversammlung sind rechtzeitig und schriftlich<br />

an d«n Vorstand einzureichen. Di» vollständige<br />

Traitandenliste erscheint in einer nächsten Nummer.<br />

Aus den V«»b<br />

CHAUFFEUR-CLUB LUZERN UNS UMGE-<br />

BUNG. Vergangenen Samstag, den 19. September,,<br />

hielt der Chauffeur-Club im Stammlokal « Weisses<br />

Schloss > zum erstenmal nach langen Sommerferieii<br />

wieder eine Versammlung ab. Ein überaus.<br />

erfreulicher Besuch der Kollegen bewies ihre Freude<br />

und ihr Interesse am Club. Präsident Karl Vonwyl<br />

eröffnete die Versammlung und begrüsste die<br />

Kollegen. Bei der Behandlung der Mutationen erfolgte<br />

einstimmig Streichung sämtlicher flauen Mitglieder<br />

(sog. Nichtzahler) von der Mitgliederliste.<br />

So hat schon der erste Herbststurm die Spreu vom<br />

Korn gesondert. Macht gar nichts! Eine kleinere<br />

Schar, in der echte Kameradschaft gepflegt wird,<br />

ist entschieden vorzuziehen und freut sich aufs<br />

neue, Treue und Liebe dem Verein zu bewahren.<br />

Durch die Streichungen ist der Vorstand einer grossen,<br />

unfruchtbaren Arbeit enthoben und die Kasse<br />

von unnötigen Auslagen entlastet worden. Dann<br />

besprachen wir die Vorbereitungen des bevorstehenden<br />

Familienabends, der am 7. November im Hotel<br />

«Rössli» stattfindet. Nochmals geht der Ruf an<br />

alle Kollegen, helft energisch und tapfer mit, nur<br />

dann wird ein Gelingen des Abends ermöglicht! Der<br />

neugegründeten Gesangssektion wünschen wir gute<br />

Fortschritte, fleissigen Probenbesuch und Glück zum<br />

ersten Auftreten am 7. November. Der Vorstand.<br />

Aus den Bda«<br />

Mit Gruss:<br />

Die Kommission.<br />

d«*<br />

Aufruf.<br />

Montag, den 21. September <strong>1931</strong>, zirka um 16.45<br />

Uhr, wurde J. Graf, wohnhaft in Inteilaken, Inhaber<br />

des Personenautomobils Pol.-Nr. 1282 E, in<br />

der Ortschaft Oppligen, d. h kurz vor der Strassenabzweigung<br />

nach Kiesen, das Opfer eines Autozusammenstosses,<br />

wobei sein Fahrzeug von einem<br />

kreuzenden Lieferungswagen, dessen Führer ohne<br />

anzuhalten sich Richtung Oberdiessbach davonmachte,<br />

gestreift und stark beschädigt wurde. Der<br />

Sachschaden betrag* zirka Fr. 800.— bis 1000 —<br />

Es handelt sich um einen sog. Lieferungswagen<br />

mit braun gebeizteT Ladebrücke., wie iftn beispielsweise<br />

Metzger verwenden, der bei dei Kollision<br />

ebenfalls erheblic&ea Schaden auf der Knk«n Seit«<br />

genommen haben muss un-d vernrntReli ein» Radkapser<br />

verloren haben dürfte.<br />

Wir ersuchen, um Nachforschung i& d«ft 6»»-<br />

gen und Automobiliepaxaturwerkatätten. sowie tua<br />

Na.ehkontrollieiung der allfäffift in> Be.trach.k kommenden<br />

Fahrzeuge. Allfällige "Wahraehmuraj-wt sin4<br />

uns zu melden.<br />

PoüzeikomKiandQ des Kaotoss,<br />

Inwlustvle<br />

Die Zweckmässigktit feuerfester Tankanlagea<br />

für die Lagerung von Icichf brennbaren Stoffen hat<br />

vor kurzem ein Grossfeüer fai Seebach bei Zimeb<br />

eindrücklich: geaeigt Ja uamittelbatejf Näh.% dss<br />

Brandherdfis» dem grosse Quantitäten von Wach*<br />

und Harz zum Opfer fielen» wobei ein» gewaltige<br />

Hitze erzeugt wurde, fanden sich zwei je 2&.000 Liter<br />

fassende Brevo-Tanks. Dieselben waren fcn Hof<br />

der in Feuer geratenen Fabrikanlage eingebaut und<br />

enthielten Terpentin und Benzin. Auch: der lai»<br />

kann sich leicht ein Bild von der Verbeejua* m»^<br />

chen, die bei Explosion dieser Tanks erfolgt wäre.<br />

Obwohl die Zapfstellea sich in unmittelbarer Näh»<br />

des Feuers befanden, blieben die Tanis völlig UH~<br />

versehrt und deren Inhalt unbeschadet. B.<br />

l?flftftf«9Blu«*^t«»«»<br />

Vierzehnte Betriebswoche der Alpenposten.<br />

In der vierzehnten Betriebswoche der Alpenposten,<br />

vom 14.—20. September dieses Jahres,<br />

wurden total 9316 Personen befördert.<br />

Der Ausfall an Reisenden gegenüber der gleichen<br />

Zeit im Vorjahre beträgt 2875. Eine bemerkenswerte<br />

Zunahme an beförderten Reisenden<br />

ist auf keiner Strecke erfolgt. Den<br />

grössten Ausfall weist die Strecke St. Morita-<br />

Maloja mit 382 weniger Reisenden als in der<br />

gleichen Zeit des Vorjahres auf. x.<br />

Ein kolonialtouristischer Kottgress in Paris<br />

wird in der Kolonialausstellung vom 29. September<br />

bis zum 3. Oktober stattfinden. Fachleute<br />

werden über Saharaexpedltionen, über<br />

Lusttourismus und über das Hotelwesen<br />

referieren. 1t,<br />

Verantwortliche Redaktion<br />

Dr. Arnold BOchl.<br />

Walter Mathys. — Hugo Labhart (im MUUärditnrt).<br />

Telephon der Redaktion: Bollwerk 39.84 (Hallwaff).<br />

Ausserhalb der Geschäftszeit: Bollwerk 32.WJ.<br />

Redaktion für die Ostschweiz: Dr. Arnold BüehS.<br />

— Sprechstunden nach Vereinbarung mit de* Geschäftsstelle<br />

Zürich (Löwenstr. 51, Telephon 30.743).<br />

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so liest man fast tägliob in den <strong>Zeitung</strong>en. War die Steuerung vielleicht stark abgenutzt!<br />

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