E_1931_Zeitung_Nr.080
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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />
BERN, Dienstag, 29. September <strong>1931</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
27. Jahrgang. - N" 80<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Die starke Zunahme des internationalen<br />
Äutomobilreiseverkehrs in den letzten Jahren<br />
und die vermehrten Anstrengungen für<br />
die Schneefreihaltung der wichtigern Durchgangsstrassen<br />
in den Voralpen haben dazu<br />
geführt, dass der Automobilreiseverkehr in<br />
der Schweiz auch im Winter stetig anwächst.<br />
Dadurch nimmt auch die Inanspruchnahme<br />
der Eisenbahnen für den Transport<br />
der Autos durch die Alpentunnels immer<br />
grössere Dimensionen an. Selbstverständlich<br />
spielt hiebei die Strenge des<br />
Winters stets eine sehr bedeutende Rolle, da<br />
bei starken Schneefällen, wie dies beispielsweise<br />
dm Winter 1930/31 der Fall war, der<br />
Eisenbahntransport von den weiter talwärts<br />
gelegenen Verladestationen aus auf einem<br />
merklich längern Eisenbahnweg vorgenommen<br />
werden muss, was entsprechend erhöhte<br />
Transportkosten verursacht. Dass dann viele<br />
Fahrer von der Durchführung der geplanten<br />
Autoreise absehen, ist nicht zu verwundern.<br />
Trotzdem die Transportkosten für die Spedition<br />
der Autos per Bahn durch die Alpentunnels<br />
sehr hoch angesetzt sind, ein Punkt,<br />
auf den wir noch zurückkommen werden, so<br />
hat dieser Transport bereits einen Umfang<br />
angenommen, wie es wohl die wenigsten erwartet<br />
hätten. Ueber die bezüglichen Frequenzzahlen<br />
orientieren nachstehende Angaben<br />
betreffend die in der Zeit vom 1. Oktober<br />
1930 bis 30. Juni <strong>1931</strong> transportierten!<br />
Automobile: St. Gotthard 3664 Stück, Simplon<br />
653 Stück, Albula 130 Stück, Lötschberg<br />
20 Stück, somit total 4467 Stück. Dabei ist<br />
zu beachten, dass es sich letztes Jahr um<br />
einen sehr strengen Winter handelte, wo beispielsweise<br />
beim Gotthard der Transport lange<br />
nicht von Göschenen aus, sondern schon<br />
von Erstfeld aus vorgenommen wurde, was<br />
bei einem Frachtansatz von ca. Fr. 90.—<br />
schwer ins Gewicht fiel.<br />
Die Zahlen zeigen nun deutlich, dass für<br />
diese Bahntransporte von Autos der St. Gotthard<br />
die vorherrschende Linie ist, dank<br />
seiner verhältnismässig kleinen Transportstrecke<br />
und der dadurch bedingten niedrigen<br />
Transportkosten. Simplon und Albula spielen<br />
hier eine ganz nebensächliche Rolle, nicht<br />
zu reden vom Lötschberg, der eben zu sehr<br />
unter den hohen Tarifen leidet.<br />
'<br />
Automobiltransport per Eisenbahn<br />
«Typ Evelin»<br />
Autosportroman von Karl SchmidL<br />
(15. Fortsetzung)<br />
XII.<br />
Wieder am Bernardino.<br />
Am Startplatz war schon reges Leben.<br />
Der Beginn des Rennens war auf acht Uhr<br />
festgesetzt. Der «Kock out» stand bereits<br />
breit und drohend auf dem Platz. Unter<br />
Holms Leitung wurden die letzten Vorbereitungen<br />
getroffen. Frank stand müssig daneben<br />
und harrte in gespannter Erwartung<br />
des Gegners. Doch er Hess auf sich warten.<br />
Das Rennen begann. Einer der Sportwagen<br />
nach dem andern wurde abgelassen und<br />
flitzte davon.<br />
«Herr Hörn!» hallte plötzlich eine Stimms<br />
über dem Platz.<br />
«Ja.»<br />
«Sie werden ans Telephon gebeten.»<br />
«Wer ruft an?» fragte er am Telephon.<br />
«Hier ist Sealson!» klang die Antwort zurück.<br />
«Wie, Sie sind es, Sealson? Was wünschen<br />
Sie von mir?»<br />
«Kommen Sie in unsere Garage! Haben<br />
Sie Zeit?»<br />
«Ja, — wie? Was soll ich dort? Es ist<br />
doch nicht üblich ....»<br />
«Kommen Sie, Hörn! Sie werden schon<br />
sehen warum!»<br />
Von den 3664 durch den St. Gotthard<br />
transportierten Autos entfielen im Nord-Südverkehr<br />
1220 Wagen auf die Einladestation<br />
Göschenen und 416 auf Erstfeld. Die dazwischen<br />
liegenden Stationen wiesen nur ganz<br />
geringe Kontingente auf: Amsteg 24, Gurtnellen<br />
20 und Wassen vier Wagen. In der<br />
Südnordrichtung dominiert Airolo mit 1945<br />
von total 1980 Wagen, Faido verzeigt 22,<br />
Biasca 8, Bellinzona 4 und Lavorgo ein Auto.<br />
— Es ergibt sich hieraus recht deutlich, dass<br />
die Südseite des Gotthard von Airolo ab fast<br />
den ganzen Winter hindurch fahrbar ist und<br />
dass Faido als Verladestelle nur ganz ausnahmsweise<br />
für die Tage sehr starken<br />
Schneefalles in Betracht kommt. Anders ist<br />
es auf der Nordseite! Die Strecke Erstfeld-<br />
Göschenen ist oft längere Zeit unpassierbar.<br />
Hier sollte nun der Kanton Uri, die nötigen<br />
Vorkehren treffen, um mit Hilfe einer Schneeschleudermaschine<br />
die Strasse bis Göschenen<br />
den ganzen Winter hindurch offenzuhalten.<br />
Dadurch erhielte der Autotransport<br />
durch den St. Gotthard eine sehr wertvolle<br />
Förderung und dürfte erheblich an Umfang<br />
gewinnen.<br />
Der Simplon krankt schon längst daran,<br />
dass der Transport per Eisenbahn auf der<br />
langen und teuren Strecke von Brig bis Domodossola<br />
vorgenommen werden muss, während<br />
doch auf der Südseite.die Strasse von<br />
Iselle bis Domodossola fa.st,den ganzen Winter<br />
passierbar wäre. Im Winter 1930/31 wurden<br />
310 Autos in der Nord-Süd- und 343 Wagen<br />
in der Süd-Nordrichtung transportiert.<br />
Der Reale Automobile Club d'Italia ist gegenwärtig<br />
bemüht, von der italienischen Regierung<br />
die Erlaubnis zum Verlad in Iselle zu<br />
erhalten, was bis anhin aus militärischen<br />
Gründen stets verweigert worden war. Kann<br />
einmal der Transport auf die bedeutend kürzere<br />
Strecke Brig-Iselle konzentriert werden,<br />
so wird der Eisenbahntransport von Autos<br />
durch den Simplon einen gewaltigen Aufschwung<br />
nehmen, besonders wenn sich dann<br />
auch die Lötschbergbahn zu einer Tarifherabsetzung<br />
für diese Transporte verstehen<br />
kann.<br />
Der Albula verzeigte für den Winter 1930-<br />
<strong>1931</strong>, abgesehen von den ziemlich respektablen<br />
Transportkosten, vornehmlich auch aus<br />
«Gut, ich komme!»<br />
Er machte Holm eine kurze Mitteilung.<br />
Der fragte erstaunt: «Was soll das heissen?<br />
Was wollen die Leute?»<br />
«Weiss ich das?» antwortete Frank achselzuckend<br />
und ging.<br />
Am Tor der Garage erwartete ihn Sealson<br />
mit ernster Miene. Frank drückte ihm<br />
herzlich die Hand.<br />
«Wir stehen uns heute leider als Gegner<br />
gegenüber, Herr Sealson.»<br />
«Nein,» antwortete dieser mit ärgerlicher<br />
Stimme, «Sie werden billig siegen, Herr<br />
Hörn. Wir werden nicht starten.»<br />
«Wieso? > fragte Frank überrascht.<br />
«Kommen Sie!»<br />
Er führte ihn zu dem Wagen. Einige Mechaniker<br />
standen mit verlegener Miene herum.<br />
Der schwarzlockige Marcello Albani<br />
lehnte an der Seitenwand und fluchte zornig.<br />
Sealson hob die Motorhaube auf.<br />
«Hier!»<br />
Frank warf einen Blick auf den wohlbekannten<br />
Motor. Erschrocken wandte er sich<br />
zu Sealson.<br />
«Sabotage?»<br />
«Ja, Herr Hörn, hundsgemeine, rohe, bornierte<br />
Sabotage mit ein paar Hammerschlägen.<br />
— Das wollte ich Ihnen zeigen. Und<br />
nun siegen Sie als Ehrenmann!»<br />
Wilde Gedanken zogen Frank durch den<br />
Sinn, als er zum Startplatz zurückkehrte.<br />
Es war die gemeine Tat eines schurkischen<br />
Menschen. Mit brutaler Gewalt war das<br />
Werk von Fleiss und Genie zerstört worden.<br />
dem Grunde keine allzu hohen Kontingente<br />
transportierter Autos, weil der Julier im<br />
Herbst ziemlich lange offen ist und die Regierung<br />
des Kantons Graubünden seit zwei<br />
Jahren für eine möglichst frühzeitige Oeffttung<br />
im Vorsommer besorgt ist. Im Winter<br />
1930/<strong>1931</strong> wurden von Tiefencastel 5, von Filisur<br />
1, von Bergün 12, von Preda 43, von<br />
Bevers 64, von Samaden zwei und von<br />
St. Moritz drei Autos spediert. Wird nun der<br />
Julier, wie dies von der bündnerischen Regierung<br />
vorgesehen ist, diesen Winter durchgehend<br />
offen gehalten, so wird natürlich dem<br />
Bahntransport durch den Albula keine praktische<br />
Bedeutung mehr zukommen, da durch<br />
den Julier der Ostschweiz eine durchgehend<br />
geöffnete Nord-Süd-Route offen steht.<br />
Nach dem der abnormal schneereiche und<br />
auf den höher gelegenen Strassen lang anhaltende<br />
Winter den Automobilreiseverkehr<br />
bei weitem nicht vollständig zu drosseln<br />
vermochte und trotz den Verkehrsschwierigkeiten<br />
insgesamt rund 4500 Automobile die<br />
Möglichkeit des Bahntransportes ausnützten,<br />
ist für kommende normale Winter eine noch<br />
grössere Beanspruchung der Eisenbahnen zu<br />
erwarten. Notwendige Voraussetzung erscheint<br />
uns allerdings vor allem eine Reduktion<br />
der Transportpreise, Verbesserung der<br />
Lade- und Auslademöglichkeiten und mög-<br />
INSERTIOJVS-PREIS: Die achtgespaltene 3 mm hohe Grundzelle oder<br />
deren Raum 45 Cti. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland SO Cta.<br />
Grössere Inserate nach Seitentaril.<br />
InseratMisehluss 4 Tage vor Erscheinen der Nnmmern<br />
allgemein verbindliche Beordnung der Transporte<br />
ist u. E. jedoch nicht durchführbar, da nach un-<br />
Erfahrungen weite Kreise der Autobesitzer<br />
lichst weitgehende Vereinfachung der not-serwendigen<br />
Transportformalitäten. Was dieauf die Aufgabe ihrer Fahrzeuge als Fracht- und<br />
Eilgut zu den gewöhnlichen Bedingungen und den<br />
Transportkosten anbetrifft, so erinnern wir<br />
daran, dass sich beispielsweise beim Gotthard<br />
4pr Verlad Erstfeld-Airolo bei Frachtgut auf<br />
fo. 39.60, bei Gepäckgut auf Fr. 94.80, von<br />
Göschenen naöh Airolö auf Fr. 18.— resp.<br />
Fr. 41.60 stellt. Beim Simplon gelten für die<br />
Strecke Brig-Iselle folgende Ansätze: 22.40<br />
Franken für Frachtgut und Fr. 52.60 für Eilgut.<br />
Für den Automobilisten ergeben sich<br />
natürlich die doppelten Beträge, indem jeweilen<br />
auch für die , Rückfahrt der Eisenbahntransport<br />
in Anspruch genommen werden<br />
muss. Gerade die Tatsache, dass<br />
bei der Organisation von Spezialtransporten,<br />
wie sie beispielsweise die Sektion ZüTich des<br />
A. C. S. mit Erfolg an die Hand genommen<br />
hat, jeweilen gleich ein halbes Hundert Wagen<br />
diese verbilligten Fahrgelegenheiten benützten,<br />
lässt erkennnen, dass für den Entschluss<br />
zu einem solchen Transport die Kostenfrage<br />
ausschlaggebend ist. Wir haben<br />
uns deshalb an den Kommerziellen Dienst der<br />
Bundesbahnen gewandt, um zu erfahren, ob<br />
An eine rasche Ausbesserung war nicht zu<br />
denken, das hatte ihm schon ein oberflächlicher<br />
Blick gesagt.<br />
Er erzählte sofort Hörn die Sache.<br />
«Lassen Sie mich den Wagen führen,<br />
Holm. Sie können es jetzt ruhig riskieren.»<br />
Holm lachte.<br />
«Meinetwegen! Dieser Maurus hat doch<br />
gar kein Glück!»<br />
Währenddessen warteten Maurus, seine<br />
Tochter und Dunker hoch droben in San<br />
Bernardino auf den Start der Rennwagen.<br />
Doch Viertelstunde um Viertelstunde verging,<br />
ohne dass der Ansager am Mikrophon<br />
das erlösende Wort sprach. Da kam Direktor<br />
Möller in eiligem Lauf.<br />
«Ein Telegramm von Sealson! Sie können<br />
nicht starten!»<br />
Dr. Maurus las:<br />
«Können nicht starten. Motor durch verbrecherischen<br />
Anschlag zerstört.<br />
Sealson.»<br />
Evelin biss sich auf die Lippen.<br />
«Wird das Rennen fortgeführt, Möller?»<br />
fragte Maurus.<br />
«Ja. — Doch nicht im vorgesehenen Rahmen.<br />
Die Sinnisfaerefahrer haben den<br />
Wunsch ausgedrückt, ausser Konkurrenz<br />
starten zu dürfen.»<br />
«Wer führt den Sinnisfaerewagen?»<br />
Möller sagte verärgert: «Es ist eine<br />
Schande für uns, aber es ist nun einmal so.<br />
Frank Hörn fährt.»<br />
Tiefe Niedergeschlagenheit hatte sich aller<br />
bemächtigt. Wer war der geheimnisvolle<br />
es nicht möglich wäre, die Tarife hauptsächlich<br />
für den Transport als Gepäckgut zu reduzieren.<br />
Wenn auch die Ansätze für Frachtgut<br />
erheblich geringer sind, so kommen sie<br />
wegen der bedeutend zeitraubenderen Verfrachtung<br />
nur wenig in Frage. Die Bahnverwaltung<br />
hat ihren abschlägigen Bescheid wie<br />
folgt begründet:<br />
« Es ist vor allem darauf hinzuweisen, dass die<br />
Bahnen hinsichtlich der Tarife an die bestehenden<br />
gesetzlichen Vorschriften gebunden sind. Diese sehen<br />
bekanntlich den Grundsatz der Einheitlichkeit<br />
für das ganze Netz der S. B. B. und die Gleichbehandlung<br />
aller Bahnbenützer vor. Demgemäss<br />
hätte eine Herabsetzung der Fracht, die heute für<br />
die Gopäckgutbeförderung der Reiseautomobile<br />
durch den Gotthardtunnel und auf anschliessenden<br />
Strecken erhoben wird, zur Folge, dass ein gleiches<br />
Zugeständnis allgemein gemacht werden müsste. Ein<br />
solches brächte jedoch bedeutende Ausfälle, die dermalen<br />
bei den bereits vorhandenen, zu einem bedeutenden<br />
Teil infolge der Autokonkurrenz entstandenen<br />
ungünstigen EinnahmenverhäHnissen nicht<br />
übernommen werden können.<br />
Eine ermässigto Einheitstaxe wäre auf alle Fälle<br />
nur unter der Voraussetzung denkbar, dass sie auf<br />
der in Betracht fallenden Strecke für alle Reiseautomobile<br />
angewendet werden könnte und die heute<br />
geltenden Fracht- und Eilguttaxen in Wegfall kämen,<br />
so dass die Einnahmen der Bahnen bei gleichem<br />
Verkehr nicht niedriger, sondern der eintretenden<br />
Beschleunigung der Transporte entsprechend<br />
eher etwas höher zu stehen kämen. Eine derartige,<br />
billigeren Frachtgut- und Eilguttaxen nicht verzichten<br />
würden und darin von der Aufsichtsbehörde<br />
wohl geschützt werden müssten.<br />
Bei dieser Sachlage sind wir leider zurzeit nicht<br />
in der Lage, auf Ihre Wünsche einzutreten. Die<br />
Angelegenheit soll aber im Auge behalten und zu<br />
gegebener Zeit neuerdings geprüft werden. ^<br />
Wir können uns den obigen Ueberlegungen,<br />
insbesondere was die Ablehnung einer verbilligten<br />
Einheitstaxe anbetrifft, nicht ganz<br />
anschliessen, da uns nicht recht klar ist, warum<br />
die Automobilisten bei einer ermässigten<br />
Einheitstaxe dennoch auf der Anwendung<br />
der gewöhnlichen Taxe beharren würden,<br />
da diese, was die Eilgutbeförderung anbetrifft,<br />
wohl kaum günstiger sein könnte,<br />
sonst würde es sich bei einem neuen Ansatz<br />
eben nicht mehr um eine ermässigte Taxe<br />
handeln.<br />
Als besonders störend wird die Sonntagsgebühr<br />
von Fr. 10.— empfunden, welche der<br />
Kanton Uri für die Bewilligung des Ein- und<br />
Auslades erhebt. Der Kanton stützt sich dabei<br />
auf ein Gesetz betreffend Heiligung der<br />
Feind, der den Schlag geführt hatte. Jeder<br />
für sich sann dieser Frage nach, während<br />
unten die Strassen für die Durchfahrt des<br />
«Knock out» geräumt wurden.<br />
«Sinnisfaere kann es nicht gewesen sein!»<br />
sagte Möller plötzlich.<br />
«Warum nicht?» — Evelin hatte gefragt.<br />
«Sinnisfaere arbeitet nicht so roh,» antwortete<br />
der Direktor. «Sinnisfaere hat ein<br />
Interesse daran, uns zu besiegen, aber nicht<br />
daran, uns von dem Rennen auszuschliessen.<br />
Das Benehmen der Sinnisfaerefahrer beweist<br />
das übrigens auch.»<br />
Evelin zuckte die Achseln.<br />
«Telephonieren Sie Sealson, dass wir<br />
kommen, Herr Möller, — sobald der Rennwagen<br />
durch ist. Es kann doch nicht mehr so<br />
lange gehen.»<br />
«Meiner Schätzung nach immer noch eine<br />
halbe Stunde,» antwortete Möller, indem er<br />
sich erhob.<br />
Evelin lehnte am Geländer des Flachdaches<br />
und schaute traumverloren in die<br />
Ferne, über die zackigen Spitzen der blaugrauen<br />
Berge hinweg in das Blau des Himmels.<br />
Vor einem Jahre hatte Frank an dieser<br />
Stelle als Freund neben ihr gestanden, Frank<br />
Hörn, dessen Bild sich trotz Hass und Zorn<br />
und Verachtung immer tiefer in ihre Seele<br />
eingeprägt hatte, weil sie wusste, dass er sie<br />
liebte. Sie hatte ihn vernichten wollen, und<br />
er hatte sie besiegt. Er würde mit ausgestreckter<br />
Hand, der Gebärde des Siegers,<br />
die Menschenmenge begriissen, die ihn in<br />
fieberhafter Spannung erwartete.
Sonn- und Feiertage. Zu dieser Angelegenheit<br />
erhalten wir von der Bahnverwaltung noch<br />
folgenden Aufschluss :<br />
« Gemäss § 28 des Transportreglementes der<br />
schweizer. Eisenbahnen und Dampfschiffunternehmungen<br />
können an Sonn- und Feiertagen Fahrräder<br />
und einsitzige Motorzweiräder nur bis zu 100<br />
kg Gewicht als Reisegepäck angenommen und abgeliefert<br />
werden. Diese Bestimmung lässt die Unterstellung<br />
von Kraftwagen, die mehr als 100 kg<br />
wiegen, unter den Begriff des Reisegepäcks transportrechtlich<br />
nicht zu. Daraus leitet die Regierung<br />
des Kantons Uri, gestützt auf die oben zitierte Gesetzesbestimmung,<br />
die Auffassung ab, dass für den<br />
Ein- und Auslad dieser Fahrzeuge an Sonn- und<br />
Feiertagen eine Bewilligung notwendig sei. Sie<br />
kann nach ihrer Verfügung nur gegen eine Gebühr<br />
von Fr. 10.— erteilt werden.<br />
Da uns' bis jetzt kein Mittel zur Verfügung stand,<br />
gegen diese Gesetzesanwendung mit Aussicht auf<br />
Erfolg Einspruch zu erheben, blieb uns nichts anderes<br />
übrig, als die genannte Gebühr von unsern<br />
Organen, im Auftrag der zuständigen Gemeindebehörden<br />
einziehen zu lassen. Wir taten es und<br />
tun es bis auf weiteres lediglich, um den Reisenden<br />
eine Gefälligkeit zu erweisen, ohne die sie gezwungen<br />
wären, sich behufs Erhalt der Bewilligung besonders<br />
zu bemühen, wodurch nur unnötige und<br />
unliebsame Umstände verursacht würden.<br />
Es ist beabsichtigt, die bestehenden Verhältnisse<br />
dadurch zu beseitigen, dass eine Aenderung des § 28<br />
des Transportreglementes in dem Sinne in Aussicht<br />
genommen wird, dass Reiseautomobile unter gewissen<br />
gegebenen Bedingungen allgemein als Reisegepäck<br />
zugelassen sein sollen. Die Durchführung<br />
dieser Massnahme hat bis jetzt nicht erfolgen können,<br />
weil gleichzeitig die Frage der Behandlung des<br />
Betriebsstoffes (Benzin etc.) zu lösen ist. Wir werden<br />
uns angelegen sein lassen, die Angelegenheit<br />
baldmöglichst der Erledigung entgegenzuführen. »<br />
Wir entnehmen dieser Mitteilung mit Befriedigung,<br />
dass Aussicht besteht, diese recht<br />
kostspielige Sonntagsgebühr endlich abzuschaffen.<br />
Was die Verladeverhältnisse an den verschiedenen<br />
Bahnhöfen anbetrifft, so muss anerkannt<br />
werden, dass die Bahnverwaltung<br />
bestrebt ist, die Beförderung der Automobile<br />
zu erleichtern. Ueber den jetzigen Stand der<br />
Verhältnisse auf der meistfrequentierten Gotthardstrecke<br />
werden wir vom Oberbetriebschef<br />
noch wie folgt orientiert:<br />
«In Erstfeld ist im Jahre 1929 eine neue, günstig<br />
gelegene Verladerampe für Autos von. 50 m<br />
Länge erstellt worden. Daneben steht noch die Laderainpe<br />
am Güterschuppen und die Kopframpe<br />
zur Verfügung. Die drei Rainpen vermögen jedem<br />
Verkehr zu genügen.<br />
In Amsteg, Gurtnellen und Wassen. wo Automobiltransporte<br />
seltener vorkommen, kann der Einund<br />
Auslad ohne Schwierigkeiten auf den vorhandenen<br />
Rampen stattfinden.<br />
In Göschenen wird demnächst die Geleiseanlage<br />
erweitert und eine besondere, 40 in..lange und 8 m<br />
breite Automobilverladerampe gebaut. Die Arbeiten<br />
sind bereits zur Konkurrenz ausgeschrieben worden.<br />
Durch die Erstellung dieser Rampe, neben der<br />
noch die Laderampe am Güterschuppen zur Verfügung<br />
stehen wird, werden die Verhältnisse in<br />
Göschenen wesentlich verbessert.<br />
Auf der Station Airolo wird der Ein- und Auslä&<br />
an der SO m langen Güterschoippenrampe vorgenommen.<br />
Diese hat bisher im allgemeinen genügt.<br />
Sie hat vor kurzem eine Stein-pflästerunsc erhalten,<br />
•wodurch die frühere Staubplage beseitigt und eine<br />
günstigere Zu- und Abfahrt zu den Bahnwagen erreicht<br />
wuTde. Sollten die Automobiltransporte durch<br />
den Gotthard weiter zunehmen, so wird inain auch<br />
für Airolo eine Erweiterung der Verlade anlagen<br />
ins Auge fassen.<br />
Die auf den Stationen Faido und Biasca vorhandenen<br />
Ratopenanlagen genügen den Anforderungen<br />
jioch für lange Zeit.<br />
Zur Erleichterung und Beschleunigung des Einimd<br />
Auslandes der Automobile sind die Stationen<br />
mit besonders geeigneten Verladebrettern ausgerüstet<br />
worden. Diese Einrichtung wird von den Automobilisten<br />
sehr geschätzt. Es sind auch Versuche<br />
mit transportablen Hebevorrichtungen gemacht<br />
•worden, die aber nicht befriedigt haben.«<br />
Dunker näherte sich ihr. Unwillkürlich verglich<br />
sie ihn mit Frank. Noch nie war ihr<br />
der krasse Unterschied zwischen der kraftvollen<br />
Persönlichkeit Frank Horns und der<br />
blasierten Hohlheit Dunkers so zum Bewusstsein<br />
gekommen.<br />
Sie fühlte, wie sein Blick auf ihr ruhte.<br />
Ein banales Schlagerlied singend, lehnte er<br />
sich neben sie.<br />
Sie sah unverwandt geradeaus.<br />
«Schlecht gelaunt, was?»<br />
«Sie scheinen unser Unglück nicht sehr<br />
tragisch zu nehmen. Es sieht fast so aus, als<br />
wären Sie glücklich, dass Albani nicht starten<br />
konnte,» sagte sie, ohne ihn anzusehen.<br />
eich kann die Sache auch nicht ändern.»<br />
«So lassen Sie mich in Ruhe!»<br />
«Evelin, Sie tun unrecht, mich auf solche<br />
Weise abzufertigen. Ich lasse mich nicht<br />
wegwerfen wie ein abgenützter Handschuh.<br />
Ich habe Rechte auf Sie !»<br />
Jetzt wandte die junge Dame erstaunt den<br />
Kopf.<br />
«Sie, Herr Dunker?»<br />
«Ja, ich! Oder spielen Sie mit Menschen<br />
wie mit Puppen? Sie wissen, wie ich Sie liebe,<br />
Evelin, und dass mich diese Liebe, sonst<br />
nichts, an denNamen Maurus gekettet hat. Ich<br />
erhielt schon glänzende Angebote...»<br />
«Pfui!» rief Evelin, «Sie reden vom Geld!<br />
Haben wir geknausert?»<br />
«Mit Geld nicht...»<br />
«Aber...?»<br />
Evelin,» sagte Dunker weich, «mit Ihrer<br />
Liebe knausern Sie.»<br />
«So wie Sie mit Ihren Siegen über Sinnisfaere!».<br />
Der oben angeführten, mit den Bundesbahnen<br />
ausgewechselten Korrespondenz kann<br />
entnommen werden, dass die Bahn dem Automobiltransport<br />
bereits heute eine gewisse<br />
Aufmerksamkeit schenkt. Die bisherigen Frequenzzahlen<br />
berechtigen dies zweifelsohne.<br />
Mit zunehmendem Autoreiseverkehr wird sich<br />
der Transport der Automobile durch die Alpentunnels<br />
zu einem, wenn auch nicht ausschlaggebenden,<br />
so doch sicher interessanten<br />
Betriebszweig der Bahn entwickeln. Die Voraussetzungen<br />
hiefür wären auf automobilistischer<br />
Seite vorhanden. Was auf Seite der<br />
Bahnen noch zu wünschen übrig lässt, haben<br />
wir bereits vorstehend angedeutet. Wir verkennen<br />
die Schwierigkeiten nicht, welche sich<br />
bei der Bahnverwaltung einem weiteren Entgegenkommen<br />
den Automobilisten gegenüber<br />
entgegenstellen. Dass ein solches aber möglich<br />
sein dürfte, haben beispielsweise die<br />
deutschen Bahnen bewiesen, welche Automobiltransporte<br />
zu sehr günstigen Sondertarifen<br />
ausführen und den Verfrachtern<br />
auch in jeder anderen Beziehung weitgehend<br />
entgegenkommen. Wir wissen nicht, ob die<br />
massgebenden Instanzen etwelche Hemmungen<br />
bei der Ueberlegung empfinden, dass die<br />
Bahn ausgerechnet ihrem Konkurrenten entgegenkommen<br />
soll. Wenn es sich aber für<br />
die Bahn darum handeln kann, ihrerseits aus<br />
dem Automobilreiseverkehr Nutzen zu ziehen,,<br />
so müssen sicher derartige Ueberlegungen<br />
zurücktreten. Die Bahn darf sich hier<br />
wohl kaum auf ihr Monopol verlassen, im Gedanken,<br />
dass der Automobilist, der südwärts<br />
fahren will, um den Eisenbahntransport ja<br />
nicht herumkommt Nachdem schon Graubünden<br />
den Julier ganzjährlich offenhalten<br />
will, dürften mit der Zeit auch andere Kantone<br />
diesem Beispiel folgen, womit die Bahn<br />
um so mehr ausgeschaltet würde. Anderseits<br />
wären heute Hunderte von Automobilisten<br />
bereit, während des Winters einen Abstecher<br />
nach dem Süden zu machen, wenn nicht das<br />
Reisebudget bereits durch den Bahntransport<br />
beträchtlich, ja sogar übermässig belastet<br />
würde und sie deshalb wohl oder übel<br />
auf die Reise verzichten. Gerade mit Rücksicht<br />
auf den diesen Sommer eingetretenen<br />
Einnahmeausfall sollte die Bahn keine Möglichkeit<br />
aus dem Auge lassen, sich andere<br />
Einnahmequellen zu verschaffen und sei es<br />
auch nur ein kleines Bächlein, wie dasjenige<br />
der Automobiltransporte durch die Alpentunnels.<br />
b.<br />
Internationaler Strassenbau.<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Albert Thomas, der Direktor des InternatkK<br />
nalen Arbeitsamtes, hat schon vor Jahr und<br />
Tag die Durchführung internationaler öffentlicher<br />
Arbeiten zur Behebung der Arbeitslosigkeit<br />
empfohlen und diese Auffassung an<br />
Der Rennfahrer biss auf die Lippen. Zornige<br />
Worte lagen ihm auf der Zunge, doch er beherrschte<br />
sich. Evelin war wert, dass man<br />
sich beherrschte.<br />
«Warum werfen Sie mir mein Unglück vor*<br />
Evelin? Man lässt mich ja nicht mehr starten.<br />
— Sie sind heute schlecht gelaunt.»<br />
«Wollen Sie denn ein Bettelmädchen heiraten,<br />
Dunker?»<br />
«Wie?»<br />
«Nun ja, Absatzkrise in Kleinautos, damit<br />
Sie endlich im Bilde sind. Jetzt ist der Markt<br />
überschwemmt damit. Mit Sportwagen wäre<br />
jetzt ein Geschäft zu machen, aber dazu wäre<br />
ein schöner Sieg notwendig.»<br />
Dunker schwieg.<br />
Von der Strasse her war lautes Rufen hörbar.<br />
Es schwoll mehr und mehr an. Eine<br />
Staubwolke — hohes Singen des gewaltigen<br />
Motors — der Sinnisfaerewagen kam!<br />
Evelin sah Frank am Steuer. Sein Beifahrer<br />
winkte kurz; Frank sah starr geradeaus und<br />
da die Strasse gerade vor ihm lag, fuhr er<br />
schärfstes Tempo.<br />
Evelin starrte lange noch auf die Kurve,<br />
hinter der der Wagen verschwunden war.<br />
Eine leichte Staubwolke verzog sich in der<br />
Luft.<br />
Das war Frank... Frank Hörn von heute!<br />
; Als sie ging, würdigte sie Dunker, der noch<br />
immer auf ein freundliches Wort, wartete,<br />
keines Blickes. •<br />
Zwei Stunden später wurde Sealson in seinem<br />
Hotel in Thusis telephonisch angerufen.<br />
«Hier Hörn, Bellinzona! Kann ich Sie in den<br />
nächsten Tagen zu einer Besprechune treffen,<br />
Sealson?»<br />
dem jüngsten Strassenkongress in Genf<br />
wiederum vertreten. Der französische Handelsminister<br />
Rollin hat in den Europakomitees<br />
diese Vorschläge auch zu den seinigen gemacht.<br />
Thomas hat sich einem Pressevertreter<br />
gegenüber noch des näheren über seine<br />
Auffassung geäussert und dabei folgendes<br />
Programm umrissen:<br />
Diese Arbeiten teilen sich in zwei Gruppen<br />
ein: 1. Projekte für öffentliche Arbeiten, die<br />
internationalen Charakter tragen und 2. Projekte<br />
für öffentliche Arbeiten nationaler oder<br />
sogar lokaler Natur, die aber immerhin im<br />
internationalen Interesse gelegen sind. Es<br />
wäre zweifellos verfrüht, schon jetzt für Europa<br />
ein grosses internationales Programm<br />
aufzustellen. Aber ich möchte doch die folgende<br />
Idee in Erinnerung bringen, für die bereits<br />
Projekte vorliegen, so ein grosses europäisches<br />
Strassennetz, ein europäisches<br />
Wasserstrassennetz, ein europäisches Elektrizitätsnetz<br />
und schliesslich Eisenbahnarbeiten,<br />
insbesondere solche, die automatische Kupplung<br />
betreffen. Alle europäischen Regierungen<br />
werden vom internationalen Arbeitsamt aufgefordert,<br />
auch jene Arbeiten zu schildern,<br />
deren Durchführung in der nächsten Zeit sie<br />
für nützlich hielten und derentwegen sie auf<br />
internationalen Kredit Anspruch erheben<br />
möchten. Fast alle europäischen Staaten<br />
haben auf diese Anfrage schon geantwortet.<br />
Dänemark, England, Irland, Luxemburg, Holland,<br />
Portugal und Sowjetrussland erklärten,<br />
dass sie der Kreditkommission kein Programm<br />
öffentlicher Arbeiten vorlegen könnten,<br />
dagegen haben die Regierungen von<br />
Deutschland, Oesterreich, Belgien, Bulgarien,<br />
Estland, Spanien, Ungarn, Lettland, Litauen,<br />
Polen, Rumänien, der Tschechoslowakei und<br />
der Türkei konkrete Vorschläge gemacht.<br />
Die von Deutschland vorgeschlagenen Arbeiten<br />
sind 1. Strassenbauten, 2. die Entwicklung<br />
der Erzeugung und Verteilung elektrischer<br />
Kräfte, 3. Bauten zum Hochwasserschutz.<br />
Für diese Arbeiten, deren Durchführung<br />
4 bis 5 Millionen Arbeitstage schaffen<br />
würde, wäre ein Kredit von ungefähr 100 Millionen<br />
Mark notwendig. Oesterreich schlägt<br />
vor: 1. den Bau eines internationalen<br />
Strassennetzes mit beiläufigen Kosten von<br />
100 Millionen Schilling, 2. die Regulierung der<br />
Donau, so dass sie auch mit grossen Schiffen<br />
befahren werden könnte, was für den Zeitraum<br />
von 10 Jahren einen Aufwand von 620<br />
bis 630 Millionen Schilling erfordern würde.<br />
Während dieser zehn Jahre könnten 10 000<br />
Arbeiter beschäftigt werden. 3. Herstellung<br />
eines europäischen Hochspannungsnetzes mit<br />
einem Aufwand von 350 Millionen Schilling<br />
und Arbeitsmöglichkeit für 10 000 Arbeiter<br />
auf 6 Jahre. Unter den weiteren Vorschlägen<br />
haben besonderes Interesse die Belgiens, das<br />
u. a. eine Autostrasse Amsterdam—Paris und<br />
eine Kanalverbindung von Antwerpen mit<br />
dem Rhein bauen möchte.<br />
Albert Thomas schliesst dann, dass die<br />
technische Organisation dieser Arbeiten Sache<br />
des Europa-Komitees und des Völkerbundes<br />
sein müsste.<br />
Wie steht es mit dem Grossen Preis der<br />
Schweiz 1932?<br />
Kaum dass das Donnern der Wagen in diesem<br />
Jahre verhallt und das letzte Rennen in<br />
dieser Saison ausgefahren ist, werden schon<br />
wieder auf das neue Jahr hin Pläne ausgearbeitet,<br />
Projekte besprochen und Programme<br />
aufgestellt. Wie wir seinerzeit berichteten,<br />
tagte am 18. September die Internationale<br />
Sportkommission der A. I A. C. R. in Paris,<br />
um die ersten Umrisse des internationalen<br />
Sportkalenders 1932 festzulegen. Wenn<br />
es sich dabei auch noch nicht um definitive<br />
Beschlüsse handeln konnte — diese werden<br />
Das Delikt der fahrlässigen<br />
Bahnbetriebsgefährdung.<br />
In einer der letzten Nummern der « Automobil-Revue»<br />
ist die gegenwärtige Praxis<br />
der Bundesanwaltschaft" und der Gerichtsinstanzen,<br />
bis hinauf zum Bundesgericht betr.<br />
die Auslegung und Anwendung des Art. 67 des<br />
Bundesgesetzes, das die Sicherheit des Eisenbahn<br />
(Tram)- Dampfschiff- und Postwagenverkehrs<br />
normiert, einer scharfen Kritik<br />
unterzogen worden. Man kommt sich oft bei<br />
dem übertriebenen Schutz der damaligen Verkehrs-Majestäten<br />
wie ins vorige Jahrhundert<br />
zurückversetzt vor, wenn man hört, wie weitgehend<br />
die an Schienen gebundenen öffentlichrechtlichen<br />
Unternehmen in Schutz genommen<br />
werden. Da jener Artikel mehr das Gegenspiel<br />
von Eisenbahn und Automobil im allgemeinen<br />
im Auge hatte, ist dabei ein Moment unberückr<br />
sichtigt geblieben, was verdient, dass auf dasselbe<br />
gebührend hingewiesen wird.<br />
Jedes Vergehen gegen das oben erwähnte<br />
Bundesgesetz wird als Vergehen oder Verbrechen<br />
und nicht als blosse Uebertretung gewertet<br />
und deshalb im Strafregister eingetra-'<br />
gen. Wer also den Eisenbahn-, Tram- oder<br />
Postwagenverkehr fahrlässig gefährdet ,und<br />
deshalb verurteilt wird, gilt iortan als vor-^<br />
bestraft — wie etwa derjenige, der einen Diebstahl<br />
oder eine Unterschlagung begangen oder ,<br />
sich einer Körperverletzung schuldig gemacht<br />
hat. Hier handelt es sich also nicht mehr um<br />
Geldinteressen, sondern um die Ehre, die gesellschaftliche<br />
Integrität! Man sollte deshalb<br />
glauben, dass die Anklage- und Gerichtsinstanzen<br />
mit der Anwendung des veralteten<br />
Artikels und in der Bejahung der Schuldfrage<br />
etwas vorsichtiger wären, als dies tatsächlich<br />
zutrifft. Wie sehr die heutige Praxis revisionsbedürftig<br />
ist, zeigten zahlreiche Fälle, welche<br />
als Verletzung des Bahnpolizeigesetzes geahndet<br />
werden könnten, um damit dem Betroffenen<br />
den Anwurf, als vorbestraft zu gelten,<br />
zu ersparen, die aber fast durchwegs als fahrlässige<br />
Bahnbetriebsgefährdung abgeurteilt<br />
werden.<br />
Auf diese Weise gilt ein sonst unbescholtener<br />
Mann wegen eines geringen Vergehens<br />
als vorbestraft. Auch in dieser Hinsicht ist<br />
also die Gefährdungsuistiz in ihren Auswirkungen<br />
unhaltbar. Die Kritik der « Auto*<br />
mobil-Revue» an der herrschenden einseitigen<br />
Praxis ist deshalb mehr als gerechtfertigt.<br />
Dr. H. M.<br />
; Sportnachrichten<br />
Perspektiven der Automobilsportsaison 1932<br />
«Jawohl, ich habe so etwas erwartet. —<br />
Aber wo?»<br />
«In Zürich? Vielleicht übermorgen?»<br />
«Gut, ich komme!»<br />
XIII.<br />
Der Vetter aus England.<br />
Unter allen erdenklichen Vorsichtsmassregeln<br />
hatte Frank Hörn die Begegnung mit<br />
Sealson in Zürich ins Werk gesetzt. Holm<br />
durfte nichts merken. Frank erkundigte sich<br />
unauffällig nach dem Zimmer des Ingenieurs<br />
und nach dem Diner suchte er ihn dort auf.<br />
Holm hatte mit einer Varietetänzerin Bekanntschaft<br />
gemacht und war froh als Frank ging.<br />
Sealson empfing ihn mit zurückhaltender<br />
Freundlichkeit. Frank beteuerte ihm, nachdem<br />
er Platz genommen hatte, nochmals seinen<br />
tiefen Abscheu über die Tat.<br />
«Und nun sagen Sie einmal, haben Sie gar<br />
keinen Verdacht?»<br />
«Doch, ich habe einen. Und zwar ist er, wie<br />
ich glaube, ziemlich begründet.»<br />
«Gott sei Dank! Wenn wir nur einmal so<br />
weit sind! Glauben Sie, dass Sinnisfaere dahinter<br />
steckt?»<br />
«Nein, das heisst, direkt nicht.»<br />
«Wie meinen Sie das?»<br />
«Sinnisfaere hat nicht den Auftrag gegeben,<br />
unsern Wagen zu zerschlagen, aber sein Spion<br />
hat es getan.»<br />
«Wie Sealson, so glauben Sie immer noch<br />
an das Märchen vom Spion?»<br />
«Es ist kein Märchen, Hörn. Es ist, wie ich<br />
fast sicher weiss, Wahrheit. Sie sollten mich<br />
dafür kennen, dass ich für Phantastereien zu<br />
<strong>1931</strong> — N°«0<br />
erst in der nächsten Sitzung vom 7. Oktober<br />
folgen — so kamen doch alle grösseren<br />
Rennen des nächsten Jahres zur Erwähnung.<br />
Viele schweizerische Sportfreunde werden<br />
sich nun fragen, aus welchen Gründen des<br />
Grossen Preises der Schweiz 1932 keine Erwähnung<br />
getan wurde. Sollte das etwa Verzicht<br />
des A. C. S. auf diese Veranstaltung bedeuten?<br />
Alle, die so fragen, vergessen indessen,<br />
dass sich im internationalen Sportreglement<br />
folgender Passus befindet:<br />
Als Grossveranstaltungen werden betrachtet:<br />
Grosser Preis von Europa.<br />
Grosser Preis von Deuschland,<br />
nüchtern bin. Es tut mir sehr leid, Ihnen sagen<br />
zu müssen, dass Sie im Dienste eines Verbrechers<br />
stehen.»<br />
Frank war ärgerlich. Aber die Worte des<br />
sonst so schweigsamen Engländers überzeugten<br />
ihn mehr als die klarsten Beweise.<br />
«So, kennen Sie den Spion?»<br />
«Ich glaube ihn zu kennen — ich drücke<br />
mich vorsichtig aus. Nur ein paar Beweise<br />
noch!»<br />
«Wer ist es?»<br />
Sealson sah Frank forschend an und<br />
schwieg. Frank verstand ihn:<br />
«Ihr Misstrauen ist keine Schmeichelei. Ich<br />
stehe ja wohl gegenwärtig im Dienste Ihres<br />
Gegners, aber in erster Linie doch im Dienste<br />
von Wahrheit und Recht. Ich verspreche<br />
Ihnen, von der Stunde an, in der Sie mir beweisen,<br />
dass Sinnisfaere mit verbrecherischen<br />
Mitteln arbeitet, ihn zu verlassen.»<br />
«Das sollen Sie nicht, Hörn. Sie sollen mir<br />
nur versprechen, dass Sie sich von diesem<br />
Augenblick an innerlich auf unsere Seite<br />
stellen.»<br />
«Ich verspreche auch dies.»<br />
«Wir brauchen Sie nämlich im Sinnisfaere-<br />
werk.»<br />
«Wie — etwa als Spion — nein, so war das<br />
nicht gemeint, — ich bin kein Spion!»<br />
«Nicht als Spion — keine Aufregung! Hai<br />
ten Sie mich für so taktlos? Es ist schade,<br />
dass wir uns schon so lange nicht mehr gesehen<br />
haben, wir verstehen uns nicht mehr.»<br />
«Doch, ich will mich bemühen. Also wer ist<br />
Ihrer Ansicht nach der Spion?»<br />
(Fortsetzung im «Autler-Feierabend»,2
N» 80 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Grosser Preis von Belgien,<br />
Grosser Preis von Spanien.<br />
Grosser Preis von Frankreich,<br />
Grosser Preis von England,<br />
Grosser Preis von Indianapolis,<br />
Grosser Preis von Italien.<br />
Dies sind die Veranstaltungen, die ein besonderes<br />
Privilegium besitzen und auch zuerst<br />
im Sportkalender festgelegt werden.<br />
Zwischen jedem einzelnen dieser Rennen<br />
muss mindestens ein Intervall von 14 Tagen<br />
und zwischen jedem dieser angegebenen<br />
Rennen und einer gewöhnlichen international<br />
ausgeschriebenen Veranstaltung eine Pause<br />
von mindestens fünf Tagen eingeschoben<br />
werden.<br />
Der Alpenpokal <strong>1931</strong>, ein Werk von J Bonard,<br />
Genf, der zu Ende dieses Monats zusammen mit<br />
dem Gletscherpokal den vorsrchiedenon nationalen<br />
Automobil-Clubs zur Verteilung an ihre Mitglieder,<br />
die an der Alpenfahrt siegreich waren, übermittelt<br />
wird.<br />
Woher rührt diese Vorzugsstellung? Die<br />
Ä.l. A. C. R. hat diese Liste seinerzeit bereits<br />
festgelegt, als das Reglement für Grosse<br />
Preise genehmigt wurde, nach welchem alle<br />
diese Veranstaltungen nach einheitlicher Formel<br />
auszutragen waren und nur die Fabriken<br />
konkurrieren konnten. Sie durften deshalb<br />
tiut in Ländern ausgefahren werden, die<br />
eine wichtige nationale Automobilindustrie<br />
besitzen. Heute ist es nicht mehr gerechtfertigt,<br />
ausschliesslich für die Grands Prix Vor-<br />
•zugsbestimmungen durchzuführen, da nicht<br />
mehr allein die Konstrukteure mit ihren eigenen<br />
Rennfahrern offiziell an diesen Rennen<br />
teilnehmen, sondern auch unabhängige<br />
Einzelfahrer, zudem hält man auch nicht<br />
mehr an der einheitlichen Formel fest. Das<br />
Procedere ist aber immer noch so, dass die Inlernationale<br />
Sportkommission zuerst dieDaten<br />
der internationalen Grossen Preise festzulegen<br />
hat; in ihrer zweiten Sitzung (dieses<br />
Jahr, wie erwähnt, am 7. Oktober) arbeitet<br />
sie sodann auf Grund der bereits provisorisch<br />
festgelegten Daten den Rest des internationalen<br />
Sportkalenders aus, bei dem<br />
auch der Grosse Preis der Schweiz aufgenommen<br />
werden kann. Doch wird unser Land<br />
die Gelegenheit zur Anmeldung dieser interessanten<br />
Veranstaltung benützen?<br />
Die Frage hängt nicht von den Delegierten<br />
der Nationalen Sportkommission des A. C. S.<br />
ab. Diese Vertreter erwarten, dass eine der<br />
Sektionen des A. C. S. ihren Wunsch nach<br />
Durchführung des Grossen Preises der<br />
Schweiz im nächsten Jahre zum Ausdruck<br />
bringt. Letztes Jahr ergriff bekanntlich die<br />
Sektion Genf des A. C. S. die Initiative; sie<br />
scheint sich indessen in diesem Jahre nicht<br />
mehr melden zu wollen. Gewisse Interessen<br />
an einer solchen Veranstaltung kamen in<br />
der Sektion Bern des A. C. S. zum Ausdruck,<br />
allein es handelt sich dabei um Meinungen<br />
von einzelnen; jedenfalls wurde diese Frage<br />
im Schosse der Sportkommission der Sektion<br />
Bern des A. C. S. noch nicht diskutiert. Alles<br />
hängt von den finanziellen Unterstützungen<br />
ab, die gefunden werden müssen. Wird ein<br />
Mäzen den gordischen Knoten durchhauen,<br />
wie es letztes Jahr in Genf Baron von Walthausen<br />
tat? Noch steht diese Frage offen.<br />
Das Klausenrennen.<br />
Wenn demnach der Grosse Preis der<br />
Schweiz für Automobile noch nicht definitiv<br />
bestimmt ist, so darf dafür mit der sichern<br />
Abhaltung des Klausenrennens im nächsten<br />
Jahre gerechnet werden. Die Sektion Zürich<br />
des A. C. S. wird dieses schöne Bergrennen<br />
wieder zur Durchführung bringen. Zur Austragung<br />
sind der 13. und 14. August 1932 angemeldet<br />
worden. Man darf fest annehmen,<br />
dass es den Delegierten der Sportkommission<br />
des A. C. S. anlässlich der nächsten Sitzung<br />
gelingen wird, diese Datums für den<br />
Klausen reserviert zu erhalten und für den<br />
Anlass alle störende Konkurrenz auszuschal<br />
ten.<br />
Die europäische Bergmeisterschaft.<br />
Mit lebhaftem Bedauern vernahm man in<br />
der Schweiz die Kunde von der Ausschaltung<br />
der europäischen Bergmeisterschaft im<br />
nächsten Jahre. Diese"Konkurrenz entsprang<br />
schweizerischer Initiative. Die Idee war gewiss<br />
ausgezeichnet. Die schönste Zukunft<br />
schien sich der europäischen Bergmeisterschaft<br />
zu eröffnen. Leider wurde man von<br />
Seiten der Fahrer etwas enttäuscht. Wenige<br />
interessierten sich für die Ausschreibung, und<br />
diejenigen, die teilnahmen, forderten finanzielle<br />
Unterstützungen, denen die organisierenden<br />
Clubs nicht entsprechen konnten. Die<br />
Fahrer schützten die grossen Distanzen vor,<br />
die bei einer Teilnahme an der europäischen<br />
Bergmeisterschaft zur Erreichung der einzelnen<br />
Rennen zurückgelegt werden mussten.<br />
Es-wird sich voraussichtlich darum handeln,<br />
das gegenwärtige Reglement der Europa-Bergmeisterschaft<br />
durch praktisch besser<br />
durchführbare Bestimmungen zu ersetzen.<br />
Man könnte beispielsweise — dies ist allerdings<br />
nur eine persönliche Idee — im<br />
Laufe jedes Jahres ein Bergrennen bestimmen,<br />
das zur Ermittlung des Europa-Bergmeisters<br />
dienen könnte. Dabei müsste allerdings<br />
ein Rennen gewählt werden, das in einem<br />
leicht erreichbaren Lande gelegen ist und<br />
dessen Rennstrecke ein Minimum an Länge<br />
und Steigung aufweisen würde. Oder man<br />
könnte auch das System mehrerer Rennen<br />
für die Bergmeisterschaft aufrecht erhalten,<br />
indessen müsste ihre Zahl erheblich vermindert<br />
werden. Vielleicht würde sich auch die<br />
Unterteilung der in Betracht kommenden<br />
Rennen in einzelne Gruppen, von denen<br />
jede alle zwei Jahre zur Ausschreibung gelangt,<br />
sich günstig auswirken.<br />
Auf jeden Fall muss die Europa-Bergmeischaft<br />
im Prinzip erhalten werden und wenn<br />
möglich im Jahre 1933 wieder auferstehen,<br />
da sie in idealer Weise technische und<br />
menschliche Höchstleistungen vereinigt und<br />
den Automobilsport befruchtet.<br />
Die Alpenfahrt<br />
Im Laufe der Sitzung der internationalen<br />
Sportkommission wurde der Alpenfahrt keine<br />
nähere Erwähnung getan. Nach der offiziellen<br />
Sitzung vereinigten sich die Delegierten der<br />
fünf organisierenden Automobil-Clubs der<br />
Alpenfahrt <strong>1931</strong> zu einem ersten Meinungsaustausch.<br />
Die Hauptfrage war: Welcher<br />
Club zeichnet federführend für die Organisation<br />
des nächsten Jahres? Da Frankreich<br />
bei dieser Veranstaltung noch zu sehr Neuling<br />
ist, kam es (mit Recht! Die Red.) für die<br />
Organisation nicht in Betracht; so musste die<br />
Wahl auf den einzigen Club fallen, der die<br />
Veranstaltung noch nicht als Leiter organisiert<br />
hatte, nämlich den Automobil-Club von<br />
Oesterreich. Dieser verzichtet indessen zugunsten<br />
des königlich italienischen Automobil-<br />
Clubs, da dieser bereits mit einem ersten<br />
Arbeitsplan aufrücken konnte.<br />
Das Reglement, das dieses Jahr, ausgearbeitet<br />
von der Schweiz, sich gut bewährte,<br />
wurde trotz der italienischen Vorliebe<br />
für Schnelligkeitsveranstaltungen im Prinzip<br />
als gut erklärt, so dass voraussichtlich keine<br />
entscheidenden Aenderungen zu erwarten<br />
sind. Die Alpenfahrt 1932 würde demnach wieder<br />
mit einer vorgeschriebenen Maximal- und<br />
Minimalgeschwindigkeit durchgeführt, deren<br />
Nichtinnehältung nach beiden Seiten hin Strafpunkte<br />
nach sich zieht. Auch die Alpenfahrt<br />
1932 wird wieder eine Nachtfahrt aufweisen,<br />
eine noch viel «nächtlichere» als die vom<br />
4. August, da sie bereits um 22 Uhr beginnen<br />
soll. Um die Konkurrenten nicht zu erschöpfen,<br />
geht der Nachtfahrt zwar eine lange<br />
Etappe voraus, die indessen am Vorabend<br />
endet, so dass die Fahrer einen ganzen Tag<br />
Ruhepause einschalten können. Was die<br />
Strecke betrifft, so wurden bis jetzt zwei genauere<br />
Angaben festgelegt: der Start und die<br />
Ankunft finden in Italien statt, wahrscheinlich<br />
in Rom. Für den genauen Verlauf der Strecke<br />
bestehen zwei Varianten. Die erste Variante<br />
sieht Como als Startort vor, das im Jahre<br />
1929 bekanntlich das Ziel darstellte. Die<br />
Strecke führt dann auf Schweizerboden, um<br />
Italien wieder zu betreten und nachher die<br />
Schweiz ein zweitesmal zu erreichen, diesmal<br />
wahrscheinlich über den Simplon. Unser<br />
Land wird verlassen werden über den Grossen<br />
St. Bernhard. Dann führt die Strecke<br />
über den Kleinen St. Bernhard nach Frankreich;<br />
die französischen Pässe der Streckenführung<br />
<strong>1931</strong> werden in entgegengesetzter<br />
Richtung zurückgelegt. Die Strecke des Jahres<br />
<strong>1931</strong> wird auch weiterhin benützt werden;<br />
über den Tendapass wird wieder Italien<br />
erreicht. Die Alpenfahrt endigt voraussichtlich<br />
mit einem Abstecher über die Pässe des<br />
Apennins. Die italienischen Organisatoren<br />
versicherten, dass diese Uebergänge in den<br />
Apenninen an Schwierigkeiten alle bekannteren<br />
Alpenpässe übertreffen. Bald wird auf<br />
diese Weise der Begriff Alpenfahrt ungenau<br />
werden, da die Alpen nicht mehr allein für<br />
die Konkurrenz in Betracht kommen. Die<br />
zweite Variante sieht Start in Bergamo vor,<br />
Ueberquerung der Dolomiten und im weiteren<br />
sodann die gleiche Strecke wie die erste Variante.<br />
Man erwartet auf die Alpenfahrt des nächsten<br />
Jahres hin sehr zahlreiche Teilnehmer,<br />
einesteils weil man hofft, dass die Krise bis<br />
Mitte nächstes Jahr teilweise überwunden ist,<br />
anderseits wird mit der Wiederkehr der Italiener<br />
gerechnet, die bekanntlich dieses Jahr<br />
sich beinahe ganz abseits hielten. Ihr Ausfall<br />
röhrte zum grossen Teil von dem Verzicht<br />
auf eine offizielle Teilnahme der Firmen her.<br />
Nun vernimmt man, dass Fiat 1932 sich wieder<br />
aktiv im Autosport betätigen wird, und<br />
dieses Beispiel wird bestimmt ansteckend<br />
wirken. Auch die Schweiz wird voraussichtlich<br />
an der nächsten Alpenfahrt stärker vertreten<br />
sein als dieses Jahr. Der Vertrauenskrise,<br />
für die im Grunde genommen keine<br />
Ursache vorhanden war, folgte nach dem<br />
glänzenden organisatorischen Erfolg des<br />
A. C. S. eine grosse Sympathie für die ganze<br />
Veranstaltung, so dass die Schweizer bestimmt<br />
als Bekehrte an der Alpenfahrt 1932<br />
anzutreffen- sein werden. Wie man weiss, rekrutierten<br />
sich in diesem Jahre auch aus England<br />
und der Tschechoslowakei zahlreiche<br />
Teilnehmer.<br />
Eine Ehrung der schweizerischen Afpenfahrt-<br />
Organisatoren.<br />
Bereits weiter oben taten wir des grossen<br />
Erfolges Erwähnung, den die schweizerischen<br />
Organisatoren der diesjährigen Alpenfahrt<br />
<strong>1931</strong> ernten konnten. Es sei hier noch einer<br />
Dankeskundgebung an die Organisatoren Erwähnung<br />
getan, die in Paris erfolgte. Zum<br />
Schlüsse seines Exposes über die nächste<br />
Alpenfahrt drückte der italienische Vertreter<br />
Mercanti Herrn Decrauzat, Präsident der<br />
Sportkommission des A. C. S., und Herrn<br />
Töndury, Vizepräsident der Sportkommission,<br />
seinen Glückwunsch aus für ihre grossen<br />
Leistungen. Im Namen der andern organisierenden<br />
Automobilclubs wurde Herrn<br />
Decrauzat eine prächtige Zigarettendose dediziert,<br />
auf der in geschmackvollster Weise<br />
ein Dankeswort eingraviert ist. Als ein weiteres<br />
Zeichen dafür, welche Achtung sich die<br />
schweizerische Organisation der Alpenfahrt<br />
<strong>1931</strong> zu erringen gewusst hat, ist ein Brief<br />
der belgischen Konkurrenten zu werten, die<br />
trotz eines für sie ungünstigen Entscheides<br />
der Organisatoren sich aller Reklamationen<br />
enthalten, indem sie erklären, dass bei einer<br />
derart straffen und tadellosen Organisation<br />
man sich strikte zu fügen habe. Sie gehen so<br />
weit, dem Wunsche Ausdruck zu geben, die<br />
Schweiz möchte immer die federführende<br />
Organisation für die Alpenfahrt innehaben.<br />
Die Preise für das Jahr <strong>1931</strong> sind gegenwärtig<br />
in Arbeit. Sie bestehen in zwei Alpenbechern<br />
und 11 Gletscherpokalen. Die<br />
beiden Kunstgegenstände unterscheiden sich<br />
nur durch die Grosse voneinander; beide<br />
stellen (siehe Bild) eine Enzianblume' dar.<br />
Die künstlerische Arbeit ist sehr zu anerkennen.<br />
Die Plaketten enthalten auf der einen<br />
Seite die Insignien der fünf organisierenden<br />
Automobilclubs und die Strecke (jeder Etappenort<br />
durch einen Rubin gekennzeichnet),<br />
während die andere Seite den Triumphbogen<br />
de l'Etoile darstellt, in den die Pässe gleich<br />
Siegen eingraphiert sind. Die Medaillen sind<br />
ähnlich wie die Plaketten gehalten. Eine<br />
glückliche Neuerung stellt die Verschenkung<br />
einer Erinnerungsmedaille aus Email dar,<br />
die alle Mitarbeiter an der Alpenfahrt, Offizielle,<br />
Kommissäre, Fahrer und auch Journalisten,<br />
erhalten.<br />
bo.<br />
Masaryk-Rundstreckenrennen.<br />
Sieg von Chiron auf Bugatti<br />
Nun ist die internationale Sportsaison dieses<br />
Jahres endgültig beschlossen, nachdem<br />
noch am letzten Sonntag auf dem Masarykring<br />
das letzte Rennen des Jahres bei stärkster<br />
internationaler Beteiligung ausgefahren<br />
wurde. Das letzte Rennen wurde noch eine<br />
Beute des schnellen Chiron, der sich ständig<br />
an der Spitze zu halten wusste. Die 17 Runden<br />
der 29 km langen Rundstrecke gaben den<br />
Fahrern sehr viel zu schaffen, da die Strecke<br />
in buntem Durcheinander Steigungen, Gefälle,<br />
Kurven und kleinere Unebenheiten aufweist.<br />
Hinter Chiron her jagten in gefährlichem<br />
Tempo Borzacchini (Alfa Romeo), Caracciola<br />
(Mercedes-Benz), E. Maserati (Maserati)<br />
und Stuck (Mercedes-Benz). Die drei<br />
Erstgenannten fielen jedoch nach und nach<br />
alle aus, so dass Stuck wieder die Sonne des<br />
Erfolges aufzugehen schien — und wahrhaft,<br />
er schaffte es wieder. Mit dem zweiten<br />
Platze schnitt er seine nicht sehr glückliche<br />
diesjährige Sportsaison sehr erfreulich ab.<br />
Dieses Mal hatte indessen sein gefürchteter<br />
Stallgenosse Caracciola Pech. Er rannte mit<br />
seinem Wagen gegen einen Baum, während<br />
die Maschine starke Beschädigungen erlitt,<br />
kam Caracciola ohne schwerere Verletzungen<br />
davon. Chiron erledigte das Rennen mit<br />
dem für die schwierige Strecke sehr guten<br />
Stundenmittel von 141,3 km; er verbesserte<br />
den Rekord, den letztes Jahr von Morgen auf<br />
Bugatti aufstellte, um volle 42 Minuten!<br />
von Morgen behauptete sich im übrigen auch<br />
am Sonntag wieder gut; trotz Kollision mit<br />
einem Grenzpfahl vermochte er noch an dritter<br />
Stelle zu landen. Das Rennen wurde von<br />
rund 100 000 Zuschauern mit dem grössten Interesse<br />
verfolgt. In der kleineren Klasse der<br />
Wagen bis 1500 ccm siegte Schmidt (Bugatti)<br />
vor Graf Arco-Zinneberg (Amilcar).<br />
Die Resultate.<br />
1. Chiron auf Bugatti. 4:12:07 46/100 (StuTidenmitfel<br />
141.3 km); 2. H. Stuck auf Mercedes-Benz,<br />
4:2fi:10 39/100; 3. vonMorgen auf Bugatti, 4::30:O0<br />
60/100.<br />
Klasse bis 1500 ccm: 1. Schmidt auf Busatti,<br />
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N° 80 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
VexUek»<br />
Omnibus-Bahnhöfe.<br />
Der regelmässige Personenverkehr mit<br />
Omnibus auf lange Distanzen hat besonders<br />
in England in den letzten Jahren<br />
einen unerwartet grossen Aufschwung genommen.<br />
Die Erfahrungen ergaben die<br />
Wünschbarkeit, die langen Fahrten zu<br />
unterbrechen, um den Passagieren die<br />
Möglichkeit zu bieten, Erfrischungen einzunehmen,<br />
Toilette zu machen und sich<br />
etwas Bewegung zu verschaffen. Verschiedene<br />
Omnibusgesellschaften hatten deshalb<br />
Abmachungen mit privaten Hotels<br />
oder Restaurants getroffen, und wurden<br />
Zwischenhalte bei deren Wirtschaftsräumlichkeiten<br />
vereinbart. Diese Lösung hat<br />
aber wenig befriedigt, indem damit für<br />
die Passagiere ein bestimmter Konsumationszwang<br />
verbunden war, andererseits<br />
die Bedienung bei einem plötzlichen Ansturm<br />
von Reisenden zu wünschen übrig<br />
liess, und immer wieder Differenzen wegen<br />
der Qualität und Preise der angebotenen<br />
Erfrischungen auftraten.<br />
Alle diese Schwierigkeiten hat nun eine<br />
der grössten englischen Omnibusgesellschaften,<br />
welche einen ausgedehnten<br />
Dienst zwischen London und Brighton,<br />
einem populären englischen Seebad, und<br />
London und Worthing besorgt, mit einem<br />
Schlag behoben durch die Bereitstellung<br />
eigener Stationsgebäude. Diese sogenannten<br />
Road Houses sind auf beiden Strecken<br />
ungefähr auf halbem Wege in unmittelbarer<br />
Nähe der Hauptdurchgangsstrassen<br />
erstellt worden. Die Fahrzeiten sind nun<br />
so berechnet, dass ein Zwischenhalt von<br />
ungefähr 10 Minuten eingeschaltet werden<br />
kann. Die Gebäulichkeiten sind äusserst<br />
zweckmässig eingerichtet. Den grössten<br />
Raum beansprucht eine Erfrischungshalle,<br />
welche direkt von der Aussteigeplattform<br />
durch fünf grosse Türen erreicht werden<br />
kann. Die Rückseite mündet auf eine<br />
grosse geschützte Terrasse, die für den<br />
Aufenthalt hei schönem Wetter bestimmt<br />
ist. Auf der einen Querseite der Halle ist<br />
über die ganze Breite ein Büffet eingerichtet,<br />
wo Erfrischungen von den Gästen<br />
selbst bezogen und an den sauber gedeckten<br />
Tischen verzehrt werden können. Auch<br />
steht genügend Personal zur Bedienung<br />
zur Verfügung. Die Räumlichkeit und das<br />
Personal sind so bemessen, dass gleichzeitig<br />
die Bedienung der Reisenden von 12<br />
Omnibussen bequem erfolgen kann. Für<br />
die Omnibuschauffeure und das übrige<br />
Wagenpersonal steht ein besonderer Wirtschaftsraum<br />
zur Verfügung, wo aber nur<br />
alkoholfreie Getränke abgegeben werden.<br />
Interessant ist auch die Anlage des Aussteigeperrons.<br />
Sie weist gegen den Hofraum<br />
hin eine sägeartige Zackung auf,<br />
wobei jeder Einschnitt für die Breite<br />
eines Omnibusses berechnet ist. Auf diese<br />
Weise können die Omnibuss gleichzeitig<br />
soweit zurückfahren, dass die Passagiere<br />
ebener Erde mit der Plattform aussteigen<br />
können und sich sofort unter dem weit<br />
ausholenden schützenden Dach der Gebäulichkeiten<br />
befinden. Die Konsumationspreise<br />
sind durch die Omnibusgesellschaft<br />
genau festgelegt, und wird der Restaurationsbetrieb<br />
regelmässig durch einen höheren<br />
Angestellten inspiziert. Es besteht<br />
natürlich für die Reisenden keinerlei Konsumationszwang.<br />
Sie können die Installationen<br />
der Stationsgebäude auch sonst in<br />
Anspruch nehmen und sich im Restaurationsraum<br />
aufhalten, ohne dem Büffet zuzusprechen.<br />
Diese neue Einrichtung hat beim Publikum<br />
grossen Beifall gefunden, und weist<br />
die bisherige Frequenz daraufhin, dass die<br />
unternehmende Gesellschaft damit das<br />
Richtige getroffen hat. An Weekendtagen<br />
besuchen durchschnittlich gegen 3000 Reisende<br />
das Road House, welcher Institution<br />
eine interessante Entwicklung schon jetzt<br />
vorausgesagt werden darf. ß<br />
Pariser Verkehrspolitik.<br />
Der überaus aktive Pariser 'Polizeipräfekt<br />
Chiappe hat kürzlich einem Journalisten<br />
gegenüber seine Pläne und Richtlinien für die<br />
weitere Ausgestaltung der Pariser Verkehrsordnung<br />
auseinandergesetzt. Er tendiert darauf<br />
hin, alle grösseren Strassenzüge als Einbahnstrassen<br />
zu organisieren. Freilich ist die<br />
Erreichung dieses Zieles recht schwierig, da<br />
es hierzu für alle Verkehrsrichtungen Parallelstrassen<br />
bedarf, welche nicht allzuweit auseinanderliegen.<br />
Es wird deshalb notwendig<br />
sein, den Bau verschiedener Parallelstrassenzüge<br />
zu wichtigen Verkehrsarterien auszuführen.<br />
Beim Bau von Entlastungsstrassen<br />
ist zu prüfen, ob nach deren Erstellung nicht<br />
eine Verkehrsteilung durchgeführt werden<br />
kann, wonach die einen Strassen nur für den<br />
raschen Verkehr von Personenfahrzeugen, die<br />
änderen dagegen ausschliesslich dem langsamen<br />
Verkehr und den Lastwagen offen<br />
wären. Eine weitere wichtige Massnahme<br />
ist die Aufhebung des schienengebundenen<br />
Strassenbahnbetriebes in den verkehrsreichen<br />
Stadtvierteln. Es gibt nach der Auffassung<br />
des Polizeipräfekten keine grösseren Verkehrshindernisse<br />
für den raschen Transport<br />
als diese überdimensionierten und wenig beweglichen<br />
Strassenbahnen, die hauptsächlich<br />
an den Haltestellen und bei Strassenkreuzungen<br />
die Verkehrsordnung stören. Auf alle<br />
Fälle werden keine neuen Linien mehr gebaut<br />
und keine der bestehenden ausgedehnt. Wo<br />
eine Verlängerung der Linien notwendig wird,<br />
oder einem neuen Verkehrsbedürfnis Rechnung<br />
zu tragen ist, da tritt der Omnibus an<br />
die Stelle des Tramways. Allerdings werden<br />
auch die Omnibusse immer grösser und werden<br />
heute schon zweistöckig und mit einem<br />
Fassungsvermögen bis zu 60 Personen gebaut.<br />
Für viele der engen Pariser Strassen<br />
sind auch diese Fahrzeuge, trotz ihrer grossen<br />
Beweglichkeit, ungeeignet, so dass als wichtige<br />
Ergänzung die Untergrundbahn notwendig<br />
ist. Mr. Chiappe möchte aber den unterirdischen<br />
Verkehr nicht auf den «Metro» beschränken,<br />
sondern strebt den Bau von unterirdischen<br />
Automobilstrassen, auf alle Fälle<br />
die Konstruktion von Parkierungsolätzen<br />
unter der Erdoberfläche an, um der Parkierungskalamität<br />
auf den Strassen und Plätzen<br />
wirksam abhelfen zu können.<br />
Was die Verkehrsregelung anbetrifft, so ist<br />
der Vorstand der Pariser Polizei kein Freund<br />
der automatischen und mechanischen Signalapparate.<br />
Er hält die Ueberwachung und<br />
Regelung durch den Verkehrspolizisten als<br />
die zuverlässigste Lösung, da sich der Beamte<br />
am besten den jeweiligen Umständen<br />
anpasst und mit den Strassenbenützern einen<br />
bestimmten persönlichen Kontakt hat. Was<br />
die Erleichterungen für den Fussgängerverkehr<br />
anbetrifft, so ist er auch vollständig<br />
den in Amerika verschiedentlich angewandten<br />
oberirdischen Fussgänger-Passarellen abhold.<br />
Diese werden aus Bequemlichkeitsgründen<br />
von den Passanten vielfach doch nicht benützt<br />
und beeinträchtigen weitgehendst das<br />
Strassenbild. Soll der Fussgängerverkehr an<br />
Plätzen und Strassenkreuzungen separat geleitet<br />
werden, so habe dies durch Fussgänger-<br />
Unterführungen zu geschehen. z.<br />
Blinde im Strassenverkehr. Das Sekretariat<br />
des Schweizerischen Blindenverbandes<br />
schreibt: Das Verkehrsschutzzeichen für<br />
Blinde, drei schwarze Punkte im gelben<br />
Feld, hat in seiner neuen Gestalt als Scheibe<br />
an kurzem Handgriff unter den Blinden so<br />
starken Anklang gefunden, dass es notwendig<br />
scheint, erneut auf diese neue Form des<br />
Schutzzeichens hinzuweisen. Blinde werden<br />
diese Scheibe nur zeigen, wenn sie ira<br />
Strassenverkehr der Aufmerksamkeit oder<br />
Hilfe bedürfen, die mit grösster Dankbarkeit<br />
von ihnen begrüsst wird. Neben der Handscheibe<br />
behält die Armbinde ihre alte Bedeutung<br />
als Schutzzeichen.<br />
Der englische Verkehr ohne Höchstgeschwindigkeiten.<br />
Während der letzten Parlamentsberatungen<br />
der Arbeiterregierune<br />
wurden von verschiedenen Deputierten an.<br />
den Transportminister Anfragen über die bisherige<br />
Auswirkung des neuen Verkehrsgesetzes<br />
gestellt. Alle Deputierten, welche sich<br />
an der Diskussion beteiligten, gaben gerne<br />
zu, dass die Beseitigung der Höchstgeschwindigkeiten<br />
keineswegs zu den Auswüchsen<br />
führte, wie sie die Gegner des Gesetzes vor<br />
seiner Einführung befürchten zu müssen<br />
glaubten. Die Unfallstatistik kann für die Beurteilung<br />
leider noch nicht in vollem Umfange<br />
herangezogen werden, indem die Ergebnisse<br />
für das ganze Land noch nicht vorliegen.<br />
Dagegen konnte der Transportminister<br />
die erfreuliche Mitteilung machen, dass<br />
in der Grafschaft London, welche weitaus<br />
den dichtesten Verkehr des ganzen Königreiches<br />
aufweist, die Verkehrsunfälle trotz<br />
aufgehobener Geschwindigkeitsmaxima im<br />
ersten halben Jahre um 10 Prozent zurückgegangen<br />
sind. Wenn dieses Ergebnis auch<br />
nicht verallgemeinert werden darf, so zeigt<br />
es auf alle Fälle, dass die Verkehrssicherheit<br />
eine mindestens ebenso grosse ist. wie unter<br />
dem frühern Regime der zahlenmässig begrenzten<br />
Fahrgeschwindigkeiten. ß<br />
Originelle Verkehrswerbung. Die Aufmerksamkeit<br />
der Autotouristen wird an den Stadteingängen<br />
zu Plymouth durch ein eigenartiges<br />
Holzmodell gefangen genommen, welches<br />
ein grosses Portal mit offenen Flügeln<br />
darstellt Dazu im Hintergrund folgender<br />
Text: «Die Tore von Plymouth sind allen<br />
offen.» Es stellt dies eine originelle Einladung<br />
an die Reisenden dar, die Stadt zu<br />
besuchen, eine neue Art der Verkehrswerburis:,<br />
welche ihren Zweck sicher nicht verfehlen<br />
wird.<br />
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Einfuhr und neue Verkehrsbewilligungen<br />
im August.<br />
Die Zahl der neu ausgegebenen Verkehrsbewilligungen<br />
erreicht gewöhnlich im Monat<br />
Juli ihren höchsten Stand, um alsdann im<br />
August bereits wesentlich zurückzufallen. Die<br />
Ergebnisse für den diesjährigen August, mit<br />
einem Total von 1291, fallen allerdings besonders<br />
stark vom Ergebnis des vorhergehenden<br />
Monats ab, und dies um so mehr, als auch<br />
gegenüber dem Monat August 1930 ein Rückgang<br />
von 179 Bewilligungen zu verzeichnen<br />
ist. Diese rückläufige Bewegung ist hauptsächlich<br />
auf die zurückhaltende Entwicklung<br />
der neu in Verkehr genommenen Personenwagen<br />
zurückzuführen. Vergleichen wir die<br />
Oktober<br />
diesbezüglichen Ergebnisse pro <strong>1931</strong> mit demNovember.....<br />
Dezember ....<br />
Vorjahre, so stellen wir fest, dass die ersten<br />
Total<br />
vier Monate dieses Jahres durchwegs hinter<br />
den Ergebnissen für 1930 zurückstehen. Vom Jannar-Angnst<br />
Mai bis Juli verzeichnet <strong>1931</strong> dagegen einen <strong>1931</strong><br />
Ueberschuss, der sich für den abgelaufenen Januar<br />
Februar...<br />
Monat aber wieder in einen Rückgang verwandelt.<br />
In der Tat wurden im August <strong>1931</strong> April<br />
März<br />
81 Verkehrsbewilligungen weniger ausgegeben. Mai<br />
Sehr beachtenswert dagegen ist die Entwicklung<br />
bei den Lastwagen, wo nicht nur der<br />
Monat August, sondern alle 8 ersten Monate<br />
Bei einer Entrussung meines Saurer-Wagens<br />
nach Ihren Angaben war der Zusatz Ihres<br />
Produktes durch bedeutend besseres Ziehen<br />
des Wagens sofort bemerkbar. Der ruhigere<br />
Gang, ein überaus leichtes Anspringen dea<br />
kalten Motors haben diesen Vorteil noch verstärkt,<br />
so dass ich mit dem Erfolg überaus<br />
sufrieden bin. F. R. in ü.<br />
Ueber die mit Ihrem „Terpena-Kampfer" angestellten<br />
Versuche kann ich Ihnen berichten,<br />
dass ein Verrussen des Motors bis jetzt nicht<br />
konstatiert werden konnte. Ich liesa vor Gebrauch<br />
des Kampfers den Motor entrussen und<br />
legte unter vorschriftsgemässer Verwendung von<br />
„Terpena-Kampfer" 5000 km zurück, ohne dass<br />
Bich dabei eine nach solcher Anzahl km übliche<br />
R'usssehicht bildete. Das bisschen Russ, daa<br />
unvermeidlich ist, ist flockig und hat absolut<br />
keine Nachteile. - Ich möohte Terpena-Kampfer<br />
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Vom Januar bis August kamen <strong>1931</strong> 281 Lastwagen<br />
mehr in Verkehr, was bei der grossen<br />
1930<br />
Januar<br />
Februar ......<br />
März<br />
April<br />
Mai<br />
Juli<br />
August<br />
September ....<br />
Juni<br />
Juli<br />
August<br />
Januar- August<br />
Penonenwagen a.<br />
Lastwagen<br />
855<br />
794<br />
1123<br />
1262<br />
1081<br />
902<br />
847<br />
645<br />
644<br />
543<br />
500<br />
727<br />
9823<br />
7509<br />
812<br />
653<br />
883<br />
1291<br />
1312<br />
1165<br />
1036<br />
768<br />
Einfuhr<br />
Stück<br />
Motor»<br />
räder<br />
405<br />
434<br />
603<br />
521<br />
492<br />
299<br />
253<br />
184<br />
104<br />
107<br />
92<br />
207<br />
3706<br />
3196<br />
269<br />
342<br />
423<br />
395<br />
361<br />
297<br />
226<br />
139<br />
1260<br />
1228<br />
172«<br />
1783<br />
1573<br />
1206<br />
1105<br />
829<br />
648<br />
650<br />
692<br />
934<br />
13529<br />
10705<br />
1081<br />
99S<br />
1311<br />
1686<br />
1673<br />
1462<br />
1262<br />
907<br />
Zurückhaltung im Wirtschaftsleben der Rolle<br />
des Lastwagens im Güterverkehr ein besonders<br />
gutes Zeugnis ausstellt. Da neben den<br />
Neue Verkehrsbewilligungen<br />
Personen- Laitwagen Motor- Total<br />
wagen<br />
räder<br />
1060<br />
740<br />
750<br />
1234<br />
901<br />
741<br />
1192<br />
735<br />
503<br />
543<br />
357<br />
277<br />
9038<br />
7353<br />
945<br />
463<br />
654<br />
1063<br />
1003<br />
883<br />
1276<br />
654<br />
Zahl<br />
196<br />
152<br />
163<br />
152<br />
186<br />
136<br />
213<br />
137<br />
121<br />
133<br />
96<br />
7J1<br />
1760<br />
1335<br />
237<br />
161<br />
189<br />
209<br />
200<br />
185<br />
279<br />
166<br />
606<br />
632<br />
849<br />
1204<br />
1023<br />
729<br />
1151<br />
598<br />
441<br />
266<br />
120<br />
79<br />
335<br />
270<br />
517<br />
898<br />
830<br />
626<br />
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Personenwagen aber auch die Zahl der in<br />
Verkehr genommenen Motorräder zurückgegangen<br />
ist, so ergeben sich für die ersten 8<br />
Monate 2079 weniger Bewilligungen.<br />
Was nun die Einfuhr an Fahrzeugen anbetrifft,<br />
so ist der saisonmässige Rückgang im<br />
August <strong>1931</strong> weniger prononciert. Es ergibt<br />
sich sogar gegenüber dem Monat August 1930<br />
eine Zunahme von 78 Fahrzeugen. Die vermehrte<br />
Einfuhr geht ausschliesslich auf Konto<br />
der Automobile, da beträchtlich weniger<br />
Motorräder eingeführt wurden. Im ganzen<br />
genommen bleibt die Einfuhr vom Januar bis<br />
August <strong>1931</strong> um 328 Einheiten hinter dem gleichen<br />
Zeitraum des Vorjahres zurück. Dieses<br />
Minder-Ergebnis geht ausschliesslich auf<br />
Kosten der Motorräder.<br />
Ein kantonsweiser Vergleich der Einfuhrbewegung<br />
und Entwicklung der Verkehrsbewilligungen<br />
ermöglicht keine zuverlässigen<br />
Schlüsse, sofern sich die Betrachtung auf<br />
einen einzigen Monat bezieht. Legen wir dagegen<br />
mehrere Monate zusammen, so stellen<br />
wir fest, dass in den Kantonen mit grösster<br />
Automobildichte die Zahl der erteilten Verkehrsbewilligungen<br />
relativ zurückgeblieben<br />
ist, während die Kantone mit geringerem<br />
Motorfahrzeugbestand eine entsprechend<br />
grössere Zunahme zu verzeichnen hatten.<br />
nicht mehr missen und werde dieses Präpar a *<br />
auch jedermann nur empfehlen können. C.P. in Z-<br />
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Ich bin nun schon über 5000 km<br />
mit Terpena-Kampfer gefahren und bin sehr<br />
zufrieden mit seiner Wirkung. Der Motor zieht<br />
bedeutend besser als früher and bleibt in der<br />
Leistung gleiohmässig. Dr. J. in Z.<br />
Ich bestätige Ihnen hiermit, dass ich Ihren<br />
Terpena-Kampfer in meinem Ford-Auto ausprobiert<br />
habe und mit dem Erfolg sehr zufrieden<br />
bin. Der Motor war bereits so vetxusst, dass er<br />
in 6einer Leistungsfähigkeit bedeutend nachgelassen<br />
hatte. Nach einigen Entrussungs-Prpben<br />
nach Ihren Angaben zieht er wieder besser<br />
als je und bleibt beiregeimässigem Zusatz Ihres<br />
Produktes in seiner Leistung durchaus konstant.<br />
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Notizen<br />
Ein neuer Scintilla-Anlasser. Unsere Solothurner<br />
Firma Scintilla hat einen neuen<br />
Anlassertyp geschaffen, bei dem durch<br />
eine Reihe sinnreicher Neuerungen nicht<br />
weniger als vier zum Teil ziemlich schwerwiegende<br />
Mängel der meisten bisherigen<br />
Anlasser vermieden sind. Als solche Mängel<br />
erwähnen wir das Nichteingreifen des<br />
Bitzels im Zahnkranz beim zufälligen<br />
Aufeinandertreffen zweier Zähne; den<br />
fehlerhaften Eingriff des Ritzels bei wiederholtem<br />
Anlassen, nachdem der Motor<br />
gezündet hat, aber wieder stillgestanden<br />
ist; die Defekte, die beim Zurückschlagen<br />
des Motors entstehen konnten; und die<br />
Notwendigkeit, schwere Kabel und Schalter<br />
für hohe Stromstärken ausserhalb des<br />
Anlassers anzuordnen. Beim neuen Scintillaanlasser<br />
wird das Ritzel nicht mehr<br />
einfach eingerückt, es wird gleichsam jedesmal<br />
von neuem mechanisch in die Verzahnung<br />
des Schwungrades eingepasst.<br />
Dank dieser Anordnung erscheint nun<br />
vollkommen ausgeschlossen, dass das<br />
Ritzel selbst bei unsachgemässer Bedienung<br />
des Anlasskontaktes den Zahnkranz<br />
beschädigen kann.<br />
101 103 97 99 95<br />
m 126<br />
• r\*i »r\A na *nn ac. MB tii<br />
Der Hauptschalter für die Schliessung<br />
des Anlasserstromes ist im Anlasser selbst<br />
untergebracht. Auf dem Instrumentenbrett<br />
befindet sich lediglich ein kleiner<br />
leichtgebauter Schalter, der auf elektromagnetischem<br />
Weg den Hauptschalter zu<br />
betätigen gestattet.<br />
In Abbildung 2 ist der Aufbau des<br />
Hauptschalters schematisch dargestellt<br />
Durch Schliessung des Kontaktes am Instrumentenbrett<br />
wird der Relais-Elektromagnet<br />
95 des Hauptschalters unter Strom<br />
gesetzt. Der Elektromagnet zieht dadurch<br />
|die Schalterplatte 96 an und bewirkt so,<br />
dass sich die Kontaktbürsten 97 und 98<br />
an die Segmente 99 und 100 anlegen. Ein<br />
zweites Paar Bürsten — 101 und 102 —<br />
bleiben auf den Kontakten 103 und 104<br />
liegen. Verfolgt man die Stromkreise anhand<br />
des Schemas, so erkennt man, dass<br />
nun der Anlasser ebenfalls unter Strom<br />
steht. Der Anker des Anlassers beginnt<br />
sich zu drehen.<br />
In der hohlen Welle des Anlassers befindet<br />
sich eine Spindel, um die Spindel<br />
herum eine sogenannte Rücklaufmutter,<br />
und erst in der Spindel selbst befindet<br />
sich die Welle des Ritzels. Da somit das<br />
Ritzel nur über das Gewinde der Spindel<br />
mit dem Anker verbunden ist, beginnt es<br />
sich achsial zu verschieben, sobald der<br />
Anker seine Drehung aufnimmt. Die Mitnahme<br />
des Ritzels erfolgt ähnlich wie<br />
beim Bendixgetriebe zwangsläufig, sobald<br />
das Ritzel vollständig in den Schwungradkranz<br />
eingespurt hat.<br />
Stösst jedoch das Ritzel vor dem Einspuren<br />
auf einen Zahn des Schwungrades<br />
und wird es dabei gleichzeitig in seiner<br />
weiteren achsialen Verschiebung und in<br />
seiner Drehung verhindert, so beginnt sich<br />
die Rücklau fmutter 108 nach rückwärts<br />
zu verschieben. Der Anschlag 109 der<br />
Rüdklaufmutter kommt auf den Mitnehmer<br />
110 aufzuliegen, reisst Platte 96 vom<br />
Relaismagneten ab, bringt die Kontaktbürsten<br />
101 und 102 mit den Kontakten<br />
1,11 und 112 in Berührung und die Kon<br />
"%tbürsten 97 und 98 mit den Kontakt<br />
schienen 103 und 104. Dadurch wird in der<br />
Erregerwicklung des Anlassers die Stromrichtung<br />
umgekehrt und der Anlasser ändert<br />
seine Drehrichtung. Die Rücklaufmutter<br />
dreht sich wieder nach vorn in die<br />
Anfangsstellung und gibt den. Reversier-<br />
Schalter von neuem frei. Die Schalterplatte<br />
wird vom Relaismagneten 95 wieder<br />
angezogen, und das Spiel beginnt von<br />
neuem, nachdem sich das Ritzel um einen<br />
bestimmten Winkel verdreht hat. Dieses<br />
Hin- und Herpendeln der Rücklaufmutter<br />
wiederholt sich so oft,, bis das Ritzel, in<br />
die nächste Zahnlücke im Zahnkranz ein<br />
spuren kann. , .<br />
In Wirklichkeit vollziehen sich die Vor<br />
gänge natürlich viel rascher, als hier beschrieben<br />
werden konnte. Die Arbeitsgeschwindigkeit-<br />
des Reversierschalters bemisst<br />
sich nach Zehntelssekunden, so dass<br />
am Ritzel selbst beim Einspuren nur ein<br />
feines Vibrieren zu beobachten ist.<br />
Der neu© Scintilla-Anlässer<br />
mit teilweise weggenommenen<br />
Verschalungen<br />
1) Bremsfedern. 2) Anschlussklemmen<br />
der Batterie.<br />
3) Anschlussklemmen<br />
der Servosohalter-<br />
Leitung. 4) Relais-Elektromagnet.<br />
5) Stromverteiler.<br />
.6) Kontaktfinger. 7)<br />
Schaltergruppe. 8) Bremsriag.<br />
9) SchalterrPuffer<br />
feder. 10) Kupplung.<br />
Der Schutz des Anlassers gegen evenr<br />
tuelle Rückschläge und andere Stossbeanspruchungen<br />
geschieht durch die als<br />
Mitnehmer für die Ritzelwelle dienende<br />
Gummikupplung 10 (Abb. 1).<br />
Wird nach erfolgtem' Anlassen der<br />
Strom ausgeschaltet, so bringt eine besondere<br />
Bremse den Anker in kürzester<br />
Zeit zum Stillstand. Die Wirkung der<br />
Bremse wird dabei automatisch durch den<br />
Relais-Elektromagneten gesteuert. Stand<br />
bei den bisherigen Anlassern der Motor<br />
nach den ersten Zündungen wieder still,<br />
so musste man. um eine Beschädigung der<br />
Abb. 2<br />
Schema dea Reversierschalters<br />
des neuen Sein<br />
tilla-Anlassera.<br />
Verzahnungen zu. vermeiden, vor einem<br />
erneuten Anlassversuch auch das Stillstehen<br />
des Anlassers abwarten. Dadurch,<br />
dass beim Scintilla-Anlasser der Anker<br />
künstlich abgebremst wird, vermindert<br />
sich diese Wartezeit, auf ein Minimum,<br />
oder es vermindert sich anderseits in entsprechendem<br />
Mass das Risiko von Defekten<br />
bei unsachgemässer Anlasserbetätigung.<br />
. . -s.<br />
edin.<br />
t-ui.<br />
S»<br />
Abb. 1<br />
Fraoa 8081'. Spiel bai einer Schrauben-Lenkung.<br />
Kann ein durch Abnützung entstandenes Spiel im<br />
Lenkstöckgetriebe einer Schraübenlenkung auch<br />
nachgestellt werden oder ist diese Nachstellung nur<br />
bei Lenkungen mit Schnecke und Segment möglich?<br />
Wie ist dabei eventuell vorzugehen? E. F. in T.<br />
Antwort' Bei fast .allen Schrauben-Lenkmechanismen<br />
ist eine Nacihstellmöglichkeit vorgesehen,<br />
obschon hier Nachstellungen selten notwendig<br />
werden. Es stehen dafür jedoch sehr verschiedene<br />
Systeme im Gebrauch, die wir hier nicht alle anführen<br />
können. Die Mutter, die sich auf der Schraube<br />
bewegt, wird vielfach geteilt atisgeführt Bei auftretendem<br />
Spiel brauchen dann die beiden Hälften<br />
einander nur genähert zu werden. Häufiger als<br />
zwischen Spindel und Mutter entsteht Spiel zwischen<br />
der Mutter und dem Uebertragungshebel. Hier<br />
müssen dann jedoch meiät neue Ersatzteile eingesetzt<br />
werden.<br />
at.<br />
Frage 8082. Klappern in der Uebertragung. Wenn<br />
ich bei mittleren Geschwindigkeiten in der Ebene<br />
oder besonders beim Bergabfahren den Fuss vom<br />
Gaspedal nehme tritt manchmal bei meinem Wagen<br />
ein periodisches Geräusch auf. "das sich bis zu einem<br />
Klappern und Rupfen verstärken kann. Sobald<br />
man dann wieder Gas gibt versenwindet das Geräusch<br />
vollständig. Das Geräusch "scheint von der<br />
Gegend des -Motors herzukommen. Eine- Kontrolle<br />
des Motors, der Kupplung und des Getriebes förderte<br />
jedoch keine Mängel zutage. Zu Ihrer Orientierung<br />
diene noch, dass es sich um einen acht<br />
Jahre alten Wagen handelt, der jedoch bis jetzt<br />
einwandfrei funktioniert hat. E.B. in T.<br />
Antwort: Das Geräusch dürfte nur scheinbar<br />
vom Motor herrühren. Ziemlich sicher wird es<br />
durch Spiel in den Kardangelenken der Uebertragung<br />
verursacht. Typisch für;.eine solche Abnützungsersebeinung<br />
ist. dass das Geräusch nur beim<br />
Wegnehmen des Oa-se« oder beim Bersrabfahren .entsteht,<br />
während es beim fiasrr+en ivio^nr i nruchwin<br />
'ipnr.-t "•),rdf.fi so wirrt .!.ct-t *"•• '•"'i' V ' f"<br />
n"ekommen sein Es ist nirht rnisam. Her W»srpr<br />
im eegenwärtigen, Zustand weiterzuhetrefren. Di<br />
Geräusche deuten gleichzeitig an. dass starke<br />
Stösse in den Uebertrp,gungsorganen auftreten, und<br />
diese Stösse könnten früher oder später den Bruch<br />
eines Uebertragungsorganes auslösen.- (at.)"<br />
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Neue Versuche mit<br />
Lastkraftwagen-Bereifungen.<br />
Von Dr. Ing. L. Betz.<br />
(Fortsetzung von Nr. 76.)<br />
3. Die Kraftverbrauchsuntersuchungen.<br />
Ich führte bereits aus, wie die vom Fahrzeug<br />
in den einzelnen Geschwindigkeiten<br />
unter den einzelnen Belastungen mit den verschiedenen<br />
Bereifungen verbrauchte Antriebskraft<br />
ermittelt wurde. Der Wagen wurde<br />
eer (6375 kg Eigengewicht), sowie mit 2500,<br />
mit 5000 und mit 6500 kg Nutzlast über die<br />
VIessstrecke in den Geschwindigkeiten von<br />
:a. 9 bis zu ca. 50 Km.-Std. geschickt und<br />
;ein tatsächlicher Kraftverbrauch in je einer<br />
Hiij- und einer Rückfahrt, bei der gleichen<br />
jeschwindigkeit, von den, Instrumenten abjelesen.<br />
Die Volt- und Amperezahlen wurden<br />
iann in Watt umgerechnet und mit Hilfe der<br />
genauen Ausrechnungen der mit der Stoppihr<br />
ermittelten Geschwindigkeiten die wei-<br />
:ere Umrechnung derart vorgenommen, dass<br />
»ich der Wattstunden-Stromverbrauch pro<br />
Fonnen-Kilometer für jeden Reifen ergab.<br />
Diese errechneten Zahlen wurden nun zulächst<br />
für jede Fahrzeugbelastung in Kurveninien<br />
so zusammengestellt, dass man sämtliche<br />
geprüfte Reifen einander gegenüberstellte.<br />
Um aber einen besseren Ueberblick<br />
iber das gesamte Resultat zu haben, wurden<br />
Iann alle Zahlen noch einmal so umgerechlet,<br />
dass eine Zusammenstellung der Kraft-<br />
/erbrauche aller Reifen in einer einheitlichen<br />
Fabelle, Abb. 1, möglich war. Da ja alle<br />
Werte auf Wattstunden einerseits und auf<br />
Fonnen-Kilometer anderseits zurückgeführt<br />
vurden, ist dieses Verfahren das einzig rich-<br />
:ige und gibt ein sehr anschauliches Verdeichsbild.<br />
Ich sagte bereits früher, dass diese Zusammenstellung<br />
der Ergebnisse nur den einen<br />
Mangel hat, dass die verschiedenen Reifen-<br />
\ussendurchmesser hier keine richtige Beurteilung<br />
finden, resp. dass durch ihre Verschiedenheit<br />
das tatsächliche Ergebnis etwas<br />
verwischt wird. Ich habe daher in einer Art<br />
Umrechnungsdiagramm alle Werte auf den<br />
einheitlichen Reifendurchmesser von 1040 mm<br />
zurückgeführt. Wenn man also den wirklichen<br />
und vergleichsmöglichen Wert aller<br />
Kraftverbrauchszahlen beurteilen will, so<br />
muss die Abb. 2, welche dieses Diagramm<br />
zeigt, zugrunde gelegt werden. Es ist durch<br />
diese Umrechnung natürlich nichts an den<br />
tatsächlich erzielten Kurvenläufen verändert<br />
worden. Nur ihre Lage zueinander verändert<br />
sich entsprechend den Differenzen, welche<br />
die Reifen hinsichtlich ihrer Durchmesser bei<br />
ihrer Fahrtverwendung hatten. Ich setze als<br />
bekannt voraus, dass Reifen resp. Räder einen<br />
um so kleineren Kraftverbrauch haben, je<br />
grösser ihr Durchmesser ist.<br />
Da die Reifenkombination, welche den geringsten<br />
Kraftverbrauch ergab, für das Diagramm,<br />
nach Abb. 1, absichtlich in ihrem<br />
Aussendurchmesser so gewählt worden war,<br />
dass sie dem ursprünglichen Durchmesser des<br />
Reifens am Fahrzeug (Phönix-Cord-Pneu)<br />
möglichst nahe kam, ist die Lage beider<br />
Kraftverbrauchskurven für diese Reifen in<br />
beiden Diagrammen nur ganz gering unterschieden.<br />
Ausserordentlich nach unten rückt<br />
in dem Diagramm nach Abb. 2 der stark abgefahrene<br />
Elastikreifen. Die beiden Luftreifen<br />
(Pneus) Phönix-Cord (610X220, auf 1065 mm<br />
Aussendurchmesser abgefahren, bereits zirka<br />
30 000 km gelaufen und mit dem vorgeschriebenen<br />
Innendruck von 7 Atm. gefahren) und<br />
Firestone (40 X 8", Innendruck nach Vorschrift<br />
110 lb, Aussendurchmesser 1095 mm)<br />
liegen in ihren Kraftverbrauchskurvenzügen<br />
fast parallel. Dass der Firestone-ReUen einen<br />
erheblich grösseren Kraftverbrauch hat als<br />
der Phönix-Cord, ist nicht nur in seinem Bau<br />
begründet. Es kommt vielmehr folgendes hinzu:<br />
Jeder neue Reifen (gleich ob Pneu oder<br />
Elastik) hat anfänglich einen grösseren Kraftverbrauch.<br />
Dieser fällt von ca. 100 km Fahrtleistung<br />
an zunächst allmählich, dann stärker<br />
bis zu ca. 30—40 000 km Fahrtleistung. Dann<br />
steigt der Kraftverbrauch aller Reifen wieder<br />
an, und zwar verschieden nach Reifen&öw und<br />
Reifenart, selbstverständlich auch je nach<br />
Reifenpflege. Um nicht einseitiger Versuchsdurchführung<br />
verdächtigt zu werden, ist auch<br />
einer der Elastikreifen völlig neu gefahren<br />
worden, ebenso wie der Firestone-Pneu. Die<br />
£<br />
Kombination, vorn Ueberriese, hinten Hochprofil<br />
(beides Elastikreifen) wurde dagegen<br />
vor den Versuchen mit ca. 300 km eingefahflupmm1*tnsfrlli?ntf<br />
der Jfraftvtrbrauehshirom für aVf ,<br />
-aus smmtNchm mufotnommcntn Wtrbn,<br />
Abb. 1<br />
ren. Durch einen Zufall wurde mir dann noch<br />
die mit 130 000 km gefahrene Elastikbereifung<br />
zur Verfügung gestellt, die auf eine Profilhöhe<br />
von nur 95 mm abgefahren war. Die<br />
Reifen waren, wie Abb. 3 zeigt, ziemlich deformiert<br />
und hatten in einem Abstand von<br />
8 bis 10 cm liegende, bis zu 7 cm tiefe, radiale<br />
Risse. Der Kraftverbrauch dieser Reifen ist<br />
relativ hoch. Führt man ihn aber auf den einheitlichen<br />
Durchmesser von 1040 mm zurück,<br />
so liegt der alte Reifen, wie Abb. 2 zeigt,<br />
gar nicht ungünstig, liegt sogar unter dem<br />
neuen Firestone. Der Kurvenverlauf ist<br />
ausserdem ganz stetig und gleichmässig. Es<br />
würde aber zu weit führen, die Ursachen dieses<br />
Verhaltens des Reifens hier genau aufzudecken.<br />
Was sagen nun die Diagramme? Zunächst:<br />
für die Beurteilung der Auswirkung eines<br />
Reifens auf die Fahrstrasse können nur die<br />
Kurven nach Abb. 1 in Frage kommen, weil<br />
die nach Diagramm Abb. 5 nur einen rein<br />
theoretischen Wert haben. Nützt sich ein<br />
Reifen im Betriebe nach und nach ab, so wird<br />
Jirtstont- Jlttftntntul<br />
er eben mit immer grösserer Kraft auf die<br />
Strasse einwirken, je geringer sein Aussendurchmesser<br />
wird. Mag dabei diese Abnützung<br />
auch sehr langsam vor sich gehen.<br />
Man rechnet, je nach Reifenart, mit 2 mm<br />
Durchmesserverringerung auf je 5000 bis<br />
10 000 km Fahrt. Je grösser man den Reifendurchmesser<br />
resp. Raddurchmesser von vornherein<br />
wählen kann, um so besser ist das für<br />
die Strassenbeanspruchung während der ganzen<br />
Benützungsdauer eines Reifens. Es ist<br />
also nicht das immer Härterwerden des Reifens<br />
allein, was nach und nach zu immer<br />
grösseren Fahrbahnbeanspruchungen führt,<br />
sondern vor allem auch sein immer geringer<br />
werdender Durchmesser. Daraus ergibt sich<br />
auch weiter, dass die untersuchten stark abgefahrenen<br />
Reifen einen sehr geringen Kraftverbrauch<br />
haben, in niederen Geschwindigkeiten<br />
und bei hoher Last. Dagegen ist er<br />
ungünstig bei niederer Last und besonders<br />
bei Geschwindigkeiten zwischen 23 und 27<br />
Km.-Std. Man sieht aber aus- Abb. 1 deutlich,<br />
dass er auch da nur wenig in seinem Kraft-<br />
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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 80<br />
.fiuaammtnstcllunp der JfreffaerhnaffwJhmtn ——<br />
• jwn/fJtn/uArt auf den AeÜenivm lOHrffo. ——<br />
Schnittsgeschwindigkeit von etwa 30 bisendlich grossen Fahrtenzahl festgestellt, dass<br />
bei allen Makadamstrassen und allen Strassen<br />
mit dünnen Verschleissdecken der Luftreifen<br />
sogar ein grösserer Strassenzerstörer<br />
ist, auch wenn man Niederdruckreifen verwendet,<br />
als selbst der Vollgummireifen. Eine<br />
ganze Kette von Versuchen ergeben also mit<br />
unfehlbarer Sicherheit, dass die Vorzugsstellung<br />
des Luftreifens hinsichtlich der<br />
Strassenzerstörung ein Fehler war. Die Beschreibung<br />
der seismographischen Versuchsreihe<br />
wird in dieser Beweiskette noch den<br />
letzten Schlussstein ergeben.<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
" EüSr, vXL^--"* X.... ^fr^n-.»^,/-«««»,^ Das Auto als Eisenbahnfahrzeug. Wir ha- f\ r\<br />
i »*~~. ^f.— s „^.iiicTri^-jt«*«/**»' ben schon vor längerer Zeit über die erfolg-<br />
*». s^ .^^ _ _ - vom V b t m a i n h i n t e n J S o t h r i n m f n i o , , „ , ; . , , , • , , ; ,>, u<br />
\ S^"^——^»_ -"•— - Jvsnu%Zd-Atit,nQ-^JL) reichen Versuche berichtet, luftbereifte Mo-<br />
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liegt suchungen hat sich ja ergeben, dass dann alle und nicht auf Strassen betrieben werden N;<br />
Die Kurvenzüge der beiden untersuchten Reifen zu Strasserizerstörern werden. Hier können, sieht nun ein neues englisches Pa- -i __>TV f<br />
Pneu» sind in ihrer Lage so gut wie parallel, kommt nun ein Vorzug aller Elastikreifen tent eine Einrichtung vor, die jedem Motor- ( f i . . "T^f^II t llj ><br />
Bis ca> 20 Km.-Std. liegen sie nicht ungünstig, sehr stark zur Geltung: in der Regel lassen fahrzeug ein Uebergehen auf Bahnstrecken J wp-O\j/ ^jnj» ]_<br />
darin steigen sie erst allmählich, aber von solche Reifen höhere Geschwindigkeiten gar erlaubt, sofern es nur die Spurweite der R/r^~~^ ^^^5\<br />
etwa 42 Km.-Std. an stark an. Es ist also nicht zu und kochen dann aus, d. h. werden Bahngeleise besitzt ( ¥p£ ^8 ^vl<br />
eine mehr als kühne Behauptung, wenn man unbrauchbar. Mit dem Luftreifen kann weitef In der beistehenden Skizze ist die betref- JQ *''^JL<br />
bisher gesagt hat, dass der Luftreifen, vor gerast und die Strasse vorzeitig zerstört wer- fende Einrichtung in zwei verschiedenen<br />
—' "^<br />
allem bei höherer Geschwindigkeit, ein den. Wenn also eine Behörde ihre Strassen Ausführungsformen zu sehen. Beiden Aus- Zwei Ausführungsfonnen der Einrichtung, die eiae<br />
Strassensdzoner wäre. Da verhält sich der besonders von Lastkraftwagen sachgemäss führungen liegt der gleiche Grundgedanke Umwandlung eines Automobils zum Eisenbahnfahrt/<br />
f & e m^-Elastikreifen, Abb. 8 weit gün- und nicht vorzeitig abgenützt haben will so zugrunde. Wenn das Fahrzeug auf Schienen E^S^R^^SÄX<br />
stiger, wenn er auch bis etwa 30 Km.-Std. muss sie Elastikreifen vorschreiben und die übergehen soll, werden neben seinen Rädern<br />
Rollen. G) Verriegelung<br />
etwas mehr Kraft verbraucht als der bereits Höchstgeschwindigkeit auf 50 Km.-Std. be- auf der Innenseite an Armen befestigte Rolmit<br />
'3000 km gefahrene Luftreifen. Aber schränken. Es ergibt sich dann eine Durch- len heruntergeklappt, welche die fehlenden Spurkränze der Räder ersetzen und das<br />
dann nähert er sich stark diesem Reifen und „ Fahrzeug damit auf den Schienen führen. Die<br />
schneidet ihn bei 44 Km.-Std., um dann in '^j^^^^^^^^-il "'! " ' *~ • --" -.• „- Rollen lassen sich natürlich in der herunterseinem<br />
Kraftverbrauch sogar zu fallen. Der HESP^*?^*^ ' " " , , *.1«J . -Vv'*'* .'•" ^ geklappten Stellung fest verriegeln und die<br />
neue Pneu liegt weit höher in seinem gesam- Zar ~iL. ' • ,- **^6fc' " "' ' ^"^^1. fV'-" "^^K." Vorderräder des Wagens können ebenfalls<br />
ten Kraftverbrauch. rT-".*"**''*'^"'TBI ' ^ ^^»' *'•**.**' §s '•'*' -"'^^^ * festgestellt werden. Umgekehrt werden beim<br />
Ueberraschend günstig ist die Kombination „" f ' jS ',' W& '^K r *^^vWL-.*~ /•*•'- ,;"f ~%*iS * Uebergehen des Fahrzeuges auf die Strasse<br />
vorn Ueberriese, hinten Hochprofil (Elastik), ;*' v ' ,.* '~"" : ""j^*;. '.^" |^- ! - """**'.' ''"TT^ ll"> *" die Rollen wieder hochgeklappt und die Len-<br />
AbbVS. Sie liegt in ihrem Kraftverbrauch bis -'*( ' *'g'' / "' ; - *T".> • - V ''•"' --'l/r' kung der Vorderräder freigegeben,<br />
zu 42 Km.-Std. am besten von allen Reifen, "' "* " 'f$ ' \ / ' ' •*,*.* ." •"- j,V; , .',*!. * Ob das System schon praktisch ansproteilweise<br />
überaus günstig. Und zwar gerade l-, . £* . / ' *iv. •* / * '•''" "?/ '•• • biert wurde und mit welchem Erfolg, entzieht<br />
in den Geschwindigkeiten, für welche ein S^Y C " -- •-oif^'V -- 1 sich<br />
. "• '* * %* \., •' .'•' •««•.- '' •'<br />
unserer Kenntnis. Ein prinzipielles<br />
Lastkraftwagen, besonders ein Schwerlast- ' '*' *"'*-'- •••' : -* " vs "'."'•'<br />
'w- • • ^Ü» ' .' Hemmnis, das seiner Anwendbarkeit entgewagen,<br />
nur verwandt werden sollte. Es ist "./" [\"\ " ' ' ' ; .T^—"-';. , '_ x ^ts^*1 Steuer-PS, mit elektr.<br />
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Bern, Dienstag, 29. Sept. <strong>1931</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 80<br />
Auf den Nachttisch<br />
gelegt<br />
Dass dies Herz nimmer schlägt —<br />
Dass der Mund nimmer spricht, —<br />
Dass dies alles vorbei —<br />
Ach, ich glaub' es noch nicht!<br />
Dass ich tot bin, ach tot,<br />
Und kein Morgen mehr naht,<br />
Und kein Wein und kein Brot,<br />
Und kein Neid und Verrat.<br />
Ach, ich weiss wohl, es ist<br />
Schon das Beste für mich!<br />
Und hab' Angst wohl so arg,<br />
Dass ich nichts mehr dann sprich.<br />
Dass kein Hoffen mehr weint,<br />
Dass kein Weg mehr verschneit,<br />
Keine Sonne mehr scheint<br />
Und kein magdliches Kleid.<br />
Und was hilft schon Dein Fleh'n!<br />
Und Dein Knien, Dein Gebet!<br />
Und die Uhr blieb halt steh'n...<br />
Und es war auch schon spät.<br />
Jakob Haringer.<br />
Lohn der Höflichkeit<br />
Von Kelvin Lindemann.<br />
Meist wohne ich auf dem Lande; aber<br />
hin und wieder pflege ich in die Stadt zu<br />
fahren, um in der Admiralstrasse, dort wo<br />
ich wohne, nach dem Rechten zu sehen.<br />
Neulich, als ich wieder mal dort ankam,<br />
sah ich vor meiner Villa Nr. 20 jemanden<br />
stehen, der offenbar nicht hinein konnte.<br />
Er machte vergeblich immer neue Versuche,<br />
das Schloss aufzuschliessen.<br />
In der Admiralstrasse pflegen wir einander<br />
in kleinen Nöten beizustehen. Ich<br />
trat deshalb an ihn heran und fragte, ob<br />
ich ihm nicht mit irgend etwas behilflich<br />
sein könnte.<br />
Es war ein noch ziemlich junger Mann<br />
in Sporthosen, hellem Jackett und mit<br />
einem Schillerkragen.<br />
«f Ja, wissen Sie », begann er zu erklären,<br />
« ich bin nämlich der Neffe von den<br />
Leuten, die hier wohnen — Fagerlund<br />
heissen sie — und meine Tante hat mich<br />
gebeten, das Silberzeug abzuholen, das sie<br />
F E U I L L E T O N<br />
«Typ Evelin»<br />
Autosportroman von Karl Schmidl.<br />
(Fortsetzung aua dem Hauptblatt.)<br />
Sealson nannte fast flüsternd einen Namen.<br />
Frank war sprachlos. Er dachte lange schweigend<br />
nach. Dann sagte er langsam:<br />
«Es wird auf einmal taghell in mir, Herr<br />
Sealson, Sie haben wohl recht, sehr recht.<br />
Glauben Sie, dass er auch Soerner ermordet<br />
hat?»<br />
«Ja.»<br />
«Das ist furchtbar! — Aber es stimmt! Wer<br />
konnte sonst ein Interesse daran haben, Ihren<br />
Start verhindert zu sehen?»<br />
«Niemand sonst, nicht wahr?»<br />
«Und was kann ich für Sie tun?»<br />
«Sie werden meinem Vetter Sid Morton eine<br />
Stelle als Ingenieur bei Sinnisfaere verschaffen.»<br />
«Gut, ich werde es tun.»<br />
«Ich habe mich nicht in Ihnen getäuscht<br />
und hoffe, dass die Zeit bald wieder kommen<br />
wird, in der wir Schulter an Schulter arbeiten<br />
werden. Heute habe ich Ihnen noch dieses zu<br />
übergeben.»<br />
Er reichte dem Erstaunten ein schmales<br />
Kuvert mit der Aufschrift:<br />
«Herrn Frank Hörn.»<br />
vergessen hat, und in den Tresor zu tragen.<br />
Nun hat sie es mit der Angst zu tun<br />
bekommen, dass jemand einbrechen und<br />
es mitnehmen könnte — meine Tante ist<br />
nämlich zur Zeit auf dem Lande.»<br />
Zum Beweis für die Wahrheit seiner<br />
Worte zeigte er mir eine Tasche vor, in<br />
der er das Silberzeug mitnehmen sollte.<br />
« Zuhaus scheint niemand zu sein», sagte<br />
ich. « Die Gardinen sind zugezogen. »<br />
«Nein, natürlich nicht — sie sind ja<br />
auf dem Lande, und das Schlimmste ist,<br />
dass ich die Schlüssel vergessen habe! »<br />
« Können Sie nicht durch eines der Fenster<br />
hineingelangen? » fragte ich.<br />
« Nein, alle Fenster sind geschlossen —<br />
ich habe schon nachgesehen.»<br />
«Auch das Speisekammerfenster? Das<br />
pflegt man doch gewöhnlich offen zu lassen,<br />
auch wenn man verreist. »<br />
Er lächelte mir liebenswürdig zu. « Darauf<br />
habe ich nicht geachtet.»<br />
tfDann wollen wir doch ums Haus gehen<br />
und nachsehen — hinein wollen Sie<br />
doch gern!»<br />
« Ach, Sie sind sehr freundlich — aber<br />
irgendwie werde ich es schon allein schaffen,<br />
hineinzukommen. Ich möchte Sie<br />
nicht solange bemühen.»<br />
«Es ist 'doch selbstverständlich, dass<br />
ich Ihnen beistehe, so gut ich kann. Einen<br />
Orden will ich dafür nicht haben! » sagte<br />
ich zuvorkommend.<br />
Nun gingen wir gemeinschaftlich um<br />
das Haus herum nach der Gartenfront und<br />
sahen nach dem Speisekammerfenster hinauf.<br />
Es stand offen. Ich bückte mich ein<br />
wenig, und er kletterte auf meinen Rükken.<br />
Nach fünf Minuten hartnäckiger Anstrengungen<br />
erwies es sich, dass er so<br />
nicht hinaufgelangen konnte. Das Fenster<br />
lag viel zu hoch, im ersten Stock.<br />
Atemlos kroch er wieder herunter.<br />
« Es ist wirklich sehr liebenswürdig von<br />
Ihnen, sich meinetwegen soviel Umstände<br />
zu machen — aber »<br />
«Aber keine Ursache,», meinte ich<br />
freundlich. «Ich helfe Ihnen doch gern,<br />
ins Haus zu kommen, wenn Sie die Silbersachen<br />
Ihrer Tante abholen sollen. Irgendwie<br />
werden wir es schon schaffen. Aber<br />
das war das einzige offene Fenster.»<br />
Franks Herz hämmerte. Er kannte diese<br />
Schrift. Rasch öffnete er den Brief. Ein<br />
schmaler Goldreif mit einem funkelnden Rubin<br />
kam zum Vorschein und ein Kärtchen, auf<br />
dem stand:<br />
«Ich danke Ihnen und bitte Sie um Verzeihung.<br />
Evelin.»<br />
Taumelnd vor Glück stieg Frank die breiten<br />
Treppen hinab, an seiner Rechten glänzte<br />
der Ring Evelins.<br />
Nach Stockholm zurückgekehrt, hatte Frank<br />
mit Gritt eine längere Unterredung, die sich<br />
um das grosse Rennen von Saint Feiice sur<br />
mer, das noch vor dem internationalen Rennen<br />
« Quer durch die Alpen» stattfinden sollte,<br />
drehte. Frank hätte mit Holm starten sollen,<br />
Nun hatte er sich aber anders besonnen.<br />
«Ich habe in der nächsten Zeit soviel Arbeit<br />
zu bewältigen,» sagte er zu Gritt, «dass mir<br />
keine Zeit übrig bleibt. Fahren Sie selbst mit<br />
oder geben Sie Holm einen anderen Beifahrer.<br />
Für mich heisst jetzt die Losung: Sportwagen<br />
verkaufen! Haben Sie bereits erfahren, dass<br />
Maurus Sportwagen baut?»<br />
«Jawohl — na meinetwegen! Ich habe ja<br />
auch nicht viel Zeit, das französische Rennen<br />
will ich jedoch ganz gern mitmachen. Aber<br />
das internationale Alpenrennen?»<br />
«Mache ich mit! Bis dahin ist noch Zeit.<br />
Uebrigens, dass ich das nicht vergesse. Ein<br />
entfernter Verwandter von mir, ein Engländer,<br />
«Wie soll ich denn dort hinaufkommen?<br />
» fragte der junge Mann missmutig<br />
und rückte an seinem Schillerkragen.<br />
« Vielleicht probieren Sie einmal, ob die<br />
Birke dort vor dem Hause nicht zureicht!<br />
»<br />
Er versuchte, hinaufzuklettern, aber<br />
ohne Resultat; sie bog sich fortgesetzt<br />
nach der andern Seite.<br />
«Es geht nicht», sagte er resigniert.<br />
« Ich werde wohl nicht hineinkommen. »<br />
«Ich habe eine Idee », sagte ich. « Der<br />
eine Nachbar hier hat eine Baumleiter;<br />
vielleicht können wir sie gebrauchen. »<br />
«Sie sind wirklich zu liebenswürdig<br />
und freundlich — »<br />
« Aber nicht doch! » sagte ich und lief<br />
nach der Leiter. Ein paar Minuten später<br />
kam ich damit zurück. Wir lehnten sie<br />
an die Hauswand, und der Mann mit dem<br />
Schillerkragen stieg hinauf.<br />
Sie reichte eben bis an das Fenster, und<br />
er kletterte hinein, worauf ich die Leiter<br />
absetzte und auf den Boden legte.<br />
Es war, als hätte die verdriessliche,<br />
graue, monotone Folge der letzten Regentage<br />
die Erinnerung an die Soldatenköst-<br />
hat mich gebeten, ihm zu einer Stellung als<br />
Ingenieur in unserem Werk zu verhelfen. Ich<br />
mache solche Protektionsgeschichten nicht<br />
gerne, doch habe ich mir gedacht, dass es<br />
Ihnen vielleicht leicht wäre, bei unserem dauernden<br />
Ausbau den jungen Mann unterzubringen.<br />
Er ist in seinem Fach tüchtig, in seinem<br />
Privatleben allerdings ein leichtsinniger<br />
Bursche.»<br />
«Hm, ja. Es wird schon möglich sein, ihn<br />
unterzubringen.»<br />
Frank frohlockte schon. Aber er erschrack,<br />
als Gritt fortfuhr:<br />
«Würde er sich bereit erklären, nach Amerika<br />
zu gehen? Für das Zweigwerk in Chicago<br />
werden Leute gebraucht.»<br />
In tiefer Verlegenheit, jedoch ohne sich<br />
etwas anmerken zu lassen, erwiderte Frank:<br />
«Ich denke schon.»<br />
«Allerdings, gleich kommt er nicht hinüber,<br />
er muss sich zuvor einige Monate hier in<br />
Stockholm einanbeiten.»<br />
Frank fiel eine Last vom Herzen, und befreit<br />
aufatmend antwortete er: «Ich denke, George<br />
wird damit einverstanden sein. Ich will ihm<br />
mal schreiben.»<br />
«Es wäre gut, wenn er seine Zusage möglichst<br />
früh geben kann.»<br />
«Ich hoffe, in acht Tagen Antwort zu haben.»<br />
So kam Sealsons Vetter Sid Morton unter<br />
dem Decknamen George Birdley in das Sinnis-<br />
« Wissen Sie auch, wo das Silberzeug<br />
liegt? » rief ich hinauf.<br />
«Aber gewiss! » rief er zurück, «und<br />
noch einmal vielen Dank für Ihre ausserordentliche<br />
Freundlichkeit — »<br />
«Nichts zu danken», gab ich zurück.<br />
« Auf Wiedersehen! »<br />
« Auf Wiedersehen, Herr, und — »<br />
Aber ich hörte nicht mehr, was er sagte,<br />
ich eilte die Strasse weiter. An der Ecke<br />
stand ein Polizist. Ich rief ihn heran.<br />
« In Nummer 20 ist ein Dieb; er ist auf<br />
einer Leiter zum Fenster hineingeklettert.<br />
Aber er kann nicht wieder heraus — ich<br />
habe die Leiter umgelegt.»<br />
« Aber wie kommen wir hinein? » fragte<br />
der Polizeibeamte.<br />
« 0, ich habe Schlüssel », sagte ich. «Ich<br />
wohne nämlich in Nummer 20. Mein Name<br />
ist Fagerlund. »<br />
(Aus dem Dänischen von L. Trortierr<br />
Funder.)<br />
Regiment im Regen<br />
lichkeiten: Sonnenschein und trockene<br />
Wege, ganz begraben und zugedeckt. So<br />
weit man fröstelnd und unfroh zurückdenken<br />
mochte: nichts wie Nässe, nichts<br />
wie triefende Erde, feuchte Luft und tiefhängender,<br />
bleierner Himmel mit unendlichen,<br />
ununterbrochenen Regengüssen,<br />
Stunde um Stunde, Tag und Nacht, am<br />
Morgen und am Abend und am Mittag.<br />
So waren sie nun schon den sechsten<br />
Tag unterwegs. Oder war es länger her?<br />
Oder mochte doch noch nicht so viel Zeit<br />
verstrichen sein? Teufel auch, wer konnte<br />
das genau wissen? Das Gedächtnis schlammig,<br />
ein Brei, eingeregnet, überschwemmt,<br />
infacH ersoffen*.<br />
Heute morgen, zur Zeit der Tagwache<br />
— jetzt erinnerte man sich wieder daran<br />
mit einem dünnen, mageren Lächeln, mit<br />
einem Lächeln, das nur den einen grossen<br />
Mangel hatte: es wärmte nicht — da hatten<br />
alle noch mitgelacht, wie ein Spassvogel,<br />
allen voran dem Stroh entschlüpft,<br />
vor das Scheunentor zum Ausguck nach<br />
dem Wetter gesprungen war und von<br />
draussen über die Reihen der säumigen,<br />
schläfrigen Kameraden weg gewiehert<br />
hatte, dass sie mit einem Ruck die Decken<br />
von sich warfen und in die Höhe fuhren<br />
und plötzlich sehr wach auf den Beinen<br />
standen: « Gott sei Dank, endlich wieder<br />
einmal Regen! »<br />
Aber auch dies lag nun schon recht weit<br />
hinter ihnen, begraben von dem Öden<br />
Einerlei der nachfolgenden Stunden, und<br />
hatte keine Kraft mehr.<br />
An was konnte man sich halten, womit<br />
sich erwärmen und aufrichten? An welchem<br />
Strohhälmchen und Fädchen Freude?<br />
Ach, alle Freude war einem einfach<br />
verregnet, ein Greuel, nass, verschmiert,<br />
leblos, erstickt und ertrunken. Die Kopfe<br />
ducken sich unter den harten Käppis tief<br />
in die Schultern hinein, als wollten sie<br />
sich verkriechen. Wie eingerammt, festge-<br />
faerewerk. Als er sich Jon Gritt vorstellte,<br />
glaubte ihm dieser gute Ermahnungen erteilen<br />
zu müssen.<br />
«Mein Herr, nur der Fürsprache unseres<br />
Herrn Hörn haben Sie es zu. verdanken, dass<br />
wir Sie in unsern Arbeitsverband aufnehmen;<br />
ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich bemühen,<br />
durch Fleiss und exaktes Arbeiten unser Vertrauen<br />
zu verdienen. Sie sind noch jung und<br />
ich lasse gern gelten, dass der Jugend ein<br />
Stück Leichtsinn nicht übel genommen werden<br />
darf. Aber im Werk, — verstehen Sie —<br />
im Werk können wir keinen Leichtsinn<br />
brauchen.»<br />
Sid Morton, der Typ des flotten, eleganten,<br />
leichtsinnigen jungen Mannes hatte diese Predigt<br />
lächelnd angehört. Nun antwortete er:<br />
«Ich merke, dass mein lieber Vetter Frank<br />
Ihnen schon meine ganze Biographie erzählt<br />
hat. Es ist wahr, dass ich so manchmal ein<br />
bisschen sehr stark leichtsinnige Sachen gemacht<br />
habe. Ich bin vielleicht so etwas wie<br />
der verlorene Sohn in meiner Familie. Doch<br />
über meine Arbeit hat sich noch niemand beklagt<br />
und das andere ist Privatsache. Wenn<br />
Sie auch mit diesen öden Salbadereien anfangen,<br />
wie mein Vetter Frank Hörn; so laufe<br />
ich Ihnen gleich heute davon, Herr Gritt, so<br />
gerne ich Geld verdiene und so gerne ich es<br />
bei Ihnen verdienen würde.»<br />
(Fortsetzung fnlst.)<br />
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14 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - NO 80<br />
keilt hocken sie da, mit finsteren, spitzigen,<br />
drohenden, verwaschenen Gesichtern,<br />
und blicken weder rechts noch links, machen<br />
keine Bewegung, nach oben nicht<br />
und nicht nach unten. Starr, geradeaus<br />
stieren die Augen, als gälte es, sich im<br />
Nacken des trottenden Vordermannes festzubeissen.<br />
Die Leibwäsche, die Kleider — ein widerlich<br />
ausdünstender, unangenehm lauer,<br />
klebriger Brei. Wie Würmer, kriechend,<br />
fühlt es sich an, die Glieder hinauf- und<br />
hinunter krabbelnd. Pfui! Man dehnte,<br />
blähte und plusterte, wie Hühnervolk, hin<br />
und wieder den Leib, bloss um Lebendiges<br />
zu spüren. Aber rasch stürzte die Ohnmacht<br />
darüber hin: alles wieder wie zuvor.<br />
Die Gegend, die Landschaft! Oh, oh!<br />
Nur Wasser, Wasser überall. Der Marsch<br />
ging auf guten Wegen und Weglein,<br />
Strassen und Strässchen hinauf und hinunter,<br />
an tropfenden Bäumen und Gärten<br />
vorbei, quer durch einen Zipfel des Vaterlandes.<br />
Und manchmal auch mitten durch<br />
Wiesen, Ackerland und Wälder, Berge<br />
und Hügel empor und wieder steil in kleine,<br />
langweilige Tälchen hinab. Aber die<br />
Aufmerksamkeit, sonst immer sprunghaft<br />
wach, die Aufmerksamkeit für die Umgebung,<br />
für alle Nähe und Ferne, die der<br />
Durchmarsch berührte, war gänzlich von<br />
ihnen geglitten.<br />
Fröhlichkeit und Frohmut waren aus<br />
allen gewichen. Das Blut dick, schwer und<br />
mürrisch. Wer mochte noch herzlich lachen?<br />
Wer? Tücke, Neid, Hass und Wut<br />
kriechen in ihre Herzen und durchwühlen<br />
sie. Durch alle Poren der Haut schlüpfen<br />
diese Bestien, ein verpestetes Gewimmel.<br />
Vom Unglück geradezu verfolgt kommen<br />
sie sich vor, von aller Welt verflucht und<br />
gemieden, als Spielzeug einfach dem Teufel<br />
ausgeliefert.<br />
Gesang, Witze haben jeden Wert und<br />
Klang verloren: Unsinn all das, Maulheldentum,<br />
Spiegelfechterei und Lüge. Wann<br />
hatte denn der Nebenmann zuletzt hell<br />
und freudig aufgelacht? Und die Musik?<br />
Wo steckte das Spiel? Wo die Töne und<br />
befeuernden Takte und Melodien? Eingeregnet<br />
im Schlund der Trompeten, die mit<br />
matten, glasigen Augen durch den trüben<br />
Tag wanken, ganz wie die Menschen!<br />
Und ewig diese aufreizende Fratze vor<br />
Augen, bei jedem Schritt, immer gleich<br />
nah : der Himmel! Grau, stumpf, bösartig<br />
tief auf die nassen Baumkronen sich lehnend,<br />
mit Regen und Regengewölk dicht<br />
gefüllt.<br />
Die Brunnen in den Dörfern! Das war<br />
doch zum Wütend-, zum Toll werden! So<br />
Nie konnte man genug kriegen. Immer<br />
war man hungrig. Suppe, Tee, Kaffee verein<br />
Unsinn. Ein Hohn! Ein offenkundiger<br />
Skandal. Künstliche Brunnen, indes das<br />
ganze Land ersoff! Brunnenwasser! Wie<br />
läppisch neben jenem Wasser, das von<br />
Bergen und aus allen Himmeln unaufhörlich<br />
fiel. Zum Donner!<br />
Und dann diese Menschen in den Dörfern,<br />
träge lungernd um Scheune, Haus<br />
und Stall, mit bösen Augen in den Regen<br />
und auf die durchziehenden Soldaten<br />
starrend.<br />
• * •<br />
Aber manchmal bekommen sie es plötzlich<br />
mit der Empörung zu tun: Ein rechtschaffen<br />
trotziges Aufbegehren, nicht<br />
mehr feig versteckt. Einer beginnt, irgendwo,<br />
einmal an der Spitze des Zuges,<br />
ein andermal in der Mitte oder aus den zum Blühen.<br />
hintersten Reihen. Einer beginnt zu singen.<br />
Ruckartig, aufflackernd, wie ein<br />
kühn federnder Sprung, so beginnt es.<br />
Augenblicklich fallen andere Stimmen ein,<br />
helfen der ersten, tastenden Stimme völlig<br />
frei heraus aus Kehle und Herz, und<br />
dann, mit einem Male, schmettert der ganze<br />
Zug, jede Zunge. Ein Atem, eine Seele,<br />
ein Lied alles. Immer heftiger wirbelt der<br />
Gesang. Immer wilder, dröhnender, ungestümer<br />
schwillt er empor und wirbelt in<br />
alle Lüfte.<br />
Donnerwetter, es galt doch, dem Himmel<br />
die Zähne zu weisen. Jawohl! Man war<br />
doch Soldat und also aus einem besseren<br />
Holze geschnitzt. Man war etwas. Man<br />
war zu etwas nütze und voll Verdienst.<br />
Pflicht, lebendige Leistung in Tun und<br />
Denken und jeder Zoll Verantwortung,<br />
das war man. Und es galt, diesen gaffenden<br />
Dorfnarren den ehrlich grbräunten<br />
Nacken zu zeigen, ihren Buben und<br />
Frauen und Mädchen zu imponieren. Man<br />
hatte also reichlich Grund zu spassen, zu<br />
lachen, zu triumphieren. War man denn<br />
so ein lachhafter Kerl wie jener schlaffe,<br />
gesottene, blöde Bäckergeselle, der — man<br />
staune! — sich am hellichten Tag mit aufgespanntem,<br />
possierlich gehandhabtem Regenschirm<br />
neugierig glotzend am Strassenrand<br />
aufgepflanzt hatte. War so etwas<br />
menschenmöglich unter diesem Himmelsstrich?<br />
Der Gesang ballt sich fester, dichter<br />
über den singenden Reihen: Wanderlieder,<br />
Soldatenlieder jubilieren empor. Frühling<br />
und Sonnenschein, Trockenheit und immerblauer<br />
Himmel fallen aus den Zauberfalten<br />
der Lieder» hüllen und wölben den<br />
Zug ein. Verlockende Bilder umgauikeln<br />
die glänzenden Augen der Sänger, 'per<br />
Regen, die Regenlandschaft, der trostlose<br />
Himmel: zerbrochen alles, aufgelöst, zersungen.<br />
Die grauen Farben verflogen. Sie<br />
schreiten singend, in fröhlichem Wandertakt,<br />
in ein himmlisch gebreitetes Frühlingsland<br />
hinein. Der Sommer duftet ihnen<br />
von allen Seiten entgegen. Goldene<br />
Fülle neigt sich ihrem Fuss und säumt<br />
den Weg. Und ein milder, sanfter, goldener<br />
Eegen streicht ihnen zärtlich aus Gesicht<br />
und Stirne Not, Nässe und Armut<br />
früherer harter Stunden und Tage und<br />
Jahre. Wie hat nun alles ein anderes Gesicht!<br />
Ein glückhaft lächelndes, gütig zuneigendes,<br />
voll Liebe, Traum, Seligkeit<br />
und wunderbar strömender Wärme. Die<br />
Wälder und Berge und Täler. An allen<br />
Wegen die Bäume, die Menschen, die Häuser.<br />
Die Kameraden und das Pferd, das<br />
lustig tänzelnde, des Hauptmanns! Alle<br />
Lande und Wege weit ruft ihr Gesang<br />
Und sinken dann ihre Stimmen ermüdet<br />
wieder langsam in das frühere Schweigen<br />
und Brüten zurück, dann schlagen von<br />
neuem, wie zuvor, Eegen und grauer Himmel<br />
klatschend über den gesenkten Köpfen<br />
zusammen.<br />
Und es regnet wieder immerzu, wie zuvor.<br />
Alles ist wieder grau, schimmelig,<br />
schmutzig umsponnen. Von allen Seiten<br />
klatscht der Regen. Von vorn peitscht ihn<br />
schlingen sie gierig schmatzend, schweigend.<br />
Wie dampft ihnen die Wärme wohlig<br />
in Gesicht und Nase und Stirn!<br />
Und zu Abend fallen sie im Quartier<br />
dumpf und schwer wie Tiere in das locker<br />
geschichtete Stroh der Tennen. Und schlafen<br />
sofort ein; traumlos, ächzend, unruhig,<br />
gequält.<br />
Sendet das feuchte, nicht trocken raschelnde<br />
Stroh, in das sie ihre frierenden,<br />
nassen Glieder gewühlt, noch Dunst von<br />
Nässe und Feuchte und Eegen feindlich<br />
hinüber in ihren kargen Schlummer!<br />
E.W.<br />
Einsilbige Leute.<br />
Die Telephonverwaltung meldet jeden Monat<br />
mit Stolz, wieviel die Zahl ihrer Abonnenten<br />
wieder zugenommen hat. Es wird allem<br />
Anschein nach sehr viel telephoniert in<br />
unserm Lande. Doch was wird telephoniert<br />
? Wir wissen es nicht, das ist strenges<br />
Geheimnis der Amtsstellen, die es nicht ausplaudern<br />
dürfen. Trotzdem hat man in Amerika<br />
einen interessanten Versuch gemacht.<br />
Man hat in New-York eine Zeitlang wöchentlich<br />
500 Telephongespräche aus der grossen<br />
und garstig; alles ist durchtränkt: die<br />
Wäsche, das Brot, der Käse. Und der<br />
Zucker beginnt breiig zu zerlaufen. Und<br />
die armen, unschuldigen Zigarrenstumpen.<br />
Aber zum Teufel auch, wer möchte noch<br />
rauchen — ?<br />
Essen, essen und trinken, ja das ging.<br />
Bunte Chronik<br />
der Wind, von links und rechts und hinten<br />
ein Teufel oder Gott. Wer will es wisbei<br />
sprachen also jedesmal 1000 Personen.<br />
Menge herausgegriffen und sie verfolgt. Daseni<br />
Und selbst die Erde speit wieder Regen<br />
zurück, glucksend: das Wasser spritzt Wörter hören, und nun ist es interessant, zu<br />
Sie Hessen durchschnittlich im ganzen 80,000<br />
unter der marschierenden Kolonne über vernehmen, wie dieses Heer von Wörtern<br />
die Strassenränder hinaus, weit in die zusammengesetzt ist. Wenn man telephoniert,<br />
so will man meistens jemand etwas<br />
Wiesen hinüber. Die Felder sind glitschig,<br />
der Ackergrund klebrig, ganz durchwühlt sagen, und zwar ebenso meistens etwas —<br />
und gelockert; der Waldboden faulig riechend,<br />
mit Pilzen üppig durchsät. 80,000 Wörtern « Ich > und « Du « volle 7500<br />
von sich selbst. Also kamen unter diesen<br />
Und wie sie nun am Leibe durchnässt Mal vor! Ordnet man nun die gebrauchten<br />
sind! Der Regen fällt auf Schulter und Wörter nach der Häufigkeit ihres Vorkommens,<br />
so entdeckt man, dass diese Leute<br />
Nasenspitze, kriecht den Nacken und Hals<br />
hinunter, über Schulter und Arme und überhaupt nur 2240 verschiedene Wörter<br />
Hände, die Beine hinunter, die Füsse in brauchten. Davon kamen aber 819 nur ein<br />
den Schuhen eckelhaft auslaugend! Jeder einziges Mal vor, so dass zur Bestreitung der<br />
Faden tropfend nass. Der Tornister ist so Gespräche nur 1421 übrig blieben. Fangen<br />
schwer und still, wie eingeschlafen. Warum<br />
klappert er jetzt nicht mehr lustig ganze 121 Wörter ausreichten, um mehr als<br />
wir nun aber hinten an, so sehen wir, dass<br />
sein trockenes, fröhlich befeuerndes Lachen?<br />
Der gute Wandertakt, wo ist er? Erhöhen wir die Zahl noch auf 155, so haben<br />
die Hälfte- aller Konversationen zu führen.<br />
Und durch die Tornister gar sickert der wir alle Wörter, aus denen vier Fünftel dieser<br />
Telephongespräche zusammengesetzt Regen und macht das Innere feucht, nass<br />
waren.<br />
Das ist wahrhaftig bedenklich wenig.<br />
Nehmen wir an, diese Zählungen wären bei<br />
uns gemacht worden. Sie wären wohl kaum<br />
wesentlich anders ausgefallen. Wie gerin?<br />
ist dann aber, das zeigen sie, die Zahl der<br />
Wörter, mit denen man im Alltag auskommt!<br />
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Fülle jugendlicher Höchstleistungen. Aristoteles<br />
hat als 18jähriger sein selbständiges<br />
Geniale Jagendwerke<br />
Bei der Verteilung eines literarischen Preises<br />
in Paris wurde dieser Tage hervor-<br />
seinen Aufstieg eigenen Denkens mit 20 Jah-<br />
philosophisches System begründet, Spinoza<br />
gehoben, dass der Preisträger, der erst 23j ährige<br />
belgische Autor Steemann, schon im den Grundstein zu seinem Werke gelegt. Von<br />
ren begonnen; sogar Kant hat als 23jähriger<br />
Alter von 15 Jahren einen Band Erzählungen den grossen Erfindern sei nur erwähnt Frie-<br />
Krupp, der mit 23 Jahren seine herausgegeben hatte. Man ist heute so ge-drich Ver-<br />
wöhnt, wenn von Höchstleistungen der Ju-suchgend die Rede ist, immer nur an ihre Betäti-<br />
begann, Paul Ehrlich, der als 20jähriger die<br />
zur Herstellung von Tiegelgussstahl<br />
gung auf sportlichem Gebiete zu denken, die Anwendung der Anilinfarben bei mikroskopischen<br />
Präparaten einführte, Johannes Müller,<br />
naturgemäss in die Jugendjahre fällt, dass es<br />
ganz interessant ist, einmal auch die geistigen dessen biologische Arbeiten in seinem 23. Lebensjahre<br />
beginnen, und schliesslich Marconi,<br />
und damit die wertvolleren Höchstleistungen<br />
der Jugend hervorzuheben, die in der Kulturgeschichte<br />
verzeichnet worden sind. begründete.<br />
der als 2ljähriger die drahtlose Telegraphie<br />
Man hat erkannt, dass die Jugend die wichtigste<br />
Periode für die Ausbildung der schöpfe-<br />
nach dem Tode ?<br />
Ein dokumentarischer Beweis für das Leben<br />
rischen Tätigkeit ist; gerade die Zeit vom 15. Sind die Geisterbotschaften, die den spiritistischen<br />
Zusammenkünften besondere Würze<br />
bis zum 25. Jahre stellt die eigentliche schöpferische<br />
Periode im Menschenleben dar, während-das<br />
reife Alter als der ausführende Teil sleits oder gilt für sie das Lied aus dem<br />
verleihen, wirklich, Stimmen aus dem Jen-<br />
des Daseins erscheint. Man hat, um diese Auffassung<br />
zu begründen, ein ausserordentlich alles dieses Schwindel nur» ? Wie nun die<br />
«Bettelstudent» ; « Ich setz' den Fall, dass<br />
reichhaltiges Material von Jugendleistungen Londoner <strong>Zeitung</strong>en melden, will der überzeugte<br />
Spiritist Sir Oliver Lodge den doku-<br />
der Dichter und Künstler zusammengetragen.<br />
Euripides verfasste im Alter von 18 Jahren<br />
seine ersten Tragödien, Aristophanes mit 23<br />
Jahren sein erstes Lustspiel. Der Plan zur<br />
«Göttlichen Komödie» wurde von dem 20jährigen<br />
Dante gefasst, und Petrarca schrieb<br />
seine ersten Gedichte gar lSjährig. Mit 20 Jahren<br />
meisselte Donatello seinen berühmten<br />
«Heiligen Georg», als 21jähriger Michelangelo<br />
die Statue der Pietä im Petersdom. Raffael<br />
erreichte mit 21 Jahren den ersten Höhepunkt<br />
seines Schaffens in dem Bild der Vermählung<br />
Maria. Geradezu rätselhaft erscheint die Reife<br />
der Kunst Holbeins des Jüngeren in dem<br />
Bildnis des Bürgermeisters Meyer und seiner<br />
Frau. Ebenso ist Rembrandt schon mit 25 Jahren<br />
auf einem Gipfel seiner Darstellungskraft<br />
angelangt, während Velasquez als 20jähriger<br />
mit Volksstücken Aufsehen erregte.<br />
Unter den Dramatikern veröffentlicht der<br />
Spanier Lope sein erstes Schauspiel als 13-<br />
jähriger, der französische Klassiker Racine<br />
als 21jähriger, Shakespeare mit 22 Jahren,<br />
Lessing mit 17, und Schillers erste dramatische<br />
Entwürfe stammen aus seinem 13. Lebensjahr.<br />
Goethe schuf seine dichterischen<br />
Erstlinge, als er 14 Jahre alt war, mit 22 Jahren<br />
den «Götz», mit 23 den Werther und den<br />
Urfaust. Hein'e schrieb mit 22 Jahren seine<br />
schönsten Gedichte. Als eine geradezu dämonische<br />
Jugendleistung ist der erst aus dem<br />
Nachlass veröffentlichte Roman «November»<br />
von Flaubert anzusehen, in dem sich schon<br />
,,alle Züge seiner Kunst finden; dabei hat man<br />
besonders diesen schwer schaffenden Dichter<br />
immer als den typischen Künstler des reifen<br />
Alters beurteilt. Noch auffallender sind die<br />
Jugendleistungen der grossen Tondichter.<br />
Dass Mozart schon als Kind klassische Werke<br />
komponierte, ist allbekannt. Bach war mit<br />
18 Jahren Hofmusikus in Weimar, in demselben<br />
Alter verfasste Haydn sein erstes<br />
Quartett, während Weber mit 14 Jahren die<br />
Oper «Das Waldmädchen» komponierte und<br />
den Plan zum «Freischütz» bereits in seinem<br />
24. Jahre entwarf. Schubert hat allbekannte<br />
Lieder als 18jähriger komponiert.<br />
mentarischen Nachweis führen, dass es mit<br />
dem Menschen keineswegs aus; und vorbei<br />
ist, wenn sein Leichnam in die Erde gebettet<br />
oder seine Asche in die Urne bestattet<br />
wird. Ee gedenkt, mit sich selbst ein Experiment<br />
vorzunehmen, durch das er unwider-<br />
Iegüch beweisen will, dass die Toten leben<br />
und mit den Menschen im Diesseits zuweilen<br />
in Verbindung treten. « Ich werde mich nach<br />
meinem Tode melden», teilte er kürzlich in<br />
Oxford einigen Freunden mit, « und damit<br />
niemand bezweifeln kann, dass ich selbst es<br />
bin, werde ich nach meinem Tode den Inhalt<br />
einer versiegelten Urkunde erzählen, die ich<br />
der English society for psychical research<br />
übergeben habe. In diesem Dokument schildere<br />
ich eine, vollkommen harmlose Gewohnheit,<br />
die mir seit meiner Kindheit eigen ist —<br />
eine Gewohnheit, von der niemand etwas;<br />
weiss. Wenn also nach meinem Tode eine<br />
Geisterstimme den Inhalt dieser Urkunde erzählen<br />
wird, so ist, wie ich glaube, dadurch<br />
der unwiderlegliche Beweis dafür erbracht,<br />
dass es meine Stimme, die Stimme eines Verstorbenen<br />
sein wird. Dieser Identitätsnachweis<br />
wird hoffentlich dazu beitragen, dem<br />
Spiritismus den Charakter einer exakten<br />
Wissenschaft zu verleihen. Die Existenz<br />
nach dem Tode widerspricht ja in keiner<br />
Weise den Naturgesetzen und einer unbefangenen<br />
Forschung wird es gewiss gelingen,<br />
das Geheimnis eines immateriellen Lebens zu<br />
lüften. Mir scheint es am" einleuchtendsten,<br />
dass die Toten keineswegs körperlos ihre<br />
Existenz fortsetzen, dass aber ihre Körper<br />
nicht aus materieller Substanz — volkstüm-<br />
Die soziale Entrechtung der Frau, die völlige<br />
Unterordnung ihres Willens unter den<br />
des Mannes, ja sogar deren Gleichwertung<br />
mit einer käuflichen Ware (wie heute noch in<br />
China), waren hinlängliche Gründe zum Aufruhr<br />
und gaben der Frauenbewegung genügend<br />
Nahrung. Heute gibt es in Amerika<br />
und Europa eine Menge Frauen, welche die<br />
innere Berufung einem äusseren Beruf aufopfern,<br />
will sagen, die unbedingte Gebundenheit<br />
an Haus, Herd und Kinder in Frage stellen,<br />
um ihre Interessen zu wahren.<br />
lich gesprochen : aus Fleisch und Blut — bestehen.<br />
Wenn ich nur erst einmal den Nachweis<br />
erbracht habe, dass ich selbst es bin, eine andere Lebensbetätigung. Aus eben dem<br />
geartet, sie besässe eine andere Lebensart,<br />
der nach dem Tode Botschaften aus demGrund ist es falsch, wenn man glaubt, die<br />
Jenseits sendet, hoffe ich, noch genauere Mitteilungen<br />
über die Form meiner Fortexistenz Werte bis jetzt gezeitigt. Die rechtliche<br />
Frauenbewegung hätte positive frauliche<br />
machen zu können. » Bei der Beliebtheit, deren<br />
sich Sir Oliver Lodge erfreut, ist der<br />
Wunsch allgemein, dass er zu solchen Botschaften<br />
noch lange keine Gelegenheit haben<br />
möge, obwohl man gespannt auf seine<br />
Schliesslich findet man auch bei den«Stimme aus dem Jenseits'» ist.<br />
Wissenschaftlern und Erfindern eine grosse<br />
EDEEDQ HDB0E<br />
bar, dass die Frau ihre Natur, diese elementar<br />
wirkende Kraft, zugunsten des Geistes<br />
vernichten kann. Die Frau ist ein unabkömmliches<br />
Naturwesen und es ist zunächst gleichgültig,<br />
ob sie als das böse oder schicksalsnahe<br />
Wesen befehdet, oder als das schwächere,<br />
schutzbedürftige Geschlecht verhätschelt<br />
wird. Sie ist aber dem staatenbildenden<br />
und normenfindenden Träger des<br />
geistigen Prinzips entgegengesetzt. Es war<br />
ja der grosse Irrtum der Romantik, dass sie<br />
das sinnlich-weibliche Element nur als Beruf<br />
nahm, dessen die menschliche Gesellschaft im<br />
gleichen Mass bedarf, wie sie Schuster,<br />
Die Bedeutung der Frauenemanzipation.<br />
Seit dem Krieg spielen die Frauen in der Schneider und Köche haben muss. Demzufolge<br />
mühte man sich, die Frau ihrer ele-<br />
Volkswirtschaft, im Bureau usw. eine bedeutsame<br />
Rolle. Ueberall ist die Frau, auf der mentaren Natur zu entheben, sie in geistige<br />
ganzen Skala, die von der Arbeitnehmerin bis Sphären zu rücken, und dies alles nur auf<br />
zur Unternehmerin führt, zahlreich vertreten. Kosten des sinnlichen Werts. Und wenn man<br />
im Zeitalter der Romantik die Männer wechselte,<br />
so geschah es aus einer geistigen Theorie<br />
heraus.<br />
Viele Frauen leisten sich heute sogar den<br />
sportlichen Luxus, aus Mode, Neugier, Langeweile<br />
zu arbeiten, obschon sie pekuniär sorglos<br />
ohne Arbeit leben könnten. Sie probieren<br />
einfach ihr Talent aus zum «make monney».<br />
So respekteinflössend dieser Arbeitselan ist,<br />
so beängstigend ist er für jene Frauen, die,<br />
der Not gehorchend, nicht aus Luxustrieb zu<br />
einem Gewerbe greifen müssen.<br />
Indessen hat die Frauenbewegung unverkennbar<br />
einen Höhepunkt erreicht und Kräfte<br />
freigelegt, mit denen es den Frauen gelingt,<br />
mit den Leistungen der Männer zu wetteifern,<br />
ja teils sogar diese durch den ungewöhnlichen<br />
Fleiss und die grosse Ausdauer zu überbieten.<br />
Trotz allen diesen grossen Erfolgen können<br />
wir indessen nicht von einer weiblichen Kultur<br />
sprechen. Denn bei allen diesen weiblichen<br />
Errungenschaften handelt es sich um<br />
männliche Werte: Männer haben die Kunst,<br />
Industrie, Wissenschaft und den Handel, den<br />
Staat geschaffen. Nicht zufällig setzt man in<br />
verschiedenen Sprachen für Mensch und Mann<br />
das selbe Wort. Zudem sind wir geneigt, geniale<br />
weibliche Leistungen als männliche<br />
Qualitäten zu werten. Die Emanzipation der<br />
Frau hat im allgemeinen nur Fähigkeiten<br />
offenbart, mit denen der Mann sozusagen<br />
a priori auch ausgestattet ist; Sinn und Wesen<br />
der Frauenbewegung ist aber, Kräfte in<br />
'der Frau zu gestalten, herauszusprengen, die<br />
i^rar .weiblich...sj^nd. und. den Männern fehlen.<br />
IJnd i unleugbar', "gibt es hundertprozentige<br />
weibliche Talente. Nur so können wir von<br />
einer weiblichen Kultur reden. Diese Frauenbewegung<br />
wäre aber dann völlig anders<br />
S BE B TT DE<br />
DQ/0S\(DJ<br />
Ziele der Frauenbewegung<br />
Der Wert der Frauenbewegung.<br />
Es gibt eine grosse Anzahl Berufe, die nicht<br />
nur 'Fleiss und Objektivität beanspruchen,<br />
worin die Männer von vornherein die Führung<br />
übernehmen. Viele Berufe wollen ein subjektives<br />
Wissen, ein unmittelbares, instinktives<br />
Einfühlen, und hier steht die Frau im Vorrang.<br />
Die Frau mit ihrer alogischen, intuitiven<br />
Lebensschau entwaffnet das in der Kühlkammer<br />
der Vernunft erstarrte männliche Gefühl.<br />
In diesem Sinn gibt es Frauen als<br />
Aerztinnen, die bei weiblichen Patienten oft<br />
mehr Erfolg haben als die Aerzte, weil sie<br />
sich nicht mit der objektiven, klinischen<br />
Untersuchung begnügen, sondern von Mensch<br />
zu Mensch einen Wechselstrom wachhalten.<br />
Auch deckt sich das weibliche Wesen mit<br />
dem Wesen der Schauspielkunst. Nicht etwa<br />
deshalb, weil man oft bei den Frauen das<br />
Talent der Verstellung und des mimikryhaften<br />
Verwandeins bemerkt, sondern weil es<br />
kaum eine zweite Kunst gibt, die die seelischen<br />
Valeurs in dem Grad im sinnlich bewegten<br />
Körpermaterial zum Ausdruck bringt.<br />
Die Seele ist bei der Frau dem Körper stärker<br />
als beim Mann verhaftet. Wenn es zum<br />
Talent des Mannes gehört, einen Konflikt rein<br />
im Geiste aus^^tragen, ohne dass der Körper<br />
davon benachrichtigt wird, so ist der Körper<br />
bei der Frau immer eine Art Seismograph,<br />
der auf die seelischen Stimmungen reagiert.<br />
Hier liegt dann auch die Ursache der Hysterie,<br />
die immer eine körperliche Resonanz seelischer<br />
Kräftespiele ist. Körper und Seele bilden<br />
beim Mann in einem hohen Grad ein<br />
Nebeneinander: die körperliche Liebe, der<br />
Pansexualismus des Mannes zu vielen Frauen<br />
ist hierin begründet. So ist es auch zu verstehen,<br />
dass der Mann in seinen Kräften oft<br />
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hierher als der Einbruch der Frau in männliche<br />
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Leben bietet hier ein Beispiel. Der<br />
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Nun ist es vielleicht sinnlos, zu sagen, dass<br />
in der Frau viele gebundene Kräfte aufgespeichert<br />
liegen, deren Entfaltung allein aus<br />
Mangel an Energie verhindert bleiben. Wahrscheinlich<br />
gehört ja diese Tatsache zum Wesen<br />
einer wahren Frau, dass diese Kräfte<br />
ewig in der gebundenen Zwangslage verharren,<br />
um vielleicht das junge Leben, das Kind,<br />
um dessetwillen die Frau west und wirkt, mit<br />
vielfältigen Möglichkeiten und Talentkeimen<br />
zu begnaden. In diesem Sinn käme dann die<br />
verschwiegene Mutter im Kind zum Ausdruck.<br />
C.B.<br />
Automobil<br />
und Trikotmode<br />
Sport und Trikotmode stehen in engster<br />
Beziehung zu einander. Denn die Trikotkleidung<br />
ist wohl für Autofahrerinnen das<br />
Praktischste. Trikot knittert nicht, und<br />
deshalb eignet es sich für die Selbstfahrerin,<br />
die stundenlang sitzt und mit den<br />
Armen in Bewegung bleibt. Die Trikotkleider,<br />
die der Luft Zutritt gewähren,<br />
sind in höchstem Grad hygienisch. Und<br />
deshalb eignen sie sich zum Fahren, vermeiden<br />
sie zu grosse Hitze und Zutritt von<br />
Kälte.<br />
Die herbstliche Trikotmode bringt eine<br />
Reihe entzückender Neuheiten. Sie ist für<br />
Blusen und Pulloverdessins auf Spitzengestrick<br />
eingestellt. Die Pariser Kollektionen<br />
bringen Trikots mit Begeisterung und<br />
sogar hübsche Nachmittagstoiletten und<br />
versuchsweise Abendkleider aus Wollspitze<br />
tauchen auf. Aber die eigentliche<br />
Domäne des Trikots sind Sport- und Frotteurgenre.<br />
Das Kostüm in Wattes, Frescos,<br />
in Diagonal, in Frise und anderen Phantasiestoffen,<br />
die mit den elegantesten<br />
Schöpfungen der französischen Weberei<br />
wetteifern und diese vielfach täuschend<br />
nachahmen, sind heute an zahlreichen Kostümen,<br />
auch an Mänteln, an ganzen Kleidern,<br />
vorwiegend in Mantelform, samt<br />
den beliebten Casaque-Kleidern zu sehen.<br />
Die Verarbeitung ist so elegant wie an<br />
Schöpfungen der Haute Couture, und der<br />
Schnitt überrascht uns durch Finessen<br />
und schöne Linien. Etwas Falten, en<br />
forme Schnitte mit oben anliegenden Bahnen,<br />
teilweise seitlich ein Sattel, zeichnen<br />
die Röcke aus. Und die Taillen profitieren<br />
von all den Einfällen der heutigen Mode<br />
mit Knopfgarnituren und Schluss, Piqueund<br />
Georgettegarnierungen und Lackgürteln<br />
auf Casaques. Aus schicken Pullovers<br />
sieht etwa ein Lingeriewestchen heraus.<br />
Pullover und Blusen werden über dem<br />
Rock getragen; manche Blusen haben in<br />
der Art der Lumber jacks einen gut sitzenden<br />
breiten, gerippten Trikotrand. Andere<br />
Blusen führen ihr reizvolles Dessin bis<br />
herunter an den Rand. Es gibt enorm viele<br />
Dessins an Blusen und Pullovern.<br />
Die Bluse jedoch steht jetzt im Vordergrund.<br />
Entweder sie ist dicht oder aber<br />
ganz leicht, richtig spitzenartig. Die dichtere<br />
Art bringt A jours, kleine Durchbrucheffekte,<br />
Zöpfe, Wellenlinien, durchbrochene<br />
Recht- und Vierecke, viel Rauten,<br />
teils glatt, teils durchbrochen gestrickt.<br />
Zellularmuster gibt es in verschiedenen<br />
Grossen und Stärken, ganz dicht ja<br />
auch an Kleidern und Tailleurs. Sie dienen<br />
auch, wie andere Spitzenmuster, als<br />
Einsätze, als Ellbogen-, Plastrons oder<br />
AUTOMOBIL-REVUE. <strong>1931</strong> — N" 80<br />
streifenartig eingearbeitete Zierstreifen.<br />
Andere Blusen haben spitzengestrickte, gitterartige<br />
Muster, oder die Kanten sind von<br />
A jour-Streifen umrandet und bilden neue<br />
Dessins. Die meisten Blusen sind einfarbig,<br />
doch gibt es genug abgetonte, solche,<br />
die einen helleren oder einen Göller in<br />
einer andern Farbe haben. Zweierlei Grün,<br />
rosa-braun, rosa-schwarz, hellblau-marine<br />
stehen nebeneinander. Ombresehattierte<br />
Besätze, auch in Krimmerart, sind noch<br />
zu nennen, ferner farbige Ränder an Jabots,<br />
Volants, oder auch Einfassungen in<br />
einer abstechenden Farbe an Pullovern.<br />
Aermellose und Modelle mit langen<br />
Aermeln werden gebracht, auch kurze<br />
Aermelchen; es ist an der Möglichkeit,<br />
sich in Trikotblusen apart zu kleiden, kein<br />
Mangel. Und dazu kommen an aparten<br />
Strickereien Garnierungen von Wollspitzen,<br />
die den ä jour gehaltenen Einsatz<br />
umrahmen oder den Halsausschnitt, oder<br />
aber an den Aermeln Volants oder Puffer<br />
bilden.<br />
Und da es dem Winter zugeht, bringt<br />
die Schweizer Trikotindustrie noch eine<br />
praktische, sehr schöne Neuheit. Es ist<br />
dies die Spitzenbluse auf feiner Trikotunterlage,<br />
eine Art Doublefacetrikot, miteinander<br />
gestrickt. Dieses Modell erinnert<br />
an jene Capuchons, die vor vielen Jahren<br />
von Frauen und Kindern im Winter getragen<br />
wurden, aus weissem Spitzengestrick<br />
bestanden und mit hellblauem oder<br />
einem andern Seidenfutter unterlegt wurden.<br />
Im doppelten Gestrick ist dieses Vorbild<br />
viel praktischer und aparter. Sehr<br />
hübsche Modelle werden gebracht, immer<br />
mit heller Unterlage, die das Spitzenmuster<br />
klar heraustreten lässt, A jour-Einsätze;<br />
Garnierungen mit Wollspitzenvolants<br />
machen diese Stücke zu einem Habille<br />
Genre, der zugleich praktisch ist.<br />
Das Gesicht<br />
der modernen Frau<br />
Rouge und Lippenstift sind jetzt in Ungnade.<br />
Keine allzuhoch gebogenen Augenbrauen,<br />
keine grellroten Lippen! Zu den<br />
schrägen Hütchen mit wallenden Federn,<br />
wie sie jetzt beliebt sind, passt eben nur ein<br />
damenhaftes Gesicht. Die Frauen wollen<br />
wieder Damen sein. Den Stil des Gesichtes<br />
bestimmt vor allem die Frisur. Nachgewachsenes<br />
Haar rollt sich im Nacken. Kurze<br />
Locken — rechts, wo sich der Hut tief über<br />
die Stirne neigt, kürzer — ranken sich um<br />
das Gesicht. Fransenfrisuren erwecken den<br />
Eindruck, als wäre die Dame noch gar nicht<br />
frisiert, sondern eben erst dabei, das Kunstwerk<br />
zu beginnen. Exzentrisch ? Alles Neue<br />
wirkt seltsam, bis man sich daran gewöhnt<br />
hat. Seitliche Scheitel sind nach wie vor<br />
modern. In der kommenden Ballsaison werden<br />
Federn wohl die grosse Losung sein.<br />
Vor mehr als einem Jahre sah ich in einem<br />
Schaufenster einer Grossstadt einen weichfrisierten<br />
Puppenkopf, der lange, schmiegsame<br />
Federn trug, die sich über die Schulter<br />
ringelten und die Wange umschmeichelten,<br />
so kündigte sich die jetzige Mode schon damals<br />
an.<br />
Auch die Halsumrahmung bestimmt den<br />
Stil des Frauengesichtes. Der hochgeschlossene<br />
Spitzenkragen mit dem Jabot, wie er<br />
vor zwanzig Jahren modern war, taucht hie<br />
und da zum schrägen Postillonhut auf. Pelz<br />
und weiche, drapierte Stoffe geben dem Gesicht<br />
einen zarten, lieblichen Ausdruck. Die<br />
hochgewickelten Kragen wirken damenhaftabweisend,<br />
die Blumen, die an der Schulter<br />
ruhen, betonen die mädchenhafte und die<br />
Hemdbrust die herb-moderrte Note. Die Halskragen<br />
sind eine Mischung aus allerlei Stilen<br />
des vergangenen Jahrhunderts. Das Gesicht<br />
der modernen Frau schien von Arbeit und<br />
Beruf gezeichnet, so lange eine herbe, maskulin<br />
nüchterne Mode herrschte. Die bezau--<br />
Die kommende<br />
Wintermode<br />
Eleganter Abendüberwurf in Satin, mit grauem<br />
Pelz garniert.<br />
bernde Verspieltheit der Kleidung, der Hüte,<br />
der Kleinigkeiten aber und die individuell<br />
nuancierte Frisur lässt es wieder weiblich,<br />
zart und lieblich erscheinen wie früher, als<br />
die Frauen am pulsierenden Leben der Zeit<br />
noch nicht so tatkräftig teilnahmen wie heute.<br />
Amerikanisches. In einem kleinen amerikanischen<br />
Hotel hängt ein Plakat in allen<br />
Zimmern : « Rauchen ist hier verboten !<br />
Denken Sie an den Brand des Astoria-<br />
Hotels ! »<br />
Als Jimmie Brown ausgezogen war, fand<br />
man unter der Druckschrift dieses Anschlages<br />
von seiner Hand die Worte : «Ausspucken<br />
verboten ! Denken Sie an die Hochwasser<br />
des Missouri! »<br />
Für die Dame am Volant<br />
und auf der Strasse<br />
bietet meine Herbstkollektion<br />
ganz entzückende Neuheiten.<br />
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No80 — <strong>1931</strong><br />
/«• V • ihren gesunden Drang aus der Stadt heraus, Dorfe am Hinterrhein, einen Halt machen, um siel»<br />
1otirtsmus f n % sich>s , eIbstausd ? rFerne^von ? egeln SbäsE^I^Ät r ÄSft;<br />
X \# %A> t lOlfl %A, O der Season düpieren zu lassen, oder sich einer wird man auch die Fahrt fortsetzen, hinauf zum<br />
Idee unterzuordnen, mit der sie selbst keiner- Bernhardinpass und hinüber nach dem freundliche»<br />
mmmmmmmmmmmmm<br />
l e j Verbindung haben, die immer mehr nur Kurort San Bernardino. Vielleicht wird der<br />
# _ _ _ nocJl ej ne Tradition ausdrückt, und der Sich Wunsch nach ganzjähriger Oeönunj: des Beniar-<br />
HOch immer<br />
Dl6 LtOTidOIXBT OBCLSOIt<br />
Millionenmengen von Stadt-<br />
Jles^lterefcto^<br />
menschen stillschweigend und fast geniessend nur freuen. s.<br />
Von Rom Landau, (bcnluss) unterwerfen, darüber selbst den Wandel der _ _ , -<br />
Zum Bau eines Cottage werden die verbor- zum Beruf ausgebaut wurde), was die hei- Jahreszeiten vergessend.<br />
lOUrettSprechSClCll<br />
gensten Winkel der besonders reizvollen dische Aktion des Seefahrertums eines sich r» • »r • T A h n *<br />
Grafschaften Kent, Buckingham, Gloucester- erst kristallisierenden, erobernden, ehrgeizi- SCLlSOtl-NotlZetl Ottren -Antworten<br />
shire, Sussex ausgewählt. Selbst wenn das gen Volkes darstellte, das ersetzt in geringem -. . . ..... .. ,„.„ _., . „ T,<br />
T - *• 7 | 4 ' Bourbon-L'Archambaull. Ich empfehl«<br />
Cottage in einem der Dörfer liegen sollte, Masse den schwächlicheren, zivilisierten, v^^^^^T^^^SS^S; Süllen?&iÄ?Ä^~i££<br />
bedeutet Nähe anderer Menschen keinesfalls weniger ambitiösen und fauleren Enkeln die folgende Zuschrift Das schlechte Wetter der letzten Mäcon - Ste. Cecile - Charolles - Baray - Digoin-<br />
Kontakt mit ihnen oder gar Geselligkeit. Die bescheidene Romantik der Themsenacht. Die- Tage hat in Automobilkreisen vielfach die Meinung Garnat - Moulins - Bourbon - L'Archambault. Die<br />
Erholung im Cottage beruht hauptsächlich ser SO grosse Und herrliche FluSS mit seinen aufkommen lassen, dass wohl auch der Simplon- Route wäre in zwei Tagen nach folgender Einteiauf<br />
dem «Out of door»-Leben während des malerischen, ein wenig romantischen, ein St t? Ww. l& ist^SrÄ &£ ^T' ** " ' " ^<br />
ganzen Sommers und auf der Pflege des wenig sentimentalen Ufern ist heute SO Stark Postautomobil über den Simplon setzt den fahrplan- T_ A_ 755) Brenner. Wir können Ihnen mitteilen,<br />
eigenen Blumengartens. Die Passion der mit dem Wesen des jungen Londoners und massigen Kurs bis zum 15. Oktober fort. dass "der Brenner nicht nur länger als andere Pässe<br />
Blumenzucht mit ihrer ruhigen Tätigkeit er- Südengländers verwachsen, dass man Sich ,. Am ^Montag rückte das Regiment 18 (Oberwal- f anr bar ist, sondern überhaupt das ganze Jahr ofmöglicht<br />
Kontemplation gleichzeitig mit Be- sein Dasein ohne den River gar nicht vor- ff sibnLbie][ mÄ Td ^ÄorfWin"<br />
sehalte "L wM> s0 dasS T, Sie also di ! F , ahT i<br />
v °v<br />
fen<br />
m<br />
. , . , , . . . , , , j ,,, . T-\ i-.. « j i i t ><<br />
&1 nvpiongooiet (Hospiz und öimplonaorf) ein. KWpnfurt her über den Brenner nach Innsbruck<br />
wegung in frischer Luft, nicht anstrengende stellen kann. Der River bedeutet das Aben- Es sind alle Garantien gegeben, dass der Simplon £, d f^ j & lsze\\! ausführen können. Red.<br />
Aktivität wie auch eine sichtbare und greif- teuer des jungen Städters, der an fünfeinhalb bestimmt bis zum 15. Oktober für Autos fahrbar<br />
bare Tat. In der Blumenzucht werden eine Tagen der Woche in einem finsteren City- ist-auch wenn etwa ein leichter Schneefall eintreten Touren-Fragen<br />
Anzahl von Charaktereigenschaften des Eng- kontor Rechnungen nach Yokohama oder *£\Xir,£^TZ\^''^ T.F. 756. Schwarzwa.d. Werkann mir ein.<br />
länders in SO vollendetem Masse befriedigt, CapetOWn ZU versenden, Frachtbriefe aUS Jahr eine Arbeit geleistet, die Bewunderung ver- lohnende 2-Tage-Tour mit Tagesleistungen von 30O<br />
daSS eigentlich nur an Ort und Stelle die Australien Und Kanada ZU kopieren, höchst dient. Von der italienischen Grenze wes: bis Mai- bis 350 km empfehlen? Ausgangspunkt der Fahrt<br />
lebendige Freude, der tiefe Ernst, die grosse langweilige und prosaische Briefe nach dem ! * ni ? tüldB * an nicht lpo Meter, die schlecht sind, wäre Burgdorf; berührt müssen werden Stuttgart-<br />
Liebe begriffen werden können, mit denen höchst unprosaisch erscheinenden Kenya oder S^SS-^nTÄ &Ä Ä t " ^ r^ "U Sehte .,»•%»," *idem<br />
Nationalhobby nachgegangen Wird. Indien ZU Schreiben hat. stand kommt. - In Iselle erhält ma» 5-Tagekarten Ien< die eigentlich nicht direkt den Tourensprech-<br />
Auch dem bescheidenen künstlerischen Be- Sobald es Samstag mittag geschlagen hat, mit beliebigem Wiedereintritt in die Schweiz unter saai betrifft, die mir aber vielleicht doch am besten<br />
dürfnis des Insulaners geben Blumenzucht Wird aus dem korrekten, mit steifem Hut und Vorweisung des Schweiz. Führerscheines und des ein Leger aus Erfahrung beantworten kann. Ich<br />
und Gartenkunst fast die einzige Erfüllungs- gutgewickeltem Schirm ausstaffierten, sich Fassos möchte<br />
- . . . „ , . , . TT , ,<br />
bissen, wie viele Einwohner Dresden hat<br />
möglichkeit. Jene Freude an Farbzusammen- sehr konventionell und langweilig gebenden, ee£ZS?k ^^SSeSÄ^eS SÄ D%« Z" g£^TJ'ZiSZS<br />
klängen, die er vor für seinen praktischen makellosen «Clerk» ein romantischer Jung- Immer wieder überrascht die Schönheit der Fahrt glaube) für das Barock von besonderer Bedeutung<br />
Sinn letztlich doch abstrakten sinnlosen Ge- ling in rockweiten, unwahrscheinlich öl- von der alten Bischofsstadt Chur in das weite, nach war. • P. I. in B.<br />
bilden wie Malereien nur in seltenen Fällen beschmierten, ungebügelten grauen Flanell- ®? den p führende Hochtal der rätischen Alpen.<br />
aufzubringen vermag, lebt sich angesichts hosen mit sallopem Schlapphut und dick- J* S^SnÄ l^J^Z I^dÄ TJtlSer KreUZWOHrätsel<br />
von etwas «Wirklichem», Wachsendem, sich besohltem Schuh. Selbst der Sportfanatiker, suchers und daneben sind in diesem grossarti^cn «-"«der *±rvu*ivui uuioizi<br />
Entwickelndem aus; ohne dass dabei diese der in den Wintermonaten an keinem SamS- Landschaftsrahmen alle Bequemlichkeiten moderner Unser neues Kreuzworträtsel hat eine erfreu-<br />
Gebilde den dramatischen Ernst des sonstigen tagnachmittag einen Rugbymatch versäumen Hotelkultur zu finden. .. ^f^^^^^^JSS^ -<br />
Lebens beanspruchen würden. Würde, begibt sich an einen der vielen Plätze . Flums. Flums und die Flumserberge muss man al]o die Aufgabe richtig lösten, trotzdem sie auch<br />
Aber nicht nur die «Intelligentsia» oder der des Rivers, WO das Boot «geparkt» liegt, und i eizt noch , besuchen wo d i e letzten schönen Sonnen- gewj sse Heine Häklein aufwies, an denen man leicht<br />
Bürger, der sich Müsse und Luxus eines projiziert alle Träume des Abenteuers und ^ tndei^übefi<br />
—... , . , , . ., jr> i * t « *-. . _<br />
hätte h ? nse \ bleiben k5nnei \*£* ei M w f is Ä"<br />
u uesoii'aeTö uDörrasciieiia una. Klar gestalten, ^ontratinn F.rmriprnn" an nalbverblasste benuleigenen<br />
Cottage leisten kann, versuchen allem der Sensation in den engen Raum des Bootes, Eine Rast im Gebiet von Flums mit dem Blick auf Äheiten' und unter^Zuhilfenahme von AÜM und<br />
Zwang der Stadt ZU entfliehen und ihrer Er- das bis Sonntagnacht als Wohnung ZU dienen «^e Häupter des Alvier, des Faulfirst, der Chur- dergleichen gelang es aber trotzdem, die Knackholung<br />
in persönlicher Freiheit nachzugehen, hat. Die Fahrt führt in verborgene Winkel, tj rs , ten et0- bedeutet für den Städter Erholung und nugg zu beissen. Wir danken allen Einsendern für<br />
Obwohl ein grosser Teil der Jugend unter den in wirklich romantische Windungen, an Stät- „" . , „ *• ihr freundliches Interesse an unserer Rätselecke<br />
Herdenmenschen s-pnan so oft angetroffen ten deren 7anher rlnrrh riktnri^rrip Äccnaia Ragaz. Noch ist die Saison m Ragaz nicht be- Die nächste Nummer des «Autler-Feierabend» wird<br />
Heraentnenscnen genau so oit angetronen ten, aeren ^auoer durch nistonsche Assozia- endet und der Kurbetrieb in vollem Gange. Der wieder eine neue Aufgabe enthalten.<br />
Wird Wie unter den Seasongecken Oder tionen erhöht Wird, an heimliche Nester, weltberühmte Kurort bietet seinen Gästen immer Richtige Lösungen sandten ein: W. Bäumly, Erden<br />
Cottagebesuchern, vermögen keinerlei durch enge Wasserfurchen, durch aufregende wieder das Beste. Seine Lage an der grossen Auto- lonbach; H. Dengler, Aarau; F. Marti, Ölten; Dr. E.<br />
Societygesetze den Drang des jungen Lon- Schleusen, an alten Schlössern vorbei, durch * tTass ? Zürich-Chur lässt ih auch für Automobil!- Schmid, Frauenfeld; H. Burkhard, Liebefeld-Bern;<br />
dnnpre anf7iiha1tf>n epinpm nntnrlirlipn Triphp einp *M* wPflicplnHf. s;»pnprio Hia rfi Q 111«<br />
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Abenteurertum eines Inselvolkes, das über un- gend, die Erholung in Abenteuern sucht sich wird « ern i n Lichtensteig verweilen und «ewiss mit Frl. M. Bossert Lenzburg; J.Rohner, Basel; itte, Taxi. Propr. K. K»ppeler.<br />
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i
N°S0 - <strong>1931</strong><br />
*. c. s.<br />
SEKTION ZÜRICH. Gymkhana und Zuverlässigkeitsfahrt<br />
in Winterthur. Hit der Verbindung<br />
der traditionellen Geschicklichkeitsprüfung der Sektion<br />
Zürich des A. C. S. mit einer Zuverlässigkeitsfahrt<br />
hat die Organisatorin eine Lösung gefunden,<br />
welche bei den Mitgliedern bester Aufnahme begegnete.<br />
Es konnte die sehr erfreuliche Teilnehmerzahl<br />
von 56 Konkurrenten registriert werden, und<br />
es fanden sich auch sehr viele Mitglieder mit ihren<br />
Angehörigen als Zuschauer auf dem Städtischen<br />
Bauareai in Winterthur ein.<br />
Die Aufgaben der Gymkhana schienen auf den<br />
ersten Blick nicht allzu schwer. Es zeigte sich jedoch<br />
bald, dass die unter der Leitung von Herrn<br />
Präsident W Baaertscher stehende Sportkommission<br />
äusserst interessante Aufgaben aus dem täglichen<br />
Verkehr gewählt hatte, die an die Fahrer<br />
ziemliche Anforderungen stellten. Die gefahrenen<br />
Zeiten lassen denn auch ersehen, dasa die Konkurrenten<br />
ein volles Mass interessanter FaJiriibungBn<br />
zu bewältigen hatten.<br />
Vom Start weg, wo der offizielle Ghronometreur,<br />
Herr Th. Beyer, seines Amtes waltete, ging die Fahrt<br />
zu einer Einfahrt in eine verbotene Strasse, die<br />
durch Rückfahren zu umgehen war. Dann Vor-<br />
•wärtsfahrt zu einer durch Holzklötze markierten<br />
Kurvenpassage Dann musste der Wagen vor einer<br />
Garage parkiert werden. In dieser befand sich ein<br />
alter Chevroletwagen, der vom Fahrer ans der Garage<br />
und rückwärts in eine andere gesteuert werden<br />
musste. Das Anlassen des alten Vehikels gab<br />
den Konkurrenten oft zu Kopfzerbrechen Anlass,<br />
und es resultierte hieraus viel Zeitverlust. Nun<br />
folgte ein besonders schweres Hindernis in Form<br />
eines Irrgartens, wo zufolge der raffiniert aufgestellten<br />
Hindernisse, die je nach der Grosse des<br />
Wagens anders placiert wurden, oftmaliges Reversieren<br />
des Wagens nötig war. Die nächste Aufgabe<br />
bestand im sorgfältigen Anfahren einer Barriere,<br />
wo ein Signal zum Erklingen gebracht werden<br />
musste. Fuhr man jedoch zu stark an, so ertönte<br />
ein zweites, stärkeres Signal, das Strafpunkte<br />
nach sich zog. Und nun mussten sich die Konkurrenten<br />
im Rückwärtsfahren üben! Auf einer längeren<br />
Strecke musste rückwärts zum Ziel gefahren<br />
werden, wobei zwei äusserst unangenehme, durch<br />
Holzpfosten markierte enge Passagen zu durchqueren<br />
waren.<br />
Nachdem man so glücklch die Geschicklichkeitsprüfung<br />
bewältigt hatte, galt es, zur Zuverlässigkeitsfahrt<br />
anzutreten. Erst bei der Abfahrt wurde<br />
den Konkurrenten das Itineraire übergeben, das<br />
die genaue Prüfungsstrecke mit Kilometerangaben<br />
enthielt. Ebenso wurde ihnen das Durchschnittstempo,<br />
das für die einzelnen Fahrer variierte, mitgeteilt.<br />
Die Fahrt selbst ging durch die Stadt<br />
Winterthur nach Wülflingen, dann den Berg aufwärts<br />
gegen'Wieshof und Neuburg, wo eine interessante,<br />
mit Kurven und Kehren durchsetzte Bergstrasse<br />
die Konkurrenten zur Anstalt «Sonnenbühl»<br />
tung des vorgeschriebenen Durchschnittstempos und<br />
besonders auch den Angaben im Itineraire nicht die<br />
nötige Aufmerksamkeit schenkton und so Fahrer<br />
sogar den richtigen Weg verfehlten.<br />
Die Winterthurer Veranstaltungdes A. C. S. hat<br />
ergeben, dass die Sektion über einige sehr gute<br />
Fahrer verfügt, die nun schon zum dritten Mal stets<br />
unter den Erstplazierten rangiert haben. Verschie-<br />
dene Fahrer haben bei der Geschicklichkeitsprüfung'<br />
und auch bei der Zuverlässigkeitsfahrt keine Strafpunkte<br />
geholt, so dass nur die bei der Gymkhana<br />
benötigte Zeit für die Bewertung ins Gewicht fiel.<br />
Auch die beteiligten Damen wiesen sich als Fahrerinnen<br />
recht gut aus.<br />
Das anschliessende Nachtessen mit Preisverteilung<br />
und Tanzvergnügen im « Casino » in Winterthur<br />
nahm bei einer Beteiligung von zirka 180 Personen<br />
einen äusserst erfreulichen Verlauf. Herr Dr.<br />
E. Stadler, Vizepräsident des A. C. S., hiess im Namen<br />
des Vorstandes die Clubmitglieder mit ihron<br />
Angehörigen willkommen. Er betonte die Notwendigkeit<br />
der Ausbildung der Automobilisten im sorgfältigen<br />
Fahren und kam dann spezioll auch auf die<br />
Notwendigkeit besserer Verkehrsvorschriften (Abschaffung<br />
der Geschwindigkeitsvorschriften) im<br />
kommenden Eidgenössischen Automobilgesetz zu<br />
sprechen. Nachdem noch Herr E. Hoerni, Präsident,<br />
der Ortsgruppe Winterthur der Sektion Zürich<br />
des A. C. S., den Willkomm seiner Ortsgruppe<br />
entboten hatte, nahm der Präsident der Sportkommission<br />
die Preisverteilung vor.<br />
Nachstehend die Resultate:<br />
60<br />
Die Resultate:<br />
Fahrer<br />
1. Jenni W., Zürich<br />
2. Büchler H., Zürich<br />
3. Bosshardt A., Zürich<br />
4. Fromm, H., Winterthur<br />
5. Bodmer C, Zürich<br />
6. Kipfer A., Zürich<br />
7. Friedrich E., Bülach<br />
8. Jäggli-Mariotti M., Winterthur<br />
9. Curti Paul, Zürich<br />
10. Gübelin H., Zürich<br />
11. Asper, Dr. E., Zürich<br />
12. Schlotterbeck d, Zürich<br />
¥. C.<br />
235<br />
277<br />
212<br />
316<br />
316<br />
Autosektion St. Gallen-Appenzell.<br />
Sauser-Fahrt. Dieselbe findet voraussichtlich<br />
Mitte Oktober statt. Ort und Zeit wird in der nächsten<br />
Nummer bekanntgegeben. — Ferner möchten<br />
wir Sie heute schon auf das am 21. November in<br />
Uhlers Konzerthallen St. Gallen stattfindende Jahresfest<br />
aufmerksam machen. Wir bitten Sie, diesen<br />
Samstag unbedingt dem T. C S. reservieren zu wollen.<br />
Gruppe Hinterland. Am 4. Oktober <strong>1931</strong> führen<br />
wir unsere Sauserfahrt nach Wienachttobdl-Thal<br />
aus, und zwar bei jedem Wetter. Da sollten aber<br />
einmal allo Mitglieder mitmachen. Die Trauben<br />
stehen herrlich, der Saft muss köstlich (und billig?)<br />
werden, so da.ss keiner fohle, dieses herrliche «Süss»<br />
AUTOMOBIL-REVUE,<br />
•£P«tä<br />
führte. Dann Abwärtsfahrt nach Brütten, ein für<br />
die Konkurrenten besonders gefährlicher Punkt,<br />
indem dort eine, niemandem sichtbare, geheime Kontrolle<br />
installiert war. Von Brütten erfolgte die Weiterfahrt<br />
über Töss nach Winterthur zum Ziel.<br />
Die Durchführung der Zuverlässigkeitsfahrt<br />
seigte, dass eich zahlreiche Fahrer sorgfältig hierauf<br />
vorbereitet hatten, während andere der Einhalzu<br />
gemessen; es soll eisen fröhHciien Bummel gelben.<br />
Die Alltagssorgen lassen Sie zu Hause und<br />
bringen dafür mehr Humor und natürlich Ihre Angehörigen<br />
mit. Abfahrt am 4. Oktober mittags 1K<br />
Uhr von der Kantine (Bär) in Herisau über St. Gallen<br />
- Eggersriet - Grub - Wienachttobelj daselbst im<br />
« Robstock » in Tobel Sauserhalt. Dauer nach. Abmachung;<br />
über Thal-Rheineck-Rorschach-St. Gallen<br />
nach Hause.<br />
Ritte, vergessen Sie nicht, den 4. Oktober der<br />
Gruppe Hinterland für den Familienhummel zu reservieren.<br />
Wir erwarten Sie, und es soll recht fröhlich<br />
werden.<br />
AUTO-SEKTION GRAUBONDEN. Die «fesjährige<br />
Generalversammlung findet Samstag, den 25u<br />
Oktober, im Hotel «Drei Könige». Chur. statt. Wir<br />
bitten unsere geschätzten Mitglieder, dieses Batnm<br />
für den Club reservieren zu wallen. Anträge an die<br />
Generalversammlung sind rechtzeitig und schriftlich<br />
an d«n Vorstand einzureichen. Di» vollständige<br />
Traitandenliste erscheint in einer nächsten Nummer.<br />
Aus den V«»b<br />
CHAUFFEUR-CLUB LUZERN UNS UMGE-<br />
BUNG. Vergangenen Samstag, den 19. September,,<br />
hielt der Chauffeur-Club im Stammlokal « Weisses<br />
Schloss > zum erstenmal nach langen Sommerferieii<br />
wieder eine Versammlung ab. Ein überaus.<br />
erfreulicher Besuch der Kollegen bewies ihre Freude<br />
und ihr Interesse am Club. Präsident Karl Vonwyl<br />
eröffnete die Versammlung und begrüsste die<br />
Kollegen. Bei der Behandlung der Mutationen erfolgte<br />
einstimmig Streichung sämtlicher flauen Mitglieder<br />
(sog. Nichtzahler) von der Mitgliederliste.<br />
So hat schon der erste Herbststurm die Spreu vom<br />
Korn gesondert. Macht gar nichts! Eine kleinere<br />
Schar, in der echte Kameradschaft gepflegt wird,<br />
ist entschieden vorzuziehen und freut sich aufs<br />
neue, Treue und Liebe dem Verein zu bewahren.<br />
Durch die Streichungen ist der Vorstand einer grossen,<br />
unfruchtbaren Arbeit enthoben und die Kasse<br />
von unnötigen Auslagen entlastet worden. Dann<br />
besprachen wir die Vorbereitungen des bevorstehenden<br />
Familienabends, der am 7. November im Hotel<br />
«Rössli» stattfindet. Nochmals geht der Ruf an<br />
alle Kollegen, helft energisch und tapfer mit, nur<br />
dann wird ein Gelingen des Abends ermöglicht! Der<br />
neugegründeten Gesangssektion wünschen wir gute<br />
Fortschritte, fleissigen Probenbesuch und Glück zum<br />
ersten Auftreten am 7. November. Der Vorstand.<br />
Aus den Bda«<br />
Mit Gruss:<br />
Die Kommission.<br />
d«*<br />
Aufruf.<br />
Montag, den 21. September <strong>1931</strong>, zirka um 16.45<br />
Uhr, wurde J. Graf, wohnhaft in Inteilaken, Inhaber<br />
des Personenautomobils Pol.-Nr. 1282 E, in<br />
der Ortschaft Oppligen, d. h kurz vor der Strassenabzweigung<br />
nach Kiesen, das Opfer eines Autozusammenstosses,<br />
wobei sein Fahrzeug von einem<br />
kreuzenden Lieferungswagen, dessen Führer ohne<br />
anzuhalten sich Richtung Oberdiessbach davonmachte,<br />
gestreift und stark beschädigt wurde. Der<br />
Sachschaden betrag* zirka Fr. 800.— bis 1000 —<br />
Es handelt sich um einen sog. Lieferungswagen<br />
mit braun gebeizteT Ladebrücke., wie iftn beispielsweise<br />
Metzger verwenden, der bei dei Kollision<br />
ebenfalls erheblic&ea Schaden auf der Knk«n Seit«<br />
genommen haben muss un-d vernrntReli ein» Radkapser<br />
verloren haben dürfte.<br />
Wir ersuchen, um Nachforschung i& d«ft 6»»-<br />
gen und Automobiliepaxaturwerkatätten. sowie tua<br />
Na.ehkontrollieiung der allfäffift in> Be.trach.k kommenden<br />
Fahrzeuge. Allfällige "Wahraehmuraj-wt sin4<br />
uns zu melden.<br />
PoüzeikomKiandQ des Kaotoss,<br />
Inwlustvle<br />
Die Zweckmässigktit feuerfester Tankanlagea<br />
für die Lagerung von Icichf brennbaren Stoffen hat<br />
vor kurzem ein Grossfeüer fai Seebach bei Zimeb<br />
eindrücklich: geaeigt Ja uamittelbatejf Näh.% dss<br />
Brandherdfis» dem grosse Quantitäten von Wach*<br />
und Harz zum Opfer fielen» wobei ein» gewaltige<br />
Hitze erzeugt wurde, fanden sich zwei je 2&.000 Liter<br />
fassende Brevo-Tanks. Dieselben waren fcn Hof<br />
der in Feuer geratenen Fabrikanlage eingebaut und<br />
enthielten Terpentin und Benzin. Auch: der lai»<br />
kann sich leicht ein Bild von der Verbeejua* m»^<br />
chen, die bei Explosion dieser Tanks erfolgt wäre.<br />
Obwohl die Zapfstellea sich in unmittelbarer Näh»<br />
des Feuers befanden, blieben die Tanis völlig UH~<br />
versehrt und deren Inhalt unbeschadet. B.<br />
l?flftftf«9Blu«*^t«»«»<br />
Vierzehnte Betriebswoche der Alpenposten.<br />
In der vierzehnten Betriebswoche der Alpenposten,<br />
vom 14.—20. September dieses Jahres,<br />
wurden total 9316 Personen befördert.<br />
Der Ausfall an Reisenden gegenüber der gleichen<br />
Zeit im Vorjahre beträgt 2875. Eine bemerkenswerte<br />
Zunahme an beförderten Reisenden<br />
ist auf keiner Strecke erfolgt. Den<br />
grössten Ausfall weist die Strecke St. Morita-<br />
Maloja mit 382 weniger Reisenden als in der<br />
gleichen Zeit des Vorjahres auf. x.<br />
Ein kolonialtouristischer Kottgress in Paris<br />
wird in der Kolonialausstellung vom 29. September<br />
bis zum 3. Oktober stattfinden. Fachleute<br />
werden über Saharaexpedltionen, über<br />
Lusttourismus und über das Hotelwesen<br />
referieren. 1t,<br />
Verantwortliche Redaktion<br />
Dr. Arnold BOchl.<br />
Walter Mathys. — Hugo Labhart (im MUUärditnrt).<br />
Telephon der Redaktion: Bollwerk 39.84 (Hallwaff).<br />
Ausserhalb der Geschäftszeit: Bollwerk 32.WJ.<br />
Redaktion für die Ostschweiz: Dr. Arnold BüehS.<br />
— Sprechstunden nach Vereinbarung mit de* Geschäftsstelle<br />
Zürich (Löwenstr. 51, Telephon 30.743).<br />
an den Benzinsäulen rot-WGis§<br />
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