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E_1931_Zeitung_Nr.098

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Ausgrabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN. Dienstag, 1. Dezember <strong>1931</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

27. Jährgang. - N° 98<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag and Fntteg Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozuschlag,<br />

ufern nicht postamtiicb bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30<br />

REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breitenralnstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnuns II1/414.<br />

Telephon Bollwerk 89.84<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzelle Ode»<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzetgen aus dem Ausland 60 Gtfc<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

Inserntenscbluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Fragen des Tages<br />

Automobil und Fremdenverkehr<br />

Die letzten über den Verkehr fremder Automobile<br />

in der Schweiz bekannt gewordenen<br />

Zahlen zeigen, dass bis Ende Oktober 165 295<br />

ausländische Wagen in unser Land zu vorübergehendem<br />

Aufenthalt eingereist sind. Gegenüber<br />

dem Vorjahre bedeutet dies eine Zunahme<br />

von 11529 Fahrzeugen. Angesichts<br />

des sich im Hotelgewerbe diesen Sommer geltend<br />

gemachten Gästeausfalles kommt die<br />

sen Zahlen doppelte Bedeutung zu. Sie zeigen,<br />

dass der Autoreiseverkehr nicht nur der<br />

Krise und allen Widerwärtigkeiten, wie deutsche<br />

Ausreisegebühr etc. zu trotzen vermochte,<br />

sondern sich ungeachtet aller wirtschaftlichen<br />

Hemmungen sogar stetig noch<br />

steigerte. Er hat damit eine Vitalität gezeigt,<br />

die für die Hotellerie bedeutungsvoll ist und<br />

ihr einen deutlichen Fingerzeig gibt, in welcher<br />

Richtung sie ihre Anstrengungen bezüglich<br />

Propaganda etc. weiter unternehmen<br />

Soll.<br />

Was es für unser Hotel- und Gastgewerbe<br />

bedeutet, wenn in zehn Monaten 165 295 Automobile<br />

zu kürzerem Aufenthalt in die<br />

Schweiz einreisen, illustriert schon ein ganz<br />

einfaches Rechenexempel, das auf Minimalergebnisse<br />

abstellt. Wir dürfen unbedingt annehmen,<br />

dass jedes Fahrzeug mit wenigstens<br />

zwei Personen besetzt war und diese Gäste<br />

allermindestens einen Aufenthalt von drei Tagen<br />

genommen haben.- Dies ergibt für die<br />

Hotellerie schon rund eine Million Fremdenhächte<br />

und bringt unserem Lande Einnahmen<br />

von wenigstens 25 Millionen Franken. Wie<br />

gesagt, handelt es sich hier um eine hohe<br />

Ueberschlagsrechnung, die nur die untere<br />

Grenze für die wirtschaftliche Bedeutung dieses<br />

Fremdenstromes andeutet. Es wird fachkundigeren<br />

Mitarbeitern vorbehalten bleiben,<br />

das Ergebnis des ausländischen Autotourismus<br />

für die Schweiz für das zu Ende gehende<br />

Jahr genau festzulegen.<br />

Bei Betrachtung dieser Ergebnisse wirken<br />

die Auslassungen eines eingefleischten Autophoben,<br />

der unbelehrbar und unversöhnlich<br />

ist, geradezu grotesk. Wir meinen den irgendwo<br />

in Graubünden domizilierten Dr. A.<br />

U I 1. L<br />

TON<br />

Die vorletzte Liebe<br />

der schönen Frau Erzsebet.<br />

Roman von Oskar Sonnlechner.<br />

(8. Fortsetzung)<br />

Ein mir nicht unbekanntes Kapitel heimischer<br />

Nationalökonomie rollte sich vor<br />

meinen Augen ab. Wie hatte der Vizegespan<br />

einmal gesagt? Von der Theiss bis an die<br />

Weissen Karpathen gehörte einst alles den<br />

Szökys, aber es ist immer weniger geworden.<br />

Jeder von uns hat dazu beigetragen.<br />

«Und Ihnen lasst der Gyuri bäesi sagen,<br />

bis dass er zurückkommt, sollen Sie unterdessen<br />

die Besuche in der Nachbarschaft<br />

machen. Wer das ist, soll ich Ihnen sagen.<br />

Nur zum gnädigen Herren von Tolnay sollen<br />

Sie nicht fahren, da fahrt er selbst mit.»<br />

«Warum das?»<br />

«So hat der Gyuri b&csi gesagt.» Mechanisch<br />

bewegte er den Kopf von links nach<br />

rechts, ich sah ihm an, er wusste nicht recht,<br />

was er sagen solle, oder er wollte es nicht.<br />

Zwei Stunden später hatte mir Pinkas<br />

Katzenstein zwei Wagenpferde und einen<br />

Kutschierwagen verkauft. Dazu das Geschirr<br />

und alles Putzzeug. Zu einem Preis, wie er<br />

wenigstens behauptete — so gut wie gea,schenkt.<br />

• Auf dem halben Heimweg kehrte er nochmals<br />

um und versicherte mich noch auf Unfall.<br />

Bei so hitzigen, jungen Pferden könne<br />

man nie wissen...<br />

Und wenn ich noch irgend etwas benötige<br />

Hoessli, der mit einer Zähigkeit und Vehemenz,<br />

die eineT besseren Sache würdig wäre,<br />

einen Windmühlenkampf gegen das Automobil<br />

ausficht. Wie verbittert der weltfremde<br />

Herr Doktor ist, mögen folgende Zitate aus<br />

seiner letzten Einsendung in der Bündner<br />

Presse belegen. Wir lesen dort:<br />

« Eine ganz eigentümliche Erscheinung dieses<br />

weltberühmten, neumodischen Vehikels besteht darin,<br />

dass es seiner Tätigkeit, ohne es zu wollen und<br />

zu empfinden, den deutlichsten Stempel des Privilegiums,<br />

dos unzweifelhaften Vorrechtes aufzudrükken<br />

vermochte. Drei Dinge beweisen dies mit aller<br />

wünschbaren Deutlichkeit. Das Auto hat das Vorrecht,<br />

alle Strassen von Grund aus aufzuwühlen und<br />

zu zerstören; es hat das Vorrecht, vor allem in den<br />

Dörfern in allen möglichen und unmöglichen Tonarten<br />

zu lärmen und zu brüllen, und es hat das<br />

wenig schmeichelhafte Vorrecht, stinkende Gase, die,<br />

stellenweise gerasu zur ständigen Plage geworden<br />

sind, ausströmen zu lassen. »<br />

c Leider müssen wir dem Postauto auch ein<br />

paar Zeilen widmen. Die Eidgenossenschaft hat<br />

eben einen Kredit von annähernd 500.000 Fr. für<br />

eine Garage, sagen wir lieber für eine Postwagenkaserne<br />

in Chur bewilligt. Man erstaunt darüber,<br />

solche Zahlen zu lesen. Das Land hat gar nichts<br />

von diesem Betriebe als etwas Bequemlichkeit; im<br />

übrigen handelt es sich um einen vollständig leeren<br />

Durchgangsverkehr, der dem Staat viel Geld kostet,<br />

ihm nichts einbringt, und wir können auch zuschauen.<br />

Das ist leider der Fluch, der auf der<br />

Schweiz lastet, ungeheurer Verkehr, aber keine Verdienstmöglichkeiten<br />

— ein vollständig «verkehrter »<br />

Verkehr!<br />

Zum Schluss: Das Auto ist ein tödliches Element<br />

der Zeit, und ein zerfallendes Gewerbe damit aufrichten<br />

zu wollen, ist vollständig aussichtslos. »<br />

Der Fehdehandschuh war aber nicht er*<br />

folglos geworfen worden und schon die Redaktion<br />

des « Freien Rhätier» belehrte den<br />

Einsender, wie sehr er auf verlorenem<br />

Posten kämpfe und wie isoliert er mit seiner<br />

Auffassung auch in Graubünden dastehe. Besonders<br />

wertvoll waren die Aeusserungen<br />

aus den Kreisen der dortigen Hotellerie<br />

selbst, die wohl am kompetentesten zur Beurteilung<br />

des Wertes oder Unwertes des<br />

Autotourismus sind. Es sollen einige der gewichtigen<br />

Argumente gegen die Behauptungen<br />

des Dr. Hössli angeführt sein : Die Hotellerie<br />

kann freilich nicht auf eine befriedigende<br />

Saison <strong>1931</strong> zurückblicken, aber es<br />

wäre völlig verkehrt, das Auto hiefür anzukreiden.<br />

Weltberühmte Fremdenorte wie<br />

zu gebrauchen, solle ich auf ihn ja nicht vergessen.<br />

3.<br />

Die sengende Hitze eines Augusttages lag<br />

über den Feldern. Die leichte Schrotflinte<br />

über der Schulter, den Oberkörper nur mit<br />

einem dünnen Hemd bekleidet, die Hemdärmel<br />

über die Ellenbogen hochgeschlagen,<br />

den Halskragen weit geöffnet, stapfte ich<br />

durch Kartoffel, Rüben, Kukuruz. Alle zehn<br />

Schritte blieb ich stehen und wischte mir mit<br />

dem nackten Unterarm über die schweisstriefende<br />

Stirn. Das verdammte Hühnerschiessen<br />

war nie meine Freude gewesen.<br />

Lieber kroch ich auf allen vieren über eine<br />

senkrechte Wand einer Garns nach oder<br />

schnaufte eine Schutthalde hinauf, bei der<br />

man mit einem Schritt nach vorwärts verlässlich<br />

zwei Schritte nach rückwärts<br />

rutschte. Aber wenn es einem dabei einmal<br />

zu dumm wurde, dann entschädigte einen ein<br />

Blick über blauende Täler und himmelragende<br />

Riesen, das silberrieselnde Hüpfen<br />

eines Bergbaches, eine Blume am Weg für<br />

alle Mühe des Tages. Gar nicht zu sprechen<br />

von dem Taumel, der einem zum Herzen<br />

stieg, wenn der Knall des Kugelschusses im<br />

rauschenden Echo hin und her wogte. Das<br />

ist Jagd und Jägerfreude!<br />

Aber hier? Kartoffel, Rüben, Kukuruz, Kartoffel,<br />

Rüben, Kukuruz. Glasig zitternde Luft<br />

über ewig grau-grünem Einerlei. Hie und da<br />

als lichte Flecke das helle Leinen arbeitender<br />

slowakischer Bauern oder dunkelblaue und<br />

scharlachrote Tupfen der Wei.berkit.tel und<br />

Kopftücher.<br />

Die Zunge klebte wie ausgedörrt am Gau-<br />

Zermatt, die vom Automobilverkehr unberührt<br />

sind, haben nicht um einen Deut besser<br />

abgeschnitten. In den Jahren 1920 bis 1923,<br />

da Graubünden dem Automobil verschlossen<br />

blieb, hat das Hotelgewerbe keinesfalls besser<br />

abgeschlossen als heute. Im Gegenteil<br />

wies die Statistik nach Freigabe des Kantons<br />

bedeutend stärker frequentierte Sommermonate<br />

auf, bis die nunmehr akkut gewordene<br />

Krise einsetzte, die aber in der Weltwirtschaft<br />

und nicht im Automobilverkehr ihre<br />

Ursache hat. Die Autogäste sind für die Hotels<br />

ebenso wichtig und unentbehrlich wie<br />

die eigentlichen Kurgäste. Ohne sie hätte es<br />

in manchen Kurorten Graubündens in den<br />

letzten Jahren mager ausgesehen.<br />

«Wie würden die meisten Kurorte in Graubünden<br />

dastehen, wenn wir sie (die Autogäste) in den<br />

letzten Jahren nicht gehabt hätten? Hier sprechen<br />

Zahlen eine deutliche Sprache. Sie haben zu einem<br />

grossen Prozentsatz mitgeholfen, unsere Hotels zu<br />

alimentierem Unsere Behörden haben die heutige<br />

verkehrstechnische • Situation richtig erfasst, und in<br />

sehr anerkennenswerter Art und Weise haben sie<br />

mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln<br />

den heutigen Verhältnissen und Bedürfnissen<br />

Rechnung getragen. Warum haben unsere Nachbarländer<br />

in richtiger Erkenntnis der Tragweite des<br />

Automobilverkehrs jedes Jahr viele Millionen zu<br />

gegeben? Sie wissen, dass das Automobil viel<br />

Geld, Verkehr und grossen Verdienst ins Land<br />

bringt.<br />

Wir vollen uns selbst nicht täuschen und glauben,<br />

dasa die Automobilbesitzer ihre Wagen zu<br />

Hause lassen und ihre Chauffeure in die Ferien<br />

schicken werden, damit sie mit der schönen Eisenbahn<br />

herfahren können. Das tun sie jjewiss nicht,<br />

aber sie werden jene Gegenden meiden, die für den<br />

iiAutoverlebr gesperrt sind, ihre Ferien dort verbringen<br />

und ihr gutes Geld dort, lassen, wo sie, mit<br />

ihren bequemen Autos, unabhänig von jeder Bahn,<br />

hinkommen können. Sie werden aber auch in allererster<br />

Linie diejenigen Gegenden vorziehen, die<br />

über tadellose Autostrassen verfügen.»<br />

Es wird trotz diesen überzeugenden Argumenten<br />

wohl wenig Aussicht bestehen, Herr<br />

Dr. Hössli, dessen Motive ja sicher die lautersten<br />

sind, noch zu überzeugen. Er ist mit<br />

dem Widerwillen gegen das Auto alt geworden<br />

und wird mit der Hartnäckigkeit des Alters<br />

an seiner Idee festhalten. Aber vielleicht<br />

veranlassen ihn die Meinungsäusserungen der<br />

dortigen Hotellerie wenigstens dazu seine<br />

« Weisheit» für sich zu behalten, denn dass<br />

sie in der Oeffentlichkeit gerade das gegenteilige<br />

Echo findet ist nun genügend dokumentiert<br />

worden. Die Hotellerie aber und<br />

mit ihr die Behörden tun gut, wenn sie diese<br />

men. Hinter mir trabte Jan Szivak als Patronenträger<br />

mit meinen abgelegten Oberkleidern<br />

und den geschossenen Hühnern.<br />

Brrrrrr! rauschte ein Volk Hühner fast<br />

unter meinen Beinen aus den Kartoffelstauden<br />

auf.<br />

Piff! Paff!<br />

Auf den zweiten Schuss staubten die Federn<br />

eines Huhnes auf, das fliegend weiterschwankte,<br />

bis es fast hundert Schritt weit<br />

zu Boden ging. Brrrrrr! strich ein zurückgebliebenes<br />

Huhn nach rückwärts. Vergeblich<br />

riss es mich herum. Keine Patrone im<br />

Lauf.<br />

Im plumpen Trab hopste Jan Szivak durch<br />

die Kartoffeln auf den Platz zu, wo das angeschossene<br />

Huhn vermutlich liegen musste.<br />

Ich blieb stehen und sah ihm, mit der Hand<br />

die Augen beschattend, nach, wie er gebückt,<br />

Schritt für Schritt, den Boden absuchte, hie<br />

und da mit dem Fuss die Kartoffelstauden<br />

beiseite bog. Entweder fand er es nicht oder<br />

er streifte es sorgfältig in eine Deckung, um<br />

es später für sich selbst zu holen. Ich war<br />

aber in der Bruthitze des Tages zu ausgepumpt,<br />

um auch nur einen einzigen, überflüssigen<br />

Schritt zu machen.<br />

Im kleinen Schattenkreis eines armseligen<br />

Busches warf ich mich zu Boden und sah<br />

gleichgültig nach meinem zweibeinigen Jagdhund,<br />

der noch immer mit gesenktem Kopf<br />

hin und her schob.<br />

Dieser verfluchte Katzenstein! In Anbetracht<br />

der kommenden Hühnerzeit hatte er<br />

mir einen Vorstehhund angetragen, und nach<br />

seinen Schilderungen hatte ich ihn ungesehen<br />

gekauft Die Höhe des Kaufpreises war mir<br />

einmal aus der Praxis gewonnene Kenntnis<br />

über die Bedeutung des Automobilverkehrs<br />

auch konsequent in all ihren weiteren Bemühungen<br />

um die Erhaltung des Rufes der<br />

Schweiz als Reiseland berücksichtigen und<br />

verwerten.<br />

Kleinliche Methoden<br />

der Automobilbekämpfung.<br />

Wie dem «Freien Räiier» zu entnehmen<br />

ist, figuriert auf der Traktandenliste des<br />

bündnerischen Grossen Rates ein Rekurs der<br />

Berninabahn gegen den Kleinen Rat. Es<br />

handelt sich dabei um die Anfechtung eines<br />

Entscheides, den der Kleine Rat zugunsten<br />

von drei Bauern in Brusio, dem äussersten<br />

Zipfel des Puschlav, getroffen hat. Diese<br />

drei Landwirte betrieben seit Jahren einen<br />

intensiven Gemüsebau auf ihrem Lande und<br />

haben früher Saison für Saison ihre Produkte<br />

mit eigenem Fuhrwerk nach dem Engadin<br />

gebracht, wo sie diese stets, an ihre nämliche<br />

Stammkundschaft abliefern konnten. Der<br />

mühsame Transport mittels Pferdefuhrwerk<br />

war aber bei der grossen Hitze oder den<br />

schweren Gewitterstürmen keine Kleinigkeit<br />

und man kann es wohl verstehen, als sich<br />

diese drei wackeren Landsleute die Vorteile<br />

des Motorfahrzeuges zunutze machten. Sie<br />

wagten einen Teil ihrer Sparbatzen und kauften<br />

sich gebrauchte kleine Lieferungswagen,<br />

auf deren Chassis sie ältere Personenwagenkarosserien<br />

montierten. Damit sind die<br />

Fahrzeuge unbedingt als Personenwagen anzusprechen,<br />

und den Besitzern ist es deshalb<br />

freigestellt, darin zu transportieren, was<br />

ihnen beliebt.<br />

Darin sahen aber die Leiter dt,' Berninä*<br />

Bahn einen nicht statthaften Warentransport<br />

und eine entsprechende Beeinträchtigung<br />

ihres Beförderungsmonopoles. Der Kleine<br />

Rat hatte zugunsten der drei Brusioner entschieden,<br />

und die Berninabahn will nun mit<br />

ihrem Rekurs erreichen, dass der Warentransport<br />

auch per Personenauto in ihrem<br />

Einzugsgebiet überhaupt verboten wird. Eine<br />

Korrespondenz des vorgenannten Blattes<br />

weist nun mit Recht darauf hin, dass die<br />

Bahn auch aus einem Totalverbot, wie es<br />

aber hoffentlich kaum erwartet werden muss,<br />

herzlich wenig Nutzen zieht, da die Bauern<br />

keineswegs in der Lage sind, die verhältnismässig<br />

geringen Quantitäten eigener Produk-<br />

eine sichere Gewähr, ein erstklassiges Tier<br />

zu bekommen.<br />

Dazu noch die Beteuerungen Katzensteins,<br />

die er sich verpflichtete, im Tempel feierlich<br />

zu beschwören.<br />

«Was für Fehler soll der Hund haben?»-<br />

wimmerte er entsetzt auf meine misstrauischen<br />

Fragen. «Was für Fehler? Der<br />

einzige Fehler, den der Hund für Sie hat,<br />

Sie müssen ihn Kassa im vorhinein bezahlen.<br />

Anders macht es sein jetziger Herr nicht.<br />

Wer das sei?» Er nannte mir den Namen<br />

eines angeblichen Oberförsters irgendwo an<br />

der Grenze von Ungarn und Patagonien.<br />

«Und dann — ist das ein Geld für einen erstklassigen<br />

Jagdhund mit einen Stammbaum<br />

wie ein Hunyady.» Tief beglückt ob des vierbeinigen<br />

Haupttreffers griff ich in die Tasche<br />

und zahlte. Kassa im vorhinein.<br />

Tags darauf schleifte ihn Katzenstein an<br />

einem Strick ins Haus, übergab mir das<br />

Wundertier mit einer tiefen Verbeugung, um<br />

infolge dringender Angelegenheiten sofort zu<br />

verschwinden.<br />

Sieben verschiedene Hunderassen waren<br />

auf den ersten Blick klar zu erkennen. Dass<br />

er ein erstklassiger Jagdhund, bewies sein<br />

Name. Er hiess Treff. Das war aber auch<br />

alles. Aber wie das Aeussere auch bei einem<br />

Tier täuschen kann! In der ersten Stunde<br />

sah ich bereits, er hatte eine tadellose Nase.<br />

Sofort hatte er neben der Küche die<br />

Speisekammer erwittert, und wenige Minuten<br />

später hatte er ein Diner von vier Gängen<br />

bewältigt. Einschliesslich einer halben Dose<br />

kalifornischen Obsts. Aber diese dürfte Jan


tion per Bahn spedieren zu lassen. Dies<br />

würde die Versender zwingen, das Gemüse<br />

ab ihrem Pflanzland, das meistens recht weit<br />

von der Bahnstation abliegt, per eigenem<br />

Fuhrwerk dorthin zu fahren und auch am<br />

Bestimmungsorte wieder für den Abtransport<br />

zum Empfänger zu sorgen oder doch<br />

dafür zu bezahlen. Diese Umständlichkeit<br />

und die damit verbundenen Mehrkosten würden<br />

die Gemüsebauern höchstens wieder zum<br />

Transport per Pferde-Fuhrwerk zurückbringen.<br />

Es ist geradezu beschämend, wie kleinlich<br />

die Bahnverwaltung in ihrem erbitterten<br />

Kampfe gegen eine sogenannte Automobilkonkurrenz<br />

wird, die im Falle der Berninabahn<br />

zufolge des bestehenden Lastwagenverbotes<br />

überhaupt nicht in Wirkung treten<br />

kann. Die nämliche Bahn geniert sich aber<br />

nicht, den Bund um einige Hunderttausend<br />

Franken Subvention anzugehen, um den Winterbetrieb<br />

«im Interesse der bedienten Talschaften»<br />

aufrecht erhalten zu können. Sie<br />

sackt grosszügig die gewährte Unterstützung<br />

ein und weiss dann nichts anderes zu tun,<br />

als einigen Bauern die Existenz möglichst<br />

schwer zu machen, weil sie den gesunden<br />

Menschenverstand walten lassen und sich die<br />

neuzeitlichen Transportmöglichkeiten zunutze<br />

machen.<br />

Das dicke Ende kommt aber noch: Im<br />

Kampfe gegen die einheimischen Gemüsebauern,<br />

die sich erdreisten, ihre Ware per<br />

Auto über die Berninastrasse zu transportieren,<br />

geht die dortige Bahn noch einen bedenklichen<br />

Schritt weiter. Sie hat sich nämlich<br />

Gemüsegrossisten aus dem italienischen<br />

Tirano gegenüber verpflichtet, Transporte zu<br />

einem Sondertarif von Fr. 4 — per 100 kg<br />

von Tirano nach St. Moritz zu übernehmen,<br />

sofern der Verfrachter jährlich mindestens<br />

40,000 kg der Bahn übermittelt. Dazu erhält<br />

er obendrein noch 25 Retourbillette für sich<br />

selbst gratis. Zieht man deren Wert von dem<br />

gewährten Sondertarif ab, so stellt sich der<br />

Nettofrachtsatz per 100 kg auf 2.50 Fr. Spedieren<br />

aber die schweizerischen Bauern irgendwelche<br />

Waren beispielsweise von Campocologno,<br />

der letzten Station auf bündnerischem<br />

Boden, nach St. Moritz, dann berappen<br />

sie der nämlichen Bahn Fr. 7.83 per 100 kg,<br />

wenn sie nicht, wie die italienischen Grossisten,<br />

in der Lage sind, eine ähnliche Kombination<br />

mit der Bahnverwaltung zu treffen.<br />

Die Bahn lässt sich also vom Bund Zuschüsse<br />

geben, damit sie es selbst leichter<br />

hat, w.ässert den Bundesvätern die Augen<br />

mit dem Hinweise auf ihre Leistungen im<br />

Interesse der Bergbauern, geht dann hin und<br />

konkurrenziert die einheimischen Gemüseproduzenten,<br />

indem sie den italienischen Gemüsegrosshändlern<br />

in derart unverfrorener<br />

Weise Schleuderpreise zugesteht, nur um die<br />

paar Bauern in Brusio zu bodigen, welche an<br />

Stelle des mühsamen Pferdefuhrwerkes das<br />

Automobil benützen!<br />

Da wird in Eisenbahnerkreisen über die<br />

Äutomilkonkurrenz gejammert, die wegen<br />

«ungenügender! gesetzlicher Bindung zügellos<br />

schalte und walte, und eine Bahn, welche<br />

eidg. Subventionen bezieht, geniert sich nicht,<br />

in vorerwähnter Weise die Existenz von<br />

Bergbauern zu erschweren! Wir dürfen wohl<br />

ohne weiteres annehmen, dass sich der<br />

Grosse Rat, der als Rekursinstanz zu amten<br />

haben wird, nicht In das Schlepptau einer<br />

derart obskuren Eisenbahnpolitik nehmen<br />

lässt und der Berninabahn mit seinem Entscheid<br />

eine entsprechende Lektion erteilt, ß<br />

Szivak auf dem Gewissen haben, als er<br />

schreiend das Unheil entdeckte.<br />

Am nächsten Tage ging es los. Als das<br />

erste Volk Hühner hochprasselte, stob Treff<br />

mit freudigem Gebell hinterher — ein aufgeschrecktes<br />

Häslein kreuzte seinen Lauf,<br />

wie ein Blitz riss es meinen neuen Freund<br />

herum, wie ein Pfeil schiesst er dem Langohr<br />

nach... Das war vor ungefähr vierzehn<br />

Tagen — ich sah meinen Freund Treff nie<br />

wieder.<br />

Mein Geld auch nicht. Katzenstein war<br />

tief gekränkt. «Ein Hund mit einen Stammbaum<br />

wie ein Hunyady.» Er pendelte verzweifelt<br />

mit dem Kopfe hin und her. «Aber,»<br />

fügte er tröstend hinzu, «was wollen Sie für<br />

den Geld haben?»<br />

Ich sah zu Jan Szivak hinüber, der noch<br />

immer mit krummem Rücken durch die Kartoffeln<br />

schob.<br />

«Szivaaak!»<br />

Ich winkte ihn heran, und langsam, Schritt<br />

für Schritt, tappte er, bepackt mit meinen<br />

Siebensachen, auf mich zu. Angekommen,<br />

schüttelte er den Kopf. Nichts gefunden. Auf<br />

einen Wink warf er sich etwas abseits von<br />

mir in den spärlichen Schatten und breitete<br />

die geschossenen Hühner zum Verkühlen am<br />

Boden aus. Meinen ganzen Abschuss hatte<br />

ich bereits im vorhinein verkauft. Natürlich<br />

an Pinkas Katzenstein. Es war ja niemand<br />

anderer da. Er zahlte zwar fünfundzwanzig<br />

Prozent unter dem Marktpreis, aber man war<br />

Der Schweiz. Wasserwirtschafts - Verband<br />

hatte am 27. November in Zürich zu einer<br />

Diskussionsversammlung über obiges Problem<br />

einberufen. Einleitend klärte der Vorsitzende,<br />

Ständerat Wettstein, die Frage ab,<br />

was der S. W. V. mit diesem längst bekannten<br />

Transportmittel überhaupt zu tun habe.<br />

Man will nach denjenigen Wegen forschen,<br />

welche in der Lage sind, der Verwertung<br />

unserer elektrischen Energie neue Quellen<br />

zu erschliessen. In einem kurzen historischen<br />

Rückblick streifte Dr. Wettstein die eigenartige<br />

Einstellung der Schweiz, dem Lande<br />

mit den klassischen Wasserkräften, wo der<br />

einzigartige, allerdings ganz veraltete Betrieb<br />

im Kanton Freiburg demnächst durch<br />

Benzinmotore ersetzt werden soll, während<br />

der Trolleybus-Verkehr in Grossbritannien,<br />

Italien und Deutschland rasch Überhand<br />

nimmt und schon zahlreiche Strassenbahnen<br />

ersetzt wurden. Auch dieses Verkehrsmittel<br />

hatte eben zuerst seine Kinderkrankheiten<br />

durchzumachen und ist erst heute in das<br />

Konkurrenzkampfstadium mit anderen Verkehrsmitteln<br />

eingetreten. An Hand folgender<br />

statistischer Notizen würdigte der Vorsitzende<br />

das Problem des elektrischen Fahrleitungs-Omnibusses<br />

für unsere Energiewirtschaft,<br />

wobei er speziell auf die Benzin- und<br />

Petroleumimporte hinwies.<br />

Betriebslängen der elektrisch betriebenen<br />

Eisenbahnen der Schweiz von 1920—1930.<br />

(Normalspurbahnen, Schmalspurbahnen, Zahnradbahnen,<br />

Tramways, Drahtseilbahnen.)<br />

Konzessionierte Autobuslinien.<br />

SS<br />

ja II!<br />

1926 5822 31*95 54,9 1262 40<br />

1927 5824 S633 62,4 1177 50<br />

1928 5825 3861 66,3 1217 59<br />

1929 5822 3892 66,9 1304 123<br />

1930 5821 3910 67,1 1444 170<br />

Kohlenverbrauch and Stromverbrauch der<br />

schweizerischen Eisenbahnen in den Jahren<br />

1920—1930.<br />

76Ü00<br />

95.100 '<br />

118.300<br />

140.000<br />

158.900<br />

1930 310000 704<br />

Anschliessend skizzierte Ingenieur Hirzeler<br />

(Brown Boveri & Cie., Baden) das neue Verkehrsproblem<br />

in seiner technischen, konstruktiven<br />

und wirtschaftlichen Bedeutung.<br />

In einer kurzen Begriffsabklärung ging der<br />

Vorsitzende in objektiver Weise auf das Trolleybus-System<br />

ein.<br />

Selten ist ein Verkehrsmittel so umstritten<br />

worden, wie der elektrische Oberleitungsomnibus.<br />

Es dürfte dies verständlich sein,<br />

weil es sich doch um ein zwischen Strassenbahn<br />

und Benzinomnibus liegendes Fahrzeug<br />

handelt. Was die historische Entwicklung anbetrifft,<br />

so ist der Trolleybus schon seit vielen<br />

Jahren bekannt. Bereits 1891 wurde die erste<br />

gleislose Bahn in Biellatal bei Königstein a.<br />

d. Elbe in Betrieb genommen. Neben Grossbritannien<br />

und Amerika haben auch andere<br />

Staaten den Oberleitungsomnibus eingeführt.<br />

Die Konstrukteure haben die grossen Fortschritte<br />

im Automobil- und Strassenbau ver-<br />

froh, dass man das Wild überhaupt los<br />

wurde. Jan Szivak streichelte liebevoll die<br />

geschossenen Hühner, denn, wie er mir gestand,<br />

er hatte von Katzenstein für jedes<br />

Stück eine Provision von einem Kreuzer für<br />

die tadellose Hereinbringung.<br />

«Wieviel Hühner im ganzen, Szivak?»<br />

«Vierzehn Stück, Euer Gnaden, bitte gehorsamst.»<br />

Bei Jan Szivak gab es selten einen Satz<br />

ohne «Bitte gehorsamst». Daran erkannte<br />

man den alten Fahrkanonier.<br />

Ich döste erschlafft in die glasige Hitze.<br />

Fast zwei Wochen war der Gyuri bäesi verschwunden.<br />

Seinem Anraten entsprechend<br />

hatte ich einstweilen meine Besuche in der<br />

Nachbarschaft gemacht. Die von Katzenstein<br />

gekauften Pferde waren tadellos, auch der<br />

Wagen war nicht schlecht, so dass ich mich<br />

im Vergleich zu früher ruhig sehen lassen<br />

konnte. Auf dem Bock thronte Jan Szivak<br />

mit angezogenen Stiefeln, und neben ihm im<br />

mottigen Halbpelz Pinkas, der Morgenländer,<br />

mit der Liste der Besuche, und während ich<br />

bei den Herrschaften des Hauses meine Aufwartung<br />

machte, ging mein Führer draussen<br />

seinen Geschäften nach, kaufte, verkaufte,<br />

belehnte, tauschte, und während der Fahrt<br />

verbuchte er am Kutschbock alles sorgfältig<br />

in seinen Hauptbüchern, von denen er in jeder<br />

Tasche eines verwahrt trug<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 9$.<br />

Das Trolley-Bus-Problem<br />

Einfuhr von Benzin und Benzol.<br />

1 i 1!<br />

1926 430.000 440<br />

1927 394.000 480<br />

1928 325.000 610<br />

1929 315.000 663<br />

IT<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

wertet, so dass heute ungefähr 1000 Trolleybus<br />

auf der ganzen Erde im Betrieb sind.<br />

Der Konkurrenzkampf des Trolleybus mit<br />

andern Verkehrsmitteln setzte hauptsächlich<br />

in den Grossstädten ein.<br />

Der Oberleitungsomnibus besitzt eine Reihe<br />

beachtenswerter Vorteile gegenüber den andern<br />

Verkehrsmitteln. Er besitzt aber auch<br />

Nachteile. Was die erstem anbetrifft, so zeichnen<br />

sich diese gegenüber dem Benzinomnibus<br />

dadurch aus, dass der elektrische Oberleitungsomnibus<br />

vom Benzinomnibus lediglich<br />

das Fahrgestell, von der Strassenbahn vor<br />

allem den betriebssichern elektrischen Motor<br />

mit vorzüglicher Anfahrbeschleunigung, bequemer<br />

Schaltung und sauberer Arbeitsweise<br />

hat. Ausserdem bedarf eT geringerer Wartung.<br />

Der Automobilverbrennungsmotor, so gut er<br />

auch konstruiert sein mag, bleibt empfindlich.<br />

Das liegt in der Konstruktion begründet. Der<br />

Trolleybus erhält seine Antriebskraft von<br />

aussen, während der Benzin- und Rohölmotor<br />

sie selbst erzeugt. Beim elektrischen Oberleitungsomnibus<br />

ist das Fahrzeug mit dem<br />

Einschalten des Stromes jederzeit und bei<br />

jeder Witterung fahrbereit. Anwärmen des<br />

Kühlwassers, Versagen des Vergasers und<br />

der Zündung, Vergiftungserscheinungen in<br />

schlecht gelüfteten Garagen kommen beim<br />

elektrischen Oberleitungsomnibus nicht in<br />

Frage. Aus der ganzen Bauweise ergibt sich<br />

eine viel einfachere, zuverlässigere und sicherere<br />

Bedienung des elektrischen Oberleitungsomnibusses<br />

als bei dem Verbrennungsmotoromnibus.<br />

Hinzu kommt weiter, dass<br />

der Elektromotor dem Verbrennungsmotor<br />

sehr überlegen ist, weil er erheblich überbeansprucht<br />

werden kann. Anfahrbeschleunigung<br />

und Ueberlastbarkeit des Motors geben<br />

dem Trolleybus eine erhöhte Reisegeschwindigkeit.<br />

Die Feuersgefahr ist auf ein Minimum<br />

beschränkt. Zusammenfassend kann<br />

man sagen, dass die Vorzüge gegenüber dem<br />

Benzinomnibus in der steten Betriebsbereitschaft,<br />

in der Sicherung gegen Feuer und<br />

Explosionen, in der geräuschloseren Fahrt, in<br />

der Geräuschlosigkeit, in der einfachen Unterhaltung<br />

liegen. Gegenüber der Strassenbahn<br />

in der billigeren Anlage und Unterhaltung<br />

und in der grösseren Freizügigkeit des Verkehrs.<br />

Nachteile des Trolleybus liegen in den<br />

Die Oktoberergebnisse.<br />

Der saisonsmässige Rückgang in den Oktoberziffern<br />

für die Erteilung neuer Verkehrsbewilligungen<br />

blieb, wie wir in Nr. 96<br />

nach den Angaben des eidgenössischen statistischen<br />

Amtes festgestellt haben, aus. Es<br />

wurden insgesamt im Monat Oktober <strong>1931</strong><br />

1034 Verkehrsbewilligungen ausgestellt, 591<br />

für Personenwagen, 175 für Lastwagen und<br />

268 für Motorräder. Bei einem Total von 942<br />

für den Monat Oktober 1930 betrugen die<br />

Ziffern für die Personenwagen-Bewilligungen<br />

543, für Lastwagen 132 und für Motorräder<br />

266. Der Monat Juni und der Monat Oktober<br />

sind die einzigen Monate dieses Jahres, die<br />

gegenüber den entsprechenden Monaten des<br />

Vorjahres höhere Ziffern für die neuen VerkehrsbewiHigungen<br />

aufweisen. Wir können<br />

diese Tatsache zum Teil mit der günstigen<br />

Witterung begründen, die bei uns im Oktober<br />

geherrscht hat.<br />

Die Zunahme der Oktober-Verkehrsbewilligungen<br />

gegenüber den September-Verkehrsbewilligungen<br />

kann ausschliesslich in die<br />

Kategorie der Personenwagen verbucht werden<br />

(591 gegenüber 501). Sowohl im Oktober<br />

als im September wurden je 175 Lastwagen<br />

zum Verkehr zugelassen. Die Zahl<br />

neuer Verkehrsbewilligungen für Motorräder<br />

Einfuhr<br />

Personenwagen u. Motor«<br />

Lastwagen räder<br />

1930 Stüok<br />

Jannar<br />

Februar<br />

März<br />

855 405<br />

794 434<br />

1123 603<br />

Total 9823 3706<br />

Janaar-Oktober 8596 8407<br />

<strong>1931</strong><br />

Januar 812 269<br />

1260<br />

1228<br />

1726<br />

1783<br />

1573<br />

1201<br />

1105<br />

829<br />

643<br />

650<br />

592<br />

13529<br />

12003<br />

1081<br />

095<br />

1311<br />

1686<br />

1673<br />

1462<br />

1262<br />

873<br />

819<br />

670<br />

höhern Anlagekosten gegenüber dem Benzinomnibus,<br />

die mit zunehmender Verkehrsdichte<br />

jedoch abnehmen, wie auch in der<br />

Gebundenheit des Fahrzeuges an den Fahrdraht.<br />

Neben den betriebstechnischen und<br />

fahrtechnischen Vorzügen sind es aber auch,<br />

wirtschaftliche Gründe, die für den Trolleybus<br />

sprechen. An Stelle des Brennstoffes,<br />

dessen Preise häufig Schwankungen unterworfen<br />

sind, tritt der elektrische Strom. Es,<br />

ist hervorzuheben, dass wegen des grössern<br />

Reibungskoeffizienten das elektrische Fahrzeug<br />

etwas mehr Strom verbrauchen wird<br />

als die Strassenbahn. Der elektrische Oberleitungsomnibus<br />

ist ein nicht unbedeutender<br />

Abnehmer für die Elektrizitätswerke und ermöglicht<br />

so, das Geld im Lande zu lassen.<br />

So behaupten die englischen Kraftwerke, dass<br />

ihr Stromabsatz um volle 10 Prozent zurückgehen<br />

würde, wenn die Trolleybus-Unternehmungen<br />

den Bezug einstellen würden.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass<br />

der Trolleybus für den Mittelverkehr passt;<br />

doch hat auch diese Schlussfolgerung nur<br />

relativen Wert, da die Wahl des Verkehrsmittels<br />

von örtlichen Verhältnissen abhängt.<br />

Dagegen ist der Trolleybus in der Lage, gute<br />

Zubringerdienste zu leisten. Er wird auch<br />

den gegebenen Ersatz bilden für unrentabel<br />

gewordene Strassenbahnen, die einer vollständigen<br />

Erneuerung bedürfen. So ist unlängst<br />

empfohlen worden, die rechtsseitige<br />

Thunerseebahn abzubrechen und durch einen<br />

Trolleybus zu ersetzen. Für die Stadt Lausanne<br />

bauen die Brown Boveri-Werke die<br />

elektrische Ausrüstung für zwei Trolleybus<br />

von 87 PS Stundenleistung, berechnet für<br />

eine Steigung von 25 Promille, die mit einer<br />

Geschwindigkeit von 25 km pro Stunde befahren<br />

werden soll.<br />

'<br />

Die Versammlung fasste nach gewalteter<br />

Diskussion folgenden Beschluss :<br />

«Wahrend die Elektrifiiatian der solrsfeizerisohen<br />

Haupt- und Nebenbahnen rasche Fortschritte<br />

macht, nimmt die Verwendung von mit Brennstoff<br />

betriebenen Autobussen für den Verkehr in den<br />

Städten und von diesen nach den Landgemeinden<br />

immer mehr zu. Angesichts der reichlich vorhandenen<br />

Wasserkräfte und der günstigen Energiepreise<br />

ist diese Entwicklung unerwünscht. Die Versammlung<br />

ist der Ansicht, dass der elektrische<br />

Omnibus, zurzei namentlich der Fahrleitungsomnibus,<br />

ein geeignetes Mittel darstelle, um bestimmten<br />

VerkehTsbedürfnissen zu genügen. Sie erwartet von<br />

den massgebenden Behörden, dass diese künftig für<br />

die Erstellung von Autobuslinien auch die Verwendung<br />

von elektrischen Fahrzeugen ins Auge fassen.»<br />

Einfuhr und neue Verkehrsbewilligungen<br />

April 1262 521<br />

Mai 1081 492<br />

Juni 902 299<br />

Juli 847 258<br />

August 645 184<br />

September 544 104<br />

Oktober 643 107<br />

November...... 500 92<br />

Dezember 727 207<br />

Februar 653 342<br />

März 883 428<br />

April 1291 395<br />

Mai 1312 361<br />

Juni 1165 297<br />

Juli 1036 226<br />

August 768 105<br />

September 726 93<br />

Oktober 604 66<br />

Jannar-Oktober 9250 2582<br />

sank von 301 Stück Im September auf 268<br />

Stück im Oktober.<br />

Die Einfuhr von Motorfahrzeugen lief der<br />

Erteilung von Verkehrsbewilligungen nicht<br />

parallel, sie ging von 819 im September auf<br />

670 Stück im Oktober zurück. Hier hat sich<br />

der saisonmässige Rückgang ausgewirkt, die<br />

Oktoberziffer <strong>1931</strong> ist indessen noch um 20<br />

Einheiten höher als die Oktoberziffer 1930.<br />

Die rückläufige Bewegung war bei den Personen-<br />

und Lastwagen ebensosehr in Erscheinung<br />

getreten wie bei den Motorrädern, denn<br />

die erstgenannte Kategorie verminderte sich<br />

von 726 Wagen im September auf 604 Wagen<br />

im Oktober und die zweitgenannte Kategorie<br />

von 93 Motorrädern im September auf<br />

66 Motorräder im Oktober. Auch in diesem<br />

Berichte kann wieder auf die Verminderung<br />

der Lagerbestände unseres Motorfahrzeughandels<br />

hingewiesen werden. Interessant ist<br />

ferner die Feststellung, dass das autoproduzierende<br />

Ausland trotz den schweren Zeiten<br />

sehr eifrig um den schweizerischen Markt<br />

und um die schweizerische Kaufkraft wirbt.<br />

Die ersten neun Monate ergaben die Erteilung<br />

von 15 300 neuen Verkehrsbewilligungen<br />

für Motorfahrzeuge, gegenüber 17 392 Verkehrsbewilligungen<br />

für die Vergleichszeit des<br />

Neue Verkehrsbewilligungen<br />

Personen- Lastwagen Motor- Total<br />

räder<br />

Zahl<br />

1060 196 60« 1762<br />

740 152 632 1524<br />

760 163 849 1762<br />

1234 152 1204 2590<br />

901 186 1023 2110<br />

741 136 729 1606<br />

1192 213 1151 2556<br />

735 137 698 1470<br />

508 121 441 1070<br />

543 133 266 942<br />

357 96 120 673<br />

277 75 72 424<br />

9038 1760 7591 18389<br />

8404 1588 7399 17392<br />

1930<br />

<strong>1931</strong><br />

945 237 335 1517-<br />

463 151 270 m"<br />

654 189 517 1860<br />

1063 209 898 8170<br />

1003 200 830 2033<br />

883 185 626 1694<br />

1276 279 785 2340<br />

654 166 471 1291<br />

501 175 301 977<br />

591 175 268 1034<br />

1183» SOS» 19IU'. 5301


N» 98 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Vorjahres. Der Gesamtausfall beträgt 2092<br />

oder rund 12%, woran sich die drei Gruppen<br />

wie folgt beteiligen :<br />

Rückgang der Motorräder 2098 oder 28,5<br />

Prozent, Rückgang der Personenwagen 371<br />

oder 4,8% und Zunahme der Lastwagen 377<br />

oder 23,7%. Mehr Verkehrsbewilligungen ausgegeben<br />

haben in den letzten neun Monaten<br />

die Kantone Nidwaiden, St. Gallen und Graubünden.<br />

Der Kanton St. Gallen, der eine Zunahme<br />

von 211 Verkehrsbewilligungen aufweist,<br />

hat in den letzten Monaten stets eine<br />

Sonderstellung eingenommen. lt.<br />

S«h<br />

Das Geschäftsverzeichnis für die Dezember-Session<br />

der eidgen. Räte ist durch die<br />

Konferenz der Fraktionspräsidenten bereinigt<br />

worden. Beide Räte werden sich mit dem<br />

Bundesbeitrag an die Passwangstrasse befassen.<br />

Der Ständerat wird die Beratung<br />

über das Bundesgesetz über den Motorfahrzeug-<br />

und Fahrradverkehr fortsetzen. Wie<br />

erinnerlich, blieb nur noch die Frage wegen<br />

der Versicherung der Unfälle, welche bei<br />

Strolchenfahrten entstehen, offen. Im weiteren<br />

wird es sich darum handeln, die Differenzen<br />

zwischen den beiden Räten iti der Fassung<br />

einzelner Artikel zu bereinigen. B.<br />

Die Begnadigungsgesuche an die Bundesversammlung,<br />

über welche voraussichtlich<br />

in nächster Session entschieden wird, beziehen<br />

sich in zwei von 13 Fällen auf Strafen,<br />

welche im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen<br />

ausgesprochen worden sind. Das<br />

eine betrifft ein Gesuch um Herabsetzung<br />

einer Busse, welche nach einem Zusammenstoss<br />

zwischen einem Automobil und einem<br />

Wagen der Strassenbahn Biel wegen Tramgefährdung<br />

ausgesprochen wurde. Der<br />

Bundesrat beantragt nach Befürwortung<br />

durch den Gemeinderat Biel die Reduktion<br />

der Busse auf ca. ein Drittel, da nachgewiesenermassen<br />

die Schuld am Vorkommnis<br />

gleichzeitig beiden Wagen zur Last gelegt<br />

werden muss, wogegen der Automobilist<br />

in der Folge allein verurteilt wurde.<br />

Das zweite Gesuch betrifft einen Unfall,<br />

der sich an einem Niveau-Uebergang an der<br />

Eisenbahnlinie zwischen Chene-Bourg und<br />

Annemasse ereignete, weil ein Barrierenwärter<br />

die Uebergangsschranken zu spät<br />

schloss, so dass ein Kursautomobil erheblich<br />

gefährdet wurde. Die Eisenbahnabteilung<br />

konnte ihrerseits die Begnadigung nicht empfehlen<br />

unter Hinweis auf die Wichtigkeit<br />

einer zuverlässigen Schrankenbedienung<br />

durch das Bahnpersonal. Auch haben die<br />

Genfer Gerichte in allen Instanzen das Verschulden<br />

des Gesuchstellers als schwer bezeichnet,<br />

so dass der Bundesrat Abweisung<br />

des Gesuches beantragt. z.<br />

Konferenz der kantonalen Automobilexperten.<br />

Die Aufgaben der kantonalen Automo^<br />

bilexperten bringen es mit sich, dass diese<br />

die verschiedensten Fragen aus der Praxis<br />

lösen und der kantonalen Verkehrsgesetzgebung<br />

anpassen müssen. Hauptsächlich<br />

die Abnahme und technische Kontrolle<br />

der Wagen erfordert die Aufstellung von<br />

zahlreichen Normen über Mindestanforderungen<br />

an Scheinwerfer, Abblendvorrichtungen,<br />

Bremsen, Schalldämpfer usw. Entsprechend<br />

der kantonalen Hoheit in der Verkehrsgesetzgebung<br />

sind alle diese Fragen bisher auch<br />

kantonal geregelt worden, und zwar vielfach<br />

ohne dass sich die verschiedenen kantonalen<br />

Automobilexperten hierüber verständigt hätten.<br />

Hieraus ergab sich nicht nur eine äusserst<br />

bedenkliche Rechtsunsicherheit für den<br />

Automobilisten, sondern auch eine erschrekkende<br />

Vielheit an sich vielfach widersprechenden<br />

Vorschriften.<br />

Der Automobilexperte des Kantons Schaffhausen<br />

hat nun die begrüssenswerte Initiative<br />

ergriffen, um seinen Berufskollegen in den<br />

andern Kantonen eine jährlich mindestens<br />

einmalige Zusammenkunft vorzuschlagen, an<br />

welcher alle diese Fragen besprochen und<br />

eventuell auf einen gemeinsamen Nenner<br />

gebracht werden könnten. Es ist zu hoffen,<br />

dass der Anregung allerseits Folge geleistet<br />

wird, da mit der Einführung eines eidgenössischen<br />

Verkehrsgesetzes es unbedingt notwendig<br />

wird, auch bezüglich der kantonalen<br />

Ausführungsbestimmungen eine Einheitlichkeit<br />

für das ganze Land zu erreichen. Wir<br />

glauben auch unsererseits, dass dies am besten<br />

durch eine regelmässige gegenseitige<br />

Aussprache der Automobilexperten erreicht<br />

werden kann. b.<br />

Sportnachrichten<br />

Der Sternfahrt von Monte Carlo entgegen<br />

Mit den Unbilden der winterlichen Witterung<br />

rückt auch die internationale Sternfahrt<br />

nach Monte Carlo wieder näher heran. Bereits<br />

sind die ersten Nennungen der Fahrer<br />

eingelaufen, die die ausserordentlichen<br />

Schwierigkeiten, welche sich der Durchführung<br />

der Fahrt in den Weg stemmen, tapfer<br />

besiegen wollen. Ob die Sternfahrt von Monte<br />

Carlo — wie man es in der leidigen neuesten<br />

Zeit gewohnt ist — nicht auch unter der<br />

Krise zu leiden haben wird? Die Organisatoren<br />

haben darüber bereits beruhigende Auskünfte<br />

erteilt. So paradox es auf den ersten<br />

Augenblick hin scheinen mag: die Zahl der<br />

Anmeldungen bis jetzt übersteigt die Zahl<br />

der Nennungen des Vorjahres bis zu diesem<br />

Zeitpunkt beträchtlich. Man wird indessen<br />

bald bemerken, dass sich hinter dieser merkwürdig<br />

scheinenden Tatsache eine einfache<br />

Wahrheit verbirgt. Wohl die Einsicht, dass<br />

gerade die heutigen wirtschaftlichen Verhältnisse<br />

erst recht zum Kampf herausfordern;<br />

und die höchste Anforderungen stellende<br />

Monte Carlo-Sternfahrt ist in ihrer Art wohl<br />

auch ein ganz unvergleichliches Propagandamittel<br />

für das Automobil. Die ständig einlaufenden<br />

neuen Anfragen und Erkundigungen<br />

berechtigen die Organisatoren zu den<br />

kühnsten Hoffnungen. Wir haben bereits erwähnt,<br />

dass sich unter den nennenswerten<br />

ersten Meldungen auch Louis Chiron (Bugatti)<br />

und der letztjährige Sieger der Sternfahrt<br />

nach Monte CaTlo, Healey, befindet.<br />

Erwähnenswert ist auch der bekannte deutsche<br />

Fahrer Karl Kappeier auf Wanderer,<br />

der nun ebenfalls u. a. seine Nennung abgegeben<br />

hat.<br />

Die Ermittlung der Sieger der beiden Kategorien<br />

der Wagen bis 1500 ccm und über<br />

1500 ccm wird gleich nach der Ankunft durch<br />

die Vornahme von Brems-, Geschmeidigkeitsund<br />

Beschleunigungsprüfungen endgültig festgestellt.<br />

Da anzunehmen ist, dass Konkurrenten<br />

versuchen würden, sich durch Verwendung<br />

besonderer Vorrichtungen zu helfen,<br />

wurde nun die Verfügung ausgegeben, dass<br />

die Anbringung von Vorrichtungen, die Kupplung<br />

oder Getriebe beeinflussen könnten, verboten<br />

ist. Art. 25 des Reglementes untersagt<br />

ausdrücklich die Betätigung der Kupplung,<br />

des Getriebes oder der Bremsvorrichtungen<br />

während der Geschmeidigkeitsprüfung. Ein<br />

entsprechender Hinweis wird den Bewerbern<br />

bei der Abgabe der Meldung erteilt und ins<br />

Fahrtbuch mitgegeben werden.<br />

Die ausländischen Automobil-Clubs, mit deren<br />

Unterstützung die Fahrt wieder vor sich<br />

geht, haben vielfach Sonderpreise gestiftet,<br />

in den letzten Tagen nun auch der Norwegische<br />

und der Portugiesische Automobil-Club.<br />

Wie wir bereits berichten konnten, starteten<br />

Ende August vier Australierinnen in<br />

Melbourne zur riesenlangen Fahrt nach<br />

Monte Carlo. Die Reiseroute führte von Melbourne<br />

quer durch das australische Festland<br />

nach Port Darwin, von da ging die Reise<br />

mit dem Schiff nach Singapore weiter, mit<br />

dem Auto von Singapore über Penang, Kalkutta,<br />

quer durch Indien nach Bombay. Nun<br />

werden die Fahrerinnen noch dem persischen<br />

Golf entlang nach Basra, Bagdad, Damaskus,<br />

Jerusalem und Kairo zu fahren haben. Von<br />

hier aus übersetzen sie auf dem Schiff nach<br />

Athen, von wo aus die letzte und nicht leichteste<br />

Etappe unternommen werden soll. Wenn<br />

den vier tapferen Australierinnen ihre Riesenfahrt<br />

mit Beschwernissen aller Art glücklich<br />

gelingen sollte, dann dürfte ihnen in<br />

Monte Carlo ein ganz besonders herzlicher<br />

Empfang zuteil werden.<br />

Thb.<br />

Die Mille Miglia 1932.<br />

Das Reglement für die nächstjährige Mille<br />

Miglia, wohl dem interessantesten und eindruckvollsten<br />

Rennen, das wir heute kennen,<br />

sieht verschiedene Abänderungen vor,<br />

die der Veranstaltung allerdings keine in den<br />

wesentlichen Grundzügen andere Umrisse<br />

verleihen. So spricht man von einer Modifikation<br />

in der Streckenführung, indem die<br />

Mille Miglia bis Neapel einerseits und Pescara<br />

anderseits ausgedehnt werden soll. Es handelt<br />

sich natürlich hier um eine derart<br />

schwerwiegende Frage, dass sie nicht mit<br />

Leichtigkeit entschieden werden kann. Die<br />

Organisation der Mille Miglia ist ein derart<br />

umfangreicher und komplizierter Apparat,<br />

dass grössere Aenderungen vorher bis auf<br />

das Genaueste in ihren Auswirkungen durchgeprüft<br />

werden müssen. Für 1932 scheint,<br />

auch wenn der Plan einer Streckenerweiterung<br />

tatsächlich in der Luft hängt, die Verwirklichung<br />

dieses Projektes noch wenig<br />

wahrscheinlich. Das Reglement der Mille<br />

Miglia für das nächste Jahr wird, soviel steht<br />

fest, in rein sportlich-technischer Hinsicht<br />

gewisse Modifikationen aufweisen. In erster<br />

Linie wird eine Reduktion der Klassen, in<br />

die die Wagen eingeteilt sind, eintreten. Die<br />

Klasse bis 1100 ccm, die schon in diesem<br />

Jahre nur noch dem Namen nach existierte,<br />

soll unterdrückt werden. Auf diese Weise<br />

werden die Wagen der Konkurrenten an der<br />

Mille Miglia 1932 in folgende Klassen eingeteilt:<br />

Bis 1500 ccm, bis 2000 ccm, bis<br />

3000 ccm und über 3000 ccm. Auf gleiche<br />

Weise erfolgt eine Reduktion der Spezial-<br />

Kategorien. Bestehen bleiben die Kategorie<br />

«Nichtexperten» (die je nach dem Entscheid<br />

der nationalen italienischen Sportkommission<br />

über die Schaffung einer besonderen Kategorie<br />

der Amateure und Individuelle ihren<br />

Namen ändern wird), die Kategorie der als<br />

Innenlenker karossierten Wagen und die<br />

Nutzfahrzeuge. Aufgehoben wird die Kategorie<br />

der Wagen ohne Kompressoren.<br />

Die Mille Miglia 1932 wird mit 220 000 Lire<br />

an Preisen dotiert sein, im Gegensatz zu<br />

180 000 Lire im Vorjahre. In allen Kategorien<br />

und Klassen sind erhöhte Preise ausgeschrieben.<br />

Für jede Klasse kommen fünf Preise<br />

zur Verteilung; der erste beträgt 5000 Lire<br />

und der fünfte noch 1000 Lire. Der als absolut<br />

Erster der Experten klassifizierte Fahrer<br />

erhält 30 000 Lire, der Erste der Nichtexperten<br />

10 000 Lire usw. Auch für die Nutzfahrzeuge<br />

und die Kategorie der als Innenlenker<br />

karossierten Wagen sind hohe Geldpreise<br />

ausgesetzt. Die Erhöhung der Preise<br />

für die nächste Mille Miglia wird ihre verstärkte<br />

Anziehungskraft auf die Fahrer nicht<br />

verfehlen.<br />

bo.<br />

Die Alpenfahrt-Plaketten. Die Mitarbeiter<br />

an der Internationalen Alpenfahrt dieses Jahres,<br />

seien es nun Presseleute, die selbst an<br />

der grossen Fahrt sich beteiligten, Kommissäre<br />

oder sonst in irgend einer Weise an der<br />

Organisation der Allpenfahrt aktiv Mitwirkenden<br />

wurden in den letzten Tagen noch<br />

einmal an das grosse autosportlich touristische<br />

Ereignis dieses Sommers erinnert :<br />

Die Organisatoren überreichten allen Mitarbeitern<br />

zum Dank eine geschmackvolle Erinnerungsplakette.<br />

Auf der ovalen Metallplakette<br />

findet sich als Einfassung die Inschrift:<br />

« Coupe Internationale des Alpes <strong>1931</strong> », und<br />

unten reihen sich die Wappen der fünf organisierenden<br />

nationalen Automobilclubs. Darüber<br />

wächst, in sehr hübschem farbigem<br />

Email das imponierende Massiv der Jungfrau<br />

aus dem Grün und Halbdunkel der Wälder<br />

und Felsen, in ihrer strahlenden Helle<br />

wie ein Fanal der Erinnerung an die vielen,<br />

unzähligen Gipfel, die während der grossen<br />

Alpenfahrt als treue Begleiter auf die Fahrer<br />

niedergrüssten.<br />

bo.<br />

Der «Italienische Preis der Zehn». Der<br />

« Italienische Preis der Zehn», eine private<br />

Ehrung für den besten italienischen Fahrer<br />

der vergangenen Saison, wurde mit grosser<br />

Einstimmigkeit dem Europameister <strong>1931</strong>, Nando<br />

Minoja, überreicht. x.<br />

Zum Klausenrennen 1932. Letzte Woche<br />

hat sich in Zürich an einer von den Sektionen<br />

Zürich, Glarus und Uri des A. C. S. und<br />

vom M. C. Zürich beschickten Versammlung<br />

das Organisationskomitee definitiv konstituiert.<br />

Der geschäftsleitende Ausschuss setzt<br />

sich wie folgt zusammen: Präsident: W. Badertscher,<br />

Zürich; Vizepräsident: F. Frey,<br />

Zürich; Aktuar: Dr. H. Schmidlin; Beisitzer:<br />

Dr. Haas, Altdorf; J. Jenny-Luchsinger, Hätzingen<br />

und Pickal (M. C. Zürich).<br />

Das Rennen selbst findet am 6. und 7. August<br />

statt, und zwar so, dass am ersten Tag<br />

die untern Kategorien der Motorräder und<br />

die Sidecars sowie die Tourenwagen starten,<br />

am Sonntag die restierenden Motorräder und<br />

die Sport- und Rennwagen. Mit Befriedigung<br />

wurde davon Vormerk genommen, dass die<br />

nötige Fühlungnahme zwischen A. C. S. und<br />

U. M. S. wegen des Motorradrennens hergestellt<br />

und dasselbe sicher als nationales, voraussichtlich<br />

aber wie bis anhin als internationales<br />

Rennen ausgefahren wird. Eine Neuerung<br />

wurde für die Chronometrage vorgesehen,<br />

indem sowohl am Start wie am Ziel<br />

chronometriert wird.<br />

Die Anregung der Nationalen Sportkommission,<br />

im nächsten Jahre in der Tourenwagenkategorie<br />

eventuell nur Amateurfahrer<br />

starten zu lassen, fand keine zustimmende<br />

Aufnahme, da dadurch die Beschickung dieser<br />

Wagenkategorie eine vollständig ungenügende<br />

wäre, so dass die Austragung des<br />

Tourenwagenrennens verunmöglicht würde.<br />

Begrüsst wurde dagegen, dass die Nationale<br />

Sportommission die Anregung aufgenommen<br />

hat, einen Bergpreis von Europa zu schaffen.<br />

Das vom Organisationskomitee ausgearbeitete<br />

provisorische Budget, das ausser den<br />

wertvollen Naturalpreisen eine Barpreissumme<br />

von Fr. 40 000 vorsieht, basiert auf<br />

den Rechnungen der Klausenrennen 1929<br />

und 1930. Es wurde hiebei besonderes Gewicht<br />

auf die notwendigen Sicherheitsmassnahmen<br />

hinsichtlich Absperrung und Sanitätsdienst<br />

gelegt; beides Faktoren, die für<br />

die Durchführung des Rennens von grösster<br />

Bedeutung sind. Der Bau einer definitiven<br />

Zielhütte auf der Passhöhe wird weiter geprüft.<br />

Für die Propaganda soll vornehmlich<br />

auch der Radiodienst beigezogen werden.<br />

Die Abnahme der Motorräder und Sidecars<br />

wird wiederum in Linthal, diejenige der<br />

Automobile in Glarus vorgenommen werden.<br />

Als Starter wird Herr W. Badertscher, Zürich,<br />

als Zielkommissär Herr F. Frey, Zürich<br />

walten.<br />

Das Reglement wird demnächst in Ausarbeitung<br />

genommen, wie denn das Organisationskomitee<br />

bestrebt ist, die Organisationsarbeiten<br />

möglichst zu fördern, um frühzeitig<br />

gerüstet zu sein. Als Plakat steht bereits ein<br />

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Die Neuordnung der Zölle in England wird<br />

auch in der Schweiz mit grossem Interesse<br />

verfolgt und findet ihren starken Niederschlag<br />

in unserer Tagespresse. Mit Recht befürchtet<br />

man eine Erschwerung des Aussenhandels<br />

durch die beträchtliche Erhöhung<br />

der Zollansätze. Man vergisst aber allzuleicht<br />

bei dieser Diskussion, dass die Schweiz übersteigt.<br />

mit einzelnen Zollpositionen den ausländischen<br />

Staaten mit dem schlechten Beispiel<br />

schon vor Jahren vorangegangen ist.<br />

Bei der Betrachtung der vorgesehenen englischen<br />

Notzölle wird festgestellt, dass Wertzollansätze<br />

bis zu 133 Prozent zu erwarten<br />

sind, wobei massgebende schweizerische<br />

Blätter zum Schluss kommen, dass derartige<br />

Ansätze in der Praxis einer Sperre<br />

gleichkämen. Wir können es uns bei diesen<br />

Betrachtungen nicht versagen, die in der<br />

Schweiz geltenden Einfuhrzölle für motorische<br />

Betriebsstoffe und Motorfahrzeuge damit<br />

in Parallele zu setzen. Am gegenwärtigen<br />

Importpreis für Benzin gemessen, entspricht<br />

die schweizerische Zollbelastung rund<br />

200 Prozent. Zieht man aber den Vergleich<br />

zwischen Zollansatz und schweizerischem<br />

Durchschnittserlös, so kommen wir sogar auf<br />

eine Zollbelastung von über 300 Prozent.<br />

Ueber diese Ansätze hat man sich bei uns im<br />

allgemeinen nicht aufgehalten und das Publikum<br />

fand sie wohl ganz in Ordnung. Wenn<br />

aber Zölle bis zu 133 Prozent als schwerste<br />

Schädigung des Handels bewertet werden,<br />

wie viel mehr sind Automobilwirtschaft und<br />

Motorfahrzeugbesitzer berechtigt, sich über<br />

die wirklich prohibitiven Zölle aufzuhalten,<br />

welche das schweizerische Motorfahrzeugwesen<br />

jahraus, jahrein niederhalten. So bedauerlich<br />

die Errichtung neuer Zollschranken<br />

durch das Ausland für uns auch sein<br />

mag, so müssen wir doch wenigstens noch<br />

die Ehrlichkeit aufbringen, um festzustellen,<br />

dass in mancher Beziehung die schweizerische<br />

Zollpolitik um kein Haar besser ist. ß<br />

Vom Gummimarkt<br />

Die statistische Lage hat noch immer<br />

keine Besserung erfahren. Der Durchschnittsweltverbrauch<br />

wurde im laufenden Jahr von<br />

der Produktion monatlich um zirka 9000 t<br />

überstiegen. Das Verhältnis zwischen Erzeugung<br />

und Verbrauch wird also wahrscheinlich<br />

noch ungünstiger werden. In<br />

Grossbritannien und Malakka haben die<br />

Vorräte abgenommen. Dem steht jedoch<br />

eine Zunahme in den Vereinigten Staaten<br />

von Amerika gegenüber. Die Verschiffungen<br />

aus dem fernen Osten bleiben ziemlich gross.<br />

Vorräte in der Union, Grossbritannien und<br />

Malakka, nebst Verschiffungen nach amerikanischen<br />

Häfen betrugen Ende September<br />

zusammen 534,000 t, was einem Weltverbrauch<br />

von 10 Monaten entspricht und die<br />

vorjährige Septemberquote um 100,000 t<br />

Ein günstiger Faktor besteht<br />

darin, dass der Verbrauch der Union, obwohl<br />

er immer noch eine rückläufige Tendenz<br />

aufzuweisen hat, sich gegenüber 1930<br />

kaum unterscheidet. In den Monaten Januar<br />

bis August <strong>1931</strong> stellt er sich durchschnittlich<br />

auf 32,500 t gegen 35,200 t im Jahre<br />

1930. In den ersten 8 Monaten betrug die<br />

amerikanische Reifenproduktion 37,5 Mill.<br />

gegen 38,5 Mill. in der Parallelperiode des<br />

Vorjahres. Ende August betrugen die Reifenvorräte<br />

8,9 Mill. gegen 10,8 Mill. 1930 und<br />

13,5 Mill. 1929, was für <strong>1931</strong> die niedrigste<br />

Ziffer seit 1925 ergibt.<br />

Wy.<br />

Der deutsche Motorfahrzeug-Bestand auf<br />

Ende Juli <strong>1931</strong>. Auf Ende des ersten Halbjahres<br />

<strong>1931</strong> wurden im Deutschen Reich<br />

1 507 129 Motorfahrzeuge gezählt. Der Bestand<br />

erhöhte sich gegenüber den ersten<br />

sechs Monaten des Jahres 1930 um 6,1 Prozent.<br />

Auf die einzelnen Kategorien verteilt,<br />

erhält man 522 943 Personenwagen, 161 072<br />

Lastwagen und 792075 Motorräder.<br />

Die Zunahme des Bestandes hat sich in<br />

Deutschland unter den Einwirkungen der<br />

wirtschaftlichen Krise verlangsamt Vom<br />

Jahre 1929 bis zum Jahre 1930 betrug das<br />

Wachstum des Bestandes noch 17 Prozent<br />

und verringerte sich von 1930 auf <strong>1931</strong> aut<br />

6,1 Prozent. Für das nächste Jahr muss voraussichtlich<br />

mit einem Rückgang der Bestände<br />

gerechnet werden. Unter den 50 deutschen<br />

Qrossstädten, die über der 100 000 Einwohner-Grenze<br />

liegen, verzeichneten bereits<br />

Hagen i. W., Mühlheim-R., Münster i. W.,<br />

Gleiwitz, Ludwigshafen und Remscheid kleinere<br />

Bestände als im Vorjahr.<br />

Die dichtesten Bestände finden wir in den<br />

Städten München und Karlsruhe mit je einem<br />

Motorfahrzeug auf 24 Einwohner. An dritter<br />

Stelle folgt Stuttgart mit der Verhältniszahl<br />

28. Die Reichshauptstadt Berlin steht mit<br />

40 Einwohnern auf ein Motorfahrzeug erst an<br />

15. Stelle, obschon sie unter den 50 Gross-<br />

Städten, absolut genommen, rund ein Viertel<br />

der Motorfahrzeuge in ihrem Bereiche zählt.<br />

lt<br />

Italien zählt mehr als 380,000 Motorfahrzeuge.<br />

Nach dem letzten offiziellen Bulletin<br />

des italienischen statistischen Amtes zählte<br />

man in Italien 381,007 Motorfahrzeuge, die<br />

sich aus folgenden Gruppen zusammensetzen:<br />

203,312 Tourenwagen, 66,891 Lastwagen,<br />

10,477 Strassentraktoren, 8855 Autobusse,<br />

904 landwirtschaftliche Traktoren und 90,560<br />

Motorräder.<br />

Teilt man die Tourenwagen nach ihrer Leistung<br />

ein, so erhält man folgende Prozentzahlen<br />

: 56,84 Prozent weisen einen Zylinderinhalt<br />

unter 1500 ccm auf (ca. 16 PS), 25.5S<br />

Prozent bewegen sich zwischen 1500 und<br />

2600 ccm, 15,08 Prozent zwischen 2600 bis<br />

3700 ccm, und schliesslich haben 2,5 Prozent<br />

der Tourenwagen einen Zylinderinhalt über<br />

3700 ccm. go.<br />

1,54 Millionen Automobile in Frankreich.<br />

Nach den Zahlen des französischen Finanzministeriums<br />

zirkulierten in Frankreich auf<br />

Ende 1930 total 1,544,157 Millionen Automobile.<br />

Die meisten entfielen auf das Seinedepartement<br />

: 184,632 Wagen unter 9 Gebrauchsjahren,<br />

9618 Wagen über 9 Jahre,<br />

37,607 Lastwagen unter 9, und 15,797 Lastwagen<br />

über 9 Jahren.<br />

In Frankreich zählte man 879 Nutzfahrzeuge<br />

mit Gazogenbetrieb, 22,870 Cyclecars<br />

unter 9, und 686 Cyclecars über 9 Gebrauchsjahren,<br />

sowie 441,503 Motorräder. Gegenüber<br />

dem 31. Dezember 1929, an dem man 1,29<br />

Millionen Automobile zählte, ist eine Zunahme<br />

von rund 250,000 Automobilen zu verzeichnen.<br />

H.<br />

Die Besteuerung des Automobils nach der<br />

Motorenstärke wird neuerdings auch in<br />

Frankreich wieder heftig kritisiert. Anlass<br />

hiezu gaben einerseits Betrachtungen über<br />

den Salon, anderseits die guten Erfahrungen,<br />

welche Algier mit einem anderen Besteuerungssystem<br />

gemacht hat. Dort wird nämlich<br />

das Automobil nur gemäss seiner Beanspruchung<br />

öffentlicher Strassen taxiert, indem<br />

der Verbrauch an Betriebsstoffen und<br />

Pneumatiks besteuert wird. Es wird bezüglich<br />

der Konstruktion darauf hingewiesen,<br />

wie ungesund der Einfluss der jetzigen Besteuerungsart<br />

auf die französische Automobilfabrikation<br />

war. Auf Grund der Taxgrenze,<br />

welche bei 10 Steuer-PS liegt, müssen die<br />

meisten Konstrukteure darnach trachten, unbedingt<br />

einen Motor herauszubringen, der<br />

noch unter 10 PS liegt. Es ist demzufolge<br />

dem Fabrikant wenig Möglichkeit geboten,<br />

den Motor den bestehenden Bedürfnissen oder<br />

Wünschen der Kunden anzupassen, sondern<br />

er hat sich ausschliesslich nach steuerpolitischen<br />

Gesichtspunkten zu orientieren.<br />

Die zweifellos berechtigten Wünsche nach<br />

einer gerechteren Verrechnungsbasis für die<br />

Automobilsteuer sind nicht etwa neu oder<br />

ausschliesslich französischen Ursprungs. Die<br />

nämliche Auffassung teilt auch die schweizerische<br />

Automobilistengemeinde und haben<br />

wir selbst schon vor Jahren auf die mannigfachen<br />

Vorteile dieses Steuersystems hingewiesen.<br />

Man hat bei uns die Anregung auf<br />

besondere Art verwertet, indem nämlich eine<br />

Besteuerung der Betriebsstoffe und der<br />

Pneus in Form von Einfuhrzöllen erfolgte,<br />

daneben aber die kantonale Besteuerung nach<br />

der komplizierten und willkürlichen «Formel<br />

0,4» beibehalten würde. Gerade mit Rücksicht<br />

auf die Automobilisten in den Gebirgskantonen,<br />

welche während der Wintersaison<br />

ihr Fahrzeug wenig oder überhaupt nicht benützen<br />

können, wäre eine Besteuerung nach<br />

der Intensität des Gebrauches gerechtfertigt<br />

Man hat aber leider auch in der Schweiz bis<br />

anhin sehr wenig Verständnis für diese<br />

Wünsche gehabt, dafür aber je und je einen<br />

um so grösseren Appetit bei der Besteuerung<br />

des Motorfahrzeuges an den Tag gelegt, ß<br />

Die Zulassung neuer Wagen zum Verkehr<br />

zeigt auch in England für die ersten 7 Monate<br />

des Jahres eine verlangsamte Entwicklung.<br />

Es wurden in dieser Zeit 94,800 neue<br />

Fahrzeuge angemeldet gegen 104,900 in der<br />

nämlichen Zeit des Vorjahres. Bemerkenswert<br />

ist, dass die Wagen mit kleinem Zylinderinhalt<br />

durchwegs überwiegen. So weist im<br />

Juli die Klasse für 8 Steuer-PS mit 3340<br />

Neuanmeldungen die grösste Zunahme auf.<br />

Bis zu 16 PS wurden 13,100 Wagen neu registriert,<br />

während auf Wagen mit höheren<br />

Steueransätzen nur 10,950 Einschreibungen<br />

entfielen. Diese Entwicklung wird mit der<br />

wirtschaftlichen Lage in engen Zusammenhang<br />

gebracht, indem jeder Automobilkäufer,<br />

auf der ganzen Linie sparen will und beim<br />

Ankauf nicht nur den einmalig zu erlegenden<br />

Preis, sondern auch die jährlich zu entrichtenden<br />

Steuerausgaben mit in Betracht zieht.<br />

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Kommen Geleiseumbau und finanzielle Rekonstruktion<br />

zur Durchführung?<br />

Die Frage der Traktionsänderung der<br />

rechtsufrigen Thunerseebahn ist durch die<br />

Generalversammlung ihrer Aktionäre, die am<br />

28. November im Rathaus zu Thun tagte, in<br />

ein neues Stadium getreten. Die Zersetzung<br />

der Gesellschaft, bedingt durch die schwierige<br />

finanzielle Lage, hat bereits begonnen.<br />

Der Verwaltungsrat der Bahn musste den<br />

Rücktritt der Herren Tschanz (Hilterfingen),<br />

Frutiger (Oberhofen) und Amstutz (Merligen),<br />

die den Bestrebungen zur Erzwingung<br />

des Geleiseumbaues Opposition leisteten, entgegennehmen.<br />

Wenn auch die Gemeinden<br />

Hilterfingen, Oberhofen und Merligen eingeladen<br />

werden, neue Vertreter zu bestimmen,<br />

so wird dadurch der Opposition, die angesichts<br />

der starren Verfechtung des Geleiseumbaues<br />

durch die restlichen Mitglieder des<br />

Verwaltungsrates und durch die Direktion<br />

der Bahn entstand, kein Abbruch getan. Die<br />

Opposition wird bleiben und wachsen mit der<br />

zunehmenden Verschlechterung der finanziellen<br />

Lage, die bereits nächstes oder übernächstes<br />

Jahr zur Katastrophe führen kann.<br />

Es liegt stets eine Tragik in der Tatsache,<br />

dass sich bei schwierigen finanziellen Situationen<br />

die verantwortlichen Bahnherren mit<br />

ihrem Starrsinn sich ihr eigenes Grab schaufeln<br />

helfen.<br />

Das Gutachten Remy hat sicherlich nicht<br />

den Erfolg erzielt, zugunsten der Geleisekondolisation<br />

zu werben, vielmehr wurde<br />

durch das Gutachten die haltlose finanzielle<br />

Schaffung von 500 000 Franken neues Obligationenkapital<br />

und Fr. 250 000 neues Aktienkapital,<br />

Abschreibung der alten Prioritäten<br />

ersten Ranges von Fr. 400 000 auf Fr. 240 000.<br />

Der zweitrangigen Prioritäten von Fr.<br />

1 000 000 auf Fr. 400 000, der Stammaktien<br />

von Fr. 300 000 auf Fr. 30 000, Reduktion des<br />

Obligationenkapitals von 1,6 Millionen auf<br />

Fr 800 000. Die übrigen 800 000 sollen in<br />

Prioritätsaktien umgewandelt werden. Es<br />

soll also ein neues Aktienkapital von 1,72 Millionen<br />

Fr. und ein neues Obligationenkapital<br />

von 3 Millionen Fr. entstehen. Die Verzinsung<br />

der Aktien würde durchaus in Frage<br />

stehen, währenddem man die Verzinsung der<br />

Obligationen als gesichert glaubt. Nebenbei<br />

ist noch zu bemerken, dass die Bahnverwaltung<br />

die Novemberkupons ihrer Anleihe<br />

nicht einlösen konnte, da sie dieselben für<br />

die laufenden Betriebsmittel benötigte. Die<br />

destruktiven Wirkungen der schwierigen Finanzlage<br />

der Bahn haben deutlich genug angesetzt.<br />

Wir glauben nicht daran, dass der<br />

Verwaltungsrat und die Direktion den mutigen<br />

Schritt zur Traktionsänderung wagen<br />

wird. Die Opposition wird nun mit wirksamem<br />

Mitteln in das Räderwerk der Massnahmen<br />

der Bahnverwaltung eingreifen müssen<br />

und darf zweifelsohne für ihre Begehren<br />

die notwendige Unterstützung in den Kreisen<br />

der frühern Geldgeber der Bahn, und von aussen<br />

erwarten.<br />

lt.<br />

Origineller Verkehrsunterricht.<br />

Der Touring Club der Schweiz hat schon<br />

letztes Jahr den ersten Teil einer Kampagne<br />

für die öffentliche Sicherheit verwirklicht,<br />

indem er auf dem ganzen Gebiet der Schweiz<br />

die bekannten Warnungsplakate «Bist Du<br />

vorsichtig?» anbringen Hess. Gestützt auf<br />

den Erfolg hat der T.C.S. in diesem Jahr<br />

den Geleiseumbau notwendig wäre, wird der<br />

Bahn aus der Gegend der UfeTgemeinden<br />

kaum mehr zufliessen, nachdem die Anwohner<br />

so grosse Opfer gebracht haben. Massgebende<br />

Kreise in den Gemeinden Hilterfingen,<br />

Oberhofen, Merligen usw. erkennen, dass<br />

die Finanzen für eine Geleisekonsolidation<br />

kaum aufgebracht werden können.<br />

Sanierung?<br />

Der Verwaltungsrat der Bahn nahm nun<br />

eine finanzielle Reorganisation in Aussicht<br />

und hat der kantonalen Bau- und Eisenbahndieektion<br />

das nachstehende Sanierungs-Projekt<br />

eingereicht:<br />

LA SALLE, cond. Int., 5 places Fr. 7500.—<br />

WILLYS-Knight, Sedan, 20 cv. Fr. 6000.-<br />

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Situation der Bahngesellschaft erst recht ins<br />

Rampenlicht gerückt. Neues Geld, das für seine Anstrengungen fortgesetzt und auf die<br />

Aufklärung der Schuljugend erstreckt. Wie<br />

wir in Erfahrung bringen, hat die Sektion<br />

St. Qallen-Appenzell des T. C. S. beschlossen,<br />

von sich aus die Kampagne für die öffentliche<br />

Verkehrssicherheit noch weiter auszubauen.<br />

Die rührige Sektion St. Qallen-<br />

Appenzell beabsichtigt, einen Feldzug bei den<br />

Fuhrleuten (bei welchen es sehr wohl angebracht<br />

sein wird) durchzuführen. Dieser<br />

Feldzug wird nun aber nicht mit Waffen,<br />

sondern mit — Stumpen — zur Durchführung<br />

gelangen. Der Vorstand der Sektion St. Gallen-Appenzell<br />

hat beschlossen, einige tausend<br />

Pakete Stumpen an die Fuhrleute auf der<br />

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Fuhrleute, rechts fahren!<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 98<br />

Strasse durch seine Vorstandsmitglieder verteilen<br />

zu lassen. Die Umhüllung der Stumpen<br />

trägt das T. C. S.-Abzeichen und den<br />

Namen der Sektion St. Gallen-Appenzell auf<br />

der einen Seite, während auf der anderen<br />

Seite die kurze Mahnung aufgedruckt ist:<br />

«Fuhrleute, rechts fahren!» Das Vorgehen<br />

der Sektion St. Gallen-Appenzell ist sehr zu<br />

begrüssen, denn bekanntlich bewähren sich<br />

solche neuzeitliche praktische Hinweise besser<br />

als alle Polizei-Vorschriften. Fz.<br />

Ein besonderes Amt für Verkehrsfragen<br />

in Graubünden? Von Dr. A. Meuli ist mit<br />

einer Anzahl Mitunterzeichner der bündnerischen<br />

Regierung eine Motion eingereicht<br />

worden, mit welchem der Kleine Rat eingeladen<br />

wird, « die Frage zu prüfen, ob nicht<br />

im Rahmen des kantonalen Volkswirtschaftsdepartementes<br />

in irgend einer zweckmässigen<br />

Weise eine Institution geschaffen werden<br />

sollte, zwecks spezieller Prüfung, Vorberatung<br />

und Vertretung aller derjenigen Fragen,<br />

welche in besonderem Masse die Interessen<br />

des bündnerischen Verkehrs, der Hotellerie,<br />

von Handel, Gewerbe und Industrie berühren.<br />

» z.<br />

Bernische Verkehrsfragen vor der kantonalen<br />

Strassenverkehrskommission. Die bernische<br />

Strassenverkehrs-Kommission traf sich<br />

kürzlich zu einer Sitzung in Biel und besichtigte<br />

vorher die im Bau befindliche neue<br />

Pierre-Pertuis-Strasse. Die Arbeiten am<br />

neuen Trasse schreiten rasch vorwärts. Aus<br />

der Umgebung konnten rund 100 Arbeitslose<br />

beschäftigt werden.<br />

Die nachfolgende Versammlung in Biel befasste<br />

sich zur Hauptsache mit Fragen der<br />

Strassensicherung. Den Vorsitz führte der<br />

Chef des kantonalen Strassenverkehrsamtes,<br />

Herr Fürsprech Mühlemann. Es wurden besprochen:<br />

Distanzpfähle an Bahnübergängen,<br />

Gleitgefahr an der Laupenstrasse in Bern,<br />

bessere Beleuchtung an der Tiefenaustrasse<br />

können Sie dank der genialen, einfachen Anziebvorriohtung<br />

schnell und muhelos absolut<br />

dichte Verbindungen herstellen und ebenso<br />

schnell wieder<br />

auseinandernehmen.<br />

für den Fussgängersteig, Regelung der Reklamebeleuchtung<br />

in der Stadt Bern, Kommissionsreferat<br />

über die technischen Neuerungen<br />

(Progreslicht, lenkbare Autoscheinwerfer,<br />

Vorfahrlicht und Nebelscheinwerfer),<br />

Anhänger für Personenwagen.<br />

Hierauf referierte der Sekretär der kantonalen<br />

Polizeidirektion über den Dekretsentwurf<br />

zum Motorfahrzeugverkehr. Den Abschluss<br />

bildete eine kurze Besprechung der<br />

Besteuerungsfrage für Leichtmotorräder und<br />

eine Orientierung über die Mezeierpfosten<br />

aus Gummi. H.<br />

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Londoner Olympia-Show erregt ein Autobus Aufsehen,<br />

der an seiner Rückseite mit Notausgängen<br />

versehen ist. Er fasst 56 Personen. Unser Bild<br />

zeigt die Rückseite.<br />

Sitzung der Finanz- und Rechfskommission des<br />

Internationalen Amtes für Autostrassen. In<br />

Genf trat gestern Montag die Finanz- und Rechtskonimission<br />

des Internationalen Amtes für Autostrassen<br />

unter dem Vorsitz von Dr. N?ffeler (Bern)<br />

zu einer dreitägigen Sitzung zusammen, um einerseits<br />

die vom Vorsitzenden ausgearbeiteten Statuten<br />

und anderseits das Arbeitsprogramm der Kommission<br />

zu besprechen. Die definitiven Beschlüsse<br />

^werden dem II. Kongress für ATitostrassen,<br />

der voraussichtlich Ende Februar in Genf<br />

tagen wird, vorgelegt, um dann die Gründung<br />

eines ständigen internationalen Verbandes vorzunehmen.<br />

Die technische Kommission soll demnächst<br />

nach Mailand einberufen werden. ro.<br />

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N" 88 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

*. c. s.<br />

SEKTION BERN. Aegyptenflug mit Graf Zeppelin.<br />

In die allmonatlichen Vortragsabende der<br />

Sektion Bern wird ein interessanter Lichtbilderabend<br />

des Zentralpräsidenten, Herrn Dr. Mende<br />

eingefügt, der den Mitgliedern der Sektion und deren<br />

Angehörigen eine erwünschte Unterhaltung<br />

SEKTION EMMENTAL. Herrenabend. Zum<br />

Abschluse der Jahrestätigkeit findet Samstag, den<br />

12. Dezember, um 20 Uhr, im Hotel Guggisberg in<br />

Burgdorf ein € Herrenabend » statt. Herr Zentralpräsident<br />

Dr. Mende hat in freundlicher Weise zugesagt,<br />

uns mit seinem Lichtbildervortrag « Nach<br />

Kairo mit ,Graf Zeppelin' » zu erfreuen. Anschliessend<br />

Pflege der Kameradschaft und Geselligkeit.<br />

Unsere Mitglieder erhalten noch besondere Einladungen,<br />

sind fedoch gebeten, schon jetzt den Abend<br />

unfehlbar zu reservieren, gilt es doch, den verehrten<br />

Herrn Referenten durch einen starken Besuch<br />

EU ehren.<br />

H. Seh.<br />

SEKTION LUZERN.<br />

gnügter Abend steht den Mitgliedern der Sektion<br />

Luzern Donnerstag, den 3. Dezember a. c,<br />

bevor. An diesem Abend ladet der Vorstand zum<br />

Herrenabend im Clubheim, zu einem Anlass,<br />

der einzig und allein der Geselligkeit gewidmet<br />

ist. An dem nötigen Kurzweil wird es nicht fehlen.<br />

Dafür spricht der Name des Präsidenten des<br />

Vergnügungskomitees, Herr Dr. A. Riedweg, der um<br />

das Arrangement des Abends besorgt gewesen ist.<br />

Wir verraten allein zum voraus, dass sogar «Marfini»,<br />

unser allererster schweizerischer Hexenmeister<br />

und Zauberkünstler, mit neuen, staunenerregenden<br />

Experimenten auftreten wird. Die ideale Räumlichkeit<br />

des Clubheims ist wie geschaffen für seine<br />

Produktionen; vielleicht schnappt der eine oder andere<br />

Herrenabehdteilnehmer einen seiner Tricks<br />

auf und zaubert nach der Heimkehr seiner verehrlichen<br />

Familie etwas • vor.<br />

Das Vergnügungskomitee bittet recht freundlich<br />

tun zahlreichen Besuch; bereuen werden auch Sie<br />

es nicht, wenn Sie eich zur Teilnahme an dieser<br />

vergnüglichen Sache entschliessen. In dieser Erwartung<br />

entbieten wir Dinen zum voraus ein sportliches<br />

Willkommen!<br />

pp.<br />

T. C. S,<br />

Autosektion Aargau.<br />

Vorstand hatte mit dieser Einladung einen vollen<br />

Erfolg. Um 3 Uhr nachmittags war der grosse<br />

Saal fast bis zum letzten Platz besetzt. Ueber<br />

80 Wagen mit den Aargauer und Solothurner<br />

Wappen standen im Park freundlich neben und<br />

durcheinander; sie zeigten in den vorübergehenden<br />

Sonntagsbummtein, dass hier etwas besonderes<br />

los sein müsse. Kurz nach 3 Uhr begrüsste der<br />

Präsident der Sektion Solothurn die zahlreich Anwesenden<br />

und wünschte ihnen recht vergnügte<br />

Stunden. Dies traf in der Folge in reichem Masse<br />

bringen dürfte. Herr Dr. Mende machte sich während<br />

de« Zeppelin-Aegyptenfluges mit seiner er-<br />

zu. Bei Tanz und Spiel verging die Zeit nur zu Santiklaus<br />

grüsst Euch jetzt schon alle herzlich im Namen des<br />

probten Kamera gelungen« Aufnahmen, die er imrasch. Von den vielen Darbietungen seien besonders<br />

diejenigen von Herrn und Frau Osthoff er-<br />

Rahmen einer fesselnden Schilderune zur Projektion<br />

bringen wird. Die Mitglieder und ihre Ange-<br />

Kinder.<br />

NS: Gratis für T. C. S.-Mitglieder und deren<br />

wähnt. Für die Junioren wurde ein Saekgumpet<br />

hörigen, sowie auch weitere Gäste, die freundlich um verlockende Zuckerstängeli arrangiert. Wer<br />

eingeladen sind, werden einen angenehmen Abend sich zum Ankauf einiger Lose aufraffen konnte,<br />

d« de<br />

verleben.<br />

dem fielen sicher bei der Verlosung einige Tafeln<br />

Der Vortrag ist angesetzt auf Montag, den süsser Schokolade zum Andenken zu. Da die Ka-<br />

CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />

7. Dezember 20.15 Uhr, im kleinen Saal des Kasino<br />

Mittwoch, den 2. Dezember<br />

(Eingang Herrengasse).<br />

lt.<br />

pelle sehT fleissig zum Tanz aufspielt, kam auch<br />

der Tanzliebhaber auf seine Rechnung. Es war<br />

gegen 7 Uhr, als man sich von den lieben Clubkarneraden<br />

aus dem Kanton Solothurn trennte. Der<br />

Schlussakt fÜT unsere Sektion fand im Restaurant<br />

Karbacher in Schönenwerd unter Führung unseres<br />

Präsidenten der Vergnügungskommission statt.<br />

Die gemütliche Bündner Gild.e, die es so vorzüglich<br />

verstand, sich den Aargauern anzupassen darf<br />

sich ein nächstes Mal uns wieder anschliessen!<br />

Montag, den 9. November, besammelten sich<br />

unsere Mitglieder im Lichtspieltheater in Aarau<br />

zur Anhörung eines Lichtbildervortrages von Hptm.<br />

Vacano über Bolivien. Herr Vaca-no. der längere<br />

Zeit als Fluginstruktor der bolivianischen Arme* 1<br />

tätig war, bot den Anwesenden ein farbenpräch-<br />

naturgetreues Bild über den erst in junger<br />

Herrenabend. Ein ver-tiges,<br />

Entwicklung stehenden Staat Bolivien. Er begleitete<br />

seinen durchaus klaren und anschaulichen<br />

Vortrag mit einem von ihm selbst aufgenommenen<br />

ganz hervorragenden Film. Man bekam dadurch<br />

einen klaren Begriff von den riesigen Klima- und<br />

Floraunterschieden in diesem Lande Für Bolivien,<br />

das das Lamm, das Tier kahler Hochebenen und<br />

die Palme, das Wahrzeichen wasserreicher Niederungen<br />

im Wappen führt, sind diese Gegenstände<br />

sehr bezeichnend.<br />

Der Film zeugt von einer überaus feinen Auslese<br />

der Objekte und von einem grossen Beobachter<br />

des Natur- und Kulturgeschehens. Es gibt wohl in<br />

diesem Film nichts, das nicht in irgendeiner Typengestalt<br />

im Bilde festgehalten wäre.<br />

Es würde zu weit führen, den erschöpfenden<br />

Vortrag inhaltlich ganz wiederzugeben. Starker Applaus<br />

bekundete, dass man über Gehörtes und Gesehenes<br />

überaus begeistert war. Es war ein lohnender<br />

Abend, welcher von der Sektion Aargau für die<br />

Mitglieder veranstaltet wurde.<br />

Damit hat die Sektion ihre Veranstaltungen pro<br />

<strong>1931</strong> geschlossen. Die noch vorgesehene Jahresfeier<br />

wird voraussichtlich erst anfangs Januar 1932 stattfinden.<br />

Mögen im Jahre 1932 auch diejenigen Mitglieder,<br />

die sich bis jetzt noch fernhielten, durch<br />

Teilnahme an den belehrenden und gesellschaftlichen<br />

Veranstaltungen ihr Interesse an einer lebenskräftigen<br />

Sektion bekunden! r.<br />

Die Clubveranstaltungen der Sektion Aargau AUTOSEKTION BASEL. St. NIklausfeler. Liebe<br />

inu Monat November waren im allgemeinen gut Touring-Club-Kinderl Der Santiklaus hat uns geschrieben,<br />

dass er am 5. Dezember, mittags um 3J4<br />

besucht. Am 8. November traf man sich, zusammenrmit'der-Sektion<br />

Solothurn. im Römerbad in Uhr, nach Basel kommen werde. Er hat speziell<br />

Zofin'cen su einer gemütlichen Kilbi mit Tanz. Der gewünscht, die Touring-Club-Kinder zu begrüssen,<br />

die in der Schule so fleissig gearbeitet haben. ET<br />

wird einen ganz grossen Sack mit allerlei Geschenken<br />

mitbringen. Auch hat der Santiklaus schon<br />

Schokolade und viel Kuchen im Kasino bestellt und<br />

ladet nun alle zu dieser Feier freundlich ein. —<br />

Damit aber der Santiklaus weiss, wer alles kommt,<br />

müsst Ihr Mami oder Papi bitten, die Anmeldung<br />

an das T. C. S.-Sekretariat Basel bis spätestens am<br />

2. Dezember zu schicken. Das Sekretariat wird die<br />

Anmeldung an den Santiklaus weiterleiten und<br />

<strong>1931</strong>, abends 8 Uhr 15, in der<br />

Schützenstube des Restaurant Du<br />

Pont, Beatenplatz, I. Stock (Vereinslokal)<br />

findet unsere ordentliche<br />

Monatsversammlung statt,<br />

und wir bitten unsere verehrten<br />

Aktivmitglieder höflichst, an der<br />

Versammlung pünktlich und vollzählig zu erscheinen;<br />

es folgt eine wichtige Ueberraschung für die<br />

Mitglieder, und die Geschäftsordnung erfordert alle<br />

Mann an Bord (Vorversammlung zur Generalversammlung).<br />

Helft dem Vorstande die Arbeit zu erleichtern,<br />

und erscheint vollzählig. Jedes Mitglied mache es<br />

sich zur Pflicht und bringe einen neuen Berufskollegen<br />

mit.<br />

Berufskollegen, die unserm idealen Vereine noch<br />

beizutreten wünschen, sind ebenfalls freundlichst<br />

willkommen.<br />

Mit kameradschaftlichem Chauffeurgruss<br />

Der Vorstand.<br />

CHAUFFEUR-VEREIN SCHAFFHAUSEN, Monatsversammlung<br />

am 3. Dezember <strong>1931</strong>, abends 8K<br />

Uhr, im Hotel « Löwen ». Die Dezember-Versammlung<br />

ist der letzte Anlass dieses Jahres. Nach ihr<br />

folgt die Generalversammlung. Werte Mitglieder,<br />

der Vorstand wäre Euch sehr dankbar, wenn an<br />

dieser Monatsversammlung noch sämtliche Beiträge<br />

bezahlt würden, damit der Kassier bis zur Generalversammlung<br />

eine fertige Rechnung vorlegen kann.<br />

Zeigt durch Massen-Aufmarsch Euere Anhänglichkeit<br />

für den Verein. Wichtige Traktanden verlangen<br />

das Erscheinen sämtlicher Mitglieder.<br />

Mit Chauffeurgruss<br />

Der Vorstand.<br />

Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />

vom 27. November <strong>1931</strong>.<br />

o. K. = ohne Ketten, m. K. = mit Ketten.<br />

1. Schweiz: Der schneearme November hat bis<br />

jetzt nur die Passierbarkeit der Hochalpenstrassen<br />

beeinflusst. Dagegen sind die Zufahrten zu den<br />

Fusspunkten der Passübergänge noch sämtliche<br />

schneefrei. Als typische Erscheinung dieser aussergewöhnlichen<br />

Wetterlage ist die Wiederbefahrbarkeit<br />

des Klausenpasses, nach kaum 8tägiger Sperrung,<br />

m- bezeichnen. Am 27. November <strong>1931</strong> erüett<br />

der A. C. S. von den verschiedenen Auskunfts-<br />

ÄielTen folgende Informationen:<br />

Albula, Nordseite o. K. befahrbar bis Weissenstein<br />

oberhalb Preda; Engadinerseite offen bis c. 5<br />

km über Ponte.<br />

Bernina, Engadinerseite schneefrei bis zur Abzweigung<br />

des Morteratschweges, Puschlav befahrbar<br />

bis La Rosa.<br />

Flüela, m. K. immer noch schwer passierbar.<br />

Auf telephonische Voranzeige halten sich die Wirtsleute<br />

vom Hospiz bereit, den Automobilisten durch<br />

Wegschaulein der Schneeverwehungen den Weg zu<br />

bahnen. Vorsichtiges Fahren im 1. Gang in der<br />

Schneezone erforderlich.<br />

Forclaz, behördlich geschlossen.<br />

Furka. unpassierbar zwischen Hotel Galenstock<br />

auf Unterseite und Oberwald im Wallis.<br />

Grimsel, Haslital befahrbar bis zum Gelmerbach<br />

über Handeck, wo die Brücke wegen Lawinengefahr<br />

im Winter bereits demontiert wurde; Walliserseite<br />

gesperrt bis Oberwald.<br />

Grosser St. Bernhard, Schweizerseite m. K. befahrbar<br />

bis oberhalb Bourg-St. Pierre.<br />

Julier, Oberhalbstein schneefrei bis Alp Suracqua<br />

unterhalb Hospiz, Engadinerseite stark eiri"-<br />

geschneit.<br />

Klausen, m. K. wiederum durchgehend passierbar.<br />

Vorsicht auf Eisbildungen. Strasse ohne Geländer.<br />

Lukmanier, Bündnerseite schneefrei bis San Gall,<br />

m. K. bis Santa Maria, Tessinerseite schneefrei bia<br />

Campra.<br />

Maloja, durchgehend schneefrei.<br />

Oberalp, unpassierbar zwischen Rufenen (Uri)<br />

und Wegerhaus ob Tschamut (Graubünden).<br />

Ofen, Ueberfahrt noch möglich, immerhin nicht<br />

empfehlenswert, da zwischen II Fuorn und Cierfs<br />

grössere Schneemengen.<br />

St. Bernhardin, unpassierbar zwischen Hinterrhein<br />

und San Bernardino.<br />

St. Gotthard, Nordseite o. K. bis Hospenthal, weiters<br />

m. K. bis Mätteli, Südseite schneefrei bis Motto<br />

Bartola. — Anmerkung: Dank den Dispositionen<br />

der Baudirektion Uri wird die Gotthardstrasse im<br />

Winter <strong>1931</strong>/1932 auf der Nordseite bis Göschenen<br />

durch einen Motorpflug stets schneefrei bzw. passierbar<br />

gehalten. Es ist anzunehmen, dass die<br />

Strecke unter Zuhilfenahme von Schneeräumungsmannschaften<br />

stets offen gehalten werden kann. Nu*<br />

bei Lawinengang und anhaltendem Schneefall dürfte<br />

eventuell mit einer kürzeren vorübergehenden Sperre<br />

zu rechnen sein. Der A. C. S. wird von der urnerischen<br />

Baudirektion über solche Hindernisse stets<br />

auf dem laufenden gehalten.<br />

Simplon, Nordseite o. K. befahrbar bis Rothwald<br />

(Refuge 4), Südseite nur M3 Simplon-Dorf.<br />

Splügen und Umbrail, unpassierbar.<br />

Wolfgang (Uebergang Prättigau-Davos), schneefrei,<br />

ebenso westliche Zufahrtsroute nach Davos<br />

über Lenz-Wiesen.<br />

Zufahrt nach Arosa schneefrei mit Ausnahme<br />

der letzten Bergstrecke Litzirütti-Arosa, Ketten erforderlich<br />

Bergstrassen in den Voralpen und im Juri<br />

(Appenzellerland, Toggenburg, Zürcher Oberland,<br />

Etzel, Ibergeregg, Brünig, Seelisberg, Engelberg,<br />

Berner Oberland, Weissenstein) überall schneefreie<br />

Die Paßstrassen in den Waadtländer Alpen: Pillon,<br />

Mosses. ebenso Jaun, gegenwärtig starker Schneefall,<br />

m. K. noch passierbar.<br />

2. Oesterreich: Unpassierbar ist einzig 'die Stubalpe<br />

Arlhersr m K. mühelos passierbar.<br />

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ökonomischen Wettbewerb in Maastricht,<br />

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Techn<br />

Die Weiterentwicklung<br />

des Trolleybus-Systems.<br />

Von Dr. lng. L.Betz.<br />

Es gibt in Europa kaum noch ein Land, das<br />

in Hinsicht auf die Versorgung seiner Kraftverkehrsmittel<br />

mit flüssigen Treibstoffen so<br />

ungünstig dasteht, so leicht von allen Seiten<br />

lahmgelegt werden kann, wie die Schweiz.<br />

Durch die ganze Welt geht ein Kampf um die<br />

Bezirke, in denen das flüssige Gold — Oel —<br />

gewonnen wird oder gewonnen werden kann.<br />

Länder, denen die Natur diese Schätze versagt,<br />

versuchen mit allen Mitteln, sich für<br />

ihre Kraftfahrzeuge von flüssigen Brennstoffen<br />

frei zu machen. In Frankreich arbeitet<br />

man fieberhaft am Gasogensystem (der Vergasung<br />

von Vegetabilien) als Autotreibmittel.<br />

England, behaftet mit einer Menge ölloser<br />

Kolonien, die im Kriegsfalle etc. in die grössten<br />

Kraftverkehrsschwierigkeiten kommen,<br />

ist auf gleichem Wege. Aber im Mutterland<br />

England selbst versucht man auch eine allzu<br />

enge Bindung mit dem flüssigen Treibstoff<br />

zu lockern. Das Mittel ist der in England<br />

seit seiner deutschen Erfindung nie zur Ruhe<br />

gekommene, seit Kriegsende in gewaltigem<br />

Anstieg befindliche Trolleybus.<br />

Ein in seiner elektrischen Energiewirtschaft<br />

so überaus begünstigtes Land wie die<br />

Schweiz sollte hier zwei Fliegen mit einer<br />

Klappe schlagen. Es sollte sich wegen<br />

seiner grossen elektrischen Energiemengen<br />

wieder zum Trolleybus zurückfinden. Nicht<br />

zu dem alten, primitiven, wie wir ihn jahrelang<br />

vor dem Kriege auf ein paar Schweizer<br />

Landstrassen fanden. Der gewaltige automobilistische<br />

Fortschritt hat aus dem Trolleybus<br />

inzwischen ein hochmodernes, sehr wirtschaftliches,<br />

ruhiges, schnelles, verkehrssicheres,<br />

rauch-, russ- und geruchfreies, vollkommen<br />

feuersicheres Fahrzeug gemacht.<br />

Und ein Fahrzeug obendrein, das sich, vermöge<br />

seiner neuzeitlichen Umbildung und der<br />

Eigenheiten seines Betriebes, nicht nur für<br />

die Stadt (von der Kleinstadt bis zur Grossstadt),<br />

sondern auch für den Ueberlandverkehr<br />

besonders gut eignet. Wir wollen uns<br />

nur flüchtig mit dem Stadt - Trolleybus<br />

befassen, dafür aber seine Ausbildung als<br />

Ueberlandfahrzeug etwas gründlicher ansehen.<br />

Für die Schweiz kommen solche Ungetüme<br />

wie z. B. Doppeldeck-Grossstadt-<br />

Omnibusse gar nicht in Frage. Wir wollen<br />

nur sagen, dass sie auch möglich sind. Einfache,<br />

mittelgrosse Fahrzeuge, einstöckig,<br />

genügen hier jeder Anforderung. Hinsichtlich<br />

der Sitzplatzzahl und -Anordnung ist jedem<br />

Wunsche gerecht zu werden. Ich nannte bereits<br />

die wichtigsten Eigenschaften des modernen<br />

Trolleybusses. Ich füge dem noch an:<br />

Ausweichemöglichkeit nach jeder Seite (von<br />

Strassenmitte) 4,5 bis 5 m. Demzufolge Aufnahme<br />

und Absetzen der Passagiere am Trottoir<br />

und vom Trottoir im Stadtverkehr. Alle<br />

gefährlichen Fahrbahnüberschreitungen der<br />

Strassenbahnpassagiere fallen fort. Die Einschmiegung<br />

der Trolleybusse in den modernen<br />

Stadt-Autoverkehr ist vollkommen,<br />

und nicht, wie bei der Strassenbahn, die<br />

Beanspruchung eines Monopols auf ein<br />

Strassenstück vorhanden. Wegfall aller Geleise<br />

mit • ihren Stössen, ihren Kurvengeräuschen,<br />

ihren dauernden Reparaturnotwendigkeiten<br />

(Strassensperrungen, Verkehrsumleitungen,<br />

Umbaugeräusche usw.). Dazu kommt<br />

der sehr leichte und billige Ausbau von Vorortslinien,<br />

die sich dem modernen Siedlungsgedanken<br />

glücklich anpassen. Weiter wäre<br />

noch das leichte Einfügen von Wagen und<br />

auch das Herausnehmen solcher bei Verkehrssteigerungen<br />

resp. Verkehrsschwächungen zu<br />

erwähnen. Kurzum, alles Eigenschaften, die<br />

gewaltige Anreize dafür sind, dem Trolleybus<br />

im Auslande zu immer stärkerer "Anwendung<br />

zu verhelfen. Ich nenne ausser den weit über<br />

tausend Trolleybussen in englischen Städten,<br />

mit oft grossen Einzelstückzahlen, besonders<br />

einen Fall in U. S. A.: Chicago: Der erste<br />

Trolleybus wurde im April 1930 in Betrieb<br />

gesetz; vier weitere Linien noch im Sommer<br />

1930. Herbst 1930: 41 Trolleybusse im Betrieb.<br />

Anfang <strong>1931</strong> bereits 89 Stück! Inzwischen<br />

über 140 Stück! Und so geht das<br />

überall! Von U. S. A. bis nach Dänemark und<br />

Trolleybus tftr Linie Gruiten—Mettmamt.<br />

Gesamtlänge über alles gemessen: 9340 mm. Kasterilänge: 8750 mm. Grösste "Wagenbreite: 2350 mm.<br />

Wagenhöhe (ohne Stromabnehmer): 2680 mm. Lichte Höhe in Kastenmitte: 1920 mm. 30 Sitzplätze,<br />

17 Stehplätze. Radstand: S870 + 1260 mm. Fahrg«^tellänge: 9340 mm. Ueberhang: vorn 1860 mm,<br />

hinten 2980 mm,. WagcTWreFJLcJjt,' leer: 7730 kg.<br />

Schweden, nach Holland, Belgien, Polen, bis<br />

China, bis Australien und Südamerika.<br />

Nun zum Trolleybus im Ueberlandverkehr.<br />

Da zeigt sich, dass nicht einmal die elektrische<br />

Strassenbahn hinsichtlich der Betriebskosten<br />

mit dem Trolleybus konkurrieren<br />

kann.<br />

Es muss zugegeben werden, dass Oberbau<br />

und Unterbau bei jeder Bahnlinie nicht nur<br />

ein grosser Ausgabeposten im Neubau, sondern<br />

auch in der Unterhaltung sind. Ein<br />

Posten, der die Rentabilität einer Nebenbahn<br />

(und nur solche kommen für Umbauten in<br />

Trolleybuslinien in Frage) gefährden kann.<br />

Ist schon die dauernde Reparatur von Geleisen<br />

in städtischen Strassen ein grosser<br />

Etatposten städtischer Strassenbahnen, so<br />

schwillt er noch gewaltiger an, wenn man die<br />

Summen hinzuzählt, welche die fast dauernde<br />

Reparaturnotwendigkeit der Strassenstrecken<br />

unmittelbar neben den Schienen verursacht.<br />

Seismographische Untersuchungen der Neuzeit<br />

haben nachgewiesen, dass die Erschütterungen,<br />

welche von Strassenbahnen über<br />

die Schienen auf die Strasse einwirken, um<br />

ein Vielfaches grosser sind als die von schweren<br />

Lastautos.<br />

Die Stosswirkung aller Geleisefahrzeuge ist<br />

es, welche auch bei der Ueberlandbahn dauernde<br />

Reparaturen nicht nur am Oberbau,<br />

sondern vor allem an der Geleiseanlage erfordert.<br />

Ihnen ist erfahrungsgemäss viel<br />

schwerer Rechnung zu tragen als den Witterungseinflüssen,<br />

welche ihrerseits ja auch<br />

jeder Geleiseanlage stark zusetzen. So kommt<br />

bei jeder Eisenbahn nach kürzerer oder längerer<br />

Zeit die Frage der Geleiseerneuerung.<br />

So lange man kein anderes Fahrzeugsysteni<br />

kannte als die Bahn, nahm man die Geleiseerneuerung<br />

eben in Kauf wie eine Naturnotwendigkeit,<br />

trotzdem sich sehr oft Geleiseerneuerung<br />

und Fahrparkerneuerung zusammen<br />

notwendig machten; denn ein<br />

schlechtes Bahngeleise ist der frühe Tod<br />

aller Transportmittel einer jeden Bahn.<br />

Seit man aber erkannt hat, dass die Nebenbahnlinie<br />

sehr wohl durch ein moderneres,<br />

billigeres, unabhängig von der teuren Schiene<br />

arbeitendes Fahrsystem, das Trolleybus-<br />

System, zu ersetzen ist, baut man im Ausland<br />

(England, Frankreich, U. S. A.) nicht nur<br />

Nehenbahniinien zu Trolleybuslinien dann um,<br />

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Wagen nimmt jede Steigung anstandslos<br />

und hatten wir bis<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE A - N« 98<br />

wenn ihre Geleise erneuert werden müssten,<br />

sondern man geht an solche Umbauten zum<br />

Trolleybusbetrieb auch dann schon über,<br />

wenn sich erst Mindereinnahmen zeigen;<br />

wenn man vom Trolleybus eine Verkehrsund<br />

damit Rentabilitätssteigerung erhofft<br />

und errechnet. Diese Rentabilitätssteigerung<br />

bringt der Trolleybus nun nicht nur Dampfoder<br />

elektrischen Nebenbahnlinien gegenüber,<br />

sondern auch gegen Kraftomnibuslinien. Wir<br />

wollen da an ein paar präzisen Fällen untersuchen.<br />

a) Umwandlung einer städtischen Strassenbahn<br />

in Trolleybuslinien.<br />

Birmingham hatte im und nach dem Kriege<br />

die Geleiseanlage seiner Strassenbahn derart<br />

abgenützt, dass die Kosten einer Geieiseerneuerung<br />

die Stillegung einer ganzen Anzahl<br />

von Vorortsstrecken zur Folge gehabt<br />

hätte. Ein Umbau in den Trolleybusbetrieb<br />

ergab eine Ersparnis von einer Million Mark<br />

und einen jährlichen Gewinn von 130 000<br />

Mark. Der Verkehr überstieg den der früheren<br />

Strassen sofort und dauernd. Die Betriebskosten<br />

betrugen nach genauen Ermittlungen<br />

pro Wagenkilometer: bei der Strassenbahn<br />

76,8, beim Kraftomnibus 76,9 und beim<br />

Trolleybus nur 65,7 Pfennig. In ganz England<br />

rechnet man heute, dass der Trolleybusbetrieb<br />

nur 86 Prozent der Kosten des Strassenbahnbetriebes<br />

verursacht. Von 1922 bis 1928 hat<br />

in England die Trolleybuslinienlänge um 136<br />

Prozent zugenommen. Aber die Verkehrssteigerung<br />

(Fahrgastzahl) in dieser Zeit betrug<br />

720 Prozent. Die letzten Jahre haben<br />

diesen Aufschwung noch gesteigert.<br />

b) Umwandlung einer Kraftomnibuslinie in<br />

eine Trolleybuslinie.<br />

Deutschland ist das Vaterland des Trolleybusses.<br />

Siemens und Halske in Berlin waren<br />

die ersten, welche in Deutschland (und auch<br />

überhaupt in der Welt) einen Trolleybus<br />

(schon 1882) betrieben haben. Der deutsche<br />

Ingenieur Max Schiemann wurde der Pionier<br />

des Trolleybusses. Im Kriege kamen fast alle<br />

deutschen Trolleybuslinien zum Erliegen und<br />

der Kraftomnibus trat nach dem Kriege seinen<br />

Siegeszug an. Da entstand im Jahre 1930<br />

zwischen Gruiten und Mettman (zwischen<br />

Düsseldorf und Elberfeld gelegen) eine neue,<br />

moderne Trolleybuslinie, 5,7 km lang. Schon<br />

als Reststrecke einer wegen Unrentabilität<br />

stillgelegten, einst grösseren Kraftomnftmslmie<br />

hat sie nicht rentiert, Das Gelände ist<br />

noch schwach bevölkert. Das Gelände ist<br />

schwierig. Schwere Steigungen (unter 1:10);<br />

nur 50 m sind steigungslos. 32 Prozent der<br />

Strecke sind Kurven (bis zu 12 m Halbmesser<br />

herunter). Hier ist eine Trolleybus-Strecke<br />

entstanden, die beweist, was der Trolleybus<br />

zu leisten vermag. Hoffentlich ist das, was<br />

man in diesem « Mekka des Trolleybusses »<br />

(überlaufen von Besuchern aus ganz Europa)<br />

geleistet hat, ein Ansporn zur Nacheiferung.<br />

Heute rentiert Gruiten—Mettman, wird bald<br />

weiter ausgebaut werden (wäre es schon geworden,<br />

wenn nicht ein Brückenumbau die<br />

Sache verzögert hätte) und wird weitere<br />

Trolleybuslinien in Deutschland zur Folge<br />

haben.<br />

c) Umbau von Dampfbahnen in Trolleybuslinien.<br />

In Südfrankreich liefen bis vor ein paar<br />

Jahren verschiedene Nebenbahnen. Sie waren<br />

auch danach! Uebelste Geleise, Halbruinen<br />

von Wagen, kein Verkehr! Eine Erneuerung<br />

kam gar nicht in Frage! Die Kosten standen<br />

in gar keinem Verhältnis zu den zu erwartenden<br />

Einnahmen. Da riss man die Geleise ab,<br />

legte den Verkehr auf die Strasse und ging<br />

zum Trolleybus über. Der erste derartige<br />

Umbau war ein voller Erfolg. Man hatte gar<br />

nie geahnt, wie der Trolleybus den Verkehr<br />

in Richtung los vom Benzin und hin zur Elektrizität,<br />

dem einheimischen, unabhängig machenden<br />

Betriebsmittel moderner Verkehrsanlagen.<br />

Pariser Nutzfahrzeug-Salon.<br />

Am letzten Samstag wurde im Grand Palais<br />

an den Champs Elysees der diesjährige<br />

Pariser Nutzfahrzeug-Salon eröffnet. Die<br />

Ausstellung ist reich beschickt und dauert bis<br />

zum 6. Dezember.<br />

Die Konstruktion der Schwerfahrzeuge zeigt<br />

eine immer deutlichere Annäherung an diejenige<br />

der Personenautomobile. Während man<br />

früher im Lastwagenbau Robustheit vielfach<br />

mit massigem, wenn nicht gar schwerfälligem<br />

Aufbau markieren zu müssen glaubte,<br />

sind jetzt in der Mehrzahl der Fälle die verfeinerten,<br />

bis ins kleinste Detail durchgerechneten<br />

Konstruktionselemente des Tourenwagens<br />

zur Einführung gelangt. An Stelle<br />

der schweren Chassisrahmen aus gewalzten<br />

Profileisen sind leichte, gepresste Stahlblechrahmen<br />

getreten. Man hat erkannt, dass die<br />

heben würde. Schon 1924 erfolgte ein wei-Wirtschaftlichkeiterer Umbau im Departement du Gard. Eine nicht nur eine FTage der absoluten Zuverläs-<br />

des Lastwagenbetriebes<br />

Dreieckstrecke von 56 km Länge, mit drei sigkeit, sondern auch in hohem Grade eine<br />

solche der bewegten Massen ist. Das Guss<br />

eisen und der Gussstahl haben in vielen Fällen<br />

dem gepressten Stahlblech und dem<br />

Leichtmetall Platz gemacht.<br />

An Stelle der früher fast ausschliesslich angewandten<br />

Vierzylindermotoren mit niedriger<br />

Betriebstourenzahl findet man schon oft<br />

verhältnismässig hochtourige, leichte Sechsund<br />

sogar Achtzylindermotoren. Bei den zum<br />

Aufbau von Omnibuskarosserien bestimmten<br />

Chassis bilden die Motoren mit mehr als vier<br />

Zylindern schon die Regel.<br />

Der stark gesteigerten Geschwindigkeit der<br />

Schwerfahrzeuge entsprechen Bremsen von<br />

erhöhter Wirksamkeit. Auch auf diesem Konstruktionsgebiet<br />

hat der Omnibus den Hauptfortschritt<br />

gebracht; Vierradbremsen fehlen<br />

bei ihm nur selten. Die Vierradbremse ver-<br />

rung und für ein Reisepublikum. Das ist möglichen Abfederung bei Omnibussen wur-<br />

schon durch den Kraftomnibus verwöhnt. Der<br />

Zug der Zeit geht zum schienenlosen Verkehr<br />

auf kleine und mittlere Entfernungen. Er geht<br />

aber in volkswirtschaftlicher Hinsicht sicher<br />

den bei den Schwerfahrzeugen auch fast<br />

überall die Luftreifen eingeführt. In starkem<br />

Aufkommen begriffen ist die Dreiachs-Bauart<br />

Ḋieselmotoren sind hauptsächlich bei den<br />

schwereren Lastwagen in starkem Zunehmen<br />

begriffen. Bei den französischen Erzeugnissen<br />

werden dabei meist Motoren deutscher<br />

Systeme, die in Lizenz gebaut werden, angewandt,<br />

at.<br />

Ein neuer Sicherheitspneu. Es gibt heute<br />

bereits eine ganze Anzahl zuverlässiger Sicherungen<br />

gegen Pneudefekte. Trotzdem bleiben<br />

die Erfindungen auf dem Gebiet der unver'etzbaren<br />

Luftreifen an der Tagesordnung.<br />

In Wien hat sich so z. B. kürzlich ein Erfinder<br />

den unten skizzierten Zweikammerpneu<br />

patentieren lassen, der auf den ersten Blick<br />

Schnitte durch den neuen Zweikatnmerreifen.<br />

Links- Der unverletzte Reifen. Rechts: Die linke<br />

Kammer des Reifens ist luftleer geworden.<br />

auch recht aussichtsreich erscheint. Ein Luftschlauch<br />

von der Grosse, wie sie bis jetit<br />

benützt wurde, ist durch eine Zwischenwand<br />

in zwei Längskammern geteilt. Jede Kammer<br />

wird durch ein eigenes Ventil mit dem gewöhnlichen<br />

Luftdruck aufgepumpt. Solange<br />

beide Kammern unter Druck stehen, besteht<br />

dann zwischen dem Verhalten eines Zweikammerpneus<br />

und eines normalen Pneus<br />

überhaupt kein Unterschied.<br />

Wird jedoch die eine .Kammer verletzt, so<br />

entweicht natürlich nur die in ihr selbst vorhandene<br />

Luft. Der Luftvorrat in der andern<br />

Kammer dagegen dehnt sich einfach aus,<br />

drückt die Zwischenwand in die in der Skiz-<br />

langt ihrerseits wieder den Einbau eines ze rechts sichtbare Form und trägt weiter.<br />

Servoapparates, es sei denn, dass die Rei-Debungsarbeit weitgehend vermieden wird, wie so pra'l sein wie vorher, immerhin aber<br />

Reifen wird dann allerdings nicht mehr<br />

es bei den hydraulischen Brems Systemen der sicher, verhindern, dass das Rad auf der Felge<br />

läuft. Beschädigungen des Mantels und<br />

Fall ist.<br />

.-• Mit Rücksicht auf die relativ hohen Fahrgeschwindigkeiten<br />

und im Interesse der bestnen<br />

also selbst beim ganz plötzlichen<br />

gefährliche Einflüsse auf die Lenkung schei-<br />

Un-<br />

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Deren Ergebnis wird vom « Genie civile»<br />

wie folgt berichtet:<br />

Betriebskosten beim Trolleybus zwischen<br />

0,18 und 0,30 Fr., gegen 0,46 Fr. beim Kraftomnibus.<br />

Der Umbau in die Trolleybuslinie<br />

kostete 35 000 Fr. per Kilometer. Die Jahfeseinnahmen<br />

betrugen 71 000 Fr. per Kilometer.<br />

Der Stromverbrauch wird mit 75 Wh.-tkm<br />

angegeben. Und aus seit langen Jahren dauernd<br />

nur mit Zubussen laufenden Dampfbahnen<br />

sind rentierende, von den Fahrgästen<br />

gern besuchte, saubere, schnelle Verkehrsmittel<br />

geworden.<br />

Worin liegt nun das Geheimnis des Trolleybusses<br />

als Ueberlandfahrzeug? Er ist eine<br />

kleine Verkehrseinheit, die oft eingesetzt werden<br />

kann, schnell, geräuschlos, sauber, gefahrlos<br />

und billig betrieben werden kann. Hohe<br />

mittlere Fahrgeschwindigkeit resultiert aus<br />

schneller Anfahrmöglichkeit und schnellem,<br />

aber ruck- und schleuderfreiem Bremsen.<br />

Eine langsame, russende, unsaubere, selten<br />

am Tage verkehrende Dampfbahn ist kein<br />

Verkehrsreiz für eine neuzeitliche Bevölke-<br />

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11. XI. <strong>1931</strong>:<br />

Das Inserat hatte also einen<br />

vollen Erfolg und wir<br />

hoffen, einen definitiven<br />

Abschluß tätigen zukönnen.<br />

Z. H.<br />

12. XI. <strong>1931</strong><br />

Das Inserat betr.Auto-Kauf<br />

hatte einen vollen Erfolg,<br />

es gingen über 30 Offerten<br />

ein. O. L.<br />

17. XI. <strong>1931</strong>.<br />

..., daß wir auf unser Inserat<br />

hin sehr viele Offerten<br />

erhalten haben.<br />

A. S.<br />

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Administration der Automobil-Revue


Bern, Dienstag, 1. Dezember <strong>1931</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 98<br />

Rätsel der Gobi *><br />

Leutnant naslunds Reise.<br />

Von Sven Hedin.<br />

I.<br />

«... Als Haslund uns Anfang Februar 1930<br />

verliess, übergab er mir einen kurzgefassten<br />

Bericht über sein Verhältnis zu dem Fürsten<br />

der Torgoten, Sintjin Khan, und den Erwerb<br />

einer vollständigen Tempeljurte. Ich lasse<br />

ihn hier selbst seine Schicksale erzählen:<br />

«Mein erster Besuch bei Sintjin Gigen Khan<br />

fand im Oktober 1928 statt. Ich hatte mich<br />

dorthin begeben, da das Gebiet dieses torgotischen<br />

Herrschers einsam und, wie ich<br />

glaubte, unbemerkt zwischen den prachtvollen,<br />

wilden Tsoltsosbergen liegt. Der mongolische<br />

Name Tsoltsos bedeutet, dass die<br />

breiten, fruchtbaren Flusstäler, die man hier<br />

hoch oben im Gebirge vorfindet, höher liegen<br />

als Hunderte von Gipfeln in der Nähe.<br />

Deshalb pflegen die Mongolen zu sagen, dass<br />

man da oben sitzen und auf unzählige Berggipfel<br />

hinabsehen kann, die niedriger liegen<br />

als die Flusstäler.<br />

Mein erster Aufenthalt bei den Kharaschar-Torgoten<br />

währte nur sechs Wochen,<br />

eine Zeit, die ich dazu benutzte, ihre Lieder<br />

auf phonographischen Walzen aufzunehmen<br />

und unter der Bevölkerung anthropometrische<br />

Messungen vorzunehmen. Der<br />

erste Teil meiner Arbeit war sehr einfach,<br />

weil die Torgoten selbst und der Khan sich<br />

sehr dafür interessierten. Der Khan sandte<br />

Reiter in die verschiedenen Lager seines Gebietes,<br />

um die besten Sänger und Sängerinnen<br />

in seinen Palast, Oereget, zu holen. Am Tage<br />

wurden die einzelnen Musik- und Gesangstücke<br />

geprobt, und am Abend wurden die<br />

Ergebnisse auf meinen Wachswalzen aufgenommen.<br />

Ihre Begeisterung war grenzenlos, als sie<br />

ihre eigenen Leistungen aus dem Blechtrichter<br />

des Phonographen ertönen hörten,<br />

und oft war der Beifall so stark, dass die<br />

vor dem Tore angebundenen Reitpferde sich<br />

losrissen und kollerig und aufgeregt innerhalb<br />

der Mauer, die den fürstlichen Hof umgab,<br />

umhergaloppierten.<br />

Ein Mongole lächelt, wenn er zufrieden ist,<br />

und das ist er fast stets. Sieht er einem<br />

kecken Reiterstück zu oder einem guten<br />

Gewehr- oder Bogenschuss, dann macht er<br />

seinem Behagen in munteren Ausrufen oder<br />

lautem Beifall Luft; aber wenn ein paar Mongolen<br />

sich richtig amüsieren, machen sie<br />

einen solchen Lärm, dass man sie weithin<br />

hört. Sie rollen und winden sich auf der<br />

Erde, schlagen sich selbst auf die Schenkel,<br />

den andern auf den Rücken, und Freudentränen<br />

strömen ihnen die Backen hinab. Mein<br />

kleiner zusammenlegbarer Phonograph hatte<br />

grossen Erfolg bei den Torgoten, und weit<br />

flog das Gerücht von dem Mann mit dem<br />

sprechenden Kasten (Khilitai abder kymin).<br />

Im Dezember kam ein Offizier mit vier<br />

Soldaten nach Urumtschi in das Hauptquartier,<br />

um mich im Namen des Khans nach<br />

Oereget in seine Winterresidenz einzuladen.<br />

Sie brachten Pferde für mein Gespan mit und<br />

einen mongolischen Führer, der mich auf<br />

einem nur den Torgoten bekannten Richtweg<br />

über die Berge führen sollte.<br />

Da ich gerade zu der Zeit von einer Schar<br />

wilder Soldaten überfallen worden war, die<br />

mir einen recht kräftigen Schlag auf den<br />

Kopf versetzt hatten, war es mir nicht möglich,<br />

vor Mitte Januar aufzubrechen. Diese<br />

Jahreszeit ist nicht die beste, weil man viele<br />

Passe übersteigen muss, um Khara-schar zu<br />

erreichen. Ausser dem Führer, Sjageder,<br />

einem jungen, kräftigen Torgoten der Leibgarde,<br />

hatte ich auch einen älteren, sehr belesenen<br />

und weitgereisten Lama, Tön Geling,<br />

in meinem Gefolge. Tön Geling war der Onkel<br />

des jungen Mongrolda Noyen, des Häuptlings<br />

der Hoschutmongolen, des Befehlshabers<br />

im Heer des Khans.<br />

Je weiter wir in die Berge kamen, um so<br />

tiefer lag der Schnee, und am vierten Tage<br />

verschwand die letzte Spur eines Weges in<br />

dem meterhohen Schnee. Ein paarmal waren<br />

die Pässe, die wir überschreiten wollten, so<br />

vereist, dass es unsern Pferden unmöglich<br />

war, vorwärts zu kommen, und wir mussten<br />

zum letzten Lagerplatz umkehren, um dann<br />

jjieue Wege zu suchen.<br />

" Am siebenten Tage befanden wir uns mit<br />

unsern zehn schwerbeladenen Packpferden<br />

*) Aus « Rätsel der Gobi ». von Sven Hedin.<br />

Verlag: F. A. Brockhaus, Leipzig. Siehe «Bücherseite<br />

>,<br />

Budenstadt<br />

Mit dem fallenden Laub und den kurzen<br />

Novembertagen ist auch wieder das wandernde<br />

Volk der Schausteller eingerückt.<br />

Eines Tages schleppten die Lastautos die<br />

plumpen, schweren Wohn- und Gerätewagen<br />

nach dem in den Zwischenzeiten<br />

verödeten, unschönen Messeplatz. Nach<br />

wenigen Tagen schon war die alte, bunte<br />

Budenstadt' wieder aufgebaut. Die Karussells<br />

und Schiffschaukeln drängen sich klein<br />

und geduckt neben den Neulingen aus einer<br />

rekordsüchtigen Zeit, den himmelragenden<br />

Gerüsten, die am Tage mit flirrenden<br />

Farben und nachts mit einer verschwenderischen<br />

Flut von Lichtern prunken. Scheuer<br />

als je stehen die Schiessbuden am Eingang<br />

zur Budenstadt. An sie reihen sich die<br />

Schaubuden mit den unheimlichen Sensationen<br />

affenähnlicher Weibsbilder und<br />

durchsichtiger Menschen; selbst das alte,<br />

längst überlebte Panorama eröffnet noch<br />

einmal den Einblick in eine blutrünstige,<br />

von Unglück und Totschlag verfolgte Welt.<br />

Wenn die frühe Novembernacht den<br />

Rummelplatz tückisch überfällt, drängen<br />

die tausend Lichter jede Dunkelheit aus<br />

dem Bereich dieser Stätte der Freuden und<br />

des Vergnügens. Die schwarze Nacht steht<br />

am Rande der Budenstadt wie eine drohende,<br />

finstere Mauer. Bunte Schaukeln,<br />

die zur Begleitung eines Tangos, den ein<br />

hölzerner Mozart auf der Orgel dirigiert,<br />

kreisen, reissen helle Furchen in die massige<br />

Schwere des Dunkels. Die heimkehrenden<br />

Arbeiter, die von der Enge der stikkigen<br />

Räume gelösten Angestellten stehen<br />

in Scharen durch die Budenstadt. Jetzt ist<br />

grosses Geschäft für die vielen Sensationen<br />

und Attraktionen. Die Karussells, Schiffschaukeln,<br />

Bahnen aller Art werfen einen<br />

dicken Tonbrei in die Masse, es gellt von<br />

den dünnen, belfernden Glocken, die den<br />

an einer Stelle, wo vor uns nur Bergschafe,<br />

Steinziegen und kühne Jäger zu Fuss hatten<br />

durchkommen können. Ein Schneesturm<br />

brach aus, und die Pferde wurden abgeladen,<br />

um ihre Kräfte zu einem letzten Versuch bei<br />

günstigerer Witterung zu schonen.<br />

Der alte Tön Geling sass zusammengekrümmt<br />

in seinem grossen Wolfspelz und<br />

betete seinen Rosenkranz, und Sjageder, von<br />

dem es hiess, er kenne Tsoltsos wie sein eigenes<br />

Zelt, und der von seinem Herrscher ausgesandt<br />

war, einen Fremdling nach Oereget<br />

zu führen, machte sich allein und bekümmert<br />

bei dem Schneesturm auf, um den mächtigen<br />

Pass Tekhe- 'en Darban zu suchen, der die<br />

Wasserscheide zwischen Norden und Süden<br />

bildet.<br />

Am folgenden Morgen hörte der Schneesturm<br />

auf, und der Sonnenaufgang goss<br />

Schönheit und Pracht über die eben noch so<br />

kalte und rauhe Landschaft. Die Sonne<br />

schenkte uns auch ein wenig Wärme. Die<br />

früher so mutlosen Pferde schüttelten den<br />

Schnee von sich und begannen mit den Hufen<br />

im Schnee zu scharren, um etwas Essbares<br />

zu finden. Tön Geling zeigte froh nach<br />

Süden, wo hinter einer Reihe perlschimmernder,<br />

schneebedeckter Bergketten sich ein gewaltiger<br />

Gipfel, Thekhe-'en Darban, an dem<br />

prächtigen azurblauen Januarhimmel abzeichnete.<br />

Da kam auch Sjageder zurück, froh<br />

und voller Hoffnung, denn er hatte frische<br />

Menschenspuren gefunden, die in der Richtung<br />

auf den Pass Tekhe- 'en Darban zuführten,<br />

den schwer erreichbaren Eingang<br />

von Khara-schar, der Heimat der Torgoten.<br />

Während die Sonne die Landschaft verschönerte<br />

und Menschen und Tieren neuen<br />

Mut gab, begannen wir einen recht schwierigen<br />

Aufstieg. Die Spuren im Schnee, die<br />

in der rechten Richtung führten, feuerten<br />

auch uns an, denn wir sahen daran, dass ein<br />

Mann vor uns gegangen war; und wo er hatte<br />

durchkommen können, da bestand auch für<br />

uns die Möglichkeit, zu folgen. Wir waren<br />

unserm unbekannten Wegweiser dankbar und<br />

bewunderten ihn und seinen harten einsamen<br />

Kampf gegen den Zorn der Natur. Seine<br />

Spuren waren tief eingedrückt, aber schon<br />

wieder halb mit Schnee gefüllt, ein Zeichen,<br />

dass er diesen schweren Aufstieg während<br />

des Schneesturmes unternommen hatte.<br />

Immer höher kletterten unsere kleinen ausdauernden<br />

Ponys; wir gingen zu Fuss hinterher,<br />

schwitzten und stiessen aufmunternde<br />

Rufe aus, die von beiden Seiten der Berge<br />

widerhallten<br />

Beginn der nächsten Fahrt verkünden, Sirenen<br />

surren mahnend, und die Ausschreier<br />

versuchen sich gegenseitig zu übertönen.<br />

Aus den Schauhein dringen die<br />

Schreie der geängstigten Mädchen, die Burschen<br />

lachen laut und tief dazwischen, und<br />

die Aufseher der drehenden, kreisenden<br />

Wunder rennen aufgeregt umher. Weiss<br />

schiesst der Dampf der keuchend arbeitenden<br />

Maschinen in die Luft. Ihr Pfeifen<br />

mischt sich mit dem ekstatischen Brüllen<br />

der Ansager vor den kleinen Buden, die<br />

ihre Weltsensationen für ausnahmsweise<br />

nur 50 Rappen zeigen wollen. Eine leicht<br />

verfettete, hochbusige Frau, in billigem<br />

Glänze gekleidet, das Antlitz dick verschminkt,<br />

um den Mund ein lasterhaft wissendes<br />

Lächeln, hält die Arme gekreuzt über<br />

dem Leib und starrt ins Dunkel. Manchmal<br />

deutet der schreiende Mensch auf sie,<br />

dann lächelt sie ihm mit nassen Blicken zu.<br />

Nebenan rattert eine Lärmmaschine und<br />

ein noch junger Mensch mit stechenden<br />

Blicken kreischt. Die Schiessbudendamen<br />

ziehen, sobald sich ein Herr nähert, mit<br />

verheissend, vielsagendem Lächeln die Lippen<br />

hoch und rufen ihm freundliche Worte<br />

zu. Auf hellem Wasserstrahl tanzt eine<br />

kleine Kugel. Dahinter breiten sich an der<br />

Wand greuelhafte Ausgeburten, krankhafter<br />

Phantasien, lächelnde Monde, zürnende<br />

Sonnen, knickerige Männchen, langhalsige<br />

Hähne, und bei allen tickt und tackt es geisterhaft<br />

unheimlich.<br />

Manchmal fährt ein Windstoss in den<br />

Ton- und Lichtbrei, dann sackt der Schwall<br />

der vielen Orgeln zusammen, die Lampen<br />

beginnen sich zu bewegen und zeichnen unförmige<br />

Schatten, dass das Licht, unsicher<br />

geworden, durch die tobende Budenstadt<br />

torkelt und schwankende Umrisse formt.<br />

bo. ^<br />

Immer näher kamen wir dem Pass, ond<br />

je weiter wir vordrangen, desto mehr strengten<br />

wir uns an; die Torgoten, um wieder<br />

über die bekannten Berge ihrer Heimat hinwegzuschauen,<br />

und ich, beseelt von dem herrlichen<br />

Gefühl, das einen erfüllt, wenn man<br />

nach einer anstrengenden Steigung endlich<br />

den Gipfel erreicht und über eine nie gesehene<br />

Landschaft blickt. Als die sinkende<br />

Sonne ihre letzten und goldenen Strahlen<br />

über die schneebedeckten Bergzinnen warf,<br />

hatten wir die Passhöhe erreicht.<br />

Die letzten zwei- oder dreihundert Meter<br />

hatten wir uns nicht mehr nach den Spuren<br />

unseres unbekannten Wegweisers richten können.<br />

Dort, wo die Fussstapfen aufhörten, lag<br />

in zusammengekauerter Stellung die halbiiberschneite<br />

Leiche eines Mannes. Die Mongolen<br />

hatten im Vorübergehen Gebete gemurmelt,<br />

um Yama, den mächtigen Totengott,<br />

milde zu stimmen. Tön Geling war einen<br />

Augenblick stehengeblieben, hatte Brust und<br />

Leib der Leiche entblösst, um herumstreifende<br />

Wölfe herbeizulocken, und das Gesicht<br />

aufwärts gewandt, damit die leeren kalten<br />

Augen die Vögel des Himmels zu der Leiche<br />

zogen. Denn wenn der Tote seinen letzten<br />

Beruf, anderes Leben zu erhalten, erfüllt,<br />

dann wird seine Seele befreit und darf in<br />

ein neues Leben, das im Augenblick seines<br />

Todes geboren wird, übergehen.<br />

Von der Passhöhe aus genossen wir einen<br />

grossartigen Ausblick. Weit hinten im Norden<br />

erhoben sich die drei majestätischen<br />

Spitzen des Bogdo-ola, die wir seit unserm<br />

Aufbruch aus dem Hauptquartier nicht mehr<br />

gesehen hatten; sie Hessen uns jetzt alle<br />

überstandenen Schwierigkeiten und Mühsale<br />

vergessen.<br />

Die Mongolen starrten nach Süden über die<br />

Berge hin, wo weit hinter unendlichen und<br />

unabsehbaren Wüsten der Dalai Lama auf<br />

dem Budul Ole oder Potala seinen Sitz hat.<br />

«o haben Hl dien guten Uhrmachern<br />

Die religiöse Ueberzeugung, die sie beseelte,<br />

verlieh ihrer Phantasie Flügel, und in stiller<br />

Andacht schauten sie den Weihrauch, der<br />

vom Budul Ole aufstieg, um die Formen<br />

dreier majestätischer Bergschafe anzunehmen,<br />

die den Pilgern entgegenkamen. Alten<br />

Gangraeen Gruregrolda, ein Phantasiefasan,<br />

schwang sich mit goldenen Flügeln zum Himmel<br />

auf, und Mindjaem Hangraeen Boro, ein<br />

Phantasiehirsch, schwebte in langen, geschmeidigen<br />

Sprüngen zwischen den Zinnen<br />

der Berge dahin.<br />

Die Sonne sank, und aus den Tiefen stiegen<br />

die Schatten empor.' Nur noch der Gipfel,<br />

auf dem wir standen, war vom Sonnenlicht<br />

beschienen, unter uns brütete schon allenthalben<br />

das Dunkel. Aber die Sonne ging unter;<br />

bald waren auch wir von Nacht um-*<br />

geben.<br />

Während des Abstieges erstrahlte ein klarer<br />

Stern nach dem andern, und die Stille<br />

der frostigen Winternacht wurde nur von<br />

langgezogenem Wolfsgeheul unterbrochen.<br />

Als der Mond aufging, schlugen wir unser<br />

Lager auf. Früh am nächsten Morgen langte<br />

Mongrolda mit einigen seiner Soldaten an*<br />

Sie brachten Futter für die Pferde, Brennstoff<br />

und für mich ein ausgeruhtes Reitpferd.<br />

Da der Weg jetzt bedeutend besser war, verliess<br />

ich die Karawane und ritt mit Mongrolda<br />

Noyen voraus zu seinem Lager, das<br />

wir am Nachmittag erreichten. Gegen Abend<br />

kam auch Tön Geling an, und wir sassen<br />

noch bis in die Nacht hinein beisammen und<br />

erzählten. Wir hatten es nun wieder bequem,<br />

streckten uns auf den Bärenfellen ans, Hessen<br />

die Pfeife von Mund zu Mund wandern<br />

und nippten an unserm Tee.<br />

In Begleitung von Mongrolda Noyen ond<br />

einer Abteilung seiner Reiterei brach ich am<br />

folgenden Tag nach Oereget auf, das wir bei<br />

Sonnenuntergang erreichten.<br />

(Schluss folgtj<br />

Anekdoten!<br />

um Mark Twain<br />

Erzählt von Peter Purseibaum.<br />

Mark Twain — der grosse amerikanische<br />

Humorist — war einem guten Glase Wein<br />

oder Bier nicht abgeneigt und ist Zeit seines<br />

Lebens kein «Totaler» d. i strenger Temperenzler,<br />

gewesen.<br />

Aber er hatte einen Freund — Blones<br />

mit Namen — der das Blaue Band, das<br />

Zeichen der Temperenz, im Knopfloch<br />

trug und von seiner Enthaltsamkeit viel<br />

Wesens machte. Darum erzählte Mark<br />

Twain gern folgende Geschichte:<br />

Beide waren von einer Familie zum<br />

Essen eingeladen. Unter anderem Guten gab<br />

es als Kompott sogenannte «Rumfrüchte»,<br />

die dem Mr. Blones besonders zu munden<br />

schienen, denn er füllte sich fortwährend<br />

den Teller damit auf. Stillvergnügt beobachtete<br />

Mark Twain seinen Gefährten und<br />

bemerkte zu seiner Genugtuung, dass sich<br />

der Rum bereits in den Augen seines alkoholfreien<br />

Freundes widerspiegelte.<br />

Und als Mark Twain ihm die Schüssel<br />

zum zehnten Male reichte, lallte Mr. Blones<br />

mit schwerer Zunge:<br />

«D — danke! -^ F — fruchte mag ich nicht<br />

mehr — a — aber wenn du nichts dagegen<br />

hast — n — nehme ich noch etwas von<br />

ihrem S — saft.»<br />

Als in den achtziger Jahren des vergangenen<br />

Jahrhunderts das hohe Fahrrad ge-<br />

Der nächste «Autler-Feierabend» erscheint<br />

als grosse<br />

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Sondernummer<br />

Sie werden an dieser Beilage grosse Freude<br />

haben.


auchlich war, wurde Mark Twain ein begeisterter<br />

Radler. Stundenlang fuhr er in<br />

der Umgebung seines Landsitzes spazieren.<br />

Eines Tages kehrte er von seiner Radpartie<br />

zurück und meinte zu seiner Frau:<br />

«Seitdem ich das Fahrrad besitze, weiss<br />

ich erst richtig, was fluchen heisst.»<br />

«Mark!» entgegnete die Gattin vorwurfsvoll.<br />

«Ich habe dich doch schon oft genug<br />

gebeten, du möchtest das gottlose Tun unterlassen!»<br />

«Ich bin es ja garnicht, der flucht,> fiel<br />

ihr Mark Twain in die Rede, «das sind doch<br />

die Leute, die ich unterwegs überfahre.»<br />

Ueberhaupt das Fluchen — das hatte<br />

sich Mark Twain als Lotse auf dem Mississippi<br />

und später als Goldgräber angewöhnt<br />

und wäre es gern wieder los geworden,<br />

nachdem er seine bigotte Frau geheiratet<br />

hatte.<br />

Zumal in der Zeit, als er begann, Golf<br />

zu spielen. Da fluchte er nach Herzenslust<br />

die saftigsten Sprüche vor sich her.<br />

Seine Frau war entsetzt.<br />

«Mark!» sagte sie streng. «Beherrsche<br />

dich!»<br />

Als diese Mahnung nichts half, schlug<br />

sie ihm vor, er solle bei jedem Fluch einen<br />

Stein in die Tasche stecken, der ihn daran<br />

gemahnen würde, fürderhin die schrecklichen<br />

Redensarten zu unterlassen.<br />

Mark Twain versprach feierlich, entsprechend<br />

zu verfahren und zog zum Golfplatz.<br />

Am Abend kam er nach Hause. Nicht<br />

wie sonst hüpfenden Schrittes, sondern<br />

schleppend-müde. Er trat vor seine Frau<br />

und schüttete aus allen Taschen eine Unmenge<br />

Steine zu Boden:<br />

. «Dies, teures Weib, sind nur die kleineren<br />

Flüche — die ganz dicken kommen mit<br />

einem Lastwagen hinterher.»<br />

In den amerikanischen Städtchen, die<br />

Mark Twain auf seinen Vortragsreisen besuchte,<br />

pflegte er stets in den ihm schon<br />

von früher her bekannten Hotels abzusteigen.<br />

Einmal kam er in einen Ort, in welchem<br />

er jahrelang nicht gewesen. Der Wirt bewillkommnete<br />

den Dichter aufs herzlichste<br />

und liess es sich nicht nehmen, den berühmten<br />

Gast in den Saal zu geleiten, ihn dabei<br />

unausgesetzt mit Fragen bestürmend, ob<br />

er sich auch ja in den altbekannten Räumen<br />

heimisch fühlen werde.<br />

«Muss dies nicht alles teure Erinnerungen<br />

in Ihnen erwecken?» meinte der Wirt<br />

und machte mit dem Arm eine weitausholende<br />

Bewegung.<br />

«O ja, o ja,» lächelte Mark Twain. «Derselbe<br />

alte Speisesaal! Dasselbe alte Klavier!<br />

Derselbe alte Kamin! Dieselben alten Bilder!<br />

Und dann hier: dasselbe alte Tischtuch!»<br />

Eines Tages erhielt Mark Twain ein<br />

merkwürdiges Schreiben. Darin behauptete<br />

ein jemand, er sähe ihm, dem Dichter,<br />

derart ähnlich, dass er fortwährend mit<br />

ihm verwechselt würde. Zwar gereiche ihm<br />

das zur Ehre, andererseits sei dieser Zustand<br />

aber auch recht lästig, denn er müsse<br />

alle die Fragen beantworten, die die Leute<br />

an den vermeintlichen Mark Twain stellten.<br />

Das hätte ihm schon viel Zeit gekostet,<br />

und deshalb glaube er, berechtigt zu sein,<br />

von Mark Twain Schadenersatz fordern zu<br />

können, und er — der jemand — dächte,<br />

500 Dollar seien in diesem Falle wohl nicht<br />

zu viel.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — J\2 V»8<br />

Nachdem Mark Twain diesen komischen<br />

Brief gelesen, steckte er ein kleines Geldstück<br />

in einen Umschlag und schrieb dazu<br />

an den jemand:<br />

«Anbei 25 Cts. Für dieses Geld lassen<br />

Sie sich sofort die Haare schneiden, dann<br />

sehen Sie bestimmt mir nicht mehr ähnlich.»<br />

Bekanntlich trug Mark Twain auf seinem<br />

interessanten Schädel einen riesigen weissen<br />

Haarwald.<br />

Der Tagesfilm<br />

Von der Findigkeit der Post.<br />

«Nogel Norte Sempargh Helvetia». So<br />

steht zu lesen auf einem Briefe, aufgegeben<br />

in Chidadela (Minorka, Balearen) am 24. Oktober<br />

dieses Jahres. Dass diese Adresse richtig<br />

gedeutet wurde und die Vogelwarte Sempach<br />

den Brief erhielt, ist doch gewiss das<br />

Zeichen einer findigen Post. Der Absender,<br />

der meldete, einen Staren erlegt zu haben,<br />

der am 3. Oktober in Sempach b'eringt wurde,<br />

muss die Adresse auf dem Ring recht<br />

mangelhaft gelesen und abgeschrieben haben.<br />

Trotzdem kam die Meldung richtig an und<br />

brachte einen Beweis mehr, dass die Stare<br />

das Mittelmeer überfliegen und vielfach auf<br />

den Balearen halt machen, ehe sie in ihr<br />

Winterquartier, das milde Nordafrika hinüber<br />

wandern.<br />

Das grösste Kraftwerk der Welt.<br />

Wenn es das grösste Kraftwerk der Welt<br />

ist, so muss es selbstverständlich in Amerika<br />

liegen, und zwar genau im Staate Südkarolina.<br />

Es handelt sich um einen Stausee, in<br />

den der Saludafluss durch einen riesigen<br />

Damm verwandelt wurde. Das Wehr ist<br />

nicht, wie wir dies gewohnt sind, aufgemau-<br />

ert, sondern aus Erde aufgeschüttet. Demgemäss<br />

ist es unten 400 m dick, hat eine Länge<br />

von fast 2,5 km und trägt auf seiner Krone<br />

eine betonierte Autostrasse, die einen Teil<br />

des staatlichen Strassennetzes bildet. Ein<br />

volles Jahr musste der Fluss strömen, ehe er<br />

das Becken gefüllt hatte, wobei er die Heimwesen<br />

von 4000 Menschen unter Wasser<br />

setzte. Dafür ist der See aber auch 41 Meilen<br />

lang und 14 Meilen breit, und seine Uferlinie<br />

ist 520 Meilen lang. Ein Autofahrer<br />

braucht also eine gesalzene Tagereise, wenn<br />

er ihn umkreisen will. Das Kraftwerk soll<br />

200,000 kw abgeben und den grössten Teil<br />

der Südoststaaten der Union mit Strom versorgen.<br />

Herren nicht zugelassen!<br />

Eine neue Art von Restaurants scheint in<br />

Paris Mode zu werden. Man sieht neuerdings<br />

in den Hauptstrassen Kaffeehäuser und<br />

Speiserestaurants, bei denen an der Tür ein<br />

Schild befestigt ist, das lautet: « Nur für Damen<br />

! Herren sind nur abends zugelassen.»<br />

Diese merkwürdige Inschrift ist auf das Betreiben<br />

zahlreicher berufstätiger Frauen zurückzuführen,<br />

die sich darüber beschwert<br />

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die nach Dienstschluss erschöpft sind und<br />

sich bei einer Tasse Kaffee entspannen möchten.<br />

Aber die Anwesenheit von Herren geniert<br />

sie, sie können sich nicht gehen lassen,<br />

denn welche Frau möchte in Gegenwart<br />

eines Mannes einen müden, also unvorteilhaften<br />

Eindruck machen. So ist man denn zu<br />

dem Ausweg geschritten, die Restaurants bis<br />

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Mi. abends 2. Dez. Der Tenor der Herzogin (12. Ab.).<br />

Da. abends 3. Dez. Andri Chenier, Volksvorstellung.<br />

Fr. abends 4. Dez. Der Tenor der Herzogin (12. Ab.).<br />

Sa. abends 5. Dez. Eurythmle, Darbiet, d. Goetheanum<br />

Dornach, mit Kammerorchester<br />

Zürich.<br />

SO. nachm. 6.Dez. Im weissen Rössl.<br />

SO. abends 6. Dez. Wozzeck, Oper von Alban Berg.<br />

Schauspielhaus ***<br />

Di. abends I.Dez. Der Lügner und die Nonne.<br />

Mi. abends 2. Dez. Prof. Bernhard!.<br />

DO. abends 3. Dez. Premiere: Frauen haben' das<br />

gern, Musikal. Schwank v. Fr.<br />

Arnold u. Ernst Bach, Musik<br />

von W. Kollo.<br />

Fr. abends 4. Dez. Professor Bernhard!.<br />

Sa. abends 5. Dez. Frauen haben das gern.<br />

So. nachm. 6. Dez. Der Lügner und die Nonne.<br />

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Berlin: «Cherie hat kein Geld», «Gustl korrilgert<br />

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Täglich abends 8 Uhr: Gastspiel der Tanzkapelle<br />

«The Melod?-Dandie8».<br />

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Tägl. nachm. u. abends: Eddie Dittke and<br />

bis Boys m. Einlage: W. Branca, der deutschital.<br />

Tenor.<br />

Cafe Esplanade U. Barb.Stadttheater:<br />

The Teddies, die moderne Sch-weizerkapelle.<br />

ReSt. GlObUS Bahnhofbrücke:<br />

Nachmittairs und abends Künstferkonzerte.<br />

ReSt. Hlingarla Beatengasse:<br />

Nachmittags und abends Künstlerkonzerte.<br />

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The Fony Chaps, Unterhaltungs- n. Tanzkapelle.<br />

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N"b8 — <strong>1931</strong><br />

EDO] EP HD"-<br />

Goethe hat gesagt, prächtige Zimmer seien<br />

für Fürsten und Reiche (er meint Leute, die<br />

nichts zu tun haben); wenn man darin lebe,<br />

fühle man sich beruhigt, man sei zufrieden<br />

und wolle nichts weiter. — Ohne zunächst<br />

das schöne Zimmer in Schutz zu nehmen,<br />

könnte man denselben Vorwurf, sie bewirke<br />

unproduktive Beruhigung, auch der Natur<br />

machen. Die Natur ist ewig wie das Meer,<br />

heilig wie hohes Gebirge oder idyllisch wie<br />

Wiese und Quelle. Sie ist auf jeden Fall<br />

selbstgenügsam, auf eine majestätische und<br />

friedliche Weise in sich geschlossen, einwandfrei,<br />

fix und fertig, das Sechstagewerk<br />

Gottes, das er selbst sehr gut befunden hat.<br />

Sie ist, der Dichter hat es ausgesprochen,<br />

«vollkommen überall, wo der Mensch nicht<br />

hinkommt mit seiner Qual».<br />

Aber eben diese Menschenqual ist ja das<br />

Produktive, und die Vollkommenheit der Natur<br />

ist weit mehr geeignet, die produktive<br />

Unruhe als überflüssig empfinden zu lassen<br />

und einzulullen, als ein prächtiges Zimmer.<br />

Nicht als ob die Natur uns keine Ideen zu<br />

schenken vermöchte, obgleich eine gewisse<br />

Neigung der Gedanken zum Evaporieren und<br />

zur träumerischen Formlosigkeit unter freiem<br />

Himmel, ohne den Deckenschutz der<br />

Menschenbehausung, zweifellos besteht. Flauberts<br />

Erfahrung: «On ne peut penser qu'assis»<br />

widerspricht der meinen ebensosehr, wie<br />

sie der Nietzsches widerspricht.<br />

Die besten Einfälle ergeben sich oft beim<br />

Spazierengehen; um wieder flott zu werden,<br />

nachdem man «festgesessen», ist körperliche<br />

Motion im Freienein ausgezeichnetes Mittel.<br />

Nur ist das erstens keine geistige Wirkung<br />

der Natur als solcher, sondern ein hygienischer<br />

Effekt: der erhöhte Stoffwechsel, die<br />

verstärkte Aufnahme von Oxygen macht uns<br />

Gedanken. Und zweitens ist nicht zu leugnen,<br />

dass es uns zuweilen mit so empfangenen<br />

Eingebungen ein wenig geht, wie mit<br />

solchen, die uns im Traume kommen: Sie<br />

scheinen im Augenblick der Konzeption weit<br />

besser und brauchbarer als sie sich bei<br />

näherer Prüfung erweisen und bedürfen zum<br />

mindesten nüchterner Betreuung unter weniger<br />

leichtsinnig-beflügelten Umständen.<br />

Auf der andern Seite ist im schönen und<br />

reichen oder eleganten Zimmer allezeit viel<br />

SOFD<br />

ERyO^IDJ<br />

Vom schönen Zimmer<br />

Von Thomas Mann.<br />

len Ringe zu den am meisten getragenen.<br />

Leute, mit Recht den Anspruch auf ein wenig<br />

äusseres Behaegn erhebe.<br />

und bedeutend gearbeitet worden: von Fürsten,<br />

von grossen Ministern und Geschäfts-<br />

Sie unterscheiden sich in Träger von Edelsteinen<br />

und in Siegelringe, die neben dem<br />

leuten, von Männern also, die durch eine solche<br />

ihnen vertraute und gewohnte Umgebung<br />

Schmuck zugleich noch einen praktischen<br />

Zweck in sich schliessen. Von diesen soll<br />

Goldenes Geschmeide<br />

keineswegs in den Stand unproduktiver Befriedigung<br />

versetzt wurden und keiner Dürf-<br />

Wenn wir « Gold » sagen, dann erhebt sich Siegelringen unterscheiden wir Wappen- und<br />

hier ausführlich die Rede sein. Bei diesen<br />

tigkeit bedurften, um wollen zu können. Von eine Welt voll Kostbarkeit vor uns. Gold Monogrammringe. Die Wappenringe isind<br />

fürstlichem Prunk nun übrigens kann heute wirkt als Zauberwort, ist ein absoluter Wertmesser.<br />

Um das Gewinnen von Gold geht net eine besondere Vornehmheit aus. Sie<br />

natürlich von älterer Tradition und sie zeich-<br />

nicht mehr die Rede sein, dergleichen kommt,<br />

seit die Zeiten der Fürsten vorüber sind, als es in der Sage, beispielsweise um den Nibelungenschatz.<br />

Aus Gold besteht jener wunwissen,<br />

sich auf Heraldik verstehenden Krei-<br />

wirken auch als Erkennungszeichen in ge-<br />

täglicher Lebensrahmen kaum noch vor, und<br />

auch bürgerlicher Prachtstil hat sich epochal dersame Ring, den der Zwerg Andwari in sen.<br />

überlebt und ist von Geschmacks wegen ausgestorben.<br />

Was übrigbleibt, ist eine Sach-<br />

innewohnt, das geschwundene, verlorene Jahrhunderten die Sitte des Wappenringtra-<br />

der Edda besitzt und dem die Eigenschaft Die alten Schweizerfamilien pflegen seit<br />

lichkeit, von der man sich wünschen möchte, Gold wieder zu mehren. Im Nibelungenlied gens. Er dient als beliebtes Konfirmatiorisgeschenk<br />

oder als Gabe bei Eintritt in die<br />

dass sie nicht in der Dürre eines Gestänges spielt der Goldschatz, den Siegfried Kriem-<br />

geschenkt, eine schicksalsvolle Rolle. Mündigkeit. Es sind in vielen Familien ausarte. Sachlichkeit in bezug auf die Ein-hilden wert-<br />

richtung menschlicher Wohnung bedeutet<br />

doch wohl sachdienliche Bequemlichkeit, und<br />

diese wird dem natürlichen Schönheitssinn<br />

Genüge tun dürfen, ohne dass darum der<br />

Vorwurf der «Bürgerlichkeit» sie treffen<br />

könnte. Es kommt nur auf den Bewohner an,<br />

dass ihm Behagen nicht zum Selbstzweck<br />

werde. Der Wunsch des Tätigen nach behaglich-würdigen<br />

Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />

wird keiner Gesellschafts- und Wirtschaftsform<br />

fremd sein und auch in einer<br />

durchaus fleissigen Menschheit nicht verpönt<br />

werden, falls, wie man sollte erwarten dürfen,<br />

mit dem Fleisse einiger Wohlstand verbunden<br />

sein wird. Dieser Wunsch hat mit<br />

Bürgerlichkeit so wenig zu tun, wie der heutige<br />

Einrichtungsstil mit dem eigentümlichen<br />

Ungeschmack von Möbeln aus der Zeit des<br />

Makartbuketts noch etwas zu tun hat.<br />

Persönlich zu sprechen, so bin ich von jung<br />

auf an schöne Räume gewöhnt und ein ge-<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

von grünem Gold die Rede, besonders in eckig oder oval, ja fast rund werden. Es gibt<br />

Vergleichen, nicht selten überdies von gel-da Der jüngsten Zeit blieb es vorbehalten, der heutigen Goldschmiedekunst ist sehr<br />

viele Möglichkeiten. Die Erfindungsgabe<br />

wisser Anspruch in dieser Richtung ist mirbem.<br />

eingeboren, so dass ich früh begann, mir aus das Weissgold zu kultivieren. Da wir diegross, bleibt aber, wie dies bei jedem Zeitstil<br />

der Fall ist, in der ihr heute angemesse-<br />

Ererbtem und Erworbenem eine eigene Einrichtung<br />

mit Andeutungen von Eleganz zu-<br />

und weisses Gold mitunter am gleichen Stück nen verfeinerten und doch sachlichen, klaren<br />

Farbe so lieben, treten gelbes oder grünes<br />

sammenzustellen. Alles Vergängliche ist nurauf. Die Zeichnung erhält damit ihre Gliederung<br />

denn durch diese farbige Abstufung<br />

Formgebung.<br />

ein Gleichnis, und die eigenhändig lackierten<br />

Korbstühle, die damals um meinen Tisch werden ihre Formen schärfer umrissen. Goldene<br />

Ringe erscheinen oft in zwei Farben,<br />

standen, leisteten dieselben inneren undäusseren<br />

Dienste, wie die Empire-Fauteuils, die ebenso Gliederarmbänder und kunstvolle<br />

sie später ablösten, ohne meinem Tätigkeitstrieb<br />

gefährlicher zu werden als jene.<br />

Halsbänder. Grün- und weissgoldene Glieder<br />

Wirklich<br />

bin ich ein leidlich fleissiger Mensch, und<br />

schon der nur eben angenehmen, aber keineswegs<br />

prächtigen Behausung würde ich<br />

mich schämen, wenn sie den Rahmen meines<br />

Nichtstuns bildete. Schliesslich kommt es<br />

wohl auf die inneren Umstände an, wenn die<br />

Frage sich stellt, ob die Gefahr der Verweichlichung<br />

überhaupt in Betracht kommt<br />

oder nicht, und in einer Jugendnovelle habe<br />

ich einmal einen Dichter sagen lassen, dass,<br />

wer es innerlich schwerer habe als andere<br />

Mit ihm erwirbt sich die Königin so viel Anhang,<br />

dass Hagen ihn ihr wegnimmt, um ihn<br />

in den Rhein zu versenken. Von verborgenen<br />

Schätzen in der Tiefe eines Brunnens erzählt<br />

uns Gottfried Keller in « Spiegel, das Kätzchen<br />

». Ueberall wird das Gold von einem<br />

seltenen Zauber umsponnen, bleibt es wie<br />

nichts anderes begehrenswert. Auch heute,<br />

in weniger phantasievollen Zeiten, behält es<br />

seine Anziehungskraft. Denn mögen alle andern<br />

Werte schwinden, fragwürdig werden,<br />

so bleibt das Gold in seiner Wichtigkeit für<br />

das Wirtschaftsleben bestehen. Nach ihm<br />

werden alle übrigen Werte abgeschätzt.<br />

Gold lebt mit uns in Form von kultivierten<br />

Schmucksachen. Und da spendet es seine<br />

herrlichsten Eigenschaften. Gold ist Farbe<br />

und als solche ebenso dekorativ wie wechselnd.<br />

In der Dichtung ist oft von rotem, wie<br />

^wechseln miteinander ab, schlichte, geometrische<br />

4 Formen werden farbig unterteilt, so<br />

Vier- und Rechtecke. Einlagen abstechenden<br />

Goldes werden eingehämmert, kurz, die<br />

Farbe regiert selbst im Reich des Goldes.<br />

Grösste Sorgfalt wird auf Harmonie zwischen<br />

grünem Gold und farbigen Steinen<br />

oder gelblichem und weissem mit Brillanten<br />

und Perlen gelegt. Aquamarine erreichen in<br />

Weisgoldfassung ihre höchste Schönheit.<br />

Von allen goldenen Schmuckstücken zäh-<br />

volle derartige Ringe erhalten, ebenso in<br />

manchen Museen und Sammlungen. Männern<br />

und Frauen steht er gut an. Das Wappen<br />

kann bloss eingraviert, aber auch als<br />

Relief eingearbeitet sein; nur in letzterer Art<br />

erfüllt es den Zweck, als Siegel zu dienen.<br />

Goldplättchen oder genügend harte Halbedelsteine<br />

wie Karneol oder Lapislazuli kommen<br />

als Träger von Wappen oder Monogrammen<br />

in Betracht. Der Reif, der diese trägt, kann<br />

glatt oder da, wo die Platte ansetzt, rahmenartig<br />

und leicht abgestuft sein, wodurch der<br />

Uebergang zur gravierten Fläche künstlerisch<br />

gestaltet wird. Es kann dabei eine massige,<br />

wuchtige Form erreicht oder eine leichtere,<br />

zierlichere herausgeholt werden. Diese<br />

Abstufung hängt überdies von der Form des<br />

Schildes ab; er kann viereckig, mit abgeschnittenen<br />

Ecken sein oder einfach recnt-<br />

Neben dem Ring tritt gerne das Armband,<br />

das mehr denn je getragen wird. Hier<br />

wirkt sich das Wertvolle so recht aus, gerade<br />

beim Armband zeigt sich das Echte in<br />

seiner vollen Schönheit. Die Goldfarben finden<br />

hier einen glücklichen Spielraum; ihr<br />

Zusammenstellen, ihr Wechsel oder das Hinzunehmen<br />

von farbigen Steinen oder von<br />

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eigenem Keiz entstehen. Armbander können rektegte Verbinduns vom Norden nach Nizza und f S W - ^ - _ « \ ^ ^ \<br />

breit sein, aus schmalen Rechtecken beste- Cannes dar und wird durch grosse Schneepflüge (~^ N n n ^ P ? 7 J W el- \<br />

<<br />

hen Oder mittelbreit Wie ein Band, aus lauter dauernd offengehalten. Vor kurzem hat in Malijai, ^\. ^_<br />

^ — r V W 1<br />

ketten- oder scharnierartigen Gliedern ge- einem kleinen Ort zwischen Sisteron und Digne, ''%jJK ^Nv P J y T W M ^ l ^ . J L l R f / / ^M^ I<br />

formt werden. Das Bracelet darf auch schmal Jf 8^^ ^atfefUd^6 * *" ^ T .Mn H° U ~ ^ß^SBS&mf^f JB £ > d ^ V mW<br />

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und ganz dicht sein, nur als Linie wirken,<br />

en - • '^^^^i^^^^^% !MimWi^°^iiMlBs>^ xJP' =- I ß?<br />

aus einem feinen Kettchen bestehen; dehn- Touren-Fragen *W**^^^^^P^Ä «l \^p^fH^\ _qnk 1L^ f\<br />

bar kann es auch sein. Geometrische, inein- TF. 777> Bühierhöhe. Auf welcher landschaft- ^^^^^^m^^%nMS\ \ I ^ ~ \ ^WSf! 1^1 tf/<br />

andergreifende Formen treiben hier, Wie an lieh möglichst lohnenden und guten Strecke gelange I^^M^^^W^^S^ &=A ( C ^ ^ 1 0W0llMt'\ I<br />

der Halskette, ihr Spiel Bei ihr haben wir ich am besten nach Bühlerhöhe im Schwarzwald? ^^St^MstMBBäs JSr / ^ Ü ^ W r fkf k- /W \ I<br />

wieder breite, wie linienfeine Gebilde vor uns. Ausgangspunkt ist Solothurn.) Wie weit ist B a - ffiBIPPV " ^\%JS?**JVxifä I w\ r\<br />

n, , „ , .' , . ,. ,. . , , . . ., , den-Baden von Buhlerhohe gelegen? B. T. in 0. «Was, zwanzig v g Franken $ R für p ] diesen « äWagen ^ _ zu} « J ^T*8*1I, ^t w' IN.^7/ lau \ C>i<br />

garagieren, das ist ja toll!»<br />

Ebenfalls lockt hier die Mehrfarbigkeit des «Ja, wenn ich ^ sicher i wäre, s dass i Sie r ihn wieder \ J v%, h lls / %K \ jgabholen,<br />

dann kostet es nur zwei Frankens<br />

Goldes: Halsketten sind für festliche Stunden BUchertlSch « w^ m«* Banken für diesen Wagen z a £ ^ - ^ 1 \\ V W Jf<br />

bestimmt, wenn sie aus Gold sind. «Und «HWICIHOWI garagieren, das ist ja t o l l ! » " ^ J L "* >T C~—»// F g? T '/^-<br />

Seide, Gold und bunter Steine Strahl», sagt Die Rätsel der Gobi. Von Sven Hedin. Die «Ja, wenn ich sicher wäre, dass Sie ihn wieder=^Sk \ v\\% I M: /M ^ ^.<br />

Hofmannstal, und vereint damit alle Köstlich- Fortsetzung der Grossen Fahrt durch Innerasien abholen, dann kostet es nur zwei Franken.»:gga 1 W LLJ JI£ 4 >^<br />

in den Jahren<br />

keir des Dek'nr«: heiterer Shmdpn oder zere-<br />

1Ö28—1930. Mit 74 A u f n a h m e n , ^ I \Wm FW J. ^^^>I -<br />

Ken aes ueKors neuerer stunden oaer zere- Zeichnungen des Verfassers und seiner Mitarbei- i ffl W >\ >^#F# * 1 I<br />

, . , .., , , ., T3 u • u ui diese Wanderungen über den von ihm entdeckten 1| /, \ .{ & *' YCt IV' sl^-^S'' r w V ? / I K 7 ö<br />

das Sie schmückt und ihre Erscheinung hebt. Transhimalaja, durch Eiswüsten des höchsten Ge- / lA Ugl V ' |O \ / PfiO^^^Uß^ü] % \ ' Ä<br />

Weissgold in dünnstem Kettchen trägt Wohl birges und durch die glühende Trostlosigkeit der pSPQHi] jnbpl p I A--wi#^^lr^ft5If W \ / \<br />

am Abend zum ausgeschnittenen Kleid einen Gobi, die um vieles grösser ist als die Sahara. L-X--=J "' MMl/ f^^^JfiVW-^^,j « ¥ / | /<br />

Solitär oder einen Anhänger mit Brillanten „ P ama ' s ? in s Sven Hedin seine einsamen Pfade f^T%" grt \ * W^^M^M\\ ^W \ \ .der mit Rubinen, wenn nicht mit Smarag- £^ S^^SST Äa?Äf2t S J^fiUlpJA ^f^t\V Schwierig, «m Beantwortung \ hj Ihrer Zeilen / auf<br />

den Oder Perlen. Zum Samtkleid mit Spit- fassbare Wandlung durchgemacht; fast unfassbar Wie ^r^\Vv^Oj?vP^ es bei vielen zu Hause aussehen i-Tdl-AJi-fi? würde, wenn * . meine \ ^ Heiratsannonce ^ ^h^L^S. ersuche ich Sie / um Zustellung<br />

eines Bildes u ^atSnAu^P und einer ^^^M Locke.» zenrüsche passt die Gliederkette mit einem fÜT den, der in Hedin den Typ des alten Allein- sie ^äfSc^V^ sich so benähmen r"^ r^-^/? wie beim jTr5 Picknick ""^2?^»Tji5!?*^^>v' im Freien!<br />

Jß<br />

Medaillon oder Pendentif. Doch sehen wir gängers der Wissenschaft sah. «Ich bin eine Art ^ggfjj*,'* \ •"[ yy^^'^^zp-^^, s^ZyM2%?0%Mv/ £%&,,„<br />

diese Kette mit farbigem Emai, oder bunten ^^'iTÄ.S^^Z't^Ä ^^^S^J^ der<br />

n-SnY(>f*1i^{ml.<br />

Unterschied zwischen diesem Expeditionskoloss blieben ist. Die Archäologen haben ferner Zehn- unbekannten grossartigen «chinesischen Mauer»<br />

,4 t'U/Of< *JfJI CbflOUUI UI1(j (j en Verhältnissen, unter denen er früher tausende von Werkzeugen und Geräten gefunden, und 46 Wachttürme festgestellt.<br />

T* iva A ivn «•* reiste, ungeheuer. Ein grosser Teil seiner Zeit die von den Nachkommen des Sinanthropus Peki- Diese Expedition, die auch an äusseren Gefah-<br />

1 OUren-MntWOrten wird heute durch Besprechungen mit Behörden, nensis stammen, und Sven Hedin hofft, dass es ren einer abenteuerlichen Odyssee _ ähnelt, ist die<br />

t. k. 776, Route Napoleon. Mit dieser Bezeich- Instruktionen, Briefwechsel, Kuriere. Absenden von seinen Paläontologen glücken wird. Beiträge zur glanzvolle Krönung der fast vierzigjährigen Arbeit<br />

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N°98 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

diöhtwerden einer der Luftkammern ausgeschlossen.<br />

Wenn man den Defekt am weniger guten<br />

«Stehen» des Reifens erkannt hat, kann<br />

man, auch wenn eine Reparatur der defekten<br />

Kammer an Ort und Stelle nicht möglich ist,<br />

das Rad durch blosses Nachpumpen von Luft<br />

wieder vollbetriebsfähig machen.<br />

Ob alle diese vorzüglichen Eigenschaften<br />

auch der rauhen Wirklichkeit standhalten,<br />

wissen wir allerdings noch nicht. Grundsätzlich<br />

scheint jedoch der vorgeschlagenen Lösung<br />

nichts im Wege zu stehen.<br />

Die zweite Abbildung bezieht sich auf ein<br />

System zur Unschädlichmachung von Reifendefekten,<br />

das von einem Schweizer erfunden<br />

und zum Patent angemeldet wurde. Neben<br />

jedem der gewöhnlichen, mit Pneus bereiften<br />

Wagenräder ist dabei entweder auf der Innen-<br />

oder Aussenseite ein sog. Sicherheitsreserverad<br />

angeordnet. Da das Zusatzrad einen<br />

kleineren Durchmesser als das normale<br />

Rad aufweist, berührt es normalerweise den<br />

Vorderansicht eines Wagens mit aussen an der<br />

'Achse angeordneten Sioherheits-Reserverädern.<br />

Boden nicht, nützt sich infolgedessen auch<br />

nicht ab und erschwert die Lenkung kaum<br />

merklich. Es tritt aber sofort in Funktion,<br />

wenn der Luftdruck im Reifen des normalen<br />

Rades aus irgendeinem Grund stark nachlässt.<br />

Der Erfinder will mit seinem System vor<br />

allem die Gefahr eines schweren Unfalles<br />

beim Platzen eines Reifens in voller Fahrt<br />

Hoch schiebbare<br />

ausschliessen. Dem Automobilkonstrukteur<br />

dürfte aber die Vermehrung der unabgefederten<br />

Massen, die durch das Sicherheitsrad<br />

zustandekommt, sehr wenig zusagen, brächte<br />

sie doch unvermeidlich eine Verschlechterung<br />

der Wagenabfederung mit sich. Auch das absolute<br />

Mehrgewicht und die Mehrkosten, die<br />

eine Ausrüstung von Personenautomobilen<br />

mit solchen Sicherheitsrädern mit sich bringen<br />

würde, bilden hier starke Hindernisse<br />

für die Durchführung der Idee. Der grosse<br />

Aufwand dürfte sich heute um so weniger<br />

lohnen, als ja gefährliche Reifendefekte heute<br />

fast ausnahmslos nur noch dann auftreten,<br />

wenn die Pflege und der Unterhalt der Reifen<br />

stark vernachlässigt werden. -s.<br />

Vom Wunderautomobil von Graichen, von<br />

dem wir in der letzten Nummer berichtet<br />

haben, sind uns nun noch einige nähere<br />

Einzelheiten bekannt geworden. Unsere Vermutung,<br />

dass es sich bei dieser gross aufgezogenen<br />

und von vielen Tageszeitungen<br />

bejubelten «Erfindung» um einen technischen<br />

Unsinn handelt, hat sich bewahrheitet. Der<br />

«Rennwagen» Graichens ist übrigens auf seiner<br />

Propaganda- und Versuchsfahrt nach<br />

zahlreichen Mühsalen ziemlich kläglich<br />

steckengeblieben. Mit dem Betrieb mit Luft<br />

und Wasser ist es also nichts, und wohl nicht<br />

nur vorläufig, wie die Leichtgläubigen immer<br />

noch annehmen.<br />

Mit dem Gratisbetrieb verhält sich das so:<br />

Unzählige<br />

Der Wagen besitzt eine Akkumulatorenbatterie,<br />

deren Strom über einen Unterbrechermechanismus<br />

einen Elektromagneten<br />

stossweise erregt. Der Elektromagnet versetzt<br />

eine Klinke in Hin- und Herbewegung,<br />

die an einem Sperrad auf der Hinterachse<br />

eingreift und damit die Räder in Bewegung<br />

setzt. Der Wagen kann also zur Not fahren,<br />

das ist nicht abzustreiten. Der Erfinder hat<br />

sich allerdings auch nicht mit diesem primitiven<br />

Antrieb begnügt. Mit den Hinterrädern<br />

verband er dazu einmal noch eine Dynamo,<br />

die auch als Elektromotor wirken<br />

kann. Fährt man bergauf, dann unterstützt<br />

die als Elektromotor wirkende Dynamo den<br />

Klinken-Antrieb. Da dabei aber selbstverständlich<br />

Strom- aus der Batterie verkelnen<br />

bessern<br />

Radio-Apparat<br />

als<br />

braucht wird, wie bei jedem Elektromobil,<br />

ganz abgesehen von dem Strom, der durch<br />

den Klinken-Antrieb futsch geht, wird* die<br />

Dynamo beim Bergabfahren zur Rückspeisung<br />

der Batterie verwendet. Auch bei Fahrt<br />

in der Ebene, beim Antrieb durch den<br />

Klinken-Antrieb, soll die Dynamo noch zurückladen<br />

könnSn. Da der Erfinder aber<br />

offenbar doch noch eingesehen hat, dass ein<br />

Perpetuum mobile nicht möglich und deshalb<br />

eine den Stromverbrauch wettmachende Aufladung<br />

nicht möglich ist, hat er dem Wagen<br />

noch weitere Batterie-Ladequellen einverleibt.<br />

Zum ersten sind die Achsen des<br />

Wagens mit Luftpumpen verbunden, die<br />

beim Durchfedern der Achsen Luft in einen<br />

Behälter drücken. Die komprimierte Luft<br />

treibt dann einen Luftmotor und dieser eine<br />

zweite Batterie-Ladedynamo. Zweitens wird<br />

der erwähnte Luftbehälter auch durch Luftpumpen<br />

gespeist, die beim Bremsen in Tätigkeit<br />

treten. Und drittens wird so ganz nebenbei<br />

auf elektrolytischem Weg (Stromverbrauch<br />

Nebensache) Knallgas erzeugt,<br />

dieses Knallgas zur Explosion gebracht, der<br />

entstehende Druck wiederum in den Luftbehälter<br />

geleitet.<br />

Glücklicherweise hat es der Erfinder damit<br />

bewenden lassen, sonst wäre der Rennwagen<br />

vielleicht überhaupt nicht mehr vom<br />

Fleck gekommen. - s.<br />

Sivasien<br />

beschleunigter Strassenausbau im Kanton<br />

Thurgau. In der dieswöchigen Sitzung hat<br />

der Grosse Rat über einen regierungsrätlichen<br />

Antrag zu entscheiden, wonach die Regierung<br />

ermächtigt wird, in den Jahren 1932<br />

bis 1936 über das normale Budget hinaus je<br />

Fr. 500,000.— mehr für beschleunigten Strassenausbau<br />

auszugeben. Diese Mehrausgaben<br />

wären aus den ordentlichen Einnahmen der<br />

Jahre 1937 bis 1941 zu amortisieren. Die benötigten<br />

Mittel sollen, wenn notwendig, auf<br />

dem Wege eines Anleihens beschafft werden.<br />

Die Korrektion der Hofstettenstrasse in<br />

Thun vor der Ausführung. Der Gemeinderat<br />

der Stadt Thun hat ( \n seiner letzten Sitzung<br />

Fabriken von Radio - Apparaten bezeichnen ihre Produkte<br />

als „beste" Empfänger, heute gibt es aber noch<br />

die Baulose für die Korrektion der Hofstettenstrasse<br />

vergeben, womit auch der Bau der<br />

Tramgeleise der rechtsufrigen Thunerseebahn<br />

auf dem Stadtgebiete demnächst begonnen<br />

wird. Wir haben schon früher erwähnt,<br />

dass das Vorgehen der Stadt Thun<br />

kein Präjudiz für die Beibehaltung der heutigen<br />

Traktionsart darstelle. SO.<br />

AKTUELLES<br />

Konzentration in der deutschen<br />

Automobilindustrie.<br />

Vor einigen Wochen haben wir über die<br />

Besprechungen berichtet, welche unter der<br />

Führung von zwei deutschen Grossbanken<br />

zwischen vier Automobilfabriken, nämlich<br />

Audi, D. K. W., Horch und Wanderer zwecks<br />

Zusammenschluss stattfanden. Wie der deutschen<br />

Handelspresse zu entnehmen ist, sind<br />

die Verhandlungen hierüber nunmehr abgeschlossen<br />

und haben die Leiter der beteiligten<br />

Gesellschaften die entsprechenden Verträge<br />

bereits unterzeichnet, allerdings vorbehaltlich<br />

der Genehmigung durch ihre Generalversammlung.<br />

Die Zustimmung soll aber<br />

spätestens im Laufe des Monats Januar eingeholt<br />

werden. Die sächsische Automobil-<br />

Industrie wird dadurch zu einem einzigen<br />

Block, innerhalb welchem alle Typen vom<br />

Kleinwagen bis zum Luxusautomobil hergestellt<br />

werden.Wie verlautet, haben sich dieVerhandlungen<br />

deshalb so hingezogen, weil die<br />

Wandererwerke auf Beibehaltung ihrer<br />

Selbständigkeit bestanden. Man ist der Firma<br />

dadurch entgegengekommen, dass die Wandererwerke<br />

an und für sich selbständig bleiben<br />

und nur deren Automilfabrikation dem<br />

neuen Trust übertragen wird, indem der zu<br />

bildenden Aktiengesellschaft an deren Kapital<br />

auch die I. G. Farbenindustrie beteiligt<br />

sein soll, das Wanderer-Autowerk nur verpachtet<br />

wird. Die Pachtsumme wurde von<br />

der sächsischen Staatsbank garantiert. Der<br />

Sitz der neuen Gesellschaft ist Chemnitz.<br />

Durch scharfe Rationalisierungsmassnahmen,<br />

insbesondere durch Ersparnisse im Einkauf<br />

und Verkauf rechnet man mit einer angemessenen<br />

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