E_1931_Zeitung_Nr.098
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Ausgrabe: Deutsche Schweiz<br />
BERN. Dienstag, 1. Dezember <strong>1931</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
27. Jährgang. - N° 98<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Fragen des Tages<br />
Automobil und Fremdenverkehr<br />
Die letzten über den Verkehr fremder Automobile<br />
in der Schweiz bekannt gewordenen<br />
Zahlen zeigen, dass bis Ende Oktober 165 295<br />
ausländische Wagen in unser Land zu vorübergehendem<br />
Aufenthalt eingereist sind. Gegenüber<br />
dem Vorjahre bedeutet dies eine Zunahme<br />
von 11529 Fahrzeugen. Angesichts<br />
des sich im Hotelgewerbe diesen Sommer geltend<br />
gemachten Gästeausfalles kommt die<br />
sen Zahlen doppelte Bedeutung zu. Sie zeigen,<br />
dass der Autoreiseverkehr nicht nur der<br />
Krise und allen Widerwärtigkeiten, wie deutsche<br />
Ausreisegebühr etc. zu trotzen vermochte,<br />
sondern sich ungeachtet aller wirtschaftlichen<br />
Hemmungen sogar stetig noch<br />
steigerte. Er hat damit eine Vitalität gezeigt,<br />
die für die Hotellerie bedeutungsvoll ist und<br />
ihr einen deutlichen Fingerzeig gibt, in welcher<br />
Richtung sie ihre Anstrengungen bezüglich<br />
Propaganda etc. weiter unternehmen<br />
Soll.<br />
Was es für unser Hotel- und Gastgewerbe<br />
bedeutet, wenn in zehn Monaten 165 295 Automobile<br />
zu kürzerem Aufenthalt in die<br />
Schweiz einreisen, illustriert schon ein ganz<br />
einfaches Rechenexempel, das auf Minimalergebnisse<br />
abstellt. Wir dürfen unbedingt annehmen,<br />
dass jedes Fahrzeug mit wenigstens<br />
zwei Personen besetzt war und diese Gäste<br />
allermindestens einen Aufenthalt von drei Tagen<br />
genommen haben.- Dies ergibt für die<br />
Hotellerie schon rund eine Million Fremdenhächte<br />
und bringt unserem Lande Einnahmen<br />
von wenigstens 25 Millionen Franken. Wie<br />
gesagt, handelt es sich hier um eine hohe<br />
Ueberschlagsrechnung, die nur die untere<br />
Grenze für die wirtschaftliche Bedeutung dieses<br />
Fremdenstromes andeutet. Es wird fachkundigeren<br />
Mitarbeitern vorbehalten bleiben,<br />
das Ergebnis des ausländischen Autotourismus<br />
für die Schweiz für das zu Ende gehende<br />
Jahr genau festzulegen.<br />
Bei Betrachtung dieser Ergebnisse wirken<br />
die Auslassungen eines eingefleischten Autophoben,<br />
der unbelehrbar und unversöhnlich<br />
ist, geradezu grotesk. Wir meinen den irgendwo<br />
in Graubünden domizilierten Dr. A.<br />
U I 1. L<br />
TON<br />
Die vorletzte Liebe<br />
der schönen Frau Erzsebet.<br />
Roman von Oskar Sonnlechner.<br />
(8. Fortsetzung)<br />
Ein mir nicht unbekanntes Kapitel heimischer<br />
Nationalökonomie rollte sich vor<br />
meinen Augen ab. Wie hatte der Vizegespan<br />
einmal gesagt? Von der Theiss bis an die<br />
Weissen Karpathen gehörte einst alles den<br />
Szökys, aber es ist immer weniger geworden.<br />
Jeder von uns hat dazu beigetragen.<br />
«Und Ihnen lasst der Gyuri bäesi sagen,<br />
bis dass er zurückkommt, sollen Sie unterdessen<br />
die Besuche in der Nachbarschaft<br />
machen. Wer das ist, soll ich Ihnen sagen.<br />
Nur zum gnädigen Herren von Tolnay sollen<br />
Sie nicht fahren, da fahrt er selbst mit.»<br />
«Warum das?»<br />
«So hat der Gyuri b&csi gesagt.» Mechanisch<br />
bewegte er den Kopf von links nach<br />
rechts, ich sah ihm an, er wusste nicht recht,<br />
was er sagen solle, oder er wollte es nicht.<br />
Zwei Stunden später hatte mir Pinkas<br />
Katzenstein zwei Wagenpferde und einen<br />
Kutschierwagen verkauft. Dazu das Geschirr<br />
und alles Putzzeug. Zu einem Preis, wie er<br />
wenigstens behauptete — so gut wie gea,schenkt.<br />
• Auf dem halben Heimweg kehrte er nochmals<br />
um und versicherte mich noch auf Unfall.<br />
Bei so hitzigen, jungen Pferden könne<br />
man nie wissen...<br />
Und wenn ich noch irgend etwas benötige<br />
Hoessli, der mit einer Zähigkeit und Vehemenz,<br />
die eineT besseren Sache würdig wäre,<br />
einen Windmühlenkampf gegen das Automobil<br />
ausficht. Wie verbittert der weltfremde<br />
Herr Doktor ist, mögen folgende Zitate aus<br />
seiner letzten Einsendung in der Bündner<br />
Presse belegen. Wir lesen dort:<br />
« Eine ganz eigentümliche Erscheinung dieses<br />
weltberühmten, neumodischen Vehikels besteht darin,<br />
dass es seiner Tätigkeit, ohne es zu wollen und<br />
zu empfinden, den deutlichsten Stempel des Privilegiums,<br />
dos unzweifelhaften Vorrechtes aufzudrükken<br />
vermochte. Drei Dinge beweisen dies mit aller<br />
wünschbaren Deutlichkeit. Das Auto hat das Vorrecht,<br />
alle Strassen von Grund aus aufzuwühlen und<br />
zu zerstören; es hat das Vorrecht, vor allem in den<br />
Dörfern in allen möglichen und unmöglichen Tonarten<br />
zu lärmen und zu brüllen, und es hat das<br />
wenig schmeichelhafte Vorrecht, stinkende Gase, die,<br />
stellenweise gerasu zur ständigen Plage geworden<br />
sind, ausströmen zu lassen. »<br />
c Leider müssen wir dem Postauto auch ein<br />
paar Zeilen widmen. Die Eidgenossenschaft hat<br />
eben einen Kredit von annähernd 500.000 Fr. für<br />
eine Garage, sagen wir lieber für eine Postwagenkaserne<br />
in Chur bewilligt. Man erstaunt darüber,<br />
solche Zahlen zu lesen. Das Land hat gar nichts<br />
von diesem Betriebe als etwas Bequemlichkeit; im<br />
übrigen handelt es sich um einen vollständig leeren<br />
Durchgangsverkehr, der dem Staat viel Geld kostet,<br />
ihm nichts einbringt, und wir können auch zuschauen.<br />
Das ist leider der Fluch, der auf der<br />
Schweiz lastet, ungeheurer Verkehr, aber keine Verdienstmöglichkeiten<br />
— ein vollständig «verkehrter »<br />
Verkehr!<br />
Zum Schluss: Das Auto ist ein tödliches Element<br />
der Zeit, und ein zerfallendes Gewerbe damit aufrichten<br />
zu wollen, ist vollständig aussichtslos. »<br />
Der Fehdehandschuh war aber nicht er*<br />
folglos geworfen worden und schon die Redaktion<br />
des « Freien Rhätier» belehrte den<br />
Einsender, wie sehr er auf verlorenem<br />
Posten kämpfe und wie isoliert er mit seiner<br />
Auffassung auch in Graubünden dastehe. Besonders<br />
wertvoll waren die Aeusserungen<br />
aus den Kreisen der dortigen Hotellerie<br />
selbst, die wohl am kompetentesten zur Beurteilung<br />
des Wertes oder Unwertes des<br />
Autotourismus sind. Es sollen einige der gewichtigen<br />
Argumente gegen die Behauptungen<br />
des Dr. Hössli angeführt sein : Die Hotellerie<br />
kann freilich nicht auf eine befriedigende<br />
Saison <strong>1931</strong> zurückblicken, aber es<br />
wäre völlig verkehrt, das Auto hiefür anzukreiden.<br />
Weltberühmte Fremdenorte wie<br />
zu gebrauchen, solle ich auf ihn ja nicht vergessen.<br />
3.<br />
Die sengende Hitze eines Augusttages lag<br />
über den Feldern. Die leichte Schrotflinte<br />
über der Schulter, den Oberkörper nur mit<br />
einem dünnen Hemd bekleidet, die Hemdärmel<br />
über die Ellenbogen hochgeschlagen,<br />
den Halskragen weit geöffnet, stapfte ich<br />
durch Kartoffel, Rüben, Kukuruz. Alle zehn<br />
Schritte blieb ich stehen und wischte mir mit<br />
dem nackten Unterarm über die schweisstriefende<br />
Stirn. Das verdammte Hühnerschiessen<br />
war nie meine Freude gewesen.<br />
Lieber kroch ich auf allen vieren über eine<br />
senkrechte Wand einer Garns nach oder<br />
schnaufte eine Schutthalde hinauf, bei der<br />
man mit einem Schritt nach vorwärts verlässlich<br />
zwei Schritte nach rückwärts<br />
rutschte. Aber wenn es einem dabei einmal<br />
zu dumm wurde, dann entschädigte einen ein<br />
Blick über blauende Täler und himmelragende<br />
Riesen, das silberrieselnde Hüpfen<br />
eines Bergbaches, eine Blume am Weg für<br />
alle Mühe des Tages. Gar nicht zu sprechen<br />
von dem Taumel, der einem zum Herzen<br />
stieg, wenn der Knall des Kugelschusses im<br />
rauschenden Echo hin und her wogte. Das<br />
ist Jagd und Jägerfreude!<br />
Aber hier? Kartoffel, Rüben, Kukuruz, Kartoffel,<br />
Rüben, Kukuruz. Glasig zitternde Luft<br />
über ewig grau-grünem Einerlei. Hie und da<br />
als lichte Flecke das helle Leinen arbeitender<br />
slowakischer Bauern oder dunkelblaue und<br />
scharlachrote Tupfen der Wei.berkit.tel und<br />
Kopftücher.<br />
Die Zunge klebte wie ausgedörrt am Gau-<br />
Zermatt, die vom Automobilverkehr unberührt<br />
sind, haben nicht um einen Deut besser<br />
abgeschnitten. In den Jahren 1920 bis 1923,<br />
da Graubünden dem Automobil verschlossen<br />
blieb, hat das Hotelgewerbe keinesfalls besser<br />
abgeschlossen als heute. Im Gegenteil<br />
wies die Statistik nach Freigabe des Kantons<br />
bedeutend stärker frequentierte Sommermonate<br />
auf, bis die nunmehr akkut gewordene<br />
Krise einsetzte, die aber in der Weltwirtschaft<br />
und nicht im Automobilverkehr ihre<br />
Ursache hat. Die Autogäste sind für die Hotels<br />
ebenso wichtig und unentbehrlich wie<br />
die eigentlichen Kurgäste. Ohne sie hätte es<br />
in manchen Kurorten Graubündens in den<br />
letzten Jahren mager ausgesehen.<br />
«Wie würden die meisten Kurorte in Graubünden<br />
dastehen, wenn wir sie (die Autogäste) in den<br />
letzten Jahren nicht gehabt hätten? Hier sprechen<br />
Zahlen eine deutliche Sprache. Sie haben zu einem<br />
grossen Prozentsatz mitgeholfen, unsere Hotels zu<br />
alimentierem Unsere Behörden haben die heutige<br />
verkehrstechnische • Situation richtig erfasst, und in<br />
sehr anerkennenswerter Art und Weise haben sie<br />
mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln<br />
den heutigen Verhältnissen und Bedürfnissen<br />
Rechnung getragen. Warum haben unsere Nachbarländer<br />
in richtiger Erkenntnis der Tragweite des<br />
Automobilverkehrs jedes Jahr viele Millionen zu<br />
gegeben? Sie wissen, dass das Automobil viel<br />
Geld, Verkehr und grossen Verdienst ins Land<br />
bringt.<br />
Wir vollen uns selbst nicht täuschen und glauben,<br />
dasa die Automobilbesitzer ihre Wagen zu<br />
Hause lassen und ihre Chauffeure in die Ferien<br />
schicken werden, damit sie mit der schönen Eisenbahn<br />
herfahren können. Das tun sie jjewiss nicht,<br />
aber sie werden jene Gegenden meiden, die für den<br />
iiAutoverlebr gesperrt sind, ihre Ferien dort verbringen<br />
und ihr gutes Geld dort, lassen, wo sie, mit<br />
ihren bequemen Autos, unabhänig von jeder Bahn,<br />
hinkommen können. Sie werden aber auch in allererster<br />
Linie diejenigen Gegenden vorziehen, die<br />
über tadellose Autostrassen verfügen.»<br />
Es wird trotz diesen überzeugenden Argumenten<br />
wohl wenig Aussicht bestehen, Herr<br />
Dr. Hössli, dessen Motive ja sicher die lautersten<br />
sind, noch zu überzeugen. Er ist mit<br />
dem Widerwillen gegen das Auto alt geworden<br />
und wird mit der Hartnäckigkeit des Alters<br />
an seiner Idee festhalten. Aber vielleicht<br />
veranlassen ihn die Meinungsäusserungen der<br />
dortigen Hotellerie wenigstens dazu seine<br />
« Weisheit» für sich zu behalten, denn dass<br />
sie in der Oeffentlichkeit gerade das gegenteilige<br />
Echo findet ist nun genügend dokumentiert<br />
worden. Die Hotellerie aber und<br />
mit ihr die Behörden tun gut, wenn sie diese<br />
men. Hinter mir trabte Jan Szivak als Patronenträger<br />
mit meinen abgelegten Oberkleidern<br />
und den geschossenen Hühnern.<br />
Brrrrrr! rauschte ein Volk Hühner fast<br />
unter meinen Beinen aus den Kartoffelstauden<br />
auf.<br />
Piff! Paff!<br />
Auf den zweiten Schuss staubten die Federn<br />
eines Huhnes auf, das fliegend weiterschwankte,<br />
bis es fast hundert Schritt weit<br />
zu Boden ging. Brrrrrr! strich ein zurückgebliebenes<br />
Huhn nach rückwärts. Vergeblich<br />
riss es mich herum. Keine Patrone im<br />
Lauf.<br />
Im plumpen Trab hopste Jan Szivak durch<br />
die Kartoffeln auf den Platz zu, wo das angeschossene<br />
Huhn vermutlich liegen musste.<br />
Ich blieb stehen und sah ihm, mit der Hand<br />
die Augen beschattend, nach, wie er gebückt,<br />
Schritt für Schritt, den Boden absuchte, hie<br />
und da mit dem Fuss die Kartoffelstauden<br />
beiseite bog. Entweder fand er es nicht oder<br />
er streifte es sorgfältig in eine Deckung, um<br />
es später für sich selbst zu holen. Ich war<br />
aber in der Bruthitze des Tages zu ausgepumpt,<br />
um auch nur einen einzigen, überflüssigen<br />
Schritt zu machen.<br />
Im kleinen Schattenkreis eines armseligen<br />
Busches warf ich mich zu Boden und sah<br />
gleichgültig nach meinem zweibeinigen Jagdhund,<br />
der noch immer mit gesenktem Kopf<br />
hin und her schob.<br />
Dieser verfluchte Katzenstein! In Anbetracht<br />
der kommenden Hühnerzeit hatte er<br />
mir einen Vorstehhund angetragen, und nach<br />
seinen Schilderungen hatte ich ihn ungesehen<br />
gekauft Die Höhe des Kaufpreises war mir<br />
einmal aus der Praxis gewonnene Kenntnis<br />
über die Bedeutung des Automobilverkehrs<br />
auch konsequent in all ihren weiteren Bemühungen<br />
um die Erhaltung des Rufes der<br />
Schweiz als Reiseland berücksichtigen und<br />
verwerten.<br />
Kleinliche Methoden<br />
der Automobilbekämpfung.<br />
Wie dem «Freien Räiier» zu entnehmen<br />
ist, figuriert auf der Traktandenliste des<br />
bündnerischen Grossen Rates ein Rekurs der<br />
Berninabahn gegen den Kleinen Rat. Es<br />
handelt sich dabei um die Anfechtung eines<br />
Entscheides, den der Kleine Rat zugunsten<br />
von drei Bauern in Brusio, dem äussersten<br />
Zipfel des Puschlav, getroffen hat. Diese<br />
drei Landwirte betrieben seit Jahren einen<br />
intensiven Gemüsebau auf ihrem Lande und<br />
haben früher Saison für Saison ihre Produkte<br />
mit eigenem Fuhrwerk nach dem Engadin<br />
gebracht, wo sie diese stets, an ihre nämliche<br />
Stammkundschaft abliefern konnten. Der<br />
mühsame Transport mittels Pferdefuhrwerk<br />
war aber bei der grossen Hitze oder den<br />
schweren Gewitterstürmen keine Kleinigkeit<br />
und man kann es wohl verstehen, als sich<br />
diese drei wackeren Landsleute die Vorteile<br />
des Motorfahrzeuges zunutze machten. Sie<br />
wagten einen Teil ihrer Sparbatzen und kauften<br />
sich gebrauchte kleine Lieferungswagen,<br />
auf deren Chassis sie ältere Personenwagenkarosserien<br />
montierten. Damit sind die<br />
Fahrzeuge unbedingt als Personenwagen anzusprechen,<br />
und den Besitzern ist es deshalb<br />
freigestellt, darin zu transportieren, was<br />
ihnen beliebt.<br />
Darin sahen aber die Leiter dt,' Berninä*<br />
Bahn einen nicht statthaften Warentransport<br />
und eine entsprechende Beeinträchtigung<br />
ihres Beförderungsmonopoles. Der Kleine<br />
Rat hatte zugunsten der drei Brusioner entschieden,<br />
und die Berninabahn will nun mit<br />
ihrem Rekurs erreichen, dass der Warentransport<br />
auch per Personenauto in ihrem<br />
Einzugsgebiet überhaupt verboten wird. Eine<br />
Korrespondenz des vorgenannten Blattes<br />
weist nun mit Recht darauf hin, dass die<br />
Bahn auch aus einem Totalverbot, wie es<br />
aber hoffentlich kaum erwartet werden muss,<br />
herzlich wenig Nutzen zieht, da die Bauern<br />
keineswegs in der Lage sind, die verhältnismässig<br />
geringen Quantitäten eigener Produk-<br />
eine sichere Gewähr, ein erstklassiges Tier<br />
zu bekommen.<br />
Dazu noch die Beteuerungen Katzensteins,<br />
die er sich verpflichtete, im Tempel feierlich<br />
zu beschwören.<br />
«Was für Fehler soll der Hund haben?»-<br />
wimmerte er entsetzt auf meine misstrauischen<br />
Fragen. «Was für Fehler? Der<br />
einzige Fehler, den der Hund für Sie hat,<br />
Sie müssen ihn Kassa im vorhinein bezahlen.<br />
Anders macht es sein jetziger Herr nicht.<br />
Wer das sei?» Er nannte mir den Namen<br />
eines angeblichen Oberförsters irgendwo an<br />
der Grenze von Ungarn und Patagonien.<br />
«Und dann — ist das ein Geld für einen erstklassigen<br />
Jagdhund mit einen Stammbaum<br />
wie ein Hunyady.» Tief beglückt ob des vierbeinigen<br />
Haupttreffers griff ich in die Tasche<br />
und zahlte. Kassa im vorhinein.<br />
Tags darauf schleifte ihn Katzenstein an<br />
einem Strick ins Haus, übergab mir das<br />
Wundertier mit einer tiefen Verbeugung, um<br />
infolge dringender Angelegenheiten sofort zu<br />
verschwinden.<br />
Sieben verschiedene Hunderassen waren<br />
auf den ersten Blick klar zu erkennen. Dass<br />
er ein erstklassiger Jagdhund, bewies sein<br />
Name. Er hiess Treff. Das war aber auch<br />
alles. Aber wie das Aeussere auch bei einem<br />
Tier täuschen kann! In der ersten Stunde<br />
sah ich bereits, er hatte eine tadellose Nase.<br />
Sofort hatte er neben der Küche die<br />
Speisekammer erwittert, und wenige Minuten<br />
später hatte er ein Diner von vier Gängen<br />
bewältigt. Einschliesslich einer halben Dose<br />
kalifornischen Obsts. Aber diese dürfte Jan
tion per Bahn spedieren zu lassen. Dies<br />
würde die Versender zwingen, das Gemüse<br />
ab ihrem Pflanzland, das meistens recht weit<br />
von der Bahnstation abliegt, per eigenem<br />
Fuhrwerk dorthin zu fahren und auch am<br />
Bestimmungsorte wieder für den Abtransport<br />
zum Empfänger zu sorgen oder doch<br />
dafür zu bezahlen. Diese Umständlichkeit<br />
und die damit verbundenen Mehrkosten würden<br />
die Gemüsebauern höchstens wieder zum<br />
Transport per Pferde-Fuhrwerk zurückbringen.<br />
Es ist geradezu beschämend, wie kleinlich<br />
die Bahnverwaltung in ihrem erbitterten<br />
Kampfe gegen eine sogenannte Automobilkonkurrenz<br />
wird, die im Falle der Berninabahn<br />
zufolge des bestehenden Lastwagenverbotes<br />
überhaupt nicht in Wirkung treten<br />
kann. Die nämliche Bahn geniert sich aber<br />
nicht, den Bund um einige Hunderttausend<br />
Franken Subvention anzugehen, um den Winterbetrieb<br />
«im Interesse der bedienten Talschaften»<br />
aufrecht erhalten zu können. Sie<br />
sackt grosszügig die gewährte Unterstützung<br />
ein und weiss dann nichts anderes zu tun,<br />
als einigen Bauern die Existenz möglichst<br />
schwer zu machen, weil sie den gesunden<br />
Menschenverstand walten lassen und sich die<br />
neuzeitlichen Transportmöglichkeiten zunutze<br />
machen.<br />
Das dicke Ende kommt aber noch: Im<br />
Kampfe gegen die einheimischen Gemüsebauern,<br />
die sich erdreisten, ihre Ware per<br />
Auto über die Berninastrasse zu transportieren,<br />
geht die dortige Bahn noch einen bedenklichen<br />
Schritt weiter. Sie hat sich nämlich<br />
Gemüsegrossisten aus dem italienischen<br />
Tirano gegenüber verpflichtet, Transporte zu<br />
einem Sondertarif von Fr. 4 — per 100 kg<br />
von Tirano nach St. Moritz zu übernehmen,<br />
sofern der Verfrachter jährlich mindestens<br />
40,000 kg der Bahn übermittelt. Dazu erhält<br />
er obendrein noch 25 Retourbillette für sich<br />
selbst gratis. Zieht man deren Wert von dem<br />
gewährten Sondertarif ab, so stellt sich der<br />
Nettofrachtsatz per 100 kg auf 2.50 Fr. Spedieren<br />
aber die schweizerischen Bauern irgendwelche<br />
Waren beispielsweise von Campocologno,<br />
der letzten Station auf bündnerischem<br />
Boden, nach St. Moritz, dann berappen<br />
sie der nämlichen Bahn Fr. 7.83 per 100 kg,<br />
wenn sie nicht, wie die italienischen Grossisten,<br />
in der Lage sind, eine ähnliche Kombination<br />
mit der Bahnverwaltung zu treffen.<br />
Die Bahn lässt sich also vom Bund Zuschüsse<br />
geben, damit sie es selbst leichter<br />
hat, w.ässert den Bundesvätern die Augen<br />
mit dem Hinweise auf ihre Leistungen im<br />
Interesse der Bergbauern, geht dann hin und<br />
konkurrenziert die einheimischen Gemüseproduzenten,<br />
indem sie den italienischen Gemüsegrosshändlern<br />
in derart unverfrorener<br />
Weise Schleuderpreise zugesteht, nur um die<br />
paar Bauern in Brusio zu bodigen, welche an<br />
Stelle des mühsamen Pferdefuhrwerkes das<br />
Automobil benützen!<br />
Da wird in Eisenbahnerkreisen über die<br />
Äutomilkonkurrenz gejammert, die wegen<br />
«ungenügender! gesetzlicher Bindung zügellos<br />
schalte und walte, und eine Bahn, welche<br />
eidg. Subventionen bezieht, geniert sich nicht,<br />
in vorerwähnter Weise die Existenz von<br />
Bergbauern zu erschweren! Wir dürfen wohl<br />
ohne weiteres annehmen, dass sich der<br />
Grosse Rat, der als Rekursinstanz zu amten<br />
haben wird, nicht In das Schlepptau einer<br />
derart obskuren Eisenbahnpolitik nehmen<br />
lässt und der Berninabahn mit seinem Entscheid<br />
eine entsprechende Lektion erteilt, ß<br />
Szivak auf dem Gewissen haben, als er<br />
schreiend das Unheil entdeckte.<br />
Am nächsten Tage ging es los. Als das<br />
erste Volk Hühner hochprasselte, stob Treff<br />
mit freudigem Gebell hinterher — ein aufgeschrecktes<br />
Häslein kreuzte seinen Lauf,<br />
wie ein Blitz riss es meinen neuen Freund<br />
herum, wie ein Pfeil schiesst er dem Langohr<br />
nach... Das war vor ungefähr vierzehn<br />
Tagen — ich sah meinen Freund Treff nie<br />
wieder.<br />
Mein Geld auch nicht. Katzenstein war<br />
tief gekränkt. «Ein Hund mit einen Stammbaum<br />
wie ein Hunyady.» Er pendelte verzweifelt<br />
mit dem Kopfe hin und her. «Aber,»<br />
fügte er tröstend hinzu, «was wollen Sie für<br />
den Geld haben?»<br />
Ich sah zu Jan Szivak hinüber, der noch<br />
immer mit krummem Rücken durch die Kartoffeln<br />
schob.<br />
«Szivaaak!»<br />
Ich winkte ihn heran, und langsam, Schritt<br />
für Schritt, tappte er, bepackt mit meinen<br />
Siebensachen, auf mich zu. Angekommen,<br />
schüttelte er den Kopf. Nichts gefunden. Auf<br />
einen Wink warf er sich etwas abseits von<br />
mir in den spärlichen Schatten und breitete<br />
die geschossenen Hühner zum Verkühlen am<br />
Boden aus. Meinen ganzen Abschuss hatte<br />
ich bereits im vorhinein verkauft. Natürlich<br />
an Pinkas Katzenstein. Es war ja niemand<br />
anderer da. Er zahlte zwar fünfundzwanzig<br />
Prozent unter dem Marktpreis, aber man war<br />
Der Schweiz. Wasserwirtschafts - Verband<br />
hatte am 27. November in Zürich zu einer<br />
Diskussionsversammlung über obiges Problem<br />
einberufen. Einleitend klärte der Vorsitzende,<br />
Ständerat Wettstein, die Frage ab,<br />
was der S. W. V. mit diesem längst bekannten<br />
Transportmittel überhaupt zu tun habe.<br />
Man will nach denjenigen Wegen forschen,<br />
welche in der Lage sind, der Verwertung<br />
unserer elektrischen Energie neue Quellen<br />
zu erschliessen. In einem kurzen historischen<br />
Rückblick streifte Dr. Wettstein die eigenartige<br />
Einstellung der Schweiz, dem Lande<br />
mit den klassischen Wasserkräften, wo der<br />
einzigartige, allerdings ganz veraltete Betrieb<br />
im Kanton Freiburg demnächst durch<br />
Benzinmotore ersetzt werden soll, während<br />
der Trolleybus-Verkehr in Grossbritannien,<br />
Italien und Deutschland rasch Überhand<br />
nimmt und schon zahlreiche Strassenbahnen<br />
ersetzt wurden. Auch dieses Verkehrsmittel<br />
hatte eben zuerst seine Kinderkrankheiten<br />
durchzumachen und ist erst heute in das<br />
Konkurrenzkampfstadium mit anderen Verkehrsmitteln<br />
eingetreten. An Hand folgender<br />
statistischer Notizen würdigte der Vorsitzende<br />
das Problem des elektrischen Fahrleitungs-Omnibusses<br />
für unsere Energiewirtschaft,<br />
wobei er speziell auf die Benzin- und<br />
Petroleumimporte hinwies.<br />
Betriebslängen der elektrisch betriebenen<br />
Eisenbahnen der Schweiz von 1920—1930.<br />
(Normalspurbahnen, Schmalspurbahnen, Zahnradbahnen,<br />
Tramways, Drahtseilbahnen.)<br />
Konzessionierte Autobuslinien.<br />
SS<br />
ja II!<br />
1926 5822 31*95 54,9 1262 40<br />
1927 5824 S633 62,4 1177 50<br />
1928 5825 3861 66,3 1217 59<br />
1929 5822 3892 66,9 1304 123<br />
1930 5821 3910 67,1 1444 170<br />
Kohlenverbrauch and Stromverbrauch der<br />
schweizerischen Eisenbahnen in den Jahren<br />
1920—1930.<br />
76Ü00<br />
95.100 '<br />
118.300<br />
140.000<br />
158.900<br />
1930 310000 704<br />
Anschliessend skizzierte Ingenieur Hirzeler<br />
(Brown Boveri & Cie., Baden) das neue Verkehrsproblem<br />
in seiner technischen, konstruktiven<br />
und wirtschaftlichen Bedeutung.<br />
In einer kurzen Begriffsabklärung ging der<br />
Vorsitzende in objektiver Weise auf das Trolleybus-System<br />
ein.<br />
Selten ist ein Verkehrsmittel so umstritten<br />
worden, wie der elektrische Oberleitungsomnibus.<br />
Es dürfte dies verständlich sein,<br />
weil es sich doch um ein zwischen Strassenbahn<br />
und Benzinomnibus liegendes Fahrzeug<br />
handelt. Was die historische Entwicklung anbetrifft,<br />
so ist der Trolleybus schon seit vielen<br />
Jahren bekannt. Bereits 1891 wurde die erste<br />
gleislose Bahn in Biellatal bei Königstein a.<br />
d. Elbe in Betrieb genommen. Neben Grossbritannien<br />
und Amerika haben auch andere<br />
Staaten den Oberleitungsomnibus eingeführt.<br />
Die Konstrukteure haben die grossen Fortschritte<br />
im Automobil- und Strassenbau ver-<br />
froh, dass man das Wild überhaupt los<br />
wurde. Jan Szivak streichelte liebevoll die<br />
geschossenen Hühner, denn, wie er mir gestand,<br />
er hatte von Katzenstein für jedes<br />
Stück eine Provision von einem Kreuzer für<br />
die tadellose Hereinbringung.<br />
«Wieviel Hühner im ganzen, Szivak?»<br />
«Vierzehn Stück, Euer Gnaden, bitte gehorsamst.»<br />
Bei Jan Szivak gab es selten einen Satz<br />
ohne «Bitte gehorsamst». Daran erkannte<br />
man den alten Fahrkanonier.<br />
Ich döste erschlafft in die glasige Hitze.<br />
Fast zwei Wochen war der Gyuri bäesi verschwunden.<br />
Seinem Anraten entsprechend<br />
hatte ich einstweilen meine Besuche in der<br />
Nachbarschaft gemacht. Die von Katzenstein<br />
gekauften Pferde waren tadellos, auch der<br />
Wagen war nicht schlecht, so dass ich mich<br />
im Vergleich zu früher ruhig sehen lassen<br />
konnte. Auf dem Bock thronte Jan Szivak<br />
mit angezogenen Stiefeln, und neben ihm im<br />
mottigen Halbpelz Pinkas, der Morgenländer,<br />
mit der Liste der Besuche, und während ich<br />
bei den Herrschaften des Hauses meine Aufwartung<br />
machte, ging mein Führer draussen<br />
seinen Geschäften nach, kaufte, verkaufte,<br />
belehnte, tauschte, und während der Fahrt<br />
verbuchte er am Kutschbock alles sorgfältig<br />
in seinen Hauptbüchern, von denen er in jeder<br />
Tasche eines verwahrt trug<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 9$.<br />
Das Trolley-Bus-Problem<br />
Einfuhr von Benzin und Benzol.<br />
1 i 1!<br />
1926 430.000 440<br />
1927 394.000 480<br />
1928 325.000 610<br />
1929 315.000 663<br />
IT<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
wertet, so dass heute ungefähr 1000 Trolleybus<br />
auf der ganzen Erde im Betrieb sind.<br />
Der Konkurrenzkampf des Trolleybus mit<br />
andern Verkehrsmitteln setzte hauptsächlich<br />
in den Grossstädten ein.<br />
Der Oberleitungsomnibus besitzt eine Reihe<br />
beachtenswerter Vorteile gegenüber den andern<br />
Verkehrsmitteln. Er besitzt aber auch<br />
Nachteile. Was die erstem anbetrifft, so zeichnen<br />
sich diese gegenüber dem Benzinomnibus<br />
dadurch aus, dass der elektrische Oberleitungsomnibus<br />
vom Benzinomnibus lediglich<br />
das Fahrgestell, von der Strassenbahn vor<br />
allem den betriebssichern elektrischen Motor<br />
mit vorzüglicher Anfahrbeschleunigung, bequemer<br />
Schaltung und sauberer Arbeitsweise<br />
hat. Ausserdem bedarf eT geringerer Wartung.<br />
Der Automobilverbrennungsmotor, so gut er<br />
auch konstruiert sein mag, bleibt empfindlich.<br />
Das liegt in der Konstruktion begründet. Der<br />
Trolleybus erhält seine Antriebskraft von<br />
aussen, während der Benzin- und Rohölmotor<br />
sie selbst erzeugt. Beim elektrischen Oberleitungsomnibus<br />
ist das Fahrzeug mit dem<br />
Einschalten des Stromes jederzeit und bei<br />
jeder Witterung fahrbereit. Anwärmen des<br />
Kühlwassers, Versagen des Vergasers und<br />
der Zündung, Vergiftungserscheinungen in<br />
schlecht gelüfteten Garagen kommen beim<br />
elektrischen Oberleitungsomnibus nicht in<br />
Frage. Aus der ganzen Bauweise ergibt sich<br />
eine viel einfachere, zuverlässigere und sicherere<br />
Bedienung des elektrischen Oberleitungsomnibusses<br />
als bei dem Verbrennungsmotoromnibus.<br />
Hinzu kommt weiter, dass<br />
der Elektromotor dem Verbrennungsmotor<br />
sehr überlegen ist, weil er erheblich überbeansprucht<br />
werden kann. Anfahrbeschleunigung<br />
und Ueberlastbarkeit des Motors geben<br />
dem Trolleybus eine erhöhte Reisegeschwindigkeit.<br />
Die Feuersgefahr ist auf ein Minimum<br />
beschränkt. Zusammenfassend kann<br />
man sagen, dass die Vorzüge gegenüber dem<br />
Benzinomnibus in der steten Betriebsbereitschaft,<br />
in der Sicherung gegen Feuer und<br />
Explosionen, in der geräuschloseren Fahrt, in<br />
der Geräuschlosigkeit, in der einfachen Unterhaltung<br />
liegen. Gegenüber der Strassenbahn<br />
in der billigeren Anlage und Unterhaltung<br />
und in der grösseren Freizügigkeit des Verkehrs.<br />
Nachteile des Trolleybus liegen in den<br />
Die Oktoberergebnisse.<br />
Der saisonsmässige Rückgang in den Oktoberziffern<br />
für die Erteilung neuer Verkehrsbewilligungen<br />
blieb, wie wir in Nr. 96<br />
nach den Angaben des eidgenössischen statistischen<br />
Amtes festgestellt haben, aus. Es<br />
wurden insgesamt im Monat Oktober <strong>1931</strong><br />
1034 Verkehrsbewilligungen ausgestellt, 591<br />
für Personenwagen, 175 für Lastwagen und<br />
268 für Motorräder. Bei einem Total von 942<br />
für den Monat Oktober 1930 betrugen die<br />
Ziffern für die Personenwagen-Bewilligungen<br />
543, für Lastwagen 132 und für Motorräder<br />
266. Der Monat Juni und der Monat Oktober<br />
sind die einzigen Monate dieses Jahres, die<br />
gegenüber den entsprechenden Monaten des<br />
Vorjahres höhere Ziffern für die neuen VerkehrsbewiHigungen<br />
aufweisen. Wir können<br />
diese Tatsache zum Teil mit der günstigen<br />
Witterung begründen, die bei uns im Oktober<br />
geherrscht hat.<br />
Die Zunahme der Oktober-Verkehrsbewilligungen<br />
gegenüber den September-Verkehrsbewilligungen<br />
kann ausschliesslich in die<br />
Kategorie der Personenwagen verbucht werden<br />
(591 gegenüber 501). Sowohl im Oktober<br />
als im September wurden je 175 Lastwagen<br />
zum Verkehr zugelassen. Die Zahl<br />
neuer Verkehrsbewilligungen für Motorräder<br />
Einfuhr<br />
Personenwagen u. Motor«<br />
Lastwagen räder<br />
1930 Stüok<br />
Jannar<br />
Februar<br />
März<br />
855 405<br />
794 434<br />
1123 603<br />
Total 9823 3706<br />
Janaar-Oktober 8596 8407<br />
<strong>1931</strong><br />
Januar 812 269<br />
1260<br />
1228<br />
1726<br />
1783<br />
1573<br />
1201<br />
1105<br />
829<br />
643<br />
650<br />
592<br />
13529<br />
12003<br />
1081<br />
095<br />
1311<br />
1686<br />
1673<br />
1462<br />
1262<br />
873<br />
819<br />
670<br />
höhern Anlagekosten gegenüber dem Benzinomnibus,<br />
die mit zunehmender Verkehrsdichte<br />
jedoch abnehmen, wie auch in der<br />
Gebundenheit des Fahrzeuges an den Fahrdraht.<br />
Neben den betriebstechnischen und<br />
fahrtechnischen Vorzügen sind es aber auch,<br />
wirtschaftliche Gründe, die für den Trolleybus<br />
sprechen. An Stelle des Brennstoffes,<br />
dessen Preise häufig Schwankungen unterworfen<br />
sind, tritt der elektrische Strom. Es,<br />
ist hervorzuheben, dass wegen des grössern<br />
Reibungskoeffizienten das elektrische Fahrzeug<br />
etwas mehr Strom verbrauchen wird<br />
als die Strassenbahn. Der elektrische Oberleitungsomnibus<br />
ist ein nicht unbedeutender<br />
Abnehmer für die Elektrizitätswerke und ermöglicht<br />
so, das Geld im Lande zu lassen.<br />
So behaupten die englischen Kraftwerke, dass<br />
ihr Stromabsatz um volle 10 Prozent zurückgehen<br />
würde, wenn die Trolleybus-Unternehmungen<br />
den Bezug einstellen würden.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass<br />
der Trolleybus für den Mittelverkehr passt;<br />
doch hat auch diese Schlussfolgerung nur<br />
relativen Wert, da die Wahl des Verkehrsmittels<br />
von örtlichen Verhältnissen abhängt.<br />
Dagegen ist der Trolleybus in der Lage, gute<br />
Zubringerdienste zu leisten. Er wird auch<br />
den gegebenen Ersatz bilden für unrentabel<br />
gewordene Strassenbahnen, die einer vollständigen<br />
Erneuerung bedürfen. So ist unlängst<br />
empfohlen worden, die rechtsseitige<br />
Thunerseebahn abzubrechen und durch einen<br />
Trolleybus zu ersetzen. Für die Stadt Lausanne<br />
bauen die Brown Boveri-Werke die<br />
elektrische Ausrüstung für zwei Trolleybus<br />
von 87 PS Stundenleistung, berechnet für<br />
eine Steigung von 25 Promille, die mit einer<br />
Geschwindigkeit von 25 km pro Stunde befahren<br />
werden soll.<br />
'<br />
Die Versammlung fasste nach gewalteter<br />
Diskussion folgenden Beschluss :<br />
«Wahrend die Elektrifiiatian der solrsfeizerisohen<br />
Haupt- und Nebenbahnen rasche Fortschritte<br />
macht, nimmt die Verwendung von mit Brennstoff<br />
betriebenen Autobussen für den Verkehr in den<br />
Städten und von diesen nach den Landgemeinden<br />
immer mehr zu. Angesichts der reichlich vorhandenen<br />
Wasserkräfte und der günstigen Energiepreise<br />
ist diese Entwicklung unerwünscht. Die Versammlung<br />
ist der Ansicht, dass der elektrische<br />
Omnibus, zurzei namentlich der Fahrleitungsomnibus,<br />
ein geeignetes Mittel darstelle, um bestimmten<br />
VerkehTsbedürfnissen zu genügen. Sie erwartet von<br />
den massgebenden Behörden, dass diese künftig für<br />
die Erstellung von Autobuslinien auch die Verwendung<br />
von elektrischen Fahrzeugen ins Auge fassen.»<br />
Einfuhr und neue Verkehrsbewilligungen<br />
April 1262 521<br />
Mai 1081 492<br />
Juni 902 299<br />
Juli 847 258<br />
August 645 184<br />
September 544 104<br />
Oktober 643 107<br />
November...... 500 92<br />
Dezember 727 207<br />
Februar 653 342<br />
März 883 428<br />
April 1291 395<br />
Mai 1312 361<br />
Juni 1165 297<br />
Juli 1036 226<br />
August 768 105<br />
September 726 93<br />
Oktober 604 66<br />
Jannar-Oktober 9250 2582<br />
sank von 301 Stück Im September auf 268<br />
Stück im Oktober.<br />
Die Einfuhr von Motorfahrzeugen lief der<br />
Erteilung von Verkehrsbewilligungen nicht<br />
parallel, sie ging von 819 im September auf<br />
670 Stück im Oktober zurück. Hier hat sich<br />
der saisonmässige Rückgang ausgewirkt, die<br />
Oktoberziffer <strong>1931</strong> ist indessen noch um 20<br />
Einheiten höher als die Oktoberziffer 1930.<br />
Die rückläufige Bewegung war bei den Personen-<br />
und Lastwagen ebensosehr in Erscheinung<br />
getreten wie bei den Motorrädern, denn<br />
die erstgenannte Kategorie verminderte sich<br />
von 726 Wagen im September auf 604 Wagen<br />
im Oktober und die zweitgenannte Kategorie<br />
von 93 Motorrädern im September auf<br />
66 Motorräder im Oktober. Auch in diesem<br />
Berichte kann wieder auf die Verminderung<br />
der Lagerbestände unseres Motorfahrzeughandels<br />
hingewiesen werden. Interessant ist<br />
ferner die Feststellung, dass das autoproduzierende<br />
Ausland trotz den schweren Zeiten<br />
sehr eifrig um den schweizerischen Markt<br />
und um die schweizerische Kaufkraft wirbt.<br />
Die ersten neun Monate ergaben die Erteilung<br />
von 15 300 neuen Verkehrsbewilligungen<br />
für Motorfahrzeuge, gegenüber 17 392 Verkehrsbewilligungen<br />
für die Vergleichszeit des<br />
Neue Verkehrsbewilligungen<br />
Personen- Lastwagen Motor- Total<br />
räder<br />
Zahl<br />
1060 196 60« 1762<br />
740 152 632 1524<br />
760 163 849 1762<br />
1234 152 1204 2590<br />
901 186 1023 2110<br />
741 136 729 1606<br />
1192 213 1151 2556<br />
735 137 698 1470<br />
508 121 441 1070<br />
543 133 266 942<br />
357 96 120 673<br />
277 75 72 424<br />
9038 1760 7591 18389<br />
8404 1588 7399 17392<br />
1930<br />
<strong>1931</strong><br />
945 237 335 1517-<br />
463 151 270 m"<br />
654 189 517 1860<br />
1063 209 898 8170<br />
1003 200 830 2033<br />
883 185 626 1694<br />
1276 279 785 2340<br />
654 166 471 1291<br />
501 175 301 977<br />
591 175 268 1034<br />
1183» SOS» 19IU'. 5301
N» 98 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Vorjahres. Der Gesamtausfall beträgt 2092<br />
oder rund 12%, woran sich die drei Gruppen<br />
wie folgt beteiligen :<br />
Rückgang der Motorräder 2098 oder 28,5<br />
Prozent, Rückgang der Personenwagen 371<br />
oder 4,8% und Zunahme der Lastwagen 377<br />
oder 23,7%. Mehr Verkehrsbewilligungen ausgegeben<br />
haben in den letzten neun Monaten<br />
die Kantone Nidwaiden, St. Gallen und Graubünden.<br />
Der Kanton St. Gallen, der eine Zunahme<br />
von 211 Verkehrsbewilligungen aufweist,<br />
hat in den letzten Monaten stets eine<br />
Sonderstellung eingenommen. lt.<br />
S«h<br />
Das Geschäftsverzeichnis für die Dezember-Session<br />
der eidgen. Räte ist durch die<br />
Konferenz der Fraktionspräsidenten bereinigt<br />
worden. Beide Räte werden sich mit dem<br />
Bundesbeitrag an die Passwangstrasse befassen.<br />
Der Ständerat wird die Beratung<br />
über das Bundesgesetz über den Motorfahrzeug-<br />
und Fahrradverkehr fortsetzen. Wie<br />
erinnerlich, blieb nur noch die Frage wegen<br />
der Versicherung der Unfälle, welche bei<br />
Strolchenfahrten entstehen, offen. Im weiteren<br />
wird es sich darum handeln, die Differenzen<br />
zwischen den beiden Räten iti der Fassung<br />
einzelner Artikel zu bereinigen. B.<br />
Die Begnadigungsgesuche an die Bundesversammlung,<br />
über welche voraussichtlich<br />
in nächster Session entschieden wird, beziehen<br />
sich in zwei von 13 Fällen auf Strafen,<br />
welche im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen<br />
ausgesprochen worden sind. Das<br />
eine betrifft ein Gesuch um Herabsetzung<br />
einer Busse, welche nach einem Zusammenstoss<br />
zwischen einem Automobil und einem<br />
Wagen der Strassenbahn Biel wegen Tramgefährdung<br />
ausgesprochen wurde. Der<br />
Bundesrat beantragt nach Befürwortung<br />
durch den Gemeinderat Biel die Reduktion<br />
der Busse auf ca. ein Drittel, da nachgewiesenermassen<br />
die Schuld am Vorkommnis<br />
gleichzeitig beiden Wagen zur Last gelegt<br />
werden muss, wogegen der Automobilist<br />
in der Folge allein verurteilt wurde.<br />
Das zweite Gesuch betrifft einen Unfall,<br />
der sich an einem Niveau-Uebergang an der<br />
Eisenbahnlinie zwischen Chene-Bourg und<br />
Annemasse ereignete, weil ein Barrierenwärter<br />
die Uebergangsschranken zu spät<br />
schloss, so dass ein Kursautomobil erheblich<br />
gefährdet wurde. Die Eisenbahnabteilung<br />
konnte ihrerseits die Begnadigung nicht empfehlen<br />
unter Hinweis auf die Wichtigkeit<br />
einer zuverlässigen Schrankenbedienung<br />
durch das Bahnpersonal. Auch haben die<br />
Genfer Gerichte in allen Instanzen das Verschulden<br />
des Gesuchstellers als schwer bezeichnet,<br />
so dass der Bundesrat Abweisung<br />
des Gesuches beantragt. z.<br />
Konferenz der kantonalen Automobilexperten.<br />
Die Aufgaben der kantonalen Automo^<br />
bilexperten bringen es mit sich, dass diese<br />
die verschiedensten Fragen aus der Praxis<br />
lösen und der kantonalen Verkehrsgesetzgebung<br />
anpassen müssen. Hauptsächlich<br />
die Abnahme und technische Kontrolle<br />
der Wagen erfordert die Aufstellung von<br />
zahlreichen Normen über Mindestanforderungen<br />
an Scheinwerfer, Abblendvorrichtungen,<br />
Bremsen, Schalldämpfer usw. Entsprechend<br />
der kantonalen Hoheit in der Verkehrsgesetzgebung<br />
sind alle diese Fragen bisher auch<br />
kantonal geregelt worden, und zwar vielfach<br />
ohne dass sich die verschiedenen kantonalen<br />
Automobilexperten hierüber verständigt hätten.<br />
Hieraus ergab sich nicht nur eine äusserst<br />
bedenkliche Rechtsunsicherheit für den<br />
Automobilisten, sondern auch eine erschrekkende<br />
Vielheit an sich vielfach widersprechenden<br />
Vorschriften.<br />
Der Automobilexperte des Kantons Schaffhausen<br />
hat nun die begrüssenswerte Initiative<br />
ergriffen, um seinen Berufskollegen in den<br />
andern Kantonen eine jährlich mindestens<br />
einmalige Zusammenkunft vorzuschlagen, an<br />
welcher alle diese Fragen besprochen und<br />
eventuell auf einen gemeinsamen Nenner<br />
gebracht werden könnten. Es ist zu hoffen,<br />
dass der Anregung allerseits Folge geleistet<br />
wird, da mit der Einführung eines eidgenössischen<br />
Verkehrsgesetzes es unbedingt notwendig<br />
wird, auch bezüglich der kantonalen<br />
Ausführungsbestimmungen eine Einheitlichkeit<br />
für das ganze Land zu erreichen. Wir<br />
glauben auch unsererseits, dass dies am besten<br />
durch eine regelmässige gegenseitige<br />
Aussprache der Automobilexperten erreicht<br />
werden kann. b.<br />
Sportnachrichten<br />
Der Sternfahrt von Monte Carlo entgegen<br />
Mit den Unbilden der winterlichen Witterung<br />
rückt auch die internationale Sternfahrt<br />
nach Monte Carlo wieder näher heran. Bereits<br />
sind die ersten Nennungen der Fahrer<br />
eingelaufen, die die ausserordentlichen<br />
Schwierigkeiten, welche sich der Durchführung<br />
der Fahrt in den Weg stemmen, tapfer<br />
besiegen wollen. Ob die Sternfahrt von Monte<br />
Carlo — wie man es in der leidigen neuesten<br />
Zeit gewohnt ist — nicht auch unter der<br />
Krise zu leiden haben wird? Die Organisatoren<br />
haben darüber bereits beruhigende Auskünfte<br />
erteilt. So paradox es auf den ersten<br />
Augenblick hin scheinen mag: die Zahl der<br />
Anmeldungen bis jetzt übersteigt die Zahl<br />
der Nennungen des Vorjahres bis zu diesem<br />
Zeitpunkt beträchtlich. Man wird indessen<br />
bald bemerken, dass sich hinter dieser merkwürdig<br />
scheinenden Tatsache eine einfache<br />
Wahrheit verbirgt. Wohl die Einsicht, dass<br />
gerade die heutigen wirtschaftlichen Verhältnisse<br />
erst recht zum Kampf herausfordern;<br />
und die höchste Anforderungen stellende<br />
Monte Carlo-Sternfahrt ist in ihrer Art wohl<br />
auch ein ganz unvergleichliches Propagandamittel<br />
für das Automobil. Die ständig einlaufenden<br />
neuen Anfragen und Erkundigungen<br />
berechtigen die Organisatoren zu den<br />
kühnsten Hoffnungen. Wir haben bereits erwähnt,<br />
dass sich unter den nennenswerten<br />
ersten Meldungen auch Louis Chiron (Bugatti)<br />
und der letztjährige Sieger der Sternfahrt<br />
nach Monte CaTlo, Healey, befindet.<br />
Erwähnenswert ist auch der bekannte deutsche<br />
Fahrer Karl Kappeier auf Wanderer,<br />
der nun ebenfalls u. a. seine Nennung abgegeben<br />
hat.<br />
Die Ermittlung der Sieger der beiden Kategorien<br />
der Wagen bis 1500 ccm und über<br />
1500 ccm wird gleich nach der Ankunft durch<br />
die Vornahme von Brems-, Geschmeidigkeitsund<br />
Beschleunigungsprüfungen endgültig festgestellt.<br />
Da anzunehmen ist, dass Konkurrenten<br />
versuchen würden, sich durch Verwendung<br />
besonderer Vorrichtungen zu helfen,<br />
wurde nun die Verfügung ausgegeben, dass<br />
die Anbringung von Vorrichtungen, die Kupplung<br />
oder Getriebe beeinflussen könnten, verboten<br />
ist. Art. 25 des Reglementes untersagt<br />
ausdrücklich die Betätigung der Kupplung,<br />
des Getriebes oder der Bremsvorrichtungen<br />
während der Geschmeidigkeitsprüfung. Ein<br />
entsprechender Hinweis wird den Bewerbern<br />
bei der Abgabe der Meldung erteilt und ins<br />
Fahrtbuch mitgegeben werden.<br />
Die ausländischen Automobil-Clubs, mit deren<br />
Unterstützung die Fahrt wieder vor sich<br />
geht, haben vielfach Sonderpreise gestiftet,<br />
in den letzten Tagen nun auch der Norwegische<br />
und der Portugiesische Automobil-Club.<br />
Wie wir bereits berichten konnten, starteten<br />
Ende August vier Australierinnen in<br />
Melbourne zur riesenlangen Fahrt nach<br />
Monte Carlo. Die Reiseroute führte von Melbourne<br />
quer durch das australische Festland<br />
nach Port Darwin, von da ging die Reise<br />
mit dem Schiff nach Singapore weiter, mit<br />
dem Auto von Singapore über Penang, Kalkutta,<br />
quer durch Indien nach Bombay. Nun<br />
werden die Fahrerinnen noch dem persischen<br />
Golf entlang nach Basra, Bagdad, Damaskus,<br />
Jerusalem und Kairo zu fahren haben. Von<br />
hier aus übersetzen sie auf dem Schiff nach<br />
Athen, von wo aus die letzte und nicht leichteste<br />
Etappe unternommen werden soll. Wenn<br />
den vier tapferen Australierinnen ihre Riesenfahrt<br />
mit Beschwernissen aller Art glücklich<br />
gelingen sollte, dann dürfte ihnen in<br />
Monte Carlo ein ganz besonders herzlicher<br />
Empfang zuteil werden.<br />
Thb.<br />
Die Mille Miglia 1932.<br />
Das Reglement für die nächstjährige Mille<br />
Miglia, wohl dem interessantesten und eindruckvollsten<br />
Rennen, das wir heute kennen,<br />
sieht verschiedene Abänderungen vor,<br />
die der Veranstaltung allerdings keine in den<br />
wesentlichen Grundzügen andere Umrisse<br />
verleihen. So spricht man von einer Modifikation<br />
in der Streckenführung, indem die<br />
Mille Miglia bis Neapel einerseits und Pescara<br />
anderseits ausgedehnt werden soll. Es handelt<br />
sich natürlich hier um eine derart<br />
schwerwiegende Frage, dass sie nicht mit<br />
Leichtigkeit entschieden werden kann. Die<br />
Organisation der Mille Miglia ist ein derart<br />
umfangreicher und komplizierter Apparat,<br />
dass grössere Aenderungen vorher bis auf<br />
das Genaueste in ihren Auswirkungen durchgeprüft<br />
werden müssen. Für 1932 scheint,<br />
auch wenn der Plan einer Streckenerweiterung<br />
tatsächlich in der Luft hängt, die Verwirklichung<br />
dieses Projektes noch wenig<br />
wahrscheinlich. Das Reglement der Mille<br />
Miglia für das nächste Jahr wird, soviel steht<br />
fest, in rein sportlich-technischer Hinsicht<br />
gewisse Modifikationen aufweisen. In erster<br />
Linie wird eine Reduktion der Klassen, in<br />
die die Wagen eingeteilt sind, eintreten. Die<br />
Klasse bis 1100 ccm, die schon in diesem<br />
Jahre nur noch dem Namen nach existierte,<br />
soll unterdrückt werden. Auf diese Weise<br />
werden die Wagen der Konkurrenten an der<br />
Mille Miglia 1932 in folgende Klassen eingeteilt:<br />
Bis 1500 ccm, bis 2000 ccm, bis<br />
3000 ccm und über 3000 ccm. Auf gleiche<br />
Weise erfolgt eine Reduktion der Spezial-<br />
Kategorien. Bestehen bleiben die Kategorie<br />
«Nichtexperten» (die je nach dem Entscheid<br />
der nationalen italienischen Sportkommission<br />
über die Schaffung einer besonderen Kategorie<br />
der Amateure und Individuelle ihren<br />
Namen ändern wird), die Kategorie der als<br />
Innenlenker karossierten Wagen und die<br />
Nutzfahrzeuge. Aufgehoben wird die Kategorie<br />
der Wagen ohne Kompressoren.<br />
Die Mille Miglia 1932 wird mit 220 000 Lire<br />
an Preisen dotiert sein, im Gegensatz zu<br />
180 000 Lire im Vorjahre. In allen Kategorien<br />
und Klassen sind erhöhte Preise ausgeschrieben.<br />
Für jede Klasse kommen fünf Preise<br />
zur Verteilung; der erste beträgt 5000 Lire<br />
und der fünfte noch 1000 Lire. Der als absolut<br />
Erster der Experten klassifizierte Fahrer<br />
erhält 30 000 Lire, der Erste der Nichtexperten<br />
10 000 Lire usw. Auch für die Nutzfahrzeuge<br />
und die Kategorie der als Innenlenker<br />
karossierten Wagen sind hohe Geldpreise<br />
ausgesetzt. Die Erhöhung der Preise<br />
für die nächste Mille Miglia wird ihre verstärkte<br />
Anziehungskraft auf die Fahrer nicht<br />
verfehlen.<br />
bo.<br />
Die Alpenfahrt-Plaketten. Die Mitarbeiter<br />
an der Internationalen Alpenfahrt dieses Jahres,<br />
seien es nun Presseleute, die selbst an<br />
der grossen Fahrt sich beteiligten, Kommissäre<br />
oder sonst in irgend einer Weise an der<br />
Organisation der Allpenfahrt aktiv Mitwirkenden<br />
wurden in den letzten Tagen noch<br />
einmal an das grosse autosportlich touristische<br />
Ereignis dieses Sommers erinnert :<br />
Die Organisatoren überreichten allen Mitarbeitern<br />
zum Dank eine geschmackvolle Erinnerungsplakette.<br />
Auf der ovalen Metallplakette<br />
findet sich als Einfassung die Inschrift:<br />
« Coupe Internationale des Alpes <strong>1931</strong> », und<br />
unten reihen sich die Wappen der fünf organisierenden<br />
nationalen Automobilclubs. Darüber<br />
wächst, in sehr hübschem farbigem<br />
Email das imponierende Massiv der Jungfrau<br />
aus dem Grün und Halbdunkel der Wälder<br />
und Felsen, in ihrer strahlenden Helle<br />
wie ein Fanal der Erinnerung an die vielen,<br />
unzähligen Gipfel, die während der grossen<br />
Alpenfahrt als treue Begleiter auf die Fahrer<br />
niedergrüssten.<br />
bo.<br />
Der «Italienische Preis der Zehn». Der<br />
« Italienische Preis der Zehn», eine private<br />
Ehrung für den besten italienischen Fahrer<br />
der vergangenen Saison, wurde mit grosser<br />
Einstimmigkeit dem Europameister <strong>1931</strong>, Nando<br />
Minoja, überreicht. x.<br />
Zum Klausenrennen 1932. Letzte Woche<br />
hat sich in Zürich an einer von den Sektionen<br />
Zürich, Glarus und Uri des A. C. S. und<br />
vom M. C. Zürich beschickten Versammlung<br />
das Organisationskomitee definitiv konstituiert.<br />
Der geschäftsleitende Ausschuss setzt<br />
sich wie folgt zusammen: Präsident: W. Badertscher,<br />
Zürich; Vizepräsident: F. Frey,<br />
Zürich; Aktuar: Dr. H. Schmidlin; Beisitzer:<br />
Dr. Haas, Altdorf; J. Jenny-Luchsinger, Hätzingen<br />
und Pickal (M. C. Zürich).<br />
Das Rennen selbst findet am 6. und 7. August<br />
statt, und zwar so, dass am ersten Tag<br />
die untern Kategorien der Motorräder und<br />
die Sidecars sowie die Tourenwagen starten,<br />
am Sonntag die restierenden Motorräder und<br />
die Sport- und Rennwagen. Mit Befriedigung<br />
wurde davon Vormerk genommen, dass die<br />
nötige Fühlungnahme zwischen A. C. S. und<br />
U. M. S. wegen des Motorradrennens hergestellt<br />
und dasselbe sicher als nationales, voraussichtlich<br />
aber wie bis anhin als internationales<br />
Rennen ausgefahren wird. Eine Neuerung<br />
wurde für die Chronometrage vorgesehen,<br />
indem sowohl am Start wie am Ziel<br />
chronometriert wird.<br />
Die Anregung der Nationalen Sportkommission,<br />
im nächsten Jahre in der Tourenwagenkategorie<br />
eventuell nur Amateurfahrer<br />
starten zu lassen, fand keine zustimmende<br />
Aufnahme, da dadurch die Beschickung dieser<br />
Wagenkategorie eine vollständig ungenügende<br />
wäre, so dass die Austragung des<br />
Tourenwagenrennens verunmöglicht würde.<br />
Begrüsst wurde dagegen, dass die Nationale<br />
Sportommission die Anregung aufgenommen<br />
hat, einen Bergpreis von Europa zu schaffen.<br />
Das vom Organisationskomitee ausgearbeitete<br />
provisorische Budget, das ausser den<br />
wertvollen Naturalpreisen eine Barpreissumme<br />
von Fr. 40 000 vorsieht, basiert auf<br />
den Rechnungen der Klausenrennen 1929<br />
und 1930. Es wurde hiebei besonderes Gewicht<br />
auf die notwendigen Sicherheitsmassnahmen<br />
hinsichtlich Absperrung und Sanitätsdienst<br />
gelegt; beides Faktoren, die für<br />
die Durchführung des Rennens von grösster<br />
Bedeutung sind. Der Bau einer definitiven<br />
Zielhütte auf der Passhöhe wird weiter geprüft.<br />
Für die Propaganda soll vornehmlich<br />
auch der Radiodienst beigezogen werden.<br />
Die Abnahme der Motorräder und Sidecars<br />
wird wiederum in Linthal, diejenige der<br />
Automobile in Glarus vorgenommen werden.<br />
Als Starter wird Herr W. Badertscher, Zürich,<br />
als Zielkommissär Herr F. Frey, Zürich<br />
walten.<br />
Das Reglement wird demnächst in Ausarbeitung<br />
genommen, wie denn das Organisationskomitee<br />
bestrebt ist, die Organisationsarbeiten<br />
möglichst zu fördern, um frühzeitig<br />
gerüstet zu sein. Als Plakat steht bereits ein<br />
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Die Neuordnung der Zölle in England wird<br />
auch in der Schweiz mit grossem Interesse<br />
verfolgt und findet ihren starken Niederschlag<br />
in unserer Tagespresse. Mit Recht befürchtet<br />
man eine Erschwerung des Aussenhandels<br />
durch die beträchtliche Erhöhung<br />
der Zollansätze. Man vergisst aber allzuleicht<br />
bei dieser Diskussion, dass die Schweiz übersteigt.<br />
mit einzelnen Zollpositionen den ausländischen<br />
Staaten mit dem schlechten Beispiel<br />
schon vor Jahren vorangegangen ist.<br />
Bei der Betrachtung der vorgesehenen englischen<br />
Notzölle wird festgestellt, dass Wertzollansätze<br />
bis zu 133 Prozent zu erwarten<br />
sind, wobei massgebende schweizerische<br />
Blätter zum Schluss kommen, dass derartige<br />
Ansätze in der Praxis einer Sperre<br />
gleichkämen. Wir können es uns bei diesen<br />
Betrachtungen nicht versagen, die in der<br />
Schweiz geltenden Einfuhrzölle für motorische<br />
Betriebsstoffe und Motorfahrzeuge damit<br />
in Parallele zu setzen. Am gegenwärtigen<br />
Importpreis für Benzin gemessen, entspricht<br />
die schweizerische Zollbelastung rund<br />
200 Prozent. Zieht man aber den Vergleich<br />
zwischen Zollansatz und schweizerischem<br />
Durchschnittserlös, so kommen wir sogar auf<br />
eine Zollbelastung von über 300 Prozent.<br />
Ueber diese Ansätze hat man sich bei uns im<br />
allgemeinen nicht aufgehalten und das Publikum<br />
fand sie wohl ganz in Ordnung. Wenn<br />
aber Zölle bis zu 133 Prozent als schwerste<br />
Schädigung des Handels bewertet werden,<br />
wie viel mehr sind Automobilwirtschaft und<br />
Motorfahrzeugbesitzer berechtigt, sich über<br />
die wirklich prohibitiven Zölle aufzuhalten,<br />
welche das schweizerische Motorfahrzeugwesen<br />
jahraus, jahrein niederhalten. So bedauerlich<br />
die Errichtung neuer Zollschranken<br />
durch das Ausland für uns auch sein<br />
mag, so müssen wir doch wenigstens noch<br />
die Ehrlichkeit aufbringen, um festzustellen,<br />
dass in mancher Beziehung die schweizerische<br />
Zollpolitik um kein Haar besser ist. ß<br />
Vom Gummimarkt<br />
Die statistische Lage hat noch immer<br />
keine Besserung erfahren. Der Durchschnittsweltverbrauch<br />
wurde im laufenden Jahr von<br />
der Produktion monatlich um zirka 9000 t<br />
überstiegen. Das Verhältnis zwischen Erzeugung<br />
und Verbrauch wird also wahrscheinlich<br />
noch ungünstiger werden. In<br />
Grossbritannien und Malakka haben die<br />
Vorräte abgenommen. Dem steht jedoch<br />
eine Zunahme in den Vereinigten Staaten<br />
von Amerika gegenüber. Die Verschiffungen<br />
aus dem fernen Osten bleiben ziemlich gross.<br />
Vorräte in der Union, Grossbritannien und<br />
Malakka, nebst Verschiffungen nach amerikanischen<br />
Häfen betrugen Ende September<br />
zusammen 534,000 t, was einem Weltverbrauch<br />
von 10 Monaten entspricht und die<br />
vorjährige Septemberquote um 100,000 t<br />
Ein günstiger Faktor besteht<br />
darin, dass der Verbrauch der Union, obwohl<br />
er immer noch eine rückläufige Tendenz<br />
aufzuweisen hat, sich gegenüber 1930<br />
kaum unterscheidet. In den Monaten Januar<br />
bis August <strong>1931</strong> stellt er sich durchschnittlich<br />
auf 32,500 t gegen 35,200 t im Jahre<br />
1930. In den ersten 8 Monaten betrug die<br />
amerikanische Reifenproduktion 37,5 Mill.<br />
gegen 38,5 Mill. in der Parallelperiode des<br />
Vorjahres. Ende August betrugen die Reifenvorräte<br />
8,9 Mill. gegen 10,8 Mill. 1930 und<br />
13,5 Mill. 1929, was für <strong>1931</strong> die niedrigste<br />
Ziffer seit 1925 ergibt.<br />
Wy.<br />
Der deutsche Motorfahrzeug-Bestand auf<br />
Ende Juli <strong>1931</strong>. Auf Ende des ersten Halbjahres<br />
<strong>1931</strong> wurden im Deutschen Reich<br />
1 507 129 Motorfahrzeuge gezählt. Der Bestand<br />
erhöhte sich gegenüber den ersten<br />
sechs Monaten des Jahres 1930 um 6,1 Prozent.<br />
Auf die einzelnen Kategorien verteilt,<br />
erhält man 522 943 Personenwagen, 161 072<br />
Lastwagen und 792075 Motorräder.<br />
Die Zunahme des Bestandes hat sich in<br />
Deutschland unter den Einwirkungen der<br />
wirtschaftlichen Krise verlangsamt Vom<br />
Jahre 1929 bis zum Jahre 1930 betrug das<br />
Wachstum des Bestandes noch 17 Prozent<br />
und verringerte sich von 1930 auf <strong>1931</strong> aut<br />
6,1 Prozent. Für das nächste Jahr muss voraussichtlich<br />
mit einem Rückgang der Bestände<br />
gerechnet werden. Unter den 50 deutschen<br />
Qrossstädten, die über der 100 000 Einwohner-Grenze<br />
liegen, verzeichneten bereits<br />
Hagen i. W., Mühlheim-R., Münster i. W.,<br />
Gleiwitz, Ludwigshafen und Remscheid kleinere<br />
Bestände als im Vorjahr.<br />
Die dichtesten Bestände finden wir in den<br />
Städten München und Karlsruhe mit je einem<br />
Motorfahrzeug auf 24 Einwohner. An dritter<br />
Stelle folgt Stuttgart mit der Verhältniszahl<br />
28. Die Reichshauptstadt Berlin steht mit<br />
40 Einwohnern auf ein Motorfahrzeug erst an<br />
15. Stelle, obschon sie unter den 50 Gross-<br />
Städten, absolut genommen, rund ein Viertel<br />
der Motorfahrzeuge in ihrem Bereiche zählt.<br />
lt<br />
Italien zählt mehr als 380,000 Motorfahrzeuge.<br />
Nach dem letzten offiziellen Bulletin<br />
des italienischen statistischen Amtes zählte<br />
man in Italien 381,007 Motorfahrzeuge, die<br />
sich aus folgenden Gruppen zusammensetzen:<br />
203,312 Tourenwagen, 66,891 Lastwagen,<br />
10,477 Strassentraktoren, 8855 Autobusse,<br />
904 landwirtschaftliche Traktoren und 90,560<br />
Motorräder.<br />
Teilt man die Tourenwagen nach ihrer Leistung<br />
ein, so erhält man folgende Prozentzahlen<br />
: 56,84 Prozent weisen einen Zylinderinhalt<br />
unter 1500 ccm auf (ca. 16 PS), 25.5S<br />
Prozent bewegen sich zwischen 1500 und<br />
2600 ccm, 15,08 Prozent zwischen 2600 bis<br />
3700 ccm, und schliesslich haben 2,5 Prozent<br />
der Tourenwagen einen Zylinderinhalt über<br />
3700 ccm. go.<br />
1,54 Millionen Automobile in Frankreich.<br />
Nach den Zahlen des französischen Finanzministeriums<br />
zirkulierten in Frankreich auf<br />
Ende 1930 total 1,544,157 Millionen Automobile.<br />
Die meisten entfielen auf das Seinedepartement<br />
: 184,632 Wagen unter 9 Gebrauchsjahren,<br />
9618 Wagen über 9 Jahre,<br />
37,607 Lastwagen unter 9, und 15,797 Lastwagen<br />
über 9 Jahren.<br />
In Frankreich zählte man 879 Nutzfahrzeuge<br />
mit Gazogenbetrieb, 22,870 Cyclecars<br />
unter 9, und 686 Cyclecars über 9 Gebrauchsjahren,<br />
sowie 441,503 Motorräder. Gegenüber<br />
dem 31. Dezember 1929, an dem man 1,29<br />
Millionen Automobile zählte, ist eine Zunahme<br />
von rund 250,000 Automobilen zu verzeichnen.<br />
H.<br />
Die Besteuerung des Automobils nach der<br />
Motorenstärke wird neuerdings auch in<br />
Frankreich wieder heftig kritisiert. Anlass<br />
hiezu gaben einerseits Betrachtungen über<br />
den Salon, anderseits die guten Erfahrungen,<br />
welche Algier mit einem anderen Besteuerungssystem<br />
gemacht hat. Dort wird nämlich<br />
das Automobil nur gemäss seiner Beanspruchung<br />
öffentlicher Strassen taxiert, indem<br />
der Verbrauch an Betriebsstoffen und<br />
Pneumatiks besteuert wird. Es wird bezüglich<br />
der Konstruktion darauf hingewiesen,<br />
wie ungesund der Einfluss der jetzigen Besteuerungsart<br />
auf die französische Automobilfabrikation<br />
war. Auf Grund der Taxgrenze,<br />
welche bei 10 Steuer-PS liegt, müssen die<br />
meisten Konstrukteure darnach trachten, unbedingt<br />
einen Motor herauszubringen, der<br />
noch unter 10 PS liegt. Es ist demzufolge<br />
dem Fabrikant wenig Möglichkeit geboten,<br />
den Motor den bestehenden Bedürfnissen oder<br />
Wünschen der Kunden anzupassen, sondern<br />
er hat sich ausschliesslich nach steuerpolitischen<br />
Gesichtspunkten zu orientieren.<br />
Die zweifellos berechtigten Wünsche nach<br />
einer gerechteren Verrechnungsbasis für die<br />
Automobilsteuer sind nicht etwa neu oder<br />
ausschliesslich französischen Ursprungs. Die<br />
nämliche Auffassung teilt auch die schweizerische<br />
Automobilistengemeinde und haben<br />
wir selbst schon vor Jahren auf die mannigfachen<br />
Vorteile dieses Steuersystems hingewiesen.<br />
Man hat bei uns die Anregung auf<br />
besondere Art verwertet, indem nämlich eine<br />
Besteuerung der Betriebsstoffe und der<br />
Pneus in Form von Einfuhrzöllen erfolgte,<br />
daneben aber die kantonale Besteuerung nach<br />
der komplizierten und willkürlichen «Formel<br />
0,4» beibehalten würde. Gerade mit Rücksicht<br />
auf die Automobilisten in den Gebirgskantonen,<br />
welche während der Wintersaison<br />
ihr Fahrzeug wenig oder überhaupt nicht benützen<br />
können, wäre eine Besteuerung nach<br />
der Intensität des Gebrauches gerechtfertigt<br />
Man hat aber leider auch in der Schweiz bis<br />
anhin sehr wenig Verständnis für diese<br />
Wünsche gehabt, dafür aber je und je einen<br />
um so grösseren Appetit bei der Besteuerung<br />
des Motorfahrzeuges an den Tag gelegt, ß<br />
Die Zulassung neuer Wagen zum Verkehr<br />
zeigt auch in England für die ersten 7 Monate<br />
des Jahres eine verlangsamte Entwicklung.<br />
Es wurden in dieser Zeit 94,800 neue<br />
Fahrzeuge angemeldet gegen 104,900 in der<br />
nämlichen Zeit des Vorjahres. Bemerkenswert<br />
ist, dass die Wagen mit kleinem Zylinderinhalt<br />
durchwegs überwiegen. So weist im<br />
Juli die Klasse für 8 Steuer-PS mit 3340<br />
Neuanmeldungen die grösste Zunahme auf.<br />
Bis zu 16 PS wurden 13,100 Wagen neu registriert,<br />
während auf Wagen mit höheren<br />
Steueransätzen nur 10,950 Einschreibungen<br />
entfielen. Diese Entwicklung wird mit der<br />
wirtschaftlichen Lage in engen Zusammenhang<br />
gebracht, indem jeder Automobilkäufer,<br />
auf der ganzen Linie sparen will und beim<br />
Ankauf nicht nur den einmalig zu erlegenden<br />
Preis, sondern auch die jährlich zu entrichtenden<br />
Steuerausgaben mit in Betracht zieht.<br />
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Generalversammlung ihrer Aktionäre, die am<br />
28. November im Rathaus zu Thun tagte, in<br />
ein neues Stadium getreten. Die Zersetzung<br />
der Gesellschaft, bedingt durch die schwierige<br />
finanzielle Lage, hat bereits begonnen.<br />
Der Verwaltungsrat der Bahn musste den<br />
Rücktritt der Herren Tschanz (Hilterfingen),<br />
Frutiger (Oberhofen) und Amstutz (Merligen),<br />
die den Bestrebungen zur Erzwingung<br />
des Geleiseumbaues Opposition leisteten, entgegennehmen.<br />
Wenn auch die Gemeinden<br />
Hilterfingen, Oberhofen und Merligen eingeladen<br />
werden, neue Vertreter zu bestimmen,<br />
so wird dadurch der Opposition, die angesichts<br />
der starren Verfechtung des Geleiseumbaues<br />
durch die restlichen Mitglieder des<br />
Verwaltungsrates und durch die Direktion<br />
der Bahn entstand, kein Abbruch getan. Die<br />
Opposition wird bleiben und wachsen mit der<br />
zunehmenden Verschlechterung der finanziellen<br />
Lage, die bereits nächstes oder übernächstes<br />
Jahr zur Katastrophe führen kann.<br />
Es liegt stets eine Tragik in der Tatsache,<br />
dass sich bei schwierigen finanziellen Situationen<br />
die verantwortlichen Bahnherren mit<br />
ihrem Starrsinn sich ihr eigenes Grab schaufeln<br />
helfen.<br />
Das Gutachten Remy hat sicherlich nicht<br />
den Erfolg erzielt, zugunsten der Geleisekondolisation<br />
zu werben, vielmehr wurde<br />
durch das Gutachten die haltlose finanzielle<br />
Schaffung von 500 000 Franken neues Obligationenkapital<br />
und Fr. 250 000 neues Aktienkapital,<br />
Abschreibung der alten Prioritäten<br />
ersten Ranges von Fr. 400 000 auf Fr. 240 000.<br />
Der zweitrangigen Prioritäten von Fr.<br />
1 000 000 auf Fr. 400 000, der Stammaktien<br />
von Fr. 300 000 auf Fr. 30 000, Reduktion des<br />
Obligationenkapitals von 1,6 Millionen auf<br />
Fr 800 000. Die übrigen 800 000 sollen in<br />
Prioritätsaktien umgewandelt werden. Es<br />
soll also ein neues Aktienkapital von 1,72 Millionen<br />
Fr. und ein neues Obligationenkapital<br />
von 3 Millionen Fr. entstehen. Die Verzinsung<br />
der Aktien würde durchaus in Frage<br />
stehen, währenddem man die Verzinsung der<br />
Obligationen als gesichert glaubt. Nebenbei<br />
ist noch zu bemerken, dass die Bahnverwaltung<br />
die Novemberkupons ihrer Anleihe<br />
nicht einlösen konnte, da sie dieselben für<br />
die laufenden Betriebsmittel benötigte. Die<br />
destruktiven Wirkungen der schwierigen Finanzlage<br />
der Bahn haben deutlich genug angesetzt.<br />
Wir glauben nicht daran, dass der<br />
Verwaltungsrat und die Direktion den mutigen<br />
Schritt zur Traktionsänderung wagen<br />
wird. Die Opposition wird nun mit wirksamem<br />
Mitteln in das Räderwerk der Massnahmen<br />
der Bahnverwaltung eingreifen müssen<br />
und darf zweifelsohne für ihre Begehren<br />
die notwendige Unterstützung in den Kreisen<br />
der frühern Geldgeber der Bahn, und von aussen<br />
erwarten.<br />
lt.<br />
Origineller Verkehrsunterricht.<br />
Der Touring Club der Schweiz hat schon<br />
letztes Jahr den ersten Teil einer Kampagne<br />
für die öffentliche Sicherheit verwirklicht,<br />
indem er auf dem ganzen Gebiet der Schweiz<br />
die bekannten Warnungsplakate «Bist Du<br />
vorsichtig?» anbringen Hess. Gestützt auf<br />
den Erfolg hat der T.C.S. in diesem Jahr<br />
den Geleiseumbau notwendig wäre, wird der<br />
Bahn aus der Gegend der UfeTgemeinden<br />
kaum mehr zufliessen, nachdem die Anwohner<br />
so grosse Opfer gebracht haben. Massgebende<br />
Kreise in den Gemeinden Hilterfingen,<br />
Oberhofen, Merligen usw. erkennen, dass<br />
die Finanzen für eine Geleisekonsolidation<br />
kaum aufgebracht werden können.<br />
Sanierung?<br />
Der Verwaltungsrat der Bahn nahm nun<br />
eine finanzielle Reorganisation in Aussicht<br />
und hat der kantonalen Bau- und Eisenbahndieektion<br />
das nachstehende Sanierungs-Projekt<br />
eingereicht:<br />
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Situation der Bahngesellschaft erst recht ins<br />
Rampenlicht gerückt. Neues Geld, das für seine Anstrengungen fortgesetzt und auf die<br />
Aufklärung der Schuljugend erstreckt. Wie<br />
wir in Erfahrung bringen, hat die Sektion<br />
St. Qallen-Appenzell des T. C. S. beschlossen,<br />
von sich aus die Kampagne für die öffentliche<br />
Verkehrssicherheit noch weiter auszubauen.<br />
Die rührige Sektion St. Qallen-<br />
Appenzell beabsichtigt, einen Feldzug bei den<br />
Fuhrleuten (bei welchen es sehr wohl angebracht<br />
sein wird) durchzuführen. Dieser<br />
Feldzug wird nun aber nicht mit Waffen,<br />
sondern mit — Stumpen — zur Durchführung<br />
gelangen. Der Vorstand der Sektion St. Gallen-Appenzell<br />
hat beschlossen, einige tausend<br />
Pakete Stumpen an die Fuhrleute auf der<br />
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Fuhrleute, rechts fahren!<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 98<br />
Strasse durch seine Vorstandsmitglieder verteilen<br />
zu lassen. Die Umhüllung der Stumpen<br />
trägt das T. C. S.-Abzeichen und den<br />
Namen der Sektion St. Gallen-Appenzell auf<br />
der einen Seite, während auf der anderen<br />
Seite die kurze Mahnung aufgedruckt ist:<br />
«Fuhrleute, rechts fahren!» Das Vorgehen<br />
der Sektion St. Gallen-Appenzell ist sehr zu<br />
begrüssen, denn bekanntlich bewähren sich<br />
solche neuzeitliche praktische Hinweise besser<br />
als alle Polizei-Vorschriften. Fz.<br />
Ein besonderes Amt für Verkehrsfragen<br />
in Graubünden? Von Dr. A. Meuli ist mit<br />
einer Anzahl Mitunterzeichner der bündnerischen<br />
Regierung eine Motion eingereicht<br />
worden, mit welchem der Kleine Rat eingeladen<br />
wird, « die Frage zu prüfen, ob nicht<br />
im Rahmen des kantonalen Volkswirtschaftsdepartementes<br />
in irgend einer zweckmässigen<br />
Weise eine Institution geschaffen werden<br />
sollte, zwecks spezieller Prüfung, Vorberatung<br />
und Vertretung aller derjenigen Fragen,<br />
welche in besonderem Masse die Interessen<br />
des bündnerischen Verkehrs, der Hotellerie,<br />
von Handel, Gewerbe und Industrie berühren.<br />
» z.<br />
Bernische Verkehrsfragen vor der kantonalen<br />
Strassenverkehrskommission. Die bernische<br />
Strassenverkehrs-Kommission traf sich<br />
kürzlich zu einer Sitzung in Biel und besichtigte<br />
vorher die im Bau befindliche neue<br />
Pierre-Pertuis-Strasse. Die Arbeiten am<br />
neuen Trasse schreiten rasch vorwärts. Aus<br />
der Umgebung konnten rund 100 Arbeitslose<br />
beschäftigt werden.<br />
Die nachfolgende Versammlung in Biel befasste<br />
sich zur Hauptsache mit Fragen der<br />
Strassensicherung. Den Vorsitz führte der<br />
Chef des kantonalen Strassenverkehrsamtes,<br />
Herr Fürsprech Mühlemann. Es wurden besprochen:<br />
Distanzpfähle an Bahnübergängen,<br />
Gleitgefahr an der Laupenstrasse in Bern,<br />
bessere Beleuchtung an der Tiefenaustrasse<br />
können Sie dank der genialen, einfachen Anziebvorriohtung<br />
schnell und muhelos absolut<br />
dichte Verbindungen herstellen und ebenso<br />
schnell wieder<br />
auseinandernehmen.<br />
für den Fussgängersteig, Regelung der Reklamebeleuchtung<br />
in der Stadt Bern, Kommissionsreferat<br />
über die technischen Neuerungen<br />
(Progreslicht, lenkbare Autoscheinwerfer,<br />
Vorfahrlicht und Nebelscheinwerfer),<br />
Anhänger für Personenwagen.<br />
Hierauf referierte der Sekretär der kantonalen<br />
Polizeidirektion über den Dekretsentwurf<br />
zum Motorfahrzeugverkehr. Den Abschluss<br />
bildete eine kurze Besprechung der<br />
Besteuerungsfrage für Leichtmotorräder und<br />
eine Orientierung über die Mezeierpfosten<br />
aus Gummi. H.<br />
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Der neueste Autobus mit Notausgang. Auf der<br />
Londoner Olympia-Show erregt ein Autobus Aufsehen,<br />
der an seiner Rückseite mit Notausgängen<br />
versehen ist. Er fasst 56 Personen. Unser Bild<br />
zeigt die Rückseite.<br />
Sitzung der Finanz- und Rechfskommission des<br />
Internationalen Amtes für Autostrassen. In<br />
Genf trat gestern Montag die Finanz- und Rechtskonimission<br />
des Internationalen Amtes für Autostrassen<br />
unter dem Vorsitz von Dr. N?ffeler (Bern)<br />
zu einer dreitägigen Sitzung zusammen, um einerseits<br />
die vom Vorsitzenden ausgearbeiteten Statuten<br />
und anderseits das Arbeitsprogramm der Kommission<br />
zu besprechen. Die definitiven Beschlüsse<br />
^werden dem II. Kongress für ATitostrassen,<br />
der voraussichtlich Ende Februar in Genf<br />
tagen wird, vorgelegt, um dann die Gründung<br />
eines ständigen internationalen Verbandes vorzunehmen.<br />
Die technische Kommission soll demnächst<br />
nach Mailand einberufen werden. ro.<br />
Warum Draht<br />
oder veraltete<br />
Systeme von<br />
Klemmringen<br />
gebrauchen,<br />
welohe gerade an<br />
wichtigsten Stellen<br />
bei ungünstigsten<br />
Zeiten undicht<br />
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N" 88 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
*. c. s.<br />
SEKTION BERN. Aegyptenflug mit Graf Zeppelin.<br />
In die allmonatlichen Vortragsabende der<br />
Sektion Bern wird ein interessanter Lichtbilderabend<br />
des Zentralpräsidenten, Herrn Dr. Mende<br />
eingefügt, der den Mitgliedern der Sektion und deren<br />
Angehörigen eine erwünschte Unterhaltung<br />
SEKTION EMMENTAL. Herrenabend. Zum<br />
Abschluse der Jahrestätigkeit findet Samstag, den<br />
12. Dezember, um 20 Uhr, im Hotel Guggisberg in<br />
Burgdorf ein € Herrenabend » statt. Herr Zentralpräsident<br />
Dr. Mende hat in freundlicher Weise zugesagt,<br />
uns mit seinem Lichtbildervortrag « Nach<br />
Kairo mit ,Graf Zeppelin' » zu erfreuen. Anschliessend<br />
Pflege der Kameradschaft und Geselligkeit.<br />
Unsere Mitglieder erhalten noch besondere Einladungen,<br />
sind fedoch gebeten, schon jetzt den Abend<br />
unfehlbar zu reservieren, gilt es doch, den verehrten<br />
Herrn Referenten durch einen starken Besuch<br />
EU ehren.<br />
H. Seh.<br />
SEKTION LUZERN.<br />
gnügter Abend steht den Mitgliedern der Sektion<br />
Luzern Donnerstag, den 3. Dezember a. c,<br />
bevor. An diesem Abend ladet der Vorstand zum<br />
Herrenabend im Clubheim, zu einem Anlass,<br />
der einzig und allein der Geselligkeit gewidmet<br />
ist. An dem nötigen Kurzweil wird es nicht fehlen.<br />
Dafür spricht der Name des Präsidenten des<br />
Vergnügungskomitees, Herr Dr. A. Riedweg, der um<br />
das Arrangement des Abends besorgt gewesen ist.<br />
Wir verraten allein zum voraus, dass sogar «Marfini»,<br />
unser allererster schweizerischer Hexenmeister<br />
und Zauberkünstler, mit neuen, staunenerregenden<br />
Experimenten auftreten wird. Die ideale Räumlichkeit<br />
des Clubheims ist wie geschaffen für seine<br />
Produktionen; vielleicht schnappt der eine oder andere<br />
Herrenabehdteilnehmer einen seiner Tricks<br />
auf und zaubert nach der Heimkehr seiner verehrlichen<br />
Familie etwas • vor.<br />
Das Vergnügungskomitee bittet recht freundlich<br />
tun zahlreichen Besuch; bereuen werden auch Sie<br />
es nicht, wenn Sie eich zur Teilnahme an dieser<br />
vergnüglichen Sache entschliessen. In dieser Erwartung<br />
entbieten wir Dinen zum voraus ein sportliches<br />
Willkommen!<br />
pp.<br />
T. C. S,<br />
Autosektion Aargau.<br />
Vorstand hatte mit dieser Einladung einen vollen<br />
Erfolg. Um 3 Uhr nachmittags war der grosse<br />
Saal fast bis zum letzten Platz besetzt. Ueber<br />
80 Wagen mit den Aargauer und Solothurner<br />
Wappen standen im Park freundlich neben und<br />
durcheinander; sie zeigten in den vorübergehenden<br />
Sonntagsbummtein, dass hier etwas besonderes<br />
los sein müsse. Kurz nach 3 Uhr begrüsste der<br />
Präsident der Sektion Solothurn die zahlreich Anwesenden<br />
und wünschte ihnen recht vergnügte<br />
Stunden. Dies traf in der Folge in reichem Masse<br />
bringen dürfte. Herr Dr. Mende machte sich während<br />
de« Zeppelin-Aegyptenfluges mit seiner er-<br />
zu. Bei Tanz und Spiel verging die Zeit nur zu Santiklaus<br />
grüsst Euch jetzt schon alle herzlich im Namen des<br />
probten Kamera gelungen« Aufnahmen, die er imrasch. Von den vielen Darbietungen seien besonders<br />
diejenigen von Herrn und Frau Osthoff er-<br />
Rahmen einer fesselnden Schilderune zur Projektion<br />
bringen wird. Die Mitglieder und ihre Ange-<br />
Kinder.<br />
NS: Gratis für T. C. S.-Mitglieder und deren<br />
wähnt. Für die Junioren wurde ein Saekgumpet<br />
hörigen, sowie auch weitere Gäste, die freundlich um verlockende Zuckerstängeli arrangiert. Wer<br />
eingeladen sind, werden einen angenehmen Abend sich zum Ankauf einiger Lose aufraffen konnte,<br />
d« de<br />
verleben.<br />
dem fielen sicher bei der Verlosung einige Tafeln<br />
Der Vortrag ist angesetzt auf Montag, den süsser Schokolade zum Andenken zu. Da die Ka-<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
7. Dezember 20.15 Uhr, im kleinen Saal des Kasino<br />
Mittwoch, den 2. Dezember<br />
(Eingang Herrengasse).<br />
lt.<br />
pelle sehT fleissig zum Tanz aufspielt, kam auch<br />
der Tanzliebhaber auf seine Rechnung. Es war<br />
gegen 7 Uhr, als man sich von den lieben Clubkarneraden<br />
aus dem Kanton Solothurn trennte. Der<br />
Schlussakt fÜT unsere Sektion fand im Restaurant<br />
Karbacher in Schönenwerd unter Führung unseres<br />
Präsidenten der Vergnügungskommission statt.<br />
Die gemütliche Bündner Gild.e, die es so vorzüglich<br />
verstand, sich den Aargauern anzupassen darf<br />
sich ein nächstes Mal uns wieder anschliessen!<br />
Montag, den 9. November, besammelten sich<br />
unsere Mitglieder im Lichtspieltheater in Aarau<br />
zur Anhörung eines Lichtbildervortrages von Hptm.<br />
Vacano über Bolivien. Herr Vaca-no. der längere<br />
Zeit als Fluginstruktor der bolivianischen Arme* 1<br />
tätig war, bot den Anwesenden ein farbenpräch-<br />
naturgetreues Bild über den erst in junger<br />
Herrenabend. Ein ver-tiges,<br />
Entwicklung stehenden Staat Bolivien. Er begleitete<br />
seinen durchaus klaren und anschaulichen<br />
Vortrag mit einem von ihm selbst aufgenommenen<br />
ganz hervorragenden Film. Man bekam dadurch<br />
einen klaren Begriff von den riesigen Klima- und<br />
Floraunterschieden in diesem Lande Für Bolivien,<br />
das das Lamm, das Tier kahler Hochebenen und<br />
die Palme, das Wahrzeichen wasserreicher Niederungen<br />
im Wappen führt, sind diese Gegenstände<br />
sehr bezeichnend.<br />
Der Film zeugt von einer überaus feinen Auslese<br />
der Objekte und von einem grossen Beobachter<br />
des Natur- und Kulturgeschehens. Es gibt wohl in<br />
diesem Film nichts, das nicht in irgendeiner Typengestalt<br />
im Bilde festgehalten wäre.<br />
Es würde zu weit führen, den erschöpfenden<br />
Vortrag inhaltlich ganz wiederzugeben. Starker Applaus<br />
bekundete, dass man über Gehörtes und Gesehenes<br />
überaus begeistert war. Es war ein lohnender<br />
Abend, welcher von der Sektion Aargau für die<br />
Mitglieder veranstaltet wurde.<br />
Damit hat die Sektion ihre Veranstaltungen pro<br />
<strong>1931</strong> geschlossen. Die noch vorgesehene Jahresfeier<br />
wird voraussichtlich erst anfangs Januar 1932 stattfinden.<br />
Mögen im Jahre 1932 auch diejenigen Mitglieder,<br />
die sich bis jetzt noch fernhielten, durch<br />
Teilnahme an den belehrenden und gesellschaftlichen<br />
Veranstaltungen ihr Interesse an einer lebenskräftigen<br />
Sektion bekunden! r.<br />
Die Clubveranstaltungen der Sektion Aargau AUTOSEKTION BASEL. St. NIklausfeler. Liebe<br />
inu Monat November waren im allgemeinen gut Touring-Club-Kinderl Der Santiklaus hat uns geschrieben,<br />
dass er am 5. Dezember, mittags um 3J4<br />
besucht. Am 8. November traf man sich, zusammenrmit'der-Sektion<br />
Solothurn. im Römerbad in Uhr, nach Basel kommen werde. Er hat speziell<br />
Zofin'cen su einer gemütlichen Kilbi mit Tanz. Der gewünscht, die Touring-Club-Kinder zu begrüssen,<br />
die in der Schule so fleissig gearbeitet haben. ET<br />
wird einen ganz grossen Sack mit allerlei Geschenken<br />
mitbringen. Auch hat der Santiklaus schon<br />
Schokolade und viel Kuchen im Kasino bestellt und<br />
ladet nun alle zu dieser Feier freundlich ein. —<br />
Damit aber der Santiklaus weiss, wer alles kommt,<br />
müsst Ihr Mami oder Papi bitten, die Anmeldung<br />
an das T. C. S.-Sekretariat Basel bis spätestens am<br />
2. Dezember zu schicken. Das Sekretariat wird die<br />
Anmeldung an den Santiklaus weiterleiten und<br />
<strong>1931</strong>, abends 8 Uhr 15, in der<br />
Schützenstube des Restaurant Du<br />
Pont, Beatenplatz, I. Stock (Vereinslokal)<br />
findet unsere ordentliche<br />
Monatsversammlung statt,<br />
und wir bitten unsere verehrten<br />
Aktivmitglieder höflichst, an der<br />
Versammlung pünktlich und vollzählig zu erscheinen;<br />
es folgt eine wichtige Ueberraschung für die<br />
Mitglieder, und die Geschäftsordnung erfordert alle<br />
Mann an Bord (Vorversammlung zur Generalversammlung).<br />
Helft dem Vorstande die Arbeit zu erleichtern,<br />
und erscheint vollzählig. Jedes Mitglied mache es<br />
sich zur Pflicht und bringe einen neuen Berufskollegen<br />
mit.<br />
Berufskollegen, die unserm idealen Vereine noch<br />
beizutreten wünschen, sind ebenfalls freundlichst<br />
willkommen.<br />
Mit kameradschaftlichem Chauffeurgruss<br />
Der Vorstand.<br />
CHAUFFEUR-VEREIN SCHAFFHAUSEN, Monatsversammlung<br />
am 3. Dezember <strong>1931</strong>, abends 8K<br />
Uhr, im Hotel « Löwen ». Die Dezember-Versammlung<br />
ist der letzte Anlass dieses Jahres. Nach ihr<br />
folgt die Generalversammlung. Werte Mitglieder,<br />
der Vorstand wäre Euch sehr dankbar, wenn an<br />
dieser Monatsversammlung noch sämtliche Beiträge<br />
bezahlt würden, damit der Kassier bis zur Generalversammlung<br />
eine fertige Rechnung vorlegen kann.<br />
Zeigt durch Massen-Aufmarsch Euere Anhänglichkeit<br />
für den Verein. Wichtige Traktanden verlangen<br />
das Erscheinen sämtlicher Mitglieder.<br />
Mit Chauffeurgruss<br />
Der Vorstand.<br />
Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />
vom 27. November <strong>1931</strong>.<br />
o. K. = ohne Ketten, m. K. = mit Ketten.<br />
1. Schweiz: Der schneearme November hat bis<br />
jetzt nur die Passierbarkeit der Hochalpenstrassen<br />
beeinflusst. Dagegen sind die Zufahrten zu den<br />
Fusspunkten der Passübergänge noch sämtliche<br />
schneefrei. Als typische Erscheinung dieser aussergewöhnlichen<br />
Wetterlage ist die Wiederbefahrbarkeit<br />
des Klausenpasses, nach kaum 8tägiger Sperrung,<br />
m- bezeichnen. Am 27. November <strong>1931</strong> erüett<br />
der A. C. S. von den verschiedenen Auskunfts-<br />
ÄielTen folgende Informationen:<br />
Albula, Nordseite o. K. befahrbar bis Weissenstein<br />
oberhalb Preda; Engadinerseite offen bis c. 5<br />
km über Ponte.<br />
Bernina, Engadinerseite schneefrei bis zur Abzweigung<br />
des Morteratschweges, Puschlav befahrbar<br />
bis La Rosa.<br />
Flüela, m. K. immer noch schwer passierbar.<br />
Auf telephonische Voranzeige halten sich die Wirtsleute<br />
vom Hospiz bereit, den Automobilisten durch<br />
Wegschaulein der Schneeverwehungen den Weg zu<br />
bahnen. Vorsichtiges Fahren im 1. Gang in der<br />
Schneezone erforderlich.<br />
Forclaz, behördlich geschlossen.<br />
Furka. unpassierbar zwischen Hotel Galenstock<br />
auf Unterseite und Oberwald im Wallis.<br />
Grimsel, Haslital befahrbar bis zum Gelmerbach<br />
über Handeck, wo die Brücke wegen Lawinengefahr<br />
im Winter bereits demontiert wurde; Walliserseite<br />
gesperrt bis Oberwald.<br />
Grosser St. Bernhard, Schweizerseite m. K. befahrbar<br />
bis oberhalb Bourg-St. Pierre.<br />
Julier, Oberhalbstein schneefrei bis Alp Suracqua<br />
unterhalb Hospiz, Engadinerseite stark eiri"-<br />
geschneit.<br />
Klausen, m. K. wiederum durchgehend passierbar.<br />
Vorsicht auf Eisbildungen. Strasse ohne Geländer.<br />
Lukmanier, Bündnerseite schneefrei bis San Gall,<br />
m. K. bis Santa Maria, Tessinerseite schneefrei bia<br />
Campra.<br />
Maloja, durchgehend schneefrei.<br />
Oberalp, unpassierbar zwischen Rufenen (Uri)<br />
und Wegerhaus ob Tschamut (Graubünden).<br />
Ofen, Ueberfahrt noch möglich, immerhin nicht<br />
empfehlenswert, da zwischen II Fuorn und Cierfs<br />
grössere Schneemengen.<br />
St. Bernhardin, unpassierbar zwischen Hinterrhein<br />
und San Bernardino.<br />
St. Gotthard, Nordseite o. K. bis Hospenthal, weiters<br />
m. K. bis Mätteli, Südseite schneefrei bis Motto<br />
Bartola. — Anmerkung: Dank den Dispositionen<br />
der Baudirektion Uri wird die Gotthardstrasse im<br />
Winter <strong>1931</strong>/1932 auf der Nordseite bis Göschenen<br />
durch einen Motorpflug stets schneefrei bzw. passierbar<br />
gehalten. Es ist anzunehmen, dass die<br />
Strecke unter Zuhilfenahme von Schneeräumungsmannschaften<br />
stets offen gehalten werden kann. Nu*<br />
bei Lawinengang und anhaltendem Schneefall dürfte<br />
eventuell mit einer kürzeren vorübergehenden Sperre<br />
zu rechnen sein. Der A. C. S. wird von der urnerischen<br />
Baudirektion über solche Hindernisse stets<br />
auf dem laufenden gehalten.<br />
Simplon, Nordseite o. K. befahrbar bis Rothwald<br />
(Refuge 4), Südseite nur M3 Simplon-Dorf.<br />
Splügen und Umbrail, unpassierbar.<br />
Wolfgang (Uebergang Prättigau-Davos), schneefrei,<br />
ebenso westliche Zufahrtsroute nach Davos<br />
über Lenz-Wiesen.<br />
Zufahrt nach Arosa schneefrei mit Ausnahme<br />
der letzten Bergstrecke Litzirütti-Arosa, Ketten erforderlich<br />
Bergstrassen in den Voralpen und im Juri<br />
(Appenzellerland, Toggenburg, Zürcher Oberland,<br />
Etzel, Ibergeregg, Brünig, Seelisberg, Engelberg,<br />
Berner Oberland, Weissenstein) überall schneefreie<br />
Die Paßstrassen in den Waadtländer Alpen: Pillon,<br />
Mosses. ebenso Jaun, gegenwärtig starker Schneefall,<br />
m. K. noch passierbar.<br />
2. Oesterreich: Unpassierbar ist einzig 'die Stubalpe<br />
Arlhersr m K. mühelos passierbar.<br />
Am<br />
ökonomischen Wettbewerb in Maastricht,<br />
veranstaltet am 18. Juli <strong>1931</strong><br />
vom<br />
Holländischen Lastwagenbesitzer-Verband,<br />
beteiligte sich<br />
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mit einem<br />
3T. Diesel-Lastwagen<br />
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Die Weiterentwicklung<br />
des Trolleybus-Systems.<br />
Von Dr. lng. L.Betz.<br />
Es gibt in Europa kaum noch ein Land, das<br />
in Hinsicht auf die Versorgung seiner Kraftverkehrsmittel<br />
mit flüssigen Treibstoffen so<br />
ungünstig dasteht, so leicht von allen Seiten<br />
lahmgelegt werden kann, wie die Schweiz.<br />
Durch die ganze Welt geht ein Kampf um die<br />
Bezirke, in denen das flüssige Gold — Oel —<br />
gewonnen wird oder gewonnen werden kann.<br />
Länder, denen die Natur diese Schätze versagt,<br />
versuchen mit allen Mitteln, sich für<br />
ihre Kraftfahrzeuge von flüssigen Brennstoffen<br />
frei zu machen. In Frankreich arbeitet<br />
man fieberhaft am Gasogensystem (der Vergasung<br />
von Vegetabilien) als Autotreibmittel.<br />
England, behaftet mit einer Menge ölloser<br />
Kolonien, die im Kriegsfalle etc. in die grössten<br />
Kraftverkehrsschwierigkeiten kommen,<br />
ist auf gleichem Wege. Aber im Mutterland<br />
England selbst versucht man auch eine allzu<br />
enge Bindung mit dem flüssigen Treibstoff<br />
zu lockern. Das Mittel ist der in England<br />
seit seiner deutschen Erfindung nie zur Ruhe<br />
gekommene, seit Kriegsende in gewaltigem<br />
Anstieg befindliche Trolleybus.<br />
Ein in seiner elektrischen Energiewirtschaft<br />
so überaus begünstigtes Land wie die<br />
Schweiz sollte hier zwei Fliegen mit einer<br />
Klappe schlagen. Es sollte sich wegen<br />
seiner grossen elektrischen Energiemengen<br />
wieder zum Trolleybus zurückfinden. Nicht<br />
zu dem alten, primitiven, wie wir ihn jahrelang<br />
vor dem Kriege auf ein paar Schweizer<br />
Landstrassen fanden. Der gewaltige automobilistische<br />
Fortschritt hat aus dem Trolleybus<br />
inzwischen ein hochmodernes, sehr wirtschaftliches,<br />
ruhiges, schnelles, verkehrssicheres,<br />
rauch-, russ- und geruchfreies, vollkommen<br />
feuersicheres Fahrzeug gemacht.<br />
Und ein Fahrzeug obendrein, das sich, vermöge<br />
seiner neuzeitlichen Umbildung und der<br />
Eigenheiten seines Betriebes, nicht nur für<br />
die Stadt (von der Kleinstadt bis zur Grossstadt),<br />
sondern auch für den Ueberlandverkehr<br />
besonders gut eignet. Wir wollen uns<br />
nur flüchtig mit dem Stadt - Trolleybus<br />
befassen, dafür aber seine Ausbildung als<br />
Ueberlandfahrzeug etwas gründlicher ansehen.<br />
Für die Schweiz kommen solche Ungetüme<br />
wie z. B. Doppeldeck-Grossstadt-<br />
Omnibusse gar nicht in Frage. Wir wollen<br />
nur sagen, dass sie auch möglich sind. Einfache,<br />
mittelgrosse Fahrzeuge, einstöckig,<br />
genügen hier jeder Anforderung. Hinsichtlich<br />
der Sitzplatzzahl und -Anordnung ist jedem<br />
Wunsche gerecht zu werden. Ich nannte bereits<br />
die wichtigsten Eigenschaften des modernen<br />
Trolleybusses. Ich füge dem noch an:<br />
Ausweichemöglichkeit nach jeder Seite (von<br />
Strassenmitte) 4,5 bis 5 m. Demzufolge Aufnahme<br />
und Absetzen der Passagiere am Trottoir<br />
und vom Trottoir im Stadtverkehr. Alle<br />
gefährlichen Fahrbahnüberschreitungen der<br />
Strassenbahnpassagiere fallen fort. Die Einschmiegung<br />
der Trolleybusse in den modernen<br />
Stadt-Autoverkehr ist vollkommen,<br />
und nicht, wie bei der Strassenbahn, die<br />
Beanspruchung eines Monopols auf ein<br />
Strassenstück vorhanden. Wegfall aller Geleise<br />
mit • ihren Stössen, ihren Kurvengeräuschen,<br />
ihren dauernden Reparaturnotwendigkeiten<br />
(Strassensperrungen, Verkehrsumleitungen,<br />
Umbaugeräusche usw.). Dazu kommt<br />
der sehr leichte und billige Ausbau von Vorortslinien,<br />
die sich dem modernen Siedlungsgedanken<br />
glücklich anpassen. Weiter wäre<br />
noch das leichte Einfügen von Wagen und<br />
auch das Herausnehmen solcher bei Verkehrssteigerungen<br />
resp. Verkehrsschwächungen zu<br />
erwähnen. Kurzum, alles Eigenschaften, die<br />
gewaltige Anreize dafür sind, dem Trolleybus<br />
im Auslande zu immer stärkerer "Anwendung<br />
zu verhelfen. Ich nenne ausser den weit über<br />
tausend Trolleybussen in englischen Städten,<br />
mit oft grossen Einzelstückzahlen, besonders<br />
einen Fall in U. S. A.: Chicago: Der erste<br />
Trolleybus wurde im April 1930 in Betrieb<br />
gesetz; vier weitere Linien noch im Sommer<br />
1930. Herbst 1930: 41 Trolleybusse im Betrieb.<br />
Anfang <strong>1931</strong> bereits 89 Stück! Inzwischen<br />
über 140 Stück! Und so geht das<br />
überall! Von U. S. A. bis nach Dänemark und<br />
Trolleybus tftr Linie Gruiten—Mettmamt.<br />
Gesamtlänge über alles gemessen: 9340 mm. Kasterilänge: 8750 mm. Grösste "Wagenbreite: 2350 mm.<br />
Wagenhöhe (ohne Stromabnehmer): 2680 mm. Lichte Höhe in Kastenmitte: 1920 mm. 30 Sitzplätze,<br />
17 Stehplätze. Radstand: S870 + 1260 mm. Fahrg«^tellänge: 9340 mm. Ueberhang: vorn 1860 mm,<br />
hinten 2980 mm,. WagcTWreFJLcJjt,' leer: 7730 kg.<br />
Schweden, nach Holland, Belgien, Polen, bis<br />
China, bis Australien und Südamerika.<br />
Nun zum Trolleybus im Ueberlandverkehr.<br />
Da zeigt sich, dass nicht einmal die elektrische<br />
Strassenbahn hinsichtlich der Betriebskosten<br />
mit dem Trolleybus konkurrieren<br />
kann.<br />
Es muss zugegeben werden, dass Oberbau<br />
und Unterbau bei jeder Bahnlinie nicht nur<br />
ein grosser Ausgabeposten im Neubau, sondern<br />
auch in der Unterhaltung sind. Ein<br />
Posten, der die Rentabilität einer Nebenbahn<br />
(und nur solche kommen für Umbauten in<br />
Trolleybuslinien in Frage) gefährden kann.<br />
Ist schon die dauernde Reparatur von Geleisen<br />
in städtischen Strassen ein grosser<br />
Etatposten städtischer Strassenbahnen, so<br />
schwillt er noch gewaltiger an, wenn man die<br />
Summen hinzuzählt, welche die fast dauernde<br />
Reparaturnotwendigkeit der Strassenstrecken<br />
unmittelbar neben den Schienen verursacht.<br />
Seismographische Untersuchungen der Neuzeit<br />
haben nachgewiesen, dass die Erschütterungen,<br />
welche von Strassenbahnen über<br />
die Schienen auf die Strasse einwirken, um<br />
ein Vielfaches grosser sind als die von schweren<br />
Lastautos.<br />
Die Stosswirkung aller Geleisefahrzeuge ist<br />
es, welche auch bei der Ueberlandbahn dauernde<br />
Reparaturen nicht nur am Oberbau,<br />
sondern vor allem an der Geleiseanlage erfordert.<br />
Ihnen ist erfahrungsgemäss viel<br />
schwerer Rechnung zu tragen als den Witterungseinflüssen,<br />
welche ihrerseits ja auch<br />
jeder Geleiseanlage stark zusetzen. So kommt<br />
bei jeder Eisenbahn nach kürzerer oder längerer<br />
Zeit die Frage der Geleiseerneuerung.<br />
So lange man kein anderes Fahrzeugsysteni<br />
kannte als die Bahn, nahm man die Geleiseerneuerung<br />
eben in Kauf wie eine Naturnotwendigkeit,<br />
trotzdem sich sehr oft Geleiseerneuerung<br />
und Fahrparkerneuerung zusammen<br />
notwendig machten; denn ein<br />
schlechtes Bahngeleise ist der frühe Tod<br />
aller Transportmittel einer jeden Bahn.<br />
Seit man aber erkannt hat, dass die Nebenbahnlinie<br />
sehr wohl durch ein moderneres,<br />
billigeres, unabhängig von der teuren Schiene<br />
arbeitendes Fahrsystem, das Trolleybus-<br />
System, zu ersetzen ist, baut man im Ausland<br />
(England, Frankreich, U. S. A.) nicht nur<br />
Nehenbahniinien zu Trolleybuslinien dann um,<br />
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10 AUTOMOBIL-REVUE A - N« 98<br />
wenn ihre Geleise erneuert werden müssten,<br />
sondern man geht an solche Umbauten zum<br />
Trolleybusbetrieb auch dann schon über,<br />
wenn sich erst Mindereinnahmen zeigen;<br />
wenn man vom Trolleybus eine Verkehrsund<br />
damit Rentabilitätssteigerung erhofft<br />
und errechnet. Diese Rentabilitätssteigerung<br />
bringt der Trolleybus nun nicht nur Dampfoder<br />
elektrischen Nebenbahnlinien gegenüber,<br />
sondern auch gegen Kraftomnibuslinien. Wir<br />
wollen da an ein paar präzisen Fällen untersuchen.<br />
a) Umwandlung einer städtischen Strassenbahn<br />
in Trolleybuslinien.<br />
Birmingham hatte im und nach dem Kriege<br />
die Geleiseanlage seiner Strassenbahn derart<br />
abgenützt, dass die Kosten einer Geieiseerneuerung<br />
die Stillegung einer ganzen Anzahl<br />
von Vorortsstrecken zur Folge gehabt<br />
hätte. Ein Umbau in den Trolleybusbetrieb<br />
ergab eine Ersparnis von einer Million Mark<br />
und einen jährlichen Gewinn von 130 000<br />
Mark. Der Verkehr überstieg den der früheren<br />
Strassen sofort und dauernd. Die Betriebskosten<br />
betrugen nach genauen Ermittlungen<br />
pro Wagenkilometer: bei der Strassenbahn<br />
76,8, beim Kraftomnibus 76,9 und beim<br />
Trolleybus nur 65,7 Pfennig. In ganz England<br />
rechnet man heute, dass der Trolleybusbetrieb<br />
nur 86 Prozent der Kosten des Strassenbahnbetriebes<br />
verursacht. Von 1922 bis 1928 hat<br />
in England die Trolleybuslinienlänge um 136<br />
Prozent zugenommen. Aber die Verkehrssteigerung<br />
(Fahrgastzahl) in dieser Zeit betrug<br />
720 Prozent. Die letzten Jahre haben<br />
diesen Aufschwung noch gesteigert.<br />
b) Umwandlung einer Kraftomnibuslinie in<br />
eine Trolleybuslinie.<br />
Deutschland ist das Vaterland des Trolleybusses.<br />
Siemens und Halske in Berlin waren<br />
die ersten, welche in Deutschland (und auch<br />
überhaupt in der Welt) einen Trolleybus<br />
(schon 1882) betrieben haben. Der deutsche<br />
Ingenieur Max Schiemann wurde der Pionier<br />
des Trolleybusses. Im Kriege kamen fast alle<br />
deutschen Trolleybuslinien zum Erliegen und<br />
der Kraftomnibus trat nach dem Kriege seinen<br />
Siegeszug an. Da entstand im Jahre 1930<br />
zwischen Gruiten und Mettman (zwischen<br />
Düsseldorf und Elberfeld gelegen) eine neue,<br />
moderne Trolleybuslinie, 5,7 km lang. Schon<br />
als Reststrecke einer wegen Unrentabilität<br />
stillgelegten, einst grösseren Kraftomnftmslmie<br />
hat sie nicht rentiert, Das Gelände ist<br />
noch schwach bevölkert. Das Gelände ist<br />
schwierig. Schwere Steigungen (unter 1:10);<br />
nur 50 m sind steigungslos. 32 Prozent der<br />
Strecke sind Kurven (bis zu 12 m Halbmesser<br />
herunter). Hier ist eine Trolleybus-Strecke<br />
entstanden, die beweist, was der Trolleybus<br />
zu leisten vermag. Hoffentlich ist das, was<br />
man in diesem « Mekka des Trolleybusses »<br />
(überlaufen von Besuchern aus ganz Europa)<br />
geleistet hat, ein Ansporn zur Nacheiferung.<br />
Heute rentiert Gruiten—Mettman, wird bald<br />
weiter ausgebaut werden (wäre es schon geworden,<br />
wenn nicht ein Brückenumbau die<br />
Sache verzögert hätte) und wird weitere<br />
Trolleybuslinien in Deutschland zur Folge<br />
haben.<br />
c) Umbau von Dampfbahnen in Trolleybuslinien.<br />
In Südfrankreich liefen bis vor ein paar<br />
Jahren verschiedene Nebenbahnen. Sie waren<br />
auch danach! Uebelste Geleise, Halbruinen<br />
von Wagen, kein Verkehr! Eine Erneuerung<br />
kam gar nicht in Frage! Die Kosten standen<br />
in gar keinem Verhältnis zu den zu erwartenden<br />
Einnahmen. Da riss man die Geleise ab,<br />
legte den Verkehr auf die Strasse und ging<br />
zum Trolleybus über. Der erste derartige<br />
Umbau war ein voller Erfolg. Man hatte gar<br />
nie geahnt, wie der Trolleybus den Verkehr<br />
in Richtung los vom Benzin und hin zur Elektrizität,<br />
dem einheimischen, unabhängig machenden<br />
Betriebsmittel moderner Verkehrsanlagen.<br />
Pariser Nutzfahrzeug-Salon.<br />
Am letzten Samstag wurde im Grand Palais<br />
an den Champs Elysees der diesjährige<br />
Pariser Nutzfahrzeug-Salon eröffnet. Die<br />
Ausstellung ist reich beschickt und dauert bis<br />
zum 6. Dezember.<br />
Die Konstruktion der Schwerfahrzeuge zeigt<br />
eine immer deutlichere Annäherung an diejenige<br />
der Personenautomobile. Während man<br />
früher im Lastwagenbau Robustheit vielfach<br />
mit massigem, wenn nicht gar schwerfälligem<br />
Aufbau markieren zu müssen glaubte,<br />
sind jetzt in der Mehrzahl der Fälle die verfeinerten,<br />
bis ins kleinste Detail durchgerechneten<br />
Konstruktionselemente des Tourenwagens<br />
zur Einführung gelangt. An Stelle<br />
der schweren Chassisrahmen aus gewalzten<br />
Profileisen sind leichte, gepresste Stahlblechrahmen<br />
getreten. Man hat erkannt, dass die<br />
heben würde. Schon 1924 erfolgte ein wei-Wirtschaftlichkeiterer Umbau im Departement du Gard. Eine nicht nur eine FTage der absoluten Zuverläs-<br />
des Lastwagenbetriebes<br />
Dreieckstrecke von 56 km Länge, mit drei sigkeit, sondern auch in hohem Grade eine<br />
solche der bewegten Massen ist. Das Guss<br />
eisen und der Gussstahl haben in vielen Fällen<br />
dem gepressten Stahlblech und dem<br />
Leichtmetall Platz gemacht.<br />
An Stelle der früher fast ausschliesslich angewandten<br />
Vierzylindermotoren mit niedriger<br />
Betriebstourenzahl findet man schon oft<br />
verhältnismässig hochtourige, leichte Sechsund<br />
sogar Achtzylindermotoren. Bei den zum<br />
Aufbau von Omnibuskarosserien bestimmten<br />
Chassis bilden die Motoren mit mehr als vier<br />
Zylindern schon die Regel.<br />
Der stark gesteigerten Geschwindigkeit der<br />
Schwerfahrzeuge entsprechen Bremsen von<br />
erhöhter Wirksamkeit. Auch auf diesem Konstruktionsgebiet<br />
hat der Omnibus den Hauptfortschritt<br />
gebracht; Vierradbremsen fehlen<br />
bei ihm nur selten. Die Vierradbremse ver-<br />
rung und für ein Reisepublikum. Das ist möglichen Abfederung bei Omnibussen wur-<br />
schon durch den Kraftomnibus verwöhnt. Der<br />
Zug der Zeit geht zum schienenlosen Verkehr<br />
auf kleine und mittlere Entfernungen. Er geht<br />
aber in volkswirtschaftlicher Hinsicht sicher<br />
den bei den Schwerfahrzeugen auch fast<br />
überall die Luftreifen eingeführt. In starkem<br />
Aufkommen begriffen ist die Dreiachs-Bauart<br />
Ḋieselmotoren sind hauptsächlich bei den<br />
schwereren Lastwagen in starkem Zunehmen<br />
begriffen. Bei den französischen Erzeugnissen<br />
werden dabei meist Motoren deutscher<br />
Systeme, die in Lizenz gebaut werden, angewandt,<br />
at.<br />
Ein neuer Sicherheitspneu. Es gibt heute<br />
bereits eine ganze Anzahl zuverlässiger Sicherungen<br />
gegen Pneudefekte. Trotzdem bleiben<br />
die Erfindungen auf dem Gebiet der unver'etzbaren<br />
Luftreifen an der Tagesordnung.<br />
In Wien hat sich so z. B. kürzlich ein Erfinder<br />
den unten skizzierten Zweikammerpneu<br />
patentieren lassen, der auf den ersten Blick<br />
Schnitte durch den neuen Zweikatnmerreifen.<br />
Links- Der unverletzte Reifen. Rechts: Die linke<br />
Kammer des Reifens ist luftleer geworden.<br />
auch recht aussichtsreich erscheint. Ein Luftschlauch<br />
von der Grosse, wie sie bis jetit<br />
benützt wurde, ist durch eine Zwischenwand<br />
in zwei Längskammern geteilt. Jede Kammer<br />
wird durch ein eigenes Ventil mit dem gewöhnlichen<br />
Luftdruck aufgepumpt. Solange<br />
beide Kammern unter Druck stehen, besteht<br />
dann zwischen dem Verhalten eines Zweikammerpneus<br />
und eines normalen Pneus<br />
überhaupt kein Unterschied.<br />
Wird jedoch die eine .Kammer verletzt, so<br />
entweicht natürlich nur die in ihr selbst vorhandene<br />
Luft. Der Luftvorrat in der andern<br />
Kammer dagegen dehnt sich einfach aus,<br />
drückt die Zwischenwand in die in der Skiz-<br />
langt ihrerseits wieder den Einbau eines ze rechts sichtbare Form und trägt weiter.<br />
Servoapparates, es sei denn, dass die Rei-Debungsarbeit weitgehend vermieden wird, wie so pra'l sein wie vorher, immerhin aber<br />
Reifen wird dann allerdings nicht mehr<br />
es bei den hydraulischen Brems Systemen der sicher, verhindern, dass das Rad auf der Felge<br />
läuft. Beschädigungen des Mantels und<br />
Fall ist.<br />
.-• Mit Rücksicht auf die relativ hohen Fahrgeschwindigkeiten<br />
und im Interesse der bestnen<br />
also selbst beim ganz plötzlichen<br />
gefährliche Einflüsse auf die Lenkung schei-<br />
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Deren Ergebnis wird vom « Genie civile»<br />
wie folgt berichtet:<br />
Betriebskosten beim Trolleybus zwischen<br />
0,18 und 0,30 Fr., gegen 0,46 Fr. beim Kraftomnibus.<br />
Der Umbau in die Trolleybuslinie<br />
kostete 35 000 Fr. per Kilometer. Die Jahfeseinnahmen<br />
betrugen 71 000 Fr. per Kilometer.<br />
Der Stromverbrauch wird mit 75 Wh.-tkm<br />
angegeben. Und aus seit langen Jahren dauernd<br />
nur mit Zubussen laufenden Dampfbahnen<br />
sind rentierende, von den Fahrgästen<br />
gern besuchte, saubere, schnelle Verkehrsmittel<br />
geworden.<br />
Worin liegt nun das Geheimnis des Trolleybusses<br />
als Ueberlandfahrzeug? Er ist eine<br />
kleine Verkehrseinheit, die oft eingesetzt werden<br />
kann, schnell, geräuschlos, sauber, gefahrlos<br />
und billig betrieben werden kann. Hohe<br />
mittlere Fahrgeschwindigkeit resultiert aus<br />
schneller Anfahrmöglichkeit und schnellem,<br />
aber ruck- und schleuderfreiem Bremsen.<br />
Eine langsame, russende, unsaubere, selten<br />
am Tage verkehrende Dampfbahn ist kein<br />
Verkehrsreiz für eine neuzeitliche Bevölke-<br />
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11. XI. <strong>1931</strong>:<br />
Das Inserat hatte also einen<br />
vollen Erfolg und wir<br />
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Abschluß tätigen zukönnen.<br />
Z. H.<br />
12. XI. <strong>1931</strong><br />
Das Inserat betr.Auto-Kauf<br />
hatte einen vollen Erfolg,<br />
es gingen über 30 Offerten<br />
ein. O. L.<br />
17. XI. <strong>1931</strong>.<br />
..., daß wir auf unser Inserat<br />
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Administration der Automobil-Revue
Bern, Dienstag, 1. Dezember <strong>1931</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 98<br />
Rätsel der Gobi *><br />
Leutnant naslunds Reise.<br />
Von Sven Hedin.<br />
I.<br />
«... Als Haslund uns Anfang Februar 1930<br />
verliess, übergab er mir einen kurzgefassten<br />
Bericht über sein Verhältnis zu dem Fürsten<br />
der Torgoten, Sintjin Khan, und den Erwerb<br />
einer vollständigen Tempeljurte. Ich lasse<br />
ihn hier selbst seine Schicksale erzählen:<br />
«Mein erster Besuch bei Sintjin Gigen Khan<br />
fand im Oktober 1928 statt. Ich hatte mich<br />
dorthin begeben, da das Gebiet dieses torgotischen<br />
Herrschers einsam und, wie ich<br />
glaubte, unbemerkt zwischen den prachtvollen,<br />
wilden Tsoltsosbergen liegt. Der mongolische<br />
Name Tsoltsos bedeutet, dass die<br />
breiten, fruchtbaren Flusstäler, die man hier<br />
hoch oben im Gebirge vorfindet, höher liegen<br />
als Hunderte von Gipfeln in der Nähe.<br />
Deshalb pflegen die Mongolen zu sagen, dass<br />
man da oben sitzen und auf unzählige Berggipfel<br />
hinabsehen kann, die niedriger liegen<br />
als die Flusstäler.<br />
Mein erster Aufenthalt bei den Kharaschar-Torgoten<br />
währte nur sechs Wochen,<br />
eine Zeit, die ich dazu benutzte, ihre Lieder<br />
auf phonographischen Walzen aufzunehmen<br />
und unter der Bevölkerung anthropometrische<br />
Messungen vorzunehmen. Der<br />
erste Teil meiner Arbeit war sehr einfach,<br />
weil die Torgoten selbst und der Khan sich<br />
sehr dafür interessierten. Der Khan sandte<br />
Reiter in die verschiedenen Lager seines Gebietes,<br />
um die besten Sänger und Sängerinnen<br />
in seinen Palast, Oereget, zu holen. Am Tage<br />
wurden die einzelnen Musik- und Gesangstücke<br />
geprobt, und am Abend wurden die<br />
Ergebnisse auf meinen Wachswalzen aufgenommen.<br />
Ihre Begeisterung war grenzenlos, als sie<br />
ihre eigenen Leistungen aus dem Blechtrichter<br />
des Phonographen ertönen hörten,<br />
und oft war der Beifall so stark, dass die<br />
vor dem Tore angebundenen Reitpferde sich<br />
losrissen und kollerig und aufgeregt innerhalb<br />
der Mauer, die den fürstlichen Hof umgab,<br />
umhergaloppierten.<br />
Ein Mongole lächelt, wenn er zufrieden ist,<br />
und das ist er fast stets. Sieht er einem<br />
kecken Reiterstück zu oder einem guten<br />
Gewehr- oder Bogenschuss, dann macht er<br />
seinem Behagen in munteren Ausrufen oder<br />
lautem Beifall Luft; aber wenn ein paar Mongolen<br />
sich richtig amüsieren, machen sie<br />
einen solchen Lärm, dass man sie weithin<br />
hört. Sie rollen und winden sich auf der<br />
Erde, schlagen sich selbst auf die Schenkel,<br />
den andern auf den Rücken, und Freudentränen<br />
strömen ihnen die Backen hinab. Mein<br />
kleiner zusammenlegbarer Phonograph hatte<br />
grossen Erfolg bei den Torgoten, und weit<br />
flog das Gerücht von dem Mann mit dem<br />
sprechenden Kasten (Khilitai abder kymin).<br />
Im Dezember kam ein Offizier mit vier<br />
Soldaten nach Urumtschi in das Hauptquartier,<br />
um mich im Namen des Khans nach<br />
Oereget in seine Winterresidenz einzuladen.<br />
Sie brachten Pferde für mein Gespan mit und<br />
einen mongolischen Führer, der mich auf<br />
einem nur den Torgoten bekannten Richtweg<br />
über die Berge führen sollte.<br />
Da ich gerade zu der Zeit von einer Schar<br />
wilder Soldaten überfallen worden war, die<br />
mir einen recht kräftigen Schlag auf den<br />
Kopf versetzt hatten, war es mir nicht möglich,<br />
vor Mitte Januar aufzubrechen. Diese<br />
Jahreszeit ist nicht die beste, weil man viele<br />
Passe übersteigen muss, um Khara-schar zu<br />
erreichen. Ausser dem Führer, Sjageder,<br />
einem jungen, kräftigen Torgoten der Leibgarde,<br />
hatte ich auch einen älteren, sehr belesenen<br />
und weitgereisten Lama, Tön Geling,<br />
in meinem Gefolge. Tön Geling war der Onkel<br />
des jungen Mongrolda Noyen, des Häuptlings<br />
der Hoschutmongolen, des Befehlshabers<br />
im Heer des Khans.<br />
Je weiter wir in die Berge kamen, um so<br />
tiefer lag der Schnee, und am vierten Tage<br />
verschwand die letzte Spur eines Weges in<br />
dem meterhohen Schnee. Ein paarmal waren<br />
die Pässe, die wir überschreiten wollten, so<br />
vereist, dass es unsern Pferden unmöglich<br />
war, vorwärts zu kommen, und wir mussten<br />
zum letzten Lagerplatz umkehren, um dann<br />
jjieue Wege zu suchen.<br />
" Am siebenten Tage befanden wir uns mit<br />
unsern zehn schwerbeladenen Packpferden<br />
*) Aus « Rätsel der Gobi ». von Sven Hedin.<br />
Verlag: F. A. Brockhaus, Leipzig. Siehe «Bücherseite<br />
>,<br />
Budenstadt<br />
Mit dem fallenden Laub und den kurzen<br />
Novembertagen ist auch wieder das wandernde<br />
Volk der Schausteller eingerückt.<br />
Eines Tages schleppten die Lastautos die<br />
plumpen, schweren Wohn- und Gerätewagen<br />
nach dem in den Zwischenzeiten<br />
verödeten, unschönen Messeplatz. Nach<br />
wenigen Tagen schon war die alte, bunte<br />
Budenstadt' wieder aufgebaut. Die Karussells<br />
und Schiffschaukeln drängen sich klein<br />
und geduckt neben den Neulingen aus einer<br />
rekordsüchtigen Zeit, den himmelragenden<br />
Gerüsten, die am Tage mit flirrenden<br />
Farben und nachts mit einer verschwenderischen<br />
Flut von Lichtern prunken. Scheuer<br />
als je stehen die Schiessbuden am Eingang<br />
zur Budenstadt. An sie reihen sich die<br />
Schaubuden mit den unheimlichen Sensationen<br />
affenähnlicher Weibsbilder und<br />
durchsichtiger Menschen; selbst das alte,<br />
längst überlebte Panorama eröffnet noch<br />
einmal den Einblick in eine blutrünstige,<br />
von Unglück und Totschlag verfolgte Welt.<br />
Wenn die frühe Novembernacht den<br />
Rummelplatz tückisch überfällt, drängen<br />
die tausend Lichter jede Dunkelheit aus<br />
dem Bereich dieser Stätte der Freuden und<br />
des Vergnügens. Die schwarze Nacht steht<br />
am Rande der Budenstadt wie eine drohende,<br />
finstere Mauer. Bunte Schaukeln,<br />
die zur Begleitung eines Tangos, den ein<br />
hölzerner Mozart auf der Orgel dirigiert,<br />
kreisen, reissen helle Furchen in die massige<br />
Schwere des Dunkels. Die heimkehrenden<br />
Arbeiter, die von der Enge der stikkigen<br />
Räume gelösten Angestellten stehen<br />
in Scharen durch die Budenstadt. Jetzt ist<br />
grosses Geschäft für die vielen Sensationen<br />
und Attraktionen. Die Karussells, Schiffschaukeln,<br />
Bahnen aller Art werfen einen<br />
dicken Tonbrei in die Masse, es gellt von<br />
den dünnen, belfernden Glocken, die den<br />
an einer Stelle, wo vor uns nur Bergschafe,<br />
Steinziegen und kühne Jäger zu Fuss hatten<br />
durchkommen können. Ein Schneesturm<br />
brach aus, und die Pferde wurden abgeladen,<br />
um ihre Kräfte zu einem letzten Versuch bei<br />
günstigerer Witterung zu schonen.<br />
Der alte Tön Geling sass zusammengekrümmt<br />
in seinem grossen Wolfspelz und<br />
betete seinen Rosenkranz, und Sjageder, von<br />
dem es hiess, er kenne Tsoltsos wie sein eigenes<br />
Zelt, und der von seinem Herrscher ausgesandt<br />
war, einen Fremdling nach Oereget<br />
zu führen, machte sich allein und bekümmert<br />
bei dem Schneesturm auf, um den mächtigen<br />
Pass Tekhe- 'en Darban zu suchen, der die<br />
Wasserscheide zwischen Norden und Süden<br />
bildet.<br />
Am folgenden Morgen hörte der Schneesturm<br />
auf, und der Sonnenaufgang goss<br />
Schönheit und Pracht über die eben noch so<br />
kalte und rauhe Landschaft. Die Sonne<br />
schenkte uns auch ein wenig Wärme. Die<br />
früher so mutlosen Pferde schüttelten den<br />
Schnee von sich und begannen mit den Hufen<br />
im Schnee zu scharren, um etwas Essbares<br />
zu finden. Tön Geling zeigte froh nach<br />
Süden, wo hinter einer Reihe perlschimmernder,<br />
schneebedeckter Bergketten sich ein gewaltiger<br />
Gipfel, Thekhe-'en Darban, an dem<br />
prächtigen azurblauen Januarhimmel abzeichnete.<br />
Da kam auch Sjageder zurück, froh<br />
und voller Hoffnung, denn er hatte frische<br />
Menschenspuren gefunden, die in der Richtung<br />
auf den Pass Tekhe- 'en Darban zuführten,<br />
den schwer erreichbaren Eingang<br />
von Khara-schar, der Heimat der Torgoten.<br />
Während die Sonne die Landschaft verschönerte<br />
und Menschen und Tieren neuen<br />
Mut gab, begannen wir einen recht schwierigen<br />
Aufstieg. Die Spuren im Schnee, die<br />
in der rechten Richtung führten, feuerten<br />
auch uns an, denn wir sahen daran, dass ein<br />
Mann vor uns gegangen war; und wo er hatte<br />
durchkommen können, da bestand auch für<br />
uns die Möglichkeit, zu folgen. Wir waren<br />
unserm unbekannten Wegweiser dankbar und<br />
bewunderten ihn und seinen harten einsamen<br />
Kampf gegen den Zorn der Natur. Seine<br />
Spuren waren tief eingedrückt, aber schon<br />
wieder halb mit Schnee gefüllt, ein Zeichen,<br />
dass er diesen schweren Aufstieg während<br />
des Schneesturmes unternommen hatte.<br />
Immer höher kletterten unsere kleinen ausdauernden<br />
Ponys; wir gingen zu Fuss hinterher,<br />
schwitzten und stiessen aufmunternde<br />
Rufe aus, die von beiden Seiten der Berge<br />
widerhallten<br />
Beginn der nächsten Fahrt verkünden, Sirenen<br />
surren mahnend, und die Ausschreier<br />
versuchen sich gegenseitig zu übertönen.<br />
Aus den Schauhein dringen die<br />
Schreie der geängstigten Mädchen, die Burschen<br />
lachen laut und tief dazwischen, und<br />
die Aufseher der drehenden, kreisenden<br />
Wunder rennen aufgeregt umher. Weiss<br />
schiesst der Dampf der keuchend arbeitenden<br />
Maschinen in die Luft. Ihr Pfeifen<br />
mischt sich mit dem ekstatischen Brüllen<br />
der Ansager vor den kleinen Buden, die<br />
ihre Weltsensationen für ausnahmsweise<br />
nur 50 Rappen zeigen wollen. Eine leicht<br />
verfettete, hochbusige Frau, in billigem<br />
Glänze gekleidet, das Antlitz dick verschminkt,<br />
um den Mund ein lasterhaft wissendes<br />
Lächeln, hält die Arme gekreuzt über<br />
dem Leib und starrt ins Dunkel. Manchmal<br />
deutet der schreiende Mensch auf sie,<br />
dann lächelt sie ihm mit nassen Blicken zu.<br />
Nebenan rattert eine Lärmmaschine und<br />
ein noch junger Mensch mit stechenden<br />
Blicken kreischt. Die Schiessbudendamen<br />
ziehen, sobald sich ein Herr nähert, mit<br />
verheissend, vielsagendem Lächeln die Lippen<br />
hoch und rufen ihm freundliche Worte<br />
zu. Auf hellem Wasserstrahl tanzt eine<br />
kleine Kugel. Dahinter breiten sich an der<br />
Wand greuelhafte Ausgeburten, krankhafter<br />
Phantasien, lächelnde Monde, zürnende<br />
Sonnen, knickerige Männchen, langhalsige<br />
Hähne, und bei allen tickt und tackt es geisterhaft<br />
unheimlich.<br />
Manchmal fährt ein Windstoss in den<br />
Ton- und Lichtbrei, dann sackt der Schwall<br />
der vielen Orgeln zusammen, die Lampen<br />
beginnen sich zu bewegen und zeichnen unförmige<br />
Schatten, dass das Licht, unsicher<br />
geworden, durch die tobende Budenstadt<br />
torkelt und schwankende Umrisse formt.<br />
bo. ^<br />
Immer näher kamen wir dem Pass, ond<br />
je weiter wir vordrangen, desto mehr strengten<br />
wir uns an; die Torgoten, um wieder<br />
über die bekannten Berge ihrer Heimat hinwegzuschauen,<br />
und ich, beseelt von dem herrlichen<br />
Gefühl, das einen erfüllt, wenn man<br />
nach einer anstrengenden Steigung endlich<br />
den Gipfel erreicht und über eine nie gesehene<br />
Landschaft blickt. Als die sinkende<br />
Sonne ihre letzten und goldenen Strahlen<br />
über die schneebedeckten Bergzinnen warf,<br />
hatten wir die Passhöhe erreicht.<br />
Die letzten zwei- oder dreihundert Meter<br />
hatten wir uns nicht mehr nach den Spuren<br />
unseres unbekannten Wegweisers richten können.<br />
Dort, wo die Fussstapfen aufhörten, lag<br />
in zusammengekauerter Stellung die halbiiberschneite<br />
Leiche eines Mannes. Die Mongolen<br />
hatten im Vorübergehen Gebete gemurmelt,<br />
um Yama, den mächtigen Totengott,<br />
milde zu stimmen. Tön Geling war einen<br />
Augenblick stehengeblieben, hatte Brust und<br />
Leib der Leiche entblösst, um herumstreifende<br />
Wölfe herbeizulocken, und das Gesicht<br />
aufwärts gewandt, damit die leeren kalten<br />
Augen die Vögel des Himmels zu der Leiche<br />
zogen. Denn wenn der Tote seinen letzten<br />
Beruf, anderes Leben zu erhalten, erfüllt,<br />
dann wird seine Seele befreit und darf in<br />
ein neues Leben, das im Augenblick seines<br />
Todes geboren wird, übergehen.<br />
Von der Passhöhe aus genossen wir einen<br />
grossartigen Ausblick. Weit hinten im Norden<br />
erhoben sich die drei majestätischen<br />
Spitzen des Bogdo-ola, die wir seit unserm<br />
Aufbruch aus dem Hauptquartier nicht mehr<br />
gesehen hatten; sie Hessen uns jetzt alle<br />
überstandenen Schwierigkeiten und Mühsale<br />
vergessen.<br />
Die Mongolen starrten nach Süden über die<br />
Berge hin, wo weit hinter unendlichen und<br />
unabsehbaren Wüsten der Dalai Lama auf<br />
dem Budul Ole oder Potala seinen Sitz hat.<br />
«o haben Hl dien guten Uhrmachern<br />
Die religiöse Ueberzeugung, die sie beseelte,<br />
verlieh ihrer Phantasie Flügel, und in stiller<br />
Andacht schauten sie den Weihrauch, der<br />
vom Budul Ole aufstieg, um die Formen<br />
dreier majestätischer Bergschafe anzunehmen,<br />
die den Pilgern entgegenkamen. Alten<br />
Gangraeen Gruregrolda, ein Phantasiefasan,<br />
schwang sich mit goldenen Flügeln zum Himmel<br />
auf, und Mindjaem Hangraeen Boro, ein<br />
Phantasiehirsch, schwebte in langen, geschmeidigen<br />
Sprüngen zwischen den Zinnen<br />
der Berge dahin.<br />
Die Sonne sank, und aus den Tiefen stiegen<br />
die Schatten empor.' Nur noch der Gipfel,<br />
auf dem wir standen, war vom Sonnenlicht<br />
beschienen, unter uns brütete schon allenthalben<br />
das Dunkel. Aber die Sonne ging unter;<br />
bald waren auch wir von Nacht um-*<br />
geben.<br />
Während des Abstieges erstrahlte ein klarer<br />
Stern nach dem andern, und die Stille<br />
der frostigen Winternacht wurde nur von<br />
langgezogenem Wolfsgeheul unterbrochen.<br />
Als der Mond aufging, schlugen wir unser<br />
Lager auf. Früh am nächsten Morgen langte<br />
Mongrolda mit einigen seiner Soldaten an*<br />
Sie brachten Futter für die Pferde, Brennstoff<br />
und für mich ein ausgeruhtes Reitpferd.<br />
Da der Weg jetzt bedeutend besser war, verliess<br />
ich die Karawane und ritt mit Mongrolda<br />
Noyen voraus zu seinem Lager, das<br />
wir am Nachmittag erreichten. Gegen Abend<br />
kam auch Tön Geling an, und wir sassen<br />
noch bis in die Nacht hinein beisammen und<br />
erzählten. Wir hatten es nun wieder bequem,<br />
streckten uns auf den Bärenfellen ans, Hessen<br />
die Pfeife von Mund zu Mund wandern<br />
und nippten an unserm Tee.<br />
In Begleitung von Mongrolda Noyen ond<br />
einer Abteilung seiner Reiterei brach ich am<br />
folgenden Tag nach Oereget auf, das wir bei<br />
Sonnenuntergang erreichten.<br />
(Schluss folgtj<br />
Anekdoten!<br />
um Mark Twain<br />
Erzählt von Peter Purseibaum.<br />
Mark Twain — der grosse amerikanische<br />
Humorist — war einem guten Glase Wein<br />
oder Bier nicht abgeneigt und ist Zeit seines<br />
Lebens kein «Totaler» d. i strenger Temperenzler,<br />
gewesen.<br />
Aber er hatte einen Freund — Blones<br />
mit Namen — der das Blaue Band, das<br />
Zeichen der Temperenz, im Knopfloch<br />
trug und von seiner Enthaltsamkeit viel<br />
Wesens machte. Darum erzählte Mark<br />
Twain gern folgende Geschichte:<br />
Beide waren von einer Familie zum<br />
Essen eingeladen. Unter anderem Guten gab<br />
es als Kompott sogenannte «Rumfrüchte»,<br />
die dem Mr. Blones besonders zu munden<br />
schienen, denn er füllte sich fortwährend<br />
den Teller damit auf. Stillvergnügt beobachtete<br />
Mark Twain seinen Gefährten und<br />
bemerkte zu seiner Genugtuung, dass sich<br />
der Rum bereits in den Augen seines alkoholfreien<br />
Freundes widerspiegelte.<br />
Und als Mark Twain ihm die Schüssel<br />
zum zehnten Male reichte, lallte Mr. Blones<br />
mit schwerer Zunge:<br />
«D — danke! -^ F — fruchte mag ich nicht<br />
mehr — a — aber wenn du nichts dagegen<br />
hast — n — nehme ich noch etwas von<br />
ihrem S — saft.»<br />
Als in den achtziger Jahren des vergangenen<br />
Jahrhunderts das hohe Fahrrad ge-<br />
Der nächste «Autler-Feierabend» erscheint<br />
als grosse<br />
L Weihnachts-<br />
Sondernummer<br />
Sie werden an dieser Beilage grosse Freude<br />
haben.
auchlich war, wurde Mark Twain ein begeisterter<br />
Radler. Stundenlang fuhr er in<br />
der Umgebung seines Landsitzes spazieren.<br />
Eines Tages kehrte er von seiner Radpartie<br />
zurück und meinte zu seiner Frau:<br />
«Seitdem ich das Fahrrad besitze, weiss<br />
ich erst richtig, was fluchen heisst.»<br />
«Mark!» entgegnete die Gattin vorwurfsvoll.<br />
«Ich habe dich doch schon oft genug<br />
gebeten, du möchtest das gottlose Tun unterlassen!»<br />
«Ich bin es ja garnicht, der flucht,> fiel<br />
ihr Mark Twain in die Rede, «das sind doch<br />
die Leute, die ich unterwegs überfahre.»<br />
Ueberhaupt das Fluchen — das hatte<br />
sich Mark Twain als Lotse auf dem Mississippi<br />
und später als Goldgräber angewöhnt<br />
und wäre es gern wieder los geworden,<br />
nachdem er seine bigotte Frau geheiratet<br />
hatte.<br />
Zumal in der Zeit, als er begann, Golf<br />
zu spielen. Da fluchte er nach Herzenslust<br />
die saftigsten Sprüche vor sich her.<br />
Seine Frau war entsetzt.<br />
«Mark!» sagte sie streng. «Beherrsche<br />
dich!»<br />
Als diese Mahnung nichts half, schlug<br />
sie ihm vor, er solle bei jedem Fluch einen<br />
Stein in die Tasche stecken, der ihn daran<br />
gemahnen würde, fürderhin die schrecklichen<br />
Redensarten zu unterlassen.<br />
Mark Twain versprach feierlich, entsprechend<br />
zu verfahren und zog zum Golfplatz.<br />
Am Abend kam er nach Hause. Nicht<br />
wie sonst hüpfenden Schrittes, sondern<br />
schleppend-müde. Er trat vor seine Frau<br />
und schüttete aus allen Taschen eine Unmenge<br />
Steine zu Boden:<br />
. «Dies, teures Weib, sind nur die kleineren<br />
Flüche — die ganz dicken kommen mit<br />
einem Lastwagen hinterher.»<br />
In den amerikanischen Städtchen, die<br />
Mark Twain auf seinen Vortragsreisen besuchte,<br />
pflegte er stets in den ihm schon<br />
von früher her bekannten Hotels abzusteigen.<br />
Einmal kam er in einen Ort, in welchem<br />
er jahrelang nicht gewesen. Der Wirt bewillkommnete<br />
den Dichter aufs herzlichste<br />
und liess es sich nicht nehmen, den berühmten<br />
Gast in den Saal zu geleiten, ihn dabei<br />
unausgesetzt mit Fragen bestürmend, ob<br />
er sich auch ja in den altbekannten Räumen<br />
heimisch fühlen werde.<br />
«Muss dies nicht alles teure Erinnerungen<br />
in Ihnen erwecken?» meinte der Wirt<br />
und machte mit dem Arm eine weitausholende<br />
Bewegung.<br />
«O ja, o ja,» lächelte Mark Twain. «Derselbe<br />
alte Speisesaal! Dasselbe alte Klavier!<br />
Derselbe alte Kamin! Dieselben alten Bilder!<br />
Und dann hier: dasselbe alte Tischtuch!»<br />
Eines Tages erhielt Mark Twain ein<br />
merkwürdiges Schreiben. Darin behauptete<br />
ein jemand, er sähe ihm, dem Dichter,<br />
derart ähnlich, dass er fortwährend mit<br />
ihm verwechselt würde. Zwar gereiche ihm<br />
das zur Ehre, andererseits sei dieser Zustand<br />
aber auch recht lästig, denn er müsse<br />
alle die Fragen beantworten, die die Leute<br />
an den vermeintlichen Mark Twain stellten.<br />
Das hätte ihm schon viel Zeit gekostet,<br />
und deshalb glaube er, berechtigt zu sein,<br />
von Mark Twain Schadenersatz fordern zu<br />
können, und er — der jemand — dächte,<br />
500 Dollar seien in diesem Falle wohl nicht<br />
zu viel.<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — J\2 V»8<br />
Nachdem Mark Twain diesen komischen<br />
Brief gelesen, steckte er ein kleines Geldstück<br />
in einen Umschlag und schrieb dazu<br />
an den jemand:<br />
«Anbei 25 Cts. Für dieses Geld lassen<br />
Sie sich sofort die Haare schneiden, dann<br />
sehen Sie bestimmt mir nicht mehr ähnlich.»<br />
Bekanntlich trug Mark Twain auf seinem<br />
interessanten Schädel einen riesigen weissen<br />
Haarwald.<br />
Der Tagesfilm<br />
Von der Findigkeit der Post.<br />
«Nogel Norte Sempargh Helvetia». So<br />
steht zu lesen auf einem Briefe, aufgegeben<br />
in Chidadela (Minorka, Balearen) am 24. Oktober<br />
dieses Jahres. Dass diese Adresse richtig<br />
gedeutet wurde und die Vogelwarte Sempach<br />
den Brief erhielt, ist doch gewiss das<br />
Zeichen einer findigen Post. Der Absender,<br />
der meldete, einen Staren erlegt zu haben,<br />
der am 3. Oktober in Sempach b'eringt wurde,<br />
muss die Adresse auf dem Ring recht<br />
mangelhaft gelesen und abgeschrieben haben.<br />
Trotzdem kam die Meldung richtig an und<br />
brachte einen Beweis mehr, dass die Stare<br />
das Mittelmeer überfliegen und vielfach auf<br />
den Balearen halt machen, ehe sie in ihr<br />
Winterquartier, das milde Nordafrika hinüber<br />
wandern.<br />
Das grösste Kraftwerk der Welt.<br />
Wenn es das grösste Kraftwerk der Welt<br />
ist, so muss es selbstverständlich in Amerika<br />
liegen, und zwar genau im Staate Südkarolina.<br />
Es handelt sich um einen Stausee, in<br />
den der Saludafluss durch einen riesigen<br />
Damm verwandelt wurde. Das Wehr ist<br />
nicht, wie wir dies gewohnt sind, aufgemau-<br />
ert, sondern aus Erde aufgeschüttet. Demgemäss<br />
ist es unten 400 m dick, hat eine Länge<br />
von fast 2,5 km und trägt auf seiner Krone<br />
eine betonierte Autostrasse, die einen Teil<br />
des staatlichen Strassennetzes bildet. Ein<br />
volles Jahr musste der Fluss strömen, ehe er<br />
das Becken gefüllt hatte, wobei er die Heimwesen<br />
von 4000 Menschen unter Wasser<br />
setzte. Dafür ist der See aber auch 41 Meilen<br />
lang und 14 Meilen breit, und seine Uferlinie<br />
ist 520 Meilen lang. Ein Autofahrer<br />
braucht also eine gesalzene Tagereise, wenn<br />
er ihn umkreisen will. Das Kraftwerk soll<br />
200,000 kw abgeben und den grössten Teil<br />
der Südoststaaten der Union mit Strom versorgen.<br />
Herren nicht zugelassen!<br />
Eine neue Art von Restaurants scheint in<br />
Paris Mode zu werden. Man sieht neuerdings<br />
in den Hauptstrassen Kaffeehäuser und<br />
Speiserestaurants, bei denen an der Tür ein<br />
Schild befestigt ist, das lautet: « Nur für Damen<br />
! Herren sind nur abends zugelassen.»<br />
Diese merkwürdige Inschrift ist auf das Betreiben<br />
zahlreicher berufstätiger Frauen zurückzuführen,<br />
die sich darüber beschwert<br />
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ein oder zwei Stunden ungestört ausruhen<br />
können. Es gibt doch viele Damen,<br />
die nach Dienstschluss erschöpft sind und<br />
sich bei einer Tasse Kaffee entspannen möchten.<br />
Aber die Anwesenheit von Herren geniert<br />
sie, sie können sich nicht gehen lassen,<br />
denn welche Frau möchte in Gegenwart<br />
eines Mannes einen müden, also unvorteilhaften<br />
Eindruck machen. So ist man denn zu<br />
dem Ausweg geschritten, die Restaurants bis<br />
zu den Abendstunden den Damen zu reservieren.<br />
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N"b8 — <strong>1931</strong><br />
EDO] EP HD"-<br />
Goethe hat gesagt, prächtige Zimmer seien<br />
für Fürsten und Reiche (er meint Leute, die<br />
nichts zu tun haben); wenn man darin lebe,<br />
fühle man sich beruhigt, man sei zufrieden<br />
und wolle nichts weiter. — Ohne zunächst<br />
das schöne Zimmer in Schutz zu nehmen,<br />
könnte man denselben Vorwurf, sie bewirke<br />
unproduktive Beruhigung, auch der Natur<br />
machen. Die Natur ist ewig wie das Meer,<br />
heilig wie hohes Gebirge oder idyllisch wie<br />
Wiese und Quelle. Sie ist auf jeden Fall<br />
selbstgenügsam, auf eine majestätische und<br />
friedliche Weise in sich geschlossen, einwandfrei,<br />
fix und fertig, das Sechstagewerk<br />
Gottes, das er selbst sehr gut befunden hat.<br />
Sie ist, der Dichter hat es ausgesprochen,<br />
«vollkommen überall, wo der Mensch nicht<br />
hinkommt mit seiner Qual».<br />
Aber eben diese Menschenqual ist ja das<br />
Produktive, und die Vollkommenheit der Natur<br />
ist weit mehr geeignet, die produktive<br />
Unruhe als überflüssig empfinden zu lassen<br />
und einzulullen, als ein prächtiges Zimmer.<br />
Nicht als ob die Natur uns keine Ideen zu<br />
schenken vermöchte, obgleich eine gewisse<br />
Neigung der Gedanken zum Evaporieren und<br />
zur träumerischen Formlosigkeit unter freiem<br />
Himmel, ohne den Deckenschutz der<br />
Menschenbehausung, zweifellos besteht. Flauberts<br />
Erfahrung: «On ne peut penser qu'assis»<br />
widerspricht der meinen ebensosehr, wie<br />
sie der Nietzsches widerspricht.<br />
Die besten Einfälle ergeben sich oft beim<br />
Spazierengehen; um wieder flott zu werden,<br />
nachdem man «festgesessen», ist körperliche<br />
Motion im Freienein ausgezeichnetes Mittel.<br />
Nur ist das erstens keine geistige Wirkung<br />
der Natur als solcher, sondern ein hygienischer<br />
Effekt: der erhöhte Stoffwechsel, die<br />
verstärkte Aufnahme von Oxygen macht uns<br />
Gedanken. Und zweitens ist nicht zu leugnen,<br />
dass es uns zuweilen mit so empfangenen<br />
Eingebungen ein wenig geht, wie mit<br />
solchen, die uns im Traume kommen: Sie<br />
scheinen im Augenblick der Konzeption weit<br />
besser und brauchbarer als sie sich bei<br />
näherer Prüfung erweisen und bedürfen zum<br />
mindesten nüchterner Betreuung unter weniger<br />
leichtsinnig-beflügelten Umständen.<br />
Auf der andern Seite ist im schönen und<br />
reichen oder eleganten Zimmer allezeit viel<br />
SOFD<br />
ERyO^IDJ<br />
Vom schönen Zimmer<br />
Von Thomas Mann.<br />
len Ringe zu den am meisten getragenen.<br />
Leute, mit Recht den Anspruch auf ein wenig<br />
äusseres Behaegn erhebe.<br />
und bedeutend gearbeitet worden: von Fürsten,<br />
von grossen Ministern und Geschäfts-<br />
Sie unterscheiden sich in Träger von Edelsteinen<br />
und in Siegelringe, die neben dem<br />
leuten, von Männern also, die durch eine solche<br />
ihnen vertraute und gewohnte Umgebung<br />
Schmuck zugleich noch einen praktischen<br />
Zweck in sich schliessen. Von diesen soll<br />
Goldenes Geschmeide<br />
keineswegs in den Stand unproduktiver Befriedigung<br />
versetzt wurden und keiner Dürf-<br />
Wenn wir « Gold » sagen, dann erhebt sich Siegelringen unterscheiden wir Wappen- und<br />
hier ausführlich die Rede sein. Bei diesen<br />
tigkeit bedurften, um wollen zu können. Von eine Welt voll Kostbarkeit vor uns. Gold Monogrammringe. Die Wappenringe isind<br />
fürstlichem Prunk nun übrigens kann heute wirkt als Zauberwort, ist ein absoluter Wertmesser.<br />
Um das Gewinnen von Gold geht net eine besondere Vornehmheit aus. Sie<br />
natürlich von älterer Tradition und sie zeich-<br />
nicht mehr die Rede sein, dergleichen kommt,<br />
seit die Zeiten der Fürsten vorüber sind, als es in der Sage, beispielsweise um den Nibelungenschatz.<br />
Aus Gold besteht jener wunwissen,<br />
sich auf Heraldik verstehenden Krei-<br />
wirken auch als Erkennungszeichen in ge-<br />
täglicher Lebensrahmen kaum noch vor, und<br />
auch bürgerlicher Prachtstil hat sich epochal dersame Ring, den der Zwerg Andwari in sen.<br />
überlebt und ist von Geschmacks wegen ausgestorben.<br />
Was übrigbleibt, ist eine Sach-<br />
innewohnt, das geschwundene, verlorene Jahrhunderten die Sitte des Wappenringtra-<br />
der Edda besitzt und dem die Eigenschaft Die alten Schweizerfamilien pflegen seit<br />
lichkeit, von der man sich wünschen möchte, Gold wieder zu mehren. Im Nibelungenlied gens. Er dient als beliebtes Konfirmatiorisgeschenk<br />
oder als Gabe bei Eintritt in die<br />
dass sie nicht in der Dürre eines Gestänges spielt der Goldschatz, den Siegfried Kriem-<br />
geschenkt, eine schicksalsvolle Rolle. Mündigkeit. Es sind in vielen Familien ausarte. Sachlichkeit in bezug auf die Ein-hilden wert-<br />
richtung menschlicher Wohnung bedeutet<br />
doch wohl sachdienliche Bequemlichkeit, und<br />
diese wird dem natürlichen Schönheitssinn<br />
Genüge tun dürfen, ohne dass darum der<br />
Vorwurf der «Bürgerlichkeit» sie treffen<br />
könnte. Es kommt nur auf den Bewohner an,<br />
dass ihm Behagen nicht zum Selbstzweck<br />
werde. Der Wunsch des Tätigen nach behaglich-würdigen<br />
Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />
wird keiner Gesellschafts- und Wirtschaftsform<br />
fremd sein und auch in einer<br />
durchaus fleissigen Menschheit nicht verpönt<br />
werden, falls, wie man sollte erwarten dürfen,<br />
mit dem Fleisse einiger Wohlstand verbunden<br />
sein wird. Dieser Wunsch hat mit<br />
Bürgerlichkeit so wenig zu tun, wie der heutige<br />
Einrichtungsstil mit dem eigentümlichen<br />
Ungeschmack von Möbeln aus der Zeit des<br />
Makartbuketts noch etwas zu tun hat.<br />
Persönlich zu sprechen, so bin ich von jung<br />
auf an schöne Räume gewöhnt und ein ge-<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
von grünem Gold die Rede, besonders in eckig oder oval, ja fast rund werden. Es gibt<br />
Vergleichen, nicht selten überdies von gel-da Der jüngsten Zeit blieb es vorbehalten, der heutigen Goldschmiedekunst ist sehr<br />
viele Möglichkeiten. Die Erfindungsgabe<br />
wisser Anspruch in dieser Richtung ist mirbem.<br />
eingeboren, so dass ich früh begann, mir aus das Weissgold zu kultivieren. Da wir diegross, bleibt aber, wie dies bei jedem Zeitstil<br />
der Fall ist, in der ihr heute angemesse-<br />
Ererbtem und Erworbenem eine eigene Einrichtung<br />
mit Andeutungen von Eleganz zu-<br />
und weisses Gold mitunter am gleichen Stück nen verfeinerten und doch sachlichen, klaren<br />
Farbe so lieben, treten gelbes oder grünes<br />
sammenzustellen. Alles Vergängliche ist nurauf. Die Zeichnung erhält damit ihre Gliederung<br />
denn durch diese farbige Abstufung<br />
Formgebung.<br />
ein Gleichnis, und die eigenhändig lackierten<br />
Korbstühle, die damals um meinen Tisch werden ihre Formen schärfer umrissen. Goldene<br />
Ringe erscheinen oft in zwei Farben,<br />
standen, leisteten dieselben inneren undäusseren<br />
Dienste, wie die Empire-Fauteuils, die ebenso Gliederarmbänder und kunstvolle<br />
sie später ablösten, ohne meinem Tätigkeitstrieb<br />
gefährlicher zu werden als jene.<br />
Halsbänder. Grün- und weissgoldene Glieder<br />
Wirklich<br />
bin ich ein leidlich fleissiger Mensch, und<br />
schon der nur eben angenehmen, aber keineswegs<br />
prächtigen Behausung würde ich<br />
mich schämen, wenn sie den Rahmen meines<br />
Nichtstuns bildete. Schliesslich kommt es<br />
wohl auf die inneren Umstände an, wenn die<br />
Frage sich stellt, ob die Gefahr der Verweichlichung<br />
überhaupt in Betracht kommt<br />
oder nicht, und in einer Jugendnovelle habe<br />
ich einmal einen Dichter sagen lassen, dass,<br />
wer es innerlich schwerer habe als andere<br />
Mit ihm erwirbt sich die Königin so viel Anhang,<br />
dass Hagen ihn ihr wegnimmt, um ihn<br />
in den Rhein zu versenken. Von verborgenen<br />
Schätzen in der Tiefe eines Brunnens erzählt<br />
uns Gottfried Keller in « Spiegel, das Kätzchen<br />
». Ueberall wird das Gold von einem<br />
seltenen Zauber umsponnen, bleibt es wie<br />
nichts anderes begehrenswert. Auch heute,<br />
in weniger phantasievollen Zeiten, behält es<br />
seine Anziehungskraft. Denn mögen alle andern<br />
Werte schwinden, fragwürdig werden,<br />
so bleibt das Gold in seiner Wichtigkeit für<br />
das Wirtschaftsleben bestehen. Nach ihm<br />
werden alle übrigen Werte abgeschätzt.<br />
Gold lebt mit uns in Form von kultivierten<br />
Schmucksachen. Und da spendet es seine<br />
herrlichsten Eigenschaften. Gold ist Farbe<br />
und als solche ebenso dekorativ wie wechselnd.<br />
In der Dichtung ist oft von rotem, wie<br />
^wechseln miteinander ab, schlichte, geometrische<br />
4 Formen werden farbig unterteilt, so<br />
Vier- und Rechtecke. Einlagen abstechenden<br />
Goldes werden eingehämmert, kurz, die<br />
Farbe regiert selbst im Reich des Goldes.<br />
Grösste Sorgfalt wird auf Harmonie zwischen<br />
grünem Gold und farbigen Steinen<br />
oder gelblichem und weissem mit Brillanten<br />
und Perlen gelegt. Aquamarine erreichen in<br />
Weisgoldfassung ihre höchste Schönheit.<br />
Von allen goldenen Schmuckstücken zäh-<br />
volle derartige Ringe erhalten, ebenso in<br />
manchen Museen und Sammlungen. Männern<br />
und Frauen steht er gut an. Das Wappen<br />
kann bloss eingraviert, aber auch als<br />
Relief eingearbeitet sein; nur in letzterer Art<br />
erfüllt es den Zweck, als Siegel zu dienen.<br />
Goldplättchen oder genügend harte Halbedelsteine<br />
wie Karneol oder Lapislazuli kommen<br />
als Träger von Wappen oder Monogrammen<br />
in Betracht. Der Reif, der diese trägt, kann<br />
glatt oder da, wo die Platte ansetzt, rahmenartig<br />
und leicht abgestuft sein, wodurch der<br />
Uebergang zur gravierten Fläche künstlerisch<br />
gestaltet wird. Es kann dabei eine massige,<br />
wuchtige Form erreicht oder eine leichtere,<br />
zierlichere herausgeholt werden. Diese<br />
Abstufung hängt überdies von der Form des<br />
Schildes ab; er kann viereckig, mit abgeschnittenen<br />
Ecken sein oder einfach recnt-<br />
Neben dem Ring tritt gerne das Armband,<br />
das mehr denn je getragen wird. Hier<br />
wirkt sich das Wertvolle so recht aus, gerade<br />
beim Armband zeigt sich das Echte in<br />
seiner vollen Schönheit. Die Goldfarben finden<br />
hier einen glücklichen Spielraum; ihr<br />
Zusammenstellen, ihr Wechsel oder das Hinzunehmen<br />
von farbigen Steinen oder von<br />
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hen Oder mittelbreit Wie ein Band, aus lauter dauernd offengehalten. Vor kurzem hat in Malijai, ^\. ^_<br />
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ketten- oder scharnierartigen Gliedern ge- einem kleinen Ort zwischen Sisteron und Digne, ''%jJK ^Nv P J y T W M ^ l ^ . J L l R f / / ^M^ I<br />
formt werden. Das Bracelet darf auch schmal Jf 8^^ ^atfefUd^6 * *" ^ T .Mn H° U ~ ^ß^SBS&mf^f JB £ > d ^ V mW<br />
e apoeon se un<br />
und ganz dicht sein, nur als Linie wirken,<br />
en - • '^^^^i^^^^^% !MimWi^°^iiMlBs>^ xJP' =- I ß?<br />
aus einem feinen Kettchen bestehen; dehn- Touren-Fragen *W**^^^^^P^Ä «l \^p^fH^\ _qnk 1L^ f\<br />
bar kann es auch sein. Geometrische, inein- TF. 777> Bühierhöhe. Auf welcher landschaft- ^^^^^^m^^%nMS\ \ I ^ ~ \ ^WSf! 1^1 tf/<br />
andergreifende Formen treiben hier, Wie an lieh möglichst lohnenden und guten Strecke gelange I^^M^^^W^^S^ &=A ( C ^ ^ 1 0W0llMt'\ I<br />
der Halskette, ihr Spiel Bei ihr haben wir ich am besten nach Bühlerhöhe im Schwarzwald? ^^St^MstMBBäs JSr / ^ Ü ^ W r fkf k- /W \ I<br />
wieder breite, wie linienfeine Gebilde vor uns. Ausgangspunkt ist Solothurn.) Wie weit ist B a - ffiBIPPV " ^\%JS?**JVxifä I w\ r\<br />
n, , „ , .' , . ,. ,. . , , . . ., , den-Baden von Buhlerhohe gelegen? B. T. in 0. «Was, zwanzig v g Franken $ R für p ] diesen « äWagen ^ _ zu} « J ^T*8*1I, ^t w' IN.^7/ lau \ C>i<br />
garagieren, das ist ja toll!»<br />
Ebenfalls lockt hier die Mehrfarbigkeit des «Ja, wenn ich ^ sicher i wäre, s dass i Sie r ihn wieder \ J v%, h lls / %K \ jgabholen,<br />
dann kostet es nur zwei Frankens<br />
Goldes: Halsketten sind für festliche Stunden BUchertlSch « w^ m«* Banken für diesen Wagen z a £ ^ - ^ 1 \\ V W Jf<br />
bestimmt, wenn sie aus Gold sind. «Und «HWICIHOWI garagieren, das ist ja t o l l ! » " ^ J L "* >T C~—»// F g? T '/^-<br />
Seide, Gold und bunter Steine Strahl», sagt Die Rätsel der Gobi. Von Sven Hedin. Die «Ja, wenn ich sicher wäre, dass Sie ihn wieder=^Sk \ v\\% I M: /M ^ ^.<br />
Hofmannstal, und vereint damit alle Köstlich- Fortsetzung der Grossen Fahrt durch Innerasien abholen, dann kostet es nur zwei Franken.»:gga 1 W LLJ JI£ 4 >^<br />
in den Jahren<br />
keir des Dek'nr«: heiterer Shmdpn oder zere-<br />
1Ö28—1930. Mit 74 A u f n a h m e n , ^ I \Wm FW J. ^^^>I -<br />
Ken aes ueKors neuerer stunden oaer zere- Zeichnungen des Verfassers und seiner Mitarbei- i ffl W >\ >^#F# * 1 I<br />
, . , .., , , ., T3 u • u ui diese Wanderungen über den von ihm entdeckten 1| /, \ .{ & *' YCt IV' sl^-^S'' r w V ? / I K 7 ö<br />
das Sie schmückt und ihre Erscheinung hebt. Transhimalaja, durch Eiswüsten des höchsten Ge- / lA Ugl V ' |O \ / PfiO^^^Uß^ü] % \ ' Ä<br />
Weissgold in dünnstem Kettchen trägt Wohl birges und durch die glühende Trostlosigkeit der pSPQHi] jnbpl p I A--wi#^^lr^ft5If W \ / \<br />
am Abend zum ausgeschnittenen Kleid einen Gobi, die um vieles grösser ist als die Sahara. L-X--=J "' MMl/ f^^^JfiVW-^^,j « ¥ / | /<br />
Solitär oder einen Anhänger mit Brillanten „ P ama ' s ? in s Sven Hedin seine einsamen Pfade f^T%" grt \ * W^^M^M\\ ^W \ \ .der mit Rubinen, wenn nicht mit Smarag- £^ S^^SST Äa?Äf2t S J^fiUlpJA ^f^t\V Schwierig, «m Beantwortung \ hj Ihrer Zeilen / auf<br />
den Oder Perlen. Zum Samtkleid mit Spit- fassbare Wandlung durchgemacht; fast unfassbar Wie ^r^\Vv^Oj?vP^ es bei vielen zu Hause aussehen i-Tdl-AJi-fi? würde, wenn * . meine \ ^ Heiratsannonce ^ ^h^L^S. ersuche ich Sie / um Zustellung<br />
eines Bildes u ^atSnAu^P und einer ^^^M Locke.» zenrüsche passt die Gliederkette mit einem fÜT den, der in Hedin den Typ des alten Allein- sie ^äfSc^V^ sich so benähmen r"^ r^-^/? wie beim jTr5 Picknick ""^2?^»Tji5!?*^^>v' im Freien!<br />
Jß<br />
Medaillon oder Pendentif. Doch sehen wir gängers der Wissenschaft sah. «Ich bin eine Art ^ggfjj*,'* \ •"[ yy^^'^^zp-^^, s^ZyM2%?0%Mv/ £%&,,„<br />
diese Kette mit farbigem Emai, oder bunten ^^'iTÄ.S^^Z't^Ä ^^^S^J^ der<br />
n-SnY(>f*1i^{ml.<br />
Unterschied zwischen diesem Expeditionskoloss blieben ist. Die Archäologen haben ferner Zehn- unbekannten grossartigen «chinesischen Mauer»<br />
,4 t'U/Of< *JfJI CbflOUUI UI1(j (j en Verhältnissen, unter denen er früher tausende von Werkzeugen und Geräten gefunden, und 46 Wachttürme festgestellt.<br />
T* iva A ivn «•* reiste, ungeheuer. Ein grosser Teil seiner Zeit die von den Nachkommen des Sinanthropus Peki- Diese Expedition, die auch an äusseren Gefah-<br />
1 OUren-MntWOrten wird heute durch Besprechungen mit Behörden, nensis stammen, und Sven Hedin hofft, dass es ren einer abenteuerlichen Odyssee _ ähnelt, ist die<br />
t. k. 776, Route Napoleon. Mit dieser Bezeich- Instruktionen, Briefwechsel, Kuriere. Absenden von seinen Paläontologen glücken wird. Beiträge zur glanzvolle Krönung der fast vierzigjährigen Arbeit<br />
nung ist die Boute Nationale MxcdHor Nr. 85 Ivon Grasse Instrumenten und Geld und zahllose andere Not- Lösung des Geheimnisses von diesem Urmenschen Hedins im Dienste der Forschung. Wir lassen aus<br />
über Digne und Sisteron bis Grenoble Radh versehen Fr. 280.- wor- wendigkeiten ausgefüllt. selbst zu finden. Die Expedition hat ferner eine der Fülle der Berichte, die eine Auswahl recht<br />
den. Es ist dies der Weg, den Napoleon bei seiner Von der Unzahl weiterer wichtiger Forschungs- ganze Literatur der Han-Periode entdeckt, 6200 schwer werden lässt, in dieser Nummer des A. F.<br />
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diöhtwerden einer der Luftkammern ausgeschlossen.<br />
Wenn man den Defekt am weniger guten<br />
«Stehen» des Reifens erkannt hat, kann<br />
man, auch wenn eine Reparatur der defekten<br />
Kammer an Ort und Stelle nicht möglich ist,<br />
das Rad durch blosses Nachpumpen von Luft<br />
wieder vollbetriebsfähig machen.<br />
Ob alle diese vorzüglichen Eigenschaften<br />
auch der rauhen Wirklichkeit standhalten,<br />
wissen wir allerdings noch nicht. Grundsätzlich<br />
scheint jedoch der vorgeschlagenen Lösung<br />
nichts im Wege zu stehen.<br />
Die zweite Abbildung bezieht sich auf ein<br />
System zur Unschädlichmachung von Reifendefekten,<br />
das von einem Schweizer erfunden<br />
und zum Patent angemeldet wurde. Neben<br />
jedem der gewöhnlichen, mit Pneus bereiften<br />
Wagenräder ist dabei entweder auf der Innen-<br />
oder Aussenseite ein sog. Sicherheitsreserverad<br />
angeordnet. Da das Zusatzrad einen<br />
kleineren Durchmesser als das normale<br />
Rad aufweist, berührt es normalerweise den<br />
Vorderansicht eines Wagens mit aussen an der<br />
'Achse angeordneten Sioherheits-Reserverädern.<br />
Boden nicht, nützt sich infolgedessen auch<br />
nicht ab und erschwert die Lenkung kaum<br />
merklich. Es tritt aber sofort in Funktion,<br />
wenn der Luftdruck im Reifen des normalen<br />
Rades aus irgendeinem Grund stark nachlässt.<br />
Der Erfinder will mit seinem System vor<br />
allem die Gefahr eines schweren Unfalles<br />
beim Platzen eines Reifens in voller Fahrt<br />
Hoch schiebbare<br />
ausschliessen. Dem Automobilkonstrukteur<br />
dürfte aber die Vermehrung der unabgefederten<br />
Massen, die durch das Sicherheitsrad<br />
zustandekommt, sehr wenig zusagen, brächte<br />
sie doch unvermeidlich eine Verschlechterung<br />
der Wagenabfederung mit sich. Auch das absolute<br />
Mehrgewicht und die Mehrkosten, die<br />
eine Ausrüstung von Personenautomobilen<br />
mit solchen Sicherheitsrädern mit sich bringen<br />
würde, bilden hier starke Hindernisse<br />
für die Durchführung der Idee. Der grosse<br />
Aufwand dürfte sich heute um so weniger<br />
lohnen, als ja gefährliche Reifendefekte heute<br />
fast ausnahmslos nur noch dann auftreten,<br />
wenn die Pflege und der Unterhalt der Reifen<br />
stark vernachlässigt werden. -s.<br />
Vom Wunderautomobil von Graichen, von<br />
dem wir in der letzten Nummer berichtet<br />
haben, sind uns nun noch einige nähere<br />
Einzelheiten bekannt geworden. Unsere Vermutung,<br />
dass es sich bei dieser gross aufgezogenen<br />
und von vielen Tageszeitungen<br />
bejubelten «Erfindung» um einen technischen<br />
Unsinn handelt, hat sich bewahrheitet. Der<br />
«Rennwagen» Graichens ist übrigens auf seiner<br />
Propaganda- und Versuchsfahrt nach<br />
zahlreichen Mühsalen ziemlich kläglich<br />
steckengeblieben. Mit dem Betrieb mit Luft<br />
und Wasser ist es also nichts, und wohl nicht<br />
nur vorläufig, wie die Leichtgläubigen immer<br />
noch annehmen.<br />
Mit dem Gratisbetrieb verhält sich das so:<br />
Unzählige<br />
Der Wagen besitzt eine Akkumulatorenbatterie,<br />
deren Strom über einen Unterbrechermechanismus<br />
einen Elektromagneten<br />
stossweise erregt. Der Elektromagnet versetzt<br />
eine Klinke in Hin- und Herbewegung,<br />
die an einem Sperrad auf der Hinterachse<br />
eingreift und damit die Räder in Bewegung<br />
setzt. Der Wagen kann also zur Not fahren,<br />
das ist nicht abzustreiten. Der Erfinder hat<br />
sich allerdings auch nicht mit diesem primitiven<br />
Antrieb begnügt. Mit den Hinterrädern<br />
verband er dazu einmal noch eine Dynamo,<br />
die auch als Elektromotor wirken<br />
kann. Fährt man bergauf, dann unterstützt<br />
die als Elektromotor wirkende Dynamo den<br />
Klinken-Antrieb. Da dabei aber selbstverständlich<br />
Strom- aus der Batterie verkelnen<br />
bessern<br />
Radio-Apparat<br />
als<br />
braucht wird, wie bei jedem Elektromobil,<br />
ganz abgesehen von dem Strom, der durch<br />
den Klinken-Antrieb futsch geht, wird* die<br />
Dynamo beim Bergabfahren zur Rückspeisung<br />
der Batterie verwendet. Auch bei Fahrt<br />
in der Ebene, beim Antrieb durch den<br />
Klinken-Antrieb, soll die Dynamo noch zurückladen<br />
könnSn. Da der Erfinder aber<br />
offenbar doch noch eingesehen hat, dass ein<br />
Perpetuum mobile nicht möglich und deshalb<br />
eine den Stromverbrauch wettmachende Aufladung<br />
nicht möglich ist, hat er dem Wagen<br />
noch weitere Batterie-Ladequellen einverleibt.<br />
Zum ersten sind die Achsen des<br />
Wagens mit Luftpumpen verbunden, die<br />
beim Durchfedern der Achsen Luft in einen<br />
Behälter drücken. Die komprimierte Luft<br />
treibt dann einen Luftmotor und dieser eine<br />
zweite Batterie-Ladedynamo. Zweitens wird<br />
der erwähnte Luftbehälter auch durch Luftpumpen<br />
gespeist, die beim Bremsen in Tätigkeit<br />
treten. Und drittens wird so ganz nebenbei<br />
auf elektrolytischem Weg (Stromverbrauch<br />
Nebensache) Knallgas erzeugt,<br />
dieses Knallgas zur Explosion gebracht, der<br />
entstehende Druck wiederum in den Luftbehälter<br />
geleitet.<br />
Glücklicherweise hat es der Erfinder damit<br />
bewenden lassen, sonst wäre der Rennwagen<br />
vielleicht überhaupt nicht mehr vom<br />
Fleck gekommen. - s.<br />
Sivasien<br />
beschleunigter Strassenausbau im Kanton<br />
Thurgau. In der dieswöchigen Sitzung hat<br />
der Grosse Rat über einen regierungsrätlichen<br />
Antrag zu entscheiden, wonach die Regierung<br />
ermächtigt wird, in den Jahren 1932<br />
bis 1936 über das normale Budget hinaus je<br />
Fr. 500,000.— mehr für beschleunigten Strassenausbau<br />
auszugeben. Diese Mehrausgaben<br />
wären aus den ordentlichen Einnahmen der<br />
Jahre 1937 bis 1941 zu amortisieren. Die benötigten<br />
Mittel sollen, wenn notwendig, auf<br />
dem Wege eines Anleihens beschafft werden.<br />
Die Korrektion der Hofstettenstrasse in<br />
Thun vor der Ausführung. Der Gemeinderat<br />
der Stadt Thun hat ( \n seiner letzten Sitzung<br />
Fabriken von Radio - Apparaten bezeichnen ihre Produkte<br />
als „beste" Empfänger, heute gibt es aber noch<br />
die Baulose für die Korrektion der Hofstettenstrasse<br />
vergeben, womit auch der Bau der<br />
Tramgeleise der rechtsufrigen Thunerseebahn<br />
auf dem Stadtgebiete demnächst begonnen<br />
wird. Wir haben schon früher erwähnt,<br />
dass das Vorgehen der Stadt Thun<br />
kein Präjudiz für die Beibehaltung der heutigen<br />
Traktionsart darstelle. SO.<br />
AKTUELLES<br />
Konzentration in der deutschen<br />
Automobilindustrie.<br />
Vor einigen Wochen haben wir über die<br />
Besprechungen berichtet, welche unter der<br />
Führung von zwei deutschen Grossbanken<br />
zwischen vier Automobilfabriken, nämlich<br />
Audi, D. K. W., Horch und Wanderer zwecks<br />
Zusammenschluss stattfanden. Wie der deutschen<br />
Handelspresse zu entnehmen ist, sind<br />
die Verhandlungen hierüber nunmehr abgeschlossen<br />
und haben die Leiter der beteiligten<br />
Gesellschaften die entsprechenden Verträge<br />
bereits unterzeichnet, allerdings vorbehaltlich<br />
der Genehmigung durch ihre Generalversammlung.<br />
Die Zustimmung soll aber<br />
spätestens im Laufe des Monats Januar eingeholt<br />
werden. Die sächsische Automobil-<br />
Industrie wird dadurch zu einem einzigen<br />
Block, innerhalb welchem alle Typen vom<br />
Kleinwagen bis zum Luxusautomobil hergestellt<br />
werden.Wie verlautet, haben sich dieVerhandlungen<br />
deshalb so hingezogen, weil die<br />
Wandererwerke auf Beibehaltung ihrer<br />
Selbständigkeit bestanden. Man ist der Firma<br />
dadurch entgegengekommen, dass die Wandererwerke<br />
an und für sich selbständig bleiben<br />
und nur deren Automilfabrikation dem<br />
neuen Trust übertragen wird, indem der zu<br />
bildenden Aktiengesellschaft an deren Kapital<br />
auch die I. G. Farbenindustrie beteiligt<br />
sein soll, das Wanderer-Autowerk nur verpachtet<br />
wird. Die Pachtsumme wurde von<br />
der sächsischen Staatsbank garantiert. Der<br />
Sitz der neuen Gesellschaft ist Chemnitz.<br />
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