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E_1933_Zeitung_Nr.001

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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN. Dienstag, 3. Januar <strong>1933</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

29. Jahrgang - N° 1<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freltan Monatlich „Gelbe Liste**<br />

HalbJthrMeh Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozuschlag,<br />

«oiern nicht" postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30 REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breltcnrainstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung HI/414.<br />

Telephon 2S.222<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Der<br />

Zur Jahreswende, um die mitternächtliche<br />

Stunde, tritt ein altes, welkes Mütterchen, das<br />

Automobilkonkordat, auf den Plan, um von<br />

ihrer stolzen Nachfolgerin, dem Gesetz über<br />

den Motorfahrzeugverkehr und deren unternehmender<br />

Tochter, der Vollziehungsverordnung,<br />

für immer Abschied zu nehmen. Selbst<br />

legislatorischen Erlassen ist es beschieden,<br />

früher oder später jenen letzten Gang zu<br />

tun, der keinem Menschenwerk erspart bleibt.<br />

Allerdings ist das Konkordat in seinen verschiedenen<br />

Phasen nur wenige Dezennien alt<br />

geworden, allein bei Erlassen, die Neues, Unbekanntes,<br />

insbesondere Verkehrstechnisches<br />

ordnen, zählen die Jahre vielfach. Wenn ich<br />

bedenke, was in meinem Leitartikel der ersten<br />

Nummer der «Automobil-Revue » einem<br />

mehr als naiven Publikum im Jahre<br />

1906 zu sagen nötig erschien, dann kann ich<br />

mich eines gewissen Lächelns nicht erwehren,<br />

«wie wir es heute so herrlich weit gebracht».<br />

Damals galt das Automobil noch<br />

vielfach als inventio diabolica, die auch vom<br />

Gesetze entsprechend behandelt werden sollte,<br />

eine Auffassung, die auf dem Gebiete der<br />

Haftpflicht vielleicht nicht bis in den letzten<br />

Keim erstorben ist. Das Konkordat hatte<br />

denn auch wenig Ruhe, mehrfach umgestaltet,<br />

nur teilweise toleriert, war es ein armes<br />

Geschöpf, das frühe altern musste, und dies<br />

nm so mehr, als ein aussergewöhnlich intensiver<br />

Verkehr stets neue Phasen der Anforderungen<br />

brachte, deren Tempo selbst die<br />

Kraftverkehrsgesetzgebung teilweise nicht<br />

einhalten konnte. So kam es, dass ein erstes<br />

Gesetz die Gnade des Souveräns nicht fand,<br />

verworfen wurde, womit Grossmütterchen<br />

Konkordat und all die ungezählten Bestimmungen<br />

des eidgenössischen und kantonalen<br />

Rechtes des wohlverdienten Ruhestandes<br />

nicht teilhaftig wurden. Erst am 15. März<br />

1932 wurde das neue Bundesgesetz und am<br />

25. November 1932 die Vollziehungsverordnung<br />

erlassen, die, wie gesagt, am 1. Januar<br />

F E U I L L E T O N<br />

Herrn Collins Abenteuer.<br />

Roman von Frank Heller.<br />

(i. Fortsetzung)<br />

Der schwarzbärtige Herr stellt sich keuchend<br />

als Vizedirektor John Walters von der<br />

Filiale der London and Liverpool Bank in<br />

Putney vor, und berichtet in Kürze das Vorgefallene.<br />

Wie gewöhnlich hatte er sich auch<br />

an diesem Tage in das Hauptkontor am Ludgate<br />

Zirkus begeben, um den Kassenvorrat<br />

zu erneuern und Rapport abzulegen — es war<br />

seine Pflicht, das zweimal in der Woche zu<br />

tun, und wie gewöhnlich hatte er einen Cab<br />

genommen, was für das Sicherste und wenigst<br />

Aufsehenerregende galt. Plötzlich war ein<br />

Auto mit dem Cab kollidiert, und' als er wieder<br />

auf die Beine gekommen war, hatte er<br />

diesen Herrn vorgefunden, der offenbar der<br />

Besitzer des Autos war, nicht aber die<br />

Tasche, die 45 000 Pfund in Gold und Papieren<br />

enthielt. Der verdächtige Mr. Bateson<br />

unterbricht ihn und beteuert auf das energischste<br />

seine Unschuld, aber trotz seiner<br />

Proteste\nuss er zu der nächsten Polizeistube.<br />

Dort wiederholt sich die Szene; Mr.<br />

Bateson beschwört seine Unschuld, schiebt<br />

alles auf ein Missgeschick im Nebel und beruft<br />

sich auf seinen grossen Bruder in Bond<br />

Street. Man weiss nicht, was man glauben<br />

soll, und einen Augenblick sieht es aus, als<br />

sollte Mr. Bateson durchschlüpfen.<br />

Pfui, Philipp Collin, das ist deiner nicht<br />

würdig! Soll der elende Verbrecher seiner<br />

gerechten Strafe entgehen? Willst du dich<br />

damit begnügen, deine 70 000 Kronen wieder<br />

zu haben, wenn auch mit Zinsen? Das ist<br />

deiner nicht würdig, Philipp Collin! Aber<br />

halt! «Man visitiere den Angehaltenen!» sagte<br />

der Polizeichef; und ruhig im Bewusstsein<br />

neue Kurs<br />

<strong>1933</strong> in Kraft treten. Hart war auch diesmal<br />

der Kampf, im Parlamente, in den Parteien<br />

und Verbänden, gleichwie in der Wissenschaft.<br />

Wohl nur die Kampfesmüdigkeit<br />

und vor allem die Einsicht, dass endlich nur<br />

eine nationale Lösung den Schluss des Wirrwarrs<br />

bringen könnte, liess das Gesetz der<br />

Parteien Gunst und Hass entrücken und der<br />

nicht ungefährlichen Volksabstimmung entgehen.<br />

Ein Gegner des Gesetzes, insbesondere der<br />

Haftbestimmungen halber, mit ihrer Verantwortlichkeit<br />

für fremdes Verschulden bei eigenem<br />

Nichtverschulden, versagte ich mir<br />

jede weitere Polemik, in dem Momente, wie<br />

klar wurde, dass die interessierten Kreise<br />

sich mit der legislatorischen Situation abfanden<br />

und ihrerseits auf Opposition verzichteten.<br />

Eine begangene Tat hat immer Sinn, lautet<br />

ein nur allzu wahres Wort, das einst auf<br />

der Arnobrücke fiel, und so senkte ich meinen<br />

Degen, den ich in Wort und Schrift so<br />

manche Jahre führte. Die hohen Intentionen,<br />

den Ernst, die Sachlichkeit und absolute Vertrautheit<br />

des Vaters des Gesetzes mit der<br />

Materie habe ich nie verkannt, und wenn einer<br />

die Tragik erkannte, die darin lag, dass<br />

Zukunftswerte von Rang von Kommissionen<br />

und Parlamenten abgelehnt wurden, so hat<br />

mir das Verständnis hiefür nie gefehlt. Dennoch<br />

kam unsere Opposition, vor allem, weil<br />

neue Dinge, um das Gesetz schliesslich genehm<br />

zu machen, alte Rechtsgrundsätze verletzten,<br />

mit denen diie Generation des römischen<br />

Rechtes fest verwachsen war.<br />

Heute sind diese Nova, und wie es uns<br />

schien Monstra, Gesetz geworden, und künftig<br />

gilt es, sich mit ihnen im Rechtsleben abzufinden.<br />

Eine ältere Generation wird ihre<br />

Anschauung über Verantwortlichkeit, über<br />

Schuld und Sühne, nach neuen Ideen umstellen<br />

müssen, die letzten Endes ihre Wurzeln<br />

in der Technik geschlagen haben.<br />

seiner Unschuld lässt Mr. Bateson es geschehen.<br />

Taschenmesser, Manikureschachtel,<br />

Schlüssel werden aus seinen Taschen geräumt,<br />

Sacktücher, Kleingeld, ein noch nicht<br />

abgeschickter Brief und eine Füllfeder folgen,<br />

alles unverfänglich, und Mr. Bateson<br />

lächelt schon triumphierend. Eine einzige<br />

Tasche ist noch übrig, die linke Brusttasche,<br />

und es zeigte sich, dass sie eine kleine Krokodillederbrieftasche<br />

enthält.<br />

«Hallo!» ruft Mr. Bateson erbleichend.<br />

«Was ist denn das? Das ist nicht meine<br />

Brieftasche!»<br />

«Wie?» sagte der Polizeichef. «Höchst ungewöhnlich,<br />

dass ein Gentleman anderer<br />

Leute Brieftaschen bei sich trägt. Sie machen<br />

ein so eigentümliches Gesicht, was sehen Sie<br />

denn so Wunderbares an dieser Brieftasche?<br />

Eine höchst ordinäre Krokodillederbrieftasche.»<br />

Er öffnet sie, und Mr. Bateson sieht starr<br />

vor Verblüffung, was er hervornimmt: einen<br />

Plan über das Kontor der London and Liverpool<br />

Bank am Ludgate Zirkus und in Putney<br />

und dann Aufzeichnungen über Direktor Walters<br />

Gewohnheiten; aber bei dem Anblick der<br />

Handschrift tritt kalter Schweiss auf Mr. Batesons<br />

Stirne. Denn es ist seine eigene, unverkennbar<br />

seine eigene, und doch hat er<br />

diese Papiere nie vorher gesehen.<br />

Ha, du roher englischer Taschendieb und<br />

Verbrecher! Fängst du nun an, zu sehen,<br />

wem du ins Gehege gegangen bist? Fängst<br />

du an, den Tag zu bereuen, an dem du Philipp<br />

Collins Weg kreuztest? Zu spät, mon<br />

ami! Das englische Gesetz, in dessen Schutz<br />

du ihm trotztest, lässt nicht mit sich spassen;<br />

das ist eine Sache, über die du nun so manches<br />

liebe Jahr nachdenken kannst.<br />

«Das habe ich nicht geschrieben,» stottert<br />

Mr. Bateson mit heiserer Stimme. «Ein Anschlag<br />

gegen mich...»<br />

Der Polizeibeamte wirft einen Blick auf den<br />

Gerade hier weist der neue Kurs neue Bahnen.<br />

Alle Schichten der Nation werden sich dem<br />

nobile officium beugen müssen:<br />

Das Publikum wird versuchen müssen, sich<br />

dem rapid steigenden Verkehr anzupassen,<br />

die .Nervosität zu bekämpfen und sachlich<br />

richtige Dispositionen für den Strassenverkehr<br />

zu treffen. Den Automobilisten wird<br />

die schwere Aufgabe zu teil, die vielen gesetzlichen<br />

Bestimmungen zu beachten und<br />

vernunftgemäss im allgemeinen Interesse zur<br />

Geltung zu bringen. Speziell zu bedenken ist,<br />

dass die Schnelligkeit nicht absolut freigegeben<br />

ist, sondern vom Bundesrat jederzeit<br />

(speziell im Falle des Ueberhandnehmens von<br />

Exzessen) Vorschriften über die Schnelligkeit<br />

erlassen werden können (Art. 25). Gerade<br />

die Vollziehungsverordnung mit ihren 85 Artikeln<br />

erschliesst eine Fülle von guten Ideen<br />

und sollte für jeden Automobilfahrer immer<br />

wieder eine Quelle der Anregung sein. Um<br />

nicht missverstanden zu werden, möchte ich<br />

nicht behaupten, die Vollziehungsverordnung<br />

sei das beste an der Automobilgesetzsebung;<br />

eines aber ist sicher: Hier war der Bundesrat,<br />

und speziell der Vater des Gesetzes,<br />

freier, weil hier die Aegide des Parlamentes<br />

entsprechend zurücktrat. So konnte manches<br />

INSERTIONS-PREIS: Die acbtgespaltene 2 mm hohe Grandzelle oder<br />

deren Raum 45 Cts. ftlr die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Ct«<br />

Gr&ssere Inserate nach Scitentarif.<br />

Inseratensebluss 4 Tane vor Erscheinen der Kammern<br />

leicht ganz allgemein annimmt. Das will aber<br />

gebessert, gemildert, ergänzt und neu ge-nichschaffen werden, an dem ein alter Kritiker<br />

heissen, dass deshalb die Förderung<br />

und aktiver Verfolger des Werdeganges des<br />

Gesetzes seine helle Freude haben kann.<br />

Nicht leicht aber wird die Aufgabe unseres<br />

höchsten Gerichtshofes sein, der'wohl schwerlich<br />

speziell einer neuen Interpretation des<br />

Begriffes des Verschuldens wird entgehen<br />

können. Gerade die Definition der groben<br />

und leichten Culpa im Sinne des Art. 37,<br />

Abs. 2 dürfte nicht so leicht sein, will man<br />

Brief, den man in Mr. Batesons Tasche gefunden<br />

hat, vergleicht die Handschrift und<br />

zuckt die Achsel.<br />

«Man führe den Gefangenen ab,» sagte er.<br />

Und Philipp Collin lacht, als er die Abendblätter<br />

liest.<br />

Der Schlussakt dieser ersten englischen<br />

Transaktion Philipp Collins spielte sich sieben<br />

Jahre später ab. Denn in Anbetracht der<br />

fehlenden Tasche und einiger anderer Umstände<br />

bekam Mr. Bateson nur diese gelinde<br />

Strafe.<br />

Am selben Tage, an dem er Dartmoor verliess,<br />

wurde er zum Direktor gerufen.<br />

«Ein Brief an Sie, Bateson,» sagte dieser.<br />

«Er scheint Geld zu enthalten. Er wurde mir<br />

vor einem halben Jahre mit der Bitte überreicht,<br />

dass ich ihn Ihnen heute übergeben<br />

solle.»<br />

Der Gefangene nahm den Brief mit zitternder<br />

Hand, riss ihn auf und starrte mit<br />

stumpfem Staunen zwei dicke Banknotenbündel<br />

an, die herausfielen. Endlich gelang<br />

es ihm, sich aufzuraffen, und er las den Brief.<br />

«Dear Mr. Bateson,» stand da, «Sie müssen<br />

zugeben, dass ich mein Versprechen gehalten<br />

habe, welches ich Ihnen vor längerer Zeit<br />

in Bond Street gab, ich habe wirklich die<br />

Polizei gerufen, und sie hat unsere kleine<br />

Angelegenheit in befriedigendster Weise geordnet.<br />

Ich halte immer Wort. Aber da Sie nun<br />

Ihr Verbrechen gesühnt haben, hege ich keinen<br />

Groll mehr gegen Sie, und als Beweis<br />

dafür bitte ich, Ihnen das Inliegende überreichen<br />

zu dürfen. Möchte Ihnen dieses Geld<br />

auf einer bessere.. Bahn weiterhelfen als<br />

Ihrer alten verbrecherischen!<br />

Ihr ergebener<br />

Philipp Collin.»<br />

Mr. Bateson starrte hilflos den Direktor an,<br />

der begonnen hatte, die Banknoten zu untersuchen.<br />

«Gute Bank of England-Papiere,»<br />

murmelte dieser. «Aber halt...» Er trat an<br />

nicht das grobe Verschulden überhaupt ausschalten<br />

und allen und jeden Verstoss gegen<br />

die Pflichten der Aufmerksamkeit als leichtes<br />

Vergehen bezeichnen, womit die absolute<br />

Haftpflicht prinzipiell besiegelt sein dürfte.<br />

Der vorliegende Artikel hat nicht den<br />

Zweck, eine letzte Kritik am Gesetze zu üben,<br />

sondern im Zeichen des neuen Kurses zu allseitig<br />

weiser Vorsicht zu mahnen und Bundesrat<br />

Häberlin einen Kranz zu winden für<br />

das, was er in diesem Zeichen für die Nation<br />

und ihre Rechtseinheit getan hat.<br />

Rechtsanwalt Dr. G. Brennwald, Zürich.<br />

Zur kommenden Werbung für<br />

den Autotourismus.<br />

Von einem gründlichen Kenner der verkehrspolitischen<br />

und touristischen Verhältnisse<br />

im In- und Ausland erhalten wir die<br />

nachfolgenden Zeilen:<br />

Wer die zahlreichen Pressemeldungen über<br />

unseren Fremdenverkehr auch nur flüchtig<br />

verfolgt hat, wird festgestellt haben, dass<br />

ganz allgemein zwar die Frequenzzahlen<br />

durchwegs zurückgegangen sind, im speziellen<br />

aber der Autotourismus von seiten der<br />

Fremden immer weiter zunimmt. Die Zahl<br />

der zum vorübergehenden Aufenthalt in die<br />

Schweiz eingereisten Motorfahrzeuge ist im<br />

Jahre 1932 beträchtlich grösser als in den<br />

früheren Jahren, womit eindrücklich genug<br />

die Bedeutung des Autotourismus für unseren<br />

Fremdenverkehr dargetan wird. Im Winter<br />

tritt allerdings der Autotourismus etwas zurück,<br />

wenn auch weniger stark, als man viel-<br />

des Autotourismus während der Winterzeit<br />

ebenfalls auf ein Nebengeleise geschoben werden<br />

soll.<br />

Verkehrsvereine, Hoteliers usw. beschäftigen<br />

sich bereits zu Beginn des Jahres vielfach<br />

mit den Vorarbeiten für die Propaganda<br />

für den kommenden Frühling und Sommer.<br />

Diese Leute werden sich natürlich auch darüber<br />

Rechenschaft geben müssen, in welcher<br />

Richtung, in welchen Kreisen die Propaganda<br />

besonders stark einsetzen muss, um grossen<br />

Erfolg zu haben. Nun ist allgemein die Entwicklung<br />

des Autotourismus bekannt und es<br />

versteht sich eigentlich von selbst, dass gerade<br />

in dieser Beziehung zweckmässige Reklame<br />

erfolgreich sein wird.<br />

Es ist aber leider immer so: wenn irgendeine<br />

Sache besonders gut geht, dann gibt es<br />

das Bücherregal und nahm einen Band der<br />

Gerichtssaalprotokolle aus dem Jahre 1906<br />

heraus.<br />

«Was zum Teufel,» rief er plötzlich. »Darum<br />

kamen mir die Nummern so bekannt vor!<br />

Das sind ja dieselben Noten, wegen deren Sie<br />

hoppgenommen wurden — ich meine die<br />

grössten! Die kleinen sind, wie wir in Erfahrung<br />

gebracht haben, an verschiedenen<br />

Orten gewechselt worden. Hier haben Sie die<br />

Nummern!»<br />

Er begann sie zu lesen, aber Mr. Bateson<br />

hörte kaum zu, denn er hatte den Brief umgedreht<br />

und auf der Rückseite das folgende<br />

Postskriptum gefunden:<br />

«Ich gebe zu, dass Sie die Noten, die ich<br />

Ihnen schicke, vielleicht etwas schwer zu<br />

wechseln finden werden. Aber diable, was<br />

wollen Sie? Man tut, was man kann, um seinen<br />

Freunden zu helfen! Noch einmal<br />

Ph. C.»<br />

II.<br />

Das Abenteuer der zerstreuten Herren.<br />

Im Nordwesten Londons, an der Grenze<br />

der fashionabelsten Viertel um Regents Park,<br />

liegt Gothenburg Road. Die Strasse zeigt,<br />

wie es in alten Romanen heisst, Spuren entschwundener<br />

Schönheit; sie waren früher ein<br />

Glied der oben erwähnten eleganten Strassenzüge,<br />

ist aber degradiert worden. Von<br />

Bloomsbury im Südosten rücken die Boardinghäuser<br />

in dichten Kolonnen an und haben<br />

schon die wichtigsten Punkte von Gothenburg<br />

Road besetzt. Noch ein paar Jahre, und die<br />

Strasse, die jetzt mit der Verzweiflung einer<br />

alternden Hofdame um ihr Aussehen kämpft,<br />

wird ihre Position als fashionable Strasse für<br />

immer verloren haben.<br />

In der Mitte von Gothenburg Road liegt<br />

das Haus 49, ein mittelgrosses, respektables<br />

dreistöckiges Gebäude, das im Jahre 190fi<br />

eine ziemlich vernachlässigte Aussenseite so-


immer viele, die daraus rein persönlichen<br />

Nutzen ziehen wollen. Unseren Verkehrsbureaux,<br />

Hoteliers usw. wird deshalb gerade<br />

bis zum Uebermass die Reklame in allen<br />

möglichen Automobilführern, Karten, Zeitschriften<br />

usw. empfohlen, wobei die Akquisiteure<br />

oftmals das Blaue vom Himmel herunter<br />

versprechen, manchmal sogar Empfehlungen<br />

irgendwelcher Institutionen, Personen<br />

und Vereine vorweisen, vielleicht sogar die<br />

Zuweisung von Gästen versprechen. Begreiflicherweise<br />

machen nun die Hoteliers,<br />

Verkehrsbureaux usw. von solchen Angeboten<br />

in manchen Fällen Gebrauch und erleben aber<br />

später nicht geringe Enttäuschungen, und<br />

zwar nicht nur über den Erfolg der Reklame<br />

selbst, sondern auch über den Inhalt des<br />

Buches oder der Karte selbst, die so gering<br />

ausgefallen sind, dass unbedingt anzunehmen<br />

ist, der Erwerber werde sich ihrer aus eigener<br />

Enttäuschung kaum bedienen, weshalb auch<br />

die Reklame wertlos wird. Es ist nun mit<br />

grösster Bestimmtheit anzunehmen, dass<br />

solche Angebote auf kommenden Frühling und<br />

Sommer unseren Verkehrsinteressenten in<br />

grösster Zahl gemacht werden, und man kann<br />

deshalb nicht früh und oft genug Warnungen<br />

aussprechen. Vor allem sei man vorsichtig<br />

bei solchen Angeboten ausländischer, unbekannter<br />

Verleger. Will man schon ganz<br />

allein und nicht etwa in Form einer Kollektivreklame<br />

eine solche spezielle Werbung in<br />

Automobilistenkreisen durchführen, dann tue<br />

man es nur in Führern, Karten und Zeitschriften<br />

bekannter Unternehmen und Verbände.<br />

Und wenn vielleicht eine solche Reklame<br />

auch etwas teurer ist als in unbekannten<br />

Angeboten, so bedeutet dies gar nichts<br />

gegen den Verlust, den man bei solch zweckloser<br />

Reklame erleidet.<br />

Man kann nun allerdings die Frage erheben,<br />

woher soll der Hotelier, der Verkehrsdirektor<br />

überhaupt wissen, welche Organe<br />

usw. er für eine solche Reklame berücksichtigen<br />

darf. Man kann kaum von ihm verlangen,<br />

alle guten Unternehmungen des Inund<br />

Auslandes zu kennen. Nun, die grossen<br />

Verleger und Clubs sind ja bekannt, und<br />

wenn letztere die Insertion in einem Werk<br />

offiziell empfehlen, so darf man schon annehmen,<br />

dass die Sache nicht schlecht sein<br />

wird. Daneben besteht aber auch die Möglichkeit,<br />

Informationen einzuziehen, so bei<br />

der Schweiz. Verkehrszentrale, die sich ja<br />

u. a. speziell mit der Automobil-Reklame befasst.<br />

Des weiteren hat der Schweiz. Hotelierverein<br />

die Anstellung eines Propagandachefs<br />

beschlossen, der in kurzer Zeit nun seinen<br />

Posten antreten wird und den Mitgliedern<br />

Ratschläge auch betr. Auswahl der Insertionsreklame<br />

zu erteilen haben wird. Es ist nur<br />

zu hoffen, dass auch diese Stelle der Werbung<br />

für den Autotourismus genügend Aufmerksamkeit<br />

schenkt.<br />

Für alle diejenigen, die in Automobflistenkrelsen<br />

eine spezielle Werbung entfalten wollen,<br />

ist natürlich vorteilhafter, wenn sie sich<br />

zu einer Kollektivreklame zusammenschliessen.<br />

Bekanntlich hat ja die Schweiz. Verkehrszentrale<br />

dieses Jahr eine solche Kollektivreklame<br />

durchgeführt und Hoteliers wie<br />

Verkehrsvereine eingeladen, sich dabei zu<br />

beteiligen. Das von den zur Beteiligung eingeladenen<br />

Kreisen gezeigte Interesse war<br />

denn auch gross und der Erfolg ist, wie die<br />

vorliegenden Ergebnisse zeigen, nicht ausgeblieben,<br />

um so mehr, als die Schweiz. Verkehrszentrale<br />

durch Verkehrs- und Einreiseerleichterungen<br />

weiter wesentlich zur Förderung<br />

des Autotourismus beigetragen hat. Wie<br />

wir erfahren, plant die Schweiz. Verkehrszentrale<br />

im kommenden Jahr diese Taktik<br />

fortzusetzen, und es ist zu hoffen, dass in<br />

dieser Form der Kollektivreklame die Entwicklung<br />

des Autotourismus weiter gefördert<br />

werden kann.<br />

Es ist früher in der «Automobil-Revue»<br />

einmal empfohlen worden, die Interessenten<br />

an der Automobil-Reklame möchten sich zusammenschliessen.<br />

Man kann sich mit Recht<br />

fragen, ob die Bildung einer solchen neuen<br />

Organisation nötig sei. Abgesehen davon,<br />

dass wir auf dem Gebiet des Verkehrswesens<br />

schon genügend Organisationen haben, ist ein<br />

solcher Zweckverband überhaupt auch nicht<br />

nötig. Die Schweiz. Verkehrszentrale schenkt<br />

der Automobil-Werbung sicherlich genügend<br />

Aufmerksamkeit, und wenn ihre Reklamemittel<br />

und -methoden manchmal auch kritisiert<br />

werden, so geschieht dies ganz allgemein<br />

bei jeder Kollektivwerbung. Auch die<br />

grossen Automobil-Clubs treten ja immer<br />

energisch für die Förderung des Autotourismus<br />

ein, so dass die Interessen gewiss genügend<br />

gewahrt werden.<br />

Wichtig bei der Automobil-Propaganda ist<br />

auch die Pflege guter Beziehungen mit ausländischen<br />

Automobil-Clubs, die in ihren<br />

Organen durch zweckdienliche Mitteilungen<br />

viel nützen, aber auch schaden können. Die<br />

Schweiz. Verkehrszentrale hält darauf, mit<br />

solchen Clubs gute Beziehungen zu hegen<br />

und es ist gewiss vorteilhaft, wenn sie in solchen<br />

ausländischen Organen auch eine zweckmässige<br />

Insertionspropaganda entfaltet. Es<br />

ist aber auch für die schweizerischen Automobil-Clubs<br />

notwendig, dass sie im Interesse<br />

des schweizerischen Fremdenverkehrs solche<br />

Verbindungen anknüpfen und vertiefen und<br />

Opfer dürfen dabei nicht gescheut werden.<br />

Man muss immer wieder damit rechnen, dass<br />

das Ausland die gute Entwicklung des Autotourismus<br />

in der Schweiz nur mit gemischten<br />

Gefühlen sieht und~ daher eher ein Interesse<br />

halte, die Automobilisten im eigenen Lande<br />

zu haben. Allen solchen unangenehmen Auswirkungen<br />

muss entgegengetreten werden.<br />

Man darf sich nicht etwa nur auf Verträge<br />

beschränken, die beiden Teilen gleiche Rechte<br />

einräumen, sondern muss selbst dem ausländischen<br />

Automobilisten vielleicht Rechte und<br />

Vorteile zugestehen, die der Schweizer in<br />

diesem Lande gar nicht erhält.<br />

Man kann es gar nicht genug sagen: Von<br />

der Entwicklung des Autotourismus hängt<br />

zum grossen Teil das Resultat unseres ganzen<br />

Fremdenverkehrs ab. Der Förderung des<br />

Autotourismus nicht genügend Aufmerksamkeit<br />

schenken, heisst unseren schweizerischen<br />

Fremdenverkehr überhaupt schädigen.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 1<br />

-u.-<br />

Das Vortrittsrecht<br />

bei Strassengabelungen.<br />

Aus amtlichen Kreisen werden wir auf eine<br />

durch die neue Verkehrsregelung entstandene<br />

Unsicherheit betr. Vortrittsrecht aufmerksam<br />

gemacht. Wir lassen die Ausführungen<br />

folgen in der Meinung, dass durch<br />

eine Diskussion vielleicht eine Abklärung erfolgt:<br />

Nach Artikel 27 des Bundesgesetzes über<br />

den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr vom<br />

15. März 1932 hat der Führer bei Strassengabelungen<br />

und -kreuzungen einem gleichzeitig<br />

von rechts kommenden Motorfahrzeug<br />

den Vortritt zu lassen. Wo aber bestimmte<br />

Strassen als Hauptstrassen gekennzeichnet<br />

werden, hat das auf der Hauptstrasse verkehrende<br />

Motorfahrzeug den Vortritt.<br />

Hinsichtlich der Strassenkreuzung ist die<br />

neue Vorschrift ohne weiteres klar und<br />

zweckmässig, weil wohl jeder daran interessierte<br />

Strassenbenützer weiss, dass eine<br />

Strassenkreuzung der Ort ist, wo sich mindestens<br />

zwei Strassenzüge schneiden.<br />

Weniger klar sind sich aber Fahrzeuglenker,<br />

Polizeibeamte und Richter über die<br />

Definition der Strassengabelung. Besonders<br />

interessant und umstritten ist hier die Frage,<br />

ob auch die stumpfe Einmündung einer Nebenstrasse<br />

unter allen Umständen als Strassengabelung<br />

zu würdigen sei, und ob ein auf<br />

gerader Durchgangsstrasse fahrender Führer<br />

im Sinne des Gesetzes seine Geschwindigkeit<br />

vor einer aus seiner Fahrrichtung auch noch<br />

so schlecht erkennbaren, rechts liegenden<br />

Nebenstrasseneinmündung auf etwa 10 Stdkm.<br />

reduzieren müsse, um einem eventuell einschwenkenden<br />

Fahrzeug den Vortritt lassen<br />

zu können. — Die Durchführung einer solchen<br />

Verkehrsregel müsste sich m. E. als Verkehrsriegel<br />

erweisen, indem sie dem geraden<br />

Hauptverkehr bedeutende Zeitopfer auferlegen<br />

würde, um von dem aus einer Seitenstrasse<br />

einschwenkenden Führer eine etwas geringere<br />

Aufmerksamkeit zu verlangen, welche<br />

Verantwortlichkeitsentlastung diesem aber<br />

keinen Zeitgewinn bringen kann, weil er seine<br />

Geschwindigkeit vor einer rechtwinkligen<br />

Abschwenkung ohnehin sehr klein wählen<br />

muss, um weder auszurutschen, noch zu kippen,<br />

und um einem von rechts kommenden<br />

Führer den Vortritt lassen zu können.<br />

Nachdem nun die Vollziehungsverordnung<br />

keine Erläuterungen zu den Vortrittsregeln<br />

des Gesetzes und zum Begriff der Strassengabelung<br />

gebracht hat, wäre der Artikel 27<br />

vorläufig wohl so zu verstehen, dass bei allen<br />

Arten von Gabelungen. Einmündungen und<br />

Kreuzungen öffentlicher Strassen einem<br />

gleichzeitig von rechts kommenden Motorfahrzeug<br />

der Vortritt zu lassen ist, ausser<br />

dort, wo bestimmte Strassen anderen Strassen<br />

gegenüber durch dreieckige, weisse Tafeln<br />

mit gelbem Rand und nach unten gerichteter<br />

Spitze als Hauptstrassen gekennzeichnet<br />

sind, in welchem Falle dann ein aus<br />

einer solchen Nebenstrasse kommendes Fahrzeug<br />

dem auf gekennzeichneter Hauptstrasse<br />

fahrenden Motorfahrzeug den Vortritt zu<br />

Mitteilung.<br />

Der nächste «Autler-Feierabend» wird aus<br />

technischen Gründen erst mit Nr. 2, vom<br />

nächsten Freitag, erscheinen.<br />

lassen hat. — Kantone oder Gemeinden müssten<br />

also überall dort, wo sie den auf der<br />

Hauptstrasse fahrenden Führern nicht zumuten<br />

wollen, vor einem rechts einmündenden<br />

Seitensträsschen abzustoppen, eine von<br />

der Nebenstrasse aus sichtbare Dreiecktafel<br />

und eine zweite, in der Signalordnung noch<br />

nicht vorgesehene Tafel anbringen, welche<br />

dem Hauptstrassenbefahrer bedeuten würde,<br />

dass er hier nicht abstoppen müsse, sondern<br />

ausnahmsweise vortrittsberechtigt sei.<br />

Abgesehen davon, dass Aestheten und Finanzer<br />

eine solche Haupt- und Nebenstrassenbezeichnung<br />

nur ungern sehen würden, Hesse<br />

sie sich mitunter gerade dort, wo sie innerorts<br />

einer von der Hauptstrasse aus besonders<br />

schwer wahrzunehmenden, schmalen<br />

Seitenstrasse wegen besonders dringend wäre,<br />

überhaupt nicht durchführen, weil sie den<br />

Fahrraum zu sehr beschneiden würde, so<br />

dass nur noch das ebenfalls Signaltafeln,<br />

Kosten und Verkehrshemmungen bedingende<br />

Fahrverbot in Frage käme.<br />

Viel billiger, bequemer und natürlicher gestalten<br />

sich aber Durchführung und Einhaltung<br />

von Art. 27 des neuen Verkehrsgesetzes,<br />

wenn der Begriff der Strassengabelung begrenzt<br />

wird, etwa so, dass stumpfe Einmündungen<br />

von Seitenstrassen nicht als Strassengabelungen<br />

gelten und nicht besonders gekennzeichnet<br />

werden müssen, sondern dass<br />

stumpf einmündende Seitenstrassen als durch<br />

ihre Lage bereits ausreichend gekennzeichnete<br />

Nebenstrassen gelten, deren Benutzer<br />

beim Einbiegen in durchgehende Strassen den<br />

auf diesen verkehrenden Motorfahrzeugen,<br />

gleichgültig, ob von rechts oder links kommend,<br />

im Sinne von Art. 27, Absatz 2, den<br />

Vortritt zu lassen haben.<br />

Die vorstehenden Ausführungen sollen andeuten,<br />

wie wichtig es für Strassenbenfitzer,<br />

Strassenbau-, Polizei- und Gerichtsbehörden<br />

ist, genau zu wissen, was unter einer Strassengabelung<br />

verstanden werden soll. E.<br />

Der neue Abteilungschef des Postkurs-<br />

Inspektorates. Auf Ende Dezember 1932 trat<br />

Herr Oberst Oftinger als Ab t e''utHrschef des<br />

Postkurs-Insnektorates zurück. Seine Verdienste<br />

als Leiter der Abteilung für Kraftfahrwesen<br />

würdigten wir in Nr. 80 des vergangenen<br />

Jahres.<br />

An seiner Stelle ernannte nun der Bundesrat<br />

Herrn Ing. Robert Endtner, bisher Sektionschef<br />

für den technischen Dienst, als<br />

Nachfolger. Der neue Abteüungschef ist als<br />

Autotnobilfach- und Verwaltungsmann bestens<br />

bekannt.<br />

wie das Schild « Zu vermieten » aufwies. Der<br />

Zins, der für das Haus verlangt wurde —<br />

450 Pfund — hatte lange als eine Bürgschaft<br />

dafür gegolten, dass die Herren Frank,<br />

Knight u. Cie., Hannover Square 20, es nie<br />

vermieten würden. Um so grösseres Erstaunen<br />

erregte es darum bei den Klassengenossen<br />

des Hauses sowie in den umliegenden<br />

Boardinghäusern, als eines Tages im<br />

April des besagten Jahres Arbeiter sich im<br />

Hause und den vier tischtuchgrossen Beeten<br />

zu betätigen begannen, das Schild « Zu vermieten<br />

» verschwand und Möbelwagen vor<br />

dem Tore vorfuhren.<br />

Da seh' mal einer, haben sie Nummer 49<br />

angebracht, sagte man in den Boardinghänsern.<br />

Wer kann nur 450 Pfund für diese<br />

alte Baracke geben? Wahrhaftig, wir kriegen<br />

ja einen Nachbar in Nummer 49, sagte<br />

man in den anderen Häusern. Hoffentlich<br />

wird es kein Boardinghaus!<br />

Die Neugierde wurde nach ein paar Tagen<br />

befriedigt, als man erfuhr, dass das Haus an<br />

einen Ausländer vermietet war, Professor<br />

Pelotard aus Paris, steigerte sich aber zur<br />

doppelten Höhe, als der Professor einzog.<br />

Denn er schien fest entschlossen, Gothenburg<br />

Road in Unkenntnis über sich und sein Tun<br />

zu lassen. Die spähenden Augen, die sich aus<br />

den Fenstern der Strasse auf ihn richteten,<br />

mussten sich damit begnügen, zu konstatieren,<br />

dass der Professor ein Mann von ungefähr<br />

dreissig Jahren war, überaus soigniert gekleidet,<br />

der Besitzer eines blau grünen Daimler<br />

und vermutlich allein im Hause. Seine<br />

Dienerschaft bestand aus einer französischen<br />

Köchin und einem schwedischen Hausmädchen;<br />

über die Gewohnheiten des Professors<br />

befragt, wussten sie nur zu erzählen, dass<br />

er den ganzen Tag an etwas sehr Gelehrtem<br />

arbeite, dessen nähere Beschaffenheit unbekannt<br />

war, und dass er vermutlich sehr<br />

reich seih musste.<br />

Damit begnügte man sich, bis man im Mai<br />

die Beobachtung machte, dass ein rothaariger,<br />

vulgär gekleideter Mann täglich das<br />

Haus des Professors gegen halb neun Uhr<br />

morgens verliess. Man beeilte sich, das<br />

schwedische Mädchen darüber zu befragen,<br />

und musste sich wieder mit halbem Bescheid<br />

begnügen. Der rothaarige Herr sei der Sekretär<br />

des Professors, erklärte das Mädchen,<br />

und helfe ihm bei seiner gelehrten Arbeit.<br />

Wie, fragte man, konnte der Sekretär seinem<br />

Herrn helfen, wenn er sich unaufhörlich in<br />

London aufhielt? Das wusste das schwedische<br />

Mädchen nicht, und so blieb die Sache<br />

unaufgeklärt.<br />

Eines schönen Tages im Mai fand Jedoch<br />

Mr. Ingram in Gothenburg Roads elegantestem<br />

Boarding House Nummer 45 eine Annonce<br />

im «Daily Telegraph», die endlich<br />

einen Leitfaden für die Absichten des Professors<br />

zu geben schien. Sie lautete in extenso<br />

so:<br />

«Psychische Forschung. Professor Pelotard<br />

aus Paris sucht für grosses wissenschaftliches<br />

Werk Daten über verschiedene Fälle<br />

von Sammlerwut und verwandte Manien. Da<br />

es bekannt ist, dass solche Geistesrichtungen<br />

meistens mit hochgradiger Zerstreutheit, seelischer<br />

Unruhe und Gedächtnisschwäche zusammenhängen,<br />

werden Sie gebeten, bei eventueller<br />

Beantwortung gütigst mitzuteilen, inv/ieweit<br />

das bei Ihnen zutrifft. Vollständige<br />

Diskretion wird von Professor Pelotard zugesichert,<br />

der alle eingesandten Angaben<br />

dankbar bestätigt.<br />

Die unangenehmen Folgeerscheinungen, die<br />

die Zerstreutheit und die Erschlaffung des<br />

Gedächtnisses zu einer wahren Geissei für<br />

den machen, der darunter leidet, werden<br />

nach Professor Pelotards neuer psychischer<br />

Methode verhütet und effektiv geheilt.<br />

Mari wende sich brieflich an Professor Pelotard,<br />

Gothenburg Road, London NW.»<br />

Bei einer Untersuchung der übrigen <strong>Zeitung</strong>en<br />

stellte es sich heraus, dass die Annonce<br />

des Professors, die in allen Boardinghäusern<br />

eifrig debattiert wurde, sich in so gut<br />

wie allen vorfand, von «Daily News», und<br />

«Chronicle» auf dem linken Flügel bis zu<br />

«Pall Mall Gazette» und der ehrwürdigen<br />

«Times» auf dem rechten. Sie stand in<br />

«Punch» und «Titbits», sie fand sich in allen<br />

Monatsschriften vor und prankte auf der<br />

ersten Seite von «Curio» und «Collectors<br />

Journal». Nur in billigen Volksblättern wie<br />

«Star» und «Lloyds Weekly» fehlte sie. Ihre<br />

Vignette — ein Herr, der mit einem Ausdruck<br />

der Geistesabwesenheit und des Leidens in<br />

den Augen einen Shakespeare-Band in der<br />

Hand hielt — wurde bald ebenso bekannt wie<br />

irgendeines der Reklamebilder von Pearoder<br />

Black and White.<br />

Von Mai an konstatierte man in Gothenburg<br />

Road eine beständig zunehmende Steigerung<br />

in der Post des Professors. Jeden<br />

Tag gab der Briefträger schwere Pakete und<br />

verschnürte Kreuzbände ab. Aber im übrigen<br />

gelang es nicht, Mr. Pelotard näherzukommen<br />

als bisher.<br />

Das Jahr 1906 ging vorbei, das Jahr 1907<br />

folgte und verschwand, ohne nennenswerte<br />

Veränderungen in Gothenburg Road herbeizuführen.<br />

Zwei neue Punkte wurden von den<br />

vorrückenden Boardinghäusern besetzt; Professor<br />

Pelotard hatte sich anstatt seines<br />

Daimler einen weissen Dion-Boutonwagen<br />

angeschafft, und ein neues Hausmädchen war<br />

dem schwedischen gefolgt. Aber die Post an<br />

den Professor wuchs noch von Tag zu Tag,<br />

die Damen in den Boardinghäusern von Gothenburg<br />

Road fuhren fort, ihm verliebte<br />

Blicke zuzuwerfen, und der rothaarige Mann<br />

verliess noch fast jeden Tag sein Haustor.<br />

Man schrieb — wie Jules Verne zu sagen<br />

pflegte — April 1908. und wir verlassen<br />

Gothenburg Road, das Haus Nummer 49,<br />

und Professor Pelotard, um von ganz andern<br />

Dingen zu reden. Die <strong>Zeitung</strong>en, die den ganzen<br />

Frühling von dem internationalen Marokkokonflikt<br />

erfüllt gewesen waren, hatten<br />

sich nun daneben mit einer einheimischen Angelegenheit<br />

zu befassen.<br />

Selten oder nie hat eine solche Erregung<br />

in der kleinen Geschäftswelt Englands geherrscht<br />

— und die kleine Geschäftswelt in<br />

England ist einer der Hauptnerven des Landes<br />

— wie in den drei Wochen, die das Mysterium<br />

andauerte. Man war misstrauisch gegen<br />

die ganze Welt, man hatte Angst —<br />

Geld zu verlieren — und befand sich, nachdem<br />

man sich in seinem Vertrauen zur Polizei<br />

getäuscht sah, auf dem Wege zur allgemeinen<br />

Anarchie.<br />

Was war geschehen, um diesen Zustand<br />

herbeizuführen? Die Suffragetten waren im<br />

Jahre 1908 noch sanfte Lämmchen, die ihren<br />

Hirten suchten. War etwa das deutsche Gespenst<br />

wieder aufgetaucht? Machten die Fenier<br />

Schwierigkeiten, oder hatten die hunderttausend<br />

Arbeitslosen sich zu rühren begonnen?<br />

Nichts von alledem. Die Unbekannten,<br />

die drei Wochen der Polizei trotzten und<br />

die Gesellschaft in Schrecken versetzten, hatten<br />

an etwas Heiligeres gerührt als die Unabhängigkeit<br />

der Nation, die irische Frage<br />

oder die Sicherheit des Grundbesitzes. Mit<br />

frecher Hand hatten sie die Münze des Reiches<br />

angetastet, und damit hatten sie das<br />

englische Volk ins Herz getroffen.<br />

Denn etwas Höheres und Heiligeres als<br />

Pfund, Schilling und Penny gibt es in England<br />

nicht, weder die Kirche noch den König<br />

oder die Konstitution. Auf ih r er Echtheit<br />

ruht der Bestand des britischen Reiches und<br />

die Gedankenwelt des Engländers.<br />

Wann die FalschmiinzerViande des Jahres<br />

1908 eigentlich ihre Operationen begann, ist<br />

unbekannt. Nach zersteuten Notizen zu<br />

schl'essen, scheinpn sie schon den ganzen<br />

Frühling da und dort versuchsweise operiert<br />

zu haben. Aber erst Montag, 14. April,<br />

richteten sie ihren ersten Schlag gegen die<br />

Gesellschaft. (Fortsetzung folgt.)


N° 1 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sportnachrichten<br />

Rückblick auf die internationale Sportsaison 1932<br />

Die weiteren internationalen Rennen.<br />

Neben den traditionellen Grossen Preisen<br />

erlebte man in der vergangenen Saison auch<br />

wieder zahlreiche weitere internationale Rennen,<br />

die über einen grossen Ruf verfügen.<br />

Wir müssen uns hier mit einer kurzen Erwähnung<br />

all dieser ausserordentlich bedeutsamen<br />

Veranstaltungen begnügen, die auch<br />

im Jahre 1932 wieder das Interesse der ganzen<br />

Sportwelt auf sich zogen. Es gehört zu<br />

einer Art ungeschriebener Tradition, dass die<br />

Saison stets mit einem Rundstreckenrennen<br />

in den Kolonien eingeleitet wird. Im zu Ende<br />

gehenden Jahre war es dem Grossen Preis<br />

von Tunis vorbehalten, erstmals die internationalen<br />

Rennfahrer zu vereinigen. Der<br />

Italiener Varzi erneuerte hier auf Bugatti<br />

seinen Erfolg, den er schon im Jahre 1931<br />

gefeiert hatte. Der Grosse Preis von Tunis<br />

wurde zu einem bedeutenden Tag für Bugatti;<br />

Lehoux, ebenfalls auf Bugatti, belegte<br />

den zweiten Platz.<br />

Acht Tage nach diesem, anfangs April, ausgekämpften<br />

Kolonialrennen versammelte sich<br />

in Brescia die internationale Fahrer-Elite zur<br />

berühmten Mille Miglia. In den wenigen<br />

Jahren, da dieses grösste Langstreckenrennen<br />

der Welt besteht, hat es einen Ruf erworben,<br />

wie nur selten eine andere Sportveranstaltung.<br />

Hierzu mag natürlich auch die ungeheure<br />

Sportbegeisterung der Italiener beitragen,<br />

die den Tag der Mille Miglia zu einem<br />

eigentlichen Festtag macht. Ueber eine<br />

Strecke von rund 1700 km Länge, die sich<br />

von Brescia über Bologna nach Rom hinunterzieht<br />

und darauf über Rimini und über<br />

Venedig und Verona zurück nach Brescia<br />

führt, rasten die 116 Fahrer fast während<br />

zwei Dritteln eines ganzen Tages. Lange<br />

Zeit schien es, als erneuere bei diesem einzigartigen<br />

Rennen Caracciola seinen Sieg<br />

vom Jahre 1931, als ihn im entscheidenden<br />

Momente ein mehrfaches Missgeschick erreichte<br />

und ihn unrettbar zurückwarf. Der<br />

Equipe Borzacchini—Bignami (Alfa Romeo)<br />

war damit der Weg zum Sieg frei.<br />

Wie die Mille Miglia in ihrer Art In der<br />

ganzen Welt kein Ebenbild hat, so kann auch<br />

der Grosse Preis von Monaco in seiner Weise<br />

diesen Ruhm für sich beanspruchen. Trotzdem<br />

dieses Rennen erst vor ganz wenigen<br />

Jahren geschaffen wurde, zählt es heute zu<br />

den interessantesten autosportlichen Anlässen.<br />

Ein Zeichen für seine Bedeutung ist die<br />

Tatsache, dass die internationale Sportkommission<br />

in ihrer letzten Sitzung vom vergangenen<br />

Oktober dem Rennen von Monacoden<br />

offiziellen Ehrentitel des « Grossen Preises »<br />

zuerkannte. Der besondere Reiz dieses Rennens<br />

liegt darin, dass es ausschliesslich innerhalb<br />

des Stadtgebietes von Monte Carlo<br />

ausgetragen wird. Ueber die gepflegten Strassen<br />

des Weltkurortes, bergauf und bergab,<br />

durch scharfe Kurven und am Meere entlang,<br />

tobt dieser wilde Kampf der Wagen, während<br />

die vielen Hotels und Villen die pittoreske<br />

Staffage dazu liefern. Hier war es, wo<br />

Tazio Nuvolari seine diesjährige Erfolgsserie<br />

begann. Vor einer glänzenden Auswahl<br />

der besten europäischen Rennfahrer<br />

wurde er auf Alfa Romeo Sieger.<br />

Der ebenfalls noch im April stattgefundene<br />

Königspreis von Rom auf der neuerbauten<br />

Litoriobahn wurde mit dem Ehrentitel des<br />

«Grossen Preises zum zehnjährigen Bestehens<br />

des Faszismus» ausgezeichnet. Maserati<br />

belegte bei diesem Rennen die ersten<br />

Plätze, Fagioli ging als Erster und E. Maserati<br />

als Zweiter durchs Ziel.<br />

•) Siehe auch No. 107<br />

Zu den grössten Rennen jedes Jahres gehört<br />

auch die klassische Targa Florio, für die<br />

in dieser Saison eine teilweise neue Rundstrecke<br />

geschaffen wurde. Die ganze 12 km<br />

lange Strecke führt durch einen unwirtlichen<br />

und gebirgigen Teil Siziliens und stellt an<br />

Fahrer und Wagen riesige Anforderungen.<br />

Auch dieses Rennen gewann Nuvolari auf<br />

Alfa Romeo vor stärkster Konkurrenz.<br />

Wenn man der Targa Florio das Charakteristikum,<br />

das schwerste Rundstreckenrennen<br />

der Welt zu sein, geben kann, so<br />

ist dafür das Berliner Avusrennen das schnellste<br />

Rennen der Welt. Der Ausgang dieser im<br />

Mai stattgefundenen Veranstaltung, die vor<br />

rund 300,000 Zuschauern vor sich ging, war<br />

überraschend genug: Vor einer grossartigen<br />

Konkurrenz wurde der junge Berliner Manfred<br />

von Brauchitsch mit seinem stromlinienförmig<br />

karossierten Mercedes-Benz Erster. Er<br />

erreichte mit seinem Wagen einen Stundendurchschnitt<br />

von 194 km ! Hervorragend<br />

schnitt auch der Schweizer Hans Stuber auf<br />

Bugatti ab, der sich nach einem glänzenden<br />

Rennen an die dritte Stelle plazierte.<br />

Das Ende des Monats Mai brachte noch den<br />

Grossen Preis von Casablanca, das Ei feirennen,<br />

den Grossen Preis von Indianapolis, und<br />

der Anfang des Monats Juni das erste englische<br />

1000-Meilen-Rennen. Von ganz besonderer<br />

Bedeutung sind auch die 24-Stundenrennen,*<br />

wie sie Frankreich und Belgien jedes<br />

Jahr organisieren. Das berühmte 24-Stundenrennen<br />

von Le Mans gewann der junge Franzose<br />

Sommer zusammen mit seinem Mechaniker<br />

Ghinetti auf Alfa Romeo, und das 24-<br />

Stundenrennen von Belgien in Spa entschied<br />

die Equipe Brivio-Siena (Alfa Romeo) der<br />

Scuderia Ferrari für sich.<br />

Zu einem ganz grossen Anlass wurde im<br />

September noch der Grosse Preis von<br />

Monza, der durch eine neuartige Formel die<br />

besten Rennfahrer Europas zusammenführte<br />

und der selbst noch aus Amerika Zuzug erhielt.<br />

Caracciola beschloss die erfolgreiche<br />

Saison auf Alfa Romeo mit einem neuen Sieg<br />

in Monza.<br />

Um uns nicht in Details zu verlieren, mögen<br />

die verschiedenen internationalen Rennen,<br />

die in der zweiten Hälfte der Saison<br />

stattfanden, nur dem Namen nach noch erwähnt<br />

sein: Grosser Preis von Polen im<br />

Juni, Grosser Preis von Dieppe im Juli,<br />

Coppa Acerbo und Tourist Trophy im August,<br />

Masarykring-Rennen, 500-Meilen-Rennen<br />

von Brooklands und Grosser Preis von<br />

Marseille im September.<br />

Die Erfolge der Wagen.<br />

Wie schon aus den vorausgegangenen Ausführungen<br />

deutlich ersichtlich war, hat die<br />

vergangene Saison Alfa Romeo ganz besondere<br />

Erfolge gebracht. Der neue Monoposto<br />

2700 ccm, der in diesem Jahre seine Feuerprobe<br />

bestand, erwies sich als eine überaus<br />

glückliche Schöpfung der italienischen Firma.<br />

Erfolg reihte sich an Erfolg, und man darf<br />

wohl sagen, dass diese Saison eigentlich unter<br />

dem Zeichen der Siege von Alfa Romeo<br />

stand. So sehr dies auch immer für die Mailänder<br />

Firma sprechen mag, so bedeutet es<br />

für die andern Firmen dennoch in keiner<br />

Weise ein Versagen. Ein solcher Erfolgswagen<br />

ist die Frucht Jahrelanger Erfahrungen,<br />

Prüfungen und eingehenden Studiums,<br />

und da gerade die Technik den ewigen Fortschritt<br />

auf ihre Fahnen geschrieben hat, so<br />

kann mit absoluter Sicherheit damit gerechnet<br />

werden, dass nach Uebergangsstadien der<br />

Erprobung und der Versuche auch von anderer<br />

Seite wieder der Beweis geleistet wird,<br />

dass die Entwicklung auf der ganzen Linie<br />

unaufhaltsam vorwärtsschreitet Sowohl Bu- Fahrerbeteiligung zahlenmässig auch nicht<br />

gatti wie Maserati und Mercedes-Benz konn- überaus gross war, so darf dieser erste Verten<br />

sich in diesem Jahre ebenfalls bei ver- such, der von der Sektion Basel des A. C. S.<br />

schiedenen Rennen erfolgreich durchsetzen. organisiert wurde, dennoch als ein erfreuli-<br />

Die Erfolge der Fahrer.<br />

eher Erfolg registriert werden.<br />

Parallel mit den vielen Siegen von Alfa Die bedeutendsten neuen Weltrekorde.<br />

Romeo ging auch der Erfolg der italienischen Das Jahr m 2 ergab auch wieder zahlrei-<br />

Fahrer. Die vergangene Saison brachte dem che neue internationale Rekorde sowie auch<br />

schon in reiferen Mannesjahren stehenden einzelne Weltrekorde. Die erfreuliche Tätig-<br />

Tazio Nuvolari eine unerhörte Kette von keit auf der Bahn von MontlhSry wurde allerbiegen,<br />

und wenn es ihm in vereinzelten dings durch em Scnadenf e uer während eini-<br />

Fal en auch nicht gelang, an die erste Stelle gen Monaten völlig unterbunden. Das bedeuzu<br />

kommen, so rangierte er doch fast immer tendste Ereig nis ste n t die Rekordfahrt von<br />

auf den Ehrenplätzen. # Eine geradezu ge- Sir Mai co ] m Campbell dar, der am 24. Feniale<br />

Fahrerbegabung und eine technische bruar mit seinem «Blauen Vogel» auf der<br />

Meisterschöpfung wirkten zusammen, um Daytona B€ach den neuen Weltrekord von<br />

diesen Triumph zu schaffen. Nuvolari ge- 408,7 Std.-km aufstellte. Es scheint indessen,<br />

wann denn auch die europäische Automobil- dass dieser Rekord keine anlange Lebensmeisterschaft<br />

1932 und konnte als internatio- dauer haben wird> denn schon bere[tet sich<br />

naler Automobilmeister proklamiert werden. der engllsche Fahrer auf neue Versuche im<br />

Nach ihm muss zweifellos Caracciola genannt nächsten Februar vor. Ganz besondere Erwerden,<br />

der gegenwärtig auf der Höhe seiner wähnung verdient auch die Dauerrekordfahrt<br />

Leistungsfähigkeit steht und ebenfalls ver- eines Citroenwagens auf der Montlhöryschiedene<br />

Siege an sich zu reissen vermochte. bah der praktisch ohne ünterbruch 100,000<br />

Als weitere Fahrer von internationaler Grosse Kilometer fuhr und dabei 93 internationale<br />

erwiesen sich auch in diesem Jahre wieder Rekorde und Weltrekorde aufstellte. Schliess-<br />

Fagioh, Borzacchini, Chiron, Varzi usw. Hch ge]ang es dem auf Rekordfahrten ganz<br />

Die Internationale Alpenmeisterschaft. besonders erpichten Engländer Eyston im<br />

Neben der Europa-Automobilmeisterschaft April auch, den schon viele Jahre alten Stunkam<br />

1932 erstmals auch eine internationale denweltrekord auf einem Panhard mit der<br />

Alpenmeisterschaft zur Durchführung, für die neuen Bestzeit von 210,39 km zu schlagen,<br />

die folgenden fünf Bergrennen galten: Kes-<br />

DJ C Toten des Jahres.<br />

selbergrennen Gaisbergrennen, Klausenren- Dieser Rückblick au{ die vergangene Sportnen,<br />

Stilfserjochrennen und Ventoux-Bergren- saison kan„ nlcht ohne dn kurzes Gedenken<br />

nen. Das Reglement machte sich die Erfah- an die Rennfahrer abgeschlossen werden, die<br />

rungen, die man mit der verunglückten euro- im zu Ende gegangenen Jahr ins Grab sanken,<br />

paischen Bergmeisterschaft gemacht hatte, Beim Training auf dem Nürburgring verunzunutze<br />

und kam den Fahrern in verschiede- g]ückte au{ nie vö]lig geklärte Wdse Heinz<br />

nen Beziehungen sehr weit entgegen Den- Joachim von M {m Alter von erst 30<br />

noch kann man nicht behaupten, dass das Er- Jahren> In jhm ver, or der Autosport e ine der<br />

gebms überwältigend gewesen wäre. Auch vielversprechendsten neuen Kräfte, und den<br />

emjn d.eGeheminisse des; Autosportes nicht Fahren] wurde ein aufri C htiger, gerader<br />

unbedingt Eingeweihter hatte es bald heraus, Kamerad entrissen. Am 17. Juni erlöste der<br />

dass Hans Stuck rru se.nem Mercedes un- Tod ejnen weitern deutscnen Fahrer von Ian.<br />

feMbar den Siegestitel der Alpenmeisterschaft gem Leiden: Christian Werner. Der Name<br />

bei den Sportwagen und Caracciola auf Alfa djeses Mannes lst mit der Qeschichte von<br />

P°w°, v e L, d l n f ennwa^en erhalt tf n we Ef e - Mercedes-Benz und den seinerzeitigen ge-<br />

In Wirklichkeit kam es denn auch so. Der waltigen sport1i C hen Erfolgen dieser Firma<br />

Erfolg der Alpenme.ster wurde durch diege- auf immer verbunden. Auch beim Klausenr.nge<br />

Beteiligung natürlich in keiner We.se rennen war Wemer früher ein gern gesehegeschmalert.<br />

Stuck fuhr bei allen fünf Ren- ner Qast Au{ überaus tra5cische Weise vernen<br />

die beste Sportwagenzeit und bei den unglückte kurz nach dem Start beim Avus-<br />

Rennwagen kam Caracciola mit Ausnahme rennen der blutJunge tschechische Fürst Lobdes<br />

Stilfserjochrennens stets an die Spitze kowicz Im Sommer verstarb an den Folgen<br />

der Kennwagen. ejnes Tj n f a u es be i m Training zu einem kleinen<br />

Internationale sportlich-touristische Ver-<br />

französischen Bergrennen Andre Boillot,<br />

anstaltungen. der früher zu den bedeutendsten internatioo.<br />

_. . , . . nalen Rennfahrern zählte. Auf der Bahn von<br />

Die vergangene Saison war auch wieder ßrooklands mussten in diesem Jahre ebenreich<br />

an Sternfahrten und Regelmassigkeits- falls zwel ^^nte Engländer ihr Leben<br />

Prüfungen kleinerer und grosserer Art. Den , as ,. en . Leeson anfangs März und Dunfee zu<br />

Auftakt dazu bildete die XI. Sternfahrt nach Ende des Monats s ep t € mber. Besonders hart<br />

Monte Carlo vom vergangenen Januar, die wurde auch die italienische Firma Maserati<br />

in bezug auf Grosse unbestritten unerre.cht betro{fen< i m Frühling starb an den Folgen<br />

dasteht Von allen Teilen Europas her roll- einer Operation der Konstrukteur und Rennten<br />

in den kalten Wintertagen und -nachten {ahrer Alfieri Maserati) und erst kürzlich verdes<br />

vergangenen Januars die 117 Konkurren- unglückte auf tragische Weise Ruggeri mit<br />

ten nach Monte Carlo. Der Franzose Vas- einem neuen Maserati-Wagen bei Versuchsseile<br />

auf Hotchkiss wurde in der grossern fahrten auf dem Autodrom von Montlhery.<br />

Klasse und sein Landsmann de Lavalette auf Vor wenigen Tagen starb schH eS slich in Mar-<br />

Peugeot in der kleineren Klasse Sieger. Auch seille Paul Bablot) der zu den bedeutenddie<br />

internationale Alpenfahrt, die Ende Juli sten Rennfahrern der älteren Garde zählte,<br />

und anfangs August unter der Leitung des Ihnen a]!en möge zu Ende dieses Jahr€s da<br />

Automobil-Clubs von Italien und unter der die Qedanken rückwärtsschweifen, ein stilles<br />

Mitwirkung des A.C. von Deutschland, Oester- Erinnern Rewidrnet sein.<br />

reich, Frankreich und der Schweiz stattfand, Wir stehen am Endß einer überaus bewe?.<br />

zog wieder internationales nteresse auf sich. ten Sais die vom a„t osP ortIichen Stand-<br />

Neunundneunzig Fahrer starteten in Mün- punkte aus durchaus p ositiv bew ertet werden<br />

chen, um in einer rund 2600 km angen Fahrt kann. W[e sich die Zukunft ^stalten wird,<br />

das gesamte Alpenmassiv zu traversieren. la- sst sich nur vorausa hnen: wir glauben aber,<br />

Am Ziel der Fahrt, in San Remo, konnten an dass ein ruhiger, zuversichtlicher Optimismus<br />

Teams vier internationale Alpenpokale und nicht enttäuscht wird. Auf der Schwelle zum<br />

an Einzelfahrer 26 Gletscherpokale verteilt neuen Jahrei das _ wir hoffen es a„ e _<br />

werden. Auch die Schweiz schrieb in diesem aufwarts fi ihren un d erfreulich sein möge,<br />

Jahre eine grossere Sternfahrt aus, die auf lässt sich nicnts Besseres tun, als auch dem<br />

internationaler Basis organisiert wurde: Den Autosporte für sein zukünftiges Gedeihen<br />

Rallye zum Basler Gordon-Bennett-Wettflie- herzlich Cj1;, ck zu wfinsdien bo .<br />

gen der Ballone im September. Wenn die (Weifre s-iortnao'-r'chten Sert« 9)


AUTOMOBIL-REVUE<br />

<strong>1933</strong> - N° 1<br />

Soeben<br />

erschienen:<br />

die zweckmässige Zusammenfassung aller technisch-wirtschaftlicher<br />

Faktoren für rationellen Äutomobilbetrieb.<br />

Das<br />

Kummernsüiild<br />

ist es, nach dem Sie<br />

in diesem Buch die<br />

Namen, aber auch den<br />

Beruf und die neueste<br />

Adresse jedes Wageneigentütners<br />

feststellen<br />

können.<br />

In Kombination mit einem ergänzten und<br />

revidierten<br />

Verzeichnis der 70,000 Personenwagenbesitzer<br />

der Schweiz nach den<br />

Wagennummern.<br />

Die alten<br />

Automobilnummern<br />

werden noch lange Zeit<br />

kursieren, ihr völliges<br />

Verschwinden ist erst auf<br />

1. Januar 1934 vorgeschrieben.<br />

Für den Fall,<br />

dass neben den im Jahre<br />

<strong>1933</strong> neu in Verkehr<br />

kommenden Wagen in<br />

mehreren Kantonen die<br />

bestehenden Schilder vor<br />

Jahresmitte umgetauscht<br />

werden, wird den Interessenten<br />

ein Nachtrag<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Mit der Ausgabe <strong>1933</strong> des Schweiz. Äutomobiikalenders findet eine<br />

monatelange Arbeit unserer administrativen und technischen Mitarbeiter<br />

und der kantonalen Äutomobilbureaux ihren Äbschluss. Durch<br />

die Arbeitsüberlastung einzelner Amtsstellen ist in den Revisionsarbeiten<br />

eine kleine Verzögerung eingetreten, sodass die technische<br />

Vollendung des Werkes in den saisonmässigen Spitzenbetrieb unserer<br />

Druckerei fiel. Immerhin können wir es den Interessenten auf<br />

Jahresbeginn zur Verfügung stellen.<br />

Die Bezüger des Jahrgangs 1932 erhalten den neuen Band bisheriger<br />

Uebung gemäss zur Fortsetzung ihrer gewohnten Spesenkontrolie<br />

und Benützung der technischen Tabellen und Informationen ohne<br />

weiteres zugestellt. Wir verweisen sie speziell auf die zeitgemäss<br />

ergänzte Technika mit ihren wertvollen Winken, dem interessanten<br />

sportlichen, technischen, wirtschaftlichen und statistischen Rückblick,<br />

sowie auf das neue Äutomobilgesetz mit Vollziehungs- u. Signalordnung.<br />

Bucherzettel<br />

Senden Sie sofort nach Erscheinen per<br />

Nachnahme Ex.<br />

Automobil-Kalender <strong>1933</strong><br />

mit Besitzerverzeichnis<br />

Neue Interessenten wollen uns ihre Bestellung sofort einreichen,<br />

sie können das Werk aber auch bei den Buchhändlern,<br />

Clubsekretariaten oder Garagen beziehen. VerSagspreis Fr. 7.50<br />

-Revue, Bern


II. Blatt<br />

BERN, 3. Januar <strong>1933</strong> BERN, 3. Januar <strong>1933</strong><br />

Tech<br />

dsch<br />

Kupplung greift wieder ein. Das erwähnte<br />

Vervollkommnung der automatischen Kupplung.<br />

Die automatische Bendix-Kupplurag den, dass es sich beim Gasgeben schliesst<br />

Ventil ist mit dem Gaspedal derart verbun-<br />

weist in ihrer neuesten Ausführungsform, und beim Loslassen des Gaspedals öffnet.<br />

wie sie beim Plymouth-Modei <strong>1933</strong> zur Anwendung<br />

kommt, eine interessante Vervolllung<br />

beim Gasgeben eingreifen sollte, wurde<br />

Die Geschwindigkeit, mit der die Kuppkommnung<br />

auf, die Stösse auch dann aus bisher ein für allemal durch ein Nadelventil<br />

dem Antrieb ausschliesst. wenn die Umdrehungszahl<br />

des primären Kupplungsteils beim Seite des Servokolbens einen mehr oder we-<br />

bestimmt, das der Luft auf der äusseren<br />

Eingreifen der Kupplung sehr verschieden niger raschen Abzug aus dem Servozylinder<br />

von derjenigen des sekundären Kupplungsteils<br />

sind.<br />

nung eingestellt, so entwich die Luft rasch,<br />

ermöglichte. Wurde eine grosse Ventilöff-<br />

Zum leichteren Verständnis sei vorerst die und der Servokolben und das Kupplungspedal<br />

konnten entsprechend rasch ebenfalls<br />

grundsätzliche Wirkungsweise der automatischen<br />

Bendix-Kupplung kurz repetiert. Das wieder in ihre Ausgangslage zurückkehren,<br />

Kupplungspedal dieser Kupplung steht hier die Kupplung griff eher scharf ein. Umgekehrt<br />

hatte die Einstellung einer kleinen<br />

bekanntlich mit dem Kolben eines Servosylinders<br />

in Verbindung, der über ein Ventil Ventilöffnung zur Folge, dass die Luft nur<br />

an die Saugleitung des Motors angeschlossen langsam entwich und dass die Kupplung entsprechend<br />

sanft, aber unter Umständen auch<br />

ist Bei geöffnetem Ventil überträgt sich der<br />

im Saugrohr herrschende Unterdruck auf unangenehm langsam eingriff.<br />

den Servozylinder, wodurch der Servokolben<br />

das Pedal hinunterzieht und die Kuppnismus<br />

ist nun ein Pendelorgan vorgesehen,<br />

In der neuen Ausführungsform des Mechalung<br />

ausrückt Wird das Ventil geschlossen, das die Luftabzugöffnung des Servozylinders<br />

so verschwindet der Unterdruck im Servo-<br />

je nach der Arbeitsweise der Kupplung ver-<br />

zylinder, der Kolben bewegt sich wieder in ändert. Zeigt die Kupplung die Neigung zu<br />

seine ursprüngliche Lage zurück und diescharfem Eingreifen, so schwingt das Pendelorgan<br />

aus seiner Ruhelage heraus, wirkt auf<br />

ein Ventil ein und schliesst damit die Luftabflussöffnung<br />

des Servozylinders sofort ab.<br />

Der Kupplungsmechanismus wird dadurch in<br />

der Lage, die er eingenommen hat, festgehalten<br />

und die Kupplung schleift nun so lange,<br />

bis zwischen der Tourenzahl des primären<br />

Schema der neuen automatischen<br />

Unterdruck-<br />

Kupplung: 1 = Betätigungsknopf<br />

der Unterdruckkupplung<br />

und des<br />

Freilaufs; 2 = Vergaser;<br />

3 = Hauptventil der Servokupplung;<br />

4 = Mit dem<br />

Gaspedal verbundenes<br />

Ventil der Servokupplung;<br />

5 = Luftabzugsleitung<br />

dea Servozylinders; 6 =<br />

Kupplungshebel oder<br />

Kupplungspedal; 7 =*<br />

Luftabzugsventil; 8 =<br />

Servozylinder; 9 = Pendelmasse;<br />

10 = Freilauf-Sperihebel.<br />

und des sekundären Kupplungsteils ein Ausgleich<br />

stattgefunden hat. Das vollständige<br />

Eingreifen der Kupplung erfolgt erst dann,<br />

wenn die Neigung zu einer stossweisen Beschleunigung<br />

verschwunden und damit das<br />

Pendel wieder in seine Mittellage zurückgefallen<br />

ist.<br />

Da das Pendel nach beiden Seiten ausschwingen<br />

kann und in beiden Fällen auf<br />

das Luftabzugventil einwirkt, werden sowohl<br />

die Stösse, die auf einen zu raschen<br />

Lauf des Motors wie auch solche, die auftreten<br />

könnten, wenn der Motor im Moment<br />

des Einkuppeins relativ zu langsam läuft, abgedämpft.<br />

Der verhältnismässisr einfache<br />

Apparat vollführt damit Funktionen, wie sie<br />

se'bst ein routinierter Fahrer nicht vollkommener<br />

ausüben kann. In unserer Skizze ist<br />

die automatische Kupplung noch mit einem<br />

im Getriebe eingebauten Freilauf kombiniert.<br />

Durch einen Knopf auf dem Instrumentenbrett<br />

lassen sich aber sowohl der Freilauf, wie die<br />

automatische Kupplung auf Wunsch ausser<br />

Betrieb setzen. Der Knopf betätigt dann zugleich<br />

den Sperrhebel des Freilaufes und das<br />

Hauptabsperrventil der automatischen Kupplung,<br />

-s.<br />

Was eine Autobatterie vermag. Mancher<br />

Automobilist mag sich schon gefragt haben,<br />

was geschieht, wenn die Dynamo einmal unversehens<br />

ihre Stromabgabe einstellt und die<br />

Batterie für die Versorgung der Stromverbraucher<br />

selbst aufzukommen hat. Wir geben<br />

deshalb im folgenden eine kurze Uebersicht<br />

der Durchschnittsleistungen, die man<br />

von einer in gutem Zustand befindlichen Batterie<br />

von 75 Amperestunden Kapazität erwarten<br />

kann. Dass die Batterie die Parkte'-<br />

beleuchtung 30 Stunden lang zu betreiben<br />

vermag, verwundert nicht weiter, denn man<br />

weiss, dass die Glühlampen dieser Beleuchtung<br />

von vornherein für kleinen Verbrauch<br />

bemessen sind. Erstaunlicher ist schon, dass<br />

II<br />

Blatt<br />

sie 15 Stunden lang die eingeschaltete Hupe<br />

erschallen lassen kann. Hat also ein Autler<br />

seine Autogarage neben seinem Schlafraum<br />

und es stellt sich nachts im Hupenstromkreis<br />

ein Kurzschluss ein, so besteht wenig<br />

Aussicht, dass er mit der Hoffnung, die<br />

Hupe werde nach einiger Zeit von selbst ersterben,<br />

vor dem Morgengrauen einschlafen<br />

kann. Der versehentlich eingeschaltet gelassene<br />

Scheibenwischer arbeitet allerdings<br />

mit der gleichen Batterieladung fast 30 Stunden<br />

lang. Der elektrische Zigarrenanzünder<br />

bringt sogar 500 Zigaretten zum Glimmen,<br />

bevor die Batterie Anzeichen von Entladung<br />

von sich gibt, und Uhren mit elektrischem<br />

Aufzug werden sogar 800mal von neuem<br />

aufgezogen.<br />

Gibt ein Anlasser schon nach drei- bis viermaligem<br />

erfolglosen Betätigen des Druckknopfes<br />

den Geist auf, so war die Batterie<br />

entschieden nicht richtig aufgeladen. Eine<br />

richtig aufgeladene Batterie soll ein wenigsten<br />

25maliges aufeinanderfolgendes Anlassen<br />

gestatten oder den Motor sogar 50—60mal<br />

anzudrehen ermöglichen, wenn zwischen den<br />

einzelnen Versuchen kleine Erholungspausen<br />

eingeschaltet werden. Das Erstaunlichste jedoch<br />

ist, dass man mit einer Batterieladung<br />

über beträchtliche Strecken den ganzen Wagen<br />

betreiben kann. Schaltet man bei abgestellter<br />

Zündung den ersten Gang ein und<br />

setzt den Anlasser dauernd unter Strom, so<br />

läuft der Wagen mindestens 40—50 m weit,<br />

bei herausgeschraubten Zündkerzen und dadurch<br />

verminderter Kompression vielleicht<br />

noch doppelt so weit. Dabei wiegt der Wagen<br />

vielleicht zwei Tonnen, die Batterie aber<br />

nur 30 kg!<br />

at.<br />

Zündkerzentemperatur und Gemlschzusammensetz«ns:.<br />

Im Laboratorium der A.C.-Zündkerzenfabrik<br />

in Amerika wurde festgestellt,<br />

dass die Zündkerzentemperatur immer proportional<br />

der mittleren Verbrennungstemperatur<br />

ist und in starkem Masse von der Zusammensetzung<br />

des Gasgemisches abhängt.<br />

Die höchsten Zündkerzentemperaturen treten<br />

dabei annähernd bei dem Mischungsverhältnis<br />

des Gasgemisches auf, bei welchem<br />

der Motor seine höchste Leistung abgibt.<br />

Wird dem Gemisch mehr Luft oder<br />

mehr Brennstoff beigefügt, so sinkt die Zündkerzentemperatur.<br />

Das Verhältnis der Lage<br />

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des Kulminationspunktes der Temperaturkurve<br />

der Zündkerzen zur Lage des Kulminationspunktes<br />

der Leistungskurve hängt dabei<br />

von der Form des Verbrennungsraumes<br />

und der Anordnung der Zündkerzen im Verbrennungsraum<br />

ab.<br />

Praktisch sind diese Feststellungen deshalb<br />

von Bedeutung, weil sie eine relativ einfache<br />

Möglichkeit zur Bestimmung der Gemischzusammensetzung<br />

ergeben. Zeigt es sich beispielsweise,<br />

dass bei einem Motor die Zündkerzen<br />

der gleichen Type sehr verschiedene<br />

Temperaturen annehmen, so liegt darin der<br />

Hinweis auf eine ungleichmässige Gemischzusammensetzung<br />

in den einzelnen Zylindern.<br />

Bei Sechs- und Achtzylindermotoren Hessen<br />

sich bei den Versuchen in dieser Hinsicht<br />

auch sehr grosse Unterschiede feststellen,<br />

wobei die Gemischzusammensetzung oft auch<br />

wieder in den verschiedenen Tourenbereichen<br />

stark variierte. Die Messung der Zündkerzentemperatur<br />

geschah dadurch, dass man die<br />

Mittelelektroden mit einer Bohrung versah,<br />

in welche ein Thermoelement eingelötet<br />

wurde und dass man dann den von diesem<br />

Thermoelement abgegebenen Strom mit<br />

einem feinen Galvanometer mass. - s.<br />

Ted* **»<br />

Frage 8516. Vorzündung in Millimetern und<br />

Winkelgraden. Wie können die WinkelgTade der<br />

Vorzündung becfuem so umgerechnet werden, dass<br />

man *ie als Millimeter auf dem Schwungrad eines<br />

Automobilmotors abmessen kann?<br />

Antwort: Aus dem beistehenden Nomogramm<br />

können die einander entsprechenden Werte<br />

direkt abgelesen werden Beträgt beispielsweise die<br />

Vorzündung 25 Winkelgrad, so macht das, wenn<br />

das Schwungrad einen Durchmesser von 400 mm<br />

hat, auf dem Schwungradumfang eine Strecke von<br />

88 mm aus. Wie Sie sehen, braucht man durch<br />

die beiden bekannten Werte nur eine Linie zu legen,<br />

um beim Schnittpunkt dieser Linie mit dem<br />

dritten Massstab den gewünschten neuen Wert zu<br />

erhalten.<br />

at.<br />

Frage 8517. Ausnützung der Brennstoff-Energie.<br />

Wieviel Prozent der im Brennstoff enthaltenen<br />

Energie kommen an den Kolbenböden nutzbringend<br />

zur Auswirkung, und wieviel Prozent davon können<br />

als mechanische Arbeit noch an den Hinterrädern<br />

abgenommen werden? Wieviel Prozent der<br />

Wärmeenergie gehen etwa durch den Auspuff verloren<br />

und wieviel durch das Kühlsystem?<br />

E. G. in M.<br />

Antwort; Von der im Brennstoff enthaltenen<br />

Wärmeenergie kommen ungefähr 25% an den Kolbenböden<br />

und 22% an den Hinterrädern zur Auswirkung.<br />

30—40% gehen durch den Auspuff verloren,<br />

25—35% werden durch die Kühlung abgeleitet<br />

und 4—5% Verluste entstehen durch direkte<br />

Abstrahlung von Wärm«.<br />

at.<br />

Frage 8518. Schweissen eines Zylinderblockes.<br />

Infolge Einfrierens des Kühlwassers hat der Motorblock<br />

meines Wagens einen kleinen Riss erhalten.<br />

Vom Mechaniker wird mir ein neuer Block empfohlen.<br />

Von andern Fachleuten dagegen wird behaustet,<br />

dass der Schaden tadellos geschweisst werden<br />

kann.<br />

Was halten Sie davon? Ist Schweissen in diesem<br />

Falle wirklich so haltbar, dass nicht vielleicht<br />

an anderer Stelle ein Riss entsteht? Der Riss ist<br />

nicht gross, befindet eich aber nächst einem Zylinder.<br />

H. H. in G.<br />

Antwort: Die moderne Schweisstechnik löst<br />

noch viel schwierigere Aufgaben als sie die Reparatur<br />

eines Zylinderblockes darstellt. Wenn Sie<br />

sich an die richtige Stelle wenden, können Sie also<br />

volles Vertrauen haben, dass der Zylinderblock<br />

nachher wieder vollkommen instandgestellt ist.<br />

Mehrere grosse Firmen übernehmen ja für solche<br />

Arbeiten auch rolle Garantie.<br />

Hüten Sie sich nur, den Block jemand zu übergeben,<br />

der in Zylinderblock-Schweissungen nicht<br />

genügende Erfahrung hat.<br />

at.<br />

Frage 8519. Wenn der Vergaser tropft. Mein<br />

Benzinkonto zeigt in den letzten Wochen eine deutliche<br />

Zunahme der Verbrauchszahlen. Wäre es<br />

möglich, dass ein merklicher Mehrverbrauch an<br />

Benzin lediglich deshalb zustande kommt, weil der<br />

Vergaser etwas tropft? Ich habe mir bisher die<br />

durch das Tropfen entstehenden Verluste nur ganz<br />

klein vorgestellt. K. M. in Z.<br />

Antwort: Angenommen, der Vergaser verliere<br />

jede Sekunde einen Tropfen von 0,1 ccm Volumen.<br />

Vergisst man, über Nacht den Benzinhahn zu<br />

schliessen, macht das in 12 Stunden 12 X 360 ccm<br />

= 4,32 Liter aus. Tagsüber wird aber der Vergaser<br />

auch tropfen; dass der Motor läuft, ändert daran<br />

nämlich nichts. Der Benzinverlust pro Tag beträert<br />

deshalb schon 8,64 Liter.<br />

Und wenn Sie sich das ganze Jahr durch nicht<br />

um den Defekt bekümmern, werden Sie am Schluss<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N»l<br />

volle 3153,6 Liter Brennstoff auf die Strasse oder<br />

etwa 1200 Franken durchs Fenster hinausgeworfen<br />

haben.<br />

at.<br />

Frag« 8520. Glatteis. Wie soll man sich als<br />

Automobilfahrer am besten verhalten, wenn Glatteis<br />

auf der Strasse liegt? Welcher Gang ist einzuschalten?<br />

Sind unter solchen Umständen Schneeketten<br />

nützlich? F. I. in G.<br />

Antwort: Am allerbesten ist es, wenn man<br />

auch ohne Glatteis im Winter immer so fährt, wie<br />

wenn Glatteis auf der Strasse läge. Glatteis ist<br />

nämlich vor allem deshalb äusserst gefährlich, weil<br />

man es vielfach erst merkt, wenn es schon zu spät<br />

ist. Häufig tritt Glatteis nur an ganz bestimmten<br />

Stellen auf, nachdem man vielleicht vorher bei<br />

gleicher Temperatur stundenlang auf griffigen<br />

Strassen gefahren ist. Liegt eine solche Glatteisstelle<br />

in einer Kurve, dann kann man noch von<br />

Glück reden, wenn man schon im Strassengraben<br />

wieder zu sich kommt; viele tun es erst im Spital<br />

oder im Himmel. Gerät man auf eine Glatteisstelle,<br />

so bedeutet es allerdings auch fast sicheres<br />

Verderben, wenn man plötzlich stark bremst. Der<br />

Wagen kommt dann meist so rasch ins Schleudern,<br />

dass an ein Lösen der Bremsen oder Korrigieren<br />

mit der Lenkung nicht mehr zu denken ist. Deshalb:<br />

Bei der geringsten Neigung zu Glatteisbildung<br />

nur so langsam an Kurven heranfahren, dass man<br />

im Notfall auch noch ohne Betätigung der Bremsen<br />

herumkommt. Von Zeit zu Zeit oder beim geringsten<br />

Anlass zu Verdacht die Strasse auf ihre Griffigkeit<br />

abtasten, indem sorgfältig und ganz kurz die<br />

Bremse angezogen wird. Auf den modernen, glatten,<br />

dunkeln Strassenbelagen ist Glatteis «von<br />

Auge > kaum zu erkennen!<br />

Muss auf Glatteis angehalten werden, dann soll<br />

es, wenn irgend möglich, nur durch Ausrollenlassen<br />

des Wagens geschehen. Besser den direkten Gang<br />

eingeschaltet lassen und ganz wenig Gas geben, als<br />

das Getriebe auf Leerlauf schalten, oder gar das gewagte<br />

Manöver unternehmen, einen kleineren Gang<br />

einzuschalten.<br />

Gefahren wird auf Glatteis am besten im direkten<br />

oder zweithöchsten Gang, je nach Tempo, jedenfalls<br />

aber so, dass der Antrieb möglichst stossfrei<br />

vor sich geht. Jeder kleinste Stoss kann Anlass<br />

zum Schleudern werden.<br />

Schneeketten nützen bei Glatteis auf hartem<br />

Strassenbelag nicht viel oder können die Gleitgefahr<br />

sogar noch vergrössern.<br />

Sind Steigungen oder Gefälle zu befahren, so<br />

halte man sich nach Möglichkeit in der Nähe desjenigen<br />

Strassengrabens, in den ein Abrutschen weniger<br />

unangenehm wäre, wenn der Wagen ins<br />

Schütteln käme.<br />

at.<br />

luvisf.<br />

Sp<br />

ed»<br />

Anfrage 221. Arrestlerung eines Automobiles.<br />

Unser Lieferungswagen wurde vor mehr als einem<br />

halben Jahr von einem Wagen mit französischem<br />

Abzeichen angefahren. Das Verschulden lag auf<br />

Seiten des unvorsichtig gefahrenen Lenkers, einem<br />

in Paris wohnhaften Schweizer, der durch die<br />

gleich erschienene Polizei eine Busse erhielt. Der<br />

genannte Herr erklärte sich bereit, den uns entstandenen<br />

Schaden in der Höhe von zirka 200 Fr.<br />

zu decken bzw. durch seine Versicherung, einer<br />

französischen Versicherungsgesellschaft, vergüten zu<br />

lassen, allein alle unsere Bemühungen sind bis jetzt<br />

ergebnislos verlaufen. Wie können wir nun Deckunf<br />

unseres Schadens erreichen, ohne dass wir neue<br />

Kosten durch Advokatenrechnungen erleiden? Ist<br />

es gegebenenfalls möglich, den betr. Wagen bei erneutem<br />

Grenzübertritt mit Beschlag belegen zu lassen?<br />

R- in Z.<br />

Antwort: Grundsätzlich steht der Arrestlegung<br />

des Automobils des in Frankreich wohnenden<br />

Schweizers bei einem allfälligen Grenzübertritt<br />

nichts im Wege. Die meisten Kantone anerkennen<br />

den Gerichtsstand des Arrestortes, so dass Sie also<br />

nach vorgenommenem Arrest prosekuieren können.<br />

Da es jedoch lange gehen kann, bis eine Arrestierung<br />

möglich wird, würden wir Ihnen doch noch<br />

empfehlen, mit der Versicherungsgesellschaft des<br />

betr. Fahrzeuglenkers in Verbindung zu treten.<br />

Vielleicht lässt sich diese doch herbei, Ihnen den<br />

verlangten Schadenersatz zu vergüten. •<br />

Anfrage 22Z Kaufvertrag. Ich habe einen<br />

neuen Wagen gekauft. Laut Kaufvertrag: c fabrikneu<br />

». Der Wagen hätte mir am 19. September geliefert<br />

werden sollen. Telephonisch wurde mir mitgeteilt,<br />

der Wagen könne erst in ein paar Tagen<br />

geliefert werden, da es so lange gehe, bis ein neuer<br />

Wagen vom Zollfreilager (Basel) weg fahrbereit sei<br />

Am 28. September ging ich für 4 Wochen in die<br />

Ferien. Ich wollte den Wagen noch vorher haben,<br />

doch erhielt ich die Antwort, das sei nicht möglich,<br />

Der Verkäufer versicherte mir, dass er am Tage<br />

nach meiner Rückkehr mir den Wagen bringen<br />

werde, was auch geschah. Der Verkäufer sagte dabei<br />

wiederholt, der Wagen sei in den letzten Tagen<br />

direkt von Amerika gekommen. Die Zollquittung<br />

bekomme er erst in einigen Tagen. Am Wagen<br />

fehlte der Kilometerzähler, d. h. er war abmontiert,<br />

mit d.em Bemerk, es sei ein Rädchen kaput, er<br />

werde ihn sofort reparieren lassen und ihn mir zusenden.<br />

Ich fing an Verdacht zu schöpfen, dass der<br />

Wagen vielleicht nicht mehr ganz neu sei (Vorführungswagen).<br />

Zollquittung und Zähler habe ich<br />

trotz wiederholter Reklamation jetzt noch nicht erhalten.<br />

Ich frug, um mich zu vergewissern, am<br />

30. Oktober bei der Zolldirektion im Freilager B.<br />

an, wann Wagen Nr. soundso verzollt worden sei.<br />

Ich erhielt keine richtige Auskunft. Besteht für die<br />

Zollverwaltung wirklich keine Pflicht, Auskunft zu<br />

erteilen? F. F.<br />

Antwort: Aus Ihren Ausführungen ta<br />

schliessen, vermuten wir tatsächlich, dass bei dem<br />

in Frage stehenden Kaufvertrage nicht alles vollständig<br />

in Ordnung ist. Richtig ist, dass die Zollverwaltung<br />

keine Auskunft gibt. Dagegen müssen<br />

Sie mit allen Mitteln darauf beharren, dass Ihnen<br />

die Zollquittung unverzüglich ausgeliefert wird.<br />

Aus der Zollquittung, die Motor- und Chassisnummer<br />

enthält, ersehen Sie dann genau, wann der<br />

Wagen in die Schweiz hineingekommen ist. Sollte<br />

sich der Verkäufer weigern, Ihnen die Zollquittung<br />

zu übergeben, so würden wir Ihnen empfehlen, auf<br />

Herausgabe der Zollquittung, die ein Bestandteil<br />

des Wagens ist, zu klagen. Sollte es sich um einen<br />

Vorführungswagen handeln, so wäre zu untersuchen,<br />

wie viel dieser Wagen vorgängig der Abgabe<br />

an Sie bereits gebraucht worden ist. Wenn<br />

der Wagen nur kurze Zeit zum Vorführen benützt<br />

worden ist und dies in fachgemässer, vorsichtiger<br />

Weise erfolgt ist, so dürfte deswegen die Fabrikneuheit<br />

trotzdem noch vorhanden sein. Dagegen<br />

selbstverständlich nicht mehr, wenn der Wagen längere<br />

Zeit zu Vorführungszwecken benutzt worden<br />

ist. *<br />

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N° 1 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

s»<br />

dies<br />

Winterfahrbarkeitswettbewerb nach Engelberg.<br />

Der Plan der Sektion Zürich des A.C.S.,<br />

diesen Winter einen Winterfahrbarkeitswettbewerb<br />

für Autos nach dem Vorbild des Bayrischen<br />

und Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs<br />

erstmals in der Schweiz durchzuführen,<br />

ist nun in die Phase der Verwirklichung<br />

gerückt. Das Reglement wurde bereits<br />

ausgearbeitet und der Nationalen Sportkommission<br />

des A. C. S. zur Genehmigung vorgelegt.<br />

Es dürfte in Bälde im Druck erscheinen.<br />

Die Orgnisatoren<br />

Schweiz ganz neuartigen Wettbewerb ein interessantes<br />

und nicht allzu kleines Programm<br />

zugrunde gelegt. Es beginnt am 10. Februar,<br />

16 Uhr, mit der Abnahme der Fahrzeuge in<br />

Zürich, wo dieselben alsdann im Freien parkiert<br />

werden. Am 11. Februar findet morgens<br />

eine Startprüfung statt, an die sich der Start<br />

zur Zuverlässigkeitsfahrt anschliesst, die auf<br />

Umwegen und mit Mittagsrast an einer Etappenstation<br />

nach Engelberg führt. Die Zuverlässigkeitsfahrt<br />

wird zudem mit einer Brennstoffkonkurrenz<br />

verbunden sein, wobei der<br />

Brennstoffverbrauch, auf die Kilometerdistanz<br />

und das Gewicht des Wagens bezogen, den<br />

masssebenden Bewertungsfaktor spielt. In<br />

Engelberg werden die Wagen nach der Ankunft<br />

(ab 15 Uhr) wiederum im Freien parkiert.<br />

Am 12. Februar, morgens, folgt eine<br />

zweite Startprüfung, an die sich eine Prüfung<br />

für Montieren und Fahren mit Fahrhilfsmitteln<br />

(Schneeketten etc.) anschliesst. Der<br />

letztere Wettbewerb erstreckt sich auch auf<br />

eine Schleuderprüfung auf dem Eise, wofür<br />

das Eisstadion in Engelberg zur Verfügung<br />

steht. Für die Startprüfungen in Zürich und<br />

Engelberg ist jeweils die Zeit massgebend<br />

vom Zeitpunkt, wo der Fahrer das Startzeichen<br />

zum Anlassen des Motors erhält bis er<br />

mit dem Wagen eine bestimmte Startstrecke<br />

zurückgelegt hat.<br />

Die Bewertung erfolgt nach einem zweckentsprechend<br />

ausgedachten Punktsystem, wobei<br />

für die Klassierung das Total der Punktresultate<br />

der fünf Wettbewerbe massgebend<br />

ist. Ausser den gewöhnlichen Preisen ist für<br />

jede einzelne Prüfung ein Speziaipreis ausgesetzt.<br />

So wie der ganze Wettbewerb angelegt ist,<br />

iiürfte er ein Kriterium für die Winterfahrbarkeit<br />

der heutigen Personenautomobile bieten.<br />

Der allen A. C. S.-Mitgliedern offene<br />

Wettbewerb dürfte daher vor allem den Automobilhandelsfirmen<br />

willkommen sein, dann<br />

aber auch den Zubehörfirmen, denen Gelegenheit<br />

geboten ist, all die verschiedenen Gefrierschutzmittel,<br />

Einspritzmittel, Schneeketten,<br />

Pneus mit Spezialgleitschutzprofilen, Kathalyt-<br />

und elektrischen Wärmeapparaten in<br />

der Praxis vorzuführen und deren besondere<br />

Wirkungskraft unter Beweis zu stellen.<br />

Aber auch den Zuschauern wird interessanter<br />

Sport geboten, besonders mit den Startund<br />

Schleuderprüfungen. Die Sektion Zürich<br />

des A. C. S. will zudem diesen I. Winterfahrbarkeitswettbewerb<br />

in der Schweiz mit einer<br />

Winterweekendsfahrt nach Engelberg verbinden,<br />

wo auch besondere Wintersportkon-<br />

für Automobilisten haben dem für diekurrenzen abgehalten<br />

werden dürften.<br />

Italienische Automobilmelsterschaft Die<br />

Sportkommission des Kgl. Italienischen A.C.<br />

veröffentlicht die Resultate der italienischen<br />

Automobi'meisterschait 1932 :<br />

Schnelligiceitemeistersehaft der Marken<br />

Klassen) : Alfa Remeo, 6 Punkte.<br />

(alle<br />

SchnellijrkeitsmeisteTschaft der Fahrer<br />

Klassen) : Nuvolari, 5 Punkte.<br />

(alle<br />

Schnelliffkeitsmeisterschaft der Marken der<br />

Klassen 1500 und 1100 ccm: Maserati.<br />

Schnelliskeitsmeisterschaft der Fahrer der Klasse<br />

1500 ccm: S. Corsi.<br />

Schnelliprkeitsmeisterechaft deT Fahrer Klasse<br />

1100 ccm: Principe di Cerami. x.<br />

Sdiwe<br />

Zur Selbsthilfe<br />

der Motorfahrzeughalter.<br />

Wie wir bereits gemeldet haben, schreiten<br />

verschiedene Verkehrsverbände angesichts<br />

der wenig entgegenkommenden Haltung einzelner<br />

kantonaler Verwaltungen in Sachen<br />

Motorfahrzeugbesteuerung zu einer Art<br />

Selbsthilfe. Die Automobilisten und Motorradfahrer,<br />

welche den betreffenden Organisationen<br />

angehören, sowie weitere Motorfahrzeughalter<br />

wurden aufgefordert, ihre<br />

Fahrzeugnummern rechtzeitig abzugeben und<br />

bis auf weiteres vom Wiederbezug der Ausweise<br />

und der Bezahlung der Steuern abzusehen.<br />

Der zürcherische kantonale Motorfahrerverband<br />

erliess einen ähnlichen Aufruf, mit<br />

der Begründung, dass den bisherigen Begehren<br />

um Taxermässigung und Steuererleichterung<br />

nicht entsprochen worden sei. Die Polizeidirektion<br />

wehrt sich nun in einer Entgegnung<br />

gegen diese Darstellung, indem sie darauf<br />

aufmerksam macht, dass die Neuordnung<br />

der kantonalen Verkehrsvorschriften nur in<br />

Form eines kantonalen Gesetzes möglich sei,<br />

das den Regierungsrat, eine kantonsrätliche<br />

Kommission, den Kantonsrat und endlich noch<br />

eine Volksabstimmung zu passieren habe. Da<br />

der Text der Vollzugsverordnung zum eidgenössischen<br />

Gesetz erst Mitte November 1932<br />

den Kantonen bekanntgegeben worden sei,<br />

habe es an der notwendigen Zeit gefehlt, um<br />

überhaupt nur den notwendigen Gesetzesentwurf<br />

auszuarbeiten. Mit Rücksicht auf den<br />

zeitraubenden Werdegang des Gesetzes<br />

komme eine Neuregelung für das Jahr <strong>1933</strong><br />

nicht in Frage, weswegen die bisherigen gesetzlichen<br />

Bestimmungen für das laufende<br />

Jahr noch Geltung haben und niemand das<br />

Recht besitze, sie abzuändern.<br />

Rein formell mag diese Erklärung durchaus<br />

in Ordnung gehen. Allerdings ist zu sagen,<br />

dass auch die bisherige kantonale Verkehrsordnung<br />

nicht mehr unbeschränkte Geltung<br />

hat, indem alle diejenigen Bestimmungen,<br />

welche mit dem eidgenössischen Automobilgesetz<br />

nicht in Einklang stehen, automatisch<br />

ausser Kurs treten. Im weiteren hätte<br />

gewiss auch bereits eine Fühlungnahme mit<br />

den Verkehrsverbänden erfolgen können, wie<br />

dies in andern Kantonen, so Thurgau und St.<br />

Gallen, schon der Fall war. Zu untersuchen<br />

wäre auch, ob es bei gutem Willen und der<br />

tatsächlichen Absicht, den Motorfahrzeughaltern<br />

entgegenzukommen, nicht möglich gewesen<br />

wäre, auf Zusehen hin und unter Vorbehalt<br />

der Genehmigung durch Behörden und<br />

Volk gewisse Erleichterungen sofort eintreten<br />

zu lassen. Nachdem in andern verkehrsreichen<br />

Kantonen Beispiele für ein solches<br />

Vorgehen vorliegen, hätte es wohl auch im<br />

Kanton Zürich nicht zu einer Staats- oder<br />

Verfassungskrise geführt, wenn man angesichts<br />

der ausserordentlichen Umstände und<br />

Verhältnisse einmal versucht hätte, das langsame<br />

und schwerfällige Tempo der Gesetzesmaschinerie<br />

durch einen Hilfsmechanismus<br />

etwas zu beschleunigen, wobei weder die Autorität<br />

der Behörden, noch das Recht des Volkes<br />

irgendwelche Einbusse erlitten hätten.<br />

Man scheint es aber mit den Erleichterungen<br />

eben nicht besonders eilig zu haben und lieber<br />

möglichst lange noch nach Schema F.<br />

weiterfahren zu wollen. Erfreulicherweise war<br />

es in andern Kantonen rascher möglich, die<br />

neuen kantonalen Vorschriften zu ordnen, und<br />

haben Thurgau und St. Gallen in bezug auf<br />

den Zahlungsmodus der Verkehrssteuern den<br />

Wünschen der Automobilisten und Motorradfahrer<br />

Rechnung getragen. Es darf erwartet<br />

werden, dass der Kanton Zürich, der sich<br />

sonst viel auf seine Fortschrittlichkeit zugute<br />

hält, seine kantonale Verordnung um so<br />

gründlicher modernisiert, wenn hierzu zum<br />

voraus eine ganzjährige Frist gefordert wird.<br />

Bahn—Auto. Am 5. Januar wird unter den<br />

Auspizien des Vorortes des Schweizerischen<br />

Handels- und Industrievereins die zweite<br />

Konferenz stattfinden, an welcher in Gegenwart<br />

von Vertretern der Bahnen und des<br />

Strassenverkehrs die künftige Regelung des<br />

gegenseitigen VerkehrsverhäJtnisses behandelt<br />

werden soll. Wir haben gesehen, dass<br />

die Bahnen die Einführung eines neuen Verfassungsartikels<br />

anstreben, welcher dem<br />

Bund die Möglichkeit geben soll, ein Konzessionsgesetz<br />

zu erlassen, dem der Automobilgütertransport,<br />

wie auch der mittels<br />

Omnibus bewältigte Personenverkehr zu<br />

unterstellen wäre. Der in der letzten Nummer<br />

der « A.-R. » bekanntgegebene Wortlaut<br />

des neuen Verfassungsartikels, wie ihn die<br />

S.B-B, vorschlägt, wird aber kaum geeignet<br />

sein, eine baldige gegenseitige Verständigung<br />

herbeizuführen.<br />

Man befasst sich natürlich auch in den<br />

Automobilkreisen mit praktischen Vorschlägen,<br />

welche weitern Verhandlungen als<br />

Grundlage dienen könnten. Es wäre aber<br />

verfrüht, zu behaupten, dass bereits ein vollständiges<br />

Projekt vorliege, das demnächst<br />

den zuständigen Instanzen unterbreitet werden<br />

soll. Es handelt sich vorerst nur um<br />

eine Reihe von Vorschlägen, die aber noch<br />

im Schosse der am Strasserrverkehr interessierten<br />

Verbände und Organisationen beraten<br />

und bereinigt werden müssen. Diesem<br />

Zweck dient eine heute in Bern zusammengetretene<br />

Vorkonferenz der Automobilinteressenten.<br />

z.<br />

d«»ra Kantonen<br />

Kantonale Neuregelung<br />

der Verkehrsvorschriften.<br />

St. Gallen führt die Prorata-Steuer ein.<br />

Während in den beiden Appenzell die Genehmigung<br />

der Vollzugsverordnung in die<br />

Kompetenz der Kantonsräte fällt, ist in<br />

St. Gallen der Regierungsrat für die Herausgabe<br />

kantonaler Vollzugsverordnungen zuständig.<br />

Den Kantonen ist die eidg. Vollzugsverordnung<br />

erst Ende November 1932 zugegangen,<br />

und wo die Anpassung der kantonalen<br />

Bestimmungen auf Neujahr <strong>1933</strong> erfolgen<br />

sollte, ist wenig Zeit zur Ausarbeitung<br />

des Entwurfes und zu konferenziellen Bera-<br />

(Schluss siehe Seite 11)<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - NO 1<br />

Der Mann aus U.S.A.<br />

Von Walther Ackermann.<br />

Auf der Express-Strecke Zürich—Berlin<br />

habe ich eines Tages an zwei Dinge glauben<br />

gelernt: an die Rekord-Tüchtigkeit der Amerikaner<br />

und an die Widerstandskraft eidgenössischer<br />

Magennerven. —<br />

An einem warmen Sommermorgen stand<br />

ich auf dem Flugplatz Dübendorf neben meiner<br />

Maschine, einige Minuten vor dem Start<br />

nach Berlin. Plötzlich trat jemand auf mich<br />

zu und drückte mir eine Pathe-Kamera in<br />

die Hände. Vor mir stand ein untersetzter<br />

Mann mit angegrauten Schläfen, der mich<br />

mit freundlichem Lächeln bat, ihn zu filmen<br />

— vor der Maschine natürlich. Denn er flog<br />

zum ersten Male und wollte seinen Freunden<br />

überm Teich etwas zeigen von seinem<br />

Europa-Trip.<br />

Ich filmte drauflos. Der kleine, lebhafte<br />

Mann war unermüdlich. Ich filmte ihn unter<br />

dem Propeller stehend, aus der Türe tretend,<br />

an die Kielfläche gelehnt und unter dem<br />

Flügel stehend mit einer Hand an der Strebe.<br />

Die Kamera schnurrte und der Mann aus<br />

U.S.A. hatte eine Riesenfreude.<br />

Inzwischen war es Zeit geworden für den<br />

Start. Die Passagiere nahmen in der Kabine<br />

Platz, ich kletterte in den Führersitz und<br />

brummte mit meiner Lokomotive los.<br />

Es war warm und fast wolkenlos. Bald<br />

wurden die kurzen, harten Schläge der ersten<br />

Sonnenböen spürbar. Ueber Winterthur<br />

schaute ich in die Kabine. Der Amerikaner<br />

hatte bereits eine jener festen Pergamenttüten<br />

in den Händen, die zur Aufnahme der<br />

den Winden dargebrachten Opfer bestimmt<br />

sind. Ich nahm Höhe und ging auf 1000 m,<br />

auf 1500, auf 2000 — es war immer noch<br />

leicht böig.<br />

Nun habe ich im Verlaufe einer fünfjährigen<br />

Verkehrsfliegerpraxis bezüglich Luftkrankheit<br />

schon allerlei erlebt. Ich habe junge und alte<br />

Passagiere und solche männlichen und weiblichen<br />

Geschlechts auf die verschiedensten<br />

Arten schwach werden sehen. Ich habe Passagiere<br />

gehabt, die beim miserabelsten Wetter<br />

durchhielten und solche, die bei der<br />

leisesten Böe die Augen verdrehten. Ich habe<br />

elegante Damen an Bord gehabt, die abwechselnd<br />

sich selbst und ihrem Schosshündchen<br />

das Mäulchen wischten. Ich weiss<br />

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Das «Silberne Geheimnis» über Kaiifui nicn. frank Havvks auf einem Probeflug mit seinein neuen<br />

Schnellflugzeug, das mit automatischer Steuerung ausgerüstet ist. (Photo New-York-Times.)<br />

von Passagieren, die von einer Böe so überrascht<br />

wurden, dass sie dem Bordfunker<br />

geradewegs ins Qenick spien, und habe Leute<br />

gesehen, denen so elend war, dass sie sich<br />

in der Kabine längelang auf den Fussboden<br />

legten.<br />

Aber was dieser Amerikaner an Ausdauer<br />

geleistet hat, ist vor- und nachher nie mehr<br />

erreicht worden. Ich sah ihn mit dem Kopf<br />

in der Tüte zwischen Thur und Rhein; es<br />

hob ihn hoch bei Sigmaringen, bei Nürnberg,<br />

bei Bamberg und Bayreuth — er opferte den<br />

Winden bei Gera, Leipzig, Wittenberg und<br />

Treuenbrietzen. Er kriegte einen langen Hals,<br />

als ich in Berlin zur Landung ansetzte und<br />

er hatte den Kopf noch in der Tüte, als wir<br />

schon auf der Zementpiste rollten. Der Mann<br />

war überwältigend. Auf dem ganzen 4 K stündigen<br />

Flug sah ich ihn nicht anders, als in<br />

die rechte Hand den Kopf gestützt und mit<br />

der Linken die Tüte haltend. Manchmal<br />

wechselte er die Seite, legte den Kopf in die<br />

linke Hand und nahm die Tüte in die Rechte.<br />

Akuter Luftkrankheit wohnt starke Ansteckungsgefahr<br />

inne. Es gibt eine Art Uebertragungsgesetz,<br />

wonach mittlere Magennerven<br />

etwa eine halbe Stunde den Attacken<br />

suggestiven Anschauungsunterrichtes widerstehen<br />

können. Starke Nerven halten eine<br />

Stunde stand; bei einem ausnehmend starken<br />

Magen mag die Grenze etwa zwischen W*<br />

und zwei Stunden liegen.<br />

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Nach einer Stunde Flug betrachtete ich mir<br />

den neben dem Amerikaner sitzenden Passagier<br />

etwas genauer. Seine Kopfform Hess<br />

auf einen Berner schliessen, die Profillinie<br />

sprach für einen Zürcher. Dass seine Vorfahren<br />

seit Jahrhunderten Eidgenossen gewesen<br />

sein mussten — darauf Hess sich<br />

schwören! Er schaute sich munter in der<br />

Welt um, winkte mir fröhlich zu und liess<br />

nicht die leisesten<br />

steckung erkennen. Nach \Yi Stunden engsten<br />

Beisammenseins mit dem ununterbrochen<br />

den Winden opfernden Amerikaner, schien er<br />

den Flug in vollen Zügen zu geniessen —<br />

ein Sinnbild körperlichen und seelischen<br />

Gleichgewichtes und Wohlbefindens.<br />

Auf halber Strecke — nach 2Yn Stunden<br />

etwa — warf ich wieder einen Blick in die<br />

Kabine. Der Amerikaner musste nun bei<br />

jenem Zustand angelangt sein, wo der Magen<br />

nichts mehr herzugeben hat und die Eingeweide<br />

energisch aufwärts nach einem Weg<br />

ins Freie verlangen. Neben seinem Sitz hatte<br />

sich bereits eine hübsche Kollektion gebrauchter<br />

Tüten angesammelt. Ich hatte aufrichtiges<br />

Bedauern mit dem Mann und wollte<br />

mich eben wieder meinem Kompass zuwenden,<br />

als ich den Schweizer in die Tasche<br />

greifen sah. Er brachte ein Paket zum Vorschein<br />

und wickelte aus weissem Papier ein<br />

riesiges Frühstücksbrot, das er in der Vorfreude<br />

kommender Genüsse auseinander- i<br />

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klappte, um sich den Belag zu betrachten.<br />

Ich sah eine doppelte Schicht fetten, weissen<br />

Emmentalers — dann wurde das Brot wieder<br />

zugeklappt, worauf der Besitzer mit seinem<br />

nicht zu kleinen Mund kräftig hineinhieb.<br />

Die Wirkung auf den Amerikaner war •<br />

explosiv. Es schien ihn von innen heraus<br />

hochzuschrauben und seinen Hals um das<br />

Doppelte zu verlängern, worauf der krebsrote<br />

Kopf bis über die Ohren in der Tüte verschwand.<br />

Der Schweizer schaute mit vollem<br />

Munde über ihn hinweg und betrachtete sich<br />

mit hellen Augen das sonnenüberglänzte<br />

Thüringen. —<br />

In Berlin schaute ich den beiden von der<br />

Maschine aus nach, wie sie einträchtiglich<br />

nebeneinander zur Zollabfertigung schritten:<br />

der Schweizer ruhig und gelassen, der Amerikaner<br />

mit kleinen, aber soweit ganz festen<br />

und tapferen Schritten.<br />

Die Amerikaner halten einige hundert Rekorde<br />

in den verschiedensten Sportarten. Sie<br />

halten die Rekorde im Baumsitzen, Dauertanzen<br />

und Dauerklavierspielen. Da ging nun<br />

einer ihrer Landsleute hin, der in aller Stille<br />

einen Rekord aufgestellt hatte, von dem die<br />

Hearst-Presse nie in fünf Zentimetern hohen<br />

Schlagzeilen berichten wird — einen Rekord,<br />

der so bald nicht geschlagen werden wird<br />

und der es wohl verdient hätte, homologiert<br />

zu werden.<br />

Zukunftsprobleme des Flugwesens. Professor- -<br />

Ivar Malmer, der an der Königlichen Technischen»-<br />

Hochschule in Stockholm den Lehrstuhl für Flug-<br />

bekleidet, hat ausgerechnet, dnss die füh-<br />

Symptome von An-technirenden<br />

Länder seit dem Jahre 1914 für das Flugwesen<br />

60.000 Mill. Kr. ausgegeben haben. Drei<br />

Viertel dieser Summe ist für das Militärflugwesen<br />

verbraucht worden. Gegenwärtig berufen 6ich die<br />

jährlichen Ausgaben für das gesamte Flugwesen<br />

auf rund 3.000 Mill. Kr. Die bemerkenswertesten<br />

Rekorde sind: die Schnelligkeit von 655 Stundenkilometern,<br />

die Höhe von 13.404 m, die Strecke von<br />

10.500 km in einer Flugzeit von 84 Stunden. Und<br />

doch haben die gewaltigen Unkosten es nicht erreichen<br />

können, dass der Luftverkehr ein kommerziell<br />

lohnendes Geschäft geworden ist, was aber<br />

für seinen praktischen Ausbau von entscheidender<br />

Bedeutung wäre Die bisher verbrauchten enormen<br />

Summen sind hauptsächlich der erhöhten<br />

Sicherheit und RegelmässiVkeit zugute gekommen.<br />

Was die technische Entwicklung des Flugwesens in<br />

nächster Zukunft anbetrifft, so hält Professor Malmer<br />

den vertikalen Start und die vertikale Landung<br />

für das dringendste Problem. In dieser<br />

Hinsicht bi'rlpt das Autoeiro von Cierva, obwohl<br />

es nur eine Ueberganesstufe in dem Entwicklungsgang<br />

ist. die wichtigste technisch« Verbesserung:<br />

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N° 1 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

(Schluss von Seite 9)<br />

tungen mit Verkehrsverbänden und Beschlussfassung<br />

übrig geblieben. Im Kanton Appenzell<br />

A.-Rh. wird der Kantonsrat erst Ende<br />

März <strong>1933</strong> die Vollziehungsverordnung genehmigen<br />

können, die auf Neujahr von der<br />

Regierung provisorisch ausgearbeitet worden<br />

ist.<br />

Der Regierungsrat des Kantons St. Gallen<br />

hat am 31. Dezember 1932 die kantonale Vollzugsverordnung<br />

genehmigt. Die Taxansätze<br />

haben keine wesentliche Aenderung erfahren.<br />

Eine gewisse Reduktion ist auf den Motorradtaxen,<br />

den Händler- bzw. Versuchsschildern<br />

und landwirtschaftlichen Traktoren eingetreten,<br />

anderseits ist das Maximum für die<br />

schweren Motorwagen fallen gelassen worden.<br />

Eine wesentliche Erleichterung gegenüber<br />

bisher ist insofern eingetreten, als inskünftig<br />

nur im ersten Quartal die volle<br />

Jahrestaxe zu bezahlen ist; im zweiten<br />

Quartal kommen drei Viertel, im dritten<br />

Quartal die Hälfte und im vierten Quartal<br />

noch ein Viertel der Jahrestaxe zur Verrechnung.<br />

Für im Laufe des Jahres aus irgend<br />

einem Grunde aus dem Verkehr zurückgezogene<br />

Motorfahrzeuge ist Taxrückvergütung<br />

für die nicht angebrochenen Quartale<br />

vorgesehen. Die Rückgabe der Nummernschilder<br />

hat in solchen Fällen rechtzeitig zu<br />

erfolgen. Wer also sein Motorfahrzeug beispielsweise<br />

nur von Anfang April bis Ende<br />

September lösen will, wird nur die Hälfte der<br />

Jahrestaxe zu entrichten haben.<br />

Erleichterungen für Lastwagen im Nahverkehr<br />

werden geprüft, die Weisungen des<br />

eidgenössischen Departements an die Kantone<br />

werden noch erwartet. Luftkammerreifen<br />

sind als Pneumatiks zu betrachten.<br />

In materieller Hinsicht sind sonst gegenüber<br />

den bisherigen Bestimmungen wenig<br />

Aenderungen vorgenommen worden. Die<br />

eigentlichen Verkehrsregeln sind dem eidgenössischen<br />

Gesetz angepasst. Bei den Strafbestimmungen<br />

ist darauf Bedacht genommen<br />

worden, alle leichteren Fälle soviel als möglich<br />

von den Bezirksämtern aburteilen zu lassen,<br />

um kostspielige und umständliche Gerichtsverhandlungen<br />

zu vermeiden.<br />

In den konferenziellen Verhandlungen ist<br />

die ratenweise Bezahlung der Verkehrssteuern<br />

angeregt worden; diesem Wunsche<br />

•wird aber nur in der Weise entsprochen,<br />

dass begründete Stundungsgesuche berücksichtigt<br />

werden sollen. Es wurde eine zu<br />

grosse Belastung der Kontrollstelle befürchtet.<br />

Die Reduktion der Gebühr für die Verkehrsbewilligung,<br />

sodann Taxreduktion für Fahrzeuge,<br />

die mindestens fünf Jahre im Betrieb<br />

stehen, der Wegfall des Zuschlags für Lastwagen<br />

sind Begehren, denen nicht entsprochen<br />

wurde. Die Verjährung der Strafen<br />

wegen Uebertretung der Verkehrsvorschriften<br />

nach einer bestimmten Anzahl Jahre<br />

(der Vorschlag lautete nach drei Jahren)<br />

hätte billigerweise anerkannt werden sollen,<br />

da allgemein bekannt ist, wie leicht mitunter<br />

Vorstrafen entstanden sind. Die Verjährung<br />

hätte insofern eine Erleichterung gebracht,<br />

als die Strafbestimmungen für den dritten<br />

Rückfall die Aburteilung durch die Gerichtskommission<br />

vorsehen, und in manchen Fällen<br />

bei einer Verjährung diese Bestimmungen<br />

nicht in Anwendung kommen würden.<br />

So ist kurz vor Jahresschluss die Vollzugsverordnung<br />

unter Dach gebracht worden und<br />

tritt am 1. Januar <strong>1933</strong> in Kraft. Die Erneuerung<br />

der bisherigen Nummernschilder wird<br />

serienweise durchgeführt.<br />

Für den Fahrradverkehr ist die Haftpflichtversicherung<br />

obligatorisch erklärt worden.<br />

Minderjährige werden zum Fahrradverkehr<br />

nur zugelassen, wenn der Inhaber der elterlichen<br />

Gewalt durch schriftliche Erklärung<br />

die zivilrechtliche Verantwortung übernimmt.<br />

E.B.<br />

Das züreberische Einfuhrungsgesetz. Das<br />

späte Erscheinen der eidgenössischen Vollziehungsverordnung<br />

hat es mit sich eebracht,<br />

dass heute nur wenige der kantonalen Einführungserlasse<br />

zum eidg. Automobilgesetz<br />

vorliegen. Und doch kommt denselben besondere<br />

Bedeutung zu. da in denselben all<br />

die wichtigen Bestimmungen finanzieller Natur<br />

(Steuern, Gebühren, Zahlungsmodus usw.)<br />

behandelt werden, die für den Motorfahrzeugbesitzer<br />

von grösstem Interesse sind.<br />

Im Kanton Zürich können diese Vorschriften<br />

nicht durch eine Verordnung gegeben, sondern<br />

müssen auf dem Gesetzeswege niedergelegt<br />

werden. Es soll nun geplant sein, die<br />

schiedenen Postulate betreffend Steuer- und<br />

Gebührenansätze, Zahlungsmodus. Ausstellung<br />

der Ausweise usw. noch etliche Zeit<br />

gedulden müssen. s.<br />

Hauptleute<br />

und Subalternoffiziere.<br />

Quartiermeister otr Schweren und Motor-Artlllerlt.<br />

Zum Hauptmann der Oberleutnant:<br />

Wohnlich Hans. Hohentannen. Stab Seh. Mot. Kan.<br />

Abt. 7, neu: Stab Mot. Art. Reg. 7<br />

Zu Oberleutnants die Leutnants:<br />

Baidinger Gustav, Bern, Stab Seh. Mot. Kan. Abt. 6,<br />

bleibt.<br />

Barben Karl, Spiez, Stab Seh. Mot Kan. Abt. IS,<br />

bleibt.<br />

Gassmann Rudolf, Solothura, E.M. fr. ean. Id. auto.<br />

1, bleibt.<br />

Gafner Wilhelm, Bern, Stab Mot. Art. Abt. 5. bleibt.<br />

Nussbautner Josef, Oberägeri, Stab Mot. Art Abt 2,<br />

bleibt<br />

Zu Leutnants die Fouriere:<br />

Hoftnann Heinrich, Zürich, Mot.Hb.Bttr. 92, neu:<br />

z. D. Art. 51 M.O.<br />

II. Fliegertruppe.<br />

Zu Hauptleuten die Oberleutnants;<br />

Passalli Emilio, Bellinzona, Cdte. ad int. cp. d'aY. 10,<br />

neu Cdte. op. d'av. 10.<br />

Bäbler Kurt. Zürich, Jagd-FL Kp, 18, neu: Kdt.<br />

Jagd-Fl. Kp. 14.<br />

Burkhard Markus, Sumiswald, Fl.Kp. 7, Kdt. Jagd-<br />

Fl.-Kp. 18.<br />

Bernus Gerhard, Arbon, Fl.-Kp. 8, Jagd-Fl.-Kp. 13<br />

zugefc Hptm.<br />

Primault Etienne, Dübendorf, Cp. d'av. de chasse 13,<br />

Cdt. cp. d'av 3.<br />

Zu Oberleutnants die Leutnants:<br />

Debrit Marc, Geneve, Cp. d'av. de chasse 13. bleibt.<br />

Mumenthaler Sven, Viganello, Pilotenkorps, neu;<br />

Flieger-Kp. 10.<br />

Du Pasquier Albert, Geneve, Cp. d'av. 12. bleibt<br />

Stucki Karl, Freiburg, Cp. d'av. 7, neu: Cp. d'av. 1.<br />

Ulrich Alois, Zürich. Pilotenkorps, Flieger-Kp. 10.<br />

Bratschi Charles. Geneve, Cp. d'av. 12, bleibt<br />

Ernst Hans, Winterthur, Jagd-Fl. Kp. 16. bleibt -<br />

Hug Viktor. St Gallen, Jagd-Fl. Kp. 16. bleibt<br />

Itten Rolf, Zürich, Pilotenkorps, bleibt.<br />

Molo Gastone, Bellinzona, Cp. d'av. 10, bleibt<br />

Wildi Gustav, Wetzikon, Pilotenkorps, bleibt.<br />

Baenziger Walter, Zürich, Fl.-Kp. 4. FI.-Kp. 12.<br />

Baumann Alfred. Zürich. Fl.-Kp. 12, bleibt.<br />

Depuoz Georg, Andest Jagd-Fl. Kp. 14, Photogr.-<br />

Zug 5.<br />

Ettinger Armin, Davos, Jagd-Fl. Kp. 17, bleibt<br />

Frey Rudolf. Arosa, Fl.-Kp. 12, bleibt.<br />

Kamber Max, Winterthur. Pilotenkorpa, bleibt<br />

Keller Wilhelm, Winterthur, Jagd-Fl. Kp. 16. bleibt.<br />

Läderaoh Walter, Dübendorf, Fl.-Kp 9, neu: Fl.-<br />

Kp. 12.<br />

Lindecker Werner, Baden, Jagd-Fl. Kp. 18. bleibt.<br />

Weber Omar, Zürich. Fl.-Kp. 12, bleibt.<br />

Quartiermeister Welti Ernst, Dübendorf, E.M.gt.<br />

d'av. 1, bleibt.<br />

Zwn QuartiermeiMer- Leutnant der<br />

Fourier:<br />

Mühlemann Hans, Bern, M.-Kp. 8, SUb Fl.-Abt 5.<br />

III. Motorwagentruppe.<br />

Zu Hauptleuten die Oberleutnants:<br />

Poujoulat Georges. Gen&ve, Cdt. ad int. Place d*estimation<br />

3, bleibt.<br />

Spälti Jakob, Glarus. Kdt ad int. Mot. Lastw. Kol.<br />

1/6. neu: Kdt. Mot. Lastw. Kol. 1/6.<br />

Mathys Walter, Bern, Seh. Mot. Kan. Bttr. 11. neu-<br />

Stab Seh. Art. Reg. 3.<br />

Matthieu Alfred, Lausanne, MotRdf. Kp. 1 K.F.,<br />

Cdt. cp. cyc. 8.<br />

Zu Oberleutnants die Leutnants:<br />

Bretscher Emil, Albisrieden, Mot. Kan. Bttr. 86 neu<br />

Schatz.-Platz 5a.<br />

Miez Georsj, Chiasso Mot Lastw Kol. 1/4, bleibt.<br />

Gesetzesvorlage nach der Ausarbeitung einer<br />

Konferenz der Verkehrsinteressenten-Ver-Bischobände zur Besprechung vorzulegen, welches 16, bleibt.<br />

Hermann, Frauenfeld, Seh. Mot. Kan. Bttr<br />

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