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E_1933_Zeitung_Nr.007

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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

Nummer 20 Cts.<br />

BERN, Dienstag, 24. Januar <strong>1933</strong> 29. Jahrgang - N° 7<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, jahrlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozuschlag, REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

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lnseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Ein Verständigungs -Vorschlag<br />

Im « Journal de Geneve» setzt sich Rene<br />

Payot mit dem Verständigungsvorschlag der<br />

Chambre syndicale suisse de rindustrie de<br />

l 1 Automobile (s. « A. R. > Nr. 2) auseinander.<br />

Er befürchtet, der Zusammenschluss der gewerbemässigen<br />

Strassentransportunternehmungen<br />

in eine Gesellschaft und die Festsetzung<br />

der Transportgebühren werde einen<br />

gleich schwerfälligen Apparat wie den der<br />

Bahnen zur Folge haben und bedingen, dass<br />

die Frachtpreise in die Höhe gehen. Er befürwortet<br />

statt dessen eine weitgehende Entlastung<br />

der Bahnen von den ihnen gesetzlich<br />

überbundenen Verpflichtungen.<br />

Damit könnten wir uns ohne weiteres einverstanden<br />

erklären, wenn gleichzeitig dem<br />

Auto die volle Handlungsfreiheit gelassen<br />

und die Grundlage für einen wirtschaftlichen<br />

Betrieb wieder gegeben wird. Bekanntlich<br />

wurde im neuen Automobilgesetz das Höchstgewicht<br />

eines Lastenzuges auf 16 t angesetzt,<br />

der Zweiachsarihängewagen verboten,<br />

der Dreiachser auf 13 t beschränkt und die<br />

Fahrgeschwindigkeit für die schweren Mo-<br />

F E U I L L E T O N<br />

Herrn Collins Abenteuer.<br />

Roman von Frank Heller.<br />

(10. Fortsetzung)<br />

«Und ob!» Der Ton des Dicken wurde eifriger,<br />

während er sprach: «,Aus den Armen<br />

der Geliebten' oder .Entführt von den Banditen',<br />

das ist der Titel. Wir haben eine ganz<br />

neue Art, die Bilder aufzunehmen, wissen Sie.<br />

Die Schauspieler müssen so viel schreien und<br />

rufen, als sie nur können. Es wird dann so<br />

natürlich. Und feine Spieler haben wir! Mrs.<br />

Bell ist ja auch ganz gut, aber unser Hauptspieler<br />

— der! Da werden Sie staunen, wenn<br />

Sie sehen, wie natürlich der spielt. Eine<br />

Stimme, sage ich Ihnen, die kann man von<br />

hier bis Paddington hören.»<br />

«Na, na, machen Sie's nur nicht gar zu<br />

lebhaft,» sagte der Konstabier.<br />

Aber der dicke Mann hörte nicht mehr auf<br />

seine Worte; ein Automobil war auf breiten<br />

Gummireifen um die Ecke von Maida Vale<br />

eebogen und vor Nr. 26 stehengeblieben. Das<br />

Gesicht des dicken Mannes drückte die<br />

grösste Spannung aus, und er kurbelte auf<br />

Leben und Tod. Ein eleganter, nicht mehr<br />

ganz junger Herr von semitischem Typus, in<br />

Ueberrock und Zylinder, stieg aus dem Auto,<br />

?ab dem Chauffeur rasch eine Weisung, worauf<br />

dieser mit einem unterdrückten Grinsen<br />

fortfuhr, und ging dann den kurzen Gartenrang<br />

zu Nr. 26 hinauf. Bevor er noch am Tor<br />

angelangt war, wurde dieses aufgerissen, und<br />

eine blonde, blauäugige Dame in« einem bezaubernden<br />

Tea-Gown wurde sichtbar. Sie<br />

breitete die Arme aus, warf dem eleganten<br />

torwagen und Lastenzüge eingeschränkt.<br />

Diese Vorschriften wurden einzig zum<br />

Schutz der Bahnen erlassen. Befreit man<br />

die Bahnen von ihren Fesseln, so ist es nur<br />

recht und billig, wenn man ein gleiches bei<br />

Motorlastwagen tut.<br />

Dazu kommt ein anderes Moment. Die Bahnen<br />

verlangen die Konzessionierung des gesamten<br />

gewerbemässig betriebenen Strassenverkehrs<br />

(Güter und Personen), ferner die<br />

Konzessionierung des Werkverkehrs bei<br />

Fahrten über eine gewisse Entfernung hinaus.<br />

Dabei wurden 30 km und später 50 km<br />

genannt. Statt der Konzessionierung könnte<br />

auch eine Abgabe für Transporte in Frage<br />

kommen, die über diese Entfernungsgrenze<br />

hinausführen. Man hat dabei 10 Rp. für den<br />

Tonnenkilometer genannt, was eine Verteuerung<br />

der Transporte um 100—120 Prozent<br />

ausmachen würde.<br />

Die Bahnen haben in ihren dem Vorort<br />

des Schweizerischen Handels- und Industrie-<br />

Das Projekt der Chambre syndicale.<br />

vereins übermittelten «Richtlinien•> eine<br />

Aenderung der Bundesverfassung und den<br />

Erlass eines Konzessionsgesetzes verlangt,<br />

dessen Bestimmungen sich im vorgenannten<br />

Rahmen bewegen sollen. Die gleiche Forderung<br />

ist in der Presse und anlässlich von<br />

Vorträgen erhoben worden. Die Autobesitzer<br />

haben demnach drei Möglichkeiten. Entweder<br />

bekämpfen sie die Vorschläge der<br />

Bahnen auf der ganzen Linie und führen den<br />

Abstimmungskampf gegen die Verfassungsänderung<br />

und das Konzessionsgesetz durch,<br />

oder sie nehmen die Vorschläge der<br />

Bahnen an, oder sie bringen selbst einen<br />

Vorschlag. Einen andern Weg gibt es nicht.<br />

Sie sind nicht frei, sondern wurden einerseits<br />

durch die Vollziehungsverordnung zum<br />

Automobilgesetz, anderseits durch die Forderung<br />

der Bahnen vor die Wahl gestellt,<br />

sich für eine der genannten Lösungen zu entscheiden.<br />

Die einfachste wäre wohl gewesen, sich<br />

auf den Kampfstandpunkt zu stellen und alle<br />

Forderungen der Bahnen glatt abzulehnen.<br />

Dies hätte bedingt, dass ein, möglicherweise<br />

aber sogar zwei Abstimungskämpfe hätten<br />

durchgefochten werden müssen. Wenn auch<br />

kaum ein Zweifel darüber bestehen kann, dass<br />

das Schweizervolk ein Konzessionsgesetz mit<br />

Monopolcharakter abgelehnt hätte, so darf<br />

man sich doch nicht darüber täuschen, dass<br />

höchstens ein Pyrrhussieg hätte errungen<br />

werden können. Er hätte keine Lösung, sondern<br />

weitere Kämpfe mit den Bahnen gebracht,<br />

wobei nicht vergessen werden darf,<br />

dass diese die Unterstützung des Bundes<br />

und der Kantone geniessen. Was dies heisst,<br />

beweist die Vollziehungsverordnung zum<br />

Automobilgesetz.<br />

Der Kampf ohne Ende liegt weder im Interesse<br />

der Allgemeinheit, noch in dem der<br />

Bahnen oder Autobesitzer. Er würde die<br />

streitenden Parteien finanziell aufs äussersie<br />

schwächen und die Zeche hätte schlussendlich<br />

die Allgemeinheit zu bezahlen.<br />

Der Vorschlag der Bahnen ist für den<br />

Herrn eine Kusshand zu und rief: «Ach, Ernie,<br />

du hast mich aber lange warten lassen!<br />

Komm jetzt rasch herein, wir wollen Tee<br />

trinken!» Der elegante Herr nahm verbindlich<br />

den Zylinder ab und küsste ihr die Hand;<br />

dann verschwanden sie durch die Tür zu<br />

Nr. 26. Der Dicke hörte auf zu kurbeln und<br />

wandte sich mit leuchtenden Augen dem Konstabler<br />

zu.<br />

«Fein, was, wie natürlich die spielen?»<br />

«Na, ja,» sagte der Konstabier kritisch.<br />

«Aber verdammt langweiliges Stück.»<br />

«Wird dann schon lebhaft, verflucht lebhaft.<br />

Können Sie die Leute ein bisschen fernhalten,<br />

wenn es notwendig sein sollte, Konstabler?»<br />

«Das wird wohl keine Kunst sein,» erwiderte<br />

der Konstabier zuversichtlich, und<br />

ging mit würdigen Schritten Sutherland<br />

Avenue hinunter.<br />

Dann kam eine Pause. Draussen in Maida<br />

Vale brauste der Verkehr weiter, aber in<br />

Sutherland Avenue war es still geworden, die<br />

Dämmerung gab die ersten Zeichen ihres<br />

Herannahens, und sowohl die drei kleinen<br />

Gassenjungen wie der dicke Mann schienen<br />

ungeduldig auf die Fortsetzung des begonnenen<br />

Dramas zu warten. Gerade als der<br />

letztere nach einem ängstlichen Blick zum<br />

Firmament murrte: Teufel, wie lang die brauchen,<br />

jetzt muss Ernie doch schon im Zuge<br />

sein, wurde endlich die Stille durch einen<br />

Laut gespalten. Ein neues Auto, ein geschlossener<br />

blaugrüner Daimler, flog um die Ecke,<br />

schwankte die Strasse hinauf und blieb vor<br />

Nummer 26 stehen. Ein mittelgrosser Herr<br />

mit theatralischem Aussehen und roter Perücke<br />

sprang heraus und winkte zwei anderen<br />

von ähnlichem Typus, ihm zu folgen. Er lief<br />

Autoverkehr unannehmbar. Die Einführung<br />

der Konzessionspflicht für die gewerbemässig<br />

betriebenen Transportunternehmungen würde<br />

die Vernichtung aller Unternehmungen bedeuten,<br />

die sich nicht rechtzeitig in den Dienst<br />

der Sesa oder Asto retten könnten. Es ist<br />

klar, dass der Bund keine Konzessionen an<br />

Autobetriebe erteilen würde, die den Bahnen<br />

irgendwelche Konkurrenz bereiten, und die<br />

Bahnen haben in ihrem Vorschlag auch ausdrücklich<br />

die Bedürfnisklausel vorgesehen.<br />

Neben den gewerbsmässig betriebenen Unternehmungen<br />

würde auch der Werkverkehr in<br />

Fesseln geschlagen.<br />

zessionspflicht für Fahrten über eine gewisse<br />

Entfernung vor, so bedeutet dies einen Kampf<br />

um jede Konzession. Auch hier wird der<br />

Konzessionsbehörde die Notwendigkeit der<br />

Transporte nachgewiesen werden müssen.<br />

Wird an Stelle der Konzession die Abgabepflicht<br />

gewählt, so bedeutet dies einen unerträglichen<br />

Kontrollapparat. Wir müssten<br />

dann mit Verhältnissen wie in Deutschland<br />

rechnen, wo die Polizei, unterstützt von Bahnorganen,<br />

die Fahrzeuge auf der Strasse anhält,<br />

die Ladungen und Frachtbriefe kontrolliert,<br />

in den Bureaux Nachprüfungen der<br />

Bücher vornimmt und die kleinste Ueberschreitung<br />

der zulässigen Fahrtengrenzen mit<br />

harten Bussen bestraft. Gegen eine derartige<br />

Einmischung der Behörden in den internen<br />

Betrieb der Geschäfte müsste sich die ganze<br />

Wirtschaft aufs äusserste zur Wehr setzen.<br />

Aus diesen Ueberlegungen heraus ist der<br />

Vorschlag der Chambre syndicale entstanden.<br />

Er sieht die Gruppierung der gewerbemässigen<br />

Transportunternehmungen in eine<br />

Gesellschaft vor., Diese würde ihren Mitgliedern<br />

die Transporte zuweisen, die Frachtgebühren<br />

festsetzen, die Fakturierung besorgen<br />

und sie für ihre Leistungen nach einem<br />

bestimmten Verteiler entschädigen. An dieser<br />

Gesellschaft könnten sich die Bahnen<br />

finanziell oder durch Mitarbeit beteiligen.<br />

Bedingung für die Durchführung dieses Projektes<br />

wäre, dass erstens der Werkverkehr<br />

vollständig frei bliebe und zweitens der Bund<br />

die Grundlagen für einen wirtschaftlichen<br />

Automobilbetrieb wieder herstellt.<br />

Die gegen dieses Projekt gemachten Bedenken<br />

sind nicht gerechtfertigt. Der gewerbemässig<br />

betriebene Automobilverkehr arbeitet<br />

heute bei weitem nicht mit dem Maximum seiner<br />

Leistungsfähigkeit, da sehr viele Rückfahrten<br />

ohne Belastung ausgeführt werden<br />

müssen. Bei einem organisierten Betrieb wird<br />

sich dies vermeiden lassen. Auch lässt sich<br />

bei einem solchen die Fahrleistung steigern.<br />

Die Folge wird sein, dass die Tonnenkilometerkosten<br />

erheblich zurückgehen.<br />

Schon jetzt besitzen die grössern gewerbemässig<br />

betriebenen Transportunternehmungen<br />

eine kaufmännische Organisation, die im Gesellschaftsbetrieb<br />

zusammengefasst werden<br />

Sieht man die Kon-könnte. Dazu käme die Organisation der<br />

zur Haustür von Nummer 26, riss sie weit<br />

auf, so dass man gerade in die Halle sah,<br />

und klingelte dann in der Parterrewohnung<br />

rechts. Mrs. Beils Wohnung.<br />

«Lavertisse,» murmelte der Mann am Apparat,<br />

der wieder auf Tod und Leben zu kurbeln<br />

begonnen hatte. «Also konnte der Professor<br />

nicht selbst kommen!»<br />

Das Tageslicht fiel gerade in die Halle von<br />

Nummer 26 und auf die wunderliche Szene,<br />

die sich jetzt dort abspielte, eine Szene, bei<br />

der der einzige von der Strasse hörbare<br />

Akteur der theatralische M. Lavertisse war.<br />

Kurz nach seinem Klingeln öffnete sich die<br />

Tür zu Mrs. Beils Wohnung, und ein Dienstmädchen<br />

erschien.<br />

«Kann ich Mr. Isaacs sprechen?» hörte man<br />

Lavertisses Stimme. Die Antwort des Mädchens<br />

war unhörbar, aber aus ihren Gesten<br />

ging hervor, dass sie M. Lavertisses Verlangen<br />

mit einem entschiedenen Nein abschlug.<br />

«Aber ich muss, ich muss,» kam wieder Lavertisses<br />

schrille Stimme aus der Halle. «Ich<br />

weiss, dass er hier ist und dass er nicht gestört<br />

werden will. Aber es ist notwendig. Sie<br />

müssen ihn stören. Sein Ruf, seine Ehre<br />

Sesa und Asto. Es ist also zu erwarten, dass<br />

die Verwaltungskosten nicht steigen würden,<br />

um so mehr, als die Verwaltungsorganisation<br />

sehr einfach gehalten werden könnte. Die<br />

Unternehmer hätten der Gesellschaft die<br />

Fahrzeuge, Garagen und Wagenführer zur<br />

Verfügung zu stellen und mit ihnen die zugewiesenen<br />

Transportaufträge auszuführen. Im<br />

übrigen blieben sie selbständig und hätten ein<br />

Interesse daran, ihren Betrieb möglichst billig<br />

zu führen, da davon zum Teil ihr Verdienst<br />

abhängen würde.<br />

Eine solche Organisation'könnte sich allerdings<br />

dazu verleiten lassen, ihre Sonderstellung<br />

auszunutzen und die Taxen gegenüber<br />

dem jetzigen Stand zu erhöhen. Dem steht<br />

aber der Werkverkehr als Regulator gegenüber.<br />

Eine Verteuerung der Frachten hätte<br />

sofort eine Ausdehnung des Werkverkehrs<br />

und damit den Ruin der Gesellschaft zur<br />

Folge. Billige Taxen dagegen würden automatisch<br />

einen Rückgang des Werkverkehrs<br />

und damit eine Steigerung der Geschäftstätigkeit<br />

der Gesellschaft bringen. Aus diesem<br />

Grunde sieht das Projekt der Chambre syndicale<br />

ausdrücklich die völlige Freiheit des<br />

Werkverkehrs vor. Wird dieser Bedingung<br />

seitens der Bahnen nicht zugestimmt, so ist<br />

das Projekt erledigt.<br />

Die Gesellschaft könnte aber auch billiger<br />

als der einzelne Unternehmer arbeiten, weil<br />

bei der Verwirklichung des Projektes erwartet<br />

werden kann, dass der Bundesrat die Volfziehungsverordnung<br />

zum Automobilgesetz ändert<br />

und den wirtschaftlichen Forderungen<br />

anpasst. Die Leistungsfähigkeit der Lastenzüge<br />

könnte dann wieder um 50 bis 60 Pro-<br />

hängt davon ab, dass ich ihn spreche. Ja,<br />

mehr, mein Kind, sein Parlamentsplatz.»<br />

Das Gesicht des Mädchens drückte unverhohlene<br />

Verblüffung aus, und Lavertisse fuhr<br />

unter eifrigen Gesten fort, während er sie<br />

zur Tür hineinschob:<br />

«Sie müssen ihn stören. Ich übernehme die<br />

Verantwortung. Gehen Sie nur hinein und<br />

sagen Sie: Ihr Ruf und Ihre Ehre hängt davon<br />

ab, dass Sie herauskommen, Sir, ja, mehr,<br />

Ihr Parlamentsplatz in Watford.»<br />

Offenbar ganz bestürzt verschwand das<br />

Mädchen, und eine Pause entstand, die M. Lavertisse<br />

mit verschiedentlichen wilden Gesten<br />

ausfüllte. Dann öffnete sich die Tür wieder,<br />

und ein Herr erschien auf der Schwelle. War<br />

das der elegante Herr, der vorhin im Auto<br />

gekommen war? Ja, aber nicht mehr in<br />

Rock und Zylinder; ein feuerrotes Fes<br />

schmückte sein Haupt, und ein langer Schlafrock<br />

von derselben Farbe umhüllte seine Gestalt.<br />

Er schien etwas erhitzt. Kaum hatte<br />

M. Lavertisse ihn erblickt, als er die Arme<br />

erhob und in flehendem Tonfall rief:<br />

«Gott sei Dank, dass ich Sie treffe, Sir.<br />

Sie müssen mir unverzüglich folgen. Ihr Ruf,<br />

Ihre Ehre, ja mehr, Ihr Mandat steht auf dem<br />

Spiel. Man hat einen Anschlag gegen Sie vor.<br />

Aber seien Sie nur ruhig, wir werden Sie retten,<br />

England erwartet, dass jeder Mann seine<br />

Pflicht tut.»<br />

Mr. Isaacs' Gesicht drückte die äusserste<br />

Bestürzung aus, als er diese Worte hörte. Er<br />

machte einen Schritt in den Vorsaal, legte<br />

M. Lavertisse die Hand auf die Schulter und<br />

sagte irgend etwas. Wenn auch kein Laut<br />

auf die Strasse drang, war doch sein Mienenspiel<br />

deutlich genug, um seine Aeusserung erraten<br />

zu lassen, und dieses Mienenspiel sagte:'<br />

Hören Sie, mein lieber Freund, Sie sind<br />

offenbar geistesgestört. Das ist betrübend für<br />

Sie. Aber sehen Sie jetzt nur, dass Sie rasch<br />

wieder ins Irrenhaus kommen, dann will ich'<br />

der Polizei nichts sagen. Aber fix muss es<br />

gehen.<br />

Der dicke Mann am Stativ, der in der<br />

grössten Erregung weiter gekurbelt hatte, sah<br />

rasch auf und fand, dass sein Freund, der<br />

Polizeikonstabler, zurückgekehrt war und den<br />

Vorgang in der Halle betrachtete. «Feiner<br />

Spieler, Isaacs, wunderbar,» flüsterte der<br />

Kinematograph hastig. «Kann man nicht


zent gegenüber dem heutigen Zustand gesteigert<br />

werden.<br />

Aber auch den Bahnen würden Vorteile aus<br />

einer solchen Regelung erwachsen, denn sie<br />

könnten der Verkehr der Nahgüterzüge in bedeutendem<br />

Umfang reorganisieren und damit<br />

den Betrieb verbilligen. Zudem könnte ihnen<br />

die Zusammenarbeit mit der Automobilgesellschaft<br />

eine bessere Ausnutzung ihrer Lagerräume,<br />

ihrer kaufmännischen Kontrollorganisation<br />

usw. bringen.<br />

Vor allem muss hervorgehoben werden,<br />

dass das Projekt der Chambre syndicale als<br />

Skizze gewertet werden will. Es wird Sache<br />

der Automobilverbände sein, die Angelegenheit<br />

mit den Bahnen an allen Einzelheiten zu<br />

beraten, worauf erst ein eingehender Organisationsvorschlag<br />

aufgestellt werden kann. Es<br />

wäre also verfrüht, sich jetzt schon in dieser<br />

oder jener Richtung abschliessend über den<br />

Vorschlag zu äussern. 35<br />

Eigenartige Justiz.<br />

Wie einer mit Hilfe der Polizei um sein Auto<br />

kam!<br />

Ein im Elsass lebender Schweizer kommt<br />

gelegentlich mit seinem Auto in der Schweiz<br />

und hat hier geschäftlich zu tun. Bei einem<br />

früheren Besuche bekam er Anstände mit<br />

der Zollbehörde in Basel, weil er die Frist<br />

für die Wiederausfuhr seines Autos nicht<br />

eingehalten hatte. Im Zusammenhange hiermit<br />

wurde er samt seinem Wagen im Polizei-Anzeiger<br />

ausgeschrieben. Die Sache, hat<br />

sich indessen inzwischen erledigt. Es erfolgte<br />

jedoch kein Widerruf der Ausschreibung,<br />

und als Mitte September des letzten<br />

Jahres der gleiche Reisende St. mit einem<br />

andern Auto in Zürich erschien, erinnerte<br />

sich ein Kantonspolizist daran, dass ein Auto<br />

mit dieser Nummer angehalten und der Führer<br />

in Basel vorgeführt werden sollte. Er<br />

nimmt den Mann also in die Polizeikaserne.<br />

Dort weist St. darauf hin, dass jene Sache<br />

erledigt sei, er verlangt, man solle nach Basel<br />

telephonieren, um sich das bestätigen zu<br />

lassen, damit er dann frei seinen Geschäften<br />

nachgehen könne. Das Telephongespräch<br />

wird abgeschlagen und ihm eröffnet: man<br />

müsse ihn in Haft behalten und morgen<br />

nach Basel transportieren lassen. Im weitern<br />

Parlatnentieren kommt man dazu, ihm<br />

die Vergünstigung zu gewähren, dass er mit<br />

seinem eigenen Auto nach Basel transportiert<br />

werden sollte. Ein leitender Offizier der<br />

Kantonspolizei gibt entsprechende Anweisung<br />

an den Wachtchef, einen Korporal, und<br />

dieser sucht ausserhalb der Reihenfolge der<br />

für Transporte bestimmten Polizeisoldaten<br />

einen heraus, der den Führerausweis hat.<br />

Am nächsten Morgen geht die Fahrt los,<br />

wobei der Polizeisoldat die Führung des<br />

Autos übernimmt. Unterdessen hat sich der<br />

betreffende Korpora] überlegt, dass er die<br />

Gelegenheit benutzen könnte, dieses und jenes<br />

in Basel zu erledigen, er fängt den Wagen<br />

noch auf der Strasse ab und setzt sich<br />

mit hinein. Daran, dass der Polizist die Führung<br />

übernommen hat, hat er nichts auszusetzen.<br />

Es ist ein sehr rassiger Dreiplätzer,<br />

und nach der Behauptung des St. hat man<br />

auch gleich ein sehr rassiges Temoo eingeschlagen<br />

: zwischen 90 und 100 Stundenkilometer.<br />

Der Polizist meint, es mögen etwa<br />

70 gewesen sein. Keine 10 Kilometer von<br />

Zürich entfernt kommt indessen die Fahrt zu<br />

einem bösen Ende. Der Polizist hat einem<br />

Lastwagen vorfahren wollen. Er hat bereits<br />

angefangen, ihn zu überholen, da merkt er,<br />

dass dieser ebenfalls nach links ausholt, um<br />

einen langsamer fahrenden Lastwagen vor<br />

ihm hinter sich zu lassen. Der Polizist am<br />

Steuer des rassigen Autos sieht keine andere<br />

Möglichkeit, einem Zusamtnenstoss zu<br />

entgehen, als dadurch, dass er sehr stark<br />

nach links hält. Dabei kommt er bis an den<br />

Rand der Strasse, entwurzelt dort einen<br />

Baum, der dem Korporal auf den Kopf fällt,<br />

glücklicherweise ohne ihn zu verletzen, das<br />

Auto geht mehr oder weniger in Trümmer,<br />

und die drei Insassen können von Glück sagen,<br />

dass sie mit. dem Schrecken davongekommen<br />

sind.<br />

Man muss nach Zürich zurück. Dort fand<br />

man in der Polizeikaserne nun doch, dass<br />

man eigentlich erst nach Basel telephonieren<br />

könnte, ehe man den St. nochmals auf die<br />

Reise schickt. Und richtig kommt von dort<br />

der Bescheid, dass eine Vorführung nicht<br />

mehr nötig sei.<br />

Und nun ist das Auto kaputt. Wer zahlt es<br />

dem St. ? Der normale Menschenverstand<br />

sagt doch wohl: der Staat, in dessen Auftrag<br />

der Polizist die Fahrt unternommen hat."<br />

Aber der Staat lässt durch seine Kantonspolizei<br />

erklären : der Polizist hätte ja gar nicht<br />

nötig gehabt, sich ans Steuer zu setzen; es<br />

war eine Gefälligkeit (sie!), dass er dem St.<br />

die Führung der Wagens abnahm, erklärt<br />

der Anwalt des Staates sogar vor Gericht.<br />

Also mag der Polizist selber für den Schaden<br />

aufkommen, der entstanden ist. Der Polizist<br />

sagt: wenn ich einen Transportbefehl<br />

habe, einen Verhafteten « unter sicherer Verwahrung»<br />

nach Basel zu bringen, so kann<br />

ich nicht diesem die Führung des Autos überlassen;<br />

zudem hat man mich ja extra deswegen<br />

ausgesucht, diesen Auftrag auszuführen,<br />

weil ich die Führerbewilligung habe.<br />

(Der Anwalt des Staates sagt vor Gericht :<br />

man habe deswegen einen Polizisten mit<br />

Führerbewilligung mitgeschickt, damit dieser<br />

im Falle einer Havarie unterwegs als sachverständiger<br />

Berater fungieren könne!).<br />

Der geschädigte Autobesitzer St. hat Klage<br />

sowohl gegen den Kanton als auch gegen den<br />

Polizisten auf Schadenersatz eingereicht. Das<br />

Bezirksgericht Zürich hat die Klage gegen<br />

den Kanton abgewiesen, über die Klage gegen<br />

den Polizisten will es erst entscheiden,<br />

wenn noch einige weitere Zeugen einvernommen<br />

worden sind.<br />

Ob nun der Polizist nun doch zum Schadenersatz<br />

verurteilt wird oder nicht: er hat<br />

kein Vermögen, ist mit seiner Familie auf<br />

seinen Lohn angewiesen. Der Kanton, der<br />

seinen Polizisten derartige Aufgaben zumutet,<br />

hat sie gegen die Gefahr einer Haftung»<br />

nicht versichert, er kommt selber nicht für<br />

den Schaden auf, der Polizist kann nicht zahlen<br />

— der Autobesitzer ist um sein Auto gekommen<br />

und findet nirgends sein Recht.<br />

Man traut gewiss seinen Augen kaum,<br />

wenn man diesen Ausgang der merkwürdigen<br />

Historia liest und wird an die klassischsten<br />

Schildbürgerstreiche erinnert, die überhaupt<br />

zirkulieren. Hätte der Zivilist ein Polizeiauto<br />

geführt und demoliert, die Herren<br />

vom Gericht wären gewiss bald darüber<br />

einig gewesen, wer den Schaden zu berappen<br />

hat. Das öffentliche Rechtsempfinden<br />

wird ob solch eines Befundes, wie ihn das<br />

Bezirksgericht Zürich glaubt verantworten zu<br />

können, aufs gröbste verletzt und ist zu erwarten,<br />

dass das letzte Wort in dieser Sache<br />

noch nicht gesprochen ist. V.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 7<br />

Die wirtschaftliche und propagandistische<br />

Bedeutung des Klausenrennens für den Kanton<br />

Glarus kommt eindrücklich in dem Bericht<br />

der glarnerischen Regierung an den<br />

Landrat zum Ausdruck, in welchem diese zu<br />

dem Antrag der Fruttberg-Bauern Stellung<br />

nimmt. Wie erinnerlich, haben sieben Landwirte<br />

vom Fruttberg, welche die ihnen zugesprochene<br />

Entschädigung für Landschaden<br />

als ungenügend betrachteten, zu Händen der<br />

diesjährigen Landsgemeinde einen Antrag<br />

eingereicht, es sei das Klausenrennen überhaupt<br />

zu verbieten. Wir sagten damals schon<br />

bei der Bekanntgabe dieser Meldung voraus,<br />

dass die in Verkehrsfragen so verständnisvollen<br />

glarnerischen Behörden diesen Antrag<br />

wohl kaum unterstützen würden. Die<br />

nachfolgenden Ausführungen, welche der regierungsrätlichen<br />

Eingabe entnommen sind,<br />

lassen über die Bedeutung des Klausenrennens<br />

für den Kanton keinen Zweifel und benötigen<br />

auch keinen weitem Kommentar :<br />

Da dieser Antrag für uns Glarner nicht nur<br />

einen lein sportlichen Anlaas, sondern eine wichtige<br />

Wirtschaftslage berührt, haben wir den Verkehrsverein<br />

des Kantons Glaxus, den Gewerbeverband<br />

des Kantons Glarus, die Verkehrskommission<br />

für daa Kurgebiet Glarnerland und Walensee,<br />

sowie den Glarnerischen Hotelier- und 'Wirteverein<br />

eingeladen, ihre Stellungnahme kundzugeben.<br />

Die Antwort hebt in zutreffender Weise<br />

den Wert des Klausenrennens auf Grund der Erfahrungen<br />

über die neun bisher durchgeführten<br />

Rennen hervor.<br />

Wir schliessen uns den Ausführungen dieser<br />

Körperschaften durchaus an. Das Klausenrennen<br />

ist zweifellos die beste und in ihren Ausmassen<br />

die grossartigste und eindTÜcklichste Propaganda,<br />

die sich für unser Kur- und Touristengebiet denken<br />

lässt. Die Vorreklame, die sämtliche grösseren<br />

<strong>Zeitung</strong>en Europas mit ergiebigem Presseund<br />

Bilderdienst versieht und ebenso alle Sportzeitungen<br />

bedient und ungefähr zwei Monate dauert,<br />

wirbt mit dem Namen « Klausen » indirekt,<br />

aber auch direkt für unser ganzes Glarnerland.<br />

Der Name «Klausen» hat infolgedessen längst<br />

internationale Geltung erlangt und ist zum Begriff<br />

für eine herrliche schweizerische Autotour<br />

geworden. Diese ausgiebige Vorreklame fühTt<br />

zum Besuch und mit diesem Besuch selbst auch<br />

in unser Glarnerland, wo es sodann nicht zuletzt<br />

auch an uns liegt, den guten Buf der Gegend zu<br />

festigen. Ist dem Rennen auch nur ein Tag schönes<br />

Wetter beschieden, so ist erfahrungsgemäss<br />

mit einem Massenbesuch von 40.000 bis 50.000<br />

Menschen zu rechnen, von denen wohl der Grossteil<br />

befriedigt und von der landschaftlichen Schönheit<br />

der Gegend entzückt und überrascht, wieder<br />

in die engere und weitere Heimat zurückkehrt.<br />

Diese so ausserordentlich rege Reklame, um die<br />

das Glarnerland reichlich beneidet wird, hat aher<br />

auch den weitern höchst schätzenswerten VoTzug,<br />

die erforderlichen Finanzen der hiesigen am Fremdenverkehr<br />

interessierten Körperschaften in nur<br />

ganz geringem Masse au beanspruchen. Die Organisation<br />

der Rennen, auch die Finanzierung,<br />

sind Aufgaben des' Automobilclubs: die Grosszahl<br />

der Rennen, sogar dasjenige von 1932, haben mit<br />

einem Defizit abgeschlossen (1932 mit 3500 Fr.)<br />

und sind keineswegs, wie etwa herumgeboten wird,<br />

ein gutes Geschäft für die Organisatoren.<br />

Hand in Hand mit dem propagandistischen<br />

Wert geht der direkte materielle Wert. Wenn<br />

auch ein Teil der Besucher sich zu Hause verproviantiert,<br />

so wird doch kein Einsichtiger im Ernst<br />

bestreiten wollen, dass trotzdem die Steigerung der<br />

Umsatzziffern nicht unbeträchtlich sei. Es darf<br />

mit Sicherheit angenommen werden, dass das<br />

Rennen sämtlichen an der Strecke Bilten-Klausen<br />

gelegenen Ortschaften vermehrten Geschäftsbetrieb<br />

bringt.<br />

Das reine Einkommen aus den Klausenrennen<br />

auf dem Gebiet unseres Kantons feststellen zu wollen,<br />

ist selbstverständlich unmöglich. Annähernd<br />

kann dasselbe auf Grund folgender Ueberlegungen<br />

geschätzt werden. Auf Antrag des Regierungsrates<br />

hat der Landrat in seiner Sitzung vom 23. November<br />

1932 bekanntlich beschlossen, an acht Geschäftsinhaber<br />

in Linthal die Summe von 5400 Fr.<br />

auszuzahlen als Entgelt für entgangenen buchmässig<br />

ausgewiesenen Nettoerlös infolge der durch<br />

die Kilchenstockgefahr notwendig gewordenen Absperrungsmassnahmen<br />

während des Klausenrennens;<br />

dabei ist zu berücksichtigen, dass diese<br />

Summe in Wirklichkeit höher ist, da nach dem<br />

Reglement des Regierungsrates nur 80 Prozent des<br />

Nettoerlöses zugesprochen wurden und dazu ökonomisch<br />

bessergestellte Gesuchsteller sich einen Abzug<br />

gefallen lassen nrnesten. Obgenannt« Zahl, zusammen<br />

mit vielfachen Aeusserungen aus interessierten<br />

Kreisen und mit den privaten Beobachtungen geben<br />

uns Anhaltspunkte für die Schätzung der Nettoeinnahmen<br />

während des Rennens überhaupt. Für<br />

die Gemeinde Linthal sind diese Nettoeinnahmen<br />

mit zirka 20 000 Fr. nicht,zu hoch angesetzt, und<br />

im ganzen Kanton sind sie mit einem Total einzuschätzen,<br />

das die letztgenannte Summ« ganz bedeutend<br />

übersteigt.<br />

Eine derartige Verdienstmöglichkeit In einer Zeit<br />

unsicherer Wirtschaftslage aus unzureichenden Motiven,<br />

irgendwelchen Bequemlichkeitsgründen oder<br />

gar persönlicher Missgunst verunmöglichen zu wollen,<br />

bedeutet einen Akt kurzsichtiger Wirtschaftspolitik.<br />

Es ist klar, dass eine Veranstaltung von derartigen<br />

Ausmassen in einem Kanton, der den ganzen<br />

Verkehr hauptsächlich auf einer einzigen Strassenstrecke<br />

zu bewältigen hat, mancherlei Unbill mit<br />

sich bringt: vor allem den Lärm der vielen tausend<br />

Motorfahrzeuge, nächtliche Unruhe und geringere<br />

Verkehrssicherheit.<br />

Die obgenannten Gründe für die Beibehaltun*<br />

der Rennen werden noch verstärkt durch die Stellung<br />

anderer Fremdenverkehrsgebiete im In- und<br />

Auslande. Engadin -und Simplon warten auf den<br />

Moment, da der Klausen und mit ihm das ganze<br />

Glarnerland sein berühmtes Rennen und damit<br />

seinen internationalen Ruf verliert, um ihren eigenen<br />

Fremdenverkehr zu fördern; in ähnlichem Sinne<br />

arbeiten auch ausländische Gegenden.<br />

Die eigentlichen Gründe, welche die Fruttbergbauern<br />

zu ihrem Antrag geführt haben, sind unzureichende,<br />

oder vermeintlich unzureichende Entschädigung<br />

für erlittenen Kulturschaden, und die<br />

für bäuerliche Mentalität etwas zu geschäftige Abwicklung<br />

der Schatzungsangelegenheit. Es mögen<br />

hierin Fehler und Missverständnisse vorgekommen<br />

sein; sie bilden aber, im Verhältnis zum Ganzen,<br />

einen solch untergeordneten Komplex, dass sie<br />

zur Abschaffung der Rennen keinerlei Handhaben<br />

bieten, und können, beidseitig guter Wille vorausgesetzt,<br />

ohne Schwierigkeiten in Zukunft vermieden<br />

werden.<br />

Was die Schadenschatzung anbetrifft, kann<br />

diese, wie die Antragsteller anregen, in Zukunft<br />

durch die Landesschatzungskommission vorgenommen<br />

werden, obschon sie hiezu rechtlich nicht verpflichtet<br />

wäre. Beide Parteien sollten alsdann deren<br />

Entscheid als verbindlich anerkennen.<br />

Es kann hier nicht verschwiegen werden, dass<br />

gerade in den in Betracht kommenden bäuerlichen<br />

Kreisen der Fruttberge aber nicht nur rein »achliche<br />

Gründe massgebend sind, sondern dass gelegentlich<br />

bei derartigen Konflikten auch menschliche<br />

Eigenschaften, die sich mit den lieben Nachbarn<br />

beschäftigen, die Triebfedern sind. »<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Die eidgenössische Fremdenverkehrsstatistik,<br />

deren Einführung vom Bundesrat in<br />

einer Botschaft an die Bundesversammlung<br />

beantragt wird, soll, wie früher schon erwähnt,<br />

zur Durchführung dem eidg. statistischen<br />

Amt übertragen werden. Dieses hat<br />

nun kürzlich seinen Vorschlag über die Anlage<br />

der künftigen Hotelfrequenzstatistik der<br />

nationalrätlichen Kommission unterbreitet,<br />

welche mit der Prüfung der Angelegenheit<br />

beauftragt ist. Sobald die Bundesversammlung<br />

den bundesrätlichen Antrag prinzipiell<br />

genehmigt hat, sollen vom eidg. statistischen<br />

Amt die Vertreter der am Fremdenverkehr<br />

interessierten Kreise eingeladen werden, damit<br />

mit diesen der Inhalt sowie die Methode<br />

der kommenden Erhebungen beraten werden<br />

können. Anlässlich dieser Konferenz wird<br />

man sich auch mit dem in unserer letzten<br />

Nummer gemachten Vorschlag befassen, der<br />

darauf hinausgeht, in der Statistik auch das<br />

Verkehrsmittel zu erfassen, mit welchem die<br />

Hotelgäste nach der Schweiz gereist sind.<br />

Auf diese Weise wird es möglich sein, die<br />

Rolle, welche den einzelnen Transportmitteln<br />

in unserem Fremdenverkehr zukommt,<br />

genau festzustellen und darnach auch die<br />

künftige Propaganda, sowie die behördlichen<br />

Massnahmen zur Förderung des Fremdenverkehrs<br />

zu regeln. B.<br />

förmlich hören, was er sagt? Und passen Sie<br />

nur auf Lavertisse auf.><br />

«Sir,» rief Lavertisse, «Sie misstrauen mir,<br />

Sie sehen in mir einen gedungenen Bravo.<br />

Das ist falsch, ich schwöre, es ist falsch, und<br />

wenn Sie mir folgen, werden Sie Ihre Feinde<br />

im Britischen Museum versammelt finden.»<br />

In Mr. Isaacs' Augen spiegelt sich jene Achtung,<br />

die viele Völkerschaften den Schwachsinnigen<br />

zeigen, und er schien unschlüssig,<br />

was er tun sollte. Der Mann an der Kamera<br />

tanzte vor Entzücken auf den Zehenspitzen<br />

und fand noch Zeit, dem Konstabier zuzuflüstern:<br />

«Passen Sie auf, jetzt gehen sie richtig<br />

los,» bevor seine Worte sich buchstäblich bewahrheiteten.<br />

Denn mit einemmal, ehe Mr.<br />

Isaacs etwas ahnte, schnellten M. Lavertisses<br />

Arme in die Höhe und schlössen sich wie ein<br />

Schraubstock um seinen Körper, ein Pfiff ertönte,<br />

und die beiden Männer in Lavertisses<br />

Auto, die bis dahin auf dem Trottoir gewartet<br />

hatten, stürzten pfeilschnell in die<br />

Halle. Rascher als es sich beschreiben iässt,<br />

veränderte sich drinnen die Szene. Mr. Isaacs<br />

verschwand plötzlich, von der Strasse gerechnet,<br />

und an seiner Stelle sah man nur<br />

einen feuerroten, zappelnden Schlafrock in<br />

den Armen von drei teuflisch lachenden Banditen.<br />

Und wenn Mr. Isaacs' Spiel bisher,<br />

von der Strasse gesehen, stumm gewesen<br />

war, erhob es sich jetzt, wie die <strong>Zeitung</strong>en<br />

sagen, zu einer vokalen Leistung hervorragendster<br />

Art.<br />

«Hilfe — zu Hilfe — zu H-i-1-f-e. Man<br />

raubt mich — man entführt mich — zu<br />

H-iiilfe,» ertönte es schrill aus dem roten<br />

Schlafrock. «Polizei — zu Hilfe, man raubt<br />

mich. Daisy — Polizei!»<br />

Der Schlafrock flatterte unter einem heftigen<br />

Puff auf, und Mr. Isaacs' Stimme verstummte<br />

für einen Augenblick. Unter erstickten<br />

Schreien bewegte sich der rote Schlafrock<br />

in den Armen der drei Männer auf die<br />

Strasse hinaus, und plötzlich tauchte Mr.<br />

Isaacs' bärtiges Haupt wieder aus seinen<br />

Tiefen auf. Ein wilder Notschrei ertönte,<br />

dann .verschwand der Kopf, und das Fenster<br />

der Parterrewohnung in Nummer 26 wurde<br />

aufgerissen. Von Fensterpflanzen umrahmt,<br />

zeigte sich Mrs. Daisy Bell.<br />

«Ernie, Ernie,» rief sie mit einer Stimme,<br />

die vor Schrecken vibrierte. «Ernie, wo bist<br />

du? Ich habe deine Stimme gehört. Ich habe<br />

ganz deutlich deine Stimme gehört!»<br />

Wieder zappelte Mr. Isaacs heftig in den<br />

Armen seiner Unterdrücker, und wieder<br />

tauchte sein zerrauftes Antlitz aus dem<br />

Schlafrock empor, von Mordgier beseelt, ein<br />

Geheul entströmte seinen Lippen, und er verschwand<br />

abermals. Mrs. Bell flog zurück,<br />

warf die Hände empor und stiess einen Schrei<br />

aus, der die ganze Strasse entlang neugierige<br />

Gesichter an die Fenster lockte.<br />

«Ernie, Ernie,» rief sie schluchzend, «bist<br />

du es? Ah, was soll ich tun? Man raubt meinen<br />

Ernie — was soll ich tun?»<br />

Zum dritten- und letztenmal wurde Mr.<br />

Isaacs für eine Sekunde sichtbar, sein Gesicht<br />

war puterrot, und er schrie mit kaum<br />

verständlicher Stimme:<br />

«Daisy — dumme Gans — Polizei — hol<br />

die Polizei — Polizei — Po — Pol —»<br />

Seine Stimme ertrank, er wurde in das<br />

wartende Daimlerauto geschleudert, und<br />

während dieses sich in Bewegung setzte, verschwand<br />

Mrs. Bell vom Fenster. Eine Sekunde<br />

später stand sie draussen auf der<br />

Vortreppe. Ihre Augen flammten vor Empörung,<br />

und auf den Polizeikonstabler deutend,<br />

der ruhig den Verlauf des Dramas verfolgt<br />

hatte, rief sie:<br />

«Polizei! Da steht ja ein Polizist! Schuft!<br />

Hund! Da stehen Sie und lassen meinen Ernie<br />

rauben! Ah, das ist schändlich, unglaublich<br />

... Vieh, feiges Vieh.»<br />

Die Gassenjungen, die in dichten Horden<br />

herbeigeströmt waren, brüllten vor Entzücken,<br />

der Kinomann beeilte sich kichernd, seine<br />

Sachen zusammenzupacken, und, rot vor<br />

Zorn, machte der Konstabier einen Schritt<br />

auf Mrs. Bell zu.<br />

«Nehmen Sie sich in acht,» rief er mit donnernder<br />

Stimme. «Machen Sie es nicht zu<br />

natürlich. Wir haben schon lange ein Auge<br />

auf diese Strasse. Nehmen Sie sich in acht,<br />

sage ich, und Sie dort,» — an den Kinematographen<br />

gewendet — «schauen Sie, dass Sie<br />

weiterkommen!»<br />

Und während Mrs. Bell und der Kinomann<br />

mit höchst verschiedenen Gefühlen dem Gebot<br />

des Konstabiers Folge leisteten, verschwand<br />

das blaugrüne Daimlerauto durch<br />

die Strassen. Und aus seinem Innern erhob<br />

sich, immer wieder durch Drohungen erstickt,<br />

die Stimme, die Shorewichs Wählerscharen<br />

bezaubert hatte und auf der Börse stets mit<br />

Achtung gehört wurde, Mr. Ernest Isaacs'<br />

Stimme.<br />

Mr. Isaacs' Gedanken und Betrachtungen in<br />

den nächsten zwanzig Stunden hätten drei<br />

Bände in jedweder Bibliothek füllen können,<br />

nur nicht in einer für junge Mädchen bestimmten.<br />

Staunen und Wut kämpften in seiner<br />

Seele, und beide fanden Ablauf in den<br />

saftigsten Flüchen. Das Passierte war so<br />

rasch passiert, dass er kaum etwas gemerkt<br />

hatte, bevor er übermannt und in das Auto<br />

geschleudert war. Fünf Minuten später, schien<br />

es ihm, obgleich es in Wirklichkeit etwas<br />

länger gedauert hatte, wurde er aus dem geschlossenen<br />

Auto gerissen, über einen Kiesgang<br />

und durch ein Tor geschleift, auf dessen<br />

Messingschild er gerade noch das Wort Professor...<br />

entziffern konnte, bevor es wieder<br />

zugeschmettert wurde. Und ein paar Augenblicke<br />

später fand er sich in einem Zimmer<br />

einquartiert, mit verschlossenen Fenstern,<br />

reichlichen 'Möbeln und einer ewig brennenden<br />

elektrischen Lampe.<br />

(Forts, im «Antler-Feierabend»J


MO 7 — 10S3<br />

SpofitäBi&elwicfofen<br />

Internationale Sternfahrt<br />

nach Monte Carlo.<br />

Erster Suuationsbencht.<br />

Vor rund drei Tagen hat die XII. internationale<br />

Sternfahrt nach Monte Carlo begonnen.<br />

Auf zahlreichen Landstrassen Europas streben<br />

gegenwärtig die Konkurrenten dem einen<br />

Ziele zu, das nun wieder im Brennpunkt der<br />

Interessen der Sportfreunde aller Länder<br />

steht: Monte Carlo. Von den verschiedenen<br />

Start- und Kontrollorten sind bis jetzt vereinzelte<br />

Meldungen eingelaufen, auch einige<br />

Konkurrenten haben sich schon durch Telegramme<br />

bemerkbar gemacht, im grossen und<br />

ganzen wird es aber dennoch sehr schwer,<br />

jetzt schon einen irgendwie erschöpfenden<br />

Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der<br />

Sternfahrt zu geben. Die meisten Fahrer haben<br />

anderes zu tun, als über ihren momentanen<br />

Standort und den bisherigen Verlauf der<br />

Fahrt zu orientieren, und auch die Mitteilungen<br />

von den Kontrollstellen entbehren vorläufig<br />

noch jeder Offizialität. Man wird sich<br />

deshalb mit Bruchstücken begnügen müssen<br />

— in der Erwartung, dass schon die allernächsten<br />

Tage volfe Klarheit über den ganzen<br />

Verlauf dieser einzigartigen sportlichen<br />

Veranstaltung bringen.<br />

Das Wetter, dieser grosse Faktor für ein<br />

gutes Gelingen der Fahrt, hat just auf die<br />

Tage während des Rallyes hin sich verschlechtert.<br />

Eine scharfe, eisige Bise pfeift über Mitteleuropa,<br />

und starke Schneefälle waren in<br />

den letzten Tagen in vielen Ländern zu verzeichnen.<br />

Die Kälte Hess alle Strassen gefrieren,<br />

so dass die Konkurrenten im hohen Norden<br />

und im Balkan auf den vereisten Strekken<br />

nur schwer vorwärtskamen. Die Bise<br />

dürfte jedenfalls genügend dafür sorgen, dass<br />

die Sternfahrer nichts zu lachen haben. Anderseits<br />

kommt ihnen allerdings auch wieder<br />

die Trockenheit der Witterung etwas zugute.<br />

In Athen brachen in der Nacht vom Freitag<br />

auf den Samstag um halb 2 Uhr morgens elf<br />

Konkurrenten auf. Sechs Fahrer hatten auf<br />

den Start in der griechischen Hauptstadt verzichtet.<br />

Unter den Gestarteten befinden sich<br />

nicht — soweit dies wenigstens aus den bisherigen<br />

Meldungen hervorgeht — die Basler<br />

Schnell und Tennenbaum. Da aber die bis jetzt<br />

eingelaufenen Berichte noch nicht offiziell<br />

sind, kann nicht festgestellt werden, ob es sich<br />

in Wirklichkeit so verhält. Den Fahrern stellten<br />

sich schon kurz nach dem Start grosse<br />

Schwierigkeiten entgegen. Sehr starke Schneefälle<br />

machten einzelne Strassen überaus<br />

schwer passierbar. Trotzdem kämpften sich<br />

die elf Konkurrenten erfolgreich durch. Ohne<br />

Strafpunkte passierte als Erster der schon<br />

von frühern Sternfahrten her bekannte Bignan<br />

auf Peugeot den Kontrollort Saloniki.<br />

Sowohl in Umea wie in Stavanger waren<br />

nur ganz wenige Ausfälle zu verzeichnen.<br />

Auch in Tallinn verzichtete nur ein Gemeldeter<br />

auf die Fahrt. Der Schweizer Konkurrent<br />

Braillard auf Bugatti startete in Tallinn erfolgreich.<br />

Auch in Bukarest machten sich alle<br />

acht Gemeldeten auf die grosse Fahrt, trotzdem<br />

gerade diese Route zur Zeit ebenfalls<br />

grosse Hindernisse bietet. Die in Skandinavien<br />

aufgebrochenen Sternfahrer trafen hoch<br />

mit Schnee überdeckte Strassen an, die nur<br />

ein mühsames Fortkommen ermöglichten.<br />

Auch aus dem Norden Europas wird von der<br />

gleichen scharfen Bise berichtet, die die<br />

Schweiz Heimsucht.<br />

Mit bedeutenden Schwierigkeiten hatten<br />

auch die zahlreichen Engländer zu kämpfen,<br />

die von dem schottischen John O'Groats aus<br />

am Samstagabend nach Monte Carlo aufbrachen.<br />

Am Sonntag folgte noch der Start der<br />

restlichen Sternfahrer in Valenca in Portugal<br />

und Harrogate in England, und am Montag<br />

schliesslich machten sich noch die Konkurrenten<br />

von Palermo, Berlin und Amsterdam auf.<br />

Im Momente, wo diese Zeilen entstehen, rollert<br />

die Wagen der Fahrer alle noch über die<br />

Landstrassen Europas. Welche Strecke in diesem<br />

Jahre am schwierigsten ist, lässt sich im<br />

Augenblicke noch nicht sagen. Fest steht jedenfalls,<br />

dass alle Konkurrenten mit gewaltigen<br />

Hindernissen zu kämpfen haben, und<br />

dass sowohl an Teilnehmer wie Wagen ganz<br />

ausserordentliche Anforderungen gestellt werden.<br />

Wir hoffen, in unserer nächsten Nummer<br />

über den weiteren Verlauf der Sternfahrt<br />

sodann genauere Details mitteilen zu können.<br />

Der Vollständigkeit halber veröffentlichen<br />

wir nachstehend noch kurz das weitere Programm<br />

der Sternfahrt nach Monte Carlo:<br />

Mittwoch, den 25. Januar, von 10 bis 16 Uhr :<br />

Ankunft der Sternfahrer in Monte Carlo; anschliessend<br />

Brems- und Beschleunigungsprüfungen.<br />

Donnerstag, den 26. Januar: Ruhetag.<br />

Freitag, den 27. Januar: Automobil-Schönheitskonkurrenz.<br />

Samstag, den 28. Januar: Bergrennen auf den<br />

Mont des Mules (für Sternfahrer fakultativ).<br />

Sonntag, den 29. Januar: Defilee der Wagen<br />

und Preisverteilung.<br />

mb.<br />

Das Programm<br />

der Scuderia Ferrari.<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Seit ungefähr drei Jahren existiert in<br />

Modena eine grössere italienische Fahrervereinigung,<br />

die unter der Leitung des bewährten<br />

Autosportfachmannes Enzo Ferrari<br />

steht und als Scuderia Ferrari auch bei uns<br />

bekannt ist. Wir haben schon zu mehreren<br />

Malen auf diesen italienischen Rennstall hingewiesen,<br />

der vor allem im letzten Jahre sehr<br />

erfolgreich abschnitt. Mehrmals holten einzelne<br />

Konkurrenten der Scuderia vielumstrittene<br />

Siege.<br />

Ueber die Absichten Ferraris für die neue<br />

Saison blieb man sehr lange im unklaren.<br />

Wahrscheinlich wollte er zuwarten, bis Alfa<br />

Romeo das entscheidende Wort gesprochen<br />

hatte. Nun, da die Mailänder Firma für <strong>1933</strong><br />

vom Sport zurücktritt, und als einziger ernster<br />

italienischer Konkurrent noch Maserati<br />

übrig bleibt, ist die Scuderia Ferrari ebenfalls<br />

mit ihrem Programm für die neue<br />

Saison hervorgetreten.<br />

Der Rückzug Alfa Romeos hat das Tätigkeitsfeld<br />

der Scuderia stark erweitert, da sie<br />

nun bedeutend mehr Bewegungsfreiheit hat<br />

und nicht immer im Schatten des Mailänder<br />

Hauses steht. Sowohl die Fahrer wie die<br />

Maschinen sind für <strong>1933</strong> ausgewählt und bestimmt.<br />

Die Scuderia wird sich in Italien,<br />

sowie im Ausland zusammen an über vierzig<br />

Rennen beteiligen. Sie besitzt nicht weniger<br />

als 18 Wagen, und zwar sechs Alfa Romeo,<br />

8 Zyl., 2300 ccm, Rennwagentyp; ferner fünf<br />

Alfa Romeo, 2300 ccm, Sportwagentyp; weiter<br />

zwei Alfa Romeo, 2000 ccm, 6 Zyl., Sportwagentyp;<br />

zwei Maserati, 3000 ccm, Monoposto-Rennwagen,<br />

und drei M. G., 1100 ccm,<br />

von denen zwei Renn- und einer ein Sportwagen<br />

ist. Zu dieser erstaunlich grossen<br />

Zahl von Rennwagen sollen noch weitere<br />

Maschinen hinzukommen.<br />

Die stärkste Kraft der Scuderia dürfte unbestritten<br />

Tazio Nuvolari sein, der, wie schon<br />

gemeldet, soeben in die Dienste Ferraris<br />

getreten ist. Auch der ehemalige Equipier<br />

von Alfa Romeo, Borzacchini, hat in die<br />

Scuderia Ferrari hinübergewechselt. Weitere<br />

Fahrer sind noch: Brivio (dieser startet zum<br />

Teil auch offiziell für Maserati), Comotti,<br />

Carraroli, D'Ippolito, Ramponi, Taruffi, Tadini,<br />

Trossi und — für grössere Rennen —<br />

noch Hans Stuck. Die Scuderia Ferrari dürfte<br />

so — nach der Zahl und Qualität des Materials,<br />

sowie der Fahrer zu schliessen — in<br />

der kommenden Saison stark mitspielen. Mit<br />

grossem Interesse sieht man den Leistungen<br />

Nuvolaris entgegen, dem für grosse und<br />

schnelle Rennen die neuen, mit Spannung er- kurrenten der «ersten Kategorie» fünfmal<br />

warteten Maserati-Monoposti anvertraut wer- (360 km) und die Amateure dreimal (216 km),<br />

den sollen. Zwischen dem offiziellen Fabrik- Den Fahrern der ersten Kategorie steht es<br />

fahrer von Maserati, Fagioli, und Nuvolari allerdings frei, sich auch um den Preis der<br />

dürften so harte Kämpfe mit gleichen Waffen Expertenfahrer zu bewerben und damit<br />

zu erwarten sein.<br />

siebenmal die Rundstrecke zurückzulegen.<br />

Für die Experten sind an Preisen 110 000 Lire<br />

Henry C. Täuber, der bekannte schweize- ausgesetzt worden, für die- Fahrer der ersten<br />

rische Herrenfahrer, welcher sich letztes Kategorie 20 000 und für die Amateure eben-<br />

Jahr auf Alfa Romeo in verschiedenen Ren- f a n s 20 000 Lire.<br />

mb.<br />

nen des In- und Auslandes auszeichnete, hat<br />

sich dieser Tage verlobt. Für die neue Sai- Ettore Bugatti In England. Der berühmte<br />

son hat sich der Vorgenannte noch keinerlei Konstrukteur Ettore Bugatti weilte kürzlich<br />

Programm zurechtgelegt, indem er vorerst mit seinem Sohne Jean, der auf vielversprenoch<br />

näher über die genauen Absichten der chende Weise in den Spuren seines Vaters<br />

Alfa Romeo-Werke orientiert sein will. Zu- wandelt, in England. Dem im Lande des<br />

dem ist sein eigener Wagen von dem Zur- Sportes selten gesehenen Bugatti wurde im<br />

eher Sportsmann Ruesch käuflich erworben «Club der Bugattibesitzer», den der beworden,<br />

der damit die hauotsächlichsten in- rühmte Rennfahrer Lord Howe präsidiert,<br />

ländischen Rennen zu bestreiten gedenkt, ein grosser Empfang bereitet. Zahlreiche<br />

Immerhin beabsichtigt H. Täuber am schwei- Glückwünsche der Engländer galten dem<br />

zerischen Rundstreckenrennen in Bern teil- grossen Konstrukteur, der seinerseits mit<br />

zunehmen, sofern diese Veranstaltung zum einer bedeutsamen Ansprache über das wahre<br />

Austrag kommt, für welchen Anlass ihm sehr Ideal des Sportmannes antwortete. x.<br />

wahrscheinlich die Fabrik einen geeigneten<br />

Wagen zur Verfügung stellen würde. z. Neuartiges Handicap-Rennen. Der englisehe<br />

Junior Car Club schreibt für den 6. Mai<br />

« Blue Bird » eingeschifft. Der « Bflue <strong>1933</strong> auf der ßrooklandsbahn ein Rennen aus,<br />

Bird», der Wagen des Weltrekordfahrers das ein neuartiges Handicapsystem einfüh-<br />

Sir Malcolm Campbell, hat am 18. Januar ren sol. L Die Konkurrenten, die entsprechend<br />

mit der « Berengaria» Southampton mit der der stärke ihrer Wagen in drei Klassen einvorläufigen<br />

Bestimmung New-York verlas- geteiIt wercien, starten gemeinsam, doch hasen.<br />

Mit dem gleichen Schiff fahren auch ben sj e verschieden lange Strecken zu bedie<br />

vier Mechaniker Campbeils, während- fahren_ Man hofft< mit diesem neuartigen<br />

dem der Weltrekordman selbst erst in die- Handicap dem Publikum eine interessante<br />

ser Woche die Ueberfahrt antreten wird. neue Abwechslung bieten zu können. x.<br />

Die Rekordversuche auf der Daytona-Beach<br />

sollen bekanntlich im Februar vorgenommen Automobilsport in Oesterrelch. Obwohl<br />

werden. x. Oesterreich von der Krise besonders hart<br />

X. Internationale Winterfahrt Garmisch- angefasst wurde, lässt sich in sportlichen<br />

Partenkirchen. Für die vom 2.-5. Februar Kreisen immer noch ein reges Interesse für<br />

stattfindende X. Internationale Winterfahrt Rennen und Zuverlässigkeitsfahrten feststel-<br />

Garmisch-Partenkirchen, die vom A. D. A. C. len. Der Oesterreichische A.C. hat sich desund<br />

dem Bayrischen A.C. gemeinsam durch- halb entschlossen, eine ganze Anzahl von<br />

geführt wird, sind sehr zahlreiche Anmeldun- Sportsveranstaltungen auch <strong>1933</strong> abzuhalten,<br />

gen eingelaufen. Den Auftakt der Jubiläums- Auf die Winterwertungsfahrt im Januar haveranstaltung<br />

bildet die international ausge- ben wir bereits hingewiesen. Am 24. und 25.<br />

schriebene Deutschlandfahrt, der durch den<br />

J uni <strong>1933</strong> findet die «Fahrt um die österrei-<br />

Wegfall der Europafahrt vermehrte Bedeu- chische Alpenplakette» statt, die auf einer<br />

tung zukommt. Unter den gemeldeten Teil- 1000 km langen Rundstrecke über 11 Pässe<br />

nehmern finden sich verschiedene bekannte in Steiermark, Oberösterreich. Salzburg, Ti-<br />

Namen von erfolgreichen Sternfahrern. Auch r°l und Kärnten führt. Am 29. Juni findet<br />

für den Autoschönheitswettbewerb, der am eine grosse Zielfahrt auf die Grossglockner-<br />

4. Februar abgehalten wird, trafen eine statt- strasse statt. Das internationale Gaisbergliche<br />

Zahl Nennungen ein. Grosses Interesse rennen ist auf den 2. Juli festgesetzt, das<br />

kommt auch in diesem Jahre den spannen- Semmeringrennen auf den 24. September,<br />

den Eisrennen auf dem Eibsee zu. die eine und das Zirlerbergrennen auf den 2. Oktosportliche<br />

Sensation bedeuten. Als .erster<br />

ber -<br />

Ne ben diesen grösseren Wettbewerben<br />

Konkurrent hat sich für diese Veranstaltung führt der Club auch eine Anzahl von mehr<br />

Hans Stuck eintragen lassen, seitdem sind internen Anlässen durch, wie : Auto-Fuchsnoch<br />

viele andere Fahrer hinzugekommen. iagd, Ballon-Verfolgung, Fahrt ins Blaue, gesellschaftliche<br />

Zielfahrt, Geschicklichkeits-<br />

A. D. A. C.-Winterfahrbarkeitswettbewerb. Wettbewerbe, sowie Zielfahrten zu den Berg-<br />

Bis zum ersten Nennungsschluss für den rennen. Für den Winter <strong>1933</strong>/34 ist eine<br />

A.D.A.C.-Winterfahrbarkeitswettbewerb, der grossangelegte «Prüfung für Winterfahrvom<br />

26.—28. Januar im Dorf Kreuth bei Te- zeuge » vorgesehen. x.<br />

gernsee stattfindet, sind 60 Meldungen eingegangen.<br />

Die erfreulich umfangreiche Start- Tour de France <strong>1933</strong> für Autos und Motorliste<br />

weist sehr viele Nennungen der Induräder<br />

- Zum fünften Mal findet in den Tagen<br />

strie auf, die ausschliesslich ihre neuesten vom 12.—28. Mai <strong>1933</strong> die Tour de France<br />

für<br />

Modelle angemeldet hat. Es steht zu erwar-<br />

Motorräder und Automobile statt. Urten,<br />

dass dem ersten schweizerischen Win- sprungheh war die Veranstaltung nur für<br />

terfahrbarkeitswettbewerb nach Engelberg Motorräder offen; sie wurde dann durch die<br />

bei uns ebenso grosses Interesse entgegen- Herbeiziehung der Automobile erweitert, und<br />

gebracht wird.<br />

mb.<br />

nun<br />

nehmen dieses Jahr zum erstenmal auch<br />

Nutzfahrzeuge an der Konkurrenz teil. Gegen-<br />

XXIV. Targa Florio. Das Reglement der über den letzten Tours de France ist die neue<br />

Targa Florio <strong>1933</strong> ist fertiggestellt und liegt Prüfungsfahrt etwas abgeändert worden. Sie<br />

gegenwärtig bei der Sportkommission des besteht aus insgesamt vierzehn Etappen, die<br />

Königlich Italienischen Automobil-Clubs zur zusammen rund 4700 km lang sind. Die<br />

Genehmigung vor. Zum 24. Mal wird diese Strecke für die Nutzfahrzeuge ist etwas<br />

klassische Automobilsportveranstaltung am kürzer, sie misst rund 40O0 km. Die Tour<br />

14. Mai dieses Jahres auf der zum Teil neu de France wird in diesem Jahr erstmals auch<br />

erbauten Rundstrecke der Madonie auf Sizi- durch Belgien führen. Wiederum sind einige<br />

lien ausgetragen. Das Rennen ist für alle längere Halte geplant, bei denen die konkurdrei<br />

Fahrerkategorien offen, die in Italien rierenden Fahrzeuge in offenen Parks für<br />

neu geschaffen wurden. Die Kategorie der das Publikum ausgestellt werden. Solche<br />

Experten hat die 72 km lange Rundstrecke Halte sind in Nizza, Dax und Brüssel vorsiebenmal<br />

zu befahren (504 km), die Kon- gesehen.<br />

x


••EaiaEfflBBaaHBflHHanaaBQaHBDiinBaaaEBDEBiaB<br />

Lt dernter mot dans tt domatne du eonfon, du tuxe et dts pertormantes I Ia<br />

Buick <strong>1933</strong> Limousine. 90 L., 1 places.<br />

SES MODELES<strong>1933</strong>, BUICK<br />

EST AU SEUIL DE SA VINGT-<br />

NEUVIEME ANNEE DE SUCCES.<br />

NOUVEAUX PERFECTIONNEMENTS • NOUVELLES GARROSSERIES<br />

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PLUS L0N6S, PLUS LARGES.<br />

Le moteur Buick 8 cylindres<br />

vousoffre lagarantie<br />

que lui conffere l'approbatlon<br />

delavaste clientfeie<br />

de Buick. A peu pres le<br />

quartdu nombretotal des<br />

8 cyündres vendues au<br />

cours des deux dernieres<br />

annees etai des Buick.<br />

endant 29 anneea conaecutnres,<br />

P Buick prösenta chaque biver un<br />

ncraveau modfeie qui jusüfiait en tous<br />

points sa devise ( «Lorsque de tneilfeures<br />

automobiles seront construites,<br />

Buick les construira». Sans iamais<br />

exposer ses clients ä expörimenter des<br />

nouveaut£s d'avant-garde, Buick reste<br />

cependant en tftte du progres en in.<br />

cofporant dans ses voitures tous les<br />

perfectdonnements consacres pax une<br />

technique saine et sensee.<br />

En plus de ses qualites de robustesse<br />

et de puissance solidement 6tablies,<br />

Ja Buick öftre pour 1938 de si nombreux<br />

raffinements dans son aspect et<br />

taut de periectionnements techniques<br />

que le nouveau modele ne peut manquer<br />

de venir augmenter encoro le<br />

nombre des fervents de Ja Buick.<br />

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SURBAISSES, PLUS SPACIEUX ET<br />

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L'aspect de ia Buick <strong>1933</strong>, d'une<br />

e!6gance de grand style, refleto ä leur<br />

juste mesure les qualites techniques<br />

et les Performances de cette yoiture<br />

vraiment moderne. Le chässis, de<br />

22 cm. plus long pour certains modales,<br />

a permis au mattre-carrossier<br />

Fisher de reussir des creations posse><br />

dant toute Ia distinction, l'envolee et<br />

le confort qui n'appartenaient iusqu'<br />

ici qu'aux voitures de tout grand luxe.<br />

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en V aveo grille, phares d'ailts protiUs<br />

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pax Fisher. Ses eflets sont merveilleux<br />

et multiples. Dösormais, plus<br />

de courants d'aix l'atmosphere est<br />

absolument epuree et aussi agreable<br />

que ceüe de votre salon. Plus de<br />

vitres embuees si dangereuses en cas<br />

de mauvais temps enfin, elimination<br />

complete de tous les facteurs qui<br />

empechaient parfois le sfjour prolongd<br />

a 1 interieur d'une voiture d'etre par»<br />

faitement agreable.<br />

Voicrf quelques autres perfectionnements<br />

notoires qui viennent d'etre<br />

apportes ä Ia Buick <strong>1933</strong> i nouveairadiateur<br />

en V d'une ligne barmonu<br />

euse, panneau d'instruments du type<br />

Lt tabiter du rtsenoir d'essenee a ttt<br />

supprimi, donnant ainsi plus de grace<br />

ä Ia ligne de Ia voiture.<br />

aviataon, avec eclairage indirect, pour<br />

en faciliter Ia lecture. Les volets du<br />

radiateur ont ete supprimes et sont<br />

remplaces par une grille. Le capot est<br />

plus long et les portes de capot indinees.<br />

Amönagement interieur plus<br />

riche, plus confortable, capitonnage<br />

d'un goüt recbercbe.<br />

4 EMPATTEMENTS DE LONGUEÜR<br />

DIFFERENTE • UN CHOIX DE 21<br />

MODELES ELEGANTS ET NOUVEAUX.<br />

La Buick <strong>1933</strong> a ete cr6ee en 4<br />

empattements de longueur difförente i<br />

8.02 - 8.22 - 8.30 et 3.50 m. Une<br />

serie de 21 modeles elegants pour Ia<br />

Lt nouveau dtsposttii de vennlaiion<br />

Fisher, tlimine tout cowant d'ait. Plus<br />

d* vitres embuies, quel que sott le temps.<br />

ville, le sport et ie tourisme pennet<br />

ä cbacun de choisir celui qui repond<br />

exactement a son desir en ayant l'assurance<br />

de conduire toujours une voiture<br />

de bon ton.<br />

Toutes ies carrossenes sont signees<br />

Fisher, toutes portent ce cachet de<br />

distinction et d'harmonieuse beaute<br />

qui designe les creations de ce maltrecarrossier<br />

L'equipement Standard comprend<br />

0 roues completes, malle ou portemalle<br />

— selon ie modele. Pare-chocs<br />

Av et Ar Systeme de Ventilation sp6-<br />

dal. Un grand nombre de modeles<br />

sont completement equip^s de glaces<br />

de securite. Gaines de ressorts metalliques.<br />

AUTOMOBIL-REVUE 1935 -<br />

NOUVEAUX PERFECTIONNEMENTS<br />

DU PLUS CELEBRE MOTEUR HUIT<br />

CYÜNDRES EN LIGNE.<br />

Le moteui üuick » cyünüres soupapes<br />

en tete est universellement reconnu<br />

comme etant le meilleur moteui<br />

en ligne dont puisse s'enorgueillir une<br />

voiture. Fidele a sa tradition de pro-<br />

!»res, Buick prdsente pour <strong>1933</strong> un<br />

moteur qui a encore ete dote de nombreux<br />

perfectionnements importants.<br />

Partni les plus notoires, citons l'admission<br />

d'air frais au carburateui<br />

controle par thermostat, contröle<br />

thermostatique de Ia temp6rature du<br />

Systeme de refroidissement et de Ia<br />

temperature de l'huile;<br />

Le moteur Butah <strong>1933</strong> huit tylindrts<br />

soupapes en tttt est silenaieux, soupl»<br />

et puissant.<br />

Ce nouveau dispositü simplifie ie<br />

ddmarrage, et empeche le moteur a<br />

froid de bioquer. Mentionnons aussi<br />

le nouvel embrayage automatique ä<br />

pendule.la roue libre contrölee.un gdn6-<br />

rateur de plus grande capacite, un<br />

nouveau Systeme d'echappement direct,<br />

plus silencieux et plus efficace.<br />

De plus, Ia pedale de d^marrage a et<<br />

remplacee par un bouton sur le tableau<br />

de bord.<br />

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qui assurent une rigidite beaucoup plus<br />

grande. Resultat : tenue de route infiniment<br />

superieure, k toutes les vitesses.Les<br />

gardes-boue avant.le radiateur<br />

et les pbares forment un ensemble<br />

Le eadre est maintenant beaucoup piut<br />

rigid* erdet aux tntretoises en X.<br />

rigide, ind^pendant du cbässis, eliminant<br />

Ie3 vibrations transmises par Ia<br />

route ä i'avant de Ia voiture. Ressortc<br />

reniorces, freins plus energiques aves<br />

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L ensemble rtgtd* dt I'avant, mdtpen~<br />

dant du chässis, äimine les ckocs tt<br />

vibrations brovenant de Ia routt.<br />

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automatique \ nouvelle direction renforcee<br />

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BASEL:<br />

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Tel. 47.800.<br />

BERN:<br />

Gd. Garage Automo A.-G., Länggaßstrasse 21.<br />

Tel. 28.661.<br />

LA CHAUX-DE-FONDS:<br />

Grand Garage Guttmann, 110, nie de Ia<br />

Serre.<br />

T616phone 24.300.<br />

LUZERN:<br />

L. Thoma, Reparatur-Werkstätte,<br />

Moosstrasse 2,<br />

Tel. 1020.<br />

SOLOTHURN:<br />

Grand Garage Weissenstein,<br />

Kupferschmid & Co.<br />

Telephon 1442.<br />

ZÜRICH:<br />

Agence Am6ricaine, Dufourstrasse 23.<br />

Tel. 27.273.<br />

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-<strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUB<br />

Veikeht<br />

Zum Verkehrsproblem<br />

am rechten Thunerseeufer.<br />

Eine bedeutsame Resolution.<br />

Der Wille des «Initiativkomitees zur Neugestaltung<br />

des Verkehrs», die akute Verkehrsmisere<br />

am rechten Thunerseeufer zur Entscheidung<br />

zu bringen, ist in Aktion getreten.<br />

Das Initiativkomitee erlässt soeben eine<br />

wichtige Resolution, deren Wortlaut wir<br />

weiter unten wiedergeben werden.<br />

Die Situation der rechtsufrigen Thunerseebahn<br />

ist derart, dass das Aktienkapital als<br />

einen überaus tiefen Eindruck zu machen.<br />

verloren bezeichnet werden darf, und dasEin unter der Last seines Gewissens Erdrückter<br />

vermeinte, auf diese Weise sich<br />

Obligationenkapital seit zwei Jahren nicht<br />

mehr verzinst wird. Die im Gutachten von selbst bestrafen zu müssen. Seine empfindsame<br />

Seele scheint bis ins Letzte von dem<br />

Herrn Remy für den Umbau der Bahn und<br />

die Schienenerneuerung angeforderten 600,000 tragischen Ereignis überschattet worden zu<br />

Fr. waren bisher nicht aufzutreiben und werden<br />

auch in Zukunft nicht flüssig gemacht so mehr bedauern, als die wilden Selbst-<br />

sein. Und doch muss man dieses Ende um<br />

werden können. Der von der Bahndirektion vorwürfe in der eigenen Brust die Realitäten<br />

eingeschlagene Weg für einen Teilumbau der voraussichtlich kaum berücksichtigten, so<br />

Strecke Rubeli (Hilterfingen) bis Rieder dass der Mann der ersten grossen Not erlag.<br />

(Oberhofen) eine Teilsumme von 230,000 Fr. Ob Schuld oder Nichtschuld — immer ist<br />

den genannten Gemeinden, wenn notwendig auch menschliche Unzulänglichkeit mit im<br />

auf rechtlichem Wege, abzufordern, wird Spiele, und wie es überall eine Gnade und ein<br />

niemals zu einer Lösung führen. Charakteristisch<br />

für die finanzielle Lage der Bahn ist mehr könnte ein solches schweres Erlebnis<br />

Verzeihen gibt, so auch hier. Um wie viel<br />

dabei die Tatsache, dass den Gemeinden die dazu beitragen, einen kräftigen Impuls für<br />

Zahlung dieser Summe ohne Garantie für die alles Gute in der Welt zu wecken, nun da<br />

Zinsung zugemutet wird. Die Gemeindevertreter<br />

sowie das Initiativkomitee erklärten tert wird man jedenfalls von der Tiefe dieses<br />

das Schlimme geschehen ist! Doch erschüt-<br />

Ende November, auf dieses Angebot und die Gewissens und der Grosse des Verantwortungsgefühles<br />

sein, das diesen Menschen in<br />

Drohung nicht eingehen zu können. Man<br />

weiss jetzt in den Gemeinden am rechten einen tief beklagenwerten, frühen Tod getrieben<br />

hat.<br />

bo.<br />

Ufer, um was geht es : Um eine bessere<br />

Strasse, um das verkehrspolitische Ansehen Die Strassensignalisierung im Kanton Solothurn.<br />

Dem Regierungsrat des Kantons So-<br />

des rechten Ufers, und nicht zuletzt um die<br />

Existenz der Gemeinden als Fremdenverlothurn<br />

wurde von Kantonsrat Dr. Sauser<br />

kehrsorte überhaupt. In den Gemeinden<br />

greift nun die Auffassung um sich, es sei<br />

p«ti mit den gütlichen Verhandlungen Schluss<br />

zumachen- Ein weiteres Zuwarten wäre<br />

nicht mehr zu entschuldigen. Die Verkehrsinteressenten<br />

treten nun mit voller Ueberzeugung<br />

für die Beseitigung der Bahn ein.<br />

Die am 19. Januar nach Gunten einberufene<br />

Versammlung von Vertretern der interessierten<br />

Gemeinden Hilterfingen, Oberhofen,<br />

Sigriswil, Beatenberg und Unterseen hiess<br />

•einstimmig die nachstehende Resolution gut:<br />

Resolution.<br />

i. Die vom Initiativkomitee abgegebenen Erklärungen<br />

legen überzeugend dar:<br />

a) dass ein Autobusbetrieb geeignet ist, den bestehenden,<br />

Strassenbahnbetrieb, der die Herbeiführung<br />

annehmbarer Strassenverhältnisse auf<br />

lange Zeit verhindert, vorteilhaft zu ersetzen<br />

und den baldigen Strassenumbau zu ermöglichen;<br />

/<br />

b) dass dank der vom Initiativkomitee vertraglich<br />

bereits weitgehend sichergestellten Obligationenkapitalbeschaffung<br />

für einen Autobusbetrieb den<br />

Ufergemeinden bei einer solchen Lösung weit geringere<br />

neue Finanzbeteiligungen erwachsen<br />

.yürden als bei einer Konsolidierung der Stras-<br />

^enbahnanlage;<br />

*.i-_i-•—«.<br />

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hat sich in grosseren, hellen und freundlichen<br />

Räumen eingerichtet und ihr Lager in<br />

Bestandteilen amerikanischer und französischer<br />

Automobile bedeutend vergrössert.<br />

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LuffefaiBwtf<br />

Vom englischen Flugzeugbau. Bezeichnenderweise<br />

gehört zu denjenigen Industrien,<br />

die sich in Grossbritannien trotz der Krise<br />

seit Jahren auszudehnen vermochten, der<br />

Flugzeugbau. Kein Wunder, dass er auch im<br />

abgelaufenen Jahr, in welchem die englische<br />

Wirtschaft als solche aus dem schwersten<br />

Depressionsstadium herausgetreten zu sein<br />

scheint, einen Aufschwung erfahren hat. Dieser<br />

steht sicherlich nicht ganz ohne Zusammenhang<br />

mit den kriegerischen Verwicklungen<br />

im fernen Osten, sowie in Südamerika.<br />

Die Fairey-Aviation können wiederum eine<br />

Dividende von 10 Prozent verteilen, bei einem<br />

um 15,000 auf 168,106 Pfd. St. gestiegenen<br />

Reingewinn. Armstrong Siddeley, welche<br />

allerdings sich nicht allein auf den Flugzeugbau<br />

konzentrieren.' erhöhen ebenfalls<br />

ihre Dividende von 6,5 auf 10 Prozent Die<br />

gleichbleibende Rolls Royce-Dividende von<br />

10 Prozent steht zweifellos nicht zuletzt im<br />

Zusammenhang mit der Flugzeugkonstruktionsabteilung,<br />

die sich günstiger als die<br />

Automobilproduktion entwickelte. Ungünstigere<br />

Ergebnisse haben Handley-Page und<br />

De Havilland zu verzeichnen, eine Tendenz,<br />

die jedoch als eine vorübergehende Erscheinun<br />

betrachtet wird. . Wy.<br />

Luftverkehrsergebnfsse.<br />

Ein Blick in die amtliche Statistik.<br />

Die beste Passagierlinie des internationalen<br />

Luftverkehrsnetzes der Schweiz ist die 932 km lange<br />

Strecke Genf - Bern - Zürich - Stuttgart - Berlin, auf<br />

welcher 1932 total 1 257 971 Passagierkilometer geleistet<br />

wurden. Nahe daran ist die englische Linie<br />

Zürich - Basel - Paris (-London), die es dank der<br />

Weekendflüge mit den Riesenflugzeugen auf 1,17<br />

Million P -km brachte. An dritter Stelle steht Genf -<br />

Basel - Mannheim - Frankfurt - Köln - Amsterdam<br />

mit 0,8 Millionen P-km; diese Linie figuriert aber<br />

im Post- und Frachtverkehr mit 34370 Tonnen-<br />

Kilometer an erster Stelle. Ihr folgt in dieser Kategorie<br />

die Berliner Linie mit 15 012 T.-km an zweiter<br />

und die englische Linie mit 10 629 T.-km an<br />

dritter Stelle.<br />

Für die Wirtschaftlichkeit einer Linie ist nicht<br />

allein die beförderte zahlende Last, wie Passagiere,<br />

Post, Fracht und Uebergepäck, massgebend, sondern<br />

der Grad der Ausnützung des verfügbaren<br />

Laderaums (Tonnage) durch diese Lasten. Hier<br />

steht die neue Expresslinie Zürich - München - Wien<br />

mit 68,3% weit an der Spitze. Eine unerwartet hohe<br />

Durchschnittsfrequeoz, besonders an Personen, sowie<br />

die Verwendung von Flugzeugen mit relativ geringer<br />

Tonnage ermöglichten dieses ausgezeichnete<br />

Resultat. Sehr gut besetzt war die 'französische<br />

Kurzlinie Genf - Lyon mit 49,3%, ebenso die Linie<br />

Zürich - Basel - Paris mit 43,4%, und an vierter<br />

Stelle folgt die Fernstrecke Genf - Bern - Zürich -<br />

Berlin.<br />

Vergleichen wir den Ausnutzungsgrad der diesjährigen<br />

Saison mit demjenigen von 1931. so kommen<br />

wir zu dem erfreulichen Ergebnis, dass ausnahmslos<br />

alle internationalen Linien eine Verbesserung<br />

erfahren haben. Auf allen denjenigen Strekken,<br />

wo schweizerische Flugzeuge mitfliegen, ist die<br />

durchschnittliche Ausnützung der Tonnage von<br />

28,7 auf 35,4%, auf den übrigen Strecken von 32,5<br />

auf 37% gestiegen. Eine seltene Feststellung im<br />

Krisenjahre 1932 1<br />

Diesen ökonomischen Ergebnissen stellen sich<br />

diejenigen der technischen Betriebsorganisation<br />

würdig zur Seite. Obgleich das Wetter in der ersten<br />

Saisonhälfte recht schlecht war, ist die Regelmässigkeit<br />

(Verhältnis der durchgeführten zu den vorgesehenen<br />

Kursflügen) von 97,1% (1931) auf 98,3%<br />

und die Pünktlichkeit von 82,8% auf 88,5% gestiegen.<br />

Absolut regelmässig flogen die Deutschen zwischen<br />

Stuttgart und Genf mit 100%; es folgen Genf-<br />

Marseille und Zürich-München mit je 99,7%, Lyon-<br />

Genf mit 99%. Auf den grossen Linien, die verschiedene<br />

Wetterzonen durchfliegen, wie Genf-<br />

Basel-Amsterdam und Genf-Bern-Zürich-Beriin, ist<br />

eine durchschnittliche Regelmässigkeit von 98.9 und<br />

98,7% als glänzend zu bezeichnen. Am unregelmässigsten<br />

— "was keine Bewertung der Sicherheit<br />

ist — fliegen die Engländer, die auf ihrer Linie<br />

Zürich-Basel-Paris nur 95,2% herausbrachten; sie<br />

sind mit 85,9% aber auch am unpünktlichsten. In<br />

der Pünktlichkeit hält interessanterweise die neue<br />

italienische Alpenlinie Mailand-München, die jedoch<br />

nur sechs Wochen lang regelmässig betrieben<br />

wurde, mit 95% den Rekord. Es folgen in der<br />

Pünktlichkeit München-Zürich mit 94,6%, Genf-<br />

Paris mit 92,4%. Die Fernlinien nach Amsterdam<br />

und Berlin bewegen sich zwischen 88,8 und 88,3%.<br />

Zwangslandungen auf unvorbereitetem Gelände,<br />

fälschlicherweise auch «Notlandungen» genannt (in<br />

den allermeisten Fällen befindet sich dabei niemand<br />

in «Not»), fanden während der Saison 1931 auf<br />

unserem Fernliniennetz noch vier infolge einer Maschinenstörung<br />

und ebensoviele infolge Witterungseinflüssen<br />

statt. 1932, bei einer annähernd gleich<br />

grossen Flugleistung von rund 1,5 Millionen Flugkilomqter<br />

— was 37,5mal dem Umkreis der Erde<br />

entspricht — musste nur ein einziges Mal zu einer<br />

Zwangslandung ausserhalb eines Flugplatzes infolge<br />

einer Motorpanne geschritten werden, wobei<br />

kein einziger Passagier verletzt oder das Flugzeug<br />

beschädigt wurde.<br />

Man ist aber nicht nur wirtschaftlicher, pünktlicher<br />

und zuverlässiger, sondern auch schneller im<br />

Jahre 1932 geflogen. Dass man heute auf der<br />

Expresslinie Zürich - Wien mit 263 km/Std. im<br />

Durchschnitt die schnellste Fluglinie Europas besitzt,<br />

dürfte allgemein bekannt sein. Aber auch die<br />

übrigen Linien haben sich um einige Kilometer verbessern<br />

können, indem der Durchschnitt unseres<br />

Fernnetzes sich von 152 auf 168 km/Std., das übrige<br />

N'etz von 137 auf 142 km/Std. verschneJlerte.<br />

Welche Fortschritte sind wohl dem jungen Luftverkehr<br />

in normalen Zeitverhältnissen noch vorbehalten,<br />

wenn er heute, in vollster Weltkrise, sowohl<br />

technisch als wirtschaftlich schon alle seine bisherigen<br />

Leistungen übertrifft? W. D.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 7<br />

Verordnung über die Organisation des Militärflugdienstes.<br />

(Fortsetzung von Nr. 6.)<br />

Art. 7. — In die Piloten- oder Beobachterschule<br />

werden Subalternoffisiere der Fliegertruppe und,<br />

soweit noch Plätze frei sind und besondere Eignung<br />

vorhanden ist, auch Offiziere anderer Truppengattungen<br />

einberufen.<br />

Offiziere anderer Truppengattungen, die zur Einberufung<br />

in die Piloten- oder Beobachterschule vorgeschlagen<br />

werden, haben vor der Einberufung eine<br />

sanitarische und psychotechnische Untersuchung sowie<br />

eine flugtechnische Eignungsprüfung zu bestehen.<br />

Sie verpflichten sich schriftlich, den in Art.<br />

10 hienach vorgeschriebenen Dienst zu leisten. Der<br />

Chef des Militärflugdienstes entscheidet über die<br />

Eignung der betreffenden Offiziere.<br />

Art. 8. — Die im Flugdienst ausgebildeten Offiziere<br />

erhalten nach mit Erfolg "bestandener Schule<br />

das Militärpiloten- bzw. Beobachterbrevet und tragen<br />

das entsprechende Abzeichen.<br />

Die Offiziere anderer Truppengattungen werden<br />

gleichzeitig mit der Verabfolgung des Piloten- bzw.<br />

Beobachterbrevets zur Fliegertruppe versetzt.<br />

Art. 9. — Es wird unterschieden zwischen:<br />

aktiven Piloten und Beobachtern im vollen Training;<br />

aktiven Piloten und Beobachtern im reduzierten<br />

Training;<br />

Reservepiloten und Reservebeobachtern (nicht trainierend).<br />

Art. 10. — Als aktive Piloten bzw Beobachter<br />

haben in drei unmittelbar aufeinanderfolgenden Kalenderjahren<br />

die neuernannten Piloten je 100 Flugstunden,<br />

die neuernannten Beobachter je mindestens<br />

40 Flugstunden zu leisten. Das ist das volle Training.<br />

Unter Anrechnung der Flüge von Wiederholungskursen<br />

und Trainingskursen sind die Flugstunden<br />

nach Möglichkeit auf 10 Uebungsmonate eines jeden<br />

der drei Jahre zu verteilen.<br />

Das volle Training beginnt am Anfang des der<br />

Piloten- oder Beobachterschule folgenden Jahres.<br />

Eine Verschiebung dieses Dienstbeginnes oder eine<br />

Unterbrechung des vollen Trainings kann nur in<br />

dringenden Fällen vom Abteilungschef bewilligt<br />

werden. Nur neue, nach dem Einrücken in die Piloten-<br />

oder Beobachterschule eingetretene Tatsachen<br />

berechtigen zu einer Dienstverschiebung oder Unterbrechung<br />

des vollen Trainings.<br />

Art. 11. — Nach Abschluss des Tollen Trainings<br />

werden Piloten und Beobachter bei genügender Eignung<br />

bis zum Uebertritt in die Landwehr im Training<br />

behalten. Soweit letzteres zutrifft, bleiben sie<br />

aktive Piloten oder Beobachter, und es haben im<br />

Kalenderjahr diese aktiven Piloten je 50 Flugstunden,<br />

diese aktiven Beobachter je mindestens 20 Flugstunden<br />

zu leisten. Das ist das reduzierte Training.<br />

Unter Anrechnung der Flüge von Wiederholungskursen<br />

und Trainingskursen sind die Flugstunden<br />

nach Möglichkeit auf 10 Uebungsmonate jeden Jahres<br />

zu verteilen.<br />

Ueber die Eignung eines Piloten oder Beobachters<br />

entscheidet der Chef des Militärflugdienstes.<br />

Art. 12. Die aktiven Piloten und Beobachter<br />

haben jedes Jahr während der Dauer des vollen<br />

Trainings zwei Trainingskurse, während der Dauer<br />

des reduzierten Trainings einen Trainingskurs zu<br />

bestehen.<br />

Der englische Fliegerhauptmann Hope (Mitte) auf<br />

dem Flugplatz Base!, den er bei den Nachforschungen<br />

nach dem verschollenen Australienflieger Hinkler<br />

zuerst als Basiis benützte. Links von Cap tain<br />

Hope der Basler Flugplatzdirektor Koepke.<br />

(Prephot Basel.)<br />

Zu den Trainingskursen können auch Offiziere<br />

der Fliegertruppe kommandiert werden, die weder<br />

als Piloten noch als Beobachter im aktiven Training<br />

stehen.<br />

Die Trainingskurse sind unabhängig von den,)*-<br />

Wiederholungskursen, müssen neben diesen bestan-"<br />

den werden und bilden auch keinen Ersatz für<br />

diese.<br />

Art. 13. — Die Kommandierung zum vollen Training<br />

von Instruktionsoffizieren der Fliegertruppe<br />

oder Beamten des Militärflugdienstes ohne Rücksicht<br />

auf Dienstalter und Einteilung bleibt vorbehalten.<br />

Art. 14. — Das volle Training hat den Zweck,<br />

die Flugzeugbesatzungen in Fortsetzung der Piloten-<br />

und Beobachterschule für die Verwendung<br />

an der Front fertig auszubilden.<br />

Das reduzierte Training soll Piloten und Beobachter<br />

so in Uebung halten, dass sie jederzeit in<br />

den Frontstaffeln verwendet werden können.<br />

Art. 15. — Entsprechend ihren Leistungen weiden<br />

die aktiven Piloten in folgende Kategorien «^<br />

geteilt:<br />

Kategorie I: Piloten, die nur Uebungsflugzeuge<br />

fliegen;<br />

Kategorie II: Piloten, die auf Kriegsflugzeugen<br />

eingeübt werden;<br />

Kategorie III: Frontpiloten: a) Mehrsitzerpiloten,<br />

b) Einsitzerpiloten.<br />

Die Versetzung in die Kategorien II und III<br />

erfolgt auf Grund von Arbeitsnachweisen und Prüfungen,<br />

die entsprechend dem Flugmaterial und<br />

den gemachten Erfahrungen vom Chef des Militärflugdienstes<br />

festgelegt werden.<br />

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No 7 - <strong>1933</strong><br />

WÄ<br />

«ftl<br />

«hes<br />

^ Quer durch die Internationale<br />

Automobilindustrie.<br />

Die Motorisierung des Verkehrs, die im<br />

Jahre 1930 bis 1931 zum Stillstand gekommen<br />

war, hat im weiteren Verlauf der Weltwirtschaftskrise<br />

in eine rückläufige Bewegung<br />

umgeschlagen. Je nach der Stärke der Krise<br />

in den einzelnen Ländern variieren auch die<br />

diesbezüglichen Erscheinungen auf dem Automobilmarkte.<br />

Was Deutschland anbetrifft, so<br />

sind die Bestände an Personen- und Lastautomobilen<br />

seit dem Vorjahr um 5 Prozent<br />

zurückgegangen, ferner waren Mitte des Vorjahres<br />

etwa 12 Prozent der Wagen und<br />

11 Prozent der Motorräder vorübergehend<br />

aus dem Verkehr gezogen worden. In den<br />

ersten Herbstwochen 1932 haben die Stillegungen<br />

von Motorfahrzeugen den Vorjahresumfang<br />

wieder angenommen, der bereits über<br />

das saisonübliche Mass hinausgegangen war.<br />

Gegenüber diesen ungünstigen Symptomen<br />

muss jedoch festgestellt werden, dass in den<br />

letzten Monaten, bis in den Oktober hinein,<br />

das Automobilfahrzeuggeschäft keinen Rückgang<br />

mehr ausweist.<br />

Wenn eine Belebung der Nachfrage in der<br />

kommenden Saison wahrscheinlich ist, so<br />

-^bleibt der Auftrieb, dem der Absatz neuer<br />

iCWagen und damit die Produktion erhalten<br />

wird, davon abhängig, wie sich das Ältwagenangebot<br />

gestaltet. Trotz den umfangreichen<br />

Stillegungen ist zurzeit eine Knappheit an<br />

gebrauchten Kleinwagen und mittelschweren<br />

Fahrzeugen festzustellen. Vermerkt werden<br />

müssen in diesem Zusammenhang die grossen<br />

Anstrengungen, die gegenwärtig von der<br />

gesamten Automobilfahrzeug-Wirtschaft gemacht<br />

werden, um dem Absatz durch Abbau<br />

der steuerlichen und sonstigen Belastungen<br />

des Kraftverkehrs einen Auftrieb zu geben.<br />

Da die Lager in den Fabriken und beim<br />

Handel verhältnismässig gering sind, dürfte<br />

^;h eine Absatzbelebung unmittelbar bei der<br />

Automobilindustrie auswirken, wobei die Aussichten<br />

für eine Rentabilität bei den meisten<br />

Werken vorerst noch gering bleiben. Die<br />

Kapazitätsausnutzung lag im Durchschnitt<br />

der Monate Juli bis September, in Prozent der<br />

Stundenkapazität, auf 25 gegen 33 im Vorjahr<br />

1931 und 30 im Jahre 1930. Erst bei<br />

stärkerem Aufschwung wird sich zeigen, wie<br />

weit die Kapazitäten, die zu einer Zeit aufgebaut<br />

worden sind, in der die Wagenbestände<br />

jährlich um 70 000 bis 100 000 zunahmen,<br />

überhaupt ausgenützt werden können.<br />

Zu berücksichtigen ist allerdings, dass<br />

inzwischen die Konzentration in der Automobilindustrie<br />

gewisse Fortschritte gemacht<br />

hat und dass die ausländische Konkurrenz,<br />

die an der Verkehrsmotorisierung von 1926<br />

bis 1929 erheblich beteiligt war, stark zurückgedrängt<br />

wurde.<br />

Anlässlich eines Besuches bei der Adam<br />

Opel A.-Q., die bekanntlich dem Konzern der<br />

öeneral Motors einverleibt wurde, äusserte<br />

sich der Präsident dieses grössten amerikanischen<br />

Automobilunternehmens über die Zukunft<br />

der Automobilindustrie ziemlich optimistisch.<br />

Seiner Ansicht nach werde der<br />

Automobilbau in den nächsten Jahren grosse<br />

Fortschritte machen, wobei Kostensenkung<br />

und konstruktive Aenderungen eine grosse<br />

Rolle spielen dürftea<br />

Laut der soeben veröffentlichten Statistik<br />

des amerikanischen Handelsamtes sind im abgelaufenen<br />

Jahre in den Vereinigten Staaten<br />

insgesamt 1,436,000 Automobile, darunter<br />

1,198,000 Personen- und 237,000 Lastwagen<br />

hergestellt worden. Die Produktion der amerikanischen<br />

Automobilindustrie hat im Vergleich<br />

zum Vorjahre einen Ausfall von 953,000<br />

Wagen oder rund 40% und damit gegenüber<br />

dem Rekordjahr 1929 eine Abnahme um<br />

3,922,000 Wagen oder 73% zu verzeichnen.<br />

Dabei wurde die Erzeugung von Personenund<br />

Lastwagen prozentual nahezu gleich<br />

stark eingeschränkt<br />

Stückzahl Gesatnt- Personen- Lastwagen<br />

Produktion wagen<br />

1929 5 358 000 4 570 000 771000<br />

1930 3 355 000 2 805 000 541000<br />

1931 2 389 000 1967 000 417 000<br />

1932 1436 000 1198 000 237 000<br />

Nach dem « Wallstreet Journal» wird der<br />

Gesamtverlust der amerikanischen Automobilfabrikanten,<br />

mit Ausnahme der Ford-<br />

Werke, im Jahre 1932 auf 50 Millionen Dollar<br />

geschätzt. In Berücksichtigung der in der<br />

amerikanischen Automobilindustrie investierten<br />

Kapitalien von rund 1400 Mill. Dollar und<br />

des Minderabsatzes von Wagen wird dieser<br />

Verlust als nicht besonders übertrieben hoch<br />

angesehen. Im Vorjahre war das Gesamtergebnis<br />

ein Reingewinn von 64 Mill. Dollar,<br />

der sich zusammensetzte aus einem Gesamtreingewinn<br />

von 107 Mill. Dollar bei fünf Automobilfirmen<br />

und aus einem Verlust von 43<br />

Millionen Dollar bei den andern Gesellschaften.<br />

Von den italienischen Staatseisenbahnen<br />

haben die Fiat-Werke einen Auftrag auf Lieferung<br />

von 100 Schienenautoniobilen erhalten,<br />

welche für den Verkehrsdienst auf Nebenlinien<br />

eingestellt werden sollen. Die ausgeführten<br />

Probefahrten mit Schienenautomobilen<br />

auf der Strecke Rom-Formia sollen äusserst<br />

gute Ergebnisse gezeitigt haben. Die<br />

Versuchswagen hatten eine Länge von 48 m<br />

und enthielten 48 Sitzplätze. Die Ausrüstung<br />

besteht aus einem 130-PS-Benzinmotor, der<br />

eine Stundengeschwindigkeit von 120 km ermöglicht.<br />

Der vergebene Auftrag sieht den<br />

Bau von Schienenautomobilen mit einer<br />

Länge von 20 m und 80 Sitzplätzen vor, die<br />

jeweils mit Motoren von 210 PS ausgerüstet<br />

werden.<br />

Wy.<br />

Automobilstatistisches aus der Tschechoslowakei.<br />

Der Bestand der Motorfahrzeuge<br />

in der Tschechoslowakei beträgt nach den<br />

Angaben des Staatsamtes für Statistik am<br />

1. Februar 1931 116726 Stück. Am l.März<br />

1922 belief sich die Gesamtzahl erst auf 9929<br />

Stück, am 1. Oktober 1926 schon auf 39 543<br />

Stück und am 1. Februar 1929 bereits auf<br />

78 099 Stück. In der gleichen Zeitperiode bis<br />

1932 stieg die Zahl der Motorfahrzeuge in<br />

Böhmen von 7108 auf 77 996, in Mähren-<br />

Schlesien von 2141 auf 27 388, in der Slowakei<br />

von 621 auf 10447 und in Karpatho-Russland<br />

von 59 auf 895. Von den 116 726 Motorfahrzeugen<br />

waren 48 623 Personenwagen, wozu<br />

allerdings auch die Motorräder mit Seitenwagen<br />

gerechnet sind, und 22 510 Lastwagen<br />

und Lieferautos.<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

go.<br />

Der italienische Automobil-Aussenhandel<br />

war auch im vergangenen Oktober gleich<br />

wie in den Vormonaten aktiv. Es wurden<br />

insgesamt 72 Automobile im Werte von 1,01<br />

Million Lire eingeführt, dagegen konnten<br />

570 Wagen, die einen Wert von 5.2 Millionen<br />

Lire darstellen, im Ausland abgesetzt "werden.<br />

Der Import für die ersten 9 Monate des<br />

Jahres 1932 belief sich auf 751 Wagen im<br />

Wert von 12,7 Millionen Lire (1931: 1159 Autos<br />

für 18,8 Mill. Lire). Die Ausfuhr in der<br />

nämlichen Zeitperiode ergab ein Total von<br />

5359 Automobilen im Werte von 6.6 Mill.<br />

Lire (1931: 10,525 Wagen für 14.2 Mill. Lire).<br />

Aus vorgenannten Zahlen geht hervor,<br />

dass der durchschnittliche Verkaufspreis für<br />

die ausgeführten Wagen weiter zurückgegangen<br />

ist, indem 1931 ein Durchschnittswert<br />

von 1360 Lire gegenüber 1240 Lire im<br />

letzten Jahre erzielt wurde. Während die<br />

Ausfuhr zum weitaus grössten Teil aus Wagen<br />

der billigsten Preisklassen besteht, handelt<br />

es sich bei den eingeführten Automobilen<br />

um Fahrzeuge der mittleren und höheren<br />

Preislage, da dort der Durchschnittspreis<br />

auf 9200 Lire liegt. Vom 1. Januar bis Ende<br />

September 1932 wurden total 4779 Autofahrzeuge<br />

ins Ausland geliefert. Nach wie vor<br />

ist die Schweiz mit 974 Wagen der beste<br />

Abnehmer. Es folgen Deutschland mit 854,<br />

Belgien mit 411. Spanien mit 357 und Argentinien<br />

mit 240 Einheiten. Alle übrigen Kundenländer<br />

haben weniger als 200 Fahrzeuge<br />

übernommen. z.<br />

Deutsche Abwehraktion gegen die Ueberbelastung<br />

der Automobilwirtschaft. Die deutsche<br />

Kraftverkehrswirtschaft liegt bekanntlich<br />

sehr darnieder, was nicht etwa nur ausschliesslich<br />

auf die ungünstige wirtschaftliche<br />

Allgemeinlage zurückzuführen wäre,<br />

sondern vorab das Resultat einer unerhörten<br />

Erschwerung des Motorfahrwesens durch<br />

übersetzte Steuern ist. Der deutsche Touring-<br />

Club will nun an Reichstag und Reichsregierung<br />

eine Eingabe vorbereiten und legt<br />

zu diesem Zweck in ganz Deutschland Unterschriftenbogen<br />

auf. In diese sollen sich sämtliche<br />

Motorfahrzeugfahrer und alle irgendwie<br />

an der Verkehrswirtschaft interessierten<br />

Unternehmen, Einzelpersonen und Verbände<br />

eintragen und sich dadurch mit den Forderungen,<br />

welche der Regierung zugehen,<br />

einverstanden erklären. Das Programm enthält<br />

folgende Postulate: Senkung der Pauschalsteuer<br />

um 50 Prozent, Verminderung der<br />

Zölle auf Betriebsstoffe, - Verminderung der<br />

Sprit-Beimischungsqüote, Verwendung sämtlicher<br />

vom Motorfahrzeugverkehr erhobenen<br />

Abgaben für den Ausbau des Strassennetzes<br />

und die Hebung der Verkehrssicherheit. Der<br />

D. T. G. hofft, sich bei der Reichsregierung<br />

mehr Gehör schaffen zu können, wenn durch<br />

die Unterschriften der Nachweis erbracht<br />

wird, dass hinter ihm und seinen Forderungen<br />

viele Tausende von Motorfahrzeugfahrern<br />

und Bürgern stehen. B.<br />

Die fiskalischen Leistungen der französischen<br />

Automobilisten werden in einem Bericht<br />

des nationalen Verbandes der französischen<br />

Transportunternehmer eingehend behandelt.<br />

Die Publikation* wurde mit dem<br />

Zwecke herausgegeben, der Absicht der französischen<br />

Regierung, das Automobil mit weiteren<br />

Steuern zu belasten, entgegenzutreten.<br />

Nach den angestellten Berechnungen zahlt<br />

das Automobil an direkten und indirekten<br />

Steuern jährlich 6,5 Milliarden Fr., währenddem<br />

die Ausgaben für das Strassenwesen 5<br />

Milliarden nicht übersteigen. z.<br />

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NO 7<br />

II. Blatt<br />

BERN, 24. Januar <strong>1933</strong> BERN, 24. Januar <strong>1933</strong><br />

Tedin. Rund<br />

Neuerungen im amerikanischen<br />

Autobau.<br />

Die hauptsächlichsten Neuerungen im amerikanischen<br />

Automobilbau wurden bereits in<br />

den Berichten über den New Yorker Salon<br />

in den letzten Nummern erwähnt. Im folgenden<br />

sei noch eine Anzahl Detailverbesserungen<br />

angeführt, die zum Teil nicht weniger<br />

zur Vervollkommnung beitragen.<br />

Etwas mehr als die Hälfte der amerikanischen<br />

Konstrukteure versieht heute ihre Motoren<br />

mit Fallstromvergasern. Bisher wurde<br />

bei Anwendung dieser Vergaserbauart manchmal<br />

der Uebelstand beobachtet, dass in der<br />

Saugleitung kondensiertes Benzin in einzelnen<br />

Zylindern eine Uebersättigung des<br />

Gemisches hervorrief, und damit ein ungleichmassiges<br />

Laufen des Motors noch längere<br />

Zeit nach dem Start verursachte. Bei den<br />

neuen Ausführungen sucht man durch geeignete<br />

Vorwärmung der Kondensation vorzubeugen<br />

oder durch die Gestaltung des<br />

Saugrohres die ungleichmässige Verteilung<br />

zu verhindern. In einzelnen Fällen ist zur<br />

Verminderung der Kondensation die Luftklappe<br />

mit einem Thermostaten verbunden,<br />

und zwar derart, dass eine stärkere Anreicherung<br />

des Brennstoffgemisches nur bei kaltem<br />

Motor möglich ist. Andere Konstrukteure<br />

sehen Thermostaten zur Regulierung der<br />

Saugrohrtemperatur vor.<br />

Vielfältige Anwendung von Thermostaten.<br />

Bisher wurde es oft als störend empfunden,<br />

dass die Leerlauf-Tourenzahl bei kaltem<br />

und warmem Motor nicht gleich hoch war.<br />

Stellte man die Leerlauf-Tourenzahl bei kaltem<br />

Motor wunschgemäss ein, so stieg sie<br />

• bei warmwerdendem Motor auf unerwünschte<br />

Höhe an. Umgekehrt blieb der Motor in kaltem<br />

Zustand leicht stehen, wenn man ihn in<br />

warmem Zustand auf die gewünschte Leerlauf-Tourenzahl<br />

einregulierte. Die Korrektur<br />

mit dem Handgashebel war meist nicht genügend<br />

genau. Auch hier soll nun ein Thermostat<br />

Abhilfe bringen, indem er unmittelbar<br />

auf den Anschlag der Drosselklappe einwirkt.<br />

Um zu verhindern, dass sich die Brennstoffleitungen<br />

erwärmen und dass infolgedessen<br />

Omnibusse auf der Rutschbahn. Jeder angehende Ontnibuslenker in London hat eine Prüfung auf<br />

sein Verhalten beim Schleudern des Wagens abzulegen. Auf einer durch Schmierseife künstlich sehr<br />

schlüpfrig gemachten Fahrbahn muss er dabei bestimmte Manöver vollführen, wie sie später auch<br />

beim normalen Betrieb auftreten können. Das Fahren auf der Rutschbahn wurde auch als normale<br />

Vorübung für jeden Omnibuslenker eingeführt (Photo: Int. Graphic Press.)<br />

in ihnen Gasblasen entstehen, welche Brennstoffzuflussstörungen<br />

verursachen, werden<br />

die Brennstoffleitungen nun allgemein vom<br />

Benzinbehälter weg aussen am Chassisrahmen<br />

entlang nach vorn geführt. Das letzte<br />

Stück der Leitung besteht dann, mit Rücksicht<br />

auf den elastischen Einbau des Motors,<br />

fast immer aus einem armierten Gummischlauch.<br />

Bessere Vergasung, Zündung, Schmierung.<br />

Verschiedene Fabrikanten haben ihre Zündanlagen<br />

mit grösseren Zündspulen ausgerüstet,<br />

da es sich gezeigt hat, dass mit den<br />

bisherigen Zündspulen beim Anlassen, wo die<br />

Batteriespannung ohnehin durch die starke<br />

Stromabgabe an den Anlasser einen beträchtlichen<br />

Abfall erlitten hat, die Zündspannung<br />

manchmal nicht genügt. Auf dem Gebiet der<br />

Zündung ist weiter ein stärkeres Aufkommen<br />

der Zündkerzen mit nur 14 mm Gewindedurchmesser<br />

zu verzeichnen. Die gleichzeitig<br />

von der Motortourenzahl und der Motorbelastung<br />

abhängig gemachte Zündzeitpunktregelung<br />

wird schon von mehreren Marken<br />

angewandt, u. a. auch von Chevrolet.<br />

Die Motorschmierung ist in mehreren Fällen<br />

dadurch verbessert worden, dass man<br />

auch die Pleuelstange durchbohrte und das<br />

Oel nun unter Druck bis zu den Kolbenbolzen<br />

führt. In anderen Fällen ist wenigstens dafür<br />

gesorgt, dass die Zylinderwände schon bei<br />

Inbetriebsetzung des Motors Oel erhalten, indem<br />

im Pleuelstangenkopf ein Bohrloch bei<br />

bestimmten Kurbelwellenstellungen mit der<br />

Oelleitung in der Kurbelwelle korrespondiert.<br />

Neuer Kühlereinbau.<br />

Allgemein wird auf einen sorgfältigeren<br />

Kühlereinbau geachtet. Bisher war der Kühler<br />

fast immer an seiner Unterseite in zwei<br />

Punkten mit einer der vorderen Traversen<br />

verbunden. Beim Auftreten von stärkeren<br />

Strassenstössen oder Flattererscheinungen<br />

der Vorderräder wurde dann sein oberer Teil<br />

hin- und hergeschüttelt, wobei er sich gegenüber<br />

der Motorhaube zu verschieben suchte.<br />

Die neue Tendenz geht nun dahin, das Gewicht<br />

des Kühlers nur noch in einem Punkt<br />

auf der Rahmentraverse abzustützen und den<br />

Kühler oben durch Streben mit der Karosserie<br />

zu verbinden. Zerrungen im Kühlernetz,<br />

die leicht zu Defekten führen, werden dadurch<br />

vermieden. In mehreren Fällen wurden<br />

dann auch noch die Kotflügel an den<br />

Kühlerrahmen angeschlossen.<br />

Die neuen Studebaker-Wagen besitzen im<br />

Anlasserstromkreis einen durch den Unterdrück<br />

im Saugrohr .und einen Thermostaten<br />

gesteuerten Kontakt, der den Anlasserstrom<br />

unterbricht, wenn der Motor während des<br />

Anlassens zurückschlagen sollte. Das von<br />

uns schon beschriebene Anlass-System von<br />

Chevrolet, bei welchem der Anlasserkontakt<br />

mit dem Gaspedal verbunden ist, solange der<br />

Motor noch stillsteht, wird auch von Chrysier<br />

angewandt. Wir wiederholen, dass hier ein<br />

blosses Durchtreten des Gaspedals genügt,<br />

um den Anlasser in Tätigkeit treten zu lassen.<br />

Der elastische Einbau des Motors in<br />

irgendeiner Form wird fast überall angewandt.<br />

Während man früher durch Verwenden<br />

von Gummipolstern nur hochfrequente<br />

Schwingungen am Uebertritt vom Motor auf<br />

das Chassis verhinderte, halten nun die<br />

hochelastischen Einbauarten auch langsame<br />

Schwingungen mit grossen Amplituden vom<br />

Chassis fern. Der hochelastische Einbau des<br />

Motors hat allerdings in vielen Fällen noch<br />

zahlreiche andere Umänderungen erforderlich<br />

gemacht. Abgesehen davon, dass auf<br />

genügende Nachgiebigkeit der Brennstcffund<br />

Oelleitung geachtet werden inuss, sah<br />

man sich gezwungen, die Pedale und manchmal<br />

auch den Schalthebel unabhängig vom<br />

Motor einzubauen 1 . Die automatische, durch<br />

Unterdruck gesteuerte Kupplung hat sich bewährt<br />

und wird nun von Chrysler, Buick,<br />

Hudson, Essex und Stutz standardmässig,<br />

und von Cadillac, La Salle, Hupmobile und<br />

Oldsmobile auf Wunsch eingebaut.<br />

Alle Gänge geräuschlos.<br />

Als wichtigste Getriebeverbesserung ist die<br />

Ausrüstung aller Gänge mit geräuschlos laufenden,<br />

schrägverzahnten Zahnradpaaren zu<br />

verzeichnen. Derartige, in allen Gängen geräuschlose<br />

Getriebe werden z. B. von Chrysler<br />

angewandt. Zwei Zahnradpaare haben<br />

dabei beständig miteinander im Eingriff bleibende<br />

Zahnräder und werden durch Klauen<br />

geschaltet, während das auf der Hauptwelle<br />

befindliche Zahnrad des ersten Ganges durch<br />

seitliches Verschieben geschaltet wird und<br />

mit Rücksicht auf seine Schrägverzahnung<br />

auf schraubenförmig geschnittenen Keilnuten<br />

der Welle gleitet.<br />

B&att<br />

(Fortsetzung s. S. 11.)<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 7<br />

Teihn.<br />

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Frage 8542. Polieren eines Nickelkühlers. Der<br />

vernickelte Kühler meines Wagens war so staik<br />

angelaufen, dass eine saubere Reinigung durch<br />

blosses Abreiben mit dem Hirschleder nicht mehr<br />

möglich war. Ich reinigte ihn dann mit ganz feinem<br />

Metallputzpulver. Nun sieht er aber fast<br />

noch hässlicher aus, weil das Putzpulver in der<br />

Gestalt von ganz feinen Kratzern Schlieren hinterlassen<br />

hat, wodurch die Flächen, von gewissen<br />

Seiten betrachtet, ganz verbogen erscheinen. Wie<br />

habe ich in Zukunft vorzugehen, um diesen Nachteil<br />

zu vermeiden? E. W in H.<br />

Antwort: Grössere Flächen wie diejenigen<br />

Ihres Kühlers sind mit einem abrasiven Poliermittel,<br />

also jedem Metallputzpulver, nur mit<br />

Längsstrichen abzureiben. Auf den Seitenflächen<br />

des Kühlers dürfen Sie also den Polierlappen nur<br />

auf- und abbewegen, auf der Stirnseite des Kühlers<br />

nur hin und her. Die Schlieren, die durch<br />

ein rotierendes Polieren entstehen, werden dadurch<br />

vermieden.<br />

at.<br />

Frage 8543. Zündungsaussetzer beim Schiebermotor.<br />

Stimmt es, dass bei einem Schiebermotor<br />

leicht Anfressungen auftreten, wenn man<br />

beim Aussetzen eines Zylinders trotzdem weiterfährt<br />

oder wenn man an einer längeren Talfahrt<br />

die Zündung ganz ausschaltet? F. M. in S.<br />

Antwort: Wenn die Zündung in einem<br />

odeT mehreren Zylindern aussetzt, der Motor<br />

aber dennoch weiterläuft, sei es, weil die übrigen<br />

Zylinder weiterarbeiten, sei es, weil der Motor in<br />

einem Gefälle vom Wagen angetrieben wird, und<br />

wenn dabei die Drosselklappe ganz oder teilweise<br />

offen ist, so wird beständig Benzingas, durch den<br />

oder die Zylinder hindurchgepumpt. Dieses Benzingas<br />

verdünnt zuerst den Oelfilm an den Zylinderwänden<br />

und spült ihn mit der Zeit ganz weg,<br />

so dass di^ Schmierung sohliesslich ganz aufhört.<br />

Die Möglichkeit zur Entstehung von Anfressungen<br />

ist dann ohne weiteres vorhanden. All daß<br />

trifft sowohl für Schtebermotoren wie für Ventilmotoren<br />

zu. Bei Schiebermotoren ist die Gefahr<br />

aber grösser, weil die Schmierung der Schieber<br />

ohnehin empfindlich ist.<br />

Vorsichtshalber soll man also beim Aussetzen<br />

eines Zylinders sofort anhalten und die Zündung<br />

wieder in Ordnung bringen. Längeres Fahren mit<br />

einem oder mehreren aussetzenden Zylindern<br />

schadet dem Motor auch in anderer Hinsicht! Die<br />

Kurbelwelle und alle Uebertragungsorgane werden<br />

dann starken ungleichmässigen Torsions-Impulsen<br />

ausgesetzt, die unter Umständen Brüche herbeiführen<br />

können, auf alle Fälle sich aber in einer<br />

stärkeren Abnützung auswirken.<br />

Dass es der eine oder andere Fahrer schon<br />

fertig gebracht hat, 30 Kilometer weit oder noch<br />

weiter mit einem aussetzenden Zylinder zu fahren,<br />

ist kein Beweis dafür, dass jeder Wagen<br />

eine solche Kraftprobe aushält. at.<br />

schlage macht. Handelt es sich da um einen Fehler?<br />

Die Lenkung sollte doch vollkommen selbsthemmend<br />

sein? W. E. in S.<br />

Antwort: Bei der grossen Mehrzahl aller<br />

modernen Automobile ist die Lenkung nicht ganz,<br />

sondern nur nahezu selbsthemmend konstruiert. Ist<br />

die Lenkung vollkommen selbsthemmend, die Bewegung<br />

also nicht umkehrbar, so entsteht der Nachteil,<br />

dass der Fahrer das Gefühl über die jeweilige<br />

Wirkung eines Lenkeinschlages verliert und deshalb<br />

den Wagen nicht mehr so sicher in der Hand hat.<br />

Zudem stellt sich eine vollkommen selbsthemmende<br />

Lenkung nach dem Durchfahren von Kurven nicht<br />

mehr selbsttätig auf Geradeausfahrt ein, wie die<br />

meisten nicht selbsthemmenden Lenkungen, der<br />

Lenkmechanismus wird weiter leicht zu stark übersetzt,<br />

so dass man das Lenkrad unbequem stark<br />

betätigen muss, um einen genügenden Radeinschlag<br />

zu erzielen, und schliesslich ist bei vollständiger<br />

Selbsthemmung die Gefahr grösser, dass Flatterschwingungen<br />

der Vorderräder auftreten.<br />

Natürlich darf andererseits die Selbsthemmung<br />

der Lenkung auch nicht zu klein sein, weil sonst<br />

unter Umständen die sich auf das Lenkrad übertragenden<br />

Strassenstösse unangenehm werden.<br />

at.<br />

Frage 8545. Bruch von Leitungsrohren. Woher<br />

kommt es, wenn Oel- und Benzinleitungsrohre aus<br />

Kupfer nach wenigen Monaten so brüchig werden,<br />

dass die Gefahr von Defekten besteht, trotzdem sie<br />

gar nicht besonders stark durchgebogen oder erschüttert<br />

werden? F. I. in T.<br />

Antwort: Benzin- und Oelrohre müssen, wenn<br />

sie einigermassen bruchfest sein sollen, aus weichem<br />

und nicht etwa hartgezogenem Kupfer bestehen.<br />

Mit dem Kauf weicher Rohre ist es aber nicht getan.<br />

Es muss auch dafür gesorgt werden, dass das<br />

Material seine Weichheit bei der Bearbeitung beibehält.<br />

Kupfer verhält sich dabei umgekehrt wie<br />

Stahl. Nach einer Erhitzung wird es hart bei langsamer<br />

Abkühlung und weich bei rascher Abkühlung.<br />

Hierauf ist beispielsweise beim Anlöten der Nippel<br />

Rücksicht zu nehmen, indem man die noch möglichst<br />

heissen Nippel in ein kaltes Wasserbad taucht.<br />

Jede Leitung sollte überdies auf ihrer ganzen<br />

Länge auch periodisch ausgeglüht und durch rasches<br />

Abschrecken weich gemacht werden, da sie mit der<br />

Zeit durch die Vibrationen von selbst hart und brüchig<br />

wird. An und für sich lässt sich die Wirkung<br />

der Vibrationen vermindern, indem man das Rohr<br />

in Windungen verlegt und dadurch nachgiebiger<br />

macht.<br />

at.<br />

Frage 8544. Selbsthemmung einer Lenkung. Bei<br />

meinem Wagen ist es möglich, durch seitliches Ziehen<br />

oder Schieben an den Vorderrädern das Lenkrad<br />

zu drehen. Die Lenkung ist also nicht selbsthemmend,<br />

was sich daran zeigt, dass das Lenkrad<br />

beim Ueberfahren von Strassenunebenheiten Aussich<br />

das heissete Wasser immer im oberen Teil des<br />

Sammelbehälters des Kühlers und ausserdem ist<br />

die Skala dauernd im Gesichtskreis des Fahrers.<br />

Eine zweite Ausführung ist daa Fernthermometer.<br />

Dieses besteht aus einem Messorgan und<br />

einem Registrierorgan. Das Messorgan ist ein mit<br />

Flüssigkeit gefüllter, kleiner Behälter, das Registrierorgan<br />

ein Druckmesser. Wird das Messorgan<br />

erhitzt, so dehnt sich die in ihm befindliche<br />

Flüssigkeit aus, der dadurch entstehende Druck<br />

überträgt sich auf eine dünne Rohrleitung, und<br />

der Zeiger des Registrierorgans macht einen gewissen<br />

Ausschlag. Je höher die Temperatur, um<br />

so stärker die Ausdehnung deT Flüssigkeit, um so<br />

höher deshalb auch der Flüssigkeitsdruck und letzten<br />

Endes der Zeiger-Ausschlag.<br />

Beide Ausführungen arbeiten im allgemeinen<br />

mit fast absoluter Zuverlässigkeit, da Störungsquellen<br />

ja sozusagen keine vorhanden sind. +<br />

s,»<br />

>ecfa<br />

und vor dem Einfahren in die erwähnte Halbkurve<br />

Anfrage 230. Versicherungsprämie. Kann eine<br />

ein Auto vor einer Staubwolke in übersetztem<br />

Versicherungsgesellschaft ab 1. Januar <strong>1933</strong> dieTempo in entgegenkommender Richtung bemerkte.<br />

neue Police auf 10 Jahre Dauer forcieren, oder wie Ich stoppte deshalb ab und reduzierte die Geschwindigkeit<br />

auf zirka 4—6 Stundenkilometer (Kurve und<br />

mir von dieser mitgeteilt wurde, im Falle der Versicherung<br />

nur auf ein Jahr, die Police, d. h. die Kreuzung). Der entgegenkommende Wagen hingegen<br />

Prämie, um 10% erhöhen? F. B. in C. konnte nicht rechtzeitig bremsen und rutschte, soviel<br />

wir bemerken konnten, etwas nach rechts, ohne<br />

Antwort: Es ist bei allen Versicherungsprämien<br />

so, dass für den Abschluss eines mehrere Schaden zu nehmen. In diesem Wagen sass die<br />

Jahre dauernden Versicherungsvertrages ein Prämienrabatt<br />

gewährt wird. Wenn Sie statt auf<br />

10 Jahre den Versicherungsvertrag nur auf 1 Jahr<br />

abzuschliessen wünschen, erhöht sich eben die Prämie<br />

um 10%. *<br />

Anfrage 231. Gewährleistung wegen Mängel der<br />

Kaufsache. Unsere Limousine fuhr gestern mit<br />

massiger Belastung und in massigem Tempo (40 bis<br />

5D km) eine breite Autostrasse. Die Bereifung war<br />

neu oder sozusagen neu. Vorne zwei Pneus, Marke<br />

X., und hinten zwei solche der Marke Y. Einer<br />

davon platzte an einer Stelle mit leichtem Gefälle.<br />

Wir konnten ohne Schaden rasch halten. In unserer<br />

Garage wurde Zirkular-Riss nahe am Felgenrand<br />

konstatiert und an gleicher Stelle war auch<br />

der Schlauch zirkulär aufgerissen. Der Lieferant,<br />

mit dem wir sonst sehr zufrieden waren, klagte<br />

bloss über die Fabrik, sprach aber nicht von Ersatzlieferung.<br />

Liegt unter solchen Umständen eine Ersatzpflicht<br />

vor und in welchem Masse? Der Qualitätsfehler<br />

ist ohne weiteres zugestanden worden. Welches<br />

sind normalerweise die zulässigen Ansprüche<br />

Frage 8546. Kühlwasser-Thermometer. Hat es<br />

einen praktischen Wert, an einem Wagen nachträglich<br />

noch ein Kühlwafiserthermometer einzubauen?<br />

Gibt es dabei verschiedene Systeme? des Fahrers?<br />

H. B. in L.«<br />

R. S. in A. Antwort: Der Verkäufer haftet dem Käufer<br />

Antwort: Fraglos gehört ein Kühlwasserthermometer<br />

heute mit zu dem erforderlichen Zu-<br />

dafür, dass die Sache nicht körperliche oder recht-<br />

sowohl für die zugesicherten Eigenschaften als auch<br />

behör eines Automobils, gibt es doch dem Fahrer liche Mängel habe, die ihren Wert oder ihre Tauglichkeit<br />

zu dem vorausgesetzten Gebrauche aufheben<br />

jederzeit Aufschluss über die Betriebetemperatur<br />

seiner Maschine. Welche Rolle die Betriebstemperatur<br />

für den wirtschaftlichen Betrieb eines Autos wenn er die Mängel nicht gekannt hat. Daraus geht<br />

oder erheblich mindern. Er haftet auch dann,<br />

spielt, dürfte hinreichend bekannt sein. Es eind hervor, dass Ihnen zweifellos der Verkäufer der Bereifungen<br />

für deren Qualität haftbar ist. Er ist<br />

verschiedene Thermometer-Ausführungen auf dem<br />

Markt, die alle dem gewünschten Zweck einer Ihnen zum Ersatz verpflichtet, sofern Sie die bestehenden<br />

Mängel unverzüglich gerügt haben. Dem<br />

dauernden Temperaturkontrolle genügen. Am gebräuchlichsten<br />

ist die Ausführung als Kühlerverschluss.<br />

Diese Ausführung ist in zweierlei Hin-<br />

die Fabrik resp. deren Lieferanten zu. Wir empfeh-<br />

Verkäufer steht dann seinerseits der Rückgriff auf<br />

eicht als geeignet zu betrachten. Erstens befindet len Ihnen also, dem Verkäufer Frist zur Lieferung<br />

einer neuen guten Bereifung zu setzen oder Ihnen<br />

den Kaufpreis zurückzuerstatten. Sollte er sich<br />

weigern, Ihrer Aufforderung innerhalb der gesetzlichen<br />

Frist nachzukommen, so müssen Sie ihn gerichtlich<br />

einklagen. *<br />

Anfrage 232. Geschwindigkeitsübertretuno. Am<br />

19. August letzten Jahres fuhr ich vormittags 9 Uhr<br />

gegen die Gemeinde Cevio mit zirka 40 Stundenkilometer.<br />

250 Meter vor der Wohngemeinde (abitato)<br />

ist eine Halbkurve. Vor dieser Kurve ist ein<br />

Bahnübergang in zirka 70 Meter Distanz. An dieser<br />

Halbkurve soll — wie die Anzeige sagt — das<br />

Vergehen der Uebergeschwindigkeit begangen worden<br />

sein.<br />

Die erste Mitteilung sagt, dass gegen mich die<br />

Bussenanzeige erstattet wurde, weil ich am 19. August,<br />

vormittags 8 Uhr 30, in der Gemeinde Cerio<br />

mit dem Auto in einer Halhkurve in übersetzter Geschwindigkeit<br />

gefahren wäre.<br />

Auf diese Anzeige antwortete ich, dass ich an<br />

genanntem Tage um genannte Zeit, morgens 8.30<br />

Uhr, überhaupt nicht auf dem Gebiete der Gemeinde<br />

Gevio mich befand, weiter, dass ich an genanntem<br />

Tage erst gegen 9 Uhr vormittags nach Cevio kam<br />

anzeigende Polizeikontrolle.<br />

Nach zwei Monaten erhielt ich eine Bussenverfügung<br />

von Fr. 30.—, mit dem üblichen Trick, dass<br />

bei Bezahlung ohne Rekurs 40 Prozent von d«r<br />

Busse abgezogen würden.<br />

Können Sie mir, bitte, meitteilen, ob eine solch«<br />

Busse rechtskräftig ist: a) wenn der Zeitpunkt nicht<br />

stimmt; b) in einer Kurve von 25 Grad und 250 Meter<br />

vor dem Dorfeingang, mit einer Geschwindigkeit<br />

von 6 Stundenkilometer; c) ist eine ungefähre<br />

Geschwindigkeitsabschätzung von einem in entgegenkommender<br />

Richtung fahrenden Auto, das in<br />

übersetztem Tempo in die Kurve einfährt, massgebend?<br />

W. in L.<br />

Antwort: Wir empfohlen Ihnen, unverzüglich<br />

gegen die Strafverfügung Einsprache «u erheben.<br />

Sie haben hiezu eine Frist von 14 Tagen. Daraufhin<br />

wird ein Gerichtsverfahren stattfinden, in welchem<br />

Sie durch Ihre Zeugen die Unrichtigkeit der<br />

Anzeige werden nachweisen können. Was den unrichtigen<br />

Zeitpunkt anbelangt, so glauben wir nicht,<br />

dass dieser Irrtum wesentlich sein wird, da selbstverständlich<br />

der Anzeiger berechtigt ist, seine Anzeige<br />

zu berichtigen. Anders wäre es natürlich, wenn<br />

die Zeitdifferenz grösser wäre. Eine Geschwindigkeitsabschätzung<br />

aus einem in entgegenkommender<br />

Richtung fahrenden Auto halten wir für ausgeschlossen.<br />

Mit Rücksicht auf die Ihnen zur Verfügung<br />

stehenden Zeugen halten wir dafür, dass in<br />

einem Gerichtsverfahren die Aufhebung der Busse<br />

möglich sein sollte.<br />

•<br />

Am 31. Januar läuft die Eingabefrist für<br />

unsern technischen Wettbewerb ab. Wer alle<br />

17 Lösungen gefunden hat, verpasse diesen<br />

Termin Ja nicht! Einzelne, fehlende Lösuneen<br />

lassen sich bis dahin noch finden.<br />

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Bern, Dienstag, 24. Januar <strong>1933</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 7<br />

Schnee<br />

Nacht. Es schneit. Der Himmel eine<br />

grau-schwarze Wand, die Erde eine<br />

weisse, blasse Decke. Die Strasse hat sich<br />

in ihr verloren, ihre Linien sind von der<br />

Farblosigkeit dieser lautlosen Welt aufgeschluckt.<br />

Einzelne kleine Sträucher<br />

kauern geduckt am Rand, erwürgt von<br />

der Last des Schnees. Der Raum ist voll<br />

einer unendlichen Stille, einer Tonlosigkeit,<br />

die jeden Laut erschlägt, bevor er<br />

sich erhoben hat.<br />

Die Spuren einsamer Autos verlieren<br />

sich im schimmernden Dunkel. Wir versuchen,<br />

die Räder unseres Wagens in<br />

diese weichen Geleise zu zwingen. Sie<br />

malmen im Brei des hohen Schnees und<br />

fassen vergeblich nach Halt. Von den<br />

Scheinwerfern stürzen die Strahlen ins<br />

weissliche Dunkel, das alle Helle rasch<br />

erdrückt. Nur ganz in der Nähe des Autos<br />

leuchten die Flocken, die unaufhörlich<br />

niederstürzen, in zartem Glänze auf. Sie<br />

sind ein jagendes, hüpfendes Gewimmel,<br />

folgen dem Luftstrom und entfliehen zu<br />

beiden Seiten des Wagens. Auf der Windschutzscheibe<br />

wächst eine dünne, weisse<br />

Decke, in die der Scheibenwischer mit<br />

stöhnendem Knarren eindringt und sie<br />

unaufhörlich zerstört. Ueber dem Kühler<br />

bauscht sich die flaumige Decke, weiss<br />

und blind starrt er in das Gewimmel der<br />

Nacht. Durch die Ritzen des Wagens<br />

dringt ein scharfer, kalter Luftzug. Das<br />

Summen des Motors ist wie erstickt, aufgeschluckt<br />

von der grenzenlosen Lautlosigkeit<br />

ringsum.<br />

Wie grosse, schwere Lacken schlagen<br />

die Nacht und der Schnee Dunkelheit und<br />

Grau um uns. Der weisse Glanz vor dem<br />

Wagen ermüdet und macht blind. Rechts<br />

und links verschwimmt alles in einen<br />

grauen, schattigen Brei, kaum dass die<br />

fallenden Flocken zu sehen sind.<br />

Nirgends reisst ein Loch auf in dieser<br />

schweren Stille. Kein Stern wird sichtbar,<br />

kein Licht eines Hauses. Die schneeüberdeckten<br />

Tannen stehen im kalten Nachtwind.<br />

Der Wald naht wie eine weissübertünchte<br />

Mauer. Tastend gleitet der Wagen<br />

den halbverschneiten Autospuren entlang.<br />

Die kleinen Sträucher sind wie winzige<br />

weisse Hügel, die aus dem Boden schössen.<br />

Ausserhalb des Waldes wird es ein<br />

wenig lichter. Zu beiden Seiten der Strasse<br />

fallen die Felder etwas ab. Ein schwaches,<br />

dünnes Licht schwimmt in der weiten<br />

Mulde. Durch die weisse Wand der Flokken<br />

kämpft sich das rötliche Licht einer<br />

ersten Strassenlampe. Wie das Gewimmel<br />

von Ameisen ist der Flockentanz um diese<br />

kärgliche Helle. Die breiten, schweren<br />

Dächer des Dorfes lasten unter weissen<br />

Mauern. Alles Licht ist ausgelöscht. Der<br />

Himmel scheint auf die Erde herabzukommen.<br />

Im Stalle hört man das leise<br />

Klirren einer Kette. Wie wir den Wagen<br />

verlassen, fallen uns dicke, kalte Flocken<br />

auf Gesicht und Hände.<br />

bo.<br />

Der kleine Herr Marcus<br />

Von Heinrich Eduard Jacob.<br />

Der Exerzierplatz auf der Wiener «Schmelz»,<br />

auf dem tagsüber so oft in strenger Linie<br />

ausgerichtet die blauen Hosen und weissen<br />

Waffenröcke der österreichischen Infanterie<br />

sich rauschend bewegten, pflegte wenigstens<br />

des Nachts in Sternenstille zu liegen. An<br />

einem Frühjahrsabend des Jahres 1864 gab<br />

es dort aber einen Teufelslärm: ein führerloser<br />

Wagen, neben dem ein kleiner Mann<br />

einherlief, puffte und donnerte im Dunkeln<br />

herum, dass selbst aus den entferntesten<br />

Fenstern sich die Leute angstvoll herausbogen.<br />

Der Mann war der kleine Herr Siegfried<br />

Marcus, der, wie alle Leute, damals<br />

sein Gesicht mit den drei Bartknebeln Kaiser<br />

Napoleons des Dritten versehen hatte; der<br />

Wagen aber, den er mit vielem Hüh und Hott<br />

wieder einfing, dieser Wagen war... Nun,<br />

davon später!<br />

Wenige Wochen darauf hatte der kleine<br />

Herr Marcus es sich ausgedacht, wie man<br />

den Wagen und sein unsichtbar bleibendes<br />

Pferd durch « Draufsitzen » lenken könne —<br />

und so fuhr er damit von seinem Wohnort,<br />

der Mariahilferstrasse im sechsten Bezirk,<br />

in den zweiten Bezirk, in den Prater. Ganz<br />

gelangte er freilich nicht hin. Denn das<br />

bockende und rumorende Wesen, das bald<br />

links eine Laterne umrennen wollte und rechts<br />

einen Fleischerladen bedrohte, das nach<br />

vorne zischte oder wohl auch ein Hinterrad<br />

hob, um unverschämte Darmgase entweichen<br />

zu lassen, war schliesslich von einer drohenden<br />

Menschenmenge umringt. Als das Tier<br />

sah, dass die Lage ernst wurde, bewies es<br />

nicht allzuviel Mut: es öffnete einen blasenähnlichen<br />

Hohlraum und befleckte die Strasse<br />

mit grünem Benzin. Kurz darauf war's um<br />

seine ganze Schrecklichkeit geschehen, es<br />

seufzte nur noch ein paarmal und war gewissermassen<br />

tot. Seile und Pferde brachten<br />

es nach Hause.<br />

Drei Tage später sollte der Wagen abermals<br />

mit grünlichem Blute vollgepumpt und<br />

auf die Strasse losgelassen werden: da aber<br />

legte sich die Polizei ins Mittel. Schriftlich<br />

und mündlich. Was der Herr Marcus den<br />

Wienern wohl zumuten wolle? Diese Kette<br />

von steten Explosionen sei ja schlimmer<br />

als das dänische Pelotenfeuer gegen das<br />

in Schleswig-Holstein unter Führung des<br />

Feldmarschalls Gablenz vorrückende österreichisch-preussische<br />

Heer; wenn auch nicht<br />

ganz so arg wie der Lärm in den letzten<br />

Opern Richard Wagners. In des Kaisers<br />

Haupt- und Residenzstadt habe man jedenfalls<br />

das Trommelfell der Bürger zu schonen<br />

— und hageln werde es Strafmandate gegen<br />

denjenigen, der, unausgesetzt ruhestörenden<br />

Lärm erzeugend, hier «die pflichtgemässe<br />

Obsorge vernachlässige». Der kleine Herr<br />

Marcus sah ein, dass er soviel überflüssiges<br />

Geld nicht habe, um die Strafmandate zu<br />

bezahlen (pro Fehlzündung vielleicht einen<br />

Gulden?), vor allem aber nicht soviel überflüssige<br />

Zeit. Das Ganze freute ihn nicht<br />

mehr, er stellte den Wagen in den Stall und<br />

wandte sich anderen Dingen zu.<br />

Siegfried Marcus war zu Malchin geboren,<br />

im Herzogtum Mecklenburg-Schwerin, und<br />

das am 18. September 1831. Im Sturmjahr<br />

1848 kam er nach Berlin, zu Siemens und<br />

Halske, und arbeitete an der ersten Telegraphenlegung<br />

zwischen Berlin und Magdeburg<br />

mit. 1852 übersiedelte er für den Rest<br />

seines Lebens nach Wien, aus einem Grunde,<br />

den man nicht kennt. Vielleicht war Marcus,<br />

wie so viele Norddeutsche, von der Austro-<br />

Manie ergriffen worden, jener frohen und<br />

herrlichen Wahnvorstellung, dass in Wien<br />

unter allen Umständen alles schöner sei als<br />

anderswo... Kurz, er erwarb die österreichische<br />

Staatsbürgerschaft und vergnügte<br />

sich als Erfinder. Jedes Jahr meldete er jetzt<br />

beim K. K. Patentamt seine Erfindungen an.<br />

Jedes Jahr? Nein, im Durchschnitt erwarb<br />

er das Jahr mindestens vier «technische<br />

Privilegia». Da gab es jene Verbesserung<br />

der Sicherheitsventile an Dampfkesseln und<br />

jene Verbesserung an den «dreibackigen<br />

Schraubenschneidekluppen ». (Ihr wisst natürlich<br />

nicht, was das ist; aber darauf kommt's<br />

hier nicht an.) Die Erfindungen hüpften ihm<br />

nur so aus Hirn und Hand: da kam beispielsweise<br />

die Erfindung eines «elektromagnetischen<br />

Induktors in Verbindung mit einem<br />

Taster und eigentümlichen Relais.», welcher<br />

die Patentanmeldung eines «eigentümlichen<br />

Feldtelegraphen» auf dem Fusse folgte. Es<br />

erschien der «Apparat zur Karbonisierung<br />

der atmosphärischen Luft», der «automatische<br />

Bilderappa'rat, genannt Revue», zu<br />

geschweigen von der « neuen, direkt rotierenden<br />

Maschine, die man sowohl als Pumpe,<br />

wie auch als Motor für tropfbare und gasförmige<br />

Flüssigkeiten verwenden könnte».<br />

Mit blosser Erwähnung vorübergehen wollen<br />

.'wir an jener gasentwickelnden Lampe, deren<br />

Aufgabe es war, «Inkandeszenzkörper in<br />

leuchtende Glut zu versetzen » — nicht aber<br />

an dem Umstand, dass Siegfried Marcus im<br />

Jahre 1875 schon wieder einen selbstlaufenden<br />

Wagen schuf, um es getrost so zu<br />

nennen: ein Automobil, mit eingebautem<br />

Viertakt-Motor. Einen Wagen, dessen konstruktive<br />

Grundzüge tatsächlich die gesamte<br />

spätere Entwicklung vorwegnahmen, einen<br />

Motorwagen mit Wasserkühlung und elektrischer<br />

Zündung!<br />

Ein Mensch, der täglich mit Händen und<br />

Füssen erfand, ein Mensch, der in Kaffeehäusern<br />

die Marmortische vollzeichnete: solch<br />

einer war Herr Siegfried Marcus. Ein Mann,<br />

in dessen Gehirn sich tageweise buchstäblich<br />

eine Repetierpistole mit einem eben erfundenen<br />

lautsprechenden Mikrophon herumschlug,<br />

bis die Erfindung der « Marcus'schen<br />

Bogenlampe» beide beschwichtigte: solch ein<br />

Mann hatte natürlich gar keine Zeit, sich um<br />

die Industrialisierung seiner Pläne zu kümmern.<br />

Der Gang zum Patentamt — das war<br />

das letzte Stückchen Vaterschaft, das der<br />

„Ecke des guten Beispiels "<br />

Das schlechte und das gute Beispiel.<br />

Vor einigen Jahren fuhr ich mit Frau und<br />

Tochter von Aigle bis Gletsch das Wallis hinauf,<br />

nachdem wir von Bern über den Pitton<br />

diesen Kanton erreicht hatten. Bei den Kehren<br />

zwischen Grengiols und Laax begegnete<br />

uns ein Wagen, gerade nach einer Schleife,<br />

da, wo die Strasse wieder enger wird. Anstatt<br />

in der breiteren Kehre anzuhalten, wartete<br />

er an einer so schmalen Stelle, dass ich,<br />

weil der Strassenrand dazu noch gegen aussen<br />

abfiel, mich weigerte, weiter zu fahren<br />

und den Führer des Wagens bat, einige<br />

Meter zurückzugehen, um die breitere Stelle<br />

auszunützen. Mit der grössten Mühe nur<br />

gelang es, ihn dazu zu bringen. — Doch dies<br />

soll nicht das gute Beispiel sein, es kommt<br />

erst jetzt. Als wir etwas später zwischen<br />

Oberwald und Gletsch in ganz ähnlicher Lage<br />

einen italienischen Wagen kreuzen mussten,<br />

hielt ich wieder an. Der Führer des fremden<br />

Wagens und sein Begleiter stoppten ebenfalls;<br />

ich Hess Frau und Tochter aussteigen,<br />

die Italiener verliessen den Wagen auch und<br />

halfen mir, durch Beobachtung und Ratschläge,<br />

an ihrem Wagen vorbeizukommen,<br />

worauf sie mit höflichem Gruss wieder einstiegen<br />

und wir beide ruhig weiter fahren<br />

konnten.<br />

Wenn bei schwierigen Kreuzungen die<br />

Führer der Wagen sich immer so höflich,<br />

ruhig und dienstbereit erweisen würden wie<br />

diese Italiener, dann würden wohl oft Unfälle<br />

vermieden werden, und heikle Situationen<br />

leichter ihre Lösung finden.<br />

Dr. R. v. F. in B.<br />

Mensch Siegfried Marcus den Kindern widmete,<br />

die er in wilder Ehe mit dem eigenen<br />

Genie gezeugt hatte. Was sozial aus ihnen<br />

wurde, es kümmerte ihn nicht viel. Stand<br />

er doch täglich in neuer Umarmung, lechzte<br />

er doch stündlich dem unendlichen Meer des<br />

technischen Träumens und Zeugens entgegen*<br />

Aber gestaunt mag er doch haben, als<br />

plötzlich, es war im Jahre 1866, ein gewisser<br />

Garl Friedrich Benz durch die Strassen von<br />

Mannheim einen eigenen Motorwagen steuerte,<br />

und als dann im Jahre 1890 die Daimler-<br />

Motorwagen-Gesellschaft gegründet wurde.<br />

Eine Vereinigung von hundert Gehirnen also,<br />

eine Burg aus Werkstätten und Schreibtischen,<br />

etwas ganz Geordnetes und gar nicht<br />

Träumerisches, mit einem Stab von Ingenieuren<br />

und Arbeitern, bewacht von Paragraphen!<br />

Da konnte Siegfried Marcus nicht<br />

mit und wollte es auch gar nicht. Das war<br />

ja Industrie — und die interessierte ihn nicht.<br />

Er hielt es mit Schillers berühmtem Distichon,<br />

in welchem ein Jünger der Technik dem<br />

Archimedes zu seinen Erfindungen gratuliert.<br />

« Göttlich nennst Du die Kunst? Sie war's! »<br />

versetzte der Weise. Ehe sie nämlich, meint<br />

Schiller, praktisch, ein «Omnibus», das<br />

heisst: allen zuteil wurde.<br />

Die Wiener.aber sind honette Leute. Auf<br />

dem Karlsplatz, neben ihr allerschönstes<br />

F E U I L L E T O N<br />

Herrn Collins Abenteuer<br />

Roman von Frank Heller.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

Wie hatte sich das am hellichten Nachmittag<br />

in einer grossen Londoner Strasse abspielen<br />

können? Ja, wie zum Teufel! Und<br />

wer konnte so frech gewesen sein, einen solchen<br />

Coup zu wagen? Ja, wer zum Teufel!<br />

Und warum, warum zum Geier? Was war<br />

die Absicht, der Sinn des Ganzen? Drei<br />

Fragen, die Mr. Isaacs' Gehirn unaufhörlich<br />

wiederkäute, und die alle in der zweiten enthalten<br />

waren: Wer, wer steckte dahinter?<br />

Er hatte versucht, die Männer im Auto zu<br />

bedrohen und zu bestechen, keine Antwort.<br />

War es ein Gegner auf der Börse, der ihn<br />

aus dem Wege räumen wollte? In London!<br />

Eine Räuberbande? Das Wahrscheinlichste<br />

— aber wie hatte es gelingen können? Steckte<br />

Daisy dahinter? Dann" sollte sie der Teufel<br />

holen. Professor... hatte er auf dem Türschild<br />

gelesen, was zum Kuckuck hatte ein<br />

Professor mit ihm zu schaffen? Er kannte<br />

doch keinen Professor. Vielleicht — grausiger<br />

Gedanke — war es ein Vivisektor, der<br />

seine teuflischen Künste an ihm ausüben<br />

wollte, ein Antisemit? Mr. Isaacs zitterte vor<br />

Entsetzen, und sein lockiges Haar sträubte<br />

sich auf seinem Kopfe.<br />

Seine Gefangenschaft in dem fremden<br />

Räume wurde durch regelmässige Ausbrüche<br />

der Raserei markiert, in denen er heulte und<br />

sich gegen die Tür warf. Gegen halb 8 Uhr<br />

hatte er sogar die Scheiben des einen Fensters<br />

eingeschlagen — ob es auf die Strasse<br />

oder den Hof ging, wusste er nicht, so völlig<br />

desorientiert war er. Die einzige Folge davon<br />

war, dass das elektrische Licht erlosch,<br />

worauf Mr. Isaacs dreiviertel Stunden in abgrundtiefer<br />

Finsternis verbringen musste.<br />

Auf seine lautgerufenen Beteuerungen, sich<br />

zu bessern, flammte das Licht wieder auf,<br />

und Mr. Isaacs, der plötzlich rasenden Hunger<br />

verspürte, stürzte sich auf einen gedeckten<br />

Mittagstisch, der im Zimmer stand, und<br />

dinierte vortrefflich. Bei der Zigarre — eine<br />

Kiste Henry Clay stand da — verbrachte er<br />

ein paar Stunden in dumpfen Grübelelen, die<br />

um Mitternacht von einem letzten Wutanfall<br />

abgelöst wurden.<br />

«Bringt ihn nur her, euren verdammten<br />

Professor,» brüllte Mr. Isaacs, «ich will ihn<br />

schon lehren, Respekt vor einem Christenmenschen<br />

zu haben! Kommt her, ihr feigen<br />

Schurken! Kommt her, wenn ihr euch traut!»<br />

Die einzige Folge war, dass das elektrische<br />

Licht zweimal vielsagend zuckte. Mr. Isaacs,<br />

der überaus dunkelscheu war, verstummte<br />

augenblicklich und schlummerte kurz darauf<br />

auf einer Chaiselongue ein.<br />

Am nächsten Morgen fand er, dass Wasser,<br />

Toiletteartikel und ein delikates Frühstückstablett<br />

hereingestellt worden war, aber von<br />

den Verbrechern war keine Spur zu sehen,<br />

und nachdem er sein Frühstück verzehrt<br />

hatte, nahm er seine Grübeleien wieder auf,<br />

indes er unablässig im Zimmer auf und ab<br />

ging. Wie? Wer? Warum? wiederkäute Mr.<br />

Isaacs' Hirn, Professor... was für ein Professor,<br />

ich kenne keinen Professor, bis Mr.<br />

Isaacs gegen zwölf Uhr plötzlich bei einem<br />

Gedanken in die Höhe fuhr: Doch, ich kenne<br />

ja einen Professor! Wie hiess doch dieses<br />

Individuum in Monte Carlo? Der, dem'ich die<br />

Aktien der Digammagesellschaft verkaufte?<br />

— Professor Pelotard. Kann er es sein? —<br />

Kann er es sein? fragte sich Mr. Isaacs' Gehirn<br />

so lange, bis es sich selbst die Frage<br />

beantwortete: Natürlich, zum Teufel, ist er<br />

es. Wer sollte es sonst sein? Und beinahe<br />

im selben Augenblick, in dem Mr. Isaacs<br />

diese Gewissheit erlangt hatte, hörte man<br />

Schritte draussen, die Türe öffnete sich und<br />

ein Mann trat ein, der Mr. Isaacs ganz unvorsichtig<br />

den Rücken zukehrte, während er<br />

wieder zuriegelte. Als er sich umdrehte,<br />

stiess Mr. Isaacs einen lauten Schrei des Entsetzens<br />

aus und sank in einen Klubsessel.<br />

Vor sich sah er nämlich sich selbst.<br />

Aber im nächsten Augenblick sprang Mr.<br />

Isaacs in einem neuen Wutanfall wieder auf<br />

und stürzte auf den Neuankömmling los.<br />

«Wer zum Teufel sind Sie?» rief er. «Sind<br />

Sie Professor Pelotard?»<br />

Der Fremde betrachtete ihn überrascht<br />

und sagte:<br />

«Was meinen Sie? Ich bin Mr. Ernest<br />

Isaacs, Mitglied der Londoner Börse.»<br />

«Sie? Blödsinn!» heulte Mr. Isaacs. «In<br />

diesem Maskeradenkostüm, das nicht einmal<br />

gut genug ist, einen Strassenkehrer dranzukriegen!»<br />

«Was?» sagte der Fremde mit dem Ausdruck<br />

der grössten Verwunderung. «Nicht<br />

gut genug, einen Strassenkehrer dranzukriegen?<br />

Und war doch auf jeden Fall gut genug,<br />

die ganze Börse dranzukriegen!»<br />

«Die Börse,» wiederholte Mr. Isaacs erbleichend.<br />

«Was haben Sie in diesem Aufzug<br />

auf der Börse gemacht, Sie elender<br />

Schwindler?»<br />

«Nichts Grossartiges, Mr. Isaacs, aber auf<br />

jeden Fall etwas, das Sie ganz gewiss billigen<br />

werden.»<br />

«Heraus mit der Sprache!» schrie Mr.<br />

Isaacs. «Was haben Sie getan?»<br />

Der Fremde machte unwillkürlich einen<br />

Schritt zurück, als er erwiderte:<br />

«Ich habe alle Aktien der Digammagesellschaft<br />

gekauft.»<br />

Mit geballten Fäusten stürzte Mr. Isaacs<br />

auf ihn zu und brüllte:<br />

«Er redet irre! Er ist wahnsinnig! Ich bin<br />

mit einem Verrückten eingesperrt! Alle<br />

Aktien der Digammagesellschaft gekauft —<br />

die Gesellschaft hat fünfzehntausend Aktien!»<br />

«Ich habe sie alle gekauft,» sagte der<br />

Fremde ruhig. Und wie von einem Keulenschlag<br />

getroffen, sank Mr. Isaacs wieder in


Barockgotteshaus, neben das Steinjuwel der<br />

Karlskirche, und vor der technischen Hochschule,<br />

wo er ja freilich hingehört, haben sie<br />

an einem der schönen Tage des vergangenen<br />

Monats Oktober dem kleinen, grossen Herrn<br />

Marcus ein Denkmal enthüllt. Vielleicht<br />

haben sie dabei gedacht: «Wenn alle untreu<br />

werden, so bleiben wir getreu, damit die<br />

Lieb' auf Erden nicht ganz verschwunden<br />

sei! » Und, wie fein, sie haben das Denkmal<br />

neben ein anderes verhindertes österreichisches<br />

Genie der Technik gestellt, neben<br />

Joseph Ressel, den Erfinder der Schiffsschraube,<br />

die hinterher dann von robusteren<br />

englisch-französischen Interessenten nochmals<br />

erfunden wurde.<br />

Wettrennen zwischen<br />

Bär und Auto<br />

Ein sicherlich höchst ungewöhnliches und<br />

abenteuerliches Erlebnis hatten kürzlich einige<br />

junge Juristen aus der Bezirkshauptstadt<br />

Tione im (italienischen) Tirol. Sie hatten<br />

einen Autoausflug nach der hübschen Ortschaft<br />

Borzago gemacht und dort den Abend<br />

vergnügt verlebt. Dann traten sie in ihrem<br />

Mietauto die Rückfahrt nach Tione an. Als<br />

sie in die Gegend kamen, die den romantischen<br />

Namen « Delizia d' ombra » (Wonne<br />

des Schattens) trägt, bemerkte der Chauffeur<br />

beim Lichte der Scheinwerfer dicht an der<br />

Mauer, die an der einen Strassenseite entlang<br />

lief, eine grosse, braune, bewegliche Masse.<br />

Wie gross war das Erstaunen des Mannes,<br />

als er entdeckte, dass es sich um ein Prachtsexemplar<br />

eines braunen Bären handelte. Das<br />

Tier musste von den Bergen des « Val Rendena»<br />

bis ins Tal heruntergestiegen sein!<br />

Nun zeigte es sich, dass es entschieden weniger<br />

ungemütlich ist, wenn man einem solchen<br />

•« Mutz » im Auto begegnet als zu Fuss! (Wieder<br />

ein Grund mehr, um sich ein Auto anzuschaffen!)<br />

Denn das Tier geriet durch das<br />

grelle Licht der Scheinwerfer in einen furchtbaren<br />

Schrecken. Es jagte in wilder Flucht<br />

über die Strasse davon, immer dem Automobil<br />

voraus. Freund Mutz erwies sich als<br />

ein ganz vorzüglicher Schnelläufer. Denn<br />

mehrere Kilometer weit gelang es ihm, einige<br />

Meter vor dem Auto, das in raschem Tempo<br />

fuhr, die «Führung» zu behalten. Als dann<br />

aber zur Seite der Strasse Gebüsch und Waldung<br />

sichtbar wurden, schlug sich unser erschrockener<br />

Schnelläufer schleunigst seitwärts<br />

in die Büsche. Am anderen Morgen<br />

fanden die Leute auf der Strasse überall die<br />

zurückgelassenen Spuren der « Durchreise »<br />

des Herrn Mutz. Man nimmt an, dass das<br />

Tier einem kleinen Rudel Bären angehört,<br />

das im vergangenen Sommer mancherlei Unheil<br />

angerichtet hat. Die Tiere brachen damals<br />

mehrfach aus den Wäldern der Berge<br />

des « Val Rendena » hervor und stürzten sich<br />

auf die Viehherden, die dort, von ihren Hirten<br />

gehütet, friedlich auf den Wiesen weideten.<br />

Die Hirten erlitten damals grosse Verluste.<br />

Mehrere Stück Vieh wurden von den Raubtieren<br />

zerrissen. Man sah sich daher gezwungen,<br />

früher als gewöhnlich von den Bergen<br />

in die Ebene hinabzusteigen. Dass den Hirten<br />

aber einer der braunen Gesellen nachsteigen<br />

und sich sogar mit einem Auto in einen Wettlauf<br />

einlassen würde, das hat sicher niemand<br />

in der ganzen Umgegend erwartet!<br />

Dr. R. H.<br />

Der Tagesfilm<br />

Ein « Kenner » der Schweiz.<br />

Ein ergötzlicher Artikel war kürzlich in<br />

der sonst als durchaus seriös bekannten<br />

deutschen Zeitschrift « Universum » zu lesen.<br />

Wir möchten diese Mär, die ein Deutscher<br />

seinen Landsleuten von den Schweizern zu<br />

erzählen weiss, unsern Lesern nicht vorenthalten.<br />

Lächerlichkeit wirkt bekanntlich tödlich<br />

— mit einem ernst zu nehmenden Gegner<br />

hat man es also nicht zu tun:<br />

«Wer in der Schweiz reist, bemerkt nicht allzuviel<br />

vom eigentlichen Leben der Schweizer; denn<br />

zur Reisezeit richtet sich das ganze Land nach den<br />

Fremden; die ganze Schweiz ist ein einziges grosses<br />

Hotel; jeder halbwegs gebildete Schweizer spricht<br />

zu den drei Muttersprachen selbstverständlich Englisch.<br />

Erst wenn, die Fremden abgereist sind, zwischen<br />

Sommer und Winter, erwacht der Schweizer<br />

zu seinem eigenen Leben.<br />

Was tut er da? Er ist bedürfnislos, bewahrt<br />

seine Eigenarten und frönt dem seit den Tagen<br />

Teils bevorzugten Nationalsport. In Bern findet<br />

alljährlich das grosse Kantönalschützenfest statt,<br />

bei dem 450 000 Franken als Preise zu gewinnen<br />

sind. Aus allen Gauen der Schweiz strömen die<br />

Menschen herbei, alle Vereinsmitglieder müssen<br />

kommen oder- 10 Franken Busse bezahlen. Das ist<br />

eine Menge Geld für einen armen Landmann oder<br />

Knecht. Jeder trägt, sofern er nicht selbst Schütze<br />

ist, einen Degen oder einen alten Säbel; das schliesst<br />

nicht aus, dass er auch einen Regenschirm mit<br />

sich trägt. (Der Verfasser hat offenbar mal etwas<br />

von einer Appenzeller Landsgemeinde gehört oder<br />

gelesen.) Da stehen sie nun zusammen, alte Männer<br />

mit prächtigen Barten, den Regenschirm aufgespannt<br />

und sich auf den Säbel stützend, und junge<br />

Burschen, und plaudern.<br />

Völkerwanderung nach den Schiessplätzen. Der<br />

schwere Schlag der grosskalibrigen Scheibenbüchsen<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 7<br />

Herr Schlauberger ermüdeten die ewigen Handsignale<br />

über Gebühr darum.,«<br />

riistete er seinen Wagen reichlich mit Winker- und<br />

Signalapparaten aus, bis er..»<br />

eines Tages beim Anblick eines Eisenbahn-Signal- um alsdann j G d er Sorge um die Zeichengebunj<br />

Postens auf die Idee kam, sich diese Einrichtung enthoben zu sein,<br />

zunutze zu machen...<br />

kontrastiert lebhaft das helle Peitschenknallen der<br />

Pistolen; mit unendlicher Ruhe wird anvisiert und<br />

Druckpunkt genommen, kein Muskel bewegt sich,<br />

kein bisschen gemuckt; ganz langsam krümmt sich<br />

der Finger, ehe der Schuss bervorsingt. Ausscheidungskämpfe<br />

auf Ausscheidungskämpfe, immer<br />

enger wird der Kreis gezogen zwischen den konkurrierenden<br />

Schützen. Und dann ist das riesige<br />

Schützenfest vorbei.<br />

Grosse Schlussfeier: Aufmarsch aller Vereine,<br />

die Blechmusik voran, unter Fahnen und Flaggen<br />

vor den Spitzen der Eidgenossenschaftsbehörden,<br />

und dann zieht wieder die beschauliche Ruhe ein,<br />

bis der grosse Strom der Fremden wiederkommt<br />

aus allen Teilen der Welt, um Erholung und Ruhe<br />

zu suchen in den gigantischen Bergen der Schweiz.<br />

Selbst in Deutschland wird man über solch<br />

blühende Phantasie lachen. Dem Manne aber<br />

sei angeraten, von den Teilen-Nachkommen<br />

einmal das richtige Zielen zu erlernen, damit<br />

er das nächste Mal nicht mehr so jämmerlich<br />

daneben trifft...<br />

mb.<br />

Humor<br />

Das letzte Mittel.<br />

Der berühmte Arzt Virchow konnte nichts<br />

weniger vertragen, als wenn man ihn ausserhalb<br />

seiner Sprechstunde mit ärztlichen Fragen<br />

behelligte. Da gab es kein Pardon, er<br />

wurde sacksiedegrob, ganz gleich, um wen<br />

es sich handelte. Eine in der internationalen<br />

Politik hochberühmte Persönlichkeit machte<br />

trotzdem auf einer Gesellschaft den Versuch,<br />

ihm sein Leid zu klagen. Er habe seit Wochen<br />

in allen Gliedern unerträgliche Schmerzen,<br />

er könne weder liegen noch stehen noch<br />

sitzen. Ob es nicht irgendein Mittel dagegen<br />

gäbe ? « Freilich gibt es das ! » brummte<br />

Virchow, « hängen Sie sich auf! ><br />

seinen Fauteuil. «Und für einen guten Kurs,»<br />

fügte er gedankenvoll hinzu, «sechs Pfund<br />

das Stück.»<br />

Grosse Tränen kollerten über Mr. Isaacs'<br />

Wangen. Der Mann war verrückt! Fünfzehntausend<br />

mal sechs — sein Hirn taumelte, als<br />

er die Zahl zu fassen suchte.<br />

«Lassen Sie uns miteinander plaudern. Mr.<br />

Isaacs,» sagte sein Quälgeist und setzte sich<br />

auch auf einen Fauteuil. «Lassen Sie uns<br />

miteinander ins klare kommen, dann werden<br />

Sie sehen, dass Sie meine Handlungsweise<br />

billigen.»<br />

Und während Mr. Isaacs ihn mit funkelnden<br />

Augen betrachtete, zündete er sich eine<br />

Zigarette an und fuhr fort:<br />

«Da Sie es schon erraten haben, will ich<br />

vor allem einmal zugestehen, dass ich Professor<br />

Pelotard bin, Ihnen zu dienen, Mr.<br />

Isaacs. Wie Sie sich vielleicht entsinnen werden,<br />

trafen wir uns in Monte Carlo, wo Sie<br />

so freundlich waren, mich zum Diner einzuladen.<br />

Dabei rühmten Sie mir die Aktien<br />

der Digammagesellschaft, und da ich an<br />

Ihrem Tische sass und an Ihre Aufrichtigkeit<br />

glaubte, kaufte ich Ihre fünfhundert Aktien.<br />

Als ich wieder nach England kam, hörte ich<br />

nicht darauf, was die Leute über Ihre Gesellschaft<br />

sagten, denn ich war vollkommen<br />

überzeugt, dass Sie, Mr. Isaacs, so wie Brutus<br />

ein ehrenwerter Mann seien. Sie können<br />

sich mein Staunen denken, als ich gestern<br />

morgen aus den <strong>Zeitung</strong>en ersah, dass die<br />

Digammagesellschaft, für die Sie so grosse<br />

Hoffnungen hegten, am Rande des Ruins<br />

stehe — böse Zungen behaupteten, es sei der<br />

reine Schwindel. Ich fragte meinen Agenten,<br />

was ich glauben sollte. Er bestätigte mir,<br />

; syMt und nasskaltes Wetter<br />

leiährden Ihre Gesundheit!<br />

Zu Hause, auf der Reise, in den Ferien hilft<br />

Ihnen bei Erkältungen, Rheumatismus etc. das<br />

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Bally - Apparatebau, Bassersdori- Zürich<br />

dass die Lage der Gesellschaft leider eine<br />

verzweifelte sei, und dass sie nur gerettet<br />

werden könnte, wenn irgendeine bekannte<br />

Persönlichkeit in die Bresche träte. Sofort<br />

dachte ich an Sie, Mr. Isaacs! Mr. Isaacs,<br />

sagte ich mir selbst, ist der rechte Mann, denn<br />

er glaubt an die Gesellschaft, und er hat sie<br />

mit gegründet. Aber, was soll ich tun? Gehe<br />

ich zu Mr. Isaacs und wünsche ihn zu sprechen,<br />

so ist er gewiss beschäftigt, werde ich<br />

vorgelassen, so sagt er: Mon Dieu, Professor,<br />

daran habe ich keine Zeit zu denken, ich habe<br />

viele Eisen im Feuer. Und doch wusste ich<br />

in meinem Innern, dass Sie eingreifen und<br />

die Gesellschaft retten würden, wenn Sie nur<br />

Ruhe und Frieden hätten, über die Sache<br />

nachzudenken. Ruhe und Frieden, sagte ich<br />

mir, das ist es, was Mr. Isaacs braucht, und<br />

darum Hess ich Sie gestern in so unzeremoniöser<br />

Weise in diesen stillen Winkel führen,<br />

wo ich hoffe, dass Sie es so halbwegs gehabt<br />

haben?<br />

Eh bien, Mr. Isaacs, nachdem ich Ihnen also<br />

unter meinem Dache eine Freistatt für die<br />

Nacht gegeben hatte, hielt ich mich für berechtigt,<br />

mir dieselbe Freiheit unter dem<br />

Ihren zu nehmen, und begab mich folglich zu<br />

Ihnen, wo ich mit grösster Zuvorkommenheit<br />

empfangen wurde. Wie Sie sich erinnern<br />

werden, fand sogar Ihre Freundin, Mrs. Bell,<br />

eine gewisse Aehnlichkeit zwischen uns, und<br />

mit ein bisschen Kunst, nicht wahr... alles<br />

fiel zu meiner Zufriedenheit aus, und Ihr<br />

Wein ist ausgezeichnet, namentlich Ihr Lafite,<br />

apropos, wie fanden Sie meinen Clos<br />

Vougeot? Seltene Marke, wenn ich das selbst<br />

sagen darf. — Aber genug, heute morgen verliess<br />

ich Ihre Wohnung und fuhr zur Börse,<br />

sind äusserst unangenehm. Dieselben verschwinden<br />

aber nach kurzer Zeit beim Gebrauch von<br />

unschädliches Mittel gegen Verdauungsstörungen<br />

Gegen Appetitlosigkeit, Magenschmerzen.<br />

Magenkrampf, üebelkeit. Erbrechen. Magendrücken.<br />

Sodbrennen Blähungen. Aufstnssen<br />

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werden von dessen Güte wie schon Hunderte<br />

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wo ich mit derselben auserlesenen Höflichkeit<br />

empfangen wurde wie zu Hause bei Ihnen.<br />

Denn wer kennt Mr. Isaacs nicht? Alle kennen<br />

Mr. Isaacs. Ich fand zu meiner Betrübnis,<br />

dass die Stellung der Digammagesellschaft<br />

sich noch verschlechtert hatte, denn<br />

neue Gerüchte über Mr. Maxwells Experimente<br />

hatten zu zirkulieren begonnen, und<br />

die Aktien der Gesellschaft standen nicht einmal<br />

mehr auf Pari. Gleich nach Beginn der<br />

Verhandlungen ergriff ich das Wort und<br />

sagte:<br />

.Gentlemen, Sie kennen mich alle, Sie wissen,<br />

dass ich es war, der die Britische Digammagesellschaft<br />

gestartet hat. Ich tat es<br />

in bester Absicht, ich wollte der Allgemeinheit<br />

ein gutes Spekulationspapier schaffen,<br />

das allen erreichbar war; ich wollte der Stadt<br />

Shorewich, die ich persönlich schätzen gelernt<br />

habe, Arbeit schaffen, die Wissenschaft<br />

ermuntern, mit einem Worte, unserem gemeinsamen<br />

Vaterland England Ehre machen.<br />

Ich sehe, dass meine Handlungsweise missdeutet<br />

worden ist, dass böse Zungen die Solidität<br />

der Digammagesellschaft anzweifeln,<br />

dass die Lage der Gesellschaft für den<br />

Augenblick prekär scheint. Nach reiflicher<br />

Ueberlegung, meine Herren, habe ich daher<br />

den Entschluss gefasst, den ich Ihnen jetzt<br />

mitteilen will. Da ich derjenige bin, der die<br />

Gesellschaft gegründet hat, will ich auch in<br />

ihre vorübergehenden Schwierigkeiten eingreifen<br />

und mache mich hiermit erbötig, die<br />

Aktien aller jener Personen aufzukaufen, die<br />

es wünschen, entweder hier oder noch besser<br />

morgen in meinem Kontor.'<br />

MAGENSCHMERZEN<br />

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(Fortsetzung folgt.)<br />

28.222<br />

„Bern" ist unsere Telefonnummer.<br />

Sie sollten<br />

sich bei Vergebung<br />

von Drucksachen aller<br />

Art in Ihrem Interesse<br />

ihrer erinnern. Wir<br />

drucken alles, auch der<br />

kleinste Auftrag wird<br />

von uns mit grösster<br />

Sorgfalt ausgeführt!<br />

HALLWAG<br />

Zürcher<br />

Wochenprogramm<br />

Stadttheater<br />

Di. abends 24. Jan.<br />

Mi. abends 25. Jan.<br />

Do. abends 26. Jan.<br />

Geschlossen.<br />

La finta semplice (B. Ab. 10).<br />

Venus in Seide.<br />

Fr. abends 27. Jan. Der Waffenschmied, neu einstudiert,<br />

Oper von A. Lortzing<br />

(B. Ab. 10).<br />

Sa. nachm. 28. Jan.<br />

Sa. abends 28. Jan.<br />

So. nachm. 29. Jan.<br />

So. abends 29. Jan.<br />

Di. abends 24. Jan.<br />

Mi. abends 25. Jan.<br />

Do. abends 26. Jan.<br />

Fr. abends 27. Jan.<br />

Sa. abends 28. Jan.<br />

So. vorm. 29. Jan.<br />

So. nachm. 29. Jan.<br />

So. abends 29. Jan.<br />

Volksvorstellung Trudy Schoop.<br />

Viktoria und ihr Husar.<br />

Die Fledermaus.<br />

Viktoria und ihr Husar.<br />

Abends 8tt Uhr.<br />

tag nachm. 3H Sonnühr.<br />

Die Fahrt ins Blaue.<br />

Vor Sonnenuntergang.<br />

Premiere: Roulette, Lustspiel von<br />

Wladislaus Fodor.<br />

Vor Sonnenuntergang.<br />

Roulette.<br />

10K Uhr: Gasfsp. Trudy Schoop.<br />

Vor Sonnenuntergang.<br />

Roulette.<br />

Abends 8 Uhr, Sonntag<br />

nachmittags 3 Uhr.<br />

Sonnenquai ^<br />

16—18 Uhr und 20—23 Uhr: Gastspiel<br />

«Dolly's three Singbirds».<br />

Nachmittags- und Abend-Konzerte.<br />

Leo Fagel mit seiner Wiener Künstler-<br />

Stimmungskapelle.<br />

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Restaurant Hlingarla, Beatengasse<br />

und<br />

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Künstler-Konzerte, täglich 3—6 und 8—11<br />

Uhr. Orchester Enrico Carlptti.


N° 7 - <strong>1933</strong><br />

EDE1DP<br />

HDU HE<br />

Amerika — Paradies der Frauen...<br />

und der Schrecken der Männer!<br />

Nirgends in der Welt wird die Frau so<br />

angebetet wie in Amerika, aber auch nirgends<br />

wird sie von den Männern so gefürchtet wie<br />

da. In anderen Ländern hat man nur vor<br />

der zürnenden Frau Angst, in Amerika<br />

fürchtet man sie auch, wenn sie lächelt.<br />

In der «Neuen Welt» schützt man die<br />

Rechte der Frau mit wahrhaft drakonischen<br />

Gesetzen. Amerika ist eines von den wenigen<br />

Ländern, in denen die Männer ihre Versprechungen<br />

halten müssen... Dass diese Strenge<br />

viel von der Schönheit der Liebe wegnimmt<br />

— steht ausser Frage. Aber auch vielen Enttäuschungen<br />

wird dadurch vorgebeugt. Diese<br />

Umstände schufen eine merkwürdige, neue<br />

Art von Flirt: die nüchterne, heitere Kameradschaft,<br />

bei der die Yankee-Frau in der Liebe<br />

nicht zu kurz kommen kann.<br />

Ein einziger Zeuge — sei es die Mutter der<br />

Miss — oder ein Liebesbrief, der auf Heirat<br />

zielt, genügen, um den sich sträubenden jungen<br />

Mann durch gesetzliches Urteil zur Ehe<br />

•mit der (mehr oder minder) Schönen zu zwingen.<br />

Ein leichtsinniges Wort, schon muss der<br />

arme Mann büssen. Darum ist auch der<br />

Yankee äusserst vorsichtig. Er schreibt nicht,<br />

er verspricht nicht, spricht nicht einmal im<br />

Traume. Ist es dann ein Wunder (und doch,<br />

wie viele wundern sich darüber), wenn die<br />

amerikanische Mutter ihre junge Tochter mit<br />

dem «boy-friend» ausgehen lässt? Sie hat*«arme, unverstandene» Frau prompt beschützte.<br />

Er drohte Chaplin mit vollkom-<br />

gar nichts dagegen, wenn das Paar zusammen<br />

ins Theater oder soupieren geht, es kann menem Boykott seiner Filme, falls er den<br />

weite Autotouren machen, auch auf Sommerreisen<br />

fahren, die Mama weiss genau, dass würde. Chaplin bekam einen Schreck. Mit<br />

Wünschen seiner Frau nicht nachkommen<br />

niemand auf ihre Tochter mehr acht geben Recht, wie jeder zugeben wird, der diese<br />

^_;rd, als der Verehrer selbst.<br />

Ausführungen gelesen hat. (Den dicken Fatty<br />

'"Dieser übertriebene Schutz der Frau hat hat vor ein paar Jahren der Boykott der<br />

aber auch zu vielen Missbräuchen geführt. Frauen zugrunde gerichtet.) Auch dem Regisseur<br />

von Sternberg hat der Club stark zu-<br />

Plötzlich erschienen die « gold-diggers », die<br />

Goldgräber. Sie haben zwar keine Aehnlichkeit<br />

mit den rauhen Gesellen, die am Anfang Dietrich seine Sympathien zuzuwenden. Seigesetzt,<br />

weil man ihn verdächtigte, Marlene<br />

des vorigen Jahrhunderts scharenweise zum nen letzten Angriff wandte der Frauen-Club<br />

Klondike-Fluss wanderten, um Gold zu suchen gegen Sinclair Lewis, den neuen Nobelpreisträger<br />

für Literatur. Und zwar gefiel den<br />

— sie tragen keine Rucksäcke, sondern seidene<br />

Kleider und statt Spitzhacke ein entzückendes<br />

Gesichtchen — und doch werden liche, launische Frau Dodsworth (die Frauen-<br />

Clubmitgliedern die leichtsinnige, oberfläch-<br />

sie von dem Amerikaner am meisten gefürchtet.<br />

Club war der Meinung, dass Lewis durch<br />

gestalt in Lewis Roman) nicht. Der Frauendiese<br />

Frau Dodsworth die Amerikanerin aufs<br />

Die Goldgräberin sucht nicht nach Gold,<br />

tiefste beleidige. So schrieben die Beleidigten<br />

sondern nach Versprechungen. Sie entzückt<br />

Artikel gegen den Schriftsteller und traten in<br />

und bezaubert so lange, bis der Partner in<br />

Versammlungen öffentlich gegen ihn auf. Es<br />

dem sandigen Berg faden Hofmachens den<br />

war fast soweit, dass Lewis sein Vaterland<br />

matten Schein einer unvorsichtigen Aeusserung<br />

aufblitzen lässt, den sie mit Hilfe eines<br />

verlassen musste. Nur der Nobelpreis hat die<br />

furchtbar Beleidigten endlich zum Schweigen<br />

bereitwilligen Zeugen oder Advokaten zum<br />

gebracht. Nach all diesem ist es wohl kein<br />

blinkenden Goldkorn eines Heiratversprechens<br />

auswäscht, womit sie dann freude-<br />

Wunder, wenn man sagt: Amerika sei das<br />

Paradies der Frau: (Und der Schrecken der<br />

^j-ahlend vor den Richter tritt. Der Mann<br />

Männer!) M. F.<br />

will sofort den friedlichen Ausgleich. Einige<br />

geschickte Manöver genügen, und die Goldgräberin<br />

kann sich in eine eigene Villa zurückziehen,<br />

wenn eine grössere Versprechung<br />

Modische Splitter<br />

nicht mit der Heirat endet. Es gab eine Zeit,<br />

in der sich die Goldgräberinnen so vermehrten,<br />

dass der Gesetzgeber gegen sie mit grosser<br />

Strenge vorzugehen gezwungen war. Das<br />

«Goldgraben > wurde ein schwerer Beruf.<br />

Heute unternehmen es nur noch ganz verwegene<br />

Amerikanerinnen.<br />

Sie wurden am bittersten von den Frauen<br />

selbst bekämpft, von dem «American Women's<br />

Club» (dem grössten amerikanischen Frauen-<br />

Verein). Dieser Club wurde ungefähr vor<br />

zehn Jahren gegründet, mit dem Ziele, zum<br />

Treffpunkt der Frauen aller Berufe zu werden,<br />

um für die gemeinsamen Probleme<br />

Interesse zu erwecken und zum gemeinsamen<br />

Handeln zu erziehen. Mit der Zeit wurden<br />

die Mitglieder so zahlreich, dass das alte,<br />

bescheidene zehnstöckige Clubhaus zu eng<br />

wurde. Man musst& sich nach grösseren<br />

Räumlichkeiten umsehen. Heute gehört dem<br />

Der beliebte<br />

Gummistiefel<br />

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Chauffeure<br />

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Club ein 12 Stock hohes Haus in New Yorks<br />

Zentrum und ein ähnliches in San Franzisko.<br />

Für sehr wenig Geld (ein paar Dollar<br />

wöchentlich) kann jedes Mitglied in dem<br />

Clubhaus wohnen, leben und versorgt werden.<br />

Der Club hat sechs Tennisplätze, sechs<br />

Schwimmbassins, einen kleinen Golfplatz, in<br />

dem Clubhaus befinden sich eine Turnhalle<br />

und eine Kunsteisbahn. Es steht den Mitgliedern<br />

eine Bibliothek zur Verfügung, zu jedem<br />

Zimmer gehört ein Badezimmer. Die Vertreterinnen<br />

der verschiedenen Berufe halten<br />

in dem Clubhaus ihre Versammlungen ab.<br />

Dort wird es entschieden, was man von den<br />

Abgeordneten der Frauen verlangen wird,<br />

von hier aus wird der Kampf geführt, um die<br />

Bestimmung der Arbeitszeit und Altersgrenze<br />

der arbeitenden Kinder. In der jüngsten Vergangenheit<br />

hat der Frauen-Club auch zu anderen<br />

Fragen Stellung genommen.<br />

Der kalifornische Zweig ist z. B. vor ein<br />

paar Jahren gegen- Chaplin aufgetreten.<br />

Charlie, der Liebling der ganzen Welt, lebte<br />

damals in Scheidung. Die Frau des grossen<br />

Künstlers hat die Abfindung, die ihr Chaplin<br />

geben wollte, die Tränen, die er über die<br />

Scheidung vergoss (bzw. nicht vergoss), und<br />

das Aufsehen, welches die Scheidung erregte,<br />

für zu gering gefunden. Sie wandte sich zum<br />

Schütze an den kalifornischen Club, der die<br />

« La robe porte-bonheur <strong>1933</strong>.»<br />

Zugunsten des französischen Croix-Rouge<br />

ist in Paris eine neuartige Wohltätigkeitsaktion<br />

in die Wege geleitet worden. Die<br />

grössten Lyoner Seidenindustriellen haben<br />

unzählige Coupons ihrer schönsten Seidenund<br />

Samtstoffe zur Verfügung gestellt und<br />

die ersten Pariser Couturiers haben sich<br />

verpflichtet, dieses Material kostenlos, aber<br />

dennoch nach ihren Entwürfen und mit ihrer<br />

main-d'ceuvre zu verarbeiten. Nun hat man,<br />

mit grosser Menschenkenntnis, nicht nur an<br />

die Grossmut der französischen Damen appelliert,<br />

sondern auch ihre Eitelkeit in Erwägung<br />

gezogen. Man bietet ihnen ein<br />

Abendkleid, aus dem kostbarsten Stoff und<br />

vom besten Schneider, auf ihr Mass angefertigt,<br />

um einen minimalen Preis an. Durchaus<br />

nicht die Märehenpreise der Rue de la<br />

Paix und der Cham'ps-Ejysees. In der Rue<br />

Royale ist für diesen Zweck ein Verkaufslokall<br />

eingerichtet worden, in dem Damen<br />

der Gesellschaft die Verkäuferinnen abgeben;<br />

zwischen Bergen leuchtender Samte,<br />

glänzender Tafte plaudert man. lacht man,<br />

aber man bemüht sich auch, dem wohltätigen<br />

Zweck zu dienen.<br />

« Madame », so apostrophiert man dfe Besucherin,<br />

« Sie werden sich ein Abendkleid<br />

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bestellen, «la robe porte-bonheur». das Ihnen<br />

viel Glück, den Arbeiterinnen bezahlte<br />

Beschäftigung und dem Roten Kreuz den<br />

ganzen Erlös eintragen soll. > Und wenn die<br />

Käuferinnen erstaunt fragen, wozu ein<br />

Abendkleid, nachdem man in Paris fast gar<br />

nicht mehr ausgeht und fast nie Abendtoilette<br />

macht, so geben die mutigen Verteidigerinnen<br />

einer bessern Zukunft die Versicherung<br />

ab, dass man in der nächsten Zeit eben<br />

Gelegenheit haben wird, auszugehen.<br />

Das traditionelle Nachtleben von Paris<br />

muss wieder auferstehen und das Glückskleid<br />

von <strong>1933</strong> soll es magnetisch anziehen.<br />

Den Anfang hat die Comedie Francaise gemacht;<br />

am 2. Dezember tanzte .man im<br />

Hause Molieres nach 214 Jahren wieder<br />

zum erstenmal. Als die Opernbäille im Jahre<br />

1715 eingeführt wurden. Hess es die Socie 1 -<br />

taires der Come'die nicht ruhen, bis sie auch<br />

ihre Tanzfeste feiern konnten. Dasselbe Podium,<br />

das der berühmte Architekt Gabriel<br />

später im Theater von Versailles errichtete,<br />

nivellierte Parterre und Bühne und sowohl<br />

der Hof wie die Bourgeoisie besuchte diese<br />

glänzende Bälle der Comedie, in den prachtvollen<br />

Kostümen des 18. Jahrhunderts, der<br />

charakteristischen Tracht eines jeden gebornen<br />

Franzosen. Bald wurden diese Feste<br />

eingestellt, und erst in diesem Winter, nach<br />

zwei Jahrhunderten, wieder aufgenommen.<br />

Glaubte man da nicht, zwischen russischen<br />

Ballettszenen, französische Opernarien, Rumba<br />

und Tanaro tanzenden modernen Paaren,<br />

die Schatten Louis XIV. und Moliöres vorüberhuschen<br />

zu sehen ? So versteht man es in<br />

Paris, auch den Jahrmarkt der Eitelkeiten in<br />

den Dienst der Wohltätigkeit zu stellen.<br />

Königin Wolle.<br />

Es gab eine Zeit, da die Wolle auf die Seide<br />

eifersüchtig war und diese nachzuahmen versuchte;<br />

damals trug man ganz feine Wollstoffe<br />

von seidigem Glanz, mit satinierten,<br />

broschierten, glänzenden Dessins. Die Seide<br />

ihrerseits nahm den Kampf auf und spielte<br />

Wolle — eine flüchtige Epoche, als man in<br />

Seide grobe Marocains und karierte Schottenstoffe<br />

imitierte.<br />

Heute ist jedes der beiden Materiale wieder<br />

zu seiner ursprünglichen Domäne zurückgekehrt,<br />

keines ist Siegerin, keines Besiegte.<br />

Seide bleibt Seide, und Wolle Wolle. Keines<br />

ist schöner als das andere, keines weniger<br />

edel. Und doch sollte dieser Streit um die<br />

Hegemonie der Wolle den grösseren Vorteil<br />

bringen, verstand sie es doch, im Laufe weniger-Sareons<br />

zu immer grösserer Schätzung<br />

zu gelangen, so dass sie nun mit Fug und<br />

Recht das stolze Prädikat der «Unentbehrlichkeit»<br />

verdient.<br />

Die weichen, wolligen Gestricke und Gewebe,<br />

die Jerseys sind heute das unbestrittene<br />

Lieblingskind der Mode aller Stände, sie<br />

haben durch die Vielfalt ihrer bald geschmeidig-weichen,<br />

bald herben, kernig-markigen<br />

Struktur, durch die Fülle der interessanten<br />

Dessins und reliefartigen Zeichnungen der<br />

Mode den schicken Akzent von heute gegeben.<br />

Dabei besitzt das moderne Jerseykleid<br />

nicht mehr sportlichen Charakter als<br />

alle anderen Tageskleider; es ist praktisch<br />

und jugendlich, smart und fesch: das Alpha<br />

und Omega in der Garderobe jeder Dame.<br />

Gefällige Schnittlinien, die schmale Hüften<br />

und kräftige Schultern betonen, Plastrons<br />

und Halsdrapierungen, Aermelpuffen und<br />

aparte Capeideen zeichnen in leichten und<br />

flaumig weichen Jerseys die Silhouette der<br />

Frau von heute! Auch die nach russischem<br />

Stil gearbeiteten Eislaufkleider aus interessant<br />

gerauhten, flauschigen Stoffen, die<br />

Blusenjumper und Kurzwesten, die feschen<br />

Kasaken aus Reliefjersey oder feinmaschigem<br />

Trikot sind jetzt an der Tagesordnung.<br />

Mit der ersten weissen Schneedecke trat<br />

in den Bergen, auf Hang und Tal der Ski-,<br />

Eislauf- und Schiittelsport wieder in seine<br />

Rechte. Gross und klein, in ihren feschen,<br />

warmen Sportdress ziehen sie hinaus in den<br />

Wintermorgen, mit Rufen und Lachen...<br />

und ein besonders heller Jauchzer gilt dem<br />

Lob der «Königin Wolle»!...<br />

Noch mehr Samthandschuhe.<br />

Wie man aus Paris berichtet, trägt man<br />

dort den Samthandschuh mit der Lederinnenseite<br />

nicht nur zum Abendkleid, sondern in<br />

einer etwas kürzeren Form auch zum Jakkenkleid<br />

und den anspruchsvolleren Nachmittagkleidern.<br />

Rest. Schmiedstube, Solothurn<br />

empfiehlt seine gute Küche, sowie prima Weine<br />

Hedy Lehmann, vorm. Büffet Bern<br />

Tourismus<br />

Kleiner Bummel durch<br />

die U. S. A.<br />

in.*<br />

Und als dann schliesslich die Holper-Maschine<br />

mit der schweren Ladung in der Mittagshitze<br />

des Julitages langsam bergauf<br />

keuchte, wurde der Motor so heiss, dass<br />

meine sonnverbrannten Beine Qualen ausstanden.<br />

Auch dem Lenker wurde es offenbar<br />

zu viel. Er Hess seine schwer bestiefelten<br />

Extremitäten zur Linken aus dem Wagen<br />

hängen, ich meine blaubesockten Füsse zur<br />

Rechten. So fuhren wir elegant bergan, hin<br />

Photograph war leider nicht zur Stelle. Als<br />

es wieder abwärts ging, setzte er mich ab;<br />

ich schenkte ihm eine Birne und zog vergnügt<br />

weiter. Es war schön, seine Glieder<br />

wieder ein bisschen zu strecken. Bald lud<br />

mich wieder einer ein. Er wollte am gleichen<br />

Tage Delano, noch 50 km nördlicher als<br />

Bakersfield, erreichen. Das war günstig für<br />

mich. Diesmal bestand die Ladung a^s 150<br />

leeren Obstkistchen. Der Mann fuhr jede<br />

Woche dreimal nach Los Angeles mit Melonen.<br />

Für jeden Transport kriege er 50<br />

Dollar, müsse aber für seine Verpflegung<br />

und alle Ausgaben seines Trucks selbst aufkommen,<br />

erzählte er. Wie froh war ich, mit<br />

jemandem zu fahren, der diese Strecke genau<br />

kannte. Denn die «Ridge-Route» ist eine<br />

gefährliche Bergstrasse, die auf einer Länge<br />

von etwa 80 km in unendlichen, steilen Windungen<br />

auf und ab führt, oder dann wieder<br />

auf dem Grat mit wenigen Fuss zwischen<br />

sich und dem Abgrund.<br />

Ich bewunderte die Sicherheit, mit der<br />

mein neuer Freund die halsbrecherischen Kurven<br />

nahm, und da ich mich nicht fürchtete,<br />

hatte ich auch einen Genuss von der Fahrt.<br />

Es herrschte nicht viel Verkehr auf dieser<br />

Strecke. Die Automobilisten ziehen offenbar<br />

die östliche Strasse durch die Wüste mit Umgehung<br />

des Gebirges vor. Hie und da begegneten<br />

uns andere Lastwagen, oder es<br />

flitzte ein kleiner Sportwagen mit zwei halbwüchsigen<br />

Jungen vorbei. Ab und zu gab<br />

jemand, der uns überholte, meinem Führer<br />

ein Zeichen: Wir hatten Kistchen verloren.<br />

Es gab einen Halt. Wir suchten die Kistchen<br />

auf der Strasse zusammen und mit vereinten<br />

Kräften packten wir sie wieder auf und banden<br />

sie fest. Das war eine lustige Abwechslung.<br />

Mein Wohltäter war offenbar<br />

spanischer Abstammung; er sprach geläufig<br />

englisch, doch mit einem Akzent. Wo ich her<br />

sei. Schweiz und Schweden (Swiss und<br />

Swedish) war für ihn dasselbe. Meinen Beruf<br />

und ob ich verheiratet sei, wollte er wissen.<br />

In Amerika ist es nämlich nicht üblich, das<br />

Abzeichen des Ehestandes am Finger zur<br />

Schau zu tragen! Aber verlobt? Da ich nicht<br />

wusste, wo die Sache hinaus wollte und auch<br />

gemerkt hatte, dass ich ihm gleich am Anfang<br />

gut gefallen hatte, bejahte ich diese<br />

letzte Frage. Ganz ohne weiteres gab er mir<br />

nach diesem Interrogatoire seine Lebensgeschichte<br />

zum besten. Er war verheiratet.<br />

Da hätte ich ja nicht zu schwindeln brauchen,<br />

dachte ich. «Aber sehr unglücklich<br />

verheiratet», gestand er. Doch gut, dass ich<br />

sagte, ich sei schon verlobt! Seine Frau<br />

wolle immer zum Tanz oder ins Kino und<br />

habe keine Freude an der Natur, während er<br />

gern mal für ein paar Tage an einem Bach<br />

im Walde sein Zelt aufschlage und fischen<br />

gehe. Der gute Mann dauerte mich. Er war<br />

wirklich so nett, so freundlich und anständig.<br />

Um 4 Uhr wurde Halt gemacht bei einem<br />

Berghotel, und er lud mich zu Kaffee und<br />

Kuchen ein. Konnte er schon, er mit 150 Dollar<br />

Wochenlohn, einem Mädel, das mit weniger<br />

als 150 Dollar zwei Monate leben und<br />

bis Chicago reisen wollte. Endlich kamen<br />

wir in die Ebene hinunter, fuhren in der<br />

Dunkelheit durch das hell erleuchtete Bakers-<br />

) Siehe auch Nummer 3 und 5 des A. F.<br />

Der Verein<br />

gute Schriften<br />

sucht überall, wo er noch keine<br />

Ablage hat, Wiederverkäufer<br />

unter Zusicherung von üblichem<br />

Rabatt, Zurücknahme<br />

der verbleitfenden Ware und<br />

Vergütung bezüglicher Rücksendungskosten.<br />

Man wende<br />

sich an den Inhaber der Hauptablage,<br />

Fritz Muhlheim, Lehrer,<br />

in Bern. Distel weg 15.


Kleiner Bummel durch die U. S. A.: In unendlichen Längen ziehen sich diese breiten Landstrassen<br />

durch Nord-Kalifornien.<br />

field und erreichten abends 9 Uhr Delano.<br />

Dankbar drückte ich dem Spanier zum Abschied<br />

die Rechte. Er war am Ziel und<br />

"wünschte mir Glück für den folgenden Tag.<br />

Am Dienstag morgen, gestärkt durch ein<br />

echt amerikanisches Frühstück — Obst,<br />

Haferbrei, Eier, Speck, Butterbrot, Tee —,<br />

der einzigen richtigen Mahlzeit zwischen<br />

Los Angeles und Yosemite, zog ich wieder<br />

los. Kaum aus dem Städtchen raus, bog ein<br />

prähistorischer Ford in die Heerstrasse ein.<br />

Der mittelalterliche Mann am Steuer, mit der<br />

Flinte neben sich, anerbot sich, mich nach<br />

Tulare, eine Strecke von 55 km, mitzunehmen.<br />

Die Flinte warf er auf den Rücksitz, so dass<br />

ich mich neben ihn setzen konnte, wegen der<br />

Unterhaltung. In den Bergen bei Tulare hatte<br />

er Herden, die von Berglöwen heimgesucht<br />

wurden. Diesen wollte er mit seiner Waffe<br />

auf den Leib rücken. Er war Farmer, hatte<br />

aber viele geistige Interessen und fand für<br />

diese offenbar nicht viel Verständnis bei<br />

seinen Bekannten. In jüngeren Jahren Prediger<br />

einer Sekte, vertiefte er sich jetzt mehr<br />

in die Naturwissenschaften, hauptsächlich<br />

Geologie.<br />

Die amerikanischen Universitäten, erklärte<br />

er mir, seien die Zielscheibe des europäischen<br />

Spottes. Dieses stimmt ja nicht;<br />

aber, wie mancher Autodidakt und Dilettant,<br />

war er schlecht zu sprechen auf die offiziellen<br />

Vertreter und Stätten der Gelehrsamkeit,<br />

und ich konnte mir gut vorstellen, dass ein<br />

Geologe seine Ideen über die Entstehung und<br />

Entwicklung des Weltalls belächelt haben<br />

würde. Mir traute er mehr Verständnis zu;<br />

er habe gleich gemerkt, dass er es mit einer<br />

gebildeten Europäerin zu tun habe, nicht mit<br />

dem Produkt einer amerikanischen Universität.<br />

Natürlich wusste dieser Mann den Unterschied<br />

von Swiss und Swedish! Um 10 Uhr<br />

erreichten wir unter so gebildeten Gesprächen<br />

Tulare. (Schluss folgt.) L. G.L.<br />

Touren-Sprechsaal<br />

Touren-Antworten<br />

T. A. 886. Autoverlad nach Rodi. Folgende<br />

Schiffahrtsgesellschaften übernehmen den Autoverlad<br />

nach der Insel Rhodos: Lloyd Triestino<br />

(Triast), c Sitmar » (Genua), « San Marco » (Venedig),<br />

« Puglia» (Bari), Messageries Maritime<br />

(Marseille), « Seir Sefain» (Stambul). Nähere<br />

Auskünfte über den Automobilverlad erteilt auch<br />

jederzeit die «Agenzia Genovesi > in Rodi. An<br />

Ausweispapieren benötigen Sie die gleichen wie<br />

fÜT Italien, alßo einen Pass (visumfrei für Schweizer)<br />

einen internationalen Führer- und internationalen<br />

Zulassungsschein, ein Triptyk und das nationale<br />

Autokennzeiohen (CH). Besondere Zollbestimmungen<br />

kommen, wenn Sie ein Triptyk besitzen<br />

— für Sie nicht in Betracht. Ohne Triptyk<br />

wird für ein Auto bis zu 10 HP 180 Lire und<br />

über 10 HP 300 Lire verlangt. Das im Kurs befindliche<br />

Geld ist dasselbe wie in Italien: Lire,<br />

Der durchschnittliche Benzinpreis pro Bidon ist<br />

15 Lire. Der Durchschnittspreis von guten, .komfortablen<br />

Hotels ist 35—45 Lire pro Tag, der von<br />

Luxushotels 65—95 Lire. Die günstigste Reisezeit<br />

auf den Aegäischen Inseln ist in den Monaten<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 7<br />

Mai bis Dezember. Meerbäder: Mai biß November.<br />

Rodi gilt durch seine unvergleichlich schöne und<br />

milde Lage, seine herrlichen Denkmäler, sein berühmtes<br />

Blumenparadies und eeine erstklassigen<br />

Hotels ak einer der mondänsten aktuellen Tieffpunkte<br />

der internationalen grossen Welt.<br />

B. K. in L.<br />

Touren-Fragen<br />

T. F. 887. Rund um Irland. Ich bitte, mir eine<br />

Rundtour um Irland bekanntzugebeni die mich<br />

vom Ausgangspunkt Dublin du-rch die besuchensweTteeten<br />

irischen Städte führt und, wenn immer<br />

möglich, die Küstenroute einhält. Kilometerangaben<br />

erwünscht, ebenso Angaben über Strassenzustand<br />

und Nennung von notwendigen Ausweispapieren.<br />

K. Z. in P.<br />

Büchertisch<br />

Der Sieg. Ein Buch vom Sport. Herausgegeben<br />

von Günther Mamlock und Sergius Sax. Verlag<br />

R. Oldenbourg, München und Berlin. — Das Buch<br />

.«Der Sieg > ist eine Reportage der grossen modernen<br />

Macht des Sportes. In ihm sind die 24 bekanntesten<br />

Sportarten auf eine besonders interessante<br />

Art behandelt. Die spannendsten und bedeutendsten<br />

Kämpfe, die sich in jeder Sportart in<br />

den 'letzten Jahren abspielten, sind in unerhört<br />

guten Photographien eingefangen! Welche Schönheiten<br />

der körperlichen Bewegung, welche Chronik<br />

eines zähen Siegeswillens! Nicht nur der Sportler<br />

wird an diesem Buche eine ganz besondere<br />

Freude haben, wir können uns leicht denken, dass<br />

auch der Laie mit Freude diesen Band durchblättert,<br />

der voll ist von prachtvollen Bildern aus allen<br />

Sportgebieten. Auf der Jagd nach dem rasend<br />

bewegten angespannten, zur Höchstleistung angespornten<br />

Menschenkörper,-' nach dem galoppierenden<br />

Pferd, dem Rennwagen enthüllt die Photo-<br />

Kamera ihre ausserordentlichen Fähigkeiten, die<br />

Szenen mit ungewohnter Lebendigkeit festhalten<br />

zu können. Es gibt unter diesen 224 Bildern, von<br />

denen 34 ganzseitig sind, Aufnahmen, die zum Besten<br />

gehören, was man überhaupt auf dem Gebiete<br />

der Sportphotographie schon zu sehen bekam.<br />

Gleichzeitig wird damit eindringlich dokumentiert,<br />

dass zum richtigen Photographieren künstlerischer<br />

Sinn und ein gutes, geübtes Auge gehört. Jeder<br />

-Sportart widmet ein Fachmann ein interessantes<br />

Begleitwort; über Autorennen schreibt Kurt Dörry,<br />

während das Kapitel über Motorradrennen von unserem<br />

Mitarbeiter Ernst Bosemann verfasst ist.<br />

Der bekannte Flugschriftsteller Peter Supf hat das<br />

Kapitel über den Flugsport verfasst. Die Wiedergabe<br />

der Bilder ist sehr gut gelungen, wie übrigens<br />

die gesamte Ausstattung des überaus empfehlenswerten<br />

Sportbuchs. x.<br />

Wie man flott Skiläufen lernt; die Technik des<br />

Skilaufs von ersten Läufern vorgefahren und Lehre<br />

von A. Janner, mit 168 Photos und Filmbildern.<br />

Kinosportbuch Band 2. Verlag Otto Maier in Ravensburg.<br />

Für jeden, der eine moderne Lauftechnik<br />

erstrebt, wird dieser «lebendige Skilehrer in der<br />

Tasche » eine freudige Ueberraschung sein. Die<br />

Bildanordnung bewirkt, dass die an den Rand gedruckten<br />

kinematographischen Bilder beim Abblättern<br />

den Anblick der natürlichen, lebendigen Bewegung<br />

erzeugen. Dadurch ist der Besitzer dieses<br />

neuartigen Lehrbuchs in der Lage, all die wichtigen<br />

Bewegungen immer und immer wieder ablaufen zu<br />

Die neue Hutmode<br />

Der letzte Modeschrei: Das Schnurhütchen. Dieses<br />

neue Pariser Hütchen ist für jede Frisur passen*-<br />

da ©s dank der Schnur beliebig erweitert oder gekürzt<br />

werden kann.<br />

lassen, langsam, schnell, oder auch bei den einzelnen<br />

Phasen zu verweilen, bis «es sitzt». Bewegungen<br />

können nur durch solche bewegte Bilder<br />

erklärt werden. Die beigedruckten kurzen Merktexte,<br />

vor allem aber der sehr eingehende Lehrtext,<br />

sind von berufener Persönlichkeit auf Grund langjähriger<br />

Lehrtätigkeit abgefasst und verbürgen eine<br />

ausgezeichnete Schulung.<br />

Der Bridge-Meister. Das moderne KartenspieL<br />

Die genauen Regeln und Kniffe. Von Carl van<br />

Hengel. Mit vielen Bildern und Beispielen. Süddeutsches<br />

Verlagshaus, ^ G. m. b. H.. Stuttgart —<br />

Wer kennt heute nicht das beliebte Bridge-Kar**- •<br />

spiel — es gehört geradezu zur heutigen modisSl J.<br />

Bildung. Hier ein famoses neues Lehrbuch, das in<br />

vorbildlicher Weise alle Regeln erläutert und viele<br />

Beispiele gibt, unterstützt durch schöne Bildaufnahmen.<br />

Das Buch behandelt neben der seitherigen<br />

Spielweise, auch die neueste nach Svstem Culbertson,<br />

ausserdem bringt es sowohl die bisherige<br />

Berechnung, wie auch die neueste nach Vanderbilt.<br />

Richtig Bridge spielen ist eine Kunst wie das<br />

Schachspiel. Der Verfasser, aktiver SpieleT, legt<br />

alle die Methoden des « Versteigerne. der Ansage,<br />

des Trumpf- wie auch Farbenspiels » klar nieder.<br />

Es ist für jeden Spieler, ob Anfänger oder Fortgeschrittener<br />

ein Gewinn, dieses Buch zu lesen.<br />

Im Anhang:<br />

Name, Beruf u. Adresse der Äutomobilbesitzer<br />

in der Reihenfolge<br />

der derzeitigen, noch die ganze<br />

Fahrsaison im Gebrauch bleibenden<br />

Kontrollnummern.<br />

¥er!og<br />

Bern — Zürich — Genf<br />

l-REVUE<br />

werden überwunden durch Rationalisierung<br />

Für die rechnerische Seite der Fahrpraxis gibt es keinen<br />

bessern betriebswirtschaftlichen Mentor als den Schweiz.<br />

Äutomobükalender. Bequeme Buchführung der Betriebsspesen.<br />

Ratschläge für Pilege und Unterhalt. Alle Tabellen<br />

und Informationen.<br />

Auch erhältl. bei allen Automobil-Clubs<br />

und Buchhändlern, sowie in Garagen.<br />

<strong>1933</strong><br />

sofort lieferbar<br />

Preis nur<br />

Fr. 7.50<br />

Hier<br />

ausschneiden<br />

Nur 5 Rp. Porto<br />

kostet Sie<br />

dieser


N° 7 <strong>1933</strong> , AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Neuerungen Im amerikanischen<br />

zum voraus erstehen. Das Auto kann unter Bewachung<br />

auf dem MünsterplaU parkiert werden.<br />

Autobau.<br />

Di« Jahresfeier, w» der der Vorstand einen grossen<br />

(Schluss von Seite 9)<br />

Die Kardangelenke werden häufig mit<br />

Nadellagern versehen, durch welche die Abnützung<br />

weitgehend vermindert wird. Zur<br />

Unterstützung des Fahrers kommen Servobremsvorrichtungen<br />

zur Anwendung. Die bisher<br />

fast unbekannte B-K-Unterdruckservobremse<br />

ist plötzlich bei nicht weniger als<br />

neun Marken anzutreffen, nämlich Studebaker,<br />

Hudson, Packard, Lincoln, Auburn,<br />

Cadillac, La Salle, Düsenberg und Marnion.<br />

Pierce Arrow verwendet einen mechanisch<br />

wirkenden Servobremsapparat, bei welchem<br />

die zusätzliche Kraft vom Getriebe abgenommen<br />

wird. Der Weg des Bremspedals ist hier<br />

nur noch ungefähr so gross wie der des Gaspedals.<br />

Neues Zubehör.<br />

Eine neuartige Ausführungsform von Stossdämpfern,<br />

bei welcher die Dämpfung durch<br />

Anwendung einer trägen, auf ein Ventil einwirkenden<br />

Masse von der Stärke der Strassenstösse<br />

abhängig gemacht ist, wurde bereits<br />

in einer früheren Nummer eingehend beschrieben.<br />

Als weitere interessante Neuerung<br />

auf dem Gebiete des Zubehörs sei jedoch<br />

noch das Aufkommen von Dreifadenlampen<br />

für Scheinwerfer erwähnt Bei Anwendung<br />

dieser Lampen lässt sich ausser dem « Fernlicht<br />

» und dem «Abblendlicht» noch ein<br />

mittlerer Beleuchtungsgrad erzielen, von dem<br />

man sich hauptsächlich bei Üeberlandfahrten<br />

Vorteile verspricht. Zur Erleichterung des<br />

Kreuzens, speziell auf Ueberlandstrassen,<br />

wurde von anderer Seite auch nur eine spezielle<br />

Schaltung vorgesehen. Bringt man hier<br />

den Lichtschalter in eine Mittelstellung, so<br />

wird nur der linke Scheinwerfer abgeblendet,<br />

während der rechte nach wie vor die Sicht<br />

in die Ferne ermöglicht. m.<br />

1V»uwisaraus<br />

Tourist!kbulletln des A.C.S.<br />

Bulletin Nr. 3 vom 20. Januar <strong>1933</strong>.<br />

m. K. = mit Ketten; o. K. = ohne Ketten.<br />

Sämtliche Strassen der Schweiz sind schneebedeckt.<br />

Im Mittelland, Jura und in den nördlichen<br />

Voralpen iat der Automobilverkehr mit Schneeketten<br />

noch tut möglich. Ungewöhnlich stark schneite es<br />

in der Südschweiz. Der Stand der Berg- und Paßstrassen<br />

ist nach den eingezogenen Informationen<br />

vom 1&-/20. Januar der folgende:<br />

Appenzellerland und Toggenburg: Ketten auf<br />

allen Kantonsstrassen angezeigt; Uebergänge ins<br />

Rheintal durchgehend gepfadet Weissbad und<br />

Rossfall m. K. erreichbar. — Strasse Wattwil-Wildhaus-Gams<br />

breit gepfadet, Rickenstrasse gepfadet<br />

and gesandet. Zufahrt ins Amdener Skigebiet m. K.<br />

möglich, Ausweichstellen geschaffen. Hulftegg, zwischen<br />

Thur und Töss, wieder geöffnet. Unterkunftsorte<br />

in den Flumser Berger (Tannenboden, Gamperdon,<br />

Alpina) mit kleinen und mittleren Wagen<br />

nebst Ketten noch gut erreichbar, keine Ffadung.<br />

Schwyz: Zufahrt nach Einsiedeln vom Zürichsee<br />

her am besten über Richterswil-Ffäffilon-Schindellegi-Biberbrücke.<br />

Schwyzer Hochebene durchgehend,<br />

jjwohl nach Arth wie nach Schwyz, befahrbar,<br />

-oergeregg unpassierbar. Postroute Einsiedeln-<br />

Oberiberg geöffnet (Kreuzungen mit Postautos wegen<br />

schmaler Fahrbahn vermeiden). Strasse über<br />

den Etzel zwischen Luegeten und Einsiedeln unpassierbar.<br />

Wäggitalerstrasse m. K. befahrbar. — Zugerbergstrasse<br />

unpassierbar.<br />

Glarnerland: Strassen schneebedeckt und vereist;<br />

Autoverkehr bis Linthal und im Sernftal bis Elm<br />

m. K. möglich. Kerenzerberg hartgefahren.<br />

Graubünden: PrätügUuerstrasse m. K. befahrbar<br />

bis Klosters, Ueberfahrt nach Davos (Wolfgang)<br />

nicht mehr ratsam. Zufahrt nach Davos durch die<br />

Zügenstrasse gegenwärtig ungeeignet Postroute<br />

Chur-Lenzerheide-Oberhalbstein-Mühlen bis Mühlen<br />

m. K. gut befahrbar, weiterhin unpassierbar. Albulastrasse<br />

offen bis Bergün bei vorsichtigem Fahren<br />

in der Strassenmitte. Italienische Strasse Chur-<br />

Reichenau-Thusis-St. Bernhardin-Misox bis Hinterrhein<br />

m. K. passierbar; Südseite befahrbar bis<br />

Soazza, unterhalb Mesocco, weiter bergwärt« verweht,<br />

San Bernardino - Dorf eingeschneit Unterengadin<br />

innaufwärts bis Schuls gepfadet und<br />

gut befahrbar; Schuls - Oberengadin befahrbar.<br />

Malojastrasse kann mit Schneeketten einwandfrei<br />

befahren werden 1 . Bergell Schneeketten<br />

erforderlich. Vorderrheintal offen bis Sedrun. Lukmanierstrasse<br />

befahrbar bis Platta. Zufahrt nach<br />

Arosa noch möglich.<br />

Innerschweiz: Brünigstrasse immer noch gut<br />

m. K. passierbar. Zufahrt nach Engelberg stets gut<br />

gepfadet und m. K. mühelos befahrbar.<br />

Gotthard: Nordseite geöffnet bis Göschenen und<br />

nur m. K. erreichbar; Südseite gegenwärtig stark<br />

schneebedeckt. Monte Ceneri, zwischen Bellinzona<br />

und Lugano, Verkehr zeitweilig unterbrochen.<br />

Berner Oberland: Haslital m. K. befahrbar bis<br />

Guttannen. Strasse nach Grindelwald bei 20 cm<br />

Schneehöhe m. K. gut befahrbar. Lauterbrunnen<br />

gut m. K. erreichbar. Kandertal m. K. offen bis<br />

Kandersteg. Strasse Frutigen - Adelboden immer<br />

noch gut befahrbar, überall Kreuzungsmöglichkeiten.<br />

Simmental o. K. und m. K. befahrbar bis Zweisimmen<br />

resp. Lenk. Saanenmöser und oberes Saanetal<br />

nur m. K., Jaunpass nur auf Berner Seite m. K. befahrbar.<br />

Abfahrt nach Jaun riskiert. Zufahrt ins<br />

Gantrister Skigebiet nur geöffnet bis Hotel Gurnigelbad,<br />

Weiterfahrt Richtung Selibühl für Privatwagen<br />

verboten. Zufahrt auf Freiburger Seite<br />

bis Steinbachsäge unterhalb Schwefelbergbad.<br />

Schwarzsee m. K. gut erreichbar. Schallenberg nicht<br />

empfehlenswert. Bergstrasse nach Beatenberg,<br />

15 cm Schnee, m. K. gut passierbar. — Strasse Luzern-Bern<br />

durchs Entlebuch und Emmental nur<br />

m. K. befahrbar.<br />

Jura: Strassenübergänge vom Aare- ins Rheintal:<br />

Bözberg, Staffelegg, Unterer und Oberer<br />

Hauenstein m. K. und o. K. befahrbar. Weissenstein<br />

auf beiden Seiten m. K. befahrbar. Im übrigen<br />

Solothurner, * Berner und Neuenburger Jura nur<br />

schwach schneebedeckt, Autoverkehr auch o. K.<br />

möglich. Gol des Etroits etwas Verwehungen, m. K.<br />

Molendruz durchgehend o. K. St. Gergue - La Cure<br />

und Bois d'Amont Vereist und m. K. befahrbar.<br />

Rhonetal offen bis Münster, Seitenstrassen nach Le<br />

Sepey, Leysin, Lac de Ghampai, alle o. K. befahrbar,<br />

Col des Mosses und Pas de Morgini Ketten erforderlich.<br />

Sierre-Montana vereist, Villars-Chesierea<br />

von Bex her m. K. befahrbar.<br />

T. C. S.<br />

Autosektion Glarus<br />

Hauptversammlung. Samstag, den 21. dies<br />

hielt unsere Sektion im Clublokal, Hotel Schweizerhof<br />

in Glarus die ordentliche Hauptversammlung.<br />

Der Vorsitzende, Herr Dr. med. A. Büchi<br />

von Mollis, konnte noch eine selten so zahlreiche<br />

Mitgliederzahl willkommen heissen und gab einleitend<br />

der Freude Ausdruck, dass unser Club nun<br />

nahe an 210 Mitgliedern vereinigt.<br />

Die Tiaktandenliste, allen Mitgliedern<br />

rechtzeitig zugestellt, begann mit der Vertesung des<br />

Protokolls der 5. Hauptversammlung, welchem<br />

unter bester Verdankung die Genehmigung<br />

zuteil wurde.<br />

Der sauber und in alle Details abgefasste Jahresbericht<br />

des Präsidenten erinnert<br />

daran, dass verschiedene Anlässe, wie auch die<br />

Fahrt mit den Krankenschwestern des Kantonsspitales,<br />

rar vollsten Zufriedenheit ausfielen. Der<br />

Bericht wurde mit Applaus von der Versammlung<br />

dankbar entgegengenommen.<br />

Wiederum zeitigte die Jahreerechnung,<br />

geführt von Herrn JakobeT-Grieder, ein übliches<br />

Bild mit einigen hundert Flanken VoTechuss dementsprechend<br />

auch das Vermögen des Clubs einen<br />

Zuschuss erhielt. Mit dem Berichte der Reohnungsjevisoren<br />

deckte eich auch der Beschluss<br />

der Versammlung, indem die Rechnung unter bester<br />

Verdankung an den Rechnungssteller einstimmig<br />

genehmigt wurde.<br />

Mit guter Begründung des Vorsitzenden konnten<br />

Befürchtungen aus Kartagos Lager auf Herabsetzung<br />

des Jahresbeitrages beseitigt werden<br />

und ist die Höhe des Sektions-und Jahresbeitrages<br />

mit FT. 20.— beibehalten worden.<br />

Aus dem Vorstände auszutreten wünschte Herr<br />

Arch. Lampe in Näfels, während sich die übrigen<br />

Mitglieder wieder zur Verfügung stellten. Mit<br />

einem Landammannmehr wurde der Vorsitzende,<br />

Herr Dr. med. A, Büchi in Mollis, -wiederum zum<br />

Präsidenten erhoben. Vize-Präsident Landrat Jakober<br />

in Niedernrnen, Office und Sekretariat F.<br />

Jakob«T-Grieder in Glarus, Grundbuch-Geometer<br />

Schmid in Niederurnen als Aktuar und die Beisitzer<br />

Kubli-Wichser und JennT-Kradolfer -wurden<br />

alsdann in Globo bestätigt und als neues Vorstandsmitglied<br />

Herr Gemeinderat Felix Kamm in<br />

Mühlehorn einstimmig gewählt Die bisherigen<br />

Rechnungsrevisoren beliebten ebenfall« bestätigt<br />

zu werden.<br />

Die Beiträge *n daa VerkehTsburean wnd" pro<br />

Klausen fanden Zustimmung zum Antrage des<br />

Vorstandes und -werden in der -üblichen Höhe ausgerichtet.<br />

AI« Fachblatt und Clnborgan kommt<br />

nur die Automobil-Revue in Frage und<br />

wird der Vertrag dementsprechend erneuert<br />

In daa Arbeltsprogramm -werden «nfgenoinmen<br />

eine Früfajahrsfahrt, die traditionelle<br />

Fährt mit den Krankenschwestern dea Kantons-<br />

Spitales und Gemeindeschwestern, event. Wiederholung<br />

der Aelplerchilbi auf Sack, Ausfahrt an<br />

einem schönen Sommerabend und die Haltung<br />

eines Vortrages. Der Unterhaltungsabend beliebte<br />

ins Schützenhaus nach Glarua verlegt zu werden.<br />

Unser Mitglied, Herr Dr. med. Ernst Fritschi, Spitalarzt<br />

in Glarns. benützte diesen Moment, dem<br />

'Touringclub endlich einmal mündlich den Dank<br />

aussprechen siu können für die Fahrten mit den<br />

Krankenschwestern, was im richtigen Sinne des<br />

Wortes eine Wohltätigkeitsfahrt sei. Der Touringclub<br />

-wird sich auch eine spezielle Ehre daraus<br />

machen, diese Institution beizubehalten, womit genannten<br />

Schwestern jeweils eine -überaus grosse<br />

Freude bereitet werden kann. Zum Schlüsse wurde<br />

noch bekanntgegeben, das« unser Club plant, eine<br />

RechtskonsulentensteDe zu schaffen, -wonach Mitglieder<br />

einmal pro Jahr diese Institution gratis<br />

benützen können.<br />

So konnte nach genau einstündigen Verhandlungen<br />

der geschäftliche Teil geschlossen werden.<br />

In sehr verdankenswerter Weise p-rojizierte unser<br />

Mitglied, Herr Schönwetter, Photograph in<br />

Glaru«, eine Reihe Bilder anf die Leinwand, es<br />

waren lustige Szenen ans der Aelplerchilbi auf<br />

'Sack, Adleraufnahmen zum Tierfilm des Kantons<br />

Glaru«, wie auch Bilder unserer stolzen Gemsen,<br />

denen man beim starken Schnee im Gebirge oft<br />

oehr nahe beikommen nnd reizende Szenen aufnehmen<br />

kann. Zur weitem Abwechslung rollten<br />

noch Filme Tom überaus interessanten Bahnumbau<br />

der Braunwaldbahn zu Anfang dieses Winters,<br />

vom letztjährigen Klausenrennen und schliosslich<br />

vom gefürchteten Kilchenstock in Linthal mit<br />

hochinteressanten Aufnahmen ans der Abbruehzone.<br />

Mit Applaus wurde der schöne Vortrag geschlossen,<br />

dem eich der Dank sämtlicher Mitglieder<br />

anschloss.<br />

A. Seh.<br />

Autosektion Seeland<br />

ORTSGRUPPE BIEL. Wir machen hierdurch<br />

unsere Mitglieder darauf aufmerksam, dass am<br />

Freitag, den 27 Januar <strong>1933</strong>, um 20 Uhr, im Hotel<br />

«Elite» in Biel Herr Gerichtspräsident Frey über<br />

das neue Verkehrsgesetz sprechen -wird. Anschliessend<br />

daran wird Herr Kreisoberingenieur Greppin<br />

über «Les signaux de la route» in französischer<br />

Sprache referieren.<br />

Wir können eine rege Teilnahme an dieser Veranstaltung,<br />

die wir gemeinsam mit der Sektion Seeland-Jura<br />

des A. C. S., Biel, organisieren, unsern<br />

Mitgliedern nur bestens empfehlen. Mit freundlichem<br />

Clubgruss<br />

Der Vorstand.<br />

Autosektion Aargau<br />

Unterhaltungsabend. Wenn an Anlässen von<br />

Jahr zu Jahr mehr geboten wird, wie dies bei den<br />

Unterhaltungsabenden der Sektion der Fall war<br />

und die sich dementsprechend stets gröeserer Beliebtheit<br />

erfreuten, so steigen mit dem Erfolg demgemäss<br />

auch die Anforderungen an die mit der<br />

Organisation betrauten Kräfte. Dies galt hier um<br />

so mehr, als es der kunstbeflissene Präsident mit<br />

einer ansehnlichen Schar von Amateuren aus Mitgliederkreisen<br />

verstanden hatte, jeweilen mit den<br />

eigenen Kräften ein Programm zu bieten, das auch<br />

anspruchsvollen Erwartungen gerecht wurde. Es<br />

wurde aber stets schwieriger, die hiefür notwendigen<br />

Mitwirkenden zu rekrutieren. Die zeitraubenden<br />

Vorbereitungen, die zum Teil nicht unbeträchtlichen<br />

Distanzen zum Ort der Probe und was<br />

alles sonst mit den Mühsalen einer Amateurbühne<br />

zusammenhängt, liessea das Häuflein der Unentwegten<br />

immer kleiner werden. So waren dia Folgen<br />

der alles überschwemmenden « Industrialisierung<br />

>, auch hier nicht zu vermeiden und mueete<br />

sich der Vorstand, wenn auch schweren HeTzens,<br />

dazu entschliessen, von der guten Tradition abzukommen<br />

und den Amateurstatus aufzugeben. Damit<br />

traten zwar nicht nur bezahlte, gondern auch<br />

routinierte und bühnensichere Kräfte in den<br />

Dienet der Unterhaltung, aber der Reiz des" Persönlichen,<br />

der den Liebhabervorstellungen trotz<br />

allen übrigen Unebenheiten und Schwerfälligkeiten<br />

einen besonderen Wert verleiht, ging auf diese<br />

Weise stark zurück. Er ging glücklicherweise<br />

nicht ganz verloren, denn zwei « Nummern » konnten<br />

in das neue Regime hinübergerettet werden.<br />

Da ist einmal der Sektionspräsiient, der als weltgewandter<br />

Conferencier den Bühnensalat mit den<br />

nötigen Gewürzen erst so wirklich schmackhaft<br />

macht und dann die T. C. S.-Girls, deren Darbietungen<br />

immer mit zu den bestgelungenen gehörten<br />

und manches Herz auf höhere Tourenzahlen brachten.<br />

Dagegen konnte nun das Problem der Platzknappheit<br />

endlich gelöst werden, indem es möglich<br />

wurde, den Aarauer Saalbau für den Abend zu reservieren,<br />

dessen Räumlichkeiten sich ja ausgezeichnet<br />

für einen solchen Ahlass eignen. Die ständigen<br />

Gäste der Unterhaltungen waren ganz überrascht,<br />

auf einmal so viel Platz und Bewegungsfreiheit<br />

für sich allein zu haben, und doch mag<br />

der eine oder die andere mit etwelchem Bedauern<br />

an die Zeiten zurückgedacht haben, da sich'» so<br />

warm beisammen sitzen Hess!<br />

Mit den verpflichteten Kräften schien das Komitee<br />

offenbar das Richtige getroffen zu haben,<br />

denn die sich rasch folgenden Nummern wurden<br />

durchwegs gut aufgenommen und reichlich applaudiert.<br />

Den T.C.S.-Girls. die sich in etwas veränderter<br />

Gruppierung wiederum vorstellten und mit<br />

ihren Darbietungen, welche der neuen rhythmischen<br />

Richtung gerecht wurden, recht originell wirkten,<br />

standen weitere tänzerische Produktionen zur Seite.<br />

Die kleine Balleteuse, die sich als lebensfrohes Wienermadl<br />

und quecksilbrige Micky-Maus hervortat,<br />

hatte sich rasch die Herzen der Zuschauer erobert.<br />

Der taktsichere und gewandte Step des jungen<br />

Hochländers kam leider wegen der zu stark unterstrichenen<br />

Musikbegleitung nicht ganz zur vollen<br />

Geltung. Heimatliche und freundnachbarliche Klänge<br />

vermittelte eine muntere Jodlerin, die ihre Weisen<br />

keck zur Laute begleitete. Mit schelmischer Gebärde<br />

und sonstigen mimischen Beigaben -verstand sie es,<br />

ihre Lieder Wirkungsvoll zu unterstreichen. Viel<br />

Spass machten die beiden Clowns mit ihren akrobatischen<br />

Hunden. Ihre Kunststücke in der Schlussnummer<br />

waren wirklich verblüffend und deuteten<br />

auf internationale Klasse. Kombinierte Brillen,<br />

welche die Welt in ausgesprochen Rosa oder<br />

Maiengrün erstehen Hessen, halfen die Schattenspiele<br />

zu variieren, die von der kleinen Tänzerin<br />

bestritten wurden und deren Aufwand an Staffage<br />

nicht ganz im Einklang stand mit dem erzielten<br />

Leuchteffekt.<br />

Wohltuend war das Tempo, das bei der Abwicklung<br />

des Programms vorgelegt wurde, so dass dieses<br />

rechtzeitig seine Erledigung fand und die Tanzfreudigen<br />

reichlich zu ihrem Vergnügen kamen.<br />

So war für alle gesorgt nnd die hilfsbereiten Mitglieder<br />

hatten diesmal noch vor Morgengrauen die<br />

Möglichkeit, jene Bretter mit Weltbedeutung zu<br />

verlassen, um gleich wie alle übrigen Gäste, unter<br />

Freunden und Bekannten die Geselligkeit zu pflegen,<br />

Dass die Anlässe der Aargauer übrigens bereits<br />

beträchtlich hoch im Kurs stehen, beweist die<br />

Tatsache, dass die Sektionen von Zürich und Bern<br />

Delegationen entsandt hatten, obwohl diese «Gxossstädter<br />

gewiss nicht um Vergnügen verlegen 6ind.<br />

Zur historischen Genauigkeit der Chronik sei<br />

noch beigefügt, dass die anlässlich der grossen<br />

T. C. S.-Sternfahrt nach Basel so erfolgreich gewesenen<br />

Konkurrenten der Sektion von dieser<br />

noch nachträglich mit einer sehr hübschen Anerkennung<br />

bedacht wurden. Die Aufmerksamkeit<br />

wird hoffentlich bei spätem sportlichen Anlässen<br />

noch einen grösseren Harst von Mitgliedern «um<br />

Mitmachen aufmuntern.<br />

Weitere Ueberraschungen aller Art bot auch<br />

eine Tombola, deren Preise, wie immer, viel Spass<br />

und Freude machten. Dass im frohen Kreise nnd<br />

in behaglicher Stintmung und Wärme, die angenehm<br />

mit der bissigen Winterbise im Freien kontrastierte,<br />

die Stunden nur allzurasch wieder enteilten,<br />

versteht sich von selbst Und wenn ein ganz<br />

Hartgesottener noch nicht die nötige Wärme beisammengehabt<br />

haben sollte, so hatte er bei einigen<br />

Anlassübungen. alle Gelegenheit, Versäumtes nachzuholen.<br />

Dank des Gebotenen werden sich die meisten<br />

mit dem Uebergang von der Amateurvorstellung<br />

zum wirklichen Kabarettprogramm ausgesöhnt<br />

haben, und nun wird es der Findigkeit der<br />

Vergnügnngsmagister überlassen bleiben, für neue<br />

Attraktionen zu sorgen, um nächstes Jahr " ein<br />

gleichwertiges Programm bieten zn können. b.<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />

Einladung zur ordentlichen Generalversammlung,<br />

Sonntag, den 29. Januar <strong>1933</strong>, nachmittags<br />

2 Uhr, im Hotel « Säntis », Landsgemeindeplatz,<br />

Appenzell. — Traktanden: 1. Wahl der Stimmenzähler;<br />

2. Vorlage des Protokoll der letzten Generalversammlung;<br />

3. Jahresbericht. 1932; 4. Jahresreohnung<br />

1932; 5. Bericht der Kontrollstelle;<br />

6. Statutemevision; 7. Festsetzung der Sitzungsgelder<br />

und Reiseentschädigungen an den Vorstand<br />

und die Subkoxnmissionen; 8. Festsetzung der Entschädigung<br />

an den Kassier und die Kontrollstelle;<br />

9. Festsetzung deT Rückvergütung an die Ortsgruppen:<br />

10. Festsetzung des Jahresbeitrages pro 1934;<br />

11. Vorlage des Budget pro <strong>1933</strong>; 12. Wahlen: a)<br />

des Präsidenten; b) der übrigen Vorstandsmitglieder;<br />

c) der Kontrollstelle; 13. Bestimmung des<br />

Ortes der nächsten Generalversammlung; 14. Allgemeine<br />

Umfrage.<br />

Wir erwarten zahlreichen Besuch seitens unserer<br />

Mitglieder. Es worden keine persönlichen<br />

Einladungen versandt. Traktandenliste bitte ausschneiden.<br />

Der Vorstand.<br />

AUTOSEKTION BERN. Jahresfeier. Die Autosektion<br />

Bern des T. C. S. veranstaltet am Samstag,<br />

den 28. Januar, im Kasino in Bern ihre traditionelle<br />

Jahresfeier. Zahlreiche unterhaltende<br />

Pcrogrammnummern, verschiedene Ueberraschungen<br />

und ein flotter Tanzbetrieb werden auch in<br />

diesem Jahre dafür sorgen, dass der Abend zu<br />

einem ganzen Erfolg wird. Der rührige Vorstand<br />

des Vergnügungskomitees hält das genauere Programm<br />

noch geheim, meldet indessen in einer<br />

Voranzeige in gutem Berndeutsch «mer wärdi<br />

sicher a dem Abig rächt viel Fröid ha >. Der<br />

Eintritt für jede Person kostet Fr. 4.—, dabei<br />

sind abeT das Tanzen, die Billettsteuer und die<br />

Garderobe inbegriffen. Es werden alle Plätze numeriert;<br />

Bekannte, die an einem gleichen Tisch<br />

sich placieren möchten, können die Eintrittskarten i<br />

schon, jetzt im Reisebuxeau Ritz-Tours im Bahnhof<br />

Aufmarsch erwartet, btginnt am Samstagabend<br />

um halb 8 Uhr. *-<br />

SEKTION ZÜRICH. Clubball <strong>1933</strong>. Es war vorauszusehen,<br />

dass auch dem diesjährigen A. C. S.-<br />

Ball in Zürich wiederum ein grosser Erfolg beschieden<br />

sein dürfte, hatten sich doch über 700<br />

Personen für dieses bedeutsame, gesellschaftliche<br />

Ereignis Zürichs angemeldet. Schon nach 20 Uhr<br />

rückten die ersten Wagen an und bald herrschte in<br />

den festlich geschmückten Räumen des «Grand<br />

Hotel Dolder >, wo für beste Aufnahme vorgesorgt<br />

war; ein bewegter Ballbetrieb. In der grossen Halle<br />

spielte vorerst das auf 12 Mann verstärkte Orchester<br />

Amonini zum Tanze auf, derweilen im kleinen<br />

Saal der Bar die Kapelle Hohner für amüsanten<br />

Ballbetrieb sorgte. Zahlreiche elegante Toiletten<br />

sorgten für ein prächtiges farbenfrohes Bild,<br />

A. C. S.-Fähnchen schmückten die verschiedenen<br />

Räumlichkeiten nnd die an jedem Tisch angebrachten<br />

farbigen Ballons gaben dem Ganzen eine frohe<br />

Note.<br />

Jede Dame war vom Organisationskomitee mit<br />

einem kleinen Geschenk überrascht worden, zudem<br />

erhielt jeder Ballteilnehmer ein Gratislos für eine<br />

Tombola, welche durch ihren reichhaltigen Gabentisch<br />

besondere Bewunderung erweckte. Die Konkurrenzen,<br />

welche vorgesehen waren, wurden mit<br />

einer Walzerkonkurrenz eröffnet, wo der eingesetzten<br />

Jury ein schweres Amt bezüglich der Vergebung<br />

der ausgesetzten schönen Preise harrte.<br />

Pünktlich um 23.30 Uhr begannen im grossen<br />

Saal des ersten Stockes die verschiedenen Vorführungen,<br />

die sich in der Folge pausenlos abwickelten.<br />

Durch die Aufstellung eines grossen Bühnenpodiums<br />

war für ein vorzügliches Arrangement gesorgt,<br />

indem es allen Anwesenden möglich war, die<br />

verschiedenen, qualitativ ausgezeichneten Darbietungen<br />

bequem mit anzusehen. Der Conferencier, Herr<br />

A. Töndury, konnte als erste Darbietung zwei Opernarien<br />

von Frau Bernhard-Ulbrich, Mitglied des<br />

Solopersonals des Stadttheaters Zürich, begleitet<br />

von Herrn Kapellmeister Häusslein, ankündigen.<br />

Dieselben, wie auch ein Duett von Herrn und Frau<br />

Bernhard-Ulbrich, fanden besonderen Beifall. Als<br />

Einlage boten die Chocolate Drops einen amüsanten<br />

amerikanischen Eingeborenentanz, und dann wartete<br />

Herr Bernhard-Ulbrich mit einer Musikhumoreske<br />

auf, indem eT das bekannte Lied «Min Vatter<br />

isch en Appezäller> nach verschiedenen Opern- und<br />

Liedermelodien in amüsanter Weise vortrug. Dann<br />

nochmals eine Tanzeinlage, und schon hielten die<br />

Lieblinge des Zürcher Publikums, die Wiener<br />

Strassensänger, ihren Einzug. Nicht weniger als<br />

achtmal mussten sie vor der Rampe erscheinen,, und<br />

sie sangen sich mit ihren vorzüglichen Liedervorträgen<br />

rasch in das Herz der grossen A. C. S.-Gemeinde<br />

hinein.<br />

In der Halle harrte eine neue Ueberraschung<br />

der Ballteilnehmer. Das 19 Mann starke, bestbekannte<br />

französische Jazz-Orchester Ray Ventura<br />

war eingezogen und hielt nun mit seinen schmissigen<br />

Tanzweisen die Gäste bis gegen den späten<br />

Morgen in seinem Bann.<br />

Nach Mitternacht war die Verlosung der Tombola-<br />

durchgeführt und bald hatte der reichhaltige<br />

Gabentisch einem waren Ansturm der glücklichen<br />

Gewinner standzuhalten, so dass er im Nu vollständig<br />

geleert war. Noch einmal erreichte die<br />

Fröhlichkeit einen besonderen Höhepunkt, als der<br />

Start zur Kissenschlacht freigegeben wurde. Dieser<br />

Wettbewerb, der bei der Zürcher Sektion des A.C.S.<br />

zur Tradition geworden ist, vermittelt jeweils köstlichste<br />

Momente, die wahre Lachsalven auslösten.<br />

Der Vorstand hatte die Gelegenheit benützt, um<br />

die anwesenden Gäste, die Präsidenten der Autosektion<br />

Zürich des T. C. S., des Ostschweiz. Vereins<br />

für Luftschiffahrt, der Gruppe Zürich der Avia,<br />

den anwesenden Sekretär der Sektion Basel des<br />

A. G. S; -und die Vertreter der Presse willkommen<br />

zu heissen. Herr Vizepräsident F. Frey sprach<br />

ihnen den besonderen Gruss des Vorstandes aus.<br />

Bis fegen 7 Uhr morgens dauerte der amüsante<br />

Ballbetrieb an, der sich auch dieses Jahr durch<br />

eine vergnügte vorzügliche Stimmung auszeichnete.<br />

Als man bei kalter Bise morgens heimwärts zog, tat<br />

man dies mit dem Bewusstsein, einem ebenso ausgezeichnet<br />

verlaufenen wie sehr gut organisierten<br />

grossen gesellschaftlichen Tanzanlass beigewohnt zu<br />

haben. Dafür gebührt der Vergnügungskommission<br />

der Sektion Zürich des A. C. S. besonderer<br />

Dank. s.<br />

AutfoBn<br />

A. C. $.<br />

Neugründung:<br />

SKS-Motoren- und Fahrzeugfabrik A.-G., Schwanden.<br />

Unter dieser Firma ißt eine Aktiengesellschaft<br />

mit einem Kapital von Fr. 50.000.— gegründet<br />

worden. Zweck der Unternehmung ist die Fabrikation<br />

und der Vertrieb von SKS-Explosionsmotoren<br />

für Benzin und Rohöl sowie Fabrikation<br />

und Vertrieb von Kleinautos und Motorrädern,<br />

welche mit dem SKS-Motor ausgerüstet sind, Abgabe<br />

von Lizenzen nnd Führung einer Spezial-<br />

Konstruktionswerketa.tt. Dem Verwaltungsrat gehören<br />

an: Dr. H. Tschudy, Rechtsanwalt, Schwanden,<br />

Präsident; F. Kundert, Vizepräsident, Braue-<br />

Teibesitzer nnd B. Hefti, Fabrikant, beide in<br />

Schwanden. Präsident und Vizepräsident führen<br />

die rechtsverbindliche Einzelunterschrift. Geschäftslokal:<br />

im Bureau der Brauerei Adler.<br />

Personelles.<br />

Lumina S. A., Genf-Zürich, Benzin und Oele.<br />

Die Unterschrift von Emil Hauser ist erloschen.<br />

Royal Compagnie A.-G., Ölten, Autoreifen-Import.<br />

Die Einzelprokura von P E. Hug ist erloschen.<br />

Fiat-Automobil-Handels-A.-C, Verkaufsstelle,<br />

Zürich. Der Verwaltungsrat hat zum Geschäftsführer<br />

Josua Arbenz ernannt. Der Genannte führt<br />

Kollektivunterschrift mit Dr. G. Weiss.<br />

Grossenbacher 1 Co., Bern, Automaterialien. Die<br />

Kommanditärin Frau Martha Alder-Grossenbacher<br />

ist aus der Gesellschaft ausgeschieden und ihre<br />

Einlage von Fr. 30000.— erloschen. Die Gesellschaft<br />

wird weitergeführt durch die beiden Gesellschaftor<br />

Hans Grössenbaeher (unbeschränkt haftend) und<br />

Frau Fr. Grossenbacher-Bigler (Kommanditärin).<br />

Kapitaländarung.<br />

Import A.-G. für englische Motorenöle, Zürich.<br />

In ihrer ausserordentlichen Generalversammlung<br />

haben die Aktionäre die Reduktion des Kapitals<br />

von bisher Fr. 30 000.— auf Fr. 12 000.— beschlossen,<br />

unter Abstempelung der 60 Namenaktien von<br />

Fr. 500.— auf nom. Fr 200.— durchgeführt.<br />

Pneu-Haus A.-G., Basel. Diese Aktiengesellschaft<br />

hat ihr Kapital durch Ausgabe von neuen Aktien<br />

-von Fr. 25 000.— auf Fr. 100000.— erhöht.


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