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E_1933_Zeitung_Nr.013

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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN, Dienstag, 14. Februar <strong>1933</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

29. Jahrgang - N" 13<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Halbjährlich Fr. 5—, jährlich Fr. 10.-. Im Ausland unter Portrausehlag,<br />

sofern nicht postamtlich bestellt. Zusehlag für postamtliche Bestellung 30 REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breltenrainstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung 111/414.<br />

Telephon 28.222<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Das dringende Problem<br />

Herr Prof. Dr. Paul Keller, St. Gallen, hielt im<br />

Schosse der Sektion St. Gallen-Appenzell des A.C.S.<br />

ein Referat über Eisenbahn und Automobil. Wir<br />

geben gerne die Ausführungen auszugsweise wieder,<br />

ohne uns mit allen seinen Darlegungen zu identifizieren.<br />

Die Red.<br />

Es ist wohl keine Uebertreibung, wenn wir<br />

sagen, dass unter den Gegenwartsfragen der<br />

schweizerischen Wirtschaftspolitik die Frage<br />

Eisenbahn und Automobil eine der bedeutsamsten<br />

und dringendsten ist. Die Stellung<br />

dieser Frage und jeder Versuch ihrer Beantwortung<br />

trifft die Interessen eines jeden von<br />

uns, sei es als Automobilist oder Eisenbahnbenützer,<br />

sei es als Obligationär der Bundesbahnen<br />

oder als Bürger unseres Staates und<br />

Glied der schweizerischen Volkswirtschaft.<br />

Die Frage: Eisenbahn und Automobil ist<br />

nicht ein blosses Konkurrenzproblem zweier<br />

Verkehrsmittel, das die ganze übrige Wirtschaft<br />

mehr oder weniger unbetroffen lässt;<br />

es ist vielmehr ein Problem von eminent<br />

volkswirtschaftlicher Bedeutung. Unsere<br />

Antwort darf nicht vom interessebestimmten<br />

Standpunkt einer der beiden sich bekämpfenden<br />

Parteien beeinflusst sein; wir müssen<br />

versuchen, uns einen weiteren Blickwinkel<br />

zu wahren, als dies in den meisten Schriften<br />

F E U I L L E T O N<br />

Herrn Collins Abenteuer.<br />

Roman von Frank Heller.<br />

(16. Fortsetzung)<br />

Damit ging er auf die Garderobe zu, während<br />

der Kellner ihm mit einem Blick voll<br />

Verachtung folgte.<br />

«Ein Gast des Atlantic,» murmelte er, «der<br />

im Papillon eine Stelle als Dekorateur sucht!<br />

Schöne Zeiten! Ruiniert natürlich. Na, der<br />

wird hier nicht alt werden.»<br />

So sprach der kluge, alte Kellner von Herrn<br />

Philipp Collin, der sich, ohne es zu ahnen, in<br />

ein Abenteuer aus Tausend und einer Nacht<br />

stürzte. Und am allerwenigsten ahnte er, dass<br />

er dabei ein Corner in Staatspapieren machen<br />

würde.<br />

Fünf Minuten Musterung des «Papillon de<br />

Nuit» genügten, um Philipp zu zeigen, dass er<br />

noch nie ein ähnliches Nachtcafe gesehen<br />

hatte. Und doch kannte er Paris, Berlin, Budapest<br />

und die Riviera. Aber weder Monico<br />

noch Maxim, Hungaria oder Carlton (in<br />

Monte Carlo) konnten sich mit diesem Hamburger<br />

Lokal messen, geschweige denn eines<br />

der Nachtcafes Berlins.<br />

In Rudolf Mosses Kontor war er nämlich an<br />

Direktor Breitmann vom «Papillon de Nuit»<br />

gewiesen und sofort engagiert worden; und<br />

mit einer blauweissen Karte versehen, hatte er<br />

gegen 11 Uhr sein Entree im Cafe" gemacht,<br />

um seine Abendarbeit zu beginnen.<br />

Das Cafe war durch seinen Bau in zwei Abteilungen<br />

geteilt, eine links zunächst dem Ein-<br />

Eang, eine gerade davor. Die erstere war im<br />

m-unserer Frage bis heute geschehen ist.<br />

Die Vertretung eines solch überparteilichen<br />

Standpunktes, die Betrachtung der Angelegenheit<br />

vom volkswirtschaftlichen Gesichtspunkt<br />

aus vermögen auch allein die Ausführungen<br />

eines Referenten zu unserer Frage<br />

«u rechtfertigen, der von sich nicht behaupten<br />

kann, dass er das gesamte Eisenbahnwesen,<br />

den gesamten Automobilverkehr in<br />

ihren gesamten Rechtsgrundlagen und Steuerverhältnissen<br />

bis ins einzelne kenne — eine<br />

Voraussetzung, die wohl selten erfüllt sein<br />

dürfte. Ich möchte noch weiter gehen und behaupten,<br />

dass die objektiven Untersuchungen<br />

der betriebswirtschaftlichen Grundlagen von<br />

Eisenbahn und Autoverkehr noch ungenügende<br />

sind, um auf ihnen zu einem letzten<br />

Schluss und einer vollen Lösung der Wettbewerbsangelegenheit<br />

zu gelangen. Was wir<br />

zu bieten vermögen, sind einige allgemeine<br />

Gedanken zur Konkurrenz zwischen Eisenbahn<br />

und Automobil vom volkswirtschaftlichen<br />

Standpunkt aus, unter Abwägung der<br />

von beiden Parteien vorgebrachten Ueberlegungen<br />

und unter Berücksichtigung bereits<br />

angestrebter Lösungen.<br />

Die Problemstellung.<br />

Vor dem Weltkrieg war die Eisenbahn<br />

die einzige wesentliche Trägerin des Landverkehrs;<br />

sie besass das faktische Monopol<br />

des Personen- und Gütertransports zu Land.<br />

Ihre ausserordentliche Leistungsfähigkeit hat<br />

erst die Entfaltung der modernen Verkehrswirtschaft<br />

ermöglicht. Wir können die Eisenbahnen<br />

aus der heutigen Wirtschaft nicht<br />

wegdenken, ohne diese selbst, und damit unser<br />

ganzes soziales und kulturelles Leben, in<br />

tausend Voraussetzungen zu gefährden. Die<br />

Verbesserung des Verkehrswesens hat die<br />

Menschen einander näher gebracht, hat neue<br />

Teile Erde für uns geöffnet, hat neue Güter,<br />

die bisher infolge ihres geringen spezifischen<br />

Wertes von langen Transporten ausgeschlossen<br />

waren, in die Verkehrsbeziehungen einbezogen<br />

und damit die Erde als Standort<br />

menschlicher Wirtschaft neu aufgeteilt.<br />

Aus dieser Tatsache der Monopolstellung<br />

der Bahn und ihrer hervorragenden- Bedeirtung<br />

im Wirtschaftsleben eines Volkes ergibt<br />

sich mit Notwendigkeit das Interesse des<br />

Staates an diesem Verkehrsmittel. Der Staat<br />

als der Wahrer des Gemeininteresses hat<br />

sich der Eisenbahn angenommen.<br />

Es blieb aber nicht bei der blossen Kontrolle<br />

des Staates über Bau und Betrieb der<br />

Eisenbahnen. Der Staat hat die Eisenbahn in<br />

die allgemeine Volkswirtschaftspolitik eingegliedert.<br />

Er hat ihr als dem hervorragenden<br />

Träger des Verkehrs Auflagen gemacht: so<br />

in der Schweiz fast unentgeltliche Beförderung<br />

der Post, den verbilligen Transport von<br />

Militärpersonen, Transporte zu verbilligten<br />

gewöhnlichen Kaffeehausstil gehalten, mit<br />

Unmassen von Blattpflanzen und japanischen<br />

Schirmen; die innere hingegen war höchst<br />

ungewöhnlich ausgestattet. Sie war in maurischem<br />

Stil gehalten, mit Hufeisenbogen,<br />

schlanken Säulen und Mosaikboden; Lampen<br />

in gehämmerter Metallarbeit ragten von den<br />

Wänden; dicke Teppiche bedeckten den ganzen<br />

Boden mit Ausnahme der Mitte, wo das<br />

Mosaik frei war, und an Stelle von Sesseln<br />

waren lange Diwans rings um den Saal placiert.<br />

Im Fond fiedelte eine rotbefrackte Zigeunerkapelle,<br />

Philipp erkannte den Kapellmeister<br />

aus «Le Rat mort» und nickte ihm zu;<br />

und an ein paar Tischen sassen (garantiert<br />

echte) Nubierinnen mit wunderlichen Musikinstrumenten,<br />

in dünne Schleier gehüllt, durch<br />

die ihre braunen Glieder schimmerten. Hie<br />

und da, wenn die Zigeunerkapelle eine Pause<br />

machte, zupften sie an ihren Musikinstrumenten<br />

und begannen irgendeinen atemlosen,<br />

wirbelnden Tanz.<br />

Philipp war sich über seine Rolle nicht ganz<br />

im klaren, aber führte sie so durch, wie es<br />

ihm gerade einfiel. Tanzte mit den Damen,<br />

die da waren, trank Champagner und suchte<br />

den Saal so sehr als möglich zu dekorieren.<br />

Gegen halb 12 Uhr begannen die Gäste aus<br />

Theatern und Varietes zuzuströmen, elegant,<br />

aber nicht allzu zahlreich, und Philipp fragte<br />

sich, wie ein solches Lokal sich rentieren<br />

könne. Wenn er die Deutschen richtig kannte,<br />

so eigneten sie sich nicht sehr zum Stammpublikum<br />

eines solchen Etablissements. Man<br />

fischte also nach den Fremden, amerikanischen<br />

Millionären und russischen Grossfürsten.<br />

Seil mich freuen, zu sehen, ob sie kommen,<br />

dachte Philipp.<br />

Tarifen in bestimmten Gegenden, für bestimmte<br />

Güterarten, die sonst nicht wirtschaftlich<br />

nutzbar gemacht werden könnten<br />

(Gonzen-Erz), die Erschliessung ganzer Gegenden,<br />

obwohl ein finanzieller Erfolg für die<br />

Bahn bei der Inbetriebnahme solcher Strekken<br />

von vorneherein ausgeschlossen war.<br />

Und weil die S. B. B. die grösste Unternehmung<br />

innerhalb der Schweiz. Volkswirtschaft<br />

darstellt, wird von der Führung dieser Unternehmung<br />

verlangt, dass sie ein vorbildlicher<br />

Arbeitgeber sei. Oft wider deren Willen<br />

und unter dem Druck politischer Machtlagen<br />

treibt die Eisenbahnverwaltung eine Lohnund<br />

Sozialpolitik, die nach der Meinung der<br />

privaten Arbeitgeber heute über das Mass des<br />

Richtigen hinausgeht und die S. B. B. als<br />

grosser Arbeitgeber stark belastet. Mit einem<br />

Worte: Die Eisenbahn als wichtiger Träger<br />

des Verkehrs und bisheriger Monopolist<br />

des Landtransports soll nicht nach privatwirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten geleitet,<br />

sondern im volkswirtschaftlichen Interesse<br />

betrieben werden. Die Kunst ihrer Tarifgestaltung<br />

besteht darin, den Bedürfnissen der<br />

Volkswirtschaft soweit als möglich Rech-*<br />

nung zu tragen und trotz alledem die zur<br />

vollen Deckung der Selbstkosten erforderlichen<br />

Einnahmen herauszuwirtschaften. Dies<br />

alles so lange, als die Eisenbahn die Monopolistin<br />

des Verkehrs ist und über ein genügend<br />

grosses Verkehrsvolumen verfügt, das<br />

ihr erlaubt, ihre hohen fixen Kosten auf eine<br />

grosse Anzahl einzelner Transportleistungen<br />

zu verteilen.<br />

Die Monopolstellung, welche die Eisenbahn<br />

durch manche Jahrzehnte bis zum<br />

Weltkrieg innegehabt hat. ist heute durch<br />

das Auftauchen eines starken Konkurrenten<br />

durchbrochen. Die Strasse nimmt gewissermassen<br />

ihre Revanche. Sie nimmt sie in der<br />

neuen Gestalt des motorisierten Strassenzuges.<br />

An Stelle der Beherrschung: des Verkehrs<br />

zu Lande durch das eine tritt nun der<br />

Wettbewerb zwischen zwei Verkehrsmitteln.<br />

Es ist zunächst ein ganz ungeregelter Wettbewerb,<br />

in welchem das altüberkommene<br />

Verkehrsmittel seine Stellung zu verteidigen<br />

sucht und in welchem das neu aufkommende,<br />

oft in übertriebenem Optimismus und in<br />

Ueberschätzung seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit<br />

seinen Angriff zu weit trägt,<br />

auch auf Leistungen, zu denen es nicht berufen<br />

ist. Oft werden in diesem Angriff<br />

auf die Eisenbahn den volkswirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten des Eisenbahnbetriebes die<br />

rein privatwirtschaftlichen Ueberlegungen<br />

des Motorfahrzeugverkehrs entgegengestellt.<br />

Trotz seiner Befürchtungen war doch gegen<br />

halb 1 Uhr «Le Papillon de Nuit» so gut<br />

wie gefüllt von einem ganz untadeligen<br />

Publikum, Herren in Frack und Lackschuhen<br />

wie er selbst, Damen in eleganten, vielleicht<br />

zu eleganten Toiletten. Der Champagner<br />

schäumte auf allen Tischen und an den meisten<br />

soupierte man nach der schwindelnd<br />

teuren Speisekarte des Etablissements. Die<br />

Stimmung hatte sich eingestellt, ohne die ein<br />

Nachtcafe trister ist als eine Gebetkapelle;<br />

die Licher funkelten, die Nubierinnen wirbelten<br />

auf dem Mosaik herum, und hie und da<br />

stiegen aus dem allgemeinen Gemurmel Lachkaskaden<br />

auf. Philipp wollte eben für Herrn<br />

Breitmanns Rechnung eine zweite halbe<br />

Mumm bestellen, als ein Auftritt beim Eingang<br />

seine Aufmerksamkeit auf sich lenkte.<br />

In eine lebhafte Argumentation mit dem<br />

dort postierten Neger begriffen, sah er ein<br />

Individuum, das am ehesten an einen Schuster<br />

am Sonntag erinnerte. Seine schlotterige Gestalt<br />

war in ein schlechtsitzendes graues<br />

Kostüm mit weiten Hosen gehüllt, die über<br />

den Knien grosse Falten warfen. Die Schuhe,<br />

die gelb waren und vermutlich die Füsse ihres<br />

Eigentümers nicht beengten, trugen deutliche<br />

Spuren, dass er ohne Zuhilfenahme einer<br />

Droschke hierher gelangt war. Elegant in den<br />

Nacken zurückgeschoben sass ein runder Melonenhut,<br />

der anmutig von dem kantigen Gesicht<br />

mit den hervorstehenden Backenknochen<br />

abstach. Der hervorragendste Zug darin war<br />

die Nase, deren Grosse und Farbe bezeugte,<br />

dass ihr Besitzer keinem Abstinentenverein<br />

als Mitglied angehörte; unter dieser Nase hing<br />

ein gewaltiger schwarzer Schnurrbart über<br />

den Mund, und in diesem Schnurrbart gesteckt<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />

deren Raum 45 Cts. lür die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 CU.<br />

Grossere Inserate nach Seitentaril.<br />

Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Der zwischen Eisenbahn und Automobil<br />

entbrannte Wettbewerb hat auf beiden Seiten<br />

bereits gewisse Resultate gefördert. Die<br />

S.B.B.-Direktion hat selbst erklärt, dass das<br />

Auftreten des Automobils auf die Betriebsund<br />

Handlungsweise der Eisenbahnen eine<br />

heilsame Wirkung ausgeübt habe. Es hat die<br />

Eisenbahnen umsichtiger und betriebsamer<br />

gemacht. Sie bemühen sich mehr denn je,<br />

ihre Einrichtungen zu verbessern, ihre Transporte<br />

zu beschleunigen und ihren Kunden<br />

gegenüber entgegenkommender zu sein. Der<br />

Mangel an kaufmännischem Verständnis, den<br />

man früher namentlich den staatlichen EisenbahnverwaHungen<br />

vorwarf, hat unter dem<br />

Druck der Verhältnisse einer kaufmännischen<br />

Einstellung Platz gemacht. Anderseits müssen<br />

auch die Vertreter des neuen Verkehrsmittels<br />

zugeben, dass sie sich in mancher<br />

Hinsicht zu viel zugetraut haben. Sie haben<br />

auf die Dauer die Grenzen der Wirtschaftlichkeit<br />

und ihre besonderen Voraussetzungen<br />

im Motorlastwagenverkehr kennen gelernt.<br />

Sie haben auch die Schattenseiten<br />

einer Freiheit erfahren, die auf der Strasse<br />

selbst zu wilden Konkurrenzverhältnissen<br />

führte, die auch hier einer weitsichtigen Regelung<br />

rufen.<br />

Die gegenwärtige Konkurrenzlage.<br />

In diesem Wettbewerb ist die Eisenbahn<br />

der hartbedrängte Teil. Sie bringt eine Betriebsweise<br />

mit in die Auseinandersetzung<br />

mit dem Auto, welche auf der Basis des Monopols<br />

ruht; sie ist mit Lasten beschwert,<br />

die ihr als dem seinerzeitigen Monopolisten<br />

von Staats wegen aufgebürdet worden waren;<br />

sie bringt eine Kapitalbelastung mit. die<br />

vom Monopolisten getragen werden konnte,<br />

dem Wettbewerber aber viel zu schwer erscheinen<br />

muss; sie bringt insgesamt einen<br />

Kostenaufbau von solcher Eigenart : hohe<br />

fixe, geringe variable Kosten, eingebürgerte<br />

Werttarif- und Staffeltarifsysteme und einen<br />

gewaltigen Verwaltung- und Sicherungsapparat<br />

mit, die sie wenig elastisch und zum<br />

Kampfe mit dem neuen, weniger belasteten,<br />

kostenmässig anders konstruierten Motorfahrzeugverkehr<br />

wenig geeignet erscheinen<br />

lassen. Die Konkurrenz des letzteren musste<br />

die Eisenbahn insbesondere von dem Augenblicke<br />

an in ihrer Existenz gefährden, als das<br />

sass eine brennende Zigarette. Aber das wunderbarste<br />

an der ganzen Erscheinung war die<br />

Krawatte des Mannes, die mit dem Flächeninhalt<br />

eines kleineren deutschen Fürstentums<br />

das Kolorit einer brennenden Stallmauer vereinigte.<br />

«Ja, aber ein Bier!» hörte Philipp den Mann<br />

mit halb weinerlicher, halb gereizter Stimme<br />

rufen. «Hörst du nicht, du schwarzer Teufel,<br />

ich will nur ein Bier haben!»<br />

Die Antwort des Negers war unhörbar, aber<br />

aus seinen Gesten ging deutlich hervor, dass<br />

er dem Schuster das gewünschte Bier nicht<br />

zu bewilligen gedachte. Er war schon im Begriff,<br />

ihn ohne weiteres hinauszubefördern, als<br />

Philipp sah, wie der Geschäftsführer herbeieilte<br />

und ihm einige Worte zuflüsterte. Wie<br />

durch einen Zauberschlag sanken die Arme<br />

des Negers an den Seiten herunter; der<br />

Schuhmacher richtete sich erleichtert auf und<br />

streckte die Hand auf, um seinem Befreier zu<br />

danken. Dieser richtete offenbar eine Frage<br />

an ihn, denn er begann das Lokal zu mustern,<br />

wo man mit erstaunten Blicken den<br />

Vorgang verfolgt hatte. Endlich erhob er<br />

einen langen, gelben Zeigefinger und richtete<br />

ihn auf Philipps Tisch. Zu seinem unbeschreiblichen<br />

Staunen sah Philipp, wie sich der Geschäftsführer<br />

verbeugte und den Graugekleideten<br />

ehrfurchtsvoll über den Mosaikboden<br />

eskortierte. Als sie Philipps Tisch erreicht<br />

hatten, der der einzige relativ freie im inneren<br />

Caf6 war, blieb der Geschäftsführer stehen,<br />

während sein Schützling vorsichtig den<br />

Diwan abstaubte und sich auf die äusserste<br />

Kante setzte. Der Geschäftsführer fragte untertänigst,<br />

was er bestellen dürfe.<br />

«Na, ein Bier will ich haben,» sagte der


Verkehrsvolumen unter dem Druck der<br />

Wirtschaftskrise zu schrumpfen begann.<br />

Dies ist seit 1930 der Fall. Auch ohne Automobilkonkurrenz<br />

hätte die S. B. B. in eine<br />

sehr heikle Situation geraten müssen, allein<br />

durch die Tatsache des krisenbedingten<br />

Rückganges der Transporte. Nimmt deren<br />

Umfang beträchtlich ab. so ist es der Eisenbahn<br />

nicht mehr möglich, ihre hohen fixen<br />

Kosten auf eine genügende Anzahl von<br />

Transportleistungen zu verteidigen und ihre<br />

Tarifsätze genügen nicht mehr zur Deckung<br />

der Selbstkosten. Die Tatsache jedoch, dass<br />

mit diesem krisenbedingten Rückgang des<br />

Verkehrsvolumens der schärfere Konkurrenzkampf<br />

mit dem Automobil zusammenfiel,<br />

hat die Lage so weit zuspitzen lassen,<br />

dass das Problem «Eisenbahn und Automobil<br />

» in schärfster Weise akut und zur Existenzfrage<br />

der Eisenbahn geworden ist.<br />

Das Automobil hat der Eisenbahn die<br />

hochwertigen Güter für den Transport streitig<br />

gemacht und einen Teil ihrer Erst- und<br />

Zweitkiasspassagiere auf die Strasse abwandern<br />

lassen. Das bedeutet für die Bahn<br />

nichts anderes, als dass man ihr jene Erholungsposten,<br />

die sie relativ hoch belastet<br />

hat, nahm und ihr die weniger einträglichen<br />

Transporte Hess. Das Automobil hat<br />

die Bahn insbesondere im Nahverkehr erfolgreich<br />

bekämpft, was für die Eisenbahn wiederum<br />

bedeutet, dass ihr diejenigen Transporte,<br />

die sie relativ teuer ausführte, entfielen,<br />

ihr die betriebswirtschaftliche ungünstigeren<br />

Ferntransporte aber gelassen wurden.<br />

Unter diesen Umständen wurde das gesamte<br />

bisherige Tarifsystem der Eisenbahn in<br />

Frage gestellt; beträchtliche Defizite aus<br />

der donnelten Bedrängung mussten die Folge<br />

sein. Man schätzt das Defizit der Gewinnund<br />

Verlustrechnung der S.B.B, für das vergangene<br />

Jahr auf rund 50 Millionen Fr. Das<br />

heisst nichts anderes, als dass die Existenzfrage<br />

für das jrrösste Unternehmen der<br />

schweizerischen Wirtschaft, mit einem Kapital<br />

von 2,8 Milliarden Fr. (das sind 700 Fr.<br />

pro Kopf unserer Bevölkerung) gestellt ist.<br />

Wie sieht der gegenwärtige Wettstreit zwischen<br />

Bahn und Auto aus? Auf der einen<br />

Seite steht ein Transportmittel, das seit Jahren<br />

in die allgemeine Wirtschaftspolitik des<br />

Landes eingespannt ist und unter deren Anforderungen<br />

mit ganz bedeutenden, dem<br />

eigentlichen und engeren Transportwesen<br />

wesensfremden Leistungen beschwert ist, eine<br />

Transportanstalt, der die gesetzlich festgelegte<br />

Beförderungspflicht obliegt, was zur<br />

Bereitstellung eines Transportapparates führt,<br />

der nur in den kurzen Zeiten des Stossverkehrs<br />

in seiner ganzen Kapazität ausgenutzt<br />

werden kann. Auf der anderen Seite<br />

steht ein Transportmittel, das ihm eigene<br />

Vorzüge mit in den Kampf bringt, die zu bekannt<br />

sind, als dass sie hier nochmals aufgezählt<br />

werden müssten; ein Transportmittel,<br />

das nicht in einem ähnlichen Masse mit Leistungen<br />

im volkswirtschaftlichen Interesse<br />

belastet ist wie die Eisenbahn, das wenig<br />

Anlagekapital zu tragen hat, aber durch Zollund<br />

Gebührenbelastung beiträgt zur Erhaltung<br />

der Strassen, die es nutzt. Ueber das tatsächliche<br />

Ausmass dieser Belastung gehen<br />

die Ansichten recht weit auseinander. Die<br />

meisten Schätzungen sind unzuverlässig. Zur<br />

objektiven Entscheidung fehlen uns hier leider<br />

die Grundlagen. Auf jeden Fall kommen<br />

Graugekleidete in lautem, bestimmtem Ton,<br />

offenbar fest entschlossen, sogleich im Lokal<br />

zu imponieren.<br />

«Pilsner oder Lager?»<br />

Der Mann wühlte ein paar Minuten in seiner<br />

Westentasche, offenbar war er nicht ganz sicher,<br />

ob die Kasse reichte, und sagte dann mit<br />

demselben resoluten Tonfall:<br />

«Pilsner!»<br />

Das ist doch höchst wunderbar, dachte Philipp.<br />

Bin ich betrunken oder träumte ich? Hier<br />

sitze ich in Nordeuropas sicherlich feinstem<br />

Nachtcafe, rings um mich habe ich ein tadelloses,<br />

elegantes Publikum, das Champagner<br />

trinkt und zu fünfzig Mark per Person soupiert;<br />

vor mir habe ich einen kostbaren Mosaikboden,<br />

wo nubische Sklavinnen massig<br />

sittliche Tänze vollführen. Und in dieses Kaffeehaus,<br />

unter dieses champagnertrinkende<br />

Publikum kommt ein graugekleideter, etwas<br />

angesäuselter Schuster am Sonntag, lässt<br />

Spuren der deutschen Erde auf dem Mosaikboden<br />

zurück und bestellt ein Bier. Nicht genug<br />

damit:, er wird vom Geschäftsführer mit<br />

Verbeugungen empfangen. Nicht genug, dass<br />

er ein Bier bestellt; er bekommt es auch,<br />

ebenfalls unter Verbeugungen. Ist das ein<br />

Trick der Direktion, oder soll das die neueste<br />

Ausgabe amerikanischer Millionäre vorstellen?<br />

Er betrachtete verstohlen den Graugekleideten.<br />

Nachdem er anfangs auf zwei Zentimetern<br />

der Kante des Diwans gesessen war,<br />

hatte er sich mit wachsender Zuversicht weiter<br />

hinaufgeschoben, bis er die Rückenlehne<br />

erreichte. Als dies glücklich bewerkstelligt<br />

war, spuckte er energisch seinen Zigarettenitummel<br />

auf den Mosaikboden, fuhr suchend<br />

wir aus der Gegenüberstellung zum Schlüsse,<br />

dass der Konkurrenzkampf mit ungleichen<br />

Waffen geführt wird.<br />

Ueberlassen wir diesen Wettbewerb einfach<br />

sich selber, so können aus ihm volkswirtschaftlich<br />

recht unerwünschte Konsequenzen<br />

folgen. Das muss auch ein Mensch einsehen,<br />

der sonst wenig für staatliche Intervention<br />

in die Wirtschaft übrig hat, der aber<br />

der Meinung ist, dass, wenn solche Intervention<br />

schon erfolgen muss, dies an jenen<br />

Stellen geschehen soll, wo ein grosses gemeinwirtschaftliches<br />

Interesse im Spiele steht.<br />

Das ist in der Auseinandersetzung zwischen<br />

Bahn und Auto der Fall. (Schluss folgt.)<br />

Konferenzen<br />

Die Verkehrs- und Zollkommission der<br />

A.I.A.C.R. in Rom. Letzte Woche versammelten<br />

sich in Rom die Touristik- sowie die<br />

internationale Verkehrs- und Zollkommission<br />

der A. I. A. C. R. zur Besprechung einiger für<br />

den Autotourismus wichtiger Fragen. Die<br />

Delegierten der verschiedenen Länder wurden<br />

in Rom aufs herzlichste empfangen und<br />

alles war aufs beste vorbereitet, um eine reibungslose<br />

Abwicklung der Verhandlungen zu<br />

garantieren und zudem den Delegierten noch<br />

möglichst viel Abwechslung zu bieten.<br />

An der ersten Sitzung der Verkehrs- und<br />

Zollkommission vom vergangenen Freitag<br />

waren folgende Staaten vertreten:<br />

Oesterreich, Belgien, Dänemark, Finnland,<br />

Frankreich, Grossbritannien, Holland, Rumänien,<br />

die Schweiz (Prof. Steinmann, H. Devaud und Direktor<br />

Primault), Tschechoslowakei, Monaco, Italien<br />

und Litauen.<br />

In erster Linie wurde über die Vereinfachung<br />

der Grenzformalitäten für Automobile<br />

verhandelt und der Beschluss gefasst, dass,<br />

nachdem die verschiedenen nationalen Clubs<br />

sich noch mit den Berufsverbänden der Auto-<br />

*mobilbranche in Verbindung gesetzt hätten,<br />

man an die nationalen Zollverwaltungen gelangen<br />

soll, um Unterhandlungen zur Vereinfachung<br />

der Zollformalitäten aufzunehmen.<br />

Weiter wurde die Ausdehnung des Triptykdienstes<br />

auch auf Lastautomobile behandelt.<br />

Längere Diskussionen entstanden über die<br />

Gültigkeit der Grenzpassierscheinhefte und<br />

im weiteren über den Vorschlag, dass die<br />

Zollbureaux an den Grenzen möglichst zusammen<br />

arbeiten sollen, allerdings so, dass t<br />

dadurch keine Vermehrung der heutigen Formalitäten<br />

entstehen.<br />

Die Kommission stimmte ferner auch einem<br />

Vorschlag des Automobil-Clubs von Franko !<br />

reich zu, dahingehend, dass für die Automobilisten<br />

aus den Kolonien spezielle Grenzpassierscheinhefte<br />

gültig seien, deren Austrittsvermerk<br />

zur Einreise in allen europäischen<br />

Ländern Gültigkeit haben.<br />

Internationaler Kongress der Kraftverkehrswirtschaft.<br />

Dieser am 15. und 16. Febr.<br />

in Berlin stattfindende Kongress dient dem<br />

Zweck, die Oef fentlichkeit auf die schwerwiegenden<br />

wirtschaftlichen und sozialen Folgen;<br />

einer einseitig gegen den Kraftverkehr gerichteten<br />

Verkehrspolitik hinzuweisen und die<br />

Stellungnahme der Kraftverkehrswirtschaft<br />

zu den für Zukunft und Entwicklung dieses<br />

Wirtschaftszweiges entscheidenden Problemen,<br />

namentlich zur Frage der steuerlichen j<br />

Belastung und der wirtschaftlichen Zusam-.<br />

menarbeit der Verkehrsmittel darzutun. Dem '<br />

in seine Taschen und holte endlich ein <strong>Zeitung</strong>spapier<br />

heraus, dem er einen anderen<br />

halbgerauchten Zigarettenstummel entnahm.<br />

Er zündete ihn mit einem qualmenden Schwefelholz<br />

an, das er am Hosenbein anrieb, und<br />

begann hierauf, das Publikum zu mustern.<br />

Offenbar war es nicht nach seinem Geschmack,<br />

denn er rümpfte hohnvoll seine<br />

grosse Nase, zog ein blaurotes, grosses Taschentuch<br />

in Leintuchformat heraus und<br />

schneuzte sich mit demonstrativer Verachtung.<br />

Im selben Augenblick kam sein Bier.<br />

Der Graugekleidete beeilte sich, das Gesicht<br />

in dem Seidel zu begraben, aber kam<br />

wieder an die Oberfläche, als der Kellner<br />

Miene machte, sich zu entfernen.<br />

«Hallo, Sie,» schrie er. «Es soll doch auch<br />

bezahlt werden!»<br />

Offenbar verkehrte er in Lokalen, wo die<br />

Gäste wenig Kredit geniessen.<br />

«Was kostet's,» fügte er resolut hinzu.<br />

«Zwanzig Mark, Euer Gnaden.»<br />

Zu Philipps unaussprechlichem Staunen<br />

zog der Graugekleidete eine blanke Goldmünze<br />

aus der Tasche und übergab sie nebst<br />

einem Nickelstück von zehn Pfennig dem<br />

Kellner. «Für die Mühe!» sagte er mit einem<br />

Ton, als wollte er sich alle Danksagungen<br />

verbitten. Der Kellner verschwand mit einer<br />

Verbeugung, und Philipp starrte den graubekleideten<br />

Schuster verblüfft an. Zwanzig<br />

Mark für ein Bier! Das war selbst hier niedlich!<br />

Der Mann, der Philipps Blicke offenbar<br />

gemerkt hatte, wandte sich ihm nun mit einem<br />

Aufleuchten im Auge zu und sagte:<br />

«Prosit,» lieber Herr!»<br />

«Prosit,» sagte Philipp und betrachtete seinen<br />

Nachbarn näher, während er trank. Seine<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - No 13<br />

Ehrenausschuss gehören als Vertreter der<br />

Schweiz die Herren Dr. Mende, Zentralpräsident<br />

des A. C. S., Dr. Henneberg, Zentralpräsident<br />

des T. C. S., H. Saurer als Vertreter<br />

der Lastwagenindustrie, Kündig, Präs.<br />

der Aspa, Dr. Stadler, Präs. der Verkehrsliga,<br />

und Dr. Wetter, Vizepräs, des Schweiz.<br />

Handels- und Industrievereins. Am Kongress<br />

nehmen Vertreter von Belgien, Deutschland,<br />

England, Frankreich, Holland, Italien,<br />

Oesterreich, Spanien, Tschechoslowakei,<br />

Amerika sowie der Schweiz teil. Als Referent<br />

vertritt Herr Dechevrens, der Präsident der<br />

Gesamtumsatz 68.4 Millionen Fr. (85,4 Millionen im Jahre 1931). — Jahreseinfuhr:<br />

53,7 Millionen (67,0). — Jahresausruhr: 14,6 Millionen (18,3). — Rückgans der Einfuhr<br />

um 19,77 % und der Ausfuhr um 20,22 %.<br />

Allgemein ist zur Wirtschaftslage in der<br />

Schweiz zu sagen, dass der Niedergang der<br />

Konjunktur in der zweiten Hälfte des Jahres<br />

1932 in das Stadium einer Stagnation,<br />

mit gewissen Tendenzen zu einer Belebung<br />

einmündete, wie sich Dr. J. Lorenz, der Präsident<br />

der Kommission für Konjunkturbeobachtung<br />

äusserst vorsichtig ausdrückte. Die<br />

Effektenmärkte haben die tiefsten Kursstände<br />

hinter sich, die Warenmärkte stehen im Zeichen<br />

der Konsolidierung.<br />

Zur Beurteilung der heutigen Lage im Motorfahrzeug-Aussenhandel<br />

müssen wir die<br />

Ergebnisse des gesamten Aussenhandels seit<br />

den grossen Krisenjahren 1921 und 1922 heranziehen.<br />

Die Einfuhr an Motorfahrzeugen<br />

betrug im Jahre 1921 39,5 und im Jahre 1922<br />

nur noch 25,7 Millionen Fr. Die Ausfuhr des<br />

Jahres 1921 stellte sich auf 5.5 Millionen und<br />

1922 noch auf 3,9 Millionen. Das Jahr 1932<br />

ergab indessen immer noch eine Einfuhr von<br />

53,7 Millionen und eine Ausfuhr von 14,6 Millionen,<br />

also die Einfuhr rund doppelt so gross<br />

wie 1922 und die Ausfuhr beinahe dreimal so<br />

gross wie 1922. Allerdings ist heute, nach der<br />

enormen Entwicklung des Motortransportwesens<br />

dem Motorfahrzeughandel eine grössere<br />

Rolle zuzuschreiben als damals.<br />

Vor der grossen Krise, die vor 10 Jahren<br />

die Volkswirtschaft In Erschütterung brachte,<br />

während derselben und während der heutigen<br />

Krise zeigt der gesamte auswärtige<br />

Handel der Schweiz folgendes Bild:<br />

in Millionen Franken<br />

1910—1920 3888,1 3287,6<br />

1921—1923 2151,3 1887,3<br />

1931 2251,2 1348,8<br />

Die Einfuhr In der Krisenzeit 1921/23 war<br />

um ein Geringes kleiner als die Einfuhr im<br />

Jahre 1931, während 1931 die Ausfuhr bereits<br />

geringer war als 1921/23. Die Schrumpfung<br />

im auswärtigen Handel ist daher verglichen<br />

mit der Schrumpfung im Motorfahrzeug-Aussenhandel<br />

bedeutend kräftiger. Der<br />

Motorfahrzeug-Aussenhandel vermochte sich,<br />

dank seiner Entwicklung und dank seiner<br />

wachsenden Ausdehnungsfähigkeit, auf einer<br />

Höhe zu halten, die zu keinen ausserordentlichen<br />

Befürchtungen Anlass gibt. Es bestehen<br />

keine Gründe, die uns zur Annahme verleiten<br />

können, der tiefste Stand des auswärtigen<br />

Handels in Motorfahrzeugen sei noch<br />

nicht erreicht. Wir wollen aber nicht von<br />

Augen waren intelligent, es lag ein Funkeln<br />

darin, das Philipp zusagte. Ein Schuster —<br />

lächerlich! War es ein Schauspieler, der sich<br />

damit amüsierte, das Publikum zu mystifizieren?<br />

Die Züge kamen Philipp bekannt vor —<br />

so, als hätte er sie irgendwo photographiert<br />

gesehen; aber sein Gehirn weigerte sich, die<br />

Etikette zu dieser Photographie auszuliefern.<br />

Nachdem sie die Gläser niedergestellt hatten,<br />

beugte Philipp sich vor und sagte:<br />

«Mir scheint, wir sind Kollegen?<br />

«Versteh' den Herrn nicht.»<br />

«Ja so — ich meinte nur, ich bin von der<br />

Direktion gemietet, hier zu sitzen, und Sie?»<br />

«Was sagte der Herr da? Ich — nein, ich<br />

bin der Schuster Woerz aus Altona und will<br />

einmal ein bessel drahn, mein lieber Herr.»<br />

«Ist das möglich, Herr Woerz! So spät<br />

noch auf Abenteuer aus! Na, seien Sie nur<br />

ruhig, ich werde Frau Woerz nichts sagen,<br />

wenn wir uns treffen.»<br />

Herrn Woerz' Gesicht wurde von einem<br />

Grinsen, riesenhaft wie sein Schnurrbart, gespalten.<br />

«Prost lieber Herr,» schrie er. «Der Herr<br />

ist ein lustiger Bandit. Ein Bier gefällig?»'<br />

«Danke, Herr Woerz,» sagte Philipp ernsthaft.<br />

«Ich trinke gerne ein Bier.»<br />

Herr Woerz klopfte auf den Tisch und bestellte<br />

mit derselben resoluten Stimme zwei<br />

neue Biere, offenbar fest entschlossen, das<br />

Lokal wissen zu lassen, dass Schuhmacher<br />

Woerz'sich einmal amüsieren wollte und den<br />

Teufel nach den Kosten fragte. Das Bier kam<br />

augenblicklich, und vierzig Mark verliessen<br />

Herrn Woerz' Tasche in Gesellschaft von<br />

zwanzig Pfennigen, über die er das Personal<br />

Chambre syndlcale suisse de rAutomobile,<br />

unser Land. Sein Referat behandelt die gesetzlichen<br />

Massnahmen und Beschränkungen<br />

und fälllt in die Gruppe: die allgemeinen auf<br />

dem Kraftfahrzeug ruhenden Lasten und Beschränkungen<br />

und ihre wirtschaftliche Auswirkung.<br />

Es werden voraussichtlich mehrere<br />

unserer Delegierten als Diskussionsredner einen<br />

aktiven Anteil an der Konferenz nehmen.<br />

Wie wir erfahren, wird die schweizerische<br />

Vertretung noch durch Herrn Zipfel von<br />

der Zentralstelle für Automöbilfnteressen erweitert<br />

Jahresbilanz 1932 des Motorfahrzeug -Aussenhandels<br />

, Einfuhr Ausfuhr<br />

Silberstreifen an fernen Horizonten sprechen,<br />

sondern festhalten, dass vor 10 Jahren in der<br />

damaligen Krise der Umsatz bedeutend geringer<br />

war und sich in wenigen Jahren auf<br />

einen neuen Höchststand aufschwang. Wir<br />

lassen die Ziffern der letzten 18 Jahre folgen:<br />

Auf 1000<br />

T,., Wert der Wert der Franken Ein-<br />

Einluhr Ausfuhr tobt entfallen<br />

an Ausfuhr<br />

1914 7.468.10O 14.674.069 1.965<br />

1915 2.436.650 28.751.553 11.979<br />

1916 1.406.785 25.329.137 18.002<br />

1917 3.824.455 25.430.784 6.650<br />

1918 1.395.494 28.111.048 20.151<br />

1919 31.378.195 22.100.631 704<br />

1920 76.624.918 18.210.205 237<br />

1921 39.557.398 5.546.362 149<br />

1922 25.790.000 3.999.000 155<br />

1923 39.877.000 3.434.000 90<br />

1924 55.835.155 ß.289.672 96<br />

1925 69.314.263 5.865.628 84<br />

1926 80.321.497 4.372.623 54<br />

1927 78.433.188 5.260.889 67<br />

1928 75.293.035 18.763.156 249<br />

1929 77.324.479 18.017.583 233<br />

1930 71.277 729 21.368.694 299<br />

1931 67.015.638 18.363.945 273<br />

1932 53.793.707 14.653.529 272<br />

Die Höchstziffern sind dieselben geblieben;<br />

im Jahre 1926 hatten wir mit 80,3 Millionen<br />

die höchste Einfuhr, in Jahre 1915 mit 28,7<br />

Millionen die höchste Ausfuhr und im Jahre<br />

1918 das aktivste Verhältnis zwischen Ausund<br />

Einfuhr. Die Ausfuhr betrug damals<br />

rund das 20fache der Einfuhr. Nachdem bis<br />

zum Jahre 1926 die Ausfuhr erneut sank und<br />

die Einfuhr in grossen Sprüngen zunahm 0<br />

Jahre 1926 stellte sich die Ausfuhr auf ,1/18,<br />

der Einfuhr), stieg das Verhältnis nieder' an;<br />

— zu Gunsten der Ausfuhr — und erreichte<br />

in den letzten 5 Jahren eine gewisse Konstanz<br />

zwischen 249 und 299.<br />

Die Einfuhr 1932.<br />

Das Jahr 1932 brachte uns 2 neue Zonpositionen<br />

zu den bekannten 9 Positionen, die<br />

wir, wie gewonht. anführen :<br />

a) Motor-Zwei- und Dreiräder ohne Lederüberzug;<br />

b) Motor-Zwei- und Dreiräder mit Ledernberjsngi<br />

c) Automobile und Chassis im Stückgewicht bis.<br />

und mit 800 kg;<br />

d) Automobile und Chassis im Stückgewicht TOB<br />

800 bis und mit 1200 kg;<br />

e) Automobile und Chassis im Stückjrewicht TOB<br />

1200 bis und mit 1600 ker<br />

0 Automobile und Chassis im Stfickgewlcht ühei<br />

1600 kg;<br />

g) Karosserien aller Art für Automobile;<br />

h) Elektrokarren;<br />

i) Traktoren ohne Karrveopi-ip<br />

(Fortsetzung Seite 5)<br />

bat, nach Gutdünken zu verfügen. Dann<br />

wandte er sich Philipp zu und sagte:<br />

«Und der Herr braucht wirklich nur auf<br />

dem Hintern zu sitzen, um sein Brot zu verdienen?<br />

Ist das wahr?»<br />

«Ja, so ziemlich. Das heisst, ich muss auch<br />

tanzen und singen.»<br />

«Das ist aber fein,» sagte Herr Woerz bewundernd,<br />

«nein, wirklich fein! Ich sitze auf<br />

der Schusterbank und muss mich den ganzen<br />

Tag rackern und plagen. Das ist was anderes,<br />

mein lieber Herr.»<br />

«Ja, aber wissen Sie, Herr Woerz, es Ist<br />

auch nicht immer angenehm, singen und tanzen<br />

zu müssen, wenn der Magen knurrt und<br />

die Kehle trocken ist.»<br />

«Das ist verflucht wahr,» sagte Herr Woerz<br />

teilnahmsvoll und verschwand wieder in seinem<br />

Bierglas. Eine Stunde verging, während<br />

der Philipp, den sein wunderlicher Nachbar<br />

immer mehr und mehr interessierte, die Fragen<br />

des Lebens mit ihm diskutierte, teils aus<br />

dem Gesichtspunkt des Schuhflickers, teils<br />

aus dem des Nachtcafddekorateurs. Dem<br />

Bier wurde fleissig zugesprochen, während<br />

Herrn Woerz' Zigaretten giftig stinkende<br />

Rauchwolken aussandten. Schliesslich sagte<br />

Herr Woerz mit einem Gähnen:<br />

«Pfui Teuxel! Hier ist es aber langweilig,<br />

mein lieber Herr. Ist der Herr für heute abend<br />

noch nicht lang genug gesessen? Wollen wir<br />

nicht lieber ordentlich drahn gehen?»<br />

«Aber gerne,» sagte Philipp. «Obwohl ich<br />

eigentlich nicht vor drei Uhr frei bin.»<br />

Herr Woerz klopfte und wünschte zu bezahlen.<br />

Die letzten Male hatte er vergessen,<br />

es sofort zu tun.<br />

(Forts, im «Aütler-Feieräbend».)


N° 13 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Tourismus<br />

Der Automobll-Verlad durch<br />

Gotthard- und SImplon-Tunnel.<br />

Anfang Februar fand unter dem Vorsitz von<br />

Direktor Paschoud eine Konferenz von Vertretern<br />

der S. B. B. und des A. C. S. statt, in<br />

welcher auf dessen Veranlassung die dringend<br />

gewordenen Fragen zur Schaffung von<br />

Erleichterungen im Automobilverlad durch<br />

Gotthard- und Simplon-Tunnel besprochen<br />

wurden.<br />

Es waren vor allem vier Fragen, die aufgeworfen<br />

worden waren, und über die in<br />

erster Linie verhandelt werden musste.<br />

1. Einführung eines Einheitstarifs an Stelle<br />

der jetzt gültigen drei Tarife (Gepäckgut,<br />

Eilgut und Frachtgut).<br />

2. Erleichterung und Mithilfe beim Verlad<br />

und Ablad der Automobile durch die S.B.B.<br />

3. Abschaffung der Sondergebühren für den<br />

Verlad von Automobilen am Sonntag, die<br />

heute im Kanton Uri noch verlangt werden.<br />

4/Zukünftiger Verlad an der Simnlonlin'e.<br />

nicht nur in Domodossola, sondern auch<br />

in Iselle.<br />

Zur Frage eines Einheitstarifs äusserten<br />

sich die Bundesbahnvertreter in negativem<br />

Sinne. Es seien die Reglemente, die heute<br />

einer Abänderung entgegensehen. Wollte man<br />

heute für die Automobilisten einen Ausnahmetarif<br />

aufstellen, so würde dadurch ein Präzedenzfall<br />

geschaffen, der z. B. von den Lebensmittelspediteuren<br />

sofort ausgenützt werden<br />

würde. Dem wurde nun ganz richtig<br />

entgegengehalten, dass bei Bestehen der heutigen<br />

hohen Tarife die Schweiz in Zukunft<br />

durch den internationalen Automobilverkehr<br />

umfahren würde, einmal durch den Mont<br />

Cenis und dann im weiteren über die ganzjährig<br />

fahrbare Brennerstrasse. Das könne<br />

den S.B.B. auf keinen Fall gleichgültig sein,<br />

denn heute sei doch mit einem durchschnittlichen<br />

Jahresmittel von 4000 Automobilen, die<br />

»durch den Gotthard transportiert werden, zu<br />

rechnen. Die meisten fahren hin und zurück,<br />

was einer Einnahme der Bahn von 160 000 Fr.<br />

entspricht. Dazu kommen noch die Billets<br />

zweiter Klasse von rund 32 000 Reisenden,<br />

wobei also mit einem Betrag von über<br />

350 000 Fr. zn rechnen ist. der bei etwelcher<br />

Belebung der Tunneltransporte sogar auf<br />

500 000 Fr. gesteigert werden kann. Wenn<br />

die S. B. B. sich nicht entschliessen können,<br />

die Tarife zu senken und einheitlich zu gestalten,<br />

so sind die Automobilverbände und<br />

die Vereinigung «Pro Qotthardstrasse» gezwungen,<br />

ihr Möglichstes zu tun, um den<br />

Gotthard ganzjährig offen zu halten.<br />

Die Antwort, die darauf von Bahnseite gefceben<br />

wurde, zeigt recht deutlich die recht<br />

cekünstelte Tarifpolitik, denn Direktor Paschoud<br />

erklärte, dass im Falle der Offenhaltung<br />

der Gotthardstrasse für den Autotnobilverlad<br />

eben Spezialtarife eingeführt<br />

werden müssten. Es klingt also recht eigentümlich,<br />

dass unter dem Druck der Konkurrenz,<br />

aber auch erst dann, Spezialtarife möglich<br />

sind.<br />

Vorgeschlagen wurden dann von den<br />

S.B.B.-Vertretern eine recht unerwartete<br />

Lösung, indem eine Preisreduktion auf<br />

rrossen Strecken eintreten soll. z. B. für die<br />

Strecke Qöschenen-Locarno eine Taxermässigung<br />

von 198 Fr. auf 80 Fr. 60 und für die<br />

Strecke Aifölo-Zürich von 200 Fr. auf<br />

Sl Fr. 30.<br />

Selbstverständlich liegt in diesen Vorschlägen<br />

kein Entgegenkommen den Automobilisten<br />

gegenüber. Praktisch kommt ein<br />

Bahnverlad auf so lange Strecken gar nicht<br />

in Frage, denn der Verlad wickelt sich fast<br />

tusschliesslich zwischen Göschenen und Airolo<br />

ab. Immerhin sind die Bundesbahnen bereit,<br />

die ganze Angelegenheit noch weiter zu<br />

prüfen.<br />

Zum zweiten Punkt erklärten die S.B.B.-<br />

Vertreter, dass sie sich nicht dazu entschliessen<br />

könnten, den Verlad selber zu besorgen,<br />

da sie nur ein Transportunternehmen<br />

seien. Es wurde dann aber doch vereinbart,<br />

dass der A. C. S. ein Projekt ausarbeiten<br />

solle, das Vorschläge enthalte, um<br />

die Formalitäten für den Bahnverlad zu vereinfachen<br />

und die benötigte Zeit zu verkürzen.<br />

Am ehesten scheint eine Verwirklichung<br />

von Punkt 3 möglich zu sein. Es liegt nämlich<br />

heute ein neues Reglement zur Genehmigung<br />

beim Eisenbahndepartement. das<br />

gestatten würde, die urnerischen Gemeinden<br />

daze zu bringen, von ihren Sonntags-Sondergebühren<br />

abzukommen.<br />

Ebenso sagten die Vertreter der Bahn<br />

ihre volle Unterstützung darin zu. es endlich<br />

zu erreichen, dass der Bahnveriad nicht von<br />

Wie wir bereits in einer der letzten Nummern<br />

mitgeteilt haben, organisiert die Sektion<br />

Genf des A. C. S. auch in diesem Jahre<br />

anlässlich des Salons eine Sternfahrt nach<br />

Genf. Wir sind in der Lage, bereits heute<br />

das Reglement der am 11. März stattfindenden<br />

Veranstaltung besprechen zu können. Das<br />

Rallye ist offen für die Mitglieder des A. C. S.<br />

und aller der A. I. A. C. R. angegliederten<br />

{ Clubs, sowie für Inhaber von internationalen<br />

! Lizenzen für Konkurrenten und Fahrer. Die<br />

Sternfahrt, die bei jeder Witterung durchgeführt<br />

wird, ist als touristische Prüfung ausgeschrieben,<br />

bei der jeder Konkurrent nach<br />

einem gewerteten Stundenmittel eine frei ausgewählte<br />

Strecke zwischen dem Startort und<br />

der Ankunft zurückzulegen hat. Die gewählte<br />

Route hat indessen die schematischen Linien<br />

zu berücksichtigen, welche die verschiedenen<br />

Kontrollorte miteinander verbinden, die auf<br />

einer dem Reglement beigegebenen Karte verzeichnet<br />

sind. (Im Momente, da wir diese<br />

Zeilen schreiben, ist es den Organisatoren<br />

noch nicht möglich, uns die Kontrollorte, die<br />

auf der erwähnten Karte angegeben sind, zu<br />

nennen. Wir werden sie voraussichtlich schon<br />

in der nächsten Nummer veröffentlichen können.)<br />

Die Sternfahrer dürfen ihre zu fahrende<br />

Route nicht so zusammenstellen, dass sie<br />

zweimal die gleiche Etappe berücksichtigen.<br />

Ein Hin- und Herfahren zwischen zwei Kontrollorten<br />

ist vollständig ausgeschlossen. Eine<br />

Ausnahme wird für die von Genf und den<br />

französischen Kontrollen Lyon, Grenoble,<br />

Dijon, Annecy und St-Claude ausgehenden<br />

Teilnehmer gemacht, die das Recht besitzen,<br />

auch ein zweites Mal, also auf dem<br />

Rückweg, die Strecke Lausanne—Genf zu<br />

befahren.<br />

Die Konkurrenten müssen bei der Anmeldung<br />

das von ihnen ausgewählte Itineraire<br />

bekanntgeben. Alle nachträglichen Aenderungen<br />

der gewählten Strecke ziehen Bestrafung<br />

nach sich. Fährt ein Konkurrent eine längere<br />

Route als diejenige, die er offiziell anmeldete,<br />

so wird nur die Länge der zuerst gemeldeten<br />

Strecke gewertet. Falls das Itineraire kürzer<br />

als das offiziell angemeldete ist, so erhält der<br />

Konkurrent entsprechend der fehlenden Distanz<br />

Abzug. Die Berechnung der zurückgelegten<br />

Qesamtdistanz jedes Konkurrenten<br />

wird nach den Eintragungen im Streckenheft<br />

vorgenommen, indem die Kilometer zwischen<br />

den verschiedenen Kontrollorten zusammen-<br />

Brig bis Domodossola bewerkstelligt werden<br />

muss, sondern dass schon in Iselle ausund<br />

eingeladen werden kann. Schwierigkeiten<br />

irgendwelcher Art sollten dieser Aenderung<br />

nicht entgegenstehen. Zollamt und Verladeeinrichtungen<br />

stehen in Iselle zur Verfügung,<br />

und es ist zu hoffe, dass die Schritte<br />

der S.B.B, bei den italienischen Bahnen für<br />

diese Neuerung von Erfolg begleitet sind.<br />

Sicher ist, dass die ganze Aussprache doch<br />

in manchem Punkte Abklärung gebracht hat,<br />

und wenn das positive Resultat auch noch<br />

nicht befriedigend ist, so ist doch ein Schritt<br />

weiter getan, um dem Autotourismus in der<br />

Schweiz in absehbarer Zeit einige Frlp'chterungen<br />

zu schaffen, die so dringend notwendig<br />

geworden sind und die mit Rücksicht auf<br />

die zu erwartenden Einnahmen ebensosehr<br />

im Interesse der Bahn liegen. L.<br />

Epofftnacl&fficffttesi<br />

Der Sport am Genfer Salon<br />

Sternfahrt nach Genf.<br />

gezählt werden. Die offiziellen Streckendistanzen<br />

figurieren auf der schon erwähnten,<br />

dem Reglement beigelegten Sternfahrtskarte.<br />

Die eingehaltene Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

wird nicht für die Gesamtstrecke berechnet,<br />

sondern jeweils für die einzelnen<br />

Streckenabschnitte.<br />

Die Kontrollen sind von 8—12 und 13—15<br />

Uhr geöffnet. Zwischen 12 und 13 Uhr ist<br />

eine Neutralisationsstunde eingelegt, um den<br />

Konkurrenten das Einnehmen eines Imbisses<br />

zu ermöglichen. Bei der Berechnung des<br />

Stundenmittels des betreffenden Routenabschnittes<br />

wird diese Stunde berücksichtigt.<br />

Die geheimen Kontrollen, deren Lage den<br />

Konkurrenten nicht mitgeteilt wird, werden<br />

durch eine gelbe Fahne gekennzeichnet. Der<br />

Kommissär jeder geheimen Kontrolle notiert<br />

die Zeit der Durchfahrt jedes Konkurrenten<br />

im Streckenheft.<br />

Der Start erfolgt in einem der Kontrollorte,<br />

den die Konkurrenten bei ihrer Anmeldung<br />

als Ausgangspunkt der Fahrt bezeichnet<br />

haben. Die Abfahrt wird von morgens 8 Uhr<br />

an mit je einer Minute Intervalle zwischen<br />

jedem Konkurrenten erteilt. Für die Fahrer,<br />

die von den auf französischem Boden liegenden<br />

Kontrollen ausgehen, wurde der Start auf<br />

7 Uhr morgens franz. Zeit festgesetzt. Als<br />

offizielle Zeit gilt die Bahnhofzeit in den verschiedenen<br />

Orten. Die Ankunft in Genf beim<br />

Palais des Expositions, wo die Zielkontrolle<br />

installiert ist, muss zwischen 14 Uhr 30 und<br />

17 Uhr 30 vor sich gehen.<br />

Nach dem Eintreffen in Genf haben die<br />

Sternfahrtteilnehmer eine obligatorische Geschmeidigkeitsprüfung<br />

zu bestreiten, die im<br />

Klassement ihre Berücksichtigung findet. Die<br />

Aufgabe besteht darin, zuerst 100 m möglichst<br />

langsam und sodann, ohne anzuhalten,<br />

100 folgende Meter möglichst schnell zu befahren.<br />

Die Prüfung geht nach dem folgenden<br />

Schema vor sich:<br />

30 m<br />

t<br />

100 m 100 m<br />

Der bei a' placierte Wagen hat 30 m zur<br />

Verfügung, um richtig anfahren zu können;<br />

die Strecke A—B, die 100 m lang ist, ist dann<br />

mit möglichst grosser Langsamkeit zu befahren.<br />

Ohne anzuhalten, hat der Konkurrent<br />

von B aus seinen Wagen zu beschleunigen,<br />

um die ebenfalls 100 m lange Strecke B—C<br />

mit der grösstmöglichsten Geschwindigkeit<br />

zu erledigen.<br />

Für das Endklassement werden gewerfet:<br />

1. die zurückgelegte Strecke; 2. die Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

auf jedem Streckenabschnitt<br />

und 3. dte Geschmeidigkeitsprüfung.<br />

Für je fünf, gefahrene Kilometer oder ein<br />

Bruchstück davon wird ein Punkt erteilt. In<br />

keinem Falle darf die Zahl der zugeteilten<br />

Punkte grösser als 60 sein.<br />

Für die Wagenklasse bis 1500 ccm ist ein<br />

Stundenmittel von 40 km vorgeschrieben, für<br />

die Klasse bis 3000 ccm ein solches von 45 km<br />

und für die Wagen über 3000 ccm ein Durchschnitt<br />

von 50 Stdkm. Die gefahrenen Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

auf jedem Streckenabschnitt<br />

werden mit Punkten bewertet. Für<br />

die genaue Einhaltung des Mittels sind 120<br />

Punkte reserviert, für jeden ganzen oder angebrochenen<br />

Kilometer Ueber- oder Unterschreitung<br />

des angegebenen Durchschnittes<br />

wird ein Punkt von dem Total von 120 abgezogen.<br />

Auch die Resultate der Geschmeidigkeitsprüfung<br />

kommen durch eine Punktbewertung<br />

in Anrechnung. Jeder Konkurrent<br />

erhält die Punktzahl, die sich aus dem Ver-<br />

T<br />

hältnis j ergibt, dabei ist T die Zeit, die für<br />

die Strecke A—B, und t die Zeit, die für die<br />

Strecke B—C benötigt wurde.<br />

Das Reglement sieht ein Generalklassement<br />

für alle Wagen vor, das die verschiedenen<br />

Zylinderinhalte nicht berücksichtigt. Zum<br />

Sieger wird derjenige Fahrer erklärt, der am<br />

meisten Punkte erworben hat. Einem Drittel<br />

der klassierten Teilnehmer werden Preise<br />

verabfolgt, alle anderen Konkurrenten der<br />

StenTahrt erhalten ein Rallve-Andenken.<br />

Auch in diesem Jahre wird wieder eine<br />

Spezialkonkurrenz f ür den Mejrevet-Becher<br />

ausgeschrieben. Bekanntlich hat ihn die Sektion<br />

Bern des A. C. S. bereits zum zweiten<br />

Male inne; erringt sie den Wanderbecher<br />

auch ein drittes Mal, so geht er in ihren endgültigen<br />

Besitz über. Bewertet werden die<br />

Resultate der drei bestklassierten Mitglieder<br />

der gleichen A. C. S.-Sektion; dabei werden<br />

die verschiedenen Ränge addiert, und Sieger<br />

bleiben die Konkurrenten mit der kleinsten<br />

Punktzahl. (Der E r ste = 1 Punkt, der Zweite<br />

= 2 Punkte usw.)<br />

Anmeldungen werden his zum 4. März von<br />

der Sektion Genf des A. C. S.. 43, rue du<br />

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N° 13 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 5<br />

Jahresbilanz 1932<br />

des Motorfahrzeug-Aussenhandels<br />

(Fortsetzung von Seite 2)<br />

Seit dem Monat April kam eine neue Position<br />

zur Einführung:<br />

924c Elektrische Apparate zum Anlassen, ZUT Zündung,<br />

zur Beleuchtung und Fahrsicherung für<br />

Motorfahrzeuge und Fahrräder, Scheibenwischer<br />

und andere Apparate, einzelne Teile von solchen.<br />

und seit dem Monat Juli noch die Position<br />

der<br />

924d Kilometerzähler für Motorfahrzeuge.<br />

Die Einfuhrbewegung Im Verlaufe der<br />

Monate.<br />

Betrachtet man die Kurve der Monatsereebnisse<br />

des Berichtsjahres, so Iässt sich<br />

feststellen, dass der Monat Januar mit einem<br />

Resultat von annähernd 4 Millionen Fr. begann<br />

(leichter Rückgang gegenüber dem Dezember<br />

1931) und im Februar ein Weniges<br />

anstieg, ebenso im März und etwas mehr<br />

In den Monaten April und Mal. Von da an<br />

zeigte sich der Niedergang der Konjunktur<br />

In der Motorfahrzeug-Einfuhr deutlicher. Die<br />

Kurve zeigt im Juni, im Juli und speziell im<br />

August absteigende Tendenz. Erst im Oktober<br />

macht sich eine leichte Erholung bemerkbar,<br />

um aber schon im November wieder<br />

einer Senkung Platz zu machen. Der Monat<br />

Dezember beendete das Jahr mit einem leichten<br />

Anstieg. Die extremen Ausbuchtungen<br />

der Kurve la^en bei den Monaten Mai (Maximum<br />

wie 1931) und November (Minimum).<br />

Die Differenz zwischen Maximum und Minimum<br />

beträgt 3,6 illionen Fr. (4.7 Millionen<br />

im Jahre 1931) bei einem totalen Einfuhrwert<br />

von 53,793,707 (67,054.638) Fr. 6 Monate<br />

des Jahres 1932, nämlich: Januar. August,<br />

September, Oktober. November und<br />

Dezember lagen unter dem Monatsmittd gegenüber<br />

7 Monaten im Jahre 1931 : Januar,<br />

Februar, August, September, Oktober, November<br />

und Dezember.<br />

Die Lieferanten.<br />

Unsere Motorfahrzeug-Einfuhr verteilt sich<br />

auf achtzehn liefernde Länder, die — verteilt<br />

auf die neun Zollkategorien — folgende Kontingente<br />

in die Schweiz einführten:<br />

_ . Stack kn Wert In Fr. Tot«<br />

Deutschland a 285 639.79 429.946<br />

10 28.12 17.988<br />

371 2632.51 954.142<br />

1005 9802.67 4.037.749<br />

172 2508.68 1.162.683<br />

118 3892.52 2.863.357<br />

3 41.39 31.317<br />

2.03 1.121<br />

7.29 4.894 9.603.197<br />

Oeaterreioh<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

Belgien<br />

Niederlande<br />

Irischer<br />

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Spanien<br />

Dänemark<br />

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Finnland a<br />

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Tschechoslowakei<br />

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Ungarn f<br />

Kanada f<br />

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89<br />

83<br />

808<br />

486<br />

48<br />

1<br />

1<br />

4<br />

15<br />

905<br />

«71<br />

564<br />

27<br />

125<br />

7<br />

3<br />

10<br />

859<br />

5<br />

106<br />

104<br />

136<br />

14<br />

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160.0*8<br />

13.17<br />

611.25<br />

25.23<br />

123.71<br />

7.80<br />

131.69<br />

3.80<br />

628.42<br />

8383.99<br />

6941.50<br />

2050.62<br />

25.06<br />

8.49<br />

95.30<br />

28.07<br />

1.51<br />

1892.27<br />

6257.80<br />

4799.35<br />

1287.23<br />

12.80<br />

2<br />

3.18<br />

155.19<br />

22<br />

85.09<br />

46.62<br />

«47.24<br />

2.16<br />

9<br />

1.80<br />

4.60<br />

35<br />

1601.75<br />

83.59<br />

782.59<br />

1084.33<br />

1951.83<br />

456.75<br />

9.26<br />

35<br />

14.29<br />

39<br />

444.04<br />

1.19<br />

1.24<br />

34<br />

1.78<br />

2<br />

41<br />

53<br />

5<br />

3.99<br />

219.63<br />

13.62<br />

1442.28<br />

27674.16<br />

27836.42<br />

10169.69<br />

93.74<br />

293.27<br />

Wert In Ft.<br />

6.733<br />

270.765<br />

11.845<br />

89.868<br />

900<br />

97.584<br />

1.971<br />

274.296<br />

2.605.721<br />

2.295.965<br />

1.334.178<br />

9.559<br />

3.160<br />

39.802<br />

27.315<br />

1.025<br />

«47.996<br />

2.678.580<br />

2.136.089<br />

751.104<br />

8.517<br />

18<br />

8.483<br />

136.184<br />

200<br />

38.650<br />

18.150<br />

346.996<br />

1.523<br />

200<br />

1.446<br />

4.466<br />

160<br />

1.192.281<br />

50.759<br />

372.520<br />

491.802<br />

727.356<br />

500.832<br />

4.392<br />

247<br />

Totti<br />

500.174<br />

6.662.226<br />

6.264.027<br />

540.903<br />

6.072<br />

3.340.189<br />

3.700<br />

3fiO<br />

174.964 179.014<br />

964 964<br />

660 660<br />

1.736 1.967<br />

20 20<br />

115 115<br />

110<br />

662 672<br />

60 60<br />

4.429 4.429<br />

144.728<br />

5.660<br />

431.426<br />

8.735.510<br />

10.980.993<br />

5.685.090<br />

48.127<br />

111.002 26.042.426<br />

>*i 270 270<br />

r_i<br />

1564 2828.47 2.149.899<br />

b 17 143.71 84.926<br />

o 1060 7378.29 2.680.680<br />

d 4888 53799.26 18.858.777<br />

3051 44123.92 17.336.781<br />

f 602 18542.26 11.483.936<br />

g 5 192.21 104,335<br />

h 1 10,54 4.289<br />

i 59 843.87 333.742 53.037.265<br />

11247 127862.53<br />

Einfuhr elektrischer Apparate zum Anlassen,<br />

zur Zündung, Beleuchtung und<br />

Fahrsicherung für Motorfahrzeuge und<br />

Fährräder; Scheibenwischer und andere;<br />

Teile von solchen Apparaten während<br />

des Jahres 1932<br />

Einfuhr von Geschwindigkeitsmessern für<br />

747.417<br />

Kraftfahrzeuge während des Jahres<br />

1932<br />

9.025<br />

Total der Einfuhr wahrend de« Jahres<br />

1932<br />

53.793.707<br />

Jahr 1931 a 2921 4895.24 3.997.924<br />

b 27 173.88 115.758<br />

e 605 4454.22 2.195.943<br />

d 5246 57980.65 20.679.441<br />

e 3749 53779.24 24.097.234<br />

f 827 23332.2515.257.838<br />

g 34 273.39 152.411<br />

h 8 86.96 39.091<br />

i 71 1186.07 509.998 67.045.638<br />

13488 146161.90<br />

Abnahmt der Einfuhr 13.851.931<br />

Die Verteilung der einzelnen Kontingente<br />

auf die 18 Lieferantenstaaten ergibt interessante<br />

Ergebnisse: Hauptlieferanten der<br />

Schweiz sind selbstredend die Vereinigten<br />

Staaten von Nordamerika, die für 26123 945<br />

Franken (32 527 623 Fr. im Jahre 1931) an<br />

Motorfahrzeugen in die Schweiz einführten.<br />

Der amerikanische Anteil an unserer Gesamteinfuhr<br />

beläuft sich auf 48,56 % im Jahre<br />

1931, somit ein Gleichbleiben des Einfuhranteils.<br />

Deutschland vermochte hingegen<br />

seine Lieferungen auszudehnen auf 18,61 %<br />

(16,52%). Frankreich ist das einzige Land<br />

unter unseren grössten Lieferanten, das<br />

einen Rückgang seines Kontingentes erleiden<br />

musste; 12,54 (15,90) %. Die Lieferungen aus<br />

Italien betragen 11,70 (11,04) %, diejenigen<br />

aus Grossbritannien 6,24 (5,23) %, um nur<br />

jene Länder anzuführen, die einen siebenstelligen<br />

Einfuhrbetrag erreichen konnten.<br />

(Im Jahre 1931 gehörte auch Belgien dazu.)<br />

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt<br />

11,247 Motorfahrzeuge (13,488 im Jahre 1931)<br />

eingeführt Davon entfallen 9061 (10,427)<br />

Einheiten auf Automobile und Chassis, 1581<br />

(2948) auf Motorräder, 5 (34) auf Karosserien<br />

aller Art für Automobile, 1 (8) auf Elektrokarren<br />

und 59 (71) auf Traktoren ohne Karosserien.<br />

Von den 9061 Automobilen und Chassis<br />

(10,427) stammen 4812 (5580) aus den Vereinigten<br />

Staaten von Nordamerika, 1666<br />

(1590) aus Deutschland, 1425 (1686) aus<br />

Frankreich, 1257 (1327) aus Italien, 360 (140)<br />

aus Grossbritannien, 51 (56) aus Oesterreich,<br />

29 (47) aus Belgien, 1 (0) aus Irland, 0 (l)<br />

aus Spanien. Bei den Lieferungen aus<br />

Deutschland ist eine Zunahme festzustellen.<br />

Interessanterweise bezieht sich diese Mehreinfuhr<br />

auf Automobile und Chassis im Gewichte<br />

bis zu 800 kg und solche zwischen<br />

800 und 1200 kg, währenddem die Automobile<br />

und Chassis zwischen 1200 und 1600 und<br />

solche über 1600 kg in Rückgang begriffen<br />

waren, was die nachstehenden Ziffern be-<br />

weisen: 1932 1931<br />

Deutschland: Stück Stück<br />

c 371 259<br />

d 1005 849<br />

e 172 305<br />

f 118 177<br />

1666 1590<br />

Auch die Einfuhr an englischen Automobilen<br />

nahm zu. Die bewundernswerten Erfolge<br />

englischer Marken an den beiden letzten<br />

Alpenfabrten verhalfen den englischen Wagen<br />

zu besserem Absatz. Die Zunahme der Einfuhr<br />

aus Grossbritannien betrifft alle Kategorien<br />

bis zu 1600 kg, nicht aber Automobile<br />

und Chassis, die über 1600 kg schwer sind.<br />

Unsere Tabelle gibt Bescheid über die Bewegung<br />

in den einzelnen Kategorien:<br />

1932 1931<br />

Grossbritannien: Stück Stück<br />

e 106 45<br />

d 10* 37<br />

e 136 41<br />

f 14 17<br />

360 140<br />

Die Beteiligung der einzelnen Kategorien.<br />

In welcher Weise die neun Zollkategorien<br />

an unserer Einfuhr teilnehmen, ist aus der<br />

nachfolgenden kleinen Tabelle zu ersehen:<br />

1932 1931<br />

a 4,00% 5,96%<br />

b 0,16% 0,18%<br />

c 4,98% 3,27%<br />

d 35,06% 30,84%<br />

e 32,23% 35,94%<br />

f 22,75% 22,76%<br />

S 0,19% 0.23%<br />

h 0,008% 0,06%<br />

i 0,62% 0,76%<br />

Auffallend ist die Tatsache, dass für 1932<br />

alle Kategorien, mit einer Ausnahme, der<br />

Kategorie f) (Automobile und Chassis im<br />

Stückgewicht über 1600 kg), prozentmässig<br />

kleinere Anteile aufweisen. Hingegen zeigen<br />

die Kategorien 924 c (elektrische Apparate<br />

zum Anlassen, zur Zündung und Beleuchtung<br />

usw.) und 924 d (Kilometerzähler) erhöhte<br />

prozentuale Anteile an unserer Gesamteinfuhr.<br />

Wir werden am Schlüsse unseres Artikels<br />

auf diese jüngste Position des Motorfahrzeug-<br />

Aussenhandels zurückkommen,<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

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Zimmerli. Renen«: G. Fontana. Slssach: Frech-Hoch. Solothurn-Wcstt<br />

A. & E. Hess. Si. Gallen: U. Höhener's Erben; Heinrich Müller; Joh. Wellauer.<br />

tlster: E. Pfenninger. Wadenswil: Jak. Rusterholz. WlAtradit Hermann<br />

Graber. Wiedlkon-ZUrldi» Gebr. Meier. Wlnterthur: Paul Widmer. Worblaufen<br />

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Georges Gangloff S. A.; E. Gehrig; Georg Hernnann; Otto Koatereri Gebr.<br />

Tttscher & Ge. Zürldi-Sduramendlnsen: Alfr. Hänni.


Luftfahrt<br />

Aus meinem Bordbuch.<br />

Notlandung.<br />

Von Walther Ackermann.<br />

(Fortsetzung aus No. 12 und Schluss)<br />

Die Motoren wurden mit Blachen abgedeckt.<br />

Dann gab ich bekannt, dass ich für alle, die<br />

sich flurgeschädigt glaubten, in einer Stunde<br />

im Gasthof zu sprechen sei. Der Bordmonteur<br />

blieb bei der Maschine, bis ich beim Ortsvorsteher<br />

Ablösung beschafft hatte. .Ich nahm<br />

die Postsäcke unter den Arm und trollte mich,<br />

die halbe Gemeinde auf den Fersen, ins Dorf.<br />

Auf dem Postamt war grosse Aufregung, der<br />

Postmeister suchte sich in vergilbten Reglementen<br />

über die Aufnahme von Luftpost in<br />

normalen Postverkehr zurechtzufinden, bis<br />

ich ihm mit meiner Erfahrung zu Hilfe kam.<br />

Mit dem Bordbuch unter dem Arm begab<br />

ich mich auf die nächste Station des Leidensweges<br />

eines notgelandeten Piloten: auf die<br />

Gendarmerie, zur Protokollaufnahme. Umsonst<br />

wollte ich dem pflichteifrigen Beamten<br />

einiges aus dem Schatze meiner beträchtlichen<br />

Notlande-Erfahrungen zugute kommen<br />

lassen. Er Hess sich nicht davon abhalten,<br />

nach eigenem Schema vorzugehen. Nachdem<br />

sämtliche den Luftverkehr betreffenden Polizeivorschriften<br />

samt nachträglich herausgekommenen<br />

Zusatzbestirnmungen aus den<br />

verstaubten Akten hervorgesucht worden<br />

waren, sassen wir eine gute Stunde in der<br />

kalten Amtsstube, bei kratzender Feder, vor<br />

dem aufgeschlagenen Bordbuch, dessen Angaben<br />

ich für den diensttuenden Obergendarmen<br />

vorzu aus dem Chinesischen übersetzen<br />

musste.<br />

Als ich auch noch beim Ortsvorsteher meinen<br />

Besuch gemacht hatte und die Wachen<br />

für das Flugzeug sichergestellt waren, begab<br />

ich mich unter dem immer noch strömenden<br />

Regen in den einzigen Gasthof des Dorfes.<br />

In der niedrigen Wirtsstube sassen an rundem<br />

Tisch die flurgeschädigten Bauern. Während<br />

sie unter erwartungsvollem Schweigen ihren<br />

Knaster pafften, streifte ich mir die vor Nässe<br />

quietschenden Schuhe von den Füssen und<br />

schälte mich aus meinem triefenden Lederzeug.<br />

Dann führte ich mir etwas Warmes<br />

zu Leibe, um mich gekräftigt in den schwersten<br />

Kampf des Tages zu begeben.<br />

Flurschaden sollen, wenn immer möglich,<br />

gleich an Ort und Stelle geregelt werden.<br />

Es war erstaunlich, was mein Fokker für<br />

Schaden angerichtet zu haben schien. Es<br />

stellte sich heraus, dass er bei der Landung<br />

über fünf verschiedene Grundstücke gerollt<br />

war. Wo der Schwanzsporn nur eine Ackerfurche<br />

gekitzelt hatte, war eine Forderung<br />

zur Stelle. Ich nahm mir die Leute einzeln<br />

vor, redete ihnen gut zu und marktete wie<br />

ein alter Rosshändler. Schliesslich gab ich<br />

da sieben Mark, dort fünf, dort drei — bis<br />

alle sich brummend einverstanden erklärten<br />

und ihren neuen Schoppen bestellt hatten.<br />

Nur der Besitzer des Feldes, das ich zum<br />

Start brauchte und das in aller Frühe gemäht<br />

werden musste, machte Schwierigkeiten. Es<br />

war ein ganz hartnäckiger Bursche. Er verlangte<br />

rundweg hundert Mark. Und ich bot<br />

fünfzig, was mit dröhnendem Gelächter quittiert<br />

wurde. Ich versuchte, ihn von allen Seiten<br />

zu nehmen, bot sechzig Mark, drohte<br />

schliesslich mit Polizei, Reichsverkehrsministerium<br />

und zwangsweisem Schnitt des<br />

Streifens. Er wand und drehte sich, ging auf<br />

neunzig, auf achtzig Mark und machte gewaltigen<br />

Spektakel. Er führte alle erdenklichen<br />

Argumente zur Unterstützung seiner<br />

Forderung ins Feuer. Kein Mensch wolle um<br />

diese Jahreszeit halbgewachsene Luzernen<br />

kaufen, sie müssten ihm am Haufen verfaulen.<br />

«Un dann soll i no morgeds um fimfe mei<br />

Gaul zum Stall nausreisse un 's Weib zum<br />

Nascht nausjaage — ha no — isch des vieloicht<br />

koine hundert Markel wert? »<br />

Endlich einigten wir uns auf 70 Mark.<br />

Als ich darauf bei Kerzenlicht die knarrende<br />

Stiege zu meiner Schlafkammer hinauftappte,<br />

glaubte ich, hinter meinem Rücken<br />

das Gelächter über den hereingelegten<br />

« fremden Depp » zu hören.<br />

Als ich am nächsten Morgen aufs Feld hinauskam,<br />

stand trotz des immer noch fallenden<br />

Regens bereits wieder eine Menge Leute<br />

um die Maschine. Das Ereignis hatte sich<br />

herumgesprochen und nun waren auch die<br />

Anwohner der umliegenden Dörfer zu Besuch<br />

gekommen. Das Startfeld war erst zur Hälfte<br />

geschnitten. Aber vor zwei Stunden konnte<br />

ich bei diesem Wetter doch noch nicht weg.<br />

Ich schritt die improvisierte Piste noch einmal<br />

ab und prüfte den Boden auf seine Festigkeit.<br />

Mit der leeren Kiste musste es gehen.<br />

Ich rechnete damit, dass wir etwa 30 Meter<br />

vor einer Sumpfgrube vom Boden wegkämen.<br />

Wenn allerdings einer der Motoren nicht<br />

durchzog, so erlebten wir in dem Loch einen<br />

Ueberschlag, bei dem unsere Knochen kaum<br />

ganz, blieben.<br />

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Mit Hilfe einiger starker Männer wurde<br />

das Flugzeug hinten herumgehoben und in<br />

die entgegengesetzte Richtung gestellt. Es<br />

kostete eine Riesenmühe, die kalten Motoren<br />

in Gang zu bringen. Als schliesslich alle drei<br />

drehten, rollte ich den auf dem unebenen<br />

Boden schwerfällig humpelnden Kahn an den<br />

Anfang des Startplatzes. Dort Hessen wir die<br />

Motoren eine Viertelstunde warmlaufen.<br />

Der Luzernen-Bauer war inzwischen mit<br />

seiner Arbeit fertig geworden. Kaum zwei<br />

Meter zur Seite der Räder zogen sich der<br />

Piste entlang die Schnitthaufen. Ich musste<br />

schnurgerade starten. Wenn ich nur weniges<br />

abdrehte und ins hohe Gras hinauslief, kollerten<br />

wir über eine meterhohe Geländestufe<br />

hinunter.<br />

Als ich meinen Bauern auszahlte und die<br />

Leute bares Geld sahen, kam der und jener<br />

hinzu und glaubte, noch etwas abbekommen<br />

zu müssen: die Motorfahrer,, welche gestern<br />

unseren Passagier zur Bahn gebracht hatten<br />

— ein Bauer, dem wir heute früh über die<br />

Wiese gerollt waren' — der Landjäger, welcher<br />

etwas von vielerlei Bemühungen murmelte<br />

— schliesslich war ich bis auf den<br />

letzten Pfennig ausgeplündert<br />

Wir waren längst startbereit, als der Monteur<br />

noch zweimal aussteigen musste, um die<br />

Piste frei zu machen, in deren Nähe sich<br />

immer wieder allzu Neugierige drängten.<br />

Erst als er eindringlich von herumfliegenden<br />

Köpfen sprach, blieb man in respektvoller<br />

Entfernung.<br />

Endlich konnte ich Gas geben. Die Maschine<br />

versuchte anfangs auf dem unebenen<br />

Boden zu tänzeln, lief dann aber gerade.<br />

Nach halb durchlaufener Piste sah es so air"<br />

als ob wir nie wegkommen würden. W|7<br />

schienen direkt in das Loch am Ende des<br />

Platzes hineinzusausen. Kurz davor aber<br />

wurde der Steuerdruck besser und die Kiste<br />

Hess sich glatt abheben. Wir atmeten auf,<br />

zogen noch eine Schleife über dem Notlandeplatz<br />

und flogen dann am wolkenverhangenen<br />

Hohentwil vorbei südwärts, unserem Heimathafen<br />

zu.<br />

Justizkommission des Kantons Schwyz<br />

Beschluss vom 19. November 1932<br />

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N»tt - 193S<br />

Strassensignalisatlon im Kanton Zürich.<br />

Der Regierungsrat hat am 26. Januar <strong>1933</strong><br />

eine Verordnung über die Strassensignalisation<br />

im Kanton Zürich erlassen, welche die<br />

Einführung der eidg. Signalordnung bezweckt.<br />

Darnach müssen alle Signale der<br />

Eidg. Verordnung entsprechen; zur Bezeichnung<br />

der Fuss- und Reitwege genügen die<br />

bisherigen Aufschriftstafeln. Für die dauernde,<br />

gänzliche oder teilweise Sperrung einer<br />

Strasse für den Verkehr, sowie über die Beschränkung<br />

des hochstzulässigen Gewichts<br />

der Art, der Höhe und Breite von Fahrzeusen,<br />

der Höchstgeschwindigkeit usw. auf einzelnen<br />

Strassen ist nur der Regierungsrät<br />

zuständig.<br />

Die in Art. 17 und 18 der Eidg. Verordnung<br />

vorgesehenen Lichtsignale srelangen im<br />

Kanton Zürich ab 1. März <strong>1933</strong> zur Anwendung.<br />

Ausser rotem Licht für Fahrverbot<br />

grünem Licht für freie Fahrt und gelbem<br />

Licht für Achtung wind noch selbes Licht<br />

für alle Baustellen, Strassenaufbrüche, Materialablagerungen<br />

auf der Strasse usw. verwendet.<br />

Was die Strassen ausserhalb der Städte<br />

Zürich und Winterthur anbetrifft, so ist die<br />

Anschaffung, das Aufstellen und der Unterhalt<br />

der Signale an den Strassen 1. und 2.<br />

Klasse dem Kanton, an den Strassen 3. Klasse<br />

den Oemeinden Überbunden. Dabei entscheidet<br />

aber die kantonale Baudirektion über Art<br />

und Standort der Signale. Alle Signaltafeln<br />

werden im Interesse erhöhter Einheitlichkeit<br />

durch die kantonale Baudirektion beschafft,<br />

die sie an die Gemeinden zum GejLtehungspreis<br />

abgibt. Den Gemeinden ist nur überlassen,<br />

im Einverständnis mit der kantonalen<br />

Baudirektion Wegweiser mit eigener Beleuchtungsvorrichtung<br />

zu erstellen. Ueber<br />

Verkehrsbeschränkungen auf Strassen 3.<br />

Klasse haben die Gemeinden an den Regierongsrat<br />

Antrag zu stellen. Die Baudirektion<br />

iisst auch die Brücken in den Strassen 1., 2.<br />

und 3. Klasse auf deren Tragfähigkeit untersuchen<br />

und erstattet dem Regierungsrat bis<br />

Bwle November <strong>1933</strong> Bericht unter Antrag-<br />

Stellung über Neubau, Umbau oder Verkehrsbeschränkung.<br />

-In den Städten Zürich und Winterthur Ist<br />

die Aufstellung und der Unterhalt der Signale,<br />

wie auch deren Anschaffung Sache der<br />

Stadtbehörden. Ueber Stationierungs- und<br />

Parkierungs-Vorschriften entscheiden die<br />

Stadtbehörden allein, dagegen ist für alle<br />

Verfcfilirsbeschränkungen dem Regierungsrat<br />

Antrag zu stellen, dem allein der Entscheid<br />

zukommt.<br />

Die Neuanpassung der zahlreichen Signale<br />

«i die Eidg. Signalanordnung erfordert, besonders<br />

in der Stadt Zürich Beräume Zeit.<br />

Öie neue kantonale Verordnung sieht daher<br />

vorläufig keinen Termin für die Ersetzung<br />

der nichtvorschriftsgemässen Signale vor.<br />

Indem solcher später bekannt gegeben werden<br />

soll. Dabei ist speziell vermerkt, dass<br />

Jas Vortrittssignal für Hauptwerkenrsstrassen<br />

erst später auf besondere Anordnung der<br />

Bundesbehörden zur Anwendung kommt.<br />

Mit dieser neuen kantonalen Verordnung<br />

ljit nun die Einführung der Eidg. Signalordnjnng<br />

im Kanton Zürich gesichert.<br />

Der Umbau des Bürkliplatzes in Zürich.<br />

Die Bauverwaltung I der Stadt Zürich hatte<br />

letzte Woche in verdankenswerter Weise<br />

den Vertretern der grossen Verkehrsinteressfcntenverbände<br />

des Kantons Gelegenheit<br />

segeben, sich zu dem in Aussicht genommenen<br />

Projekt für den längst notwendigen Umbpu<br />

des Bürkliplatzes auszusprechen. Bekanntlich<br />

konnte diese Arbeit nicht schon<br />

letztes Jahr anlässlich der Renovation der<br />

Quaibrücke vorgenommen werden und auch<br />

dieses Jahr dürfte eine vollständige Lösung<br />

dieses Problems nicht möglich sein, da die<br />

nötigen finanziellen Mittel für den gleichzeitigen<br />

Umbau des Alpenauais leider nicht zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Das neue Projekt nimmt auf die Bedürfnisse<br />

des Fahr- und Fussgängerverkehrs in<br />

weitgehendstem Masse Rücksicht. Die Strassenbahn<br />

wird mitten in den Platz gelegt, so<br />

dass see- und bahnhofwärts je ein genügend<br />

breiter Fahrbahnstreifen frei wird und so die<br />

beiden Verkehrsrichtungen in separate Fahrbahnen<br />

gewiesen werden. Erfreulicherweise<br />

hat. man von allen unnötigen Fussgängerinseln<br />

Umgang genommen, während anderseits<br />

besonderes Gewicht auf die Schaffung der<br />

notwendigen Parkgelegenheiten für Fahrzeuge<br />

auf dem Platz selbst und in den einmündenden<br />

Strassen gelegt wurde. Durch<br />

lionen Fr. für die Beseitigung von Niveauübergängen<br />

aufzuwenden, sofern der Bund<br />

und die Bundesbahnen ebenfalls geneigt<br />

seien, die vorgeschlagenen Arbeiten zu subventionieren.<br />

Die vorgesehenen Arbeiten, die<br />

im Interesse der Arbeitsbeschaffung zur Aus<br />

fiihrung kommen sollen, werden einen ge<br />

samten Kostenaufwand von ca. 12 Millione<br />

bedingen. Der Beitrag der Bundesbahne'<br />

kann berechnet werden indem man die Aus<br />

lagen der Bahnverwaltung für die Koste<br />

der Bewachung der Niveauübergänge kapi<br />

talisiert. Zum Ersatz sind u. a. folgende Niveauübergänge<br />

vorgesehen : 1 Niveauübergang<br />

bei Reconvillier, 2 Lyssberg, 1 Lyss<br />

1 Schlössli (Bern-Neuenstadt). 1 Pieterlen,<br />

1 Grauenstein (Langnau-Luzern) 1 Schönbühl.<br />

Hoffen wir, die Bundesbehörden seien<br />

gewillt, das initiative Entgegenkommen de<br />

Kantons Bern nach Kräften zu unterstützen<br />

hl.<br />

Der Stadtrat von Tbun stimmt gegen eine<br />

Traktionsänderung am rechten Ufer. In de<br />

Sitzung des Stadtrates vom 10. Febr. wurdi<br />

in einer Resolution gegen die Traktionsände<br />

rung und damit gegen den Autobus Stellung<br />

genommen. In Abweichung zur ursprünglichen<br />

Absicht verzichtete der Stadtrat. Beiträge<br />

an die Geleisekonsolidierung auf dem Boden<br />

von HHterfingen und Oberhofen in Aussicht<br />

zu nehmen. Der Gemeinderat erhielt ganz<br />

einfach die Ermächtigung, über den Ausbau<br />

des Tramgeleises zu verhandeln. Die Reso<br />

Iution, die einstimmig angenommen wurde,<br />

bedeutet nichts anderes, als dass man den<br />

rechtsufrigen Gemeinden bei der Lösung<br />

des Verkehrsproblemes die Sache äusserst<br />

schwierig machen will. Die Stadt Thun wird<br />

— darüber herrschen gar keine Zweifel —<br />

nicht in der Lage sein, die erforderlichen<br />

hohen Beiträge für die Konsolidierung der<br />

Tramgeleise auf Nicht-Thuner-Boden zu bestreiten.<br />

Das letzte Wort ist in Thun allerdings<br />

noch nicht gesprochen, denn die Thuner<br />

Bürger werden sich in einem spätem<br />

Momente über neue'Kredite auszusprechen<br />

haben. Das Initiativkomitee mag die Thuner<br />

Resolution als Wink hinnehmen, in der<br />

nächsten Zeit in Thun selber die Aufklärungsarbeit<br />

zu verdreifachen. hl,<br />

TOURISTIK<br />

Touristikbulletin des A.C.S.<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Bulltd'n vom 10. Februar <strong>1933</strong>.<br />

(m. K. = mit Ketten, o. K. = ohne Ketten.)<br />

Schweiz: Durch die vorherrschende Föhnlage<br />

und die Regenfälle in der vergangenen Berichtswoche<br />

sind die Strassen im Jura, Mittelland und in<br />

den Voralpen durchwegs schneefrei geworden. Die<br />

Erkundigungen vom 9./10. Februar <strong>1933</strong> zeigten<br />

folgende Situation:<br />

Appenzellerland und Toggenburg: Sämtliche<br />

Strassen schneefrei und o. K. befahrbar. Strassenzug<br />

Ricken-Wattwil-Wildhaus-Gams durchgehend<br />

o. K. passierbar.<br />

Glarnerland: Talstrasse offen bis Linthal bzw.<br />

Elm. Kerenzerberg o. K. gut befahrbar.<br />

Schwyz: Sämtliche Strassen im Kanton Schwyz<br />

schneefrei. Ibergerege m. K. bis Oberiberg.<br />

Innerschweiz: Brünigstrasse aper und O.K. gut<br />

passierbar. Zufahrt nach Engelberg o. K. befahrbar.<br />

Graubünden: Luziensteig schneefrei, Ketten empfohlen.<br />

Strasse nach Chur aper. Auf der Strasse<br />

Masans-Chur ca. 1 km Baustelle, einseitig passierbar.<br />

Zufahrt nach Arosa m. K. bis Langwies, Weiterfahrt<br />

nicht empfehlenswert Strasse im Prättigau<br />

bis Küblis m. K. befahrbar, Weiterfahrt nach<br />

Klosters nicht ratsam, Klosters-Davos unpassierbar.<br />

Zügenstrasse nach Davos gesperrt. Postroute Ghur-<br />

Lenzerheide-Mühlen durchwegs m. K. befahrbar.<br />

Schynpass gesperrt. Strasse Chur-Reichenau-Thusis-<br />

Hinterrhein o. K. bis Thusis, dann m. K. bis Hinterrhein;<br />

Strasse im Mesoccotal o. K. bis Mesocco,<br />

m. K. bis San Bernardino-Dorf. Strasse ins Val Calanca<br />

m. K. befahrbar. Albula unpassierbar. (Einladestation<br />

für den Bahntransport ins Engadin:<br />

Tiefenkastei.) Unter- und Oberengadin durchgehend<br />

bis ins Bergell m. K. gut passierbar. Samnauntal<br />

offen m. K.; Süs-Schuls-Finstermünz m. K. gut passierbar.<br />

Ofenpass geschlossen. Münstertal m. K.<br />

passierbar bis Cierfs. Vorderrheintal m. K\ bis Disentis.<br />

Weiterfahrt wegen Vereisung nicht empfehlenswert.<br />

Strasse von Ilanz nach Flims m. K., Talfahrt<br />

nach Reichenau o. K. Lukmanierstrasse o. K.<br />

bis Olivone befahrbar von Biasca her, Olivone-Disentis<br />

unpassierbar. .Strasse im Safiental gesperrt.<br />

Lugnezerstrasse offen m. K. bis Vigens. Strasse im<br />

Valsertal m. K. passierbar bis Furth. (Amtliche Berichte<br />

des Bündner Kantonalen Strassenbauamtes.)<br />

Gotthard: Nordseite für Autoverkehr offen m. K.<br />

ab Amsteg bis Göschencn; Südseite o. K. ab Airolo<br />

passierbar.<br />

Berner Oberland: Raslital o. K. offen bis Guttannen.<br />

Strasse nach Grindelwald o. K. bis Burgauenen,<br />

Weiterfahrt m. K.; Lauterbrunnental o. K.<br />

bis Stechelberg passierbar. Kandertal offen o. K.<br />

bis Frutigen, m. K. bis Verladestation Kanderste?.<br />

Strasse Frutigen-Adelboden gänzlich schneefrei.<br />

Strasse im Simmental bis Gstaad o. K. passierbar,<br />

nach Gsteig Ketten erforderlich. Jaunpass ab Boltigen<br />

m. K. bis 1 Passhöbe befahrbar, Ueberfahrt<br />

nach Jaun unmöglich. Zufahrt ins Berner Wintersportgebiet<br />

am Gantrist über Riggisberg o. K. bis<br />

Gurnigel, Strassen im Gebiet Guggisberg-Riffenmatt-Schwarzbühl-Plaffeien-Schwefelbergbad<br />

m. K.<br />

durchwegs befahrbar.<br />

die Einführung des Einbahnverkehrs in den Jura und Westschweiz: Sämtliche Strassen im<br />

Zufahrtsstrassen soll- die Verkehrsabwicklung<br />

bedeutend systematischer und verkehrswegs<br />

schneefrei und o. K. gut zu befahren, sowie<br />

Sölothurner, Berner und Neuenburger Jura durchsicherer<br />

gestaltet werden.<br />

die Strassen im Waadtländer und Genfer Jura,<br />

ausgenommen Marchairujs, der unpassierbar ist.<br />

Pays d'Enhaut schneefrei. Col des Mosses m. K.<br />

•> Notizen passierbar. Pillon bis DiablereU o. K. passierbar.<br />

Pas de Morgins leichte Vereisungen. Forclaz unpassierbar.<br />

Strasse zum Lac de Champex über Or-<br />

Eine Eingabe der bernischen Regieruns an<br />

den Bundesrat. Auf Antrag der bernischen sieres o. K. befahrbar. Grosser St. Bernhard offen<br />

o. K. bis Bourg St. Pierre. Rhonetal offen o. K. bis<br />

Baudirektipn richtete die bernische Regierung-<br />

an den Bundesrat eine Eingabe des In-<br />

nach Leysin, Le Sepey und Champery o. K. gut be-<br />

Münster, m. K. bis Obergestelen. Seitenstrassen<br />

halts, der Kanton Bern sei bereit, rund 5 Milahrbar.<br />

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13<br />

II. Blatt<br />

BERN, 14. Februar <strong>1933</strong><br />

N° IS<br />

EL Blatt<br />

BERN, 14. Februar <strong>1933</strong><br />

Techn, Runvlscdhanu<br />

Kurbelwellenbruch.<br />

Jedermann erinnert sich der verhängnisvollen<br />

Stunden, die das Luftschiff « Graf Zeppelin<br />

» vor etwa 3 Jahren auf einer seiner<br />

ersten Südamerika-Fahrten durchzumachen<br />

hatte. Mancher <strong>Zeitung</strong>sleser oder Radiohörer<br />

hat dabei zum erstenmal, aber recht<br />

eindrücklich, den Ausdruck «Kurbelwellenbruch<br />

» kennen gelernt. Kurz nach dem Abflug<br />

in Friedrichshafen hatte die Luftschiffleitung<br />

einen Motordefekt gemeldet, der zuerst<br />

fast an Sabotage denken Hess. Das Luftschiff<br />

setzte jedoch seinen Weg fort und<br />

war nach wenigen Stunden, unterstützt von<br />

sehr starkem Schiebewind, bereits im Begriff,<br />

das Festland zu verlassen, als ein zweiter<br />

Motor mit genau den gleichen Störungserscheinungen<br />

ausfiel. Die Ueberquerung des<br />

Ozeans wäre unter diesen Umständen ein<br />

Wagnis gewesen. Schweren Herzens wurde<br />

die Rückkehr angetreten. Der Wind war inzwischen<br />

zum Sturm angewachsen. Als das<br />

Luftschiff sich endlich über Marseille ein<br />

Stück das Rhonetal aufwärts gekämpft hatte,<br />

kam plötzlich die Schreckensbotschaft, dass<br />

auch der vierte Motor ausfiel. Stundenlang<br />

schien die Katastrophe unvermeidlich, denn<br />

unaufhaltsam trieb der Sturm den mit einem<br />

Motor nur noch schwach manövrierfähigen<br />

Lnftriesen dem Mittelmeer zu. Dass dann<br />

trotzdem in Südfrankreich mit Unterstützung<br />

der französischen Truppen noch eine glatte<br />

Landung möglich wurde, stellte fast ein Wunder<br />

dar.<br />

Die anschliessende Untersuchung wies einwandfrei<br />

nach, dass alle Motoren durch<br />

Kurbelwellenbruch unbrauchbar geworden<br />

waren, und dass binnen kurzem voraussichtlich<br />

dann auch der letzte Motor aus derselben<br />

Ursache versagt hätte. Die Veranlassung zu<br />

diesen Brüchen erschien indessen anfangs um<br />

so rätselhafter, als die genau gleichen Motoren<br />

sich vorher schon über Hunderttausende von<br />

Fahrtkilometern bewährt hatten. Erst die<br />

genaue Nachprüfung zeigte, dass die Brüche<br />

die Ursache von Torsionsschwingungen<br />

waren, und dass an den Torsionsschwingungen<br />

eine geringfügige, während einer Revi-<br />

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sion vorgenommene Veränderung der Kupp- Abb. 1. Links: Ausschnitt der •*•» ^'*'^lw * / '^1*^''^ ^\^%J J mvam<br />

lung schuld war.<br />

v ° n einem Torsiographen regi- „ a , 35g<br />

Parasitäre Schwingungen gehören Zu den ^e? einTThSS<br />

^<br />

berüchtigsten Erscheinungen der ganzen von 305; B) bei einer Schwin-<br />

Technik. Sie sind vielfach sehr schwer zu gungszahl von 416; C) beim Hinerforschen<br />

und erst recht schwer zu beseiti- ««j^^^er ^e»^ n- 1700^<br />

gen. Fast jedes technische Gebilde kann, Abb 2 ReChts: Torsions- __ -^v. -^^<br />

wenn «geeignete» derartige Schwingungen Schwingungsdiagramm einer n s 1800 «, «r^^V i* > .r^^"***V».<br />

auftreten, in kürzester Zeit der Zerstörung Flugmotor-Kurbelwelle bei ver- *v.^' ^w-» ^\.r^ *<br />

anheimfallen. Die stärksten Brücken, noch so ^.^"f<br />

Tour . e °^hlen - e<br />

, , , , . , . , . , j , . ocnwingungen beginnen unge- _j"\^%^_ -~- _<br />

massiv gebaute Wolkenkratzer machen dabei {ähr bei 800 Touren Die i ang . ^*^>^^J r^^^^ w^r r^^X^^^<br />

keine Ausnahme, und die Zahl der Flügel- welligen Bewegungs-Ungleichför- " ~ * aou<br />

bräche von Flugzeugen, die gerade in den migkeiten bei 650 Touren sind ^^ ^*~v.<br />

letzten Jahren infolge von Schwingungen auf- auf Zündungsausseteer zurück- "<br />

950<br />

^^*+^,^~-^^r-^--*-*-~^__>\<br />

. . . . , . . . , ... t. 1 • zufuhren, diejenigen bei 1350 ^"^ IA&72H<br />

getreten sind, durften selbst manchem Laien und mehr Touren auf Schwan- ^ ^<br />

aufgefallen sein.<br />

kungen in der Gasverteilung.<br />

Beim Automobilmotor wurden derartige den die Schwingungen immer stärker auf- I Es scheint nun, dass man, um Brüche bei<br />

zerstörende Schwingungen schon relativ früh geschaukelt, bis zuletzt ein Bruch eintritt, allzu starken Schwingungen zu vermeiden,<br />

erkannt, so dass man heute auch genügend Als Vergleich sei hier eine Kinderschaukel die Wellen einfach verstärken könnte. Das<br />

Mittel kennt, um ihnen wirksam entgegen- angeführt, die man durch ebenfalls Verhältnis- trifft aber nicht zu. Eine solche Verstärkung<br />

zutreten. Vor allem handelt es sich hier, wie massig schwache, aber in geeignetem Rhyth- hätte lediglich die gleiche Wirkung wie eine<br />

auch bei den Flugmotoren, um Torsions- mus ausgeübte Kräfte zu immer stärkerem schwerere Belastung der Kinderschaukel, und<br />

Schwingungen der Kurbelwelle. Denkt man Schwingen bringen kann. beide Massnahmen könnten nicht vermeiden,<br />

sich eine Kurbelwelle mit dem hinteren Ende Beim Automobil- und Flugmotor wirken als dass bei geeignet rascher Aufeinanderfolge<br />

fest eingespannt und übt man auf eine ihrer antreibende Impulse die durch die Pleuel- selbst schwacher Stossimpulse die zulässigen<br />

vordersten Kröpfungen einen starken Druck stange auf die Kurbelzapfen wirkenden Schwingungsweiten überschritten würden. Die<br />

aus, so gibt sie in sich selbst etwas nach. Explosionsstösse. Bei bestimmten Touren- Bruchgefahr bestände also auch bei einer<br />

Hört der Druck auf, so federt der Kurbel- zahlen kann der Fall eintreten, dass jede noch so stark bemessenen Welle,<br />

zapfen aber in seine ursprüngliche Lage zu- Pleuelstange auf ihren Kurbelzapfen gerade In grösserem Umfange wurden derartige<br />

rück. Wir haben es also mit einer Ver- in dem Moment wieder einen neuen Kraft- Schwingungen und Brüche zum erstenmal<br />

drehungs- oder «Torsions »-Elastizität zu impuls ausübt, in welchem der Zapfen aus von Lanchester beobachtet. Dieser englische<br />

tun. Die Geschwindigkeit, mit der der Zapfen der vorhergehenden Schwingung wieder Automobilfabrikant machte die unangenehme<br />

nach dem Aufhören des Druckes wieder in zurückgefedert ist. Durch den neuen Anstoss Erfahrung, dass bei einem seiner neu herausseine<br />

ursprüngliche Lage zurückfedert, hängt wird dann die Schwingung immer stärker gebrachten Modelle fast immer in kurzer Zeit<br />

von der sogenannten Eigenschwingungszahl aufgeschaukelt, bis vielleicht schliesslich das die Kurbelwelle brach, obschon hinsichtlich<br />

der Welle ab, die wiederum hauptsächlich Material nachgibt. Dass die Welle dabei am Material und Ausführung aller erdenkliche<br />

eine Funktion der • Wellenlänge und der hinteren Ende gar nicht fest eingespannt, son- Aufwand getroffen worden war. Zuerst<br />

Stärke der einzelnen Querschnitte ist. Tritt dem mit dem Schwungrad frei drehbar ist, schrieb man die Brüche einer Schwächung<br />

nun der deformierende Druck impulsweise in spielt keine Rolle, da die schwere Schwung- des Wellenquerschnittes durch eingebohrte<br />

so rascher Aufeinanderfolge auf, dass er masse ganz ähnlich wirkt wie eine feste Ein- Oelkanäle zu. Die Verlegung dieser Kanäle<br />

der Eigenschwingüngszahl entspricht, so wer- Spannung. ;. . erbrachte jedoch nicht die geringste Bes-<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° IS<br />

serung. Auffallenderweise brach die Welle<br />

immer in der Nähe des hintersten Lagers<br />

und das Material zeigte an den Bruchstellen<br />

das typische Gefüge von Torsionsbröchen.<br />

Alle Störungen verschwanden jedoch auf<br />

einen Schlag, sowie Lanchester zum Einbau<br />

eines Dämpfers ging. Der Lanchester-<br />

Dämpfer, der seitdem in zahlreichen verschiedenen<br />

Formen auch von fast allen anderen<br />

Konstrukteuren aufgenommen worden<br />

ist, stellt eine Art Reibungsbremse auf dem<br />

vorderen Kardanwellenende dar. Aeusserlich<br />

präsentiert er sich als eine Schwungmasse<br />

ähnlich dem Schwungrad, jedoch von kleinerem<br />

Durchmesser. Die Schwungmasse ist<br />

mit der Kurbelwelle nicht fest verkeilt, vielmehr<br />

wird sie von dieser nur durch Reibung<br />

mitgenommen.<br />

Neigt nun bei einer gewissen Tourenzahl<br />

die Kurbelwelle zum Schwingen, so entsteht<br />

zwischen ihr und der Schwungmasse eine<br />

Relativbewegung, denn die Schwungmasse<br />

möchte ihre gleichförmige Drehung beibehalten.<br />

Die Reibungsarbeit, die zwischen der<br />

Schwungmasse und der Kurbelwelle geleistet<br />

wird, bewirkt deshalb fortwährend eine<br />

Dämpfung der Schwingungen und verhindert<br />

so, dass diese zu gefährlicher Grosse aufgeschaukelt<br />

werden können.<br />

Die beistehenden Diagramme zeigen das<br />

Bild ungedämpfter Torsionsschwingungen,<br />

wie es von einem Torsiographen registriert<br />

werden kann. Der Torsiograph ist ein nach<br />

verschiedenen Prinzipien aufgebauter Apparat,<br />

der speziell zur Feststellung und Messung<br />

solcher Schwingungen geschaffen wurde und<br />

der im Motorenbau zu immer grösserer Bedeutung<br />

gelangt. Aus der Bilderfolge geht<br />

hervor, dass die Torsionsschwingungen bei<br />

verschiedenen Tourenzahlen, in verschiedener<br />

Stärke und mit verschiedener Schwingungszahl<br />

auftreten. Die Schwingungsstärke<br />

ist an der Höhe der registrierten Welle zu<br />

erkennen, und die Schwingungszahl geht aus<br />

der Dichtigkeit, mit der die Wellenzüge aufeinanderfolgen,<br />

hervor. Automobil- und Flugmotoren<br />

haben gewöhnlich mehrere Tourenzahlbereiche,<br />

in denen sich die Torsionsschwingungen<br />

stärker auswirken. Die Tourenzahlen,<br />

bei welchen die Schwingungen besonders<br />

stark auftreten, nennt man «kritische»<br />

Tourenzahlen. Sie sind oft daran zu erkennen,<br />

dass der ganze Motor stark ins<br />

Vibrieren gerät. Manchmal können sie aber<br />

auch nur am Geräusch oder hie und da auch<br />

von aussen gar nicht erkannt werden.<br />

Zeigt es sich, dass ein Motor ohne Schwin-<br />

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gungsdämpfer, wie z. B. die meisten Flugmotoren,<br />

oder dass ein selbst mit einem<br />

Schwingungsdämpfer versehener Motor mit<br />

einer « kritischen » Tourenzahl läuft, so empfiehlt<br />

es sich, möglichst rasch durch Gasgeben<br />

oder Abdrosseln aus diesem Bereich<br />

herauszukommen. Wenn vielleicht auch nicht<br />

ein Kurbelwellenbruch, so wäre doch auf alle<br />

Fälle eine anormal starke Abnützung und<br />

eine Lockerung der Verbände die Folge eines<br />

Dauerbetriebes mit der kritischen Drehzahl.<br />

m.<br />

TecStit<br />

Antwort 8553. Vergaser für Fiat 503. Zuschriften<br />

weitergeleitet<br />

Red.<br />

Antwort 8555. Pneuschutzfarbe, Zuschrift weitergeleitet.<br />

Red.<br />

Frag« 8568. Revision eines Saurer-Camions. Es<br />

soll ein Camion 214 Tonnen unterhalten und wenn<br />

möglich immer betriebstüchtig sein. Kann mir einer<br />

der werten Leser der « Automobil-Revue » einen<br />

Plan aufstellen, in welchem bestimmte Reparaturen<br />

nach bestimmten Kilometerzahlen auszuführen<br />

sind? Ich muss noch bemerken, dass zu<br />

einer jeweiligen Arbeit, ausgeführt durch zwei Arbeiter,<br />

höchstens 1 % Tage zur Verfügung stehen.<br />

Wie lange wird ein nach solcher planmässigen<br />

Unterhaltung gefahrener Wagen betriebsfähig<br />

sein? M. W. in L.<br />

Frage 8569. Lärmende Karosserie. Kann mir<br />

ein werter Leser mitteilen, wie der übermässige<br />

Lärm einer Kleinauto-Karosserie (Modell Tourist<br />

1924) gedämpft werden kann? Das Chassis, wie<br />

Motor, Getriebe und Hinterachse sind im Zustande<br />

wie neu und ohne Spiel. F. B. in C.<br />

Antwort: Der Hauptlärm einer Karosserie<br />

rührt meist vom Spiel zwischen der Karosserie und<br />

dem Chassisrahmen her. Besonders bei leichteren<br />

Karosserien macht sich dann ein arges Geklapper<br />

bemerkbar, wenn die Straesen auch nur einigermassen<br />

uneben sind. Um das Spiel zu beseitigen,<br />

müssen entweder die zusammengesackten Filzzwischenlagen<br />

ersetzt, oder, wenn keine solchen<br />

vorhanden waren, die Befestigungsbolzen fester angezogen<br />

werden. Handelt es sich weniger um ein<br />

Klappern als ein Knirschen und Pfeifen der Karosserie,<br />

so deutet das an, dass sich entweder die<br />

Isolierzwischenlagen durchgescheuert oder dass<br />

wiederum zwei Teile gegenseitiges anormales Spiel<br />

angenommen haben. Im ersten Fall wären die<br />

Zwischenlagen, geteerte oder geölte Leinwandstreifen,<br />

zu ersetzen; im zweiten Fall müsste die gegenseitige<br />

Bewegung wenn möglich unterbunden werden<br />

oder es wären ebenfalls solche Isolieretreifen<br />

einzusetzen.<br />

at<br />

Frage 8570. Kardan- und Getriebeschmierung.<br />

Für die Kardan- und Getriebeschmierung unserer<br />

Lastwagen haben wir bisher Fett verwendet. Wir<br />

beabsichtigen nun die Anschaffung einer fahrbaren<br />

Pumpe, die allerdings die Verwendung von dickflüssigem<br />

Oel zur Voraussetzung hat da Fett durch<br />

die Pumpe nicht gefördert werden kann. .....:::>.<br />

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Darf Oel für die Kardan- und Getrieb«8chmi»-<br />

rung benützt werden? F. D. in S.<br />

Antwort: Nach der modernen Auffassung ist<br />

die Schmierung der erwähnten Organe mit Oel der<br />

Schmierung mit Fett bei weitem vorzuziehen. Gewöhnliches<br />

Fett, wie man es früher allgemein benutzte,<br />

hat nicht nur eine bedeutend geringere<br />

Schmierkraft als Oel, ist auch deshalb ungünstig,<br />

weil es bei der Rotation der Teile nach aussen geschleudert<br />

wird und dann nicht mehr oder nur<br />

mehr spärlich zu den Schmierstellen gelangt. Im<br />

Gegensatz dazu rinnt selbst dickes Oel, nachdem es<br />

abgeschleudert worden ist, wjeder zurück.<br />

Noch wesentlicher ist aber, dass sich Oel infolge<br />

Kapillarwirkung in die engen Zwischenräume zwischen<br />

den Reibflächen saugt und diese mit einem<br />

« Film » überzieht, was Fett nicht, bzw. in nur sehr<br />

beschränktem Masse tut.<br />

Bei neueren Motorfahrzeugen sind die Gehäuse<br />

genügend gut abgedichtet, um dickflüssiges Oel<br />

lange Zeit verlustlos zurückzuhalten. Fettschmierung<br />

ist nur mehr dort am Platz, wo diese Dichtigkeit<br />

ungenügend wäre und zu Oelverlusten führen<br />

würde. In diesem Fall empfiehlt sich dann ein<br />

Gemisch von Fett und Oel, das auch fertig zubereitet<br />

bezogen werden kann.<br />

at<br />

Frage 8571. Bremsdüse. Wie wirkt die sögenannte<br />

Bremsdüse eines Automobilvergasers? Welchen<br />

Einfluss hat eine Verengerung oder Erweiterung<br />

dieser Düse? E. W. in ü.<br />

Antwort: Die Brems- oder Kompensatordüse<br />

sorgt dafür, dass das richtige Gemischverhältnis<br />

von Benzin zu Luft trotz der verschieden grossen<br />

Strömungsgeschwindigkeiten im Vergaser konstant<br />

bleibt.<br />

Mit einer einzigen Düse ist ein dauernd rleichbleibendes<br />

Gemisch nicht zu erzielen. Bei nur<br />

schwach geöffneter Drosselklappe und entsprechend<br />

geringer Strömungsgeschwindigkeit in der Gemischkammer<br />

des Vergasers wird durch eine einzige<br />

Düse verhältnismässig zu wenig Brennstoff abgegeben,<br />

bei ganz geöffneter Drossel und entsprechend<br />

hoher Strömungsgeschwindigkeit dagegen verhältnismässig<br />

zu viel. Da die Strömungsgeschwindigkeit,<br />

abgesehen von der Drosselklappenstellung, auch<br />

noch von der Motortourenzahl abhängt, ist also die<br />

Gemischzusammensetzung, wie sie ein Vergaser mit<br />

nur einer brennstoffabgebenden Oeffnung liefert,<br />

fortwährend verschieden. Der Motor läuft infolgedessen<br />

unregelmässig und unwirtschaftlich.<br />

Um diesen Nachteil des Eindüsenvergasers zu<br />

beheben, kann man ihm entweder eine verstellbare<br />

Luftklappe oder einen Luftschieber vorschalten, die<br />

ein gefühlsmässiges Dosieren der zur Gemischbildung<br />

dienenden Luft gestatten. Dieser Weg wurde<br />

lange Zeit bei den meisten Motorradvergasern beschritten.<br />

Um jedoch genauere Resultate zu erzielen<br />

und vornehmlich, um die richtige Gemischbildung<br />

ganz selbsttätig zu erzielen, wurde schon<br />

lange beim Automobilvergaser zur Anwendung der<br />

sogenannten Bremsdüse geschritten.<br />

Die Bremsdüse verhält sich hinsichtlich der<br />

Brennstoffabgabe gerade entgegengesetzt wie die<br />

oben betrachtete einzige « Hauptdüse >. Ihre<br />

Brennstoffabgabe ist dann am grössten, wenn die<br />

Strömungsgeschwindigkeit In der Gemischbildungskammer<br />

ein Minimum beträgt und sinkt von da bis<br />

zum Moment der maximalen Strömungsgeschwinr<br />

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der Hauptdüse kann dadurch bei Wahl passender<br />

Düsen weiten vollständig kompensiert werden,<br />

das Gemisch wird also unter allen Umständen<br />

korrekt.<br />

Die Wirkungsweise der Bremsdüse lässt sich am<br />

besten an Hand des beistehenden Schemas verfolgen.<br />

Die Bremsdüse ist hier mit B. bezeichnet. Sie<br />

gibt ihren Brennstoff in ein oben offenes Rohr G<br />

ab, von wo der Brennstoff dann in den oben ebenfalls<br />

offenen, die Haupt- oder Arbeitsdüse A umschliessenden<br />

Mantel G gelangt. Die die Brennstoffabgabe<br />

bei hohen Luftströmungsgeschwindigkeiten<br />

bremsende Wirkung der Bremsdüse hängt mit der<br />

Möglichkeit deg Luftzutrittes bei G zusammen.<br />

Uebersteigt nämlich die Brennstoffabgabe bei G eine<br />

gewisse Grenze, dann folgt, da auf B ja keine direkte<br />

Saugwirkung ausgeübt wird, kein Brennstoff<br />

mehr nach. Dafür aber tritt von C her Luft in den<br />

Mantel G ein, die nun eine übermässige Anreicherung<br />

des Gemisches verhindert.<br />

at<br />

luvist.<br />

Anfrag« 243. Geschäftsumsatz. Was versteht<br />

man eigentlich unter Umsatz eines Geschäftes, in-i<br />

meinem Fall einer Autoreparaturwerkstätte? Ist<br />

dies einzig der Reingewinn des ganzen Jahres, entstehend<br />

aus dem Gewinn der Waren im Laden und<br />

dem Gewinn bei der Arbeit? Oder versteht man<br />

darunter die Summe, welche sich durch den Einresp.<br />

Verkauf der Waren und dann entweder zuzüglich<br />

oder ohne Gewinn bei der Arbeit ergibt?<br />

Nach meiner Betrachtung ist der Umsatz allein der<br />

Netto-Einkauf der Waren und Ersatzteile ohne irgendwelchen<br />

Gewinn. K.<br />

Antwort: Unter Geschäftsumsatz ist die G**<br />

samtheit der während eines Jahres gemachten Einnahmen<br />

und Ausgaben zu verstehen. Der Umsats<br />

ist nicht zu verwechseln mit Reingewinn oder Nettoerlös.<br />

Der Reingewinn ist dasjenige, was von. den<br />

Einnahmen nach Abzug der Ausgaben übrig hleibt.<br />

Der Umsatz ist die Gesamtzahl der finanziellen Bewegung<br />

während eines Geschäftsjahres. '•<br />

Verantwortliche Redaktion<br />

Dr. A. Büchi.<br />

W. Mathys — H. Labhart<br />

Telephon der Redaktion: 28.222 (Hallwae).<br />

Außerhalb der Geschäftszeit: 23295.<br />

Redaktion für die Ostschweiz: Dr. A. Büchi.<br />

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Bern, Dienstag, 14. Februar <strong>1933</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue " No. 13<br />

Stern fah rer- Odyssee<br />

Ein Athener Passagler der Sternfahrt nach Monte Carlo erzählt<br />

Von Mimi von Ramin.<br />

Wie unsere Leser aus dem Sportteil der «Automobil-Revue»<br />

ersehen haben werden, fand in der<br />

zweiten Hälfte des vergangenen Monats wieder<br />

die berühmte internationale Sternfahrt nach Monte<br />

Carlo statt. Keine Veranstaltung ähnlicher Art<br />

verfügt über solche Ausmasse wie diese grandiose<br />

Konkurrenz, die sich über ganz Europa erstreckt.<br />

Bekanntlich erging es in diesem Jahre den in<br />

Athen gestarteten Fahrern besonders übel. Von<br />

den 17 Gemeldeten — unter ihnen befanden sich<br />

die durch besondere Vorbereitungen gewappneten<br />

besten Sternfahrer-Routiniers Europas — kam<br />

keiner bis nach Mitteleuropa. Von den ganz ungeheuerlichen<br />

Schwierigkeiten der Fahrt, die für<br />

einen Laien ans Sagenhafte grenzen, vermittelt<br />

der nachfolgende Originalbericht einer Teilnehmerin<br />

einen lebhaften Eindruck. Die Redaktion.<br />

€ Sechzig Kilo Ballast oder ein Passagier »<br />

—• so heisst es im Reglement- der Sternfahrt<br />

nach Monte Carlo. Der brave Mercedes-<br />

Kompressor (Rallye-Nummer 107) zog mich<br />

als Passagier vor, und so starteten wir am<br />

15. Januar nach unserem Startort Athen. Voller<br />

Hoffnung und der geheimen Frage:<br />

c Schaffen wir's??» und der frohen Zuversicht:<br />

c Wir schaffend!!»<br />

Die Sonne strahlte mit ihrer ganzen Pracht<br />

über unserem Ausgangsort Vaduz, als wir<br />

uns auf die Reise machten. Der Weg führte<br />

ans erst durch Vorarlberg nach Langen a. A.,<br />

wo uns eine dicke Lokomotive durch den<br />

Arlbergtunnel zog, währenddessen wir vertnügt<br />

im Auto sassen und uns das Wasser<br />

von den Tunnelwänden auf die Nase tropfen<br />

liessen. St. Anton und Landeck folgten; inntufwärts<br />

ging's weiter über die Reschenscheideck<br />

nach Südtirol. In Bozen begann es<br />

zu schneien.<br />

Wir übernachteten in Trient. Als wir am<br />

Morgen zur Weiterfahrt starteten, schneite es<br />

immer noch. Dennoch fuhren wir vergnügt<br />

im offenen Wagen weiter, von manchem<br />

Kopfschütteln begleitet. In Bologna hörte<br />

der Schneefall endlich auf. Ancona war die<br />

zweite Tagesstation; hier wurden wir am<br />

Morgen melodisch vom Geschrei der Esel<br />

teweckt Weiter ging's nach Bari. Im schönen<br />

Süditalien fanden wir teils fabelhafte<br />

Strassen, teils knietiefen Dreck! In jedem<br />

Städtchen gibt es einen Platz und eine<br />

Strasse, die fabelhaft sind, mit Denkmälern,<br />

Brunnen, Palmen und einer Unmenge Volk<br />

seziert; aber wehe, wenn man wagte, in eine<br />

Seitenstrasse hineinzufahren! Wie es da aussieht,<br />

das spottet jeder Beschreibung.<br />

Orangenbäume, Maulbeerbäume und Olivenhaine<br />

säumten die Strassen, auf denen kleine<br />

Eselchen und zierliche Pferdchen mit eilig<br />

trippelndem Schritt ihre Lasten schleppten<br />

Herrn Collins Abenteuer<br />

Roman von Frank Heller.<br />

(Fortsetzung aas dem Hauptblatt.)<br />

• «Acht Bier, 160 Mark, sagte der Kellner.<br />

Herr Woerz zog aus der Brusttasche eine<br />

überaus abgeschabte Brieftasche, zählte 160<br />

Mark auf den Tisch und überreichte 80 Pfennige<br />

als Pourboire.<br />

Verflucht, dachte Philipp, ist Herrn Woerz'<br />

Durst noch nicht gelöscht, dann muss er in<br />

einer Stunde ruiniert sein. Uebrigens scheint<br />

die Schuhmacherei ein lohnendes Gewerbe<br />

zu sein. 20 Mark das Seidel, das kann man<br />

schon einen fürstlichen Preis für Bier nennen,<br />

wenn auch 10 Pfennige Trinkgeld nicht<br />

gerade fürstl... Ehe er noch seinen Gedankengang<br />

beendet hatte, fuhr er mit einem<br />

innerlichen Pfiff in die Höhe. Aha! Nun<br />

wusste er es! Endlich! Er wusste, warum<br />

Herrn Woerz' Züge ihm bekannt vorkamen,<br />

was für eine Photographie er gesehen hatte,<br />

was auf der Etikette stand. Fürstliches Trinkgeld!<br />

Ja freilich! Wenn der «Papillon de<br />

oder grossrädrige Karren, mit Weinfässern<br />

schwer beladen, zogen. In Bari, einer sehr<br />

schönen Stadt, herrschte grosse Ansammlung<br />

am Dampfer und gab es grosses Bestaunen<br />

unseres schönen Wagens, der mit viel Geschrei<br />

— das nur noch in Piräus beim Ausladen<br />

übertönt wurde — an Bord hochgewunden<br />

wurde. Einige atemraubende Minuten<br />

quälten uns, bis das Drahtseil seine Stärke<br />

bewiesen hatte. Um 21 Uhr gingen die Anker<br />

hoch, und wir dampften mit der «Egitto»<br />

in die Nacht hinein, nach Brindisi, wo wir<br />

uns am Morgen an den schönen Hydroplanen,<br />

die Uebungsilüge unternahmen, herzlich freuten.<br />

Auf dem Schiff erzählte uns der Kapitän,<br />

die Strasse von Korinth sei verschüttet,<br />

und wir müssten um das Kap von Matapan,<br />

der südlichsten Spitze des Balkans, herumfahren.<br />

Vierzehn Stunden längere Seefahrt:<br />

das passte uns nicht recht, da der Aufenthalt<br />

in Athen dadurch zu kurz bemessen wurde.<br />

Aber hätten wir erst geahnt, wie uns die Bora<br />

schaukeln und wiegen würde, dann wäre uns<br />

diese Aussicht noch bedeutend unangenehmer<br />

gewesen. Aber auch die Seekrankheit, die in<br />

nicht gerade geringem Masse herrschte,<br />

wurde überstanden.<br />

20. Januar, 7 Uhr früh: Piräus, das lang<br />

Ersehnte war erreicht! Passkontrolle — Gesundheitskontrolle<br />

- Geldwechsel. Dann kam<br />

die Unflut der Händler, die uns, vom Schnürsenkel<br />

bis zur Perlenkette, vom Hauptbuch<br />

bis zum Markenalbum, alles nur Erdenkliche<br />

zum Kaufe anboten. Sie alle hatten kein Glück<br />

bei uns, denn unser einziger Gedanke war,<br />

Land unter den Füssen zu haben und in unserem<br />

Sechsliter zu sitzen, dem die Seefahrt<br />

scheinbar besser bekommen war als uns;<br />

jedenfalls zögerte er keinen Moment, uns auf<br />

griechischem Boden getreulich weiter zu befördern.<br />

Wie lange dies alles dauerte, beidem<br />

Geschrei und bei der griechischen Langsamkeit,<br />

das kann sich jeder selbst vorstellen.<br />

10 Uhr vormittags: Athen naht! Von weitem<br />

sehen wir die Akropolis; zu einer Besichtigung<br />

hatten wir gehetzten Automenschen<br />

allerdings keine Zeit, denn alles, was jetzt<br />

bis zum Starte folgte, war eine einzige Hetze.<br />

Ausgenommen die Stunde beim 5-Uhr-Tee im<br />

«Grand Bretagne» in Gesellschaft unserer<br />

reizenden Schiffsgenossin, einer in China<br />

lebenden Glarnerin, und ihrer Freundin, einer<br />

liebenswürdigen Griechin. Meldung beim<br />

Automobil-Club — Abnahme und Plombierung<br />

der Wagen — so ging es fort bis zum end-<br />

Nuit». nach Millionären und Grossfürsten<br />

fischte, so waren sie gekommen, wenn auch<br />

nicht im Frack. In seinem Innern sah er mit<br />

absoluter Deutlichkeit eine Nummer der «Woche»,<br />

die zwar ausnahmsweise nicht das<br />

Bild des Kaisers enthielt, dafür aber das seines<br />

jetzigen Tischgenossen. Aber darunter<br />

stand nicht: Herr Woerz ausAltona, sondern<br />

Michael Nikolajewitsch, Grossfürst von Russland.<br />

Der verrückte Grossfürst! In aller<br />

Eile suchte er sich zu entsinnen, was er von<br />

ihm wusste. Ganz Europa hatte von Fürst<br />

Michaels Tollheiten reden gehört, aber auch<br />

von seinen Reichtümern. Er besass gewaltige<br />

Güter und Bergwerke in Russland, und<br />

von seinem Papa hatte er ganze Viertel in<br />

London geerbt Aber London war eine<br />

Stadt, die er verabscheute, hiess es; hingegen<br />

liebte er Berlin, und Hamburg war sein<br />

spezielles Mekka. Jedes Jahr pflegte er es<br />

auf der Durchreise zu seinen hohen Verwandten<br />

in Kopenhagen zu besuchen, und<br />

auch sonst, so oft sich die Gelegenheit ergab.<br />

Bei Hofe stand er gewöhnlich in Ungnade,<br />

und erst kürzlich hatte in den <strong>Zeitung</strong>en<br />

verlautet, dass er nach JekaterinosJaw<br />

verbannt worden war. Offenbar war er von<br />

„Ecke des guten Beispiels<br />

Wir setzen die Reihe unserer cguten Beispiele»<br />

mit einem besonders eindrücklichen<br />

Exempel fort, das beweist, dass auf den<br />

Strassen auch in den kritischsten Situationen<br />

noch menschliche Hilfsbereitschaft und<br />

vorbildliches Benehmen herrscht.<br />

Eine hervorragende Tat der Hilfeleistung.<br />

Es war im April des vorigen Jahres, als<br />

ich mit einem allen Wagen nach Lausanne<br />

fahren musste, wo er von einem Freunde<br />

meines Auftraggebers revidiert werden<br />

sollte.<br />

Ungefähr 18 km vor Lausanne hatte ich<br />

"inen Benzinleitungsbruch. Ein Kollege,<br />

der mit mir fuhr, hielt den nächsten nach<br />

Lausanne fahrenden Wagen an, um den<br />

Führer zu bitten, uns in Lausanne einen<br />

Garagisten zu bestellen, der uns abholen<br />

käme. Allein, der Herr wollte von diesem<br />

Vorschlag nichts wissen, sondern trug uns<br />

an, unsern Wagen ins Schlepplau zu nehmen.<br />

Wie dankbar wir ihm waren, kann<br />

ich nicht beschreiben, denn es war mittlerweile<br />

11 Uhr abends geworden, und ich<br />

zweifelte stark, ob wir noch vor dem frühen<br />

Morgen abgeholt worden wären. Nachdem<br />

wir nun etliche km zurückgelegt hatten,<br />

begann unser Vorfahrer, der einen<br />

schweren Wagen führte, sein Tempo etwas<br />

zu beschleunigen, was mich dazu veranlasste,<br />

meinen sehr leichten Wagen etwas<br />

abzubremsen<br />

Von Chalet ä Gobet an geht die Strasse<br />

bekanntlich ziemlich steil bergab. Plötzlich<br />

merkte ich, dass meine Bremsen gar nicht<br />

mehr zogen. Mein Wagen kam in Schuss,<br />

und ehe ich mich recht versah, raste ich<br />

mit einer Geschwindigkeit von 70 bis 80<br />

Stundenkilometer neben dem Vorspannwagen<br />

vorbei. Da der betreffende Herr<br />

wegen der Zeichengebung nach hinten<br />

ziemlich genau die Mitte der Strasse innehatte,<br />

musste ich meinen Wagen in die<br />

Tramschienen hineinlenken. Das uns verbindende<br />

Seil riss. Noch rief uns der<br />

Mann verwundert und erschreckt zugleich<br />

etwas su, und schon waren wir an ihm<br />

gültigen Start nachts 1 Uhr 30. Von den<br />

17 gemeldeten Wagen stellten sich elf dem<br />

Starter. Die sechs Fehlenden, die per Achse<br />

bis Athen kommen wollten, hatte das Grauen<br />

vor dem, das uns Tollkühnen noch bevorstand,<br />

schon gepackt, und sie zogen es vor,<br />

mit dem Schiff oder mit dem Wagen in ihre<br />

Heimat zurückzukehren.<br />

Am Samstag, den 21. Januar, morgens<br />

dort durchgegangen und genoss jetzt in<br />

Hamburg unerlaubte Ferien. Der Mann, der<br />

zunächst die Verantwortung für die Sicherheit<br />

des Grossiürsten trug, war wahrlich<br />

nicht beneidenswert, er ging in beständiger<br />

Erwartung der Seidenschnur herum. Seine<br />

Aufgabe war um so schwerer, als der Grossfürst<br />

ein vortrefflicher Schauspieler war und<br />

die Verbrecherviertel Berlins und Hamburgs<br />

mindestens ebensogut kennen sollte wie die<br />

Polizei. Der ^Geschäftsführer im « Papillon »<br />

hatte Seine Hoheit offenbar schon in Verkleidung<br />

getroffen.<br />

Während Philipp hastig diese Erinnerungen<br />

zusammensuchte, hatten er und Herr<br />

Woerz das Nachtcafe schon verlassen, nach<br />

einem raschen Wortwechsel mit dem Geschäftsführer,<br />

der erklärte, dass Philipp seinen<br />

Posten verlieren würde, wenn er vor drei<br />

Uhr fortging. Im Hinblick darauf gab Herr<br />

Woerz Philipp einen guten Rat, der mehr<br />

wohlgemeint als druckbar war, worauf er<br />

vom Trottoir aus eine Droschke anrief. Als<br />

der Kutscher das wunderliche Paar sah —<br />

Philipp in Frack und Lackschuhen, Herrn<br />

Woerz in seinem wunderbaren Kostüm —<br />

hielt er offenbar den letzteren für einen Detektiv,<br />

der Philipp arretiert hatte, denn seine •<br />

Worte waren:<br />

«Aha! Jetzt geht's ins Loch! Nur geschwind<br />

herein, man will auch nicht um seine Reputation<br />

kommen, weil man eine solche Bagage<br />

fährt.»<br />

Herr Woerz blieb ihm die Antwort nicht<br />

schuldig.<br />

«Bagage!> schrie er. «Wir sind Bagage !<br />

vorbei. Mit sehr grosser Mühe konnte ich<br />

meinen Wagen wieder auf die Strasse<br />

bringen.<br />

Ich bremste und stemmte mich mit aller<br />

Kraft gegen die Bremshebel. Da — ein<br />

Ruck —, die Bremsstange war gerissen, und<br />

im Höllentempo ging es Lausanne zu. Ich<br />

beschloss nun. alles zu riskieren und wechselte<br />

den Gang: vom direkten in den dritten<br />

ging es noch, aber weiter hinunter<br />

konnte ich ihn nicht schalten. Wir sahen<br />

schon das Ende vor uns. Ich würde die<br />

unterste Kurve nicht mehr nehmen können,<br />

und wir wären wohl an einer Mauer<br />

zerschellt, wenn nicht plötzlich der liebe<br />

Herr, der uns vorgespannt hatte, in der<br />

letzten Minute unser Retter geworden wäre.<br />

Der Mann fuhr uns vor! Seine Frau, die<br />

bei ihm im Wagen war gab uns durch<br />

Zeichen zu verstehen, dass wir hinten an<br />

ihren Wagen anfahren sollten. Beide Wagen<br />

hatten ein Tempo von gut 80 Stundenkilometer.<br />

Ich begriff sofort, was er meinte,<br />

hatte aber Angst, seinen neuen Wagen zu<br />

demolieren. Und deshalb riskierte ich nun<br />

das Aensserste, indem ich blitzschnell nochmals<br />

die Gänge wechselte. Es ging, aber<br />

der Wechsel war nun auch hin. Was ich<br />

aber erreichen wollte, hatte ich erreicht.<br />

Denn unsere Geschwindigkeit war beträchtlich<br />

gesunken.<br />

Nun fuhr ich direkt auf den andern Wagen<br />

auf, und hier zeigte sich nun die Kunst<br />

des vorderen Fahrers: Unser Auflaufen an<br />

ihn fühlten wir kaum. Bald kamen wir<br />

zum Stehen. Der Herr half uns noch den<br />

Wagen blockieren und führte uns dann in<br />

Lausanne in eine Nachtgarage, wo wir unsere<br />

defekte Maschine abholen Hessen.<br />

Allen unseren Dank lehnte der noble<br />

Herr, der sich selbst in eine grosse Gefahr<br />

begeben hatte, um uns zu helfen, bescheiden<br />

ab und fuhr weiter in die Nacht hinein. In<br />

meiner Aufregung dachte ich nicht daran,<br />

seine Nummer aufzuschreiben. Ihm sei,<br />

wenn er diese <strong>Zeitung</strong> lesen sollte, an dieser<br />

Stelle herzlich gedankt.<br />

M. Seh. in Th.<br />

1 Uhr 31, fiel für uns die Startflagge, und<br />

wir stürmten in die Nacht und ins Ungewisse<br />

hinein. Die ersten 30 km konnte man rasen,<br />

aber dann begann das Martyrium für Wagen<br />

und Fahrer. Ein frisch gepflügter, lehmiger<br />

Acker ist ein Billardtisch gegen alles, durch<br />

das wir uns durchzuwinden hatten. Für<br />

Knochen und Wagen war dies immer noch<br />

ein Eldorado, im Vergleich gegen die noch<br />

Von allen dickschädligen Biestern von Kutschern<br />

in Hamburg ...»<br />

Herr Woerz ging im besten Hamburger<br />

Dialekt zu einer ausführlichen Beschreibung<br />

des Kutschers über, die von seinen Kollegen<br />

mit Interesse angehört wurde, worauf er in<br />

die Droschke stieg, Philipp zu sich hereinzog<br />

und rief:<br />

«Seilerstrasse, aber etwas plötzlich!»<br />

Knurrend und fluchend setzte der Kutscher<br />

die Pferde in Trab, und es ging nach St<br />

Pauli; zehn Minuten, nachdem sie die Lombardbrücke<br />

passiert hatten, war Philipp so<br />

gut wie verirrt. Herr Woerz schwadronierte<br />

weiter an seiner Seite. Plötzlich bekam Philipp<br />

Lust, zu rauchen; er steckte die Hand<br />

in die Tasche und zog sein Zigarettenetui<br />

hervor; dabei kam die blauweisse Karte mit,<br />

die er von Direktor Breitmann bekommen<br />

hatte, und wurde einen Augenblick von dem<br />

Licht einer Bogenlampe beschienen. Er zündete<br />

die Zigarette an und steckte die Sachen<br />

wieder ein, aber kaum hatte er einige Züge<br />

gemacht, als Herr Woerz die Droschke<br />

stoppte, indem er aus Leibeskräften an die<br />

Decke trommelte. Er öffnete Philipp artig<br />

die Türe, und dieser sprang heraus. Draussen<br />

hatte es aufgehört zu regnen, aber es<br />

war dafür ziemlich kalt geworden. Philipp<br />

stampfte mit den Füssen auf den Boden und<br />

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14 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 13<br />

folgenden Strecken, die nur aus Löchern —<br />

Löchern — Löchern bestanden. Es kam nicht<br />

nur einmal vor, dass man in die mit Wasser<br />

gefüllten Löcher hineinsauste und das Wasser<br />

über uns zusammenschlug! Zu unserer<br />

peinlichen Ueberraschung trafen wir auf mehrere<br />

schmale Holzbrücken, an denen vertrauensvoll<br />

ein Schild meldete: «Achtung,<br />

grosse Gefahr! Brücke hält nicht! » Na, man<br />

musste ja rüber — und sie hielten. Man fuhr<br />

stundenlang, ohne einen Menschen zu sehen.<br />

Nur Gottes schöne Welt' umgab uns in stets<br />

wechselnden Bildern. Die Berge, auf die wir<br />

hinaufklettern und die wir hinunterbremsen<br />

mussten, waren kahl bis zur Trostlosigkeit,<br />

nur durch ihre Farben wirkend. In allen<br />

Schattierungen leuchteten sie auf, grau, gelb,<br />

grün, blau, bald schillerndes Gestein, dann<br />

wieder feuerrote Erde, dann weissgelber<br />

Marmor. Unvergesslich wird mir das Bild<br />

bleiben, das ich im Morgengrauen auf dem<br />

Melunapass sah, mitten im tiefsten Griechenland,<br />

wo Adler, auf Felsblöcken sitzend, uns<br />

mit scharfen Augen verfolgten.<br />

Im Tal unten sah man einige Strohhütten<br />

— die Behausung der dort wohnenden Griechen.<br />

Erschütternd war der stete Anblick<br />

der jämmerlichen Behausungen und der<br />

Dreck, in dem die Griechen auf dem Lande<br />

ihr Dasein fristen. Wie anspruchslos der<br />

Grieche ist, kennzeichnet ein Ausspruch, den<br />

ein Franzose — auch ein Mitglied der Athener<br />

Peugeot-Mannschaft —, der im Kriege in<br />

Griechenland war, machte: «Ein Stück Brot<br />

— eine Zwiebel — ein Sonnenstrahl — und<br />

der Grieche hat sein Essen.» Jede kleinste<br />

Behausung beherbergt zwei bis drei Hunde,<br />

eine mir unbekannte Rasse; grosse, langhaarige,<br />

edle Tiere, oder kleine, weniger<br />

hübsche Köter, die uns mit wütendem Gekläff<br />

verfolgten. Da es geregnet hatte, war überall<br />

grosse Wäsche. Zwischen zwei Steinen wurden<br />

die Kleider in den Regenpfützen gewaschen<br />

und dann auf einem Felsblock zum<br />

Trocknen ausgelegt;<br />

So näherten wir uns Verria, 75 km von<br />

Saloniki entfernt. In unserem jugendlichen<br />

Leichtsinn dachten wir, dass zwischen diesen<br />

beiden Städten die Strasse besser würde. Wir<br />

wurden bitter genug enttäuscht. Denn was<br />

jetzt kam, das spottet jeder Beschreibung!<br />

Wir flogen, stockerten, hupften. Wir mussten<br />

uns buchstäblich durchackern. Wie bestaunten<br />

und bewunderten wir unseren braven<br />

Wagen, der dies alles aushielt und mit beruhigendem,<br />

gleichmässig klingendem Ton<br />

auch diese 75 km hinter sich brachte. Der<br />

wildeste Phantast kann sich in seinen regsten<br />

Träumereien nicht vorstellen, was man<br />

in Griechenland unter Strassen versteht. Wir,<br />

die sie befahren haben, können es heute fast<br />

nicht mehr glauben, dass es so etwas gibt.<br />

Von den elf in Athen gestarteten Wagen<br />

stellten sich nur mehr fünf der Kontrolle in<br />

Saloniki. Sechs waren die bemitleidenswerten<br />

Opfer der Strecke geblieben.<br />

Saloniki: Bunt, bewegt, laut, echtes Balkanleben.<br />

Bei der Kontrolle fanden wir liebenswürdige<br />

Herren des Automobil-Clubs. Wir<br />

bekamen eine warme Suppe, der Sechsliter<br />

drehte sich dann unj, um zu sehen, ob Herr<br />

Woerz nicht ausstieg.<br />

Aber nicht seine freundliche Physiognomie<br />

begegnete ihm, sondern ein wild grimassierendes<br />

Gesicht von ganz unverkennbar tatarischem<br />

Typus, und vor diesem Gesicht in der<br />

Höhe von Philipps Kopf eine gelbe, sehnige<br />

Hand, die sich um einen Revolver schloss.<br />

Philipp machte unwillkürlich einen Sprung<br />

zurück. Er war nichts weniger als physisch<br />

feige, aber als Schiessscheibe für einen verrückten<br />

russischen Grossfürsten dazustehen,<br />

für den ein Menschenleben vermutlich weniger<br />

als Null bedeutete, machte ihm wenig<br />

Spass. Ein donnerndes: «Hände hoch!» vom<br />

Grossfürsten Hess ihn innehalten. Herrn<br />

Woerz' Stimme war verschwunden, und ein<br />

kraxendes Organ überschüttete Philipp in<br />

wunderlichem Russisch-Deutsch mit einer<br />

Sturzflut von Flüchen und Fragen.<br />

«So, so Monsieur! So, so! Pfui Teufel!<br />

Man ist ein Spitzel, man Hess mich im «Papillon»<br />

in die Falle gehen — schlau, schlau,<br />

Benzin und Oel, und dann ging's wieder los,<br />

in die Dunkelheit hinein. Tempo!! — Man<br />

musste Zeit schinden. Die Strassen wurden *<br />

ein bisschen besser. Bei einer Nebenkontrolle<br />

trafen wir ein Clubauto, das uns durch ein<br />

15 km langes, fast unfahrbares Gelände führen<br />

sollte. Es leitete uns aber in der Dunkelheit<br />

und bei Schneegestöber in einen Sumpf.<br />

Der Führer dieses Autos war der einzige<br />

Idiot, den wir trafen... Unser armer Wagen<br />

schwankte toller wie das Schiff in der Bora<br />

hin und her, um endlich auf der rettenden<br />

Insel eines Ackers zu landen. Zwei Stunden<br />

dauerte es, bis er wieder heraus war. Zu<br />

dieser Schwerarbeit schickte uns der Himmel<br />

noch mehr Schnee und Regen. Das Führerauto<br />

zeigte uns dann einen besseren Weg.<br />

Dieser Weg war ein Bachbett. Auch es wurde<br />

überwunden und auf leidlich guten Wegen —<br />

man wird im Balkan anspruchslos — ging es<br />

nach Bulgarien hinein. Auf der griechischen<br />

Grenze ging es ziemlich schnell. Die Bulgaren<br />

aber nahmen sich mehr Zeit. Ich dankte Gott<br />

im stillen, dass es Nacht war, denn die<br />

Schlucht, die wir nach einigen Kilometern<br />

erreichten, war ungeheuerlich. Links hoher,<br />

nackter Fels, rechts tiefer Absturz, und ein<br />

ganz schmaler Weg, der aus auf- und nebeneinander<br />

geschichteten Felsplatten bestand.<br />

Die Spende des einstigen <strong>Zeitung</strong>sjungen.<br />

Dem Lord-Mayor von Birmingham kam<br />

kürzlich ein Scheck, lautend auf den hohen<br />

Betrag von 25 000 Pfund Sterling, zu. Als<br />

Empfänger der Summe war das Birmingham<br />

Generalhospital angeführt, der Absender war<br />

Mr. A. MacNamara, der Gründer und gegenwärtig<br />

leitende Direktor der Telsen Electric<br />

Co., einer sehr bekannten grossen englischen<br />

Radiofirma.<br />

Die Geschichte, wodurch sich Mr. MacNamara<br />

bewogen fühlte, diese grosse Summe'<br />

dem Hospital zu überweisen, ist der Mühe<br />

wert, erzählt zu werden. Vor fast zwanzig<br />

Jahren — der Spender war damals im Alter<br />

von knapp fünfzehn Jahren — befand er sich<br />

in keineswegs erfreulichen finanziellen Verhältnissen.<br />

Er fristete schlecht und recht sein<br />

Dasein durch den Verkauf von <strong>Zeitung</strong>en in<br />

den Strassen von Birmingham. Durch einen<br />

Strassenunfall erlitt der fünfzehnjährige<br />

Junge während der Ausübung seines Berufes<br />

eine lebensgefährliche Verletzung. Er wurd$<br />

in das oben erwähnte Generalhospital ge-*<br />

bracht und einer Operation unterzogen. Sie<br />

verlief glücklich und nach einiger Zeit konnte<br />

der Junge wieder geheilt das Hospital verlassen,<br />

das in Anbetracht seiner Armut nicht<br />

einen Groschen Operations- oder Verpflegungskosten<br />

von ihm verlangt hatte. Schon<br />

damals betrachtete der junge MacNamara es<br />

als sein höchstes Ziel, einmal so viel Geld<br />

zu verdienen, dass er dem Hospital seine<br />

Schuld mit Zinseszinsen abstatten könne.<br />

Aber beim <strong>Zeitung</strong>sverkauf sah begreiflicherweise<br />

nicht so viel heraus, dass er, ausser<br />

damit sein Leben zu fristen, noch grössere<br />

verfluchtes Gesindel, aber dann darf mari<br />

nicht seine Karte zeigen — hätte ich die jetzt<br />

nicht gesehen — Sie glauben wohl, Sie hätten<br />

mich schon in der Falle — es würde wieder<br />

nach Jekaterinoslaw gehen — ja freilich!<br />

Früher will ich Ihnen einen Denkzettel geben<br />

— wer zum Teufel sind Sie überhaupt —<br />

einer von Vivitz' Leuten, oder irgendein<br />

Neuer — ein Neuer, glaube ich...!»<br />

Die Worte strömten weiter aus seinem<br />

Munde, bisweilen halb unverständlich, aber<br />

• Philipp war ein Licht aufgegangen, und eine<br />

augenblickliche Pause benützend, rief er:<br />

«Aber Herr Woerz! Herr Woerz! Was<br />

reden Sie da von meiner Karte — das Ist<br />

meine Arbeitskarte aus dem Cafe.»<br />

«Mich kriegen Sie mit solchen Kniffen nicht<br />

dran!» brüllte Herr Woerz und schwang<br />

drohend den Revolver, fügte aber dann hinzu:<br />

«Kommen Sie her, lassen Sie mich sehen!»<br />

Philipp näherte sich vorsichtig der kaltfunkelnden<br />

Revolvermündung, der Grossfürst<br />

streckte eine lange, sehnige Hand aus, die<br />

Rechts neben uns ging es ein paar hundert<br />

Meter zur reissenden Struma hinab, die böse<br />

und eisig kalt zu uns herauf rauschte. Wo<br />

seid' ihr gutgepflegten Schweizer Gebirgsstrassenü<br />

dachte ich oft Nach allerhand<br />

Ueberraschungen, die uns die zweite Etappe<br />

noch bot, landeten wir schliesslich in Sofia.<br />

Sofia: eine weniger imponierende Stadt.<br />

Wieder Kontrolle! Guter türkischer Kaffee,<br />

im Automobil-Club von netten Herren angeboten,<br />

frischte uns wieder auf. Nachdem<br />

auch der Wagen seinen Teil bekommen hatte,<br />

ging's weiter, in den Schnee hinein. Auf einer<br />

endlosen Ebene wühlten wir uns durch Schnee<br />

und Eis. Mitten im tollsten Schneegestöber<br />

und Sturm mussten die Ketten montiert werden.<br />

In Dragoman, dem bulgarischen Grenzort,<br />

gab's Passkontrolle. Ein Zöllner fuhr ein<br />

Stück mit uns auf dieser unberührten Schneefläche,<br />

um den richtigen Weg nach dem<br />

Dragomanpass — dem im Weltkrieg heiss<br />

umkämpften — zu zeigen. Caribrod war serbischer<br />

Grenzort Nun kam bis Nish immer<br />

noch mehr Schnee, wo dann der vor uns<br />

gestartete Wagen mit gebrochenen Federn<br />

stand. Einige Kilometer folgten auf annehmbaren<br />

Strassen, dann kam die Dunkelheit und<br />

der Nebel.<br />

(Schhiss folgtJ<br />

Bunte Chronik aus aller Welt<br />

Ersparungen hätte machen können. Da kam<br />

vor etwa zehn Jahren das erste «Radiofieber»<br />

über England und die gesamte Kulturwelt.<br />

Sofort hatte der findige, nunmehr zum Manne<br />

herangereifte <strong>Zeitung</strong>sjunge, der sich einige<br />

Fachkenntnisse verschafft hatte, die grosse<br />

Bedeutung und Auswertungsmöglichkeit dieser<br />

neuesten Erfindung erkannt. Mit einem<br />

durch seinen <strong>Zeitung</strong>sverkauf erworbenen und<br />

spekulativ auf fünfzig Pfund vermehrten Kapital<br />

begann er in einem kleinen Laden mit<br />

der Erzeugung von einzelnen Radiobestandteilen.<br />

Das Geschäft ging infolge der rapiden<br />

Entwicklung des Rundfunks und der Amateurliebhaberei<br />

immer besser und heute beschäftigt<br />

die Firma mehr als 4000 Personen! Nun<br />

konnte der einstige arme <strong>Zeitung</strong>sjunge: seinen<br />

Dank an das Hospital abstatten und er<br />

hat es jetzt in vorbildlich generöser Weise<br />

getan!<br />

Seltsame InfektionsmöRHchkeiten.<br />

JEin, interessanter Artikel in einer amerikanischen<br />

Fachzeitschrift berichtet über folgende<br />

, Infektionserkrankungen, deren Ursprung;<br />

einiges Licht auf die immense Infektionsgefahr<br />

wirft, denen wir Menschen ausgesetzt<br />

sind:<br />

Ein Kind in Chicago erkrankt angeblich an<br />

Keuchhusten. Die Diagnose erweist sich als<br />

unrichtig, es ist nicht Keuchhusten, sondern<br />

eine ganz seltene und gefährliche Infektion<br />

durch den ägyptischen Blutwurm. Das Kind,<br />

das niemals in Aegypten war. hat diese<br />

Krankheit durch Schnecken erworben, die<br />

sich im Goldfischaquarium seiner Eltern befanden.<br />

— Auf der Insel Trinidad brach vor<br />

geschickt seine Brusttasche leerte, und las<br />

rasch die blauweisse Karte durch. Nach<br />

einem Augenblick senkte sich der Revolver,<br />

der Grossfürst starrte Philipp unschlüssig<br />

an, worauf er in seiner früheren Manier wieder<br />

anfing:<br />

«Ja, da hat sich der Woerz schön blamiert,<br />

mein lieber Herr. Der Herr muss schon entschuldigen<br />

— diese Kerle haben mich schon<br />

einmal beim Schlafittchen gehabt, und ich<br />

hab' geglaubt, der Herr ist ein Spitzel! Ist<br />

der Herr bös auf mich? Oder kommt er weiter<br />

mit dem Woerz?»<br />

Mehr und mehr belustigt von dem Abenteuer,<br />

erklärte Philipp sich hierzu bereit und<br />

bestieg wieder die Droschke.<br />

«Jetzt geht's aber doch ins Loch,» sagte<br />

der Kutscher, der den Auftritt voll Interesse<br />

verfolgt hatte.<br />

«Ins Loch, du dicke Kutschersau,» schrie<br />

Herr Woerz und ergriff wieder in seinem<br />

besten Hamburger Deutsch das Wort. Nachdem<br />

er dem Kutscher ein schlechtes Ende auf<br />

nicht langer Zeit eine mysteriöse Krankheit<br />

aus, die man sich zunächst nicht erklären<br />

konnte, bis sie schliesslich als Hundswut erkannt<br />

wurde, verbreitet durch blutsaugende<br />

Fledermäuse. — Dr. Sappineton aus Chicago<br />

weist nach, dass durch den stets wachsenden<br />

Autoverkehr und die Einschränkung von<br />

Pferdefuhrwerk auf ein Minimum der sogenannte<br />

Kinnbackenkrampf nahezu im Absterben<br />

begriffen ist: durch das Verdauungssy*<br />

stem der Pferde werden nämlich durch den<br />

Strassenschmutz Keime verbreitet, die selbst<br />

durch den kleinsten Hautriss in den menschlichen<br />

Körper gelangen und hier Unheil anrichten<br />

können.— Rekruten in den Baracken<br />

der englischen Flotte erkranken eines Tages<br />

an — wie man zunächst glaubt — Schnupfen<br />

und Influenza. Experten stellen fest, dass die<br />

Infektion auf Unreinlichkelten im Abwaschwasser<br />

zurückzuführen ist. Nach den neuesten<br />

Untersuchungen konnte festgestellt werden,<br />

dass Abwaschwasser ein ungeheurer<br />

Nährboden für Bakterien ist. Dagegen gibt<br />

es nur ein Mittel: beim Spülen des Geschirrs<br />

mehr, und vor allem reines, wenn möglich<br />

fliessendes Wasser zu verwenden. Viele Erkrankungen,<br />

deren Ursprung man sich nicht<br />

erklären kann, werden durch schlampig gespültes<br />

Geschirr akquiriert. Dr. Grant, ein<br />

schottischer Arzt, ist erfahrungsgemäss. davon<br />

überzeugt, dass öffentliche Waschbecken<br />

immense Keimyerbreiter sind. Auch vor der<br />

Unsitte, Marken mit der Zunge zu belecken,<br />

anstatt sie mit Wasser


N° IS - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

Der modische Stil hat sich in letzter Zeit<br />

beruhigt und stabilisiert. Aus allen Elementen<br />

der Mode hat sich eine schöne Form<br />

herauskristallisiert, dass sie zweifellos dem<br />

Begriff der wahren Eleganz sehr nahe gekommen<br />

ist. Was bedeutet es, elegant zu<br />

sein, absolut, nicht nur ephemer elegant<br />

durch ein geistreiches Detail der neuen Mode?<br />

Tatsächlich elegant zu sein bedeutet, alle<br />

Elemente der bestehenden Mode gleichsam<br />

klassisch zu gestalten, eine Einheit zu schaffen,<br />

die an sich schon ein vollendeter Stil ist.<br />

Und das ist den geistreichen Schöpfern der<br />

Frauengarderobe gerade gelungen Qenau so,<br />

als ob aus einer mit zahlreichen Chemikalien<br />

vermengten Flüssigkeit alle wertlosen Elemente<br />

verdampft und sich verflüchtigt hätten<br />

und nur ein Pokal voll edelster Werte<br />

übriggeblieben wäre. So kommen einem alle<br />

die neuen allerletzten, wirklich guten Toiletten<br />

vor, die Strassen-, wie die Abendtoiletten,<br />

die neuesten Mäntel, die Hüte und<br />

Schuhe und alle die anderen Zubehöre der<br />

modernen Garderobe. Sie sind der billigen<br />

up to date-Effekte entkleidet, wobei hier al*<br />

lerdings nur an die allerschönsten Kleider gedacht<br />

ist, die von den ganz grossen Häusern<br />

in zahlreichen Modellen vorgeführt werden<br />

und die von der billigeren Konfektion kaum<br />

kopiert werden dürften, eben deshalb, weil<br />

sie nicht genug effektreich sind.<br />

Der erste der billigen Effekte kann das<br />

Material sein, nicht deshalb, weil der Stoff<br />

materiell billig wäre, sondern weil er stark<br />

ins Auge fällt. Also auffallend gemusterte<br />

Stoffe, aber auch auffallend gefärbte einfarbige<br />

Stoffe. Vor ein paar Monaten noch halben<br />

wir die Hände zusammengeschlagen angesichts<br />

mancher der neuen modischen Farbtöne:<br />

Was, dieses ins Rote hinüberspielende<br />

Lila wird man wirklich tragen? Dieses unerträgliche<br />

Blau, das die Magennerven beunruhigt,<br />

wenn man es längere Zeit ansehen<br />

soll? Gar nicht zu reden von Orange, das Ui<br />

grossen Flächen immer die Zielscheibe sein<br />

wird, die unzählige Witze auf sich konzentriert.<br />

Es hiess: Um wirklich elegant zu sein,<br />

muss man auf alle die bekannten, schönen<br />

Farben verzichten und sich in eine der neuen<br />

Zürcher<br />

Wochenprogramm<br />

ad<br />

Schauspielhaus ****** l* °& *«»-<br />

r<br />

tag nachm. 8H Uhr<br />

Di. abends 14. Febr. Volksaufführung (Fr. 1.-n. 2.-):<br />

Trudi Schoop mit Gruppe tanzender<br />

Komikerinnen.<br />

ML ibMiS 15. Febr. Dandin gib acht<br />

Ho. abends 16. Febr. Premiere: Zum goldenen Anker,<br />

Schauspiel von Marcel Pagnol,<br />

mit Leny Marenbach.<br />

Fr. abends 17. Febr. Dandin gib acht<br />

Abends 8 Uhr. Sonntaf<br />

nachmittag* 8 Uhr.<br />

Di. abends 14. Febr. Vorst. f. jug. Schulentlassene<br />

Die Fahrt ins Blaue.<br />

ML ablud: 15. Febr. ukmö (A-Ab. 12).<br />

Do. ibindS 16. Febr. 7% Uhr: VolksvorBtellunfc*: Tannhäuser.<br />

Fr. IbMiS 17. Febr. Viktoria u. Ihr Husar (A. Ab. 12).<br />

Sa nachm. 18. Febr. 2 Uhr: Geschl. Schülervorstellung:<br />

Wilhelm Teil.<br />

Sa. abends 18. Febr. 7 Uhr: Tristan und Isolde.<br />

$0. nachm. 19. Febr. Venus In Seide.<br />

So. abends 19. Febr. im weisstn R6«L<br />

Sa. abends 18. Febr. Zum goldenen Anker, mit Leny<br />

Marenbach.<br />

$0. nachm. II. Febr. Essi 9 und Oel (Ein Strick, ein<br />

Blick, ein Mädel).<br />

SO. abends 19. Febr. Dandin gib acht<br />

Odeon<br />

EDEEDQ<br />

hea<br />

Ba<br />

Sonnenqual 2<br />

HDHQE<br />

Triumph der Eleganz<br />

Uhr und 20—23 Uhr: Leo Valbere,<br />

Chansonnier und Stimmungs-Sänger und die<br />

Jazz-Kapelle K. Schwank.<br />

Restaurant Hungarla, B»ungatse<br />

Nachmittags- and Abend-Konzerte.<br />

Willy Radinger mit seiner Wiener Eünstleiund<br />

Stimmungskapelle.<br />

Caf6 AstoMa, st. Peterstrasse 18<br />

Künstler-Konzerte, täglich 3—6 und 8—11<br />

Uhr. Orchester Enrico Carletti.<br />

CAFE-CONDITOREI SERREM<br />

Zürich - Stadelhofen<br />

empfiehlt hötl. seine angenehmen Ennschunqsräume.<br />

- Gelegenheit zum Parkieren.<br />

E1TC<br />

Der neue modische Stil<br />

DQXS\HU<br />

Errungenschaften kleiden. Nach einer gewissen<br />

Zeit aber hat es sich gezeigt, dass gerade<br />

diese Färben sich nur in der billigen<br />

Konfektion konzentriert haben, um so die<br />

Erscheinung der kleinen bescheidenen Bürgerfrauen<br />

und Mädchen zu verwildern, die<br />

sich dem irrigen Glauben hingeben, es den<br />

Mondänen gleichzutun.<br />

Die teureren und wichtigen Toiletten der<br />

geschmackvollen und wirklich mondänen Frau<br />

sind heute aus ruhigem Material gearbeitet,<br />

wobei Schwarz, Braun, Dunkelblau, Grau<br />

und Pastellfarben in Halbtönen vorwiegen.<br />

Einheitlichkeit, selten nur mit anderen Farben<br />

geschmückt, jedenfalls in diskretester<br />

Weise bloss. Aber wir wollen uns vorläufig<br />

nur mit dem Material befassen. Sämtliche<br />

glänzenden Stoffe sind endgültig vom Schauplatz<br />

verschwunden. Das gilt insbesondere für<br />

das Material der Abendkleider. Wirklich elegant<br />

sind nur die matten Abarten aller Textilien,<br />

von den glatten, dichtgewebten, matten<br />

Satins angefangen, bis zu den grobgewebten<br />

Krepps verschiedenster Namen. Dünne,<br />

wehende Stoffe werden ausschliesslich nur<br />

für ganz junge Mädchen verarbeitet. Vielleicht<br />

ist dies bedauerlich, denn sie waren<br />

wirklich schön. Aber für die neuen Macharten<br />

mit ihren Effekten lassen sich nur<br />

schwerfallende Seidenstoffe, echte und<br />

künstliche, oder Samt verwenden. Grosse<br />

Muster, wie man sie noch im Vorjähre in<br />

Crepe de Chine zu sehen gewohnt war, sind<br />

ganz vom Schauplatz verschwunden, sie<br />

kommen nur noch als Vorhangstoffe oder für<br />

Kissenüberzüge in Frage und ihr Preis ist<br />

dementsprechend auch wesentlich zurückgegangen.<br />

Abendgewänder werden meist aus<br />

schwarzem oder weissein Material gearbeitet,<br />

die dazwischenliegende Skala nur in diskreten<br />

Tönen. Das gleiche gilt in noch nachdrücklicherer<br />

Weise für die Wollkleider, die<br />

man daheim oder unter Mantel und Pelz<br />

trägt<br />

Die Kunstseide hat längst den bösen Klang<br />

verloren, der ihr einst eigen war. Noch vor<br />

einem Jahre pflegte man zu sagen, eine<br />

wirkliche Dame dürfe gar nicht daran denken,<br />

für den Abend ein Kleid aus Kunstseidenkrepp<br />

zu tragen, einem Material, das<br />

höchsten« als Stoff für ein Sommerkleid am<br />

See oder im Gebirge zulässig erschien.<br />

Heute bringen die bestrenommierten Seidenwebereien<br />

die herrlichsten Kunstseidenstoffe<br />

auf den Markt, die von reinseidenen Geweben<br />

kaum zu unterscheiden wären, wenn sie nicht<br />

noch kostbarer und prunkvoller aussähen.<br />

England hat die Mode der Abendkleider aus<br />

Wolle eingeführt. Allerdings ist diese Mode<br />

über die Schwelle der exklusivsten Gesellschaft<br />

nicht durchgedrungen. Ein Wollkleid<br />

bedingt kostbargewebten Stoff und einzigartige<br />

Ausarbeitung. Dabei kann nicht geschwindelt<br />

werden, und bei weniger glänzender<br />

Verarbeitung wäre eine solche Toilette<br />

eher ein Schrecken als ein Schaustück.<br />

Vom Material gelangen wir direkt zur Verarbeitung.<br />

Es gibt nicht eine feststehende Art,<br />

nicht zwei oder drei Abarten derselben. Praktisch<br />

herrscht eine unendliche Freiheit, die<br />

Abendloleider beispielsweise haben nur einen<br />

gemeinsamen Zug: den ganz, ganz langen<br />

Rock, der um die Hüften eng anliegt und sich<br />

unten reich erweitert. So viele Ideen, so<br />

viele verschiedene Taillen und Details. Aber<br />

auch hier eine einheitliche Note: Absolute<br />

Einfachheit, vornehm fliessende Linien, die<br />

beinahe an die Gewänder mahnen, die wir<br />

an den Figuren aus Tanagra zu sehen gewohnt<br />

sind, die neben künstlerischem Wert<br />

stets den Charakter unendlicher Eleganz haben.<br />

Raffungen, Falten, fliessende Linien, das<br />

ist das Klassische, das ich anfangs erwähnt<br />

habe. Wieviele Möglichkeiten es da nur gibt,<br />

wo überall man am Rocke Falten anbringen<br />

kann! Raffungen, fächerartig sich entfaltende<br />

Teile — eine wandelbare und wandlungsfähige<br />

Schönheit, ein fast unerschöpflicher<br />

Reichtum, der sich der Phantasie erschliesst.<br />

Ein zweites Charakteristikum der Eleganz<br />

ist der Ausschnitt des Kleides. Die Toilette<br />

besitzt sozusagen eine Architekur, gesetzmässige<br />

Proportionen, die den Geboten der<br />

Aesthetrk unterliegen. Ein kleines Leibchen<br />

mit dem oder jenem Ausschnitt ist sozusagen<br />

der architektonische Kontrapunkt des<br />

Rockes: deshalb müssen die Unglücklichen<br />

stets über Fehlschlag klagen, die es sich einfallen<br />

lassen, in den Modezeitschriften vielleicht<br />

die Taille einer Toilette zu wählen, den<br />

Rock einer zweiten und zum Schluss noch in<br />

genialer Lässigkeit ein paar Korrekturen<br />

nach eigenem Ermessen auszuführen. Währen<br />

jemand wirklich Genialer ursprünglich<br />

ein harmonisches Ganzes erdacht hatte, dessen<br />

Einheitlichkeit jene arme Seele nicht im<br />

entferntesten begriff. Auch die Pelerinchen,<br />

die Boleros und kurzen Jäckchen, die eine<br />

Ergänzung des Abendkleides bilden, müssen<br />

harmonisch mit dem Ganzen übereinstimmen.<br />

Es geht durchaus nicht an, einfach etwas zu<br />

ersinnen und es zu allem und jedem zu tragen.<br />

Es geht ""zumindest nicht, wenn man<br />

wirklich die ästhetische Schönheit des Ganzen<br />

vollkommen erhalten will.<br />

Verzierungen? Sie sind auf etwas zusammengeschrumpft,<br />

was tatsächlich neu ist:<br />

auf Spangen. Schliessen und Knöpfe aus<br />

Strass, Imitation von Edelsteinen, Perlen etc.,<br />

Spangen aus Silber und anderen Metallen,<br />

wenn es sich um Kleider für den Tag handelt.<br />

Auf den Achseln, an der Brust, an den Hüften<br />

oder in der Taille — überall dort, wo die<br />

Verzierung als Schlussstein wirken soll (jener<br />

runde Stein, der gleichsam die einzelnen Rippen<br />

der Gotik zusammenhält). Man betrachte<br />

nur eines der wirklich wichtigen Modelle in<br />

den neuesten Heften der Modezeitschriften<br />

und man wird zu dem Schlüsse kommen, dass<br />

keine einzige der Verzierungen nur einfach<br />

sinnlos hüigepappt ist. Heute, da Raffungen<br />

und Ueberknöpfungen so häufig sind, finden<br />

sich an jedem Kleide ein paar logische Stellen,<br />

die eine Verzierung erfordern. Also aufpassen,<br />

wo die Verzierung angebracht wird.<br />

Auch die Akzessorien zum Vor- oder Nachmittagskleid<br />

dürfen nicht mehr kunterbunt<br />

sein. Das ist die logische Folge des allzu häufigen<br />

Missbrauchs der bunten Schals, Plastrons,<br />

Einsätze usw. Die eleganten Frauen<br />

verwahrten sich allmählich dagegen: es<br />

mochte ja schön sein, aber all dies ist schon<br />

so billig geworden, dass man lieber darauf<br />

Der<br />

Tonreu - Onkel<br />

rast höchstpersönlich an die Biviera, um festzustellen, auf welchen<br />

Strassen man Jetzt am besten dorthin and wieder zurückgelangt.<br />

Also telepbonieren oder schreiben Sie<br />

sofort dem Touren-Onkel auf dem<br />

Touristlkbiir© der Automobil-KeTue, Bern<br />

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Er gibt Ihnen jede autotouristische Auskunft gratis und freut sich<br />

über jeden Einzelnen, dem er mit seiner Erfahrung dienen kann.<br />

verzichtet Sie wissen, dass sie wieder vollendet<br />

elegant sein werden in ihren einfachen,<br />

vollendet ausgearbeiteten, einfarbig ergänzten<br />

Toiletten, denen die weniger exklusive<br />

Frau ausweicht, weil sie immer und überall<br />

nach der allerletzten Mode gekleidet sein<br />

muss, und sollte dies auch nur durch billige<br />

Effekte zu erzielen sein.<br />

So werden denn Hüte aus Samt in der<br />

Farbe des Kleides und des Mantels getragen,<br />

höchstens um einen Ton heller oder dunkler.<br />

Der handgestrickte Wollschal muss in der<br />

Farbe zum Anzug passen, nur die Wolle muss<br />

noch schöner, die Strickart noch geistreicher<br />

sein.<br />

Der Mantel wird in der Farbe des Kleides<br />

getragen. Also wieder ein Anlauf zum Ensemble,<br />

dessen Variante in dem abweichenden<br />

Tweed vor etwa drei Jahren noch erinnerlich<br />

ist. Auch das Pelzwerk harmoniert<br />

mit dem Mantel: braun zum braunen, schwarz<br />

zum schwarzen Mantel und auch sonst tunlichst<br />

unauffällig. Das gilt auch für Schuhe,<br />

Handschuhe usw.<br />

Also eine vollkommene Revolution, wenn<br />

auch umgekehrt, vom Kühnen zum Zahmeren.<br />

Ich glaube nicht, dass die Frauen dadurch<br />

geschädigt werden. Wer kleidsam angezogen<br />

sein will, wird auch weiterhin an der grösseren<br />

Farbigkeit festhalten, die ja keine Sünde<br />

ist, wenn sie auch nicht mehr den Ehrenplatz<br />

einnimmt wie vor ein paar Monaten. Die<br />

Frauen aber, die sich dessen bewusst sind, wte<br />

kleidsam Einfarbigkeit sein kann, wenn sie<br />

nur die richtige Farbe kennen, werden sich<br />

dem neuen Modegebot gern unterordnen. Und<br />

die Sache hat einen Vorteil: man sieht sich<br />

an der harmonisierten Einfarbigkeit lange<br />

nicht so schnell satt, wie an den augenblicklich<br />

augenfälligen Auffälligkeiten exzentrischer<br />

Farben, Schnitte und Akzessorien. Und<br />

was Stil hat, das ist und bleibt auch immer<br />

schön. p.<br />

Psychologie weiblicher Attribute ?<br />

Französische «Psychologen» haben es sich<br />

jetzt angelegen sein lassen, die Bestandteile<br />

des weiblichen Reizes festzustellen, die in<br />

ihrer Gesamtheit die Liebe des Mannes wekken.<br />

Diese Ingredienzien bestehen aus fünf<br />

Elementen: Schönheit, körperliche Koketterie,<br />

geistige Gefallsucht, Klugheit und<br />

Seelenadel. Ein Pariser Blatt teilt mit, wieviel<br />

Prozent von jeder dieser Eigenschaften<br />

die Frau haben muss.<br />

Die wirklich begehrenswerte Frau beginnt<br />

ihre Laufbahn mit 16 Jahren mit einem<br />

Fonds von 80 Prozent Schönheit und<br />

20 Prozent geistiger Koketterie, während<br />

Klugheit oder Seelenadel in dieser Eröffnungsbilanz<br />

fehlen. Etwas später entwikkelt<br />

sich dann die körperliche Gefallsucht<br />

und bildet von nun an einen stetigen Anteil<br />

von 10 Prozent. Bis zu ihrem 25. Jahr hat<br />

es die Frau nicht nötig, ihre Klugheit einzusetzen,<br />

während der Zusatz des Seelenadels<br />

erst mit dem 30. Lebensjahr wichtig<br />

ist. Wenn sie dann 50 Jahre alt geworden<br />

ist, ist die Schönheitssubstanz nur noch mit<br />

einem Anteil von 10 Prozent beteiligt. Noch<br />

immer spielt aber die körperliche Koketterie<br />

ihre Rolle, dagegen ist ihre geistige<br />

Spielart verschwunden. Die hauptsächlich<br />

wirkenden Eigenschaften sind dann Seelenadel<br />

und Klugheit, die mit je 40 Prozent<br />

den Bestandteil der Reize der alternden<br />

Frau ausmachen.<br />

Institut Lemania, Lausanne<br />

Moderne Sprach- u. Handelstachscbule mit abschlie*.<br />

sendem Diplom.<br />

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und Polytechnikum. Internat und Externat. S»»rU<br />

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Sehulsluten. - Gründl. Erlernung des FrunzSsischen.<br />

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16 .JTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N» 18<br />

Die neue Mode<br />

Humor<br />

Weinroter Mantel mit<br />

durchgezogenem Nutriakragen<br />

u. Keulenärmeln<br />

(Photo Winterfeld.)<br />

Unser geographisches<br />

Rätsel<br />

Die Lösung.<br />

Die zu suchenden Ortschaften lauten:<br />

1. Contra.<br />

2. Hospenthal.<br />

3. Uetendorf.<br />

4. Rolle.<br />

5. Wimmis.<br />

6. Arth.<br />

7. Langnan.<br />

8. Düdingen.<br />

9. Eggersriet.<br />

10. Nuglar.<br />

Die Anfangsbuchstaben von 1 bis 10 ergeben den<br />

Namen des Graubündner Ortes Churwalden.<br />

Der Erfolg unseres € geographischen Rätsels ><br />

hat auch die kühnsten Erwartungen des Rätselonkels<br />

überstiegen. Ja, eine Zeitlang glaubte er<br />

beinahe in der Hochflut der täglich einlaufenden<br />

Lösungen ersticken zu müssen. Jedenfalls hat ihn<br />

das rege Interesse der vielen Leser überaus gefreut;<br />

er muss sich hier mit einem herzlichen Kollektivdank<br />

an alle 225 Löser begnügen. Die Aufgabe<br />

erwies sich als sehr reizvoll, und es fehlte<br />

auch nicht an anerkennenden Stimmen dafür. Sie<br />

war indessen durchaus leicht gehalten, so dass<br />

selbst Kinder in den unteren Schulklassen sich an<br />

sie heranwagen konnten. Wir können uns denken,<br />

dass dieses Streifen auf der Landkarte den Lesern<br />

viel Freude und Unterhaltung bereiten kann, und<br />

werden deshalb bald wieder mit einer ähnlichen,<br />

dann etwas schwereren Aufgabe aufrücken.<br />

Eine ganze Anzahl von würdigen Vätern bestätigte<br />

mit eigener Unterschrift, dass ihr blutjunger<br />

Sohn oder ihre hoffnungsvolle Tochter, die noch<br />

wacker die Schulbank drückt, ganz allein die Aufgabe<br />

erledigten. Ein Einsender nimmt es so ernst,<br />

dass er sogar zwei verschiedene Stempel auf die<br />

Beglaubigung drückt! Ein Löser meinte, wir sollten<br />

ihm, bitte, die 100,000 Fr. Gewinn gleich umgehend<br />

übermitteln. Wir müssen ihm zu unserem<br />

unendlichen Bedauern mitteilen, dass er mindestens<br />

heute noch darauf wird warten müssen... Neben<br />

vielen alten konnten wir auch zahlreiche neue, bis<br />

anhin unbekannte Rätsel-Freunde begrüssen; wir<br />

hoffen, sie alle halten uns nun auch künftighin die<br />

Treue!<br />

Leider wies die Aufgabe eine kleine Unrichtigkeit<br />

auf, die die weitaus meisten Löser von selbst<br />

richtigstellten. Auf Kärtchen 9 befindet sich das<br />

zum Fragezeichen gehörende Ringlein an der Stelle,<br />

wo der st. gallische Ort Untereggen liegt. In Wirklichkeit<br />

meinte der Verfasser der Aufgabe schon<br />

Eggersriet (so wie es die meisten Einsender auch<br />

lösten), er glaubte irrtümlicherweise, das für Untereggen<br />

gültige Ringlein gehöre zu Eggersriet, und<br />

so entstand eine Unklarheit. Der Fehler konnte<br />

gemacht werden, weil die beiden Ortschaften auf<br />

der Karte ganz nahe beieinander liegen, und die<br />

Zugehörigkeit von Namen und Ringlein leicht verwechselt<br />

werden kann. Wir bitten unsere Leser<br />

um Entschuldigung und werden in Zukunft dafür<br />

besorgt sein, dass unser Rätselzeichner in der<br />

Geographie nicht mehr « schwach > bleibt.<br />

Fehler in den Einsendungen waren nur ganz<br />

wenige zu verzeichnen. Einige Löser hatten gleich<br />

bei dem 1. Kärtchen Schwierigkeiten. Statt des<br />

Tessiner Oertchens Contra fanden sie Cardada,<br />

Cortascio, Corippo, Chironica oder sogar Vogorno.<br />

Sonst waren nur ganz wenige kleine Irrtümer festzustellen.<br />

Durch das Los wurden wieder eine Anzahl von<br />

Preisgewinnern festgestellt, die einen AnerkennungspTeis<br />

erhalten.<br />

mb.<br />

Richtige Lösungen sandten ein: Nelly<br />

Brunner, Grenchen; Oskar Kunz, Krauchthal; K.<br />

Scheidegger, Beinwil a. See; J. M. Meiler, Chur;<br />

Friedr. Hostettler, Winterthur; J. Fuchs, Zug; R.<br />

Guelbert, Solothurn; Werner Wegmüller, Gland; Jakob<br />

Frey, Widnau (St. Gallen); Frl. Hess, Hinwü;<br />

H. Frey, Oberkulm; Ernst Salchli, Lyss; W. Dürrenmatt,<br />

Bern; E. Specker, Bern; H. Fritschi,<br />

Bern; Frau Dr. M. von Neergard, Zürich; E. Fierz,<br />

Oetwil a. See; Helene Nennewitz, Walzenhausen; J.<br />

Hottinger, Ariesheim; L. Siedler, Rorschach; S.<br />

Buchli, Chur; C. Bader, Zürich; H. Matzinger, Räterschen;<br />

J. Büchi, Basel; Ernst Niggli, Aarau; M.<br />

Schläpfer, Töss; A. Traber, Zug; H. Salzgeber, Par-<br />

Man; R. Mühlemann. St. Moritz-Dorf; A. Anhorn,<br />

Sils; J. Rupp, Rorschach; Aug Roos, Basel; Frl.<br />

Isabella Wirz, Solothurn; A. Würtenberg, Zürich;<br />

H. Fabedot, Basel; A. Gilsi, Weinfelden; Grety Bieri,<br />

Wettingen; Hans Zaugg, Biel; P. Zürrer, Noranco<br />

(Luganno); A. Schulze, Sils-Maria; Klara Walter,<br />

Herisau; Emil Wick, Wettingen; Emil Stilli. Zürich;<br />

Frau Glauser, Frauen feld; O|to Ammann, Beiden;<br />

K. Schwegler, Solothurn; Ernstli Joppich, St.<br />

Gallen; Elly Amsler, Biel; H. Dolder, Luzern: R.<br />

Inwyler, Luzern; Frau Moschini, Bülach; Konrad<br />

Kubier, Grenchen; August Willi, Zürich; G. Christen,<br />

Altstetten; A. Binder, Buchs (St. Gallen); E.<br />

Obrist, Zofingen; Fred. Burri, Littau; Jakob Saxer,<br />

Zürich; G. Wenger, Aarburg; A. Wullschleger, Vordemwald<br />

(Aargau); Konrad Brugger, Luzern; Hans<br />

Erismann, Gontenscbwil; E. Soliva, Chur; Abraham<br />

Rüesch, Davos-Clavadel; J. Weber, Luzern; Hans<br />

Otto Haas, Baden; Tony Wächter, Dübendorf; Franz<br />

Künzi, Bern; Frau Julie Sandmann, Altstätten;<br />

Flagmann, Dulliken (Solothurn); Frau Th. Gau,-<br />

mann, Netstal; Rud. Trösch, Bottighofen; Emil<br />

Wicky, Ruswil; Max Sucho, Luzern; J. P. Gloor,<br />

Solothurn; Ida Huber, Obererlinsbach; Frau Liech^i,<br />

Murten; F. Schertenleib, Ostermundigen; Wilhelm<br />

Richarz, Bern; Jakob Himmelberger, Niederteufen;<br />

E. Kunz, Rheineck; H. Burkhalter, Langenthai; J.<br />

Wolfisberg, Samen; E. Lyner, Wülflingen; A. Schuler,<br />

Steinen; Lidwina Angstmann, Zürich; Fr. Tobler,<br />

Ebnat; E. Süss, Schwarzhäusern; M. Hangartner,<br />

Wettingen; Paul Tanner, Rheinfelden; Ed. Meister,<br />

Genf; G. Stump, Kradolf; Frau A. Pontelli,<br />

Biel; M. Bossert, Lenzburg; J. Eschmann, Luzern;<br />

Paul Bischoff, Luzern; Nelly Ebneter, Appenzell;<br />

Ad. Hurni, Biel; Frau Bernhard, Murgenthal; Ernst<br />

Baumann, St. Gallen; Robert Endtner, Heiden; R.<br />

Geiger, Schafisheim; Ernst Sukinger, Hirzel; A.<br />

Wyss, Zürich;. G. Rüegg, Mellingen; Annemarie<br />

Weidmann, Münchenstein; Ernst Eschmann, Clavädel;<br />

Pauli Rüegg, Glarus; H. Ebert, Zürich; Alwin<br />

Meier, Biel; Hans Ruchti, Münchenbuchsee; M.<br />

Schertenleib, Oberburg; Viktor Tognazzo, Höngg; J.<br />

Humbel, Boniswil; Robert Angst, jr., Uzwil; Frau<br />

E. Ruckstuhl, Schaffhausen; Fritz Lee, Glattfelden;<br />

H. Keller, Eglisau; E. Meier, Bern; F. Gugger, Heimenschwand;<br />

L. Beusch, Buchs (St. Gallen); J. Butler,<br />

Luzern; Robert Amrein, Uetikon a. See; J. Debrunner,<br />

Zürich; Dr. J. Frey, Frauenfeld; Stettier,<br />

Konolfingen; Hans Brandenberger, Schlieren; Willy<br />

Staub, Zürich; Frau Nadler, Liestal; Hans Flühmann,<br />

Zürich; Frau Seiler, Meiringen; Franz Brugger,<br />

Möhlin; G. Naef, Uzwil; Otto Zuber, Kilchberg<br />

b. Zeh.; Frl. Winteler, Glarus; Frau M. Vinatzes,<br />

Zürich; H. Stüssi, Mollis; Olga-Alice Diggelmann,<br />

Zürich; W. Kern, Subach; Fritz Moser, Signau;<br />

H. Keller, Wetzikon; Paul Locher, Schüpfheim;<br />

Frau Schneider, Bern; Fr. Schwär, Erlenbach-Zch.;<br />

Trudy Brann, Basel; A. Dahinden, Horgen; W.<br />

Bärfuss, Thun; N. Kern, Seen-Winterthur; X.<br />

Meury, Solothurn; W. Peyer, Hedingen; H. Bolliger,<br />

Küsnacht-Zch.; H. Zimmermann, Zürich; Gottfried<br />

Keller, Bern; Alice Lefebre, Bern; Rolf Kleiner, Regensberg;<br />

A. Mösching, Gurnigel; G. Wagner, Thun;<br />

E. Stettier, Bern; A. Fischer, Zürich; Klara Bernasconi,<br />

Luterbach; 0. Bolliger, Flurlingen-Zch.;<br />

Rud. Weber, Oberüster; Hans Döri/Sumiswald; Hs.<br />

Furter, Zug; W. von Wartburg, Bülach; Margrit<br />

Frech, Sissach; Josef Oechslin, Dielsdorf; Ed. Jossi,<br />

Biel; E. Zimmermann, Zürich; Lilly Ilg, Zollikon;<br />

Frau Meury, Biel; H. Jos, Basel; Brigitte Eklin,<br />

Zug; Walter Hertig, Burgdorf; R. Hunziker, Kirchleerau;<br />

J. Egli, Zürich; W. Wüthrich, Ölten; A.<br />

Schneiter,. Biel; Jakob Gähwiler, Gossau; Fritz Gutzi,<br />

Hotschigen b. Konolfingen; Paul Rohrer, Sachsein;<br />

Paul Gantenbein, Obstalden; Albert Gasser, Meggen;<br />

Frau Bähler, Teuffenthal; H. Gütlin, Allschwil; Chr.<br />

Häfeli, Zürich; Gust. Kempter, St. Gallen; Hermann<br />

Weber, Frieswil; W. Sträub, Burgdorf; A. Lang,<br />

Bern; K. Siegrist, Binningen; Anton Stucki, Oberurnen;<br />

Hugo Rufer, Solothurn; Jos. Hermann,<br />

Stansstad; Vikt. Calligari, Stäfä; Th. Thöny, Brienz-<br />

Kienholz; A. Aegerter, Thun; Fritz Dostmann, Niederuzwil;<br />

Emil Walser, Bühler; 0. Gross, St. Gallen;<br />

Willy Schumacher, Wiesendangen; Frau A. Schüttler,<br />

Näfels; Jakob von Arx, Uzendorf; Walter Mosimannn,<br />

Monthey; Ernst Aegerter, Thun; Paul<br />

Pfeiffer, Oerlikon; Alice Stucki, Bern; A. Göggel,<br />

Dietikon; H. Kunz, Amriswil; Otto Stähler, Basel;<br />

E. Dunkel, Uzwil; J. E. Sommer, Lyss; Frau Matthaei,<br />

Erlenbach-Zch.; Karl Medved, Zürich; Heidi<br />

Sommer, Oberburg b. Burgdorf.<br />

«... und dabei haben Sie behauptet, das Ver-<br />

Wa m niclit a u u neu hinzugegeben; sie bereichert aufs<br />

beste den Inhalt des Bandes. In der heutigen Zeit,<br />

da der Kampf um die Existenz jeden dazu zwingt,<br />

sich weiterzubilden, dürfte dieses Werk ganz besonderen<br />

Anklang finden. Es erweitert den Horizont<br />

und fördert in gewisser Hinsicht auch den Sinn<br />

für die mannigfaltigen Verflechtungen der verschiedenen<br />

Länder und Erdteile untereinander. Ganz<br />

neue Aspekte tun sich dem Betrachter auf, wenn<br />

er sich näher in das überaus reiche, glänzend ausgestattete<br />

Werk vertieft, das jedem etwas 'bieten<br />

kann. Seine Anschaffung wird mehr als nur ein<br />

Vergnügen sein. Der relativ geringe Preis sollte<br />

dazu nur noch aufmuntern., x.<br />

Grieben-Reiseführer: «Wohin zum Wintersport?»<br />

<strong>1933</strong>, mit 17 Kartenskizzen, 295 Seiten.<br />

Mit jedem Jahr wächst die Zahl derer, die ihren<br />

Urlaub oder einen Teil ihres- Urlaubs im winterlichen<br />

Gebirge verbringen. Sie alle werden vor<br />

die schwierige Frage gestellt: 1 «• Wohin zum Wintersport?<br />

».<br />

Der neue Grieben-Band (Nr. 118), der unter<br />

obigem Titel in der Sammlung der Grieben-Reiseführer<br />

erschien, will dazu beitragen, den Unschlüssigen<br />

die Wahl seines Reiseziels zu erleichtern.<br />

Auf zirka 300 Seiten gibt er' eine umfassende<br />

Charakteristik aller Wintersportgebiete und Höhenkurorte<br />

in Deutschland, Oesterreich und Süd-,<br />

Tirol, in der Schweiz, 'der Tschechoslowakei und<br />

Skandinavien. Neben allgemeiner Schilderung<br />

der geographischen und klimatischen' Besonderheiten<br />

jeden Gebiets finden sich kurze Charakteristiken<br />

der einzelnen Orte mit Angaben über die<br />

vorhandenen Möglichkeiten zur Ausübung der verschiedenen<br />

Sportarten, Aufzählung der Sportanlagen,<br />

Vorschläge für Skitouren, Richtpreise der<br />

Hotels und Pensionen — kurzum alles, was der<br />

Jünger des Wintersports wisßen muss, um eine<br />

ihn nicht enttäuschende Wahl seines Reiseziels<br />

treffen zu können. Uebersichtliche Kartenskizzen,<br />

in denen alle Wintersportorte besonders hervoTgehoben<br />

sind, erleichtern weiterhin die WahL<br />

«Genua mit Pegli, Nervi, Sta. Margherita, Rapallo».<br />

Grieben-Verlag. Bd. 175, 1932. 36 Seiten<br />

und 3 Karten. Dieser Band ist ein erweiterter<br />

Auszug aus dem im vergangenen Jahr in<br />

neuer Auflage erschienenen. -Gesamtführer durch<br />

die « Riviera » (1932) und wi»d von denjenigen<br />

Besuchern der Riviera bevorzugt werden,, die für<br />

ihren Aufenthalt einen der in der Nähe von, Genua<br />

gelegenen Kurorte gewählt haben. '..<br />

Im Mittelpunkt der Beschreibung steht Genua,<br />

die erste Handels- und Hafenstadt Italiens, wegen<br />

seiner schönen Lage, seiner reichen Kunstschätze<br />

und seiner prächtioen Paläste «La Superba<br />

> genannt.<br />

An die Beschreibung der Stadt schliesst sich<br />

eine ausführliche Charakteristik der im Titel erwähnten<br />

Frühjahrs- und Herbstkurorte der italienischen<br />

Riviera, die durch ihr mildes Klima<br />

und ihre herrliche subtropische Vegetation Weltruf<br />

erlangt haben; das « grüne » Peeli mit seinen<br />

entzückenden Gärten und schöner waldreicher<br />

Umgebung, Landsitz der Genueser Adelsfamilien,<br />

das von Genua leicht zu erreichende Nervi, berühmt<br />

durch seine in den Fels gesprengte staubfreie<br />

Strandpromenade. Sta. Mareherita. idyllisch<br />

an einer Bucht des Golfs von Rapallo celegen, und<br />

schliesslich Rapallo selbst. Winterkurort und<br />

Sommerseebad mit gutem Flachstrand.<br />

Es bedarf kaum besonderer Erwähnung. d»si<br />

auch dieser Grieben Antwort auf alle Fragen gibt,<br />

die den Reisenden interessieren könnten.<br />

Gepflegte Frau — schöne Frau. Das Buch der<br />

modernen Gesichts-, Körper- und Schönheitspflege.<br />

Von Dr. med. Hans Balzli und Yvette Mirabean.<br />

Mit Bildern, praktischen Anleitungen, vollständiger<br />

Schminktechnik und über 100 Rezepten. Walter<br />

Hädecke Verlag, Stuttgart. — Jeder Mensch, dei<br />

in der Gesellschaft beachtet und im Leben vorwärts<br />

kommen will, muss heute gut gepflegt, das heisst<br />

jugendlich und « appetitlich » aussehen. Für die<br />

Frau gilt dies in besonderem Masse, ob.sie nun heiraten<br />

oder ledig einen Beruf ausüben will. Nur<br />

verhältnismässig wenige Frauen werden als Schönheiten<br />

geboren; aber was die Natur versagt, kann<br />

durch eine vernünftige Gesichts-. Körper- und<br />

Schönheitspflege wettgemacht werden. Ja die gepflegte<br />

Frau läuft der von Natur Schönen, aber<br />

nicht gepflegten, den Rang ab.<br />

Vor uns liegt das neueste Buch auf dem Gebiete<br />

der Gesichts-, Körper- und Schönheitsnflege. Es<br />

gibt kaum eine Frage auf diesem Gebiete, und sei<br />

es auch die verzwickteste, die hier nicht beantwortet<br />

würde. Wer den Ratschlägen dieses Buches<br />

vertraut, kann sich auch ohne die Anschaffung<br />

teurer Präparate pflegen. Ueber 100 erorobte Rezepte<br />

sind zur Selbstanfertigung der Pränarate beigegeben.<br />

Aus allem ergibt sich, daes die Verfasser<br />

wirklich etwas von Schönheitspflege verstehen, und<br />

dass sie hier das Beste und Modernste geben,, was<br />

in den Kulturländern der Welt sich bewährt hat.<br />

Jede Frau; die etwas auf sich hält, wird um einen<br />

so treuen Berater froh sein und ihn täslich befragen:<br />

Als feine Geschenkgabe wird es zu allen Gelegenheiten<br />

stets erwünscht und geschätzt sein.<br />

Kleine Notizen<br />

Jahresabschluss 1932 der Schweizerischen Genossenschaftsbank.<br />

Das Institut schliesst nach Vornahme<br />

von Abschreibungen und Rückstellungen inkl.<br />

Saldövortrag von Fr. 42 836.66 mit einem Ueberschuss<br />

von Fr.' 1 237 364.84 ab, gegen Fr. 1 245 861<br />

66 Rp. im Vorjahr. Der Verwaltungsrat beantragt<br />

der im März, <strong>1933</strong> stattfindenden Generalversammlung<br />

folgende Verwendung:<br />

5% Dividende (Vorjahr 5'H%) auf<br />

das Anteilscheinkapital Fr. 992 875.—<br />

Abschreibung auf Immobilien » 40000.—<br />

Einlage in den ordenü. Reservefonds » 120 000.—<br />

Vergabungen:f. gemeinnützige Zwecke » 40 000.—<br />

Saldovortrag auf neue Rechnung » 44 489.84<br />

Fr. 1237 364.84<br />

Die Reservefonds steigen nach der diesjährigen<br />

Zuweisung auf Fr. 1622.000.— (1931: Fr. 1 461 200).<br />

Das Anteilscheinkapital, voll einbezahlt, betragt<br />

per 31 Dezember 1932: Fr. 20 488 000.— (31. Dezember<br />

1931: Fr. 19 469 000.—).<br />

Die eigenen und fremden Gelder der Bank haben<br />

sich im Berichtsjahr um Fr. 5 701 600.— vermehrt,<br />

nämlich::<br />

Anteilscheinkapital um Fr. 1019 000.—<br />

Obligationen » » 1002 200 —<br />

Depositenkassen, chr.-s. Organ. » » 1361300.—<br />

Kreditoren, Sparkassa- und<br />

Scheckgelder c * 2 319 100.—<br />

Die Bilanzsumme ist von Fr. 144 445 000.— Ende<br />

1Ö31 auf Fr. 151688000.— per 31. Dezember 1932<br />

gestiegen. Der Umsatz beträgt in einfacher 1 Aufrechnung<br />

Fr. 1164000000.—.<br />

Musiker-Anekdote.<br />

Nichts konnte Max Reger so sehr erbosen,<br />

als wenn junge Komponisten in ihren Werken<br />

die Verehrung Wagners allzusehr erkennen<br />

Hessen. Als er wieder einmal eine solche<br />

Komposition hörte und über seinen Eindruck<br />

gefragt wurde, sagte er nichts als:<br />

«Ja, ja, frisch gewagnert ist halb gewonnen!»


N? 15 — <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

AKTUELLES<br />

Die Verhandlungen zwischen Bahn und<br />

zwecks Ausscheidung des Verkehrs<br />

zwischen beiden Transportmitteln waren<br />

Gegenstand der Beratung anlässlich der<br />

Sitzung der schweizerischen Handelskammer<br />

vom letzten Freitag. Es wurde der Bericht<br />

des Vorortes des Schweizerischen<br />

Handels- und Industrievereins über die Aussprache<br />

der beiden Parteien unter seinem<br />

Vorsitz entgegengenommen. Die Handelskammer<br />

prüfte eingehend die zur Diskussion<br />

stehenden Vorschläge, wobei allgemein die<br />

Meinung vertreten wurde, dass auf die<br />

schwierige Lage der Bahnen tatsächlich<br />

Rücksicht genommen werden solle, ohne dadurch<br />

aber die Interessen der gesamten<br />

Wirtschaft zu beeinträchtigen. Voraussetzung<br />

für eine finanzielle Sanierung der SBB<br />

ist die Bedingung, dass die Bundesbahnen<br />

vorher zuerst die von ihnen selbst durchzuführenden<br />

ganisatorische Aenderungen verwirklicht. Die<br />

Stellungsnahme zum endgültigen Einigungsvorschlag<br />

zwischen Eisenbahn und Auto behält<br />

sich die Handelskammer vor.<br />

Die Beteiligung am Genfer Salon. Die Zahl<br />

der Anmeldungen zu dem am 10. März beginnenden<br />

Internationalen Automobilsalon hat<br />

Sin den letzten Tagen noch eine erfreuliche<br />

"Vermehrung erfahren. So werden diesmal<br />

nicht, wie früher gemeldet. 54 Marken von<br />

Personenwagen ausstellen, sondern 56, so<br />

dass diese wichtige Abteilung gegenüber der<br />

des Vorjahres nur um 2 Marken zurücksteht.<br />

Bei den Schwergewichten, für die erst 18<br />

Marken gemeldet worden waren, ist diese<br />

Ziffer noch auf 19 erhöht worden, so dass<br />

hier die letzte Ausstellung um 2 Marken<br />

übertroffen wird. Auch die Zahl der Aussteller<br />

von Karosserien steht mit 11 gegen 10 im<br />

Vorjahr über der des jüngsten Salons. Dagegen<br />

bleibt es bei der Verminderung in der<br />

Motorradabteilung, nachdem das entsprechende<br />

Syndikat der Importeure im Hinblick<br />

jrf die Zeitverhältnisse und vor allem auf<br />

die Einfuhrkontingentierung, dieses Jahr der<br />

Veranstaltung fernbleiben. Im bevorstehenden<br />

Genfer Salon werden also einzig Motorräder<br />

schweizerischer Produzenten oder von<br />

solchen ausländischen Fabrikanten zu sehen<br />

sein, die sich in besonderen Verhältnissen<br />

befinden.<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />

Auszug aus dem Jahresbericht 1932. Wir beehren<br />

uns, Ihnen in Kürze über das sechste Vereins-<br />

Jahr Bericht zu erstatten. Da in der «Automobil-<br />

Revue» über die hauptsächlichsten Vorgänge jeweils<br />

berichtet wurde, können wir uns kurz fassen.<br />

1. Organisatorisches: Der Vorstand konstituierte<br />

sich an der Vorstandssitzung vom 5. Februar<br />

1932. Sieben Vorstandsmitglieder bildeten<br />

den Arbeitsausschuss. Da keine sportlichen Veranstaltungen<br />

und ausser der Sommerfahrt und Jahresleier<br />

keine weiteren Sektionsanlässe vorgesehen waren,<br />

wurde keine Subkommission für das Sportirid<br />

Vergnügungswesen bestellt.<br />

2. Geschäftsgang: Ausser der ordentlichen<br />

Generalversammlung in Rorschach fand keine<br />

Vereinsversammlung statt. Der Gesamtvorstand<br />

hielt sieben Sitzungen und der Arbeitsausschuss<br />

deren vier ab, Die für die Durchführung der Jahresfeier<br />

bestellte Spezialkommission trat dreimal und<br />

die Spezialkommission für die Statutenrevision einmal<br />

zusammen.<br />

3. Mitgliederbestand: Mit Genugtuung<br />

können wiT auf ein weiteres Jahr der Entwicklung<br />

zurückblicken, indem unser Mitgliederbestand dank<br />

der eifrigen Werbetätigkeit einiger Mitglieder<br />

neuerdings eine Vermehrung erfahren hat. Unsere<br />

Sektion zählte:<br />

der Kreis geschlossen sein. I«ider war s* bis<br />

heute nicht möglich, di« Initianten für eine Ortegruppengründung<br />

Rheintal zu finden.<br />

5. Standes- und VerkehTspolitisches:<br />

Im Berichtsjahr traten die Präsidenten<br />

der deutschschweiz. Sektionen mehrmals zusammen<br />

und als Folge davon wurde an den Zentrakits in<br />

Genf eine Eingabe gerichtet, in welcher eine Erhöhung<br />

dar Mitgliederzahl des Verwaltungsrates<br />

gewünscht wurde. Die Eingabe sah eine Erhöbung<br />

um 5 Verwaltungsräte vor und war dabei in Aussicht<br />

genommen, diese fünf neuen Sitze der deutschen<br />

Schweiz zu überlassen, damit unsere deutschschweizerischen<br />

Sektionen in Zukunft etwas zahlreicher<br />

im Verwaltungsrat vertreten sind. Die Generalversammlung<br />

in Genf genehmigte alsdann<br />

diesen Vorschlag und könnte bei dieser Gelegenheit<br />

auch ein zweiter Sitz für unsere Sektion gewonnen<br />

werden. Aus unserm Sektionsgebiet gehören<br />

heute dem Verwaltungsrate des T. C. S. an:<br />

Herr Gerichtspräsident E. Lut« und Otto Fierz,<br />

Sekretär.<br />

Das neue Bundesgesetz ober den Motorfahrzeugund<br />

Fahrrad-Verkehr, welches nun mit 1. Januar<br />

<strong>1933</strong> in Kraft getreten ist, hat uns im Verlaufe des<br />

letzten Jahres mehrmals beschäftigt; ebenso die<br />

eidgenössische und st. gallische Vollziehungsvorordnung<br />

zu diesem Gesetz, wie auch die eidg. Signalordnung.<br />

Wo es möglich war, für unsere Sanierungsmassnahmen und or-<br />

Mit-<br />

T. C. S.<br />

glieder günstigere Bestimmungen oder Erleichterungen<br />

zu erwirken, haben wir entsprechende<br />

Schritte unternommen zum Teil durch Vermittlung<br />

der st. srallisch-appenzelliechen Stra6senverkehrsüsta,<br />

welcher wir bekanntlich auch angeschlossen<br />

sind. Leider war der Erfolg ein bescheidener.<br />

Wer Unannehmlichkeiten und Enttäuschungen<br />

vorbeugen will, studiere die neuen Gesetzesbestimmungen,<br />

speziell die Signalordnung, wobei wir gerade<br />

in bezug auf die Strassensignalisation erwähnen<br />

möchten, dass auf den Durchgangsstrassen in<br />

der Regel keine Warnungstafeln mehr vor Strassenkreuzungen<br />

angebracht werden, da ja in Tichtiger<br />

Weise der Verkehr auf der Hauptstrasse sich<br />

ungehindert abwickeln soll.<br />

Den Stein ine Rollen gebracht haben wir mit<br />

der von uns im Mai vergangenen Jahres im Rietbad<br />

durchgeführten öffentlichen Versammlung mit<br />

Referat über das Verbin dungsstrassenprojekt Toggenburg-Appenzeller-Hinterland.<br />

Die Vorarbeiten<br />

für die Durchführung dieses Projektes, welches<br />

Arbeits- und Verdienstbeschaffung in dieser Krisenzeit<br />

bieten und zur Förderung der Verkehrsmöglichkeiten<br />

dienen würde, sind soweit gediehen, daes<br />

nun doch mit einer Verwirklichung des Projektes<br />

in absehbarer Zeit gerechnet werden kann.<br />

Im Verlaufe des letzten Jahres haben wir sodann<br />

verschiedentlich Eingaben an die luständigen<br />

Behörden wegen Straseenverbesserungen und Anbringung<br />

von Warnungstafeln gemacht. Erfreulicherweise<br />

hatten wir in den meisten Fällen Erfolg,<br />

indem von den Strassenverwaltungen unsere<br />

Wunsche mit Wohlwollen geprüft und dort, wo es<br />

berechtigt war, für Abhilfe gesorgt oder solche in<br />

Aussicht genommen wurde.<br />

6. Veranstaltungen touristischer<br />

und geselliger Art. Nachdem die Durchführung<br />

von Bluest- und Sauserfahrt, wie auch<br />

kleinern sportlichen Veranstaltungen den Ortsgruppen<br />

überlassen wurde, hat die Sektion nebst<br />

einer viertägigen Auslandfahrt nach Innsbruck-<br />

Sa,)zburg.-München, an welcher ca* 80 Wagen mit<br />

etwa 280 Personen teilgenommen, die traditionelle<br />

Jahresfeier am 19. November durchgeführt Beiden<br />

Veranstaltungen, über welche ausführliche Berichte<br />

unter den Sektionsmitteilungen in der Automobil-Revue<br />

erschienen sind, war ein enormer Erfolg<br />

beschieden.<br />

7. Sei tionsaekr«tari«t: Das Sekretariat,<br />

welches bereitwilligst für alle Auskünfte zur<br />

Verfügung steht, verzeichnet eine von Jahr zu Jahr<br />

grösser werdende Zahl ein- und ausgehender Korrespondenzen.<br />

8. Office: Die von nnserm Ausschussmitglied<br />

E. Pribil in vorzüglicher Weise geleitete Triptyk-<br />

Ausgabestelle bei der Schweiz. Bankgesellschaft St<br />

GaJlen, welche im Jahr« 19S1 =» 1600 Triptyk


AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N» 13<br />

La grande firme americaine<br />

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Es liegt in der Aufgabe des Fachmannes,<br />

seine Kunden aufzuklären und vor Verwendung<br />

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