28.02.2018 Aufrufe

E_1933_Zeitung_Nr.020

E_1933_Zeitung_Nr.020

E_1933_Zeitung_Nr.020

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN, Freitag, 10. März <strong>1933</strong><br />

2. Salon - Kummer<br />

Nummer 20 Cts.<br />

29. Jahrgang - N° 20<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jedtn Dlenstao und Frettaf ' ' Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Aasland unter Portozuschlag,<br />

sofern nicht postamtlich bestellt. Zusehlag für postamtliehe Bestellung 30 REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung III/414.<br />

Telephon 28.222<br />

* Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Technische Bilanz <strong>1933</strong><br />

Immer wieder glaubt man, am Ende der<br />

Automobiltechnik angelangt zu sein. Besonders<br />

in den letzten Jahren hatte es wiederholt<br />

den Anschein, dass, vorläufig wenigstens,<br />

nur Detailverbesserungen im Aufbau<br />

des Automobils noch möglich seien. Wenn<br />

man auch den Einfluss der Mode, der im Automobilbau<br />

zweifellos vorhanden ist, nicht<br />

ableugnen wollte, so hielt man doch grössere<br />

Umwälzungen nahezu für ausgeschlossen.<br />

Nach und nach, aber zwangsläufig,<br />

glaubte man, müsse es zu einer Vereinheitlichung<br />

der Typen kommen, und immer wieder<br />

Hessen sich Beispiele finden, die diese<br />

These bestätigten.<br />

Dabei hatte man aber die für so vieles verantwortliche<br />

Wirtschaftskrise nicht in die<br />

Rechnung einbezogen. Anfänglich wirkte sich<br />

die gestörte Wirtschaftslage zwar eher hemmend<br />

aus. Die Automobilfabrikanten hatten<br />

wenig Lust, sich auf eine unsichere Zukunft<br />

hin in Experimente einzulassen, deren Erfolg<br />

nicht von vornherein feststand. Immer<br />

deutlicher zeigte sich dann aber, dass auf<br />

dem alten Wege nicht mehr weiterzukommen<br />

war und dass der sinkenden,Nachfrage ein<br />

Angebot in höherem Wert entgegengehalten<br />

werden musste, sollte es nicht schliesslich<br />

zur Katastrophe kommen. In allen Industrien,<br />

in der Äutomobilindustrie aber ganz besonders,<br />

setzte ein Wettrennen ein, wie es die<br />

Welt bis jetzt noch nie gesehen hat. Sein<br />

oder nicht sein, das ist hier die Frage.<br />

Schon die letzten Ausstellungen in London,<br />

New York und Berlin zeigten eine Vielgestaltigkeit,<br />

die scharf von dem Gleichmass<br />

froherer Jahre abstach. Auf fast allen Gebieten<br />

des Automobilbaues gärt es. Konstruktionen,<br />

die man in ihrer endgültigen Form angelangt<br />

glaubte, zeigen plötzlich hier und<br />

dort kleine neue Abweichungen; und neue<br />

Bauarten, deren Verwirklichung man erst in<br />

einer fernen Zukunft erhofft, stehen plötzlich<br />

Im Brennpunkt des Interesses. Keine noch so<br />

kleinen Verbesserungen, die ein Fabrikant an<br />

seinem Erzeugnis anbringt, blieben von der<br />

Konkurrenz unbeachtet. Und nie wurde soviel<br />

erfunden, wie gerade jetzt.<br />

Mehr als noch die ausländischen Ausstellungen,<br />

die immer einen mehr oder weniger<br />

F E U I L L E T O N<br />

Herrn Collins Abenteuer.<br />

Roman von Frank Heller.<br />

(23. Fortsetzung)<br />

«Sie haben mir etwas über Professor Pelotard<br />

zu sagen?» begann er, ohne zu grfissen.<br />

«Was hat der Schurke denn schon wieder angestellt?»<br />

«Nichts Besonderes,» sagte Kenyon gelassen.<br />

«Mein Haus gestohlen, während ich fort<br />

•war, und den Rest der Strasse vermietet.»<br />

«Den Rest der Strasse vermietet?» wiederholte<br />

Mr. Isaacs starr vor Staunen. «War<br />

denn niemand da?»<br />

«Doch, ein Diener, aber den hat er vermutlich<br />

getötet oder als Sklaven verkauft.»<br />

«Die ganze Strasse vermietet, das ist doch<br />

wunderbar,» sagte Mr. Isaacs noch einmal.<br />

«Was kann er dabei verdient haben?»<br />

«Was weiss ich? Ein paar hundert Pfund.<br />

Jetzt ist er jedenfalls verschwunden. Ich<br />

dachte, Sie könnten mir vielleicht sagen,<br />

wo...»<br />

Mr. Isaacs wurde sofort eisig und unterbrach<br />

Kenyon mit einem misstrauischen Blick.<br />

«Was meinen Sie? Ich? Ich kenne doch<br />

den Menschen gar nicht!»<br />

«Verzeihen Sie,» sagte Kenyon verlegen,<br />

denn er merkte, dass er sich blamiert hatte,<br />

«ich hatte gehört, Sie hätten etwas mit ihm<br />

zu tun gehabt...»<br />

«Ich!» rief Mr. Isaacs. «Nie im Leben! Ich<br />

lasse mich mit solchen Leuten überhaupt<br />

i.<br />

nationalen Charakter tragen, ist der Genfer<br />

Salon imstande, alle diese Tendenzen und<br />

Verbesserungen an den Tag zu legen. Seit<br />

Jahren wartet Genf mit dem grössten Menü<br />

an internationaler Beteiligung auf. Deshalb<br />

Im Namen des Bundesrates entbiete ich<br />

Ihnen allen herzlichen Gruss, sowohl den<br />

Vertretern der Kantonsregierungen und den<br />

übrigen zivilen und militärischen Stellen,, wie<br />

denen der wirtschaftlichen und der Autömobilverbände<br />

des In- und Auslandes. Ganz speziellen<br />

Gruss überbringe ich noch den Behörden<br />

des Kantons und der Stadt Genf. Sie,<br />

Herr Regierungspräsident, und Ihre Kollegen<br />

stehen auf einem exponierten Posten, und ich<br />

halte darauf, Ihnen dafür zu danken, dass Sie<br />

in so ausserordentlich schwierigen Zeiten Ihre<br />

Kraft uneigennützig und hingebungsvoll in<br />

den Dienst Ihres Staatswesens und der Stadt<br />

Genf stellen. Sie tun Ihre Pflicht, auch wenn<br />

deren Erfüllung Ihnen Anfechtung, Kämpfe<br />

und Schwierigkeiten aller Art bringt. Sie dürfen<br />

dafür der Sympathie und der Unterstützung<br />

aller Eidgenossen, denen eine friedliche<br />

Entwicklung unseres Landes auf der<br />

Grundlage unserer heutigen Einrichtungen am<br />

Herzen liegt, namentlich aber auch der Anerkennung<br />

des Bundesrates versichert sein.<br />

Ich wende mich weiter an Sie, Herr Präsident<br />

des Organisationskomitees der internationalen<br />

Automobil-Ausstellung, und an<br />

Ihre Kollegen und Mitarbeiter und danke<br />

nicht ein. Die ganze Strasse vermietet — zu<br />

köstlich!»<br />

Mr. Isaacs brach in ein schallendes Gelächter<br />

aus, aber unterbrach sich plötzlich.<br />

«Das heisst, eines kann ich Ihnen doch sagen.<br />

Ich weiss, wo er zu lunchen pflegt. Früher<br />

wenigstens ass er immer bei Charlot in der<br />

Fox Street. Ich komme selbst hie und da hin.<br />

Aber den fangen Sie nicht, der ist zu schlau<br />

für Sie.»<br />

«Guten Tag,» sagte Kenyon unvermittelt<br />

und enteilte aus dem Allerheiligsten des<br />

Börsenmatadors. Als er die Türe schloss,<br />

hörte er ihn noch vor Lachen prusten.<br />

Er hastete zu Charlot, das sich als ein ganz<br />

kleines Restaurant oder eigentlich Beisel im<br />

Parterre eines Hauses in Fox Street erwies.<br />

Es war augenblicklich ganz leer bis auf einen<br />

alten Italiener, der an einem der Tische Makkaroni<br />

mit Schinken ass. Kenyon hängte seinen<br />

Ueberrock auf einen Kleiderhaken, denn<br />

es war schwül in dem kleinen Lokal, klopfte<br />

an ein Glas und bestellte ein leichtes Lunch.<br />

Wenn der Professor kam, sollte er ihm nicht<br />

entgehen, schwor er sich zu und setzte sich<br />

darum den Rücken halb dem Eingang zugekehrt,<br />

aber so nahe demselben, dass er alle<br />

Ein- und Ausgehenden mit dem Blick beherrschte.<br />

Er sah auf seine Uhr — es war<br />

halb zwei — und machte sich zerstreut an<br />

seine Horsd'oeuvres.<br />

Ein so frecher Schuft! Wie konnte er nur<br />

auf eine solche Idee verfallen? Vermutlich<br />

nur zum Spass, nicht des Gewinnes halber.<br />

Und dafür Gefängnis riskieren? Hm, das war<br />

doch nicht so sicher, leider! Was konnte er<br />

hat man auch nirgends besser als in Genf<br />

Gelegenheit, sich vom Stand der Automobilentwicklung<br />

ein genaues Bild zu machen.<br />

Freilich ist es schwerer denn je, für diese<br />

Entwicklung ein gemeinsames Motto zu finden.<br />

Um einen Salon einer bestimmten bevorzugten<br />

Zylinderzahl, einer bestimmten bevorzugten<br />

Wagengrösse, um einen Salon der<br />

Schwingachsen oder einen Salon der Detailverbesserungen,<br />

wie wir es alles in den letzten<br />

Jahren erlebt haben, handelt es sich jedenfalls<br />

nicht Vielmehr könnte man von einem<br />

Salon der allgemeinen konstruktiven<br />

Gärung oder dem einer anbrechenden neuen<br />

automobiltechnischen Aera sprechen. Wichtige<br />

Neuerungen und Ansätze zu vielleicht<br />

weittragenden Umwälzungen sind auf allen<br />

Gebieten zu erkennen, handelt es sich nur um<br />

den Motorenbau, die Getriebe, das Fahrgestell<br />

mit seiner Federung, die Karosserie<br />

oder die-allgemeine Ausstattung. Nach einer<br />

Atempause und einer Zeit der zufriedenen<br />

Beschaulichkeit ist die Entwicklung wieder<br />

gewaltig .in Fluss gekommen. Noch lässt sich<br />

nicht überblicken, in welcher Richtung die<br />

grössten Fortschritte der nächsten Jahre zu<br />

verzeichnen sein werden. Aber soviel steht<br />

fest, dass wir heute weniger Anlass haben<br />

denn je,-das Automobil in seiner vorliegenden<br />

Form als vollendet und durchentwickelt<br />

zu betrachten.<br />

(Fortsetzung Seite 13)<br />

Rede von Herrn Bundespräsident Schulthess<br />

Zur Salon-Eröffnung<br />

Ihnen für Ihre liebenswürdige Einladung zum<br />

heutigen Tage. Sie, Herr Marchand, sind der<br />

unermüdliche. Organisator dieser Veranstaltung,<br />

Sie sind die Seele des ganzen Unternehmens,<br />

das Sie seit vollen zehn Jahren mit<br />

einer .Energie verfolgen,,die die grösste Achtung<br />

verdient. Ich, danke Ihnen auch für Ihre<br />

Worte der Begrüssung, in denen Sie aller<br />

derer gedachten, die an dieser Ausstellung<br />

Interesse nehmen. Ich kann aber nicht genug<br />

betonen, dass Ihnen die Ehre und das Verdienst<br />

zukommen, diese für Genf und die Verkehrsinteressen<br />

der Schweiz bedeutsame Ausstellung<br />

geschaffen und durch ein Jahrzehnt<br />

hindurch ohne wesentliche Unterstützung der<br />

Oeffentlichkeit geführt zu haben.<br />

Am Ausgang der ersten Nachkriegsjahre,<br />

im Jahre 1923, haben Sie es gewagt, den Anfang<br />

zu machen, und dieses Jahr feiern Sie<br />

in doppeltem Sinne ein zehnjähriges Jubiläum.<br />

mit Smedleys Diener angefangen haben? Ein<br />

altes Faktotum, wie Smedley sagte, zwölf<br />

Jahre in seinen Diensten, aus Norwegen. Wo<br />

die Diener doch so treu sind. Konnte er ihn<br />

ermordet haben? Nicht wahrscheinlich, aber<br />

merkwürdig war die Sache doch.<br />

Mr. Kenyon bekam den ersten Gang —<br />

Fischragout mit Champignons in Muscheln<br />

— und sah auf. Der alte Italiener hatte bezahlt<br />

und humpelte jetzt zum Lavoir, um sich<br />

die Hände zu waschen. Kenyon sah ihn langsam'<br />

seinen Ueberrock anziehen und unter<br />

seinem breitkrämpigen Hut durch den Ausgang<br />

verschwinden. Kenyon begann nervös<br />

zu werden.<br />

Nun kommt der Schurke heute natürlich<br />

nicht, dachte er. Aber er konnte doch auf<br />

jeden Fall nicht ahnen, dass ich hier bin. Der<br />

Brief, war er wirklich erst heute hingelegt?<br />

Unmöglich zu sagen, er war ja maschinengeschrieben.<br />

Vermutlich lag er schon lange<br />

da. Wozu musste ich das mit der Falschmünzeraffäre<br />

sagen? Jetzt wird man das jeden<br />

Tag von Cane zu hören kriegen. Der<br />

verteufelte Pelotard! Wenn der verflixte<br />

Kerl doch nur kommen wollte, fluchte er in<br />

sich hinein, als er plötzlich durch den Laut<br />

von Schritten aus seinen Gedanken gerissen<br />

wurde. Er sah auf, und vor ihm stand Professor<br />

Pelotard, artig lächelnd.<br />

Kenyon sprang vor Wut bebend in die<br />

Höhe, schleuderte den Tisch beiseite und<br />

machte einen Sprung auf Philipp zu. Aber<br />

ehe er sich's versah, fühlte er seine Hände<br />

von seinem Feind wie in einen Schraubstock<br />

INSERTIONS-PB.EIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />

deren Raum 45 Cts. lür die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seltentarif.<br />

Inseratensehlnss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Sie haben sich nicht abhalten lassen, die Ausstellung,<br />

die für Genf bereits traditionell geworden<br />

ist, auch dieses Jahr aufrecht zu erhalten.<br />

Mochten Bedächtige Bedenken haben,<br />

so hat der Erfolg wieder einmal dem Mutigen<br />

und Entschlossenen recht gegeben, und ich<br />

bin glücklich, Ihnen den herzlichsten Glückwunsch<br />

zum vollen Gelingen Ihres Werkes<br />

darzubringen.<br />

In einem Momente werden wir die Ausstellung<br />

durchschreiten und die Fortschritte der<br />

Technik und der Arbeit bewundern, die uns<br />

vorgeführt werden. Wieder einmal mehr werden<br />

wir uns der wirtschaftlichen Bedeutung<br />

des Automobils bewusst und bestätigt finden,<br />

dass es berufen ist, im modernen Verkehrsleben<br />

die hervorragendste Rolle zu spielen.<br />

Ueberdies verschafft seine Verwendung direkt<br />

und indirekt Tausenden eine Arbeitsgelegenheit,<br />

die heute besonders willkommen<br />

ist. So brauche ich denn weder das Lob der<br />

Ausstellung zu singen, noch von der Rolle des<br />

Automobils zu sprechen, und ebenso erübrigt<br />

es sich, speziell Probleme zu diskutieren, die<br />

den Automobilismus betreffen, denn die<br />

Bundegesetzgebung ist realisiert und wird,<br />

hoffe ich, wenn auch für den Moment gewisse<br />

Verstimmungen bestehen, sich bewähren und<br />

später Anerkennung finden.<br />

So gestatten Sie mir denn, heute von dem<br />

zu sprechen, was uns alle erfüllt, von unseren<br />

grossen, gemeinsamen Sorgen. Geben wir uns<br />

Rechenschaft: Ueberall und auch bei uns ist<br />

die wirtschaftliche, vielerorts auch die politische<br />

Lage eine sehr ernste. Alles scheint<br />

zu wanken und erschüttert zu sein. In Asien<br />

und Südamerika ist der offene Krieg ausgebrochen.<br />

Die mächtige nordamerikanische<br />

Republik wird vom Fieber der Krise geschüttelt.<br />

In Europa haben sich die politischen<br />

Spannungen verschärft. Die normalen Handelsbeziehungen<br />

sind behindert, der freie<br />

Warenverkehr ist gehemmt, die Zahlungen<br />

stocken. Viele Währungen sind erschüttert<br />

und zum Teil entwertet. Millionen von Menschen<br />

sind arbeitslos. Die durch die Errungenschaften<br />

der Wissenschaft und der Technik<br />

geförderte Ueberproduktion, die mit der infolge<br />

des Krieges eingetretenen Verarmung<br />

der Völker zusammenfiel, hat Zustände geschaffen,<br />

die man sich vor kurzem nicht träumen<br />

Hess. Der Konsum vermag mit der Produktion<br />

nicht Schritt zu halten. Die Menschheit<br />

ist gleichsam das Opfer ihrer Fortschritte<br />

geworden.<br />

Das ist der Zustand, der sich heute, anderthalb<br />

Jahrzehnte nach Kriegsende und am<br />

Schluss einer Zeitspanne, ergibt, in der die<br />

verzweifeltsten Anstrengungen gemacht worden<br />

sind, durch internationale Konferenzen<br />

und Vereinbarungen die wirtschaftlichen Beziehungen<br />

zu erleichtern und zu ordnen und<br />

gepresst, und über dessen Schulter sah er die<br />

wohlbekannten Züge eines Londoner Bobbies.<br />

«Was soll das heissen?» brüllte Kenyon<br />

ausser sich vor Empörung. «Konstabier, tun<br />

Sie Ihre Pflicht! Arretieren Sie diesen Mann!<br />

Das ist Professor Pelotard. Ich habe die<br />

Arretierungsorder für ihn. Hören Sie, Konstabler?»<br />

Der betreffende Konstabier war ein junger<br />

Mann von riesenhaftem Körperbau, mit wenig<br />

intelligentem Gesicht und dünnem weissblonden<br />

Schnurrbart. Aus seinem ganzen Aussehen<br />

erhellte klar, dass er ein Mann war,<br />

der keinen Spass verstand, und das hörte<br />

man auch seiner Stimme an, als er barsch<br />

erwiderte:<br />

«Machen Sie gefälligst keine Geschichten!<br />

Ich kenne meine Pflicht schon, und die ist,<br />

Sie zu arretieren, Sie feiner Herr. Sie sind<br />

Professor Pelotard, kommen Sie sofort mit<br />

mir auf die Polizeistube.»<br />

«So hö—hören Sie doch, Ko—konstabler,»<br />

schrie Kenyon, vor Erregung stotternd, «was<br />

soll denn das heissen? Wo ist Ihre Order?<br />

Woher wissen Sie, dass ich* Professor Pelotard<br />

bin?»<br />

Der Konstabler grinste.<br />

«Woher ich weiss, dass Sie Professor Pelotard<br />

sind? Der Herr hat sich jetzt wohl versprochen,<br />

was? Ich weiss es, weil ich es von<br />

diesem Herrn gehört habe, der der Detektiv<br />

Kenyon ist, und der die Order hat, Sie zu<br />

arretieren.»<br />

«Jaja, und jetzt keine Winkelzüge mehr,<br />

Professor,» brüllte der falsche Detektiv. «Ihr<br />

kleines Spiel ist aus, und wahrlich nicht zu


hinsichtlich der Währung und des Handelsverkehrs<br />

normale Verhältnisse zu schaffen.<br />

Nach einer Periode, die in gewissem Sinne<br />

als die internationalste aller Zeiten bezeichnet<br />

werden kann, feiert, so,-paradox es klingen<br />

mag, tatsächlich der Nationalismus seine<br />

grössten, hoffen wir nicht, seine verhängnisvollsten<br />

Triumphe.<br />

In der Schweiz ist die Erkenntnis, wie<br />

ernst die Dinge auch für uns stehen, noch<br />

nicht in das Bewusstsein des Volkes gedrungen.<br />

Am Ende einer langen, für uns glücklichen<br />

Entwicklungsperiode glauben viele, dass<br />

die heutige Krise nur eine vorübergehende<br />

Erscheinung sei und relativ rasch verschwinden<br />

werde, um den früheren Verhältnissen<br />

wieder Platz zu machea Dem ist nicht so.<br />

Die. Schweiz ist ein rohstoffarmes Land und<br />

mit Rücksicht auf ihre Bevölkerungszahl auf<br />

den Export und die Verbindung mit der übrigen<br />

Welt angewiesen. Sie kann sich nicht<br />

selbst genügen und ihrer Bevölkerung nicht<br />

ausreichende Beschäftigung bieten. Der Rückgang<br />

unserer Produktion und der Arbeit in<br />

unseren Industrien, das immer wachsende<br />

Heer der Arbeitslosen, die Not der Landwirtschaft,<br />

deren Produkte im Preise fast<br />

täglich sinken, der Verlust eines grossen<br />

Teils des Volksvermögens und der Rückgang<br />

des Einkommens jeder Art sind Symptome<br />

von ausserordentlicher Schwere. In Bund,<br />

Kantonen und Gemeinden gähnen uns grosse<br />

Defizite entgegen, und trotzdem werden, wie<br />

es verständlich ist, neue Wünsche und Forderungen<br />

aus der Not des Tages heraus erhoben.<br />

Die Herstellung des Gleichgewichts in<br />

den öffentlichen Finanzen scheint ein fast<br />

unlösbares Problem zu sein, da diese nur<br />

aus den Erträgnissen der privaten, heute<br />

stark geschwächten Wirtschaft schöpfen können.<br />

Ueber diese Tatsachen darf man nicht<br />

leichthin hinweggehen. Man darf sich auch<br />

nicht täuschen und nicht glauben, dass von<br />

heute auf morgen eine Besserung eintritt.<br />

Die Krise wird gegenteils für uns dadurch<br />

verschärft, dass eine jahrelange günstige<br />

wirtschaftliche Entwicklung und unser Wohlstand<br />

zu einer Erhöhung unserer Lebensbedürfnisse<br />

und damit zu einer Verteuerung<br />

unserer Produktion geführt haben.<br />

Wir müssen uns darauf einrichten, durchzuhalten.<br />

Selbstverständlich kann der Staat<br />

die Krise nicht bannen und die unzähligen<br />

materiellen und psychologischen Faktoren,<br />

die das Wirtschaftsleben in seiner Gesamtheit<br />

'bedingen, nicht massgebend beeinflussen.<br />

Die Krise muss sich ausleben. Von allen<br />

Ständen und allen Volksgenossen fordert sie<br />

Opfer. Die Staats- und Privatwirtschaft müssen<br />

sich einschränken, und wir werden die<br />

privilegierte Stellung, die wir unter den Nationen<br />

inne hatten, kaum aufrechterhalten<br />

können. Niemand, auch kein Land, kann auf<br />

die Länge mehr ausgeben als er einnimmt,<br />

ohne sich zugrunde zu richten.<br />

Trotz aller Schwierigkeiten müssen und<br />

werden wir den Mut nicht verlieren. Jede<br />

Krise trägt die Keime der Gesundung in sich<br />

und schafft die Voraussetzungen für eine<br />

Besserung der Verhältnisse. Dazu verfügt<br />

die Schweiz über Reserven, die ihr erlauben,<br />

die schweren Zeiten zu überstehen, und sie<br />

ist entschlossen, nicht untätig zuzusehen.<br />

Die Aufgabe des Staates ist eine doppelte:<br />

Er muss einerseits alles tun, was möglich<br />

ist, um die Wirtschaft aufrechtzuerhalten,<br />

und auf der andern Seite ausgleichend und<br />

vermittelnd wirken, um Gegensätze zu versöhnen<br />

und das Los derjenigen zu mildern,<br />

die von der Krise ganz besonders getroffen<br />

werden. Für beide Aufgaben sind wir aber<br />

in weitgehendstem Masse auf die Einsicht<br />

13 Uhr: ErOffnungsbankett im Hotel des Bertues.<br />

15.30 Uhr: Offizielle Eröffnung dtr Ausstellung<br />

durch Herrn Bundespräsident Schultheis.<br />

16 Uhr: Eröffnung für die Besucher. — Eintrittspreis<br />

Fr. 1.50 (inkl. Steuer). — Symphoniekonzert<br />

unter der Direktion von Herrn Gabelle*,<br />

Professor am Konservatorium.<br />

19 Uhr: Schluss.<br />

9 Uhr: Eröffnung. — Eintrittspreis: Fr. 1.90 (Inkl.<br />

Steuer).<br />

15.30 Uhr: Konzert.<br />

16.30 Uhr: Ankunft der Teilnehmer am Automohff-<br />

Rallye, veranstaltet von der Sektion Genf des<br />

A. C. S. (Plaine de Plainpalais), und Geschmtldigkeitspriifung<br />

(Quai Charles-Page). — Von<br />

18 Uhr an Empfang der Teilnehmer am Rallye<br />

im Stande des A. C. S.<br />

20 Uhr: Hotel des Bergues: Nachtessen and grosser<br />

Ball des Salons, veranstaltet von der Sektion<br />

Genf des A. C. S. (Die Ballkarte gibt Anspruch<br />

auf das Nachtessen. Preis: Fr. 16.—.)<br />

20.30 Uhr: Konzert<br />

23 Uhr: Schluss.<br />

Sonntag, 12. März.<br />

9 Uhr: Eröffnung. — Eintrittspreis: Fr. 1.50 (inkl.<br />

Steuer).<br />

9 Uhr: Kilometer-Bergrennen mit stehendem Start<br />

für Automobile und Motorräder auf dir Strass*<br />

von Grand-Saconnex bei Genf, veranstaltet von<br />

der Sektion Genf des A.C.S. und vom Moto-<br />

Sporting-Club in Genf.<br />

15.30 Uhr: Konzert<br />

19.30 Uhr: Taverne des Salons: Fakultatives Diner<br />

der Sektion Genf des A. C, S. — Bekanntgabt<br />

der Resultate und Preisverteilung für die<br />

Sternfahrt und das Kilomettrrtnneit.<br />

10.30 Uhr: Diner der A.S. P.A.<br />

20.30 Uhr: Konzert<br />

23 Uhr: Schluss.<br />

9 Uhr: Eröffnung. — Eintrittspreis: Fr. 1.50 (InM.<br />

Steuer).<br />

14 Uhr: Versammlung der Nationalen Sportkommission<br />

des A. C. S. im Saale des Organisationskomitees<br />

der Aussteilung.<br />

15.30 Uhr: Konzert<br />

16 Uhr : Versammlung des Vorstandes der Schweiz.<br />

Syndikalkammer der Automobilindustrl».<br />

19 Uhr: Schluss.<br />

und Mitarbeit der verschiedenen Berufsgruppen<br />

und Stände, überhaupt der ganzen Bevölkerung<br />

angewiesen. Ja, sie in ihrer Gesamtheit<br />

muss eigentlich den Kampf mit der<br />

Krise aufnehmen. Die Aktion muss von ihrem<br />

Willen und, ihrer Unterstützung getragen<br />

werden.<br />

Notgedrungen werden wir in einem Mo-,<br />

mente, in dem die auswärtigen Märkte unseren<br />

Waren verschlossen sind und vielfach<br />

wegen der Unsicherheit der Zahlungen nicht<br />

beliefert werden können, unserer nationalen<br />

Arbeit die Befriedigung unserer eigenen Bedürfnisse<br />

nach Möglichkeit reservieren. Wir<br />

müssen aber auch jetzt unsern Export zu<br />

fördern suchen und stellen zu diesem<br />

Zwecke unsere Kaufkraft in seinen Dienst.<br />

Wir fassen überhaupt alle unsere Kräfte und<br />

alle Faktoren unseres Wirtschaftslebens zusammen,<br />

um für unser Land und Volk möglichst<br />

günstige Existenzbedingungen zu erkämpfen.<br />

Die Beschaffung von Arbeit ist das<br />

Hauptziel, unserer Bestrebungen. Wir unterstützen<br />

besonders notleidende Berufsstände<br />

und Bevölkerungskreise, wie z. B. die Landwirtschaft,<br />

um zu verhindern, dass sie unter<br />

der Wucht der Krise zusammenbrechen. Wir<br />

sorgen endlich für die Arbeitslosen, die bedauernswertesten<br />

Opfer dieser Krise, und suchen,<br />

ihnen und ihren Familien die Existenz<br />

zu ermöglichen. Auf der ganzen Linie befolgen<br />

wir eine erhaltende und aufbauende Politik,<br />

deren Grundgedanke die Solidarität ist<br />

und die von der Ueberzeugung geleitet wird,<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Allgemeines Salon - Programm<br />

Freitag, 10. März.<br />

Samstag. 11. März.<br />

Montag, 13. März.<br />

Dienstag, 14. März.<br />

9 Uhr: Eröffnung. — Eintrittspreis: Fr. 1.50 (Inkl.<br />

Steuer).<br />

11 Uhr: GeneralverMunmlung der Schweiz. Syndikalkammer<br />

der Automobilindustrie.<br />

15.30 Uhr: Konzert<br />

19 Uhr: Schluss.<br />

Mittwoch, 15. März.<br />

9 Uhr: Eröffnung. — Eintrittspreis: Fr. 1.50 (inkl.<br />

Steuer).<br />

15.30 Uhr: Konzert<br />

19 Uhr: Schluss.<br />

Donnerstag, 16. Mira.<br />

9 Uhr: Eröffnung. — Eintrittspreis: Fr. 1.50 (Inkl.<br />

Steuer). — Von 13 Uhr an Eintrittspreis für<br />

Kinder: 60 Rappen.<br />

15.30 Uhr: Konzert<br />

18.30 Uhr: Stand T. C. S. Preisverteilung des jährlichen<br />

Defektbehebungs-Wettbewerbes.<br />

II Uhr: Volksabend. — Eintrittspreis: «0 Rappen<br />

(inkl. Steuer).<br />

20 Uhr: Taverne des Salons: Nachtssstn dar Genfer<br />

Automobil-Sektion des T. C. S.<br />

20.30 Uhr: Konzert der Fanfare Municipate de<br />

Plainpalais.<br />

23 Uhr: Schluss.<br />

Freitag. 17. Mira.<br />

9 Uhr: Eröffnung. — Eintrittspreis: Fr. 1.50 (Inkl.<br />

Steuer).<br />

15.30 Uhr: Konzert<br />

19 Uhr: Schluss.<br />

Samstag, 18. März.<br />

9 Uhr Eröffnung. — Eintrittspreis: Fr. 1.50 (Inkl.<br />

Steuer).<br />

15.30 Uhr: Konzert<br />

20 Uhr: Taverne des Salons: Nachtessen der Sektion<br />

Genf des Aera-Club Suisst.<br />

23 Uhr: Schluss.<br />

Sonntag, 19. März.<br />

9 Uhr: Eröffnung. — Eintrittspreis: Fr. 1.50 (inkl.<br />

Steuer).<br />

9 Uhr: Cross-Country des Salons für Fahrrlder,<br />

veranstaltet von dir Union Cycliste Sulsse.<br />

9.45 Uhr: Ankunft der Teilnehmer des Cross-Country<br />

auf dem Quai dt l'Ecole-de-Midecint.<br />

15.30 Uhr: Konzert<br />

18 Uhr: Taverne des Salons: Bekanntgabe der Resultate<br />

und Preisverteilung vom Cross-Country<br />

dtt Salons.<br />

20 Uhr: Schluss.<br />

Dit Taverne det Salons bleibt Ms 23 Ohr<br />

•Söffnst<br />

dass unser ganzes Volk eine einzige grosse<br />

und untrennbare Schicksalsgemeinschaft ist.<br />

Es liegt auf der Hand, dass diese intensive<br />

staatliche Aktion nicht ohne Beschränkung<br />

der Bewegungsfreiheit des Einzelnen möglich<br />

ist. Das persönliche Interesse muss sich<br />

1988 - N»2«<br />

dem der Gemeinschaft unterordnen. Doch<br />

„schränken wir die Freiheit nur ein. wo es<br />

notwendig ist und nur, um sie selbst und das<br />

Wirtschaftssystem, auf dem sie beruht, zu<br />

retten.<br />

Die Zeit, In der wir leben, stellt an das<br />

Volk grosse Anforderunzen. Nun gilt es, zu<br />

zeigen, dass unsere demokratischen Institutionen<br />

nicht nur in glücklichen Zeiten, sondern<br />

auch in trüben Tagen sich bewähren<br />

und dass unser Volk durch eine lange politische<br />

Schulung vorbereitet, von Pflichtgefühl<br />

beseelt und Opferwillen erfüllt, die Kraft<br />

hat, seine moralische Einheit aufrechtzuerhalten<br />

und Ruhe und Vertrauen zu bewahren.<br />

Um das grosse Ziel zu erreichen und<br />

durchzuhalten, müssen alle diejenigen zusammenarbeiten,<br />

die auf dem Boden unserer<br />

Verfassung und unserer Institutionen stehen.<br />

Politische Meinungsverschiedenheiten haben<br />

zurückzutreten. Die Interessengruppen und<br />

Parteien müssen sich zu finden wissen und<br />

sich verständigen. Jeder, der guten Willens<br />

ist und die Hand reicht in diesem Kampfe für<br />

die Existenz von Land und Volk seine Mitarbeit<br />

zu leisten, sei willkommen.<br />

Auch jetzt respektieren wir, wie es schweizerische<br />

Tradition ist. die persönliche Meinung<br />

xtad Ueberzeognng trod hindern niemanden,<br />

die Verwirklichung seiner Ansichten<br />

und Absichten auf legalem Wege zu versuchen.<br />

Wir treten aber denjenigen mit aller<br />

Energie entgegen, die das Unglück, das über<br />

das Land hereingebrochen ist. politisch ausmünzen<br />

wollen. Jedermann muss sich Rechenschaft<br />

geben, dass wir in der Schweiz<br />

die Konsequenzen einer noch nie dagewesenen<br />

internationalen, politischen und wirtschaftlichen<br />

Katastrophe ertragen müssen.<br />

Sollen Land' und Volk diese Zeit siegreich<br />

überstehen, so ist vor allem Ruhe, Ordnung<br />

und Respektierung der demokratischen<br />

Staatsgewalt nötig. Gegen Versuche, sich<br />

gegen sie aufzulehnen und in einem Momente,<br />

in dem die Schwierigkeiten der Nation<br />

Frieden und Verständigung fordern, die<br />

Revolution zu predigen, muss mit der grössten<br />

Entschiedenheit eingeschritten werden.<br />

Reichen die Gesetze, die in Zeiten geschaffen<br />

wurden, in denen man an solche Tendenzen<br />

überhaupt nicht dachte, nicht aus, so<br />

werden die Behörden ihre Pflicht tun und<br />

das Volk wird ihnen recht geben. Denn der<br />

Schweizer ist verbunden und verwachsen<br />

mit den Institutionen seines Landes und lässi<br />

daran nicht rütteln.<br />

Ich habe darauf gehalten. Ihnen freimütig<br />

die Wahrheit zu sagen; ein souveränes Volk<br />

muss sie ertragen können. Unsere Lage Ist<br />

ernst, wir werden aber der Schwierigkeiten<br />

Herr werden, wenn jeder sich Rechenschaft<br />

gibt und seine Pflicht tut. und wenn die allgemeinen<br />

Lebensinteressen des Volkes über<br />

alles gestellt werden. Vielleicht ist die Krise<br />

doch an ihrem Höhepunkt angelangt und be^<br />

ginnt, langsam abzuflauen. Die Tatsache;<br />

dass die Vereinigten Staaten von Nordamerika<br />

entschlossen zu sein scheinen, ihre Währung<br />

zu halten und sich nicht auf die gleitende<br />

Bahn einer Abwertung zu begeben, ist<br />

eine wertvolle Beruhigung und bewahrt uns<br />

vor den Konsequenzen, die die Entwertung<br />

einer andern Weltwährung .für die Weltwirtschaft<br />

hatte.<br />

Andere Völker haben In den vergangenen/<br />

Jahren viel Schwereres erduldet. Noch verfügt<br />

die Schweiz über grosse materielle Reserven.<br />

Noch höher aber schätze ich die<br />

moralische Reserve ein: den Willen des<br />

Schweizervolkes, das Erbe, das ihm frühere<br />

Generationen übermittelten, zu erhalten und<br />

in dem Kampfe um die Selbsterhaltung —<br />

denn um einen solchen handelt es sich —<br />

sich in Reih und Glied zu stellen und alle<br />

Kräfte einzusetzen.<br />

« Post tenebras lux > steht auf dem genferischen<br />

Wappen geschrieben. Den trüben<br />

Tagen werden helle folgen. Die Dunkelheit<br />

wird vom Lichte abgelöst werden: wir werden<br />

aber nicht ohne unser Zutun zum Lichte<br />

emporsteigen, sondern nur dann, wenn unser<br />

Volk die Ausdauer und die Standhaftigkeit<br />

besitzt, die schwere Zeit zu ertragen, wenn<br />

es durch seine Arbeit, sein Pflichtgefühl und<br />

seine Geschlossenheit sich den Wee zur sonnigeren<br />

Zukunft bahnt und sich so den Anspruch<br />

auf eine solche erwirbt.<br />

In diesen ernsten Tagen, in denen uns der<br />

feste Wille, die Hoffnung und das Vertrauen<br />

aufrechterhalten und gemeinsame Sorgen<br />

enger zusammenschliessen. spreche ich namens<br />

der Eidgenossenschaft dem Kanton und<br />

der Stadt Genf meine aufrichtige Sympathie<br />

aus; ich verbinde damit die Versicherung,<br />

dass sich der Bund gerade in diesen Zeiten<br />

mit seinem jüngsten Gliede ganz besonders<br />

verbunden fühlt.<br />

Ich erhebe mein Glas auf die Zukunft unl<br />

das Glück Genfs und auf die Energie nnd<br />

Tatkraft seiner Bevölkerung, deren Ausdruck<br />

die Ausstellung ist. die wir heute eröffnen.<br />

früh. Der unglaublichste Schwindler, den wir<br />

seit langem in London gehabt haben; zuerst<br />

die Zerstreuten und Mr. Isaacs, und dann<br />

diese Geschichte in Bradford Mansions. Aber<br />

jetzt haben wir Sie, und hier ist die Arrestorder,<br />

wenn Sie lesen können.»<br />

Kenyon war nicht weit von einem Schlaganfall<br />

entfernt, als er sah, wie der Professor<br />

aus seiner Tasche die Order hervorzog, die<br />

er sich am Vormittag verschafft hatte, und<br />

sie dem Konstabier und ihm selbst zeigte. In<br />

seiner sprachlosen Erbitterung hatte er nur<br />

einen einzigen Gedanken: der Italiener! Eine<br />

Verkleidung! Der Ueberzieher! Er hatte doch<br />

die Vollmacht darin vergessen. Ach, ich gottverdammtes<br />

Rindvieh, ich gottverdammtes<br />

Rindvieh. «Konstabier,» schrie er. «Ich bin<br />

bestohlen. Die Order gehört mir. Sie ist mir<br />

von diesem Kerl aus der Tasche gestohlen<br />

worden. Er ist "doch Pelotard. Ich bin der<br />

Detektiv Kenyon und nicht er. Arretieren Sie<br />

ihn, Konstabier, hören Sie, was ich sage!»<br />

Der Konstabier hörte gar nicht mehr auf<br />

seine Ergüsse, mit festem Griff nahm er ihn<br />

am Arm und sagte: «Genug mit diesen<br />

Dummheiten! Kommen Sie jetzt ruhig mit,<br />

und denken Sie daran, dass alles, was Sie<br />

sagen, Sie nur noch belasten wird.»<br />

Trotz allen Bitten und Drohungen führte er<br />

Kenyon zur Türe hinaus. Philipp warf ein<br />

paar Schillinge für den Wirt auf den Tisch<br />

und holte selbst Kenyons Ueberrock, darauf<br />

er sich zu dem Konstabier begab, der in der<br />

Quergasse davor mit seinem Gefangenen<br />

wartete.<br />

«Nehmen Sie Ihren Ueberzieher, Professor,»<br />

sagte er. «Und warten Sie hier einen Augenblick,<br />

Konstabier, ich werde an der Ecke ein<br />

Cab nehmen.»<br />

«Konstabier, zum Teufel, so hören Sie doch,<br />

was ich sage. Wenn Sie ihn jetzt entwischen<br />

lassen, machen Sie sich auf ewige Zeiten<br />

unglücklich. Er ist Professor Pelotard, und<br />

er geht durch — ah, man könnte vor Wut<br />

sterben! Hören Sie denn nicht, Konstabier?»<br />

Die Antwort des Konstabiers war ein kräftiges<br />

Schütteln Mr. Kenyons und die Aufforderung,<br />

zu schweigen. Rings um sie hatte<br />

sich eine Volksversammlung gebildet, und<br />

plötzlich hielt ein Auto hinter Kenyon. Als<br />

er sich umzuwenden suchte, sah er Mr. Ernest<br />

Isaacs, der ihn erstaunt betrachtete.<br />

«Was ist denn los?» fragte der Börsenmagnat<br />

verblüfft. «Sie sind arretiert, Mr.<br />

Kenyon?»<br />

«Dieses Vieh von einem Konstabier,»<br />

schrie Kenyon ganz ausser sich, «hat mich<br />

arretiert und den Professor laufen lassen.»<br />

«Hat Sie arretiert, und den Professor laufen<br />

lassen?» Mr. Isaacs fiel, halb erstickt vor<br />

Lachen, zurück. «Das hätt' ich mir denken<br />

könnea. neiu. der Professor treibt's zu toll!»<br />

«Sagen Sie doch wenigstens dem Konstabler,<br />

dass ich nicht der Professor bin,><br />

schrie Kenyon. «Vielleicht können wir ihn<br />

doch noch fassen. Sagen Sie. wer ich bin,<br />

Mr. Isaacs!»<br />

«Dass Sie nicht der Professor sind, kann<br />

ich allerdings beschwören.» gelang es dem<br />

Finanzmann endlich hervorzubringen. «Lautet<br />

die Order auf Professor Pelotard, Konstabler?<br />

Ja, dann haben Sie. hol mich der<br />

Teufel, ne feine Sache angestellt und den<br />

Detektiv anstatt des Verbrechers gefasst.»<br />

Der Konstabier errötete und kratzte sich<br />

ängstlich den Kopf.<br />

«Sie sind nicht Professor Pelotard, Sir?»<br />

fragte er ganz kleinlaut Kenyon.<br />

Kenyon warf ihm einen flammenden Blick<br />

zu und schrie mit kaum verständlicher<br />

Stimme:<br />

«Das bemühe ich mich doch schon seit fünfzehn<br />

Minuten in Ihren dicken Stierschädel<br />

hineinzuhämmern. Ich bin der Detektiv Kenyon,<br />

die Order ist gestohlen, und Sie haben<br />

ihn jetzt entwischen lassen.»<br />

Er packte den Konstabier am Arm und zog<br />

ihn im Laufschritt den Strand hinunter. Vor<br />

Lachen keuchend, folgte Mr. Isaacs nach.<br />

Aber alles Suchen war vergeblich. Der<br />

Professor hatte sich schon längst unsichtbar<br />

gemacht, und das einzige Resultat für Kenyon<br />

war, dass er von einem Oberkonstabler<br />

erkannt und freigegeben wurde. In Schweiss<br />

gebadet und ermattet vor Wut, stand er an<br />

der Strassenecke mit dem noch laut lachenden<br />

Mr. Isaacs neben sich, als dieser plötzlich<br />

sagte:<br />

«Sie lassen einen Brief fallen, Mr. Kenyon.»<br />

Kenyon sah an sich herab und merkte, dass<br />

ein Brief aus seiner Ueberrocktasche glitt —<br />

der verdammte Ueberrock, der die halbe<br />

Schuld trug! Er betrachtete ihn und erbleichte.<br />

«Vom Professor,» murmelte er.<br />

«Ach, vom Professor,» rief Mr. Isaacs voll<br />

Eifer, «lesen wir, lesen wir!»<br />

Halb zögernd öffnete Kenyon den Brief und<br />

las — Mr. Isaacs an seiner Seite — die folgenden<br />

Zeilen:<br />

«Dear Mr. Kenyon. Noch einmal eine Warnung:<br />

Lassen Sie sich nie mit der Polizei<br />

ein. Sie sehen: diese Leute sind unverbesserlich.<br />

Machen Sie es wie ich, arretieren Sie<br />

Ihre Verbrecher selbst — und bedienen Sie<br />

sich der Dummheit der Polizei nur, wenn sie<br />

mit der rohen Gewalt im Bunde ist.<br />

Nebenbei gesagt, seien Sie vorsichtiger mit<br />

Ihren Arrestorders. Wenn Sie sie so tragen,<br />

könnten sie einmal ganz leicht unehrlichen<br />

Personen in die Hände fallen. Au revolr.<br />

In Eile<br />

Prof. Pelotard.<br />

(Fortsetzung folgt.)


N° 20 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Der Genfer Salon.<br />

Im Spiegel seiner Geschichte.<br />

II.*<br />

Ein besonderes Wort verdienen die Ausstellungen<br />

seit 1928, da die Veranstaltung<br />

1928 als deutlicher Höhepunkt in der Entwicklung<br />

des Motorfahrzeughandels vor dem<br />

Einsetzen der Weltkrise anzusehen ist.<br />

Der Salon 1928 wies eine Rekordzahl bei<br />

den Besuchern und bei den Aussteilern auf,<br />

so dass sich daraus das Bedürfnis nach einer<br />

Ausdehnung der nutzbaren Ausstellungsfläche<br />

ergab. Die Zweiteilung des Salons im Jahre<br />

1929 verdoppelte wohl die Ausstellungsfläche<br />

und brachte auch ein Aufschnellen der Besucherziffer<br />

auf 191 944 Besucher, war aber<br />

mit bedeutend grösseren Organisationsarbeiten<br />

verknüpft und befriedigte vor allem die<br />

Motorradfabriken und -händler nicht, die<br />

grossen Wert auf ein frühes Ausstellungsdatum<br />

vor dem Beginn der Fahrsaison legten.<br />

Schon 1930 verzichtete man wieder auf<br />

die Zweiteilung des Genfer Salons, wozu<br />

wohl die immer mehr in den Vordergrund<br />

tretenden Krisenerscheinungen nicht unwesentlich<br />

beigetragen haben. In den beiden<br />

letzten Jahren und im laufenden Jahr begnügte<br />

man sich wiederum mit dem Palais<br />

des Expositions und seinen Anbauten und<br />

nahm den chronischen Mangel an Austeilungsfläche<br />

als unvermeidbares Uebel hin. Trote<br />

der Vorverlegung des Datums in die erste<br />

Hälfte des Monats März zeigten sich bei der<br />

Beschickung des Salons durch Motorräder<br />

immer Lücken. Speziell die Motorrad-Importeure<br />

brachten nicht mehr die frühere Begeisterung<br />

zum Ausstellen auf, denn die wirtschaftliche<br />

Depression und im letzten Jahre<br />

auch die Kontingentierungsmassnahmen im<br />

Interesse der schweizerischen Motorradindustrie<br />

führten einen Importschwund herbei.<br />

Der Salon 1931.<br />

Der 8. Autosalon, der vom 6. bis zum 15.<br />

März 1931 stattfand, stand im Zeichen der<br />

£' r ise des internationalen Wirtschaftslebens,<br />

" äs aber nicht jene tiefgreifenden Wirkungen<br />

hatte, die man anfänglich befürchtete.<br />

Es stellten wiederum 66 Personenwagenmarken<br />

aus, die sich auf folgende Länder verteilten:<br />

Frankreich 22. Vereinigte Staaten 19,<br />

England 8, Deutschland 7, Italien 5, Belgien<br />

3, Oesterreich und Schweiz 1. Bei den Lastwagen<br />

war die nachstehende Zusammensetzung<br />

festzustellen: Vereinigte Staaten 7 Marken,<br />

Frankreich und Schweiz je 6. Deutschland<br />

und Italien 1 Marke. Eine besondere<br />

Note erhielt der Salons 1931 dadurch, dass<br />

Herr Bundespräsident Häberlin als Vertreter<br />

unserer obersten Landesbehörde zugegen<br />

war.<br />

Der Torjährige Salon.<br />

Die Äusstellerzahl des Salons 1932 stand<br />

hinter der des Vorgängers leicht zurück. Was<br />

aber nicht erwartet wurde, traf ein: Der Salon<br />

verzeichnete trotz den scharfen Krisenp<br />

rscheinmigen in andern Wirtschaftsgebieten<br />

-linahe den gleichen Erfolg wie 1931. Die<br />

Tatsache, dass der Automobilhandel und das<br />

Interesse am Automobil noch im Zunehmen<br />

begriffen war, erhärtete sich und bewog die<br />

Organisatoren zu neuen Anstrengungen. Nicht<br />

weniger als 58 Personenautomobilmarken, 17<br />

Lastwagenmarfcen, 11 Karosseriefirmen, 4<br />

Motorerofabriken, 17 Motorräder- und Velofabrikate,<br />

64 Zubehör firmen, je 8 Pneumarken<br />

und Werkzeugfirmen und 7 Verbände<br />

bzw. Verlagsfirmen beteiligten sich am Krisensalon.<br />

Die Vertretung der einzelnen Länder<br />

änderte sich insofern, als Amerika wieder<br />

den früheren Vorrang unter den ausstellenden<br />

Marken zurückeroberte. Italien und<br />

England wiesen eine höhere Beschickung auf.<br />

Die andern Länder, mit Ausnahme von Belgien,<br />

zeigten eine leichte Abnahme.<br />

Die Krise vermochte den Optimismus bei<br />

den Autofabrikanten und -händlern nicht zu<br />

zerstören. Wenn auch der Salonbesuch leicht<br />

abnahm, so durfte man mit dem Abschluss<br />

des Salons 1932 vollauf zufrieden sein.<br />

Die Geschichte der Genfer AutomoWiausstellungen<br />

— wir konnten hier nur einen<br />

knappen Auszug aus der Entwicklung seit<br />

1905 geben — ist selber nur ein Teilstück<br />

aus der Geschichte des schweizerischen<br />

'Strassenverkehres und zugleich ein Ausschnitt<br />

aus der Entwicklung des schweizerischen<br />

und ausländischen Automobilbaues.<br />

Einige kurze Blicke in das Goldene Buch des<br />

Genfer Salons genügen aber, um seine bedeutende<br />

Rolle in der schweizerischen Volkswirtschaft<br />

und eine notwendige Verknüpfung<br />

mit dem internationalen Automobilbau und<br />

-handel zu erkennen.<br />

• Schluss. siehe auch Nr. 19.<br />

Unsere Salon-Berichterstattung<br />

wird, um möglichst vollständig und prompt<br />

zu sein, auf nachstehende Nummern verteilt:<br />

3. Salon-Nummer: Samstag, 11. März<br />

4. » Montag, 13. März<br />

5. » Dienstag, U.März<br />

6. » Donnerstag, 16. März<br />

Wir bitten Mitarbeiter und Inserenten, von<br />

diesen Terminen Vormerk nehmen zu wollen.<br />

Kleinbahn oder Autobus.<br />

Die Frage der Traktionsänderung am rechten<br />

Thunerseeufer ruft nun auch Herrn Nationalrat<br />

Bratschi auf den Plan. In einem Artikel<br />

im « Eisenbahner > greift er die Zentralstelle<br />

für die Verteidigung der Automobilinteressen<br />

an und wirft ihr vor. sie strebe für<br />

den Automobilismus ein Strassenverkehrsmonopol<br />

an. Gleichzeitig versuche sie, die<br />

Stellung der Bahnen zu untergraben und<br />

gehe ganz ungeniert darauf aus. die Kleinbahnen<br />

zu beseitigen. Als Beispiel dafür<br />

werden • die Vorgänge am rechten Thunerseeufer<br />

ins Feld geführt.<br />

Dass Herr Bratschi die Interessen der<br />

Bahnen und noch mehr die ihrer Angestellten<br />

vertritt, nimmt niemand übel. Dagegen<br />

gilt es, sich gegen seine die Tatsachen grob<br />

entstellenden Behauptungen energisch zur<br />

Wehr zu setzen.<br />

In erster Linie ist daran zu erinnern, dass<br />

die missliche Lage der Bahnen nicht durch<br />

die Autokonkurrenz allein entstanden ist,<br />

diese dabei sogar eine kleine Rolle gespielt<br />

hat. Schon vor dem Kriege, als es noch<br />

keine Autokonkurrenz gab. arbeiteten die<br />

meisten Bahnen schlecht. Es sei ihm ins Gedächtnis<br />

gerufen, dass von 1903—1909 die<br />

S. B. B. fünfmal mit einem Verlust und nur<br />

zweimal mit einem Gewinn abgeschlossen<br />

haben. Trotz dieser schon damals kritischen<br />

Lage, die in der Hauptsache auf das Missverhältnis<br />

zwischen dem vorhandenen Verkehr<br />

und dem investierten Kapital zurückzuführen<br />

war, wurden die Kapitalinvestierungen<br />

dauernd grösser. Das Bundesbahnkapital<br />

wurde von 1913 bis 1931 verdoppelt<br />

und auch noch jährlich um 80—90 Millionen<br />

erhöht, als sich die Autokonkurrenz bereits<br />

geltend machte.<br />

Zur kritischen Lage der Bahnen haben<br />

aber auch die politischen Einflüsse viel beigetragen.<br />

Herr Brätschi weiss sehr wohl,<br />

dass das Arbeitsgesetz und das Besoldungsgesetz<br />

für die Bahnen eine ganz enorme<br />

Belastung bedeuten und kein anderer Staat<br />

in der Welt in der Sozialfürsorge für sein<br />

Bahnpersonal so weit gegangen ist wie die<br />

Schweiz. Bei der Verstaatlichung der Privatbahnen<br />

betrug der Anteil der Personalausgaben<br />

an den Betriebsausgaben 51 %• Heute<br />

ist er auf 78 % gestiegen, während er beispielsweise<br />

bei den französischen Hauptbahnen<br />

immer noch 52 % beträgt.<br />

Die Strassenverkehfsinteressehten ^ind hie<br />

Gegner einer angemessenen Besoldung des<br />

Personals gewesen. Dagegen lehnen sie es<br />

Der Essex-Terraplan-Sediszylinder<br />

ab, dass man die Folgen der Personalpolitik<br />

zu verwischen und die Schuld an der finanziell<br />

ungünstigen Lage der Bahnen einzig<br />

dem Auto zuzuschieben versucht.<br />

Herr Bratschi wirft der Zentralstelle Monopolgelüste<br />

vor. Das ist entschieden starker<br />

Tabak. Hat er wirklich die Entwicklungsgeschichte<br />

des Verkehrsproblems Bahn-<br />

Auto vollständig vergessen ? Nun, sie sei<br />

ihm in grossen Zügen wieder in Erinnerung<br />

gerufen !<br />

Als nach dem Kriege das Auto aufkam,<br />

glaubte man in den leitenden Bahnkreisen,<br />

es handle sich um eine Modesache mit vorübergehendem<br />

Charakter. Erst um das Jahr<br />

1922/23 wurde man auf die Gefahr einer<br />

Konkurrenz aufmerksam und versuchte, den<br />

Autoverkehr durch gesetzliche Massnahmen<br />

zurückzubinden. Verschiedene kantonale Verordnungen,<br />

so das berühmt gewordene Berner<br />

Dekret, sind auf den Einfluss der Bahnen<br />

zurückzuführen. Im Jahre 1926 kam die<br />

Sesa, nachdem der Versuch durch ein eidgenössisches<br />

Automobilgesetz den Autoverkehr<br />

zu knebeln, gescheitert war. In gesetzwidriger<br />

Weise gewährte die Sesa einzelnen<br />

Verfrachtern Tarifvergünstigungen und<br />

konnte damit den Bahnen wieder einen gewissen,<br />

an die Strasse abgewanderten Verkehr<br />

zuführen. Die Entwicklung des Lastwagenverkehrs<br />

konnte sie aber nicht aufhalten,<br />

da dieser Verkehr der Wirtschaft Vorteile<br />

bietet, die die Bahn nicht zu verschaffen<br />

vermag. Um das Jahr 1930 setzte dann<br />

die systematische Bearbeitung der öffentlichen<br />

Meinung durch die *Bahnen ein. Der<br />

Broschüre «Caveant consules» folgte ein<br />

organisierter Pressefeldzug, an dem sich<br />

nicht nur die S.B.B., sondern auch die Nebenbahnen<br />

beteiligten. Vertreter der Bahnen<br />

hielten in allen Gauen des Landes Vorträge<br />

und ein im Jahr 1932 in Zürich gross aufgezogener<br />

Kongress diente restlos der Propagandaaktion<br />

der Bahnen. Die bei diesem<br />

Kongress gehaltenen Vorträge zeigten erstmals<br />

deutlich das von den Bahnen angestrebte<br />

Ziel: die Errichtung eines Güterverkehrsmonopoles.<br />

Ihre Forderung war: Unterstellung<br />

des gesamten Güterverkehrs auf der<br />

Strasse unter ein Konzessionsgesetz und Mitspracherecht<br />

der Bahnen bei der Konzessiönserteilung.<br />

Nicht die Automobilisten, sondern die Bahnen<br />

verlangten das Güterverkehrsmonopol<br />

und es ist eine glatte Entstellung der Tatsachen*<br />

wenn Herr Bratschi heute etwas anderes<br />

behauptet. Erst nach dieser Forderung<br />

K! dank seiner genialen Konstruktion — die<br />

konsequent jedes überflüssige Gewidif vermeidet —<br />

leistungsfähiger, solider und sparsamer. Die<br />

Karosserien sind bequemer, geräumiger, und der Wagen<br />

hat durch seinen Hefen Schwerpunkt eine unübertrefflfdie<br />

Strassenlage.—Sein Erscheinen brachte ihm bewundernde Anerkennung<br />

durch die Fachwelt, und die Verkaufsziffern beweisen<br />

seine beispiellose Beliebtheit. 12 luxuriöse Karosserie-Modelle zu<br />

neuen reduzierten Preisen<br />

von Fr. v# 3(F w w an<br />

Sechszylinder 13/60 oder 16/70 HP nach ihrer Wahl, mit<br />

kompletter Ausrüstung. —Verlangen Sie Kataloge,<br />

Preisliste u. unverbindliche Probefahrt<br />

Am Genfer-Salon Stand 22<br />

BAS EC jchlotterbecic Jü RI C H<br />

VAUTOMOBILE A.GV<br />

und die Vertreter in allen Kantonen<br />

Profilieren Sie von unserem günstigen Teilzahlungsplan<br />

der Bahnen schlössen sich die Automobilistenverbände<br />

durch die Gründung der Zentralstelle<br />

enger zusammen.<br />

Die Zentralstelle erblickte aber ihre Aufgabe<br />

nicht in einer einseitigen Bekämpfung<br />

der Forderung der Bahnen, sondern in einer<br />

Zusammenarbeit. Wenn sie dabei in der politischen<br />

Presse die Stellung des Automobils<br />

verteidigte und gegen unwahre Behauptungen<br />

auftrat, so war dies nichts anderes als<br />

ihre Pflicht. Sobald sie aber zur Abwehr —<br />

nicht zum Angriff — vorging, erregte sie den<br />

Zorn der Eisenbahner, die die Tagespresse<br />

offenbar als ihre Domäne betrachten.<br />

Dass die Automobilisten der Erdrosselung<br />

des Gütertransports auf der Strasse nicht untätig<br />

zusehen konnten, liegt auf der Hand<br />

Wie bereits erwähnt, stellten sie sich aber<br />

nicht auf den reinen Kampfstandpunkt, sondern<br />

arbeiteten den Entwurf zu einer Verkehrsteilung<br />

zwischen Bahnen und Auto aus.<br />

Dieser Entwurf sieht die Gruppierung der<br />

gewerbemässig betriebenen Strassentransportunternehmungen<br />

in eine Genossenschaft<br />

vor, der die Konzession für den Nahgüterverkehr<br />

erteilt werden solle. Der Bahn soll<br />

der Ferngüterverkehr verbleiben. Im weitern<br />

soll der Werkverkehr freibleiben.<br />

Wie man bei diesem Vorschlag zur Behauptung<br />

kommen kann, die Automobilisten<br />

erstreben ein Monopol, ist nicht verständlich.<br />

Verständlich ist nur, dass dieses Projekt<br />

die Eisenbahner in Harnisch brachte,<br />

denn die Gewerkschaft fordert bekanntlich<br />

die Eingliederung der Strassentransporte in<br />

den Bundesbahnbetrieb, also ihre restlose<br />

Verstaatlichung. Die Chauffeure sollen<br />

Staatsbeamte und wenn möglich zahlende<br />

Mitglieder der Eisenbahnerorganisation werden.<br />

An einer Verständigung zwischen Bahn<br />

und Auto liegt ihnen nichts, wenn diese Verständigung<br />

nicht gleichzeitig die Organisation<br />

der Bahnbeamten stärkt.<br />

Wie nebensächlich für Herrn Bratschi<br />

volkswirtschaftliche Erwägungen gegenüber<br />

seinen sozialpolitischen Aspirationen sind,<br />

zeigt gerade seine Einstellung zur Frage der<br />

Träktionsänderung am rechten Thunerseeufer.<br />

Ob das Auto das zweckmässigere und<br />

billigere Transportmittel für diese Gegend darstelle,<br />

verdient nach seiner Auffassung gar<br />

keine Prüfung. Es wird einfach drauflos polemisiert.<br />

Die Hauptsache ist aber auch hier<br />

wieder das Interesse der Eisenbahnerorganisation,<br />

die Gefahr läuft, durch die Traktionsänderung<br />

eine Anzahl Mitglieder zu verlieren.<br />

Es ist ihm vollständig gleichgültig, ob<br />

beim Weiterbestand der jetzigen Verhältnisse<br />

die Gegend wirtschaftlich zugrunde<br />

geht, das Hotelgewerbe vernichtet, die Liegenschaften<br />

entwertet und die Arbeiterschaft<br />

brotlos wird. Viel wichtiger sind seine 70<br />

Eisenbahner.<br />

Der Vorgenannte dürfte aber wissen, dass<br />

die schweizerischen Eisenbahnen einen jährlichen<br />

natürlichen Abgang von rund 1500<br />

Mann haben, von denen auch in der jetzigen<br />

Krisenzeit ein Teil ersetzt werden muss.<br />

Diese 70 Mann dürften also, wenn vielleicht<br />

auch nicht sofort, so doch im Laufe einer<br />

verhältnismässlg kurzen Zeit, bei andern<br />

Bahnen untergebracht werden können. Zieht<br />

der Verkehr wieder an, was früher oder später<br />

der Fall sein muss, so kann das Personal<br />

der Thun-Interlakenbahn sofort verwendet<br />

werden, denn die meisten Bahnen sind gegenwärtig<br />

knapp an Personal.<br />

Die Gemeinden am rechten Thunerseeufer<br />

haben sich ausnahmslos für den Autobus ausgesprochen<br />

und sie hatten dafür ihre guten<br />

Gründe. Es ist direkt lächerlich, ihre Stellungnahme<br />

der Propaganda der Zentralstelle<br />

zuschreiben zu wollen, denn die Zentralstelle<br />

hat sich als solche mit der Angelegenheit gar<br />

nicht befasst. Dies liegt auch nicht in ihrem<br />

Aufgabenkreis. Dagegen hat der Leiter der<br />

Zentralstelle das Gutachten über die Traktionsänderung<br />

ausgearbeitet und dies zu einer<br />

Zeit, da er noch Bundesbeamter war und<br />

keinen Gedanken daran hatte, seine Stelle zu<br />

verlassen. Es gibt aber noch Beamte — der<br />

Leiter der Zentralstelle war nicht der einzige<br />

— die noch nicht so weit von gewissen<br />

Anschauungen angekränkelt sind, dass sie<br />

politische Erwägungen der Ueberzeugung<br />

und dem Ergebnis von volkswirtschaftlichen<br />

Studien und Berechnungen überordnen. Das<br />

beweisen die Gutachten von eidg. Behörden<br />

in andern Bahnfragen und beweist auch der<br />

Umstand, dass die Postverwaltung mit dem<br />

Regiebetrieb rechtzeitig Halt gemacht und<br />

die Unternehmerposten eingeführt hat.<br />

Kühn ist endlich noch die Behauptung, die<br />

Arbeiter- und Bauernschaft am rechten Thunerseeufer<br />

sei für die Beibehaltung der<br />

Strassenbahn. In Oberhofen hat 1 Mann für<br />

die Strassenbahn gestimmt, in Sigriswil waren<br />

es 5, in Hilterfingen trotz starker Beeinflussung<br />

durch die Presse und durch Flugblätter<br />

63 und in Unterseen keiner. Für den<br />

Autobus stimmten in Oberhofen die ganze<br />

Bevölkerung (1 Mann ausgenommen), in<br />

Sigriswil 295, in Hilterfingen 126. und in<br />

Unterseen 190. Will Herr Bratschi all diesen<br />

Leuten, die sicher die Verhältnisse ihrer Gegend<br />

besser als er kennen. Einsicht und Vernunft<br />

absprechen ?<br />

5E


AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N« 20<br />

DAS SIGNAL<br />

der BERGE und<br />

La n d st rasse n,<br />

mit durchdringendem,<br />

kilometerweit<br />

hörbarem Ruf.<br />

TOUJOURS<br />

PLUS DE VTTESSE<br />

PLUS DE CONFORT<br />

PLUS DE FACILITE<br />

PLUS D'AGREMENT<br />

avec la nouvelle<br />

25 C.V. 8 CYLINDRES<br />

(taxe liscale 20 C. Y.)<br />

Komplettes Lager in<br />

Original-Ersatzteilen<br />

Konrad Peter & Cte. A.-G.<br />

offiz. Ford-Vertretung<br />

Fei. (320 Sololhurn<br />

Das<br />

Hi Way Hörn<br />

wird durch den<br />

Auspuff betitigt,<br />

daher:<br />

kein Stromverbrauch,<br />

keine Reparatur,<br />

kein Versagen.<br />

Verlangen Sie<br />

Prospekt bei dem<br />

Generalvertreter:<br />

H.R. KANNE, Zürich 8<br />

Dufourstr. 48<br />

PUISSANCE 100 C. V. au frein.<br />

Vitesse 135 kilomeires d l'heure.<br />

MOTEUR SANS SOUPAPES ä haute<br />

compression, vilebrequin d 9 paliers,<br />

avec disposilif Damper.<br />

GRAISSAGE sous pression par deux<br />

pompes d engrenages. Radiaieur<br />

dhuile.<br />

ALIMENTATION par carburaieur<br />

ZENITH, avec starier assurani<br />

un depari ixnxnediai par ious les<br />

iemps.<br />

REFROIDISSEMENT par pompe, vehtilateur<br />

et thermoslai reglanl aulomatiquemeni<br />

la iemperaiure.<br />

BOITE DE VTTESSES d 4 vitea<br />

Iroisieme silencieuse.<br />

SUSPENSION combinee av<br />

iisseurs ihermosiatiques<br />

automaliquement.<br />

Siabilisateur Adex.<br />

CHASSIS indeformable<br />

trapezoidale avec traver<br />

LA VOITURE MINERVA 25<br />

ia plus luxueuse en son ge<br />

SALON DE ^AUTOMOBILE - GENfiVE, Stand 23<br />

Für<br />

Neuanfertigung<br />

von<br />

Autoladobrücken<br />

und<br />

Anhänger<br />

sowie für<br />

Abänderungen<br />

und<br />

Reparaturen<br />

empfiehlt sich<br />

Wolfgang Graber<br />

Autoschmiede<br />

u. Karosserie<br />

Tiibach<br />

bei Rorschach<br />

TALBOT<br />

CABRIOLET<br />

6 Zyl., 15 HP<br />

gut erhalten, mit allen<br />

Schikanen, für Fr. 2900.-<br />

abzugeben (ev. Zahlungserleichterung).<br />

Offert, an Postfach 895,<br />

Zürich 19. 9487<br />

Prima<br />

OCCASION!<br />

Chrysler 75<br />

geschlossen, 4/5-PL,<br />

4 Türen, 6 Drahtspeichenräder,<br />

Koffer,<br />

tadelloser Zustand,<br />

sofort billig<br />

gegen Kassa<br />

zu verkaufen<br />

Offerten unt. Chiffre<br />

13230 an die Automobil-Revue,<br />

Bern<br />

ACCULIGHT fi>patentamtl. gesch.) ELECTROLYT<br />

(nicht zu vergleichen mit Acculite)<br />

Ein nach vieljfhrigen Versuchen In Amerika erfundenes, nunmehr auch In der Schweiz<br />

hergestelltes Produkt zur Füllung sämtlicher Batterien (Akkumulatoren) für Autos, Radios usw.<br />

findet Verwendung an Stelle der vernichtungswürdigen Schwefelsäure.<br />

Vorteile: Sparprodukt erster Klasse, erhöht die Leistung um 25 °/ 0 , verdoppelt die Lebensdauer;<br />

des Alters wegen nicht mehr in Betrieb stehende Akkumulatoren können mit ACCU-<br />

LIGHT wieder gebraucht werden, denn ACCULIGHT ist ein mildes Präparat, unschädlich<br />

und sauber, erzeugt viel helleres Licht und gewährleistet besseres Arbeiten der elektr. Anlagen.<br />

Einmaliges Laden von 15—25 Minuten genügt für ein «Jahr, sogar noch länger. Prima<br />

Schweiz. Gutachten von Behörden und Privaten.<br />

Noch einige kapitalkräftige Kantonavertreter gesuchtl<br />

Wo nicht erhältlich, wende man sich an den Hersteller und Generalvertrieb;<br />

T. HUFSCHMID, Fraumünsterpostfach 717, ZUERICH<br />

Vertreter für die Kantone Zürich, Aargau, Thurgau, Schaffhausen, Appenzell, St. Gallen<br />

und Glarus: E. Simon &. Co., Sternen st rasse 24, Zürich,' Telephon 53.319; wenn keine<br />

Antwort Tel. 64.646. Lager: Winterthur, Garage Schlosshofstrasse. Vertreter für Bern und<br />

Solothurn: Louis Hofacher, Gewerbestrasse 2, Thun. Vertreter für die Kantone Basel-Stadt<br />

u. -Land: W. Strub-KropJ, Basel, Gartnerstr. 69, Telephon 41.072, Lager: Steinenthorstr. 19


N°20 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sportnachrichten<br />

Am Vorabend der Genfer Sportstage<br />

Die Geschichte<br />

der Genfer Sternfahrt.<br />

Schon seit einer ganzen Reihe von Jahren<br />

wurde immer wieder der internationale Automobil-Salon<br />

in Genf mit einer Sternfahrt verbunden.<br />

Der Besuch der grossen Auto-Schau<br />

und der ebenfalls auf eine längere Tradition<br />

zurückblickenden Genfer rennsportlichen Veranstaltungen<br />

im Rahmen der Ausstellung<br />

konnte so auf die angenehmste Weise mit<br />

einem touristisch-sportlichen Wettbewerb<br />

verbunden werden, der zudem nicht allzu<br />

schwierige Anforderungen stellte. Nach den<br />

stilleren Monaten des Winters bildet die<br />

Sternfahrt nach Genf gewissermassen die<br />

erste Fahrt in den kommenden Frühling hinein,<br />

den Auftakt der kommenden Fahrsaison.<br />

In diesem Jahre wird der Rallye zum elften<br />

Male durchgeführt Schon 1923 trat die Sektion<br />

Genf des A. C. S. als Organisator der<br />

ersten Sternfahrt in die Calvinstadt hervor.<br />

27 Fahrer beteiligten sich an der Konkurrenz,<br />

die als Ausgangspunkte die Orte Zürich, Basel,<br />

Luzern, Bern, Neuenburg und Lausanne aufwies.<br />

F.Koch auf Fiat aus Luzern holte bei<br />

dieser ersten Fahrt den Sieg. Der Erfolg des<br />

ersten Anlasses ermunterte die Veranstalter,<br />

ihn im Jahre 1924 neu auszuschreiben. Der<br />

Rallye wurde auf den gleichen Grundlagen<br />

wie 1923 durchgeführt; erstmals kam in diesem<br />

Jahre noch die Austragung eines Sektionswanderbechers<br />

hinzu. Den ersten Platz<br />

unter den 15 Teilnehmern belegte wiederum<br />

Koch auf Fiat aus Luzern. Einen Nennungsrekord<br />

ergab das Jahr 1925 mit 34 Meldungen;<br />

diese Sternfahrt wurde mit einer Auto-<br />

Schönheitskonkurrenz in Genf kombiniert.<br />

Wieder wurde ein Luzerner Fiat-Fahrer, diesmal<br />

A. Gut, Sieger.<br />

Die Organisatoren waren stets neu auf eine<br />

interessante Gestaltung der Konkurrenz bedacht<br />

und schalteten deshalb im Jahre 1926<br />

in den Rallye eine Kilometerprüfung mit<br />

stehendem Start ein. Sieger der 15 Fahrer<br />

wurde Haas auf Delage aus Luzern. Das Reglement<br />

der Veranstaltung im Jahre 1927<br />

wurde stark umgeändert. 27 Konkurrenten<br />

meldeten sich zum Start; Erster von ihnen<br />

wurde F. Meyer auf F. N. aus Martigny.<br />

Den absoluten Nennungsrekord erreichte<br />

die Sternfahrt des Jahres 1928. 87 Fahrer<br />

schrieben sich für die Fahrt nach Genf ein,<br />

der schönstes Vorfrühlingswetter beschieden<br />

war. Wieder wies das Reglement Aenderungen<br />

auf. Sieger wurde J. Fortmann auf Farman<br />

aus Bern. 1929 machten sich 53 Sternfahrer<br />

auf die Reise; als Erste konnten exaequo<br />

die Fährer Moser (Bugatti), Bern, und<br />

Pierrehumbert (Hispano-Suiza), Neuenburg,<br />

proklamiert werden. 1930 arbeiteten die Organisatoren<br />

ein ganz neues Reglement aus,<br />

das den Begriff einer eigentlichen « Stern »-<br />

fahrt stark verwischte, da Bern noch als einziger<br />

Ausgangspunkt galt. Wieder starteten<br />

53 Konkurrenten zu der vom Wetter nicht<br />

besonders begünstigten Fahrt, die mit dem<br />

ex-aequo-Sieg von E. Theilkäs (Falcon-<br />

Knight), Frutigen, und W. Geiser (Reo), A. C.<br />

S.-Sektion Emmental, endete. Das Reglement<br />

mit dem einen Start in Bern zeigte schon bei<br />

seiner erstmaligen Erprobung deutliche Mängel;<br />

noch stärker kamen diese bei der Fahrt<br />

im Jahre 1931 zum Vorschein, an der bloss<br />

12 Konkurrenten sich beteiligten. Der Berner<br />

E. H. Thommen auf Fiat schwang sich diesmal<br />

an die Spitze. Die guten Erfahrungen,<br />

die man früher mit dem Sternfahrtreglement<br />

gemacht hatte, das mehrere Startorte vorsah,<br />

bewogen die Konkurrenten dazu, es 1932 wieder<br />

einzuführen. 27 Konkurrenten beteiligten<br />

sich an der Prüfung, für die als Ausgangspunkte<br />

die Orte Zürich, Basel, Bern, Lausanne,<br />

Freiburg, Luzern und Martigny galten.<br />

Die Sternfahrt ging bei leidlich gutem Wetter<br />

vor sich, und ergab wiederum den Sieg des<br />

Berners Thommen auf Fiat.<br />

Die diesjährige Sternfahrt.<br />

Trotz den Schwierigkeiten der gegenwärtigen<br />

Zeitläufte, die sich auf allen Gebieten in<br />

stärkstem Masse lähmend auswirken, hat<br />

man auch in diesem Jahre nicht darauf verzichtet,<br />

dem ersten Salon-Wochenende durch<br />

die gewohnten sportlichen Veranstaltungen<br />

seine besondere Attraktion zu verleihen. Sowohl<br />

die Sternfahrt wie das Kilometerrennen<br />

von Saconnex werden morgen und übermorgen<br />

neu erstehen, und beide Manifestationen<br />

dürften den Beweis dafür leisten, dass<br />

sportliche Initiative auch ernste Hemmnisse<br />

tapfer überwindet. Der Sektion Genf des<br />

Plan der Kontrollorte und Routen der Sternfahrt nach Genf.<br />

A. C. S. als Organisatorin der beiden Anlässe<br />

wird man für ihren Mut Dank und Anerkennung<br />

wissen.<br />

Ein wichtiger Faktor für die Genfer Sporttage<br />

ist immer das Wetter. Sportliche Veranstaltungen<br />

im März durchzuführen, stellt<br />

immer ein grosses Wagnis dar. Es macht<br />

gegenwärtig nicht den Anschein, als ob sich<br />

der Winter auf das Wochenende hin wieder<br />

einstellen wollte, wie dies früher in eindrücklichster<br />

Weise auch schon der Fall war;<br />

immerhin soll man nicht mit allzu frühem<br />

Rühmen das gerade Gegenteil herausfordern<br />

... Hoffen wir, eine erste warme<br />

Märzsonne sei diesen ersten Salon-Tagen beschieden!<br />

Bekanntlich beschreitet das Reglement der<br />

diesjährigen Sternfahrt nach Genf ganz neue<br />

Wege, so dass es. angebracht sein dürfte, in<br />

kurzen Umrissen die wichtigen Bestimmungen<br />

nochmals zu skizzieren. Während früher<br />

die Konkurrenten auf vorgeschriebenen Strekken<br />

Genf zurollten, steht es diesmal ganz in<br />

ihrer Freiheit, welche Routen sie befahren<br />

wollen. Sie haben lediglich zwischen ihrem<br />

selbst bestimmten Startort und dem Ziel in<br />

Genf eine Strecke zurückzulegen, die sich<br />

aus einzelnen, auf der nebenstehenden Sternfahrtkarte<br />

angegebenen Etappen zusammensetzt<br />

und deren ungefähre Länge 300 km betragen<br />

dürfte. Für die drei gewerteten Wagenklassen<br />

gelten bestimmte Stundendurchschnitte,<br />

die möglichst genau einzuhalten sind,<br />

und zwar sind für die Wagen der Klasse bis<br />

1500 ccm 40 Stdkm., für die der Klasse bis<br />

3000 ccm 45 Stdkm. und für die der Klasse<br />

über 3000 ccm 50 Stdkm. berechnet. Sowohl<br />

Unter- wie Ueberschreitungen des vorgeschriebenen<br />

Mittels werden bestraft. Die Zeiten<br />

werden durch geheime Kontrollen, die<br />

den Fahrern nicht bekannt sind, gemessen;<br />

die Kontrollposten an den verschiedenen<br />

Etappenorten bescheinigen lediglich die<br />

Durchfahrt der Konkurrenten.<br />

Nach dem Eintreffen in Genf haben die<br />

Sternfahrer auf dem in der Nähe des Salons<br />

liegenden Quai Charles-Page erstmals eine<br />

Geschmeidigkeitsprüfung zu bestehen, die in<br />

einer Langsamkeits- und einer Beschleunigungsfahrt<br />

über je 100 m besteht, welche<br />

ohne Zwischenhalt zu erledigen sind. Für<br />

das Endklassement, bei dem die verschiedenen<br />

Zylinderinhalte nicht besonders berücksichtigt<br />

werden, gelten die folgenden Ergebnisse:<br />

KAUFEN Sl<br />

ELEKTRISCHES ZUBEHÖR<br />

DAS SCHON SEIT JAHREN AUSPROBIERT<br />

WURDE UND SICH IN DER SCHWEIZ VIEL-<br />

TAUSENDFACH BEWÄHRT HAT<br />

Um siegen xu können,<br />

nicht nur Ober eine wahrhaft sibirische Kälte, sondern auch<br />

über die unzähligen Schwierigkeiten, mit denen die Fahrer wie<br />

HOTCHKISS von Vaselle,<br />

1. iwi Gesamt-Klassement;<br />

SALMSON von Madame Rounault,<br />

1. der leichten Wagenklasse;<br />

PEUGEOT von Madame Mareuse und Madame Lamberjack,<br />

1» in der Regelmässigkeits-Prüfung für Damen,<br />

sowie die klassierten Wagen AMILCAR, TALBOT, BENTLEY<br />

anlässlich des<br />

Monte Carlo -Rally<br />

auf der 3780-km-Strecke Tallinn—Monte Carlo zu kämpfen<br />

hatten, wurde ein<br />

also:<br />

WINKER<br />

STOPLATERNEN<br />

STOPSCHLUSS- UND<br />

RÜGKFAHRLATERNEN<br />

SCHEIBENWISCHER<br />

HÖRNER<br />

SCHEINWERFER<br />

MARKIERLICHTER<br />

NEBELLAMPEN<br />

ZÜNDKERZEN usw.<br />

VON<br />

Vergaser<br />

mit automatischem Startes«<br />

verwendet. Es ist bekannt, welche wichtige Rolle der Vergaser<br />

in allen Fällen spielt, in denen verlangt wird :<br />

—'augenblickliches Starten bei grösster Kälte,<br />

— starke Beschleunigung,<br />

— regelmässiges Arbeiten des Motors,<br />

'— leichte Regulierfähigkeit.<br />

Und da zögern Sie noch, umeinen SOLEX auf Ihren Motor<br />

montieren zu lassen?<br />

Generalagentur fDr die Schweiz:<br />

Henri Bachmann<br />

12b, nie de I'<br />

Tel. 48.42<br />

48.43<br />

48.44<br />

Genf<br />

Zürich<br />

9, Place des taox-Vives umenstrasse3l<br />

Tel. 25.641 Tel. 58.824<br />

58.825


I. die zurückgelegte Strecke (für je fünf gefahrene<br />

Kilometer wird ein Punkt erteilt, die<br />

Gesamtzahl darf aber nicht grösser als 60 —<br />

dl« Strecke soll nicht länger als 300 km —<br />

sein), 2. die Durchschnittsgeschwindigkeit und<br />

3. die Geschmeidigkeitsprüfung. Der Start<br />

zur Sternfahrt wird von morgens 8 Uhr an<br />

mit je einer Minute Intervalle zwischen jedem<br />

Wagen erteilt. Die offizielle Zeit wird von<br />

Genf aus an die Telephonzentralen der verschiedene<br />

Start- u. Kontrollorte gegeben und<br />

darauf an die offiziellen Kommissäre weitergeleitet<br />

Die Ankunft der Sternfahrer in Genf<br />

und die anschliessende Qeschmeidigkeitsprüfung<br />

sind auf Samstagmittag von 14 Uhr 30<br />

bis 17 Uhr 30 festgesetzt worden.<br />

Die Sternfahrt vereinigt<br />

29 Meldungen,<br />

bei den heutigen schwierigen Umständen ein<br />

durchaus befriedigendes Ergebnis. Im letzten<br />

Jahre hatten sich 30 Konkurrenten eingeschrieben.<br />

Im folgenden veröffentlichen wir,<br />

nach den verschiedenen Startorten verteilt,<br />

die Namen der Konkurrenten.<br />

Startort Bern:<br />

E. H. Thommen (Fiat), Bern;<br />

Max Hodel (Ford), Bern-Wabern;<br />

J. Studer (Riley), Bern.<br />

Startort Thun:<br />

Rudolf Egger (Willys Knight), Frutigen;<br />

Eduard Theilkäs (Falcon Knight), Frutigen.<br />

St&rtorl Zürich:<br />

"Walter Ringer (Singer). Zürich;<br />

Dr. Vollm (Willys Knight), ZoUikon (Zürich;<br />

Ino (Fiat), Zürich;<br />

Dr. Werner Spörri (Renault). Einsiedeln.<br />

Startort Basel:<br />

Siesa (Ford), Basel;<br />

Mme Frieda Schnell (Ford)..Basel.<br />

Startort Luzern:<br />

Fraaa Kooh (Fiat), Luzern.<br />

Startort Ölten:<br />

Frau Riva-Gerwig (Ford), Basel;<br />

Fred Iten (Ford), Basel.<br />

Startort Neuenbirrg:<br />

Aniri Sandos (De Soto), Neuenburg;<br />

M. Dumont (X), Neuenburg;<br />

Dt. Samuel Wachsmuth (Ford), Lausanne.<br />

Startort La Chaux-de-Fonds:<br />

Felix Ducomun (Ford), La Chaux-de-Fonds.<br />

Startort Lausanne:<br />

Ihr. Manrfee Bourgeois (Panhard LeTassor), Lau-<br />

•anne.<br />

Startort Delemont:<br />

Walter Petermann (Chrysler), Moutier.<br />

Startort Genf:<br />

Anrüste Henrioud (Lancia), Genf;<br />

Fred Dusendschön (Standard), Gent.<br />

Emil Burri (Opel), Genf.<br />

Startort Slon:<br />

Oskar Burgener (Citroen), Stalden (Wallis);<br />

Josef Kluser (Ford), Martigny;<br />

Georges Chappuis (Studefcaker). Martieny.<br />

Startort vevey:<br />

Alphonse Vanoni (Willys Knight)., Montefl.<br />

Startori Annecy:<br />

Dr. Michaud (Citroen), Champ^ry.<br />

Startort Kreuzungen:<br />

Walter Hufschmied (Graham), Suleen;<br />

Den Sternfahrern wird am Samstag 18 Uhr<br />

am Stand des A. C. S. in der Ausstellung von<br />

der organisierenden Sektion Genf des A. C. S.<br />

ein Aperitif offeriert. Die Preisverteilung<br />

findet wie gewohnt am Sonntag abend nach<br />

dem im Ausstellungs-Restaurant um 18 Uhr 30<br />

beginnenden Diner ca. um 20 Uhr 45 statt.<br />

Das Kilonieterrennen von Grand-Saconnex.<br />

Auch das Kilometerrennen wird auch in<br />

diesem Jahre seine gewohnte Anziehungskraft<br />

ausüben. Zahlreiche bedeutsame Namen garantieren<br />

für interessanten Sport auf der<br />

Strecke von Saconnex. In der nächsten Nummer<br />

werden wir noch kurz auf die Geschichte<br />

dieses eng mit dem Salon verwachsenen<br />

Kilometerrennens zurückkommen, das in jedem<br />

Jahre die schweizerische Sportsaison eröffnet.<br />

Der Beginn des Rennens der Motorräder<br />

ist auf Sonntag morgen 9 Uhr 20 festgesetzt,<br />

während die Automobile ungefähr um<br />

10 Uhr 20 zum Kampfe antreten werden. Die<br />

Preisverteilung für das Kilometerrennen findet<br />

wie für die Sternfahrt am Sonntag abend<br />

im Ausstellungs-Restaurant statt. Am Samstag<br />

morgen bleibt die Strecke von 7 bis 9 Uhr<br />

für das Training reserviert. Die Wagenabnahme<br />

beginnt am Sonntag früh um sport steckte, sah sich nicht getäuscht. Ganz<br />

7 Uhr 30 (Chantier de la Voirie de Va-unerwarteromb6, 38, route de Ferney).<br />

hat sich nun die Situation sowohl<br />

Bis zum Redaktionsschluss sind die folgenden<br />

Nennungen für das Rennen eingelaufen:<br />

Tourenwagen:<br />

Maurer (Voisin), Genf;<br />

Blattner (Ford). Tbalwil;<br />

Oskar Zwimpfer (Chrysler), Zürich;<br />

Hans Gübelin (Chrysler-Plymouth), Zürich;<br />

Hans Riva-Gerwig (Ford), Basel;<br />

Fred Iten (Ford), Basel.<br />

Sportwagen:<br />

R. Emfiry (Derby Komp.), La Chaux-deFonds;<br />

X (Bugatti), Genf;<br />

Rolf Itten (Chrysler), Zürich;<br />

Hans Gübelin (Chrysler-PIymouth), Zürich;<br />

Frl. Braillard (Bugatti Komp.), La Tour-de-Peils;<br />

Baron von Waldthausen (Alfa Romeo);<br />

Heinrich Deck (Bugatti), Zürich;<br />

Goddefroy (Bugatti), Bern;<br />

Rennwagen:<br />

L. Braillard (Bugatti), La Tour-de-Peilz;<br />

Baron von Waldthausen (Alfa Romeo);<br />

X (Alfa Romeo);<br />

Villars (Spezialwaren), Versoix;<br />

Markiewics (Bugatti), Genf;<br />

Ulrich Maag (Bugatti Komp.), Zürich;<br />

Dr. Avondet (Bugatti Komp.), Genf;<br />

Hans Stuber (Bugatti Komp.), Berti.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 20<br />

Es kann unter Umständen damit gerechnet<br />

werden, dass sich die Liste der Teilnehmer<br />

am Kilometerrennen noch weiter erhöht. Die<br />

Salon-Besucher werden sich jedenfalls das<br />

sportliche Schauspiel vom Sonntag morgen<br />

nicht entgehen lassen.<br />

Der Ball.<br />

Es sei noch ein letztes Mal auf den am<br />

Samstag abend im Hotel des Bergues stattfindenden<br />

Ball aufmerksam gemacht, an dem<br />

die beiden glänzenden Tanzorchester «The<br />

Broadcasting Serenaders» und « The Night<br />

Birds » mitwirken. Um Mitternacht findet die<br />

elegante Modeschau statt, darauf folgt unter<br />

den Damen eine Verlosung, und die Gewinnerin<br />

kann unter den ausgestellten Roben eine<br />

Toilette im Werte von 300 Fr. für sich beanspruchen.<br />

Auch eine wertvolle Damen- und<br />

als illustre Equipe aufrücken. Um ihre Gemeinschaft<br />

auch nach aussen hin zu dokumen-<br />

eine Herrenarmbanduhr gelangen zur Verlosung.<br />

Der Beginn des Diners ist auf 20 Uhr<br />

festgesetzt, und um 22 Uhr schliesst sich sodann<br />

der eigentliche Salonball an. bo.<br />

Eine Renngemeinschaft<br />

Chlron-Caracclola<br />

Mit Alfa Romeo- und Bugatti-Rennwagen.<br />

Wer vermutet hatte, dass hinter dem gemeinsamen<br />

Aufenthalt der beiden Rennfahrer<br />

Chiron und Caracciola in Arosa mehr als<br />

nur gemeinsame Begeisterung am Winter-<br />

für Chiron wie für Caracciola, von denen<br />

man monatelang nie recht wusste, was sie<br />

eigentlich in der neuen Saison als frei gewordene<br />

Fahrer nun unternehmen würden, geklärt.<br />

In Wirklichkeit entpuppen sich die beiden<br />

ganz überraschenderweise als eine kleine,<br />

aber gefährliche Equipe, die sich bald genug<br />

auf den Rennstrecken Europas bemerkbar<br />

machen wird.<br />

Vor wenigen Tagen erst reisten die beiden<br />

Fahrer von Arosa aus nach Mailand, um dort<br />

mit Alfa Romeo in Unterhandlungen zu treten.<br />

Innert kürzester Zeit führten diese zu<br />

einem positiven Resultat, so dass der Vertrag<br />

zwischen den beiden Rennfahrern und<br />

der Italienischen Firma schon abgeschlossen<br />

werden konnte. Chiron und Caracciola erwerben<br />

sich drei Alfa Romeo, von denen zwei<br />

Renn- und einer ein Sportwagen ist. Den beiden<br />

stehen auch noch die zwei früher Chiron<br />

gehörenden Bugatti 2300 cem zur Verfügung,<br />

insgesamt also fünf Rennwagen. Eine Mannschaft<br />

und eine Waffe, die allerhand von sich<br />

reden machen wird! Die drei Alfa Romeo-<br />

Wagen werden in der ersten Hälfte des Monats<br />

April zur Auslieferung an die Fahrer<br />

bereit sein.<br />

Die deutsch-französische Equipe (mit welcher<br />

schönen Selbstverständlichkeit doch der<br />

Sport alle Grenzen übersehen kann!) wird<br />

sich entsprechend der Härte und der Eigenart<br />

der verschiedenen Rennen sowohl der<br />

Alfa Romeo- wie der Bugatti-Maschinen bedienen,<br />

so dass man also auch Chiron auf<br />

Alfa Romeo und Caracciola auf Bugatti<br />

antreffen dürfte. Das vorgesehene Rennprogramm<br />

beginnt in Monte Carlo und umfasst<br />

beinahe alle grösseren Rennen in Europa,<br />

inbegriffen die Bergrennen. Bei den 24»<br />

Stundenrennen von Le Mans und Spa werden<br />

die beiden mit ihrem Alfa Romeo-Sportwagen<br />

tieren, werden die einen Wagen in Weiss mit<br />

einem blauen Streifen und die anderen in<br />

Blau mit einem weissen Streifen bemalt.<br />

(Weiss ist bekanntlich die deutsche, blau die<br />

französische Rennwagenfarbe. Also auch hier<br />

die berühmte Ueberbrückung, um die die<br />

Politiker vergeblich ringen. Nehmt Euch ein<br />

Beispiel!) Im übrigen liegen Chiron und Caracciola<br />

gegenwärtig schon wieder dem<br />

vorzüglichen Training des Wintersportes in<br />

Arosa ob.<br />

Die neue Saison verspricht ganz ausserordentlich<br />

interessant zu werden. Wohl alle<br />

grossen Piloten kämpfen in diesem Jahre als<br />

Einzel fahrer, somit mit gleichen Waffen. Die<br />

Frage der Ueberlegenheit wird <strong>1933</strong> nicht<br />

mehr so leicht zu lösen sein wie noch im<br />

letzten Jahre.<br />

Nach Campbells Weltrekord. Sir Malcolm<br />

Campbell hat der Stadt Daytona durch seine<br />

wiederholten Rekordversuche grosse propagandistische<br />

Dienste geleistet. In Anerkennung<br />

dafür ernannten die Behörden Campbell<br />

ehrenhalber zum Obersten der Miliz des<br />

Staates Florida. Der Engländer ist Ende letzter<br />

Woche in New York mit der «Aquitania><br />

nach England abgefahren. Bei einem in New<br />

York zu seinen Ehren gegebenen Bankett erklärte<br />

er, er werde auch im nächsten Jahre<br />

wieder nach Daytona kommen, um seinen<br />

eigenen Rekord, wie er hoffe, auf 300 Stundenmeilen<br />

— ungefähr 483 Stundenkilometer<br />

— heraufzuschrauben.<br />

Auf der folgenden Seite veröffentlichen wir<br />

noch die offiziellen Zeiten der neuen Rekorde<br />

von Campbell.<br />

Stand 18 am Genfer Salon zeigt:<br />

Erhöhten Luxus<br />

xu kleinerem Preis!<br />

Nur Hupmobile - von jeher Pionier - konnte sich so den jetzigen Verhältnissen anpassen: niedriger Preis, moderne<br />

Formen, verbunden mit altbekannter Qualität und unverändert gutem Geschmack.<br />

Wenn Sie diesen Hupmobile sehen, sind Sie einfach begeistert! Es ist der Wagen zum „silbernen Jubiläum"<br />

. . . . 25jährige Erfahrung liegt darin verkörpert Sehen Sie ihn an! - es kann ihnen nicht entgehen, wie sorgfältig<br />

durchdacht er konstruiert ist Neue» gewagte und trotzdem feine Formen geben ihm eine einzigartige<br />

Eleganz - und zu alledem hat Hupmobile die Preise gesenkt!<br />

Hupmobile ist unbedingt der Wagen für den sorgfältig Investierenden.<br />

Vertreter für die französische Schweiz:<br />

Savsa S. A., Genf<br />

CH. NIGG, Adm.<br />

3, Rue Barton Telephon 23.600<br />

Vertreter für die deutsche Schweiz<br />

mit Ausnahme von Bern und Solothurn:<br />

Baumberger & Forster, Zürich<br />

Löwenstrasse 17 Telephon 56.848/9<br />

Vertreter<br />

för die Kantone Bern und SoJothurn:<br />

H. Schmidt & Co., Bern<br />

ßelpstrasse 30 Telephon 23.233<br />

Zum 25jährigen Jubiläum<br />

HUPMOBILE ttene, sparsame Typen


N°20 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Rekord<br />

Strecke<br />

oder Zeit<br />

Tabelle der internationalen Rekorde<br />

Aufgestellt vom 1. Oktober 1932 bis 31. Dezember 1932<br />

Start<br />

Datum Ort Fahrer Marke<br />

Gefahrene Zeit<br />

oder Strecke<br />

Std., Min. Sek.<br />

1/100<br />

Std.-<br />

Mittel<br />

Internationale Rekorde<br />

200 Meilen .<br />

2(K)0km....<br />

3000 km<br />

12 Stunden<br />

24 Stunden<br />

stehend<br />

14/10/32<br />

25/26/10/32<br />

Klasse F (1100 cem).<br />

Brooklands G. E. T. Eyston Riley<br />

Montlhery<br />

Denly und<br />

Maolure<br />

1 h. 47'28"50 179.689<br />

13 h. 33'18"74 147,545<br />

22 h. 34'59"15 132.843<br />

1792 km 494 149.375<br />

3182-km 948 132.623<br />

50 km .... ste-<br />

50 Meilen . hend<br />

100 km.'... „<br />

100 Meilen . „<br />

200 km .... „<br />

] Stunde „<br />

28/10/32<br />

Klasse 6 (750 com)<br />

Brooklands F. W. Dixon Riley<br />

17'04"44 175.706<br />

27'10"82 177.629<br />

33'39"26 178.283<br />

54'00"66 178.779<br />

lh.07'22"41 178.112<br />

178 km 520 178.520<br />

••'• 1 KTO. • * • «<br />

1 Meile ..<br />

5 km •.,<br />

5 Meilen<br />

10 km ...<br />

1 km ....<br />

1 Meile ..<br />

200 km ...<br />

200 Meilen<br />

600 km ...<br />

500 Meilen<br />

1000 km ....<br />

1000 Meilen<br />

1000 Meilen<br />

2000 km ...<br />

3 Stunden<br />

6 Stunden<br />

12 Stunden<br />

24 Stunden<br />

stehend<br />

fliegend<br />

1 Meile .. steh.<br />

13/12/32<br />

1/11/32<br />

21/12/32<br />

19/20/12/32<br />

21/12/32<br />

19/20/12/32<br />

21/12/32<br />

19/20/12/32<br />

1/11/32<br />

Klasse H (500 cem)<br />

Montlhery G. E. T. Eyston<br />

Brooklands<br />

E. B. Hall<br />

Montlhery Eyston et Denly<br />

Eyston, Denly<br />

und Wisdom<br />

Eyston u. Denly<br />

Eyston, Denly<br />

und Wisdom<br />

Eyston u. Denly<br />

Eyston, Denly<br />

und Wisdom<br />

Klasse I (350 cem)<br />

Tat V. de Strasser-<br />

Sylton<br />

M. G.<br />

M.G. Midget<br />

M."G.<br />

18"5539194.029<br />

29"8596.194.029<br />

l'32"80193.966<br />

2'34"23187.824<br />

3'10"50188.976<br />

33"285108.157<br />

48"165120.287<br />

1 h. 18'03"62153.727<br />

2 h. 06'17"18152.923<br />

3h.23'07"96147.687<br />

5 h. 24'18"68148.870<br />

6 h. 46'16"03147.686<br />

14 h, 27'08"73111.354<br />

11 h. 19'04"53142.194<br />

17 h. 45'56"93112.576<br />

456 km 674152.225<br />

896 km 023149.337<br />

1673 km 841139.487<br />

2727 km 201 113.633<br />

D. K. W. lW'll 96.384<br />

tynseMed'enthousia9me<br />

de ses Dremii<br />

tärituAe-f<br />

Cesl !e cri d'enthousiasme de ses premfers possesseurs. Elle fera son chemin. (,'est utto<br />

descendante directe des gagnantes des Rallyes de Monte-Carlo 1932 et <strong>1933</strong>: prix<br />

d'Excellence de la Construction Automobile Mondiale. C'est la plus Grande Valeur pour le<br />

Minimum de Prix. Cest le Minimum d'entretien par le Maximum de Qualites. Elle aussi,<br />

eotnme toutes les Hotchkiss, est toujours prete a reprendre la route apres la randonnee<br />

de la veille. Les Hotchkiss absorbent les cötes avecdesinvolture, collent ä leur trajeetoire,<br />

s'aecrochent aux virages. Tout comme les autres 4 et 6 cyl. Hotchkiss, la nouvelle 11CV. est<br />

spacieuse, solide, süre, seduisante. Faites-en votre voilure, eile sera votre meilleure amie.<br />

ifi*<br />

Campbeils neue Rekorde:<br />

Weltrekord über die fliegende Meile:<br />

Sekunden Std.-Mittel Std.-km<br />

Hinfahrt 13,16 273,556 440,151<br />

Rückfahrt 13,30 270,676 435,517<br />

Durchschnitt 13,23 272,108 437,821<br />

Weltrekord über den fliegenden Kilometer:<br />

Sekunden ßtd. ^Mittel Std.-tm<br />

Hinfahrt 8,18 273,463 440,090<br />

Rückfahrt 8,24 271,472 436,890<br />

Mittel 8,21 272,463 438,480<br />

Weltrekord Ober 5 Kilometer (fliegender Start):<br />

Sekunden ßtd.-,Mittel Std.-km<br />

Hinfahrt 42,44 263,540 424,035<br />

Rückfahrt 44,50 251,340 404,406<br />

Mittel 43,47 257,295 413,987<br />

Der Mille MigUa entgegen. Nachdem das<br />

Reglement des VII. italienischen Tausend-<br />

Meilenrennens nun schon vor einiger Zeit<br />

veröffentlicht worden ist. hat das unter der<br />

Leitung von Renzo Castagneto stehende Organisationskomitee<br />

alle Vorarbeiten in An-<br />

: riff genommen. Die staatliche Strassenunterhaltungsgesellschaft<br />

hat die Strecke an<br />

einigen Orten ausgebessert, so dass die 1643<br />

km lange Route sich in bestem Zustande befindet<br />

Für diese Grossveranstaltung sind<br />

wieder wertvolle Ehrenpreise vom italienischen<br />

König, vom Ministerpräsident Mussolini<br />

und vom Parteisekretär Starace den Organisatoren<br />

zur Verfügung gestellt worden.<br />

Die Nennungsliste ist bereits eröffnet worden,<br />

und zwar mit offiziellen englischen<br />

Equipen : es werden zwei 1100 ccm-Midgetwagen<br />

mit folgenden Besatzungen starten :<br />

Earl Howe-Sir Henry Birkin, Eyston-Qraf<br />

Lurani. Weiter vernimmt man. dass die Besatzung<br />

Nuvolari-Borzacchini auf einem 2,3<br />

Liter-Allfa Romeowagen das Rennen gemeinsam<br />

bestreiten wird. Grosses Interesse scheinen<br />

auch die Deutschen für das Rennen zu<br />

haben. Nachdem schon Manfred von Brauchitsch<br />

Informationen eingeholt hat. meldete<br />

nun auch Hans Stuck seine Teilnahme; er<br />

wird schon am 23. Februar das Training an<br />

Ort und Stelle aufnehmen. Aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach startet sowohl Stuck wie von<br />

Brauchitsch mit einem Mercedes S.S.K. Über<br />

die Absichten Caracciolas verlautet noch<br />

nichts, doch darf mit seiner Teilnahme bestimmt<br />

gerechnet werden. Ob er mit einem<br />

Alfa Romeo- oder mit einem Bugatti-Sportswagen<br />

starten wird, ist noch fraglich. Maserati<br />

bereitet für die Mille Miglia einige neue<br />

Wagen vor, und zwar einen neuen 6 Zylinder-Wagen<br />

(1500 cem) und einen neuen<br />

3 Liter-Wagen mit Hinterradantrieb. Obwohl<br />

Maserati keine offizielle Fahrer im<br />

Jahre <strong>1933</strong> stellen wird, dürfte einer dieser<br />

Wagen von Luigi Fagioli gesteuert werden,<br />

und es ist nicht ausgeschlossen, dass auch<br />

Meisterfahrer Achille Varzi als Verteidiger<br />

der Farben der bologneser Fabrik am Start<br />

erscheint. Dem grössten Rennen der Welt<br />

bringt man schon jetzt allseits reges Interesse<br />

entgegen. r.<br />

Preisabbau bei den Nenngeldern. Zu dem<br />

von uns kürzlich an dieser Stelle besprochenen<br />

Reglement des Grossen Preises von<br />

Frankreich wird uns aus Rennfahrerkreisen<br />

««»schrieben •<br />

Die Ausschreibung für den Grossen Preis<br />

von Frankreich hat vor allem deshalb überrascht,<br />

als das Nenngeld auf nur 100 francs<br />

francais festgesetzt wurde, in welchem<br />

Betrage die Prämie für die Haftpflichtversicherung<br />

sogar inbegriffen ist. Wenn man -bedenkt,<br />

dass der Einsatz in früheren Jahren<br />

zwischen 2000 und 3000 fr. betrug, so fällt<br />

diese Reduktion um so mehr ins Gewicht. Es<br />

handelt sich hier nurmehr um eine formale<br />

Einschreibegebühr, die für die eigentliche<br />

Kostendeckung der Veranstaltung keinerlei<br />

Bedeutung mehr haben kann, und zwar um<br />

so mehr, als die ausgesetzten Barpreise nach<br />

wie vor noch sehr ansehnlich sind und in die<br />

Tausende von Franken gehen. Nun kann sich<br />

die Organisation des Grossen Preises ein solches<br />

Entgegenkommen gegenüber den Rennfahrern<br />

freilich unbedenklich leisten, indem<br />

die Veranstaltung sich grösster Popularität<br />

erfreut und daher mit einem, vieltausendköpfigen<br />

Besuch 1 gerechnet werden kann, wobei<br />

jeder Zuschauer für die Entrichtung eines<br />

Entgeltes herangezogen wird, da die Rundstrecke<br />

von MontJhSry vollständig abgesperrt<br />

und kontrolliert ist. Wenn auch unsere<br />

schweizerischen Rennen gerade in dieser<br />

Hinsicht benachteiligt sind'und weit mehr<br />

Zaungäste den Konkurrenzen beiwohnen als<br />

zahlende Zuschauer, so wird man im Interesse<br />

einer möglichst grossen Beteiligung von<br />

Seiten der Fahrer vielleicht doch am einen<br />

oder andern Orte die Frage der Nenngelder<br />

einer Revision unterziehen dürfen.<br />

. Grosser Preis von Tripolis» Der .7. Grosse<br />

Preis von Tripolis findet am 7. Mai auf. einer<br />

13,1 km langen Strassenrundstrecke bei Tripolis<br />

statt. Das Rennen ist für Sportwagen<br />

reserviert, für die keinerlei Limiten betreffend<br />

Gewicht und Zylinderinhalt gelten. Die<br />

Fahrer müssen insgesamt eine Strecke von<br />

393 km zurücklegen. Für das Rennen gelangen<br />

total 130 000 Lire zur Aussehreibung, von<br />

denen dem Sieger 40 000 Lire zufallen. Der<br />

Nennungsschluss ist auf den 28. April festgesetzt.<br />

Der Grosse Preis von Tripolis wird<br />

mit einer gross aufgezogenen Automobil-<br />

Lotterie finanziert, für die gegenwärtig In<br />

Italien grosse Reklame gemacht wird. Für<br />

das Rennen scheint in Fahrerkreisen grosses<br />

Interesse zu bestehen; jedenfalls laufen sehr<br />

zahlreiche Anfragen ein. Voraussichtlich nehmen<br />

an dem Anlass auch die Deutschen Paul<br />

Pietsch (Alfa) und Burggaller (Bugatti) teil.<br />

Die Projekte Juan Zanellis. Der spanische<br />

Rennfahrer Juan Zanelli hat bekanntlich im<br />

Jahre 1931 auf Nationaf-Pescara die europäische<br />

Bergmeisterschaft für Rennwagen<br />

gewonnen. Im vergangenen Jahre blieb es<br />

um den spanischen Fahrer ziemlich still.<br />

Wie man nun hört, hat Zanelli den Alfa Romeo<br />

angekauft, mit dem der Franzose Sommer<br />

das letzte 24-Stundenrennen von Le<br />

Mans und den Grossen Preis von Marseille<br />

gewann. Der Wagen soll gründlich überholt<br />

werden, da der Spanier in diesem Jahre<br />

sportlich wieder sehr aktiv sein wird. Er<br />

beabsichtig erstmals in diesem Jahre beim<br />

Prpi«; von Tunis zu «rfarten. rnb.<br />

Concessionnaire pour la Suisse:<br />

Grand Garage E. MAURER, 50, B U dcsTranchcos, GEN£VE<br />

Agent pour BAL6: P. STAEHLI, Hardstrasse 62, Bäle.<br />

„ „ NEUCHATEL: GARAGE PATTHEY, 39, rue de Seyon, Neuchätel.<br />

ON A BEAUCOUP PARL£<br />

dont<br />

au dernier SALON DE PARIS de la fameuse<br />

17 CV., 6 cylindres<br />

les brillants 6tats de Service n'ont jamais e"t


AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N* 20<br />

K.:£ÄV;Ä<br />

. ei!' :/;.•<br />

R O U E S AVANT INDEPE N D A NTES<br />

(lieber Fr, 10000.- Naturalpreise)<br />

1. Panatrop mit Lautsprecheranlage 6000 Fr.<br />

2. Radio * 700 '»<br />

3. Bolez, Kinoaufnahme-Apparat mit Stativ<br />

und 450 m Film 16 mm 700 »<br />

4. Schreibmaschine Royal-Portable 400 »<br />

5. Goldene Uhr 400 »<br />

6. Dante (Büste auf Buch, Divina Commedia,<br />

Marmor) 350 »<br />

7. Feldstecher (Zelss) mit Etui 100 »<br />

8. Laute<br />

9. V.<br />

10. G.<br />

11. J.<br />

12. J.<br />

13. R.<br />

14. R.<br />

15. P.<br />

16. P.<br />

9—16. Oclgemllde, In prachtvollem Goldrahmen, Utbhaberprelse.<br />

Delmar: Oelgemälde: In der Nordsee<br />

Arnegger: Oelgemälde: Lago Maggiore<br />

Holmstedt: Hardangerfjord<br />

Holmstedt: Sognefjord<br />

Ducat: Landschaft<br />

Ducat: Landschaft<br />

Voigt: Landschaft<br />

Voigt: Landschaft<br />

Spezlalpreis für Arzt oder Spttafc<br />

«Wiska» Heisslufttrocken-Sterilisator,<br />

220 Volt. Wechselstrom (Spitalgrösse) 500 »<br />

Frage:<br />

Wieviel Liter OPRO E werden während den Monaten<br />

März und April In der Schweiz verkauft?<br />

Teilnahmebedingungen:<br />

Wert<br />

1. Zur Teilnahme an diesem Wettbewerb ist jedermann bei Bezug von mindestens einer<br />

1-Liter-Kanne OPRO E berechtigt<br />

2. Für jeden Liter OPRO E wird ein Gutschein verabfolgt, bei einer Bestellung von.<br />

5 Litern 0PR0 C werden 5 Gutscheine zur Teilnahme an diesem Wettbewerb abgegeben<br />

usw.<br />

3. Jeder Bewerber kann. so viele Lösungen einsenden, als er dafür Gutscheine besitzt;<br />

es wird jedoch der gleichen Person nur ein Preis zugesprochen, selbst wenn sie<br />

mehrere richtige Lösungen einreicht. (|<br />

4. Bei gleichen Lösungen wird der Preis in der Reihenfolge des Auftrags-Eingangee<br />

zuerkannt; zur Entscheidung wird der Poststempel der Bestellung nachgeprüft Bei<br />

mehreren Bezügen wird der erste Auftrag berücksichtigt<br />

6. Sollt« keine richtige Lösung eingehen, sind die nächststellenden Resultat« prei#-<br />

beiechtigt<br />

8. Die Zuteilung der Preise wird im Monat Mai unter notarieller Aufsicht vorgenommen.<br />

Die Preisgewinner werden in der «Automobil-Revue» veröffentlicht.<br />

7. Sämtliche Antworten müssen bis «pätestens den 30. April, um 6 Uhr abendi, dar Pott<br />

übergeben sein.<br />

8. Das von der Firma beschäftigte Personal i«t von diesem Wettbewerb ausgeschlossen.<br />

9. Jeder Teilnehmer unterzieht «loh der notariell erfolgten Preisverteilung.<br />

Und nun beeilen Sie sich, Je schneller Sie OPRO E<br />

bestellen, und Ihre Lösung einsenden, um so grösser<br />

Ist die Möglichkeit eines Gewinnes.<br />

OPRO<br />

OPRO<br />

OPRO<br />

OPRO<br />

OPRO<br />

OPRO<br />

OPRO<br />

OPRO<br />

E<br />

E<br />

E<br />

E<br />

OPRO E<br />

OPRO E<br />

OPRO E<br />

veredelt #1« schlechtesten Benzine zu Treibstoffen btfter Quellt«.<br />

flkt den heutigen Mators« nfitlge Klopffestigkeit<br />

J* bewirkt die vollttindtge Awnutzung im sonst zum Teil nnverwertet ah»<br />

gehenden Gasgemisches.<br />

E<br />

E<br />

ergibt ««mit Leistungssteigerung und Benzin-Ersparnis.<br />

wirkt eben- und Innenschmlerand.<br />

JJ macht darum dl« Verwenduno eine« besonderen OoenschmlerSles, auch<br />

beim Einfahren neuer Motoren absolut überflüssig.<br />

konswvleri üi« VfskosHM du Motorenöles.<br />

erleichtert 4M Anspringe*<br />

ist ein organisches Produkt und hfnterlässt kein« metallischen Rückstand«.<br />

IM ftm RiKMnsafa.<br />

barst nteht «nd Ist garantiert tlurefral, greift also Metalle nicht ML<br />

1 Liter OPRO genügt zur Mischung mit 500 Liter Benzin.<br />

Preis pro 1-Uter-Kanna Fr.<br />

Ein glänzendes Zeugnis für OPRO E:<br />

Die Herchwerke, Aktiengesellschaft, Filiale Berlin, erklären In ihrem an den Er-<br />

flnder gerichteten Schreiben vom 1Z Februar 1032:<br />

Wir haben in unserem hiesigen Reparaturwerk eingehende Versuche mit dem<br />

OPRO-Oel gemacht und können Ihnen mitteilen, dass dasselbe als ausserordentllch<br />

geeignet bezeichnet werden muss. Besonders dort, wo schon geringe Kolben-<br />

Abnutzung aufgetreten und ein leichtes Klappern vorhanden war, hat das Oel<br />

durch die Kolben gegen die Kolbcnwand gut abgedichtet, so dass kein Oelverlust<br />

eingetreten ist Dadurch Ist et möglich, Motoren, die schon überholungsbedürftig<br />

sind und neue Kolben haben mOssfen, noc 1 - mindestens 10000 km länger zu<br />

fahren und die Generalüberholung hinauszuschieben.<br />

Wir können daher dieses Oel mit bestem Gewissen empfehlen;<br />

Hochachtungsvoll<br />

Horchwerke Aktiengesellschaft, Filiale Berlin,<br />

gez. Singer.<br />

Versand gegen Vorausbezahlung oder Nachnahme ausschflessflch durch:<br />

Löwenstrasse 17.<br />

ZÜRICH<br />

Postscheck VII110372<br />

Telephon 53.519


N° 20 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Internationale Erdölwirtschaft.<br />

Der vor kurzem die politischen Wogen<br />

zwischen Grossbritannien und Persien noch<br />

aufpeitschende englisch-persische Oelkonflikt<br />

scheint vorläufig in Minne beigelegt worden<br />

zu sein. Die beiden Interessenten sind übereingekommen,<br />

das Verfahren vor dem Völkerbundsrat<br />

bis zur Mai-Tagung und, sofern inzwischen<br />

die beidseitigen Verhandlungen noch<br />

nicht weiter gediehen wären, noch darüber<br />

hinaus anzusetzen. Inzwischen sind zwischen<br />

Grossbritannien und Persien .Besprechungen<br />

über eine neue Konzession aufgenommen worden,<br />

deren Ziel bekanntlich auf grössere<br />

finanzielle Entschädigungen zugunsten Persiens<br />

seitens der Anglo-Persian-Oil Comp.<br />

hinauslaufen. Formell halten sowohl die Briten<br />

wie auch die Perser ihre Rechtsstandpunkte<br />

aufrecht, denn es wäre sehr gewagt,<br />

öffentlich eine andere Ansicht vertreten zu<br />

wollen, nachdem man während Wochen in<br />

der internationalen Presse glaubhaft zu<br />

machen versuchte, dass sich jeder der Beteiligten<br />

nur auf wohlerworbene Rechte stütze<br />

und unter allen Umständen auf diesen beharren<br />

werde. Wie aus den hinter den Kulissen<br />

geführten Verhandlungen hervorgeht,<br />

ist anzunehmen, dass der ganze Konflikt recht<br />

bald vergessen sein wird, so dass sich mancher<br />

Leser wundern muss, warum seinerzeit<br />

so grosser Lärm geschlagen wurde.<br />

Nachdem das abgelaufene Jahr eine Reihe<br />

wichtiger internationaler Petroleum-Konferenzen<br />

gebracht hat, gehen die diesbezüglichen<br />

Besprechungen auch im laufenden Jahre weiter.<br />

Ing. Kessler (Royal Dutch) ist unlängst<br />

in New York eingetroffen, um mit dem Vizepräsidenten<br />

des Hauptkonkurrenten des britisch-niederländischen<br />

Oelkonzerns, von der<br />

Standard Oil Comp. of New Jersey, zu ver-<br />

. suchen, die noch zu lösenden Probleme einen<br />

Schritt weiter zu bringen. Anlässlich dieser<br />

Reise hat Kessler erklärt, dass mit den Russen<br />

keine weiteren Verhandlungen in Aussicht<br />

genommen seien (solche wurden bekanntlich<br />

letztes Jahr erstmals in New York und an<br />

der zweiten Pariser Oelkonferenz geführt).<br />

Im Zusammenhang damit teilte der Vertreter<br />

des Royal Dutch-Konzerns mit, dass Sowjetrussland<br />

im abgelaufenen Jahre die im Fünfjahresplan<br />

vorgesehene Quote nicht erreicht<br />

habe und dass aller Wahrscheinlichkeit nach<br />

.auch im laufenden Jahre die russische Erdölproduktion<br />

sich unter der Vorjahreshöhe bewegen<br />

werde.<br />

Es ist zum Teil in der Schweiz noch wenig<br />

bekannt, dass unweit unseres rohstoffarmen<br />

Landes ausgiebige Erdöllager ausgebeutet<br />

werden. Im Elsass, wo Kali und. Erdöl zu<br />

den ersten Naturschätzen dieses in der internationalen<br />

Politik so heiss umkämpften Landes<br />

gehören, förderten die Pechelbronner Oelbergwerke<br />

im abgelaufenen Jahre nicht weniger<br />

als 74 221 Tonnen Rohöl zutage gegen<br />

73 266 Tonnen im Vorjahre (1913: 39328 Tonnen).<br />

In Berücksichtigung des französischen<br />

Rohölverbrauches von jährlich 4 MilL Tonnen,<br />

ergibt sich wohl ein bescheidener Anteil der<br />

elsässischen Förderquantitäten, wobei jedoch<br />

darauf zu verweisen ist, dass Frankreich vor<br />

dem Kriege überhaupt keine Erdölvorkommen<br />

im eigenen Lande zur. Verfügung hatte.<br />

Zwecks wissenschaftlicher Ausbeute der Erdöllager<br />

im Elsass hat aber Frankreich an der<br />

Universität von Strassburg eine Petroleumabteilung<br />

errichtet, die der Ausbildung inund<br />

ausländischer Petroleum-Ingenieure dient.<br />

Die in Strassburg theoretisch wie praktisch<br />

erworbenen Kenntnisse werden speziell im<br />

Mossulgebiet verwendet<br />

Der Schrumpfungsprozess der Minerälölwirtschaft<br />

zeigt deutlich die tiefen Krisenwirkungen<br />

in allen Ländern der Welt. Trotz<br />

zunehmender Verwendung des Oels in der<br />

Verkehrswirtschaft und in der Heizungsindustrie<br />

geht der Bedarf stetig zurück. Daneben<br />

üben aber auch verbrauchshemmende<br />

Abgaben wie Zölle, etc. eine nicht zu unterschätzende<br />

Bremswirkung auf den Absatz;<br />

aus. Die Heranziehung der Brennstoffe als<br />

direkte oder Indirekte Steuerquelle hat auch<br />

im abgelaufenen Jahre nicht unbedeutende<br />

Fortschritte zu verzeichnen. Beim Petroleum<br />

erkennt man den strukturell bedingten Verbrauchsrückgang,<br />

während bei den Schmierölen<br />

die verringerte industrielle Tätigkeit in<br />

Verbindung mit den-im Automobilverkehr zu<br />

beobachtenden Einschränkungen sich auswirken.<br />

Dank der besondern Wirtschaftlichkeit<br />

des Dieselmotorantriebes, vermochte sich<br />

lediglich der Gasölverbrauch verhältnismässig<br />

zu halten.<br />

Nach mazedonischen Pressemeldungen sollen<br />

unlängst in der Gegend von Korina<br />

(Griechenland) umfangreiche Petroleumauellen<br />

entdeckt worden sein. Man hört vielfach<br />

die Ansicht vertreten, dass diese griechischen<br />

Quellen zu den ergiebigsten des ganzen<br />

Balkangebietes zu zählen seien. Bereits im<br />

Monat März soll mit der Grossausbeutung<br />

begonnen werden, wobei allerdings die Frage<br />

der Produktionskosten und die noch bedeutendere<br />

der gegenwärtigen Rohölüberproduktion<br />

ebenfalls ein Wort mitzusprechen haben<br />

dürfte.<br />

Untersucht man die Rangordnung der von<br />

den einzelnen Staaten als Treibstoffe verwendeten<br />

Ersatzmitteln von Motorbenzin (Benzol<br />

und Alkohol), so steht Deutschland, bei einem<br />

Benzolkonsum von 2,3 Mill. Barrels (1 Barrel<br />

= 226,79 kg), für 1931 an der Spitze. Es folgen<br />

Grossbritannien mit 0,91, Frankreich mit<br />

0,39, Belgien mit 0,14 und die Tschechoslowakei<br />

mit 0,05 Mill. Barrels. Auch hinsichtlich<br />

der Spritverwendung als Motortreibstoff steht<br />

Deutschland (aus agrarpolitischen Gründen)<br />

mit 425 000 Barrels vor Frankreich (168 00),<br />

Ungarn (75 000), Schweden (48 000) und<br />

Tschechoslowakei (34 000).<br />

Auf Qrund sowjetrussischer Angaben wurden<br />

im Jahre <strong>1933</strong> 6,01 Mill. Tonnen Naphthaprodukte<br />

Im Werte von 105,3 Mill. Rubel<br />

gegenüber 5,22 Mill. resp. 115,8 Mill. Rubel<br />

exportiert. Während der Export mengenmässig<br />

urr rund 15 Prozent zunahm, verzeichnet<br />

er wertmässig eine Abnahme um<br />

9 Prozent oder um 10,4 Mill. Rubel, was im<br />

Zusammenhang mit der allgemeinen Preisbaisse<br />

auf den Welterdölmärkten steht.<br />

Als Hauptabnehmer russischer Erdölprodukte<br />

kamen in Frage:<br />

1032<br />

(in Tonnen)<br />

Itatien 1 039 519<br />

Frankreich 967 224<br />

Grossbritannien 597 682<br />

Deutschland 532 039<br />

Japan 368 024<br />

Für das Jahr <strong>1933</strong> ist in Sowjetrussland<br />

eine Rohölproduktion von 24,4 Mill. Tonnen<br />

festgesetzt worden; gegenüber der ersten<br />

Fassung des zweiten Fünfjahresplanes bedeutet<br />

dies ein scharfes Zurückdrosseln der<br />

ursprünglichen Produktionsziffern, denen eine<br />

Förderquantität von 36 Mill. Tonnen zugrunde<br />

gelegt wurde. In Verbindung mit der rückläufigen<br />

Bewegung der russischen Rohölprodaktion<br />

seit dem ersten Quartal 1932, speziell<br />

im Hauptölgebiet Baku, musste die Sowjetregierung<br />

ihre Erdölpolitik einer grundlegenden<br />

Revision unterziehen. Diese Umstellung<br />

wird nicht ohne Rückwirkung auf die russischen<br />

Expansionspläne gegenüber dem Weltuerdölmarkt<br />

bleiben. Im abgelaufenen Jahre<br />

stellte sich die russische Erdölproduktion auf<br />

,22,2 gegenüber 22,3 Mill. Tonnen im Vorjahre,<br />

gegenüber der im Wirtschaftsplan vorgesehenen<br />

Förderquantität von 27,4 Millionen<br />

Tonnen. , Wy.<br />

Die amerikanische Automobilproduktion bezifferte<br />

sich im Monat Dezember 1932 auf<br />

109,542 Fahrzeuge. Sie ist damit gegenüber<br />

dem Monat November, in welchem 61,760<br />

Automobile fertiggestellt wurden, um 78,3 %<br />

im Vorsprung. Verglichen mit dem letzten<br />

Monat des Jahres 1931 ist allerdings immer<br />

noch ein Manko zu verzeichnen, da damals<br />

rund 124,000 Automobile hergestellt wurden.<br />

Von der eingangs erwähnten Monatsproduktion<br />

entfallen 107,403 Einheiten auf die amerikanischen<br />

und 2139 Fahrzeuge auf die kanadischen<br />

Werke. Von der gesamten amerikanischen<br />

Produktion waren 87.760 Personenwagen<br />

und 61,782 Lastwagen.<br />

Ueber die Gesamtergebnisse der amerikanischen<br />

Automobilindustrie im abgelaufenen<br />

Jahre wurde bereits in Nr. 7 der «,A.-R.»<br />

berichtet.. Wie sich aus den endgültigen Zahlen<br />

des amerikanischen Handelsdepartements<br />

ergibt, erfahren die damals genannten Zahlen<br />

noch eine kleine Korrektur, indem<br />

1,186,259 Personenwagen und 247.247 Lastwagen,<br />

total 1,43 Mül. Fahrzeuge hergestellt<br />

wurden. Das Ergebnis steht um 42 % hinter<br />

den Zahlen für 1931. Beachtenswert sind<br />

noch die Angaben über die Verteilung der<br />

Produktion auf die einzelnen Preisklassen,<br />

welche folgendes Bild ergeben:<br />

Bis 500 Dollar<br />

501 bis 750 Dollar<br />

751 bis 1000 Dollar<br />

1001 bis 1500 Dollar<br />

1501 bis 2000 Dollar<br />

2000 und mehr Dollar<br />

794 238 W'ajsn<br />

260 968<br />

74 542<br />

86 601<br />

8 699<br />

11211<br />

Total 1186 259 Wagen.<br />

Der Produktionsrückgang ging mehrheitlich<br />

auf Kosten der Wagen von über 750<br />

Dollar. Hier blieben die Fabrikationsergebnisse<br />

in den einzelnen Gruppen zwischen 53<br />

und 74 % hinter den Ergebnissen des Vorjahres<br />

zurück, während die beiden untersten<br />

Preisklassen nur um 37 resp. 40 % geringere<br />

Resultate zeitigten. Die Bevorzugung von<br />

billigeren Wagen ist demnach keine auf Europa<br />

beschränkte Erscheinung und ist vor<br />

allem in der fiskalischen Belastung des Motorfahrzeugwesens<br />

begründet. z.<br />

SICHERHEIT VOR ALLEMI<br />

In der Dunkelheit hingt Ihre Sicherheit auf der<br />

Landstrasse von Ihnen selbst ab ..... von den<br />

Lampen, die Sie benutzen. Wenn Sie die entgegenkommenden<br />

Fahrer nicht blenden wollen,<br />

und audi selbst nicht durch schlechte Schein*<br />

werf er geblendet zu werden wünschen, so benutzen<br />

Sie die blendungsfreien PHILIPS .Duplo*-<br />

Lampen. Ein weit reichendes LichtbOndel für die<br />

offene Strasse, das abgeblendet* .Duplo'-Börtd«!<br />

für gering* Entfernungen.<br />

Die rweifidigen PHILIPS .Duplo'-Lampen verbürgen<br />

vollkommene Sicherheit und leichtes Fahren<br />

auf der Strasse, b*i jeder Geschwindigkeit.<br />

Setzen Sie noch heute .Duplo' in thr*n Scheinwerfer<br />

*tn und schaffen Sie sich den Genuss<br />

des sicheren und sorglosen Fahren* durdi di«<br />

Dunkelheit.<br />

SICHERES FAHREN, mft<br />

8/40 HP., 4 Cyl.<br />

15/80 HP., 8 Cyl.<br />

Stand N° 10<br />

PHIUPS'DUPLO"-LAMPEN!<br />

AUTOMOBILES S.A., FRIBOURG<br />

Stlerll & Gehrer, Seefeldstrasse 175, Zürich<br />

Paul Bloch, Gunten<br />

Werner Weibel, Garage, Birsfelden<br />

Fritz Zemp, Wolhusen<br />

E. Rappaz, Garage Auto-Service 8. A., Lausanne( Gare du Flon) Ernst Haurl, 6eon


10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong><br />

No 20<br />

GENERAL MOTORS<br />

AU SALON<br />

ZÜRICH 28.122<br />

oder 26.492 anrufen und<br />

unverzüglich wirdder rasche<br />

Hilfswagen zur Unfallstelle<br />

eilen. - Uebertragen Sie die<br />

Reparatur des Wagens nur<br />

dem erfahrenen Fachmann,<br />

er allein kann Ihnen volle<br />

Gewahr f. Präzisions-Arbeit<br />

geben. Wenden Sie sich daher<br />

an die mit den neuesten<br />

Maschinen und Prüfständen<br />

ausgerüstete Werkstatte —<br />

H. Kessler-Maag, Zürich 8<br />

tjruntxer<br />

BADENERSTR-378 ZÜRICH<br />

ii<br />

Ne manquez surtout pas de bien visiter<br />

les Stands :<br />

POUR LES VOITURES<br />

CHEVROLET No 28<br />

OPEL<br />

PONTIAC<br />

VAUXHALL<br />

BUICK<br />

CADILLAC<br />

No 2<br />

No47<br />

Nol4<br />

POUR LES CAMIONS<br />

CHEVROLET<br />

BEDFORD<br />

BLITZ<br />

G.M.C.<br />

NoH2<br />

CE SONT DES PRODUITS<br />

DE GENERAL MOTORS<br />

GENERAL MOTORS<br />

IM SALON<br />

Faehgemässe Aus*<br />

führung, kurze Lieferfristen,<br />

zeirgemässe<br />

Preise, Neucarrossierung und Umbau von<br />

Personen- und Lastwagen — Kabinenbau.<br />

ALUMINIUM-REPARATUR<br />

HANS HUMBEL///ZURICH3<br />

Versäumen Sie nicht diese Stände zu<br />

besichtigen :<br />

FUER PERSONENWAGEN<br />

CHEVROLET No 28<br />

OPEL<br />

PONTIAC<br />

VAUXHALL<br />

BUICK<br />

CADILLAC<br />

No 2<br />

No47<br />

Nol4<br />

FUER LASTWAGEN<br />

CHEVROLET<br />

BEDFORD<br />

BLITZ<br />

G.M.C.<br />

NoU2<br />

GENERAL MOTORS<br />

PRODUKTE<br />

Quelqaes-uns des 15 agents et stations de service Buick en Suisse:<br />

AARAU:<br />

Glaus & Meng, Hohlgass-Garage. Telephon 6.91.<br />

BASEL:<br />

Agence Amöricaine, Viaduktstrasse 45. Tel. 47.800.<br />

BERN:<br />

Gd. Garage Automo A.-G., Länggaßstrasse 21.<br />

Tel. 28.661.<br />

LA CHAUX-DE-FONDS:<br />

Grand Garage Guttmann, 110, nie de la Serre.<br />

T6I 24.300.<br />

LUZERN:<br />

L. Thoma, Reparatur-Werkstätte, Moosstrasse 2.<br />

Tel. 1020.<br />

S0L0THURN:<br />

Grand Garage Weissenstein, Kupf erschmid & Co.<br />

Telephon 1442.<br />

ZÜRICH:<br />

Agence Americaine, Dufourstrasse 23.<br />

Tel. 27.273.<br />

Quelques-uns des 30 agents et stations de service Chevrolet en Suisse:<br />

RORSCHACH: Et. St. Gallen und Oberthurgau:<br />

0. Stelner, Grand-Garage Rorschach. Tel. 222.<br />

Et. St. GALLEN und APPENZELL:<br />

Jean Willi, Vadianstr. 24, St. Gallen. Tel. 49.55.<br />

SION:<br />

Ch. Pauli, Garage. Tel. 3.<br />

SOLOTHURN:<br />

Grand Garage Weissenstein, Eupferschmid & Co.<br />

Telephon 1442.<br />

ZÜRICH:<br />

Uto-Garage Automobil-A.-G., Seefeldquai 1.<br />

Tel. 26.060.


JJ0 20 — <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

V«»Ueh»<br />

Den Zürcher Automobilisten ins Gewissen!<br />

Anlässlich der Zürcher Lichtwoche anfangs<br />

Oktober 1932 sind von den Elektrizitätswerken<br />

des Kantons und der Stadt Zürich<br />

und der Philipps Lampen-Gesellschaft Musteranlagen<br />

für moderne Strassenbeleuchtung an<br />

der Mutschellenstrasse und an der Industriestrasse<br />

unter grossen finanziellen Opfern erstellt<br />

worden. Gleichzeitig wurden von den<br />

Erstellern und auch von den Verkehrsinteressentenverbänden<br />

sog. Volksbefragungen<br />

über die Eignung der verschiedenen<br />

Systeme durchgeführt. Leider musste festgestellt<br />

werden, dass das Resultat dieser letztern<br />

bis zum gestellten Termin (31. Januar)<br />

keineswegs ein befriedigendes war, indem<br />

sich verhältnismässig wenige Automobilisten<br />

die Mühe genommen haben, sich die Musteranlagen<br />

genau zu besichtigen und die erhaltenen<br />

Formulare einzusenden.<br />

Da die meisten Anlagen voraussichtlich nur<br />

noch bis Ende März montiert bleiben, sei ein<br />

letzter Appell an alle Automobilisten gerichtet,<br />

ihren Befund entweder einem der drei<br />

Ersteller oder ihrem Automobilistenverband<br />

zukommen zu lassen, damit so ein ungefähres<br />

Bild von der « Volksmeinung » erhalten werden<br />

kann. Die Anstrengungen der Elektrizitätswerke<br />

verdienen zweifellos vermehrte<br />

Beachtung, zumalen die fortwährenden Klagen<br />

über ungenügende Strassenbeleuchtung<br />

ein Beweis dafür sind, dass durch ein besseres<br />

Beleuchtungssystem viel zur Verminderung<br />

der Verkehrsgefahren beigetragen werden<br />

kann. s.<br />

Glarnerlsche Vollzlehungs-Bestlmmungen<br />

tarn Automobllgesetz. Der Regierungsrat<br />

des Kantons Qlarus unterbreitet dem Landrat<br />

zuhanden der nächsten Landsgemeinde<br />

Bericht und Entwurf zu einem kantonalen<br />

Vollziehungsgesetz.<br />

Der vorliegende Entwurf spricht sich in der<br />

Hauptsache über die Kompetenzen der Behörden,<br />

Zulassung der Motorfahrzeuge und<br />

Fahrräder auf bestimmten Strassen, Festsetzung<br />

der fiskalischen Abgaben, soweit sie<br />

nicht den Charakter einer Gebühr tragen,<br />

Haftpflichtversicherung der Radfahrer und<br />

Strafbestimmungen aus.<br />

Unseres Wissens ist der Kanton. Glarus der<br />

erste Kanton, der die Hauptstrassen im Sinne<br />

von Art. 27 des Bundesgesetzes ausdrücklich<br />

bezeichnet, wie auch die Bergstrassen im<br />

Sinne von Art. 62 BG.: von der Aufzählung<br />

der Durchgangsstrassen wird Umgang genommen,<br />

da es sich zum mindesten nicht<br />

darum handeln könne, die bis anhin als<br />

Durchgangsstrassen behandelten Strecken<br />

nicht weiterhin als solche gelten zu lassen;<br />

sie sollen dem Verkehr uneingeschränkt zur<br />

Verfügung bleiben.<br />

Die bisherigen Steueransätze wurden um<br />

etwa zehn Prozent erhöht. Der Kanton GlaruÄs<br />

hatte, im Vergleich zu den meisten andern<br />

Kantonen, teilweise wesentlich niedrigere<br />

Ansätze. Dagegen bedeutet die neu vorgesehene<br />

vierteljährliche Berechnung der<br />

Steuer sicherlich ein Entgegenkommen an die<br />

Motorfahrzeughalter. Uebrigens werden die<br />

Steuern bekanntlich ganz für die Verbesserung<br />

der Strassen verwendet, wobei der Kanton<br />

aus seinen allgemeinen Mitteln noch<br />

ganz bedeutende Summen für das Strassenwesen<br />

ausgibt. Wird ein Motorfahrzeug innerhalb<br />

des Kalenderjahres durch ein anderes<br />

ersetzt, so wird die früher bezahlte<br />

Steuer angerechnet. Für das stärkere Fahrzeug<br />

ist die Steuerdifferenz nachzuzahlen<br />

und für ein schwächeres erfolgt Rückvergütung<br />

nach Quartalen. Fahrzeuge, die ausschliesslich<br />

im öffentlichen Dienste stehen,<br />

sind steuerfrei. Für Fahrzeuge, die teilweise<br />

im öffentlichen Dienste stehen, kann die<br />

Steuer ermässigt oder erlassen werden. Das<br />

Motorwagen^Händlerschild kostet Fr. 150.—,<br />

das Versuchsschild Fr. 80.—, das Motorrad-<br />

Händlerschild Fr. 60.—, das Versuchsschild<br />

Fr. 30—. Die Steuer wird für das Kalenderjahr<br />

berechnet. Sie ist für Fahrzeuge, die<br />

im ersten Kalendervierteljahr in Verkehr<br />

genommen werden, im ganzen Betrage zu<br />

entrichten; für Fahrzeuge, die im zweiten<br />

Vierteljahre in Verkehr kommen, werden<br />

drei Viertel, im driten Vierteljahr die Hälfte<br />

und im vierten Vierteljahr ein Viertel der<br />

Jahressteuer berechnet. Bisher bestand die<br />

Abstufung nach Halbjahren. Mit der quartalweisen<br />

Berechnung kann unter Umständen<br />

ein bedeutender Einnahmeausfall verbunden<br />

sein, indem, je nach den winterlichen Verhältnissen,<br />

zu Anfang des Jahres die Erneuerung<br />

vieler Fahrzeugausweise erst im zweiten<br />

Quartal vorgenommen werden wird. Der<br />

Bericht bemerkt gleichzeitig, dass der Kanton<br />

Glarus den in manchen Kantonen zu Anfang<br />

dieses Jahres eingetretenen Ausfall<br />

durch Rückgabe der Schilder nur bei den Motorrädern<br />

verzeichne, nicht aber bei den Autos,<br />

da Ende Januar <strong>1933</strong> der Eingang- ah<br />

Gebühren und Steuern sogar höher gewesen<br />

sei als im gleichen Zeitpunkt des Vorjahres!<br />

Analog der vierteljährlichen Berechnung<br />

findet eine nach Vierteljahren zu berechnende<br />

Rückvergütung der Steuer statt, wenn ein<br />

Fahrzeug in einen andern Kanton verstellt<br />

oder aus irgendeinem Grunde nicht mehr benützt<br />

wird, und zwar für die restlichen nicht<br />

angebrochenen Vierteljahre und nur unter<br />

der Voraussetzung, dass die Kontrollschilder<br />

und Fahrzeugausweise bis zum 15. Januar zurückgegeben<br />

werden.<br />

Die Festsetzung aller Abgaben, die keine<br />

Steuern sind, sondern als Gebühren bezeichnet<br />

werden müssen, ist dem Regierungsrat<br />

überlassen. Es handelt sich um einen Tarif<br />

für die Ausweise, besondern Bewilligungen,<br />

Benützung der Schilder, Uebertragungen,<br />

Handänderungen, Duplikate, Prüfungen usw.<br />

Der Regierurogsrat ist ermächtigt, für besondere<br />

Fälle Kollektiv-Haftpflichtversicherungsverträge<br />

abzuschliessen. Die Haftpflichtversicherung<br />

der Radfahrer bleibt bestehen.<br />

Es wurde auch die Frage geprüft, ob die<br />

Entnahme von Blutproben bei Verkehrsunfällen<br />

gesetzlich festgelegt werden könnte. Da<br />

der Wert der Blutprobe vom gerichtmedizinischen<br />

Standpunkt aus nicht unbestritten<br />

ist und die Erhebung der Probe mit sehr vielen<br />

Kautelen verbunden sein müsste, wurde<br />

davon Umgang genommen, im Gesetze davon<br />

zu sprechen. Die Inkraftsetzung des Vollziehungsgesetzes<br />

ist auf 1. Juli <strong>1933</strong> vorgesehen.<br />

L.<br />

Frankreich ändert seinen Code de Ia route.<br />

Das französische Amtsblatt publizierte vor<br />

kurzem ein Dekret des Ministeriums für<br />

öffentliche Bauten, gemäss welchem 14 Artikel<br />

des Code eine neue Fassung erhalten.<br />

Die damit erzielten Aenderungen oder Neuerungen<br />

betreffen vorab die Vorschriften<br />

über das Kreuzen, Vorfahren und das Stationieren<br />

der Fahrzeuge. Bezüglich der Beleuchtung<br />

wurde bestimmt, dass sämtliche Fahrzeuge<br />

ohne Ausnahme mit dem roten<br />

Schlusslicht versehen sein müssen. Die Automobile<br />

sollen sogar mit zwei solchen Lichtern<br />

ausgerüstet sein und die hintere Polizeinummer<br />

ist so zu beleuchten, dass sie wenigstens<br />

25 m weit sichtbar ist.<br />

Die maximale ; Breite der Ladung wird auf<br />

2 m 50 festgesetzt. Ausnahmen werden für<br />

landwirtschaftliche Fahrzeuge, die auf einen<br />

Aktionsradius , von 25 km beschränkt sind,<br />

sowie für aussergewöhnliche Transporte<br />

vorgesehen. Automobile, welche ein Gewicht<br />

von mehr als 3000 ke aufweisen,<br />

müssen mit einem Lautverstärker versehen<br />

sein, damit der Führer die Signale anderer<br />

Strassenbenützer und Fahrzeuglenker auch<br />

unter allen Umständen hört und denselben<br />

Folge leisten kann. Für Automobile von einem<br />

Breitenausmass von mehr als 2 m ist<br />

der Richtungsanzeiger obligatorisch.<br />

Die Maximalgeschwindigkeit der Personenfahrzeuge<br />

ist ausserorts zaMenmässUf<br />

nicht begrenzt. Für Lastfahrzeuge und Omnibusse<br />

beträgt sie je nach Gesamtgewicht<br />

und Bereifung zwischen 40 und 60 km.<br />

Wo Radfahrerstreifen bestehen, sind die<br />

Velofahrer verpflichtet, diese zu benützen.<br />

Jku;f«»l*uB**o<br />

Der Autobusbetrieb der Stadt Luzern im<br />

Jahre 1932. Auf einer Betriebsstrecke von<br />

34,42 km leisteten die städtischen Autobusse<br />

von Luzern 626,383 Wagenkilometer (542,256<br />

im Jahre 1931). Die Betriebseinnahmen stellen<br />

sich, wie wir den Mitteilungen der Direktion<br />

des Tram- und Autobusbetriebes entnehmen<br />

können, auf 448,448 (467,340) Fr. oder<br />

77 (85) Rappen, und die Betriebsausgaben<br />

auf 424,258 (346,933) Fr. oder 68 (64) Rappen<br />

pro Wagenkilometer.<br />

Die wagenkilometrische Leistung erhöhte<br />

sich im vergangenen Jahre um 15,5 %, die<br />

Einnahmen indessen nur um 4.5 %, Die Zunahme<br />

der Betriebsausgaben ist zum grössten<br />

Teil durch die Einrichtung einer neuen<br />

Werkstatt bedingt. Sehr interessant ist die<br />

Tatsache, dass in Luzern ein Autobus jährlich<br />

48,000 und der Tramwagen 37,000 km<br />

zu leisten hat.<br />

Der Betriebskilometer beim Bus ist billiger<br />

als beim Tram, was wohl mit der einmännigen<br />

Betriebsführung beim Bus für die<br />

Fernlinien zusammenhängt. Eine Gegenüberstellung<br />

der wagenkilometrischen Einnahmen<br />

und Ausgaben beim Autobus und beim Tram<br />

ergibt folgendes Bild :<br />

'Autobus<br />

Tram<br />

(inRp.) (inRp.)<br />

Einnahmen pro Wkm. 77 89<br />

Ausgaben pro Wkm 68 78<br />

Auch hier wird bestätigt, dass die Betriebsausgaben<br />

für den Autobus-Wagenkilometer<br />

im städtischen Betriebe unter Einschluss<br />

von Fernlinien zwischen 58 Rappen<br />

(Qenf/1931) und 69 Rappen (Bern/1931) liegt<br />

und nicht 120 Rappen beträgt, wie vor der<br />

baselstädtischen Abstimmung über die Binninger-Verbindung<br />

behauptet wurde. hl.<br />

Quelques-uns des 30 agents et stations de service Chevrolet en Suisse:<br />

ÄARAU:<br />

Glaus & Meng, Hohlgass-Garage. Tel. 6.91.<br />

BASEL:<br />

Agence Amgricaine, Viaduktstrasse 45.<br />

Tel. 47.800.<br />

BERN:<br />

Schneiter & Co., Garage, Schwarztorstr. 58.<br />

Tel. 28.661.<br />

BRUGG:<br />

Andreas Schüren, Auto-Garage. TeL 154.<br />

INTERLAKEN:<br />

Hans Möcklin, Garage Eiger. Telephon 2.13.<br />

LANGENTHAL:<br />

Walter Iff, Auto-Garage.<br />

LUZERN:<br />

Erlsmann & Badertscher, Autos, Obergrundstrasse<br />

40/42.<br />

ÖLTEN:<br />

Frey & von Feibert, Ringgarage. Tel. 1100.<br />

Quelques-uns des 30 agents et stations de service Opel en suisse:<br />

AMRISWIE:<br />

Ritzl & Wagner, Automobile. Tel. 5<br />

BERN UND UMGEBUNG:<br />

Opel Verkauf AG., Monbijoustr. 30, Bern. Tel. 28.805.<br />

La CHAUX-DE-FOND?'<br />

Grand Garage Guttmann, 110, nie de Ia Serre.<br />

Tel. 24.300<br />

GRAUBÜNDEN:<br />

Grand Garage Chur, Bosch & Meier. Telephon 777.<br />

LUGANO:<br />

Henry Morel, Automobiles, Via Gottardo. Tel. 6.33,<br />

LUZERN:<br />

Macchi-Barmettler, Royal-Garage, Malhofstrasse 61.<br />

Telephon 23.051.<br />

Yverdon:<br />

Llndlc, Garage d'Yverdon, nie St-Roch, 4 T£L 249.<br />

ST. GALLEN (und Appenzell):<br />

Ritzl & Wagner, Unterer Graben 21. Tel. 32uu.<br />

ZÜRICH:<br />

TITAN A.-G., Stauffachentrasse 45. Tel. 58.633.


12 AUTOMOBIL-REVUE 1935 - Nu 20<br />

as as Jahr <strong>1933</strong><br />

an Neuheiten im Automobilwesen<br />

bringt, erfahren Sie aus<br />

der Katalog-Nummer der<br />

Illustrierten Automobil-Revue<br />

COSTRUZIONE E VENDITA AUTOMOBIL!<br />

Aus dem übrigen Inhalt<br />

dieser Katalog-Nummer:<br />

Erwägungen<br />

und Winke für den<br />

Wagen kauf er<br />

Apercu<br />

de l'industrie<br />

automobile<br />

Die Personenwagen<br />

<strong>1933</strong><br />

Die Karrosserie<br />

<strong>1933</strong><br />

Rennwagen und<br />

Renngeschwindigkeiten<br />

Der Genfer Salon, die wichtigste Veranstaltung<br />

unseres Landes für den Automobilmarkt, zeigt<br />

jedes Jahr die neuen Konstruktionstendenzen<br />

sowohl des europäischen Kontinents als Amerikas.<br />

Für jeden Kaufliebhaber, der wissen<br />

will, was er für sein Geld bekommt, ist der<br />

Besuch des Genfer Salons deshalb von hohem<br />

praktischem Wert. Als Führer für den Salon,<br />

zugleich als Nachschlagewerk von dauerndem<br />

Wert, bringen wir alljährlich als Sondernummer<br />

der Illustrierten Automobil-Revue<br />

eine Zusammenstellung aller auf dem Markt<br />

befindlichen Marken mit den wichtigsten Kennzeichen<br />

ihrer Konstruktion heraus. Die Abmessungen<br />

und besondern Einzelheiten der<br />

verschiedenen Fahrzeugtypen werden nach<br />

einheitlichen Richtlinien schematisch dargestellt,<br />

zur bessern Veranschaulichung aber<br />

auch die Illustrierung in reichem Masse herangezogen,<br />

so dass der Leser unserer Jahresschau<br />

ein abgeschlossenes Bild sowohl über<br />

das bewährte Bestehende als die Neuheiten<br />

des heimischen Marktes vor sich hat. Unsere<br />

Jahresschau stellt eine unentbehrliche Ergän- '<br />

zung des Genfer Salons dar und erfreut sich aus<br />

diesem Grunde, aber auch wegen ihrer hervorragenden<br />

graphischen Ausstattung, größter<br />

Beliebtheit. Auch der diesjährigen Ausgabe<br />

wird wiederum besondere Sorgfalt zugewendet,<br />

die Fülle des zu verarbeitenden Materials<br />

lässt uns wieder mit einem stattlichen Band<br />

rechnen.<br />

Der Preis dieser Sondernummer ist im Abonnement<br />

der „Illustrierten", der vornehmen Zeitschrift für das<br />

automobilistische Heim, inbegriffen. Er beträgt NUR<br />

2 Fr. IM JAHR und umschliesst neben der Katalog-<br />

Nummer 3 weitere Vierteljahresausgaben über bestimmte<br />

Gebiete des Automobilwesens mit interessantem Bilderdienst<br />

aus Sport, Technik und Tourismus.<br />

Die diesjährige Salon-Nummer ist den Abonnenten<br />

der Illustrierten Automobil-Revue auf die Salon-Eröffnung<br />

in Genf zugestellt worden. Wer noch nicht<br />

als Abonnent dieser Ausgabe eingetragen ist, jedoch<br />

die Katalognummer <strong>1933</strong> zu erhallen wünscht, wolle<br />

sich sofort melden.<br />

VERLAG AUTOMOBIL-REVUE<br />

BERN: Breitenrainstrasse 97<br />

ZÜRICH: Löwenstrasse 51<br />

GENF: Rue de la Croix d'or 12<br />

BÜCHERZETTEL<br />

loh abonniere hiermit auf die „ILLUSTRIERTE AUTO.<br />

MOBIL-REVUE" für das Tahi* 1932 zum Preise von<br />

Fr. 2.— und ersuche um sofortige Zustellung der Katalog-<br />

Nummer des Genfer Salons.<br />

Orti<br />

Name: -<br />

Adressat<br />

Neue Automobilwerke<br />

TURIN<br />

Wir uergeben die direkte<br />

VERTRETUNG<br />

ab Fabrik<br />

unserer neuen 6- u. 8-Cyl.-Moctel!e,<br />

für die sämtlichen Kantone der Schweiz<br />

Seriöse Interessenten belieben ihre Eilofferte zu richten an:<br />

Herrn Direktor G. ROBUTTI, Hotel Commercio, Zürich<br />

Damit ein Wagen Ihnen jederzeit<br />

die gewünschten Dienste leiste,<br />

muss er Ihren persönlichen Bedürfnissen<br />

entsprechen. Zu diesem<br />

Zwecke werden Sie ihn vor<br />

Ankauf nach verschiedenen Hinsichten<br />

prüfen-müssen:<br />

Fahren Sie des öftern in hügeligem oder bergigem<br />

Gelände und brauchen Sie deswegen<br />

einen zügigen „Steiger", der dank einer guten<br />

Kühlung nicht zum Kochen kommt?<br />

Machen Sie viel Fahrten in der Stadt, wo Sie<br />

eine starke Beschleunigung und einen elasti-<br />

< sehen Motor benötigen?<br />

Welche Motorenstärke haben Sie im Minimum<br />

notwendig?<br />

Welche Ausgaben an Steuern, Benzin- und<br />

Oelverbrauch verursacht Ihnen der Wagen?<br />

Entspricht die Karosserie Ihren Bedürfnissen?<br />

Ist der allgemeine Zustand befriedigend?<br />

Welches ist der Preis des Wagens?<br />

Erst dann wird der Wagen wirtschaftlich<br />

arbeiten, wenn er in<br />

den verschiedenen Punkten Ihren<br />

Wünschen entspricht.<br />

Wer durch eine „Kleine Anzeige" in der „Automobil-Revue"<br />

eine Occasion zu kaufen sucht, erhält in der Regel soviel<br />

Offerten, dass er leicht die für ihn passende Occasion findet.<br />

Die Auslagen für ein Kaufsinserat in der „Automobil-Revue"<br />

lohnen sich darum immer.<br />

verlas, Administration, Druck und Clicherie: HALL WAG A.-G. Hallersche Buchdruckerei und Waznersche Verlagsanstalt, Bern.


N°20<br />

II. Blatt<br />

BERN, 10. März <strong>1933</strong><br />

Technische Bilanz <strong>1933</strong><br />

(Fortsetzung von Seite 1)<br />

Wir halten uns vorläufig an die Errungenschaften<br />

der Gegenwart. Wer, wie etwa der<br />

Fachschriftsteller, in der Lage ist, die neuen<br />

Modelle vorurteilslos unter die Lupe zu nehmen,<br />

der kann über die Art und Weise, in<br />

welcher der für das Geld gelieferte Sachwert<br />

in der letzten Zeit gestiegen ist, immer nur<br />

wieder staunen. Ganz allgemein haben heute<br />

schon die Wagen der mittleren und niedrigen<br />

Preisklassen fast alle die Eigenschaften, die<br />

noch vor wenigen Jahren das vielbeneidete<br />

Reservat exklusiver Klassewagen darstellten.<br />

Dutzendweise Hessen sich Modelle mit weniger<br />

als 10 000 Fr. Neupreis nennen, die mindestens<br />

das leisten und den Komfort bieten,<br />

•wie wenig ältere Wagen mit doppelt so hohem<br />

Anschaffungspreis. Kein Wunder, wenn deshalb<br />

der Altwagen-Handel immer auf grössere<br />

Schwierigkeiten stösst.<br />

Wie zwischen den einzelnen Konkurrenten,<br />

herrscht auch zwischen den einzelnen automobilfabrizierenden<br />

Ländern ein erbitterter<br />

Wettkampf. Gerade bei uns zeigt es sich aber<br />

am besten, dass von einer unbedingten Ueberlegenheit<br />

irgendeiner Seite noch keine Rede<br />

sein kann, dass dafür aber die verschiedenen<br />

Konstruktionsschulen einander in einer der<br />

Sache höchst dienlichen Weise ergänzen und<br />

fördern. Wenn Amerika an der Weiterentwicklung<br />

hauptsächlich mit seinen ausgeklügelten<br />

und machtvollen Fabrikationsmethoden,<br />

der raffinierten Detailverbesserungen<br />

und äusserst bemessenen Preisen beteiligt<br />

ist, so stellen dem die europäischen<br />

Fabrikanten eine intensive theoretische Forschungsarbeit<br />

gegenüber, die letzten Endes<br />

nicht weniger wertvolle Ergebnisse zeitigt.<br />

Die Kraftübertragung.<br />

Die grössten Fortschritte waren in den letzten<br />

Jahren auf dem Gebiet der Kraftübertragung<br />

zu verzeichnen. Fast jeder grössere<br />

Der neue Bendix-Kupplungsautomat<br />

mit Pendel<br />

gegen das Auftreten von<br />

Stössen. 1 =r Betätigungsknopf;<br />

2 = Fallstromvergaser;<br />

3, 4, 7 = Steuerventil;<br />

5 = Frischlufteinlass<br />

zum Servozylinder;<br />

6 = Kupplungshebel; 8<br />

= Servozylinder; 9 = Regulierpendel;<br />

10 = Freilauf-Schalthebel.<br />

20<br />

II. Blatt<br />

BERN, 10. März <strong>1933</strong><br />

Wagen hat heute zwei oder mehr geräusch- verhältnismässig geringem Brennstoffverlose<br />

Uebersetzungsstufen, welche die denkbar brauch sind das Ergebnis. Bereits in der<br />

beste Ausnutzung der Motorenergie gestatten, niedrigsten Preisklasse finden sich heute<br />

Während man früher das Getriebe mehr oder Wagen, bei denen auf eine Brems-Pferdeweniger<br />

als einen Notbehelf betrachtete, ist stärke nur mehr 14 bis 15 kg Wagengewicht<br />

es heute zu einem Instrument geworden, entfallen,<br />

das sich ebenso leicht handhaben lässt wie<br />

irgendein anderes Organ. Für die Beseitigung V>^^w' (( '*v


14 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 20<br />

SIND SIE ÜBERZEUGT?...<br />

und an seine Stelle treten kleine Bedienungshebel:<br />

auf dem Lenkrad, die sich mit den<br />

Fingerspitzen betätigen lassen.<br />

Schliesslich seien noch zwei Konstruktionen<br />

rwähnt, die in den letzten Monaten besonders<br />

in England Schule gemacht haben. Im<br />

einen Fall handelt es sich um das sogenannte<br />

selbstschaltende Getriebe von Wilson, ein<br />

Planetengetriebe, bei dem die einzelnen<br />

Uebersetzungsstüfen ebenfalls durch einen<br />

kleinen Hebel auf dem Lenkrad vorbereitet<br />

und dann lediglich durch Wosses Durchtreten<br />

und Wiederloslassen des Kupplungspedals zur<br />

Wirkung gebracht werden können. Die zweite<br />

Neuerung stellt das sogenannte Flüssigkeits-<br />

Schwungrad dar, eine Art Kombination einer<br />

Zentrifugalpumpe mit einer Turbine. Je<br />

Sind Sie ganz sicher, dass nach<br />

der Entleerung Ihres Motors das<br />

echte Mobiloil eingefüllt wurde,<br />

wie Sie es verlanat haben ?<br />

Nur wenn Ihnen das Oel durch einen<br />

gewissenhaften Garagisten verkauft<br />

wird, zu welchem Sie volles Vertrauen<br />

haben können, haben Sie diese Gewissheit<br />

In Ihrem Interesse und für Ihre<br />

Sicherheit liefert er Ihnen Mobiloil,<br />

so, wie er es aus unsern Raffinerien<br />

erhält, in plombierten Packungen, mit<br />

der roten Schutzmarke "Gargoyle"<br />

versehen.<br />

Mobiloil ist es, das Sie brauchen :<br />

Dessen Verwendung wird sich in der<br />

Wirtschaftlichkeit, im Kraftgewinn des<br />

Motors sowie in der Betriebsersparnis und<br />

der absoluten Sicherheit auswirken.<br />

Nehmen Sie deshalb nur das echte<br />

Schnitt durch ein modernes Getriebe, dessen Gänge<br />

alle geräuschlos sind. 1 = echräg Terzahnte Getrieberäder<br />

für alle v $er Gänge; 2 = die Zahnräder<br />

der Hauptwelle werden in schraubenförmig<br />

laufenden Nuten verschoben, damit ein seitliches<br />

Ausweichen während des Betriebes nicht möglich<br />

ist; 3 = Freilauf; 4 = Geschwindigkeitsmesser-<br />

Antrieb.<br />

rascher der Motor und damit der primäre<br />

Teil dieser Kupplung rotiert, um so stärker<br />

sucht das flüssige Medium den sekundären<br />

Teil in Umdrehung zu versetzen. Bei voller<br />

Motortourenzahl findet schliesslich eine fast<br />

schlupffreie Verkupplung der beiden Teile<br />

statt, ohne dass indessen feste mechanische<br />

Organe zur Kraftübertragung herangezogen<br />

werden. Nimmt anderseits der Antriebswiderstand<br />

zu, wie es beim Befahren einer Steigung<br />

der Fall ist, so bleibt der sekundäre<br />

Teil der Kupplung in seiner Drehzahl hinter<br />

derjenigen des primären Teils zurück, wodurch<br />

eine ähnliche Wirkung entsteht, wie<br />

wenn ein Wechselgetriebe auf einen niedrigeren<br />

Gang geschaltet worden wäre. In mehreren<br />

Fällen wird das Flüssigkeitsschwungrad<br />

auch schon mit normalen Getrieben kombiniert,<br />

vorzugsweise wird aber eine Kombination<br />

des Flüssigkeitsgetriebes gerade mit<br />

dem selbstschaltenden Wilson-Getriebe angewandt<br />

Bei Wechselgetrieben, die durch Anwendung<br />

von Synchronisiervorrichtungen schon<br />

leicht schaltbar gestaltet sind, wird die<br />

Wagenbedienung häufig noch durch den Einbau<br />

einer automatischen Kupplung weiter<br />

vereinfacht Die selbsttätige Wirkungsweise<br />

der Kupplung kommt dabei meistens dadurch<br />

zustande, dass man den ursprünglichen Betätigungshebel<br />

mit einem Servozylinder verbindet,<br />

der seinerseits über ein Ventil an das<br />

Saugrohr des Motors angeschlossen ist. Dreht<br />

der Motor in Leerlauf und befindet sich das<br />

Gaspedal in seiner Ausgangsstellung, so steht<br />

das erwähnte Ventil offen und der Unterdruck<br />

bzw. der Ueberdruck der Aussenluft<br />

rückt die Kupplung aus; sowie man jedoch<br />

Gas gibt, schliesst man auch das mit dem<br />

Gaspedal zusammenhängende Ventil, der<br />

Unterdruck im Servozylinder verschwindet<br />

und die Kupplungsfeder bringt die Kupplung<br />

wieder zum Eingreifen. Kupplungsautomaten<br />

mit diesem prinzipiellen Aufbau sind hauptsächlich<br />

bei amerikanischen Marken in verschiedenen<br />

Ausführungsformen anzutreffen.<br />

Eine der neuesten Verbesserungen des Systems<br />

besteht darin, dass eine kleine, pendelnd<br />

aufgehängte Masse noch eine zusätzliche<br />

Kontrolle über den im Servozylinder<br />

herrschenden Unterdruck ergibt Nimmt beispielsweise<br />

der Unterdruck im Servozylinder<br />

zu rasch ab und hat deshalb die Kupplung<br />

die Tendenz, zu rasch einzugreifen, so hat<br />

der auftretende Beschleunigungsstoss ein<br />

Ausschwingen der Pendelmasse zur Folge.<br />

Durch die Pendelbewegung wird ein Schieber<br />

abgeschlossen, der ein weiteres Nachströhmen<br />

von Aussenluft in den Servozylinder verhindert<br />

und ein noch stärkeres Eingreifen der<br />

Kupplung verhindert Praktisch vollziehen<br />

sich .die verschiedenen Vorgänge natürlich<br />

viel rascher als sie hier beschrieben werden<br />

können, so dass Stösse beim Anfahren oder<br />

Wechseln der Uebersetzungen überhaupt<br />

nicht mehr auftreten, gleichgültig, wie auch<br />

das Gaspedal bedient wird.<br />

Absolut ausgeschlossen sind Schaltschwierigkeiten<br />

in den Fällen, in denen der Wagen<br />

ausser mit einer automatischen Kupplung<br />

auch noch mit einem Freilauf hinter dem Getriebe<br />

ausgerüstet sind. Da dann beim Loslassen<br />

des Gaspedals nach kurzer Zeit alle<br />

Zahnräder im Wechselgetriebe stillstehen, ergeben<br />

sich für den Schaltvorgang die gleichen<br />

Verhältnisse, wie wenn der Wagen still<br />

steht. Wer dazu Lust hat, kann also bei einem<br />

solchen Wagen ebenso leicht im 100-km-<br />

Tempo vom höchsten auf den niedrigsten<br />

Gang zurückschalten, wie er sonst den<br />

Wechsel zwischen zwei benachbarten Uebersetzungsstüfen<br />

vornimmt.<br />

Der Freilauf als solcher hat sonst nur<br />

wenig neue Anhänger gefunden. Es hat sich<br />

gezeigt, dass er dort, wo er auf Wunsch<br />

blockiert werden kann (wie es fast überall<br />

der Fall ist), ohnehin nur selten benützt wird.<br />

Das Fahren im Freilauf ruft bei den meisten<br />

Fahrern ein gewisses Unsicherheitsgefühl hervor,<br />

besonders dann, wenn höhere Geschwindigkeiten<br />

entwickelt werden sollen. Dabei<br />

lässt sich jedoch nicht bestreiten, dass der<br />

Freilauf eine wirkliche Brennstoffersparnis<br />

und Schonung des Motors gestattet.<br />

Schnellgangvorgelege, wie sie früher bei<br />

Personenwagen gelegentlich zur Verdoppelung<br />

der Gangzahl bei normalen Getrieben<br />

angewandt wurden, sind nur noch selten an-<br />

Vierganggetriebe mit zwei echrägverzahnten yeräusclilosen<br />

Gängen. Besonders zu beachten ist<br />

die zusätzliche Lagerung der Welle auf halber<br />

Länge.<br />

zutreffen. Sie erlauben zwar eine noch bessere<br />

Ausnützung der Motorleistung. Da aber<br />

der höchste Gang der normalen Getriebe<br />

bereits vielfach Schnellgang-Charakter hat,<br />

kann man heute leicht auf sie verzichten.<br />

Abfederung.<br />

Wir haben bis hierher eine Entwicklung<br />

skizziert, die gegenwärtig bereits als mehr<br />

oder weniger abgeschlossen betrachtet werden<br />

kann. Allem Anschein nach werden die<br />

nächsten grossen Fortschritte auf dem Gebiet<br />

der Abfederung des Karosseriebaues zu<br />

suchen sein. Das Problem der Schwingachsen<br />

beschäftigt heute die Konstrukteure und<br />

Theoretiker mehr denn äe. Zahlreiche neu<br />

herausgekommene Modelle weisen bereits<br />

unabhängig gefederte Vorder- oder Hinterräder<br />

in irgendeiner Bauform auf. Eine unbedingte<br />

Ueberlegenheit der einen oder andern<br />

Bauart lässt sich dabei allerdings bis<br />

jetzt noch nicht feststellen. Theorie und<br />

Praxis werden sich an die Aufsrabe machen<br />

müssen, die Eigenschaften der verschiedenen<br />

Abfederungs-Systeme einmal unter gleichen<br />

Bedingungen zu prüfen. Von vornherein<br />

muss man sich dabei klar sein, dass sich<br />

kaum eine Abfederungsart finden lassen<br />

wird, die ein Höchstmass gleichzeitig aller<br />

guten Eigenschaften in sich vereinigt.<br />

Die Verminderung der unabgefederten<br />

Massen ist entgegen der bisherigen landläufigen<br />

Ansicht nicht das einzige Ziel, das es<br />

zu erreichen gilt Eine starre Achse kann<br />

unter Umständen ebenso gute Ergebnisse<br />

zeitigen wie eine Schwingachse, und ein Abfederungssystem,<br />

das sich für eine Limousine<br />

mit hochliegendem Schwerpunkt eignet,<br />

kann bei einem niedrigen Sportwagen unerwünscht<br />

sein. %Um den Wageninsassen ein<br />

Höchstmass an Komfort zu bieten, wird man<br />

sich darüber Klarheit zu verschaffen haben,<br />

welche Eigenschaften die Federung in der<br />

Längs-, in der Vertikal- und in der Querrichtung<br />

haben muss. Zu vermeiden sind vor<br />

allem die besonders lästigen und ermüden»<br />

den Nickschwingungen des Wagens. Weiter<br />

soll sich der Wagenaufbau beim Kurvenfahren<br />

nicht zu stark nach aussen neigen, trotzdem<br />

aber gegen senkrechte Strassenstösse<br />

möglichst weich abgefedert sein. Die Vorderräder<br />

sollen durch Lageveränderungen,<br />

wie sie beim Ueberfahren von Bodenunebenheiten<br />

entstehen, wenn möglich keine, oder<br />

doch nicht so starke Kreiselwirkungen auftreten<br />

lassen, dass Shimmy-Schwingungen<br />

angeregt oder Lenkungserschütterungen verursacht<br />

werden.. Schliesslich sollen die Rä-<br />

Unsere plombierten, rücknehmbaren 2 kg Kannen<br />

sind praktisch und gewähren volle Garantieu<br />

VACUUM OIL COMPANY<br />

Väair v5«Ifsr.>i «rebräuchliche Abfedeningsa-rten.


N° 20 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

der aber auch noch möglichst eut am Boden<br />

haften, denn jedes Springen und Hüpfen vermindert<br />

die Strassenhaltung in der Kurve.<br />

Der mit einem Ausgleich-Pendel versehene Ventilsteuerungs-Mechanismus<br />

einer automatischen<br />

Kupplung.<br />

Der ganze Fragenkomplex ist um so schwerer<br />

zu überblicken und zu lösen, als noch<br />

mehr oder weniger grosse fabrikatorische<br />

Schwierigkeiten mitspielen und manche Dispositionen<br />

durch Patente geschützt sind.<br />

Welche Bauarten sich schliesslich durchsetzen<br />

werden, lässt sich unter diesen Umständen<br />

heute noch gar nicht voraussagen.<br />

Auf der andern Seite wird auch eifrig an der<br />

Verbesserung der konventionellen Abfedefungssysteme<br />

gearbeitet. Die vom Führersitz<br />

aus verstellbaren Stossdämpfer haben eine<br />

ansehnliche Verbreitung gefunden und parallel<br />

mit ihnen wurden hydraulische Stossdämpfer<br />

entwickelt, deren Dämpfungswirkung<br />

sich durch ein kleines, thermostatisch gesteuertes<br />

Ventil automatisch der verschiedenen<br />

Strassenbeschaffenheit und den verschiedenen<br />

Fahrgeschwindigkeiten anpasst.<br />

Als letzte Neuheit wird ein Stossdämpfer gebaut,<br />

bei welchem eine kleine, schwebend<br />

gelagerte Masse für den richtigen Dämpf ungs-<br />

Er ist da, der neue grosse<br />

grad sorgt Solange sich die Masse relativ<br />

zum Gehäuse des Dämpfers in Ruhe befindet,<br />

wie es beim Befahren glatter Strassen der<br />

Fall ist, bleiben die Durchlässe zwischen den<br />

einzelnen Dämpferkammern offen, und die<br />

Dämpfungswirkung ist gering. Sobald jedoch<br />

die Masse beim Auftreten stärkerer Strassenstösse<br />

ins Schwingen gerät, schliesst sie die<br />

Durchlässe mehr oder weniger ab und der<br />

Apparat arbeitet mit starker Dämpfung.<br />

Auch die Feder Wirkung selbst sucht man<br />

zu verbessern, und zwar in erster Linie hinsichtlich<br />

der Geräuschlosigkeit, Zwischen die<br />

einzelnen Federblätter werden dazu beispielsweise<br />

Streifen aus nichtrostendem Metall gelegt.<br />

In andern Fällen kommen Einlagen zur<br />

Anwendung, welche die gegenseitige Verschiebung<br />

der Federblätter ganz auf Kugeln<br />

übertragen und somit die Reibung praktisch<br />

aufheben. Schliesslich suchen mehrere Konstrukteure<br />

das Ziel auch durch vollständige<br />

Verkapselung der Federn zu erreichen.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Kann die Lenkung versagen? In der Reihe<br />

der Unfallursachen wird ein «Versagen der<br />

Lenkung » besonders gern und oft genannt.<br />

Mit dieser allgemeinen Fomulierung wird die<br />

Schuld an dem Autounfall einseitig der Fabrik<br />

oder dem Konstrukteur, zum mindesten<br />

einem Material- oder Konstruktionsfehler zur<br />

Last gelegt und so in weiten Kreisen der<br />

Vermutung Raum gegeben, dass ein gefahrloser<br />

Automobilbetrieb auch heute noch gewissermassen<br />

vom Glückszufall abhängig sei.<br />

Bei näherer Betrachtung wird sich aber,<br />

wenn fabrikatorische Mängel für eine Störung<br />

oder einen Unfall verantwortlich gemacht<br />

werden, immer wieder erweisen, dass<br />

die Unzuverlässigkeit, die der Maschine auf<br />

Grund solcher Vorwände mancherorts noch<br />

nachgesagt wird, in keiner Weise zutrifft,<br />

Zur Versteifunsr des Chassisrahmens<br />

werden fast<br />

immer Kreuztraversen<br />

eingebaut.<br />

dagegen aber den Menschen, die sie bedienen,<br />

zum Vorwurf gemacht werden muss.<br />

1 Wenn von einem « Versagen der Lenkung »<br />

die Rede ist, handelt es sich in Wirklichkeit<br />

fast immer um ein «Versagen des Lenkers<br />

», das auf einer gesundheitlichen Störung,<br />

t einem Irrtum oder unvorsichtiger<br />

Fahrweise beruht. Und wenn in kritischen<br />

Augenblicken tatsächlich die Lenkung «versagt<br />

», dann trägt in fast aWen Fällen auch<br />

hieran der Automobilfahrer selbst die Schuld.<br />

Durch Nachlässigkeit kann die tote Drehbewegung<br />

am Lenkrad, der «tote Gang», ein<br />

Ausmass erreichen, dass die Sicherheit des<br />

Wagens und seiner Insassen nicht mehr gewährleistet<br />

ist.<br />

Der < tote Gang »macht sich bei allen Motorfahrzeugen<br />

nach längerer Gebrauchsdauer<br />

bemerkbar, weil die einzelnen Teile des<br />

Lenkgestänges einem natürlichen Verschleiss<br />

unterliegen. Dadurch, dass sich das Ineinandergreifen<br />

der einzelnen Teile", der Schnecke,<br />

des Zahnrades, des Lenkschenkelgelenkes<br />

und des Achsschenkels lockerer gestaltet,<br />

bleibt die Drehbewegung am Lenkrad, so<br />

lange ohne Wirkung auf die Vorderräder,<br />

wie der Spielraum in dem Gefüge eine unmittelbare<br />

Fortpflanzung der Drehbewegung<br />

verhindert. Wenn der tote Gang, am Lenkrad<br />

gemessen, 4 cm nicht übersteigt, ist dagegen<br />

nichts einzuwenden. Aber mit der Zeit<br />

verliert der Fahrer das Gefühl für das Ausmass<br />

der toten Drehbewegung; er gewöhnt<br />

sich so daran, dass er sie bei der Lenkung<br />

des Motorfahrzeuges bereits in Rechnung<br />

Stellt, also abzieht. Es muss zugegeben werden,<br />

dass einem erfahrenen Automobilisten<br />

kaum etwas passieren kann, so lange der<br />

tote Gang die im Interesse der Sicherheit<br />

notwendige Grenze nicht überschreitet. Darüber<br />

hinaus kann aber von einer genauen<br />

Beherrschung des Fahrzeuges keine Rede<br />

rnehr sein, und ein gewissenhafter Automobilfahrer<br />

wird darauf achten, dass diese<br />

Spanne stets eingehalten wird.<br />

Ist dem Lenker jedoch die tote Drehbewegung<br />

erst einmal zur Selbstverständlichkeit<br />

geworden, dann ist er auch nicht mehr gegen<br />

die Versuchung gewappnet, eine weitere<br />

Ausdehnung des toten Ganges in Kauf zu<br />

nehmen. Dann aber fällt der Entschluss,<br />

Wandel zu schaffen, Immer schwerer, weil<br />

von der plötzlichen Abänderung des Lenkmechanismus<br />

eine Beeinträchtigung des Sicherheitsgefühls<br />

befürchtet wird. Nur so ist<br />

es zu erklären, 4ass an manchen Wagen ein<br />

tötet Gang über 10 cm beobachtet werden<br />

CHAMPION<br />

CHAMPION<br />

CHAMPION<br />

La bougie qui s'impose!<br />

Visiteurs du Salon de l'Automobile<br />

ä Geneve, pretez un<br />

peil d'attention ä cet<br />

objet si petit, mais si<br />

necessaire qu'est la<br />

bougie allumage.<br />

kann. Solche nachlässige Automobilisten sind<br />

sich meistens nicht darüber im klaren, welche<br />

Gefahren dieser Uebelstand in sich birgt.<br />

Die grösste Geistesgegenwart nützt dem besten<br />

Fahrer nichts, wenn er in einer scharfen<br />

Kurve nicht sofort die Fahrbahn des Wagens<br />

dem Wege anpassen kann. Dazu gehört<br />

eben die volle Gewalt über den Wagen, ein<br />

übermässiger toter Gang kann schon bei einem<br />

mittleren Tempo die Ursache eines Unfalls<br />

werden. Auch bei plötzlich notwendig werdendem<br />

Ausweichen vor entgegenkommenden<br />

Fahrzeugen wird der Fahrer einige<br />

Mühe haben, den Grad der toten Drehbewegung<br />

am Lenkrad so genau abzuschätzen,<br />

dass ein gefahrloses Vorbeifahren möglich ist.<br />

Diese Gefahrenquelle rechtzeitig zu drosseln,<br />

sollte sich jeder Automobilfahrer verpflichtet<br />

fühlen. Zweifellos wird das Lenkschenkelgelenk<br />

relativ am stärksten beansprucht;<br />

hier ist in der Regel die Abnutzung<br />

am grössten, und ist erst einmal ein Spielraum<br />

entstanden, so werden von hier aus<br />

auch die andern Teile des Lenkgestänges ungünstig<br />

beeinflusst. Deshalb ist es zweckmässig,<br />

in erster Linie hier den Fehler zu<br />

suchen und die Buchsen des Lenkschenkels<br />

auszuwechseln, sobald die tote Drehbewegung<br />

ein Uebermass angenommen hat. Ist<br />

das Ineinandergreifen der Schnecke in das<br />

Zahnrad nicht mehr einwandfrei, so ist nur<br />

eine kleine Umänderung des Zahnrades nötig:<br />

da bei der Lenkung immer nur die eine<br />

Hallte des Zahnrades beansprucht wird,'<br />

kann man die bisher unbenutzte Hälfte weiterverwenden;<br />

man dreht alsv das Zahnrad<br />

um, so dass der noch unbenutzte Teil in die<br />

Schnecke eingreift. Manche Lenkungen besitzen<br />

allerdings nur einen Zahnradabschnitt,<br />

in diesem Falle kann nur durch Auswechslung<br />

Abhilfe geschaffen werden. Hat der<br />

tote Gang bereits ein grösseres Ausmass angenommen,<br />

dann sind auch die einzelnen<br />

Gelenke des Lenkgestänges in Mitleidenschaft<br />

gezogen, so dass also auch die Kugelbolzen,<br />

Kugelschalen, Spannfedern usw. ausgewechselt<br />

werden müssen. Dazu muss man<br />

freilich schon eine Reparaturwerkstatt in Anspruch<br />

nehmen. x.<br />

Vermeide in Ortschaften unnötig starkes<br />

Fahrlicht. Blende auf der Landstrasse beim<br />

Entgegenkommen eines andern Fahrzeuges<br />

irgendwelcher Art ab, und zwar weder zu<br />

spät, noch zu früh.<br />

Wenn du im Ungewissen bist, ob heruntergeschaltet<br />

werden muss, so schalte ruhig<br />

herunter. Da schonst dann den Motor.<br />

a« Fahrp GENEVE<br />

WUCHTIG<br />

Noch billiger In der Steuer, 13 oder 17 PS<br />

Noch billiger Im Preis<br />

Noch billiger Im Betrieb<br />

Und doch noch<br />

Qrösser • schöner • stärker<br />

Bis auf 81 effektive PS<br />

Schwebender Motor<br />

Neueste «Doughnuts» Superballon-Relfen<br />

Alle Gange lautlos<br />

Aero-Dynamic-Linle<br />

Neueste Kreuzsteuerung<br />

Frei lauf • Automatische Kupplung<br />

Hydraulische Bremsen<br />

Tiefgelegenes Chassis • la. 8trassenhaltung<br />

Neueste Oilite-Federn<br />

Neueste Vorderachse •<br />

Ein StOck Stahlkarosserlen<br />

Luxus- Innenausstattung<br />

etc. etc.<br />

Vertreter i<br />

Basel: 8TALDER & Co.<br />

Bellinzoni: GRAND GARAGE S.A.<br />

Bern: GEBR. MARTI<br />

Srucg: F. ZULAUF<br />

Lautanne: GARAGE PRELAZ (Voltures)<br />

Lausanne: GARAGE M. 8CHWEIZER (Camlont)<br />

Luzern:


A.-G. der Eisen- und Stahlwerke<br />

vorm. Georg Fischer, Schaffhausen<br />

Mühlenthalstr. 105 Telephon 25<br />

Halbvolontärstelle<br />

Sucht auf Mitte April 22jähriger, gelernter, energi<br />

scher MECHANIKER, dipl. Maschinen-Techniker<br />

(Winterthur), Deutsch, Englisch und Französisch<br />

sprechend, mit guten Kenntnissen im Elektro-Gebiet<br />

und leichteren Auto-Reparat. Zürcher Fahrbewilligung.<br />

Kleiner Lohn, ev. Kost und Logis. 57982<br />

Offerten an Postfach 13163, Zürlch-Wiedikon.<br />

kautionsfähig, z. Zt. noch in ungekündigter Stellung.<br />

sucht Stelle auf Last- oder Lieferungswagen.<br />

Offerten erb. unt. Chiffre Z 2513 an dio 57981<br />

Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />

L'on chercht pour de suite un bon 57980<br />

Chauffeur<br />

«xperimentö et sobre ponr conduire camion BERNA<br />

avec remorque. Personne pas qualifiee, inutile de<br />

faire offre. Ecrire: Case postale no. 22801, Payerne.<br />

Neben guten Autofachkenntnissen wird auf solides<br />

Verhalten besonders Wert relegt. Schönes Salär<br />

(Sott u. Logi* werden beigestellt). Eintritt 20. März<br />

(OT. 1. April). — Handschriftl. Offerten mit Photo<br />

an Austria, Steinentorberr 2, BaseL 57950<br />

Jeune homme, sobre et consciencieux, ayant fait<br />

8 ans de service dans maison de maitres et commerce,<br />

parlant aussi l'allemand, cherche emploi<br />

comme tel. — Pour renseignements s'adr.: Mr. Perrenoud,<br />

instituteur emerite, «Mont choisi», Lausanne.<br />

Paul Blanc 57933<br />

Gesucht<br />

Erste Kraft<br />

Chef-<br />

Mechaniker<br />

auf Last- und Luxuswagen<br />

sowie Elektr., wünscht<br />

Position zu ändern.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

E 31616 AI. an die Publicftas,<br />

Bern. 57947<br />

auf Lastwagen. Guter Wagenpfleger,<br />

kautionsfähig.<br />

Offerten an J. Glauser,<br />

Riffenmatt (Bern). 57949<br />

»••••••••••••••»<br />

in Auto-Garage<br />

Junger, solider<br />

CHAUFFEUR<br />

Gesucht MECHANIKER oder CHAUFFEUR<br />

der gewillt wäre, in einer gut eingerichteten Garage<br />

und mech. Werkstätte auf dem Platze Bern sich mit<br />

einer Einlage von Fr. 8000—12000 zu infertssieren.<br />

Kapital wird nicht zur Sanierung gebraucht, sondern<br />

zum Ausbau des Geschäftes, da immer zunehmende<br />

Kundschaft vorhanden ist Es wollen sich solche<br />

Leute melden, die lieber auf eine dauernde Stelle<br />

reflektieren, als auf allzu grosse Versprechungen,<br />

die doch nie gehalten werden.<br />

Offerten unter Chiffre 57957 an die<br />

Automobil-Revut, Berti.<br />

JUNGER<br />

CHAUFFEUR<br />

(AlUr bis 25 J.) f. Lieferwagen v. Baskr Metzgerei<br />

gesucht<br />

Erfahrener, tüchtiger und solider<br />

CHAUFFEUR-MECHANIKER<br />

mit guter Praxis auf Saurer und Berna und mit<br />

Car-Alpin-Bewilligung, sucht Stelle zu ändern in<br />

grössere Firma auf Autocar und Camion. Sämtliche<br />

Reparaturen können selbst besorgt werden. Eintritt<br />

erst nach einmonatiger Kündigung. — Offerten mit<br />

Lohnangaben sind zu richten unter Chiffre 57934<br />

an die<br />

Automobil-Revut, Bern.<br />

Chauffeur Mecanicien<br />

töllig vertraut mit Konstruktion und Fabrikation von<br />

Stahl- und Leichtmetall-Karosserien (Gross-Karoseerien).<br />

— Offerten mit Lebenslauf, Bildungsgang<br />

etc. unter Chiffre 57851 an die<br />

Automobil-Revut, Bern.<br />

AUTOMOBIL-FACHMANN<br />

Chef-Mechaniker, versiert in allen Arbeiten, Spezialist<br />

in Motorenbau, Bremsentechnik, Regleur. Elektro-<br />

Service: Scintilla, Bosch, Delco-Remy. Reelles, exaktes<br />

Arbeiten gewohnt. Selbständig in Werkstattführung,<br />

Devis, Kundenwerbung, sucht sich auf<br />

Frühjahr in grösseren Garage-Werkstattbetrieb zu<br />

placieren. Interessebeteiligung erwünscht. Eventuell<br />

Spezial-Auto-EIektro-Werkstätte Off u. Chiff. 57875<br />

an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Langjähriger, routinierter<br />

Gesucht<br />

zu sofortigem Eintritt ein<br />

jüngerer Bursche als<br />

zweiter<br />

Lastwagen-<br />

Chauffeur<br />

Etwas Französisch sprechend<br />

erwünscht<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Junger, tüchtiger und<br />

zuverlässiger<br />

57936 an die<br />

Chauffeur<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Junger, kräftiger 57935<br />

3tf- CHAUFFEUR -*C<br />

mit 5jähr Fahrpraxis auf<br />

Militärfahrer Lastwagen u. Car Alpin,<br />

sucht sof. od. später Stelle<br />

sucht Stelle auf Last- od. Personenwagen.<br />

Ia. Zeugn. zu Dienst.<br />

Würde auch Aushilfsstelle<br />

annehmen. Schriftl. Off.<br />

an Küng Jakob, Palmenhof,<br />

Horw b. Luzern.<br />

CHAUFFEUR, gelernter<br />

Masch.-Schlosser, gesetzt.<br />

Alters, solid u. .gewissenhaft<br />

(kautionsfähig), sucht<br />

Lehrstelle<br />

Stelle auf Luxus- od. Lieferungswagen.<br />

Ist bereit, gesucht<br />

nebenbei auch and. Arbeiten<br />

zu verricht. Gute Zeug-<br />

im Alter von 17<br />

Intelligenter Jüngling,<br />

Jahren,<br />

nisse u. Ref. Off. erb. ansucht Lehrstelle in einem<br />

Geliert August, Chauffeur,<br />

Schmerikon (St. Gallen).<br />

Gesucht<br />

Lehrstelle<br />

als 57943<br />

Auto-<br />

Mechaniker<br />

für gesunden und begabten<br />

Jüngling, 17 Jahre<br />

alt, Deutsch und Französisch<br />

sprechend, mit Kost<br />

und Logis beim Meister.<br />

Amtsvormundschaft Biel.<br />

-Geschäft. — Zu erfragen<br />

bei Fridolin Steiger, Mettlen-Oberriet<br />

(St. Gallen).<br />

in Garage; wenn möglich<br />

französische Schweiz.<br />

Offerten befördert unt.<br />

Chiffre 57960 die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Auto-<br />

Mechaniker<br />

Chauffeur-<br />

Mechaniker<br />

mit 6jährig Praxis, sucht<br />

Dauerstelle auf Luxus-,<br />

Lieferungs- öd. Lastwagen<br />

oder als Mitfahrer. Verrichtet<br />

nebenbei jede and.<br />

Arbeit. Eintritt nach Belieben<br />

Prima Zeugnisse.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

57908 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Französische Schweiz bevorzugt.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

57976 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

23 J. alt, Deutsch u. Französisch<br />

sprechend, mit 4-<br />

jähr. Fahrpraxis in Garage,<br />

bewandert mit Camion,<br />

Car Alpin Saurer<br />

und Personenauto, sucht<br />

Stelle, wenn mögl. sofort.<br />

Gute Zeugnisse zur Verfügung.<br />

— Ami Steffen,<br />

Chauffeur, Saanen, M.O.B.<br />

Suspension avant ä roues independantes<br />

105 km. ä l'heure, 4 vitesses, roue libre, puissance fiscale 7 CV.<br />

ainsi que ses modöles connus<br />

Auto-<br />

Mechaniker<br />

in Garage oder Reparaturwerkstätte.<br />

57961<br />

Oft eind zu richten an<br />

A.L«ndl. SL Moritz-Bad.<br />

35jähr, solider<br />

CHAUFFEUR 'WC<br />

guteErscheinung, seitApril<br />

1925 in üngekündigt. Stellung<br />

im Ausland tätig, im<br />

Umgang mit Personen- u.<br />

Lastwagen sowie Reparat,<br />

vertraut, sucht Position b.<br />

Firma oder Privat. Referenzen<br />

stehen zur Verfügung.<br />

Hans Hug, Magdeburg<br />

(Deutschland), Fuchsberg<br />

4/5. 57979<br />

Durch die grosse Arbeitslosigkeit<br />

schwer geprüfter<br />

Mann sucht Stelle- als "'"<br />

Würde jede Nebenarbeit<br />

verrichten. Off. unt. Chiff.<br />

Z 2509 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich. I<br />

Automechaniker<br />

2 junge, tüchtige<br />

speziell auf FIAT,<br />

suchen Stellen<br />

Garage et Ateliers des Jordils S. A.<br />

Baumberger & Forster<br />

Lfndt, Garage Elite<br />

Garage Hans Guttmann<br />

wünscht Stelle zu ändern.<br />

Fahrpraris 8 Jahre. Bevorzugt<br />

Gross-Garage, für<br />

Service-Dienst etc. Eintritt<br />

nach üebereinkunft. 57958<br />

Friedr. Hostettler, Platanenstr.<br />

41, Winterthur.<br />

La voiture 8 cyl. ultra rapide<br />

de petite cylindree<br />

10 CV. moteur flottant<br />

qui atteint Ia pertection<br />

Amerikan. 6-Zylindersucht<br />

Stelle LIMOUSINE, in ganz gutem<br />

Zustande, zu verkau-<br />

Preis Fr. 1500.—.<br />

in kleine Garage, wo erfen.<br />

nebenbei auch fahren Iseli, Mommsenstrasse 7,<br />

könnte, oder event. als Zürich. Tel. 28.510. 57974<br />

auf Luxus- od. Lieferungswagen<br />

Offerten mit Löhnangaben<br />

sind zu rieht, an<br />

Ernst Zwahlen, Ulmiz.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> -<br />

Stelle gesucht!<br />

25jähriger, kautionsfäh.<br />

Chauffeur<br />

tüchtig, erfahren,<br />

sucht Stelle<br />

Privatwagen und Lastwagen.<br />

Kann event. Stelle<br />

übernehmen in Firma n.<br />

eigenen Wagen stellen. —<br />

Nähere Angaben unter<br />

Chiffre OF 9179 Lc an<br />

Orell Füssli - Annoncen,<br />

Luzern. 57971<br />

AUTO-<br />

OCCASION !<br />

Ausgelernter<br />

Mechaniker<br />

sucht Stelle<br />

in Garage als<br />

Volontär<br />

zur Ausbildung als<br />

Automechaniket<br />

Lausanna<br />

Zürich<br />

Berne<br />

La Chaux-de-Fonds<br />

Chauffeur<br />

PRESENTE AU SALON DE L'AUTOMOBILE A GENEVE<br />

SA NOUVELLE<br />

8 CV. DE LUXE<br />

UlLAmDUA<br />

Junger, tüchtiger<br />

sucht Stelle<br />

Chauffeur<br />

ASTURA<br />

„Le Pullman de Ia mute"<br />

La voiture de grande classe<br />

ARTENA<br />

AGENCE GENERALE POUR LA SUISSE:<br />

W. RAMSEIER — GEN^VE<br />

Wagenführer<br />

Junger, der Lehre entlass.<br />

Automechaniker<br />

Chauffeur<br />

10 PS. neu lackiert, tadellos<br />

gepolstert, bei sofortiger<br />

Wegnahme nur<br />

Wild, Leonhardstr. 34/38,<br />

Basel. Telephon 23.085.<br />

ROCKNE-<br />

Studebaker<br />

Typ P I 57972<br />

Inf. Nichteebr. verkaufe<br />

Limousine<br />

10.97 St.-PS, 4 üebersetz.,<br />

Motor durchrevidiert, neue<br />

5-Plätzer, 4 Türen, Luxus-<br />

CHEVROLET<br />

Mod. 1932, Roadster, 4/5 Lager und Kolben, neue<br />

Modell, mit allen techn.<br />

PL, zu vorteilhaft. Preis, Lichtanlage u. Ladebrücke<br />

Neuerungen, 16 HP, wird<br />

inkl. Versich. <strong>1933</strong>. Maschine,<br />

Farbe, Karosserie Führersitz, Wagen frisch<br />

(1,65—2,20 m), gedeckter<br />

ganz bedeutend unterm<br />

Ankaufspreis abgegeben.<br />

in tadellosem Zustand, da gestrichen, Tragkraft 700<br />

Event, wird gebr. Wagen,<br />

Wagen nur von Selbstfahrer<br />

unterhalt, wurde. Off. rad, 350—500 cem, oben-<br />

kg. Tausch gegen Motor-<br />

CITROEN oder FIAT, in<br />

Zahlung genommen.<br />

unt. Chiffre 57978 an diegesteuert — Rene Lui, Auto-Wyder, Sursee. Telephon<br />

36. Automobil-Revue, Bern. Seeland weg 17, Biel 7.<br />

57954:<br />

OCCASION!<br />

OPEL-Cabriolets<br />

10 PS, mod. 1932, voiture en parfait etat.<br />

S'adresser eous Chiffre 57986 ä Ia<br />

Revue Automobile, Berne.<br />

Zu verkaufen<br />

F I A T 521 C<br />

6 Zylinder, 4/5plätz. Limousine, dunkelblau, 6fach<br />

bereift, 13 St.-PS, Modell 1930, neue Batterie, Steuer<br />

und Versicherung pro <strong>1933</strong> bezahlt. Eleganter Wagen.<br />

Nur gegen Barzahlung zum Preise von Fr. 4800.—.<br />

Zu besieht, bei Franz Rufer, Wyssachen b. Huttwil.<br />

Limousine<br />

6-P1., geräumig, nicht unt. 1929, aus erster Hand.<br />

Ausführl. Offerten unter Chiffre 57977 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

17 St.-PS, Torpedo, mit Kusterer-Seitenverglasung,<br />

in tadellosem Zustande, sehr passend für Postkurs.<br />

Gefl. Offerten unter Chiffre 57945 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

LASTWAGEN SAURER<br />

4 Tonnen, A D., auf Pneus.<br />

Offerten unter Chiffre 57895 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

sehr gut erhalten, geschlossen, an grösseren wagen,<br />

nicht über 10 PS.<br />

Offerten unter Chiffre 57937 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

durchrevidiert, neuer Motor, Kühler und Pneus, abzugeben<br />

zum Preise von Fr. 3800.—.<br />

Adr.: Ar. Aellen, Transports, Bel-Horizon 9,<br />

Lausanne. 57955<br />

Willys-Knight<br />

in gutem Zustand, 4/5 Plätze, 6 Zyl., Mod. 70 B<br />

1930, Sedan, geschlossene Karosserie, 4türig, samt<br />

Zubehör, Farbe marron, 15 HP, Ankaufspreis<br />

Schw Fr 13 000.—, Verkaufspreis Schw. Fr. 5000.—<br />

(gegen Barzahlung). — Für Besicht, sowie Offerten<br />

wende man sich an Postfach 4, Zürich 18-Wollishofen.<br />

Telephon Nr. 914.445.<br />

Martini-Cabriolet<br />

SELTENE OCCASION!<br />

CABRIOLET<br />

Donnet-<br />

Verkaufe zu K des Ankaufspreises<br />

8-Zylinder-<br />

km gefahren. Lederpolsterung, geräumiger Reise-<br />

t/önjätzig, Modell 1930/31. 6 Zylinder. 13 HP 25 000<br />

Mod. 1932. An Zahlg. wird<br />

Zedel<br />

koffer, von Berufschauffeur gepflegt, zu vorteilhaftem<br />

Preise. — Offerten unt Chiffre 13102 an die<br />

ev. fabrikn. BMW-Motorrad<br />

genommen. Gefl Off.<br />

Automobil-Revue Bern.<br />

unt. Chiff. Lc 6107 Z an<br />

Publicitas, Zürich. 57967<br />

Verkauf od. Tausch<br />

Lieferungsauto<br />

PIC-PIC<br />

Limousine<br />

Fr. 800.—<br />

ACHTUNG.'<br />

4 pl., 6 cyl.<br />

57985<br />

Zukaufen, gesucht<br />

Zu verkaufen<br />

1 FIAT 509<br />

2pl. Cabriolet, in prima Zustand. Preis Fr. 1000.—,<br />

9936 Postfach 16, i<br />

Aarau.<br />

Zu verkaufen<br />

STEYR Typ VII<br />

Inf. Nfchtgebrauch zu verkaufen<br />

TAUSCHE<br />

FIAT 9a<br />

CAMION SPA<br />

3 Tonnen<br />

Zu verkaufen<br />

Ia. Occasion (direkt v. Besitzer)<br />

AUTO<br />

Zu verkaufen<br />

wegen Abreise ins Ausland<br />

Zukaufen gesucht<br />

1 Occasions-Camionnette<br />

1%—2 Tonnen<br />

No 20<br />

neueres Modell. — Genauere Angaben mit Preisofferten<br />

an Friedr. Sieber, Automobil-Werkstätte,<br />

Münsingen. 57890<br />

A.-G. der Eisen- und Stahlwerke<br />

vorm. Georg Fischer, Schaffhausen<br />

Mühlenthalstr. 105 Telephon 25


N« 20<br />

III. Blatt<br />

BERN, 10. März <strong>1933</strong><br />

N» 20<br />

Blatt<br />

BERN, 10. März <strong>1933</strong><br />

Luftfahrt<br />

Von Santos Dumont zum Do X.<br />

Von Fritz Pullig.<br />

Der Verfasser, einer unserer Mitarbeiter, ist<br />

einer der ältesten deutschen Flieger, der bereits<br />

in den Jahren 1908—09 auf selbsterbauten Maschinen<br />

das Fliegen erlernte, also die Anfänge<br />

des heute so hoch entwickelten Motorfliegens mitmachte.<br />

Die Red.<br />

Es war im Jahre 1906 — ich hielt mich damals<br />

in Paris auf — als im «Matin» die<br />

aufsehenerregende Notiz erschien, dass der<br />

kleine Brasilianer Santos Dumont, der schon<br />

im Jahre 1902 die Pariser durch sein erstes<br />

lenkbares Luftschiff(chen) der Welt überraschte<br />

und mit ihm direkt über die Kopie<br />

der Spaziergänger auf den Boulevards dahinsegelte,<br />

einen Flugdrachen erbaut habe, mit<br />

dem er auf dem Exerzierplatz Issy richtiggehend<br />

fliegen wolle, so wie die Vögel flie-<br />

Man lachte über den «Witz» des tollkühnen<br />

kleinen Mannes, der wohl ein «Schneider von<br />

Ulm» sein wolle oder sich den Hals zu brechen<br />

beabsichtigte wie der Deutsche Lilientha]<br />

1896 mit seinem primitiven Hängegleiter.<br />

Aber es gab auch Menschen, die ihn ernst<br />

nahmen, den Pariser Sensationsmacher, der<br />

mit seinem Luftschiffchen sogar an den Bal-<br />

Fünfzig Meter war er «geflogen». Er hatte<br />

bewiesen, dass sich ein «Schwerer-als-die-<br />

Luft-AppaTat» mit Motorkraft von der ebenen<br />

kons vorübergefahren war und den ihm zu-Erdwinkenden Damen dabei Blumen zugeworfen Welt war geschehen.<br />

abheben lässt. Der erste Motorflug der<br />

hatte. Zu diesen Optimisten zählte auch ich, Diese Tatsache, die als eines der monumentalsten<br />

Geschehnisse In der Weltge-<br />

denn Ich hatte ja auch schon zahlreiche Modelle<br />

gebaut, um ein richtiggehendes Flugzeug<br />

zu konstruieren, die man damals noch würdigt wurde, rief sofort Nacheiferer auf<br />

schichte von allen <strong>Zeitung</strong>en der Erde ge-<br />

Flugmaschinen nannte.<br />

den Plan, die es noch besser machen wollten.<br />

In Deutschland waren es vornehmlich<br />

Tagelang trieb ich mich zusammen mit anderen<br />

neugierigen jungen Männern um Du-Hans Grade-Magdeburg (der als Pioniersol-<br />

monts Hangar herum. Und eines Tages, gegen<br />

Abend war es, und kein Lüftchen regte<br />

sich, öffneten sich die Tore. Heraus schob<br />

man einen riesigen, aus Bambusholz mittels<br />

Draht und Schrauben zusammengebastelten<br />

und mit Nesselstoff überzogenen Kastendrachen,<br />

der auf zwei Fahrrad-Vordergabeln<br />

montiert war und schon beim Transport auf<br />

der Erde schwankte, dass er drohte, in sich<br />

zusammenzubrechen. Der Flugzeugschwanz<br />

war nach vorne heraus gestreckt Der ganze<br />

Apparat war das Gegenteil von einem heutigen<br />

Flugzeug, und wenn man ihn heute noch<br />

einmal zeigen würde, würden sich die kleinsten<br />

Schulbuben krank lachen.<br />

Wir aber staunten damals die Flugmaschine<br />

an wie ein Wunder und wagten bei den Startvorbereitungen<br />

kaum zu atmen. Santos Dumont<br />

mit seinem ewigen kleinen «Koks» auf<br />

dem Kopf sprang um die Monteure herum,<br />

die den Motor in Gang zu bringen suchten.<br />

Dann kletterte er, so wie er war, auf seinen<br />

Sitz, mit dem Gesicht über den Schwanz, an<br />

dem ein Stoffkästchen als Steuer hing. Nach<br />

einer Stunde etwa krachte der Motor los und<br />

der Propeller, der aus zwei dicken Holmen<br />

mit Ruderblättern dran bestand, raste los.<br />

Im gleichen Moment begann der stoffbespannte<br />

Kasten sich in Bewegung zu setzen,<br />

mit dem Schwanz voraus. Er schwankte wie<br />

ein betrunkener Riesenrabe daher, der sich<br />

nicht von der Erde erheben kann und vergeblich<br />

hopst. Auf einmal reckte sich der<br />

Schwanz gen Himmel und riss den hinter<br />

ihm schwankenden Kasten von der Erde.<br />

Dann ein Krachen, und die Herrlichkeit war<br />

zu Ende. Zertrümmert lag der « Vogel » auf<br />

der Erde, und aus seinen Fetzen heraus<br />

kroch glücklich lachend: Santos Dumont, allerseits<br />

herzlichst gratuliert.<br />

dat aus Stahlrohren ein dreiflächiges Flugzeug<br />

erbaute, damit einen Hopser machte,<br />

es sodann auf dem Magdeburger Exerzierplatz<br />

« vermodern » Hess, um später in Bork<br />

sehr brauchbare Maschinen zu bauen), Hanuschke-Essen<br />

(der später in Berlin tödlich<br />

abstürzte), meine Wenigkeit (der ich auf<br />

dem Hangelarer Exerzierplatz fünf Maschinen<br />

erbaute und damit sogar Achterschleifen<br />

fliegen lernte) und später der Frankfurter<br />

Euler (der 1909 zuerst eine französische Maschine<br />

in Lizenz übernahm).<br />

Interessante Aufnahme der italienischen Jagd-Akrobatik-Staffel, die auch am letzten Zürcher<br />

Flugmeeting grosses Aufsehen erregte, im Moment, in dem zum Looping nach vorn übergegangen<br />

wird. Der schwarze Schatten im Vordergrund stellt die Strebe des Flugzeuges dar, von welchem<br />

aus die Aufnahme gemacht wurde.<br />

(Photo Keystone.)<br />

In Frankreich waren es Voisin (der durch<br />

seine Flieger Farman, Delagrange, Paulhan<br />

ein Kastenflugzeug in «Schwung» zu bringen<br />

suchte und auch nach und nach ganz nette<br />

Erfolge hatte), Bleriot (der vornehmlich durch<br />

Pegoud) und später durch seinen aufsehenerregenden<br />

Kanalflug berühmt wurde), die<br />

Antoinette-Werke (die den ersten Leichtmotor<br />

bauten und ihren Eindecker durch Latham,<br />

der später in Afrika bei der Jagd verunglückte,<br />

steuern Hessen), Breguet usw.<br />

In Amerika waren es die Gebrüder Wright,<br />

die, im Gegensatz zu den rein experimentierenden<br />

europäischen «Aviatikern», das Fliegen<br />

wissenschaftlich erforschten und 1908<br />

durch Wilbur Wright auf dem Flugfeld von<br />

Le Mans durch einen Halbstundenrundflug die<br />

Welt begeisterten.<br />

In England versuchte Oberst Cody, der<br />

berühmte «Buffalo-Bill», aus Bambusstangen<br />

so etwas wie ein Flugzeug zu bauen.<br />

Einige zwanzig Jahre — erst!!! — sind<br />

seit den Anfängen der Fliegerei vorübergegangen...<br />

aber welche zwanzig Jahre! Es<br />

kommt einem selbst als alten Flieger, der das<br />

alles mitmachte, oft vor, als seien es schon<br />

fünfzig und mehr Jahre.<br />

Wer aber weiss von den heutigen Menschen<br />

noch etwas von den Leuten, die damals<br />

mit primitiv zusammengebastelten «Maschinen»<br />

aus reiner Flugbegeisterung die<br />

Grundlage des heutigen Fliegens schufen,<br />

kaltblütig ihren Kopf riskierten und auch vielfach<br />

den Hals brachen? Niemand, kaum dem<br />

Namen nach erinnert man sich ihrer «Seelenverkäufer»<br />

noch, in die sich heute kein Flieger<br />

gegen noch so viel Geld und gute Worte<br />

mehr hineinwagen würde, und auf denen<br />

doch die des Fliegens unkundigen Erbauer<br />

noch ohne Lehrer in die Luft stiegen, um zu<br />

stürzen, neu zu erbauen, wieder zu stürzen,<br />

im Krankenhaus zu liegen, kaum geheilt wieder<br />

aufzusteigen, bis — nun bis sie kein<br />

Geld mehr hatten...<br />

Wir laden Sie freundlichst ein, am<br />

Genfer Salon unseren Stand<br />

Nr. 106 zu besuchen, damit wir<br />

Ihnen unsere neuesten Produkte zeigen<br />

und erklären können. Sie werden dort<br />

folgende Wagen sehen:<br />

1 BERNA Chassis G 6 mit 6 Zyl.-<br />

Motor<br />

1 Strassen - Traktor T 5 M S R<br />

(Diesel)<br />

1 Dreiseiten-Kipper G6aMSR-<br />

UMK (Diesel)<br />

1 Car alpin L2 mit Pneu 6.00-20<br />

Unsere am Stand befindlichen Fachleute<br />

werden Sie in allen Ihren Spezial-<br />

Wünschen eingehend beraten. Unsere<br />

Verkaufspreise sind der Zeit entsprechend<br />

reduziert.<br />

Motorwagenfabrik BERNA £<br />

Ölten<br />

&AAMAM <strong>1933</strong><br />

Probieren und fahren Sie einmal unverbindlich den neuen<br />

GRAHAM und vergleichen Sie seine erstklassige Ausführung<br />

mit derjenigen anderer führender Marken. Sie werden erstaunt<br />

zugeben, dass GRAHAM<br />

wirklich mehr bietet,<br />

als Sie dafür bezahlen!<br />

Mit allem Komfort der neuesten Automobiltechnik ausgestattet,<br />

die auffallende Schönheit der vornehmen Stromlinien-<br />

Karosserie, die kräftige Bauart, der fast unverwüstliche<br />

Hochleistungsmotor mit Aluminiumzylinderdeckel und die<br />

fabelhaften Fahreigenschaften machen den GRAHAM <strong>1933</strong><br />

zu einem Meisterwerk der Präzision.<br />

AUTOMOBILWERKE FRANZ A.G.<br />

Badenerstraße 313 ZÜRICH Telephon 52.607<br />

Vertreter in Aarau: H. Bruggisser; Aadorf: E. Ruckstuhl; Basel:<br />

Schützengarage A.G.; Bern: Hans Dähler; Langenthai: Garage Geiser;<br />

Solothurn: F. Weber: Zürich: Heinr. Mooser.


18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - NO 20<br />

Ozeanflüge... Weltflüge... Stratosphärenflüge...<br />

Polarflüge... ja, das gibt es<br />

heute. Und wir Alten, die wir damals noch<br />

in geringer Höhe über dem Boden dahinschwan'kten,<br />

hatten auch das Ziel schon vor<br />

Augen, wenn wir uns auch kaum vom Flugplatz<br />

wegtrauten. Wir sahen das alles kommen,<br />

und wir Hessen uns darob verlachen.<br />

Junkers Q38... DoX... Riesenflugzeuge.<br />

Wir ahnten sie, nein wir wussten, dass sie<br />

kommen würden, die heute da sind (und in<br />

fünfzig Jahren Schon längst wieder überholt<br />

sein werden von gigantischen Welt-Rundreis&maschinen),<br />

und wir Alten haben noch<br />

Zeichnungen von früher, auf denen sie schon<br />

in ähnlicher Form entworfen waren.<br />

Das schönste an der Fliegerei aber waren<br />

doch die Zeiten des Anfangs, denn da waren<br />

sie keine Selbstverständlichkeit, sondern von<br />

Begeisterung getragene Pionierarbeit. Da<br />

war das Fliegen noch eine Kunst, die man<br />

nicht durch Lehrer erlernen konnte.<br />

Tech<br />

Sf»<br />

'«»«I«<br />

Antwort 8588. Verölen der Zündkerzen. Zuschrift<br />

weitergeleitet.<br />

Red.<br />

Frage 8608. Graphitzusatz «Autrosol». Wer<br />

liefert den Graphitzusatz « Autrosol»? H. S. in C.<br />

Frage 8609. Der fliegende Tank. Wie verhält<br />

es sich eigentlich mit dem fliegenden Tank, von<br />

dem man schon seit Jahren spricht? Handelt es<br />

eich da nicht nur um eine Ausgeburt einer verängstigten<br />

Phantasie? Es ist doch sicher nicht möglich,<br />

einen Tank mit seinem ganzen schweren Gewicht<br />

zum Fliegen zu bringen? E. I. in G.<br />

Antwort: Leider besteht der fliegende Tank<br />

in Wirklichkeit doch. Er kann zwar nicht von<br />

sich aus fliegen, sondern nur kraft eines Bombenflugzeuges,<br />

das ihn in sich aufnimmt und an<br />

die gewünschten Orte trägt. In den Vereinigten<br />

Staaten wurde erst kürzlich wieder ein neues Modell<br />

dieses Tanks ausprobiert. Der Konstrukteur<br />

der Kriegsmaschine heisst Christie, und hergestellt<br />

wurde diese in den Werken der ü. S. Wheel<br />

Track Layer Corp., Linden, N. J. Der Tank ist<br />

mit einem 400-PS-Motor ausgerüstet, läuft auf<br />

acht doppelten, pneubereiften Rädern und einer<br />

darübergelegten Stahlraupe, soll annähernd 100<br />

Stdkm. Fahrgeschwindigkeit auf den Raupenbändern<br />

und bis 160 Stdkm. auf den Rädern erreichen<br />

und ist mit mehreren 75 mm Schnellfeuergeschützen<br />

bestückt. Man kann nur hoffen, dass<br />

er mit seiner zweifellos furchtbaren Wirkung nie<br />

zur Anwendung kommen wird.<br />

at.<br />

Frage 8610. Asphalt und Bitumen. Was versteht<br />

man unter Asphalt und Bitumen? Was ist der<br />

sog. Kaltasphalt? H. K. in S.<br />

Antwort: Unter Asphalt versteht man in erster<br />

Linie einen von der Natur vorgebildeten Stoff,<br />

dem mineralische Stoffe beigemischt sind. Der reine<br />

ölige Bestandteil wird mit Asphaltbitumen oder abgekürzt<br />

auch als Bitumen bezeichnet. Er wird an<br />

verschiedenen Stellen der Welt gefunden, wo er aus<br />

der Erde quillt, meist durch organische und unorganisch«,<br />

Stoffe Teronreinirt, *. B. auf der Insel<br />

Trinidad, in Venezuela, am Kaspischen Meere, am<br />

Toten Meere und vielen anderen Stellen der Welt.<br />

Wahrscheinlich sind es die Ueberreste untergegangener<br />

Fauna- oder Floramassen, die bei tektonischen<br />

Umlagerungen eingeschlossen und im Laufe<br />

geologischer Zeiträume durch Hitze und Druck in<br />

einen Zustand umgebildet wurden, der ein gewisses<br />

Mass von Unveränderlichkeit erreicht hat. Man<br />

nimmt wohl mit Recht an, dass Asphaltbitumen aus<br />

dem Rohöl entstanden ist<br />

Asphaltbitumeb ist aber auch in andere geologische<br />

Schichten von oben oder unten eingedrungen<br />

und wird heute als Durchtränkungsmasse in Sand,<br />

Kalkstein und Schiefer in Deutschland, bei uns im<br />

Traverstal, Italien, Südfrankreich, Ungarn, Dalmatien,<br />

Russländ, Kuba, Kentucky, U. S. A. und anderen<br />

Stellen der Welt abgebaut. .<br />

Was die Natur in Jahrtausenden mit ihren<br />

Kräften zustande gebracht hat, nämlich die Verhärtung<br />

des Roböls zu Asphaltbitumen, hat die Technik<br />

in wenige Vorgänge zusammengedrängt Durch<br />

Abdampfen der leichten Bestandteile des Rohöls<br />

ergibt sich als Rückstand ein Rohpech, und dieses<br />

ist, wenn das Rohöl ein asphaltisches gewesen i3t,<br />

dem durch natürliche Vorgänge entstandenen Asphalt<br />

sehr ähnlich.<br />

Dieses künstlich gewonnene, als Erdölasphaltbitumen<br />

bezeichnete Rohpech wird jetzt für die sogenannten<br />

Kunstasphaltbeläge überwiegend verwendet<br />

Bitumen ist an sich nicht wasserlöslich, aber<br />

durch Erhitzung, durch geringe unschädliche chemische<br />

Zusätze und mechanische Zerstäubung kann<br />

es in einen solchen Zustand gebracht werden, dass<br />

es sehr fein verteilt im Wasser schwebt Solche<br />

Mischungen von Wasser und Bitumen werden als<br />

Suspensionen bezeichnet Sie sind so haltbar, dass<br />

man sie in Kesselwagen oder Fässern weit verfrachten<br />

kann. Auf der Strassenoberfläche bricht<br />

die Mischung und trennt sich wieder in Wasser<br />

und Bitumen. Das Wasser versickert oder verdunstet;<br />

das Bitumen, infolge der leichtflüssigen Form,<br />

dringt in die Decke ein und überzieht die Gesteinsoberfläche<br />

mit einer Bitumenhaut die erhebliche<br />

Bindekraft ausübt und in erstaunlicher Weise die<br />

Oberfläche schützt und festigt. Besonders vorteilhaft<br />

ist dieses sogenannte Kaltverfahren, weil die<br />

immerhin umständliche Schmelzerei und die heikle<br />

Natur des geschmolzenen Bitumens, da ein Gelingen<br />

der Arbeit immer eine trockene Fahrbahn und heiteres<br />

Wetter voraussetzt — was übrigens für alle<br />

Kunstasphaltbeläge, ganz besonders aber für den<br />

Teerstrassenban gilt — umgangen wird. Solche Asphaltsuspensionen<br />

oder Emulsionen werden mit<br />

Kaltasphalt bezeichnet. Sie können auf einer feuchten<br />

Fahrbahn, sofern sie nur genügend gereinigt<br />

ist, auch bei feuchter Witterung aufgebracht werden.<br />

$P<br />

>««lasEa<<br />

2. Antwort zu Nr. 233. Hat das Automobilgesttz<br />

rückwirkende Geltung? Es wird in Nummer 8 der<br />

c Automobil-Revue» die gerichtliche Erledigung<br />

eines Unfalles vom 14. September 1932 herangezogen<br />

und gefragt, ob das Automobilgesetz rückwirkende<br />

Geltung habe. Der Angeschuldigte hatte<br />

seine Fahrbewilligung nicht mitgefühlt, eine Forderung,<br />

die im neuen Automobilgesetz gemacht<br />

wird, und die in der kantonalen Verordnung übe.r<<br />

den Strassenverkehr der Stadt Basel, vom 17.'S<br />

tembwr 1029, nicht enthalten sein «ou. Dieses Arrument<br />

brachte auch der Verteidirer in der betr.<br />

Gerichtsverhandlung.<br />

Nun gibt es aber zu der oben erwähnten Verordnung<br />

im Kanton Basel-Stadt noch einen Nachtrag<br />

vom 20. Oktober 1931, in welchem der § 90<br />

der Verordnung wie folgt abgeändert wurde:<br />

« Hat der Bewerber die Prüfung mit Erfolg<br />

bestanden, BO stellt ihm das Polizeiinspektorat<br />

eine Fahrbewilligung aus; diese ist auf allen<br />

Fahrten mitzuführen. »<br />

Hieraus geht hervor, dass das Gericht folgerichtig<br />

eine Strafe für das Nichtmitführen der<br />

Fahrbewilligung aussprechen konnte, und zwar<br />

auf Grund des Nachtrages zur ursprünglichen kantonalen<br />

Verordnung. — H. H.<br />

Zweite Antwort zu Anfrage 247. Insassen-Versicherung.<br />

Die auf diese Anfrage erteilte Antwort<br />

sei wie folgt vervollständigt: Gemäss Art. 87, Ab-<br />

Batz 2, des Gesetzes besteht keine Haftpflicht, wenn<br />

der Schaden durch höhere Gewalt, durch grobes<br />

Verschulden des Geschädigten oder eines Dritten<br />

verursacht worden ist, ohne dass den Halter selbst<br />

oder Personen, für die er verantwortlich ist, ebenfalls<br />

ein Verschulden trifft. Fällt dem Geschädigten<br />

oder dem Dritten nur ein leichtes Verschulden<br />

zur Last, so kann der Richter die Entschädigung<br />

angemessen reduzieren.<br />

Forner kann gemäss Absatz 4 des gleichen Artikels,<br />

falls den Halter kein Verschulden trifft, der<br />

Richter die Entschädigung ermässigen oder gänzlich<br />

ausschliessen, wenn der Geschädigte unentgeltlich<br />

im Motorfahrzeug mitgeführt wurde.<br />

Die Insassen-Versicherung ist auch in diesen<br />

Fällen immer noch wertvoll. D. in W.<br />

Anfrage 253. Haftung des Gastwirtes. Im<br />

Sommer 1931 spielte sich in der Garage eines<br />

Hotels an der Simplonstrasse ein Autodiebstahl ab.<br />

Ein italienisches Paar mit drei eingeladenen<br />

Freunden, wollte im Hotel übernachten. Bevor<br />

das Auto in die Garage kam, nahm der Besitzer<br />

des Autoe auf offener Strasse, wo Leute anwesend<br />

waren, sein Gepäck heraus und liess dabei eine<br />

Kassette, die verschiedene Wertsachen enthielt,<br />

sehen. Er übergab diese Sachen nicht dem Hotelbureau,<br />

sondern schob alles wieder in den Gepäckraum<br />

des Autos und fuhr den Wagen selbst in<br />

die Garage. Der junge, noch unerfahrene Portier<br />

sagte ihm, dass in der Garage noch nie ein Diebstahl<br />

vorgekommen sei. Der junge Mann waT für<br />

das erstemal Portier. Die Garage wurde geschlossen<br />

und der Schlüssel abgezogen. Kurz nachher kam<br />

ein zweites Auto mit Franzosen zum übernachten.<br />

Diese brachten ihr Auto in die gleiche Garage.<br />

Die Garage wurde wieder geschlossen. Der<br />

Portier nahm den Schlüssel wie immer zu sich.<br />

Die Garage liegt an der Hauptstrasse, mit starken<br />

Mauern und je 4 mit Eisenstäben versehenen Fenstern.<br />

Die Türe ist stark mit soliden Angeln und<br />

gutem Schloss versehen.<br />

Früh am folgenden Morgen meldete der Portier<br />

der Hoteldirektion einen Einbruch in die Garage<br />

und Bestehlen beider Autos. Der Dieb drang<br />

durch ein hinteres Fenster, dessen Eisenstangen<br />

mit einer langen Holzstange auseinandergebogen<br />

wurden. Die Polizei traf aus B nach 20 Minuten<br />

in der Garage ein. Die bestohlenen Autoeigentümer<br />

konstatierten, dass ihre Wertsachen und<br />

Kleidungsstücke weg waren. Die Untersuchung<br />

erf&b nicht* Positives. E« wurde auch nicht» von<br />

den gestohlenen Gegenständen wiedergefunden. Die<br />

Italiener zeigten einen Schaden von 100 000 Lire<br />

an. Die Franzosen einen solchen von ca. 60000<br />

Schweizerfranken.<br />

Das Hotel ist versichert gegen Diebstahl und<br />

ist Mitglied des Schweiz. Hotelier-Vereins. Der<br />

Schweiz. Hotelvereinführer nun sagt, dass der Hotelier<br />

höchstens für Fr. 1000.— pro Fall haftet und<br />

für nicht im Bureau abgegebene Wertsachen nicht<br />

verantwortlich sei.<br />

Ist der Hotelier verpflichtet, jedem der 5 Reisenden<br />

des ersten Autos z. B. 1000 Fr. zu vergüten<br />

oder eben nur 1000 Fr. total pro Auto? B.<br />

Antwort: Axt. 487 des Obligationenrechtes<br />

bestimmt, daas Gastwirte, die Fremde zur Beherbergung<br />

aufnehmen, für jede Beschädigung, Vernichtung<br />

oder Entwendung der von ihren Gasten<br />

eingebrachten Sachen, haften, sofern sie nicht<br />

beweisen, dass der Schaden durch den Gast selbst<br />

oder seine Besucher, Begleiter oder Dienstleuto<br />

oder durch Höhere Gewalt oder durch die Beschaffenheit<br />

der Sache selbst verursacht worden<br />

sind. Diese Haftung besteht jedoch, wenn dem.<br />

Gastwirte oder seinen Dienstleuten kein Verschulden<br />

zur Last fällt, für die Sachen eines jeden<br />

einzelnen Gastes nur bis zum Betrage von Fr.<br />

1000.—. Die Haftung des Gastwirtes ensteht aus<br />

dem Beherbergungsvertrag für die eingebrachten<br />

Sachen des Gastes, d. h. für diejenigen Sachen, die<br />

auf Grund des Beherbergungsverhältnisses in den<br />

Herrschaftsbereich des Gastwirtes gelangt sind.<br />

Die Haftung erfordert kein Verschulden des G««twirtes<br />

oder eines seiner Angestellten, sondern es<br />

ist eine durch einen genau umschriebenen Entlastungsbeweis<br />

gemilderte Verursachungshaftunj.<br />

Er haftet, sofern er nicht beweist, dass der Schaden<br />

nicht durch den Gast selber oder eine dureh<br />

denselben im Beherbergungsvertrag aufgenommene<br />

oder dem Gast ohne solchen Vertrag freiwillig aufsuchende<br />

Person verursacht (NichtVerschulden)<br />

wurde. Also auch durch Handlung eines Handlungsfähigen,<br />

oder dass der Schaden seinen Grund<br />

in der Natur der Sache selber babe( ein Hund<br />

stirbt z. B. an Altersschwäche), oder dass er durch<br />

höhere Gewalt verursacht sei. Höhere Gewalt Ist<br />

ein von aussen wirkendes aussergewöhnliches Ereignis,<br />

das unvorhersehbar und unberechenbar ist und<br />

daher auch nicht durch die verkehrsübliche Sorgfalt<br />

abgewendet werden kann. Der Schadenersatz<br />

des Gastwirtes ist begrenzt, indem er nur einen<br />

Schaden bis zu Fr. 1000.— per Kopf (nicht per^<br />

Gruppe der Gäste) zu ersetzen hat. Trifft ihn oder<br />

seine Angestellten ein Verschulden, so haftet er<br />

unbeschränkt. Das Verschulden ist aber vom Gast<br />

zu beweisen.<br />

Für Kostbarkeiten, grössere Geldbeträge oder<br />

Wertpapiere die dem Gastwirte nicht zur Aufbewahrung<br />

übergeben worden sind, haftet er nur,<br />

wenn ihm oder seinen Dienstleuten ein Verschulden<br />

zur Last 'fällt. Hat er die Aufbewahrung aber<br />

übernommen oder lehnt er sie ab, so haftet er für<br />

den vollen Wert. Darf dem Gast die Uebergabe<br />

solcher Gegenstände nicht zugemutet werden, so<br />

haftet der Gastwirt für die wie für die andern<br />

Sachen des Gastes. Der Gastwirt ist also nicht<br />

verantwortlich, für Wertsachen, die ihm nicht zum<br />

Aufbewahren übergeben worden sind, es sei denn,;<br />

es treffe ihn oder seine Dienstleute diesbezüglich<br />

ein Vorschulden. *<br />

Zürcher<br />

Wochenprogramm<br />

Stadttheater *>«


20 — <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 19<br />

Sie sparen 20-40 % mit dem<br />

LA MONAQUATRE:<br />

cv.<br />

LA<br />

LA PLUS<br />

PLUS RATIONNELLE ET<br />

INTERESSANTE DU MARCH£<br />

UM Mivelle otrrouerle : LA CONDUITE INTERIEURE I GLACES<br />

tcONQMIE :<br />

d'achat; condulte Interieure,


20 'AUTOMOBTL^CVUE <strong>1933</strong> -N°20<br />

Um die Bernhardinstrasse. Der Verkehrsverein<br />

Splügen-Bernhardin hat seinerzeit eine<br />

Eingabe an die Regierung betreffend Zulassung<br />

des Qesellschaftsautos auf der Bernhardinroute<br />

gemacht, die indessen von der<br />

Regierung abschlägig beschieden, wurde,<br />

weil weder die Rhätische Bahn, noch die<br />

Misoxer Bahn ihre Zustimmung geben wollten.<br />

Nun ist an der jüngsten Jahresversammlung<br />

des genannten Verkehrsvereins der bestimmten<br />

Erwartung Ausdruck gegeben worden,<br />

dass auf Grund des neuen eidgenössischen<br />

Automobilgesetzes die Bernhardinstrasse<br />

als Durchgangsstrasse bezeichnet<br />

und damit auch dem Verkehr mit Last- und<br />

Gesellschaftswagen geöffnet werde. Was die<br />

Offenhaltung des Bernhardin für den Autoverkehr<br />

während des ganzen Jahres anbetrifft,<br />

so ist auch dieses Verlangen einstweilen<br />

von der Regierung abschlägig beschieden<br />

worden, indem sie sagte, dass sie der<br />

Sache mit Rücksicht auf die «rossen Kosten<br />

nicht näher treten könne. Zum mindesten<br />

verlangt man nun eine möglichst baldige<br />

Oeffnung des Passes im Frühjahr.<br />

Die Strassenbauwünsche des Frutigtales.<br />

Im Landhaus in Frutigen fand am 1. März eine<br />

Versammlung der Vertreter der Gemeinden<br />

des Frutigtales und der Verkehrsverbände<br />

unter dem Vorsitz von Grossrat Bühler<br />

statt, um das Strassenbau- und Korrektionsprogramm<br />

<strong>1933</strong> zu besprechen, das die bernische<br />

Baudirektion für das Frutigtal vorgesehen<br />

hatte. Oberingenieur Walter, dem<br />

dieses Gebiet für den Strassenbau untersteht,<br />

referierte eingehend über den gesamten<br />

Strassenbau im Oberland und stellte fest,<br />

dass keine Talschaft gegenüber einem andern<br />

Gebiete benachteiligt werde. An Bergstrassen<br />

können selbstverständlich nicht so lange<br />

Strecken neu erstellt werden wie im Flachland,<br />

da die gleiche Strassenstrecke eben<br />

mehr Baukosten beanspruche und zudem die<br />

Wildbachverbauungen noch einen weiteren<br />

Teil der Kosten wegfressen.<br />

In der regen Diskussion wurde mitgeteilt,<br />

dass die Gemeinde Adelboden beabsichtige,<br />

an die kantonale Baudirektion eine Eirfgabe<br />

zu richten, es sei eine möglichst rasche Korrektion<br />

des Strassenstückes Spiez—Frutigen<br />

durchzuführen. Der Fremdenkurort Adelboden,<br />

der Ja vollständig auf die Strassenzufahrt<br />

angewiesen sei, lege grossen Wert<br />

darauf, dass der Autoverkehr nicht durch eine<br />

ORIGINAL-<br />

ERSATZ-<br />

TEILE<br />

GROSSES LAGER<br />

FÜR ALLE MODELLE<br />

SEHR VORTEILHAFTE PREISE<br />

PROMPTE BEDIENUNG<br />

Garage et ateliers des Jordils S.A.<br />

LAUSANNE<br />

Tel. 23.748—40<br />

Dynamos<br />

Anlasser<br />

Batterien<br />

Strassen<br />

REPARATUREN<br />

K.WJsmer,Tel. 121, RAPPERSWIL<br />

Studebäker-, Erskine-<br />

Besitzer<br />

wenden sich für alle Reparaturen am<br />

besten an den langjährigen Spezialisten<br />

Automobil-Reparaturwerkstätte<br />

Paul Humbert, Zürich 8<br />

Florastr. 68 Tel. 46.465<br />

Durch Uebernahme eines Liquid.-Lagers<br />

Studebäker- und Ersklne-Ersatztelle zu<br />


N» 20 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

TRUCK & TRACTOR APPL1ANCE CO. A.G.<br />

Dornacherstr. 160 BASEL Telephon 29.939<br />

Hydraul. Dreiseitenkipper<br />

Sattelschlepper, Zweiradanhänger, Traktor-Ausrüstungen, Ohassls- u. Kardanverlängerungen,<br />

Hilfsgetriebe, 3- und 4-Tonnen-Federverstärkungen<br />

Verlangen Sie Auskünfte<br />

bei den offiziellen<br />

Vertretern u.<br />

Garagisten od. bei der<br />

mit Motorantrieb<br />

Truck&Tractor<br />

Applianci Ct. A. G.<br />

BASEL<br />

SIR MALCOLM CAMPBELL<br />

a battu, le 22 fSvrier <strong>1933</strong>, son propre<br />

RECORD DU MONDE<br />

ä la vitesse phänomenale de<br />

437,9 km. ä l'heure<br />

avec l'huile<br />

CAITROl<br />

Agence pour Genevei<br />

IM EX S.A.<br />

m, Rue Ph. Plantamour<br />

Cette huile est la meme qui est vendue dans tous les<br />

garages, exigez le type appropriä ä votre voiture.<br />

Reprösentants g6n6raux pour la Sulsse:<br />

BÜRKE & CO., ZÜRICH<br />

Departement: Huile p. moteurs. T61.34.677<br />

AUTOS<br />

Oft ffaut-ii s'adresser pour<br />

trouver une v6rita/ile<br />

occasion?<br />

Au<br />

Garage des Paquis<br />

a GENEVE<br />

qui vend des voitures modernes ä des prix<br />

inoonnus i ces jours.<br />

Toujours immense choix<br />

demandez la liste<br />

Telephone 22.630<br />

A enlever de sulte verltable occasion VOITURE<br />

F. N., torpedo, 12 CV, parfail etat de mecanique,<br />

revisee, machine solide, assurant toute securite ä<br />

acheteur. Conviendrait pour camionnette ou autre.<br />

Prix tres avantageux.<br />

Offres sous chiffre G. 1579 ä la<br />

Revue Automobile, Geneve.<br />

deuketec<br />

Otochecche<br />

une conduite Interieure<br />

10 4 15 CV, annee pas ant. a 1930, indiquer dernier<br />

prix pour payement eventuel. Partie du payem.<br />

meubles neufs ou reprise d'une autre auto CITROEN<br />

B 14, g. cond. int. — OJfres ä Case postale 10292,<br />

La Chaux-de-Fonds. 57052<br />

SÜPERBE OCGASION!<br />

A vendre par particulier, DELAGE, 8 cyl.,<br />

mod. 1932, luxe, conduite interieure, 4 places, roule<br />

15000 km. Voiture tres bien entretenue. Prix d'achat<br />

fr. 28 000.—, ä ceder fr. 14 00O.—. Ecrire sous<br />

chiffre S 54434 X, Publicftas, Geneve. 57965<br />

HOTCHKISS ä vendre<br />

Belle occasion<br />

condmte interieure, 4-5 places, 16/17 GV, 6 cylindres,<br />

yoiture en parfait etat, serait c6dee au % de sa<br />

yaleur reelle. — S'adr.: Henrich Confiseur, 54, Bd.<br />

des Tranchees, Geneve. 57966<br />

A vendre<br />

1». cause imprövue euperbe voit ameriealne, marque<br />

Roosevelt-Marmon<br />

8 eyl., 17 HP, 4-5 places, roule 2500 km, ä un prix<br />

exceptionnellement bas. Pressantl<br />

Ecrire sous chiffre 57938 ä la<br />

Revue Automobile, Geneve.<br />

A vendre<br />

Mercedes<br />

6 cyl., 18 CV, 6 places, roule env. 25 000 km, etat<br />

parfait. — Adresser offres sous chiffre 13229 a la<br />

Revue Automobile, Berne.<br />

••••••••••••••••••••••••••••••»<br />

6-7-Plätzer Autos<br />

BUICK und CITROEN<br />

in einwandfreiem Zustande, ä Fr. 3000.—<br />

und 3500.—. Daselbst ein<br />

DAKLAND Vierplätzer<br />

mit Brücke, demontabel, in ebenfalls sehr gutem<br />

Zustande ä Fr. 2600.—, bei 10499 J<br />

Alb. Aeple, Autos, St. Gallen W.<br />

»••••»•••••••••»•••»•••••••••••<br />

ä un prix exceptionnellement avantageux, limousine<br />

cinq places, mod. 1928, carrosserie remise a neuf,<br />

moteur revise. — Offres a F. L'Eplattenier, Terreaux,<br />

9, Neuchatel. Tel. 13.63. 57873<br />

Kurte. EimeJhtiteni<br />

4-Zylinder- Motor. BUnnt 79,3 mm,<br />

Bub Ulmm. Zylinder-lnhaU 2196 eem.<br />

Dreifach gelagerte, autbalaneiertt Kurbelwelle.<br />

Sdveebend« Kratt. Drucktehmierunf.<br />

„Boa«-0"-Od»au«Jo


22 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N« 20<br />

wurde, nicht inbegriffen. Nach den Passkontrollen<br />

hat allerdings die Zahl der Schweiportindustrie,<br />

ein unschätzbarer Vorzug bedeutet. Pont gesperrt. Umleitung über Villeret.<br />

auf die rechtsufrige Zürichseestrasse und den<br />

ausländischen Rohstofflieferanten gebundenen Ex-<br />

Kreis III: Sperrung: Strasse St Imier-Le sperrt. Der interkantonale Lastwagenverkehr wird<br />

Wo ein voller Viertel eines Volkes ein Achtel Bauarbeiten: Frinvillier- Reuchenette. Seedamm Pfäffikon - Rapperswil verwiesen;<br />

zergäste abgenommen, indem nurmehr 35,200 seines, gesamten Vermögens an einem einzigen Erwerbszweig<br />

interessiert ist, müssen natürlicherweise Huttwil, zwischen Häusernmoos und Weier und Strecke Zopfrank-Schmiede in Samstagern fe-<br />

Kreis IV: Bauarbeiten: Strasse Ramsei- Strasse Unterwetzikon-Floss Bergstrasse auf der<br />

Reisende gegenüber 46,300 im Vorjahre gezählt<br />

wurden. Auf alle Fälle ist die durch die die Interessen irgendwie divergierend sein. Hat im Dorf Dürrenroth, zwischen Schwarzenbach- sperrt, Einbahnverkehr; Strasse Rüti-Tann-Dürnten<br />

gesperrt; Grundstrasse in Stäfa, zwischen<br />

obigen Zahlen dokumentierte Entwicklung in den guten, normalen Zeiten bisher jeder schweizerische<br />

Fremdenverkehrsinteressent so ziemlich ob Schafhausen; Strasse Burgdorf - Langnau, Goethestrasse und Bergßtrasse gesperrt. Umlei-<br />

. Huttwil; Strasse Burgdorf-Thun, Längackerstutz<br />

sehr bemerkenswert und zeigt, dass nach ohne Rücksicht auf Mitinteressierte nur seine eigenen<br />

Interessen vertreten, so wurde endlich durch gesperrt. Umleitung der Lastwagen über Laupers-<br />

II. Kl. Nr. 10 bis 15. März gesperrt. Strasse<br />

zwischen Marchgräbli - Oberfrittenbach, zeitweise tung über Bergstrasse. Küsnacht: Ränkestrasee<br />

Italien nun auch in Frankreich die Autotouristik<br />

die führende Rolle im Reiseverkehr den Druck der schlechten Zeiten die längst nötige wil und der Personenwagen über die Obermattbrücke.<br />

Dorf Lauperswil innerorts; Dorf Röüen-<br />

Strasse Ossingen - Gütikhausen von Ossingen bis<br />

Seuzach - Unterohringen ab 15. März gesperrt<br />

Einsicht in die Notwendigkeit eines Zusammenschlusses<br />

geboren, und es fehlte bald nicht an bach i. E. innerorts; Dorf Bleienbach innerorts; Ziegelhütte gesperrt. Umleitung: Motorfahrzeug«<br />

übernommen hat. Leider "weist die französische<br />

Fremdenstatistik noch Lücken auf, indem<br />

die Zahl, der in den Hotels abgestiege-<br />

Volkswirten, welche in der Oeffentlichkeit auf die eee.<br />

Neunforn; Opfikon: Schaffhauserstrasse von der<br />

Stimmen weitblickender Verkehrsfachmänner und Stadt Wangen a. A. Eingang von Herzogenbuch-<br />

über Andelfingen, übrige Fahrzeuge über Obernen<br />

Gäste nicht wie., in der Schweiz und Dringlichkeit eines systematischen Zusammenarbeitens<br />

hinwiesen. Natürlich hält es bei der Viel-<br />

Kreis V: Sperrung: Strasse Cornol Fregiecourt<br />

für Lastautos gesperrt. Bauarbeiten: leitung: Fernverkehr über Rümlang, Niederglatt»<br />

Grenze Seebach bis Glattbrücke gesperrt. Um«<br />

anderswo, regelmässig registriert wird. gestalt der Interessen überaus schwer, jedem ge- Les Rangiers-Develier. nach Les Rangiers Cremines-Gänsbrunnen;<br />

Porrentruy-Chevenez, nach Bauarbeiten- Seestrasse, zwischen Färberei<br />

Bülach. Lokalverkehr über Wallisellen - Opfikon.<br />

Techt zu werden und allen Beteiligten das volle Vertrauen<br />

zur, Zweckmässigkeit einer zentralen Füh-<br />

Porrentruy.<br />

Weidmann in Thalwil und Tischenloo; See-<br />

Zum Tmiristik-Kongress in Zürich. Von -wesentlichem<br />

Interesse für den touristisch eingestellten rung unseres Fremdenverkehrs, die sich ganz besonders<br />

in den fundamentalen Propagandafragen Strasse Freiburg-Päyefne, zwischen GTandsivaz- in Hnrgen; Zollikon; Forchstrasse von der Stadt-<br />

Freiburg: Bauarbeiten: Freiburg - Tafers; strasse von der Grenze Oberrieden bis Gasfabrik<br />

Automobilisten — und welcher wäre das nicht —<br />

wird der Schweizerische Kongress für Touristik auszuwirken hätte, abzugewinnen. Im Schweizerischen<br />

Kongress für Touristik und Verkehr nimmt Genf; Bauarbeiten: Strasse Genf-Nyon, Dorfkon:<br />

Usterstrasse Aabach - Talstrasse; Wald:<br />

Cörjolens.<br />

grenze Rehalp bis zum Zollikerberg; Wetzi-<br />

und Verkehr sein, der vom 30. März bis und mit<br />

2. April in Zürich tagt. Ohne heute schon auf Einzelheiten<br />

des für jeden, der irgendwie an der Tou-<br />

Oeffentlichkeit sichtbare Gestalt an. Wer sich be-<br />

der Einigungswille zum erstenmal für die weitere<br />

eingang von Versoix.<br />

Walderstrasse zwischen Rüti und Wald<br />

ristik persönlich interessiert ist, überaus verlockenden<br />

Programms der Referate und Ausstellungen denverkehrs für unser Land gleichbedeutend ist mit<br />

wusst ist, dass Blüte oder Niedergang des Fremr<br />

Glarus: Bauarbeiten: Bahnhofstrasse Näfels -<br />

im Grundtal; Pfäffikon - Hittnau: Hittnauerstrasse<br />

zwischen Freienstein und Längi; Bäret»-<br />

Mollis; Mollis — Filzbach; Obstalden - Mühlehorn.<br />

wil: Baumastrasse im Dorfe.<br />

einzutreten, seien lediglich die Herren H. Saurer, Wohlstand oder Verarmung, wird dem Unternehmen Luzern: Bauarb ei t e n : Weggis - Vitznau; Hasle -<br />

Arbon und Dr. Gubler, Basel, als Referenten automobilistischer<br />

Themas erwähnt.<br />

nicht nur alle Sympathien, sondern auch tatsächlisau;<br />

Altishofen - Dagmersellen; Neudorf - HU-<br />

des Schweizerischen Fremdenverkehrs Verbandes Entlebuch; Wiggen - Trubschachen; Gettnau - Wil-<br />

Der vom Schweizerischen Fremdenverkehrsverband<br />

veranstaltete Kongress interessiert uns nicht<br />

Neuenburg: Bauarbeiten: Bevaix - Boudry. (Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />

liches Interesse entgegenbringen.<br />

disrieden, Hochdorf - Baldegg; Ruswil-Hellbühl;<br />

L*e rkveu<br />

nördlich Rothenburg.<br />

nur deswegen, weil mit allgemeiner Förderung des Liste der Strassensperrungen und St. Gallen: Bauarbeiten: Plattis - Trübbach;<br />

Tourismus auch die Autotouristik durch die Schaffung<br />

mannigfacher Erleichterungen und Erfüllung Verkehrserschwerungen.<br />

Eschenbach - Wagen; Rickenbach - Bazenheid; Von der Sustenstrasse. lieber dieses Thema ist<br />

Murg - Tiefenwinkel: Bollingen beim Niveauübergangsprochen<br />

und geschrieben worden. Man war im'<br />

auch im Kanton Uri in den letzten Jahren viel ge-<br />

alter Wünsche gefördert werden kann. Es geht aber<br />

•darüber hinaus um Fragen der schweizerischen<br />

Bulletin Nr. 10<br />

Schaff hausen: Sperrung: Strasse Herblingen- allgemeinen dafür, dem abgelegenen und verarmten<br />

Volkswirtschaft, die viel tiefer als man in der Regel<br />

weiss, in Gewerbe, Handel, Landwirtschaft und Offizielle Zusammenstellung durch das Sekretariat<br />

vom 10.—16. März.<br />

Nachdruck verboten.<br />

Pörflingen,, nach Herblingen.<br />

Meiental einen bessern Verkehrsweg zu geben, nur<br />

; Bauarbeiten; Strasse Schaffhausen - Jestetten,<br />

bei Durstgraben.<br />

teilt. Während die einen als das für alle Zukunft<br />

waren die Meinungen über das Wie und Was ge-<br />

"Industrie eingreifen, und damit schlechterdings zu<br />

der Baudirektorenkonferenz.<br />

einer schweizerischen Vitalitätsfrage werden. Wohl Aargau: Bauarbeiten: Rupperswil-Wildegg; Schwyz: B au arbeiten: Küssnacht - Immensee, Bessere eine durchgehende Autostrasse ansahen,<br />

stimmt die Vorstellung unorientierter Ausländer, Untersiggental, Obersiggental, Kölliken - Muhen; Hohle Gasse; Schwyz - Sattel, bei Gründelisbach; glaubten andere und mit ihnen die Regierung, eine<br />

welche die Schweiz als ein grosses Hotel betrachten Leimbach innerorts; Tegerfelden innerorts; Wettingen<br />

- Otelfingen.<br />

dellegi - Wollerau.<br />

könnte genügen. Eine in diesem Sinne abgefassta<br />

Buttikon - Reichenburg; Artn - Langacker; Schin-<br />

gut angelegte Güterstrasse sei eher erreichbar und<br />

nicht. Aber doch ein voller Viertel unseres Volkes<br />

lebt direkt oder indirekt vom Fremdenverkehr, Baselland: Sperrung: Aesch - Pfeffingen. Solothurn: Sperrungen: Fasswangstrasse; Vorlage wurde vor zirka einem Jahre vom Urnervolk<br />

mit ganz wenigen Stimmen Mehrheit angenom-<br />

verwandelt die natürliche, passive Handelsbilanz Bauarbeiten- Buhendorf - Ziefen, südlich Strasse Oensingen - Aeussere Klus. '<br />

normaler Jahre in ein Aktivum zu unsern Gunsten BubendoTf; Binningen - Bottmingen; Allschwil - Bauarbeiten: Baisthal - Mümliswil; Wolfwil<br />

innerorts; Lostorf - Obergö'sgen; Niedererlinsfochten<br />

und wirklich vom Bundesgericht annulliert.<br />

men. Das Abslimmungsresultat wurde aber ange-<br />

von einer schönen runden Halbmilliarde, welche Neubad; 'Liestal - Frenkendorf, nördlich Liestal.<br />

wiederum gewonnen werden kann durch eine Investierung<br />

von allein 2 Milliarden in unserer Hotelfisburg,<br />

Teilstück Glockenthal - Kreuzung Berntonsgrenze<br />

gegen Koppigen; Bellach - Selzach. zweite Abstimmung über das Güterstrassenprojekt<br />

Bern, Kreis I: Sperrung: Strasse Thun-Stefbach<br />

- Obererlinsbach; Niedergerlafingen - Kan-<br />

Sonntag, den 19 Februar abhin fand nun die<br />

lerie. Wer sich diese Zahlen vergegenwärtigt, weiss strasse gesperrt. Umleitung über Bahnhofstrasse Tessin: Bauarbeiten : Cadenazzo innerorts. statt, das einen Kantonsbeitrag von Fr. 400000.—•<br />

um die Bedeutung des schweizerischen Fremdenverkehrs<br />

und kann an den für den wirtschaftlichen tor in Thun. >: Mammern und Glarisegg und bei Triboltingen; Kra-<br />

gegen 1942 Ja, verworfen.<br />

Steffisburg (am linken Zulgufer) oder via Bern-<br />

Thurgau: Bauarbeiten: Seestrasse zwischen vorsah. Die Vorlage wurde aber mit 2427 Nein<br />

Fortbestand der Schweiz so eminent wichtigen Problemen<br />

nicht vorbeigehen. Die Krisis hat unser Kienholz und Balmhof; Interlaken - Brienz, zwi-<br />

',j*oltingen; Erlen - Ehstegen; Zihlschlacit - Am-<br />

ein gewisses Erstaunen hervorgerufen, dachte man<br />

Bauarbeiten : Brienz-Wilerbrücke zwischen dolf - Bischofszell; Täschliberg - Neukirch; bei Wi- Dieser ablehnende Entscheid hat maneherort«<br />

Land wirtschaftlich aufs Schwerste betroffen, und schen Ringgenberg - Oberried; Frutigen - Adelboden,<br />

oberhalb Frutigen; Simmentalstrasse, zwi^<br />

riswiL<br />

doch, das Urnervolk sei willig und bereit, seinen<br />

allen guten und teilweise berechtigten Besserungshoffnungen<br />

gegenüber muss man sich doch die unendlichen<br />

Schwierigkeiten, die sich in Form von in Spiezwiler. . ' : Anisteg und vor Wassen.<br />

fahrtsweg zu geben. Bei näherer Prüfung findet<br />

Uri: 'B auar b e i t en : Gotthardstrasse, oberhalb Mitbürgern im MeientaJ endlich einen bessern Zo-<br />

sehen Erlenbach und Latterbach; Wimmis - Spiez,<br />

Zollschranken, Einfuhrkontingentierungen und Devisenvorschriften<br />

einer raschen Entspannung ent-<br />

Waadt: Sperrungen: Strasse St. Legier - Chi- man jedoch für diese Ablehnung eine gewisse Erklärung.<br />

Wie überall im Schweizerlande gibt M<br />

Kreis II: Sperrung: Bernstrasse in Schwafzenburg,<br />

vom Marktplatz nordwärts gesperrt. Um-<br />

• tel - St. Denis, au pont de la Denevaz; Strasee<br />

gegenstemmen, vor Augen halten. Unsere Exportindustrie<br />

liegt überall darnieder. Doppelt und drei-<br />

zwischen Luins - Begnins.<br />

auch im Lande Teils eine Anzahl konstanter Neiasager.<br />

Diese Sorte Bürger erhielt wohl Zuwachs<br />

leitung über die Straese von Häusern über Mühlematt<br />

(Ringgerenmatt-Säge) nach dem Marktplatz<br />

Bauarbeiten: Rolle - Gilly; Assens - Etanieres;<br />

Assens - Bioley - Orjulaz; Ste. Croix - von manchem, der den Beitrag von 400 000 Fr. für<br />

fach wichtig ist deshalb die wirtschaftliche Mobilisierung<br />

der in ideel-ästhetischen, therapeutischen<br />

und umgekehrt.<br />

"" ' ; Bullet; Veytahix - Villeneuve; Vallorbe - BretonnieTe;<br />

Lavi^ny - St. Livres; Riere Preverenges; und fast nicht tragbar ansah. Sein Argument<br />

den nicht reichen und kleinen Kanton als zu hoch<br />

Bauarbeiten: Umbau der Steinbachbrücke<br />

und sportlichen Belangen liegenden Werte unserer zwischen Sangernboden und Schwefelbergbad,<br />

an Bodenschätzen armen Schweiz. Der Fremdenverkehr<br />

vermag seine Rohstoffe, eeine Sachkapita-<br />

Zug: Bauarbeiten: Strasse Zug-Arth, «wisträssli!><br />

war nicht ganz ohne. Endlich haben die<br />

Riere Carrouge. Entre Cheseaux- Boussens. «Was? So viel Geld, und dann nur ein Güter-<br />

Gesamtlast 3 t; SchwarzenbuTg-Lanzenhäoßem,'<br />

nördlich Schwarzenburg; Schwarzenburg-Wislisau,<br />

östlich Schwarzenburgr' Ritzenbach. Giirbrü,<br />

lien weitaus zum grössten Teil aus unserm eigenen<br />

schen Zug und Schwyzer Grenze.<br />

Bewohner hinter der SchölleDen, wie es scheint,<br />

Land zu gewinnen, was gegenüber unserer, an den I<br />

Zürich: Sperrungen: Linksufrige Seestrasse, eine gewisse Angst vor der Konkurrenz anderer<br />

nördlich Ritzenbach.<br />

'•' •' ''"**><br />

*ön Käpfnach bis Wädenswil, für Lastwagen ge-<br />

Täler, wenn sie bessere Verkehrsverhältnisse erhiel-<br />

Etwas Gutes<br />

für Ihr Verdeck<br />

Ist „Aoto Top Finish", ein erstklassiges Konservterungs-<br />

und Schönheitsmittel für ledernes und<br />

lederimitiertes Verdeck. Von Zeit zu Zeit damit<br />

angestrichen, behält das Verdeck seine Wasser-,<br />

Staub- und Winddichtigkeit; es bricht nicht und<br />

bleibt schön tiefschwarz bis zuletzt. Verdeckpflege<br />

mit „Auto Top Finish" lohnt sich.<br />

Auto Top Finish<br />

gehör* zu der erfolgreichen Reihe der Daeo-<br />

Pflegemlttel. Es Ist In AatozobehSr-Geschäften<br />

und Drogerien erhältlich.<br />

Duco-Pollsh7 zur Pflege der kacklerong.<br />

Nickel Pollsh zum Qlinzen angelaufener oder<br />

fleckiger Metallteile.<br />

Duco-Allelnvertretungi<br />

Heinrich Wagner & Co., Zürich<br />

Seehofstrasse 18, Telefon 27,340<br />

Original-<br />

Ersatzteile<br />

liefert prompt<br />

AUTAVIA A.-G., Basel, Tel.24.601<br />

Lieferungswagen<br />

800 kg, CHEVROLET, 4<br />

Zyl., 14 PS, geschl. Führerkabine,<br />

Brücke 1,60 X<br />

1,80 m, vorschr. ausgerüstet,<br />

in neuem Zustande,<br />

sehr preiswürd. abzugeb.<br />

Jos. Kenel & Sohn, Rigi-<br />

Garage. Arth. Tel. 123.


N°20 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 23<br />

ten. So hat-«ich die kleine annehmende Hehrheit<br />

nun in eine Minderheit verwandelt, und daa Gütersträsslipröje"kt<br />

ist somit begraben.<br />

Man darf, wenn man an die geradem riesige<br />

Entwicklung des Autoverkehrs in den letzten Jahren"<br />

denkt und den Blick in die Zukunft richtet,<br />

den' Untergang der Gütersträssli-Idee vielleicht nicht<br />

allzusehr beklagen. Das Aktionskomitee für eine<br />

Sustenstrasse will bekanntlich etwas anderes und<br />

hat für seine Bestrebungen in der Broschüre des<br />

Herrn Dr. W Michel in Interlaken: «Die wirtschaftliche<br />

Bedeutung einer durchgehenden Sustenstrasse»<br />

beredten und überzeugenden Ausdruck gefunden.<br />

Der Weg ist nun auch in Uri für diese Lösung frei:<br />

eine Autobusstrasse vom Genfersee her durch das<br />

Oberland und über den Sustenpass in die Ostschweizl<br />

0. J. in M.<br />

T«M<br />

Si»<br />

Touren-Antwort :<br />

T„A. 893. Spanienfahrt Nachfolgend finden<br />

Sie eine Tourenzusammenstellung, die die besten<br />

Strassen und, 'die schönsten Gegenden Spaniens berücksichtigt.<br />

Sie fragen ferner, ob eine Dame allein<br />

Spanien im Automobil bereisen kann. Diesbezüglich<br />

kann ich Ihnen mitteilen, dass heute sehr<br />

oft Damen allein im Automobil durch Spanien<br />

fahren und dabei absolut kein Risiko besteht. Es<br />

ißt für weitgereiste Automobilisten eine bekannte<br />

Tatsache, dass bei Pannen auf offener Landstrasse<br />

z. B. niemand hilfsbereiter und höflicher ist in<br />

Europa als der spanische Automobilist, der einem<br />

begegnet. Auch bezüglich der Preise in Garagen<br />

und Reparaturwerkstätten werden Sie auf keinen<br />

Fall mehr übervorteilt als männliche ausländische<br />

Fahrer. Spanienfahrten im Automobil werden in<br />

den letzten Jahren sehr häufig unternommen, um<br />

so mehr, als sie auf einem ganz erstklassigen<br />

Strässenpetz, besonders im Norden und dort, wo<br />

es sich um grosse durchgehende Verbindungsstrassen<br />

handelt, ausgeführt werden können. Nicht selten<br />

haben diese ideal angelegten Strassen den<br />

Charakter einer wahren Rennbahn. Es darf nicht<br />

verwundern, dass Spanien zuweilen das « Paradies<br />

» der Automobilisten genahnt wird. Ohne<br />

Einschränkung gelten diese Feststellungen auch für<br />

die vielen Pass- und Küstenstrassen. Ganz vorzüglich<br />

sind z. B. die Routen Almeria-Malaga-Gibraltar-Cadiz-Sevilla,<br />

Barcelona-Madrid, Madrid-Valencia,<br />

Madrid-Cordoba-Sevilla, Madrid-Toledo,<br />

Madrid-Segovia-la Coruna, Madrid-San<br />

nsw.<br />

Sebastian<br />

Die beiden nachstehenden Tourenvorschläge sind<br />

für eine Dauer von 3—4 Wochen; selbstverständlich,<br />

empfiehlt es sich eher, für deren Ausführung<br />

der Wochen anzusetzen, um jeweils einen Rasttag<br />

in den sehenswertesten Städten einschalten zu<br />

können:<br />

Die schönsten Gegenden Spaniens In 3—4 Wochen.<br />

1. Taj: Cerbere - Portbou - Gerona - Barcelona,<br />

• 193 km.<br />

2. and .3. Tag: Barcelona. Exkursion nach dem<br />

Montserrat, 60 km.<br />

4. Tag: Meerfahrt nach Palma de Mallorca<br />

(Ueberfahrt während der Nacht).<br />

5. Tag: Palma de Mallorca - Barcelona - Tarrägona.<br />

(Barcelona - Tarragona 97 km.)<br />

fl. Tag: Tarragona - Valencia, 281 km.<br />

7. Tag: Valencia.<br />

8. Tag: Valencia - Murcia, 266 km.<br />

9. Tag: Murcia - Lorca - Guadix - Granada, 215<br />

Kilometer.<br />

tO. Taj: Granada - Loja erlaube<br />

ich mir, Sie um die Gefälligkeit zu bitten, mir eine<br />

hübsche Osterfahrt in die Gruyere vorzubereiten.<br />

Es stehen mir für diese Fahrt vier Tage zur Verfügung,<br />

so dass es mir möglich sein wird, ohne zu<br />

strenge Tagesetappen die Schönheiten der Gruyereis<br />

kennenzulernen. Meinen besten Dank zum voraus.<br />

A. S. in B.<br />

Rro^*a|»hi*clBGX<br />

t Jos. Cottinelli, Chur.<br />

Der kürzlich verstorbene frühere Präsident der<br />

Sektion Graubünden des A. C. S. hat ein Wort dankbarer<br />

Erinnerung auch in der automobilistiseben<br />

Fachpresse der Schweiz reichlich verdient, gehörte<br />

er doch unstreitig zu den Pionieren des Automobilismus<br />

in Graubünden; Als der Kanton dem<br />

neuen Verkehrsmittel noch verschlossen war, im<br />

Jahre 1923, scbloss er sich mit gleichgesinnten<br />

Freunden zur Gründung einer bündnerischen Sektion<br />

des A. C S. zusammen, deren erster Vizepräsident<br />

und nachheriger langjähriger Präsident er<br />

wurde. Mit der ihm eigenen Begeisterung und Tatkraft<br />

trat er von da an für die Ziele und Aufgaben<br />

der neuen Sektion ein, und wenn es in den folgenden<br />

vier Jahren endlich gelang, dem Automobil<br />

auch in Graubünden Heimatrecht zu verschaffen,<br />

so gebührt J. Cottinelli daran ein Hauptverdienst.<br />

Als ständiger Delegierter und fleissiger Besucher<br />

aller Versammlungen interessierte er sich lebhaft<br />

um alle Vorgänge im A. C. S., dessen Wohlergehen<br />

ihm stets sehr am Herzen lag und in dessen Reihen<br />

er viele Sympathien und Freundschaften genoss.<br />

Ein unvermutet sich einstellendes Leiden, verbunden<br />

mit einer merklichen Abnahme des Gehörs,<br />

veranlasste ihn im Sommer 1931, den Vorsitz .im<br />

Sektionsvorstande niederzulegen, dem er aber auch<br />

seither als willkommener Berater und Mitarbeiter,<br />

weiter angehörte. Anfangs September beteiligte er<br />

sich, anscheinend auf dem Weger" der Besserung, an<br />

der letzten Jahresversammlung der Sektion•= auf „der<br />

Lenzerheide, bei welchem Anlass ihm die wohlverdiente<br />

Anerkennung für seine Arbeit im Dienste des<br />

bündnerischen Automobilismus und der Sektion<br />

ausgesprochen und durch Ueberreichung des grossen<br />

silbernen A. C. S.-Plateau bekräftigt wurde.<br />

Das war wohl die letzte Freude, die ihm seine Kollegen<br />

und Freunde bereiten konnten. Noch beteiligte<br />

er sich im Spätsommer 1932 als Zuschauer<br />

am Bergrennen auf dem Stilfser-Joch. Port zeigten<br />

sich schon die Symptome einer ernstlichen Erkrankung,<br />

die ihn zur sofortigen Rückkehr und zur<br />

Ruhe und völligen Entsagung auf jede weitere aussergeschäftliche<br />

Tätigkeit zwangen.<br />

Am 20. vorigen MonaU ist Josef Cottinelli, riel<br />

zu früh für seine Familie und alle, die ihm näher<br />

standen, seinem tückischen Leiden erlegen. Die<br />

Sektion Graubünden des A.C. S. hat allen Grund,<br />

den frühzeitigen Hinschied eines ihrer prominentesten<br />

Führers aufs tiefste zu bedauern. Sie wird<br />

ihm ein dauerndes Andenken bewahren. M.<br />

T. C. S.<br />

Autosektion 8t. Gallen-Appenzell<br />

Gesamtvorstandssltzunf. Unter dem Vorsitz von<br />

Herrn Gerichtspräsident E. Lutz fand letzte Woche<br />

in St. Gallen die erste Gosamtvorstandssitzung<br />

in diesem Jahre statt. Einleitend verdankte der<br />

Vorsitzende die Mitarbeit des Herrn Carl Etter,<br />

Herisau, welcher nun zufolge Rücktritt als Ortspräsident<br />

durch seinen Nachfolger, Herrn Dr.ddg.<br />

H. Fisch, Herisau, im Sektionsvorstand ersetzt<br />

worden ist. Anschliessend werden die Funktionäre<br />

pro <strong>1933</strong>-34 wie folgt bestimmt: Sektionspräsident:<br />

Gerichtspräsident E. Lutz, Flawil; Vizepräsident: E.<br />

Gross, St Gallen; Sekretär: O. Fierz, St. Gallen;<br />

Kassier: A. Müller, Herisau; Office: E. Pxibil;<br />

Sport- und Vergnügungspräsident: H. Bark, St:<br />

Gallen. Diese Vorstandsmitglieder mit Herrn G.<br />

Knecht, Wil, als Beisitzer bilden den ArbeiUausschuss.<br />

Die Sport- und Vergnügungskommission<br />

wird aus den Herren Burk, Sprenger und Schnee<br />

bestellt.<br />

Für den unentgeltlichen Rechtsauskunftsdienst<br />

bleiben nachstehende Rechtsauskunftsstellen auch<br />

pro <strong>1933</strong>-34 bestehen: St. Gallen: Dr. jur. Kalberer<br />

und Dr. A. Hausammann; Flawil und Wil: Gerichtspräsident<br />

E. Lutz, Flawil; Rorschach: Dr.<br />

jur. Kaiser; Altstätten: Dr. jur. A. Josuran; Heisau:<br />

Dr. jur. Schoch. Für das St. Galler Oberland<br />

wird die Bestellung eines Rechtskonsulenten ebenfalls<br />

in Aussicht genommen. Durch das Vorgehen<br />

einiger Versicherungsgesellschaften und die eigentümliche<br />

Stellungnahme des Schweiz. Versicherungsamtes<br />

haben sich unerfreuliche Zustände herausgebildet.<br />

Der Vorstand unserer Sektion hofft,<br />

dass die Leitung des T. C. S. die begonnenen Unterhandlungen<br />

im Interesse unserer Mitglieder lortsetzen<br />

und zu einer allseitig zufriedenstellenden<br />

Lösung führen wird. Das vom Sektionspräsidenten<br />

vorgelegte Arbeitsprogramm, welches in verkehrspolitischer<br />

Hinsicht uns vor grosse Aufgaben stellt,<br />

wird einstimmig genehmigt.<br />

Man beschliesst, von der Sektion aus in diesem<br />

Jahr eine Auslandfahrt und zwei Schweizerahrten<br />

durchführen zu lassen. Die Sport- und<br />

Vergnügungskommission wird ersucht, bezügliche<br />

Vorschläge mit ausgearbeitetem Programm der<br />

nächsten Sitzuns zu unterbreiten. Fz.<br />

1<br />

Autosektion Waldstätto<br />

Generalversammlung: Nächsten Sonntag, den<br />

12. März, findet. um 15 Uhr die Generalversammlung<br />

der Sektion im Restaurant Schlüssel in Willisau<br />

statt. Der Vorstand erwartet ein zahlreiches<br />

Erscheinen, Das Sekretariat hleibt Samstag, den<br />

11. März geschlossen.<br />

SEKTION BERN. Vortragsabend. Auf Einladung<br />

der Sektionen Bern des A. C. S., des Aero-<br />

Clübs und der Avia sprach am letzten Montag<br />

im kleinen Casinosaal Dr. Wittrock aus Nancy<br />

über das Thema: « Was ist und wie wirkt Schmieröl<br />

», Das aktuelle Thema und der ausgezeichnete<br />

Ruf als Oelfachmann, der dem Vortragenden vorausging,<br />

hatte eine erfreulich grosse Zahl von Besuchern<br />

zur Teilnahme bewogen. Was man zu<br />

hören und durch einen etwa 1/4 km langen Film<br />

zu sehen bekam, mag die Erwartungen der meisten<br />

noch weit übertroffen haben. Präsident Marbach<br />

machte zwar schon einleitend darauf aufmerksam,<br />

dass abstrakte Kost geboten würde. In der Form<br />

wie Dr. Wittrock und der Film die Hörer in das<br />

für sie meist Neuland darstellende Gebiet einzuführen<br />

vermochte, wurde jedoch auch die Theorie<br />

bald zum spannenden Erlebnis.<br />

Zum Film: Einem Wagen wird aus dem Kurbelgehäuse<br />

ein Fläschchen Oel entnommen. Das<br />

Fläschchen mit seinem schwarzen Inhalt wandert<br />

ins Laboratorium und nun wird das Oel nach allen<br />

Kanten und Richtungen hin untersucht. Man lernt,<br />

dass es aus einer Kohlenstoff-Wasserstoff-Verbindung<br />

besteht und in wie unzähligen, wunderbaren<br />

Gebilden sich dabei die C- und H-Moleküle verbinden<br />

können. In Ketten vornehmlich bei Oelen<br />

pennsylvanischer Herkunft, mit Vorliebe in Ringform<br />

bei Oelen russischer Herkunft. Je nach der<br />

Molekulargruppierung ist dabei der Anteil an<br />

Kohlenstoff etwas grösser oder kleiner, das Oel<br />

stoffatome pirschen sich Sauerstoffatome heran,<br />

verbinden sich mit ihnen zu Wasserdampf und suchen<br />

das Weite. Je höher das Oel erhitzt wird<br />

und je feiner es verteilt ist, um so weniger vermag<br />

es dem Eindringling, dem Sauerstoff, Widerstand<br />

zu leisten. Ganz gleichgültig, wie sich die Molekülr<br />

gruppen umgruppieren, um den Verlust an Wasserstoffatomen<br />

zu verschmerzen, überwiegt doch der<br />

Kohlenstoffanteil immer mehr, und das Qel wird<br />

immer kohleartiger: dunkler, zäher und schwerer.<br />

Schliesslich kann der Sauerstoff so viel Wasserstoff<br />

entführt haben, dass fast nur noch Kohlenstoff<br />

-übrig bleibt: in der Form eines russartigen<br />

oder asphaltartigen Rückstandes.<br />

:i Wodurch kommt die Schmierfähigkeit eines<br />

Qejea zustande, oder was bestimmt sie? Soviel man<br />

bleute zu wissen glaubt, hauptsächlich die Haftfähigkeit.<br />

Und die Haftfähigkeit hängt vom Vorhandensein<br />

sog., aktiver oder polarer Molekulargjruppen<br />

ab, die mit Vorliebe sich an den Metalloperflächen<br />

der Lagerstellen festklammern. Die<br />

polare» Gruppen bilden dann auf der Metalloberfiäche<br />

einen aus einzelnen «Stäbchen > oder<br />

:«_Schuppen * bestehenden Belag, der wie die Härchen<br />

von Samt senkrecht zur Oberfläche steht.<br />

Solange die Metallflächen eines Lagers noch mit<br />

einem solchen Samtüberzug versehen sind, ist das<br />

Metall selbst von Anfressungen geschützt. Für das<br />

Zustandekommen polarer Gruppen ist wiederum<br />

das Beisein von Säurespuren erforderlich. Allzuviel<br />

Säure darf aber anderseits ein Oel auch wieder<br />

nicht enthalten, weil es sonst die Metalloberflächen<br />

angreift. Auch hier geht es also nicht ohne Kompromisse<br />

ab.<br />

Die Oelanalysen, wie sie heute noch angestellt<br />

werden, sind nur besser als nichts. Alle Geheimnisse<br />

eines Oels geben sie noch lange nicht preis.<br />

Die Wissenschaft von der Wirkung der Schmieröle<br />

steckt noch in den Kinderschuhen, so intensiv die<br />

Forschung sich auch schon mit ihr beschäftigt hat.<br />

Aber viel ist trotzdem schon gewonnen, wenn der<br />

Motorfahrer nicht urteilslos Oel als Oel hinnimmt,<br />

sich vielmehr bewusst ist, dass von der Wahl des<br />

richtigen Schmiermittels die Wirtschaftlichkeit,<br />

Leistungsfähigkeit und Lebensdauer seiner Maschine<br />

in starkem Masse abhängt<br />

Dem Vortrag und Film schloss sich eine kurze,<br />

aber hochinteressante Diskussion an, die noch über<br />

verschiedene andere Punkte bemerkenswerte Aufschlüsse<br />

zeitigte. m.<br />

CHAUFFEUR-CLUB LUZERN<br />

UNO UMGEBUNG<br />

Versammlungsbericht vom 4.<br />

März <strong>1933</strong>. An Stelle des Präsidenten,<br />

der wegen Krankheit<br />

verhindert war, eröffnete der<br />

Vizepräsident die Versammlung<br />

um 8 Uhr, bei einer Beteiligung<br />

von 50 Mitgliedern. Da leider<br />

der Referent der S. P. A. verhindert war, an der (Fahrzeugausweise),<br />

Versammlung teilzunehmen, konnte wiederum über<br />

Versicherungsfragen kein Beschluss gefasst werden.<br />

Unter Mutationen waren 2 Aufnahmen als<br />

aktir und 1 als passiv zu verzeichnen. Beim<br />

Jabresprogramtn <strong>1933</strong> kam als erster Punkt zur<br />

Diskussion, die Sprachkurse, die abgelehnt wurden.<br />

Es wurde als erster Anlass die Besichtigung<br />

der aufs mondernste eingerichteten Brauerei Endemann<br />

beschlossen. Als weitere Veranstaltungen:<br />

Familienausflug anfangs Frühjahr nach Flüelen,<br />

im Herbst: Besichtigung der von Moosschen Eisenwerke<br />

in Emmenbrücke und der alljährliche Familienabend,<br />

sowie eine erstmalige Weihnachtsfeier.<br />

Um dem Vorstand bei der Durchführung<br />

dieser Anlässe zu helfen, hoffen wir auf die tatkräftige<br />

Mitwirkung aller Kollegen.<br />

Das letzte Traktandum (Diverses) brachte noch<br />

rege Diskussionen. In vorgerückter Stunde schloss<br />

der Vorsitzende die Sitzung mit einem Dankeswort<br />

für das zahlreiche Erscheinen. A. S.<br />

Auf<br />

A. C. S.<br />

Jkux d«»B« Verbanden<br />

ob<br />

diaft<br />

• Neugründungen:<br />

J. * E. Waeny, Wabern, Garage. Unter dieser<br />

Firma haben Jakob und Ernst Waeny, beide in<br />

Wabern, eine Kollektivgesellschaft eingegangen.<br />

-Zweck der Unternehmung ist der Betrieb der<br />

Grand Garage Wabern samt Reparaturwerkstätte.<br />

Generalvertretung für Riley-Autos. Domizil: Dorfstrasse.<br />

Nachlassverträge:<br />

S. A. 4u Garage Mondial, Genf. Stunduftgsbewiüigung<br />

vom 20. Februar. Eingabefrist bis<br />

14. März, Gläubigerversammlung am 3. April, Aktenauflage<br />

ab 24. März.<br />

Personelles:<br />

Kessler & Cie., Zürich, Automobile. Die Prokura<br />

des Emil Meie,r wurde gelöscht.<br />

J. Kiing & Co., Bern, Benzine, Oele. In diese<br />

Kommanditgesellschaft tritt als neue Kommanditärin<br />

Frau J. Salzmann in Bern mit einer Einlage<br />

von Fr. 75,000 ein.<br />

Cataphote et Signalisation S. A„ Genf. P. Piaget,<br />

Kaufmann in Genf ist nunmehr einziger Verwaltungsrat<br />

mit Einzelunterschrift. Er wurde an<br />

Stelle von P. Sandoz gewählt, der zufolge Tod ausschied.<br />

Die an P. Archinard erteilte Einzelprokura<br />

ist erloschen. Domizil: Rue Petitot.<br />

Kapitalerhöhung:<br />

S. A. de Lubrifiants et Carburants, Luca, Genf.<br />

Das Aktienkapital dieser Firma wurde von Fr.<br />

5000.— auf Fr. 130.000.— erhöht. Von den 125<br />

neu ausgegebenen Aktien wurden 100 Aktien<br />

•durch die Noba S. A., Genf, gezeichnet und durch<br />

eine Gegenforderung dieser Unterhaltung liberiert.<br />

Nachlaßstundung:<br />

A.-G„ vorm. Braun, Zofingen, Karossene-Fournituren.<br />

Stundungsbewilligung vom 4 März. Eingabefrist<br />

bis 1. April, Gläubigervereammlung am<br />

19. April.<br />

Büdieff. s di<br />

Code föderal de la circulation. Kommentar von<br />

Andre Bussy.*) Der soeben herausgekommene Kommentar<br />

betr. das Motorfahrzeug- und Fahrradgesetz<br />

von Advokat Andre Bussy ist der erste vollständig<br />

vorliegende Kommentar. Es kommt ihm deshalb<br />

etwas dunkler oder heller, zäher oder flüssiger. zweifellös besondere Bedeutung zu. Der Kommentar,<br />

in kleinem handlichen Format, ist in franzö-<br />

Je mehr der Kohlenstoffanteil überwiegt, um so<br />

deutlicher wird der Kohle-Charakter des Oels.<br />

Aber nicht nur die Herkunft bestimmt die Zusammensetzung,<br />

gerade durch die Gebrauchsdauer wird<br />

diese auch sehr stark verändert. An die Wasser-<br />

sischer Sprache geschrieben. Es entzieht sich unserer<br />

Kenntnis, ob eine Uebersetzung ins Deutsche<br />

vorgesehen ist oder nicht Die Kommentierung der<br />

einzelnen Gesetzesartikel ist sehr ausführlich gestaltet.<br />

Man merkt, dass sie aus der Feder einer<br />

mit der Materie vertrauten, erfahrenen Persönlichkeit<br />

stammt Die Erläuterungen zur Vollziehungsverordnung<br />

und zur Signalordnung . sind weniger<br />

ausführlich gehalten, was mit Rücksicht auf deren<br />

spätes Erscheinen nicht verwunderlich ist. Jedenfalls<br />

muss anerkennend hervorgehoben werden,<br />

dass Herr Bussy in kurzer Zeit ein Werk geschaffen<br />

hat, das zweifellos in der Praxis wertvolle<br />

Dienste leisten wird.<br />

Dr. v. St.<br />

*) Andre Bussy, Code föderal de la circulation.<br />

Verlag: Librairie Payot, Lausanne, in Leinwand,<br />

272 Seiten Umfang, Preis: Fr. 6.50.<br />

Die Heimatspiele und der historische Umzug<br />

in Elgg, welche vergangenen Sonntag wiederholt<br />

wurden, litten leider etwas unter der Ungunst der<br />

Witterung. Trotzdem strömten aus der näheren<br />

und weiteren Uni gebung etwa 3500 Zuschauer und<br />

eine stattliche Zahl von Automobilen nach dem alten<br />

Flecken, um sich diese künstlerisch hochstehende<br />

und bodenständige Veranstaltung anzusehen.<br />

Die Elgger sind ein originelles und eigenwilliges<br />

Völklein. Nachdem sie der Wettergott, entgegen<br />

aller Tradition, am Sonntag im Stich liess und<br />

viele auswärtige Freunde des alten Heimatbrauches<br />

deshalb von einem Besuch absahen, entschlossen<br />

sich die 500 Mitwirkenden, die sich aus allen Teilen<br />

der Bevölkerung gruppieren, das Spiel am kommenden<br />

Sonntag ein letztes Mal zu wiederholen.<br />

Für die Automobilisten ist durch bewachte Parkplätze<br />

gesorgt. Da die Organisatoren mit dem Umzug<br />

einen ideellen Zweck verfolgen und nicht ein<br />

Geschäft daraus machen wollen, haben sie sowohl<br />

die Eintritts- wie auch die Parkgebühr äusserst<br />

bescheiden angesetzt und unterscheidet sich der<br />

Anlass auch dadurch sympathisch von so manchen,<br />

mehr geschäftsmässig betriebenen Festen, wo gerade<br />

die Automobilisten vielfach überfordert werden.<br />

Wer, also einen netten Sonntagsbummel mit<br />

einer eindrucksvollen Veranstaltung verbinden will,<br />

der fahre am Sonntag nach dem Städtchen Elgg.<br />

Amtliche Nilfeilungen<br />

Abgabe der neuen Führerausweise.<br />

Die Besitzer gültiger bernischer Fahrbewilligungen<br />

werden höflich ersucht, diese gegen die neuen<br />

Führerausweise auf dem Strassenverkehrsamt umzutauschen.<br />

Der Umtausch findet unentgeltlich<br />

statt, ebenso die Abgabe der neuen Verkehrsvorschriften.<br />

Für die neuen Ausweise sind gute Photographien,<br />

aufgenommen innerhalb der letzten 2 Jahre,<br />

auf denen das Kopfbild des Führers mindestens<br />

1 cm gross ist, dem Strassenverkehrsamt abzugeben.<br />

Die Auswechslung der Verkehrsbewilligungen<br />

sowie der Kontrollnummerschilder<br />

erfolgt später.<br />

Strassenverkehrsamt des Kantons Bern.<br />

Briefkasten der Redaktion<br />

Die «Amerikanische Schweizer <strong>Zeitung</strong>» von<br />

New York hat, wie wir einer Zuschrift eines treuen<br />

Lesers aus New York entnehmen, in einer Nummer<br />

auszugsweise unseren Leitartikel über die fiskalischen<br />

Leistungen des Motorfahrzeugwesens an<br />

Bund und Kantone wiedergegeben. Wir freuen<br />

uns, dass man auch in Kreisen der Amerika-<br />

Schweizer den Verkehrsproblemen der Heimat reges<br />

Interesse entgegenbringt.<br />

Gruss aus Uebersee. Aus Haverford, Pa., in den<br />

Vereinigten Staaten, schreibt uns Herr A. K.. ein<br />

treuer Leser- cAIs langjähriger Abonnent möchte<br />

ich Ihnen für die regelmässige Zusendung Ihres<br />

Blattes auch über den Ozean meinen besten Dank<br />

aussprechen.»<br />

Verantwortliche Redaktion<br />

Dr. A. Büchi.<br />

W. Mathys — H. Labhart<br />

Telephon der Redaktion: 28.222 (Hallwas).<br />

Außerhalb der Geschäftszeit: 23.295.<br />

Redaktion für die Ostschweiz: Dr. A. Büchi.<br />

Sprechstunden nach Vereinbarung mit der Geschältastelle<br />

Zürich (Löwenstr. 51. TeL 39.743).


AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - NO 20<br />

von ZYLINDERN und ALUM1-<br />

NIUM-GEHÄUSEN jeder Art,<br />

VENTILSITZ-RISSE, Ausfüllen<br />

von Nuten in Zylinderwandungen.—Spezialverfahren.—<br />

Garantie. — Beste Referenzen.<br />

Elektro-mecham'sche Werkstätte<br />

T_l cc c~we B_I i £_&_ *A<br />

Sianum AG,<br />

WALLISELLEN<br />

Telephon 932.002<br />

Anhänge<br />

• •<br />

1 Zweirad-Anhanger auf Luftbereifung, dem neuen<br />

Gesetz entsprechend.<br />

2 Zweirad-Anhänger mit Breiseitenkipper.<br />

1 Vierrad-Anhänger auf Luftbereifung, mit Verkehrsbewilligung<br />

an Lastwagen.<br />

1 Zweirad-Anhänger mit Doppelbereifung 40X8".<br />

Verlangen Sie nähere Angaben von J. Merk, Konstruktions-Werkstatte,<br />

Frauenfeld. TeL 137.<br />

Dauernder Verdienst<br />

mit<br />

3 interessanten<br />

Auto-Artikeln<br />

Rustoil — Zecco — Waxln<br />

Jeder Automobilist ist Käufer. 40—50% Verdienst.<br />

Fr. 500.- bis Fr. 1000.- Kapital für Lager notwendig.<br />

Vorführung und Abgabe der<br />

Kantonsvertretung:<br />

SaloH<br />

A.-G.<br />

Zu verkaufen:<br />

AUTOKOHLAG<br />

P.H.STEHELIN & Cie., BASEL 1<br />

de 1'Automobile, Geneve, Gruppe 6, Galerle,<br />

für Import, Export und Vertretungen, Zürich,<br />

Börsenstrasse 10. 57975<br />

Elgg<br />

Letzte Wiederholung<br />

Samstag, 12. März <strong>1933</strong><br />

mittags 1 3 /. Uhr<br />

Bewachter Wagenpark<br />

QebOhr 50 Rp.<br />

tut moderner kleiner Werkstätte. Platz für 15 bis<br />

20 Wagen. — Interessenten erhalten Auskunft von<br />

der Immobilien-A.-G. Mutzmahlen, Börsenstrasse 10,<br />

ZCrich 1. 57962<br />

m einwandfreiem Zustd.<br />

Günstige Bedingungen.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

57939 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Historisches<br />

HEIMATSPIEL<br />

und Umzog<br />

Mieter gesucht<br />

für Garagebetrieb<br />

In Zürlch-Hottingen<br />

Zu verkaufen<br />

BUICK<br />

45-Plätzer<br />

Billig ZQ verkaufen<br />

1 Orion-Kühler<br />

bereits neu, oben abgerundet,<br />

vernickelt, Höhe ca.<br />

70 cm, Breite unten 60<br />

cm, "Wabendicke 9 cm.<br />

2 neue Pneus<br />

GOODYEAR, 525X21X31.<br />

1 Ballon<br />

zu 6-PI.-FIAT 507, bereits<br />

neu. 57951<br />

E. Wynlger, Lachen<br />

(Schwrz). Telephon 147.<br />

5-Tonnen<br />

Vierradanhänger<br />

sehr solid gebaut, ganz neu, aber mit polizeilicher<br />

Verkaufsbewilligung versehen, Brücke<br />

450/200 cm, Aufsätze 40 cm hoch, verkauft<br />

zu günstigstem Preise mit denkbar günstigen<br />

Zahlungsbedingungen 10499<br />

Albert Aeple, St. Gallen W, Zürcherstr. 56.<br />

Daselbst ein Occasionsanhänger-Vierräder,<br />

luftbereift, für 2 Tonnen Nutzlast, Reifen wie<br />

neu, ä Fr. 600.—. Brücke 320/170 cm.<br />

Auch liefere Zweiradanhänger für jede<br />

Tragfähigkeit, zu günstigen Preisen.<br />

LES NOUVELLES<br />

se sont immödiatement. classöes par leurs lignes 6l§gantes, leurs<br />

perfectionnements et leurs prix, comme les plus remarquables produits<br />

de I'Industrie automobile.<br />

Caractgrlstiques g£nerales:<br />

Moteur „flottant" - Bolte de vitesse synchronisöes - 2 me vitesse<br />

süencieuse - Carburateur Solex ä Starter - Chassis tubulaire -<br />

Carrosserie „Monopiece" - Glaces „Söcurit" • Equipement de luxe.<br />

ZÜRICH, 25, Utoquai<br />

3, rue du Mont-Blanc, GENE VE<br />

Agent» dans toute la Suisse<br />

ist mit andienender 4-Zimmerwohimng, nebst scp.<br />

Verkaufslokal mit Schaufenster, auf 1. Mai nächsthin,<br />

an seriösen, soliden Automechanik«r<br />

Weite, hello Werkstatträumlichkeiten, günstige Zuund<br />

Vonfahrt, Benzin- und Oelservice. Bedingungen<br />

für den Mieter sehr vorteilhaft. — Näheres durch<br />

Fr. Ramseier. Wirt, Gasthof z. «Krone», Ruhigen<br />

(Bern). 57956<br />

Thun<br />

Geschäftshaus<br />

zu verkaufen in allerbester Verkehrslage.<br />

Grundfläche 290 m*, 150 m s überbaut Grössere<br />

Anzahlung erwünscht. — Anfragen erbeten<br />

an Postfach 36,968, Thun. 57910<br />

i<br />

Bond-Point Renas a prix de mod&res Plainpalaia, i tonte 4, proche heure<br />

da Salon<br />

GENEYE HOTEL PENSION CITY<br />

Das heimelige Restaurant, direkt<br />

am See gelegen. Bekannt für seine<br />

feine französische Küche<br />

8 r 10 - 15 CV.<br />

La voiture de grande classe et de haute qualit£.<br />

He quittez pas le Salon sans avoir visite notre Stand de vehicules utilitaires.<br />

8« A. pour la vente en Suisse des Automobiles<br />

Andre Citroen<br />

••••••••••••••••••••!••••<br />

Liegenschafts-Markt - Marche d'immeubles<br />

Die an der Sintostrasse Bem-Thun gtleg. «nvert<br />

Auto - Garage<br />

z. «Krone», RUBIGEN<br />

zu vermieten<br />

••••••••••••••••••••••••<br />

Diverses<br />

GENF-Secheron<br />

SES SPEC1ALITES<br />

LA PERLE DU LAC<br />

Tram Nr. 5 , Telephon 27.520<br />

SA CAVE<br />

Restaurant du Coq d'Qr<br />

um 19 Rue Pierre-Fatlo - GENE VE<br />

Telephone 50.029<br />

A. LORETAN<br />

propr.<br />

in<br />

GENF<br />

QENF<br />

Wahrend dem<br />

AUTOMOBIL -SALON<br />

Hotel de Russie<br />

Am Ufer des Sees. Aller Komfort.<br />

Bescheidene Preise. Bar.<br />

Garage. Telephon 26.454.<br />

Während dem Salon<br />

zu jeder Zeit gut bedient<br />

OLD INDIA<br />

4, rue Hu Rhone, G E N F, Restaurant, Tea-Room.<br />

Orchester.<br />

Yerlae, Administration. Druck und Cliche'rie: HALL WAG A.-G. Hallerscha Buchdruckerei und Wagnersche Verlagsanstalt, Bern.<br />

Wir<br />

liquidieren<br />

unser umfangreiches Lager<br />

FIAT-<br />

Besiandteile<br />

Mod. 501, 503, 505, 507, 3—5 T. Tragkraft, f. Ltntlsvirtschaft<br />

und Industrie,<br />

509, 510, 512, 519. 520,<br />

kombinierbar.<br />

einzeln oder partienweise,<br />

zu spottbilligen Preisen,<br />

2 neue<br />

so lange Vorrat. Michelln-<br />

Automobilwerke FRANZ Schelbenräder<br />

A.-G., ZÜRICH. Telephon<br />

samt neuen Pneus 34X7,<br />

Nr. 52.607.<br />

inkL Naben.<br />

Emil Ruckstuhl, mech.<br />

Werkstätte, Bronschhofen<br />

bei Wil (St. Gallen).<br />

ACHTUNG!<br />

Aeusserst günst. zu verkaufen<br />

wegen Nichtgebr.<br />

fabrikneue 57970<br />

„VAN DORN" Ventilschleifmaschine<br />

komplett. — Auto-Garage<br />

Ins, Lüthy & Locher.<br />

VUVUVUWVWWUVIA<br />

Zu verkaufen:<br />

Pontiac<br />

6 Zylinder, 16 PS, Modell<br />

1929, wenig gefahren, in<br />

tadellosem Zustande, wie<br />

neu. — Offerten an *'••'<br />

E. Heggendorn jun.,<br />

Langenbruck. Telephon 30.<br />

+<br />

Qesuckt<br />

In Garage<br />

WASCH-<br />

MASCHINE<br />

Hs. Muff, Neustadtstr.<br />

Nr. 28a, Luzern. 57940<br />

Zu verkaufen<br />

neu erbautes 57968<br />

2-Familien-<br />

Häuschen<br />

mit 940 qm Garten, sonnig<br />

und staubfrei gelegen. Als<br />

Anzahlung würde fabrikn.<br />

AUTO gen. W. Renold,<br />

Schreinerei, Brunegg.<br />

Zu verkaufen<br />

1 neuer<br />

Zweirad-<br />

Anhänger<br />

mit Luftbereifung, Tragkraft<br />

2 Tonnen, Brückengrösse<br />

300X200 cm, Konstruktion<br />

den neuesten<br />

Verkehrsvorschriften entsprechend.<br />

9728<br />

2 neu*<br />

Anhänger<br />

. Wegen Nichtgebr. rorteilhaft<br />

abzugeb. robustes<br />

Transport-<br />

Dreirad<br />

fabrikneu, m. geräumig<br />

Blechkasten. Tragkraft<br />

350 kg. Besonders: geeignet<br />

für Hauslieferungen.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

13141 an die<br />

Automobil-Revut. Bern.<br />

Mathis<br />

Sporttorpedo<br />

4-Plätzer, 6 Zyl., 7 Steuer-<br />

PS, Hochleistungsmotor,<br />

mit obenliegender Nockenwelle,<br />

Tourenzähler f. Motor,<br />

Uhr, Kilometermesser,<br />

Benzinanzeiger etc. Na»^<br />

den neuen Vorschrift<br />

ausgerüstet. Noch f*si<br />

neue Pneus, 2 Reserveräder,<br />

stark dimensioniert«<br />

Vierradbremsen. Preis nur<br />

Fr. 1000.—<br />

Wild, Leonhardstr. 84/38,<br />

Basel. Telephon 23.085.<br />

••••••••••••••••••••••5<br />

A vendre par hoine<br />

AUTO<br />

magnifique cond. int.<br />

luxe, lere marque americaine,<br />

8 cyl., 18 HP,<br />

130 km heure, 16 l:<br />

aux % garantis, 6:<br />

roues, etc., roiture non'<br />

encore prise en possession,<br />

absolument neuve,<br />

avec garantie d'usine<br />

complete. Sacrifiee ä<br />

fr. 8500.— net; intermediaires<br />

s'ahstenir.<br />

Öftres sous Chiffre;<br />

G 1602 i la Revue;<br />

Automobile, Geneve.<br />

•••••••••••»••••;<br />

DAS GROSSDRUCKHAUS<br />

HALLWAG BERN

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!