E_1933_Zeitung_Nr.022
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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />
BERN, Montag, 13. März <strong>1933</strong><br />
4. Salon - Nummer<br />
Nummer 20 Cts.<br />
29. Jahrgang - N» 22<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Genf, den 11. März <strong>1933</strong>.<br />
Wieder stand heute Genf im Zeichen der<br />
traditionellen Salon-Sternfahrt. Das betriebsame<br />
Strassenbild, das durch den Salon<br />
merklich an Intensität gewonnen hat. wurde<br />
heute Nachmittag mit den 29 Wagen belebt,<br />
die nach einer langen Fahrt über und über<br />
bestaubt und durch besondere Markierung<br />
kenntlich gemacht, mit Ungeduld durch die<br />
\jtrassen der Völkerbundsstadt drängten, dem<br />
Ziel beim Autosalon entgegen. Wer geglaubt<br />
hätte, die ungünstigen Zeiten würden dieser<br />
eng mit der Tradition des Salons verwachsenen<br />
touristisch-sportlichen Veranstaltung<br />
den Todesstoss geben, sah sich angenehm<br />
enttäuscht. 29 Fahrer hatten sich für die<br />
Konkurrenz gemeldet, und alle trafen heute<br />
zwischen 14 Uhr 30 und 17 Uhr 30 beim Ziel<br />
in Genf ein. Letztes,Jahr betrug die Zahl der<br />
Angekommenen nur 27. Der Nennungserfolg<br />
darf um so mehr befriedigen, als diesmal ein<br />
ganz neues Reglement der Sternfahrt neue<br />
und noch ungewohnte Wege wies, so dass<br />
mit Sicherheit angenommen werden kann,<br />
dass die in Wirklichkeit sehr leichten Bestimmungen<br />
Ueberängstliche von der Teilnahme<br />
abgehalten haben. Das allgemeine<br />
Urteil der Konkurrenten lautete für diese<br />
neue Art der Durchführung durchaus günstig,<br />
wenn auch zu sagen ist. dass die Organisatoren<br />
bei solchen Anlässen nie auslernen<br />
werden und immer wieder Erfahrungen<br />
sammeln können, die sich das nächste Mal<br />
nutzbringend verwerten lassen. Allgemein<br />
sagte die freie Wahl der Route, die bis jetzt<br />
immer vorgeschrieben war, den Teilnehmern<br />
zu, ganz begreiflicherweite, denn dem eigentlichen<br />
Begriffe einer « Sternfahrt » kommt<br />
man so noch näher. Sehr viel Verwirrung<br />
und übereilte Befürchtungen schaffte die von<br />
den Organisatoren ausgeheckte Ueberraschung»<br />
trotz den angekündigten mindestens<br />
drei geheimen Kontrollen, die sich erst bei<br />
der Durchfahrt bemerkbar machen sollten,<br />
eine einzige zu schaffen.<br />
Gleich nach der Ankunft in Genf hatten<br />
die Fahrer zur Geschmeidigkeitsprüfung anzutreten,<br />
die dieses Jahr zum erstenmale in<br />
Genf durchgeführt wurde. Eine srosse Menschenmenge<br />
wohnte längs dem Quai Charles-Page<br />
den Konkurrenzen bei. Zuerst hatten<br />
die Wagen hundert Meter langsam zu<br />
kriechen, darauf sofort 100 weitere Meter in<br />
schnellstem Tempo zu absolvieren. Die an<br />
und für sich interessante Konkurrenz scheint<br />
zum mindesten noch einiger ergänzender Bestimmungen<br />
zu bedürfen, um absoluten Wert<br />
für sich beanspruchen zu können.<br />
Das Wetter meinte es mit den Sternfahrern<br />
überaus gut. Während über dem Mittelland<br />
am Morgen noch ein bedeckter Himmel hing,<br />
heiterte es gegen den Nachmittag hin immer<br />
stärker auf, so dass die Konkurrenten in<br />
Genf bei schönstem Vorfrühlingssonnenschein<br />
einliefen. Die Strässen waren alle trocken<br />
und meistenteils in befriedigendem Zustand.<br />
Der Sieg fiel diesmal Herrn W. Petermann<br />
auf Chrysler aus Moutier zu. Nicht zuletzt<br />
verdankt dieser Fahrer seinen Erfolg auch<br />
dem guten Resultat, das er bei der Geschmeidigkeitsprüfung<br />
erzielte, und mit dem<br />
er seine schon gute Position noch verbesserte.<br />
Der Megevet-Becher, den die Sektion<br />
Bern des A.C.S. diesmal zum dritten Male<br />
verteidigte, ging erneut in ihren Besitz, in<br />
dem er jedoch nun definitiv verbleibt.<br />
Alles in allem darf man wohl sagen, dass<br />
auch die Sternfahrt <strong>1933</strong> sich ihren Vorgängern<br />
würdig anreiht, und wenn nun erst der<br />
Der Sport am Salon <strong>1933</strong><br />
Die Sternfahrt nach Genf am Samstag<br />
(Von unserm bo.-Berichterstatter.)<br />
Gutes Wetter begünstigt die nach einem neuartigen Reglement ausgefahrene Veranstaltung.<br />
— Alle 29 Gemeldeten angekommen. — Sieger W. Petermann (Chrysler),<br />
Moutier. — Die Sektion Bern des A.C.S. gewinnt den Megevet-Becher endgültig.<br />
Beweis für die Vorzüge des neuen Reglern<br />
entes geleistet ist. so darf man wohl im<br />
nächsten Jahre noch auf einen grössern Erfolg<br />
hoffen. Der Sektion Genf des A.C.S., die<br />
die Sternfahrt mit gewohnter Umsicht aufs<br />
beste organisierte, wird man für ihre Mühen<br />
Dank wissen.<br />
Ein Fahrtbericht.<br />
Allen, denen es nicht vergönnt war, selbst die<br />
Sternfahrt in allen ihren wechselvollen Phasen<br />
mitzumachen, sei auf diese Weise ein sehwacher<br />
Ersatz zu bieten versucht und die Teilnahme an<br />
der Reise eines der Sternfahrtwagen im Geiste ermöglicht.<br />
Der Berichterstatter hatte das « Glück<br />
in jenem Wagen sein Plätzchen zu finden, der die<br />
längste Strecke hinter sich zu bringen hatte. Bern<br />
schickt sich zu seinem gewohnten Tageslaufe an<br />
als wir uns bei der Kreuzung der Murten- und<br />
Freiburgstrasse treffen, alle in voller Kriegsbewraffnung.<br />
mit Karten, Bleistiften, Notizblöcken<br />
sogar mit einem Reissbrett samt Schiene — unc<br />
mit einem klaren Schädel.<br />
Wer noch nie eine Sternfahrt mitgemacht hat,<br />
wird sich nie vorstellen können, mit welcher Todesverachtung<br />
da gearbeitet werden muss. Vorbei<br />
die Stadt, schon hat uns die Strasse nach Luzern<br />
— das ist unser erstes Ziel — aufgenommen.<br />
Kaum ein Blick gilt dorn in morgendlichen Schleiern<br />
verhängten Märztag. Es steckt System in unserer<br />
Arbeit, jeder hat seine Aufgabe, und im<br />
übrigen «das Maul zu halten>, wie es auf bekannten<br />
Jass-Reglementen etwa empfohlen wird. —<br />
Der eine hat die Aufgabe, uns heil über Stock und<br />
Stein zu bringen, welcher Aufgabe er sich denn<br />
auch ausgezeichnet entledigt. Der Zweite bildet den<br />
Verbindungsmann zwischen dorn Rechnungsbureau<br />
hinten und dem Lenker. Die Augen auf seine<br />
krampfhaft gehaltene Stoppuhr geheftet, diktiert<br />
er sekundengenau die Zeit, zu der wir stets in den<br />
Ortschaften, einzulaufen haben. Hinten werden<br />
nach besonderem System die Zeiten nach den<br />
Streckenkilometern, die von der Karte abzulesen der<br />
Berichterstatter die Ehre hat, ausgerechnet. So<br />
geht es in munterem Tempo weifer, und Langnau<br />
ist erledigt, bevor wir auch nur einmal recht den<br />
Kopf gehoben haben. Zahlen schwirren, dass es<br />
einem buchstäblich übel werden kann. (Was denn<br />
auch bewiesen wurde . •)<br />
Noch liegt da und dort ein Häuflein Schnee, das<br />
im Hage schmilzt, wie schon bei Gottfried Keller<br />
zu lesen stand . Die Sonne kämpft über den<br />
Bergen eine wilde Schlacht mit den Nebeln aus,<br />
die wild durch die Täler treiben. Genau zur Zeit<br />
haben wir das Emmental durchfahren, und schon<br />
geht es dem Entlebuch zu. Langsam wird es heller.<br />
Bei Escholzmatt schiesst plötzlich ein Auto<br />
um die Ecke, uns entgegen, winkende Hände, lachende<br />
Gesichter: Die in Luzern Gestarteten hitten<br />
uns passiert. Längere Zeit scheint es, als sollte<br />
uns noch Nobel auf der Strecke bescheert werden,<br />
allein, wir fürchten zum Glück ohne Grund. Genau<br />
zur Sekunde streben wir Luzern zu, gerade ist es<br />
zehn Uhr. Viel Bewegung in der Stadt.<br />
Doch Rasten ist uns nicht beschieden, und schon<br />
geht es wieder dem Stadtausgang zu, Richtung<br />
Ölten. Vor Luzern befürchteten wir kaum eine Kontrolle,<br />
doch nun haben wir grosse Bedenken. Hinter<br />
jeder Ecke vermuten wir eine gelbe Fahne, die<br />
uns unvermutet in die Augen springt. Nichts —<br />
vergeblich büffeln wir uns den Kopf müde. Schon<br />
kommt rechts der Sempachersee, von Dünston überspannt,<br />
milchigblau. Es ist ein kühler Märzmorgen,<br />
aber trocken, ganz ideal für die Sternfahrt. Hie<br />
und da fliegt ein Scherzwort auf, das den Zauberbann<br />
der Zahlen durchbricht. Selten begegnet ans<br />
ein Wagen. In den Dörfern springen uns die Kinder<br />
nach; sie haben noch nie solch merkwürdige,<br />
mit Reissbrettern bewaffnete Autofahrer gesehen;<br />
auch das Sternfahrtzeichen fällt ihnen wohl auf.<br />
Es geht gegen 11 Uhr. Wir schlängeln uns durch<br />
das saubere Städtchen Sursee, gewinnen wieder die<br />
offene Strasse und sind nach flotter Fahrt bald in<br />
Zofingen. Wieder vermuten wir überall Kontrollen,<br />
doch nichst zeigt sich. Schon ist die Kreuzstrasso<br />
in Aarburg überquert, als uns die S.B.B, plötzlich<br />
den grössten Streich spielt: geschlossene Barriere'<br />
Wir halten und — fluchen, was in Anbetracht He>brenzligen<br />
Situation zu verzeihen ist. Mehrere Minuten<br />
sind futsch, wir sind viel zu spät und ver<br />
muten doch bis Ölten noch eine Kontrolle! Schliessen<br />
wir verständnisvoll beide Augen und wenden<br />
den Blick vom Schnelligkeitszeiger weg. Ölten er<br />
reichen wir. noch mit leichter Verspätung. Aufgeregt<br />
hupt sich unser Wagen durch die Stadt, einer von<br />
uns rennt zur Kontrolle, findet sie nicht, und schon<br />
st die grösste Erregung. Endlich lässt sie sich fin-<br />
(Schluss Seite 2)<br />
Rekordaufmarsch des Publikums für das erste Rennen der Saison. Trotz vorzüglicher<br />
Leistungen werden die bestehenden Kategorierekorde nicht geschlagen. Maurer auf<br />
Voisin fährt die beste Zeit der Tourenwagen, Villars auf Alfa Romeo ist der schnellste bei<br />
den Sportwagen, und Stuber sichert sich auf Bugatti wiederum die beste Zeit der Rennwagen<br />
und des Tages.<br />
1<br />
Das Kilometer-Rennen mit stehendem Start<br />
(Von unserm bi.-Berichterstatter.)<br />
Genf, den 12. März <strong>1933</strong>.<br />
Das Kilometerrennen.<br />
Nachdem bereits das letzte Jahr, allen pessimistischen<br />
Voraussagen zum Trotz, die<br />
Rennsaison einen flotten Auftakt in Genf<br />
nahm, so durfte man mit etwelcher Zuversicht<br />
dem diesjährigen Eröffnungsrennen entgegensehen.<br />
Die Organisatoren sahen sich in ihren<br />
Erwartungen erfreulicherweise nicht getäuscht<br />
und konnten trotz allen Schwierigkeiten<br />
mit einer stattlichen Nennliste aufwarten.<br />
Mit 28 Anmeldungen stand das Programm<br />
nur wenig hinter dem vorjährigen<br />
zurück, und wenn auch alte Bekannte auf<br />
der Liste fehlten, so waren andere in die<br />
Lücke getreten. Vor allem ist die Tatsache<br />
bemerkenswert, dass verschiedene Fahrer<br />
zum ersten Male antraten und es uns deshalb<br />
um den Nachwuchs nicht allzu bange<br />
zu sein braucht, um so mehr, als dieser die<br />
Feuertaufe recht gut bestand. Wenn die Anmeldungen<br />
gegenüber 1932 um weniges zurückblieben,<br />
so bekundete dafür das Publikum<br />
ein um so regeres Interesse, und mit begreiflicher<br />
Genugtuung konnte die Kontrolle und<br />
der Kassier einen beträchtlichen Zuwachs an<br />
Zuschauern und Einnahmen buchen. Das Wetter<br />
hatte abermals ein Einsehen und wenn<br />
auch keine lauen Frühlingsiliifte wehten, so<br />
konnten doch Zuschauer und Fahrer mit der<br />
Witterung zufrieden sein. Die kalte, trockene<br />
Luft scheint allerdings den Vergasern weniger<br />
zugesagt zu haben, denn anderswie lässt<br />
es sich kaum erklären, dass keiner der<br />
Kategorie-Rekorde dran glauben musste,<br />
nachdem sich die Strasse in . mindestens<br />
ebenso gutem Zustande befand, wie im Vorjahre.<br />
Das Training.<br />
Es ist, als würden sich Fahrer und Maschinen<br />
gleicherweise freuen, dass die Zeit der Winterruhe<br />
endlich vorüber ist, denn es herrscht eifriger Betrieb<br />
in der Morgenfrühe und keiner möchte den<br />
Probegalopp missen. Wenn Aufgabe und Strecke<br />
auch recht harmlos erscheinen, so muss doch allerhand<br />
dahinter stecken, sonst würden alte Routiniers<br />
vom Schlage eines Stuber, Zwimpfer, Kessler<br />
usw gewiss nicht ihre Zeit mit Trainingsfahrten<br />
verschwenden. Zugegeben, dass das Kilometerrennen<br />
wohl die beste Gelegenheit für Fahrer ist,<br />
die sich zum erstenmal an ein Rennen heranwagen,<br />
aber auch der erprobte Kämpe vermag durch<br />
genaues Studium der Strecke manchen Vorteil herauszufinden,<br />
der sich im entscheidenden Moment<br />
als Zeitgewinn auswirken wird. Die Uebersetzungsverhältnisse,<br />
das geeignetste Regime für den Motor<br />
beim Gangwechsel und was die Finessen alle<br />
mehr sind, auf die der Fachmann achtet, sind alles<br />
Faktoren, die mitzählen.<br />
Wenn sich die Organisatoren mit dem Rennen<br />
auch alle Mühe geben,' die anerkannt zu werden<br />
verdient, so hilft das doch nicht über die Tatsache<br />
hinweg, dass die Strecke keineswegs für diese<br />
Zwecke ideal genannt werden kann. Sie ist ein<br />
guter Notbehelf, mehr nicht. Kommt dann noch<br />
hinzu, dass die Strassenverwaltung zwar für das<br />
Reinigen und Kehren der Piste sorgt, die Sandund<br />
Kieshäufchen aber hübsch längs der Strecke<br />
liegen lässt, so heisst es für die Fahrer ein doppelt<br />
sorgfältiges Augenmerk auf die Strasse selbst<br />
zu richten.<br />
Das Training bot das übliche Bild. An interessiertem<br />
Publikum fehlte es nicht, und wer es auch<br />
noch so eilig hatte, um ins Geschäft oder die<br />
Schule zu kommen, der opferte doch einige- Zeit.<br />
um die bekannteren Wagen oder Fahrer an sich<br />
vorbeischneuzen zu lassen. Sohliesslich war das in<br />
Aussicht stehende Rennen und überhaupt die ganze<br />
Salon-Atmosphäre Grund genug, um eine ausnahmsweise<br />
Verspätung entschuldigen zu können (<br />
Die kurzen Pausen benützten die Konkurrenten,<br />
um sich gegenseitig zu begrüssen und ihre Gedanken<br />
über die kommende Saison und persönlichen<br />
Pläne auszutauschen. Rasch war der kameradschaftliche<br />
und sportliche Kontait wieder hergestellt<br />
und man freute sich über jedes bekannte Gesicht,<br />
idas neu auftauchte. Freilich war der Aufmarsch<br />
nicht komplett und man vermisste diesen<br />
oder jenen Sportsmann, der zur schweizerischen<br />
Gemeinde der Rennfahrer gehört. Während einzelne<br />
durch Abwesenheit glänzten, kamen andere,<br />
so Dr. Karrer, zwar zu diesem ersten Rendezvous<br />
. aber ohne Wagen. Hoffen wir, dass sich<br />
die Reihen bald wieder schliessen und wir mit<br />
einer mindestens so gut beschickten<br />
das letzte Jahr rechnen dürfen.<br />
Die Tourenwagen.<br />
Saison wie<br />
Dem Rennen vorgängig machte Stuber noch<br />
eine eindrucksvolle Fahrt hors concours, da er<br />
das Samstags-Training nicht bestritten hatte,<br />
Maurer, heute wohl der älteste aktive Sportsmann<br />
der Westschweiz, eröffnete die Konkurrenz der<br />
Kategorie und fuhr auch gleich ein vorzügliches<br />
Rennen, über dessen Resultate man kaum im Zweifel<br />
sein konnte. Er galt schon an den Trainingstagen<br />
als ausgesprochener Favorit und holte sich<br />
sicher den ersten Preis. Maaror hat damit seinen<br />
letztjährigen Erfolg wiederholt, und wenn es ihm<br />
Zum Eröffnungsrundgang. Eine Begriissungsszene<br />
während des Eröffnungsrundganges. Zweiter von<br />
links: Bundespräsident Schulthess. Dritter von<br />
linke: Herr Marchand, Präsident des Organisationskomitees.<br />
(Photo Automobil-Revue.)<br />
auch nicht gelang, seine eigene Bestzeit zu schlagen,<br />
.so dürfen Fahrer und Marke mit dem Resultat<br />
mehr als zufrieden sein. Die Chrysler-Leute hatten<br />
einige Bedenken, sich am Kampf zu beteiligen, denn<br />
ihre Wagen waren kaum richtig in Europa gelandet<br />
und ausgepackt, als auch schon der Termin für<br />
Genf vor der Türe stand. Es ist eine undankbare<br />
Aufgabe, mit Maschinen, die weder richtig eingelaufen,<br />
nach fachmännisch ausreguliert sind, den<br />
Kampf aufzunehmen, und man hätte es den Fahrern<br />
nicht verdenken können, wenn sie auf den<br />
Start verzichtet hätten. Da aber der Genfer Kilometer<br />
bei der diesjährigen Meisterschaft mitzählt<br />
und Chryslerfahrer die feste Absicht haben, diese<br />
zu bestreiten, so entschlossen sie sich doch, an den<br />
Anmeldungen festzuhalten. Diese flotte sportliche<br />
Geste verdient alle Anerkennung, und sie wurde<br />
auch durch die erzielten Resultate gebührend belohnt,<br />
denn alle Konkurrenten der Marke haben<br />
sich gut gehalten und tapfer geschlagen. So landete<br />
Gübelin in der Klasse 3—5 1 einen glatten Sieg<br />
und behauptete damit seinen letztjährigen Erfolg.<br />
In die übrigen Plätze teilten sich drei Fordwagen,<br />
von welchen der von Blatter geführte besonders<br />
gute Figur machte.<br />
Die grösste Klasse der Kategorie bestritt<br />
IJwimpfer wiederum in Einzelgang und blieb nur<br />
um Sekundenbruchteile .hinter seinem letztjährigen<br />
Klassenrekord zurück. Mit 80,717 km hat er ein<br />
Mittel erreicht, das nach dem Vorbergesagten kaum<br />
zu erwarten war.<br />
Die Sportwagen.<br />
Hier war erstmals ein Singer bei den Kleinwagen<br />
vertreten, der ganz gute Figur machte, indem<br />
es dem englischen Fahrer Price auf alle Fälle
Die Sternfahrt am Samstag<br />
(Schluss von Seite 1.)<br />
: den, rasch schieben wir wieder los und legen uns<br />
Richtung Solothurn wieder ganz anständig ins<br />
Zeug. Langsam wird die verlorene Zeit wieder eingeholt,<br />
und der flott arbeitende Riley darf etwa»<br />
verschnaufen. Vor den Toren der alten Ambassadorenstadt<br />
zeigen unsere Uhren zwölf. Eine Aufschrift<br />
an einem Haus lädt just den «durstigen<br />
Wanderer» ein. Nun, man wird auch für den hungrigen<br />
etwas haben, denken wir, und treten die einstündige<br />
Mittagspause an.<br />
Mit neuen Kräften ziehen wir weiter, immer<br />
grösseren Verdacht vor Kontrollen hegend. Aber wir<br />
erreichen Grenchen, wir fahren durch Biel, und<br />
noch immer zeigt sich nichts. Rasch wird in Biel<br />
•wieder bei der Durchgangskontrolle gestoppt. Gerade<br />
als wir dem See entlang fahren, reissen die<br />
Nebel, und der blaue Himmel lacht über dem einzig<br />
schönen See. Es ist schwer, seine Gedanken vor<br />
solcher Schönheit noch beisammon zu haben. Wio<br />
wundervoll die Rebberge, sich stets abstufend, niederfallen!<br />
Einzelne Bauern kriechen an den Hängen<br />
herum Twann — Neuveville — St. Blaise —<br />
alles durchgleiten wir in regelmässiger Fahrt. In<br />
Neuenburg ist betriebsames Samstagnachmittags-<br />
Leben. Wieder lassen wir uns rasch die Durchfahrt<br />
bescheinigen, um Yverdon zuzusteuern. Der<br />
Neuenburgersee blaut in scheinbar unendlicher<br />
Weite. Kurz vor Yverdon erreicht uns die Katastrophe:<br />
Pneuwechsel! Hei, wie fliegen die Hände<br />
wie dampfen die Stirnen! Furchtbarer Zeitverlust,<br />
just in der Gegend, wo doch ganz sicher endlich<br />
eine geheime Kontrolle kommen sollte! Aufgeregt<br />
jagen wir Yverdon entgegen, wo ausgerechnet auch<br />
noch die Strasse umgebaut wird und wir mühsam<br />
über Geröll und Sandhaufen klettern müssen. Und<br />
zu allem Unglück finden wir die Kontrolle nicht<br />
sogleich Und als wir sie finden, empfängt uns der<br />
dortige Kommissär mit dem Ausruf: «Vingt minutes<br />
trop tard!» Schön, das hatte uns noch gefehlt! Wir<br />
notieren doch bloss einige wenige Minuten Verlust.<br />
Der Mann scheint von der Sternfahrt mehr zu<br />
ahnen als zu begreifen, denn er erklärt selbstbewusst,<br />
schon vor zwanzig Minuten hätte er die Kontrolle<br />
geschlossen. Die Unterschrift wolle er dennoch<br />
geben . Zeitliche Distanzen zu berechnen<br />
ist wegen der Verspätung unnütz geworden. Schweigend<br />
sitzen wir, der Wagen eilt und eilt; über die<br />
Hochebene jagen wir. während ein klarer Himmel<br />
blaut. Vor Lausanne ist endlich der Verlust wieder<br />
eingeholt, und wer ist glücklicher als wir, als man<br />
•uns sagt, bis Lausanne wäre keine geheime Kontrolle<br />
aufgestellt worden?<br />
Nun aber heisst es, mit aller Anstrengung arbeiten.<br />
Da, zehn Kilometer nach Lausanne, in<br />
Preverenges, plumpsen wir in die erste und einzige<br />
geheime Kontrolle hinein. Herr Geneux und<br />
Herr Decrauzat notieren die Zeit, und los geht's<br />
von neuem. Genf entgegen. Links dehnt sich der<br />
Genfersee in zarten Pastellfarben aus. Morges,<br />
Rolle, Nyon, wir nähern uns Genf. Die Strassen<br />
"werden belebt, elegante Fahrzeuge flitzen an uns<br />
vorüber. Es ist 4 Uhr vorbei, als wir die Stadt<br />
erreichen, durch deren Gewimmel wir uns mit<br />
grösster Konzentriertheit durchkämpfen, um ohne<br />
Zeitverlust beim Ziel einzulaufen. Riesige Parkplätze<br />
voll Autos, Menschenmassen, grelle Farben,<br />
der Salon ist erreicht, und wir steigen nach achteinhalbstündiger<br />
Fahrt aus dem Wagen.<br />
Die Geschtneicligkeitspriifunsr.<br />
Sowohl bei den Konkurrenten wie auch beim<br />
Genfer Publikum hat diese neuartige Prüfung viel<br />
Interesse erweckt. Dicht war die ganze Strecke<br />
besäumt, auf der die Wagen erst ihre Langsamkeits-,<br />
dann ihre Schnelligkeitsprüfung zu bestehen<br />
hatten. Zu komisch, mit welchem Schneckentempo<br />
die Fahrzeuge gekrochen kamen, und dann<br />
plötzlich, als wären sie vom Teufel gestochen worden,<br />
aufjuckten und mit vollem Tempo loslegten<br />
Es wurden ganz respektable Leistungen gezeigt<br />
So erfuhren wir, diss der Sternfahrtsieger strafpunktfrei<br />
die Langsamkeitsfahrt in 13 Minuten<br />
und 59 Sekunden machte, während er für die<br />
zweite Aufgabe 10 Sekunden brauchte! Das Resultat<br />
wurde bekantlich dadurch ermittelt, dass min<br />
die erzielte langsame Zeit durch die schnelle teilte.<br />
Mit ziemlicher Nervosität traten die Sternfahrer,<br />
nach ihrer langen Fahrt begreiflicherweise ermüdet,<br />
zu der Konkurrenz an, und es war nicht ohne<br />
Reiz, ihren Meinungen und Ideen, twie sie es<br />
machen wollten», zuzuhören.<br />
Wie schon oben erwähnt, hat sich bei der Geschmeidigkeitsprüfung,<br />
die in erster Linie zur Differenzierung<br />
der Resultate der an und für sich<br />
leichten Sternfahrt da war, gezeigt, dass das Reglement<br />
in Zukunft noch Ergänzungen erfahren<br />
muss. Die Prüfung hat bestimmt ihren Wert, nur<br />
müssen die Bestimmungen so genau gezogen sein,<br />
dass es beispielsweise Konkurrenten nicht mehr<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
möglich ist, mit Zickzackfahren (0 die Langsamkeit<br />
noch zu erhöhen. Auch in der Auslegung der<br />
Bestimmung wegen des Anhaltens bei der ersten<br />
Prüfung, wenn der Motor in Gang ist, scheinen<br />
nicht alle Konkurrenten orientiert gewesen zu sein.<br />
Zum mindesten dürften sie von den verabfolgten<br />
Strafpunkten doch einigermasson überrascht gewesen<br />
sein. Wir zweifeln nicht daran, dass es<br />
möglich sein wird, in Zukunft das Reglement für<br />
diese an und für sich begrüssenswerte Geschmeitlkkeitsprüfung<br />
noch eindeutiger zu gestalten.<br />
Die Sternfahrt sagte allen Konkurrenten zu,<br />
so dass man wohl erwarten darf, dass dieses Reglement<br />
auch im nächsten Jahre wieder zur Anwendung<br />
gelangt. Alle Fahrer erzählten einstimmig<br />
von ihrer Ueberraschung, nur eine geheime<br />
Kontrolle angetroffen zu haben. Sämtliche waren<br />
sie der Meinung, mindestens eine Kontrolle überfahren<br />
zu haben. Da man jedoch auf der ganzen<br />
Strecke stets genau nach der durch das Stundenmittel<br />
gegebenen Zeit fuhr, war jedenfalls der<br />
Zweck, die Fahrer zu einer regelmässigen Fahrt<br />
zu veranlassen, erreicht. Grosse Dinge hatten die<br />
Fahrer nicht zu bestehen, schon weil das Wetter<br />
keinerlei Schwierigkeiten bot. Jeder hatte, wie<br />
siets da oder dort sein Pech und sein kleines<br />
Missgeschick gehabt. Die längste Strecke fuhr die<br />
Equipe, der auch der Berichterstatter angehörte;<br />
sie legte 373 km zurück. Bei wenigen Konkurrenten<br />
war festzustellen, dass sie um ein kleines das<br />
Maximum der 300 km nicht erreicht hatten. Es<br />
seien noch einige Strecken genannt, wie sie von<br />
einzelnen Startorton aus gefahren wurden. Start<br />
Zürich. Brugg, Ölten, Bern. Murten, Lausanne,<br />
Genf; Start Ölten, Brugg. Basel, Ollen, Biel, Neuenburg,<br />
Yverdon, Lausanne, Genf; Startort Genf, Lausanne,<br />
Vevey, Freiburg, Murten, Neuenburg, Yverdon,<br />
Genf; Startort Sion, Vevey, Lausanne, Murten,<br />
Neuenburg, Yverdon, Lausanne. Genf.<br />
Um 18 Uhr vereinigte beim Stand des A. C. S.<br />
nach gewohnter Sitte ein in liebenswürdiger Weise<br />
von der organisierenden Sektion Genf des A. C. S.<br />
gespendeter Aperitif alle Konkurrenten zu gegenseitigem<br />
Austausch von Meinungen und Erlebnissen.<br />
In der Resultatliste sind die Fahrer, die bei<br />
der Geschmeidigkeitsprüfung keine Strafpunkte erhielten,<br />
und diejenigen, welche damit belastet wurden,<br />
gesondert klassiert, so dass es also eine strafpunktfreie<br />
Gruppe und eine «bestrafte» Gruppe<br />
gibt. Dabei ist zu sagen, dass bei den letzteren die<br />
Sternfahrtresultate an und für sich doch gut gewesen<br />
sein können, allein die erzielten Strafpunkte<br />
wegen Anhaltens beim Langsamfahren — warf<br />
sie dann in die gesonderte Klasse zurück. bo.<br />
Die Sternfahrt-Resultate.<br />
A) Konkurrenten ohne Strafpunkte bei der<br />
Geschmeidigkeitsprüfung.<br />
1. Walter Petermann (Sektion «Les Rangiers ><br />
des A. C. S.), 379,9. Punkte.<br />
2. Felix Ducommun (Sektion «Montagnes NeuchäteloisesO,<br />
360,5 P.<br />
3. Auguste Henrioud (Sektion Genf), 351,5 P<br />
4. Eduard Theilkäs (Sektion Bern), 339,2 P<br />
5. Walter Ringer (T. C. S. Zürich). 337,4 P<br />
6. Dr. Wachsmuth (Sektion Waadt), S33.7 P.<br />
7. Rud Egger (Sektion Bern), 333,5 P.<br />
8. Walter Hufschmid (Sektion Thurgau), 332,3 P.<br />
9. Dr. Karl N'app 1 (Sektion Basel), 329,2 P<br />
10. Frau Frieda Schnell (Sektion Basel), 325.1 P.<br />
11. Alphc-nse Vanoni (Sektion Wallis), 325 P.<br />
12. Andre Sandoz (T.C.S. Neuchätel), 324.7 P<br />
13. Fred. Dusendschön (Sektion Genf). 323,3 P.<br />
14. J. Studer (Sektion Bern), 323,3 P.<br />
15. F Dumont (Sektion Neuchätel), 323 P.<br />
16. Fred. Iten (Sektion Basel), 321.5 P<br />
17 Joseph Kluser (Sektion Wallis), 320,8 P<br />
18. Dr. Maurice Bourgeois (Sekt. Waadt), 318.5 P<br />
19. H. Siess (T.C.S. Basel), 317.4 P.<br />
20. Emil Buri (Sektion Genf), 318,2 P<br />
21. Dr Werner Spörry (Sektion Schwyz). 309,1 P<br />
22. Frau Riwa-Gerwig (TC.S. Basel), 302.2 P<br />
23. Dr. E Völlm (Sektion Zürich), 299,5 P<br />
24. Ino (S.R.B. Zürich). 272.5 P<br />
B) Konkurrenten mit Strafpunkten bei der<br />
Geschmeidigkeitsprüfung.<br />
25. E. H. Thommen (Sektion Bern), 354,6 P.<br />
26. Max Hodel (T.C.S. Basel), 347,3 P<br />
27. Oskar Burgener (Sektion Wallis), 331.4 P.<br />
28. Franz Koch (Sektion Luzern), 331,3 P<br />
29. Georges Chappuis (Sektion Wallis), 319,4 P.<br />
Das Kilometerrennen.<br />
(Schluss von Seite 1.)<br />
gelang, die letztjährige Zeit der Klasse um einiges<br />
zu verbessern. Emery fuhr mit dem einzigen vertretenen<br />
Derby ein Solorennen, dabei gelang es ihm,<br />
einen neuen Klassenrekord aufzustellen.<br />
Baron Waldthausen lässt es sich als Sportsmann<br />
nicht nehmen, am Genfer Grosstag des Autosportes<br />
seine Visitenkarte abzugeben, konnte sich allerdings<br />
als einziger Experte der Klasse mit keinem Gegner<br />
messen. Allgemein vermisste man in dieser<br />
Kategorie den vieljährigen Meister der Sportwagen,<br />
Dr. Karrer, der diesmal als unbeteiligter Schlachtenbummler<br />
den Rummel mitmachte. So ganz unbeteiligt<br />
war er zwar nicht, denn sein Wagen, mit<br />
welchem er sich so manchen schönen Sieg errungen<br />
hatte, lag wiederum im Rennen, und Dr. Karror<br />
hatte offenbar den neuen Besitzer unter seine Fittiche<br />
genommen, um ihm mit wertvollen Winken<br />
aus seiner reichen Praxis an die Hand zu gehen.<br />
Der Nachfolger scheint ein gelehriger Schüler zu<br />
sein, denn obwohl es sich hier um sein Erstlingsrennen<br />
bandelt, legte er sich forsch ins Zeug und<br />
holte sich den Amateur-Klassensieg mit schönem<br />
Vorsprung. Seine Zeit wäre noch um einiges besser<br />
gewesen, wenn er nicht beim Start kostbare Sekunden<br />
verloren hätte, indem er scheinbar mit den<br />
Funktionen des Starters noch nicht ganz vertraut<br />
war. Es muss eben alles gelernt werden, aber der<br />
Erfolg der Jungfernfahrt berechtigt zur Behauptung,<br />
dass II. Deck ein Coming man ist. Godoffroy,<br />
der den zweiten Platz belegte, hatte sich in letzter<br />
Stunde noch bewegen lassen, den Brennstoff zu<br />
wechseln, was aber nicht den gewünschten Erfolg<br />
hatte. Als Dritte folgte die einzige Damenfahrerin<br />
des Tages, Mme N. Braillard, die sich in einem<br />
schnittigen Bugatti faux cabriolet flott aus der<br />
Sache zog. Villars, der alter Tradition gemäss auf<br />
Alfa Romeo startete, brachte diesmal die Ueberraschung<br />
des Tages und fuhr die beste Zeit der<br />
Kategorie. Sein Mittel von 111,11 km bleibt etwas<br />
hinter dem geltenden Rekord zurück, doch vermochte<br />
er dank sicherer Führung den Sieg an sich zu<br />
reissen. R. Itten ist als Rennfahrer noch ein unbeschriebenes<br />
Blatt. In seinen Markenkollogen<br />
Zwimpfer und Gübelin hat er aber genügend Leute<br />
mit Routine an der Hand, damit ihm das Debüt<br />
nicht allzu schwer fällt, und wirklich lässt sich<br />
seine Zeit sehr wohl sehen. Hoffentlich ermuntert<br />
ihn dieses Resultat, um auch im weiteren Verlauf<br />
der Saison sein Glück zu versuchen. Am guten Holz<br />
hierzu fehlt es bei ihm gewiss nicht.<br />
Die Rennwagen.<br />
H. Kessler nimmt den Sport dieser Saison m<br />
alter Frische wieder auf, und auch seinem Amilcar<br />
scheinen die früheren Strapazen keinerlei Beschwerden<br />
gemacht zu haben. Beide legen sich<br />
tüchtig an den Laden und reihen ihrer bisherigen<br />
Erfolgsserie einen neuen Sieg an. Der Versuch mit<br />
einer anderen Uebersetzung scheint allerdings die<br />
Erwartungen nicht erfüllt zu haben, denn die eigene<br />
Bestzeit von 1932 bleibt weiterhin in Kraft.<br />
Dagegen hatte Grosfort in der nämlichen Klasse<br />
hier nichts mehr auszurichten und musste sich eine<br />
Die Resultate des Kilometer-Rennens von Saconnex <strong>1933</strong><br />
beträchtliche Distanzierung gefallen lassen. Auch<br />
Avondet, der neuerdings als Einzelfahrer die nächste<br />
Klasse vertrat, reichte nicht an sein letztjähriges<br />
Resultat heran. U. Maag musste sich in der 2-1-<br />
Klasse mit Markiewicz in die Lorbeeren teilen, indem<br />
beide ein Mittel von 107,78 km erreichten. Maag<br />
hat, wie erinnerlich, dieses Jahr schon ein Rennen<br />
hinter sich, indem er als einziger Ausländer mit<br />
recht gutem Erfolge unsere Farben am Eisrennen<br />
auf dem Titisee vertrat. Seine sichere Fahrweise,<br />
die er in Genf neuerdings an den Tag legte, lassen<br />
erwarten, dass wir dieses Jahr noch allerhand von<br />
ihm hören wen'en.<br />
Markiewicz ist nun zu den Bugattisten übergegangen<br />
und pilotiert den Wagen, auf dem Braillard<br />
letztes Jahr seine ersten Rennen bestritt. In der<br />
3-1-Klasse schwang natürlich Stuber obenaus. Man<br />
ist sich sehrn so an seine Meisterschaft gewöhnt,<br />
dass man in seinen Tagessiegen gar nichts mehr<br />
Ausserordentliches sieht, auch wenn sie von Jahr<br />
zu Jahr schwerer zu behaupten sind. Braillard war<br />
ihm nahe auf den Fersen, denn mit einer Zeit, die<br />
um keine zwei Sekunden grösser ist, hat der junge<br />
Sportsmann gezeigt, dass er keineswegs gewillt ist,<br />
nur als Staffage zu dienen. Es wird auch weiterhin<br />
mit ihm zu rechnen sein, was den Kampf in<br />
dieser Kategorie nur um so interessanter und anregender<br />
gestalten kann. Baron von Waldthausen<br />
war ebenfalls mit von der Partie und fuhr die nämliche<br />
Zeit wie sein Markenkollege Villars bei den<br />
Sportwagen, wo sie diesem den Kategoriesieg eintrug.<br />
Villars war ebenfalls am Start, aber diesmal<br />
mit einem Wagen eigener Konstruktion, den er<br />
stolz c Villars Spezial » getauft hatte. In unermüdlichem<br />
Fleiss war diese Maschine zusamraengebastelt<br />
worden, doch musste Villars schon vor dem<br />
Sonntag ein Rennen gegen die Zeit ausfechten, indem<br />
seine Privatkonstruktion ihn doch länger in Anspruch<br />
nahm, als er erwartet hatte. So wurde bis<br />
Samstagabend spät an dem Modell gebaut und<br />
konnte nicht einmal eine Probefahrt absolviert werden.<br />
Es hiess gleich im Rennen antreten, und so<br />
konnte es nicht verwundern, dass das Resultat hinter<br />
den Erwartunsren des Erbauers und vielleicht<br />
auch des Publikums, das die näheren Umstände<br />
freilich nicht kannte, zurückblieb. Villars wird nun<br />
die Pause bis zum nächsten Austrag verwenden,<br />
um Mängel, die sich gezeigt haben, noch zu beheben.<br />
Hoffentlich wird seine Zuversicht auch<br />
schlussendlich belohnt.<br />
So hätte das erste Rennen des Jahres seinen<br />
in allen Teilen befriedigenden Abschluss genommen.<br />
Der Anfang war gut, die Folge wird es nicht<br />
minder sein. Den Organisatoren gebührt Dank für<br />
ihre Mühe, die nicht umsonst war, und das sch5ne<br />
Fazit der'Saisoneröffnung darf wiederum gedeihlichen,<br />
fortschrittlichen Sport im Laufe des Som-<br />
mers erwarten lassen.<br />
Klasse<br />
750 cc.<br />
1100 cc.<br />
1500 cc.<br />
Rekordtabelle<br />
vom Kilometer-Rennen<br />
von Grand-Saconnex.<br />
Die Rekordhalter.<br />
Fahrer Marke<br />
Markiewicz (Kosengart)<br />
Rouviere (Fiat)<br />
Keller (Alfa-Romeo)<br />
2000 cc. Keller (Alfa-Romeo)<br />
3000 cc. Maurer (Voisin)<br />
5000 cc. Gübelin (Chrysler)<br />
8000 cc. Zwimpfer (Chrysler)<br />
Sportwagen.<br />
350 cc. De Loys (Monet-Goyon)<br />
1100 cc. Doissier (Amilcar)<br />
1500 cc. Emory (Derby)<br />
2000 cc. Wehrli fAlfa-Romeo)<br />
3000 cc Karrer (Bugatti)<br />
5000 cc. Villnrs (Alfa Romeo)<br />
8000 cc. Küderli (Chrysler)<br />
Ueber<br />
8000 cc. Blaettler (Mercedes)<br />
Rennwacen.<br />
750<br />
1100<br />
1500<br />
2000<br />
3000<br />
5000<br />
1926<br />
1927<br />
1928<br />
1931<br />
1932<br />
cc. Markiewicz (Austin)<br />
cc Kessler (Amil"ar)<br />
cc. Avondet (Bugatti)<br />
cc. Mlle Münz (Bugatti)<br />
cc. Stuber (Bugatti)<br />
cc. Escher (Busatti)<br />
<strong>1933</strong> - N° 22<br />
Jahr Zeit<br />
1931 1.16.8<br />
1928 1.03 8<br />
1931 498<br />
1932 51.6<br />
1932 42.4<br />
1932 44.2<br />
1932 44.0<br />
1926 2.22.0<br />
1927 44.4<br />
<strong>1933</strong> 44.4<br />
1932 39"<br />
1932 30.4<br />
<strong>1933</strong> 32,4<br />
1932 42.8<br />
1928 35.6<br />
1932 49 8<br />
1932 34.8<br />
1932 35.4<br />
1932 29, s<br />
1932 27.4<br />
1928 34.4<br />
Die sukzessiven Rekordhalter.<br />
Sogard (Panhard) Klasse 5000 cc. 48.8<br />
Dr. Karrer (Bugatti) Klasse 2000 cc. 38.2<br />
Escher (Bugatti) Klaese 5000 cc. 34.4<br />
Stuber (Bugatti) Klasse 2000 cc. 30.6<br />
Stuber (Bugatti) Klasse 2000 co. 27.4<br />
G^njfe» lalow<br />
Die ersten Salontage. Ein prächtiges Wetter<br />
begünstigte die ersten Tage des Genfer<br />
Salons und lockte eine grosse Menge Besucher<br />
in das ^usstellungsgebäude. Am Samstag<br />
verzeichnete der Salon 8760 Eintritte, und<br />
am Sonntag 17,818 Eintritte. Die Zahl der<br />
am Salon abgestempelten Bahnbillette belief<br />
sich auf 3857. und übertraf das Ergebnis des<br />
ersten Sonntags am Salon 1932. Das Gedränge,<br />
am Sonntag war ein sicheres AnzeL"<br />
chen für den zu erwartenden vollen Erfolg<br />
des Salons.<br />
Veranstaltungen während des Salons. Der<br />
traditionelle Salon-Ball vom letzten Samstagabend<br />
reihte sich in die Folge dieser<br />
glanzvollen Veranstaltungen würdig ein. Wir<br />
werden auf die von der Sektion Genf des<br />
A.C.S. organisierte gesellschaftliche Veranstaltung<br />
noch zurückkommen, ebenfalls auf<br />
die gestern Sonntag Mittag in Genf stattgefundene<br />
Tagung der Vereinigung schweizerischer<br />
Motorwagen-Offiziere.<br />
b.<br />
Klasse<br />
Fahrer — Conducteur<br />
Fabrikmarke<br />
Marqne de fabrique<br />
2 m ~<br />
a £<br />
11<br />
Zeit<br />
Temps<br />
Mittel<br />
Bloyenne<br />
Bemerkungen<br />
Observations<br />
2000—3000 cc.<br />
3000—5000 cc.<br />
Plus de — Ueber 5000 cc.<br />
Jnsqu'ä — Bis 1100 cc.<br />
1100—1500 cc.<br />
2000—3000 cc ,<br />
3000—5000 cc<br />
Plus de — Ueber 5000 cc.<br />
•lusqn'ä — Bis<br />
1100—1500 cc.<br />
1500—2000 cc<br />
2000—3000 cc<br />
1100 cc.<br />
Solo<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
Solo<br />
Solo<br />
Solo<br />
Solo<br />
Solo<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
Solo<br />
1.<br />
2.<br />
Solo<br />
1.<br />
e.-a.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
A<br />
Maurer<br />
H. Gübelin<br />
L. J. Blattner<br />
Hans Riva<br />
Fred Iten<br />
Raymond Duval<br />
O. Zwimpfer<br />
Herbert Prica E<br />
lt. Emery A<br />
Baron Horst de Waldthausen E<br />
Jules Villars E<br />
Jean de Toledo E<br />
Hans Gtibelin E<br />
Heinr. Deck A<br />
J.-C. Godeffroy A<br />
Nelly Braillard A<br />
B. Ltten • E<br />
Kessler Hans<br />
ß. Grosfort<br />
G. Avopdet<br />
Ulr. Maag<br />
E. Markiewicz<br />
H. Stuber<br />
L. Braillard<br />
Baron Horst de Waldthausen<br />
J. Villars<br />
Tourisme —<br />
Voisin<br />
Chrysler-Plymouth<br />
Ford<br />
Ford<br />
Ford<br />
Chrysler<br />
Chrysler<br />
Singer<br />
4 972<br />
Derby oompr. (cyl. 1086 co.) 4 1500<br />
Alfa Romeo compr. (cyl. 1750 cc. ) 6 3000<br />
Alfa Romeo compr. (cyl. 2336 co. ) 8 5000<br />
Bugatti compr. (cyl. 2300 cc, 8 5000<br />
Chrysler-Plymouth<br />
6 3111<br />
Bugatti compr. (cyl. 2272 cc.) 8 5000<br />
Bugatti compr. (cyl. 2300 cc.) 8 5000<br />
Bugatti compr. (cyl. 2270 cc.) 8 5000<br />
Chrysler<br />
8 5008<br />
Amilcar compr.<br />
Austin compr.<br />
Bugatti compr.<br />
Bugatti compr.<br />
Bugatti compr.<br />
Bugatti compr.<br />
Bugatti compr.<br />
Alfa Romeo compr.<br />
Villars speo. «<br />
Tourenwagen<br />
6 2995<br />
6 3111<br />
8 3624<br />
8 3624<br />
8 3624<br />
6 4071<br />
8 5008<br />
Sport — Sportwagen<br />
Course — Rennwagen<br />
6 1095<br />
•4 748<br />
4 1500<br />
8 1988<br />
8 1988<br />
8 2270<br />
8 2270<br />
8 2336<br />
8 2383<br />
42,6<br />
45,8<br />
49,6<br />
54,0<br />
59,8<br />
50,2<br />
44,6<br />
59,6<br />
44,4<br />
44,6<br />
32,4<br />
38,6<br />
43,2<br />
35,6<br />
38,2<br />
39,8<br />
43,0<br />
38,0<br />
57,6<br />
37,2<br />
33,4<br />
33,4<br />
28,8<br />
30,2<br />
32,4<br />
39,0<br />
84 km 507<br />
18 km 603<br />
80 km 717<br />
60 km 403<br />
81 km 081<br />
80 km 717<br />
111 km 11<br />
93 km 264<br />
101 km 124<br />
83 km 721<br />
94 km 737<br />
96 km 774<br />
107 km 784<br />
125 km<br />
Meilleur temps tourisme — Beste Zeit der Tourenwagen<br />
Meilleur temps tourisme amateur — Beste Kategorien-<br />
Zeit der Amateure.<br />
Record battu — Neuer Klassenrekord<br />
Record de classe battu et meilleur temps Sport — Neuer<br />
Klassenrekord und beste Zeit der Sportwagen<br />
Meilleur temps sport amateur. — Beste Kategorien-Zeit<br />
der Amateure.<br />
Meilleur temps dames. — Beste Zeit einer Dame.<br />
Meilleur temps course et de la journee — Beste Zeit dei<br />
Rennwagen und beste Tageszeit
N°22 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Technische Bilanz <strong>1933</strong><br />
III.* (Schluss)<br />
Der Motor.<br />
Im übrigen Aufbau des Automobils sind<br />
gegenwärtig stärkere Tendenzen nicht zu beachten.<br />
Die Rückwärtsentwicklung zu Motoren<br />
mit kleinerer Zylinderzahl, die noch im letzten<br />
Jahr von sich reden machte, scheint im Sand<br />
zu verlaufen. Die Frage der Zylinderzahl<br />
spielt nach wie vor eine untergeordnete Rolle.<br />
Dasselbe gilt von der Art der Ventilsteuerung.<br />
Die Motortourenzahl ist immer weiter im<br />
Zunehmen begriffen; sie übersteigt bei kleineren<br />
Motoren bereits die Zahl von 4000 Umdrehungen<br />
pro Minute, bei mittleren Motoren<br />
Vergleich einer Vierzylinder- und einer Sechszylinder-Kurbelwelle<br />
und der auf sie entfallenden<br />
Kraftimptilso<br />
3500 und bei grossen Motoren 3300 Touren<br />
"o Minute. Auch das Kompressionsverhält-<br />
Oi wurde fast überall noch wesentlich erhöht<br />
und beläuft sich heute selbst bei serienmässigen<br />
Tourenmotoren schon bis auf 6,5 : 1,<br />
ohne dass die Notwendigkeit zur Anwendung<br />
besonders detonationsfester Brennstoffe besteht.<br />
Hauptsächlich durch diese beiden Faktoren,<br />
dann aber auch durch weitere Verbesserung<br />
der Gasströmungsverhältnisse, durch<br />
Verfeinerung der Vergaser und durch sorgfältig<br />
dosierte Gemischvorwärmiing Hess sich<br />
die Leistung fast allgemein auf rund 25 PS<br />
pro Liter Zylinderinhalt steigern. An fortschrittlichen<br />
Details seien erwähnt: Die Anwendung<br />
von Leichtmetallzylinderköpfen,<br />
deren gute Wärmeableitung höchste Kompressionsverhältnisse<br />
ermöglicht, die Anwendung<br />
besonders widerstandsfähiger eingesetzter<br />
Ventilsitze, die Herstellung von Kurbelund<br />
Nockenwellen aus Gusseisen-Legierungen<br />
mit besonders hoher Ermüdungsfestigkeit und<br />
Widerstandsfähigkeit gegen Abnützung, Ver-<br />
Blick unter die Motorhaube eines Achtzylinders.<br />
Der Pfeil bezeichnet eine durch Thermostaten automatisch<br />
verstellte Klappe, welche die Temperatur<br />
der Ansaugluft beeinflusst.<br />
gaser mit genau dosierter Anlassgemischbildung,<br />
Zündungsverstellmechanismen, die<br />
automatisch sowohl die Motortourenzahl wie<br />
die Motorbelastung berücksichtigen, Zündkerzen<br />
mit nur 14 mm Gewinde-Durchmesser,<br />
denen eine bessere Wärmeableitfähigkeit zugesprochen<br />
wird u. a. m., das wir bereits anlässlich<br />
der letzten Ausstellungen berücksichtigt<br />
haben. Besondere Beachtung verdienen<br />
noch die Massnahmen, die zur Automatisierung<br />
der Anlassertätigkeit getroffen wurden.<br />
Neben dem elektrischen Anlasserautomat, der<br />
schon letztes Jahr anzutreffen war, versehen<br />
einige amerikanische Firmen ihre Wagen mit<br />
Vorrichtungen, die den Anlasser in Tätigkeit<br />
treten lassen, sobald das Gaspedal bei stillstehendem<br />
Motor vollständig durchgetreten<br />
wird. Sobald der Motor anläuft, bewirkt der<br />
im Saugrohr auftretende Unterdruck, dass<br />
sich die Verbindung zwischen dem Gaspedal<br />
und dem Anlasserkontakt löst.<br />
Der elastische Motoreinbau hat sich durchwegs<br />
durchgesetzt. Man kann sich heute nur<br />
wundern, nicht schon viel früher auf ihn verfallen<br />
zu sein,' hat er doch ganz zweifellos<br />
eine starke Verminderung der Geräusche<br />
und selbst bei Vierzylindermotoren eine fast<br />
*) Siehe auch No. 20 und 21.<br />
vollständige<br />
Vibrationen zur Folge.<br />
Isolation der<br />
Mit Rücksicht auf den elastischen Motoreinbau,<br />
vor allem aber auch auf die stark erhöhten<br />
Motorleistungen und Fahrgeschwindigkeiten,<br />
zeigte sich die Notwendigkeit zu<br />
einer allgemeinen Versteifung des Wagenunterbaues.<br />
Die kreuzförmige Chassisrahmen-Versteifung<br />
ist schon ganz allgemein<br />
Beispiel eines neuen Chassisrahmens mit Kreuz-<br />
•versteifung.<br />
Gelenke werden häufig mit Silentblocs ausgerüstet,<br />
einor Art Gummibüchsen, die keiner Schmierung 1<br />
und Wartung mehr bedürfen.<br />
anzutreffen. Weiter sucht man immer dadurch<br />
grössere Festigkeit zu erreichen, indem<br />
man das Chassis mit der Karosserie zu<br />
e'ner Einheit verbindet.<br />
Eine grössere Verbesserung der Bremswirksamkeit<br />
ist nicht zuletzt dem Aufkommen<br />
des Freilaufes zu verdanken, wenn natürlich<br />
auch hier die erhöhte Fahrgeschwindigkeit<br />
stark mitgespielt hat. Eine der wertvollsten<br />
Neuerungen auf diesem Gebiete besteht<br />
in der Anwendung von Bremstrommeln<br />
mit zentrifugal eingegossenem Gusseisenbelag.<br />
Die früher manchmal beobachtete Tendenz<br />
der Bremstrommeln, sich zu verziehen,<br />
ist dadurch ausgeschlossen und die Abnützung<br />
der Bremstrommeln selbst ist viel<br />
gleichmässiger und geringer. Mit einem Erstaunen<br />
kann man konstatieren, dass zusätzliche<br />
Apparate zur Verstärkung der Bremswirkung,<br />
wie sie zuerst in Europa aufkamen,<br />
dann aber von mehreren Fabriken fallen gelassen<br />
wurden, plötzlich in Amerika eine<br />
grosse Wiederauferstehung feiern. Eine Tendenz<br />
geht sogar dahin, die Bremsung fast<br />
ausschliesslich einer Servokraft zu übertragen,<br />
wobei der Hub des Bremspedals auf<br />
ein Minimum verringert wird und die Dimensionen<br />
des Bremspedals kaum mehr grösser<br />
sind als die eines Gaspedals. Im Gegensatz<br />
zu diesem mechanischen Servobremssystem<br />
arbeiten jedoch die meisten übrigen Servo-<br />
Apparate mit dem im Saugrohr des Motors<br />
herrschenden Unterdruck. Wo keine Servo-<br />
Apparate verwendet werden, zeigt sich ein<br />
stärkeres Aufkommen der hydraulischen<br />
Bremssysteme.<br />
Der in den letzten Monaten über die Frage<br />
des Super-Ballon-Reifens entbrannte Meinungskrieg<br />
ist noch nicht ganz entschieden,<br />
obschon immer mehr Anzeichen dafür sprechen,<br />
dass schliesslich der Ueberballon-Reifen<br />
siegen wird. Bereits rüsten verschiedene<br />
Kolbenlaufbahnen werden immer häufiger auswechselbare<br />
Zylinderbüchsen angewandt.<br />
einen Thermostaten<br />
Einlass.<br />
Lasset Euch nicht<br />
länger irreführen durch I<br />
hohe Pneu-Rabattsätze •<br />
Verlangen Sie von Ihrem Händler<br />
Royal-Pneus<br />
zu Nettopreisen!<br />
Einige Beispiele reeller Nettopreise:<br />
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amerikanische Fabriken ihre neuen Modelle<br />
mit diesem Reifentyp aus.<br />
In der Behandlung der zahlreichen Chassisdetails,<br />
z. B. der Gelenke, geht die Entwicklung<br />
ihren bisherigen Gang. Immer mehr<br />
sucht man dabei den Unterhalt des Wagens<br />
zu vereinfachen. Die anspruchslose Silentbloc-Gummibüchse<br />
tritt immer häufiger an<br />
Stelle des metallischen Lagers oder Gelenkes.<br />
Bereits ist vorauszusehen, dass sich in<br />
wenigen Jahren der Wagenunterhalt auf das<br />
Einfüllen von Oel, Benzin und Wasser und<br />
eine gelegentliche Reinigung der Karosserie<br />
beschränk»" wird<br />
Ma.<br />
Verkehr<br />
Berauscht am Lenkrad.<br />
Der Fall eines 51jährigen Weinhändlers<br />
verdiente, so traurig er ist, kaum der Erwähnung,<br />
wenn er nicht geeignet wäre, die<br />
Leidenschaften gegenüber dem Automobilisten<br />
aufzustacheln. Die Verhandlung vor den Zürcher<br />
Geschworenen rief den Tatbestand wieder<br />
in Erinnerung: am 26. Juni vergangenen<br />
Jahres kehrte der Angeklagte von einem<br />
Schützenanlass in seinem Auto in Begleitung<br />
zweier Freunde heim. An der Wildbachstrasse<br />
in Zürich verlor er die Herrschaft<br />
über sein Fahrzeug, raste in übersetztem<br />
Tempo auf das rechte Trottoir, überfuhr dort<br />
einen nahezu Achzigjährigen, schleifte den<br />
Sterbenden 10 m weit mit, kreuzte die Strasse,<br />
fuhr aufs linke Trottoir und machte sich aus<br />
dem Staube. Und als man ihn kurz darauf<br />
in einer Garage, wo er den Schaden des<br />
Unfalls ausbessern Hess, fand, wollte er von<br />
diesem nichts wissen, noch durch jene Gegend<br />
gefahren sein. Diese Aussagen unterstützten<br />
seine beiden betrunkenen Begleiter. Fünf<br />
Viertelstunden nach dem Unfall wurde dem<br />
Verdächtigen Blut entzogen. Unter dem<br />
Druck des Beweismaterials des Gerichtsmediziners,<br />
der eine Alkoholkonzentration von<br />
1,8 bzw. 1,9 Promille festgestellt hatte, gestand<br />
der Autolenker im Laufe der Gerichtsverhandlung.<br />
Die Geschworenen sprachen den Angeschuldigten<br />
der fahrlässigen Tötung schuldig. Er<br />
wurde, ohne Gewährung der bedingten Verurteilung,<br />
zu vier Monaten Gefängnis abzüglich<br />
erstandener Untersuchungshaft von fünf<br />
Tagen verurteilt.<br />
Dass man vernünftigerweise dem Angeklagten<br />
überhaupt nicht mehr hätte die Fahrbewilligung<br />
erteilen dürfen, ergab sich aus<br />
der langen Reihe seiner Bussen und Vor--<br />
strafen. Am 6. Juni 1924 überfuhr der Angeklagte<br />
in angetrunkenem Zustand am<br />
«Pfauen» in Zürich ein Mädchen, das er<br />
schwer verletzte. Schon neun Tage später<br />
wurde er wegen erneuter Geschwindigkeitsübertretung<br />
gebüsst. Kurz darauf entzog man<br />
ihm für 214 Jahre die Fahrbewilligung, doch<br />
musste er im September gleichen Jahres gebüsst<br />
werden, weil er dem Entzug zum Trotz<br />
sein Fahrzeug lenkte. Im September 1931<br />
verursachte er, wiederum angetrunken, eine<br />
Kollision. Die Behörden Hessen dann den<br />
gemeingefährlichen Autolenker mit einer Ermunterungsprämie<br />
von 15 Fr. laufen und beschränkten<br />
sich darauf, ihm den Entzug der<br />
Fahrbewilligung bloss anzudrohen. Im Juni<br />
1932 erfolgte dann die Tötung des Greises<br />
durch den erneut Betrunkenen.<br />
Gerade die anständigen Automobilisten<br />
haben einen Anspruch darauf, dass rücksichtslose,<br />
dem Trunke ergebene Fahrer, die das<br />
Ansehen der Automobilisten schwers chädigen,<br />
vom Strassenverkehr ausgeschaltet werden.<br />
Das neue Automobilgesetz ermächtigt den<br />
Richter, solche gefährlichen Fahrer schärfer<br />
als bisher zu fassen; jedoch wird beim Erlass<br />
der kantonalen Ausführungsgesetze darauf<br />
geachtet werden müssen, dass dieser Tendenz<br />
des Gesetzgebers Rechnung getragen werde.<br />
Der Schutz der Niveauübergänge bildete<br />
Gegenstand der Beratung des XII. Internationalen<br />
Eisenbahnkongresses, der im Januar<br />
in Kairo tagte. Der Kongress befürwortet mit<br />
Rücksicht auf die internationale Ausdehnung<br />
des Automobilverkehrs, die einheitliche internationale<br />
Regelung der gesetzlichen Vorschriften<br />
betreffend Schutzmassnahmen und<br />
Signale zur Kennzeichnung der Niveauübergänge.<br />
Als sicherste Lösung wird der Kunstbau<br />
in Form der Strassenüber- und -Unterführung<br />
anerkannt. Dagegen sei deren Anwendung<br />
der hohen Kosten wegen nur bei<br />
der Kreuzung von flauptverkehrsstrassen<br />
mit stark frequentierten Eisenbahnlinien<br />
denkbar. Bei Uebergängen von mittlerer<br />
Frequenz würden geeignete Signalvorrichtungen<br />
einen ebenso sicheren Schutz gewähren<br />
als Barrieren, die zudem vielfach<br />
den Strassenverkehr behindern. Stationäre<br />
Signalanlagen sollen durch Vorsignale gekennzeichnet<br />
werden. Bei dichterem Strassen-<br />
und Schienenverkehr und bei unübersichtlichen<br />
Kreuzungen wird die Erstellung<br />
automatischer Signale empfohlen Barrieren<br />
sollen nur dort beibehalten werden, wo die<br />
automatische Signalanlage nicht genügt und<br />
die Barriere sich für den Strassenverkehr<br />
als notwendig erweist. Der Dienst der Barrierenwärter<br />
soll durch automatische Signale<br />
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22 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUb<br />
Der Kraftverkehr, ein wesentlicher Faktor<br />
Er ist da, der neue grosse<br />
des Wirtschaftslebens.<br />
Einiluss des Motorfahrzeuges auf die<br />
Gestehungskosten der Güter.<br />
In einer interessanten Untersuchung, die<br />
dem wirtschaftlichen Aufbau Osteuropas gewidmet<br />
ist, hat der bekannte französische<br />
Wirtschaftler F. Delaisi das nachstehende<br />
Beispiel zitiert, das für die Bedeutung der<br />
Transportkosten innerhalb der Gestehungskosten<br />
besonders typisch erscheint:<br />
«Ein Zentner rumänisches Korn und ein<br />
Zentner kanadisches Korn gleicher Qualität<br />
werden in Liverpool zum gleichen Preise<br />
verkauft. Die bedeutenden Kommissionshäuser<br />
kaufen etwa zum gleichen Kurs in Fort<br />
William am Oberen See und in Braila a. d. D.<br />
jedoch erhält der kanadische Farmer 10 bis<br />
20 Prozent mehr pro Zentner auf seiner Farm<br />
als der rumänische Qetreidebauer. Warum:<br />
Weil der kanadische Farmer über ein Strassennetz<br />
verfügt, über Lastwagen, Eisenbahnen<br />
und Kredite, was alles dem rumänischen<br />
Bauer fehlt. Aus dem gleichen Grunde werden<br />
zwei zum gleichen Preise in Roubaix<br />
verkaufte Ballen Stoff 30—50% höher im rumänischen<br />
Dorf als auf der kanadischen<br />
Farm bewertet werden. Es ergibt sich daraus,<br />
dass die Kaufkraft des rumänischen Getreidebauers<br />
gegenüber der Importware halb<br />
so hoch ist wie die des kanadischen Farmers.<br />
Geben Sie dem rumänischen Bauern den gleichen<br />
Verkehrsapparat, und Sie werden seine<br />
Kaufkraft um die Hälfte erhöhen, ohne die<br />
Produktion um einen Scheffel noch den Getreidekurs<br />
um einen Franken auf dem Weltmarkt<br />
zu erhöhen.»<br />
Ein anderer weitschauender Beobachter des<br />
wirtschaftlichen Geschehens, Lucien Romier,<br />
bemerkte kürzlich, dass die Anstrengungen,<br />
den Kaufpreis der verringerten Kaufkraft der<br />
Konsumenten anzupassen, sich nicht ad infinitum<br />
auf Kosten der Produktion vornehmen<br />
lassen könnten. Es wird also notwendig<br />
sein, auf dem Gebiete der Verteilung das Heil<br />
zu suchen. Nun stellen die Transportkosten<br />
einen wesentlichen Bestandteil der Gestehungskosten<br />
dar: Es ergibt sich daraus die<br />
Notwendigkeit, ihre Bedeutung klar zu erkennen.<br />
In Anbetracht der unzähligen Abstufungen<br />
von Preisen und Entfernungen erscheint<br />
es schwierig, genaue Angaben über<br />
den Prozentsatz der Transportkosten innerhalb<br />
der Gestehungskosten eines Produktes<br />
autzustellen. Immerhin haben uns die in den<br />
einzelnen Ländern angestellten Untersuchungen<br />
gewisse Annäherungswerte gebracht.<br />
Wir haben es für wichtig genug gefunden,<br />
einige dieser Zahlen nachstehend wiederzugeben;<br />
man wird daraus entnehmen, dass der<br />
Anteil der Transportkosten sehr unterschiedlieh<br />
ist, da dieser Anteil, je nach dem Produkt,<br />
zwischen 4 und 60% schwankt.<br />
Anfeil der Transportkosten in Prozent der allgemeinen<br />
Gestehungskosten.<br />
Schweiz:<br />
Textilien 6—10%><br />
Maschinen<br />
14°/o<br />
Lebensmittel 43%<br />
Baustoffe 60%<br />
Frankreich:<br />
Kohlo 20—24%<br />
Milch 25%<br />
Fleisch 8,5%<br />
Kartoffeln 31,25—54,6%<br />
Deutschland (auf eine Entfernung von 500 km berechnet).<br />
Weizen 11,04%<br />
Roggen 14,13%<br />
Kartoffeln 35,89%<br />
Auf Grund der Gesamttransporte der französischen<br />
Eisenbahnen im Jahre 1929, und indem<br />
man aus den Zollstatistiken den mittleren<br />
Wert der Waren entnahm, hat man versucht,<br />
einen Durchschnittsprozentsatz der<br />
Transportkosten für alle Waren zu errechnen.<br />
Man könnte demnach annehmen, dass<br />
die Beförderungskosten etwa ein Zehntel des<br />
Gesamtwertes der Güter betragen.<br />
Die Bedeutung des Motorfahrzeuges als<br />
Rohstoffverbraucher.<br />
Die Kraftverkehrswirtschaft hat in wenigen<br />
Jahren einen bedeutenden Platz als Verbraucher<br />
von Rohstoffen, Halb- und Fertigfabrikaten<br />
errungen.<br />
In den Vereinigten Staaten, wo die Kraftverkehrsstatistiken<br />
ganz besonders entwickelt<br />
sind, ist es bekannt, dass das Motorfahrzeug<br />
85% der Brennstoffproduktion, 81% der<br />
5 Mill. Arbeitsstunden für die Stahlindustri<br />
bedeutet.<br />
Die soziale Bedeutung des Autos.<br />
Wir haben festgestellt, dass es sozusage<br />
keine Zelle des öffentlichen oder private<br />
Wirtschaftslebens gibt, in der das Motorfahr<br />
zeug nicht zum unentbehrlichen Werkzeu<br />
geworden wäre. Es bleibt ,uns nur noch übrig<br />
seinen wohltätigen Einfluss-. zu betrachten,<br />
und zwar nun unter sozialen und nicht mehi<br />
unter utilitaristischen Gesichtspunkten.<br />
Die Verkehrsmittel üben eine beträchtlich<br />
Wirkung auf die Ansiedlung der Bevölkerun<br />
aus. Besonders typisch für diese Entwick<br />
lung ist das Anwachsen der städtischen Sied<br />
Iungen im Verlauf des vorigen Jahrhundert<br />
gewesen. Die Entwicklung der Städte ist ein<br />
Parallelentwicklung zu der der Eisenbahnen<br />
gewesen, deren Netz eine Stadt zum Mittel<br />
Punkt zu haben pflegt. Die Schiene hat von<br />
jeher als stark zentralisierender Faktor gewirkt,<br />
zum Schaden der Provinz durch ein<br />
Entvölkerung des Landes.<br />
Das Motorfahrzeug hingegen übt eine diametral<br />
entgegengesetzte Wirkung aus. Die<br />
Verbesserung der Verkehrsverhältnisse ha<br />
den Dörfern und kleinen Städten eine neui<br />
Belebung gebracht, sie hat gleichzeitig alte<br />
Industrien wieder aufleben lassen und neue<br />
gewerbliche Betriebe: Hotels, Garagen, Re<br />
paraturwerkstätten, Tankstellen usw. geschaffen.<br />
Die Bedienung auch der kleinsten<br />
Dörfer und Weiler durch rasche Verbindung<br />
mit der Nachbarstadt durch Autobusse ha<br />
das Leben dieser ländlichen Bevölkerung umgewandelt<br />
und sie aus ihrer Isolierung befreit.<br />
Die Abwanderung nach den Städten,<br />
deren unglückselige Folgen durch Soziologen<br />
und Aerzte oft genug geschildert worden<br />
sind, ist dadurch aufgehalten worden. Durch<br />
die Abwanderung des Verkehrs nach dei<br />
Strasse hat das Automobil der Allgemeinhei<br />
einen beträchtlichen Dienst erwiesen; es ha<br />
dem Strassennetz seinen Wert wiedergegeben<br />
und die durch vergangene Generation<br />
im Strassenbau investierten Gelder zu einer<br />
neuen Produktivität erweckt. Diese Tatsache<br />
muss festgehalten werden, wenn man sich<br />
damit befasst, den Zuschuss des Kraftverkehrs<br />
zu den Strassenkosten festzusetzen.<br />
Das Motorfahrzeug spielt eine allzu grosse<br />
Rolle auf sozialem Gebiete, als dass es möglich<br />
wäre, diese Rolle im einzelnen darzustellen.<br />
Nichtsdestoweniger ist oft genug gegen<br />
das Auto argumentiert worden, indem man<br />
die Zahl der Verkehrsunfälle ins Feld führte<br />
so dass es angebracht erscheint, auch die<br />
Fälle heranzuziehen, in denen es im Dienste<br />
der öffentlichen Gesundheit steht. Erwägt<br />
man beispielsweise die Anzahl der Kranken<br />
die alltäglich in den Operationssälen der<br />
Krankenhäuser abgeliefert werden, und die<br />
in dringenden Fällen ohne Autotransport zu<br />
spät auf den Operationstisch kämen, denkt<br />
man an die Anzahl von Menschenleben, die<br />
dank dem raschen Eingreifen eines Landarztes<br />
gerettet wurden, so wird man zugegen<br />
müssen, dass dadurch die Anzahl der<br />
Verkehrsunfälle weit ausgeglichen wird.<br />
Man kann auch sagen, dass die Automobilindustrie<br />
der Entwicklung des Handwerks besonders<br />
entgegenkommt. Sie gestattet einem<br />
fleissigen Handwerker, seine Unabhängigkeit<br />
zu erringen und seine Familie, die er im eigenen<br />
Betrieb beschäftigt, zu ernähren.<br />
Zum Schluss halten wir es für notwendig,<br />
die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung des<br />
Kraftverkehrs als Arbeitgeber zu lenken.<br />
Die Frage der Arbeitslosigkeit. ist in allen<br />
ändern so aktuell, dass wir ihre Behandlung<br />
nicht ausser acht lassen können.<br />
Die Erfindung des Automobils hat eine Vielzahl<br />
von Unternehmungen und Industrien geschaffen:<br />
Rohstofflieferanten, Verkäufer,<br />
agerhalter, Reparaturwerkstätten, Garagen,<br />
Tankstellen, Handel von Ersatzteilen und<br />
Zubehör, öffentlicher und privater Beförderungsdienst,<br />
Bauunternehmungen, Strassenbaufirmen,<br />
Strassenverwaltung und Polizei,<br />
sportliche und gewerbliche Vereinigungen,<br />
Versicherungsgesellschaften usw. Das Motorahrzeug<br />
bringt einer gewaltigen Menge von<br />
Arbeitern, Angestellten, Chauffeuren, Mechanikern,<br />
Verkäufern, Vertretern, Beamten<br />
Brot und Arbeit. Wir besitzen übrigens diesbezügliche<br />
Angaben, aus denen sich ergibt,<br />
dass das Motorfahrzeug von den gesamten<br />
Arbeitern und Angestellten in zahlreichen<br />
ändern jeden 24. beschäftigt und von der<br />
Gesamtbevölkerung jeden 38. ernährt.<br />
Wir gestatten uns, abschliessend dem<br />
Wunsch Ausdruck zu geben, dass die Gesetzeber<br />
aller Länder Verständnis dafür erlan-<br />
Gummi-, 53% der Oel- und Fett-, 60% der<br />
Spiegelglas-, 54% der Stahl-, 7,8% derSpezialstahl,<br />
35,8% der Blei-, 9% der Zink-, 12.6<br />
Prozent der Blech-, 9,6% der Baumwolle-,<br />
28% der Woll-, 51% der Feinleder-, 17% der<br />
Holzproduktion der Vereinigten Staaten im<br />
Jahre 1931 aufgenommen hat.<br />
Auch ist berechnet worden, dass der Kraftverkehr<br />
ungeheure Mengen der verschieden-<br />
en mögen, dass jede Massnahme, die sich<br />
egen das Motorfahrzeug richtet, das ge-<br />
Wirtschaftsgebäude erschüttern muss.<br />
artigsten Produkte verwendet hat, von dersamte<br />
Schwefelsäure bis zum Platin, von denen sich<br />
eine Aufzählung erübrigt, und dass die Produktion<br />
von 100 000 Wagen indirekt etwa<br />
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Marmor) 350 »<br />
7. Feldstecher (Zeiss) mit Etui 100 »<br />
8. Laute<br />
9.—16. Oelgemälde, in prachtvollem Goldrahmen, Liebhaberpreise.<br />
9. V. Delmar: Oelgemälde: In der Nordsee<br />
10. G. Arnegger: Oelgemälde: Lago Maggiore<br />
11. J. Holmstedt: Hardangerfjord<br />
12. J. Holmstedt: Sognefjord<br />
13. R. Ducat: Landschaft<br />
14. R. Ducat: Landschaft<br />
15. P. Voigt: Landschaft<br />
16. P. Voigt: Landschaft<br />
Speziaipreis für Arzt oder Spital:<br />
« Wiska » Heisslufttrocken-Sterilisator,<br />
220 Volt, Wechselstrom (Spitalgrösse)<br />
Frage:<br />
Wieviel Liter OPRO E werden während den Monaten<br />
März und April in der Schweiz verkauft?<br />
Teilnahmebedingungen:<br />
Wert<br />
500 »<br />
1. Zur Teilnahme an diesem Wettbewerb ist jedermann bei Bezug von mindestens einer<br />
1-Liter-Kanne OPRO E berechtigt.<br />
2. Für jeden Liter OPRO E wird ein Gutschein verabfolgt, bei einer Bestellung von<br />
5 Litern OPRO E weiden 5 Gutscheine zur Teilnahme an diesem Wettbewerb abgegeben<br />
usw.<br />
3. Jeder Bewerber kann so viele Lösungen einsenden, als er dafür Gutscheine besitzt;<br />
es wird jedoch der gleichen Person nur ein Preis zugesprochen, selbst wenn sie<br />
mehrere richtige Lösungen einreicht.<br />
4. Bei gleichen Lösungen wird der Preis in der Reihenfolge des Auftrags-Einganges<br />
zuerkannt; zur Entscheidung wird der Poststempel der Bestellung nachgeprüft. Bei<br />
mehreren Beziigen wird der erste Auftrag berücksichtigt.<br />
5. Sollte keine richtige Lösung eingehen, sind die nächststehenden Resultate preisberechtigt<br />
6. Ke Zuteilung der Preise wird fm Monat Mai unter notarieller Aufsicht vorgenommen.<br />
Die Preisgewinner werden in der «Automobil-Revue» veröffentlicht.<br />
7. Sämtliche Antworten müssen bis spätestens den 30. April, um 6 Uhr abends, der Post<br />
übergeben sein.<br />
8. Das von der Firma beschäftigte Personal ist von diesem Wettbewerb ausgeschlossen.<br />
9. Jeder Teilnehmer unterzieht sich, der notariell erfolgten Preisverteilung.<br />
Und nun beeilen Sie sich, Je schneller Sie OPRO E<br />
bestellen, und Ihre Lösung einsenden, um so grösser<br />
Ist die Möglichkeit eines Gewinnes.<br />
OPRO El veredelt die schlechtesten Benzine zu Treibstoffen bester Qualität<br />
OPRO E gibt den heutigen Motoren nötige Klopffestigkeit.<br />
OPRO "E bew irkt die vollständige Ausnutzung des sonst zum Teil unverwertet abgehenden<br />
Gasgemisches.<br />
OPRO E ergibt somit Leistungssteigerung und<br />
OPRO E wirkt oben- und innenschmierend.<br />
OPRO E ro^ht darum die Verwendung eines besonderen Obenschmieröles, auch<br />
beim Einfahren neuer Motoren absolut überflüssig.<br />
OPRO E konserviert die Viskosität des Motorenöles.<br />
OPRO E<br />
erleichtert - das Anspringen'.<br />
OPRO E ist ein organisches Produkt und hinterlässt keine metallischen Rückstände.<br />
OPRO E löst den Russansatz.<br />
OPRO E<br />
Benzin-Ersparnis.<br />
harzt nicht und ist garantiert säurefrei, oreffl also Metalle nicht an.<br />
1 Liter OPRO genügt zur Mischung mit 500 Liter Benzin.<br />
Preis pro 1-Liter-Kanne Fr. 10.—.<br />
Ein glänzendes Zeugnis für OPRO Es<br />
Die Horchwerke, Aktiengesellschaft, Filiale Berlin, erklären in ihrem an den Erfinder<br />
gerichteten Schreiben vom 12. Februar 1932:<br />
Wir haben in unserem hiesigen Reparaturwerk eingehende Versuche mit dem<br />
OPRO-Oel gemacht und können Ihnen mitteilen, dass dasselbe als ausserordentlich<br />
geeignet bezeichnet werden muss. Besonders dort, wo schon geringe Kolben-<br />
Abnutzung aufgetreten und ein leichtes Klappern vorhanden war, hat das Oel<br />
durch die Kolben gegen die Kolbenwand gut abgedichtet, so dass kein Oelverlust<br />
eingetreten ist Dadurch ist es möglich, Motoren, die schon überholungsbedürftig<br />
sind und neue Kolben haben müssten, noc k mindestens 10000 km länger zu<br />
fahren und die Generalüberholung hinauszuschieben.<br />
Wir können daher dieses Oel mit bestem Gewissen empfehlen.<br />
Hochachtungsvoll<br />
Horchwerke Aktiengesellschaft, Filiale Berlin,<br />
gez. Singer.<br />
Versand gegen Vorausbezahlung oder Nachnahme ausschliesslich durch:<br />
Löwenstrasse 17.<br />
Z9RIC<br />
Postscheck VII110372<br />
Telephon 53.519<br />
Verlag, Administration, Druck und Clicherie: HALLWAG A.-G. Hallersche Buchdruckerei und Wagnersche Verlagsanstalt, Bern.
NO 22<br />
II. Blatt<br />
BERN, 13. März <strong>1933</strong><br />
Von Stand zu Stand<br />
Berna.<br />
Das Hauptcharakteristikum aller Berna-Erzeugnisse<br />
ist höchste Solidität bei<br />
möglichst einfachem Aufbau. Dieser Eindruck<br />
stellt sich auch sofort bei der Betrachtung<br />
der auf dem Stand zur Schau<br />
gebrachten Fahrzeuge ein. Ausgestellt<br />
werden ein 14plätziger Car alpin auf dem<br />
neuen 1,5-2-Tonnen-Chassis L 2, mit sechszylindrigem<br />
Benzinmotor von 15 Steuer-<br />
PS und 50 Brems-PS, mit Vierganggetriebe,<br />
hydraulischer Bremse, Zentralchassisschmierung,<br />
65 Std./km Maximalgeschwindigkeit<br />
und Schiebedach; ein<br />
Dreiseitenkipper für 5 Tonnen Nutzlast,<br />
aufgebaut auf dem Chassis G 6 a MSE/<br />
UMK, mit 80-PS-Sechszylinder-Dieselmotor<br />
und hydraulischer Kippvorrichtung;<br />
ein nacktes Chassis, Typ G 6 für 5 bis G<br />
Tonnen Nutzlast, mit Sechszylinder-Benzinmotor<br />
von 100 PS, und ein Strasscntraktor<br />
mit sechszylindrigem Dieselmotor<br />
von 80 PS, für 10-Tonnen-Anhänger bestimmt.<br />
Auf dem Stand der Karosserie Hess<br />
sind ausserdem ein 100-PS-Sechszylinder<br />
Car alpin und ein Brauerei-Sehnelhvagen<br />
für 2 Tonnen Nutzlast mit 50-PS-Sechszylinder-Benzinmotor<br />
zu finden.<br />
Alle Konstruktionen von Berna sind seit<br />
vielen Jahren bis in die geringste Einzelheit<br />
erprobt. Durch ihre Unverwüstlichkeit<br />
gemessen sie Weltruf. Der Dieselmotor<br />
stellt einen Lizenzbau der Firma<br />
Deutz dar. Das hier angewandte Vorkammer-Einspritzverfahren,<br />
bei dem die Rohölzerstäubung<br />
in zwei Stufen vor sich<br />
geht, sichert bestmögliche Verbrennungsverhältnisse,<br />
was sich am rauchfreien,<br />
weichen Lauf des Motors deutlich zeigt.<br />
Einzigartig ist der Berna-Eitzel-Hinterradantrieb,<br />
der eine weitgehende Schonung<br />
aller Antriebsorgane verbürgt.<br />
Graham.<br />
Mit seinen «Stromlinien»-Modellen ist<br />
Graham letztes Jahr der amerikanischen<br />
Industrie führend vorangegangen. Die<br />
neuen Modelle werden nach den gleichen,<br />
bewährten Richtlinien weitergebaut und<br />
weisen nur Einzelverbesserungen auf. Das<br />
Produktionsprogramm umfasst die beiden<br />
Achtzylinder « Custom Eight » und « Standard-Eight»<br />
mit je 95 Brems-PS, sowie<br />
den « Standard-Six » mit 65 PS. Alle Motoren<br />
haben das ausserordentlich hohe<br />
Kompressionsverhältnis von 6,5 :1, lassen<br />
sich aber trotzdem klopffrei mit gewöhnlichem<br />
Benzin betreiben und arbeiten dabei<br />
hervorragend wirtschaftlich. Die<br />
Klopffreiheit ist zum grössten Teil den<br />
angewandten Leichtmetall-Zylinderköpfen<br />
zu verdanken, die eine rasche Wärmeabfuhr<br />
veranlassen. Für ausgezeichnete Gemischbildung<br />
sorgt eine neue Vergaserbauart<br />
im Zusammenhang mit einer neuartigen,<br />
automatisch geregelten Gemischvorwärmung.<br />
Die zahlreichen übrigen technischen Finessen<br />
können an dem ausgestellten blanken<br />
Chassis in aller Müsse betrachtet werden.<br />
Als letzte Neuerung zeigt das Chassis<br />
die so viel umstrittenen Ueberballonreifen,<br />
die dem Wagen einen Lauf von bisher<br />
unerreichter Weichheit vorleihen. Die<br />
Stossdämpfer sind vom Führersitz aus<br />
einstellbar. Das Getriebe hat zwei oberste<br />
geräuschlose Gänge und Freilauf. Die<br />
Bremsen arbeiten hydraulisch; die Bremstrommeln<br />
haben zentrifugal eingegossene<br />
Eisenbeläge. Alle Gelenke am Chassis sind<br />
mit Gummi ausgebüchst. Der ganze Chassisrahmen<br />
liegt ausserordentlich niedrig,<br />
und die Hinterachse ist durch eine Oeffnung<br />
im Chassis-Hinterteil hindurchgeführt.<br />
Mercedes-Benz.<br />
Der Erfolg, den wir letztes Jahr dem<br />
Schwingachs-Typ 170 prophezeiten, ist voll<br />
und ganz eingetroffen. Wenig Wagen haben<br />
gerade bei uns im letzten Jahr eine so<br />
rasche Verbreitung gefunden, wie dieses<br />
rasche, hervorragend abgefederte und mit<br />
allem Raffinement ausgerüstete Fahrzeug.<br />
Die neuen Schwingachsmodelle, die jetzt<br />
dem Typ 170 zur Seite gestellt wurden,<br />
werden der ältesten Automobilfirma der<br />
Welt nicht weniger Lorbeeren einbringen.<br />
Alle Vorzüge der bisherigen Schwingachskonstruktion<br />
finden sich bei ihnen wenn<br />
möglich in noch gesteigerter Form vor.<br />
Dabei entspricht die ganze Ausführung<br />
der Wagen dem höchsten Standard der<br />
modernen Technik. Selbst der Laie erkennt<br />
bei der Betrachtung der prachtvollen<br />
Ausstellungsobjekte, dass er es mit<br />
Qualitätserzeugnissen allerersten Ranges<br />
zu tun hat.<br />
Den Vordergrund beherrscht das neue<br />
3,8-Liter-Kompressor-Schwingachs-Chassis<br />
Typ 380, das wir bereits in der Berichterstattung<br />
vom Berliner Salon hervorgehoben<br />
haben, und das wohl die Bezeichnung<br />
des modernsten Serienchassis der Gegenwart<br />
verdient. Es hat, wie alle neuen<br />
Schwingachstypen, hinten die schon vom<br />
Typ 170 her so bewährte Spiralfederung,<br />
die dem Wagen trotz der dämpfenden<br />
Wirkung der Spurveränderung der Hinterräder<br />
einen weichen Lauf bei jeder<br />
Fahrgeschwindigkeit garantiert. Die durch<br />
Gelenkstützen geführten Vorderräder sind<br />
ebenfalls mit Spiralfedern abgefedert,<br />
während bei den übrigen Schwingachstypen<br />
hier eine Kombination von Blattfedern<br />
und Spiralfedern zur Anwendung<br />
kommt.<br />
Mit grauer Cabriolet-Karosserie ist<br />
ebenfalls vorn auf dem Stand das neue 2,8-<br />
Liter-Schwingachschassis zu sehen, während<br />
im Hintergrund ein weiss-schwarzes<br />
prachtvolles Cabriolet, Typ Mannheim, die<br />
Aufmerksamkeit auf sich zieht. Als Neuheit<br />
sei schliesslich noch der Schwingachsen-Typ<br />
200 erwähnt, der als vergrösserte<br />
Ausgabe des Typs 170 zu betrachten ist.<br />
Alle Typen haben vollautomatische<br />
Schaltung für die wichtigsten Gänge und<br />
die Karosserien gehören zum schönsten,<br />
was am Salon geboten wird.<br />
Auburn.<br />
Die schon vom letzten Genfer und Pariser<br />
Salon her bekannten Achtzylinder<br />
der Serien «Custom» und «Standard» werden<br />
wie die gleichnamigen Zwölfzylinder<br />
ohne grosse Abänderungen beibehalten.<br />
Als Neukonstruktion wurden jedoch die<br />
Typenserien"«Salon» geschaffen, die nicht<br />
22<br />
II. Blatt<br />
BERN, 13. März <strong>1933</strong><br />
weniger Aussicht auf Erfolg haben und<br />
das Produktionsprogramm auf interessante<br />
Weise ergänzen. Im ganzen produziert<br />
damit Auburn 3 Achtzylinder-Serien<br />
und 3 Zwölfzylinder-Serien, die mit<br />
einer grossen Auswahl verschiedener<br />
Karosserien geliefert werden können.<br />
Die neuen Typen sind wie bisher mit<br />
Licoming-Motoren von 100 bzw. 160 Brems-<br />
PS ausgerüstet. Sie besitzen ausserdem<br />
das bewährte Schnellgang-Vorgelege in<br />
der Hinterachse, «Dual-Ratio» benannt,<br />
das eine Veränderung der Gesamtübersetzung<br />
im Verhältnis von 5 :1 auf 3:1 gestattet.<br />
Zum Fahren in der Stadt und in<br />
nicht ganz freiem Gelände wird normalerweise<br />
das höhere Uebersetzungsverhältnis<br />
angewandt. Der Wagen entwickelt dabei<br />
sein grösstes Beschleunigungsvermögen.<br />
Umgekehrt kann bei Umschaltung des Zusatzgetriebes<br />
die Fahrgeschwindigkeit auf<br />
ein Maximum gebracht werden, ohne dass<br />
der Motor zu hohe Tourenzahlen anzunehmen<br />
braucht. Die Anordnung des Getriebes<br />
und sein Aufbau als Planetengetriebe<br />
gewährleisten natürlich einen absolut geräuschlosen<br />
Lauf. Die Umschaltung des<br />
Getriebes geschieht durch einen kleinen<br />
Hebel am Instrumentenbrett, wobei dieser<br />
Hebel aber nur als Vorwähler wirkt. Das<br />
gewünschte Uebersetzungs - Verhältnis<br />
kommt erst dann zur Wirkung, wenn das<br />
Kupplungspedal kurz niedergedrückt und<br />
wieder losgelassen wird.<br />
Das normale Getriebe arbeitet ebenfalls<br />
in mehreren Gängen geräuschlos, und eine<br />
Synchronisiervorrichtung schliesst Schaltschwierigkeiten<br />
aus.<br />
Der Motor ist elastisch auf vier Luft-<br />
Gummipolstern im Chassis eingebaut, wodurch<br />
eine Uebertragung von Vibrationen<br />
und Geräuschen ausgeschlosen ist.<br />
Austin.<br />
Die ausgestellten Typen Austin Seven,<br />
Twelve Six und Ten Four sind den meisten<br />
unserer Leser schon gut bekannt und<br />
befahren schon zu Hunderten unsere<br />
Strassen. Daneben sind aber auf dem<br />
Stand auch die neuesten Typen Light-<br />
Twelve-Four und 16-Westminster zu finden.<br />
Der Light-Twelve-Four hat dieselben<br />
hat das Problem gelöst<br />
das Autobudget der jetzigen Zeit<br />
anzupassen, ohne auf Qualität und<br />
Komfort verzichten zu müssen.<br />
Die 14 Modelle der Typen<br />
8<br />
" 4 CyL |A"4 Cyl. | «» 6 Cyl.<br />
_ 7St.PS „l_lF9St.PS „JLtJ 13SfcPS<br />
sind ausgerüstet mit:<br />
Seit ich Nitreclatin tiefschwarz<br />
verwende, kenne ich keine<br />
Farbausblutungen mehr.<br />
Nitreclatin tief schwarz ist lichtund<br />
sonnenechtv und äusserst<br />
widerstandsfähig. Nitreclatin<br />
trocknet mit festem Glanz auf<br />
und lässt sich in sehr-kurzer<br />
Zeit ohne grosse Mühe wundervoll<br />
aufpoliere'n.<br />
Bei regelmässiger Pflege mit<br />
Autopolish Nr. 500 bleibt die<br />
Lackierung jahrelang tiefschwarz<br />
und hochglänzend.<br />
NITRECLATIN<br />
TIEFSCHUURRZ FÜR hfl ROSSEPIE EN<br />
FßRB-UNDLflChFßBRIK<br />
SOLOTHURN<br />
(SCHWEIZ)<br />
OTGES<br />
• schwebendem Motor<br />
• Kastenrahmen<br />
• synchronisiertem Getriebe<br />
• Karosserien „Monopiece"<br />
• Sicherheitsglas „Securit"<br />
• Freilaui<br />
Besuchen Sie am Automobil-Salon Genf (10.-1O. März) unsern Stand<br />
Nr. 3 und vergessen Sie nicht Stand Nr. 113: Nutzfahrzeuge<br />
A.-G. für den Verkauf in der Schweiz der Automobile<br />
Genf Andre Citroen Züridi
Abmessungen wie der bisherige Twelve-<br />
Six, jedoch, wie es schon aus der Bezeichnung<br />
hervorgeht, nur vier Zylinder.<br />
Durch eine neue Einbauart des Motors,<br />
der an drei Punkten in Gummibüchsen<br />
ruht, hat sich eine vollständige Vibrationsfreiheit<br />
erreichen lassen. Die Karosserie,<br />
die, wie alle anderen Austin-Karosserien,<br />
im eigenen Werk hergestellt wird,<br />
besteht fast ausschliesslich aus Stahl und<br />
weist allen erdenklichen Komfort auf, wie<br />
beispielsweise ein Schiebedach, verstellbare<br />
Sitze, Triplex-Scheiben, Armlehnen<br />
zwischen den Hintersitzen usw.<br />
Alle diesjährigen Austin-Modelle haben<br />
ein viergängiges Getriebe mit geräuschlosem<br />
dritten und vierten Gang. Die betreffenden<br />
Gänge haben schrägverzahnte<br />
Räder, die durch Klauen geschaltet werden<br />
.Eine weitere, durchwegs angewandte<br />
Neuerung besteht darin, dass der Brennstoffbehälter<br />
überall hinten im Wagen<br />
eingebaut wird.<br />
Von den zahlreichen gezeigten Karosserieformen<br />
des populären Austin-Seven findet<br />
besonders das von der Fabrik gebaute<br />
Cabriolet grosse Beachtung, um so mehr,<br />
als es auch zu einem sehr interessanten<br />
Preis in den Handel kommt.<br />
Das Chassis dieses Wagens, das den<br />
ganzen Kleinwagenbau weitgehend beeinflusst<br />
hat und in mehreren Ländern lizenzweise<br />
fabriziert wird, ist heute noch so<br />
vorbildlich wie je. Seine grosse Leistungsfähigkeit<br />
ist vor allem dem Raffinement<br />
zu verdanken, mit dem alles tote Material<br />
vermieden wurde.<br />
Humber-Hillman.<br />
Wie immer, sind diese beiden englischen<br />
Qualitätsmarken auf einem gemeinsamen<br />
Stand vertreten. Als Hauptattraktionsobjekt<br />
für das grosse Publikum wirkt dabei<br />
im Vordergrund ein ungemein rassig<br />
aussehender kleiner Hillman-Aero-Minx-<br />
Saloon. In der Form, wie es gezeigt wird,<br />
wird dieses Wägelchen serienweise geliefert<br />
und hat mit seinen glänzenden Fahreigenschaften<br />
in England schon riesige<br />
Verbreitung gefunden. Die angewandte<br />
Karosserieform mit dem flach abfallenden<br />
Hinterteil und entsprechend gutem Luftabfluss<br />
dürfte hier tatsächlich dazu beitragen,<br />
dass sich die Maximalgeschwindigkeit<br />
mit dem 1185-cem-Motörchen bis<br />
120 Std./km treiben lässt. Sie hat, wie ein<br />
Blick ins Innere lehrt, aber auch Vorteile<br />
hinsichtlich der Raumausnützung. Die<br />
beiden Vordersitze bieten in Anbetracht<br />
der Umstände den Insassen Raum in<br />
Hülle und Fülle, und selbst auf den beiden<br />
Notsitzen im Fond braucht man sich<br />
nicht allzusehr einzuschränken. Das Dach<br />
lässt sich durch Verschieben öffnen, hat<br />
aber ausserdem noch durchsichtige Celluloideinsätze.<br />
Zwei grössere Brüder des « Minx », die<br />
Hillman-Typen « Whizard 65 » und « Whizard<br />
75», sind ebenfalls auf dem Stand<br />
vertreten und zeigen noch wesentliche<br />
Verbesserungen gegenüber dem letzten<br />
Jahr. So wurde durch Verbesserung der<br />
Hinteransicht des Hillmann Aero-Minx-Watrens.<br />
Gemischbildung, der Gasführung und der<br />
Verbrennungsraumform, eine neue Nokkenwelle,<br />
neuartige Gemischvorwärmung<br />
usw. die Motorleistung noch gesteigert<br />
und der ganze Motor elastisch im Chassisrahmen<br />
eingebaut. Der Chassisrahmen<br />
selbst is„ durch nicht weniger als 7 Traversen<br />
versteift. Das Getriebe hat zwei<br />
oberste geräuschlose Gänge.<br />
Von den Humber-Erzeugnissen ist der<br />
Snipe-Sport-Saloon zu finden, der mit seiner<br />
sachlichen, geschmackvollen Linienführung<br />
schon anlässlich der Olympia-<br />
Schau als einer der schönsten Serienwagen<br />
der Gegenwart bezeichnet wurde.<br />
Hotchkiss.<br />
hat sein Produktionsprogramm bedeutend<br />
erweitert. Es umfasst jetzt die Vierzylindertypen<br />
mit nominell 11 PS und 13 PS,<br />
einen 14-PS-Sechszylinder, zwei 17-PS-<br />
Sechszylinder und einen 20-PS-Sechszylinder.<br />
An dem bewährten Prinzip, nur aus-<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - No 22<br />
gesprochene Qualitätswagen zu bauen,<br />
wurde strikte festgehalten. Djirch die Anwendung<br />
modernster Herstellungsmethoden<br />
ist es den Hotchkiss-Werken trotzdem<br />
möglich, ihre Erzeugnisse zu einem erstaunlich<br />
niedrigen Preis auf den Markt<br />
zu bringen.<br />
Neben den ausgestellten 3 Innenlenkern<br />
zieht vor allem das neue 11-PS-Chassis<br />
das Interesse auf sich. Es handelt sich<br />
hier um eine Konstruktion, bei der in weitestem<br />
Masse die Erfahrungen der im letzten<br />
und in diesem Jahr siegreichen Monte-<br />
Carlo-Typen ausgenützt wurden. Hohe<br />
Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und<br />
robuster Bau sind in diesem Chassis in<br />
selten hohem Grad vereint. Der Vierzylindermotor<br />
verbürgt ausserdem sparsamen<br />
Brennstoffverbrauch. Der Motor<br />
hat 80 mm Bohrung und 99,5 mm Hub,<br />
was einem Zylinderinhalt von rund 2 Litern<br />
entspricht. Die Zündung arbeitet, wie<br />
bei allen Typen, mit Batterie und Zündspule,<br />
und eine Wasserpumpe sorgt für<br />
wirksame Kühlung. Das Vierganggetriebe<br />
ergibt 3 geräuschlose Gänge. Das Chassis<br />
ist durch eine kräftige Kreuztraverse versteift.<br />
Die Bremswirkung wird durch einen<br />
Bendix-Servoapparat verstärkt. Alle<br />
Chassisgelenke sind mit Silentblockbüchsen<br />
ausgerüstet, die ohne jede> Schmierung<br />
arbeiten und die Abnützung praktisch<br />
ausschliessen. Der Motor ist im Chassis<br />
elastisch aufgehängt. Die reichlich bemessene<br />
Spurweite und der Radstand von<br />
2,9 m erlauben den Aufbau von Karosserien<br />
mit jeglichem Komfort.<br />
Dieselben technischen Charakteristiken<br />
weisen die übrigen Chassis auf. Der Zylinderinhalt<br />
beträgt jedoch 2,3 Liter beim<br />
Typ 413, 2,5 Liter beim Typ 614, 3 Liter<br />
beim Typ 617 und 3,5 Liter beim Typ 620.<br />
Citroen.<br />
präsentiert seine drei neuen Modelle, die<br />
schon am Pariser Salon berechtigtes Aufsehen<br />
erregten, nämlich zwei Vierzylinder<br />
von nominell 8 bzw. 10 PS und einen<br />
Sechszylinder von 15 PS. Die Motoren<br />
sind überall schwebend eingebaut, so dass<br />
jegliche Uebertragung von Vibrationen<br />
oder Geräusch auf den Chassisrahmen unterbleibt.<br />
Durch Vervollkommnungen in<br />
der Gasführung, günstigere Form des<br />
Verbrennungsraumes, intensivere Kühlung,<br />
vollkommene Ausbalancierung der<br />
Kurbelwelle durch Gegengewichte und<br />
andere Massnahmen konnte die spezifische<br />
Leistung gegenüber der bisherigen Ausführung<br />
noch gesteigert werden, während<br />
sich anderseits eine Verminderung des<br />
Brennstoffverbrauches einstellte.<br />
Eine nicht weniger wichtige Neuerung<br />
stellt die Anwendung eines Chassisrahmens<br />
mit Längsträgern aus geschlossenen<br />
Profilen, sog. Kastenträgern, dar. Bei<br />
gleichem Gewicht erhält dadurch der Rahmen<br />
eine um ein Vielfaches höhere Verdrehungssteifigkeit,<br />
die vor allem der<br />
Lebensdauer und Geräuschlosigkeit der<br />
Karosserie, dann aber auch der Strassenhaltung<br />
zugute kommt. Interessant ist die<br />
Herstellung dieser Kastenträger durch<br />
elektrisches Aufschweissen eines zusätzlichen<br />
Steges auf den vorher seitlich offenen<br />
Träger.<br />
Die Getriebe haben drei Gänge, deren<br />
zwei oberste durch Anwendung geräuschloser,<br />
ständig miteinander im Eingriff<br />
befindlicher Schraubenzahnräder und<br />
Einbau einer Synchronisiervorrichtung<br />
leicht schaltbar gestaltet sind. Hinter dem<br />
Getriebe schliesst sich ein Freilauf an, der<br />
indessen auf Wunsch auch blockiert werden<br />
kann. Die Federung wird durch hydraulische,<br />
thermostatisch regulierte Stossdämpfer<br />
beherrscht.<br />
Hupmobile.<br />
Neben zwei Achtzylinder-Innenlenkern<br />
des bisherigen Typs, die mit kleinen Abweichungen<br />
weitergebaut werden, finden<br />
wir auf dem Stand zwei Wagen der neuen<br />
Sechszylindertypen. Der neue Sechszylindermotor<br />
leistet 90 PS bei 3800 Touren<br />
und hat wie die Achtzylinder seitlich gesteuerte<br />
Ventile. Das Kompressionsverhältnis<br />
beträgt 5,75 :1. Der Wagen kann<br />
mit zahlreichen verschiedenen Karosseriemodellen<br />
geliefert werden, von deren Eleganz'<br />
die ausgestellten Modelle, ein Innenlenker<br />
und vor allem der Roadster mit seinem<br />
versenkten Verdeck Zeugnis ablogen.<br />
Die Linienführung ist überall der Stromlinienform<br />
angenähert. Der geneigte Kühler<br />
geht in eine lange Motorhaube über,<br />
was den schlanken, niedrigen Aufbau der'<br />
Wagens noch stärker in Erscheinung treten<br />
lässt.<br />
Dieselben Neuerungen sind übrigens<br />
auch bei den Achtzylindertypen vorgesehen.<br />
Der Chassisrahmen wurde überall bedeutend<br />
verstärkt, ohne dass dabei eine<br />
Gewichtszunahme zu verzeichnen ist. Die<br />
Stossdämpfer-Einstellung passt sich automatisch<br />
dem Strassenzustand und der<br />
Temperatur an. Die Vorderachsfedern sind<br />
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eminente Vorteile zeigt:<br />
Ich fuhr mit meinem 5-Tonnen-<br />
Lastwagen Type F. B. W mit 50<br />
Lt. Benzin 100 Kilometer, aber<br />
seit Anwendung des Tornado<br />
mit 50 Liter Benzin ca. 145 Kilometer,<br />
habe kleinere Düsen eingebaut.<br />
Ueberdies ist zu bemerken,<br />
dass die Wagen rascher anlaufen<br />
und mehr Rasse zeigen.<br />
Infolgedessen kann ich diesen<br />
Apparat nur bestens empfehlen,<br />
sign. Paul Gautschi, Zürich.<br />
Wir teilen Ihnen höfl. mit, dass<br />
mich gleich die erste Fahrt mit<br />
Ihrem Apparat überrascht hat<br />
durch die Rasse, die der Wagen<br />
entwickelte, und zwang mich sogar<br />
noch, dem Dreidiisen-Zenith-<br />
Vergaser 95er Düsen einzusetzen<br />
an Stelle der bisherigen 105er,<br />
was einer Benzinersparn<br />
i s gleichkommt.<br />
Sie sehen also das Resultat:<br />
«Erhöhe Geschwindigkeit bei<br />
vermindertem Brennstoffverbrauch<br />
».<br />
Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer<br />
Erfindung und wünsche Ihnen<br />
guten Erfolg, der sicher nicht<br />
ausbleiben wird, denn der Apparat<br />
lässt sich ja ohne grosse<br />
Kosten in wenigen Minuten an<br />
jedem Wagen anbringen.<br />
sign. E. Widmer, Oerlikon.<br />
Den mir gelieferten Tornado<br />
habe ich speziell ausprobiert und<br />
mit demselben nie gedachte<br />
Benzinersparnisse erzielt. Meine<br />
genaue Kalkulation für Buick-<br />
Wagen Modell 32 mit 23 PS weist<br />
eine Ersparnis von 35% auf.<br />
Ferner zeigt der Wagen viel<br />
mehr Rasse und springt bei kalter<br />
Witterung sofort an, so dass<br />
ich Ihnen zu meinem Vergnügen<br />
gleichzeitig zehn Interessenten<br />
laut beiliegender Liste zur Belieferung<br />
aufgeben kann.<br />
sign. Schmid, Zürich.<br />
Uurch meine i'.rtahrun- bann ich Ihnen mitteilen, dass der Zerstäuber, den Sie mir montiert<br />
haben eine wunderbare Leistung vollbringt. Ich bringe aut meiner B. S. A. 500 cm" 15 km mehr<br />
Tempo heraus, und brauche 1 Liter weniger Benzin aut 100 km. Ich werde fortan alle Rennen<br />
mit dem Zerstäuber fahren.<br />
loh anempfehle den Zerstäuber jedermann, denn er wird auch dieselben Erfahrungen machen,<br />
sign. Paul Winterberg, Mechan. u. Rennfahrer, Oberhof b. Frick.<br />
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unter der Vorderachse hindurch geführt,<br />
wodurch sich zwangslos eine tiefe Lagerung<br />
des Chassisrahmens erreichen Hess.<br />
Eine die beiden Hinterfedern verbindende<br />
Stahlstange, die die Wirkung einer elastischen<br />
Parallelführung ergibt, verhindert<br />
praktisch ein Auswärtshängen und<br />
Schwanken der Karosserie beim raschen<br />
Durchfahren von Kurven. Einzigartig ist<br />
ferner die Verstrebung des Vorderrahmens,<br />
mit der Spritzwand, eine Anordnung,<br />
die Schwingungen dieser Teile ausschliesst.<br />
Das Getriebe hat zwei geräuschlose<br />
oberste Gänge und Synchronisiervorrichtung.<br />
Der Motor ist in sechs Punkten im<br />
Chassis abgestützt. Bei den Achtzylindertypen<br />
wurde durch Vergrösserung der<br />
Bohrung Verbesserungen des Vergasers<br />
und der Gasführung die Leitung auf 96<br />
bzw. 109 PS gesteigert.<br />
Chevrolet<br />
wartet mit einer überraschend grossen<br />
Zahl von Neuerungen auf. Der Wagen ist<br />
nochmals geräumiger und leistungsfähiger<br />
geworden. Der Radstand wurde auf<br />
275 cm vergrössert. Der Motor ist elastisch<br />
im Rahmen eingebaut, und zwar nehmen<br />
dabei die Gummipolster sowohl vertikal<br />
wie horizontal gerichtete Kräfte auf. Der<br />
Anlasser wird durch blosses Durchtreten<br />
des Gaspedals in Tätigkeit gesetzt, schaltet<br />
sich aber von selbst ab, wenn der Motor<br />
einmal angelaufen ist. Durch die Erhöhung<br />
der Motorleistung lässt sich die Maximalgeschwindigkeit<br />
des Wagens bis 112<br />
Stundenkilometer steigern. Die Grundprinzipien<br />
im Aufbau des bisherigen<br />
Sechszylindermotors wurden allerdings<br />
beibehalten.<br />
Zusammenbau der Kotflügel des Kühlerrahmens<br />
und der Stirnwand beim Chevroiet-Wagen.<br />
Das Getriebe hat zwei geräuschlose<br />
oberste Gänge, bei welchen durch eine<br />
Synchronisiervorrichtung alle Schaltschwierigkeiten<br />
ausgeschlossen sind. In<br />
seinem Hinterteil ist ein Freilauf eingebaut.<br />
Die Vorderachse hat eine Verstärkung<br />
erfahren und die Hinterachse wurde<br />
von Grund auf neu aufgebaut, um der höheren<br />
Motorleistung zu entsprechen. Einen<br />
nicht weniger guten Eindruck als der<br />
mechanische Teil machen die neuen Karosserien,<br />
die mit ihrem halbspitzen Kühlerschutz<br />
und der weichen, eleganten<br />
Linienführung einen geschmackvollen<br />
Kompromiss zwischen der bisherigen<br />
Form und der Stromlinienform darstellen.<br />
Die Kotflügel sind vorn und seitlich tief<br />
über die Räder hinabgezogen, wodurch sie<br />
einen wirksamen Schutz gewähren. Durch<br />
die tiefere Anordnung der Trittbretter<br />
wird das gute Aussehen des Wagens weiter<br />
gehoben. Die Seitenfenster der geschlossenen<br />
Karosserien lassen sich zur<br />
Sicherung einer zugfreien Ventilation um<br />
eine senkrechte Achse schwenken, und die<br />
Windschutzscheibe besteht aus splittersicherem<br />
Glas.<br />
Delage.<br />
Delage hat neben seinem bekannten<br />
Achtzylinder D 8 mit 4100 ccm Inhalt,<br />
dem Sechszylinder D 6 mit 3040 ccm Inhalt<br />
und dem Sechszylinder D 5 mit 2500<br />
ccm Zylinderinhalt einen neuen Typ<br />
D 6 11 herausgebracht, der infolge seiner<br />
zahlreichen technischen Neuerungen auch<br />
auf dem Stand grösstes Inteersse auf sich<br />
zieht.<br />
In erster Linie verdient an diesem Wagen<br />
die neuartige unabhängige Vorderradfederung<br />
Beachtung. Jedes Rad wird<br />
durch zwei dreieckförmige Gelenkstützen<br />
ganz unabhängig von der Federbewegung<br />
geführt. Die Querfeder dient ausschliesslich<br />
zur Uebertragung des Gewichtes, hat<br />
aber keinerlei führende Funktionen mehr<br />
auszuüben. Ausser ihrer präzisen Wirkung<br />
ergibt diese Konstruktion vor allem<br />
den Vorteil der unbedingten Sicherheit.<br />
Selbst im unwahrscheinlichen Fall eines<br />
Federbruches wäre die Führung der Räder<br />
in keiner Weise beeinträchtigt, und<br />
mit herabgesetztem Tempo stände einer<br />
Weiterfahrt nichts im Wege. Die genau<br />
parallele Führung der Räder sehliesst<br />
aber auch aus, dass Strassenstösse auf die<br />
Lenkung rückwirken können oder Schwingungserscheinungen<br />
anregen. Schliesslich<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 22<br />
ist bei der neuen Anfederungsart dadurch,<br />
dass die Führungsstützen auf Silentblocks<br />
gelagert sind, auch die Wartung auf ein<br />
Minimum verringert.<br />
Eine Versuchsfahrt lässt die Vorteile<br />
der Federung deutlich erkennen. Der Wa-<br />
Eme interessante neue Ventilfederanordnunj: beim<br />
Delage-Motor.<br />
gen legt eine aussergewöhnlich gute<br />
Strassenhaltung an den Tag. Die Lenkung<br />
arbeitet leicht, mit aller nur wünschbaren<br />
Präzision und hat selbstzentrierende Wirkung.<br />
Der Motor zeigt weitere wertvolle Vervollkommnungen.<br />
Dadurch, dass der Hub<br />
mit 75,5 mm (Bohrung 75 mm) relativ<br />
klein angenommen wurde, liess sich die<br />
Tourenzahl auf über 4000 Touren treiben,<br />
ohne dass eine anormale Abnützung zu<br />
befürchten ist oder anormale Geräusche<br />
und Vibrationen auftreten. Auch um Ventilfederschwingungen<br />
auszuschliessen wurden<br />
ganz neuartige Wege besehritten.<br />
Beim Oeffnen des Ventils wird die Feder<br />
zusätzlich gespannt, indem ein besonderer<br />
Arm des Kipphebels ihren Auflagepunkt<br />
anhebt. Die Feder selbst sitzt nicht mehr<br />
auf dem Ventilschaft, sondern ist separat<br />
neben dem Ventil eingebaut, wo sie den<br />
schädigenden Einflüssen der Hitze entzogen<br />
ist. Die Anordnung bietet noch den<br />
weiteren Vorteil, dass der ganze Steuerungsmechanismus<br />
besser zugänglich<br />
wird.<br />
Die Kolben zeigen eine spezielle Bauart,<br />
die eine den Zylindern entsprechende Ausdehnung<br />
gewährleistet, und durch einen<br />
ebenfalls neuartigen Einbau der Kolbenringe<br />
wird das Aufsteigen von Oel praktisch<br />
ausgeschlossen. Die Pleuelstangen<br />
haben zentrifugal eingegossene Weissmetallager.<br />
Das Kurbelgehäuse ist mit grossen<br />
Kühlrippen versehen, so dass das Oel<br />
eine niedrige Temperatur und seine beste<br />
Schmierwirkung beibehält.<br />
Die Steuerung wird durch Zahnräder<br />
angetrieben, die sich, im Gegensatz 7A\<br />
Ketten, praktisch nicht abnützen und kein<br />
Nachspannen erforderlich machen. Der<br />
angewandte 5-Düsen-Vergaser ergibt dem<br />
Motor ein Höchstmass an Elastizität.<br />
«Löcher» beim Uebergehen von einer<br />
Gaspedalstellung auf die andere fehlen<br />
vollkommen.<br />
Als besonders wertvolle Einzelheit verdient<br />
schliesslich noch der in der elektrischen<br />
Anlage eingebaute Hauptschalter<br />
hervorgehoben zu werden. Durch die Betätigung<br />
dieses Schalters wird die gesamte<br />
Anlage von der Batterie isoliert.<br />
Die Brandgefahr beim Auftreten von<br />
Kurzschlüssen ist dadurch gänzlich beseitigt,<br />
und eine langsame Entladung der<br />
Batterie, wie sie sonst beim Vorhandensein<br />
kleinerer Störungen nicht selten auftritt,<br />
wenn man den Wagen längere Zeit<br />
stehen lässt, ist ebenfalls ausgeschlossen.<br />
Von den karossierten Wagen dieser<br />
Type dürfte der Innenlenker mit braunroter<br />
Labourdette-Karosserie zu den elegantesten<br />
Wagen der Ausstellung-zählen.<br />
Scintilla.<br />
Am Scintüla-Stand trifft man, wie gewohnt,<br />
auch in diesem Jahre, neben den<br />
bereits bestbekannten Qualitätserzeugnissen,<br />
Neukonstruktionen, von denen in allererster<br />
Linie der vertikale Magnet Vertex,<br />
die Einspritzpumpen und die Motorradanlagen<br />
hervorgehoben zu sein verdienen.<br />
Auf Grund der umfangreichen Erfahrungen<br />
auf dem Gebiete der Ziindungstechnik<br />
und aus der* Konstruktion der<br />
weltberühmten Scintilla-Magnetos heraus<br />
hat diese Firma einen vertikalen Züna<br />
magnet entwickelt. Die gediegene Ausführung<br />
und die vollkommene Funktion des<br />
Apparates überraschen jeden Fachmann<br />
und werden besonders auch von den Automobilisten<br />
aufs lebhafteste begrüsst, da<br />
er ihnen die Möglichkeit vermittelt, unabhängig<br />
von der Batterie die Funktion des<br />
Motors zu gewährleisten. Das Anlassen<br />
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statten, da der Scintilla-Vertex-Apparat<br />
bereits bei den niedrigsten Tourenzahlen<br />
starke zündkräftige Funken liefert, so<br />
dass auch bei kaltem Wetter keine Anstände<br />
auftreten können, da bei der Batteriezündung<br />
in solchen Fällen die starke<br />
Stromentnahme des Anlassers aus der<br />
Batterie für die Zündung zu wenig Energie<br />
übrig lässt. Auch die übrigen Nachteile<br />
der Batteriezündung, Aussetzen bei<br />
hohen Touren, Steckenbleiben auf der<br />
Strecke infolge Batteriedefektes, scheiden<br />
bei Vertex aus, so dass tatsächlich dieser<br />
Zündapparat in bezug auf Betriebssicherheit<br />
und ebenso vom Standpunkt der Einbaumöglichkeit<br />
aus als ideale neueste Lösung<br />
zu betrachten ist.<br />
In diesem Zusammenhang sei noch auf<br />
die bemerkenswerte Neuerung, nämlich<br />
auf die automatische Zündmomentverstellvorrichtung<br />
hingewiesen, die, als eine<br />
neuartige, federlose Konstruktion, auch<br />
auf die Dauer eine gleichbleibende Verstellung<br />
sichert. Der Vertex-Apparat wird<br />
heute für 4-, 6-, 8- und 12zylindrige Motoren<br />
hergestellt.<br />
Bekannterweise sind in letzter Zeit die<br />
Lastwagenkonstrukteure besonders auf<br />
den Bau von Dieselmotoren übergegangen.<br />
Sich an die Verhältnisse anpassend,<br />
trifft man heute auf dem Stand auch die<br />
Scintilla-Einspritzpumpen im Betriebe an.<br />
Der Scintilla-Magnet zeigte bei seinem<br />
Auftauchen seinerzeit ganz neue Konstruktionsprinzipien,<br />
und getreu diesem<br />
Grundsatz ist auch die gezeigte Scintilla-<br />
Pumpe eine Neuheit in der Konstruktion<br />
dieser Apparate. Sie arbeitet nach dem<br />
Füllungsakkumulierverfahren und sichert<br />
so auch bei den niedrigsten Touren eine<br />
absolut einwandfreie Zerstäubung. Die gezeigten<br />
Modelle überzeugen, dass auch<br />
diese Apparate rasch die Sympathie der<br />
Fachwelt erobern werden. Diese Pumpen<br />
werden heute in allen Grossen, für 1-, 2-,<br />
%, 4- und 6-zylindrige Motoren hergestellt.<br />
Wie schon eingangs erwähnt, werden<br />
auch zum ersten Male Motorradanlagen<br />
ausgestellt, und man konnte sich überzeugen,<br />
dass die Zündung je nach Wunsch<br />
durch die Batterie oder Dynamo erzeugt<br />
werden kann; also auch hier ist für die<br />
Sicherheit im Falle eines Versagens der<br />
Batterie gesorgt. Die Anlage hinterlässt<br />
eicen sehr guten Eindruck und ist vor<br />
allem den praktischen Anwendungen des<br />
Fahrers ansepasst.<br />
Neben allen diesen Neuheiten dürfen<br />
selbstverständlich die bewährten Magnetos<br />
nicht vergessen werden, die immer<br />
noch in der Aviatik, auf Rennmotoren<br />
eine führende Rolle spielen. Wir erinnern<br />
hier an die Verwendung dieser Apparate<br />
anlässlich der Ozeanflüge.<br />
Auch auf dem Gebiete der Motorenanlasser<br />
wird reichhaltige Wahl geboten,<br />
von denen nicht weniger als sechs verschiedene<br />
Systeme, alle im Betriebe, vorgeführt<br />
werden und von denen besonders<br />
der neue Pedal-Anlasser, für grosse<br />
Dieselmotoren und für kleine Wagen, hervorgehoben<br />
werden muss, bei dem, infolge<br />
der zweckmässigen mechanischen Einspurung,<br />
die Beschädigung des Zahnkranzes<br />
vollständig ausgeschlossen ist.<br />
In praktischer Weise sind auch für den<br />
Nichti'achmann die nach dem neuen Automobilgesetz<br />
vorgeschriebenen Apparate<br />
ausgestellt. Da sind vor allem die Scheinwerfer,<br />
welche in Zürich, anlässlich der<br />
Lichtwoche, die besten Resultate erzielt<br />
haben, zu erwähnen, ferner die verschiedenen<br />
Hörner, welche alle den im Gesetz<br />
vorgeschriebenen angenehmen, harmonischen<br />
Ton aufweisen; die Scheibenwischer<br />
mit einfachem und doppeltem Wischer;<br />
die Seitenlaternen für Kotflügel- und<br />
Rahmenbefestigung und endlich noch die<br />
Schlusslaternen (Polizeilaternen) mit 2<br />
und 3 Linsen. Alle diese Apparate erfüllen<br />
in bezug auf Konstruktion, Aufbau<br />
und Farbe der verschiedenen Leuchtstellen<br />
die Vorschriften des neuen Gesetzes.<br />
Zum Schluss seien noch die neu in Fabrikation<br />
genommenen Winker erwähnt.<br />
Gerade die Herstellung dieses Apparates<br />
beweist den Wunsch der Scintillaleute,<br />
dem Automobilisten in jeder Beziehung<br />
zu entsprechen.<br />
Die Winker bilden wirklich eine Zierde<br />
des Wagens, ihre äussere Form ist durch<br />
gediegene Verzierungen verschönert, und<br />
sie werden seit einigen Monaten in drei<br />
Grossen auf den Markt gebracht. Es ist<br />
auch erfreulich, zu vernehmen, dass in<br />
den Scintillawerken in Solothurn immer<br />
noch ca. 1300 Leute beschäftigt werden.<br />
dlf<br />
Bestrafter Autobandit. Unsere Leser werden<br />
sich noch an den verbrecherischen<br />
Mordversuch eines jungen deutschen Automechanikers<br />
erinnern können, über den wir<br />
seinerzeit auch in der « A.-R.» berichteten.<br />
Der am 17. November von Stuttgart nach<br />
Zürich eingereiste 26jährige Richard Schondelmayer<br />
stahl noch am gleichen Abend vor<br />
der Zürcher Tonhalle ein teures Mercedes-<br />
Benz Cabriolet, mit dem er sich in (fer Richtung<br />
Vierwaldstättersee davonmachte. Durch<br />
Radio wurde der Autodiebstahl bekanntgegeben,<br />
und schon am folgenden Tag sichtete<br />
man in Baar den Wagen, der Richtung Zürich<br />
fuhr. In Adliswil stellten zwei Kantonspolizisten<br />
den Autoräuber, der erst anhalten<br />
wollte, aber sofort wieder Gas gab. sobald<br />
er merkte, dass es sich nicht bloss um<br />
eine Verkehrsmitteilung, sondern um eine<br />
ihn höchstpersönlich betreffende Angelegenheit<br />
handelte. Polizist Rubli schwang sich<br />
mutig auf das Trittbrett des Wagens, trotzdem<br />
raste der Gauner mit wahnsinniger<br />
Geschwindigkeit davon, um den Verfolger<br />
vom Trittbrett abwerfen zu können. Absichtlich<br />
sauste Schondelmayer mit oft über 100<br />
km Geschwindigkeit haarscharf an Bäumen,<br />
Fuhrwerken und Stangen vorüber, um den<br />
Polizisten abstreifen zu können. Dieser verdankte<br />
lediglich seiner schlanken Statur sein<br />
Leben. Erst oberhalb Leimbach hielt der<br />
Wagen an, Schondelmayer stieg aus und<br />
warf sich auf den Polizisten. Eine wütende<br />
Keilerei entstand, die sich erst dann zu Ungunsten<br />
des Autobanditen entschied, als der<br />
zweite im Auto nachgefolgte Polizist eingriff.<br />
Wir haben seinerzeit dem festen Wunsche<br />
Ausdruck gegeben, der gemeine Verbrecher<br />
möchte eine ganz exemplarische Strafe aufgesalzen<br />
bekommen. Das Zürcher Obergericht<br />
hat nun kürzlich den Fall behandelt<br />
und Schondelmayer wegen Todschlagsversuch,<br />
Widersetzung gegen amtliche Verfügungen<br />
und einfachen Diebstahls zu einem<br />
Jahr und 6 Monaten Zuchthaus sowie zu lebenslänglicher<br />
Landesverweisung verurteilt.<br />
Die Verhandlungen ergaben ein entsetzliches<br />
Bild menschlicher Verkommenheit. Schondelmayer<br />
bekannte freimütig, dass er den<br />
Polizisten getötet hätte, wenn es ihm möglich<br />
gewesen wäre, ihn abzustreifen. Wegen<br />
denyerschiedensten schweren Vergehen ist<br />
dej junge Deutsche schon vorbestraft, bei<br />
der Staatsanwaltschaft Stuttgart kennt man<br />
ihn als gefährlichen Autobanditen.<br />
Der Sprecher des Gerichtes betonte bei<br />
der Urteilsverlesung, er hätte anfänglich<br />
noch eine schärfere Strafe vorzuschlagen<br />
beabsichtigt. Wir schliessen uns seiner Meinung<br />
an, wenn er fand, der Staatsanwalt<br />
wäre mit der beantragten Zuchthausstrafe<br />
von einem Jahre zu milde gewesen. Nur<br />
unterstreichen kann man. was er weiter<br />
noch ausführte : Leute wie Schondelmayer,<br />
die zu der Gattung des verruchten Talstrassenmörders<br />
gehören, verdienen ganz exemplarische<br />
Bestrafungen. Man schreckt damit<br />
auch vor weiteren Exkursionen in unser<br />
Land ab, wie sie der Angeklagte unternommen<br />
hat. Es ist erfreulich, dass unsere Gerichte<br />
gegen solche Verbrecher der Strasse<br />
mit aller Energie einschreiten, um die Strasse<br />
vor allen unsaubern Elementen zu schützen<br />
und die allgemeine Verkehrssicherheit aufrechtzuerhalten,<br />
bo.<br />
^«»••#••«1^«»<br />
Zum Vortragszyklus «Strassenbau und Verkehr».<br />
Vom 22. bis zum 24. März wird in Zürich,<br />
wie wir bereits in Nr. 17 meldeten, ein Vortragszyklus<br />
«Strassenbau und Verkehr» stattfinden.<br />
Von den 11 Vorträgen (wir haben in Nr. 17 auch<br />
das Programm veröffentlicht) wurde nachträglieh<br />
ein Vortrag wegen Verhinderung des Referenten<br />
abgesagt: Vortrag Nr. 11 über « Zusammenarbeit<br />
zwischen Bahn und Auto >. Die übrigen 10 Vorträge<br />
finden im Auditorium III. der Eidg. Techn.<br />
Hochschule statt (Tram 6 und 10 ab Bahnhof).<br />
Programm und Meldekarten können bei der Geschäftsstelle<br />
der Vereinigung Schweiz. Strassenfachmänner,<br />
Waisenhausstrasse 2, bezogen werden,<br />
lt.<br />
Amtliche Mitteilungen<br />
Umtausch der Fahrbewilligungen im Kanton<br />
Bern.<br />
Die Besitzer gültiger bernischer Fahrbewilligungen<br />
werden höflich ersucht, diese gegen<br />
die neuen Führerausweise auf dem Strassenverkehrsamt<br />
umzutauschen. Der Umtausch<br />
findet unentgeltlich statt, ebenso die Abgabe der<br />
neuen Verkehrsvorschriften. Da für die Zustellung<br />
der Ausweise keine Portofreiheit bewilligt ist, sollen<br />
Führer, welche die Erledigung des Umtausches durch<br />
Postzustellung wünschen, ihrer Sendung das Rückporto<br />
beilegen, andernfalls miisste das Zustellungsporto<br />
unter Nachnahme erhoben werden.<br />
Für die neuen Ausweise sind gute Photographien,<br />
aufgenommen innerhalb der letzten zwei<br />
Jahre, auf denen das Kopfbild des Führers mindestens<br />
1 cm gross x ist, dem Strassenverkehrsamt<br />
abzugeben.<br />
Die Auswechslung der Verkehrsbewilligungen<br />
(Fahrzeugausweise) sowie der Kontrollnummerschilder<br />
erfolgt später.<br />
Strassenverkehrsamt des Kantons Bern.<br />
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Mi. abends 15. März Der Garten Eden.<br />
Do. abends 16. März Premiere: Dantons Tod, Schauspiel<br />
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Fr. abends 17. März Die Waterloobrücke.<br />
Sa. abends 18. März Dantons Tod, mit Alex. Moissi.<br />
So. nachm. 19. März Der Garten Eden.<br />
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