E_1933_Zeitung_Nr.032
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Aufgabe: Deutsche Schweiz<br />
BERN, Dienstag, 11. April <strong>1933</strong><br />
Mit Autler-Ostern<br />
Nummer 20 Cts.<br />
29. Jahrgang - N° 32<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste* 4<br />
Halbjährlich Fr. 5.-, Jährlich Fr. 10.-. Im Ausland unter Portozuschlag,<br />
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Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Schweizerische Tagesfragen<br />
Ein neuer Schlag<br />
gegen das Lastauto.<br />
Mitten in die Unterhandlungen zwischen<br />
den Bahnen und den Automobilverkehrsinteressenten<br />
platzt die Mitteilung, dass der Verband<br />
Schweiz. Transportanstalten am 17.<br />
März beim Finanzdepartement das Verlangen<br />
gestellt hat, es sei der Zollansatz auf<br />
Schweröl zu erhöhen. Begründet wird dieses<br />
Begehren mit der Konkurrenz der Lastwagen<br />
zu den Nebenbahnen.<br />
Das Vorgehen der Bahnen ist unerhört.<br />
Bisher waren die Zölle da, einmal um dem<br />
tigung geben kann. Vernünftiger als eine<br />
illusorisch und beginnt jetzt schon auf unsere<br />
schweizerische Wirtschaft zurückzufalnalrat<br />
Tobleri anlässlich der letzten Gene-<br />
Zollerhöhung wäre die von Herrn alt Natiolen.<br />
Die ausländische Industrie bringt Fahrzeuge<br />
bei uns auf den Markt, die bei 4,5 Ton-<br />
Rückerstattung eines Teils des Benzinzolls<br />
ralversammlung der A. S. P.A. verlangte<br />
Bund zur Erfüllung seiner Aufgaben die nötigen<br />
Einnahmen zu schaffen, dann um die<br />
nen Eigengewicht eine Tragfähigkeit von 6 an die Inhaber schweizerischer Wagen. Im<br />
einheimische Wirtschaft vor der unerträglichen<br />
Konkurrenz des Auslandes zu schützen.<br />
Tonnen haben und bei denen unter Verwendung<br />
eines besonders leicht gebauten An-<br />
schon lange und die deutsche Reichsregie-<br />
Aiuslande kennt man solche Bevorzugungen<br />
iVir kennen aber keinen Fall, wo die Zölle<br />
hängewagens 10 Tonnen in einer Fahrt abgeführt<br />
werden können. Bisher konnte dieerleichterungen<br />
für die Besitzer von einheirung<br />
hat erst in den letzten Tagen Steuer-<br />
dazu verwendet worden wären, die Konkurrenz<br />
des einen inländischen Unternehmens<br />
ser Konkurrenz, die durch das Automobilgesetz<br />
gezüchtet worden ist, mit dem be-<br />
Schweiz dagegen soll mit aller Gewalt die<br />
mischen Fahrzeugen beschlossen. In der<br />
gegen das andere zu unterbinden. Gegen solche<br />
Praktiken werden wir uns mit aller Energie<br />
zur Wehr setzen. Es ist ein starkes Stück<br />
triebsbilligen schweizerischen Dieselwagen einheimische Industrie vernichtet werden,<br />
einigermassen begegnet werden. Wird das nur weil die Bahnen für sich dabei einen<br />
von den Nebenbahnen, im gleichen Augenblick,<br />
wo ihnen von den eidg. Räten eine<br />
Schweröl für den Dieselbetrieb verteuert, so kleinen Vorteil zu ergattern erhoffen.<br />
hört die Konkurrenzfähigkeit der schweizerischen<br />
Fabriken ganz auf und zu den bereits tement diesen kleinlichen Vorstoss zurück-<br />
Wir erwarten, dass das eidg. Finanzdepar-<br />
Hilfsaktion bewilligt wird und wo sie nach<br />
weiterer Bundeshilfe rufen, nach einer Hilfe,<br />
durch das Automobilgesetz arbeitslos gewordenen<br />
500 Angestellten kommen weitere Wirtschaft zulässt. Wir wollen eine Verweist<br />
und keine neue Erschwerung unserer<br />
die von der Wirtschaft bezahlt werden<br />
ständigung mit den Bahnen und haben dies<br />
muss, in dieser Weise gegen einen schweizerischen<br />
Wirtschaftszweig vorzugehen, der<br />
zum Ausdruck gebracht. Wir werden dabei<br />
seit zehn Jahren immer und immer wieder<br />
genau gleich wie die Bahnen seine Existenzberechtigung<br />
hat, der in Form von Steuern<br />
oder nach der Verständigung das Wasser<br />
auch Opfer bringen. Den Versuch, uns jetzt<br />
der Allgemeinheit Einnahmen verschafft und<br />
durch Erhöhung der Zölle auf den Trieb-<br />
Hunderte von Angestellten beschäftigt<br />
Unbegreiflich ist aber das Vorgehen der<br />
Nebenbahnen auch im Hinblick auf die<br />
schwebenden Unterhandlungen. Wir wissen<br />
wohl, dass diese Unterhandlungen nicht allen<br />
Bahndirektoren in den Kram passen, da<br />
iele von ihnen nicht nur eine gesetzliche<br />
Regelung des gewerbsmässigen Strassenverkehrs,<br />
sondern auch eine Unterbindung des<br />
Werkverkehrs wünschen. Es hat nun ganz<br />
den Anschein, als ob der Verband der Transportanstalten<br />
die Unterhandlungen durch<br />
sein Vorgehen stören wolle, um dann seine<br />
Pläne auf dem Wege einer Kraftprobe verwirklichen<br />
zu können. Man täusche sich<br />
aber bei den Nebenbahnen nicht, die gegenwärtige<br />
Zeit ist nicht günstig für Monopolgelüste.<br />
Sollten sie die Unterhandlungen<br />
wirklich zum Scheitern bringen, so dürfte<br />
noch mancher Bahn das Leben sauer werden,<br />
bis ein neuer Verfassungsartikel und<br />
F E U I L L E T O N<br />
Rufe aus dem Dunkel.<br />
Roman von Karl Strecker.<br />
(4. Fortsetzung)<br />
Georg sah ihn mit unbeweglichem Gesicht<br />
an. «Semper idem,» sagte er dann langsam.<br />
«Ist dies dein letzter Rettungsversuch, Tartüff?<br />
Lass dir eins sagen, schlimmer als die<br />
Cowboymoral mit Messer und Pistole ist die<br />
der hinterlistigen Vergiftung —»<br />
Er hielt inne und sah ihn aufmerksam an.<br />
«Was hast du denn, du wirst ja ganz blass?»<br />
«Ich blass?» Richard lachte. «Ich bewundere<br />
deine Einbildungskraft. Weswegen sollte<br />
ich blass sein?»<br />
«Merkwürdig, merkwürdig,» murmelte<br />
Georg, wie zu sich selber, ohne seinen spähenden<br />
Blick von Richards Gesicht zu wenden,<br />
das plötzlich gealtert schien. Offenbar<br />
lag ihm daran, seine Wahrnehmung auf den<br />
Bruder wirken zu lassen.<br />
«Was gehen mich denn deine Cowboys<br />
an,» warf der in gleichgültigem Ton hin.<br />
«Ich meinte natürlich,» erwiderte Georg<br />
langsam und leise, «keine wirkliche Vergiftung,<br />
es gibt ja auch andere, zum Beispiel<br />
bildlich: eine giftig wirkende Verleumdung!»<br />
«Anders habe ich es auch gar nicht aufgefasst,<br />
selbstverständlich nicht!»<br />
ein Konzessionsgesetz vom Volk angenommen<br />
worden sind. Wir drohen nicht gerne,<br />
hier aber muss mit aller Deutlichkeit gesagt<br />
werden, wie die Sachen liegen.<br />
Den Bahnen ist der erste Streich gegen<br />
das Lastauto mit dem Automobilgesetz und<br />
seiner Vollziehungsverordnung gelungen. Die<br />
Beschränkung der Maximalgewichte für Lastenzüge<br />
auf 16 t war für sie ein Erfolg. Dieser<br />
Erfolg wird aber für die Bahnen bereits"<br />
2000.<br />
Die Nebenbahnen berichten immer von<br />
der durch das Auto verschlechterten Handelsbilanz.<br />
Ja glauben sie, die Handelsbilanz<br />
werde besser, wenn an Stelle einheimischer<br />
Lastwagen solche ausländischer Provenienz<br />
verwendet und statt des billigern Rohöls teures<br />
Benzin eingeführt wird?<br />
Da.s Schweröl wird nicht nur als Treibstoff<br />
der Lastautomobile, sondern in weit grösserem<br />
Umfang für den Antrieb stationärer<br />
Motore in der Industrie, in Elektrizitätswerken<br />
und vor allem bei den Zentralheizungen<br />
in den Fabriken, Hotels und Privatwohnungen<br />
verwendet. Soll dieses Oel auch verteuert<br />
werden oder will man zweierlei Recht<br />
schaffen und die Lastautobesitzer wieder in<br />
eine Sonderklasse von Bürgern zweiter Güte<br />
einreihen? Wollen endlich die Bahnen für<br />
sich eine Sonderbehandlung verlangen, wenn<br />
sie einmal zur Verwendung von Schienenfahrzeugen<br />
mit Dieselmotoren übergehen?<br />
Es wäre wünschbar, darüber Klarheit zu<br />
schaffen.<br />
Richtig ist, dass die Besitzer von Dieselwagen<br />
sich bisher in einer gewissen Vor-<br />
«So, so. Also was ich sagen wollte — richtig:<br />
Ueber ein halbes Jahr schon war ich in<br />
der ganz einträglichen Stellung, da wurde ich<br />
einmal nachts oder vielmehr frühmorgens,<br />
als ich Kasse machte, von zwei Gaunern, die<br />
darauf gelauert hatten, überfallen, schwer<br />
verletzt und beraubt. Ich lag sechs Wochen<br />
im Krankenhaus und erfuhr, dass inzwischen<br />
meine Stelle besetzt war. Damals schrieb ich<br />
in grösster Not noch einmal .eingeschrieben'<br />
an Vater und an dich. Den .Erfolg' kennst<br />
du ja. Schiller hat die Geschichte ein bisschen<br />
anders in seinem Franz Moor vorgeahnt.»<br />
«Das sind masslose Uebertreibungen,»<br />
wehrte sich Richard.<br />
«•Mutatis, mutandis, natürlich. Na also: ich<br />
tnusste wieder von vorne beginnen. Nach<br />
monatelanger Arbeitslosigkeit gelang es mir,<br />
bei einer Schauspielertruppe anzukommen,<br />
du weisst ja, ich war schon auf dem Gymnasium<br />
wegen meines mimischen Talents bekannt<br />
—»<br />
«Freilich, du wolltest immer die erste Rolle<br />
spielen.»<br />
«Drüben spielte ich meist Charakterrollen.<br />
Ich kann wohl sagen, dass ich Erfolg hatte.<br />
Leider machte die Truppe, von einem jüdischen<br />
Schauspieler aus Berlin geschickt geleitet,<br />
1914, kurz nach Kriegsausbruch, pleite.<br />
Aber ich habe mich doch ziemlich vervollkommnet<br />
als Darsteller. Ich werde deine<br />
zugsstellung befanden. Diese Vorzugsstellung<br />
ist aber berechtigt durch den Umstand,<br />
dass sie in der jetzigen Krisenzeit Fahrzeuge<br />
einheimischer Fabrikation verwenden und<br />
dadurch helfen, eine schweizerische Industrie<br />
über' Wasser zu halten. Das ist produktive<br />
Arbeitsfürsorge und dazu sicher die<br />
billigste, die sich der Bund bisher geleistet<br />
hat. Was spielen die wenigen tausend Franken<br />
Einnahmen aus einem erhöhten Schwerölzoll<br />
für eine Rolle gegenüber dem Umstand,<br />
dass unsere Industrie, wenn auch in<br />
reduziertem Masse, ihren Arbeitern Beschäf-<br />
stoffen abzugraben, weisen wir aber mit allem<br />
Nachdruck zurück. Entweder arbeiten<br />
die Bahnen mit offenen Karten oder wir ziehen<br />
den Kampf bis zum Ende vor.
gestanden, nirgends aber steht, dass dies auch<br />
wirklich eine Verpflichtung ist Die heutige<br />
Leitung der Schweiz. Verkehrszentrale ist<br />
dem Autotourismus mit Recht günstig gesinnt,<br />
das beweisen schon ihre Bemühungen<br />
für die Erleichterung des Einreiseverkehrs<br />
und die im letzten Jahre speziell durchgeführte<br />
Werbung. Aber wurden ihr nicht<br />
bereits Vorwürfe gemacht, sie habe zu viel<br />
für den Autotourismus getan? Trotzdem ist<br />
zu hoffen, dass sie auf diesem Wege weitergehen<br />
wird.<br />
Der Werbung für den Autotourismus drohen<br />
grössere Gefahren, als man wohl allgemein<br />
annimmt, und es heisst, beizeiten die richtigen<br />
Gegenmassnahmen zu ergreifen. Wohl beabsichtigt<br />
die Schweiz. Verkehrszentrale,<br />
auch im laufenden Jahre eine besondere Werbung<br />
für den Autotourismus in der Schweiz<br />
mittels Autoatlas, Karte und speziellen Kollektivinseraten<br />
durchzuführen, aber wir wissen<br />
nicht, ob dies auch ausreichend sein wird.<br />
Vor allem wissen wir auch nicht, wie sich<br />
wegen der neuen politischen Verhältnisse in<br />
Deutschland der Reiseverkehr aus diesem<br />
Land nach der Schweiz gestalten wird, und<br />
man tut wohl gut daran, hier nicht allzu optimistisch<br />
zu sehen.<br />
Die Verkehrszentrale hat die Verkehrsvereine,<br />
die Sektionen des Schweiz. Hoteliervereins,<br />
wie auch die einzelnen Hoteliers<br />
selbst eingeladen, sich bei der geplanten<br />
Kollektivreklame zu beteiligen. Die Zentrale<br />
übernimmt zu ihren eigenen Lasten den nachstehenden<br />
Inseratenkopf für alle <strong>Zeitung</strong>en<br />
und Zeitschriften:<br />
«Automobilisten besucht die Schweiz»<br />
mit ihren schönen, dem Automobilverkehr<br />
geöffneten Alpenstrassen, die über 2000 m<br />
Höhe und in die nächste Nähe der Gletscher<br />
führen. Ueberall bestbekannte Hotels in<br />
allen Preislagen.<br />
Eintritt in die Schweiz ohne Triptyk, nur<br />
mittels provisorischer Eintrittskarte mit<br />
zehn- oder zwanzigtägiger Gültigkeit<br />
Auskünfte und Prospekte gratis durch<br />
die Schweiz. Verkehrszentrale in Zürich,<br />
ihre Agentur in , sowie die nachstehenden<br />
Verkehrsbureaux und Hotels.<br />
Je nach der Teilnehmerzahl wird die Verkehrszentrale<br />
die Texte nach Regionen oder<br />
Stationen zusammenstellen. In den Zeitschriften,<br />
deren Druck sich dazu eignet, werden<br />
diese Annoncen mit Illustrationen versehen.<br />
Die Texte selbst werden nach Bedarf<br />
von der Verkehrszentrale übersetzt. Im Interesse<br />
einer einheitlichen Wirkung sollen natürlich<br />
die Texte der Teilnehmer so knapp als<br />
möglich und der Grosse der Zeichnung angepasst<br />
sein.<br />
Sämtliche Anzeigen sollen in der Zeit vom<br />
30. Mai bis Ende Juni <strong>1933</strong> publiziert werden.<br />
Dabei wurden Verkehrs- und Fachzeitschriften<br />
folgender Länder vorgesehen: Deutschland,<br />
Frankreich, Italien, Belgien und Holland.<br />
Ueber die Insertionsreklame hinaus wird<br />
die Schweiz. Verkehrszentrale des weiteren<br />
versuchen, illustrierte redaktionelle Artikel<br />
über den Automobilverkehr in der Schweiz<br />
in den Organen, in welchen diese Annoncen<br />
erscheinen, zu publizieren und ist deshalb<br />
dankbar für gute Photographien vom<br />
Strassenverkehr.<br />
Diese geplante Kollektivreklame für den<br />
Autotourismus ist unbedingt lobenswert und<br />
zeugt für das Verständnis dieser Zentralstelle<br />
für diesen so wichtigen Verkehrszweig.<br />
Jahren einsamen Grübeins da drüben tauchte<br />
als ultima ratio auch dieser Plan auf; daher<br />
meine Vorsicht bei der Ueberfahrt. Aber ich<br />
hoffte immer noch, hier wäre Gras über die<br />
alte Geschichte gewachsen. Ich hoffte bis zuletzt...<br />
Umsonst!»<br />
«Und du scheust dich nicht —»<br />
Georg unterbrach ihn. «Es ist nichts anderes<br />
als eine Vergeltung unter dem biologischen<br />
Gesichtspunkt des Ausgleichs.»<br />
Richard knurrte höhnisch.<br />
«Dadurch erhielten die ursprünglichen Rachegedanken<br />
bessere und festere Wurzeln,<br />
sozusagen ethische Fundamente. Das Abenteuerliche<br />
und Phantastische der Ausführung<br />
reizte mich eher, als dass es mich abschreckte.<br />
Du kennst mich ja. Abenteuerlich<br />
genug ist die Sache freilich, und so wird<br />
auch ihr Ausgang sein.» Unwillkürlich steckte<br />
er seine Hand in die Rocktasche.<br />
Richard blickte nervös darauf hin. «Was<br />
soll das? Dein Ausgleich, oder wie du es<br />
nennst, läuft wohl auf eine Cowboyschurkerei<br />
hinaus?»<br />
Beide ähnelten sich, jetzt auch in der starren<br />
Feindseligkeit ihres Blickes. «Die Kunde<br />
von einer solchen Schurkerei,» raunte Georg<br />
in einem unheimlichen Ton, «kam mir als<br />
Heimatgruss über das grosse Wasser. In<br />
unserer abgelegenen Gegend würde das In«<br />
ternierungssystem sehr vereinfacht, und unser<br />
Lager war gross. Im letzten Kriegsjahr<br />
traf ein kleiner Trupp gefangener Deutscher,<br />
Frontsoldaten, in unserem Lager ein, darunter<br />
auch — doch davon später.» Er warf einen<br />
Blick auf die Uhr und begann schneller<br />
zu sprechen. «Ich muss mich kurz fassen.<br />
Neuer Triumph Nuvolaris auf Alfa Romeo. — Nach einer kampfreichen ersten Hälfte<br />
verläuft das Rennen gegen den Schluss hin ziemlich monoton. — Hervorragende Leistung<br />
der Schweizer Equipe Rüesch-Kessler (Alfa Romeo). — Riesige Mille Miglla-Begelsterung<br />
in Italien.<br />
(Von unserm E. R.-Korrespondenten.)<br />
Brescia, 9. April. alles einzusetzen. Und es sind kaum 20 km<br />
Ueber die Autostrada jagen die roten hinter dem Start, da geht einer der aussichtsreichsten<br />
Konkurrenten von der Bahn<br />
kleinen Teufel, meist italienische Sportwagen,<br />
Alfa Romeo und Fiat-Balilla vornehm-<br />
in den Graben: Trossi-Brivio auf Alfa-Ro-<br />
lich, pfeifen im 100- oder 150-Kilometer-<br />
Tempo über die schönste Autostrasse von<br />
Mailand nach Brescia, jagen durch die engen<br />
Strassen dieser kleinen norditalienischen<br />
Stadt, bremsen plötzlich mit einem Ruck<br />
auf dem pompösesten Platz, den sich eine<br />
Millionenstadt jemals leisten wird, auf dem<br />
Piazza della Vittoria, umschlossen von dem<br />
prunkhaften Postgebäude, von vier Palästen<br />
italienischer Versicherungsi-Geisellschaften,<br />
von Wolkenkratzern, die, aus dem Boden gestampft,<br />
vor einem Jahre noch nicht dort<br />
standen. «Piazza delle Mille Miglia» müsste<br />
dieser Platz heissen, denn ohne dieses Rennen<br />
wäre nicht der Platz, wäre nicht der<br />
Aufschwung der Stadt.<br />
Und so beginnt die VII. Mille Miglia mit<br />
der Abnahme der Fahrzeuge auf diesem<br />
weiten, abgesperrten Platz, der dicht umlagert<br />
von Menschen ist. Unheimlich viel Zeit<br />
haben die Italiener, stundenlang stehen sie<br />
auf einem Fleck, sehen sich die Wagen an,<br />
die da vor- und wieder fortgefahren werden.<br />
In den Garagen wird gehämmert und gebaut,<br />
in den Hotels hocken die Rennmannschaften;<br />
dort werden Schlachtpläne entworfen,<br />
zum hundertsten und tausendsten<br />
Male wird jede Einzelheit für die Strecke<br />
festgelegt, der «Küchenzettel» für die Rennfahrer<br />
aufgestellt, Telegramme zwischen den<br />
einzelnen Etappen gewechselt. Dann legt<br />
man sich noch einmal eine Nacht schlafen,<br />
man muss ausgeruht sein: 1640 km sind kein<br />
Pappenstiel.<br />
Start!<br />
Und so wächst der andere Tag heran:<br />
Blassblauer Himmel, italienischer Frühling,<br />
rotblühende Mandelbäume, Kompressorgeheul,<br />
Rizinus- und Benzingeruch. Eine Stadt<br />
auf den Beinen. Wild gewordene, sich Rennfahrer<br />
dünkende Automobilisten rasen durch<br />
die Gassen,' ohrenbetäubend der Lärm der<br />
Boschhörner, überall sind begeisterte, glückliche<br />
Menschen. Da steht man dann draussen<br />
am Start, inmitten roter,, blauer, weisser<br />
Rennwagen, Sportwagen eigentlich, alle zweisitzig,<br />
die da den Kampf aufnehmen wollen,<br />
das Ringen mit Italiens Landstrassen, mit<br />
Staub, Sonne, Nacht und Kälte, mit Bruchteilen<br />
von Sekunden und Kilometern, Kilometern,<br />
Kilometern... Von 7 Uhr bis nach<br />
11 Uhr werden die Fahrzeuge gestartet, ein<br />
Wagen nach dem andern. Die schweren zuletzt,<br />
die Asse am Steuer. Und da erscheint<br />
der faschistische Generalissimus Achille<br />
Starace, nimmt die Startflagge — Duce,<br />
Duce, Duce schreit die Menge, zehntausendfacher<br />
Jubel, Begeisterung, das den Führer<br />
umbrandet — dann sind auch die letzten<br />
Fahrzeuge gestartet, 86 Maschinen jagen<br />
über die Landstrassen des Königreichs.<br />
Ein Kampf um Rom.<br />
Von Brescia nach Rom. Die Coppa Mussolini<br />
winkt demjenigen, der Rom in der kürzesten<br />
Zeit erreicht. Der Preis ist es wert,<br />
Also — sobald ich drüben frei wurde, fuhr<br />
ich nach Deutschland herüber. Das war vor<br />
ungefähr acht Monaten. Als ich dein Chäteau<br />
ausbaldowert hatte, kam ich hier um<br />
Ostern an und mietete mir drüben bei der<br />
Thomas die kleine Giebelstube. Erinnerst du<br />
dich vielleicht eines Anglers, der in den<br />
Ostertagen an der Rohrbucht nahe deinem<br />
Bootsschuppen allein in einem Kahn sass?»<br />
«Mit rundem Vollbart, Brille und grossem<br />
Schlapphut? Ich habe mich oft über den Kerl<br />
geärgert, er lag mir hier beinahe vierzehn<br />
Tage vor der Nase, mit dem Fernglas äugte<br />
er alle Augenblicke herüber.»<br />
«Ja, so beobachtete ich dich und hörte auch<br />
allerhand, unter anderm, dass du Anfang<br />
Mai zur Kur nach Nauheim gehen wolltest.»<br />
Richard nickte mit wehleidiger Miene und<br />
legte seine Hand aufs Herz.<br />
«Ja,» fuhr der Bruder ungerührt fort, «das<br />
ging mir so zu Herzen, dass auch 'ich herzkrank<br />
wurde und in Nauheim Heilung<br />
suchte.»<br />
«Du warst in Nauheim? Aber da müsste<br />
ich dich doch gesehen haben.»<br />
«Ich hatte eine sehr gute .Maske', und<br />
überdies stellte ich mich dir nie preislich zur<br />
Schau.»<br />
«Wie?» rief Richard mit weitgeöffneten<br />
Augen, «dann warst du — jetzt erkenne ich<br />
dich wieder, trotz deines damaligen Bartes.<br />
Du warst es, der auffallend oft hinter mir<br />
sass —-»<br />
Georg nickte. «Bist du eines Tages aufmerksam<br />
wurdest Da verschwand ich aus<br />
Nauheim. Ich hatte auch meinen Zweck erreicht.<br />
Fast vierzehn Tage hatte ich dichun-<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N» 82<br />
Der Kampf um die VII. Mille Miglia<br />
meo. Nuvolari, als allerletzter Fahrer gestartet,<br />
bricht sich Bahn, überholt ein Fahrzeug<br />
nach dem andern. Da geschieht auch<br />
schon dem einzigen deutschen' Konkurrenten<br />
ein tolles Missgeschick. Dreissig Kilometer<br />
nach dem Start fliegt Manfred von Brauchitsch<br />
(Mercedes-Benz) der Protektor des<br />
rechten Hinterreifens im 190-km-Tempo ab.<br />
Schnell aber ist der Reifen gewechselt,<br />
schnell holt er auch das übrige Feld wieder<br />
ein — er ist jetzt Letzter, denn als Vorletzter<br />
gestartet, musste er Nuvolari bei Reifenwechsel<br />
vorbeilassen. Das Volk strömt auf<br />
den Strasen zusammen, er muss sich seine<br />
eigene Bahn schaffen. Aber es geht. Und<br />
wieder kommt er auf Höchstgeschwindigkeit,<br />
wieder rast die Kompressormaschine mit<br />
200 km-Std. über die Strasse, da schlägt<br />
und rumort es an seinem linken Hinterrad,<br />
da fliegt ein Stück Protektor voraus — auch<br />
der zweite Reifen ist hinüber. Noch hat er<br />
als Ersatz einen Vorderradreifen, der aber<br />
passt nicht für die Hinterräder, und so ist er<br />
gezwungen, nach 50 km Fahrt nach Brescia<br />
zurückzukehren. Auch für ihn, der nach all<br />
den Vorbereitungen als heisser Favorit aller<br />
Fachleute galt, ist das Rennen vorbei. Der<br />
Kampf fragt nicht darum, der tobt weiter !<br />
Immer weiter!<br />
Bologna, die erste Etappe, wird von Borzacchini<br />
als Erstem mit zehn Sekunden Gewinn<br />
gegenüber dem Vorjahre passiert —<br />
um weniges schneller ist man also geworden.<br />
Nuvolari folgt, dann Castelbarco, alle drei<br />
auf Alfa-Romeo. Ein paar Wagen rutschen<br />
von der Strasse, andere in den Graben — es<br />
passiert keinem Menschen was dabei. Nur<br />
ein paar Maschinen sterben. Und mehrere<br />
Asse des Lenkrades werden ausser Gefecht<br />
gesetzt. Erst Trossi, dann Brauchitsch —<br />
wer wird folgen? Noch mehr steigt die Geschwindigkeit.<br />
Borzacchini — Nuvolari —<br />
Castelbarco, die drei passieren in dieser Reihenfolge<br />
auch Florenz. Soll sich nichts mehr<br />
ändern? Bis Siena nicht, nein, auch bis Rom<br />
nicht! Borzacchini bleibt Erster. In 5 Std. 20<br />
Min. für die 605 Kilometer. Das sind 113,4<br />
km-Std., sind zwei Minuten schneller als<br />
Caracciola im Vorjahre. Kein Aufenthalt, nur<br />
weiter — der Abend naht!<br />
Und auch Borzacchini!<br />
Die kritische Stelle liegt zwischen Rom<br />
und Terni. Das wissen alle Eingeweihten.<br />
Wer darüber hinweg kommt, hat kaum noch<br />
etwas zu fürchten. Und zwischen Rom und<br />
Terni entscheidet sich auch diese Mille Migüa.<br />
Borzacchini hat Maschinendefekt und bleibt<br />
liegen — auch er ist ein Opfer der Geschwindigkeit.<br />
Nuvolari, Erster in Terni, hat mit<br />
110,600 km-Std. einen Rekord für diese<br />
Strecke in der Tasche. Castelbarco folgt ihm,<br />
dann Taruffi, Scarfiotti, Gazzabini und<br />
Rüesch. Alles Alfa. Der Schweizer Rüesch<br />
hat sich fabelhaft gut vorgearbeitet.<br />
bemerkt aus der Nähe studiert, ich spazierte<br />
hinter dir, namentlich wenn du dich mit andern<br />
unterhieltest, so studierte ich genau<br />
deine Art zu sprechen, deine Bewegungen,<br />
mir ja schon teilweise von der Schulzeit her<br />
bekannt, dein Lachen, deinen Gang, deine<br />
kleinen Gewohnheiten, deine Art, den Rauch<br />
durch die Nase zu stossen oder die Augenbrauen<br />
hochzuziehen.» Er machte es nach.<br />
Richard stöhnte leise.<br />
«Wohl zwanzigmal habe ich dich von hinten,<br />
seltener von der Seite beim Essen beobachtet,<br />
anscheinend in eine <strong>Zeitung</strong> vertieft,<br />
sogar dein verdammtes Stochern in<br />
den Zähnen gewöhnte ich mir an... Nach<br />
diesen praktischen Rollenstudien habe ich<br />
Monate gebraucht, um deinen Tonfall beim<br />
Sprechen wieder ganz herauszubekommen.<br />
Als Kinder waren wir ja auch in der Sprache<br />
nicht von einander zu unterscheiden.»<br />
4.<br />
Richard war in düsteres Schweigen versunken.<br />
«Uebrigens, bevor ich dir nach Nauheim<br />
folgte, besah ich mir noch das Schloss hier<br />
und konnte ein paar Wachsabdrücke von den<br />
Türschlössern machen.»<br />
«Also wie der richtige —» Richard brach<br />
vorsichtig ab.<br />
«Nur raus damit! Nicht runterschlucken.<br />
Wie der richtige Einbrecher, wolltest du<br />
sagen. Tja, weisst du, Richard, wenn man<br />
ein bisschen Vergeltung spielt, darf man es<br />
nicht dumm anstellen. Für mich ist dies eine<br />
ethische Tat Es gilt, die Ungerechtigkeit und<br />
Sinnlosigkeit des Lebens zu korrigieren. Denn<br />
Das Rennen wird langsam uninteressant<br />
Man weiss, Nuvolari hat 13 Minuten Vorsprung<br />
vor dem Zweiten — warum' soll er<br />
seine Maschine hetzen? Warum soll er sich<br />
selbst die sicherste Chance rauben? Warum<br />
soll er nun, da er keine ernste Konkurrenz<br />
mehr hat, übermässig schnell fahren und an<br />
Rekord denken, wo er den Sieg sicherer ohne<br />
ihn bekommt? Und er rückt sich die Brille<br />
zurecht und fährt weiter, immer im gleichen<br />
Tempo, ohne zu überdrehen, fährt nach Perugia,<br />
nach Ancona, nach Bologna, nach<br />
Feltre und nach Brescia.<br />
Der Sieg !<br />
In Brescia, da zieht ein Fackelzug durch<br />
die Strassen, da flammen tausend Lampions<br />
am Ziel auf. Da ist die ganze Stadt in dieser<br />
Nacht auf den Beinen. Da stehen vor dem<br />
Rathaus die Menschen und starren auf ein<br />
riesiges Transparent, wo ein Mann die Zeiten<br />
und die Geschwindigkeiten der einzelnen<br />
Konkurrenten anmalt. Und da spielt eine Kapelle<br />
und da geistern riesig helle Scheinwerfer<br />
über die Strasse. Und da kommt nach<br />
manchem andern ein roter Alfa Romeo an:<br />
ihm entsteigt Tazio Nuvolari, der Sieger der<br />
VII. Mille Miglia. Riesiger Beifallssturm tobt.<br />
Er hat diese 1639,7 km in 15 Stunden 11 Min.<br />
50 Sekunden zurückgelegt, mit einem Durchschnitt<br />
von 108,575 km-Std. Nuvolari ist so<br />
etwas unter dem Durchschnitt Borzacchinis<br />
im Vorjahre (109,884 km-Std.) geblieben; er<br />
hatte es ja nicht nötig, schneller zu fahren.<br />
Keine Rekorde gab es diesmal in der Favoritenklasse.<br />
Neun Alfa Romeo-Wagen belegen<br />
die ersten Plätze der Klasse über 1500 cctm<br />
Nuvolari, Castelbarco, Taruffi, Scarfiotti,<br />
Santinelli, der Schweizer Rüesch, Gazzabini,<br />
Foligno, Peverelli — und dann Strazza auf<br />
einem Dilambda. So ging die Mille Miglia<br />
zu Ende — ohne grossen Kampf, fast uninteressant<br />
zuletzt. Und mit einem einzigen<br />
grossen Erfolg für Alfa Romeo.<br />
Die andern!<br />
Rekorde aber gab es- für die Klasse bis<br />
1100 ccm! Eyston-Lurani auf M. G. erzieltet<br />
91,576 Stdkm. Durchschnitt. Phantastisch war<br />
auch das Rennen der Tourenwagen-Klasse<br />
bis 1100 ccm. Da haben sich die Fiat-Ballila<br />
hervorragend gehalten. Ricci-Maggi beendeten<br />
das Rennen mit 86,720 Stdkm. Durchschnitt.<br />
Auch das ist Rekordzeit und — phantastische<br />
Leistung dazu. Die Kleinen versöhnen<br />
uns wieder mit der Mille Miglia, die<br />
diesmal eine mehr italienische Angelegenheit<br />
war, aber ganz ohne Zweifel ein sportlich<br />
grosses Rennen.<br />
Der Verlauf des Rennens.<br />
Die VII. Mille Miglia wickelte sich im grossen<br />
und ganzen ohne besondere Sensationen<br />
ab. Von den 98 gemeldeten Fahrern stellten<br />
sich am Samstag morgen m Brescia dem<br />
Starter 86 Equipen, zu denen noch ein ausser<br />
Konkurrenz gemeldeter Wagen kam, mit<br />
dem ein neuer Brennstoff geprüft werden<br />
sollte. Brescia glich am Samstag morgen<br />
wieder einem Ameisenhaufen: Die Mille Mi<br />
glia-Stadt erlebte ihren grössten Tag des<br />
Jahres. Parteisekretär Achille Starace erteilte<br />
den vielen Fahrzeugen den Start, während<br />
eine gewaltige Zuschauermenge mit leidenschaftlichem<br />
Interesse alle Vorgänge verfolgte.<br />
Die erste Etappe Brescla-Parma-Bologna.<br />
Schon die erste 208 km lange Etappe von<br />
Brescia nach Bologna brachte gewaltige<br />
Ueberrasehungen, vor allem in der Favori-<br />
ungerecht und sinnlos war es, dass ein nutzloser<br />
Parasit wie du hier gleich der Made in<br />
der reifen Nuss sitzt, gedunsen von Selbstsucht<br />
und Faulheit — während es tausend<br />
jungen Keimen an Luft, Licht und Nahrung<br />
fehlt.»<br />
«Das ist ja lächerlich,» brauste Richard auf.<br />
«Spiel dich doch nicht auf! Die Sache ist sehr<br />
einfach und sehr erklärlich: Du selbst willst<br />
wie die Made im Speck sitzen.»<br />
«Was ich sonst noch für Gründe zu meiner<br />
Tat habe, gehört nicht hierher, so klein, wie<br />
du meinst, sind sie nicht!» Er schlug die<br />
Beine übereinander nnd fuhr in erzählendem<br />
Ton fort: «Die Sommermonate habe ich nun<br />
dazu benutzt, mich dir vollkommen gleich zu<br />
machen — äusserlich meine ich natürlich. Wie<br />
du siehst, ist es mir geglückt. Unsere fabelhafte<br />
Aehnlichkeit konnte nach den Studien,<br />
die ich an dir gemacht habe, leicht wieder<br />
hergestellt werden.»<br />
«Bewundernswert!»<br />
«Meine Masken als Schauspieler waren<br />
immer glänzend. Einige Schwierigkeit bestand<br />
nur darin, deine etwa dreissig Pfund Mehrgewicht<br />
einzuholen. Anfänglich war mir dieser<br />
Unterschied im Umfang ganz erwünscht,<br />
denn so erschien ich hier sowohl wie in Nauheim<br />
dir noch unähnlicher, als mich meine<br />
andere Maske schon gemacht hatte. Jetzt<br />
aber, wo die Sache zum Ausgang drängte,<br />
hiess es, auch da energisch vorgehen. So<br />
habe ich in den letzten zehn Wochen eine<br />
Mastkur nach allen Regeln der Kunst durchgemacht.<br />
(Fortsetzung siehe «Autter-Ostern*.)
N°32 - 1938 AUTOMOBIL-REVUE<br />
tenklasse. Die der Scuderia Ferrari angehörende<br />
Equipe Trossi-Brivio machte, wie<br />
^schon erwähnt, kurz nach dem Start mit eigner<br />
Mauer Bekanntschaft, dabei ging der<br />
Wagen in Brüche, während die Fahrer nur<br />
sehr leicht verletzt wurden. Gleich grosses<br />
Missgeschick hatte der ebenfalls schon erwähnte<br />
Deutsche Brauchitsch, der als einer<br />
der aussichtsreichsten Fahrer galt. Der<br />
junge Deutsche hielt sich seit einiger Zeit<br />
in Italien auf und hatte sich einem längeren<br />
Training unterzogen. Ing. Neubauer von Mercedes<br />
weilte wegen Brauchitsch ebenfalls in<br />
Brescia. Auch Pietro Ghersi musste mit seinem<br />
Achtzylinder-Ford auf der ersten Etappe<br />
wegen Defekt ausscheiden. Die Klassierung<br />
in Bologna stellte sich wie folgt:<br />
Tourenwagen bis 1100 ccm: 1. Gilera (Fiat),<br />
1 Std. 54 Min. (Stundenmittel: 109,5 km-Std.).<br />
Tourenwagen über 1100 cm: 1. Luffrani (Bianchi),<br />
1 Std. 50 Min. 5 Sek. (Stundenmittel: 113,5<br />
km-Std.).<br />
Innenlenkerwagen: 1. Pintacuda (Lancia Astura),<br />
1 Std. 39 Min. (Stundenmittel: 112,4 km-Std.).<br />
Sportwagen bis 1100 ccm: 1. Sir Birkin (M.O.),<br />
1 Std. 28 Min. 35 Sek. (Stundenmittel: 141,1 km-Std.).<br />
2. Lord Howe (M. G.), 1 Std. 30 Min. 10 Sek. 3.<br />
Eyston (M. G.).<br />
Sportwagen über 1500 ccm: 1. Boreaechini (Alfa<br />
Romeo), 1 Std. 17 Min. 10 Sek. (Stundenmittel:<br />
161,1 km-Std.). ,2. Nuvolari (Alfa Romeo), 1 Std.<br />
17 Min. 5 Sek. 3. Castelbarco (Alfa Romeo), 1 Std.<br />
18 Min. — 6. Rüesch-Kessfer (Alfa Romeo), 1 Std.<br />
^22 Min.<br />
Bologna-Rom.<br />
Auf der nun folgenden Etappe Bologna-<br />
Florenz änderte sich in der Lage der Spitzenfahrer<br />
nicht viel. Borzacchini-Lucchi hielten<br />
sich in der grössten Klasse auch weiterhin<br />
vor Nuvolari-Compagnoni, die immer mi<br />
Abständen von einer bis zwei Minuten als<br />
Zweite folgten. Ganz ausgezeichet schlugen<br />
sich die Schweizer Hans Rüesch und<br />
Paul Kessler (Alfa Romeo), die mit unglaublicher<br />
Zähigkeit ihren vorderen Platz behaupteten<br />
und als Neulinge bald allgemeines<br />
Aufsehen erregten. In der Sportwagenklasse<br />
bis 1100 ccm ging die M. G.-Equipe Eyston-<br />
,^/ani an die zweite Stelle vor und verlangte<br />
somit Lord Howe-Hamilton (M. G.).<br />
Nach Florenz gab es wieder verschiedene<br />
Ausfälle. Der letzjährige Sieger der Sportwagenklasse<br />
1100 ccm, Tuffanelli, der in dem<br />
Duell M. G. gegen Maserati in dieser Klasse<br />
die Ehren Italiens zu verteidigen hatte, schoss<br />
gegen ein Brückengeländer und musste aufgeben.<br />
Auch für Sir Birkin (M. G.) schlug<br />
bald die Stunde, so dass Eyston-Lurani in<br />
der 1100-ccm-KIasse an die Spitze vorgehen<br />
konnten. Borzacchini lief als schnellster<br />
Fahrer in Rom ein und gewann somit die<br />
diesjährige Coppa Mussolini. Das Klassement<br />
in Rom:<br />
Tourenwagen bis 1100 ccm: 1. Gflera (Fiat),<br />
6 Std. 59 Min. (Stundenmittel: 88,1 km-Std.).<br />
Tourenwagen über 1100 ccm: 1. Luffrani (Bianebi),<br />
6 Std. 49 Min. (Stuadenmittel: 88,6 km-Std.).<br />
Innenlenkerwagen: 1. Berti (Alfa Romeo), 6 Std.<br />
143 Min. (Stundenmittel: 89,4 km-Std.).<br />
Sportwagen 1100 ccm: 1. Eyston-Lurani (M. G.),<br />
6 Std. 16 Min. (Stundenmittel: 96,4 km-Std.). 2.<br />
^ -d Howe-Hamilton (M. G.), 6 Std. 36 Min. 3.<br />
-.'lirosini (Fiat).<br />
Sportwagen über 1500 ccm: 1. Borzacehinl (Alfa<br />
Romeo), 5 Std. 20 Min. (Stundenmittel: 114,4 km-<br />
Std.). 2. Nuvolari (Alfa Romeo), 5 Std. 23 Min.<br />
7 Sek. 3. Castelbarco (Alfa Romeo), 5 Std. 35 Min.<br />
— 7. Rüesch-Kessler (Alfa Romeo), 5 Std. 50 Min.<br />
Nuvolari führt.<br />
In der nun folgenden Etappe von Rom nach<br />
dem Adriatischen Meer hinüber entschied sich<br />
der Ausgang der VII. Mille Miglia. Bis Rom<br />
war die Situation in den verschiedenen Klassen<br />
noch offen geblieben, vor allem auch in<br />
der Favoritenklasse. Bald nach Rom zeigten<br />
sich bei Borzacchinis Wagen erste Störungsanzeichen,<br />
und in Narni musste sich der letztjährige<br />
Sieger schweren Herzens zur Aufgabe<br />
entschliessen. Damit war für Nuvolari der<br />
letzte gefährliche Konkurrent erledigt, und<br />
für ihn hiess es nun nur noch, möglichst sorgfältig<br />
zu fahren, damit ihn nicht noch ein<br />
Ausfall um den sicheren Sieg bringen konnte.<br />
Die Schweizer Rüesch-Kessler hielten sich<br />
auch weiterhin ganz bewunderungswürdig. In<br />
Ancona, bei dem die Fahrer die ersten 1000<br />
Kilometer hinter sich hatten, lagen die<br />
Schweizer immer noch in vorderster Linie.<br />
Gilera (Fiat) und Luffrani (Bianchi) führten<br />
bei den Tourenwagen auch weiterhin, ebenso<br />
unverändert blieb die Lage der Sportwagenklasse<br />
1100 ccm. In Bologna war die<br />
Zeit von Nuvolari (11 Std. 3 Sek. 50 Min.)<br />
immer noch besser als die des Siegers des<br />
Vorjahres. Die Schweizer Rüesch-Kessler<br />
folgten Nuvolari mit einem Abstand von<br />
einer Stunde. Da das Rennen nun ganz in<br />
der Nacht zu Ende gefahren werden musste,<br />
sanken die Durchschnitte immer mehr. Mit<br />
Ausnahme des Ausfalles von Qilera, der in<br />
der Tourenwagenklasse bis 1100 ccm von Anfang<br />
an die Führung inne gehabt hatte, ergab<br />
das Rennen keine grösseren Aenderungen<br />
rrehr. Treviso sah in der Tourenwagenk'asse<br />
bis 1100 ccm Ricci-Maggi (Fiat) an der<br />
Spitze, in der Klasse über 1100 ccm in der<br />
Kleichen Kategorie führten nun Marinelli-<br />
Tragella (Bianchi), bei den Sportwagen bis<br />
1100 ccm blieben Eyston-Lurani (M. G.), die<br />
ein sehr sicheres Rennen fuhren, auch weiterhin<br />
an erster Stelle, ebenfalls Nuvolari in der<br />
Klasse über 1500 ccm. Feltre wurde ohne<br />
Aenderung des Klassements passiert. Bis<br />
nach Vicenza sank das Stundenmittel von<br />
Nuvolari noch etwas; deutlich war seine Taktik,<br />
vor allem vorsichtig zu fahren, zu erkennen.<br />
Die letzte Kontrolle vor dem Ziel,<br />
Verona, passierten wiederum Eyston-Lurani<br />
und Nuvolari-Compagnoni an den Spitzen<br />
ihrer Klassen.<br />
Die Ankunft.<br />
Bei wunderbarstem Mondschein trafen in<br />
Anwesenheit von ungefähr 70 000 Zuschauern<br />
genau um 2 Uhr 03 morgens Eyston-Lurani<br />
(M. G.) als erste Fahrer wieder ein. Genau<br />
eine halbe Stunde später tauchte Nuvolaris<br />
roter Alfa Romeo auf. Dem unerhört erfolgreichen<br />
Italiener, der zum Abgott der Autosportfreunde<br />
geworden ist, brachte die Menge,<br />
die in einem eigentlichen Taumel lebte,<br />
rasende Ovationen. Nuvolari hat sich mit<br />
dem Sieg an der VII. Mille Miglia einen neuen<br />
internationalen Erfolg gesichert, und es<br />
scheint, als wollte der «fliegende Mantuaner»<br />
seinen Triumphzug von Sieg zu Sieg im letzten<br />
Jahre auch in dieser Saison weiterführen.<br />
Als Zweite der Sportwagenklasse über<br />
1500 ccm ging die Equipe Castelbarco-<br />
Cortese mit einem Abstand von 27 Minuten<br />
vom Sieger durchs Ziel. Die Schweizer Hans<br />
Rüesch und Paul Kessler aus Zürich trafen<br />
als Sechste ein. Man darf die Leistung der<br />
beiden Jungen Zürcher wahrhaft bewundern.<br />
Zum ersten Male beteiligten sie sich an diesem<br />
schwersten Langstreckenrennen der<br />
Welt, dabei noch in der grossen Klasse der<br />
Favoriten. Vor den vielen italienischen Routiniers,<br />
die zudem die Strecke viel besser<br />
als die Schweizer kennen, konnten sie sich<br />
stets in vorderster Linie halten. Für die<br />
Schweiz ist der grossartige Erfolg der Zürcher<br />
überaus ehrenvoll. Sensationell wirkt<br />
auch das Ergebnis in der Sportwagenklasse<br />
bis 1100 ccm. Hier wurde der vom technischen<br />
Standpunkt aus interessanteste Kampf<br />
der VII. Mille Miglia geschlagen: das Duell<br />
zwischen den 1100-ccm-Maserati und den<br />
kleinen M. G.-Maschinen. In Italien galten die<br />
Maserati zum vornherein als stark favorisiert<br />
und man mass den M. G. kaum grosse Chancen<br />
zu. Nun haben die englischen Wagen,<br />
an deren Volants routinierte Fahrer sassen,<br />
bewiesen, was sie leisten können. Eyston-<br />
Graf Lurani hielten sich ausserordentlich gut<br />
und siegten in dieser Klasse verdient. Als<br />
Zweite der Gruppe gingen Lord Howe-<br />
Hamilton, ebenfalls auf M. G., durchs Ziel.<br />
Die Resultate:...<br />
Tourenwagen bis 1100 ccm: 1. Ricci-Maggi<br />
(Fiat), 19 Std. 11 Min. 36 Sek. (Stundenmittel:<br />
minerva<br />
sans soupapes.<br />
Suspension<br />
reellement<br />
excellente<br />
On est revenu et i'on reviendra<br />
de plus en plus des<br />
suspensions douces, certainement<br />
agreables aux<br />
basses allures, mais pas du<br />
tout adaptees aux conditions<br />
europeennes de roulage,<br />
parceque dangereuses en vitesse.<br />
Une Suspension doit<br />
evidemment §tre bonne aux<br />
basses allures, mais eile<br />
doit surtout 8tre excellente<br />
aux grandes vitesses, comme<br />
ce fut toujours et comme<br />
c'est encore le cas de la<br />
Suspension MINERVA.<br />
Modeies de 10 & 34 CV<br />
Prix de 10 ä 40,000 frs<br />
86,720 km-Std.). 2. Spotorno-Ghiringhelli (Fiat),<br />
19*-Std. 13 Min. 22 Sek. 3. Ceschina-Guagnellini<br />
(Fiat), 19 Std. 17 Min. 21 Sek. 4. John Cain-Aymini<br />
(Fiat), 19 Std. 17 Min. 30 Sek.<br />
Tourenwagen bis 1500 ccm: 1. Marinelli-Tragella<br />
(Bianchi), 18 Std. 54 Min. 15 Sek. (Stundenmittel:<br />
87,277 km-Std.). 2. Olimpico-Calderato (Bianchi),<br />
19. Std. 35 Min. 19 Sek.<br />
Tourenwagen über 1500 ccm: 1. Berrone-Carraroli<br />
(Alfa Romeo), 17 Std. 38 Min. 35 Sek. (Stundenmittel:<br />
98,521 km-Std.). 2. Dalla Mura-Crivellari<br />
(Alfa Romeo), 18 Std. 5 Min. 36 Sek.<br />
Innenlenkerwagen: 1. Donnini-Berti (Alfa Romeo),<br />
17 Std. 49 Min 58 Sek. (Stundenmittel: 92,526<br />
km-Std.).<br />
Sportwagen bis 1100 ccm: 1. Eyston-Graf Lurani<br />
(M. G.), 18 Std. 1 Min. 4 Sek. (Stundenmittel: 91,576<br />
km-Std., neuer Rekord). 2. Lord Howe-Hamilton<br />
(M. G.). 18 Std. 2 Min. 34 Sek. 3. Ambrosini-Menchetti<br />
(Fiat), 18 Std. 44 Min. 30 Sek.<br />
Sportwagen über 1500 ccm: 1. Nuvolari-Compagnoni<br />
(Alfa Romeo), 15 Std. 11 Min. 50 Sek.<br />
(Stundenmittel: 108,575 km-Std., letztjähriges Stundenmittel<br />
Borzaochinis 109,884 km-Std.). 2. Castelbarco-Cortese<br />
(Alfa Romeo), 15 St. 38 Min. 2 Sek<br />
3. Taruffi-Pellegrini (Alfa Romeo), 16 St. 0 Min.<br />
57 Sek. 4. Battaglia-Bianchi (Alfa Romeo), 16 Std.<br />
22 Min. 10 Sek 5. Santinelli-Berti (Alfa Romeo),<br />
16 Std. 25 Min. 39 Sek. 6. Rüesch-Kessler, Zürich<br />
(Alfa Romeo), 16 Std. 25 Min. 46 Sek.<br />
Absolutes Klassement:<br />
1. Nuvolari-Compagnoni (Alfa Romeo).<br />
2. Castelbarco-Cortese (Alfa Romeo).<br />
3. Taruffi-Pellegrini (Alfa Romeo).<br />
4. Battaglia-Bianchi (Alfa Romeo).<br />
5. Santinelli-Berti (Alfa Romeo).<br />
6. Rüesch-Kessler (Alfa Romeo).<br />
Die Sieger der früheren Mille Mlgla.<br />
Als Vergleich zu Nuvolaris Sieg mögen die<br />
Resultate der früheren Mille Miglia genannt<br />
werden :<br />
1927: Minoia-Morandi (0. M.), 21 Std. 4* 48" %<br />
(Stundenmittel: 77,228 km-Std.).<br />
1928: Campari-Ramponi (Alfa Romeo), 19 Std.<br />
14'5" % (Stundenmittel: 84,128 km-Std.).<br />
1929: Campari—Ramponi (Alfa Romeo), 18 Std.<br />
4'25" (Stundenmittel: 89,688 km-Std.).<br />
1930: Nuvolari-Guidotti (Alfa Romeo), 16 Std.<br />
18' 59" % (Stundenmittel: 100,450 km-Std.).<br />
1931 • Caracciola-Sebastian (Mercedes), 16 Std.<br />
16' 10" (Stundenmittel: 101,146 km-Std.).<br />
1932: Borzachini-Bignami (Alfa'Romeo), 14 Std.<br />
55' 19" % (Stundenmittel: 109,884 km-Std.).<br />
<strong>1933</strong>: Nuvolari-Compagnoni (Alfa Romeo), 15<br />
Std. 11" 50" (Stundenmittel: 108,575 km-Std.).<br />
Der schweizerische Grand Prix<br />
verschoben!<br />
Die seinerzeit gemachte Anregung, die<br />
durch die internationalen Motorradrennen<br />
Bekannt gewordene Rundstiecke im Berner<br />
Bremgartenwald auch als Piste für ein Automobilrennen<br />
zu benützen und dieses als<br />
Grossen Preis der Schweiz aufzuziehen, fand<br />
begeistertes Echo. Die Sektion Bern des<br />
A.C.S. hat durch ihre Sportkomtnission die<br />
F i l i a l e Suisse: U t o q u a i 29, Z Ü R I C H , T6 I e p h o n e 27.083<br />
S. A. Perrot, Duval & de., GEN £ VE • Garage de Montcholsi, S. A., LAUSANNE - Auto-Stand<br />
S.A., VEVEY • Widmann & Revaz, Garage Moderne, SION - Garage M. Lindic, YVERDON •<br />
W. Segessemann & fils, Garage de la Rotonde, NEUCHATEL - L. Baudere, Garage de Pörolles,<br />
FRIBOURG - Percy Wiedmer, Garage Moderne, BASEL - Chr. Beyer, Kreuz-Garage,<br />
SCHAFFHAUSEN - Schnetz&Co., Garage Central, SOLOTHURN - P.KIaiber, Sternacker. Garage,<br />
ST.GALLEN - Dosen & Meier, Grd. Garage, CHUR - W. Herbst, Maihof-Garage, LUZERN - Auto-<br />
Garage W. KOndIr, SCHWYZ - Garage A.Sabatini, LUGANO - Garage J. Rinaldi, LOCARNO.<br />
nötigen Vorarbeiten und Studien unternehmen<br />
lassen und wurde auch bei den Behörden<br />
so viel Verständnis für das Projekt gezeigt,<br />
dass mit dessen Verwirklichung in diesem<br />
Jahre gerechnet werden konnte. Auf alJe<br />
Fälle wurde das Rennen bereits für den internationalen<br />
Sportikalender angemeldet und in<br />
diesem auch aufgenommen.<br />
Mittlerweile hat ein provisorisch formiertes<br />
Organisationskomitee mit den städtischen<br />
und kantonalen Behörden weitere Verhandlungen<br />
gepflegt, da nach der einhelligen Auffassung<br />
der Sportsleute und der Sportsinstanzen<br />
eine Verwendung der Strassenrundstrecke<br />
für ein Automobil rennen nur unter<br />
der Voraussetzung in Frage kommt, dass ein<br />
durchgehender Ausbau der Fahrbahn auf 8 m<br />
Breite erfolge und einige Kurven neu angelegt<br />
würden. Die gesamten Aufwendungen<br />
für Strassenausbau, feste Tribünen, Abschrankungen<br />
usw. wurden auf 400,000 Fr.<br />
veranschlagt. Es galt nun diesen Betrag<br />
sicherzustellen und die notwendigen Kredite<br />
für den Strasseribau erhältlich zu machen.<br />
Hier zeigte es sich aber, dass gut Ding Weile<br />
haben muss, und so zogen sich die Besprechungen<br />
von Woche zu Woche hin, ohne<br />
dass .es zum Abschluss gekommen wäre.<br />
Mittlerweile hat die Sportsaison bereits mit<br />
Vollgas eingesetzt und die internationalen<br />
Fahrer, auf deren Beteiligung man glaubte<br />
rechnen zu können, mussten ihr Rennprogramm<br />
für diese Saison endgültig festlegen.<br />
da sie beim besten Willen nicht auf den Berner<br />
Entscheid warten konnten. So zeigte<br />
sich bald, dass der Zeitpunkt verpasst war,<br />
der für eine erfolgversprechende Durchführung<br />
des Rennens in diesem Jahre noch in<br />
Frage gekommen wäre. Zudem können die<br />
Strassenbauten, sofern sie auf Subvention<br />
als Notstandsarbeit Anspruch erheben wollen,<br />
was beabsichtigt war, nur in der « Saison<br />
morte» zur Ausführung gelangen und<br />
diese ist nun mit Beginn des warmen Frühlingswetters<br />
eben auch vorüber. So blieb<br />
nichts anderes übrig, als den Grossen Preis<br />
abzublasen und ihn für das nächste Jahr vorzumerken.<br />
Die Berner Sportsleute und vorab<br />
die Sektion Bern d. A.C.S. sind aber festen<br />
Willens, das einmal gefasste Projekt auch zur<br />
Ausführung zu bringen, einmal um einen vollwertigen<br />
Ersatz für das auf Jahre hinaus vertagte<br />
Gurnigel-Bergrennen zu schaffen und<br />
dann um die vielfach empfundene Lücke im<br />
nationalen Sportkalender, der kein einziges<br />
Rundstrecken-Rennen aufweist, auszufüllen.<br />
Hoffen wir, dass bis zum Herbste die Erkenntnis,<br />
welch wirtschaftliche und propagandistische<br />
Bedeutung eine solche Veranstaltung<br />
für den Kanton haben kann, so weit<br />
durchgedrungen ist, dass endlich der entscheidende<br />
Schritt gemacht werden kann...<br />
bevor noch eine andere Stadt mit einem<br />
ähnlichen Vorschlag auftaucht. Denn ein<br />
schweizerisches Rundstreckenrennen muss<br />
kommen und die Stadt, welche zuerst mit<br />
der geeigneten Strecke aufwarten kann, und<br />
der Club, der die Organisation erfolgreich<br />
an Hand zu nehmen weiss. werden zusammen<br />
auf Jahre hinaus das Monopol dieses<br />
einzigartigen Anlasses haben.<br />
Bergrennen von La Turble.<br />
Bei dem am letzten Donnerstag im Rahmen<br />
der Paris-Nizza-Fahrt stattgefundenen<br />
Bergrennen von La Turbie bei Nizza wurde<br />
Wimille auf Alfa Romeo absoluter Sieger.<br />
Die Schweizer Fahrer, die sich nach den<br />
Rennen von Marseille und Nizza auch diesmal<br />
wieder beteiligten, schnitten gut ab. So<br />
wurde Baron von Waldthausen auf Alfa Romeo<br />
in der Sportwagenklasse 3000 ccm Erster,<br />
und Ulrich iMaag auf Bugatti schwang<br />
sich in der Rennwagenklasse 2000 ccm an<br />
die Spitze.<br />
Offenes Rennen.<br />
Sportwagen, 110O ccm: 1. Boucly (Salmson),<br />
4 Min. 40 Sek. (Stundenmittel 81 km-Std.).<br />
1500 ccm: 1. Marret (Bugatti), 4 Min. 22 Sek.<br />
(Stundenmittel 86,5 km-Std.).<br />
2000 ccm: 1. Falohetto (Bugatti), 4 Min. 8 Sek.<br />
(Stundenmittel 91,2 km-Std.).<br />
3000 ccm: 1. Baron von Waldthatfsen (Alfa<br />
Romeo), 4 Min. 12 Sek. % (Stundenmittel 89,7 km-<br />
Std.).<br />
5000 ccm: 1. Mähe (Bugatti), 4 Min. 47 Sek.<br />
(Stundenmittel 79 km-Std.).<br />
8000 ccm: 1. Foucret (Mercedes), 4 Min. 41 Sek.<br />
(Stundenmittel 80,7 km-Std.).<br />
Rennwagen 750 ccm: 1. Casadio (Mathis), 5 Min.<br />
9 Sek. %. (Stundenmittel 73,2 km-Std.).<br />
1100 ccm: 1. Chambost 4 Min. 4 Sek. (Stundenmittel<br />
92,9 km-Std.).<br />
2000 ccm: 1. Ulrich Maag (Bugatti), 4 Min.<br />
17 Sek. % (Stundenmitte] 88,1 km-Std.).<br />
3000 ccm: 1. Wimille (Alfa Romeo), 3 Min. 53<br />
Sek. % (Stundenmittol 97,0 km-Std.). beste Tageszeit;<br />
2. Zanelli (Alfa Romeo); 3 Falchetto (Bugatti);<br />
4. Bmillard (Bugatti); 5. Trintignant (Bugatti);<br />
6. Villars (Alfa Romeo).<br />
8000 ccm: 1. de Bremond (Mathis), 5 Min. 19<br />
Sek. (Stundenmittel 71 km-Std.).<br />
x<br />
Karl - Benz - Denkmals - Einweihung. Am<br />
Ostersonntag, den 16. April, wird bekanntlich<br />
in Mannheim unter Zusammenarbeit der<br />
massgebenden deutschen Autoclubs und unter<br />
dem Protektorat von Reichspräsident Hindenburg<br />
das Karl Benz-Denkmal eingeweiht. Die<br />
Enthüllungsfeierlichkeiten werden von einem<br />
Korso der ältesten Automobile, einer Auto-<br />
Schau und einer Sternfahrt nach Mannheim<br />
umrahmt. x.
Grosser Preis Ton Monaco. Der Grosse<br />
Preis von Monaco, der am 23. April seine<br />
fünfte Wiederholung erlebt, wird auch in dieser<br />
Saison nach dem bewährten Reglement<br />
ausgetragen, das diesem Rennen in den wenigen<br />
Jahren seines Bestehens internationale<br />
Bedeutung gesichert hat. Alle wichtigen Bestimmungen<br />
gelten auch diesmal wieder. Das<br />
Rennen wird über 100 Runden auf dem bekannten<br />
Stadt-Circuit durch den Kurort ausgetragen,<br />
insgesamt über 380 km. An einzelnen<br />
Stellen wurde die Strecke noch etwas<br />
ausgebessert. Auch dieses Jahr haben die<br />
Organisatoren die Fahrer persönlich eingeladen,<br />
um sich nur die allerbesten Konkurrenten<br />
reservieren zu können. Bis jetzt gilt die Teilnahme<br />
folgender Fahrer beim Grossen Preis<br />
von Monaco als sichergestellt: Chiron und<br />
Caracciola (Alfa Romeo oder Bugatti) Fagioli<br />
(Maserati), Earl Howe (Bugatti), Lehoux (Bugatti),<br />
Etancelin (Alfa Romeo), Varzi (Bugatti),<br />
Williams (Bugatti), Dreyfus (Bugatti),<br />
Sommer (Maserati), Zehender (Maserati),<br />
Minozzi (Maserati), Nuvolari (Alfa Romeo),<br />
Borzacchini (Alfa Romeo), Hartmann (Bugatti),<br />
Wimille (Alfa Romeo), Falchetto (Bugatti),<br />
Siena (Alfa Romeo) Birkin (Maserati)<br />
und Trossi (Alfa Romeo). Erstmal? soll<br />
der Grosse Preis von Monte Carlo als dominierender<br />
Mittelpunkt in den Rahmen einer<br />
«Semaine Mondaine» von Monte Carlo gestellt<br />
werden, die am 16. April beginnt und<br />
am 23. April endet. Für diese gross angelegte<br />
Veranstaltung planen die Organisatoren<br />
Tennistourniere, Schwimmkonkurrenzen,<br />
Schiesswettbewerbe, Tanzkonkurrenzen,<br />
Qymkhanas usw. Wer sich rechtzeitig Plätze<br />
für das Rennen bestellen will, wende sich an<br />
M. Charvet, Bureau de location du Grand<br />
Prix de Monte Carlo.<br />
Bergrennen von Chanteloup. Das In der<br />
Nähe von Paris am vorletzten Sonntag ausgetragene<br />
Bergrennen von Chantelouo wurde<br />
von dem bekannten französischen Fahrer<br />
Scaron auf Amilcar mit neuer Rekordzeit<br />
gewonnen- Schönes Frühlingswetter begünstigte<br />
die von einer grossen Zuschauermasse<br />
besuchte Veranstaltung. Die Resultate:<br />
Tourenwagen:<br />
Klasse 750 ccm: 1. Jacob (Rosengart) 1 Min.<br />
18 Sek. 78/100 (Stundenmittel 54 km 836), neuer<br />
Klassenrekord.<br />
Klasse 1500 «an: 1. Cazeaux (Chenard-Walcker)<br />
1 Min. 32 Sek. 22/100 (Stundenmittel 46,84 km).<br />
Klasse 3000 ccm: 1. Denno (Bugatti) 1 Min.<br />
6 Sek. 4/100 (Stundenmittel 85,41), neuer Klassenrekord.<br />
TA 53.223, Prlw. 58.233<br />
Auch der älteste LAMBDA<br />
wird nach einer<br />
REVISION<br />
oder Ueberholung restlos<br />
befriedigen. Fachkundige<br />
rasche Bedienung bei zeitgemXssen<br />
Preisen durch:<br />
Hermann Eggmann •Zürich 2<br />
Lessingstrqsse 1, bei der . Utobrücke<br />
Sportwagen:<br />
Klasse 750 ccm: 1. Jabon (Salmson) 1 Min. 17<br />
Sek. 5/100 (Stundenmittel 56,19 km), neuer Klassenrekord.<br />
Klasse 1500 ccm: 1. Decaroli (Bugatti) 1 Min.<br />
8 Sek. 5/100 (Stundenmittel 63,48 km).<br />
Klasse 3000 ccm: 1. Tarante (Bugatti) 1 Min.<br />
5 Sek. 18/100 (Stundenmittel 66,27 km), neuer<br />
Klassenrekord..<br />
Rennwagen:<br />
Klasse 750 ccm: 1. Lagrolliere (Salmson) 1 Min.<br />
12 Sek. 75/100 (Stundenmittel 59,38 km).<br />
Klasse 1100 ccm: 1. Scaron, (Amiloax) 1 Min.<br />
6/100 Sek. (Stundenmittel 71,92 kin), neuer Streckenrekord.<br />
— 2. Girod (Salmson).<br />
Klasse 1500 ccm: 1. Speed (Bugatti) 1 Min.<br />
3 Sek. 24/100 (Stundenmittel 68,13 km), neuer<br />
Klassenrekord.<br />
Klasse 2000 ccm: 1. Jakob (Bugatti) 1 Min.<br />
23/100 Sek. (Stundenmittel 71,72 km), neuer Klassenrekord.<br />
Klasse 3000 ccm: 1. Bouriat (Bugatti) 1 Min.<br />
76/100 Sek. (Stundenmittel 71,09 km), neuer Klassenrekord,<br />
x.<br />
Eifelrennen auf dem Nürburgring. Das vom<br />
A. D. A. C. organisierte Eifelrennen. das am<br />
28. Mai -zum 11. Male stattfindet, wird erstmals<br />
als internationales Rennen zur Ausschreibung<br />
gelangen. Das Reglement für das<br />
Rennen wird in absehbarer Zeit erscheinen.<br />
Wie im vergangenen Jahre, so wird auch<br />
diesmal wieder die Konkurrenz auf der Nordschleife<br />
4es Nürburgrings ausgefahren, x.<br />
Kappler bei Mercedes. Der bekannte deutsehe<br />
Langstreckenfahrer Karl Kappler, der<br />
schon früher einmal in den Diensten von<br />
Mercedes stand, ist wieder zu der Untertürkheimer<br />
Firma zurückgekehrt, für die er<br />
nun vor allem schnelle Dauerprüfungen,<br />
Sternfahrten, Versuchsfahrten und andere<br />
sportliche Unternehmungen dieser Art durchführen<br />
wird. x.<br />
Neue Weltrekordversuche Kaye Dons. Dem<br />
bekannten englischen Rekordfahrer Kaye Don<br />
lassen die fortgesetzten Erfolge seines Landsmannes<br />
Sir Campbell keine Ruhe mehr. Er<br />
hat dem bekannten englischen Konstrukteur<br />
Coatalen den Auftrag gegeben, einen neuen<br />
« Süver-Bullet >-Wagen für Weltrekordversuche<br />
zu entwerfen. x.<br />
Ausstellungen<br />
Kein Feierjahr für Auto-Ausstellungen. Vor<br />
einem Jahr war davon berichtet worden,<br />
dass die internationale Spitzenorganisation<br />
der Automobilindustrie, das «Bureau Permanent<br />
International des Constructeurs<br />
d'Automobiles >, eine Neuregelung der europäischen<br />
Automobil-Ausstellungen vorneh-<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 32<br />
Uie englische Fahrerin Mrs. Stewart schlug auf ihrem oben widergegebenen Derby-Miller-Rennwagen<br />
am letzten Mittwoch in Montlhery den internationalen Rekord über die fliegende Meile der<br />
Klasse 2000 ccm. Sie legte die Meile in 26' 11/100 mit einem Stundendurchschnitt von 222,854 Stundenkilometern<br />
zurück.<br />
men wolle. Nach diesem Plan sollten im<br />
Jahre <strong>1933</strong> sowie in jedem darauffolgenden<br />
zweiten oder dritten Jahr internationale<br />
Automobil-Ausstellungen nicht abgehalten<br />
werden.<br />
Wie wir erfahren, stellte dieses Projekt,<br />
von der jährlichen Wiederholung der internationalen<br />
Automobil-Ausstellungen abzugehen,<br />
lediglich den Wunsch einzelner Mitglieder<br />
der internationalen Spitzenorganisation<br />
der Automobilindustrie dar, eine Neuregelung<br />
der europäischen Automobil-Ausstellungen<br />
in diesem Sinne ist nie beschlossen worden.<br />
Autorisierte und nicht autorisierte Ausstelfangen.<br />
Die schweizerische Syndikalkammer<br />
der Automobil- und Fahrradindustrie teilt<br />
mit:<br />
Die 27. Internationale Automobilausstellung<br />
Frankreichs in Paris wird vom 5. bis 15. Oktober<br />
durchgeführt, und zwar wie bis anhin<br />
im Grand Palais in Paris. Die Ausstellung<br />
wird dieses Jahr folgende Kategorien in sich<br />
schliessen: Chassis und Karosserien von<br />
Tourenwagen, Chassis und Karosserien von<br />
Lastwagen und Autobussen, Motorräder,<br />
Fahrräder und entsprechendes Zubehör. Die<br />
Teilnahme der Automobilkonstrukteure an<br />
dieser Veranstaltung wird hiemit autorisiert.<br />
Die Sportausstellung in Zürich, vom 4. bis<br />
14. Mai, die das Flugwesen, die Jagd, den<br />
Fischfang, den Tourismus und das Camping<br />
umfassen soll, wird nicht autorisiert Die<br />
Teilnahme der Automobilkonstrukteure wird<br />
formell untersagt<br />
Kein Autosalon <strong>1933</strong> in Brüssel. Die beiden<br />
grossen Syndikalkammern, die die Automobil-<br />
und Fahrradindustrie einerseits und<br />
die Auto- und Zubehörhändler anderseits in<br />
sich schliessen, genehmigten einen Beschluss,<br />
es sei <strong>1933</strong> kein Salon zu organisieren.<br />
Die Mitglieder des Verbandes wurden<br />
fernerhin verpflichtet, keine Teilausstellungen<br />
zu organisieren oder an denselben Stände zu<br />
belegen. Das Verbot auszustellen erhält vorläufig<br />
Gültigkeit bis Ende 1934. Die Gründe,<br />
die zu dieser Massnahme geführt haben,<br />
wurden noch nicht bekanntgegeben. lt<br />
Erscheinungsweise.<br />
Die «Automobil-Revue» wird des Karfreitags<br />
und der Ostertage wegen in dr<br />
laufenden und nächsten Woche wie folfci<br />
erscheinen:<br />
Nr. 33. Donnerstag, den 13. April, vormittags. Manuskripte<br />
werden nur bis Mittwoch 10.00<br />
Uhr entgegengenommen.<br />
Nr. 34. Dienstag, den 18. April, nachmittags. Mit<br />
der Frühpost eingehende Korrespondenzen<br />
können noch berücksichtigt werden.<br />
Nr. 35. Freitag, den 21. April, erscheint unser Blatt<br />
wieder zur gewohnten Zeit.<br />
Wir bitten unsere Mitarbeiter und unsere<br />
Inserenten höflich, die veränderten Termine<br />
zur Kenntnis zu nehmen. Verlag u. Redaktion.<br />
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un
N°32 — <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
^^^„g,^»*^^^<br />
Reisegeschwindigkeiten der Ueberlandbahnen von<br />
~ ^*"'«"' < *»5C*g' 20—30 km und bis 40 km, sofern sie auf eigenem<br />
•••BmB^flKBUHHBBBiHMI^IHBHMi Bahnkörper verlegt sind, müssen unter den heutigen<br />
... . ,, , j t»a. Verhältnissen zum Nachdenken mahnen. Aus die-<br />
UCDCrlandDaiinen Und StraSSen. ser Tatsache ergibt sich ohne weiteres, dass die<br />
„ . , ... ,. . . .... . Lokalbahnen mit dem Aufkommen des Automobils<br />
Unter den verschiedenen die Automobilisten in- ins Hintertreffen geraten sind. In der Ueberholung<br />
teressierenden Thematas, welche anlasshch des von der Reisegeschwindigkeiten verkörpern sich die<br />
der Vereinigung Schweiz. Strassenfachmanner or- wichtigsten Vorteile des Automobilverkehrs. Es beganisierten<br />
Vortragszyklus sur Behandlung gelang- dari aller Anstrengungen der Lokalbahnen, um eiten,<br />
verdienen auch die Ausfuhrungen von Prol. nem fiteren üeberflügeltwerden wirksam ent-<br />
Thomann, E. T. H Zürich, über obiges Thema et- gegentreten zu können. Dabei ist aber nicht zu verwas<br />
eingehender besprochen m werden. Obschon gcssen> da8s den die Strasse benutzenden Eisensich<br />
der Verfasser mehr auf die Skizzierung aus- bahnfahrzeugen eine Grenze gezogen ist, und zwar<br />
landischer VerhaJ nisse beschrankte, wird das ift b au i icher betriebstechnischer und gesetzlicher<br />
Ueberlandbahnproblem auch bei uns m der Schweiz Hlnsicht. Alle diese Umstände spiegeln sich deutnoch<br />
zu scharfen Auseinandersetzungen führen; lich in der Reisegeschwindigkeit wider. Die mit der<br />
Bereits hat d, e aargauische Regierung in dieser Einfünrung der elektrischen Traktion verbundenen<br />
Hmsich (Wynentalbahn) eine gewisse Stellung- Vorteile können sol c nkht voU ausgenützt wernahme<br />
bezogen, die für die zukunftige Behandlung ä aJg die bisherige TraceKihrung nicht grunddieses<br />
Fragenkomplexes nicht ohne Einfluss sein t d geandert wird. Selbst dorti ° wo der Gesetz .<br />
durfte. Aehnliehe Meinungsverschiedenheiten be- geber keine Geschwindigkeitsgrenzen gezogen hat,<br />
stehen bekanntlich bei der rechtsufrigen Thunersee- ist der Zugf ührer aus Sicherheitsgründen gezwunbahn<br />
Mit dem zunehmenden Verkehrsruckgang gBn> den z ^„bremsen. Um die möglichen höund<br />
den steigenden finanziellen Schwierigkeiten bei hern Reisegeschwindigkeiten auch ausnützen zu<br />
den P«vaten Bahngesellschaften werden die kom- k8nn bedarf es _ wie bereits erwahnt _ einer<br />
menden Jahre noch manche Ueberlandbahngesell- grund, e g e nden Modifikation der Linienführung. Zu<br />
schaft vor entscheidende Reorganisationsfragen diesem Zwecke ist in erster Linie eine totaj e Tren .<br />
stellen.<br />
nung von Strasse und Bahnkörper nötig.<br />
Um das Verhältnis Ueberlandbahn und Strasse Der Referent erwähnt wiederum italienische<br />
richtig einschätzen zu können, skizzierte der Refe- Verhältnisse, wobei den Vororts- und Lokalbahnen,<br />
rent in Kürze die historische Entwicklung dieser die zusammen über ein Netz von über 9000 km ver-<br />
Verkehrseinrichtunsr. Ueberlandbahnen sind solche fügen, unter der Einwirkung der Automobilkonkur-<br />
Verkehrsmittel, die in erster Linie Zubringerdienste renz eine zunehmende Verschlechterung der finanzu<br />
leisten haben. Sie dienen also vor allem lokalen zielten Lage der Gesellschaften zu verzeichnen war.<br />
Interessen. Bei deren Erbauung hat der Faktor Die Verwaltungen waren nicht in der Lage, ihr<br />
Verkehrsgeschwindigkeit nur eine nebensächliche Rollmaterial zu erneuern oder den von ihnen be-<br />
Rolle gespielt. Den Bauprojekten lag überall das nützten Strassenstreifen genügend zu unterhalten.<br />
Bestreben zugrunde, die Baukosten möglichst tief Selbstverständlich konnte der Staat dieser Entwickeu<br />
halten; um allen Anforderungen entsprechen zu lung nicht untätig zusehen. Es waren speziell Einkönnen,<br />
wurden möglichst viele Haltestellen einge- Wirkungen des Bahnverkehrs auf den Strassenbau,<br />
richtet. Wenn auch der Faktor Geschwindigkeit welche den Staat zum Einschreiten veranlassten.<br />
von Anbeginn an mehr oder weniger ausgeschaltet Gesetzlich waren die Bahnverwaltungen verpflicbwar,<br />
BO hielten doch die Ueberlandbahnen bei ih- tet, einen 50—100 cm über das Bahntrace hinausrem<br />
Aufkommen gegenüber den üblichen Verkehrs- reichenden Strassenstreifen auf eigene Kosten zu<br />
mitteln immer noch den Geschwindigkeitsrekord unterhalten. In der Mehrzahl der Fälle kümmerten<br />
inne. Diese Ueberlegungen erklären das Benüt- sich die Bahngesellschaften überhaupt nicht um<br />
eungsrecht der Strassen durch die Ueberlandbah- di ese Verpflichtungen. Im Momente, als der Staat<br />
nen, sowie verschiedene andere rechtliche Vorteile, zum g au moderner Strassendecken überging, musste<br />
welche diese geniessen. In dieser Hinsicht hob der jn dieser Sachlage naturgemäss eine Aenderung<br />
Referent das italienische Eisenbahngesetz von 1865 eintreten, weil durch das Unterlassen der Bahn-<br />
Das Problem der Loslösung des Bahntraces von<br />
demjenigen der Strasse wird in nächster Zukunft<br />
auch bei una brennend. Vielen Bahngesellschaften<br />
bleibt nichts anderes übrig als umzubauen oder unterzugehen.<br />
Auch das Problem Trolleybus/Autobus<br />
und Trambahn wird immer wieder aufgeworfen<br />
werden. Dem Trolley haftet der Nachteil an, dass<br />
er, gleich der Bahn, an die Fahrleitung gebunden<br />
ist. Durch Ausrüstung des Trolley mit einem Hilfsdieselmotor<br />
oder mit Hilfe einer Akkumulatorenbatterie<br />
ist es möglich, gegenüber dem bis' heute<br />
angewendeten System eine grössere Ausweichmöglicbkeit<br />
zu schaffen. Nicht mit Unrecht hob der Referent<br />
hervor, dass seine Ausführungen über die<br />
italienischen Bahnen sinngemäss auch auf unsere<br />
Ueberlandbahnen angewendet werden können. Das<br />
Grundproblem lautet nach Ansicht von Prof. Thomann<br />
auf erhöhte Reisegesclrwindigkeit der Ueberlandbahnen,<br />
während die Loslösung des Traces von<br />
der Strasse zur bessern Linienführung unbedingt<br />
notwendig ist.<br />
Die einfachste und billigste Trennung von<br />
Strasse und Bahn erzielt man durch erhöhte Bordsteine.<br />
Dadurch ist jedoch eine Erweiterung der<br />
Strasse unumgänglich. Die Anlage von 80—100 cm<br />
hohen Mauern hat den Nachteil der Unübersichtlichkeit,<br />
speziell bei Niveauübergängen. Als weiteres<br />
Trennungsmittel kommt die Zwischenschaltung<br />
eines Grünstreifens zwischen Bahn und Strasse in<br />
Betracht. Der Rasenstreifen gestattet die volle Ausnützung<br />
des Fahrstreifens. Ausser der Abtrennung<br />
des Bahnkörpers von der Strasse sind auch den Niveäuübergängen<br />
besondere Aufmerksamkeiten zu<br />
schenken. Bei demnächst vorzunehmenden Umbauten<br />
sollten die stark befahrenen Niveauübergänge<br />
vollständig verschwinden. Alle Uebergänge von untergeordneter<br />
Bedeutung sollten durch Signalisierung<br />
gekennzeichnet werden. Eine Tieferlegung des<br />
Bahntraces gegenüber dem Strassenniveau ist zu<br />
vermeiden; das Bahntrace sollte gleich hoch oder<br />
höher gelegt werden. Bei strikter Durchführung all<br />
dieser Massnabmen erhält die Lokalbahn den Charakter<br />
einer Schnellbahn, doch erfordern diese notwendigen<br />
Anordnungen bedeutende finanzielle<br />
Opfer. Wenn jedoch volkswirtschaftlich die Daseinsberechtigung<br />
einer solchen Bahn nachgewiesen<br />
werden kann, sollen ohne weiteres die öffentlichrechtlichen<br />
Institutionen zur Beitraggpflicht herangezogen<br />
worden können.<br />
Zusammenfassend erklärte der Referent, dass<br />
sich die Interessen der Bahnverwaltungen weit-<br />
hervor, das allen Vorortsbahnen die Benützung der Verwaltungen die Gefahr der Zerstörung der gan- gehend mit denjenigen der Strassenbenützer dekken.<br />
Beiden soll das Ziel gemeinsamer Arbeit vor-<br />
Strasse gestattet. Bei einer Gesamtlänge von 4170 zen strassenbreite bestand. Dies ist der Punkt, wo<br />
km Vorortsbahnen benützen in Italien diese Trans- der Staat eingriff. Im Jahre 1929 erliess Italien schweben. Die für die künftige Umgestaltung der<br />
portmittel 3800 km den Strassengrund für ihre ei n Gesetz, wonach die Bahnverwaltungen angehal- Ueberlandbahnen aufzubringenden Mittel -werden<br />
Fahrbahn, während bei den 2740 km Lokalbahnen t en werden konnten, ihren volkswirtschaftlichen nur dann nutzbringend angelegt sein, wenn diese<br />
nur 200 km Geleise auf der Strasse verlegt sind. Aufgaben zu entsprechen. Unter anderem über- Unternehmungen in der Lage sein werden, den Konkurrenzkampf<br />
mit den Motorfahrzeugen Aehnlich liegen die Verhältnisse in andern Län- nahm der Staat eine gewisse Kostenvergütung<br />
aufnehmen<br />
dem.<br />
(10.000 Lire pro km bei Nebenbahnen) für diezu können.<br />
Während Jahrzehnten haben die Ueberlandbah- Dauer von 30 Jahren etc. Weigert sich der Können<br />
ihren Zweck erfüllt. Mit dem Aufkommen des zessionär, den staatlichen Anordnungen nachzu-<br />
Automobils und der Lastwagen beginnt sich wohl leben, so erwächst diesem das Rückkaufsrecht. Als<br />
eine gewisse Aenderung abzuzeichnen, doch kann Vorbedingung für die Ausrichtung solcher Subvenman<br />
in dieser Entwicklungsperiode noch keineswegs tionen wird die .vollständige Abtrennung der Bahn<br />
von einer Konkurrenzierung der Bahnen sprechen, vom Strassenkörper verlangt. Bei denjenigen Un-<br />
In diese Aufschwungperiode hinein fallen die ternehmungen, die sich dieser Umstellung unter-<br />
Kriegsjahre mit ihrem ungeheuren Bedarf an Ver- zogen, hat man eine bedeutende Erhöhung der<br />
kehrsmitteln. Damit beginnt die ungeahnte Vervoll- Reisegeschwindigkeit erzielt. Leider hat die in der<br />
kommnung der Strassenverkehrsmittel einzusetzen, folge einsetzende geschäftliche Depression nur we-„<br />
So entwickelte sich allmählich ein scharfes Kon- nige Bahngesellschaften dazu veranlassen können,<br />
kurrenzmittel der Bahnen. Die noch heute gültigen die rettende staatliche Hand zu ergreifen.<br />
S4i*«ass
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N°32<br />
II. Blatt<br />
BERN, 11. April <strong>1933</strong><br />
N°32<br />
II. Blatt<br />
BERN, 11. Aprü <strong>1933</strong><br />
Fah<br />
Das Problem des Kreuzens bei Nacht Auf<br />
Grund zweijähriger Studien und vieler tausend<br />
Versuche mit verschiedenen Systemen<br />
und Anordnungen von Automobil-Beleuchtungsanlagen<br />
ist das amerikanische Bureau<br />
of Standards u. a. zu folgenden interessanten<br />
Erkenntnissen gelangt:<br />
Die Fernsicht ist für den Fahrer am grössten,<br />
wenn das Strahlenbündel den Scheinwerfer<br />
horizontal verlässt. Kreuzen sich<br />
zwei Wagen mit gleich starken und gerade<br />
nach vorn gerichteten Scheinwerfern, so vermag<br />
jeder Fahrer in seinem eigenen Licht<br />
höchstens noch einen 35 m hinter dem anderen<br />
Wagen befindlichen Gegenstand wahrzunehmen.<br />
Die Lichtstärke der Scheinwerfer<br />
und die Neigung des Lichtbündels gegenüber<br />
der Wagrechten spielen dabei keine<br />
Rolle. Für die Sichtbarkeit eines Gegenstandes<br />
vor dem herannahenden anderen<br />
Wagen spielt es ebenfalls keine wesentliche<br />
Rolle, ob die Scheinwerferstrahlen mehr<br />
oder weniger abwärts geneigt sind. Jeder<br />
Fahrer hat zwar bei stärker geneigtem Strahlenbündel<br />
beim Kreuzen ein grösseres Sicherheitsgefühl.<br />
Das kommt aber nur daher,<br />
dass dann der Strassenrand besser beleuchtet<br />
ist. Ein Hindernis weiter vorn in der<br />
Fahrbahn kann aber im einen oder anderen<br />
Fall ebenso leicht übersehen werden.<br />
Dass man mit keiner Beleuchtungsart mit<br />
symmetrisch nach vorn gerichtetem Lichtbündel<br />
weiter als 35 m hinter den entgegenkommenden<br />
Wagen sehen kann, lehrt erstens,<br />
wie wichtig es ist, die Geschwindigkeit<br />
genügend zu vermindern. Die Gefahr<br />
des Ueberrennens eines Hindernisses hinter<br />
dem gekreuzten Wagen ist besonders gross,<br />
wenn dieser mit brennenden Lichtern stillsteht.<br />
Die Geschwindigkeit ist dann soweit<br />
ru vermindern, dass man unter Umständen<br />
innert diesen 35 m oder noch kürzer anhalten<br />
könnte, und zwar unter Anrechnung des<br />
Weges, den der Wagen in der Schrecksekunde<br />
zurücklegt. Das Kreuzen eines fahrenden<br />
Wagens ist weniger gefährlich, weil<br />
man in dessen eigenem Licht die Strasse<br />
meist längere Zeit und über eine grössere<br />
Strecke nach Hindernissen absuchen kann.<br />
Die Gefahren beim nächsten' Kreuzen Hessen<br />
sich am besten dadurch vermindern, dass<br />
die Lichtstärke der Scheinwerfer und deren<br />
Einstellung vereinheitlicht würden. Beides<br />
ist aber schwer durchführbar. Selbst wenn<br />
Lampen mit gleicher Lichtstärke vorgeschrieben<br />
werden und Scheinwerfer gleicher<br />
Konstruktion zur Anwendung kommen, kann<br />
infolge zufälliger Ungleichheiten im Ladezustand<br />
der Batterie oder der Dynamo-Stromabgabe<br />
die Beleuchtungsstärke der Scheinwerfer<br />
sehr stark schwanken.<br />
Als beste gegenwärtig mögliche Lösung<br />
betrachtet das Bureau of Standards eine<br />
seitliche Orientierbarkeit der Scheinwerfer.<br />
Der Fahrer muss beim Kreuzen vor allem<br />
« seinen » Strassenrand und « seine » Fahrbahn<br />
beleuchten können.<br />
Diese letzte Erkenntnis steht in gewissem<br />
Gegensatz zu den Vorschriften unserer Behörden,<br />
die nur ein Neigen des Lichtbündels<br />
gestatten. Ganz allgemein muss man sich jedoch<br />
sagen, dass die endgültige Lösung erst<br />
der Zukunft vorbehalten bleibt. Wie wenig<br />
bisher erreicht wurde, geht am deutlichsten<br />
daraus hervor, dass das Land mit statistisch<br />
am wenigsten nächtlichen Verkehrsunfällen<br />
immer noch England ist, wo ein Zwang zum<br />
Abblenden überhaupt nicht besteht. m.<br />
Das Minimum der Wagenausrüstung. Die<br />
meisten Fahrer betrachten es als selbstverständlich,<br />
dass der Werkzeugkasten des Wagens<br />
immer das notwendigste FlickmateriaJ<br />
und Werkzeug enthält. Merkwürdigerweise<br />
fehlt aber neben dem Flick- und Werkzeug<br />
für die Maschine fast immer dasjenige für<br />
die Wageninsassen. Jeder verantwortungsbewusste<br />
Automobilist sollte es sich zur Regel<br />
machen, niemals ohne Autler-Apotheke<br />
und Material für erste Hilfe auszufahren.<br />
Fehlt das Flick- und Werkzeug für die Maschine,<br />
so kann schlimmstenfalls ein Zeitverlust<br />
entstehen. Fehlt jedoch dasjenige für die<br />
Wageninsassen, so können, wenn es der Zufall<br />
will, Menschenleben verloren gehen, at.<br />
Ein vergessener Spfint kann ein Begräbnis<br />
bedeuten. Der Splint ist der wichtigste Bestandteil<br />
des Autos; '-••<br />
Techn. Rundsdhau<br />
Motor mit hängenbleibendem Kolbenkopf.<br />
In Frankreich hat ein Erfinder einen Motor<br />
gebaut, bei dem die obere Hälfte des zweiteiligen<br />
Kolbens nach jedem Auspuffhub oben<br />
hängen bleibt. Den Saughub und Kompressionshub<br />
führt dann die untere Kolbenhälfte<br />
allein aus. Erst bei einsetzender Verbrennung<br />
bewegt sich auch die obere Kolbenhälfte<br />
wieder für die Dauer von zwei Hüben<br />
mit. Der « tote» Raum im Zylinder wird<br />
beim Saug- und Kompressionshub durch<br />
diese Anordnung vermindert. Ob deshalb<br />
eine Mehrleistung erreicht werden kann, wie<br />
es der Erfinder hofft, dürfte bei der mechanisch<br />
immerhin sehr gewagten Konstruktion<br />
fraglich sein.<br />
Die Arretierung des Kolbenkopfes im<br />
obern Zylinderteil geschieht durch ein Sy-<br />
Ein neuer Autokompressor nach System<br />
stem von federbelasteten Haken. Bei den Pescara. Die Kolbenkompressoren, welche<br />
Versuchen soll der Motor «schon» eine für Luftdrucke bis zu 8 kg/cm 2 und relativ<br />
Tourenzahl von 800 erreicht haben. at.<br />
Lärmdämpfender Belag. Das Missiverhältnis<br />
zwischen Weltproduktion und Verbrauch<br />
von Rohkautschuk hat einen derartigen Tiefstand<br />
des Kautschukmarktpreises zur Folge,<br />
dass eine Rettung des in der Kautschukplantagenwirtschaft<br />
investierten Kapitals nur<br />
durch eine bedeutende Erhöhung des Weltverbrauches<br />
möglich erscheint.<br />
Im Auftrage der grossen holländischen und<br />
englischen Kautschukplantagenbesitzer haben<br />
nun Sachverständige neue Verwendungsmöglichkeiten<br />
von Kautschuk gesucht und interessante<br />
Versuche mit Strassendecken aus<br />
Kautschuk gemacht. Der modernen Kautschuktechnik<br />
bereitet es keine Schwierigkeiten,<br />
einen Kautschukziegel zu verfertigen, der<br />
allen Anforderungen entspricht, die man an<br />
eine Strassendecke im modernen Grossstadtverkehr<br />
stellt. Auch die strassenbautechnische<br />
Seite des Problems wurde nach anfänglichen<br />
Schwierigkeiten befriedigend gelöst. Der<br />
grösste Vorteil der Gummistrassendecke ist,<br />
abgesehen von ihrer ausgezeichneten Haltbarkeit,<br />
ihre Fähigkeit, die durch den Verkehr<br />
erzeugten Geräusche und Bodenerschütterungen<br />
in hohem Masse abzudämpfen, so<br />
dass "man diesem Material trotz seiner relativ<br />
hohen Anlagekosten für Strassenteile im Zentrum<br />
der Grossstädte, in der Nähe wichtiger<br />
und kostbarer Gebäude, über Brückenkonstruktionen,<br />
durch Tunnels usw., sicherlich<br />
eine Zukunft prophezeien darf.<br />
Ausser den Versuchen mit Kautschukpflasterziegeln<br />
verdienen noch die in letzter<br />
Zeit begonnenen Untersuchungen Erwähnung,<br />
wobei Rohkautschuk in der Form von<br />
Kautschukmilchsaft mit den gebräuchlichen<br />
Strassenbaumaterialien, wie Zement, Sand,<br />
Steinsplitt oder bitumösen Stoffen gemengt<br />
wird, um die hervorragenden Eigenschaften<br />
des Kautschuks, besonders seine Elastizität,<br />
der Strassendecke mitzuteilen. Diese Art der<br />
Kautschukverwendung ist viel einfacher und<br />
daher auch billiger als die Kautschukpflasterdecke<br />
und dürfte daher auch ein viel allgemeineres<br />
Anwendungsfeld finden. Gö.<br />
kleinem Volumen in zahlreichen Industriezweigen<br />
verwendet werden, sind in der Regel<br />
entweder durch elektrische oder Explosionsmotoren<br />
angetrieben. Der Pescara-Kompressor<br />
zeichnet sich nun wesentlich durch<br />
die direkte Kombination zwischen einem Explosionsmotor<br />
und einem Kompressor aus.<br />
Die Skizze gibt die prinzipielle Anordnung<br />
eines solchen Kompressors wieder. In dem<br />
Augenblick, in welchem der Kolben durch<br />
die Explosion nach rechts seht und seine<br />
kinetische Energie vollständig der komprimierten<br />
Luft überträgt, wird er durch die<br />
Entspannung in dem toten Gange wieder<br />
nach links abgestossen. Die Schwungmasse<br />
wird durch die Kolben selbst gebildet. Die<br />
Geschwindigkeit sowie die Anzahl Kompressionen<br />
pro Minute ist somit von der Masse<br />
der Kolben abhängig. Während der Bewegung<br />
nach rechts ist die Geschwindigkeit des Kolbens<br />
eine grössere, da sie durch die Exiplosion<br />
bedingt wird.<br />
Die Bewegung der Kolben ist durch die<br />
entgegengesetzte Anordnung von jeweils zwei<br />
Kolben kompensiert, wobei die beiden letzteren<br />
die gleiche Masse besitzen. Der Schwerpunkt<br />
der beweglichen Massen bleibt in seiner<br />
Lage unverändert. Es werden daher dem<br />
Gestell keine Erschütterungen übertragen.<br />
Goodyear entdeckte die Ursache<br />
des Pfeifens und Summens der<br />
Reifen, nämlich das Zischen der<br />
Luft durch die regelmässigen<br />
Rinnen der Lauffläche, sowie der<br />
trommelnde Aufschlag der regelmässig<br />
angeordneten Stollen<br />
auf der Strasse. Durch unsymmetrische<br />
Anordnung der Blöcke<br />
des All-Weather-Profils und Variation<br />
ihrer Grosse hat Goodyear<br />
den ersten lautlosen, gleitsicheren<br />
Reifen geschaffen.<br />
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8 AirröMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 32<br />
Schematische Anordnung eines Autokompressors<br />
nach System Pescara. A = Antriebskolben; B —<br />
Kotnpresßorkolben; C = Pufferbolben; K = Kompressor-Raum;<br />
M = Motorzylinder; R = Reversierzylinder.<br />
Der Explosionsmotor arbeitet in zwei Takten<br />
und die Spülluft bewegt sich in der gleichen<br />
Richtung wie die Brenngase.<br />
Die Regulierung besteht in dem Anpassen<br />
des Quantums des verbrauchten Brennstoffes<br />
zu der abgegebenen Menge Druckluft.<br />
Bei plötzlicher Mehrabnahme der Druckluft<br />
könnte es somit vorkommen, dass diese für<br />
die reversierte Bewegung nicht ausreichen<br />
würde. Zu diesem Zweck bedient man sich<br />
eines dritten fixen Kolbens C, welcher jeweils<br />
für die Reversion eine Druckluftreserve<br />
bildet.<br />
Für einen Kompressor mit 1,6 m s pro Minute<br />
bei 7 km/cm 2 verwendet man einen Kolbendurchmesser<br />
auf der Motorseite von 90in den Gelenken der Hartford-Stossdämpfer sind<br />
Antwort: Die Holzbüchsen und Holzscheiben<br />
Millimeter und an der Kompressorseite von auswechselbar. Ersatzstücke können Sie in jedem<br />
Zubehörgeschäft beziehen. Wenn Sie eine etwas<br />
180 mm. Der Durchmesser des fixen Kolbens grössere Ausgabe nicht scheuen, raten wir Ihnen<br />
beträgt entsprechend diesen Abmessungen jedoch zum Auswechseln der ganzen Gelenkstücke<br />
75 mm.<br />
durch solche mit Silentbloc-Büchsen, die den Vorteil<br />
haben, praktisch unabnützbar zu sein. Der-<br />
Auf der Motorseite ist die Masse des Kolbens<br />
eine bedeutend grössere als auf<br />
artige Ersatz-Gelenkstücke sind ebenfalls in Zube-<br />
der<br />
Kompressorseite.<br />
Die Arbeitsphasen des Kompressors sind<br />
die folgenden:<br />
1. Kompression bis zur Oeffnung des Eintrittes<br />
der Spülluft.<br />
2. Abstossen der Spülluft bis zum Schliessen<br />
der Eintrittsöffnungen.<br />
3. Kompression der Restluft bis zum Oefftien<br />
der Entladeöffnungen.<br />
4. Abstossen der komprimierten Luft in den<br />
Druckluftbehälter.<br />
5. Entspannung der durch den Kolben C<br />
komprimierten Luft.<br />
6. Oeffnung der Eintrittsöffnungen bei ca.<br />
atmosphärischem Druck und Füllen des Kompressionsraumes.<br />
•<br />
Zum besseren Ausgleich der Bewegungen<br />
beider Kolben werden diese mittelst eines<br />
besonderen Gestänges synchronisiert. Gleichzeitig<br />
werden diese Gestänge für den Antrieb<br />
der Speisepumpen und der Oelschmierung benützt.<br />
Das Anlassen des Kompressors erfolgt<br />
durch das Auslösen einer starken Feder. Ky.<br />
Tedh<br />
<br />
'C£«f«<br />
Frage 8641. Abgenützte Kolbenringe. Bei meinem<br />
Motor sind die Kolbenringe stark abgenützt,<br />
was sich hauptsächlich daran zeigt, dass der Schlitz<br />
auf 4 mm nicht mehr schliesst. Genügt es, wenn<br />
die Kolben mit neuen Kolbenringen versehen werden,<br />
oder müssen auch die Kolben ersetzt werden,<br />
trotzdem sie in den Zylinderbohrungen noch kein<br />
übermässiges Spiel aufweisen? T. M. in B.<br />
Antwort: Ein Ersatz der Kolben scheint unter<br />
diesen Umständen unnötig. Dagegen wird es sich<br />
empfehlen, die Kolbenringnuten in den Kolben auszudrehen<br />
und neue Uebergrösse-Kolbenringe einzubauen.<br />
Würde nur zum Einbau von Kolbenringen<br />
der bisherigen Abmessung geschritten, so hätten<br />
diese wahrscheinlich in ihren Nuten Spiel und<br />
würden nach wie vor nur mangelhaft abdichten, at.<br />
Frage 8642. Abgenützte Stossdämpfer-Gelenke.<br />
Die Hartford-Stossdämpfer meines Wagens haben<br />
seit einiger Zeit die Untugend, stark zu klappern,<br />
selbst dann, wenn ich ihre Anschlußstellen stark<br />
schmiere. Als Grund des Klapperne habe ich starkes<br />
Spiel in den Gelenken festgestellt. Müssen die<br />
Stossdämpfer, die sich nun seit sechs Jahren am<br />
Wagen befinden, ersetzt werden, oder lassen sich<br />
nur die Holzbüchsen der Gelenke auswechseln?<br />
F. J. in T.<br />
hörgeschäften erhältlich und passen ohne weiteres<br />
zu den üblichen Hartford-Stossdämpfer-Typen.<br />
at<br />
Frage 8643. Jod-Akkumulator.. In den Fachblättern,<br />
u. a. auch in Ihrer « Automobil-Revue » erschien<br />
vor einiger Zeit die Meldung von der Erfindung<br />
eines Akkumulators, bei dem Jod als Elektrolyt<br />
angewandt wird. Können Sie mir sagen, ob sich<br />
diese Akkumulatoren bewährt haben und ob sie auch<br />
zum Einbau in Automobile in Betracht kommen?<br />
R. H. in Z.<br />
Antwort: Die praktischen Ergebnisse mit<br />
dem neuen Akkumulator scheinen die anfänglich<br />
gehegten Erwartungen und bekanntgegebenen Werte<br />
nicht zu bestätigen.<br />
Unter besonders günstigen Bedingungen lassen<br />
sich beim Jod-Akkumulator (J A.) 11,5 Wh/kg, entsprechend<br />
19,5 Wh/dm* aufspeichern, beim Blei-<br />
Akkumulator (B. A.) 50 Wh/kg, entsprechend 125<br />
Wh/dm* Die technisch verwendeten und wirtschaftlich<br />
arbeitenden Konstruktionen des Blei-Akkumulators<br />
speichern etwa 20 bis 25 Wh/kg auf. Die Selbstentladung<br />
des Jod-Akkumulators ist so gross, dass<br />
in etwa 10 Tagen praktisch die ganze Kapazität<br />
verloren geht; bei dem Bki-Akimnulator beträft die<br />
Selbstentladung nur etwa 1% der Kapazität pro<br />
Tag, bei Sonderausführungen viel weniger. Der innere<br />
Widerstand des Jod-Akkumulators ist viel<br />
grösser als der der zur Zeit technisch verwendeten<br />
Akkumulatoren-Konstruktionen; deshalb kommt ersterer<br />
fÜT Anlasszwecke nicht in Frage. Bei dem<br />
jetzigen Preise des Jods kostet die Wattstunde beim<br />
Jod-Akkumulator etwa fünfmal soviel wie beim<br />
Blei-Akkumulator. Bei guter spezifischer Belastung,<br />
gutem Nutzeffekt und im Verhältnis zum Jod-Akkumulator<br />
geringem Preise beträgt die Lebensdauer<br />
des transportabeln Blei-Akkumulators z. Z. ner ausgedehnteren Anwendung dieser Brems-<br />
Schonung der Bremsen nur zu empfehlen. Von ei-<br />
bis zu etwa 1000 Entladungen, beim alkalischen methode möchten wir aber ebenfalls abraten. Wenn<br />
Sammler noch mehr. Da beim Jod-Akkumulator Sie beim Fahren in der Ebene den Wagen nur<br />
die Kathode löslich ist, da ferner die Kohle und durch Herunterschalten von einem 60-km-Tempo auf<br />
das Diaphragma durch das Jod stark angegriffen 30 km bringen wollen, müssen Sie schon ein gewiegter<br />
werden, ist er auch hinsichtlich der Lebensdauer Schaltkünstler sein, wenn durch das Schaltmanöver<br />
den z. Z. technisch verwendeten Akkumulatoren- nicht beträchtliche Stösse in der Uebertragung ausgelöst<br />
werden sollen. Ein Versehen kann leicht<br />
Konstruktionen weit, unterlegen.<br />
Ein Vorteil des Jod-Akkumulators ist der, daes Schäden nach sich ziehen.<br />
at<br />
er unter gewissen Bedingungen ohne Gasentwicklung<br />
geladen werden kann, allerdings nur mit sehr<br />
schlechtem Nutzeffekt und sehr ungünstiger spezifischer<br />
Belastung. Der Jod-Akkumulator kann daher<br />
verschlossen werden, was bei den technisch ver-<br />
l*> S P<br />
wandten Akkumulatoren-Konstruktionen nicht möglich<br />
ist.<br />
Anfrage 270. Haftpflicht. Muss die Versicherungsgsellschaft<br />
für die Heilungskosten und für<br />
Jumau nimmt an, dass der Jod-Akkumulator<br />
hinsichtlich des Nutzeffektes, der Seibetentladung event. später sich zeigende körperliche Gebrechen<br />
und der Ablagerung des Zinks auf der Kathode verbesserungsfähiw<br />
sei. Auch dann ist es aber noch ein sechsjähriges Kind aus einem Vorplatz auf<br />
aufkommen, wenn ein Unfall entsteht, dadurch, das«<br />
durchaus fraglich, ob er auch nur für bescheidene einer trottoirlosen Straßse in ein Auto hineinspringt?<br />
S.<br />
Anwendungsgebiete technisch einwandfrei und<br />
wirtschaftlich arbeiten würde. Er kann z. Z. nur Antwort: Wir nehmen an, dass es sich vm<br />
als Studienobjekt für Forschungslaboratorien angesehen<br />
werden.<br />
Frage 8644. Oeldruck. Wir besitzen einen italienischen<br />
Sechszylinderwagen, Baujahr 1926, gefahrene<br />
Kilometer bis heute zirka 130,000. Bei Beginn<br />
einer Fahrt steht der Oeldruck auf 15—20. Nach<br />
zirka 7—10 km sinkt der Druck auf etwa 10, um<br />
nach weiteren 5 km oder etwas mehr auf unter 5<br />
zu sinken. Ein zuverlässiger Chauffeur fährt dann<br />
nicht weiter, sondern lässt den Motor erkalten, um<br />
erst nach einer Weile wieder weiterzufahren. Ein<br />
unzuverlässiger Chauffeur fuhr auf einmal sirka<br />
50 km in einem Tempo von zirka 80 km/Std. Als<br />
er zurückkam, stand das Oeldruckmanofheter auf 2,<br />
ohne dass den Lagern etwas passiert wäre. Ist<br />
etwa das Manometer defekt oder haben die Lager<br />
zu viel Spiel? T. B. in B.<br />
Antwort: Der noch zulässige Mindest-Oeldruck<br />
wird in der Fabrik durch Versuche festgestellt und<br />
ist bei den meisten Motormarken verschieden. Er<br />
hängt von der Bauart der Lager, dem angewandten<br />
Lagermaterial, dem Oel, der Anordnung des Manometers<br />
und zahlreichen anderen Faktoren ab. Um<br />
zu wissen, ob bei dem starken Oeldruckabfall, der<br />
bei Ihrem Motor auftritt, noch weitergefahren werden<br />
darf, müssen Sie das Instruktionsbuch des Wagens<br />
konsultieren oder die Fabrik um Auskunft ersuchen.<br />
Immerhin möchten wir Sie warnen, den<br />
Motor im gegenwärtigen Zustand aufs Geratewohl<br />
weiter zu betreiben. Der grosse Unterschied zwischen<br />
dem höchsten und dem niedrigsten registrierten<br />
Druck läs«t es als wahrscheinlich erscheinen,<br />
dass die Schmierung des heissen Motors nur noch<br />
mangelhaft vonstatten geht. Wie Sie richtig vermuten,<br />
dürfte der starke Oeldruck-Abfall auf anormales<br />
Spiel in den Lagern zurückzuführen sein. at.<br />
Frage 8645. Bremsen mit dem Getriebe. Von<br />
meinem Fahrlehrer habe ich seinerzeit gelernt, dass<br />
man, wenn immer möglich, die kleineren Getriebegänge<br />
zum Bremsen benützen müsse, weil dadurch<br />
die Bremsen geschont würden. Nun werde ich aber<br />
von anderer Seite darauf aufmerksam gemacht,<br />
dass dadurch das Getriebe und die ganze Uebertragung<br />
viel zu stark beansprucht würden. Was ist<br />
daran richtig? R. U. in Z.<br />
Antwort- Beim Befahren langer Gefälle ist<br />
das Einschalten eines kleineren Ganges zwecks<br />
einen Unfall handelt, der sich nach dem 1. Januar<br />
<strong>1933</strong>, d. h. nach Inkrafttreten des neuen Automobilgesetzes<br />
ereignet hat. In diesem Falle haftet der<br />
Halter eines Motorfahrzeuges, wenn durch den Betrieb<br />
desselben ein Mensch getötet oder verletzt<br />
oder Sachschaden verursacht worden ist. Der Halter<br />
wird von der Ersatzpflicht nur dann befreit,<br />
wenn er beweisen kann, dass der Schaden durch<br />
höhere Gewalt oder durch grobes Verschulden de«<br />
Geschädigten oder eines Dritten verursacht worden<br />
ist, ohne dass ihn selbst oder Personen für die er<br />
verantwortlich ist, ein Verschulden trifft. Fällt<br />
dem Geschädigten oder dem Dritten nur ein leichtes<br />
Verschulden zur Last, so hat der Richter die<br />
Ersatzpflicht des Halters unter Würdigung aller<br />
Umstände festzusetzen. Fällt dem Geschädigten<br />
aber überhaupt kein Verschulden zur Last, so haftet<br />
der Halter ebenfalls für den Schaden. Im vorliegenden<br />
Falle wird also der Richter zu prüfen<br />
haben, ob erstens den Halter oder dessen Chauffeur<br />
am Unfälle kein Verschulden trifft, und zweitens,<br />
ob das Kind, resp. dessen Eltern oder die<br />
mit der Aufsicht des Kindes beauftragten Personen/<br />
ein grobes oder ein leichtes oder eventuell gar kein<br />
Verschulden trifft. Diese Frage kann natürlich<br />
nur auf Grund genauer Kenntnis des Sachverhaltes<br />
beantwortet werden. Wenn die Fahrgeschwindigkeit<br />
nicht mehr als SO km betragen und der<br />
Fahrzeuglenker sofort gestoppt hat, so scheint uns,<br />
dass möglicherweise ein Verschulden auf Seiten des<br />
Fahrzeuglenkers nicht vorliegt. Er, Tesp. der Halter<br />
des unfallveniTsachenden Automobils, haftet<br />
aber trotzdem, wenn auf der Seite des Geschädigton<br />
ein leichtes oder kein Verschulden vorhanden war.<br />
Je nachdem der Halter zu haften hat, hat die Versicherungsgesellschaft<br />
aufzukommen. *<br />
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neuem Glanz<br />
Im Jahre 1913 hat Riley<br />
als Erster den dritten geräuschlosen<br />
Gang eingebaut, der<br />
eine Schrägverzahnung aufwies.<br />
Diese Art des Getriebes ist also nicht<br />
etwa eine neuartige amerikanische<br />
Erfindung, sondern das Ergebnis von<br />
Forschungen und Versuchen, die<br />
Riley vor zwei Dezennien durchgeführt<br />
hat. Auch heute noch ist bei Riley<br />
das Streben nach Verbesserungen<br />
ebenso lebendig wie anno dazumal;<br />
seine Wagen gemessen den Ruf<br />
moderner Konstruktion mit verschiedenen<br />
eigenartigen Lösungen und<br />
erfreuen sich darum bei allen Besitzern<br />
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N°32 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 0<br />
V^»U«-h»<br />
Die neuen Kontrollschilder, welche gemäss<br />
den Bestimmungen der Vollziehungsverordnung<br />
dieses Jahr zur Ausgabe gelangen,<br />
schmücken bereits da und dort die im Verkehr<br />
befindlichen Fahrzeuge. Es handelt sich<br />
vorab um Fahrzeuge, welche seit den letzten<br />
Wochen neu in Zirkulation gekommen<br />
sind. Mit dem Umtausch der alten Nummern,<br />
mit denen noch alle Autos, welche seit Neujahr<br />
angemeldet sind, in Verkehr gelangten,<br />
wird in den einzelnen Kantonen ganz verschieden<br />
vorgegangen. Einzelne Kantone,<br />
und zwar gerade die verkehrsreichsten, haben<br />
wegen der durch die Inkraftsetzung der<br />
neuen Bestimmungen verursachten Mehrarbeit<br />
mit der Ausgabe der abgeänderten Modelle<br />
überhaupt noch nicht eingesetzt. Andere<br />
wieder wollen mit dem Umtausch diesen<br />
oder nächsten Monat anfangen. Dagegen<br />
wird sich der Wechsel der Nummern in vielen<br />
Kantonen bis Ende des Jahres hinziehen,<br />
so dass wir bis in die letzten Tage <strong>1933</strong> noch<br />
den bisherigen Schildern begegnen werden.<br />
Endgültig werden sie auf Neujahr 1934 aus<br />
dem Verkehr verschwunden sein, womit<br />
auch rein äusserlich das alte Regime dann<br />
von der Bildfläche abgetreten ist z.<br />
Vereinigung Gotthardstrasse. Am 6. April<br />
fand in Airolo unter dem Vorsitz von Herrn<br />
Baumeier, Luzern, die ordentliche Generalversammlung<br />
der Vereinigung Gotthardstrasse<br />
statt. Bekanntlich bezweckt dieser<br />
Verband, dem zahlreiche Verkehrs- und Automobilinteressenten-Verbände<br />
sowie auch<br />
Kantons- und Gemeindebehörden angehören,<br />
die frühzeitigere Oeffnung im Frühjahr und<br />
möglichst späte Schliessung im Herbst der<br />
Gotthardstrasse von Hospental nach Airolo.<br />
Dann aber auch die kontinuierliche Oeffnung<br />
der Nordrampe Erstfeld-Göschenen während<br />
der Wintermonate, die Erleichterung des Eisenbahntransportes<br />
von Autos durch den<br />
- -3otthardtunnel und die allgemeine Propaganda<br />
für die Gotthardroute.<br />
Herr Baumeier referierte einleitend über<br />
die bisherige Tätigkeit des provisorischen<br />
Arbeitsausschusses und über die vor einigen<br />
Wochen in Bern mit den S.BJ3. eeführten<br />
Unterhandlungen, die leider, was wenigstens<br />
die verlangte Tarifreduktion und Speditionserleichterungen<br />
für AutotransDorte durch den<br />
Gotthardtunnel anbetrifft, noch nicht zum gewünschten<br />
Resultat führten. Der vorgelegte,<br />
ausführliche Jahresbericht wurde einstimmig<br />
genehmigt. Er legt beredtes Zeugnis davon<br />
ab, dass in den anderthalb Jahren des Bestehens<br />
die Vereinigung bereits bemerkenswerte<br />
Resultate zu erzielen vermochte. Bereits<br />
konnte im Frühjahr 1932 trotz der äusserst<br />
ungünstigen Witterungsverhältnisse<br />
eine Früheröffnung der Strasse von ca. zehn<br />
Tagen erzielt werden, wobei die Vereinigung<br />
dem Kanton Tessin finanzielle Beihilfe lei-<br />
, .^+ete. Der wirtschaftliche Erfolg dieser Voräiren<br />
drückte sich auch darin aus, dass die<br />
üotthardroute 1932 der einzige Autopostkürs<br />
der schweizerischen Postverwaltung war,<br />
der eine Zunahme der Frequenzziffern und<br />
zwar um rund 40 % zu verzeichnen vermochte,<br />
ein erfreuliches Resultat der frühzeitigeren<br />
Passöffnung, von der auch^ie Erwerbskreise<br />
der Kantone Uri und Tessin profitiert<br />
haben dürften.<br />
Auch die Jahresrechnung 1932 — die Vereinigung<br />
verfügt leider noch nicht über die<br />
nötigen grösseren Fonds zur Erweiterung ihrer<br />
Ziele — wurde genehmigt und der Verkehrsverein<br />
Andermatt mit der Rechnungsrevision<br />
beauftragt.<br />
Der Vorstand wurde wie folgt neu bestellt:<br />
Präsident Baumeier, Luzern; Mitglieder: Direktor<br />
Pessina, Luzern: Oberst Camenzind,<br />
Andermatt; Christen Andermatt; Clericetti,<br />
Lugano; Lombardi, Airolo; Dr. Schmidlin,<br />
Zürich; Bolla, Locarno. Ferner wurde je ein<br />
Mandat für die Schweizerische Verkehrszentrale,<br />
den Schweizerischen Tourfrtg-Club und<br />
die Vereinigung < Pro Bellinzona» reserviert,<br />
so dass sich der erweiterte Vorstand<br />
nun aus 11 Mitgliedern zusammensetzt. Man<br />
wird ferner durch ein zu schaffendes Patronat<br />
aus Regierungsivertretern dem neuen Verband<br />
«och engern Kontakt mit den interessierten<br />
Kantonsregierungen zu verschaffen<br />
suchen. Die Ueberwachung der Strassenöifnungsarbeiten<br />
wurde einer technischen<br />
Kommission übertragen.<br />
Nachdem an der obgenannten Berner Konferenz<br />
die Organe der S. B. B. sich dahin ausgesprochen<br />
haben, dass eine Tarifherabsetzung<br />
für den Autotransport per Eisenbahn<br />
durch den Gotthardtunnel erst in Betracht<br />
komme, wenn die Strasse durchgehend das<br />
ganze Jahr offen sei, so will nun die Vereinigung<br />
Gotthardstrasse eine erste Bresche<br />
legen, indem dieses Jahr die Strasse schon<br />
ab 20. Mai geöffnet werden soll. Die Verhältnisse<br />
sind heuer sehr günstige, die Schneeschichten<br />
bedeutend geringere als andere<br />
Jahre. Die beiden Kantone, Uri und Tessin,<br />
haben bereits ihr grundsätzliches Einverständnis<br />
gegeben und die nötigen finanziellen Beiträge<br />
in Aussicht gestellt, dass die Vereini-<br />
gang Gotthardstrasse die Schneeräumungs<br />
arbeiten selbst durchführen kann. Wenn<br />
Witterungsverhältnisse keinen Strich durd<br />
die Rechnung machen, wird man dieses Jahi<br />
mit der Eröffnung der Gotthardstrasse au<br />
den 20. Mai rechnen können, so dass für dii<br />
Auffahrts- und Pfingstfahrten nach dem Sü<br />
den der Eisenbahntransport von Göschenei<br />
nach Airolo nicht mehr nötig sein wird. Dii<br />
Leidtragenden werden die S. B. B. sein, dii<br />
sonst an Pfingsten einen sehr umfangreiche<br />
Autotransport zu bewältigen hatten.<br />
Wie man sieht, nimmt sich die Vereinigun:<br />
Qotthardstrasse zielbewusst und energisc<br />
ihrer Aufgaben an und wird auch dafür sor<br />
gen, dass die Qotthardstrasse im kommende<br />
Herbst möglichst lange dem durchgehende!<br />
Verkehr geöffnet bleibt. Es ist daher nur zi<br />
wünschen, dass sich all diejenigen Verkehrsinteressenten-Verbände<br />
der Kantone Tessin<br />
Uri, Luzern, Schwyz, Zug und Zürich, di<br />
heute noch abseits stehen, dem Verband eben<br />
falls anschliessen und durch Beiträge desse<br />
Leistungsfähigkeit erhöhen. Die frühere un<br />
längere Offenhaltung der Strasse und ein<br />
rege Propaganda für die Gotthardroute wirken<br />
sich zweifellos äusserst vorteilhaft füi<br />
die beteiligten Verkehrsgebiete und spezie<br />
auch für alle Autotouristen aus, so dass di<br />
Bestrebungen der neuen Vereinigung tatkräftigste<br />
und weitgehendste Unterstützung verdienen.<br />
Sobald die Gotthardstrasse diese<br />
Jahr offen ist, werden grosse Plakat<br />
«St. Gotthardstrasse durchgehend fahrbar<br />
im In- und Ausland auf die wieder geöffnete<br />
wichtigste schweizerische Nord-Süd-Verbindung<br />
aufmerksam machen. V<br />
Le<br />
(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />
Zum Umbau des Rapperswiler Seedammes.<br />
In NT. 27/<strong>1933</strong> der « Automobil-Revue » wird<br />
über die Botschaft des Bundesrates zur Subventionierung<br />
dieses Verkehrswerkes berichtet.<br />
Es wird darauf hingewiesen, dass dem<br />
Projekt der Seedammkommission vom Juni<br />
1932 eine vom Verbände zum Schütze des<br />
Landschaftsbildes am Zürichsee und weiterer<br />
Vereinigungen unterstützte Variant<br />
von Ing. Waldvogel gegenüberstand, dieGe<br />
genstand einer Eingabe vom 15. Novembe<br />
1932 an den Bundesrat bildete und dass Be<br />
sprechungen der Eisenbahnabteilung und de<br />
Kommission mit dem Autor dieses Entwurfes<br />
zeigten, dass die Bauausführung der Variante<br />
ohne längere Unterbrechung des Bahn<br />
und Strassenverkehrs sehr umständlich wär<<br />
und mit wesentlichen Mehrkosten verbun<br />
den wäre. Die das Projekt Waldvogel unter<br />
stützenden Verbände hätten darauf ihreBe-.<br />
gehren auf einige Punkte beschränkt und voi<br />
allem gewünscht, dass geprüft werde, ob<br />
gewisse Einzelheiten dieses Projektes bei der<br />
Ausführung des offiziellen Bauvorschlages<br />
noch berücksichtigt werden können.<br />
Diese Ausführungen sind dahin richtigzustellen,<br />
dass der Verband zum Schütze des<br />
Landschaftsbildes auf die weitere Verteidigung<br />
des .Projektes W, von dessen Ueberlegenheit<br />
er nach wie vor überzeugt ist, nur<br />
deswegen verzichtete, um dem Bundesrat seinen<br />
Entschluss, auf die Subventionierung<br />
einzutreten, nicht zu erschweren und dass<br />
ihm nicht event. vorgeworfen werden könnte,<br />
er hätte das Werk überhaupt zu Fall gebracht.<br />
Diese Befürchtung hat sich inzwischen<br />
als unbegründet erwiesen. Von einem<br />
Rückzug der Begehren der Verkehrsverbände<br />
die ebenfalls das Projekt W bevorzugen, ist<br />
diesen selbst nichts bekannt.<br />
Leider beharrt die Seedammkomrhisslon<br />
auf dem Irrtum, die Bauausführung des Projektes<br />
W, welches bekanntlich die ganze Aktion,<br />
des Seedammproblems seit dem Jahre<br />
1928 in Fluss gebracht hat, sei ohne schwere<br />
Betriebsstörung umständlich und mit Mehrkosten<br />
verbunden.<br />
Das Gegenteil ist richtig. Die Bahnverlegung<br />
nach Projekt W erfordert auf der Landstrecke,<br />
im Gegensatz zum angenommenen<br />
Projekte, überhaupt keine Provisorien und<br />
besondere Schwierigkeiten und auch für den<br />
Strassenverkehr sind diese geringer. Auf<br />
der eigentlichen Seedammstrecke sind die<br />
Schwierigkeiten genau die gleichen. Auch<br />
beruht der von interessierter Seite aufgestellte<br />
Kostenvergleich auf gan2 unrichtigem<br />
Zahlenmaterial. Es wurde wiederholt<br />
der Beweis auf Grund verbindlicher Unternehmerofferten,<br />
sowohl für die Bauausführung,<br />
Bauzeit, wie die Baukosten angeboten.<br />
Die Seedammkommission ist aber bisher<br />
nicht darauf eingetreten, obwohl dies schon<br />
im Frühjahr 1929 von zuständiger Stelle<br />
versprochen worden ist. Die Erbringung<br />
dieses Beweises erfordert weniger Wochen<br />
als die Seedammkommission bisher Jahre<br />
gebraucht hat, um zu einem Projekt zu gelangen,<br />
das die Verkehrsinteressenten und<br />
die Verbände des Natur- und Heimatschutzes<br />
nicht befriedigt.<br />
Diese Richtigstellung soll nun keineswegs<br />
die eidg. Räte davon abhalten, prinzipiell<br />
der Subvention dieses dringenden Verkehrswerkes<br />
zuzustimmen, mit dem Vorbehalt<br />
der endgültigen Baugestaltung. 1. in T.<br />
Mount Everest-Ffugexpedition<br />
Der Mount Everest wurde zum<br />
Die beiden Flugzeuge, die eine Höhe von 10 300 Neter<br />
erreichten, waren mit<br />
„XXL"<br />
geschmiert, demselben Oel, wie es in den Garagen erhältlich ist.<br />
An kein anderes Oel wurden bisher gleich strenge Anforderungen<br />
gestellt. Trotz grössten Temperaturunterschieden und<br />
stundenlanger höchster Motorbeanspruchung bewährte sich das<br />
CASTROL wie gewohnt einwandfrei,<br />
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die
10 ÄUTÖMOBlL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 32<br />
Luftfahrt<br />
Ist Ozeanfliegen rentabel?<br />
Immer wieder las man in den letzten<br />
Jahren von kühnen Ozeatiüberquerungen,<br />
Rekorddistanzflügen und ähnlichen Leistungen,<br />
immer grösser wurde die Zahl der<br />
unerschrockenen Flieger, die ihr Leben aufs<br />
Spiel setzten, um in noch kürzerer Zeit eine<br />
noch grössere Strecke zu bewältigen. Der<br />
staunende Laie muss sich da unwillkürlich<br />
fragen: Was bewegt eigentlich die Leute,<br />
unter denen nicht wenige Frauen ihren männlichen<br />
Konkurrenten den Ruhm streitig<br />
machen, zu solchen Taten? Forschertrieb,<br />
sportlicher Ehrgeiz, vielleicht auch nur Ruhmsucht?<br />
Oder spielen nicht auch finanzielle<br />
Momente eine wichtige Rolle bei diesen<br />
Unternehmungen?<br />
Es soll hier nur eine kurze Untersuchung<br />
über die finanziellen Erträgnisse oder Misserfolge<br />
der einzelnen Flüge geführt werden.<br />
Den Reigen der sensationellen Transatlantikflüge<br />
eröffnete Lindbergh, der damit nicht<br />
nur den weitaus grössten finanziellen Erfolg<br />
erzielte, sondern auch zum Nationalhelden<br />
der Amerikaner wurde. Durch seinen berühmt<br />
gewordenen ersten Flug nach Paris gewann<br />
Lindbergh zwei Preise von je 25 000 Dollar<br />
nebst der Sonderprämie einer Oelfirma von<br />
10 000 Dollar. Eine New Yorker <strong>Zeitung</strong><br />
zahlte ihm nicht weniger als 125 000 Dollar<br />
für seine Veröffentlichungen über den Flug<br />
und bot ihm weitere 50 000 Dollar für die<br />
publizistischen Rechte auf den % geplanten Südamerikaflug.<br />
Sein Rundflug durch die Vereinigten<br />
Staaten brachte ihm 25 000 Dollar<br />
ein und ebenso viel erhielt er für technische<br />
Beratungen. Lindbergh hatte also rund 500 000<br />
Dollar an Einnahmen zu verzeichnen, wozu<br />
allerdings noch die ansehnlichen Gehalte<br />
kamen, die ihm zwei Luftfahrtgesellschaften<br />
zahlten, bei welchen er als Direktor engagiert<br />
wurde.<br />
Was sind aber alle diese Ziffern im Vergleich<br />
zu dem, was Lindbergh ausgeschlagen<br />
hat, und zwar ausgeschlagen aus rein idealen<br />
Gründen: ein Vaudeville-Theater wollte ihn<br />
mit einer garantierten Gage von einer Million<br />
Dollar engagieren und wurde damit ebenso<br />
abgewiesen wie eine Filmgesellschaft, die ihm<br />
den gleichen Betrag geboten hatte! Auch<br />
Verträge für zwei Vortragsreisen zu je<br />
100 000 Dollar und das Angebot einer Radiogesellschaft,<br />
das ihm allein ein kleines Vermögen<br />
eingetragen hätte, lehnte er rundweg<br />
ab.<br />
Die meisten seiner Nachfolger waren<br />
wesentlich weniger erfolgreich, ja für manche<br />
Ozeanflieger — oder zumindest für ihre<br />
Finanziers — war das Unternehmen ein ausgesprochener<br />
Verlust. Relativ günstig hat<br />
noch Chamberlin abgeschnitten, dem sein<br />
Flug mit Levine rund 50 000 Dollar eintrugt<br />
Dieser Betrag setzte sich aus den Erträgnissen<br />
eines Buches, Vorlesungen und Radiovorträgen<br />
zusammen, wozu noch eine Sondergabe<br />
von 15 000 Dollar kam, die von der<br />
Bostoner Handelskammer seiner Frau gewidmet<br />
worden war. Für seinen Partner und<br />
Geldmann Levine ergab der Flug einen beträchtlichen<br />
Verlust, ebenso wie auch spätere<br />
unfruchtbare Abenteuer, auf die er sich einliess.<br />
Baron Hünefeld, der den denkwürdigen<br />
ersten Transatlantikflug in westlicher Richtung<br />
mit dem von Hermann Kohl gelenkten<br />
Flugzeug «Bremen» finanzierte, erzielte insgesamt<br />
Einnahmen von 80 000 Dollar und<br />
rangiert damit hinter Lindbergh an zweiter<br />
Stelle. Zwei <strong>Zeitung</strong>en zahlten ihm 47 000<br />
Dollar, ein Buch brachte 10 000 Dollar, ein<br />
Radiovortrag in der Dauer von 15 Minuten<br />
5000 Dollar und der Rest setzte sich aus<br />
Spenden reicher Deutschamerikaner zusammen.<br />
Da aber Hünefeld mit nobler Geste<br />
die «Bremen» der Stadt New York zum Geschenk<br />
machte, obwohl säe ihm 40 000 Dollar<br />
gekostet hatte und er keineswegs ein reicher<br />
Mann war, schloss der Flug trotz der Rieseneinnahme<br />
mit einem kleinen Defizit ab.<br />
Der Flug um den Globus, den Post und<br />
Gatty in der phänomenalen Zeit von acht<br />
Tagen und fünfzehn Stunden vollbrachten,<br />
hatte trotzdem für die beiden Flieger ein<br />
recht mageres Ergebnis. Eine <strong>Zeitung</strong> zahlte<br />
ihnen für die Schilderung des Fluges bloss<br />
8500 Dollar, das Buch, welches zu den besten<br />
dieser Art gehörte, brachte in der ersten Auflage<br />
nur 486 Dollar ein, Radiovorträge in<br />
Berlin und New York ergaben 6000 Dollar.<br />
Das beste Geschäft hätten sie mit einer<br />
Radiovortragsreise machen können, da sie<br />
hiefür ein Honorar von 26 000 Dollar erhielten.<br />
Sie waren jedoch vertraglich verpflichtet,<br />
die beim Flug benützte Maschine,<br />
die «Winnie Mae», auf die Rundtour mitzunehmen,<br />
und da sie sich inzwischen mit<br />
ihrem Geldmann, dem der,Apparat gehörte,<br />
zerstritten hatten, mussten sie ihm den enormen<br />
Preis von 23 000 Dollar, den er dafür<br />
verlangte, bezahlen. Der ganze Reingewinn<br />
aus der Tournee schmolz daher auf 3000 Dollar<br />
zusammen!<br />
Staunenswerte Rekordumsätze — wenn<br />
auch nicht Gewinne — erzielte bei allen seinen<br />
Unternehmungen Admiral Byrd. So kostete<br />
sein Flug New York—Paris nicht weniger als<br />
130 000 Dollar, die höchste für eine Atlantiküberquerung<br />
ausgegebene Summe. Seine<br />
Nordpolexpedition erforderte 160 000 Dollar<br />
und sein Südpolflug im Jahre 1929 den gigantischen<br />
Betrag von 800000 Dollar. Seine<br />
Nordpolexpedition finanzierte Byrd durch die<br />
Vergebung von Film- und <strong>Zeitung</strong>srechten,<br />
durch Verträge mit den Lieferanten seiner<br />
Ausrüstung und mit Hilfe einer persönlichen<br />
Widmung Edsel Fords, Henry Fords Sohn.<br />
Als sich nach seiner Rückkehr ein Defizit von<br />
50 000 Dollar ergab, veranstaltete er eine<br />
Ausstellung seines Flugzeuges und seiner<br />
Ausrüstung im Warenhaus Wanamaker, das<br />
ihm dafür 30 000 Dollar zahlte. Den restlichen<br />
Fehlbetrag verdiente er auf einer Vortragstournee,<br />
so dass er in kürzester Zeit seine<br />
Schulden bezahlen konnte. Dieser Umstand<br />
veranlasste Mr. Wanamaker, ihm die 130 000<br />
Dollar für den Flug nach Paris zur Verfügung<br />
zu stellen. Die weitaus gigantischste<br />
und kostspieligste Expedition war jedoch<br />
sein Südpolflug, für den er 500 000 Dollar<br />
präliminiert hatte.<br />
Die Liste der grossen Helden der Luft wäre<br />
unvollständig, wollte man nicht Sir Hubert<br />
Wilkins' Nord- und Südpolflüge erwähnen.<br />
Die ersten zwei Arktikexpeditionen hinterliessen<br />
ihm eine persönliche Schuld von<br />
30 000 Dollar und so konnte er seinen dritten<br />
Flug nur dadurch finanzieren, dass er einen<br />
Teil seiner früheren Ausrüstung verkaufte<br />
und die letzten Reste seiner privaten Mittel<br />
zusammenscharrte. Als er schliesslich in<br />
Point Barrow in Alaska zum weltberühmt gewordenen<br />
Flug über den Nordpol nach Spitzbergen<br />
startete, hatte er gerade noch drei<br />
Dollar in der Tasche! Dieser Flug über rund<br />
2500 Meilen war — als Flug — ein enormer Erfolg<br />
und wurde von Amundsen als die grösste<br />
transarktische Flugleistung bezeichnet. Trotzdem<br />
verblieb Wilkins nach Abzahlung aller<br />
alten Schulden nichts als der Apparat im<br />
Werte von 6500 Dollar, mit dem er eine<br />
Rundreise durch die Staaten machte, die ihm<br />
noch 5000 Dollar eintrug. Nun rüstete er zwei<br />
Südpolexpeditionen aus, für welche ihm eine<br />
<strong>Zeitung</strong> 25 000 bzw. 15 000 Dollar zahlte. Vor<br />
der Rückkehr verkaufte er in Südamerika<br />
seine Apparate um 12 000 Dollar, so dass er<br />
endlich schuldenfrei und mit einem Reinvermögen<br />
von 10 000 Dollar als Ergebnis<br />
fünfjähriger Tätigkeit in die Heimat zurückkehrte.<br />
Zur Katastrophe der « Akron». In einem<br />
französischen Fachblatt schreibt ein namentlich<br />
nicht genannter, aber als Autorität in<br />
Luftschiffahrtsfragen bezeichneter Autor,<br />
dass die meisten bisherigen Unfälle von Luftschiffen<br />
auf einen Mangel an genügend erfahrenem<br />
Bedienungspersonal zurückzuführen<br />
seien. Der Luftschifführer müsse vor<br />
allem ein ausserordentlich erfahrener Meteorologe<br />
sein, wie ihn der deutsche Zeppelinbau<br />
in Dr. Eckener besitzt. Dr. Eckener<br />
habe bei unzähligen Gelegenheiten bewiesen,<br />
dass das Luftschiff unter erfahrener, den meteorologischen<br />
Umständen sorgfältig Rechnung<br />
tragenden Führung ein absolut sicheres<br />
Verkehrsmittel sei. Dr. Eckener — wird weiter<br />
ausgeführt — hat sich auch wie kein anderer<br />
Luftschifführer einen Stab gut geschulter<br />
und mit den Umständen genau vertrauter<br />
Mitarbeiter heranbilden können, während<br />
im Gegensatz dazu in den Ländern, in<br />
denen die Luftschiffahrt militärisch betrieben<br />
wird, das Personal und die Kommandoverhältnisse<br />
meist zu rasch wechseln und<br />
die Uebungsgelegenheiten zu wenig zahlreich<br />
sind. Neben Dr. Eckener gibt es nur<br />
noch zwei in der Luftschiffahrt annähernd so<br />
erfahrene Führer: Die Zeppelin-Kapitäne"<br />
Lehmann und von Schiller.<br />
Dr. Eckener kennt nur ein Prinzip: Um<br />
mit einem Luftschiff von A nach B zu gelängen<br />
ist es ganz gleichgültig, ob die direkte<br />
Linie befahren oder ein grosser Umweg gemacht<br />
wird, vorausgesetzt, dass in jedem<br />
Fall die Zonen atmosphärischer Störungen<br />
vermieden werden. Das meteorologische Fingerspitzengefühl<br />
dieses Deutschen ist dabei<br />
ganz einzigartig. Auf Grund oft ganz einfacher<br />
Fragen nach dem Vorhandensein von<br />
Wolken, nach deren Farbe oder Form vermag<br />
sich Dr. Eckener ein Bild von der auf<br />
seinen Routen zu erwartenden Wetterlage zu<br />
machen, wie sonst niemand. Seine Fähigke 1<br />
ten in dieser Beziehung grenzen an HeL<br />
seherei.<br />
Der Militärluftschifführer dagegen handelt<br />
sehr oft nach einem übernommenen Auftrag,<br />
selbst wenn er damit ein grosses Risiko eingeht,<br />
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No 32 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />
GRUPPE APPENZELLER-HINTERLAND. Mit<br />
Genugtuung werden unsere Automobilisten davon<br />
Kenntnis nehmen, dass die Kommission beschlossen<br />
hat, eine Lichtwoche auf verschiedenen Plätzen<br />
durchzuführen. Der Zweck der Lichtwoche ist der,<br />
vollständig kostenlos prüfen zu lassen, ob die Beleuchtungsanlage<br />
etc. den eidg. Vorschriften entspricht<br />
Benützen Sie also die Gelegenheit. Ort,<br />
Zeit und Datum werden noch bekanntgegeben. Eine<br />
persönliche Anmeldung ist unerlässlich und ist zu<br />
richten an Herrn Dr. H. Fisch, Zahnarzt, Herisau.<br />
Durch die «Appenzeller <strong>Zeitung</strong> » wurde die<br />
neue Vollziohungs-Vororrlnung bereits bekanntgegeben.<br />
Das Resultat darf den Automobilisten sicher<br />
befriedigen. Die Autosteuer kann nun per angefangenes<br />
Quartal bezahlt werden mit einem Aufschlage<br />
von 10%>. Es darf hier wohl vermerkt werden, dass<br />
die Kommission der Gruppe mit andern Verbänden<br />
keine Mühe gescheut hat, ein vorteilhaftes Resultat<br />
herauszubringen. Ohne diese Bemühungen könnte<br />
es vielleicht anders sein, und dürfte jedes Mitglied<br />
etwas darüber nachdenken, dass die Ortsgruppe<br />
nicht so überflüssig erscheint, besonders dann,<br />
wenn es gilt, appenzellische Interessen zu vertreten.<br />
Die Gruppe Hinterland führt unter dem Protektorate<br />
der Sektion einen Sportanlass durch, und<br />
zwar auf dem Platze Herisau, am 21., event. 28. Mai<br />
a. c. Die Vorarbeiten sind bereits im vollen Gange.<br />
Wir müssen unbedingt auf die Unterstützung der<br />
Mitglieder rechnen können und bitten, bei Appell<br />
zur Mithilfe, den Mann zu stellen.<br />
Mit Sportgruss: die Kommission.<br />
EXTRAZUGE FÜR OSTERFAHRTEN NACH<br />
DEM SÜDEN. Wie schon seit mehreren Jahren,<br />
führt die Sektion Zürich des Automobil-Clubs der<br />
Schweiz auch diesmal über die Osterfeiertage stark<br />
verbilligte Extrazüge für den Transport von Autos<br />
durch den St. Gotthardtunnel durch. Dieze Züge<br />
sind, wie der nachstehende Fahrplan zeigt, für die<br />
Autotouristen zeitlich ausserordentlich günstig angesetzt,<br />
indem es möglich ist, noch vor Abend die<br />
Kurorte und Verkehrszentren des Tessins, der oberitalienischen<br />
Seen und auch Mailand zu erreichen.<br />
Die Extrazüge sind wie folgt angesetzt:<br />
Donnerstag, den 13. April: Göschenen<br />
ab 14.05 Uhr, Airolo an 14.30 Uhr; Bereitstellung<br />
der Autos in Göschenen bis 12.45 Uhr.<br />
Montag, den 17. April: Airolo ab 15.38<br />
Uhr, Göschenen an 16.01 Uhr; Bereitstellung der<br />
Autos in Airolo bis 14.30 Uhr.<br />
Die sehr stark herabgesetzten Tarifansätze betragen<br />
maximal Fr. 18. — pro Auto und Fr. 1.05<br />
pro Person für einfache Fahrt. Die Preisreduktion<br />
stellt sich gegenüber Gepäckguttransport auf mehr<br />
als 55%. Anmeldungen sind an die Sektions-Sekretariate<br />
des A. C. S. oder direkt an die Sektion Zürich<br />
des A. C. S. zu richten.<br />
DIE ORGANISATION DES SOS-DIENSTES im<br />
Kanton Bern und speziell im Jura war Gegenstand<br />
einer einlässlichen Konferenz, die kürzlich in Bern,<br />
stattfand. Von Seiten der kantonalen Behörden war<br />
Herr Regierungsrat Bösiger vertreten, während für<br />
den Club Herr Dr. Mende selbst und Direktor Primault<br />
die Besprechungen leiteten.<br />
EINE AUSZEICHNUNG. Wie wir erfahren, hat<br />
der italienische Regierungschef B. Mussolini anlässlich<br />
des Empfanges der Delegierten der A. I. A.<br />
C. R. dem Zentralpräsidenten des A. G. S., Herrn<br />
Dr. Mende, die Insignien eines Kommandanten des<br />
Ordens der italienischen Krone überreicht. Diese<br />
hohe Auszeichnung ist eine gleichzeitige Anerkennung<br />
unseres Landes, des schweizerischen Automobil-Clubs<br />
und der Person seines Präsidenten, der<br />
an den Verhandlungen in Rom als Chef der schweizerischen<br />
Delegation, bestehend aus den Herren Devaud,<br />
Prof. Steinmann und Primault, teilnahm.<br />
Wir gratulieren auch an dieser Stelle zu dieser<br />
hohen Ehre.<br />
SEKTION ZÜRICH. Anlässe. Als nächster Scktionsanlass<br />
findet am 27. April in Winterthur eine<br />
Monatsversammlung statt, an der Herr Taub, Zürich,<br />
einen Lichtbilder- und Filmvortrag über<br />
« Jugoslawien und Dalmatien » halten wird. Herr<br />
Taub hat schon wiederholt Alt- und Neuserbien bereist<br />
und ist einer der besten Kenner von Land und<br />
Leuten.<br />
NeugrOndung:<br />
Tornado A.-G., Oerlikon. Unter dieser Firma<br />
wurde eine Aktiengesellschaft -mit einem Kapital<br />
von 21.000 Franken gegründet. Zweck der Unternehmung<br />
igt die Ausbeutung der Erfindung eines I<br />
Gasmischers bei Explosionsmotoren. Dem Verwaltungsrat<br />
gehören an: F. Lienhard, M. Stutz und<br />
A. Stutz. Sie führen Kollektivuntereehrift je zu<br />
zweien. Geschäftslokal: Mittelstrasse.<br />
Felbtr & Cie., Baisthal, Automobile. Walter Feibei<br />
und E. Bohner, beide in Balsthal, haben mit<br />
dieser Firma eine Kommanditgesellschaft eingegangen.<br />
Felber ist unbeschränkt haftender^ Gesellschafter<br />
und E. Bohner Kommanditär mit dem Betrage<br />
von Fr. 100.—. Zweck der Unternehmung ist der<br />
Handel mit Automobile- und Motorräder, sowie<br />
deren Reparaturen. *<br />
Gebr. Aeberhardt, St. Galfen, Auto-Reparaturen.<br />
Rudolf und Alfred Aeberhardt, beide in St. Gallen,<br />
haben mit dieser Firma eine Kollektivgesellschaft<br />
eingegangen. Zweck der Unternehmung ist der Betrieb<br />
einer Autoreparaturwerkstätte. Domizil: Fürstenlandstrasse.<br />
Accessoires pour PAutomobile, APASA, Lausanne.<br />
Unter dieser Firma wurde eine Aktiengesellschaft<br />
mit einem Kapital von 3000 Franken gegründet.<br />
Zweck der Unternehmung ist der Handel mit Automobilzubehör.<br />
Einziger Verwaltungsrat ist V. Nouveau,<br />
Kaufmann in Bulle. Domizil: Avenue Davel.<br />
Personelles:<br />
CARBURA. Schweiz. Zentralstelle für den Import<br />
flüssiger Brennstoffe, Zürich. Neu in den Vorstand<br />
wurden gewählt A. Obrecht, Industrieller,<br />
Solothurn, als Präsident und Dr. J. Henggeler,<br />
Rechtsanwalt, als Beisitzer.<br />
Bulletin vom 7. April <strong>1933</strong>.<br />
m. K. = mit Ketten — o. K. = ohne Ketten.<br />
Schwyz; Das gesamte schwyzerische Strassennetz,<br />
ausgenommen die Ibergeregg, ist gänzlich<br />
schneefrei. Ibergereggstrasse von Schwyzerseite<br />
her hie Oberberg und von Einsiedeln her bis OberibeTg<br />
trocken.<br />
Glarnerland: Klausenßtrasee schneefrei bis zur<br />
oberen Kehre ob Post Frutt; Unterseite a K. offen<br />
bis zur Seelitalgalerie. Zufahrt zum Klöntalorsee<br />
nur über Riederen-Stalden offen bis Vorauen;<br />
Sackberg gesperrt. Die Wallenseestrasee zwischen<br />
Murg und der et gallisch-glarnischen Kantonsgrenze<br />
bei Mühlehorn ist vom 5. April bis Mitte<br />
Mai <strong>1933</strong> für den durchgehenden Fahrzeugverkehr<br />
gesperrt. Ueber die Osterfeiertage, d. h. vom<br />
13. April <strong>1933</strong>, abends 6 Uhr, bis 18. April <strong>1933</strong>,<br />
morgens 6 Uhr, ist die Strasse für den Durchgangsverkehr<br />
offen. Umleitung des Verkehrs über<br />
den Ricken-Wildhaus.<br />
Graubünden: Zufahrt nach Davos über den<br />
Wolfgang, wie auch über die Zügen, fast aper und<br />
sehr gut ohne Ketten möglich. Strasse im Schanfigg<br />
offen o. K. bis Litzirüti, für dio Weiterfahrt nach<br />
Arosa Ketten empfehlenswert. Postroute Chur-<br />
Liste der Strassensperrungen und<br />
Verkehrserschwerungen.<br />
Eine fahrbare Verbindung Schweiz-Italien<br />
über die Alpen. Wie der T.C.S. mitteilt, ist<br />
eine ziemlich direkte Verbindungsstrasse von<br />
Genf nach Turin für den Automobilverkehr<br />
geöffnet, ohne dass ein Balmverlad in Frage<br />
Lenzerheide - Tiefencastel - Oberhalbstein schneefrei<br />
bis Mühlen. Albulastrasse ohne Ketten passierbar<br />
bis Predä (Autoverladestation). Zufahrten über den Col du Mont-Genevre (1854 m). Die<br />
kommt. Es handelt sich dabei um die Strasse<br />
zum St. Bernhardjnpaes beidseitig o. K. bis Hinterrhein<br />
resp. San Bernardino befahrbar. Avers-<br />
da auf der letztes Jahr in Stand gestellten<br />
Route führt von Genf nach Grenoble und von<br />
tal bis Innerferrera. Unter- und Oberengadin fast<br />
schneefrei. Maloja fahrbar (wegen Vereisungen Napoleonstrasse nach Gap und über Embrun<br />
Retten' mitführen). Ofenstrasse wiederum passierbar.<br />
Nordseite der Berninaetrasse bis Pon-<br />
Gen&vre nach Susa und Turin. Die Strecke<br />
nach Briancon und über den Col du Mont<br />
tresinat o. K. offen, Südseite befahrbar bis Po- Genf-Turin misst auf dieser Route 437,5 km.<br />
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Exkursion vom 26. März <strong>1933</strong><br />
in die Telephonzentrale Zürich 6.<br />
Pünktlich fanden sich die Kollegen<br />
mit einigen Eingeführten<br />
am Sammlungsort ein. Unter<br />
der Leitung eines Fachmannes<br />
besichtigten wir zunächst die<br />
Einführung der von den Abonnenten<br />
kommenden Drähte in die Zentrale, sowie<br />
die Akkumulatorenanlage, die zur Speisung der<br />
Mikrophone und als Stromreserve dient, ferner die<br />
Generatoranlage, die automatisch in Betrieb gesetzt<br />
wird, sobald der elektrische Strom aus dem städt.<br />
Elektrizitätswerk unterbrochen wird.<br />
Ein interessantes Bild bot der Hauptverteiler,<br />
der jeden von und zu den Abonnenten führenden<br />
Draht bjosslegt und bei den 3000 Abonnenten, in<br />
verhältnismässig engem Raum, ein wahres Labyrinth<br />
von Drähten bildet. Ein Radioverstärker für<br />
Radiotelephonabonnenten konnte leider nicht in<br />
Funktion gesehen werden, da momentan keine Emission<br />
war. Die sichere Registrierung der Gesprächstaxen<br />
besorgt ein Automat. Im übrigen interessierten<br />
die Taxkontroller, wie sie neuerdings von Restaurants<br />
verwendet werden, um gleich die Taxe für<br />
geführte Gespräche anzuzeigen.<br />
Das Maximum der Automatisierung bieten die<br />
Anrtifsammler, sowie die gesamten Kontrollapparate,<br />
denn der ganze Werdegang einer Telephonverbindung<br />
geht nicht nur automatisch vor sich,<br />
sondern es werden auch Störungen automatisch gemeldet.<br />
Ein kurzer Streifzug durch die nahezu<br />
vollendeten Apparate für die Städtewahl beendete<br />
die wohlgelungene und von allen Teilnehmern mit<br />
Interesse aufgenommene Exkursion. E. G.<br />
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Berner Oberland: Griinselfitrasse schneefrei bis<br />
Zentrale Handeck. Schneefrei sind die Bergstrassen<br />
um Intorlaken nach Beatenberg, Grindelwald,<br />
Lauterbrunnen, sowie die Zufahrten nach Kandersteg<br />
und Adelboden. Simmentaistrasse, Uebergang<br />
über die Saancnmöser, gänzilch schneefrei.<br />
Strasse im Saanetal bis 3 km über Gsteig bei<br />
Gsta-ad o. K. befahrbar. Jaunpass durchgehend<br />
o. K. passierbar. Im Gantristgebiet ist der Selibühl<br />
zwischen Gurnigelbad und Sangerenboclen gesperrt.<br />
Jura und Westschweiz: Weissenstein wiederum<br />
o. K. durchgehend passierbar. Marchairuz von der<br />
Ostseite her bis ZUT Passhöhe o. K. befahrbar.<br />
Uebrige Strassen im Jura schneefrei. Mosses gesperrt.<br />
Pillon, auf Waadländereeite bis über Les<br />
Diablerets schneefrei. Forclaz et Montets gesperrt.<br />
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Ketten notwendig ab Bourg St. Pierre. Morgins<br />
o. K. passierbar. Rhonetalstraßse schneefrei bis<br />
Oberwald. Simplonstrasse, Nordseite bis zur Ganterbrücke<br />
o. K. befahrbar, Südseite schneefrei ab<br />
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Waadt des A. C. S. beabsichten, an Ostern verbilligte<br />
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Simplontunnel durchzuführen. Hinfahrt: Brigr-Domodossola,<br />
Donnerstag, den 13. April, 17.30 Uhr;<br />
Rückfahrt: Domodossola-Brig, Montag den 17.<br />
April, 17,15 Uhr.<br />
Bulletin Nr. 14a<br />
vom 10. April.<br />
Nachdruck verboten.<br />
Offizielle Zusammenstellung durch das Sekretariat<br />
der Baudirektorenkonferenz.<br />
Kanton St. Gallen. Sperrungen: Stos«-<br />
strasse zwischen Altstätten und Gais von Dienstag,<br />
11.- bis Donnerstag, 13. April, gesperrt. Umleitung:<br />
über Bühler-Trogen-Ruppen-Altstätten und umgekehrt;<br />
Walenseestrasse zwischen Murg und Mühlehorn<br />
gänzlich gesperrt. Während der OsterfeieTtage<br />
vom 13. April, 18 Uhr, bis 18. April. 6 Uhr, ist<br />
die Strasse für den Gesamtverkehr geöffnet.<br />
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Bern, Dienstag, 11. April <strong>1933</strong> HL Blatt der „Automobil-Revue" No. 32<br />
Frühling<br />
Von Hermann Hesse.<br />
An dem grün beflog'nen Hang<br />
Ist schon Veilchenblau erklungen,<br />
Nur den schwarzen Wald entlang<br />
Liegt noch Schnee in zackigen Zungen.<br />
Tropfen aber schmilzt um Tropfen hin,<br />
Aufgesogen von der durstigen Erde,<br />
Und am blassen Himmel oben ziehn<br />
Lämmerwolken in beglänzter Herde.<br />
Finkenruf verliebt schmilzt im Gesträuch:<br />
Menschen, singt auch ihr und liebet euch!<br />
Ostermorgen am See<br />
Noch ist es sehr früh, nichts ist zu hören<br />
öte der eintönige Schritt der ersten Kirch-<br />
Sänger, die mit schwach gebeugtem Haupte,<br />
in dunklen Kleidern, zur Messe gehen. Der<br />
letzte Hall der Glocken ist in den Bergen<br />
verklungen, deren Schnee bläulichweiss über<br />
'dem Tale strahlt.<br />
Ich schlendere, die Hände auf dem Rücken,<br />
'durch den kalten Frühlingsmorgen.. Die Häuser<br />
stehen schweigend. Alle Wege sind sauber<br />
gewischt, das Dorf hat sein Sonntagsgewand<br />
angezogen. Manchmal erscheint ein<br />
Verschlafenes Gesicht hinter einem Fenster.<br />
Unser Hund hat mich entdeckt und geht folgsam<br />
Sehritt für Schritt neben mir her. Die<br />
[ Luft ist so kühl, dass ich schaudere... Das<br />
feine Kies der Quaianlagen am See knirscht<br />
pnter den Sohlen. Noch recken sich die<br />
Väume nackt gegen den bläulich verschwommenen<br />
Himmel, nur die Knospen schwellen<br />
und scheinen unter der Uebermacht der geheimen<br />
in sie versenkten Kraft springen zu<br />
müssen. Kein Mensch begegnet mir, sie<br />
schlafen mit all ihrer seltsamen Sicherheit<br />
tief in den Ostermorgen hinein.<br />
Der Quai endet; nun dehnt sich weit eine<br />
halb sumpfige, grüne Ebene. Ein schmaler<br />
weisser Weg schlängelt sich durch das weite<br />
Feld, über dem ein dünner Nebel hängt. Es<br />
lässt sich sehr schön sinnen in dieser Stille,<br />
die den weiten Raum erfüllt. Das Wasser<br />
ist ganz nahe. Sehr leise nur plätschert es<br />
über die Kiesel. Stossweise kommt es anterauscht,<br />
flutet wieder zurück, kommt aufs<br />
neue — eine ewige Bewegung, in wunderbarem,<br />
beruhigendem Gleichmass.<br />
F E U I L L E T O N<br />
Rufe aus dem Dunkel<br />
Roman ron Karl Strecker.<br />
(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />
Nicht gerade sehr angenehm. Aber sieh<br />
Öa, mein Bäuchlein ist so lieblich gerundet<br />
•wie deins, nnd merkwürdig, dass selbst die<br />
Fettablagerungen bei Zwillingen die gleichen<br />
Formen annehmen — hier, das kleine Doppelkinn<br />
fehlt nicht. Und wie du siehst, stimmt<br />
auch sonst alles: Anzug, Stoff und Schnitt,<br />
Öie Schnürschuhe, der Schlips, der Kragen,<br />
der schon ein wenig unmodern ist — genau<br />
dasselbe, wie es sich bei Zwillingen gehört.<br />
Sogar der Schnitt der Fingernägel. Wie ich<br />
Setzt sehe, ist dein buntes Oberhemd ein<br />
iwenig anders gemustert, doch darauf wird<br />
niemand achten.»<br />
Richard hatte mit wachsendem Staunen, m<br />
leinem dumpfen Gefühl der Beklemmung zugehört<br />
Jetzt hob er den Kopf und rief: «Aber,<br />
das ist doch alles verrückt! So etwas kann<br />
doch nur ein Wahnsinniger aushecken!»<br />
Georg strich langsam mit der Hand über<br />
Das Wasser ist blauschwarz, ein halb-:<br />
blinder Spiegel, in dem sich kein Berg und<br />
keine Wolke zeigt. Hingetupft am anderen<br />
Ufer lässt sich ein anderes Dorf entdecken<br />
— man sieht nichts als ein paar weissliche<br />
Klexe. Die Leiber der Berge hangen voll<br />
schwerer Nachtschatten, feucht und düster<br />
treibt es über die Halden und Felsen. Seltsame,<br />
unheimliche Zwielichtstimmung drückt<br />
Die Blütenfahnen des Lenzes.<br />
Lichtes auch für die Welt, die sich den Wundern<br />
des Frühlings auf getan hat. Da — noch<br />
verfolge ich die immer röter erglühenden<br />
Gipfel der Berge, haben mich die ersten<br />
Strahlen schon getroffen, goldrot, flammend<br />
— und das Gestirn hat sich den Tag erkämpft.<br />
Nun wird der See von Glanz überflössen,<br />
die Hänge der Berge sind frei von<br />
Schatten, scharf und klar treten die Umrisse<br />
ihrer 1inipn hervor. T)pr ennze Himmel ist<br />
Bliok Ton Weggis gegen den Pilatus.<br />
(Photo Gaberell.)<br />
ein strahlendes Licht. Hinter den westlichen<br />
Gipfeln versinkt die Nacht, der Tag ist auferstanden.<br />
Das ganze Drama des Kampfes<br />
zwischen Licht und Dunkel ist das gleiche<br />
österliche Ringen der menschlichen Seele um<br />
Im Osten, hinter den Bergen, die den See<br />
einengen, wächst von Augenblick zu Augenblick<br />
eine Helle, die sich immer stärker über<br />
den ganzen halbdunklen Himmelsraum wirft.<br />
Das Wasser bekommt silberne Striche, die<br />
sich über die ganze Fläche hinziehen. ' Die-<br />
Auferstehung, um Ostern. Nun^ist die Sonne<br />
nässen Uferkiesel werfen spiegelnde Reite*»*» da, und alle Nebel schwinden vor ihr zurück.<br />
Die Sonne kämpft sich durch das Nebel* Was kalt und fremd im Zwielicht stand, ist<br />
gewölk, es ist ein helmliches Ringen zwischen nahe und- bekannt, ist wie neugeschenkt.<br />
Licht und Schatten. Immer klarer wird der Weit und grün dehnt sich die Ebene, kleine<br />
ungeheure Himmelsdom, der sich über mir Frühlingsblumen tupfen zarte Töne darein.<br />
hinschwingt, immer glühender die HeUe. Der Hund, der bis dahin neben mir gelegen<br />
Es ist Ostern, denke ich. Die Sonne kämpft ist, scheint von dem elementaren Uebergang<br />
sich durch die Nacht, durch das Leiden des ergriffen worden zu sein und wirft alle Ruhe<br />
Dunkels. Es ist wie die Auferstehung des und Bedächtigkeit von sich. Mit hängenden<br />
Mund und Kinn. «Möglich, dass solch ein<br />
Plan nur in jahrelanger Gefangenschaft und<br />
vielleicht nur in der Kriegspsychose entstehen<br />
konnte, aber das ist jetzt gleichgültig.<br />
Der Stein ist im Rollen.»<br />
«Hat denn diese beispiellose Komödie einen<br />
Zweck? Was du beabsichtigst, könntest du<br />
doch auf wesentlich einfachere Art erreichen.»<br />
«Leider kaum! Du vergisst, dass wir unsere<br />
Lagen tauschen müssen!»<br />
«Müssen! Ich denke gar nicht dran!»<br />
«Ich habe dir wohl noch nicht erzählt, dass<br />
jener Gefangene, der im letzten Kriegsjahr<br />
mit andern bei uns eingeliefert wurde, ein<br />
gewisser Penkun war.»<br />
Richard sass totenbleich, wie aus Stein gemeisselt.<br />
Keine Bewegung war an ihm zu<br />
spüren. Nur der Daumen der linken Hand,<br />
die im Schatten des Tisches lag, rieb mit<br />
krampfhafter Heftigkeit den Zeigefinger.<br />
«Penkun aus Satow. Ja! Mit dem habe ich<br />
oft über die Heimat gesprochen.» Er sah den<br />
Bruder kalt und ruhig an.<br />
In Richards Hirn kreuzten sich wirbelnd die<br />
Gedanken. Er zweifelte jetzt nicht mehr<br />
daran, dass es um Kopf und Kragen ging.<br />
Er ärgerte sich über sein bisheriges Benehmen<br />
und beschloss eine andere Taktik.<br />
«Ich erinnere mich des Namens nicht,» begann<br />
er in ruhigem Ton. «Die Kriegspsychose,<br />
die du ja selber als Ursache deines — hm —<br />
deines Unternehmens angibst.»<br />
«Nicht als Ursache —»<br />
«Wird auch da mitgewirkt haben. Was du<br />
vorhin von einem Ausgleich sagtest — so<br />
Hesse sich darüber sprechen.»<br />
«Dieser Ausgleich ist nicht so einfach, er<br />
gilt zum Beispiel auch für unsere Mutter.»<br />
Richards linker Daumen suchte wieder<br />
seine Reibefläche.<br />
«Selbstverständlich, übrigens gibt's da<br />
wenig auszugleichen. Mama geht es ganz gut.<br />
Ich habe sie in einem Stift untergebracht,<br />
da lebt sie ihre alten Tage in Frieden.»<br />
«Das heisst: Du hast sie abgeschoben!»<br />
«Keine Spur! Sie hat sich selbst so ein<br />
behagliches Altersheim gewünscht.»<br />
«So, so! Hat sie das! Sie wohnte doch<br />
früher hier bei dir!»<br />
«Ja, aber auf die Dauer gefiel es ihr hier<br />
Lefzen jagt er davon, über das frühhngsgrüne<br />
Feld, in tollen Sprüngen, keuchend<br />
rast er zurück, sieht mich mit rotunterlaufenen<br />
Augen an, und schiesst von neuem<br />
davon.<br />
Wie ich noch stehe und den Glanz des<br />
silbrigen Sees im Auge habe, trägt das Wasser<br />
den Klang der Glocken vom Dorf am<br />
jenseitigen Ufer herüber. Die Töne sind wie<br />
ein feines Hauchen nur, dunkel, feierlich und<br />
getragen. Der weite Raum über dem Wasser<br />
ist ein schwingendes Klingen. Im selben<br />
Moment fallen auch die Glocken unseres<br />
Dorfes ein, und nun fallen die erzenen föne<br />
machtvoll über den Wassern zusammen, steigen<br />
bis hinauf zu den schneebedeckten Gipfeln.<br />
Die Sonne hat sich nun endgültig den<br />
Tag erobert, Ostern ist gekommen, und aus<br />
dem Dunklen, dem Winter, dem Toten, ist<br />
das Leben kraftvoll neu entstanden. bo.<br />
Das Osteropfer<br />
Von EmU Hüglu<br />
Jahr für Jahr hatten die guten Eltern ihren<br />
drei Kindern, den beiden Buben und dem<br />
Mädchen, die gewohnte Osterfreude bereitet,<br />
und immer hatten sie den gewünschten Erfolg<br />
damit gehabt: Frohe Herzen und glückstrahlende<br />
Gesichter.<br />
Die drei ganz gleichmässig ausgestatteten<br />
Osterkörbchen, die die Eltern uns Kindern<br />
alljährlich zusammenstellten, enthielten sechs<br />
bunte Ostereier, ein Schokolade- und ein<br />
Nougatei, und inmitten all dieser Dinge sass<br />
jeweilen der mutmassliche Erzeuger dieser<br />
Herrlichkeiten selber in Gestalt eines stattlichen,<br />
mit Zucker appetitlich bestreuten<br />
Biskuithasen.<br />
Jähr für Jahr hatte also auch mich die<br />
Osterzeit zu einem Glücklichen gemacht, der<br />
schon Wochen zum voraus darauf zählen<br />
durfte, dass ihm seine ungemischte Festfreude<br />
abermals zukommen würde — bis<br />
einmal an einem Ostersonntag etwas Fürchterliches<br />
geschah, das mir zum ersten Male<br />
zum Bewusstsein brachte, dass es ein<br />
Schicksal, eine höhere Macht gibt, die im<br />
Handumdrehen das Glück in Unglück verwandeln<br />
kann.<br />
Um acht Uhr morgens waren wir Kinder,<br />
wenn auch noch nicht gekämmt oder sonn*<br />
täglich herausgeputzt, schon auf den Beinen<br />
nicht! Du weisst ja, wie so alte Damen sinc|.<br />
Sie wollte hier immer noch, wie in unserer<br />
Kinderzeit, das Kommando führen. Und<br />
immer sprach sie von dir, als ob du ganz anders<br />
zu ihr gewesen wärst. Aber die Hauptsache<br />
war jedenfalls ihre despotische Art.»<br />
«Hille Bobbe Hess sich das nicht gefallen,<br />
wie?»<br />
«Welche Hille Bobbe? Meine Wirtschafterin<br />
meinst du? Oh, da irrst du sehr. Aber<br />
ich sagte dir schon, dass Mama hier immer<br />
kommandieren wollte. Sie hat noch immer<br />
ihr altes heftiges Temperament. Erstaunlich<br />
ist ihre Rüstigkeit, wenn sie sich ärgert. Na,<br />
da kommt es dann natürlich mal zu Auseinandersetzungen.»<br />
«Und du meinst, dass es Mutter jetzt gut<br />
geht?»<br />
«Das weiss ich bestimmt.»<br />
«Ich weiss noch bestimmter, dass das<br />
Gegenteil der Fall ist, denn ich habe mich<br />
davon überzeugt.»<br />
«Du hast ?»<br />
(Fortsetzung im zweiten Hauptblatt van<br />
« Autler-Ostern ».)<br />
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zu suchen.<br />
Es ging nicht lange, als Bruder Fritz, der<br />
Aelteste, einen freudigen Laut von sich gab<br />
und rief: «Juhu, ich hab' meinen gefunden!»<br />
Unheimlich rasch war das gegangen, wie<br />
mich bedünkte, und ich beneidete ihn nicht<br />
übel, dass er als Aeltester die Schliche des<br />
Osterhasen schon so gut kannte. Mich und<br />
Schwester Luise keines Blickes würdigend,<br />
trug er seine Osterbeute triumphierend ins<br />
Haus... Aber er war noch nicht in der Tür<br />
verschwunden, als auch die Schwester einen<br />
Jauchzer erschallen liess und hinter einem<br />
grossen Blumentopfe ein Körbchen mit den<br />
bekannten Herrlichkeiten hervorkramte. Lächelnd<br />
sah sie zu mir herüber und bemerkte:<br />
«Jetzt hab' ich meines auch schon!» Dann<br />
nahm sie das moosgepolster Körbchen zierlich<br />
bei seinen Henkelchen und trippelte, mit<br />
dem weissbezudkerten Biskuithasen liebäugelnd,<br />
dem Bruder nach ins Haus hinein.<br />
Nur irrte ich, der Jüngste, noch als Letzter<br />
in dem Garten umher, um nach meinem<br />
Osterglücke zu suchen. Ich spähte hierhin<br />
und dorthin, und konnte doch nichts entdekken.<br />
Es* stand der Gartenmauer entlang noch<br />
eine ganze Reihe grössere Blumentöpfe, die<br />
ein gutes Versteck bildeten. Hinter jeden<br />
guckte ich neugierigen Auges — ohne Erfolg!<br />
Warum das Glück gerade mich diesmal<br />
so lange warten liess? Sollte der Osterhase<br />
mich absichtlich vergessen haben, weil<br />
mein Verhalten manchmal zu wünschen übrig<br />
gelassen hatte? Ich konnte es mir doch nicht<br />
denken, denn zufälligerweise hätte ich ia<br />
*uch eines der anderen Körbchen finden<br />
können. Das war es also nicht, und doch<br />
ahnte ich Düsteres, Unheimliches.<br />
Jetzt endlich, als ich mich nach einer<br />
gänzlich verdorrten Pflanze bückte, blitzte<br />
mir aus der von allerhand Zweigwerk halb<br />
verdeckten Ecke an der zum Hause emporführenden<br />
Gartentreppe ein rotes Licht ins<br />
Auge. «Hailoh! Entdeckt!» dachte ich und<br />
hüpfte mit einem Freudensprung auf die<br />
Stelle zu, strich mit der Hand das Gewächs<br />
beiseite und wollte nach meinen Herrlichkeiten<br />
greifen, als ich, von hellem Entsetzen gepackt,<br />
die Hand, wie von einer Natter gebissen,<br />
zurückzog und mit Grauen betrachtete,<br />
was sich meinen Augen darbot.<br />
Mitten im lieblichen, moosgepolsterten<br />
Körbchen, neben den sechs bunten Hühnereiern,<br />
dem Schokolade- und dem Nougatei,<br />
sass der bezuckerte Biskuithase, gewlss!<br />
Aber was für ein furchtbar verstümmeltes<br />
Tierchen! Ein armseliger Krüppel — ein<br />
Geköpfter, ein Enthaupteter! Wahrhaftig,<br />
ihm fehlte der Kopf bis zum Halse... das<br />
rote Halsbändchen klebte noch am traurigen<br />
Torso und sah aus wie eine blutige Wunde.<br />
Was kann ein kleiner Bube, dem ganz unerwartet<br />
statt der hellichten Osterfreude ein<br />
solcher Schrecken zuteil wird, anderes tun,<br />
als schreien und aus Leibeskräften heulen?<br />
Und so lief ich denn auch davon und verkündete<br />
durch mein Geheul und Geschrei, dass<br />
die Welt aus den Fugen geraten, dass auf<br />
nichts mehr Verlass sei und sich wirklich<br />
furchtbare Dinge ereignet hatten.<br />
Heulend, schreiend lief ich schnurstracks<br />
in die Wohnung, wo Bruder und Schwester<br />
in der grossen Stube vor dem Kinderspieltisch<br />
standen und sich an ihren Körbchen ergötzten,<br />
immer wieder von neuem die Siebensachen<br />
zählten und von den Süssigkeiten<br />
abknapperten. Als nun Geschwister und Eltern<br />
aufschauten und sich nach dem Grund<br />
meiner grenzenlosen Verzweiflung erkundigten,<br />
wurde ihnen die grausige Botschaft zuteil<br />
:<br />
«Er hat kein Köpfli mehr — mein Osterha—a—a—aas!»<br />
Und ein neuer, heftiger<br />
Schmerzensausbruch folgte diesen unter erstickten<br />
Schluchzen vorgebrachten Worten.<br />
Ein paar Minuten später stand die ganze<br />
Familie draussen im Garten und umringte<br />
den Gegenstand meiner grenzenlosen Enttäuschung.<br />
«Aber nein doch auch», seufzte die Mutter,<br />
meinen Schmerz mitfühlend.<br />
«Den Kopf hat ihm die Katze abgefressen»,<br />
bemerkte der Vater, das Unglück erklärend.<br />
«Den Has möcht' ich auch nicht mehr»,<br />
sagte Bruder Fritz.<br />
Einzig Schwester Luise schwieg und schien<br />
sich etwas zu überlegen. Bald rannte sie davon,<br />
ins Haus, und während die andern noch<br />
immer den geköpften Hasen betrachteten.,<br />
kam sie schon wieder herausgeeilt, in den<br />
Händen sorgfältig ihren noch völlig unversehrten<br />
Biskuithasen tragend, den sie mir mit<br />
den Worten überreichte:<br />
«Da, kannst ja meinen haben, hör' jetzt<br />
nur auf zu jammern!»<br />
Natürlich nahm ich das Geschenk freudig<br />
entgegen und fand die Korrektur meines<br />
Schicksals, so überraschend sie auch gekommen<br />
war, in kindlicher Eigensucht wohl<br />
am Platze.<br />
Der Vater aber rief, angesichts des Opfers,<br />
das die Schwester mir gebracht hatte:<br />
«Wahrhaftig, dem sagt man Grossmut!»<br />
Mir war nicht klar, was er damit meinte.<br />
Immerhin fühlte ich, dass da etwas besonderes<br />
geschehen sein musste, zumal er jetzt<br />
seine Geldtasche hervornahm, der Schwester<br />
nach kurzer Ueberlegung einen funkelnagelneuen<br />
Fünf über hinstreckte und dazu sagte:<br />
«Bei Gott, etwas so Seltenes muss ausgezeichnet<br />
werden auf dieser Welt!»<br />
Und Luise, selber vorerst erstaunt, nahm<br />
das Fünfliberstück und legte es lächelnd auf<br />
die breite Halswunde des geköpften Hasen,<br />
so dass es dort glänzte wie ein Glorienschein.<br />
Und sie voran, ich mit meinem nun ostermässig<br />
vollkommenen Körbchen hintendrein,<br />
AtTPOMOBTL-REViJt <strong>1933</strong> - N" 32<br />
dann Vater und Mutter und zuletzt Bruder<br />
Fritz, zogen wir im Gänsemarsch fast feierlich<br />
dem Hause zu. Nur die etwas weinerlich<br />
klingende Stimme des Bruders Fritz<br />
war zu vernehmen, welcher bemerkte:<br />
«Wenn ich das gewusst hätt', so hätt' ich<br />
meinen Hasen auch hergegeben.»<br />
Wie wir noch so dem Hause zuschritten,<br />
begannen die morgendlichen Osterglocken<br />
von den Türmen her zu läuten, während der<br />
Vater die Worte sprach:<br />
«Ja, die Grossmut, die Grossmut, ich hätte<br />
der Kleinen solche Grossmut nicht zugetraut!»<br />
So sagte er. Und in den feierlichen<br />
Klang seiner Stimme mischte sich'das Glokkengeläute,<br />
so dass mir selber ganz seltsam<br />
festlich zumute wurde. Leise begann ich zu<br />
ahnen, dass es wirklich etwas Grosses sein<br />
müsse, einem andern grossmütig ein Opfer<br />
zu bringen. Und indem das Klingen der Glokken<br />
zugleich mit dem seltsamen Worte mein<br />
Gehör erfüllte, verschmolzen die beiden feierlichen<br />
Klänge miteinander.<br />
Und so konnte es geschehen, dass mir<br />
später immer das Wort von der Grossmut<br />
wie herrliches Ostergeläute durch den Sinn<br />
klang, oder wenn mir das Ostergeläute in die<br />
Ohren brauste, ich au jenes wundersame,<br />
trostbringende Wort dachte, das der Vater<br />
in so heller Begeisterung ausgesprochen<br />
hatte: Grossmut!<br />
So kam es wohl, dass ich niemals mehr<br />
das Osteropfer vergessen konnte, das mir<br />
die Schwester in kindlichem Grossmut an<br />
eben dem Tage dargebracht hatte, an welchem<br />
aus dem Opfer eines Gotterfüllten den<br />
Menschen schmerzbefreiende, erlösende Botschaft<br />
entsprang.<br />
War es nicht, wie wenn sich das Bild der<br />
Sonne in einer kleinen, unscheinbaren Scherbe<br />
wiederspiegelte? Welch ein bescheidener<br />
Strahlenfunken! Aber doch das Wiederbild<br />
welterwärmender Güte, die Trauer in Freude<br />
zu verwandeln vermag.<br />
Das Ei, das zu Boden rollte..<br />
Kleine Geschichte zu Ostern.<br />
Von Irmela Linberg.<br />
Die Frühlingssonne schien stark und warm<br />
in den Garten des alten Herrenhauses und<br />
sprengte die Knospen der Osterlilien und<br />
Krokusse zwischen dem frischen Grün des<br />
Rasens.<br />
Die Jungverlobten Hessen ihr Boot mit<br />
schwellenden Segeln dem Ufer zugleiten und<br />
legten an. Sie kamen aus der Stadt jenseits<br />
des Sees, waren beide gebräunt von der Frühlingssonne<br />
und strahlten vor Lebenslust.<br />
Nachdem sie die zahlreiche Familie am<br />
Frühstückstisch begrüsst, die Glückwünsche<br />
entgegengenommen und sich gestärkt hatten,<br />
begaben sie sich nach dem stillen Seitenflügel<br />
des Hauses, wo die Grosseltern der Braut<br />
ihr beschauliches Dasein genossen.<br />
Die beiden Alten sassen inmitten ihres<br />
wunderlichen Hausrats in grossen Lehnsesseln<br />
mit Ohrenklappen, zwischen sich ein<br />
zierliches Tischchen mit gedrechselten Beinen,<br />
und legten gemeinsam eine Patience. Durch<br />
die zarten Mullgardinen stahlen sich Lichtstreifen<br />
und auf den Fensterbrettern blühten<br />
süss duftend rosa und blaue Hyazinthen.<br />
«Da seid Ihr ja!» rief der Grossvater beim<br />
Eintritt der Gäste und erhob sich elastisch<br />
wie ein Jüngling von seinem Sitz. «Komm,<br />
lieber Sohn, setz' dich zu mir! Ich biete dir<br />
das grossväterliche ,Du' an.»<br />
Vertraulich legte der alte Mann die Hand<br />
auf sein Knie und meinte: «Ist es nicht ein<br />
eigenartiger Zufall — oder soll ich es Schikkung<br />
nennen —, dass Ihr beide Euch gerade<br />
an demselben Tage verlobt habt, wie einst<br />
wir vor fünfzig Jahren um die schöne Frühlingszeit!<br />
Ja — und im Grunde habe ich den<br />
Besitz meiner lieben Frau und somit auch<br />
du, lieber Sohn, den deiner Braut, einzig und<br />
allein einem Osterei zu verdanken!»<br />
«Erzähle!» bat die Enkelin, die Arme auf<br />
dem Schoss der Grossmutter verschränkend.<br />
«Wenn sie es mir erlaubt!» erwiderte der<br />
Grossvater, indem er mit einem schelmischen<br />
zeit zu besuchen und den jungen Damen der<br />
Häuser, in denen man verkehrte, ein Osterei<br />
darzubringen.<br />
Zagend betrat ich den grossen Saal des<br />
Bernhardischen Hauses, in dem bereits ein<br />
reges Gedränge der zur Visite Erschienenen<br />
herrschte. Charlotte stand zwischen den<br />
Eltern und reichte ihre Rechte der Reihe<br />
nach den Herzutretenden, während sie mit<br />
der Linken einen Teller hielt, auf dem bereits<br />
einige Eier von verschiedener Farbe lagen.<br />
Die Ostergaben wurden zumeist mit einem<br />
kleinen scherzhaiten oder zärtlichen Verse<br />
überreicht. Als ich eintrat, hörte ich gerade<br />
eine tiefe Stimme sagen:<br />
«Blau wie dieses Angebinde<br />
Strahl' der Himmel dir gelinde»,<br />
und sah, wie ein korpulenter Vetter ein leuchtend<br />
blaues Ei auf ihren Teller legte.<br />
Ich stellte mich in die Kette der Wartenden<br />
und musste nun noch mehr solcher gereimter<br />
Huldigungen mit anhören, was mir wahrlich<br />
nicht leicht fiel. Es gelang mir jedoch, eine<br />
gleichgültige Miene aufzusetzen und durchzuhalten,<br />
bis mein Vordermann an der Reihe<br />
war. Dieser Vordermann gehörte eigentlich<br />
gar nicht in unseren Kreis. Es war der jüngere<br />
Bruder Charlottes, euer Grossonkel<br />
Paul. Mit einem tiefen Bückling neigte er<br />
sich über die Hand der Schwester und sagte:<br />
«Grau wie eine alte Motte<br />
Ist mein Ei für dich, Charlotte,<br />
Um so mehr wird dich beglücken,<br />
Was dir naht in meinem Rücken.»<br />
Ich fühlte, wie alles Blut mir in den Kopf<br />
schoss, als ich mich nun plötzlich vor der<br />
Geliebten befand, die noch immer das mit<br />
Wasserfarbe grau übermalte Ei in der Hand<br />
hielt, so wie der Bruder es ihr lachend hineingedrückt<br />
hatte. Sie stand da und blickte<br />
zu Boden. Die Hand konnte sie mir nicht<br />
reichen. Gedemütigt zog ich die meine zurück,<br />
legte mit letzter Kraft mein rosenfarbenes<br />
Geschenk auf ihren Teller und stotterte<br />
endlich meine Verse:<br />
«Wie die Zentifolie blüh',<br />
Lebe, lache, dufte, glüh!»<br />
Da trug sich etwas durchaus Ueberraschendes<br />
zu. Die linke Hand der von mir Angedichteten<br />
begann heftig zu beben, der Teller,<br />
den sie gehalten, fiel zu Boden und zerscherbte,<br />
während die zum Teil geknickten<br />
Eier nach allen Seiten auseinanderwackelten.<br />
Einen Augenblick lang stand ich sprachlos.<br />
Plötzlich schürzte die Angebetete meines<br />
Herzens mit der Hand ein wenig den langen,<br />
spitzenbesetzten Rock, tat einen kleinen,<br />
durchaus nicht gesellschaftsfähigen Sprung,<br />
auf mich zu, bückte sich in Blitzesschnelle,<br />
und mit dem Ruf: «Es ist heil geblieben!»<br />
hob sie mein zentifolienfarbenes Geschenk<br />
vom Boden auf, hielt es in stummer Freude<br />
mit beiden Händen empor, um es dann an<br />
ihrem Herzen zu bergen.<br />
In mir wurde es ganz still. Der jubelnde<br />
Ruf «Es ist heil!» hatte mich von allen Zweifeln<br />
erlöst. «Nun ist auch mein Heil gekom-.<br />
men», fühlte ich. Und noch am selben Abend<br />
fand ich den Mut, mit Charlottes Eltern zu<br />
sprechen.<br />
Der Grossmutter war während der Erzählung<br />
ein sanftes Rot in die Schläfen gestiegen.<br />
Nun erhob sie sich, schloss den alten<br />
Birkenschrank auf, entnahm ihm ein Schächtelchen<br />
und wies den Anwesenden das auf<br />
Seidenwatte gebettete Osterei vor, dessen<br />
Farbe im Laufe der Jahre ein wenig ins<br />
Gelbliche verschossen war.<br />
«Ihr habt eine weitaus poetischere Verlobungsgeschichte<br />
als wir,» bemerkte der<br />
junge Bräutigam.<br />
Die Braut schlug ihre grossen Augen, die<br />
denen der Ahne glichen, zu ihm auf und<br />
sagte: «Von der darf auch erst nach fünfzig<br />
Jahren etwas verraten werden.» —<br />
fVein Verladen des Wagens. — Interessantes Tourengebiet. — Das grosse Festprogramm im<br />
Kursaal und allen Vergnügungsstätten. Ermässigte Weekend- und Osterarrangements. Pauschalpreise<br />
n allen Hotels. Auskünfte in den Reisebüros und im Off. Verkehrsbüro Montreux. Telephon 63.384.<br />
Blick seine Lebensgefährtin streifte. Die<br />
nickte sanft lächelnd, und er begann: «Von<br />
allen Jungfrauen der Stadt, aus der ihr soeben<br />
gekommen seid, in der eure Grossmutter<br />
aufwuchs und ich seinerzeit die Rechte<br />
studierte, war sie — Charlotte — die<br />
schönste, anmutigste und sittsamste. Alsbald<br />
stand es auch bei mir fest: diese oder keine!<br />
So einfach sich jedoch die Sache in der Vorstellung<br />
ausnahm, so schwierig war ihre Verwirklichung.<br />
Erstens stellte ich einen sehr<br />
jungen und schüchternen Freiersmann dar<br />
und zweitens gab das unbegreifliche Mädchen<br />
mir auch nicht durch das leiseste Zeichen zu<br />
verstehen, dass es meine Neigung erwidere.<br />
Wenn sie mir zur Begrüssung oder zum Abschied<br />
die Hand reichte, blickte ihr Auge derart<br />
gleichgültig an mir vorbei, dass meine<br />
Seele sich mit Trübsal füllte. Immer mehr<br />
befestigte sich jedenfalls die Gewissheit in<br />
mir, dass ich unerfüllbaren Träumen nachhinge;<br />
mein Entschluss, mit dem Anbruch des<br />
Sommers die mir einst so liebe, jetzt verleidete<br />
Universitätsstadt zu verlassen, festigte<br />
sich.<br />
So rückte das Osterfest heran, zu dem es<br />
Sitte war, seine Bekannten um die Mittagslerntet
82 - 1938 AUTOMOBIL-REVUE 15<br />
UDEEIP<br />
HD«« 0EBTK<br />
Man hätte das letzte Jahrhundert unbestritten<br />
auch das «Jahrhundert der Zugluftangst»<br />
nennen können. «Achtung, hier<br />
zieht es, bitte, Fenster zumachen!» — «Nur<br />
ja kein frisches Lüftlein in die Stube herein!»<br />
So tönte es damals stets- Am besten<br />
ist es, zwischen das Aussen- und Innenfenster<br />
Sägespäne oder Moos zu stopfen<br />
und so von Herbst bis Frühjahr die, ach<br />
Gott, so schön mollig warme (dunstige, verbrauchte!)<br />
Atmosphäre ungeschmälert und<br />
unverdünnt zu bewahren. Man begegnet<br />
noch heute da und dort auf dem Lande dieeem<br />
schönen Brauch.<br />
Zu dieser Angst vor frischer Luft passte<br />
auch die Angst vor der Sonne. Verbrannt<br />
sein, war verpönt und gewöhnlich, je bleicher<br />
das Antlitz, desto vornehmer. Auch<br />
Röte der Wangen war nicht fein und nobel.<br />
Denn es zeugte von stärkerem Blutumlauf,<br />
hervorgerufen von intensiverer physischer<br />
Arbeit — die hatte der Begüterte nicht notwendig,<br />
sie war das Los und die Schande<br />
des Besitzlosen. In den Bewegungen hatte<br />
man sich im Gegenteil die äusserste Reserve<br />
aufzuerlegen. Ueberall in der Gesellschaft<br />
galt als oberstes Gesetz würdevolles<br />
Benehmen mit höchster Bewegungsökonomie<br />
und das nicht nur bei den Alten und<br />
Aelteren, sondern auch bei der jüngsten<br />
Generation. Ganz undenkbar war natürlich<br />
eine freiere Bewegung und Gestikulation<br />
der Frauen. Die mussten noch weit<br />
mehr lebende Mumien verkörpern. Aus<br />
diesem Grunde waren sie von jeglicher<br />
Sportbetätigung, soweit man die wenigen<br />
armseligen Bewegungsspiele, die damals<br />
Destanden, nennen darf, vollständig ausgeschlossen.<br />
Das äusserste, was sie in dieser<br />
Hinsicht tun durften, war ein ziemendes,<br />
diskretes, sehr zurückhallendes Eislaufen<br />
in langen Kleidern, wie wir es noch<br />
auf den Bildern alter Meister oder auf<br />
Kupferstichen sehen können: Die Faltenröcke<br />
bis auf die Fussspitzen, durch ein<br />
festgeschnürtes Mieder und durch Cul-de-<br />
Paris auf dem Gesäss herausgedrechselte<br />
Taille, die Hände obendrein durch einen<br />
Muff vollständig stillgelegt, das war die<br />
richtige Haltung. Die spätere Generation<br />
erfand bei den Frauen noch die dichten<br />
Schleier, so dass ihnen auch auf der Strasse<br />
die verbrauchte Luft erhalten blieb und die<br />
Sonne nicht ihr «verheerendes» Werk auf<br />
der Gesichtshaut verrichten konnte. So war<br />
gut um die Gesundheit dieser Generation<br />
gesorgt. Jedenfalls kamen die Sozialpolitiker<br />
von damals nicht wie heute in arge<br />
viot infolge der Verlängerung des durchschnittlichen<br />
Lebensalters und Bevölkerungszunahme<br />
als Folge, wie es zu einem<br />
grossen Teil der Rekreationstätigkeit bei<br />
jung und alt heutzutage zu verdanken ist.<br />
Damals war um natürlichen Abgang in genügender<br />
Zahl und im richtigen frühen<br />
Augenblick gesorgt.<br />
Und die Krone setzte alldem das Zeitalter<br />
der Dekadenz, der schmachtenden,<br />
sentimentalen Mondscheinpoesie mit Seufzern,<br />
Weltverachtung und Selbstvernfchtung<br />
auf. Die Menschen schlichen wie Gespenster<br />
herum, je bleicher, desto interessanter,<br />
desto weltentsagender. Je weniger<br />
gearbeitet wurde und mehr gedichtet, mehr<br />
schmachtende Liebesbriefe geschmiert wurden,<br />
desto höher organisierte Lebewesen.<br />
Alles Einfache und Kraftvolle war in tiefer<br />
Verachtung und absolut salonunfähig. Die<br />
Frauen hatten ihren Platz nur am Herd<br />
und mit den Stricknadeln in der Hand<br />
beim Kaffeeklatsch, der den Mangel an<br />
Bewegung der Gliedmassen durch desto<br />
eifrigere Betätigung der Sprechwerkzeuge<br />
zu ersetzen hatte.<br />
Welche ungeheure Wandlung ist hier innerhalb,<br />
wir können sagen, zwanzig bis<br />
dreissig Jahren eingetreten. Vor dem<br />
Krieg war eigentlich der Sport geächtet,<br />
wenigstens musste er sich in sehr bescheidenen<br />
Grenzen halten. Mitglied eines<br />
Sportvereins als Mittelschüler zu sein,<br />
hiess, dass man zumindest eine schlechte<br />
Sittennote erhielt oder in der Konferenz<br />
tadelnd genannt wurde. Wer vom Professor<br />
als Zuschauer eines sportlichen Wettspieles<br />
gesehen wurde, konnte sich darauf<br />
gefasst machen, dass er am nächsten Tag<br />
sehr streng geprüft wurde. Auch zu Hause<br />
wurde das Sportinteresse des Sohnes nur<br />
mit scheelen Blicken angesehen. Und wieviel<br />
wusste man von den segnenden Wirkungen<br />
der Sonne und der frischen Luft?!<br />
Was wusste man von den ultravioletten<br />
strahlen und von ihrer bakterienvernichtenden<br />
Wirkung? Was wusste man von<br />
kunstlicher Höhensonne und ihrem ordinieren?<br />
Heute sribt es ran so Legionen von<br />
/I\(DJ<br />
Körperpflege einst und jetzt<br />
Zum Beginn der wärmeren Jahreszeit.<br />
Aerzten, welche die Bestrahlung mit Höhensonne<br />
vornehmen, heute gibt es ganze Sanatorien,<br />
die als wichtigstes Heilmittel die<br />
Sonnenstrahlen zu jeder Jahreszeit auf den<br />
menschlichen Körper einwirken lassen und<br />
dabei glänzende Heilresultate erzielen.<br />
Heute gibt es Professoren und Lehrer, welche<br />
ihre Schüler in die freie Natur, an Luft<br />
und Sonne führen und dort, in der freien<br />
Natur, Schule halten. Heute gibt es ganze<br />
Abteilungen von Staatsbehörden u. a., welche<br />
dazu da sind, die Körpererziehung zu<br />
fördern und noch zu grösserer Entfaltung<br />
zu bringen.<br />
Und wie sieht die Jugend und auch das<br />
«gesetzte Alter» heute aus? Reich und arm,<br />
gross und klein, sieht bei jeder Gelegenheit<br />
in die Natur. Man verkriecht sich nicht<br />
hinter den Ofen, man hüllt sich nicht in<br />
Jägerhemden, Fäustlinge, zieht nicht Pelzmützen<br />
mit Ohrenklappen über den Kopf<br />
und schlägt nicht drei Schals um den heiklen<br />
Hals beim ersten kälteren Windstoss,<br />
der über die Stoppelfelder weht. Es wurde<br />
die wunderbare rekreative Wirkung eines<br />
Aufenthaltes in Sonne und Schnee, in<br />
scharfer Winterluft, auf Eisbahnen. Skifeldern<br />
und Schlitfelbahnen erkannt. Man<br />
kampiert von Frühjahr bis in den Herbst<br />
in der Natur, man schwimmt und badet<br />
selbst zu Weihnachten im Fluss, möge dies<br />
vielleicht auch nur im Ausnahmsfall geschehen.<br />
Aber früher hätte jeder Arzt unzweifelhaft<br />
wenn nicht Lungenentzündung,<br />
so doch zumindest eine gehörige Verkühlung<br />
prophezeit, destomehr, wenn es sich<br />
um bejahrte Schwimmer handelt. Nichts<br />
von alldem geschieht. Und heute jagen auf<br />
den Tennisplätzen, ja selbst bei Eishockeyspielen<br />
und auf den Skiern «bemooste<br />
Häupter» herum, wie es sich vor zwei Jahrzehnten<br />
noch so manche Jünglinge nicht<br />
trauten.<br />
Es ist eine ungeheure Wandlung in der<br />
Menschheit eingetreten, deren wir uns<br />
eigentlich nicht einmal so recht bewusst ger<br />
worden sind. Nur Zeugen und Miterleber<br />
der Ausklänge des vergangenen Jahrhunderts<br />
können die Aenderung «messen.<br />
Dass diese Wandlung nicht zum Schaden<br />
der Gesundheit ist, davon berichten, wie<br />
schon erwähnt, am überzeugendsten die<br />
Populationspolitiker und die Kranken- und<br />
Altersversicberungsinstitute. Die einen mit<br />
Freude, die anderen mit einiger Besorgnis,<br />
was aber in beiden Fällen nur ein gutes<br />
Zeichen für die Menschheit selbst ist. p.<br />
Das Bändchen am<br />
Osterhat<br />
Was ist für ein hübsches, junges Fräulein<br />
Ostern ohne einen neuen Frühjahrshut? Was<br />
ist Ostern, wenn der neue Hut (zum Wetter<br />
oder zum Kostüm) nicht passt, oder wenn<br />
der erwartungsvollen Eigentümerin in letzter<br />
Minute etwas am Hut nicht passt: ein Bändchen<br />
oder ein Federchen? Der für das Fest<br />
in Betracht kommende Herr wartet schon<br />
auf der Strasse, die Sonne scheint, die<br />
Glocken läuten — und der Hut passt nicht...<br />
ahnt man, was daraus entstehen kann?<br />
Als ich am Ostermorgen die Wohnung<br />
eines Wiener Freundes betrat, fand ich die<br />
Schwester und, von dieser angesteckt, die<br />
Mutter in Niedergeschlagenheit vor, so dass<br />
mir vor Mitleid das Schokoladenei zu Boden<br />
fiel und platzte. Was war geschehen? Das<br />
junge Fräulein Resi sollte mit ihrer neuesten<br />
Errungenschaft, einem biederen Witwer,<br />
einen Osterausflug machen, und die Sache<br />
hatte eine erhöhte Bedeutung dadurch, dass<br />
dieser zum erstenmal seinen Jungen mitbringen<br />
wollte, um zu sehen, wie sich die, Resi<br />
zu seinem Söhnchen stelle, und dieser zu<br />
seiner Resi..., was natürlich als die Präliminarien<br />
zu einer Verlobung gedeutet wurde.<br />
«Und — und?» fragte ich, die zerbrochenen<br />
Schalen abwechselnd mir und der<br />
Resi in den Mund schiebend.<br />
Tja: da sass sie nun in ihrem Osterausgehstaat<br />
und ausserdem mit der schmelzenden<br />
Wiener Holdseligkeit ausgestattet, die Resi,<br />
ein sonst ausgeglichenes, hausbackenes Fräulein<br />
Kassiererin, die jeder Situation gewachsen<br />
schien. Traurig sass sie da, die werdende<br />
Braut. Der Hut lag neben ihr auf dem<br />
Boden, das Band herabgerissen und zerschnitzelt<br />
— es passte nicht: es passte ihr<br />
nicht! Für den entscheidenden Augenblick<br />
schien es der Resi irgendwie nicht das Richtige<br />
zu sein, ausserdem lag es zerschnitten<br />
auf dem Boden und an diesem hohen Festtag<br />
war« kein neues zu beschaffen. Die Resi<br />
konnte also nicht mit ihrem Witwer in die<br />
Die<br />
AUTORIST<br />
Selbstaufzug-Armbanduhr<br />
Wenn „Zeit ist Geld" Dein Wahlspruch ist,<br />
Dann brauchst Du eine „AUTORIST",<br />
Mit ihr kommst niemals Du zu spät,<br />
Weil sie genau die Zeit verrät.<br />
Auch musst Du dich nicht mehr bemüh'n,<br />
Mit Zeitverlust sie aufzuzieh'n.<br />
Sie ist des Sportmann's Ideal<br />
Und läuft tagaus, tagein egal.<br />
Drum trägt der Mensch der Zukunft nur:<br />
Die „AUTORIST" als Armbanduhr.<br />
Zu haben in den Uhrengeschäften<br />
AIMRIST<br />
knospende Natur hinausziehen und sich dort<br />
verloben. Sie konnte auch dem Mann nicht<br />
erklären, warum sie sich nicht am Treffpunkt<br />
einstellen würde, denn so etwas versteht kein<br />
Mann. Der Gute war längst unterwegs, würde<br />
bald unter der Uhr anlangen, mit seinem<br />
Jungen auf und ab gehen und ab und zu<br />
nach dem Zeiger hinauf sehen. Er würde<br />
warten, warten... würde schliesslich denken,<br />
sie interessiere sich nicht für seinen<br />
Jungen, wolle nicht die Mutterstelle bei<br />
ihm vertreten: käme als künftige Frau<br />
nicht in Frage. Resi liess den Kopf hängen.<br />
Wie unerbittlich das Schicksal war... das<br />
Schicksal?<br />
Ich erbot mich, zur grossen Uhr hinzulaufen<br />
und die Sache zu erklären. Aber so etwas<br />
lässt sich nicht erklären, die ganz kleinen<br />
Dinge, die den Ausschlag geben. Das Fatuni:<br />
das sind wohl die Imponderabilien des Lebens.<br />
Tatsächlich liess sich der Witwer nicht<br />
wieder blicken. Er, der von dem Hutband<br />
sicherlich nicht die geringste Notiz genommen<br />
hätte, hatte, ohne es zu ahnen, wegen<br />
des Hutbandes mit seiner Zukünftigen gebrochen<br />
und später eine andere geheiratet.<br />
Eine kleine, scharfzüngige, die ihn sehr unglücklich<br />
machte, weil sie immer dicker<br />
wurde. Die holde Resi hatte mehrere neue<br />
Bewerber hintereinander, aber einem nach<br />
dem anderen gab sie den Abschied, nachdem<br />
er den rechten Zeitpunkt versäumt hatte, das<br />
genossene Glück rechtmässig und endgültig<br />
zu erwerben. Schliesslich kam ein struppiger<br />
schwarzer Ungar daher und nahm die Resi<br />
mit in die Pussta. Statt blonder Kinder von<br />
dem Witwer, kriegte sie jetzt schwarze von<br />
dem Ungar, statt in Wien lebte sie in der<br />
Pussta. Statt weanerisch, spricht sie jetzt<br />
ungarisch, die Resi...<br />
Alles ist wegen diesem dummen Stückchen<br />
Band ganz anders geworden für die Resi.<br />
Sie hat eine andere Heimat, einen anderen<br />
Bekanntenkreis und andere Ansichten. Ihr<br />
ganzes Leben wird anders verlaufen. Das<br />
zukünftige Geschlecht wird anders ausfallen,<br />
vielleicht nimmt sogar die Weltgeschichte<br />
einen ganz anderen Verlauf.<br />
Also achten Sie auf das Bändchen auf<br />
Ihrem Osterhut, meine Damen — jetzt wissen<br />
Sie, was daraus entstehen kann! H.H.<br />
Frühling im Mode-Reich<br />
Taubengrau als Frühlingsfarbe.<br />
Die «graue Zukunft», der wir entgegengehen,<br />
braucht niemanden pessimistisch zu<br />
stimmen. Denn Grau, nicht in bildlicher Bedeutung,<br />
sondern im wahren Sinne des Wortes,<br />
ist die neue Mode, und ein «grauer Frühling»<br />
winkt den Damen, die sich bisher immer<br />
nur mit Vorbehalt zu grauen Farbennuancen<br />
bekehren liessen. Es ist gewiss kein Vorurteil,<br />
dass Grau eine Farbe ist, die nicht<br />
jeder Frau passt. «Gris mange le teint» sagt<br />
man in Paris und hat damit nicht unrecht.<br />
Darum wird auch in den Färbereien fieberhaft<br />
gearbeitet, um immer noch eine neue<br />
graue Nuance zu finden, die mit ihrem leichten<br />
Anklang an Rosa oder Blau, mit wejsser<br />
oder grünlicher Schattierung auch solche<br />
Frauen, die es bisher nicht wagten, Grau zu<br />
tragen, vorteilhaft kleidet. Vom regennassen<br />
Schieferdach bis zum flüchtigen Rauch einer<br />
feinen Exotenzigarette gibt es unzählige Modelle<br />
für die Skala grauer Nuancen, die man<br />
heuer zu sehen bekommen wird. Der Elefant<br />
mit seiner dicken grauen Haut und der afrikanische<br />
Nackthund sind gleichermassen Modelle<br />
für Sportstoffe wie der Pflasterstein,<br />
der Asphalt und der Pneumatjkrejfen des<br />
Autos. Für Schuhe und .Strapazhandtaschen<br />
eignet sich ein schweres, massives Grau. Dje<br />
Taube, die Gazelle, die Perserkatze und die<br />
Platinkatze sind die Vorbilder für die Farbenvariationen<br />
der Modejerseys, die, gewickelt,<br />
drapiert und doch anliegend gearbeitet, als<br />
Lunchkleider apart wirken. Silber, Platin und<br />
Perlen werden vom Färber genauestens betrachtet,<br />
ehe er die Töne für Mousseline, für<br />
Tüll oder Veloursschiffon mischt. Und die<br />
Nuancen der Abenddämmerungen, des fahlen,<br />
erwachenden Tages, der verblassenden Horizonte<br />
und der sanften Regenstimmungen werden<br />
von manchen Damen nicht in poetischsentimentalen<br />
Regungen studiert, sondern<br />
nur deshalb beobachtet, um der Schneiderin<br />
die Schattierung des erwünschten grauen<br />
Trotteurkleides möglichst präzis angeben zu<br />
können. Eisengrau, Staubgrau, Zinngrau und<br />
Aluminium-, Nickel-, Maulwurfgrau, Feh-,<br />
Polarfuchsgrau und Silbergrau werden beliebte<br />
Nuancen sein. Weissgold, Platin und<br />
Perlen werden zum Modeschmuck, Silber,<br />
Nickel und Email in grauen Schattierungen<br />
desgleichen. Möwengrau sind die kleinen<br />
Hüte aus Wollstroh und die Reihertuffs auf<br />
den abendlichen Samtbaretts. Rosagrau und<br />
Blaugrau werden als Wäschefarben en vogue<br />
sein. Lackrot und Weiss wird an den Jacken<br />
der Kostüme reizvoll wirken. Mauve, ,das<br />
feine, ins Grau spielende zarte Lila und<br />
Ficelle, die Kreuzung von Beige und Grau<br />
sind die Lieblingsfarben jener Frauen, die<br />
sich zur taubengrauen Saison nicht vorbehaltlos<br />
bekennen wollen.
16 ÄUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 32<br />
Jumper mit orange<br />
und gelb gestreiften<br />
Raglanärmeln und<br />
Schluppe.<br />
CPhoto Winterfeld.)<br />
Karfreitagsglocken<br />
Von Hans Watzlik.<br />
Fn "der Karwoche war es. Grau schwebten ligen Vaters ist eine weite, grosse Wiese.<br />
die Wolken über die graue Stadt hin, und Und auf der Wiese rasten die Glocken und<br />
das Glockengeläute, das sonst dröhnend von türmen sich übereinander, und der Papst<br />
dem schwarzen Dom und den gespenstischen segnet sie mit seiner lichten Hand, und da<br />
Kirchen und Klöstern in die Gassen herabstürzte<br />
und davor die kleine Wiga immer ein Wiga stopfte sich eilig die Finger in die<br />
läuten alle Glocken der Welt auf einmal.»<br />
tiefes, unerklärliches Grauen empfand, das Ohren, als fürchtete sie, der unerhörte Lärm<br />
gefürchtete Geläute blieb auf einmal aus. der Allerweltsglocken könne sie überfallen<br />
Und als das Mädchen zu wissen begehrte, und das, was in ihrem Köpflein sass, mit gellenden<br />
Schlägen zertrümmern. Sie hörte auf<br />
warum es denn trotz des hohen Festes so<br />
still bliebe in den Türmen, deutete Eva, die zu fragen.<br />
Magd, es ihr damit aus, dass die Glocken Am selben Abend verliess sie zum erstenmal<br />
in ihrem Leben ohne die Erlaubnis der<br />
nach Rom geflogen seien, dem Papst zu<br />
beichten.<br />
Mutter das Haus und ohne jemand zu sagen,<br />
Abends fragte Wiga den Vater. Herr Andreas<br />
Heidegger wusste Bescheid. «Die verübe, hart an den Häusern dahin und<br />
wohin sie ging. Sie schlich, als ob sie Böses<br />
Glocken fliegen in der Nacht, lautlos und huschte zwischen den feierlichen Menschen<br />
ohne Kling und Klang. Wie die Krähen, wie hindurch, die durch ein gotisches Tor ein und<br />
die Zugvögel wallfahren sie hoch in der Luft aus gingen. In der Kirche staute sich die<br />
über die verschneiten Gebirge.» «Wie aber Menge vor einer mit farbigen Lampen geheimnisvoll<br />
beleuchteten Gruft, wo der fahle,<br />
kommen die Glocken aus dem Turm heraus?<br />
Sie sind so dick Und die Fenster so klein.» nackte, blutrünstige Leib des gemordeten Erlösers<br />
zur Schau gestellt war. Ein grauer<br />
«Kind, sie müssen sich schmiegen und biegen<br />
und recken und strecken, anders geht es Mesner bot den Leuten ein Kreuzbild und sie<br />
nicht. Und die grosse Zwölfbotenglocke fliegt küssten gehorsam die fünf heiligen Wundmale,<br />
die rot und tief in den hölzernen Leich-<br />
voran wie ein Leitvogel, sie weiss den Weg,<br />
sie hat ihn schon mehr als dreihundertmal nam eingerissen waren. Die sonst mit leuchtenden<br />
Gemälden frohlockenden Altäre waren<br />
getan. Und alle die linden Frauenglocken,<br />
die groben Sturm- und Wetterglocken, die schwer und dunkel verhangen.<br />
zarten Segenglocken folgen ihr nach und zu-<br />
Wiga versteckte sich in einem abgelegenen<br />
Pllrsichteint, künstliche Wimpern und Modeparfüm.<br />
Im Winter durften Parfümeurs und Coiffeurs<br />
alle ihre Künste spielen lassen, um die<br />
Schönheit der mondänen Frau raffiniert zu<br />
steigern. Denn das matte Tageslicht und die<br />
bronzefarbigen Lampenschirme über elektrischen<br />
Birnen sind diskret und enthüllen nicht<br />
unbarmherzig das Geheimnis, wo Natur aufhört<br />
und Kunst beginnt Kommt aber der<br />
Frühling mit seinem hellen Tageslicht, dann<br />
paradiert eine neue Garnitur von Fläschchen,<br />
Tiegeln und Puderschachteln auf den Toilettetischen<br />
der Boudoirs. Noch ist es zu<br />
früh für die bräunlichen Nuancen, die erst<br />
in der Badesaison schick und mondän werden.<br />
Die Puderfarben des Frühlings suchten<br />
ihre Vorbilder im Obstgarten und im Konfitürenglas.<br />
Die Frau, die geschmäckvoll<br />
genug ist, ihr blauschwarzes Haar nicht<br />
puppenblond zu entfärben, wird «Bananenpuder»<br />
wählen. Die Dünkelblonde und Hellblonde<br />
aber bleibt dem seit unvordenklichen<br />
Zeiten so beliebten «Pfirsichteint» treu und<br />
ihre neue Fettschminke ist ebenso auf<br />
frPe'che» abgestimmt wie ihr Puder und der<br />
goldig überhauchte Nagellack. Die Lippencreme<br />
heisst «Framboiso und hat das sanfte<br />
Himbeerrot der frisch gereiften Hochsommerbeeren.<br />
Auch die Kirsche ist für die in ziseliertes<br />
Gold gebettete Lippencreme als Muster<br />
beliebt Wenn die zarten Cire- und Organdykleider<br />
in den Farben des Obstgartens ihre<br />
Anregungen holen und die Nuancen köstlicher<br />
Früchte in den Dienst der Frauenanmut stellen,<br />
so folgt auch die Kosmetik diesem Beispiel.<br />
Nagellack ä la chinoise, bläulichrot wie<br />
die Pflaumen und die dunklen ungarischen<br />
und serbischen Trauben, ist das letzte Moderaffinement<br />
der Pariserin. Zum modernen<br />
Schönheitsideal gehören nach wie vor die<br />
hohen Augenbrauenbogen. Denn die Wissenschaft<br />
hat bekanntlich bestätigt, dass sich mit<br />
zunehmenden Jahren die Augenbrauen senken,<br />
also verräterisch für das Alter einer<br />
Frau sind. Die Wimpern sollen dicht, lang<br />
und aufwärts gebogen sein. Um sie dem<br />
Frühling und seinem hellen, grellen Licht<br />
entsprechend zu verschönern, kleben geschickte<br />
Pariser Friseure und Schönheitspflegerinnen<br />
nicht mehr künstliche Wimpernstreifen<br />
an die Lider, sondern einzelne Wimpernfäden,<br />
die garantiert acht Tage lang<br />
«badesicher» halten. Nach acht Tagen freilich<br />
löst sich diese Herrlichkeit und muss<br />
für hundert Francs wieder erneuert werden.<br />
Das Modeparfüm des Frühlings heisst «Secret»<br />
und ist eine Schöpfung vom Hause<br />
Lanvin. Verschiedene parfümierte Pudersorten<br />
und das feine, lichte Wangenrot tragen<br />
geheimnisvolle, dem Orient entlehnte<br />
Namen: «Ocre d'Orient», «Nacre d'Orient»,<br />
«Rachel», «Beaute de Damasque», «Kirschblüte»<br />
und «Turandot».<br />
Hans Stuck als Filmstar.<br />
Das Beispiel Manfred von Brauchitschs, der<br />
in einem Rennfahrer-Film als Hauptdarsteller<br />
grossen Erfolg hatte, scheint Schule zu<br />
machen. Auch Hans Stuck hat sich nun dem<br />
Film zugewandt. Er spielt die Hauptrolle in<br />
dem neuen grossen Sportfilm «Mit Vollgas<br />
ins Glück». (Wobei zu hoffen ist, dass der<br />
Film besser als sein Titel gerät!) mb.<br />
Die ersten Krokueblumen heben eich dem Licht entgegen.<br />
letzt auch das Sterbeglöcklein.» «Wenn aber<br />
jetzt daheim einer stirbt, Vater?» «Jetzt darf<br />
niemand sterben. Der Tod muss sich gedulden,<br />
bis das Glöcklein wieder heimkehrt.»<br />
«Aber das Wolfgangsglöcklein, Vater, das<br />
habe ich heute noch in dem offenen Turm<br />
hängen sehen, und es sollte ja längst schon<br />
mit den anderen auf der Reise sein. Heute<br />
ist ja der schmerzhafte Freitag.» «Kind, das<br />
Wolfgangsglöcklein hat diesmal nicht mit<br />
dürfen, es ist ein wenig rostig.» Vater, was<br />
tun hernach die Glocken in Rom?» «Wiga,<br />
jetzt merk auf! Vor dem Schloss des hei-<br />
Winkel des Gotteshauses, der schwarz im<br />
Schatten einer massigen Säule ruhte. Dort<br />
weilte sie, von Frost geschüttelt und ausserstande<br />
zu beten. Bald verstummte der letzte •<br />
Menschenschritt und nur ein hinkender Alter<br />
schlurfte von Altar zu Altar, löschte die Kerzen,<br />
rasselte mit einem Schlüsselbund, versperrte<br />
mühsam Türen und Tor und verschwand<br />
schliesslich in der Sakristei, die er<br />
geräuschvoll hinter sich verriegelte.<br />
Nun war Wiga aHein, und es war Nacht.<br />
Von jähem Grauen überwältigt, wollte sie<br />
schreien, wollte sie den Mesner zu Hilfe<br />
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W»J2 — 1988<br />
AUTOMOBIL-REVUE 17<br />
wahrnehmbar den Augen, tastbar den Fingern.<br />
Wiga überwand sich und berührte den<br />
Rand einer Glocke. Eine feindliche Kälte<br />
quoll aus dem Erz und floss in sie herüber.<br />
Belogen war sie worden, belogen! Die<br />
Wahrheit war aus der Welt gestorben, war<br />
vielleicht niemals, niemals in der Welt gewesen!<br />
Wiga legte die Hand an die Brust,<br />
es war etwas darin zerbrochen.<br />
Aber dann raffte sie noch einmal all ihren<br />
Glauben zusammen. Und wenn auch tausendmal<br />
die Glocken hier hingen mit ihren funkelnden<br />
Leibern, so musste ihnen dennoch<br />
der Klang genommen sein in diesen Tagen,<br />
da der Gottessohn im Grabe lag. Sie moch»<br />
ten schwingen, so weit sie wollten, und die<br />
Klöppel mochten gegen das Erz wüten: es<br />
blieb dennoch stumm in dieser Nacht. Das<br />
war das Wunder, das Heilige, das von dem<br />
toten Heiland ausstrahlte!<br />
In grenzenlosem Vertrauen auf den Zauber<br />
der Karnacht packte Wiga den Strick, der in<br />
sich verrollt von einer Glocke niederhing, und<br />
zog und zog und die Glocke wiegte sich wie<br />
eine sehwankende Blüte, daran der Wind<br />
rührt, und sie schwang immer weiter und<br />
weiter, und auf einmal erfüllte ein gellender<br />
Klang die Kammer, und Schlag auf Schlag<br />
traf das Erz, und es heulte in übermächtiger<br />
Grelle auf, und das Mädchen darunter riss<br />
wie eine Besessene an dem Strick und konnte<br />
nicht enden.<br />
Die Menschen drunten in der Stadt sprangen<br />
aus den Betten, stiessen die Fenster auf<br />
und rannten auf die Gassen hinaus, als das<br />
unglaubliche Geläute die Karfreitagnacht<br />
durchtönte. Das Kirchtor wurde aufgetan,<br />
Männer eilten mit Laternen in den Turm, und<br />
unter den Glocken fanden sie im letzten<br />
Schimmer einer zerfliessenden Kerze ein<br />
Kind knien, todblass, die Augen weit und<br />
traurig offen...<br />
Dl« wrtto FrOhnngssonna.<br />
Dankbar nehmen die Menschen<br />
da« neu reschenkU<br />
Sonnenlieht entgegen. Es<br />
Jijst «ich •wohlie in der<br />
tauften Wärme des VorfrühJiagstages<br />
rohen, am<br />
Rande der wilden, lärmigen<br />
Stadt<br />
(Photo A. P.)<br />
rufen, er solle sie entlassen aus diesem unreheuren<br />
Gefängnis, darin die Schatten sich<br />
zu regen und zu bewegen begannen. Aber<br />
sie brachte keinen Sterbenslaut aus der Kehle.<br />
Die Schatten waren furchtbar. Sie lauerten<br />
i<br />
wie Mörder im Hinterhalt Sie verhüllten<br />
etwas, das grässlich zu schauen sein mochte.<br />
Nur um das heilige Grab glommen, eine<br />
lichte Insel bildend, die bunten Lampen. Aber<br />
dorthin, zu dem hingeschlachteten Leib,<br />
wagte sich Wiga nicht. Lieber wollte sie in.<br />
der Finsternis vor Angst umkommen.<br />
Zu den Füssen eines verschatteten Bildes<br />
brannte hoch und einsam eine vergessene<br />
Kerze. Zu diesem Licht nahm das Kind seine<br />
Zuflucht In dem Kreis dieses schmalen, holden<br />
Geleuchtes konnten die schwarzen Stein-;<br />
gestalten Wiga nicht gefährden um ihrer<br />
Schuld willen. Denn es war gewiss eine<br />
Sünde, so unerlaubt und geheim in diesem<br />
Heiligtum zu weilen.<br />
Sie blieb wohl eine lange, unendlich bange<br />
Stunde bei der schützenden Kerze, ehe sie<br />
sich das Herz nahm, das gute Licht von der<br />
Steinplatte zu lösen und sich damit zu der<br />
Treppe hinzuleuchten, die sich in den Turm<br />
hinauf spindelte.<br />
Sie musste wissen, ob wirklich alles, was<br />
da droben immer so betäubend und bedrohlich<br />
ausbrach, heute nicht daheim war. 0,<br />
wenn es sich wahrhaftig so verhielte, wie es<br />
die grossen, erwachsenen Menschen erzählen,<br />
wenn die Glocken jetzt vielleicht in wildem<br />
Schwung von Rom zurückbrausend über das<br />
Gebirge flögen?! 0, möchte es dann Gott<br />
so lenken, dass sie den Weg nimmer fänden<br />
in die Türme der Stadt, dass sie sich in der<br />
Nacht verirrten und morgen in fremden, fernen<br />
Kirchen oder in menschenleeren Bergen<br />
nisten müssten! Sie donnerten ja immer wie<br />
feindliche Gewitter hernieder, und in ihrem<br />
tosenden Schall war etwas, das an Tod und<br />
Hölle und Verdammung erinnerte.<br />
Mit feuchter Stirn, bebend und mit schlagendem<br />
Herzen trug sie das Licht, das unruhig<br />
in der Zugluft flatterte und also einem<br />
scheuen Gewissen ähnelte, Stufe um Stufe<br />
höher, zuerst die steinerne Schneckentreppe<br />
und hernach viele hölzerne Staffeln, die wie<br />
verwunschene Seelen unter ihrem Tritt ächzten,<br />
und sie scheuchte die Finsternis des<br />
Turmes vor sich hinweg und wusste doch,<br />
dass sie hinter ihr wieder zusammenschlug<br />
und. Unholdes in ihrem Schoss barg, das<br />
jeden Augenblick hervorspringen und das<br />
müde Lichtlein ausblasen konnte, um dann<br />
ungestört nach irgendeinem lechzenden Gelüst<br />
handeln zu können.<br />
Tritt für Tritt stieg Wiga empor und schauderte,<br />
als suche sie den eigenen Tod heim.<br />
Da glomm es metallisch auf, da spiegelte<br />
es stark und geheimnisvoll, und Wiga lehnte<br />
sich an das Gesparr und ihr war, nun breche<br />
der Turm über sie zusammen. Feierlich und<br />
gross hingen die Glocken über ihr.<br />
Belogen war sie worden! Was war noch<br />
wahr in der Welt, wenn diese beiden Munde,<br />
der Vater und die geliebte Magd, lügen konnten?<br />
Und mit dieser Unwahrheit hatte man<br />
ihr die fürchterlichen Stunden nächtlicher<br />
Einsamkeit bereitet, hatte man sie in die geisternde<br />
Oede dieses Turmes genarrt!<br />
Es war kein Trug: da hingen sie, die unerklärliche<br />
Drohung und Groll hinunterschleuderten<br />
in die Stadt und die Lüfte mit<br />
ihrer Tobsal zerschlugen. Da hingen sie,<br />
Der Tagesfilm<br />
Meerestiefen ' ' •<br />
sind in den letzten Jahren so viele neu evtotet<br />
worden, dass sich ihre Zusammenstellung<br />
wohl lohnt. Die grösste Tiefe mit 13 500<br />
Metern hat jetzt eine Expedition unter Führung<br />
von Dr. Paul Bartsch nordöstlich von<br />
Portorico gemessen. (Der höchste Berg der<br />
Erde, der Mont Everest, ist 8800 m hoch).<br />
Den bisherigen Höchstwert hat 1929 deT deutsche<br />
Kreuzer «Emden» in der Nähe der,Philippinen<br />
gemessen, die Mindanao-Tiefe mit<br />
10 790 m. An ihrem Grund herrscht ein<br />
Druck von etwa 1150 km/cm 2 . Im südlichen<br />
Pazifik findet sich nördlich Von Neu-Seeland<br />
die Aldrich-Tiefe mit 9427 m. Der Atlantik<br />
hat seine grösste Tiefe in den westindischen<br />
Gewässern: Die Nares-Tiefe mit 8526 m. Im<br />
Süd-Atlantik kam 1926 das Lot des deutschen<br />
Vermessungsschiffes «Meteor» bei<br />
8100 m auf Grund. Dieser Punkt liegt weitab<br />
vom nächsten Kontinent und auch noch ziemlich<br />
entfernt von der einsamen Insel Süd-<br />
Georgia, östlich von der Südspitze von Südamerika.<br />
Der indische Ozean und die Polarmeere<br />
weisen nicht so grosse Tiefen auf. In<br />
jenem erreicht die Wharton-Tiefe, südlich<br />
von Java und östlich der Kokos-Inseln, 7000<br />
Meter. Im Nördlichen Eismeer mass 1927<br />
Sjr Hubert Wilkins 5441 m, während Seekarten<br />
der britischen Admiralität einen Punkt<br />
mit 4351 m verzeichnen.<br />
Sind Hosen schneller als Röcke?<br />
In einem englischen Fachblatt sieht sich<br />
ein Autler zu der Frage veranlasse weshalb<br />
wohl Frauen in der letzten Zeit an automobilistischen<br />
Wettbewerben immer häufiger in<br />
Männerkleidern antreten würden. Um ein für<br />
allemal festzustellen, ob mit Hosen höhere<br />
Geschwindigkeiten erreicht werden können<br />
als mit Röcken, möge man bei einem der<br />
nächsten grossen Rennen die Fahrer einmal<br />
weiblich kleiden ... Welch' grossen Einfluss<br />
beispielsweise eine um den Hals gehängte<br />
Rennfahrerbrille, ein auffallender Farbanstrich<br />
oder auch nur ein Riemen über die<br />
Motorhaube auf einen sonst noch so zahmen<br />
Tourenwagen ausüben, weiss man ja schon<br />
längst.<br />
-s.<br />
Das Ideal weiblicher Filmschönheit<br />
Samuel Goldwyn, der grosse Filmgott<br />
Holywoods, hat ein Preisausschreiben veranstaltet;<br />
an dem sich die jungen Mädchen<br />
Arnejikas im .Alter von sechzehn bis zwei-<br />
• undzwanzig Jahren beteiligen durften.<br />
Goldwyn hat ein Faible für brünette Darstellerinnen,<br />
doch in diesem Schönheitswettbewerb<br />
sollen auch Blondinen und Rothaarige<br />
ihr Glück versuchen können. Der<br />
grosse Meister verlangt von Filmschönheiten<br />
viel: vor allem entsprechende Intelligenz,<br />
zu welchem Zwecke auch übersichtsmässig<br />
die Schulen angeführt werden müssen,<br />
die von den Bewerberinnen besucht<br />
wurden. Selbstverständlich wurden Photos<br />
der Mädchen verlangt und nicht etwa<br />
ein Bild, sondern gleich mehrere, damit<br />
man aus den Vorlagen mit einiger Sicherheit<br />
auf die Verwendbarkeit für den Film<br />
schliessen kann. Weiters verlangt Mister<br />
Goldwyn die genaue Angabe der Körpermasse.<br />
Warum der bekannte Filmproduzent<br />
dieses Preisausschreiben veranstaltet?<br />
Er dreht, augenblicklich einen neuen Film<br />
und will unbedingt eine »Entdeckung», wie<br />
er sich ausdrückt, herausbringen. Nun<br />
warten sicherlich Tausende von Mädchen<br />
auf das Resultat. Viele Einsenderinnen<br />
werden schlaflose Nächte verbracht haben,<br />
weil ja schliesslich die schönste Frau nie<br />
weiss, wie sie gerade dem Manne gefallen<br />
wird, dem sie auch gefallen möchte. ,..,,<br />
Samuel Goldwyn scheint aber wirklich<br />
sehr verwöhnt zu sein. Unter den vielen<br />
Einsendungen war kein einziges Mädchen,<br />
das seiner Meinung nach restlos dem Ideal<br />
einer Filmschönheit entsprochen hätte. Von<br />
den Massen haben viele mit denen der Lady<br />
Hamilton übereingestimmt. Einige entsprachen<br />
der Venus von Milo, aber vollkommen,<br />
im Sinne der heutigen Idealschönheit,<br />
war keine einzige Bewerberin.<br />
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Bern, Dienstag, 11. April <strong>1933</strong> IV. Blatt der „Automobil-Revue" No. 32<br />
Heiliges Oster-Geschenk<br />
Ich war daran, zu verzweifeln. Zu Hause<br />
stand ein grosses Ereignis bevor, dessen Eintritt<br />
eine Wiege erforderte, und jene verwickelte<br />
Angelegenheit, zu deren Erledigimg<br />
man mich' nach Frankreich geschickt hatte,<br />
wo ich schon beinahe drei Monate weilte,<br />
wollte mich nicht loslassen. Hatten meine<br />
Anstrengungen die Dinge einer nahen Lösung<br />
zugetrieben, so warf etwas Unvorhergesehenes<br />
alle Pläne wieder über den Haufen.<br />
Rieselte da eines Morgens die warme, sil-<br />
Von Kiüan Kerst.<br />
berfädige Frühlingssonne so fröhlich über<br />
meinen Schreibtisch, den ich in der Hoffnung,<br />
noch am gleichen Tage in meiner Mission zu<br />
Ende zu kommen und dann eiligst den Zug<br />
in die Heimat besteigen zu können, sauber<br />
aufgeräumt hatte, als zu meinem Entsetzen<br />
ein amtlicher Eilbrief eintraf, der wie ein<br />
plötzliches Gewitter vor dem hellen Sonnenschein<br />
stand. Ich wollte desertieren, davonlaufen.<br />
Ich musste, musste ja nach Hause.<br />
Jeden Tag konnte das Grosse sich ereignen.<br />
Ich griff nach Hut und Stock, um sie aber<br />
gleich wieder hinzulegen. Es war ja unmöglich,<br />
aus Gründen grössten Gewichts, von<br />
denen die schwerwiegendsten nicht zuletzt im<br />
Wohle meiner vor dem ersten lieblichen Eheereignis<br />
stehenden Familie bestanden, denn<br />
deren Sicherheit hing an meiner Stellung, und<br />
diese wurde mir einzig durch äusserste<br />
Pflichterfüllung garantiert. Ich seufzte und<br />
machte mich erneut an die Arbeit. Die ganze<br />
Nacht sass ich wach und schrieb.<br />
Am anderen Morgen kam eine Nachricht<br />
von zu Hause. Ich lief, bevor ich den Brief<br />
öffnete, eine Weile im Zimmer umher. Zitternd,<br />
unter schweren Ätemstössen, las Soli,<br />
nachdem ich das schneeige, nach der Schatulle<br />
meiner Frau duftende Blatt aus dem<br />
Umschlag gezogen hatte, die schöne, gleichmassige<br />
fliessende Schrift erst in der Mitte,<br />
dann am Ende, wieder in der Mitte und dann<br />
am Anfang der Mitteilung, gleichsam das<br />
Feld abtastend, ob nicht etwas Gefährliches,<br />
etwas Beängstigendes drohe. Es gab nur<br />
Liebliches, nur warm an das Blut rührendes<br />
zu lesen, und ich las langsam, jedes Wort<br />
wie einen klingenden Vers auskostend, den<br />
Brief von Anfang bis zu Ende. Es war noch<br />
nicht geschehen, und da nichts diesbezügliches<br />
für die allernächsten Stunden in Aussicht<br />
gestellt würde, durfte ich es wohl miterleben.<br />
Denn das stand jetzt bei mir fest,<br />
am Osterrriorgen wollte ich zu Hause sein.<br />
Mochte das Geschäft, das saumselige, stehen<br />
wie es wollte. Das schwur ich mir und<br />
schrieb es sofort nach Hause. Da fiel mein<br />
Blick auf den Kalender. Es war Karfreitag.<br />
Ich hatte es vorher nicht gewusst, so sehr<br />
belästigte mich meine Aufgabe. Es schwamm<br />
mir vor den Augen. Am Ostertag früh wollte<br />
ich zu Hause sein, und vor mir lag der höhnische<br />
amtliche Eilbrief, den ich zum Teufel<br />
wünschte! Da begann ich aus Verzweiflung<br />
wieder zu arbeiten und arbeitete fieberhaft<br />
während der ganzen Nacht. Am Morgen in<br />
der Frühe, kurz nach acht Uhr, wurde zu<br />
meinem Erstaunen Monsieur Bouvard bei<br />
mir angemeldet. Ich lief selbst in das Vorzimmer<br />
und riss ihn förmlich in mein Kabinett.<br />
Der hohe Herr war verblüfft. Ich entschuldigte<br />
mich höflichst und konnte kaum<br />
das Französisch herausbringen, so lauernd<br />
Der Osterhase wird geplündert.<br />
sass mir schon das liebe Deutsch auf der len Umständen wieder<br />
Zunge, das ich am anderen Morgen unter al- Frau sprechen wollte.<br />
mit meiner guten<br />
Rufe aus dem Dunkel<br />
O N<br />
Roman von Karl Strecker.<br />
(Fortsetzung aus dem ersten Hauptblatt von<br />
« Autler-Ostern >.)<br />
«Freilich, freilich, lieber Bruder, ich habe.<br />
iAls ich von Nauheim zurückkam und noch<br />
einigermassen anders aussah als jetzt, bin<br />
ich direkt nach Mecklenburg gefahren und<br />
habe in dem Stift angefragt, ob noch eine<br />
Stelle frei wäre für eine Tante von mir. Ich<br />
bat, mir die Zimmer ansehen zu dürfen, und<br />
da sah ich dann unsere Mutter — von<br />
weitem.»<br />
Seine Stimme bebte kaum merklich.<br />
Richard stotterte: «Aber ich kann dir einen<br />
Brief von Mama zeigen, worin sie schreibt,<br />
sie sei äusserst zufrieden.»<br />
«Wann erhieltest du den Brief?»<br />
«Vor — es können vierzehn Tage — es<br />
können auch drei Wochen gewesen sein —»<br />
«Aha, das ist möglich. Als ich Mutter besuchte,<br />
bewohnte sie mit zwei grässl.ichen<br />
alten Schachteln zusammen ein kleines Zimmer<br />
und eine Kammer. Sie selber, obwohl<br />
sie die bei weitem älteste war, schlief mit<br />
einer dicken Schnattergans zusammen im<br />
Zimmer, die Kammer hatte die dritte, eine<br />
überspannte Schriftstellerin, beansprucht,<br />
weil sie nervös sei und für sich arbeiten<br />
müsse. Von alledem weisst du nichts?»<br />
«Mama hatte mir früher allerdings geschrieben,<br />
dass sie seit einiger Zeit nicht<br />
allein wohne, aber sie beklagte sich nicht<br />
darüber» — Georg stiess ein knurrendes<br />
Lachen aus — «und ich hielt es auch für<br />
wünschenswert, sie braucht doch Gesellschaft.<br />
Ihre Augen sind ja leider so schlecht,<br />
dass sie nicht mehr lesen kann.»<br />
Georg wurde blass vor Zorn. «Genug!»<br />
rief er. Und nach einer Pause: «Es freut<br />
mich, dass du so gesprächig wirst. Ich habe<br />
jetzt einen Zweck erreicht, ohne den ich diese<br />
nutzlose Unterhaltung natürlich niemals so in<br />
die Länge gezogen hätte. Ich konnte dich<br />
wieder ausgiebig in nächster Nähe und im<br />
Affekt sprechen hören und werde es jetzt<br />
leicht haben, deine Stimme in allen Tonstärken<br />
und Klangfarben nachzuahmen.»<br />
Richard presste die Lippen zusammen.<br />
«Glaube mir, Georg, hätte ich gewusst, dass<br />
Mama sich dort nicht wohl befindet —»<br />
«Hätte ich! Es gibt nichts Dümmeres, als<br />
diesen Konditionalsatz! Hättest du! Ja, hättest<br />
du gesehen, wie unsere arme Mutter im<br />
Spital am Fenster sass, die Hände im Schoss<br />
—•- und hinaussah mit ihren halbblinden<br />
Augen. Weisst du, dass sie am Star leidet?<br />
Dass sie längst hätte operiert werden<br />
müssen —?»<br />
«Keine Ahnung!»<br />
«Natürlich, keine Ahnung, wenn du dir hier<br />
nur den Bauch vollstopfst, du Halunke!»<br />
«Georg, mein Wort darauf, ich ahnte es<br />
nicht Sie soll jetzt natürlich sofort —»<br />
«Bemühe dich nicht. Das ist meine Sorge.<br />
Meine erste Sorge.» Er brach ab, um seine<br />
Bewegung zu verbergen. In Richard schimmerte<br />
eine jähe Hoffnung auf. «Die arme<br />
Mutter,» sagte er mit reuevoller Miene. «Lass<br />
mich wenigstens an ihr alles wieder gut<br />
machen! Georg, erinnerst du dich, wie sie<br />
mit uns beiden, als wir noch klein waren,<br />
den Laubengang: im Garten spazieren ging?<br />
Du an 4er rechten, ich an der linken Hand.<br />
Du warst ja immer ihr Liebling!»<br />
«Kostbar! Schon damals hast du also aufgepasst,<br />
ob ich vor dir bevorzugt würde!»<br />
«Georg! Wir haben uns doch als Kinder<br />
gut vertragen! Was für glückliche Jahre<br />
haben wir damals zusammen verlebt! Weisst<br />
du noch, wie wir vor Weihnachten abends<br />
mit den Eltern am runden Sofatisch bei-der<br />
Lampe sassen und aus buntem Papier Körbchen<br />
und Ketten für den Weihnachtsbaum<br />
schnitten?»<br />
Georg sah still vor sich hin und nickte<br />
leise. Richard glaubte den richtigen Ton gefunden<br />
zu haben und fuhr schnell fori:<br />
«Georg, haben nicht unsere Bettchen nebeneinander<br />
gestanden? Haben wir nicht am<br />
gleichen Tage den kleinen Schulranzen bekommen?<br />
Und weisst du-noch, wie wir zwei<br />
in den Herbstferien abends auf dem Felde<br />
am Kartoffelfeuer sassen und Kartoffeln<br />
rösteten. Nicht anders als zwei Indianerhäuptlinge<br />
sassen wir an dem brennenden<br />
Feuer und rauchten ehrbar unsere Friedenspfeife<br />
— Kartoffelkraut, pfuideuwel — aber<br />
schön war's doch, bis uns schlecht wurde.<br />
Wenn es dann auf den Stoppeln dunkelte und<br />
die Pflüger heimritten und die ziehenden<br />
Brachvögel hoch über uns ihre langen flötenden<br />
Pfiffe ausstiessen. Ich sehe es noch<br />
immer, das helle Feuer mit der langen wejssen<br />
Rauchfahne im Herbstdunkel. Das waren<br />
glückliche Kindertage...!»<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
B.-BÜFFET<br />
rieh H.B.<br />
Inh. P. Bon<br />
AUFENTHALT PARK-HOTEL<br />
V tznau<br />
Oebr. Bon<br />
III II IOi^
20 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - No 32<br />
Als Monsieur Bouvard regangen war, Ich zog einen kleinen, mit rosa Blüten bemachte<br />
ich einen Sprung auf meinen Schreib- setzten Zweig aus einer der Vasen, mich datisch<br />
und riss das hohe Fenster unten und mit zu schmücken. Da ging die Tür auf. Meine<br />
oben weit auf. Dann klingelte ich und gab Frau drückte sich mir in die Arme. Ich<br />
dem eintretenden Bureaudiener einen Geld- wollte aufjauchzen. Der Atem versagte mir.<br />
schein mit der Anweisung, mir sofort eine Die Worte zergingen wie Seifenblasen, wenn<br />
Schnellzugskarte nach B. zu lösen. Ich war ich mit wilder Seele nach ihnen griff. Ich<br />
erlöst! Endlich! — Und ich lief in den Früh- presste mein Weib eine lange Minute fest an<br />
ling hinaus.<br />
mich. Da befiel mich plötzlich wie Frost und<br />
Die Nacht war mir unsäglich lang gewor- Hagel eine grässliche Angst und machte<br />
den. Ich hing meinen heissen Kopf aus dem mein Herz erbleichen. Ich zog meine Frau<br />
Fenster des Schnellzugwagens und glaubte nach dem Sofa, Hess mich neben ihr nieder,<br />
in meiner steigenden Ungeduld mit Frohlok- legte ihre Hände in die meinigen, die bebten,<br />
ken, dass der Zug in stets wachsendem Tempo und sah sie erschrocken an.<br />
dahinrase. Doch als ich nach vielstündiger Wie war das? Sie war schlank und ein we-<br />
Fahrt am Ziel war und durch den blauklaren nig schmal, wie nach einer vorübergegangeheimatlichen<br />
Ostermorgen ging, ward mir n«n Krankheit. Ihr Antlitz war weiss, aber in<br />
schwer zumute, und ich wünschte, ich sei zartem Hauch begann allmählich wieder das<br />
noch weit weg von zu Hause. Ich fürchtete Rot unter der Haut aufzuleben. Ihre Aumich,<br />
und wenn mir jemand in der einsamen gen waren klar wie sonst, aber ein ganz<br />
Frijhe begegnete, schlug mir das Herz laut wenig müde und eingesunken. Ihre Bewegegen<br />
die Rippen. In den Gärten, die voll gütigen waren frei und ohne die geringste<br />
Haare wie zu Schnee reschlarene steife<br />
Sahne herumquolL Ich legte mein Gesicht<br />
in den brutwarmen Dotter des Wundereis<br />
und vergass Welt, Ostern und mich selbst.<br />
Das dauerte einige Minuten, war ein «Rausch.<br />
Dann zog mir eine Hand von hinten den<br />
Kopf hoch. Ich sah meiner Frau in das Antlitz,<br />
das wie ein Altar aus weissem Marmor<br />
war, mit dem geröteten Kelch des Mundes,<br />
den brennenden strahlenden Kerzen der Augen,<br />
in deren Osterglanz ich tauchte, den<br />
Wein des Kelches wie einen köstlichen Traum<br />
geniessend.<br />
Eine kurze Ewigkeit war verrauscht. Da<br />
sagte ich zu meiner Frau, in heisser Scham<br />
erglühend: «Ich komme leer nach Hause. Die<br />
Sehnsucht, die Eile...»<br />
Sie erwiderte, mich mit ihrer Rechten umarmend<br />
und mir die Linke auf die Schulter<br />
legend:<br />
«Dein Ostergescbenk kam dir voraus und<br />
ist so köstlich, dass ich nichts Gleiches da-<br />
kflhlen Duftes und mit Tau besprengt waren, Behinderung. Schwalbenleicht war sie insgegen finden konnte und dir das deine deshalb<br />
dankbar wiederschenkte. Und so gehört<br />
es uns beiden, weil wir es uns, eines dem anderen,<br />
geschenkt haben. Und verzeih', wenn<br />
blühte es weiss und rosa auf hellblauem Zimmer gekommen. Mein Kopf war zurück-<br />
Grunde. Kinder, früh auf und kaum ange- gesunken, und meine Augen flehten die ihrikleidet,<br />
stöberten hastig in den Büschen und gen an. Sie fühlte mein Zittern und verstand<br />
im frischen Gras, gierig suchend, was sich meine angstvoll stumme Frage. Da brach sie<br />
doch heute zweifellos finden lassen musste: in ein helles, klingendes Lachen aus. Und,<br />
Farbige Eier, geflochtene Körbchen und Ha- wie davon wach geworden, setzte ein Wimsen<br />
aus Schokolade und Marzipan. mern ein, in irgendeiner, ich wusste nicht in<br />
Ich näherte mich meinem Hause. Da war welcher Ecke des Zimmers. Ich sprang auf,<br />
es, grün umsprosst, beleuchtet vom Kerzen- meine Hände begannen zu kochen, meine<br />
ra,nd der Tausende von Blüten. Sacht drückte Lungen sich wie die Segel zu blähen. Mein<br />
ieh das Eisentor nach innen, stieg auf den Hirn war eine rasend kreisende Sonne ge-<br />
Fussspitzen die Treppe hinan und zog be- worden. Meine Augen blitzten eine Sekunde<br />
hutsam die Klingel. Alles Blut sammelte sieh lang um sich. Dann stürzte ich, von einem<br />
mir im Herzen vor banger Erwartung. Da Gedanken wie von einem Frühlingsgewitter<br />
klinkte sie leise die Tür auf, meine kleine durchdonnert, schwindelnd vor Freude, auf<br />
Verwandte, die meiner Frau zur Hilfe beige- das leuchtende Seidenei zu. Ich legte beide<br />
geben war, und sprang mir jauchzend um Hände an seine untere Fläche. Eine wohlige<br />
den Hals. Ich fühlte es mir wie warmen Wind Wärme brütete im Innern. Ich jauchzte auf.<br />
durch die Adern stürmen. «Was macht sie?» Die Luft schien mir aus Silber zu sein, alle Dinrief<br />
ich und wollte hinauf in ihr Zimmer. Das ge um mich her widerklingendes, glänzendes<br />
Mädchen stellte sich mir gebietend entgegen: Gold. Ich riss das Ei aus dem Blütenflor und<br />
«Sie ruht noch. Sie darf nicht so wild ge- stürmte mit ihm in den Baumgarten hinter<br />
weckt werden. Aber komm doch, indess ich dem Haus. Durch den dünnen Seidenbezug<br />
sie vorbereite, hier in das Zimmer und sieh, schluchzte ein krähendes Weinen das an<br />
was dir der Has gebracht hat!»<br />
meiner Seele wie an eine Harfe anschlug.<br />
Ich kam mir im eigenen Hause wie ein Minutenlang rannte ich umher. Ich weiss<br />
Fremder vor, der auf den Befehl der Herr- nicht, war es die reine Freude, die rauschende<br />
schaft wartet, und ging in das Zimmer. Es Entzückung oder die Suche nach einem Platz,<br />
war festlich aufgeputzt. Der Tisch war blen- wo ich die Herrlichkeit des Eis ungesehen<br />
dend weiss gedeckt, mit grünen Büschen und an das Tageslicht bringen konnte, was mich<br />
Sträussen, aus Blütenstengeln gebunden, so wild umherjagte. Endlich, hastig keudicht<br />
wie ein Wald bestellt. Und mitten aus chend, die Luft in gepressten Püffen aus der<br />
dem bunten Blust schimmerte es himmelblau Brust stossend, war ich in einem spriessenin<br />
sanfter Wölbung. Ein riesiges Ei aus leuch- den Buschwerk, das den Gartenzaun enttender<br />
Seide, worauf in rosa Buchstaben lang zog, auf die Knie gesunken. Mit nervögestickt<br />
stand: «Meinem Mann», entzückte sen Händen zupfte ich an der Seidenrüsche,<br />
mich und Hess mich aufjauchzen. Wo die die um das Ei herumlief, zerrte daran, verbejden<br />
Eihälften aufeinandergefügt waren, suchte so das köstliche Gebilde zu öffnen,<br />
quoll ringsum eine weisse Seidenrüsche, ge- kam nicht zum Ziel und wollte im Zorn die<br />
kräuselt und gefaltet, heraus. Ich wollte die obere Eihälfte mit einem Taschenmesser<br />
Tür hinaus und die Treppe hinauf zu meiner durchstochern. Da schoss meine Verwandte<br />
Frau stürmen, ihr die Hände in überfliessen- herbei, lachte laut auf, mich in einem Busch<br />
der Dankbarkeit zu küssen. Aber die Rück- und in solcher Verzweiflung zu sehen,<br />
sieht auf die noch Ruhende hielt mich davon schnellte mit einem einzigen flinken Griff die<br />
Lebenskünstler. Was es heisst. to tnake<br />
the best of it, wie die Engländer sagen, oder<br />
auf gut deutsch: jeder Sache die beste Seite<br />
abzugewinnen — das kann man an Paul<br />
Hebenstreit so recht erkennen.<br />
Kommt jetzt to der Osterwoche seine Gattin^<br />
die Hebenstreiterin. vom Einkaufen ziemlich<br />
aufgebracht nach Haus und lamentiert:<br />
«Ein Skandal ist das! Gerade jetzt zu<br />
ab. Ich drückte mein Gesicht in die Blätter verschliessende Eihälfte beiseite und ver-Osternund Blütenduft auf dem weissen Tisch, aber schwand.<br />
langen sie fürs Stück noch fünfzehn Rap-<br />
wo man richtig Eier essen will, ver-<br />
den schimmernden sanften Seidenglanz des Und da war es, da lag es und weinte, mein pen !» — « Beruhige dich ! » tröstet er mild.<br />
Ostereis wagte ich nicht zu berühren. Wie Kind. In leuchtende Linnen gewickelt, auf « Denk, wieviel du erst für die Eier bezahlen<br />
köstlich dies alles war! Wie liebte ich das weisse Watte gebettet, die um das rotge- müsstest, wenn Ostern im Dezember oder<br />
Leben!<br />
weinte Köpfchen und dessen schwarzbraune Januar wäre !»<br />
Auller Ausflugsziele aus derMitielschweiz<br />
Ostereier. . .<br />
Drei Osterzesellen.<br />
Karfreitag<br />
Von Hermann Hesse.<br />
verhangener Tag, im Wald noch Schnee,<br />
Im kahlen Holz die Amsel singt,<br />
Des Frühlings Atem ängstlich schwingt,<br />
Von Lust geschwellt, beschwert von Weh.<br />
So schweigsam steht and klein im Gras<br />
Das Krokusvolk, das Veilchen-Nest,<br />
Es duftet scheu und weiss nicht was,<br />
Es duftet Tod und duftet Fest.<br />
Baumknospen steh'n von Tränen blind,<br />
Der Himmel hängt so bang und nah,<br />
Und alle Gärten, Hügel sind<br />
Gethsemane und Golgatha.<br />
ich deine dir schon einige Tage frtiheT gehörende<br />
Freude auf dieses Fest verschob. Ich<br />
ahnte, dass du kämst und wollte dich heute<br />
beglücken.»<br />
Da sprühte der Sonnenschein wie weis»<br />
Lilienflammen zwischen uns, zwischen meiner<br />
Frau, meinem Kinde und mir.<br />
Chronometer. Lehrers haben eine neue<br />
Köchin. Am Gründonnerstagmorzen hört der<br />
Herr Lehrer, wie er gerade beim Ankleideo<br />
ist, fromme Weisen aus der Küche schallen.<br />
Minna, die neue Perle, singt laustark wie<br />
ein Superhet, wenn auch in den Tonintervallen<br />
nicht ganz einwandfrei, das schöne<br />
alte Trutzlied < Ein feste Burg >. Aue vier<br />
Strophen. Als sie nachher das Frühstück<br />
bringt, lobt der Herr Lehrer lächelnd :<br />
«Recht von Ihnen, Minna, dass Sie des<br />
Morgens Ihre Seele erheben ! »<br />
« Ach, Harr Lehrer*», antwortet die Gute<br />
verschämt, « es isch jo weniger wäge den^<br />
Erhebe. Sisch me wägem Eierchoche. Ihr<br />
händ jo kei Eieruhr, do muss i halt singe.<br />
Noch vier Värse sind sie grad richtig hart.»<br />
MONTREUX ein Frühlingstraum<br />
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32 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 21<br />
Die Auferstehung des Knaben Rudi<br />
Von Dora Stocker-Meynert.<br />
Es ist noch kein Jahr, seit die Mutter starb. er es in der Tasche. Früher war es immer<br />
Gleich nach den Osterfeiertagen war es geschehen.<br />
besitzen. Einen Bruder wollte er nicht. Er<br />
sein Wunsch gewesen, ein Schwesterchen zu<br />
Wie sie mitsammen zur Auferstehung gingen,<br />
war sie noch frisch und gesund. Ihre ein Mädchen hätte er gern zum Gespielen<br />
hatte unter den Buben genug zu leiden. Aber<br />
blonden Haare hatten, unter der Haube hervor,<br />
wie ein golderner Reif um ihr rosenrotes mit ihm sein.<br />
gehabt. Das würde nie so täppisch und grob<br />
Gesicht geleuchtet. Rudi musste sie immerfort<br />
ansehen, so gut gefiel ihm die Mutter. er davon anfing, aber sie wollte ihm nie ein<br />
Seine Mutter hatte immer gelächelt, wenn<br />
Beim Heimkommen fand er dann das kleine, Versprechen geben. Erst an dem Tag, bevor<br />
weisse Zuckerhäschen auf dem Tisch stehen. sie krank wurde, nahm sie ihn zu sich in die<br />
Er hörte noch, wie sie auflachte, weil er mit Kammer und kniete vor ihm nieder, damit<br />
einem solchen Jubelschrei darauf zulief. sie ihm ins Ohr flüstern konnte, weil er<br />
Eine Woche später hatte sie ihn schon verlassen<br />
und er war allein mit dem Vater, der Dann sagte sie ihm in aller Heimlichkeit,<br />
sonst nicht an ihre Lippen heranreichte.<br />
so wenig mit ihm anzufangen wusste, wenn dass er das Schwesterchen bekommen werde,<br />
er am Abend heimkam. Oft sass er bis zum wenn er sehr brav sein würde.<br />
Schlafengehen, ohne ein Wort zu reden. Oder Er überlegte es sich keinen Augenblick.es<br />
er machte sich mit finsterem Gesicht irgend zuzusagen, denn ihre Augen sahen ihn so<br />
etwas zu schaffen, als wenn Rudi überhaupt<br />
nicht da wäre.<br />
Allerdings verkroch sich der gewöhnlich<br />
in einen Winkel, denn Rudi fühlte von jeher<br />
eine lähmende Angst vor seinem Vater.<br />
Selbst gegen den Ortspolizisten zeigte sich<br />
Rudi beherzter. Von der Frau Lehrerin gar<br />
nicht zu reden. An deren Strenge konnte er<br />
Oberhaupt nicht mehr glauben. Die hatte ihn<br />
bald nach dem Heimgang seiner Mutter dabei<br />
ertappt, wie en während die andern buchstabierten,<br />
das Zuckerhäschen mit brennender<br />
Zärtlichkeit betrachtete. In ihrem Aerger<br />
machte sie Miene, es fortzuwerfen. Da<br />
schrie er es, sinnlos vor Angst, heraus, von<br />
wem er es bekommen habe, und sah, wie<br />
sich ihre kurzsichtigen Augen mit Tränen<br />
füllten.<br />
Hastig steckte sie es ihm in die Hand zurück<br />
und ermahnte ihn, ein so teures Andenken<br />
doch lieber zu Hause zu lassen, statt es<br />
bei seiner Gebrechlichkeit Gefahren auszusetzen.<br />
Solche heilige Dinge mflssten sorglicher<br />
verwahrt werden, als in einer zerrisnen<br />
Joppentasche, aus der sie leicht verlorengehen<br />
oder herausgenommen werden<br />
konnten.<br />
Der Rudi erblasste Ober seine Unvorsichtigkeit<br />
und schob das Häschen schnell unter<br />
seinen Brustlatz.<br />
Aber die Buben hatten es schon gesehen<br />
und neckten Ihn fortwährend damit, dass sie<br />
sich ihm mit aufgerissenem Mund in den<br />
Weg stellten, als drohten sie, seinem Kleinod<br />
den Kopf abzubeissen.<br />
Zum Glück war Rudi nie wieder so leichtsinnig,<br />
es in die Schule mitzunehmen. Nur<br />
wenn er am Sonntag In die Kirche ging, trug<br />
froh und festlich an, dass ihm ganz feierlich<br />
zumute wurde.<br />
In derselben Nacht hmtte es bei ihr ange-r<br />
fangen. Dann kamen jene drei furchtbaren<br />
Tage, in denen sie das Haus mit ihrem Stöhnen<br />
erfüllte. Als es endlich aufhörte, war<br />
Mutter tot, und dann hatte des Vaters Weinen<br />
das Haus erfüllt, Tag und Nacht, Tag<br />
und Nacht.<br />
Dann war es Herbst geworden. Fremde<br />
Weiber nahmen das Obst ab und richteten<br />
das Haus für den Winter, wie es früher die<br />
.Mutter getan hatte. Nur war keine Fröhlichkeit<br />
dabei gewesen und niemand hatte Zeit<br />
dazu gefunden, sich um ihn zu kümmern und<br />
ihm dann und wann einen rotbackigen Apfel<br />
zuzustecken, wie er es von der Mutter gewohnt<br />
war. Sie schoben ihn nur überall aus<br />
dem Weg und verloren die Geduld, wenn er<br />
sie um etwas fragte.<br />
Dann fiel der este Schnee. Weihnachten<br />
kam, und trübe, endlose Abende, an denen<br />
der Vater untätig zu Hause sass und in das<br />
Feuer starrte, während Rudi unaufhörlich<br />
davor zitterte, dass er ihn ansprechen werde.<br />
Denn dann konnte er sich nur mit der grössten<br />
Anstrengung davon zurückhalten, in<br />
Weinen auszubrechen und Im Uebermass seines<br />
Verlassenheitsgeffihls jede Selbstbeherrschung<br />
zu verlieren.<br />
Es war ein jammervolles Leben und Rudi<br />
bflsste alle Unbefangenheit ein, die ihn zu einem<br />
Gespielen hätte tauglich machen können.<br />
Einsam schlich er den Schulweg hin und<br />
her und verdämmerte die Stünden daheim in<br />
der Stube, während sich die andern in lärmenden<br />
Rudeln über die Schleifbahn jagten<br />
oder Schneeballenschlachten schlugen.<br />
Dann waren eines Tages die Eiszapfen vom<br />
Dach weggeschmolzen und die Arbeit hatte<br />
draussen wieder begonnen. Aber darum war<br />
es im Haus um nichts heller geworden. Der<br />
Regen troff unausgesetzt über die Fenster.<br />
Es war dem Rudi, als ob seine Mutter die<br />
ganze Sonne mitgenommen hätte.<br />
Traurig sass er mit seinem vorjährigen<br />
Osterhäschen, das auch schon ein recht<br />
kümmerliches Aussehen hatte, beim Tisch,<br />
in der Essstube und horchte, ob die Glocken<br />
nicht schon zur Auferstehung läuteten. Dann<br />
würde der Vater bald zurückkommen und<br />
der Kaffee hereingetragen werden. Rudi<br />
wusste, dass er auf dem Friedhof war, denn<br />
er hatte seinen guten Rock angezogen und<br />
ihn vorher selbst sorgfältig ausgebürstet.<br />
Das tat er immer, wenn er seine tote Frau<br />
besuchen ging. Denn sie hatte immer darauf<br />
gehalten, dass er sauber aussah und dass<br />
seine Stattlichkeit, auf die sie so stolz war,<br />
recht zur Geltung käme.<br />
Das Büschel Krokus und Himmelschlüssel,<br />
das er gestern heimgebracht hatte, musste er<br />
auch für sie mitgenommen haben, denn das<br />
Glas stand leer auf dem Fensterbrett.<br />
Er seufzte und starrte wehmütig auf sein<br />
Häschen, dessen missfarbiger Leib dünne<br />
Sprünge zeigte. Auch das Halsband und die<br />
Fahne hatte er schon verloren. Nur seine<br />
Augen waren noch so blau wie die Vergissmeinnicht.<br />
Vielleicht war er nicht artig gewesen und<br />
hatte darum nicht die kleine Schwester bekommen?<br />
Er fing an, am ganzen Leib zn zittern.<br />
Vielleicht hat die Mutter sterben müssen,<br />
weil er das Schwesterchen nicht bekommen<br />
sollte, weil er nicht brav war? Verzweiflungsvoll<br />
pressten sich seine Hände um das<br />
Häschen. Es zerbröckelte ihm unter den Fingern.<br />
Entsetzt starrte er auf die Stücke. In<br />
diesem Augenblick fing eine Kirchenglocke<br />
zu läuten an. Dunkel und feierlich fiel eine<br />
zweite ein.<br />
«Christ ist erstanden!» sang die alte<br />
Wawra in der Küche mit einer hohen, zittrigen<br />
Stimme. Aber sie verstummte gleich<br />
wieder. Eine Tür war gegangen.<br />
Der Vater! Rudis Lippen verzogen sich<br />
krampfhaft. Jetzt hörte er ihn über den Flur<br />
gehen und beim Wandrechen stehen bleiben,<br />
um seinen Hut aufzuhängen. Jetzt legte er<br />
die Hand auf die Klinke.*,.<br />
Rudi Hess das letzte Stückchen seines<br />
zerbrochenen Kleinodes fallen und stürzte In<br />
trostsuchender Angst dem Vater entgegen.<br />
«Nicht wahr, Vater?» schrie er ausser sich,<br />
«sie ist nicht gestorben, weil ich schlimm<br />
war?»<br />
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Am Geländer der Terrasse<br />
Wächst sie mondelang heran.<br />
Regen taucht ihr Blatt ins Nasse.<br />
Alle schau'n und denken dran.<br />
Eines Morgens ist ihr Orden<br />
Aufgestellt und offenbar —<br />
Blaue Strahlen, weisse Borden,<br />
Wo nur grün die Knospe war.<br />
Eine Blüte sonder Regel,<br />
Die uns ängstigt und gefällt:<br />
Helle Hämmer, dunkle Nägel<br />
Ueberm Leidenskreis der Welt.<br />
Sein Vater fuhr zusammen und wurde<br />
noch blasser als er schon gewesen war.<br />
«Was redest du, dummer Bub?» stiess er<br />
hervor. Da kam es Rudi zu Bewusstseln,<br />
dass sie noch nie von der Mutter gesprochen<br />
hatten, obwohl sie sie beide unaufhörlich In<br />
sich trugen. Ueber sein Gesicht fuhr eine<br />
brennende Röte und er klammerte sich leidenschaftlich<br />
an den Arm seines Vaters.<br />
«Glaub' mir, Vater, für das Schwesterlein<br />
und für Mutti hätt' ich alles tun mögen...»<br />
«Schweig», schrie der Vater und schüttelte<br />
das Kind, als wollte er es zerbrechen. Dann<br />
riss er Rudi plötzlich an sich:<br />
«Bub», schluchzte er, «mein Bub.»<br />
Rudi klammerte sich mit verklärtem Gesicht<br />
an ihn. Es war das erstemal, dass ihn<br />
der Vater geküsst hatte.<br />
«Christ ist erstanden!» fing draussen die<br />
alte Wawra wieder zu singen an. Und die<br />
Glocken läuteten.<br />
Tourismus<br />
Wohin an Ostern?<br />
Lachender Sonnenschein, vier ganze lange<br />
freie Tage, da ist es doch ganz unmöglich, dass<br />
man zu Hause sitzen bleibt. Also los. Alltag,<br />
Arbeit und Sorgen werden zu Hause gelassen,<br />
und damit dem einen oder andern unserer<br />
Leser die Wahl seines Ausflugszieles etwas<br />
leichter fällt, geben wir im Nachfolgenden<br />
einige Ratschläge, wohin man an Ostern<br />
fahren könnte. Da wäre zum Beispiel einmaj<br />
das Gebiet des<br />
Vierwaldstättersees.<br />
Fahren Sie zuerst einmal nach Schwyz und<br />
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Hältlich sind, ist es unmöglich, durch Afghanista_<br />
und Süd-Rus.sland bis nach Polen und West-Europa<br />
zu gelangen. Es scheint die Möglichkeit, den nördlichen<br />
Gebirgsteil von Afghanistan zu durchqueren,<br />
nicht vorhanden zu sein. In Süd-Russland, östlich<br />
und westlich des Kaspischen Sees, ebenso nördlich<br />
des Kaukasus und des Schwarzen Meeres, sind die<br />
Strassenverhältnisse derart unmögliche, dass von<br />
einem Betreten jener Gebiete dringend abzuraten<br />
ist. Zudem sind die politischen Verhältnisse derartig«,<br />
dass Sie allergröeete Mühe haben werden,<br />
eine Einreisebewilligung nach Hussland zu erhalten.<br />
Es kann dies nur durch eine sowjetrussische<br />
Gesandtschaft oder Konsulat geschehen.<br />
Was hingegen möglich sein sollte, das ist eine<br />
Durchquerung von Britisch Indien, dann von Persien<br />
nach Bagdad im Irak, von dort nach Syrien<br />
und durch die Türkei an den Bosporus nach Konstantinopel,<br />
und weiter durch die Balkanländer<br />
nach West-Europa. Diese FahTt ist in den letzten<br />
Jahren schon das eine oder andere Mal durchgeführt<br />
woTden, bietet aber selbstverständlich auch<br />
noch sehr grosso Schwierigkeiten. Ich erinnere<br />
dabei an di£ Fahrt von Fräulein Hanny Köhler,<br />
die dieselbe vor zwei Jahren in Begleitung eines<br />
Journalisten unternahm. ~<br />
Am besten ist, Sie setzen sich mit den Behö\ '<br />
den der entsprechenden Länder im voraus in VeVbindung,<br />
um sich in allererster Linie die notwendigen<br />
PapieTe zu verschaffen, ohne die Sie an den<br />
in Frage kommenden Grenzen sonst gar nicht<br />
durchgelassen werden. E. T. in B.<br />
T. A. 898. Fahrausweise für Deutschland und<br />
Italien. Für Autofahrten nach Deutschland und<br />
Italien benötigen Schweizer infolge gegenseitiger<br />
Vereinbarung mit den betreffenden Ländern weder<br />
einen internationalen Führerschein noch einen internationalen<br />
Zulassungsschein. Es genügen die<br />
nationalen Aueweise. E. Z. in B.<br />
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wie verschieden doch T©a*-<br />
giert wird, wenn der Konkurrent<br />
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Um nicht an« der Uebung zu kommen, sollten die<br />
Rennfahrer zur Winterszeit auf obigem Apparat<br />
trainieren, der alle < Sensationen > des Rennens<br />
liefert.<br />
Ob der nächste WeltrekoTd-Wagen<br />
Format haben wird?<br />
Unser neues geographisches<br />
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Wie von uns schon näher angekündigt und Um die Aufgäbe durch allzu langes Herumsuchen<br />
in allen Weltteilen nicht unnötig zu<br />
von unzähligen Lesern mit Spannung herbeigewünscht,<br />
veröffentlichen wir im folgenden erschweren, nennen wir zur Erleichterung die<br />
unser neues geographisches Rätsel. Die ersten Länder und Gegenden, auf die man sich konzentrieren<br />
möge. Es sind: die Schweiz,<br />
beiden Aufgaben dieser Art waren durchaus<br />
leicht zu lösen; ob das auch von dem vorliegenden<br />
Rätsel zu sagen ist. wagen wir und Dolomiten. Die Anfangsbuchstaben der<br />
Deutschland, Frankreich, Mittelmeerländer<br />
allerdings zu bezweifeln. Die Reise geht gefundenen Namen von 1 bis 8 ergeben den<br />
diesmal über die Grenzen unseres Landes Namen einer französischen Provinz.<br />
hinaas; in ziemlich starkem Zickzack geht<br />
es durch die ganze Welt. Dennoch wird ein<br />
Wir hoffen, unseren Lesern auf diese<br />
irgendwie mit der Geographie vertrauter<br />
Weise über die bevorstehenden Feiertage<br />
Leser die Aufgabe mit ein wenig Geduld und<br />
wieder eine erwünschte Abwechslung bieten<br />
vor allem auch mit Hilfe eines Atlasses lösen<br />
zu können. Lösungen mit dem Kuvertvermerk<br />
können. Es sind wiederum Gebiete ausgewählt<br />
worden, die irgendwie durch ihre<br />
« Rätsellösung» werden von der Redaktion<br />
des « Autler-Feierabend » bis zum 19. April,<br />
Art charakteristisch sind.<br />
18 Uhr, entgegengenommen. Wie gewohnt,<br />
sind wieder einige Anerkennungspreise ausgesetzt,<br />
die durch das Los verteilt werden.<br />
Auf den acht Kärtchen sollen gefunden<br />
werden:<br />
1. Ortschaft; 2. Stresse; 3. Ortschaft; 4.<br />
5. Qrtechaft; 6. Ortschaft; 7, Ortschaft; 8. Berg.<br />
Ravenna angeben? Eventuell käme auch eine südlichere<br />
Gegend in Frage. Wie eind die Zufahrtemöglichkeiten<br />
und das Trinkwasser und wie steht<br />
ee mit der Mückenplage? F. G. in W.<br />
Kleine Notizen<br />
Woran sterben die Menschen? Nur wenige wis-<br />
Hn, dass heute an Herz-Krankheiten weit mehr<br />
Menschen sterben, als z. B. an Krebs oder an Tuberkulose,<br />
dieser gefürchtetsten Volkskrankheiten.<br />
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den. Sie folgt den Unien des Körpers«<br />
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philosophischen Anfall.<br />
< Wie das in der Natur alles so merkwürdig<br />
eingerichtet ist 1 » sinniert er gestern.<br />
< Zum Beispiel die Eier. Warum sind die<br />
gerade rund ? Sie könnten doch ebensogut<br />
auch viereckig oder sechseckig sein ! ><br />
« Ausgeschlossen ! » schüttelt sein Begleiter<br />
ernst das Haupt. « Wie sollten sie dann<br />
in den Eierbecher passen ? »<br />
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T.C.S. BAD GUTENBURG<br />
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Ä. C. S. Hotel Sonne<br />
Forellen, Berner Spezialitüten. Zimmer mit Messendem Wasser.<br />
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Forellen. Dtner. Z'vferi. Eig. Haus-Metzg. Zimmer v. Fr. 2.50<br />
an. Garage m. Rep.-Werkstatt. A. Gerber.Könia, Besitzer.<br />
T. C. S*. An der Zlirich-Bernotrasse. Beatbekannt tür Küche<br />
and Keller. Stets leb. Forellen. Berner Spezialitäten. Grosser<br />
Saal für Vereine. Neuer Speisesaal. Zimmer m fliess. kaltem u.<br />
warmein Walser. Neu« Garaare Tel 7. F. Künseli. Bes.<br />
5 km ausserhalb der Stadt Bern, an der Bem-Thunstrasse, mitten<br />
im Dorfe, schöner Parkplatz, offene und geschlossene Veranden,<br />
bekannt gute Küche. Telephon 42.201. Mit höflicher Empfehlung<br />
Gr. Gesellschaftssaal. Zimmer mit laufendem<br />
kaltem und warmem Wasser, Bader, Zentralheizung.<br />
Bachlorellen. Grosser Garten. Geheizte<br />
Garage. Oel, Benzin. Telephon 3.<br />
H. Bernhard, Besitzer.<br />
QutbUrgerlicb.es Hsus, an der ttuto-StrasseLyss-Biel, Vorzügliche Küche<br />
und Keller. Stets Forellen. Grosser schattiger Gatten. Bader. fluto-Garage<br />
und Park. Oel. Benzin. Tel. Nr. 55.<br />
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Oberdiessbach<br />
Hotel u.Pension z. Löwen<br />
Altbekannter Landgasthof.<br />
Vorzügl. Küche und Keller.<br />
Spezialitäten: Stets Forellen und Schinken. Auto-Garage • Tele-<br />
•hon Nr. 1.<br />
T.C-S.<br />
5 Autominuten v. Hasle-Ruegsau direkt an der Strasse.<br />
Bestbekannt tür fl. Küche u. Keller. Eigene Metzgerei.<br />
Stets lebende Forellen. Berner-Spezialltflten. Grosser<br />
Saal, schattiger Garten, Garage. Telephon Nr. 53.43.<br />
Hermann Stalder-Rotbenanoer. Besitzer.<br />
Zimmer mit Iliessendem Wasser. Grosses, schattiges<br />
Garten-Restaurant. Ausgezeichnete Verpflegung<br />
Stets Forellen. Auto-Garage. Benzin. Telephon 26<br />
K. Prob»t-Otti, Besitzer.<br />
Der Autler wird gerne bei Ihnen<br />
einkehren, wenn Sie ihn in »einem<br />
Fachblatt dazu einladen.<br />
T.C.S.<br />
A.C.S. GASTHOF ZUR KALTENHERBERGE T.C.S.<br />
Rüegsauschachen \r^<br />
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RUEGSBACHbii Htsle-Rüegsau<br />
Qasthof zur KRONE<br />
Ä.C.S. Bad- und Kurhaus A.C.S.<br />
Gasthof Schönbühl<br />
MURGENTHAL Gasthof Kreuz.<br />
MURI b. Bern Hotel STERNEN<br />
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Hotel Löwen<br />
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Hotel-Restaurant T. C. S.<br />
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Autohalt. TeL 54. Neuieltuch renoviert.<br />
Angenehmer Landaufenthalt. WaWnähe.<br />
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Botbekannter Landgastaol. Prima<br />
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Madiswil, Bären<br />
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Lebende Korellen, Clilsjgeli,Bauernscüiaken.<br />
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Gasthof z.Löwen<br />
an der ZOricb-Ben-atnui«<br />
7eKlM-8Ml, Keaelbahn, U. Wein«, iebeade<br />
Forellen, Buierrmjhlnken.<br />
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Münsingen<br />
Direkt an d. Hauptstrasse, mitten im Dorf,<br />
Moderne renov, Lokalitäten. Heimeliges<br />
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Gasthof<br />
zum Sternen<br />
üestboKauntea Baus. Scböne Zim.<br />
mer mit Kalt- und Warm-Wasser.<br />
rLüchen - Spezialitäten. — Gara?e<br />
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Hasle-Rüegsau<br />
Gasthof zur SONNE<br />
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Küche und Keller. Stets<br />
lebende Forellen. Grosse und kleine<br />
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Altbekannter Landgasthol, mit<br />
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Zimmer Lebende Forellen. Schinken<br />
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H. «tetttci-Oberlt
24 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> -<br />
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Monte Vevitä T. C. S.<br />
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Auserlesene Menüs u. „ä la carte". Stets lebende Forellen.<br />
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Direktion: A. CANDRIAN<br />
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Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />
CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />
Speicher<br />
Moderne Räume<br />
Telephon 36<br />
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Conditorei<br />
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Appenzell<br />
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Bahnhofbuffet<br />
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— Garage. — Autopark.<br />
Tel. 8.55.<br />
E. Manser-Döriq, Inh.<br />
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hat Ober Ostern Vollbetrieb. Ein herzl. Willkomm<br />
dem Autofahrer an der Rigi-Sonnenseite!<br />
Roder- und Angelsport, Strandbad, Bergtouren<br />
Schöne Spazierwege und Ausflüge<br />
Bevorzugter Aufenthalt für Erholungsbedürftige<br />
Auto-Route<br />
Luzern-SchwT*<br />
Haus mit<br />
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Osterarrangement, 3 Tage 25 Ffc<br />
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liest. Terrasse. Lunchniscnen am feee.<br />
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ParkhotelVitznaiu<br />
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Hotel du Lac (Seeiiof)<br />
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Pension ab Fr. 7.-. Prospekte.<br />
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.Verlag, AdmuüäUaüoiu Druck und Cücherio; HALLWAG A.-G, Ealiersche fiuehdruckerei und Wagnersche yerlagsanstalt, Bern,