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E_1933_Zeitung_Nr.032

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Aufgabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN, Dienstag, 11. April <strong>1933</strong><br />

Mit Autler-Ostern<br />

Nummer 20 Cts.<br />

29. Jahrgang - N° 32<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste* 4<br />

Halbjährlich Fr. 5.-, Jährlich Fr. 10.-. Im Ausland unter Portozuschlag,<br />

solero nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30 REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung II1/414.<br />

Telephon 28.222<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Schweizerische Tagesfragen<br />

Ein neuer Schlag<br />

gegen das Lastauto.<br />

Mitten in die Unterhandlungen zwischen<br />

den Bahnen und den Automobilverkehrsinteressenten<br />

platzt die Mitteilung, dass der Verband<br />

Schweiz. Transportanstalten am 17.<br />

März beim Finanzdepartement das Verlangen<br />

gestellt hat, es sei der Zollansatz auf<br />

Schweröl zu erhöhen. Begründet wird dieses<br />

Begehren mit der Konkurrenz der Lastwagen<br />

zu den Nebenbahnen.<br />

Das Vorgehen der Bahnen ist unerhört.<br />

Bisher waren die Zölle da, einmal um dem<br />

tigung geben kann. Vernünftiger als eine<br />

illusorisch und beginnt jetzt schon auf unsere<br />

schweizerische Wirtschaft zurückzufalnalrat<br />

Tobleri anlässlich der letzten Gene-<br />

Zollerhöhung wäre die von Herrn alt Natiolen.<br />

Die ausländische Industrie bringt Fahrzeuge<br />

bei uns auf den Markt, die bei 4,5 Ton-<br />

Rückerstattung eines Teils des Benzinzolls<br />

ralversammlung der A. S. P.A. verlangte<br />

Bund zur Erfüllung seiner Aufgaben die nötigen<br />

Einnahmen zu schaffen, dann um die<br />

nen Eigengewicht eine Tragfähigkeit von 6 an die Inhaber schweizerischer Wagen. Im<br />

einheimische Wirtschaft vor der unerträglichen<br />

Konkurrenz des Auslandes zu schützen.<br />

Tonnen haben und bei denen unter Verwendung<br />

eines besonders leicht gebauten An-<br />

schon lange und die deutsche Reichsregie-<br />

Aiuslande kennt man solche Bevorzugungen<br />

iVir kennen aber keinen Fall, wo die Zölle<br />

hängewagens 10 Tonnen in einer Fahrt abgeführt<br />

werden können. Bisher konnte dieerleichterungen<br />

für die Besitzer von einheirung<br />

hat erst in den letzten Tagen Steuer-<br />

dazu verwendet worden wären, die Konkurrenz<br />

des einen inländischen Unternehmens<br />

ser Konkurrenz, die durch das Automobilgesetz<br />

gezüchtet worden ist, mit dem be-<br />

Schweiz dagegen soll mit aller Gewalt die<br />

mischen Fahrzeugen beschlossen. In der<br />

gegen das andere zu unterbinden. Gegen solche<br />

Praktiken werden wir uns mit aller Energie<br />

zur Wehr setzen. Es ist ein starkes Stück<br />

triebsbilligen schweizerischen Dieselwagen einheimische Industrie vernichtet werden,<br />

einigermassen begegnet werden. Wird das nur weil die Bahnen für sich dabei einen<br />

von den Nebenbahnen, im gleichen Augenblick,<br />

wo ihnen von den eidg. Räten eine<br />

Schweröl für den Dieselbetrieb verteuert, so kleinen Vorteil zu ergattern erhoffen.<br />

hört die Konkurrenzfähigkeit der schweizerischen<br />

Fabriken ganz auf und zu den bereits tement diesen kleinlichen Vorstoss zurück-<br />

Wir erwarten, dass das eidg. Finanzdepar-<br />

Hilfsaktion bewilligt wird und wo sie nach<br />

weiterer Bundeshilfe rufen, nach einer Hilfe,<br />

durch das Automobilgesetz arbeitslos gewordenen<br />

500 Angestellten kommen weitere Wirtschaft zulässt. Wir wollen eine Verweist<br />

und keine neue Erschwerung unserer<br />

die von der Wirtschaft bezahlt werden<br />

ständigung mit den Bahnen und haben dies<br />

muss, in dieser Weise gegen einen schweizerischen<br />

Wirtschaftszweig vorzugehen, der<br />

zum Ausdruck gebracht. Wir werden dabei<br />

seit zehn Jahren immer und immer wieder<br />

genau gleich wie die Bahnen seine Existenzberechtigung<br />

hat, der in Form von Steuern<br />

oder nach der Verständigung das Wasser<br />

auch Opfer bringen. Den Versuch, uns jetzt<br />

der Allgemeinheit Einnahmen verschafft und<br />

durch Erhöhung der Zölle auf den Trieb-<br />

Hunderte von Angestellten beschäftigt<br />

Unbegreiflich ist aber das Vorgehen der<br />

Nebenbahnen auch im Hinblick auf die<br />

schwebenden Unterhandlungen. Wir wissen<br />

wohl, dass diese Unterhandlungen nicht allen<br />

Bahndirektoren in den Kram passen, da<br />

iele von ihnen nicht nur eine gesetzliche<br />

Regelung des gewerbsmässigen Strassenverkehrs,<br />

sondern auch eine Unterbindung des<br />

Werkverkehrs wünschen. Es hat nun ganz<br />

den Anschein, als ob der Verband der Transportanstalten<br />

die Unterhandlungen durch<br />

sein Vorgehen stören wolle, um dann seine<br />

Pläne auf dem Wege einer Kraftprobe verwirklichen<br />

zu können. Man täusche sich<br />

aber bei den Nebenbahnen nicht, die gegenwärtige<br />

Zeit ist nicht günstig für Monopolgelüste.<br />

Sollten sie die Unterhandlungen<br />

wirklich zum Scheitern bringen, so dürfte<br />

noch mancher Bahn das Leben sauer werden,<br />

bis ein neuer Verfassungsartikel und<br />

F E U I L L E T O N<br />

Rufe aus dem Dunkel.<br />

Roman von Karl Strecker.<br />

(4. Fortsetzung)<br />

Georg sah ihn mit unbeweglichem Gesicht<br />

an. «Semper idem,» sagte er dann langsam.<br />

«Ist dies dein letzter Rettungsversuch, Tartüff?<br />

Lass dir eins sagen, schlimmer als die<br />

Cowboymoral mit Messer und Pistole ist die<br />

der hinterlistigen Vergiftung —»<br />

Er hielt inne und sah ihn aufmerksam an.<br />

«Was hast du denn, du wirst ja ganz blass?»<br />

«Ich blass?» Richard lachte. «Ich bewundere<br />

deine Einbildungskraft. Weswegen sollte<br />

ich blass sein?»<br />

«Merkwürdig, merkwürdig,» murmelte<br />

Georg, wie zu sich selber, ohne seinen spähenden<br />

Blick von Richards Gesicht zu wenden,<br />

das plötzlich gealtert schien. Offenbar<br />

lag ihm daran, seine Wahrnehmung auf den<br />

Bruder wirken zu lassen.<br />

«Was gehen mich denn deine Cowboys<br />

an,» warf der in gleichgültigem Ton hin.<br />

«Ich meinte natürlich,» erwiderte Georg<br />

langsam und leise, «keine wirkliche Vergiftung,<br />

es gibt ja auch andere, zum Beispiel<br />

bildlich: eine giftig wirkende Verleumdung!»<br />

«Anders habe ich es auch gar nicht aufgefasst,<br />

selbstverständlich nicht!»<br />

ein Konzessionsgesetz vom Volk angenommen<br />

worden sind. Wir drohen nicht gerne,<br />

hier aber muss mit aller Deutlichkeit gesagt<br />

werden, wie die Sachen liegen.<br />

Den Bahnen ist der erste Streich gegen<br />

das Lastauto mit dem Automobilgesetz und<br />

seiner Vollziehungsverordnung gelungen. Die<br />

Beschränkung der Maximalgewichte für Lastenzüge<br />

auf 16 t war für sie ein Erfolg. Dieser<br />

Erfolg wird aber für die Bahnen bereits"<br />

2000.<br />

Die Nebenbahnen berichten immer von<br />

der durch das Auto verschlechterten Handelsbilanz.<br />

Ja glauben sie, die Handelsbilanz<br />

werde besser, wenn an Stelle einheimischer<br />

Lastwagen solche ausländischer Provenienz<br />

verwendet und statt des billigern Rohöls teures<br />

Benzin eingeführt wird?<br />

Da.s Schweröl wird nicht nur als Treibstoff<br />

der Lastautomobile, sondern in weit grösserem<br />

Umfang für den Antrieb stationärer<br />

Motore in der Industrie, in Elektrizitätswerken<br />

und vor allem bei den Zentralheizungen<br />

in den Fabriken, Hotels und Privatwohnungen<br />

verwendet. Soll dieses Oel auch verteuert<br />

werden oder will man zweierlei Recht<br />

schaffen und die Lastautobesitzer wieder in<br />

eine Sonderklasse von Bürgern zweiter Güte<br />

einreihen? Wollen endlich die Bahnen für<br />

sich eine Sonderbehandlung verlangen, wenn<br />

sie einmal zur Verwendung von Schienenfahrzeugen<br />

mit Dieselmotoren übergehen?<br />

Es wäre wünschbar, darüber Klarheit zu<br />

schaffen.<br />

Richtig ist, dass die Besitzer von Dieselwagen<br />

sich bisher in einer gewissen Vor-<br />

«So, so. Also was ich sagen wollte — richtig:<br />

Ueber ein halbes Jahr schon war ich in<br />

der ganz einträglichen Stellung, da wurde ich<br />

einmal nachts oder vielmehr frühmorgens,<br />

als ich Kasse machte, von zwei Gaunern, die<br />

darauf gelauert hatten, überfallen, schwer<br />

verletzt und beraubt. Ich lag sechs Wochen<br />

im Krankenhaus und erfuhr, dass inzwischen<br />

meine Stelle besetzt war. Damals schrieb ich<br />

in grösster Not noch einmal .eingeschrieben'<br />

an Vater und an dich. Den .Erfolg' kennst<br />

du ja. Schiller hat die Geschichte ein bisschen<br />

anders in seinem Franz Moor vorgeahnt.»<br />

«Das sind masslose Uebertreibungen,»<br />

wehrte sich Richard.<br />

«•Mutatis, mutandis, natürlich. Na also: ich<br />

tnusste wieder von vorne beginnen. Nach<br />

monatelanger Arbeitslosigkeit gelang es mir,<br />

bei einer Schauspielertruppe anzukommen,<br />

du weisst ja, ich war schon auf dem Gymnasium<br />

wegen meines mimischen Talents bekannt<br />

—»<br />

«Freilich, du wolltest immer die erste Rolle<br />

spielen.»<br />

«Drüben spielte ich meist Charakterrollen.<br />

Ich kann wohl sagen, dass ich Erfolg hatte.<br />

Leider machte die Truppe, von einem jüdischen<br />

Schauspieler aus Berlin geschickt geleitet,<br />

1914, kurz nach Kriegsausbruch, pleite.<br />

Aber ich habe mich doch ziemlich vervollkommnet<br />

als Darsteller. Ich werde deine<br />

zugsstellung befanden. Diese Vorzugsstellung<br />

ist aber berechtigt durch den Umstand,<br />

dass sie in der jetzigen Krisenzeit Fahrzeuge<br />

einheimischer Fabrikation verwenden und<br />

dadurch helfen, eine schweizerische Industrie<br />

über' Wasser zu halten. Das ist produktive<br />

Arbeitsfürsorge und dazu sicher die<br />

billigste, die sich der Bund bisher geleistet<br />

hat. Was spielen die wenigen tausend Franken<br />

Einnahmen aus einem erhöhten Schwerölzoll<br />

für eine Rolle gegenüber dem Umstand,<br />

dass unsere Industrie, wenn auch in<br />

reduziertem Masse, ihren Arbeitern Beschäf-<br />

stoffen abzugraben, weisen wir aber mit allem<br />

Nachdruck zurück. Entweder arbeiten<br />

die Bahnen mit offenen Karten oder wir ziehen<br />

den Kampf bis zum Ende vor.


gestanden, nirgends aber steht, dass dies auch<br />

wirklich eine Verpflichtung ist Die heutige<br />

Leitung der Schweiz. Verkehrszentrale ist<br />

dem Autotourismus mit Recht günstig gesinnt,<br />

das beweisen schon ihre Bemühungen<br />

für die Erleichterung des Einreiseverkehrs<br />

und die im letzten Jahre speziell durchgeführte<br />

Werbung. Aber wurden ihr nicht<br />

bereits Vorwürfe gemacht, sie habe zu viel<br />

für den Autotourismus getan? Trotzdem ist<br />

zu hoffen, dass sie auf diesem Wege weitergehen<br />

wird.<br />

Der Werbung für den Autotourismus drohen<br />

grössere Gefahren, als man wohl allgemein<br />

annimmt, und es heisst, beizeiten die richtigen<br />

Gegenmassnahmen zu ergreifen. Wohl beabsichtigt<br />

die Schweiz. Verkehrszentrale,<br />

auch im laufenden Jahre eine besondere Werbung<br />

für den Autotourismus in der Schweiz<br />

mittels Autoatlas, Karte und speziellen Kollektivinseraten<br />

durchzuführen, aber wir wissen<br />

nicht, ob dies auch ausreichend sein wird.<br />

Vor allem wissen wir auch nicht, wie sich<br />

wegen der neuen politischen Verhältnisse in<br />

Deutschland der Reiseverkehr aus diesem<br />

Land nach der Schweiz gestalten wird, und<br />

man tut wohl gut daran, hier nicht allzu optimistisch<br />

zu sehen.<br />

Die Verkehrszentrale hat die Verkehrsvereine,<br />

die Sektionen des Schweiz. Hoteliervereins,<br />

wie auch die einzelnen Hoteliers<br />

selbst eingeladen, sich bei der geplanten<br />

Kollektivreklame zu beteiligen. Die Zentrale<br />

übernimmt zu ihren eigenen Lasten den nachstehenden<br />

Inseratenkopf für alle <strong>Zeitung</strong>en<br />

und Zeitschriften:<br />

«Automobilisten besucht die Schweiz»<br />

mit ihren schönen, dem Automobilverkehr<br />

geöffneten Alpenstrassen, die über 2000 m<br />

Höhe und in die nächste Nähe der Gletscher<br />

führen. Ueberall bestbekannte Hotels in<br />

allen Preislagen.<br />

Eintritt in die Schweiz ohne Triptyk, nur<br />

mittels provisorischer Eintrittskarte mit<br />

zehn- oder zwanzigtägiger Gültigkeit<br />

Auskünfte und Prospekte gratis durch<br />

die Schweiz. Verkehrszentrale in Zürich,<br />

ihre Agentur in , sowie die nachstehenden<br />

Verkehrsbureaux und Hotels.<br />

Je nach der Teilnehmerzahl wird die Verkehrszentrale<br />

die Texte nach Regionen oder<br />

Stationen zusammenstellen. In den Zeitschriften,<br />

deren Druck sich dazu eignet, werden<br />

diese Annoncen mit Illustrationen versehen.<br />

Die Texte selbst werden nach Bedarf<br />

von der Verkehrszentrale übersetzt. Im Interesse<br />

einer einheitlichen Wirkung sollen natürlich<br />

die Texte der Teilnehmer so knapp als<br />

möglich und der Grosse der Zeichnung angepasst<br />

sein.<br />

Sämtliche Anzeigen sollen in der Zeit vom<br />

30. Mai bis Ende Juni <strong>1933</strong> publiziert werden.<br />

Dabei wurden Verkehrs- und Fachzeitschriften<br />

folgender Länder vorgesehen: Deutschland,<br />

Frankreich, Italien, Belgien und Holland.<br />

Ueber die Insertionsreklame hinaus wird<br />

die Schweiz. Verkehrszentrale des weiteren<br />

versuchen, illustrierte redaktionelle Artikel<br />

über den Automobilverkehr in der Schweiz<br />

in den Organen, in welchen diese Annoncen<br />

erscheinen, zu publizieren und ist deshalb<br />

dankbar für gute Photographien vom<br />

Strassenverkehr.<br />

Diese geplante Kollektivreklame für den<br />

Autotourismus ist unbedingt lobenswert und<br />

zeugt für das Verständnis dieser Zentralstelle<br />

für diesen so wichtigen Verkehrszweig.<br />

Jahren einsamen Grübeins da drüben tauchte<br />

als ultima ratio auch dieser Plan auf; daher<br />

meine Vorsicht bei der Ueberfahrt. Aber ich<br />

hoffte immer noch, hier wäre Gras über die<br />

alte Geschichte gewachsen. Ich hoffte bis zuletzt...<br />

Umsonst!»<br />

«Und du scheust dich nicht —»<br />

Georg unterbrach ihn. «Es ist nichts anderes<br />

als eine Vergeltung unter dem biologischen<br />

Gesichtspunkt des Ausgleichs.»<br />

Richard knurrte höhnisch.<br />

«Dadurch erhielten die ursprünglichen Rachegedanken<br />

bessere und festere Wurzeln,<br />

sozusagen ethische Fundamente. Das Abenteuerliche<br />

und Phantastische der Ausführung<br />

reizte mich eher, als dass es mich abschreckte.<br />

Du kennst mich ja. Abenteuerlich<br />

genug ist die Sache freilich, und so wird<br />

auch ihr Ausgang sein.» Unwillkürlich steckte<br />

er seine Hand in die Rocktasche.<br />

Richard blickte nervös darauf hin. «Was<br />

soll das? Dein Ausgleich, oder wie du es<br />

nennst, läuft wohl auf eine Cowboyschurkerei<br />

hinaus?»<br />

Beide ähnelten sich, jetzt auch in der starren<br />

Feindseligkeit ihres Blickes. «Die Kunde<br />

von einer solchen Schurkerei,» raunte Georg<br />

in einem unheimlichen Ton, «kam mir als<br />

Heimatgruss über das grosse Wasser. In<br />

unserer abgelegenen Gegend würde das In«<br />

ternierungssystem sehr vereinfacht, und unser<br />

Lager war gross. Im letzten Kriegsjahr<br />

traf ein kleiner Trupp gefangener Deutscher,<br />

Frontsoldaten, in unserem Lager ein, darunter<br />

auch — doch davon später.» Er warf einen<br />

Blick auf die Uhr und begann schneller<br />

zu sprechen. «Ich muss mich kurz fassen.<br />

Neuer Triumph Nuvolaris auf Alfa Romeo. — Nach einer kampfreichen ersten Hälfte<br />

verläuft das Rennen gegen den Schluss hin ziemlich monoton. — Hervorragende Leistung<br />

der Schweizer Equipe Rüesch-Kessler (Alfa Romeo). — Riesige Mille Miglla-Begelsterung<br />

in Italien.<br />

(Von unserm E. R.-Korrespondenten.)<br />

Brescia, 9. April. alles einzusetzen. Und es sind kaum 20 km<br />

Ueber die Autostrada jagen die roten hinter dem Start, da geht einer der aussichtsreichsten<br />

Konkurrenten von der Bahn<br />

kleinen Teufel, meist italienische Sportwagen,<br />

Alfa Romeo und Fiat-Balilla vornehm-<br />

in den Graben: Trossi-Brivio auf Alfa-Ro-<br />

lich, pfeifen im 100- oder 150-Kilometer-<br />

Tempo über die schönste Autostrasse von<br />

Mailand nach Brescia, jagen durch die engen<br />

Strassen dieser kleinen norditalienischen<br />

Stadt, bremsen plötzlich mit einem Ruck<br />

auf dem pompösesten Platz, den sich eine<br />

Millionenstadt jemals leisten wird, auf dem<br />

Piazza della Vittoria, umschlossen von dem<br />

prunkhaften Postgebäude, von vier Palästen<br />

italienischer Versicherungsi-Geisellschaften,<br />

von Wolkenkratzern, die, aus dem Boden gestampft,<br />

vor einem Jahre noch nicht dort<br />

standen. «Piazza delle Mille Miglia» müsste<br />

dieser Platz heissen, denn ohne dieses Rennen<br />

wäre nicht der Platz, wäre nicht der<br />

Aufschwung der Stadt.<br />

Und so beginnt die VII. Mille Miglia mit<br />

der Abnahme der Fahrzeuge auf diesem<br />

weiten, abgesperrten Platz, der dicht umlagert<br />

von Menschen ist. Unheimlich viel Zeit<br />

haben die Italiener, stundenlang stehen sie<br />

auf einem Fleck, sehen sich die Wagen an,<br />

die da vor- und wieder fortgefahren werden.<br />

In den Garagen wird gehämmert und gebaut,<br />

in den Hotels hocken die Rennmannschaften;<br />

dort werden Schlachtpläne entworfen,<br />

zum hundertsten und tausendsten<br />

Male wird jede Einzelheit für die Strecke<br />

festgelegt, der «Küchenzettel» für die Rennfahrer<br />

aufgestellt, Telegramme zwischen den<br />

einzelnen Etappen gewechselt. Dann legt<br />

man sich noch einmal eine Nacht schlafen,<br />

man muss ausgeruht sein: 1640 km sind kein<br />

Pappenstiel.<br />

Start!<br />

Und so wächst der andere Tag heran:<br />

Blassblauer Himmel, italienischer Frühling,<br />

rotblühende Mandelbäume, Kompressorgeheul,<br />

Rizinus- und Benzingeruch. Eine Stadt<br />

auf den Beinen. Wild gewordene, sich Rennfahrer<br />

dünkende Automobilisten rasen durch<br />

die Gassen,' ohrenbetäubend der Lärm der<br />

Boschhörner, überall sind begeisterte, glückliche<br />

Menschen. Da steht man dann draussen<br />

am Start, inmitten roter,, blauer, weisser<br />

Rennwagen, Sportwagen eigentlich, alle zweisitzig,<br />

die da den Kampf aufnehmen wollen,<br />

das Ringen mit Italiens Landstrassen, mit<br />

Staub, Sonne, Nacht und Kälte, mit Bruchteilen<br />

von Sekunden und Kilometern, Kilometern,<br />

Kilometern... Von 7 Uhr bis nach<br />

11 Uhr werden die Fahrzeuge gestartet, ein<br />

Wagen nach dem andern. Die schweren zuletzt,<br />

die Asse am Steuer. Und da erscheint<br />

der faschistische Generalissimus Achille<br />

Starace, nimmt die Startflagge — Duce,<br />

Duce, Duce schreit die Menge, zehntausendfacher<br />

Jubel, Begeisterung, das den Führer<br />

umbrandet — dann sind auch die letzten<br />

Fahrzeuge gestartet, 86 Maschinen jagen<br />

über die Landstrassen des Königreichs.<br />

Ein Kampf um Rom.<br />

Von Brescia nach Rom. Die Coppa Mussolini<br />

winkt demjenigen, der Rom in der kürzesten<br />

Zeit erreicht. Der Preis ist es wert,<br />

Also — sobald ich drüben frei wurde, fuhr<br />

ich nach Deutschland herüber. Das war vor<br />

ungefähr acht Monaten. Als ich dein Chäteau<br />

ausbaldowert hatte, kam ich hier um<br />

Ostern an und mietete mir drüben bei der<br />

Thomas die kleine Giebelstube. Erinnerst du<br />

dich vielleicht eines Anglers, der in den<br />

Ostertagen an der Rohrbucht nahe deinem<br />

Bootsschuppen allein in einem Kahn sass?»<br />

«Mit rundem Vollbart, Brille und grossem<br />

Schlapphut? Ich habe mich oft über den Kerl<br />

geärgert, er lag mir hier beinahe vierzehn<br />

Tage vor der Nase, mit dem Fernglas äugte<br />

er alle Augenblicke herüber.»<br />

«Ja, so beobachtete ich dich und hörte auch<br />

allerhand, unter anderm, dass du Anfang<br />

Mai zur Kur nach Nauheim gehen wolltest.»<br />

Richard nickte mit wehleidiger Miene und<br />

legte seine Hand aufs Herz.<br />

«Ja,» fuhr der Bruder ungerührt fort, «das<br />

ging mir so zu Herzen, dass auch 'ich herzkrank<br />

wurde und in Nauheim Heilung<br />

suchte.»<br />

«Du warst in Nauheim? Aber da müsste<br />

ich dich doch gesehen haben.»<br />

«Ich hatte eine sehr gute .Maske', und<br />

überdies stellte ich mich dir nie preislich zur<br />

Schau.»<br />

«Wie?» rief Richard mit weitgeöffneten<br />

Augen, «dann warst du — jetzt erkenne ich<br />

dich wieder, trotz deines damaligen Bartes.<br />

Du warst es, der auffallend oft hinter mir<br />

sass —-»<br />

Georg nickte. «Bist du eines Tages aufmerksam<br />

wurdest Da verschwand ich aus<br />

Nauheim. Ich hatte auch meinen Zweck erreicht.<br />

Fast vierzehn Tage hatte ich dichun-<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N» 82<br />

Der Kampf um die VII. Mille Miglia<br />

meo. Nuvolari, als allerletzter Fahrer gestartet,<br />

bricht sich Bahn, überholt ein Fahrzeug<br />

nach dem andern. Da geschieht auch<br />

schon dem einzigen deutschen' Konkurrenten<br />

ein tolles Missgeschick. Dreissig Kilometer<br />

nach dem Start fliegt Manfred von Brauchitsch<br />

(Mercedes-Benz) der Protektor des<br />

rechten Hinterreifens im 190-km-Tempo ab.<br />

Schnell aber ist der Reifen gewechselt,<br />

schnell holt er auch das übrige Feld wieder<br />

ein — er ist jetzt Letzter, denn als Vorletzter<br />

gestartet, musste er Nuvolari bei Reifenwechsel<br />

vorbeilassen. Das Volk strömt auf<br />

den Strasen zusammen, er muss sich seine<br />

eigene Bahn schaffen. Aber es geht. Und<br />

wieder kommt er auf Höchstgeschwindigkeit,<br />

wieder rast die Kompressormaschine mit<br />

200 km-Std. über die Strasse, da schlägt<br />

und rumort es an seinem linken Hinterrad,<br />

da fliegt ein Stück Protektor voraus — auch<br />

der zweite Reifen ist hinüber. Noch hat er<br />

als Ersatz einen Vorderradreifen, der aber<br />

passt nicht für die Hinterräder, und so ist er<br />

gezwungen, nach 50 km Fahrt nach Brescia<br />

zurückzukehren. Auch für ihn, der nach all<br />

den Vorbereitungen als heisser Favorit aller<br />

Fachleute galt, ist das Rennen vorbei. Der<br />

Kampf fragt nicht darum, der tobt weiter !<br />

Immer weiter!<br />

Bologna, die erste Etappe, wird von Borzacchini<br />

als Erstem mit zehn Sekunden Gewinn<br />

gegenüber dem Vorjahre passiert —<br />

um weniges schneller ist man also geworden.<br />

Nuvolari folgt, dann Castelbarco, alle drei<br />

auf Alfa-Romeo. Ein paar Wagen rutschen<br />

von der Strasse, andere in den Graben — es<br />

passiert keinem Menschen was dabei. Nur<br />

ein paar Maschinen sterben. Und mehrere<br />

Asse des Lenkrades werden ausser Gefecht<br />

gesetzt. Erst Trossi, dann Brauchitsch —<br />

wer wird folgen? Noch mehr steigt die Geschwindigkeit.<br />

Borzacchini — Nuvolari —<br />

Castelbarco, die drei passieren in dieser Reihenfolge<br />

auch Florenz. Soll sich nichts mehr<br />

ändern? Bis Siena nicht, nein, auch bis Rom<br />

nicht! Borzacchini bleibt Erster. In 5 Std. 20<br />

Min. für die 605 Kilometer. Das sind 113,4<br />

km-Std., sind zwei Minuten schneller als<br />

Caracciola im Vorjahre. Kein Aufenthalt, nur<br />

weiter — der Abend naht!<br />

Und auch Borzacchini!<br />

Die kritische Stelle liegt zwischen Rom<br />

und Terni. Das wissen alle Eingeweihten.<br />

Wer darüber hinweg kommt, hat kaum noch<br />

etwas zu fürchten. Und zwischen Rom und<br />

Terni entscheidet sich auch diese Mille Migüa.<br />

Borzacchini hat Maschinendefekt und bleibt<br />

liegen — auch er ist ein Opfer der Geschwindigkeit.<br />

Nuvolari, Erster in Terni, hat mit<br />

110,600 km-Std. einen Rekord für diese<br />

Strecke in der Tasche. Castelbarco folgt ihm,<br />

dann Taruffi, Scarfiotti, Gazzabini und<br />

Rüesch. Alles Alfa. Der Schweizer Rüesch<br />

hat sich fabelhaft gut vorgearbeitet.<br />

bemerkt aus der Nähe studiert, ich spazierte<br />

hinter dir, namentlich wenn du dich mit andern<br />

unterhieltest, so studierte ich genau<br />

deine Art zu sprechen, deine Bewegungen,<br />

mir ja schon teilweise von der Schulzeit her<br />

bekannt, dein Lachen, deinen Gang, deine<br />

kleinen Gewohnheiten, deine Art, den Rauch<br />

durch die Nase zu stossen oder die Augenbrauen<br />

hochzuziehen.» Er machte es nach.<br />

Richard stöhnte leise.<br />

«Wohl zwanzigmal habe ich dich von hinten,<br />

seltener von der Seite beim Essen beobachtet,<br />

anscheinend in eine <strong>Zeitung</strong> vertieft,<br />

sogar dein verdammtes Stochern in<br />

den Zähnen gewöhnte ich mir an... Nach<br />

diesen praktischen Rollenstudien habe ich<br />

Monate gebraucht, um deinen Tonfall beim<br />

Sprechen wieder ganz herauszubekommen.<br />

Als Kinder waren wir ja auch in der Sprache<br />

nicht von einander zu unterscheiden.»<br />

4.<br />

Richard war in düsteres Schweigen versunken.<br />

«Uebrigens, bevor ich dir nach Nauheim<br />

folgte, besah ich mir noch das Schloss hier<br />

und konnte ein paar Wachsabdrücke von den<br />

Türschlössern machen.»<br />

«Also wie der richtige —» Richard brach<br />

vorsichtig ab.<br />

«Nur raus damit! Nicht runterschlucken.<br />

Wie der richtige Einbrecher, wolltest du<br />

sagen. Tja, weisst du, Richard, wenn man<br />

ein bisschen Vergeltung spielt, darf man es<br />

nicht dumm anstellen. Für mich ist dies eine<br />

ethische Tat Es gilt, die Ungerechtigkeit und<br />

Sinnlosigkeit des Lebens zu korrigieren. Denn<br />

Das Rennen wird langsam uninteressant<br />

Man weiss, Nuvolari hat 13 Minuten Vorsprung<br />

vor dem Zweiten — warum' soll er<br />

seine Maschine hetzen? Warum soll er sich<br />

selbst die sicherste Chance rauben? Warum<br />

soll er nun, da er keine ernste Konkurrenz<br />

mehr hat, übermässig schnell fahren und an<br />

Rekord denken, wo er den Sieg sicherer ohne<br />

ihn bekommt? Und er rückt sich die Brille<br />

zurecht und fährt weiter, immer im gleichen<br />

Tempo, ohne zu überdrehen, fährt nach Perugia,<br />

nach Ancona, nach Bologna, nach<br />

Feltre und nach Brescia.<br />

Der Sieg !<br />

In Brescia, da zieht ein Fackelzug durch<br />

die Strassen, da flammen tausend Lampions<br />

am Ziel auf. Da ist die ganze Stadt in dieser<br />

Nacht auf den Beinen. Da stehen vor dem<br />

Rathaus die Menschen und starren auf ein<br />

riesiges Transparent, wo ein Mann die Zeiten<br />

und die Geschwindigkeiten der einzelnen<br />

Konkurrenten anmalt. Und da spielt eine Kapelle<br />

und da geistern riesig helle Scheinwerfer<br />

über die Strasse. Und da kommt nach<br />

manchem andern ein roter Alfa Romeo an:<br />

ihm entsteigt Tazio Nuvolari, der Sieger der<br />

VII. Mille Miglia. Riesiger Beifallssturm tobt.<br />

Er hat diese 1639,7 km in 15 Stunden 11 Min.<br />

50 Sekunden zurückgelegt, mit einem Durchschnitt<br />

von 108,575 km-Std. Nuvolari ist so<br />

etwas unter dem Durchschnitt Borzacchinis<br />

im Vorjahre (109,884 km-Std.) geblieben; er<br />

hatte es ja nicht nötig, schneller zu fahren.<br />

Keine Rekorde gab es diesmal in der Favoritenklasse.<br />

Neun Alfa Romeo-Wagen belegen<br />

die ersten Plätze der Klasse über 1500 cctm<br />

Nuvolari, Castelbarco, Taruffi, Scarfiotti,<br />

Santinelli, der Schweizer Rüesch, Gazzabini,<br />

Foligno, Peverelli — und dann Strazza auf<br />

einem Dilambda. So ging die Mille Miglia<br />

zu Ende — ohne grossen Kampf, fast uninteressant<br />

zuletzt. Und mit einem einzigen<br />

grossen Erfolg für Alfa Romeo.<br />

Die andern!<br />

Rekorde aber gab es- für die Klasse bis<br />

1100 ccm! Eyston-Lurani auf M. G. erzieltet<br />

91,576 Stdkm. Durchschnitt. Phantastisch war<br />

auch das Rennen der Tourenwagen-Klasse<br />

bis 1100 ccm. Da haben sich die Fiat-Ballila<br />

hervorragend gehalten. Ricci-Maggi beendeten<br />

das Rennen mit 86,720 Stdkm. Durchschnitt.<br />

Auch das ist Rekordzeit und — phantastische<br />

Leistung dazu. Die Kleinen versöhnen<br />

uns wieder mit der Mille Miglia, die<br />

diesmal eine mehr italienische Angelegenheit<br />

war, aber ganz ohne Zweifel ein sportlich<br />

grosses Rennen.<br />

Der Verlauf des Rennens.<br />

Die VII. Mille Miglia wickelte sich im grossen<br />

und ganzen ohne besondere Sensationen<br />

ab. Von den 98 gemeldeten Fahrern stellten<br />

sich am Samstag morgen m Brescia dem<br />

Starter 86 Equipen, zu denen noch ein ausser<br />

Konkurrenz gemeldeter Wagen kam, mit<br />

dem ein neuer Brennstoff geprüft werden<br />

sollte. Brescia glich am Samstag morgen<br />

wieder einem Ameisenhaufen: Die Mille Mi<br />

glia-Stadt erlebte ihren grössten Tag des<br />

Jahres. Parteisekretär Achille Starace erteilte<br />

den vielen Fahrzeugen den Start, während<br />

eine gewaltige Zuschauermenge mit leidenschaftlichem<br />

Interesse alle Vorgänge verfolgte.<br />

Die erste Etappe Brescla-Parma-Bologna.<br />

Schon die erste 208 km lange Etappe von<br />

Brescia nach Bologna brachte gewaltige<br />

Ueberrasehungen, vor allem in der Favori-<br />

ungerecht und sinnlos war es, dass ein nutzloser<br />

Parasit wie du hier gleich der Made in<br />

der reifen Nuss sitzt, gedunsen von Selbstsucht<br />

und Faulheit — während es tausend<br />

jungen Keimen an Luft, Licht und Nahrung<br />

fehlt.»<br />

«Das ist ja lächerlich,» brauste Richard auf.<br />

«Spiel dich doch nicht auf! Die Sache ist sehr<br />

einfach und sehr erklärlich: Du selbst willst<br />

wie die Made im Speck sitzen.»<br />

«Was ich sonst noch für Gründe zu meiner<br />

Tat habe, gehört nicht hierher, so klein, wie<br />

du meinst, sind sie nicht!» Er schlug die<br />

Beine übereinander nnd fuhr in erzählendem<br />

Ton fort: «Die Sommermonate habe ich nun<br />

dazu benutzt, mich dir vollkommen gleich zu<br />

machen — äusserlich meine ich natürlich. Wie<br />

du siehst, ist es mir geglückt. Unsere fabelhafte<br />

Aehnlichkeit konnte nach den Studien,<br />

die ich an dir gemacht habe, leicht wieder<br />

hergestellt werden.»<br />

«Bewundernswert!»<br />

«Meine Masken als Schauspieler waren<br />

immer glänzend. Einige Schwierigkeit bestand<br />

nur darin, deine etwa dreissig Pfund Mehrgewicht<br />

einzuholen. Anfänglich war mir dieser<br />

Unterschied im Umfang ganz erwünscht,<br />

denn so erschien ich hier sowohl wie in Nauheim<br />

dir noch unähnlicher, als mich meine<br />

andere Maske schon gemacht hatte. Jetzt<br />

aber, wo die Sache zum Ausgang drängte,<br />

hiess es, auch da energisch vorgehen. So<br />

habe ich in den letzten zehn Wochen eine<br />

Mastkur nach allen Regeln der Kunst durchgemacht.<br />

(Fortsetzung siehe «Autter-Ostern*.)


N°32 - 1938 AUTOMOBIL-REVUE<br />

tenklasse. Die der Scuderia Ferrari angehörende<br />

Equipe Trossi-Brivio machte, wie<br />

^schon erwähnt, kurz nach dem Start mit eigner<br />

Mauer Bekanntschaft, dabei ging der<br />

Wagen in Brüche, während die Fahrer nur<br />

sehr leicht verletzt wurden. Gleich grosses<br />

Missgeschick hatte der ebenfalls schon erwähnte<br />

Deutsche Brauchitsch, der als einer<br />

der aussichtsreichsten Fahrer galt. Der<br />

junge Deutsche hielt sich seit einiger Zeit<br />

in Italien auf und hatte sich einem längeren<br />

Training unterzogen. Ing. Neubauer von Mercedes<br />

weilte wegen Brauchitsch ebenfalls in<br />

Brescia. Auch Pietro Ghersi musste mit seinem<br />

Achtzylinder-Ford auf der ersten Etappe<br />

wegen Defekt ausscheiden. Die Klassierung<br />

in Bologna stellte sich wie folgt:<br />

Tourenwagen bis 1100 ccm: 1. Gilera (Fiat),<br />

1 Std. 54 Min. (Stundenmittel: 109,5 km-Std.).<br />

Tourenwagen über 1100 cm: 1. Luffrani (Bianchi),<br />

1 Std. 50 Min. 5 Sek. (Stundenmittel: 113,5<br />

km-Std.).<br />

Innenlenkerwagen: 1. Pintacuda (Lancia Astura),<br />

1 Std. 39 Min. (Stundenmittel: 112,4 km-Std.).<br />

Sportwagen bis 1100 ccm: 1. Sir Birkin (M.O.),<br />

1 Std. 28 Min. 35 Sek. (Stundenmittel: 141,1 km-Std.).<br />

2. Lord Howe (M. G.), 1 Std. 30 Min. 10 Sek. 3.<br />

Eyston (M. G.).<br />

Sportwagen über 1500 ccm: 1. Boreaechini (Alfa<br />

Romeo), 1 Std. 17 Min. 10 Sek. (Stundenmittel:<br />

161,1 km-Std.). ,2. Nuvolari (Alfa Romeo), 1 Std.<br />

17 Min. 5 Sek. 3. Castelbarco (Alfa Romeo), 1 Std.<br />

18 Min. — 6. Rüesch-Kessfer (Alfa Romeo), 1 Std.<br />

^22 Min.<br />

Bologna-Rom.<br />

Auf der nun folgenden Etappe Bologna-<br />

Florenz änderte sich in der Lage der Spitzenfahrer<br />

nicht viel. Borzacchini-Lucchi hielten<br />

sich in der grössten Klasse auch weiterhin<br />

vor Nuvolari-Compagnoni, die immer mi<br />

Abständen von einer bis zwei Minuten als<br />

Zweite folgten. Ganz ausgezeichet schlugen<br />

sich die Schweizer Hans Rüesch und<br />

Paul Kessler (Alfa Romeo), die mit unglaublicher<br />

Zähigkeit ihren vorderen Platz behaupteten<br />

und als Neulinge bald allgemeines<br />

Aufsehen erregten. In der Sportwagenklasse<br />

bis 1100 ccm ging die M. G.-Equipe Eyston-<br />

,^/ani an die zweite Stelle vor und verlangte<br />

somit Lord Howe-Hamilton (M. G.).<br />

Nach Florenz gab es wieder verschiedene<br />

Ausfälle. Der letzjährige Sieger der Sportwagenklasse<br />

1100 ccm, Tuffanelli, der in dem<br />

Duell M. G. gegen Maserati in dieser Klasse<br />

die Ehren Italiens zu verteidigen hatte, schoss<br />

gegen ein Brückengeländer und musste aufgeben.<br />

Auch für Sir Birkin (M. G.) schlug<br />

bald die Stunde, so dass Eyston-Lurani in<br />

der 1100-ccm-KIasse an die Spitze vorgehen<br />

konnten. Borzacchini lief als schnellster<br />

Fahrer in Rom ein und gewann somit die<br />

diesjährige Coppa Mussolini. Das Klassement<br />

in Rom:<br />

Tourenwagen bis 1100 ccm: 1. Gflera (Fiat),<br />

6 Std. 59 Min. (Stundenmittel: 88,1 km-Std.).<br />

Tourenwagen über 1100 ccm: 1. Luffrani (Bianebi),<br />

6 Std. 49 Min. (Stuadenmittel: 88,6 km-Std.).<br />

Innenlenkerwagen: 1. Berti (Alfa Romeo), 6 Std.<br />

143 Min. (Stundenmittel: 89,4 km-Std.).<br />

Sportwagen 1100 ccm: 1. Eyston-Lurani (M. G.),<br />

6 Std. 16 Min. (Stundenmittel: 96,4 km-Std.). 2.<br />

^ -d Howe-Hamilton (M. G.), 6 Std. 36 Min. 3.<br />

-.'lirosini (Fiat).<br />

Sportwagen über 1500 ccm: 1. Borzacehinl (Alfa<br />

Romeo), 5 Std. 20 Min. (Stundenmittel: 114,4 km-<br />

Std.). 2. Nuvolari (Alfa Romeo), 5 Std. 23 Min.<br />

7 Sek. 3. Castelbarco (Alfa Romeo), 5 Std. 35 Min.<br />

— 7. Rüesch-Kessler (Alfa Romeo), 5 Std. 50 Min.<br />

Nuvolari führt.<br />

In der nun folgenden Etappe von Rom nach<br />

dem Adriatischen Meer hinüber entschied sich<br />

der Ausgang der VII. Mille Miglia. Bis Rom<br />

war die Situation in den verschiedenen Klassen<br />

noch offen geblieben, vor allem auch in<br />

der Favoritenklasse. Bald nach Rom zeigten<br />

sich bei Borzacchinis Wagen erste Störungsanzeichen,<br />

und in Narni musste sich der letztjährige<br />

Sieger schweren Herzens zur Aufgabe<br />

entschliessen. Damit war für Nuvolari der<br />

letzte gefährliche Konkurrent erledigt, und<br />

für ihn hiess es nun nur noch, möglichst sorgfältig<br />

zu fahren, damit ihn nicht noch ein<br />

Ausfall um den sicheren Sieg bringen konnte.<br />

Die Schweizer Rüesch-Kessler hielten sich<br />

auch weiterhin ganz bewunderungswürdig. In<br />

Ancona, bei dem die Fahrer die ersten 1000<br />

Kilometer hinter sich hatten, lagen die<br />

Schweizer immer noch in vorderster Linie.<br />

Gilera (Fiat) und Luffrani (Bianchi) führten<br />

bei den Tourenwagen auch weiterhin, ebenso<br />

unverändert blieb die Lage der Sportwagenklasse<br />

1100 ccm. In Bologna war die<br />

Zeit von Nuvolari (11 Std. 3 Sek. 50 Min.)<br />

immer noch besser als die des Siegers des<br />

Vorjahres. Die Schweizer Rüesch-Kessler<br />

folgten Nuvolari mit einem Abstand von<br />

einer Stunde. Da das Rennen nun ganz in<br />

der Nacht zu Ende gefahren werden musste,<br />

sanken die Durchschnitte immer mehr. Mit<br />

Ausnahme des Ausfalles von Qilera, der in<br />

der Tourenwagenklasse bis 1100 ccm von Anfang<br />

an die Führung inne gehabt hatte, ergab<br />

das Rennen keine grösseren Aenderungen<br />

rrehr. Treviso sah in der Tourenwagenk'asse<br />

bis 1100 ccm Ricci-Maggi (Fiat) an der<br />

Spitze, in der Klasse über 1100 ccm in der<br />

Kleichen Kategorie führten nun Marinelli-<br />

Tragella (Bianchi), bei den Sportwagen bis<br />

1100 ccm blieben Eyston-Lurani (M. G.), die<br />

ein sehr sicheres Rennen fuhren, auch weiterhin<br />

an erster Stelle, ebenfalls Nuvolari in der<br />

Klasse über 1500 ccm. Feltre wurde ohne<br />

Aenderung des Klassements passiert. Bis<br />

nach Vicenza sank das Stundenmittel von<br />

Nuvolari noch etwas; deutlich war seine Taktik,<br />

vor allem vorsichtig zu fahren, zu erkennen.<br />

Die letzte Kontrolle vor dem Ziel,<br />

Verona, passierten wiederum Eyston-Lurani<br />

und Nuvolari-Compagnoni an den Spitzen<br />

ihrer Klassen.<br />

Die Ankunft.<br />

Bei wunderbarstem Mondschein trafen in<br />

Anwesenheit von ungefähr 70 000 Zuschauern<br />

genau um 2 Uhr 03 morgens Eyston-Lurani<br />

(M. G.) als erste Fahrer wieder ein. Genau<br />

eine halbe Stunde später tauchte Nuvolaris<br />

roter Alfa Romeo auf. Dem unerhört erfolgreichen<br />

Italiener, der zum Abgott der Autosportfreunde<br />

geworden ist, brachte die Menge,<br />

die in einem eigentlichen Taumel lebte,<br />

rasende Ovationen. Nuvolari hat sich mit<br />

dem Sieg an der VII. Mille Miglia einen neuen<br />

internationalen Erfolg gesichert, und es<br />

scheint, als wollte der «fliegende Mantuaner»<br />

seinen Triumphzug von Sieg zu Sieg im letzten<br />

Jahre auch in dieser Saison weiterführen.<br />

Als Zweite der Sportwagenklasse über<br />

1500 ccm ging die Equipe Castelbarco-<br />

Cortese mit einem Abstand von 27 Minuten<br />

vom Sieger durchs Ziel. Die Schweizer Hans<br />

Rüesch und Paul Kessler aus Zürich trafen<br />

als Sechste ein. Man darf die Leistung der<br />

beiden Jungen Zürcher wahrhaft bewundern.<br />

Zum ersten Male beteiligten sie sich an diesem<br />

schwersten Langstreckenrennen der<br />

Welt, dabei noch in der grossen Klasse der<br />

Favoriten. Vor den vielen italienischen Routiniers,<br />

die zudem die Strecke viel besser<br />

als die Schweizer kennen, konnten sie sich<br />

stets in vorderster Linie halten. Für die<br />

Schweiz ist der grossartige Erfolg der Zürcher<br />

überaus ehrenvoll. Sensationell wirkt<br />

auch das Ergebnis in der Sportwagenklasse<br />

bis 1100 ccm. Hier wurde der vom technischen<br />

Standpunkt aus interessanteste Kampf<br />

der VII. Mille Miglia geschlagen: das Duell<br />

zwischen den 1100-ccm-Maserati und den<br />

kleinen M. G.-Maschinen. In Italien galten die<br />

Maserati zum vornherein als stark favorisiert<br />

und man mass den M. G. kaum grosse Chancen<br />

zu. Nun haben die englischen Wagen,<br />

an deren Volants routinierte Fahrer sassen,<br />

bewiesen, was sie leisten können. Eyston-<br />

Graf Lurani hielten sich ausserordentlich gut<br />

und siegten in dieser Klasse verdient. Als<br />

Zweite der Gruppe gingen Lord Howe-<br />

Hamilton, ebenfalls auf M. G., durchs Ziel.<br />

Die Resultate:...<br />

Tourenwagen bis 1100 ccm: 1. Ricci-Maggi<br />

(Fiat), 19 Std. 11 Min. 36 Sek. (Stundenmittel:<br />

minerva<br />

sans soupapes.<br />

Suspension<br />

reellement<br />

excellente<br />

On est revenu et i'on reviendra<br />

de plus en plus des<br />

suspensions douces, certainement<br />

agreables aux<br />

basses allures, mais pas du<br />

tout adaptees aux conditions<br />

europeennes de roulage,<br />

parceque dangereuses en vitesse.<br />

Une Suspension doit<br />

evidemment §tre bonne aux<br />

basses allures, mais eile<br />

doit surtout 8tre excellente<br />

aux grandes vitesses, comme<br />

ce fut toujours et comme<br />

c'est encore le cas de la<br />

Suspension MINERVA.<br />

Modeies de 10 & 34 CV<br />

Prix de 10 ä 40,000 frs<br />

86,720 km-Std.). 2. Spotorno-Ghiringhelli (Fiat),<br />

19*-Std. 13 Min. 22 Sek. 3. Ceschina-Guagnellini<br />

(Fiat), 19 Std. 17 Min. 21 Sek. 4. John Cain-Aymini<br />

(Fiat), 19 Std. 17 Min. 30 Sek.<br />

Tourenwagen bis 1500 ccm: 1. Marinelli-Tragella<br />

(Bianchi), 18 Std. 54 Min. 15 Sek. (Stundenmittel:<br />

87,277 km-Std.). 2. Olimpico-Calderato (Bianchi),<br />

19. Std. 35 Min. 19 Sek.<br />

Tourenwagen über 1500 ccm: 1. Berrone-Carraroli<br />

(Alfa Romeo), 17 Std. 38 Min. 35 Sek. (Stundenmittel:<br />

98,521 km-Std.). 2. Dalla Mura-Crivellari<br />

(Alfa Romeo), 18 Std. 5 Min. 36 Sek.<br />

Innenlenkerwagen: 1. Donnini-Berti (Alfa Romeo),<br />

17 Std. 49 Min 58 Sek. (Stundenmittel: 92,526<br />

km-Std.).<br />

Sportwagen bis 1100 ccm: 1. Eyston-Graf Lurani<br />

(M. G.), 18 Std. 1 Min. 4 Sek. (Stundenmittel: 91,576<br />

km-Std., neuer Rekord). 2. Lord Howe-Hamilton<br />

(M. G.). 18 Std. 2 Min. 34 Sek. 3. Ambrosini-Menchetti<br />

(Fiat), 18 Std. 44 Min. 30 Sek.<br />

Sportwagen über 1500 ccm: 1. Nuvolari-Compagnoni<br />

(Alfa Romeo), 15 Std. 11 Min. 50 Sek.<br />

(Stundenmittel: 108,575 km-Std., letztjähriges Stundenmittel<br />

Borzaochinis 109,884 km-Std.). 2. Castelbarco-Cortese<br />

(Alfa Romeo), 15 St. 38 Min. 2 Sek<br />

3. Taruffi-Pellegrini (Alfa Romeo), 16 St. 0 Min.<br />

57 Sek. 4. Battaglia-Bianchi (Alfa Romeo), 16 Std.<br />

22 Min. 10 Sek 5. Santinelli-Berti (Alfa Romeo),<br />

16 Std. 25 Min. 39 Sek. 6. Rüesch-Kessler, Zürich<br />

(Alfa Romeo), 16 Std. 25 Min. 46 Sek.<br />

Absolutes Klassement:<br />

1. Nuvolari-Compagnoni (Alfa Romeo).<br />

2. Castelbarco-Cortese (Alfa Romeo).<br />

3. Taruffi-Pellegrini (Alfa Romeo).<br />

4. Battaglia-Bianchi (Alfa Romeo).<br />

5. Santinelli-Berti (Alfa Romeo).<br />

6. Rüesch-Kessler (Alfa Romeo).<br />

Die Sieger der früheren Mille Mlgla.<br />

Als Vergleich zu Nuvolaris Sieg mögen die<br />

Resultate der früheren Mille Miglia genannt<br />

werden :<br />

1927: Minoia-Morandi (0. M.), 21 Std. 4* 48" %<br />

(Stundenmittel: 77,228 km-Std.).<br />

1928: Campari-Ramponi (Alfa Romeo), 19 Std.<br />

14'5" % (Stundenmittel: 84,128 km-Std.).<br />

1929: Campari—Ramponi (Alfa Romeo), 18 Std.<br />

4'25" (Stundenmittel: 89,688 km-Std.).<br />

1930: Nuvolari-Guidotti (Alfa Romeo), 16 Std.<br />

18' 59" % (Stundenmittel: 100,450 km-Std.).<br />

1931 • Caracciola-Sebastian (Mercedes), 16 Std.<br />

16' 10" (Stundenmittel: 101,146 km-Std.).<br />

1932: Borzachini-Bignami (Alfa'Romeo), 14 Std.<br />

55' 19" % (Stundenmittel: 109,884 km-Std.).<br />

<strong>1933</strong>: Nuvolari-Compagnoni (Alfa Romeo), 15<br />

Std. 11" 50" (Stundenmittel: 108,575 km-Std.).<br />

Der schweizerische Grand Prix<br />

verschoben!<br />

Die seinerzeit gemachte Anregung, die<br />

durch die internationalen Motorradrennen<br />

Bekannt gewordene Rundstiecke im Berner<br />

Bremgartenwald auch als Piste für ein Automobilrennen<br />

zu benützen und dieses als<br />

Grossen Preis der Schweiz aufzuziehen, fand<br />

begeistertes Echo. Die Sektion Bern des<br />

A.C.S. hat durch ihre Sportkomtnission die<br />

F i l i a l e Suisse: U t o q u a i 29, Z Ü R I C H , T6 I e p h o n e 27.083<br />

S. A. Perrot, Duval & de., GEN £ VE • Garage de Montcholsi, S. A., LAUSANNE - Auto-Stand<br />

S.A., VEVEY • Widmann & Revaz, Garage Moderne, SION - Garage M. Lindic, YVERDON •<br />

W. Segessemann & fils, Garage de la Rotonde, NEUCHATEL - L. Baudere, Garage de Pörolles,<br />

FRIBOURG - Percy Wiedmer, Garage Moderne, BASEL - Chr. Beyer, Kreuz-Garage,<br />

SCHAFFHAUSEN - Schnetz&Co., Garage Central, SOLOTHURN - P.KIaiber, Sternacker. Garage,<br />

ST.GALLEN - Dosen & Meier, Grd. Garage, CHUR - W. Herbst, Maihof-Garage, LUZERN - Auto-<br />

Garage W. KOndIr, SCHWYZ - Garage A.Sabatini, LUGANO - Garage J. Rinaldi, LOCARNO.<br />

nötigen Vorarbeiten und Studien unternehmen<br />

lassen und wurde auch bei den Behörden<br />

so viel Verständnis für das Projekt gezeigt,<br />

dass mit dessen Verwirklichung in diesem<br />

Jahre gerechnet werden konnte. Auf alJe<br />

Fälle wurde das Rennen bereits für den internationalen<br />

Sportikalender angemeldet und in<br />

diesem auch aufgenommen.<br />

Mittlerweile hat ein provisorisch formiertes<br />

Organisationskomitee mit den städtischen<br />

und kantonalen Behörden weitere Verhandlungen<br />

gepflegt, da nach der einhelligen Auffassung<br />

der Sportsleute und der Sportsinstanzen<br />

eine Verwendung der Strassenrundstrecke<br />

für ein Automobil rennen nur unter<br />

der Voraussetzung in Frage kommt, dass ein<br />

durchgehender Ausbau der Fahrbahn auf 8 m<br />

Breite erfolge und einige Kurven neu angelegt<br />

würden. Die gesamten Aufwendungen<br />

für Strassenausbau, feste Tribünen, Abschrankungen<br />

usw. wurden auf 400,000 Fr.<br />

veranschlagt. Es galt nun diesen Betrag<br />

sicherzustellen und die notwendigen Kredite<br />

für den Strasseribau erhältlich zu machen.<br />

Hier zeigte es sich aber, dass gut Ding Weile<br />

haben muss, und so zogen sich die Besprechungen<br />

von Woche zu Woche hin, ohne<br />

dass .es zum Abschluss gekommen wäre.<br />

Mittlerweile hat die Sportsaison bereits mit<br />

Vollgas eingesetzt und die internationalen<br />

Fahrer, auf deren Beteiligung man glaubte<br />

rechnen zu können, mussten ihr Rennprogramm<br />

für diese Saison endgültig festlegen.<br />

da sie beim besten Willen nicht auf den Berner<br />

Entscheid warten konnten. So zeigte<br />

sich bald, dass der Zeitpunkt verpasst war,<br />

der für eine erfolgversprechende Durchführung<br />

des Rennens in diesem Jahre noch in<br />

Frage gekommen wäre. Zudem können die<br />

Strassenbauten, sofern sie auf Subvention<br />

als Notstandsarbeit Anspruch erheben wollen,<br />

was beabsichtigt war, nur in der « Saison<br />

morte» zur Ausführung gelangen und<br />

diese ist nun mit Beginn des warmen Frühlingswetters<br />

eben auch vorüber. So blieb<br />

nichts anderes übrig, als den Grossen Preis<br />

abzublasen und ihn für das nächste Jahr vorzumerken.<br />

Die Berner Sportsleute und vorab<br />

die Sektion Bern d. A.C.S. sind aber festen<br />

Willens, das einmal gefasste Projekt auch zur<br />

Ausführung zu bringen, einmal um einen vollwertigen<br />

Ersatz für das auf Jahre hinaus vertagte<br />

Gurnigel-Bergrennen zu schaffen und<br />

dann um die vielfach empfundene Lücke im<br />

nationalen Sportkalender, der kein einziges<br />

Rundstrecken-Rennen aufweist, auszufüllen.<br />

Hoffen wir, dass bis zum Herbste die Erkenntnis,<br />

welch wirtschaftliche und propagandistische<br />

Bedeutung eine solche Veranstaltung<br />

für den Kanton haben kann, so weit<br />

durchgedrungen ist, dass endlich der entscheidende<br />

Schritt gemacht werden kann...<br />

bevor noch eine andere Stadt mit einem<br />

ähnlichen Vorschlag auftaucht. Denn ein<br />

schweizerisches Rundstreckenrennen muss<br />

kommen und die Stadt, welche zuerst mit<br />

der geeigneten Strecke aufwarten kann, und<br />

der Club, der die Organisation erfolgreich<br />

an Hand zu nehmen weiss. werden zusammen<br />

auf Jahre hinaus das Monopol dieses<br />

einzigartigen Anlasses haben.<br />

Bergrennen von La Turble.<br />

Bei dem am letzten Donnerstag im Rahmen<br />

der Paris-Nizza-Fahrt stattgefundenen<br />

Bergrennen von La Turbie bei Nizza wurde<br />

Wimille auf Alfa Romeo absoluter Sieger.<br />

Die Schweizer Fahrer, die sich nach den<br />

Rennen von Marseille und Nizza auch diesmal<br />

wieder beteiligten, schnitten gut ab. So<br />

wurde Baron von Waldthausen auf Alfa Romeo<br />

in der Sportwagenklasse 3000 ccm Erster,<br />

und Ulrich iMaag auf Bugatti schwang<br />

sich in der Rennwagenklasse 2000 ccm an<br />

die Spitze.<br />

Offenes Rennen.<br />

Sportwagen, 110O ccm: 1. Boucly (Salmson),<br />

4 Min. 40 Sek. (Stundenmittel 81 km-Std.).<br />

1500 ccm: 1. Marret (Bugatti), 4 Min. 22 Sek.<br />

(Stundenmittel 86,5 km-Std.).<br />

2000 ccm: 1. Falohetto (Bugatti), 4 Min. 8 Sek.<br />

(Stundenmittel 91,2 km-Std.).<br />

3000 ccm: 1. Baron von Waldthatfsen (Alfa<br />

Romeo), 4 Min. 12 Sek. % (Stundenmittel 89,7 km-<br />

Std.).<br />

5000 ccm: 1. Mähe (Bugatti), 4 Min. 47 Sek.<br />

(Stundenmittel 79 km-Std.).<br />

8000 ccm: 1. Foucret (Mercedes), 4 Min. 41 Sek.<br />

(Stundenmittel 80,7 km-Std.).<br />

Rennwagen 750 ccm: 1. Casadio (Mathis), 5 Min.<br />

9 Sek. %. (Stundenmittel 73,2 km-Std.).<br />

1100 ccm: 1. Chambost 4 Min. 4 Sek. (Stundenmittel<br />

92,9 km-Std.).<br />

2000 ccm: 1. Ulrich Maag (Bugatti), 4 Min.<br />

17 Sek. % (Stundenmitte] 88,1 km-Std.).<br />

3000 ccm: 1. Wimille (Alfa Romeo), 3 Min. 53<br />

Sek. % (Stundenmittol 97,0 km-Std.). beste Tageszeit;<br />

2. Zanelli (Alfa Romeo); 3 Falchetto (Bugatti);<br />

4. Bmillard (Bugatti); 5. Trintignant (Bugatti);<br />

6. Villars (Alfa Romeo).<br />

8000 ccm: 1. de Bremond (Mathis), 5 Min. 19<br />

Sek. (Stundenmittel 71 km-Std.).<br />

x<br />

Karl - Benz - Denkmals - Einweihung. Am<br />

Ostersonntag, den 16. April, wird bekanntlich<br />

in Mannheim unter Zusammenarbeit der<br />

massgebenden deutschen Autoclubs und unter<br />

dem Protektorat von Reichspräsident Hindenburg<br />

das Karl Benz-Denkmal eingeweiht. Die<br />

Enthüllungsfeierlichkeiten werden von einem<br />

Korso der ältesten Automobile, einer Auto-<br />

Schau und einer Sternfahrt nach Mannheim<br />

umrahmt. x.


Grosser Preis Ton Monaco. Der Grosse<br />

Preis von Monaco, der am 23. April seine<br />

fünfte Wiederholung erlebt, wird auch in dieser<br />

Saison nach dem bewährten Reglement<br />

ausgetragen, das diesem Rennen in den wenigen<br />

Jahren seines Bestehens internationale<br />

Bedeutung gesichert hat. Alle wichtigen Bestimmungen<br />

gelten auch diesmal wieder. Das<br />

Rennen wird über 100 Runden auf dem bekannten<br />

Stadt-Circuit durch den Kurort ausgetragen,<br />

insgesamt über 380 km. An einzelnen<br />

Stellen wurde die Strecke noch etwas<br />

ausgebessert. Auch dieses Jahr haben die<br />

Organisatoren die Fahrer persönlich eingeladen,<br />

um sich nur die allerbesten Konkurrenten<br />

reservieren zu können. Bis jetzt gilt die Teilnahme<br />

folgender Fahrer beim Grossen Preis<br />

von Monaco als sichergestellt: Chiron und<br />

Caracciola (Alfa Romeo oder Bugatti) Fagioli<br />

(Maserati), Earl Howe (Bugatti), Lehoux (Bugatti),<br />

Etancelin (Alfa Romeo), Varzi (Bugatti),<br />

Williams (Bugatti), Dreyfus (Bugatti),<br />

Sommer (Maserati), Zehender (Maserati),<br />

Minozzi (Maserati), Nuvolari (Alfa Romeo),<br />

Borzacchini (Alfa Romeo), Hartmann (Bugatti),<br />

Wimille (Alfa Romeo), Falchetto (Bugatti),<br />

Siena (Alfa Romeo) Birkin (Maserati)<br />

und Trossi (Alfa Romeo). Erstmal? soll<br />

der Grosse Preis von Monte Carlo als dominierender<br />

Mittelpunkt in den Rahmen einer<br />

«Semaine Mondaine» von Monte Carlo gestellt<br />

werden, die am 16. April beginnt und<br />

am 23. April endet. Für diese gross angelegte<br />

Veranstaltung planen die Organisatoren<br />

Tennistourniere, Schwimmkonkurrenzen,<br />

Schiesswettbewerbe, Tanzkonkurrenzen,<br />

Qymkhanas usw. Wer sich rechtzeitig Plätze<br />

für das Rennen bestellen will, wende sich an<br />

M. Charvet, Bureau de location du Grand<br />

Prix de Monte Carlo.<br />

Bergrennen von Chanteloup. Das In der<br />

Nähe von Paris am vorletzten Sonntag ausgetragene<br />

Bergrennen von Chantelouo wurde<br />

von dem bekannten französischen Fahrer<br />

Scaron auf Amilcar mit neuer Rekordzeit<br />

gewonnen- Schönes Frühlingswetter begünstigte<br />

die von einer grossen Zuschauermasse<br />

besuchte Veranstaltung. Die Resultate:<br />

Tourenwagen:<br />

Klasse 750 ccm: 1. Jacob (Rosengart) 1 Min.<br />

18 Sek. 78/100 (Stundenmittel 54 km 836), neuer<br />

Klassenrekord.<br />

Klasse 1500 «an: 1. Cazeaux (Chenard-Walcker)<br />

1 Min. 32 Sek. 22/100 (Stundenmittel 46,84 km).<br />

Klasse 3000 ccm: 1. Denno (Bugatti) 1 Min.<br />

6 Sek. 4/100 (Stundenmittel 85,41), neuer Klassenrekord.<br />

TA 53.223, Prlw. 58.233<br />

Auch der älteste LAMBDA<br />

wird nach einer<br />

REVISION<br />

oder Ueberholung restlos<br />

befriedigen. Fachkundige<br />

rasche Bedienung bei zeitgemXssen<br />

Preisen durch:<br />

Hermann Eggmann •Zürich 2<br />

Lessingstrqsse 1, bei der . Utobrücke<br />

Sportwagen:<br />

Klasse 750 ccm: 1. Jabon (Salmson) 1 Min. 17<br />

Sek. 5/100 (Stundenmittel 56,19 km), neuer Klassenrekord.<br />

Klasse 1500 ccm: 1. Decaroli (Bugatti) 1 Min.<br />

8 Sek. 5/100 (Stundenmittel 63,48 km).<br />

Klasse 3000 ccm: 1. Tarante (Bugatti) 1 Min.<br />

5 Sek. 18/100 (Stundenmittel 66,27 km), neuer<br />

Klassenrekord..<br />

Rennwagen:<br />

Klasse 750 ccm: 1. Lagrolliere (Salmson) 1 Min.<br />

12 Sek. 75/100 (Stundenmittel 59,38 km).<br />

Klasse 1100 ccm: 1. Scaron, (Amiloax) 1 Min.<br />

6/100 Sek. (Stundenmittel 71,92 kin), neuer Streckenrekord.<br />

— 2. Girod (Salmson).<br />

Klasse 1500 ccm: 1. Speed (Bugatti) 1 Min.<br />

3 Sek. 24/100 (Stundenmittel 68,13 km), neuer<br />

Klassenrekord.<br />

Klasse 2000 ccm: 1. Jakob (Bugatti) 1 Min.<br />

23/100 Sek. (Stundenmittel 71,72 km), neuer Klassenrekord.<br />

Klasse 3000 ccm: 1. Bouriat (Bugatti) 1 Min.<br />

76/100 Sek. (Stundenmittel 71,09 km), neuer Klassenrekord,<br />

x.<br />

Eifelrennen auf dem Nürburgring. Das vom<br />

A. D. A. C. organisierte Eifelrennen. das am<br />

28. Mai -zum 11. Male stattfindet, wird erstmals<br />

als internationales Rennen zur Ausschreibung<br />

gelangen. Das Reglement für das<br />

Rennen wird in absehbarer Zeit erscheinen.<br />

Wie im vergangenen Jahre, so wird auch<br />

diesmal wieder die Konkurrenz auf der Nordschleife<br />

4es Nürburgrings ausgefahren, x.<br />

Kappler bei Mercedes. Der bekannte deutsehe<br />

Langstreckenfahrer Karl Kappler, der<br />

schon früher einmal in den Diensten von<br />

Mercedes stand, ist wieder zu der Untertürkheimer<br />

Firma zurückgekehrt, für die er<br />

nun vor allem schnelle Dauerprüfungen,<br />

Sternfahrten, Versuchsfahrten und andere<br />

sportliche Unternehmungen dieser Art durchführen<br />

wird. x.<br />

Neue Weltrekordversuche Kaye Dons. Dem<br />

bekannten englischen Rekordfahrer Kaye Don<br />

lassen die fortgesetzten Erfolge seines Landsmannes<br />

Sir Campbell keine Ruhe mehr. Er<br />

hat dem bekannten englischen Konstrukteur<br />

Coatalen den Auftrag gegeben, einen neuen<br />

« Süver-Bullet >-Wagen für Weltrekordversuche<br />

zu entwerfen. x.<br />

Ausstellungen<br />

Kein Feierjahr für Auto-Ausstellungen. Vor<br />

einem Jahr war davon berichtet worden,<br />

dass die internationale Spitzenorganisation<br />

der Automobilindustrie, das «Bureau Permanent<br />

International des Constructeurs<br />

d'Automobiles >, eine Neuregelung der europäischen<br />

Automobil-Ausstellungen vorneh-<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 32<br />

Uie englische Fahrerin Mrs. Stewart schlug auf ihrem oben widergegebenen Derby-Miller-Rennwagen<br />

am letzten Mittwoch in Montlhery den internationalen Rekord über die fliegende Meile der<br />

Klasse 2000 ccm. Sie legte die Meile in 26' 11/100 mit einem Stundendurchschnitt von 222,854 Stundenkilometern<br />

zurück.<br />

men wolle. Nach diesem Plan sollten im<br />

Jahre <strong>1933</strong> sowie in jedem darauffolgenden<br />

zweiten oder dritten Jahr internationale<br />

Automobil-Ausstellungen nicht abgehalten<br />

werden.<br />

Wie wir erfahren, stellte dieses Projekt,<br />

von der jährlichen Wiederholung der internationalen<br />

Automobil-Ausstellungen abzugehen,<br />

lediglich den Wunsch einzelner Mitglieder<br />

der internationalen Spitzenorganisation<br />

der Automobilindustrie dar, eine Neuregelung<br />

der europäischen Automobil-Ausstellungen<br />

in diesem Sinne ist nie beschlossen worden.<br />

Autorisierte und nicht autorisierte Ausstelfangen.<br />

Die schweizerische Syndikalkammer<br />

der Automobil- und Fahrradindustrie teilt<br />

mit:<br />

Die 27. Internationale Automobilausstellung<br />

Frankreichs in Paris wird vom 5. bis 15. Oktober<br />

durchgeführt, und zwar wie bis anhin<br />

im Grand Palais in Paris. Die Ausstellung<br />

wird dieses Jahr folgende Kategorien in sich<br />

schliessen: Chassis und Karosserien von<br />

Tourenwagen, Chassis und Karosserien von<br />

Lastwagen und Autobussen, Motorräder,<br />

Fahrräder und entsprechendes Zubehör. Die<br />

Teilnahme der Automobilkonstrukteure an<br />

dieser Veranstaltung wird hiemit autorisiert.<br />

Die Sportausstellung in Zürich, vom 4. bis<br />

14. Mai, die das Flugwesen, die Jagd, den<br />

Fischfang, den Tourismus und das Camping<br />

umfassen soll, wird nicht autorisiert Die<br />

Teilnahme der Automobilkonstrukteure wird<br />

formell untersagt<br />

Kein Autosalon <strong>1933</strong> in Brüssel. Die beiden<br />

grossen Syndikalkammern, die die Automobil-<br />

und Fahrradindustrie einerseits und<br />

die Auto- und Zubehörhändler anderseits in<br />

sich schliessen, genehmigten einen Beschluss,<br />

es sei <strong>1933</strong> kein Salon zu organisieren.<br />

Die Mitglieder des Verbandes wurden<br />

fernerhin verpflichtet, keine Teilausstellungen<br />

zu organisieren oder an denselben Stände zu<br />

belegen. Das Verbot auszustellen erhält vorläufig<br />

Gültigkeit bis Ende 1934. Die Gründe,<br />

die zu dieser Massnahme geführt haben,<br />

wurden noch nicht bekanntgegeben. lt<br />

Erscheinungsweise.<br />

Die «Automobil-Revue» wird des Karfreitags<br />

und der Ostertage wegen in dr<br />

laufenden und nächsten Woche wie folfci<br />

erscheinen:<br />

Nr. 33. Donnerstag, den 13. April, vormittags. Manuskripte<br />

werden nur bis Mittwoch 10.00<br />

Uhr entgegengenommen.<br />

Nr. 34. Dienstag, den 18. April, nachmittags. Mit<br />

der Frühpost eingehende Korrespondenzen<br />

können noch berücksichtigt werden.<br />

Nr. 35. Freitag, den 21. April, erscheint unser Blatt<br />

wieder zur gewohnten Zeit.<br />

Wir bitten unsere Mitarbeiter und unsere<br />

Inserenten höflich, die veränderten Termine<br />

zur Kenntnis zu nehmen. Verlag u. Redaktion.<br />

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un


N°32 — <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

^^^„g,^»*^^^<br />

Reisegeschwindigkeiten der Ueberlandbahnen von<br />

~ ^*"'«"' < *»5C*g' 20—30 km und bis 40 km, sofern sie auf eigenem<br />

•••BmB^flKBUHHBBBiHMI^IHBHMi Bahnkörper verlegt sind, müssen unter den heutigen<br />

... . ,, , j t»a. Verhältnissen zum Nachdenken mahnen. Aus die-<br />

UCDCrlandDaiinen Und StraSSen. ser Tatsache ergibt sich ohne weiteres, dass die<br />

„ . , ... ,. . . .... . Lokalbahnen mit dem Aufkommen des Automobils<br />

Unter den verschiedenen die Automobilisten in- ins Hintertreffen geraten sind. In der Ueberholung<br />

teressierenden Thematas, welche anlasshch des von der Reisegeschwindigkeiten verkörpern sich die<br />

der Vereinigung Schweiz. Strassenfachmanner or- wichtigsten Vorteile des Automobilverkehrs. Es beganisierten<br />

Vortragszyklus sur Behandlung gelang- dari aller Anstrengungen der Lokalbahnen, um eiten,<br />

verdienen auch die Ausfuhrungen von Prol. nem fiteren üeberflügeltwerden wirksam ent-<br />

Thomann, E. T. H Zürich, über obiges Thema et- gegentreten zu können. Dabei ist aber nicht zu verwas<br />

eingehender besprochen m werden. Obschon gcssen> da8s den die Strasse benutzenden Eisensich<br />

der Verfasser mehr auf die Skizzierung aus- bahnfahrzeugen eine Grenze gezogen ist, und zwar<br />

landischer VerhaJ nisse beschrankte, wird das ift b au i icher betriebstechnischer und gesetzlicher<br />

Ueberlandbahnproblem auch bei uns m der Schweiz Hlnsicht. Alle diese Umstände spiegeln sich deutnoch<br />

zu scharfen Auseinandersetzungen führen; lich in der Reisegeschwindigkeit wider. Die mit der<br />

Bereits hat d, e aargauische Regierung in dieser Einfünrung der elektrischen Traktion verbundenen<br />

Hmsich (Wynentalbahn) eine gewisse Stellung- Vorteile können sol c nkht voU ausgenützt wernahme<br />

bezogen, die für die zukunftige Behandlung ä aJg die bisherige TraceKihrung nicht grunddieses<br />

Fragenkomplexes nicht ohne Einfluss sein t d geandert wird. Selbst dorti ° wo der Gesetz .<br />

durfte. Aehnliehe Meinungsverschiedenheiten be- geber keine Geschwindigkeitsgrenzen gezogen hat,<br />

stehen bekanntlich bei der rechtsufrigen Thunersee- ist der Zugf ührer aus Sicherheitsgründen gezwunbahn<br />

Mit dem zunehmenden Verkehrsruckgang gBn> den z ^„bremsen. Um die möglichen höund<br />

den steigenden finanziellen Schwierigkeiten bei hern Reisegeschwindigkeiten auch ausnützen zu<br />

den P«vaten Bahngesellschaften werden die kom- k8nn bedarf es _ wie bereits erwahnt _ einer<br />

menden Jahre noch manche Ueberlandbahngesell- grund, e g e nden Modifikation der Linienführung. Zu<br />

schaft vor entscheidende Reorganisationsfragen diesem Zwecke ist in erster Linie eine totaj e Tren .<br />

stellen.<br />

nung von Strasse und Bahnkörper nötig.<br />

Um das Verhältnis Ueberlandbahn und Strasse Der Referent erwähnt wiederum italienische<br />

richtig einschätzen zu können, skizzierte der Refe- Verhältnisse, wobei den Vororts- und Lokalbahnen,<br />

rent in Kürze die historische Entwicklung dieser die zusammen über ein Netz von über 9000 km ver-<br />

Verkehrseinrichtunsr. Ueberlandbahnen sind solche fügen, unter der Einwirkung der Automobilkonkur-<br />

Verkehrsmittel, die in erster Linie Zubringerdienste renz eine zunehmende Verschlechterung der finanzu<br />

leisten haben. Sie dienen also vor allem lokalen zielten Lage der Gesellschaften zu verzeichnen war.<br />

Interessen. Bei deren Erbauung hat der Faktor Die Verwaltungen waren nicht in der Lage, ihr<br />

Verkehrsgeschwindigkeit nur eine nebensächliche Rollmaterial zu erneuern oder den von ihnen be-<br />

Rolle gespielt. Den Bauprojekten lag überall das nützten Strassenstreifen genügend zu unterhalten.<br />

Bestreben zugrunde, die Baukosten möglichst tief Selbstverständlich konnte der Staat dieser Entwickeu<br />

halten; um allen Anforderungen entsprechen zu lung nicht untätig zusehen. Es waren speziell Einkönnen,<br />

wurden möglichst viele Haltestellen einge- Wirkungen des Bahnverkehrs auf den Strassenbau,<br />

richtet. Wenn auch der Faktor Geschwindigkeit welche den Staat zum Einschreiten veranlassten.<br />

von Anbeginn an mehr oder weniger ausgeschaltet Gesetzlich waren die Bahnverwaltungen verpflicbwar,<br />

BO hielten doch die Ueberlandbahnen bei ih- tet, einen 50—100 cm über das Bahntrace hinausrem<br />

Aufkommen gegenüber den üblichen Verkehrs- reichenden Strassenstreifen auf eigene Kosten zu<br />

mitteln immer noch den Geschwindigkeitsrekord unterhalten. In der Mehrzahl der Fälle kümmerten<br />

inne. Diese Ueberlegungen erklären das Benüt- sich die Bahngesellschaften überhaupt nicht um<br />

eungsrecht der Strassen durch die Ueberlandbah- di ese Verpflichtungen. Im Momente, als der Staat<br />

nen, sowie verschiedene andere rechtliche Vorteile, zum g au moderner Strassendecken überging, musste<br />

welche diese geniessen. In dieser Hinsicht hob der jn dieser Sachlage naturgemäss eine Aenderung<br />

Referent das italienische Eisenbahngesetz von 1865 eintreten, weil durch das Unterlassen der Bahn-<br />

Das Problem der Loslösung des Bahntraces von<br />

demjenigen der Strasse wird in nächster Zukunft<br />

auch bei una brennend. Vielen Bahngesellschaften<br />

bleibt nichts anderes übrig als umzubauen oder unterzugehen.<br />

Auch das Problem Trolleybus/Autobus<br />

und Trambahn wird immer wieder aufgeworfen<br />

werden. Dem Trolley haftet der Nachteil an, dass<br />

er, gleich der Bahn, an die Fahrleitung gebunden<br />

ist. Durch Ausrüstung des Trolley mit einem Hilfsdieselmotor<br />

oder mit Hilfe einer Akkumulatorenbatterie<br />

ist es möglich, gegenüber dem bis' heute<br />

angewendeten System eine grössere Ausweichmöglicbkeit<br />

zu schaffen. Nicht mit Unrecht hob der Referent<br />

hervor, dass seine Ausführungen über die<br />

italienischen Bahnen sinngemäss auch auf unsere<br />

Ueberlandbahnen angewendet werden können. Das<br />

Grundproblem lautet nach Ansicht von Prof. Thomann<br />

auf erhöhte Reisegesclrwindigkeit der Ueberlandbahnen,<br />

während die Loslösung des Traces von<br />

der Strasse zur bessern Linienführung unbedingt<br />

notwendig ist.<br />

Die einfachste und billigste Trennung von<br />

Strasse und Bahn erzielt man durch erhöhte Bordsteine.<br />

Dadurch ist jedoch eine Erweiterung der<br />

Strasse unumgänglich. Die Anlage von 80—100 cm<br />

hohen Mauern hat den Nachteil der Unübersichtlichkeit,<br />

speziell bei Niveauübergängen. Als weiteres<br />

Trennungsmittel kommt die Zwischenschaltung<br />

eines Grünstreifens zwischen Bahn und Strasse in<br />

Betracht. Der Rasenstreifen gestattet die volle Ausnützung<br />

des Fahrstreifens. Ausser der Abtrennung<br />

des Bahnkörpers von der Strasse sind auch den Niveäuübergängen<br />

besondere Aufmerksamkeiten zu<br />

schenken. Bei demnächst vorzunehmenden Umbauten<br />

sollten die stark befahrenen Niveauübergänge<br />

vollständig verschwinden. Alle Uebergänge von untergeordneter<br />

Bedeutung sollten durch Signalisierung<br />

gekennzeichnet werden. Eine Tieferlegung des<br />

Bahntraces gegenüber dem Strassenniveau ist zu<br />

vermeiden; das Bahntrace sollte gleich hoch oder<br />

höher gelegt werden. Bei strikter Durchführung all<br />

dieser Massnabmen erhält die Lokalbahn den Charakter<br />

einer Schnellbahn, doch erfordern diese notwendigen<br />

Anordnungen bedeutende finanzielle<br />

Opfer. Wenn jedoch volkswirtschaftlich die Daseinsberechtigung<br />

einer solchen Bahn nachgewiesen<br />

werden kann, sollen ohne weiteres die öffentlichrechtlichen<br />

Institutionen zur Beitraggpflicht herangezogen<br />

worden können.<br />

Zusammenfassend erklärte der Referent, dass<br />

sich die Interessen der Bahnverwaltungen weit-<br />

hervor, das allen Vorortsbahnen die Benützung der Verwaltungen die Gefahr der Zerstörung der gan- gehend mit denjenigen der Strassenbenützer dekken.<br />

Beiden soll das Ziel gemeinsamer Arbeit vor-<br />

Strasse gestattet. Bei einer Gesamtlänge von 4170 zen strassenbreite bestand. Dies ist der Punkt, wo<br />

km Vorortsbahnen benützen in Italien diese Trans- der Staat eingriff. Im Jahre 1929 erliess Italien schweben. Die für die künftige Umgestaltung der<br />

portmittel 3800 km den Strassengrund für ihre ei n Gesetz, wonach die Bahnverwaltungen angehal- Ueberlandbahnen aufzubringenden Mittel -werden<br />

Fahrbahn, während bei den 2740 km Lokalbahnen t en werden konnten, ihren volkswirtschaftlichen nur dann nutzbringend angelegt sein, wenn diese<br />

nur 200 km Geleise auf der Strasse verlegt sind. Aufgaben zu entsprechen. Unter anderem über- Unternehmungen in der Lage sein werden, den Konkurrenzkampf<br />

mit den Motorfahrzeugen Aehnlich liegen die Verhältnisse in andern Län- nahm der Staat eine gewisse Kostenvergütung<br />

aufnehmen<br />

dem.<br />

(10.000 Lire pro km bei Nebenbahnen) für diezu können.<br />

Während Jahrzehnten haben die Ueberlandbah- Dauer von 30 Jahren etc. Weigert sich der Können<br />

ihren Zweck erfüllt. Mit dem Aufkommen des zessionär, den staatlichen Anordnungen nachzu-<br />

Automobils und der Lastwagen beginnt sich wohl leben, so erwächst diesem das Rückkaufsrecht. Als<br />

eine gewisse Aenderung abzuzeichnen, doch kann Vorbedingung für die Ausrichtung solcher Subvenman<br />

in dieser Entwicklungsperiode noch keineswegs tionen wird die .vollständige Abtrennung der Bahn<br />

von einer Konkurrenzierung der Bahnen sprechen, vom Strassenkörper verlangt. Bei denjenigen Un-<br />

In diese Aufschwungperiode hinein fallen die ternehmungen, die sich dieser Umstellung unter-<br />

Kriegsjahre mit ihrem ungeheuren Bedarf an Ver- zogen, hat man eine bedeutende Erhöhung der<br />

kehrsmitteln. Damit beginnt die ungeahnte Vervoll- Reisegeschwindigkeit erzielt. Leider hat die in der<br />

kommnung der Strassenverkehrsmittel einzusetzen, folge einsetzende geschäftliche Depression nur we-„<br />

So entwickelte sich allmählich ein scharfes Kon- nige Bahngesellschaften dazu veranlassen können,<br />

kurrenzmittel der Bahnen. Die noch heute gültigen die rettende staatliche Hand zu ergreifen.<br />

S4i*«ass


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II!<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Berner Landsitze<br />

J—»


N°32<br />

II. Blatt<br />

BERN, 11. April <strong>1933</strong><br />

N°32<br />

II. Blatt<br />

BERN, 11. Aprü <strong>1933</strong><br />

Fah<br />

Das Problem des Kreuzens bei Nacht Auf<br />

Grund zweijähriger Studien und vieler tausend<br />

Versuche mit verschiedenen Systemen<br />

und Anordnungen von Automobil-Beleuchtungsanlagen<br />

ist das amerikanische Bureau<br />

of Standards u. a. zu folgenden interessanten<br />

Erkenntnissen gelangt:<br />

Die Fernsicht ist für den Fahrer am grössten,<br />

wenn das Strahlenbündel den Scheinwerfer<br />

horizontal verlässt. Kreuzen sich<br />

zwei Wagen mit gleich starken und gerade<br />

nach vorn gerichteten Scheinwerfern, so vermag<br />

jeder Fahrer in seinem eigenen Licht<br />

höchstens noch einen 35 m hinter dem anderen<br />

Wagen befindlichen Gegenstand wahrzunehmen.<br />

Die Lichtstärke der Scheinwerfer<br />

und die Neigung des Lichtbündels gegenüber<br />

der Wagrechten spielen dabei keine<br />

Rolle. Für die Sichtbarkeit eines Gegenstandes<br />

vor dem herannahenden anderen<br />

Wagen spielt es ebenfalls keine wesentliche<br />

Rolle, ob die Scheinwerferstrahlen mehr<br />

oder weniger abwärts geneigt sind. Jeder<br />

Fahrer hat zwar bei stärker geneigtem Strahlenbündel<br />

beim Kreuzen ein grösseres Sicherheitsgefühl.<br />

Das kommt aber nur daher,<br />

dass dann der Strassenrand besser beleuchtet<br />

ist. Ein Hindernis weiter vorn in der<br />

Fahrbahn kann aber im einen oder anderen<br />

Fall ebenso leicht übersehen werden.<br />

Dass man mit keiner Beleuchtungsart mit<br />

symmetrisch nach vorn gerichtetem Lichtbündel<br />

weiter als 35 m hinter den entgegenkommenden<br />

Wagen sehen kann, lehrt erstens,<br />

wie wichtig es ist, die Geschwindigkeit<br />

genügend zu vermindern. Die Gefahr<br />

des Ueberrennens eines Hindernisses hinter<br />

dem gekreuzten Wagen ist besonders gross,<br />

wenn dieser mit brennenden Lichtern stillsteht.<br />

Die Geschwindigkeit ist dann soweit<br />

ru vermindern, dass man unter Umständen<br />

innert diesen 35 m oder noch kürzer anhalten<br />

könnte, und zwar unter Anrechnung des<br />

Weges, den der Wagen in der Schrecksekunde<br />

zurücklegt. Das Kreuzen eines fahrenden<br />

Wagens ist weniger gefährlich, weil<br />

man in dessen eigenem Licht die Strasse<br />

meist längere Zeit und über eine grössere<br />

Strecke nach Hindernissen absuchen kann.<br />

Die Gefahren beim nächsten' Kreuzen Hessen<br />

sich am besten dadurch vermindern, dass<br />

die Lichtstärke der Scheinwerfer und deren<br />

Einstellung vereinheitlicht würden. Beides<br />

ist aber schwer durchführbar. Selbst wenn<br />

Lampen mit gleicher Lichtstärke vorgeschrieben<br />

werden und Scheinwerfer gleicher<br />

Konstruktion zur Anwendung kommen, kann<br />

infolge zufälliger Ungleichheiten im Ladezustand<br />

der Batterie oder der Dynamo-Stromabgabe<br />

die Beleuchtungsstärke der Scheinwerfer<br />

sehr stark schwanken.<br />

Als beste gegenwärtig mögliche Lösung<br />

betrachtet das Bureau of Standards eine<br />

seitliche Orientierbarkeit der Scheinwerfer.<br />

Der Fahrer muss beim Kreuzen vor allem<br />

« seinen » Strassenrand und « seine » Fahrbahn<br />

beleuchten können.<br />

Diese letzte Erkenntnis steht in gewissem<br />

Gegensatz zu den Vorschriften unserer Behörden,<br />

die nur ein Neigen des Lichtbündels<br />

gestatten. Ganz allgemein muss man sich jedoch<br />

sagen, dass die endgültige Lösung erst<br />

der Zukunft vorbehalten bleibt. Wie wenig<br />

bisher erreicht wurde, geht am deutlichsten<br />

daraus hervor, dass das Land mit statistisch<br />

am wenigsten nächtlichen Verkehrsunfällen<br />

immer noch England ist, wo ein Zwang zum<br />

Abblenden überhaupt nicht besteht. m.<br />

Das Minimum der Wagenausrüstung. Die<br />

meisten Fahrer betrachten es als selbstverständlich,<br />

dass der Werkzeugkasten des Wagens<br />

immer das notwendigste FlickmateriaJ<br />

und Werkzeug enthält. Merkwürdigerweise<br />

fehlt aber neben dem Flick- und Werkzeug<br />

für die Maschine fast immer dasjenige für<br />

die Wageninsassen. Jeder verantwortungsbewusste<br />

Automobilist sollte es sich zur Regel<br />

machen, niemals ohne Autler-Apotheke<br />

und Material für erste Hilfe auszufahren.<br />

Fehlt das Flick- und Werkzeug für die Maschine,<br />

so kann schlimmstenfalls ein Zeitverlust<br />

entstehen. Fehlt jedoch dasjenige für die<br />

Wageninsassen, so können, wenn es der Zufall<br />

will, Menschenleben verloren gehen, at.<br />

Ein vergessener Spfint kann ein Begräbnis<br />

bedeuten. Der Splint ist der wichtigste Bestandteil<br />

des Autos; '-••<br />

Techn. Rundsdhau<br />

Motor mit hängenbleibendem Kolbenkopf.<br />

In Frankreich hat ein Erfinder einen Motor<br />

gebaut, bei dem die obere Hälfte des zweiteiligen<br />

Kolbens nach jedem Auspuffhub oben<br />

hängen bleibt. Den Saughub und Kompressionshub<br />

führt dann die untere Kolbenhälfte<br />

allein aus. Erst bei einsetzender Verbrennung<br />

bewegt sich auch die obere Kolbenhälfte<br />

wieder für die Dauer von zwei Hüben<br />

mit. Der « tote» Raum im Zylinder wird<br />

beim Saug- und Kompressionshub durch<br />

diese Anordnung vermindert. Ob deshalb<br />

eine Mehrleistung erreicht werden kann, wie<br />

es der Erfinder hofft, dürfte bei der mechanisch<br />

immerhin sehr gewagten Konstruktion<br />

fraglich sein.<br />

Die Arretierung des Kolbenkopfes im<br />

obern Zylinderteil geschieht durch ein Sy-<br />

Ein neuer Autokompressor nach System<br />

stem von federbelasteten Haken. Bei den Pescara. Die Kolbenkompressoren, welche<br />

Versuchen soll der Motor «schon» eine für Luftdrucke bis zu 8 kg/cm 2 und relativ<br />

Tourenzahl von 800 erreicht haben. at.<br />

Lärmdämpfender Belag. Das Missiverhältnis<br />

zwischen Weltproduktion und Verbrauch<br />

von Rohkautschuk hat einen derartigen Tiefstand<br />

des Kautschukmarktpreises zur Folge,<br />

dass eine Rettung des in der Kautschukplantagenwirtschaft<br />

investierten Kapitals nur<br />

durch eine bedeutende Erhöhung des Weltverbrauches<br />

möglich erscheint.<br />

Im Auftrage der grossen holländischen und<br />

englischen Kautschukplantagenbesitzer haben<br />

nun Sachverständige neue Verwendungsmöglichkeiten<br />

von Kautschuk gesucht und interessante<br />

Versuche mit Strassendecken aus<br />

Kautschuk gemacht. Der modernen Kautschuktechnik<br />

bereitet es keine Schwierigkeiten,<br />

einen Kautschukziegel zu verfertigen, der<br />

allen Anforderungen entspricht, die man an<br />

eine Strassendecke im modernen Grossstadtverkehr<br />

stellt. Auch die strassenbautechnische<br />

Seite des Problems wurde nach anfänglichen<br />

Schwierigkeiten befriedigend gelöst. Der<br />

grösste Vorteil der Gummistrassendecke ist,<br />

abgesehen von ihrer ausgezeichneten Haltbarkeit,<br />

ihre Fähigkeit, die durch den Verkehr<br />

erzeugten Geräusche und Bodenerschütterungen<br />

in hohem Masse abzudämpfen, so<br />

dass "man diesem Material trotz seiner relativ<br />

hohen Anlagekosten für Strassenteile im Zentrum<br />

der Grossstädte, in der Nähe wichtiger<br />

und kostbarer Gebäude, über Brückenkonstruktionen,<br />

durch Tunnels usw., sicherlich<br />

eine Zukunft prophezeien darf.<br />

Ausser den Versuchen mit Kautschukpflasterziegeln<br />

verdienen noch die in letzter<br />

Zeit begonnenen Untersuchungen Erwähnung,<br />

wobei Rohkautschuk in der Form von<br />

Kautschukmilchsaft mit den gebräuchlichen<br />

Strassenbaumaterialien, wie Zement, Sand,<br />

Steinsplitt oder bitumösen Stoffen gemengt<br />

wird, um die hervorragenden Eigenschaften<br />

des Kautschuks, besonders seine Elastizität,<br />

der Strassendecke mitzuteilen. Diese Art der<br />

Kautschukverwendung ist viel einfacher und<br />

daher auch billiger als die Kautschukpflasterdecke<br />

und dürfte daher auch ein viel allgemeineres<br />

Anwendungsfeld finden. Gö.<br />

kleinem Volumen in zahlreichen Industriezweigen<br />

verwendet werden, sind in der Regel<br />

entweder durch elektrische oder Explosionsmotoren<br />

angetrieben. Der Pescara-Kompressor<br />

zeichnet sich nun wesentlich durch<br />

die direkte Kombination zwischen einem Explosionsmotor<br />

und einem Kompressor aus.<br />

Die Skizze gibt die prinzipielle Anordnung<br />

eines solchen Kompressors wieder. In dem<br />

Augenblick, in welchem der Kolben durch<br />

die Explosion nach rechts seht und seine<br />

kinetische Energie vollständig der komprimierten<br />

Luft überträgt, wird er durch die<br />

Entspannung in dem toten Gange wieder<br />

nach links abgestossen. Die Schwungmasse<br />

wird durch die Kolben selbst gebildet. Die<br />

Geschwindigkeit sowie die Anzahl Kompressionen<br />

pro Minute ist somit von der Masse<br />

der Kolben abhängig. Während der Bewegung<br />

nach rechts ist die Geschwindigkeit des Kolbens<br />

eine grössere, da sie durch die Exiplosion<br />

bedingt wird.<br />

Die Bewegung der Kolben ist durch die<br />

entgegengesetzte Anordnung von jeweils zwei<br />

Kolben kompensiert, wobei die beiden letzteren<br />

die gleiche Masse besitzen. Der Schwerpunkt<br />

der beweglichen Massen bleibt in seiner<br />

Lage unverändert. Es werden daher dem<br />

Gestell keine Erschütterungen übertragen.<br />

Goodyear entdeckte die Ursache<br />

des Pfeifens und Summens der<br />

Reifen, nämlich das Zischen der<br />

Luft durch die regelmässigen<br />

Rinnen der Lauffläche, sowie der<br />

trommelnde Aufschlag der regelmässig<br />

angeordneten Stollen<br />

auf der Strasse. Durch unsymmetrische<br />

Anordnung der Blöcke<br />

des All-Weather-Profils und Variation<br />

ihrer Grosse hat Goodyear<br />

den ersten lautlosen, gleitsicheren<br />

Reifen geschaffen.<br />

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8 AirröMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 32<br />

Schematische Anordnung eines Autokompressors<br />

nach System Pescara. A = Antriebskolben; B —<br />

Kotnpresßorkolben; C = Pufferbolben; K = Kompressor-Raum;<br />

M = Motorzylinder; R = Reversierzylinder.<br />

Der Explosionsmotor arbeitet in zwei Takten<br />

und die Spülluft bewegt sich in der gleichen<br />

Richtung wie die Brenngase.<br />

Die Regulierung besteht in dem Anpassen<br />

des Quantums des verbrauchten Brennstoffes<br />

zu der abgegebenen Menge Druckluft.<br />

Bei plötzlicher Mehrabnahme der Druckluft<br />

könnte es somit vorkommen, dass diese für<br />

die reversierte Bewegung nicht ausreichen<br />

würde. Zu diesem Zweck bedient man sich<br />

eines dritten fixen Kolbens C, welcher jeweils<br />

für die Reversion eine Druckluftreserve<br />

bildet.<br />

Für einen Kompressor mit 1,6 m s pro Minute<br />

bei 7 km/cm 2 verwendet man einen Kolbendurchmesser<br />

auf der Motorseite von 90in den Gelenken der Hartford-Stossdämpfer sind<br />

Antwort: Die Holzbüchsen und Holzscheiben<br />

Millimeter und an der Kompressorseite von auswechselbar. Ersatzstücke können Sie in jedem<br />

Zubehörgeschäft beziehen. Wenn Sie eine etwas<br />

180 mm. Der Durchmesser des fixen Kolbens grössere Ausgabe nicht scheuen, raten wir Ihnen<br />

beträgt entsprechend diesen Abmessungen jedoch zum Auswechseln der ganzen Gelenkstücke<br />

75 mm.<br />

durch solche mit Silentbloc-Büchsen, die den Vorteil<br />

haben, praktisch unabnützbar zu sein. Der-<br />

Auf der Motorseite ist die Masse des Kolbens<br />

eine bedeutend grössere als auf<br />

artige Ersatz-Gelenkstücke sind ebenfalls in Zube-<br />

der<br />

Kompressorseite.<br />

Die Arbeitsphasen des Kompressors sind<br />

die folgenden:<br />

1. Kompression bis zur Oeffnung des Eintrittes<br />

der Spülluft.<br />

2. Abstossen der Spülluft bis zum Schliessen<br />

der Eintrittsöffnungen.<br />

3. Kompression der Restluft bis zum Oefftien<br />

der Entladeöffnungen.<br />

4. Abstossen der komprimierten Luft in den<br />

Druckluftbehälter.<br />

5. Entspannung der durch den Kolben C<br />

komprimierten Luft.<br />

6. Oeffnung der Eintrittsöffnungen bei ca.<br />

atmosphärischem Druck und Füllen des Kompressionsraumes.<br />

•<br />

Zum besseren Ausgleich der Bewegungen<br />

beider Kolben werden diese mittelst eines<br />

besonderen Gestänges synchronisiert. Gleichzeitig<br />

werden diese Gestänge für den Antrieb<br />

der Speisepumpen und der Oelschmierung benützt.<br />

Das Anlassen des Kompressors erfolgt<br />

durch das Auslösen einer starken Feder. Ky.<br />

Tedh<br />

<br />

'C£«f«<br />

Frage 8641. Abgenützte Kolbenringe. Bei meinem<br />

Motor sind die Kolbenringe stark abgenützt,<br />

was sich hauptsächlich daran zeigt, dass der Schlitz<br />

auf 4 mm nicht mehr schliesst. Genügt es, wenn<br />

die Kolben mit neuen Kolbenringen versehen werden,<br />

oder müssen auch die Kolben ersetzt werden,<br />

trotzdem sie in den Zylinderbohrungen noch kein<br />

übermässiges Spiel aufweisen? T. M. in B.<br />

Antwort: Ein Ersatz der Kolben scheint unter<br />

diesen Umständen unnötig. Dagegen wird es sich<br />

empfehlen, die Kolbenringnuten in den Kolben auszudrehen<br />

und neue Uebergrösse-Kolbenringe einzubauen.<br />

Würde nur zum Einbau von Kolbenringen<br />

der bisherigen Abmessung geschritten, so hätten<br />

diese wahrscheinlich in ihren Nuten Spiel und<br />

würden nach wie vor nur mangelhaft abdichten, at.<br />

Frage 8642. Abgenützte Stossdämpfer-Gelenke.<br />

Die Hartford-Stossdämpfer meines Wagens haben<br />

seit einiger Zeit die Untugend, stark zu klappern,<br />

selbst dann, wenn ich ihre Anschlußstellen stark<br />

schmiere. Als Grund des Klapperne habe ich starkes<br />

Spiel in den Gelenken festgestellt. Müssen die<br />

Stossdämpfer, die sich nun seit sechs Jahren am<br />

Wagen befinden, ersetzt werden, oder lassen sich<br />

nur die Holzbüchsen der Gelenke auswechseln?<br />

F. J. in T.<br />

hörgeschäften erhältlich und passen ohne weiteres<br />

zu den üblichen Hartford-Stossdämpfer-Typen.<br />

at<br />

Frage 8643. Jod-Akkumulator.. In den Fachblättern,<br />

u. a. auch in Ihrer « Automobil-Revue » erschien<br />

vor einiger Zeit die Meldung von der Erfindung<br />

eines Akkumulators, bei dem Jod als Elektrolyt<br />

angewandt wird. Können Sie mir sagen, ob sich<br />

diese Akkumulatoren bewährt haben und ob sie auch<br />

zum Einbau in Automobile in Betracht kommen?<br />

R. H. in Z.<br />

Antwort: Die praktischen Ergebnisse mit<br />

dem neuen Akkumulator scheinen die anfänglich<br />

gehegten Erwartungen und bekanntgegebenen Werte<br />

nicht zu bestätigen.<br />

Unter besonders günstigen Bedingungen lassen<br />

sich beim Jod-Akkumulator (J A.) 11,5 Wh/kg, entsprechend<br />

19,5 Wh/dm* aufspeichern, beim Blei-<br />

Akkumulator (B. A.) 50 Wh/kg, entsprechend 125<br />

Wh/dm* Die technisch verwendeten und wirtschaftlich<br />

arbeitenden Konstruktionen des Blei-Akkumulators<br />

speichern etwa 20 bis 25 Wh/kg auf. Die Selbstentladung<br />

des Jod-Akkumulators ist so gross, dass<br />

in etwa 10 Tagen praktisch die ganze Kapazität<br />

verloren geht; bei dem Bki-Akimnulator beträft die<br />

Selbstentladung nur etwa 1% der Kapazität pro<br />

Tag, bei Sonderausführungen viel weniger. Der innere<br />

Widerstand des Jod-Akkumulators ist viel<br />

grösser als der der zur Zeit technisch verwendeten<br />

Akkumulatoren-Konstruktionen; deshalb kommt ersterer<br />

fÜT Anlasszwecke nicht in Frage. Bei dem<br />

jetzigen Preise des Jods kostet die Wattstunde beim<br />

Jod-Akkumulator etwa fünfmal soviel wie beim<br />

Blei-Akkumulator. Bei guter spezifischer Belastung,<br />

gutem Nutzeffekt und im Verhältnis zum Jod-Akkumulator<br />

geringem Preise beträgt die Lebensdauer<br />

des transportabeln Blei-Akkumulators z. Z. ner ausgedehnteren Anwendung dieser Brems-<br />

Schonung der Bremsen nur zu empfehlen. Von ei-<br />

bis zu etwa 1000 Entladungen, beim alkalischen methode möchten wir aber ebenfalls abraten. Wenn<br />

Sammler noch mehr. Da beim Jod-Akkumulator Sie beim Fahren in der Ebene den Wagen nur<br />

die Kathode löslich ist, da ferner die Kohle und durch Herunterschalten von einem 60-km-Tempo auf<br />

das Diaphragma durch das Jod stark angegriffen 30 km bringen wollen, müssen Sie schon ein gewiegter<br />

werden, ist er auch hinsichtlich der Lebensdauer Schaltkünstler sein, wenn durch das Schaltmanöver<br />

den z. Z. technisch verwendeten Akkumulatoren- nicht beträchtliche Stösse in der Uebertragung ausgelöst<br />

werden sollen. Ein Versehen kann leicht<br />

Konstruktionen weit, unterlegen.<br />

Ein Vorteil des Jod-Akkumulators ist der, daes Schäden nach sich ziehen.<br />

at<br />

er unter gewissen Bedingungen ohne Gasentwicklung<br />

geladen werden kann, allerdings nur mit sehr<br />

schlechtem Nutzeffekt und sehr ungünstiger spezifischer<br />

Belastung. Der Jod-Akkumulator kann daher<br />

verschlossen werden, was bei den technisch ver-<br />

l*> S P<br />

wandten Akkumulatoren-Konstruktionen nicht möglich<br />

ist.<br />

Anfrage 270. Haftpflicht. Muss die Versicherungsgsellschaft<br />

für die Heilungskosten und für<br />

Jumau nimmt an, dass der Jod-Akkumulator<br />

hinsichtlich des Nutzeffektes, der Seibetentladung event. später sich zeigende körperliche Gebrechen<br />

und der Ablagerung des Zinks auf der Kathode verbesserungsfähiw<br />

sei. Auch dann ist es aber noch ein sechsjähriges Kind aus einem Vorplatz auf<br />

aufkommen, wenn ein Unfall entsteht, dadurch, das«<br />

durchaus fraglich, ob er auch nur für bescheidene einer trottoirlosen Straßse in ein Auto hineinspringt?<br />

S.<br />

Anwendungsgebiete technisch einwandfrei und<br />

wirtschaftlich arbeiten würde. Er kann z. Z. nur Antwort: Wir nehmen an, dass es sich vm<br />

als Studienobjekt für Forschungslaboratorien angesehen<br />

werden.<br />

Frage 8644. Oeldruck. Wir besitzen einen italienischen<br />

Sechszylinderwagen, Baujahr 1926, gefahrene<br />

Kilometer bis heute zirka 130,000. Bei Beginn<br />

einer Fahrt steht der Oeldruck auf 15—20. Nach<br />

zirka 7—10 km sinkt der Druck auf etwa 10, um<br />

nach weiteren 5 km oder etwas mehr auf unter 5<br />

zu sinken. Ein zuverlässiger Chauffeur fährt dann<br />

nicht weiter, sondern lässt den Motor erkalten, um<br />

erst nach einer Weile wieder weiterzufahren. Ein<br />

unzuverlässiger Chauffeur fuhr auf einmal sirka<br />

50 km in einem Tempo von zirka 80 km/Std. Als<br />

er zurückkam, stand das Oeldruckmanofheter auf 2,<br />

ohne dass den Lagern etwas passiert wäre. Ist<br />

etwa das Manometer defekt oder haben die Lager<br />

zu viel Spiel? T. B. in B.<br />

Antwort: Der noch zulässige Mindest-Oeldruck<br />

wird in der Fabrik durch Versuche festgestellt und<br />

ist bei den meisten Motormarken verschieden. Er<br />

hängt von der Bauart der Lager, dem angewandten<br />

Lagermaterial, dem Oel, der Anordnung des Manometers<br />

und zahlreichen anderen Faktoren ab. Um<br />

zu wissen, ob bei dem starken Oeldruckabfall, der<br />

bei Ihrem Motor auftritt, noch weitergefahren werden<br />

darf, müssen Sie das Instruktionsbuch des Wagens<br />

konsultieren oder die Fabrik um Auskunft ersuchen.<br />

Immerhin möchten wir Sie warnen, den<br />

Motor im gegenwärtigen Zustand aufs Geratewohl<br />

weiter zu betreiben. Der grosse Unterschied zwischen<br />

dem höchsten und dem niedrigsten registrierten<br />

Druck läs«t es als wahrscheinlich erscheinen,<br />

dass die Schmierung des heissen Motors nur noch<br />

mangelhaft vonstatten geht. Wie Sie richtig vermuten,<br />

dürfte der starke Oeldruck-Abfall auf anormales<br />

Spiel in den Lagern zurückzuführen sein. at.<br />

Frage 8645. Bremsen mit dem Getriebe. Von<br />

meinem Fahrlehrer habe ich seinerzeit gelernt, dass<br />

man, wenn immer möglich, die kleineren Getriebegänge<br />

zum Bremsen benützen müsse, weil dadurch<br />

die Bremsen geschont würden. Nun werde ich aber<br />

von anderer Seite darauf aufmerksam gemacht,<br />

dass dadurch das Getriebe und die ganze Uebertragung<br />

viel zu stark beansprucht würden. Was ist<br />

daran richtig? R. U. in Z.<br />

Antwort- Beim Befahren langer Gefälle ist<br />

das Einschalten eines kleineren Ganges zwecks<br />

einen Unfall handelt, der sich nach dem 1. Januar<br />

<strong>1933</strong>, d. h. nach Inkrafttreten des neuen Automobilgesetzes<br />

ereignet hat. In diesem Falle haftet der<br />

Halter eines Motorfahrzeuges, wenn durch den Betrieb<br />

desselben ein Mensch getötet oder verletzt<br />

oder Sachschaden verursacht worden ist. Der Halter<br />

wird von der Ersatzpflicht nur dann befreit,<br />

wenn er beweisen kann, dass der Schaden durch<br />

höhere Gewalt oder durch grobes Verschulden de«<br />

Geschädigten oder eines Dritten verursacht worden<br />

ist, ohne dass ihn selbst oder Personen für die er<br />

verantwortlich ist, ein Verschulden trifft. Fällt<br />

dem Geschädigten oder dem Dritten nur ein leichtes<br />

Verschulden zur Last, so hat der Richter die<br />

Ersatzpflicht des Halters unter Würdigung aller<br />

Umstände festzusetzen. Fällt dem Geschädigten<br />

aber überhaupt kein Verschulden zur Last, so haftet<br />

der Halter ebenfalls für den Schaden. Im vorliegenden<br />

Falle wird also der Richter zu prüfen<br />

haben, ob erstens den Halter oder dessen Chauffeur<br />

am Unfälle kein Verschulden trifft, und zweitens,<br />

ob das Kind, resp. dessen Eltern oder die<br />

mit der Aufsicht des Kindes beauftragten Personen/<br />

ein grobes oder ein leichtes oder eventuell gar kein<br />

Verschulden trifft. Diese Frage kann natürlich<br />

nur auf Grund genauer Kenntnis des Sachverhaltes<br />

beantwortet werden. Wenn die Fahrgeschwindigkeit<br />

nicht mehr als SO km betragen und der<br />

Fahrzeuglenker sofort gestoppt hat, so scheint uns,<br />

dass möglicherweise ein Verschulden auf Seiten des<br />

Fahrzeuglenkers nicht vorliegt. Er, Tesp. der Halter<br />

des unfallveniTsachenden Automobils, haftet<br />

aber trotzdem, wenn auf der Seite des Geschädigton<br />

ein leichtes oder kein Verschulden vorhanden war.<br />

Je nachdem der Halter zu haften hat, hat die Versicherungsgesellschaft<br />

aufzukommen. *<br />

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neuem Glanz<br />

Im Jahre 1913 hat Riley<br />

als Erster den dritten geräuschlosen<br />

Gang eingebaut, der<br />

eine Schrägverzahnung aufwies.<br />

Diese Art des Getriebes ist also nicht<br />

etwa eine neuartige amerikanische<br />

Erfindung, sondern das Ergebnis von<br />

Forschungen und Versuchen, die<br />

Riley vor zwei Dezennien durchgeführt<br />

hat. Auch heute noch ist bei Riley<br />

das Streben nach Verbesserungen<br />

ebenso lebendig wie anno dazumal;<br />

seine Wagen gemessen den Ruf<br />

moderner Konstruktion mit verschiedenen<br />

eigenartigen Lösungen und<br />

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N°32 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 0<br />

V^»U«-h»<br />

Die neuen Kontrollschilder, welche gemäss<br />

den Bestimmungen der Vollziehungsverordnung<br />

dieses Jahr zur Ausgabe gelangen,<br />

schmücken bereits da und dort die im Verkehr<br />

befindlichen Fahrzeuge. Es handelt sich<br />

vorab um Fahrzeuge, welche seit den letzten<br />

Wochen neu in Zirkulation gekommen<br />

sind. Mit dem Umtausch der alten Nummern,<br />

mit denen noch alle Autos, welche seit Neujahr<br />

angemeldet sind, in Verkehr gelangten,<br />

wird in den einzelnen Kantonen ganz verschieden<br />

vorgegangen. Einzelne Kantone,<br />

und zwar gerade die verkehrsreichsten, haben<br />

wegen der durch die Inkraftsetzung der<br />

neuen Bestimmungen verursachten Mehrarbeit<br />

mit der Ausgabe der abgeänderten Modelle<br />

überhaupt noch nicht eingesetzt. Andere<br />

wieder wollen mit dem Umtausch diesen<br />

oder nächsten Monat anfangen. Dagegen<br />

wird sich der Wechsel der Nummern in vielen<br />

Kantonen bis Ende des Jahres hinziehen,<br />

so dass wir bis in die letzten Tage <strong>1933</strong> noch<br />

den bisherigen Schildern begegnen werden.<br />

Endgültig werden sie auf Neujahr 1934 aus<br />

dem Verkehr verschwunden sein, womit<br />

auch rein äusserlich das alte Regime dann<br />

von der Bildfläche abgetreten ist z.<br />

Vereinigung Gotthardstrasse. Am 6. April<br />

fand in Airolo unter dem Vorsitz von Herrn<br />

Baumeier, Luzern, die ordentliche Generalversammlung<br />

der Vereinigung Gotthardstrasse<br />

statt. Bekanntlich bezweckt dieser<br />

Verband, dem zahlreiche Verkehrs- und Automobilinteressenten-Verbände<br />

sowie auch<br />

Kantons- und Gemeindebehörden angehören,<br />

die frühzeitigere Oeffnung im Frühjahr und<br />

möglichst späte Schliessung im Herbst der<br />

Gotthardstrasse von Hospental nach Airolo.<br />

Dann aber auch die kontinuierliche Oeffnung<br />

der Nordrampe Erstfeld-Göschenen während<br />

der Wintermonate, die Erleichterung des Eisenbahntransportes<br />

von Autos durch den<br />

- -3otthardtunnel und die allgemeine Propaganda<br />

für die Gotthardroute.<br />

Herr Baumeier referierte einleitend über<br />

die bisherige Tätigkeit des provisorischen<br />

Arbeitsausschusses und über die vor einigen<br />

Wochen in Bern mit den S.BJ3. eeführten<br />

Unterhandlungen, die leider, was wenigstens<br />

die verlangte Tarifreduktion und Speditionserleichterungen<br />

für AutotransDorte durch den<br />

Gotthardtunnel anbetrifft, noch nicht zum gewünschten<br />

Resultat führten. Der vorgelegte,<br />

ausführliche Jahresbericht wurde einstimmig<br />

genehmigt. Er legt beredtes Zeugnis davon<br />

ab, dass in den anderthalb Jahren des Bestehens<br />

die Vereinigung bereits bemerkenswerte<br />

Resultate zu erzielen vermochte. Bereits<br />

konnte im Frühjahr 1932 trotz der äusserst<br />

ungünstigen Witterungsverhältnisse<br />

eine Früheröffnung der Strasse von ca. zehn<br />

Tagen erzielt werden, wobei die Vereinigung<br />

dem Kanton Tessin finanzielle Beihilfe lei-<br />

, .^+ete. Der wirtschaftliche Erfolg dieser Voräiren<br />

drückte sich auch darin aus, dass die<br />

üotthardroute 1932 der einzige Autopostkürs<br />

der schweizerischen Postverwaltung war,<br />

der eine Zunahme der Frequenzziffern und<br />

zwar um rund 40 % zu verzeichnen vermochte,<br />

ein erfreuliches Resultat der frühzeitigeren<br />

Passöffnung, von der auch^ie Erwerbskreise<br />

der Kantone Uri und Tessin profitiert<br />

haben dürften.<br />

Auch die Jahresrechnung 1932 — die Vereinigung<br />

verfügt leider noch nicht über die<br />

nötigen grösseren Fonds zur Erweiterung ihrer<br />

Ziele — wurde genehmigt und der Verkehrsverein<br />

Andermatt mit der Rechnungsrevision<br />

beauftragt.<br />

Der Vorstand wurde wie folgt neu bestellt:<br />

Präsident Baumeier, Luzern; Mitglieder: Direktor<br />

Pessina, Luzern: Oberst Camenzind,<br />

Andermatt; Christen Andermatt; Clericetti,<br />

Lugano; Lombardi, Airolo; Dr. Schmidlin,<br />

Zürich; Bolla, Locarno. Ferner wurde je ein<br />

Mandat für die Schweizerische Verkehrszentrale,<br />

den Schweizerischen Tourfrtg-Club und<br />

die Vereinigung < Pro Bellinzona» reserviert,<br />

so dass sich der erweiterte Vorstand<br />

nun aus 11 Mitgliedern zusammensetzt. Man<br />

wird ferner durch ein zu schaffendes Patronat<br />

aus Regierungsivertretern dem neuen Verband<br />

«och engern Kontakt mit den interessierten<br />

Kantonsregierungen zu verschaffen<br />

suchen. Die Ueberwachung der Strassenöifnungsarbeiten<br />

wurde einer technischen<br />

Kommission übertragen.<br />

Nachdem an der obgenannten Berner Konferenz<br />

die Organe der S. B. B. sich dahin ausgesprochen<br />

haben, dass eine Tarifherabsetzung<br />

für den Autotransport per Eisenbahn<br />

durch den Gotthardtunnel erst in Betracht<br />

komme, wenn die Strasse durchgehend das<br />

ganze Jahr offen sei, so will nun die Vereinigung<br />

Gotthardstrasse eine erste Bresche<br />

legen, indem dieses Jahr die Strasse schon<br />

ab 20. Mai geöffnet werden soll. Die Verhältnisse<br />

sind heuer sehr günstige, die Schneeschichten<br />

bedeutend geringere als andere<br />

Jahre. Die beiden Kantone, Uri und Tessin,<br />

haben bereits ihr grundsätzliches Einverständnis<br />

gegeben und die nötigen finanziellen Beiträge<br />

in Aussicht gestellt, dass die Vereini-<br />

gang Gotthardstrasse die Schneeräumungs<br />

arbeiten selbst durchführen kann. Wenn<br />

Witterungsverhältnisse keinen Strich durd<br />

die Rechnung machen, wird man dieses Jahi<br />

mit der Eröffnung der Gotthardstrasse au<br />

den 20. Mai rechnen können, so dass für dii<br />

Auffahrts- und Pfingstfahrten nach dem Sü<br />

den der Eisenbahntransport von Göschenei<br />

nach Airolo nicht mehr nötig sein wird. Dii<br />

Leidtragenden werden die S. B. B. sein, dii<br />

sonst an Pfingsten einen sehr umfangreiche<br />

Autotransport zu bewältigen hatten.<br />

Wie man sieht, nimmt sich die Vereinigun:<br />

Qotthardstrasse zielbewusst und energisc<br />

ihrer Aufgaben an und wird auch dafür sor<br />

gen, dass die Qotthardstrasse im kommende<br />

Herbst möglichst lange dem durchgehende!<br />

Verkehr geöffnet bleibt. Es ist daher nur zi<br />

wünschen, dass sich all diejenigen Verkehrsinteressenten-Verbände<br />

der Kantone Tessin<br />

Uri, Luzern, Schwyz, Zug und Zürich, di<br />

heute noch abseits stehen, dem Verband eben<br />

falls anschliessen und durch Beiträge desse<br />

Leistungsfähigkeit erhöhen. Die frühere un<br />

längere Offenhaltung der Strasse und ein<br />

rege Propaganda für die Gotthardroute wirken<br />

sich zweifellos äusserst vorteilhaft füi<br />

die beteiligten Verkehrsgebiete und spezie<br />

auch für alle Autotouristen aus, so dass di<br />

Bestrebungen der neuen Vereinigung tatkräftigste<br />

und weitgehendste Unterstützung verdienen.<br />

Sobald die Gotthardstrasse diese<br />

Jahr offen ist, werden grosse Plakat<br />

«St. Gotthardstrasse durchgehend fahrbar<br />

im In- und Ausland auf die wieder geöffnete<br />

wichtigste schweizerische Nord-Süd-Verbindung<br />

aufmerksam machen. V<br />

Le<br />

(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />

Zum Umbau des Rapperswiler Seedammes.<br />

In NT. 27/<strong>1933</strong> der « Automobil-Revue » wird<br />

über die Botschaft des Bundesrates zur Subventionierung<br />

dieses Verkehrswerkes berichtet.<br />

Es wird darauf hingewiesen, dass dem<br />

Projekt der Seedammkommission vom Juni<br />

1932 eine vom Verbände zum Schütze des<br />

Landschaftsbildes am Zürichsee und weiterer<br />

Vereinigungen unterstützte Variant<br />

von Ing. Waldvogel gegenüberstand, dieGe<br />

genstand einer Eingabe vom 15. Novembe<br />

1932 an den Bundesrat bildete und dass Be<br />

sprechungen der Eisenbahnabteilung und de<br />

Kommission mit dem Autor dieses Entwurfes<br />

zeigten, dass die Bauausführung der Variante<br />

ohne längere Unterbrechung des Bahn<br />

und Strassenverkehrs sehr umständlich wär<<br />

und mit wesentlichen Mehrkosten verbun<br />

den wäre. Die das Projekt Waldvogel unter<br />

stützenden Verbände hätten darauf ihreBe-.<br />

gehren auf einige Punkte beschränkt und voi<br />

allem gewünscht, dass geprüft werde, ob<br />

gewisse Einzelheiten dieses Projektes bei der<br />

Ausführung des offiziellen Bauvorschlages<br />

noch berücksichtigt werden können.<br />

Diese Ausführungen sind dahin richtigzustellen,<br />

dass der Verband zum Schütze des<br />

Landschaftsbildes auf die weitere Verteidigung<br />

des .Projektes W, von dessen Ueberlegenheit<br />

er nach wie vor überzeugt ist, nur<br />

deswegen verzichtete, um dem Bundesrat seinen<br />

Entschluss, auf die Subventionierung<br />

einzutreten, nicht zu erschweren und dass<br />

ihm nicht event. vorgeworfen werden könnte,<br />

er hätte das Werk überhaupt zu Fall gebracht.<br />

Diese Befürchtung hat sich inzwischen<br />

als unbegründet erwiesen. Von einem<br />

Rückzug der Begehren der Verkehrsverbände<br />

die ebenfalls das Projekt W bevorzugen, ist<br />

diesen selbst nichts bekannt.<br />

Leider beharrt die Seedammkomrhisslon<br />

auf dem Irrtum, die Bauausführung des Projektes<br />

W, welches bekanntlich die ganze Aktion,<br />

des Seedammproblems seit dem Jahre<br />

1928 in Fluss gebracht hat, sei ohne schwere<br />

Betriebsstörung umständlich und mit Mehrkosten<br />

verbunden.<br />

Das Gegenteil ist richtig. Die Bahnverlegung<br />

nach Projekt W erfordert auf der Landstrecke,<br />

im Gegensatz zum angenommenen<br />

Projekte, überhaupt keine Provisorien und<br />

besondere Schwierigkeiten und auch für den<br />

Strassenverkehr sind diese geringer. Auf<br />

der eigentlichen Seedammstrecke sind die<br />

Schwierigkeiten genau die gleichen. Auch<br />

beruht der von interessierter Seite aufgestellte<br />

Kostenvergleich auf gan2 unrichtigem<br />

Zahlenmaterial. Es wurde wiederholt<br />

der Beweis auf Grund verbindlicher Unternehmerofferten,<br />

sowohl für die Bauausführung,<br />

Bauzeit, wie die Baukosten angeboten.<br />

Die Seedammkommission ist aber bisher<br />

nicht darauf eingetreten, obwohl dies schon<br />

im Frühjahr 1929 von zuständiger Stelle<br />

versprochen worden ist. Die Erbringung<br />

dieses Beweises erfordert weniger Wochen<br />

als die Seedammkommission bisher Jahre<br />

gebraucht hat, um zu einem Projekt zu gelangen,<br />

das die Verkehrsinteressenten und<br />

die Verbände des Natur- und Heimatschutzes<br />

nicht befriedigt.<br />

Diese Richtigstellung soll nun keineswegs<br />

die eidg. Räte davon abhalten, prinzipiell<br />

der Subvention dieses dringenden Verkehrswerkes<br />

zuzustimmen, mit dem Vorbehalt<br />

der endgültigen Baugestaltung. 1. in T.<br />

Mount Everest-Ffugexpedition<br />

Der Mount Everest wurde zum<br />

Die beiden Flugzeuge, die eine Höhe von 10 300 Neter<br />

erreichten, waren mit<br />

„XXL"<br />

geschmiert, demselben Oel, wie es in den Garagen erhältlich ist.<br />

An kein anderes Oel wurden bisher gleich strenge Anforderungen<br />

gestellt. Trotz grössten Temperaturunterschieden und<br />

stundenlanger höchster Motorbeanspruchung bewährte sich das<br />

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10 ÄUTÖMOBlL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 32<br />

Luftfahrt<br />

Ist Ozeanfliegen rentabel?<br />

Immer wieder las man in den letzten<br />

Jahren von kühnen Ozeatiüberquerungen,<br />

Rekorddistanzflügen und ähnlichen Leistungen,<br />

immer grösser wurde die Zahl der<br />

unerschrockenen Flieger, die ihr Leben aufs<br />

Spiel setzten, um in noch kürzerer Zeit eine<br />

noch grössere Strecke zu bewältigen. Der<br />

staunende Laie muss sich da unwillkürlich<br />

fragen: Was bewegt eigentlich die Leute,<br />

unter denen nicht wenige Frauen ihren männlichen<br />

Konkurrenten den Ruhm streitig<br />

machen, zu solchen Taten? Forschertrieb,<br />

sportlicher Ehrgeiz, vielleicht auch nur Ruhmsucht?<br />

Oder spielen nicht auch finanzielle<br />

Momente eine wichtige Rolle bei diesen<br />

Unternehmungen?<br />

Es soll hier nur eine kurze Untersuchung<br />

über die finanziellen Erträgnisse oder Misserfolge<br />

der einzelnen Flüge geführt werden.<br />

Den Reigen der sensationellen Transatlantikflüge<br />

eröffnete Lindbergh, der damit nicht<br />

nur den weitaus grössten finanziellen Erfolg<br />

erzielte, sondern auch zum Nationalhelden<br />

der Amerikaner wurde. Durch seinen berühmt<br />

gewordenen ersten Flug nach Paris gewann<br />

Lindbergh zwei Preise von je 25 000 Dollar<br />

nebst der Sonderprämie einer Oelfirma von<br />

10 000 Dollar. Eine New Yorker <strong>Zeitung</strong><br />

zahlte ihm nicht weniger als 125 000 Dollar<br />

für seine Veröffentlichungen über den Flug<br />

und bot ihm weitere 50 000 Dollar für die<br />

publizistischen Rechte auf den % geplanten Südamerikaflug.<br />

Sein Rundflug durch die Vereinigten<br />

Staaten brachte ihm 25 000 Dollar<br />

ein und ebenso viel erhielt er für technische<br />

Beratungen. Lindbergh hatte also rund 500 000<br />

Dollar an Einnahmen zu verzeichnen, wozu<br />

allerdings noch die ansehnlichen Gehalte<br />

kamen, die ihm zwei Luftfahrtgesellschaften<br />

zahlten, bei welchen er als Direktor engagiert<br />

wurde.<br />

Was sind aber alle diese Ziffern im Vergleich<br />

zu dem, was Lindbergh ausgeschlagen<br />

hat, und zwar ausgeschlagen aus rein idealen<br />

Gründen: ein Vaudeville-Theater wollte ihn<br />

mit einer garantierten Gage von einer Million<br />

Dollar engagieren und wurde damit ebenso<br />

abgewiesen wie eine Filmgesellschaft, die ihm<br />

den gleichen Betrag geboten hatte! Auch<br />

Verträge für zwei Vortragsreisen zu je<br />

100 000 Dollar und das Angebot einer Radiogesellschaft,<br />

das ihm allein ein kleines Vermögen<br />

eingetragen hätte, lehnte er rundweg<br />

ab.<br />

Die meisten seiner Nachfolger waren<br />

wesentlich weniger erfolgreich, ja für manche<br />

Ozeanflieger — oder zumindest für ihre<br />

Finanziers — war das Unternehmen ein ausgesprochener<br />

Verlust. Relativ günstig hat<br />

noch Chamberlin abgeschnitten, dem sein<br />

Flug mit Levine rund 50 000 Dollar eintrugt<br />

Dieser Betrag setzte sich aus den Erträgnissen<br />

eines Buches, Vorlesungen und Radiovorträgen<br />

zusammen, wozu noch eine Sondergabe<br />

von 15 000 Dollar kam, die von der<br />

Bostoner Handelskammer seiner Frau gewidmet<br />

worden war. Für seinen Partner und<br />

Geldmann Levine ergab der Flug einen beträchtlichen<br />

Verlust, ebenso wie auch spätere<br />

unfruchtbare Abenteuer, auf die er sich einliess.<br />

Baron Hünefeld, der den denkwürdigen<br />

ersten Transatlantikflug in westlicher Richtung<br />

mit dem von Hermann Kohl gelenkten<br />

Flugzeug «Bremen» finanzierte, erzielte insgesamt<br />

Einnahmen von 80 000 Dollar und<br />

rangiert damit hinter Lindbergh an zweiter<br />

Stelle. Zwei <strong>Zeitung</strong>en zahlten ihm 47 000<br />

Dollar, ein Buch brachte 10 000 Dollar, ein<br />

Radiovortrag in der Dauer von 15 Minuten<br />

5000 Dollar und der Rest setzte sich aus<br />

Spenden reicher Deutschamerikaner zusammen.<br />

Da aber Hünefeld mit nobler Geste<br />

die «Bremen» der Stadt New York zum Geschenk<br />

machte, obwohl säe ihm 40 000 Dollar<br />

gekostet hatte und er keineswegs ein reicher<br />

Mann war, schloss der Flug trotz der Rieseneinnahme<br />

mit einem kleinen Defizit ab.<br />

Der Flug um den Globus, den Post und<br />

Gatty in der phänomenalen Zeit von acht<br />

Tagen und fünfzehn Stunden vollbrachten,<br />

hatte trotzdem für die beiden Flieger ein<br />

recht mageres Ergebnis. Eine <strong>Zeitung</strong> zahlte<br />

ihnen für die Schilderung des Fluges bloss<br />

8500 Dollar, das Buch, welches zu den besten<br />

dieser Art gehörte, brachte in der ersten Auflage<br />

nur 486 Dollar ein, Radiovorträge in<br />

Berlin und New York ergaben 6000 Dollar.<br />

Das beste Geschäft hätten sie mit einer<br />

Radiovortragsreise machen können, da sie<br />

hiefür ein Honorar von 26 000 Dollar erhielten.<br />

Sie waren jedoch vertraglich verpflichtet,<br />

die beim Flug benützte Maschine,<br />

die «Winnie Mae», auf die Rundtour mitzunehmen,<br />

und da sie sich inzwischen mit<br />

ihrem Geldmann, dem der,Apparat gehörte,<br />

zerstritten hatten, mussten sie ihm den enormen<br />

Preis von 23 000 Dollar, den er dafür<br />

verlangte, bezahlen. Der ganze Reingewinn<br />

aus der Tournee schmolz daher auf 3000 Dollar<br />

zusammen!<br />

Staunenswerte Rekordumsätze — wenn<br />

auch nicht Gewinne — erzielte bei allen seinen<br />

Unternehmungen Admiral Byrd. So kostete<br />

sein Flug New York—Paris nicht weniger als<br />

130 000 Dollar, die höchste für eine Atlantiküberquerung<br />

ausgegebene Summe. Seine<br />

Nordpolexpedition erforderte 160 000 Dollar<br />

und sein Südpolflug im Jahre 1929 den gigantischen<br />

Betrag von 800000 Dollar. Seine<br />

Nordpolexpedition finanzierte Byrd durch die<br />

Vergebung von Film- und <strong>Zeitung</strong>srechten,<br />

durch Verträge mit den Lieferanten seiner<br />

Ausrüstung und mit Hilfe einer persönlichen<br />

Widmung Edsel Fords, Henry Fords Sohn.<br />

Als sich nach seiner Rückkehr ein Defizit von<br />

50 000 Dollar ergab, veranstaltete er eine<br />

Ausstellung seines Flugzeuges und seiner<br />

Ausrüstung im Warenhaus Wanamaker, das<br />

ihm dafür 30 000 Dollar zahlte. Den restlichen<br />

Fehlbetrag verdiente er auf einer Vortragstournee,<br />

so dass er in kürzester Zeit seine<br />

Schulden bezahlen konnte. Dieser Umstand<br />

veranlasste Mr. Wanamaker, ihm die 130 000<br />

Dollar für den Flug nach Paris zur Verfügung<br />

zu stellen. Die weitaus gigantischste<br />

und kostspieligste Expedition war jedoch<br />

sein Südpolflug, für den er 500 000 Dollar<br />

präliminiert hatte.<br />

Die Liste der grossen Helden der Luft wäre<br />

unvollständig, wollte man nicht Sir Hubert<br />

Wilkins' Nord- und Südpolflüge erwähnen.<br />

Die ersten zwei Arktikexpeditionen hinterliessen<br />

ihm eine persönliche Schuld von<br />

30 000 Dollar und so konnte er seinen dritten<br />

Flug nur dadurch finanzieren, dass er einen<br />

Teil seiner früheren Ausrüstung verkaufte<br />

und die letzten Reste seiner privaten Mittel<br />

zusammenscharrte. Als er schliesslich in<br />

Point Barrow in Alaska zum weltberühmt gewordenen<br />

Flug über den Nordpol nach Spitzbergen<br />

startete, hatte er gerade noch drei<br />

Dollar in der Tasche! Dieser Flug über rund<br />

2500 Meilen war — als Flug — ein enormer Erfolg<br />

und wurde von Amundsen als die grösste<br />

transarktische Flugleistung bezeichnet. Trotzdem<br />

verblieb Wilkins nach Abzahlung aller<br />

alten Schulden nichts als der Apparat im<br />

Werte von 6500 Dollar, mit dem er eine<br />

Rundreise durch die Staaten machte, die ihm<br />

noch 5000 Dollar eintrug. Nun rüstete er zwei<br />

Südpolexpeditionen aus, für welche ihm eine<br />

<strong>Zeitung</strong> 25 000 bzw. 15 000 Dollar zahlte. Vor<br />

der Rückkehr verkaufte er in Südamerika<br />

seine Apparate um 12 000 Dollar, so dass er<br />

endlich schuldenfrei und mit einem Reinvermögen<br />

von 10 000 Dollar als Ergebnis<br />

fünfjähriger Tätigkeit in die Heimat zurückkehrte.<br />

Zur Katastrophe der « Akron». In einem<br />

französischen Fachblatt schreibt ein namentlich<br />

nicht genannter, aber als Autorität in<br />

Luftschiffahrtsfragen bezeichneter Autor,<br />

dass die meisten bisherigen Unfälle von Luftschiffen<br />

auf einen Mangel an genügend erfahrenem<br />

Bedienungspersonal zurückzuführen<br />

seien. Der Luftschifführer müsse vor<br />

allem ein ausserordentlich erfahrener Meteorologe<br />

sein, wie ihn der deutsche Zeppelinbau<br />

in Dr. Eckener besitzt. Dr. Eckener<br />

habe bei unzähligen Gelegenheiten bewiesen,<br />

dass das Luftschiff unter erfahrener, den meteorologischen<br />

Umständen sorgfältig Rechnung<br />

tragenden Führung ein absolut sicheres<br />

Verkehrsmittel sei. Dr. Eckener — wird weiter<br />

ausgeführt — hat sich auch wie kein anderer<br />

Luftschifführer einen Stab gut geschulter<br />

und mit den Umständen genau vertrauter<br />

Mitarbeiter heranbilden können, während<br />

im Gegensatz dazu in den Ländern, in<br />

denen die Luftschiffahrt militärisch betrieben<br />

wird, das Personal und die Kommandoverhältnisse<br />

meist zu rasch wechseln und<br />

die Uebungsgelegenheiten zu wenig zahlreich<br />

sind. Neben Dr. Eckener gibt es nur<br />

noch zwei in der Luftschiffahrt annähernd so<br />

erfahrene Führer: Die Zeppelin-Kapitäne"<br />

Lehmann und von Schiller.<br />

Dr. Eckener kennt nur ein Prinzip: Um<br />

mit einem Luftschiff von A nach B zu gelängen<br />

ist es ganz gleichgültig, ob die direkte<br />

Linie befahren oder ein grosser Umweg gemacht<br />

wird, vorausgesetzt, dass in jedem<br />

Fall die Zonen atmosphärischer Störungen<br />

vermieden werden. Das meteorologische Fingerspitzengefühl<br />

dieses Deutschen ist dabei<br />

ganz einzigartig. Auf Grund oft ganz einfacher<br />

Fragen nach dem Vorhandensein von<br />

Wolken, nach deren Farbe oder Form vermag<br />

sich Dr. Eckener ein Bild von der auf<br />

seinen Routen zu erwartenden Wetterlage zu<br />

machen, wie sonst niemand. Seine Fähigke 1<br />

ten in dieser Beziehung grenzen an HeL<br />

seherei.<br />

Der Militärluftschifführer dagegen handelt<br />

sehr oft nach einem übernommenen Auftrag,<br />

selbst wenn er damit ein grosses Risiko eingeht,<br />

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No 32 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />

GRUPPE APPENZELLER-HINTERLAND. Mit<br />

Genugtuung werden unsere Automobilisten davon<br />

Kenntnis nehmen, dass die Kommission beschlossen<br />

hat, eine Lichtwoche auf verschiedenen Plätzen<br />

durchzuführen. Der Zweck der Lichtwoche ist der,<br />

vollständig kostenlos prüfen zu lassen, ob die Beleuchtungsanlage<br />

etc. den eidg. Vorschriften entspricht<br />

Benützen Sie also die Gelegenheit. Ort,<br />

Zeit und Datum werden noch bekanntgegeben. Eine<br />

persönliche Anmeldung ist unerlässlich und ist zu<br />

richten an Herrn Dr. H. Fisch, Zahnarzt, Herisau.<br />

Durch die «Appenzeller <strong>Zeitung</strong> » wurde die<br />

neue Vollziohungs-Vororrlnung bereits bekanntgegeben.<br />

Das Resultat darf den Automobilisten sicher<br />

befriedigen. Die Autosteuer kann nun per angefangenes<br />

Quartal bezahlt werden mit einem Aufschlage<br />

von 10%>. Es darf hier wohl vermerkt werden, dass<br />

die Kommission der Gruppe mit andern Verbänden<br />

keine Mühe gescheut hat, ein vorteilhaftes Resultat<br />

herauszubringen. Ohne diese Bemühungen könnte<br />

es vielleicht anders sein, und dürfte jedes Mitglied<br />

etwas darüber nachdenken, dass die Ortsgruppe<br />

nicht so überflüssig erscheint, besonders dann,<br />

wenn es gilt, appenzellische Interessen zu vertreten.<br />

Die Gruppe Hinterland führt unter dem Protektorate<br />

der Sektion einen Sportanlass durch, und<br />

zwar auf dem Platze Herisau, am 21., event. 28. Mai<br />

a. c. Die Vorarbeiten sind bereits im vollen Gange.<br />

Wir müssen unbedingt auf die Unterstützung der<br />

Mitglieder rechnen können und bitten, bei Appell<br />

zur Mithilfe, den Mann zu stellen.<br />

Mit Sportgruss: die Kommission.<br />

EXTRAZUGE FÜR OSTERFAHRTEN NACH<br />

DEM SÜDEN. Wie schon seit mehreren Jahren,<br />

führt die Sektion Zürich des Automobil-Clubs der<br />

Schweiz auch diesmal über die Osterfeiertage stark<br />

verbilligte Extrazüge für den Transport von Autos<br />

durch den St. Gotthardtunnel durch. Dieze Züge<br />

sind, wie der nachstehende Fahrplan zeigt, für die<br />

Autotouristen zeitlich ausserordentlich günstig angesetzt,<br />

indem es möglich ist, noch vor Abend die<br />

Kurorte und Verkehrszentren des Tessins, der oberitalienischen<br />

Seen und auch Mailand zu erreichen.<br />

Die Extrazüge sind wie folgt angesetzt:<br />

Donnerstag, den 13. April: Göschenen<br />

ab 14.05 Uhr, Airolo an 14.30 Uhr; Bereitstellung<br />

der Autos in Göschenen bis 12.45 Uhr.<br />

Montag, den 17. April: Airolo ab 15.38<br />

Uhr, Göschenen an 16.01 Uhr; Bereitstellung der<br />

Autos in Airolo bis 14.30 Uhr.<br />

Die sehr stark herabgesetzten Tarifansätze betragen<br />

maximal Fr. 18. — pro Auto und Fr. 1.05<br />

pro Person für einfache Fahrt. Die Preisreduktion<br />

stellt sich gegenüber Gepäckguttransport auf mehr<br />

als 55%. Anmeldungen sind an die Sektions-Sekretariate<br />

des A. C. S. oder direkt an die Sektion Zürich<br />

des A. C. S. zu richten.<br />

DIE ORGANISATION DES SOS-DIENSTES im<br />

Kanton Bern und speziell im Jura war Gegenstand<br />

einer einlässlichen Konferenz, die kürzlich in Bern,<br />

stattfand. Von Seiten der kantonalen Behörden war<br />

Herr Regierungsrat Bösiger vertreten, während für<br />

den Club Herr Dr. Mende selbst und Direktor Primault<br />

die Besprechungen leiteten.<br />

EINE AUSZEICHNUNG. Wie wir erfahren, hat<br />

der italienische Regierungschef B. Mussolini anlässlich<br />

des Empfanges der Delegierten der A. I. A.<br />

C. R. dem Zentralpräsidenten des A. G. S., Herrn<br />

Dr. Mende, die Insignien eines Kommandanten des<br />

Ordens der italienischen Krone überreicht. Diese<br />

hohe Auszeichnung ist eine gleichzeitige Anerkennung<br />

unseres Landes, des schweizerischen Automobil-Clubs<br />

und der Person seines Präsidenten, der<br />

an den Verhandlungen in Rom als Chef der schweizerischen<br />

Delegation, bestehend aus den Herren Devaud,<br />

Prof. Steinmann und Primault, teilnahm.<br />

Wir gratulieren auch an dieser Stelle zu dieser<br />

hohen Ehre.<br />

SEKTION ZÜRICH. Anlässe. Als nächster Scktionsanlass<br />

findet am 27. April in Winterthur eine<br />

Monatsversammlung statt, an der Herr Taub, Zürich,<br />

einen Lichtbilder- und Filmvortrag über<br />

« Jugoslawien und Dalmatien » halten wird. Herr<br />

Taub hat schon wiederholt Alt- und Neuserbien bereist<br />

und ist einer der besten Kenner von Land und<br />

Leuten.<br />

NeugrOndung:<br />

Tornado A.-G., Oerlikon. Unter dieser Firma<br />

wurde eine Aktiengesellschaft -mit einem Kapital<br />

von 21.000 Franken gegründet. Zweck der Unternehmung<br />

igt die Ausbeutung der Erfindung eines I<br />

Gasmischers bei Explosionsmotoren. Dem Verwaltungsrat<br />

gehören an: F. Lienhard, M. Stutz und<br />

A. Stutz. Sie führen Kollektivuntereehrift je zu<br />

zweien. Geschäftslokal: Mittelstrasse.<br />

Felbtr & Cie., Baisthal, Automobile. Walter Feibei<br />

und E. Bohner, beide in Balsthal, haben mit<br />

dieser Firma eine Kommanditgesellschaft eingegangen.<br />

Felber ist unbeschränkt haftender^ Gesellschafter<br />

und E. Bohner Kommanditär mit dem Betrage<br />

von Fr. 100.—. Zweck der Unternehmung ist der<br />

Handel mit Automobile- und Motorräder, sowie<br />

deren Reparaturen. *<br />

Gebr. Aeberhardt, St. Galfen, Auto-Reparaturen.<br />

Rudolf und Alfred Aeberhardt, beide in St. Gallen,<br />

haben mit dieser Firma eine Kollektivgesellschaft<br />

eingegangen. Zweck der Unternehmung ist der Betrieb<br />

einer Autoreparaturwerkstätte. Domizil: Fürstenlandstrasse.<br />

Accessoires pour PAutomobile, APASA, Lausanne.<br />

Unter dieser Firma wurde eine Aktiengesellschaft<br />

mit einem Kapital von 3000 Franken gegründet.<br />

Zweck der Unternehmung ist der Handel mit Automobilzubehör.<br />

Einziger Verwaltungsrat ist V. Nouveau,<br />

Kaufmann in Bulle. Domizil: Avenue Davel.<br />

Personelles:<br />

CARBURA. Schweiz. Zentralstelle für den Import<br />

flüssiger Brennstoffe, Zürich. Neu in den Vorstand<br />

wurden gewählt A. Obrecht, Industrieller,<br />

Solothurn, als Präsident und Dr. J. Henggeler,<br />

Rechtsanwalt, als Beisitzer.<br />

Bulletin vom 7. April <strong>1933</strong>.<br />

m. K. = mit Ketten — o. K. = ohne Ketten.<br />

Schwyz; Das gesamte schwyzerische Strassennetz,<br />

ausgenommen die Ibergeregg, ist gänzlich<br />

schneefrei. Ibergereggstrasse von Schwyzerseite<br />

her hie Oberberg und von Einsiedeln her bis OberibeTg<br />

trocken.<br />

Glarnerland: Klausenßtrasee schneefrei bis zur<br />

oberen Kehre ob Post Frutt; Unterseite a K. offen<br />

bis zur Seelitalgalerie. Zufahrt zum Klöntalorsee<br />

nur über Riederen-Stalden offen bis Vorauen;<br />

Sackberg gesperrt. Die Wallenseestrasee zwischen<br />

Murg und der et gallisch-glarnischen Kantonsgrenze<br />

bei Mühlehorn ist vom 5. April bis Mitte<br />

Mai <strong>1933</strong> für den durchgehenden Fahrzeugverkehr<br />

gesperrt. Ueber die Osterfeiertage, d. h. vom<br />

13. April <strong>1933</strong>, abends 6 Uhr, bis 18. April <strong>1933</strong>,<br />

morgens 6 Uhr, ist die Strasse für den Durchgangsverkehr<br />

offen. Umleitung des Verkehrs über<br />

den Ricken-Wildhaus.<br />

Graubünden: Zufahrt nach Davos über den<br />

Wolfgang, wie auch über die Zügen, fast aper und<br />

sehr gut ohne Ketten möglich. Strasse im Schanfigg<br />

offen o. K. bis Litzirüti, für dio Weiterfahrt nach<br />

Arosa Ketten empfehlenswert. Postroute Chur-<br />

Liste der Strassensperrungen und<br />

Verkehrserschwerungen.<br />

Eine fahrbare Verbindung Schweiz-Italien<br />

über die Alpen. Wie der T.C.S. mitteilt, ist<br />

eine ziemlich direkte Verbindungsstrasse von<br />

Genf nach Turin für den Automobilverkehr<br />

geöffnet, ohne dass ein Balmverlad in Frage<br />

Lenzerheide - Tiefencastel - Oberhalbstein schneefrei<br />

bis Mühlen. Albulastrasse ohne Ketten passierbar<br />

bis Predä (Autoverladestation). Zufahrten über den Col du Mont-Genevre (1854 m). Die<br />

kommt. Es handelt sich dabei um die Strasse<br />

zum St. Bernhardjnpaes beidseitig o. K. bis Hinterrhein<br />

resp. San Bernardino befahrbar. Avers-<br />

da auf der letztes Jahr in Stand gestellten<br />

Route führt von Genf nach Grenoble und von<br />

tal bis Innerferrera. Unter- und Oberengadin fast<br />

schneefrei. Maloja fahrbar (wegen Vereisungen Napoleonstrasse nach Gap und über Embrun<br />

Retten' mitführen). Ofenstrasse wiederum passierbar.<br />

Nordseite der Berninaetrasse bis Pon-<br />

Gen&vre nach Susa und Turin. Die Strecke<br />

nach Briancon und über den Col du Mont<br />

tresinat o. K. offen, Südseite befahrbar bis Po- Genf-Turin misst auf dieser Route 437,5 km.<br />

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Exkursion vom 26. März <strong>1933</strong><br />

in die Telephonzentrale Zürich 6.<br />

Pünktlich fanden sich die Kollegen<br />

mit einigen Eingeführten<br />

am Sammlungsort ein. Unter<br />

der Leitung eines Fachmannes<br />

besichtigten wir zunächst die<br />

Einführung der von den Abonnenten<br />

kommenden Drähte in die Zentrale, sowie<br />

die Akkumulatorenanlage, die zur Speisung der<br />

Mikrophone und als Stromreserve dient, ferner die<br />

Generatoranlage, die automatisch in Betrieb gesetzt<br />

wird, sobald der elektrische Strom aus dem städt.<br />

Elektrizitätswerk unterbrochen wird.<br />

Ein interessantes Bild bot der Hauptverteiler,<br />

der jeden von und zu den Abonnenten führenden<br />

Draht bjosslegt und bei den 3000 Abonnenten, in<br />

verhältnismässig engem Raum, ein wahres Labyrinth<br />

von Drähten bildet. Ein Radioverstärker für<br />

Radiotelephonabonnenten konnte leider nicht in<br />

Funktion gesehen werden, da momentan keine Emission<br />

war. Die sichere Registrierung der Gesprächstaxen<br />

besorgt ein Automat. Im übrigen interessierten<br />

die Taxkontroller, wie sie neuerdings von Restaurants<br />

verwendet werden, um gleich die Taxe für<br />

geführte Gespräche anzuzeigen.<br />

Das Maximum der Automatisierung bieten die<br />

Anrtifsammler, sowie die gesamten Kontrollapparate,<br />

denn der ganze Werdegang einer Telephonverbindung<br />

geht nicht nur automatisch vor sich,<br />

sondern es werden auch Störungen automatisch gemeldet.<br />

Ein kurzer Streifzug durch die nahezu<br />

vollendeten Apparate für die Städtewahl beendete<br />

die wohlgelungene und von allen Teilnehmern mit<br />

Interesse aufgenommene Exkursion. E. G.<br />

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Berner Oberland: Griinselfitrasse schneefrei bis<br />

Zentrale Handeck. Schneefrei sind die Bergstrassen<br />

um Intorlaken nach Beatenberg, Grindelwald,<br />

Lauterbrunnen, sowie die Zufahrten nach Kandersteg<br />

und Adelboden. Simmentaistrasse, Uebergang<br />

über die Saancnmöser, gänzilch schneefrei.<br />

Strasse im Saanetal bis 3 km über Gsteig bei<br />

Gsta-ad o. K. befahrbar. Jaunpass durchgehend<br />

o. K. passierbar. Im Gantristgebiet ist der Selibühl<br />

zwischen Gurnigelbad und Sangerenboclen gesperrt.<br />

Jura und Westschweiz: Weissenstein wiederum<br />

o. K. durchgehend passierbar. Marchairuz von der<br />

Ostseite her bis ZUT Passhöhe o. K. befahrbar.<br />

Uebrige Strassen im Jura schneefrei. Mosses gesperrt.<br />

Pillon, auf Waadländereeite bis über Les<br />

Diablerets schneefrei. Forclaz et Montets gesperrt.<br />

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Ketten notwendig ab Bourg St. Pierre. Morgins<br />

o. K. passierbar. Rhonetalstraßse schneefrei bis<br />

Oberwald. Simplonstrasse, Nordseite bis zur Ganterbrücke<br />

o. K. befahrbar, Südseite schneefrei ab<br />

Simplon-Dorf.<br />

Verbilligte Autotransporte durch den Simplontunnel<br />

an Ostirn <strong>1933</strong>. Die Sektionen Genf und<br />

Waadt des A. C. S. beabsichten, an Ostern verbilligte<br />

Extrazüge für Autotransporte durch den<br />

Simplontunnel durchzuführen. Hinfahrt: Brigr-Domodossola,<br />

Donnerstag, den 13. April, 17.30 Uhr;<br />

Rückfahrt: Domodossola-Brig, Montag den 17.<br />

April, 17,15 Uhr.<br />

Bulletin Nr. 14a<br />

vom 10. April.<br />

Nachdruck verboten.<br />

Offizielle Zusammenstellung durch das Sekretariat<br />

der Baudirektorenkonferenz.<br />

Kanton St. Gallen. Sperrungen: Stos«-<br />

strasse zwischen Altstätten und Gais von Dienstag,<br />

11.- bis Donnerstag, 13. April, gesperrt. Umleitung:<br />

über Bühler-Trogen-Ruppen-Altstätten und umgekehrt;<br />

Walenseestrasse zwischen Murg und Mühlehorn<br />

gänzlich gesperrt. Während der OsterfeieTtage<br />

vom 13. April, 18 Uhr, bis 18. April. 6 Uhr, ist<br />

die Strasse für den Gesamtverkehr geöffnet.<br />

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Bern, Dienstag, 11. April <strong>1933</strong> HL Blatt der „Automobil-Revue" No. 32<br />

Frühling<br />

Von Hermann Hesse.<br />

An dem grün beflog'nen Hang<br />

Ist schon Veilchenblau erklungen,<br />

Nur den schwarzen Wald entlang<br />

Liegt noch Schnee in zackigen Zungen.<br />

Tropfen aber schmilzt um Tropfen hin,<br />

Aufgesogen von der durstigen Erde,<br />

Und am blassen Himmel oben ziehn<br />

Lämmerwolken in beglänzter Herde.<br />

Finkenruf verliebt schmilzt im Gesträuch:<br />

Menschen, singt auch ihr und liebet euch!<br />

Ostermorgen am See<br />

Noch ist es sehr früh, nichts ist zu hören<br />

öte der eintönige Schritt der ersten Kirch-<br />

Sänger, die mit schwach gebeugtem Haupte,<br />

in dunklen Kleidern, zur Messe gehen. Der<br />

letzte Hall der Glocken ist in den Bergen<br />

verklungen, deren Schnee bläulichweiss über<br />

'dem Tale strahlt.<br />

Ich schlendere, die Hände auf dem Rücken,<br />

'durch den kalten Frühlingsmorgen.. Die Häuser<br />

stehen schweigend. Alle Wege sind sauber<br />

gewischt, das Dorf hat sein Sonntagsgewand<br />

angezogen. Manchmal erscheint ein<br />

Verschlafenes Gesicht hinter einem Fenster.<br />

Unser Hund hat mich entdeckt und geht folgsam<br />

Sehritt für Schritt neben mir her. Die<br />

[ Luft ist so kühl, dass ich schaudere... Das<br />

feine Kies der Quaianlagen am See knirscht<br />

pnter den Sohlen. Noch recken sich die<br />

Väume nackt gegen den bläulich verschwommenen<br />

Himmel, nur die Knospen schwellen<br />

und scheinen unter der Uebermacht der geheimen<br />

in sie versenkten Kraft springen zu<br />

müssen. Kein Mensch begegnet mir, sie<br />

schlafen mit all ihrer seltsamen Sicherheit<br />

tief in den Ostermorgen hinein.<br />

Der Quai endet; nun dehnt sich weit eine<br />

halb sumpfige, grüne Ebene. Ein schmaler<br />

weisser Weg schlängelt sich durch das weite<br />

Feld, über dem ein dünner Nebel hängt. Es<br />

lässt sich sehr schön sinnen in dieser Stille,<br />

die den weiten Raum erfüllt. Das Wasser<br />

ist ganz nahe. Sehr leise nur plätschert es<br />

über die Kiesel. Stossweise kommt es anterauscht,<br />

flutet wieder zurück, kommt aufs<br />

neue — eine ewige Bewegung, in wunderbarem,<br />

beruhigendem Gleichmass.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Rufe aus dem Dunkel<br />

Roman ron Karl Strecker.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

Nicht gerade sehr angenehm. Aber sieh<br />

Öa, mein Bäuchlein ist so lieblich gerundet<br />

•wie deins, nnd merkwürdig, dass selbst die<br />

Fettablagerungen bei Zwillingen die gleichen<br />

Formen annehmen — hier, das kleine Doppelkinn<br />

fehlt nicht. Und wie du siehst, stimmt<br />

auch sonst alles: Anzug, Stoff und Schnitt,<br />

Öie Schnürschuhe, der Schlips, der Kragen,<br />

der schon ein wenig unmodern ist — genau<br />

dasselbe, wie es sich bei Zwillingen gehört.<br />

Sogar der Schnitt der Fingernägel. Wie ich<br />

Setzt sehe, ist dein buntes Oberhemd ein<br />

iwenig anders gemustert, doch darauf wird<br />

niemand achten.»<br />

Richard hatte mit wachsendem Staunen, m<br />

leinem dumpfen Gefühl der Beklemmung zugehört<br />

Jetzt hob er den Kopf und rief: «Aber,<br />

das ist doch alles verrückt! So etwas kann<br />

doch nur ein Wahnsinniger aushecken!»<br />

Georg strich langsam mit der Hand über<br />

Das Wasser ist blauschwarz, ein halb-:<br />

blinder Spiegel, in dem sich kein Berg und<br />

keine Wolke zeigt. Hingetupft am anderen<br />

Ufer lässt sich ein anderes Dorf entdecken<br />

— man sieht nichts als ein paar weissliche<br />

Klexe. Die Leiber der Berge hangen voll<br />

schwerer Nachtschatten, feucht und düster<br />

treibt es über die Halden und Felsen. Seltsame,<br />

unheimliche Zwielichtstimmung drückt<br />

Die Blütenfahnen des Lenzes.<br />

Lichtes auch für die Welt, die sich den Wundern<br />

des Frühlings auf getan hat. Da — noch<br />

verfolge ich die immer röter erglühenden<br />

Gipfel der Berge, haben mich die ersten<br />

Strahlen schon getroffen, goldrot, flammend<br />

— und das Gestirn hat sich den Tag erkämpft.<br />

Nun wird der See von Glanz überflössen,<br />

die Hänge der Berge sind frei von<br />

Schatten, scharf und klar treten die Umrisse<br />

ihrer 1inipn hervor. T)pr ennze Himmel ist<br />

Bliok Ton Weggis gegen den Pilatus.<br />

(Photo Gaberell.)<br />

ein strahlendes Licht. Hinter den westlichen<br />

Gipfeln versinkt die Nacht, der Tag ist auferstanden.<br />

Das ganze Drama des Kampfes<br />

zwischen Licht und Dunkel ist das gleiche<br />

österliche Ringen der menschlichen Seele um<br />

Im Osten, hinter den Bergen, die den See<br />

einengen, wächst von Augenblick zu Augenblick<br />

eine Helle, die sich immer stärker über<br />

den ganzen halbdunklen Himmelsraum wirft.<br />

Das Wasser bekommt silberne Striche, die<br />

sich über die ganze Fläche hinziehen. ' Die-<br />

Auferstehung, um Ostern. Nun^ist die Sonne<br />

nässen Uferkiesel werfen spiegelnde Reite*»*» da, und alle Nebel schwinden vor ihr zurück.<br />

Die Sonne kämpft sich durch das Nebel* Was kalt und fremd im Zwielicht stand, ist<br />

gewölk, es ist ein helmliches Ringen zwischen nahe und- bekannt, ist wie neugeschenkt.<br />

Licht und Schatten. Immer klarer wird der Weit und grün dehnt sich die Ebene, kleine<br />

ungeheure Himmelsdom, der sich über mir Frühlingsblumen tupfen zarte Töne darein.<br />

hinschwingt, immer glühender die HeUe. Der Hund, der bis dahin neben mir gelegen<br />

Es ist Ostern, denke ich. Die Sonne kämpft ist, scheint von dem elementaren Uebergang<br />

sich durch die Nacht, durch das Leiden des ergriffen worden zu sein und wirft alle Ruhe<br />

Dunkels. Es ist wie die Auferstehung des und Bedächtigkeit von sich. Mit hängenden<br />

Mund und Kinn. «Möglich, dass solch ein<br />

Plan nur in jahrelanger Gefangenschaft und<br />

vielleicht nur in der Kriegspsychose entstehen<br />

konnte, aber das ist jetzt gleichgültig.<br />

Der Stein ist im Rollen.»<br />

«Hat denn diese beispiellose Komödie einen<br />

Zweck? Was du beabsichtigst, könntest du<br />

doch auf wesentlich einfachere Art erreichen.»<br />

«Leider kaum! Du vergisst, dass wir unsere<br />

Lagen tauschen müssen!»<br />

«Müssen! Ich denke gar nicht dran!»<br />

«Ich habe dir wohl noch nicht erzählt, dass<br />

jener Gefangene, der im letzten Kriegsjahr<br />

mit andern bei uns eingeliefert wurde, ein<br />

gewisser Penkun war.»<br />

Richard sass totenbleich, wie aus Stein gemeisselt.<br />

Keine Bewegung war an ihm zu<br />

spüren. Nur der Daumen der linken Hand,<br />

die im Schatten des Tisches lag, rieb mit<br />

krampfhafter Heftigkeit den Zeigefinger.<br />

«Penkun aus Satow. Ja! Mit dem habe ich<br />

oft über die Heimat gesprochen.» Er sah den<br />

Bruder kalt und ruhig an.<br />

In Richards Hirn kreuzten sich wirbelnd die<br />

Gedanken. Er zweifelte jetzt nicht mehr<br />

daran, dass es um Kopf und Kragen ging.<br />

Er ärgerte sich über sein bisheriges Benehmen<br />

und beschloss eine andere Taktik.<br />

«Ich erinnere mich des Namens nicht,» begann<br />

er in ruhigem Ton. «Die Kriegspsychose,<br />

die du ja selber als Ursache deines — hm —<br />

deines Unternehmens angibst.»<br />

«Nicht als Ursache —»<br />

«Wird auch da mitgewirkt haben. Was du<br />

vorhin von einem Ausgleich sagtest — so<br />

Hesse sich darüber sprechen.»<br />

«Dieser Ausgleich ist nicht so einfach, er<br />

gilt zum Beispiel auch für unsere Mutter.»<br />

Richards linker Daumen suchte wieder<br />

seine Reibefläche.<br />

«Selbstverständlich, übrigens gibt's da<br />

wenig auszugleichen. Mama geht es ganz gut.<br />

Ich habe sie in einem Stift untergebracht,<br />

da lebt sie ihre alten Tage in Frieden.»<br />

«Das heisst: Du hast sie abgeschoben!»<br />

«Keine Spur! Sie hat sich selbst so ein<br />

behagliches Altersheim gewünscht.»<br />

«So, so! Hat sie das! Sie wohnte doch<br />

früher hier bei dir!»<br />

«Ja, aber auf die Dauer gefiel es ihr hier<br />

Lefzen jagt er davon, über das frühhngsgrüne<br />

Feld, in tollen Sprüngen, keuchend<br />

rast er zurück, sieht mich mit rotunterlaufenen<br />

Augen an, und schiesst von neuem<br />

davon.<br />

Wie ich noch stehe und den Glanz des<br />

silbrigen Sees im Auge habe, trägt das Wasser<br />

den Klang der Glocken vom Dorf am<br />

jenseitigen Ufer herüber. Die Töne sind wie<br />

ein feines Hauchen nur, dunkel, feierlich und<br />

getragen. Der weite Raum über dem Wasser<br />

ist ein schwingendes Klingen. Im selben<br />

Moment fallen auch die Glocken unseres<br />

Dorfes ein, und nun fallen die erzenen föne<br />

machtvoll über den Wassern zusammen, steigen<br />

bis hinauf zu den schneebedeckten Gipfeln.<br />

Die Sonne hat sich nun endgültig den<br />

Tag erobert, Ostern ist gekommen, und aus<br />

dem Dunklen, dem Winter, dem Toten, ist<br />

das Leben kraftvoll neu entstanden. bo.<br />

Das Osteropfer<br />

Von EmU Hüglu<br />

Jahr für Jahr hatten die guten Eltern ihren<br />

drei Kindern, den beiden Buben und dem<br />

Mädchen, die gewohnte Osterfreude bereitet,<br />

und immer hatten sie den gewünschten Erfolg<br />

damit gehabt: Frohe Herzen und glückstrahlende<br />

Gesichter.<br />

Die drei ganz gleichmässig ausgestatteten<br />

Osterkörbchen, die die Eltern uns Kindern<br />

alljährlich zusammenstellten, enthielten sechs<br />

bunte Ostereier, ein Schokolade- und ein<br />

Nougatei, und inmitten all dieser Dinge sass<br />

jeweilen der mutmassliche Erzeuger dieser<br />

Herrlichkeiten selber in Gestalt eines stattlichen,<br />

mit Zucker appetitlich bestreuten<br />

Biskuithasen.<br />

Jähr für Jahr hatte also auch mich die<br />

Osterzeit zu einem Glücklichen gemacht, der<br />

schon Wochen zum voraus darauf zählen<br />

durfte, dass ihm seine ungemischte Festfreude<br />

abermals zukommen würde — bis<br />

einmal an einem Ostersonntag etwas Fürchterliches<br />

geschah, das mir zum ersten Male<br />

zum Bewusstsein brachte, dass es ein<br />

Schicksal, eine höhere Macht gibt, die im<br />

Handumdrehen das Glück in Unglück verwandeln<br />

kann.<br />

Um acht Uhr morgens waren wir Kinder,<br />

wenn auch noch nicht gekämmt oder sonn*<br />

täglich herausgeputzt, schon auf den Beinen<br />

nicht! Du weisst ja, wie so alte Damen sinc|.<br />

Sie wollte hier immer noch, wie in unserer<br />

Kinderzeit, das Kommando führen. Und<br />

immer sprach sie von dir, als ob du ganz anders<br />

zu ihr gewesen wärst. Aber die Hauptsache<br />

war jedenfalls ihre despotische Art.»<br />

«Hille Bobbe Hess sich das nicht gefallen,<br />

wie?»<br />

«Welche Hille Bobbe? Meine Wirtschafterin<br />

meinst du? Oh, da irrst du sehr. Aber<br />

ich sagte dir schon, dass Mama hier immer<br />

kommandieren wollte. Sie hat noch immer<br />

ihr altes heftiges Temperament. Erstaunlich<br />

ist ihre Rüstigkeit, wenn sie sich ärgert. Na,<br />

da kommt es dann natürlich mal zu Auseinandersetzungen.»<br />

«Und du meinst, dass es Mutter jetzt gut<br />

geht?»<br />

«Das weiss ich bestimmt.»<br />

«Ich weiss noch bestimmter, dass das<br />

Gegenteil der Fall ist, denn ich habe mich<br />

davon überzeugt.»<br />

«Du hast ?»<br />

(Fortsetzung im zweiten Hauptblatt van<br />

« Autler-Ostern ».)<br />

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und fuhren wie Jagdhunde kreuz und quer<br />

im Garten umher, um nach unseren Osterhasen<br />

zu suchen.<br />

Es ging nicht lange, als Bruder Fritz, der<br />

Aelteste, einen freudigen Laut von sich gab<br />

und rief: «Juhu, ich hab' meinen gefunden!»<br />

Unheimlich rasch war das gegangen, wie<br />

mich bedünkte, und ich beneidete ihn nicht<br />

übel, dass er als Aeltester die Schliche des<br />

Osterhasen schon so gut kannte. Mich und<br />

Schwester Luise keines Blickes würdigend,<br />

trug er seine Osterbeute triumphierend ins<br />

Haus... Aber er war noch nicht in der Tür<br />

verschwunden, als auch die Schwester einen<br />

Jauchzer erschallen liess und hinter einem<br />

grossen Blumentopfe ein Körbchen mit den<br />

bekannten Herrlichkeiten hervorkramte. Lächelnd<br />

sah sie zu mir herüber und bemerkte:<br />

«Jetzt hab' ich meines auch schon!» Dann<br />

nahm sie das moosgepolster Körbchen zierlich<br />

bei seinen Henkelchen und trippelte, mit<br />

dem weissbezudkerten Biskuithasen liebäugelnd,<br />

dem Bruder nach ins Haus hinein.<br />

Nur irrte ich, der Jüngste, noch als Letzter<br />

in dem Garten umher, um nach meinem<br />

Osterglücke zu suchen. Ich spähte hierhin<br />

und dorthin, und konnte doch nichts entdekken.<br />

Es* stand der Gartenmauer entlang noch<br />

eine ganze Reihe grössere Blumentöpfe, die<br />

ein gutes Versteck bildeten. Hinter jeden<br />

guckte ich neugierigen Auges — ohne Erfolg!<br />

Warum das Glück gerade mich diesmal<br />

so lange warten liess? Sollte der Osterhase<br />

mich absichtlich vergessen haben, weil<br />

mein Verhalten manchmal zu wünschen übrig<br />

gelassen hatte? Ich konnte es mir doch nicht<br />

denken, denn zufälligerweise hätte ich ia<br />

*uch eines der anderen Körbchen finden<br />

können. Das war es also nicht, und doch<br />

ahnte ich Düsteres, Unheimliches.<br />

Jetzt endlich, als ich mich nach einer<br />

gänzlich verdorrten Pflanze bückte, blitzte<br />

mir aus der von allerhand Zweigwerk halb<br />

verdeckten Ecke an der zum Hause emporführenden<br />

Gartentreppe ein rotes Licht ins<br />

Auge. «Hailoh! Entdeckt!» dachte ich und<br />

hüpfte mit einem Freudensprung auf die<br />

Stelle zu, strich mit der Hand das Gewächs<br />

beiseite und wollte nach meinen Herrlichkeiten<br />

greifen, als ich, von hellem Entsetzen gepackt,<br />

die Hand, wie von einer Natter gebissen,<br />

zurückzog und mit Grauen betrachtete,<br />

was sich meinen Augen darbot.<br />

Mitten im lieblichen, moosgepolsterten<br />

Körbchen, neben den sechs bunten Hühnereiern,<br />

dem Schokolade- und dem Nougatei,<br />

sass der bezuckerte Biskuithase, gewlss!<br />

Aber was für ein furchtbar verstümmeltes<br />

Tierchen! Ein armseliger Krüppel — ein<br />

Geköpfter, ein Enthaupteter! Wahrhaftig,<br />

ihm fehlte der Kopf bis zum Halse... das<br />

rote Halsbändchen klebte noch am traurigen<br />

Torso und sah aus wie eine blutige Wunde.<br />

Was kann ein kleiner Bube, dem ganz unerwartet<br />

statt der hellichten Osterfreude ein<br />

solcher Schrecken zuteil wird, anderes tun,<br />

als schreien und aus Leibeskräften heulen?<br />

Und so lief ich denn auch davon und verkündete<br />

durch mein Geheul und Geschrei, dass<br />

die Welt aus den Fugen geraten, dass auf<br />

nichts mehr Verlass sei und sich wirklich<br />

furchtbare Dinge ereignet hatten.<br />

Heulend, schreiend lief ich schnurstracks<br />

in die Wohnung, wo Bruder und Schwester<br />

in der grossen Stube vor dem Kinderspieltisch<br />

standen und sich an ihren Körbchen ergötzten,<br />

immer wieder von neuem die Siebensachen<br />

zählten und von den Süssigkeiten<br />

abknapperten. Als nun Geschwister und Eltern<br />

aufschauten und sich nach dem Grund<br />

meiner grenzenlosen Verzweiflung erkundigten,<br />

wurde ihnen die grausige Botschaft zuteil<br />

:<br />

«Er hat kein Köpfli mehr — mein Osterha—a—a—aas!»<br />

Und ein neuer, heftiger<br />

Schmerzensausbruch folgte diesen unter erstickten<br />

Schluchzen vorgebrachten Worten.<br />

Ein paar Minuten später stand die ganze<br />

Familie draussen im Garten und umringte<br />

den Gegenstand meiner grenzenlosen Enttäuschung.<br />

«Aber nein doch auch», seufzte die Mutter,<br />

meinen Schmerz mitfühlend.<br />

«Den Kopf hat ihm die Katze abgefressen»,<br />

bemerkte der Vater, das Unglück erklärend.<br />

«Den Has möcht' ich auch nicht mehr»,<br />

sagte Bruder Fritz.<br />

Einzig Schwester Luise schwieg und schien<br />

sich etwas zu überlegen. Bald rannte sie davon,<br />

ins Haus, und während die andern noch<br />

immer den geköpften Hasen betrachteten.,<br />

kam sie schon wieder herausgeeilt, in den<br />

Händen sorgfältig ihren noch völlig unversehrten<br />

Biskuithasen tragend, den sie mir mit<br />

den Worten überreichte:<br />

«Da, kannst ja meinen haben, hör' jetzt<br />

nur auf zu jammern!»<br />

Natürlich nahm ich das Geschenk freudig<br />

entgegen und fand die Korrektur meines<br />

Schicksals, so überraschend sie auch gekommen<br />

war, in kindlicher Eigensucht wohl<br />

am Platze.<br />

Der Vater aber rief, angesichts des Opfers,<br />

das die Schwester mir gebracht hatte:<br />

«Wahrhaftig, dem sagt man Grossmut!»<br />

Mir war nicht klar, was er damit meinte.<br />

Immerhin fühlte ich, dass da etwas besonderes<br />

geschehen sein musste, zumal er jetzt<br />

seine Geldtasche hervornahm, der Schwester<br />

nach kurzer Ueberlegung einen funkelnagelneuen<br />

Fünf über hinstreckte und dazu sagte:<br />

«Bei Gott, etwas so Seltenes muss ausgezeichnet<br />

werden auf dieser Welt!»<br />

Und Luise, selber vorerst erstaunt, nahm<br />

das Fünfliberstück und legte es lächelnd auf<br />

die breite Halswunde des geköpften Hasen,<br />

so dass es dort glänzte wie ein Glorienschein.<br />

Und sie voran, ich mit meinem nun ostermässig<br />

vollkommenen Körbchen hintendrein,<br />

AtTPOMOBTL-REViJt <strong>1933</strong> - N" 32<br />

dann Vater und Mutter und zuletzt Bruder<br />

Fritz, zogen wir im Gänsemarsch fast feierlich<br />

dem Hause zu. Nur die etwas weinerlich<br />

klingende Stimme des Bruders Fritz<br />

war zu vernehmen, welcher bemerkte:<br />

«Wenn ich das gewusst hätt', so hätt' ich<br />

meinen Hasen auch hergegeben.»<br />

Wie wir noch so dem Hause zuschritten,<br />

begannen die morgendlichen Osterglocken<br />

von den Türmen her zu läuten, während der<br />

Vater die Worte sprach:<br />

«Ja, die Grossmut, die Grossmut, ich hätte<br />

der Kleinen solche Grossmut nicht zugetraut!»<br />

So sagte er. Und in den feierlichen<br />

Klang seiner Stimme mischte sich'das Glokkengeläute,<br />

so dass mir selber ganz seltsam<br />

festlich zumute wurde. Leise begann ich zu<br />

ahnen, dass es wirklich etwas Grosses sein<br />

müsse, einem andern grossmütig ein Opfer<br />

zu bringen. Und indem das Klingen der Glokken<br />

zugleich mit dem seltsamen Worte mein<br />

Gehör erfüllte, verschmolzen die beiden feierlichen<br />

Klänge miteinander.<br />

Und so konnte es geschehen, dass mir<br />

später immer das Wort von der Grossmut<br />

wie herrliches Ostergeläute durch den Sinn<br />

klang, oder wenn mir das Ostergeläute in die<br />

Ohren brauste, ich au jenes wundersame,<br />

trostbringende Wort dachte, das der Vater<br />

in so heller Begeisterung ausgesprochen<br />

hatte: Grossmut!<br />

So kam es wohl, dass ich niemals mehr<br />

das Osteropfer vergessen konnte, das mir<br />

die Schwester in kindlichem Grossmut an<br />

eben dem Tage dargebracht hatte, an welchem<br />

aus dem Opfer eines Gotterfüllten den<br />

Menschen schmerzbefreiende, erlösende Botschaft<br />

entsprang.<br />

War es nicht, wie wenn sich das Bild der<br />

Sonne in einer kleinen, unscheinbaren Scherbe<br />

wiederspiegelte? Welch ein bescheidener<br />

Strahlenfunken! Aber doch das Wiederbild<br />

welterwärmender Güte, die Trauer in Freude<br />

zu verwandeln vermag.<br />

Das Ei, das zu Boden rollte..<br />

Kleine Geschichte zu Ostern.<br />

Von Irmela Linberg.<br />

Die Frühlingssonne schien stark und warm<br />

in den Garten des alten Herrenhauses und<br />

sprengte die Knospen der Osterlilien und<br />

Krokusse zwischen dem frischen Grün des<br />

Rasens.<br />

Die Jungverlobten Hessen ihr Boot mit<br />

schwellenden Segeln dem Ufer zugleiten und<br />

legten an. Sie kamen aus der Stadt jenseits<br />

des Sees, waren beide gebräunt von der Frühlingssonne<br />

und strahlten vor Lebenslust.<br />

Nachdem sie die zahlreiche Familie am<br />

Frühstückstisch begrüsst, die Glückwünsche<br />

entgegengenommen und sich gestärkt hatten,<br />

begaben sie sich nach dem stillen Seitenflügel<br />

des Hauses, wo die Grosseltern der Braut<br />

ihr beschauliches Dasein genossen.<br />

Die beiden Alten sassen inmitten ihres<br />

wunderlichen Hausrats in grossen Lehnsesseln<br />

mit Ohrenklappen, zwischen sich ein<br />

zierliches Tischchen mit gedrechselten Beinen,<br />

und legten gemeinsam eine Patience. Durch<br />

die zarten Mullgardinen stahlen sich Lichtstreifen<br />

und auf den Fensterbrettern blühten<br />

süss duftend rosa und blaue Hyazinthen.<br />

«Da seid Ihr ja!» rief der Grossvater beim<br />

Eintritt der Gäste und erhob sich elastisch<br />

wie ein Jüngling von seinem Sitz. «Komm,<br />

lieber Sohn, setz' dich zu mir! Ich biete dir<br />

das grossväterliche ,Du' an.»<br />

Vertraulich legte der alte Mann die Hand<br />

auf sein Knie und meinte: «Ist es nicht ein<br />

eigenartiger Zufall — oder soll ich es Schikkung<br />

nennen —, dass Ihr beide Euch gerade<br />

an demselben Tage verlobt habt, wie einst<br />

wir vor fünfzig Jahren um die schöne Frühlingszeit!<br />

Ja — und im Grunde habe ich den<br />

Besitz meiner lieben Frau und somit auch<br />

du, lieber Sohn, den deiner Braut, einzig und<br />

allein einem Osterei zu verdanken!»<br />

«Erzähle!» bat die Enkelin, die Arme auf<br />

dem Schoss der Grossmutter verschränkend.<br />

«Wenn sie es mir erlaubt!» erwiderte der<br />

Grossvater, indem er mit einem schelmischen<br />

zeit zu besuchen und den jungen Damen der<br />

Häuser, in denen man verkehrte, ein Osterei<br />

darzubringen.<br />

Zagend betrat ich den grossen Saal des<br />

Bernhardischen Hauses, in dem bereits ein<br />

reges Gedränge der zur Visite Erschienenen<br />

herrschte. Charlotte stand zwischen den<br />

Eltern und reichte ihre Rechte der Reihe<br />

nach den Herzutretenden, während sie mit<br />

der Linken einen Teller hielt, auf dem bereits<br />

einige Eier von verschiedener Farbe lagen.<br />

Die Ostergaben wurden zumeist mit einem<br />

kleinen scherzhaiten oder zärtlichen Verse<br />

überreicht. Als ich eintrat, hörte ich gerade<br />

eine tiefe Stimme sagen:<br />

«Blau wie dieses Angebinde<br />

Strahl' der Himmel dir gelinde»,<br />

und sah, wie ein korpulenter Vetter ein leuchtend<br />

blaues Ei auf ihren Teller legte.<br />

Ich stellte mich in die Kette der Wartenden<br />

und musste nun noch mehr solcher gereimter<br />

Huldigungen mit anhören, was mir wahrlich<br />

nicht leicht fiel. Es gelang mir jedoch, eine<br />

gleichgültige Miene aufzusetzen und durchzuhalten,<br />

bis mein Vordermann an der Reihe<br />

war. Dieser Vordermann gehörte eigentlich<br />

gar nicht in unseren Kreis. Es war der jüngere<br />

Bruder Charlottes, euer Grossonkel<br />

Paul. Mit einem tiefen Bückling neigte er<br />

sich über die Hand der Schwester und sagte:<br />

«Grau wie eine alte Motte<br />

Ist mein Ei für dich, Charlotte,<br />

Um so mehr wird dich beglücken,<br />

Was dir naht in meinem Rücken.»<br />

Ich fühlte, wie alles Blut mir in den Kopf<br />

schoss, als ich mich nun plötzlich vor der<br />

Geliebten befand, die noch immer das mit<br />

Wasserfarbe grau übermalte Ei in der Hand<br />

hielt, so wie der Bruder es ihr lachend hineingedrückt<br />

hatte. Sie stand da und blickte<br />

zu Boden. Die Hand konnte sie mir nicht<br />

reichen. Gedemütigt zog ich die meine zurück,<br />

legte mit letzter Kraft mein rosenfarbenes<br />

Geschenk auf ihren Teller und stotterte<br />

endlich meine Verse:<br />

«Wie die Zentifolie blüh',<br />

Lebe, lache, dufte, glüh!»<br />

Da trug sich etwas durchaus Ueberraschendes<br />

zu. Die linke Hand der von mir Angedichteten<br />

begann heftig zu beben, der Teller,<br />

den sie gehalten, fiel zu Boden und zerscherbte,<br />

während die zum Teil geknickten<br />

Eier nach allen Seiten auseinanderwackelten.<br />

Einen Augenblick lang stand ich sprachlos.<br />

Plötzlich schürzte die Angebetete meines<br />

Herzens mit der Hand ein wenig den langen,<br />

spitzenbesetzten Rock, tat einen kleinen,<br />

durchaus nicht gesellschaftsfähigen Sprung,<br />

auf mich zu, bückte sich in Blitzesschnelle,<br />

und mit dem Ruf: «Es ist heil geblieben!»<br />

hob sie mein zentifolienfarbenes Geschenk<br />

vom Boden auf, hielt es in stummer Freude<br />

mit beiden Händen empor, um es dann an<br />

ihrem Herzen zu bergen.<br />

In mir wurde es ganz still. Der jubelnde<br />

Ruf «Es ist heil!» hatte mich von allen Zweifeln<br />

erlöst. «Nun ist auch mein Heil gekom-.<br />

men», fühlte ich. Und noch am selben Abend<br />

fand ich den Mut, mit Charlottes Eltern zu<br />

sprechen.<br />

Der Grossmutter war während der Erzählung<br />

ein sanftes Rot in die Schläfen gestiegen.<br />

Nun erhob sie sich, schloss den alten<br />

Birkenschrank auf, entnahm ihm ein Schächtelchen<br />

und wies den Anwesenden das auf<br />

Seidenwatte gebettete Osterei vor, dessen<br />

Farbe im Laufe der Jahre ein wenig ins<br />

Gelbliche verschossen war.<br />

«Ihr habt eine weitaus poetischere Verlobungsgeschichte<br />

als wir,» bemerkte der<br />

junge Bräutigam.<br />

Die Braut schlug ihre grossen Augen, die<br />

denen der Ahne glichen, zu ihm auf und<br />

sagte: «Von der darf auch erst nach fünfzig<br />

Jahren etwas verraten werden.» —<br />

fVein Verladen des Wagens. — Interessantes Tourengebiet. — Das grosse Festprogramm im<br />

Kursaal und allen Vergnügungsstätten. Ermässigte Weekend- und Osterarrangements. Pauschalpreise<br />

n allen Hotels. Auskünfte in den Reisebüros und im Off. Verkehrsbüro Montreux. Telephon 63.384.<br />

Blick seine Lebensgefährtin streifte. Die<br />

nickte sanft lächelnd, und er begann: «Von<br />

allen Jungfrauen der Stadt, aus der ihr soeben<br />

gekommen seid, in der eure Grossmutter<br />

aufwuchs und ich seinerzeit die Rechte<br />

studierte, war sie — Charlotte — die<br />

schönste, anmutigste und sittsamste. Alsbald<br />

stand es auch bei mir fest: diese oder keine!<br />

So einfach sich jedoch die Sache in der Vorstellung<br />

ausnahm, so schwierig war ihre Verwirklichung.<br />

Erstens stellte ich einen sehr<br />

jungen und schüchternen Freiersmann dar<br />

und zweitens gab das unbegreifliche Mädchen<br />

mir auch nicht durch das leiseste Zeichen zu<br />

verstehen, dass es meine Neigung erwidere.<br />

Wenn sie mir zur Begrüssung oder zum Abschied<br />

die Hand reichte, blickte ihr Auge derart<br />

gleichgültig an mir vorbei, dass meine<br />

Seele sich mit Trübsal füllte. Immer mehr<br />

befestigte sich jedenfalls die Gewissheit in<br />

mir, dass ich unerfüllbaren Träumen nachhinge;<br />

mein Entschluss, mit dem Anbruch des<br />

Sommers die mir einst so liebe, jetzt verleidete<br />

Universitätsstadt zu verlassen, festigte<br />

sich.<br />

So rückte das Osterfest heran, zu dem es<br />

Sitte war, seine Bekannten um die Mittagslerntet


82 - 1938 AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

UDEEIP<br />

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Man hätte das letzte Jahrhundert unbestritten<br />

auch das «Jahrhundert der Zugluftangst»<br />

nennen können. «Achtung, hier<br />

zieht es, bitte, Fenster zumachen!» — «Nur<br />

ja kein frisches Lüftlein in die Stube herein!»<br />

So tönte es damals stets- Am besten<br />

ist es, zwischen das Aussen- und Innenfenster<br />

Sägespäne oder Moos zu stopfen<br />

und so von Herbst bis Frühjahr die, ach<br />

Gott, so schön mollig warme (dunstige, verbrauchte!)<br />

Atmosphäre ungeschmälert und<br />

unverdünnt zu bewahren. Man begegnet<br />

noch heute da und dort auf dem Lande dieeem<br />

schönen Brauch.<br />

Zu dieser Angst vor frischer Luft passte<br />

auch die Angst vor der Sonne. Verbrannt<br />

sein, war verpönt und gewöhnlich, je bleicher<br />

das Antlitz, desto vornehmer. Auch<br />

Röte der Wangen war nicht fein und nobel.<br />

Denn es zeugte von stärkerem Blutumlauf,<br />

hervorgerufen von intensiverer physischer<br />

Arbeit — die hatte der Begüterte nicht notwendig,<br />

sie war das Los und die Schande<br />

des Besitzlosen. In den Bewegungen hatte<br />

man sich im Gegenteil die äusserste Reserve<br />

aufzuerlegen. Ueberall in der Gesellschaft<br />

galt als oberstes Gesetz würdevolles<br />

Benehmen mit höchster Bewegungsökonomie<br />

und das nicht nur bei den Alten und<br />

Aelteren, sondern auch bei der jüngsten<br />

Generation. Ganz undenkbar war natürlich<br />

eine freiere Bewegung und Gestikulation<br />

der Frauen. Die mussten noch weit<br />

mehr lebende Mumien verkörpern. Aus<br />

diesem Grunde waren sie von jeglicher<br />

Sportbetätigung, soweit man die wenigen<br />

armseligen Bewegungsspiele, die damals<br />

Destanden, nennen darf, vollständig ausgeschlossen.<br />

Das äusserste, was sie in dieser<br />

Hinsicht tun durften, war ein ziemendes,<br />

diskretes, sehr zurückhallendes Eislaufen<br />

in langen Kleidern, wie wir es noch<br />

auf den Bildern alter Meister oder auf<br />

Kupferstichen sehen können: Die Faltenröcke<br />

bis auf die Fussspitzen, durch ein<br />

festgeschnürtes Mieder und durch Cul-de-<br />

Paris auf dem Gesäss herausgedrechselte<br />

Taille, die Hände obendrein durch einen<br />

Muff vollständig stillgelegt, das war die<br />

richtige Haltung. Die spätere Generation<br />

erfand bei den Frauen noch die dichten<br />

Schleier, so dass ihnen auch auf der Strasse<br />

die verbrauchte Luft erhalten blieb und die<br />

Sonne nicht ihr «verheerendes» Werk auf<br />

der Gesichtshaut verrichten konnte. So war<br />

gut um die Gesundheit dieser Generation<br />

gesorgt. Jedenfalls kamen die Sozialpolitiker<br />

von damals nicht wie heute in arge<br />

viot infolge der Verlängerung des durchschnittlichen<br />

Lebensalters und Bevölkerungszunahme<br />

als Folge, wie es zu einem<br />

grossen Teil der Rekreationstätigkeit bei<br />

jung und alt heutzutage zu verdanken ist.<br />

Damals war um natürlichen Abgang in genügender<br />

Zahl und im richtigen frühen<br />

Augenblick gesorgt.<br />

Und die Krone setzte alldem das Zeitalter<br />

der Dekadenz, der schmachtenden,<br />

sentimentalen Mondscheinpoesie mit Seufzern,<br />

Weltverachtung und Selbstvernfchtung<br />

auf. Die Menschen schlichen wie Gespenster<br />

herum, je bleicher, desto interessanter,<br />

desto weltentsagender. Je weniger<br />

gearbeitet wurde und mehr gedichtet, mehr<br />

schmachtende Liebesbriefe geschmiert wurden,<br />

desto höher organisierte Lebewesen.<br />

Alles Einfache und Kraftvolle war in tiefer<br />

Verachtung und absolut salonunfähig. Die<br />

Frauen hatten ihren Platz nur am Herd<br />

und mit den Stricknadeln in der Hand<br />

beim Kaffeeklatsch, der den Mangel an<br />

Bewegung der Gliedmassen durch desto<br />

eifrigere Betätigung der Sprechwerkzeuge<br />

zu ersetzen hatte.<br />

Welche ungeheure Wandlung ist hier innerhalb,<br />

wir können sagen, zwanzig bis<br />

dreissig Jahren eingetreten. Vor dem<br />

Krieg war eigentlich der Sport geächtet,<br />

wenigstens musste er sich in sehr bescheidenen<br />

Grenzen halten. Mitglied eines<br />

Sportvereins als Mittelschüler zu sein,<br />

hiess, dass man zumindest eine schlechte<br />

Sittennote erhielt oder in der Konferenz<br />

tadelnd genannt wurde. Wer vom Professor<br />

als Zuschauer eines sportlichen Wettspieles<br />

gesehen wurde, konnte sich darauf<br />

gefasst machen, dass er am nächsten Tag<br />

sehr streng geprüft wurde. Auch zu Hause<br />

wurde das Sportinteresse des Sohnes nur<br />

mit scheelen Blicken angesehen. Und wieviel<br />

wusste man von den segnenden Wirkungen<br />

der Sonne und der frischen Luft?!<br />

Was wusste man von den ultravioletten<br />

strahlen und von ihrer bakterienvernichtenden<br />

Wirkung? Was wusste man von<br />

kunstlicher Höhensonne und ihrem ordinieren?<br />

Heute sribt es ran so Legionen von<br />

/I\(DJ<br />

Körperpflege einst und jetzt<br />

Zum Beginn der wärmeren Jahreszeit.<br />

Aerzten, welche die Bestrahlung mit Höhensonne<br />

vornehmen, heute gibt es ganze Sanatorien,<br />

die als wichtigstes Heilmittel die<br />

Sonnenstrahlen zu jeder Jahreszeit auf den<br />

menschlichen Körper einwirken lassen und<br />

dabei glänzende Heilresultate erzielen.<br />

Heute gibt es Professoren und Lehrer, welche<br />

ihre Schüler in die freie Natur, an Luft<br />

und Sonne führen und dort, in der freien<br />

Natur, Schule halten. Heute gibt es ganze<br />

Abteilungen von Staatsbehörden u. a., welche<br />

dazu da sind, die Körpererziehung zu<br />

fördern und noch zu grösserer Entfaltung<br />

zu bringen.<br />

Und wie sieht die Jugend und auch das<br />

«gesetzte Alter» heute aus? Reich und arm,<br />

gross und klein, sieht bei jeder Gelegenheit<br />

in die Natur. Man verkriecht sich nicht<br />

hinter den Ofen, man hüllt sich nicht in<br />

Jägerhemden, Fäustlinge, zieht nicht Pelzmützen<br />

mit Ohrenklappen über den Kopf<br />

und schlägt nicht drei Schals um den heiklen<br />

Hals beim ersten kälteren Windstoss,<br />

der über die Stoppelfelder weht. Es wurde<br />

die wunderbare rekreative Wirkung eines<br />

Aufenthaltes in Sonne und Schnee, in<br />

scharfer Winterluft, auf Eisbahnen. Skifeldern<br />

und Schlitfelbahnen erkannt. Man<br />

kampiert von Frühjahr bis in den Herbst<br />

in der Natur, man schwimmt und badet<br />

selbst zu Weihnachten im Fluss, möge dies<br />

vielleicht auch nur im Ausnahmsfall geschehen.<br />

Aber früher hätte jeder Arzt unzweifelhaft<br />

wenn nicht Lungenentzündung,<br />

so doch zumindest eine gehörige Verkühlung<br />

prophezeit, destomehr, wenn es sich<br />

um bejahrte Schwimmer handelt. Nichts<br />

von alldem geschieht. Und heute jagen auf<br />

den Tennisplätzen, ja selbst bei Eishockeyspielen<br />

und auf den Skiern «bemooste<br />

Häupter» herum, wie es sich vor zwei Jahrzehnten<br />

noch so manche Jünglinge nicht<br />

trauten.<br />

Es ist eine ungeheure Wandlung in der<br />

Menschheit eingetreten, deren wir uns<br />

eigentlich nicht einmal so recht bewusst ger<br />

worden sind. Nur Zeugen und Miterleber<br />

der Ausklänge des vergangenen Jahrhunderts<br />

können die Aenderung «messen.<br />

Dass diese Wandlung nicht zum Schaden<br />

der Gesundheit ist, davon berichten, wie<br />

schon erwähnt, am überzeugendsten die<br />

Populationspolitiker und die Kranken- und<br />

Altersversicberungsinstitute. Die einen mit<br />

Freude, die anderen mit einiger Besorgnis,<br />

was aber in beiden Fällen nur ein gutes<br />

Zeichen für die Menschheit selbst ist. p.<br />

Das Bändchen am<br />

Osterhat<br />

Was ist für ein hübsches, junges Fräulein<br />

Ostern ohne einen neuen Frühjahrshut? Was<br />

ist Ostern, wenn der neue Hut (zum Wetter<br />

oder zum Kostüm) nicht passt, oder wenn<br />

der erwartungsvollen Eigentümerin in letzter<br />

Minute etwas am Hut nicht passt: ein Bändchen<br />

oder ein Federchen? Der für das Fest<br />

in Betracht kommende Herr wartet schon<br />

auf der Strasse, die Sonne scheint, die<br />

Glocken läuten — und der Hut passt nicht...<br />

ahnt man, was daraus entstehen kann?<br />

Als ich am Ostermorgen die Wohnung<br />

eines Wiener Freundes betrat, fand ich die<br />

Schwester und, von dieser angesteckt, die<br />

Mutter in Niedergeschlagenheit vor, so dass<br />

mir vor Mitleid das Schokoladenei zu Boden<br />

fiel und platzte. Was war geschehen? Das<br />

junge Fräulein Resi sollte mit ihrer neuesten<br />

Errungenschaft, einem biederen Witwer,<br />

einen Osterausflug machen, und die Sache<br />

hatte eine erhöhte Bedeutung dadurch, dass<br />

dieser zum erstenmal seinen Jungen mitbringen<br />

wollte, um zu sehen, wie sich die, Resi<br />

zu seinem Söhnchen stelle, und dieser zu<br />

seiner Resi..., was natürlich als die Präliminarien<br />

zu einer Verlobung gedeutet wurde.<br />

«Und — und?» fragte ich, die zerbrochenen<br />

Schalen abwechselnd mir und der<br />

Resi in den Mund schiebend.<br />

Tja: da sass sie nun in ihrem Osterausgehstaat<br />

und ausserdem mit der schmelzenden<br />

Wiener Holdseligkeit ausgestattet, die Resi,<br />

ein sonst ausgeglichenes, hausbackenes Fräulein<br />

Kassiererin, die jeder Situation gewachsen<br />

schien. Traurig sass sie da, die werdende<br />

Braut. Der Hut lag neben ihr auf dem<br />

Boden, das Band herabgerissen und zerschnitzelt<br />

— es passte nicht: es passte ihr<br />

nicht! Für den entscheidenden Augenblick<br />

schien es der Resi irgendwie nicht das Richtige<br />

zu sein, ausserdem lag es zerschnitten<br />

auf dem Boden und an diesem hohen Festtag<br />

war« kein neues zu beschaffen. Die Resi<br />

konnte also nicht mit ihrem Witwer in die<br />

Die<br />

AUTORIST<br />

Selbstaufzug-Armbanduhr<br />

Wenn „Zeit ist Geld" Dein Wahlspruch ist,<br />

Dann brauchst Du eine „AUTORIST",<br />

Mit ihr kommst niemals Du zu spät,<br />

Weil sie genau die Zeit verrät.<br />

Auch musst Du dich nicht mehr bemüh'n,<br />

Mit Zeitverlust sie aufzuzieh'n.<br />

Sie ist des Sportmann's Ideal<br />

Und läuft tagaus, tagein egal.<br />

Drum trägt der Mensch der Zukunft nur:<br />

Die „AUTORIST" als Armbanduhr.<br />

Zu haben in den Uhrengeschäften<br />

AIMRIST<br />

knospende Natur hinausziehen und sich dort<br />

verloben. Sie konnte auch dem Mann nicht<br />

erklären, warum sie sich nicht am Treffpunkt<br />

einstellen würde, denn so etwas versteht kein<br />

Mann. Der Gute war längst unterwegs, würde<br />

bald unter der Uhr anlangen, mit seinem<br />

Jungen auf und ab gehen und ab und zu<br />

nach dem Zeiger hinauf sehen. Er würde<br />

warten, warten... würde schliesslich denken,<br />

sie interessiere sich nicht für seinen<br />

Jungen, wolle nicht die Mutterstelle bei<br />

ihm vertreten: käme als künftige Frau<br />

nicht in Frage. Resi liess den Kopf hängen.<br />

Wie unerbittlich das Schicksal war... das<br />

Schicksal?<br />

Ich erbot mich, zur grossen Uhr hinzulaufen<br />

und die Sache zu erklären. Aber so etwas<br />

lässt sich nicht erklären, die ganz kleinen<br />

Dinge, die den Ausschlag geben. Das Fatuni:<br />

das sind wohl die Imponderabilien des Lebens.<br />

Tatsächlich liess sich der Witwer nicht<br />

wieder blicken. Er, der von dem Hutband<br />

sicherlich nicht die geringste Notiz genommen<br />

hätte, hatte, ohne es zu ahnen, wegen<br />

des Hutbandes mit seiner Zukünftigen gebrochen<br />

und später eine andere geheiratet.<br />

Eine kleine, scharfzüngige, die ihn sehr unglücklich<br />

machte, weil sie immer dicker<br />

wurde. Die holde Resi hatte mehrere neue<br />

Bewerber hintereinander, aber einem nach<br />

dem anderen gab sie den Abschied, nachdem<br />

er den rechten Zeitpunkt versäumt hatte, das<br />

genossene Glück rechtmässig und endgültig<br />

zu erwerben. Schliesslich kam ein struppiger<br />

schwarzer Ungar daher und nahm die Resi<br />

mit in die Pussta. Statt blonder Kinder von<br />

dem Witwer, kriegte sie jetzt schwarze von<br />

dem Ungar, statt in Wien lebte sie in der<br />

Pussta. Statt weanerisch, spricht sie jetzt<br />

ungarisch, die Resi...<br />

Alles ist wegen diesem dummen Stückchen<br />

Band ganz anders geworden für die Resi.<br />

Sie hat eine andere Heimat, einen anderen<br />

Bekanntenkreis und andere Ansichten. Ihr<br />

ganzes Leben wird anders verlaufen. Das<br />

zukünftige Geschlecht wird anders ausfallen,<br />

vielleicht nimmt sogar die Weltgeschichte<br />

einen ganz anderen Verlauf.<br />

Also achten Sie auf das Bändchen auf<br />

Ihrem Osterhut, meine Damen — jetzt wissen<br />

Sie, was daraus entstehen kann! H.H.<br />

Frühling im Mode-Reich<br />

Taubengrau als Frühlingsfarbe.<br />

Die «graue Zukunft», der wir entgegengehen,<br />

braucht niemanden pessimistisch zu<br />

stimmen. Denn Grau, nicht in bildlicher Bedeutung,<br />

sondern im wahren Sinne des Wortes,<br />

ist die neue Mode, und ein «grauer Frühling»<br />

winkt den Damen, die sich bisher immer<br />

nur mit Vorbehalt zu grauen Farbennuancen<br />

bekehren liessen. Es ist gewiss kein Vorurteil,<br />

dass Grau eine Farbe ist, die nicht<br />

jeder Frau passt. «Gris mange le teint» sagt<br />

man in Paris und hat damit nicht unrecht.<br />

Darum wird auch in den Färbereien fieberhaft<br />

gearbeitet, um immer noch eine neue<br />

graue Nuance zu finden, die mit ihrem leichten<br />

Anklang an Rosa oder Blau, mit wejsser<br />

oder grünlicher Schattierung auch solche<br />

Frauen, die es bisher nicht wagten, Grau zu<br />

tragen, vorteilhaft kleidet. Vom regennassen<br />

Schieferdach bis zum flüchtigen Rauch einer<br />

feinen Exotenzigarette gibt es unzählige Modelle<br />

für die Skala grauer Nuancen, die man<br />

heuer zu sehen bekommen wird. Der Elefant<br />

mit seiner dicken grauen Haut und der afrikanische<br />

Nackthund sind gleichermassen Modelle<br />

für Sportstoffe wie der Pflasterstein,<br />

der Asphalt und der Pneumatjkrejfen des<br />

Autos. Für Schuhe und .Strapazhandtaschen<br />

eignet sich ein schweres, massives Grau. Dje<br />

Taube, die Gazelle, die Perserkatze und die<br />

Platinkatze sind die Vorbilder für die Farbenvariationen<br />

der Modejerseys, die, gewickelt,<br />

drapiert und doch anliegend gearbeitet, als<br />

Lunchkleider apart wirken. Silber, Platin und<br />

Perlen werden vom Färber genauestens betrachtet,<br />

ehe er die Töne für Mousseline, für<br />

Tüll oder Veloursschiffon mischt. Und die<br />

Nuancen der Abenddämmerungen, des fahlen,<br />

erwachenden Tages, der verblassenden Horizonte<br />

und der sanften Regenstimmungen werden<br />

von manchen Damen nicht in poetischsentimentalen<br />

Regungen studiert, sondern<br />

nur deshalb beobachtet, um der Schneiderin<br />

die Schattierung des erwünschten grauen<br />

Trotteurkleides möglichst präzis angeben zu<br />

können. Eisengrau, Staubgrau, Zinngrau und<br />

Aluminium-, Nickel-, Maulwurfgrau, Feh-,<br />

Polarfuchsgrau und Silbergrau werden beliebte<br />

Nuancen sein. Weissgold, Platin und<br />

Perlen werden zum Modeschmuck, Silber,<br />

Nickel und Email in grauen Schattierungen<br />

desgleichen. Möwengrau sind die kleinen<br />

Hüte aus Wollstroh und die Reihertuffs auf<br />

den abendlichen Samtbaretts. Rosagrau und<br />

Blaugrau werden als Wäschefarben en vogue<br />

sein. Lackrot und Weiss wird an den Jacken<br />

der Kostüme reizvoll wirken. Mauve, ,das<br />

feine, ins Grau spielende zarte Lila und<br />

Ficelle, die Kreuzung von Beige und Grau<br />

sind die Lieblingsfarben jener Frauen, die<br />

sich zur taubengrauen Saison nicht vorbehaltlos<br />

bekennen wollen.


16 ÄUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 32<br />

Jumper mit orange<br />

und gelb gestreiften<br />

Raglanärmeln und<br />

Schluppe.<br />

CPhoto Winterfeld.)<br />

Karfreitagsglocken<br />

Von Hans Watzlik.<br />

Fn "der Karwoche war es. Grau schwebten ligen Vaters ist eine weite, grosse Wiese.<br />

die Wolken über die graue Stadt hin, und Und auf der Wiese rasten die Glocken und<br />

das Glockengeläute, das sonst dröhnend von türmen sich übereinander, und der Papst<br />

dem schwarzen Dom und den gespenstischen segnet sie mit seiner lichten Hand, und da<br />

Kirchen und Klöstern in die Gassen herabstürzte<br />

und davor die kleine Wiga immer ein Wiga stopfte sich eilig die Finger in die<br />

läuten alle Glocken der Welt auf einmal.»<br />

tiefes, unerklärliches Grauen empfand, das Ohren, als fürchtete sie, der unerhörte Lärm<br />

gefürchtete Geläute blieb auf einmal aus. der Allerweltsglocken könne sie überfallen<br />

Und als das Mädchen zu wissen begehrte, und das, was in ihrem Köpflein sass, mit gellenden<br />

Schlägen zertrümmern. Sie hörte auf<br />

warum es denn trotz des hohen Festes so<br />

still bliebe in den Türmen, deutete Eva, die zu fragen.<br />

Magd, es ihr damit aus, dass die Glocken Am selben Abend verliess sie zum erstenmal<br />

in ihrem Leben ohne die Erlaubnis der<br />

nach Rom geflogen seien, dem Papst zu<br />

beichten.<br />

Mutter das Haus und ohne jemand zu sagen,<br />

Abends fragte Wiga den Vater. Herr Andreas<br />

Heidegger wusste Bescheid. «Die verübe, hart an den Häusern dahin und<br />

wohin sie ging. Sie schlich, als ob sie Böses<br />

Glocken fliegen in der Nacht, lautlos und huschte zwischen den feierlichen Menschen<br />

ohne Kling und Klang. Wie die Krähen, wie hindurch, die durch ein gotisches Tor ein und<br />

die Zugvögel wallfahren sie hoch in der Luft aus gingen. In der Kirche staute sich die<br />

über die verschneiten Gebirge.» «Wie aber Menge vor einer mit farbigen Lampen geheimnisvoll<br />

beleuchteten Gruft, wo der fahle,<br />

kommen die Glocken aus dem Turm heraus?<br />

Sie sind so dick Und die Fenster so klein.» nackte, blutrünstige Leib des gemordeten Erlösers<br />

zur Schau gestellt war. Ein grauer<br />

«Kind, sie müssen sich schmiegen und biegen<br />

und recken und strecken, anders geht es Mesner bot den Leuten ein Kreuzbild und sie<br />

nicht. Und die grosse Zwölfbotenglocke fliegt küssten gehorsam die fünf heiligen Wundmale,<br />

die rot und tief in den hölzernen Leich-<br />

voran wie ein Leitvogel, sie weiss den Weg,<br />

sie hat ihn schon mehr als dreihundertmal nam eingerissen waren. Die sonst mit leuchtenden<br />

Gemälden frohlockenden Altäre waren<br />

getan. Und alle die linden Frauenglocken,<br />

die groben Sturm- und Wetterglocken, die schwer und dunkel verhangen.<br />

zarten Segenglocken folgen ihr nach und zu-<br />

Wiga versteckte sich in einem abgelegenen<br />

Pllrsichteint, künstliche Wimpern und Modeparfüm.<br />

Im Winter durften Parfümeurs und Coiffeurs<br />

alle ihre Künste spielen lassen, um die<br />

Schönheit der mondänen Frau raffiniert zu<br />

steigern. Denn das matte Tageslicht und die<br />

bronzefarbigen Lampenschirme über elektrischen<br />

Birnen sind diskret und enthüllen nicht<br />

unbarmherzig das Geheimnis, wo Natur aufhört<br />

und Kunst beginnt Kommt aber der<br />

Frühling mit seinem hellen Tageslicht, dann<br />

paradiert eine neue Garnitur von Fläschchen,<br />

Tiegeln und Puderschachteln auf den Toilettetischen<br />

der Boudoirs. Noch ist es zu<br />

früh für die bräunlichen Nuancen, die erst<br />

in der Badesaison schick und mondän werden.<br />

Die Puderfarben des Frühlings suchten<br />

ihre Vorbilder im Obstgarten und im Konfitürenglas.<br />

Die Frau, die geschmäckvoll<br />

genug ist, ihr blauschwarzes Haar nicht<br />

puppenblond zu entfärben, wird «Bananenpuder»<br />

wählen. Die Dünkelblonde und Hellblonde<br />

aber bleibt dem seit unvordenklichen<br />

Zeiten so beliebten «Pfirsichteint» treu und<br />

ihre neue Fettschminke ist ebenso auf<br />

frPe'che» abgestimmt wie ihr Puder und der<br />

goldig überhauchte Nagellack. Die Lippencreme<br />

heisst «Framboiso und hat das sanfte<br />

Himbeerrot der frisch gereiften Hochsommerbeeren.<br />

Auch die Kirsche ist für die in ziseliertes<br />

Gold gebettete Lippencreme als Muster<br />

beliebt Wenn die zarten Cire- und Organdykleider<br />

in den Farben des Obstgartens ihre<br />

Anregungen holen und die Nuancen köstlicher<br />

Früchte in den Dienst der Frauenanmut stellen,<br />

so folgt auch die Kosmetik diesem Beispiel.<br />

Nagellack ä la chinoise, bläulichrot wie<br />

die Pflaumen und die dunklen ungarischen<br />

und serbischen Trauben, ist das letzte Moderaffinement<br />

der Pariserin. Zum modernen<br />

Schönheitsideal gehören nach wie vor die<br />

hohen Augenbrauenbogen. Denn die Wissenschaft<br />

hat bekanntlich bestätigt, dass sich mit<br />

zunehmenden Jahren die Augenbrauen senken,<br />

also verräterisch für das Alter einer<br />

Frau sind. Die Wimpern sollen dicht, lang<br />

und aufwärts gebogen sein. Um sie dem<br />

Frühling und seinem hellen, grellen Licht<br />

entsprechend zu verschönern, kleben geschickte<br />

Pariser Friseure und Schönheitspflegerinnen<br />

nicht mehr künstliche Wimpernstreifen<br />

an die Lider, sondern einzelne Wimpernfäden,<br />

die garantiert acht Tage lang<br />

«badesicher» halten. Nach acht Tagen freilich<br />

löst sich diese Herrlichkeit und muss<br />

für hundert Francs wieder erneuert werden.<br />

Das Modeparfüm des Frühlings heisst «Secret»<br />

und ist eine Schöpfung vom Hause<br />

Lanvin. Verschiedene parfümierte Pudersorten<br />

und das feine, lichte Wangenrot tragen<br />

geheimnisvolle, dem Orient entlehnte<br />

Namen: «Ocre d'Orient», «Nacre d'Orient»,<br />

«Rachel», «Beaute de Damasque», «Kirschblüte»<br />

und «Turandot».<br />

Hans Stuck als Filmstar.<br />

Das Beispiel Manfred von Brauchitschs, der<br />

in einem Rennfahrer-Film als Hauptdarsteller<br />

grossen Erfolg hatte, scheint Schule zu<br />

machen. Auch Hans Stuck hat sich nun dem<br />

Film zugewandt. Er spielt die Hauptrolle in<br />

dem neuen grossen Sportfilm «Mit Vollgas<br />

ins Glück». (Wobei zu hoffen ist, dass der<br />

Film besser als sein Titel gerät!) mb.<br />

Die ersten Krokueblumen heben eich dem Licht entgegen.<br />

letzt auch das Sterbeglöcklein.» «Wenn aber<br />

jetzt daheim einer stirbt, Vater?» «Jetzt darf<br />

niemand sterben. Der Tod muss sich gedulden,<br />

bis das Glöcklein wieder heimkehrt.»<br />

«Aber das Wolfgangsglöcklein, Vater, das<br />

habe ich heute noch in dem offenen Turm<br />

hängen sehen, und es sollte ja längst schon<br />

mit den anderen auf der Reise sein. Heute<br />

ist ja der schmerzhafte Freitag.» «Kind, das<br />

Wolfgangsglöcklein hat diesmal nicht mit<br />

dürfen, es ist ein wenig rostig.» Vater, was<br />

tun hernach die Glocken in Rom?» «Wiga,<br />

jetzt merk auf! Vor dem Schloss des hei-<br />

Winkel des Gotteshauses, der schwarz im<br />

Schatten einer massigen Säule ruhte. Dort<br />

weilte sie, von Frost geschüttelt und ausserstande<br />

zu beten. Bald verstummte der letzte •<br />

Menschenschritt und nur ein hinkender Alter<br />

schlurfte von Altar zu Altar, löschte die Kerzen,<br />

rasselte mit einem Schlüsselbund, versperrte<br />

mühsam Türen und Tor und verschwand<br />

schliesslich in der Sakristei, die er<br />

geräuschvoll hinter sich verriegelte.<br />

Nun war Wiga aHein, und es war Nacht.<br />

Von jähem Grauen überwältigt, wollte sie<br />

schreien, wollte sie den Mesner zu Hilfe<br />

Meine<br />

UHR<br />

mein<br />

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W»J2 — 1988<br />

AUTOMOBIL-REVUE 17<br />

wahrnehmbar den Augen, tastbar den Fingern.<br />

Wiga überwand sich und berührte den<br />

Rand einer Glocke. Eine feindliche Kälte<br />

quoll aus dem Erz und floss in sie herüber.<br />

Belogen war sie worden, belogen! Die<br />

Wahrheit war aus der Welt gestorben, war<br />

vielleicht niemals, niemals in der Welt gewesen!<br />

Wiga legte die Hand an die Brust,<br />

es war etwas darin zerbrochen.<br />

Aber dann raffte sie noch einmal all ihren<br />

Glauben zusammen. Und wenn auch tausendmal<br />

die Glocken hier hingen mit ihren funkelnden<br />

Leibern, so musste ihnen dennoch<br />

der Klang genommen sein in diesen Tagen,<br />

da der Gottessohn im Grabe lag. Sie moch»<br />

ten schwingen, so weit sie wollten, und die<br />

Klöppel mochten gegen das Erz wüten: es<br />

blieb dennoch stumm in dieser Nacht. Das<br />

war das Wunder, das Heilige, das von dem<br />

toten Heiland ausstrahlte!<br />

In grenzenlosem Vertrauen auf den Zauber<br />

der Karnacht packte Wiga den Strick, der in<br />

sich verrollt von einer Glocke niederhing, und<br />

zog und zog und die Glocke wiegte sich wie<br />

eine sehwankende Blüte, daran der Wind<br />

rührt, und sie schwang immer weiter und<br />

weiter, und auf einmal erfüllte ein gellender<br />

Klang die Kammer, und Schlag auf Schlag<br />

traf das Erz, und es heulte in übermächtiger<br />

Grelle auf, und das Mädchen darunter riss<br />

wie eine Besessene an dem Strick und konnte<br />

nicht enden.<br />

Die Menschen drunten in der Stadt sprangen<br />

aus den Betten, stiessen die Fenster auf<br />

und rannten auf die Gassen hinaus, als das<br />

unglaubliche Geläute die Karfreitagnacht<br />

durchtönte. Das Kirchtor wurde aufgetan,<br />

Männer eilten mit Laternen in den Turm, und<br />

unter den Glocken fanden sie im letzten<br />

Schimmer einer zerfliessenden Kerze ein<br />

Kind knien, todblass, die Augen weit und<br />

traurig offen...<br />

Dl« wrtto FrOhnngssonna.<br />

Dankbar nehmen die Menschen<br />

da« neu reschenkU<br />

Sonnenlieht entgegen. Es<br />

Jijst «ich •wohlie in der<br />

tauften Wärme des VorfrühJiagstages<br />

rohen, am<br />

Rande der wilden, lärmigen<br />

Stadt<br />

(Photo A. P.)<br />

rufen, er solle sie entlassen aus diesem unreheuren<br />

Gefängnis, darin die Schatten sich<br />

zu regen und zu bewegen begannen. Aber<br />

sie brachte keinen Sterbenslaut aus der Kehle.<br />

Die Schatten waren furchtbar. Sie lauerten<br />

i<br />

wie Mörder im Hinterhalt Sie verhüllten<br />

etwas, das grässlich zu schauen sein mochte.<br />

Nur um das heilige Grab glommen, eine<br />

lichte Insel bildend, die bunten Lampen. Aber<br />

dorthin, zu dem hingeschlachteten Leib,<br />

wagte sich Wiga nicht. Lieber wollte sie in.<br />

der Finsternis vor Angst umkommen.<br />

Zu den Füssen eines verschatteten Bildes<br />

brannte hoch und einsam eine vergessene<br />

Kerze. Zu diesem Licht nahm das Kind seine<br />

Zuflucht In dem Kreis dieses schmalen, holden<br />

Geleuchtes konnten die schwarzen Stein-;<br />

gestalten Wiga nicht gefährden um ihrer<br />

Schuld willen. Denn es war gewiss eine<br />

Sünde, so unerlaubt und geheim in diesem<br />

Heiligtum zu weilen.<br />

Sie blieb wohl eine lange, unendlich bange<br />

Stunde bei der schützenden Kerze, ehe sie<br />

sich das Herz nahm, das gute Licht von der<br />

Steinplatte zu lösen und sich damit zu der<br />

Treppe hinzuleuchten, die sich in den Turm<br />

hinauf spindelte.<br />

Sie musste wissen, ob wirklich alles, was<br />

da droben immer so betäubend und bedrohlich<br />

ausbrach, heute nicht daheim war. 0,<br />

wenn es sich wahrhaftig so verhielte, wie es<br />

die grossen, erwachsenen Menschen erzählen,<br />

wenn die Glocken jetzt vielleicht in wildem<br />

Schwung von Rom zurückbrausend über das<br />

Gebirge flögen?! 0, möchte es dann Gott<br />

so lenken, dass sie den Weg nimmer fänden<br />

in die Türme der Stadt, dass sie sich in der<br />

Nacht verirrten und morgen in fremden, fernen<br />

Kirchen oder in menschenleeren Bergen<br />

nisten müssten! Sie donnerten ja immer wie<br />

feindliche Gewitter hernieder, und in ihrem<br />

tosenden Schall war etwas, das an Tod und<br />

Hölle und Verdammung erinnerte.<br />

Mit feuchter Stirn, bebend und mit schlagendem<br />

Herzen trug sie das Licht, das unruhig<br />

in der Zugluft flatterte und also einem<br />

scheuen Gewissen ähnelte, Stufe um Stufe<br />

höher, zuerst die steinerne Schneckentreppe<br />

und hernach viele hölzerne Staffeln, die wie<br />

verwunschene Seelen unter ihrem Tritt ächzten,<br />

und sie scheuchte die Finsternis des<br />

Turmes vor sich hinweg und wusste doch,<br />

dass sie hinter ihr wieder zusammenschlug<br />

und. Unholdes in ihrem Schoss barg, das<br />

jeden Augenblick hervorspringen und das<br />

müde Lichtlein ausblasen konnte, um dann<br />

ungestört nach irgendeinem lechzenden Gelüst<br />

handeln zu können.<br />

Tritt für Tritt stieg Wiga empor und schauderte,<br />

als suche sie den eigenen Tod heim.<br />

Da glomm es metallisch auf, da spiegelte<br />

es stark und geheimnisvoll, und Wiga lehnte<br />

sich an das Gesparr und ihr war, nun breche<br />

der Turm über sie zusammen. Feierlich und<br />

gross hingen die Glocken über ihr.<br />

Belogen war sie worden! Was war noch<br />

wahr in der Welt, wenn diese beiden Munde,<br />

der Vater und die geliebte Magd, lügen konnten?<br />

Und mit dieser Unwahrheit hatte man<br />

ihr die fürchterlichen Stunden nächtlicher<br />

Einsamkeit bereitet, hatte man sie in die geisternde<br />

Oede dieses Turmes genarrt!<br />

Es war kein Trug: da hingen sie, die unerklärliche<br />

Drohung und Groll hinunterschleuderten<br />

in die Stadt und die Lüfte mit<br />

ihrer Tobsal zerschlugen. Da hingen sie,<br />

Der Tagesfilm<br />

Meerestiefen ' ' •<br />

sind in den letzten Jahren so viele neu evtotet<br />

worden, dass sich ihre Zusammenstellung<br />

wohl lohnt. Die grösste Tiefe mit 13 500<br />

Metern hat jetzt eine Expedition unter Führung<br />

von Dr. Paul Bartsch nordöstlich von<br />

Portorico gemessen. (Der höchste Berg der<br />

Erde, der Mont Everest, ist 8800 m hoch).<br />

Den bisherigen Höchstwert hat 1929 deT deutsche<br />

Kreuzer «Emden» in der Nähe der,Philippinen<br />

gemessen, die Mindanao-Tiefe mit<br />

10 790 m. An ihrem Grund herrscht ein<br />

Druck von etwa 1150 km/cm 2 . Im südlichen<br />

Pazifik findet sich nördlich Von Neu-Seeland<br />

die Aldrich-Tiefe mit 9427 m. Der Atlantik<br />

hat seine grösste Tiefe in den westindischen<br />

Gewässern: Die Nares-Tiefe mit 8526 m. Im<br />

Süd-Atlantik kam 1926 das Lot des deutschen<br />

Vermessungsschiffes «Meteor» bei<br />

8100 m auf Grund. Dieser Punkt liegt weitab<br />

vom nächsten Kontinent und auch noch ziemlich<br />

entfernt von der einsamen Insel Süd-<br />

Georgia, östlich von der Südspitze von Südamerika.<br />

Der indische Ozean und die Polarmeere<br />

weisen nicht so grosse Tiefen auf. In<br />

jenem erreicht die Wharton-Tiefe, südlich<br />

von Java und östlich der Kokos-Inseln, 7000<br />

Meter. Im Nördlichen Eismeer mass 1927<br />

Sjr Hubert Wilkins 5441 m, während Seekarten<br />

der britischen Admiralität einen Punkt<br />

mit 4351 m verzeichnen.<br />

Sind Hosen schneller als Röcke?<br />

In einem englischen Fachblatt sieht sich<br />

ein Autler zu der Frage veranlasse weshalb<br />

wohl Frauen in der letzten Zeit an automobilistischen<br />

Wettbewerben immer häufiger in<br />

Männerkleidern antreten würden. Um ein für<br />

allemal festzustellen, ob mit Hosen höhere<br />

Geschwindigkeiten erreicht werden können<br />

als mit Röcken, möge man bei einem der<br />

nächsten grossen Rennen die Fahrer einmal<br />

weiblich kleiden ... Welch' grossen Einfluss<br />

beispielsweise eine um den Hals gehängte<br />

Rennfahrerbrille, ein auffallender Farbanstrich<br />

oder auch nur ein Riemen über die<br />

Motorhaube auf einen sonst noch so zahmen<br />

Tourenwagen ausüben, weiss man ja schon<br />

längst.<br />

-s.<br />

Das Ideal weiblicher Filmschönheit<br />

Samuel Goldwyn, der grosse Filmgott<br />

Holywoods, hat ein Preisausschreiben veranstaltet;<br />

an dem sich die jungen Mädchen<br />

Arnejikas im .Alter von sechzehn bis zwei-<br />

• undzwanzig Jahren beteiligen durften.<br />

Goldwyn hat ein Faible für brünette Darstellerinnen,<br />

doch in diesem Schönheitswettbewerb<br />

sollen auch Blondinen und Rothaarige<br />

ihr Glück versuchen können. Der<br />

grosse Meister verlangt von Filmschönheiten<br />

viel: vor allem entsprechende Intelligenz,<br />

zu welchem Zwecke auch übersichtsmässig<br />

die Schulen angeführt werden müssen,<br />

die von den Bewerberinnen besucht<br />

wurden. Selbstverständlich wurden Photos<br />

der Mädchen verlangt und nicht etwa<br />

ein Bild, sondern gleich mehrere, damit<br />

man aus den Vorlagen mit einiger Sicherheit<br />

auf die Verwendbarkeit für den Film<br />

schliessen kann. Weiters verlangt Mister<br />

Goldwyn die genaue Angabe der Körpermasse.<br />

Warum der bekannte Filmproduzent<br />

dieses Preisausschreiben veranstaltet?<br />

Er dreht, augenblicklich einen neuen Film<br />

und will unbedingt eine »Entdeckung», wie<br />

er sich ausdrückt, herausbringen. Nun<br />

warten sicherlich Tausende von Mädchen<br />

auf das Resultat. Viele Einsenderinnen<br />

werden schlaflose Nächte verbracht haben,<br />

weil ja schliesslich die schönste Frau nie<br />

weiss, wie sie gerade dem Manne gefallen<br />

wird, dem sie auch gefallen möchte. ,..,,<br />

Samuel Goldwyn scheint aber wirklich<br />

sehr verwöhnt zu sein. Unter den vielen<br />

Einsendungen war kein einziges Mädchen,<br />

das seiner Meinung nach restlos dem Ideal<br />

einer Filmschönheit entsprochen hätte. Von<br />

den Massen haben viele mit denen der Lady<br />

Hamilton übereingestimmt. Einige entsprachen<br />

der Venus von Milo, aber vollkommen,<br />

im Sinne der heutigen Idealschönheit,<br />

war keine einzige Bewerberin.<br />

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Bern, Dienstag, 11. April <strong>1933</strong> IV. Blatt der „Automobil-Revue" No. 32<br />

Heiliges Oster-Geschenk<br />

Ich war daran, zu verzweifeln. Zu Hause<br />

stand ein grosses Ereignis bevor, dessen Eintritt<br />

eine Wiege erforderte, und jene verwickelte<br />

Angelegenheit, zu deren Erledigimg<br />

man mich' nach Frankreich geschickt hatte,<br />

wo ich schon beinahe drei Monate weilte,<br />

wollte mich nicht loslassen. Hatten meine<br />

Anstrengungen die Dinge einer nahen Lösung<br />

zugetrieben, so warf etwas Unvorhergesehenes<br />

alle Pläne wieder über den Haufen.<br />

Rieselte da eines Morgens die warme, sil-<br />

Von Kiüan Kerst.<br />

berfädige Frühlingssonne so fröhlich über<br />

meinen Schreibtisch, den ich in der Hoffnung,<br />

noch am gleichen Tage in meiner Mission zu<br />

Ende zu kommen und dann eiligst den Zug<br />

in die Heimat besteigen zu können, sauber<br />

aufgeräumt hatte, als zu meinem Entsetzen<br />

ein amtlicher Eilbrief eintraf, der wie ein<br />

plötzliches Gewitter vor dem hellen Sonnenschein<br />

stand. Ich wollte desertieren, davonlaufen.<br />

Ich musste, musste ja nach Hause.<br />

Jeden Tag konnte das Grosse sich ereignen.<br />

Ich griff nach Hut und Stock, um sie aber<br />

gleich wieder hinzulegen. Es war ja unmöglich,<br />

aus Gründen grössten Gewichts, von<br />

denen die schwerwiegendsten nicht zuletzt im<br />

Wohle meiner vor dem ersten lieblichen Eheereignis<br />

stehenden Familie bestanden, denn<br />

deren Sicherheit hing an meiner Stellung, und<br />

diese wurde mir einzig durch äusserste<br />

Pflichterfüllung garantiert. Ich seufzte und<br />

machte mich erneut an die Arbeit. Die ganze<br />

Nacht sass ich wach und schrieb.<br />

Am anderen Morgen kam eine Nachricht<br />

von zu Hause. Ich lief, bevor ich den Brief<br />

öffnete, eine Weile im Zimmer umher. Zitternd,<br />

unter schweren Ätemstössen, las Soli,<br />

nachdem ich das schneeige, nach der Schatulle<br />

meiner Frau duftende Blatt aus dem<br />

Umschlag gezogen hatte, die schöne, gleichmassige<br />

fliessende Schrift erst in der Mitte,<br />

dann am Ende, wieder in der Mitte und dann<br />

am Anfang der Mitteilung, gleichsam das<br />

Feld abtastend, ob nicht etwas Gefährliches,<br />

etwas Beängstigendes drohe. Es gab nur<br />

Liebliches, nur warm an das Blut rührendes<br />

zu lesen, und ich las langsam, jedes Wort<br />

wie einen klingenden Vers auskostend, den<br />

Brief von Anfang bis zu Ende. Es war noch<br />

nicht geschehen, und da nichts diesbezügliches<br />

für die allernächsten Stunden in Aussicht<br />

gestellt würde, durfte ich es wohl miterleben.<br />

Denn das stand jetzt bei mir fest,<br />

am Osterrriorgen wollte ich zu Hause sein.<br />

Mochte das Geschäft, das saumselige, stehen<br />

wie es wollte. Das schwur ich mir und<br />

schrieb es sofort nach Hause. Da fiel mein<br />

Blick auf den Kalender. Es war Karfreitag.<br />

Ich hatte es vorher nicht gewusst, so sehr<br />

belästigte mich meine Aufgabe. Es schwamm<br />

mir vor den Augen. Am Ostertag früh wollte<br />

ich zu Hause sein, und vor mir lag der höhnische<br />

amtliche Eilbrief, den ich zum Teufel<br />

wünschte! Da begann ich aus Verzweiflung<br />

wieder zu arbeiten und arbeitete fieberhaft<br />

während der ganzen Nacht. Am Morgen in<br />

der Frühe, kurz nach acht Uhr, wurde zu<br />

meinem Erstaunen Monsieur Bouvard bei<br />

mir angemeldet. Ich lief selbst in das Vorzimmer<br />

und riss ihn förmlich in mein Kabinett.<br />

Der hohe Herr war verblüfft. Ich entschuldigte<br />

mich höflichst und konnte kaum<br />

das Französisch herausbringen, so lauernd<br />

Der Osterhase wird geplündert.<br />

sass mir schon das liebe Deutsch auf der len Umständen wieder<br />

Zunge, das ich am anderen Morgen unter al- Frau sprechen wollte.<br />

mit meiner guten<br />

Rufe aus dem Dunkel<br />

O N<br />

Roman von Karl Strecker.<br />

(Fortsetzung aus dem ersten Hauptblatt von<br />

« Autler-Ostern >.)<br />

«Freilich, freilich, lieber Bruder, ich habe.<br />

iAls ich von Nauheim zurückkam und noch<br />

einigermassen anders aussah als jetzt, bin<br />

ich direkt nach Mecklenburg gefahren und<br />

habe in dem Stift angefragt, ob noch eine<br />

Stelle frei wäre für eine Tante von mir. Ich<br />

bat, mir die Zimmer ansehen zu dürfen, und<br />

da sah ich dann unsere Mutter — von<br />

weitem.»<br />

Seine Stimme bebte kaum merklich.<br />

Richard stotterte: «Aber ich kann dir einen<br />

Brief von Mama zeigen, worin sie schreibt,<br />

sie sei äusserst zufrieden.»<br />

«Wann erhieltest du den Brief?»<br />

«Vor — es können vierzehn Tage — es<br />

können auch drei Wochen gewesen sein —»<br />

«Aha, das ist möglich. Als ich Mutter besuchte,<br />

bewohnte sie mit zwei grässl.ichen<br />

alten Schachteln zusammen ein kleines Zimmer<br />

und eine Kammer. Sie selber, obwohl<br />

sie die bei weitem älteste war, schlief mit<br />

einer dicken Schnattergans zusammen im<br />

Zimmer, die Kammer hatte die dritte, eine<br />

überspannte Schriftstellerin, beansprucht,<br />

weil sie nervös sei und für sich arbeiten<br />

müsse. Von alledem weisst du nichts?»<br />

«Mama hatte mir früher allerdings geschrieben,<br />

dass sie seit einiger Zeit nicht<br />

allein wohne, aber sie beklagte sich nicht<br />

darüber» — Georg stiess ein knurrendes<br />

Lachen aus — «und ich hielt es auch für<br />

wünschenswert, sie braucht doch Gesellschaft.<br />

Ihre Augen sind ja leider so schlecht,<br />

dass sie nicht mehr lesen kann.»<br />

Georg wurde blass vor Zorn. «Genug!»<br />

rief er. Und nach einer Pause: «Es freut<br />

mich, dass du so gesprächig wirst. Ich habe<br />

jetzt einen Zweck erreicht, ohne den ich diese<br />

nutzlose Unterhaltung natürlich niemals so in<br />

die Länge gezogen hätte. Ich konnte dich<br />

wieder ausgiebig in nächster Nähe und im<br />

Affekt sprechen hören und werde es jetzt<br />

leicht haben, deine Stimme in allen Tonstärken<br />

und Klangfarben nachzuahmen.»<br />

Richard presste die Lippen zusammen.<br />

«Glaube mir, Georg, hätte ich gewusst, dass<br />

Mama sich dort nicht wohl befindet —»<br />

«Hätte ich! Es gibt nichts Dümmeres, als<br />

diesen Konditionalsatz! Hättest du! Ja, hättest<br />

du gesehen, wie unsere arme Mutter im<br />

Spital am Fenster sass, die Hände im Schoss<br />

—•- und hinaussah mit ihren halbblinden<br />

Augen. Weisst du, dass sie am Star leidet?<br />

Dass sie längst hätte operiert werden<br />

müssen —?»<br />

«Keine Ahnung!»<br />

«Natürlich, keine Ahnung, wenn du dir hier<br />

nur den Bauch vollstopfst, du Halunke!»<br />

«Georg, mein Wort darauf, ich ahnte es<br />

nicht Sie soll jetzt natürlich sofort —»<br />

«Bemühe dich nicht. Das ist meine Sorge.<br />

Meine erste Sorge.» Er brach ab, um seine<br />

Bewegung zu verbergen. In Richard schimmerte<br />

eine jähe Hoffnung auf. «Die arme<br />

Mutter,» sagte er mit reuevoller Miene. «Lass<br />

mich wenigstens an ihr alles wieder gut<br />

machen! Georg, erinnerst du dich, wie sie<br />

mit uns beiden, als wir noch klein waren,<br />

den Laubengang: im Garten spazieren ging?<br />

Du an 4er rechten, ich an der linken Hand.<br />

Du warst ja immer ihr Liebling!»<br />

«Kostbar! Schon damals hast du also aufgepasst,<br />

ob ich vor dir bevorzugt würde!»<br />

«Georg! Wir haben uns doch als Kinder<br />

gut vertragen! Was für glückliche Jahre<br />

haben wir damals zusammen verlebt! Weisst<br />

du noch, wie wir vor Weihnachten abends<br />

mit den Eltern am runden Sofatisch bei-der<br />

Lampe sassen und aus buntem Papier Körbchen<br />

und Ketten für den Weihnachtsbaum<br />

schnitten?»<br />

Georg sah still vor sich hin und nickte<br />

leise. Richard glaubte den richtigen Ton gefunden<br />

zu haben und fuhr schnell fori:<br />

«Georg, haben nicht unsere Bettchen nebeneinander<br />

gestanden? Haben wir nicht am<br />

gleichen Tage den kleinen Schulranzen bekommen?<br />

Und weisst du-noch, wie wir zwei<br />

in den Herbstferien abends auf dem Felde<br />

am Kartoffelfeuer sassen und Kartoffeln<br />

rösteten. Nicht anders als zwei Indianerhäuptlinge<br />

sassen wir an dem brennenden<br />

Feuer und rauchten ehrbar unsere Friedenspfeife<br />

— Kartoffelkraut, pfuideuwel — aber<br />

schön war's doch, bis uns schlecht wurde.<br />

Wenn es dann auf den Stoppeln dunkelte und<br />

die Pflüger heimritten und die ziehenden<br />

Brachvögel hoch über uns ihre langen flötenden<br />

Pfiffe ausstiessen. Ich sehe es noch<br />

immer, das helle Feuer mit der langen wejssen<br />

Rauchfahne im Herbstdunkel. Das waren<br />

glückliche Kindertage...!»<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

B.-BÜFFET<br />

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III II IOi^


20 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - No 32<br />

Als Monsieur Bouvard regangen war, Ich zog einen kleinen, mit rosa Blüten bemachte<br />

ich einen Sprung auf meinen Schreib- setzten Zweig aus einer der Vasen, mich datisch<br />

und riss das hohe Fenster unten und mit zu schmücken. Da ging die Tür auf. Meine<br />

oben weit auf. Dann klingelte ich und gab Frau drückte sich mir in die Arme. Ich<br />

dem eintretenden Bureaudiener einen Geld- wollte aufjauchzen. Der Atem versagte mir.<br />

schein mit der Anweisung, mir sofort eine Die Worte zergingen wie Seifenblasen, wenn<br />

Schnellzugskarte nach B. zu lösen. Ich war ich mit wilder Seele nach ihnen griff. Ich<br />

erlöst! Endlich! — Und ich lief in den Früh- presste mein Weib eine lange Minute fest an<br />

ling hinaus.<br />

mich. Da befiel mich plötzlich wie Frost und<br />

Die Nacht war mir unsäglich lang gewor- Hagel eine grässliche Angst und machte<br />

den. Ich hing meinen heissen Kopf aus dem mein Herz erbleichen. Ich zog meine Frau<br />

Fenster des Schnellzugwagens und glaubte nach dem Sofa, Hess mich neben ihr nieder,<br />

in meiner steigenden Ungeduld mit Frohlok- legte ihre Hände in die meinigen, die bebten,<br />

ken, dass der Zug in stets wachsendem Tempo und sah sie erschrocken an.<br />

dahinrase. Doch als ich nach vielstündiger Wie war das? Sie war schlank und ein we-<br />

Fahrt am Ziel war und durch den blauklaren nig schmal, wie nach einer vorübergegangeheimatlichen<br />

Ostermorgen ging, ward mir n«n Krankheit. Ihr Antlitz war weiss, aber in<br />

schwer zumute, und ich wünschte, ich sei zartem Hauch begann allmählich wieder das<br />

noch weit weg von zu Hause. Ich fürchtete Rot unter der Haut aufzuleben. Ihre Aumich,<br />

und wenn mir jemand in der einsamen gen waren klar wie sonst, aber ein ganz<br />

Frijhe begegnete, schlug mir das Herz laut wenig müde und eingesunken. Ihre Bewegegen<br />

die Rippen. In den Gärten, die voll gütigen waren frei und ohne die geringste<br />

Haare wie zu Schnee reschlarene steife<br />

Sahne herumquolL Ich legte mein Gesicht<br />

in den brutwarmen Dotter des Wundereis<br />

und vergass Welt, Ostern und mich selbst.<br />

Das dauerte einige Minuten, war ein «Rausch.<br />

Dann zog mir eine Hand von hinten den<br />

Kopf hoch. Ich sah meiner Frau in das Antlitz,<br />

das wie ein Altar aus weissem Marmor<br />

war, mit dem geröteten Kelch des Mundes,<br />

den brennenden strahlenden Kerzen der Augen,<br />

in deren Osterglanz ich tauchte, den<br />

Wein des Kelches wie einen köstlichen Traum<br />

geniessend.<br />

Eine kurze Ewigkeit war verrauscht. Da<br />

sagte ich zu meiner Frau, in heisser Scham<br />

erglühend: «Ich komme leer nach Hause. Die<br />

Sehnsucht, die Eile...»<br />

Sie erwiderte, mich mit ihrer Rechten umarmend<br />

und mir die Linke auf die Schulter<br />

legend:<br />

«Dein Ostergescbenk kam dir voraus und<br />

ist so köstlich, dass ich nichts Gleiches da-<br />

kflhlen Duftes und mit Tau besprengt waren, Behinderung. Schwalbenleicht war sie insgegen finden konnte und dir das deine deshalb<br />

dankbar wiederschenkte. Und so gehört<br />

es uns beiden, weil wir es uns, eines dem anderen,<br />

geschenkt haben. Und verzeih', wenn<br />

blühte es weiss und rosa auf hellblauem Zimmer gekommen. Mein Kopf war zurück-<br />

Grunde. Kinder, früh auf und kaum ange- gesunken, und meine Augen flehten die ihrikleidet,<br />

stöberten hastig in den Büschen und gen an. Sie fühlte mein Zittern und verstand<br />

im frischen Gras, gierig suchend, was sich meine angstvoll stumme Frage. Da brach sie<br />

doch heute zweifellos finden lassen musste: in ein helles, klingendes Lachen aus. Und,<br />

Farbige Eier, geflochtene Körbchen und Ha- wie davon wach geworden, setzte ein Wimsen<br />

aus Schokolade und Marzipan. mern ein, in irgendeiner, ich wusste nicht in<br />

Ich näherte mich meinem Hause. Da war welcher Ecke des Zimmers. Ich sprang auf,<br />

es, grün umsprosst, beleuchtet vom Kerzen- meine Hände begannen zu kochen, meine<br />

ra,nd der Tausende von Blüten. Sacht drückte Lungen sich wie die Segel zu blähen. Mein<br />

ieh das Eisentor nach innen, stieg auf den Hirn war eine rasend kreisende Sonne ge-<br />

Fussspitzen die Treppe hinan und zog be- worden. Meine Augen blitzten eine Sekunde<br />

hutsam die Klingel. Alles Blut sammelte sieh lang um sich. Dann stürzte ich, von einem<br />

mir im Herzen vor banger Erwartung. Da Gedanken wie von einem Frühlingsgewitter<br />

klinkte sie leise die Tür auf, meine kleine durchdonnert, schwindelnd vor Freude, auf<br />

Verwandte, die meiner Frau zur Hilfe beige- das leuchtende Seidenei zu. Ich legte beide<br />

geben war, und sprang mir jauchzend um Hände an seine untere Fläche. Eine wohlige<br />

den Hals. Ich fühlte es mir wie warmen Wind Wärme brütete im Innern. Ich jauchzte auf.<br />

durch die Adern stürmen. «Was macht sie?» Die Luft schien mir aus Silber zu sein, alle Dinrief<br />

ich und wollte hinauf in ihr Zimmer. Das ge um mich her widerklingendes, glänzendes<br />

Mädchen stellte sich mir gebietend entgegen: Gold. Ich riss das Ei aus dem Blütenflor und<br />

«Sie ruht noch. Sie darf nicht so wild ge- stürmte mit ihm in den Baumgarten hinter<br />

weckt werden. Aber komm doch, indess ich dem Haus. Durch den dünnen Seidenbezug<br />

sie vorbereite, hier in das Zimmer und sieh, schluchzte ein krähendes Weinen das an<br />

was dir der Has gebracht hat!»<br />

meiner Seele wie an eine Harfe anschlug.<br />

Ich kam mir im eigenen Hause wie ein Minutenlang rannte ich umher. Ich weiss<br />

Fremder vor, der auf den Befehl der Herr- nicht, war es die reine Freude, die rauschende<br />

schaft wartet, und ging in das Zimmer. Es Entzückung oder die Suche nach einem Platz,<br />

war festlich aufgeputzt. Der Tisch war blen- wo ich die Herrlichkeit des Eis ungesehen<br />

dend weiss gedeckt, mit grünen Büschen und an das Tageslicht bringen konnte, was mich<br />

Sträussen, aus Blütenstengeln gebunden, so wild umherjagte. Endlich, hastig keudicht<br />

wie ein Wald bestellt. Und mitten aus chend, die Luft in gepressten Püffen aus der<br />

dem bunten Blust schimmerte es himmelblau Brust stossend, war ich in einem spriessenin<br />

sanfter Wölbung. Ein riesiges Ei aus leuch- den Buschwerk, das den Gartenzaun enttender<br />

Seide, worauf in rosa Buchstaben lang zog, auf die Knie gesunken. Mit nervögestickt<br />

stand: «Meinem Mann», entzückte sen Händen zupfte ich an der Seidenrüsche,<br />

mich und Hess mich aufjauchzen. Wo die die um das Ei herumlief, zerrte daran, verbejden<br />

Eihälften aufeinandergefügt waren, suchte so das köstliche Gebilde zu öffnen,<br />

quoll ringsum eine weisse Seidenrüsche, ge- kam nicht zum Ziel und wollte im Zorn die<br />

kräuselt und gefaltet, heraus. Ich wollte die obere Eihälfte mit einem Taschenmesser<br />

Tür hinaus und die Treppe hinauf zu meiner durchstochern. Da schoss meine Verwandte<br />

Frau stürmen, ihr die Hände in überfliessen- herbei, lachte laut auf, mich in einem Busch<br />

der Dankbarkeit zu küssen. Aber die Rück- und in solcher Verzweiflung zu sehen,<br />

sieht auf die noch Ruhende hielt mich davon schnellte mit einem einzigen flinken Griff die<br />

Lebenskünstler. Was es heisst. to tnake<br />

the best of it, wie die Engländer sagen, oder<br />

auf gut deutsch: jeder Sache die beste Seite<br />

abzugewinnen — das kann man an Paul<br />

Hebenstreit so recht erkennen.<br />

Kommt jetzt to der Osterwoche seine Gattin^<br />

die Hebenstreiterin. vom Einkaufen ziemlich<br />

aufgebracht nach Haus und lamentiert:<br />

«Ein Skandal ist das! Gerade jetzt zu<br />

ab. Ich drückte mein Gesicht in die Blätter verschliessende Eihälfte beiseite und ver-Osternund Blütenduft auf dem weissen Tisch, aber schwand.<br />

langen sie fürs Stück noch fünfzehn Rap-<br />

wo man richtig Eier essen will, ver-<br />

den schimmernden sanften Seidenglanz des Und da war es, da lag es und weinte, mein pen !» — « Beruhige dich ! » tröstet er mild.<br />

Ostereis wagte ich nicht zu berühren. Wie Kind. In leuchtende Linnen gewickelt, auf « Denk, wieviel du erst für die Eier bezahlen<br />

köstlich dies alles war! Wie liebte ich das weisse Watte gebettet, die um das rotge- müsstest, wenn Ostern im Dezember oder<br />

Leben!<br />

weinte Köpfchen und dessen schwarzbraune Januar wäre !»<br />

Auller Ausflugsziele aus derMitielschweiz<br />

Ostereier. . .<br />

Drei Osterzesellen.<br />

Karfreitag<br />

Von Hermann Hesse.<br />

verhangener Tag, im Wald noch Schnee,<br />

Im kahlen Holz die Amsel singt,<br />

Des Frühlings Atem ängstlich schwingt,<br />

Von Lust geschwellt, beschwert von Weh.<br />

So schweigsam steht and klein im Gras<br />

Das Krokusvolk, das Veilchen-Nest,<br />

Es duftet scheu und weiss nicht was,<br />

Es duftet Tod und duftet Fest.<br />

Baumknospen steh'n von Tränen blind,<br />

Der Himmel hängt so bang und nah,<br />

Und alle Gärten, Hügel sind<br />

Gethsemane und Golgatha.<br />

ich deine dir schon einige Tage frtiheT gehörende<br />

Freude auf dieses Fest verschob. Ich<br />

ahnte, dass du kämst und wollte dich heute<br />

beglücken.»<br />

Da sprühte der Sonnenschein wie weis»<br />

Lilienflammen zwischen uns, zwischen meiner<br />

Frau, meinem Kinde und mir.<br />

Chronometer. Lehrers haben eine neue<br />

Köchin. Am Gründonnerstagmorzen hört der<br />

Herr Lehrer, wie er gerade beim Ankleideo<br />

ist, fromme Weisen aus der Küche schallen.<br />

Minna, die neue Perle, singt laustark wie<br />

ein Superhet, wenn auch in den Tonintervallen<br />

nicht ganz einwandfrei, das schöne<br />

alte Trutzlied < Ein feste Burg >. Aue vier<br />

Strophen. Als sie nachher das Frühstück<br />

bringt, lobt der Herr Lehrer lächelnd :<br />

«Recht von Ihnen, Minna, dass Sie des<br />

Morgens Ihre Seele erheben ! »<br />

« Ach, Harr Lehrer*», antwortet die Gute<br />

verschämt, « es isch jo weniger wäge den^<br />

Erhebe. Sisch me wägem Eierchoche. Ihr<br />

händ jo kei Eieruhr, do muss i halt singe.<br />

Noch vier Värse sind sie grad richtig hart.»<br />

MONTREUX ein Frühlingstraum<br />

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32 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 21<br />

Die Auferstehung des Knaben Rudi<br />

Von Dora Stocker-Meynert.<br />

Es ist noch kein Jahr, seit die Mutter starb. er es in der Tasche. Früher war es immer<br />

Gleich nach den Osterfeiertagen war es geschehen.<br />

besitzen. Einen Bruder wollte er nicht. Er<br />

sein Wunsch gewesen, ein Schwesterchen zu<br />

Wie sie mitsammen zur Auferstehung gingen,<br />

war sie noch frisch und gesund. Ihre ein Mädchen hätte er gern zum Gespielen<br />

hatte unter den Buben genug zu leiden. Aber<br />

blonden Haare hatten, unter der Haube hervor,<br />

wie ein golderner Reif um ihr rosenrotes mit ihm sein.<br />

gehabt. Das würde nie so täppisch und grob<br />

Gesicht geleuchtet. Rudi musste sie immerfort<br />

ansehen, so gut gefiel ihm die Mutter. er davon anfing, aber sie wollte ihm nie ein<br />

Seine Mutter hatte immer gelächelt, wenn<br />

Beim Heimkommen fand er dann das kleine, Versprechen geben. Erst an dem Tag, bevor<br />

weisse Zuckerhäschen auf dem Tisch stehen. sie krank wurde, nahm sie ihn zu sich in die<br />

Er hörte noch, wie sie auflachte, weil er mit Kammer und kniete vor ihm nieder, damit<br />

einem solchen Jubelschrei darauf zulief. sie ihm ins Ohr flüstern konnte, weil er<br />

Eine Woche später hatte sie ihn schon verlassen<br />

und er war allein mit dem Vater, der Dann sagte sie ihm in aller Heimlichkeit,<br />

sonst nicht an ihre Lippen heranreichte.<br />

so wenig mit ihm anzufangen wusste, wenn dass er das Schwesterchen bekommen werde,<br />

er am Abend heimkam. Oft sass er bis zum wenn er sehr brav sein würde.<br />

Schlafengehen, ohne ein Wort zu reden. Oder Er überlegte es sich keinen Augenblick.es<br />

er machte sich mit finsterem Gesicht irgend zuzusagen, denn ihre Augen sahen ihn so<br />

etwas zu schaffen, als wenn Rudi überhaupt<br />

nicht da wäre.<br />

Allerdings verkroch sich der gewöhnlich<br />

in einen Winkel, denn Rudi fühlte von jeher<br />

eine lähmende Angst vor seinem Vater.<br />

Selbst gegen den Ortspolizisten zeigte sich<br />

Rudi beherzter. Von der Frau Lehrerin gar<br />

nicht zu reden. An deren Strenge konnte er<br />

Oberhaupt nicht mehr glauben. Die hatte ihn<br />

bald nach dem Heimgang seiner Mutter dabei<br />

ertappt, wie en während die andern buchstabierten,<br />

das Zuckerhäschen mit brennender<br />

Zärtlichkeit betrachtete. In ihrem Aerger<br />

machte sie Miene, es fortzuwerfen. Da<br />

schrie er es, sinnlos vor Angst, heraus, von<br />

wem er es bekommen habe, und sah, wie<br />

sich ihre kurzsichtigen Augen mit Tränen<br />

füllten.<br />

Hastig steckte sie es ihm in die Hand zurück<br />

und ermahnte ihn, ein so teures Andenken<br />

doch lieber zu Hause zu lassen, statt es<br />

bei seiner Gebrechlichkeit Gefahren auszusetzen.<br />

Solche heilige Dinge mflssten sorglicher<br />

verwahrt werden, als in einer zerrisnen<br />

Joppentasche, aus der sie leicht verlorengehen<br />

oder herausgenommen werden<br />

konnten.<br />

Der Rudi erblasste Ober seine Unvorsichtigkeit<br />

und schob das Häschen schnell unter<br />

seinen Brustlatz.<br />

Aber die Buben hatten es schon gesehen<br />

und neckten Ihn fortwährend damit, dass sie<br />

sich ihm mit aufgerissenem Mund in den<br />

Weg stellten, als drohten sie, seinem Kleinod<br />

den Kopf abzubeissen.<br />

Zum Glück war Rudi nie wieder so leichtsinnig,<br />

es in die Schule mitzunehmen. Nur<br />

wenn er am Sonntag In die Kirche ging, trug<br />

froh und festlich an, dass ihm ganz feierlich<br />

zumute wurde.<br />

In derselben Nacht hmtte es bei ihr ange-r<br />

fangen. Dann kamen jene drei furchtbaren<br />

Tage, in denen sie das Haus mit ihrem Stöhnen<br />

erfüllte. Als es endlich aufhörte, war<br />

Mutter tot, und dann hatte des Vaters Weinen<br />

das Haus erfüllt, Tag und Nacht, Tag<br />

und Nacht.<br />

Dann war es Herbst geworden. Fremde<br />

Weiber nahmen das Obst ab und richteten<br />

das Haus für den Winter, wie es früher die<br />

.Mutter getan hatte. Nur war keine Fröhlichkeit<br />

dabei gewesen und niemand hatte Zeit<br />

dazu gefunden, sich um ihn zu kümmern und<br />

ihm dann und wann einen rotbackigen Apfel<br />

zuzustecken, wie er es von der Mutter gewohnt<br />

war. Sie schoben ihn nur überall aus<br />

dem Weg und verloren die Geduld, wenn er<br />

sie um etwas fragte.<br />

Dann fiel der este Schnee. Weihnachten<br />

kam, und trübe, endlose Abende, an denen<br />

der Vater untätig zu Hause sass und in das<br />

Feuer starrte, während Rudi unaufhörlich<br />

davor zitterte, dass er ihn ansprechen werde.<br />

Denn dann konnte er sich nur mit der grössten<br />

Anstrengung davon zurückhalten, in<br />

Weinen auszubrechen und Im Uebermass seines<br />

Verlassenheitsgeffihls jede Selbstbeherrschung<br />

zu verlieren.<br />

Es war ein jammervolles Leben und Rudi<br />

bflsste alle Unbefangenheit ein, die ihn zu einem<br />

Gespielen hätte tauglich machen können.<br />

Einsam schlich er den Schulweg hin und<br />

her und verdämmerte die Stünden daheim in<br />

der Stube, während sich die andern in lärmenden<br />

Rudeln über die Schleifbahn jagten<br />

oder Schneeballenschlachten schlugen.<br />

Dann waren eines Tages die Eiszapfen vom<br />

Dach weggeschmolzen und die Arbeit hatte<br />

draussen wieder begonnen. Aber darum war<br />

es im Haus um nichts heller geworden. Der<br />

Regen troff unausgesetzt über die Fenster.<br />

Es war dem Rudi, als ob seine Mutter die<br />

ganze Sonne mitgenommen hätte.<br />

Traurig sass er mit seinem vorjährigen<br />

Osterhäschen, das auch schon ein recht<br />

kümmerliches Aussehen hatte, beim Tisch,<br />

in der Essstube und horchte, ob die Glocken<br />

nicht schon zur Auferstehung läuteten. Dann<br />

würde der Vater bald zurückkommen und<br />

der Kaffee hereingetragen werden. Rudi<br />

wusste, dass er auf dem Friedhof war, denn<br />

er hatte seinen guten Rock angezogen und<br />

ihn vorher selbst sorgfältig ausgebürstet.<br />

Das tat er immer, wenn er seine tote Frau<br />

besuchen ging. Denn sie hatte immer darauf<br />

gehalten, dass er sauber aussah und dass<br />

seine Stattlichkeit, auf die sie so stolz war,<br />

recht zur Geltung käme.<br />

Das Büschel Krokus und Himmelschlüssel,<br />

das er gestern heimgebracht hatte, musste er<br />

auch für sie mitgenommen haben, denn das<br />

Glas stand leer auf dem Fensterbrett.<br />

Er seufzte und starrte wehmütig auf sein<br />

Häschen, dessen missfarbiger Leib dünne<br />

Sprünge zeigte. Auch das Halsband und die<br />

Fahne hatte er schon verloren. Nur seine<br />

Augen waren noch so blau wie die Vergissmeinnicht.<br />

Vielleicht war er nicht artig gewesen und<br />

hatte darum nicht die kleine Schwester bekommen?<br />

Er fing an, am ganzen Leib zn zittern.<br />

Vielleicht hat die Mutter sterben müssen,<br />

weil er das Schwesterchen nicht bekommen<br />

sollte, weil er nicht brav war? Verzweiflungsvoll<br />

pressten sich seine Hände um das<br />

Häschen. Es zerbröckelte ihm unter den Fingern.<br />

Entsetzt starrte er auf die Stücke. In<br />

diesem Augenblick fing eine Kirchenglocke<br />

zu läuten an. Dunkel und feierlich fiel eine<br />

zweite ein.<br />

«Christ ist erstanden!» sang die alte<br />

Wawra in der Küche mit einer hohen, zittrigen<br />

Stimme. Aber sie verstummte gleich<br />

wieder. Eine Tür war gegangen.<br />

Der Vater! Rudis Lippen verzogen sich<br />

krampfhaft. Jetzt hörte er ihn über den Flur<br />

gehen und beim Wandrechen stehen bleiben,<br />

um seinen Hut aufzuhängen. Jetzt legte er<br />

die Hand auf die Klinke.*,.<br />

Rudi Hess das letzte Stückchen seines<br />

zerbrochenen Kleinodes fallen und stürzte In<br />

trostsuchender Angst dem Vater entgegen.<br />

«Nicht wahr, Vater?» schrie er ausser sich,<br />

«sie ist nicht gestorben, weil ich schlimm<br />

war?»<br />

Passionsblume<br />

Von Georg von der Vrlng.<br />

Am Geländer der Terrasse<br />

Wächst sie mondelang heran.<br />

Regen taucht ihr Blatt ins Nasse.<br />

Alle schau'n und denken dran.<br />

Eines Morgens ist ihr Orden<br />

Aufgestellt und offenbar —<br />

Blaue Strahlen, weisse Borden,<br />

Wo nur grün die Knospe war.<br />

Eine Blüte sonder Regel,<br />

Die uns ängstigt und gefällt:<br />

Helle Hämmer, dunkle Nägel<br />

Ueberm Leidenskreis der Welt.<br />

Sein Vater fuhr zusammen und wurde<br />

noch blasser als er schon gewesen war.<br />

«Was redest du, dummer Bub?» stiess er<br />

hervor. Da kam es Rudi zu Bewusstseln,<br />

dass sie noch nie von der Mutter gesprochen<br />

hatten, obwohl sie sie beide unaufhörlich In<br />

sich trugen. Ueber sein Gesicht fuhr eine<br />

brennende Röte und er klammerte sich leidenschaftlich<br />

an den Arm seines Vaters.<br />

«Glaub' mir, Vater, für das Schwesterlein<br />

und für Mutti hätt' ich alles tun mögen...»<br />

«Schweig», schrie der Vater und schüttelte<br />

das Kind, als wollte er es zerbrechen. Dann<br />

riss er Rudi plötzlich an sich:<br />

«Bub», schluchzte er, «mein Bub.»<br />

Rudi klammerte sich mit verklärtem Gesicht<br />

an ihn. Es war das erstemal, dass ihn<br />

der Vater geküsst hatte.<br />

«Christ ist erstanden!» fing draussen die<br />

alte Wawra wieder zu singen an. Und die<br />

Glocken läuteten.<br />

Tourismus<br />

Wohin an Ostern?<br />

Lachender Sonnenschein, vier ganze lange<br />

freie Tage, da ist es doch ganz unmöglich, dass<br />

man zu Hause sitzen bleibt. Also los. Alltag,<br />

Arbeit und Sorgen werden zu Hause gelassen,<br />

und damit dem einen oder andern unserer<br />

Leser die Wahl seines Ausflugszieles etwas<br />

leichter fällt, geben wir im Nachfolgenden<br />

einige Ratschläge, wohin man an Ostern<br />

fahren könnte. Da wäre zum Beispiel einmaj<br />

das Gebiet des<br />

Vierwaldstättersees.<br />

Fahren Sie zuerst einmal nach Schwyz und<br />

8ehen Sie sich diesen alten heimeligen Flecken am<br />

Fusse der Mythen in aller Gemütlichkeit an. Das<br />

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Si. abends 15. April 7 Uhr: Parsifal.<br />

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Osterm.. 17. April 4 Uhr: Parsifal.<br />

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Di. abends 11. April Der Lampenschirm.<br />

Mi. abends 12. April Der Lampenschirm.<br />

DO. abends 13. April Premiere: Das Konzert, Lustapiel<br />

von Hrch. Bahr.<br />

Fr. itendS 14. April Geschlossen.<br />

Sa. abends 15. April Das Konzert<br />

Sonntal IB. April Geschlossen.<br />

Ostern)., 17. April nachm. ZYi Uhr: Gastspiel<br />

Henny Porten mit Ensemblee:<br />

Morgen um fünf, Lustspiel von<br />

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22 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> — N° 32<br />

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Hältlich sind, ist es unmöglich, durch Afghanista_<br />

und Süd-Rus.sland bis nach Polen und West-Europa<br />

zu gelangen. Es scheint die Möglichkeit, den nördlichen<br />

Gebirgsteil von Afghanistan zu durchqueren,<br />

nicht vorhanden zu sein. In Süd-Russland, östlich<br />

und westlich des Kaspischen Sees, ebenso nördlich<br />

des Kaukasus und des Schwarzen Meeres, sind die<br />

Strassenverhältnisse derart unmögliche, dass von<br />

einem Betreten jener Gebiete dringend abzuraten<br />

ist. Zudem sind die politischen Verhältnisse derartig«,<br />

dass Sie allergröeete Mühe haben werden,<br />

eine Einreisebewilligung nach Hussland zu erhalten.<br />

Es kann dies nur durch eine sowjetrussische<br />

Gesandtschaft oder Konsulat geschehen.<br />

Was hingegen möglich sein sollte, das ist eine<br />

Durchquerung von Britisch Indien, dann von Persien<br />

nach Bagdad im Irak, von dort nach Syrien<br />

und durch die Türkei an den Bosporus nach Konstantinopel,<br />

und weiter durch die Balkanländer<br />

nach West-Europa. Diese FahTt ist in den letzten<br />

Jahren schon das eine oder andere Mal durchgeführt<br />

woTden, bietet aber selbstverständlich auch<br />

noch sehr grosso Schwierigkeiten. Ich erinnere<br />

dabei an di£ Fahrt von Fräulein Hanny Köhler,<br />

die dieselbe vor zwei Jahren in Begleitung eines<br />

Journalisten unternahm. ~<br />

Am besten ist, Sie setzen sich mit den Behö\ '<br />

den der entsprechenden Länder im voraus in VeVbindung,<br />

um sich in allererster Linie die notwendigen<br />

PapieTe zu verschaffen, ohne die Sie an den<br />

in Frage kommenden Grenzen sonst gar nicht<br />

durchgelassen werden. E. T. in B.<br />

T. A. 898. Fahrausweise für Deutschland und<br />

Italien. Für Autofahrten nach Deutschland und<br />

Italien benötigen Schweizer infolge gegenseitiger<br />

Vereinbarung mit den betreffenden Ländern weder<br />

einen internationalen Führerschein noch einen internationalen<br />

Zulassungsschein. Es genügen die<br />

nationalen Aueweise. E. Z. in B.<br />

Touren -Fragen<br />

T. F. 901. Camping an der Adna. Wer kann<br />

mir Camping-Plätze an der Adria in der Nähe von<br />

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N° 32 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 23<br />

Humor<br />

wie verschieden doch T©a*-<br />

giert wird, wenn der Konkurrent<br />

für einen Zwischenhalt<br />

nicht rechtzeitig<br />

vor der eigenen Boxe<br />

stoppen kann!<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R, Wagners<br />

CH Touring, Föhrer für Automobilfahrer, offiziell« Autgabe des T, C. 8.<br />

Um nicht an« der Uebung zu kommen, sollten die<br />

Rennfahrer zur Winterszeit auf obigem Apparat<br />

trainieren, der alle < Sensationen > des Rennens<br />

liefert.<br />

Ob der nächste WeltrekoTd-Wagen<br />

Format haben wird?<br />

Unser neues geographisches<br />

Rätsel<br />

wohl diese«<br />

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Wie von uns schon näher angekündigt und Um die Aufgäbe durch allzu langes Herumsuchen<br />

in allen Weltteilen nicht unnötig zu<br />

von unzähligen Lesern mit Spannung herbeigewünscht,<br />

veröffentlichen wir im folgenden erschweren, nennen wir zur Erleichterung die<br />

unser neues geographisches Rätsel. Die ersten Länder und Gegenden, auf die man sich konzentrieren<br />

möge. Es sind: die Schweiz,<br />

beiden Aufgaben dieser Art waren durchaus<br />

leicht zu lösen; ob das auch von dem vorliegenden<br />

Rätsel zu sagen ist. wagen wir und Dolomiten. Die Anfangsbuchstaben der<br />

Deutschland, Frankreich, Mittelmeerländer<br />

allerdings zu bezweifeln. Die Reise geht gefundenen Namen von 1 bis 8 ergeben den<br />

diesmal über die Grenzen unseres Landes Namen einer französischen Provinz.<br />

hinaas; in ziemlich starkem Zickzack geht<br />

es durch die ganze Welt. Dennoch wird ein<br />

Wir hoffen, unseren Lesern auf diese<br />

irgendwie mit der Geographie vertrauter<br />

Weise über die bevorstehenden Feiertage<br />

Leser die Aufgabe mit ein wenig Geduld und<br />

wieder eine erwünschte Abwechslung bieten<br />

vor allem auch mit Hilfe eines Atlasses lösen<br />

zu können. Lösungen mit dem Kuvertvermerk<br />

können. Es sind wiederum Gebiete ausgewählt<br />

worden, die irgendwie durch ihre<br />

« Rätsellösung» werden von der Redaktion<br />

des « Autler-Feierabend » bis zum 19. April,<br />

Art charakteristisch sind.<br />

18 Uhr, entgegengenommen. Wie gewohnt,<br />

sind wieder einige Anerkennungspreise ausgesetzt,<br />

die durch das Los verteilt werden.<br />

Auf den acht Kärtchen sollen gefunden<br />

werden:<br />

1. Ortschaft; 2. Stresse; 3. Ortschaft; 4.<br />

5. Qrtechaft; 6. Ortschaft; 7, Ortschaft; 8. Berg.<br />

Ravenna angeben? Eventuell käme auch eine südlichere<br />

Gegend in Frage. Wie eind die Zufahrtemöglichkeiten<br />

und das Trinkwasser und wie steht<br />

ee mit der Mückenplage? F. G. in W.<br />

Kleine Notizen<br />

Woran sterben die Menschen? Nur wenige wis-<br />

Hn, dass heute an Herz-Krankheiten weit mehr<br />

Menschen sterben, als z. B. an Krebs oder an Tuberkulose,<br />

dieser gefürchtetsten Volkskrankheiten.<br />

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Einleuchtend. Motz kriegt manchmal seinen<br />

philosophischen Anfall.<br />

< Wie das in der Natur alles so merkwürdig<br />

eingerichtet ist 1 » sinniert er gestern.<br />

< Zum Beispiel die Eier. Warum sind die<br />

gerade rund ? Sie könnten doch ebensogut<br />

auch viereckig oder sechseckig sein ! ><br />

« Ausgeschlossen ! » schüttelt sein Begleiter<br />

ernst das Haupt. « Wie sollten sie dann<br />

in den Eierbecher passen ? »<br />

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Benzin-u. Oel-Station, Garagen. Reparaturwerkst ätte. Telephon 51.19, Roegwil. R. Grütter. Besitzer<br />

Burqdorf Huttwii<br />

J<br />

9 f/<br />

0berbur g K jRüegsbach<br />

HOTEL MOHREN T.C.S.<br />

T.C.S. BAD GUTENBURG<br />

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Forellen. Dtner. Z'vferi. Eig. Haus-Metzg. Zimmer v. Fr. 2.50<br />

an. Garage m. Rep.-Werkstatt. A. Gerber.Könia, Besitzer.<br />

T. C. S*. An der Zlirich-Bernotrasse. Beatbekannt tür Küche<br />

and Keller. Stets leb. Forellen. Berner Spezialitäten. Grosser<br />

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5 km ausserhalb der Stadt Bern, an der Bem-Thunstrasse, mitten<br />

im Dorfe, schöner Parkplatz, offene und geschlossene Veranden,<br />

bekannt gute Küche. Telephon 42.201. Mit höflicher Empfehlung<br />

Gr. Gesellschaftssaal. Zimmer mit laufendem<br />

kaltem und warmem Wasser, Bader, Zentralheizung.<br />

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Garage. Oel, Benzin. Telephon 3.<br />

H. Bernhard, Besitzer.<br />

QutbUrgerlicb.es Hsus, an der ttuto-StrasseLyss-Biel, Vorzügliche Küche<br />

und Keller. Stets Forellen. Grosser schattiger Gatten. Bader. fluto-Garage<br />

und Park. Oel. Benzin. Tel. Nr. 55.<br />

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Altbekannter Landgasthof.<br />

Vorzügl. Küche und Keller.<br />

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T.C-S.<br />

5 Autominuten v. Hasle-Ruegsau direkt an der Strasse.<br />

Bestbekannt tür fl. Küche u. Keller. Eigene Metzgerei.<br />

Stets lebende Forellen. Berner-Spezialltflten. Grosser<br />

Saal, schattiger Garten, Garage. Telephon Nr. 53.43.<br />

Hermann Stalder-Rotbenanoer. Besitzer.<br />

Zimmer mit Iliessendem Wasser. Grosses, schattiges<br />

Garten-Restaurant. Ausgezeichnete Verpflegung<br />

Stets Forellen. Auto-Garage. Benzin. Telephon 26<br />

K. Prob»t-Otti, Besitzer.<br />

Der Autler wird gerne bei Ihnen<br />

einkehren, wenn Sie ihn in »einem<br />

Fachblatt dazu einladen.<br />

T.C.S.<br />

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RUEGSBACHbii Htsle-Rüegsau<br />

Qasthof zur KRONE<br />

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Gasthof Schönbühl<br />

MURGENTHAL Gasthof Kreuz.<br />

MURI b. Bern Hotel STERNEN<br />

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Hotel Löwen<br />

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Hotel-Restaurant T. C. S.<br />

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an der Strasse Lanceutlial-IIuttwU.<br />

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Gasthof z.Löwen<br />

an der ZOricb-Ben-atnui«<br />

7eKlM-8Ml, Keaelbahn, U. Wein«, iebeade<br />

Forellen, Buierrmjhlnken.<br />

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Münsingen<br />

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Gasthof zur SONNE<br />

Altbekannter Landgasthol mit vorzüglicher<br />

Küche und Keller. Stets<br />

lebende Forellen. Grosse und kleine<br />

Säle tür Gesellscharten. Gr. Garten.<br />

Tel. 54.05. Farn. Moear. Besitzer.<br />

BAREN, Eggiwihcs.<br />

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Altbekannter Landgasthol, mit<br />

vorzugL KUche und Keller. Heimelige<br />

Zimmer Lebende Forellen. Schinken<br />

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H. «tetttci-Oberlt


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No 32<br />

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Monte Vevitä T. C. S.<br />

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Direktion: A. CANDRIAN<br />

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CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

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Telephon 36<br />

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hat Ober Ostern Vollbetrieb. Ein herzl. Willkomm<br />

dem Autofahrer an der Rigi-Sonnenseite!<br />

Roder- und Angelsport, Strandbad, Bergtouren<br />

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Bevorzugter Aufenthalt für Erholungsbedürftige<br />

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Luzern-SchwT*<br />

Haus mit<br />

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mit messendem kaltem und warmem<br />

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Osterarrangement, 3 Tage 25 Ffc<br />

iiifiuauKiuui y,o"//".«.Vreiro<br />

liest. Terrasse. Lunchniscnen am feee.<br />

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ParkhotelVitznaiu<br />

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Tel. 76. Qr. Terrasse. Pracht.<br />

volle Rundsicht. Vorz. KQche.<br />

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Pension ab Fr. 7.-. Prospekte.<br />

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Tel. 12. Grosser schattiger<br />

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Pension ab Fr. 7.50.<br />

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HERGISWIL<br />

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GERSAU Hotel Seegarten SCHWYZ Gasthof Hirschen HERGISWIL<br />

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3 Tage) Fr. 32.-. Fliess.<br />

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sonnig schönen Hotel Hertenstein b. Weggis<br />

Hotel Kastanienbaum<br />

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Pension v. Fr. 10.- bis 12.-<br />

44.<br />

.Verlag, AdmuüäUaüoiu Druck und Cücherio; HALLWAG A.-G, Ealiersche fiuehdruckerei und Wagnersche yerlagsanstalt, Bern,

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