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E_1933_Zeitung_Nr.042

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Ausgabe: Deutsche Schwett<br />

BERN, Dienstag, 16. Mai <strong>1933</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

29. Jahrgang - N° 42<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

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InseratemehluM 4 Tag« vor Erscheinen der Nummern<br />

Wo bleibt das Gesetz?<br />

Seit etwas mehr als vier Monaten ist nun<br />

das Bundesgesetz über den Motorfahrzeugund<br />

Fahrradverkehr, auf dessen Auswirkungen<br />

die Interessenten am Strassenverkehr<br />

so viele Erwartungen knüpften, in Kraft.<br />

Dass dem so ist, haben auf alle Fälle die<br />

Motorfahrzeugbesitzer mit allem Nachdruck<br />

zu spüren bekommen. Als Erstes schnellten<br />

die Prämien der Haftpflichtversicherung in<br />

die Höhe, dann wurde man darüber belehrt,<br />

dass neue Kontrollschilder und Ausweise zu<br />

beziehen wären — natürlich nur gegen klingende<br />

Münze — fernerhin zeigte schon eine<br />

erste Durchsicht der Vollziehungsverordnung,<br />

dass an die Fahrzeuge eine Reihe technischer<br />

Erfordernisse gestellt werden, deren<br />

Beachtung weitere Kosten und Bemühungen<br />

durch die Besitzer bedingt. Dem Lastwagenverkehr<br />

sind unter dem Einfluss der Bahnen<br />

die Hügel mächtig gestutzt worden, zahlreiche<br />

andere Erfordernisse haben sich, soweit<br />

für deren Berücksichtigung nicht besondere<br />

Anpassungsfristen eingeräumt wurden, ebenfalls<br />

schon geltend gemacht. Kurzum: Der<br />

Motorfahrzeugbesitzer ist keineswegs mehr<br />

im Zweifel darüber, dass, was ihn anbetrifft,<br />

das Automobilgesetz in Wirkung getreten<br />

ist.<br />

Nun wenden sich aber Gesetz und Vollziehungsverordnung<br />

nicht nur an die Automobilisten,<br />

sondern sie bringen für die übrigen<br />

Strassenbenützer, wie vor allem auch für die<br />

Kantone, eine Reihe Verpflichtungen mit<br />

sich. Es wird im Ernste niemand erwartet<br />

haben, dass mit dem 1. Januar der Strassenverkehr<br />

mit einem Schlag eine neue Prägung<br />

annehmen und sich alsbald in den neuen,<br />

für ihn vorgesehenen Bahnen abwickeln<br />

werde. Gut Ding will Weile haben, und so<br />

wurden Uebergangsbestimmungen in die<br />

Vollziehungsverordnung aufgenommen, welche<br />

die Fristen vorgesehen, innert denen dem<br />

Automobilgesetz restlose Nachachtung zu<br />

verschaffen wäre. Einzelne Kantone zeigen<br />

nun aber keineswegs übertriebene Eile, um<br />

zur Durchführung der Verordnung «die notwendigen<br />

Massnahmen zu treffen». Andere<br />

wiederum haben die notwendigen Vorarbeiten<br />

eingeleitet oder gar schon durchgeführt,<br />

F E U I L L E T O N<br />

Rufe aus dem Dunkel.<br />

Unerfreuliches zum Automobilgesetz.<br />

machen dabei aber alle Anstrengungen, um<br />

sich auf dem einen oder anderen Gebiet die<br />

bisherige kantonale Hoheit zu wahren, die im<br />

Interesse einer endgültigen Vereinheitlichung<br />

der Verkehrsvorschriften durch das Bundesgesetz<br />

in genau umschriebene Schranken<br />

zurückgesetzt werden sollte. So ist ein Teil<br />

der Strassenhoheit auf den Bund übergegangen.<br />

Vor allem die Kompetenz zur Rechtsetzung<br />

über die Benützung der Strassen durch<br />

Motorfahrzeuge und Fahrräder. Kantonale<br />

Vorschriften, welche dem Bundesgesetz widersprechen,<br />

sind daher durch dieses ohne<br />

weiteres aufgehoben worden, wogegen den<br />

Kantonen die Verpflichtung Überbunden<br />

wurde, Ausführungsbestimmungen, welche<br />

mit dem eidgenössischen Recht in Einklang<br />

stehen, zu erlassen.<br />

Die Motorfahrzeugbesitzer haben die<br />

schwere Bürde, welche das Automobilgesetz<br />

für sie mit sich brachte, wenn auch schweren<br />

Herzens, auf sich genommen, in der<br />

Meinung, dass das Automobilgesetz doch<br />

mancherlei Verkehrsfortschritte bringe, welche<br />

die Opfer wenigstens teilweise rechtfertigen.<br />

So wurde in der Propaganda für das<br />

Gesetz vor allem der Wegfall der .kantonalen<br />

Sonderbestimmungen und die damit begründete<br />

grössere Freizügigkeit des Verkehrs,<br />

als ein eminenter Fortschritt gewürdigt<br />

und gepriesen. Auch wir haben im Einklang<br />

mit Verbänden und übrigen Strassenverkehrsinteresseriten<br />

diesen Standpunkt im<br />

Vertrauen auf die Kraft des kommenden Gesetzes<br />

vertreten. Als ein besonders wertvolles<br />

Unterpfand der eidgenössischen Verkehrsregelung<br />

betrachtete man die Aufhebung der<br />

noch geltenden Verkehrsverbote im Kanton<br />

Graubünden und die Beseitigung der Nachtfahrverbote<br />

mit denen der Kanton Bern seine<br />

Dekretbahnen zu schützen vermeinte. Nun,<br />

da die Zeit zur Einlösung dieser Pfänder heranrückt,<br />

sehen sich die Automobilisten, welche<br />

ihre Verpflichtung getreulich übernommen<br />

haben, unerwartet in ihren berechtigten<br />

und im Gesetz verankerten Forderungen bedroht<br />

und getäuscht. Das bedenkliche Beispiel<br />

hiefür ist die dieser Tage bekanntgewordene<br />

Roman von Karl Strecker.<br />

(13. Fortsetzung)<br />

Aber schnell zog er beide Riemen ein und<br />

die eigene Laterne aus der Tasche. «Wer seid<br />

Ihr denn? Seht Euch doch vor!» brüllte er<br />

sein Gegenüber an, während er gleichzeitig<br />

mit der Rechten die Augen vor dem blendenden<br />

Strahl schützte und mit der Linken die<br />

eigene Laterne aufblitzen liess.<br />

Ein Fischerkahn lag vor ihm im Lichtkegel,<br />

mit einer Kiste und einem Bottich in der<br />

Mitte. Am hinteren Ende sass ein Mann, der<br />

das Ruder führte. Er hielt, als der Lichtstrahl<br />

ihn traf, schnell die Hand vors Gesicht. Aber<br />

schon meinte Georg ihn erkannt zu haben.<br />

«Aha, Dvorak! Was machen Sie denn hier<br />

nach Mitternacht auf dem See?»<br />

«Guten Abend, Herr Direktor! Die Frage<br />

geb' ich zurück, Herr Direktor! sagte der<br />

Häusler und warf einen forschenden Blick<br />

auf den grossen, vom Lodenmantel bedeckten<br />

Gegenstand in Georgs Boot. Er hatte die<br />

Frechheit, mit seiner Laterne ein paarmal<br />

über den Deckmantel hinzuleuchten.<br />

«Sie können aber leise fahren, Herr Direktor,<br />

alle Achtung!»<br />

Georg kochte vor Wut. «So nehmen Sie<br />

doch Ihre verfluchte Laterne weg, die sticht<br />

einem ja in die Augen wie glühend Eisen!»<br />

«Meinen Sie etwa, das tut Ihre nicht?»<br />

fragte Dvorak und liess den taghellen Strahl<br />

immerfort über das Boot spielen.<br />

«Licht weg, oder ich schiesse!» rief Georg<br />

jetzt, seiner selbst nicht mehr mächtig,<br />

und riss die Pistole heraus.<br />

«Na, na,» sagte Dvorak verdutzt und<br />

knipste seine Laterne aus. «Das wird ja im-'<br />

mer schöner! So was ist mir doch mein Lebtag<br />

noch nicht passiert. Wollen Sie nicht<br />

wenigstens Ihre Latüchte auch ausmachen,<br />

Herr Direktor?»<br />

«Sie werden schon wissen, warum ich hier<br />

im Dunkeln auf dem See bin,» polterte Georg,<br />

sein Licht abstellend.<br />

«Nee, das weiss ich gewiss und wahrhaftig<br />

nich,» kam es im grollenden Tone aus<br />

dem Dunkel hervor.<br />

«Dann will ich es Ihnen sagen: um gewissen<br />

Fischdieben auf die Spur zu kommen.»<br />

«Ick versteh immer Fischdieben? Gibt's<br />

denn hier welche?<br />

«Das wissen Sie gewiss besser als ich.<br />

Ich sage Ihnen nur eins, nehmen Sie sich in<br />

acht!»<br />

«Was? Wie? So als icke? Na, nu wird's<br />

Dag! Meinen Sie etwa mir mit dem Fischdieb?»<br />

«Sie werden schon wissen, wen ich meine!»<br />

«Hören Sie mal, Herr Direktor, wenn Sie<br />

auch Ihr Schiesseisen da haben, beleidigen<br />

lasse ich mir deswegen nich! Ich soll der<br />

Fischdieb sein? Ich?<br />

«Das sagen Sie, ich habe es nicht gesagt.»<br />

«Nu machen Se doch bloss mit mir keene<br />

Zicken, Herr Nicola. Mit m i r bitte nich !<br />

Da —» Er knipste seine Laterne wieder an<br />

und leuchtete über die Kiste und den Bottich,<br />

die in seinem Kahn standen. «Bitte<br />

überzeugen Sie sich gefälligst! .So leer wie<br />

'ne Schweinsblase!»<br />

Botschaft des büddnerischen Kleinen Rates<br />

an den Grossen Rat, betreffend die Ausführungsverordnung<br />

' zum Bundesgesetz. Diese<br />

Botschaft ist ein untrügliches Dokument für<br />

die Absicht eines Kantons, sich in bewussten<br />

Gegensatz zum Automobilgesetz zu stellen<br />

und damit erneut das Regime der kantonalen<br />

Selbstherrlichkeit aufzurichten. Das Justizund<br />

Polizeidepartement hat dem Kanton<br />

Graubünden schon zu Beginn dieses Jahres<br />

auf erfolgte Anfrage über die Auslegung der<br />

Artikel 2 und 3 des Gesetzes betreffend die<br />

Strassenhoheit von Bund und Kantonen seine<br />

Auffassung kundgegeben. Es stellte sich<br />

auf den Standpunkt, dass das Bundesgesetz<br />

für alle Strassen gelte, soweit sie der Kanton<br />

nicht gemäss Art. 3, Abs. 1, dem Motorfahrzeugverkehr<br />

als solchem (also nicht bloss für<br />

einzelne Kategorien von Motorfahrzeugen)<br />

vollständig schliesse, oder soweit nicht bloss<br />

zeitliche Beschränkungen im Sinne von Abs.<br />

1 in Frage kommen. Beschränkende Massnahmen<br />

auf den dem Automobilverkehr nicht<br />

geschlossenen Strassen, dürfen die Kantone<br />

nach Auffassung des eidgenössischen Departementes<br />

nur noch erlassen, wenn die Voraussetzungen<br />

des Abs. 2 gegeben sind, d. h. nur<br />

für bestimmte Strassenstrecken, und für diese<br />

nur, wenn die Sicherheit des Verkehrs oder<br />

die Anlage der Strosse es notwendig mache.<br />

Diese Voraussetzungen müssen auch gegeben<br />

sein, wenn die Benützung einer Strasse nur<br />

einer bestimmten Fahrzeugkategorie verboten<br />

werden soll. Andere als die im Gesetz<br />

genannten Gründe dürften nicht berücksichtigt<br />

werden.<br />

Damit war wohl ohne jeden Zweifel die<br />

Grundlage umschrieben, auf welcher die<br />

kommende kantonale Verordnung, aufzubauen<br />

hatte. Die vorerwähnte Botschaft, welche<br />

mit löblicher Gründlichkeit und streng sachlicher<br />

Darstellung die ganze Vorgeschichte<br />

des nun ausgearbeitet vorliegenden kantonalen<br />

Entwurfes umfasst, zeigt, wie wenig man<br />

die bundesrätliche Auffassung in der ganzen<br />

Angelegenheit berücksichtigt hat, sondern vielmehr<br />

den Standpunkt der rätischen Bahn<br />

und die Meinung von deren Direktion als<br />

wegleitend betrachtete. Dies kommt aus den<br />

Darlegungen der Botschaft mit aller nur<br />

wünschbaren Deutlichkeit zum Ausdruck und<br />

die einseitige Rücksichtnahme auf die Eisenbahninteressen<br />

und die damit verbundene<br />

«Glaub's schon, glaub's schon,» sagte Georg<br />

einlenkend. «Wir werden ja noch ein<br />

andermal Gelegenheit haben, uns zu unterhalten.<br />

Für heute bin ich müde. Gute Nacht!»<br />

Dvorak hatte seine Laterne noch immer<br />

nicht ausgemacht. Ihn zwickte die Neugier.<br />

Es war das erstemal, dass er den Schlossherrn<br />

von Priebenow nachts auf dem See<br />

getroffen hatte, wo er doch jede Nacht war.<br />

Direktor Nicola galt allgemein als sehr bequem<br />

und ängstlich. Auch scheute er sich,<br />

wie man wusste, seines Herzens wegen vor<br />

jeder Anstrengung. Hm, das war doch wunderlich!<br />

Und dieser rätselhafte Ballast da<br />

im Boot unter dem Mantel!<br />

«Sie haben woll 'nen Hirsch geschossen,<br />

Herr Direktor?» fragte er lächelnd.<br />

Georg hatte inzwischen seine Geistesgegenwart<br />

wiedergewonnen. Den flüchtig aufgetauchten<br />

Gedanken, Dvorak niederzuschiessen<br />

und gleich mit zu versenken, verwarf<br />

er ebenso schnell wieder. Er lachte<br />

laut. «Ja, denken Sie bloss, einen Sechzehnender!<br />

Er schwamm hier im See, und ich<br />

habe ihn mit der Pistole umgelegt. Kopfschuss!<br />

Im Stickedustern! 'ne Leistung,<br />

was? Nu bring ich ihn nach Hause. Da wird<br />

er am Spiess gebraten! Sie sollen 'ne Keule<br />

abhaben! Hahaha!»<br />

Damit tat er ein paar kräftige Ruderschläge<br />

und entfernte sich nach dem Schloss<br />

zu.<br />

«Wird mit Dank angenommen. Die Keule<br />

hol' ick mir, Herr Direktor!» rief Dvorak,<br />

scheinbar arglos auf den Scherz eingehend.<br />

«Mir machst du nich dumm,» setzte er stillschweigend<br />

für sich hinzu.<br />

Knebelung des im Automobilgesetz geltenden<br />

eidgenössischen Rechtes zieht sich wie ein<br />

roter Faden durch den ganzen Bericht des<br />

Kleinen Rates.<br />

So hatte man, als die obenerwähnte Vernehmlassung<br />

von Bundesrat Häberlin vorlag,<br />

nichts Eiligeres zu tun, als der Direktion der<br />

Rätischen Bahn umgehend von dieser Auffassung<br />

Kenntnis zu geben, welche Instanz<br />

— wie zu erwarten war — die hoheitsvolle<br />

Erklärung abgab, sich dieser Interpretation<br />

nicht anschliessen zu können. In einem Memorial<br />

vom 14. Januar kam die Bahndirektion<br />

zu folgenden teilweise recht kühnen Schlussfolgerungen:<br />

1. Die volle oder auf gewisse Durchgangsstrassen<br />

eingeschränkte Zulassung des Gesellschaftswagens<br />

und des Motorlastwagens bringt der Rätischen<br />

Bahn, sowie den andern Bündner Bahnen<br />

Verkehrsverluste und Einnahmenausfälle im grossen<br />

umfange, die durch gleich grosse Verminderung der<br />

Ausgaben nicht kompensiert werden können.<br />

2. Der Ertrag des vom Kanton und Gemeinden,<br />

in die Bahnen investierten Geldes wird dadurch gefährdet<br />

In erster Linie wird es kaum mehr möglich<br />

sein, dem Aktienkapital eine Dividende auszurichten,<br />

was zur Folge haben wird, dass auch der<br />

Kanton die Tilgung seiner Eisenbahnschuld einstellen<br />

oder verlangsamen muss. Schliesslich kann<br />

eine Gewähr für die volle und stete Verzinsung der<br />

kantonalen Darlehen nicht mehr übernommen werden.<br />

3. Die volle oder auf gewisse Durchgangsstrassen<br />

eingeschränkte Zulassung des schweren Motorwagens<br />

ist weder notwendig, noch für den einheimischen<br />

Handels- und Gewerbestand unbedenklich.<br />

4. Die Gesetzesauslegung, wonach die Schliessung<br />

der Durchgangs- und Nichtdurchgangsstrassen<br />

nur für bestimmte Fahrzeugkategorien unstatthaft<br />

sein soll, es sei denn, dass die Sicherheit des Verkehrs<br />

und der Zustand der Strassen dies -erfordern,<br />

entspricht weder dem Buchstaben von Verfassung<br />

und Gesetz, noch den Zusicherungen, die anlässlich<br />

der Vorberatung des Verfassungsartikels den Vertretern<br />

von Graubünden gegeben wurden.<br />

Die Rätische Bahn stellt sich auf den Standpunkt,<br />

es bestehe keine Notwendigkeit, für den allgemeinen<br />

internationalen und interkantonalen<br />

Durchgangsverkehr von Gesellschafts- und Lastwagen<br />

Transitstrassen durch Graubünden zu öffnen.<br />

Derartige Zumutungen seien im Interesse der Kantonsfinanzen<br />

mit allen Mitteln zu bekämpfen. Hinsichtlich<br />

der Nichtdurchgangsstrassen habe grundsätzlich<br />

die bisherige kantonale Ordnung weiter zu<br />

gelten. Jedenfalls sollten allfällige Abweichungen<br />

vom bisherigen Zustand nur unier Wahrung der<br />

Interessen der Bündner Schmalspurbahnen und<br />

nach Begrüssung derselben vorgenommen werden.»<br />

Etwas populärer ausgedrückt besagen diese<br />

Schlussfolgerungen, dass Erwägungen in bezug<br />

auf das Automobilgesetz für den Kanton<br />

gar nicht massgebend seien, sondern ein-<br />

«Tun Sie das, Dvorak, morgen früh,» rief<br />

Georg in heiterem Ton zurück. Nun machte<br />

er einen Augenblick halt, nahm die Taschenlaterne<br />

noch einmal heraus und leuchtete das<br />

Ufer ab. «Wo sind wir denn eigentlich?»<br />

fragte er laut.<br />

«Bei die Bake,» rief Dvorak zurück. Und<br />

wirklich schimmerte am Ufer, über dem<br />

Röhricht, etwa zwanzig Schritt vorwärts,<br />

das weisse Viereck auf.<br />

«Na, ich muss nach Hause,» rief Georg und<br />

ruderte in gleichmässigen Schlägen in der<br />

Richtung auf Priebenow zu, wobei er die<br />

Schläge zählte.<br />

Zwischendurch machte er ein paarmal halt<br />

und lauschte. Nichts war zu hören! Ob Dvorak<br />

immer noch an jener Stelle lag? Nicht<br />

sehr wahrscheinlich, er würde so leise wie<br />

vorher weitergefahren sein.<br />

Georg ruderte in gleichmässigem Tempo,<br />

nur zuletzt immer leiser, genau hundertzwanzig<br />

Ruderschläge. Dann machte er halt.<br />

Er lotete mit einem Riemen, die Tiefe betrug<br />

hier nur etwas über einen Meter. Er drehte<br />

den Riemen um, stiess ihn mit dem Stangenende<br />

in den weichen Grund bis er festsass<br />

und hielt das Boot daran, denn es hatte sich<br />

ein leichter Wind aufgemacht, der es ohne<br />

Halt abtreiben würde.<br />

So lag er eine gute Viertelstunde still. Ihn<br />

fror. Vom ungewohnten Rudern erhitzt und<br />

namentlich im Kreuz und Rücken nass geschwitzt,<br />

erschauerte er unter dem kalten<br />

Morgenwind. Er rieb die frierenden Stellen,<br />

steckte sein Taschentuch ins Kreuz und entschloss<br />

sich nach einigem Zögern, den Lodenmantel<br />

von der Leiche zu nehmen und


i<br />

zig und allein das Wohlergehen und die bisherige<br />

Monopolstellung der Bahnen in die<br />

Waagschale fallen können. Der Kleine Rat<br />

vermochte sich nun allerdings, bei aller<br />

Freundschaft für Herrn Bener und seinen<br />

Tross, dieser eines Napoleon würdigen Geste<br />

nicht ganz anzuschliessen, wofür die damalige<br />

feste Haltung des Justizdepartementes<br />

mitbestimmend gewesen ist. Der Kleine<br />

Rat bestätigt nämlich in seiner Botschaft,<br />

dass die Preisgabe der bestehenden kantonalen<br />

Verkehrsverordnungen, die vorwiegend<br />

aus verkehrspolitischen Erwägungen (Schutz<br />

des Schmalspurbahnnetzes und des darin investierten<br />

öffentlichen Vermögens) dem Lastauto<br />

und Geseüschaftswagen den Kanton<br />

verschloss, für die Bündner Bahnen nicht<br />

ohne Folgen sein dürfte. Er habe sich aber<br />

doch zur Ausarbeitung einer Vollziehungsverordnung,<br />

welche nicht unbedeutende Neuerungen<br />

bringt, veranlasst gesehen, «angesichts<br />

der kategorischen Erklärungen des eidg. Justiz-<br />

und Polizeidepartementes, von einem<br />

Festhalten an der alten Ordnung könne, weil<br />

mit dem Bundesgesetz unvereinbar, keine<br />

Rede sein».<br />

Er habe aber versucht, «unter möglichster<br />

Schonung aller durch die Neuordnung getroffenen<br />

Kreise, die Materie zu regeln».<br />

Wie wurde nun vorgegangen? Nach Art. 2<br />

kann der Bundesrat bekanntlich bestimmte<br />

dem allgemeinen Durchgangsverkehr notwendige<br />

Strassen für Motorfahrzeuge und Fahrräder<br />

offen erklären. Im Bestreben, möglichst<br />

wenig zu reglementieren und die Anpassung<br />

der kantonalen Vorschriften an das Bundesgesetz<br />

zu erleichtern, hat der Bundesrat bisher<br />

von der Bezeichnung solcher Durchgangsstrassen<br />

abgesehen und in besonderen<br />

Fällen, wie bei Qraubünden, von Seiten der<br />

Kantone Vorschläge erwartet. Diese konziliante<br />

Haltung des Bundesrates wurde nun<br />

in Graubünden gründlich ausgenützt, indem<br />

ursprünglich einige wenige Routen als Durchgangsstrassen<br />

vorgesehen waren und gesetzlich<br />

entsprechend behandelt werden sollten.<br />

Als dann aber die Rätische Bahn Einspruch<br />

erhob, wurde dieser Plan fallen gelassen und<br />

ein zweiter Entwurf ausgearbeitet, wie er<br />

jetzt vor den Grossen Rat kommen soll und<br />

der keinerlei Durchgangsstrassen im eigentlichen<br />

Sinne des Wortes aufweist, da der<br />

Lastwagen in keiner Richtung den Kanton<br />

auf Hauptstrassen vollständig durchfahren<br />

kann. Auch für den Gesellschaftswagen bestehen<br />

nur zwei durchgehende Verkehrsmöglichkeiten,<br />

in der Nord-Süd-Richtung.<br />

Typisch für die kantonale Eigenbrötelei und<br />

den Egoismus, welcher nur auf Vorteile bedacht<br />

ist, ohne auch Verpflichtungen übernehmen<br />

zu wollen, sind die Ueberlegungen,<br />

welche zur Ausarbeitung des ersten Entwurfes<br />

führten und in der Botschaft wie folgt<br />

umschrieben sind:<br />

« Wollte man sich anf den Standpnntt stellen,<br />

überhaupt kerne Strassen als Durchgangsstrassen<br />

zu bezeichnen, so musste man gewärtig sein, dass<br />

der Bundesrat von sich aus solche vorschreiben<br />

würde und dabei unsere besonderen Wünsche weniger<br />

berücksichtigt würden. Ferner war zu befürchten,<br />

dass ev. in den allgemeinen KaTten für den<br />

Automobilverkehr in Graubünden keine einzige<br />

Strasse als für alle Motorfabrzeuge geöffnet aufgenommen<br />

würde, so dass der Automobilverkehr nach<br />

dem Ausland (Oesterreich, Italien, Frankreich) abgelenkt<br />

werde. Jedenfalls würde hierdurch der<br />

Propaganda unserer Hotelindustrie sicherlich sehr<br />

anzuziehen. Eine finstere Energie spannte<br />

seine Nerven. Wer sich etwa unterstehen<br />

sollte, seine Bootsladung zu besichtigen, wie<br />

vorhin der Dvorak, der konnte sich in acht<br />

nehmen.<br />

Fest hüllte er sich in den Mantel und wartete.<br />

Noch immer schwarzes Dunkel ringsum.<br />

Kein Stern, auch kein Licht am Ufer waj<br />

mehr zu sehen. Dazu tiefe Stille.<br />

Plötzlich schrak er heftig zusammen. Etwa<br />

zwanzig Schritt vom Boot klatschte es laut<br />

ins Wasser. Ein Schof Enten war eingefallen.<br />

Bald darauf kam leises Schnattern von<br />

ihnen herüber.<br />

Durch die Stille der Nacht schlug irgendwo<br />

eine Turmuhr in der Ferne. Zwei matte<br />

Schläge. Schon zwei Uhr. Es war Zeit. Dvorak<br />

würde längst fort sein, vielleicht am<br />

jenseitigen Ufer anfangen, die Reusen zu revidieren.<br />

Was ging's ihn an!<br />

Er zog die Riemen aus dem Grund und ruderte<br />

langsam in gleichmässigen Schlägen<br />

zurück. Genau hundertzwanzig Ruderschläge.<br />

Er fieberte vor Ungeduld. Jetzt nur keinen<br />

Aufenthalt mehr! So schnell als möglich den<br />

furchtbaren Zeugen aus der Welt geschafft!<br />

Dann war alles gut.<br />

Doch versäumte er nicht die Vorsicht, noch<br />

einmal mit dem Faden zu loten. Die Dolle<br />

stiess auf keinen Grund. Das genügte. Mochte<br />

es nun genau die tiefste Stelle sein oder<br />

nicht: hier wurde ausgeladen!<br />

geschadet. > Und an anderer Stelle: « Eine nicht<br />

geringe Rolle spielte die Rücksichtnahme auf die<br />

Rätische Bahn, die zu konkurrenzieren für den<br />

Kanton von besonderem Nachteil sein müsste. »<br />

Immerhin ging der erste Entwurf «nach<br />

langem Ueberlegen» dahin, wenigstens die<br />

Julier- und Bernhardin-Route für Lastwagen<br />

bis zu acht Tonnen zu wählen, nm auf<br />

diese Weise den internationalen Durchgangsverkehr<br />

in der Nord-Süd-Richtung, wenigstens<br />

teilweise, freizugeben. Hiezu schreibt die<br />

Botschaft: «Für die beiden Strecken Julier<br />

und Bernhardin war massgebend, dass der<br />

Verkehr der Lastwagen auf der Zufahrt der<br />

Julierroute von der Kantonsgrenze St. Gallen<br />

bis Landquart, bzw. Liechtenstein bis<br />

Landquart und von Chur bis Lenzerheide<br />

schon bisher zugelassen war. Von Lenzerheide<br />

bis Silvaplana verkehren die Postautos<br />

bis 8 Tonnen. Von Silvaplana bis Castasegna<br />

war ebenfalls der Lastwagen bereits<br />

eingeführt, eine Oeffnung auf der ganzen<br />

Strecke vom strassentechnischen Standpunkt<br />

aus also keine neuen Schwierigkeiten bot.<br />

Aehnlich war es .beim Bernhardin, wo mit Ausnahme<br />

der Strecke Mesocco - Tessiner Kantonsgrenze<br />

die Post- und Lastautos von Mesocco<br />

bis Thusis fuhren. Die Oeffnung weiterer<br />

Strasenzüge, so Landquart - DaVos,<br />

Schuls-St. Moritz, Reichenau-Flims, Ilanz-<br />

Oberland, sollte dann dem Ausbau dieser<br />

Strassen entsprechend nachfolgen.» Da erhob<br />

die Rätische Bahn wiederum ihr Veto und<br />

errechnete, dass ihr bei Oeffnung beider<br />

Strassen für den Last- und, Gesellschaftswagenverkehr<br />

ein Schaden von über einer halben<br />

Million entstehen würde und weiterhin<br />

mit einem Ausfall von einer Viertelmillion<br />

gerechnet werden müsste, wenn die übrigen<br />

•a Otm Verkehr mit las! ii.SeaBichaflswajsn<br />

kis8T geöffnet.<br />

= Nur Gesellschaftswageci bis 81<br />

offen.<br />

Strassen des Kantons Motorfahrzeugen bis<br />

zu 3,5 t geöffnet wären. Das strassentechnische<br />

Gutachten besagte, der Zulassung von<br />

Fahrzeugen bis maximal 8 t auf diesen beiden<br />

Routen stehe nichts im Wege.<br />

Da nun der Bundesrat erklärte, dass lediglich<br />

strassentechnische Gründe für Verkehrseinschränkungen<br />

anerkannt werden sollen,<br />

so war mit der Bezeichnung dieser Pässe<br />

als Durchgangsstrassen zu rechnen. Aber<br />

weit gefehlt! In einem Memorial machte die<br />

Rätische Bahn den Behörden mit Schädenberechnungen<br />

die Hölle heiss und Hess sich<br />

nur herbei, die Bernhardin-Route eventuell<br />

als Durchgangsstrasse zu genehmigen, wobei<br />

allerdings die Erwartung ausgesprochen wurde,<br />

dass das maximale Gewicht der Lastautos,<br />

welches das Bundesgesetz auf 11 t festsetzte,<br />

der Kanton dn seinem Entwurf bereits auf 8 t<br />

reduzierte, sogar noch weiter beschränkt<br />

werde! So wurde denn ein neuer Entwurf<br />

ausgearbeitet, bei welchem das Maximalgewicht<br />

der Wagen auf 8 t beschränkt blieb<br />

und gewisse Strassen bezeichnet wurden, auf<br />

denen Last- und Gesellschaftswagen oder<br />

nur Gesellschaftswagen bis zu diesem Maximalgewicht<br />

verkehren dürfen. Die sich daraus<br />

ergebenden Verkehrsmöglichkeiten -sind<br />

'AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 42<br />

wagen kann der Kanton überhaupt in keiner<br />

Richtung durchgehend befahren werden. Die<br />

Gesellschaftswagen haben nur zwei Möglichkeiten,<br />

nämlich vom Tessin aus via Bernhardin<br />

und Chur und von Italien aus via St. Moritz-Lenzerheide-Chur<br />

den Kanton zu durchfahren.<br />

Eine andere interkantonale oder gar<br />

internationale Verbindung besteht nicht, vom<br />

Verkehr in westöstlicher Richtung überhaupt<br />

nicht zu reden. Flüela-, Albula-, Splügen-,<br />

Julier- und Berninapass sollen dem Lastwagen<br />

weiterhin verschlossen bleiben. Plätze<br />

wie Davos, Samaden, Poschiavo, Süs u. a. m.<br />

sind mit dem Schwerfahrzeug überhaupt von<br />

keiner Richtung her zu erreichen. Dabei ist<br />

nicht zu vergessen, dass jene Strassen, die<br />

überhaupt dem Nutzfahrzeug offen sind, nur<br />

von Wagen bis zu 8 t befahren werden dürfen.<br />

Grössere Omnibusse mit 26 Sitzplätzen<br />

oder Lastwagen für 4, 5 und mehr Tonnen<br />

Nutzlast können also selbst auf diesen wenigen<br />

Strecken nicht einmal voll ausgenützt<br />

werden. Damit entsteht der heimischen Lastwagenindustrie,<br />

welche unter diesen Umständen<br />

kaum mehr Fahrzeuge nach Graubünden<br />

liefern kann, ganz erheblicher Schaden, von<br />

den Interessen des Fremdenverkehrs und der<br />

Hotellerie ganz abgesehen. Ausländische<br />

Reiseunternehmungen werden sich kaum für<br />

Fahrten durch Graubünden entschliessen<br />

/jr.'.M n<br />

aus dem obigen Strassenplan ersichtlich.<br />

Ein kurzer Blick auf diese Karte genügt,<br />

um zu zeigen, dass der Verkehr mit<br />

schwereren Wagen nach wie vor ein jammervolles<br />

Flickwerk sein würde. Mit dem Lastkönnen,<br />

wenn solche Reisen durch die einschränkenden<br />

Bestimmungen gänzlich unwirtschaftlich<br />

gestaltet werden und die Route<br />

auf zwei Nord-Süd-Strassen beschränkt bleibt.<br />

Gewiss sind die Strassenverkehrsinteressenten<br />

einverstanden, wenn auf die besonderen<br />

Verhältnisse im Kanton Graubünden<br />

Rücksicht genommen wird und die völlige<br />

Freigabe der Hauptstrassen für den Schwerverkehr<br />

vom Ausbau des Strassennetzes abhängig<br />

gemacht wird. Es wird aber niemals<br />

gebilligt werden können, dass ausschliesslich<br />

aus Bahnrücksichten das Bundesgesetz derart<br />

krass missachtet und eidgenössisches<br />

Recht nach bahnherrlichem Belieben abgeändert<br />

werden soll. Ob überhaupt der strassentechnische<br />

Standpunkt, wie er heute vom<br />

Kleinen Rat vertreten wird, jeder sachlichen<br />

Kritik standhält, erscheint äusserst fraglich.<br />

So wird der Maloja von 30plätzigen Postautos<br />

befahren, welche bei voller Beladung<br />

mindestens 9 Tonnen wiegen. Auf der Strecke<br />

Schuls-Landeck verkehren 26-Plätzer mit einem<br />

Gesamtgewicht von rund 8,5 Tonnen,<br />

ebenso auf der Route Reichenau-Waldhaus-<br />

Flims. Wenn diese Postfahrzeuge den bestehenden<br />

Strassenverhältnissen entsprechen,<br />

so wird es schwer halten, den Umstand zu<br />

begründen, dass die Strassen dem Verkehr<br />

privater Wagen von mehr als 8 Tonnen nicht<br />

gewachsen seien. Ebensowenig hätte man es<br />

verstanden, wenn der Bund dem Bündner Vorschlag<br />

gefolgt wäre, für die Einführung des<br />

Er fasste das erobe Gewebe des Sackes am<br />

Kopfende. Er zitterte dabei am ganzen Leibe.<br />

Irre Worte flüsterte er vor sich hin: «Wir<br />

beide haben schon einmal im Dunkel ,Kopf<br />

oben, Kopf unten' gespielt. Davon hat auch<br />

niemand etwas gewusst, Bruder. So wollen<br />

wir beide auch jetzt dies ganz still für uns<br />

allein abmachen. Kopf unten! So.» •<br />

Er wuchtete den steifen Köfper auf Bord<br />

und Iiess ihn behutsam ins Wasser gleiten.<br />

Doch brachte die Schwere der beiden<br />

Körper, verstärkt durch die Steine, das leichte<br />

Boot beinah zum Kippen. Als Georg das<br />

Wasser am Bootsrand spürte, Iiess er schnell<br />

die Last fahren. Mit einem lauten Plumps<br />

und Klatsch sank der Körper in die Tiefe.<br />

14.<br />

Georg erschrak, wenn dieser verdammte<br />

Fischdieb noch in der Nähe war, für dessen<br />

geübtes Ohr kein Zweifel sein konnte, dass<br />

hier ein schwerer Körper versenkt wurde?<br />

Ach was, beschwichtigte er sich, Dvorak<br />

hat sicher nicht so lange hier gelauert! Was<br />

konnte er denn auch argwöhnen? Dass der<br />

phlegmatische Direktor Richard Nicola einen<br />

Menschen umbringen und im See versenken<br />

sollte, war ja zum Lachen! Nein, nein,<br />

dieser Verdacht war nicht 'zu befürchten.<br />

Freilich hätte ich den Kerl nicht so behandeln<br />

sollen, Mein verdammter Brausekopf!<br />

Mein Erbübel!<br />

Wozu diesen gefährlichen Burschen, diesen<br />

ausgesprochenen Iltis unnötig reizen?<br />

Und gerade an seiner wahrscheinlich empfindlichsten<br />

Stelle? Warum ihm gleich Diebstahl<br />

auf den Kopf zusagen? Das musste<br />

bald wieder gutgemacht werden.<br />

Aufgeregt von diesem Gedanken, legte er<br />

so kräftig aus, dass ihm bald warm wurde<br />

und er den Mantel wieder auszog.<br />

Er musste nun schon in der Nähe der Landungsbrücke<br />

sein. Er scheute sich nicht, jetzt<br />

seine Taschenlaterne zu gebrauchen, wenn<br />

auch mit aller Vorsicht.<br />

Der kleine Scheinwerfer belehrte ihn, dass<br />

er wieder zu dicht ans Rohr geraten war,<br />

doch zeigte er ihm.links auf fünfundzwanzig<br />

bis dreissig Schritte schon die vorderen Pfosten<br />

der Landungsbrücke. Er fuhr nun<br />

schräge hinüber und bald schrammte der<br />

Bug seines Bootes mit einem brummenden<br />

Laut das Laufbrett längs der Brücke.<br />

Georg stieg aus und nahm die Riemen aus<br />

dem Boot, die er zunächst leise auf die Landungsbrücke<br />

legte.<br />

«Scheenen guten Morgen auch, Herr Direktor!»<br />

Georg fuhr herum, wie von einer Natter<br />

gestochen. Im selben Augenblick leuchtete<br />

auch schon die kleine Diebslaterne Dvoraks,<br />

der hinter seinem Rücken stand, über das<br />

Boot hin.<br />

«Darf ick 'nen bisken behilflich sein?»<br />

Georg war, als ob eine eiserne Hand sein<br />

Automobilgesetzes im Kanton Graubünden<br />

eine Uebergangszeit von 5 Jahren einzuräumen.<br />

Erfreulicherweise erklärte das eidgenössische<br />

Departement ein solches Ansinnen als<br />

unannehmbar, gab aber zu verstehen, dass<br />

man einen Uebergang annehmen könne, bei<br />

welchem vorerst dem Zustand und der Anlage<br />

der einzelnen Strassen entsprechende Einschränkungen<br />

gemacht werden, die mit dem<br />

Ausbau sukzessiv abzubauen wären. Wenn<br />

dieses Entgegenkommen im Sinne des Gesetzes<br />

gehandhabt werden soll, so bestehen<br />

heute schon im Kanton Graubünden Strassen,<br />

welche den Verkehr bis und mit 11 Tonnen<br />

aufzunehmen in der Lage wären. Für die Anpassung<br />

der übrigen Routen wäre eine angemessene<br />

Frist einzuräumen, ohne dass eine<br />

Verschleppungstaktik möglich würde, wie sie<br />

.mit dem Vorschlag auf einen «Fünfjahres-<br />

Plan» beabsichtigt wurde.<br />

Nachdem von den Automobilisten ohne<br />

Kompromisse nach links oder rechts die<br />

wortwörtliche Beachtung des Bundesgesetzes<br />

verlangt wird, haben wir das Recht,<br />

zu fordern, dass auch von allen übrigen<br />

Kreisen der nämliche Respekt vor dem Gesetz<br />

verlangt wird. Das bundesrätliche Einverständnis<br />

mit einer kantonalen Verordnung,<br />

wie sie Graubünden vorsieht, müsste<br />

als eine bedenkliche Rechtsbeugung empfunden<br />

werden und zu einer Unsicherheit in<br />

Bezug auf Auswirkung und Auslegung des<br />

Gesetzes führen, die ärger wäre als die frühere<br />

Zeit des Konkordates und der kantonalen<br />

Extravaganzen. Wir richten daher angesichts<br />

dieses bündnerischen Generalangriffes<br />

auf den Sinn und Wortlaut wichtiger<br />

Verkehrsbestimmungen an den Bundesrat<br />

die Frage : wo bleibt das Gesetz ? Wir müssen<br />

von ihm verlangen, dass er den Kantonen<br />

gegenüber ebensosehr wie gegenüber<br />

den Automobilisten die feste Hand zu zeigen<br />

weiss und die Zumutung zu Kompromissen<br />

des bestimmtesten zurückweist, wozu<br />

ihm das Bundesgesetz die beste Handhabe<br />

bietet. Eine konsequente und auf dem Boden<br />

des eidgenössischen Rechtes stehende Haltung<br />

ist um so mehr von nöten, als die bündnerisohe<br />

Vorlage nicht etwa der einzige Versuch<br />

ist, eidgenössisches Recht zu beugen,<br />

was in einem nächsten Artikel noch näher<br />

belegt werden soll. b.<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Unser Motorfahrzeug-Aussenhandel im<br />

April <strong>1933</strong>.. Die Einfuhr im vierten Monat<br />

dieses Jahres belief sich auf 4,8 Millionen<br />

und die Ausfuhr auf 1,1 Millionen Fr. Sowohl<br />

die Einfuhr als die Ausfuhr sind gegenüber<br />

dem April 1932 leicht zurückgegangen.<br />

Wir werden in einer der nächsten Nummern<br />

auf die genauen Ergebnisse zu sprechen<br />

kommen.<br />

lt.<br />

Widerrechtliche Erhebung der Sonntagstaxen<br />

in Göschenen.<br />

Die seinerzeit gemeldete Aenderung des Eisenbahntransportreglementes<br />

brachte es mit sich, dass<br />

die Gemeinden Göschenen und Erstfeld der rechtlichen<br />

Grundlage zum Bezug einer Sondergebühr<br />

beim Bahnverlad von Automobilen an Sonntagen<br />

verlustig gingen. Darob in den Gemeinden und<br />

beim Kanton grössfe Aufregung, Protest nach<br />

Bern und Drohung, die Angelegenheit vor das<br />

Bundesgericht zu bringen. Vergangenen Sonntag<br />

wurden die Automobilisten in Göschenen durch<br />

die dortige Orfspolizei gezwungen, die bisherige<br />

Gebühr von Fr. 10.— neuerdings zu entrichten.<br />

Wie man uns mitteilt, ist aber der A. C. S. entschlossen,<br />

die Angelegenheit gerichtlich auszufechten<br />

und ersucht deshalb alle diejenigen, welche<br />

vergangenen Sonntag die Taxe unter dem polizeilichen<br />

Zwang bezahlt haben, sich sofort mit<br />

dem Zentralsekretariat in Genf in Verbindung zu<br />

setzen, das die Interessen der Automobilisten In<br />

dieser Angelegenheit bis vor den höchsten Gerichtsinstanzen<br />

zu vertreten die Absicht hat.<br />

Herz zusammenpresste. Ein lähmendes Gefühl<br />

erschreckte ihn. Mit einer Anspannung<br />

aller Muskeln überwand er es.<br />

«Was wünschen Sie?» fragte er barsch<br />

mit heiserer Stimme.<br />

«Ach, der Hirsch is woll schon rausgesprungen,<br />

nich? Bloss sein Mantäng is noch<br />

da.» Er beleuchtete den Lodenmantel, der<br />

noch im Boot lag.<br />

«Reden Sie kein Wellblech,» sagte Georg,<br />

der seine Besinnung wiedergewonnen hatte,<br />

in einlenkendem Ton, entschlossen, unter allen<br />

Umständen dieser Gefahr sogleich die<br />

Spitze abzubrechen. Er nahm den Mantel aus<br />

dem Boot und beleuchtete nun seinerseits<br />

Brücke und Schuppen. «Fassen Sie doch mal<br />

bitte da an,» fuhr er fort in einem Ton, als ob<br />

nichts geschehen wäre. «Wir wollen das Boot<br />

gleich in den Schuppen schieben. So! Danke<br />

schön!» Er nahm die Riemen auf.<br />

«Na?» fragte er mit einem gezwungenen<br />

Lachen. «Sie sind wohl sehr neugierig, Dvorak,<br />

was?»<br />

«Wieso? Neugierig keene Spur!» erwiderte<br />

der und Iiess noch immer, wie nachdenklich,<br />

) sein Licht über die Brücke und den Schuppen<br />

streifen. «Aber das kann ich Ihnen sagen,<br />

geplumpst hat dat mächtig, als der Hirsch<br />

da ins Wasser sprang. Donnerwetter nochmal,<br />

das schallte ja über den ganzen See.»<br />

Plötzlich leuchtete er Georg ins Gesicht.<br />

(Fortsetzung im «Autler-Feierabend».)


N» 42 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

g~ * « * « .4. Berlin (Bugatti) 2:48.9; 2. Brudes-Breslau (Bugatti) (Maserati); Equipe Villars (Alfa Romeo); Equipe<br />

nilAVf ttV£149HlD*fl!9lrnfff^ffi 3.11.5; 3. Simons-Berlin (Bugatti) 3:12.8. — Bis Villars (Alfa Romeo); Fagioli (Maserati); Varzi<br />

Wß*V» •»»«•ü»«»» A1>BII»V11<br />

2 Liter: 1. Steinweg-München (Bugatti) 2:46.7. — (Bugatti); Divo (Bugatti); Williams (Bugatti), Drey-<br />

Bis 3 Liter: 1. Pietsch-Neustadt (Alfa Romeo) fus (Bugatti), Bussienne (Bugatti).<br />

Internationale Alpenfahrt <strong>1933</strong>. Schweizerische Sportfragen. Das Direk- 2:«.ei (beste.zeit deei Tages Stundenmittel: 110 04 , prirWalirt nie AD<br />

•* tionskomitee des A. C. S. tagte vergangenen km/st.); 2. Wimmer-Ka PP elrodeck (Bugatti) 2:51.1. Ende der A.D.A.C.-Re.chsiahrt. Uie A.JJ-<br />

Nachdem nun die finanzielle Seite der Samstag in Bern um die Traktandenliste A.C-Reichsfahrt ging am vorletzten Sams-<br />

Alpeniahrt glücklicherweise in letzter Stunde def Sitzungen von Basel vom 27 Mai etwas Hervorragende Besetzung des Avus-Ren- tag in Heidelberg zu Ende. Von den 83 in<br />

&<br />

noch geregelt werden konnte und die Veran- zu enti aste n . An der Konferenz kamen auch nens - Der kommende Sonntag bringt wieder Eisenach geistarteten Konkurrenten (Automostaltung<br />

damit für <strong>1933</strong> gesichert ist, traten ej n j ge sportliche Fragen zur Behandlung. der grössten und zugleich das schnell- bile, Motorräder und Seitenwagen) beende-<br />

emes<br />

die Organisatoren am letzten Donnerstag in Dje Organisatoren des Rheineck-Walzenhauste<br />

aller Rennen dieses Jahres: das berühmte ten 65 die Fahrt. Strafpunktfrei gingen 20<br />

Mailand zu einer weiteren beratenden Sitzung sen_ un. ^es Montreux-Caux-Rennens baten Avus-Rennen bei Berlin. Wie schon 1932, ist Teilnehmer durchs Ziel. Am meisten Strafzusammen.<br />

An der Konferenz nahmen teil um Unterstützung durch den neugeschaffe-<br />

diesmal die Nennliste wieder mit den punkte setzte es bei der Avus-Schnelligkeitsaucdie<br />

Herren Perouse, Präs. der Sportkommis- nen gnortfonds des A C. S Für das Rhein- t» esten internationalen Namen besetzt. Wem prüfung und bei einer Bergprüfungsfahrt ab.<br />

sion des A. C. von Frankreich, A. Rousset, eck_Walzenhausen-Rennen wurde eine Ga- am Sonntag der Sieg zufallen wird, ist so Von den sieben Fabrikmannschaften, die sich<br />

Präsident des A. C. von Marseille und Leiter rantj e von p r< 2000 — bewilligt, da diese ungewiss wir nur selten, da die überaus in Konkurrenz befanden, blieben die von<br />

der diesjährigen Alpenfahrt, A. Mercanti, De- Veranstaltung jeweils unter besonderen Umsc<br />

hne\\Q Avus-Bahn die grössten Ueber- Hanomag, Mercedes-Benz und Wanderer<br />

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AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> -<br />

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etwa eine neuartige amerikanische<br />

Erfindung, sondern das Ergebnis von<br />

Forschungen und Versuchen, die<br />

Riley vor zwei Dezennien durchgeführt<br />

hat. Auch heute noch ist bei Riley<br />

das Streben nach Verbesserungen<br />

ebenso lebendig wie anno dazumal;<br />

seine Wagen geniessen den Ruf<br />

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eigenartigen Lösungen und<br />

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N° 42 - 193* ÄUTOMÖBIM?EVUE<br />

Bahnen<br />

Das Verhältnis<br />

. zwischen Schiene und Auto<br />

sowie dessen Entwicklung im Jahre 1932,<br />

wird auch im Geschäftsbericht der Schweiz.<br />

Bundesbahnen für das Jahr 1932 berührt.<br />

Auch über die Asto-Versuche enthält der Bericht<br />

interessante Ausführungen, denen wir<br />

nachstehend folgendes entnehmen:<br />

«Am 15. März 1932 wurde das Bundesgesetz<br />

über den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr von<br />

den eidgenössischen Räten verabschiedet. Mit diesem<br />

Gesetzeserlass ist elf Jahre nach dem Zustandekommen<br />

des Verfassungsartikels endlich die notwendige<br />

einheitliche Grundlage für den Automobilverkehr<br />

geschaffen worden. Für die rechtliche Regelung<br />

des Wettbewerbes und der Zusammenarbeit<br />

von Eisenbahn und Motorlastwagen wäre nunmehr<br />

der Weg frei.<br />

Ueber die Entwicklung des Automobilbestande«<br />

während des Jahres 1932 liegen zurzeit leider noch<br />

keine statistischen Angaben vor. Es darf jedoch<br />

angenommen werden, dass infolge der Krise der<br />

Gesamtbestand keine wesentliche Steigerung erfahren<br />

hat. Der Mehrverbrauch an Benzin für motorische<br />

Zwecke betrug 12 Prozent gegenüber dem<br />

Jahre 1931. Verglichen mit dem Jahre 1929 beträgt<br />

der gesamte Mehrverbrauch an Benzin im<br />

Jahre 1932 46 Prozent. Rechnet man noch die<br />

immer mehr in Betrieb kommenden Lastwagen mit<br />

Rohölmotoren hinzu, so gelangt man zur Schlussfolgerung,<br />

dass die gesamte, währen des Jahres<br />

1932 im motorisierten Strassenverkehr aufgewendete<br />

Energie und damit die Intensität dieses Verkehrs in<br />

den letzten drei Jahren um mehr als 50 Prozent<br />

zugenommen hat.<br />

i Infolge des starken Rückganges der Verkehrsmengen<br />

hat sich während des Jahres 1932 nicht nur<br />

die Lage der Eisenbahnen verschlechtert, sondern<br />

auch die Lastwagenbesitzer haben starke Ausfälle<br />

zu verzeichnen. Die schwache Ausnutzung der<br />

Lastwagen hat die Preisunterbietungen gegenüber<br />

den Eisenbahntarifen, aber auch unter den gewerbsmässigen<br />

Lastwagenunternehmern selbst stark<br />

gefördert. Damit wurde aber auch bei den Besitzern<br />

von Motorlastwagen das Bedürfnis nach<br />

einer vernünftigen Regelung des Wettbewerbes und<br />

der Zusammenarbeit geweckt. In einer Eingabe des<br />

Verbandes schweizerischer Motorlastwagenbesitzer<br />

an den Bundesrat, vom 28. April 1932, ist gründe<br />

sätzlich anerkannt worden, dass der Fernverkehr<br />

vorwiegend der Eisenbahn zu überlassen sei und<br />

dass der regelmässige Motorlastwagentransport sich<br />

auf den Nahverkehr beschränken solle.<br />

In dieser Eingabe ist sodann der Wunsch geäussert<br />

worden, die Eisenbahnen möchten mit den<br />

Lastwageninteressenten 'in Verbindung treten, damit<br />

in gemeinsamer Beratung ein Weg gesucht werden<br />

könnte, < um jedem Beförderungsmittel seine wirtschaftlich<br />

zweckmässigste Aufgabe zuzuteilen und<br />

im Gesamtinteresse eine Abgrenzung zwischen Bahn<br />

und Auto zu treffen >. Im August 1932 wünschte<br />

auch der Vorort des schweizerischen Handels- und<br />

Industrievereins, die Leitung der Bundesbahnen<br />

möchte vor der Ueberweisung ihrer Anträge an den<br />

Bundesrat die Frage der Regelung des Lastwagenverkehrs<br />

noch mit ihm und einer Vertretung der<br />

Automobilinteressenten konferenziell erörtern. Die<br />

erste Konferenz fand am 23. November statt, verlief<br />

aber ergebnislos, weil die Vertreter der Lastwagenbesitzer<br />

es ablehnten, sich vor dem Erlass der<br />

bundesrätlichen Verordnung über das Automobilgesetz<br />

mit den Eisenbahnvertretern in eine Beratung<br />

der besondern Frage der Regelung des Verhältnisses<br />

von Eisenbahn und Automobil einzulassen. Nach<br />

Erlass der Vollziehungsverordnung durch den Bundesrat<br />

beantragte die Generaldirektion die Wiederaufnahme<br />

der Verhandlungen, worauf eine weitere<br />

Konferenz am 5. Januar <strong>1933</strong> stattfand. Die Vertreter<br />

der schweizerischen Automobilindustrie traten<br />

an dieser Konferenz mit beachtenswerten Vorschlägen<br />

auf, die die Eingliederung des Motorlastwagens<br />

in das schweizerische Verkehrssystem bezwecken.<br />

Seither gehen die Verhandlungen mit den Automobilinteressenten<br />

weiter, und es ist zu hoffen, dass<br />

in den unmittelbaren Verhandlungen der Vertreter<br />

von Eisenbahn und Automobil wenigstens eine weitgehende<br />

Annäherung der beidseitigen Standpunkte<br />

erzielt werden kann.<br />

Ueber die Regelung des Verhältnisses von Eisenbahn<br />

und Automobil werden die Generaldirektion<br />

und der Verwaltungsrat voraussichtlich im Mai<br />

<strong>1933</strong> dem eidgenössischen Post- und Eisenbahndepartement<br />

einen besondern Bericht unterbreiten.<br />

Asto-Versuche und Sesa.<br />

Mit den Bestrebungen für eine gesetzliche Regelung<br />

des Verhältnisses von Eisenbahn und Arnomobil<br />

steht der Versuch mit der Automobil-Stückgut-Transportorganisation<br />

(Asto) der Sesa in engem<br />

Zusammenhang. Hauptziel der Asto-Versuche, über<br />

die bereits der Geschäftsbericht des Jahres 1931<br />

einige Aufschlüsse gab, ist die Beschaffung zuverlässiger<br />

Unterlagen für eine zweckmässige Zusammenarbeit<br />

und Verkehrsteilung zwischen Eisenbahn<br />

und Motorlastwagen sowie für die Haus-Haus-Bedienung<br />

mit durchgehenden Tarifen. Am 23. Mai<br />

ist der Asto-Versuch auf der Strecke Winterthur-<br />

Romanshorn aufgenommen worden. Da jedoch die<br />

mit den Asto-Kursen bedienten Gegenden vorwiegend<br />

landwirtschaftlichen Charakter aufweisen, können<br />

aus diesem ersten Versuch, über den eine genaue<br />

Erfolgskontrolle geführt wird und der an sich<br />

einen günstigen Verlauf nimmt, noch keine schlüssigen<br />

Folgerungen gezogen werden. Es wurde deshalb<br />

die Ausdehnung der Versuche auf weitere<br />

Strecken in mehr industriellen Gegenden in Aussicht<br />

genommen, und die hiefür erforderlichen Studien<br />

sind bereits abgeschlossen. Für den erweiterten<br />

Asto-Versuch, der am 15. Mai <strong>1933</strong> beginnen<br />

wird, kommen im Kreise III folgende neuen Strekken<br />

in Betracht: Zürich - Winterthur, Winterthur-<br />

Wil - St Gallen - Rorschach, Sulgen - Gossau, Rorschach<br />

- Romanshorn und im Kreis I die Strecke<br />

Genf • Lausanne. Gleich wie beim ersten Versuch,<br />

für den 12 Lastwagen erforderlich waren, werden<br />

die Lastwagentransporte nicht mit Personal und<br />

Lastwagen der Bundesbahnen oder der Sesa durchgeführt,<br />

sondern es werden mit Unternehmern der<br />

betreffenden Landesteile besondere Verträge für die<br />

Uebernahme der Kurse abgeschlossen.<br />

Beim Asto-Dienst werden die Stückgüter von den<br />

Verkehrszentren 'aus, die im allgemeinen 25 bis<br />

40 km voneinander entfernt liegen, nicht mehr mit<br />

der Bahn, sondern mit Lastwagen befördert. Infolge<br />

dieser Umstellung können ganze Stückgüterzüge<br />

ausfallen und die bleibenden Nahgüterzüge srheblich<br />

beschleunigt werden. Die Güterwagen können<br />

beim Asto-Dienst besser ausgelastet werden, die<br />

Transportzeiten erfahren eine Kürzung, das Einzugsgebiet<br />

der Eisenbahn wird erweitert, indem die<br />

Ortschaften im Umkreis einer Bahnstation vom<br />

Asto-Dienst ebenfalls erfasst werden.<br />

Gelingt es, durch ein Konzessionssystem den<br />

gewerbsmässigen Gütertransport im Fernverkehr auf<br />

bestimmte Güter zu beschränken, so wird es den<br />

Bundesbahnen um so leichter fallen, im Nahverkehr<br />

einen Teil des Güterverkehrs, namentlich den Stückgutverkehr,<br />

von der Schiene auf die Strasse zu verlegen,<br />

die Haus-Haus-Bedienung in der ganzen<br />

Schweiz durchzuführen und allfällige Mehrkosten<br />

eines derart ausgebauten Verkehrsdienstes zu übernehmen,<br />

da zu erwarten ist, dass diese Mehrkosten<br />

aurch die Rückgewinnung und Erhaltung von Verkehr<br />

auf der Schiene gedeckt werden können.<br />

Neben der Vorbereitung und Durchführung der<br />

Asto-Versuche, die als Bahnersatzdienste bezeichnet<br />

werden können, hat die Sesa der Organisation der<br />

Bahnergänzungsdienste für die Zu- und Abfuhr<br />

der Güter von den Bahnstationen in das Domizil im<br />

Berichtsjahre ihre weitere besondere Aufmerksamkeit<br />

zugewandt. Im Jahre 1932 wurden von den<br />

Sesa-Camionneuren im ganzen 437 Bahnstationen<br />

und 1106 Ortschaften bedient. Die Zahl der Ortschaften,<br />

die im Mittel von einer Bahnstation aus<br />

bedient werden, ist von 1,2 im Jahre 1927 auf -2,5<br />

im Jahre 1932 angestiegen.<br />

Zur Förderung der Zusammenarbeit von Eisenbahn<br />

und Automobil ist aueser den Asto-Versuchen<br />

auch ein Versuch eingeleitet worden, um auf eigene<br />

Rechnung von einem grösseren Verkehrszentrum<br />

aus (Bahnhof Luzern) die Abfuhr und Zuführ mit<br />

bahnfremden Lastwagen auf grössere Entfernungen<br />

durchzuführen. »<br />

Veränderung im Fordkonzern. Wie Henry<br />

Ford und Henry Ittleson, Präsident de Commercial<br />

Investment Trust Corporation, mitteilen,<br />

sind vergangenen Freitag die Verträge<br />

unterzeichnet worden, nach denen der<br />

letzteren Gesellschaft die Interessen, welche<br />

die Ford Motor Company in der Universal<br />

Credit Corporation innehatte, abgetreten<br />

werden. Diese letztere besorgte seit längeren<br />

Jahren die Finanzierung des Automobilabsatzes<br />

der Ford Motor Company, und das<br />

alte intime Verhältnis wird auch nach dem<br />

Besitzwechsel fortdauern.<br />

Für die Abtretung wind die Ford Motor-<br />

Company ungefähr 30 Millionen Dollar erhalten.<br />

« Die Erfahrungen, die wir mit der<br />

Universal Credit Corporation machten, waren<br />

sehr befriedigend » erklärte Henry Ford,<br />

als er die Transaktion bekanntgab. Wir gingen<br />

darauf aus, den Käufern von Wagen den<br />

Kredit zu verbilligen und glauben, dass wir<br />

damit Erfolg hatten. Während der 5 Jahre<br />

seit ihrem Geschäftsbeginn verzeichnete die<br />

Universal Credit Corp. einen Umsatz von<br />

einer Milliarde Dollar. Die Gründe, die uns<br />

zur Uebertragung der Finanzgesellschaft<br />

führten, liegen sehr einfach. Wir sind vor<br />

allem ein Fabrikationsbetrieb und die Finanzgesellschaft<br />

ist ein Bankgeschäft, weshalb<br />

wir die beiden Unternehmungen trennen<br />

wollten.<br />

Nach der Uebertragung der Ford'schen<br />

Beteiligung an der C.I.T. Corp. wird die Universal<br />

Credit Corp. fhre Selbständigkeit beibehalten<br />

und unter der jeteigen Leitung als<br />

besondere Einheit der C.I.T. weitergeführt<br />

werden. Mit einem Gesamtwert an Aktiven<br />

von über 100 Millionen Dollar, il die C.I.T.<br />

Corp. die grösste amerikanische unabhängige<br />

Finanzgesellschaft. Ihr letztjähriger Gesamtumsatz<br />

war 317,397320 Dollar. Bi.<br />

Ein 24 - Millionen - Anleihen des Kantons<br />

Bern zur Arbeitsbeschaffung und zur Schuldenkonsolidation.<br />

Der bernische Regierungsrat<br />

hat die Absicht, ein Anleihen von 24 Millionen<br />

Fr. aufzunehmen und stellt dem Grossen<br />

Rat einen entsprechenden Antrag. 4 Millionen<br />

dieses Anleihen« sollen der Arbeitsbeschaffung<br />

dienen, wozu folgendes Programm<br />

aufgestellt wurde: 1. Strassenbau,<br />

Brückenverstärkungen, Ersatz von Niveauübergängen<br />

im Betrage von 870,000 Fr.;<br />

2. Wasserbauten (1 Million Fr.). Hochbau<br />

(2 Millionen Fr.), Waldwege (600,000 Fr.),<br />

Bodenvenbesserungen (800,000 Fr.) und Wasserversorgung<br />

hn Jura (3,5 Millionen Fr.);<br />

total 7,9 Millionen Fr. An den Gesamtkosten<br />

des Arbeitsbeschaffungsprogrammes, die sich<br />

auf 8,77 Millionen Fr. belaufen, beteiligen sich<br />

voraussichtlich auch der Bund, die Bundesbahnen<br />

und die Gemeinden.<br />

Vom Anleihen werden rund 20 Millionen<br />

Fr. für die Konsolidation von Schulden verwendet,<br />

die bis 1932 aufliegen und nur durch<br />

vorläufige Kredite gedeckt waren. Der<br />

Grosse Rat wird in seiner Maisession sich<br />

mit der Vorlage zu beschäftigen haben, -hl.<br />

Der Ban und Unterhalt der Strassen im<br />

Kanton Bern. Der Grosse Rat des Kantons<br />

Bern wird sich in seiner Maisession, die gestern<br />

begonnen hat mit einer Gesetzesvorlage<br />

übeT den Bau und den Unterhalt der<br />

Strasse zu befassen haben. Das alte Gesetz,<br />

das mehr als 70 Jahre hinter sich hat, entspricht<br />

nicht mehr den heutigen Intentionen<br />

und soll durch neue Vorschriften ersetzt<br />

werden, in denen die Erfahrungen der letzten<br />

Jahre einbezogen sind. Der Entwurf<br />

wurde vom kantonalen Baudirektor ausgearbeitet,<br />

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ladet, der LECLANCH£-Akkumulator<br />

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Balbos Nordatlantik-Geschwaderflug. Der<br />

Ostwestflug eines aus 24 Flugbooten bestehenden<br />

italienischen Flugzeuggeschwaders<br />

über den Nordatlantik unter Führung des<br />

italienischen Luftfahrtministers Balbo soll<br />

nun voraussichtlich Ende des Monats stattfinden.<br />

Bereits werden im Marine-Flughafen<br />

von Schellingwoude bei Amsterdam die<br />

Startvorbereitungen getroffen. Als Ziel für<br />

den grossen Raid gilt die Weltausstellung<br />

Chicago, nach deren Besuch sich jedoch die<br />

Italiener auch wieder auf dem Luftweg nach<br />

Europa zurückbegeben wollen. Die Pläne<br />

Balbos sehen folgende Etappen vor:<br />

Orbetello-Amsterdam, Amsterdam-Reykjavick<br />

(Island), Sandwich-Bay (Labrador),<br />

Quebeck, New York. Die beiden letzten<br />

Etappen von Sandwich-Bay bis New York<br />

können bei günstiger Witterung auch in einem<br />

Fluge bewältigt werden, wie auch die<br />

anderen drei Etappen im letzten Augenblick<br />

Veränderungen erfahren können.<br />

Als die schwierigste Etappe sieht Balbo<br />

wegen des dauernden Nebels und der<br />

ständigen Gegenwinde die Strecke von Island<br />

nach Labrador an. In gerader Linie sind der Rückkehr von seiner ersten gelungenen Probefahrt. Vorn der groase fahrbare Ankermast, im<br />

Das nmenKaniscne Marineiurtsciiiff « jwacon », aas Schwesterschiff der verunglücktea « Akron », bei<br />

es 2600 km, während die Flugzeuge über einen<br />

Aktionsradius von 4000 km<br />

Hintergrund die Goodyear-Zeppelinwerft.<br />

verfügen.<br />

Als Zweck des Unternehmens bezeichnet<br />

Balbo die Demonstration der Möglichkeiten,<br />

die gerade die Wasserfliegerei heute schon<br />

bietet.<br />

Der diesmalige Raid ist wenn möglich noch<br />

besser vorbereitet als der seinerzeit berühmt<br />

gewordene Geschwaderflug Balbos über den<br />

Südatlantik. Alle Piloten wurden mit aller<br />

Gründlichkeit auf Blindfliegen trainiert, da<br />

bei der Ueberquerung des Nordatlantik bei<br />

Labrador und Neufundland immer mit ausgedehnten<br />

Nebelbänken zu rechnen ist. Seit<br />

zwei Jahren steht die Route unter ständig<br />

meteorologischer Beobachtung. Es hat sich<br />

dabei gezeigt, dass einigermassen normales<br />

Flugwetter höchstens während 14 Tagen im<br />

Jahre herrscht. »<br />

Die zum Einsatz gelangenden Savoia-<br />

*S 55»-Flugboote sind von demselben Typ,<br />

mit dem die Strecke Dakar-Natal bewältigt<br />

wurde. Sie haben 200 Kilometer pro Stunde<br />

Reisegeschwindigkeit und als Besatzung zwei<br />

Piloten, einen Radiotelegraphisten und einen<br />

Mechaniker, wobei jedoch jedes Mitglied der<br />

Besatzung jedes andere in seinen Funktionen<br />

zu ersetzen vermag. Vier oder fünf Flug-<br />

zeuge, darunter dasjenige des Luftfahrtministers,<br />

führen ausserdem noch einen<br />

fünften Offizier mit, der für die ständige Verbindung<br />

unter den einzelnen Flugzeugen zu<br />

sorgen hat. Zur Sicherung zur See sind vier<br />

italienische Kreuzer, zwei Hilfsschule und<br />

ein Unterseeboot aufgeboten, die zwischen<br />

Cape Farewell und der Engstrasse von Belle<br />

Isle sowie zwischen Reykjavick bis zur Südspitze<br />

von Grönland patrouillieren werden.<br />

Als Notlandeplätze für den Fall einer starken<br />

Verschlechterung der Wetterlage hat Balbo<br />

die Gegend des Cap Farewell und die Bucht<br />

von Frederiksdal vorgesehen.<br />

Flugsport in der Westschweiz. Die Sportfliegerei<br />

nimmt in der Westschweiz einen<br />

immer mächtigeren Aufschwung, und es sind<br />

namentlich die Flugschulen von Genf-Cointrin<br />

und Lausanne-Blecherette, die ihr einen<br />

grossen Impuls verleihen. Zahlreich sind die<br />

Schüler, die das Brevet erstreben, und eine<br />

Reihe ausgebildeter Sportflieger besitzt eigene<br />

Maschinen. Meistens handelt es sich um<br />

englische «Motten». Der jüngste, zweitägige<br />

Geschwaderflug Lausanne, Bern, Lausanne,<br />

ÄITTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> — N° 42<br />

Dijon, Lyon, Genf, Lausanne, der leider einen<br />

schweren Unfall zu verzeichnen hatte,<br />

diente hauptsächlich der Ausbildung fortgeschrittener<br />

Piloten. Der Segelflug beginnt<br />

ebenfalls Fuss zu fassen. Sehr aktive Gruppen<br />

betätigen sich in La Chaux-de-Fonds und<br />

in Genf und eine neue Gruppe ist soeben in<br />

Lausanne gegründet worden. Die Gruppe arbeitet<br />

bereits an der Konstruktion von zwei<br />

Gleitern und wird nach deren Fertigstellung<br />

unter Aufsicht eines qualifizierten Lehrers<br />

das Training aufnehmen. — Zum Schlüsse<br />

wäre noch zu melden, dass die waadtländische<br />

Sektion des Aero-Club der Schweiz<br />

für den 25. Juni ein internationales Flugmeeting<br />

vorbereitet. Die Veranstalter haben sich<br />

bereits die Mitwirkung des berühmten Kunstfliegers<br />

Marcel Doret und des französischen<br />

Fallschirrnspezialisten Williams gesichert.<br />

Ferner wird der Berner Segelflieger Gerber<br />

einige Flüge ausführen.<br />

Farner fliest In St-Gennaln. Am grossen<br />

französischen Flugmeetine von St-Germain<br />

wird neben den internationalen Fliegergrössen<br />

Detroyar, Doret und Roularad<br />

(Frankreich), Clarkson (England), Fieseier<br />

und Liesel Bach (Deutschland), sowie Arvid<br />

Hansen (Dänemark) auch unser Landsmann<br />

Willi Farner teilnehmen.<br />

Der Australienflug Nauers. Vom Australienflug<br />

des Zürohers Karl Nauer liegen jetzt genaue<br />

Angaben an Hand des Bordbuches (ergänzt durch<br />

die telegraphischen Nachrichten über die drei<br />

letzten Etappen) vor. Die einzelnen Daten sind<br />

folgende:<br />

Flut)tag Strecke Kilo- Zeit in<br />

Dieter Min.<br />

9. März: Dübendorf-Mailand 220 05<br />

10. März: Mailand-Porlaso 500 163<br />

11. März: Loreto-Brindisi 500 135<br />

12. März: Brindisi-Athen 750 210<br />

14. März: Athen-Kairo 1280 505<br />

17. März: Kairo-Gaza 350 125<br />

Gaza-Aman 110 45<br />

1.8. März: Aman-Bagdad 000 310<br />

19. Mars: Bapdad-Bushir 790 370<br />

Bushir-Lingch 510 180<br />

20. März: Lingoh-Djask 300 130<br />

Djask-Karaehi 955 360<br />

21. März: Karaohi-Jodhpur 620 195<br />

22. März: Jodhpur-Allahabaci S70 2ßO<br />

Allahabad-Kalkutta 760 210<br />

26. März: Kalkutta-Ranjroon 1100 345<br />

27 März: Rangoon-Bangkok-Alostar<br />

' 1500 550<br />

9. Mai: Kuala Lumpirr-Batavia 1340 450<br />

10. Mai: Batavia-Soorabaja 670 220<br />

11. Mai: Soerabaja-Kopnpang 1240 525<br />

12. Mai: Koepang-Port Darwin 730 330<br />

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Durchschnittliche Reisegeschwindigkeit 1RS.4 km<br />

pro Stunde. Durchschnittliche Tagesleitung für die<br />

17 Flugtage 941,1 km.<br />

Touvlsmus<br />

Grimsel und Furka auf Juni offen? Nach<br />

dem grosse Alpenstrassen, wie Qotthard und<br />

Simplem den Verkehr für das Auto schon freigegeben<br />

haben, trifft dies für die Grimsel und<br />

Furka leider nicht zu. Wie man uns aus Meiringen<br />

mitteilt, ist an eine Oeffnung dieser<br />

Strassen vor Ende Mai nicht zu denken.<br />

Wenn auch die Pässe stellenweise fahrbar<br />

wären, so liegen dazwischen grosse Schneewächten<br />

und Lawinenlagerungen, die vorderhand<br />

keine Durchfahrt zulassen. Immerhin<br />

steht es mit den Schneeverhältnissen bedeutend<br />

günstiger als in den vorangegangenen<br />

Jahren, so dass mit der Aufnahme des<br />

durchgehenden Verkehrs für Autos und Wagen<br />

bestimmt auf Anfang Juni gerechnet<br />

werden kann. L.<br />

Strasse vom Wallis nach Gletsch fahrbar.<br />

Aus Brig wird uns gemeldet, dass die Strasse<br />

von der Walliserseite her nach Gletsch für<br />

den Automobilverkehr geöffnet ist.<br />

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nach Bad Ragaz. Die Reglements für die<br />

von der Sektion St. Gallen-Appenzell des A. G. S. auf<br />

Samstag und Sonntag, den 20./21. Mai, organisierte<br />

Sternfahrt nach Bad Ragaz und die Festprogramme<br />

sind versandt. Da die Veranstaltung offen ist für<br />

alle Mitglieder des A. G. S., werden die Interessenten<br />

gebeten, allfällig fehlende Drucksachen bei den<br />

Sektionssekretariaten zu beziehen. Der Anmeldetennin<br />

läuft bis zum 17. Mai. Der Sternfahrer<br />

kann von jedem beliebigen Orte aus, welcher auf<br />

der offiziellen Karte des A. G. S. 1:400,000, Ausgabe<br />

1932, verzeichnet ist, starten. Die zurückzulegende<br />

Totaldistanz, als Luftlinie gemessen, darf nicht weniger<br />

als 150 km betragen. Um die 150 km zu erreichen,<br />

ist das Fahren einer Schleife gestattet. Die<br />

Sternfahrer werden am Samstag, den 20. Mai, zwischen<br />

15—18 Uhr, in Ragaz erwartet Einer Erfrischung<br />

im Thermalschwimmbad folgt das Bankett<br />

im Quellonhof und A. C. S.-Ball im Kursaal mit<br />

Preisverteilung. Für den Sonntag ist eine Gymkhana<br />

in Ragaz vorgesehen. Die Bewertung erfolgt<br />

nach Punkten. Jede Sekunde Fahrzeit gilt als<br />

Punkt Auslassen einer Aufgabe oder fehlerhaftes<br />

Absolvieren wird mit Strafpunkten belegt Der-<br />

! jenige Fahrer, welcher die wenigsten Punkte aufweist<br />

wird Erster.<br />

SEKTION ZÜRICH. Der Vorstand hat an der<br />

letzten Sitzung die verschiedenen Unterkommissionen<br />

pro <strong>1933</strong>/34 bestellt. Dieselben unterstehen foltenden<br />

Präsidenten:<br />

Verkehrskommission: M. Gassmann, Zürich; Toaristikkommission:<br />

F. Steinfels, Zürich; Sportkommiseion:<br />

W. Badertscher, Zürich; Kommission für Gesetzgebung,<br />

Rechtsschutz und Versicherungswesen:<br />

Dr. E. Bircher, Zürich; Propaganda- und Pressekommission:<br />

Rob. R. Steiger, Zürich; Vergnügungskommission:<br />

A. Töndury, Zürich.<br />

Nachdem die Durchführung von Antavias wegen<br />

der ablehnenden Stellungnahme der zuständigen<br />

Militärbehörden verunmöglicht worden ist, hat sich<br />

die Sportkommission nach einer andern ähnlichen<br />

Sportveranstaltung umgesehen. Es soll nun am<br />

1. eventuell am 8. Juli eine Flugzeugverfolg<br />

u n g durch Autos durchgeführt werden. Es<br />

ist die Teilnahme von zwei Flugzeugen und zirka<br />

30 bis 50 Autos vorgesehen. Das von Ausschreibungen<br />

analoger Wettbewerbe stark ab weichende. Reglement<br />

ist so gehalten, dass die Aufgabe den Automobilisten<br />

nicht so leicht dafür aber um so interessanter<br />

gestellt sein wird.<br />

Für die im Monat Juni stattfindende dreitägige<br />

Jurafahrt wurde das Programm festgelegt.<br />

Auslands-Glnbbesnch. Der stets sehr<br />

reiselustige Automobil-Club von Gomo führt Vom<br />

24. Juni bis 7. Juli <strong>1933</strong> eine Tourenfahrt nach<br />

Schottland durch, offen für alle Mitglieder des<br />

Automobil-Club von Italien. Dabei führt am ersten<br />

Reisetag die Fahrt auch durch die Schweiz. Die<br />

italienischen Autotouristen fahren am 24. Juni von<br />

Como über Lugano, Biasca, St. Gotthard, Altdorf,<br />

Vitznau, Luzern, Sursee, Ölten, Liestal nach Basel,<br />

wo sie nächtigen werden. Am 25. Juni erfolgt die<br />

Weiterfahrt dürcfis Elsasa und 'Lothringen nach<br />

Verdun. D;e Rückfahrt wird am 7. Juli via Genf,<br />

Lausanne, Aigle, Sion,„ Sijnplon vorgenommen, S.<br />

T. C. S.<br />

DER STRASSENHILFSOIENST DES T.C.S.<br />

ERÖFFNET. Am 2. und 3. Mai gingen in Genf,<br />

wie bereits gemeldet, die Mobilisierungsarbeiten für<br />

den Strassenhilfsdienst vor sich. Am frühen Morgen<br />

des 4. Mai verliessen die 18 Agenten mit ihren<br />

modernen Seitenwagenmaschinen, die zum Teil stärkere<br />

Motoren und eine bessere Ausrüstung des<br />

Hilfsmaterials aufwiesen, den Zentralsitz des T.C.S.<br />

Zu den 17 Agenten, die letztes Jahr den Strassenhilfsdienst<br />

besorgten, und dabei eine Gesamtfahrleistung<br />

von 406,285 km bewältigten, gesellte<br />

sich ein 18. Agent, Herr jV Matthey, der den Hilfsdienst<br />

#uf der Strecke Neuenburg -La. Chaux-de-<br />

Fpnds - Le Locle - Cpl-des-Roches durchführen wird.<br />

Nachstehend wiederholen ttir 'die Liste der 18 Hilfsdienststrecken<br />

mit den-dort. ihren Dienst verrichtenden<br />

Agenten:<br />

1. Genf - Lausanne Pautex<br />

2. Lausanne - Bern . Wiedemann<br />

3. Bern-Ölten Schaad<br />

4. Zürich - Ölten Oppenheim<br />

6. Kreuzungen - Zürich Willi<br />

6. St. Gallen - Winterthur Bachmann<br />

7. Zürich - Rapper'swil Honegger<br />

8. Luzern - Zürich Hotz<br />

9. Basel rBrugg Hottinger<br />

10: Neuenburg - Lausanne Kallenrieder<br />

11. Neuenburg - Solothurn Stauffer<br />

12. Solothurn - Brugg Spichiger<br />

13. Sitten - Saint-Gingolph Bovier<br />

14. Sitten - Brig Pierrig<br />

15. Chiasso - Bellinzona Bertoli<br />

16. Freiburg - Biel Vonlanthen<br />

17. Bern - Interlakeri Vogelsang<br />

18. Neuenburg-La Chaux-de-Fonds-<br />

Le Locle - Col-des-Roches Matthey<br />

In Hinsicht auf die neue Ausrüstung des T.C.S.-<br />

Strassenhilfsdienstes ist speziell zu erwähnen, dass<br />

nunmehr 10 Maschinen zu 850 ccm Zylinderinhalt<br />

und 8 Maschinen zu 750 ccm zur Verfügung stehen.<br />

Die Seitenwagen sind nun so eingerichtet, dass mit<br />

ihnen der Transport der Verwundeten mühelos vor<br />

sich gehen kann.. .Die Werkzeuge zur behelfsmässigen<br />

Behebung der Pannen wurden ergänzt und<br />

das Samaritermaterial nach neuesten Gesichtspunkten<br />

revidiert.<br />

Alle Automobilisten begrüasen' auch dieses Jahrdie<br />

Tätigkeit der Agenten des T.C.S. und freuen<br />

sich der uneigennützigen Sfassnahmen unserer<br />

grossen Automobilistenorganisation. Zweifellos werden<br />

alle Ausländer, die als Autotouristen" in die<br />

Schweiz fahren, einen guten Eindruck mit sich,<br />

nach Hause nehmen; und für die Schweiz, ,4hre<br />

,- Fremdenorte, und ihre, Strassen werben. lt<br />

Autosektion Glarus<br />

Bluestfahrt nach Heiden. Unnre Frühlingsfahrt<br />

musste des schlechten Wetters wegen auf den 21.<br />

Mai verschoben werden. Alle bereits angemeldeten<br />

Teilnehmer gelten weiterhin als angemeldet. Neue<br />

Anmeldungen nimmt das Office bis nächsten Samstagvormittag<br />

entgegen. Die Fahrt wird nur bei<br />

einer Beteiligung von mindestens 10 Wagen ausgeführt.<br />

— Sollte das Wetter auch nächsten Sonntag<br />

schlecht sein, eo findet der Ausflug an der Auffahrt<br />

statt. J.<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />

Als eigentliche Sektionsveranstaltung organisiert<br />

die Ortsgruppe Appenzell A.-Rh. auf nächsten Sonntag,<br />

den 21. Mai (bei ungünstiger Witterung<br />

28. Mai), vormittags 8 Uhr, vom Blumenbergplatz<br />

St. Gallen aus eine Schnitzeljagd und nachmittags<br />

1 Uhr auf dem Ebnet in Herisau eine Geschicklichkeitsprüfung<br />

(Gymkhana). Ueber das Programm<br />

dieser für unser Gebiet neuen Veranstaltungen ist<br />

an dieser Stelle bereits auszugsweise berichtet worden.<br />

Wir hoffen, dass recht viele Mitglieder aus<br />

dem ganzen Sektiönsgebiet sieh an diesen Konkurrenzen,<br />

beteiligen. Den Siegern stehen schöne Preise<br />

in Aussicht; übrigens wird kein, Konkurrent leer<br />

ausgehen. Da das Hindernisfahren und die Geschicklichkeitsprüfung<br />

auf dem Ebnet in Herisau<br />

für die Zuschauer sehr unterhaltend und belustigend<br />

;ist, erwarten wir auf alle Fälle einen Massenaufmarsch<br />

unserer Mitglieder mit ihren Angehörigen.<br />

Festmusik: Bürgermusik Herisau. Festwirtschaft.<br />

Der Sektionsvorstand.<br />

ORTSGRUPPE TOGGENBURG. Letzten Sonntag<br />

fand im Rietbad die erste Hauptversammlung der<br />

am 13. August 1932 neugegründeten Ortsgruppe<br />

Toggenburg des T. C. S. statt. Diese Ortsgruppe<br />

zählt bereits ca. 70 Mitglieder und ist der Sektion<br />

St Gallen-Appenzell unterstellt, die heute einen Bestand<br />

von 1500 Mitgliedern aufweist Die Mitglieder<br />

der provisorischen Kommission, Herren Ing.<br />

Fr. Hügli, Wattwil; E. Lutz, Wattwil; M. Stadler,<br />

Bütschwil; A. Kreis, Ebnat; H. Kuhn, Neu-St Johann,<br />

nnd U. Reich, Nesslau, wurden in ihrem<br />

Amte einstimmig bestätigt. Neu in die Kommission<br />

beliebte unter verschiedenen Vorschlägen, an Stelle<br />

von- Herrn R. Meier, Lichtensteig, Herr Lehmann,<br />

Lichtensteig. Zum Präsidenten wurde ohne Gegenstimme<br />

Herr Ing. Hügli, Wattwil, ernannt, der bis<br />

anhin die Vereinsgeschäfte vorzüglich geleitet hatte.<br />

Als Rechnungsrevisoren beliebten die Herren Haab,<br />

Ebnat und Kündig, Lichtensteig. Die Amtsdauer<br />

beträgt zwei Jahre und wurde ein Jahresbeitrag<br />

von Fr. 3. — festgesetzt. Der Präsident orientiert<br />

noch kurz über die nächsten Ziele des Vereins; es<br />

sollen Vorträge verkehrstechnischer Art abgehalten<br />

werden, ebenso Mängelrügen und Anregungen unserer<br />

Automobilisten und Motorradfahrer entgegengenommen<br />

und weitergeleitet werden.<br />

-•• In der allgemeinen Umfrage orientierte Herr<br />

Gemeindeanraann Müller von Krummenau sehr<br />

eingehend über den Strassenbau Rietbad-Kräzerli.<br />

Darnach stehen die bisherigen Vorarbeiten und bezüglichen<br />

Unterhandlungen auf gutem Boden und<br />

dürfte die Verwirklichung des Projektes nicht allzu<br />

lange mehr auf sich warten lassen. Herr Kreis<br />

rügte mit Recht den Benzinpreiszuschlag ab Dietfurt<br />

und wird diese Angelegenheit die Sektion<br />

St; Gallen-Appenzell noch intensiv beschäftigen. Unter"<br />

anderem wurde noch angeregt es sei bei rasselnden<br />

Lastwagen eine Vorrichtung anzubringen,<br />

die dem Führer das Signal eines vorfahrenden<br />

Fahrzeuges besser hörbar macht. Nach den Ausführungen<br />

eines Fachmannes sei dies eine ganz einfache<br />

Sache. — Anschliessend an die sehr rege verlaufene<br />

Hauptversammlung kam auch der gemütliche<br />

Teil noch zu seinem Recht.<br />

Es wäre sehr wünschenswert, wenn sich alle<br />

noch ausstehenden Automobilisten und Motorradfahrer<br />

der Ortsgruppe Toggenburg anschliessen<br />

würden, um damit die Verkehrsinteressen unserer<br />

Talschaft besser zu fördern. E. L.<br />

(Weitere Clubnachrichten Seite 11)<br />

Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />

(m. K. = mit Ketten, o. K. = ohne Ketten.)<br />

Bulletin vom 12. Mai <strong>1933</strong>.<br />

Der Witterungsumschlag vom 7./8. Mai hat den<br />

Hochalpen reichlich Neuschnee gebracht. An der<br />

Gotthardstrasse sind für die nächste Zeit noch 3—4<br />

Wegmacher postiert, die eventuelle Schneeverwehungen<br />

sofort freischaufeln. Als wichtige Nord-Südverbindung<br />

öffnete in der Berichtswoche die Simplonstrasse<br />

(9. Mai).<br />

Der Stand der noch gesperrten<br />

Alpenstrassen ist am 12. Mal vormittags<br />

der nachfolgende: Albula, Nordseite<br />

schneefrei bis Weissenstein, zirka 4 km unterhalb<br />

Hospiz; Südseite offen bis zum Waldrand, zirka<br />

2 km ob Ponte. — Bernina, Engadinerseite befahrbar<br />

bis Arlas, halbwegs Berninahäuser und Hospiz;<br />

Abfahrt ins Puschlav unpassierbar bis Wegerhaus<br />

Baraccone, kurz unterhalb Berninapasshöhe. Oeffnung<br />

auf den 15. Mai vorgesehen. — Flüela, Zufahrt<br />

von Davos her o. K. bis kurz oberhalb Gasthaus<br />

Tschuggen; Südseite offen bis zur Pignaibrücke,<br />

2 km ob Süs. — Furka, Urnerseite o. K. befahrbar<br />

bis Hotel Galenstock; Abfahrt ins Rhonetal<br />

unpassierbar bis Gletsch. — Grimsel, Haslital befahrbar<br />

nur bis zur Zentrale Handeck, Weiterfahrt<br />

wegen Strassenkorrektion unmöglich; Walliserseite<br />

unpassierbar ab Gletsch. — Grosser St. Bernhard,<br />

o. K. befahrbar bis Bourg St. Pierre. — Klausen,<br />

Glarnerseite schneefrei bis zum Schlierenweg, kurz<br />

oberhalb der Klus; von Altdorf her o. K. befahrbar<br />

bis Bahn. — Oberalp, Urnerseite aper bis Hotel<br />

Oberalpsee; Bündnerseite schneefrei bis Passhöhe.<br />

— Splügen, Schweizerseite offen bis Zollhaus Splügenberg,<br />

zirka 800 m unterhalb Passhöhe; Italienerseite<br />

o. K. befahrbar bis zur Cantoniera ob Dogana.<br />

— Umbrail, gänzlich unpassierbar.<br />

Italien: (Information Schenker &, Co., Bozen).<br />

Im Dolomitengebiet sind unpassierbar: Campo di<br />

Carlomagno/Campiglio, Campolungo, Cereda, Falzarego,<br />

Gavia, Grödnerjoch, Jaufen, Monte Croce di<br />

Comelico, Pordoi, S. Angelo und Stilfserjoch. Seit<br />

10. Mai ist das Sellajoch dem Verkehr geöffnet<br />

Oesterrelch: Unpassierbar sind derzeit noch: Arlberg,<br />

Turracherhöhe, Katschberg, Radstätter Tauern,<br />

Glocknerstrasse.<br />

Frankreich: In den französischen Alpen öffnet<br />

voraussichtlich der Col d'Allos auf 15. Mai. In den<br />

Pyrenäen wurden neuerdings befahrbar:<br />

Pradel und Col de Lärche.<br />

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N°42<br />

II. Blatt<br />

BERN, 16. Mai <strong>1933</strong><br />

42<br />

II. Blatt<br />

BERN, 16. Mai <strong>1933</strong><br />

des Fah<br />

Achtung! Giftgase!<br />

Jeder, der dauernd mit Benzin und Benzol<br />

umzugehen hat, sollte wissen, dass deren Gefährlichkeit<br />

nicht nur in der Explosions- und<br />

Brandgefahr beruht, sondern dass sie auch<br />

beim Einatmen in grösseren Mengen oder<br />

während längerer Zeit als Nervengifte wirken<br />

und Bewusstlosigkeit, wenn nicht Schlimmeres<br />

hervorrufen. Darum muss immer und<br />

stets für beste Be- und Entlüftung Sorge<br />

getragen werden, vor allem in Reparaturbetrieben,<br />

Garagen und letzten Endes auch im<br />

Automobil selbst, falls solche Gase in<br />

grösserer Menge ins Innere ziehen können.<br />

Allgemein bekannt ist ja die schleichende und<br />

heimtückische Wirkung des in den Auspuffgasen<br />

enthaltene Kohlenoxyds, dessen Vorhandensein<br />

mit menschlichen Sinnesorganen<br />

nicht feststellbar ist. Darum Vorsicht: immer<br />

wieder grösste Vorsicht. Auch die Hände soll<br />

man sich nicht täglich mit Benzin oder Benzol<br />

säubern, da sonst schwere Hautkrankheiten<br />

entstehen können. Manche Personen sind<br />

dafür empfindlicher als andere.<br />

Wenn die Einatmungsluft mit Benzindämpfen<br />

von 30 bis 40 mg/Ltr. angefüllt ist und die<br />

Einatmung Vz bis 1 Stunde dauert, ist die<br />

Wirkung sofort oder später tödlich; bei 25<br />

bis 30 mg/Ltr. und ^ bis 1 Stunde lebensgefährlich;<br />

bei 10 bis 20 mg/Ltr. und ^ bis 1<br />

Stünde treten keine sofortigen oder späteren<br />

Folgen auf; bei 5 bis 10 mg/Ltr. bis 6 Stunden<br />

sind keine wesentlichen Krankheitserscheinungen<br />

zu beobachten.<br />

mg/Ltr. heisst Milligramm, also ein Tausendstel<br />

Gramm auf den Liter. Diese Zahlen<br />

sollten Jedem Motorfahrer doch etwas Nachdenken<br />

bereiten! (+<br />

miblase zwischen die Luftpumpe und die<br />

Spritzpistole eingeschaltet werden, müssen<br />

sie mit einem zweiten Leitungsansatzstück<br />

versehen werden, als welches man sehr gut<br />

ein altes, « ausgeweidetes» Schlauchventil<br />

verwenden kann. Das ursprüngliche Rückschlagventil<br />

des Luftschlauches bleibt an Ort<br />

und Stelle, bzw. an der Luftblase ist ein solches<br />

Ventil einzusetzen. at.<br />

Ein Lack-Konservierungsmittel. Ein Mittel<br />

zum Unterhalt von Lackanstrichen kann man<br />

sich nach folgendem Rezeipt zusammenstellen<br />

:<br />

Terpentinöl 4 Liter<br />

Paraffinöl Vfe Liter<br />

Citronelle 100 g<br />

Zedernharz 45 s<br />

Die mit diesem Präparat zu behandelnde<br />

Fläche soH zuerst gewaschen, getrocknet<br />

und mit Hirschleder abgerieben werden, -s.<br />

Improvisierte Oel- und Benzinspritze. Eine<br />

Oel- oder Benzinspritze, die in manchen Fällen<br />

sehr gute Dienste leisten kann, lässt sich,<br />

wie unten skizziert, aus einem alten Füllhleistift<br />

und, einem Sardinenbüchsenschlüssel<br />

Die improvisierte Spritzet<br />

Alte Luftschläuche oder FussbaTl-Gunimltilasen<br />

lassen sich, ausser füT zahlreiche andere<br />

Zwecke, auch noch als Druckluftaus-<br />

Bleichbehälter beim Farbspritzen verwenden.<br />

Die seit einiger Zeit im Handel erhältlichen,<br />

an die Pneuluftpumpe anscbliessbaren, behelfsmässigen<br />

Farbspritzpistolen werden<br />

durch Einschaltung eines solchen Ausgleichbehälters<br />

in ihrer Wirkung bedeutend verbessert.<br />

Da der Luftschlauch oder die Gumherstelien.<br />

Der seiner Eingeweide beraume<br />

Füllbleistift dient als Pumpenzylinder. Den<br />

Pumpenkolben bildet eine auf den Sardinenbüchsenschlüssel<br />

straff aufgezogene Wicklung<br />

von Schnur.<br />

at<br />

Das eansteckbare Celluloid-Rückwandfenster.<br />

Das Zelluloidfenster in der Verdeckrückwand<br />

wird bei nicht sehr sorgfältigem Zusammenklappen<br />

des Verdecks sehr leicht gebrochen.<br />

Einen viel dauerhafteren Ersatz erhält<br />

man, wenn man einfach ein rechteckiges,<br />

mit Band eingefasstes Stück Zelluloid in<br />

vier an der Verdeckwand angenähte Lederstreifen<br />

steckt, wie es unsere Skizze darstellt.<br />

Ein solches Fenster kann vor dem Zusammenklappen<br />

wie eine Postkarte aus dem Album<br />

herausgenommen und irgendwo an einer<br />

passenden Stelle, gegen Beschädigung<br />

geschützt, verstaut werden. at<br />

Technische Notizen<br />

Form und Farbe des Autos <strong>1933</strong>. Ein Versuch,<br />

die wesentlichen Merkmale der äusseren<br />

Form bei 166 auf der Internationalen<br />

Automobil und Motorrad-Ausstellung Berlin<br />

<strong>1933</strong> gezeigten Wagen statistisch zu erfassen,<br />

hat zu teilweise überraschenden Ergebnissen<br />

geführt. Wenn auch nicht alle Wagen<br />

der regulären Produktion entstammen,<br />

sondern teilweise für die Ausstellung besonders<br />

hergerichtet und ausgestattet waren,<br />

boten sich doch wesentliche Anhaltspunkte<br />

für eine Art Geschmacksstatistik des Autokäufers<br />

von <strong>1933</strong>.<br />

Sie zeigen zunächst, dass die konservative<br />

Form der Karosserie noch vorherrscht. Von<br />

den 166 ausgestellten Wagen hatten nur 9<br />

eine ausgesprochene Stromlinienkarosserie<br />

und nur 14 stromlinienähnliche Aufbauten.<br />

Eine Zählung der Karosserietypen ergab 84<br />

Kabrioletts, 69 geschlossene Wagen, 5 Sonnendachlimousinen<br />

und nur noch 8 offene<br />

Wagen. In der Farbenwahl herrschte Schwarz<br />

bei 25% der ausgestellten Wagen vor, es<br />

folgte Beige mit 14%, Dunkelblau mit 11%<br />

und Hellgrau mit je 9%. Eine farbige Belebung<br />

wurde durch eine von der übrigen Karosserie<br />

abweichende Färbung der Kotflügel<br />

bei 39% erreicht. Die Karosserieform hat<br />

dadurch wesentlich verändert, dass bei<br />

der Wagen, insbesondere bei Kabrioletts,<br />

auf die Anbringung von Trittbrettern<br />

verzichtet wurde.<br />

In der Verwendung des Materials für die<br />

Innenpolsterung sind ebenfalls Veränderungen<br />

eingetreten. Plüsch wird nur noch selten<br />

verwendet. Bei geschlossenen Wagen<br />

wurde im hinteren Wagenteil dem als eleganter<br />

geltenden Tuch mit 53% gegenüber<br />

dem bisher beliebten Cord mit 28% der Vorzug<br />

gegeben. Aus praktischen Gründen, vornehmlich<br />

wegen der Staub- und Regenflekkengefahr,<br />

wird bei offenen Wagen zu 100%<br />

Leder oder Kunstleder verwandt, während<br />

bei den besser geschützten Kabrioletts 66%<br />

mit diesem Material ausgeschlagen und 24%]<br />

mit einer Tuchpolsterung versehen sind.<br />

Bei der Gestaltung der Räder scheint man<br />

im Laufe der letzten Jahre von den ehemals<br />

so beliebten Holzspeichenrädern abgekommen<br />

zu sein. Sie sind nur noch mit 1,8% vertreten.<br />

Der Anteil der leicht zu reinigenden<br />

Scheibenräder ist auf 59% gestiegen, während<br />

mit örahtspeichenrädern 62% der offenen<br />

Wagen und 49% der Kabrioletts, also<br />

die mehr für sportliche Zwecke Verwendung<br />

findenden Typen, ausgestattet sind.<br />

Vor allem die KühJerform war beinahe einer<br />

Revolutionierung des bisherigen Geschmacks<br />

unterworfen. 89% der Wagen hatten Kühler,<br />

die durch Jalousien, Gitter oder mit<br />

Ventilationsklappen versehene Bleche verkleidet<br />

sind; 54% aller Kühler zeigten eine<br />

spitze Form. Die Frage, ob der Kühler in<br />

seiner äusseren Form schräg oder senkrecht<br />

gestaltet wird, ist also noch nicht entschieden.<br />

Vom Standpunkt der Fahrsicherheit aus<br />

ist die Feststellung interessant, dass 26% der<br />

ausgestellten Wagen ausschliesslich mit<br />

splitterfreiem Glas versehen waren und weitere<br />

24% eine splitterfreie Windschutzscheibe<br />

hatten. *<br />

Auch die Ausstellung von Kleinstwagen<br />

und Dreiradwagen wurde in ähnlicher Weise<br />

statistisch untersucht. Zwei Kabrioletts, vier<br />

offene Wagen, fünf geschlossene Wagen und<br />

fünf Sonnendachkupees, sämtlich ohne Trittbrett,<br />

hatten in der Mehrzahl die Kühler nicht<br />

besonders markiert. Lediglich je zwei Wagen<br />

zeigten angedeutete verkleidete Spitzkühler<br />

und Flachkühler. ap.<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 42<br />

Tech<br />

«•»<br />

'«»eh<br />

Frage 8696. Abnützung der Vorder- und Hinterradreifen.<br />

Wieviel rascher dürfen sich die Hinterradreifen<br />

normalerweise abnützen als die Vorderradreifen?<br />

E. I. in Z.<br />

Antwort: Durchschnittlich ist die Abnützung<br />

bei den Hinterradreifen infolge des von den Hin-<br />

Frage 8699. Bedienung des Schalthebels. Man<br />

kommt hie und da in die Lage, auf einem fremden<br />

Auto fahren zu müssen. Wie kann man nun beim<br />

terrädern übertragenen Antriebes etwa 40 bis 60Schalten sofort die verschiedenen Gänge herausfinden,<br />

so dass nicht unliebsame Verwechslungen<br />

Prozent grösser als bei den Vorderradreifen. Der<br />

erste Wert gilt dabei für Wagen mit schwächeren, vorkommen, z. B. zwischen Vorwärts- und Rückwärtsgang<br />

usw.? F. D. in B.<br />

der zweite für solche mit stärkeren Motoren. In<br />

beiden Fällen ist angenommen, dass die Bremsen Antwort: Das einfachste und sicherste Verfahren,<br />

um die einzelnen Gänge der vier Räder ungefähr gleich stark wirken, at.<br />

herauszufinden,<br />

Frage 8697. Lärmende Dynamobürsten. Die Dynamo<br />

meines Wagens gibt seit einiger Zeit ein lästiges,<br />

kreischendes und pfeifendes Geräusch von<br />

sich, das, wie ich festgestellt habe, von den Kohlebürsten<br />

stammt. Wie kann ich dieses Geräusch beseitigen?<br />

Ein Schmieren des Kollektors kommt<br />

doch wohl nicht in Frage. Der Kollektor ist noch<br />

in sehr gutem Zustand und nicht etwa unrund oder<br />

angefressen. G. W. in B.<br />

Antwort: Ein Schmieren des Kollektors ist<br />

tatsächlich nicht ratsam, weil es einen sicheren<br />

Stromübergang verhindern und Anlass zum starken<br />

Funken und Abbrennen des Kollektors geben würde.<br />

In erster Linie sollten Sie dem Pfeifkonzert der<br />

Bürsten jedoch durch Veränderung der Bürsten-<br />

Auf lagefläche beizukommen suchen. Der lärmende<br />

Lauf kommt oft dadurch zustande, dass die Bürste<br />

nur mit ihrer Vorderkante auf dem Kollektor<br />

schleift und ausserdem in ihrer Führung noch<br />

übermässig Spiel hat. Dreht man die Bürste um,<br />

so dass die stärker aufliegende Kante hinten zu liegen<br />

kommt, so verschwindet in vielen Fällen das<br />

Geräusch vollkommen. Uebermägsiges Spiel der<br />

Bürste in ihrer Führung lässt sich eventuell durch<br />

Verändern der Auflage der Spannfedern beseitigen.<br />

at.<br />

Frage 8698. Ueberballonreifen. Mein Chevrolet-<br />

Wagen ist mit Normal-Ballonreifen einer Reifenbezeichnung<br />

von 5.00—20 (30—5.00) versehen. Weil<br />

mir schon oft empfohlen wurde, bei Bedarf Ueberballonreifen<br />

anzuschaffen, habe ich mir vorläufig<br />

zwei Reifen 5.50—20 gekauft. Ist es nun nutzdienlicher,<br />

wenn ich die beiden Reifen vorn oder hinten<br />

montiere? Auf welche Weise wird ein angenehmeres,<br />

weicheres Fahren auf schlechter Strasse<br />

erzielt? Wird die Geschwindigkeit beeinflusst, weil<br />

eine grössere Angriffsfläche vorhanden ist? Geben<br />

Sie mir, bitte, Auskunft über die Vor- und eventuellen<br />

Nachteile dieser Ueber-Ballonreifen! W. Z. in D.<br />

Antwort: Es ist nicht sehr wesentlich, ob die<br />

neuen Ueberballonreifen nun auf den Vorderrädern<br />

oder Hinterräder* aufgezogen werden. Da aber<br />

immerhin die Möglichkeit besteht, dass die Lenkung<br />

durch die grösseren Reifen etwas härter und ungenauer<br />

wird, würden wir der Anordnung dieser Reifen<br />

auf den Hinterrädern den Vorzug geben. Die<br />

Federungseigenschaften des Wagens werden in beiden<br />

Fällen verbessert. Auf die Maximalgeschwindigkeit<br />

üben die grösseren Reifen keinen bedeutenden<br />

Einfluss aus. Die Einbusse an Geschwindigkeit<br />

dürfte höchstens etwa 5 km/St betragen.<br />

Allgemein besteht der Hauptvorteil der Ueberballonreifen<br />

darin, dass die Federung des Wagens<br />

weicher wird und Strassenunebenheiten weniger<br />

fühlbar werden. Als Nachteil wird bezeichnet, dass<br />

diese Reifen bei manchen, aber nicht bei allen Wagen<br />

die Lenkung etwas in ihrer Genauigkeit beeinträchtigen,<br />

sowie in der Bedienung erschweren, und<br />

dass sie Anlaes zu Flattererscheinungen der Vorderräder<br />

geben können. •- at.<br />

besteht darin, dass man sie probiert. Dabei soll<br />

die Lage des Rückwärtsganges gesucht werden,<br />

nicht dass man nachher beim fahrenden Wagen in<br />

diesen hinein gerät.<br />

Wenn der Rückwärtsgang gefunden ist, lässt<br />

sich leicht feststellen, wieviel Vorwärtegänge vorhanden<br />

sind. Sind es dTei, so liegt entweder der<br />

erste Gang « links hinten», der zweite • Techts<br />

vorn » und der Direkte « Techts hinten », oder der<br />

erste « rechts hinten >, der zweite «links vorn ><br />

und der Direkte «links hinten >. Bei vier Uebersetzungen<br />

ist das Schaltbild normalerweise auch<br />

eines dieser beiden, nur kommt dann noch der<br />

kleinste Gang dazu, der entweder links oder rechts<br />

vorn liegt.<br />

Als Hauptregel können Sie «ich merken, dass<br />

normalerweise der direkte Gang immer hinten liegt,<br />

links oder Techts. Um die Seite festzustellen, verfahren<br />

Sie folgendennassen: Sie lassen den Motor<br />

mit Handgas auf niedriger Tourenzahl laufen.<br />

Dann schalten Sie beispielsweise den Gang links<br />

hinten ein und lassen die Kupplung ganz langsam<br />

los. An der Art, wie sich jetzt der Wagen in Bewegung<br />

setzt, können Sie leicht erkennen, ob der<br />

direkte Gang oder der erste (bei drei Uebersetzungen)<br />

odeT der zweite (bei vier Ueberßetzungen) im<br />

Eingriff steht. Im direkten Gang wird nämlich<br />

der Motor entweder stehen bleiben oder doch den<br />

Wagen nur sehr langsam beschleunigen, während,<br />

wenn es sich um einen kleinen Gang handelt, der<br />

Wagen sofort beschleunigt wird und* die Motortounenzahl<br />

nUT wenig sinkt. Indem Sie einmal den<br />

Gang links hinten und dann den Gang rechts hinten<br />

einrücken, können Sie leicht den Unterschied<br />

feststellen.<br />

at.<br />

Frage 8700. Abnützung von Kolbenringen. Woran<br />

erkennt man bei auseinandergenommenem Motor,<br />

ob Kolbenringe ersetzt werden müssen?<br />

W. W. in S.<br />

Antwort: Noch brauchbare Kolbenringe sollen<br />

in den Nuten des Kolbens kein Spiel haben,<br />

sich jedoch noch leicht verdrehen lassen. Sie dürfen<br />

ihre Elastizität nicht verloren haben und müssen<br />

also in entspanntem Zustand aus ihren Nuten<br />

im Kolben hervorstehen. Bringt man die Kolbenringe<br />

allein in den Zylinder, und zwar in genau<br />

wagrechter Lage, wenn der Zylinder senkrecht<br />

steht, so darf der Schlitz im Kolbenring nicht weiter<br />

als ca. 3/10 mm sein.<br />

Ersetzt werden muss ein Kolbenring immer,<br />

wenn er den obigen Anforderungen nicht genügt<br />

odeT wenn er auf seinem Umfang schwarze Stellen<br />

aufweist, die auf ein Durchtreten von Verbrennungsgasen<br />

an diesen Stellen hindeuten. at.<br />

Frage 8701. Unruhig stehender Manometerzeljjer.<br />

Der Zeiger des Manometers am Instrtunentenbrett<br />

meines Wagens schwankt beständig hin und<br />

her und macht so die Ablesung des genauen Drukkes<br />

ganz unmöglich. Ich habe versuchsweise ein<br />

anderes Instrument einbauen lassen, aber ohne Erfolg.<br />

Wo liegt der Fehler? Gibt es Manometer, die<br />

dieser Störung nicht unterworfen sind?<br />

H. V. in K.<br />

Antwort: Selbst Druckmesser, die an und<br />

für sich als gut bezeichnet werden müssen, zeigen<br />

oft, je nachdem die Oelpumpe ausgeführt und die<br />

Oelleitung verlegt ist, ein lästiges Schwanken des<br />

Zeigers, der sich in ständiger Unruhe befindet und<br />

dadurch ein genaues Feststellen des tatsächlichen<br />

Oeldruckes erschwert. Die Ursache liegt meist in<br />

stossweiser Arbeit der Oel- oder Luftpumpe bzw.<br />

des Antriebes derselben bei niederer Tourenzahl.<br />

Handelt es sich um den Benzinmanometer, so<br />

kann man hier unschwer abhelfen, wie die beigefügte<br />

Abbildung zeigt. Man bringt einfach in dem<br />

Verbindungsrohr zwischen Benzintank und Benzinmanometer<br />

eine vertikale Schleife an, deren untere<br />

Hälfte mit Oel gefüllt wird. Durch die Trägheit<br />

dieses dazwischen geschalteten Oels wird der Zeiger<br />

auch während der Zwischenpausen in der Pumpenarbeit<br />

in Ruhe erhalten, bis der nächste Pumpenstoss<br />

seine Wirkung ausübt. Die Einführung<br />

des Oels erfolgt am besten vor Einbau des Verbindungsrohres;<br />

die Windungsrichtimg der Schleife muss<br />

genau nach der abgebildeten Form erfolgen. Man<br />

kann auch die Schleife herausnehmbar machen,<br />

was das Einfüllen des Oels ganz wesentlich erleichtert,<br />

nur muss dann für zuverlässige Verbindung<br />

der Schleife mit den beiden Rohrstücken gesorgt<br />

werden. Will man jedoch ein ganzes Rohrstück<br />

verwenden, so muss man das Oel in dieses zunächst<br />

U-förmig gebogene Rohr einfüllen, dann einige<br />

Zeit zuwarten, bis sich das Oel unten in den Bogen<br />

gesetzt hat und dann erst die 'Schleife fertig<br />

biegen.<br />

Soll die Zeigerunruhe bei einem Oelmanometer<br />

beseitigt werden, so nimmt man unmittelbar unter<br />

dem Oelmanometer ein etwa 30 bis 40 cm langes<br />

Stück Rohr heraus und ersetzt es durch ein Rohrstück<br />

von wesentlich geringerem Durchmesser.<br />

Wenn man dann diese nunmehr aus zwei Rohrstücken<br />

von verschiedenem Durchmesser bestehende<br />

Oelleitung wieder einbaut, muss eine zweite Person<br />

den Motor solange leer durchdrehen, bis das<br />

Oel aus dem Ende des dickeren Rohres herausfliesst;<br />

ist das eingetreten, so verschraube man das<br />

dickere Rohrende mit dem Manometer. Auf diese<br />

Weise werden die Druckschwankungen in der Oelleitung,<br />

hervorgerufen durch die Arbeitsstösse der<br />

Oelpumpe, durch die schwere Oelsäule im dickeren<br />

Rohr ausgeglichen; der Zeiger des Manometer«<br />

bleibt infolgedessen nunmehr ruhig. at<br />

|u»i*t.<br />

SB»<br />

MV«31<br />

Anfrage 285. Nnchtbezahlung von Automietfahrten.<br />

Ein Fremder machte mit einem unserer<br />

Chauffeure eine Fahrt nach A. Vor der Fahrt erklärte<br />

er dem Chauffeur, er habe zur Zeit zu wenig<br />

Geld bei sich, aber er werde später zahlen. Am versprochenen<br />

Tage telephonierte er, er könne nicht<br />

nach Baden kommen, weil seine Frau krank sei,<br />

er werde aber nächster Tage kommen. Wir schrieben<br />

ihm darauf, wir wollen bis Ende März zuwarten.<br />

Heute erhalten wir nun Bericht, er wolle bis<br />

1. Juli <strong>1933</strong> die Schuld bezahlen.<br />

Natürlich können wir nun auch seinem zweiten<br />

Versprechen keinen Glauben mehr schenken. Können<br />

wir Strafklage gegen ihn erheben?<br />

Seit ca. 2 Jahren machten wir mit einem Wiri<br />

öfters Fahrten. Manchmal bezahlte er sogleich. Ein<br />

andermal Iiess er die Fahrt aufschreiben. Seit einiger<br />

Zeit fährt er nun mit einer andern Firma. Als<br />

wir dies vernommen hatten, stellten wir ihm Rechnungsauszug<br />

mit der Bitte, baldmöglichst wieder<br />

eine ä Conto-Zahlung machen zu wollen. Als einig«<br />

Mahnungen nichts fruchteten, besuchten wir ihn<br />

persönlich. Er sagte, er habe kein Geld. Wir hoben<br />

Betreibung an. Er schlug Recht vor. Wir zitierten<br />

ihn vor den Friedensrichter, er erschien<br />

nicht. Könnten wir nicht Strafklage gegen ihn einleiten?<br />

B. B.<br />

Antwort: Weder im einen noch im andern<br />

Falle können Sie unserer Auffassung nach •Strafklage<br />

erheben. Bezüglich der Fahrt nach Aarati<br />

bleibt eben nichts anderes übrig, als die betr. Person<br />

zu betreiben und im Falle eines Rechtsvorschlages<br />

einzuklagen. Natürlich haben Sie dabei das Risiko,<br />

dass Sie nachher ein wohl für Sie günstiges<br />

Urteil haben, dass Sie dann aber bei der Vollstrekkung<br />

desselben, einen Verlustschein erhalten. Wenn<br />

es eich auch im ersten Falle wie im zweiten um<br />

einen Ausländer handelt, so können Sie, falls derselbe<br />

keinen Wohnsitz in der Schweiz hat, Vermögensstücke<br />

des Schuldners mit Arrest belegen<br />

lassen. Hat jedoch der Schuldner einen festen<br />

Wohnsitz, so bleibt, wie bereits erwähnt, nichts anderes<br />

übrig, als ihn einzuklagen und nachher auf<br />

dem Betreibungswege das Urteil zu vollstrecken. *<br />

„Ich habe auf mein<br />

letztes Inserat 20<br />

Interessenten erhalten<br />

und den Wagen<br />

"* auch einige Tage<br />

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Bern, Dienstag, 16. Mai <strong>1933</strong> 111 Blatt der „Automobil-Revue " No. 42<br />

Mittag auf dem Wasser<br />

Hermann Hesse.<br />

Das ist so süss wie Traum und Tod:<br />

Von Glut und Stille mild' und schwer<br />

Zu nih'n in einem Fischerboot<br />

Im herben Duft von Salz und Teer.<br />

Der kurzen Pfeife Wolkenspiel<br />

Folgt lang das Auge ohne Ziel,<br />

Bis es gebannt und müde ruht<br />

In blauer Mittagshimmelsglut.<br />

Es segeln hoch im steten Zieh'n<br />

Dia losen weissen Wolken hin.<br />

Fernher mit kaum gehörtem Pfiff<br />

Gibt Kunde seiner Fahrt ein Schiff.<br />

Die Flut in träumerischem Spiel<br />

Zerbricht mit dumpfem Laut am Kiel,<br />

Das schlaffe Segel feiert leer,<br />

Die Netzeschnur schleift hinterher...<br />

Und alles, was dich sonst bewegt,<br />

Und alles, was in Glück und Weh<br />

Dir irgendwann das Herz erregt,<br />

Liegt tief und schlummert in der See:<br />

Dein Herz, so wild es sonst gebrannt,<br />

Wird wieder still, wird wieder Kind,<br />

Und ruht wie Sonne, Meer und Wind<br />

In Gottes Hand.<br />

Zwischen sechs und sieben<br />

Das Erwachen ist anders geworden, seitdem<br />

ich aus der Stadt in das kleine Dorf<br />

hinausgezogen bin, das durch einen grossen<br />

Tannenwald von dem entlegenen städtischen<br />

Vorort abgetrennt ist. Früher fiel noch mitten<br />

in den späten Schlaf hinein der Schall<br />

erster Schritte auf den einsamen Bürgersteigen,<br />

das leise Heulen eines vorüberrasenden<br />

Autos, das Holpern eines Handwagens. Diese<br />

ersten Geräusche der sich regenden Stadt<br />

sind verschwunden. Man ruht in der Stille<br />

des kleinen Ortes wie in einem Sack, der oben<br />

zugeschnürt ist. Schon können draussen die<br />

frischbelaubten Aeste der Bäume von der<br />

ersten Sonne mit rotem Licht bestrichen werden,<br />

und noch immer ist das Haus in schweigender<br />

Versunkenheit. Nur ganz früh am<br />

Morgen wird die Stille kurz unterbrochen,<br />

dann, wenn schwere Holzschuhe über die<br />

freie Stiege des nahen Bauernhauses hinunterklappern.<br />

Man weiss, nun geht der junge<br />

Melker mit den merkwürdig frischen Augen,<br />

die breite Brust unter dem blaugestreiften<br />

Hemd nur halbverhüllt, zu seinen Tieren in<br />

den Stall. Langsam kommt die Helle des Tages<br />

emporgekrochen, und die Schatten im<br />

Zimmer ziehen sich zurück. Die paar Sterne,<br />

die nachts über dem nahen Hügel durchs<br />

Fenster zu sehen sind, verschwinden und tauchen<br />

im intensiver werdenden Blau des früh-<br />

Engshaften Himmels unter.<br />

Jetzt beginnt die Vase auf dem kleinen<br />

Tisch zn klirren, ein schwerbeladener Lastwagen<br />

saust, mit Blachen überdeckt, mit<br />

grosser Geschwindigkeit auf der nahen Landstrasse<br />

vorüber. Der Blick taucht aus dem<br />

F E U I L L E T O N<br />

Rufe aus dem Dunkel<br />

Roman von Karl Strecker.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

Der bezwang sich. «Tun Sie doch das Licht<br />

weg. Ich will Ihnen erzählen, -was es war.»<br />

Er fasste ihn am Arm. «Kommen Sie mit,<br />

wir wollen 'nen Kognak nehmen gegen den<br />

Morgennebel.»<br />

Plötzlich blieb er stehen. «Ich will Ihnen<br />

was sagen, Dvorak, Sie dürfen es aber nicht<br />

•weitersagen.»<br />

«Ih, wo werd ick denn!»<br />

Georg hob sich auf den Zehenspitzen und<br />

tuschelte ihm ins Ohr: «Ich hab' einen umgebracht!»<br />

«Kiek mal an! Ih, nanu!» sagte Dvorak auf<br />

den vermeintlichen Scherz eingehend: «Wen<br />

denn, wenn man fragen darf?»<br />

«Meine Wirtschafterin.»<br />

«Was Sie sagen! Die Tölschen? Na, das<br />

war aber auch höchste Zeit.»<br />

«Allerhöchste Zeit, Dvorak!»<br />

Traumreich in die Wirklichkeit zurück. Da<br />

liegt neben dem Bette das Buch, das einem<br />

bis in die tiefe Nacht hinein begleitete. Jetzt<br />

ist es geschlossen, seine Sprache ist verstummt.<br />

Der Eindruck, den es am Abend hinterliess,<br />

ist durch den Schlaf verschwommen<br />

geworden. Die Beziehung ist gelockert. Man<br />

dehnt sich, um sich in seinem eigenen Körper<br />

wieder zurechtzufinden. Da schneidet die<br />

sanfte Ruhe der schrille Ton des Weckers<br />

entzwei, der neben dem Bette steht. Von der<br />

Brutalität des Geräusches erschreckt, schiesst<br />

man taumelnd auf.<br />

Draussen ist Tau. Am Bauernhaus drüben<br />

haben sie schon die Fenster geöffnet. Eine<br />

junge Magd mit freien Armen kommt mit<br />

einem grossen Kübel gegangen und verschwindet<br />

hinten im Schweinestall. Ich öffne<br />

das Fenster, strecke die Arme. Kühle, frische<br />

Luft kriecht dem Körper entlang.<br />

Halb benommen noch kleidet man sich an,<br />

die Augen stier auf den gleichen Gegenstand<br />

geheftet, während die Gedanken ohne eigene<br />

Kraft mechanisch ablaufen. Beinahe fürchtet<br />

man, laut aufzutreten, das Haus ist noch voll<br />

von nächtlichem Schlaf. Es ist, als höre man<br />

das Atmen aller der noch ruhenden Menschen,<br />

als atmete das Haus selbst.<br />

Ich öffne die Türe und trete in den Gang<br />

hinaus. Kalte Nachtluft schwellt mir entgegen.<br />

Eine schwache elektrische Lampe brennt.<br />

Dort in einer Ecke stehen zwei Paar Schuhe,<br />

gestern gingen sie weit übers Land. Sie sind<br />

verstaubt, nun wirken sie verlassen in dieser<br />

Stille. Dann schreitet man auf die Loggia<br />

hinaus, reisst ein Fenster auf. Der Blick geht<br />

weit über das Land hin, bis an die fernen<br />

Hügel hinüber, hinter denen vor wenigen<br />

Minuten erst die Sonne sich erhoben hat. Nun<br />

lodert sie als eine feurige Scheibe über den<br />

weisslich dampfenden Feldern. Die Wand des<br />

Hauses, der Bauernhof nebenan und alle<br />

Bäume sind in goldrotes Licht getaucht. Von<br />

ferne wird ein schwaches Rollen hörbar. Man<br />

weiss, es ist der fällige Expresszug, der vor<br />

sieben Uhr vorbeifährt. Es sind immer nur<br />

wenige Wagen, die mit rasender Geschwindigkeit<br />

über die lange, gerade Strecke getrieben<br />

werden. Seltsam, 'zu denken, dass dieser<br />

Zug von weit her kommt, in dieser Frühe,<br />

während man sich gleichsam neugeworden<br />

fühlt und die Wirklichkeit sich erst wieder<br />

erringen muss.<br />

Dann dreht man das Wasser auf und lässt<br />

es über das heisse Gesicht rinnen. Der Atem<br />

geht tief, beglückt reibt man sich die Haut<br />

frisch. Im Spiegel bricht sich der Strahl der<br />

Morgensonne. Wieder hört man vor dem<br />

Hause ein Lastauto vorbeidonnern. Unten<br />

im Hühnerhof reckt sich der Hahn und kräht<br />

mit heiseren Lauten. Man hat sich nun ganz<br />

aus dem dunklen Reich des Schlafes zurückgefunden;<br />

leise vor sich hin pfeifend, geht<br />

man sich fertig anzukleiden.<br />

Das Mädchen, dessen Augen noch verschlafen<br />

sind, hat rasch das Frühstück bereitgestellt.<br />

Von der Terrasse vor der Küche geht<br />

«Die wollte woll gnädige Frau werden?<br />

Hehe?»<br />

«Möglich!»<br />

«Da war woll schon was unterwegs?»<br />

«Weiss ich nicht. Aber nun kommen Sie.<br />

Hier» — er verbiss seine Wut und schloss<br />

das Portal auf. Dvorak sah sich um. «Kommen<br />

Sie hier unten herein, da brauchen wir<br />

nicht erst die Treppe raufkrabbeln.»<br />

Er öffnete die Tür zum Vorraum der Trinkstube,<br />

drehte Licht an und Hess den Häusler<br />

eintreten.<br />

«Na, nun -wollen wir mal vernünftig reden,»<br />

sagte Georg, nachdem jeder ein kleines Weinglas<br />

voll Kognak hinuntergegossen hatte.<br />

«Also! — Aber setzen Sie sich doch, Dvorak.<br />

Tobak? Bitte! Also —» er zündete sich<br />

selber mit Ruhe eine Zigarre an, «ich habe<br />

meine Wirtschafterin nicht umgebracht.»<br />

«Schade!»<br />

«Ich will Ihnen erzählen, aber Sie dürfen,<br />

wie gesagt, nicht darüber sprechen. Ich habe<br />

neulich aus Versehen eine Ricke geschossen.»<br />

«Sie? Seit wann jehen Sie denn wieder auf<br />

Jagd, Herr Direktor?»<br />

„Ecke des guten Beispiels a<br />

Fröhliche Ostern...<br />

Der Tag hatte strahlend begonnen; alle<br />

Automobilisten werden diesen letzten Ostersonntag<br />

noch in schöner Erinnerung haben.<br />

Durch den duftig blauen , Frühlingsmorgen<br />

streiften wir mit unserm Wagen erst dem<br />

Vierwaldstättersee, dann dem Zugersee entlang,<br />

um nachher über den Sattel Einsiedeln<br />

zu erreichen. Die sanften Hänge gegen den<br />

Zürichsee hinunter leuchteten in frisch ersprosstem<br />

Grün, Rapperswil nahm uns gastfreundlich<br />

und bereit auf.<br />

Munter, wie der Tag begonnen wurde, setzten<br />

wir am frühen Nachmittag die « Reise<br />

ins Blaue-» fort, um — wer weiss, auf welchen<br />

Umwegen — erst am Abend wieder<br />

nach Hause zurückzukehren. Schon lobten<br />

wir den makellos gelungenen Sonntag, an<br />

dem uns nichts und nochmals nichts verdorben<br />

zu werden schien, als der Wagen plötzlich<br />

an einer kleinen Steigung ausserhalb<br />

Richterswil mit merkwürdiger Aenderung<br />

seines sonst so folgsamen Benehmens kurzerhand<br />

stehen blieb. Zuerst ungläubige Gesichter,<br />

dann erstaunte, schliesslich schwer<br />

bedrückte Mienen! Wie, sollte man also doch<br />

nicht den Tag vor dem Abend loben?! Wagen<br />

um Wagen brauste vorbei, sonntäglich<br />

vollgeladen, alles flog aus, ins Blaue des<br />

herrlichen Ostertages. Und wir sassen fest,<br />

neugierig bestaunt von den umwohnenden<br />

Leuten. Rasch wurde der Benzinstand kontrolliert:<br />

Natürlich, kein Blut mehr da! Wo<br />

aber nehmen? Weit und breit war keine<br />

Tankstelle; die nächste, so verkündete man,<br />

wäre mindestens zwanzig Minuten entfernt.<br />

Telephon hatte auch niemand. Da schwang<br />

sich ein netter kleiner Bursche aufs Rad, und<br />

kam nach geraumer Zeit mit der Meldung<br />

der Blick weit über die Felder hin, die erst<br />

langsam niederfallen, dann weit drüben gegen<br />

die Hügel wieder ansteigen. Weisse Fusswege<br />

kreuzen die grünen und braunen Flächen,<br />

sie scheinen wie ein Spinnetz ausgebreitet.<br />

Ein Wagen mit Mist, von zwei Kühen<br />

gezogen, holpert schon zu früher Stunde über<br />

eine entfernte Wiese. Das Gefährt steht<br />

scharf gegen die grell leuchtende Sonne.<br />

Nun fällt die Haustür hinter mir ins Schloss.<br />

Aus dem Stall des nahen Bauernhauses treibt<br />

feuchte tierische Wärme. Der Melker sitzt<br />

auf seinem Stuhl, mit scharfem Strahl schiesst<br />

die Milch aus dem Euter. Der Himmel ist<br />

ganz voll von dem frühen Glanz der Sonne.<br />

Schon weicht der nächtliche Tau der frühlingshaften<br />

Wärme. Plastisch stehen die<br />

Berge im Osten, mit scharfen, kantigen Umrissen,<br />

Wächter über dem sanft ruhenden,<br />

morgendlichen Land. An der Station unten<br />

schlägt die Glocke den nahen Zug an, der in<br />

ein paar Minuten die wenigen Leute aus dem<br />

Dorfe in die Stadt mitführt.<br />

bo.<br />

«Oh, ich gehe öfter mal, aber bloss auf Anstand,<br />

im Dunkel. Da sieht's keiner!»<br />

«Nanu, das erste was ich höre!»<br />

«Ja, viel laufen darf ich ja nicht. Aber da<br />

sass ich vor ein paar Tagen am gelben Berg,<br />

wo die Kiefern an die Wiese stossen, auf<br />

Anstand.»<br />

«Ach so, Sie wollen woll dem Nemitser<br />

den kapitalen Grenzbock wegschnappen, der<br />

da immer aus die Eilerbüsche austritt?»<br />

«Ganz recht! Haben Sie den auch schon<br />

bemerkt?»<br />

«Jott ja, so zufällig.»<br />

«Na ja, und weil er immer an der bestimmten<br />

Stelle austritt —»<br />

«Jetzt nicht mehr, er ist seit ein paar<br />

Tagen weg.»<br />

«So, na ja, sehen Sie! Da hab' ich in der<br />

Dunkelheit 'ne Ricke umgelegt.»<br />

«Was, und die schmeissen Sie ins Wasser?<br />

Uebrigens muss das 'ne mächtig grosse Ricke<br />

gewesen sind!»<br />

«Ja, sie war sehr feist. Kein Wunder, jetzt<br />

Ende September! Und dann hatte ich ein<br />

paar Steine 'rangebunden.»<br />

«Aber das kann doch mal passieren, dass<br />

zurück: Garage geschlossen! 0 schöner<br />

Ostertag! Schliesslich entschloss ich mich,<br />

wenn auch ungern genug, eine nahegelegene<br />

Villa abzuklopfen, dort sollten sie in der Garage<br />

einen eigenen Tank besitzen. Die Leute<br />

sassen, sich sonnend, im Garten. Kaum hatte<br />

ich meinen Wunsch vorgebracht, eilte ein<br />

junger Herr auf, suchte eifrig nach den Garageschlüsseln,<br />

geleitete mich dann zu den<br />

Tanks und suchte irgendwo eine passende<br />

Kanne und einen Trichter. Erst musste er<br />

mir im Sonntagsgewand helfen, ein schweres<br />

Oelfass wegzuschieben; alles tat er mit<br />

grösster Nettigkeit. Endlich, schon dufteten<br />

wir angenehm nach Benzin, hatten wir zehn<br />

Liter zusammengebracht, und ich konnte auf<br />

die Landstrasse zurück, den durstigen Wagen<br />

zu erquicken.<br />

Doch es war zu früh gelacht! Unser edler<br />

Renner musste sich eines Schlechteren besonnen<br />

haben und blieb trotz allem weiter<br />

stehen... Es schien noch irgendwo anders<br />

zu hapern. Wieder schwang sich der Junge<br />

aufs Rad, diesmal, um einen noch entfernteren<br />

Garagier aufzutreiben. Der freundliche<br />

Herr, der bald unsere Verlegenheit merkte,<br />

gab sich damit nicht zufrieden und telephonierte<br />

kurz entschlossen an zwei, drei Orte,<br />

bis er endlich einen bereiten Garagier fand,<br />

der uns abholen wollte. Erst nach langer Zeit<br />

kam dann der Medicus, und mit knappen<br />

Worten stellte er nach kurzer Untersuchung<br />

einen Bruch der Benzinleitung fest. Er nahm<br />

uns ins Schlepptau; wir aber schieden mit<br />

dankbaren Gefühlen von dem jungen Herrn,<br />

der wegen uns mindestens eine Stunde seiner<br />

feiertäglichen Ruhe im Kreise seiner Familie<br />

verloren hatte. Schon bald trug uns unser<br />

Wagen mit eigener Kraft wieder weiter,<br />

in den schönen Frühlingabend hinein, bo.<br />

man aus Versehen ne Ricke schiesst, die<br />

kann man doch aufessen. Das braucht ja kein<br />

Mensch zu wissen.»<br />

«Ist mir aber unangenehm. Wenn meine<br />

Leute das erfahren, spricht sich's rum.»<br />

«Da schlag doch Gott den Deibel tot!» rief<br />

Dvorak und klatschte sich erregt auf den<br />

Schenkel. «Hätten Sie mir doch ein Sterbenswörtchen<br />

davon gesagt. Ich hätte sie Ihnen<br />

ab—abge—abgekauft.»<br />

«Ich würde sie Ihnen geschenkt haben, vorausgesetzt,<br />

dass niemand was davon erfahren<br />

hätte —»<br />

«Wofür halten Sie mich denn, Herr Direktor?<br />

Und so was lässt sich doch fummeln!<br />

Vom Schädel oben das Gehörn schräge abgesägt<br />

und die Schürze mit Feuchtblatt breit<br />

weggeschnitten. Kleinigkeit! Das ist doch<br />

wirklich 'ne Verschwendung. Die hol' ich mir<br />

heut' bei Tag noch raus.»<br />

«Tun Sie das nicht,» sagte Georg und<br />

rauchte ein paar starke Züge. «Erstens finden<br />

Sie sie nicht und zweitens stank sie<br />

schon. Und sass ganz voller Maden, ich hatte<br />

sie ja nicht ausgenommen. Kommen Sie her,<br />

Dvorak,» fuhr er in munterem Ton fort und<br />

ist schon so:<br />

Ist doch der<br />

beste 1


14<br />

Der Tagesfilm<br />

Deberirdische Treue.<br />

Ein hindostanischer Roher Funktionär<br />

in Haiderabad, Khandhand Hiramandani,<br />

wurde vom Schlage gestreift und lag durch<br />

Tage hindurch in Agonie. Die Medizinmänner<br />

berieten in langstündigen Konsilien<br />

jede Möglichkeit, wie man den hohen<br />

Herrn am Leben erhalten könnte, doch jede<br />

Mühe blieb erfolglos. Als die letzten stärkenden<br />

Herzmittel den Patienten nur mehr<br />

kurze Zeit am Leben erhalten könnten, gingen<br />

die Aerzte schweren Herzens daran,<br />

Hiramandanis Frau von dem bevorstehenden<br />

Ableben ihres Gatten zu verständigen.<br />

Die Gattin, der es bis dahin verboten war,<br />

das Krankenzimmer zu betreten, stürzte<br />

fassungslos zu ihrem Mann hin und beschwor<br />

ihn, sie in den Tod mitzunehmen<br />

und erklärte ihm verzweifelt, wenn er dies<br />

nicht tue, werde sie sich an der Seite seines<br />

Leichnams töten. Ihre Bitten waren so<br />

eindringlich, dass der Gatte die Erlaubnis<br />

dazu gab, ihn auf seiner letzten Reise zu<br />

begleiten. Der Sterbende erteilte noch, so<br />

gut es ging und seine Kräfte es noch zuliessen,<br />

Aufträge in seinem und seiner<br />

Frau Namen und bestimmte, dass sein Vermögen<br />

unter den Armen des Landes zu<br />

verteilen sei, ferner, dass man alles zu<br />

einem doppelten Leichenbegängnis vorbereiten<br />

möge. Zufrieden und anscheinend<br />

glücklich hauchte er den letzten Atem aus.<br />

Während nun die Vorbereitungen einstweilen<br />

zu seinem Begräbnis in Angriff genommen<br />

wurden, nahm seine Gattin von<br />

griff nach der Flasche. «Auf einem Bein<br />

kann man nicht stehen.» Er goss die Gläser,<br />

yoll.<br />

.«Prosit!»<br />

«Das ärgert mich aber doch zu sehr! Prosit!»<br />

Dvorak kippte das Glas hinunter, räusperte<br />

sich und wischte mit dem Handrücken<br />

die beiden Seiten seines dicken Schnurrbartes.<br />

«Uebrigens werden sie da den Grund<br />

vom See doch wohl absuchen!»<br />

«Was? Wer wird —?»<br />

«Na, det Kriminal. Fall Nollet. Sie sind<br />

doch natürlich auch zum Mittwoch zum Verhör<br />

bei der Voruntersuchung geladen?»<br />

«Ich? Davon weiss ich nichts!»<br />

*Aber, Herr Direktor, Ihre Behauptung dem<br />

Gendarm- gegenüber, dass Sie die.beiden,<br />

Steinitz und Nollet, von Ihrem Balkon aus<br />

gesehen haben wollen, wie sie im Kahn übern<br />

See fuhren, hat doch den Verdacht erst auf<br />

Steinitz gelenkt.» Er schwieg einen Augenblick<br />

und sah Georg von unten an. «Nehmen<br />

Sie sich bloss in acht; Steinitz hat Freunde.<br />

Wenn, Ihr Hund man nich von einem vergift<br />

is, der hier ins Schloss wollte.»<br />

«Das wäre schon möglich.» sagte Georg.<br />

ihren Eltern Abschied für immer. Nach<br />

Hause zurückgekommen, liess sie ihre Lagerstätte<br />

an die Seite des Leichnams stellen<br />

und bereitete sich auf das Sterben vor.<br />

•Wenige Minuten später verfiel sie in einen<br />

Starrkrampf, und trotz aller Pflege, die<br />

man ihr angedeihen liess, war ihre Autosuggestion<br />

so stark, dass sie einige Stunden<br />

später ihrem Gatten in den Tod nachfolgte.<br />

Dieser rührende Beweis von überirdischer<br />

Treue und Gattenliebe verdient<br />

als Legende verbreitet zu werden.<br />

Ein < kalter Mann >.<br />

In New York hat sich ein junger Argentinier,<br />

der viel indianisches Blut hat, einer<br />

ärztlichen Kommission zur Untersuchung<br />

vorgestellt. Petro Natiz, so heisst der Südamerikaner,<br />

tritt als Fakir auf und vollbringt<br />

eine Leistung, die bisher einzigartig<br />

in der Welt dasteht. Er lässt sich nämlich<br />

in einem Zustand der Katalepsie, in den<br />

er sich angeblich versetzt, einfrieren und<br />

beharrt in dem Eisblock rund 24 Stunden,<br />

ohne Schaden zu nehmen.<br />

Natiz versichert, er habe von einem Indianer<br />

ein Rezept bekommen, wie man<br />

auch im kalten Wasser warmes Blut behalten<br />

könne. Diesen Impuls, am Leben zu<br />

bleiben, gebe er seinem Körper mit, wenn<br />

er ihn — verlasse. Wenn er in Katalepsie<br />

gehe, entweiche er nämlich aus der irdischen<br />

Hülle. Das könne man schon daraus<br />

ersehen, dass sein Herzschlag vollkommen<br />

aussetze.<br />

Die Aerzte; die höllisch achtgaben, ob ein<br />

Trick dabei sei, haben nichts feststellen<br />

können und mussten das Phänomen als<br />

echt bezeichnen. Natiz lag wirklich in dem<br />

Eisblock, vollkommen eingefroren, musste<br />

nachher ausgeschmolzen werden und war<br />

«Sie müssen doch die Vorladung gekriegt<br />

haben?»<br />

«Weiss ich wirklich nicht im Augenblick.<br />

Ich habe in den letzten Tagen soviel Post<br />

erhalten, ich habe sie noch gar nicht alle<br />

durchgesehen.»<br />

«Bei 'ner GericHtsvorladung wird doch<br />

aber die Zustellung bestätigt.»<br />

«Ja, ja, ich erinnere mich übrigens.»<br />

«Mich haben sie nämlich auch vorgeladen,<br />

ich möcht' bloss wissen, weshalb?»<br />

Georg entsann sich des Gesprächs mit dem<br />

Arzt «Man glaubt ja übrigens, dass Steinitz<br />

einen Komplicen gehabt hat.»<br />

«Ausgeschlossen! Das heisst, soviel ich davon<br />

gehört habe. Danach is Steinitz überhaupt<br />

nich schuldig.»<br />

«Na, darüber ist denn doch wohl kein<br />

Zweifell» warf Georg seine Angel aus.<br />

«Meinen Sie, Herr Direktor?» Dvorak sass<br />

in dem Klubsessel, den Georg ihm angeboten<br />

hatte. Seine langen Stiefel erfüllten die Luft<br />

mit einem durchdringenden Trangeruch, mit<br />

dem sich der feuchte Dunst seiner Flauschjoppe<br />

und jener «Armeleutegeruch» mischte,<br />

der von schmutziger, schweissgetränkter<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N°42<br />

erst nach halbstündigen Bemühungen und<br />

Massagen und Verabreichung eines warmen<br />

Bades wieder ins Leben zu erwecken ..<br />

Unmittelbar nach diesem Bad tanzte der<br />


N°42 — <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

Die folgende Betrachtung über das Wesen der<br />

Mode der bekannten franz. Schriftstellerin im<br />

« Prager Tagblatt» möchten wir unsern Leserinnen<br />

nicht vorenthalten.<br />

Sie ist veränderlich und bleibt sich ewig<br />

treu. Sie ist das Bild ihrer Zeit. Nur der Tor<br />

sagt: «Ach Gott, nur eine Mode... das geht<br />

vorbei!» Er weiss nicht, was er spricht. Modern<br />

sein, heisst, sich selbst bestätigen und<br />

seine Vergangenheit bejahen. Was wir von<br />

Kleopatra wissen und was man von uns wissen<br />

wird, ist nur Kleopatra, ist nur unsere<br />

Mode!<br />

Volles Lob jenen, die sich in ihrer Zeit behaupten<br />

wollen! Aber sie müssen mit den<br />

modernsten Hilfsmitteln arbeiten, sonst werden<br />

sie niemals ans Ziel kommen, sonst werden<br />

sei einsam bleiben.<br />

Was aber ist modern? Alles. Die Mode ist<br />

Herrin allüberall, nicht nur in den Schaufenstern<br />

der Putzmacherin. Sie ist das unsterbliche,<br />

alles vereinende Element, sie ist, was<br />

ans im Leben wundersam "und überirdisch<br />

dünkt.<br />

Auch die Rosen haben ihre Mode wie die<br />

Hüte. Die Rosen der Kaiserin Josephine<br />

•waren anders als die unsrigen. Die Rosen im<br />

Schlossgarten von Malmaison waren breit,<br />

flach. Unsere sind schlank, zugespitzt. Sehen<br />

sie sich doch, bitte, in den Treibhäusern um.<br />

Die Marcel-Proust-Orchideen sind bereits<br />

antiquiert. Die Orchidee, die ehemals, weil<br />

man es so liebte, zart violett schimmerte, ist<br />

heute weiss oder dunkelrot wie der Purpurmäntel<br />

der englischen Prinzen.<br />

Alles wird von der Mode beherrscht: die<br />

Bluftie wie der Kinderwagen. Welch ein Unterschied<br />

zwischen dem tiefgelagerten Wagen<br />

von heute und dem hohen, schwankenden aus<br />

meiner Kindheit! Trotzdem die Probleme des<br />

Babys, das darin ruht, fast genau dieselben<br />

sind wie die der Babys von Anno dazumal.<br />

Es gibt eine Mode für Bucheinbände und<br />

für das Leben, eine Mode für alle Produkte<br />

geistiger und manueller Arbeit.<br />

Was den, Faulen, Passiven erschüttert, ist,<br />

dass das Versäumte unwiderruflich versäumt<br />

ist. Manche Epochen haben frühere wieder<br />

auferstehen lassen wollen. Aber sie konnten<br />

immer wieder nur das Bild ihrer eigenen<br />

Epoche schaffen. Das ist ihr grösster Wert.<br />

Der Stil Louis XVI. ist vom echten pompeäanischen<br />

ebenso verschieden wie der goldbeknopfte<br />

Spazierstock der Maria Antoinette<br />

vom Stab des Pharaonen der siebzehnten<br />

Dynastie, dem er noch irgendwie ähnlich ist.<br />

Der Vertiigadin der Königin von Navarra<br />

Zur Abwechslung<br />

Concours Hipplque nach Solothurn<br />

ZÖ&HJ<br />

Was ist Mode ?<br />

Von Prinzessin Bibesco.<br />

gleicht den Paniers der Pompadour oder der<br />

Krinoline der Eugenie de Montijo ebensowenig<br />

wie eine Melone einer Ananas. Und doch<br />

hatten alle drei Frauen ein Gemeinsames: sie<br />

haben sich voll Koketterie mit einem schützenden<br />

Rundbau autour de l'amour umgeben.<br />

Die Fahrt geht weiter, aber niemals zurück.<br />

Die eine Mode muss sich an die vorhergehende<br />

reihen, sonst wird sie erfolglos bleiben.<br />

Sie darf weder völlig dieselbe, noch<br />

völlig eine andere sein. Ihre Eigenart überflügelt<br />

ihr Nachahmungsbedürfnis. Weshalb?<br />

Aus demselben Grund, aus dem, seit es Sonnen<br />

und Gesichter gibt, niemals ein Sonnenuntergang<br />

dem andern, niemals ein Gesicht<br />

dem andern haargenau geglichen hat.<br />

Die Liebe ist es, die die Mode geboren hat,<br />

die wählerische Liebe, die den: einen herausholt<br />

und über Leichen geht, um des einen<br />

•willen, die die eine Wahrheit verleugnet, um<br />

einer noch wahreren Wahrheit willen.<br />

Worum geht es denn immer wieder, jeden<br />

Frühling, jeden Herbs"t, jeden Sommer? Doch<br />

wohl weniger um die neueri Toiletten, als um<br />

das neue Bild, wie es sich uns im Spiegel<br />

zeigt, wie wir es den andern zeigen. Die<br />

Schaulust ist es, die die Mode bis in die<br />

letzten Einzelheiten schafft. Wie langweilig,<br />

eintönig ist das «schon Gesehene»! Aufregend,<br />

überraschend, begeisternd ist nur das<br />

neue Bild.<br />

«Besuchen Sie mich, ich kann Ihnen eine<br />

der angenehmsten Ueberraschungen bieten!»<br />

— sollte die Einladung sämtlicher Schneider-,<br />

Maler- und Bildhauerateliers lauten, sämtlicher<br />

Ausstellungen, literarischer und Blumensalons,<br />

sämtlicher Gesellschaften für<br />

Aesthetentum und Esprit. Die Maler stellen<br />

aus, was ihr Auge entzückt hatte. Dieses<br />

Dokument ihrer Befriedigung ist entscheidend<br />

für ihre Zeit Die Moden eines Zeitalters sind<br />

immer nur der Ausdruck seiner Schaulust,<br />

die sich überall geltend macht, denn es wäre<br />

sinnlos, die Macht der Mode in das Kapitel<br />

«Kleider und Hüte» einzwängen zu wollen.<br />

Es gibt eine Mode für Regenschirme und<br />

für Hunde. Was ist nur aus den Möpsen<br />

meiner Tante und den Pudeln der Freundinnen<br />

meiner Mutter geworden? Wo ihre Nachkommenschaft?<br />

Man sieht sie nirgends mehr.<br />

Ihre Stelle nehmen die russischen Windspiele,<br />

die Chinois und die Scotsterriers und andere<br />

ein, die auf der Bildfläche erschienen und erscheinen<br />

werden, lauter lebendige Variationen<br />

über das Thema: die Treue. Ein Ausspruch<br />

von Henri IV. fällt mir ein: «Keine Freundschaft<br />

ist so stark, dass sie nicht zerrissen<br />

gehen wir am nach'<br />

sten Sonntag, den<br />

21. Mai an den<br />

Autopark auf dem Platze<br />

werden könnte.» Alles verwandelt sich, von<br />

den Hunden angefangen bis zu den Zimmervögeln,<br />

die inzwischen japanische Fische geworden<br />

sind.<br />

Es ist das Schicksal der Mode, verlassen<br />

zu werden. Aber dann, nachdem sie einen<br />

Scheintod überwunden hat, wird sie entschädigt:<br />

sie wird zum Stil erhoben.<br />

Was verstehen wir denn unter Charakter<br />

einer Epoche? Es ist die Art, wie die Menschen<br />

dieser Epoche gesehen haben, im Gegensatz<br />

zu der Art des früheren Sehens. Tausenderlei<br />

Uebergangsstadien sind nötig.bis eine<br />

•Mode sich durchgesetzt hat. Denn — das Auge<br />

muss sich gewöhnen. Dieses anspruchsvolle<br />

menschliche Auge, das immer neuen Operationen<br />

unterzogen werden muss, um es genussfähig<br />

zu machen, und das immer wieder<br />

seine Anpassungsfähigkeit beweist, das Auge<br />

lässt sich erst dann für das Neue gewinnen,<br />

wenn es den Reiz des Geheimnisvollen durchgekostet<br />

hat. Und immer von neuem, seit<br />

Schaffung des menschlichen Abenteuerdaseins,<br />

wird eine neue Mode Blinde sehend<br />

machen. Das Hauptziel dieses behutsamen,<br />

sich immer wiederholenden operativen Eingriffs<br />

ist: Gewöhnung, die wiederum, wäre<br />

sie von Dauer, unsere Welt in einen öden<br />

Sumpf verwandeln würde.<br />

Das Argot der Pariser, diese köstliche Gaunersprache<br />

— köstlich fürwahr wie Sturm<br />

und Drang — das Argot kennzeichnet mit<br />

dem Wort: «Se rincer l'oeil» (wörtlich übersetzt:<br />

Augenspülung) kurz und bündig die<br />

zauberhafte Läuterung, die im Bewundern<br />

liegt, «Se rincer l'oeil», ist der fröhliche Ausdruck<br />

für einen religiösen Ritus, der, eine Art<br />

Taufe, trüben Augen die Sehkraft verleiht und<br />

sie mit der Hülle der Gewohnheit umgibt.<br />

Die Mode ist wunderbar. Im wahrsten Sinn<br />

des Wortes. Sie reinigt unsere Pupillen, macht<br />

uns scharfsichtig und sehenswert.<br />

Weshalb sie voll Ehrfurcht gepriesen sei,<br />

weshalb wir uns ganz in den Dienst ihrer<br />

grossen Aufgabe stellen wollen.<br />

Pariser Mode<br />

Die für die private Klientel bestimmten<br />

Pariser Modekollektionen bestätigen die<br />

allgemeine Annahme der verbreiterten<br />

Schulter in erstaunlich vielseitigen Interpretationen<br />

auch für die Sommermode.<br />

Spitze Aermelansätze bei Augusta Bernard,<br />

geschnürte Linien an der Achsel bei Lanvin,<br />

wattierte Schultern an Stoff Jäckchen<br />

und imposante, quer über die Achsel arrangierte<br />

Silberfüchse betonen die ungeschlachte<br />

Zugkraft dieses Themas, dem<br />

man schon das Sterbeglöckchen läutete. An<br />

den Rendezvousorten der fashionablen Gesellschaft<br />

fallen schicke Jerseymodelle<br />

durch ihren eigenartigen, an Orgelpfeifen<br />

erinnernden Schleifenputz am Aermel auf.<br />

Zu braunen Kleidern dieser Art kombiniert<br />

man gern beigefarbige Muschelknöpfe. Zu<br />

schwarzen Chanel-Kleidern mit weisser<br />

Schweizer Stickerei werden winzige Canotiers<br />

aus Organdi getragen. Heims dreiviertellange,<br />

lose hängende Paletos, Paquins<br />

fuchsverbrämte tongraue Jäckchen<br />

mit an den Schultern apart gezogenen<br />

Schinkenärmeln treten stark in den Vordergrund.<br />

Die Hutmode bildet momentan<br />

ein ziemlich unausgesprochenes Bild, da<br />

der klassische Fes in starren Linien so<br />

ziemlich passe ist; weichdrapierte Modelle<br />

und kleine Ganotiers mit eckigen Köpfen<br />

treten an deren Stelle. Zum schwarzen<br />

Theaterkleid wählt die Pariserin jetzt gern<br />

eine weisse Federntoque, dazu ein schwarzes<br />

Lackjäckchen oder weissen Hermelin.<br />

Kontrastierende Gürtel sind hochmodern:<br />

weiss auf schwarz zum Nachmittagskleid,<br />

hellrot oder grün für Sport und Trotteur.<br />

Als allerneuestes Material für Handtaschen<br />

zum Frühjahrskostüm registriert man<br />

auch Pergament in Naturfarbe.<br />

Tourismus<br />

Frühlingsfahrten in den<br />

Tessin<br />

Eine Frühlingsfahrt in den Tessin gehört zu den<br />

eindrucksvollsten Tourenerlebnissen eines jeden<br />

Automobilisten. Die Landschaft mit ihrer frühlingsbunten<br />

Farbenpracht unter blauem Himmel und<br />

südlich-milder Sonne vermittelt jedem unvergessliche<br />

Eindrücke. Im malerischen Brunnen, am Beginn<br />

der Axenstrasse, vereinigen sich die grossen<br />

Zufahrtsrouten nach dem Süden von Zürich und<br />

Basel-Luzern. Auf der berühmten Axenstrasse fährt<br />

man zum Südende des Vierwaldstättersees und dann<br />

über Altdorf in enger werdendem Tale nach Erstfeld,<br />

wo die Bergstrecke der Gotthardbahn beginnt,<br />

und um den Felshügel mit den Ruinen der Burg<br />

Zwing-Uri nach Amsteg.<br />

Gleich hinter Amsteg mündet links das Maderanertal<br />

ein; die Strasse führt weiter über die<br />

Inschireuss in andauernder Steigung durch herrlichen<br />

Tannenwald und die romantische, schluchtenreiche<br />

Reusslandschaft nach Gurtnellen und über<br />

die Pfaffensprungbrücke und Wassen mit seinem<br />

malerischen Kirchlein nach Göschenen, wo der Tunnel<br />

der Gotthardbahn beginnt.<br />

Die Fährbarkeit der Gotthardstrasse ist durch<br />

an der Strasse aufgestellte Anschlagtafeln bekanntgegeben.<br />

Infolge der erneuten, hohen Schneefälle<br />

ist die Götthardstrasse zur Zeit nur mit Schneeketten<br />

befahrbar, nachdem sie am 6. Mai schon<br />

für den Automobilverkehr geöffnet wurde und<br />

einige Tage ohne Ketten fahrbar war. Für genaue<br />

Auskünfte über die Transportbedingungen<br />

durch den Gotthardtunnel wendet man sich am<br />

besten an die Sektionesekretariate der Automobil-<br />

Clubs oder den Bahnhofvorstand in Göschenen.<br />

Von Airolo durch die obere Leventina am kleinen<br />

malerischen Rodi-Fiesso vorbei, durch die prächtige<br />

Schlucht des Dazio-Grande hinunter, nach Faido.<br />

Hier beginnt leise und schüchtern die südliche<br />

Landschaft, die im Frühling wundervolle Bilder<br />

bietet. Im weitern Verlauf zieht sich die Strasse<br />

immer an der Talsohle des Tessins entlang abwärts<br />

nach Biasca, mit schönem Blick rechts und links<br />

auf die zerstreut an den Berghängen liegenden<br />

Tessiner Dörfer.<br />

Die Tessiner Kur- und Fremdenorte wie Lugano,<br />

Locarno, Ascona, Brissago,<br />

•Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind erslohtlich in O. R, Wagners<br />

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16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 42<br />

N o v a g g i o, Melide, Morcote, Cademario geniessen<br />

Weltruf und bedürfen keiner weitem Empfehlung<br />

mehr. Von allen diesen Orten lassen sich<br />

grössere und kleinere reizvolle Autotouren unternehmen.<br />

Hält man sich z. B. in Locarno auf, so versäume<br />

man nicht die überaus lohnende Fahrt das<br />

Verzascatal hinauf oder ins Maggiatal, eines der<br />

wildesten und romantischsten Tälern im Tessin, ferner<br />

ins Onsernonetal, das eine kunstvoll ausgebaute<br />

Strasse besitzt, oder ins beliebte Gentovalli. Sehr<br />

zu empfehlen ist auch eine Fahrt dem Ufer des<br />

Lago Maggiore entlang nach Brissago und von<br />

hier auf der italienischen Uferstrasse über Canobbio,<br />

Intra, Pallanza, Gravellona, Stresa zu den herrlichen<br />

Borromäischen Inseln, die im Frühling ein<br />

sehr begehrtes 'Ausflugsziel sind.<br />

Von Lugano aus unterlasse man nicht die<br />

genussreiche Fahrt über Gastagnola auf den Monte<br />

Bre und den kleinen Abstecher auf der Uferstrasse<br />

des Luganersees von Castagnola nach Gandria. Das<br />

malerische Tesserete liegt ebenfalls nur 9 km von<br />

Lugano nordwärts; von hier sei die lohnende Rückfahrt<br />

über Sala und das Dörfchen Ponte Capriasca<br />

empfohlen, dessen Kirche eine sehenswerte, alte und<br />

wenig veränderte Kopie nach Leonardo da Vinci's<br />

Abendmahl enthält. Sehr schön ist auch eine Rundfahrt<br />

von Lugano aus über Agno und Bosco nach<br />

Cademario und von hier über Breno, Novaggio,<br />

Ponte Tresa und Agno zurück nach Lugano. Be-<br />

Touren -Sprechsaal<br />

Touren-Antworten<br />

T. A. 907. Balkanfahrt. Ihre 10 Fragen betreffs<br />

einer Reise in den Balkan kann ich Ihnen im Folgenden<br />

aus eigener Erfahrung genau beantworten:<br />

1. Ein Visum benötigen Sie für Ungarn, Rumänien,<br />

Bulgarien, Griechenland und Albanien.<br />

2.13. Das Grenzpassierscheinheft ist auch für<br />

Bulgarien gültig, so dass Sie vom T. C. S. kein spezielles<br />

Triptyk für Bulgarien brauchen.<br />

4. Für Albanien gilt folgendes: Ausländische<br />

Kraftfahrer, die beabsichtigen, mit ihrem Motorfahrzeug<br />

nach Albanien einzureisen, müssen mehrere<br />

Wochen vor ihrer Abreise auf dem Wege ihres<br />

fuhrenden Automobil-Clubs ein Ansuchen um Einreisebewilligung<br />

an das albanische Ministerium des<br />

Aeussern richten, in dem alle für die Ausstellung<br />

eines Garnets oder Triptyks erforderlichen Angaben<br />

über den Wagen enthalten sein müssen. Die albanischen<br />

Zollämter werden daraufhin sofort hiervon<br />

verständigt. Die Ermächtigung zur Ausstellung albanischer<br />

Triptyks erfolgt sodann an den betreffenden<br />

Automobil-Club. Mit dem albanischen Triptyk,<br />

das ein Jahr gilt, können sechs Ein- und sechs<br />

Austritte vorgenommen werden. Internationaler<br />

Führerschein und internationaler Zulassungsschein<br />

sind nicht erforderlich. Im Pass brauchen Sie,<br />

wie erwähnt, ein Visum. Strossen bestehen nur m<br />

unmittelbarer Nähe der frösseren Städte. Die Verkehrswege<br />

sind sehr primitiv, ohne Unterbau und<br />

ohne Brücken (nur Fähren und Furten).<br />

5. Die albanisch« Geldeinheit ist der Goldfranken.<br />

1 Goldfranken sind = 5 albanische Leka = 5<br />

französische Franken. Ein 20-Frankenachein (Goldfranken)<br />

= 100 Leka = 100 französische Franken.<br />

Ob Sie italienisches, schweizerisches oder französisches<br />

Geld mitführen, spielt keine Rolle. Lire 10.30 Uhr morgens von Piräus nach Brindisi, wo<br />

werden Ihnen auf jeder albanischen Bank eingewechselt.<br />

In Nickel existieren 1 Leka, % und V*<br />

sie am Samstag um 12 Uhr mittags eintrifft.<br />

Linie II fährt ab April ebenfalls zweimal monatlich,<br />

Leka (1 Leka = 20 Rappen).<br />

je Dienstags, um 12 Uhr mittags von Piräus ab,<br />

ist am Mittwoch 7 Uhr morgens in Korfu, ab Korfu<br />

6. Diese Frage wird beantwortet durch die Antwort<br />

4. (Frage: Wäre es möglich, hier die nötigen Der Fahrplan dieser letzteren Route dürfte sich für<br />

9 Uhr und in Brindisi an am Mittwoch um 20 Uhr.<br />

Papiere zu erhalten, um die albanische Grenze ungehindert<br />

passieren zu können?).<br />

zelheiten ebenfalls bei der obigen Schiffahrtsgesell-<br />

<strong>1933</strong> eventuell etwas geändert haben. (Nähere Ein-<br />

7. Die Schiffe der Compagnia Adriatica di Navigazione<br />

(Generaldirektion in Venedig) fahren wöschaft.)<br />

R. B. in B.<br />

chentlich einmal, je Donnerstags, um 10 Uhr von<br />

Valona nach Brindisi, wo sie um 16 Uhr ankommen.<br />

Die Abfahrt von Durazzo erfolgt — falls Sie<br />

eventuell von dort aus fahren wollen — ebenfalls je<br />

Donnerstags, um 1 Uhr morgens, Ankunft in Valona,<br />

wie oben erwähnt, um 10 Uhr.<br />

8. Passagierpreise Valona - Brindisi:<br />

Lire 96.— I. Klasse; Lire 64.— II. Klasse; Durazzo<br />

- Valona - Brindisi: Lire 141.—><br />

I. Klasse; Lire 94.— II. Klasse.<br />

0. Passaperpreis Piräus - Brindisi: Lire<br />

450.— I- Klasse; Lire 300.— II. Klasse.<br />

Den Tarif für den Automobilverlad erfahren Sie<br />

am besten bei der Generaldirektion der Compagnia<br />

Adriatica di Navigazione in Venedig, die Ihnen ^<br />

hierüber auch gerne schriftlich Auskunft geben<br />

wird.<br />

10. Von den Schiffen obiger Schiffahrtsgesellschaft<br />

fährt Linie I alle 14 Tage am Freitag um<br />

Touren-Fragen<br />

T. F. 908. Frauenfeld-Dunkerque. Ich bitte um<br />

Bekanntgabe eines vorteilhaften Itinerars von<br />

Frauenfeld nach Dunkerque, wenn möglich mit Kilometerangaben<br />

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Di. abends 16. Mai Geschlossene Vorstellung.<br />

ML abends U.Mai Rienzi (A-Ab. 18).<br />

Do. abends 18. Mai Don Carlos, Volksvorstellung.<br />

Fr. abends 19. Mai Die Dubarry (A-Ab. 18).<br />

Sa. abends 20. Mai Rienzi.<br />

So. nachm. 21. Mai Das Dreimäderlhaus.<br />

SO. abends 21. Mai Mädi, Operette von R. Scholz.<br />

Schauspielhaus Ah * ndB SK ma. sonnr<br />

tag nachm. 8tt Uhr.<br />

DL abends 16. Mai Für geleistete Dienste.<br />

Mi. abends 17. Mai Für geleistete Dienste.<br />

DO. abends 18.Mai Premiere: Gastspiel Harald<br />

Paulsen: Wollen Sie nicht<br />

meine Freundin werden?<br />

Fr. abends 19. Mai Wollen Sie nicht meine Freundin<br />

werden?<br />

Sa. abends 20. Mai Wollen Sie nicht meine Freundin<br />

werden? '<br />

So. nachm. 21. Mai 1 Gastspiel Alexander Moissi:<br />

So. abends 21. Mai I Hamlet<br />

nem<br />

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N° 42 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

14. Februar <strong>1933</strong> dfchin zu ergänzen, dass von Fall<br />

zu Fall Fahrzeuge mit einem Radstand bis zu zirka<br />

3,1 m und einer Traglast (Ballast oder Nutzlast) bis<br />

Die Auslegung des Automobilgesetzes. Das zu 2000 kg als Traktoren zugelassen werden können,<br />

sofern im übrigen das im erwähnten Kreisschreiben<br />

schweizerische Justiz- und Polizeidepartement<br />

hat in einem "weitern Kreisschreiben die Uebersetzun^en müssen so gebaut sein, dass ein<br />

dargestellte Hauptkriterium des Traktorp vorliegt:<br />

seine Auffassung über die Auslegung verschiedener<br />

Bestimmungen der Vollziehungs-<br />

ermöglicht wird, der im Maximum 6 km/St, bei vol-<br />

langsames Anziehen, insbesondere im ersten Gang,<br />

verordn-ung zum Bundesgesetz über den Motorfahrzeug-<br />

und Fahrradverkehr bekannt-<br />

Art. 66. — Um seinen Zweck erreichen zu könler<br />

Tourenzahl des Motors machen soll.<br />

nen, muss das in Art. 66 vorgesehene Warnungsschild<br />

auf der dem begegnenden Fahrzeug zugegegeben.<br />

Es handelt sich um folgende Artikel<br />

:<br />

kehrten Seite, also auf der linken Seite des Zugwagens,<br />

gut sichtbar und ohne die Sicht des Füh-<br />

Art. 3, lit. e. — Begriff des Traktors. — In unserem<br />

Kreisschreiben Nr. V. 11/13 a/16. PL, vom rers zu beschränken, angebracht sein, Das Bild des<br />

14. Februar <strong>1933</strong>, haben wir bei der Auslegung von Schilds entspricht demjenigen des Signals Nr. 22<br />

Art. 3, lit. e, u. a. folgendes festgestellt: « Was den (Vorsichtssignal) der bundesrätlichen Verordnung<br />

verhältnismässig kleinen Tragraum anbelangt, den vom 17. Oktober 1932 über die Strassensignalisation.<br />

Die Ausmasse des Schilds müssen so sein,<br />

der Traktor besitzen darf, so hat die nähere fachmännische<br />

Prüfung ergeben, dass unter einem solchen<br />

ca. 1,5 m 2 Bodenfläche zu verstehen ist, wobei Sicherheit des Strassenverkehrs gefährlich<br />

dass es weder Jen Führer behindert noch für die<br />

werden<br />

die Nutzlast höchstens 600 kg betragen soll. Endlich<br />

wurde festgestellt, dass bei einem eigentlichen<br />

Traktor die Achsdistanz jedenfalls weniger als 2,5 rn<br />

beträgt. » In der Folge hat sich ergeben, dass die<br />

Experten auf die Grosstraktoren, die z. B. von einer<br />

schweizerischen Fabrik gebaut werden und seit<br />

mehreren Jahren auch in unserem Lande einen gewissen<br />

Absatz finden, nicht genügend Rücksicht genommen<br />

haben. Diese Grosstraktoren haben einen<br />

Radstand bis zu 3,1 m und müssen zur Erhöhung<br />

der nötigen Adhäsion mit einer Belastung des Tragraums<br />

bis zu 2000 kg (Ballast oder Nutzlast) zugelassen<br />

werden können. Demgemäss sehen wir uns<br />

veranlasst, unsere Auslegung im Kreisschreiben vom<br />

Autosektion Aargau<br />

Generalversammlung. Der geschäftliche Teil der<br />

auf vergangenen Samstag nach Brugg einberufenen<br />

Generalversammlung wies keine besonderen Traktanden<br />

auf.. So musste der Vorsitzende bei seiner.<br />

Begrüssung einmal mehr feststellen, dass Generalversammlungen<br />

bei den Mitgliedern nicht gerade<br />

hoch im Kurs stehen. Trotz dieser mangelnden<br />

Zugkraft hatte sich aber eine ansehnliche Zahl von<br />

Mitgliedern den Weg nach Brugg nicht verdriessen<br />

lassen.^ Das vom Aktuar vorgelegte Protokoll<br />

der letzten Versammlungen wurde diskussionslos<br />

genehmigt Ergänzend berichtete Dr. Rohrer über<br />

das Ergebnis des von ihm angeregten und letztes<br />

Jahr erstmals durchgeführton Mitgliederwettbewerbes.<br />

Wenn auch diese Aktion noch keinen ausserordentlichen<br />

Zuwachs zur Folge hatte, so haben<br />

doch einzelne eine überraschend rege nn,d positive<br />

Werbetätigkeit zu verzeichnen: So brachten J. Leupi<br />

42, Dr. Rohrer 34 und F. Zumkeller 12 neue Mitglieder.<br />

Die beiden Erstgenannten erhalten als<br />

Dank für ihren Werbefeldzug eine schöne Zinnkanne.<br />

Der Berichterstatter unterstrich neuerdings<br />

die Notwendigkeit einer Aenderung in der Organisation<br />

des Gesamt-Clubs, wodurch es endlich unmöglich<br />

gemacht werden sollte, dass Automobilisten<br />

zwar Mitglieder des T. G. S. sein können, ohne aber<br />

einer kantonalen Sektion angehören zu müssen.<br />

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könnte. Die Konferenz der Chefs der kantonalen<br />

Äutomobilämter hat eine Grosse von 25X25 cm<br />

empfohlen.<br />

Art. 81. — Es ist in der letzten Zeit vorgekommen,<br />

dass .auf Freiheitsstrafe oder Geldbusse von<br />

mindestens 50 Fr. lautende Strafurteile, die gestützt<br />

auf die Strafbestimmungen des Automobilgesetzes<br />

und der Vollziehungsverordnung gefällt werden, der<br />

Bundesanwaltschaft gemeldet worden sind. Wir<br />

wären Ihnen verbunden, wenn Sie veranlassen wollten,'dass<br />

solche'Urteile gemäss Art .81, Abs. 1, der<br />

Vollziehungsverordnung immer dem Schweizerischen<br />

Zentralpolizeibureau direkt und nicht der Bundesanwaltschaft<br />

gemeldet werden.<br />

T. C. S.<br />

Auch der im Jahresheft bereite veröffentlichte<br />

Tätirk ei tsberich t des Präsidenten wurde<br />

stillschweigend genehmigt Die Jahresrechnung<br />

erbrachte bei einem Umsatz von über 60,Ö00 :<br />

Franken einen recht ansehnlichen Rechnungsvorschlag,<br />

wodurch das Sektionsvermögen neuerdings<br />

einen willkommenen Zuwachs erfährt. Angesichts<br />

dieses sehr zufriedenstellenden Ergebnisses und entsprechend<br />

dem Antrag der Revisoren, wurde dem<br />

Kassier seine beträchtliche Arbeit gebührend verdankt<br />

und den verantwortlichen Instanzen Deoharge<br />

erteilt. • •<br />

Das Sportprogramm ist im grossen ganzen<br />

nach dem im Jahresheft publizierten Vorschlag<br />

genehmigt .woidenX Bei der Entscheidung<br />

zwischen einer mehrtägigen Ausfahrt .nach München'und<br />

einer Reise'nach dem Tessin, vereinigte<br />

letzter Vorschlag einige Stimmen mehr auf sich.<br />

Es zeigten sich aber soviel Interesse für die Mün*<br />

chenerreise, dass im Prinzip'beschlossen wurde,<br />

diese ebenfalle durchzuführen.. Ein Vorschlag,<br />

das Jahresfest in Bfden 'abzuhalten, fand nicht<br />

die notwendige Unterstützung' und so >wiTd, der,<br />

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Anlass wiederum in A&rau stattfinden. Die" genauen<br />

Daten für die einzelnen Veranstaltungen<br />

werden von der Sportkommission •demnächst poch<br />

festgelegt. Als erster Club anläse folgt diejsen'Samefäg,<br />

den 'SOT'Mai, eine*Ausfäh'rt nach ITübendorf<br />

mit Besichtigung der dortigen Zigarettenfabrik<br />

und des Flugplatzes.<br />

Der Vorstand schlägt die Schaffung einer für<br />

die Mitglieder kostenlosen Rechtsberatung<br />

vor, die mit groeser Mehrheit beschlossen wird.<br />

Der Rechtsdienst, den Herr Fürsprecher H. Lehner<br />

übernimmt, stellt einen weiteren, den Mitgliedern<br />

gebotenen Vorteil dar, von dem sicherlich<br />

manche gerne Gebrauch machen werden.<br />

Die Wahlen lassen sich in Kürze und Minne<br />

erledigen, indem sich der gesamte Vorstand mit<br />

Ausnahme von zwei Herren für eine Wiederwahl<br />

zur Verfügung stellt. Als Ersatz für die beiden<br />

amtsmüden Mitglieder, F. Müller und A. Berner,<br />

werden die Herren G. Keller, Baden und Hurt in<br />

Mumpf (als Vertreter des Fricktales) in den Vorstand<br />

berufen. Die beiden bisherigen Rechnungsrevisoren<br />

werden ebenfalls in ihrem Amte bestätigt<br />

Eine ebenso ehrenvolle Wiederwahl wie<br />

der Vorstand, erfährt auch der verdiente Präsident,<br />

H. Lehner. Der Sektionsbeitrag wird unverändert<br />

auch für das folgende Jahr auf Fr. 13.—<br />

belassen, da die sicher zweckmässige Absicht besteht,<br />

dem Club zuerst einen soliden finanziellen<br />

Rückhalt zu schaffen, bevor an einen Abbau der<br />

Beiträge herangetreten wird.<br />

In der noch folgenden Umfrage erhält der<br />

Vorsitzende den Auftrag, in Genf nochmals vorstellig<br />

zu werden, damit die Einzelmitglieder den kantonalen<br />

Sektionen angeschlossen werden müssen.<br />

Im weiteren wird aus Mitgliederkreisen energisch<br />

gegen die Einreisegebühren Stellung genommen,<br />

welche Frankreich immer noch von schweizerischen<br />

Automobilisten erhebt.<br />

Damit war der geschäftliche Teil erledigt, der<br />

dank guter Vorbereitung und sicherer Leitung<br />

durch den Präsidenten, der im gegebenen Augenblick<br />

mit einem Schuss Humor dje Beratungen<br />

immer. wieder zu würzen verstand, innert nützlicher<br />

Frist verabschiedet werden konnte. Mittlerweile<br />

hatte sich ein munterer Damenflor eingefunden,<br />

der sich unbekümmert um die trockenen Traktanden<br />

der Versammlung mit allerlei Kurzweil und<br />

Humor die Wartezeit gut zu vertreiben verstand.<br />

Bald setzte xege Unterhaltung und froher Tanzbetrieb<br />

ein. Zum obligaten Schlummerbecher vereinigte<br />

sich eine stattliche Runde, die mit fröhlichem<br />

Gesang und bei kräftigem Durst das neue Vereinsjahr<br />

vielverbeissend einleitete. b.<br />

AUTOSEKTION ZÜRICH. Ballonfuchsjafld. Die<br />

Ballonfuchsjagd musste des schlechten Wetters<br />

wegen nochmals verschoben werden. Sie ist nun<br />

auf Sonntag, den 21. Mai, angesetzt worden. Die<br />

Programmzeiten bleiben unverändert bestehen, go.<br />

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mussten wir mehrere Berichte auf<br />

dfe nächste Nummer verschieben. Red.<br />

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finden wird. Wir bitten<br />

unsere verehrten Mitglieder freundlichst, an diesen<br />

Abenden zu erscheinen. Auch fernstehende<br />

Berufskollegen sowie Freunde und Gönner, sind<br />

kameradschaftlichst willkommen.<br />

Diejenigen Mitglieder, welche noch nicht im<br />

Besitze des neuen Vorstands-Ver2eichnis/Jahresprogramm<br />

<strong>1933</strong> (mit Firmen-Register) sind, erhalten<br />

dasselbe per Post am 1. Juli <strong>1933</strong> mit den<br />

Anmeldebogen-Talon für die Ausfahrt am 2. Juli.<br />

Wir bitten um Notiznahme des Inhalts. Mit kameradschaftlichem<br />

Gruss: Der Vorstand.<br />

N. B. Neue Adresse des Stellenvermittlers: G.<br />

Frey, Wolfbachstrasse 2, Zürich 7.<br />

(Bericht über die letzte<br />

folgt in Nr. 43. Red.)<br />

Industrie «and<br />

Monatsversammlung<br />

Hohe sportliche Leistung auf Adler Trumpf. Zu<br />

der 8. Brandenburgischen Dauerprüfungsfahrt startete<br />

am 1. April ein stattliches Feld von 86 Fahrzeugen.<br />

Die Prüfungsstrecke, von der Fahrleitung<br />

bewusjt schwierig ausgesucht, hatte eine Länge von<br />

530km. Sie führte über aufgeweichte, glitschige Lehmwege,<br />

durch Schlamm und Sand, über versumpfte<br />

Waldstrecken, durch Kiesgruben und zu guter<br />

Letzt durch ein Staubecken mit einer Wasserhöhe<br />

von 60 cm. Von den 86 Teilnehmern kamen nur<br />

54 ane Ziel, 40 davon konnten nur bewertet werden.<br />

Die beste Wertung von allen Fahrzeugen erreichte<br />

P. v. Guilleaume auf Adler Trumpf, der<br />

trotz widrigster Umstände nur 10 Stunden 58 Min.<br />

gebraucht hatte und damit einen Stundendurchschnitt<br />

von 48 km fuhr. Er errang gleichzeitig<br />

den ersten Preis für Wagen über 1100 ccm. DJe<br />

sportliche Leistung von v. Guilleaume muss umso<br />

höher eingeschätzt werden, als der grösste Teil der<br />

Fahrt bei Nacht in strömendem Regen und zeitweisem<br />

Hagel und in schlecht markiertem Gelände<br />

vor sich ging. Die Vorzüge der Schwingachse, des<br />

Vorderradantriebes und die schon volkstümliche<br />

behende Schnelligkeit des Wagens, kamen dem<br />

Fahrer in dem unwegsamen Gelände besonders zu<br />

statten.<br />

Im Anschluss an diesen Sieg hat Herr v. Guilleaume<br />

mit dem Adler Trumpf einen neuen Rekord<br />

aufgestellt Die Strecke Berlin-Frankfurt a. M.,<br />

mit zirka 520 km, durchfuhr er laut Bescheinigung<br />

des Automobilclubs von Deutschland und des<br />

Frankfurter Automobilclubs in 6 Stunden, 50 Min.<br />

und erreichte damit einen Durchschnittt von über<br />

76 km-Std., eine Leistung, die kaum .jnit einem<br />

Wagen derselben Stärkeklasse bis jetzt erreicht<br />

worden seih dürfte.<br />

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